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Unsere volksthümlichen Lieder.
Unsere
Volksthümlicheii Lieder.
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HofFmann von Fallersleben.
Suum cuique.
Dritte Auflage.
Mit Fortsetzung und Nachträgen.
Leipzig,
Verlag von Wilhelm Eiigelmann.
1869.
31,30
H7
öeildem Herder auf die Volkslieder der Fieiiide und des
Vaterlandes die allgemeine Aufmerksamkeit gelenkt hatte, wirkte
die Kenntniss derselben sehr wohlthätig auf die Dichter und
die Kritiker. Während die Dichter sich daran bildeten und
ähnliche Lieder hervorzubringen strebten, und die Kunslrichter
bessere Ansichten gewannen und denen gemässe Forderungen
an die Dichter stellten , kam beiden der Geschmack des Vol-
kes entgegen. Die volksthümlichen Lieder, wie sie zunächst aus
dem Göttinger Hainbünde hervorgingen, wurden zum Theil
Gemeingut des ganzen Volks, zumal da sie ihm mit singbaren,
wohlgefälligen Weisen zukamen.
So entstand eine ganz neue Poesie, die auf alle Beziehun-
gen zum classischen Alterthum und zu der allen Götterlehre
verzichtend , nur deutsch sein wollte in Form , Gefühl und Ge-
danken. Ihre Blillhezeit waren die 70r und 80r Jahre des vori-
gen Jahrhunderts, nachdem also zweihundert Jahre fast das
deutsche Lied unter der Hand der Poeten entartet und dem
Volk entfremdet gewesen war.
Durch die Musenalmanache seit 1770 verbreiteten sich diese
neuen Lieder in die höheren Kreise und hie und da sogar beim
Mittelstände , und gingen dann in die fliegenden Blätter über
und wurden, "^gedruckt in diesem Jahr*, auf den Jahrmärkten
und Kirmessen verkauft und fanden ihren Weg in jedes Haus,
in jede Hütte, wo man lesen und singen konnte. Die Volks-
lieder wurden dadurch nicht verdrängt, sie wurden daneben
noch beibehalten und hie und da in fliegenden Blättern ('Sechs
schöne neue Lieder') noch inuner gedruckt. Der glückliche
Erfolg, dessen sich die neuere Liederdichtung rühmen durfte,
konnte Leuten nicht fremd bleiben , die mehr anstrebten als
das Volk für Poesie empfanglich zu machen , es dadurch zu
erfreuen und zu erheben. Es gab damals eine Partei, welche
sich der Volksaufklärung anzunehmen berufen fühlte, achtbare
Männer des Gelehrten- und geistlichen Standes, sogar Staats-
beamte. An ihrer Spitze stand der Berliner Buchhändler Fried-
rich Nicolai mit seiner 'allgemeinen deutschen Bibliothek' und
ihrem ganzen Anhange. Wie nun Poesie und Musik bisher von
jeder Partei für ihre Zwecke benutzt wurden, so geschah es
auch bei dieser. Ihre beiden Hauptzwecke waren: Aufklärung
in allen Ständen, und Anpreisung und Verbreitung des Gemein-
Nützlichen. Wo sich nur etwas im Leben und in der Poesie
blicken liess, was nach Aberglauben oder etwas Wunderbarem,
nicht gleich mit einem Sinne Erfassbarem schmeckte, da wurde
es aufgescheucht wie ein Wild, verfolgt und zu Tode gehetzt;
ebenso wurde alles bekämpft, was selbst in der Poesie der
Nützlichkeitstheorie entgegen zu streben schien. Man begriff
nicht, dass alles Schöne schon in und durch sich selbst etwas
ist; man wollte die Poesie ohne irgend einen sittlichen und
nützlichen Zweck nirgend gestatten. Allerdings sind und waren
viele Volkslieder nicht eben ganz sauberer Art, allerdings findet
sich in vielen Bruchstücken, die oft ganz verschiedenen Liedern
angehörten und jetzt als Ein Lied gesungen werden, kein Zu-
sammenhang, zumal in Liebesliedern der Art viel Unsinn, aber
das alles durfte doch noch nicht eine ganze litlerarische Partei
gegen die Volkspoesie und die volksthümliche Lyrik in Harnisch
bringen! So viel Gemeinheit, so viel Unsinn und Geschmack-
losigkeit ist doch immer noch nicht in den Volksliedern nach-
weislich als wirklich in der gelehrten Poesie zu Tage gekommen
ist und immer noch kommt. In der Thal ward ein geheimer
Vernichtungskrieg vorbereitet. Nicolai hatte die Bestrebungen
der volksthümlichen Dichter lächerlich zu machen gesucht. Jetzt
handelte es sich darum ihre Leistungen zu verdrängen.
Dies glaubte man schon bewerkstelligen zu können , wenn
man selbst eine Art Volkslieder dichtete, Lieder, worin die
Welt von einem möglichst niedrigen Standpunkte jjetrachtel und
alle Gefühle möglichst ruhig und gemessen und klar gehalten
wür'den , weil man der Meinung war, dass das Volk nur ganz
gewöhnlich und niedi'ig fühlen und denken dürfe. Auf diese
Weise holfte man den Geist des Volkes aufzuklären, das Gemüth
VII
zu Ncredelii und ihm sclhsl dtMi N\'og zum (Jonusse der himm-
lischen Dichtkunst zu bahnen. Man wollte gewiss etwas Gutes,
aber phihslei'hafler ist fllr das tioislii^e Rediirfniss des Volkes
nie iiesorgl, ärü;er ist das poelischo liehen dos Volkes nie miss-
verslanden worden*).
R. Z. Becker, dessen Noth- und liülfsbüchlein seil dem J.
i788 ein Lieblingsbuch des Bauern- und Millelstandes gewor-
den war, glaubte nun auf ähnliche Weise, wie er in jenem
Buche besonders die leibliclie Gultur des Volkes befördert hatte,
sich auch seiner ästhetischen annehmen zu müssen. Er ver-
anstaltete eine grosse Liedersammlung und gab sie 1799 heraus
unter dem Titel: SMildheimisches Lieder-Buch von 518 lustigen
utirj ernsthaften Gesängen über alle Dinge in der Welt und alle
Umstände des menschlichen Lebens, die man besingen kann.
Gesammelt für Freunde erlaubter Fröhlichkeit und achter Tu-
gend, die den Kopf nicht hängt von Rudolph Zacharias Becker/
Die Lieder sind in vier Theile getheilt:**)
1 ) D i e N a t u r ausser und um den Menschen in ihrer
Herrlichkeit, darunter; Wolken, Regen, Hagel, Sturm,
Garlenlust, die Inseclen tt.
2) Der Mensch nach seinem Lebenszweck, seinen
Eigenschaften, Pflichten und Tugenden ff'. Dar-
unter: Verstand und Vernunft, Wahrheit und Irrthum,
freier Wille und Selbstständigkeit ff.
*) Darum spricht denn auch der Gnom im „Prolog zum Grossen Magen
(Leipz , Brockhaus 1815)" S. 33. im Sinne der I^iiilisterei und nüchternen
Aufklärung Folgendes :
Und so muss man's immer weiter treiben,
Für die dummen Teufel, das Volk, brav schreiben ;
Leider gibt's da noch Unkraut die Menge,
Der Eulenspiegel, die alten Gesänge,
All der Unrath Gedruckt in diesem Jahr,
Das verdreht den Leuten die Köpfe gar,
Wollen's m i 1 d h e i m'sche Liederbuch noch nicht goutiereii,
Die Moralien beim Misten und Hofieren,
Mögen's nimmermehr für Volkslieder halten
Und singen immer noch die allen.
**) So in den späteren Ausgaben ; in der eisten sind noch der 3. und
4. Theil zusammen und das Ganze besteht aus 80 Abschnitten (der 79
zwei Lieder für die Juden !) , während in den neueren Ausgaben 88 Ab-
schnitte mit 800 Liedern.
3) Der Mensch im häuslichen und gesellschafllichen
Leben, darunter: Kirinesslieder , Neujahrslieder , Lieder
an Jubelfesten, Vogel- und Scheibenschiessen ff.
4) Der Mensch in der bürgerlichen Gesellschaft nach
den verschiedenen Ständen, Geschäften und
Gewerben. Hier ist nicht leicht ein Stand und Gewerbe
ausgelassen, sogar an die Bettelleute, Besenbinder und
Gaukler ist gedacht, warum nicht auch an die Spitzbuben,
Corrigenden und Schinderknechle? Dieser 4. Thei! ist be-
sonders belustigend; es ist unglaublich, was man den Leu-
ten von sich selbst zu singen zugemuthet hat!
Der Fleischer singt :
Mit Blut bespritzt, mit Messern scharf
Und Beilen schwer versehen.
Kann ich dem tapfersten Soldat
Muthvoll zur Seite stehen.
Zwar hab' ich nichts mit Menschenblul
Im Schlachtgewühl zu schaffen :
Das Kalb, das Schwein, das sanfte Schaf
Stirbt nur von meinen Waffen.
Ein braver Fleischer mag das Vieh
Wohl schlachten, doch nicht quälen ;
Und am Gewichte lässt er nie
Auch nur ein Quentchen fehlen.
Der Schornsteinfeger:
Pech-kohlenrabenschwarz bin ich I
Doch könnt' ich weiss sein, wenn ich wollte.
Denn ich bin nicht so fürchterlich,
Als mancher Mensch wol denken sollte :
Stell' ich gleich einen Teufel für.
So hält's ein Flngel doch mit mir,
9. Ihr Leute, wolltet ihr auch gleich
Die Feuermauern selber kratzen.
Alsdann besudeltet ihr euch,
Bekämet hübsche schwarze Tatzen
IX
Und hiiltet docli nichts ausi^oriclit,
Denn ihr versteht das Handwerk nicht.
1 I. Drum wer es gut und redlich meint,
(Soll sonst die Polizei bestehen,)
Der sei des Schornsteinfegers Freund
Und trinke auf sein Wohlergehen
Ein Glas in Zucht und Ehrliarkcit
Vom Safte, der das Herz erfreut.
Der Töpfer :
2. An ihn (Gott) denk' ich bei meiner Scheibe.
So leicht ich sie im Kreise treibe,
So leicht dreht er den Erdenball
Und ferne Welten ohne Zahl.
Ich fühl' die Schwäche die mich drückt,
Da mir so mancher Topf missglückt etc.
Der Scheerenschleifer:
Mein Magen leid't auch keine Noth
Beim ungedeckten Tisch.
Ein gutes Bier und schwarzes Brot
Das hält gesund und frisch.
Wie manchen feisten Bachussohn
Plagt Wind und Indigestion.
Scheer, schleif! etc.
Alles sollte singen in allen Tages- und Jahreszeiten , in allerlei
Lebensverhältnissen und Anlässen, ja sogar noch in der Stunde
des Todes, denn wirklich enthält das Mildh. Liederbuch sogar
einige Lieder für Sterbende!
Trotzdem erwarb sich das Buch, besonders durch seine vei-
besserten und vermehrten Auflagen, das grosse Verdienst, viele
vortreffliche Lieder mit guten Singweisen — denn es erschienen
dazu auch Melodien — verbreitet zu haben und beförderte somit
den neuen Umschwung der lyrischen Poesie.
Während Becker das ganze Volk , zumal den Bauer- und
Mittelstand , und meist das gereiflere Alter berücksichtigte,
dachte man schon vor ihm daran, die Lust am Singen bei der
Jugend zu wecken durch passende ansprechende Lieder niil sing-
baren Weisen. Zunächst waren es die Philanthropen, die auch
in dieser Beziehung zu wirken sich berufen fühlten. Christian
Heinrich Wolke, einer der eifrigsten l^hilanthropen, gab eine
Liedersammlung heraus unter dem Titel: "^Zweihundert und
zehn Lider frölicher Geselschnfi und einsamer Frölichkeit, ge-
samlet von Wolke. Dessau 1782.^ Wie sehr darin das poetische
Interesse dem pädagogischen untergeordnet ist und als Neben-
sache betrachtet wird, lehrt die Vorrede. Darin heisst es unter
Andern! S. VIII:
Zweihundert und zehn Lider frölicher Geselscbaft und einsamer Frölich-
keit, gesamlet von Wolke (Dessau 1782) S. VIII.
' Wann ich abänderte? wenn ein Lied bloss zum Vergnügen auf-
munterte, so suchte ich auch Gedanken an Pflicht und Arbeit
hineinzuflecliten , z. E. in 111 (Meines Lebens werth zu sein),
ferner, wann der traurige, in so vielen geistlichen Liedern und im
gemeinen Leben vorkommende altjudische Gedanke: Mensch,
d u b i s t E r d e u n d s 0 11 1 \\ i e d e r- z u r E r d e werden, vor-
kam, so setzte ich den christlichen, tröstlichem und wahrlich
auch poetischschönern, der uns an die selige Unsterblichkeit er-
innert. Z. E. S. 29. (Wer wollte sich mit Grillen plagen) in der
voruntersten Zeile des trefflichen Liedes von Hölty wurde Engel
aus Asche. Ich liess vieles weg, weil ich die Lieder der Liebe
und Wollust allen unverheuratheten jungen Leuten für gefähr-
lich und schädlich halte, da die Lesung derselben sie antreibt,
Dinge zu wünschen , die sie nicht finden können , oder deren
Genuss Thorheit, Mittel zu ihrem Unglück, und ein bürgerliches
Verbrechen wäre, also sie unruhig und auch schon ohne Genuss
elend machen könnte ff.^
Während Wolke mehr die Jünglinge der höheren Stände
im Auge hatte, dachten andere Pädagogen an die Kinder des
Handwerker- und Bauernstandes. Auch die Volksschule sollte
singen. August Ludwig Hoppenstedl veranstaltete eine der-
artige Sammlung und gab sie unter dem Titel : 'Lieder für Volks-
schulen' im J. 1793 heraus, lloppenstedt hatte die Lieder unter
drei Abtheilungen gebracht: Lieder von der Schule überhaupt;
Lieder christlicher Weisheit und Tugend , und Lieder frommer
Fröhlichkeit für allerlei Alter , Zeiten, Stände, Geschäfte und
Gelegenheiten; er hatte hie und da Einleitungen in Gesprächen,
XI
und kurze IUMiioikuni;en in Hibcl- und anderen Sprüchen hin-
zugefügt. Das Bueh fand Heifall und \vui(h' in alle Volksschu-
len des Churfilrslonlhuins Hannover einiiefüiirt und erhielt sich
zum Theil bis jetzt. So sehr auch das Religiöse und Sittliche
vorherrschend ist, so findet sich doch manches echtj)oclische
Lied, das freudig von den jungen Geinülhei-n aufgenommen
wurde und ihnen ein froher Begleiter durcli's Leben I)lie!i.
Viele Sammlungen wurden nun veranstaltet, um den neu
gewonnenen Liederschatz zu verbreiten. Das geschah aber nicht
mit jener dankbaren und gewissenhaften Rücksicht, welche ein
Sammler immer haben sollte: statt aus den Quellen zu schöpfen
wurden fliegende Blätter mit oft bereits verdorbenen Texten be-
nutzt, eigene Aenderungen überdem vorgenommen, die Namen
der Dichter seilen mehr bemerkt, oder beliebige hinzugefügt, bis
denn endlich eine Liederlichkeit bei diesen Sammlungen einriss,
die wirklich beispiellos ist.
Die Kritiker hätten diesem Unwesen zeitig genug steuern
können, sie hielten sich aber viel zu vornehm, als dass sie sich
hätten mit diesen Liedern befassen sollen , die ihnen andern
poetischen Erzeugnissen gegenüber zu unbedeutend erschienen,
obschon sie der einzige volksthU u) 1 i cheZweig unserer neue-
ren Litteratur geworden sind. Gelehrte, wie sie selbst waren,
wollten sie nur gelehrte Poesie, -die ererbte Kunstlyrik gelten
lassen und überhörten die Stimmen derjenigen, die sich für ihre
besseren Ansichten von Poesie und ihre eigenen volkslhümlich-
poetischen Leistungen rechtfertigen musslen. Hören wir, wie
Bürger sich aussprach !
Aus Daniel Wunderlich's Buche 1776.
(S. Bürger's sämmll. Werke von Reinhard. 6. Bd. [1824.] S. 179 ff.)
Im *^ Herzensausguss über Volkspoesie.'
S. 189. "^ Diese alten Volkslieder bieten dem reifenden Dichter
ein sehr wichtiges Studium der natürlich poetischen, besonders
der lyrischen und epischlyrischen Kunst dar. Sie sind meist,
sowol in Phantasie als Empfindung wahre Ausgüsse einheimi-
scher Natur. Freilich hat die mündliche Tradition oft Man-
ches hinzugelhan und weggenommen , und dadurch viel lächer-
lichen Unsinn hineingebracht. Wer aber das Gold von den
Schlacken zu scheiden weiss, wird wahrlich keinen verächlli-
chen Schatz erbeuten. — Und wär's denn vvol der Mühe nicht
werth , dass ein Mann mit Heinsterhuisisch kritischer Nase
sich darauf beflisse, den heterogenen Anflug wegzunehmen, und
die alte verdunkelte, oder gar veiloi'ene Lesart wieder Ijer-
zustelien? — '
Mn jener Absicht hat öfters mein Ohr in der Abenddäm-
merung dem Zauberschalle der Balladen und Gassenhauer, un-
ter den Linden des Dorfs, auf der Bleiche, und in den Spinn-
stuben gelauscht. Selten ist mir ein so genanntes Stückchen zu
unsinnig und albern gewesen, dass nicht wenigstens etwas, und
sollt' es auch nur ein Pinselstrich des magisch rostigen Colorits
gewesen sein, poetisch mich erbauet hätte etc/
S. 191.
'Deutsche sind wir! Deutsche, die nicht griechische, nicht rö-
mische, nicht Allerweltsgedichte in deutscher Zunge, sondern in
deutscher Zunge deutsche Gedichte, verdaulich und nährend für's
ganze Volk, machen sollen. Ihr Dichter, die Ihr ein solches
nicht geleistet habt, und daher wenig, oder gar nicht gelesen
werdet, klaget nicht ein kaltes und träges Publicum , sondern
euch selbst an ! Geb' uns Einer ein grosses National-Gedicht von
jener Art und wir wollen's zu unserm Taschenbuche machen.
Steiget herab von den Gipfeln eurer wolkigen Hochgelahrtheit,
und verlanget nicht, dass wir Vielen, die wir auf Erden woh-
nen, zu euch Wenigen hinauf klimmen sollen.'
S. 193.
'Ich hemme meine Herzensergiessung mit dem Wunsche, dass
doch endlich ein deutscher Percy aufstehen, die Ueberbleihsel
unserer alten Volkslieder sammeln, und dabei die Geheimnisse
dieser magischen Kunst mehr, als l)isher geschehen, aufdecken
möge. Oefters hab' ich zwar schon mündlich diesen Wunsch
meinen Freunden geäussert, und gesagt, er sollte weiter fortge-
pflanzt, und irgend Wer veranlasst werden, ihn auszuführen.
Allein bisher noch vergebens! Unter unsern Bauern , Hirten,
Jägern, Bergleuten, Ilandwerksburschen, Kesselführern, Hechel-
trägern, Botsknechlen , Fuhrleuten, Trutscheln , Tyrolern und
Tyrolerinnen cursieret wirklich eine erstaunliche Menge von Lie-
dern, worunter nicht leicht eins sein wird, woraus der Dichter
XIII
fUr's \'olk nicht wenii^slons tUw.is leinon könnte. Manche davon,
so ich gehört, haiton im Ganzen, viele in einzelnen Stellen wah-
res poetisches Verdienst. Ein Gleiches versprech' ich mir von
weit mehrern, so ich nicht gehört habe. So eine Sammlung von
einem Kunstverständigen, n)it Anmerkungen versehen! — Was
wollt" ich nicht dafür geben! — Zur Nachahmung im Ganzen
und gemeinen Leetüre wäre sie freilich nicht; aber für die
Kunst, für die einsichtsvolle Kunst würde sie eine reiche Fund-
grube sein. Nur die Poetenknaben müsslen vor allen Andern
ihre, Alles betappenden Fäuste davon lassen, oder mit dem
üüldnen Fleclrum eins drauf haben.'
Bürger, Vorrede zur ersten Ausgabe seiner Gediclite, Göltingen 1778.
' Erreicht habe ich mein Ziel , w orauf ich , seit der Zeit , da
die Begrifle von Natur und Wesen darstellender Bildnerei etwas
mehr in meinem Kopfe sich aufgeklärt haben , meistens losge-
steuert bin, wenn meine Lieblingskinder den Mehrsten aus allen
Classen anschaulich und behaglich sind. Und warum sollte
mich es nicht freuen , dass es bei verschiedenen , wo ich dies
Ziel mit Vorbedacht scharf auf das Korn genommen hatte, und
welche durch das ganze Volk, — worunter ich mit nichten den
Pöbel allein verstehe, — gäng' und gebe geworden sind, mir
gelungen ist, zu bestätigen die Wahrheit des Artikels., woran
ich festiglich glaube, und welcher die Axe ist, woherum meine
ganze Poetik sich drehet : Alle darstellende Bildnerei kann
und soll volksmässig sein. Denn das ist das Siegel ihrer Voll-
kommenheit! '
'^ Ich war erst WillenS; mein ausführliches Glaubensbekennt-
niss hierüber an diesem Orte in das Archiv meines Zeitalters,
unbekümmert um den Ab- oder Beifall meiner gelehrten vers-
künslelnden Zeitgenossen, für die Nachkunft niederzulegen. Da
mir dies aber unter andern auch die Enge des vorgesetzten
Raumes verbietet, so bleibt es mir auf ein anderes Mal bevor,
zu zeigen , wie eigentlich Volkspoesie , die ich als die einzige
wahre anerkenne , und über alles andere poetische Machwerk
erhebe, beschaffen und möglich sei. Vielen von denen, die
jetzt leben , ist das freilich Aergerniss oder Thorheit. Aber
Geduld 1
XIV
Das Joch,
Nicht auf immer lastet es! Frei, o Deutschland,
Wirst du dereinst ! Ein Jahrhundert nur noch,
So ist es geschehen, so herrscht
Der Natur Recht vor dem Schulrecht/
Bürger, V^orrede zur zweiten Ausgabe seiner Gedichte, Gültingen MS9.
*^Wenn ich wirklich, was man mir bisweilen nachgerühmt
hat , ein Volksdichter bin , so habe ich dies sch\^ erlich meinen
Hopp Hopp, Hurre Hurre, Huiiu u. s. w., schwerlich
diesem oder jenem Kraftausdrucke, den ich vielleicht nur durch
einen Missgriff aufgefischt, schwerlich dem Umstände zu ver-
danken, dass ich ein Paar Volksmärchen in Verse und Reime
gebracht habe. Nein, dem unal)l;issigen Bestreben nach den
vorhin genannten Tugenden muss ich's zu verdanken haben ;
dem Bestreben, dass dem Leser sogleich Alles unverschleiert,
blank und bar, ohne Verwirrung, in das Auge der Phantasie
springe, was ich ihm anzuschauen, dass Alles sogleich die
rechte Saite seiner Empfindsamkeit treffe, was ich ihm habe zu
empfinden geben wollen/
'In meiner Nachtfeier, in dem Hohen Liede und einigen
andern regt sich freilich etwas alte Mythologie , die aber auch
fast populär ist, oder sich doch mit wenigen Worten selbst
einem Kinde erklären lässt. Wenn indessen , höchstens nur
diese Mythologie abgerechnet, in jenen Gedichten nicht eben
der Geist der Popularität, das ist, der Anschaulichkeit und
des Lebens für unser ganzes gebildetes Volk, — Volk! nicht
Pöbel! — als in der Lenore und ihres Gleichen herrscht und
erkannt wird : so fühle ich mich duixh den Ehrennamen eines
Volksdichters nur ein wenig geschmeichelt. In diesem Sinne
habe ich es gemeint, was ich schon in der Vorrede zur ersten
Ausgabe, (die ich übrigens zu vergessen bitte,) von Volks-Poesie
behauptet, nur aber ein wenig abenteuerlich ausgedrückt habe.
Ich hätte sagen sollen , was ich auch noch jetzt , und wie ich
meine, nicht ohne Besonnenheit, behaupte: Popularität eines
poetischen Werkes ist das Siegel seiner Vollkommenheit. Wei"
diesen Satz sowol in der Theorie als Ausül)ung verläugnet, der
missleitet das ganze Geschäft der Poesie und arbeitet ihrem
wahren Endzweck entgegen. Er zieht diese so allgemein
luonsclilicho Kunst aus doui ihi' hesiiminleii Wiikuiii^skreise, von
dem Mcuklo des Lebens hinweg, und verbannet sie in enge Zel-
len, ähnlich denen, worin der Messkünsller nussl und rechnet,
oder der Meinphysiker, wenigen Schülern höchst schwer oder
gar nicht verständlich, etwas vorgrübelt. Diese Erklärung mag
nun noch immer, wie vorhin, den Juden ein Aergerniss und den
Griechen eine Thorheit sein, so kann ich doch nicht aufhören,
tue Poesie für eine Kunst zu halten, die zwar von Gelehrten,
aber nicht für Gelehrte, als solche, sondern für das Volk
geübt werden muss. In den Begrift' des Volkes aber müssen
nur diejenigen Merkmale aufgenommen werden, worin ungefähr
alle, oder doch die ansehnlichsten Classen übereinkommen. Ich
glaube mit nichten , dass dieser Bcgrifl' schimärisch oder für
den Dichter unfruchtbar sei, wievvol ich ganz und gar die
Folgerung nicht so weit getrieben haben w ill , dass nun jedes
Gedicht Jedermann in gleichem Masse verständlich und l)ehag-
lich sein soll ff/
Mn dem Sinne, wie ich ein Volksdichter, oder lieber ein
populärer Dichter zu sein wünsche, ist Homer, wegen der spie-
gelhellen Durchsichtigkeit und Temperatur seines Gesangstro-
nies, der grösste Volksdichler aller Völker und Zeiten, sind es,
mehr oder weniger , alle grossen Dichter, auch die unserigen,
und gerade in ihren allgemein geliebtesten und unsterblichsten
Versen, unendlich mehr als ich, gewesen. Was sie nicht popu-
lär gedichtet haben, das ist zuverlässig bei ihren lebendigen
Leibern bereits vergessen, oder gar niemals in die Vorstellungs-
kraft und das Gedächtniss ihrer Leser aufgenommen worden.
Mit gutem Vorbedachte gebe ich daher Alles , was ich nicht
populär, nicht innerhalb des allgemein anschaulichen und em-
pfindbaren poetischen Horizontes gedichtet habe, wenn auch
nicht gerade als Fehler, dennoch als etwas Preis, woran ich
selbst am wenigsten Wohlgefallen habe.'
Bürger wurde nicht verstanden und man wollte ihn auch
wol nicht verstehen. Nicolai wenigstens machte sich über den
Daniel Wunderlich lustig, indem er als Daniel Seuberlich in
einer lächerlichen Schreibung und Sprache, die alterthümlich
sein sollten, die von Gabriel Wunderlich gesungenen Lieder
\VI
als ' Eyn feyner kleyner Almanach' 1777 und 1778 mit Vor-
reden herausgab. Dass Nicolai bei Veröffentlichung dieser alten
und neuen Lieder einen Nebenzweck halte, gesteht er selbst, bi
einem Briefe an Lessing vom 5. Juni 1777 (s. Lessing's Werke
27. Bd. S. 387) sagt er geradezu: "Mein Almanach hat freilich
eine sehr ern sthafte Seite, nämlich einige der Thoren , die
jetzt thun , als ob alle Weisheit und Gelehrsamkeit nicht eines
Bischen Mutterwitzes (das sie Genie taufen) , und alle Poesie
nicht der Tyroler und Hechellräger werlh wäre, wo möglich,
klug zu machen, oder diesen Herren , welche wähnen , es dürfe
sich niemand an sie wagen, gerade in die Zähne zu lachen.'
Ferner in einem Briefe an Moser (s. Vermischte Schriften
von Justus Moser 2. Th. S. 160): *^ Meine Absicht ist, unsern
seinwollenden Genies, die allerlei Unfug treiben, einen kleinen
Zwick in die Ohren zu geben, dabei aber doch auch solche
Volkslieder aus der Dunkelheit zu ziehen , die wahre Naive-
tät haben.'
Scheint es doch auch Herder für seine früheren Herzens-
ergüsse über Volkspoesie (in den Blättern "^ Von Deutscher Art
und Kunst' 1773j nicht besser ergangen zu sein, denn als er in
den Jahren 1778 und 79 seine beiden Bände "^ Volkslieder' her-
ausgab, suchte auch er sich hie und da in Anmerkungen und
Nachschriften zu rechtfertigen. So sagt er Th. 1. S. 331:
" — schiefen Urtheilen vorzubauen, noch ein paar Worte! Der
Sammler dieser Lieder hat nie, weder Müsse noch Beruf, weder
Sinn noch Absicht gehabt, ein deutscher Percy zu werden ; die
Stücke, die sich hier finden, hat ihm entweder ein günstiger
Zufall in die Hände geführt, oder er hat sie, da er andere Sachen
suchte, auf dem Wege gefunden. Noch weniger kann es sein
Zweck sein, regelmässigere Gedichte oder die künstlichere nach-
ahmende Poesie gebildeter Völker zu verdrängen : denn dies
wäre Thorheit oder gar Unsinn ff.'
Ferner Th. 2. S. 314: "^ Von Volksliedern zu reden hat
seine Zeit, und von Volksliedern nicht mehr zu reden, auch die
seine. Für mich ist jetzt die letzte und ich habe , auf Jahre
hin, selbst an dem so entweiheten Namen Volkslieder , gnug
gehört' und S. 19 daselbst: "Zum Volkssänger gehört nicht,
dass er aus dem Pöbel sein muss, oder für den Pöbel singt;
so wenig es die edelste Dichtkunst beschimpft , dass sie im
XVII
Munde des Volkes tönet. Volk heisst nicht der Pöbel auf den
Gnssen , der singt und dichtet niemals, sondern schreit und
verstümmelt.'
Friedrich Nicolai gebührt das Verdienst, die erste Samm-
lung alter und neuer Volkslieder herausgegeben zu haben. Her-
der hat unter seinen Volksliedern nur wenig deutsche , so auch
Elwert in seinen "^ Ungedrucklen Resten alten Gesangs' (1784) ;
Gräter sammelte manche in seiner Zeitschrift ^Bragur. ' Zu
Anfange dieses Jahrhunderts wurden dann die Volkslieder ein
Gegenstand des Sammeins und Forschens : Achim von Arnim
und Clemens Brentano, Blisching und von der Ilagen wurden
die Erzieher eines Zweigs der Litleralur, der noch jetzt fort-
während wächst an Umfang und Reichhaltigkeit, und durch
seine poetischen Anregungen in der Entwickelung unserer lyri-
schen Dichtung eine grosse lilterarische Bedeutung gewonnen
hat: alle Bibliotheken wurden nach Volksliedern durchsucht,
und alle deutschen Lande wurden und werden noch jetzt ab-
gesanunelt.
Den Volks thUmlichen Liedern wendete sich nur hie
und da eine litterarische Theilnahme zu. Es wurde auch immer
schwieriger, diese Lieder zum Gegenstande wissenschaftlicher
Forschung zu machen: zu gross war nach und nach die Masse
der Lieder geworden , welche durch Componisten , Almanache,
Zeitschriften, fliegende Biälter und Liederbücher ins Volk ge-
drungen war und im Volke selbst, sowol was Text als Melodie
betrifft, mancherlei Aenderungen, Verstümmelungen oder Erwei-
terungen erfahren hatte. Ihren Verfassern und Componisten so
wie der Zeit, wann Text und Melodie entstanden waren, nach-
zuforschen , erforderte einen reichen Schatz von Hülfsmilteln,
wie ihn keine einzelne Bibliothek besitzt, noch leicht erwerben
kann, und einen Fleiss, den hier anzuwenden niemand der Mühe
werlh hielt. Die besseren Sammler haben die Wichtigkeit ihrer
Arbeit wol gefühlt, zugleich aber auch die Schwierigkeit und
sich in beiden Beziehungen ausgesprochen.
Akademisches Liederbucti. Erstes Bändclien. Dessau ii. Lpz., 1782, Bucli-
liandlg. der Gelehrten.
Vorrede S. VII.
' Ich mache den Versuch, guten Jünglingen von Geist und
Herz ein Liederltuch in die Hand zu geben, das ihren frohen
XVIII
Mulh befördern und manche gute Empfindung bei ihnen rege
machen könnte. Mir deucht der Zweck so edel, so wichtig, so
eines Mannes würdig, dass ich mir meine Kühnheit oft verwie-
sen, weil ich mich der Arbeit nicht gewachsen fühle, dass ich
oftmals gewünscht, ein Mann von demselben guten Willen mit
mehr Kraft vereint möchte meine Idee ausgeführt haben. Dass
viele darüber lachen werden , dass von dem Stande , dem ich
sammlete, mehr als die Hälfte bei den alten Kraftliedern blei-
ben , mein Büchelchen beiseite werfen wird , dass die Reform
der Gesellschaftslieder noch mehr Schwierigkeit und Wider-
sacher haben wird als die Einführung neuer KirchengesJinge —
das alles wusste ich so gut wie der Erfolg mich's lehren kann.
Aber unendlich würde mich's schmerzen , wenn Männer, denen
Veredlung der akademischen Freuden am Herzen liegen sollte,
wenn unverdorbene Jünglinge , denen Fröhlichkeit noch Beruf
und Tugend noch Pflicht ist, die Verbesserung der geselligen
Lieder nicht eben so wichtig fänden als ich.* S. IX. "^ Ich weiss
ferner sehr gut, dass noch manche mittelmässige Lieder einge-
schlichen; aber dann ist gewiss immer die Melodie so schön, so
herzerfreuend oder schwermüthig, dass sie den geringen Werth
des Textes reichlich ersetzt. Ueberhaupt ist das Buch ja nicht
für den Leser, sondern bloss für den Sänger und nur der kann's
beurtheilen. Was einem beim Lesen kaum gefiel, oft missfiel,
wird oft mit Hülfe der Musik so angenehm auf einen wirken,
dass man's schön findet. Man sehe nur auf die Freimäurerlieder,
wo oft ein matter Reimer einen so herrlichen Componisten ge-
funden , dass Jedermann seine Liederchen singt. Denn dieser
ehrwürdige Orden hat nur wenig Stolberge, Vosse und Over-
bccke unter seinen Dichtern. Ich hoffe, meine Sammlung
führt gewiss ein paar Schritte näher zum Ziele, wenn gleich
noch ein langer Weg dahin übrig bleibt.*
Neues Liederbuch für frohe Clesellschaften, enthaltend die besten teutschen
Gesänge zur Erhöhung geselliger Freuden. 4. Aufl. Nürnb, bei Fried-
rich Campe 1821 .
Der ungenannte Sammler spricht sich in der Vorrede zur zwei-
ten Aufl. 1818 also aus:
' Dieses Liederbuch erschien zuerst im J. ISIS. Es fand
eine so günstige Aufnahme, dass die ganze Auflage schnell ver-
grifTen wurde. Eine neue Ausgabe war nöthig; das Publicum
einpfangl sie hier, und zwar in veranderler Gestalt. Der Her-
ausgeber ist weit entfernt, irgend ein Verdienst auf die geringe
Mühe des Zusainniontragens einer fj'edersanimlung — wie wir
sie zu liundtM'lon haben — legen zu wollen; indess kann er
nicht umhin, offen zu gestehen, dass ihm diese Auswahl nicht
so ganz leicht geworden ist, wie vielleicht manche andere seinen
Vorgängern. Uelier 25 Jahre sammelte er daran; nur das Gute
wollte er aufnehmen; selbst manches Höhere hineinstreuen. Da
ein solches Buch lür ein grosses Publicum bestimmt ist — ver-
schieden an Bedürfnissen , Alter und Ansichten — so ist es
natürlich, dass nicht Allen Alles recht sein kann; doch hofft er,
Niemand werde den bessern Geist verkennen , der in dieser
Sammlung weht. Dass auch einige Commerslieder mit aufge-
nommen sind, wird man wohl nicht tadeln? Abgesehen davon,
dass dieses Buch für die akademische Jugend mit gehört: so er-
wecken jene Lieder, noch im reifern Aller, angenehme Erin-
nerungen. Nicht minder glaubt er sich vorwurfsfrei dafür, dass
er, unter die vermischten Lieder, auch manchen alten, fast
vergessenen Gesang aufnahm. Lieder wie: Blühe, liebes Veil-
chen; Das ganze Dorf versammelt sich u. s. w. u. s. w., vs'aren
vor 50 Jahren im Munde des Volks vom Belt bis zu den Alpen,
Es sind die Wurzeln des neueren deutschen Nationalgesanges ;
es sind Nachklänge einer schönen untergegangenen Zeit! Oder
könnte ein dankbares Vaterland den lieblichen Morgen der
edlen deutschen Sänger der 70r Jahre, könnte es die Boie,
Bürger, Claudius, Hölty, Miller, Overbeck, Stolberge, Voss
u. s. w. je vergessen? '
"^ Uebrigens kann sich keine andere Nation mit der unsrigen
im Volksgesange messen. Wer in England, Frankreich und
Italien war, wird dies — wie der Herausgeber — bestätigt fin-
den. Ein liefer Sinn dafür liegt in unserm Volke, der, unbegreif-
licher Weise, von den ersten Dichtern fast gar nicht beachtet
wird, und doch so herrliche Fruchte tragen könnte. Ein kräfti-
ges, herzerhebendes Volkslied kann der Anker einer Nation
werden. Wer je in England die Wirkung des God save the
king, in grosser Volksversammlung, wahrnahm, der wird nicht
lächeln. Wer sich erinnert, welche Wunderwirkung die Mar-
seiller Hymne in den schönen Tagen der französischen Revolu-
tion — die ja Alt und Jung mit, leider getäuschten, Hoffnungen
begeislpr(e — hervorhrnclile, und wer neuerdings in Frankreich
gewesen, muss gestehen, dass die Bourbons durch das Lied
Vive Henry IV. mehr Festigkeit gewonnen haben, wie durch
Armeen. — Man treffe nur beim Deutschen den rechten Ton,
und schnell, wie ein elektrischer Schlag, verbreitet es sich durchs
ganze Volk, Hri!)en wir es nicht, in neuerer Zeit, mit Usteris :
Freut euch des Lebens, gesehen? Man beherzige dies und
— wer kann — sorge dafür, dass die künftige Auflage mit
solchen Liedern vermehrt wird.'
A F. E. Langbein, Deutscher Liederkranz. (Berlin 4 820.)
Vorwort :
'Die ansehnliche Namenreihe berühmter und achtbarer Dichter,
deren Gesänge diese Sammlung zieren , wird ihr beim ersten
Anblick ein günstiges Vertrauen erwecken. Man fände noch
mehr bedeutende Namen hier, wenn der Herausgeber die Werke
aller deutschen Sänger, die er hochachtet, bei der Hand ge-
habt hätte.'
Dass er seinen eigenen Liedern etwas zu viel Raum
gönnte , hat er in vorstehender Zueignung schon selbst gesagt.
(Nur meine Lieder seh' ich fast mit Bangen So zahlreich in
den schönen Kranz gereiht.) Die Sache lässt sich aber, nach
seiner Meinung, entschuldigen. Seine Lieder sind meistens,
ohne höher gelten zu wollen , leicht und fröhlich , wie man den
Gesang in geselligen Kreisen liebt. Sie sind ferner sein Eigen-
thum , das er mit einer gewissen Gemüthsruhe nach Willkühr
gebrauchen konnte. Dagegen schien es ihm rechtlich, mit
fren)den Schätzen bescheidener umzugehen , wenn sie auch
längst der Welt geschenkt sind , und offen daliegen, dass jeder-
mann ihrer sich freue.'
Liederbuch des deutschen Volkes. Leipzig, Druck und Verlag von Breilkopf
u. Härtel 1843. Enthält Ui6 Lieder."
' Ein Kreis von Freunden hatte sich nach des Tages Arbeit
in den Winterabenden daran erfreut, gute weltliche Lieder mit
einander zu lesen und zu singen. Man hielt sich vornehmlich
an den deutschen Volksgesang im engeren Sinne, die bekann-
ten Sammlungen von Herder ff. wurden zu Rathe gezogen;
dazu brachte jeder von Liedern und Lesarten , was er in der
XXI
Jugend, in der llennalji, oder auf der Wanderschaft geliörl
hatte ; auch das Neue und Neueste der Kunstpoesie , was in
der Kinderstube l)is zu den Brettern , welche die Well bedeu-
ten, singt und klingt, fand seine Günnci'; und was den Meisten
gefiel, wurde als ein gemeinsames Besitzthum schriftlich nie-
tlergelegt. Da nun dieser Schatz immer mehr anwuchs, kam
Einer von uns darauf, dass ein werther Freund in Leipzig all-
jährlich so manches Buch drucke und mit seinen Schnellpressen
unsern Liederschatz um wenig Geld in viele tausend Hände
unsers Volkes geben könne/
'Nachdem man sich in diesen Gedanken gefunden und der
Herr Verleger zugestimmt hatte, ist die Sammlung noch einmal
in diesen) Sinne durchgegangen worden.'
"^ Da unter Zehen, die da singen, nieist Sieben nur mitsin-
gen und aus mündlicher Ueberlieferung der Melodie, beschränk-
ten wir uns, wie dies' in den kirchlichen Gesangbüchern ge-
schieht, auf den Abdruck des Textes; noch ganz unbestimmt
der Zukunft anheimstellend , ob ein Melodienbuch nachfolgen
soll. Es liegt in der Natur der Sache, dass bald mehr die
Melodie, bald mehr die Poesie den Ausschlag gab; aber nur
dasjenige ist aufgenommen worden, was wirklich in deutschen
Landen, und mehr volksmässig als kunstreich, gesungen wird,
oder doch von unsern Vätern gesungen worden ist. — Der
Componist einer Melodie ist nur angezeigt, wo ein Lied erst
durch diese, nicht durch den uns wenigstens unbekannten
Dichter, getragen und bekannt ist. — Da unser Liederbuch
nicht eine geschichtliche und gelehrte Bedeutung hat, sondern
zum Singen ist, haben wir abweichende Lesarten bloss dann in
der Note bemerkt, wenn wir nicht einstimmig waren, oder doch
billig schien, eine fast gleich berechtigte Lesart ihren gewohnten
Freunden zu erhalten.*
Fast alle vorhandenen Sammlungen haben wenig oder gar
keinen wissenschaftlichen Werth, sie gehören in das grosse Fach,
das bei vermehrtem Handelsbetriebe von Tage zu Tage grösser
wird, in die Reihe der Buchhändlerspecula tionen.
Es ist nun nachgerade Zeit, das Versäumte nachzuholen
und so auch den volksthümlichen Liedern diejenige Beach-
tung zu gewähren , die sie nächst den Volksliedern verdienen.
Sind sie doch die eigentliche neuere Vol kslitleratur , denn
von aller deutscher Dichtung sind nur^ie ins ganze Volk ge-
drungen und sein wirkliches Eigenthum geworden. Mancher
Deutsche weiss weiter nichts von schöner Litteratur als diese
Lieder, die er theils in der Schule gelernt hat, theils später
als erwachsener Bursch im Soldaten- und Handwerkerstande
lernt. Was er singt oder singen hört, gilt ihm für Gemeingut,
kein einziges Lied weiss er an einen Namen noch an eine Zeit
zu knüpfen. Letzteres sollte doch billig bei denen nicht sein, die
Anspruch auf litterarische Bildung machen !
Schon in der Vorrede zu meiner Deutschen Philologie im
Grundriss (Breslau 1836) hatte ich auf das Ungenügende der
bisherigen Liedersammlungen aufmerksam gemacht und an eini-
gen Beispielen gezeigt, wie nachlässig man bisher zu Werke
gegangen war und alte b'rthümer fortpflanzte ff. Ludwig Erk
hat dann in meinem Sinne gewirkt : er hat in seinen Volkslie-
dern und vielen Liedersammlungen für" Schulen und Singver-
eine die besten Texte mitgetheilt, die Verfasser der Gedichte und
Melodien und zugleich die Zeit der Abfassung ermittelt oder zu
ermitteln versucht. Doch Erk mag sich selbst aussprechen über
das was er auf diesem Gebiete der Litteratur und Kunst als Ziel
erkennt und verfolgt.
Im Jahre 1856 übertrug der Buchhändler Otto Janke in
Potsdam Ludwig Erk eine neue, den jetzigen Anforderungen
gemässe Bearbeitung des "^Allerneuesten deutschen Liederbuchs,'
wovon 56 Auflagen erschienen waren. Erk unterzog sich dieser
Arbeit und lieferte ein Büchlein, das allen ähnlichen Sammlun-
gen zum Muster dienen kann. Es erschien unter dem Titel :
"^Deutsches Volksgesangbuch.* Ueber sein Verfahren spricht sich
Erk in dem Vorwort also aus:
' Die vorige Auflage bot 156, die gegenwärtige Bearbeitung
gibt 232 Lieder. Diese Vermehrung der Zahl ist nach Innen
noch erweitert durch Entfernung des Unbedeutenden oder min-
der Guten gegen Aufnahme des Bessern. Soweit namhafte Dich-
ter beigesteuert , sind die Worte nach den Originaldrucken
gegeben, so dass die Texte überall in berichtigter Gestalt er-
scheinen. Die Hinzufügung der Quellen, die Jahre der Ent-
stehung werden dem geschichtlichen Sinne, der Dankbarkeit
gegen die Urheber, der Begeisterung für deutsche Dichtung
förderlich sein. Wo Volkslieder der Tradition gegeben, ist
auch sie ouf die l)csle Lesart ziiriU-kgoruliil , dem Mulhwillcn
und der Willkllhr aus aller Kraft entgegengewirkt worden.
Denn die nieisten Bücher dieser Art sind durch die gi-nndlosen
Aenderungen ganz untauglich gemacht und Cur einen neuen Be-
ai'heiter ol't kaum als Manuscript /u vorweiuien : wiewohl hier-
von manche eine rühmliche Ausnahme machen, z. B. das von
lloümann von Fallersleben , Leipzig bei W. Engelmann, (iyi«)
herausgegebene ' Volksgesangbuch/ Gemeinhin pflanzen sich
die gelälschlen Texte wie eine ewige Krankheit fort und werden
stabil : ein Lied selbst von Göthe, Schiller, Arndt, Körner, von
Schenkendorf u. s. w. in jenen Sammlungen urkundlich zu
lesen, hält schwer, wie ein flüchtiger Vergleich mit dem Fink'-
sclicn ' Ilausschatz' etwa , oder mit der vielgerühniten ^ Tröst-
einsamkeit,^ von deren Herausgeber (Philipp Wackernagel) man
Besseres erwarten musste, leicht lehren kann/
Eine Beihe volksthümlicher Lieder, die im Laufe von an-
derthalb hundert Jahren gedichtet, in Musik gesetzt und gesun-
gen, und in Älmanachen , fliegenden Blättern und Sammlungen
verbreitet wurden , habe ich nun verzeichnet und das Jahr der
Entstehung des Textes und der Melodie , und die Dichter und
Componisten zu ermitteln versucht. Mein Verzeichniss ist weder
vollständig noch überall genügend, es soll und kann nur ein
Versuch sein, der zu weiterem Forschen anregt, und dem Dar-
steller des wichtigsten Zweiges unserer poetischen Litteratui',
der lyrischen Dichtung, neue Gesichtspunkte und sichere An-
halte darbietet, damit er ein besseres Verständniss eröff"net über
das was das Volk sucht und liebt und das was ihm von unscien
Dichtern bisher geboten wurde und wird.
Bei meiner sehr schwierigen und mühevollen Arbeit muss
ich noch der Unterstützung gedenken, die mir von vielen Seiten
zu Theil wurde, besonders bin ich zu vielem Danke verpflichtet
Herrn Ludwig Erk.
In den Weihnachlslagen I85().
Ziu' zweiten Auflage.
-IJie Volkslieder und diejenigen Lieder neuerer Dichter,
welche sich das Volk angeeignet hat, sind seine eigentlichste
schöne Litteratur, und meist der ganze Antheil, den es an deut-
scher Dichtung nimmt, und das ist denn so eigentlich unsere
Nati onal litteratur. Wir lernen daraus was das Volk gern
hat, und wie weit es sich an den geistigen, politischen und
sonstigen Bestrebungen und Richtungen der Zeit betheiligt. Es
lohnt sich daher der Mühe zu ermitteln, aus welcher Zeit die
Liederstammen, welche einst Bauern und Bürger sangen und
noch jetzt singen , und wer sie und die Liederweisen dazu ver-
fasste. Dergleichen Forschungen sind sehr schwierig und gehen
oft sehr ins Kleinliche, haben aber abgesehen von ihrem Werthe
auch ihren grossen Reiz : es findet sich immer etwas Neues,
wodurch die bisherige Ungewissheit der Gewissheit näher ge-
rückt, ja letztere oft sogar erreicht wird. Wenn man jedoch zu
etwas der Art gelangen will , muss man sich keine Mühe ver-
driessen lassen, man muss viel und vielerlei durchsuchen : die
Werke der Dichter*) und Componisten, Musenalmanache,
schönwissenschaftliche und musikalische Zeitschriften , Littera-
*) Es gehören daza eigentlich alle, denn oft haben die unbedeulend-
8ten gerade ein Lied gemacht, welches volksthümlich wurde und blieb,
wogegen manche namhafte, selbst berühmte Dichter wenig oder gar nichts
der Art dichteten ; wie denn überhaupt mancher Dichter wol Lieder, leider
aber nur Lese lieder, nie aber ein einziges Sing Med gemacht hat.
larzeitungen , Commers- und Liederbücher, fliegende Blätter,
biographisclie Werke, Nekrologe, Bücherverzeichnisse, Brief-
saninihingen u. dgl. ; man nuiss sich an die Dichter und Corn-
pouisten selbst wenden, oder wenn sie lodt sind, an ihre Ver-
wandten und Freunde: auch wol gar di^ Kirchenbücher zu
Rathe ziehen.
Bei den Dichtern gelangt man noch eher zum Ziele, bei den
Gomponislen hingegen ist es oft fast unmöglich : seil beinahe
80 Jahren ist es Brauch der Musikverleger das Druckjahr weg-
zulassen. Noch schwieriger ist es, bei den Operntexten Verfas-
ser und Zeit der Abfassung zu ermitteln : die Componistcn, die
den Text als Nebensache betrachten , gedenken selten des Ver-
fassers , lassen den Text auch wol umarbeiten oder stutzen ihn
selbst zu, dass sich am Ende auch gar kein Verfasser dazu be-
kennen kann. Zuweilen sind auch spätere Lieder eingelegt, die
dann, wenn sie gefielen, für ursprüngliche Bestandtheile der
Oper galten.
Bei allen Schwierigkeiten hoffe ich doch , dass es meinen
Bemühungen gelungen ist, einen guten Grund gelegt zu haben,
worauf sich nun weiter bauen lässt.
Auf den Wunsch meiner Freunde habe ich in dem Ver-
zeichnisse der Dichter und Componisten jetzt ausser der Num-
mer, worin über dieselben Lebensnachrichten mitgetheilt wer-
den, noch jede Nummer angegeben, worin sie vorkommen, und
zugleich ein chronologisches Verzeichniss aller Lieder hinzu-
gefügt, deren Abfassungsjahr ermittelt ist. Dies letzte Verzeich-
niss zeigt, wie sich in diesen Liedern die Zeit in ihrem ganzen
Charakter abspiegelt, von ihrer philisterhaften Erbärmlichkeit
an bis zu ihrer weltgeschichtlichen Grösse.
Auch bei dieser neuen Auflage fühle ich mich zu grossem
Danke allen Denen verpflichtet, die mich durch Beiträge und
Berichtigungen unterstützt haben, namentlich Herrn Musikdirec-
tor Ludwig Erk in Berlin, sowie den Herren Dr. Hermann
Kletke, Dr. Julius Schrader, Gustos der königl. Bibliothek
und Freiherrn Wendelin von Maltzahn daselbst, den Herren
XXVI
Dr. Friedrich Dörr, Dr. C. R. Caspa r und Friedrich August
Cropp in Hamburg, Herrn Salomon Hirzel in Leipzig, Herrn
Georg Scherer in Sluttgarl, Herrn Musikdireclor Friedrich
Sucher und Ludwig Uhland in Tübingen, und Herrn Joseph
Maria Waener in Wien.
Weimar, 18. Juni 1859
Mciljciifülgc kr IHcÖer
nad) bcr 3^itt^vcv (Sntjlcfjung.
1717. iörübcv, la^t uuö lufiig fein,
\vcil bcv ^riibling uni^vct !
1717. *Priuj gui^cntuö bcv eble Jiittcv.
1724. gtifd} auf, jum fröblid;cn Sagen.
1 729. S)er SBeintiunf erhält :
baö lehrten bie 2Belt.
1745. Ärambambuli, fo I)eiptlicv Jitcl,
womit bid) bcr Staroj^ bect)rt.
1747. ©eflern, Sörüber, fönnt i^x'i
glauben ?
gejlern bei bem ©aft bcr Stauben.
1747. 3^ ^örc gern beim äöcine ftngen,
jumal wenn man »om SBeine fingt.
1747. 3d) trinf, unb trinfenb fäat
mit bei,
warum Dktutrei^ bteifad) fei.
1749. m laffen fic() bic tobten jjütften
balfamieten.
1752. 3'" i^tü^ling^f^atten fanb id) jte.
1757. illufctftet)n, ja aufetfte^n witfl bu.
1757. IDJama, ad; fe^n ©ie boc^ bcn
Änaben !
1757. 2Bie gtoß ifi beä iMUmäc^t'gen
®üte.
1758. |>ött ju! iä) Wiü eud} SBeigfjeit
fingen.
176Ö. 3^ 9)Mb^en bin auö «Schwaben
unb btaun ifi mein ®efid)t.
1761. D{)ne ßieb' unb o^ne Sffiein,
wa^ Unit' unfct ?ebcn !
1763. *J(1^ einfi ein@d)neiber reifen foU,
weint' et unb fi^tic er fc^t.
1764. SRofen ^flücfe, Ütofcn blüt)'n,
morgen ift nid;t ^eut..
1765. 5lnbreaö, liebet <Sd)U^^^atron !
1765. Srinf, betrübtet, tobtenblaffct.
1766. S)ie f(^öne ÜJcorgcntötbe
jeigt [x6) in lioüet *lJtad)t.
1766. S)ir folgen meine J^tänen.
1766. DJUt 2;f)tanen fviid}t mein junget
2ßeib
frü^ , Wenn bet Sag etwa^t.
1768. yim Dcrla^' id) biefe ^ütte,
meinet 2iebj!en 5(ufentl;alt.
1769. ßobt ben ^ctin! bie SOJotgenfonnc
werft bie %[m aui it)rct SHu^.
1769. Söie feiig, Wet fein 8iebd}en ()at!
1770. 511^ id) auf meinet 931eid)e
ein ©tü(fd)en ®atn bego^.
1770. ^ettSacc^uä ift einbrai^r^JJann.
1770. 5^ t'in ein beutf^eä a}läbd)en.
1770. 5<^ fi^ fo frei unb Wonnereid)
bie läge mir entfd)Iü^fen.
1770. Äinber ft^en eud; ju J^ü^en:
fef)t ein tünftigeä ®ef^led)t.
1770. ©d)ön ftnb SRofen unb 3«^min-
1771. SDein gebenf id) unb ciit fanft
Sntjücfen.
1771. 3d) bin ijergnügt, im ©iegeöton
»erfünV eä mein ®ebic|t.
1771. 3d; war erfl fed;je^n ©ommet alt.
1771-72. 3m Selbe fcbteid/ ic^ fiiü u.
wilb.
1771. illeine S3Iumen, f leine Sldtter.
XXVIII
1771. Sd)laf, [ü§cr Änatc, fü9 u. milb !
1771? ®o ^ab' i^wirtlic^ bi^ »crlorcn.
1771. Unfcv fü§cfier Scruf
ifi lai @\M ber ßiebe.
1 77 1 . 2Bic t)ervlid) Icu(^tct mir bic 9?atur !
1772. Qluf, i^r meine beut[d}cn Srübev !
1772. 2)aö gaujc ©orf ücrfammclt fid).
1772. 2)cr Söintcr {)at mit faltet ^anb
• bie *Pav)5el abgelaubt.
1772. m leben bie <Mlten,
bie SBeiber unb ÜBein.
1772. Stimmt an mit beüem ^o^en Älang.
1773. ©ein Silber [d)ien.
1773. 2)er ^olbfeliften fcnber 2Ban!.
1773. 2)er ®^nee jerrinnt,
ber SOJai beginnt.
1773. 2)id) foü mein ?ieb ergeben.
1773. 2)ieSu[tijibIau, baöJ^alipsri'm.
1773. di fing ein tnab ein Sijgelein.
1773. ©ö ift ein ^albeö ^immelreid).
1773. Q-i lacjen einft in (Stterbein
©olbaten im Quartiere.
1773. Orabet in bie junge SRinbe
eurer 53?äbc^en O^amen ein !
1773. ©rüner »uirb bic *Jtu.
1773. 3d; träumte, »ie um SDJitternad)t
mein ^alfdjcr mir erfd;ien.
1773. ©a^ ein Änab' ein SRööIcin jie^n.
1773. traurig fe^en tt>ir unä an,
ad;ten ni^t bc^ SBeineö.
1773. Sffiie licblic^ »inft fie mir
bie fan[te SOJorgenrötlie.
1773. Sßie war id) bo(^ [o iconnercii^!
1774. ßg war ein Änabc fred; genung.
1774. eä inar ein Äönig in 2l)ulc.
1774. ^afi bu nid;t ßiebe jugemeffen?
1774. Tlcin 'Jlrm wirb ftarf u. groß mein
IDiutt).
1774. (äd)»ermut^äüon unb bum^ftg
Ijaüt ©cldute.
1774. <So^n, ba ^afi bu meinen ©v^«!
1774. SBcr [agt mir an, wo SBeinöberg
liegt?
1775. ma fdjlaft, nur fübern fdjaOet
5}Jarianenä ©timme no^.
1775. "Jlu^gclitten baj^ bu, auögerungen,
armer3ünglin9,beinen3;obe^ftreit.
1775. Sctränjct bie Tonnen
unb jap f et mir Sßein !
1775. 93ettänät mit ßaub ben lieben,
üotlcn Sec^er.
1775. (äin ßeben wie im '^^arabicä.
1775 ein 33eil^en auf ber 2ßie[e ftanb.
1775. (ii war einmal ein ®ärtner.
1775. ^xti toon ©orgen treib' i^ jebcn
Q)Jprgen.
1775. grij^lid) tönt ber ©odierflang
im vertrauten Äieife.
1775. @rabe, ©))aten, grabe !
1775. |)etj, mein -^crj , ivaä fott ba^
geben?
1775. ^urre ^urre ^urrc!
fc^uurrc, SRäbdjcn, fd;nurre !
1775. 3a, baä ßeben ifi bcö ^immelö
®abc.
1775. 3d} ^ab' ein tleineö •f>üttd)en nur.
1775. 3d) war wol red;t ein ©pringinsi-
felb.
1775. 3n allen guten ©tunben.
1775. Äomm, lieber S)Jai, unb ma^e
bie asäume wieber grün !
1775. Sebcn ift beci .pimmclö grijpte
®abe.
1775. 93lein SDMb'djen warb mir ungetreu,
baö ma(^te mid) jum 5reubcn=
l)affcr.
1775. SWcinSrautcl^ält mi(^fürunb für
in fcftcn Siebeöbanben.
1775. SOiir träumt', id; warein iöögelein.
1775. mit DJtäbc^en fiel} i^ertragcn,
mit ÜDiännern 'rumge[d}Iagen.
1775. ©cligatle,bicim^errnentfd;liefen.
1775. ©i^eln [d)atlcn, Q(el)ren fallen.
1775. ©ü^c, ^eilige 9Jatur.
1775. Üb' immer Jreu' unb IRcblid)feit.
1775. 2öaö ifi Sieb'? (Sin 2ag beä
Tlaitn.
1775. iBic laiunc foU ^ici^iuiuicujcit
bcv ijiuib'ijcn Zmti baucvn'^
1770. iöcsiiücft, bCijtücft, wcvbic®dicbtc
finbct.
1776. !E'tc Jvcuc, t'ic uuiS 'i3iül>cr banti,
i|l baiicnit'ov ali (iv^.
177G. ^cute fdicib' i*, beute wanbr' idi.
1776. Jd) mödite wol bev Äaifer [ein I
1776. a)kiu lieber ü}iid;cl liebet mid}.
1776. 'Mx ift bod) nie [o nutbl juShitt},
ali wenn bu bei mir bift.
1776. O unu^ in taufenb ?iebex^prad}t
ba«^ Ü.lJäbel, biit^ id) meine, lad;tl
1776. 9iofen auf ben SBcii, oteflreut!
1776. Saijt mir an, was [d;munjelt if)r?
1776. ®d)ijn ©u^djen t'annt' id) lange
Seit.
1776. ©elbfi bic 9liidlid;fic bcref)en.
1776. Sßaö frag' id; bicl nad; (Selb unb
®ut.
1776. 2Benn bie 9^ad}tmit fü^erSHu^.
1776. SBenDDÜteftd} mit ©rillen ))lagen'!!
1776. 2ßir Äinber, ivir fdjmecfcn
ber greubcn redjt Diel.
1777. Qtuf unb trintt, Sriiber trinft!
bcnn für gute ?eute.
1777. (Sin *^3ilgermäbd;en jung u. fd)ön.
1777. ^ä) banfe (Sott unb freue mi(^
rnt'i Äinb jur 2Beil)nad;tgabe.
1777. 3^ wiU einjl bei ^a unb Diein.
1777. aSar einf^ ein iRiefe (Soliatt).
1777. Sßenn ^ier nur fahler ©oben war !
1778. %<i), fönnf id; aWotlt) faufcn.
1778. QIrm unb !(ein ifi meine |)ittte.
1778. müijt, liebet iBei(d;en,
ba^ id; felbfi erjcg.
1778. 2)cr SWonb x\t aufgegangen,
bic golbnen ©ternlein :prangcn.
1778. J^iiaejl trieber 93ufd; unb 2l)al.
1778. ßaura betet! (Sngell)arfen l)allen.
1778. ÜOföbel, fd)au mir inö (Sefid)t!
1778. (Sd)eermeffer, iDieffcr fd)lcif!
1778. ®c^t mir bo^ meinfd)öneöÄinb!
17 7b. Sillfonimen, lieber ÜJIonbcufdieiu!
fo freunblid; unb fo l)olb.
1779. Die (Sngcl ®otte<< weinen.
1779. 6in trü|3iger Üiitter im fräntifd^en
i!anb.
1779. .^einrii^ fd;lief bei feiner 9ieui^er=
mäblten.
1770. Hoffnung, «poffnung immer grün.
1779. 3d) ging im 2)hMibenfd}immer
mit i['i)ba >v>anb in Apanb.
1779. 9iad)t unb ©tili' ift um mid) ber.
1779. 2Bie fu fo fanft rubn, alle bie
Seligen !
1779. aBillfl bu frei unb luftig gcbn.
1780. Qld), tt)aö ift bie iöicbe
für ein fü^eä S)ing !
1780. Sefd;attet bon ber ^a^J^^elwcibe.
1780. ßin armer 5if<iX'^ t'in W? s^ar.
1780. gin freieö Scbeu fül)reu wir.
1780. (Sin matd)in l)olber »Jienen,
fd)ön '}tnnd)en fa§ im ©rünen.
1780. (Sefunb unb fro{)eä mntl)(i,
geniepen wir beä ®ute(?.
1780. ^ier rut)ft bu, Äarl, ^ix werb'
id) ru^'n.
1780. SunS- frö^lid) unb Reiter
entl)üv^f id) inö ^clb.
1780. Äomm, ftiller 5lbenb, nieber.
1780. ßa§ bid) fd)neiben, la§ bid; fdinei-
ben!
(Srnbte reif unb warm.
1780 — 86.2;raute|)eimat^meinerSieben.
1780. 2Barum fmb ber 2:i)ränen
unterm 3!J?onb fo »iel?
1780. Sffier gleitet unöfreubigen5ifd)ern
im Äa^n?
1780. 2Bill fid) |>eftor ewig »on mir
wcnben ?
1781. 2td), id) liebte, war fo glücfli^.
1781. 3llleä liebt unb ^jaart fid) wieber.
1781. 5llle^ fc^weige! ^t'i)tx neige
ernften Jonen nun fein Di)x !
1781. 5ln einem 51u§, ber raufd)enbf(oB,
ein atme^ SUläb^en fa^.
17S1. S)ic Ijcil'cjen bvci Äöniij' mit Kjrcm
©tevn.
1781. ^icv [ity id) auf SRafcn mit 23cil.
cf)en betvänjt.
1781. 3cl; giiu3 untcv ßvlcn am füfjliijcn
33ad).
1781. 5d; lobe mir baö i8urfd)cnlebcn,
ein jcbcr lobt [xdj [einen ©tanb
1781. S[fJäbd;en, nc&mt bie Simer fdjnell !
1781. SOJit jammervollem 231icfe,
bon taufenb @ovi3en fd)wer.
1781. 9*{u[}i9 ift bev lobetJfd^Iummer.
1781. ®e()t bcn ^'^immel, wie l}eitev!
1781. a3i»at a3ad)uö ! 33ac^ut^ lebe !
Sad;uei wax ein braoer iDiann !
1781. 2Ber ein Siebd)en Ijat gefunben!
1781. 2Bev reitet fo f^it burd)9^ad}t unb
2öinb?
1781. 2Bie ber lag mir fd)[eid;et,
o()ne bid) i>oUbrad)t !
1782. Sunt [inb fd;on bir Sßälber.
1782. öö wcix ein juniseö !>)Iäbd;en
»on reiäenber ©eftait.
1782. greunb, id)ad)tenicf)tbe^^»kl)lev^.
1782. ©ottoirüij' eud), 5llter, fd;medtbaö
iP[eifd)en '<
1782. 3cf) tun einSii^cr rafd; unb jung.
1782. 3m 'Jlnfang war\^ auf ßrbcn.
1782. Äennj^ bu ba^^ 8anb, wo bie 6i=
tronen blü^n'^
1782. 2a^t bie ^ßolitifer nur fprcc^en.
1782. SDlabelö, fagt eä laut,
?ie[elift'ne*öraut!
1782. dMn ^err fflialcr, nu^Üt' er ir^ol.
1782. Sagt, wo fmb bie Seild^en (lin?
1782. 6o ^erjig ivie mein Siefel
®ibf^ t)a(t nid)tö auf ber Sffielt.
1782. 2Baö ^ör' id; brausen i^or bem
2^or?
1782. SDBer nie fein 93rot mitJbrancn a§.
1782. 2öer fid) ber (innfamfeit ergibt,
a<i)l ber ift balb allein.
1782. SJBiüt'ommcn, fd;bner Jüngling!
bu SBonne ber SJ^atur.
1782. äöir Vfiigcn uiii* li'ii^ freuen
ben ©amen auf bav^ ü^anb.
1783'^ Slirtt auf, >»ie I;el)r ba^^ li*te
Slau
l}od} über un^^ frd) wi^lbet.
1783. 2)aö®rab ifi tief unb ftiüe.
1783. 2)er 51benb fd^leiertj^lurunbipain
in traulid} I)olbe 2)ämmrung ein.
1783. S)er Qtbenb finft, fein ©ternlein
blinft.
1783. J)ie TtäitU finb i?eränberlid;.
1783. ^ört, iBrüber, bie 3eit ifi ein
5öed;er.
1783. öindjen, einft lüirft bu bie SDJeine.
1783. SOiabel, '^ ift Söinter.
1783. 9^id}t blof? für biefe Unterwelt
fd)lingt fti^ berJ^reunbfdjaftSvwb.
1783 — 85. Ohn wn bie 8ef)nfud}t t'ennt
weip, wai \A) leibe.
1783. Heber aücn Jßipfeln ifl 9kt).
1783. 2ßot}l, ivol}l bem iöJanne für unb
für,
ber balb ein ßiebdjen finbet!
1784. iöei ber ftillen 9[}Jonbei^[)eUe
treiben wir mit frot^em ®inn.
1784. 3)eö 3al)re^ leiste Stunbe.
1784. 2)ie alten !r'eutfd)en waren
nid)t fd;mcibig wie ber 5lal.
1784. ®ute m\ä)t\ unfcr Jaglauf ifi
\)ollbrad;t.
1784. ©Uten 5[Rorgen! grop unb tleinc
Sorgen.
1784. Unfre ÜBiefen grünen wieber.
1785. greube, fd)öner ®ötterfunfcn !
1785. 3d) leb' bae ganjc 3^^t)v »crgnügt !
1785. 3)Kibd)cn mit bem blauen 'Jluge,
bem td; Sieb' um Sieb' entfaugc.
1785. 9?amen nennen bid) nidit.
1785. aBann id) einfi ba^ 2k[ errungen
^abe.
1785. 2Benn jemanb eine SHeifc tbut.
1785. Sßenn fübl ber DJiorgen atbmet.
1786. S)av Seben gleid;et ber 33lume.
17Sß. 2)en fügen ©djlaf erbitten wir.
XWI —
I7si>. .pövt ihr, ihv S^vcfcbcv^ ^a |\iilä>U
c»< fd;ou bvci.
1786. O wie ()cvvli(l), o \mc labcub
ift auf einen beifion Jajv
1 756. 2Benn man unü ^u iiiabdicu i^ekn,
fei man fvob un^ >rol)Ku'iiuith.
1787. %n moine^^ i^atevoi '^\u\,c\,
ba ftebt ein fcl^önev '-öaum.
1757. 5luf, auf! ibv 23vüber, unb feib
ftavf.
17S7. ^er liebe ©onntag fommt (}cvan
mit fveunMicbem ©eläute.
1787. glii^ti.jev aU^ SBint unb Sßcüe
flie[)t bie 3eit; wai Inilt fie auf?
1787. Sd}avmecia}Jäbd;en! mein ®vinne=
räbd)cn.
1787. 3i" -putbev ^-vei^it jlimmet an!
1 787. Äli^Jp unb fla^^v ! brefd)etauf u. ah.
1787. *piaubevinnen, vci^t cudi firarf^ !
1787. gsie be[)r im ®tafe Hintet.
1787. Sßiüfommen im ©rünen !
1787. 2Bol iibt ti bei- 5JJäb^en fo inele
gar fd;i.in vonöeftd^t unb®e)^alt.
1788. SDap unfev ®ott unö 8eben gab,
SDeB föotlen wir unö freuen.
1788. Ginfam wanbelt bcin greunb im
(Jrübling^garten.
1788. ©ülbne^benbfonne, o wie bift bu
fd)ön!
1788. Sm'Jlrm ber Siebe ruf}tfid;\^wo^l.
1788. So ()erjig wie bie ©djwaben
gibt'ö I)alt md)ti weit unb breit.
1788. Stimmt an ben frof)en !Runb=
gefang !
1788. 2Bie fd}ön ifl'ö im freien !
1789. 51d}, wer bringt bie fc^i)nen 3;age,
fenc Sage ber erften Siebe.
1789. 2)aö iDUgblein, braun lum *}(ug'
unb •$)aar.
1789. ein beutfd}er ®ruj5 ifi ®o(beä
wtxti).
1789. 3^; ains i" meinen ©tau, ba fa^
id), ei ! ei !
1789. D ber fdjijne SiJJaienmonb !
1 7MI, Ju bevJ V'cbon^^ gveuben
fd;uf uu^ bie Ufatur.
1790. Jpcil bir im (giegerfranj !
1790. ^ört it)r ben fd)Wäbifd;en 2öirbel=
tanj?
1790. ^m-d), ber Äüfier beiert!
'Dfäbd^en weij? unb ^art.
1790. 2sd) bin nur ©d;äfeviu .<>annd;en.
1790. 3d) wäre wol fröblid; fo gerne,
bod) tann id; red;t frö^lid; nid)t
fein.
1790. QBcnn'i^ immer, wenn'ö immer,
wcnn'iS immer fo war' !
1790. ÜBer ifi ein freier DJJann?
1791. mu^ fii(}(t ber Siebe gveuben.
1791. 5tn bem reinjlen griil)lingt<morgcn
ging bie ®d}afcriu unb fang.
1791. 5tuf, I)afd;t am iRofenfaume
ben Scuj, e^' er nerbliU^t !
1791. 93ei bem ®Ianj ber 'JlbenbriJtbe
ging id) ftill ben ÜBalb entlang.
1791. Sei iSiännern, welche Siebe fü()leu.
1791. ©er !üogelfänger bin id; \a.
1791. (Sin Smäbd)cn ober 2Beibd;en.
1791. geinbe ringsum! 5ciTii>fi'iii9i^um!
1791. 3al}re fommen, 3abre fd)Winben.
1 79 1 . 3d; faB unb fpann «or meiner 2:(}iir.
1791. 3m örabe ifi 3iu() !
brum wanfen bem tröjienben 3it1e.
1791. 3n bicfen ^il'gen ^aütn.
1791. ®o aüeine wanbelfi bu?
fc^on ifi 9JJitternad)t borüber.
1792. (geboren warb jum Äönigber(ge=
tränfc
1792. 3ä; bente bein, wenn fidi im 33(ü=
t[}enregen
ber i5rül)ling malt.
1793. ^reut eud} bei Sebenö!
1793. 35ie 3[Räb(^cn, bie Sieb' unb ber
Sffiein
begeiflern ben S[)lenf^en aüein.
1793. Slßenn in beö Qtbenbö leijtem
@d)eine
bir eine lädjelnbe ß)e(iaU.
XXXII
1794. 2)aö 2;agtnv)Cif ifl abgetl^aii. 1796.
1794. SDcr ©onntag, ber ©onnta^ in
aller 5rü{). 1796.
1794. S)ic mHä) ifi aefünbcv. 1796.
1794. SDu SDRäbd^cn »om Sank, 1790.
iüie bift bu fo fcl}ön ! 1796'^
1794. 3d) bin bcv ©d^ncibcr Äafabu.
1794. 3^ fi^e öcrn im Äiit)len 1796.
auf meiner Änii^'i'pelbant. 1796.
1794. 3d} njitl ja nid}tä ®ö[eö. 1796.
1794. Äomm, feinö öiebc^cn,
fomm anö Rentier ! 1796.
1794. SDJit -&ornetfd}atI unb Sujtgefang.
1794. Unb alö ber ©ro^toatcr bie 63ro^= 1796.
miittcr naljm. 1796.
1794. 2Benn blül)cnbc 2)irnen in^^tuge 1797.
mir [£l)en. 1797.
1794. SJBiv fmb bie Könige ber «fficlt.
1795? Der®d)ä[er \niMc [ulj jum San^. 1797.
1795. S^i^fiitebein, mcnnmirbcr©onno 1797.
Schimmer
toom TOeerc i^ra^lt. 1797.
1795. Oben glänjt bcs -^immelö ©laue.
1795. @d)ön iP'ö unterm freien .^limmcl. 1797.
1795. 2t)rclcr fmb aftn fo lufiig unbfrof).
1795. Sffiecj i)on Sufigefang unb steigen! 1797.
1795. SBie lüo()l ifi mir im S)unte!n ! 1797.
1796. «Balb fmtt nun ber OJ^itternad^t 1797.
^eil'geö ©unfcl nieber!
1796. 2)icfct)önc2öeIt,tt?o9JJenfd)enfinb, 1797.
bie ganje fd)önc SIßelt.
1796. Ginfi tlo))ft' ein »crf^jateter 5ä= 1798.
gerömann. 1798.
1796. ©nblic^ [)ab' id) i()n gefunbcn,
ben mein liebenb ^^evj erfe()nt! 179S.
1 796. Q.i ftanb ein ©ternicin am |)immel,
ein Sternlein guter Qlrt. 1799.
1796. 5yelbeinn)artä flog ein SBogeIcin. 1799.
1796. ©eliebtcr, wo j^aubcrt
bein irrenbcr J^u^'? 1799.
1796. ■^prd), n>ie fd}atlt'ö borten fplieb= 1799.
lid) f)erüor!
1796. 3d) war, u^enn id) ern)ad)te. 1799.
1796. 3m 2öinbögeräufc^,inflinerS«ad)t.
3u einem 2;i}al bei armen i-'irten
erfd;ien mit jebcm jungen ^ai}x.
Äinb, lüiüj! bu rut)i9 fd^lafcn.
SDtir ift fo vpot^l in beiner 9iäf)e.
€eit Satcr 9fpal) in 23ec^cr ge§.
©0 la^t mid) fd)einen, biä i*
werbe.
2;{)omä fa^ am ^alleuben €ee.
2ßaö bruud;t mc=n4 ber ©^roVä *
SIBeit in nebelgrauer ^^erne
liegt mir baS »crgangnc ®!üd.
2Bom 6d)o^e ber SRatur lie§ ®ott
unö eine iRofc fleigen.
SÖenn mir bein Qluge ftra^let.
?ßie bangt bie91ad}t Doü SZßdten !
©aä Ccben ift ein SBürfelfpiel.
6^ rcbcn unb träumen bie 3Wenfd)en
biel.
®ptt erl}alte ^xani ben Äaifer!
3d) bin bct23öttd}cr, id) binbe baö
m.
3c^ fenn' ein ©lümlein 2Bunber=
fd)i)n.
M^t »0^1, »ergi^ mein nic^t!
fd}enfe mir bein Qlngebcnfen !
2Beg mit ben ß^ritlenunb ©orgen 1
SBenn bie hieben nneber blühen.
ÜBolauf, ci ruft ber ©onnenf^ein
binauö in ©ptte.^ 2Bclt.
SBplauf, Äameraben, auf^*Pferb,
auf ^ q}ferb !
3n bcö Üfßalbet^ tiefften ©rünben.
Jßalbnad;t! 3agblufi!
leif unb ferner flingen |*prncr.
2)er gic^walb braufet, bicSßplfen
jiebn.
fiinflcnö ging beim©ternenl}immel.
e^ ifl fp fiiftlicl) ipanb in |>anb
baö Scben ju burd)matlen.
©d)pne 2JüäbeI^, luft'ge Änaben.
JBaci grämftbu bicl)? 9^pd) menig
trübe ©tunben.
2Benn mein *^3feifd)en bam^^ft unb
giü^t.
xxxm
1800. Gin nciii\^ i?icM ein noiu\' \,*icb!
t^K'i'iinMHit unt» ein fvoli OkMuiitl).
1800. 5rt'»iit'<-\ [liinmt in meine (lieber!
Änabe, SBein unb iMumen l)er!
1800. äöär' \A) ein mnnhw^ 'iUn^iein,
id; faniV im vU'lt'iii-'» l'Unvienfdiein.
1801. <}(di, aiK^ bicfcv^ XUU^ L^vünten.
ISOl. '}U\ .pimmelv» ini^n l*ic Bternlciu
i^eljn.
ISOl. gröblidi nnt iv^hUjemutt}
lpan^el•t i>a»< inn^jc i3Int.
ISOl. ^ätt' id) einen tWutterpfenni»!.
1801. .5»ijr)i bu t>en (Stuvmunnb ii,o(}n?
ISOl. ^d) KMit' an cud;, iljv (limmlifd)
fd}iincnSaijc.
ISOl. 3di weil)' im Jliale bcn tiefflcn
i^in.
ISOl. 3<i; iPütlt' ein ®träuJ3kin Innben.
1801. ßebt wol, i^rScr^c, il}i: geliebten
Triften !
1801. yiai) eeinüa, nad) Sctoiüa.
1801. aBiUfommcn, o feliger ^Jlbeub !
1801. 3um 2Balb, jum Söalb ba fle()t
mein Sinn.
1802. I)a broben auf jenem SBeroie
ba jlef)' id) taufenbmal.
1802. (äöfann ja nidjt immer fo bleiben.
1802. di ritt ein S^ö'^'^^^'"'!"" "''^^' ^i*
glur.
1802. 3d) beute bcin, irann burd; bcn
1802. 3m füllen teuer [i^' id) ^ier
auf einem ^^afi noU SRcben.
1802. ÜJtid) ergreift, id; n)ei§ ni^t h)ie,
{)immlifd)eö iBel)agcn.
1802. Sage bcr SBonnc, fommt i^r [o
balb?
1802. Unb fo ftnben wir un^ wicbcr.
1802. SBaö jic^t mir baö -^erj fo?
1 802. 2ßenn bie 2ßclt bic^ f)art bebrängt.
1802, 2Bo id) fei unb Wo mi(^ f)inge=
wenbet.
1802. 3iDif^en bem Wten,
5h>ifd)en bem SReucn.
1803. '■Jtnbem fdjinificnjrüljlingc'abcnb.
1803. *}ln ber Duelle faf? ber itnabe.
1803. 3?a brobeu auf jenem 33ergc
ba fiel)t ein alte^ €d;li>9.
1803. SDod; in beiS a)iäbd)enö '2d)p^c
crblid' id;, o wie fd}ön !
nod; eine junge Dlofe.
1503. 2)u vrcvt)et'fd)er ißogct bu,
Slütbenfänger, o (Soucou.
1803. Gö bonnern bie ^ötjen, ti äittert
ber ©tcg.
1803. ®cfangtoerfd)önt baö ßcben.
1803. ßaffet l)cut im eblen Ärciö
meine 5ßarnung gelten.
1803. a)Ut bem q3feil, bem öogen,
burd) (Öebirg unb I^al.
1803. ^od) fenft mit bleiernem ®efieber
ber (Sd}laf ftd) auf bein •$>au^'>t.
1803. 0 gib, Dom i»eid;cn '^füblc,
trdumenb, ein t)alb ®e^ör !
1803. 23ier Elemente, innig gcfeüt.
1803. SBenn id) bod) fo fd)ön mär
U)ie bie 9i}Jäbd)en auf bem Sanb !
1803. 2Bie fommt'^, hn^ bu fo traurig
bifi,
ba alleö fro^ erfd)eint?
1504, 2)aö ßaub fallt toon ben Säumen.
1S04. 2öillji bu nid)t ba« ßämmlein
()üten ?
1805. SDa^ ifi ber Jag be^^ |)crrn.
1805. S5er fd)öne ®(^äfer jog fo nat).
1805. 2)roben fte{)et bie tavellc.
1805. ^aji bu iai ®d}Io^ gefe^en?
1805. "heilig ijl bie 3ugenbjcit.
1805. SUIag^tüeöSBunbcr »onbem^anbe
fingen.
1806. SDort ftnfet bie @onne in SBeften.
1806. din cf)rfamer ©raufovf, einÖaub=
mann ertor.
1806. {Jreunblic^ glänjt anftiüerDueae.
1 806. 0rot) bin id) uub überall ju ^»aufe,
unb fo bin i^ überall bcfannt.
1806. ^offe ^erj nur mit ®cbulb!
1806. 3d) binoom Sergber^irtenfnab.
XXXIV
1S06. 3«&t fcf)iüiucicn wir ben |»ut.
1806. Älaget, ^rcu^cn! aä), er ifl a,e=
fallen.
1806. ?a[i'et bie ^rcub' un^ im }^\n%
er^afc^cn,
e^' fie ent[d)»ebt.
1806. Selig bie Jobten! fie vut^en unb
taften.
1806. Sern alten beutfd^en SJJcer um=
flcffen.
1806. SZBaöfüngetunb finget bie ©trafen
l)crau['^
1806. SBeint aud) einftfein 2ieM;eu
S^ränen auf mein ®rat>.
1807. S)ie 5at)nen ive£)en, fvifd; auf juv
©d;lad)t I
1807 gä blü^t eine fd;öne SBlume
in einem weiten öanb.
1807. |»D))V ^o\^\^ ¥\^^^- ^ferbd)cn, lauf
1807. 3d) tomme bcm ©ebirge ^er.
1807. ßebe Wohl, lebcn)ol)l, mein ?ieb!
mu§ nod; ^eute fd)eiben.
1808. S^mu^baö^erj an ettt)a^ hangen.
1808. ©d)öne SDiinta, id) mu§ fcf)eiben.
1808. ©iel) biefe ^eil'ge SBalbfa^^eU' !
1808. Unter ben ^lajien
wanbeln gern bie ®ra^ien.
1809. Gä fei mein ^txi unb SBlut ge«
wci^t,
bic^ Sßaterlanb ju retten.
1809. m >Däd)eit ein Jölümlein Sefd)ei=
benh«it.
1809. a^ jogen brei Surfd)e wol über
ben SR^ein,
bei einer %xan 2Birt^in ba feierten
fie ein.
1809. 3d) l)att' einen Äameraben.
1809. 3d; war Jüngling nod) an Jahren.
1809. 3n einem füllen ©runbe.
1809. Sungfi l}at mir mein Seibarst ge»
boten.
l''0!t. .Klaget nid)t, ba^ ic^ gefallen.
1809. ®te^' id) im J5elb, mein ift bie
ffielt.
1809. Unb bie ©cnne madjU ben weiten
3iitt.
1810. m ifl ein (Sd)u§ gefallen.
4810. .f)ier fmb wir i^erfammelt ju lob-
lidjem J^un.
1810. |)inauö, i}\nau^ xni Ji'fic,
begrübt ben fdjöncn SDfai !
1810. 3d) unb mein gl^ifd^djen fmb immer
beifammen.
1810. D lieber, heil'gcr frommer Sl)rip !
1810. D 21}äler weit, o $ö£)en !
1810. Ueber bie 93erge mit Ungeftüm.
1810. Son allen iöänbcrn in ber ÜOelt.
1810. 2ßer hat bic^, bu fd}öner 2Öalb.
1811. 3lbenbwirb'^,bet^2:agee Stimmen
fdjweigen.
1811. %ni bem Iiörflcin ba brühen i?om
Shurme h«rab.
1811. 93ei einem 2Birtt}e, wunbermilb,
ba war id; jüngfi ju ®afle.
1811. ßö gingen brei Säger wol auf bie
Strfd).
1811. ^erj, mi}t8.§»er5, warum fo trurig ?
unb ^mai foll iai illd) unb Sße^?
1811. ®d)laf, ^erjeneföhnd)en ! mein
ßiebling biftbu!
1811. ®o h^i'' i<^ luin bie Stabt »er»
laffen. .
1811. Ufm iöergli bin i gefäffe.
1812. mi ber®ro§»ater bie®ro§mutter
nahm,
ba wu^te man nid)tö t*oniI)?amfetl
unb DDfabam.
1812. g« gibt jwei 93ögcl, bie fmb bc
fannt,
ftc :^ci§en ^abid; unb ^ätti(^.
1812. m l)cult berSturm, e^brauflba«
mm.
1812. 3n einem fühlen ®runbc,
ba geht ein a)hihlenrab. i33gl. 1 809.
1812. 3ung ©icgfrieb war ein fioljer
Änab.
IS 12. «iiu^o, wem (^cfviiu^ >U\\«^t'Cii.
J812. Unfov '^.^fintcficu ift oicfd;loiTcn.
1812. 3Bcld)C ?iifl .3Ciini(}vt bat^ 9Un[cu !
1812. JBiv [iub nid)t iiuin- am elften
1812. Jßo iiia.\ bemi ivol niein(J[)vif}ian
[ein ?
in Otufdant» ober '^^olen?
1S13. "ilhnbiuuuvjvauonb, tobeömutbicj.
1813. 5luf! (l)liuf anf!niein3>eutfd)lanb,
©li'u-f auf! mein iüaterlanb !
1813. «ei Sööt'Oelin, im freien ^elb.
1S13. 2)aii in^lf fle()t auf, ber Sturm
bricht (oil
1813. JierÖott, ber ß-ifen wad;fen licp,
ber wollte feine Äned;te.
1813. SerÄnabeSRobert, feilunbwertb,
balt in ber ^panb ein blante^
®d;iüert.
1813. I)er Äönig rief, iinb alle, alle
famen,
bie SlOaffen mut^iij in ber ^anb.
1813. 2)er Otitter mu^ äU"" blut\3en
Äam^f l)inau^.
1813. 3)eutfd)e^ $erj, perja^c nic^t!
1813. 2>u '5d;n)ert an meiner öinfen,
n?aö foll bein l^eitre« 231infen?
1813. gr^ebt eurf) i^on ber Srbc,
ibr ©djläfer au^ ber SRul; !
1813. Qi gibt fein frf)ön're^ ^efi auf
Grben,
feinö, trie bie ^eir^e 31Bei^naci)t^=
seit.
1813. *g« lekn bie ©olbaten,
fo red;t »on ©otteö ©naben.
1813. ßö n?ar ein Äinb, ba^ »eilte nie
jur Äirdje ftd> bequemen.
1813. 5Tfii)eit, bie id) meine.
1813. Jrifcf) auf, frifd) auf mit raf(^cm
%H !
frei lie^t tjcr bir bie SÜBelt.
1813. 5Jri[(^ auf, it)r Jäger, frei unb flmf !
1813. Jvifd; auf, meiniU^lf! SMe^lam«
men^eidien raud;en.
1813. Jrifd) auf jum fri>l)lidKn Jai^en,
e^ i(l nun an ber 3fit.
1813. .^polft, ü?eutd;en, mir lunn JOa^jen
bod) !
1813. >^x'raui^, beraut^ bie itlinijen,
laj^t atoff unb iTleVV« fvvin^cn !
1813. .<Serj! la§ bid; nid)t jerfpalten !
burd) Jeinbei^ 5?ift unb e^-H^tt.
1813. .'pinauö in bie 5»^i'"«^
mit lautem ^örnerfd^aü.
1813. {oiJr' unö, 5lUmäd}tiäer !
l)iir' uui^, *3llläütii3er!
1813. *^olbe9Jad)t, beinbunfler®d)Ieier
becfet.
1813. JdjgingimJöalbe [ofür mid) t)in.
1813. 3^ f)abe geliebet; nun lieb' id; erft
red)t.
1813. 5n bem nnlben Äriegeötanje
brad} bie fdjijnfte ^elbenlauje.
1813. 5ud}t)ei, Slümelein!
bufte unb ftlül)c!
1813. Seb \V)oi}\, mein 93räut^cn fdjön!
1813. ©djla^t, bu brid;ft an!
1813. a3ater, id) rufebid;!
1813. SBiele ®ä|te wünfd)' id; ^eut
mir 5U meinem Z\\d)t !
1813. 3Baä blafen bie trompeten? ^u-
faren l^erauö !
1813. mcii glänät bort i^om 2öalbe im
®onnen[d)eiu?
1813. 2öaö ift beä35eutfd)en23aterlanb?
1813. 2BerifteinÜ}Jann'^ ber beten fann.
1813. 2Ö0 ift beö Sdnijcr^ Satcrlanb?
1814. 511Ö ber ®anbn)irtl) \>on *paffeier
3näbru(f ^at mit ©türm ge=
nommen.
1814. Semoojler ©urfd;e jiel)' idj auö.
1814. (So flingt ein geller Älang,
ein fd)öneö beutfd}eö aSort.
1814. flamme, cmV^or! flamme, enn^or!
• ftcigc mit lobernbem «Scheine !
1814 ? 3c^ »ctlf \i) mi ein Jif^.
XXXVI
1814. Äcnnt i^r ba^ßaub, fo wunber»
[d;ön
in feiner (Sidjen grünem Äranj?
1814. a^it frohem Tluti) unb l)eitcrm
®inn
jic^n *prcu§en toir nad; ^^ranfreidj
I}in.
1814. ©inbwin^ereintjur guten Stunbe,
wir flarfer beutfd^ev 9JJanncrd)pr.
1814. SBenviinf^ter iveif? id) n\d)U im
Ärieg
a[i nid)t blefficrt 511 fein.
1814. aSenn alle untreu »erben,
fo bleib' id) eud; bod) treu.
1814. 2Bie mir bcine greubcn lüinfen
nad; ber Äned;tfd)aft, ncid) bem
©treit !
1815. Qluf aSictcria ! auf SBictoria !
jceld) ein Älang auö i)fieberlanb.
1815. SDer Sänger fat), alä füljl ber
5ibenb traute.
1815. ©Ott fecjnc ©ad)fcnlanb !
1815. Äcin f(^ön'rer2:ob auf bieferüßelt
al^ wer auf grüner -peibe fällt.
1815. S'Jiefommen auf bie!Rut)gebanfen.
1815. D bu ©eutfc^lanb,
id) mu§ marfd;ieren.
1815. $Rl)eimvetnnur auö SRömerbed;ern.
1815. ®tet)e fcft, 0 iöaterlanb !
IS15. 2Bc Äraft unb mwii) in beutfd)cr
Seele flammen.
1816. %\ii ^euer warb ber ®eifi er=
fc^affen.
181G. SBIaue Diebel fleigcn i>on ber örbe
auf.
1816. Sßrübcr, baö ifibeutfd)er üßeint
1816. ®Io(fc, bu flingfl fröblid).
181G. 3m 2öalb unb auf ber ^eibe,
ba fud)' id) meine ^reube.
1816. 9tad; gvanfreid; jogen jwci ©re=
nabicr.
1816. Oiorb ober ©üb! 2öenn nur im
warmen 33ufen.
1816. JÖaä ift bat^ für ein burflig 3cif)rl
1816. 2öenn ^eut' ein ®eif! ()ernieber=
fliege.
1816. SBolauf nod) getrunfen ben fun=
telnben 2ßcin !
1817. ilbe, ei^ mup gefcl)ieben fein.
1817. 5tuf!»Jatrofen, bie*Mntergelid)tet!
IS 17. ©ringt mir 231ut ber eblen Dieben!
1817. 35er alte 23arbvuoffa.
1817. ein 3?eild;en blübt im 3;l)ale,
ermad)t am üOiorgenftra^le.
1817. ßäblieö ein Säger wolin fein ^orn
unb wanbelte fiill burd) 2)idid)t
unb ®orn.
1817. .5>ier im irb'fd;en 3itnii"ertl)al.
1817. 5m (Srün erwad}t ber fvifdieSDlut^.
Isn.Äommt ein fd)lanfer Surfd; gc=
gangen.
1817. Seife, leifc, fromme Seife!
1817. ©d)allc, bu J^reibeitöfang !
1817. Unb ob bie 2öolte fre ^er()üllc,
bie ©onnc bleibt amiMmmelöjelt.
1817. Unter allen SBipfeln i|"t Oiul}.
1817. 3}on ßicb' entglü^t jog in baö
6(^lad)tgefilbc
ber SDiinncfänger fecf unb wo^U
gemut^.
1817. 3Ba* gleid)t Wol auf 6rben bem
Sägen^ergnügen?
1817. 2öie Ueblid) fd)aUt burd) 33ufc^
unb äBalb.
1817. 2öir winben bir ben 3ungf«n=
frauj.
ISIS. 2)ag Jßanbern ip bei^ müUtxi
Suft.
ISIS. 2)ie 3[riäbd;ett in 3)eutfd;lanb fmb
blübenb u. fd)ön.
181S. m fdilingt ftd; bie JRunbe,
ci freip ber 'ifofal.
1S18. 3d) l)ört' ein 23äd;leiu raufd;en.
1818. *^Heifenb mit inel fdjönen Dieben
il)rer l'änbev JBcrtl) unb 3^ibl.
1818. iRofe, wie bi]! bu rcijenb unb
müb.
\x\vri
1818
• fBni fanii fdiöiiov fein, uhk^ fauii
1^21
•geilte 5rp^lirf)feit! nungon ■'öerje=
mcliv crfvcu'n'
leib! ^
Ibis
. äüo i|l ^a<< iu'lf, bav* fühi ihmi
1S22
—23. QUif JHHv'ln bCvS C'U^fangc*^.
2 hat
1822
. SDu fiebft mid) an unb fennjl mid;
tcv iJiH'anuci ^cn iU'Vf jcvtiaf^
nid;t.
1819
. 0 lapt mid; vul)U an fcicfcv licl'cu
1822
Gö. lebe UHr<< auf Grben
e teile!
floljievt in grüner Jrad)t !
1S19
ilfod; einmal nuif; idi innMvftobn,
1822
3 wiw^ a floaui^ •'päuferl am
nodi einmal in ^ein "JUuic [ehn.
JKoan.
1819
IBiebev ifl e<< Kuu3e ^ehn —
1822
—23. 3d) weif! nid;t, n)a<S foll ci
foUll nie nicbv fpinnen i^ehn!
bebeuten.
1S19
2Bii- Ijatten ijebauct
1S22
SOU Sdiäpeli ifd; uf ber Sffianber»
ein ftattlid;ev< -pau^.
fd;aft.
1S2Ü
5l!ÜC£2), u^enn \A) bid) fet^
1822
'^ n?ar Giner, bem'c! ju Cterjcn
1820
$Dcv ^rübliuij ruft : t)cvauö!
öinö-
bie 5lafev fliei^eu au^^.
1822
—23. Unb uiü^tcn'^ bie 93liimcn
1820
2)ie Sonn' cvivad)t
bie fleinen.
mit ilnev '^Jiadjt.
1822
äöcm ®ott unü redete ®unfi er=
1820
Gin Äaifcr cinfi in ber Sürfei,
iveifen.
er [)ie§ von ®otte^ ©naben.
1823
©ie J^ate bamvfcn, bie ^^b[)t\\
1820
Ginfam bin \i) uidjt alleine.
glüt)n.
1820.
