Skip to main content

Full text of "Unsere volksthümlichen Lieder"

See other formats


llWlrülni 


trnru  itf^ 


"«ä» 


-^ 


^1 


Unsere  volksthümlichen  Lieder. 


Unsere 


Volksthümlicheii  Lieder. 


Vou 


HofFmann  von  Fallersleben. 


Suum  cuique. 


Dritte  Auflage. 
Mit  Fortsetzung  und  Nachträgen. 


Leipzig, 

Verlag  von  Wilhelm  Eiigelmann. 
1869. 


31,30 

H7 


öeildem  Herder  auf  die  Volkslieder  der  Fieiiide  und  des 
Vaterlandes  die  allgemeine  Aufmerksamkeit  gelenkt  hatte,  wirkte 
die  Kenntniss  derselben  sehr  wohlthätig  auf  die  Dichter  und 
die  Kritiker.  Während  die  Dichter  sich  daran  bildeten  und 
ähnliche  Lieder  hervorzubringen  strebten,  und  die  Kunslrichter 
bessere  Ansichten  gewannen  und  denen  gemässe  Forderungen 
an  die  Dichter  stellten  ,  kam  beiden  der  Geschmack  des  Vol- 
kes entgegen.  Die  volksthümlichen  Lieder,  wie  sie  zunächst  aus 
dem  Göttinger  Hainbünde  hervorgingen,  wurden  zum  Theil 
Gemeingut  des  ganzen  Volks,  zumal  da  sie  ihm  mit  singbaren, 
wohlgefälligen  Weisen  zukamen. 

So  entstand  eine  ganz  neue  Poesie,  die  auf  alle  Beziehun- 
gen zum  classischen  Alterthum  und  zu  der  allen  Götterlehre 
verzichtend ,  nur  deutsch  sein  wollte  in  Form ,  Gefühl  und  Ge- 
danken. Ihre  Blillhezeit  waren  die  70r  und  80r  Jahre  des  vori- 
gen Jahrhunderts,  nachdem  also  zweihundert  Jahre  fast  das 
deutsche  Lied  unter  der  Hand  der  Poeten  entartet  und  dem 
Volk  entfremdet  gewesen  war. 

Durch  die  Musenalmanache  seit  1770  verbreiteten  sich  diese 
neuen  Lieder  in  die  höheren  Kreise  und  hie  und  da  sogar  beim 
Mittelstände ,  und  gingen  dann  in  die  fliegenden  Blätter  über 
und  wurden,  "^gedruckt  in  diesem  Jahr*,  auf  den  Jahrmärkten 
und  Kirmessen  verkauft  und  fanden  ihren  Weg  in  jedes  Haus, 
in  jede  Hütte,  wo  man  lesen  und  singen  konnte.  Die  Volks- 
lieder wurden  dadurch  nicht  verdrängt,  sie  wurden  daneben 
noch  beibehalten  und  hie  und  da  in  fliegenden  Blättern  ('Sechs 
schöne  neue  Lieder')  noch  inuner  gedruckt.  Der  glückliche 
Erfolg,  dessen  sich  die  neuere  Liederdichtung  rühmen  durfte, 
konnte  Leuten  nicht  fremd  bleiben  ,    die  mehr  anstrebten  als 


das  Volk  für  Poesie  empfanglich  zu  machen ,  es  dadurch  zu 
erfreuen  und  zu  erheben.  Es  gab  damals  eine  Partei,  welche 
sich  der  Volksaufklärung  anzunehmen  berufen  fühlte,  achtbare 
Männer  des  Gelehrten-  und  geistlichen  Standes,  sogar  Staats- 
beamte. An  ihrer  Spitze  stand  der  Berliner  Buchhändler  Fried- 
rich Nicolai  mit  seiner  'allgemeinen  deutschen  Bibliothek'  und 
ihrem  ganzen  Anhange.  Wie  nun  Poesie  und  Musik  bisher  von 
jeder  Partei  für  ihre  Zwecke  benutzt  wurden,  so  geschah  es 
auch  bei  dieser.  Ihre  beiden  Hauptzwecke  waren:  Aufklärung 
in  allen  Ständen,  und  Anpreisung  und  Verbreitung  des  Gemein- 
Nützlichen.  Wo  sich  nur  etwas  im  Leben  und  in  der  Poesie 
blicken  liess,  was  nach  Aberglauben  oder  etwas  Wunderbarem, 
nicht  gleich  mit  einem  Sinne  Erfassbarem  schmeckte,  da  wurde 
es  aufgescheucht  wie  ein  Wild,  verfolgt  und  zu  Tode  gehetzt; 
ebenso  wurde  alles  bekämpft,  was  selbst  in  der  Poesie  der 
Nützlichkeitstheorie  entgegen  zu  streben  schien.  Man  begriff 
nicht,  dass  alles  Schöne  schon  in  und  durch  sich  selbst  etwas 
ist;  man  wollte  die  Poesie  ohne  irgend  einen  sittlichen  und 
nützlichen  Zweck  nirgend  gestatten.  Allerdings  sind  und  waren 
viele  Volkslieder  nicht  eben  ganz  sauberer  Art,  allerdings  findet 
sich  in  vielen  Bruchstücken,  die  oft  ganz  verschiedenen  Liedern 
angehörten  und  jetzt  als  Ein  Lied  gesungen  werden,  kein  Zu- 
sammenhang, zumal  in  Liebesliedern  der  Art  viel  Unsinn,  aber 
das  alles  durfte  doch  noch  nicht  eine  ganze  litlerarische  Partei 
gegen  die  Volkspoesie  und  die  volksthümliche  Lyrik  in  Harnisch 
bringen!  So  viel  Gemeinheit,  so  viel  Unsinn  und  Geschmack- 
losigkeit ist  doch  immer  noch  nicht  in  den  Volksliedern  nach- 
weislich als  wirklich  in  der  gelehrten  Poesie  zu  Tage  gekommen 
ist  und  immer  noch  kommt.  In  der  Thal  ward  ein  geheimer 
Vernichtungskrieg  vorbereitet.  Nicolai  hatte  die  Bestrebungen 
der  volksthümlichen  Dichter  lächerlich  zu  machen  gesucht.  Jetzt 
handelte  es  sich  darum  ihre  Leistungen  zu  verdrängen. 

Dies  glaubte  man  schon  bewerkstelligen  zu  können  ,  wenn 
man  selbst  eine  Art  Volkslieder  dichtete,  Lieder,  worin  die 
Welt  von  einem  möglichst  niedrigen  Standpunkte  jjetrachtel  und 
alle  Gefühle  möglichst  ruhig  und  gemessen  und  klar  gehalten 
wür'den  ,  weil  man  der  Meinung  war,  dass  das  Volk  nur  ganz 
gewöhnlich  und  niedi'ig  fühlen  und  denken  dürfe.  Auf  diese 
Weise  holfte  man  den  Geist  des  Volkes  aufzuklären,  das  Gemüth 


VII        

zu  Ncredelii  und  ihm  sclhsl  dtMi  N\'og  zum  (Jonusse  der  himm- 
lischen Dichtkunst  zu  bahnen.  Man  wollte  gewiss  etwas  Gutes, 
aber  phihslei'hafler  ist  fllr  das  tioislii^e  Rediirfniss  des  Volkes 
nie  iiesorgl,  ärü;er  ist  das  poelischo  liehen  dos  Volkes  nie  miss- 
verslanden  worden*). 

R.  Z.  Becker,  dessen  Noth-  und  liülfsbüchlein  seil  dem  J. 
i788  ein  Lieblingsbuch  des  Bauern-  und  Millelstandes  gewor- 
den war,  glaubte  nun  auf  ähnliche  Weise,  wie  er  in  jenem 
Buche  besonders  die  leibliclie  Gultur  des  Volkes  befördert  hatte, 
sich  auch  seiner  ästhetischen  annehmen  zu  müssen.  Er  ver- 
anstaltete eine  grosse  Liedersammlung  und  gab  sie  1799  heraus 
unter  dem  Titel:  SMildheimisches  Lieder-Buch  von  518  lustigen 
utirj  ernsthaften  Gesängen  über  alle  Dinge  in  der  Welt  und  alle 
Umstände  des  menschlichen  Lebens,  die  man  besingen  kann. 
Gesammelt  für  Freunde  erlaubter  Fröhlichkeit  und  achter  Tu- 
gend, die  den  Kopf  nicht  hängt  von  Rudolph  Zacharias  Becker/ 

Die  Lieder  sind  in  vier  Theile  getheilt:**) 

1 )  D i e  N a t u r  ausser  und  um  den  Menschen  in  ihrer 
Herrlichkeit,  darunter;  Wolken,  Regen,  Hagel,  Sturm, 
Garlenlust,  die  Inseclen  tt. 

2)  Der  Mensch  nach  seinem  Lebenszweck,  seinen 
Eigenschaften,  Pflichten  und  Tugenden  ff'.  Dar- 
unter: Verstand  und  Vernunft,  Wahrheit  und  Irrthum, 
freier  Wille  und  Selbstständigkeit  ff. 


*)  Darum  spricht  denn  auch  der  Gnom  im  „Prolog  zum  Grossen  Magen 
(Leipz  ,  Brockhaus  1815)"  S.  33.  im  Sinne  der  I^iiilisterei  und  nüchternen 
Aufklärung  Folgendes  : 

Und  so  muss  man's  immer  weiter  treiben, 

Für  die  dummen  Teufel,  das  Volk,  brav  schreiben  ; 

Leider  gibt's  da  noch  Unkraut  die  Menge, 

Der  Eulenspiegel,  die  alten  Gesänge, 

All  der  Unrath  Gedruckt  in  diesem  Jahr, 

Das  verdreht  den  Leuten  die  Köpfe  gar, 

Wollen's  m  i  1  d  h  e  i  m'sche  Liederbuch  noch  nicht  goutiereii, 

Die  Moralien  beim  Misten  und  Hofieren, 

Mögen's  nimmermehr  für  Volkslieder  halten 

Und  singen  immer  noch  die  allen. 

**)  So  in  den  späteren  Ausgaben  ;   in  der  eisten   sind  noch  der  3.  und 
4.  Theil  zusammen   und  das  Ganze  besteht  aus   80  Abschnitten   (der  79 
zwei  Lieder  für  die  Juden  !) ,  während  in  den  neueren  Ausgaben  88  Ab- 
schnitte mit  800  Liedern. 


3)  Der  Mensch  im  häuslichen  und  gesellschafllichen 
Leben,  darunter:  Kirinesslieder ,  Neujahrslieder ,  Lieder 
an  Jubelfesten,  Vogel-  und  Scheibenschiessen  ff. 

4)  Der  Mensch  in  der  bürgerlichen  Gesellschaft  nach 
den  verschiedenen  Ständen,  Geschäften  und 
Gewerben.  Hier  ist  nicht  leicht  ein  Stand  und  Gewerbe 
ausgelassen,  sogar  an  die  Bettelleute,  Besenbinder  und 
Gaukler  ist  gedacht,  warum  nicht  auch  an  die  Spitzbuben, 
Corrigenden  und  Schinderknechle?  Dieser  4.  Thei!  ist  be- 
sonders belustigend;  es  ist  unglaublich,  was  man  den  Leu- 
ten von  sich  selbst  zu  singen  zugemuthet  hat! 

Der  Fleischer  singt : 

Mit  Blut  bespritzt,  mit  Messern  scharf 
Und  Beilen  schwer  versehen. 
Kann  ich  dem  tapfersten  Soldat 
Muthvoll  zur  Seite  stehen. 

Zwar  hab'  ich  nichts  mit  Menschenblul 
Im  Schlachtgewühl  zu  schaffen  : 
Das  Kalb,  das  Schwein,  das  sanfte  Schaf 
Stirbt  nur  von  meinen  Waffen. 

Ein  braver  Fleischer  mag  das  Vieh 
Wohl  schlachten,  doch  nicht  quälen  ; 
Und  am  Gewichte  lässt  er  nie 
Auch  nur  ein  Quentchen  fehlen. 

Der  Schornsteinfeger: 

Pech-kohlenrabenschwarz  bin  ich  I 

Doch  könnt'  ich  weiss  sein,  wenn  ich  wollte. 

Denn  ich  bin  nicht  so  fürchterlich, 

Als  mancher  Mensch  wol  denken  sollte  : 

Stell'  ich  gleich  einen  Teufel  für. 

So  hält's  ein  Flngel  doch  mit  mir, 

9.  Ihr  Leute,  wolltet  ihr  auch  gleich 
Die  Feuermauern  selber  kratzen. 
Alsdann  besudeltet  ihr  euch, 
Bekämet  hübsche  schwarze  Tatzen 


IX 

Und  hiiltet  docli  nichts  ausi^oriclit, 
Denn  ihr  versteht  das  Handwerk  nicht. 

1  I.   Drum  wer  es  gut  und  redlich  meint, 
(Soll  sonst  die  Polizei  bestehen,) 
Der  sei  des  Schornsteinfegers  Freund 
Und  trinke  auf  sein  Wohlergehen 
Ein  Glas  in  Zucht  und  Ehrliarkcit 
Vom  Safte,  der  das  Herz  erfreut. 

Der  Töpfer  : 

2.  An  ihn  (Gott)  denk'  ich  bei  meiner  Scheibe. 
So  leicht  ich  sie  im  Kreise  treibe, 
So  leicht  dreht  er  den  Erdenball 
Und  ferne  Welten  ohne  Zahl. 
Ich  fühl'  die  Schwäche  die  mich  drückt, 
Da  mir  so  mancher  Topf  missglückt  etc. 

Der  Scheerenschleifer: 

Mein  Magen  leid't  auch  keine  Noth 
Beim  ungedeckten  Tisch. 
Ein  gutes  Bier  und  schwarzes  Brot 
Das  hält  gesund  und  frisch. 
Wie  manchen  feisten  Bachussohn 
Plagt  Wind  und  Indigestion. 
Scheer,  schleif!  etc. 

Alles  sollte  singen  in  allen  Tages-  und  Jahreszeiten ,  in  allerlei 
Lebensverhältnissen  und  Anlässen,  ja  sogar  noch  in  der  Stunde 
des  Todes,  denn  wirklich  enthält  das  Mildh.  Liederbuch  sogar 
einige  Lieder  für  Sterbende! 

Trotzdem  erwarb  sich  das  Buch,  besonders  durch  seine  vei- 
besserten  und  vermehrten  Auflagen,  das  grosse  Verdienst,  viele 
vortreffliche  Lieder  mit  guten  Singweisen  —  denn  es  erschienen 
dazu  auch  Melodien  —  verbreitet  zu  haben  und  beförderte  somit 
den  neuen  Umschwung  der  lyrischen  Poesie. 

Während  Becker  das  ganze  Volk  ,  zumal  den  Bauer-  und 
Mittelstand ,  und  meist  das  gereiflere  Alter  berücksichtigte, 
dachte  man  schon  vor  ihm  daran,    die  Lust  am  Singen  bei  der 


Jugend  zu  wecken  durch  passende  ansprechende  Lieder  niil  sing- 
baren Weisen.  Zunächst  waren  es  die  Philanthropen,  die  auch 
in  dieser  Beziehung  zu  wirken  sich  berufen  fühlten.  Christian 
Heinrich  Wolke,  einer  der  eifrigsten  l^hilanthropen,  gab  eine 
Liedersammlung  heraus  unter  dem  Titel:  "^Zweihundert  und 
zehn  Lider  frölicher  Geselschnfi  und  einsamer  Frölichkeit,  ge- 
samlet  von  Wolke.  Dessau  1782.^  Wie  sehr  darin  das  poetische 
Interesse  dem  pädagogischen  untergeordnet  ist  und  als  Neben- 
sache betrachtet  wird,  lehrt  die  Vorrede.  Darin  heisst  es  unter 
Andern!  S.  VIII: 

Zweihundert  und  zehn  Lider  frölicher  Geselscbaft  und  einsamer  Frölich- 
keit, gesamlet  von  Wolke  (Dessau  1782)  S.  VIII. 

'  Wann  ich  abänderte?  wenn  ein  Lied  bloss  zum  Vergnügen  auf- 
munterte,  so  suchte  ich  auch  Gedanken  an  Pflicht  und  Arbeit 
hineinzuflecliten  ,  z.  E.  in  111  (Meines  Lebens  werth  zu  sein), 
ferner,  wann  der  traurige,  in  so  vielen  geistlichen  Liedern  und  im 
gemeinen  Leben  vorkommende  altjudische  Gedanke:  Mensch, 
d  u  b  i  s  t  E  r  d  e  u  n  d  s  0 11 1  \\  i  e  d  e  r-  z  u  r  E  r  d  e  werden,  vor- 
kam, so  setzte  ich  den  christlichen,  tröstlichem  und  wahrlich 
auch  poetischschönern,  der  uns  an  die  selige  Unsterblichkeit  er- 
innert. Z.  E.  S.  29.  (Wer  wollte  sich  mit  Grillen  plagen)  in  der 
voruntersten  Zeile  des  trefflichen  Liedes  von  Hölty  wurde  Engel 
aus  Asche.  Ich  liess  vieles  weg,  weil  ich  die  Lieder  der  Liebe 
und  Wollust  allen  unverheuratheten  jungen  Leuten  für  gefähr- 
lich und  schädlich  halte,  da  die  Lesung  derselben  sie  antreibt, 
Dinge  zu  wünschen ,  die  sie  nicht  finden  können ,  oder  deren 
Genuss  Thorheit,  Mittel  zu  ihrem  Unglück,  und  ein  bürgerliches 
Verbrechen  wäre,  also  sie  unruhig  und  auch  schon  ohne  Genuss 
elend  machen  könnte  ff.^ 

Während  Wolke  mehr  die  Jünglinge  der  höheren  Stände 
im  Auge  hatte,  dachten  andere  Pädagogen  an  die  Kinder  des 
Handwerker-  und  Bauernstandes.  Auch  die  Volksschule  sollte 
singen.  August  Ludwig  Hoppenstedl  veranstaltete  eine  der- 
artige Sammlung  und  gab  sie  unter  dem  Titel :  'Lieder  für  Volks- 
schulen' im  J.  1793  heraus,  lloppenstedt  hatte  die  Lieder  unter 
drei  Abtheilungen  gebracht:  Lieder  von  der  Schule  überhaupt; 
Lieder  christlicher  Weisheit  und  Tugend ,  und  Lieder  frommer 
Fröhlichkeit  für  allerlei  Alter ,  Zeiten,  Stände,  Geschäfte  und 
Gelegenheiten;  er  hatte  hie  und  da  Einleitungen  in  Gesprächen, 


XI      

und  kurze  IUMiioikuni;en  in  Hibcl-  und  anderen  Sprüchen  hin- 
zugefügt. Das  Bueh  fand  Heifall  und  \vui(h'  in  alle  Volksschu- 
len des  Churfilrslonlhuins  Hannover  einiiefüiirt  und  erhielt  sich 
zum  Theil  bis  jetzt.  So  sehr  auch  das  Religiöse  und  Sittliche 
vorherrschend  ist,  so  findet  sich  doch  manches  echtj)oclische 
Lied,  das  freudig  von  den  jungen  Geinülhei-n  aufgenommen 
wurde  und  ihnen  ein  froher  Begleiter  durcli's  Leben  I)lie!i. 

Viele  Sammlungen  wurden  nun  veranstaltet,  um  den  neu 
gewonnenen  Liederschatz  zu  verbreiten.  Das  geschah  aber  nicht 
mit  jener  dankbaren  und  gewissenhaften  Rücksicht,  welche  ein 
Sammler  immer  haben  sollte:  statt  aus  den  Quellen  zu  schöpfen 
wurden  fliegende  Blätter  mit  oft  bereits  verdorbenen  Texten  be- 
nutzt, eigene  Aenderungen  überdem  vorgenommen,  die  Namen 
der  Dichter  seilen  mehr  bemerkt,  oder  beliebige  hinzugefügt,  bis 
denn  endlich  eine  Liederlichkeit  bei  diesen  Sammlungen  einriss, 
die  wirklich  beispiellos  ist. 

Die  Kritiker  hätten  diesem  Unwesen  zeitig  genug  steuern 
können,  sie  hielten  sich  aber  viel  zu  vornehm,  als  dass  sie  sich 
hätten  mit  diesen  Liedern  befassen  sollen  ,  die  ihnen  andern 
poetischen  Erzeugnissen  gegenüber  zu  unbedeutend  erschienen, 
obschon  sie  der  einzige  volksthU  u)  1  i  cheZweig  unserer  neue- 
ren Litteratur  geworden  sind.  Gelehrte,  wie  sie  selbst  waren, 
wollten  sie  nur  gelehrte  Poesie,  -die  ererbte  Kunstlyrik  gelten 
lassen  und  überhörten  die  Stimmen  derjenigen,  die  sich  für  ihre 
besseren  Ansichten  von  Poesie  und  ihre  eigenen  volkslhümlich- 
poetischen  Leistungen  rechtfertigen  musslen.  Hören  wir,  wie 
Bürger  sich  aussprach ! 

Aus  Daniel  Wunderlich's  Buche  1776. 

(S.  Bürger's  sämmll.  Werke  von  Reinhard.  6.  Bd.  [1824.]  S.  179  ff.) 

Im  *^  Herzensausguss  über  Volkspoesie.' 
S.  189.  "^  Diese  alten  Volkslieder  bieten  dem  reifenden  Dichter 
ein  sehr  wichtiges  Studium  der  natürlich  poetischen,  besonders 
der  lyrischen  und  epischlyrischen  Kunst  dar.  Sie  sind  meist, 
sowol  in  Phantasie  als  Empfindung  wahre  Ausgüsse  einheimi- 
scher Natur.  Freilich  hat  die  mündliche  Tradition  oft  Man- 
ches hinzugelhan  und  weggenommen ,  und  dadurch  viel  lächer- 
lichen Unsinn  hineingebracht.  Wer  aber  das  Gold  von  den 
Schlacken  zu  scheiden  weiss,    wird   wahrlich  keinen  verächlli- 


chen  Schatz  erbeuten.  —  Und  wär's  denn  vvol  der  Mühe  nicht 
werth ,  dass  ein  Mann  mit  Heinsterhuisisch  kritischer  Nase 
sich  darauf  beflisse,  den  heterogenen  Anflug  wegzunehmen,  und 
die  alte  verdunkelte,  oder  gar  veiloi'ene  Lesart  wieder  Ijer- 
zustelien?  — ' 

Mn  jener  Absicht  hat  öfters  mein  Ohr  in  der  Abenddäm- 
merung dem  Zauberschalle  der  Balladen  und  Gassenhauer,  un- 
ter den  Linden  des  Dorfs,  auf  der  Bleiche,  und  in  den  Spinn- 
stuben gelauscht.  Selten  ist  mir  ein  so  genanntes  Stückchen  zu 
unsinnig  und  albern  gewesen,  dass  nicht  wenigstens  etwas,  und 
sollt'  es  auch  nur  ein  Pinselstrich  des  magisch  rostigen  Colorits 
gewesen  sein,  poetisch  mich  erbauet  hätte  etc/ 


S.  191. 
'Deutsche  sind  wir!  Deutsche,  die  nicht  griechische,  nicht  rö- 
mische, nicht  Allerweltsgedichte  in  deutscher  Zunge,  sondern  in 
deutscher  Zunge  deutsche  Gedichte,  verdaulich  und  nährend  für's 
ganze  Volk,  machen  sollen.  Ihr  Dichter,  die  Ihr  ein  solches 
nicht  geleistet  habt,  und  daher  wenig,  oder  gar  nicht  gelesen 
werdet,  klaget  nicht  ein  kaltes  und  träges  Publicum  ,  sondern 
euch  selbst  an  !  Geb'  uns  Einer  ein  grosses  National-Gedicht  von 
jener  Art  und  wir  wollen's  zu  unserm  Taschenbuche  machen. 
Steiget  herab  von  den  Gipfeln  eurer  wolkigen  Hochgelahrtheit, 
und  verlanget  nicht,  dass  wir  Vielen,  die  wir  auf  Erden  woh- 
nen, zu  euch  Wenigen  hinauf  klimmen  sollen.' 


S.  193. 
'Ich  hemme  meine  Herzensergiessung  mit  dem  Wunsche,  dass 
doch  endlich  ein  deutscher  Percy  aufstehen,  die  Ueberbleihsel 
unserer  alten  Volkslieder  sammeln,  und  dabei  die  Geheimnisse 
dieser  magischen  Kunst  mehr,  als  l)isher  geschehen,  aufdecken 
möge.  Oefters  hab'  ich  zwar  schon  mündlich  diesen  Wunsch 
meinen  Freunden  geäussert,  und  gesagt,  er  sollte  weiter  fortge- 
pflanzt, und  irgend  Wer  veranlasst  werden,  ihn  auszuführen. 
Allein  bisher  noch  vergebens!  Unter  unsern  Bauern  ,  Hirten, 
Jägern,  Bergleuten,  Ilandwerksburschen,  Kesselführern,  Hechel- 
trägern, Botsknechlen  ,  Fuhrleuten,  Trutscheln  ,  Tyrolern  und 
Tyrolerinnen  cursieret  wirklich  eine  erstaunliche  Menge  von  Lie- 
dern, worunter  nicht  leicht  eins  sein  wird,   woraus  der  Dichter 


XIII      

fUr's  \'olk  nicht  wenii^slons  tUw.is  leinon  könnte.  Manche  davon, 
so  ich  gehört,  haiton  im  Ganzen,  viele  in  einzelnen  Stellen  wah- 
res poetisches  Verdienst.  Ein  Gleiches  versprech'  ich  mir  von 
weit  mehrern,  so  ich  nicht  gehört  habe.  So  eine  Sammlung  von 
einem  Kunstverständigen,  n)it  Anmerkungen  versehen!  —  Was 
wollt"  ich  nicht  dafür  geben!  —  Zur  Nachahmung  im  Ganzen 
und  gemeinen  Leetüre  wäre  sie  freilich  nicht;  aber  für  die 
Kunst,  für  die  einsichtsvolle  Kunst  würde  sie  eine  reiche  Fund- 
grube sein.  Nur  die  Poetenknaben  müsslen  vor  allen  Andern 
ihre,  Alles  betappenden  Fäuste  davon  lassen,  oder  mit  dem 
üüldnen  Fleclrum  eins  drauf  haben.' 


Bürger,  Vorrede  zur  ersten  Ausgabe  seiner  Gediclite,  Göltingen  1778. 

'  Erreicht  habe  ich  mein  Ziel ,  w  orauf  ich ,  seit  der  Zeit ,  da 
die  Begrifle  von  Natur  und  Wesen  darstellender  Bildnerei  etwas 
mehr  in  meinem  Kopfe  sich  aufgeklärt  haben ,  meistens  losge- 
steuert bin,  wenn  meine  Lieblingskinder  den  Mehrsten  aus  allen 
Classen  anschaulich  und  behaglich  sind.  Und  warum  sollte 
mich  es  nicht  freuen  ,  dass  es  bei  verschiedenen ,  wo  ich  dies 
Ziel  mit  Vorbedacht  scharf  auf  das  Korn  genommen  hatte,  und 
welche  durch  das  ganze  Volk,  —  worunter  ich  mit  nichten  den 
Pöbel  allein  verstehe,  —  gäng' und  gebe  geworden  sind,  mir 
gelungen  ist,  zu  bestätigen  die  Wahrheit  des  Artikels.,  woran 
ich  festiglich  glaube,  und  welcher  die  Axe  ist,  woherum  meine 
ganze  Poetik  sich  drehet :  Alle  darstellende  Bildnerei  kann 
und  soll  volksmässig  sein.  Denn  das  ist  das  Siegel  ihrer  Voll- 
kommenheit! ' 

'^  Ich  war  erst  WillenS;  mein  ausführliches  Glaubensbekennt- 
niss  hierüber  an  diesem  Orte  in  das  Archiv  meines  Zeitalters, 
unbekümmert  um  den  Ab-  oder  Beifall  meiner  gelehrten  vers- 
künslelnden  Zeitgenossen,  für  die  Nachkunft  niederzulegen.  Da 
mir  dies  aber  unter  andern  auch  die  Enge  des  vorgesetzten 
Raumes  verbietet,  so  bleibt  es  mir  auf  ein  anderes  Mal  bevor, 
zu  zeigen ,  wie  eigentlich  Volkspoesie ,  die  ich  als  die  einzige 
wahre  anerkenne ,  und  über  alles  andere  poetische  Machwerk 
erhebe,  beschaffen  und  möglich  sei.  Vielen  von  denen,  die 
jetzt  leben ,  ist  das  freilich  Aergerniss  oder  Thorheit.  Aber 
Geduld  1 


XIV       

Das  Joch, 

Nicht  auf  immer  lastet  es!   Frei,  o  Deutschland, 
Wirst  du  dereinst !   Ein  Jahrhundert  nur  noch, 
So  ist  es  geschehen,  so  herrscht 
Der  Natur  Recht  vor  dem  Schulrecht/ 

Bürger,  V^orrede  zur  zweiten  Ausgabe  seiner  Gedichte,  Gültingen  MS9. 