Gö blinfen fo lufli^ bic 6tcvnc.
1823
—24. 3)u bijl wie eine ißlumc.
1820
Gö woUt' einmal im Äöniijveid)
1823-
—24. ®u fdji^net^ 5ifd)ermäbct)en.
bev i^rüblinij nid;t evfdieinen.
1823.
3a, Jüenn'ö uid)t ge^t, fo gel}t e^
1820.
3d; I)ab' einen mutl)ii3cn SReiter
uid)t.
gctannt.
1823.
!Dkn mu§ fletö luftig i"ein
1820.
3d) Iiab' mid; ergeben
unb ftd) be^ gebend freu'n. '
mit ^crj unb mit •$»anb.
1823.
®tanb uf, flanb uf, min >5>ivtc=
1820.
3<J) fd;nitt' ci gern in alle Olinbeu
bueb !
ein.
1823
2Ber finget im aSalbc fo Ijcimlid;
1820.
3m 2öalb, im SBalb,
allein?
im frifd^en grünen 2ßalb.
1824.
*Jlltf 9Joa^ auä bem Mafien Uhu,
1820.
9lur fri.U)lid)e ßeute
ba trat ju ibm ber ^erre bar.
la§t, 23riiber, mir ()eute.
1824.
2)'2)carianbel ifi fo fd;ön.
1820.
®ii^c, Ueblid)e Vertraute,
1824.
Ü)?orgcnrot[) ! S)icrgcnrot^ !
meineä Äummerö Srijflerin.
Ieud)teft mir ju frühem Zoi.
1820.
aOSa^ mad}t benn ber i^tater?
1824.
&dy \d) in finftrer 9}Jitternarf)t.
©ag, blü^t er nod) fd^ön?
1824.
iBiel Gffen mad;t viel breiter.
1821.
Sin ber fteinc 3:am[unir Seit.
1824.
SBir fommen unö in bir ju baben.
1821.
2)er |)immel i)at eine 3:[)räne ge=
(^efang, in bein fri)fiatlneö'$>auv^.
ineint.
1824.
3»>if({)en grantreid) unb bemsöi>[)=
1821.
3)er Tlai ifi auf bem 2ßege.
merwalb.
1821.
G^ fingt ein Si^gelein wit! wit!
1825.
2)eö iöiorgenö ivann bic ■5»äl)nc
Jüit!
Mf)cn.
XXXVIII
1825. 3a, hiflun bin id;, ba^ ifi hia()r.
1825. SRcfe, bu follfi bcm Sranfc ber
JRcbe.
1826. 5tn ber ©aale t)etlem ©tranbe.
1826. 33riibci1ein fein, 33rüberlein fein!
1826. I?cut')l bu baran, mein tapfvev
ßa^ienfa?
1826. ^ii ©tcrnc finb cvblidjen.
1826. i^euriöe ^evjen unb fül}(er Sßein.
1826. Jorbre 9lientanb mein ©d^icffal
ju t)ijren.
1826. ^reunbe, ^tJrt bie weife Se^re,
bie ju eii^ (Si-fa()rinu3 fpvidjt.
1826. .^eiba bie lieln a)kie:it.
1826. ^d) tiabe mein Oiop »ericren.
1826. S)Ji'rs5en muffen \v\x üevreifcn,
unb ci mu$ ijefd;ieben fein.
1826. «Rafd; »on feiner Saijerftatt,
bie i^n fanft ijeipieget l)at.
1826. ©0 ilJJand^er fieii^t Ijetum,
ber -^todjmutf) tningt i()n um.
1826. ©p finijen ipir, fo tvinfen wir
unö frei) hinein inv^ neue '^ci{)x.
1827. mci m in füper SRu().
1827. 3>ei^ DJicr^en^ in ber $rüf)e,
ba treiben wir bie Äü[)e.
1827. ®in Äirdilcin ftc()t im ©lauen.
1827. 3m i-^erbfi ba mu§ man trinfen.
1827. 9hd)tö ©d^önre^^ auf ber »janjeu
aBelt
alö wie ein Isarfenift.
1827. ©d)ier breipig 3a()re bif! bu alt.
1828. %ä), bie aBelt iftgar fo freunblid; !
1828. 5t^,wenn icb nur fein lö?äb*en
war!
bai^ ijl 't'i^d) red}t fatal.
1828. 35ic 2ßelt,id) fd;reib' i^r bic2)«ifc.
1828. ein fdjecfigeiJ qjferb.
1828. görficr bin id) I?ier,
unb ja^m' unb wilbe I^icr.
1828. 3m Olofenbufd) bie ?iebc f*Iicf.
1828. 3n jebei^ i\iuv^ wo ?icbc wo^nt,
ba fd)eint liinein aud) ©enn' unb
»Jcnb.
1828. D lieber guter $5rül)ling, fomm!
1828. ©0 leb benn wol)l, bu fliüeö |»au3 !
1828. SBarb eina31ümd;enmirgcfc^enfet,
ijab'i gepflanjt unb ^ab'ö ge-
tränfet.
1829. «Briiber, Wad;t ! {)abet <}ld)t!
^örnerflang erfdiaUt.
1829. 2)a^ ®laö in ber 5Red;ten,
bie Slafd/ in ber ßinfen.
1829. ^ribericuä iRer, unfer Äönig unb
-g^err.
1829. SÖ^orgen marfd)icren wir, abe I
1829. *^reifct bieüicben, f)od; ^.ntifet bcn
!Rl}ein!
1829. 'i 2Birb beffergel^n, 'ö wirb beffcr
geljn.
1829. ©0 »icl gtctfcn al^ ta flimmern
auf bem fd^ncebebedten g^elb.
1829. Irint, Äamcrab! trinf, tamerab !
1829. Söer ift ber ^Ritter {)od)geet)rt,
ber t)in gen Dften jiefjf?
1830. 5(uö ber 3u9cnbjeit, au^ ber 3u.
genbjeit.
1830. ©ort unten in ber »Jüf^Ic
fa§ id} in fü§er Dtu^.
1830. 3d) bin ein *Preuf;e, tennti^r meine
g^arben ?
1830. 2ßer (lat bie fd)i?nüen ©d;äf(^en'?
1831. eö taget in bem Dilen.
1831. 9^ein,id)WiU'önid}t länger leiben.
1832. 23ei bem angeneljmfien 2öetter
fingen alle Sijgelein.
1832. (äö ge^t bei gebämpfter Srommel
tlang.
1832. Qv waren mal brei ÄAferfnaben.
1832. ©it;en Wir in beit'rem Sunbe.
1832. 3u «Rantua in öanben
ber treue ^ofer war.
1833. 2)a jlreiten f\d) bie 8eut* f)crum.
1833. 3)ie ^rijfc^' unb bie Unfen
unb anbre.5»allun!en.
1833. miidji einfiitter (ängcl
burd) biefet^ Srbenlanb.
\\\IX
lb33
&ilt'i bicüöälbcv ju tuvAilvcifcn,
1836.
5n 2öarf*au fdiuniren Üanfenb
iKt'Ct freier fiel; bie i^riijl.
auf benitnieen.
1833.
^cipal Iniluy ohne 5int\eu
1836.
Dh fie meiner ivol gebentt.
leb' id) in ben 5tu^ hinein.
1836.
aSerbe heiter mein (:,^emütl)e 1
1833
5d; muJ3 I)inauv*, id) nnif; ^n bir.
IS37.
*Jlhenb loirb eiS nneber.
1S33.
0 i)'6xl tci armen liianne»> i3itte
1837.
Gonft fpielt' id; mit Scepter, mit
unti reidit ihm einen !öif[en 23rot !
ilrone u. Stern.
1833.
Uufre ißäter fmb l^■fe[l'en
1S39.
S)eutfdie SBorte l)ör' id; loieber.
and) »or tollen ®(äfern f)ier.
1839.
3d; möd;tc l)inge^n wie baö iMhenb--
1833.
9Bie ixd) bod; bie reidien -^lerr'n
rotf).
fclbfl ba^ Sehen fo er|'d)iver'n.
1839.
Jreue Siehe bi^ jum 03rabe.
1834.
Gin aSanberhurf* mit bem Stab
1840.
(Sin Uif^'ger iPiufifaute marfdnertc
in ber .v-^anb.
am 9fil.
1834.
Qi Ratten brei ®e[ct(en.
1840.
®eib mir gegrüfjt, il}r beutfd;en
ein fein 6o(K\jinm.
'j^rancn !
1834
gern imSüb ba^ fd}öne®v^rnieu.
1S40.
©ie foüen it}n nid;t haben,
1834.
Seife jie()t bnrd} mein 03emiitf)
ben freien beutfd;en SRfjein.
IiehUd;e»^ ©eläute.
1841.
I)aei alte ^cii)i »ergangen ift,
1835.
5ld), lüenn bu mxii mein ei^cn.
ba» neue ^ai)x beginnt.
1835.
I)et Äucfucf unb ber (Sfel,
1841.
SDeutf^lanb, !I)eutfd)Ianb über
bie I)atten großen 8trcit.
Mei.
1835.
Der Tlai ift jefonmen,
1841.
SDic bange ^aä^t ifi nun Ijerum.
bic ißäumc fdjlagen auö.
1841.
2Bie tonnt' i^ bein ttergeffen !
1835.
2)er «Sonntag \\t getommen,
id; »veip, loaö bu mir bifi.
ein (£träu^d}en auf bem ■§>ut.
1842.
%d), mo id) gerne bin,
1835.
S)u Uehlid)er «Stern,
ha [od id; nimmer f)in.
bu Ieud;tejl fo fern I
1842.
2)er 2)öbler ifl ein 3^iiibermann.
1835.
Qi blüht ein fdjöne^ Slümdjen
1842.
Jrei unb unerfd;ütterlid}
auf unfrer grünen QIu.
mad;fen uufre (äid;en.
1835.
3nö SBcinfjauä treibt mid; bie^
1842.
-^änfelein, miüfi bu tanjen^
unb baö.
id; geb' bir aud) ein Gi.
1835.
Äucfud,f ucfudruft aui^bemSBalb.
1842.
3ft ein Sehen auf ber Sffielt,
1835.
OJJein ^erj ift im •^'o^lanb,
iai üor eitlem mir gefällt.
mein •§>erj i]! nid}t I}ier.
1842.
2;f)ränen ^ab' id; »ielc, Diele ber»
1835.
<D?orgen fommt ber 2Bci^nad)tä=
goffen.
mann.
1843.
2Bie wax fo fd)i)n bod; 2öalb unb
1835.
D »wie ijl eä falt gert)orben
Jelb!
unb fo traurig, ob' unb leer!
1844.
Freifrau bijn 2>rojle=33ifd)ering.
1835.
©inter, abe ! @d)ciben tf)ut wtij.
1844.
©egrü^t, bu Sanb ber Jreue,
1835.
3um iKeigen Ijerbci
bu beutfd)eö Satertanb !
im frö^lid)en S[Jiai !
1844.
|»abti!;rif)nnod)ni^toernommen?
1836.
Q(be, bu liehet 2BaIbc3grün !
auf bem "^aäjt fi^t er fd)on.
1836
Der i^rüfjüng bat fid) eingefieöt.
1844.
iJia^tigaü, S^iac^tigaU, »ie fangfl
1836
2)ie Jromnui fd)lägt, jum Äricg.
bu fo fd)ön !
XL
1844. ®diU\^wicj ■■ |>oIjlem, meerum=
fd)lungcn.
1846. 9]uu 511 guter Se^t geben Wir bir
1846. 3u «Reffe 9e[ct)»üinb !
je^t reit' id) »im l)ier.
1S4S. ^eut nod) fmb li5ir Hei ju |)auö,
motten ^etjt'ö jum J^or ^inau^.
1848. 9?un fi) ta^t un«i fcenn t)inau^
inarfd)ieren !
1851. O wie lufti;} Kipt fi^ je^t mar=
fd^ieren
in ber frifdjen tüt)kn iWaienjeit!
Unsere volksthümlichen Lieder.
"^Ir
i
1. 5t 33 6 £^, mcnn ic^ fcidj fe^. 1820.
\'f. Wilhelm Gerhard. — - Mel. von August Polileiiz.
2. ?t ®(5roffer haut ott ©'fcü'it gTjot.
Vr. Johann Konrail G rubel, geb. 3. Juni*) 173G zu Nürnbergf
-j- daselbst S.März 1809. Das Lied steht in : Grübeis Gedichte in
Nürnberger Mundart. 2. Bdch. (Nürnb. 1800.) S. 2 4. 2.">. Mel. von
C. G. R ei SS ige r Op. 14. — Die Volksmelodie bei Erk, Volksl.
2. Bd. 6. Heft Nr. 5 2.
3. Sttcnb rotrb cö tuicbcr. 1837.
Vf. H. V. F. — Mit einer Mel. von Karl Groos in meinem
Volksgesangb. Nr. I; mit einer Mel. von Christian Heinrich R inck
in Erk, Liederkranz 2. Hefl Nr. 7; von Hans Georg Nägeli in Erk,
Volks!, für Männerst. I. Heft Nr. 14.
4. Sbfnb wirb'ö, bcS Xat^c^ ©timmctt f^roctgcn. 1811.
Vf. Theodor Körner. — Mel. von Friedrich Sil eher in Lie-
derweisen zum teulschen Liederb. f. Hochschulen (Stuttgart 1823)
Nr. 15; Deutsches Allg. Commersbuch (Lahr, Schauenburg 1858)
5. 4. ö.
5. 21(5, «<5> i^ QtmcS Älojtcrfcdulcin !
Vf. Justinus Kern er. — Mel. von Friedrich Sucher 1827 —
29: Volkslieder 2. Heft 4. Aufl. Nr. I 1 und Volkslieder für 4 Man-
nerstimmen 3. Hefl Nr. 4. Op. 14.
6. 214 aug Mcfe§ Sfjalcö ©rünbcn. 1801.
Vf. Schiller. — Mel. von J. F. R e i c h a r d t : Schiller's lyrische
Gedichte 1. Heft. 1810. S. 26. — Mel. von Conradin Kreutzer.
7. %^, ba§ waten f($Bnc ®tunbcn,
wo mir U^tc i'uft unb ©lürf»
Vf. und Comp. Heinrich Proch Op. 35. Sehr verbreitet durch
Harfenmädchen. Siehe : Ungeheure Heilerkeit. Die Lieder der Harfe-
nisten auf der Messe. Gesaramelt von Christoph Pietsch (Lpz. Wilh.
Schrey 1846) S. 4.
*J so auf seinem Grabsteine.
1*
8. 2lc^, bie SSelt ift gor fo fccunblii^ ! 1828.
Vf. Ferdinand Raimund: Der Alpenkönig, Musik von Wen-
zel Mülle r.
9. 2ld) btt Hat blauet ^immel.
Vf. Robert Reinick. — Mal. von Friedrich Silcher 18 30 —
52: Volkslieder 7. Heft Nr. 3; Volkslieder für 4 Männerstimmen
4 0. Heft Nr. 2. Op. o8.
10. 21(5 ©Ott, itJtc ttJc5 t^t Scheiben!
Ein alles Lied : Georg Forster , Frische Liedlein 3. Th. 1ö49.
Nr. 17, bei Uhland, Volksl. Nr. 67. — Durch die schöne Mel. von
Carl Groos in dem von ihm und Bernh. Klein herausgegebenen Lie-
derbuche: "^Deutsche Lieder für Jung und Alt (Berlin 1818)' Nr. 19
zum neuen Volksliede geworden.
11. 21^, i^ liebte, war fo glüai^. 1781.
Aus der Oper: Belmonl und Constanze, Text nach Bretzner,
Musik von Mozart.
12. 21(5, fonnf icfj 3J?olh) foufen. 1778.
Vf. Bürger. Zuerst im Gölt. Musenalmanach 1779. S. 60. 61:
Könnt' ich mein Liebchen kaufen. — Mel. von J. A. P. Schulz:
Lieder im Volkston 3. Th. (Berlin 1790) S. 13 ; in den Melodien zum
Mildh. Liederb. Nr. 3 62.
13. 21(5, ©^wejler, bie bu ftc^er
bi^ auf ben 2leftcn wtegfl.
Vf. Johann Paul Saltler, geb. zu Nürnberg 1. Jan. 1747,
7 daselbst 14. Oct. 1804 als Gymnasial -Professor. Zuerst wol in
'Das Wochenblatt ohne Titel 3. Buch. (Anspach 1770.)' S. 42 — 46.
— Volksweise.
14. 21(5, it)a§ ifl bie Siebe für ein fii^e§ ©ing. 1780.
Vf. Friedrich Wilhelm Götter. — Mel. von Anton Andre:
Lieder und Gesänge mit Begl. des Pf. Op. 38; Mel. von J. F. R ei-
ch ardt in Rellstab, Ciavier- Magazin für Kenner und Liebhaber
(3. Vierlelj. Berl.) S. 14; auch in Melodien zum Mildh. Liederbuch
1799. Nr. 23 ö, n. A. Nr. 333. — Mel. von A. Bergt in Täglichs-
beck, Liederhalle 4. Abth. 1. Bd. S. MO. 111.
15. 21^, h)a§ fott ber S!Wenf(5 öerlangen? Um 1777.
Vf. GÖthe. Vgl. Viehoßf 1, 40 4 mit falscher üeberschrift. —
Mel. von Zelter.
16. 2t(5, wenn tn watfl mein eigen. 1835.
Vf. Ida Gräfin Hahn-Hahn, geb. zu Tressow in Meklenb.-
Schwerin 22. Juni 1803. — Mel. von Friedrich Wilhelm Kücken
Op. 17, geb. zu Bleckede im Lüneb. 16. Novbr. 1810. — Ein
ahnliclies altscliottisclios Lied, von Kosoj^arlcu übersetzt und von
Friedrich Wo Hank coinponiert Op. 1.
17. 5lcf), nictm i^ mtv fein SWabcjcn war!
ba^iflbod) rfd)t fatal. 1828.
Aus: Der Alpenkönii,' und der Menschenfeind von Ferdinand
Raimund, Musik von Wenzel Müller.
18. 9t^, mcr Itriucjt t^ic fdjöncu <laQt,
icnc ZaQi tict ctftcn Hiebe. 178$).
Vf. Götiie. Vergl. Vieholl 2, 97. 98. — Mel. von J. F. Rei-
chardt; GÖlhe's lyrische Gediclite 179.}. S. 5 u. Göthe's Lieder,
Oden ff. I. Abth. 1809. S. 28. Schon in: Zweiler musikalischer
Blumenslrauss (Berlin 179 2) S. 10.
19. 5ldj, Juenn'^ nur bei- Äonig auä) wüfjt'!
Vf. Eduard Mörike, geb. zu Ludwigsburg 8. Sept. <804. —
Mel. von Friedrich Si Icher 18 40 — 42: Volkslieder 4. Heft Nr. 7;
Volkslieder für 4 Männerstimmen 7. Heft Nr. i. Op. 38.
20. 21^, njo t(^ gccnc 6in,
ba fotl id) nimmcc f^in. 1842.
Vf. H. v. F. — Volksweise.
21. 2ld^, »uü^tcn'S bic Söruntcn, btc f feinen!
Vf. H. Heine. — Mel. von C. G. Reissiger Op. 89. bei
Fink Nr. 870.
22. 5tbe, bu lieScS aSalbcggrün ! 1836.
Vf. Johann Nepomuk Vogl. — Mel. von Gustav Rebling Op. 3,
und ebenso beliebt die von Heinrich Esser, geb. zu Mannheim
1.5. Juli 1818.
23. 9(be, e§ mu^ gefc^iebcn fein. 1817.
Vf. E. M. Arndt. Zuerst in; iMährchen und Jugenderinnerun-
gen von E. M. Arndt. I. Th. (Berlin t8l8, Vorwort vom 3. Dec.
1817). — Mel. von Friedrich Silcher 1830—34: Volkslieder
2. Heft i. Aufl. Nr. 8; Volkslieder für 4 Männerstimmen 4. Heft
Nr. 2. Op. 18.
24. ^nniftcn öon S^arau i<l bic mir ßcfdttt!
Vf. Simon Dach, geb. zu Merael 29. Juli 160.5, j zu Königs-
berg lo. April 1659. Zuerst gedruckt als Aria incerli autoris in:
Fünfter Theil der Arien — Auff vnlerschiedliche Arten zum Singen
vnd Spielen gesetzet von Heinrich Alberten, 1644. Nr. 21. Urspr.Text
u. Mel. in Erk, Volkslieder 2. Th. 3. Heft Nr. 58. — Von Herder ins
Hochd. übertragen: Volkslieder 1. Th. (Lpz. 1778) S. 92 — 94. Dazu
eine sehr beliebte, vielgesungene Melodie von Friedrich Silcher
Op. 25. 1825—26: Volkslieder für 4 Männerstimmen Op. 8. 2. H^ft
Nr. 1. und Volkslieder 2. Heft 4. Aufl. Nr. 2.
6
25. ^t^ttbungögraucnl», tobeSmut^ig. 1813.
Vf. Theodor Körner. — Mei. von Karl Bornliardt in Lie-
derweisen zum teutschen Liederb. für Hochschulen 1823. Nr. 38
und bei Fink Nr. 39 8.
26. 5tac§ fit^lt fecr l'ieBc i^reubcn. 1791.
Aus M ozar t's ZauberflÖte, ged. von Em. Schikane der.
27. 2lttc§ liebt unb paatt ft^ iuicbcr. 1781.
Vf. Wilhelm Gotllieb Becker, geb. 4. Nov. 1753 zu Ober-
Kalenberg in Sachsen, j zu Dresden 3. Juni 1813 als Inspector der
Antiken. Das Lied stand zuerst im Gott. Musenalmanach für 1783.
S, 83. 84, dann sehr verändert und verbessert von Becker ins.
Taschenb. zum gesell. Vergnügen 1801. S. 281. 282. mit Sterkel's
Melodie, die wahrscheinlich eine untergelegte ist und ursprünglich
gehört zu; Weine nicht, es ist vergebens; vgl. Erk Volkslieder 2. Bd.
1. Heft Nr. 32. Anmerk. Mit Sterkel's Namen zu demselben Texte
in: Melodien zum Mildh. Lb. Nr. 341 und ohne seinen Namen bei
Fink Nr. 890. — Johann Franz Xaver Sterkel , geb. zu Würzburg
3. Decbr. 1750, f daselbst 21. Oclbr. 1817.
28. 2iac§ fcfjläft, nur ftlBern fc^attet
SOJatiancnö (Stimme no^. 1775.
Vf. Johann Martin Miller: Siegwarl. Eine Kloslergeschichte.
1776. — Bekannte Melodie.
29. 2tIIe§ f^ttjcigc! 3ebcr neige
ernflen S;önen nun fein Ei^t! 1781.
Der Landesvaler, das bekannte Studenlenlied, welches bei allen
feierlichen Commersen gesungen wurde, und, nachdem es mancher-
lei Abänderungen, besonders seit 1815 und 16, erfahren hat, noch
jetzt gesungen wird. Vf. August Nieraann, geb. zu Altona 30. Jan.
1761, 7 zu Kiel 21. Mai 1832 als ordenll. Professor in der philoso-
phischen Facultät*). Zuerst in dem von Niemann ohne seinen Namen
herausgegebenen "^Akademischen Liederbuch, I.Bdch. (Dessau und
Leipzig, 1782. In der Buchhandlung der Gelehrten.)' S. 111 — 120.
Unter den einzelnen Liedern so wie in dem ' Verzeichnis der Dichter
und Lieder dieser Samlung' am Ende nennt sich Niemann als
Verfasser; er war im J. 1781 Student zu Kiel. Es sind folgende
Lieder :
1. Vaterlandslied bei entblösstem Haupt und Degen. Nach be-
kannter Weise.
2. Nach einer Pause. Mel. God save great George Ihe King etc.
Heil, Kaiser Joseph, Heil! 6 Str.
Vs;!. Nekrolo" der Deutschen 1832. S. 420-
.'5. Nor ßedcckunt; des Haiiplos. Mel. Kinder silzeu eucli zu
Füssen. Komm du blanker \\'eiliedei;en ! ö Str.
i. Der Vorsiingcr bei Verlheilung dei' llülc. Nehnil ihn hin!
Eu'r Haupt will ich bedecken. 1 Str.
5. Der Vorsänger, indem er den Degen in die Scheide steckt.
Huho \on der Burschenfeicr, blanker Weihedegen, nun!
1 Str.
C. Mit bedecktem Haupte bei gestrecktem Degen. Mel. Ja süss
sind, Bacchus, deine Säfte. So lag einst in der Friedens-
lialle. 5 Str.
Mehr darüber in meiner Zeitschrift: Findlinge. Zur Geschichte
deutscher Sprache und Dichtung. \. Bd. (Leipzig, W. Engeln)ann
1859.) Nr. .{.
30. 5iac§ fliU in fü^ec «»»[;. 1827.
Vf. H. V. F. — Mel. von Carl v. Winterfeld 18 27, geb. zu
Berlin 28. Januar 1791, f das. 19. Febr. I8S2.
31. 5CIÖ bcr ©ro^uater tit Oiro^muttcr nar^m,
ba juu^tc man ntdjtö von 3}?amfcU «nb SDJobQm. 1812.
Vf. Langbein. Zuerst in Becker's Taschenbuch zum gesehigen
Vergnügen 1813. S. 3.S2. 333. Steht auch in Langbein's Lieder-
kranz (Berl. 1820) S. 152 mit der Ueberschrift : 'Das Grossvalerlied.
Nach der bekannten Tanzweise.'
32. 311^ bei- ©ttnbuürtf) Don ^afTetcr
Sn^truct ^at mit ©turnt genommen. 1814.
Vf. Max von Sc h en kend or f : Poet. Nachlass (Berlin 1832)
S. iüO. 101. Zuerst in (Görres) Rheinischem Merkur 1814. Nr. 62.
— Mel. von Ludwig Berg er 1819. Vgl. L. Berger, ein Denkmal.
Von L. Bellstab (Berlin 1846) S. 103. — Text und Mel. in Erk, Sän-
gerhain 2. Heft Nr. 9 und in meinem Volksgesangb. Nr. 7. — Lud-
wig Berger, geb. zu Berlin 18. April 1777, ■]- das. 16. Febr. 1839.
33. 2llg cin^l ein ®d)neibcr reifen fott,
weint' er unb fd;rie er fe^r. 1763.
Vf. Schubart. In Samml. und lliegenden Blättern beginnt das
Lied: Der Schneider Franz, der reisen soll. — Volksweise.
34. 9ll§ (Sretdjen einfl 5U 3??arftc flins-
Vf. Daniel Schiebeier. — Mel. in den Melodien zum Mildh.
Liederb. 1799. Nr. 269, neue Ausg. Nr. 381.
35. 2ll§ i^ auf meiner Steicftc
ein @tüc!c^en ©arn tcßol?. 1770.
Aus der komischen Oper : Die Jagd, von Christian Felix Weisse,
in Musik gesetzt von Johann Adam Hiller (s. C. F, Becker, Lieder
und Weisen 3. Abth. S. 51]. Die Mel. ist später im Munde des Vol-
kes geändert worden, vgl. Erk, Volksl. 1. Bd. 6. Heft Nr. 15. 16, —
Christian Felix Weisse, geb. zu Annaberg 28. Januar 1726, f zu
Leipzig 16. Dec. 1804.
36. 5tl§ t* no(^ im i^^lügclflcibc
in bic 3J?äb^cnf(§uIc ging.
Das Lied mag aus den 9()r Jahren des vorigen Jahrhunderts
stammen. Eine Nachbildung findet sich schon in: Neuer Berlinischer
Musenalmanach 179ö von Schmidt und Bindemann S. 14: Als ich
noch im Knabenkleide sass dem Vater auf dem Schoss. Der lilleste mir
bekannt gewordene Druck in: Auswahl Neuer Lieder (Hamburg, J. C.
Zimmer 1809) Anhang Nr. ;?2. Obschon das Flügelkleid, das schon
bei Zachariae und Hölty vorkommt, längst aus der Mode war und auch
nirgend mehr verstanden wird , so singt man doch das Lied noch
immerfort und zwar nach der Menuett aus Mozart's Don Juan vom
J. 1787.
37. ?IB moal) au§ bem ,^afleu \mx,
bo ttat SU i^m bct «gier« bor. 1824.
Vf. August Kopisch, geb. zu Breslau 26. Mai 179 9, j zu Ber-
lin 6. Februar 1853. Steht zuerst in 'Archiv der literarischen Abihei-
lung des Breslauer Künstler-Vereins (Bresl. 1832)' S. 156. 157. —
Es wurde bald allgemein bekannt und beliebt durch die treffüche
Composition von C. G. Reissiger Op. 14, bei Fink Nr. 772. Carl
Gottlieb Reissiger, geb. zu Beizig bei Willenberg 31. Januar 1798.
38. 3lm ^eiligen Sllienb öor'm rftcrfcft,
Un W^ attcrlc^tc WUi rc^t hiflig gciuefl.
Vf. und Componist Gottfried Wilhelm Fink, geb. zu Suiza an
der Um 7. März 1783, y zu Leipzig 27. August 1847. Text und
Melodie in s. Hausschalz Nr. 201. Zuerst in s. Volksl. 1. Heft 1811.
S. 10. — Mit einer Mel. von 0. Ignatius im Liederb. f. deutsche
Künstler S. 209.
39. 2lu 5llcj.;i§ fcnb* i(5 bitö,
er wirb, 9lofc, bic^ nun ^Jffegcn.
Vf. Christoph August Tiedge. — Mel. von Himmel.
40. 2lm Stcifar, am ffltäat, bo if^t c 3ebc§ gern.
Vf. Friedrich Richter, früher Tübinger Seminarist. — Mel.
von Friedrich Sucher 1843 — 46: Volkslieder für 4 Männerstim-
men 8. Heft Nr. 3. Op. 50.
41. 3tn bem rcinftcu i^rü^lingömorgen
ging bic (Schäferin unb fang. 1791.
Vf. Göthe. Vgl. Vieholf 2, 155. 156. — Mel. von Himmel
bei Fink Nr. 90.
0
42. 5ln bcm fcftönftcn ^^rufjUitflöabcnb
in bcr ^uttt fapeit mx. 1803.
Vf. August V. Kolzebue, mit tler bekaiuitcn Melodie von
Uinnuel in: Musikbiiilter zu dem Freimüthigeii 1803, S. G — 8.
43. 2ln t>cr <?l6e straub
liei^t mein 5ltotci-lü«b. 03« 1824.
Vf. Wilhelm Müller. — Mel. von Friedrich Ernst Fesca. —
Mel. von A. Neithardt Op. öö l)ci Fink Nr, OTG''.
44. 3ln bct SlucUc fop ber Änatc. 1803,
Vf. Schiller. — Mel. bei Willi. E h le rs (Gesänge mit Begl.
der Chitarra, Tübingen 1804. S. ()2). — Älel. von F. L. Seidel in:
Dritte musikalische Beilage zum Freimüthigen I 80 0. — Mel. von Lud-
wig Abei 1 le. — Mel. von J. F. Reicha rd t; Schiller's lyrische Ge-
dichte 2. lieft 1810. 8. I.
45. 2ln bcr ®onlc $cUem ©tranbc. 1826.
Vf. Franz Kugler, g( b. zu Stettin 19. Januar 1808, y zu Ber-
lin 18. März 1858. Das Lied in seinem ursprünglichen Texte ist zu-
erst gedruckt in: Skizzenbuch von Fr. Kugler (Berlin 1830) S. 12,
dann in: 'Liederbuch für deutsche Künstler (Berlin 1833)' S. 162. —
Die iMel. ist von F. E. Fesca 18 22 (zu: Heute scheid' ich, heute
wandr' ich), später im Munde des \olks verändert. Vgl. Fink, Haus-
schatz Nr. 887 u. 43 1.
46. 2ln eittcin %Im^, bcc rauf^cnb f^o^,
ein arincS 3Jfdbc§en fafj. 1781.
Vf. Kaspar Friedrich L o s s i u s , geb. 3 1 . Januar 1733 zu Erfurt,
7 das. 26. März 18 17 als Diaconus an der Rathskirche. Das Lied fin-
det sich zuerst gedruckt in: 'Unterhaltungen für Kinder und Kinder-
freunde,' 4. Bdch. (Leipz. 1781.) S. 56 — 58. Durch das Mildh. Lie-
derbuch seit 1799 erhielt es bald grössere Verbreitung. Es ist auch
in niederländischer Uebersetzung vorhanden und wird in Holland
und Belgien viel gesungen :
Aen d' oever van een snellen vliet
eeu jeugdig meisken zat.
(Willems, Oude vlaemsche Liederen Nr. 9 1 .) Die Mel. von Weimar
in den 'Unterhaltungen' ging über in die Melodien zum Mildh. Ldb.
Nr. 2G4. Georg Peter Wei mar, Cantor und Musikdirector zu Erfurt,
geb. zu Stotternheim IG. Dec. 1734, f zu Erfurt 19. Dec. 1800. —
Eine noch schönere Mel. die von Adam Wilhelm Erk, geb. zu Herpf
im Herzogthum Meiningen 10. März 1779, f zu Dreieichenhain im
Darmst. 31. Jan. 18 20; steht in Erk, Liederkranz 1. Heft 18. Aufl.
1856. Nr. 121. — Die Volksmelodie in Erk, Volkslieder 1 . Bd.
6. Heft Nr. 3 8.
1 0
47. 2(tt §immclä ^'o^n Sic ®tccitlcin fic^n. 1801.
Vf. August Mahlmann. Zuerst in Becker's Taschenbuch zum
geselligen Vergnügen 180^2. S. 228 mit einer üebliclieii Composition
von Johann Amadeus Naumann.
48. 5ln mcine§ fSotcrS ^mtl,
ba flc^t ein fdjöncr ^aum. 1787.
Vf. Johann Heinr. Voss. — Mel. von J. F. Reichardt schon
in Melodien zum Mildh. Liederb. 1799. Nr. 240. — Mel. von J. A.
P. Schulz: Lieder im Volkston 3. Th. 1790. S. H.
49. 2lnbrco§, lieber ©c^u^patron! 1765.
Vf. hinoccnl Wilhelm v. Beusl, s. dessen 'Vermischte Ge-
dichte. 2. Aufl. (Gotha 1772.)' S. 25 — 28. Die 1 . Aufl. erschien
1765. üeber Beust's Leben wissen wir nichts Näheres; das Wenige
was sich ermitteln Hess hat Erk, Volksl. 2. Bd. i/o. Heft Nr. 65. Nach
Rassmann's Handwörlerb. S. 153 ist er geboren zu Schwerin 1756.
Es scheint einem ganz ähnlichen Liede nachgebildet zu sein. Job. Fr.
Rothmanns Lustiger Poete, 171 1, enthält S. 3 49. 'Gebet einer betag-
ten Jungfer an den heil. Andres' von 6 Strophen, die erste lautet;
Andreas, Mann-Bescherer,
Du treuer Jungfern-Lehrer,
Hier steh' ich splitternackt:
Wann wird die Stunde kommen,
Dass einer mich genommen
Und mein Braut-Bette knackt?
Echo: Dich packt.
Ein ähnliches, noch älteres Lied in einem handschr. Liederbuch (Ber-
lin: Ms. Germ. 8". 23 1 aus der Meuseb. Bibl.) : Hymnorum Studioso-
rum pars prima. Denuo collecta a quodam Philomuso Anno 1669 die
29. Nov. Lipsia^ Impensis ejusdem. p. 7 4. Ach heil. Andres, er-
barme dich !
50. Sinn unb flcin ift meine ^üttc. 1778.
Vf. Ch. J. Wagenseil. Unter der Ueberschrift dieses Liedes
der Zusatz : 'An Claudius (Wandsbeck im Älai 1778.]' Zuerst in
Wagenseil's Schauspiel : Ehrlichkeit und Liebe. Gotha 1779. Mel.
von E. W. Wolf, s. C. F. Becker, Lieder und Weisen 3. Abth. S. 61.
Christian Jacob Wagenseil, geb. zu Kaufbeuern 23. Nov. 1756, f zu
Augsburg 8. Januar 1839. — Text und Volksweise bei Erk, Volks!.
3. Bd. Heft 1. Nr. 39 u. bei Fink, Hausschatz Nr. 58.
51. 9luf, auf! ir;c lötübcr, unb feib [torf ! 1787.
Vf. Christian Friedrich Daniel Schubarl, geb. 2 6. März 1739
zu Obersontheim , -',- zu Stuttgart 10. Oct. 1791. Auch die Melodie
ist von Schubart und erschien zugleich mit dem Texte unter folgen-
n —
(ioin 'J'ilol : Zwei Lieder i'iir das iiacli dem Kap besliiiiinle v. Hügel -
sehe Regiment. Nebst Älusik. \ on Ch. F. D. Schubart. Stuttgart 1787.'
S. Journal d. Moden <787. S. ;5()9. :110. Vgl. lirk , Volks). 1. Bd.
i. lieft. Nr. n. C. F. Becker, Lieder u. Weisen 2. Abtii. S. 67,
52. 5hif ! auf! il)r ltef>en t'cutc,
bcn äßanbccjtob jiir «§nnb !
Vf. Samuel Friedrich Wagner. Zuerst in: Gedichte von Carl
Willi. Meyer und Samuel Friedrich Wagner (Berlin 1787) S. 126. 127.
Wagner war 1795 geii. exped. Secrelär im Kriegsministerium zu
Berlin. — Mel. von Joseph Gersbach.
53. 2luf, Sniber, im ««§ luftig Itien !
Vf. unbekannt. Zuerst in; Auswahl guter Trinklieder (Halle,
Hendel 1793) Nr. 18.
54. Suf bellt SWecr bin iäf gcliorcn.
Vf. unbekannt. — Text und Mel. in Friedrich Silcher, Volkslie-
der für vier Männerstimmen 5. Heft Nr. II, in GÖpel's Lieder- und
Commersbuch 2. Aufl. 1838. Nr. 4i6.
55. §äuf ben SJcrcicn bic Siivgen,
im Xf^aU bic ©aole.
Vf. Lebrecht Dreves, geb. zu Hamburg 12. Sept. 1816. —
Mel. von Wilhelm Stade 18 47, geb. zu Halle a. d. Saale 2 3. August
1817. — Text u. Mel in: Allgemeines Deutsches Commersbuch
(Lahr, Schauenburg 1838) S. lil.
56. 2luf eitle unb fünbl^aftc i5'rcubcn
erfolgen bic ewigen Reiben.
Text und Mel. von Marcellin Sturm, beides in Erk, Volkslieder
2. Bd. .^. Heft S. 1 i.
57. Sluf ^-lügcln bcs ©cfangce, 1822-23.
Vf. Heinrich Heine. — Mel. von Mendelssohn Op. 3 4.
58. 2tuf/ S'ccunbc, lapt ung fingen
unb lajjt un§ frö^lid; fein !
Vf. unbekannt. — Mel. von Albert M e t h f esse 1 in Melodien
zum Mildh Liederbuche Nr. 437.
59. 5luf, ?freunbc, nii^t bic ©tunben,
bic un§ 5ur ßuit gemocht.
Vf. unbekannt. Schon im Anf. der 9 0r Jahre des vorigen Jahr-
hunderts: Neues gesellschaftliches Liederbuch (Hamburg, J. C. Zim-
mer) 3. Bd. Nr. 71. Der Chor singt: Herr Canlor, er hat Recht! —
Volksweise.
. 1 2
00. Stuf! &iM auf! mein S^cutf^lanb,
©lücfauf! mcinfl^aterlanb! 1813.
Vf. Clemens Bren ta n 0 : Vikloiia und ihre Geschwister. Ein
khngentles Spiel (Berlin 1817) S. 14!» — 161 mit einer Mel., wahr-
scheinheh vom Dichter. Als Volkslied milgetheill und zu i Strophen
verkürzt mit ders. Mel. in Kretzschmer, Volkslieder t . Th. Nr. 187.
61. Stuf gritncn ^Sergen ioitb gcBorcn
bev (Sott, ber uns bcn 'giimmcl Bringt. Um 1800.
Vr. Friedrich v. Hardenberg, gen. Novalis, geb. zu Wieder-
stedt im Mansfeldschen i.Mai 1772, i zu Weissenfeis 2o.März 1 80 1 .
Zuerst im Musen- Almanach von A, W. Schlegel und Tieck 1802.
S. 162 — 161. — Mel. von Christian Schulz um 18 17, geb. zu Lan-
gensalza 1. Sept. 1773, V zu Leipzig 30. Januar 1827 als üniv.-
Musikdireclor. — Text u. Mel. in meinem Volksgesangb. Nr. 10,
bei Fink Nr. 7 73. Viel gesungen wird in Würtemberg die Mel. von
Immanuel Friedrich Knapp, geb. zu Schmiedelfeld 2 6. Sept. 1784,
Y zu Stuttgart 16. Oct. 1817.
62. 3(uf ^ambui-ßS Söof^fcrgcl)«
la^t fein ©la§ müpig ilc^n.
Vf. unbekannt. Fmde ich zuerst in: Allgemein gesellschaftliches
Liederbuch (Hamburg, auf Kosten dreyer Freunde. 1790). Das Lied
mag etwas älter sein, hat hier aber (Nr. 3) noch seine ursprüngliche
Gestalt und nur 4 Strophen. Später wurde es mit immer neuen ver-
mehrt, durch die Zeitverhältnisse hervorgerufen. Als Vf. nennt All-
gemeines Liederbuch i. Th. (Altena 179 8) Nr. 129 Unger. Im
Register zu erstgenanntem Lb. ist Nr. 1. mit Unger, das folg. Lied
mit zwei Strichen bezeichnet und Nr. 3. (Hamb. Wohlergehn) eben-
falls, doch bedeuten nicht immer die Striche den vorher genannten
Dichter. Vgl. Hamb. Nachrichten 6. Aug. I85S. Nr. 185. — Mel.
God save the King.
03. Stuf, 5ttf($t am Siiofcnfaumc
bcn 2en5, c^' ctucrblür^t! 1701.
Vf. Nicolaus Peter Slam peel , geb. zu Hamburg 1764, f zu
Leipzig ö. Dec. 18 10. — Mel. bei Fink Nr. I 18.
64. Stuf, if)t Grübet, finget Siebet
ouf bcr golbnen ^rei^cit 2So5l.
Studentenlied. Text u. Mel. in: Melodieen der besten Commers-
lieder fürs Ciavier bearbeitet von VVilh. Schneider. Halle 1801. Nr. 9.
65. Stuf, i^c meine bcutf^cn Grübet! 1772.
Vf. Joh. Marlin Miller. Zuerst im GÖlt. Musenalm. 177 4.
S. 1S7 — 1.59. Lange Zeit ein beliebtes Studentenlied. Bei Miller
(Gedichte 1783. S. 159) der Anfang: Auf, ihr wackre Herzensbrüder.
— Volksweise, vgl. Erk, Liederkranz I.Heft Nr. 15.
13
60. Stuf! SWattofcjt/ bic Slnfcc gelltet! 1817.
Vf. Will)elrn Gorliard, geb. zu Weimar 20. Nov. 1780, f zu
Ileidolbori; 2. OcL IS58, von einer Sclnvcizerreise zurückkehrend.
— Mel. von August I'olilenz 18 27, geb. zu Sa;ilgasl im Juli 1793
(nach Heckor I7!i.'j), v zu Leipzig 10. IMärz ISI3 als Rlusikdireclor.
Die Mel. wird lalsclilith dem Componiston Carl Theodor Theuss
zugeschrieben, der sie nur nach Ihunburg spedierte, wo sie dann
nachgedruckt wurde. Uisprünglicher Text u. Mel. bei Fink Nr. 719.
Das Lied ist im Munde des Volks völlig verändert worden, vgl. W.
Gerhard's Gediclite I. Bd. (Lpz. IS 26) S. I i3. und mein Volksge-
sangb. Nr. 1 2.
67. ^uf ^ ßanb, auf'^' yanb ba ftc^t mein @inn
fo ctitjijj, a^ ! fo cinjig Ijin.
Vr. C. F. T. Voigt: Lieder für das Herz (Lpz. 1799) S. 8. 9.
— Melodie: Ich hab' ein kleines Hütichen nur.
68. 3luf @d)lcftcit§ 23ergen, bo wdt^ft ein 29Bcin.
Text in Allg. Deutsches Commersbuch (Lahr, Schauenburg 1858)
S. 1 i8 und 287, jedesmal mit 'H s' unterzeichnet. — Mel. von
F. A. Reiss iger Op. 19.
69. 2lwf ! ftn^ct unb trtnfet
bcn fcjtltc^en 3:ranf !
Vf. unbekannt. Zuerst in : Lieder im geselligen Kreise zu singen
(Greifswalde 1808) S. 1 3 — 15. — Mel. wol zuerst in : Deutsche Bur-
schenlieder mit islimm. gesetzten Weisen 1. Samml. (Jena, Cröker
1817) Nr. 10.
70. Stuf unb trinf t, Grübet trinf t !
benn für gute Scutc. 1777.
Vf. Matthias Claudius: Asmus omnia 3.Th. 1777. S. 68— 71.
— Mel. von Georg Ben da in den Melodien zum Mildh. Liederb.
Nr. 461. Benda's Mel. ist von Claudius später benutzt worden (in
Buchslaben bezeichn. im Asmus 3, 72. 73) , sie steht zuerst in Ben-
da's Dorfjahrmarkt, Oper in 2 Akten (Lpz. 1776.) S. 11. Georg
Benda, geb. zu Jungbunzlau 1721 oder 1722, f zu Köstritz bei
Gera 6. Nov. 1795.
71. Stuf 25ictotta ! QufSSictom!
njel^ ein Älang auö Sliebctlanb! 1815.
Vf. Ernst Moritz Arndt. Zuerst in: Journal des Nieder- und
Mittel-Rheins (Aachen 1815) S. 737. 738. — Die schöne Mel. dazu
von H. von Em s ter in: H. A. von Kamp, Melodien zu den Fest-
hedern 2. Heft (Crefeld 1826) S. 5.
72. Slufetfte^n, [a auferftc^n wirft bu. 1757.
Vf. Friedrich Gottlieb Klop stock, geb. zu Quedlinburg 2. Juli
1724, 7 zu Hamburg 14. März 1803. — MeL von Carl Heinrich
14
Graun, geb. zu Wahrenbriick 1701, 7 zu Berlin 8. Aug. 1759 als
Capellmeister. Mal. zuerst in: Geistliche Oden, in Melodien gesetzt
von einigen Tonkünsllern in Berlin (Berlin, Ch. F. Voss 1758) Nr. 31.
— Text und Mel. in Erk, Liederkranz 2. Heft Nr. 87, bei Fink
Nr. 973.
73. 5lu§ bcm ©orflcin ba btüBcn üotit Zl)mmt ^tvab,
btt Itttitcn btc 9)!cnf^cn bcn Sag i^xi ©rob. 1811.
Vf. Gottfried Wilhelm Fink. Mel. von demselben. Beides in
Fink's Hausschalz Nr. 754; Erk, Liederkranz 2. Heft Nr. 10; 3. Heft
Nr. 26.
74. 2tu§ bcc yugcnbjcit, au§ bcr yusettbjcit. 1830.
Vf. Friedrich Rück er t. Nach dem bekannten SchwaJbenspruch.
— Mel. von Conradin K re u Iz er: Viersfimniige Gesänge für Män-
nerstimmen (Mainz, Scholl.) Nr. 129.
75. 5lu§ Steuer warb bcc ©cift geft^affen. 1816.
Text und Mel. von Ernst Moritz Arndt, s. mein Volksgesang-
buch Nr. 13, schlecht bei Fink Nr. 701. Zuerst in: Deutsche Lieder
für Jung und Alt Nr. 9 6. — Mel. von A. Methfessel: Allg. Com-
raers- und Liederbuch 1818. Nr. 3 8.
76. 2lu§ il)um S^tof ertuo^ct
öon neuem btc Statur. 1801.
Vf. Johann Jacob Brückner, geb. zu Leipzig 29. Sept. 1762,
Y das. 22. Januar 18 11. — Wird nach der Mel. gesungen: In dei-
nem Arm zu weilen, aus Mozart's Titus 1791. — Text und Mel. in
Erk, Liederkranz 1. Heft Nr. 25.
77. SluSgclittcn ^aft bu, ouSgerunacn,
orinct Süngltng, beincn SobeSflrcit. 1775.
Vf. Carl Ernst Freih. von Reitzen stein auf Isigau in Franken,
geb. 9. Febr. 1733, 7 zu Baireuth Das Lied, 11 vierzeilige
Strophen, erschien zuerst als Einzeldruck : 'Lotte bey Werthers Grab.
Wahlheirn 1775.' 4 Bl. 8., dann mit einem Gedichte von Merck zu-
sammen: 'Pätus und Arria; eine Künstler-Romanze. Und Lotte bey
Werlhers Grab ; eineElegie. Leipzig ui>d Wahlheim, 1775.' S.13 — 16
mit in Kupfer gestochener Melodie 'Traurig, schmachtend.' Im Juni
desselben Jahrs wurde es ohne Angabe einer Quelle wiederholt in
den Hamburg. Address-Comptoir-Nachrichten 1775. 42. Stück vom
29. May S. 334, Schubart's Deutscher Chronik Juni S. 373 — 375,
im Rheinischen Most 1775. Nr. 7. und in Wieland's Teutschem Mer-
kur Juni S. 139. 140. Einen wol erst im Munde des Volks veränder-
ten Text theilt A. Nicolovius in seinem Buche 'Über GÖthe. Literari-
sche und artistische Nachrichten S. 65 ff. mit. Schlosser erwähnt in
seiner Geschichte des achtzehnten Jahrh. 4, 157, er habe dies Lied
1 ■)
'selbst iiii dein äussorsleii Kiulo Üeulsclihincls, am Straiule der Nord-
see und an der Weser,' in seinem Knaben.nller aus allen Kehlen sei-
ner 'damals zwar noch sehr derben , aber doch schwärmerischen
Landsmiiniiinnen' erschallen hören : doch bezieht er os irrlhiimlich
auf den Siegwart. Der Vf. des Liedes ist Hrn. J. W. Appell ('Wer-
ther und seine Zeit,' Lpz. bei W. Kngclmann) unbekannt geblieben.
— Volksweise.
78. Sü^lcin, laff bcin 9louf^cn [ein! 'i^et: 1821.
N f. Wilhelm Müller. — Mel. von Carl Friedrich Cursch-
m an n Op. .3.
79. töalb fiuEt nun btc 50iittcvna^t
öcirgcei iTunfcl ntcbtr. 1796.
Vf. Carl .\ugusl Zschiedrich, geb. zu Dresden 1754, 7 das.
H. Oct. n!)9. Das Lied steht zuerst in Becker's Taschenbuch zum
gesell. Vergnügen 17 9 7. S. '2.S7. 28 8. mit der sehr verbreiteten Mel.
von Joseph Friedrich Freiherrn zu Hacknitz, geb. zu Dresden
.3. Nov. 1744, 7 10. April 1818. Ohne Angabe des Compon. bei
Fink Nr.76i, mit Namensangabe in den Melodien zum Mildh. Liederb.
Nr. iöi.
80. ^cglüdt, Bcßlüctf, wer btc ©cltcfitc fmbct 1776.
Vf. Hölty. Zuerst im Voss. Jlusenalm. 1778. S. 218 — 220.
— Mel. von Friedrich Heinrich Himmel I80ö. Text und Mel. in
meinem Volksgesangb. Nr. II. — Mel. von J. A. P. Schulz: Ge-
sänge am Ciavier (Berl. u. Lpz. 17 79) S. 16, bei Fink Nr. 88 0.
81. ^ct bcm onQencßmftcn SSscttcr
jtnßcn aUc SSisgcletn. 1832.
Vf. Joseph Freiherr von Eichen d 0 rff. — Mel. bei Fink Nr. 4 83.
82. ^ci bcm ©lanj bcr Slbenbrötßc
ging ic5 ftia ben 2Balb entlang. 1791.
Vf. Göthe. Vgl. ViehoCr 2, 15(5. — Mel. von Zelter.
8.S. 23ci bcr jttlten «OTonbcS^cffe
treiben wir mit ftof^em @inn. 1784.
Vf. J. G. Jacobi. — Mel. von J. F. Re ic ha r d t : Lieder ge-
sell. Freude I. Abth. (Lpz. 1796) Nr. 28, danach in Erk, Lieder-
kranz I. Heft Nr. öi. — Vierstimmig von Johann Theodor Mose-
wius, geb. zu Königsberg i. Pr. 2ö. Sept. 1788, Musikdirector in
Breslau, 7 auf einer Erholungsreise zu Schadhausen I o. Sept. 1858.
— Mel. für 4 Männerstimmen von Friedrich Silcher: Tübinger Lie-
dertafel, Heft 2. Op. 16.
84. Set einem 9Sirt$e, wunbcrmilb,
ba war i^ iüngft ju ©aftc. 1811.
Vf. ühland. — Mel. von Xaver Schnyder vom Wartensee
1821: rae in Volksgesangb. Nr. 15. — Mel. von Jos. Gersbach:
Wandervögelein (Nürnb. 1822) Nr. 38, 2. Aufi. Nr. 26.
16
85. löti 50?änncrn, luclc^e Sic6c füllen. 17i)L
Aus der Zauberflöfe von Mozart, Text von Schikaneder.
86. ©ei SBottclin, int freien gelb. 1813.
Vf. Friedrich Förster: Kriegslieder 2. Aufl. (Berlin 1839)
S. 46. 47. — Mal. von Louis Berg er in: Erk, Deutscher Lieder-
schatz i. Heft (Berlin 18.09) Nr. 22.
87. Sefronjct btc Sonnen,
wnb ^apfct mit SSein ! 1775.
Vf. HÖlty. Zuerst im Voss. Musenaim. 1777. S. 23 — 25. —
Mel. von J. V. Heichardt: Lieder geselliger Freude. 1. Abtli.
(Lpz. 1796) Nr. 4, bei Fit)k Nr. 640.
88. 23cfcdn5t mit ßou& bcn lieben, öoUen S3e^er! 1775.
Vf. Matthias Claudius, geb. 1Ö. Aug. 17 40") zu Reinfeld im
Holst., 7 zu Hamburg 21. Januar 18 1.5. Das Lied erschien zuerst im
Vossischen Musenalmanach 1776. S. 147. 148, unterzeichnet 'Clau-
dius.' Im Register steht 'Claudius (Matthias. Sonst auch Asmus, aber
seit Johannis nicht mehr Bote in Wandsbeck.' Es wurde dann, weil
die Musenalmanache auch damals schon wie jetzt einige Monate frü-
her erschienen, bei Gelegenheit einer Recension dieses Almanachs in
'Neuer gelehrter Mercurius auf das Jahr 177-5.' Dritter Band. Altona.
S. 341 und 342 (44. Stück vom 2. Nov. 1775) vollständig abge-
druckt. Nachher nahm es Claudius in seine Werke auf: Asmus omnia
3. Th. 1777. S. 182 — 184. Unbegreiflich, dass jemals die Verfas-
serschaft dem Claudius bestritten werden konnte, und doch geschah
es ! Die Sache ist eigentlich zu lächerlich , als dass sie eine ernste
Widerlegung verdient hätte, und nur dem Sohne des Dichlers konnte
man es nicht verdenken, dass er dennoch gegen Kölle und Vilmar für
seines Vaters Ehre auftrat. Friedrich Claudius, Senator zu Lübeck,
schrieb einen Aufsalz: Die Entstehung des Rheinweinlieds, der zu-
erst im Morgenblatt, Maiheft 1852. S. 429 ff. gedruckt und dann
wieder mitgetheilt wurde in : ' Matthias Claudius. Der Wandsbecker
Bote. Ein Lebensbild von Wilh. Herbst. 2. Aufl. (Gotha, Perthes
1857)' S. 535 — 547. — Die ursprüngliche Melodie, woraus die jetzt
allgemein übliche hervorging, ist von Johann Andre 1776 (und
nicht von J. A. P. Schulz!), geb. 28. März 1741 zu Offenbach, f
das. 18. Juni 1799. Zuerst in: Musikalischer Blumenstraus, für das
Jahr 1776, von Johann Andre (Offenbach am Mayn, bey Johann An-
dre) Fol. S. 2 (danach in C. F. Becker, Lieder und Weisen vergan-
gener Jahrhunderte 1. Abth. S. 65). Später in: Lieder, in Musik
*) So nach Mittheilungen aus derCiaudius'schen Familie, alle anderen
Angaben sind falsch , auch die von Hans Schröder (Lexikon der hamburg.
Schriftsteller 1, 534), der den 2. Jan uar als Geburtstas anninomt.
17
gesetzt von Johann Andre. 1. Th. (Otrenbach am Mayn, bey dem
Verfasser 1790) fol. S. 24, mit kleinen Verbesserungen, und S. 25.
die dreistimmige Bearbeitung. (Darauf in einem Nachdruck: Lieder
am Chivier. In Musik gesetzt von Jol). Andre, Berlin, Hellstab 179 3
i. S. 22.) Im Vorberichl erklärt Joh. Andre, dass er sich genothigt
fand, sein Eigenthum geltend zu machen, da die fragliche Melodie be-
reits ' mehreren Verfassern zugeschrieben' worden sei. Er verweist
zugleich auf seinen 'Musikalischen Blumenkranz von 17 63' als frü-
heste Quelle: das ist ein offenbarer Irrthum ! er hat sich um 13 Jahre
verrechnet! Eine spätere, weniger gelungene Melodie, ebenfalls von
Johann Andre in dessen: Lieder und Gesänge beym Klavier, heraus-
gegeben von Johann Andre. 3. Heft (Berlin, Himburg 1779) 4. S. 72.
— Die Joh. Andre'sche Composition von 177 6 und auch die spätere
Aenderung des Componisten vom J. 1790 (in 2facher Bearbeitung)
hat Ludwig Erk mitgetheilt in der musikalischen Zeitschrift: Caecilia.
25. Bd. (Mainz 1846) S. 280 rechts, und S. 266—268 umständ-
lichere Bemerkungen darüber. — Zwei Melodien von J. A. P. Seh ulz :
Lieder im Volkston 2. Th. 1785. S. 14.
89. Scmooflcr 25ucf($c jtcl)' t(5 au§. 1814.
Vf. Gustav Schwab, geb. zu Stuttgart 19. Juni 1792, j das.
4. Nov. 1850. — Mel. von Albert Methfessel in s. Commers-
und Lb. 1823. Nr. 13.
90. f8c^ä)atttt öon ber «Pa^jpcl^ucibe. 1780.
Vf. J. H. Voss. Aus der Idylle: die Kirschenpflückerin. — Mel.
von J. A. P. Schulz: Lieder im Volkston 1. Th. 2. Ausg. S. 15.
Text u. Mel. zuerst im Voss. Musenalmanach 1781. S. 25 — 28.
91. S3tn bct flcine S:ambout Seit. 1821.
Vf. Wilhelm Gerhard: Gedichte 1. Bd. (Lpz. 1826) S. 117 —
119. — Mel. von August Pohlenz 1 826, bei Fink Nr. 566. L. An-
gely hat das Lied nicht verfasst, sondern nur eingelegt in sein Sing-
spiel: Sieben Mädchen in Uniform.
92. S3i§ t(5 f($lafcn iucrbc
unter fü^lcm ®QnJ>.
Vf. Carl Friedrich Sinapius, geb. zu Budelsdorf (nach Andern
zu Fürstenau) in Schlesien 2.0ct. 1752, j zu Schmiedeberg in Schle-
sien 4. April 180 4. — Mel. von Heinrich Siegmund Oswald: Lie-
der beym Ciavier (Breslau 1*^82). Das Lied beginnt eigentlich:
Gottes Güte leitet
mich und dich ins Grab
und hat viele Strophen. — H. S. Osw^ald, geb. zu Schmiedeberg in
Schlesien 19. Juli 1751, i zu Breslau 8. Sept. 1834.
HoffmauD, Volksthüml. Lieder. 2. Aufl. 2
18
93. SJlttuc SlcBcl ftcigcn öon bct ©tbe auf. 1816.
Galt bisher für ein Lied von Bu ebner. In der 'Auswahl deut-
scher Lieder (Lpz. 1827)' S. 365 ist auch Buchner als Vf. genannt
mit dem Zusätze: 'Abendlied vom J. 1813.' Es ist aber nach ge-
nauer Ermittelung erst im J. I 8 1 6 von Prof. Karl Jung in Basel (geb.
zu Mannheim 7. Sept. 179 5) gedichtet und hat sich zu seiner jetzt
üblichen Lesart im Laufe der Zeit umgestaltet. Es steht zuerst in den
Liedern für Jung und Alt (Berlin 1818) Nr. 40 mit der Mel. vonB.A.
Weber zu: Mit dem Pfeil und Bogen.
94. S3ltc!t auf, mt f^cBt ba§ ii^tt mau
rjocö über un§ ft* iuölbct! 1783 (?)
Vf. J. H. Voss (Luise 1. Idylle Vers 469 — 508). — Mel. von
J. F. Reichardt: Lieder geselliger Freude. Herausg. von J. F. Rei-
chardt (Lpz. 179 6). 1. Abth. S. 3 0.
95. a5tü5c, ltclic§ 23cil(5en,
ba§ ic^ fcl6ft crjog. 1778.
Vf. Christian Adolf Ov erb eck, geb. 21. Aug. 17 55 zu Lübeck,
f das. 9. März 1821 als Bürgermeister. Zuerst im Voss. Musenalman.
für 1778. S. 193 — 95. — Die Mel. von Joh. Abrah. Peter Schulz
erschien zuerst: Gesänge am Ciavier (Berlin u. Leipzig, G. J. Decker
1779) S. 28, dann: Lieder im Volkston 2. Th. S. 21. Diese so wie
eine Volksweise bei Erk, Volksl. 1 . Bd. 6. Heft Nr. 27 u. 28.
96. aSrtngt mit 23lut bct cblcn 3fJcl»cn ! 1817.
Text u. Mel. von Ernst Moritz Arn d t. Zuerst in : Deutsche Lie-
der für Jung und Alt (Berlin 1818) Nr. 94. und Methfessel's Com-
mers- und Liederbuch 1818. Nr. 45. Die ältere Lesart, wie sie im
Munde des Volkes lebt, besser als in Arndt's Gedichten (Lpz. 1843)
S. 320. Vgl. mein Volksgesangb. Nr. 19; Fink Nr. 440.
97. 23rubcr, auf bcin SSo^rergcI^'n
fei birbicfeS @la§ gebracht.
Vf. J. J. Pestalutz. Schon in: Lieder der Weisheil und Tu-
gend (Berlin 1786) S. 363 — 366 ohne Namen des Dichters. Dann
mit Namen in : Schweizerische Volkslieder mit Melodieen (Zürich,
bey David Bürkli 1788) Nr. 50, unterzeichnet: J. J. Pestalutz, 10
Strophen mit Composition von Egli. Mit einer volksthümlichern
Weise in: Lieder für Freunde der geselligen Freude (Lpz. 1788)
S. 55. 56. — Volksweise.
98. trüber, ba§ ijt beutfc^et Sßcttt ! 1816.^
Vf. Aloys Schreiber, geb. zu Kappel unter Windeck in Baden
12. Oct. 1761, T zu Baden-Baden 21. Oct. 1841. Zuerst in Schrei-
ber's Cornelia 1817. S. 101 . 102. — Mel. von Friedrich Sucher:
mein Volksgesangb. Nr. 20 und Fink Nr. 394. Zuerst in: Lieder-
weisen zum teutschen Lb. für Hochschulen (Stutig. 1823) Nr. 129.
19
91). öcübcr laflcrt cu^ im Äcctfc,
ftußt narf) alter 2>atcr 3ßci(c !
Stiulenfeiiliod aus cUm- zweiten Iliilfte des 18. Jahrb. Findet sich
bereits in: Akademisches Lustwäldlein; das ist: Ausbund Uebliclier
Bursclieniieder (Alldorf 179 l) Nr. 8 mit dem Anfange: Brüder, lagert
euch hernieder, hat aber nur 5 Str., während es später i 2. hat. Text
und Md.: Erk, Volks!. 2. Bd. i. Heft Nr. i. Vgl. J. G. W. Schneider,
Conmierslieder (Halle 1801). Nr. 1,
100. trüber, laffct un§ cin§ fingen!
Vf. unbekannt. — Mel. von Carl Blum, wahrscli. 1818, sehr
verbreitet, bei Junghans Nr. 47.
101. öi-iibcc, lofjt im§ gcfjtt sufammen
in beö (5'tür^Hn9§ S5lumcnl)atnc!
Vf. August von Drako, geb. zu Braunschweig 17. Juni 17 89,
lebte in Warschau. — Poln. Volksmelodie. Text u. RIel. in: Lieder-
buch für Deutsche Studenten (2. Auflage. Halle 1852).
102. S3tübcr, lo^t un^ luftig fein,
weil bcr §TÜI)lmg waljrct! 1717.
Vf. Joh. Christian Günther, geb. 8. April 169ö zu Slriegau in
Schlesien, f zu Jena 15. März 1723. S. meine Spenden 2. Bdchen
S. 134. — Die Volksmelodie bei Erk, Volkslieder 2. Bd. 3. Heft
Nr. 29; m e i n Volksgesangbuch Nr. 21.
103. trüber, rci^t tiit .gionb jwm ^nnbe!
Vf. unbekannt. — Mel. von Mozart, vor 179 0, in Erk, Sän-
gerhain 2. Heft Nr. 27.
104. fSxüHx, wa^l 5aSet Slcftt!
^ornctflang crf($Qttt. 1829.
Aus der Oper: Der Templer und die Jüdin, Text von W. A.
Wohl brück, Musik von H. Marschn er. — Text und Mel. bei
Fink Nr. 63 3.
105. IBrübcr! ju titn fcflU^en Gelagen. JCor 1821.
Vf. unbekannt. Text wol zuerst in : Breslauer Burschenlieder
<820. — Mel. in: Ausw. deutscher L. (^pz., Serig) 1 825. S. 1 4-9. —
Mel. von A. Methfessel; Commers- und Liederb. 3. Ausg. Nr, 17,
4. Ausg. Nr. 1 1 .
106. ötübcrlcin fein, Sröbcrlein fein! 1826.
Vf. Ferdinand Raimund : Der Bauer als Millionär, Musik von
Joseph Drechsler, geb. zu Wälliscli-Birken (Wlachobfezy) in Böh-
men 26. Mai 1782, f zu W^ien 27. Februar 1852 als Capellmeister
am St. Stephansdome.
2*
20
107. aSunt finb fc^on bic Sßälbcr. 1782.
Vf. Johann Gaudenz von Salis-Seewis. Zuerst im Voss. Mu-
senalmanach 1786. S. 34 — .36. — Mel. von J. F. Reichardt:
Lieder für die Jugend 1799. S. 10. 11. — Mel. von Friedrich Lud-
wig Seidel in Reichardt's Lieder geselliger Freude 2. Ablh. (Leipz.
1797) Nr. 53.
108. Surgctt mit ^o^cn
SKauccn unb Sinnen.
Vf. Göthe. Erst 1808 gedruckt in G.'s Faust. — Vierst. von
G. W. Fink in s. Hausschatz Nr. 571; von Ernst Richter, und
sonst noch oft.
109. ®'3J?a«anbcl ijl fo f^on. 1824.
Vf. Ferdinand Raimund: Der Diamant des Geislerkönigs, Mu-
sik von Joseph Drechsler, in: Kretzschmer, Volkslieder I.Th.
Nr. 150.
110. Sa brobcn auf jenem S3ergc
ba flelr i* taufcnbmal. 1802.
Vf. Göthe. Vgl. ViehoflF 2, 456—459. — Mel. von J. F. Rei-
chardt: Göthe's Lieder, Oden 1809. 1 . Abth. S. 19, bei Fink Nr. 64.
— Mel. von Zelter 18 02, s. Briefwechsel zwischen Göthe u. Zeller
1, 21 u. 41. Die bekannteste und beliebteste wol die in: Gesänge
mit Begleitung der Chitarra eingerichtet von Wilhelm Ehlers (Tübin-
gen 1804) S. 2 4, wol von Ehlers verfasst.
111. i^a bcolicn ouf jenem Serac
ba fielet ein altcS <^d)io^. 1803.
Vf. Göthe. Vgl. ViehoGfS, 495 — 499. — Mel. von Bernhard
Klein Op. 15.
£)a lieg' ic^ awf 9tofen, mit SScil^en gejtitft
<Sie^e: §icv ji^' id) auf 9lofenjc.
112. iDa fttcitcn <tdj bie fieuf ^erum. 1833.
Vf. Ferdinand Raimund: Der Verschwender, Musik von Conra-
din Kreutzer.
113. Sanft bem -^errn! bie SfBenbfonnc
iüinft bct mübcn ®cbe 3i\i^.
Steht zuerst in Campe's Kinderbibl. 6. Th. (Hamb. 178 4.)
S. 86. mit der Unterschrift: Kurze. — Mel. von Anton Andre,
geb. zu Offenbach 6, Oet. 1775, f das. 6. April 1842. Zuerst in:
XXIV Maurer-Gesänge mit ßegl. des Pf. von A. Andre (Offenbadi
bei J. Andre) Nr. 1. Text und Mel. in: Erk, Sängerhain 1. Heft
Nr. 68.
21
114. ®arf tdj ju bcinrin ^Hcifc
nad) treuer tSiüttflcr Sßcifc
ein ßicb ber tiebc iuciiyn?
Vf. Carl Müchlcr. — Mel. vonBiel in der Zeitung für die ele-
gante Welt t 804. Beilage Nr. 1 I und 12.
115» ®a§ alte Sößr öerflaitgen ifl,
boö neue ^ai)x beginnt. 1841.
Vf. H. V. F. — Nach der Mel. Mein Lebenslauf ist Lieb' und
Lust.
116. ®tt§ G^ana^c ifl mein SSergniigen»
Vf. unbekannt. Hat sich in den neuesten Liederbüchern und
fliegenden Blättern erhallen. Es wird auf die Mel. des Crambambuli-
Liedes gesungen und ist vvol bald nach diesem enstanden. Steht
schon in einer Liedersammlung von 1747: 'Gantz neu entsprossene
Liebes Rosen, VVorinnen Viele neue Liebes Arien und angenehme
Lieder zu linden , welche ohne Aergerniss können gesungen wer-
den.' Nr. 48.
117. ®a§ (Fffen, ni(5t ba§ S:rinfcn
ita^t' unö um'ö ^arabieä.
Vf. Wilhelm Müller. — Mel. von Friedrich Schneider und
Bernhard Klein: Studentenlieder von L. Richter und A. E. Marsch-
ner Nr. 3.
118. ®a§ ??rü5ftü(! f^merft mir fieffer
in bcm (Srüncn, in ber ßuft.
Aus der Oper: Das rolhe Käppchen, Text von Christian August
Vulpius, Musik von Carl von Dittersdorf, comp, für Wien n88.
119. iDo§ ganje ®orf tierfammelt ft«^. 1772.
Vf. Johann Martin Miller, geb. 3. Dec. «750 zu Ulm, f das.
21. Juni 1814 als evang. Pfarrer. Das Lied stand zuerst im Götting.
Musenalmanach vom J. 1773. S. 35 — 37, unterzeichnet: L. Später
verbessert vom Dichter in seinen Gedichten (Ulm bei J. K. Wohler
1783.) S. 33 — 36. Danach bei Erk, Volksl. 1. Bd. 4. Heft Nr. 10
nebst der bekannten Volksweise, angeblich von Siegmund Freiherrn
von SeckendorCT, die auch in den Melodien zum Mildh. Liederbuche
1799. Nr. 261 steht, und n. A. Nr. 370 ihm zugeschrieben wird.
120. ©tt§ ©la§ in tcr mtä)ttn, bic ijlafc^' in ber ßinfen. 1829.
Vf. H. V. F. — Mel. von Constantin Decker in: Liederbuch
für deutsche Künstler (Berl. 1833) Nr. 60. Constantin Decker, geb.
zu F^ürstenau in der Mark Brandenb. 29. Dec. 1810.
121. ®a0 ©raB ijt tief unb ftiac. 1783.
Vf. Johann Gaudenz Freih. von Salis-Seewis, geb. auf dem-
Schlosse Bodmar bei Malans in Graubündten 2 6. Dec. 17 62, f zu
22
Malans 28. Januar 1834. Zuerst im Gott. Musenalmanach 1788.
S. ns. 119. — Mel. von Hans Georg Nägeli um 1820 in Erk, Lie-
derkranz 1. Heft Nr. 115. — Mel. von .1. F. Ueichardt in seinen
Gesängen der Klage und des Trostes (Berl. 1797) S. 2. — Mel. von
Johann Rudolf Zumsteeg in C. G. Hering's Yolksschulengesangbuch.
2. Abth. (Lpz. 18 24) S. 174. 17 3. — Volksweise in meinem Volks-
gesangbuch Nr. 24.
122. ©a§ 3a^r ilt ^nt, Braun f&itx ifl gcrat^en. 1824.
Vf. unbekannt. Zuerst in : Auswahl deutscher Lieder (Lpz.
Serig) S. 23 o. 23 6, zugleich mit 3Iel. , in den spätem Ausgaben mit
der Jahrszahl 182 4.
123. ©a§ ift bet S;ag bc§ Gerrit! 1805.
Vf. ühland. Zuerst im Seckendorf'schen Musenalmanach 1807.
S. ,J66. — Mel. von Conradin Kreutzer: Vierstimmige Gesänge
für Mannerstimmen (Mainz, Schott) Nr. 5; bei Erk, Sängerhain
2. Heft Nr. 45.
124. ©a§ SauB fcittt tjon ben löomncit. 1804.
Vf. August Mahl mann. — Volksweise: Erk, Liederkranz I.Heft
Nr. i\\. Mel. von August Bergt, zuerst im Becker'schen Taschenb.
i805, danach in den Melodien zum Mildh. Liederb. Nr. 138.
125. ©a§ ßcBen ßlcii^ct bct S3lumc. 1786.
Vf. Gerhard Anton v. Halem, geb. zu Oldenburg 2. März 1752,
f das. 5. Januar 1819. Steht zuerst im Voss. Musenalmanach 1787.
S. 71. — Mel. von Johann Daniel Gerstenberg in Fink's Haus-
schatz Nr. 712. — Mel. von Karl Spazier: Einfache Clavierlieder
i. Heft (Berl. 1790) S. 3.
126. ®a0 Scbctt tft ein SSiitfclfpicl,
Balb trifft man n>cnig unb balb öicl. 1797.
Aus der Oper: Das Schlangenfest in Sangora, comp, von Wen-
zel Müller 1797.
127. £ia§ Sieb uom SSein iil leicf)t unb flcin.
Vf. Friedrich Roc blitz, geb. zu Leipzig 1 2. Febr. 1769, f das.
16. Dec. 18 42. — Volksweise bei Fink Nr. 722.
128. ©a§ ajjägblctn, Braun toon STug' unb -^aar. 1789.
Vf. J. H. Voss. Zuerst im Voss. Musenalmanach 1790. S. 134
— 136 mit zwei Mek von Schulz. — Mel. von J. A. P. Schulz:
Lieder im Volkston 3. Th. 1790. S. 30; in den Melodien zum Mildh.
Liederb. Nr. 3 53.
129. ©a§ ©c^iff ftrcicit bur«^ bic SScIIen.
Deutsches Lied zu einer iialien. Volksweise, die zuerst im Ta-
schen-Liederbuch (Passau, P. Ambrosi 18 28) S. 99 vorkommt. Es
23
ist aus den 20r Jahren. Später mit ' Brassier' unterzeichnet. Der
deutsche Text zuerst in: Kriegs- und Voilisiieder (Sluttg. 1824)
S. H2, mit 'Br.' unterzeichnet. Georg Sclierer bemerkt: 'in der
Metzler'schßn Buchhandlung, wo das Büclilein erschien, weiss Nie-
mand etwas von einem Brassier.' Das ilalien. Lied, wozu die JMe-
lothc gehört, war schon vorher bekannt durcli Grimm, Altd. Wälder
i. Th. (181.?) S. 130: 0 pescalor delT onda. Uebersetzungen
und Nachbildungen s. in: Erk, Yolksl. für Männerstimmen 2. Heft
Nr. 40. 41.
130. ®a§ f(f)6itc (iroijc 2:ttflQcflirnc
öollcnbct feinen Üa'ui
Vf. Matthias Claudius: Asmus omnia 3. Th. 1777.5. 16 — 18.
— »lel. von J. F. Reichard t; Oden und Lieder (Berlin 1779)8.36.
131. ©a§ Sageuicrf tft atgctljan. 1794.
Vf. J. H. Voss. — Mel. von Zelter in: Musik zum Vossischen
Musenalmanach für 1800 gehörig (Neustrelitz, Albanus) S. 1 1. Diese
Mel. ist übrigens einer Hiller'schen nachgeformt, vgl. Letztes Opfer
in einigen Lieder-Melodien von Job. Adam Hiller (Lpz. Dyk 17 90)
S. 20.
132. £)o§ 25olf flc^t auf, ber ©tum Ui^t lo§. 1813.
Vf. Theodor Körner. — Mel. von C. M. v. Weber: KÖrner's
Leyer und Schwerdt 2. Heft (1814). Wird meist gesungen nach der
Volksweise: Lille, du allerschönste Stadt (Kretzschmer, Volkslieder
2. Th. Nr. 142).
133. ©a§ SBanbern ift bc§ fWüIfcrS ßuft. 1818.
Vf. Wilhelm Müller. — Mel. von Carl Zöllner, geb. zu Mit-
telhausen in Thüringen 17. März 1800. 'Des Müllers Lust und Leid
in sechs Gesängen aus der schönen Müllerin von Wilh. Müller für
vier Männerstimmen componirl von Carl Zöllner (Lpz., Friedlein und
Hirsch;' Nr. 1 .
1-34. S!a§ ^Dorcn mir fcUgc ^a^t.
Vf. Christian Adolf Ov erb eck. Steht schon in 'Frizchens Lie-
der. (Herausgeg. von Ch. A. Overbeck, Hamb. 1781)' S. 72. 73.
— Mel. von F. F. Hurka: Sechs deutsche Lieder, Hamb. 1799,
danach in C. F. Becker, Lieder u. Weisen 2. Abth. S. 79. Besonde-
rer Druck: Berlin bei Rudolph Werckmeisler. Friedrich Franz
Hurka, geb. zu Merklin in Böhmen 23. Febr. 1762, f zu Berlin
10." Dec. 1805.
135. ©a§ aSaffec raufcgt, ba§ SBaffer fcfjWoH. Um 1778.
Vf. Gölhe. — Vgl. Viehoff 1, 415 — 42 6. Zuerst in: Volks-
und andere Lieder, mit Begl. des Forle piano. In Musik gesetzt von
Siegmund Freyh. von Seckendorff 1. Samml. (Weimar 1779)
24
S. 4. 5-, dann in: Herder, Volkslieder 2. Th. (Leipz. 1779) S. 3. 4.
— Mel. von Reichardt: Oden und Lieder 3. Th. 1781. S. 3, bei
Fink Nr. 776. — Mel. von Latrobe bei Wilh. Ehlers: Gesänge mit
Begl. der Chitarra (Tüb. 1804) S. 50. — Mel. von Ludwig Berger:
Neun deutsche Lieder mit Begl. des Pf. Op. 17. S. 13.
136. ©a^ unfcr ©ott unS ßcben gaB,
bc^ wollen wir un§ fccucn. 1788.
Vf. Friedrich Leopold Graf zu Stolberg. Zuerst im Voss. Mu-
senalmanach 1789. S. 7 — 11. — Mel. von J. F. Reichardt in s.
Caecilia. 1. Stück (Berl. 1791) S. 6. — Mel. von Johann Sörensen,
geb. zu Glückstadt 18. Mai 1767, j zu Neuwied 29. April 1831. —
Mel. von Carl Spazier: Einfache Ciavierlieder. 1. Heft (Berlin
1790) S. 20.
137. ©ein Quf chJtg, cWig bcin
Witt id^ traut in ßietc fein.
Vf. unbekannt. Durch Harfenistinnen sehr verbreitet.
138. ©ein gcbenf i^, rottet ft(^ bcc ÜJlorgen.
Vf. Karl Müchler, s. seine Gedichte (Berlin 1786) S. 33 — 35.
— Bekannte Melodie.
139. ©ein gebenf ii^ unb ein fonft ®ntjütfcn. 1771.
Vf. Joh. Joachim Eschenburg, geb. zu Hamburg 1. (nicht 7.)
Dec. 1743, j zu Braunschweig 29. Febr. 1820. Sieht zuerst in der
Claudius'schen Zeitung: Der Wandsbecker Bothe 1771. Nr. 42 mit
der Unterschrift "a. Br." d. h. aus Braunschweig, dann im Gott.
Musenalmanach 1772. S. 62. 63. — Bekannte Melodie aus der
Operette : Lucas und Hannchen, comp, von J.F. G. Beckmann 1 782.
140. ©ein @ilBer f^ien butd^ (Si^en grün. 1773.
Vf. Hölty. Zuerst im Voss. Musenalm. 1779. S. 91, mit Mel.
von J. F. Reichardt. Bekannter ist die Mel. von Leonhard de Call
(f zu Wien 1815) in seinen viersf. MUnnergesängen.
141. ©em S^eufel öerfdjreib' i^ mi^ nirf)t.
Aus der Oper : Das Donauweibchen , Text von Karl Friedrich
Hensler, Musik von Ferd. Kau er.
142. ©cn fü^en S^laf crtnttcn wir,
buBefter25otcr! un§ öon bir. 1786.
Vf. Samuel Goltlieb Bürde: Geistliche Poesieen (Breslau 1787)
S. 78 — 80. — Mel. von J. A. P. Schulz: Religiöse Oden und Lie-
der (Harab. 1786).
143. ©en 58Bo$lflang in ber .Kcülc.
Vf. Friedrich Schlotlerbeck: Sammlung vermischter Gedichte
(Ulm, Stettin 1826) S. 464. — Mel. von A. Knosp in Göpel's Lie-
der- und Commers-Buch 2. Aufl. 1858. Nr. 494.
25
144. !Dcnfft t>u t^axan, mein tapfva t'aßtenfa? 1826.
Vf. Karl von Hollei. Im Singspiel: 'Der alle Feldherr.' Ist
Weiler nichts als Nachbildung des französ. Liedes:
Te somiens-lu, disait un capilaine,
au Veteran qui luendiail son pain
von fimile Debraux gedichtet 1815, f 1831. Siehe Chanls et
Chansons populaires de la France par H. L. Delloye (Paris 1843),
deuxieme serie, Nr. i. Als Componisl isl angegeben Do che p^re,
sonst nichts über ihn. Eine üebersetzung des franz. Liedes im Lie-
der-Lex. Nr. 2 7 6.
145. ®cr 2l6cnb (^feiert 3;lur unb <§ioitt
in traulich Ijolbc S^ämmrung ein. 1783.
Vf. Friedrich von Matthisson. — Mel. von Carl Spazier:
Einfache Ciavierlieder 1. Heft (Berlin 179 0) S. 21, auch in: Lieder
geselliger Freude von Reichardt 1. Ablh. 1796. Nr. 33.
146. ©er SlBcnb ftnft,
fein ©tcrnlcin l>linEt. 1783.
Vf. Friedrich Leopold Graf zu Slolberg. Zuerst im Vossischen
Musenalm. 1784. S. 89. 90. — Mel. von J. A. P. Schulz: Lieder
im Volkston 2. Th. 1785. S. 27, vorher schon im Voss. Musenalra.
— Eine schöne vierstimm. Composilion von August Bergt.
147. ©ci: arte SotBatofTa. 1817.
Vf. Friedrich Rückert, geb. zu Schweinfurt 16. Mai 1789 nach
seiner eigenen Angabe; so auch in seinen 'Gesammelten Gedichten'
1. Th. (1843) S. 253:
Zu meinem Geburtstag,
dem sechzehnten Mai,
wünschte die Liebste
mir mancherlei.
Sein GT. soll jedoch der 16. April sein, den R., weil ihm der April
nicht poelisch genug gewesen, in den Mai verwandelt habe. — Mel.
von Joseph Gersbach um 1824. Text und Mel. in meinem Volks-
gesangb. Nr. 25, in Erk , Liederkranz 3. Heft Nr. 3 5, auch bei Fink
Nr. 335. Jos. Gersbach, geb. zu Säckingen bei Mannheim 22. Dec.
1787, t zu Carlsruhe 3. Dec. 1830. — Mel. für 4 Männerstimmen
von Friedrich Sucher: Tübinger Liedertafel, Heft 3, Op. 29.
148. ®er SSurfd^ öon c(5tcm ©(^rot unb lÄorn
f^at immer froren SWut^.
Altes Studentenlied. Der vollständigste Text, 2 4 Strophen, in:
Deutsche Studenten-Lieder. Herausg. von Georg Scherer (Lpz. 1856)
Nr. 67. Der Text in: Neues Commersbuch (Germania [Göllingen]
1818) Nr. 53 hat nur 20 Str., aber 2 die bei Scherer fehlen. Die
erste Spur dieses Liedes findet sich in einem sehr seltenen Büchlein :
26
'Akademisches Lustwäldlein; das ist: Ausbund lieblicher Burschen-
lieder. Gesammelt durch Herkules Raufseisen und als Manuscript für
seine Freunde abgedruckt. Altdorf bey Nürnberg. 179 4.' (51 SS. mit
53 Liedern und 3 Bl. Vorwort) Nr. 47, nur 10 Strophen, von denen
sich nur 7, zum Theil sehr abweichend, bei Scherer wiederfinden;
es beginnt mit dessen 2 2. Str. : Die Gläser sind nun alle leer. —
Mel. bei Scherer Nr. 67.
149. ©er S)o6lct ift ein Saubermann. 1842.
Vf. H. V. F. Zuerst gedruckt in: Deutsche Lieder aus der
Schweiz (Zürich und Winlerthur 1843) S. 121. 122. — Mel.: Als
Noah aus dem Kasten war.
150. ^n eic^tualb browfct, bic SSolfen jie^n. 1798.
Vf. Schiller. Zuerst in Schiller's Musenalmanach 1799.
S. 208. 209. — Composilion von Zumsteeg bei Fink Nr. 848.
Johann Rudolph Zumsteeg, geb. zu Sachsenflur im Odenwald
10. Januar 1760, f zu Stuttgart 27. Januar 1802. — Mel. von J. F.
Reichardt: Schillers lyrische Gedichte 1. Heft (Lpz. 1810) S. 9.
— Mel. von Franz Schubert Op. 58.
151. ®er S^rü^ling Ht fic§ eingcilcUt. 1836.
Vf. H. v. F. — Mit einer Mel. von J. F. Reichardt in Erk,
Liederkranz 1. Heft Nr. 2 4.
152. ®cr 3i;ü^ltng ruft: 5eraw§!
bic Ääfec fliegen ou§. 1820.
Vf. Friedrich Förster, geb. zu Münchengossersledt im Altenb.
24. Sept. 1793. Zuerst in 'Gesänge der jüngeren Liedertafel zu Ber-
lin (ßerl. 1820)' S. 20. 21. — Mel. von Carl Rex, geb. zu BerUn
16. Oct. 1780.
153. ©er ©off, ber (Sifcn n)0(^fctt lit^,
bcr niolltc feine Äncd;te. 1813.
Vf. E. M. Arndt. Zuerst in: Lieder für Teutsche von E. M.
Arndt, im Jahr der Freiheit 1813. S. 81—83. — Mel. von Albert
Methfessel in s. Commers- und Liederb. 1818. Nr. 61.
154. ©er <|iiimncl ^at eine S^rdne geweint. 1821.
Vf. Friedrich Rückert. — Mel. von Friedrich Kücken Op. 63.
155. ©er fiolbfeligen fonber Söanf. 1773.
Vf. J. H. Voss. Zuerst im Gott. Musenalm. 1774. S. 203. 204,
unlerz. 'S.' — Mel. von C. M. von Weber bei Fink Nr. 876, nebst
einer Volksweise. — Die Mel. von Karl Spazier ist sehr verbreitet,
sie steht in: K. Spazier, Lieder und andere Gesänge für Freunde ein-
facher Natur (Neuwied u. Lpz. 1792. querfol.) S. 31. und früher
schon in dessen 'Einfache Clavierlieder. 1. Heft Berlin' (1790). —
Eine noch schönere Mel. von Lindpaintner.
27
15Ü. :l>ct ift bcr «§crr bcr O'rl'C,
wer il;rc liefen mipt. Um 1800.
Vf. Novalis (F. v. Hardenberg). — Mel. von Luise Rei-
chardt: Sechs Lieder von Novalis — Viertes Werk (Hainb. bey J.
A. Böhme) Nr. 4.
157. ©et StnaU 9lo6ett, fcft unb iucttf),
5ält in bcr <§anb ein blanfeg S^luett. 1813.
Vf. E. M. Arndt. Sieht S. 102. 103 in: Lieder für Teutsche
von E. M. Arndt. Im Jahr der Freiheit 1813. — Mel. von Albert
Methfessel in s. Commers- und Lb. 1818. Nr. 53.
158. ©er Äonifl, bcm i^ btcnc
aH treuer tapfrer «^^clb.
Vf. unbekannt. — Beliebte Mel., viel gesungen von Singverei-
nen und Liedertafeln.
159. ©er Äontg_rief, unb alle, alle famcn,
bic aßatrcn mutliig in bcr §anb. 1813.
Vf. Karl Golllieb Samuel Heun (pseud. Heinrich Clauren), geb.
zu Dobrilugk in der Niederlausitz 20. März 1771, f zu Berlin 2. Aug.
1854. Der erste Druck: Heun's Maurerlied "der König rief, und alle,
alle kamen" in Musik gesetzt von A. Philipsborn. Gnadenfrei den
24sten Juni 1813. In Coramission bei W. G. Korn in Breslau, und
GrÖbenschütz in Berlin, hoch 4*^. Es ist die bekannte und vielgesun-
gene Melodie.
IGO. ©er Äucfucf unb bcr ©fei,
Ue Ratten großen ®treit. 1835.
Vf. H. V. F. — • Mel. von Zelter zu: Es ist ein Schuss ge-
fallen.
161. ©er ßanbmann fjat öicl i^'ccwbc
unb lebt babci in fJhi^.
Vf. unbekannt. — Mel. von J. A. P. Schulz : Lieder im Volks-
ton 2. Th. 1785. S. 42, dann in Melodien zum Mildh. Lb. 1799.
Nr. 375, n. Ausg. Nr. 570.
162. ©er Senj belebet bic SJlatur,
bie @a)6pfun3 wirb un§ neu.
Aus: Die Zauberzilher. Eine komische Oper in drey Aufzügen.
Neubearbeilet. Die Musik ist von Hrn. Wenzel Müller in Wien,
2. Aufl. (Prag 1796) S. 17. 18.
163. ©er H'enj ijl angefommen!
5abt i^r e§ nicfjt öcrnommcn?
Vf. wahrscheinlich Christian August Vulpius. Zuerst in seinen
Curiositäten 1. Bd. (Weimar 1811) S. 554 als altes Volkslied
niilgetheilt, wofür es dann später auch immer gegolten hat. — Oft
componiert: von Joseph Beer (geb. zu Gr-ünewald in Böhmen 18. Mai
28
17U, t zu Berlin 18H), bei Fink Nr. 348; von Carl Karow (geb.
zu Alt-Stettin i 5. Nov. 1790) das. Nr. 36; von Sucher in Erk,
Liederkranz 1. Heft Nr. 2 2. '
164. ©er KeBc ©onntag fommt ^ttan
mit fccunbli^cm ©elctutc. 1787.
Vf. Ludwig Giseke. Zuerst gedruckt im Deutschen Museum
1787. 1 . Bd. Januar — Juni S. 351 — 353. 1 2 Strophen.
165. ®cr Ttai ifl auf bcm ÜBcgc. 1821.
Vf. V^ilhelm Müller. Zuerst in 'Sieben und siebzig Gedichte
eines reisenden Waldhornislen. Herausgeg. von W. Müller (Dessau
1821)' S. 77. — Volksweise dazu in Erk, Liederkranz 1. Heft Nr. 37.
— Mel. von Bernhard Klein: Lieder und Gesänge mit Begleit, des
Pf. (Berlin bei Christiani) S. 7.
166. ®ct 3Jto{ ifl gcfomiitcn,
bic ^ciumc (flogen ow§. 1835.
Vf. Emanuel Geibel, geb. zu Lübeck 18. Oct. 1815. G. dich-
tete dies Lied als Student zu Bonn , wie er selbst erzählt in seinen
"Neuen Gedichten" (Stuttg. und Augsb. 1857) S. 146:
Ich sang's vor manchem Jahr,
Berauscht vom Maienscheine,
Da ich gleich Jenen war
Student zu Bonn am Rheine. —
Melodie: Mein Herz ist im Hochland.
167. ®cr 3Wonb ift aufgcßongcn,
bic golbnctt ©tcrntcitt ^jcangcn. 1778.
Vf. Matthias Claudius. Zuerst im Voss. Musenalm. 1779.
S. 184 — 186, 7 Strophen, und in Herder's Volksliedern 2, Th. 1779.
S. 297. 298 nur die ersten 5 Strophen. Herder's Anmerkung am
Schluss des Registers (S. 312): 'Das Lied ist nicht der Zahl wegen
hergesetzt, sondern einen Wink zu geben, welches Inhalts die besten
Volkslieder sein und bleiben werden. Das Gesangbuch ist die Bibel
des Volks, sein Trost und seine beste Erholung.' — Mel. von J. A. P.
Schulz: Lieder im Volkston 3. Th. 1790. S. 52; in meinem
Volksgesangb. Nr. 32, bei Fink Nr. 932 (verändert); von J. F. R ei-
ch ardt 1779: Lieder für Kinder (Hamb. 1 781) S. 1 7, in den Melo-
dien zum Mildh. Liederb. Nr. 9.
168. ©er muntre Sag ijt tutcbcr ftttt
unb 5iae§ fdjlafcn gcr;cn ivitt. 1808.
Vf. Ernst Morilz Ar ndt: Historisches Taschenbuch für das J.
1814 (KÖnigsb.) S. 238 — 240. — Mel. von Joseph Gersbach:
Wandervögelein 1822. S. 11. 12 im Melodienheft.
29
169. C^cr STa^ttgott rci^cnbc i^tcbft
cttcncn unb loctcn fdjon Juicbcr.
Vf. Friedrich von II agcdorn, geb. zu Hamburg 23. April 1708,
f das. 28. Oct. <754. Zuerst in: (Hagedorn) Samml. Neuer Lieder
und Oden 3. Th. n.'J2 Nr. H . — Mel. von J. F. Reichardl: Lie-
der für Kinder (Hamburg 1781) j§. 32, dann in Melodien zum Mildh.
Liederb. Nr. I2ü.
170. ®cc ^apfl lebt 5cttli(5 in bcr aScIt.
Neueres Volkslied, um 18 24 schon bekannt. Wahrscheinlich
entstanden aus dem Gedichte von K — th 'Meine Wünsche' (comp.
in Schulz, Lieder im Volkston 1. Th. 1782. S. H), beginnend : Am
Platz des Kaisers Franz zu sein. Die 2. Strophe lautet;
Der heiige Vater Papst zu sein.
Das fällt mir noch viel wen'ger ein !
Der alte Herr schläft stets allein,
Und kann und darf sich nicht mehr freu'n.
Muss beten, singen, sich kastei'n
Und jede Lust als Sünde scheu'n.
Ei prost die Mahlzeit, Papst zu sein !
Doch streicht er seine Gelder ein,
Dann möcht' ich auf drei Stündelein
Sein Vater oder Bruder sein.
Und das fällt mir nicht selten ein.
— Volksweise: mein Volksgesangb. Nr. 33.
171. ©er bittet mu^ jum Blut' gcit Äampf 5tnau§. 1813.
Vf. Theodor K Örner. — Die Melodie gehört ursprünglich zu
einer franz. Romanze: La Senlinelle, comp, von Alexandre-filienne
Choron, geb. zu Caen 21. Oclbr. 1772, f zu Paris 29. Juni 1834,
s. Collection de romances, chansons et poesies mises en musique,
Paris 1806.
172. ©er «Söngcr öc^t auf rait^cit ^fabcn.
Vf. Novalis. — Mel. von Luise Reichardt: Zwölf Gesänge
mit Begl. des Fortepiano (Hamb. bei J. A. Böhme) S. 3.
173* ©er «Sdngcr fiält im i^elb bie i^'a^nenwa^t.
Vf. Feodor Löwe, geb. zu Kassel ^. Juli 1815, Hofschauspieler
zu Stuttgart. — Melodie von Peter v. Lindpaintner Op. 114,
geb. zu Koblenz 8. Dec. 1791, f zu Nonnenhorn am Bodensee
21. Aug. 18.56. Text und Mel. in Melhfessers Commers- und Lb.
1851. Nr. 6.5.
174. ©er ©dnger fa$, al§ fü^l fccr 5l6enb traute. 1815.
Vf. CarlHinkel: Erste Saitenklänge (Leipzig, C. F. Franz)
1816. S. 18. 19; dann im; Leipziger Commersbuch 1816. S. 71.
— Bekannte Melodie.
30
175. Scr @^dfct pu^tc ft^ ^Vim Xani.
Vf. Göthe. Zuerst gedruckt in G.'s Faust 18 08, scheint aber
schon 1795 vorhanden gewesen zu sein, vgl. Wilhelm Meisters Lehr-
jahre 2. Buch 1 1. Cap. gegen Ende. — Melodie von Friedrich Theo-
dor Fröhlich, geb. zu Brugg 2 5. Febr. 1 803, f zu Aarau 1 6. Oct.
1836. Zuerst in 'Zweckloses Leben und Treiben, Wer's nicht lesen
will, lässt es bleiben (Breslau 1'828)' S. 15 — 21.
176. ©et ©(^ttce äcrcinnt, bcr Wlai Beginnt. 1773.
Vf. Hölty. — Mel. von J. F. Reich ardt (Lieder für Kinder
2. Th. Hamb. 1781. S. 23) in den Melodien zum Mildh. Lb. Nr. 125;
von Johann Adam Hill er in Erk, Kindergärtchen Nr. 52.
177. ©er f^onc ®^dfet 309 fo no^. 1805.
Vf. Ludwig ühland. Zuerst im Seckendorf sehen Musenalma-
nach 1807 S. 147. 148. — Mel. von Friedrich Sucher 1835 — 36:
Volksl. 3. Heft 3. Aufl. Nr. 1. und Volksl. für vier Männerstimmen
5. Heft Nr. 5. Op. 26.
178. ©et (Sonntag, bct «Sonntag in aUet S'tü^- 1794.
Vf. Klamer Schmidt. Zuerst im Voss. Musenalm. 1798. S. 94.
95. Umdichtung eines Volksliedes, s. meine Schles. Volksl. Nr. 1 52 ;
Erk, Volksl. 2. Bd. 2. Heft Nr. 37.
179. ®et (Sonntag ift gefontntcn,
ein ©ttäupi^ett auf bcin §ut. 1835.
• Vf. H. V. F. — Volksweise.
180. ©et SSogelfdnget Bin i^ ja. 1791.
Aus der Zauberflöte von Mozart, Text von Schikaneder, bei
Fink Nr. 151.
181. ©et aSetn, bet SBein ift ©olbeS tt>ett$.
Vf. unbekannt. Aus d. Oper; Das Fest der Winzer.
182. ©et 21Beitt etfteut be§ SO?enf(^cn «^etj.
Vf. Karl Müchler, geb. zu Stargard in Hinterpommern 2. Sept.
1763, f zu Berlin 12. Jan. 1857. S. K. Müchler's Gedichte 1. Bd.
(Berl. 1801) S. 155 — 157 mitZelter's Mel., die sich schon in: Lieder
geselliger Freude, herausgeg. von J. F. Reichardt 1797. 2. Abth. S. 15
findet. Eine vierst. Corapos. von A. E. Müller bei Fink Nr. 665.
August Eberhard Müller, geb. zu Nordheim im HannÖv. 13. Dec.
1767, f zu Weimar 3. Dec. 1817 als Capellmeister. — Die schöne
Melodie von Anton Andre erschien unter dem Titel: Martin Luther's
Denkspruch : Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang ff. Poesie von
Müchler .... für eine Singst, und Chor, mit Begl. des Pf., in Musik
gesetzt von A. Andre. Oflfenbach, Job. Andre.
31
183. ^et 2Bctnttuuf erfiaft:
ba^ lcf)rtcn bic Söclt. 1729.
Vf. Friedricli v. Hagetloni. Unter der Ucbersclirift 'Misch-
masch' in: (Hagedorn) Samnilung Neuer tieder und Oden 2. Th.
n ii. Nr. IG, mit einer Melodie. Aus spät. Quelle, ohne Namen des
Vf., in meinem In dulci iubilo Nr. 50. — Mel. von Albert Meth-
f es sei in s. Cominers- und Liederb. 1818. Nr. 46.
184. S'cr 2Bintcr hat mit faltet §aub
bic ^''flppcl Q^flclaubt. 1772.
Vf. Bürger. Zuer.st im Gott. Musenalmanach 1773. S. 55. 56.
— Mel. von J. A. P. Schulz: Gesänge am Ciavier 1779. S. 38, u.
Lieder im Volkston 2. Th. S. 19, in den Melodien zum Mildh. Lie-
derb. Nr. 1 i4.
185. ©er 2Sintct ift ein vc^tcr 3roQtttt,
fctnfeft unb ouf bie ©aucr.
Vf. Matthiasclaudius: Asmus omnia /Klh. 1782. S. 141. 142.
— Mel. von J. F. Reichardt: Lieder geselliger Freude 2. Abth.
1797. Nr. 97, auch in d. Mel. zum Mildh. Liederb. Nr. 139.
186. Sc§ 3ö5te§ Ic^tc @tiinbe. 1784.
Vf. J. H. Voss. — Mel. von J. A. P. Schulz: Lieder im Volks-
ton 2. Th. 1785. S. 37; vorher schon im Journal von und für
Deutschi. 1784, in den Melod. zum Mildh. Liederb. Nr. 505, bei
Fink Nr. 9 48. — Mel. von Anton Andre daselbst Nr. 28. aus A.
Andre: XXIV Maurer-Gesänge mit Begl. des Pf. (OfTenbach, J. An-
dre) Nr. 23.
187. S5c§ 9J?orgcn§ in bcr i^rüljc,
ha treiben iuir bie Äü^c. 1827.
Vf. H. v. F. — Mel. von Franz Abt Op. 48.
188. ®e§ SJlorgen^ wonn bie -gid^nc frören. 1825.
Text und Mel. von H. v. F. in Erk, Volksl. für Männerstimmen
2. Heft Nr. 13; einstimmig in meinem Volksgesangb. Nr. 3 6.
189. ©c§ «Preußen Sofung ift bic SJrci.
Vf. Hermann von Boyen, geb. zu Kreuzburg in Oslpreussen
18. Juli 1771, 7 15. Febr. 1848 zu Berlin als General-Feldmar-
schall. — Mel. von Aug. Neithardt. Vielgesungenes Lied.
190. S5eutf($e 2Bortc W iä) «lieber. 1839.
Vf. H. V. F. — Mel. von Heinrich Seh äffer in Hamburg, geb.
zu Cassel 26. Febr. 1806; s. Methfessel's Commers- und Liederb.
18. öl. Nr. 67.
191. Seutfc^eS ^crj, öersagc nic^t! 1813.
Vf. E.- M. Arndt. — Mel. von Friedrich Wilhelm Berner
1815, geb. zu Breslau 16. Mai 1780, f das. 9. Mai 1827 als Ober-
32
Organist. Text und Mel. in Erk, Liederkranz 2. Heft Nr. 54; Fink
Nr. 373. — Mel. von Albert Methfessel in s. Commers- u. Lie-
derb. 1818. Nr. 55.
192. £»cutf(^e§ gonb, bu iuonntß ßanb,
wer in bit fein geben fanb.
Vf. Johann Gottfried Pfund, geb. zu Polnisch -Nettkow bei
Grünberg in Schlesien 4. Oct. 1780, 7 zu Berlin 14. Juli 1852.
Zuerst in: Lieder des Vaterlandes u. der Geselligkeit (Berl. 1814)
S. 16. 17. — Mel. von Carl Friedr. Rungenhagen.
193. ©cutftf^lanb, ©eutfc^lanb über 5ll[e§. 1841.
Vf. H. V. F. — Nach der Mel. Gott erhalte Franz den Kaiser,
von Jos. Haydn 1 797, einstimmig in meinem Volksgesangb. Nr. 39,
vierst. in Erk, Liederkranz 2. Heft Nr. 59 u. Volkslieder für Männer-
stimmen 1 . Heft Nr. 3. — Joseph Haydn, geb. zu Rohrau in Nie-
derösterreich 3 t . März I 73 2, j zu Wien 3 I . Mai 1 809.
©i(5 betft mit bleiernem ©cficber,
@ie(}e : fftod) fenft mit bleiernem ©efteber.
194. ©icf fott mein Sieb erbeben,
h'xäf, fßattt ber Slatur. 1773.
Vf. Georg Ernst von liüling: Gedichte (Lemgo 1787) S.1 — 3 ;
vorher schon im Teutschen Merkur 4. Bdes 2. Stück Nov. 1773.
S. 105. 106. mit H. unterzeichnet. G. E. v. Rüling, geb. zu Han-
nover 4. Febr. 1748, 7 zu Celle 10. Febr. 1807. — Mel. von Anton
Andre in Erk, Liederkranz 3. Heft Nr. 16.
195. 'Bi^t ijon i^elfen cingcf(^loffcn.
Vf. Ludwig Tieck. Zuerst in dem Trauerspiel : Genoveva,
1800. — Mel.' von Friedrich Silcher 1830 — 34: Volkslieder
3. Heft 3. Aufl. Nr. 9; Volkslieder für vier Männerstimmen 4. Heft
Nr. 9. Op. 18.
196. 35tc alten ©eutfc^cn worcn
ni(^t f^meibig mic ber 2lol. 1784.
Vf. August Langbein: Gedichte (Lpz. 1788) S. 189—194.
— Bekannte Melodie.
197. ©ic bange fRad)t ijl nun berum. 1841.
Vf. Georg Herwegh, geb. zu Stuttgart 31. Mai 18 17. — MeL
mein Volksgesangb. Nr. 41.
198. Sic @ngcl ©otte§ meinen. 1779.
Vf. Klamer Schmidt. Zuerst im Gott. Musenalmanach 1785.
S. 76 — 82. — Mel. von Mozart 1787.
199. ©ie ^abnen wt^n, frif^ auf gut @($ta^t! 1807.
Vf. E. M. Arndt. Zuerst in: Lieder für Teutsche von E. M.
Arndt. Im Jahr der Freiheit 1813. S. 50. 51. Fehlt in Arndl's
*
Mk
33
Gediclifen, 2. Aufl. 1843. — Mel. von Pressler, zuerst in Follen's
freyen Stimmen 1819. Nr. 33. Weise t.
200. X^tc S^clbcr ftnb mm otte leer.
Vf. Chrislian Feli.x Weisse. — Rlel. aus: ' Der Aerndlekranz,
eine comische Oper in drey Acten, in Musik gesetzt von Johann Adam
Ililler' (Lpz., Job. Triedr. Junius 1772) S. 87.
201. ©ic ?frofd)' unb bic Unfcu
uiib anbrc -^oKunfeit. 1833.
Vf. 11. N. F. — Comp. VOM AugustNeithardt (Op. 104. 1836).
©ic gon^c t&t\t ifl ein Drc^cfler,
Siihc : T:'xt 2ßclt ifl itirf)tö alö ein Src^cftcr.
202. ®tc ^ciFgcu brci Äönig' mit üjrcm Stern. 1781.
Vf. Göthe. Vgl. Viehoir I, 129 — 430; 3, 496. Wahrschein-
lich einem Volksliede nachgebildet. — Mel. von Zelter 1812, s.
Briefwechsel zwischen Gölhe u. Zelter 2, 23.
203. ^ie ^cil'gcn brci Äonigc au§ SWorgenlonb.
Vf. Heinrich Heine. — Mel. von J. Hoven d. i. J. Vesque
von Püttlingen, geb. zu Opole in Polen 23. Juli 1803.
204. !Cie <§iuffttcn ^ogen üot Slaumburg.
Vf. unbekannt. Wahrscheinlich erst 18 42 entstanden unter den
Studenten in Jena oder Halle. Ich finde es zuerst gedruckt in :
Deutsche Lieder nebst ihren Melodien (Lpz. Robert Friese 1843)
S. 3 29. Dieselbe Mel. auch in Erk, Volkslieder 2. Bd. 4. 5. Heft
Nr. 28. Eine Mel. von Fink; Hausschatz Nr. 134.
205. Sie .Ra^e Ict^t ba§ SWoufen nic^t.
Aus der Oper: Das Sonnenfest der Braminen. Text von Karl
Friedrich Hensler (gedr. 1790), Musik von Wenzel Müller.
206. Sic Sie5e Ie$rt in bunfcln Äummertagcn,
wenn jcbcr ^^rofl, joenn jcbc <§offnnng roci^t.
Vf. unbekannt. Nach dem Liederbuche ' Neues Buch des Froh-
sinns u. der heilern Laune,' 3. Aufl. (Reutlingen 1812): 'Die Harfe-
nistin. Aus Lafontaine's Erzählung.' — Volksweise.
207. ^xt ßuft ifl Blau, ba§ Z^aX ifl grün. 1773.
Vf. Hölty. Zuerst im Gölt. Musenalmanach 1776. S. 218. —
Mel. nach August Härder bei Fink Nr. 914; von J. F. Reichardt:
Lieder für Kinder. 1. Th. (Hamburg 1781) S. 43.
208. Sic mäti^txi, bie ßicB' unb bcr SBein
begeiftcrn ben SDJenf^en aUcin. 1703.
Aus der Oper: Die Zauberzither, Text von Per in et, Musik von
Wenzel Müller.
Hoffmann, VolkslhUnil. Lieder. 2. Aufl. 3
34
209. ^it 3JHbc5cn in ©cutfc^lanb itnb Btü^enb unb fc^oit. 1818.
Vf. Wilhelm Gerhard: Gedichte 1. Bd. 1826. S. <03. iOi.
— Mel. 1831 von Julius Schneider, Musikdirector in Berlin, geb.
das. 6. Juli 180.5. Eingelegt in Louis Schneider's : 'Der reisende
Student.'
210. ©ic S^cibcB ftnb öcränberltcö. 1783.
Vf. Schub art. — - Mel. von H. W. Frey tag in Melodien zum
Mildh. Liederb. Nr. 366; von Anton Andre.
211. ©tc SWilc^ ifl gefünbcf. 1794.
Aus der Operette: Der Spiegel aus Arkadien, Text von Schi-
kaneder, Musik von Franz Xaver Süssmayr, geb. zu Stadt Steier
in Oberösferr. 1766, i zu Wien 17. Sept. 1803. Mel. in Erk, Kin-
dergärtchen Nr. 49, aber mit anderem Texte. Vgl. Wir Kinder, wir
schmecken.
212. ^it f^onc fS??orgcnröt5c
äcigt it^ in »Otter '^ta^t. 17(56.
Vf. Daniel Schiebeier. Aus: Lisuart und Dariolette. Ein
Singestück in drey Acten. Steht in: Musikalische Gedichte von S***
(Hamb. 1769). — Componiert von Johann Adam Hiller in seinem
Werke: Lisuart und Dariolette 1766.
213. S>tc f^Dttc SBclt, tue «OJenf^en ftnb,
bic ganjc fdjonc SSclt. 1790.
Vf. Samuel Christian Pape, geb. zu Lesum im Brem. 22. Nov.
1774, f zu Nordleda im Lande Hadeln 5. April 1817 als Prediger.
Zuerst im Gölt. Musenalmanach 1797. S. 190. 191. — Mel. in den
Melodien zum Mildh. Lb. Nr. 261.
214. ®ic ©^iücttrifc jic^ct fort.
Vf. Friedrich Richter, früher Tübinger Seminarist. — Mel. von
Friedrich Sucher 1840 — 42: Volkslieder 4. Heft 2. Aufl. Nr. 1;
Volkslieder für 4 Männerstimmen 7. Heft Nr. 5. Op. 38.
215. 'Bit @onn' ttwa^t,
mit i^rcr «Pra^t. 1820.
Aus Weber's Preciosa von P. A. Wolff (Berlin 1823) S. H5.
116. Erk, Liederkranz 2. Heft Nr. 20.
216. ©te ©teritc ftttb ttUii^tn, 1826.
Vf. H. V. F. — Mel. von Joseph Gersbach in s. Liedernach-
lass Nr. 36; in Erk, Liederkranz 1. Heft Nr. 58.
217. Sie S^alc bam^ifctt, bic ^o^cn glü^tt ! 1823.
Vf. Helmine von Chezy, geb. zu Berlin 26. Januar 1783, f zu
Genf 28. Januar Nachts 12 Uhr 18 56. Aus G. M. v. Weber's
Euryanthe 182-3.
35
218. E)ic Zum, hie unö Suifccr ßanb,
ift bttucrnbcr alö ©rj. 1770.
Vf. unbek;innt. Text u. Mel. in: Vierzig Freymäurerlicdcr in
Musik gesetzt von Herrn Kapellmeister Naumann (Berlin 1782) Nr. 3.
Ist nach einer Anmerkung daselbst einer früheren Sammlung von
1776 entlehnt.
219. ©tc Sromincl f^Utgt, jum jtricg 5inau§. 1836.
Vf. II. V. F. — Volksweise in meinem Volksgesangb. Nr. 4ö.
220. ^Dic SBcIt, iäf fcftrcib' il)t bic ^Ceuifc. 1828.
Vf. Ferdinand Kaimund: Der Alpenkönig, Musik von Wen-
zel Müller.
221. ^ic 2Bclt ifl nicf)tö ol§ ein rrcfjcflcr,
mir ftnb bic Sufltumcntc brin. 1803.
Eingelegt in : Fanclion, das Leiermädchen von August v. Kotze-
bue, Musik von Hinamel, bei Fink Nr. 122, Fehlt in der gedruck-
ten Fanchon. Das Stück wurde 1803 zuerst in Berlin gegeben.
222. S5tc Seiten, trüber, ftnb nt^t me^t,
ba Srcit unb ©laubcn galten.
Vf. unbekannt. Text und Mel. in : Lieder zum Gebrauch der
Logen, i. Samml. (Bresslau 1777) Nr. 7; Text auch in: Studenten-
lieder von Kindleben 178 1. S. 1. 2. Auch im Mildh. Liederb. 1799.
Nr. 329, aber abweichend von jenem; später völlig umgearbeitet im
Mildh. Liederb. 1822. Nr. 409 von Moritz Engel mit Mel. von J. A.
Naumann *in der Bewegung eines schwäbischen Tanzes.'
223. Sir folgen meine S:^räncn. 1766.
Aus 'Geschichte der Miss Fanny Wilkes, so gut als aus d. Engl,
übersetzt (Lpz. 1766) von Johann Timotheus Hermes. — Mel. von
J. A. P. Schulz: Gesänge am Ciavier 1779. S. 35, Lieder im Volks-
ton 2. Th. 1785. S. 17, dann in den Melodien zum Mildh. Liederb.
Nr. 372 u. bei Fink Nr. 855. — Es ist jedoch eine schönere Volks-
melodie vorhanden.
224. ®ocö in bcö 3J?itbc5cn§ ®($o^c
ctblid' id), 0 wit fd)6n !
no^ eine junge 9tofc. 1803.
Vf. August von Kotzebue: Fanchon, das Leyermädchen, Vau-
deville in drey Acten von Bouilly. Aus dem Franz. übersetzt von A.
V. Kotzebue, componirt vom Kapellmeister Himmel (Leipzig, Kum-
mer 1805) S. 39.
225. ©ort ftnfet bic ©onnc in 3Beften/
umfloJTcn öon golbcncm ®d)citt. 1806.
Vf. E. H. Schwabe. Zuerst in der von J. Chr. Dolz heraus-
gegebenen 'Zeitung für die Jugend' (Lpz. 1806). — Mel. von Au-
gust Härder in: Neue praktische Singschule für Kinder von C. G.
Hering 2. Bdch. (Lpz. 1808) S. 48.
3*
36
226. ©ort unten in bcr 3Wüf;rc
fa^ ic5 in fü^cc ««u6. 1830.
Vf. Justinus Kerner. Zuerst im Morgenblatt 1830. Nr. 269,
— Mel. von Friedr. Glück, s. Erk, Liederkranz \. Heft Nr. 118. —
Mel. von Fink, Hausschatz Nr. 210.
227. ©tau^ ifl 2lttc§ fo prächtig.
Vf. Friedrich Richter, früher Tübinger Seminarist. — Mel. von
Friedrich Sucher 1835 — 36: Volkslieder 1. Heft Nr. 1.1; Volkslie-
der für 4 Männerstimmen 5. Heft Nr. 2.
228. ^roBcn fielet bic .Kapelle. 1805.
Vf. Uhland. — Mel. von Conradin Kreutzer 1824: Vierstim-
mige Gesänge für Männerstimmen (Mainz, Schott) Nr. 17 u. 26. —
Text u. Mel. in: Erk, Sängerhain 2. Heft Nr. 44. — Mel. von Carl
Friedrich Rungenhagen, geb. "zu Berlin 27. Sept. 1778, f das.
2 1 . Dec. 1851, bei Fink Nr. 818.
229. ©tuntcn im Unterlanb,
ba i<l'§ $alt fein. Um 1836.
Vf. Gottfried Weigle, schwäbisch. Silcher schreibt mir 1 5. Mai
18 08 : "Ich habe Weigle (1855 als Missionär zu Mangalore in Indien
gestorben , hier in Tübingen früher Seminarist) zu dieser Dichtung
aufgefordert.' Die Melodie ist eine Volksweise und gehört zu dem
Liede : Draussen im Schwabeland wächst a schÖns Holz, s. Schw^ä-
bische Volkslieder, gesammelt von Ernst Meier (Berlin 1855) Nr. 17.
— Text u. Mel. in: F. Silcher, Volkslieder 2. Heft Nr. 1 , für 4 Män-
nerstimmen 5. Heft Nr. 3. und in: Erk, Volkslieder 2. Bd. 4/5. Heft
Nr. 45.
230. ®u Bifl h)ic eine ^fumc. 1823-24.
Vf. Heinrich Heine. — Comp, von Friedrich Kücken.
231. ®w, t>K liegft mir im ^cr^cn. Um 1820.
Vf. unbekannt, Mel. allbekannt, von Carl Pax (geb. in Gross-
glogau 17. März 1802) in Berlin vierstimmig gesetzt, nicht aber ver-
fasst, bei Fink Nr. 57.
232. ©u 5afl Siamontcn unb perlen.
Vf. Heinrich Heine. — Die sehr verbreitete Composition er-
schien unter dem Titel : Die schönsten Augen von Heine. Mit Begleit,
des Pf. componirt von G. Stigelli Op. 2. (Offenbach, J. Andre).
233. £)u liet»U($er ®tern,
btt Icuc^teft fo fern! 1835.
Vf. H. V. F. — Volksweise.
234. ©u SJHbcOen öom ßanbe, mic Bijt bu fo fc^on ! 1794.
Vf. Joh. Wilh. Ludwig Gleim. Siehe 'Gleim's Hüttchen. Erste
Originalausgabe aus des Dichters Handschriften von Wilh. Körte
37
(Halberst. 1813.)' S. 112. 143. Zuerst im Voss. Miisenalm. 1796.
S. 197—199. — Volksweise: Erk, Volks!. 2. Bd. I. Heft Nr. 26, u.
danach bei Fink Nr. 7 4.
235. ©u ))rDp5ct' fd)cr 2?oacl bu,
ölütfjcnfönQcr, o Goucou! 1803.
Vf. Gülhe. Vgl. Vieliod" 2, 4()2 — 46i. — Mel. von J. F. Rci-
chardt: GÖthes Lieder, Oden IT. 1809. 1. Abth. S. 48, bei Fink
Nr. 64, u, in den Mel. zum Mildh. Liederb. Nr. 85. — MeL bei Wilh.
Ehlers (Gesänge mit Begl. der Chilarra, Tüb. 1804. S. 6 4).
236. ©u fc^önc§ ^-ifc^cmäb^en. 1823-24.
Vf. Heinricii Heine. — Sehr l)eliebte Comp, von Franz Schu-
bert, geb. zu Wien 3 1 . Jan. 1797, f das. 19. Nov. 1828.
237. ©u @(Swctt an meiner fiinfen,
WQö foU bcin 5cttcc§ Slinfcn? 1813. »
Vf. Theodor Kürner, wenige Stunden vor seinem Tode, 26, Au-
gust 1813, gedichtet. — MeL von Carl Maria von Weber Op. 42 :
Körner's Leyer u. Schwerdt 2. Heft (1814) Nr. 6.
238. ©u ftc^ft mi(^ an unb fcitnft mt^ nt^t 1822.
Vf. H. v. F. — MeL von Carl Friedrich Curschmann Op. 13.
1836.
239. ©unfcl tfl f($ott jcbc§ g^enfter,
2ltte§ flitt unb ftmnm.
VL unbekannt. Ein sehr beliebter Zwiegesang zwischen Lieb-
haber und Nachtwächter, der letztere singt niederdeutsch. Vgl. Erk,
Volkslieder 2. Bd. 6. Heft Nr. 34. Das Lied stammt wol aus dem AnL
der 9 Cr Jahre des vorigen Jahrb., und das Kotzebue'sche : Komm
feins Liebchen, ist wol nur eine Nachdichtung.
240. £)ut(^ i?clb unb SBolb ju fdjwctfcn,
mein Sicbc^cn wcgsupfeifcn.
Vf. Göthe. Nach Viehoff 1, 283—287 um 1774, nach Düntzer
(Göthe's lyr. Gedichte 8. 52) erst 1800. — Mel. von Zelter, bei
Fink Nr. 487; bekannter die von J. F. Reichardt: Göthe's Lieder,
Oden 1. Abth. (Lpz. 1809) S. 1, früher schon im F>eimüthigen 1803,
Juliheft und in: Reichardt, Neue Lieder geselhger Freude. 2. Heft
(Lpz. 1804) Nr. 1.
241. ©in ttrmet »Jif^er Bin i^ äwar. 1780.
Vf. Johann Biirkli. Zuerst im Gott. Musenalm. 1781. S. 154 —
156. Später in Bürkli's Auserlesenen Gedichten (Bern 1800) S. 285
— 287. Das Lied war früher als Fl. Bl. sehr verbreitet; Büsching u.
V. d. Hagen kannten keine andere Quelle, s. deren Samml. Nr. 52
(wiederholt bei Erlach 3. Bd. S. 1 1 6 — 1 18). — Johann Bürkli, geb.
26. Oct. 1745 zu Zürich, i zu Bern 2. Sept. 1804. — Bekannte
Melodie.
38
242. ©in 23lüm(^cn f($ön, bo^ unftcfannt,
im ^rafc tief öctBorgcn flanb.
Vf. unbekannt, — Volksweise, mehrstimmig von Ludwig Erk:
Volksklänge 2. Heft Nr. 27.
243. (Bin bcutf^cr ®ru^ ifl ©olbcS mxt^. 1789.
Vf. Friedrich Bouterwek, geb. zu Oker bei Goslar 15. April
1766, f als Prof. zu Göttingen 9. August 1828. Steht zuerst im
Gott. Musenalm. 1790. S. 207. 208; dann in Bouterwek^ Gedich-
ten (Gott. 1802) S. 90. 91. — Mel. von A. Methfessel: Commers-
u. Liederb. 1818. Nr. 52; 1823. Nr. 73.
244. ein tl)i\amtt ©caufo^jf, ein Sonbmann etfor. 1806.
Vf. August Langbein. Unidichtung eines sehr alten Volkslie-
des: älteste Lesart in Fichard, Frankfurter Archiv 3, 279 aus dem
1 5. Jahrb., aus dem 1 6. Jahrh. bei ühland Nr. 282, jüngere im Fey-
nen kleynen Almanach 1777. S. 108 — 111, Bragur 2 , 212—216,
Wunderhorn 1, 345. 346, Kretzschmer 2, Nr. 82. — Volksweise.
— Das Lied ist sehr alt, vergl. meine Monatschrift von und für
Schlesien 1829. S. 545. 546. Schon König Jacob der L von Schott-
land (f 1437) kannte es und brachte es in einem seiner Lieder an,
s. Scotish Songs (London 179 4) p. XXXI.
245. ®in freies gcbcit fügten wir,
ein ^Jebtn tjottcr Sßomte. 1780.
Vf. Schiller. Zuerst in: Die Räuber. Ein Schauspiel. Frank-
furt und Leipzig 1781. S. 161. 162 (Erste Ausgabe). Im Volke und
in der Studentenwelt sind noch allerlei Strophen dazu gediclrtet wor-
den. — Die Mel. ist hervorgegangen aus Gaudeamus igitur. Vgl. Erk,
Volksl. 2. Bd. 3. Heft Nr. 32.
246. ®itt -^fetter unb ein SSa^en
warn atl jwei bcibe mein.
Vf. Albert Graf Schi i ppen ba ch, geb. 26. Dec. 1800. — Mel.
von Franz Kugler: Skizzenbuch (Berlin 1830) und im Liederb. für
deutsche Künstler S. 161 .
247. @in -^crs ba§ ii$ mit «Sorgen (|udlt.
Vf. unbekannt, Mitte des 18. Jahrh. Der Text aus dem Lieder-
buche der Frau von Holleben gedr. im Weimar. Jahrb. 2. Bd. S. 188
— 190. 8 Strophen. — Volksweise: Erk, Volkslieder 1. Bd. 4. Heft
Nr. 3 0, Fink Nr. 53.
248. ©in junges Sctmmcfien, wei^ mic ©djnce,
ging einft mit auf bie SSeibc.
Vf. Justin Bertuch, geb. zu Weimar 29. Sept. 1746, f das.
3. April 1822. Schon in: 'Wiegenliederchen (Altenburg, mit Rich-
terischen Schriften 1772)' S. 30 — 31. — Mel. von Adam Wilhelm
Erk in: L. Erk, Kindergärtchen Nr. 81.
:\d
249. ©in Äaifcr ciitft in bcr ZiivUx,
SV 5if|? oon ©otteö ©nabcn. 1820.
Vf. Friedrich Förster, s. Gesänge der jüngeren Liedertafel zu
Berlin (Berlin 1820) Nr. 46. — Comp, von Ernst Theodor Amadeus
Hoffinann, geb. zu Königsberg in Preussen 24. Januar 1776, [ zu
Berlin 21. Juli 182 2.
250. ein Äirc^lein ftc^t im »lauen. 1827.
Vf. Wilhelm Kilzer, geb. zu Worms I 1. April 1799. — Volks-
weise: Erk, Liedorkranz I. Heft Nr. 1 19.
251. ein SUniQ ift bcr SBcin.
Vf. Franz von Kobell: Gedichte (hochdeutsche) (München
1852) S. 98. 99. — Mel. von K. M. Kunz.
252. ©in ScBcn wie im «porabicö. 1775.
Vf. Ilölty. Zuerst im Voss. Musenalmanach 1776. S. 88. 89.
— Mel. von Christian Gottlob Neefe: Vademecum für Liebhaber des
Gesangs und Klaviers (Lpz. 1780) S. 12. — Mel. von J. F. Rei-
chardt: Lieder geselliger Freude 2. Abth. (Leipzig 1797) Nr. 62.
253. ein rufl'gcr 5!J?urtfante
marf^iertc am fflil. 1840.
Vf. Emanuel Geibel. üeber die Entstehung des Liedes theilte
mir Herr Prof. Deecke mündlich Folgendes mit: Bald nach seiner
Rückkehr aus Griechenland (1840) improvisierte es G. eines schönen
Abends in einer fröhlichen Gesellschaft zu Lübeck. Ein Anderer sen-
dete es später an Fink für dessen Hausschatz. Das Lied fehlt bisher
in Geibels Gedichten. — Die einzig richtige Lesart ist nach Geibel's
handschriftlicher Mitlheilung gedruckt in : Deutsche Studenten-Lie-
der. Herausg. von Georg Sclierer (Lpz. Gustav Mayer 18.56) Nr. 1 1 I.
— Volksweise bei Fink Nr. 797, die alte Mel. zu: Die Binsgauer
wollten wallfahren gehn, Erk, Volkslieder 1 . Bd. I. Heft Nr. 17.
Wird irrthümlich Geibel'n zugeschrieben, auch von Scherer in den
eben angeführten Studentenliedern.
254. ein 9J?iibc5cn Wölbet SWicncn,
frf;6n 5lnn(§cn fa^ im ©tüncn. 1780.
Vf. Heinrich Wilhelm von Stamford. Zuerst im Voss. Musen-
almanach 1781. S. 105—110, dann in des Verf. nachgelassenen
Gedichten (Hannov. 1808) S. 79—83. — Volksweise.
255. ein 50läb($cn ober Sßeißc^en. 1791.
Aus Mozarl's Zauberflöte, ged. von Emanuel Schikaneder.
256. ein muntrer bittet joq einmal
an feines 2ie6(^cn§ -^anb.
Im Tübinger Commersbuch unterzeichnet 'Hübner' — könnte
Eberhard Friedrich Hübner sein, geb. zu Neuenstatl im Würtemb.
40
1763, f zu Stutlgart 2 2. April 1 799. — Mel. von Abeille in : Mu-
sikal. Potpourri 4. Viertelj. (Sluttg. 1790) S. 40; als Vf. ist eben-
falls unterzeichnet: Dr. Hübner. Eine andere, sehr schöne Mel. von
Heinrich Werner in der Zeitung für die elegante Welt 18 10. Bei-
lage Nr. 3.
257. (Sin aWuftfant iDoIlt' fco^Uc^ fein.
Ein altes Lied, s. Andr. Hakenberger, Newe Deutsche Gesänge
(Danlzig 1610), daraus im Wunderhorn 2. A. 2. Bd. S. 433. Wilh.
Bornemann dichtete im J. 1810 zu den ursprünglichen zwei Strophen
noch zwei hinzu, s. Die Zeltersche Liedertafel ff. von W. Bornemann
sen. (Berlin 1851) S. 30. — In dieser Gestalt ist das Lied durch
Zelle r's herrliche Corapos. ein sehr beliebtes Liedertafellied ge-
worden.
258. ©in ncMC§ ßicb! ein neucS !iiicb!
©cfunb^cit uttb ein fro^ ©cmüt^ ! 1800.
Vf. Johann Gottfried von Herder, geb. zu Morungen in Preus-
sen 25. August 1744, f zu Weimar 18. Decbr. 1803. Zuerst in :
V. Seckendorfs 'Oster-Taschenbuch von Weimar, auf das Jahr I80l'
S. 24 — 2 6. — Volksweise.
259. ©in nicbltc5e§ SJldbcl, ein iungcS 23lut
crfor ft^ ein ßanbntann pt §rttu. 1806.
Vf. August Langbein. So beginnt die erste Abfassung dieses
Langbein'schen Liedes, wie sie im Becker'schen Taschenbuch 1808.
S. 62 — 64 steht und im Munde des Volkes lebt. Vgl. Ein ehrsamer
Graukopf.
260. ®in «pilgcmäbj^cn iung unb fc^ijn. 3m SKai 1777.
Vf. Bürger. Zuerst im Leipziger Musenalm. 1778. S. 114 —
119. — Mel. von Johann Andre: Lieder und Gesänge beym Kla-
vier, 2. Heft (Berlin 1779) S. 70.
261. ©in @(5ttfcrmcib(5en wcibcte
jwci ßöinmer an ber «§anb.
Vf. unbekannt. Stammt aus neuerer Zeit; trotzdem hat es Fink
Nr. 17 dem allen Gleim zugeschrieben. — Volksweise in: Erk,
Volkslieder 2. Bd. I. Heft Nr. 52; vgl. Kretzschmer, Volksl. 2. Bd.
Nr. 100. Der Text überall verdorben.
262. ©in fc^ecfigcS «pferb. 1828.
Vf. H. v. F. — Mel. von R. Schumann in: H. v. F. 50 neue
Kinderlieder (Mannh. 18 45) Nr. 2 2. — Robert Schumann, geb. zu
Zwickau 8. Juni 1810, f zu Endenich bei Bonn 29. Juli 1856.
263. ©in ®^ü^ Bin i^ in bc§ Steftenten @olb.
Aus der Oper: Das Nachtlager von Granada, Text von Carl Frei-
herr von Braun (nach dem Kind'schen Schauspiele gleiches Titels
41
1817), Musik von Conradin Kreutzer. Zuerst aufgeführt in Wien,
1834. — Text und Mel. in : Alte und ileue Jägerlieder von F. Pocci,
L. Richter und G. Scherer (Lpz. Gustav Mayer 1855) Nr. 25.
264. @in @trdw^rf;cn am -giutc, ben @to6 in bct <§attb.
Vf. unbekannt. — Volksweise in: Sucher, Volkslieder für 4
Miinnerslimnien 8. Heft Nr. 9.
265. @in troftigcc 9ittfct im fcanfif^en iiani>,
im @piclc bei- Sßaffcn ßar rüljmlid) Mannt. 1779.
Vf. Joseph Franz Ratschky: Gedichte. NeueAun. (\Menn91)
S. 58 — 62. Vorher im Gott. Musenalin. 1781. S. 17 — 21. —
Ratschky, geb. zu Wien 22. August 1757, f das. 31. Mai 1810.
— Volksweise.
266. ®in 2?cil^ctt auf ber 2Biefc ftanb. 1775.
Vf. Gölhe. Vgl. ViehotT 1, 3 14. Zuerst in: (Jacobi) Iris 2. Bd.
3. St. März 1775. S. 182. 183; dann in: Arien und Gesänge aus
der Operette Erwin und Elmire (Weimar 1776). — Mel. von Mo-
zart 1785. — Mel. von J. F. Reichardt in den Melodien zum
Mildh. Liederb. Nr. 50 und bei Fink Nr. 185. — Mel. von Siegmund
Freyh. v. Seckendorff: Volks- u. andere Lieder, 1. Samml. (W^ei-
mar 1777) S. 14 — 17. — Mel. von Anton Schweizer im Theater-
Kalender 1777 Beilage. A. Schweizer, geb. zu Coburg 1737, f zu
Gotha 23. Nov. 1787 als Capellmeister.
267. ein SJeili^cn Blü^t im Xl)aU,
tx\va<l^t am SSJJorgcnfira^lc. 1817.
Vf. Friedrich Kind. Zuerst in : Becker's Taschenbuch zum ge-
sell. Vergnügen 1818. S. 302— 304. — Mel. von C. M. von Weber.
— Mel. von H. G. Nägeli in : Erk, Liedergarten 2. Heft Nr. 3 6.
268. ^in ?8SanbcrBurf(5 mit bem ®tah in bct §anb. 1834.
Vf. Johann Nepomuk Vogl. S. seine Balladen und Romanzen
(Wien 1835) S. 21. — Comp, von Heinrich Proch.
269. @in SScib^en ift ein nuoblibct,
5cut fo unb morgen fo.
Aus der Oper: Das Donauweibchen, Text von Karl Friedrich
Hensler, Musik von Ferdinand Kauer.
270. ®in 2Bei6 ift baö ^errlid^ftc ©tng auf ber S35elt,
un§ SÖJönncrn jut i^'teubc, jut ßuft $ergeftettt.
Aus der kom. Oper: Der Tyroler Wastel , Text von Emanuel
Schikaneder, Musik von Jacob Haibel. Mozart coraponierle dar-
über Variationen im J. 1791.
271. eine §onböoIl (£tbe
bectt mi(§ ctnflcn§ ju.
Schon 1801 bekannt, s. Euterpe (Bresl. Liedersamml.) S. 181,
182. — Eine vierstimmige Compos. von Türk bei Fink Nr. 983.
. 42
Daniel Gottlob Tür k, geb. zu Claussnitz bei Chemnitz 10. Aug. 17 56,
f zu Halle 26. Aug. 1813.
272. (gingclünt in fctctlid^cS ©unfcl
finb bie SScgc, ©Ott, t>\t bu unö fü^rft.
Vf. unbekannt. — Bekannte Weise.
273. <gtttfa)tt bin i(^ ni^t attcittc. 1820.
Vf. Pius Alexander Wolff, geb. zu Augsburg 3. Mai 17 84, f zu
Weimar 28. Aug. 1828, s. Preciosa, nach einer Novelle von Cervan-
tes von P. A. Wolff (Berl. 1823.) S. 91. — Weber's Composition
entstand 182 0 und wurde zum ersten Male gegeben in Berlin
14. März 1821.
274. ©infam? cinfam? Stein, taä Bin idj ni^t.
Vf. Theodor Hell (d. i. Karl Gottfried Theodor Winkler), geb.
zu Waidenburg* im Schönburgschen 9. Febr. 1775, j zu Dresden
2i. Sept. 1856. Finde ich zuerst in: Theodor Hell, Sängers Reise
1. Bdch. (Stuttg. 1816), es wird aber schon im Morgenblatt 1814.
S. 90 beiläufig angeführt. — Mel. von C. M. von Weber, bei Fink
Nr. 426.
275. ©infam Wanbclt bcin S'reunb im t^rü^UttgSgartcn. 1788.
Vf. Friedrich von Matthisson, geb. zu Hohendodeleben 23. Ja-
nuar 1761, f zu WÖrlilz 12. März 1831. Zuerst im Voss. Musen-
almanach für 179 0. S. 65. 66. Das Gedicht ist vom Jahre 1788. —
Mel. von Bernhard Wessely 1792, geb. zu Berlin 1. Sept. 1767,
•J- zu Potsdam 1 1. Juli 1826. Zuerst in: Zweiter Musikalischer Blu-
menstrauss (Berlin 1792) S. 42. 43, und: Zwölf Gedichte von Mat-
thisson, in Musik gesetzt von Bernhard Wessely (Berlin 1793) S. 12.
— Mel. (bei Fink Nr. 851) von Emanuel Pilz, geb. zu Görlitz I.Mai
1771, 7 20. Juli 1810 als Gymnasiallehrer, Cantor und Organist zu
Guben in der Niederlausitz. Componiert 179 4, s. Leipz. musik. Zei-
tung 18 41. Nr. 46. — Compos. von Ludwig van Beethoven, geb.
zu Bonn 17. Dec. 17 70, 7 zu Wien 2 6. März 1827. Erschien zuerst
unter dem Titel: Adelaide von Matthisson, mit deutschem und ilaliä-
nischem Text, für eine Singstimrae mit Piano-Forte (Lpz. bei Hof-
meister und Kühnel). Entstand wahrsch. 1802 oder spätestens 1803.
— Die Mel. von J. F. Reichardt: Deutsche Gesänge beim Ciavier
von Matthisson und Reichardt (Berlin 1794) S. 4 u. 5, wurde frü-
her gern gesungen.
276. ©inft 5öt mir mein ßeibarjt geboten :
ftirb! ober entfagc bem SBein! Um 1816 (?)
Vf. unbekannt, denn obschon überall Langbein darunter steht,
so fehlt doch der Name in Langbein's deutschem Liederkranz S. 392.
— Mel. bei Fink Nr. 7 2 8, Noch eine andere in Guido Reinhold's
Melodienbuch 1842. Nr. 87 \
r.\
277. ®infl Flopff ein uerfpätctet Säflctönwnn. 1796.
Vf. Johannes Falk. Zuerst im Gölt. Musenalmanach 1797.
S. 23 1— 23.L — Volksweise.
278. @infl ücrlicbte ftc^ ein Jüngling,
faum no^ jwonjig ^a\)tt olt.
Vf. unbekannt. Schon in: Euterpe. Lieder zum geselligen Ver-
gnügen (Breslau 1801) S. 172. 17.} mit der Ueberschrifl 'in bekann-
ter Melodie.'
279. ©inftenö ging beim ©ternenfjimntcl
burd^ bcn sßalb ein 3Wann nad) §au§. 1799.
Aus der Oper: Camilla von Paer, ital. und deutscher Text.
Hamburg und Allona bey L. Rudolphus, : — F'erdinand Paer, geb. zu
Parma, j zu Paris i. Mai 1839.
280. ©nbli^ Job' i^ tr)n gcfunbcn,
ben mein liebenb -^ctj erfcljnt! 1796.
Vf. Wilhelm Gottlieb Becker: Taschenbuch zum geselligen
Vergnügen 1797. S. 3l2 — 315.
281. ©rßeBt eu$ öon ber ®rbc,
i^t ©c^ldfer ouö bcc 9lu5! 1813.
Vf. Max von Schenkendorf. — Melodie: Auf, auf zum fröh-
lichen Jagen !
282. ©rma^t ^u neuem i?cbcn
flebt öor mir bic fülatuv. a3or 1780.
Vf. Christoph Christian Sturm, geb. zu Augsburg 25. Januar
1740, 7 zu Hamburg 26. August 1786. Das Lied hat ursprünglich
5 Strophen : Lieder und Kirchengesänge von Christoph Christian
Sturm (Hamburg, Heroldsche Bchhdl. 1780) S. 74 — 76. — Mel. von
Mozart 1791, bei Fink Nr. 930.
283. @§ blies ein Saget niol in fein §orn
unb lüonbeltc ^itt bur^ ^ictidjt unb ©orn. 1817.
Vf. Wilhelm Gerhard. — Mel. von August Pohlenz. — Text
und Mel. in: Alte und neue Jägerlieder von F. Pocci , L. Richter und
G. Scherer (Lpz., Gustav Mayer 1855) Nr. 53.
284. @S blinfen brci freunblidje ©ferne
in§ iJunfcl be§ iicbenS bccetn.
Vf. Theodor Körner. — Mel. von Karl Bornhardt Op. 96 :
Körners Gedichte. Zweiter Theil. Mit Begl. des Pf. S. 20.
285. e§ blinfen fo luftig bic ©terne. 1820.
Aus Weber's Preciosa von P. A. Wolff (ßerl. 1823) S.182.183.
286. e§ blübt ein fc^oneS aSIümcf^en-
ouf unfrei grünen 2lu. 1835.
Vf. H. v. F. — Volksweise in: Erk, Sangesblülhen Nr. 21.
44
287. ®§ Uüfft eine f^öne S3lumc
in einem n>eitctt ßanb. 1807.
Vf. Philipp Otto Runge, Maler, geb. zu Wolgast 23. Juli 1777,
f zu Hamburg 2. Dec. 1810. Runge Iheilte es in einem Briefe an
Perthes im Januar 1807 mit, s. Hinterlassene Schriften von Ph. 0.
Runge '2. Th. (Harab. 1841) S. 338. 339. Erschien zuerst mit der
Mel. von Luise Reichardt in ihrem Opus 3 : XII Gesänge mit Begl.
des Fortepiano's (Hamburg bei J. A. Böhme) Nr. 3. Dann ohne Mel.
in: Musenalmanach von Joh. Erichson (Wien 1814) S. 116. H7.
Später in: Deutsche Lieder für Jung und Alt 1818. Nr. 31 (im Reg.
ist fälschlich Kunze als Vf. genannt) mit Mel. der Luise Reichardt.
288. e§ bonncrn bie §o5cn, e§ gittert bet Steg. 1803.
Vf. Schiller. — Mel. von Anselm Weber 1803.
289. e§ fing ein ÄnaB ein »ogclcin. 1773.
Vf. Göthe. Vgl. Viehofl 1, 175. 176; 3, 414. Zuerst in : Götz
von Berlichingen mit der eisernen Hand. Ein Schauspiel. 1773.
S. 142. 143 (Erste Ausgabe). — Mel. von Friedrich Ludwig Seidel.
Die Mel. als Beil. zurLeipz. musikal. Zeitung 1805. Oct. — Mel. von
Zelter 1804, s. Briefwechsel zwischen Göthe u. Zelter 1, 128.
290. ®§ ^it^t man^ SSoglein in ba§ Sleft.
Vf. Emanuel Geibel. — Mel. von Friedrich Silcher 1850 —
52 : Volkslieder 6. Heft Nr. 1 1 : Volkslieder für 4 Männerstimmen
10. Heft Nr. 8. Op. 58.
291. ®§ gc^t Bei gebänt^jfter S;rottimel Älang. 1832.
Vf. Adelbert von Chamisso. Nach dem Dänischen von Ander-
sen. — Volksweise in meinem Volksgesangb. Nr. 5 4. — Mel. von
Silcher 1837 — 39: Volkslieder 4. Heft Nr. 4; für 4 Männerstim-
men Heft 6. Nr. 4. Op. 31.
292. ®S g'föHt met nuntmen cini.
Vf. J. P. Hebel. Zuerst in: Allemannische Gedichte (Carlsruhe
1803) S. 130 — 133 mit einer Melodie von Karl Ludwig Müller,
Pfarrer in Friesenheim. — Mel. von Kücken Op. 36.
293. ®§ giBt fein f$6n're§ iveft auf ©rben,
fein§, tt)ic bie ^cil'gc SBei^nat^tSjcit. 1813.
Vf. Karl Müchler: Gedichte aus dem häuslichen Leben nebst
Weihnachtsliedern (Berlin 1827) S. 87. 88; als Beilage die bekannte
Mel. von F. H. Himmel.
294. ®§ giBt jiuei 2Si)gcf, ftc ftnb Befannt,
ite Reifen ǤaBi($ unb Ǥdtti^. 1812.
Vf. Langbein. — Mel. von G. W. Fink: Hausschatz Nr. 127;
von J. C. Schlick in den Melodien zum Mildh. Liederb. Nr. 234. —
Johann Conrad Schlick, geb. 1759, ■[ zu Gotha 1825.
I
45
295. ®ö ßing ein ©ärtncrmäb^cn
ttcfftnnciib iinb allfin.
Vf. unbokaniil. Wird ini( einer schönen Mel. viel am lUiein ge-
sungen. •
296. ®ö ßingcn btei ^äflcv >wol öuf btc 23irf(5. 1811.
Vf. ühland. — Comp, von Conradin Kreutzer: Yicrslimmige
Gesänge für Männerstimmen (Mainz, Schott) Nr. H. Vierstimmig
auch von Gustav Keicliardl 1828. Op. 8. Nr. 1. — Volksweise:
Erk, Liederkranz \. Heft Nr. 1.31.
297. ®ö l)at bic ®rf)Dpfcrtn bct ßtcBc
jut S^ufl bic 55?iübc^cii oufflcflettt.
Aus der Oper: Das Donauweibchen, Text von Karl Friedrich
Hensler, geb. zu Schafhausen 2. Febr. 1761, j zu Wien 24. Nov.
1825; Musik von Ferdinand Kauer, geb. zu Klein-Thaya in Mäh-
ren 1751, f zu Wien 13. April 1831. Zu Wien aufgeführt 1799.
298. ©§ fjot inic^ immer fefti; ücrbroffcn,
»ucnn mon mic5 nur bic .kleine ^ti^t.
Vf. Fgnaz Friedrich Caslelli. — Mel. zuerst: Trost den Klei-
nen, Lied : Es hat micii immer sehr verdrossen, mit Guit. Begleitung.
Hannover, C. Bachmann 1824.
299. G§ Ratten brci ©efcUcn
ein fein ©otteflium. 1834.
Vf. Elias Saloraon, pract. Arzt zu Schneidemühl, geb. zu
Heilsberg in Ostpreussen 27. Jan. 1814. — Mel. von Briesewitz
(ebenfalls von 18.34) in vielen Commersbüchern.
300. e§ fftwlt bcr @turm, c§ Btaufl U^ Wlttt. 1812.
Vf. Friedrich Lange, geb. zu Dessow bei Wittstock 1779, f zu
Potsdam 8. Oct. <854. Zuerst in: Kriegsgesänge für freie Deutsche
als Taschenbuch zum Feldzuge 1813. Altenburg. — Mel. (von Wil-
helm Schneider) in: Deutsche Lieder für Jung und Alt 1818
Nr. 55; von Albert Methfessel in s. Commers- und Liederb.
1818 Nr. 65.
301. m ifl beftimmt in ©ottc§ 3ftat$.
Galt lange für ein altes Volkslied, es ist aber erst in den 20r
Jahren (noch vor 1826) entstanden, Vf. Ernst Freiherr von Feuch-
tersieben, geb. zu Wien 29. April 1806, -j- das. 3. Sept. 1849.
Durch Mendelssohn's schöne Melodie, Op. 47, wurde es sehr be-
liebt und wird noch jetzt viel gesungen ; ursprünglich einstimmig,
dann mehrstimmig bei Fink Nr. 191, und für 4 Männerstimmen in
Erk's Volksklängen 1. Heft Nr. 5.
302. e§ ifl ein 5alBc§ ^xmmtltti^. 1773.
Vf. Hölty. Zuerst im Voss. Musenalmanach 1789. S. 178 mit
Mel. von J. F. Reichardt.
46
303. @§ ift ein ®c§u^ gefattcn. 1810.
Vf. Göthe. Vgl. Viehoff 3, 75. — Mel. von J. F. Reichardt:
Göthe's Lieder 4. Abth. S. 17 ; bei Fink Nr. 5. Verbreiteier und be-
liebter die von Zelter 1810, s. Briefwechsel zwischen GÖthe und
Zelter 1, 417.
304. ®ö ift fo foftli^ ^anb in §anb
bo§ Üthtn gu burdinjaUcn. 1799.
Vf. Gotthelf Wilh. Christoph Starke. Das Lied zuerst gedruckt
mit einer Mel. des Capellraeisters Seydelmann in Becker's Taschen-
buch zum gesell. Vergnügen für 1800. S. 253. 254. Franz Sey-
delmann, geb. zu Dresden 8. Oct. 1748, f das. 23. Oct. 1806. —
Mel. von Johann Sörensen: XIX Lieder (Leipz., P. G. Kummer)
S. 17. — Die Mel. von Kunzen bei Fink Nr. 306, der den Vf. des
Textes nicht kennt. — Die schöne Mel. von Hoffmeister erschien
18 10, Op. 69. Franz Anton Hoffmeister, geb. zu Rottenburg am
Neckar 1754, f zu Wien 10. Febr. 1812.
305. ®ö fann ja niä)t immer fo bleiben. 1802.
Vf. August von Kotzebue. Das Lied zugleich mit der Melodie
steht zuerst im Februarhefle des 'Freimüthigen' 1803. Näheres dar-
über gibt eine Erklärung Carl Aug. Böttiger's in der Abend-Zeitung
auf das Jahr 18 17 von Theodor Hell und Friedrich Kind Nr. 2 59 :
'Es ist vor Kurzem einmal öffentlich in Anfrage gestellt worden, wer
der eigentliche Verfasser des lieblichen Liedes, vyelches so viele ge-
fühlvolle Mitsänger gefunden hat und ein wahres Scolion zu geselli-
gen Tafelfreuden genannt zu werden verdient, des Liedes :
Es kann ja nicht immer so bleiben !
gewesen sey. Ich war gegenwärtig, als es 1802 Herr von Kotzebue
in Weimar unter einem einverstandenen, frohen Kreis von Freun-
den, die am 6. Mai den Geburtstag seiner damals noch lebend.en,
ihm heldenmüthig selbst in die Verbannung gefolgten Gattin feierten,
als auf diesen Tag von ihm gedichtet, zum erstenmal herumtheilte.
Suum cuique. Böttiger.' Kotzebue, geb. zu Weimar 3. Mai
1761, i zu Mannheim 23. März 1819. — Die Mel. ist von Friedrich
Heinrich Himmel, geb. 20. Nov. 1765 zu Treuenbriezen, f zu Ber-
lin 8. Juni 1814 als Hofcapellmeister. Das Lied war in der Demago-
genzeit in der Studentenwelt verpönt und findet sich in keinem bur-
schenschaftlichen Commersbuche. Die Philister sangen es nach wie
vor. Vgl. Erk, Volksl. 2. Bd. 1. Heft Nr. 24. 25. — Eine werthvol-
lere Mel. die von A. Andre; XXIV Maurer-Gesänge (Offenbach bei
J. Andre) Nr. 1 6 ; in mehrstimmiger Bearbeitung in : Erk , Sanges-
blüthen Nr. 15.
47
306. ©ö fltnat ein ficUcr Älonji,
ein fi^oncö bcutfd)cö SÖort. 1814.
Vf. Max von Sehen k endorf, geb. zu Tilsit I I . Dec. 1784,
f zu Coblenz 1 I . Dec. 18 17. — Mel. von Hans Georg Nägeli 1816
in: Deutsche Lieder für Jung und Alt 1818. Nr. 47, vierstimmig in:
Erk, Volksl. für Männerstimmen I. Heft Nr. 19.
807. ©ö rogen cinfl in <f ttcrlicitt
©olfcatcu im Duarticcc. 1773.
Aus der Operelle: Die treuen Köhler, Text von Goülob Ephraim
Heerinann, geb. zu Lesrhwilz bei Görlitz 23. April 1727, f zu
Weimar H. Febr. 18 15, Musik von Ernst Wilhelm Wolf, geb. zu
Grossen-Behringen bei Gotha 1735, f zu Weimar 8. Dec. 1792.
308. ©ö raffen ftc^ bie tobten i^ücflen lialfomieren. 1749.
Vf. Gleim (Sämmll. Werke 1. Bd. S. 124). — Bekannte Melo-
die z. B. in : Auswahl deutscher Lieder (Leipz. Serig) 1825. S. 192.
309. ©ö lc6c mag ouf ©rben
ftoljiert in grünet ^va^t ! 1822.
Vf. Wilhelm Müller. Zuerst in: Urania 1823. S. 377. — Mel.
von Conradin Kreutzer: Vierstimmige Gesänge für Männerstimmen
(Mainz, Scholl) Nr. G6.
310. ©d leBen bie Slltcn,
bic SScibet unb SBcin. 1772.
Vf. Johann Martin Miller. Zuerst im Gott. Musenalmanach
1773. S. 205. 206, unterzeichnet L. — Mel. von Naumann in:
Lieder geselliger Freude. Herausg. von J. F. Reichardt 1797. 2. Abth.
S. 102 (bei Fink Nr. 762*). Johann Amadeus Naumann, geb. zu
Blasewilz 17. April 1741, -[ zu Dresden 23. Oct. 1801.
311. (£§ leben bie ©olbatcn,
fo tecf)t üon ®otte§ (Snoben. 1813.
Vf. Clemens Brentano. Zuerst in: Viktoria und ihre Geschwi-
ster, mit fliegenden Fahnen und brennender Lunte. Ein klingendes
Spiel von Clemens Brentano (Berlin, Maurer 18 17). S. 93. 94. mit
einer volksthüml. Mel., wahrscheinlich vom Dichter selbst. Als Volks-
lied milgetheilt in: Kretzschmer, Volkslieder 1. Th. Nr. 211. —
Nicht zu verwechseln mit dem Volksliede gleichen Anfangs :
Es leben die Soldaten !
der Bauer gibt den Braten.
Es wurde mit demselben Wallenstein's Lager auf der Weimarischen
Bühne eröffnet. Göthe hatte es für Schiller besorgt, und dieser, weil
es ihm zu kurz schien , noch einige Strophen dazu gedichtet : ' das
*) Steht auch in den Melodien zum Mildh. Lb. Nr. 447, wo sie aber
fälschlich J. F. Reichardt zugeschrieben wird.
48
Soldatenlied habe ich noch mit ein paar Versen vermehrt , die ich
hier beilege,' schreibt Schiller den 9. Oct. 1798 an Göthe. Vgl. Ed.
Boas, Nachträge zu Schillers Werken I. Bd. I8Ö3. S. 537 — 539.
Dies Volkslied findet sich noch in fliegenden Blättern und Sammlun-
gen; aus dem Munde des Volks theilt es Freiherr v. Ditfurth mit:
Fränkische Volkslieder 2. Th. (Leipz. 1855) Nr. 262. nebst Volks-
weise.
312. ^§ leudjtctt brci ©ferne üBcr ein Ä'önißc^^auS,
brei Swngfräulctn wohnten barin.
Vf. Jung Stilling. Zuerst in: Heinrich Slillings Jugend (Berlin
1777). Kein Volkslied, aber überall als solches mifgetheilt, z. B.
Büsching und v. d. Hagen Samml. Nr. 70. — Mel. von Jung Stilling;
zuerst in: Die Jahreszeiten. Eine Yierteljahrsschrift von de la Motte-
Fouque u. a. (Berlin 18 1 I.) Beilage; findet sich auch bei Kretzsch-
mer I. Th. Nr. 13. — Verschieden davon die Mel. in: Deutsche Lie-
der für Jung und Alt 18 18. Nr. II, bei Krelzschmer I . Th. Nr. 12.
Dass alle die von Jung in den Schriften über sein Leben mit-
getheilten Volkslieder von ihm selbst sind, ist endlich durch seine
eigene briefliche Erklärung zur Gewissheit geworden. S. Briefe an
de la Motte Fouque (Berlin 18 48). Den 12. Mai 1810 schreibt Jung
an Fouque: 'Was meine Romanzen oder Volkslieder betrifft, so dient
Ihnen zur Nachricht, dass ich sie alle, keins ausgenommen, selbst
gemacht habe. Meine Tanten sangen ähnliche Lieder, allein ich wusste
sie nicht mehr auswendig, ich hörte sie zwar bis in mein 14. Jahr,
aber Stillings Jugend schrieb ich in meinem 34., damals hatte ich
alle vergessen; ich ersetzte sie also durch ipse fecits. Die facta
in Stillings Jugend, Jünglingsjahren und Wanderschaft, sind alle reine
Wahrheit, aber hin und wieder mit romantischen Ideen ausge-
schmückt; aber das häusliche Leben und die Lehrjahre sind reine
durchaus factische Biographie. Meine Führung und meine Geschichte
sind durchaus wahr. Sie wünschen die Melodien zu haben, liebster
Bruder! Wir leben in einer so hoch raffinirlen Menschheit, welcher
alles anekelt, was nicht mehr Mode ist; ich bin überzeugt, dass
meine Melodien nicht mehr gefallen würden, und da ich nicht Musi-
ker genug bin, um sie selbst in Noten zu setzen, so würde ich einen
Tonsetzer darum ersuchen und sie ihm >orspielen müssen, und dazu
fehlt es mir an Zeit. Vielleicht erfülle ich doch noch mit der Zeit
Ihren Wunsch.' — Ferner 30. Juli 1810: 'Ja, die Romanzen sind
alle von mir, so auch die Melodien. Es steht mir fast vor, als ob ich
in meinem letzten Schreiben geäussert hätte, ich hätte sie auf die
alten Melodien eingerichtet, das wäre unrichtig gewiesen und ich
hätte da Ideen verwechselt. Ich schicke Ihnen hier eine zur Probe,
wenn das erzeinfältige Ding Ihnen gefällt, so bekommen Sie auch
nach und nach die andern. Eben das Liedchen: Es leuchten drei
■ 49
Sterne über ein Königes Haus, liat mir elienials einen grossen Spass
gemacht. Ehe ich Stiilings Jugend schrieb , war ich in Düsseldorf bei
den beiden Brüdern Jacobi auf eine Nacht zum Besuch. Während
des Abendessens wurde viel von alten leuischen Volksliedern ge-
sprochen und man wünschte mit Sehnsucht solche zu bekommen.
Ich schlief still, und ehe ich einschlief, machte ich obengedachte
Romanze. Des Morgens bei dem Frühstück sagte ich : mir wäre noch
ein solches altes Volkslied eingedenk, ich hätte es aufgeschrieben,
und damit überreichte ich es ihnen. Sie lasen es zwei, dreimal, und
freuten und verwunderten sich ; nun fing man an , mit critischeni
Blick zu. untersuchen, in welchem Jahrhundert das Lied wohl ent-
standen sei — ich licss sie eine Zeit lang untersuchen, kaum konnte
ich das Lachen verbergen. Endlich sagte ich ihnen, dass ich es erst
gestern Abend gemacht hätte, jetzt ging der Lärm und das Verwun-
dern erst recht an; hernach nahm ich das Lied anstatt eines ähnli-
chen, das meine Tanten sangen, in Stiilings Jugend auf.'
313. ®§ mu§ ba§ -^crj an efiuaö fangen. 1808.
Vf. Karl Müchler. Zuerst in Friedrich Koch's Zeitschrift *Eury-
nome und Nemesis (Stettin u. Leipz. t808)' S. 89. — Melodie in der
Ztg. für die elegante Welt 1809. Beil. Nr. 7 von 'F. Z — oh/ wol die
bekannte Mel.
314. (£ö tebcu unb tcdumcn bic fOtenfcTjeti öiel. 1797.
Vf. Schiller. ^ — Mel. von J. F. Reichardt: Schiller's lyrische
Gedichte 2. Heft 18 10. S. 20, bei Fink Nr. 28 9.
315. 6§ ritt ein 3oöct^'"on" w^c*^ i»ic S'lut:. 1802.
Vf. August Mahl mann. Zuerst in Becker's Taschenbuch zum
gesell. Vergnügen 1803. S. 213 — 215 mit einer Mel. von Zelter.
Die bekanntere Mel. von J. F. Reichardt in der Zeitung für die
eleg. Welt 1803. Beil. Nr. 8, bei Fink Nr. 624.
316. m ritt ein mittn ml üBcr'§ iyclb,
er ^attt feinen t^reunb, fein ®ut, fein ®clb.
Vf. Jung Stilling d. i. Johann Heinrich Jung, geb. im Dorfe
Im Grund im Nassauischen 12. Seplbr. 1740, f zu Carlsruhe 2. April
4 817. Kein Volkslied, obschon als solches milgetheilt in Stilling's
Jugend (Berl. 1777) und vielen Volksliedersammlungen einverleibt:
Büsching und v. d. Hagen Nr. 1 . — Melodie von Jung Stilling, zu-
erst in: Deutsche Lieder für Jung u. Alt 1818 Nr. 5.
317. ®§ fang öor langen 3o5re»
wol au^ bic Slad^tigaH.
Vf. Clemens Brentano. Zuerst in: Die Sängerfahrt, heräusg.
von F. Förster (Berl. 1818) S. 244. — Mel. von Luise Reichardt:
Zwölf Gesänge mit Begl. des FP. (Hamb. bei J. A. Böhme) S. 1 1 .
Hoffmano , Volksthüml. Lieder. 2. Aufl. 4
50
318. (B^ fa^ oiif örüncc §ctbc
ein @d;dfcr grau unb alt.
Vf. Jung Slilling. Zuerst in: Heinrich Stilling's Jünglingsjahre
(Berlin 177 8)'. Kein Volkslied, obschon als solches überall aner-
kannt, vgl. Büsching und v. d. Hagen, Samml. Nr. 45 und die Anm.
dazu S. 393. — Mal. von Jung Slilling, zuerst in : Deutsche Lieder
für Jung u. Alt 1818. Nr. 4.
319. ®§ fcöltngt ftcf) btc Slunbe,
c§ frcift bcv ^ocal. 1818.
Vf. Zuccarini, studierte zu Erlangen, f zu München. Zuerst
in: Liederbuch für Hochschulen (Slullg. 1823) S. 287. — Melodie:
Wolauf, noch getrunken.
320. ©§ fei mein §crj unb lölut gemeint,
bic§ ?Saterlanb ju retten. 1809.
Vf. Friedrich von Schlegel, geb. zu Hannover 10. März 1772,
f zu Dresden H. Januar 1829. — Mel. in: Deutsche Lieder für
Jung und Alt 1818. Nr. 45.
321. m ftngt ein SScgelein xoit ! mit ! n)it ! 1821.
Im Morgenblatt 1821 Nr. 80 unterzeichnet 'Cz,' also wol Carl
Philipp Gonz. — Mel. von Luise Reichardt.
322. ©§ fianb ein Stern lein am ^inimcl/
ein ©ternlein guter 5lrt. 1796.
Vf. Matthias Claudius: Asraus omnia G. Th. S. 150. Das Lied
bezieht sich auf Claudius' Tochter Chrisliane, die am 2. Juli 17Ö6
starb. — Mel. in: Erk, Liederkranz 1. Heft Nr. 77.
323. e§ taget in bem £)flen. 1831.
Vf. H. v. F. — Mit einer Mel. von Joseph Gersbach in mei-
nem Volksgesa ngb. Nr. 64.
324. ©§ ttJtti^fl ein S3lümlein SSefc^eiben^eit. 1809.
Vf. E. M. Arndt: Gedichte (Greifsvvald 1811) S. 302. —
Volksweise: Den Sonntag, den Montag in aller Früh.
325. e§ hjar ein iungc§ 3J?äb(|en
öon rei^enber ©cftalt. 1782.
Nach einem franz. Liede Favart's, s. Recueil de romances hislo-
riques cet. Par M. D. L** 1767. T. 1 . p. 299 ff. mifgetheilt in
meinen Schles. Volksl. S. 334 zu Nr. 132. D^r deutsche Text
ursprünglich in einer Oper: Lucas u. Hannchen von Joh. Friedrich
Goltheb Beckmann 1782, | zu Celle 25. April 1792 im 56. Jahre.
Von ihm auch die Melodie.
326. ®§ toat ein .Sinb, bag iootttc nie
äur itir^e fid) bequemen. 1813.
Vf. Göthe. Vgl. Viehoff 3, i i 6—1 1 9. — Mel. von Zelter.
I
51
327. ®§ war ctti ^naTic frc^ ö^tt^ttö- 1774.
.Yf. Göthe. Vyl. Viehoff i, 2 10—216. — Mel. schon in:
Volks- und andere Lieder, in Älusik gesetzt von Siegniund Freyh.
von Seckendorff i. Samml. (Weimar 1779) S. 22. 23 und von
Johann Andre im Theater-Kalender 1778. Beil.
328. ©ö )mx ein .^ontjj in ^ßnlc. 1774.
Vf. Güthe. Vgl. Viehoff \, 209. 210. — Mel. von J. F. llei-
chardl: Gölhe's Lieder, Oden ff. 1809. 3. Ablh. S. 19, bei Fink
J<Ir. 78 1. — Mel. von Zelter bei Fink Nr. 780 und in meinem
Volksgesangbuch Nr. 6ö. Carl Friedlich Zeller, geb. zu Pelzow, einer
Ziegelei bei Potsdam, I \. Dec. HSS, f zu Berlin 15. Mai 1832. —
Mel. von J. G. Wilhelm Schneider, geb. zu Balhenow 5. Octbr.
<781, f zu Berlin 17. Oct. 1811. Steht in: Deutsche Lieder für
Jung und Alt (Berlin 1818) Nr. 3. Sehr verbreitet. — Die früheste
Coroposilion ist von Siegmund Freyh. von Seckendorff: Volks-
und andere Lieder 3. Samml. (Dessau t782) S. G-— 9 ; ist zugleich
erster Druck des Textes.
329. ©§ njot einmal ein Qjiürtttcr. 1775.
Vf. Johann Martin Miller. Das Lied stand zuerst in seinem
Siegwart ('Siegwart, eine Klostergeschichte 3 Theile Lpz. <776').
Es wird unter dem Volke nach verschiedenen Weisen gesungen, s.
Erk, Volksl. 1. Bd. 6. Heft Nr. 17. 18, Kretzschmer, Volksl. 1. Th.
Nr. 190. Eine Mel. nach Johann P>iedrich Ludwig Sievers -1778
(in meinem Volksgesangb. Nr. 66), geb. zu Ögle im Hannov.
26. Jan. 1742, j zu Magdeburg 28. Juni 1806. — Mel. von Daniel
Gottlob Türk: Lieder u. Gedichte aus dem Siegwart, in Musik ge-
setzet (Lpz. und Halle 1780) S. 31, danach in den Melodien zum
Mildh. Liederb. Nr. 614.
330. es toat einmal ein pBfc^eS ©ing
t)on iJatBe unb ©cftalt.
Vf. Justin B er tu eh. Schon in : Wiegenliederchen (Altenburg
mit Bichterischen Schriften 1772) S. 18 — 20. — Mel. von J. F.
Reichardt in: Lieder für Kinder 2. Th. Hamb. 1781. S. 1. Schö-
ner die Mel. in: Melodien zu den Liedern für Volksschulen (von Hop-
penstedt) 2. Aud. (Hannover 1800) 3. Ablh. S. 19.
331. @S wat einmal tin Monic^
ber ^att' einen großen ^M).
Vf. Göthe. Zuerst in: Faust. Ein Fragment. Von Goethe.
Ächte Ausgabe. (Leipzig, 1790) S. 50. 51. — Mel. von Zelter.
332. e§ wann mal bcei ÄdfccfnaBen. 1832.
Vf. Robert Reinick, geb. zu Banzig 22. Febr. 1805, f zu
Dresden 7. Febr. 1852. — Mel. von Hieronymus Truhn, geb. zu
Elbing 17. Oct. 1811, lebt jetzt in Hamburg.
4*
52
333. ©§ JuoHt' einmal im itönißtcid^
bcr S'vitljlinö "i^^t ccf^ciitert. 1820.
Vf. Friedrich Förster, cornpon. für die jüngere Liedertafel zu
Berlin von Zell er. Der Verf. äussert sich selbst darüber: 'Mein Ge-
dicht "Froschmusik" entstand in der Blülhezeit der demagogischen
Umtriebe 1820. Es circulierle als Manuscript ohne meinen Namen
und erschien nach einiger Zeit componiert von Bierey in Breslau
"Gedicht von Goethe" und sogar diesem von dem Componisten
ded leiert. Die Veranlassung hiezu soll der Canzler Müller in Wei-
mar gegeben haben, welcher dies Gedicht an Jean Paul nach Baireulh
schickte als ein Curiosum, dass Göthe auf seine allen Tage sich in so
humoristischer Weise mit der Tagespolitik beschäftige.' — Zeller
schrieb deshalb am 8. Juli 1824 an GÖthe: 'Ein Tafellied von För-
ster, dem man eine satyrisch-politische Tendenz beylegt, habe vor
etwa drey Jahren für unsere zweyte Liedertafel in Musik gesetzt.
Dies Gedicht hat nun auch der Breslauer Herr Bierey*) wunderlich
genug in Musik gebracht und drucken lassen, und es ist unter Dei-
nem Namen in der Cäcilia die in Maynz herausjiommt abgedruckt
und tadelnd recensirt**j. Das Gedicht ist schonend behandelt, weil
Dein Name darunter steht, aber die Musik ist schlecht weggekom-
men. Dies schreibe ich bloss damit Du weisst, im Falle Du davon
hörst, was es damit für eine Bewandtniss habe.'
334. m ixtl)t ein flittci: ©ngcl
bui-cf) biefe§ ©rbcnlanb. 1833.
Vf. Carl Johann Philipp Spitta, geb. zu Hannover \ . Aug. 1 80J .
— Volksweise: Erk, Sängerhain 2. Heft Nr. 47.
335. @g sogen biei S3urf^c wol über ben St^cin,
Bei einer i^rau äÖiitlnn ba f ehrten fte ein. 1809.
Vf. ühland. — Sehr bekannte Volksweise, s. Erk, Volkslieder
I. Bd. 1. Heft Nr. 5i. Krelzschmer I. Th. Nr. 67. Fink Nr. 97 —
ursprünglich zu dem Liede : Ich hab meinen Weizen am Berg gesät,
Erk, Volkslieder i. Bd. 2. Heft Nr. 47 u. 48, oder: Wenn ich kein
Geld im Beutel hab, in meinem Volksgesangbuch Nr. 162. Die lustige
Volksweise ist wol zu dem schönen ernsten Uhland'schen Liede zu-
erst verwendet worden in : Liederweisen zum Teutschen Liederbuch
für Hochschulen (Slutlg. 1823) Nr. 176, daselbst noch etwas linkisch
aufgezeichnet. In der Studentenwelt sang man es danach schon
mehrere Jahre vorher. — Auch Silcher hat die Volksweise beibehal-
ten, aber noch erweitert, in: Volkslieder 2. Heft 4. Aufl. Nr. 9
*) ' Dämagogisch. Gedicht von Göthe, für eine Singstimme und vier
Frösche, mit Begl. des Pf., in Musik gesetzt von G. B. Bierey. Breslau,
Förster.'
**) Von Gottfried Weber in : Caecilia \. Bd. S. 133—139.
■ 53
bemerkt er dnzn : 'Um diese Melodie — früher nur aus den I 2 ersten
TcTCten bestelirnd — nicht zu oft wiederliolcn zu müssen , compo-
rfierte der Ilernusgebcr noch einen zweiten Theil (l'V;iu Wirlhin, hat
sie tl.) hinzu/ — Mel. von Conradin Kreutzer: Kliinyc der Schvve'r-
nmth 2. Heft Nr. 2. — Eine vierst. Composilion von Löwe bei Fink
Nr. 80 2. Job. Carl Gottfried Lowe, geb. zu Löbejiin bei Halle
30. Nov. n96.
336. S'ciiibctingäum! «ycmbe rin()§uin ! 1791.
Vf. Karl Gottlob Gramer, geb. :\. März illiS zu PÖdelitz bei
Preiburg a. d. Unstrut, j- zu Dreissigacker 7. Juni 18 17. Das Lied
steht zuerst in seinem Romane: Hermann von Nordenschild, genannt
Unstern. 2. Bd. (Weissenfeis u. Leipz. 1792) S. 146 — 148 mit
einer Notenbeilage, worauf der Name des Componisten mit 'Gl.' be-
zeichnet ist. Dies Gl. hat zu der falsclien Annahme: Gluck, verleitet
und in vielen Liederbücbern gilt Gluck für den Componisten, z. B. in
Methfessel's Commersb. 1823. Nr. 91. Die vielgesungene Melodie
ist von Karl Ludwig Traugott Gläser, geb. zu Ehrenfriedensdorf bei
Annaberg 17 47, ■',- zu Weissenfeis 31. Jan. 1797.
Das Feind e, ringsu m ! ist einem Schubart'schen Liede nach-
gebildet :
Der Kroaten Willkomm an Laudon.
Nach einem Kroatenmarsche.
Laudon ist da !
Jauchzt ihm entgegen, Kroaten!
Laudon, der Führer zu Thaten,
Laudon ist da !
Steht in Schubart's Yaterlandschronik 1788.
337. ??clbcinn)drt§ flog ein SJogclciit. 1796.
Vf. Ludwig Tieck. Zuerst im Schiller'schen Musenalmanach
1799. S. 26. 27. — Mel. von Ludwig Berger: Neun deutsche Lie-
der mit Begl. des Pf. Op. 17. (Berlin, Fr. Laue) S. 11. — Mel. von
Zelter: Zwölf Lieder am Ciavier zu singen (Berlin 1801) Nr. 1, bei
Fink Nr. 8 94.
338. ^ttn im @üb ba§ fc^one Spanien. 1834.
Vf. Emanuel Geibel: Gedichte [1. Aufl.] (Berlin, A. Duncker
18i0) S. 34 — 36. 'Der Zigeunerknabe im Norden.' — Oft compo-
niert, am beliebtesten die Mel. von C. G. Reissiger.
339. ^tnvm •pci-jcn unb füllet: Söciu. 1826.
Vf. H. V. F. — Mel. in: Schelmenlieder 3. Aufl. (Ulm, Heer-
brandt u. Thämel) 2. Lese Nr. 1.
54
340. S'tttininC/ cmt)or! i^'lötnntc, empor
ftcigc mit lobcnibcm ®($cinc! 1814.
Vf. Christian Nonne, geb. zu Lijjpstadt .2 6. August 1785, f
29. April 1853 als evang. Pfarrer zu Scliwelm. Das Gedicht wurde
zuerst auf einem fliegenden Blatte zum 18. Oct. 18t 4 zu Essen ge-
druckt und nach der Gläser'schen Mel. zu Feinde, ringsum! gesun-
gen. Es steht dann in : Vermischte Gedichte und Parabeln von J. H.
C. Nonne. Duisburg und Essen 1815. S. 219 — 221.
341. i^iitQt, ©(^tfflcin, bur^ btc 9lofctt
fccg ©cftabeö f}n öom @ec.
Vf. unbekannt. — Mel. von Friedrich Kücken 1839. Op. 14.
342. iJlü^tiöct al§ 2Binb unb SäJcHc
flicht bie Seit; maS Hit fic Quf? 1787.
Vf. Herder: Zerstreute Biälter 3. Samml. (Gotha 1787) S. 57.
58. — Volksweise in: Erk, Liederkranz 1. Heft Nr. 15.
343. iJotjtcr fütt t^ 5icr,
unb ja^m' unb wilbc S^icc. 1828.
Vf. Louis Angely: Schüler- Schwanke oder die kleinen Wild-
diebe. Vaudeville-Posse in einem Akt, frei nach dem Franz. von L.
Angely (Berlin 1828.) 8. 42. 43. Louis Angely, geb. zu Leipzig
1. Febr. 1787, Regisseur des KÖnigsslädt. Theaters, f zu Berlin
16. Nov. 1835. — Mel. von Franz Gläser: War' ich General, ich
war' ein wackrer Mann. — Text u. Mel. mündlich in: Erk, Volksl.
1. Bd. 3. Heft Nr. 55.
344. iJorbtc Slicmanb mein ©(^icffal ju 5Bren ! 1826.
Vf. Karl von Holtei, aus: Der alte Feldherr," Liederspiel in
einem Act, zuerst gegeben 182 6 auf der Königsstädter Bühne in Ber-
lin. — Ueber dem Texte steht als Melodie : D'un heros que la France
revere etc. Text u. Mel. in vielen Commers- u. Liederbüchern.
345. i^ui unb uncrf^itttcrlic^
mat^fen unfcc ©i^en. 1842.
Vf. H. v. F. — Mel. Gaudeamus igitur. Text u. Mel. in: Erk,
Volksklänge. Lieder für den mehrstimmigen Männerchor (Berlin
1854) Nr. 56.
346. i^xti öon ©oröen txnh' i^ icben 59?orgen. 1775.
Vf. Heinrich Wilhelm von Stamford. — Mel. von Johann Jacob
Walt her, geb. in Unter-Wetzikon 1750, f das. 1817.
347. O'reifrttu öon ®roflc = 25if«^crina,
25i=5Sa=S5if(5ei;in9. 1844.
Vf. Rudolf Löwenstein, geb. zu Breslau 20. Februar 1819,
Zuerst gedruckt in: 'Neue Arien, gedruckt in diesem Jahre, welches
nach ErschafTung der Welt das XYHL des Tunnels. Manuscript.'
55
Nr. 3. Dann weiter verbreitet durch: Musenkllingc aus Deutsch-
lands Leierkasten. Mit feinen Holzschnitten (Lcipz. Georg Wigand)
S. 8G — 88. — Volksweise.
348. ^uxffcit, bic id) meine. 1813.
Vf. Max von Sehen kendorf. — Mel. von Bcrnli. Klein in:
Deutsche Lieder für Alt und Jung 18 18. Nr. 19; die bekanntere von
Carl Groos in: Erk, Liederkranz 2. Heft Nr. 45.
340. 3=rcube, fdjöueu ©ötterfunfcn. 1785.
Vf. Schiller. Zuerst in der Thalia I. Bd. 2. Heft S. 1—5. —
Mel. in : Scherz und Ernst von F. F. Hurka 2. Aufl. Dresden 1789,
danach in: C. F. Becker, Lieder und Weisen 3. Ablh. S. 7 5. — Mcl.
von J. F. Reichardt 1795: Musikalischer Ahuanach (Berlin 1796)
und Schillers lyrische Gedichte I. lieft 18 10. S. 3 5ff. , bei Fink
Nr. 723. — Mel. von Chr. G. Körner in: Melodien zum Mildh.
Liederb. Nr. ili. Christian Gottfried Körner, geb. zu Leipzig
2. Juli 1756, ■;- zu Berlin 13. Mai 1831, Theodor K.'s A'ater. — Die
bekannlere Mel. 1801 in: Erk, Blätter und Blüthen Heft 1 . Nr. 13.
— Vgl. 'Schiller's Ode an die Freude. In Music gesetzt von Anony-
mus, Christmann, J. C. Müller, C. F. Schulz, W. Schulz, Seidel, Rei-
chardt, Rellslab, Zelter. Op. CCLXIX. Berlin, im Verlage der Rell-
stabschen Musichandlung.'
350. i^rcuböon unb IciböoU.
Vf. GÖlhe: Egmont. Aechte Ausgabe. (Lpz., Göschen 1788)
S. 97. — Mel. von J. F. Reichardt 1798. Johann Friedrich Rei-
chardt, geb. zu Königsberg in Pr. 25. Nov. 1752, j zu Giebichen-
stein bei Halle 27. Juni 1814. — In späterer Zeit sind noch von
einem Andern 4 Strophen dazu gedichtet, s. mein Volksgesangb.
Nr. 72.
351. ^tcuttb, tc5 atfjtc mä)t bc§ 3J?ar;lc§. 1782.
Vf. J. H. Voss. — Mel. von J. A. P. Schulz im Voss. Musen-
almanach 1783. S. 92 — 96, dann in: Schulz, Lieder im Volkston.
1. Th. 2. Aufl. 1785. S. 34; bei Fink Nr. 668. In der Studenten-
weit der neueren Zeit ist sehr beliebt die Mel. von Immanuel Fried-
rich Knapp.
352. iyreunbc, l)bvt Uz ireifc ßc^rc,
bic 3U eurf) Gcfa^tuug fprt^t. 1826.
Vf. Ferdinand Raimund: Der Bauer als Millionär, Musik von
Joseph Drechsler.
353. tJceunbc, lafjt un§ ni($t fo tlmi^t fein,
ba§ Setcn im ®alop^j 5i»ibur(^ ju flicoeu !
Vf. unbekannt. Wurde in der Franzosenzeit 1809 — 12 viel
gesungen und findet sich noch später oft in fliegenden Blättern. Ein
56
Druck aus jener Zeit hat den Titel : „Lob der Polonoise. Lied Freunde
man muss nicht so thörig sein für Forte Piano & Guilarre. Hamburg
bey Rudolphus. Altona bey Cranz." — Volksweise.
354. i^teunbe, ftütimt in meine Sieber!
^nate, 2ßein unb SSlumen ftet! 1800.
Yf. Aloys Schreiber, s. dessen Gedichte (Diisseld. 1801.)
S. 15. — Mel. von Heinrich Werner.
355. ^ceunbc, njct^lt eu^ einen S:oIi§man.
Vf. Carl Stein, geb. zu Neu-Brandenburg in Meklenb.-Strelitz
23. Juni 1773, f zu Berlin im Febr. 1855. — Mel. in: Auswahl
deutscher Lieder (Lpz., Serig) 1827. S. 213 ff.
356. i^reunbür^ gldn^t on ftiUer £luelte. 1806.
Vf. Karl Müchler. — Mel. von Friedrich Heinrich Himmel.
— Text u. Mel. in: Erk, Liederkranz 1. Heft 18. Aufl. Nr. 103.
357. ^ttixt eu^ be§ ßetcnS! 1793.
Vf. Martin Usteri, geb. zu Zürich 1763, f zu Rapperswyl
29: Juli 1827. — Mel. von Hans Georg Nägeli 1793, geb. zu
Welzikon im Canfon Zürich 27. Mai 1773, f zu Zürich 26. Decbr.
183 6. — Text und Mel. (beide vom J. 1793) zuerst im Gott. Musen-
almanach 1796. S. 27 — 29 ohne Namen des Verf., dann mit seinem
Namen schon in: Neue schweizerische Blumenlese von J. Bürkli
I.Th. (St. Gallen 1798) S. 49 — 51. Der Dichter war trotzdem
lange unbekannt , so dass noch Fink im Register seines Hausschatzes
vom J. 1843 S. 689 dazu bemerkte : 'üngewiss.' — Mit Benutzung
der früheren Lesarten in meinem Volksgesangb. Nr. 73.
358. g=tibericu§ ^tx, unfct Äonig unb ^ext. 1829.
Vf. Wilibald Alexis (Georg Wilh. Heinrich Häring), geb. zu
Breslau 29. Juni 1798. Zuerst in s. Roman: Cabanis (Berlin 1832),
der in den Jahren 1829 — 31 geschrieben ward. — Von den vielen
Composilionen ist die von Löwe bisher die bekannteste und beste,
ganz verfehlt die Fink'sche in s. Hausschatz Nr. 525.
359. t^'cif^ auf, ftif^ auf mit rof^cm tylug!
frei liegt öor bir bic 2Belt. 1813.
Vf. Theodor Körner. — Mel. von C. M. von Weber Op. 42 :
Körner's Leyer und Schwerdt 2. Heft (181 4) Nr. 1, bei Fink Nr. 586.
Auch nach der Volksweise zu : Es ist nichts lust'ger auf der Welt, s.
Studenten -Lieder von Georg Scherer 1856. Nr. 21. — Mel. von
Albert Methfessel: Allg. Commers- u. Lb. 1818. Nr. 79.
360. iJrifc^ auf, if^r ^dger, frei unb flinf ! 1813.
Vf. Theodor Körner. . Zuerst in: Zwölf freie deutsche Gedichte
von Theodor Körner. 1813. S. 7. 8. — Melodie: Auf, auf, ihr Brü-
der und seid stark.
57
861. "Srifc^ auf, luciiiSolf! I5ic «?lain«icn3cid;en tauten. 1813.
Vf. Theodor Körner. — Mel. von Carl ßornhardl, bei Fink
Nr. 37 1, zuerst in: A. L. Folien, Frcye Stimmen frischer Jugend
Nr. 32. Weise s.
302. dn^ auf/ jum fröfjlidjcrt ^a^cn] 1724.
Der ursprüngliche Texl steht in: Gollfr. Benj. Hanckens
Geisllici)e und iAIoralische Gedichte. I.^.Tli. (Dressden u. Lpz. 1731.)
Hancke war ein geborener Sclilesier und lebte gegen Mitte des vori-
gen Jahrhunderts als Accis-Secrelär zu Dresden. — Die Melodie
soll, wie ein Zeitgenosse bemerkt, dieselbe sein, die zu dem fran-
zös. Liede : n n < i i
Pour aller a la chasse
Faut etre matineux
gesungen ward, dem auch wol das deutsche Lied nachgebildet ist.
Die jetztübliche Volksweise ist am besten aufgezeichnet von Erk,
Volksl. 1. Bd. 1. Heft Nr. 4 6.
363. tyttft^ ««f, jum froßliijcu ^agcn,
c§ ift nun an fccr Seit;
eö fängt fdion on ju tagen,
bcv Äanipf ifl nid)t mc^r weit! 1813.
Vf. Friedrich Baron de la Motte Fouque, geb. zu Brandenburg
12. Febr. 1777, f zu Berlin 23. Januar 18i3. Kriegslied für die
Freiwilligen 1813, vgl. Fouque's Lebensgeschichle (Halle 1840)
S. 313. — Volksweise: Auf, auf zum fröhl. Jagen.
364. i?tö0lic^ tont bec 23c(5er .Äfang
im ocrtcautcn .Greife. 1775.
Vf. Friedrich Leopold Graf zu S toi b erg. — Mel. von D.
Weiss im Voss. Musenalmanach 1777, bei Fink Nr. 479.
365. t^ro^U^ unb worjtgemutf)
wanbcrt ba§ junge S3lut. 1801.
Vf. Schmidt von Lübeck. Zuerst in Becker's Taschenbuch zum
ges. Vergnügen 1802. S. 301. 302. — Mel. von Karl Bornhardt
um 1810 in: Melodien zum Mildh. Liederb. Nr. 709; mein Volks-
gesangb. Nr. 74. Karl Bornhardt, geb. zu ßraunschweig 19. März
n7S, i das. 19. Juli 1844 als pension. Regisirator.
366. %xoff bin i^ unb überall ?u -^oufc,
unb fo 6in ic^ iibetalt bccannt. 1806.
Vf. Friedrich Hückstädt, geb. zu Suckwitz bei Goldberg im
Meklenb. 21. Mai 1781, f zu Gävekow in Nenpommern 30. Nov.
18 23 bei einem Besuche, als Prediger zu Brülz bei Goldberg. 'Ge-
dichte von F. Hückstädt (Rostock 1806)' S. 14 4. 145. 5 Strophen.
Die beiden ersten Verse sind später verkürzt in
Ueberall bin ich zu Hause,
überall bin ich bekannt —
58
und so mit einer sehr belieblen Mel. versehen, s. Junghans, Rlel.
zum allgem. Taschenliederbuch 18 36 Nr. 194. Reinhold's Melodien-
buch 18 42 Nr, 246. — Der Text ist in neuerer Zeit sehr erweitert
mit Versenj wie sie nur Handlungsreisende dichten u. singen können :
Ausw. deutscher Lieder (Lpz. Serig 18.30) S. 313.
367. ??üacft njicber föufcf) unb Xl)al. 1778.
Vf. Göthe. Vgl. Viehoff 3, 476 — 480. und Goethe's Briefe an
Frau von Stein aus den Jahren 1776 — 18 26 (Weimar 18 48) S. 153
— 157 (Millheil. vom 19. Jan. 1778); daselbst auch eine schöne,
einfaclie Melodie. — Mel. von J. F. Reichardt 1790: Caecilia.
I. Stück S. 19; von Zelter in Fink's Haussch. Nr. 865.
368. ©ar frof^lic^ txet' i^ in bie 21Bclt.
Vf. Theodor Körner. — Mel. von Friedrich Sucher in: Lie-
derweisen zum teutschen Liederbuch für Hochschulen (Sluttg. 1823)
Nr. 152, bei Fink Nr. 707.
369. ©cBorcn warb jiim ^ontg bcr ©cfraitfc
titx ®oI;it bcr ^tettcnflut. 1792.
Vf. August Langbein. Zuerst in: Taschenbuch zum gesell.
Vergnügen für 1793. (Lpz. Voss u. Leo) S. 155 — 157. — Mel. Be-
kränzt mit Laub.
370. ©cgrü^t bu ßanb bcr Srcuc,
bu bcutfc^cS 25atcrlanb ! 1844.
Vf. Johann Neporauk Vogl, geb. zu Wien 2. Febr. 1802. Zu-
erst in: Deutsche Lieder von Joh N. Vogl (Jena 18 45) S. 7. 8. —
— Mit einer Mel. von Nägeli 1816 in meinem Volksgesangb.
Nr. 76.
371. ©cUeBtcr, wo jaubert
bcin trrcnbcr ^uf?? 1796.
Vf. Ludwig Ti eck, geb. zu Berlin 31. Mai 1773, f das. 2 8. April
1853. Das Lied steht in Tieck's Phantasus 1. Bd. (Berlin 1812)
S. 380. — Mel. von Luise Reichardt.
©enicfjt bQ§ Scßeit I>ct froren 3ftetjcn!
©iefie: @^ön tfl baö ßctctt bci froren Sfetjen.
372. ©cnicßt bcit fHcij bc§ 2c6cn§ -
matt Iclit [a nur einmal.
Vf. Johann Friedrich Jünger, geb. zu Leipzig 15. Febr. 1759,
7 zu Wien 25. Februar 1797. Schon in: Lieder für Freunde d. ge-
sell. Freude (Lpz. 1788) S. 30 — 33, 5 Strophen, später 8 in J. F.
Jünger: Vetter Jacobs Launen , 5. Bdch. (Lpz. 1790) S. 649 — 652.
— Mel. von Johann Ludwig ßöhner (geb. zu Töttelstedt bei Gotha
8. Jan. 1787) in den Mel. zum Mildh. Liederb. Nr. 436. — In der
Studenlenwelt ist ein ganz anderes Lied daraus geworden, s. Melo-
59
dien der heslen Coinmcrslieder von Wilh. Schneider (Halle 1801)
Nr. ") II. I\!ollifesscrs Coniniers- ii. Liedeib. 1818 Nr. 9. mit einer
ganz andern 3[elodie, welcher zu Liebe der ursprüngliche Text um-
gearbeitet und erweitert ist, bei Fink Nr. 650, worunter denn frei-
lich auch noch 'Jünger* stellt.
373. ©cfattö öcrf^ont bag ßcticn. 1803.
Vf. der ungenannte Herausgeber von: Neue und verneuerte
Lieder nach alten und bekannten Mclodieen (Lpz. , Theodor Seegcr
1803) Nr. 1. — Wird gesungen nach: Auf! hascht am Hosensaume.
— Mel. von Zelter in Erk's Liederkranz 1. Heft Nr. 1. — Mel. von
Friedrich Schneider in Erk's Sängerhain 2. Heft Nr. 2 8. Das Lied
hat ursprünglich I 1 Strophen u. findet sich gewöhnlich zu 4 verkürzt.
374. ©cftctn 5lttcnb toac Sücttcc 3Jlirr)cl X)uv.
Vf. unbekannt. Aus der Älitle des 18. Jahrh. Text u. Mel.- in
Erk, Volksl. 2. Bd. % Heft Nr. 23.
375. ©eitern, ötübcr, fßnnti^c'S glauricn?
geftcrn bei beut @aft bcc Stauben. 1747.
Vf. Gotthold Ephraim Lessing, geb. zu Kamenz 22. Jan.
1729 , T zu Braunschweig 15. Febr. 1781 als Wolfenbüttler Biblio-
thecar. Zuerst in : Ermunterungen zum Vergnügen des Gemüths
(Hamb. 1747) 5. Stück S. 398. — Lessing's sammtl. Schriften,
Ausg. von W. V. Malfzahn 1. Bd. S. 76. 77. — Allbekannte Melo-
die: mein Volksgesangb. Nr. 77. Die jetzt noch übliche Weise
schon in: LIEDER^rait MELODIEN (Anspach bey Poslh 1758) Nr. 23.
376. ©efunb unb fro5e§ WtutU^,
Ocnte^cn \mt bc§ ©utc§. 1780.
Vf. Johann Heinrich Voss, geb. zu Somraersdorf im Meklen-
burg. 20. Febr. 1751 , f zu Heidelberg 29. März 1826. Zuerst im
Voss. Musenalmanach 1781. S. 68. 69. — Mel. von J. A.P. Schulz
<782: Lieder im Volkston, 2. Aufl. Berlin 17 85 S. 17; bei Fink
Nr. 6 43.
877. ©cfunb^eit, §ctt 9la($liar, mein ©IctSi^en ijl lect!
Vf. unbekannt. Schon 1793 als besonderes Lied verkauft, Lpz.
Breitkopf. — Nach der Volksweise ; Wenn's immer, wenn's immer,
wenn's immer so war'! Vgl. Fink Nr. 692. 693.
378. ®tB, Blanfc ©(^weftei:! gtB un§ SSetn.