*^Wenn  ich  wirklich,  was  man  mir  bisweilen  nachgerühmt 
hat ,  ein  Volksdichter  bin  ,  so  habe  ich  dies  sch\^  erlich  meinen 
Hopp  Hopp,  Hurre  Hurre,  Huiiu  u.  s.  w.,  schwerlich 
diesem  oder  jenem  Kraftausdrucke,  den  ich  vielleicht  nur  durch 
einen  Missgriff  aufgefischt,  schwerlich  dem  Umstände  zu  ver- 
danken, dass  ich  ein  Paar  Volksmärchen  in  Verse  und  Reime 
gebracht  habe.  Nein,  dem  unal)l;issigen  Bestreben  nach  den 
vorhin  genannten  Tugenden  muss  ich's  zu  verdanken  haben ; 
dem  Bestreben,  dass  dem  Leser  sogleich  Alles  unverschleiert, 
blank  und  bar,  ohne  Verwirrung,  in  das  Auge  der  Phantasie 
springe,  was  ich  ihm  anzuschauen,  dass  Alles  sogleich  die 
rechte  Saite  seiner  Empfindsamkeit  treffe,  was  ich  ihm  habe  zu 
empfinden  geben  wollen/ 

'In  meiner  Nachtfeier,  in  dem  Hohen  Liede  und  einigen 
andern  regt  sich  freilich  etwas  alte  Mythologie  ,  die  aber  auch 
fast  populär  ist,  oder  sich  doch  mit  wenigen  Worten  selbst 
einem  Kinde  erklären  lässt.  Wenn  indessen ,  höchstens  nur 
diese  Mythologie  abgerechnet,  in  jenen  Gedichten  nicht  eben 
der  Geist  der  Popularität,  das  ist,  der  Anschaulichkeit  und 
des  Lebens  für  unser  ganzes  gebildetes  Volk,  —  Volk!  nicht 
Pöbel!  —  als  in  der  Lenore  und  ihres  Gleichen  herrscht  und 
erkannt  wird :  so  fühle  ich  mich  duixh  den  Ehrennamen  eines 
Volksdichters  nur  ein  wenig  geschmeichelt.  In  diesem  Sinne 
habe  ich  es  gemeint,  was  ich  schon  in  der  Vorrede  zur  ersten 
Ausgabe,  (die  ich  übrigens  zu  vergessen  bitte,)  von  Volks-Poesie 
behauptet,  nur  aber  ein  wenig  abenteuerlich  ausgedrückt  habe. 
Ich  hätte  sagen  sollen  ,  was  ich  auch  noch  jetzt ,  und  wie  ich 
meine,  nicht  ohne  Besonnenheit,  behaupte:  Popularität  eines 
poetischen  Werkes  ist  das  Siegel  seiner  Vollkommenheit.  Wei" 
diesen  Satz  sowol  in  der  Theorie  als  Ausül)ung  verläugnet,  der 
missleitet  das  ganze  Geschäft  der  Poesie  und  arbeitet  ihrem 
wahren    Endzweck    entgegen.      Er   zieht    diese    so    allgemein 


luonsclilicho  Kunst  aus  doui  ihi'  hesiiminleii  Wiikuiii^skreise,  von 
dem  Mcuklo  des  Lebens  hinweg,  und  verbannet  sie  in  enge  Zel- 
len, ähnlich  denen,  worin  der  Messkünsller  nussl  und  rechnet, 
oder  der  Meinphysiker,  wenigen  Schülern  höchst  schwer  oder 
gar  nicht  verständlich,  etwas  vorgrübelt.  Diese  Erklärung  mag 
nun  noch  immer,  wie  vorhin,  den  Juden  ein  Aergerniss  und  den 
Griechen  eine  Thorheit  sein,  so  kann  ich  doch  nicht  aufhören, 
tue  Poesie  für  eine  Kunst  zu  halten,  die  zwar  von  Gelehrten, 
aber  nicht  für  Gelehrte,  als  solche,  sondern  für  das  Volk 
geübt  werden  muss.  In  den  Begrift'  des  Volkes  aber  müssen 
nur  diejenigen  Merkmale  aufgenommen  werden,  worin  ungefähr 
alle,  oder  doch  die  ansehnlichsten  Classen  übereinkommen.  Ich 
glaube  mit  nichten ,  dass  dieser  Bcgrifl'  schimärisch  oder  für 
den  Dichter  unfruchtbar  sei,  wievvol  ich  ganz  und  gar  die 
Folgerung  nicht  so  weit  getrieben  haben  w  ill ,  dass  nun  jedes 
Gedicht  Jedermann  in  gleichem  Masse  verständlich  und  l)ehag- 
lich  sein  soll  ff/ 

Mn  dem  Sinne,  wie  ich  ein  Volksdichter,  oder  lieber  ein 
populärer  Dichter  zu  sein  wünsche,  ist  Homer,  wegen  der  spie- 
gelhellen Durchsichtigkeit  und  Temperatur  seines  Gesangstro- 
nies,  der  grösste  Volksdichler  aller  Völker  und  Zeiten,  sind  es, 
mehr  oder  weniger ,  alle  grossen  Dichter,  auch  die  unserigen, 
und  gerade  in  ihren  allgemein  geliebtesten  und  unsterblichsten 
Versen,  unendlich  mehr  als  ich,  gewesen.  Was  sie  nicht  popu- 
lär gedichtet  haben,  das  ist  zuverlässig  bei  ihren  lebendigen 
Leibern  bereits  vergessen,  oder  gar  niemals  in  die  Vorstellungs- 
kraft und  das  Gedächtniss  ihrer  Leser  aufgenommen  worden. 
Mit  gutem  Vorbedachte  gebe  ich  daher  Alles ,  was  ich  nicht 
populär,  nicht  innerhalb  des  allgemein  anschaulichen  und  em- 
pfindbaren poetischen  Horizontes  gedichtet  habe,  wenn  auch 
nicht  gerade  als  Fehler,  dennoch  als  etwas  Preis,  woran  ich 
selbst  am  wenigsten  Wohlgefallen  habe.' 


Bürger  wurde  nicht  verstanden  und  man  wollte  ihn  auch 
wol  nicht  verstehen.  Nicolai  wenigstens  machte  sich  über  den 
Daniel  Wunderlich  lustig,  indem  er  als  Daniel  Seuberlich  in 
einer  lächerlichen  Schreibung  und  Sprache,  die  alterthümlich 
sein  sollten,    die   von  Gabriel  Wunderlich  gesungenen  Lieder 


\VI 


als  '  Eyn  feyner  kleyner  Almanach'  1777  und  1778  mit  Vor- 
reden herausgab.  Dass  Nicolai  bei  Veröffentlichung  dieser  alten 
und  neuen  Lieder  einen  Nebenzweck  halte,  gesteht  er  selbst,  bi 
einem  Briefe  an  Lessing  vom  5.  Juni  1777  (s.  Lessing's  Werke 
27.  Bd.  S.  387)  sagt  er  geradezu:  "Mein  Almanach  hat  freilich 
eine  sehr  ern  sthafte  Seite,  nämlich  einige  der  Thoren ,  die 
jetzt  thun ,  als  ob  alle  Weisheit  und  Gelehrsamkeit  nicht  eines 
Bischen  Mutterwitzes  (das  sie  Genie  taufen) ,  und  alle  Poesie 
nicht  der  Tyroler  und  Hechellräger  werlh  wäre,  wo  möglich, 
klug  zu  machen,  oder  diesen  Herren  ,  welche  wähnen  ,  es  dürfe 
sich  niemand  an  sie  wagen,  gerade  in  die  Zähne  zu  lachen.' 

Ferner  in  einem  Briefe  an  Moser  (s.  Vermischte  Schriften 
von  Justus  Moser  2.  Th.  S.  160):  *^  Meine  Absicht  ist,  unsern 
seinwollenden  Genies,  die  allerlei  Unfug  treiben,  einen  kleinen 
Zwick  in  die  Ohren  zu  geben,  dabei  aber  doch  auch  solche 
Volkslieder  aus  der  Dunkelheit  zu  ziehen  ,  die  wahre  Naive- 
tät  haben.' 

Scheint  es  doch  auch  Herder  für  seine  früheren  Herzens- 
ergüsse über  Volkspoesie  (in  den  Blättern  "^  Von  Deutscher  Art 
und  Kunst'  1773j  nicht  besser  ergangen  zu  sein,  denn  als  er  in 
den  Jahren  1778  und  79  seine  beiden  Bände  "^  Volkslieder'  her- 
ausgab, suchte  auch  er  sich  hie  und  da  in  Anmerkungen  und 
Nachschriften  zu  rechtfertigen.  So  sagt  er  Th.  1.  S.  331: 
" — schiefen  Urtheilen  vorzubauen,  noch  ein  paar  Worte!  Der 
Sammler  dieser  Lieder  hat  nie,  weder  Müsse  noch  Beruf,  weder 
Sinn  noch  Absicht  gehabt,  ein  deutscher  Percy  zu  werden ;  die 
Stücke,  die  sich  hier  finden,  hat  ihm  entweder  ein  günstiger 
Zufall  in  die  Hände  geführt,  oder  er  hat  sie,  da  er  andere  Sachen 
suchte,  auf  dem  Wege  gefunden.  Noch  weniger  kann  es  sein 
Zweck  sein,  regelmässigere  Gedichte  oder  die  künstlichere  nach- 
ahmende Poesie  gebildeter  Völker  zu  verdrängen  :  denn  dies 
wäre  Thorheit  oder  gar  Unsinn  ff.' 

Ferner  Th.  2.  S.  314:  "^  Von  Volksliedern  zu  reden  hat 
seine  Zeit,  und  von  Volksliedern  nicht  mehr  zu  reden,  auch  die 
seine.  Für  mich  ist  jetzt  die  letzte  und  ich  habe  ,  auf  Jahre 
hin,  selbst  an  dem  so  entweiheten  Namen  Volkslieder ,  gnug 
gehört'  und  S.  19  daselbst:  "Zum  Volkssänger  gehört  nicht, 
dass  er  aus  dem  Pöbel  sein  muss,  oder  für  den  Pöbel  singt; 
so  wenig  es  die  edelste  Dichtkunst   beschimpft ,    dass   sie  im 


XVII       

Munde  des  Volkes  tönet.  Volk  heisst  nicht  der  Pöbel  auf  den 
Gnssen ,  der  singt  und  dichtet  niemals,  sondern  schreit  und 
verstümmelt.' 

Friedrich  Nicolai  gebührt  das  Verdienst,  die  erste  Samm- 
lung alter  und  neuer  Volkslieder  herausgegeben  zu  haben.  Her- 
der hat  unter  seinen  Volksliedern  nur  wenig  deutsche ,  so  auch 
Elwert  in  seinen  "^  Ungedrucklen  Resten  alten  Gesangs'  (1784) ; 
Gräter  sammelte  manche  in  seiner  Zeitschrift  ^Bragur. '  Zu 
Anfange  dieses  Jahrhunderts  wurden  dann  die  Volkslieder  ein 
Gegenstand  des  Sammeins  und  Forschens :  Achim  von  Arnim 
und  Clemens  Brentano,  Blisching  und  von  der  Ilagen  wurden 
die  Erzieher  eines  Zweigs  der  Litleralur,  der  noch  jetzt  fort- 
während wächst  an  Umfang  und  Reichhaltigkeit,  und  durch 
seine  poetischen  Anregungen  in  der  Entwickelung  unserer  lyri- 
schen Dichtung  eine  grosse  lilterarische  Bedeutung  gewonnen 
hat:  alle  Bibliotheken  wurden  nach  Volksliedern  durchsucht, 
und  alle  deutschen  Lande  wurden  und  werden  noch  jetzt  ab- 
gesanunelt. 

Den  Volks thUmlichen  Liedern  wendete  sich  nur  hie 
und  da  eine  litterarische  Theilnahme  zu.  Es  wurde  auch  immer 
schwieriger,  diese  Lieder  zum  Gegenstande  wissenschaftlicher 
Forschung  zu  machen:  zu  gross  war  nach  und  nach  die  Masse 
der  Lieder  geworden  ,  welche  durch  Componisten  ,  Almanache, 
Zeitschriften,  fliegende  Biälter  und  Liederbücher  ins  Volk  ge- 
drungen war  und  im  Volke  selbst,  sowol  was  Text  als  Melodie 
betrifft,  mancherlei  Aenderungen,  Verstümmelungen  oder  Erwei- 
terungen erfahren  hatte.  Ihren  Verfassern  und  Componisten  so 
wie  der  Zeit,  wann  Text  und  Melodie  entstanden  waren,  nach- 
zuforschen ,  erforderte  einen  reichen  Schatz  von  Hülfsmilteln, 
wie  ihn  keine  einzelne  Bibliothek  besitzt,  noch  leicht  erwerben 
kann,  und  einen  Fleiss,  den  hier  anzuwenden  niemand  der  Mühe 
werlh  hielt.  Die  besseren  Sammler  haben  die  Wichtigkeit  ihrer 
Arbeit  wol  gefühlt,  zugleich  aber  auch  die  Schwierigkeit  und 
sich  in  beiden  Beziehungen  ausgesprochen. 

Akademisches  Liederbucti.  Erstes  Bändclien.  Dessau  ii.  Lpz.,  1782,  Bucli- 

liandlg.  der  Gelehrten. 
Vorrede  S.  VII. 

'  Ich  mache  den  Versuch,  guten  Jünglingen  von  Geist  und 
Herz  ein  Liederltuch  in  die  Hand  zu  geben,   das  ihren  frohen 


XVIII       

Mulh  befördern  und  manche  gute  Empfindung  bei  ihnen  rege 
machen  könnte.  Mir  deucht  der  Zweck  so  edel,  so  wichtig,  so 
eines  Mannes  würdig,  dass  ich  mir  meine  Kühnheit  oft  verwie- 
sen, weil  ich  mich  der  Arbeit  nicht  gewachsen  fühle,  dass  ich 
oftmals  gewünscht,  ein  Mann  von  demselben  guten  Willen  mit 
mehr  Kraft  vereint  möchte  meine  Idee  ausgeführt  haben.  Dass 
viele  darüber  lachen  werden ,  dass  von  dem  Stande ,  dem  ich 
sammlete,  mehr  als  die  Hälfte  bei  den  alten  Kraftliedern  blei- 
ben ,  mein  Büchelchen  beiseite  werfen  wird ,  dass  die  Reform 
der  Gesellschaftslieder  noch  mehr  Schwierigkeit  und  Wider- 
sacher haben  wird  als  die  Einführung  neuer  KirchengesJinge  — 
das  alles  wusste  ich  so  gut  wie  der  Erfolg  mich's  lehren  kann. 
Aber  unendlich  würde  mich's  schmerzen ,  wenn  Männer,  denen 
Veredlung  der  akademischen  Freuden  am  Herzen  liegen  sollte, 
wenn  unverdorbene  Jünglinge ,  denen  Fröhlichkeit  noch  Beruf 
und  Tugend  noch  Pflicht  ist,  die  Verbesserung  der  geselligen 
Lieder  nicht  eben  so  wichtig  fänden  als  ich.*  S.  IX.  "^  Ich  weiss 
ferner  sehr  gut,  dass  noch  manche  mittelmässige  Lieder  einge- 
schlichen; aber  dann  ist  gewiss  immer  die  Melodie  so  schön,  so 
herzerfreuend  oder  schwermüthig,  dass  sie  den  geringen  Werth 
des  Textes  reichlich  ersetzt.  Ueberhaupt  ist  das  Buch  ja  nicht 
für  den  Leser,  sondern  bloss  für  den  Sänger  und  nur  der  kann's 
beurtheilen.  Was  einem  beim  Lesen  kaum  gefiel,  oft  missfiel, 
wird  oft  mit  Hülfe  der  Musik  so  angenehm  auf  einen  wirken, 
dass  man's  schön  findet.  Man  sehe  nur  auf  die  Freimäurerlieder, 
wo  oft  ein  matter  Reimer  einen  so  herrlichen  Componisten  ge- 
funden ,  dass  Jedermann  seine  Liederchen  singt.  Denn  dieser 
ehrwürdige  Orden  hat  nur  wenig  Stolberge,   Vosse  und  Over- 

bccke  unter  seinen  Dichtern. Ich  hoffe,  meine  Sammlung 

führt  gewiss  ein  paar  Schritte  näher  zum  Ziele,  wenn  gleich 
noch  ein  langer  Weg  dahin  übrig  bleibt.* 

Neues  Liederbuch  für  frohe  Clesellschaften,  enthaltend  die  besten  teutschen 
Gesänge  zur  Erhöhung  geselliger  Freuden.  4.  Aufl.  Nürnb,  bei  Fried- 
rich Campe  1821 . 

Der  ungenannte  Sammler  spricht  sich  in  der  Vorrede  zur  zwei- 
ten Aufl.  1818  also  aus: 

'  Dieses  Liederbuch  erschien  zuerst  im  J.  ISIS.  Es  fand 
eine  so  günstige  Aufnahme,  dass  die  ganze  Auflage  schnell  ver- 
grifTen  wurde.     Eine  neue  Ausgabe  war  nöthig;  das  Publicum 


einpfangl  sie  hier,  und  zwar  in  veranderler  Gestalt.  Der  Her- 
ausgeber ist  weit  entfernt,  irgend  ein  Verdienst  auf  die  geringe 
Mühe  des  Zusainniontragens  einer  fj'edersanimlung  —  wie  wir 
sie  zu  liundtM'lon  haben  —  legen  zu  wollen;  indess  kann  er 
nicht  umhin,  offen  zu  gestehen,  dass  ihm  diese  Auswahl  nicht 
so  ganz  leicht  geworden  ist,  wie  vielleicht  manche  andere  seinen 
Vorgängern.  Uelier  25  Jahre  sammelte  er  daran;  nur  das  Gute 
wollte  er  aufnehmen;  selbst  manches  Höhere  hineinstreuen.  Da 
ein  solches  Buch  lür  ein  grosses  Publicum  bestimmt  ist  —  ver- 
schieden an  Bedürfnissen ,  Alter  und  Ansichten  —  so  ist  es 
natürlich,  dass  nicht  Allen  Alles  recht  sein  kann;  doch  hofft  er, 
Niemand  werde  den  bessern  Geist  verkennen ,  der  in  dieser 
Sammlung  weht.  Dass  auch  einige  Commerslieder  mit  aufge- 
nommen sind,  wird  man  wohl  nicht  tadeln?  Abgesehen  davon, 
dass  dieses  Buch  für  die  akademische  Jugend  mit  gehört:  so  er- 
wecken jene  Lieder,  noch  im  reifern  Aller,  angenehme  Erin- 
nerungen. Nicht  minder  glaubt  er  sich  vorwurfsfrei  dafür,  dass 
er,  unter  die  vermischten  Lieder,  auch  manchen  alten,  fast 
vergessenen  Gesang  aufnahm.  Lieder  wie:  Blühe,  liebes  Veil- 
chen; Das  ganze  Dorf  versammelt  sich  u.  s.  w.  u.  s.  w.,  vs'aren 
vor  50  Jahren  im  Munde  des  Volks  vom  Belt  bis  zu  den  Alpen, 
Es  sind  die  Wurzeln  des  neueren  deutschen  Nationalgesanges  ; 
es  sind  Nachklänge  einer  schönen  untergegangenen  Zeit!  Oder 
könnte  ein  dankbares  Vaterland  den  lieblichen  Morgen  der 
edlen  deutschen  Sänger  der  70r  Jahre,  könnte  es  die  Boie, 
Bürger,  Claudius,  Hölty,  Miller,  Overbeck,  Stolberge,  Voss 
u.  s.  w.  je  vergessen? ' 

"^  Uebrigens  kann  sich  keine  andere  Nation  mit  der  unsrigen 
im  Volksgesange  messen.  Wer  in  England,  Frankreich  und 
Italien  war,  wird  dies  —  wie  der  Herausgeber  —  bestätigt  fin- 
den. Ein  liefer  Sinn  dafür  liegt  in  unserm  Volke,  der,  unbegreif- 
licher Weise,  von  den  ersten  Dichtern  fast  gar  nicht  beachtet 
wird,  und  doch  so  herrliche  Fruchte  tragen  könnte.  Ein  kräfti- 
ges, herzerhebendes  Volkslied  kann  der  Anker  einer  Nation 
werden.  Wer  je  in  England  die  Wirkung  des  God  save  the 
king,  in  grosser  Volksversammlung,  wahrnahm,  der  wird  nicht 
lächeln.  Wer  sich  erinnert,  welche  Wunderwirkung  die  Mar- 
seiller  Hymne  in  den  schönen  Tagen  der  französischen  Revolu- 
tion —  die  ja  Alt  und  Jung  mit,   leider  getäuschten,  Hoffnungen 


begeislpr(e  —  hervorhrnclile,  und  wer  neuerdings  in  Frankreich 
gewesen,  muss  gestehen,  dass  die  Bourbons  durch  das  Lied 
Vive  Henry  IV.  mehr  Festigkeit  gewonnen  haben,  wie  durch 
Armeen.  —  Man  treffe  nur  beim  Deutschen  den  rechten  Ton, 
und  schnell,  wie  ein  elektrischer  Schlag,  verbreitet  es  sich  durchs 
ganze  Volk,  Hri!)en  wir  es  nicht,  in  neuerer  Zeit,  mit  Usteris  : 
Freut  euch  des  Lebens,  gesehen?  Man  beherzige  dies  und 
—  wer  kann  —  sorge  dafür,  dass  die  künftige  Auflage  mit 
solchen  Liedern  vermehrt  wird.' 

A    F.  E.  Langbein,  Deutscher  Liederkranz.  (Berlin  4  820.) 

Vorwort : 
'Die  ansehnliche  Namenreihe  berühmter  und  achtbarer  Dichter, 
deren  Gesänge  diese  Sammlung  zieren  ,  wird  ihr  beim  ersten 
Anblick  ein  günstiges  Vertrauen  erwecken.  Man  fände  noch 
mehr  bedeutende  Namen  hier,  wenn  der  Herausgeber  die  Werke 
aller  deutschen  Sänger,  die  er  hochachtet,  bei  der  Hand  ge- 
habt hätte.' 

Dass  er  seinen  eigenen  Liedern  etwas  zu  viel  Raum 
gönnte ,  hat  er  in  vorstehender  Zueignung  schon  selbst  gesagt. 
(Nur  meine  Lieder  seh'  ich  fast  mit  Bangen  So  zahlreich  in 
den  schönen  Kranz  gereiht.)  Die  Sache  lässt  sich  aber,  nach 
seiner  Meinung,  entschuldigen.  Seine  Lieder  sind  meistens, 
ohne  höher  gelten  zu  wollen ,  leicht  und  fröhlich  ,  wie  man  den 
Gesang  in  geselligen  Kreisen  liebt.  Sie  sind  ferner  sein  Eigen- 
thum  ,  das  er  mit  einer  gewissen  Gemüthsruhe  nach  Willkühr 
gebrauchen  konnte.  Dagegen  schien  es  ihm  rechtlich,  mit 
fren)den  Schätzen  bescheidener  umzugehen ,  wenn  sie  auch 
längst  der  Welt  geschenkt  sind  ,  und  offen  daliegen,  dass  jeder- 
mann ihrer  sich  freue.' 

Liederbuch  des  deutschen  Volkes.  Leipzig,  Druck  und  Verlag  von  Breilkopf 
u.  Härtel  1843.  Enthält  Ui6  Lieder." 

'  Ein  Kreis  von  Freunden  hatte  sich  nach  des  Tages  Arbeit 
in  den  Winterabenden  daran  erfreut,  gute  weltliche  Lieder  mit 
einander  zu  lesen  und  zu  singen.  Man  hielt  sich  vornehmlich 
an  den  deutschen  Volksgesang  im  engeren  Sinne,  die  bekann- 
ten Sammlungen  von  Herder  ff.  wurden  zu  Rathe  gezogen; 
dazu  brachte  jeder  von  Liedern  und  Lesarten ,    was  er  in  der 


XXI       

Jugend,  in  der  llennalji,  oder  auf  der  Wanderschaft  geliörl 
hatte ;  auch  das  Neue  und  Neueste  der  Kunstpoesie  ,  was  in 
der  Kinderstube  l)is  zu  den  Brettern ,  welche  die  Well  bedeu- 
ten, singt  und  klingt,  fand  seine  Günnci';  und  was  den  Meisten 
gefiel,  wurde  als  ein  gemeinsames  Besitzthum  schriftlich  nie- 
tlergelegt.  Da  nun  dieser  Schatz  immer  mehr  anwuchs,  kam 
Einer  von  uns  darauf,  dass  ein  werther  Freund  in  Leipzig  all- 
jährlich so  manches  Buch  drucke  und  mit  seinen  Schnellpressen 
unsern  Liederschatz  um  wenig  Geld  in  viele  tausend  Hände 
unsers  Volkes  geben  könne/ 

'Nachdem  man  sich  in  diesen  Gedanken  gefunden  und  der 
Herr  Verleger  zugestimmt  hatte,  ist  die  Sammlung  noch  einmal 
in  diesen)  Sinne  durchgegangen  worden.' 

"^ Da  unter  Zehen,  die  da  singen,  nieist  Sieben  nur  mitsin- 
gen und  aus  mündlicher  Ueberlieferung  der  Melodie,  beschränk- 
ten wir  uns,  wie  dies' in  den  kirchlichen  Gesangbüchern  ge- 
schieht, auf  den  Abdruck  des  Textes;  noch  ganz  unbestimmt 
der  Zukunft  anheimstellend  ,  ob  ein  Melodienbuch  nachfolgen 
soll.  Es  liegt  in  der  Natur  der  Sache,  dass  bald  mehr  die 
Melodie,  bald  mehr  die  Poesie  den  Ausschlag  gab;  aber  nur 
dasjenige  ist  aufgenommen  worden,  was  wirklich  in  deutschen 
Landen,  und  mehr  volksmässig  als  kunstreich,  gesungen  wird, 
oder  doch  von  unsern  Vätern  gesungen  worden  ist.  —  Der 
Componist  einer  Melodie  ist  nur  angezeigt,  wo  ein  Lied  erst 
durch  diese,  nicht  durch  den  uns  wenigstens  unbekannten 
Dichter,  getragen  und  bekannt  ist.  —  Da  unser  Liederbuch 
nicht  eine  geschichtliche  und  gelehrte  Bedeutung  hat,  sondern 
zum  Singen  ist,  haben  wir  abweichende  Lesarten  bloss  dann  in 
der  Note  bemerkt,  wenn  wir  nicht  einstimmig  waren,  oder  doch 
billig  schien,  eine  fast  gleich  berechtigte  Lesart  ihren  gewohnten 
Freunden  zu  erhalten.* 

Fast  alle  vorhandenen  Sammlungen  haben  wenig  oder  gar 
keinen  wissenschaftlichen  Werth,  sie  gehören  in  das  grosse  Fach, 
das  bei  vermehrtem  Handelsbetriebe  von  Tage  zu  Tage  grösser 
wird,  in  die  Reihe  der  Buchhändlerspecula tionen. 

Es  ist  nun  nachgerade  Zeit,  das  Versäumte  nachzuholen 
und  so  auch  den  volksthümlichen  Liedern  diejenige  Beach- 
tung zu  gewähren  ,  die  sie  nächst  den  Volksliedern  verdienen. 
Sind  sie  doch  die  eigentliche   neuere  Vol  kslitleratur ,    denn 


von  aller  deutscher  Dichtung  sind  nur^ie  ins  ganze  Volk  ge- 
drungen und  sein  wirkliches  Eigenthum  geworden.  Mancher 
Deutsche  weiss  weiter  nichts  von  schöner  Litteratur  als  diese 
Lieder,  die  er  theils  in  der  Schule  gelernt  hat,  theils  später 
als  erwachsener  Bursch  im  Soldaten-  und  Handwerkerstande 
lernt.  Was  er  singt  oder  singen  hört,  gilt  ihm  für  Gemeingut, 
kein  einziges  Lied  weiss  er  an  einen  Namen  noch  an  eine  Zeit 
zu  knüpfen.  Letzteres  sollte  doch  billig  bei  denen  nicht  sein,  die 
Anspruch  auf  litterarische  Bildung  machen  ! 

Schon  in  der  Vorrede  zu  meiner  Deutschen  Philologie  im 
Grundriss  (Breslau  1836)  hatte  ich  auf  das  Ungenügende  der 
bisherigen  Liedersammlungen  aufmerksam  gemacht  und  an  eini- 
gen Beispielen  gezeigt,  wie  nachlässig  man  bisher  zu  Werke 
gegangen  war  und  alte  b'rthümer  fortpflanzte  ff.  Ludwig  Erk 
hat  dann  in  meinem  Sinne  gewirkt :  er  hat  in  seinen  Volkslie- 
dern und  vielen  Liedersammlungen  für"  Schulen  und  Singver- 
eine die  besten  Texte  mitgetheilt,  die  Verfasser  der  Gedichte  und 
Melodien  und  zugleich  die  Zeit  der  Abfassung  ermittelt  oder  zu 
ermitteln  versucht.  Doch  Erk  mag  sich  selbst  aussprechen  über 
das  was  er  auf  diesem  Gebiete  der  Litteratur  und  Kunst  als  Ziel 
erkennt  und  verfolgt. 