Vf. Johann Ludwig Gericke, geb. zu Hamburg 16. Januar
1752, f das. 23. Sept. 1824. Finde ich zuerst in: Neues gesell-
schaftl. Lieder- Buch (Hamb. 1795) S. 140—142. 16 vierz. Stro-
phen, steht aber vielleicht schon in Gericke's Melpomene. 1.2. Heft
(Hamb. 1787. 88). — Mel. von Friedrich Ludwig Seidel, geb. zu
■ Treuenbriezen 1. Juni 1765, 7 zu Charlottenburg 5. Mai 1831.
60 —
379. ©ifi mir bic ©ruiitc, gib mir ben Äranj!
Vf. Christian August Vulpius: Rinaldo Rinaldini. 'Vierte,
durchaus verbesserte, mit drei Theilen ganz neu versehene Auflage',
5. Th. (Lpz. 1802) S. 180 — 182. Ob das Lied bereits in früheren
Auflagen vorkommt, habe ich nicht ermitteln können. — Volksweise.
380. ®irt'§ bic SaSdlbcr ^u bur^ftrcifcit,
Ijeftet freier ftd) bic »ruft. 1833.
Vf. Ferdinand Raimund: Der Verschvi'ender, Musik von Kon-
radin Kreutzer.
381. ©löcf($cn im ^^ale, Slicfcfn im S3a(^.
Vf. Helmina von Chezy: Gedichte der Enkelin der Karschin,
1 . Bd. (AschafTenburg 1812) S. 36. Später von der Dichterin ihrem
Operntexte: Euryanthe, einverleibt und so von C. M. v. Weber
componiert.
382. ©locfe, bu flinaft frof^lid;. 1816.
Vf. Aloys Schreiber. Ursprünglich allemannisch, s. Gedichte
von A. Schreiber (Tübingen 1817) S. 553: Glock, de klingsch so
frÖhli. — Melodie von Friedrich Ernst Fesca: Erk, Liederkranz
1. Heft Nr. 97; Fink Nr. 312.
383. ©olbitc srjcnbfottttc,
0 wie bijlbufc^ött! 1788.
Vf. Anna Barbara Urner, geb. Welti, geb. zu Kilchberg am
Zürichersee 12. Januar 1760, f das. 10. Juni 1803. Zuerst in : Neue
schweizerische Bluraenlese von J. ßürkli 1. Th. (St. Gallen 1798)
S. 206. 207. 10 Strophen. — Mel. von Hans Georg Nägel i ura
1815. — Text wie bei Nägeli zu 5 Str. verkürzt und Mel. in Erk,
Liederkranz 1. Heft Nr. 84.
384. ©Ott erhalte g=ranj bcit Äoifcr! 1797.
Vf. Laurenz Leopold Hasch ka, geb. zu Wien 1 . Septbr. 17 49,
-|- das. 3. August 1827 als pens. Professor der Ästhetik am There-
sianum und Gustos der Universitäts- Bibliothek. Siehe Österr. Natio-
nal-Encycl. 2. Bd. S. 52 0. — Mel. von Joseph Haydn, im Jan.
1797. Der erste Wiener Druck besteht aus zwei Blättern in kl.
Querquart: 'Gott erhalte den Kaiser! Verfasset von Lorenz Leopold
Haschka. In Musik gesetzt von Joseph Haydn. Zum ersten Male ab-
gesungen den 12. Februar 1797.' Vgl. Joseph Haydn und Niccolö
Zingarelli. Beweisführung, dass Joseph Haydn der Tonsetzer des all-
gemein beliebten österr. Volks- und Festgesanges sei: von Anton
Schmid. Wien, Rohrraann 18 47.
385. Octt grür eiid), Slltcr, fc^mecft bog «Pfeifchen? 1782.
Vf. Gottlieb Konrad Pfeffel, geb. zu Colmar 28. Juni 173 6,
I das. 1. Mai 1809. Zuerst im Voss. Musenalmanach 1783 S. 159 —
61
162. — Die Mel. von K. Pliil. Eai. Pilz in dessen 'Acht Lieder von
ÄJatthissoii, liülty uml l'follel , (Lpz. 1794)', bei Fink, Haiisscliatz
Nr. 35. (Nach iliin 'die echte Oriyinalmelodie') ; zwei Volksinel. bei
Erk, Volksl. i. Bd. (i. Hell i\r. l.i. li; die bekannte, mit einigen
Verscliiedoidicilen, sclion in Melodien zum Rlildheiin. Lb. 1799.
Nr. 18 0.
386. ©Ott fcßnc ©ac^fcnlonb! 1815.
Vf. August Mahlmann. Zuerst gedruckt in der Zeitung für die
eleganle Well <815. Nr. 228. Sp. I82i, und zuerst gesungen am
13. Nov. 1815 bei Anweseidieil des Königs von Sachsen in Leipzig.
— Mel. God save.
387. (Stabe, Spaten, gtobe! 1775.
Vf. Hölty. — Mel. von KÖllner in den Mel. zum Mildh. Lie-
derb. Nr. 789. — Mel. voS Carl Philipp Emanuel Bach: Neue
Lieder -Melodien (Lübeck 1789) S. I.
388. ©roBct in btc iungc 9liirt)c
eurer SOtttbdjen Slomen tin ! *) 1773.
Vf. Heinrich Christian Boie (nicht Boje), geb. zu Meldorp
19. Juni 1714, i daselbst 3. März 1806. Zuerst im Gott. Musen-
almanach 1774. S. 211. 212. mit einer Melodie von Benda. Fried-
rich Ludwig Benda, geb. zu Gotha um 17 46, j zu Königsberg
27. März 1792. — Mel. von Kayser mit verändertem Te.\t : Ver-
mischte Lieder mit Melodien aufs Ciavier (Winterthur 1775). Philipp
Christoph Kayser, Göthe's Freund, geb. zu Frankfurt 1755, f zu
Oberstrass bei Zürich im Dec. 1823.
389. ©rab' au^ bem 9ßirtp5au§ fomm' i^ IjerauS.
Vf. von Mühler, Dr. juris. Geh. Reg.- und Oberconsistorial-
rath in Berlin, geb. den 4. Nov. 1812. Zuerst in: Gedichte von
Heinrich von Mühler (Berlin 1842) S. 163. 164. — Melodie von
Gottfried Wilhelm Fink : Hausschatz Nr. 21 4. Andere Melodie ; 'Weise
aus dem hinkenden Teufel' in Auswahl deutscher Lieder (Lpz. Serig)
1850 S. 299, wo, sonderbar genug! Müchler als Vf. unterzeichnet
ist. — Das Lied ist seit 1843 schnell verbreifet worden und in die
meisten seitdem erschienenen Commers- und Liederbücher über-
gegangen.
390. ©rüncr njirb bic 2tu. 1773.
Vf. Hölty. — Mel. von Ueichar.dt 1778; Oden und Lieder
(Berl. 1779) S. 20.
*) So lautet der Anfang auf der gestochenen Notenbeilage zum Musen-
almanach, der gedruckte Te.xt beginnt: Giabt dem jungen Buchenhain
eure Schäferinnen ein.
62
391. ©ucft ni^t in SSaffcrqucttcn !
Vf. Wilhelm Müller. — Mel. von August Mühling, geb. zu
Raguhne 1782, f zu Magdeburg 2. Febr. 1847, s. Auswahl deut-
scher Lieder 18 50 S. .3 28 ff..; bei Fink Nr. 709. — Mel. von Meth-
fessel in s. Commers- u. Liederb. 18 23 Nr. i8.
392. ©ütia 5üfft in i^inftcrntJTcn
©Ott bic Sufunft ein.
Vf. Christian Felix Weisse: Kleine lyrische Gedichte 3. Bd.
(Lpz. 1772) S. 63. 66. — Mel. von Johann Adam Hiller.
393. &\\t gcbad)t gut gcbac^t,
attcr i^'ccub* ein ®nb gcmai^t
Erk, Volksl. 1. Bd. 3. Heft Nr. 62. Umdichtung eines Gün-
ther'schen Liedes :
Wie gedacht, wie g^Qacht,
vor geliebt, ifzt ausgelacht —
S. Nachlese zu J. Ch. Günther's Gediphten 2. Aufl. (Bresl. 1745)
S. 108 — MO.
394. ©Ute STa^t!
Sitten SWübcn fci'S (jeBca^t !
Vf. Theodor KÖ rn er. — Mel. von Carl Junghans : Melodien
zum allgem. Taschenliederbuche (Rudoistadt 1836) Nr. 271. — Mel.
von Karl Bornhardt Op. 96.
395. ©Ute flta^l wnfcr S;aölauf ift öoPra^t. 1784.
Vf. Schubart. — Mel. vom Freih. von Dalberg zuerst in
'Musikalische Korrespondenz der Filarmonischen Gesellschaft (Speier
1791)' Nr. 9, dann in Melodien zum Mildh. Liederb. Nr. 404. Am
besten von Schubart selbst.
396. ©Uten SWorgcn! ßrof unb fleine ©orgcn. 1784.
Vf. Schubart. — -Mel. vom Freih. von Dalberg in der eben
angef. Samml., dann in Melodien zum Mildh. Liederb. Nr. 403. Am
besten von Schubart selbst.
397. ©utet 59?onb, bu ge^jl fo flitte
in bcn 5l5ettbiD0lfcn ^in.
Vf. unbekannt. Der Text zum Theil sehr verdorben. — Volks-
weise: Erk, Volkslieder 1. Bd. 2. Heft Nr. 30, etwas anders bei
Fink Nr. 6.
398. ^a ancm Dct c§ ^lüemen gfe5-
Vf. Gotthoid Jacob Kuhn, geb. zu Bern 16. Od. 1775, f zu
Burgdorf 23. Juni 1849 als Pfarrer zu Büderswyl (vgl. Nekrolog der
Deutschen 1849 S. M19 — H25). — Melodie ebenfalls von Kuhn :
Volkslieder u. Gedichte (Bern bei L. R. Walthard 1806) S. 96. 97.
— Text und Melodie in Erk, Volksl. für Männerst. 1. Heft Nr. 16.
63
390. ^^ciht ifir ifnt ito^ md)t ücniommcn?
auf bcm ^adjc ftijt cc fd)on. 1844.
Vf. n. V. F. — Volksweise in: Fünfzig neue Kinderlieder von
II. V. F. (Mannheim bei F. Bassermann 1845) Nr. 2.
400. ^gianfclctn, uiillft bu taiij^cu?
ic§ flcli' biv aiirf) ein @t. 1842.
Vf. II. V. F. — Volksweise.
401. §dtf icß einen SWuttcrpfcnniö. 1801.
Vf. J. H. Voss. — Mel. von Zelter.
402. §anö wat bcö alten §anfcn§ @o5n.
Aus: Ciarisse oder das unbekannte Dienstmädchen. — Mel. von
J. A. P. Schulz: Lieder im Volkston 2. Th. 1785. S. 41.
403. §afl bu baö Schloß ßcfe^en? 1805.
Vf. U bland. Zuerst im Seckendorfsclien Musenalraanacli. 18 07
S. 166. 167.- — Mel. von Constanlin Decker Op. 12.
404. ^aft bu nt^t Siebe juncmeffen. 1774. '
Vf. Bürger. — Mel. von J. A. P. Schulz: Lieder im Volkston
1. Th. 2. Ausg. 1785. S. 28; dieselbe in den Melodien zum Mildh.
Liederb. Nr. 363.
405. ^at wn§ niä)t 9)?o5oinet ((fianbUd) Betrogen,
bo^ ZV ba§ S^rinfen äitr ©itnbe gemacht?
Vf. unbekannt. Studenlenlieder von Kindleben 1781 S. 28.
— Mel. von Zelter in Täglichsbeck, Liederhalle 2. Ablh. 1. Bd.
S. 22. 23.
406. <§ieBc! ftc5, in fanftev ^etec.
Vf. Gottlob Adolf Ernst von Nostiz und Jänkendorf, geb.
21. April 17 65 zu See in der Oberlaus., f zu Oppach 15. Oct.
1836. Das Lied hat seiner ansprechenden Melodie zu danken, dass
es in den Mund des Volks übergegangen ist. Das Volk versteht Vieles
nicht davon, so singt es z. B. den Anfang: Hebe sich in sanfter
Feier! — Die Melodie ist von Friedrich Heinrich Himmel und er-
schien zuerst 1798. Siehe Erk, Volksl. 2. Bd. 3. Heft Nr. 49.
407. «^eBr unb 5cilig ift bie @tunbe,
Stüber, bie un§ Beut* ueteint.
Vf. Aloys Schreiber. — Mel. von Friedrich Silcher in All-
gemeines Deutsches Commersbuch (Lahr, Schauenburg I 8 58) S. 200 ;
zuerst in Liederweisen zum Teulschen Lb. für Hochschulen (StuKg.
1823) Nr. 184.
408. <|ieiba bie lieBt ^)^aieJit. 1826.
Vf. H. V. F. — Die Mel. von Friedrich Kücken sehr verbreitet
und beliebt.
64
409. «gicifea luftig, i^ Mit ^an^\
Vf. GoUlob Wilheim Burmann, geb. zu Lauban*) 18. Mai
1737 (nicht 9. Mai 1736!), f zu Berlin S.Januar 1805. Siehe
Lieder in drey Büchern von G. W. Burniann (Berl. 177 4) S. 130.
— Mel. von J. A. P. Schulz: Gesänge am Ciavier (Berl. u. Lpz.
177 9) S. 48, und Lieder im Volkston 2. Th. 178.5. S. 18, bei Fink
Nr. 184.
410. ^cil beut SWanne, bcr bcn grünen •gfoin.
Vf. Heinrich Kiefer. — Mel. von C. J. M. Kiefer in: Aus-
wahl deutscher Lieder (Lpz. Serig 1827) S. 377; fehlt in der Ausg.
von 1825. Quelle: Jiigerlied von H. J. Kiefer, in Musik gesetzt mit
Clavierbegl. von C. J. M. Kiefer (Mainz, Scholl].
411. 'gicil btt im ©icgcrfvanä. 1790.
Vf. Heinrich Harries, geb. zu Flensburg 9. Sept. 1762, f zu
Brügge bei Kiel 28. Sept. 1802 als Prediger. Das Lied in seiner ur-
sprünglichen Gestalt mit der Überschrift 'Lied für den dänischen
Unterlhan, an seines Königs Geburtstag zu singen' in 'Gedichte von
H. Harries 2. Th. (Allona bei Hammerich 18 04)' S. 158 — 161 mit
der Anmerk. : ' Dieses Lied ist nacli Preussen gekommen und dort
mit einigen Abänderungen auch öfl'entlich gesungen worden.' Es
enthält 8 Strophen, Anfang :
Heil Dir dem liebenden
Herrscher des Vaterlands !
Heil, Christian, Dir!
Es erschien dann in der Spenerschen Zeitung Nr. 151 vom 17. De-
cember 17 93 als 'Berliner Volksgesang' zu 5 Strophen verkürzt und
sonst geändert eine Umarbeitung, unterzeichnet 'Sr/ d. i. Balthasar
Gerhard Schumacher, geb. zu Kiel 17 55. Derselbe gab dann
1801 eine Umarbeitung in 7 Strophen in einer kleinen, sehr selten
gewordenen Schrift: 'God save the King! Ritual eines Preussischen
Volks -Festes nach den Anordnungen der English ancient musical
Society in London auf teutschen Boden verpflanzt von Sr. , Dr. d. R.
Berlin 1801.' (Die Zueignung ist unterzeichnet B. G. Schumacher.)
Darin heisst es unter Anderm : 'Als ich vor 7 Jahren zuerst aus Lon-
don nach Berlin kam, wagte ich einen Versuch in einer freien Über-
setzung dieses Volksliedes, das noch jetzt in den 5 Versen: Heil Dir
im Siegerkranz , Vater des Vaterlands etc. in Berlin geschätzt wird.
In der gegenwärtigen Umarbeitung habe ich mich bemüht, die Lieb-
lingsgedanken des gütigen Publicums beizubehalten , und nur an
*) Ollo im Lexikon obeiiaus. Schriftsteller sagt, das.'^ beim Nachschla-
gen des Laubaner Kirchenbuchs kein Burmann zu finden gewesen sei.
Vielleicht ist Lauban auch gar nicht B's Geburtsort: er unterzeichnet sich
'B. Z.', soll das heissen Burraann Zitlaviensis'?
65
einigen Orleii dem Heime wiederiiin seine erste richtigere Form zu
gehen. Dieser Volksgesang ist also durchaus keine wörtliche Ueber-
selziing des Engl. God s. t. K.; er hat auch nicht einen tiefdurch-
dacliten Gedanken, keinen Schwung der Poesie; Dinge, die schlech-
terdings nicht in einen Volksgesang gehören/ Dies veranlasste nach-
her Ludwig Frego in einem besonderen Büchlein : ' Zur Gesch. des
preuss. Volksiieilcs. Berlin ISIiO bei Hayn' den ümarbeiter
Schumacher zum Verfasser des Liedes zu machen. Der ursprüng-
liche Druck ist wahrscheinlich bereits im Flensburger Wochenblatt,
dessen erstes Stück 12. Juli 1788 erschien, zu suchen. — Die bei-
den Berliner Texte sind auch noch abgedruckt in von der Hagen's
Germania 9. Bd. S. 297 — 299.
So schrieb ich gegen Ende des Jahrs 1856 und hatte wenig
Hoffnung, die Streitfrage gründlich und für immer zu entscheiden.
Ein cp in der Kreuzzeitung vom 24. Sept. 1858 Nr. 223 hat
sich unterdessen veranlasst gefunden unten im 'Berliner Zuschauer'
meine obige Behauptung, die spät erst in die Lübecker Zeitung über-
gegangen war und dort eine Entdeckung genannt ward, anzufech-
ten: „Dnss Dr. jur. Schuhmacher {sie), Senior derVicarien im hochw.
Hochstifle der freien Reichsstadt Lübeck am M. Dec. 1793 zuerst
das 'Heil Dir im Siegerkranz' in der Spener'schen Ztg. Nr. 151 hat
abdrucken lassen, ist eine alte Geschichte, und bedurfte dazu keines-
wegs erst einer neuen 'Entdeckung'." Es wird dann mitgetheilt was
ich ebenfalls schon mitgetheilt hatte : die bekannte Erklärung Schu-
macher's aus seiner eigenen Schrift. Am Schlüsse sagt dann Herr
q): „Diese eigene Angabe des Dr. Schumacher widerspricht jener
'Entdeckung', und wer ihn der Unwahrheit zeihen will, der muss
zuvor erst die Urkunden beibringen für die Wahrheit jener angeblich
neuen, im Grunde aber schon alten Entdeckung."
Hätte sich der Berliner Zuschauer der Kreuzzeitung besser um-
geschaut, so würde er zu denselben Ergebnissen gekommen sein
wie ich.
Den eifrigen Nachforschungen des Herrn Dr. Friedrich Dörr in
Hamburg gelang es, mir ein Exemplar des Flensburger Wochenblatts
zu verschaffen. Darin steht im zweiten Jahrgang, 29. Blatt vom
27. Januar 1790. S. 225 — 227 ein 'Lied für den dänschen Unter-
than, an seines Königs Geburtstag zu singen, in der Melodie des eng-
lischen Volksliedes: God save great George the King', unterzeichnet
' *s' d. i, Harries, Herausgeber des Flensb. Wochenblatts und damals
Candida! der Theologie zu Flensburg. Der Geburlstag des Königs
Christian VH.*) von Dänemark war zwei Tage später, den 29. Januar.
*) Geboren 29. Januar 1749, -I- 13. März 1808.
Hofftiianii, Volksililiinl. Lieder. 2. Aufl.
66
Das Lied enthält 8 Strophen. Daraus hat Schumacher seinen
'Berliner Yolksgesang' im J. 17 93 gemacht. Strophe 1. 2. und 3.
iiat er fast wörtlich beibehalten, aus den drei ersten Zeilen der 5.
und den vier letzten Zeilen der 4. seine 4. Str. zusammengefügt
und aus den drei ersten Zeilen der 4. und den vier letzten der 5.
Str. seine 5. Strophe, dann aber den Schluss : die 6. 7. und 8.
Strophe des Harries weggelassen. Und das nannte Schumacher,
Dr. der Rechte, im J. 180 1 'eine freie Uebersetzung' des englischen
Volksliedes! Er mochte jedoch fühlen, dass sich nach dem glänzen-
den Erfolge seines Plagiats seit 1793 der Ruhm der Verfasserschaft
nicht auf die Dauer halten liess. Er gab eine Umarbeitung heraus in
sieben Strophen : die frühere Schlussstrophe nahm er nicht wieder
auf, dagegen fügte er drei selbstgemachte hinzu. Das Lied erschien,
unterzeichnet 'B. G. Schumacher Dr. d. Rechte' unter dem Titel :
'Preussischer Volks-Gesang Fünfte Auflage vom Verfasser selbst revi-
dirt, nach der vom Herrn Hurka in Berlin abgeänderten Londonner
Musik. Berlin 180 1.'
Das Lied ist niemals in dieser Gestalt vom Publicum ange-
nommen worden , und so blieb dem Schumacher nur das Verdienst,
das Harries' sehe Lied für den dänischen ünterlhan mit kleinen
Aenderungen als preussische Nationalhymne nach Berlia ein-
geführt zu haben.
Lange Zeit galt Georg Friedrich Handel (j 17 59) für den
Componisten des God save the King. Dann sollte es der Engländer
Henry Carey (f 1743) sein. Endlich wollten sich die Franzosen die
Ehre aneignen und suchten zu beweisen, Giov. Battisla LuUy (f
1687), Tonkünstler am Hofe Ludwigs XIV. habe die Melodie ge-
macht. Unterdessen erschien eine erschöpfende Untersuchung : An
Account of the national Anthem entitled God save the King! wilh
authorities taken frora Sion College Library, the ancient records of
the Merchant Tailor's Company, the old Checque-Book of His Majesly's
Chapel, etc. Selecied, edited and arranged by Richard Clark, Gentle-
man of His Majesty's Chapels Royal, Deputy Vicar Choral of St. Paui's
Cathedral, and of Westminster Abbey, and Secretary to the Glee-
Club. London: Printed for W. Wright , Fleet Street 1 82 2. (Price
1 £.) — Ich kenne nur den Titel und muss mich auf das verlassen
was der Feuilletonist der Independance beige 1 0. Juli 18 55 (Nr. 191)
daraus mittheilt, und nach ihm die Zeitung: Hamburger Nachrichten
2. August 1855 (Nr. 182). Der Feuilletonist (wahrscheinlich Felis)
sagt : Ce livre mit fin ä toutes les incertitudes. M. Clark n'arrivait
plus avec des conjectures, des suppositions, des rapprochemenis. II
produisait des preuves authentiques, irrecusables, qui faisaient, enfin,
connaitre le veritable auleur du chant national. Ne croyez pas que
nous plaisantions eh ce moment; il s'appelait John Bull. Riez tant
I
G7
qu'il vous plaira du liasard qiii röiiDit ces deux nonis en la jiersoime
de Taiileiir du God save Ihe king, ce n'en elail pas moins Jolin Bull.
— John Bull, geb. in der Grafschaft Sommerset 1563, wui-dc Dr. der
Musik zu Oxford und bald darauf durch Königin Elisabeth zum Ilof-
organisten und Professor am Collegium zu Gresham ernannt. Zur
Wiederherslellung seiner Gesundheit begab er sich auf Reisen, be-
suchte Deutschland und Frankreich und kehrte in die Ileiniath wieder
zurück. Er wurde dann Organist Jacolis I. und machte das Lied
God save the king, als der Kö[)ig durch Entdeckung der Pulverver-
schwörung im Nov. IG05 einer Lebensgefahr glücklich entgangen
war. Der Künstler reiste spUter wieder nach dem Fesllande. Im
J. 1617 kam er nach Antwerpen und erhielt dort, wie Herr Leon de
Burbure aus den Archiven ermittelt hat, die Organistenstelle an der
Cathedrale, leistete den 29. Dec. 1617 seinen Amtseid und starb
daselbst 12. März 16 28. Uebrigens war Dr. John Bull als Musiker
in Deutschland nicht unbekannt: Gerber gedenkt seiner im Lexikon
I. Th. S. 222. '21'^ und gibt nachher in seinem Neuen Lexikon 1 . Th.
Sp. 530 — -j55 ausführlichere Nachrichten.
412. «ficil unfcrm Söunbc, -gicil!
bem bcutf^cn ^unbc «^cil!
Vf. unbekannt. Zuerst in : Taschenbuch des Gesanges 2. Bdch.
(Stuttgart, Steinkopf 1796) Nr. 7 8, 5 Strophen. Eine der frühesten
Nachahmungen des englischen God save , die sich mit mancherlei
Veränderungen bis jetzt erhalten, z. B. bei Fink, llausschatz Nr. 418.
Im. J. 1817 sang es noch die Burschenschaft in Jena, s. Deutsche
Burschenlieder mit vierst. gesetzten Weisen. 1. Samml. (Jena 18 17)
Nr. 14.6 Strophen.
413. §ciUg ifl bic Suflcnbjeit. 1805.
Vf. Ludwig Uhland. Zuerst im Seckendorf'schen Musenalma-
nach 18 07. S. 1.t7. 1.o8. — Mel. von Conradin Kreutzer: 12
vierslimra. Gesänge für Männerstimmen. Op. 24. 1. Heft (Mainz,
Schott» Nr. 1.
414. ^cinritf) fdjUcf hei feiner Sleuüermd^lten. 1779.
Vf. Johann Friedrich August Kazn'er, geb. 27. Mai 1732 zu
Stuttgart, 7 zu Frankfurt a. M. 28. Decbr. 1798. Das Lied in seiner
jetzt üblichen Gestalt s. bei Erk , Volksl. I. Bd. 4. Heft Nr. 64.
Zuerst gedruckt in: Die Schreibtafel. Siebente Lieferung' (Mannheim
bei C. F. Schwan 1779. I 2«) S. 35 — -58. — Volksweise.
415. -§et#a! luftig o^nc ©orgcn
leb' i(^ in bcn S:og hinein* 1853.
Vf. Ferdinand Raimund: Der Verschwender, Musik von Kon-
radin Kreutzer.
68
416. §ci^o, fto^t fcor^Uc^ Ott!
Sßolji; bcni, bec ttinfcn fattn!
Aus C. G. Reissigers Oper: Die Felsenmühle von Etali^res,
aufgefülirt in Dresden 1831.
417. Ǥclb i^ricbri^ 30g mit feinem ^nx. 1841.
Vf. Johannes Matthias Firmenich, geb. zu Köln 5. Juli 1808.
— Mel. von Friedrich Kücken Op. 32.
418. -^elft, gcut^cn, mir öom SSagc« bo(§! Um 1813.
Vf. Emanuel Veilh, geb. zu KuUenplan in Böhmen 10. Juli
17 88, getaufter Israelit, jetzt Domprediger zu St. Stephan in Wien.
Zuerst in ' Dichtungen für Kunstredner. Herausg. von Deinhardstein
(Wien und Triest 1815)' S. 469 — 471. Seit 18 13 — 1830 viel ge-
sungen. — Melodie von Carl Keller, fürsll. Fürslenberg'schem
Cammermusicus zu Donauescbingen , geb. zu Dessau 16. Ocf. 1784,
i zu SchafRiausen 1855: Erk, Volksl. 2. Bd. 2. Heft Nr. 28.
419. '§croii§, 5cvau§ bic Älingcn,
la^t fHoff' unb .ttcppcc fprinaen. 1813.
Vf. Gustav Adolf Selchow. Zuerst in: Deutsche Wehrlieder
für das Königlich -Preuss. Frei-Corps. Herausgegeben 1. Samml.
Ostern 1813 Nr. 4. — Volksweise.
420. -giecc Sacd)U§ ift ein btaöcr SJJann. 1770.
Vf. Bürger. Zuerst im Gott. Musenalmanach 1771. S. 101 —
103, unterzeichnet ü. Später sehr verändert. — Melodie von J. A.
P. Schulz: Lieder im Volkston 1. Th. 1782. S. 6, 2. Aufl. 1785.
S. 6, bei Fink Nr. 670.
421. -§crr Grübet, ttimm ba§ ©IfiSc^fU
unb trinf c§ füt mi^ om§ !
Text und Mel. in: 'Das Taschen-Liederbuch. Passau 1828 bei
P. Ambrosi,' Nr. 20. Wurde viel gesungen in den Kriegsjahren
4 809 — 15 und in fliegenden Blättern gedruckt. Ich finde es zuerst
in dem einzigen Commersbuche aus der westfäl. Zeit, das unter dem
Titel erschien : Auswahl froher Gesänge bey feierlichen Ereignissen
(Halle, bei Joh. Christ. Hendel 18 10) Nr. 48. Bei Fink Nr. 502 ein
anderer späterer Text von irgend einem sächs. Gelegenheitsdichter.
422. Ǥcrj ! lo^ bi^ nidjt ^crfpaltcn
biitcTj S'cinbcS ^i\t unb Spott. 181.3.
Vf. Theodor Körner. — Mel. von C. M. von Weber: Kör-
ners Leyer u. Schwerdt 1. Heft (1814). — Mel. von Friedrich Su-
cher (istimmig) in der Liedersammlung des schwäbischen Sänger-
bundes Nr. 6.
423. -giccj, mein <§ier5, ma§ foU ba§ geSen? 1775.
Vf. Göthe. Zuerst in: (Jacobi) Iris Bd. 2. St. 3. März 1775.
S. ^42. 243. Vgl. Viehoff 1, 290. 291. — Mel. von Zelter bei
69
Fink Nr. 862. — Von J. F. Ueichardt (Golhe's lyrische Gedichte
<793 S. 9 und Göthe's Lieder, Oden ff. 1809 1. Ablh. S. U. 15.)
— Von Beethoven Op. 75.
424. «gier}, mt)ö ^tv^, warum fo trurtö?
mit waö foU toö 5l($ unfc aßcf;? 1811.
Vf. Joliann Rudolf Wyss d. J., geb. zu Bern 13. März 178 1,
i das. 31. März 1830 als Professor, Zuerst in G. J. Kuhn's Samm-
lung von Schweizer-Kühreilien (Zweyte Ausg. Bern 1812) S. 44.
Das Lied, ursprünglich in Berner Mundart, ist durch ganz Deutsch-
land verbreitet. — Die bekannte Melodie (bei Erk , Volksl. 1. Bd.
6. Heft Nr. 4l.) vom Pfarrer Friedrich Glück 1814: Acht Lieder
mit Begl. des Pf. (Lpz. bei Breiliopf u. Härtel) S. 4. — Die Mel. von
F. Meissner zuerst in Kuhn's Samml. S. 44, dann 4stimm. in Erk,
Volksl. für Männerst. 2. Heft Nr. 65.
425. ^twt no(^ ftnb mic hin ;^u ■§an^,
morgen ge^t'§ jum Sl)Oc $i"öw§. 1848.
Vf. H. v. F. — Volksweise in meinem Volksgesangb. Nr. 81;
für 4 Männerstimmen in: Erk, Volksklange 1. Heft 2. Aufl. Nr. 18.
426. -gieutc (5^ro^lid)fcit! morgen §crjclcib ! 1821.
Vf. H. v. F. — Mel. von Maria Nathusius, geb. Scheele, geb.
zu Magdeburg 10. März 1817, 7 zu Neinstedt bei Quedlinburg
22. Dec. 1857; Siehe mein Volksgesangb. Nr. 82.
427. «gJeute f^eib' id^, ^intt nianbr' iä). 1776.
Vf. Maler Müller (Friedrich M.), geb. 1750 zu Kreuznach, f zu
Rom 23. April 1825. Das Lied steht in seinen Balladen (Mannheim
1776). Wurde zu gleicher Zeit abgedruckt in Schubart's Teutscher
Chronik auf das J. 1776. Stück 95. Schubart's Sohn nahm es des-
halb irrthümlich unter die Gedichte seines Vaters auf. — Die Melodie
ist von Friedrich Ernst Fesca 1822, geb. 15. Febr. 1789 zu Magde-
burg, f zu Karlsruhe 24. Mai 1826 als grossherzogl. bad. Concert-
meister. S. 'Fünf deutsche Gesänge mit Begleitung des Pianoforte
comp, von F. E. Fesca. Op. 27. Bonn u. Cöln, Simrock.' Die Melo-
die, wie sie jetzt vom Volke gesungen wird, findet sich bei Silcher,
Volkslieder 2. Heft 4. Aufl. Nr. 10; vgl. dazu die Bemerkung auf
der Rückseite des Titelblatts.
428. §tet im trb'f($cn ^ammcrt^al. 1817.
Vf. Friedrich Kind. Aus dem Freischütz von C. M. von We-
ber 1817—20.
429. 'gier ru^ft bu, ^arl, 5tct merb' i^ mf^n. 2. Btpt 1780*
Vf. Henriette Ernestine Christiane vom Hagen, später verhei-
rathet an den Hauptmann Karl von Gilten, f zu Arolsen 1793.
Zuerst im Voss. Musenalmanach 1782. S. 174 — 178; dann in:
70 —
Gedichte von H. E. Christiane vom Hagen. (Wernigerode 178 4)
S. Hl — 113. Ygl. Erk, Volksheder 2. Bd. 1 . Heft Nr. 6, daraus bei
Fink Nr. 9 63. — Volksweise.
430. ^kt fi^twntmcctt meine .Äinbcr.
Yf. Gottlob Wilhelm Burmann. — Mel. von Cospotli. Eng-
lische Uebers. u. Mel. in: The German Songster (Berlin 1798) p. 16.
Cospoth, wol Otto Erdmann Carl Freih. von Kospoth, f 1817,
preuss. Kammerherr.
431. ^itt ftnb tt)« öecfammclt ju loBlt^cm S:5un. 1810.
Vf. Göthe. Vgl. Viehoffs, 69 — 72. — Älel. von Max Eber-
wein 1813 in Methfessel's Coramers- u. Liederb. 1818. Nr. 47.
Max Ebervvein, geb. zu Weimar 27. Oct. 1775, f zu Rudolstadt
2. Dec. 183 I.
432. <§ter ft|' t^ auf 3taftn mit fStü^tn Jcfcdnjt. 1781.
Ursprünglich von Klamer Schmidt im Gott. Musenalmanach
1790. S. M3. 214:
Da lieg' ich auf Rosen
mit Veilchen gestickt —
mit der Ueberschrift : ' Neuer Vorsatz. Nach Anakreon 1781.' Hatte
sich bald im Munde des Volks zu einer besseren Lesart gestaltet, s.
mein Yolksgesangb. Nr. 84. Klamer Eberhard Karl Schmidt, geb. zu
Halberstadt 29. Dec. 1746, f das. 12. Nov. 1824. — Volksweise
schon in: Melodien der besten Commerslieder von Wilhelm Schnei-
der (Halle 1801) Nr. 2.
433. «ginoiig, 5inöw§ tti§ '^xtit,
Begrübt bcn fd)öincn Wlail 1810.
Vf. Üblich. Zuerst in der Zeitung für die elegante Welt 1810.
Nr. 96. — Mel. von Carl Golllieb Hering.
434. <§{nait§ in bic t?ctnc
mit lautem -^örncrf^aff. 1813.
Yf. und Componist Albert Methfessel, seit 1832 Capellmei-
ster zu ßraunschweig, geb. zu Stadt Um in Thür. 6. October 1785*).
Zuerst in der Zeifg. für die eleg. Welt 1814, Nr. 63. als Beil. Nr. 3,
dann in Methfessel's Commers- u. Liederb. 1818. Nr. 67.
*) So nach dem Stadt-Ilmer Kirchenbuche, wie mir Herr Diaconus
Windorf mittheilte. Unrichtig ist also meine frühere Angabe : ' geb. nach
seiner eigenen Angabe 23. Sept. 1 791', so wie auch bei Schilling : 20. Sept.
i786. Den Vornamen Albert hat M. erst während seines Rudolstädter
Aufenthalts angenommen, nach dem Kirchenbuche heisst er Johann
Albrecht Gottlieb.
71
485. -^öc* \in^, Slllmäditigcr !
.§ör" un^, aUßütiöcr! 1813*
Vf. Theodor Körner. — Wird gesungen nach der sicihanischen
Volksweise: 0 sanclissiina ! — Mel. von C M. v. Weber Op. 42:
Körner's Leyer und Schwerdt 2. lieft 1814. Nr. 3.
43ß. §orft bu bcn ©tunrnuinb gcfjn? 1801.
Vf. Schmidt von Lübeck. Zuerst in Becker's Taschenb. 1802.
S. 30 2. 3 03, etwas geändert in Becker's Guirlanden 3. Bdch. S. 97.
98. unterzeichnet G. P. Schmidt v. Lübeck. — Mel. von .1. H. C.
Bornhardt: XII leichte Lieder mit Bogl. der Guitarre oder des Cla-
viers. Lpz. bei A. Kühnel (um 1810) S. 12.
437. §ott, »ruber, btc 3cit ifl ein öe^cr. 1783.
Vf. Aloys Blum au er, geb. zu Steier 21. Dec. 1755, f zu
Wien 16. März 1798. — Mel. von Schuster in: Reichardt, Lieder
geselliger Freude 2. Abth. 1797. Nr. 66.
438. §crt ißr ben f(^tt)dBif($en 2Birbcltatt5? 1790.
Vf. Johann Christoph P'riedrich Haug, geb. zu Nieder-Slolzin-
gen 9. März 1761, f zu Stuttgart 30. Januar 1829. Zuerst im Gott.
Musenalmanach 1791. S. 9. 10 mit einer Mel. von Johann Ludwig
Willing, geb. zu Kühndorf bei Meiningen 2. Mai 1755, f zu Nord-
hausen im Sept. 1805. Die bekanntere Mel. ist von F. H. Himmel
(1804): Walzlied komponirt von F. H. Himmel. Lpz. bei A. Kühnel,
bei Fink Nr. 67 1 .
439. ^ßtt i\)x, il)i ©ccfc^cr? ba (erlögt cö fcf;ott brci. 1786.
Vf. Johann Ferdinand Schlez, geb. zu Ippesheim in Franken
27. Juni 1759, f zu Schlitz 7. Sept. 1839. Zuerst im Gott. Musen-
almanach 1787. S. 129. 130. — Volksw.
440. §ort }u! i(^ Witt cuc^ SßciS^cit fingen. 1758.
Vf. Christian Felix Weisse. — Volksweise nach Christian Gott-
lob Neefe in meinem Volksgesangb. Nr. 85; vgl. Fink Nr. 695.
Die Melodie von Neefe in ; 'Vademecum für Liebhaber des Gesangs u.
Claviers (Lpz. 17 80)' S. 19. Eine ebenfalls schöne Mel. die von
Christian Schulz in: G. W. Fink, Die teutsche Liedertafel (Lpz.
18 45) Nr. 9.
441. 'gioffc <|>er^ nur mit ©cbufb !
cnbltd) iuirfi bu 23lumcn breiten. 1806.
Vf. August Mahl mann. Zuerst in Becker's Taschenb, zum ge-
sell. Vergnügen 1807. S. 277. 278. — Vielfach componiert, unter
andern von Friedrich Schneider.
442. ^Öffnung, Hoffnung immer grün. 1779.
Ursprünglich ein Italien. Lied, das Herder aus Jagemann's An-
thologia italiana Vol. 2. p. 181 übersetzte und seinen Volksliedern
72
2. Th. (Lpz. 17 79) S. 66. 67 einverleibte. Es wurde nachher durch
Hoppenstedt's Lieder für Volksschulen und das Mildh. Liederb. all-
gemeiner bekannt und beliebt. Die jetzt noch übliche Melodie ist von
Siegmund Freiherrn von Seckendorff, s. seine 'Volks- und andere
Lieder 3. Samml. (Dessau 1782)' S. 18. und Melodien zum Mildh,
Liederb. Nr. 2 46. — Siegmund Freih. von Seckendorff, geb. zu Er-
langen 26. Nov. 1744, f zu Ansbach 26. April 1785. — Eine sehr
einfache und schönere Mel. als die Seckend. in: Melodien zu den
Liedern für Volksschulen, 2. Aufl. 3. Abth. (Hannov. 1800) Nr. H9.
443. §olbc 9lad)t, bciit bunffcr ®d)lctcr bcdet
mein ©citdjt uieUcic^t jum legten SWal! 1813.
Vf. unbekannt, wahrscheinlich ein preussischer Landwehrmann.
Das Lied stammt aus den Kriegsjahren 1813 — 15. Es übte einen
wunderbaren Eindruck auf die Gemüther der Soldaten; manche
wurden, wenn sie es auf dem Marsche sangen oder singen hörten,
ganz wehmülhig gestimmt. Deshalb fanden sich Blücher und Guei-
senau bewogen, das Singen des Liedes den Regimentern ganz zu
untersagen*). Es ist ofifenbar noch nicht lange genug im Munde des
Volkes, es würde sonst viel runder in Gedanken und Ausdruck ge-
worden sein. Nur aus verschiedenen fliegenden Blättern lässt sich
ein ziemlich guter Text herstellen. Die Mel. ist vollendet. Vgl. Erk,
Volkslieder 1. Bd. 6. Heft Nr. 2 1. Fink Nr. 556. Guido Reinhold Lb.
S. 182 und Melodien dazu Nr. 148**).
444. ^opp l)f>pp ^oppl ^fcrb^cn tauf (Salopp! 1807.
Vf. Karl Hahn, geb. zu Zeiz 15. Februar 177 2. Mit der Mel.
von Carl Gottlieb Hering, zuerst in: Zeitung für die Jugend 18 07.
Lpz. Beil. Nr. 10.
445. •fjor^/ bcr Äüftcr liziettl
2Kctb^en wei^ iinb jart. 1790.
Vf. J. H. Voss. — Mel. von J. A. P. Schulz.
446. ^ord), wie f^attt'^ borten fo lieblich ^erüot. 1796.
(Der Wachlelschlag.)
Vf. Samuel Friedrich Sauter, geb. zu Flehingen an der Graich
in Baden 10. Nov. 17 66, f als pens. Schullehrer zu Zaisenhausen
14. Juli 1846. Erschien zuerst im ' Taschenb. für häusl. u. gesell-
schaftl. Freuden von Carl Lang (Heilbronn 1799)' S. 250. 251. Ist
*) Das geschah auch im Lützow'schen Corps durch einen Parole-Befehl
seines Anführers, s. Geschichte der Befreiungs-Kriege von Fried r. Förster
i. Bd. 3. Aufl. (18Ö7) S. 389.
**) In einem flieg. El., um 1818, wird als Mel. angegeben: Jüngling,
wenn ich dich von fern erblicke, oder: Heinrich schlief bei seiner Neuver-
mählten. Die jetzt übliche Mel. mag sich daraus entwickelt haben.
73
nach einem älteren Volksliede gediclilet, vgl. Wunderhorn 2. Ansg.
\. Bd. S. '259 ff. — Mel. von Carl Göltlieb Hering: Jiigendfreuden
in Liedern mit Melodien. 1. Hell (Lpz., Fleischer 1822) S. '24. 25;
auch in Erk, Liederkranz 2. Heft Nr. 23. CG. Hering, geb. zu
Schandau 25. Oct. 1766, I- zu Zittau i. Januar 1853. — Auch
Beethoven hat eine schöne Compos. geliefert.
447. §ofc^o, ©tft, la mi ijnc. 1811.
Text und Mel. von Gotlhold Jacob Kuhn: Sammlung von
Schweizer-Kiihreihen (Bern 1812) S. 23.
448. -^uttc 5urtc 5utrc!
f^ttutrc, 9icibcl)Ctt, fc^nurtc! 1775.
Vf. GolllVied August Bürger. Zuerst im Voss. Musenalmanach
1776. S. 77 mit einer Compos. von Weiss (wiederholt in den Mel.
zum Mildh. Lb. Nr. 601 ). — Mel. von F. L. Aem. Kunzen: Weisen
und lyrische Gesänge (Flensb. u. Lpz. 1788. querfol.) S. 24; von
J. A. P. Schulz: Lieder im Volkston 3. Th. (Berl. 1790) S. 40. —
Auch von Jos. Haydn comp, und zugleich schön benutzt in s. Jah-
reszeilen.
449. '§iufatett itnb gar rtacfrc S^tu^jpcn
unb iebermann ift t^nen ^olb.
Vf. Adalbert vom Thale d. i. Karl von Decker, geb. zu Berlin
2 1. April 1784, f das. 29. Juni 1844. — Mel. von C. M. von
Weber Op. 68.
450. 3 bc iJIüe^nc ift tntjS gebe.
Vf. Gotlhold Jacob Kuhn. — Mel. von Ferdinand Fürchtegott
Huber, geb. zu St. Gallen .31. Oct. 1791, Prof. an der kath. Can-
tonsschule daselbst. Text und Mel. in: Alte und neue Jägerlieder von
F. Pocci, L. Richter und G. Scherer (Leipz. , Gustav Mayer 1855)
Nr. 50.
451. 3 woo^ a ftottttS ^dufcrl am 9loan. 1822.
Vf. Ignaz Friedrich Caslelli, geb. zu Wien 6. März 1781. Zu-
erst in der Wiener Zeitschrift 1822, später in : J. F. Caslelli, Ge-
dichte in niederöslerreicb. Mundart (Wien 1828) S. 33. 34. —
Volksweise in Erk, Volkslieder 1. Bd. 3. Heft Nr. 45; vierst. in Erk,
Volksl. für Männerst. 2. Heft Nr. 66.
452. 3a, ba§ ge5en ifl bc§ ^intmclS maU. 1775.
Vf. Karoline Rudolphi, geb. zu Berlin 24. Aug. 1750 (nach
Andern 1754), f zu Heidelberg 15. April 1811. Text und Mel. in:
Gedichte von Karoline Rudolphi. Herausg. und mit einigen Melodien
begleitet von J. F. Reichardt (Berlin 1781). Die Reichardt'sche
Mel. dann in den Melodien zürn Mildh. Lb. 1799. Nr. 108, n. A.
Nr. 160.
74
453. Sa, i^ Bin aufrieben,
Vf. Joh. Heinrich Wilhelm Witschel, geb. zu Hempfenfeld bei
Hersbruck 9. Mai 4769, f zu KatzenhochslUdt bei Weissenburg
2i. April 1847 als Pfarrer. Steht in: 'Etwas zur Aufheiterung in
Versen von J. H. W. Witschel 2. Aud. \. Bdch. (Sulzbach 1817)'
S. 1 i 2 — i 1 4 ; früher schon mit des Vf. Namen in : Lieder geselliger
Freude (Nürnb. 180t) S. 148. U9. — Volksweise.
454. Sa, luftig tiin id), ba§ ift wo^r. 1825.
Vf. H. V. F. — Mel. von Silcher Op. 34. Auch nach A. Meth-
fessel's Mel. zu: Frisch auf, frisch auf mit Sang und Klang.
455. 3a, hjcnn'§ nx^t gc^t, fo ge^t c§ nit^t. 1823.
Text u. Mel. von H. v. F. : mein Volksgesangb. Nr. 86.
456. Sa^tc foimncn, Sa^re f^roinben. 1791.
Vf. Karl Reinhard, geb. zu Helmstädt 20. Aug. 1769, f zu
Zossen im Brandenb. 2 4. Mai 18 40. Zuerst im Götting. Musenalma-
nach 1794 S. 70. 71; und abermals 1800. S. 184. 185. — Mel. von
Righini (Vincenz), geb. zu Bologna 22. Jan. 1756, f das. 19. Aug.
1812 als preuss. Capellmeisler zu Berlin, in Fink's Hausschatz
Nr. 298.
457. S^ arme§ SWab^en! mein ©^jinncräbt^cn
Witt gat ni^t gc^n. 1787.
Vf. J. H. Voss. — Mel. von J. A. P. Schulz: Lieder im Volks-
ton 3. Th. 1790. S. 41.
458. S^ Bin bet fSitt^tv, ic^ Binbc ba§ ^a^. 1797.
Vf. Friedrich Wilhelm August Schmidt (von Werneuchen) :
Gedichte (Berlin, Haude u. Spener 1797) S. 288. — Viel gesungen
nach der Mel. in den Melodien zum Mildh. Liederb. 1799. Nr. 470,
n. A. Nr. 690; in Hannover nach der Mel. in: Melodien zu den Lie-
dern für Volksschulen (von Hoppenstedt) 2. Aufl. (Hannover 1800)
3. Abth. S. 59; in Sachsen nach der Mel. von C. G. Hering: Neue
praktische Gesangschule für Kinder 4. Bdch. (Lpz. 1809) S. 34. 35.
459. 3j$ Bin bcr ©octor ©ifcnBart.
Wol schon zu Anfange dieses Jahrhunderts, wenn nicht noch
früher bekannt. Jedenfalls hat das Lied lange schon im Munde des
Volks gelebt, ehe es gedruckt wurde. Aeltere Drucke sind nicht vor-
handen. Feh finde es zuerst in: Neues Commersbuch. Germania
[Göttingen] 1818. S. 3 68—370. Es gibt verschiedene Lesarten und
Melodien. Sogar in Frankreich wird es gesungen nach einer franzö-
sisch zugestutzten Weise: Je suis le Docteur Isembert. — Volks-
weise in: Kretzschmer, Volkslieder 2. Th. Nr. 350.
75
460. 3d) lün bei* <!öcic ^or ^u (\\it,
idj ntollt', id) wac" cö nidjt.
Vf. unbok.nint. Sdion in Liedersnmmlungen aus den 9 0r .leh-
ren des vor. Jnlirl». — Mel. von J. A. lliller in; Melodien zum Mildh.
Lb. Nr. 3;ir>.
461. 3c5 Bin bct @cf)neil«cr iiofabu. 1794.
Aus den Schweslern von Prag, Singspiel von Joachim Per inet
(Wien I79Ö), comp, von Wenzel Müller, bei Fink Nr. 8 06.
462. 3^ bin bct inolöcfanntc ©öngcr. 1803.
Vf. Göthe. Vgl. Viehoir 2, 500 — 505. — Mel. bei Wilhelm
Ehlers: Gesänge mit Begl. der Chifarra (Tüb. 1804) S. 42. — Die
bekannte, noch jetzt gesungene Mel. in: Der Rattenfänger von Ha-
meln. Ein Lied mit Begl. der Guitarre. Berlin, bei Concha. (Wol
schon um 1810 vorhanden.)
463. 3c5 bin ein bcutfc^cö 2??db(5cn. 1770.
Vf. Klopstock: Oden (Ilamb. 1771) S. 274. — Mel. von C. P.
E. Bach im GÖttinger Musenalmanach 17 74. Carl Philipp Eraanuel
Bach, geb. zu Weimar 14. März 17 14, f zu Hamburg 14. Dec. 1788.
— Mel. von J. A. P. Schulz: Lieder im Volkston 2. Th. 1785.
S. 12.
464. 3$ bin ein Saget raf^ unb jung. 1782.
Vf. Johann Gottlob Schulz, geb. 1762 zu Leipzig und f das.
10. Oct. 1810. Das Lied steht zuerst im Gott. Musenalmanach 1783
S. 79. 80. 4 Str. — Volksweise. •
465. 3^ Bi« ei« ^ttu$e, fcnnt i^t meine i^atBcn? 1830.
Vf. Bernhard Thiersch, geb. zu Kirchscheidungen in Thürin-
gen 26. April 1794, f zu Bonn 1. Sept. 1855. Das Lied wurde zum
Geburtslage Friedrich Wilhelm HL im J. 1830 verfasst. — Mel.
1832 von Heinr. August Neithardt, geb. zu Schleiz 10. August
1793, königl. Musikdirector zu Berlin. — Mel. von Greulich in
Täglichbeck's Liederhalle 1. Abth. 1. Bd. S. 17. Carl Wilh. Greu-
lich, geb. zu Kunzendorf unterm Walde bei Löwenberg in Schlesien
13. Febr. 1796, f zu Berlin 1837.
466. 3<5 bin nid)t gern allein
bei meinem ©tafe ^ein*
Vf. Wilhelm Müller. — Mel. von Friedrich Schneider in:
Methfessel's Commers- u. Lb. 1831. Nr. 30. und in: G. W. Fink,
Die teutsche Liedertafel.
467. 3c5 bin nur ©(^äfcrin -^ann^en. 1790.
Vf. J. H. Voss. Zuerst im Voss. Musenalmanach 1791. S. 14
— 16. — Nach der Mel. von J. A. P. Schulz zu: Der Landmann
hat viel Freude : Lieder im Volkston 2. Th. 1785. S. 42.
76
468. S* Bin üficraU ju §aufc,
ic§ bin übccatt bcfannt.
Als ein Lied Augusl's von Kolzebue in 'Künstlerlieder (Basel,
Wilh. Haas 1809)' S. 95, 3 Strophen. Unter Kotzebue's Gedichten
kommt es nicht vor. Ebenso beginnt übrigens ein Gedicht in : Ernst
Anschütz, 'Vermischte Gedichte (Leipzig 1841.)' S. 58. Vgl. Froh
bin ich überall zu Hause.
469. 3^ 5tn ocrgnügt, im ®ieflc§ton
occfünb' cö mein ©cbic^t. 1771.
Vf. Matthias Glau di US. Zuerst in der Zeitung „Der Wands-
becker Bothe. 1771." 4°. Nr. 99, 2\ . Juli. Dann im Gott. Musen-
almanach 1774. S. 170. 171, und in : Asmus orania 1 . 2. Th. 1775,
S. 97 — 9 9 mit der üeberschrift : „Ein Lied, nach der Melodie: My
mind a kingdom is, in den Reliques of ancient Poetry." — Mel. von
F. L. Aem. Kunzen: Weisen und Lyrische Gesänge (Flensb. u.
Lpz. 1788) S. 37, bei Fink Nr. 133 6., schöner als die von Rei-
chardt: Oden u. Lieder von Klopstock (F. 1779. S. 32, bei Fink
Nr. 133a. — Friedrich Ludwig Aemil Kunzen, geb. zu Lübeck
1761, V zu Kopenhagen 28. Januar 1817.
470. 3^ Bin öom aScrg ber §ictcnfna&. 1806.
Vf. Ludwig Uhland. Zuerst in L. von Seckendorfs Musen-
almanach für das J. 1808 (Regensb.) S. 134. 135. — Mel. von Karl
August Groos (zuerst in den Liedern für Jung und Alt. Berlin 1818,
Nr. 36), geb. zu Sassmannsimjsen im Witigensteinschen 16. Febr.
1789, Consistorialrath zu Cobrenz. Text u. Mel. in meinem Volks-
gesangb. Nr. 87. — Mel. von Joseph G er sba ch: Wandervöglein
(Nürnb. 18 22) Nr. 46. 2. Aufl. (Frankf. 1833) Nr. 33.
471. 3t$ banfc ©ott unb freue mi^
wie'§ Äinb jur SSei^nac^tgaBe. 1777.
Vf. Matthias Claudius: Asmus omnia 3. Th. 1777. S. 128 —
130; auch im Voss. Musenalmanach 1778. S. 146, 147. — Mel.
von J. A. P. Schulz: Gesänge am Ciavier (Berlin u. Lpz. 1779) S, 3
und Lieder im Volkston 2. Th. (Berlin 1785) S. 1; bei Fink Nr. 933,
— Mel. von J. F. Reichardt: Oden und Lieder (Berl. 1779) S. 5,
dann in Melodien zum Mildh, Liederb. Nr, 159.
472. 34 benf an eu^, i^t Bimmlifc^ ((^önen S:a9c. 1801.
Vf. August Mahl mann, geb. 13. Mai 1771 zu Leipzig, f das,
16, Dec. 1826. Steht zuerst in Becker's Taschenbuch zum geseU,
Vergnügen 1802. S. 278. 279, 6 Strophen, später um zwei ver-
mehrt. — Mel. von Karl Phil. Emanuel Pilz 1794 in: Leipz. raus.
Zeitung 1841 Nr. 46. — Die noch jetzt immer beliebte Melodie ist
von J. H. C. Bornhardt: XH leichte Lieder mit Begleit, der Gui-
tarre oder des Claviers. Leipz. bei A, Kühnel (um 1810) S. 6.
77
473. 3dj bcnfe bcin, wann butd) bcn §aitt. 1802.
Vf. Friedrich Rl a tt hisson. Zuerst in: Flora, Teutschlands
Töchtern geweiht, 1. Vierlelj. (Tiibing. \802] S. 3. 4. — Mel. von
J. R. Zumsleeg bei Fink Nr. 882.
474. 3cf) bcnfc bcin, wenn mir fccr ®onnc (Stimmet
oom 3Wectc ftvo^lt 1705.
Vf. Göthe. Mit der MeloiJie J. F. Reichardt's in Schiller's
Musenalmanach 1796. S. 5. Vgl. Viehoff 2, 188. 189. — Die schö-
nere Composilion von Beethoven in: L. v. Beethoven, Lieder mit
Veränderungen zu 4 Händen Nr. 27 s. Leipz. musik. Zeitung. 1805.
Nr. \U\. IMärz. — Comp, von Kicnlen bei Fink Nr. 864.
475. yd) bcnfc bcin, uicnn ftdj im fQlüt^tnxe^m
bct S^nil^liuß malt. 1792.
Vf. Friederike Brun, geb. 3. Juni 1765 zu Gräfentonna, f
25. März I 83 5 zu Kopenhagen. Zuer.st im Voss. Musenalmanach 1 795.
S. 177. 178. — Mit dqr bek. Mel. in : Gesänge der Klage und des
Trostes. In Musik gesetzt von Job. Friedriih Reichard t (Berl. 1797.
4") S. 12. 13. Dieselbe Mel. mit dem Göthe'schen Texte: Ich denke
dein, wenn mir der Sonne Schimmer, im Schilier'schen Musenalma-
nach für 1796. S. 5. — Mel. von Zelter in: Musikalische Blumen-
lese für das Jahr 1795. Herausg. von J. F. Reichardt. In der Berli-
nischen Musikhandlung (d. i. bei Hellstab in Berlin) 4". S. 6.
476. 3^ fltng im SWonbcnf^immcr
mit Il't)ba §Qnb in §anb. 1779.
Vf. Friedrich Leopold Graf zu Stolberg. Gedruckt im Voss.
Musenalmanach für 1781 S. 199. 200 mit der Anmerkung: 'Auf
Verlangen hier wieder abgedruckt, weil es im Museum von Druck-
fehlern entstellt ist.* — Mel. von J. A. P. Schulz: Lieder im Volks-
ton 1. Th. 2. Aun. 1785. S. 19, bei Fink Nr. 867.
477. 3<^ ging im SSnlbe fo für mi(5 5in. 1813.
Vf. Göthe. Vgl. Viehoff 3, 115. — Mel. von Joseph Gers-
bach: Singvögelein 1828. Nr. 3. — Volksweise: Erk, Liederkranz
1. Heft Nr. 105.
478. X5(^ öt»0 itt meinen @tott, ha \al) id), ei! ei!
an Grippen flanbcn ^ferbe, cin§, pitx, brci. 1789»
Vf. Friedrich Ludwig Wilhelm Meyer, geb. zu Hamburg 28. Ja-
nuar 17 59, -f zu Bramsledt im Holst, im Sept. 18 40, — Zuerst ge-
druckt im Gott. Musenalmanach 1790. S. 61* — 64, und gleichzeitig
in: Lieder für fröhliche Gesellschaften (Hamburg, P. N. Bruns 1790)
S. 37 — 40 mit der Anmerkung: 'Der Dichter, der uns mit diesem
vortreflichen Gedichte ein Geschenk gemacht, wird es erlauben, dass
der Componist, um es für die Musik brauchbar zu machen, eine kleine
Veränderung damit vorgenommen.* Nach einem schottischen Liede
— 78
in: Herd, Ancient aud Modern Scottish Songs (Edinb. 1769) 2, 172,
übersetzt in : WolCF, Halle der Völker 1, 96 — 99. Die Meyer'sche
Bearbeitung ist nachher ins Volk übergegangen und hat sehr viele
Veränderungen erfahren. Vgl. meine Schles. Volkslieder Nr. I9S.
S. 2 25 — 227. — M«l. von Hurka: Des Pachters Rückkehr aus
Yorkshire, vom Prof. Meyer, in Musik gesetzt von Hurka (Berlin um
1795). — Die Mel. von Bornhardt, allgemein bekannt. — Volks-
weise.
479. 3^ gittg untec (SxUn am fü^ltcjen ^ad). 1781»
Vf. Friedrich Leopold Graf zu Stolberg. Zuerst im Voss. Mu-
senalmanach 178 2 S. 100. 101 mit Mel. von C. P. E. Bach.
480. ^ä) [)ah' bie fftad^t gcträumct
njol einen f^wcccn Sraum.
Vf. Aug. Zarnack in: Zarnack, Deutsche Volkslieder mit Volks-
weisen (Berlin 1820) Nr. 48. Die Volksweise hundert Jahre vorher
schon bekannt. Te.\t u. Mel. in : Erk, Volkslieder 2. Bd. Heft 1 . Nr. 5;
zweimal bei Krelzschmer (1. Th. Nr. 52 und 2. Th. Nr 267), auch
bei Fink Nr. 71.
481. 3<$ 5öB' ein fleinc§ «^ütt^en nur. 1775.
Vf. Johann Wilhelm Ludwig Gleim, geb. zu Ermsleben im Hal-
berstädtischen 2. April 1719, f zu Halbersladt 18. Februar 1803.
Zuerst in: (J. G. Jacobi's) Iris. Des dritten Bandes zweytes Stück.
May 1775. S. 151. 152. —Mel. von J. F. Reichardt: Lieder von
Gleim und Jacobi mit Melodien (Gotha 1784) S. 7, danach, aber ver-
unziert, in den Melodien zum Mildh. Lb. Nr. 3 52. — Volksweise.
— Aus dem Gleim'schen Liede ist wahrscheinlich später das von
Erk (Volkslieder 2. Bd. 3. Heft Nr. 47) mitgelheilte I Sstrophige Volks-
lied entstanden, das seine Melodie dem: Steh' ich in finstrer Mitter-
nacht — geliehen hat und dadurch verdrängt worden ist.
482. 3<^ H^' einen mut^iscn 9ieitec gcfannt. 1820.
Vf. Ludwig Rellstab. — Melodie von Bernhard Klein in:
Allgemeines Deutsches Comniersbuch (Lahr, Schauenburg 1858)
S. 58—60.
483. 3* H^' mein ®tt(5 auf mi^t^ geftettt.
Vf. Göthe. — Mel.: Es ritten drei Reiter zum Thore hinaus.
— Mel. von J. F. Reichardt: Göthe's Lieder, Oden ff. 1809 1 . Abth.
S. 47, in den Melodien zum Mildh. Lb. Nr. 197. — Vierstimmig von
Friedr. Schneider, bei Fink Nr. 45. — Mel. von Ludwig Spohr,
geb. zu ßraunschweig 5. April 1784, seit 1822 Capellmeister zu Cas-
sel, in Melhfessel's Commers- u. Lb. 1818 Nr. 20.
79
484. 3<^ IJab' nttc^ crflcficit
mit ^^crj \ux\i mit <§onb. 1820.
Yf. Maus Feitlinaiid Massmaiiii, geb. zu Berlin lä.Aug. 1797.
— Volksweise : Wir liatten gebauet. — Te.xt u. Mel. in: Erk, Lieder-
kranz 1. lieft Nr. IIS.
485. x>^ 5«I'c fecn i^rüfjling gefcrjcn,
td) I)o6c bic S3lumcn bcßtü^t.
Vf. unbekannt. Aus dem Auf. dieses Jahrli. — Mel. in: Silcher,
Volkslieder 7. Heft Nr. I .
486. 34 $atc gclicfict; nun lieb' i^ ctfl tcrfjt. 1813.
Vf. Göthe. Vgl. Viclioira, 107— HO. — Mel. von Zelter.
487. 3c5 r;a6c ittcitt 3^0» öetlorcn. 1826.
Yf. 11. V. F. — Volksweise: Erk, Liederkr. 1. Heft Nr. 128.
488. ycf) 5ttI'C öiel ßclittctt
in bicfcr frönen Sßcit.
Vf. unbekannt. Schon im Anfhng der 9 0r Jahre des vorigen
Jahrh. gesungen. — Volksweise. In einer in Berlin 1800 zum drit-
ten Mal aufgelegten Sammlung: The German Erato p. \ß. Haydn zu-
geschrieben.
489. 3* Wt' einen Äomccabcn. 1809.
Yf. Ludwig Uhland, geb. zu Tübingen 26. April 1787. —
Volksweise in: F. Silcher, Volkslieder für 3IUnnerslimmen 2. Heft
Nr. 4 und Erk, Liederkranz 1. Heft Nr. 38 und SUngerhain i. Heft
Nr. 37.
490. 3«^ Satt' mal einen f^iucvcn ®tanb, trtttta!
Text u. Mel. von Gottfried Wilhelm Fink s. seine Volkslieder
mit und ohne Klavier-Begleitung (Lpz. bei A. Kühnel 1810) Nr. I.
Daraus in Erk, Volkslieder 2. Bd. 2. Heft Nr. 9 ; bei Fink Nr, 33.
491. 3<5 5ore getn 6etm SSeinc fingen,
jumal mcnn man öom Sßeine fingt. 1747.
Vf. Johann Arnold Ebert, geb. zu Hamburg 8. Februar 17 23,
7 zu Braunschweig 19. März 1795. Das Lied wird im Lieder-Lexikon
Kosegarten zugeschrieben!
492. 3(§ öocf ein IBäc^lein raufi^en
luol ans bcm S'etfcnciucll. 1818.
Vf. Wilhelm Müller. Zuerst in: Gaben der Milde von Gubitz
4. Bdch. (Berlin 18 18) S. 215. — Mel. von Carl Zöllner in der
unter: Das Wandern ist des Müllers Lust, angeführten Sammlung.
493. 3<§ fenn' ein SSlümlcin aBunbcrfdjön. 1797.
Yf. Göthe. Vgl. Yiehotr 2, 3 48—350. — Mel. von Zelter
1799, s. Briefwechsel zwischen Göthe u. Zeller 1, 6.
80 ■
494. 3^ flttflc 5ier, o (Bä)0, bit.
Vf. unbekannt. — Volksweise. Text und Mel. in: Erk, Volks-
lieder 3. Bd. I. Heft Nr. 37.
495. ^d) fomme f^on bur^ man^e Sanb
avecque la marmotte.
Vf. GÖthe. Aus: Das Jahrmarkts-Fest zu Plundersweilern. Ein
Schönbartspiel. Zuerst in: Goelhe's Schriften. 8. Bd. (Lpz., Göschen
1789) S. 2 1 . 22. Fehlt noch in : Neueröfnetes nioralisch-polilisches
Puppenspiel. Lpz. und Frankf. 1774. — Mel. von L. van Beetho-
ven. — Mel. von Andreas Roraberg: Oden und Lieder fürs Ciavier
(Bonn 1793) S. 40. 4 1. — Mel. von G. A. Schneider in: Gesänge
mit Begl. der Guitarre oder des Pf. (Bey J. J. Hummel in Berlin u.
Amsterdam) Nr. 1. Georg Abraham Seh neide r, geb. 1770, f zu
Berlin 19. Januar 1839 als pens. Capellmeisler, 69 Jahr alt.
496. ^ä) foiitinc Oom ©eDtrge 5er. 1807.
Vf. Schmidt von Lübeck, Georg Philipp, geb. zu Lübeck
I. Januar 1766*), j zu Allona 28. Octbr. 1849. Zuerst in Becker's
Taschenbuch zum geselligen Vergnügen 1808 S. 143., nur 8 Stro-
phen, später 8. — Die Volksweise in meinem Volksgesangbuch
Nr. 89. In den Salons wird viel gesungen die Franz Schuberl'sche
Composilion Op. 4.
497. 3$ tcb* baö ganjc 3tt5t ücrgnügt!
im t^'tü^ling wirb ta^ ^-clb gepflügt. 1785.
Vf. Schubart. — Mel. von Joh. Conr. Schlick in den Melo-
dien zum Mildh. Lb. Nr. 150.
498. '^d) IUI)' ba§ yncognito.
Vf. unbekannt. In den Jahren 18 09 — 12 viel zur Drehorgel
gesungen.
499. 3^ licöc bi($, fo fpro^ id) tooff ©nt^ücfen.
Vf. unbekannt. Text und Mel. in : Deutsches Liederbuch von
Schanz u. Parucker (Lpz. 1848) S. 205.
500. 5^ lichte nur S^menen,
5§mcnc liebte mid).
Vf. unbekannt. Aus der ersten Hälfle des 18. Jahrb., vgl. Wei-
mar. Jahrb. 2. Bd. S. 190. 19 1. Ein zu Göthe's Jugendzeil sehr ver-
breitetes Lied , kommt noch in fliegenden Blättern dieses Jahrhun-
derts vor, zugleich mit Damöts Antwort: Was hör' ich für ein Kla-
gen! mich rührt die TrauerllÖt. — Volksweise.
*) Auf seinem Grabsteine steht : geb. den 1 . Juni 1 776. Das ist falsch :
in seinen Liedern feiert er den 1. Januar 1826 seinen 60. Geburtstag und
den 1. Januar 1845 seinen 80.
501. 3c5 lo6« Jttii: fcrtö ^utf^enlclicn,
ein 3cbec lol't ftd) feinen ©tanb. 1781.
Vf. Clirislian Wilhelm Kindleben, geb. zu Berlin i.Oct. 17 48,
-j- zu Dresden 1785. Zuerst in: Studentenlietler, gesaniinlel u. gebes-
sert von C. VV. K. (1781) S. 86. 87. Wird jetzt gesungen nach der
Mel. von C. M. v, Weber Op. 68 zu : Husaren sind gar wackre Trup-
pen, bei Fink Nr. 567.
502. 3^ SWdb^en 6tn au^ <Sät\\)alen
unb broun ift mein ©efK^t. 1760.
Vf. Schubart: Gedichte (Stutig. 1842) S. 839 CT. — Mel. von
Job. Andre in: Musikalischer Blumenstraus für d. J. t776. (OfFen-
bach, Joh. Andre) S. 5, eine gute, aber nicht die bekannte Volks-
weise. — Eine Parodie: Ich Mädchen bin aus Sachsen, von J. F.
Dressier, erschien in •Gedichte, herausgeg. von J. C. Giesecken
2. Samml. 1788 S. 56 — 61.
503. 3<5 mo(5tc ^irtße^n tute ba§ SlBcnbrot^. 1839.
Vf. Georg Herwegh. — Mel. von F. Dietrich 1843 in : Erk,
VolksklUnge 2. Heft Nr. 25. Friedrich Dietrich, geb. zu Havelberg
9. Dec. 1799, Cantor und Lehrer in Beelitz.
504. 3^ mo^te hiol bei; Jtaifcc fein! 1776.
Vf. Gleim. — Mel. von Mozart 17 88.
505. 3^ Jnu^ hinaus, i^ jnu^ ju bir. 1833.
Vf. H. V. F. — Oft componiert, sehr beliebt die Compos. von
Franz Comraer (Op. 36), Musikdirector zu Berlin, geb. zu Köln
23. Januar 18 13.
506. 3<5 fö5 ein StöS^cn am 2Bcge jlc^n.
Vf. Karl Müchler: Gedichte (Berlin 1786), mit einer Mel. von
Hurka. — Mel. von C. M. v. Weber Op. 15.
507. 3^ f<x5 fo frei unb «jonncret^
bie Sage mic entf^lüpfcn. 1770.
Vf. Bürger. Zuerst im Gott. Musenalmanach 1772. S. 186 —
189, U. unterzeichnet. — Mel. von J. A. P. Schulz: Lieder im
Volkston 1. Tb. 1782. S. 34. 35, und in den Melodien zum Mildh.
Liederb. Nr. 337.
508. 3<5 fa^ unb fpann öoc meiner X^üt. 1791.
Vf. J. H. Voss. Zuerst im Voss. Musenalmanach 1792. S. 108
— 110; dann in : Sämmlliche Gedichte von J. H. Voss. 4. Th. (Kö-
nigsb. 1802) S. 184 — 186 mit der Jahrsz. 179! und 'Aus einem
bekannten engl. Liede verändert.' Nach Viehofl", GÖlhe's Gedichte
2, 184 ein Volkslied! Ist auch ins Vlamische übersetzt:
Ik zat te zingen voor rayn deur,
daer quam een jongman fraei van leden,
Hoffmann , Volksthüml. Lieder. 2. Aufl. 6
82
und mehrmals ins Holländische. Die vlämische Ueberselzung ist bei
Willems (Oude vlaemsche Liederen Nr. 98.) nach einem fl. ßl. mil-
getheilt, wozu Snellaert die wunderliche Bemerkung macht: 'Hei
bestaet mede in 't platduilsch, van waer het door Voss in 't hoog-
duitsch werd overgebragl. Teilens en Spandaw braglen beiden de
overzetling van Voss in onz tael over.' — Mel. von August Härder
1803, bei Erk, Volksl. I. Bd. 2. Heft Nr. 72.
509. 3^ fi^ltcf, ba tcöumtc mit,
Vf. unbekannt. — Schon 1757 als bekannte Mel. vorkommend
und oft zu Variationen benutzt, z. B. von Emanuel Bach.
510. 3c^ fc^nitt' CS gern in alle fJiinben ein. 1820.
Vf. Wilhelm Müller, geb. zu Dessau 7. Oct. 1794, f das.
1. Oct. 18 27. Steht zuerst im Frauentascüenbuch 1821. S. 401.
402. — Mel. von Carl Friedrich Curschmann, Op. 3, geb. zu Ber-
lin 2 1 . Juni 1 8 0 3, f zu Langfuhr bei Danzig 2 4 . Aug. 18 41.
511. 3^ ft^c gern im ^ii^lcn
auf meinet ^nüppclbanf. 1794.
Vf. J. H. Voss. — Mel. von J. F. Reichardt, s. Melodien zum
Mildh. Liederb. Nr. 331.
512. 3<^ ftanb ouf öergcS §atbe,
als ^cim bic @onnc ging.
Vf. Friedrich Rückert. — Mel.: Komm, stiller Abend nieder.
3(^ ttäumt', id) war ein Sogclein,
©itfee : Wtit trciumt', id) war ein SSogclein.
513. S<^ träumte, mt um SDiitternac^t
mein iJalf^er mir erf(^ien. 1773.
Vf. Bürger. Zuerst im GÖtling. Musenalmanach 1774. S. 155.
156. — Mel. von Caroline Wolf, geb. Benda, in den Melodien zum
Mildh. Liederb. Nr. 379.
514. ^(^ trinf, unb trinfenb fdttt mir hti,
iuarum ^laturrci^ breifai^ fei.
Vf. Lessing. Zuerst in: Der Naturforscher (Leipz. 1747)
Stück 9. S. 71 . 72 mit dem Anfange:
Drey Reiche sind's, die in der Welt
uns die Natur vor Augen stellt.
Unterzeichnet L. In Lessing's Schriften, Ausg. von W. von Maltzahn
1. Bd. S. 81. 82. — Volksweise in meinem Volksgesangb. Nr. 90.
515. 3<5 trinfe tagtagtii^
mein neftaröotteS ©läSt^en.
Vf. unbekannt. Beliebtes Studentenlied, schon in; Akademisches
Liederbuch 1. Bdcli. (Dessau 1782) S. 66.
83
510. 3f^ «nt» mein S'läfdjdicu ftub tiiimcv bctfammcn. 1810.
Vf. August Langbein: Te\l in Langbeins deulsclieni Lictici-
kranz (Berlin 18^20) S. 183. 184. August Langbein, geb. zu Hade-
berg 6. Sept. \1'M, -j- zu Berlin 2. Jan. 1835. — Volksweise in
Guido Reinhold's Melodienbucli Nr. 163 6. Mcl. von Methfessel in s.
Commers- u. Liederb. 1818. Nr. 32. Schon 1815 compon., s. Beil.
zur Zeitung für die eleg. Well 1815.
517. 3^,wörc iuol fröf^lic^ fo ßernc,
bO(5 fann \^ xtdyt fro^U^ ni^t fein. 1790.
Vf. Friedrich Wilhelm AugusI Schmidt (von Werneuchen), geb.
zu Fahrland bei Potsdam 23. März (nicht Mai) 1764-, f zu Werneu-
chen 26. April 18.38 als Pastor. Das Lied steht zuerst in: Berlini-
scher Musenalmanach f. 1791. S. 59. — Die bekannte Volksweise
in: J. F. Scheidler, Nouvelle Methode pour apprendre la Guitarre ou
la Lyre. 1. Partie (Bonn chez N. Simrock) p. 1 1. Nr. 5. Ueber der
Mal. steht als Componist angemerkt 'L. Berger.'
518. 3^ war ctft fe^jc^it ®oititncc ttlt. 1771.
Vf. Matthias Claudius. Götl. Musenalmanach für 1772. S. 77
■ — 79; und früher schon in: Mannigfaltigkeiten. Eine Wochenschrift.
Berlin 1771. S. 286. — Mel. im Deutschen Museum 1. Bd. 1779.
1. St. Eine andere im GÖK. Musenalmanach 1776. — In Schulz:
Gesänge am Ciavier 1779. S. 4. und Lieder im Volkston 2. Th. (Ber-
lin 1785) S. 2, bei Fink Nr. 900. — In Reichardt's Oden und Lie-
dern (Berhn 1779) S. 27.
519. 3<^ toax Jüngling no(^ an 3al)ten. 1809.
Aus der Oper: Joseph, von Elienne- Henri Mehul 1807,
(deutsch 1809), geb. zu Givet in Belgien 2 5. Juni 1763 , j zu Paris
18. Oct. 1817.
520. 3^ toat, hjcnn t^ crrta^tc. 1796.
Aus der Oper: Das unterbrochene Opferfest, Text von Franz
Xaver Huber, Musik von Peter v. Winter.
521. 3^ war njol re^t ein @^jttn.qin§fclb. 1775.
Vf. Bürger. Melodie von J. A. P. Schulz: Lieder im Volks-
ton 2. Th. (Berlin 1785) S. 3 (danach auch Nr. 507); bei Fink
Nr. 901.
522. 3* wet5' im S^alc bcn ticfflen §ain. 1801.
Vf. Christoph August Tiedge (Urania 1801). — Mel. von Him-
mel: Gesänge aus Tiedge's Urania von Friedrich Heinrich Himmel
Op. 18 (Oranienburg 1804) S. 3.
6*
84
523. 3* itjct^ nt^t, ob i^ batf trauen
äJli^cl meinem großen Äne^t.
Vf. unbekannt. Durch viele Liedersammlungen der neueren
Zeit sehr verbreitet, nachdem es zuerst nach mündlicher Mitlheilung
gedruckt war in: Büsching und v. d. Hagen, Samml. Deutscher
Volkslieder I 807. Nr. \ 25. 5 Str. Findet sich schon in einer Lieder-
handschrift der Trierer Stadlbibliolhek aus der ersten Hälfte des
18. Jahrb., hat dort aber 9 Strophen; s. meine Findlinge 1. Bd.
Nr. 17, S. 74. Später kommt es vor in einer Liedersamml. vom J.
1747, aber 14 Strophen lang: 'Gantz neu entsprossen^ Liebes
Rosen — ' Nr. 45. (Meuseb. Bibl.) — Volksweise: Erk, Volkslieder
1. Bd. .3. Heft Nr. 24 u. 25.
524. 3t5 rt>ei§ nt($t njaS fott e§ Bebeuten. 1822—23.
Vf. Heinrich Heine, geb. zu Düsseldorf 12. Dec. 1799 (nach
seinem Geburtsschein*), also nicht 1. Jan. 1800), f zu Paris
17. Febr. Morgens gegen 5 Uhr 1856. — Mel. von Friedrich Sil-
cher 1837 — 39, geb. zu Schnaith bei Schorndorf im Würtemb.
27. Juni 1789 (nicht 27. Januar). — Text u. Mel. in Silcher 1837
— 39 : Volksheder 3. Heft Nr. 7; für 4 Männerstimmen 6. Heft Nr. 8.
Op. 31; dann in Erk, SUngerhain I. Heft Nr. 72. und Liederkranz
S. Heft Nr. 3 5.
525. xs<5 Witt einft Bei 3a unb fUtin. 1777.
Vf. Bürger. Nach dem lal. Mihi est propositum in taberna mori.
— Mel. von J. A. P. Schulz: Lieder im Volkston 1. Th. (Berlin
1782) S. 13, 2. Ausg. 1. Th. 1785. S. 13, bei Fink Nr. 462.
526. 3<5 Witt ja ni(^t§ Sofe§. 1794.
Vf. Gleim. Zuerst im Voss. Musenalmanach 1795 mit Mel, von
J. A. P. Schulz.
527. 3<$ iwitt öDt beinet X^xiu fteBen,
Bid i^ mein üiieB^en l)ab' gefeBen.
Vf. v, Brunykowski, f als Major im Gardeuhlanen-Regimente
zu Potsdam. — Mel. von Friedrich Kücken 1836. Op, 31.
528. 3cB wottf ein ©ttdu^lcin Binben. 1801.
Vf. Clemens Brentano. Zuerst gedruckt in: Ponce de Leon.
Lustspiel von Gl. Brentano. S. 99. 100, Der erste Entwurf dieses
Liedes ist mitgetheilt im Weimar. Jahrbuch 4. Bd. S. 179. 180. —
*) Heine's eigene Worte, in seiner Mittheilung an Taillandier in der
Revue des deux mondes T. XIV. 1852. p, 9 lauten: ' En Consultant raon
acte de baptöme , j'y trouve indiquö, comme date de ma naissance, le
12. döcembre 1799.' Hans Schröder, der sich auch auf Mittheliungen Hei-
ne's beruft, hat jedoch den 13. Dec. als GT. , s. Lexikon der hamburg.
Schriftsteller 3. Bd. S. Hb.
85
Mel. von Luise Reichardl: Zwölf Gesänge (Hamburg bei J. A.
Böhme) S. 7.
529. yd) UioHf id) wäv ein di^il),
fo ^wv^tiö unb fiifd).
Vf. Gülhe. Erschien zuerst in der Ausg. von J8<5 und wurde
wahrsch. 1 IS 1 i gcdichfeJ. — Compos. von Zell er: Fink Nr. 101.
530. 3»^ luoHte bii- fo gerne fugen,
nne lieft bu mir im «gierjen tnft.
Vf. Gottfried Wilhelm Kink: Gedichte (Leipzig, J. F. Hartknoch
KSf3) S. 120. 121. — Mel. von Girschner in: Phoebus. Auswahl
beliebter Opern-Arien und Gesänge von A. Caroli I. Samml. (Hamb.
bei Niemeyer) Nr. 2 9. Anfang: Ich möchte dir ff.
531. 3<5 iu«^t' einmal ntd)t§ anzufangen
an einem Sonntag in bcr üfrii^'.
Vf. u. Componist Gottfried Wilhelm Fink: Volkslieder mit und
ohne Klavier-Begleitung (Leipzig bei A. Kiihnel 1810) Nr. 3. Daraus
in Erk, Volkslieder 2. Bd. 2. Heft Nr. 3. — Auch Fink, Haus-
schatz Nr. 65.
532. 3c|t ftfjwingen mir bcn ^ut 1806.
Vf. Johann Peter Hebel. — Mel. von Albert Methfessel 1 823.
Mel. von Friedrich Schneider (beiFinkNr. 679), geb. zu Alt-
Waltersdorf bei Zittau 3. Jan. 1786, f zu Dessau 23. Nov. 1853.
533. '^ffv 9Srübcr, menn i^ ni^t me^r trtnfc
unb mott an ®i^t unb ^obagra.
Vf. unbekannt. — Volksweise in: Guido Reinhold, Vollständiges
Melodienbuch (Lpz. 1842) Nr. 167.
534. ^^t fHai^laxn, ^ht unb la^t cu(5 fagen!
ber -Jammer ^at je^n gefd^lagen.
Vf. unbekannt. Text schon in : Lieder für Volksschulen (gesam-
melt von A. L. Hoppenstedt) Hannover 1793, Nr. 91, auch in: Vier-
hundert Lieder der geselligen und einsamen Fröhlichkeit gewidmet
(Altona 1797) Nr. 279. — Volksweise.
535. 35t: ®tdbter, fu^t t$r ??reuben. 1784.
Vf. J. H. Voss. — Mel. von F. L. Ä. Kunzen, zuerst in Viser
og Lyriske Sänge satte i Musik af F. L. Ae. Kunzen (KiÖbenhavn
1786) S. 60; danach in Erk, Liederkranz 1. Heft Nr. 40; bei Fink
Nr. 767. — Mel. von J. A. P. Schulz: Lieder im Volkston 3. Th.
1790. S. 33.
536. 35cen -gürten ^u erwarten,
fd^li^ ft(^ «P^^tliS in ben ©arten.
Vf. unbekannt. Almanach der deutschen Musen 1772 Leipz.
S. 23. 24, woselbst im Register als Quelle 'Wochenblatt ohne Tittel.*
86
— Volksweise in: Erk , Volkslieder I. Bd. 3. Heft Nr. 18; Fink
Nr. 24; Krelzschmer I. Th. Nr. 170. — drei abweichende Texte.
537. 3f I'tn ein 'g'ranjOfC, Mesdames !
Vf. unbekannt. Wahrscheinlich aus der zweiten Hälfte des vori-
gen Jahrhunderts. — Volksweise in : Erk, Volkslieder i. Bd. 6. Heft
Nr. 5t, wiederholt bei Fink Nr. 8 4.
538. 5>n Stnfang wac'ö auf ®rbcn. 1782.
Vf. Matthias Claudius: Asmus omnia 4. Th. 17 82. S. 68—7 5.
16 Strophen. Anfangsstrophe des abgekürzten Liedes: Wir pflügen
u. wir streuen, s. dieses.
539. 3m 2ltm bec 2tc6e ni^t ft(^'§ wofjl. 1788.
Vf. Wilhelm Ültzen. Zuerst im Gölt. Musenalmanach 1788.
S. 68. 69. Bereits im Jahre 1788 erschien eine Composition von Jo-
hann Daniel Gerstenberg (geb. zu Frankenhausen im Schwarzb.-
Rudoist. 28. März 1759, f ), aus dem Originaldrucke mitgetheilt
in Fink's Hausschatz Nr. 9 62, eine andere vierst. Compos. von Peter
von Winter, schon 1810 vorhanden, daselbst Nr. 961, und in Erk,
Volkslieder für Männerstimmen 1. Heft Nr. 1 1 . — Mel. von Beet-
hoven Op. 52. Nr. 3.
540. 3m i?clbc fc^lcic^' iä) flitt unb njtlb. 1771 ob. 1772.
Vf. GÖthe. Zuerst gedruckt im Teutschen Merkur 1776. Januar
S. 8. 9. Vgl. Viehoff 1, 133 — 135. — Mel. von J. F. Reichardt:
Oden und Lieder 3. Th. (Berlin 1781) S. 12; mein Volksgesangb.
Nr. 96; Fink Nr. 599.
541. 3m ^rü^Iin9§fcf)attctt fonb tc^ fte. 1752.
Vf. Klopstock. Zuerst im Gott. Musenalmanach 1770. S. 68
mit der Ueberschrift 'Das schlafende Mädchen', ohne Namen des
Dichters, mit der Bemerkung : ' Rosenbaums Lieder fürs Ciavier H Th.*
Dann mit des Dichters Namen im Gölt. Musenalmanach 1774. S. 1 17.
— Mel. von Zelter, bei Fink Nr. 861.
542.3m©ral>etft?»u5!
brum tuanfen bcm tcojtcnbcn Siele. 1791.
Zuerst im Gott. Musenalmanach 1792. S. 165. 166. unterzeich-
net ' üngen.' Die dazu gehörige Composition ist überschrieben 'Lang-
hansen'; wahrscheinlich ist damit der Dichter gemeint, und das
könnte am Ende sein: Christoph Erhard Langhansen, geb. zu
Königsberg 10. Oclbr. 1750, f zu Mannheim (auf der Reise) 1819.
Gedichte, nach dessen Tode herausg. von Ulr. von Schlippenbach
(Milau 1820). — Die Melodie im Gott. Musenalmanach 1792 ist von
Georg Carl Claudius und steht schon in der von ihm ohne seinen
Namen herausg. Sammlung: Lieder für Kinder mit neuen sehr leich-
ten Melodieen (Frankf. a. M. 1780) S. 17 ; der dazu gehörige Text
87
beginnt: Noch bin ich ein Kind. — Text und ÄFel. in: Erk, Lieder-
kranz 2. Heft Nr. 85 und 3. Heft Nr. 5 8.
543. 3m ©vün crumcfjt ber frifcfjc 5D?utO. 1817.
Vf. Hehnino von Chezy. Zuerst in: Neue Auserlesene Schrif-
ten der Enkehn der Karscliin," 2. Ablh. (Heidelh. 1817) S. 131. 152.
— Mel. von Mendelssolin Op. 59. Hefl 3, sehr verbreitet. —
Composilion von Chri.stian Schulz in Erk, Volkslieder für Männer-
stimmen 2. Heft Nr. 62.
544. 3m .§cil)ft btt mu^ man trittfen. 1827.
Aus der Oper: Der Vampyr, Text von W. A. Wohlbrück,
Musik von Heinrich Marschner, zuerst aufgeführt im März 1828 zu
Leipzig.
545. 3in §ut ber t?rcif;cit ftimmct an ! 1787.
Vf. J. H. Voss. — Mel. von J. A. P. Schulz: Lieder im Volks-
ton 3. Th. «790. S. 45; in den Melodien zum Mildh. Liederb. Nr. 408
u. bei Fink {gedruckt: Im Hut der Freundschaft) Nr. 663.
546. 3nt SöttUttr fw^t'n bic SJf dnnct un§.
Aus der Oper: Der Talisman. — MeL bei Fink Nr. 750.
547. 3m .Steife fronet finget Setter.
Im Sommer 1810 wurde in Hamburg als neu angekündigt:
' Gesellschafts Lied Im Kreise froher kluger Zecher in Musik gesetzt
für's Forle-Piano von Carl DÖbbelin Hamburg bey I. A. Böhme.' Das
Lied ist unterzeichnet 'Ludwig', das könnte Johannes Ludwig sein,
der als Dichter bekannt ist: Lieder und Gedichte für Freunde der
Natur und häusl. Glückseligkeil (Hildburghausen 1802). Später steht
Zschocke's Name darunter. — Die bekannte Volksweise, freilich
noch unvollkommen aufgezeichnet, findet sich in : Auswahl deutscher
Lieder (Lpz., Serig 1825) S. 153. — Eine andere Mel. ist die eigent-
lich zum Göthe'schen Rattenfänger gehörige in : Lieder geselliger
Freude für Pf. von verschiedenen Componisten (Berlin bei Concha)
S. 10.
548. 3nt Äcug jnm ötünen Äranje.
Vf. Wilhelm Müller. — Volksweise zu : Stand ich auf hohen
Bergen.
549. 3ttt füllen MtKn ft^' t^ Wt
anf einem ^-a^ öoft 3lcben. 1802.
Vf. Karl Müchler. Zuerst in : Der Kritikaster und der Trinker.
Ein Wechselgesang von Karl Müchler. In Musik gesetzt von L. Fi-
scher .(Berlin, F. Maurer 1802). — Ludwig Fischer, geb. zu Mainz
18. August 1745, t zu Berlin 10. Juli 1825. — Text und Mel. in
meinem Volksgesangbuch Nr. 97.
88
550. 3»n Sjtßtlanb wci^ i^ ein ©tdbt^ctt,
im ©töfctJ^cn mcif i^ ein SWcib^cn.
Vf. unbekannt. Stammt wol aus dem ersten Jahrzehend dieses
Jahrh. Schon in ; Auswahl der behebtesten Arien und Gesänge.
Neue Aufl. (Reuthngen 1812) S. 138— UO. Oft in fliegenden Bläl-
fern, bei Fink Nr. 143. 1 4 4 zwei Texte und die Volksweise,
551. 3in Slofcnrmfc^ bie 2icBe f^licf. 1828.
Vf. H. V. F. — Mel. von F, A. Reissiger Op. 8. Friedrich
August Reissiger, Bruder von Carl Gottlieb, seit 1843 Musikdireclor
in Chrisliania, geb. zu Beizig bei Wittenberg 1804.
552. 3m ftiltcn, \)titnn ©lanjc
tritt ec fo milb einher. SJcr 1787.
Vf. Caroline Rudolphi. — Mel. von J. F. Reichard t: Lieder
für Kinder 4. Th. (Braunschw. 1790) S. 1 4 ; in Erk, Liederkranz
1. Heft Nr. 87 (Text Nr. 89).
553. 3m SSalb, im SBalb,
im fdf^en grünctt 2ßalb. 1820.
Aus Webe r's Preciosa, von P. A. Wolff (Berlin 1823) S. 86.
87. Original bei Fink Nr. 916.
554. 3m Sßalb unb auf bcr -gfcibe,
ba fu^' id) meine iJ'reube. 1816.
Vf. Wilhelm Bornemann, geb. zu Gardelegen 2. Febr. 17 67,
l zu Berlin 23. Mai 1851. Zuerst in Hartig's Forst- und Jagd-Archiv
von und für Preussen 1. Jahrg. 2. Heft (Berlin 1816) S. 13 4. 135
Anfang: In grünbelaubler Heide, da such' ich meine Jreude. Das
Lied hat im Munde des Volks viele Veränderungen erfahren*), den
ursprünglichen Text hat bis auf Weniges Erk herzustellen gesucht in
seinem Volksgesangbuch (Berlin, Janke) Nr. 22 4. Die Volksmelodie
in meinem Volksgesangb. Nr. 9 8 und in vielen Liederbüchern.
555. 3m SSinb§9crduf($, in ftittct 9la(J)t. 1796.
Vf. Ludwig Tieck. Zuerst im Musenalmanach für das J. 18 02.
Herausg. von A.W. Schlegel und L. Tieck (Tübingen) S. 116.
117. — Mel. von J. F. Reichardt in: Zeitung für die elegante
Welt 1802. Musikbeilage Nr. 9, Lieder für Jung u. Alt Nr. 32 u. bei
Fink Nr. 77 8.
556. 3n allen guten ©funbcn. 1775.
Vf. Göthe. Vgl. Viehotri, 294 — 299; 3, 439 — 441. —Mel.
von J. F. Reichardt 1793, bei Fink Nr. 677; von Zelter, um
1810, s. mein Volksgesangb. Nr. 99. Eine gern und viel gesungene
Comp, die von Gustav Reichardt 1825. Op. 5; auch sehr verbrei-
*) Fink Nr. 627. 6ä8 hat zwei verschiedene Te.\le und Melodien.
80
(el die von A. Meihfessol: Allgoni. Comniers- und Liederbuch
182,S. Nr. il.
557. 3»t bem §cr^cn ein SPflb,
baö fo liffi iinb fo fdjön.
Vf. Eduard Maria Öttinger, c.ob. zu Breslau 19. Nov. 1808:
Buch der Liebe. 5. Aufl. 1850. S. 185. 186. — Mel. von Heinrich
Proch Op. 4; von Carl G. Reissiger Op. 96.
558. 3n bc» uiilbcn .iVvifnedtansc
trad) bic f^ijnftc <§clbcnlanjc, 1813.
Vf. Max von Schenkendorf. — Melodie: Prinz Eugenius der
edle Ritter.
559. 3n bcn 2tugcn liegt tia& §ci:j.
Vf. Franz von Kobell, geb. zu München 19. Juli 180.3; s. Ge-
dichte (hochdeutsche) von F. von Kobell (München 1852) S, 8. 9.
— Mel. von Franz Abt 18i6. Op. 54.
560. 3« bct <§cimat5 ift c§ fcßoit,
auf bcr äJcrge lidjtcn <§ö^'n.
Vf. unbekannt. — Mel. von Carl Krebs (Op. 56), geb. zu
Nürnberg 16. Januar 1804.
561. 3n bct ^dmath iff§ fo f^on!
wo bcr Ätnb^cit fro^c ©tunbcn.
Vf. unbekannt. — Mel. von Franz Abt.
562. 3n bc§ 2Batbc§ ticfftcn ©rünben. 1798.
Vf. Christian August Viilpius, geb. 22. Januar 1762 *) zu
Weimar, f das. 26. Juni 1827 als Bibliolhecar. Das Lied steht in sei-
nem Romane: Rinaldo Rinaldini 1798 ff. und in der von ihm heraus-
gegebenen Zeitschrift: Janus 1800. 1. Bd. S. 371—372. — Zwei
Volksweisen in Erk, Volkslieder 1. Bd. 3. Heft Nr. 69 u. 70.
563. yn bic SBcU ftinawSgcflo^cit
ilc^t bct SWcnf^ öctloffcn ^a.
Vf. unbekannt. Zuerst in: Heidelbergisches Taschenbuch 1809.
Herausg. von A. Schreiber S. 92 — 9 4. — Bekannte Mel.
564. 3n bicfcn $cit*gcn fallen. 1791.
Aus der Zauberflöte von Mozart, componiert im August 1791.
Wolfgang Amadeus Mozart, geb. zu Salzburg 27. Januar 17S6, t zu
Wien 5. Decbr. 1791. Text von Emanuel Scliikaneder, geb. zu
Regensburg 1751, f 24. Sept. 1812 als Director des Leopoldstädler
Theaters zu Wien.
*) So nach der liandschriftl. Berichtigung des Raths Dr. Kräuter in
Meusel's .sei. Teutschland.
90
565. 3« einem Jü^lctt ©runfec,
fca gep ein 3Jfü^lenrab. 1809.
Vf. Joseph Freih. von Ei eben clor ff, geb. zu Lubowilz bei Ra-
libor <0. März 1788, f zu Neisse 26. Nov. 1857. Zuerst in: Deut-
scher Dichterwald. Von Justin Kerner .... (Tijbingen I8t3) S. 40,
unterzeichnet: Florens (d. i. von EichendorfiT), Dann in: Jos. Freih.
von Eichendorff, Ahnung und Gegenwart. Ein Roman. (Nürnb. 181,5)
S. 356. 3 57, In der Vorrede Näheres über das Entstehungsjahr des
Gedichts (181 2?). — Das Lied wurde oft in den Sammlungen als
altes Volkslied milgelheilt, so bei Krelzschmer, Volksl. 1.Th.Nr.213.
'Altdeutsch', mit Mel. von F. Glück. — Mel. von Ludwig Berger:
'8 deutsche Lieder. Op. 19. (Lpz., F. Hofmeister)'; daselbst auch
eine zweite, minder schöne, später im Liederbuch für deutsche
Künstler (Berlin 183 3) Nr. 138. — Volksweise nach Friedrich Glück
iS\i in meinem Volksgesangb. Nr. 100. — Mel. von Glück in:
F. Sucher, Volkslieder 2. Heft 4. Aufl. Nr. 7. Silcher macht dazu
folgende Bemerkung: 'Diese vielgesungene Weise hat einen Tübin-
ger Studenten Friedrich Glück (gest. 1841 als Pfarrer) zum Verfas-
ser. Die ausdrucksvolle Stelle in die obere Octave hinauf (drittletzter
Tact) rührt übrigens vom Volke her. Im Original lautet dieselbe wie
zuvor im 6len Tact. Auch diese Mel. ist in vielen Volksliedersamm-
lungen bedeutend verstümmelt, z. B, im Commersliederbuch, Eisle-
ben bei Kuhnt.'
566. 3n eittctn Spal Bei armen Ritten
ctf^icn mit jebcm iungcn ^ix^x. 1796.
Vf. Schiller. — Bekannte Melodie von Georg Christoph Gros-
heim, geb. zu Cassel 1. Juli 1764, j das. 1847. S. Sammlung
teutscher Gedichte mit Musik von G, C. Grosheim, 5. Th. (Gas-
se! 1796.)
567. 3tt einem S;5alc ftiebli(5 ftiHe.
Vf. Harro Harring, geb. zu Ibenhof im Amte Husum 28. Aug.
1798. — Comp, von G. Reichardt 1828. Op. 8.
568. ^n ©tun mitt ic§ mi* fleiben, 93or 1821.
Vf. Wilhelm Müller. — Mel. von Franz Abt,
569. ^n iebe§ §au§, wo ßicBc mojnt/
ba f^cittt hinein au^ @onn' unb SOJonb. 1828.
Vf. H. V. F. — Sehr oft componiert, vierstimmig von Ernst
Richter Op. 14, von F. Silcher Op. 34.
570. 3n meinem ©d^loffe ift'S ßar fein.
Aus der Oper: Das Donauweibchen, Text von Karl Friedrich
Hensler, Musik von Ferd. Kauer, bei Fink Nr. 788,
Ol
571. 3n ?Wi)tH(l^ ^crfnUncr §ütfc
fc^immcrtc btc üampt nodjj.
Vf. Johann Friedrich Schlotlerbeck, geb. zu Allensteig im
Würtemb. 7. Juni 1765, f zu SUillgart f. i. Juni <840 als pens.
Kanzleidirector. Das Lied war schon in den 9 0r Jahren des vor.
Jahrh. sehr bekannt und durch Iloppensledt's Lieder für Volkssciiu-
len sehr verbreitet. — MeL in den dazu erschienenen 'Melodien —
2. Aufl. (Hannover 1800)' Nr. 90.
572. 3«*«' 2Bc{nl)au§ treibt intc^ btc§ uub ba§. 1835.
Vf. H. v. F. — Comp, von Carl Golliieb Rcissigcr, Op. 14.'J,
bei Fink Nr. 704. Sonst noch oft componiert. Sehr beliebt ist auch
die Comp, von 0. Claudius im Orpheus 11. Bd. Nr. 18. Ollo
Claudius, Musikdirector zu Naumburg a. d. S., geb. zu Sohland bei
Löbau 6. Dec. «79 4. ^
573. 3« Sßorf^ou fc^ivitrcn Saufcnb auf bcn ^ntcen. 1836.
Vf. Julius Mosen. — Mel. von Ludwig Berger Op. 27. —
Mel. von A. Schuster in: Methfessel's Commers- und Liederbuch
1851. Nr. 70.
574. 3fl betttt Sic6cn ein 25ct6rc(^ett?
Vf. unbekannt. Ein vielgesungenes Lied. Im J. 1 81 0 schon sehr
bekannt: eg erschienen damals Variationen darüber.
575. 3ffc «tt ßeüctt auf bct SlBelt,
ba§ öor Slttcm mit ßefäat. 1842.
Vf. H. V. F. — Mel. von Friedrich Sucher in: Allgemeines
Deutsches Commersbuch (Lahr, Schauenburg 1858) S. 221 — 2 23.
576. Sit vxein <Btnl>^tn citft' unb ncft
ift mir nic^tö 6cf(^icbcn.
Vf. unbekannt. Stammt wol aus der 2. Hälfte des vor. Jahrh.
— Mel. bei Fink Nr. 114.
577. 3w*5ei, 23lmitclciit ! buftc unb Blü^c! 1813.
Vf. E. M. Arndt. — Mel. von Friedrich Sil eher 1827—29:
Volkslieder 7. Heft Nr. 12, Volkslieder für 4 Männerstimmen 3. Heft
Nr. 2. Op. 14.
578. Jüngling, hjcnn i^ ii^ üon fern crBlicfe.
Vf. unbekannt. — Volksweise.
579. Jüngling, UJiUft bu bt($ öcrBinbcn,
0 fo ^Jtüfc crft bein ^crj!
Vf. unbekannt. — Volksweise.
580. 3»»nflft ^at ntir «tcin ßcibatjt gcüotcn. 1809.
Vf. Schubarth. Zuerst in: Zeitung für die elegante W^elt
2. Dec. 1809. Nr, 240 Sp. 1918, unterzeichnet 'Schubarth.' Die
92
Musik dazu daselbst 1810. Beilage Nr. .3, als Componist angemerkt
'F. W. Q. V. F . . . de'. Die jetzt übliche Volksweise ist wol daraus
hervorgegangen.
581. ywttfi/ ft66U(5 unb ^titet
cnt^üpf tc^ in§ i?clb. 1780.
Yf. Christian Adolf 0 verbeck. Zuerst im Voss. Musenalma-
nach 1781. S. 132 — 134. — Mel. von J. A. P. Schulz: Lieder im
Volkston 1. Th. 1782. S. 33;'2. AuH. S. 33; bei Fink Nr. 189.
582. Suitg ©icgfricb iuac ein florier Mmft. 1812.
Yf. Ludwig U bland. Zuerst in: Die Musen. Zeitschrift von
de la Motte Fouque u. Wilhelm Neumann, 2. Quartal (Berlin 1812)
S. 164. 165, unterzeichnet: Volker. — Volksweise: Es stand eine
Linde im tiefen Thal.
583. Äauft mn ia laufen ttjiH!
if ob bcr SBaat fe^r öicl.
Zu Anf. dieses Jahrb. sehr verbreitet. Es ist ein besonderer
Druck vorhanden: Der Tabulettkrämer. Arie mit Variationen für das
Pf. von Kelz. .53. Werk. Berlin, bei F. S. Lischke.
584. Äein Älang öon oKcnt waö ba flingt
gc^t über ©ic^clflang.
Vf. Christian Adolf Overbeck: Frizchens Lieder 1781. S. 49
— .51. — Mel. von J. F. Reichardt: Lieder für Kinder 2.Th. 1781.
S. 48, in den Melodien zum Miidh. Lb. Nr. 420 fälschlich dem J. A.
P. Schulz zugeschrieben.
585. ^eitt f J)ijn'rcr Sob auf btefcr SBcIt
al§ wer auf grüner <§icibc fallt, 1815.
Vf. Carl Göttling. — Mel. von Albert Methfessel, zuerst in
s. Commers- u. Liederb. 1818. Nr. 64; mein Volksgesangb. Nr. 102.
586. ^cnnft bu ba§ Sanb, iuo bic Zitronen blü^n? 1782.
Vf. Gölhe: Wilhelm Meislers Lehrjahre 2. Bd. 1795. S. 7. 8,
mit Mel. von J. F. Reichardt, auch in dessen: Göthe's Lieder,
Oden fr. 2. Ablh. 1809. S. 53, bei Fink Nr. 866. — Mel. von An-
dreas Romberg (1799), geb. zu Vechte im Münster'schen 27. April
1767, 7 zu Gotha 10. Nov. 182! . — Mel. von L. van Beethoven
Op. 75. — Mel. von Gustav Reichardt 182 4. Op. 3.
587. Äcnnt t§r ba§ £anb, fo hJunbcrfc^ön
in feiner ®ic^en grünem ifranj? 1814.
Vf. Leonhard Wächter, gen. Veit Weber der Jüngere, geb. zu
Ülzen 25. Norv. 1762, 7 zu Hamburg 1 I. Febr. 1837. — ^lel. von
Hans Georg NUgeli 1816. Text u. Mel. in meinem Volksgesangb.
Nr. 103 u. bei Fink Nr. 3 64. Vierstimmig von August Mühling bei
Fink Nr. 3 65.
93
588. Äcnnt il)c fcaö l'ttnb, juo jcbf MlaQt fcfjiuciöt? 1802.
Vf. Friederike Brun. Zuerst in Jacobi's Iris 1803. S. 70. 71.
— Mit einer Conipos. von F. L. Aem. Kunzen, s. Beil. Nr. 8 zur
Zeit, für die eleg. Welt 1805. — Viersl. von L. Spohr.
589. Mint, wiltfl bu tuBiß fcf^lofcn. 1796.
Aus der Oper: Das unterbrochene Opferfest, Text von Franz
Xaver Huber, Musik von Peter v. Winter.
590. Äinbcr ftfeen cuc5 ju ijü^cit:
fcl)t ci« Eimftigcö ©cfdjlcc^t! 1770.
Vf. Johann Georg Jacobi: Sämmthche Werke I. Bd. t. Aud.
(Zürich 1807) S. 237 — 240. Aus: Elysiura. Ein Vorspiel mit
Arien. Viel gesungen noch gegen Ende des vorigen Jahrhunderts. —
Bekannte Melodie.
591. .klaget, «pceu^cn! a^, er ift gcfaltcit,
bcc geliebte aJIcnfdjcnfccunb al§ <§clb. 1806.
Vf. unbekannt. 'Auf den Tod des Prinzen Louis von Preussen.'
Ein einzelnes Blatt mit einer schönen Melodie 'Berlin, bei Concha.'
592. .klaget nic^t, ba^ id) gcfattcn. 1809.
Vf. 3Iax von Schenkendorf. — Mel. von Enzelling, 'wei-
land Bursch zu Jena', in Follen's Freye Stimmen frischer Jugend
1619. Nr. 52, dann in : Liederweisen zum teutschen Lb. für Hoch-
schulen 1823. Nr. 65; dreist, von L. Erk in: Allgemeines Deutsches
Commersbuch (Lahr, Schauenburg 1858) S. 64 — 66.
593. .kleine SSlumcit, nctnc f&latttt. 1771.
Vf. Göthe. Steht schon im Sesenheimer Liederbuche bei Frei-
mund Pfeiffer: Göthe's Friedrike S. 131. Vgl. YiehofT 1, 106—109.
Zuerst gedruckt in: (Jacobi) Iris Bd. 2. St. 1 . Jenner 1775. S. 73. 7 4,
D. Z. unterzeichnet. — Mel. von J. F. Reichardt (GÖthe's lyrische
Gedichte 1793. S. 12 u. Göthe's Lieder, Oden ff. 4809. 1. Abth.
S. 44); von Carl Blum, geb. zu Berlin 1790, f daselbst in der
Nacht vom 1 . zum 2. Juli 1844 als Regisseur der kön. Oper.
594. Mlipp uttb flapv 5 brefc^ct auf unb ai. 1787.
Vf. J. H. Voss. — Mel. von J. A. P. Schulz: Lieder im Volks-
ton 3. Th. 1790. S. 38, vorher schon im Voss. Musenalman. 1789.
S. 82, dann in den Melodien zum Mildh. Liederb. Nr. 597.
595. .Komm, fein§ l^ieBdjcn,
fomm onS iJenflcc! 1794.
Vf. August vonKotzebue, in dessen Schauspiel: Graf Ben-
jowsky (Lpz. 1794) S. 101. 102. — Volksweise in: Erk, Volkslie-
der 2. Bd. 6. Heft Nr. 35. — Mel. bei VVilh. Ehlers, Gesänge mit
Begl. der Chitarra, Tüb. 1804. S. 16.
94
59(>. Äomm, i?tcubc, fei gefcgnct !
Yf. Joh. Gebhard Ehrenreich Maass, geb. zu Krotlorf im Kal-
berst. 26. Febr. 1766, f zu Halle 23. Dec. 1823. — Mel. von Da-
niel Gottlob Türk.
597. ^omin, licücc 2!J?ai, unb ma^e
bic S3dumc wicbcc gcün! 1775.
Vf. Christian Adolf 0 verbeck. Zuerst im Voss. Musenalmanach
n76. S. 49 — 51, 5 Strophen, Z. unterzeichnet. — Mel. von Mo-
zart 1791, bei Fink Nr. 240 (wo aber irrthümlich wie anderswo
D. Jäger als Vf. des Textes unterzeichnet ist).
598. .Komm, ftiaec 216 cnb, ntebcr. 1780.
Text und Melodie von Georg Karl Claudius. Vgl. Erk, Volks-
lieder 2. Bd. 2. Heft Nr. 3 4. G. K. C laud ius , geb. zu Zschopau
21. April 1757, f zu Leipzig 20. November 1815. — An dem Texte
ist in neuerer Zeit sehr geändert worden. Das Lied wird übrigens
sehr oft dem Matthias Claudius zugeschrieben, z. B. in Erlach's
Volksliedern 5. Bd. S. 22 ! — Eine vielgesungene Mel. von Abeille
in: Musikalischer Potpourri 1. Vierlelj. (Stuttg. 1790) Nr. 5. —
Ludwig Abeille, geb. zu Baireuth 20. Februar 1761, f zu Stutt-
gart 1832.
509. Äommt btc Slac^t mit ifftem <^d^atttn,
fc^lei^' i($ fliff jum ©arten ^in.
Vf. Ernst Friedrich Diez, geb. zu Waldkirch im Breisgau 1805;
Componist S. A. Zimmermann in Mannheim, Op. 2. Lied u. Mel.
sind seit mehreren Jahren sehr verbreitet, daher denn auch als Quelle:
Fliegendes Blatt im Liederbuch des deutschen Volks (Lpz. 1843)
Nr. 537.
600. ^ommt ein fc^lanfer 25urf^ öeöangcn. 1817.
Aus C. M. v. Weber's Oper: Der Freischütz 1817— «18 20, von
Friedrich Kind.
601. .Kommt ein SSogel gcfTogett,
fc^t fi^ nicber auf meinen i?u§.
Aus der Volks-Zauberoper : Aline, Text von Adolf Bäuerle
(geb. zu Wien 9. April 1784*), Musik von Wenzel Müller. Ur-
sprünglich in öslern. Mundart, s. Bäuerle's Komisches Theater 6. Bd.
(Pesth 1826).
602. Ärambomliuli, fo $ci^t bct S:itel/
momit bi^ ein ©taroft beeret. 1745. '
Ein noch immer sehr beliebtes Lied der Studenten und Hand-
werksburschen. Es stammt aus dem Anfange des 18. Jahrhunderts
*) Nach der österr. National-Encyklop. 1, ^64 im J. 1786.
95
und liat ursprünglich 102 Sirophoii ! Es steht inil clor Uebcrschrifl :
'Der Krambambulist. Ein Lob-Gedichl über die gebrannten
Wasser im Lachs zu Danzig' in
' Koromandels Nebenslündiger Zeilvertreib in Teulschen Gedich-
ten. Danlzig u. Leipzig bey J. IL Rüdiger I7i7.' S. i 13 — 436.
Auch als besonderer Druck vorhanden mit der Jahrszahl 17 45. Eine
3. Aud, erschien 1747. — Mehr darüber: Erk, Volkslieder 2. Bd.
6. Heft Nr. ö4. Koromandel ist Wiltekind, wie der Dichter sich
S. 52 i selbst nennt.
603. Äuctuc!, M\i(Suä ruft au« bem 5lßalb. 1835.
Vf. H. V. F. — Volksweise.
604. Siül)l unb laBcnb ftnft bct Z^au
auf bic i^lucen nicbcr.
Vf. Friedrich Voigt: Lieder für das Herz (Leipzig 1799) S. 30
— 33, 7 Strophen, gewöhnlich verkürzt zu 4. — Mel. von Jos.
Gersbach: SingvÖgelein 2. Aufl. (Karlsruhe t83 3) Nr. 31, dann in
Erk's Liederkranz i. Heft Nr. 83 und daselbst 2. Heft Nr. M die
noch schönere Mel. von Friedrich Ludwig Seidel : Vier und zwanzig
Lieder verschiedener Art zum Singen beim Pianoforte (Berlin , Rell-
stab) S. 26. 27.
605. 2anb mcittct fcUgflett ©cfü^lc,
öom «inflcn SWotgcnt^au bcftceut!
Vf. Carl Philipp Conz, geb. zu Lorch Im Würlemb. 2 8. Oclbr.
1762, 7 zu Tübingen 20, Juni 1827. S. Gedichte von C P. Conz
(Zürich 1806) S. 109 — H 3. — Bekannte Mel. von Carl Keller in:
Arion (Lpz. bei Friediein und Hirsch) Nr. 29.
606. ßanbcSöatcr, @«5u^ unb Stattet.
Das bekannte Commerslied der Studenten, ursprünglich nur
Eine Strophe. Finde ich zuerst in dem von Joh. Michael Hofmann
verfassten, ohne seinen Namen herausgegebenen Stück: 'Der ver-
fürte und wieder gebesserte Student ; oder Der Triumph der Tugend
über das Lasier. Ein prosaisches Lustspiel in Fünf Aufzügen. Frank-
furt und Leipzig, 1770.' S. 38. Vgl. meine Zeitschrift: Findlinge
1. Bd. Nr. 25.
607. Sa§ bt^ f^ttcibe«, laf? bid; fc^ncibcn !
©cnbte reif unb wann. 1780.
Vf. Johann Ludwig Am Bühl. -^ Mel. von Carl Goltiieb He-
ring: Musikalisches Volksschulengesangbuch 2. Abth. (Lpz. 1821)
S. 82. 83. — Text u. Mel. in Erk's Liedergarten 2. Heft Nr. 44 u.
Volksheder 2. Bd. 4/5. Heft Nr. 86.
96
608. ßaffet bie i^rcub* un§ im i^lug' cvf;afc^en,
tl)' ftc cntfc§we6t. 1806.
Vf. Lebrecht Nöller. Zuerst in Becker's Taschenbuch zum ge-
sell. Vergnügen 1807. S. 219. Lebrecht NÖller, geb. zu Weissen-
fels 7. März 17 73. — Mel. vierstimmig von Friedrich Schneider,
allgemein verbreitet und beliebt, bei Fink Nr. 67i.
609. ßaffct 5eut im cbcln Miti^
meine SBarnung gelten! 1803.
Vf. Göthe. Zuerst im Taschenbuch auf das J. 1804. Herausg.
von Wieland u. GÖthe. Vgl. Viehoff 2, 4 45. — Mel. von Zelter
1807, s. Briefwechsel zwischen GÖthe und Zelter 1, 28 4.
610. ßaft Me «Politifcr mx fprct^en. 1782.
Vf. Leopold Friedrich Günther von Göckingk, geb. zu Grü-
ningen im Halberst. 13. Juli 17 48, f zu Deulsch-Wartenberg 1 8. Febr.
1828. Zuerst im Musenalmanach von J. H. Voss 1783. S. 53 — 55.
— Text u. Mel. in den Melodien zum Mildh. Liederb. Nr. 451; bei
Fink Nr. 697.
611. 2a^t eu^ einmal einen @pttf ccja^lcn !
mein «S^d^lein ttjo^net ^ier.
Vf. unbekannt. Wol schon aus dem Anfange dieses Jahrhun-
derts. — Volksweise in: G. E. G. Kallenbach, Magdeburgisches musi-
kalisches Wochenblatt für Klavier u. Gesang S. 40.
612. gap un0, U)X Scüber, 22Bei§5eit ecI;o5'n !
Vf. unbekannt. Ein Freimaurerlied, das gewöhnlich, aber fälsch-
lich dem F. L. v. Stolberg zugeschrieben wird. Es findet sich in den
ältesten Freim. Liederbüchern, als: Lieder zum Gebrauch in den
Logen. Mit ausgewählten und verbesserten Melodien 1. Samml.
(Bresslau, W. G. Korn 1777) Nr. 43, mit einer nicht mehr gebräuch-
lichen Mel.; die jetzt übliche steht bereits in: Freymaurer-Lieder
mit Melodien zum Gebrauch der von der Grossen Landes-Loge der
Freymaurer in Deutschland conslituirten Logen. 1. Samml. (Hamb.
1778) S. 16. 17. Als Vf. des Liedes wird im Register zum Taschen-
buch für Freunde des Gesangs 1. Bdchn. (Stuttg. 1796) v. Dalberg
angegeben — also wol Wolfg. Heribert v. D. , was mehr Wahr-
scheinlichkeit hat.
613. ßaura itUtl ©ngel^iatfctt Ratten. 1778,
Vf. Friedrich von Matthisson. Zuerst in: Lieder von Friedrich
Mallhisson (Breslau bey Gotllieb Löwe 1781) S. 36. Mit der Jahrs-
zahl 177 8 in: Auserlesene Gedichte von F. Mallhisson. Herausg. von
J. H. Füssli (Zürich 1791) S. 78. Mit der bekannten Corapos. von
F. W. Rust im Deutschen Museum 1784. 1. Bd. S. 96. 97. Fried-
rich Wilhelm Rust, geb. zu Wörlitz 6. Juli1739, f zu Dessau
28. Febr. 1796. Zuerst in dessen: Oden und Lieder aus den besten
97
deutschen Dichtern, mit Begl. des Clavicrs. t. Samml. (Dessau 1784.
fol.) S. 10. — Mel. von Bernhard Wessely in dessen: Zwölf Ge-
dichte von Matthisson (Berlin I7!)3) S. 3.
614. £eb )n)o^l, bu tl)eure^ It^anb ba§ mid) geboten!
(Bertrand's Abschied.)
Vf. unbekannt: v. Erlach, Volksheder 5. Th. S. Öt9. 520 und
V. Soltau's Deutsche Historische Volksheder, Zweites Hundert (Lpz.
1856) Nr. 93. — Die bekannte Melodie soll von Friedrich Glück
sein, Pfarrer zu Schornbach im Würtemb. Vgl. Schumann's Zeit-
schrift für Musik 1838. Nr. 28.
615. 2el wo^l/ mcttt Srdutc^cn ft^ön! 1813.
Vf. unbekannt. — Mel. von Albert MethfesseK 1 81 3 in den
Melodien zum Mildh. Lb. Anhang (Gotha 1815) Nr. 195.
616. gcSe woOl, lebe woU> meitt fitcb !
mu# no^ Ijeute fd^eiben. 1807.
Vf. Uhland. — Mel. von Kleinschmidt in: Liederbuch für
deutsche Künstler (Berlin 1833) Nr. 86.
617. 2e6e hJobL o mütterliche ®tbe,
nimm mt($ auf in bcinen füllen @($o^ !
Vf. unbekannt. In flieg. Blättern sehr verbreitet. Steht auch
in: Der fröhliche Sänger (Pirna, Friese) S. 55. 56. — Die schöne
und bekannte Melodie von Christian Ehregott Wein 1 ig (geb. zu
Dresden 1743, f ) steht in : Erk, Sammlung drei-
und vierst. Gesänge ernsten Inhalts 1. Heft (Essen 1831) Nr. 34.
618. SeBe mo^l/ öergi^ mein nic^t!
fc^enfc mir bcin Slngcbcnfen ! 1797.
Vf. Johann Friedrich Cordes, geb. zu Dedersdorf im Oldenb.
5. Mai 1759, j zu Oldenburg 10. Januar 1807. Nach Gödeke's
Grundriss S. 1108 Vf. Franz Cordes, geb. zu Glandorf im Osnabr.
1773, f zu München 11. Juni 1807. Wer hat Recht? Zuerst in
Schiller's Musenalmanach 1798. S. 303. — Mel. von Friedrich Lud-
wig Seidel: Vierundzwanzig Lieder verschiedener Art (Berlin, vor
180 4) S. 6 und von Friedrich Glück: Acht Lieder mit Begleit, des
Pf. (Leipz. bei Breitkopf u. Härtel 1814) S. 5. — In einigen Lieder-
sammlungen ist als Vf. genannt Philipp Conz.
619. gebt wobl/ i$r SScrge, i^r geliebten S;riften. 18()1.
Vf. Schiller. Aus der Jungfrau von Orleans, zuerst gedruckt
1802. — Comp, von Johann Rudolph Zumsteeg: Johanna's Ab-
schied mit Clavier-Begl. (Lpz. Breitkopf u. Härtel). Erschien 1803.
Vollendet von unbekannter Hand, Z. f 1802.
Hoffmann, Volksthüml. Lieder. 2. Aufl. 7
98
ßebctt ift bc^ <§iittmcU ^toftt (Salt.
<S:iei}c : ^a, baS Seien ift be§ <§iimincl§ ©ate. grü^evct Stnfang.
020. ßcife flc^ctt meine ßtcbcc
bitt^ bie flta^t ju ®ir.
Vf. Ludwig Rellstab, geb. zu Berlin ^3. April 1799. -
Volksweise.
621. Seife, leifc, ftomtne 2Beife! 1817.
Aus C. M. von Weber's Oper: Der Freischütz \S\1 — 20, von
Friedrich Kind.
622. Seife taufest e§ in ben S3ciumen
unb bie fliUe SieBe uja^t.
Vf. unbekannt. Durch fliegende Bföller und Harfenmädchen sehr
verbreitet. — Mel. im Arion Nr. 84.
623. Seife jie^t buri^ mein ©emüt^
lieblidjeS ©etöutc. 1834.
Vf. Heinrich Heine. Zuerst in: Der Salon von H. Heine, 2. Bd.
(Hamb. 1835) S. 293. — Volksweise in: Erk, Liederkranz 1. Heft
Nr. 28. — Mel. von Felix Mendelssohn-Bartholdy Op. 19, geb.
zu Hamburg 3. Febr. 1809, f zu Leipzig 4. Nov. 18 47.
624. Sc^te 3fJofe, bu moKteft
fo einfam ^iet ölü^n?
Uebersetzung eines irischen Liedes des Thomas Moore (geb. zu
Dublin 28. Mai 178 0) : 'T is Ihe last rose of summer. Originaltext
mit einer bessern Uebersetzung als die übliche in Albion und Erin
von Victor von Arentsschild (Mainz 1851) S. 16. 17. — von Flotow
hat dies Lied eingelegt in seine Oper 'Martha,' und dadurch ist es
durch ganz Deutschland sehr verbreitet worden. — Findet sich be-
reits in Sammlungen, als : Melhfessel's Commers- und Liederb. 1851.
Nr. 99. — Vierst. mit einer Uebersetzung von Hermann Kurz in:
Sucher, Ausländische Volksmelodien mit deutschem Text 1. Heft
Nr. 2, und mit einer Uebers. von Carl von Niebusch in: Erk, Volks-
klänge Nr. 82.
625. Sie5e mo^nt in niebern ^ütttn,
Sic6e mo^net im ^aHafl.
Vf. unbekannt. — Volksweise.
626. SieBcnb geben!" i^ bein,
Beim BeUen <^onnenf(^ein.
Vf. C. Krebs. — Mel. von Carl Krebs: Lieder mit Pianoforte-
Begleit. (Hamburg & Leipz., Schuberth & Co.) Nr. 2. An Adelheid.
Wird viel von den Harfenistinnen gesungen.
627. SieBeS Sic§(^en, lo^ mi^ bo(5
nur tin wenig f tagen! 1774.
Vf. Schubart: Deutsche Chronik 1774. — Volksweise.
99
028. fiiebcö 3)f abtuen, ^ör Mitr ju!
la^ bic bO(5 )va^ fogcn!
Vf. unbekannt. Ein früher sehr beliebtes Duett, s. (Wilh. Bern-
hardi) Lieder-Lexikon 184 6 Nr. 1322.
r)29. ßtit^cit, ciuft itJtrfl bu bie Wleine. 1783.
Zuerst im Teutschen Merkur 1783. 2. Vierlelj. S. 79 — 81, un-
terzeichnet: J. E. W. — Volksweise.
630. ßtndjcn gina cinmol [pojtcren
in bcm SWtjrtOcn^ain. Um 1800.
Vf. unbekannt. — Beliebte Volksweise.
631. Sobt bcit Gerrit! bic fDJorgcnfottnc
werft bie ??Iur ou§ i^rcc 9iu5. 1769.
Vf. Johann Samuel Patzke, geb. zu Selow bei Frankfurt a. d.
0. 24. Oct. 1727, t zu Magdeburg 14. Dec. 1787. — Mel. von Jo-
hann Heinrich Rolle in: Melodien zum Mildh. Liederb. Nr. 98; Erk,
Sängerhain 1. Heft Nr. 62. Rolle, geb. zu Quedlinburg 23. Decbr.
1718, f zu Magdeburg 29. Decbr. 178.5.
632. gofet wai i eu(5 witl fagc!
Vf. J. P. Hebel. Zuerst in: Allemannische Gedichte (Carlsruhe
1803) S. 146 — 148 mit einer Mel. von Karl Ludwig Müller, Pfar-
rer in Friesenheim.
633. fDldb^en meinet @eele,
6alb öerloff' ic$ ^i^-
Vf. Karl Christian Wilhelm Kolbe: Vermischte Gedichte (Hal-
bersladt, J. Ch. DöUe 1792) S. 67. 3 achtzeilige Strophen. Das Lied
war sehr verbreitet und wurde in der Kriegszeit 1805' — 15 völlig
umgedichtet, vgl. meine Schles. Volkslieder Nr. 238 und Ernst
Meier, Schwab. Volkslieder Nr. 97. — Volksweise.
634. 3»dbc5en, ne^tnt bic (Sinter f^nctt! 1781.
Vf. J. H. Voss. — Mel. von J. A. P. Schulz: Lieder im Volks-
ton 1. Th. 1782. S. 38, dann in den Melodien zum Mildh. Lieder-
buch Nr. 71.
635. 3Rdbel mit bcm blauen Slugc,
bem i^ Sieb' um ßicB' cntfaugc. 1785.
Vf. Karl Reinhard. Zuerst in: Gedichte, herausg. von J. C.
Giesecken , homrae de lettres, 2. Samml. 1788. S. 48. — Volks-
weise.
636. fStdtzl, f^ttu mit in§ ©eftc^t! 1778.
Vf. Bürger. — Mel. von J. A. P. Schulz: Lieder im Volks-
ton 1. Th. 1782. S. 20, 1785. S. 20, bei Fink Nr. 858. — Mel. von
C. M. v. Weber Op. 13.
7*
100
637. mäiel, '§ ifl SlBintcr. 1783.
Vf. Schubart. Zuerst in Stäudlin's Schwäbischer Blumenlese
1784. S. 164. 16Ö, unterz.: T. d. ä. — Volksweise: Erk , Volkslie-
der I.Bd. 5. Heft Nr. 52. — Mel.von H. VV. Frey tag in den Melo-
dien zum Mildh. Liederb. 1799 Nr. 87, n. A. Nr. 143.
638. 5Wdbcl§, fagt e§ laut,
ßtcfcliffncfBtaut! 1782.
Vf. Schubart. — Mel. in den Melodien zum Mildh. Lb. Nr. 387.
639. SWag 2lllc§ SBunbcr Bon bent Sanbe ititgen,
tuo SWanboUnen wnb ©uitarcen tUngcn. 1805.
Vf. Fr iedrichs en , wol Johann Friedrich Wilhelm Fried-
richsen, geb. zu Buchholz bei Rostock 9. Oct. 1773, f zu Berlin
1818. Steht zuerst im Freimüthigen von Kotzebue und Merkel 1805.
Nr. 197. mit der Überschrift: Der Deutsche in Italien, unterz. »F. . .
d . . chs . . «, dann schon in : Der ewige Musenalmanach junger Ger-
manen (Lpz. 1806). — Mel. von Adolf Folien 1 81 8, bei Fink Nr. 3 67.
640. SJfag oud) 5ct^ ba§ @($cibcn Brcnnett.
Vf. Eraanuel Geibel. — Mel. von Friedrich Sucher 1850 —
52: Volkslieder 6. Heft. Nr.3; Volksl. für 4 Männerstimmen 10. Heft.
Nr. 7. Op. 58.
641. SWag bcr ®ultan (Satabin
flct§ na(^ Qttbcrtt 3J?äb^ett glüB'n.
Aus der Oper: Richard Löwenherz von Andre Erneste Gretry,
geb. zu Lültich 1 1 . Febr. 1 7 4 1 , f zu Ermenonville 2 4 . Sept. 1813.
Die Oper ist v. J. 1789. Das Lied findet sich zugfeich mit französ.
Texte u. Mel. in: Auswahl guter Trinklieder. Aus den besten Dich-
tern gesammlet (Halle, im Hendelschen Verlage. 1791.) Nr, 32.
642. SRoiblc, lag bir maö »crsd^lc.
Vf. Franz von Kobell. — Mel. von Friedrich Sucher 1843
— 46: Volkslieder für 4 Männerstimmen 8. Heft. Nr. 8. Op. 50.
643. SOlatenBlwmlein fo fc^on.
Vf. August Ekschlager, 1818 — 20 Theatersecretär zu Press-
burg. Ich finde das Lied zuerst im Mildh. Liederb. 1822. Nr. 52 mit
Mel. von C. M. v. Weber, dann auch bei Fink, sogar zweimal,
Nr. 195 u. 856!
644. fWoma, odb fc^n @tc bo^ ben ÄnaBcn,
bcn mö^f t^ gat ju gerne Boben! 1757.
Vf. Evvald Christian von Kleist, geb. zu Zeb'lin in Pommern
8. März 1715, t zu Frankfurt a. d. 0. 24. August 17 59. Zuerst im
Almanach der deutschen Musen auf das J. 1772. (Leipz.) S. 22. 23 :
'Das Kind auf dem Weihnachtsmarkte. Ein Impromptu des Hrn. von
Kleist.' Im Verzeichnisse der Gedichte der Zusatz : 'Geschrieben 1 757
101
zu Leipzig. Später niclil ;uilV;onon)rnon in Kleisl's Gedichte. —
Der nachherige volksthiiiiihche Text mit der Volksweise in Erk, Volks-
lieder I. Bd. 3. Heft Nr. 20. Mündlich vom Niederrhein hei Sim-
rock, Volksl. Nr. 221 .
645. SWatt muß ftct^ luftiß fein
unb ft* bcö üebtni frcu'n. 1823.
Vf. Ferdinand Raimund: Der Barometerniacher auf der Zau-
berinsel.
Ö46. 9}lan fagt, tucnn icmanb niefct,
wof „jut ©cncfung !" brauf.
Vf. unbekannt. — Volksweise, s. Schelmeulicder (Uhu bei Heer-
brandt und Thämel) <• Lese Nr. G.
647. STOci SWaiblc fjot c ©ftcfjtlc.
Vf. Franz von Kobell. — Mel. von Friedrich Sucher 18 53
— 55: Volkslieder 7. Heft Nr. 6. und Volkslieder für 4 Männerstim-
men 1 I . Heft Nr. 8. Op. 65.
648. SWcin 2lrm wirb fltttf unb groß mein '^lut^. 1774.
Vf. Friedrich Leopold Graf zu Stolberg. Zuerst im Gott. Mu-
senalmanach 1775. S.83. 84. — Mel. von J. F. Reichardt 1799 :
Lieder für die Jugend. Von J. F. Reichardt I. Heft (Lpz.) S. 22. 23,
auch Lieder für Alt u. Jung Nr. 33 u. Fink Nr. 310. — Mel. von Ch.
H. Rinck in Erk , Liederkranz 1. Heft Nr. 147. Christian Heinrich
Rinck, geb. zu Elgersburg in Thüringen 18. Febr. 1770, f zu Darm-
stadt 7. Aug. 1846.
649. mein §crr fSHaUt, hJoUf er h)ol. 1782.
Vf. Balthasar Anton Dunker, geb. zu Saal bei Stralsund 1746,
f zu Bern 23. April 1807, ein bekannter Maler und Kupferätzer.
Zuerst in: Schriften von (Schattenriss d. i. B. A. Dunker) Bern 1782.
S. 75 — 77. Das ursprüngliche Lied hat nur 5 Strophen, s. Erk,
Volksl. 2. Bd. Heft 2 Nr. 50, später sind diese sehr verändert wor-
den und mit neuen vermehrt, Erk, 1. Bd. 5. Heft Nr. 58 hat 7, u.
der Trowitzsche 'Neue Liederkranz' 19. Th. S. 45 sogar 9. — Es
hat also an Umdichtern und Vermehrern nicht gefehlt und solch
einer kann höchstens auch der Maler Carl Gotthard Grass gewesen
sein, der zu Serben in Liviand 8. Oct. 1767 geboren war und in
Rom 2 2. Juli 1814 starb. Wenn ihn aber Jegör von Sivers in sei-
nem Buche: Deutsche Dichter in Russland (Berlin 1855) S. 149 zum
Vf. des ursprünglichen Liedes macht, so ist das ins Blaue hinein-
gefaselt. Martin Usteri, der die »Künstler Lieder (Basel, Wilh. Haas
1809)« sammelte und herausgab, konnte und musste es doch wol
wissen , wer der Vf. dieses Liedes war, im Inhaltsverzeichniss steht
102
es unter B. A. Dunker.*) — Die ursprüngl. Melodie mag wol vom
Vf. selbst herrühren und ist gewiss die von Usteri in den »Melodien
zu den Künstlerliedern« S. 28 mitgetheilte, die dann mit der Zeit im
Munde des Volkes viel singbarer wurde.
650. gjlcttt ^tii t^ Witt bt(^ fcaßCtt- 1842.
Vf. Friedrich Halm d. i. Eligius Franz Joseph Freiherr von
Münch-Bellinghausen , geb. zu Krakau 2. April 1806. Aus
dem Schauspiele: Der Sohn der W^ildniss. — Mel. von Friedrich
Kücken Op. 40.
651. 3)lctn ^crj ift im <§o(5lanb,
mein -gfcrj ifl ni^t 5ict. 1835.
Vf. Ferdinand Freiligrath, geb. zu Detmold 17. Juni 1810.
Nach Robert Burns. — Die ursprüngliche Mel. in F. Silcher, Aus-
ländische Volksmelodien mit deutschem Text 2. Heft Nr. 1 .
652. SWcttt ße5cn§lQuf ift ßicB' unfe ßujl
unb lautet ßiebcrfang.
Vf. August Mahlmann. Schon 1803 bekannt. — Bekannte
Mel. in Liederweisen zum Teutschen Liederbuch für Hochschulen
(Stuttg. 1823) Nr. 104.
653. 3Jlcitt S.xtb ifl: eine Sll^ncnit,
gctüttig au§ Z\)XoU
Vf. unbekannt. Aus neuerer Zeit. Volksweise.
654. SWein lieber (guter) Wi^el liebet mx^. 1776.
Vf. Traugott Benjamin Berger, geb. zu Wehlen bei Pirna
18. Juli 1754, ■[ zu Dresden 14. Mai 1810 als Steuersecretär.
S. Liederchen und Gedichte von T. B. Berger, Leipz. 1777. S. 7. 8.
— Volksweise. Vgl. Erk, Volksheder 2. Bd. Vs Heft Nr. 30.
655. Witin SWdbc^eit unb mein SBein,
bie motten it(| entjmci'n.
Vf. Friedrich v. Hagedorn. Zuerst in (Haged^orn) Samml.
Neuer Lieder u. Oden 1 . Th. 1742. Nr, 11, mit einer Mel.
656. SWeitt SJJdbc^cn marb mit ungetreu,
ba§ machte mi($ pm i5^reubenbafTer. 1775.
Vf. Göthe. Zuerst in (Jacobi) Iris Bd. 3. 1. St. April 1775.
S. 157. 158, P. unterzeichnet. Vgl. Viehoff 3 , 451. — Mel. von
J. F. Reichard t in Melodien zum Mildh. Liederb. Nr. 3 67; bei
Fink Nr. 787.
*) Grass trat, wie Gödeke im Grundriss S. 1108 bemerkt, 1782 erst in
das Lyceum zu Riga ein !
103
657. SDIcitt Stautet ^dlt niicf) für unb für •
in fcftcn yicftcöbanbcn. 1775.
Vf. Bürger. — Mcl. von J. A. P. Schulz; Gesänge am Cia-
vier 1779. S. 6, Lieder im Volkston 2. Th. 1785. S. 5, dann in den
Melodien zum Mildli. Liederb. Nr. 3 59.
658. SÖfcinc ^Stul)' ift Im,
mein 'gcrs ifl fd)tuer.
Vf. Göthe. Steht zuerst gedruckt in dem 1790 erschienenen
Faust -Fragment S. 133. — Compos. von Franz Schubert.
659. SWeinc ©(^öfcftcn SWorgenö fcü5/
fcü^ m an bcn 2lbcnb.
Vf. unbekannt. Schon zu Anf. der 90r Jalire des vor. Jahrb.
bekannt. — Mel. in den Melodien zum Mildh. Lb. 1799, Nr. 406,
n. A. Nr. 609. von Queck.
660. 3»i @(5d^elt tf(5 uf bct 21Bonbetf«^aft. 1822.
Text und Mel. von H. v. F. in Erk, Volkslieder für Männer-
stimmen 1 . Heft Nr. 56.
661. SWi^ ergreift icö iuei§ ni^t wie,
5inintlifc^e§ S3c5a9en. 1802.
Vf. Göthe. Vgl. Viehoff 2, 441—444. — Mel. von J. F. Rei-
chard t, bei Fink Nr. 68 6. Mel. nach W. Ehlers 1817 in meinem
Volksgesangb. Nr. 108. Wilhelm Ehler s, geb. im Hannöv. 1774,
f zu Mainz 30. Nov. 1845.
662. 2Wi^ ^U\)tn alle i^reuben.
Aus: Die schöne Müllerin, komisches Singspiel in 2 Aufzügen
von Giov. Paesiello. Das ital. Lied beginnt: Nelcor piu mi sento.
Giovanni Paesiello, geb. zu Tarent 1741, f zu Neap.el 1816. Melodie
mit deutschem Texte bei Fink Nr. 904.
663. Wlit au(^ wat ein ßeSen aufgegangen,
h)el(J)c§ rci^Befrdnjte Sage hat.
Vf. Christoph August Tiedge (Urania 1801), geb. zu Garde-
legen 14. (nicht 13 !) Decbr. 1752, f zu Dresden 8. März 1841 .
— Compon. von Friedrich Heinrich Himmel 1803. Op. 18, bei
Fink Nr. 964.
664. 9Wtr Blühet fein i5'tü5ltn9,
mir la^t feine ®onne.
Vf. unbekannt. Findet sich schon in : Blumenkränze geselliger
Freude (Liedersamml. Bremen, Carl Seyffert 1805} S. 61. 62. —
Bekannte Melodie.
665. aWir ifl auf bct SBclt ni^tg liebet
aB ba§ <^titB($en n)o i(| (in.
Vf. unbekannt. — Mel. von P. v. Winter, 4stimmig bei Fink
Nr. 188.
104
666. 3J?tr tfl bo^ nie fo h)o|l ju Wlut^,
ol§ n)cnn bu 6ct mit 5ifl:. 1776-
Vf. Joliann Marlin Miller. Zuerst im Voss. Musenalmanach
1779. S. 50. Dann mit der Jahrszahl 1776 in: J. M. Miller's Ge-
dichte (Ulm 178.3) S. 385. 386. — Volksweise.
667. 5!Kit ift fo wo^l in bcincr fHi^t, 1796.
Vf. G. W. Christoph Starke. Zuerst in Becker's Taschenb.
zum gesell. Vergnügen für 1797. S. 202. 203, in der 3. Aufl. S. 168.
169. — Der Componist der schönen Melodie ist noch nicht er-
mittelt.
668. Wlit träumt', t^ mat ein SJögclctn
wnb Hog auf t$rcn ®^o^. 1775.
Vf. Hölty. Zuerst im Voss. Musenalmanach 1776. S. 230.231,
dann in : Gedichte von Hölty. Besorgt durch Stolberg u. Voss (Ham-
burg 1783) S. 105. 106 mit der Jahrsz. 1775. Fehlt in der von
Voss besorgten Ausgabe: Hamb. Hohn 180 4. — Mel. von Joh. An-
dre: Lieder 1 . Th. (Offenbach 179 0) S. 5.
669. Tlit bem «Pfeil, bcm SSogen,
but(5 ©c6itö unb Srjol. 1803.
Vf. Schiller. — Mel. von AnselmWeber 1 804, geb. zu Mann-
heim 18. April 1766, f zu Berlin 23. März 1821 als Capellmeister.
Text und Mel. in meinem Volksgesangbuch Nr. 109; auch bei
Fink Nr. 211.
670. 3Kit bcr S'icbcl auf bcm MMtn,
mit bcm .Koppel in bec <g»anb. 93or 1821.
Vf. Wilhelm Müller. — Mel. von Bernhard Klein: Lieder u.
Gesänge mit Begl. des Pf. (Berlin bei Christiani) S. 2.
671. Tlit fcoBcm Tluti) unb 5citerm ©inn
jic^n ^reu^cn toit nat^ i^canfrei^ $in. 1814.
Vf. unbekannt. Ein ursprünglich preussisches Lied (wonach
der Text bei Fink Nr. 517), verschieden von den Volksliedern glei-
ches Anfangs. — Volksweise, s. meine Schles. Volkslieder Nr. 258.
672. 9Wit §oi;ncrf(^aK unb Suftgefang. 1794.
Vf. Gottfried August Bürger, geb. zu Wolmerswende im Hal-
berstädt. 1. Jan. 17 48, f zu Göttingen 8. Juni 1794. Zuerst ge-
druckt im Gott. Musenalmanach 1795. S. 6 — 8. — Mel. von Fried-
rich Wilhelm Berner 1821; nach la chasse de Dussek.
673. SWit jommcrooncm S3li(fc,
öon taufenb ©orgen fc^mcr. 1781.
Vf. Schubart. Noch jetzt in flieg. Blättern, aber abgekürzt.
— Volksweise.
105
<>74. Ttit 9J?ittcf)cn ftd) wcrtragcu,
mit SJidnncrn 'rumgcfdjraftcn. 1775.
Vf. Göthe. Vgl. Viehoir I, 317 — 319. Die spätere Lesart
(Göthe's W. in 40 ßlinden, Bd. 1. S. 107) erst vom J. 1787 — 88.
— Volksweise.
Ö75. fDUt Xl)xanen fprtc^t mein jungcd 2Bci5
frü^, rocnn b« S^ag ctiüo^t. 17C0.
Vf. Daniel Schiebeier, geb. zu Hamburg '25. März 1741, f
das. 19. Aug. 1771. Zuerst in: Unterhaltungen. Zweiten Bandes
6. Stück S. 477. 478. — Volksweise.
670. 3Rö^tc itiiffctt, wenn i^ balb Begraben tt)«bc fein.
Vf. Moriz Gotllieb Saphir, geb. zu Lovas-Bereny bei Ofen
8 Februar 1795, f zu Baden bei Wien 5. Sept. 1858. — Mel. von
Gottfried Preyer 18 44, geb. zu Hausbrunn in Niederösterreich
15. März 1809. — Das Lied hat die Ueberschrift : Ob sie wol kom-
men wird.
677. SWotgcn, .^inbcr, n»ttb'§ \va§ c^thtn,
morgen mcrbcn mit un§ fccu'n!
Vf. unbekannt. — Mel. von Carl Goltlieb Hering: Neue prak-
tische Singschule für Kinder. 4. Bdchn. (Leipz. 1809. 4°) S. 32, und
dreistimmig in dessen: Volksschulengesangbuch 2. Ablh. (Lpz. 1824)
S. 86. 87. — In Berlin singt man dies Lied nach einer beliebten
Volksweise.
678. S9?otgctt fommt bcr 2[Bct5na($t§mattn, 1835.
Vf. H. V. F. — Mel. von Ernst Richter 1835 in: H. v. F. 50
Kinderlieder (Lpz. 1843) Nr. 50.
679. fUJorgcn marf($tetcn ixtiv, abc! 1829.
Vf. H. V. F. — Mel. von Julius Stern (Op. 12), geb. 8. Aug.
1820 zu Breslau. Sehr beliebte Volksweise, s. mein Volksgesang-
buch Nr. HO.
680. SWorgcn, morgen, nur ni^t 5cwte!
f^jrc^en immer träge ßcutc.
Vf. Christian Felix Weisse: Kleine Lyrische Gedichte, 3. Bd.
(Lpz. 1772) S. 103 flf. — Mel. von Carl Spazier 1793 in den MeL
zu Hartungs Liedersamml. (Berlin 179 4) S. 21.
681. SWorgctt muffen n)ir öerreifen,
unb t§ mn^ gef^icbcn fein. 1826.
Vf. H. V. F. — Mel. von Imanuel Sauermann. Text und Mel.
in meinem Volksgesangb. Nr. 111. — Mel. von Friedrich Silcher
1837—39: Volkslieder 3. Heft Nr. 5 und Volkslieder für 4 Männer-
stimmen 6. Heft Nr. 12. Op. 31; dann in Erk, Sängerhain 1. Heft
Nr. 56 u. Liederkranz 2. Heft Nr. 30.
106
682. SWotöCtttot^! 5Wot0cnrot6!
leu^tcft mit ju frühem S:ob. 1824.
Vf. Wilhelm Hauff, geb. zu Stuttgart 29. Novbr. 1802, j das.
18. Nov. 1827. Steht zuerst in: Kriegs- u. Volks-Lieder (Stuttgart
1824) S. 84. Ist eine Umdichtung des immer noch nicht verdräng-
ten Volksliedes :
Gut gedacht, gut gedacht,
aller Freud' ein End gemacht —
s. dessen Text und Mel. in: Sucher, Volkslieder für 4 Männerstim-
men 2. Heft Nr. 8. 3 Strophen, und Erk, Volkslieder 1. Bd. 3. Heft
Nr. 62. 6 Strophen. Anderer Text in: Ernst Meier, Schwäbische
Volkslieder Nr. 50. 5 Strophen.
683. aWübc Bitt i^> gc^' m fHu^.
Vf. Luise Hensel, geb. zu Linum in der Mark Brandenburg
30. März 1798. Zuerst in Diepenbrocks Blumenstrauss (Sulzbach
1829). — Mel. von Johann Georg Witthauer in: Erk, Kindergärt-
chen Nr. 36, ursprünglich im % Tact und zu: Nacht und Still' ist
um mich her, gehörig.
684. Stac^ bcr <§»cintat5 tnoi^t' i$ itJtebcr,
in bcr ^timatl) mo^t' i^ fein!
Vf. Carl Beils. — Mel. von C. G. Reissiger Op. 50, dem
Dichter „Herrn Carl Beils" gewidmet, bei Fink Nr. 431.
685. 9tad& 'tStanhdi^ jogcn jtöci ©tcnabtcr. 1816.
Vf. Heinrich Heine. — Mel. von C. G. Reissiger.
686. Stor^ Muui «nb ttuSgeflanbnen ßcibcn.
Vf. Nicolaus Sturm, mit dem Klosternamen Marcellinus, geb.
zu Rotz im Regenkreise 9. Juli 1760, ■[ zu München 1786. Siehe:
Lieder zum Theil in baierischer Mundart von P. Marcelin Sturm, ehe-
maligem Augustiner. In Musik gesetzt nach den eigenen Melodien
des Verfassers von dem kön. Advokaten Giehrl in NeunJDurg vorm
Walde. 1819. Nr. 15. — Vgl. Kretzschmer, Volkslieder 1. Th.
Nr. 157. 2. Th. Nr. 347.
687. ma^ ©cöitta, m^ ©cöiHa. 1801.
Vf. Clemens Brentano, geb. 9. Sept. 1778 zu Thal Ehren-
breitstein , f zu Aschaffenburg 2 8. Juli 18 42. Zuerst in : Ponce de
Leon. Lustspiel in fünf Aufzügen. Von Clemens Brentano (Hamb.
180 4) S. 212. 213. — Mel. von Luise Reichardt, geb. zu Berlin
177 8, f zu Hamburg 17. Nov. 1826. — Text und Mel. in meinem
Volksgesangbuch Nr. 1 1 4.
688. ma^t wnb ©titt* ift um mtc^ $cr. 1779.
Vf. Heinrich Christian Ludwig Senf, f 1793 als Landpfarrer
in Sachsen. Zuerst im Götting. Musenalmanach 17 80. S. 89. 90,
107
unlerzeichnet ; Filidor; dann in: Gediclilc von Filidor. Mit Musik.
(Lpz. 17 88) S. n mit Mel. von Slerkel. Durch Hoppenstedt's Lieder
für Volksscliulen (1. Aud. 1793) im nördlichen Deutschland sehr
verbreitet. Galt früher für ein Lied Stamford's: es stellt auch in des-
sen Nachgelassenen Gedichten (Hannover 1808) S. 121. 122; der
Herausgeber, Marcard, bemerkt jedoch, dass gerade dies Lied in der
von St. selbst besorgten Samml., die der Vf. ins Reine schreiben
lassen und selbst geordnet habe, nicht vorkomme. — Mel. von Job.
Georg Witt hau er: Sammlung vermischter Ciavier- und Singstücke.
\. Stück (Hamburg 1785). Die bekannteste Mel. die von Hans Georg
Nageli 1815 in: Erk, Liederkranz 1. Heft Nr. 93. — Eine sehr
schöne Mel. von Christian Heinrich Rinck: Zwölf Schullieder für
zwei Sopran- u. eine Bassstimme (Mainz 18 27) Nr. 4.
689. Slac^tigott, 9la(^tisaa, h)ic fangH bu fo f($ön ! 1844.
Vf. H. v. F. — Volksweise in: Erk, Liederkranz 2. Heft
Nr. 22.
690. Staats um btc jhJolftc ®tunbc
öerldf t bcr S:omI»out fein ®xab.
Vf. Joseph Christian Freih. von Zedlitz, geb. zu Johannisberg
in Schlesien 28. Febr. 1790. — Oft componierl.
691. Stameit ttcnnctt bitf) niäft. 1785.
Vf. Wilhelm Ültzen, geb. 29. Sept. 1759 zu Celle, f zu Lan-
gelingen bei Celle 8. April 1808 als Pastor. Das Lied stand zuerst
im Gott. Musenalmanach vom J. 1786. S. 127. Wodurch hinlänglich
widerlegt wird, dass es weder von Klopstock noch von Jean Paul, am
allerwenigsten aber vom Medicinalrath Neumann in Trier verfasst ist.
Mehr darüber bei Erk, Volksl. 2. Bd. 4/5. Heft Nr. 83. — Die Volks-
melodie ist gewiss ziemlich alt. Der Geh. Kriegsrath Kretzschmer er-
zählte mir im J. 1822 zu Berlin, er habe das Lied zu Halle einem
Freunde zu Liebe, der damals mit ihm dort studiert, in Musik gesetzt
und die Melodie habe so gefallen, dass sie bald allgemeine Verbrei-
tung gefunden. Es besteht ein Einzeldruck mit Noten: Jean Paul
Lieblingslied mit Veränderungen für die Singstimme von Eunike
(Berlin bei F. S. Lischke, wol um 1830?). — Andreas Kretzsch-
mer, pens. geh. Kriegsrath, f zu Anklam 5. März 1839. — Text
und Melodie in meinem Volksgesangb. Nr. 1 15, wie beide im Munde
des Volkes leben.
692. Sic ©faitö itt (£$rc.
Vf. Johann Peter Hebel, geb. zu Basel 10. Mai 1760, f zu
Schwetzingen 22. Sept. 1826. Zuerst in: Allemannische Gedichte
(Carlsruhe 1803) S. 29. 30 mit Melodie von Karl Ludwig Müller,
Pfarrer in Friesenheim.
108
693. 9?cin, i^ roitt'ö ni^t Idnget leiben. 1831.
Vf. Friedrich Förster. Ueberschrift : Der kleine Hans. — Mel.
von Friedrich Cursch mann 183 1. Op. H.
694. 5lt(^t 5lo# füt biefc Unterroelt
fcSlittgt fic$ bct i^reunbfc^Qft 23attb. 1783.
Vf. vermufhlich Johann Timotheus Hermes, geb. zu Pelznik
bei Stargard in Hinterpommern 31. Mai 1738, f zu Breslau 24. Juli
1821 als Superintendent. — Mel. von Carl Gottlob König: Lieder
mit Melodien für Klavier und Gesang (Lpz., Breitkopf 1788), danach
in : Erk, Liederkranz 1. Heft Nr. 117 und bei Fink Nr. 109.
695. Slid^tä ®(56ttcr§ Quf bec ßattscn SBelt
aU njtc ein ^arfenift. 1827.
Vf. Ferdinand Raimund: Die gefesselte Fantasie.
696. Site fomntcn auf bic Stu^scbonfen. 1815.
Vf. Carl GÖltling. — Mel. von Albert Methfessel in mei-
nem Volksgesangbuch Nr. 117. Zuerst in Methfessel's Coramers- u.
Liederbuch 1818. Nr. 40.
697. f>lD(^ cittmal, ^dnxi^ (Slofiect), c^' ittit ((Reiben,
foititn Ott ©lifa'S flo^fenb ^erj.
Vf. Friedrich Voigt, geb. zu Camenz 16. Mai 1770, f zu
Artern a. d. Unstrut 5. Januar 1814 als Pfarrer. Zuerst in: Lieder
für das Herz. Zur Beförderung eines edlen Genusses in der Einsam-
keit von C. F. T. Voigt (Lpz. 1799) S. 72—74. — Bekannte Melo-
die, bei Fink Nr. 905.
698. 9to$ einmal inu§ i(S öor bic flc^n,
ttD(^ einmal in bein Sluge fc^n. 1819.
Vf. Johanna Schopenhauer: Gabriele 2. Th. 1821. S. 198.
199 mit einer Compos. von Dr. Kniewel in Danzig. — Bekannte
Melodie.
699. Stoc^ fcnft mit Bleiernem ©eftebcc
ber ©(^laf ft(5 auf bein ^aupt. 1803.
Vf. A. von Kotzebue: Fanchon, das Leyermädchen. Vaude-
ville in drey Acten von Bouilly. Aus dem Franz. übersetzt von A. v.
Kotzebue, componirt vomKapellm. Himmel. (Lpz. Kummer) S. 12.
700. Storb ober @üb! SSenn nur im marmcn SSufcn. 1816.
Vf. Karl Lappe, geb. zu Wusterhausen bei Greifswald 2 4. April
1773, f zu Putte bei Stralsund 28. October 1843 (nach Gödeke's
Grundr. S. 1107). Sieht wol zuerst in: Zeitung für die elegante
Welt 1816. Nr. 106. Sp. 847. 848, dann in: Blätter von K. Lappe
1. Heft (Stralsund 1824) S. 14—17. — Die sehr belieble Melodie
ist von Karl Klage 28. Dec. 1831, geb. zu Berlin 21. Mai 1788,
109
■\- (las. r2.0ct. 1850 als Musikdirector. — Rlel. von Christian Schulz
bei Fink Nr. 998. — Mel. von Beethoven Op. 113.
701. mm, <t)oIIc, ante maäftl
fco^' @^tctfal ruft mic$ fort.
Vf. Christian Wiliielni Kinill eben, in den von ihm herausg.
Studentoiiliedern 1781. S. 119. 120. — Bekannte Melodie.
702. 9hin IcB iuoOl, bu f feine ©offe!
nun atie, bu flttlcö ©ac^.
Vf. Albert Graf Scb lippenbach. — Mel. von Friedrich Su-
cher 18 53 — 18 55: Volkslieder für vier Männerstimmen 11. Heft
Nr. 4. Op. 65.
703. 9lun fo logt un§ benn 5inawö morfc^icten! 1848.
Vf. H. V. F. — Mel. von Albert Melhfessel in s. Coramers-
u. Liederb. 1851. Nr. 59.
704. 9lun toerrog' t* bicfc ^ntU,
meinet ütcbflen 3lufent5ttlt. 1768.
Vf. GÖthe. Zuerst in : Neue Lieder in Melodieen gesetzt von
Bernhard Theodor Breitkopf (Lpz. 1770) Nr. 3; vgl. ViehoCf 1, 52.
53. Breitkopf, geb. zu Leipzig 1749, f zu Petersburg 17. Nov. 1820
als russ. Staatsralh. — Mel. von Bernhard Klein Op. 15.
705. Stun ju ö«ter 2c^t
gcßcn mx bir jc^t. 1846.
Vf. H. v. F. — Mel. von Felix Mendelssohn - Bartholdy
Op. 76. 'Letztes Lied für Männerchor, componirt Ende des Som-
mers 1 8 47.'
706. 9lur ftö5li<5c ßcutc lagt, S3tübcr, mir $e«te. 1820.
Vf. Johann Karl Wilhelm Geisheim, College am Elisabethan
zu Breslau, geb. das. 6. Sept. 1784, f 30. Jan. 1847. Ohne des
Verf. Namen in Methfessel's Commers- u. Liederb. 1820, mit der
Mel. von F. W. Berner, beides wiederholt in: Auswahl deutscher
Lieder (Lpz., Serig 1827) S. 266 — 268. Zuerst mit des Verf. Na-
men in : Poesien der dichtenden Mitglieder des Breslauer Künstler-
vereins (Bresl. 1830) S. 28 — 30.
707. Stur gefe$n öon meinet 2ampz @(^immet.
Vf. Sophie Albrecht, geb. zu Erfurt 1757, f zu Hamburg
16. Nov. 1840. — Mel. von Joseph Carl Ambrosch, geb. zu
Krumau in Böhmen 1759, f zu Berlin 8, Sept. 1822. Die Mel. ist
vom Volke verkürzt worden.
708. Stur met bie ©e^nfu^t fennt
weif, maS i^ leibe! 1783-85.
Vf. Gölhe: Wilh. Meislers Lehrjahre 2. Bd. 1795. S. 265. 266
mit Mel. von Reichardl. Vgl. ViehofT 1, 553—555; 3, 512. — Mel.
110
von L. van Beethoven 1810: Die Sehnsucht von Göthe mit vier
Melodien Op. 38 ; von Conradin Kreutzer ; von J. F. Reic h a r d t
(Göthe's Lieder, Oden ff. 1809. 2. Abth. S. 51).
709. D bet Wont SWaientnonb ! 1789.
Vf. J. H. Voss. — Mel. von J. A. P. Schulz: Lieder im Voliis-
ton 3. Th. 179 0. S. 27; in den Melodien zum Mildh. Liederb.
Nr. 127; Erk , Liederkranz 1. Heft Nr. 31. — MeL von Friedrich
K u h 1 a u .
710. D bu iDcMtfd^lonb, i^ inu^ macf^tcccn. 1815
Vf. E. M. Arndt: Gedichte 2. Bd. (Frankf. 1818) S. 268.269.
Eine Nachbildung des bekannten Volksliedes, das ebenso beginnt
und immer noch nicht verdrängt ist, obschon es Fink (Hausschatz
S. 17) ein 'Spottlied' zu nennen beliebt. — Volksweise in mei-
nen Schles. Volksliedern Nr. 255 und in Erk, Volksl. 1. Bd. 4. Heft
Nr. 3. — Mel. von Friedrich Si Icher 1830 — 3i: Volkslieder für
vier Männerstimmen 4. Heft Nr. 4. Op. 18. ,
711. O giB, öoin tuct^en ^fü^lc,
ttdumcnb, ein ffali &e\)ixl 1803.
Vf. Göthe. Nach dem Italien. Volkslieds: Tu sei quel dolce
fuoco, l'anima mia sei tu! Vgl. Viehoff 2, 490 — 494. — Mel. von
J. F. Reichardt in: Gesänge mit Begl. der Chitarra eingerichtet von
Wilh. Ehlers (Tüb. 1804) S. 39.
712. D ffitt bc§ armen 3»attiic§ SBittc
ttttb rci^t t^m einen Siffcn S5rot! 1833.
Vf. Ferdinand Raimund: Der Verschwender, Musik von Con-
radin Kreutzer.
713. D la^t tttt^ ru^n an bicfer Iteöen (Stelle ! 1819.
Vf. Johanna Schopenhauer, geb. zu Danzig im Juli 1770,
f zu Jena 17. April*) 183 8. Zuerst in ihrem Roman : Gabriele 1 . Th.
(Lpz., Brockhaus) S. 177 — 179. — Bekannte Melodie.
714. D legt mi($ nic^t in§ bunffe ©roB! 1812.
Vf. Ludwig Uhland. — Mel. von Conradin Kreutzer.
715. D lieBet guter ^Jrü^ling, fontnt ! 1828.
Text u. Mel. von H. v. F. in: Erk, Volkslieder für Männerstim-
men 1. Heft Nr. 53.
716. D UeBer, ^eU'gcr frommer 6^$rift! 1810.
Vf. Arndt. — Mel. von Gottlob Siegert 1821, geb. zu Erns-
dorf bei Reichenbach in Schlesien 6. Mai 1789. Text u. Mel. in Erk,
Kindergärtchen Nr. 102.
Nach dem Conv.-Lex. irrthümlich den 18. April.
1 1 1
717. D lictltrfjc üautt, bu füfjc ^crtcoutc!
Vf. Basil. — Comp, von Scheiblor, wahrsclieinlich Johann
Heinrich Scheibler, geb. zu Monljoie M. Nov. 1777, ■[ zu Crefeld
20. Nov. 1837.
718. Dfcrtg tuet lieöt!
Vf. Friederike Brun: Gedichte von Fr. Brun, geb. Munter. Her-
ausg. durch Fr. Matlhisson (Zürich 1795) S. 23 — 25. Darin auch
die Mei. von J. A. P. Schulz, wiederholt bei Fink Nr. 863.
710. D SanncnBaum, o S^anucnbaum,
nnc treu ftnb bcinc Slättcc !
Vf. August Zarnack: Volkslieder 2. Th. 1820. Nr. 51. 4 Stro-
phen. Unidichlung des ebenso anfangenden Volksliedes, mit drei
Melodien bei Erk, Liederhort Nr. 155; ein alles Lied, vgl. meine
Schles. Volkslieder Nr. 52.
720. D ^haitt Wtit, 0 ^b^n,
0 fdjöncr gtüncr 21ßalb ! 1810.
Vf. Jos. von Eichender ff. Zuerst in: Aus dem Leben eines
Taugenichts und das Marmorbild. Zwei Novellen nebst einem An-
hange von Liedern und Romanzen von Jos. v. Eichendorff (Berlin
1826) S. 239. 240. — Mel. von Men delssohn-Barlholdy Op. 59.
— Auch eine jetzt viel gesungene Melodie von Ludw. Erk (18 43):
Volksklänge Nr. 40 und deutscher Liederschatz Nr. 14. Ludwig
Erk, geb. zu Wetzlar 6. Januar 1807.
721. D ZüUtifitn, bu t^cutc ®tabt!
bin bcinet SScB^cit öott unb fatt !
Vf. Justinus Kern er. — Mel. von Friedrich Sucher in : All-
gemeines Deutsches Commersbuch (Lahr 1858) S. 240. 241.
722. D hJdt' i^ bo* bc§ 3Wonbe§ ßic^t,
bonn fonnt' t($ ftc bcgtü^en.
Vf. Caroline Caspari, geb. zu Berlin i6. November 1808,
Gesanglehrerin. Ueber der Composition von F. Kücken Op. 18. ist
die Dichterin also angegeben: „Caroline C "
723. D n)a§ in taufenb gtcBcSpta^t
bo§ SWdbcl, ba§ i(5 meine, lO($t ! 1776.
Vf. Bürger. Zuerst im Gott. Musenalmanach 1777. S. 184 —
187; dann umgearbeitet daselbst 1792. S. 215—218. — Melodie
von Friedrich Wilhelm Weiss im Gott. Musenalmanach 1777. S. 184.
— Mel. von J. A. P. Schulz: Lieder im Volkston 3. Th. 1790.
S. 12, in den Melodien zum Mildh. Liederb. Nr. 361.
724. D Wie Bift bu mit fo treuer,
bu Ocfc^enf öon Wtaia'^ ©o^u !
Ein beliebtes Guitarrenlied. Ich hörte es bereits 1816 singen.
In einer Sammlung von der Hand eines Mädchens stand die für viele
112
verständlichere Lesart: Du Geschenk von Majors Sohn. — Volks-
weise von Friedrich Pallas in: Junghans, Melodien zum allgem.
Taschenliederbuch Nr. -58.
725. D wit 5crrH($, o mt latcnb
ift auf einen ^ci^en S^oß. 1786.
Aus der komischen Oper: Doctor und Apotheker, Text von G.
Stephanie, Musik von Ditters v. Dittersdorf. — Gotllieb Stepha-
nie der Jüngere, geb. zu Wien 19. Febr. 1741, f das. 23. Januar
1800. — Carl Ditters von Dittersdorf, geb. 2. Nov. 17.39 zu Wien,
f zu Rothlholla bei Neuhaus in Böhmen 31. Oct. 1799.
726. S Wie ifl e§ falt geiuotbcn
unb fo trautig, ob' unb lect ! 1835.
Vf. H. V. F. — Mel. von demselben 1822. Text und Melo-
diein mei-nem Volksgesangb. Nr. 124 u. Erk, Liederkranz 1 . Heft
Nr. 20.
727. D wie lieblij^ ift'§ im Ärei§
trauter S3icbertcutc.
Vf. Daniel Jäger, geb. zu Mühlhausen in Thüringen 2. Juni
1762, f zu Lindenau bei Leipzig 26. Oct. 1802. — Mel. von Franz
Anton Hoffmeister in Erk, Liederkranz 2. Heft Nr. 37. Noch jetzt
ein beliebtes Freimaurerlied.
728. D Wie luftig Id^t ft^ ic|t marf^icren
in ber frif^en füllen aJJaienjeit! 1851.
Vf. H. V. F. — Volksweise in; Erk, Liederkranz 1 . Heft Nr. 126.
729. D wie fc^on unb Reiter 5(ffc§ unt miä) 5cr!
2luf ber SBefen ßciter f eincS freubenlecr !
Aus J. F. Reichard t's Singspiel: Liebe nur beglückt; auch in
dessen: Lieder und Oden. 3.Th. (Berlin 1781) S. 45, woselbst auch
die Melodie.
730. DB i(5 bi^ Hefte? iJ'rage bie ©tcrne!
Vf. Carl Herlosssohn. — Melodie von Franz Abt 1842.
Op. 39.
731. DB ite meiner Wol gebenft,
nun öon i^r i^ loSgeriffen? 1836.
Vf. Johann Nepomuk Vogl. — Mel. von Heinrich Proch
Op. 22. — Mel. von C. G. Reissiger Op. 100.
732. DBen glänst be§ <§iimmel§ SSlctue. 1795.
Vf. J. H. Voss. Zuerst im Voss. Musenalmanach 1798. S. 42.
43, mit der bekannten Mel. von J. F. Reichardt. Das Lied mit der
Jahrszahl 1795 in: Voss, Sämmtliche Gedichte. 5. Th. (Königsb.
1802) S. 262 — 264.
113
733. rßnc lUcb' unb oljnc Sßciii,
nmö \\)ät Miifcc l'cbcn? 17()1.
Vf. Christian Felix Weisse. Aus: Die verwandelten Weiber
oder Der Teufel ist los. Eine komische Oper in drey Aufzügen von
C. V. Weisse. Verbesserte Ausg. (Lpz. 1770) S. 22. 23. — Melodie
von Johann Adam Hiller, geb. zu Wendiscli-Ossig 25. Dec. 1728,
-\ zu Leipzig 16. Juni 1804. Text und Mel. bei Erk, Volksl. 1. Bd.
5. Heft Nr. 38; bei Fink Nr. 163.
734. ^iwH pQttf ! mit ^oc^gcfang
luilt irf) mein §anbJuctE preifen.
Vf. Friedrich Wilhelm Eich holz, geb. zu Halberstadt 18. Febr.
1720, t ^l'^s. 15. Mai 1800. Zuerst wahrscheinlich in den ohne sei-
nen Namen erschienenen Handwerksliedern (Lpz. u. Dessau 1783).
— Mel. von J. L. Böhner in den JVlelodien zum Mildh. Lb. Nr. 684.
735. «piaubertnncn, regt cud^ flracf§! 1787.
Vf. J. H. Voss. — Mel. von J. A. P. Schulz : Lieder im Volks-
ton 3. Theil 1790. S. 39.
736. ^rcifcnb mit öicl ((Rotten SÄcbcn
ifjrer ßönbcr aßcrtf; unb 3a5l. 1818.
Vf. Justinus Kern er. Zuerst im Morgenblatt 1818. Nr. 12 4.
S. 493. — Mel. gewöhnlich: In des Waldes finstern Gründen.
737. «greifet bie «Äcbcn, $oc^ greifet ben m)tinl 3m 2)cc. 1829.
Vf. Johann Joseph Reiff, geb. zu Cobern an der Mosel 1 1. Dec.
1793. Das Lied wurde am 5. Januar 1830 beim Stiftungsfeste der
Coblenzer Casinogesellschaft gedruckt vertheilt und gesungen und
erschien dann 183 1 bei Simrock in Bonn. — Melodie von Johann
Michael Zwing, geb. zu Thal Ehrenbreitstein 9. Juni 1783, f zu
Coblenz 12. December 1829. — Text und Mel. in: Gustav Braun,
Liederbuch für Studenten (Berlin 1843) Nr. 83. — Es gibt auch
eine sehr schöne Mel. von Carl Freih. von Perfall in München, die
auch gedruckt und ziemlich verbreitet ist.
738. ^rins ©uöcniuS ber cblc fHitttv. 1717.
Textanfang und Melodie in einer Handschrift unter dem Titel:
Musikalische Rüstkammer auf der Harfe 1719, wiederholt mit vollst.
Texte in: Lieder und Weisen vergangener Jahrhunderte. Worte und
Töne den Originalen entlehnt von C. F. Becker (2. Aufl. Leipzig
1853.) 1. Abth. S. 54 — 56. — Der Sage nach von einem branden-
burgischen Soldaten gedichtet, der unter dem Fürsten von Dessau im
Heere Eugens diente. Vgl. Ein Hundert Deutsche Historische Volks-
lieder, herausg. von F. L. von Sollau, 2. Ausg. S. 527 — 530. —
Text und Mel. in: Erk, Liederhort Nr. 181 und in : Sucher, Volkslie-
der für vier Männerstimmen 1 . Heft Nr. 1 1 :
Hoffmann, Volksthüml. Lieder. 2. Aufl. 8
] 1 4
739. fftaxitdtt fein fu fe^tt.
Vf. unbekannt. Steht in: Gesangbuch für Ressourcen (BerUn
.1797) Anhang S. 8 — H; auch mit Textverschiedenheiten als Fl. Bl.
1798. Ist älter: in: Allgemein gesellschaftliches Liederbuch (Ham-
burg, auf Kosten dreyer Freunde 1790) Nr. 39 findet sich bereits
eine Parodie gleiches Anfangs 'Unser aufgeklärtes Jahrhundert im
Raritätenkasten', 14 Strophen.
740. Siaf^ öon feiner ßogctflatt,
feie i^n fanft gewieget ^at. 1826.
Vf. Ludwig Seh warz, geb. zu Breslau 22. Juni 1770, f zu
Trachenberg in Schlesien 4. April 1846. Zuerst in: Schlesischer
Musenalmanacli 1827. Herausg. von Theodor Brand S. 58. 59, dazu
als Beiblatt die vierstimmige Composition von F. W. Berner, bei
Fink Nr. 48 5, wo aber der zur 9.. Str. gehörige Moll-Satz fehlt.
741. ^tid) mit bc§ DricntS ©(^ä^cn Belafecn.
Vf. unbekannt. — Comp, von Louis Huth Op. 5.
742. 9t$cinwcin nur ou§ 3lomerBc(^ern. 1815.
Vf. Karl Göttling. — Mel. von Albert Methfessel: Com-
mers- und Liederbuch 18 20.
743. 9lofe, feu fottfl feem S;ranfe feer ÜteBc. 1825.
Vf. H. V. F. -=- Mel. von Ernst Richter (1834. Op. 16), geb.
zu Thiergarten bei Ohlau 15. Nov. 1805, Musiklehrer am Seminar zu
Steinau in Schlesien.
744. 9lDfe, iüic Bift feu reijenfe unfe milfe. 1818.
Aus der Oper: Zemire und Azor, Musik von Louis Spohr, bei
Fink, Hausschatz Nr. 7 8 6.
745. Slofen ouf fecn aßeg geftreut! 1776.
Vf. HÖlty. Zuerst im Voss. Musenalmanach für 1778. S. 171.
172. — Mel. von J. F. Reichardt in: Oden und Lieder von Klop-
stock, Stolberg u. s. w. (Berlin 1779) S. 16. — Text und Mel. in
meinem Volksgesangb. Nr. 127; Fink Nr. 115.
746. fJtofen pffütfe, fÄofcn Blü^n,
. morgen ift nit^t 5eut. 1764.
Vf. G leim. — Mel. von Carl Spazier 1793 in seinen Melo-
dieen zu Hartungs Liedersammlung (Berl. 1794.) S. 10. Eine bes-
sere Melodie in: Lieder für Freunde der gesell. Freude (Lpz. 1788)
Nr. 20.
747. StuBig ift feer SofecSfc^lummer. 1781.
Vf. Emilie Harms, geb. von Oppel, geb. zu Gotha 1757, f zu
Schwerin 27. Juli 1830. Zuerst im Gott. Musenalmanach 1782,
S. 135. 136, Aerailia unterzeichnet. — Mel. von Christian Gotthilf
1 1 T)
Tag (geh. zu Bayerfeld in Sachsen \1'.VÖ, f zu NiederzvvÖnilz lO.Juh
481 1) in den Melodien zum Mildh. Liederbuch Nr. 793; von Türk
bei Fink Nr. 98 1. Die ins Volk übergegangene Mel. von Georg Hein-
rich Warneke steht in s, Liedern mit Meiochen fürs Ciavier (Gott.
1783) S. 26. Warneke, geb. zu Goslar 7. April 1717, f —
In: Abraham Voss, Deutschlands Dichterinnen (Düsseldorf 1 8 47)
S. 136 ist das Lied irrthümlich Dorothea Charlotte Elisabeth Span-
genberg (geb. zu Göttingen fO. Febr. 1755, f das. 18. Juni 1808)
zugeschrieben.
748. 'i wat ©inet, bcm'§ ju -gicrjctt gittö. 182S.
Vf. Adclbert von Chamisso, geb. zu Boncourt in der Cham-
pagne 27. Januar 1781, f zu Berlin 21. August 1838. — Volksv^^eise
(gemeinschaftlich gemacht von mir, Chamisso u. Ludwig Berger) in
meinem Volksgesangb. Nr. 144. — Vierst. von Zelter.
749. '§ nutb IicfTcr gcljii, '^ wirb licffct gc^n. 1829.
Aus der Oper : Der Templer und die Jüdin, Text von Wilhelm
August Wohlbrück, Musik von Heinrich Marschner 1829.
750. i^aQt c§, ^cttJoßttcr bcc oöttli^cn SBclt,
ob's cu(5 im heften ni^t $crtli($ gefdfit?
Vf. unbekannt. Zuerst vvol in : Neues Liederbuch für die Ju-
gend. Eine Auswahl von 2 50 Liedern und Gesängen (Stuttgart, J. F.
Steinkopf 1809) Nr. 5. — Bekannte Melodie.
751. «Sogt wir on, waS f^munjelt i^r? 1776.
Vf. Voss. — Mel. von J. A. P. Schulz: Gesänge am Clavier
(Berlin 1779) S. 42, daraus in: C. F. Becker, Lieder und Weisen
2. Abth. S. 57.
752. @ogt too itnb bic fSeitc^cn ^xn,
bic auf icnetn Stofcn?
Vf. Karl August Svabe, Secretär bei dem Hofmarschallamt in
Dresden, im J. 1789 72 Jahr alt. Text im Journal von und für
Deutschland 1792. 1 — 6. Stück S. 182, daselbst auch einige Lebens-
nachrichlen. Text und Volksweise in: Erk, Volkslieder 2. Bd. 3. Heft
Nr. 15. Das Lied hat 6 Str. mit Chor und entstand um 1750.
753. @ogt >t)D finb bic SScil^cn i)in,
bie fo fccubig glänjtctt? 1782.
Vf. Johann Georg Ja cobi, geb. zu Düsseldorf 2. Sept. 1740,
f zu Freiburg im Breisgau 4. Januar 1814. Zuerst im Voss. Musen-
almanach für 1783. S. 22 — 24. Jacobi's Lied ist nur eine Umdich-
tung des vorigen Liedes, das damals schon 20 Jahre im Munde des
Volkes lebte. — Die Schulz'sche Melodie des Jacobi'schen Textes
schon im Voss. Musenalman. 1783, dann mit kleinen Verbesserungen
in: Schulz, Lieder im Volkston 2. Th. (Berlin 1785) S. 30; Melp-
8*
116
dien zum iMiIdh. Liederb. Nr. 424 und, jedoch schlecht verändert,
Fink's Hausschalz Nr. 299.
754. @o5 ein Mmh' ein StöSlcin fle^n. 1773.
Vf. Wolfgang von Göthe, geb. zu Frankfurt am Main 28. Aug.
1749, j zu Weimar 22. März 1832. Zuerst in: 'Von Deutscher Art
und Kunst (Hamburg 1773)' S. 57. — Mel. von J. F. Reichardt
1793. S. mein Volksgesangb. Nr. 128 und Erk, Liederkranz 1. Heft
Nr. 104. — Mel. von Heinrich Werner, vor 1829, geb. zu Kirch-
ohmfeld im Reg. -Bezirk Erfurt 2. Oct. 1800, -J- zu Braunschweig
3. Mai 1833, in Erk, Liederkranz 2. Heft Nr. 34.
755. @anct ^aulu§ war ein 3J?ebicu§.
Stammt wol aus dem Ende des 17. Jahrh. Ich kann es erst spä-
ter nachweisen : es findet sich in einem Stammbuche der Weiraari-
schen Bibliothek (Slammb. Nr. 135). Der Besitzer desselben, Johann
Erharl studierte in den Jahren 1721 — 2 4 in Jena, Altorf und Tübin-
gen. S. 9 hat ihm ein Student in Jena am 22. März 1722 den Sanct
Paulus eingeschrieben. Daneben S. 8 stehen von knabenhafter Hand
dieselben Worte nachlässig wiederholt mit der Jahrszahl 1 690 , die
aber weder auf das Buch noch das Lied Beziehung haben kann*).
Um 1770 — 90 war das Lied auf Universitäten noch sehr beliebt. Es
wird auf einem Commerse gesungen in dem Lustspiel von Joh. Mich.
Hofmann: Der verfürle und wieder gebesserte Student (Frkf. 1770)
S. 35 und steht auch in Kindleben's Studentenliedern 1781. S. 37.
In neuerer Zeit ist es durch die treffliche Zelter'sche Composition
auch in anderen Kreisen sehr beliebt worden. ZeKer's Compos. ist
vom J. 1816, s. Briefwechsel zwischen Göthe und Zelter 2, 229.
756. ©affa! gef($moufet !
tt)et itjotttc rappelfo^jftg fein?
Altes Sfudentenlied. Bereits in: Akademisches Lustwäldlein
durch Herkules Raufseisen (Altdorf bey Nürnb. 1794) Nr. 34, jedoch
ohne diese jetzt übliche Anfangsstrophe. — Bekannte Weise.
757. Statte, bu ^rci^eitSfang! 1817.
Vf. Karl Folien, geb. zu Giessen 3. Sept. 1795, f auf einem
in Brand geralhenen Dampfschiffe 13. Jan. 1841. Zuerst in: Kurze
und wahrhaftige Beschreibung des grossen Burschenfestes auf der
Wartburg bei Eisenach am 1 8ten und 1 9ten des Siegesmonds 1817
[von Karl Hoffmeister] (Gedruckt in diesem Jahr.) S. 63. 64. Be-
ginnt: Brause, du Freiheitssang! Mit der Mel. in: Deutsche Bur-
'•*) Danach zu berichtigen die Angabe in der Geschichte des Jenaischen
Studenteniebens durch die Brüder Keil S. 219, wodurch ich zuerst auf-
merksam wurde.
117
sclieulieder (Jena, CrÖker 1817) Nr. 2. Dann etwas verändert in
seines Bruders Adolf *Freye Stimmen frischer Jugend' (Jena 1819)
S. 4.2.
758. @^ccrmc|Tct, SWcffet fd^lctf !
ft ft ft ft ft [i ft ft/ Sc^ccnitejTet frf^lcif ! 1778.
Vf. unbekannt. Zuerst in: Die Schreiblafel. Siebente Lieferung.
Mannheim 1779. S. 60 — 62. 6 Strophen. Unter der Ueberschrift die
Jahrsz. 4 778. Vielleicht von Kazner gedichtet, der als Mitarbeiter
gegolten hat.
759. @(5tcr bretfjiö 3a$rc 6ift bu alt. 1827.
Vf. Karl von Holtei, geb. 24. Januar 1797 zu Bieslau. Das
Lied gehört zu Hollei's Lenore, valerl. Schauspiel mit Gesang, zum
erstenmal aufgeführt auf dem KönigsstUdtischen Theater zu Berlin,
12. Juni 1828. Der 3. Act der Lenore mit dem Mantelliede entstand
im Winter 4 827. Das Mantellied selbst, von Max Eberwein der alten
Volksweise angepasst, wurde schon vor der Aufführung in Weimar
viel gesungen. — Die Melodie ist die bekannte des Volksliedes: Es
waren einmal drei Reiter gefangen, s. mein Volksgesangbuch Nr. 67;
Erk, Volkslieder 1. Bd. 4. Heft Nr. 54; trotzdem hat Fink Nr. 544
die Mel. noch besonders dazu gegeben, nachdem er unter Nr. 540
die ursprüngliche hat.
760. @(5ra«^t, bu htid)^ an! :|: 1813.
Vf. Theodor Körner. — Mel. Feinde, rings um! — Mel. von
C. M. V. Weber Op. 42: Körner's Leyer und Schwerdt 2. Heft
(1814) Nr. 5.
761. ®^laf, §ct3cn§fo5n(5cn! ntctn ßic&lijtg Bift bu! 1811.
Vf. Franz Carl Hiemer. — Mel. von C. M. von Weber. Text
und Mel. zuerst in: Fünf Gesaenge mit Begleitung der Guittare von
Carl Marie von Weber Op. 4 3. (Augsburg, Gombart) Nr. 2. Vgl. Zei-
tung für die eleg. Welt 1841. Nr. 143. Später mit Clavierbegl. als
Beil. Nr. 3. in der Zeitg. f. d. eleg. Welt 4842.
762. @^Iof, Äinbc^en, f^laf !
ba brausen ifl ein @d)af.
In: Kleine Kinderbibliothek von Joachim Heinrich Campe
1. Bdohen (Hamb. 1779) S. 2.3, unterzeichnet C. (Campe). Campe,
geb. zu Deensen bei Holzminden 4 746, f zu Braunschweig 22. Oct.
1818. — Mel. von J. F. Reichardt 4784: Wiegenlieder für gute
deutsche Mütter (Lpz. 1798) Nr. 4 4, in den Melodien zum Mildh.
Lb. Nr. 285, fälschlich dem G. P. Weimar zugeschrieben.
763. (»c^faf, fuf?cr MmU, fü^ unb milb ! 1771.
Vf. Matthias Claudius: Asmus omnia 4. 2. Th. 4775. S. 67.
Zuerst in der von Claudius herausg. Zeitung: Der Wandsbecker Bolhe
118
1771. Nr. 28. — Melodie von J. A. P. Schulz: Lieder im Volks-
ton 2. Th. 1785. S. 6; von Reichardt in: Wiegenlieder für gule
deutsche Müller von J. F. Reichardt Nr. 9. — Die angeblich Mo-
zarl'sche Mel. ist mitgetheilt in der musikalischen Zeitschrift: Caeci-
lia 2 5. Bd. (Mainz 18 46) S. 128 rechts.
764. ®(5lafe, mein ^tm^jc^cn! e§ ru^u
@4iöf^ctt unb S3i)öct($en nun.
Die bekannte Melodie in: Sammlung beliebter Lieder und Ge-
sänge von J. Carl SchrÖdter (Jena) S. 4. 5. Das Lied ist hier 'Gotter
unterzeichnet, doch finde ich es nicht in seinen gesammeilen Ge-
dichten (Gotha 1787). — Mel. von Mozart, gedr. in Mozarl's Leben
von Nissen, Anhang S. 20.
765. @(§[ct^enb folgt btc S^raurigf cit
ttuf bcm iju^ bcr S'wubc.
Vf. unbekannt. Noch in fliegenden Blättern. Schon in : Bil-
dungsjournal für Frauenzimmer 4. Stück, April 1788 (Zittau u. Lpz.)
als Musikbeil. ; auch in: Fantasien und Gedichte. Eine Auswahl der
besten Dichter Deutschlands (Breslau 1796) S. 53. 54., 6 Str. —
Bekannte Volksweise.
766. @(^lc§it)t9='§iolftein, tnccrwntf^lungcn. 1844.
Vf. Carl Friedrich Strass, geb. zu Berlin 18. Januar 1803,
und M. F. Chemnitz. Dies Lied in seiner jetzigen Gestalt ist Nr. 2.
in: Gedichte von Karl Friedrich Heinrich Strass. Neue vielfach. ver-
besserte und vermehrte Ausgabe. (Berlin , Allgemeine deutsche Ver-
lags-Anslalt 1 8 52), und von einer langen Anmerkung begleitet, deren
Anfang also lautet: 'Mit diesem Liede hat es eine eigne Bewand-
niss. Der Unterzeichnete ist zwar dessen erster Urheber, aber nicht
dessen Verfasser in der gegenwärtigen Gestalt. Die Sache ist diese.
Im Jahre 1 842 sollte der Unterzeichnete einem Liederfeste in Schles-
wig beiwohnen. Kränklichkeit zwang ihn aber nach Marienbad zu
gehen; um jedoch seine Theilnahme zu bezeigen, sandte er drei
Lieder, unter welchen eins war, das, vom Musikdirector Bell mann
componiert, bei dem Gesang-Feste lebhaften Beifall fand. Dieses Lied,
dessen ursprünglichen Text der Unterzeichnete nicht mehr aufzufin-
den vermag, wurde vom Herrn Advocaten Chemnitz zu Schleswig
nach den Local- und Zeitverhältnissen umgearbeitet und ist später
so glücklich gewesen, zum Volksliede zu werden. Obiger Text ist
grösstentheils Eigenthum des Herrn Chemnitz.' — Mel. von Carl
Gottlieb Bell mann in Schleswig, geb. zu Muskau in der Oberlau-
sitz 6. September 1772.
767. ©c^lummrc, fQüi^tn, i^lnmmf im @^o#
beincc 5Wuttcr forgcnloS.
Vf. Agnes Gräfin zu Stolberg. Zuerst im Vossischen Musen-
119
alnianach 1789. S. i 97. iinlerz. 'Psyche , mitMel. von J.A. P. Schulz,
wiederholt in dessen; Lieder im Volksion 3. Th. 1790. S. 6. —
— Mel. von J. F. Reichardt: Wiegenlieder für gute deutsche
Müller (Lpz. 1798) Nr. 2. — Agnes Gräfin zu Stolherg, geb.
von Witzlcben, geb. 9. Oct. 1761, i 15. Nov. 17 88.
768. @^6n ift baö ßcBcn Ini ftoljcn Stcijcn,
fd)cn ifl bic Swgenb, ftc fomntt ntc^t mc^r.
Vf. unbekannt. — Volksweise in Krk, Volkslieder I. Bd. G. Hell
Nr. 20. — Componist wahrscheinlich Aug. Eberh. Müller, von den»
eine 'Arie : Schön Ist das Leben' in einem Buchhändler-Cataloge von
1797 angekündigt wird.
769. ®(5ötttflMc Statut!
fQai^ unb §ain unb ?flur.
Vf. Gottlob Wilhelm Burmann: Kleine Lieder für kleine Mäd-
chen und Jünglinge (Berlin 1777) S. 3t. — Mel. in Erk, Kinder-
gärtchen Nr. 43.
770. @($ßn tfl'ö unterm fccictt §tmtncl. 1795.
Vf. Franz Karl Hiemer, geb. 1767 im Würtemberg., f zu Stutt-
gart 15. Nov. 1822 als Oberrechnungskammer -Secretär. Das Lied
steht schon in dem 'Taschenbuch für Freunde des Gesanges, 2. Bdch".
(Stuttg. 1796.)' S. 131 . Es wurde in und bald nach den Freiheits-
kriegen viel gesungen. — Die Mel. ist von Christian Gottlob Eiden-
benz, geb. 1762, f zu Stuttgart 20. Aug. 1799 als Hofmusicus. —
Text und Mel. in meinem Volksgesangb. Nr. 129 ; Erk, Volkslieder
2. Bd. 1. Heft Nr. 48 und Fink Nr. 550.
771. @(5ott fittb 5»ofen unb 3a§mtn. 1770.
Vf. Christian Felix Weisse: Die Jagd. Eine komische Oper,
in drey Aufzügen. 2. Aufl. (Lpz. 1771) S. 190. 191; comp, von
Johann Adam Hiller. — Mel. von J. A. P. Schulz: Gesänge am
Ciavier 1779. S. 44. und Lieder im Volkston 2. Th. 1785. S. 22.
772. @(^on @u§(5cn iannt' t($ Ittttgc Seit. 1776.
Vf. Bürger. — Mel. von J. A. P. Schulz: Lieder im Volks-
ton 1. Th. 1785. S. 5, in den Melodien zum Mildh. Liederb. Nr. 344;
Fink Nr. 187.
773. @(^ott @u§(^en war ein Sütgccfinb,
f aum fec^äc^n ©ommci: alt.
Vf. unbekannt. — Mel. von Vincenz High in i, erschien bei
Concha in Berlin um 1810.
774. ©(^on njic i^'lotcnS ©rajien,
it)ic bic fftofc.
Vf. unbekannt. Ein noch nach dem Anf. dieses Jahrhunderts
viel gesungenes Lied. — Volksweise.
120
775. 0($onc SWctDcB, lufl'gc ^no5cn. 1799.
In Becker's Taschenbuch zum gesell. Vergnügen 1800. S. 273 —
275 unterzeichnet: Seyfried. Nicht Heinrich Wilhelm Seyfried (geb.
zu Frankfurt a. M. 28. Juli 1735, f zu Berlin 20. April 1800) , son-
dern nach Gödeke's Grundriss S. HOS: Anlon Seyfried, Officier
in München. — Mel. von C. G. Werner daselbst auf der Beilage.
776. @(5one Tiinfa, i^ muß (Reiben. 1808.
Vf. Christoph August Tiedge. Zuerst in Becker's Taschenbuch
zum gesell. Vergnügen 1809. S. 281. 282. Später von Tiedge völ-
lig umgedichtet, siehe Tiedge's Werke von Eberhard 4.Bdch. S. 113
— 116, dagegen in der 4. Aufl. (Leipzig 1841) 3. Bdch. S. 17 und
1 8 wieder die erste Lesart. Vgl. Erk, Volkslieder 2. Bd. 1 . Heft Nr. 51 .
Tiedge dichtete es nach einem kleinrussischen Volksliede. Fink in
seinem Hausschatz liefert unter Nr. 157 aus der 'Sammlung russi-
scher Volkslieder, in Musik (d. h. in Noten) gesetzt von Ivan Prafsch'
die ursprüngliche Weise nebst Begleitung und den ursprüiiglichen
Text in deutscher Uebersetzung. Vgl. J. G. Kohl in: Magazin für die
Literatur des Auslandes 1839. Nr. 64. Das Lied wurde in seiner
nationalisierten Melodie viel gesungen in den sogenannten deutschen
Freiheitskriegen (es steht schon in : Liederbuch der Hanseatischen
Legion gewidmet [von J. D. Runge] Hamburg 1813. Nr. 104) und
ist auch noch jetzt ein sehr beliebtes Lied.
777. @(5on fdngt c§ an ju bcimmcrn,
bcr 2Ronb al0 <§ltrt erö)a(|t.
Vf. Emanuel Geibel: Gedichte (Berlin 1840) S. 192—194. —
Mel. von Ferdinand Möhring, geb. zu Altruppin 18. Januar 1816,
Musikdirector zu Neuruppin.