Im  Jahre  1856  übertrug  der  Buchhändler  Otto  Janke  in 
Potsdam  Ludwig  Erk  eine  neue,  den  jetzigen  Anforderungen 
gemässe  Bearbeitung  des  "^Allerneuesten  deutschen  Liederbuchs,' 
wovon  56  Auflagen  erschienen  waren.  Erk  unterzog  sich  dieser 
Arbeit  und  lieferte  ein  Büchlein,  das  allen  ähnlichen  Sammlun- 
gen zum  Muster  dienen  kann.  Es  erschien  unter  dem  Titel : 
"^Deutsches  Volksgesangbuch.*  Ueber  sein  Verfahren  spricht  sich 
Erk  in  dem  Vorwort  also  aus: 

'  Die  vorige  Auflage  bot  156,  die  gegenwärtige  Bearbeitung 
gibt  232  Lieder.  Diese  Vermehrung  der  Zahl  ist  nach  Innen 
noch  erweitert  durch  Entfernung  des  Unbedeutenden  oder  min- 
der Guten  gegen  Aufnahme  des  Bessern.  Soweit  namhafte  Dich- 
ter beigesteuert ,  sind  die  Worte  nach  den  Originaldrucken 
gegeben,  so  dass  die  Texte  überall  in  berichtigter  Gestalt  er- 
scheinen. Die  Hinzufügung  der  Quellen,  die  Jahre  der  Ent- 
stehung werden  dem  geschichtlichen  Sinne,  der  Dankbarkeit 
gegen  die  Urheber,  der  Begeisterung  für  deutsche  Dichtung 
förderlich   sein.      Wo  Volkslieder  der  Tradition    gegeben,    ist 


auch  sie  ouf  die  l)csle  Lesart  ziiriU-kgoruliil ,  dem  Mulhwillcn 
und  der  Willkllhr  aus  aller  Kraft  entgegengewirkt  worden. 
Denn  die  nieisten  Bücher  dieser  Art  sind  durch  die  gi-nndlosen 
Aenderungen  ganz  untauglich  gemacht  und  Cur  einen  neuen  Be- 
ai'heiter  ol't  kaum  als  Manuscript  /u  vorweiuien  :  wiewohl  hier- 
von manche  eine  rühmliche  Ausnahme  machen,  z.  B.  das  von 
lloümann  von  Fallersleben  ,  Leipzig  bei  W.  Engelmann,  (iyi«) 
herausgegebene  '  Volksgesangbuch/  Gemeinhin  pflanzen  sich 
die  gelälschlen  Texte  wie  eine  ewige  Krankheit  fort  und  werden 
stabil :  ein  Lied  selbst  von  Göthe,  Schiller,  Arndt,  Körner,  von 
Schenkendorf  u.  s.  w.  in  jenen  Sammlungen  urkundlich  zu 
lesen,  hält  schwer,  wie  ein  flüchtiger  Vergleich  mit  dem  Fink'- 
sclicn  '  Ilausschatz'  etwa  ,  oder  mit  der  vielgerühniten  ^  Tröst- 
einsamkeit,^  von  deren  Herausgeber  (Philipp  Wackernagel)  man 
Besseres  erwarten  musste,  leicht  lehren  kann/ 

Eine  Beihe  volksthümlicher  Lieder,  die  im  Laufe  von  an- 
derthalb hundert  Jahren  gedichtet,  in  Musik  gesetzt  und  gesun- 
gen, und  in  Älmanachen ,  fliegenden  Blättern  und  Sammlungen 
verbreitet  wurden ,  habe  ich  nun  verzeichnet  und  das  Jahr  der 
Entstehung  des  Textes  und  der  Melodie ,  und  die  Dichter  und 
Componisten  zu  ermitteln  versucht.  Mein  Verzeichniss  ist  weder 
vollständig  noch  überall  genügend,  es  soll  und  kann  nur  ein 
Versuch  sein,  der  zu  weiterem  Forschen  anregt,  und  dem  Dar- 
steller des  wichtigsten  Zweiges  unserer  poetischen  Litteratui', 
der  lyrischen  Dichtung,  neue  Gesichtspunkte  und  sichere  An- 
halte darbietet,  damit  er  ein  besseres  Verständniss  eröff"net  über 
das  was  das  Volk  sucht  und  liebt  und  das  was  ihm  von  unscien 
Dichtern  bisher  geboten  wurde  und  wird. 

Bei  meiner  sehr  schwierigen  und  mühevollen  Arbeit  muss 
ich  noch  der  Unterstützung  gedenken,  die  mir  von  vielen  Seiten 
zu  Theil  wurde,  besonders  bin  ich  zu  vielem  Danke  verpflichtet 
Herrn  Ludwig  Erk. 

In  den  Weihnachlslagen  I85(). 


Ziu'  zweiten  Auflage. 


-IJie  Volkslieder  und  diejenigen  Lieder  neuerer  Dichter, 
welche  sich  das  Volk  angeeignet  hat,  sind  seine  eigentlichste 
schöne  Litteratur,  und  meist  der  ganze  Antheil,  den  es  an  deut- 
scher Dichtung  nimmt,  und  das  ist  denn  so  eigentlich  unsere 
Nati  onal  litteratur.  Wir  lernen  daraus  was  das  Volk  gern 
hat,  und  wie  weit  es  sich  an  den  geistigen,  politischen  und 
sonstigen  Bestrebungen  und  Richtungen  der  Zeit  betheiligt.  Es 
lohnt  sich  daher  der  Mühe  zu  ermitteln,  aus  welcher  Zeit  die 
Liederstammen,  welche  einst  Bauern  und  Bürger  sangen  und 
noch  jetzt  singen ,  und  wer  sie  und  die  Liederweisen  dazu  ver- 
fasste.  Dergleichen  Forschungen  sind  sehr  schwierig  und  gehen 
oft  sehr  ins  Kleinliche,  haben  aber  abgesehen  von  ihrem  Werthe 
auch  ihren  grossen  Reiz :  es  findet  sich  immer  etwas  Neues, 
wodurch  die  bisherige  Ungewissheit  der  Gewissheit  näher  ge- 
rückt, ja  letztere  oft  sogar  erreicht  wird.  Wenn  man  jedoch  zu 
etwas  der  Art  gelangen  will ,  muss  man  sich  keine  Mühe  ver- 
driessen  lassen,  man  muss  viel  und  vielerlei  durchsuchen  :  die 
Werke  der  Dichter*)  und  Componisten,  Musenalmanache, 
schönwissenschaftliche  und  musikalische  Zeitschriften ,  Littera- 


*)  Es  gehören  daza  eigentlich  alle,  denn  oft  haben  die  unbedeulend- 
8ten  gerade  ein  Lied  gemacht,  welches  volksthümlich  wurde  und  blieb, 
wogegen  manche  namhafte,  selbst  berühmte  Dichter  wenig  oder  gar  nichts 
der  Art  dichteten  ;  wie  denn  überhaupt  mancher  Dichter  wol  Lieder,  leider 
aber  nur  Lese  lieder,  nie  aber  ein  einziges  Sing  Med  gemacht  hat. 


larzeitungen ,  Commers-  und  Liederbücher,  fliegende  Blätter, 
biographisclie  Werke,  Nekrologe,  Bücherverzeichnisse,  Brief- 
saninihingen  u.  dgl. ;  man  nuiss  sich  an  die  Dichter  und  Corn- 
pouisten  selbst  wenden,  oder  wenn  sie  lodt  sind,  an  ihre  Ver- 
wandten und  Freunde:  auch  wol  gar  di^  Kirchenbücher  zu 
Rathe  ziehen. 

Bei  den  Dichtern  gelangt  man  noch  eher  zum  Ziele,  bei  den 
Gomponislen  hingegen  ist  es  oft  fast  unmöglich  :  seil  beinahe 
80  Jahren  ist  es  Brauch  der  Musikverleger  das  Druckjahr  weg- 
zulassen. Noch  schwieriger  ist  es,  bei  den  Operntexten  Verfas- 
ser und  Zeit  der  Abfassung  zu  ermitteln  :  die  Componistcn,  die 
den  Text  als  Nebensache  betrachten ,  gedenken  selten  des  Ver- 
fassers ,  lassen  den  Text  auch  wol  umarbeiten  oder  stutzen  ihn 
selbst  zu,  dass  sich  am  Ende  auch  gar  kein  Verfasser  dazu  be- 
kennen kann.  Zuweilen  sind  auch  spätere  Lieder  eingelegt,  die 
dann,  wenn  sie  gefielen,  für  ursprüngliche  Bestandtheile  der 
Oper  galten. 

Bei  allen  Schwierigkeiten  hoffe  ich  doch  ,  dass  es  meinen 
Bemühungen  gelungen  ist,  einen  guten  Grund  gelegt  zu  haben, 
worauf  sich  nun  weiter  bauen  lässt. 

Auf  den  Wunsch  meiner  Freunde  habe  ich  in  dem  Ver- 
zeichnisse der  Dichter  und  Componisten  jetzt  ausser  der  Num- 
mer, worin  über  dieselben  Lebensnachrichten  mitgetheilt  wer- 
den, noch  jede  Nummer  angegeben,  worin  sie  vorkommen,  und 
zugleich  ein  chronologisches  Verzeichniss  aller  Lieder  hinzu- 
gefügt, deren  Abfassungsjahr  ermittelt  ist.  Dies  letzte  Verzeich- 
niss zeigt,  wie  sich  in  diesen  Liedern  die  Zeit  in  ihrem  ganzen 
Charakter  abspiegelt,  von  ihrer  philisterhaften  Erbärmlichkeit 
an  bis  zu  ihrer  weltgeschichtlichen  Grösse. 

Auch  bei  dieser  neuen  Auflage  fühle  ich  mich  zu  grossem 
Danke  allen  Denen  verpflichtet,  die  mich  durch  Beiträge  und 
Berichtigungen  unterstützt  haben,  namentlich  Herrn  Musikdirec- 
tor  Ludwig  Erk  in  Berlin,  sowie  den  Herren  Dr.  Hermann 
Kletke,  Dr.  Julius  Schrader,  Gustos  der  königl.  Bibliothek 
und  Freiherrn  Wendelin  von  Maltzahn  daselbst,  den  Herren 


XXVI 


Dr.  Friedrich  Dörr,  Dr.  C.  R.  Caspa  r  und  Friedrich  August 
Cropp  in  Hamburg,  Herrn  Salomon  Hirzel  in  Leipzig,  Herrn 
Georg  Scherer  in  Sluttgarl,  Herrn  Musikdireclor  Friedrich 
Sucher  und  Ludwig  Uhland  in  Tübingen,  und  Herrn  Joseph 
Maria  Waener  in  Wien. 


Weimar,  18.  Juni  1859 


Mciljciifülgc  kr  IHcÖer 

nad)  bcr  3^itt^vcv   (Sntjlcfjung. 


1717.  iörübcv,  la^t  uuö  lufiig  fein, 

\vcil  bcv  ^riibling  uni^vct ! 
1717.  *Priuj  gui^cntuö  bcv  eble  Jiittcv. 
1724.  gtifd}  auf,  jum  fröblid;cn  Sagen. 
1 729.  S)er  SBeintiunf  erhält : 

baö  lehrten  bie  2Belt. 
1745.  Ärambambuli,  fo  I)eiptlicv  Jitcl, 

womit  bid)  bcr  Staroj^  bect)rt. 
1747.  ©eflern,    Sörüber,    fönnt  i^x'i 
glauben  ? 

gejlern  bei  bem  ©aft  bcr  Stauben. 
1747.  3^  ^örc  gern  beim  äöcine  ftngen, 

jumal  wenn  man  »om  SBeine  fingt. 
1747.  3d)  trinf,    unb   trinfenb  fäat 
mit  bei, 

warum  Dktutrei^  bteifad)  fei. 
1749.  m  laffen  fic()  bic  tobten  jjütften 

balfamieten. 
1752.  3'"  i^tü^ling^f^atten  fanb  id)  jte. 
1757.  illufctftet)n,  ja  aufetfte^n  witfl  bu. 
1757.  IDJama,  ad;  fe^n  ©ie  boc^  bcn 
Änaben ! 

1757.  2Bie  gtoß  ifi   beä    iMUmäc^t'gen 

®üte. 

1758.  |>ött  ju!  iä)  Wiü  eud}  SBeigfjeit 

fingen. 
176Ö.  3^  9)Mb^en  bin  auö  «Schwaben 

unb  btaun  ifi  mein  ®efid)t. 
1761.  D{)ne  ßieb'  unb  o^ne  Sffiein, 

wa^  Unit'  unfct  ?ebcn ! 
1763.  *J(1^  einfi  ein@d)neiber  reifen  foU, 

weint'  et  unb  fi^tic  er  fc^t. 


1764.  SRofen  ^flücfe,  Ütofcn  blüt)'n, 
morgen  ift  nid;t  ^eut.. 

1765.  5lnbreaö,  liebet  <Sd)U^^^atron ! 

1765.  Srinf,  betrübtet,  tobtenblaffct. 

1766.  S)ie  f(^öne  ÜJcorgcntötbe 
jeigt  [x6)  in  lioüet  *lJtad)t. 

1766.  S)ir  folgen  meine  J^tänen. 
1766.  DJUt  2;f)tanen  fviid}t  mein  junget 
2ßeib 
frü^ ,  Wenn  bet  Sag  etwa^t. 

1768.  yim  Dcrla^'  id)  biefe  ^ütte, 
meinet  2iebj!en  5(ufentl;alt. 

1769.  ßobt  ben  ^ctin!  bie  SOJotgenfonnc 
werft  bie  %[m  aui  it)rct  SHu^. 

1769.  Söie  feiig,  Wet  fein  8iebd}en  ()at! 

1770.  511^  id)  auf  meinet  931eid)e 
ein  ©tü(fd)en  ®atn  bego^. 

1770.  ^ettSacc^uä  ift  einbrai^r^JJann. 
1770.  5^  t'in  ein  beutf^eä  a}läbd)en. 
1770.  5<^  fi^  fo  frei  unb  Wonnereid) 

bie  läge  mir  entfd)Iü^fen. 
1770.  Äinber  ft^en  eud;  ju  J^ü^en: 

fef)t  ein  tünftigeä  ®ef^led)t. 

1770.  ©d)ön  ftnb  SRofen  unb  3«^min- 

1771.  SDein  gebenf  id)  unb  ciit  fanft 

Sntjücfen. 
1771.  3d)  bin  ijergnügt,  im  ©iegeöton 

»erfünV  eä  mein  ®ebic|t. 
1771.  3d;  war  erfl  fed;je^n  ©ommet  alt. 
1771-72.  3m  Selbe  fcbteid/  ic^  fiiü  u. 

wilb. 
1771.  illeine  S3Iumen,  f leine  Sldtter. 


XXVIII 


1771.  Sd)laf,  [ü§cr  Änatc,  fü9  u.  milb ! 
1771?  ®o  ^ab'  i^wirtlic^  bi^  »crlorcn. 
1771.  Unfcv  fü§cfier  Scruf 
ifi  lai  @\M  ber  ßiebe. 

1 77 1 .  2Bic  t)ervlid) Icu(^tct  mir  bic 9?atur ! 

1772.  Qluf,  i^r  meine  beut[d}cn  Srübev ! 
1772.  2)aö  gaujc  ©orf  ücrfammclt  fid). 
1772.  2)cr  Söintcr  {)at  mit  faltet  ^anb 

•     bie  *Pav)5el  abgelaubt. 
1772.  m  leben  bie  <Mlten, 
bie  SBeiber  unb  ÜBein. 

1772.  Stimmt  an  mit  beüem  ^o^en  Älang. 

1773.  ©ein  Silber  [d)ien. 

1773.  2)er  ^olbfeliften  fcnber  2Ban!. 
1773.  2)er  ®^nee  jerrinnt, 

ber  SOJai  beginnt. 
1773.  2)id)  foü  mein  ?ieb  ergeben. 
1773.  2)ieSu[tijibIau,  baöJ^alipsri'm. 
1773.  di  fing  ein  tnab  ein  Sijgelein. 
1773.  ©ö  ift  ein  ^albeö  ^immelreid). 
1773.  Q-i  lacjen  einft  in  (Stterbein 

©olbaten  im  Quartiere. 
1773.  Orabet  in  bie  junge  SRinbe 

eurer  53?äbc^en  O^amen  ein  ! 
1773.  ©rüner  »uirb  bic  *Jtu. 
1773.  3d;  träumte,  »ie  um  SDJitternad)t 

mein  ^alfdjcr  mir  erfd;ien. 
1773.  ©a^  ein  Änab'  ein  SRööIcin  jie^n. 
1773.  traurig  fe^en  tt>ir  unä  an, 

ad;ten  ni^t  bc^  SBeineö. 
1773.  Sffiie  licblic^  »inft  fie  mir 

bie  fan[te  SOJorgenrötlie. 

1773.  Sßie  war  id)  bo(^  [o  iconnercii^! 

1774.  ßg  war  ein  Änabc  fred;  genung. 
1774.  eä  inar  ein  Äönig  in  2l)ulc. 
1774.  ^afi  bu  nid;t  ßiebe  jugemeffen? 
1774.  Tlcin  'Jlrm  wirb  ftarf  u.  groß  mein 

IDiutt). 
1774.  (äd)»ermut^äüon   unb  bum^ftg 

Ijaüt  ©cldute. 
1774.  <So^n,  ba  ^afi  bu  meinen  ©v^«! 
1774.  SBcr  [agt  mir  an,  wo  SBeinöberg 

liegt? 


1775.  ma  fdjlaft,  nur  fübern  fdjaOet 

5}Jarianenä  ©timme  no^. 
1775.  "Jlu^gclitten  baj^  bu,  auögerungen, 
armer3ünglin9,beinen3;obe^ftreit. 
1775.  Sctränjct  bie  Tonnen 
unb  jap f et  mir  Sßein ! 
1775.  93ettänät   mit  ßaub  ben  lieben, 

üotlcn  Sec^er. 
1775.  (äin  ßeben  wie  im  '^^arabicä. 
1775   ein  33eil^en  auf  ber  2ßie[e  ftanb. 
1775.  (ii  war  einmal  ein  ®ärtner. 
1775.  ^xti  toon  ©orgen  treib'  i^  jebcn 

Q)Jprgen. 
1775.  grij^lid)  tönt  ber  ©odierflang 

im  vertrauten  Äieife. 
1775.  @rabe,  ©))aten,  grabe ! 
1775.  |)etj,    mein  -^crj ,  ivaä  fott  ba^ 

geben? 
1775.  ^urre  ^urre  ^urrc! 

fc^uurrc,  SRäbdjcn,  fd;nurre ! 
1775.  3a,   baä  ßeben  ifi  bcö  ^immelö 

®abc. 
1775.  3d}  ^ab'  ein  tleineö  •f>üttd)en  nur. 
1775.  3d)  war  wol  red;t  ein  ©pringinsi- 

felb. 
1775.  3n  allen  guten  ©tunben. 
1775.  Äomm,  lieber  S)Jai,  unb  ma^e 

bie  asäume  wieber  grün ! 
1775.  Sebcn    ift   beci  .pimmclö    grijpte 

®abe. 
1775.  93lein  SDMb'djen  warb  mir  ungetreu, 
baö  ma(^te  mid)  jum  5reubcn= 
l)affcr. 
1775.  SWcinSrautcl^ält  mi(^fürunb  für 

in  fcftcn  Siebeöbanben. 
1775.  SOiir träumt',  id;  warein  iöögelein. 
1775.  mit  DJtäbc^en  fiel}  i^ertragcn, 
mit  ÜDiännern  'rumge[d}Iagen. 
1775.  ©cligatle,bicim^errnentfd;liefen. 
1775.  ©i^eln  [d)atlcn,  Q(el)ren  fallen. 
1775.  ©ü^c,  ^eilige  9Jatur. 
1775.  Üb'  immer  Jreu'  unb  IRcblid)feit. 
1775.  2öaö  ifi  Sieb'?     (Sin  2ag  beä 
Tlaitn. 


1775.  iBic  laiunc  foU  ^ici^iuiuicujcit 
bcv  ijiuib'ijcn  Zmti  baucvn'^ 

1770.  iöcsiiücft,  bCijtücft,  wcvbic®dicbtc 
finbct. 

1776.  !E'tc  Jvcuc,  t'ic  uuiS  'i3iül>cr  banti, 
i|l  baiicnit'ov  ali  (iv^. 

177G.  ^cute  fdicib'  i*,  beute  wanbr'  idi. 
1776.  Jd)  mödite  wol  bev  Äaifer  [ein  I 
1776.  a)kiu  lieber  ü}iid;cl  liebet  mid}. 
1776.  'Mx  ift  bod)  nie  [o  nutbl  juShitt}, 

ali  wenn  bu  bei  mir  bift. 
1776.  O  unu^  in  taufenb  ?iebex^prad}t 

ba«^  Ü.lJäbel,  biit^  id)  meine,  lad;tl 
1776.  9iofen  auf  ben  SBcii,  oteflreut! 
1776.  Saijt  mir  an,  was  [d;munjelt  if)r? 
1776.  ®d)ijn  ©u^djen  t'annt'  id)  lange 

Seit. 
1776.  ©elbfi  bic  9liidlid;fic  bcref)en. 
1776.  Sßaö  frag'  id;  bicl  nad;  (Selb  unb 

®ut. 
1776.  2Benn  bie  9^ad}tmit  fü^erSHu^. 
1776.  SBenDDÜteftd}  mit  ©rillen  ))lagen'!! 

1776.  2ßir  Äinber,  ivir  fdjmecfcn 
ber  greubcn  redjt  Diel. 

1777.  Qtuf  unb  trintt,  Sriiber  trinft! 
bcnn  für  gute  ?eute. 

1777.  (Sin  *^3ilgermäbd;en  jung  u.  fd)ön. 
1777.  ^ä)  banfe  (Sott  unb  freue  mi(^ 
rnt'i  Äinb  jur  2Beil)nad;tgabe. 
1777.  3^  wiU  einjl  bei  ^a  unb  Diein. 
1777.  aSar  einf^  ein  iRiefe  (Soliatt). 

1777.  Sßenn  ^ier  nur  fahler  ©oben  war ! 

1778.  %<i),  fönnf  id;  aWotlt)  faufcn. 
1778.  QIrm  unb  !(ein  ifi  meine  |)ittte. 
1778.  müijt,  liebet  iBei(d;en, 

ba^  id;  felbfi  erjcg. 
1778.  2)cr  SWonb  x\t  aufgegangen, 

bic  golbnen  ©ternlein  :prangcn. 
1778.  J^iiaejl  trieber  93ufd;  unb  2l)al. 
1778.  ßaura  betet!  (Sngell)arfen  l)allen. 
1778.  ÜOföbel,  fd)au  mir  inö  (Sefid)t! 
1778.  (Sd)eermeffer,  iDieffcr  fd)lcif! 
1778.  ®c^t  mir  bo^  meinfd)öneöÄinb! 


17 7b.  Sillfonimen,  lieber  ÜJIonbcufdieiu! 

fo  freunblid;  unb  fo  l)olb. 
1779.  Die  (Sngcl  ®otte<<  weinen. 
1779.  6in  trü|3iger  Üiitter  im  fräntifd^en 

i!anb. 
1779.  .^einrii^  fd;lief  bei  feiner  9ieui^er= 

mäblten. 
1770.  Hoffnung,  «poffnung  immer  grün. 
1779.  3d)  ging  im  2)hMibenfd}immer 

mit  i['i)ba  >v>anb  in  Apanb. 
1779.  9iad)t  unb  ©tili'  ift  um  mid)  ber. 
1779.  2Bie  fu  fo  fanft  rubn,  alle  bie 
Seligen ! 

1779.  aBillfl  bu  frei  unb  luftig  gcbn. 

1780.  Qld),  tt)aö  ift  bie  iöicbe 
für  ein  fü^eä  S)ing ! 

1780.  Sefd;attet  bon  ber  ^a^J^^elwcibe. 
1780.  ßin  armer  5if<iX'^  t'in  W?  s^ar. 
1780.  gin  freieö  Scbeu  fül)reu  wir. 
1780.  (Sin  matd)in  l)olber  »Jienen, 

fd)ön  '}tnnd)en  fa§  im  ©rünen. 
1780.  (Sefunb  unb  fro{)eä  mntl)(i, 

geniepen  wir  beä  ®ute(?. 
1780.  ^ier  rut)ft  bu,    Äarl,  ^ix  werb' 

id)  ru^'n. 
1780.  SunS-  frö^lid)  unb  Reiter 

entl)üv^f  id)  inö  ^clb. 
1780.  Äomm,  ftiller  5lbenb,  nieber. 
1780.  ßa§  bid)  fd)neiben,  la§  bid;  fdinei- 
ben! 

(Srnbte  reif  unb  warm. 
1780 — 86.2;raute|)eimat^meinerSieben. 
1780.  2Barum  fmb  ber  2:i)ränen 

unterm  3!J?onb  fo  »iel? 
1780.  Sffier  gleitet  unöfreubigen5ifd)ern 
im  Äa^n? 

1780.  2Bill  fid)  |>eftor  ewig  »on  mir 

wcnben  ? 

1781.  2td),  id)  liebte,  war  fo  glücfli^. 
1781.  3llleä  liebt  unb  ^jaart  fid)  wieber. 
1781.  5llle^  fc^weige!  ^t'i)tx  neige 

ernften  Jonen  nun  fein  Di)x ! 
1781.  5ln  einem  51u§,  ber  raufd)enbf(oB, 
ein  atme^  SUläb^en  fa^. 


17S1.  S)ic  Ijcil'cjen  bvci  Äöniij' mit  Kjrcm 

©tevn. 
1781.  ^icv  [ity  id)  auf  SRafcn  mit  23cil. 

cf)en  betvänjt. 
1781.  3cl;  giiu3  untcv  ßvlcn  am  füfjliijcn 

33ad). 
1781.  5d;  lobe  mir  baö  i8urfd)cnlebcn, 
ein  jcbcr  lobt  [xdj  [einen  ©tanb 
1781.  S[fJäbd;en,  nc&mt bie Simer  fdjnell ! 
1781.  SOJit  jammervollem  231icfe, 

bon  taufenb  @ovi3en  fd)wer. 
1781.  9*{u[}i9  ift  bev  lobetJfd^Iummer. 
1781.  ®e()t  bcn  ^'^immel,  wie  l}eitev! 
1781.  a3i»at  a3ad)uö  !  33ac^ut^  lebe ! 
Sad;uei  wax  ein  braoer  iDiann ! 
1781.  2Ber  ein  Siebd)en  Ijat  gefunben! 
1781.  2Bev  reitet  fo  f^it  burd)9^ad}t  unb 

2öinb? 

1781.  2Bie  ber  lag  mir  fd)[eid;et, 
o()ne  bid)  i>oUbrad)t ! 

1782.  Sunt  [inb  fd;on  bir  Sßälber. 
1782.  öö  wcix  ein  juniseö  !>)Iäbd;en 

»on  reiäenber  ©eftait. 
1782.  greunb,  id)ad)tenicf)tbe^^»kl)lev^. 
1782.  ©ottoirüij'  eud),  5llter,  fd;medtbaö 

iP[eifd)en  '< 
1782.  3cf)  tun  einSii^cr  rafd;  unb  jung. 
1782.  3m  'Jlnfang  war\^  auf  ßrbcn. 
1782.  Äennj^  bu  ba^^  8anb,  wo  bie  6i= 

tronen  blü^n'^ 
1782.  2a^t  bie  ^ßolitifer  nur  fprcc^en. 
1782.  SDlabelö,  fagt  eä  laut, 

?ie[elift'ne*öraut! 
1782.  dMn  ^err  fflialcr,  nu^Üt'  er  ir^ol. 
1782.  Sagt,  wo  fmb  bie  Seild^en  (lin? 
1782.  6o  ^erjig  ivie  mein  Siefel 

®ibf^  t)a(t  nid)tö  auf  ber  Sffielt. 
1782.  2Baö  ^ör'  id;  brausen  i^or  bem 

2^or? 
1782.  SDBer  nie  fein  93rot  mitJbrancn  a§. 
1782.  2öer  fid)  ber  (innfamfeit  ergibt, 

a<i)l  ber  ift  balb  allein. 
1782.  SJBiüt'ommcn,  fd;bner  Jüngling! 

bu  SBonne  ber  SJ^atur. 


1782.  äöir  Vfiigcn  uiii*  li'ii^  freuen 
ben  ©amen  auf  bav^  ü^anb. 

1783'^  Slirtt  auf,  >»ie  I;el)r  ba^^  li*te 
Slau 
l}od}  über  un^^  frd)  wi^lbet. 

1783.  2)aö®rab  ifi  tief  unb  ftiüe. 
1783.  2)er  51benb  fd^leiertj^lurunbipain 

in  traulid}  I)olbe  2)ämmrung  ein. 
1783.  S)er  Qtbenb  finft,  fein  ©ternlein 

blinft. 
1783.  J)ie  TtäitU  finb  i?eränberlid;. 
1783.  ^ört,   iBrüber,   bie  3eit  ifi  ein 

5öed;er. 
1783.  öindjen,  einft  lüirft  bu  bie  SDJeine. 
1783.  SOiabel,  '^  ift  Söinter. 
1783.  9^id}t  blof?  für  biefe  Unterwelt 

fd)lingt  fti^  berJ^reunbfdjaftSvwb. 
1783 — 85.  Ohn  wn  bie  8ef)nfud}t  t'ennt 

weip,  wai  \A)  leibe. 
1783.  Heber  aücn  Jßipfeln  ifl  9kt). 

1783.  2ßot}l,  ivol}l  bem  iöJanne  für  unb 

für, 
ber  balb  ein  ßiebdjen  finbet! 

1784.  iöei  ber  ftillen  9[}Jonbei^[)eUe 
treiben  wir  mit  frot^em  ®inn. 

1784.  3)eö  3al)re^  leiste  Stunbe. 
1784.  2)ie  alten  !r'eutfd)en  waren 
nid)t  fd;mcibig  wie  ber  5lal. 
1784.  ®ute  m\ä)t\    unfcr  Jaglauf  ifi 

\)ollbrad;t. 
1784.  ©Uten  5[Rorgen!  grop  unb  tleinc 

Sorgen. 

1784.  Unfre  ÜBiefen  grünen  wieber. 

1785.  greube,  fd)öner  ®ötterfunfcn  ! 
1785.  3d)  leb'  bae  ganjc  3^^t)v  »crgnügt ! 
1785.  3)Kibd)cn  mit  bem  blauen  'Jluge, 

bem  td;  Sieb'  um  Sieb'  entfaugc. 
1785.  9?amen  nennen  bid)  nidit. 
1785.  aBann  id)  einfi  ba^  2k[  errungen 

^abe. 
1785.  2Benn  jemanb  eine  SHeifc  tbut. 

1785.  Sßenn  fübl  ber  DJiorgen  atbmet. 

1786.  S)av  Seben  gleid;et  ber  33lume. 
17Sß.  2)en  fügen  ©djlaf  erbitten  wir. 


XWI        — 


I7si>.  .pövt  ihr,  ihv  S^vcfcbcv^  ^a  |\iilä>U 
c»<  fd;ou  bvci. 

1786.  O  wie  ()cvvli(l),  o  \mc  labcub 
ift  auf  einen  beifion  Jajv 

1 756.  2Benn  man  unü  ^u  iiiabdicu  i^ekn, 
fei  man  fvob  un^  >rol)Ku'iiuith. 

1787.  %n  moine^^  i^atevoi  '^\u\,c\, 
ba  ftebt  ein  fcl^önev  '-öaum. 

1757.  5luf,  auf!   ibv  23vüber,  unb  feib 

ftavf. 
17S7.  ^er  liebe  ©onntag  fommt  (}cvan 

mit  fveunMicbem  ©eläute. 
1787.  glii^ti.jev  aU^  SBint  unb  Sßcüe 

flie[)t  bie  3eit;  wai  Inilt  fie  auf? 
1787.  Sd}avmecia}Jäbd;en!  mein  ®vinne= 

räbd)cn. 
1787.  3i"  -putbev  ^-vei^it  jlimmet  an! 
1 787.  Äli^Jp  unb  fla^^v !  brefd)etauf  u.  ah. 
1787.  *piaubevinnen,  vci^t  cudi  firarf^  ! 
1787.  gsie  be[)r  im  ®tafe  Hintet. 
1787.  Sßiüfommen  im  ©rünen ! 

1787.  2Bol  iibt  ti  bei-  5JJäb^en  fo  inele 
gar  fd;i.in  vonöeftd^t  unb®e)^alt. 

1788.  SDap  unfev  ®ott  unö  8eben  gab, 
SDeB  föotlen  wir  unö  freuen. 

1788.  Ginfam  wanbelt  bcin  greunb  im 

(Jrübling^garten. 

1788.  ©ülbne^benbfonne,  o  wie  bift  bu 

fd)ön! 
1788.  Sm'Jlrm  ber  Siebe  ruf}tfid;\^wo^l. 
1788.  So  ()erjig  wie  bie  ©djwaben 

gibt'ö  I)alt  md)ti  weit  unb  breit. 
1788.  Stimmt  an    ben  frof)en  !Runb= 
gefang ! 

1788.  2Bie  fd}ön  ifl'ö  im  freien ! 

1789.  51d},  wer  bringt  bie  fc^i)nen  3;age, 
fenc  Sage  ber  erften  Siebe. 

1789.  2)aö  iDUgblein,  braun  lum  *}(ug' 
unb  •$)aar. 

1789.  ein  beutfd}er  ®ruj5  ifi  ®o(beä 
wtxti). 

1789.  3^;  ains  i"  meinen  ©tau,  ba  fa^ 
id),  ei !  ei ! 

1789.  D  ber  fdjijne  SiJJaienmonb ! 


1 7MI,  Ju  bevJ  V'cbon^^  gveuben 

fd;uf  uu^  bie  Ufatur. 
1790.  Jpcil  bir  im  (giegerfranj ! 
1790.  ^ört  it)r  ben  fd)Wäbifd;en  2öirbel= 

tanj? 
1790.  ^m-d),  ber  Äüfier  beiert! 
'Dfäbd^en  weij?  unb  ^art. 
1790.  2sd)  bin  nur  ©d;äfeviu  .<>annd;en. 
1790.  3d)  wäre  wol  fröblid;  fo  gerne, 
bod)  tann  id;  red;t  frö^lid;  nid)t 
fein. 
1790.  QBcnn'i^   immer,   wenn'ö  immer, 
wcnn'iS  immer  fo  war' ! 

1790.  ÜBer  ifi  ein  freier  DJJann? 

1791.  mu^  fii(}(t  ber  Siebe  gveuben. 
1791.  5tn  bem  reinjlen  griil)lingt<morgcn 

ging  bie  ®d}afcriu  unb  fang. 
1791.  5tuf,  I)afd;t  am  iRofenfaume 

ben  Scuj,  e^'  er  nerbliU^t ! 
1791.  93ei  bem  ®Ianj  ber  'JlbenbriJtbe 

ging  id)  ftill  ben  ÜBalb  entlang. 
1791.  Sei  iSiännern,  welche  Siebe  fü()leu. 
1791.  ©er  !üogelfänger  bin  id;  \a. 
1791.  (Sin  Smäbd)cn  ober  2Beibd;en. 
1791.  geinbe ringsum!  5ciTii>fi'iii9i^um! 
1791.  3al}re  fommen,  3abre  fd)Winben. 
1 79 1 .  3d;  faB  unb  fpann  «or  meiner  2:(}iir. 
1791.  3m  örabe  ifi  3iu() ! 

brum  wanfen  bem  tröjienben  3it1e. 
1791.  3n  bicfen  ^il'gen  ^aütn. 

1791.  ®o  aüeine  wanbelfi  bu? 
fc^on  ifi  9JJitternad)t  borüber. 

1792.  (geboren  warb  jum  Äönigber(ge= 

tränfc 

1792.  3ä;  bente  bein,  wenn  fidi  im  33(ü= 

t[}enregen 
ber  i5rül)ling  malt. 

1793.  ^reut  eud}  bei  Sebenö! 

1793.  35ie  3[Räb(^cn,  bie  Sieb'  unb  ber 
Sffiein 
begeiflern  ben  S[)lenf^en  aüein. 
1793.  Slßenn    in    beö    Qtbenbö    leijtem 
@d)eine 
bir  eine  lädjelnbe  ß)e(iaU. 


XXXII 


1794.  2)aö  2;agtnv)Cif  ifl  abgetl^aii.  1796. 

1794.  SDcr  ©onntag,   ber  ©onnta^  in 

aller  5rü{).  1796. 

1794.  S)ic  mHä)  ifi  aefünbcv.  1796. 

1794.  SDu  SDRäbd^cn  »om  Sank,  1790. 

iüie  bift  bu  fo  fcl}ön !  1796'^ 

1794.  3d)  bin  bcv  ©d^ncibcr  Äafabu. 
1794.  3^  fi^e  öcrn  im  Äiit)len  1796. 

auf  meiner  Änii^'i'pelbant.  1796. 

1794.  3d}  njitl  ja  nid}tä  ®ö[eö.  1796. 

1794.  Äomm,  feinö  öiebc^cn, 

fomm  anö  Rentier !  1796. 

1794.  SDJit -&ornetfd}atI  unb  Sujtgefang. 

1794.  Unb  alö  ber  ©ro^toatcr  bie  63ro^=     1796. 

miittcr  naljm.         1796. 

1794.  2Benn  blül)cnbc  2)irnen  in^^tuge     1797. 

mir  [£l)en.  1797. 

1794.  SJBiv  fmb  bie  Könige  ber  «fficlt. 

1795?  Der®d)ä[er  \niMc  [ulj  jum  San^.      1797. 

1795.  S^i^fiitebein,  mcnnmirbcr©onno     1797. 

Schimmer 
toom  TOeerc  i^ra^lt.  1797. 

1795.  Oben  glänjt  bcs  -^immelö  ©laue. 
1795.  @d)ön  iP'ö  unterm  freien  .^limmcl.      1797. 
1795.  2t)rclcr  fmb  aftn  fo  lufiig  unbfrof). 
1795.  Sffiecj  i)on  Sufigefang  unb  steigen!      1797. 

1795.  SBie  lüo()l  ifi  mir  im  S)unte!n  !  1797. 

1796.  «Balb  fmtt  nun  ber  OJ^itternad^t         1797. 
^eil'geö  ©unfcl  nieber! 

1796.  2)icfct)önc2öeIt,tt?o9JJenfd)enfinb,      1797. 

bie  ganje  fd)önc  SIßelt. 
1796.  Ginfi  tlo))ft'  ein  »crf^jateter  5ä=      1798. 
gerömann.  1798. 

1796.  ©nblic^  [)ab'  id)  i()n  gefunbcn, 

ben  mein  liebenb  ^^evj  erfe()nt!  179S. 

1 796.  Q.i  ftanb  ein  ©ternicin  am  |)immel, 

ein  Sternlein  guter  Qlrt.  1799. 

1796.  5yelbeinn)artä  flog  ein  SBogeIcin.        1799. 
1796.  ©eliebtcr,  wo  j^aubcrt 

bein  irrenbcr  J^u^'?  1799. 

1796.  ■^prd),  n>ie  fd}atlt'ö  borten  fplieb=      1799. 

lid)  f)erüor! 
1796.  3d)  war,  u^enn  id)  ern)ad)te.  1799. 

1796.  3m  2öinbögeräufc^,inflinerS«ad)t. 


3u  einem  2;i}al  bei  armen  i-'irten 
erfd;ien  mit  jebcm  jungen  ^ai}x. 
Äinb,  lüiüj!  bu  rut)i9  fd^lafcn. 
SDtir  ift  fo  vpot^l  in  beiner  9iäf)e. 
€eit  Satcr  9fpal)  in  23ec^cr  ge§. 
©0  la^t  mid)  fd)einen,   biä  i* 

werbe. 
2;{)omä  fa^  am  ^alleuben  €ee. 
2ßaö  bruud;t  mc=n4  ber  ©^roVä  * 
SIBeit  in  nebelgrauer  ^^erne 
liegt  mir  baS  »crgangnc  ®!üd. 
2Bom  6d)o^e  ber  SRatur  lie§  ®ott 
unö  eine  iRofc  fleigen. 
SÖenn  mir  bein  Qluge  ftra^let. 
?ßie  bangt  bie91ad}t  Doü  SZßdten  ! 
©aä  Ccben  ift  ein  SBürfelfpiel. 
6^  rcbcn  unb  träumen  bie  3Wenfd)en 

biel. 
®ptt  erl}alte  ^xani  ben  Äaifer! 
3d)  bin  bct23öttd}cr,  id)  binbe  baö 

m. 

3c^  fenn'  ein  ©lümlein  2Bunber= 

fd)i)n. 
M^t  »0^1,  »ergi^  mein  nic^t! 
fd}enfe  mir  bein  Qlngebcnfen ! 
2Beg  mit  ben  ß^ritlenunb  ©orgen  1 
SBenn  bie  hieben  nneber  blühen. 
ÜBolauf,  ci  ruft  ber  ©onnenf^ein 
binauö  in  ©ptte.^  2Bclt. 
SBplauf,  Äameraben,  auf^*Pferb, 

auf  ^  q}ferb ! 
3n  bcö  Üfßalbet^  tiefften  ©rünben. 
Jßalbnad;t!  3agblufi! 
leif  unb  ferner  flingen  |*prncr. 
2)er  gic^walb  braufet,  bicSßplfen 

jiebn. 
fiinflcnö  ging  beim©ternenl}immel. 
e^  ifl  fp  fiiftlicl)  ipanb  in  |>anb 
baö  Scben  ju  burd)matlen. 
©d)pne  2JüäbeI^,  luft'ge  Änaben. 
JBaci  grämftbu  bicl)?  9^pd)  menig 

trübe  ©tunben. 
2Benn  mein  *^3feifd)en  bam^^ft  unb 

giü^t. 


xxxm 


1800.  Gin  nciii\^  i?icM  ein  noiu\'  \,*icb! 

t^K'i'iinMHit  unt»  ein  fvoli  OkMuiitl). 
1800.  5rt'»iit'<-\  [liinmt  in  meine  (lieber! 

Änabe,  SBein  unb  iMumen  l)er! 

1800.  äöär'  \A)  ein  mnnhw^  'iUn^iein, 
id;  faniV  im  vU'lt'iii-'»  l'Unvienfdiein. 

1801.  <}(di,  aiK^  bicfcv^  XUU^  L^vünten. 
ISOl.  '}U\  .pimmelv»  ini^n  l*ic  Bternlciu 

i^eljn. 
ISOl.  gröblidi  nnt  iv^hUjemutt} 
lpan^el•t  i>a»<  inn^jc  i3Int. 
ISOl.  ^ätt'  id)  einen  tWutterpfenni»!. 
1801.  .5»ijr)i  bu  t>en  (Stuvmunnb  ii,o(}n? 
ISOl.  ^d)  KMit'  an  cud;,  iljv  (limmlifd) 

fd}iincnSaijc. 
ISOl.  3di  weil)'  im  Jliale  bcn  tiefflcn 

i^in. 
ISOl.  3<i;  iPütlt'  ein  ®träuJ3kin  Innben. 
1801.  ßebt  wol,  i^rScr^c,  il}i:  geliebten 

Triften ! 
1801.  yiai)  eeinüa,  nad)  Sctoiüa. 
1801.  aBiUfommcn,  o  feliger  ^Jlbeub  ! 

1801.  3um  2Balb,  jum  Söalb  ba  fle()t 

mein  Sinn. 

1802.  I)a  broben  auf  jenem  SBeroie 
ba  jlef)'  id)  taufenbmal. 

1802.  (äöfann  ja  nidjt  immer fo  bleiben. 
1802.  di  ritt  ein  S^ö'^'^^^'"'!""  "''^^'  ^i* 

glur. 
1802.  3d)  beute  bcin,   irann  burd;  bcn 

1802.  3m  füllen  teuer  [i^'  id)  ^ier 
auf  einem  ^^afi  noU  SRcben. 

1802.  ÜJtid)  ergreift,  id;  n)ei§  ni^t  h)ie, 
{)immlifd)eö  iBel)agcn. 

1802.  Sage  bcr  SBonnc,   fommt  i^r  [o 
balb? 

1802.  Unb  fo  ftnben  wir  un^  wicbcr. 

1802.  SBaö  jic^t  mir  baö  -^erj  fo? 

1 802.  2ßenn  bie  2ßclt  bic^  f)art  bebrängt. 

1802,  2Bo  id)  fei  unb  Wo  mi(^  f)inge= 
wenbet. 

1802.  3iDif^en  bem  Wten, 
5h>ifd)en  bem  SReucn. 


1803.  '■Jtnbem  fdjinificnjrüljlingc'abcnb. 
1803.  *}ln  ber  Duelle  faf?  ber  itnabe. 
1803.  3?a  brobeu  auf  jenem  33ergc 

ba  fiel)t  ein  alte^  €d;li>9. 
1803.  SDod;  in  beiS  a)iäbd)enö  '2d)p^c 

crblid'  id;,  o  wie  fd}ön  ! 

nod;  eine  junge  Dlofe. 

1503.  2)u  vrcvt)et'fd)er  ißogct  bu, 
Slütbenfänger,  o  (Soucou. 

1803.  Gö  bonnern  bie  ^ötjen,  ti  äittert 

ber  ©tcg. 
1803.  ®cfangtoerfd)önt  baö  ßcben. 
1803.  ßaffet  l)cut  im  eblen  Ärciö 

meine  5ßarnung  gelten. 
1803.  a)Ut  bem  q3feil,  bem  öogen, 

burd)  (Öebirg  unb  I^al. 
1803.  ^od)  fenft  mit  bleiernem  ®efieber 

ber  (Sd}laf  ftd)  auf  bein  •$>au^'>t. 
1803.  0  gib,  Dom  i»eid;cn  '^füblc, 

trdumenb,  ein  t)alb  ®e^ör ! 
1803.  23ier  Elemente,  innig  gcfeüt. 
1803.  SBenn  id)  bod)  fo  fd)ön  mär 

U)ie  bie  9i}Jäbd)en  auf  bem  Sanb ! 
1803.  2Bie  fommt'^,  hn^  bu  fo  traurig 
bifi, 

ba  alleö  fro^  erfd)eint? 

1504,  2)aö  ßaub  fallt  toon  ben  Säumen. 
1S04.  2öillji   bu    nid)t   ba«  ßämmlein 

()üten  ? 
1805.  SDa^  ifi  ber  Jag  be^^  |)crrn. 
1805.  S5er  fd)öne  ®(^äfer  jog  fo  nat). 
1805.  2)roben  fte{)et  bie  tavellc. 
1805.  ^aji  bu  iai  ®d}Io^  gefe^en? 
1805.  "heilig  ijl  bie  3ugenbjcit. 

1805.  SUIag^tüeöSBunbcr  »onbem^anbe 

fingen. 

1806.  SDort  ftnfet  bie  @onne  in  SBeften. 
1806.  din  cf)rfamer  ©raufovf,  einÖaub= 

mann  ertor. 
1806.  {Jreunblic^  glänjt  anftiüerDueae. 
1 806.  0rot)  bin  id)  uub  überall  ju  ^»aufe, 

unb  fo  bin  i^  überall  bcfannt. 
1806.  ^offe  ^erj  nur  mit  ®cbulb! 
1806.  3d)  binoom  Sergber^irtenfnab. 


XXXIV 


1S06.  3«&t  fcf)iüiucicn  wir  ben  |»ut. 
1806.  Älaget,  ^rcu^cn!  aä),  er  ifl  a,e= 

fallen. 
1806.  ?a[i'et  bie  ^rcub'  un^  im  }^\n% 

er^afc^cn, 
e^'  fie  ent[d)»ebt. 
1806.  Selig  bie  Jobten!  fie  vut^en  unb 

taften. 
1806.  Sern  alten  beutfd^en  SJJcer  um= 

flcffen. 
1806.  SZBaöfüngetunb  finget  bie  ©trafen 

l)crau['^ 

1806.  SBeint  aud)  einftfein  2ieM;eu 
S^ränen  auf  mein  ®rat>. 

1807.  S)ie  5at)nen  ive£)en,  fvifd;  auf  juv 

©d;lad)t  I 
1807   gä  blü^t  eine  fd;öne  SBlume 

in  einem  weiten  öanb. 
1807.  |»D))V  ^o\^\^  ¥\^^^-  ^ferbd)cn,  lauf 

1807.  3d)  tomme  bcm  ©ebirge  ^er. 

1807.  ßebe  Wohl,  lebcn)ol)l,  mein  ?ieb! 
mu§  nod;  ^eute  fd)eiben. 

1808.  S^mu^baö^erj  an  ettt)a^  hangen. 
1808.  ©d)öne  SDiinta,  id)  mu§  fcf)eiben. 
1808.  ©iel)  biefe  ^eil'ge  SBalbfa^^eU' ! 

1808.  Unter  ben  ^lajien 
wanbeln  gern  bie  ®ra^ien. 

1809.  Gä  fei  mein  ^txi  unb  SBlut  ge« 

wci^t, 
bic^  Sßaterlanb  ju  retten. 
1809.  m  >Däd)eit  ein  Jölümlein  Sefd)ei= 

benh«it. 
1809.  a^  jogen  brei  Surfd)e  wol  über 

ben  SR^ein, 
bei  einer  %xan  2Birt^in  ba  feierten 

fie  ein. 
1809.  3d)  l)att'  einen  Äameraben. 
1809.  3d;  war  Jüngling  nod)  an  Jahren. 
1809.  3n  einem  füllen  ©runbe. 
1809.  Sungfi  l}at  mir  mein  Seibarst  ge» 

boten. 
l''0!t.  .Klaget  nid)t,  ba^  ic^  gefallen. 


1809.  ®te^'  id)  im  J5elb,    mein  ift  bie 
ffielt. 

1809.  Unb  bie  ©cnne  madjU  ben  weiten 

3iitt. 

1810.  m  ifl  ein  (Sd)u§  gefallen. 
4810.  .f)ier  fmb  wir  i^erfammelt  ju  lob- 

lidjem  J^un. 
1810.  |)inauö,  i}\nau^  xni  Ji'fic, 
begrübt  ben  fdjöncn  SDfai ! 
1810.  3d)  unb  mein  gl^ifd^djen  fmb  immer 

beifammen. 
1810.  D  lieber,  heil'gcr  frommer  Sl)rip ! 
1810.  D  21}äler  weit,  o  $ö£)en  ! 
1810.  Ueber  bie  93erge  mit  Ungeftüm. 
1810.  Son  allen  iöänbcrn  in  ber  ÜOelt. 

1810.  2ßer  hat  bic^,  bu  fd}öner  2Öalb. 

1811.  3lbenbwirb'^,bet^2:agee  Stimmen 

fdjweigen. 
1811.  %ni  bem  Iiörflcin  ba  brühen  i?om 

Shurme  h«rab. 
1811.  93ei  einem  2Birtt}e,  wunbermilb, 

ba  war  id;  jüngfi  ju  ®afle. 
1811.  ßö  gingen  brei  Säger  wol  auf  bie 

Strfd). 
1811.  ^erj,  mi}t8.§»er5,  warum  fo  trurig  ? 
unb  ^mai  foll  iai  illd)  unb  Sße^? 
1811.  ®d)laf,    ^erjeneföhnd)en !    mein 

ßiebling  biftbu! 
1811.  ®o  h^i''  i<^  luin  bie  Stabt  »er» 

laffen.  . 

1811.  Ufm  iöergli  bin  i  gefäffe. 

1812.  mi  ber®ro§»ater  bie®ro§mutter 

nahm, 
ba  wu^te  man  nid)tö  t*oniI)?amfetl 
unb  DDfabam. 
1812.  g«  gibt  jwei  93ögcl,  bie  fmb  bc 
fannt, 
ftc  :^ci§en  ^abid;  unb  ^ätti(^. 
1812.  m  l)cult  berSturm,  e^brauflba« 

mm. 

1812.  3n  einem  fühlen  ®runbc, 

ba  geht  ein  a)hihlenrab.  i33gl.  1 809. 
1812.  3ung  ©icgfrieb  war  ein  fioljer 
Änab. 


IS  12.  «iiu^o,  wem  (^cfviiu^  >U\\«^t'Cii. 
J812.  Unfov  '^.^fintcficu  ift  oicfd;loiTcn. 
1812.  3Bcld)C  ?iifl  .3Ciini(}vt  bat^  9Un[cu  ! 
1812.  JBiv  [iub  nid)t    iiuin-  am  elften 

1812.  Jßo  iiia.\  bemi  ivol  niein(J[)vif}ian 

[ein  ? 
in  Otufdant»  ober  '^^olen? 
1S13.  "ilhnbiuuuvjvauonb,  tobeömutbicj. 

1813.  5luf!  (l)liuf  anf!niein3>eutfd)lanb, 
©li'u-f  auf!  mein  iüaterlanb ! 

1813.  «ei  Sööt'Oelin,  im  freien  ^elb. 
1S13.  2)aii  in^lf  fle()t  auf,   ber  Sturm 

bricht  (oil 
1813.  JierÖott,  ber  ß-ifen  wad;fen  licp, 

ber  wollte  feine  Äned;te. 
1813.  SerÄnabeSRobert,  feilunbwertb, 
balt  in  ber   ^panb    ein  blante^ 
®d;iüert. 
1813.  I)er  Äönig  rief,   iinb  alle,  alle 
famen, 
bie  SlOaffen  mut^iij  in  ber  ^anb. 
1813. 2)er  Otitter    mu^    äU""    blut\3en 
Äam^f  l)inau^. 
1813.  3)eutfd)e^  $erj,  perja^c  nic^t! 
1813.  2>u  '5d;n)ert  an  meiner  öinfen, 
n?aö  foll  bein  l^eitre«  231infen? 
1813.  gr^ebt  eurf)  i^on  ber  Srbc, 
ibr  ©djläfer  au^  ber  SRul; ! 
1813.  Qi  gibt  fein  frf)ön're^  ^efi  auf 
Grben, 
feinö,  trie  bie  ^eir^e  31Bei^naci)t^= 
seit. 
1813.  *g«  lekn  bie  ©olbaten, 

fo  red;t  »on  ©otteö  ©naben. 
1813.  ßö  n?ar  ein  Äinb,  ba^  »eilte  nie 

jur  Äirdje  ftd>  bequemen. 
1813.  5Tfii)eit,  bie  id)  meine. 
1813.  Jrifcf)  auf,  frifd)  auf  mit  raf(^cm 

%H ! 
frei  lie^t  tjcr  bir  bie  SÜBelt. 
1813. 5Jri[(^  auf,  it)r  Jäger,  frei  unb  flmf ! 


1813.  Jvifd;  auf,  meiniU^lf!  SMe^lam« 
men^eidien  raud;en. 
1813.  Jrifd)  auf  jum  fri>l)lidKn  Jai^en, 

e^  i(l  nun  an  ber  3fit. 
1813.  .^polft,  ü?eutd;en,  mir  lunn  JOa^jen 

bod) ! 
1813.  >^x'raui^,  beraut^  bie  itlinijen, 

laj^t  atoff  unb  iTleVV«  fvvin^cn  ! 
1813.  .<Serj!  la§  bid;  nid)t  jerfpalten ! 

burd)  Jeinbei^  5?ift  unb  e^-H^tt. 
1813.  .'pinauö  in  bie  5»^i'"«^ 

mit  lautem  ^örnerfd^aü. 
1813.  {oiJr'  unö,  5lUmäd}tiäer ! 

l)iir'  uui^,  *3llläütii3er! 
1813.  *^olbe9Jad)t,  beinbunfler®d)Ieier 

becfet. 
1813.  JdjgingimJöalbe  [ofür  mid)  t)in. 
1813.  3^  f)abe  geliebet;  nun  lieb' id;  erft 

red)t. 
1813.  5n  bem  nnlben  Äriegeötanje 

brad}  bie  fdjijnfte  ^elbenlauje. 
1813.  5ud}t)ei,  Slümelein! 

bufte  unb  ftlül)c! 
1813.  Seb  \V)oi}\,  mein  93räut^cn  fdjön! 
1813.  ©djla^t,  bu  brid;ft  an! 
1813.  a3ater,  id)  rufebid;! 
1813.  SBiele  ®ä|te  wünfd)'  id;  ^eut 

mir  5U  meinem  Z\\d)t ! 
1813.  3Baä  blafen  bie  trompeten?  ^u- 

faren  l^erauö ! 
1813.  mcii  glänät  bort  i^om  2öalbe  im 
®onnen[d)eiu? 
1813.  2öaö  ift  beä35eutfd)en23aterlanb? 
1813.  2BerifteinÜ}Jann'^  ber  beten  fann. 

1813.  2Ö0  ift  beö  Sdnijcr^  Satcrlanb? 

1814.  511Ö  ber  ®anbn)irtl)  \>on  *paffeier 
3näbru(f    ^at    mit    ©türm    ge= 

nommen. 
1814.  Semoojler  ©urfd;e  jiel)'  idj  auö. 
1814.  (So  flingt  ein  geller  Älang, 
ein  fd)öneö  beutfd}eö  aSort. 
1814.  flamme,  cmV^or!  flamme,  enn^or! 

•     ftcigc  mit  lobernbem  «Scheine ! 
1814  ?  3c^  »ctlf  \i)  mi  ein  Jif^. 


XXXVI 


1814.  Äcnnt  i^r  ba^ßaub,  fo  wunber» 
[d;ön 
in  feiner  (Sidjen  grünem  Äranj? 
1814.  a^it  frohem  Tluti)  unb   l)eitcrm 
®inn 
jic^n  *prcu§en  toir  nad;  ^^ranfreidj 
I}in. 
1814.  ©inbwin^ereintjur  guten  Stunbe, 
wir  flarfer  beutfd^ev  9JJanncrd)pr. 
1814.  SBenviinf^ter  iveif?  id)  n\d)U  im 
Ärieg 
a[i  nid)t  blefficrt  511  fein. 
1814.  aSenn  alle  untreu  »erben, 
fo  bleib'  id)  eud;  bod)  treu. 

1814.  2Bie  mir  bcine  greubcn  lüinfen 
nad;  ber  Äned;tfd)aft,   ncid)  bem 

©treit ! 

1815.  Qluf  aSictcria !  auf  SBictoria ! 
jceld)  ein  Älang  auö  i)fieberlanb. 

1815.  SDer  Sänger  fat),   alä  füljl  ber 

5ibenb  traute. 
1815.  ©Ott  fecjnc  ©ad)fcnlanb  ! 
1815.  Äcin  f(^ön'rer2:ob  auf  bieferüßelt 

al^  wer  auf  grüner  -peibe  fällt. 
1815.  S'Jiefommen  auf  bie!Rut)gebanfen. 
1815.  D  bu  ©eutfc^lanb, 

id)  mu§  marfd;ieren. 
1815.  $Rl)eimvetnnur  auö  SRömerbed;ern. 