778. @($on ^ahtn ötel ©i^tcc, bie lange 'otthii^tn.
Vf. August Langbein: Gedichte (Lpz. 1788) S. 282. 283. —
Volksweise. Andere Melodien: Mel. zum Mildh. Liederb. Nr. 281;
und in Fink's Hausschatz Nr. 88.
779. ©djon na5t bic Bange 3tunbe;
fei flanb^aft je^t, mein <§ierj !
Vf. Wirt hs. S. Hessische Poetische Blumenlese mit Musik.
1. Jahrg. Herausg. von H. A. Fr. v. Eschstruth (Marb. 1783) S. 81.
82. — Volksweise.
780. @^njermut5§öott unb bumpfig ^attt ©elctutc. 1774.
Vf. Ludwig Hol ty. Zuerst im Gölt. Musenalmanach 1 775. S. 5 fif.
— Mel. von J. A. P. Schulz: Gesänge am Ciavier 1779. S. 52 und
Lieder im Volkston 2. Th. 1785. S. 24.
121
781. @d)U>cftcrlcin, ^d)wcftcrlcin,
nmnn gcbn wir nadj §auöV
Vf. Wilhelm von Zu ccalinaglio (psciid. Willi, von Wald-
brühl), geb. zu Waklbrülil im Bergischen 1805. Als Volkslied ein-
geschwUrzt. Text u. Mel. zuerst in: Kretzsclimer, Volkslieder 1. Th.
Nr. 68, dann bei Fink Nr. 79 und in: Erk, Volkslieder für Männner-
stinimen I . Heft Nr. 2 6.
782. <^el)t bctt §immcl, wie Reiter! 1781.
Vf. J. H. Voss. — Melodie von J. A. P. Schulz: Lieder im
Volkston \. Th. 1782. S. 7; vorher schon im Voss. Musenalmanach
17 82. Nolenbeilage. — Text und Mel. in: Erk, Liederkranz \. Heft
Nr. 30.
783. ©cr^t mit bo^ mein fc^öneS mnt) ! 1778.
Vf. Bürger. Zuerst im Göft. Musenalmanach 1780. S. 78. 79,
unterz. „D. M. Bürger geb. Leonhart", .vom Dichter wol nur aus
Artigkeit seiner Frau zugeschrieben. — Mel. von J. A. P. Schulz:
Lieder im Volkston 3. Th. (Berlin 1790) S. 8, danach in: Melodien
zum Mildh. Liederb. Nr. 283.
784. ©cf^t toie er im ©lafc Uintt
biefcr ©oft bcr fJlebett!
Vf. unbekainit. Schon in : Auswahl guter Trinklieder (Halle,
Hendel 1791) Nr. 60. — Bekannte Weise.
785. @ei gcgtüfjt in beiner ®(^onc,
5olbcr @tern ber ftittcn Slad^t!
Vf. Ch. F. Falk mann: Poetische Versuche (Göttingen 1816)
S. 144. 145. Christian Ferdinand Falkmann, geb. zu SchÖtmar im
Lipp. 2. Juli 17 82, f zu Detmold 1 1. Februar 1844. Das Lied wurde
bisher dem Spremberger Justizcommissarius Lebrecht Nöller (geb.
zu Weissenfeis 7. März 1773) zugeschrieben. In einem Hefte: Zwölf
deutsche Lieder für's Forte-Piano in Musik gesetzt von Carl Fried-
rich Ebers (Hamburg, J. A, Böhme [1809]) ist statt dessen Möller
genannt. Ebers, geb. zu Cassel 25. März 1770, f zu Berlin 9. Sept.
183 6 als Musiklehrer. — Mel. von Karl Bernhardt. — Mel. von
Friedrich Wilhelm Berner in: Erk, Männergesänge 2. Heft Nr. 14.
786. ®eib mir gesrii^t, i^x beutfd)cn ijrauen! 1840.
Vf. H. V. F. — Russische Volksweise in meinem Volksgesang-
buch Nr. 130.
787. @eib mir heilig, anmutpöottc Xa^e,
Vf. (nach dem Mildh. Liederb. 1822. S. 533) C. G. Götze. —
Mel. von J. F. Reichardt in den Melodien zum Mildh. Lb. 1799.
Nr. 222, n. A. Nr. 302.
122 —
788. @eit fSatn moa^ in SScc^ct gof?. 1796.
Vf. Jens Baggesen, geb. zu Korsör 15. Febr. 1764, f zu
Hamburg 3. Od. 1826. Zuerst im Voss. Musenalmanacli 1 797. S. 1 92
— 196. — Ein sehr beliebtes Studentenlied nach der Volksweise:
Ein niedliches Mädchen, ein junges Blut, in : Erk, Volkslieder 2. Bd.
2. Heft Nr. 8. — Text u. Mel, in: Auswahl deutscher Liedei' (Lpz.,
Serig 1827) S. 270. 271.
789. ©clBfl Mc glücftt^ftc ber ©^cit. 1776.
Vf. Friedrich Wilhelm Gotter, geb. 3. Septbr. 1746 zu Gotha,
f das. 18. März 1797 als Legalionsrath. — Mel. von Georg Ben da,
zuerst in Reichard's Xheater-Kalender 1776 Beilage; dann in den
Melodien zum Mildh. Lb. Nr. 397.
790. ©cltg ttUc, bic im <§crrtt cntfc^Iicfen. 1775.
Vf. HÖlty. — Eine schöne Composition von Ch. H. Rinck in:
Erk, Gesänge ernsten Inhalts, Heft 1 .
791. @elig bic S^obten! fic ru^cn unb raftcn. 1806.
Vf. August Mahl mann. — Mel. von August Härder, geb. zu
Schönersstädt bei Leissnig 1774, f zu Leipzig den 29. (nicht 22!)
Octbr. 1813, siehe Zeitung für die elegante Welt 1813. Nr. 220.
Spalte 1760. Die Mel. zuerst im Becker'schen Taschenbuch 1807,
danach in den Melodien zum Mildh. Liederbuch Nr. 794, bei Fink
Nr. 97 6. Eine vorzügliche Compos. ist die von August Blüh er, geb.
zu Neudietendorf bei Gotha 25. Oct. 1785, f >" Görlitz 25. Mai 1839;
s. Erk, Liederkranz 3. Heft Nr. 53.
792. @c^ bic$, UcBc ©mcline!
Aus der Oper: Die Schweizerfamilie von Joseph Weigl 1809,
geb. zu Eisenstadt in Ungarn 2 8. März 1766, f zu Wien 3. Febr.
1846.
793. ®t^t eu(^, SJrübcr, in bic 9lunbc !
Vf. Chr. Friedrich Strakerjan,fzu Oldenburg 2 0. Jan. 18 48.
Text und Mel. in : Melodien der besten Commerslieder ff. von Wil-
helm Schneider (Halle 1801) Nr. 8.
794. ®i(5cltt [chatten, STcarcn fallen. 1775.
Vf. HÖlty. — Mel. von Ludwig Berger: Neun deutsche Lie-
der mit Begl. des Pf. Op. 17. (Berlin bei F. Laue) S. 14. — Mel.
von Carl Goltlieb Hering: Volkssthuleugesangbuch 2. Abth. (Lpz.
1824) S. 104. 105.
795. ®ic ging jum @onntog§tattäc.
Vf. Tiedge: Werke. Herausgegeben von A. G. Eberhard. N. A.
(Halle 1827) 6. Bdchn. S. 32 — 34. — Das Lied hat sich im Munde
des Volks nach und nach sehr umgestaltet. Vgl. Erk, Volksl. 1 . Bd.
3. Heft Nr. 71, woselbst auch die Volksweise.
123
790. ©tc fomint bic han^c ®tunbc,
wo id) l»i(^ loffcn inuf«.
Vf. unbokiinnl. — Mel. in : Lieder zum Singen am Ciavier,
comp, von Ludwig Hau (Ilanib. 1795) Nr. 2.
797. @ic foUcn ihn itidit haben,
bcn freien beutfcf)en ^tfjein. 1840.
Vf. Nicolaus Becker, geb. zu Bonn 1809, f zu Geilenkirchen
28. August 1845. Zuerst gedruckt im Rhein. Jahrb. 1841. S. ;{6J5.
Wurde zuerst gesungen mit der Mel. von Conradin Kreutzer im
Kölner Theater zum Geburtstage des Königs, I.'). Oclbr. 1840. Bei
den damaligen politisciien Verhiiltnissen und der daraus ^ hervor-
gehenden gereizten Stimmung gegen Frankreich fand dies unbedeu-
tende Lied einen raschen und aligemeinen Beifall durch ganz
Deutschland, zumal in Preussen. Wer nur einigermassen Composi-
tionstalent in sich fühlte, gl|iuble das Lied componieren zu müssen,
und so ist es denn wirklich lodt componiert worden. Mehr dar-
über und seinen Verfasser, den man den grössten lebenden deut-
schen Dichter zu nennen beliebte, in der Kölnischen Zeitung von
18i0 und im Nekrolog der Deutschen 1845. S. 714—722 von Wil-
helm von Waldbrühl (v. Zuccalmaglio).
798. ®tc5, ba tift bu hJicber,
guter, liclicr SJlottb !
Vf. und Comp. Beschert. Angezeigt in Reichardt's Musikal.
Almanach 1796: 'Lied an den Mond, von Beschort. Hamburg, Gün-
ther und Böhme.'
799. @ic5 biefe ^eil'öe aSalbfa^Jctt!
• itc ifl gemeint an fel6cr <StzT. 1808.
Vf. A. W. Schlegel. Zuerst in : Zeitung für Einsiedler (von
A. v. Arnim) 1808. Sp. 281. August Wilhelm von Schlegel, geb.
zu Hannover 8. Sept. 1767, f zu Bonn 12. Mai 1843. — Mel.:
Sohn, da hast du meinen Speer!
800. @{nb wir ni^t jur ■gferrli^feit gcBorcn? •
Vf. Wollheim. — Mel. Brüder, zu den festlichen Gelagen.
Text und Mel. in: Liederbuch für Studenten. Herausg. von Gustav
Braun (Berlin 18 43) Nr. 43.
801. ©inb mir öcrcint pr guten ©tunbc,
»Dir ^larfcr bcutf^cr 2Jfänner^or. 1814.
Vf. E. M. Arndt. Lieblingslied der Burschenschaften, weshalb
es auch wie alles darauf Bezügliche missliebig wurde; in Methfes-
sel's Commers- u. Liederb. 3. Aufl. 18 23 fehlt es. — Mel. zuerst
in : Deutsche Burschenlieder mit 4slimmig gesetzten Weisen
1. Samml. (Jena, CrÖker18n) Nr. \, dann in: Deutsche Lieder
für Jung und Alt (1818) Nr. 99. und bei Methfessel 1818. — In:
124
Liederweisen zum teutschen Liederbuch für Hochsciiulen wird unter
Nr. 91 'Hanilsch, weil. Barsch in Jena' als Componisl der Mel.
genannU Die Angabe besläligt sich: Georg Friedrich Hanilsch,
Cantor zu Eisenberg, geb. zu Grossensee im Grossh. Weimar t. April
1790, verfasste, wie er selbst schreibt (an Hrn. Wilh. Künstlerin
Naumburg a. d. S.), die Melodie 'für den 12. Juni 1815, wo auf der
Tanne (in Jena) von 1 1 3 Musensöhnen der erste Burschenschafts-
commers gehalten wurde.'
802. ©ingc, totm ©efaitg gcgcScn. 1812.
Vf. ühland. — Mel. von Conradin Kreutzer. — Vierstimmig
von Christian Schulz, bei Fink Nr. 63 8.
803. ©i^ctt n)it ttt ^etftcrn öunbc. 1832»
Vf. und Comp. Carl von Holtei. Zuerst in: Lorbeerbaum und
Bettelstab, Schauspiel von C. v. Holtei. ftjusik von Julius Rielz [obige
Mel. aber von Holtei!] Ciavierauszug (Berlin, Trautwein). Vgl. Erk,
Volksklänge 2. Lief. Nr. 2 8.
804. @o ottctnc tuanbelft bu?
fc^ott ifl 3}?ittcrna^t öorüBcr. 1791.
Vf. unbekannt. Zuerst in: Deutsche Monatsschrift 1791. 3. Bd.
S. 9. 10 mit S. unterzeichnet. Text und Mel. in Erk, Volkslieder
1. Bd. 1. Heft Nr. 39, bei Fink Nr. 182.
805. ®o 5a6' iä) nun btc ©tobt tJctlaffcn. 1811.
Vf. ühland. Zuerst in: Deutscher Dichterwald von Justinus
Kerner, F. de la Molle Fouque u. a. (Tübingen 1813) S. 32. — Mel.
von Conradin Kreutzer 1818: Vierstimmige Gesänge für Männer-
stimmen (Mainz, Schott) Nr. 9 4, bei Fink Nr. 828. Conradin Kreu-
tzer, geb. in einer Mühle bei Mösskirch in Baden 2 2. Nov. 1783 , f
zu Riga 14. Dec. 1849. — Mel. von Friedrich Silcher.
806. @o $oB' iäf whUiä^ bic^ öcrloten? 1771?
Vf. Göt^he. Vgl. Viehotr 1, 128 ff. Nach Düntzer (Göthe's lyr.
Gedichte S. 82) kaum vor 1789. — Melodie von J. F. Reichardt:
Göthe's lyrische Gedichte 1793. S. 8 u. Göthe's Lieder, Oden ff.
1. Abth. 1809. S. 32.
807. ®o Serjtg iute btc @($ttja6cn
gibt'S r^alt nichts mit unb breit 1788.
Vf. Schubart. — Mel. in; Schelmenlieder 3. Aull. (Ulm, Heer-
brandt u. Thämel) 2. Lese Nr. 13.
808. So berjig wie mein ßicfel
gibt'S balt nichts ouf bec SSctt. 1782.
Vf. Schubart. — Mel. von H. W, Freytag in den Melodien
zum Mildh. Liederb. 1799. Nr. 253, n. A. Nr. 357.
125
809. @o faßt nttc^ fd^cincn, 6t§ ic$ werbe. 1796 ?
Vf. Güthe. Vgl. Viehoir I, .^.'15 — .'iJiS. — Md. von Zelter in
Scliiller's Musenalinaiiacli 17 97.
810. @o lc6 bcnn mof)!, bu m^^ "gißwö! 1828.
Vf. Ferdinand Raimund, geb. zu Wien I. Juni 179 0, •[■ zu
PoUenstein 5. Sept. 1836. fn : Der Alpenkönig und der Menschen-
feind. — Mel. von Wenzel Müller. Volksweise in Erk, Liederkranz
I. Hefl Nr. 127.
811. (3o SDfan^ct mbd^t il)t Sliim^cit fein.
Vf. unbekannt. — Mel. von Albert Methfessel.
812. @o SJJanc^ci: ftciat 5crum,
bei: '§lod)mutl) licingt iljit um. 1826.
Vf. Ferdinand Raimund in : Der Bauer als Millionär, Musik von
Joseph Dreclisler.
813. ®o ftttöcn iüir, fo trinFcn mit
un§ fro5 ^tneitt tn§ neue Sß^r« 1826.
Vf. H. V. F. — Mel. von Immanuel Sauermann, geb. zu Pei-
lau bei Reichenbach in Schlesien 25. April 1805, f zu Liegnitz
1. April I8i3 als Cantor. Zuerst im Liederbuch für deutsche Künst-
ler (Berlin 1833) Nr. 14.
814. ®o öiel (^locfcn aU ba fftmmetn
auf beut f^nceBcbccftcn (?elb. 1829.
Vf. H. v. F. — Mel. von Franz Abt. Wird als Volkslied viel
gesungen im Elsass und in Süddeutschland.
815. <So$n, ba $aft bu meinen Speer! 1774.
Yf. Friedrich Leopold Graf zu Stolberg. Zuerst in der von
Claudius herausg. Zeitung: Der Wandsbecker Bothe 1774. Nr. 77
vom 14. Mai. — Volksweise in Erk, Liederkranz 1. Heft Nr. 134.
816. ©D^n ber 9?u5e, finfe nicber!
Vf. Ignaz Friedrich Castelli. — Mel. von C. M. v. Weber
Op. 68.
817. @onfl fpielf i^ mit ®ce^jter, mit ^rone unb ©tcrn. 1837.
Vf. Albert Lortzing, geb. zu Berlin 23. Oct. 1803, f daselbst
20. Januar 1851. Aus seiner Oper: Czaar und Zimmermann, die
zuerst 22. Dec. 1837 in Leipzig gegeben wurde.
818. S^jojieren rooHt' i(6 reiten
ber fiiebflen öor bic S$ür.
Ein altes Lied: Venusblümlein von Ambrosius Metzger (Nürn-
berg 1610), danach im Wunderhorn 2. Ausg. 3. Bd. S. 66. —
Volksweise von Friedrich Kücken 1839. Op. 14.
126
819. ©taitb uf, ftanb wf, min ^ittcbuet. 1823.
Vf. H. V. F. — Mel. von Franz Abt Op. 80.
820. ^tt^' iä) im i?clb, mein ift bte 2Bclt. 1809.
Vf. Johann Peter Hebe!: Sämmtl. Werke. 2, Bd. (Karlsruhe
1834) S. 172—174. — Mel. von Friedrich Sucher 1827—29:
Volkslieder 2. Heft Nr, 5 und Volkslieder für 4 Männerstimmen
3. Heft Nr. 5. Op. 14.
821. ®tc5' iä) in ftnflrcc SWitternac^t. 1824.
Vf. Wilhelm Hauff. — Zuerst in: Kriegs- und Volks-Lieder
(Stuttgart 1824) S. 26, unterz. 'W. Hauff.' Das Lied vi-ird allgemein
gesungen nach der dort angegebenen Melodie : Ich hab' ein kleines
Hüttchen nur, s. Erk, Volksl. 2. Bd. 3. Heft Nr. 47.
822. ®tc5e fcft, 0 fBatctlonb! 1815.
Vf. Carl Göttling, geb. zu Jena 19. Januar 17 93, Prof. das. —
Mel. von Albert M ethfessel, zuerst in s. Coramers- und Liederb.
1818. Nr. 63^ mein Volksgesangb. Nr. 142. Mehr noch gesungen
die Mel. von Hans Georg Nägeli in: Havenstein, Liederkranz für die
Turngemeinden Nr. 98. und in der Liedersamml. des schwäbischen
Sängerbundes Nr. 39.
823. ®tiHc mad^V. ^eilige mad)tl
5iac§ fc^lcift, cinfam mad^t
Vf. unbekannt. Stammt aus neuerer Zeit und hat durch seine
schöne Volksweise grosse Verbreitung gefunden.
824. ©tiffcr .Rirc^^ofr Stet bcc ßcibcn.
Vf. unbekannt. — Mel. von Carl Spazier (Melodieen zu Har-
tungs Liedersamml., Berlin 179 4). Volksweise bei Fink Nr. 955.
825. ©ttntntt an bcn froren Slunböcfang! 1788.
Vf. Samuel Golllieb Bürde, geb. zu Breslau 7. Dec. 1753, f zu
Berlin 28. April 1831. Zuerst im Voss. Musenalmanach 1789. S. 159
— 161. Melodie von Carl Spazier 1793, geb. zu Berlin 20. April
1761, f zu Leipzig 19. Jan. 1805. Vgl. Erk, Liederkranz 1. Heft
Nr. 5- Wird auch gesungen nach Schubart's Melodie : Auf, auf, ihr
Brüder, und seid stark!
826. ©timmt an mit ^cffcm 5o5cn Älong ! 1772.
Vf. Matthias Claudius. Einem längern Gedichte, womit Mat-
thias Claudius seinen Asmus omnia sua secum portans im J. 1775
eröffnete, entlehnt und zu einem selbständigen Liede umgearbeitet,
bei Claudius 1 4, hier 5 Strophen. — Das ursprüngliche Lied be-
ginnt: Es war erst frühe Dämmerung, und steht zuerst in der von
Claudius herausg. polit. Zeitung: Der Wandsbecker Bolhe 1773.
Nr. 1. — Eine vielgesungene Mel. von Carl Spazier: Melodien zu
J
127
Harlungs Liodersamml. (Berlin 1794) Nr. 87; in den Liederweisen
zun) Lb. für Hochschulen (Stiitlg. 1823) Nr. 25 fälschhch Rei-
chardl überschrieben, und in Auswahl (Lpz., Serig 1825) ohne
Namen! — Mel. von Albert MeHifessel, zuerst in s. Comniers- u.
Liederb. 1818. Nr. 58, bei Fink Nr. 359. — Vierslimniig von J. Ph.
Schmidt 1811 in Erk, Volkslieder für Männerstimmen I.Heft Nr. 1.
Johann Philipp Schmidt, geb. zu Königsberg in Pr. 8. Sept. 1779,
T zu Berlin 9. Mai 18 53.
827. @to9t an! Sota fott IcScn!
Vf. August von Binzer. Zuerst in Methfessel's Commers- und
Liederb. 1818. Nr. 7. — Volksweise.
828. @ü^e, 5ctliöc Statut. 1775.
Vf. Friedrich Leopold Graf zu Stolberg, geb. zu Bramstedt
im Holst. 7. Nov. 17 50, f zu Sondermühlen bei Osnabrück 5. Dec.
1819. Zuerst in Schubart's Deutscher Chronik für das Jahr 1775,
St. 92 vom 16. Nov., dann im Deutschen Museum 1. Bd. Jänner bis
Junius 1776. S. 192. — Melodie von J. A. P. Schulz; Lieder im
Volkston 1 . Th. (Berlin 1782) S. 1. Text und Mel. bei Fink Nr. 294.
— Mel. von Joh. Andre: Neue Samml. von Liedern 1. Th. (Berlin
1783) S. 25. Später in dessen: Lieder 1. Th. (Oflfenbach 1790)
S. 10 in doppelter Bearbeitung: einstimmig mit Clavierbegleitung und
dreistimmig.
829. @ü^c, lic5lt($c 25crtrautc,
meinet Äummcrö S^röftctin. 1820.
Vf. Luise Brachmann, geb. zu Rochlitz 9. Febr. 1777, f zu
Halle a. d. S. 17. Sept. 1822. Zuerst im Becker'schen Taschenbuch
1821. S. 134 flF. 'An die Laute.' — MeL von Albert Methfessel :
Liederkranz 2. Heft Nr. 13, bei Junghans Nr. 108.
830. S;agc bcr SSonnc, f ommt i^x fo Balb ? 1802.
Vf. Göthe. VgL Viehoff 2 , 460. 461. — Mel. von Zelter
1802, s. Briefwechsel zwischen Göthe u. Zelter 1,21.
881. S^otnS fa§ am ^attcnbcn @ce. 1796.
Vf. Johannes Falk, geb. zu Danzig 28. Octbr. 1768, f zu Wei-
mar 14. Febr. 182 6. Zuerst im Vossischen Musenalmanach 1797.
S. 55. 56. Später in: Neuste Sammlung meiner Satiren, Gedichte
und Erzählungen von J. D. Falk (Berlin 1804) S. 79. 80. Die Zel-
ter'sche Melodie v. J. 1801 bei Fink Nr. 804.
832. Z^xäntn 5ab' i^ öiclc, ötclc öcrgoffen, 1842.
Vf. H. v. F. — Volksweise: mein Volksgesangbuch Nr. 145,
Erk, Liederkranz 1. Heft Nr. 155.
128
833. 2:tttUti9 feiert wie utt§ on,
o^tcn md)t bc§ aßcincg. 1773.
Vf. Johann Martin Miller. Zuerst im Voss. Musenalmanach
1776. S. \8. 19: 'Abschiedslied an Esmarch.' Daselbst auch die
Mel. von Friedrich Wilhelm Weiss 1775, geb. zu Göttingen 3. Mai
1744, f Text u. Mel. in meinem Volksgesangb. Nr. 147.
834. braute -^cimat^ mcittec gicBctt. 1780—86.
Vf. von Salis- Seevvis. Zuerst im Vossischen Musenalmanach
1788. S. 201—203 in 14 Strophen, später abgekürzt. — Mel. von
Friedrich Burchard Beneken: Melodien zu den Liedern für Volks-
schulen (von Hoppenstedt) 2. Aufl. 3. Ablh. (Hannover 1800) S. 17.
in Erk, Liederkranz 1. Heft Nr. 53. — Mel. vonRighini: Zwölf
deutsche Lieder Op. 9. (1803), bei Fink Nr. 422.
835. Srcibe, treibe, ©(^ifflcin, fi^nelle
bucd) bic Ici^t bewegte S^lut^!
Vf. Adolf Licht. — Mel. von Kücken 1834.
836. S:rcu geliebt unb ftitt gcf^wiegen.
Vf. unbekannt. In : Deutsches Liederbuch zum geselligen Ver-
gnügen (Stuttgart, Mezler 1791) S. 131, im Reg. Zehelein Vf. und
Mayr Comp. — Justus Friedrich Zehelein, geb. zu Baireuth
21. April 1760, j zu Neustadt am Culm 13. Mai 1802. — Mel. von
Lind paintner, bei Fink Nr. 869.
837. S:reu unb $eräinmgli(^, Stobitt Slbair.
Nach einem irländischen Volksliede. Um 1827 bekannt gewor-
den. Text u. Mel. wol zuerst in Silcher, Volkslieder für 4 Männer-
stimmen 4. Heft Nr. 10, dann in Eri, Volkslieder f. Männerstimmen
1. Heft Nr. 21. Vierstimmig bearbeitet für gemischten Chor von
Erk: Sangesblüthen (Berlin 1854) Nr. 14. Die Mel. in The ancient
Music of Ireland by Edw. Bunting. (Dublin 1840) Nr. 123. Schon
1702 von Lyons variiert, und von Boieldieu in seine Dame blanche
eingelegt.
838. S:rcue Siebe bi§ sunt ©rabc. 1839.
Vf. H. V. F. — Mit einer Mel. von Johann Andre 1779 in
meinem Volksgesangb. S. 176; von Bernhard Klein 1817 in Erk,
Liederkranz 1. Heft Nr. 150.
839. Zuuiith ift nimmer totit
Vf. Ludwig Tieck: Franz Siernbald's Wanderungen 2. Th.
(Berlin 1798) S. 58. (u. S. 273) — Mel. von J. F. Rei'chardt:
Musikalisches Weihnachts- Geschenk bestehend in VI Liedern von
Himmel, Reichardt u. Righini (Oranienburg 180 4) S. 12.
129
840. SrinP, betrübtet, tobtenBkffet. 1765.
Vf. Gleim (Siiramlliclie Werke \. Bd. S. 248.) — Mel. von
Albert RIethfessel in seinem Commers- u. Liederb. 1818. Nr. 35.
841. Stinr, Äometab! ttinf, .Komctab! 1829.
Vf. H. V. F. — Vierst. von Franz Abi Op. 44, in Täglichs-
beck's Liederlialle 2. Ablh. 2. Bd. S. 104; von A. Zöllner in Ernst
und Scherz von Julius Ollo Nr. 5.
StinEt, triitft/ trinft,
tucil in eurer ^laf($c
ncd) ein S^rö)jfcf)cn blinft.
©icfte : 9luf u. trinft, 23rübec trtnft!
842. S:t)rolcr ftnb aftn fo luftig unb fro5. 1795.
Aus der Operette : Der Tyroler Wastel. Comp, von Jacob Hai-
bel, geb. zu Graz 1761, f in Diacowan in Slawonien 1826, wo er
seil 1803 Chorregenl war; s. Mozart von Ollo Jahn 3. Th. S. 141.
843. Ueb' immer Xve\i' unb 9lcblit|feit. 1775.
Vf. Ludwig Ilölly, geb. zu Mariensee bei Hannover 21. Dec.
1748, f zu Hannover I. Sept. 1776. Zuerst im Vossischen Musen-
almanach 1779. S. 117 — 120. — Mel. aus Mozart' s ZauberflÖte
179 1. zu: Ein Mädchen oder Weibchen. Diese Melodie mit Hölty'-
schera Texte zuerst in : Freymaurer-Lieder mit Melodien. Herausg. von
Böheim. 1. Thl. 2. Aufl. (Berlin 1795) Nr. 1. — Sie war in den
Logen sehr beliebt und auch anderswo, und wurde sogar zu kirch-
lichen Zwecken verwendet: das Glockenspiel in der Potsdamer Gar-
nisonkirche über der Gruft Friedrichs d. Gr. spielt noch jetzt eine
Stunde um die andere abwechselnd : Was Gott thut das ist wohlge-
than und Ueb' immer Treu' und Redlichkeit. — Text u. Mel. bei
Erk, Liederkranz 1. Heft Nr. 18.
844. UcBer aEcn S35ipfcltt ift 9Jub. 7. ®c^t. 1783.
Vf. Göthe. Vgl. Viehoa 2, 31—34; 3, 518. 319. Mel. von
J. C. Held: Zehn vierst. Lieder für Sopran, Alt, Tenor u. Bass (Bai-
reulli 1830), s. Leipz. Musik. Zeitung 1830 Spalte 642. — Mel. von
Xaver Schnyder von Wartensee, geb. zu Luzern 17 86. in Erk,
Lieder für Männerstimmen 2. Heft Nr. 1 9, v, J. 1 8 29. — Mel. von
Franz Schubert Op. 96. — Die sehr schöne, höchst einfache
Composition von Bernhard Klein: Drey Gesänge für zwey Soprane,
Tenor und Bass (Lpz. Breilkopf und Härtel) Nr. 3, um 1823; die-
selbe vierst. von F. Sucher in: Tübinger Liedertafel 1. Heft Nr. 10.
— Auch eine vielgesungene 4slimm. Mel. von PYledrich Kuhlau.
845. UcBer bie öcrge mit Ungeftüm. 1810.
In A. V. Kotzebue's Lustspiel: Der arme Minnesinger, s. s.
Almanach dramat. Spiele 9. Jahrg. (1811.) S. 146. — Mel. von
Carl Maria V. Weber Op. 25. 1811.
Hoffmann, Volksihüml. Lieder. 2. Aufl. -9
130
846. lieber bie 23cfd)Weiben bicfcS ficbcn^.
Ursprünglich französisch: Contre les chagrins de la vie in der
Opera: 'La Pipe de Tabac' par Pigault-Lebrunj musique de Ga-
veaux. S. Chants et Chansons populaires de la France par H. L.
Delloye (Paris 1843.) III. Serie. Uebersefzt: 'Der kleine Matrose.
Ein Singspiel in einem Aufzuge. Die Musik ist vom Prof. Gaveaux
(Hannover 1799).' Die Ueberselzung ist vom Theaterdichter Carl
Alexander Herklots, geb. zu Dulzen in Ostpreussen 19. Jan. 1759,
i zu Berlin 23. März 1830. — Text und Melodie bei Fink Nr. 48.
Ucbctalt bin i^ ju «gioufe,
überall bin t^ bcfannt.
Siefie : ijro^ bin i(^ unb überall gu -giaufc.
847. U^n föergli bin i ßefctffe. 1811.
Vf. Gotha. — Mel. von Jos. Gersbach: Singvögelein 1828.
Nr. 15. — Volksweise in Erk, Volkslieder 3. Bd. 1. Heft Nr. 19.
848. Unb al§ ber ©ro^öater bie ©ro^muttcr na5m,
ba war ber ®rotöotcr ein fördutigant. 19. S>ecbr. 1794.
Vf. Klamer Schmidt. S. Neuester Berlinischer Musen-Almanach
für 1802. Herausgeg. von F. G. Walter S. 99. 100. — Volksweise.
849. Unb bic ©onne, ite marf)te ben weiten fSiitt
um bie SBclt. 1809.
Vf. E. M. Arndt: Gedichte (Greifswald 1811) S. 308. 309.
— Mel. Es ritten drei Reiter zum Thore hinaus.
850. Unb ob bic aSSolfc fte öer^üllc,
bie @onne bleibt am ■^immtl^dt 1817.
Aus C. M. V. Weber's Oper: Der Freischütz 1817 — 1820,
gedichtet von Friedrich Kind.
851. Unb fo ftnbcn mir unB micbcr. 1802.
Vf. Schiller. — Mel. von J. F. Reichardt: Schiller's lyrische
Gedichte 1. Heft 1810. S. 38, bei Fink Nr. 649; von Zeller 180.5
das. Nr. 7 65, s. Briefwechsel zwischen Göthe u. Zeller 1, 161.
852. Unb mü^ten'a bie fölumm bie fleinen. 1822-23.
Vf. Heinrich Heine. — Mel. von Mendelssohn Op. 9.
853. Un§ iDcft bie morgenrotf^c
in aSufc^ unb Sßalb.
Vf. Friedrich v. Hagedorn. Zuerst in : (Hagedorn) Sammlung
Neuer Lieder und Oden. 2. Th. 1744. Nr. 10. — Mel. von Carl
Friedrich llungenhagen: Lieder im Volkston 1822. Nr. 3.
854. Unfer «Pfort(^en ift gcfc^loffen. 1812.
Vf. August Langbein. — Mel. \on Albert Methfessel.
131
855. Unfcr füpcflct Söcntf
tll bo^ ©lüct bcr l'icbc. 1771.
Vf. Kriediich Wilhelm Gott er. Zuerst im Gölt. Musenalmanach
1771. S. 9. 10. Mel. von Johann David Scheidler (f zu Gotha
20. Oct. 1802): Kleine Klavier- und Singslücke, Zwote Samml.
(Gotha 1787) S. 8.
856. Unfrc öctßc lugen übct'ö ganjc Sanb.
Vf. unbekannt. Ein in der Schweiz viel gesungenes Lied. Sieht
mit Mel. von F. Iluber in: Lieder für Schweizerjiinglinge. Herausg.
von dem Zofinger-Vereine (Bern, Jenni 1822) Nr. 5.
857. Unfrc <vrcunbfd)aft ju erneuen,
brinß' idj biefcS felaö^cn bir.
Vf. C. F. Brelzner. Aus der Operette: Das wüthende Heer
oder das Mädchen im Thurme. Componirt vom Herrn Kapellmeister
Schweizer in Gotha (Lpz. 1788) S. 4 — 6.
858. Unfrc Inätcv finb öcfcffcn,
Qucf) ücr üoUcrt ©hifcrn Tjier. 1833.
Vf. H. V. F. — Mel. in meinem Volksgesangb. Nr. H9.
859. Unfrc 93Biefcn grünen n)icber. 1784.
Vf. J. G. von Salis. Zuerst im Voss. Musenalmanach 1787.
S. 92 — 94. Steht mit der Bezeichnung 1784 in: Gedichte von Jo-
hann Gaudenz von Salis-Seevvis (Zürich 1833) S. 5. 6. — Mel. von
Friedrich Glück : Acht Lieder mit ßegl. des Pf. Lpz. bei Breitkopf
u. Härlel S. 3.
860. Unter aUcn SBtpfeln ifl «ftufj. 1817.
Vf. Johannes Falk, 3 Strophen, nach dem Göthe'schen Liede :
Ueber allen Wipfeln ist Ruh. Siehe: Johannes Falk's auserlesene
Werke I. Bd. (Lpz. 18 19) S. 3 54. — Comp, von Friedrich Kuhlau
in Erk, Volkslieder für Männerstimmen 1. Heft Nr. 8. Friedrich Kuh-
lau, geb. zu Uelzen 178 6, 7 zu Kopenhagen 18. März 1832.
861. Unter bcn Slfo^ten
manbeln gern bte ©rojicn. 1808.
Vf. Friedrich Heinrich Bothe, geb. zu Berlin 1771. Die Mel.
von Wilh. Bach (Sohn des Concerlmeisters J. Gh. Friedmann Bach,
Enkel des Seb. Bach) geb. zu Bückeburg 17-59 (nicht 1754 vvie bei
Gerber). Lebte zuletzt als pensionierter Capellm. zu Berlin, f das,
25. Decbr. 1845. Text in: Emma, Rosaura's Schwester. Vom Vf.
der Rosaura. (Berl. 1808.) S. 399—402. 'Berirniade , oder Linden-
lied überschrieben. — Auch niedervvendisch, hin und wieder ab-
weichend: Volksl. der Wenden von Haupt u. Schmaler 2. Th. S. 89.
90 mit Melodie.
9»
132
862. SSotcr, alfo leb' xd) wieder!
fc^' bic @dj6pfung, ptcifc bid) !
Vf. Caroline Rudolphi. — Mel. von J. F. Reichardt: Mu-
sikalisches Kunsfmagazin. \. Bd. (Berlin 1782) S. 122; in Erk, Lie-
derkranz 3. Heft Nr. 9.
863. fSattv, t(S rufe bic5 ! 1813.
Vf. Theodor Körner. — Mel. von F. H. Himmel 1813 in
Melhfessel's Commers- und Liederb. 1818. Nr. 66 und Erk, Sän-
gerhain 2. Heft Nr. 11. — Mel. von C. M. v. Weber (Körner's Leyer
u. Schwerdt 1. Heft 1814).
864. SSatet fHoal), aBcittcrfmber,^
bcttt ©ebdc^tni^ feiern tt)tr.
Vf. Ludwig Friedrich Lenz, sächs. goth. Hofrath und Amt-
mann, geb. zu Altenburg 1717, f 3. Juli 1780 daselbst. Steht in:
Gedichte verschiedenen Inhalts (Altenb. 1781) S. 212 — 214. Wahr-
scheinlich zuerst in des Vf. : Freymäurerlieder. Altenb. 1746. N. A.
17 50. — die erste Sammlung dieser Art Lieder in deutscher Sprache !
Später sehr verbreitet durch Freimaurer-Liederbücher; Neue Frey-
mäurer-Lieder, mit bequemen Melodieen. Verfertiget u. herausg. von
einem Mitgliede der Loge Zorobabel. (Kopenhagen, bey Franz Christian
Mumme 1749) Nr. 9. — Mel. in: Lieder für Freunde geselliger
Freude (Lpz. 1788) S. 44. — Mel. in Auswahl guter Trinklieder
(Halle 1791) ist eigentlich die Volksweise zu: Was kann einen mehr
ergötzen (Erk, Liederhort Nr. 67). — Mel. von Kalkbrenner 1785,
bei Fink Nr. 704. Christian Kalkbrenner, geb. zu Cassel 22. Sept.
1755, t zu Paris 10. Aug. 1806.
865. S5atcrlanb§ ®i)$nc! traute ©enoffen! Um 1819.
Vf. Adolf Folien, geb. zu Giessen 21. Jan. 1794, f zu Bern
1855. Zuerst in: Freye Stimmen frischer Jugend. Durch Adolf Lud-
wig Folien (Jena 1819) S. 92. 93 mit FoUen's Mel.
866. SBergif mein ntc^t, o Xf^tnu, btc i^ meine.
Vf. unbekannt. — Mel. bei Wilhelm Ehlers; Gesänge mit Begl.
der Chitarra (Tüb. 1804) S. 52.
867. SSergi^ mein ni^t w^nit btr bie S^eube minfet.
Vf. unbekannt. — Mel. von Carl Junghans, geb. zu Könitz
im Fürslenth. Schw.-Rudolstadt 21. Januar 1810, Hoforganist zu Ru-
dolstadt, zuerst in den von ihm herausgegebenen 'Melodien zum
allgem. Taschenhederbuche (Rudolst. 1836)' Nr. 121.
868. SJerflo^ien ße^t ber SWonb auf!
hlau, blau ^lümelein!
Vf. wahrscheinlich WilhelmZuccalmaglio. Als Volkshed ein-
geschwärzt durch 'ßardale. Sammlung auserlesener Volkslieder von
133
E. Baumstark u. W. v. Wakibrühl \. Bd. (Biaiiiischweig 1829)'
Nr. 9. Daraus übergegangen in Kretzschiner Volksl. I. Tbl. Nr. 36;
Erk, Volksl. I. Uil. i. Heft Nr. 1 und Fink Nr. 194.
869. SScrnjünf^tcr )uei^ id) nic^tö im MxitQ
oB nid)t 6tefftctt ^u fein. 1814.
Vf. Gölbe. Vgl. Vieboir 3, 142 — 144. — Mel. von Zelter.
Eine andere von Fink in s. Hausschatz Nr. 593.
870. 2?icl ©ffcn ma^t öicl Breitet. 1824.
Vf. Joseph Vre\h. von Eichendorf f. — Mel. von G. Rei-
chardt Op. 7. 1827.
871. fSicl toufcnb ©ferne jjtangen.
Vf. Christian August Gottlob Eberhard, geb. zu Beizig 1769,
r zu Dresden 13. Mai 18 45. — Mel. von Leonhard von Call: Sechs
Gesänge für 4 Männerst. Op. 97. (Leipzig, Kühnel 1810).
872. SSiele ©dftc hJünf*' i^ Uut
mir ju meinem S:tf^e! 1813.
Vf. Göthe. Vgl. Viehoff 3, 127. 128. — Mel. von Zelter.
873. fSicr Elemente, innig QtfeVit 1803.
Vf. Schiller. — Mel. von Max Eberwein 1813, in Meth-
fessel's Commers- u. Lb. 1818. Nr. 34, danach bei Fink Nr. 714. —
Mel. vcfh J. F. Reichardt: Neue Lieder geselliger Freude. 2. Heft
(Lpz. 1804) Nr. 16. und Schiller's lyrische Gedichte 1. Heft 1810.
S. 33; danach in den Melodien zum Mildh. Lb. Nr. 477.
874. »iöat öqc^uS! 23oc5u§ lc6c!
^a^u§ war ein broöer fWann! 1781.
Vf. Christoph Friedrich Bretzner: Belmont und Constanze,
oder; Die Entführung aus dem Serail. Eine Operette in drey Akten.
Lpz. 1781. — Comp, von Mozart.
875. 95oa (Sapxke ifl SIUcS 5ter auf ©rbcn.
Vf. unbekannt. Durch Harfenmädchen , fliegende Blätter und
Liederbücher sehr verbreitet (bei Wilibald Walter, Volksl. Nr. 144).
876. SSott 3ärtlt(^feit mitt t(§ ber ©irnc fagcn.
Vf. unbekannt. — Text und Mel. in Hinkel's Leipziger Com-
mersbuch 1816: danach in StudentenUeder von Gecfrg Scherer
Nr. 72. Die Mel. ital. Ursprungs.
877. »om alten beutf^en 3Jfeer umfloffen. 1806.
Vf. Schmidt von Lübeck. Zuerst in Becker's Taschenbuch zum
gesell. Vergnügen 181.1. S. 82. 83. Später in Schmidt's von Lü-
beck Liedern, 3. Aufl. (Altena 1847) S. 227. 228 mit der Ueber-
schrift: 'Deutscher Gruss an Deutsche. 1806.' Danach den Text zu
berichtigen in Fink's Hausschatz Nr. 358.
134
878. SSom ^o^'n SDl^tn)) Imab warb un§ bic i^'ccubc.
Vf. unbekannt. Steht schon in: Taschenbuch für Freunde dos
Gesangs 1. Bdch. (Stultg. 1796) S. 92 und in: Melodieen der besten
Coinmerslieder fürs Ciavier bearbeitet von Wilhelm Schneider (Halle
1801) S. H. — Erst im J. 1836 meldete sich dazu als Vf. der Re-
gierungsralh Karl Georg Neumann (geb. zu Gera 1774, f zu Trier
1850). Er hat aber keinen weiteren Antheil daran als dass er eine
schwache neunstrophige ümdichtung davon geliefert hat, gedruckt
in: Rheinisches Odeon 1. Jahrg. (Coblenz 1836) S. 76—78. Noch
viel weniger ist er Verf. des Ueltzenschen Liedes: Namen nennen
dich nicht. Vgl. Erk, Volksl. 2. Bd. r Heft S. 40 — 43. — In altern
Liederbüchern wird Heinrich Christian Schnoor als Vf. der Mel.
genannt, er ist aber wahrscheinlich auch Vf. des Textes; als solcher
ist er unterzeichnet in H. L. von Gullann's Liedersammlung für ge-
sellige Kreise (Rendsburg, Wendeil 1824) S. 201. Die Schnoor'-
schen Liederhefte sind mir nicht zugänglich. Dass Schnoor nicht
allein componierte, sondern auch 'die Texte selbst dichtete', be-
hauptet Gerber (Neues Lexikon der Tonkünstler 4. Th. 1814.
Sp. 108) und verweist auf dessen 'Lieder, dem traulichen Zirkel ge-
widmet, fürs Klavier. Hamburg 1796. 3 Hefte.' Schnoor lebte 1796
in Hamburg und Altona und ging noch dasselbe Jahr als Kaufmanns-
diener nach Grets\l in Ostfriesland.
879. fSom @(^or?c bcr 9latur lic^ ©Ott
un§ eine Stofc ftcigen. 1796.
Vf. Friedrich David Gräter, geb. zu Schwäbisch-Hall 22. April
1768, f zu Schorndorf 2. August 1830. Zuerst gedruckt in Wie-
land, Der Neue Teutsche Merkur 1796. 2. Bd. S. 421 — 42.5, unter-
zeichnet Gr.... — Nach dem Dänischen des Herrn Guldberg: Nordia
1795. Januar S. 57. — Mel. von Friedrich Franz Hurka.
880. SSoit oUctt bctt 3Jfoibc6cn fo Dltnf unb fo Uanl
gefctttt mir am 6cflen bic Sore.
Vf. unbekannt. Aus neuerer Zeil. — Mel. in Gustav Braun's
Liederbuch für Studenten 1843. N. 146.
881. SSott aUcti ^-avUn auf bcr SSclt
mir to^ am mcifteit blau gefallt.
Vf. Karl Müchler: Gedichte I.Bd. S. 182—184 mit einer
Melodie von Hurka.
882. SSon attcit göttbcrn in bcr SBelt. 1810.
Vf. Schmidt von Lübeck. Zuerst In Becber's Taschenbuch zum
gesell. Vergnügen 1811. S. 63. 64. — Mel. von Albert Mefh-
fessel: Commers- und Liederbuch 1818. Nr. 49. — Mel. von Carl
Groos 1817 in : Lieder für Jung und Alt 1818. Nr. 43.
135
883. 2Son offen Sonett in ber Söclt
ift Ccincv fcct tntr Iio|) ßefdllt.
Vf. U'illiclni Müller. — Comp, von Conradin Kreutzer in:
Vierslimm. Gesänge für Männerstimmen (Mainz, Scholl) Nr. 68.
884. 25on bcr Sllpc ti>nt boö §orn.
Text und Melodie von Heinrich Proch, geb. zu Wien 22.
Juli 1809.
885. 25on ßtcB' cntfjlit^t ^o() in btt§ (»(^la^tßcfifbc
bcr 3J?inncfdngcc fect unb )uoI)lflcmutl). 1817.
Vf. Ludwig Ilenneberg, geb. zu Blankenburg am Harz
26. Dec. 1797. Nach dem frz. Liede : Brülanl d'amour et partanl
pour la guerre.
886. SaSdc' t(5 ein muntrcS SSiJgcIcin,
ic^ fang' im golbncn SÖtorgcnfc^ein. 1800.
Vf. E. C. Kleinschmidt. Zuerst in Mohn's Niederrheinischem
Taschenbuch 1801. S. t73. <7i. — Mel. von Zumsleeg in Arion
(Lpz. Friedlein u. Hirsch) N. 2 6.
887. 2Bdt' i^ ein SSögcfcin,
gtüpf t^ im 2)?or9cnfc5ein,
£'iei<$cn, bii^ f^on.
Vf. J. C. Nänny, s. 'Gedichte von J. C. Nänny (Frankf. 1830)'
S. 160. Johann Conrad Nänny, geb. zu Herisau (Appenzell) 2 4. Sept.
1783, 7 2i. Mai 18 47; war seit 1819 Lehrer am Gymn. zu Kreuz-
nach, seit 1837 geisteskrank. — Mel. in Kretzschmer, Volksl. 1. Th.
Nr. 302; Erk, Volkslieder für Männerstimmen 2. Heft Nr. 9 mit ver-
setzten Strophen.
888. aiBa^te i?tcunbf(f)oft fott nic^t hJanfen.
Vf. unbekannt. Stammt aus der Mitte des 18. Jahrb., vgl. Wei-
mar. Jahrbuch 2. Bd. S. 190.
889. aSalbnat^tl^agbluft!
Icif unb fcrncc flingen «giorncr. 1798.
Vf. Ludwig Tieck. — Mel. von August Bergt, geb. zu Öderan
in Sachsen 17. Juni 177 2, f zu Bautzen 10. Febr. 1837. Text und
Mel. in Erk, Liederkranz 2. Heft Nr. 2 6.
890. SSann b'<§ioffnung ni^t n)dr!
In: Andere Tracht des Ohren vergnügenden Tafel -Confects,
Augsburg 1737. Daraus in: Lieder u. Weisen vergangener Jahr-
hunderte. Worte und Töne den Originalen entlehnt von C. F. Becker
(2. Aufl. Lpz. 1853.) 1. Abth. S. 57.
891. aSSann i$ einft ba§ Siel errungen ffaie. 1785.
Vf. Friedrich von Matthisson. Zuerst im Gott. Musenalma-
nach 1786. S. 2 18. — Mel. von J. A. P. Schulz in: Zweiter
136
Musikalischer Blumenslrauss (Berl. 1792); bei Fink Nr. 957 nebst
einer zweiten volksthümlichen Singweise Nr. 958. — Mel. von J. F.
A. Grosse: Erliolungsstunden für Piano-Forte und Gesang (Ora-
nienburg, R. Werckmeister) S. 20. — Sehr beliebt war auch früher
und ist es auch noch jetzt die Compos. Schröder's v. J. 1789; vgl.
F. L. Schröder, Beitrag zur Kunde des Menschen und des Künstlers
von F. L. W. Meyer. 2. Th. 1 . Abth. (Hamburg 1819) S. 47. Fried-
rich Ludwig Schröder, geb. zu Schwerin in der Nacht des 3. Nov.
1744, t zu Reilingen 3. Sept. 1816.
892. aSann'g SWoilüftcrl tod^.
Vf. Anton Freiherr von Klesheira, geb. zu Peterwardein
9. Febr. 1815. — Mel. von J. Kreipl: 's Mailüfterl — für eine
Singstimme (Wien, H. F. Müller).
893. SSat cinfl ein «Ätcfc ©oltat^. 1777.
Vf. Matthias Claudius: Asmus omnia 3. Th. 1777. S. 170 —
174. — Die bekanntere Melodie in Erk, Liederkranz Nr. 132. —
Mel. von J. A. P, Schulz: Lieder im Volkston 3. Th. 1790. S. 46,
dann o. N. des Compon. in den Melodien zum Mildh. Liederbuch
Nr. 775. — Mel. von Joh. Andre: Lieder und Gesänge beym Kla-
vier 1. Heft (Berlin 1779) S. 6.
894. SüBarb ein Slüm^cn mir gcfc^enfct,
5ab'§ gc^flanät unb 5ab*§ gcttonfct. 1828.
Vf. H. V. F. — Mel. von Ernst Richter 1835: ünterrichtlich
geordnete Sammlung von Sätzen, Liedern ff. (Breslau, Cranz 1836)
1. Abth. Nr. 49.
895. SSarum Blicft bcnn fo tJcrfloK^n
mic^ bc§ 3lo(^6ar§ Söffcl an?
Vf. unbekannt. — Volksweise.
896. 2ßatum ftnb bcr X^xämn
unterm ^onb fo öicl? 1780.
Vf. Christian Adolf Overbeck. Zuerst im Voss. Musenalma-
nach 1781. S. 77 — 79. — Die allgemein verbreitete, sehr beliebte
Mel. von Schulz: Lieder im Volkston 1. Th. (Berlin 1782) S. 31;
2. Aufl. 1785. S. 31; danach wiederholt bei Erk, Volkslieder 2. Bd.
1. Heft Nr. 1 und C. F. Becker, Lieder und Weisen 1. Abth. S. 70.
— Johann Abraham Peter Schulz, geb. zu Lüneburg 30. März 17 47,
i zu Schwedt 1 0. Juni 1800.
897. 21Bo§ Blafcn bic trompeten? §ufarcn ^erauS! 1813.
Vf. E. M. Arndt. — Die Volksweise gehört ursprünglich zu
einem Tirolerliede: Frisch auf, ihr Tiroler, wir müssen ins Feld, das
bereits 1809 viel gesungen wurde. Zuerst mit dem Arndt'schen
. 137
Texte gedruckt in: Deutsche ßurschenlieder (Jena, Cröker 1817)
Nr. 3.
898. 2ßaö Uwuä^t inc > n = t bcr ®(^w4j}? 1706.
Vf. Jost Bernhard HUflliger, j 1. Juni 1838 als Pfarrer und
Dekan zu Ilochdorf im Canton Luzern. Das Lied ist im Jahre 1796
verfasst und seit der Zeit ein Lieblingshed der deutschen Schweizer
bis auf den heutigen Tag geblieben. Der ursprüngliche Te.xt nebst
Melodie steht in: Schweizerische Volkslieder nach der Luzernischen
Mundart von J. B. Hällliger (Luzern bei Xaver Meyer 1813) S. 4 — 6.
Danach zu berichtigen und zu ergänzen Erk, Volkslieder 2. Bd.
1. Heft Nr. 38.
899. SBaS fcaö' i* öicl na^ ©clb unb ®ut. 1776.
Vf. Johann Marlin Miller. Zuerst im Voss. Musenalmanach
für 1777. S. 10. 11. Die Melodie, die damals zugleich milerschien,
und noch jetzt im Munde des Volkes fortlebt, ist von Christian Gott-
lob Neefe, geb. 5. Februar 1748 zu Chemnitz, f zu Dessau 26. Jan.
1798 als Musikdirector. Text und Mel. in Erk, Volkslieder 2. Bd.
\ . Heft Nr. 4 und Liederkranz 1. Heft Nr. 6 und bei Fink Nr. 2. —
Mel. von Mozart in J, F. Reichardt, Neue Lieder geselliger Freude.
2. Heft (Lpz. 1804) Nr. 22.
900. 2Ba§ glonst bort öom Sßalbc im ©onitcnf^cin? 1813.
Vf. Theodor Körner, geb. zu Dresden 23. Sept. 1791, f bei
Gadebusch 2 6. August 1813. Gedichtet zu Leipzig auf dem Schne-
ckenberge 24. April 1813. — Mel. von C. M. v. Weber Op. 42 :
Körner's Leyer und Schwerdt 2. Heft (1814) Nr. 2.
901. aSag öfct«5t wol auf ®tbcn bcnt Sasctöcrgtiügen? 1817.
Aus C. M. von Weber's Oper; Der Freischütz 1817 — 1820
von Friedrich Kind, bei Fink Nr. 601 .
902. 9ßa§ gtdmft bu bt(5 ?
9^0^ ttjcntg trüte ®tunbctt,
bann feilen bcine SSBunbcn. 1799.
Vf. August Mahlmann. Zuerst mit einer Mel. von Naumann
in Becker's Taschenbuch zum gesell. Vergnügen 1800. S. 301. 302.
— Oft componiert, am besten von Ch. H. Rinck,
903. 21Ba§ ^öc tc§ brausen üor bcm S;5ot? 1782.
Vf. Göthe: Wilh. Meisters Lehrjahre 1. Bd. 1795. S. 327 —
329 mit Mel. von Reichardt. Vgl. Viehoff \, .532 — 541. — Mel von
J. F. Reichardt 1795 in meinem Volksgesangbuch Nr. 157. Vgl.
Erk, Volkslieder 2. Bd. 2. Heft Nr. 15.
138
904. aSa§ i* Mtc, toai> x6) H^e,
c§ ifl 5lUc§ Sanb.
Vf. Ludwig Giesebrecht, geb. zu Mirow in Meklenb.-Strelitz
5. Juli 1792, Prof. am Gymn. in Stettin. — Mel. von Fink: Haus-
schatz Nr. 1.3 8.
905. aSaS ift ba§ für ein buritig "^a^t ! 1816.
Vf. Ludwig ü bland. — Comp, von Conradin K reu tzer : Vier-
stimmige Gesänge für Männerstimmen (Mainz, Schott) Nr. 29 und 46.
— Von Zeller in MelbfessePs Commers- und Liederbuch 1831.
Nr. 54.
906. SlBa§ ijl bo§ -gferrltc^flc in unfcrin ®cttt? Um 1829.
Vf. Heinrich Grün ig, geb. zu Breslau 17. März 1781, f das.
5. Dec. 1846. Zuerst in: Poesien der dichtenden Mitglieder des
Bresl. Künstlervereins (Brest. 1830) S. 109 — H1. — Mel. von Carl
Friedrich Rungenhagen um 1831.
907. aSa§ ift bcr SWcnfi^ ? §alB S:$icr, 5al6 ©ngcL
Vf. Joachim Lorenz Evers, geb. zu Altona 20. Sept. 1758, f
das. 2. Nov. 18 07. Das Lied mit „L. Evers" unterzeichnet steht be-
reits in : Vierhundert Lieder der geselligen und einsamen Fröhlichkeit
gewidmet (Altona 1797) Nr. 3 69, und in: Allgemeines Liederbuch
des deutschen Nationalgesanges 3. Tb. (Altona, C. G. Pinkvoss 179 8)
S. 136 — 138; dann ebenfalls mit J. L. Evers unterzeichnet im Lie-
derbuch für den hanseatischen Verein in Hamburg 1818. S. 300 —
3 02. Trotzdem wird diese Verfasserschaft angefochten von Hans
Schröder in s. Lexikon der hamburgischen Schriftsteller 2. Bd. S. 151.
Er schreibt das Lied Joachim Gerhard Eggers zu, geb. zu Hamburg
24. Januar 1777, -j- das. 17. Juli 1820, und bemerkt: „Merkwürdig
ist, dass in E.'s gesammelten Gedichten dasjenige nicht mit enthal-
ten ist, welches am bekanntesten und zum Volksliede geworden ist,
nämlich das vortrefTIiche Gedicht, welches anfängt : Was ist der
Mensch? Halb Thier, halb Engel." Es findet gewiss hier nur eine
Namensverwechslung statt : Eggers lernte in seinem 1 5. Jahre
(1792) das Schneiderhandwerk und erst zwei Jahr später, als er
sich zuerst in eigenen Gedichten versuchte, müsste er dies „vortreff-
liche Gedicht" gemacht haben, denn damals war es gewiss schon
bekannt! In der Selbstbiographie von Eggers, worauf Schröder ver-
weist, steht übrigens auch nichts darüber. Lorenz Evers, der Alto-
naer Goldschmid, muss also vorläufig Vf. bleiben. — Volksweise.
Ein Gegenstück :
Was ist der Mensch? Nicht Thier, nicht Engel —
erschien später und ist zunächst gegen den Vf. gerichtet, der das ihm
von seiner Frau zugebrachte Vermögen mit einer Schauspielerin
139
dtirolibniclite und dessen Lebensweise cuicli sonst nicht seinem Ge-
dichte entspnich.
908. SBiiö ift bcö rcutfdjcn 2?ütcrlanb? 1813.
VI'. Ernst I\Iorilz Arndt, geb. /u Scliorilz auf Hügen '2,6. Dec.
1~69. Zuerst gedruckt in: Deutsclie Wehriieder für das Künigl.-
Preuss. Frei-Corps. I. Samml. Ostern 1813. (Mit einer Vorrede von
Friedrich Ludwig Jahn) und in: Lieder für Teulsdic von E.ÄL Arndt.
Im Jahr der Freiheit 18 13 (Leipzig, J. B. G. Fleischer t813) S. 99
— 101. — Mel. von Cotta in: JMeIhfessers Commers- und Lieder-
buch 1818. Nr. 48; m ein Volksgesangbuch Nr. 158; Erk, Volks-
lieder für Männerstimmen 2. Heft Nr. 35. Johannes Cotta, geb. zu
Ruhia, Eisenachischen Antheils, 24. Mai 179 4, Pfarrer zu Willerstedl
im Wemiar. Die Melodie entstand zu Anfang des Jahrs 181-5 zu Jena
und ward am 12. Juni desselben Jahrs (von der dortigen Burschen-
schaft) zum ersten Mal gesungen. Zuerst gedruckt in : Deutsche
Burschenlieder mit vierstimmig gesetzten Weisen 1 . Samnd. (Jena,
CrÖker 1817) Nr. 3. — Später ist durch die Gesangvereine die
Composition von G. Reichardt 1823 Op. 7 bekannter geworden:
Fink Nr. 400. Gustav Reichardt, geb. bei Demmin in Vorpommern
13. Nov. 1797. — In neuerer Zeil fand das Lied manchen Wider-
sacher. Ein College Arndt's, Ferdinand Delbrück sprach sich öffent-
lich dagegen aus in einer kleinen Schrift : Das Volkslied : Was ist des
Deutschen Vaterland? Würdigung desselben. Nebst Zuschrift an E.
M. Arndt und Erwiderung von ihm. Bonn, Marcus 18 46. — Das Lied
hat in seiner ursprünglichen Fassung 10 Strophen. Erst in neuerer
Zeit wird die 7te weggelassen :
Was ist des Deutschen Vaterland?
So nenne mir das grosse Land !
Ist's, was der Fürsten Trug zerklaubt?
Vom Kaiser und vom Reich geraubt?
0 nein, o nein, o nein !
Sein Vaterland muss grösser sein.
Fehlt schon in Arndt's Gedichten, 'Der neuen Ausgabe zweite ver-
mehrte Auflage' (Lpz., Weidmann), vgl. daselbst S. 205 — 207.
909. aSa§ tft be§ J?cricn§ ßo^itc ßuil?
bie ßicBc unb bcr Sßctit.
Vf. unbekannt. Sludentenlied. — Bekannte Melodie. Mit einer
andern Anfangsstrophe in Auswahl (Leipz., Serig 1825) S. 182. 183.
910. 21Bq§ ifl: Sieb'? ©in Za^ bc§ fSJlaien,
bcr in golbncm ©lanj erwacht. 1775.
Vf. Johann Marlin Miller: Siegwart. Eine Kloslergeschichte.
— Mel. von Daniel Gottlob Türk: Lieder und Gedichte aus dem
Siegwart, in Musik gesetzet (Lpz. u. Halle 1780) S. 3.
140
911. SBaö fann fronet fein, nja§ tann mc^r ctfccu'n? 1818.
Vf. August Zarnack, geb. zu Mehmke bei Salzwedel 21. Sept.
1777, f zu Potsdam 11. Juni 1827. Zuerst in: Zarnack, Deutsche
Volkslieder für Volksschulen 1. Th. Nr. 32. Umdichtung des Küher-
üeds der Emoielhaler in (J. G. Kuhn) Sammlung von Schweizer-
Kuhreihen (Bern 1812) S. 1.3: Was kann schöner sein , Was kann
edler sein, Als der liebe Küherstamme. — Volksweise in Erk, Lie-
derkranz 1. Heft Nr. 81.
912« aiBa§ flittgct unb finget bic ©trafen 5crouf ? 1806.
Vf. Ludwig U hl and. Zuerst im Seckendorf sehen Musenalma-
nach 1807. S. 1 67 — 1 69. — Volksweise in : Auswahl 1843. S. 326.
— Comp, von Fink: Hausschatz Nr. 213.
913. 2Btt§ mac^t benn bcr gratet?
@oa', m^t er ttO(5 f^ön? 1820.
Duett aus dem Singspiel : Aline, von Adolf Bauer le, Musik von
Wenzel Müller. Erschien 1826.
914. SSa§ fd^intntett bort auf bent Serge fo f(|on?
Vf. Carl Breidenstein. Zuerst im Frauentaschenbuch 1819
S. 156. — Compos. von Conradin Kreutzer: Vierstimmige Ge-
sänge für Männerstimmen (Mainz, Schott) Nr. 64.
915. aSttS fott i^ in bcr S'rembc t5un?
Vf. unbekannt. — Mel. von Peter von Lindpaintner Op. 71
in Erk, Volkslieder für Männerstimmen 2. Heft Nr. 31.
916. 2ßa§ 3ic$t mir ba§ §er3 fo? 1802.
Vf. Göthe. Vgl. ViehofiF2, 473 fT. — Mel. von Luise Rei-
chardt in Ehlers , Gesänge mit Begleit, der Chitarra 1804. S. 59.
— Mel. von Bernhard Klein: VHI Gedichte von Göthe für eine
Singslimme mit Begleit, des Pf. 2. Samml. (Leipz. , Breitkopf und
Härtel) Nr. 5.
917. aiBeg mit ben ©ritten unb ©orgen ! 1797.
Vf. August Mahlmann. Zuerst im Becker'schen Taschenb. zum
geselligen Vergnügen 1798. S. 247. 248. — Mel. in Auswahl (Lpz.
Serig) 1836. S. 191.
918. aaSeg öon ßuflgefang unb Steigen. 1795.
Vf. Johann Georg Jacobi. Zuerst in: Taschenbuch von J. G.
Jacobi und seinen Freunden für 1796 (Königsb. u. Lpz.) S. 44 — 48.
— Mel. von Johann Georg Witthauer, geb. zu Neustadt an der
Heide im Coburg'schen 19. Aug. 1750, f zu Lübeck 7. März 1802.
— Mel. von Anton Andre.
141
919. SBcinc nidjt, cö ift ocrflcbcue' !
oUc S'tcubcn bicfcö üebciiö.
Vf. unbekannt. Aus dem Ende des 18. Jalirh. Text und Mel. in
Erk. Volkslieder 2. Bd. 2. Heft Nr. 32.
920. aSctnt adj uicint, ißt fii^en «gictt^ctt!
«^crr Don Stofcntotl; ift tobt.
Vf. unbekannt. Im Anf. dieses Jahrhunderts viel gesungen und
noch im Munde des Volks, s. Wilibald "\yalter's Volkslieder Nr. t43.
921. 2ßctnt ani^ ctnft fein fitcü^cn
S^^töncn auf mein ©tab. 1806«
Vf. Justinus Kern er. Zuerst ohne Namen des Verf. im Secken-
dorfschen Musenalmanach 1807. S. 143. — Volksweise.
922. Sßctnt mit mir, ißt nadjtlicß fliUctt «goinc!
äürnet ni^t, ißr morfdjcn Sobtcnbcine!
Vf. unbekannt. Aus neuerer Zeit. — Volksweise.
923. f&eit in ncBcIfltttucr i?ernc
liegt mir ba§ öcrgongne ©lütf. 1796.
Vf. Schiller. Zuerst in Schiller's Musenalmanach 1798. S. 115.
116. — Melodie von J. F. Reichardt: Schiller's lyrische Gedichte
1. Heft 18 10. S. 25. — Mel. von Rudersdorff in: Phoebus. Aus-
wahl beliebter Opern-Arien und Gesänge von A. Caroli 1. Samml.
(Hamb. bei Niemeyer) Nr. 36.
924. 2BcIrf)c ßufl gcmößrt ba§ Steifen! 1812.
Uebersetzl aus der Oper: Johann von Paris von Adrian Frangois
Boieldieu, geb. 16. Septbr. 1775, f auf seinem Landgute Jarey
bei Paris 9. Oct. 1834.
925. 2Bcm (Sott Witt teilte ©unfterrteifcn,
ben fcßicft er in bic mcitc SBclt 1822.
Vf. Joseph Freih. von Eichendorff: Aus dem Leben eines
Taugenichts. Berlin 1826. S. 4. 5. — Mel. vierst. von Mendels-
sohn Op. 75 (nachgelassenes Werk); einstimmig von Theodor
Fröhlich in Commersbüchern : beide Compos. viel und gern ge-
sungen.
926. SSenn äffe untreu merbcn,
(o bleib' i^ eu^ borfj txm. 1814.
Vf. Max von Schenkendorf. — Mel. Auf, auf zum fröhlichen
Jagen !
927. S35enn BlüBenbc ©irnen in§ 2lugc mir feßen,
fo ijt e§ gef^minb um ißr •gergi^cn gefi^cßn. 1794.
Aus den Schwestern von Prag, Singspiel von Joachim Perinet,
Musik von Wenzel Müller.
142
928. 2ßcnn bie Äinber fc^lafcn ein,
wachen auf bic ®tctnc.
Vf. Frieclricli Gull: Kinderlieimath (Sluttg. 1836) S. 166. —
Melodie: Wenn die Nacht mit süsser Ruh.
929. SBcnn bic ffla^t mit fü^er Siuf). 1776.
Als Volkslied mitgetheilt mit Mel. in G. Büsching, WÖchentl.
Nachrichten 1. ßd. S. 145. 146. — Zuerst im Gott. Musenalmanach
vom J. 1777. S. t 1 2 AT. Sp.äter in: H. W. von Siamford's nachge-
lassene Gedichte (Hannover 1808) S. .30. 31. Heinrich Wilhelm von
Stamford, f 1 6. Mai 18 07 zu Hamburg. — Das Volk hat an diesem
Liede nur wenig verändert. — Volksweise vom Generallieutenant
Friedrich Ludwig Aberdar Freih. von Seckendorf, f zu Stuttgart
7. Oct. 1826 im 63. Jahre — wie derselbe Hrn. F. Silcher im J.
1815 mittheilte; — in Erk, Volksl. 1 . Bd. 4. Heft Nr. 7. Die Mel. des
Freihofrn von Dalberg in den Melodien zum Mildh. Liederb. 179 9.
Nr. 244, n. A. Nr. 347. Johann Friedrich Hugo von Dalberg, geb.
17. Mai 1760 zu Herrnsheim, f zu Aschatfenburg 26. Juli 1812.
930. SBcnn bie Stcfieit lieber Blüßen. 1797.
Vf. Göthe. Vgl. Viehotr2, 322. — Mel. von J. F. Reichardt:
Göthe's Lieder, Oden tf. 1. Abth. 1809. S. 10.
931. SBcmi bic ©(^iwalBcn ^eitnwdrtS gte^it.
Vf. Carl Herlosssohn, geb. zu Prag 1 . Sept. 1 8 04, f zu Leip-
zig 10. Decbr. 1849. Das Lied ist erst durch die schöne Melodie
von Franz Abt 18 42. Op. 39, sehr verbreitet und beliebt worden,
zuerst gedruckt in: Sieben Lieder aus dem Buche der Liebe von
Herlosssohn (Stuttg. bei Göpel). Franz Abt, geb. zu Eilenburg im
preuss. Sachsen 22. Decbr. 1819.
932. 2Bcnit bic 2BeIt bi^ ftatt Jcbtdngt
attc @tcrnc bit öcrfd;iwinbcn. 1802.
Vf. August Mahlmann. Zuerst in Becker's Taschenb. zum ge-
sell. Vergnügen 1803. S. 274. — Volksweise.
933. Söcnn l)t\xt' ein ©cijl r^crnicbcrflicge. 3uin i8. Oct. 1816.
Vf. Uhland. — Mel. : Sind wir vereint zur guten Stunde.
934. aScnn Wt nur fahler SSobcn war! 1777.
Vf. Matthias Claudius: Asmus omnia 3. Th. 1777. S. 29—32
— Mel. von J. A. P. Schulz: Lieder im Volkston 1 . Th. 17-82. S. 24,
2. Aufl. 1785. S. 24; dann in den Melodien zum Mildh. Liederb.
Nr. 64; Erk, Liederkranz 1. Heft Nr. 43.
935. Sßcnn id) bic S3lümlcin f^au,
wünfd)' idj mir eine S'wu.
Vf. Ignaz Friedrich Castelli : Poetische Kleinigkeiten. Drittes
Bdchn. Wien 1819. S. 26 — 28. — Mel. von C. M. v. Weber.
I4:i
1)30. äöctm id) bodj fo fdjon umv
luic ttc 3J?abd)Ctt auf bem iJanb ! 1803.
Vf. Gütlic. Zuerst im Tasclienbucli auf das Jahr 1804. Her-
ausgeg. von Wioland u. Göthe S. 143. 144. — Vgl. Vieholl 2, 482
— 48 4. — Volksweise in Erk, Kindergärtcheii Nr. 56.
937. Sßcnn id) ißn nur fjobc,
wenn et mein nur ift. Um 1800.
Vf. Friedrich von Hardenberg (Novalis). Zuerst im Musen-
Almanach von A. W. Schlegel und Tieck 1802. S. 199. 200. —
Mal. von Carl Breiden stein, geb. zu Steinau in Kurhessen 28. Feh.
1796. Zuerst von C. Breidenslein herausg. als: Molello: Wenn ich
ihn nur habe, Op. 1. (Lpz., Breitkopf u. Härlel) ; später in Erk, I.ie-
derkranz 3. Heft Nr. 7 4, bei Fink Nr. 93 9. — Mel. von Luise Rei-
chardt, um 18 1 I, Op. 4, bei Fink Nr. 938.
938. aSenn ^cntanb eine 5»eife tl)ut 1785.
Vf. Matthias Claudius. Zuerst im Voss. Musenalmanach 1786.
S. 166 — 171. — Mel. von Zelter 1793. Text u. Mel. in Erk, Lie-
derkranz 2. Heft Nr. 38 und Volkslieder 2. Bd. 2. Heft Nr. 1; auch
bei Fink Nr. 26. — Mel. von Beethoven Op. 52.
939. aaScnn in bc§ 2lBenb§ le^tem «Steine
btr eine lä(^clnbe ©cflalt. 1793.
Vf. Friedrich von Matlhisson. Zuerst im Voss. Musenalman.
1794. S. 86. 87. — Mel. von J. F. Reichardt: Deutsche Gesänge
beim Ciavier (Berlin 1794) S. 30. — Schöne Mel. von Friedrich
Grosse: Unterhaltungen durch Gesang am Clavier (Oranienburg,
Rud. Werckmeister um 1805) S. 4. — Mel. von J. F. X. Sterke^
vor 40 — 50 Jahren viel gesungen.
940. SSenn füf^l ber SOforgen at^mct. 1785.
Vf. J. H. Voss. Zuerst im Voss. Musenalmanach 1786. S. 20
— 30. Daselbst zwei Melodien, die erste Volksmel. , ganz dieselbe
wie in den Melodien zum Mildh. Liederb. Nr. 581; vgl. Erk, Volks-
lieder 2. Bd. 2. Heft Nr. 8; die zweite, auch schön, von J. A. P.
Schulz: Lieder im Volkston 3. Th. (BerUn 1790) S. 36.
94L 2Benn man 6cim Sßein fi|t '«xi^ ift l>a§ SScfte?
Vf. August Kopisch. — Vierst. von W. Speyer in Täglichs-
beck's Liederhalle 2. Ablh. 1. Bd. S. 65—67. Wilhelm Speyer,
geb. zu Frankfurt a. M. 21. Juni 1790.
942. SBcnn man freien mitt,
fragt man in ber ®till.
Vf. unbekannt. — Volksweise.
144
943. SBenn man Joitt ju SiJJdb^cn ßc^en,
fei man fco^ unb luo^lgcmut^. 1786.
Aus der komischen Oper: Doctor und Apotheker, Text von
GotlUeb Stephanie, Musik von Ditters v. Diltersdorf.
U44. SSScnn mein ^fcif^cn Dampft unb glü^t. 1799.
Vf. unbekannt. — Mel. in Melhfessers Commers- und Lieder-
buch 1818. Nr. 22; in Erk, Voiksl. 1. Bd. 3. Heft Nr. 63, und noch
eine andere bei Fink, Hausschalz Nr. 52.
945. SSBctttt mir bcin Stugc ftca^lct. 1796.
Aus der Oper: Das unterbrochene Opferfesl, Text von F. X.
Huber, Musik von P. von Winter 1796. Vgl. Leipz. musik. Ztg.
3. Jahrg. Sp 641. Peter von Winter, geb. zu Mannheim 1 7 54, f
zu München 18. Oct. 1825. — Franz Xaver Huber, geb. zu Mun-
derfing im Innvierlel 17 60, f
946. 2Betttt*§ immer, menn'S immer, mcnn'ö immer fo h)dr' ! 1790^
So singt der Chor, der Anfang lautet: Dem Gotle der Reben ver-
trau' ich mein Glück, TrinkUed aus der Oper: Hokus Pokus von C. A.
Vulpius (Lpz. 1794. S. 49 — 51), Musik von Dittersdorf. Schon
früh wurden andere Texte untergelegt: Mildh. Lb. 1799. Nr. 346:
Wenn's immer fif. so war, stets Frühhng auf Erden, der Winter nicht
mehr; ferner schon 1793: Gesundheit, Herr Nachbar, mein Gläs-
chen ist leer, und in neuerer Zeit noch ein Text in J. G, Wirth's
Taschenbuch 4. Aufl. S. 93.
947. aScnn wir bur(5 bie ©trafen aie^eit. 93cr 1821.
Vf. Wilhelm Müller. — Melodie in: Studentenlieder von L.
Richter u. A. E. Marschner Nr. 17.
948. 2Bcr ein ßicB^cn f^at gcfunbcn. 1781.
Aus der Oper: Belmonte und Constanze, oder die Entführung
aus dem Serail, Text nach Bretzner, Musik von Mozart, 13. Juli
1 782 in Wien aufgeführt. — Christoph Friedrich Brefz ner, geb.
zu Leipzig 10. Dec. 1748, j das. 31. Aug. 1807. Zuerst gedruckt
in: Belmonte und Constanze, oder die Entführung aus dem Serail.
Eine Operette in drey Akten von C. F. Bretzner. Componirt vom
Herrn Kapellmeister Andre in Berlin. (Leipzig, bei Carl Friedrich
Schneider 1781.) S. 4. 5.
949. 2Ber gleitet un§ freubigen i^ift^crn im Äa^n? 1780.
Vf. Christian Adolf-Ov erb eck. Zuerst im Voss. Musenalmanach
1781. S. 161—163. — Mel. von Friedrich Schnei der, in Erk,
Schullieder 2. Heft 3. Aufl. 1837. Nr. 3 8.
950. 2Scr \)at bic^, bu fcftöner 235alb,
oufgebaut fo ^odj ba broben? 1810U
Vf. Joseph Freih. von Eichendorff. — Mel. von Mendels-
sohn Op. 50, um 1841, in Erk, Sängerhain 2. Heft Nr. 35.
145
951. 2ßcc Ht bic fj^önftcn ©c^äfc^cn? 1830.
Vf. H. V. F. — Mel. von Carl von Winlerfeld 1831 in: II.
V. F. 50 Kinderlicder (Lpz. 1843) Nr. 23.
952. 2ßcr imtt wot jcmol^ m\^ ftoßcn?
Aus der Oper : Die Schweizerfamilie von Joseph Wgigl 1809.
953. 235ct ifl bct Flitter 5o«5öccl)tt,
bcc I)in gen Dflcn jic^t? 1829.
Aus der Oper: Der Templer und die Jüdin, Text von Wilhelm
August Wohlbrück, geb. (nach 11. Marschner) zu Flensburg 1796,
f zu Riga 1848. Musik von Marschner 1829, geb. zu Zittau
16. Aug. 179.J.
954. 2Bcr ift ein freiet SWann? 1790.
Vf. Goltlieb Conrad Pfeffel. Zuerst im Voss. Musenalmanach
1792. S. 72 — 75, zugleich mit der Mel. von Christian Friedrich Golt-
lieb Schwenke (auch in den Melodien zum Mildh. Lb. Nr. 201 und
bei Fink Nr. 737), geb. zu Wachenhausen am Harz 30. Aug. 1767,
7 zu Hamburg 28. Oct. 182 2.
955. 2ßcr ift ein STfann? bcc Beten fann. 1813.
Vf. E. M. Arndt. Zuerst in: Katechismus für den teutschen
Kriegs- und Wehrmann (von Arndt) 1813. S. 125. 126. — Mel.
von Albert Methfessel in s. Commers- u. Liederb. 1818. Nr. 70.
— Melodie von Hans Georg Nägeli 1816 in Erk , Männergesänge
1 . Heft Nr. 1 .
956. SScr mochte hjol ju ftanjcn S^ogen
ein SlauB bec roilben g^tcubc fein?
Vf. unbekannt. Finde ich zuerst in : Lieder im geselligen Kreise
zu singen (Greifswald 1808) Nr. 38 mit dem Anfange: Wer möchte
gerne ganze Tage. — Mel. von F. L. Seidel bei Fink Nr. 694.
957. aSei: nie fein S3rot mit ^ffxäntn a^. 1782.
Vf. Göthe: Wilh. Meisters Lehrjahre 1. Bd. 1795. S. 346 mit
Mel. von Reichardt. Vgl. ViehofT 1, 542—544. — Mel. von J. F.
Reichardt: Göthes Lieder, Oden fif. 1809. 2. Abth. S. 54. —
Mel. von Zelter 1816, s. Briefwechsel zwischen Gölhe und Zel-
ter 2, 311.
958. SSct niemals einen füauf^ gehabt
Aus dem Singspiel: Das neue Sonntagskind, Text von Joachim
Perinet, geb. zu Wien 20. Oct. 1765, f daselbst 4. Febr. 1816;
Musik von Wenzel Müller 179 4, geb. zuTürnau in Mähren 26. Sept.
1767, T zu Baden bei Wien 1. (bei Schilhng 3.?) August 1835. Mel.
bei Fink Nr. 141.
Hoffraann , Volksthüml. Lieder. 2. Aud. 4 0
146
959. SScr reitet fo fpät burcf) flta^t imb SBinb? 1781.
Vf. Göthe. Vgl. Viehoff 1, 449—457. Zuerst in: Die Fische-
rinn ein Singspiel. Auf dem natürlichen Schauplatz zu Tiefurth vor-
gestellt. 1782 — und in: (Bertram) Litteratur- und Theaterzeilung
1782. 3. Bd. S. 593. 594. — Comp, von J. F. Reichardt: GÖthe's
lyrische Gedichte 1793. S. 27 und GÖthe's Lieder, Oden ff. 1809.
3. Abth. S. 2, bei Fink Nr. 789. Die frühste Composition ist die
von Corona Schröter: Fünf und zwanzig Lieder. In Musik gesetzt
von C. Seh. (Weimar 1786) Nr. 17. Corona Schröter, geb. zu Gu-
ben 17 48, 7 zu Ilmenau 23. August 1802. Mehr über sie in der
Minerva von Bran 18 58. 2. Bd. 1. Heft S. 113 — 126.
960. aßet fagt mir on, wo 2ßeitt§Bcrg liegt? 1774.
Vf. Bürger. — Melodie von Johann Andre: Lieder und Ge-
sänge beym Klavier, 3. Heft (Berlin 1780) S. 78.
961. 2Ber it(5 bet ©infamfeit erftiSt,
0(5 ! bet ift Selb allein. 1782.
Vf. Göthe: Wilh. Meisters Lehrjahre 1 . Bd. 1795. S. 348 mit
Mel. von Reichardt. Vgl. Viehoff 1, 544 — 548. — Mel. von J. F.
Reichardt: GÖthe's Lieder, Oden ff. 2. Abth. 1809. S. 54.
962. aScr finset im fBSalbe fo 5eimlic5 affein? 1823.
Vf. H. v. F. Mit seiner Melodie zuerst gedruckt in: Liederbuch
für deutsche Künstler (Berlin 1833) S. 187. 188, die später durch
Silcher: Volkslieder für vier Männerstimmen 4. Heft Nr. 11 und
Volkslieder 2. Heft Nr. 3 umgearbeitet wurde. In der 4. Aufl. dieses
Heftes bemerkt er dazu: 'Eine rührende Melodie, welche wol aus
der neueren Zeit stammt. Doch vergleiche man die 12 letzten Tacte
des Originals z. B. 'im Liederbuch für deutsche Künstler' mit denen
der vorliegenden Melodie. Die Spielerei mit dem 'Ade!' sowie die
vielen a und h der Melodie sind dort unerträglich.' — Fink möchte
in einer Bemerkung seines Hausschatzes zu Nr. 8 42 Singweise und
Text dem Vf. streitig machen, beweist aber höchstens nur — was
auch H. nie in Abrede gestellt hat, dass die Singweise einer Volks-
weise nachgebildet ist. Vgl. Erk, Volkslieder 2. Bd. 1. Heft Nr. 22.
963. 2Set mitt unter bic ©olbaten.
Vf. Friedrich Gull, geb. zu Ansbach 1. April 1812. Zuerst in
Güll's Kinderheimath in Bildern und Liedern (Stuttg. 1836) S. 126.
127, 4 Strophen; etwas verändert in 2. Aufl. (Stuttg. 1846) S. 30.
31. — Mel. von Friedrich Silcher, 1837—39: Volkslieder 7. Heft
Nr. 10; Volkslieder für vier Männerstimmen 6. Heft Nr. 6. Op. 31;
Text geändert. — Mel. von Friedi^ich Kücken 1 855.0p. 61. Nr. 4;
5 Strophen, die letzte von Levin Schücking (geb. zu Clemens-
werth im Münster'schen 6. Sept. 1814) hinzu gedichtet. Die Mel.
147
ist in kurzer Zeil sehr beliebt geworden uiui liat sogar iliren Weg
ins Ausland gefunden.
904. aiBct JüoHtc ft(^ mit ©rillen plogcn? 1776.
Vf. llolly. Zuerst im Voss. Musenainianach 1777. S. 37. .38.
mit Mel. von J. V. Ueichardt, aucii in: Lieder für Kinder (Ilamb.
1781) S. 33; eine andere von demselben: Lieder geselliger Freude
1. Abth. 1796. Nr. 19, danach in den Melodien zum Mildh. Lb.
Nr. 120. — Volksweise.
965. aScrbc lytiUt mein ©cmütf^e! 1836.
Vf. H. V. F. — Mel. von Felix Mendelssohn Op. 71.
966. 2Bic bcc XaQ mit ((^lei^et,
or)nc bicf) t)oa6rad)t! 1781.
Uebersetzung von J. J. Rousseau's Liede : Que le jour me dura
passe loin de toi! durch F. VV. Gotter. Die Rousseau'sche Melodie
in drei Noten nebst Originaltext und Uebersetzung in Fink's Ilaus-
schatz Nr. 89S. Beides, Originaltext und Melodie, zuerst in: Les
Consolations des Miseres de ma Vie, ou Recueil d'Airs Romances et
Duos par Jean-Jaques Rousseau. A Paris 1781. fol. Nr. 73.
967. aißic 9co^ ift be§ StUmöc^f gen ©ütc. 1757.
Vf. Christian Fürchtegott Geliert, geb. zu Hainichen im Erz-
gebirge 4. Juli 171.5, 1 zu Leipzig 13. Dec. 17 69. — Volksweise.
968. aSie Hn^t bic Stacht öoK S35e«en! 1796.
Vf. August Mahl mann. Zuerst in Becker's Taschenbuch zum
gesell. Vergnügen 1797. S. 273—275. — Mel. von Gh. H. Rinck.
— Mel. von F. L. Seidel (um 1803).
969. SSic $c5c im ©lafe hlinhU 1787.
Vf. J. H. Voss. — Mel. von Carl Spazier: Einfache Clavier-
lieder {. Heft (Berlin 1 79 0) S. 1 0. 1 1 . — Mel. vonJ. A. P. Schulz:
Lieder im Volkston 3. Th. 1790. S. 49. — Mel. von Zelter 1810,
s. Briefwechsel zwischen Göthe und Zelter 1, 387 und 1, 395. Eine
vierstimmige Comp, bei Fink Nr. 664.
970. 2Bie 5errli($ ifl'S im iSalb,
im grünen, grünen SBalb !
Vf. Wilhelm Marsano, geb. zu Prag 30. April 1797, aus sei-
ner Oper: Rübezahl, Musik von Wilhelm Würfel 1825, in Erk,
Sängerhain 1. Heft Nr. 58. — Wilhelm Würfel, geb. zu Planian
in Böhmen, f zu Wien 22. April 1832.
971. SBSie f^errli^ lmd)ttt mir bic matni ! 1771.
Vf. Göthe. Zuerst in: (Jacobi) Iris 2. Bd. 1 . St. Jenner S. 75 :
'Mayfest', P. unterzeichnet. Vgl. Viehoff 1, 114. 115. — Mel. von
J. F. Reichard t: Oden und Lieder von Herder, GÖthe und andern
10*
148
3. Tb. 1781. S. 2, danach in: Melodien zum Mildli. Liederbuch
Nr. 336.
972. SBie i bi tJcmtdja
3u tnci'jn ©itnbcl ß'f^ltj^a.
Vf. unbekannt. — Mel. von C. G. Reissiger 1822, bekannt
unter dem Namen: Derniere Pensee de Ch. M. de Weber. Der Text
ist erst später untergelegt worden.
973. Sßte tonnt' ictf bcin ticrficffcn!
i^ wei^/ nia§ bu mit Bifl. 1841.
Vf. H. V. F. — Mel. von Kücken: Ach wenn du wärst mein
eigen.
974. SSßic fommt'S, ba^ bu fo trautig Bift,
ba atteS frol) etfc^cint? 1803.
Vf. Göthe. Vgl. ViehofiF2, 486—489. — Mel. von Wilhelm
Ehlers: Gesänge mit Begleit, der Chitarra , Tübing. 1804. S. 56;
von J. F. Reichardt: Göthe's Lieder, Oden flf. 1809. 1 . Abth. S. 32.
975. SBic lange fott bic S3cunncnjcit
bet gnäb'gcn Santc bauccn? 1775.
Vf. J. IL Voss. — Mel. von J. A. P. Schulz: Lieder im
Volkston 3. Th. 1790. S. 32.
976. SSic litUiä^ f^aUt burcT) »ufc^ unb Sßalb. 1817.
Vf. Christoph von Schmid. — Mel. von F. Silcher, um 1816,
sehr beliebt. — Mel. von Friedrich Schneider 1827 in Erk, Lie-
derkranz 1. Heft Nr. 47. — Ch. von Schmid, geb. zu Dünkels-
bühl 15. Aug. 1768, i zu Augsburg 3. Sept. 1854.
977. 2Bic litUiäf tuinft fle mir,
bic fanftc SWorgcnriiit^c. 1773.
Vf. Johann Timotheus Hermes: Sophiens Reise 6. Th. — Mel.
vom Hofmusicus Ehrenberg in Dessau im Teutschen Merkur 1780.
2. Viertel]., Anhang zum April, bei Fink Nr. 940, wo jedoch das
Gedicht fälschlich Weisse zugeschrieben wird.
978. 9Sic mir bcinc S'rcubcn minfcn
nacT) ber itnc(|tf(^aft, na^ bcm @treit! 1814.
Vf. Max von Schenkendorf. — Melodie von Bernhard Klein
1817 in: Lieder für Jung und Alt 1818. Nr. 44, danach in : Erk,
Liederkranz 2. Heft Nr. 57; bei Fink Nr. 376. — Bernhard Klein,
geb. zu Köln 6. März 1793, j zu Berlin 9. Sept. 1832.
979. 2ßic f^ott ijt ba§ Idnbli^c geBcn!
mein <§tütt($en auf grünenbcr S^lut.
Vf. unbekannt. — Volksweise.
11«)
980. 2ßic fd)Ott iff^ im freien. 1788.
Vf. Johann Gaudenz Freili. von Salis. — Mel. von Ludwig
Aeniil Kunzen, zuerst in: Carl Spazier, Melodiccn zu Ilarlurigs Lie-
dersanuiiiung (Berlin 179 4) Nr. 62, dann in Melodien zum Mildh.
Lb. Nr. 493 und Erk, Liederkranz I. Heft Nr. 39.
981. S3Sic fclig, mt fein ßie6($cn fjot! 1709.
Vf. Bürger. — Mel von J. V. Reichardt: Oden und Lieder
2. Th. (Berlin 178 0) S. 42.
982. SfiBic ftcf) bo* btc retten §crc'tt
fclbfl ba§ ßcl»cn fo erfrfjmct'n. 1833.
Vf. Ferdinand Raimund: Der Verschwender, Musik von Con-
radin Kreutzer.
983. 2ßic ftc fo fanft ru^n, attc btc ©cUöcn! 1779.
Vf. August Cornelius Stockniann, geb. 14. Mai 1751 zu
Schweikertshain bei Waldheim, f zu Leipzig 6. Febr. 1821 als Pro-
fessor. Steht zuerst im Leipz. Musenalmanach- auf das J. 1780.
S. 214. Acht Jahre später erschien die noch jetzt sehr beliebte und
verbreitete Melodie des Pastor Beneken : Lieder und Gesänge für füh-
lende Seelen von F. B. Beneken (Hannover 1787). Friedrich Bur-
chard Beneken, geb. 13. August 1760 im Kloster Wennigsen , f
22. Sept. 18 22 als Pastor zu Wülfinghausen bei Hannover. (Er ist
auch Componist der schönen Melodie: Rosen welken und verschwin-
den, in seinen 'Melodieen zu den Liedern für Volksschulen' [Hanno-
ver, Hahn 1809] Seite 12.) Text u. Mel. in: Erk, Volkslieder 2. Bd.
i/o. Heft Nr. 85; Melodien zum Mildh. Liederb. Nr. 79 5 und C. F.
Becker, Lieder u. Weisen 1. Abtli. S. 75.
984. aiBtc toai i^ bo$ fo ttjomicrcic^ ! 1773.
Vf. Hölty. Im Wunderhorn 2. Th. S. 191. 'Mündlich,' und
in der neuen Ausgabe ebenso! — Bekannte Mel.
985. 2Bte war fo f($ön bO($ SSolb unb ^relb! 1843.
Vf. H. V. F. — Volksweise in : Hundert Schullieder von H. v. F.,
herausg. von Ludwig Erk 18 48. 3. Heft Nr. 30. — Mel. von Men-
delssohn-BartholdyOp. 63.
986. 2ßic njo^l ift mir im ©unfein ! 1795.
Vf. Ludwig Theobul Kosegarten, geb. zu Grevesmühlen
I. Febr. 1758, f zu Greifswald 26. Oct. 1818. Zuerst in Schiller's
Musenalmanach 1796. S. 174 — 176. — Mel. von Rudolf Zacharias
Becker: Melodien zum Mildh. Liederb. 1799. Nr. 7. R. Z. Becker,
geb. zu Erfurt 9. April 1752, f zu Gotha 28. März 1822. — Mel.
von Carl Gottlieb Hering 1822 in: Erk, Gesänge für Männerstim-
men 2. Heft Nr. 10.
150
987. aSicbcc tft eB lange jc^n —
fpQft nie mc^t fpinncn gcljn ! 1819.
Vf. H. v. F. Mit einer schottischen Volksweise in meinem
Volksgesangb. Nr. 169.
988. SSicbcnun l)at fliffc ma<^t
uttfcttt Mui^ umgeben. aSci- 1782.
Freimaurerlied. — Mel. von Johann Amadeus Naumann in:
Freymäurer-Lieder mit ganz neuen Melodien von den Herren Capell-
meistern Bach, Naumann u. Schulz (Kopenhagen u. Leipzig 1786)
S. H6. Bei Erk, Liederkranz 3. Heft Nr. 25.
989. 2Bta fic^ §eftor ciuig öon mir ttJcnbcn? 1780.
Vf. Schiller. — Die bekannte Volksweise in: H. A. von
Kamp, Melodien zu den Feslliedern 1. Heft (Crefeld 1825) S. 7.
990. SaSittfornmen im ©rünen! 1787.
Vf. J. H. Voss: Musenalmanach 1788. S. 142 — 145 mit der
Schulz'schen Melodie. — Mel. von J. A. P. Schulz: Lieder im
Volkston 3. Th. 1790. S. 28, in den Melodien zum Mildh. Liederb.
Nr. 124 und bei Fink Nr. 69 6.
991. SBittfommcn/ lieber SWonbenf^cin!
fo freunbli^ wnb fo 5olb. 1778.
Vf. Johann Ludwig Am Bühl, geb. 13. Februar 1750 im Dorfe
Wattweil im Toggenburg, j 22. April 1800 zu Altstälten im Ober-
rheinthal. Siehe: J. L. Am Bühl's Gedichte. Nach des Vf. eigener
Auswahl zum Drucke befördert (von Gregorius Grob). St. Gallen u.
Leipzig 1803. S. 57. Vgl. Erk, Volkslieder 2. Bd. 4/5. Heft Nr. 82 ;
die dort mitgetheilte Melodie ist von Auberlen : Lieder fürs Ciavier
und Gesang. In Musik gesezt und herausg. von Samuel Gottlob
Auberlen (St. Gallen 1784. querfol.) S. 3.
992. aßiUfommen, o feligcc 5l6enb! 1801.
Vf. Fritz von Ludwig: Gedichte, Frankfurt a. d. 0. bei Apitz
1801. S. 29. 30. Fritz von Ludwig, geb. 1755, war preuss.
Kriegsrath. In dem Unglücksjahre 1807 ging er nach Meklenburg
und fand eine freundliche Aufnahme in Remplin bei dem bekannten
Grafen Hahn, wo er durch Gelegenheitsgedichte die lustige Gesell-
schaft ergötzte. Als es seinem Gönner, dem Grafen schlecht ging,
ging es ihm noch schlechter, er zog sich nach Waren, einem Städt-
chen nicht weit von Remplin zurück, lebte dort von milden Gaben
und starb in bitterer Armuth den 17. Dec. 1811. Mit der Melodie
ist es sehr eigen ergangen : sie gehört ursprünglich zu dem von
W. G. Becker gedichteten Liede : 'Willkommen, o Abend, dem Mü-
den' und ist mit B. unterzeichnet, also von W. G. Becker, s. dessen
Taschenbuch zum gesell. Vergnügen, Leipz. 1799. In den Melodien-
151
/um Mililli. LiecJorb. Nr. 113 ist jetloch dem F. F. llurka die Melo-
die zugeschi-ieben. Text und Älelodic in meinem Volksycsang-
buch Nr. 170.
993. SSBillfommcn, fdjöncc SwnflUng !
bu aBonuc tcr Slatur. 1782.
Vf. Schiller, Zuerst in: (Schiller) Anthologie auf das Jahr
nS"). Gedruckt in der Buchdruckerei zu Tobolsko. S. 123. 124,
M. unterzeichnet. — Mel. von J. F. Reichardt: Schiller's lyrische
Gedichte 1. Heft 1810. S. 2 4, bei Fink Nr. 287.
994. aßtOfl t>\i frei unb luftig gc^n. 1779.
Vf. Johann Georg Jacobi. Zuerst im Voss. Musenalmanach
1780. S. 46. 47. — Mel. von J. A. P. Schulz: Lieder im Volk.s-
ton 1. Th. 1782. S. 3. Text und Melodie in: Erk, Liederkranz
1. Helt Nr. 7.
995. aSittft bu nic^t ba§ gdmmlein ptcn? 1804.
Vf. Schiller. — Mel. von J. F. Keichardt: Schiller's lyri-
sche Gedichte 2. Heft 18 10. S. 2.
996. SBintcr, abe!
«Scheiben Ü)\xt hjcf). 1835.
Vf. H. V. F. — Volksweise.
997. SBic g'nic^cn bic ^iinmlifc^cn i5^rcubcn,
bnim t^un tuir ba§ ^rbifrfjc ntcibcn.
Wol entstanden aus Marcellin Sturm's: Nach Kreuz und aus-
gestandenen Leiden. Text und Mel. nebst Nachweisungen in: Erk,
Volkslieder i. ßd. 3. Heft Nr. 9 'Der baiersche Himmel.'
998. aiSir Htten gcBauct
ein flottlic^cS §au§. 1819.
Vf. August von ßinzer, geb. zu Kiel 3 0. Mai i793. Gesungen
zu Jena bei Auflösung der Burschenschaft den 2 6. Nov. 18 19. —
Volksweise, in den Liederweisen zum Teutschen Liederbuch für
Hochschulen (Stuttgart 18 23) Nr. 86 als 'Weise eines thüringischen
Waldliedes' angegeben.
999. SSir .^inbcc, \mt f^mccfcn
bic S'reubc tci^t fatt
(bct iJrcubcn rcc^t üiel). 1776.
Yf. Christian Adolf 0 verbeck. Zuerst im Voss. Musenalma-
nach 1777. S. 51 — 53. In: Frizchens Lieder von Overbeck 9 Stro-
phen, in s. Samml. vermischter Gedichte (Lübeck u. Leipzig 179 4)
nur 7. — Mel. von Mozart 1791. Bei Fink Nr. 241 (der Text irr-
thümlich Daniel Jäger zugeschrieben). — Mel. von J. F. Reichardt:
Lieder für Kinder 1. Th. (Hamburg 1781) S. 3. Andere Mel. von
Franz Xaver S üssmayr, aus seiner Operette 'Der Spiegel aus Ar-
kadien,' 1794. Text: Die Milch ist gesünder.
152
1000. 2ötr fotitmen un§ in btr m Babctt,
©cfang, in bcin ftijflaltneS §au§. 1824.
Vf. Gustav Schwab. — - Mit der Volksweise: Im Kreise froher
kluger Zecher, in: Erk , Volksklänge Nr. 3 5. — Vierstimmig von
Täglichsbeck, Op. 24, in s.Liederhalle 2. Ablh. 2. Bd. S. 78 —
80. Thomas Täglichsbeck, geb. zu Ansbach 31. Dec. 1799. —
Mel. von Friedrich Schneider in: G. W. Fink, Die teutsche Lie-
dertafel Nr. 9 4.
1001. SSßir pflügen unb wir fttcucn
bcn ®amen auf bo§ ßanb. 1782.
Vf. Matthias Claudius. — Mel. von J. A. P. Schulz in: Melo-
dien für Volksschulen , 2. Aufl. (Hannover 1800) 3. Abth. Nr. 38,
auch in;. Erk, Liederkranz 2. Heft Nr. 17; die von Johann Andre:
Lieder, in Musik gesetzt von J. Andre. 1. Th. (OGFenbach 1790)
S. 16, danach in: Erk, Liederkranz 1. Heft Nr. 19.
1002. 2Biv ftnb bic MbniQt bcr SSelt. 1794.
Vf. Gollhelf Wilhelm Christoph Starke, geb. zu Bernburg
9. Dec. 1762, f zu Ballenstedt 27. Oct. 1830 als Oberhofprediger.
— Volksweise in: Erk, Volkslieder 1 . Bd. 6. Heft Nr. 32, etwas ge-
ändert bei Fink Nr. 20. Nach: Melodien zu den Liedern des neuen
Freimaurer-Gesangbuches. 1. Heft (Berlin 1835) Nr. 98 ist dieselbe
von Carl Friedrich Ebers. — Mel. von Franz Seydelmann, zu-
erst im Becker'schen Taschenbuch zum gesell. Vergnügen 1796, da-
nach in: J. F. Reichardt, Lieder geselliger Freude (Leipz. 1796)
Nr. 45 und in den Melodien zum Mildh. Lb. Nr: 43 8.
1003. 2Bit ftnb nm mc$r am crftcn ©Ia§. 1812.
Vf. Uhland. — Mel. von Conradin Kreutzer: Vierstim-
mige Gesänge für Männerstimmen (Mainz , Schott) Nr. 8 ; bei Fink
Nr. 731.
1004. SSit ftnb öcrgnögt unb laffen'S utt§
^ienieben ttJOt hc^a^en.
Vf. unbekannt. — Volksweise in : Melodien zu den Liedern für
Volksschulen (von Hoppenstedt) 2. Aufl. 3. Abth. (Hannover
1800) S. 14.
1005. S33ii* töinbcn bir bcn 3ungfcrn¥tanj. 1817.
Aus C. M. v. Weber's Oper: Der Freischütz 1817 — 1820, ge-
dichtet von Friedrich Kind 1817, bei Fink Nr. 179. — Friedrich
Kind, geb. zu Leipzig 4. März 1768, f zu Dresden 25. Juni 1843.
— Carl Maria von Weber, geb. zu Eutin 18. Novbr. 1786, f zu
London 5. Juli 1826. Vgl. Freischütz-Buch von Friedr. Kind. Leipz.,
Göschen 18 43.
153
lOOC. 2So i^ fei unb roo mt^ ßingcuicnbct. 1802.
Vf. Schiller. — Die schöne, am meisten gesungene Mel.
von F. L. Seidel, zuerst in: Erste musikalische Beilage zum Frei-
müthigen 1805. Vgl. Guido Reinhold, vollständiges Melodienbuch
(Lpz. 184-2) Nr. '298.
1007. 9Bo ift ba§ a>olf, bad fiir;n öon 3:i)at
bcr^tjrannci bcn Äo^)f jecttttt? 1818.
Vf. Johann Friedrich Leopold Duncker, erster Cabinetssecretär
des Königs von Preussen , Geh. Ober-Regierungsrafli, f zu Berlin
21. August t8i2. Das Lied wurde nach der Spontini'schen Com-
position zum erstenmal am 18. October 1818 im Berliner Opern-
hause gesungen und dann vom J. 1 8 20 an 'zur Feier des Allerhöchsten
Geburtsfestes' jeden .3. August bis zum Tode des Königs Friedrich
Wilhelm in. wiederholt. Im J. 1819 veröfifentlichte Spontini mit
seiner Composition noch 4 neue Strophen, welche er sich wahr-
scheinlich von Carl Alexander Herklots hatte hinzudichten lassen :
dieselben wurden aber nirgend sonstwo gedruckt noch sonstwie
verbreitet. Sie sind jetzt mitgetheilt nebst den ursprünglichen 5
Strophen in meinen Findlingen 1. Bd. Nr. 4. Der erste Text
(nilschlich Herklots zugeschrieben !) mit Spontiiii's Compos. in :
Deutsche Liederhalle von Täglichsbeck 1. Abtli. I.Bd. S. 10. 11. —
Gasparo Spontini, geb. zu Majolati (Majoletti, Miolatti) bei Jesi im
Kirchenstaate 2 4. Nov. (nach Felis 17. Nov.) 1778, nach Berlioz
14. Nov. 1779, f daselbst 14. (nach Anderen 24.) Januar 1851.
1008. aSo tfl bc6 ®dnscr§ SSatcrlanb? 1813.
Vf. Theodor Körner. — Mel. von Carl Maria v. Weber
(KÖrner's Leyer und Schwerdt 1. Heft 1814). — Mel. von Fried-
rich Sil eher in den Liederweisen zum Teutschen Liederbuch für
Hochschulen (Stuttg. 1823) Nr. 16.
1009. SBo Äroft imb Tiutl) in beutf($cr ®eclc flammen. 1815.
Vf. Karl Hinkel. Zuerst in: Erste Saitenklänge. Von Carl
Hinkel. (Leipzig bei Carl Friedrich Franz 1816) S. 11. 12; dann
im Leipz. Commersbuch S. 152. Ursprünglich ein sächsisches
Studentenlied. Nach kurzer Zeit wurde der Text geändert und ein
Burschenschaftslied daraus, wie es noch jetzt mündlich und
gedruckt fortlebt. Es wird gesungen nach der Mel. der französischen
Romanze: Brülant d'amour et partant pour la guerre. S. mein
Volksgesangb. Nr. 174 u. Fink Nr. 399.
1010. SSo mag bcnn wol mein G^riftiait fein?
• in giu^lanb ober «polen? 1812.
Vf. unbekannt. — Bekannte Volksweise. Vgl. das Lied: Mel-
kens, ach! beduret mi, in Erk, Volkslieder 3. Bd. Nr. 16.
154
1011. aSSo mon ftngct, iQJ? hi^ ru^ig ntcbcr!
Vf. Johann Gottfried (nicht GotlHeb) Seuine, geb. zu Poserna
bei Weissenfeis 29. Januar 1763, ]■ zu Tepiilz 13. Juni 1810. Zuerst
in Zeitung für die elegante Welt 1804. Nr. 23. vom 23. Febr.
Sp. 177 — 179; dann in : Gedichte von J. G. Seume. 2. Ausg. 1804.
S. 2 46 — 2 69, 2 6 Strophen, wovon nur sehr wenige gesungen wer-
den. — Bekannte Mel., bei Fink Nr., 73 0.
1012. 200 möc^fic^ fein?
JDO bcr pcrlcnbc 2J5cin im S3c^er glü^t. 93or 1827.
Vf. Oscar Ludwig Bernhard Wolff, geb. zu Altona 26. Juli
1799, X zu Jena 16. Septbr. 1851. Zuerst in: Gedichte von dem
deutschen Improvisator (d. i. 0. L. B. WolCf. Gera 1827) S. 107 —
109. — Mel. von Albert Methfessel in s. Hamburger Liedertafel
(1. Heft Hamb. bei Cranz) und in s. Commers- u. Liederb. 1831
Nr. 70. Verbreiteter ist Jetzt die Mel. von Carl Zöllner.
1013. 2Bo äitt froren ^cicrftunbc
Itt^clitb un§ bic iJ'rcube winft.
Studentenlied; s. Melodien der besten Commerslieder fürs Cia-
vier bearb. von J. G. W. Schneider (Halle 1801) Nr. 18.
1014. SaSo^L wol)l bellt SJfonne für unb für,
bcr 5alb ein Siclid^en ftnbet! 178-3.
Vf. J. H. Voss (Luise 3. Idylle Vers 2 44—297). — Mel. von
J. A. P. Schulz in: Lieder gesell. Freude. Herausg. von J. F. Rei-
chardt. Lpz. 1797. 2. Abth. S. 20.
1015. 2ßol gi6t e§ ber SWabc^cn fo öiclc
gar fd)6tt Don (^eftc^t unb ©cflalt 1787.
Vf. Wilhelm Goltlieb Becker. Zuerst im Gölt. Musenalm. für
1788. S. 117. — Mel. von Anton Andre.
1016. SSSoIattf ! c§,ruft ber ©onnenfc^cin
r;inou§ in ©ottc§ SBclt. 1797.
Vf. L. Tieck. — Mel. von Bernhard Wessely 1793 in Erk,
Liederkr. 1. Heft Nr. 50. — Mel. von Jos. Gersbach: Wander-
Vögelein 1822. Nr. 2 4.
1017. aSolauf, Äamcroben, aufS «Pfcrb, auf'^ «»ferb. 1797.
Vf. Friedrich von Schiller, geb. zu Marbach am Neckar
10. Nov. 1759, T zu Weimar 9. Mai 1805. Das Lied stand zuerst
in Schiller's- Musenalm. für 1798. S. 137 Cf. Schiller theilte es bereits
den 7. April 1797 an Körner mit. Die jetzt übliche Weise (s.*Erk,
Volkslieder 2. Bd. I.Heft Nr. 32) ist von Christian Jacob "Zahn,
geb. 12. Sept. 1765 zu Althengstelt bei Calw, j zu Calw 8. Juli
1 55
1830. Wiil. Xokrolog der Dculschcn 1830. Dort lieissl es vS. .';59 :
'Auch die Produotc seiner imisikaiischcn Scliüprorkraft werden im
Nachtrage einzeln bezeiclinet werden (S. r>67. 508), docii können
wir hier nicht unerwähnt lassen, dass während seines AufenlliaUs in
Tübingen die Mel. des sog. ReiterMedes aus Schiller's Wallenstein
entstand , weiche sich eines ungetheilten Beifalls zu erfreuen halte,
und den Huhm geniosst, zur Volksinclodie geworden zu sein.'
Die Mel., 'Zahn überschrieben, findet sich zu einem andern Texte:
Sei hoch uns gefeiert, der Teutschen Tag (Lpz. Schlacht) in: Lieder-
weisen zum Teutschen Lb. für Hochschulen (Stultg. 1823) Nr. 188.
1018. SSolauf no^ ßctrunfcn bcn fimfclnbcn 2Bcin! 181G.
Vf. Justinus Kerner, geb. zu Ludwigsburg \8. Sept. (nicht
18. Febr.) 1786. — Volksweise in Erk, Volkslieder für Männer-
stimmen 2. Heft Nr. 56. hervorgegangen aus der Volksweise: Hoch
droben aufm Berge da horstet der Aar. — Mel. von Albert Meth-
fessel in s. Commers- u. Liederb. 1818. Nr. 1ö; vgl. Fink Nr. 488.
1019. Sßonnc fc^mcöct rätselt üßcratt.
Vf. Friederike Brun, geb. Munter: Gedichte, herausg. durch
F. Matlhisson (Zürich 179 3) S. 3 3 — 36, mit einer Composilion von
J. A. P. Schulz; dieselbe hat sich später Reichardt irrthümlich zu-
geschrieben (Lieder geselliger Freude 1. Ablh. Nr. 20) und sie ging
unter seinem Namen über in die Melodien zum Mildh. Lb. Nr. 128.
1020. 3* Timtn m bct ^o%
tauftflfappcnnofl!
Vf. Johann Peter Hebel. Findet sich erst in der 5. Aufl. der
Allemannischen Gedichte (Aarau, Sauerländer 182 0) S. 261 — 2 63.
— Bekannte Melodie.
1021. Letten fd)it)inbcn, 3ö5re ftcifcn,
«ttb fo n)cd;fcln Söteg' unb ©rat.
Vf. unbekannt. Text und Mel. in: Lieder zum Gebrauch der
Logen 1. Samml. (Bresslau 1777) Nr. 48. — Mel. von Christian
Kalkbrenner bei Fink Nr. 711.
1022. 3u Sluö^Butö ftef^t ein 5o5e§ §aw§.
Vf. Justinus Kern er. — Mel. von Friedrich Sucher 18 27 —
2 9 : Volkslieder für vier Männerstimmen 3. Heft Nr. 6. Op. 14.
1023. 3u bc§ «c5en§ i^rcuben
fc^uf un§ bie fHatuv, 1789.
Vf. Friedrich von KÖpken, geb. zu Magdeburg 9. Decbr. 1737,
f das. 4. Oct. 1811 als Hofrath und Curator des Johannisstifts. Das
Lied steht zuerst im Gott. Musenalmanach 1790. S. 99. 100, dann
156
in des Verf. 'Hymnus auf Gott nebst andern vermischten Gedichten
(Magdeburg 1792.) S. 138. 139. Die durcli das Mildh. Liederbuch
(Nr. 418) verbreitete Melodie ist von Friedrich Wilhelm Zachariä,
geb. zu Frankenhausen in Thür. I.Mai 1726, f zu Braunschweig
30. Jan. 1777. Aus dieser Zachar. Mel. ist die Volksweise hervor-
gegangen, wie sie im Hannoverschen gesungen wird; sie steht in:
Melodien zu den Liedern für Volksschulen (von Hoppenstedt) 2. Aufl.
1800. 2. Abth, S. 5. — Melodie von Aug. Bergt 1801 in Erk,
Liederkranz 2, Heft Nr. 39.
1024» 3u ÄittbelSBcrg auf iem 5o$cn ®cölo#
fte^t eine alte ßinbc.
Vf. Jung Slilling. Zuerst in ; Jung Stillings Jünglingsjahre
(Berlin 1778). Kein Volkslied, obschon als solches überall mitge-
theilt, z. B. Büsching und v. d. Hagen Sammlung Nr. 73. — Mel.
von Jung Still ing, zuerst in : Die Jahreszeiten. Eine Vierteljahrs-
schrift von de la Motte-Fouque u. a. 1811. Beil., dann in : Deutsche
Lieder für Jung u. Alt 1818. Nr. 12, bei Kretzschmer 1. Th. Nr. 4i.
1025. 3u 50?antua in 23anbctt
bcc treue -gJofer tuac. 1832.
Vf. Julius Mosen, geb. zu Marienei im Voigtlande 8. Juli 1803,
— Nach einer Volksweise in Erk, Sängerhain i. Heft Nr. 10.
1026. 3u meiner 3cit 3U meiner ^tit
bcftanb no$ 3itd)t unb SSiUigfcit.
Vf. Friedrich v. Hagedorn, Zuerst in: (Hagedorn) Sammlung
Neuer Lieder und Oden 2. Th. 1744. Nr. 3 mit einer Melodie. —
Mel. von Mozart 1 787.
1027. SuSfoffcflefc^minb!
jc^t reif i(^ »on 5ier! 1846.
Vf. H. V. F. — Mel. von Maria Nathusius in: Vierzig Kinder-
lieder von H. V. F. Nach Original- und Volksweisen mit Clavierbegl.
(Lpz. bei W. Engelmann 1847) Nr. 18.
1028. 3um Sfleigen 5er6ei
imfrö^Iic^enSOJaÜ 1835.
Vf. H. V. F. — Mel. von Ernst Richter 1835.
1029. 3um 2Bolb, jum SäSoIb ba fte^t mein ®tnn. 1801.
Vf. Ludwig Karl Eberhard Heinrich Friedrich von Wildungen,
geb. zu Kassel 24. April 1754, f zu Marburg 14. Juli 1822. Zuerst
in Wildungen's Taschenbuch für Forst- und Jagdfreunde 1802. (Mar-
burg) S. 195. 196, — Bekannte Weise.
157
1030. 3nnf(f)cn bcm 5Utfn,
,V«ifcl)CU bem bleuen, 1802. «
Vf. Gölhe. Vgl. Viohoir i, 439 — 4 'H. — Mel. von J. F.
Reichardt: Gölhe's Lieder, Oden ir. 1809. I.Ablh. S. 27, bei
Fink Nr. 29 0.
1031. 3»wif(^cn (ytanfccic^ unb bcm Soljmcmalb. 1824.
Vf. H. V. F. Mit meiner Mel. in meinem Volksgesangb.
Nr. 178, vierst. in Erk, Volkslieder für Männerstimmen 1. Heft Nr. ß.
Ueber zwanzigmal componiert. Böhmische Harfenmädchen singen
es nach einer Volksweise , haben, aber den Text sehr verdorben,
z. B. Singe, sprach die Böhmer in,' siehe: Lieder der Harfenisten
auf der Messe. Ges. von Christoph Piefzsch (Lpz.,Wilh. Schrey) S.20.
— H. V. F., geb. zu Fallersleben bei Braunschvveig 2. April 1798.
Es war ein alter Brauch im deutschen Volke, dass namentlich
Gelehrte , Dichter und Künstler ihrem Namen den Geburts- oder
Aufenthaltsort hinzufügten. So finden sich von Geiler von Kaisers-
berg bis zu Schmidt von Lübeck sehr viele Namen in der deut-
schen Litteratur, bei denen Niemandem bisher eingefallen ist, dass
diese Männer durch den Zusatz, den sie aus Liebe zu ihrer Heimath
oder zur Unterscheidung von vielen gleichnamigen Zeitgenossen
ihrem Namen beigefügt, sich haben zu Edelleuten machen wollen.
Das von ist dabei geschichtlich und grammatisch richtig. Darum
sagt Jacob Grimm im Deutschen Wörterbuche von J. u. W. Grimm
1. Bd. Sp. 82 1 : 'Bei Land und Ort schwankt schon die ältere
Sprache, doch scheint für Land die Präp. aus, für den Ort von
angemessener, weil man in dem Land, aber an dem Orte wohnt.
Ich bin aus Hessen, von Hanau; aus dem Elsass gebürtig
(Göthe 25, .339), von Strassburg. — Vor den Namen einzelner
Städte und Burgen findet sich mit Recht von: von Troneje
Hagene, von Metzen Ortwin, Wolfram von Eschenbach ff.
woraus sich das allmälich sinnlos*) gewordne von in den Namen der
Edelleute entfaltete.'
*) Schon am 1. August 1848 sprach sich Jacob Grimm in der Frank-
furter Nationalversammlung darüber aus: 'Da ich doch einmal auf dieses
Wöttchen von zu sprechen gekommen bin, das in den letzten Jahrhun-
derten Manchem den Kopf verrückt hat, so sei es mir vergönnt, einen
Augenblick dabei zu verweilen. Es ist nichts als eine Präposition, d. h. in
der Grammatik ein Vi^ort, das einen Casus regiert. Es muss also von die-
sem Worte ein Casus abgehangen haben, sonst würde es sinnlos sein.
Immer ist es mir erschienen , dass, was in der Sprache albern und sinnlos
scheint, es auch im Leben ist. Ein Heinrich von Kronberg, ein Heinrich
von Weissenstein , das hat Sinn ; aber es klingt unsinnig : ein Herr
von Göthe, ein Herr von Schiller, ein Herr von Müller, denn Müller, Göthe
und Schiller sind niemals Orte gewesen.' Vgl. Weimarisches Jahrbuch 2,
482 — 485.
158
Aus ähnlichen Gründen wie tausende Deutsche vor mir habe
ich mich der Präposition von bedient und bin nur dadurch vor Ver-
wechselungen meines sehr häufigen Namens*) gesichert.
Wenn die Kreuz-Zeitung dies von nicht gelten lassen will,
so ist das nicht weiter auffällig, denn dies Blatt vertritt eine Partei,
die nur soweit geschichtlich und gerecht ist als es sich mit ihren
Interessen verträgt. Wenn aber die Allgemeine Zeitung sich be-
rufen fühlt aus dem von meines Schriftstellernamens regelmässig
ein aus zu machen, so ist das sehr kleinlich und albern, und sie
gibt auch in diesem Falle wie in so manchen anderen zu erkennen,
dass sie strebt lieber gemein als allgemein zu sein.
*) Der Verfasser des Struwwelpeters z. B. hcisst gerade wie ich :
Heinrich Hofifmann. Im grossen Kataloge der Münchener Hofbibiiothek
fand ich eins seiner Bacher unter meinem Nanaen verzeichnet.
Fortsetzung.
1032. 2l(^ ©Ott, bo§ brurft ba§ ^ctj mir ab,
ba^ i^ mctm @d)a^ SSalct gcbn ^ab.
Vf. Otto Roquette: Gedichte. Des Liederbuchs 2. Aufl.
(StuUg., Cotta 1859) S. 29. — Text im Munde des Voiks sehr ver-
ändert, nebst Volksweise, ist. von Erk : Voiksklänge Nr. 59. —
0. Roquette, geb. zu Krotoschin im Grossh. Posen 1 9. April 18 24.
1033. 21^, mt tfl § möglich bann,
bttß id^ btc§ laffcn fann!
Neueres Volkslied. Text und Mel. in Erk's Liederhort Nr. 76.
Später sind zu der ersten Strophe zwei hinzugedichtet , und diese
drei bilden den jetzt üblichen Text, wie er in Scherer's Volksliedern
1868 Nr. 40 mitgetheilt ist. Moritz Ernemann hat den neuen Text
componiert : Acht Lieder (Berlin, Christian! 1825); darin steht unter
dem Texte Hei. v. Chezy als Dichterin, und wird es denn auch wol
sein. Den verbummelten Louis Böhner zum Componisten oder gar
zum Dichter des Liedes zu machen , ist eine gartenlaubige Schrulle.
Eine wie es scheint frühe Aufzeichnung der Volksweise giebt Berg-
green, Tydske Folke-Sange og Melodier Nr. 103: vgl. dazu dieAnm.
S. 191. Die Volksweise, wie sie in meinem Volksgesangbuche unter
Nr. 3 vorkommt, ist besser als alle übrigen, namentlich als die in
Erk's Germania Nr. 172 "^Nach Ludwig Böhner'.
1034. 2[^, wir atmen Starten
boffen flctö unb Rotten. 1841.
Vf. H. v. F.: Unpol. Lieder 2. Th. S. 149. — Nach der Mel.
Wie i bi verwicha.
1035. 2tac Siegel ftnb fc^on ba. 1835.
Vf. H. v. F. — Volksweise.
1036. 2ll§ bie ^teupen matfjfncttcn öot ^tag.
Volkslied aus dem 7jährigen Kriege. Text u. Mel. in Erk's
Germania Nr. 53.
1037. am S3runnen öot bcm Xhote, 1822.
Vf. Wilhelm Müller. — Mel. von Franz Schubert.
Hoffmaan, Volkslhiiml. Lieder. 3. AuO. it
160
1088. ^n ben 3{I)ciu, an fecn ^^dn, jic5 nt^t an bcn 3i^cin!
Vf. Karl Simrock, geb. zu Bonn 28. Aug. 1802. — Mel. von
Adolf VVendt 1840 in W. Greef: MUnnerlieder 3. Heft Nr. 9. —
Mel. von Pöthko bei Härtel Nr. 36. — Adolf Wendt, geb. zu
Schwiebus 6. Januar 1806, 7 zu Neuwied 5. Febr. 1850 als Musik-
lehrer am Seminar.
1039. 5Iiif, il)x 23rübcr! la^t «n$i JuaUcst
in ben grofcn, I;cirgen ©cm. 1838.
Vf. Heinrich Weismann, geb. zu P'rankfurt a. M. 23. August
1808. Gedichtet auf die Mel. des Walhallaliedes und zuerst gesungen
beim Frankfurier Sängerfest am 30. Juli 1838. — Mel. von Joseph
Hartmann Stuntz, geb. zu Ariesheim in der Schweiz 23. Juli 1793,
7 zu München 1 8. Juni 1 8 59 als Hofkapellmeister. — Text und Mel.
in W. Greef: Männerlieder 2. Heft Nr. 2. Das Lied wurde bei Ge-
legenheit eines Ständchens , das man dem vviedergeneseneu i-iönig
Ludwig von Baiern 1856 in Darmsladt brachte, gesungen und dann
als Gedicht Sr. Majestät an der Spitze der dortigen Zeitung abgedruckt.
1040. 23ci bct bellen SWtttaö§fonnc.
• Bekanntes Freimaurerlied. Gute und beliebte Mel. von Gottlob
Benedict Bierey, geb. zu Dresden 25. Juli 1772, 7 zu Breslau
5. Mai 1840. Monsieur Felis hat die Erdkunde um einen Ort berei-
chert: in seiner Biographie universelle des Musiciens T. 1 (Paris
I 860) p. 41 I sagt er von Bierey: H mourut a Asthma, pres de Bres-
lau, le 5. mai 1 840.
1041. S8rübct, auf! bic SBclt gu Befreien!
@$ceroin!t! bie 3ctt iil: gro^. 1814.
Vf. Goethe. Gedichtet zum 18. Oct. 1814 für die Berliner
Singakademie. Zuerst im Journal des Niederrheins Bd. 1 ^Aachen
1814) S. 459. — Mel. von Zeller.
1042. S3rübcr jung unb alt,
lebig unb Bcuiciftt!
Vf. F. Hang. Zuerst in Becker's Taschenb. 1820 S. 379.
Skolie von 1 Strophe, wozu später, von anderer Hand, noch 5 hinzu-
gekommen sind, wie in Bernhardi's Liederlexikon Nr. 191. — MeL
von H. Werner.
1048. 23rüber, nü^t bog freie geBcn,
baö nur tt»cnig ^d^xt wd^rt!
Studentenlied in: Akademisches Lustwäldlein 1794 Nr. 1, ist
jedoch älter, Kindleben hat es bereits "^verändert in seinen Studenten-
liedern 1781. Nr 19 'in bekannter Melodie' .
1 {] 1
1044. 2?rumm! fcrumm! wai' ift ur? 1827.
VI". H.v.K. — Comp, von Uicharrl Wiierst, ist., preisgekrönl
von der Neuen H(>rlinei- Liederlnfel. H. Wiierst, geb. zu Berlin
22. Febr. 1824.
1043. 55ag Äciujicin loff' i^ trauern. 1825.
Vf. H. V. F. — Mol. von Stuntz in Ernst und Scherz von Julius
Otto Nr. 24 mit der Ueberschrifl : Text von Graf Wilhelm von
Würteniberg'. G. Seh. giebt darüber Aufklärung , er schreibt mii-:
' Ich fragte einst den 7 Kapellmeister Slunlz in München , warum er
den Namen des Grafen W. v. W. über zwei Ihrer Lieder gesetzt.
Er antwortete, ci- habe die Lieder von dem Grafen W. v. W., der
damals viel in ISUinchen verkehrte , zur Composition erhalten , und
da kein Dichter genannt gewesen, so habe er den Grafen, der selbst
in Versen dilettierte, für den Verfasser gehalten' . —
1040. iCcn litien langen Sag
Ijaft' t(^ nur Sdjmcrj unb %*lag.
Vf. unbekannt. — iMel. von Philipp Düringer. geb. zu Mann-
heim 2?. Juli 1807, im J. 186! zum Du-ector der Schausp. in Berlin
ernannt: s. v. Ledebur S. 683.
1047. ©er (5rüf)lin9 ift gekommen,
c^ grünet SBalb unb i?elb. 1843.
Vf. H. v. F. — Mel. 1849 von L. Erk: Germania Nr. M3.
1048. £)cr 3JUnfc5 5ot ni(^tg fo eigen. 1640.
Vf. Simon Dach. — Mel. von Jos. Gersbach in Erk' s Sänger-
hain I. Heft Nr. 3.
1049. ©er @äemann fdet bcn deinen. 1771.
Vf. Matthias Claudius. Zuerst im Wandsbecker Bothen 1771
Nr. 17 6. — Mel. von J. A. P. Schulz: Lieder im Volkston 3. Th.
179 0 S. 15.
1050. Itjie Sdumc grünen üBcrall. 1844.
H. v. F. — Mel. von Mendelssohn Üp. 100, Nachlass
Nr. 29. — Mel. von Julius Rietz (geb. in Berlin 28. Dec. 1812)
in Payne's Album für Musik S. 2. 3.
1051. Sic ©pttttc fanf, bcr 2l6enb na^t. 1854.
Vf. H. V. F. — Volksw. in Erk's Germania Nr. 139.
1052. ©tc Trommel f^lagt, ^um Äricg $inau§. 183Ö.
Vf. H. V. F. Schwabenkrieg'. — Volksvv. in meinem Volks-
gesangb. Nr. 45. — 4st. von Ernst Richter Op. 15.
11*
162
1053. Sir m6(5t* i^ biefe gießet hJci^cn. 1814.
Vf. Uhland. — Mel. von Conradin Kreutzer Op. 24 in
Greef: Männerlieder 6. Heft Nr. t . — Mel. von Enzellingin Erk's
Germania Nr. I .
1054. ©ort, WO bet oltc Si^cin mit feinen SScttcn.
Ein am Rhein viel gesungenes Lied , soll von einer Leipziger
Dichterin sein, was auch bestätigt wird durch die Zeilen:
Dann würden freud'gere Bilder mich umgaukeln.
Als sie der Pleisse flaches Ufer biet' (bietet).
Als Componislen nannte man mir einen 3hi>-iker, der früher am
Dome zu Trier angestellt war, Namens Schmidt. Mel. wie Text
unbedeutend.
1055. ©rei muntre S3urf^cn fa^cn
gemiit^li^ bei bem SSBcin.
Vf. Heinrich H offmann , geb. zu Frankfurt a. M. 13. Juni \ 809.
Verfasser des Struwwelpeter , nennt sich seit \ 8 67 Hoffmann-Donner
(seine Fi au ist eine geb. Donner). — Comp, von Wilhelm Speyer
(als Componist schreibt er Speier), Op. 33.
1056. ein Sieb in e^ren:
mcr roill'g uernjc^rcn. 1803.
Vf. Johann Peter Hebel. — Mel. 1831 von Ludwig Erk.
Germania Nr. 28 i.
1057. ®in Stciglcin am §ut,
bcn i^taff in bcr «^anb. 1825.
Text und Mel. von Conrad Rotter, geb. zu Wünschelburg in
der Grafsch. Glaz 23. Nov. 1801, f zu Breslau 2-3. Dec. 18.51 als
erster Oberlehrer am Matthiasgymnasium. — Mel. in F. Silcher:
Volkslieder für 4 Männerst. Heft 8 Nr. 9.
1058. ©in ©c^tfftcin sieget Icifc. 1810.
Vf. Uhland, Zuerst in : Pantheon. Eine Zeitschr. für Wissensch.
u. Kunst von ßüsching u. Kannegiesser 3. Bdes. 1. Heft (Lpz. 1810)
S. 108. — Mel. von J. G. Fincke in Erk's Germania, zuerst in:
Deutsches Liederbuch von Schanz und Parucker (Lpz. 18 48) S.256.
1059. ©in S^olct noc§ bem anbetn. 1827.
Vf. H. V. F. — Mel. von B. E. Philipp Op. 20. ist.
1060. (Sin »ogcl ruft im 2Balbc. 1844.
Vf. H. V. F. — Mel. von Maria Nathusius: Hundert Lieder
Nr. 35.
1061. m um fo flia bcr fSJlonb mt* an.
Vf. Karl Christian Ten n er, geb. zu Grünstadt in Rheinbaiern
16. April 1791. Zuerst vvol in: Elsäss. Neujahrsblätter 1845. —
163
Mel. von Albert Bra u n , cvaiii;. PfarrtM- /u Mülliausen im Elsass,
einzeln gedr. St. Gallen bei Scheitliii uiul Zollikoler für 4 MUnnerst.
10(52. @^ brauft ein Stuf mtc ^oimeröoU.
Das Lied ist unter dem Namen Die Waciil am Hhein' sehr
bekannt, und stammt wol mit dem Beckerschen Liede: 'Sie sollen
ihn nicht haben' aus derselben Zeit, dem J. 1840. Es wurde schon
in den vierziger Jaliren gesungen , ist aber erst recht verbreitet und
beliebt geworden durch die IrefTIiclie Composition des Musikdirectors
Wilhelm in Crefeld vom J. 1854 in Willi. Greefs Männerliedern
9. Heft Nr. 2. Carl Wilhelm ist geb. zu Schmalkalden 15. Sept.
1815. — Der Vf. des Liedes ist bisher unbekannt geblieben.
10(33. @ö bonncrn btc «§65cn.
Aus Schiller's Teil. Mel. von Fr. Götzloff in Berlin, in
der Zeit, für die eleg. Welt 1804. Musikbeil. Nr. 7 u. 8.
1064. ®§ 5at mi(^ jutn @^crjcn unb .Küffcn.
Akademisches Lustwäldlein 1794 Nr. 14. — Bekannte Mel.
1065. (^g tfl eilt 23ccg auf ©eben. 1841.
Vf. Georg Herwegh. — Mel. Der alte Barbarossa.
1066. ®gleBcber2ßcin!
bcc aßein, bet 2ßcin, bet 2Bein.
Studentenlied: Akademisches Luslwäldlein (794 Nr. 7.
106T. m fei mein ^erj unb »lut geweift. 1807.
Vf. Friedrich v. Schlegel. Mit Mel. im Commersbuch (Lahr
18 59) S. 40. Zuerst gedr. im Morgenblatt 21, Juli 1807.
1068. e§ äog ou§ aScrlin ein tapferer §clb. 1812.
Vf. E. M. Arndt: Gedichte (Berlin (860) S. 215. 'Das Lied
vom Schill.'
1069. i^tif«^ auf ju neuem heften. 1855.
Vf. H. V. F. — Mel. von Franz Liszt, geb. 22. Oct. (811 zu
Raiding in der Oedenburger Gespanschaft.
1070. %üVit noc^ einmal btc ©Idfer öotl
unb ftop rc^t 5ccili^ ««•
Zuerst in: Freymäurer- Lieder mit Melodien. Zwote ^amral.
Hamburg 1778 Nr. 73. Nach mündl. Ueberlief. verfasst von Mat-
thias Claudius, wie es denn auch bereits unter seinem Namen
vorkommt in : Allgemeines Liederbuch des deutschen National-
gesanges 4. Th. (Altena, Pinkvoss 1798) S. 158 Nr. 85.
1071. ©lücfli*, wer auf ®ott ocrtrout, 1854.
Vf. H. \. F. — Mel. 1854 in Erks Germania Nr. 256 von Frie-
drich Eduard Wilsing. geb. zu Horde bei Dortmund 2(. Oct. (809.
164
1072. ©Uten 2lbcttb, liebet 3}?onbenf(§cin.
Vf. Wilhelm Müller. Mel. von Kr et zschmer . Beilage zum
Freimut higen 1821.
1073. «gierrlid) iil'e im ©tünen! 1701.
Vf. Friedrich von Matthisson. Zuerst im Voss. Musenalm.
1792 S. 182. — Mel. von J. A. P. Schulz.
1074. -pier auf bicfcn froren ^b^cn*
Vf. August F'reseiiius. geb. zu Friedberg in der Wetterau
2 5. April 17 89, y zu Homburg vor der Höhe 8. Dec. 1813 als Rec-
tor der Schule.
1075. «^0^ broBen aufm föctnc
ba Worflet ber Slot.
"^Tyroler-Lied aus dem Lustspiele: Die Bürger in Wien , mit
Begl. des PF. oder der Guitarre. Berlin, Lischke.' Aus dieser Mel.
heraus ist das Kerner'sche Wolauf, noch getrunken — geformt.
1076. ^0^ oem Sadjflein an, wo ber 2lat no^ 5ituft. 1844.
Das Lied hat viele Aenderungen und Umdichtungen erfahren.
Es ist ursprünglich zehn Strophen lang, von denen aber nur die beiden
ersten zu brauchen. Originaldruck: Der Steirer Land. „Hoch vom
Dachstein." Gedichtet von Jacob Dirnböck, in Musik gesetzt von
Ludwig Carl Seydler, Domorganist in Gratz. Gratz bei Franz
Wiessner Buch- u. Musikalienhändler. Einzig rechtmässige Ausgabe
durch den Componislen' . fol. Auf dem Titel noch die Anmerkung:
'Dieses Lied wurde auf Ansuchen für den .lubeltag des 2ojährigen
Bestehens 1 8 44 der steierra. Landwirthschaftsgesellschaft componirt'.
1077. ^ott, i^r <§ertn, unb lo^t cu(5 fßgen.
Vf. unbekannt. — Mel. in J. G. Hienizsch, Auswahl der bessern
deutschen Volkslieder 1. Heft 1821: danach in Erk , Volksl. 2. Bd.
1. Heft Nr. 13. — Abweichend in Text und Mel. in v. d. Hagen,
Samml. Deutscher Volkslieder Nr. 16, danach bei Erk, Volksl. 2. Bd.
2. Heft Nr. 29 3. — Vergebens ist bis jetzt nach einem Vf. gesucht
worden, s. Blätter für lit. Unterh. 1862 Nr. 3 4.
1078. <§iolbc 3ta*t bcin bunflcr S^lcicj: bcrfct.
A.us den Kriegs.jahren 1813. 14. Text u. Mel. in Erk' s Ger-
mania Nr. 42.
1079. 3a, bu Hft mein ! 1849.
Vf. H. V. F. — Mel. von Heinrich Mars ebner Op. 135. —
Sehr beliebt ist auch die Mel. von A. Hey mann Op. 17.
1080. 3o, lujlig hin i^, bo§ ifl maBt! 1825.
Vf. H. V. F. — Mel. von Leopold Lenz (Op. 38 , geb. zu Passau
22. Juli 1804, 1 zu München 18. Juni 1862.
— 16:, —
1081. ^6) bin -^Jifat nctpcfcn,
ein preupifdicr <§ufür. 1841-
Vf. 11. V. V. — Mol. von livu>\ dichter Op. 22. ist.
1082. 34 cmpftnbc fojt ein ®raucn,
bat) i^, %Hatf>, fut unb für,
Vf. Rl;ulin Opitz. Zuerst in der Ausg. seiner Poemata I 637. —
Mel. von C. W. v. Weber Op. 64.
1083. 34 flcfi' bur4 einen gtaöflriincn Sßalb
iinb I)ijrc bic SJogelcin fingen. 1841.
Vf. (Str. 2 und 3 Hermann Kletke. Text und Volksw. in
Erk's Sängerhain i. Heft Nr. 25. Das alle Volkslied mit Mel. in Erk's
Liederhort Nr. 97 S. 2 47.
1084. 34 liebe bi4/ fpra4 oft mein tbrdnenb Slugc.
Härtel's Liederlexikon Nr. 378 mit der Unterschrift ' Müchler' .
Unter den mir zugänglichen Sammlungen dieses Dichters finde ich
dies Lied nicht.
108-5. 34 siebe fo fci)bli4 jum ^bore binau§. SSot 1827.
Vf. Wilhelm Müller. — Mel. nach Theodor Fröhlich in Erk's
Germania Nr. 192.
1086. 3m hatten ju ®4iJnbronncn. 1832.
Vf. Moriz Gottlieb Saphir: "^Des Hauses letzte Stunde', auf
den Tod des Herzogs von Reichstadt 22. Juli 1832. — Mel. von Carl
Almenräder, geb. zu Ronsdorf im Kr. Lennep 3. Oct. 178 6,
7 zu ßieberich 14. Sept. 18 43.
1087. 3n bcm golbncn ®trabl
übet Setg unb ZHi- 1815.
Vf. Johann Ludwig D e i n har dst e in , geb. zu Wien 21. Juni
1794, 7 das. 12. Juli 18.39 als Regierungs-Rath. — Mel. von August
H ar d er in Erk's Sängerhain 1. Heft Nr. 28.
1088. 3tt bc§ 3lbenb§ golbnem ©trobl
f4webt bie tVtcunbf4ttft nieber.
Vf. F. V. Köpken. — Mel. von Naumann. Beides in Becker's
Taschenb. 1796 S. 248.
1089. 3n iebcm •^ouf ein Mimpcrfaflen,
in jebem §aufe @timm' unb «gJanb. 1841.
Vf. H. V. F.: Unpolitische Lieder 2. Th. S. 123. Nach der
russischen Volksmel. Seht ihr drei Rosse vor dem Wagen , in der
Sludentenwelt noch viel gesungen.
1090. Äeine @onne bta4tc bcn Zag. 1824.
VL H. V. F. — Sehr beliebte und verbreitete Comp, von Franz
Lachner Op. 94. 4st.
166
1091. ÄUng Hong! Hing flong!
fo ift cg rc(§t.
Akademisches Lustwiildlein 17 94 Nr. 30.
1092. lÄommt, la%t un§ au^fpasictcn,
5U Ijörcn burt^ bcn jßalb.
Vf. Martin Opitz, geb. zu Bunzlau am Bober "23. Dec. <b97,
f zu Danzig 20. Aug. 1639. Das Lied steht zuerst in O.'s Poemala,
Strassburg 1624, S. 92. — Volksweise in Erk's Liederkranz I. Heft
Nr. 37.
1093. £tt#t bcn ^^p^iltitcrn i^t öcrbommtcS Klopfen.
Akademisches Lustwäldlein ^794 Nr. <5, sehr verändert im
(Göttinger) Neuen Commersbuch 1818 Nr. 58. — Bekannte Melodie.
1094. ßo^t mi^ rubelt/ la^ mi(§ trdumcn. 1854.
Vf. H. V. F. — Mel. von Eduard Lassen (Op. 4), geb. zu
Kopenhagen 13. April 183 0.
1095. ßa^t utt§ btc bcutfc^cn ©tröinc itngen. 1819.
Vf. Karl Buchner, geb. zu Darmstadt 12. Febr. 18 00. Zuerst
in: Trink- und Heldenlieder der Teutschen (Giessen 1820) S. 16.
Das Lied wird fälschlich dem Max von Sctienkendorf zugeschrieben.
1096. ili^ph, ßautc, IBpIe linbc!
Vf. Karl Ludwig Reh, geb. zu Darmstadt 20. Febr. 1796.
Mel. \on Joh. Jos. Polt: Der fröhliche Sänger (Wien ^826) Nr. 25.
1097. 3»ag au^ bic 2ic6c weinen. 1808.
Vf. Friedrich Adolf Krummacher, geb. zu Tecklenburg
13. Juli 4768, f zu Bremen 4. April 1845. — Mel. von Friedrich
Schneider, in Erk's Germania Nr. 276.
1098. fSiaum^^tn, wo blci^ft bu. 1847.
Vf. H. V. F. — Mel. von Franz Lachner Op. 95 und 4st.
Op . 110. — Maria N a t h u s i u s : Hundert Lieder Nr. 7 1 .
1099. SWcin §ct3 ift am fÜ^eint,
im ^eimif^en ganb. 1845.
Vf. Wolfgang Müller, geb. zu Königswinter S.März 1816. —
Mel. von Diedrich Eickhoff 1847 in W. Greef's Männerliedern
10. Heft Nr. 6.
1100. 3JJit taufcnbfa^ct @(^önc
begrübt bct ßcnj bic ^luv.
Vf. Elisa von der Recke, geb. zu Schönburg in Kurland
20. Mai a. St. 1751*), j zu Dresden 13. April 1833. — Mel. von
F. H. Himmel um 1802—4.
*) Nach dem Nekrolog der Deutschen 1 833 S. 275 das sonst angegebene
GJ. 1756 falsch.
U)7
1101. SWcrgcn tnup irf) rocg oon ^icr.
Im Wuiiderliorn 3, .{ I mit der Angabe 'mündlich', wol nach
einem älteren Texte in Erk's Germania Nr. 169 (Druck um 1690).
Dort die Volksweise und unter Nr. 169. a. die Silchersche. Vgl.
Die d. Volksl. von Scherer 1868 S. 153 Ann), zu Nr. H.
1102. Wtuc^ i benn jum @tdbtle nauS.
• Dichter von Str. 2 und 3 Heinrich Wagner (pseud. Wergan)
1821; s. Scherer's Volkslieder 1868 Anm. zu Nr. 8 S. ISO.
1103. ffla^ btcfctt ttütcit Saiden,
nitciflfol;cUbaö^-clb! 1825.
Vf. H. V. F. — Mel. von F. W. Bern er in Erk's Germania
Nr. I 10.
1104. fHiä^t um mit^, ifjr t^cuctit «Strcitgcnoffcn, —
weint um ein entartetes ©efctjlc^t! 1809.
Vf. Karl Müchler: Gedichte. Niedergelegt auf dem Altar des
Vaterlandes (Berlin 18 13) S. 127. Auch als Beil. II in Ferdinand
von Schill. Eine Lebensbeschr. von Haken 2. Bdch. (182i) S. 2 16:
Schills Geist an seine noch lebenden VVafTenbrüder. — Volksweise,
als einzelnes Nolenbl. gedruckt im J. 18 23.
1105. 9lo^ ifl ^olen ni^t öetforen.
Zur Zeit der polnischen Revolution 1830 — 32 entstanden und
dann viel gesungen in Deutschland, aber erst seit 18 48 hie und da
in Liederbüchern, z. B. in dem von Schanz u. Parucker (Lpz. Serig
18 48) S. 3 64. — Volksweise.
1106. 3loc§ nic^t ent6lM5t jur SÄofc,
lag ber Statur im @djof e. 1797.
Vf. Jens Baggesen. Zuerst im Voss. Musenalmanach 1798
S. 31 — 34. — Mel. in : Reicha rd t Wiegenlieder für gute deutsche
Mütter Nr. 19. Nach Righini bei Fink Nr. 826.
1107. SJlutt abe, bu mein lieft -^cimatlanb. 1850.
Vf. August Disselhoff, geb. zu Soest 2.5. Nov. 1829, jetzt
Pfarrer zu Berlin. — Volksweise. Text u. Mel. in Erk's Germania
Nr. 61.
1108. Slun fc^roeigt bic ^W, nun (c^wcigt ba§ XM- 1831.
Vf. H. V. F. — Mel. von Friedrich Wilhelm Jahns Op. 20,
geb. zu Berlin 2. Januar 1809.
1109. Slur tin SBanbern ifl ba§ geten. 1850.
Vf. H. V. F. — Nach der Mel. von Friedrich Burchard Bene-
ken: Rosen welken und verschwinden. — Mel. von Bornhardt
in Erk's Germania Nr. 2 66,
168
lliO. £) bu fro^lic^c, o bu fcligc,
gnabcnbdngcnfcc Sßct^na^tSjcit. 1816.
Yf. Johannes Falk: Auserlesene Werke 1. Tli. (Lpz. <8i9)
S. 3 57. — Mel. 0 sanctissima.
Uli. £) ZawntnHnm, o Xanncnliawtn. 1824.
Vf. Ernst Anschütz, Umdichtung eines Volksliedes , 3 Str.
Mit einer Volksvv. in Erk's Germania Nr. 101. — E. Anschütz,
geb. zu Goldlauler im Henneb. 28. Oot. 1780, f zu Leipzig l9.Dec.
1861 als Lehrer an der Bürgerschule.
1112. SB wir totI)c, gelbe fragen,
«gjütc ober §cline tragen. 1845.
Vf. Adalbert Harnisch: Gedichte (Oppeln, in Commission bei
Wilh. Clar 1859) S. 8 4—86, 7 Strophen, mit der Ueberschrift :
Bürgerlied. Für den Elbinger Bürgerverein geschrieben, im Mai 1845 .
Das Lied wurde in den Bürgervereinen und auch sonstwo seitdem
viel gesungen. — A. Harnisch, geb. zu Breslau 18. Febr. 1815.
Ober-Postcomraissarius zu Neisse.
1113. Sdafc^ ttitt ber S:ob ben SWenfc^cn an. 1803.
Chor aus Sc h ill er' s Wilhelm Teil. Anselm Weber" s Com-
position in der Zeitung für die elegante Welt 1804 Nr. 92. 2. Aug.
1114. '§ t§ a i^tcub, wenn mo ftebt bte @onn oufgcbn.
Viel gesungenes Lied. Zuerst als : Sleyrer-Jodler. Von Musik-
meister Hisel in Grafz. München bei Falter und Sohn. Einzelnes
Blatt in Querfolio. Der gewöhnliche Anfang (Str. 3): Wenn der
Schnee von der Alma wega geht.
1115. @a5 ein ^nab ein 9fiö§tein ftef^n. 1773.
Das Lied steht auch in Herder's Volksliedern (Lpz. 1779), aber
ohne Angabe von Goethe^s Namen. Das Inhaltsverzeichniss des 2. Th.
S. 307 hat nur die Bemerkung: Aus der mündlichen Sage'. Danach
scheint Herder Goethes Aniheil an diesem Liede sehr gering ange-
schlagen zu haben. Aus Paul v. d. Aelst Liederbuche vom J. 1602
hat ühland in seinen Volksliedern Nr. 56 ein Liebeslied von sieben
Strophen mitgetheilt, in jeder mit Ausnahme der 1. und 2. lautet
die zweite und Schlusszeile : Röslein auf der Heiden.
1116. ®^au bte lieben golbnen @tcrne
bort am blauen •^immelSjelt. 1819.
Vf. Friedrich Hesekiel, geb. zu Rehsen bei Wörlitz 27. Oct.
1794, I zu Allenburg 14. April 1840 als Generalsuperintendent.
Zuerst in Beckers Taschenbuch zum geselligen Vergnügen 1821
S. 533 mit einer Mel. von Chr. Schulz.
1 HO
1117. «Sdjlafc, mein »IJrtnjcben, fc^lof ein!
Vf. unbekannl. — Eins! sehr beliebte Mel. von Bernhard Wes-
sely, geb. zu Berlin I. Sepl. ITfiS. 7 zu Potsdam 11. Juli 1826.
Vgl. V. Ledebur S. 637.
1118. @^niäl)t mit nid)t bic O'rbc,
bic unö ftcunblid) ^cgt- 1703.
Vf. Jobann Friedrich Schink, geb. zu Magdeburg 29. April
1755, •;- zu Sagan tO. Febr. 1835 al.s herz. Sag. Bibliothekar. Zuerst
in Beckers Taschenb. 1796 S. 23 1. — Mel. in den Melodien zu
dem Mildh. Lb. Nr. 34 von Friedrich Methfessel. geb. zu Stadt-
Ilm 27. August 1771. ■]- das. . . Mai 1807.
1119. ®^ott bic abenbglocfcn flongcn.
Aus dem Nachtlager von Granada, Text von Carl Freili. von
Braun, Musik von Conradin Kreutzer.
1120. ®4on fängt e§ an ju bämmcrn.
Vf. Eraanuel Geibel : Gedichte (Berlin 1840) S. 192 — 194. —
Mel. von Ferd. Möhring, geb. zu Alt-Ruppin 18. .Januar 1816.
Mel. ist. von Erk : Frische Lieder 2. Heft Nr. 12.
1121. @iclifl bu bort bic Sßolfcn eilen?
ja mit ifjnen 309' i^ gern.
Von den Harfenmädchen viel gesungen.
1122. ©ierjft bu im Slftcnb bic SSoIfen jic^n? Um 1834.
Vf. Hermann Klelke, geb. zu Breslau 14. März 1813. —
Mel. von Friedrich Glück um 1837. Text und Mel. in Erk's Ger-
mania Nr. 210.
1123. @tatf ift be§ S:obe§ tau^e §onb. 1779.
Vf. Johann Ferdinand Schlez: Vermischte, grösstenlheils
lyrische Gedichte [2. Aufl. Nürnb., Grattenauer 1793) S. 34. (S. 26-5:
Ueber der vortrefflichen Coraposition, welche Herr von Dalberg von
diesem Liede geliefert hat , wird Herder irrig als Verfasser desselben
genannt'.)
1124. ©timmt an Mi^ l'icb bcr L'tcbcr,
bie^rci^citiflcmac^t! 1848.
Vf. Heinrich Weis mann, gedichtet für das Vorparlament
29, März 1848, gesungen nach der Mel. von Heinrich E ss er zu :
Harr' aus in deinen Spielen.
1125. Sutttcr, ttuf jum @tccitc. 1841.
Vf. Heinrich Weismann. — Mel. von Jos. Hartmann Stuntz,
4st. in Göpel's deutscher Liederhalle 2. Bd. 3. Abth. S. 64.
170
1126. Hebet Steifen fein SSergnügen. 1797.
Vf. Ludwig Tieck. — JVlel. von Jos. Gersbach: Wander-
vöglein 18 22; 2 Aufl. 1833 Nr. 15.
1127. Unfte "^crjen gu erfccu'n
gab unö ©ott ben cbeln 2Sein. 1772.
Vf. Johann Martin Miller: Gedichte (Ulm, bey Joh. Konr.
Wohler 1783) S. 51. 52.
1128. Unter blüB'nben SWanbclbäunien. 1823.
Vf. Heiraine v. Chezy, aus Web er's Euryanthe.
1129. Sergangen tft ber lichte S:og. 1814.
Vf. Joseph von Eichendorff. — Mel. von Bernhard Klein
Op. 16.
1180. Som 23obenfee big an bcn 23elt. 1854.
Vf. H. v. F. — Mel. von Hans Michel Sohl eitere r, geb. zu
Ansbach 2 9. Mai 182 4.
1131. «BSal^QUa, 9ßal5atta, tt)a§ fott benn bog fein?
«jirö bairifdieö 23icc ba gefdjenft ober 2ßein? 1842.
Vf. H. v. F.: Deutsche Lieder aus der Schweiz (Zürich und
Winterthur 1842) S. 79. 80. — Volksweise: Als Adam , als Adam
die Eva geseh'n. Wurde zu Lebzeilen König Ludwigs viel gesungen,
besonders in Rheinbaiern.
1132. aSann in bie ^erne
öom S'clfcn ic5 fe^.
Vf. Philipp Müller, Pfarrer zu Staden in Oberhessen, geb. zu
Kesselstadt bei Hanau 18. Juli 1791. Zuerst in: Teutsches Gesang-
buch durch F. L. Weidig (183 1) S. 7. Text u. Mel. in Erk's Sänger-
hain 1. Heft Nr. 8 9.
1133. Slßag fonn f(^öncr fein, roaö fonn cblcr fein,
qU öon 'gJirten abjuftammcn. 1803.
Vf. Johannes Falk: Auserlesene Werke I. Th. (Lpz. 1819)
S. 269. 270.
1134. SSBenn ber S'rü^ling fommt
unb Don ben SScrgen fc^out.
Vf. Johann Georg Keil, geb. zu Gotha 20. März 1781 , f zu
Leipzig 1. Juli 1857. — Mel. in Härtel's Liederlexikon Nr. 859.
1135. aßibcr alte SSunben
gicbf§ ein frdftig Ä'raut. 1811.
Vf. Gottfried Wilhelm Fink : Häusl. Andachten 2. Heft Nr. 2,
nebst Mel.
17J
1136. SSBic ivclb iinb ^u
fo blinfcub im 2:iiau. 1775.
Zuerst anonym in J.Kohi's Iris 7. B.indos 1 . Sl. 177 6 S. 560,
dann im 4. Bande vonGoetlie's Schriften bei llimbiirg 177 9, und 17 84
in: Auserlesene Lieder von J. G. Jacobi S. 46, besorg! von J. G.
Schlosser. 1809 in J. G. Jacobi's sämmll. Werken 3. Bd. S. \0i.
18 15 erst in der von Goethe selbst besorgten Ausgabe seiner Werke.
Also ein Doppelgänger. Vgl. Salomon Hirzel . Neues Verzeichniss
einer Goethe-BibUothok. März 1862. S. 13. — Mel. von J. F.
Reichardt : Oden und Lieder von Herder u. s. vv. 3. Th. (Berhn.
1781) S. 1 als Goeth. Lied. — 4st. von Man d elssoh n Op. 50.
1137. 2!BtlI rußen unter bcn S3öiinien ßicr. 1811.
Vf. Uhland. — Mel. \on Conradin K r e utz e r Op. 34. 1818.
1138. aBiöfommen, o ftlberner 3J?onb ! 1704.
Vf. K lopstock, Ueberschrift : Die frühen Gräber. Gluck's
vortreffliche Coniposition zuerst im Gott. Musenalmanach 1775 S. 16.
113». SßiUfl t\\ mtcb ßaben, liebliche Äfcinc?
Nach Härlels Liederlexikon Nr. 9 15 ist Vf. E. Konradi und
Coraponist M. Eberwein.
1140. aSt§t t^t, wa^ ein «p^tUfter ^tm^,
Vf. unbekannt. Erst durch die Auswahl' (Lpz., Serig; 1844
S. 143 ein hie und da beliebtes Studentenlied nach der Mel. von
August Neil ha r dt, 4st. in Täglichsbeck's Deutscher Liederhalle
1. Bd. 2. Abth. S. 11.
1141. 3tc$tt bic fiebcn golbncn @tcrnc
ouf am «giimmclgranb.
Im J. 18 48 viel zur Drehorgel gesungen.
1142. 3u Steffen fprac^ int 3:raumc.
Viel gesungene Romanze aus UralaufTs Oper : Das Irrlicht.
Erschien mit Clavierbegl. Hamb. 1800. Schöne Variationen darüber
von Mozart und Chr. H. Rinck. Ignaz U m lauft ist geb. zu Wien 1752
und 7 in den 90er .lahren des vorigen Jahrhunderts.
Nachträge.
5. 2t($, ß^, ic^ armes Äloilccfrawlcin. 1806.
Vf. Justinus Kern er. Zuerst im Seckendorfschen Musenal-
manach für das Jahr 1807 Nr. 5 S. Ul.
6. 214 au§ btcfes S^alcS ©ninbcit. 1801.
Vf. Schiller. Zuerst in Beckers Taschenb. 18 03 S. 2b \.
13. 214, ®*wcjlcr, btc bu ftc^ct
bi^ auf bcit 2lcftcn luicajt.
Volksweise wol die Mel. in : Melodien zu den Liedern für Volks-
schulen (von Hoppensledtj, 2. Aufl. (Hannover 1800) Nr. H6.
15. 21^, waö fott bet fJJfenfc^ ücrlötigcn? Um 1777.
Zelters Mel. 28. April 18 12 zuerst in der Liederlafel gesungen.
21. 2l(^, tt)ü§tcn'§ bic f&inrmn, bic f leinen.
Der ursprüngliche Anfang ist: Und wüssten's etc., s. 852.
22. 2lbc, bu ItebcS flßalbc§örün. 1836.
Mel. von Gustav Rebling, geb. zu Barby bei Magdeburg
\0. Juli 1821.
26. 2lttcg füUt bcr gtcSc i^teubcn.
In K. A. Graf Serkendorfs Gedichten (1806) 2. Bd. S. 86
wird die Zeile als Melodie genannt mit dem Zusatz 1788.
27. 2lllc§ lieBt unb paort ftc^ micbet. 1781.
W. G. Becker ist geb. zu Ober-Callenberg, einem Dorfe bei
Waidenburg im .-ächs. Erzgebirge, 6. Nov. (nicht 4.) 175.3; s.
Beckers Taschenb. 1815 S. 1 H'.
28. 2lllc§ fc^ldft, nur ftlbern fc^attct
SORariancn^ «Stimme no^. 1775.
Bekannte Mel. in : Oden und Lieder aus der Geschichte des
Siegwart. In Musik gesetzt von J. F. L. Sievers (Magdeb. 1779).
30- 2iae§ m in füget 3i\xh 1827.
Carl v. VVinterfeld, geb. 28. Januar 1784: s. v. Ledebur
S. 648.
173
31. 211^ bct (Sropoatct bic ©ropmuttcr na^m.
Vf. Langbein: Deutscher Liederkninz (Berlin 1820) S. I5'2.
1.Ö3. — Mel. von Carl Gottlieb Hering: .lugend Iren den in Liedern.
2. Heft Lpz. J8'23) S. 28. 29.
32. 211^ bct Sonbiuirtl) ucn %*afTei)cr. 1813.
Erschien zuerst in dci- Schles. Zeitung t8l3, nach Goedeke's
Grundriss 3, Bd. S. "230.
37. 2ll6 91oq6 auö bcm Änflcu wax,
ba txat ^u iljm bcc -giccrc bar. 1824.
C. G. Heissiger, ■',- zu Dresden 7. Nov. t859 als kön. sächs.
Hofkapellnieister.
39. 2ltt SUerB fcnb' t$ bid).
M. Tiedge: Das Echo oder Alexis und Idn (Halle 1812)
S. »06. 107.
.53. 2luf, Srübcr, la#t un§ luftig leben!
Ohne die I. Strophe, mit der 2. beginnend in: Akademisches
Lustwäldlein t79 4 Xr. 4 5.
öl. Suf iylügeln be§ ©eftttigeö. 1822—25.
Meli d eis s 0 hn' s Comp, ist vom J. 183 4.
61. ^uf grünen SScrgcn wirb geboren.
Mel. von Christian Schulz ist vorn J. 1807.
62. Sluf <^amButg§ SBoblcrge^n.
In dem Liederbuch der Hanseat. Legion gewidmet (Hamb. 1813)
wird S. 8 Röding als Vf. angegeben.
63. 2luf, fjaf^t am 9lofcnfaume. 1791.
Zuerst imTaschenb. zum gesell. Vergnügen 1792 S. 1 68 mit Mel.
66. 5Ittf ! aWattofen, bic 5lnfcr gelichtet. 1817.
August Pohlenz ist geb. 3. Juli 1790.
68. 2luf @(^lefien§ Setgen,
ba rodc^fl ein Sßeih.
VL Aug. Kopisch: Gesammelte Werke 2. Bd. (Berlin I8ö6)
S. 232 mit der Aufschrift : Satan und der schlesische Zecher, aus
des Dichters Nachlass eingefügt'.
72. Slufctflebn, ja aufetftebn. 1757.
Mel. von Graun, geb. zu Wahrenbrück bei Liebenwerda
7. Mai 1701.
78. 23ä^lcin, la^ bcin Stouf^en fein.
Vf. Wiliieim Müller. Zuerst im Gesellschafter von Gubltz
1818, 30. Mai, Blatt 86 S. 341.
174
93. 23loue ntUi ftctcjett. 1816.
Yf. Karl Jung, 7 zu Basel \ 1 . Juni 1864 als Prof. an der Univ.
97. 23tubcr, ouf bcin SBo^tcrge^'n.
Joli. Heinrich Egli, geb. zu Seegräben im Canton Zürich 4. März
17 i 2, Y zu Zürich um's J. 1807.
103. SSrübcr, rci^t bic -^anb 5um 25unbe.
Mozart' s schöne Mel. gehört ursprünglich zu einem andern
Freiinaurerliede, welches mit der Musik als Anhang erschien zu:
Mozart's letztes Meisterstück, eine Cantale, gegeben vor seinem Tode
im Kreise vertrauter Freunde. Wien, Jos. Hraschansky 17 9^2. fol.
Es beginnt : Lasst uns mit verschlungnen Händen, Brüder, diese
Arbeit enden. Vgl. Mozart von Otto Jahn 1 . Aufl. 3. Th. S. 413, der
übrigens über dies der Cantate angehängte Lied die Bemerkung macht :
'das allenfalls von Mozart sein konnte'. Der untergelegte Text
gehört der neueren Zeit an.
117. 3Da§ ©ffen, n\<bt bQ§ S:rttifcn
örac^f un§ um'^ «ParabicS. 1822.
Vf. Wilh. Müller. Zuerst mit Friedrich Schneid er' s 4st.
Composition in Becker's Taschenbuch zum gesell. Vergnügen 1823
S. 328.
126. T>a^ ßcBcn ijl ein SSBürfclfpicl. 1797.
Text zum Schiangenfesl von Sangora von K. F. Hensler 1797,
wie auch in demselben Jahre zum Donauweibchen, s. Nr. 297.
127. ®a§ Sieb oom SBcin ift lei^t unb flcin.
Volksweise, zuerst in Metlifessel's Commersbuch 1820 Nr. 47
S. 90.
129. ©Qi ®i$iff jlretc^t burc^ bie SScttctt.
Eine Uebersetzung des ursprünglichen Textes giebt K. Witte in
seiner Abhandl. 'über das ital. Volkslied' in: Archiv der lit. Abtheil,
des Breslauer Künstler-Vereins 1. Samml. (Breslau 1832) S. 196.
133. ®Q§ aSonbcrn tjl bc8 «OlüIIcr^ £'ufl. 1818.
Carl Zöllner, -\- zu Leipzig 2 5. Sept. 18 60.
140. £)ein @U6cr festen burc^ ©it^cn grün. 1773.
Leonhard de Call ist geb. 30. Dec. 1779.
144. Senfft bu baron, mein tapfrct Sagicnfa? 1826.
Joseph Denis Doch e, geb. zu Paris 22. August t766, 7 zu
Soissons im Juli \ 825.
147. ©er alte Sarüaroffa. 1817.
Friedrich Rückert, nach dem Kirchenbuche geb. 16. Mai 1788
(nicht 1789): s. C, Beyer, F. Rückert S. 6. 7 zu Neuses bei
175
Coburg 3 I . J.inuar I 866. — Joseph Gersbach isl geb. zu Säckingen
am Rhein oberhalb Basel.
152. ©er >vnililttifl ruft: ßcrauö:
bic jtdfcr fliegen ouö. 1820.
Vf. Friedrich Fürst er, nach seiner eigenen Angabe geb.
179 1 , nicht 179.1; f zu Berlin 8. Nov. 1868. — Carl Rex f zu
Berlin ... Febr. 1866 als kön. Musikdirector.
153. ®et ©Ott t)cr ©ifen ttjac^fcit lief.
Vf. E. M. Arndt: Gedichte (Berlin 1860) S. 212, mit der
Jahrsz. 1812.
155. £)cr §olbfcligen fonbct SSanf.
Weber's Rlel. vom 7. März 1813, in Op. 30.
158. ©er itonig, bem id) feicnc
aU treuer, topfrcr <§elb.
Vf. Wilhelm Müller: Vermischte Schriften. Herausg. von
Gustav Schwab, 2. Bdch. S. 3 — 6.
162. ©er Scnj Betetet bie Slatwr.
Vf. Joachim Perine t.
164. ©er liebe Sonntog fontmt ^eran
mit frcunbli^cm ©elclute.
Vf. Carl Ludwig Giesecke (hiess urspr. Metzler), geb. zu
Augsburg 1775, f zu Dublin 3. März 1833 als Prof. der Minera-
logie; vgl. v. Wurzbach .5. Bd. S. 18 0. — Mel. in Becker's Taschen-
buch 1793 Notenbeil. S. 121 .
165. ©er Wtai ifl auf bem aSege. 1821.
Mel. in Erk's Germania Nr. 66 von Siegfried Schmiedt 1795.
167. ©er 3»onb ifl aufgegongcn. 1778.
Eine sehr schöne Mel. von Karl Bornhardt findet sich in:
Journal des deutschen Nalioualgesanges 1. Jahrg. (Braunschweig,
Spehr, um 179 6) S. 32.
169- ©er Sta^tigott reijenbe ßieber.
Vf. Hagedorn. Schon gedruckt in dessen: Oden und Lieder
in 5 Büchern (Hamburg 1747) S. 146.
170. ©er «Pabft UU ^errlicö in ber SlBett.
Herr F. A. Cropp in Hamburg isl so glücklich gewesen, dies
Lied in seiner ursprünglichen Gestalt aufzufinden. Es steht in :
Hamburgischer Briefträger. Eine Wochenschrift für Freunde und
Feinde von A. F. Bonaventurus. 5. Jahrg. 4. Quartal 6., sonst 42.
Bogen. Hamburg, 29. August 1795 S. 657. 638, und lautet also :
Hoffmana, Volkstbüml. Lieder. .3. AuQ. ii
176
Pabst und Sultan.
Der Pabst lebt herrlich auf der Welt:
Er pfleget sich vom Ablassgeld,
Und trinket alle Tage Wein ;
Ich wünschte wohl der Pabst zu seyn !
Doch nein, ihn drücket schwere Pflicht;
Kein Weibchen küsst den armen Wicht;
Er schläft in seinem Bett' allein;
Ich wünschte nicht der Pabst zu seyn !
Der Sultan lebt in Saus und Braus
Und hat sogar ein grosses Haus
Voll wunderschöner Mägdelein ;
Ich mögte wohl der Sultan seyn !
Doch nein, er ist ein armer Mann ;
Denn, hält er seinen Alkoran.
So trinkt er nie ein Tröpfchen Wein ;
Ich mögte nicht der Sultan seyn !
Allein, wünsch ich nicht dein Geschick
0 Sultan, und des Pabstes Glück ;
Mit Freuden aber geh' ich's ein :
Bald Sultan und bald Pabst zu seyn.
Komm, Liebchen, gieb mir einen Kuss,
Denn jetzt bin ich der Suitanus.
Nun aber schenk mir hurtig ein,
Damit ich wieder Pabst kann seyn.
Die jetzt viel gesungene Mel. gehört ursprünglich zu J. D. Symanski's
Lied : Den Mann, den halt' ich ehrenwerth, zuerst in der Serig'schen
Auswahl 1827 Nr. 17 1 S. 398.
173. ©er ©ditgct ^alt int (?clb bic 't^ahntnwa^t
In einem kleinen ünterhaltungsblalte , wovon mir ein Bruch-
stück zu Händen kam, findet sich unter der Ueberschrift : 'Zur Kritik
der Gassenhauer' folgende ergötzliche Herzensergiessung :
Die Fahnenwacht von Michael Chrinarsetti.
„Der Sänger hält im Feld die Fahnenwacht,
In seinem Arme ruht das Schwert, das scharfe,
So steht er singend in der dunklen Xacht
und spielt dazu mit blutger Hand die Harfe."
So fängt ein Lied an, das in Berlin und Leipzig jeder Kaufmanns-
diener singt und jedes Harfenmädchen klimpert. So oft ich dieses Lied
hörte (und ich habe es — Gott sei's geklagt— unendlich oft hören müssen),
hat mich der Sänger gedauert, nämlich nicht der Sänger, der es sang, son-
dern der Sänger im Liede, der besungen wird. Was hat dieser unglückliche
Mann alles zu thun ! Man lese nur die obigen vier Zeilen , und man w ird
finden, dass ein Herkules dazu gehört, um das in 14 Tagen zu vollbringen,
was der arme Mensch auf einmal thun muss. Zuerst muss er die Fahnen-
wacht haHen; wie er das macht, weiss ich nicht, aber es ist doch immer
eine Beschäftigung, besonders wenn man nichts weiter zu thun hat. Ferner
177
III seinem Arme iiihl das scluirle Scliwfit. Müjilicli, dass das Scliwoil über
der laiiirweilii^eii raliiioiiwaclit eiiiijesclilafcn ist — es rulie sanl't! Aber es
ist scharf, und der Arm, in dem es ruht, muss sich \or Voiwundunt; hüten.
Der Sanger muss also das Schwert (lach an den Lei!) drücken, <hMiii sonst
Tallt es, trolzchMii dass es rulit , hernntt-r, und schneidet iiim zwei bis drei
Zehen ab. Indem er also das scharfe Schwert (lach an sich drückt, steht
der Siinfiei' fiM" kann sich also nicht einmal setzen in der dunklen Nacht
und singt. Was er singt , kommt spiiler: nämlich, tlass er tue Dame, die
er liebt, nicht nennt (wir braucheu's auch gai' nicht zu wissen !) Es ist
nur zu hofTen , dass er nicht zu laut singt, denn sonst wacht am linde das
ruhende Schwert auf, und es ist, wie gesagt, scharf. Uebrigens beiläufig,
das Schwert würde durchaus nicht schaif sein, wenn der Sänger nicht
später die Ha rfe spielte; dazu geliört dun^haus ein scharfes Schwert,
und man kann sagen : das Schwert ist nicht ge.sch Ulfen, sondern — ge re i m t.
Aber nun kommt das Beste : Dieser unglückliche Mensch , dieser Sänger,
der \) die Fahnenwacht , 2) das Schwert zu halten, 3) zu stehen, 4 zu
singen hat, soll nun auch nocli Harfe spielen. Bekanntlich steht die Harfe
nicht von selbst, sondern muss gehalten werden , und gewöhnlich spielt
man sie aucii mit beiden Händen. Wie soll unser Sänger nun, welcher steht
was beim Harfenspielen sehr unbequem sein muss), die Harfe halten? Mit
der linken Hand drückt er, wie schon gesagt, das Schwert an den Leib; mit
der rechten Hand spielt er — womit hält er die Harfe? Ich vermuthe, mit
dem Kinn, das er fest auf die Harfe stützt, um ihr einigen Halt zu ver-
leihen. So spielt er also, aber — neues Unglück : die reclite Hand, mit der
er allein spielen kann, ist blutig, (er ist also doch wohl nicht ganz vor-
sichtig mit dem scharfen Schwerte umgegangen!)! Wie gefährlich kann
dieses Manoeuvre für ihn werden! Abgesehen davon , dass die Saiten der
Harfe von den darauf fallenden Blutstropfen jedenfalls rosten werden, kann
auch leicht der Brand in die Wunde kommen , wenn er der Hand nicht
Ruhe gönnt und keinen Verband umlegt. Armer Sänger! Ein Bild des
Jammers, gleich einem Sägebocke stehst Du da, im Wundfieber, und singst
von der Dame, die Du liebst und Gott sei Dank !) nicht nennst, und willst,
o armer Krüppel, für »Freiheit, Recht und Licht« kämpfen? Wahrlich, Du
bedarf.st des Trostes, der in dem Bewusstsein liegt, dass alle Kaufmanns-
diener und Harfenmädchen von Leipzig und Berlin für Dich schwärmen !
X.J.
181. I5er aSein, bcr Sßctn ifl C*>olbe§ itiertß.
Aus dem Fest der Winzer, Oper von F. L. E. Kunzen 1795,
ira Stich erschienen 1798. Steht auch in: Reichardt , Neue Lieder
geselliger Freude I. Heft (Lpz. 1799) Nr. \i.
182. :Ccr 9Bcin crfccut bc§ SWcnfc^cn ^crj.
Zelter'.s Mel. erschien schon Berlin I79ö.
186. :Cc§ MreS Ic^tc ©tunbe. 1784.
Mel. von Anton Andre in Erk , Liederkranz. 3. Heft Nr. 28.
188. ©cg aJlorgcn§ ttjonn bic ^d^nc ftd^cn. 1822.
Ist gedichtet im Frühling 182 2 und zuerst gedruckt in meiner
'Schöneberger Nachtigall' S. ö. Ueber diese Samml. Näheres in
'Mein Leben' I. Bd. S. 327.
12*
178
196. Sic alten £)cutf4>en roatcn. 1184.
Mel. von Siegfried Schniiedt, geh zu Sulil um 1756, f das.
1799. — Mel. in Beckers Taschenb. 1793. Notenbeil. S. 1 18.
202. Sie ^cU'gcn brci ^Äottig' mit intern @tecn. 1781.
Zelter's Comp, wurde bereits 6. Nov. 1810 in der Berliner
Liedertafel gesungen.
204. ®ic <§iuffttcn jogcn oot Slaumturg. 1832.
Yf. Carl Seyferlh, gebürtig aus Langensalza, 18.32 Referen-
darius zu Naumburg an der Saale, jetzt Regierungs- und Consisto-
rial-Ralh zu Posen. Das Lied sollte beim Naumburger Kirschenfeste
zu einem grossen Gemälde nach Art der Mordgeschichten gesungen
werden , zu jeder Strophe gehörte ein Bild. Die Philister nahmen
das sehr übel , als sie vor dem Zelte der Referendarien das Gemälde
entfaltet sahen. Am Abend bemächtigten sich einige desselben und
verbrannten es. Trotzdem ging das Lied mit seiner bildlichen Dar-
stellung nicht verloren. Es erschien ein Folioblatt : „ Bänkelgesang
zur 4. Secularfeier des Naumburger Kirsch- Kinder- und Hussiten-
festes. Mel. Halle an der Saale Strande. Mit 6 Tableaux". Am Ende:
„Zum Andenken für die Theilnehmer des Referendarien-Zeltes 1832.
gelithographirt und gesteindruckt ä Paris". Der ursprüngliche Anfang
lautet :
©uffcnö gcutc fam'tt öon ©amButg
£)ut^ Älcin=3eno bi§ ooc Sloumturg.
(Mittheil des Hrn. Dr. Leonhard Reil zu Kosen, Juli 1859.)
218. 25ic Stcttc, bic unö SStitbct bant>. 1776.
Die jetzige Studentenmelodie ist eine ganz andere als die Nau-
mann'sche.
228. T)toUn flehet bic Maptfit, 1805.
Vf. ühland. Zuerst im Leo v. SeckendorFschen Musenal-
manach für 1807 S. 136, unterzeichnet nur'L. U.'.
229. ©tuntcn im Untcrlonb,
ba ift'^ ^alt fein. 1835-36.
Vf. Gottlieb W^e igle, geb. zu Ludwigsburg 12, Aug. 1814;
f zu Mangalore in Ostindien 18.55 als Missionar.
231. ®tt, bu liegil mit im -§ctjcn.
Carl Pax, f 28. Dec. 1867.
232. ©u 5aft diamanten unb fetten.
Giorgio Stighelli (eigentlich Sligeli), f auf seiner Villa
Boschelta bei Monza 3. Juli 18 68. 49 Jahre alt.
179
23(5. ©u ft^oncö 5^ifd)crmdbd)cn. 1824.
Vf. Heinrich Heine. Zuerst gedruckt im Gesellschafter von
Gubitz t8 2 l, 27. Miirz 50. Blatt.
241. @in armer t^tf^« 6in iäf jroor. 1780.
Ist irrlliünilich unter die Gedichte Schubart's (Slutlsi. I8i2
S. 8 25—8 2 7) gcralheri.
249. ein ^oifcr cinfl in bcr S:urtci. 1820.
Ernst Theodor Wilhelm Ho ff mann, j- zu Berlin 25. Juni (nicht
nach dem Conv.-Lex. -2 4. Juli) 182 2 als Kamnieriiserichts-Rath.
250. (Sin Äirc^lcin flc^t im Slawen. 1824.
Vf Wilhelm Kilzer, 1- zu Frankfurt a. M. 9. April 1864 als
Lehrer an der Musterschule.
2ö3. ©in @(^ü^ 6in id) in beö Slegentcn @oIb.
Carl Freih. v. Braun ist nach Scheyrer , Schriftsteller Oester-
reichs S. .'J8 5 geb. zu Wien 2 0. Aug. 1788, -j- daselbst vor mehreren
Jahren .
267. ©in aSeil^en Uüf)t im S^alc 1817.
Weber's Mel. vom J. 1817 in Op. 66. Zuerst als musika-
lische Beilage zum Freimüthigen 1820 Nr. 24 vom 3. Febr.
272. ^ingepttt in feicrli(^e§ ©wnfel.
'Lieblingslied der Königin Luise von Preussen' in: Sechs
deutsche Lieder mit Begl. des Fp. In Musik gesetzt und zum Besten
der im letzten Kriege Verkrüppelten herausg. von H. L. F. Hentschel.
Berlin, beim Verf. (In der kön. Bibl. zu Berlin.) Das Lied stammt
aus der traurigen Zeit von 1807-10. Franz Hentschel, der erst
1814 geboren ist, kann nicht der Herausgeber sein, wie Ledebur
Lexikon S. 2.36) annehmen möchte.
275. Ginfam n)onbclt bein iJreunb im <^'rü5ling§9arten. 1788.
Beethoven 's Comp, gehört schon in den Schluss der neun-
ziger Jahre des vorigen Jahrhunderts in seinem Briefe an Matthis-
son (l'acsimiliert und als Beil. zu Nr. 68 der Zeitung für die elegante
Welt I829i Wien 1800 am 4ten August' sagt er: 'Verehrungs-
würdigster! sie erhallen hier eine Komposition von mir, welche
bereits schon einige Jahre im stich heraus ist, und von welcher sie
vieleicht zu meiner Schande noch gar nichts wissen'. Vgl. W. v.
Lenz, Beethoven 3. Tb. S. 254.
276. ®inft 5<»t mir mein ßei^ar^t geboten.
Findet sich bereits in : Akademisches Luslwäldiein (Altdori I 794)
Nr. 5. Es ist ganz dasselbe Lied, welches unter Nr. 580 aufgeführt
wird und zwar irrthümlich mit Schubarth fwol Schubart ?) und
dem Entstehungsjahr 18 09.'
180
296. ©ö gingen brei Säger jöoI auf bic SSirf^. 181L
Vf. Ulli and: Gedichte 1815 S. 2 6 6.
298. C?§ ^at micö immer fefjr öcrbr offen,
mcnn man mi^ nur bie Älcinc ftei^t. 181ö.
Vf. Castelli: Poetische Kleinigkeiten I. Bdch. (Wien 4816)
5. 2 12—216. Zueign. vom \. März 1816. — In BerHn bei Schle-
singer erschien : Lied aus dem Lustspiel : Staberie's Reiseabentheuer.
Comp, und gesungen von Walt her, krjn. Bayerischem Hofschau-
spieler.
300. e§ fteult ber @turm, e§ braujl ba§ 2)?ccr. 1810.
Vf. Friedrich Lange, geb. zu Dossow (nicht Dessow,, bei
Wittstock 5. Januar 1786; f zu Potsdam 8. Od. 1854 als Geh.
Reg.-Ralh a. D.
301. e§ ijt 6cjltmmt in ©otte§ 3tat^.
Mendelssohn's Mel. ist vom J. 18.39.
313. @§ mu^ ia^ §crj an ztwaä fangen. 1807.
Vf. Karl Müchler. Zuerst in der Zeitung für die elegante
Welt 1807 (2 1. Juli) Sp. 926.
314. @ö rebcn unb träumen bie 3Jfenf^en oiet. 1797.
Die bessere Mel. von L. Berger Op. 9. OtTenbach bei J.
Andre 1809.
317. ®§ fang öor longen ^ö^ren
mol ttud) bic Stac^tigtttt.
Entstanden 18 03, gedruckt erst 1818: s. Brentano's
Gesammelle Schriften 8. Bd. S. 40.
319. <S§ fc^lingt ftcft bie Stunbe,
c§ freifl ber ^:pofal. 1818.
Vf. Joseph Gerhard Zuccarini, geb. zu München 10. August
1797, 7 daselbst 18. Febr. 1848 als Professor. S.Nekrolog der
Deutschen 18 48, S. 187.
325. ®§ mar ein iunge§ üO^dbi^en
oon reijenber ©cftalt. 1708.
Vf. Johann Joachim Eschen bürg: Lucas und Hannchen,
eine Operette. Braunschweig, 1768. Auch gedr. in den Hamb.
Unterhaltungen 4. Bd. 4. St. S. 827 — 869. Vgl. Jördens' Lexikon
6. Bd. S. 770. Beckmann war nur der Componist , von ihm ist
aber nicht die Volksweise, s. Unterhalt. 10. Bd. 1. St. S. 442
Lied und Musikbeil.
328. e§ mor ein MinxQ in SSulc. 1774.
Zelter ist nach seiner eigenen Angabe geb. zu Berlin (also
nicht zu Petzow b. Potsdam): s v. Ledebur, Tonk. -Lexikon Berlins
ISl
S. 6;)9. — Willi. S c liii eider' s Mel. erschien zuerst in Manns
musikalischem Tasclienbuche- auf das J. iso.i. Vorr. Ausi. ISO.'i.
331. @ö itiar einmal ein Äoniß,
bcr ifatt' einen großen Wlo5-
Zelter's Mel. am 13. Juli 1813 zuerst in der Liedertafel
gesungen.
8-13. (S^ mollt* einmal im itoniöteicf)
bcr Äonig n\d)t cifdjeincn. 1820.
Zuerst gedruckt mit derUeberschrift Demagogisch. Von Goethe
im Gesellschafter von Gubitz 1821, 17. Oct. 166. Blatt.
334. es jicOt ein ftitter ©ngel
burd^ biefeS ©rbentanb. '
Vf. Spitta, 1- zu Burgdorf im Haiinöv. 28. Sept. 1859 als
Generalsuperintendent.
835. ®§ ^ogen brei SJurfc^c mol ü6cc ben 9il)cttt. 1809.
Vf. Uhland. Zuerst in : Deutscher Dichterwald von J. Kerner
(Tüb. 1813) S. 181, unterz. Volker.
343. grotfter 6tn t($ 5icr. 1826.
Franz Gläser, geb. zu Ober-Georgenthal in Böhmen 19. April
1798, T zu Kopenhagen 29. August 1861 als Hofkapellmeister.
349. i?tcube, fc^oncr ©ötterfnnfen. 1785.
Ist von Zelter wol 4 — o mal componiert, zuerst I.März 1792
für 4 Singstimmen. Als Schiller am 1.5. Juni 18 04 die Berliner
Singakademie besuchte , ward die z. Composition in seiner Gegen-
wart aufgeführt. Die Mel. erschien mit Clavierbegl. als Einzeldruck:
Berlin bei Franke 1792.
353. iJteunbc, la#t un§ ni^t fo t^oti^t fein !
Mel. von AhlstrÖm ; Skalde-Stycken saite i Musik (Stockholm
1794) Nr. 6.
365. i5rröpt($ unb wo^lgemut^- 1801.
Bornhardt's Geburtsjahr 1775 wurde mir von seinem Sohne
mitgetheilt , er selbst hat in dem Matrikelbuche des Catharineums zu
Braunschweig eigenhändig angegeben n. 1 9. Mart. 1774 Brunovici' .
370. ©cgrü^t, bu ßanb ber Stcue,
bubeutf4)cöSßatctlanb! 1844.
Vf. J. N. Vogl, I zu Wien 16. Nov. 1866 als Beamter bei
den niederösterr. Landständen.
372. ©entert bcn Sleij bcö fcebcnö.
Johann Ludwig Böhner, f zu Gotha 28. März 1860. S. über
ihn lUustr. Zeitung 21. April 1860 und Storch in der Gartenlaube
1860, S. 13 ff.
1 82
3'7. ®cfunb^ctt, -^crr 9'lac{)6ar!
Aus der Oper: Hokus Fokus von Dittersdorf. 1790 für
Wien compoiiierl.
379. ©tcb intc bic S3lunic, gicb wir bcn Ätanj.
Volksweise, wahrscheiiiiicl) von Bornhardt, vgl. Nr. 565.
402. §an§ war beö oltcn §anfen§ @o5n. 1771.
Der Text zur Clarissa erschien Lpz., Hilscher 1771. 8^. und
mit Musik von Christian Benjamin über Breslau, Meyer 1774. 4^.
und die Mel. von Schulz 1782. — Nach v. Ledebur S. 534 ist
der Text von A. von Bock (?). — über, geb. zu Breslau 20. Sept.
1746, t daselbst um 1812.
409. -^ciba! luftig! i(^ 6in «panS.
Burma nn's Geburtstag und -Jahr steht allerdings im Laubaner
Kirchenbuche, s. J. D. Schulze, Supf>l. zu Otto 1821 S. 4 98; er
heisst aber dort, wie auch sein Vater hiess : Bormann. Wie er dazu
kam, sich Burmann zu nennen, erzählt Jördens I, 273.
410. -^cil bcm SWaiinc, bcr bcn grünen §ain. 1820. 21.
Yf. Heinrich Joseph Kieler, geb. zu Cöln 2. Oct. 1798, lebt
als Kammer- Präsident a. D. zu Wiesbaden. Er dichtete das Lied,
während er auf der Forstakademie zu Aschaffenburg war, 1820. '21.
Sein Vater Carl Joseph Maria coraponieite es.
411. «^cil btr int ©icgcrfronj. 1790.
Die zweite Strophe :
Nicht Ross' und Reisige
Sichern die steile Höh',
Wo Fürsten stehn ;
Liebe des Vaterlands,
Liebe des freien Manns
Gründet den Herrscherthron
Wie Fels im Meer —
hat oft, von verschiedenen Seiten, Anfechtungen erlitten und ist bei
manchen feierlichen Anlässen unterdrückt worden , wie es noch
am 17. März 1863 an vielen Orten vorkam. Wenn sich auch nicht
behaupten lässt , dass die höchsten Behörden das gebiihgt oder gar
befohlen hätten , so haben sie es doch geschehen lassen und niemals
eine amtliche Missbilligung eines so eigenmächtigen Verfahrens aus-
gesprochen. Die Strophe wird sich trotz ihrer schlechten Reime
behaupten, alles Weglassen und ümdichlen wird nichts helfen , und
wenn auch alle Reservisten , wie einst die Brieger , singen wollten :
Nur RoSs', nur Reisige
Sichern die steile Höh',
Wo F"ürsten stehn.
Liebe des Vaterlands,
Liebe des Bürgermaniis
Thun es allein nicht mehr
. Ohne das Heer.
183
412. '^cil unferm 23unbe, §ctl!
bcm bcutfdjcn ©uitbc <§ctl!
Ist mir eine Uinarbeilung des Niemann'schen Heil Kaiser Joseph,
Heil! s. Akademisches Liederbuch I. Bdch. 1782 S. H5 (Findlinge
!. 39. 40).
426. Jgicute (vrorHi^Ectt! motöen ^crjclctb! 1821.
Mel. von Marie Natliusius auch in : Hundert Lieder in Melo-
dieen \on Marie Naihusius und mit Clavierhei^leitung. Herausg. von
Ludwig Erk und Philipp v. Natliusius (Halle, Mühlmann 4 865)
Nr. 31. — Andere Compositionen : Ludwig Berger Op. 27, F. W.
Markuli Op. 40 4st., Aug. Matthäi Op. 2 4.
430. §icr fc^lummcrn meine ^Ätnbcr.
Ueber Kospolh vgl. v. Ledebur S. 294,
433. §inau§, ßinauö tn§ t?rcic,
bcgniilt bcn fc^öneu SWai! 1810.
Vf. Johann August LMi 1 i c h , Pastor zu Strauch bei Grossenhain,
Y 3. Nov. 18 17.
434. -^tnau§ in bie 3-ernc. 1813.
Albert M et h fess e 1 , jzu Heckenbeck bei Gandersheim 23. März
1869.
449. -^ufaren ftnb gor toadxe Ztxxppzn.
Weber' s Comp. v.J. 1821; s. C. M. v. Weber. Ein Lebens-
bild 2. Bd. S. 371.
450. 3 be S'lücöne ift m^§ geBe.
Ferd. Hub er, f zu St. Gallen 9. Januar 1863.
451. 3 tt)oa0 tt floan^ •giduferl om Sioan. 1822.
Vf. Ignaz Franz Castelli, geb. zu Wien 6. Mai (nicht 6.
März), 7 das. 5. Febr. 1862. — Mel. von Gustav Hölzel, Op. 76.
H., geb. zu Pesth 2. Sept. 1813.
459. 3($ Bi« ber iCoctor ©ifentart.
Der Doclor Eisenbart schien bisher eine mythische Person zu
sein; jetzt wissen wir Näheres über ihn. Sein Leichenstein steht
an der Aegidius-Kirche zu Münden. Danach war Johann Andreas
Eisenbart kön. Grossbrit. und churfürstlich Braunschweig-Lünebur-
gischer privilegierter Landarzt wie auch kön. preussischer Ratli und
Hofoculist von Magdeburg, geboren 1661, und im 66. Jahre 1 1 . Nov.
17 27 gestorben, und zwar, wie das Kirchenbuch bemerkt, auf der
Durchreise im Gasthof zum Wilden Mann nach fünftägiger Krankheit.
Er heisst in der Grabschrift der ' Hochedle Hocherfahrne weltbe-
rühmte' . Die erste Kunde erlheilte Ludwig Bodo : Der Begleiter
auf dem Weser- Dampfschiffe von Münden nach Bremen (Göttingen
1844) S. 9. 10. Neuerdings hat Robert Geissler eine Abbildung des
Grabsteins veröfTentlicht in der Illustrirten Zeitung 11. Jan. 1862
(28. Bd. S. 30 Nr. 967). Meine Vermuthung, dass das Lied schon
184
zu Anfange dieses Jahrli. bekannt war, bestätigt Bodo. S. 10 bemerkt
er: 'Als der Verlasser in 31arburg (1801 — 1805) studirte, und das
allbekannte Lied: „Ich bin der Docior Eisenbart, ein jeder heilt nach
meiner Art etc.", im Kreise seiner Commilitonen oft sang, da konnte
er freilich nicht ahnen, dass er nach 4 0 Jahren zu documentiren
im Stande sein würde, dass jener parodirte Mann eine historische
Person , und ein sehr achtungswerther Arzt gewesen , denn obige
Grabschrifl kann unmöglich eine Persiflage sein. Woher aber solche
Verhöhnung eines würdigen Priesters des Aeskulap? Wahrscheinlich
gebar sie der Neid der Collegen, wozu noch etwas Charlatanerie kam,
damals freilich zum Handwerk gehörend. Ausser jenem Spottliede
giebt es auch noch eine dramatische Posse , betitelt „ Der Doctor
Eisenbart", weiche von herumziehenden Schauspielern noch jetzt
hier und dort aufgeführt wird'. — Auch in der Schweiz ist der Dr.
Eisenbart bekannt. In einem Faslnachtsspruche bei Tobler (Appen-
zeller Sprachschatz S. 177) heisst es:
l bi der Tokter Eisahuet,
I bi zue ala Sacha guet,
I hab en aits Weib curiert etc.
4Ö0. 3^ f^in l'cr ^cjrc gat ^\x 0Ut
i^ njottt', id) n)dr' c§ m(^t. Um 1780.
Vf. Tiedge: Leben und poet. Schriften Bd. I (Lpz. 1841)
S. 104. Aus einem um 1780 gedichteten Singspiel: Die schöne
Müllerin.
462. 3<$ f'iit bec ttjo^lbcfannte ©dngct. 1803.
Mel. von Ludwig Berger, Musikbeilage zu Nr. 26! der Ber-
liner Zeitschrift: Der Freimüthige für Deutschland. Herausg. von
K. Müchler und J. D. Symanski 1819.
465. 3<^ 6in ein ^tcu^c, Unnt if^r meine i^atben. 1830.
Heinr. August Nei thard t , f zu Berlin !8. April 1861. Dass
das Preusseniied von N. nicht eher compot)iert und gesungen sein
kann als es verfasst ist, versteht sich von selbst, v. Ledebur's Anm.
in s. Tonkünstler-Le.xikon Berlin's S. 39 0 war also überflüssig.