1815.  ®tet)e  fcft,  0  iöaterlanb  ! 

IS15.  2Bc  Äraft  unb  mwii)  in  beutfd)cr 
Seele  flammen. 

1816.  %\ii  ^euer  warb  ber  ®eifi  er= 

fc^affen. 
181G.  SBIaue  Diebel  fleigcn  i>on  ber  örbe 

auf. 
1816.  Sßrübcr,  baö  ifibeutfd)er  üßeint 
1816.  ®Io(fc,  bu  flingfl  fröblid). 
181G.  3m  2öalb  unb  auf  ber  ^eibe, 

ba  fud)'  id)  meine  ^reube. 
1816.  9tad;  gvanfreid;  jogen  jwci  ©re= 

nabicr. 
1816.  Oiorb  ober  ©üb!   2öenn  nur  im 

warmen  33ufen. 
1816.  JÖaä  ift  bat^  für  ein  burflig  3cif)rl 


1816.  2öenn  ^eut'  ein  ®eif!  ()ernieber= 
fliege. 

1816.  SBolauf  nod)  getrunfen  ben  fun= 

telnben  2ßcin ! 

1817.  ilbe,  ei^  mup  gefcl)ieben  fein. 
1817.  5tuf!»Jatrofen,  bie*Mntergelid)tet! 
IS  17.  ©ringt  mir  231ut  ber  eblen Dieben! 
1817.  35er  alte  23arbvuoffa. 

1817.  ein  3?eild;en  blübt  im  3;l)ale, 

ermad)t  am  üOiorgenftra^le. 
1817.  ßäblieö  ein  Säger  wolin  fein  ^orn 
unb  wanbelte  fiill  burd)  2)idid)t 
unb  ®orn. 
1817.  .5>ier  im  irb'fd;en  3itnii"ertl)al. 
1817.  5m  (Srün  erwad}t  ber  fvifdieSDlut^. 
Isn.Äommt  ein  fd)lanfer  Surfd;  gc= 

gangen. 
1817.  Seife,  leifc,  fromme  Seife! 
1817.  ©d)allc,  bu  J^reibeitöfang ! 
1817.  Unb  ob  bie  2öolte  fre  ^er()üllc, 

bie  ©onnc  bleibt  amiMmmelöjelt. 
1817.  Unter  allen  SBipfeln  i|"t  Oiul}. 
1817.  3}on  ßicb'  entglü^t  jog  in  baö 
6(^lad)tgefilbc 
ber  SDiinncfänger  fecf  unb  wo^U 
gemut^. 
1817.  3Ba*  gleid)t  Wol  auf  6rben  bem 
Sägen^ergnügen? 
1817.  2öie  Ueblid)  fd)aUt  burd)   33ufc^ 
unb  äBalb. 

1817.  2öir  winben  bir  ben  3ungf«n= 

frauj. 
ISIS.  2)ag   Jßanbern  ip  bei^  müUtxi 

Suft. 
ISIS.  2)ie  3[riäbd;ett  in  3)eutfd;lanb  fmb 
blübenb  u.  fd)ön. 
181S.  m  fdilingt  ftd;  bie  JRunbe, 

ci  freip  ber  'ifofal. 
1S18.  3d)  l)ört'  ein  23äd;leiu  raufd;en. 

1818.  *^Heifenb  mit  inel  fdjönen  Dieben 
il)rer  l'änbev  JBcrtl)  unb  3^ibl. 

1818.  iRofe,   wie  bi]!  bu  rcijenb  unb 
müb. 


\x\vri 


1818 

•  fBni  fanii  fdiöiiov  fein,  uhk^  fauii 

1^21 

•geilte  5rp^lirf)feit!  nungon  ■'öerje= 

mcliv  crfvcu'n' 

leib!  ^ 

Ibis 

.  äüo  i|l  ^a<<  iu'lf,  bav*  fühi  ihmi 

1S22 

—23.  QUif  JHHv'ln  bCvS  C'U^fangc*^. 

2  hat 

1822 

.  SDu  fiebft  mid)  an  unb  fennjl  mid; 

tcv  iJiH'anuci  ^cn  iU'Vf  jcvtiaf^ 

nid;t. 

1819 

.  0  lapt  mid;  vul)U  an  fcicfcv  licl'cu 

1822 

Gö.  lebe  UHr<<  auf  Grben 

e  teile! 

floljievt  in  grüner  Jrad)t ! 

1S19 

ilfod;  einmal  nuif;  idi  innMvftobn, 

1822 

3  wiw^   a  floaui^  •'päuferl    am 

nodi  einmal  in  ^ein  "JUuic  [ehn. 

JKoan. 

1819 

IBiebev  ifl  e<<  Kuu3e  ^ehn  — 

1822 

—23.  3d)  weif!  nid;t,  n)a<S  foll  ci 

foUll  nie  nicbv  fpinnen  i^ehn! 

bebeuten. 

1S19 

2Bii-  Ijatten  ijebauct 

1S22 

SOU  Sdiäpeli  ifd;  uf  ber  Sffianber» 

ein  ftattlid;ev<  -pau^. 

fd;aft. 

1S2Ü 

5l!ÜC£2),  u^enn  \A)  bid)  fet^ 

1822 

'^  n?ar  Giner,    bem'c!  ju  Cterjcn 

1820 

$Dcv  ^rübliuij  ruft :  t)cvauö! 

öinö- 

bie  5lafev  fliei^eu  au^^. 

1822 

—23.  Unb  uiü^tcn'^  bie  93liimcn 

1820 

2)ie  Sonn'  cvivad)t 

bie  fleinen. 

mit  ilnev  '^Jiadjt. 

1822 

äöcm  ®ott  unü  redete  ®unfi  er= 

1820 

Gin  Äaifcr  cinfi  in  ber  Sürfei, 

iveifen. 

er  [)ie§  von  ®otte^  ©naben. 

1823 

©ie  J^ate  bamvfcn,   bie  ^^b[)t\\ 

1820 

Ginfam  bin  \i)  uidjt  alleine. 

glüt)n. 

1820. 

Gö  blinfen  fo  lufli^  bic  6tcvnc. 

1823 

—24.  3)u  bijl  wie  eine  ißlumc. 

1820 

Gö  woUt'  einmal  im  Äöniijveid) 

1823- 

—24.  ®u  fdji^net^  5ifd)ermäbct)en. 

bev  i^rüblinij  nid;t  evfdieinen. 

1823. 

3a,  Jüenn'ö  uid)t  ge^t,  fo  gel}t  e^ 

1820. 

3d;  I)ab'  einen  mutl)ii3cn  SReiter 

uid)t. 

gctannt. 

1823. 

!Dkn  mu§  fletö  luftig  i"ein 

1820. 

3d)  Iiab'  mid;  ergeben 

unb  ftd)  be^  gebend  freu'n.  ' 

mit  ^crj  unb  mit  •$»anb. 

1823. 

®tanb  uf,  flanb  uf,  min  >5>ivtc= 

1820. 

3<J)  fd;nitt'  ci  gern  in  alle  Olinbeu 

bueb ! 

ein. 

1823 

2Ber  finget  im  aSalbc  fo  Ijcimlid; 

1820. 

3m  2öalb,  im  SBalb, 

allein? 

im  frifd^en  grünen  2ßalb. 

1824. 

*Jlltf  9Joa^  auä  bem  Mafien  Uhu, 

1820. 

9lur  fri.U)lid)e  ßeute 

ba  trat  ju  ibm  ber  ^erre  bar. 

la§t,  23riiber,  mir  ()eute. 

1824. 

2)'2)carianbel  ifi  fo  fd;ön. 

1820. 

®ii^c,  Ueblid)e  Vertraute, 

1824. 

Ü)?orgcnrot[) !  S)icrgcnrot^ ! 

meineä  Äummerö  Srijflerin. 

Ieud)teft  mir  ju  frühem  Zoi. 

1820. 

aOSa^  mad}t  benn  ber  i^tater? 

1824. 

&dy  \d)  in  finftrer  9}Jitternarf)t. 

©ag,  blü^t  er  nod)  fd^ön? 

1824. 

iBiel  Gffen  mad;t  viel  breiter. 

1821. 

Sin  ber  fteinc  3:am[unir  Seit. 

1824. 

SBir  fommen  unö  in  bir  ju  baben. 

1821. 

2)er  |)immel  i)at  eine  3:[)räne  ge= 

(^efang,  in  bein  fri)fiatlneö'$>auv^. 

ineint. 

1824. 

3»>if({)en grantreid)  unb  bemsöi>[)= 

1821. 

3)er  Tlai  ifi  auf  bem  2ßege. 

merwalb. 

1821. 

G^  fingt  ein  Si^gelein  wit!  wit! 

1825. 

2)eö  iöiorgenö  ivann  bic  ■5»äl)nc 

Jüit! 

Mf)cn. 

XXXVIII 


1825.  3a,  hiflun  bin  id;,  ba^  ifi  hia()r. 

1825.  SRcfe,  bu  follfi   bcm  Sranfc  ber 

JRcbe. 

1826.  5tn  ber  ©aale  t)etlem  ©tranbe. 
1826.  33riibci1ein  fein,  33rüberlein  fein! 
1826.  I?cut')l  bu  baran,    mein   tapfvev 

ßa^ienfa? 
1826.  ^ii  ©tcrnc  finb  cvblidjen. 
1826.  i^euriöe  ^evjen  unb  fül}(er  Sßein. 
1826.  Jorbre  9lientanb  mein   ©d^icffal 

ju  t)ijren. 
1826.  ^reunbe,  ^tJrt  bie  weife  Se^re, 

bie  ju  eii^  (Si-fa()rinu3  fpvidjt. 
1826.  .^eiba  bie  lieln  a)kie:it. 
1826.  ^d)  tiabe  mein  Oiop  »ericren. 
1826.  S)Ji'rs5en  muffen  \v\x  üevreifcn, 

unb  ci  mu$  ijefd;ieben  fein. 
1826.  «Rafd;  »on  feiner  Saijerftatt, 

bie  i^n  fanft  ijeipieget  l)at. 
1826.  ©0  ilJJand^er  fieii^t  Ijetum, 

ber  -^todjmutf)  tningt  i()n  um. 

1826.  ©p  finijen  ipir,  fo  tvinfen  wir 
unö  frei)  hinein  inv^  neue  '^ci{)x. 

1827.  mci  m  in  füper  SRu(). 
1827.  3>ei^  DJicr^en^  in  ber  $rüf)e, 

ba  treiben  wir  bie  Äü[)e. 
1827.  ®in  Äirdilcin  ftc()t  im  ©lauen. 
1827.  3m  i-^erbfi  ba  mu§  man  trinfen. 
1827.  9hd)tö  ©d^önre^^  auf  ber  »janjeu 
aBelt 

alö  wie  ein  Isarfenift. 

1827.  ©d)ier  breipig  3a()re  bif!  bu  alt. 

1828.  %ä),  bie  aBelt  iftgar  fo  freunblid; ! 
1828.  5t^,wenn  icb  nur  fein  lö?äb*en 

war! 

bai^  ijl  't'i^d)  red}t  fatal. 
1828.  35ic  2ßelt,id)  fd;reib'  i^r  bic2)«ifc. 
1828.  ein  fdjecfigeiJ  qjferb. 
1828.  görficr  bin  id)  I?ier, 

unb  ja^m'  unb  wilbe  I^icr. 
1828.  3m  Olofenbufd)  bie  ?iebc  f*Iicf. 
1828.  3n  jebei^  i\iuv^  wo  ?icbc  wo^nt, 

ba  fd)eint  liinein  aud)  ©enn'  unb 
»Jcnb. 


1828.  D  lieber  guter  $5rül)ling,  fomm! 
1828.  ©0  leb  benn  wol)l,  bu  fliüeö  |»au3 ! 

1828.  SBarb  eina31ümd;enmirgcfc^enfet, 
ijab'i    gepflanjt   unb   ^ab'ö  ge- 

tränfet. 

1829.  «Briiber,  Wad;t !  {)abet  <}ld)t! 
^örnerflang  erfdiaUt. 

1829.  2)a^  ®laö  in  ber  5Red;ten, 

bie  Slafd/  in  ber  ßinfen. 
1829.  ^ribericuä  iRer,  unfer  Äönig  unb 

-g^err. 
1829.  SÖ^orgen  marfd)icren  wir,  abe  I 
1829.  *^reifct  bieüicben,  f)od;  ^.ntifet  bcn 

!Rl}ein! 
1829.  'i  2Birb  beffergel^n,  'ö  wirb  beffcr 

geljn. 
1829.  ©0  »icl  gtctfcn  al^  ta  flimmern 

auf  bem  fd^ncebebedten  g^elb. 
1829.  Irint,  Äamcrab!  trinf,  tamerab ! 

1829.  Söer  ift  ber  ^Ritter  {)od)geet)rt, 
ber  t)in  gen  Dften  jiefjf? 

1830.  5(uö  ber  3u9cnbjeit,  au^  ber  3u. 

genbjeit. 
1830.  ©ort  unten  in  ber  »Jüf^Ic 

fa§  id}  in  fü§er  Dtu^. 
1830.  3d)  bin  ein  *Preuf;e,  tennti^r  meine 

g^arben  ? 

1830.  2ßer  (lat  bie  fd)i?nüen  ©d;äf(^en'? 

1831.  eö  taget  in  bem  Dilen. 

1831.  9^ein,id)WiU'önid}t  länger  leiben. 

1832.  23ei  bem  angeneljmfien  2öetter 
fingen  alle  Sijgelein. 

1832.  (äö  ge^t  bei  gebämpfter  Srommel 

tlang. 
1832.  Qv  waren  mal  brei  ÄAferfnaben. 
1832.  ©it;en  Wir  in  beit'rem  Sunbe. 

1832.  3u  «Rantua  in  öanben 
ber  treue  ^ofer  war. 

1833.  2)a  jlreiten  f\d)  bie  8eut*  f)crum. 
1833.  3)ie  ^rijfc^'  unb  bie  Unfen 

unb  anbre.5»allun!en. 
1833.  miidji  einfiitter  (ängcl 
burd)  biefet^  Srbenlanb. 


\\\IX 


lb33 

&ilt'i  bicüöälbcv  ju  tuvAilvcifcn, 

1836. 

5n  2öarf*au  fdiuniren  Üanfenb 

iKt'Ct  freier  fiel;  bie  i^riijl. 

auf  benitnieen. 

1833. 

^cipal  Iniluy  ohne  5int\eu 

1836. 

Dh  fie  meiner  ivol  gebentt. 

leb'  id)  in  ben  5tu^  hinein. 

1836. 

aSerbe  heiter  mein  (:,^emütl)e  1 

1833 

5d;  muJ3  I)inauv*,  id)  nnif;  ^n  bir. 

IS37. 

*Jlhenb  loirb  eiS  nneber. 

1S33. 

0  i)'6xl  tci  armen  liianne»>  i3itte 

1837. 

Gonft  fpielt'  id;  mit  Scepter,  mit 

unti  reidit  ihm  einen  !öif[en  23rot ! 

ilrone  u.  Stern. 

1833. 

Uufre  ißäter  fmb  l^■fe[l'en 

1S39. 

S)eutfdie  SBorte  l)ör'  id;  loieber. 

and)  »or  tollen  ®(äfern  f)ier. 

1839. 

3d;  möd;tc  l)inge^n  wie  baö  iMhenb-- 

1833. 

9Bie  ixd)  bod;  bie  reidien  -^lerr'n 

rotf). 

fclbfl  ba^  Sehen  fo  er|'d)iver'n. 

1839. 

Jreue  Siehe  bi^  jum  03rabe. 

1834. 

Gin  aSanberhurf*  mit  bem  Stab 

1840. 

(Sin  Uif^'ger  iPiufifaute  marfdnertc 

in  ber  .v-^anb. 

am  9fil. 

1834. 

Qi  Ratten  brei  ®e[ct(en. 

1840. 

®eib  mir  gegrüfjt,  il}r  beutfd;en 

ein  fein  6o(K\jinm. 

'j^rancn ! 

1834 

gern  imSüb  ba^  fd}öne®v^rnieu. 

1S40. 

©ie  foüen  it}n  nid;t  haben, 

1834. 

Seife  jie()t  bnrd}  mein  03emiitf) 

ben  freien  beutfd;en  SRfjein. 

IiehUd;e»^  ©eläute. 

1841. 

I)aei  alte  ^cii)i  »ergangen  ift, 

1835. 

5ld),  lüenn  bu  mxii  mein  ei^cn. 

ba»  neue  ^ai)x  beginnt. 

1835. 

I)et  Äucfucf  unb  ber  (Sfel, 

1841. 

SDeutf^lanb,    !I)eutfd)Ianb    über 

bie  I)atten  großen  8trcit. 

Mei. 

1835. 

Der  Tlai  ift  jefonmen, 

1841. 

SDic  bange  ^aä^t  ifi  nun  Ijerum. 

bic  ißäumc  fdjlagen  auö. 

1841. 

2Bie  tonnt'  i^  bein  ttergeffen ! 

1835. 

2)er  «Sonntag  \\t  getommen, 

id;  »veip,  loaö  bu  mir  bifi. 

ein  (£träu^d}en  auf  bem  ■§>ut. 

1842. 

%d),  mo  id)  gerne  bin, 

1835. 

S)u  Uehlid)er  «Stern, 

ha  [od  id;  nimmer  f)in. 

bu  Ieud;tejl  fo  fern  I 

1842. 

2)er  2)öbler  ifl  ein  3^iiibermann. 

1835. 

Qi  blüht  ein  fdjöne^  Slümdjen 

1842. 

Jrei  unb  unerfd;ütterlid} 

auf  unfrer  grünen  QIu. 

mad;fen  uufre  (äid;en. 

1835. 

3nö  SBcinfjauä  treibt  mid;  bie^ 

1842. 

-^änfelein,  miüfi  bu  tanjen^ 

unb  baö. 

id;  geb'  bir  aud)  ein  Gi. 

1835. 

Äucfud,f  ucfudruft  aui^bemSBalb. 

1842. 

3ft  ein  Sehen  auf  ber  Sffielt, 

1835. 

OJJein  ^erj  ift  im  •^'o^lanb, 

iai  üor  eitlem  mir  gefällt. 

mein  •§>erj  i]!  nid}t  I}ier. 

1842. 

2;f)ränen  ^ab'  id;  »ielc,  Diele  ber» 

1835. 

<D?orgen  fommt  ber  2Bci^nad)tä= 

goffen. 

mann. 

1843. 

2Bie  wax  fo  fd)i)n  bod;  2öalb  unb 

1835. 

D  »wie  ijl  eä  falt  gert)orben 

Jelb! 

unb  fo  traurig,  ob'  unb  leer! 

1844. 

Freifrau  bijn  2>rojle=33ifd)ering. 

1835. 

©inter,  abe !  @d)ciben  tf)ut  wtij. 

1844. 

©egrü^t,  bu  Sanb  ber  Jreue, 

1835. 

3um  iKeigen  Ijerbci 

bu  beutfd)eö  Satertanb ! 

im  frö^lid)en  S[Jiai ! 

1844. 

|»abti!;rif)nnod)ni^toernommen? 

1836. 

Q(be,  bu  liehet  2BaIbc3grün ! 

auf  bem  "^aäjt  fi^t  er  fd)on. 

1836 

Der  i^rüfjüng  bat  fid)  eingefieöt. 

1844. 

iJia^tigaü,  S^iac^tigaU,  »ie  fangfl 

1836 

2)ie  Jromnui  fd)lägt,  jum  Äricg. 

bu  fo  fd)ön ! 

XL 


1844.  ®diU\^wicj  ■■  |>oIjlem,     meerum= 
fd)lungcn. 

1846.  9]uu  511  guter  Se^t  geben  Wir  bir 

1846.  3u  «Reffe  9e[ct)»üinb ! 
je^t  reit'  id)  »im  l)ier. 


1S4S.  ^eut  nod)  fmb  li5ir  Hei  ju  |)auö, 

motten  ^etjt'ö  jum  J^or  ^inau^. 

1848.  9?un  fi)  ta^t  un«i  fcenn  t)inau^ 

inarfd)ieren ! 
1851.  O  wie  lufti;}  Kipt  fi^  je^t  mar= 
fd^ieren 
in  ber  frifdjen  tüt)kn  iWaienjeit! 


Unsere  volksthümlichen  Lieder. 


"^Ir 


i 


1.  5t  33  6  £^,  mcnn  ic^  fcidj  fe^.  1820. 

\'f.  Wilhelm  Gerhard.  — -  Mel.  von  August  Polileiiz. 

2.  ?t  ®(5roffer  haut  ott  ©'fcü'it  gTjot. 

Vr.  Johann  Konrail  G  rubel,  geb.  3.  Juni*)  173G  zu  Nürnbergf 
-j-  daselbst  S.März  1809.  Das  Lied  steht  in  :  Grübeis  Gedichte  in 
Nürnberger  Mundart.  2.  Bdch.  (Nürnb.  1800.)  S.  2  4.  2.">.  Mel.  von 
C.  G.  R  ei  SS  ige  r  Op.   14.  —    Die  Volksmelodie  bei  Erk,    Volksl. 

2.  Bd.  6.  Heft  Nr.  5  2. 

3.  Sttcnb  rotrb  cö  tuicbcr.  1837. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mit  einer  Mel.  von  Karl  Groos  in  meinem 
Volksgesangb.  Nr.  I;  mit  einer  Mel.  von  Christian  Heinrich  R  inck 
in  Erk,  Liederkranz  2.  Hefl  Nr.  7;  von  Hans  Georg  Nägeli  in  Erk, 
Volks!,  für  Männerst.    I.  Heft  Nr.   14. 

4.  Sbfnb  wirb'ö,  bcS  Xat^c^  ©timmctt  f^roctgcn.  1811. 

Vf.  Theodor  Körner.  —  Mel.  von  Friedrich  Sil  eher  in  Lie- 
derweisen zum  teulschen  Liederb.  f.  Hochschulen  (Stuttgart  1823) 
Nr.    15;    Deutsches  Allg.  Commersbuch  (Lahr,  Schauenburg  1858) 

5.  4.  ö. 

5.  21(5,  «<5>  i^  QtmcS  Älojtcrfcdulcin ! 

Vf.  Justinus  Kern  er.  —  Mel.  von  Friedrich  Sucher  1827  — 
29:  Volkslieder  2.  Heft  4.  Aufl.  Nr.  I  1  und  Volkslieder  für  4  Man- 
nerstimmen 3.  Hefl  Nr.  4.  Op.  14. 

6.  214  aug  Mcfe§  Sfjalcö  ©rünbcn.  1801. 

Vf.  Schiller.  —  Mel.  von  J.  F.  R  e  i  c  h  a  r  d  t :  Schiller's  lyrische 
Gedichte  1.  Heft.  1810.  S.  26.  —  Mel.  von  Conradin  Kreutzer. 

7.  %^,  ba§  waten  f($Bnc  ®tunbcn, 

wo  mir  U^tc  i'uft  unb  ©lürf» 

Vf.  und  Comp.  Heinrich  Proch  Op.  35.  Sehr  verbreitet  durch 
Harfenmädchen.  Siehe :  Ungeheure  Heilerkeit.  Die  Lieder  der  Harfe- 
nisten auf  der  Messe.  Gesaramelt  von  Christoph  Pietsch  (Lpz.  Wilh. 
Schrey  1846)  S.  4. 

*J  so  auf  seinem  Grabsteine. 

1* 


8.  2lc^,  bie  SSelt  ift  gor  fo  fccunblii^ !  1828. 

Vf.  Ferdinand  Raimund:  Der  Alpenkönig,  Musik  von  Wen- 
zel Mülle  r. 

9.  2ld)  btt  Hat  blauet  ^immel. 

Vf.  Robert  Reinick.  —  Mal.  von  Friedrich  Silcher  18  30  — 
52:  Volkslieder  7.  Heft  Nr.  3;  Volkslieder  für  4  Männerstimmen 
4  0.  Heft  Nr.  2.  Op.  o8. 

10.  21(5  ©Ott,  itJtc  ttJc5  t^t  Scheiben! 

Ein  alles  Lied  :  Georg  Forster ,  Frische  Liedlein  3.  Th.  1ö49. 
Nr.  17,  bei  Uhland,  Volksl.  Nr.  67.  —  Durch  die  schöne  Mel.  von 
Carl  Groos  in  dem  von  ihm  und  Bernh.  Klein  herausgegebenen  Lie- 
derbuche: "^Deutsche  Lieder  für  Jung  und  Alt  (Berlin  1818)'  Nr.  19 
zum  neuen  Volksliede  geworden. 

11.  21^,  i^  liebte,  war  fo  glüai^.  1781. 

Aus  der  Oper:  Belmonl  und  Constanze,  Text  nach  Bretzner, 
Musik  von  Mozart. 

12.  21(5,  fonnf  icfj  3J?olh)  foufen.  1778. 

Vf.  Bürger.  Zuerst  im  Gölt.  Musenalmanach  1779.  S.  60.  61: 
Könnt'  ich  mein  Liebchen  kaufen.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz: 
Lieder  im  Volkston  3.  Th.  (Berlin  1790)  S.  13  ;  in  den  Melodien  zum 
Mildh.  Liederb.  Nr.  3  62. 

13.  21(5,  ©^wejler,  bie  bu  ftc^er 

bi^  auf  ben  2leftcn  wtegfl. 
Vf.  Johann  Paul  Saltler,    geb.    zu  Nürnberg    1.  Jan.   1747, 
7  daselbst  14.  Oct.    1804  als  Gymnasial -Professor.     Zuerst  wol  in 
'Das  Wochenblatt  ohne  Titel  3.  Buch.   (Anspach  1770.)'  S.  42  —  46. 
—  Volksweise. 

14.  21(5,  it)a§  ifl  bie  Siebe  für  ein  fii^e§  ©ing.  1780. 

Vf.  Friedrich  Wilhelm  Götter.  —  Mel.  von  Anton  Andre: 
Lieder  und  Gesänge  mit  Begl.  des  Pf.  Op.  38;  Mel.  von  J.  F.  R ei- 
ch ardt  in  Rellstab,  Ciavier- Magazin  für  Kenner  und  Liebhaber 
(3.  Vierlelj.  Berl.)  S.  14;  auch  in  Melodien  zum  Mildh.  Liederbuch 
1799.  Nr.  23 ö,  n.  A.  Nr.  333.  —  Mel.  von  A.  Bergt  in  Täglichs- 
beck,  Liederhalle  4.  Abth.  1.  Bd.  S.  MO.  111. 

15.  21^,  h)a§  fott  ber  S!Wenf(5  öerlangen?  Um  1777. 

Vf.  GÖthe.  Vgl.  Viehoßf  1,  40  4  mit  falscher  üeberschrift.  — 
Mel.  von  Zelter. 

16.  2t(5,  wenn  tn  watfl  mein  eigen.  1835. 

Vf.  Ida  Gräfin  Hahn-Hahn,  geb.  zu  Tressow  in  Meklenb.- 
Schwerin  22.  Juni  1803.  —  Mel.  von  Friedrich  Wilhelm  Kücken 
Op.   17,    geb.  zu    Bleckede    im  Lüneb.    16.  Novbr.    1810.  —    Ein 


ahnliclies  altscliottisclios  Lied,    von  Kosoj^arlcu    übersetzt    und  von 
Friedrich  Wo  Hank  coinponiert  Op.  1. 

17.  5lcf),  nictm  i^  mtv  fein  SWabcjcn  war! 

ba^iflbod)  rfd)t  fatal.  1828. 
Aus:    Der  Alpenkönii,'  und    der  Menschenfeind   von  Ferdinand 
Raimund,  Musik  von  Wenzel  Müller. 

18.  9t^,  mcr  Itriucjt  t^ic  fdjöncu  <laQt, 

icnc  ZaQi  tict  ctftcn  Hiebe.  178$). 
Vf.  Götiie.     Vergl.  Vieholl  2,  97.  98.  —  Mel.  von  J.  F.  Rei- 
chardt;   GÖlhe's  lyrische  Gediclite  179.}.  S.   5   u.   Göthe's  Lieder, 
Oden  ff.    I.  Abth.  1809.   S.  28.     Schon  in:    Zweiler  musikalischer 
Blumenslrauss  (Berlin   179  2)  S.  10. 

19.  5ldj,  Juenn'^  nur  bei-  Äonig  auä)  wüfjt'! 

Vf.  Eduard  Mörike,  geb.  zu  Ludwigsburg  8.  Sept.  <804.  — 
Mel.  von  Friedrich  Si  Icher  18  40 — 42:  Volkslieder  4.  Heft  Nr.  7; 
Volkslieder  für  4  Männerstimmen  7.  Heft  Nr.  i.  Op.  38. 

20.  21^,  njo  t(^  gccnc  6in, 

ba  fotl  id)  nimmcc  f^in.  1842. 
Vf.  H.  v.  F.  —  Volksweise. 

21.  2ld^,  »uü^tcn'S  bic  Söruntcn,  btc  f feinen! 

Vf.  H.  Heine.  —  Mel.  von  C.  G.  Reissiger  Op.  89.  bei 
Fink  Nr.  870. 

22.  5tbe,  bu  lieScS  aSalbcggrün !  1836. 

Vf.  Johann  Nepomuk  Vogl.  —  Mel.  von  Gustav  Rebling  Op.  3, 
und  ebenso  beliebt  die  von  Heinrich  Esser,  geb.  zu  Mannheim 
1.5.  Juli  1818. 

23.  9(be,  e§  mu^  gefc^iebcn  fein.  1817. 

Vf.  E.  M.  Arndt.  Zuerst  in;  iMährchen  und  Jugenderinnerun- 
gen von  E.  M.  Arndt.  I.  Th.  (Berlin  t8l8,  Vorwort  vom  3.  Dec. 
1817).  —  Mel.  von  Friedrich  Silcher  1830—34:  Volkslieder 
2.  Heft  i.  Aufl.  Nr.  8;  Volkslieder  für  4  Männerstimmen  4.  Heft 
Nr.  2.  Op.  18. 

24.  ^nniftcn  öon  S^arau  i<l  bic  mir  ßcfdttt! 

Vf.  Simon  Dach,  geb.  zu  Merael  29.  Juli  160.5,  j  zu  Königs- 
berg lo.  April  1659.  Zuerst  gedruckt  als  Aria  incerli  autoris  in: 
Fünfter  Theil  der  Arien  —  Auff  vnlerschiedliche  Arten  zum  Singen 
vnd  Spielen  gesetzet  von  Heinrich  Alberten,  1644.  Nr.  21.  Urspr.Text 
u.  Mel.  in  Erk,  Volkslieder  2.  Th.  3.  Heft  Nr.  58.  —  Von  Herder  ins 
Hochd.  übertragen:  Volkslieder  1.  Th.  (Lpz.  1778)  S.  92  —  94.  Dazu 
eine  sehr  beliebte,  vielgesungene  Melodie  von  Friedrich  Silcher 
Op.  25.  1825—26:  Volkslieder  für  4  Männerstimmen  Op.  8.  2.  H^ft 
Nr.  1.  und  Volkslieder  2.  Heft  4.  Aufl.  Nr.  2. 


6     

25.  ^t^ttbungögraucnl»,  tobeSmut^ig.  1813. 

Vf.  Theodor  Körner.  —  Mei.  von  Karl  Bornliardt  in  Lie- 
derweisen zum  teutschen  Liederb.  für  Hochschulen  1823.  Nr.  38 
und  bei  Fink  Nr.  39  8. 

26.  5tac§  fit^lt  fecr  l'ieBc  i^reubcn.  1791. 

Aus  M  ozar  t's  ZauberflÖte,  ged.  von  Em.  Schikane  der. 

27.  2lttc§  liebt  unb  paatt  ft^  iuicbcr.  1781. 

Vf.  Wilhelm  Gotllieb  Becker,  geb.  4.  Nov.  1753  zu  Ober- 
Kalenberg  in  Sachsen,  j  zu  Dresden  3.  Juni  1813  als  Inspector  der 
Antiken.  Das  Lied  stand  zuerst  im  Gott.  Musenalmanach  für  1783. 
S,  83.  84,  dann  sehr  verändert  und  verbessert  von  Becker  ins. 
Taschenb.  zum  gesell.  Vergnügen  1801.  S.  281.  282.  mit  Sterkel's 
Melodie,  die  wahrscheinlich  eine  untergelegte  ist  und  ursprünglich 
gehört  zu;  Weine  nicht,  es  ist  vergebens;  vgl.  Erk  Volkslieder  2.  Bd. 
1.  Heft  Nr.  32.  Anmerk.  Mit  Sterkel's  Namen  zu  demselben  Texte 
in:  Melodien  zum  Mildh.  Lb.  Nr.  341  und  ohne  seinen  Namen  bei 
Fink  Nr.  890.  —  Johann  Franz  Xaver  Sterkel ,  geb.  zu  Würzburg 
3.  Decbr.   1750,  f  daselbst  21.  Oclbr.  1817. 

28.  2iac§  fcfjläft,  nur  ftlBern  fc^attet 

SOJatiancnö  (Stimme  no^.  1775. 

Vf.  Johann  Martin  Miller:  Siegwarl.  Eine  Kloslergeschichte. 
1776.  —  Bekannte  Melodie. 

29.  2tIIe§  f^ttjcigc!  3ebcr  neige 

ernflen  S;önen  nun  fein  Ei^t!  1781. 

Der  Landesvaler,  das  bekannte  Studenlenlied,  welches  bei  allen 
feierlichen  Commersen  gesungen  wurde,  und,  nachdem  es  mancher- 
lei Abänderungen,  besonders  seit  1815  und  16,  erfahren  hat,  noch 
jetzt  gesungen  wird.  Vf.  August  Nieraann,  geb.  zu  Altona  30.  Jan. 
1761,  7  zu  Kiel  21.  Mai  1832  als  ordenll.  Professor  in  der  philoso- 
phischen Facultät*).  Zuerst  in  dem  von  Niemann  ohne  seinen  Namen 
herausgegebenen  "^Akademischen  Liederbuch,  I.Bdch.  (Dessau  und 
Leipzig,  1782.  In  der  Buchhandlung  der  Gelehrten.)'  S.  111  — 120. 
Unter  den  einzelnen  Liedern  so  wie  in  dem  '  Verzeichnis  der  Dichter 
und  Lieder  dieser  Samlung'  am  Ende  nennt  sich  Niemann  als 
Verfasser;  er  war  im  J.  1781  Student  zu  Kiel.  Es  sind  folgende 
Lieder : 

1.  Vaterlandslied  bei  entblösstem  Haupt  und  Degen.     Nach  be- 

kannter Weise. 

2.  Nach  einer  Pause.   Mel.  God  save  great  George  Ihe  King  etc. 

Heil,  Kaiser  Joseph,  Heil!    6  Str. 


Vs;!.  Nekrolo"  der  Deutschen  1832.  S.  420- 


.'5.   Nor  ßedcckunt;  des  Haiiplos.      Mel.   Kinder  silzeu  eucli  zu 

Füssen.   Komm  du  blanker  \\'eiliedei;en !    ö  Str. 
i.  Der  Vorsiingcr  bei   Verlheilung  dei'  llülc.     Nehnil  ihn  hin! 

Eu'r  Haupt  will  ich  bedecken.    1  Str. 
5.   Der  Vorsänger,   indem   er  den  Degen   in  die  Scheide  steckt. 
Huho  \on  der  Burschenfeicr,   blanker  Weihedegen,   nun! 
1  Str. 
C.   Mit  bedecktem  Haupte  bei  gestrecktem  Degen.     Mel.  Ja  süss 
sind,  Bacchus,  deine  Säfte.   So  lag  einst  in  der  Friedens- 
lialle.    5  Str. 
Mehr  darüber  in   meiner  Zeitschrift:    Findlinge.     Zur  Geschichte 
deutscher  Sprache  und  Dichtung.      \.  Bd.     (Leipzig,   W.  Engeln)ann 
1859.)   Nr.  .{. 

30.  5iac§  fliU  in  fü^ec «»»[;.  1827. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  Carl  v.  Winterfeld  18  27,  geb.  zu 
Berlin  28.  Januar  1791,  f  das.  19.  Febr.    I8S2. 

31.  5CIÖ  bcr  ©ro^uater  tit  Oiro^muttcr  nar^m, 

ba  juu^tc  man  ntdjtö  von  3}?amfcU  «nb  SDJobQm.  1812. 

Vf.  Langbein.  Zuerst  in  Becker's  Taschenbuch  zum  gesehigen 
Vergnügen  1813.  S.  3.S2.  333.  Steht  auch  in  Langbein's  Lieder- 
kranz (Berl.  1820)  S.  152  mit  der  Ueberschrift :  'Das  Grossvalerlied. 
Nach  der  bekannten  Tanzweise.' 

32.  311^  bei-  ©ttnbuürtf)  Don  ^afTetcr 

Sn^truct  ^at  mit  ©turnt  genommen.  1814. 

Vf.  Max  von  Sc  h  en  kend  or  f :  Poet.  Nachlass  (Berlin  1832) 
S.  iüO.  101.  Zuerst  in  (Görres)  Rheinischem  Merkur  1814.  Nr.  62. 
—  Mel.  von  Ludwig  Berg  er  1819.  Vgl.  L.  Berger,  ein  Denkmal. 
Von  L.  Bellstab  (Berlin  1846)  S.  103.  —  Text  und  Mel.  in  Erk,  Sän- 
gerhain 2.  Heft  Nr.  9  und  in  meinem  Volksgesangb.  Nr.  7.  —  Lud- 
wig Berger,  geb.  zu  Berlin   18.  April  1777,  ■]-  das.  16.  Febr.  1839. 

33.  2llg  cin^l  ein  ®d)neibcr  reifen  fott, 

weint'  er  unb  fd;rie  er  fe^r.  1763. 

Vf.  Schubart.  In  Samml.  und  lliegenden  Blättern  beginnt  das 
Lied:  Der  Schneider  Franz,  der  reisen  soll.  —  Volksweise. 

34.  9ll§  (Sretdjen  einfl  5U  3??arftc  flins- 

Vf.  Daniel  Schiebeier.  —  Mel.  in  den  Melodien  zum  Mildh. 
Liederb.  1799.  Nr.  269,  neue  Ausg.  Nr.  381. 

35.  2ll§  i^  auf  meiner  Steicftc 

ein  @tüc!c^en  ©arn  tcßol?.  1770. 

Aus  der  komischen  Oper  :  Die  Jagd,  von  Christian  Felix  Weisse, 
in  Musik  gesetzt  von  Johann  Adam  Hiller  (s.  C.  F,  Becker,  Lieder 
und  Weisen  3.  Abth.  S.  51].    Die  Mel.  ist  später  im  Munde  des  Vol- 


kes  geändert  worden,  vgl.  Erk,  Volksl.  1.  Bd.  6.  Heft  Nr.  15.  16,  — 
Christian  Felix  Weisse,  geb.  zu  Annaberg  28.  Januar  1726,  f  zu 
Leipzig  16.  Dec.  1804. 

36.  5tl§  t*  no(^  im  i^^lügclflcibc 

in  bic  3J?äb^cnf(§uIc  ging. 

Das  Lied  mag  aus  den  9()r  Jahren  des  vorigen  Jahrhunderts 
stammen.  Eine  Nachbildung  findet  sich  schon  in:  Neuer  Berlinischer 
Musenalmanach  179ö  von  Schmidt  und  Bindemann  S.  14:  Als  ich 
noch  im  Knabenkleide  sass  dem  Vater  auf  dem  Schoss.  Der  lilleste  mir 
bekannt  gewordene  Druck  in:  Auswahl  Neuer  Lieder  (Hamburg,  J.  C. 
Zimmer  1809)  Anhang  Nr.  ;?2.  Obschon  das  Flügelkleid,  das  schon 
bei  Zachariae  und  Hölty  vorkommt,  längst  aus  der  Mode  war  und  auch 
nirgend  mehr  verstanden  wird ,  so  singt  man  doch  das  Lied  noch 
immerfort  und  zwar  nach  der  Menuett  aus  Mozart's  Don  Juan  vom 
J.   1787. 

37.  ?IB  moal)  au§  bem  ,^afleu  \mx, 

bo  ttat  SU  i^m  bct  «gier«  bor.  1824. 

Vf.  August  Kopisch,  geb.  zu  Breslau  26.  Mai  179  9,  j  zu  Ber- 
lin 6.  Februar  1853.  Steht  zuerst  in  'Archiv  der  literarischen  Abihei- 
lung des  Breslauer  Künstler-Vereins  (Bresl.  1832)'  S.  156.  157.  — 
Es  wurde  bald  allgemein  bekannt  und  beliebt  durch  die  treffüche 
Composition  von  C.  G.  Reissiger  Op.  14,  bei  Fink  Nr.  772.  Carl 
Gottlieb  Reissiger,  geb.  zu  Beizig  bei  Willenberg  31.  Januar  1798. 

38.  3lm  ^eiligen  Sllienb  öor'm  rftcrfcft, 

Un  W^  attcrlc^tc  WUi  rc^t  hiflig  gciuefl. 

Vf.  und  Componist  Gottfried  Wilhelm  Fink,  geb.  zu  Suiza  an 
der  Um  7.  März  1783,  y  zu  Leipzig  27.  August  1847.  Text  und 
Melodie  in  s.  Hausschalz  Nr.  201.  Zuerst  in  s.  Volksl.  1.  Heft  1811. 
S.  10.  —  Mit  einer  Mel.  von  0.  Ignatius  im  Liederb.  f.  deutsche 

Künstler  S.  209. 

39.  2lu  5llcj.;i§  fcnb*  i(5  bitö, 

er  wirb,  9lofc,  bic^  nun  ^Jffegcn. 

Vf.  Christoph  August  Tiedge.  —  Mel.  von  Himmel. 

40.  2lm  Stcifar,  am  ffltäat,  bo  if^t  c  3ebc§  gern. 

Vf.  Friedrich  Richter,  früher  Tübinger  Seminarist.  —  Mel. 
von  Friedrich  Sucher  1843 — 46:  Volkslieder  für  4  Männerstim- 
men 8.  Heft  Nr.  3.  Op.  50. 

41.  3tn  bem  rcinftcu  i^rü^lingömorgen 

ging  bic  (Schäferin  unb  fang.  1791. 

Vf.  Göthe.  Vgl.  Vieholf  2,  155.  156.  —  Mel.  von  Himmel 
bei  Fink  Nr.  90. 


0 

42.  5ln  bcm  fcftönftcn  ^^rufjUitflöabcnb 

in  bcr  ^uttt  fapeit  mx.  1803. 

Vf.  August  V.  Kolzebue,  mit  tler  bekaiuitcn  Melodie  von 
Uinnuel  in:  Musikbiiilter  zu  dem  Freimüthigeii  1803,  S.  G — 8. 

43.  2ln  t>cr  <?l6e  straub 

liei^t  mein  5ltotci-lü«b.  03«  1824. 

Vf.  Wilhelm  Müller.  —  Mel.  von  Friedrich  Ernst  Fesca.  — 
Mel.  von  A.  Neithardt  Op.  öö  l)ci  Fink  Nr,  OTG''. 

44.  3ln  bct  SlucUc  fop  ber  Änatc.  1803, 

Vf.  Schiller.  —  Mel.  bei  Willi.  E  h  le  rs  (Gesänge  mit  Begl. 
der  Chitarra,  Tübingen  1804.  S.  ()2).  —  Älel.  von  F.  L.  Seidel  in: 
Dritte  musikalische  Beilage  zum  Freimüthigen  I  80  0.  —  Mel.  von  Lud- 
wig Abei  1  le.  —  Mel.  von  J.  F.  Reicha  rd  t;  Schiller's  lyrische  Ge- 
dichte 2.  lieft  1810.  8.   I. 

45.  2ln  bcr  ®onlc  $cUem  ©tranbc.  1826. 

Vf.  Franz  Kugler,  g(  b.  zu  Stettin  19.  Januar  1808,  y  zu  Ber- 
lin 18.  März  1858.  Das  Lied  in  seinem  ursprünglichen  Texte  ist  zu- 
erst gedruckt  in:  Skizzenbuch  von  Fr.  Kugler  (Berlin  1830)  S.  12, 
dann  in:  'Liederbuch  für  deutsche  Künstler  (Berlin  1833)'  S.  162.  — 
Die  iMel.  ist  von  F.  E.  Fesca  18  22  (zu:  Heute  scheid'  ich,  heute 
wandr'  ich),  später  im  Munde  des  \olks  verändert.  Vgl.  Fink,  Haus- 
schatz Nr.  887  u.  43  1. 

46.  2ln  eittcin  %Im^,  bcc  rauf^cnb  f^o^, 

ein  arincS  3Jfdbc§en  fafj.  1781. 

Vf.  Kaspar  Friedrich  L  o  s  s  i  u  s  ,  geb.  3  1 .  Januar  1733  zu  Erfurt, 
7  das.  26.  März  18  17  als  Diaconus  an  der  Rathskirche.  Das  Lied  fin- 
det sich  zuerst  gedruckt  in:  'Unterhaltungen  für  Kinder  und  Kinder- 
freunde,' 4.  Bdch.  (Leipz.  1781.)  S.  56  —  58.  Durch  das  Mildh.  Lie- 
derbuch seit  1799  erhielt  es  bald  grössere  Verbreitung.  Es  ist  auch 
in  niederländischer  Uebersetzung  vorhanden  und  wird  in  Holland 
und  Belgien  viel  gesungen  : 

Aen  d'  oever  van  een  snellen  vliet 

eeu  jeugdig  meisken  zat. 
(Willems,  Oude  vlaemsche  Liederen  Nr.  9  1  .)  Die  Mel.  von  Weimar 
in  den  'Unterhaltungen'  ging  über  in  die  Melodien  zum  Mildh.  Ldb. 
Nr.  2G4.  Georg  Peter  Wei  mar,  Cantor  und  Musikdirector  zu  Erfurt, 
geb.  zu  Stotternheim  IG.  Dec.  1734,  f  zu  Erfurt  19.  Dec.  1800.  — 
Eine  noch  schönere  Mel.  die  von  Adam  Wilhelm  Erk,  geb.  zu  Herpf 
im  Herzogthum  Meiningen  10.  März  1779,  f  zu  Dreieichenhain  im 
Darmst.  31.  Jan.  18  20;  steht  in  Erk,  Liederkranz  1.  Heft  18.  Aufl. 
1856.  Nr.  121.  —  Die  Volksmelodie  in  Erk,  Volkslieder  1 .  Bd. 
6.  Heft  Nr.  3  8. 


1 0 

47.  2(tt  §immclä  ^'o^n  Sic  ®tccitlcin  fic^n.  1801. 

Vf.  August  Mahlmann.  Zuerst  in  Becker's  Taschenbuch  zum 
geselligen  Vergnügen  180^2.  S.  228  mit  einer  üebliclieii  Composition 
von  Johann  Amadeus  Naumann. 

48.  5ln  mcine§  fSotcrS  ^mtl, 

ba  flc^t  ein  fdjöncr  ^aum.  1787. 

Vf.  Johann  Heinr.  Voss.  —  Mel.  von  J.  F.  Reichardt  schon 
in  Melodien  zum  Mildh.  Liederb.  1799.  Nr.  240.  —  Mel.  von  J.  A. 
P.  Schulz:  Lieder  im  Volkston  3.  Th.   1790.  S.  H. 

49.  2lnbrco§,  lieber  ©c^u^patron!  1765. 

Vf.  hinoccnl  Wilhelm  v.  Beusl,  s.  dessen  'Vermischte  Ge- 
dichte. 2.  Aufl.  (Gotha  1772.)'  S.  25 — 28.  Die  1 .  Aufl.  erschien 
1765.  üeber  Beust's  Leben  wissen  wir  nichts  Näheres;  das  Wenige 
was  sich  ermitteln  Hess  hat  Erk,  Volksl.  2.  Bd.  i/o.  Heft  Nr.  65.  Nach 
Rassmann's  Handwörlerb.  S.  153  ist  er  geboren  zu  Schwerin  1756. 
Es  scheint  einem  ganz  ähnlichen  Liede  nachgebildet  zu  sein.  Job.  Fr. 
Rothmanns  Lustiger  Poete,  171  1,  enthält  S.  3  49.  'Gebet  einer  betag- 
ten Jungfer  an  den  heil.  Andres'  von  6  Strophen,  die  erste  lautet; 

Andreas,  Mann-Bescherer, 

Du  treuer  Jungfern-Lehrer, 

Hier  steh'  ich  splitternackt: 

Wann  wird  die  Stunde  kommen, 

Dass  einer  mich  genommen 

Und  mein  Braut-Bette  knackt? 

Echo:  Dich  packt. 
Ein  ähnliches,  noch  älteres  Lied  in  einem  handschr.  Liederbuch  (Ber- 
lin:  Ms.  Germ.  8".  23  1  aus  der  Meuseb.  Bibl.)  :  Hymnorum  Studioso- 
rum pars  prima.  Denuo  collecta  a  quodam  Philomuso  Anno  1669  die 
29.  Nov.  Lipsia^  Impensis  ejusdem.  p.  7  4.  Ach  heil.  Andres,  er- 
barme dich ! 

50.  Sinn  unb  flcin  ift  meine  ^üttc.  1778. 

Vf.  Ch.  J.  Wagenseil.  Unter  der  Ueberschrift  dieses  Liedes 
der  Zusatz  :  'An  Claudius  (Wandsbeck  im  Älai  1778.]'  Zuerst  in 
Wagenseil's  Schauspiel :  Ehrlichkeit  und  Liebe.  Gotha  1779.  Mel. 
von  E.  W.  Wolf,  s.  C.  F.  Becker,  Lieder  und  Weisen  3.  Abth.  S.  61. 
Christian  Jacob  Wagenseil,  geb.  zu  Kaufbeuern  23.  Nov.  1756,  f  zu 
Augsburg  8.  Januar  1839.  —  Text  und  Volksweise  bei  Erk,  Volks!. 
3.  Bd.  Heft  1.  Nr.  39  u.  bei  Fink,  Hausschatz  Nr.  58. 

51.  9luf,  auf!  ir;c  lötübcr,  unb  feib  [torf !  1787. 

Vf.  Christian  Friedrich  Daniel  Schubarl,  geb.  2  6.  März  1739 
zu  Obersontheim ,  -',-  zu  Stuttgart  10.  Oct.  1791.  Auch  die  Melodie 
ist  von  Schubart  und  erschien  zugleich  mit  dem  Texte  unter  folgen- 


n    — 

(ioin  'J'ilol  :  Zwei  Lieder  i'iir  das  iiacli  dem  Kap  besliiiiinle  v.  Hügel - 
sehe  Regiment.  Nebst  Älusik.  \  on  Ch.  F.  D.  Schubart.  Stuttgart  1787.' 
S.  Journal  d.  Moden  <787.  S.  ;5()9.  :110.  Vgl.  lirk ,  Volks).  1.  Bd. 
i.  lieft.  Nr.   n.   C.  F.  Becker,  Lieder  u.  Weisen  2.  Abtii.  S.  67, 

52.  5hif !  auf!  il)r  ltef>en  t'cutc, 

bcn  äßanbccjtob  jiir  «§nnb ! 

Vf.  Samuel  Friedrich  Wagner.  Zuerst  in:  Gedichte  von  Carl 
Willi.  Meyer  und  Samuel  Friedrich  Wagner  (Berlin  1787)  S.  126.  127. 
Wagner  war  1795  geii.  exped.  Secrelär  im  Kriegsministerium  zu 
Berlin.  —  Mel.  von  Joseph  Gersbach. 

53.  2luf,  Sniber,  im  ««§  luftig  Itien ! 

Vf.  unbekannt.  Zuerst  in;  Auswahl  guter  Trinklieder  (Halle, 
Hendel  1793)  Nr.  18. 

54.  Suf  bellt  SWecr  bin  iäf  gcliorcn. 

Vf.  unbekannt.  —  Text  und  Mel.  in  Friedrich  Silcher,  Volkslie- 
der für  vier  Männerstimmen  5.  Heft  Nr.  II,  in  GÖpel's  Lieder-  und 
Commersbuch  2.  Aufl.  1838.  Nr.  4i6. 

55.  §äuf  ben  SJcrcicn  bic  Siivgen, 

im  Xf^aU  bic  ©aole. 

Vf.  Lebrecht  Dreves,  geb.  zu  Hamburg  12.  Sept.  1816.  — 
Mel.  von  Wilhelm  Stade  18  47,  geb.  zu  Halle  a.  d.  Saale  2  3.  August 
1817.  —  Text  u.  Mel  in:  Allgemeines  Deutsches  Commersbuch 
(Lahr,  Schauenburg  1838)  S.   lil. 

56.  2luf  eitle  unb  fünbl^aftc  i5'rcubcn 

erfolgen  bic  ewigen  Reiben. 

Text  und  Mel.  von  Marcellin  Sturm,  beides  in  Erk,  Volkslieder 
2.  Bd.  .^.  Heft  S.  1  i. 

57.  Sluf  ^-lügcln  bcs  ©cfangce,  1822-23. 

Vf.  Heinrich  Heine.  —  Mel.  von  Mendelssohn  Op.  3  4. 

58.  2tuf/  S'ccunbc,  lapt  ung  fingen 

unb  lajjt  un§  frö^lid;  fein ! 

Vf.  unbekannt.  —  Mel.  von  Albert  M  e  t  h  f  esse  1  in  Melodien 
zum  Mildh    Liederbuche  Nr.  437. 

59.  5luf,  ?freunbc,  nii^t  bic  ©tunben, 

bic  un§  5ur  ßuit  gemocht. 

Vf.  unbekannt.  Schon  im  Anf.  der  9  0r  Jahre  des  vorigen  Jahr- 
hunderts: Neues  gesellschaftliches  Liederbuch  (Hamburg,  J.  C.  Zim- 
mer) 3.  Bd.  Nr.  71.  Der  Chor  singt:  Herr  Canlor,  er  hat  Recht!  — 
Volksweise. 


.     1 2     

00.  Stuf!  &iM  auf!  mein  S^cutf^lanb, 

©lücfauf!  mcinfl^aterlanb!  1813. 

Vf.  Clemens  Bren  ta  n  0  :  Vikloiia  und  ihre  Geschwister.  Ein 
khngentles  Spiel  (Berlin  1817)  S.  14!»  — 161  mit  einer  Mel.,  wahr- 
scheinheh  vom  Dichter.  Als  Volkslied  milgetheill  und  zu  i  Strophen 
verkürzt  mit  ders.  Mel.  in  Kretzschmer,  Volkslieder  t .  Th.  Nr.  187. 

61.  Stuf  gritncn  ^Sergen  ioitb  gcBorcn 

bev  (Sott,  ber  uns  bcn  'giimmcl  Bringt.  Um  1800. 

Vr.  Friedrich  v.  Hardenberg,  gen.  Novalis,  geb.  zu  Wieder- 
stedt  im  Mansfeldschen  i.Mai  1772,  i  zu  Weissenfeis  2o.März  1  80  1 . 
Zuerst  im  Musen- Almanach  von  A,  W.  Schlegel  und  Tieck  1802. 
S.  162  — 161.  —  Mel.  von  Christian  Schulz  um  18  17,  geb.  zu  Lan- 
gensalza 1.  Sept.  1773,  V  zu  Leipzig  30.  Januar  1827  als  üniv.- 
Musikdireclor.  —  Text  u.  Mel.  in  meinem  Volksgesangb.  Nr.  10, 
bei  Fink  Nr.  7  73.  Viel  gesungen  wird  in  Würtemberg  die  Mel.  von 
Immanuel  Friedrich  Knapp,  geb.  zu  Schmiedelfeld  2  6.  Sept.  1784, 
Y  zu  Stuttgart  16.  Oct.  1817. 

62.  3(uf  ^ambui-ßS  Söof^fcrgcl)« 

la^t  fein  ©la§  müpig  ilc^n. 

Vf.  unbekannt.  Fmde  ich  zuerst  in:  Allgemein  gesellschaftliches 
Liederbuch  (Hamburg,  auf  Kosten  dreyer  Freunde.  1790).  Das  Lied 
mag  etwas  älter  sein,  hat  hier  aber  (Nr.  3)  noch  seine  ursprüngliche 
Gestalt  und  nur  4  Strophen.  Später  wurde  es  mit  immer  neuen  ver- 
mehrt, durch  die  Zeitverhältnisse  hervorgerufen.  Als  Vf.  nennt  All- 
gemeines Liederbuch  i.  Th.  (Altena  179  8)  Nr.  129  Unger.  Im 
Register  zu  erstgenanntem  Lb.  ist  Nr.  1.  mit  Unger,  das  folg.  Lied 
mit  zwei  Strichen  bezeichnet  und  Nr.  3.  (Hamb.  Wohlergehn)  eben- 
falls, doch  bedeuten  nicht  immer  die  Striche  den  vorher  genannten 
Dichter.  Vgl.  Hamb.  Nachrichten  6.  Aug.  I85S.  Nr.  185.  —  Mel. 
God  save  the  King. 

03.  Stuf,  5ttf($t  am  Siiofcnfaumc 

bcn  2en5,  c^'  ctucrblür^t!  1701. 
Vf.  Nicolaus  Peter  Slam  peel ,   geb.   zu  Hamburg    1764,    f  zu 
Leipzig  ö.  Dec.  18  10.  —  Mel.  bei  Fink  Nr.  I  18. 

64.  Stuf,  if)t  Grübet,  finget  Siebet 

ouf  bcr  golbnen  ^rei^cit  2So5l. 

Studentenlied.  Text  u.  Mel.  in:  Melodieen  der  besten  Commers- 
lieder  fürs  Ciavier  bearbeitet  von  VVilh.  Schneider.   Halle  1801.  Nr.  9. 

65.  Stuf,  i^c  meine  bcutf^cn  Grübet!  1772. 

Vf.  Joh.  Marlin  Miller.  Zuerst  im  GÖlt.  Musenalm.  177  4. 
S.  1S7  — 1.59.  Lange  Zeit  ein  beliebtes  Studentenlied.  Bei  Miller 
(Gedichte  1783.  S.  159)  der  Anfang:  Auf,  ihr  wackre  Herzensbrüder. 
—  Volksweise,  vgl.  Erk,  Liederkranz  I.Heft  Nr.  15. 