470. 3(5 Bin öom SSctg bcr ^ittcnfnab. 1806.
Karl August Groos , 1 zu Coblenz 20. Nov. 1861.
471. 3^ banfc ®ott unb freue mi^. 1777-
Zuerst in : Harab. Address-Comtoir-Nachrichten St. 7 1 , 11. Sept.
1777 S. 567. — - Reichardt's Mel. schon in: Musikalischer ßey-
Irag (zur Hamb. Neuen Zeitung) 4. St. 1778 S. 16.
474. 3^ benfe bcin, wenn mit bet ®onnc ©Zimmer. 1795.
Beethoven 's Mel. entstand 1800. Er schrieb sie ins Stamm-
buch der Gräfinnen Josephine Deym und Therese Brunswick ; s. W.
185
Tliayer's Clirnnoloiiisclifs \ iM/oichriKss der Werke Beellioven s (Berl.
1865) S. 38. — Johani) Christian Kienleii, y /u Dossati 1. Decem-
ber 1829 im i6. Jahre .'! T.. aus Chn pobiirlii,'. (Kircht-nbuch.;
475. 3dj bcnfc &cin, wenn jld) im S)lütljcnrcgcn. 1792.
Zelter" s Mel. ward von ihm 29. Nov. 1794 in Ediir com-
poniert, später in Esdur transponiert.
483. 3cÖ Hi>' mein @ac^ ouf Slic^t^ flcflettt.
Ludwig Spohr, j zu Cassel 2 "2. October «859.
48(5. 3«5 $a6e gclicfict; nun lieb' id) ctjl rc^t. 1813.
Mel. von Zelter zuerst im Gesellschafter 181". Beilage zu
Blatt 7 I vom 30. April.
488. 3(f) ^abe oicl gelitten
in biefcr fdjonen 2Belt.
Vf. Adolf Freih. von K n igge nach Carl Julius Weber. Deutsch-
land 3. Bd. S. 742: 'in dieser Kirche (des heil. Anscharius zu
Bremen; ruhet auch Knigge, der das beliebte Buch: lieber den
Umgang schrieb, und doch so wenig mit den Menschen umzugehen
wusste , dass er im 43. Jahre starb, erschöpft durch Leiden des
Körpers und des Geistes, daher ihm auch das Volkslied gelang: Ich
habe viel gelitten in dieser schönen Welt'. Näheres habe ich nicht
ermitteln können. Dass Knigge auch Gedichte verfasste, steht fest:
im J. 1785 gab er zwei Theile Gesammelter poetischer und pros.
kleiner Schriften heraus. Knigge, geb. zu Bredenbeck bei Hanno-
ver 16. Oct. 1752, I zu Bremen 6. Mai 179 6.
489. 34 Htt' einen Äameraben. 1809.
Vf. üh la n d , 7 zu Tübingen 1 3. Nov. 1862. Zuerst in : Poeti-
scher Almanach für das Jahr 1812. Besorgt von Justinus Kerner
(Heidelberg, Braun) S. 128, unterzeichnet: Volker.
491. 34 ^öxt gern beim SBcine itngen. 1747.
Früher sehr behebte Mel. von Friedrich Gottlob Fl ei scher ,
geb. zu Cöthen 14. Januar 1722, f zu Braunschweig 4. Apr. 1806.
501. 34 loöc mir ba§ S3urf4cnlebcn.
Kindleben's Lied hat nur die erste Strophe geraein mit dem
Liede, welches heutiges Tages noch in der Studeritenwelt .i>esungen
und bereits vorkommt in: Akademisches Lustwäldlein 179 4 Nr. 2
in drei Strophen, wozu dann in späterer Zeit noch andere zugedich-
tet sind: im (Göttinger) Neuen Conunersbuch 1 8 1 8 sind es 8 Strophen.
506. 34 fö$ «in 3lö§4cn am SBege fte^n.
Weber's Mel. vom 1. April 1809 in Op. 15.
186
510. 3^ f^nttt' c§ Qtvn in aVit ^inttn ein. 1820.
Mel. von Franz Schubert Op. 25, besonders in Oesterreich
viel gesungen.
517- 3<t wäre ttJot ft6$H(ft fo gerne,
boc^ fann ic§ te^t fco^lic^ ni^t fein. 1790.
Die Volksweise ist von Ludwig Berg er und erschien bei N.
Simrock in Bonn mit Guitarre- und Ciavierbegleitung für 8 Kreuzer.
518. 3(5 mar ccft fc($je$n ©onttncr olt. 1770.
Zuerst in den von Claudius damals redigierten Hamb. Address-
Comtoir-Nachrichten 28. St. 5. April I77ü S. 222. Seine Rebecca,
26. Oct. ilöi geboren, war damals 16 Sommer alt.
519. 3<5 >uat Sünsling no^ an xsß^cen.
Der Text der M eh ul' sehen Oper erschien Paris 1807 und ist
von Alexandre Vinc. Pineux Duval, geb. zu Rennes 6. April 17 67,
7 zu Paris 9. Januar 18 42.
524 3c^ wci^ nicf)t, waö foH c8 5cbc«tcn. 1823.
Zuerst gedruckt im Gesellschafter von Gubitz 1824 26. März,
49. Blatt als erstes der Drei und dreissig Gedichte von H. Heine'.
Sil eher f zu Tübingen 2 6. Aug. 1860.
530. 3(^ njotttc bit fo gerne fogen,
wie ticb bu mir im «gictjen ftift.
Mel. von Carl Girschner, geb. 180.3, f zu Libourne im
Depart. der Gironde im Sommer 1860. Vgl. v. Ledebur, Tonk.-Lex.
Berlins S. 188. 687.
533. 35r S3tüber, nienn ic^ m^t mc^r trinfe. 1767.
Zuerst in: Versuche in Scherzhaften und Moralischen Gedich-
ten, von einem Officier *** (Celle 1767) S. 92. 93. (Mitth. des
Hrn. Obergerichtsassessors 0. Hattendorff 1859.)
541- 5tn i^xü^inQ^f^atUn fanb ic^ jtc.
Meta Klopstock Iheilt dies Lied als das "^ Allerjüngste' ihres Mannes
mit in einem Briefe an Giseke , Hamburg 2 4. Dec. 1753, s. Morgen-
blatt 1813 Nr. 141 (S. 563).
546. 3m 3anuar fii^r'n btc SOtdnncr ung.
Ob aus il Talismano 1779 von Salieri , der später mit ital. und
deutschem Texte erschien? Antonio Salieri, geb. zu Legnano im
Venet. 19. Aug. 17 50, f zu Wien 7. Mai 182 5.
547. 3in Greife frofjer, fluger Sc^er.
Vor 1808 bekannt, findet sich wenigstens schon in: Neues
Liederbuch für frohe Gesellschaften ^Hamburg 1808) S. 91. Das
Lied wurde in der Franzosenzeit viel gesungen. Nach dem Nekrolog
IST
der Deutschen i,2.SI ist Vf. Christian Gottlob Otto, Prof. der Mathe-
matik an der Fürstenschule zu Meissen , geb. zu üohenstein in der
Grafschaft Schönburg \H. Dec. 1763, 1- zu Meissen 20. April I8'26.
556. 3n allen guten (Stunben. 1775.
Zelter' s Mel. zuerst 8. Aug. 1809 in der Liedertafel gesungen.
562. 3in bc§ SBolbcö ftnflctn ©cünben.
Findet sich erst im 4. Th., der im März 1800 erschienen war,
und zwar im 10. Buche (in der 4. Aufl. v. J. 1802 S. 30 — 32).
Das Lied ist also vor 1800 wol nicht entstanden. — Die Mel., wahr-
scheinlich die jetzt übliche, wird angezeigt im Intelligenzblatt XII
der Leipz. Musik. Zeitung 1805. Sie ist wahrscheinlich einzeln
erschienen aus : Canzonetten u. Romanzen aus dem Roman Rinaldo
Rinaldini mit Begl. der Guitarre und des Pianoforts von J. H. C.
Bornhardt und J. P. C. Schulz (Lpz. bei H. GräCF). Nr. 2 8 In des
Waldes finstern Gründen, und Nr. 20 Gieb mir die Blume.
503. 3n bic 2BcU rjinauSgcjlo^cn/
ftc^t bet SWenf^ üetlafTen ba. 1808.
Vf. Aloys Schreiber : Gedichte. Ausg. letzter Hand (Tübingen,
18 17) im 3. Buche.
565. 3tt einem füllen ©tunbe,
ba gc^t ein SWü^lcnrab. 1809.
Friedrich Glück ist (nach seines Bruders Mitlheilung) geb. zu
Ober-Ensingen bei Nürtingen 27. Sept. 179 3 und f als Pfarrer in
Schornbach 1. Oct. 1840. — Die beiden Melodien Berger' s,
comp. 24. Febr. 1815, besitzt als Autographa Prof. R. Wagner.
566. 3n einem S^al 6ci armen -gürten. 1796.
Der 5. Th. von Grosheim' s Samml. erschien erst 1800.
567. 3n einem S^ale friebUd) flillc» 1821.
Vf. Harro Harring. Zuerst in Blüthen der Jugendfahrt. Von
Harro Paul Harring, einem Nordfriesen (Copenhagen 1821) S. 1 02. 103.
568. 3n ®rün Witt ic§ mi^ fleiben. 1818.
Zuerst im Gesellschafter von Gubitz 1818 3. Juni 88. Blatt,
S. 349.
574. 31t bcnttfiicBeneinSSerbrc^en?
Text und Mel. in Härtel's Liederlexikon Nr. 428.
575. 3fl ein Üthtn auf ber SSelt,
baö oor Slttem mir gefattt. 1842.
Mel. von Bernhard Eduard Philipp, geb. zu Raudnitz in
Schlesien 10. Aug. 1803, f zu Oppeln 22. Januar 1850 als Chor-
dirigent.
ISS
578. Süngling, wenn i^ bi($ oon fern ctblidc,
wirb öoc ®e^nfu^t mir bae Slugc noj?. 1786.
Vf. Gabriele v. Bacsanyi, geb. v. Baumberg, geb. zu Wien
1775, 7 zu Linz 24. Juli 1839. Zuerst im Wiener Musenalmanach
auf das J. 1789 S. 52 mit der Ueberschrift : Das liebende Mädchen.
Nach dem Französischen. 17 86'. Ueber die Dichterin s. v. Wurz-
bach, Biogr. Lexikon I, 112 — 114. — Die Mei. von F. H. Himmel
muss gleich anfangs sehr beliebt gewesen sein , sie erschien einzeln
als Favorit-Arie' bei J. A. Böhme in Hamburg.
579. Sünqltng, rotUft bu bi^ öcrbinbcn,
fo befrag ctft tc^t bcin -^erj.
Vf. Golliob Wilhelm Burmann; Auswahl einiger vermiscliter
Gedichte (Berlin und Lpz. 17 83] S. 96 — 9 8, 'Väterliche Warnung'
überschrieben, und deshalb auch der Anfang ' Sohn ch en' .
580. 3«»gi^ bat mit mein ßcibarjt geboten
Sielie die Berichtigung unter 27 6.
593. Äleiuc ^lumeti, fleinc Sldttcr. 1771.
Die iVlel. von C. Blum (nach v. Ledebur geb. um 178 6) ist v.
J. 1816 und erschien als Op. II bei Breitkopf und Härlel.
595. Äcmm, fctiiS fiiebAcn,
{omni onS f^enfter. 1792.
Kotzebue's Graf Benjowsky wurde schon 29. Juli 179 2 in
Weimar aufgeführt.
601. Äommt ein SSoget geflogen,
fegt ftcb nieber auf mein'n t?u§. 1820.
Vf. .4dolf B ä u e r le , (nach W^urzbach) geb. zu Wien 9. April
1786, 7 zu Basel in der Nacht vom 19. auf den 20. Sept. 1859.
Seine Oper Aline ist v. J. 1820.
612. ga^t un§, iör lömiber, aSctS^eit erbo^'n!
Vf. V\'ulfgang Heribert \. Dalberg, geb. 1730, 7 zu Mann-
heim 27. Sept. 18 06.
613. l'aura betet! ©ngelbacfen Rotten. 1778.
Mei. von Zelter comp, im Juni 17 94.
616. gebe wobl, Übe mobl, mein 2itbl 1807.
Vf. U bland. Zuerst in: Deutscher Dichterwald von J. Kerner
(Tüb. 1813) S. 27; daselbst auch Nr. 714 und Nr. 84.
617. gebe wo^l, 0 mütterli^e ®rbc.
Christian Ehregott Weinlig, geb. zu Dresden 30. Sept. 1743,
■\- daselbst 13. Mai 1813 als Canlor und Musikdirector an der Kreuz-
schule.
189
620. Seife flcßen meine ßicber
butd) bic 3lod)t ^u X^ir.
Vf. Ludwig llellslab, v zu Berlin in der Nacht vom 27. — 28.
Nov. 1860. — In Oesterreich, namentlich Wien, sehr beliebt Franz
S chubert' s Coniposilion : Schwanengesang. Letztes Werk, Nr. 4.
022. ßeife rouf^t e^ in bcn Söüumcn.
Nach mündlicher Uebeilielerung Vf. Cäsar von Lengerke,
geb. zu Hamburg 30. März 1803, f zu Elbing 3. Febr. 1855. Fehlt
in der Gesammtausgabe seiner Gedichte, Danzig 1843. — Mel. von
C. M. von Weber in Hiirlel's Liederlexikon Nr. 470.
623. Seife jie^t burcft mein ©cmiit^
licblidjeö ©cldute. 1830.
Mendelssohn componierte das Lied in Italien 1 830; s. dessen
Briefe 1833—1847 S. 508.
626. Sicbcnb [jcbenf icfe bein
beim ^eUen «^onnenf^ein.
Vf. und Comp. Carl Krebs, geb. zu Nürnberg t6. Januar
1804. — Bernsdorf, Universal-Lexikon der Tonkunst 2. Bd. S. 653 :
'in die Zeit seines Wiener Aufenthalts (1824 — 27) fällt die Compo-
sitioii vieler Ciaviersachen , einer Sinfonie , der Oper „Sylva, oder
die Macht des Gesanges" (1829 in Hamburg aufgeführt) und des
Liedes „An Adelheid", welches später so populär geworden ist und
an seine damalige Geliebte und nachherige Frau , Adelheid Coita in
Stuttgart, ursprünglich gerichtet war. Krebs war 1827 — 50 Musik-
direclor des Hamb. Staditheaters und ist seitdem Hofkapellmeister
in Dresden.
631. ßobtbcn^errn! bieSWorgcnfonnc. 1769-
Aus dem Oratorium : Der Tod Abels
636. SWdbcl, fc^au mit tn§ ©eftc^t.
Weber's Mel. v. .). 1807 in Op. 13.
643. 3)?aicn6lümlcin fo fc^ön.
Weber's Mel. vom 26. Juni 1811 in Op. 23
644. 3??ama, a^ fe^'n <Sie bo($ ben .f^naben.
Nicht von E. Chr. v. Kleist, sondern von Joh. Samuel Patzke,
und steht in des Letztern zwar anonym erschienenen, aber wie allge-
mein anerkannt von ihm herrührenden Liedern und Erzählungen'
2. Buch (Halle 1752) S. 37 ff.
651. Witin ^e^ ift im ^oc^lanb. 1835.
Die schottische und die deutsche Volksweise in Erk's Germania
Nr. 83.
190
652. 3JIctn gcbcn§lauf ifl gicb' unb gufl.
Finde ich zuerst in der Zeitung für die elegante Welt 1808
Nr. 133 vom II. Aug. Sp. 1061. 1062. Es ist unterzeichnet ' M.'
653. SWcin ^icB tft eine Stlpncrin,
gebürtig au§ Z^xol.
Vf. Eduard Maria Oettin ger. Er hat dies Lied mit Weglassung
der beiden ersten Strophen als 53. in sein ' Buch der Liebe' (3. Aufl.
Lpz. 1846) aufgenommen, und sich in der Einleitung noch besonders
darüber ausgesprochen.
673. fSJJit iainmcrtoottcm SSlirfe,
öon toufcnb ©otgcn fcftttjct. 1781.
Vf. Schubart. Mel. des Dichters in: Neue Blumenlese für
Klavierliebhaber I. Th. (Speier, Rath Bossler 178 4) S. 9.
677. SOlorgen, ^inbcr, witb'S ttiaS geben.
Steht schon in: Lieder zur Bildung des Herzens. Herausg. von
C. P. Spliltegarb, i. Aufl. (Berlin 17 9 5) S. 317. Vielleicht auch
schon in der 1. Aufl. 1786.
687. Sla* ©euiffa, noc^ ©cöitta. 1801-
Vf. Clemens Brentano, geb. 8. Sept. (nicht 9.); s. Bd. 8 S. 2
seiner Gesammelten Schriften. — Luise Reichardt, geb. zu Berlin
1 1. April 1779; s. J. F. Reichardt von Schletterer S. 309. 310.
690. Sta^t§ um bie zwölfte @tunbc
öcrldf t ber S^antbout fein ®rab.
Vf. Jos. Christian Freih. V. Zedlitz, f zu Wien 16. März 1862.
691. Spanten nennen bi(§ m*t. 1785.
A. Kretzschmer, geb. 17 75. Der frühste Druck seiner Com-
position: Jean Paul's Lieblingslied. Berlin bei Concha, 2B1. 4'*.
694. Sticht blo§ für biefe Untermclt. 1783.
Carl Gottlob König scheint bei Göckingk in Ellrich gewohnt zu
haben und dessen Canzellist gewesen zu sein. Tiedge gedenkt seiner
in einem Briefe vom Aug. 1783 (s. Tiedge's Leben von Falkenstein
L Bd. S. 122. 123) und nennt ihn hier wie auch später noch ' Kan-
zeilist König', während sich dieser selbst auf dem Titel der von ihm
herausg. Lieder 178 8 nennt "^ des Predigtamts Kandidat'.
700. Slorb obcr@üb! 1816.
Die Mel. von Christian Schulz zuerst als musik. Beilage Nr. 3
zur Zeitung für die eleg. Welt 1820. — Mel. von Beethoven
Op. 113 v. J. 1817. Zuerst als Beil. zur Wiener Modezeilung 15.
Febr. 1817.
191
707. Silur gcfcljn öon meiner üampe @(^tttimcr. 1779.
Vf. Sophie Alb recht. Zuerst in: Gedichte und Schauspiele
von Sophie Albrecht (Erfurt, Albrecht u. C. 1781) S. 22. 23, mit
der Bemerkung' Im Mai »779'.
710. SD lieber, rjcU'gcr frommer 6firijl. 1810.
Gottlob Sieyert, -\- zu Breslau 23. Juni 1868, kün. 31usik-
director.
718. Dfc% wer liebt!
.Mel. Non J. F. Reichardt: Lieder der Liebe und Einsamkeit
(f79.Sj S. 1.
733. D^nc üitV unb o^nc 2ßein.
Ist erst V. J. 1766: in den Hamb. 'Unterhaltungen' 1766
S. 5i7 ist bemerkt, dass dies Lied eine von den neuen Arien der
'veränderten und verbesserten' kom. Oper: Der Teufel ist los, sei.
738. «jJrinj ©ugcniuö fect eble Siitter. 1717.
Konunt in (liegenden Bliitlern mit anderen Liedern seit der Mitte
des vorigen Jahrhunderts öfter vor. in Liederbüchern zuerst und
zwar mit der Melodie in: Deutsche Lieder für Jung und Alt (Berlin,
Reimer 1818) Nr. 78. Der Text der fl. Blätter ist sehr schlecht, vgl.
Prinz Eugenius der edle Ritter in den Kriegs- und Siegesliedern
seiner Zeit. Eine P'estgabe von Jos. Maria Wagner (Wien 1865)
S. 21 — 23 ; 35 — 37.
741. fUti^ mit bc§ DricntS @d)ö^cn öclabcn.
Mel. von Ludwig Hutli. S. über ihn v. Ledebur, Tonk.-Lex.
Berlins S. 262, u. Bernsdorf, Univ. -Lex. der Tonk. Nachtrag S. 2 H .
744. a*lofe, mic 6i<l bu rciscnb unb milb. 1818.
Der Text der Spohr'schen Oper: Zemire und Azor ist von
Ih 1 e e nach Gretry's La belle et la bete bearbeitet , s. Spohr's Selbst-
biographie 2 . Bd. S. 6 I . — Joh. Jac. I h 1 e e , geb. zu Breina in Kur-
hessen 1762, -]- zu Frankfurt a. M. 1 1 . Juli 1827 als Theaterdirec-
tor. S. Morgenbl. 18 27 Nr. 2 47.
747. 9iu5i(i ifl bec SobeSfc^lummer. 1781.
Vf. nicht Emilie Harms, sondern Dorothee Charlotte Elisabeth
Spangenberg, geb. Wehrs; vgl. auch noch: v. Schindel, Die
deutschen Schriftstellerinnen 2, 333.
748. '§ war einer, bcm § ju «gierjcn ging. 1822.
Zelt er 's Mel. wurde am 17. Januar 183 2 zuerst gesungen,
seine letzte Composition für die Liedertafel
755. Sonct ^aulu§ root ein 2J?cbicuS.
Zelter' s .Mel. wurde bereits am 19. Dec. 1815 gesungen. In
den Acten der Liedertafel ist Krüger, Prof. in Tübingen um 1740'
als Dichter angegeben.
Hoffinanü, Volkstliüml. Lieder. 3. Aufl. <3
192 —
766. ®(^lc§tti{s=>§olfletn, mccrumf^tungcit, 1844.
Vf. iMatthaeus Friedrich Chemnitz, geb. zu Barmstedt 10. Juni
18 lö, früher Advocat in Schleswig. — Carl GottHeb Bell mann,
7 24. December 1861. (Mittheil. aus dem Kirchenbuche durch Hrn.
Rector Dr. H. Keck.) — C. F. Strass, i zu Berlin 30. Juni 18 64.
775. ©c^önc 2»dbel§, luft'gc Änabcn. 1799.
Vf. ist auch Anton Seyfried nicht , sondern Jacob Seifried,
derselbe, der im Becker' sehen Taschenb. 1819 S. 382 als öOj. Sänger
noch bei der Stange blieb' und weiter singt, ^ etwas Stimme bleibt
mir doch wol noch , und die mir zum Hausbedarfe hinreicht , meine
gute Harfe, sie auch bleibt mir doch'. Der Vorname steht im Inhalts-
verz. S. VI. — Mel. von F. F. Hu r k a : Lieder mit Begl. des Claviers
2. Lief. (Braunschw.) S. 13.
776. @^önc 3Rtnfo, i^ mu§ (Reiben.
Die SammL russischer Volkslieder, worin Th. 1 Nr. 8 die Mel.
steht, erschien Petersburg 1806. 4**.
778. ®(^on 5tt6ctt öicl ©ij^tcr, Me lange t)crBli(^cn.
Mel. von Siegfried Schmiedt: Auswahl aus Langbeins Gedich-
ten 1790.
781. @(^«)c<lcrlctn, ©(^ttjeftcrlctn,
mann ge^n wh nad) -^au^?
Vf. Wilhelm v. Zuccalmaglio. Nach einer Miltheilung des
Hrn. Bürgermeisters Jäger in Waldbröel ist Antonius Wilhe 1 mus
Florenlius W. Sohn von Jacobus Zuccalmaglio und Clara Josepha
Deycks, geb. zu Waldbröel 12. April 1803, i zu Nachrodt 23. März
1869.
785. ®ct gegrüßt in betnct ©c^önc,
^oibcr ®tcrn bcr ftiltcn mai^t 1798.
Vf. Lebrecht Nöller : Gedichte (Dresden, C. G. Gärtner 1805)
S. 64. 63 mit der Jahrsz. 17 98. Steht schon früher mit NÖller's
Namen in Vermehren's Musen-Almanach für das J. 1802 S. 115.
116. F a I k m a n n ist also nicht der Vf.
792. @e^ bic§, liebe ©ntelinc,
Text zur Schweizerfamilie von Castelli.
795. @ie ging jum ©onntagStanje. 1815.
Vf. Tiedge: Aennchen und Robert oder der singende Baum
(Halle 1815) S. 39 — 42.
796. @ie fommt, bic Bange @tunbe.
Mel. von Ludwig Kau, geb. zu Rentweinsdorf in Unterfranken
1752, -'r zu Hamburg 1809 oder 1810.
193
798. iSicfi, ba bift bu ttitcbcr,
guter, lieber SWoub.
Jonas Frieiiricl» Heschort, geb. zu Hanau 1767, j zu Berlin
5. Januar 18iG als kön. Schauspieler. — Bcschort hat wahrschein-
lich den folg. Text, vom Aj)ril 17 73, nur umgeändert und erweitert
und sich dann für den Vf. ausgegeben: Vf. Am Bühl: Gedichte
(St. Gallen 1803) S. 38 :
Sieh, da tniuin' ich wieder —
Lächle, lieber Mond,
In das Thal hernieder.
Wo mein Mädchen wohnt.
Aus der kleinen Hütte
Blickt sie nun nach dir,
Mit der Liebe Sitte
Träumt sie auch von mir.
Denket im Gebete,
Vor dem Schöpfer, mein :
Gute Nacht, Lisette,
Ewig bin ich dein.
800. @tnb wir ni^t jur §crrli^feit geboren? 1835.
Vf. Alexander Weil heim, Dr. med., geb. zu Breslau 16. März
1817, 7 das. 16. Sept. 1855.
802. @inge, wem ©efang gegeben. 1812.
Vf. U bland. Zuerst in: Deutscher Dichterwald von Justinus
Kerner (Tübingen 18 13) S. 3. 4.
816. @o5n ber Slu^c, ftnfe nteber.
Weber's Mel. v. J. 1822 in Op. 68.
817. ©onft fpielf iä) mit ®cc^)ter. 1837.
Lortzing nur Componist, den Text zu sdiner Oper verfasste
Philipp Salomon Reger, geb. zu Strassburg 1804, f zu Berlin
23. Febr. 1857 als kön. Schauspieler.
820. @te5' t$ im %tlh, mein ifl bic SäSclt. 1809.
Vf. Hebel. Zuerst in : Poetischer Musenalmanach für das Jahr
1812. Besorgt von Justinus Kerner S. 129. 130, unterz. 'H.'
822. ©te^cfeft, o25aterlanb! 1815.
Carl Göttling, 7 zu Jena 20. Januar 1869.
823. miHt Stacht! ^eilige maä^tl
Text und Mel. in Erk's Germania Nr. 2 64.
824. ©tittcr Mix^^l Siel ber ßciben. 1786.
Vf. Gottlob Wilhelm Bu rmann: Liederbuch fürs Jahr 1787.
Freunden und Freundinnen des Klaviers und Gesanges zum Neu-
jahrsgeschenk übergeben vom Verfasser. Berlin 1787. Querfolio.
194
Bl. 12. — Nach dem Vorberichl (Berlin, itn Dec. 1786 und der
Zueign. ist B. Vf. und Compoiiist der Lieder. — Die Mel. (F-moll,
Yi-Takt) ist nicht die bekannte Volksweise, die vvol erst einige
Jahre später entstanden sein mag.
831. S^oinS fa^ om.^attenben ®cc. 1796.
Nach Zelter' s eigener Angabe ist seine Composition vom
I. Dec. 17 96.
834. Staute §eimat meiner Sieben. 1780—86.
.Mel. nicht von Beneken, sondern nur diesem Texte unter-
gelegt, sie gehört zu dem Liede: Nach so vielen trüben Tagen.
836. Sreu gelicüt unb ititt ßefcf)i«iegen.
Vf. Just Friedrich Ze h elein : Vermischte Gedichte (Baireuth
17 9 0) S. 3 5. .3 6, mit einer Comp, von Breul.
838. S:t;euc fiicBe Bi§ jum ©rate. 1839.
Nach einer Mel. von Heinrich Wegen e r in Erk's Germania Nr. 9.
841. Stinf, Atamerab! 1829.
Andreas Zöllner, geb. zu Arnstadt 8. Dec. 18 01, j zu Mei-
ningen 2. März 1862. — Aus des Lieder-Componisfen A. Zöllner
Leben u. Streben. Eine Skizze von Aug. Wilh. Müller. Magdeb. 1862.
844. UeBer oUcn Sßi^jfeln ift 3lu5. 1783.
Xaver Schnyder von VVartensee, geb. 18. April 1786, j zu
Frankfurt a. M. 27. August 18 68.
846. lieber bic Sef^wecben biefeS £cben§.
Pierre Gaveaux, geb. zu Beziers 1761, j zu Paris 5. Februar
1825. Le Petit Matelot ist v. J. 1795.
851. Unb fo finben luir un§ jyieber. 1802.
Vf. Schiller. Zuerst m Beckers Taschenb. 1803 S. 205.
852. Unb iuüfjten'ö bic Blumen, bie fleinen. 1822.
Vf. Heinrich Heine. Zuerst gedruckt im Gesellschafter von
Gubitz 1822. 28. Januar 16. Blatt.
856. Unfre ^crge lugen.
Vf. Abraham Emanuel Fröhlich: Lieder (Frauenfeld 1853)
S. 79. F. geb. zu Brugg im Aargau 1. Febr. 1796, Pfarrer zu Aarau.
— Auch die Nägeli'sche Mel. sehr verbreitet.
860. Unter attcn SBipfeln ifl 9tu5- 1817.
Im Malrikelbuche des Catharineums zu Braunschweig steht von
K u h 1 a u ' s Hand : ' Daniel Fridericus Rudolphus Kuhlau, n. 1 1 . Sept.
1785 üelzena-Luneburgicus' .
861. Unter bcn Sltagien
wonbelu gern bie ©rajien. 1808.
Wilhelm Bach ist nach Inschrift auf seinem Grabsteine geb. zu
Bückeburg 27. Mai f759 ; vgl. v. Ledcbur S. 25.
105
862. fSattv, alfo leb' ic^ »nicbct!
fcö' bic Sc^öpfimn, preifc bi^ ! 1775.
Vf. Caroliii<M{ii(l(ilplii : Ccdirlilo. K Auil. 17818.39.
867. SScrQtp mein ttic^t, wenn bir bie ijccubc tuinfct.
Vf. Max von Kn e b c 1 , Rittiiieistor in Diensten dos Markgrafen
von Ansbach, f 9. Mai 1790, jüngster Bruder des bekannten Karl
Ludwig von Knebel. S. Knebel's Nachlass I S. XLII.
871. SJtcl taufcnb ©terite vtonßen. 1807-
\(. August Eberhard, geb. zu üeizig I 2. Januar I 769. Zuerst
in der Zeitung für die eleg. Welt 1807 Nr. 181 Sp. 1167.
872. 25telc ©äjlc juünfrf)' id) 5cut.
Nach einer facsiniilierten Ilandseiirift des Dichters und des Com-
ponisten gedichtet von Goethe \ i. Gel. 18 13, componiert von Zel ter
i6. Februar 1814. In der Liedertafel zuerst gesungen 9. Sept. 1815.
878. 25om fjo^'n Dltjmp 5eraB.
Lst aus dem Norden schon früh nach dem Süden verpflanzt, es
findet sich auch in : Auswahl der vorzüglichsten Rund- inid Freund-
schaftsgesänge (Nürnb. 179 3) S. 161.
880. SSon aKen bcn ajfdbj^cn fo Uinf unb fo Uant 1797.
Das jetzt gangbare istroph. Lied (Lieder-Lexikon Nr. 1937) ist
eine Umarbeitung des Tstroph. im Voss. Musenalmanach 1798
S. 197 — 199, 'B.' unterzeichnet, Anfang: Von allen Dirnen, so flink
und so glatt, üeberschrift : Der Schuhknecht.
883. SSon affeit Sotten in ber SSclt
ift feiner, bct mir baf gefällt. 1822.
Vf. Wilhelm Müller. Zuerst in : Deutsche Blätter für Poesie,
Litt., Kunst und Theater von Karl Schall und Karl v. Holtei 1823
Nr. 17. 3 0. Januar.
886. 2ßär' i^ ein muntre§ 25öftclcin,
id) fang' im golbncn 9)?brgenf^cin. 1800.
Mel. von Zumsteeg zuerst als musik. Beilage Nr. ^ zur Zei-
tung für die eleg. Welt 1 80 I . *
887. SSctr' i^ ein SSögelein,
grü^t' it$ im 3röorgenfd)ein.
Die Gedichte Nänny's erschienen 1833, aber dies Lied schon
1830 und zwar 'Aus mündlicher Ueberlieferung' zum ersten Mal in
der Serig'schen Auswahl 3. Aufl. S. 398; der Text ist hier sehr
fehlerhaft.
891. SSSann i^ einft ba§ 3icl errungen 5a6e. 1785.
Mel. von Jos. Carl Ambro seh wol die bekanntere, zuerst in:
Böheira's Freymaurer-Lieder 1. Th. (Berl. 1795) 2. .^ufl. S. 18.
196
892. 2Bann'§ SOJüUüftcrl mäU-
Joseph K r e i p 1 y zu Wien ... Mai 18 66.
898. 2Ba§ htm^t mt-n-i bcr ^(^ttj^j? 1796.
Yf. Jost Bernhard II äff liger, geb. 1759.
905. SBa§ ifl ba§ für ein burflig Sa^r. 181ö.
Vf. Uhland. Zuerst in der 2. Aull. seiner Gedichte 1820
S. 81. — Zelter's Comp, erschien im ^>. Hefte seiner ' TafelUeder
für Männerstimmen' und ist vom 14. Oct. 18 23.
907, 23Sa§ ift Ux aWcnft^? §alB Sfjtcr, $alb ®ngcl. 1795.
Dass Evers der Yf. des Liedes ist, steht jetzt fest: Herr F. A. Cropp
hat den ersten Abdruck selbsl in Händen gehabt und theilt mir Fol-
gendes darüber mit: Rede am Bundesfeste des Iten Januars 1796
von J. L. Evers. Altona 1796'. In der Bibl. der Grossen Loge in
Hamburg.) Auf der Rückseile: Denen Wenigen, die dieses Gedicht
zufällig lesen sollten , oder denen ich es vielleicht vorlegen dürfte,
um mich durch ihr Urtheil zu belehren, muss ich zum voraus sagen,
dass es nicht für das grosse Publikum, sondern für den kleinen Kreis
meiner Freunde geschrieben und abgedruckt ist. Diese letztern, für
die es eigentlich nur Interesse haben kann, bathen mich um Abschrif-
ten , und um ihren Wunsch zu befriedigen, wählte ich die leichtere
Yervielfäitigung der Presse. Dieses nämliche hat auch auf das klei-
nere angeschlossene Gedicht Beziehung'.
Eine Zeitlang galt das Lied auch für ein Schiller'sches und
erschien unter dessen Namen in Musik gesetzt und für die Guitarre
eingerichtet von Rodalz' bei Schott in Mainz. Mehr darüber Joachim
Meyer, Neue Beiträge zur Feststellung, Verbesserung und Vermehrung
des Schiller'schen Textes (Nürnberg 1860) S. 28. — Eine schlechte
Umarbeitung, 'H — ' *) unterzeichnet, enthalten die Nordischen
Miscellen 1. Bd. (Hamb. 1804) S. 209. 2 1 0. — Amandus Eberhard
Rodatz, geb. zu Hamburg 1. Febr. 1775, j das. 27. Dec. 183 6
als Organist an der Katharinenkirche.
908. Sälpö ift bc§ ©cutfi^cn SBatcrlanb? 1813.
Yf. E. M. Arndt, ]• zu Bonn 29. Januar 1860. — .Johannes
Cotta 7 zu Willerstedt 18. März 1868. — In einem Aufsatze der
Kölnischen Zeitung 1860 Nr. 27 1 29. Sept.: 'Die Reichardl'sche
Melodie zu E. M. Arndt's Was ist des Deutschen Vaterland?' spricht
sich R. also aus :
»Die Cotta'sche Melodie summte mir immer vor den Ohren. Ich führe
dies lediglich an, um die so oft gehörte Ansicht zu berichtigen, es sei mir
ein guter Wurf gelungen. Die Rellexion ist gerade bei diesem Liede vor-
zugsweise in Anspruch genommen. Nebenbei mahnte mich die Cotta'sche
*) Carl Christian Heise.
197
Molodio, iliro ScIiwjictuMi zu viMincidcii. Sic ist in der liultniilliicjon Weise
ältoior StiKleMlciiliodi'r i^olinllcM , oliiio rliylluiiischo Ivrnt'l und olmc Boach-
tnii.i; der loi^isclicii Dccliimatinii , l<'di;j;licli i^cfalliü;. Ks köiiiilc scheinen, als
NVdllc icli einen Tadel aussprechen. Das ist und war nie derl''nll ; denn sie ist
wirklich eine Volks-.Melodie — ich hini^ci^en wollte den herilichen Text für
iieliildete Siinijer-Yereine cotuponiriMi, in dies(>in specicllcMi l'alio eitie ("oni-
position schaden, welche dem (Jeisle di'V Worte vollen Ausdruck gebe und
Kennern wie Laien wo niöiiüch dauernd zusai,'c. Dass sie zum Volksliede
werden würde, konnte ich nach der ganzen Aidage niclit iioffcn, schon aus
dem (irunde, weil sie der Harmonie nicht enthehren kann. Erst im August
^ 825 auf einer Reise durcii Seidesien mit vier musicalisclien Freunden glaubte
ich sie probelialtig, und von der Höhe der Schneekoppe iiinal) sangen wir
sie zum ersten Male. Im Jahre 1826 in Berlin veröfTentlicht , wurde dem
Liede allgemeinere Verbreitung zunächst dui-ch die daselbst im Herbste
•1828 tagende grosse Naturforscher-Versamndung , welcher es von unserer
jüngeren Liedertafel (im Verein mit der älteren, der Zelter'schen) gesungen
wurde. Die zehn Verse des Arndt'schen Liedes hatte ich aus leicht ersicht-
lichen Gründen in seciis zusammengefasst. Anfangs brummte der alte Barde;
bald aber meinte er, ich möge Recht gehabt haben. Indessen seit der
grossen Gewerbe-Ausstellung zu Berlin 1838 fügte ich einen siebenten Vers
wieder hinzu
Das ist des Deutschen Vaterland,
Wo Eide schwört der Druck der Hand,
Wo Treue hell vom Auge l)litzt,
Und Liebe warm im Herzen sitzt.
Das soll es sein, das soll es sein,
Das, wackrer Deutscher, soll es sein.
Dieser Vers wird zwischen dem fünften und sechsten Vers eingeschaltet,
bekommt in erster Hälfte die Musik des letzten und in zweiter Hälfte die
des vorletzten Verses. Ich forderte damals durch die Presse sämmtiiche
Männergesang-Vereine auf, diesen Vers in vorbeschriebener Weise hinzu-
zufügen ; es mag aber wohl nur spärlich geschehen sein. Daher wieder-
hole ich hier diese meine Bitte, zumal Vater Arndt sichtbar seine
Freude darüber bezeigte.«
Die Köln. Zeit, fügt dann noch liinzu :
»Im Jahre 1849 war Reichardt in Paris und wurde dort in verschie-
denen Kreisen in der Regel als Monsieur le compositeur de la Marseillaise
Prussienne vorgestellt. Bei dem grossen Gesangfeste, welches im Jahre 1 848
in Mexico Statt fand, trugen 60 Deutsche auch des Deutschen Vaterland in
der Reichardt'sclien Melodie vor. Es wurde stürmisch da capo verlangt.
Darauf trat der Bischof, von der Geistlichkeit umgeben , zu den Sängern
und dankte ihnen für den Genuss , den sie Allen durch den Vortrag dieser
— Missa protestantica verschafft hätten.«
1)14. 2ßa§ fc^imtncrt bort auf bcm öcrge fo f^ön? 1818.
Vf. Carl Breidenstein, geb. 7a\ Steinau in Kurhessen
28. Febr. 1796, Musikdirector u. Prof. zu Bonn.
915. aSaS fott i^ in bcr i?rcmbc tf)un ?
Vf. Johann Valentin Adrian, geb. zu Klingenberg a. M.
17. Sept. 1793, f zu Giessen 18. Juni 18 64 als Prof. — Zuerst im
Moreenblalt 182.3 Nr. U S. 173. unterzeichnet' A.'
198
917. Söseg mit ben dritten unti 'Sorgen. 1797.
Mel. von Karl Bornhardt in: Reichardt , Neue Lieder gas.
Freude I. Heft (1799) S. 49.
920. SSßctnt, ad) weint, if\x füpcn ^ettdjcn!
Glittet matccpan ift tobt. 1779.
Vf. Jos. Franz Ratschky : Gedichte (Wien 17 91) S. 35—57.
Das Volk singt: Herr von Rosenroth ist todt.
923. Sßctt in nebelgrauer ^-crne. 1796.
J. Rudersdorff, geb. (nach v. Ledebur) zu Amsterdam um
4 7 99. — jiei. von Zelter die schönere in Schillers Musenalm. 17 98
als Notenbeilage.
933. 233enn $eut' ein ©eifl ^crnieber fliege. 1816.
Vf. L. Uhland: Vaterländische Gedichte (Tüb. 1817) Nr. 6.
934. SSenu ^ier nur fahler S3obcn War"! 1777.
Zuerst im Voss. Musenalm. 1778 S. 128, der im Herbst 1777
erschien, während Asmus 3. Th. erst Mai 1778 ausgegeben ward.
935. SSenn i(§ bte S3Iiimlcin fcf)au.
Weber's Mel. 1817 in Op. 66.
938. 2öentt ^emanb eine SIcife t^ut. 1785.
Beetl)0ven's Mel. ist schon v. J. 178 6, s. Lenz 5, 3 95.
939. SSenn in be§ SttenbS le^tein ©c^eine. 1793.
Die schöne volksthümliche Mel. von Weiss in der Zeitung für
die elegante Welt 1807, Beilage Nr. 4.
941. 2ßenn man Seim SBein ft^t, maS ift ba§ 23efte?
Vf. August Kopisch: Gedichte (Berlin 1836) S. 35.
952. 22Ber ^ortc njol jemals mi(^ flagcn?
Text zur Schweizerfamilie von Castelli.
953. 2Bcr ift ber 9littcr ^C(^gee5rt,
ber ^in gen Dflen jic^t? 1829.
Heinrich M arschner, 7 zu Hannover 14. Dec. 1861 als kÖn.
General-Musikdirector.
954. S3Ser ifl ein freier Wlam? 1790.
Eine bessere Mel. als die Schwenke'sche in ßecker's Taschenb*
1792, i. Aufl. 1795, Notenanhang S. 9.
957. aiBer nie fein SSrot mit S:Mnen 0^. 1782.
Zelter' s Mel. bereits (nach seiner eigenen Angabe) 14. Juli
1 79 5 cornponiert.
958. 2ßcr niemals einen 9lauf(^ gc^aBt.
Schon im Akademischen Lustwäldlein 1794 Nr. 31.
1 09
962. SBct fiiiöct im SBalbc fo Ijcimlic^ allein? 1823.
Texl uiui Mel. xoii II. \. P. Der Text /.uorsl in meinen Gedich-
ten: Breslau bei Griison 1827 S. 31, die Mel. in (Franz Kiigler's)
Liederbuch für deutsche Künstler 1833 S. 187. Die Aufzeichnung
der Mel. durch Krelzschraer ist handschriftlich noch vorhanden.
Zwanzig Jahre später nahm G. W. Fink in sein unkritisches musika-
lisches Sammelsurium : Musikalischer Hausschalz S, 562 meinen Text
und meine Melodie als „Alle Weise" auf mit folgender Bemerkung:
Auf die Singweise , die ich in meiner Jugend fast so, wie ich sie
hier schrieb, secundirte, wozu ich auch (leissig aufgemuntert wurde,
besinne ich mich genau ; nicht so auf den Text des Liedes, welcher
nach HoÜiuann von Fallersleben gegeben worden ist'. — Wenn
Fmk Recht hätte, so wäre es wunderbar, ja unerklärlich, dass seit
Fink's Geburt 1783 den vielen Sammlern deuischer Volkslieder und
Volksweisen dies Lied mit seiner Melodie \öllig ur)bekannt geblieben
sein sollte! Ich würde auf diese Saclie gar nicht wieder zurückge-
kommen sein, wenn nicht der Däne Berggreen noch weiter gegangen
wäre als Fink und nun auch noch den Text mir abspräche : s. Tyd-
ske Folke-Sange og Melodier, samlede og udsatle Cor Pf. af A. P.
Berggreen, anden Udgave, Kjöbehavn, Reitzel 1863 S. 188.
964. SScr wotttc it^ mit ©ritten flogen? 1776.
Das Ilölty' sehe Lied führt die Ueberschrift : Aufmunterung
zur Freude' . Herr Dr. Caspar bemerkt dazu : ' Solche Aufmunterungen
waren ein sehr beliebtes Genre der Liederpoesie des vorigen Jahr-
hunderts. Unter den 80 Liedern zum Gebrauch der vier vereinigten
Logen in Hamburg, gesammelt von dem B. S. o. 0. u. J. finden sich
allein 3 6 sogenannte Aufmunterungen, nämlich 5 zur Tugend über-
haupt; 1 zur Eintracht; 9 (und darunter auch unser Hölty'sches
Lied) zur Freude; 6 zur Freundschaft; 1 zur Freyheit ; 7 zur Ruhe
ioi Leiden ; 4 zur Weisheit ; 3 zur Zufriedenheit'.'
969. 2Sie $e5t im ©lafe Blinfet. 1787.
Zelter'sMel. wurde schon 7. Nov. 1809 in der Liedertafel
gesungen.
972. aSBic i 5t öcmi^o
5U mei'm ©icnbel g'f(^li(5a. 1835.
Constant v. Wurzbach (Biogr. Lexikon 9, 1 15) fügt dem Artikel
über Gustav Hölzel Folgendes hinzu: Die Geschichte des Liedes :
Das Herz'nload. Eine der berühmtesten Compositionen HÖlzei's,
welche die Runde durch den Erdball gemacht, und in ihrer hinreissend
elegischen Fassung gesungen, nie ihre Wirkung verfehlen wird.
„Das Herz'nload" hat eine eigene Geschichte, welche im J. 18 60 im
Wiener Blatte „Der Wanderer" mitgetheilt ward. In folgenden Zeilen
sollen einige Auslassungen nachgeholt und wesentliche Unrichtig-
200
keilen bericlitigt werden. Der Vf. des Textes ist der Schauspieler
Aiigelus Schrit, Kaufmunnssohn aus Prag, dort um 1810 geboren,
der unter dem Anagramra seines Namens als Irisch die Bühne
betrat; einige Zeit in Meldung, dann unter Director Carl in Wien
spielte. Im Revoiutionsjahre 18 48 spielte er in Ofen , schrieb ein
revolutionäres Schauspiel, für welches er mit zwei Jahren büssen
musste. Er liat noch andere Stücke, Prologe und Gedichte verfasst
und ist im J. 1861 in Armuth gestorben. Das „Herz'nload" dichtete
er im J. 183 5 in Pressburg. Veranlassung und Umstünde, unter
denen diese Dichtung entstand, werden ausführlich von L. A. Frankl
in seinen Sonntagsblättern 1846, Nr. 12: „In Hamburg. Geschichte
eines deutschen Volksliedes", erzählt. Hölzel passte auf diesen Text
ein Motiv an, welches er für eine Composition Weber' s hielt, und
das sich später als ein Werk Reissiger's herausstellte. Sie erschien also
zuerst als „VVeber's letzter Gedanke" in Wien im Drucke. Der Wiener
Verleger wusste aber nicht, dass dasselbe Lied schon früher in einer
Folge komischer Theatergesänge unter dem Titel : „Das Herzeload",
Text von A. Schrit, bei Marco Berra in Prag erschienen ist. Also
der Text ist nicht, wie „Der W^anderer" erzählt, von Ritter v. Stein-
hauser, und der Antheil Hölzel's an der Composition, wie er selbst
erzählt, ist nur mehr untergeordneter Art , da eigentlich Reissiger
den Grundgedanken der Composition verfasst hal\ So weil Wurzbach.
— Trotzdem steht die N'erfasserschafl des Liedes immer noch nicht
fest. Dass Hölzel von der Frau Prix den Text zum Componiren , das
Mierzige' Lied des Ritters v. Steinhäuser, bekommen habe, erzählt
Hölzel selbst. Am 16. Dec. 1860 schrieb mir nun noch weiter Herr
Anton Geringer, Postofficial zu Wien: 'Herr A. Prix (der bekannte
Theateragent) erschien vor einigen Tagen im Postbureau, und ich
befragte ihn, wie es komme : dass Hölzel als Verfasser des besagten
Volksliedes den Ritler v. Steinhäuser angebe, da doch in den meisten
Liederbüchern der Schauspieler Schrit als Vf. genannt wird. Prix
theilte mir hierauf mit : Der Vf. sei wieder Schrit noch Steinhauser,
sondern seine (des A. Prix) eigene Frau, Madame Prix. Hölzel habe
sich geirrt. Steinhauser habe ihm vvol mehrere Lieder, jedoch keines-
wegs das Herzensload zur Composition übergeben , worüber ich
Hölzel selbst befragen könne. Das Lied rühre von Mad. Prix her; der
Schauspieler Schrit habe es ihr 'gestohlen', unter seinem Namen
herausgegeben, und so sich einige Groschen erworben'. — Der
Text auch in: Gesänge aus dem Liederspiel : Er requirirt! In
1 Aufzug. Musik von verschiedenen Componisten. Berlin 1839. S**.
S. 11. — Mel. erschien als Einzeldruck in Querfolio Berlin bei F. S.
Lischke unter dem Titel: C. M. v. Weber's letzter musikalischer
Gedanke. Das Herzen leid. Lied mit Begl. des Pf. oder der Guit.
Eigenthura des Herausaebers.
201
073. SBic fpunt' irfj bctu ucrgclTcn. 1841.
Mel. von I.udwii; Krk 18 13 : Gerinaiiia Nr. 1 I.
1)77. SSBic ltcIUi(^ nnnft ftc mit,
bic fünfte SWotgcncctfic. 1773.
Ell ronl)erg •;- 17 90.
983. Sßic ftc fo fanft tu^n ! 1779.
Friedrich Burchard Beneken, geb. zu Kloster Wennigsen
\:i. Aug. 1760, 7 zu Kloster Wülfinghausen bei Elze im Hannöv.
22. Sept. 1818. (Kirchenb.)
986. SSic luof;! ift mit im ©unfein. 1795.
Mel. von Andreas Romberg erschien 1799.
988. flßiebetum Ht ftitte mad)t.
Schon in: Lieder zum Gebrauch in den Logen (Bresslau 1777)
S. 64. 65, jedoch mit etwas verändertem Anfange.
991. aßiUfommen, liefet aJlonbenft^ein. 1778.
Mel. von Samuel Gottlob Auberlen, geb. zu Fellbacli bei
Stuttgart 23. Nov. 1758, f zu Ulm um's J. 1825 als Organist.
996. Hßintet, abc!
©Reiben t^ut tue^. 1835.
Als Volkslied Aus Leipzigs Umgegend nach Aufzeichnung des
Dr. Hildebrand' raitgetheilt in Mannhardt's Abhandlung: Der Kukuk
(in Wolfs Zeitschrift für deutsche Mythol. 3. Bd. S. 212. 213).
998. 2ßit Sotten gebauet
ein ftattli4)e§ §au§. 1819.
Vf. August von Binzer, f zu Neisse 2 0. März 18 68.
1003. SBit ftnb ni(§t me^t om ctflcn ©la§. 1812.
Vf. Uhland. Zuerst in: Deutscher Dichterwald von Justinus
Kerner (Tübingen 1813) S. 79, unterz. Volker.
1005. 9Bit winbcn bit bcn Sungfetnftans. 1817.
Mel. von Weber vom 21. März 18 20.
1009. 2So Ätaft unb 3Äut5 in beutf^ct @eclc flammen. 1815.
Vf. Karl Kinkel, geb. zu Chemnitz, Senior der Saxonia zu
Leipzig 18 15, 7 22. Dec. 1818. Gedichtet im Juli 1815 bei Gelegen-
heit des zur Begrüssung des zurückgekehrten Königs unternommenen
Zugs der Leipz. Studentenschaft nach Dresden ; s. Lieder zur oOjähri-
gen Jubiläumsfeier des Corps Saxonia zu Leipzig 1862 S. 31.
1017. aßolauf, .Rometaben, ouf'S «pfctb, auf g «Pfetb. 1797.
Zahn's Mei. war dem Schiller'schen Musenalm. für 1798 bei-
gefügt als Notenbeilage, unterzeichnet ' Z... ' Dieselbe findet sich
jedoch nicht in allen Exemplaren.
202
Später erschien Zahn's Composition zugleich mit der von Zum-
steeg in Steindruck. Der Druck ist zugleich als eins der frühsten
Erzeugnisse der Lithographie merkwürdig. Ich fand ein Exemplar
in der Fürstlich Fürstenberg'schen Bibliothek zu Donaueschingen.
Es sind 4 Blätter in Folio , schon geschrieben , auf dem letzten die
Musiknoten, Steinschrift von Mohl' : Reiterlied von Schiller. Stein-
Druck. Stultgardt in der Steindruckerey und Tübingen in der .1. G.
Cotta'schen Buchhandlung. Geschrieben und in Stein gegraben von
J: Carl Ausfeld. 18 07.
1018. SBolauf, no^ gctrunfcn bcn fuitfelnbcn äßcin!
Vf. Justinus Kern er , 7 zu Weinsberg 2 I . Febr. 18 62. Zuerst
in Justinus Kerner's Poet. Almanach für das J. 1812 S. 108.
1025. 3u SÖfantua in aSonbcn
bcr treue «^ofcr mar. 1832.
Vf. Julius Mosen, f zu Oldenburg 10. Oct. 186*. — Mel.
von Ludwig Berger Op. 43.
1031, Snjif^cn j^tanhti^ unb bcitt S3o5mertt)alb, 1854.
Vf. Hoffmann von Fa 1 1 e rs leben , Heinrich, nach dem
Kirchenb. August Heinrich, geb. zu Fallersleben unweit Braunschweig
2. April 179 8.
Während des Drucks.
698. Sto^ einmal mu^ i^ oor bir fle^n. 1819.
Theodor Friedrich Kniewel, geb. zu Danzig 24. Jan. 1783,
f zu Stuttgart als Pastor em. 186. . (Mitth. des Hrn. Robert Hein.)
1090. Äeinc ®onne Braute bcn Sag. 1824.
Franz Lachner , geb. im baier. Städtchen Rain 2. April 1804,
Hofkapellmeister zu München.
1138. aSiUfommen, o filterner 3J?onb! 1764.
Christoph Willibald Gluck, geb. zu Weidenwang in der Ober-
pfalz 2.Julil7U, i zu Wien 1.5. Nov. 1787. Vgl. Wurzbach 5, 221.
Nachwort
zur dritten Auflage.
Jlis ist eine betrübende Erscheinung, dass diejenieen
Schriftsteller, von welchen wir glaubten, dass ihnen mit unserm
Buche am meisten gedient sein miisste. sich um dassell)e am
wenigsten bekümmern. Vor nun beinahe zehen Jahren er-
schien mein Büchlein ' Unsere volksthümlichen Liedei'' in zwei-
ter Auflage, ich habe abei- nicht gemerkt, dass es l>is jetzt von
sonderlicher Wirkung gewesen ist: die Sammler von Liedern
verfahren meist alle noch in)mer auf dieselbe unverantwort-
liche Weise wie ihre Vorgänger. Man schlage nur eine beliebige
Sammlung auf, da findet man schlechte, oft ganz verstümmelte
Texte, unrichtige Angaben über die Verfasserschaft oder, was
am Ende noch das Bessere ist, gar keine. Niemandem fällt ein,
zu den Quellen zurückzugehen , und den wahren Verfasser zu
ermitteln, und beides wäre ihm doch hier bequem genug
gemacht. Und das gilt nicht allein von den vielen Commers-
und Liederbüchern und den vielerlei Sammlungen für die
Schuljugend, sondern auch von den Blumenlesen, die unter
allerlei hochklingenden, vielversprechenden Titeln in pracht-
vollen Einbänden mit Goldschnitt, oft sogar mit theueren Illu-
strationen , nebenbei auch wol unter einem beliebten Schrift-
stellernamen erscheinen und so auf den Weihnachts- oder
Putztisch wandern.
Ein guter Kaufmann liefert gute, reine Waare, aber unsere
Anthologen oder mehr noch ihre Brotherren ^nehmen das nicht
204
so ängstlich, beide verlassen sich auf einander, jene suchen nnt
hrem Namen , diese mit ihrer Firma für die Vortrefflichkeit
hrer Erzeugnisse einzustehen (die Flagge deckt die Ladung!)
und beide wissen dann noch, durch willfährige Tagesschrift-
sieller und eigene kostspielige empfehlende Anzeigen das Publi-
cum anzulocken. Bedürfniss und Liebhaberei begnügen sich
dann am Ende mit Büchern, die ganz ahgesehn von gutem Ge-
schmack in der Auswahl , das wenige Gute nicht einmal in
einer billigen Anfoderungen genügenden Form darbieten.
Doch man muss so vieles im Leben thun, dessen Erfolg
man nicht erlebt , und so mag es denn auch mit meiner Arbeit
sein, die bei aller Mühe doch für mich die Freude des Suchens
und Findens und so vorläufig auch Lohn genug halte, zumal ein
besserer Weg bereits angebahnt ist durch die eifrigen Be-
mühungen Ludwig Erk's, der in seinem deutschen Volksgesang-
buch ' Germania' *) gezeigt hat. wie man bei Liedersammlungen
wissenschaftlich verfahren muss.
Schliesslich habe ich nur noch öffentlich meinen Dank ab-
zustatten allen Freunden und Förderern meines Unternehmens,
unter ihnen besonders den Herren : Miisikdirector Ludwig Erk
in Berlin, Dr. Karl Goedeke in Göttingen, Anton Geringer.
.Joseph Maria Wagner und Regierungsralh Dr. Constant von
Wurzbach in Wien, Dr. Wilhelm Buchner in Crefeld, Friedrich
August Cropp und Dr. Carl Rudolf Caspar in Hamburg und Dr.
Heinrich Weismann in Frankfurt a. M.
*) Berlin, Verlag von Otto Janke 1869.
SchlossCorvev, 28. Februar 18 69.
H. T. F.
Dichter und Tonsetzer.
Bei den mit einem Steruchen versehenen Nummern finden sich kurze Lebensnaclirichten ;
das N verweist zugleich auf den Nachtrag.
Abeillo, Ludwii; 44. 256. 598.*
Abf, Franz 187. 559. 561. 568. 730.
814. 819. 841. 931.*
.\(lrian, Johann Valentin 915.* N.
.\lil.>itröm 353. N.
Albert, Heinrich 24.
Albrecht, Sophie 707.* N.
Alexis, Wilibald 358.*
Alnienräder, Carl 1086.*
Ambrosch, Joseph Carl 707.* 891. N.
Am Bühl, Johann Ludwig 607. 991.*
Andre, Anton 14. 113.* 182. 186. N.
194. 210. 305. 918. 1015.
Andre, Johann 88.* 260. 327. 502.
668. 828. 838. 893. 948. 960. 1001.
Angely, Louis 343.*
Anschütz, Ernst 468. 1111.*
Arndt, Ernst Moritz 23. 71. 75. 96.
153. N. 157. 168. 191. 199. 324.
577. 710. 716. 801. 849. 897.
908.* N. 955. 1068.
Auberlen, Samuel Gottlob 991.* N.
Bach, Carl Philipp Emanuel 387.
463.* 479.
Bach, Wilhelm 861.* N.
Bacsänvi, Gabriele v. 578.* N.
Bäuerle, Adolf 601.* N. 913.
Baggesen, Jens 788.* 1106.
Basil 717.
Becker, Nicolaus 797.*
Becker, Rudolf Zacharias 986.*
Becker, Wilhelm Gottlieb 27.* N.
280. 992. 1015.
Beckmann, Johann Friedrich Gottlieb
139. 325.*
Beer, Joseph 163.*
Beethoven, Ludwig van 275.* N.
423. 446. 474. N. 495. 539. 586.
700. N. 708. 938. N.
Beils, Carl 684.
Bellmann, Carl Gottlieb 766.* N.
Benda, Friedrich Ludwig 388.*
Benda, Georg 70.* 789.
Bcncken , Friedrich Burchard 834.
983.* N. 1109.
Berger, Ludwig 32.* 86. 135. 31 4. N.
337. 462. N. 517. N. 565. N.
573. 748. 794. 1025. N.
Berger, Traugott Benjamin 654.*
Bergt, August 1 4.124.146. 889.* 1 023.
Berner, Friedrich Wilhelm 191.*
672. 706. 740. 785. 1103.
Bertuch, Justin 248.* 330.
Beschort, Jonas Friedrich 798.* N.
Beust, Innocent Wilhelm v. 49.*
Bicl 114.
Bierey, Gottlob Benedict 333. 1040.*
Binzer, August V. 827. 998.* N.
Blüher, August 791.*
Blum, Carl 100. 593.* N.
Blumauer, Aloys437.*
Böhner, Johann Ludwig 372.* N.
744. 1033. *
Boie, Heinrich Christian 388.*
Boieldieu, Frangois 924.*
Bornemann, Wilhelm 257. 554.*
Bornhardt, Carl 25. 167. N. 284.
361. 365.* N. 394. 436. 472. 478.
785. 917. N. 1109.
Bothe, Friedrich Heinrich 861 .*
Bouterwek, Friedrich 243.*
Boyen, Hermann v. 189.*
Brachmann, Luise 829.*
Brassier 129.
Braun, Albert 1061.
Braun, Carl Freih. v. 263.* N. 1119.
Breidenstein, Carl 914.* N. 937.
Breitkopf, Bernhard Theodor 704.*
Brentano, Clei^ens 60. 311. 317. N.
528. 687.* K
Bretzner, Christoph Friedrich 11.
857. 874. 948.*
206
718.
85.*
184.
513.
723.
Bricsewitz 299.
Brückner, Johann Jacob 76.*
Brun. Friederike 475.* 588.
1019.
Brunykowski, v. 527.
Buclmer, Carl 1095.*
Bürde, Samuel Gottlieb 142. S
Bürger, Gottfried August 12.
260. 404. 420. 448. 507.
521. 525. 636. 657. 672.^
772. 783. 960. 981.
Bürkli, Johann 241.^
Bull, John 411.*
Burmann, Gottlob Wilhelm 409.* N.
430. 579. N. 769. 824. N.
Call, Leonhard de 140.* N. 871.
Campe, Joachim Heinrich 762.*
Carey, Henry 411.*
Caspari, Caroline 722.*
Castelli, Ignaz Franz nicht Friedrich)
298. N. 451.* N. 792. N. 816.
935. 952. N.
Chamisso, Adelbert v. 291. 748.*
Chemnitz, Matthäus Friedr. 766.* N.
Clipzy, Helmina v. 217.* 381. 543.
1033. 1128.
Choron, Alexandre-Etienne 171.*
Claudius, Georg Carl 542. 598.*
Claudius, Matthias 70. 88.* 130.
167. 185. 322. 469. 471. N. 518. N.
538. 763. S26. 893. 934. 938.
1001. 1049. 1070.
Claudius, Otto 572.*
Ciauren, Heinrich 159.*
Commer, Franz 505.*
Conz, Carl Philipp 321. 605.*
Cordes, Franz 618.*
Cotta, Johannes 908.* N.
Cramer, Carl Gottlob 336.*
Curschmann, Carl Friedrich 78. 238.
510.* 693.
Dach, Simon 24.* 1048.
Dalberg, Johann Friedrich Hugo
Freih. v. 395. 396. 929.* 1123.
Dalberg, Wolfgang Heribert Freih. v.
612.* N.,
Debraux, Emile 144.*
Decker, Constantin 120.* 403.
Decker, Carl v. 449.*
Deinhardstein, Johann Ludwig 1 087.*
Dietrich, Friedrich 503.*
Diez, Ernst Friedrich 599.*
Dirnl)öck, Jacob 1076.
DisselhofT, August 1107.*
I Dittersdorf, Carl Ditters v. 118.
377. N. 725.* 943. 946.
Doche, Joseph Denis 144.*
Döbbelin, Carl 547.
Drake, August v. 101.*
Drechsler, Jos. 106.* 109. 352. 812.
Dreves, Lebrecht 55.*
Düringer, PhUipp 1046.*
Duncker, Johann Friedrich Leopold
1007.*
Dunker, Balthasar Anton 649.*
Duval, Alexandre Vinc. Pineux 51 9.*
Eberhard, Christian August Gottlob
871.* N.
Ebers, Carl Friedrich 785.* 1002.
Ebcrt, Johann Arnold 491.*
Eberwein, Max 431.* 873. 1139.
Eggers, Joachim Gerhard 907.*
Egii, Johann Heinrich 97.* N.
Ehlers, Wilhelm 110. 661.* 974.
Ehrenberg 977.* N.
Eichendorff, Joseph Fpeih. v. 81.
565.* 720. 870. 925. 950. 1129.
Eichholz, Friedrich Wilhelm 734.*
Eickhoff, Diedrich 1099.
Eidenbenz, Christian Gottlob 770.*
Ekschlager, August 643.
Ernster, H. v. 71.
Enzelling 592. 1053.
Erk, Adam Wilhelm 46.* 248.
Erk, Ludwig 720.* 973. N. 1047.
1056.
Eschenburg, Johann Joachim 139.*
325. N.
Esser, Heinrich 22.* 1124.
Evers, Joachim Lorenz 907.* N.
Falk, Johannes 277. 831.* 860.
1110. 1133.
Falkmann, Christian Ferdinand 785.*
Favart 325.
Fesca, Friedrich Ernst 43. 45. 382.
427.*
Feuchtersieben, Ernst Freih. v. 301 .*
Fincke, J. G. 1058.
Fink, Gottfried Wilhelm 38.* 73.
108. 204. 226. 294. 358. 389. 490.
530. 531. 869. 904. 912. 1135.
Firmenich, Johannes Matthias 417.*
Fischer, Ludwig 549.*
Fleischer, Friedrich Gottlob 491. *N.
Förster, Friedrich 86. 152. *N. 249.
333. N. 693.
Folien, Adolf 639. 865.*
Folien, Carl 757.*
207
Fouquo, Fricdriol» Baioii de la Motte
363.*
Freiligrath, Ferdinand 631.*
rros(Muus, Ausust i074.*
Kioytaiz, H. W. 2)0. 637. 808.
Iiiodrirlisoii, Johann Friedrich Wil-
licln» 639.*
Frolilic-h, Abraham Emanuel 856. *N.
Fröhlich, Friedrich Theodor 175.*
Gaveaux, Pierre 846.* N.
Geibel, Emanuel 166.* 253. 290.
338. 640. 777. 1120.
Geisi)cim, Joliann Carl Wiihehn 706.*
(icllert, Christian Fürciitcgott 967.*
Gerhard, Wilhelm 1. 66.* 91. 209.
283.
Gericke, Johann Ludwig 378.*
Gersbach, Joseph 52. 84. 147.* 168.
216. 323. 470. 477. 604. 847.
1016. 1048. 1126.
Gerstenberg, Johann Daniel 125.
539.*
Giesebrecht, Ludwig 904.*
Giesecke, Carl Ludwig 164.*
Girschner, Carl 530.* N.
Gläser, Carl Ludwig Traugott 336.*
Glüser, Franz 343.* N.
Gleim, Johann Wilhelm Ludwig 234.
308. 481.* 504. 526. 746. 840.
Gluck, Christoph Willibald 1138,
Seite 202.
Glück, Friedrich 226. 424. 565.* N.
614. 618. 839. 1122.
Göckingk, Leopold Friedrich Gün-
ther V. 610.*
Goethe, Wolfgang v. 15. 18. 41. 82.
108. 110. l'll. 135. 175. 202. 235.
240. 266. 289. 303. 326. 327. 328.
331. 350. 367. 423. 431. 462. 474.
477. 483. 486. 493. 495. 529. 540.
556. 586. 593. 609. 656. 658. 661.
674. 704. 708. 711. 734.*806. 809.
830. 844. 847. 869. 872. 903. 916.
930. 936. 957. 939. 961. 971. 974.
1030. 1041. 1115. 1136.
Göttling, Carl 585. 696. 742. 822.* N.
Götze, C. G. 787.
Götzloff, Fr. 1063.
Gotter, Friedrich Wilhelm 14. 764.
789.* 855. 966.
Gräter, Friedrich David 879.*
Grass, Carl Gotthard 649.*
Grnun, Carl Heinrich 72.* N.
liotViii.iiui. Volk.sthünil. Lieil«!'. 3. Auil.
Grf^try, Andr6 Erneste 641.*
Greulich, Carl Wilhelm 465.*
Groos, Carl August 3. 1 0. 348. 470. *N.
882.
Grosheim, Georg Christoph 566.*
Grosse, J. Friedrich A. 891. 939.
Grübel, Johann Conrad 2.*
Grünig, Heinrich 906.*
Gull, Friedrich 928. 963.*
Günther, Johann Christian 1 02. * 393.
Häiriiger, Jost BernhaiTl 898.* N.
Händel, Georg Friedrich 411.
Häring, Georg Wilh. Heinr. 358.*
Hagedorn, Friedrich v. 169.*N. 183.
655. 833. 102G.
Hagen, Henriette Ernestine Chri-
stiane vom 429.*
Hahn-Hahn, Ida Gräfin 16.*
Hahn, Carl 444.*
Haibel, Jacob 270. 842.*
Halem, Gerhard Anton v. 125.*
Halm, Friedrich 630.*
Hancke, Gottfried Benjamin 362.*
Hanitscli, Georg Friedrich 801.*
Hardenberg, Friedrich v. 61.* 156.
172. 937.
Härder, August 207. 225. 508. 791.*
1087.
Harms, Emilie, geb. v. Oppel 747.*
Harnisch, Adalbert 1 1 12.*
Harries, Heinrich 411.* N.
Harring, Harro 567.* N.
Haschkn, Laurenz Leopold 384.*
Hauff, Wilhelm 682.* 821.
Haug, Friedrich 438.* 1042.
Haydn, Joseph 193.* 384. 448.
Hebel, Johann Peter 292. 532. 632.
692.* 820. N. 1020. 1036.
Heermann, Gottlob Ephraim 307.*
Heine, Heinrich 21. 57. 203. 230.
232. 236. N. 524.* N. 623. 685.
852. N.
Held, J. C. 844.
Hell, Theodor 274.*
Henneberg, Ludwig 885.*
Hensel, Luise 683.*
Hensler, Carl Friedrich 126. N. 141.
205. 269. 297.* 570.
Herder, Johann Gottfried v. 238.*
342. 442.
Hering, Carl Gottlieb 31 . N. 433. 444.
446.* 458. 607. 677. 794. 986.
Herklots, Carl Alexander 846.* 1 007.
Herlosssohn, Carl 730. 931.*
14
208
Hermes, Johann Timotheus 223.
694.* 977.
He rwegh, Georg 197.* 503. 1065.
Hesekiel, Friedrich 1-116.*
Heun, Carl Gottlieb Samuel 159.*
Heymann, A. 1079.
Hiemer, Franz Carl 761. 770.*
Hiiler, Johann Adam 35. 131. 176.
200. 212. 392. 460. 733.* 771.
Himmel, Friedrich Heinrich 39. 41.
42. 80. 221. 224. 293. 305.* 356.
406. 438. 522. 578. N. 663. 699.
863. 1100.
Hinkel, Carl 174. 1009.*N.
Hisel 1114.
Hölty, Ludwig 80. 87. 140. 176. 207.
252. 302. 387. 390. 668. 745. 780.
790. 794. 843.* 964. N. 984.
Hoffmann von Fallersieben , August
Heinrich 3. 20. 30. 115. 120. 149.
151. 160. 179. 187. 188. N. 190.
193. 201. 216. 219. 233. 238. 262.
286. 323. 339. 345. 399. 400. 408.
425. 426. 454. 455. 487. 505. 551.
569. 572*. 575. 603. 660. 678. 679.
681. 689. 703. 705. 715. 726. 728.
743. 786. 813. 814. 819. 832. 838.
841. 858. 894. 951. 962. N. 965.
973. 985. 987. 996. N. 1027. 1028.
1031. *N. 1034. 1035. 1044. 1045.
1047. 1050. 1051. 1052. 1059.
1060. 1069. 1071. 1079. 1080.
1081. 1089. 1090. 1094. 1098.
1103. 1108. 1109. 1130. 1131.
Hoffmann , Ernst Theodor Wilhelm
249.* N.
Hoffmann, Heinrich 1055.*
Holl'meister, Franz Anton 304.* 727.
Holtei, Carlv. 144. 344. 759.* 803.
Hoven, J. 203.*
Huber, Ferdinand Fürchtegott 450.*
N. 856.
Hübner, Eberhard Friedrich 256.*
Hurka, Friedrich Franz 134.* 349.
478. 506. 775. N. 879. 881.
Huth, Louis 741.* N.
Jacobi, Johann Georg 83. 590. 753.*
918. 994. 1136.
Jäger, Daniel 727.*
Jäiins, Friedrich Wilhelm 1108.*
Ignatius, 0. 38.
Ihlee, Johann Jacob 744. N. Seite
202.
Jünger, Johann Friedrich 372.*
Jung, Johann Heinrich 312. 316.*
318. 1024.
Jung, Carl 93.* N.
Junghans, Carl 394. 867.*
Kalkbrenner, Christian 864.* 1021.
Karow, Carl 163.*
Kauer, Ferdinand 141. 269. 297.*
570.
Kayser, Philipp Christoph 388.*
Kazner, Johann Friedrich August
414.* 758.
Keil, Johann Georg 1134.*
Keller, Carl 418.* 605.
Kei-ner, Justinus 5. 226. 721. 736.
921. 1018.* N. 1022.
Kiefer, Carl Joseph Maria 410.
Kiefer, Heinrich Joseph 410.*
Kienlen, Johann Christoph 474.*
Kilzer, Wilhelm 250.* N.
Kind, Friedrich 267. 428. 600. 621.
850. 901. 1005.*
Kindleben, Christian Wilhelm 501.*
N. 701.
Klage, Carl 700.*
Klein, Bernhard 111. 117. 165. 348.
482. 670. 704. 838. 844. 916. 978.*
1129.
Kleinschmidt, E. C. 618. 886.
Kleist, Ewald Christian v. 644.*
Kiesheim, Anton Freih. v. 892.*
Kletke, Hermann 1083. 1122.*
Klopstock , Friedrich Gottlieb 72.*
463. 541. N. 1138.
Knapp, Immanuel Friedrich 61 .*351 .
Knebel, Max v. 867.* N.
Kniewel , Theodor Friedrich 698.
Seite 202.
Knigge, Adolf Freih. v. 488.* N.
Knosp, A. 143.
Kobell, Franz v. 251 . 559.* 642. 647.
Köllner 387.
König, Carl Gottlob 694.* N.
Köpken, Friedrich v. 1023.* 1088.
Körner, Christian Gottfried 349.*
Körner, Theodor 4. 25. 132. 171.
237. 284. 359. 360. 361. 368. 394.
422. 435. 760. 863. 900.* 1008.
Kolbe, Carl Christian Willi. 633.
Konradi, E. 1139.
Kopisch, August 37.* 68. N. 941. N.
Koroniandel 602.
Kosegarten, Ludwig Theobul 986.*
Kospoth , Otto Erdmann Carl Freih.
^ V. 430.* N.
209
Kdtzobiio , Au£;ust v. 4. 231. 244.
305.-* 468. 593. N. 699. 845.
Krclis. Carl 560.* 626.* N.
Kroipl, ,los('])l\ 892.* N.
Krolzsclimcr, .\iulrea.s 691. *N. 1072.
WiTUlzor, Coiiraiiin 6. 74. 112. 123.
228. 263. 296. 309. 335. 380. 413.
415. 708. 712. 714. 802. 805.* 883.
905. 914. 982. 1003. 1053. 1119.
1137.
Kiumniachcr, Iriedr. .\(lolf 1097.*
Kiii'koii, ?'rioilrich Wilhelm 16.*
154. 230. 292. 341. 408. 417. 527.
650. 722. 818. 835. 968. 973.
Kugler, Franz 45.* 246.
Kuhlau, Friedrich 709. 844. 860. *N.
Kuhn, Gottliold Jacob 398.* 447. 450.
Kunz, K. M. 251.
Kunzen, Friedrich Ludwig Emil 181 .
N. 304. 448. 469.* 535. 588. 980.
Kurze 113.
Lachner, Franz 1090. 1098.
Langbein, August 31. N. 196. 244.
259. 294. 369. 516.* 778. 854.
Lange, Friedrich 300.* N.
Langhan.^^en, Christoph Erhard 542.*
Lappe, Carl 700.*
Lassen, Eduard 1094.*
Latrobe 135.
Lenz, Leopold 1080.*
Lenz, Ludwig Friedrich 864.*
Lessing, Gotlhold Ephraim 375.*
514.
Licht, Adolf 835.
Lindpaintner, Peter v. 155. 173.*
8H6. 915.
Liszt, Franz 1069.*
Löwe, Feodor 173.* N.
Löwe, Johann Carl Gottfiied 335.*
358.
Löwenstein, Rudolf 347.*
Lortzing, Albert 817.*
Lossius, Kaspar Friedrich 46.*
Ludw-ig, Fritz v. 992.*
Ludwig, Johannes 547.
Lully, Giovanni Batlisla 411.
Maass, Gebliard Ehrenreich 596.*
Mahlmann, August 47. 124. 315.
386. 441. 472.* 652. N. 791. 902.
917. 932. 968.
Marsano, Wilhelm 970.*
Marschner, Heinrfch 104. 544. 749.
953.* N. 1079.
Massmann, Hans Ferdinand 484.*
Matlliisson, Friedrich v. 145. 275.*
473. 613. 891. 939. 1073.
Mehul, Elicnne-Henri 519.*
Meissner-, 1*'. 424.
Mendelssohn-ßartholdy, Felix 57. N.
301. N. 543. 623.* N. 705. 720.
852. 925. 950. 965. 985. 1050.
Methfessel, Albert 58. 75. 89. 105.
153. 157. 183. 194. 243. 300. 359.
391. 434.* N. 516. 532. 556. 585.
615. 696. 703. 742. 811. 822. 826.
829. 840. 854. 882. 955. 1012.
1018.
Methfessel, Friedrich 1118.*
Meyer, Friedrich Ludwig Wilhelm
478.*
Miller, Johann Martin 28. 65. 119.*
310. 329. 666. 833. 899. 910. 1127.
Möhring, Ferdinand 777.* 1120.
Mörike,' Eduard 19.*
Moore, Thomas 624.*
Mosen, Julius 573. 1025.* N.
Mosewius, Johann Theodor 83.*
Mozart, Wolfgang Amadeus 11. 26.
36. 76. 85. 103. N. 180. 198. 255.
266. 282. 504. 564.* 597. 763. 764.
843. 874. 899. 948. 999. 1026.
Müchler, Carl 114. 138. 182.* 293.
313. N. 356. 506. 549. 881. 1084.
1104.
Mühler, Heinrich v. 389.*
Mühling, August 391.* 587.
Müller, August Eberhard 182.* 768.
Müller, Friedrich (MalerMüller)427.*
Müller, Carl Ludwig 292. 632. 692.
Müller, Philipp 1132\*
Müller, Wenzel 8. 17. 126. 162.
205. 208. 220. 461. 601. 810. 913.
927. 958.*
Müller, Wilhelm 43. 78. N. 117. N.
133. 158. N. 165. 309. 391. 466.
492. 510.* 548. 568. N. 670. 883.
N. 947. 1037. 1072. 1085.
Müller, Wolfgang 1099.*
Münch-Bellinghausen, Eligius Franz
Jos. Freih. v. 650.*
Nägeli, Hans Georg 3. 121. 267. 306.
357.* 370. 383. 587. 688. 822. 955.
Nänny, Johann Conrad 887.*
Nathusius, Maria 426.* N. 1027.
1060. 1090.
Naumann, Johann Amadeus 47. 222.
310.* 902. 988. 1088.
Neefe, Chr. Gottlob 252. 440. 899.*
14*
210
Neithardt, August 43. 189. 201.
465.* N. 1140.
Neumann, Carl Georg 878.*
Niemann, August 29.*
NöUer, Lebroclit 608.* 785. N.
Nonne, Christian 34 0.*
Nostiz und Jänkendorf, Gottlob Adolf
Ernst V. 406.*
Novalis s. Friedrich v. Hardenberg.
Oettinger.Ediinrd Maria 557.* 653.
Opitz, "Martin 1082. 1092.*
Oswald, Heinrich Siegmund 92.*
Otto, Christian Gottlob 547.*
Overbeck, Christian Adolf 95.* 134.
581. 584. 597. 896. 949. 999.
Paer, Ferdinand 279.*
Paesielio, Giovanni 662.*
Pallas, Friedrich 724.
Pape, Samuel Christian 213.*
Patzke, Johann Samuel 631 .* 644. N.
Pax, Carl 231.* N.
Perl'all, Carl Freih. v. 737.
Perinet, Joachim 162. N. 208. 461.
927. 958.*
Pestalutz, J. J. 97.
Pfeffel, Gottlieb Knnrad 385.* 954.
Pfund, Johann Gottfried 192.*
Philipp, Eduard 575.* 1059.
Phiiipsborn, A. 159.
Pigault-Lebrun 846.
Pilz, Emanuel 275.* 385. 472.
Pöthko 1038.
Pohlenz, August 1. 66.* N. 91.283.
Polt, Johann Joseph 1096.
Pressler 199.
Preyer, Gottfried 676.*
Proch, Heinrich 7. 268. 557. 731.
884.*
Queck 659.
Racknitz, Joseph Friedrich Freih. zu
79.*
Raimund, Ferdinand 8. 17. 106.
109. 112. 220. 352. 380. 415. 645.
695. 712. 810.* 812. 982.
RatschkY, Joseph Franz 265.* 920. N.
Rau, Ludwig 796.* N.
Rebling, Gustav 22.* N.
Recke, Elisa von der 1100.*
Reger, Philipp Salomon 817.* N.
Reh, Carl Ludwig 1096.*
Reichardt, Gustav 296. 556. 567.
586. 870. 908.* N.
Reichardt, Johann Friedrich 6. 14.
18. 44. 48. 83. 87. 94. 107. 110.
121. 130. 135. 136. 140. 150. 151.
167. 169. 176. 185. 207. 235. 240-
252. 266. 275. 302. 303. 314. 315.
328. 330. 349. 330.*367. 390. 423.
452. 469. 471. N. 474. 475. 481.
483. 511. 518. 540. 552. 553. 556.
584. 586. 593. 648. 656. 661. 70.>-;.
711. 718. N. 729. 732. 745. 754.
762. 763. 767. 787. 806. 839. 831.
862. 873. 903. 923. 930. 939. 937.
959. 961. 964. 971. 974. 981. 993.
995. 999. 1030. 1106.
Reichardt, Luise 156. 172. 287. 317.
321. 371. 528. 687. *N. 916. 937.
Reiff. Johann Joseph 737.*
Reinhard, Carl 456.* 635.
Reinick. Rnbert 9. 332.*
Reissiger. CarlGotllieb2. 21. 37. *N.
3; 8" 416. 557. 572. 684. 685. 731.
972.
Reissiger, Friedrich August 68. 551.*
Reitzenstein, Carl Ernst Freih. v. 77.*
Reilstab, Ludwig 482. 620.* N.
Rex, Carl 152.* N.
Richter, Ernst 108. 569. 678. 743.*
894. 1028. 1052. 1081.
Richter, Friedrich 40. 214. 227.
Rietz, Julius 1050.*
Righini, Vincenz 456.* 773. 834.
Rinck, Christian Heinrich 3. 648.*
688. 790. 902. 968.
Rochlitz, Friedrich 127.*
Rodatz, Amandus Eberhard 907. *N.
Röding 62. N.
Rolle, Johann Heinrich 631.*
Romberg, .\ndreas 495. 586.* 986. N.
Roquette, Otto 1032.*
Rotter, Conrad 1057.*
Rousseau, Jean-Jacques 966.
Rudersdorff, J. 923.* N.
RudoJphi, Caroline 452.* 552. 862. N.
Rückert, Friedrich 74. 147. *N. 154.
512.
Rüling, Georg Ernst v. 194.*
Runge, Philipp Otto 287.*
Rungenhagen, Carl Friedrich 192.
228.* 833. 906.
Rust, Friedrich Wilhelm 613.*
Salieri, Antonio 546.* N.
Salis-Seewis, Johann Gaudenz Fr^h.
V. 107. 121.* 834. 859. 980.
Salomon, Elias 290.*
Saphir, Moriz Gottlieb 676.* 1086.
Sattler, Johann Paul 13.*
211
Saiiermanii, Immanuel 681. 813.*
Sniiler, Sanuiol Fricdricli 446.*
SoliiilTor, Ilcinricli 190.*
Sclioiblor, Jdluuiii lleini'ii'h 717.*
Solieidler, Johann David 855.*
Sclionkendorf, Max v. 33. N. 281.
306.* 348. 558. 592. 926. 978.
Scliiebeler, Daniel 34. 212. 675.*
Schikaneder, EmanucI 26. 85. ISO,
211. 255. 270. 564.*
Sciiiller, Kriedrich v. 6 N. 44 150.
245. 288. 314. 349. 566. 619. 669.
851. N. 873. 923. 989. 993. 995.
1006. 1017.* 1063. 1113.
Scliink, .loliann P'riedrich 1118.*
Schlrgel, Auiiust Wilhelm v. 799.*
Schlegel, Friedrich v. 320.* 1067.
Schletterer, Hans Michel 1130.*
Schloz, .Johann Ferdinand 439.*
1123.
Schlick, Johann Konrad 294.* 497.
Schlippenbach, Albert Graf 24 6.*
702.
Schlotterbeck, Johann Friedrich 143.
571.*
Schmid, Cliristoph v. 976.*
Schmidt von Werneuchen, Friedr.
Wilh. August 458. 517.*
Schmidt von Lübeck, Georg Philipp
365. 436. 496.* 877. 882.
Schmidt, Johann Philipp 826.*
Schmidt, Klamer178. 198. 432 * 848.
Schmiedt, Siegfried 165. N. 196. *N.
778. N.
Schneider, Friedrich 117. N. 373.
441. 466. 483. 532.* 608. 949.
976. 1000. 1097.
Schneider, Georg Abraham 495.*
Schneider, Julius 209.*
Schneider, Wilhelm 300. 328.*
Schnoor, Heinrich Christian 878.*
Schnyder von Wartensee, Xaver 84.
844.* N.
Schopenhauer, Johanna 698. 713.*
Schreiber, Aloys 98.* 354. 382. 407.
563. N.
Schröder, Friedrich Ludwig 891.*
Schröter, Corona 959.*
Schubart, Christian Friedrich Daniel
■■■ 33. 51.* 210. 395. 396. 497.502.
627. 637. 638. 673. N. 807. 808.
Schubarth 580.
Schubert, Franz 150. 236.* 496. 510.
N. 620. N. 658. 844. 1036. 1037.
Schücking, Levin 963.*
Schulz, Christian 61.» N. 440. 543.
700. N. 802. 1116.
Schulz, Johann Abraham Peter 12.
48. 80. 88. 90. 95. 128. 142. 146.
161. 167. 184. 186. 223. 351. 376.
402. 404. 409. 420. 445. 448. 457.
463. 467. 471. 476. 507. 518. 521.
525. 526. 535. 545. 581. 594. 634.
636. 6.".7. 709. 718. 723. 735. 751.
753. 763. 767. 771. 772. 780. 782.
783. 8-28. 891. 893. 896.*934. 940.
969. 975. 990. 994. 1001. 1014.
1019. 1049. 1073.
Schulz, Johann Gottlob 464.*
Schumacher, BallliasarGeriiard41 1.*
Schumann, Robert 2G2.*
Schuster, A. 437. 573.
Schwab, Gustav 89.* 1000.
Sehwabe, E. H. 225.
Schwarz, Ludwig 740.*
Schweizer, Anton 266.* 857.
Schwenke, Christian Friedrich Gutt-
lieb 954.*
Seckendorf, Friedrich Ludwig Aber-
dar Freih. v. 929.*
Seckendorff, Siegnmnd Freih. v.
119. 135. 266. 327. 328. 442.*
Seidel, Friedrich Ludwig 44. 107.
289. 349. 378.* 604. 618. 956.
968. 1006.
Seifried, Jacob 775. N.
Selchow, Gustav Adolf 419.
Senf, Heinr. Christian Ludwig 688.*
Seume, Johann Gottfried 1011.*
Seydelmann, Franz 304.* 1002.
Seydler, Ludwig Carl 1076.
Seyferth, Carl 204. N.
Seyfried, Anton 775.
Seyfried, Heinrich Wilhelm 775.*
Siegert, Gottlob 716.* N.
Sievers, Johann Friedrich Ludwig
28. N. 329.*
Sucher, Friedrich 4. 5. 9. 19. 23.
40. 83. 98. 147. 163. 177. 195.
214. 227. 290. 291. 368. 407. 422.
454. 524. *N. 569. 575. 577. 640.
642. 647. 681. 702. 710. 721. 805.
820. 963. 976. 1008. 1022.
Simrock, Carl 1038.*
Sinapius, Carl Friedrich 92.*
Sörensen, Johann 136.* 304.
Spangenberg, Dorothea Charlotte
Elisabeth 747.* N.
212
Spazier, Carl 125. 136. 145. 153.
680. 746. 824. 823.* 826. 969.
Speyer, Wilhelm 941.* 1055.
Spitta, Carl Johann Philipp 334.* N.
Spohr, Louis 483.* N. 588. 744.
Spontini, Gasparo 1007*
Stade, Wilhelm 55.*
Slamford, Heinrich Wilhelm v. 254.
346. 929.*
Stampeel, Nicolaus Peter 63.*
Starke, Gotthelf Wilhelm Christoph
304. 667. 1002.*
Stein, Carl 355.*
Stephanie d. J., Gotllieb 725.* 943.
Sterkel, Johann Franz Xaver 27.*
688. 939.
Stern, Julius 679.*
Stigelli, Giorgio 232.* N.
Stilling, Jung 312. 316.* 318. 1024.
Stockmann, August Cornelius 983.*
Stolberg, Agnes Gräfin zu 767.*
Stolberg, Friedr. Leop. Graf zu 136.
146. 364. 476. 479. 648. 815. 828.*
Strakerjan, Chr. Friedrich 793.*
Strass, Carl Friedrich 766.*
Stuntz, Joseph Hartmann 1039.*
-1045. 1125.
Sturm, Christoph Christian 282.^
Stui'rn, Nicolaus 56. 686.*
Süssmayr, Franz Xaver 211.* 999.
Svabe, Carl August 752.*
Täglichsbeck, Thomas 1000.*
Tag, Christian Gntthilf 747.*
Tenner, Carl Christian 1061.*
Thale. Adalbert vom 449.*
Theuss, Carl Theodor 66.
Thiersch, Bernhard 4 65.*
Tieck, Ludwig 195. 337. 371.* 555.
839. 889. 1016. 1126.
Tiedse, Christoph August 39. 460. N.
522. 663.* 776. 795. N.
Truhn, Hieronymus 332.*
Türk, Daniel Gottlob 271.* 329.
596. 747. 910.
Über, Chi'istian Benjamin 4 02.* N.
Ueltzen, Wilhelm 539. 691.* .
Uhland, Ludwig 84. 123. 177. 228.
N 296. N. 335. N. 403. 413. 470.
489. *N. 582. 616. N. 714. 802. N.
805. 905. N. 912. 933. N. 1003. N.
1053. 1058. 1137.
Uhlich, Johann August 433.* N.
Umlauff, Ignaz 1142.*
Ungar 62.
Urner, Anna Barbara 383.*
Usteri, Martin 357.*
Veith, Emanuel 418.*
Yesque von Püttlingen, J. 203.*
Vogl , Johann Nepomuk 22. 268.
370.* N. 731.
Voigt, Christian Friedrich Traugott
67. 604. 697.*
Voss, Johann Heinrich 48. 90. 94.
128. 131. 155. 186. 351. 376.*401.
445. 457. 467. 508. 511. 535. 545.
594. 634. 709. 732. 735. 751. 782.
940. 969. 975. 990. 1014.
Vulpius, Christian August 118. 163.
379. 562.* N. 946.
Wächter. Leonhard 587.*
Wagenseil, Christian Jacob 30.*
Wagner, Heinrich 1102.
Wagner, Samuel Friedrich 52.*
Waldbrühl, Wilhelm von s. Zuccal-
maglio.
Walther 298. N.
Walther, Johann Jacob 346.*
Warneke, Georg Heinrich 747.*
Weber, Anselm 288. 669.* 1113.
Weber, Carl Maria 132. 155.N. 213.
217. 237. 267. N. 273. 274. 285.
359. 381. 422. 428. 435. 449. N.
501. 506. N. 553. 600. 621.' 636. N.
643. N. 760. 761. 816. N. 845.
850. 863. 900. 901. 935. N. 1003.*
1008. 1082. 1128.
Wegener, Heinrich 838. N.
Weigl, Joseph 792.* 932.
Weigle, Gottlieb 229.* N.
Weimar, Georg Peter 46.*
Weinlig, Christian Ehregott 617. *N.
Weismann, Heinrich 1039.* 1124.
125.
Weiss, Friedrich Wilhelm 364. 448.
723. 833.* 939. N.
Weisse, Christian Felix 35.* 200.
392. 440. 680. 733. 771.
Wendt, Adolf 1038.*
Werner, C. G. 775.
Werner, Heinrich 256. 354. 754.*
1042.
We.sselv, Bernhard 275.* 613. 1016.
1117.*
Wildungen, Ludwig Carl Eberhard
Heinrich Friedrich v. 1029.*
Wilhelm, Carl 1062.*
Willini;, Johann Ludwig 438.*
Wilsing, Eduard 1071.*
i> I :^
Winklor, C;irl r.otlfriedTheodor274.*
\Viiil(>r, Pi'loi' V. 5-20. 539. 589. 665.
94 5.*
WiiilcifoUl, r.iiil V. 30.* N. 951.
Wirtli.s 779.
Witscliol, Joliiimi Hciiiiicli Wilhelm
453.*
Wittckiiul 60Ü.
Willhauor, Johann Georg 683. 688.
918.*
Wohlhrück, Wilhelm August 104.
544. 749. 953.*
Woir, geh. Benda, Caroline 513.
Wolf, Ernst Wilhelm 50. 307.*
Wolll, OscarLudwig Bernhard 1012.*
WoltT, Pius Alexander 215. 273.*
285. 553.
Wolllu'im, Alexander 800.* N.
Wüerst, Richard 104 4.*
Würfel, Wilhelm 970.*
Wyss d. J., Johann Rudolf 424.*
Zaehariä, l-'riediich Wilhelm 1023.*
Zahn, Christian Jacob 1017.*N.
Zarnack, August 480. 719. 911.*
Zedlitz, Johiinn Chi'islian l'"reih. v.
C90.* N.
Zehelein, Jusliis Friedrich 836. *N.
Zelter, Carl Friedrich 15. N. 82. 110.
131. 160. 182. N. 202. N. 240. 257.
289. 303. 315. 326. 328. *N. 331. N.
333. 337. 349. N. 367. 373. 401.
405. 423. 475. N. 486. N. 493.
529. 541. 556. N. 609. 613. N.
748. N. 755. N. 803. 830. 831. N.
851. 869. 872. N. 905. N. 938.
957. N. 969. N. 1041.
Zimmerniann, S. A. 599.
Zöllner, Andreas 841.* N.
Zöllner, Carl 133.* N. 492. 1012.
Zscliiedrich, Carl August 79.*
Zuccalmaglio, Wilhelm v. 781.* N.
868.
Zuccarini, Josejjh Gerliard 349.* N.
Zumsteeg, Johann Rudolf 121. 150.*
473. 619. 886. N.
Zwing, Johann Michael 737.*
Druck von Breitkopf uiul Härtpl in Leipzip
Berichtigungen.
Nr. U. Zeile ö. S. 42 für U. ~ 3S. Z. 2. -1769. — 39. Z. 2. 1812. —
75. 1817. — 83. Z.2. 1775—82. — 84. Z 3. von f. vom. — 86. 1815.—
95. Z. 2. 1777. — 101. Z. 2. 1831. — 147. 1814. 15. — 153. Z. 2. 1812.
— 182. 1795. — 188. 1822. — 195. 1799. — 203. 1823—24. — 207. Z. 2.
S. 28 (nicht 218). — 232. 1823—24. — 266. Z. 8. 1779. — 293. Z. 2. 1810.
— 297. Z. 2. 1797. —300. 1810. —313. 1807. —317. Z. 2. 1803.—
343. Z. 2. 1826. —348. Vor 1813. —398. 1805. —512. Z. 2. 1834.—
539. 1787. — 543. 1816. — 548. 1821. — 623. Z. 2. 1830. — 656. Z. 3.
2. St. Mai für I.St. April. — 683. 1817. — 761. 1810. - 777. Z. 2. 1838—39.
— 789. 1775. — 801. Z. 2. 1815. — 825. Z. 3. Breslau f. Berlin. — 928.
Z. 2. 1836. — 974. Z. 2. 1802. — 1018. 1811. — 1025. Z. 2. 1831.
XX-'
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