13    

60.  Stuf!  SWattofcjt/  bic  Slnfcc  gelltet!  1817. 

Vf.  Will)elrn  Gorliard,  geb.  zu  Weimar  20.  Nov.  1780,  f  zu 
Ileidolbori;  2.  OcL   IS58,    von  einer  Sclnvcizerreise  zurückkehrend. 

—  Mel.  von  August  I'olilenz  18  27,  geb.  zu  Sa;ilgasl  im  Juli  1793 
(nach  Heckor  I7!i.'j),  v  zu  Leipzig  10.  IMärz  ISI3  als  Rlusikdireclor. 
Die  Mel.  wird  lalsclilith  dem  Componiston  Carl  Theodor  Theuss 
zugeschrieben,  der  sie  nur  nach  Ihunburg  spedierte,  wo  sie  dann 
nachgedruckt  wurde.  Uisprünglicher  Text  u.  Mel.  bei  Fink  Nr.  719. 
Das  Lied  ist  im  Munde  des  Volks  völlig  verändert  worden,  vgl.  W. 
Gerhard's  Gediclite  I.  Bd.  (Lpz.  IS  26)  S.  I  i3.  und  mein  Volksge- 
sangb.  Nr.  1  2. 

67.  ^uf  ^  ßanb,  auf'^'  yanb  ba  ftc^t  mein  @inn 

fo  ctitjijj,  a^  !  fo  cinjig  Ijin. 

Vr.  C.  F.  T.  Voigt:    Lieder  für  das  Herz  (Lpz.  1799)    S.  8.  9. 

—  Melodie:  Ich  hab'  ein  kleines  Hütichen  nur. 

68.  3luf  @d)lcftcit§  23ergen,  bo  wdt^ft  ein  29Bcin. 

Text  in  Allg.  Deutsches  Commersbuch  (Lahr,  Schauenburg  1858) 

S.  1  i8  und  287,  jedesmal  mit  'H s'  unterzeichnet.  —  Mel.  von 

F.  A.  Reiss  iger  Op.  19. 

69.  2lwf !  ftn^ct  unb  trtnfet 

bcn  fcjtltc^en  3:ranf ! 

Vf.  unbekannt.  Zuerst  in :  Lieder  im  geselligen  Kreise  zu  singen 
(Greifswalde  1808)  S.  1  3 — 15.  —  Mel.  wol  zuerst  in  :  Deutsche  Bur- 
schenlieder mit  islimm.  gesetzten  Weisen  1.  Samml.  (Jena,  Cröker 
1817)  Nr.  10. 

70.  Stuf  unb  trinf  t,  Grübet  trinf  t ! 

benn  für  gute  Scutc.  1777. 

Vf.  Matthias  Claudius:  Asmus  omnia  3.Th.  1777.  S.  68— 71. 

—  Mel.  von  Georg  Ben  da  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Liederb. 
Nr.  461.  Benda's  Mel.  ist  von  Claudius  später  benutzt  worden  (in 
Buchslaben  bezeichn.  im  Asmus  3,  72.  73) ,  sie  steht  zuerst  in  Ben- 
da's Dorfjahrmarkt,  Oper  in  2  Akten  (Lpz.  1776.)  S.  11.  Georg 
Benda,  geb.  zu  Jungbunzlau  1721  oder  1722,  f  zu  Köstritz  bei 
Gera  6.  Nov.  1795. 

71.  Stuf  25ictotta !  QufSSictom! 

njel^  ein  Älang  auö  Sliebctlanb!  1815. 

Vf.  Ernst  Moritz  Arndt.  Zuerst  in:  Journal  des  Nieder-  und 
Mittel-Rheins  (Aachen  1815)  S.  737.  738.  —  Die  schöne  Mel.  dazu 
von  H.  von  Em  s  ter  in:  H.  A.  von  Kamp,  Melodien  zu  den  Fest- 
hedern  2.  Heft  (Crefeld  1826)  S.  5. 

72.  Slufetfte^n,  [a  auferftc^n  wirft  bu.  1757. 

Vf.  Friedrich  Gottlieb  Klop  stock,  geb.  zu  Quedlinburg  2.  Juli 
1724,   7  zu  Hamburg  14.  März   1803.   —    MeL   von  Carl  Heinrich 


14     

Graun,  geb.  zu  Wahrenbriick  1701,  7  zu  Berlin  8.  Aug.  1759  als 
Capellmeister.  Mal.  zuerst  in:  Geistliche  Oden,  in  Melodien  gesetzt 
von  einigen  Tonkünsllern  in  Berlin  (Berlin,  Ch.  F.  Voss  1758)  Nr.  31. 

—  Text  und  Mel.  in  Erk,  Liederkranz  2.  Heft  Nr.  87,  bei  Fink 
Nr.   973. 

73.  5lu§  bcm  ©orflcin  ba  btüBcn  üotit  Zl)mmt  ^tvab, 

btt  Itttitcn  btc  9)!cnf^cn  bcn  Sag  i^xi  ©rob.  1811. 

Vf.  Gottfried  Wilhelm  Fink.  Mel.  von  demselben.  Beides  in 
Fink's  Hausschalz  Nr.  754;  Erk,  Liederkranz  2.  Heft  Nr.  10;  3.  Heft 
Nr.    26. 

74.  2tu§  bcc  yugcnbjcit,  au§  bcr  yusettbjcit.  1830. 

Vf.  Friedrich  Rück  er t.  Nach  dem  bekannten  SchwaJbenspruch. 

—  Mel.  von  Conradin  K  re  u  Iz  er:  Viersfimniige  Gesänge  für  Män- 
nerstimmen (Mainz,  Scholl.)  Nr.   129. 

75.  5lu§  Steuer  warb  bcc  ©cift  geft^affen.  1816. 

Text  und  Mel.  von  Ernst  Moritz  Arndt,  s.  mein  Volksgesang- 
buch Nr.  13,  schlecht  bei  Fink  Nr.  701.  Zuerst  in:  Deutsche  Lieder 
für  Jung  und  Alt  Nr.  9  6.  —  Mel.  von  A.  Methfessel:  Allg.  Com- 
raers-  und  Liederbuch  1818.  Nr.  3  8. 

76.  2lu§  il)um  S^tof  ertuo^ct 

öon  neuem  btc  Statur.  1801. 

Vf.  Johann  Jacob  Brückner,  geb.  zu  Leipzig  29.  Sept.  1762, 
Y  das.  22.  Januar  18  11.  —  Wird  nach  der  Mel.  gesungen:  In  dei- 
nem Arm  zu  weilen,  aus  Mozart's  Titus  1791.  —  Text  und  Mel.  in 
Erk,  Liederkranz  1.  Heft  Nr.  25. 

77.  SluSgclittcn  ^aft  bu,  ouSgerunacn, 

orinct  Süngltng,  beincn  SobeSflrcit.  1775. 

Vf.  Carl  Ernst  Freih.  von  Reitzen  stein  auf  Isigau  in  Franken, 

geb.  9.  Febr.  1733,    7  zu  Baireuth   Das  Lied,  11  vierzeilige 

Strophen,  erschien  zuerst  als  Einzeldruck :  'Lotte  bey  Werthers  Grab. 
Wahlheirn  1775.'  4  Bl.  8.,  dann  mit  einem  Gedichte  von  Merck  zu- 
sammen: 'Pätus  und  Arria;  eine  Künstler-Romanze.  Und  Lotte  bey 
Werlhers  Grab  ;  eineElegie.  Leipzig  ui>d  Wahlheim,  1775.'  S.13  — 16 
mit  in  Kupfer  gestochener  Melodie  'Traurig,  schmachtend.'  Im  Juni 
desselben  Jahrs  wurde  es  ohne  Angabe  einer  Quelle  wiederholt  in 
den  Hamburg.  Address-Comptoir-Nachrichten  1775.  42.  Stück  vom 
29.  May  S.  334,  Schubart's  Deutscher  Chronik  Juni  S.  373  —  375, 
im  Rheinischen  Most  1775.  Nr.  7.  und  in  Wieland's  Teutschem  Mer- 
kur Juni  S.  139.  140.  Einen  wol  erst  im  Munde  des  Volks  veränder- 
ten Text  theilt  A.  Nicolovius  in  seinem  Buche  'Über  GÖthe.  Literari- 
sche und  artistische  Nachrichten  S.  65  ff.  mit.  Schlosser  erwähnt  in 
seiner  Geschichte  des  achtzehnten  Jahrh.  4,  157,  er  habe  dies  Lied 


1  ■)    

'selbst  iiii  dein  äussorsleii  Kiulo  Üeulsclihincls,  am  Straiule  der  Nord- 
see und  an  der  Weser,'  in  seinem  Knaben.nller  aus  allen  Kehlen  sei- 
ner 'damals  zwar  noch  sehr  derben ,  aber  doch  schwärmerischen 
Landsmiiniiinnen'  erschallen  hören :  doch  bezieht  er  os  irrlhiimlich 
auf  den  Siegwart.  Der  Vf.  des  Liedes  ist  Hrn.  J.  W.  Appell  ('Wer- 
ther und  seine  Zeit,'   Lpz.  bei  W.  Kngclmann)  unbekannt  geblieben. 

—  Volksweise. 

78.  Sü^lcin,  laff  bcin  9louf^cn  [ein!  'i^et:  1821. 

N  f.  Wilhelm  Müller.  —  Mel.  von  Carl  Friedrich  Cursch- 
m  an  n   Op.  .3. 

79.  töalb  fiuEt  nun  btc  50iittcvna^t 

öcirgcei  iTunfcl  ntcbtr.  1796. 
Vf.  Carl  .\ugusl  Zschiedrich,  geb.  zu  Dresden  1754,  7  das. 
H.  Oct.  n!)9.  Das  Lied  steht  zuerst  in  Becker's  Taschenbuch  zum 
gesell.  Vergnügen  17  9  7.  S.  '2.S7.  28  8.  mit  der  sehr  verbreiteten  Mel. 
von  Joseph  Friedrich  Freiherrn  zu  Hacknitz,  geb.  zu  Dresden 
.3.  Nov.  1744,  7  10.  April  1818.  Ohne  Angabe  des  Compon.  bei 
Fink  Nr.76i,  mit  Namensangabe  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Liederb. 
Nr.    iöi. 

80.  ^cglüdt,  Bcßlüctf,  wer  btc  ©cltcfitc  fmbct  1776. 

Vf.  Hölty.     Zuerst   im  Voss.   Jlusenalm.   1778.    S.    218 — 220. 

—  Mel.  von  Friedrich  Heinrich  Himmel  I80ö.  Text  und  Mel.  in 
meinem  Volksgesangb.  Nr.  II.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Ge- 
sänge am  Ciavier  (Berl.  u.  Lpz.   17  79)  S.   16,  bei  Fink  Nr.  88  0. 

81.  ^ct  bcm  onQencßmftcn  SSscttcr 

jtnßcn  aUc  SSisgcletn.  1832. 

Vf.  Joseph  Freiherr  von  Eichen  d  0  rff.  —  Mel.  bei  Fink  Nr.  4  83. 

82.  ^ci  bcm  ©lanj  bcr  Slbenbrötßc 

ging  ic5  ftia  ben  2Balb  entlang.  1791. 
Vf.  Göthe.   Vgl.  ViehoCr  2,  15(5.  —  Mel.  von  Zelter. 

8.S.  23ci  bcr  jttlten  «OTonbcS^cffe 

treiben  wir  mit  ftof^em  @inn.  1784. 
Vf.  J.  G.  Jacobi.  —  Mel.  von  J.  F.  Re  ic ha r d  t :  Lieder  ge- 
sell. Freude  I.  Abth.  (Lpz.  1796)  Nr.  28,  danach  in  Erk,  Lieder- 
kranz I.  Heft  Nr.  öi.  —  Vierstimmig  von  Johann  Theodor  Mose- 
wius,  geb.  zu  Königsberg  i.  Pr.  2ö.  Sept.  1788,  Musikdirector  in 
Breslau,  7  auf  einer  Erholungsreise  zu  Schadhausen   I  o.  Sept.   1858. 

—  Mel.  für  4  Männerstimmen  von  Friedrich  Silcher:  Tübinger  Lie- 
dertafel, Heft  2.  Op.   16. 

84.  Set  einem  9Sirt$e,  wunbcrmilb, 

ba  war  i^  iüngft  ju  ©aftc.  1811. 

Vf.  ühland.  —  Mel.  von  Xaver  Schnyder  vom  Wartensee 
1821:  rae  in  Volksgesangb.  Nr.  15.  —  Mel.  von  Jos.  Gersbach: 
Wandervögelein  (Nürnb.  1822)  Nr.  38,  2.  Aufi.  Nr.  26. 


16      

85.  löti  50?änncrn,  luclc^e  Sic6c  füllen.  17i)L 

Aus  der  Zauberflöfe  von  Mozart,  Text  von  Schikaneder. 

86.  ©ei  SBottclin,  int  freien  gelb.  1813. 

Vf.  Friedrich  Förster:  Kriegslieder  2.  Aufl.  (Berlin  1839) 
S.  46.  47.  —  Mal.  von  Louis  Berg  er  in:  Erk,  Deutscher  Lieder- 
schatz i.  Heft  (Berlin  18.09)  Nr.  22. 

87.  Sefronjct  btc  Sonnen, 

wnb  ^apfct  mit  SSein !  1775. 

Vf.  HÖlty.  Zuerst  im  Voss.  Musenaim.  1777.  S.  23  —  25.  — 
Mel.  von  J.  V.  Heichardt:  Lieder  geselliger  Freude.  1.  Abtli. 
(Lpz.  1796)  Nr.  4,  bei  Fit)k  Nr.  640. 

88.  23cfcdn5t  mit  ßou&  bcn  lieben,  öoUen  S3e^er!  1775. 

Vf.  Matthias  Claudius,  geb.  1Ö.  Aug.  17  40")  zu  Reinfeld  im 
Holst.,  7  zu  Hamburg  21.  Januar  18  1.5.  Das  Lied  erschien  zuerst  im 
Vossischen  Musenalmanach  1776.  S.  147.  148,  unterzeichnet  'Clau- 
dius.' Im  Register  steht  'Claudius  (Matthias.  Sonst  auch  Asmus,  aber 
seit  Johannis  nicht  mehr  Bote  in  Wandsbeck.'  Es  wurde  dann,  weil 
die  Musenalmanache  auch  damals  schon  wie  jetzt  einige  Monate  frü- 
her erschienen,  bei  Gelegenheit  einer  Recension  dieses  Almanachs  in 
'Neuer  gelehrter  Mercurius  auf  das  Jahr  177-5.'  Dritter  Band.  Altona. 
S.  341  und  342  (44.  Stück  vom  2.  Nov.  1775)  vollständig  abge- 
druckt. Nachher  nahm  es  Claudius  in  seine  Werke  auf:  Asmus  omnia 
3.  Th.  1777.  S.  182  —  184.  Unbegreiflich,  dass  jemals  die  Verfas- 
serschaft dem  Claudius  bestritten  werden  konnte,  und  doch  geschah 
es !  Die  Sache  ist  eigentlich  zu  lächerlich  ,  als  dass  sie  eine  ernste 
Widerlegung  verdient  hätte,  und  nur  dem  Sohne  des  Dichlers  konnte 
man  es  nicht  verdenken,  dass  er  dennoch  gegen  Kölle  und  Vilmar  für 
seines  Vaters  Ehre  auftrat.  Friedrich  Claudius,  Senator  zu  Lübeck, 
schrieb  einen  Aufsalz:  Die  Entstehung  des  Rheinweinlieds,  der  zu- 
erst im  Morgenblatt,  Maiheft  1852.  S.  429  ff.  gedruckt  und  dann 
wieder  mitgetheilt  wurde  in  :  '  Matthias  Claudius.  Der  Wandsbecker 
Bote.  Ein  Lebensbild  von  Wilh.  Herbst.  2.  Aufl.  (Gotha,  Perthes 
1857)'  S.  535  —  547.  —  Die  ursprüngliche  Melodie,  woraus  die  jetzt 
allgemein  übliche  hervorging,  ist  von  Johann  Andre  1776  (und 
nicht  von  J.  A.  P.  Schulz!),  geb.  28.  März  1741  zu  Offenbach,  f 
das.  18.  Juni  1799.  Zuerst  in:  Musikalischer  Blumenstraus,  für  das 
Jahr  1776,  von  Johann  Andre  (Offenbach  am  Mayn,  bey  Johann  An- 
dre) Fol.  S.  2  (danach  in  C.  F.  Becker,  Lieder  und  Weisen  vergan- 
gener Jahrhunderte  1.  Abth.   S.  65).     Später  in:    Lieder,  in  Musik 


*)  So  nach  Mittheilungen  aus  derCiaudius'schen  Familie,  alle  anderen 
Angaben  sind  falsch  ,  auch  die  von  Hans  Schröder  (Lexikon  der  hamburg. 
Schriftsteller  1,  534),  der  den  2.  Jan  uar  als  Geburtstas  anninomt. 


17     

gesetzt  von  Johann  Andre.  1.  Th.  (Otrenbach  am  Mayn,  bey  dem 
Verfasser  1790)  fol.  S.  24,  mit  kleinen  Verbesserungen,  und  S.  25. 
die  dreistimmige  Bearbeitung.  (Darauf  in  einem  Nachdruck:  Lieder 
am  Chivier.  In  Musik  gesetzt  von  Jol).  Andre,  Berlin,  Hellstab  179  3 
i.  S.  22.)  Im  Vorberichl  erklärt  Joh.  Andre,  dass  er  sich  genothigt 
fand,  sein  Eigenthum  geltend  zu  machen,  da  die  fragliche  Melodie  be- 
reits '  mehreren  Verfassern  zugeschrieben'  worden  sei.  Er  verweist 
zugleich  auf  seinen  'Musikalischen  Blumenkranz  von  17  63'  als  frü- 
heste Quelle:  das  ist  ein  offenbarer  Irrthum !  er  hat  sich  um  13  Jahre 
verrechnet!  Eine  spätere,  weniger  gelungene  Melodie,  ebenfalls  von 
Johann  Andre  in  dessen:  Lieder  und  Gesänge  beym  Klavier,  heraus- 
gegeben von  Johann  Andre.  3.  Heft  (Berlin,  Himburg  1779)  4.  S.  72. 
—  Die  Joh.  Andre'sche  Composition  von  177  6  und  auch  die  spätere 
Aenderung  des  Componisten  vom  J.  1790  (in  2facher  Bearbeitung) 
hat  Ludwig  Erk  mitgetheilt  in  der  musikalischen  Zeitschrift:  Caecilia. 
25.  Bd.  (Mainz  1846)  S.  280  rechts,  und  S.  266—268  umständ- 
lichere Bemerkungen  darüber. —  Zwei  Melodien  von  J.  A.  P.  Seh  ulz  : 
Lieder  im  Volkston  2.  Th.  1785.  S.  14. 

89.  Scmooflcr  25ucf($c  jtcl)'  t(5  au§.  1814. 

Vf.  Gustav  Schwab,  geb.  zu  Stuttgart  19.  Juni  1792,  j  das. 
4.  Nov.  1850.  —  Mel.  von  Albert  Methfessel  in  s.  Commers- 
und  Lb.   1823.  Nr.   13. 

90.  f8c^ä)atttt  öon  ber  «Pa^jpcl^ucibe.  1780. 

Vf.  J.  H.  Voss.  Aus  der  Idylle:  die  Kirschenpflückerin. —  Mel. 
von  J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im  Volkston  1.  Th.  2.  Ausg.  S.  15. 
Text  u.  Mel.  zuerst  im  Voss.  Musenalmanach  1781.  S.  25  —  28. 

91.  S3tn  bct  flcine  S:ambout  Seit.  1821. 

Vf.  Wilhelm  Gerhard:  Gedichte  1.  Bd.  (Lpz.  1826)  S.  117  — 
119.  —  Mel.  von  August  Pohlenz  1  826,  bei  Fink  Nr.  566.  L.  An- 
gely  hat  das  Lied  nicht  verfasst,  sondern  nur  eingelegt  in  sein  Sing- 
spiel: Sieben  Mädchen  in  Uniform. 

92.  S3i§  t(5  f($lafcn  iucrbc 

unter  fü^lcm  ®QnJ>. 

Vf.  Carl  Friedrich  Sinapius,  geb.  zu  Budelsdorf  (nach  Andern 
zu  Fürstenau)  in  Schlesien  2.0ct.  1752,  j  zu  Schmiedeberg  in  Schle- 
sien 4.  April  180  4.  —  Mel.  von  Heinrich  Siegmund  Oswald:  Lie- 
der beym  Ciavier  (Breslau  1*^82).  Das  Lied  beginnt  eigentlich: 

Gottes  Güte  leitet 

mich  und  dich  ins  Grab 

und  hat  viele  Strophen.  —  H.  S.  Osw^ald,  geb.  zu  Schmiedeberg  in 
Schlesien  19.  Juli  1751,  i  zu  Breslau  8.  Sept.  1834. 

HoffmauD,  Volksthüml.  Lieder.    2.  Aufl.  2 


18     

93.  SJlttuc  SlcBcl  ftcigcn  öon  bct  ©tbe  auf.  1816. 

Galt  bisher  für  ein  Lied  von  Bu  ebner.  In  der  'Auswahl  deut- 
scher Lieder  (Lpz.  1827)'  S.  365  ist  auch  Buchner  als  Vf.  genannt 
mit  dem  Zusätze:  'Abendlied  vom  J.  1813.'  Es  ist  aber  nach  ge- 
nauer Ermittelung  erst  im  J.  I  8 1  6  von  Prof.  Karl  Jung  in  Basel  (geb. 
zu  Mannheim  7.  Sept.  179  5)  gedichtet  und  hat  sich  zu  seiner  jetzt 
üblichen  Lesart  im  Laufe  der  Zeit  umgestaltet.  Es  steht  zuerst  in  den 
Liedern  für  Jung  und  Alt  (Berlin  1818)  Nr.  40  mit  der  Mel.  vonB.A. 
Weber  zu:  Mit  dem  Pfeil  und  Bogen. 

94.  S3ltc!t  auf,  mt  f^cBt  ba§  ii^tt  mau 

rjocö  über  un§  ft*  iuölbct!  1783  (?) 
Vf.  J.  H.  Voss   (Luise  1.  Idylle  Vers   469 — 508).   —   Mel.  von 
J.  F.  Reichardt:  Lieder  geselliger  Freude.   Herausg.  von  J.  F.  Rei- 
chardt  (Lpz.  179  6).  1.  Abth.  S.  3  0. 

95.  a5tü5c,  ltclic§  23cil(5en, 

ba§  ic^  fcl6ft  crjog.  1778. 
Vf.  Christian  Adolf  Ov  erb  eck,  geb.  21.  Aug.  17  55  zu  Lübeck, 
f  das.  9.  März  1821  als  Bürgermeister.  Zuerst  im  Voss.  Musenalman. 
für  1778.  S.  193 — 95.  —  Die  Mel.  von  Joh.  Abrah.  Peter  Schulz 
erschien  zuerst:  Gesänge  am  Ciavier  (Berlin  u.  Leipzig,  G.  J.  Decker 
1779)  S.  28,  dann:  Lieder  im  Volkston  2.  Th.  S.  21.  Diese  so  wie 
eine  Volksweise  bei  Erk,  Volksl.  1  .  Bd.  6.  Heft  Nr.  27  u.  28. 

96.  aSrtngt  mit  23lut  bct  cblcn  3fJcl»cn !  1817. 

Text  u.  Mel.  von  Ernst  Moritz  Arn  d  t.  Zuerst  in  :  Deutsche  Lie- 
der für  Jung  und  Alt  (Berlin  1818)  Nr.  94.  und  Methfessel's  Com- 
mers-  und  Liederbuch  1818.  Nr.  45.  Die  ältere  Lesart,  wie  sie  im 
Munde  des  Volkes  lebt,  besser  als  in  Arndt's  Gedichten  (Lpz.  1843) 
S.  320.   Vgl.  mein  Volksgesangb.  Nr.  19;  Fink  Nr.  440. 

97.  23rubcr,  auf  bcin  SSo^rergcI^'n 

fei  birbicfeS  @la§  gebracht. 
Vf.  J.  J.  Pestalutz.  Schon  in:  Lieder  der  Weisheil  und  Tu- 
gend (Berlin  1786)  S.  363 — 366  ohne  Namen  des  Dichters.  Dann 
mit  Namen  in  :  Schweizerische  Volkslieder  mit  Melodieen  (Zürich, 
bey  David  Bürkli  1788)  Nr.  50,  unterzeichnet:  J.  J.  Pestalutz,  10 
Strophen  mit  Composition  von  Egli.  Mit  einer  volksthümlichern 
Weise  in:  Lieder  für  Freunde  der  geselligen  Freude  (Lpz.  1788) 
S.  55.  56.  —  Volksweise. 

98.  trüber,  ba§  ijt  beutfc^et  Sßcttt !  1816.^ 

Vf.  Aloys  Schreiber,  geb.  zu  Kappel  unter  Windeck  in  Baden 
12.  Oct.  1761,  T  zu  Baden-Baden  21.  Oct.  1841.  Zuerst  in  Schrei- 
ber's  Cornelia  1817.  S.  101 .  102.  —  Mel.  von  Friedrich  Sucher: 
mein  Volksgesangb.  Nr.  20  und  Fink  Nr.  394.  Zuerst  in:  Lieder- 
weisen zum  teutschen  Lb.  für  Hochschulen  (Stutig.  1823)  Nr.  129. 


19     

91).  öcübcr  laflcrt  cu^  im  Äcctfc, 

ftußt  narf)  alter  2>atcr  3ßci(c ! 

Stiulenfeiiliod  aus  cUm-  zweiten  Iliilfte  des  18.  Jahrb.  Findet  sich 
bereits  in:  Akademisches  Lustwäldlein;  das  ist:  Ausbund  Uebliclier 
Bursclieniieder  (Alldorf  179  l)  Nr.  8  mit  dem  Anfange:  Brüder,  lagert 
euch  hernieder,  hat  aber  nur  5  Str.,  während  es  später  i  2.  hat.  Text 
und  Md.:  Erk,  Volks!.  2.  Bd.  i.  Heft  Nr.  i.  Vgl.  J.  G.  W.  Schneider, 
Conmierslieder  (Halle  1801).   Nr.   1, 

100.  trüber,  laffct  un§  cin§  fingen! 

Vf.  unbekannt.  —  Mel.  von  Carl  Blum,  wahrscli.  1818,  sehr 
verbreitet,  bei  Junghans  Nr.  47. 

101.  öi-iibcc,  lofjt  im§  gcfjtt  sufammen 

in  beö  (5'tür^Hn9§  S5lumcnl)atnc! 

Vf.  August  von  Drako,  geb.  zu  Braunschweig  17.  Juni  17  89, 
lebte  in  Warschau.  —  Poln.  Volksmelodie.  Text  u.  RIel.  in:  Lieder- 
buch für  Deutsche  Studenten  (2.  Auflage.  Halle  1852). 

102.  S3tübcr,  lo^t  un^  luftig  fein, 

weil  bcr  §TÜI)lmg  waljrct!  1717. 

Vf.  Joh.  Christian  Günther,  geb.  8.  April  169ö  zu  Slriegau  in 
Schlesien,  f  zu  Jena  15.  März  1723.  S.  meine  Spenden  2.  Bdchen 
S.  134.  —  Die  Volksmelodie  bei  Erk,  Volkslieder  2.  Bd.  3.  Heft 
Nr.  29;  m  e i n  Volksgesangbuch  Nr.  21. 

103.  trüber,  rci^t  tiit  .gionb  jwm  ^nnbe! 

Vf.  unbekannt.  —  Mel.  von  Mozart,  vor  179  0,  in  Erk,  Sän- 
gerhain 2.  Heft  Nr.  27. 

104.  fSxüHx,  wa^l  5aSet  Slcftt! 

^ornctflang  crf($Qttt.  1829. 

Aus  der  Oper:  Der  Templer  und  die  Jüdin,  Text  von  W.  A. 
Wohl  brück,  Musik  von  H.  Marschn  er.  —  Text  und  Mel.  bei 
Fink  Nr.  63  3. 

105.  IBrübcr!  ju  titn  fcflU^en  Gelagen.  JCor  1821. 

Vf.  unbekannt.  Text  wol  zuerst  in :  Breslauer  Burschenlieder 
<820.  —  Mel.  in:  Ausw.  deutscher  L.  (^pz.,  Serig)  1  825.  S.  1  4-9. — 
Mel.  von  A.  Methfessel;  Commers-  und  Liederb.  3.  Ausg.  Nr,  17, 
4.  Ausg.  Nr.  1 1 . 

106.  ötübcrlcin  fein,  Sröbcrlein  fein!  1826. 

Vf.  Ferdinand  Raimund :  Der  Bauer  als  Millionär,  Musik  von 
Joseph  Drechsler,  geb.  zu  Wälliscli-Birken  (Wlachobfezy)  in  Böh- 
men 26.  Mai  1782,  f  zu  W^ien  27.  Februar  1852  als  Capellmeister 
am  St.  Stephansdome. 

2* 


20     

107.  aSunt  finb  fc^on  bic  Sßälbcr.  1782. 

Vf.  Johann  Gaudenz  von  Salis-Seewis.  Zuerst  im  Voss.  Mu- 
senalmanach 1786.  S.  34 — .36.  —  Mel.  von  J.  F.  Reichardt: 
Lieder  für  die  Jugend  1799.  S.  10.  11.  —  Mel.  von  Friedrich  Lud- 
wig Seidel  in  Reichardt's  Lieder  geselliger  Freude  2.  Ablh.  (Leipz. 
1797)  Nr.  53. 

108.  Surgctt  mit  ^o^cn 

SKauccn  unb  Sinnen. 
Vf.  Göthe.     Erst  1808  gedruckt  in  G.'s  Faust.   —  Vierst.  von 
G.  W.   Fink  in  s.   Hausschatz  Nr.   571;    von  Ernst  Richter,  und 
sonst  noch  oft. 

109.  ®'3J?a«anbcl  ijl  fo  f^on.  1824. 

Vf.  Ferdinand  Raimund:  Der  Diamant  des  Geislerkönigs,  Mu- 
sik von  Joseph  Drechsler,  in:  Kretzschmer,  Volkslieder  I.Th. 
Nr.  150. 

110.  Sa  brobcn  auf  jenem  S3ergc 

ba  flelr  i*  taufcnbmal.  1802. 

Vf.  Göthe.  Vgl.  ViehoflF  2,  456—459.  —  Mel.  von  J.  F.  Rei- 
chardt: Göthe's  Lieder,  Oden  1809.  1 .  Abth.  S.  19,  bei  Fink  Nr.  64. 
—  Mel.  von  Zelter  18  02,  s.  Briefwechsel  zwischen  Göthe  u.  Zeller 
1,  21  u.  41.  Die  bekannteste  und  beliebteste  wol  die  in:  Gesänge 
mit  Begleitung  der  Chitarra  eingerichtet  von  Wilhelm  Ehlers  (Tübin- 
gen 1804)  S.  2  4,  wol  von  Ehlers  verfasst. 

111.  i^a  bcolicn  ouf  jenem  Serac 

ba  fielet  ein  altcS  <^d)io^.  1803. 

Vf.  Göthe.  Vgl.  ViehoGfS,  495 — 499.  —  Mel.  von  Bernhard 
Klein  Op.  15. 

£)a  lieg'  ic^  awf  9tofen,  mit  SScil^en  gejtitft 
<Sie^e:  §icv  ji^'  id)  auf  9lofenjc. 

112.  iDa  fttcitcn  <tdj  bie  fieuf  ^erum.  1833. 

Vf.  Ferdinand  Raimund:  Der  Verschwender,  Musik  von  Conra- 
din Kreutzer. 

113.  Sanft  bem  -^errn!  bie  SfBenbfonnc 

iüinft  bct  mübcn  ®cbe  3i\i^. 

Steht  zuerst  in  Campe's  Kinderbibl.  6.  Th.  (Hamb.  178  4.) 
S.  86.  mit  der  Unterschrift:  Kurze.  —  Mel.  von  Anton  Andre, 
geb.  zu  Offenbach  6,  Oet.  1775,  f  das.  6.  April  1842.  Zuerst  in: 
XXIV  Maurer-Gesänge  mit  ßegl.  des  Pf.  von  A.  Andre  (Offenbadi 
bei  J.  Andre)  Nr.  1.  Text  und  Mel.  in:  Erk,  Sängerhain  1.  Heft 
Nr.  68. 


21     

114.  ®arf  tdj  ju  bcinrin  ^Hcifc 

nad)  treuer  tSiüttflcr  Sßcifc 
ein  ßicb  ber  tiebc  iuciiyn? 

Vf.  Carl  Müchlcr. —  Mel.  vonBiel  in  der  Zeitung  für  die  ele- 
gante Welt  t  804.  Beilage  Nr.   1  I  und  12. 

115»  ®a§  alte  Sößr  öerflaitgen  ifl, 

boö  neue  ^ai)x  beginnt.  1841. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Nach  der  Mel.  Mein  Lebenslauf  ist  Lieb'  und 
Lust. 

116.  ®tt§  G^ana^c  ifl  mein  SSergniigen» 

Vf.  unbekannt.  Hat  sich  in  den  neuesten  Liederbüchern  und 
fliegenden  Blättern  erhallen.  Es  wird  auf  die  Mel.  des  Crambambuli- 
Liedes  gesungen  und  ist  vvol  bald  nach  diesem  enstanden.  Steht 
schon  in  einer  Liedersammlung  von  1747:  'Gantz  neu  entsprossene 
Liebes  Rosen,  VVorinnen  Viele  neue  Liebes  Arien  und  angenehme 
Lieder  zu  linden ,  welche  ohne  Aergerniss  können  gesungen  wer- 
den.' Nr.  48. 

117.  ®a§  (Fffen,  ni(5t  ba§  S:rinfcn 

ita^t'  unö  um'ö  ^arabieä. 

Vf.  Wilhelm  Müller.  —  Mel.  von  Friedrich  Schneider  und 
Bernhard  Klein:  Studentenlieder  von  L.  Richter  und  A.  E.  Marsch- 
ner Nr.  3. 

118.  ®a§  ??rü5ftü(!  f^merft  mir  fieffer 

in  bcm  (Srüncn,  in  ber  ßuft. 

Aus  der  Oper:  Das  rolhe  Käppchen,  Text  von  Christian  August 
Vulpius,  Musik  von  Carl  von  Dittersdorf,  comp,  für  Wien  n88. 

119.  iDo§  ganje  ®orf  tierfammelt  ft«^.  1772. 

Vf.  Johann  Martin  Miller,  geb.  3.  Dec.  «750  zu  Ulm,  f  das. 
21.  Juni  1814  als  evang.  Pfarrer.  Das  Lied  stand  zuerst  im  Götting. 
Musenalmanach  vom  J.  1773.  S.  35 — 37,  unterzeichnet:  L.  Später 
verbessert  vom  Dichter  in  seinen  Gedichten  (Ulm  bei  J.  K.  Wohler 
1783.)  S.  33 — 36.  Danach  bei  Erk,  Volksl.  1.  Bd.  4.  Heft  Nr.  10 
nebst  der  bekannten  Volksweise,  angeblich  von  Siegmund  Freiherrn 
von  SeckendorCT,  die  auch  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Liederbuche 
1799.  Nr.  261  steht,  und  n.  A.  Nr.  370  ihm  zugeschrieben  wird. 

120.  ©tt§  ©la§  in  tcr  mtä)ttn,  bic  ijlafc^'  in  ber  ßinfen.  1829. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  Constantin  Decker  in:  Liederbuch 
für  deutsche  Künstler  (Berl.  1833)  Nr.  60.  Constantin  Decker,  geb. 
zu  F^ürstenau  in  der  Mark  Brandenb.  29.  Dec.  1810. 

121.  ®a0  ©raB  ijt  tief  unb  ftiac.  1783. 

Vf.  Johann  Gaudenz  Freih.  von  Salis-Seewis,  geb.  auf  dem- 
Schlosse  Bodmar  bei  Malans  in  Graubündten  2  6.  Dec.  17  62,  f  zu 


22     

Malans  28.  Januar  1834.  Zuerst  im  Gott.  Musenalmanach  1788. 
S.  ns.  119.  —  Mel.  von  Hans  Georg  Nägeli  um  1820  in  Erk,  Lie- 
derkranz 1.  Heft  Nr.  115.  —  Mel.  von  .1.  F.  Ueichardt  in  seinen 
Gesängen  der  Klage  und  des  Trostes  (Berl.  1797)  S.  2.  —  Mel.  von 
Johann  Rudolf  Zumsteeg  in  C.  G.  Hering's  Yolksschulengesangbuch. 
2.  Abth.  (Lpz.  18  24)  S.  174.  17  3.  —  Volksweise  in  meinem  Volks- 
gesangbuch  Nr.  24. 

122.  ©a§  3a^r  ilt  ^nt,  Braun  f&itx  ifl  gcrat^en.  1824. 

Vf.  unbekannt.  Zuerst  in  :  Auswahl  deutscher  Lieder  (Lpz. 
Serig)  S.  23 o.  23  6,  zugleich  mit  3Iel. ,  in  den  spätem  Ausgaben  mit 
der  Jahrszahl  182  4. 

123.  ©a§  ift  bet  S;ag  bc§  Gerrit!  1805. 

Vf.  ühland.  Zuerst  im  Seckendorf'schen  Musenalmanach  1807. 
S.  ,J66.  —  Mel.  von  Conradin  Kreutzer:  Vierstimmige  Gesänge 
für  Mannerstimmen  (Mainz,  Schott)  Nr.  5;  bei  Erk,  Sängerhain 
2.  Heft  Nr.  45. 

124.  ©a§  SauB  fcittt  tjon  ben  löomncit.  1804. 

Vf.  August  Mahl  mann.  —  Volksweise:  Erk,  Liederkranz  I.Heft 
Nr.  i\\.  Mel.  von  August  Bergt,  zuerst  im  Becker'schen  Taschenb. 
i805,  danach  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Liederb.  Nr.  138. 

125.  ©a§  ßcBen  ßlcii^ct  bct  S3lumc.  1786. 

Vf.  Gerhard  Anton  v.  Halem,  geb.  zu  Oldenburg  2.  März  1752, 
f  das.  5.  Januar  1819.  Steht  zuerst  im  Voss.  Musenalmanach  1787. 
S.  71.  —  Mel.  von  Johann  Daniel  Gerstenberg  in  Fink's  Haus- 
schatz Nr.  712.  —  Mel.  von  Karl  Spazier:  Einfache  Clavierlieder 
i.  Heft  (Berl.  1790)  S.  3. 

126.  ®a0  Scbctt  tft  ein  SSiitfclfpicl, 

Balb  trifft  man  n>cnig  unb  balb  öicl.  1797. 

Aus  der  Oper:  Das  Schlangenfest  in  Sangora,  comp,  von  Wen- 
zel Müller  1797. 

127.  £ia§  Sieb  uom  SSein  iil  leicf)t  unb  flcin. 

Vf.  Friedrich  Roc blitz,  geb.  zu  Leipzig  1  2.  Febr.  1769,  f  das. 
16.  Dec.   18  42.  — Volksweise  bei  Fink  Nr.  722. 

128.  ©a§  ajjägblctn,  Braun  toon  STug'  unb  -^aar.  1789. 

Vf.  J.  H.  Voss.  Zuerst  im  Voss.  Musenalmanach  1790.  S.  134 
— 136  mit  zwei  Mek  von  Schulz.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz: 
Lieder  im  Volkston  3.  Th.  1790.  S.  30;  in  den  Melodien  zum  Mildh. 
Liederb.  Nr.  3  53. 

129.  ©a§  ©c^iff  ftrcicit  bur«^  bic  SScIIen. 

Deutsches  Lied  zu  einer  iialien.  Volksweise,  die  zuerst  im  Ta- 
schen-Liederbuch (Passau,  P.  Ambrosi  18  28)  S.  99  vorkommt.     Es 


23     

ist  aus  den  20r  Jahren.  Später  mit  '  Brassier'  unterzeichnet.  Der 
deutsche  Text  zuerst  in:  Kriegs-  und  Voilisiieder  (Sluttg.  1824) 
S.  H2,  mit  'Br.'  unterzeichnet.  Georg  Sclierer  bemerkt:  'in  der 
Metzler'schßn  Buchhandlung,  wo  das  Büclilein  erschien,  weiss  Nie- 
mand etwas  von  einem  Brassier.'  Das  ilalien.  Lied,  wozu  die  JMe- 
lothc  gehört,  war  schon  vorher  bekannt  durcli  Grimm,  Altd.  Wälder 
i.  Th.  (181.?)  S.  130:  0  pescalor  delT  onda.  Uebersetzungen 
und  Nachbildungen  s.  in:  Erk,  Yolksl.  für  Männerstimmen  2.  Heft 
Nr.  40.  41. 

130.  ®a§  f(f)6itc  (iroijc  2:ttflQcflirnc 

öollcnbct  feinen  Üa'ui 

Vf.  Matthias  Claudius:  Asmus  omnia  3.  Th.  1777.5.  16  —  18. 

—  »lel.  von  J.  F.  Reichard  t;  Oden  und  Lieder  (Berlin  1779)8.36. 

131.  ©a§  Sageuicrf  tft  atgctljan.  1794. 

Vf.  J.  H.  Voss.  —  Mel.  von  Zelter  in:  Musik  zum  Vossischen 
Musenalmanach  für  1800  gehörig  (Neustrelitz,  Albanus)  S.  1  1.  Diese 
Mel.  ist  übrigens  einer  Hiller'schen  nachgeformt,  vgl.  Letztes  Opfer 
in  einigen  Lieder-Melodien  von  Job.  Adam  Hiller  (Lpz.  Dyk  17  90) 
S.    20. 

132.  £)o§  25olf  flc^t  auf,  ber  ©tum  Ui^t  lo§.  1813. 

Vf.  Theodor  Körner.  —  Mel.  von  C.  M.  v.  Weber:  KÖrner's 
Leyer  und  Schwerdt  2.  Heft  (1814).  Wird  meist  gesungen  nach  der 
Volksweise:  Lille,  du  allerschönste  Stadt  (Kretzschmer,  Volkslieder 

2.  Th.  Nr.   142). 

133.  ©a§  SBanbern  ift  bc§  fWüIfcrS  ßuft.  1818. 

Vf.  Wilhelm  Müller.  —  Mel.  von  Carl  Zöllner,  geb.  zu  Mit- 
telhausen in  Thüringen  17.  März  1800.  'Des  Müllers  Lust  und  Leid 
in  sechs  Gesängen  aus  der  schönen  Müllerin  von  Wilh.  Müller  für 
vier  Männerstimmen  componirl  von  Carl  Zöllner  (Lpz.,  Friedlein  und 
Hirsch;'  Nr.  1  . 

1-34.  S!a§  ^Dorcn  mir  fcUgc  ^a^t. 

Vf.  Christian  Adolf  Ov  erb  eck.  Steht  schon  in  'Frizchens  Lie- 
der.    (Herausgeg.  von  Ch.  A.  Overbeck,   Hamb.  1781)'  S.  72.  73. 

—  Mel.  von  F.  F.  Hurka:  Sechs  deutsche  Lieder,  Hamb.  1799, 
danach  in  C.  F.  Becker,  Lieder  u.  Weisen  2.  Abth.  S.  79.  Besonde- 
rer Druck:  Berlin  bei  Rudolph  Werckmeisler.  Friedrich  Franz 
Hurka,  geb.  zu  Merklin  in  Böhmen  23.  Febr.  1762,  f  zu  Berlin 
10."  Dec.  1805. 

135.  ©a§  aSaffec  raufcgt,  ba§  SBaffer  fcfjWoH.  Um  1778. 

Vf.  Gölhe.  —  Vgl.  Viehoff  1,  415 — 42  6.  Zuerst  in:  Volks- 
und andere  Lieder,  mit  Begl.  des  Forle  piano.  In  Musik  gesetzt  von 
Siegmund    Freyh.   von  Seckendorff    1.  Samml.    (Weimar  1779) 


24     

S.  4.  5-,  dann  in:  Herder,  Volkslieder  2.  Th.  (Leipz.  1779)  S.  3.  4. 

—  Mel.  von  Reichardt:  Oden  und  Lieder  3.  Th.  1781.  S.  3,  bei 
Fink  Nr.  776.  —  Mel.  von  Latrobe  bei  Wilh.  Ehlers:  Gesänge  mit 
Begl.  der  Chitarra  (Tüb.  1804)  S.  50.  —  Mel.  von  Ludwig  Berger: 
Neun  deutsche  Lieder  mit  Begl.  des  Pf.  Op.  17.  S.  13. 

136.  ©a^  unfcr  ©ott  unS  ßcben  gaB, 

bc^  wollen  wir  un§  fccucn.  1788. 
Vf.  Friedrich  Leopold  Graf  zu  Stolberg.  Zuerst  im  Voss.  Mu- 
senalmanach 1789.  S.  7  — 11.  —  Mel.  von  J.  F.  Reichardt  in  s. 
Caecilia.  1.  Stück  (Berl.  1791)  S.  6.  —  Mel.  von  Johann  Sörensen, 
geb.  zu  Glückstadt  18.  Mai  1767,  j  zu  Neuwied  29.  April  1831.  — 
Mel.  von  Carl  Spazier:  Einfache  Ciavierlieder.  1.  Heft  (Berlin 
1790)  S.  20. 

137.  ©ein  Quf  chJtg,  cWig  bcin 

Witt  id^  traut  in  ßietc  fein. 
Vf.  unbekannt.    Durch  Harfenistinnen  sehr  verbreitet. 

138.  ©ein  gcbenf  i^,  rottet  ft(^  bcc  ÜJlorgen. 

Vf.  Karl  Müchler,  s.  seine  Gedichte  (Berlin  1786)  S.  33 — 35. 

—  Bekannte  Melodie. 

139.  ©ein  gebenf  ii^  unb  ein  fonft  ®ntjütfcn.  1771. 

Vf.  Joh.  Joachim  Eschenburg,  geb.  zu  Hamburg  1.  (nicht  7.) 
Dec.  1743,  j  zu  Braunschweig  29.  Febr.  1820.  Sieht  zuerst  in  der 
Claudius'schen  Zeitung:  Der  Wandsbecker  Bothe  1771.  Nr.  42  mit 
der  Unterschrift  "a.  Br."  d.  h.  aus  Braunschweig,  dann  im  Gott. 
Musenalmanach  1772.  S.  62.  63.  —  Bekannte  Melodie  aus  der 
Operette  :  Lucas  und  Hannchen,  comp,  von  J.F.  G.  Beckmann  1  782. 

140.  ©ein  @ilBer  f^ien  butd^  (Si^en  grün.  1773. 

Vf.  Hölty.  Zuerst  im  Voss.  Musenalm.  1779.  S.  91,  mit  Mel. 
von  J.  F.  Reichardt.  Bekannter  ist  die  Mel.  von  Leonhard  de  Call 
(f  zu  Wien  1815)  in  seinen  viersf.  MUnnergesängen. 

141.  ©em  S^eufel  öerfdjreib'  i^  mi^  nirf)t. 

Aus  der  Oper :  Das  Donauweibchen  ,  Text  von  Karl  Friedrich 
Hensler,  Musik  von  Ferd.  Kau  er. 

142.  ©cn  fü^en  S^laf  crtnttcn  wir, 

buBefter25otcr!  un§  öon  bir.  1786. 

Vf.  Samuel  Goltlieb  Bürde:  Geistliche  Poesieen  (Breslau  1787) 
S.  78 — 80.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Religiöse  Oden  und  Lie- 
der (Harab.  1786). 

143.  ©en  58Bo$lflang  in  ber  .Kcülc. 

Vf.  Friedrich  Schlotlerbeck:  Sammlung  vermischter  Gedichte 
(Ulm,  Stettin  1826)  S.  464.  —  Mel.  von  A.  Knosp  in  Göpel's  Lie- 
der- und  Commers-Buch  2.  Aufl.  1858.  Nr.  494. 


25     

144.  !Dcnfft  t>u  t^axan,  mein  tapfva  t'aßtenfa?  1826. 

Vf.  Karl  von  Hollei.  Im  Singspiel:  'Der  alle  Feldherr.'  Ist 
Weiler  nichts  als  Nachbildung  des  französ.  Liedes: 

Te  somiens-lu,  disait  un  capilaine, 

au  Veteran  qui  luendiail  son  pain 
von  fimile  Debraux  gedichtet  1815,  f  1831.  Siehe  Chanls  et 
Chansons  populaires  de  la  France  par  H.  L.  Delloye  (Paris  1843), 
deuxieme  serie,  Nr.  i.  Als  Componisl  isl  angegeben  Do  che  p^re, 
sonst  nichts  über  ihn.  Eine  üebersetzung  des  franz.  Liedes  im  Lie- 
der-Lex.  Nr.  2  7  6. 

145.  ®cr  2l6cnb  (^feiert  3;lur  unb  <§ioitt 

in  traulich  Ijolbc  S^ämmrung  ein.  1783. 

Vf.  Friedrich  von  Matthisson.  —  Mel.  von  Carl  Spazier: 
Einfache  Ciavierlieder  1.  Heft  (Berlin  179  0)  S.  21,  auch  in:  Lieder 
geselliger  Freude  von  Reichardt  1.  Ablh.  1796.  Nr.  33. 

146.  ©er  SlBcnb  ftnft, 

fein  ©tcrnlcin  l>linEt.  1783. 

Vf.  Friedrich  Leopold  Graf  zu  Slolberg.  Zuerst  im  Vossischen 
Musenalm.  1784.  S.  89.  90.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Lieder 
im  Volkston  2.  Th.  1785.  S.  27,  vorher  schon  im  Voss.  Musenalra. 
—  Eine  schöne  vierstimm.  Composilion  von  August  Bergt. 

147.  ©ci:  arte  SotBatofTa.  1817. 

Vf.  Friedrich  Rückert,  geb.  zu  Schweinfurt  16.  Mai  1789  nach 
seiner  eigenen  Angabe;  so  auch  in  seinen  'Gesammelten  Gedichten' 
1.  Th.  (1843)  S.  253: 

Zu  meinem  Geburtstag, 

dem  sechzehnten  Mai, 

wünschte  die  Liebste 

mir  mancherlei. 
Sein  GT.  soll  jedoch  der  16.  April  sein,  den  R.,  weil  ihm  der  April 
nicht  poelisch  genug  gewesen,  in  den  Mai  verwandelt  habe.  —  Mel. 
von  Joseph  Gersbach  um  1824.  Text  und  Mel.  in  meinem  Volks- 
gesangb.  Nr.  25,  in  Erk ,  Liederkranz  3.  Heft  Nr.  3  5,  auch  bei  Fink 
Nr.  335.  Jos.  Gersbach,  geb.  zu  Säckingen  bei  Mannheim  22.  Dec. 
1787,  t  zu  Carlsruhe  3.  Dec.  1830.  —  Mel.  für  4  Männerstimmen 
von  Friedrich  Sucher:  Tübinger  Liedertafel,  Heft  3,  Op.  29. 

148.  ®er  SSurfd^  öon  c(5tcm  ©(^rot  unb  lÄorn 

f^at  immer  froren  SWut^. 

Altes  Studentenlied.  Der  vollständigste  Text,  2  4  Strophen,  in: 
Deutsche  Studenten-Lieder.  Herausg.  von  Georg  Scherer  (Lpz.  1856) 
Nr.  67.  Der  Text  in:  Neues  Commersbuch  (Germania  [Göllingen] 
1818)  Nr.  53  hat  nur  20  Str.,  aber  2  die  bei  Scherer  fehlen.  Die 
erste  Spur  dieses  Liedes  findet  sich  in  einem  sehr  seltenen  Büchlein : 


26     

'Akademisches  Lustwäldlein;  das  ist:  Ausbund  lieblicher  Burschen- 
lieder. Gesammelt  durch  Herkules  Raufseisen  und  als  Manuscript  für 
seine  Freunde  abgedruckt.  Altdorf  bey  Nürnberg.  179  4.'  (51  SS.  mit 
53  Liedern  und  3  Bl.  Vorwort)  Nr.  47,  nur  10  Strophen,  von  denen 
sich  nur  7,  zum  Theil  sehr  abweichend,  bei  Scherer  wiederfinden; 
es  beginnt  mit  dessen  2  2.  Str.  :  Die  Gläser  sind  nun  alle  leer.  — 
Mel.  bei  Scherer  Nr.  67. 

149.  ©er  S)o6lct  ift  ein  Saubermann.  1842. 

Vf.  H.  V.  F.  Zuerst  gedruckt  in:  Deutsche  Lieder  aus  der 
Schweiz  (Zürich  und  Winlerthur  1843)  S.  121.  122.  —  Mel.:  Als 
Noah  aus  dem  Kasten  war. 

150.  ^n  eic^tualb  browfct,  bic  SSolfen  jie^n.  1798. 

Vf.  Schiller.  Zuerst  in  Schiller's  Musenalmanach  1799. 
S.  208.  209.  —  Composilion  von  Zumsteeg  bei  Fink  Nr.  848. 
Johann  Rudolph  Zumsteeg,  geb.  zu  Sachsenflur  im  Odenwald 
10.  Januar  1760,  f  zu  Stuttgart  27.  Januar  1802.  — Mel.  von  J.  F. 
Reichardt:  Schillers  lyrische  Gedichte  1.  Heft  (Lpz.  1810)  S.  9. 
—  Mel.  von  Franz  Schubert  Op.  58. 

151.  ®er  S^rü^ling  Ht  fic§  eingcilcUt.  1836. 

Vf.  H.  v.  F.  —  Mit  einer  Mel.  von  J.  F.  Reichardt  in  Erk, 
Liederkranz  1.  Heft  Nr.  2  4. 

152.  ®cr  3i;ü^ltng  ruft:  5eraw§! 

bic  Ääfec  fliegen  ou§.  1820. 

Vf.  Friedrich  Förster,  geb.  zu  Münchengossersledt  im  Altenb. 
24.  Sept.  1793.  Zuerst  in  'Gesänge  der  jüngeren  Liedertafel  zu  Ber- 
lin (ßerl.  1820)'  S.  20.  21.  —  Mel.  von  Carl  Rex,  geb.  zu  BerUn 
16.  Oct.  1780. 

153.  ©er  ©off,  ber  (Sifcn  n)0(^fctt  lit^, 

bcr  niolltc  feine  Äncd;te.  1813. 
Vf.  E.  M.  Arndt.      Zuerst  in:    Lieder  für  Teutsche  von  E.  M. 
Arndt,    im  Jahr  der  Freiheit  1813.  S.  81—83.   —    Mel.  von  Albert 
Methfessel  in  s.  Commers-  und  Liederb.  1818.  Nr.  61. 

154.  ©er  <|iiimncl  ^at  eine  S^rdne  geweint.  1821. 

Vf.  Friedrich  Rückert.  —  Mel.  von  Friedrich  Kücken  Op.  63. 

155.  ©er  fiolbfeligen  fonber  Söanf.  1773. 

Vf.  J.  H.  Voss.  Zuerst  im  Gott.  Musenalm.  1774.  S.  203.  204, 
unlerz.  'S.'  —  Mel.  von  C.  M.  von  Weber  bei  Fink  Nr.  876,  nebst 
einer  Volksweise.  —  Die  Mel.  von  Karl  Spazier  ist  sehr  verbreitet, 
sie  steht  in:  K.  Spazier,  Lieder  und  andere  Gesänge  für  Freunde  ein- 
facher Natur  (Neuwied  u.  Lpz.  1792.  querfol.)  S.  31.  und  früher 
schon  in  dessen  'Einfache  Clavierlieder.  1.  Heft  Berlin'  (1790).  — 
Eine  noch  schönere  Mel.  von  Lindpaintner. 


27     

15Ü.  :l>ct  ift  bcr  «§crr  bcr  O'rl'C, 

wer  il;rc  liefen  mipt.  Um  1800. 

Vf.  Novalis  (F.  v.  Hardenberg).  —  Mel.  von  Luise  Rei- 
chardt:  Sechs  Lieder  von  Novalis  —  Viertes  Werk  (Hainb.  bey  J. 
A.  Böhme)  Nr.  4. 

157.  ©et  StnaU  9lo6ett,  fcft  unb  iucttf), 

5ält  in  bcr  <§anb  ein  blanfeg  S^luett.  1813. 

Vf.  E.  M.  Arndt.  Sieht  S.  102.  103  in:  Lieder  für  Teutsche 
von  E.  M.  Arndt.  Im  Jahr  der  Freiheit  1813.  —  Mel.  von  Albert 
Methfessel  in  s.  Commers-  und  Lb.  1818.  Nr.  53. 

158.  ©er  Äonifl,  bcm  i^  btcnc 

aH  treuer  tapfrer  «^^clb. 

Vf.  unbekannt.  —  Beliebte  Mel.,  viel  gesungen  von  Singverei- 
nen und  Liedertafeln. 

159.  ©er  Äontg_rief,  unb  alle,  alle  famcn, 

bic  aßatrcn  mutliig  in  bcr  §anb.  1813. 

Vf.  Karl  Golllieb  Samuel  Heun  (pseud.  Heinrich  Clauren),  geb. 
zu  Dobrilugk  in  der  Niederlausitz  20.  März  1771,  f  zu  Berlin  2.  Aug. 
1854.  Der  erste  Druck:  Heun's  Maurerlied  "der  König  rief,  und  alle, 
alle  kamen"  in  Musik  gesetzt  von  A.  Philipsborn.  Gnadenfrei  den 
24sten  Juni  1813.  In  Coramission  bei  W.  G.  Korn  in  Breslau,  und 
GrÖbenschütz  in  Berlin,  hoch  4*^.  Es  ist  die  bekannte  und  vielgesun- 
gene Melodie. 

IGO.  ©er  Äucfucf  unb  bcr  ©fei, 

Ue  Ratten  großen  ®treit.  1835. 

Vf.  H.  V.  F.  — •  Mel.  von  Zelter  zu:  Es  ist  ein  Schuss  ge- 
fallen. 

161.  ©er  ßanbmann  fjat  öicl  i^'ccwbc 

unb  lebt  babci  in  fJhi^. 

Vf.  unbekannt.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz  :  Lieder  im  Volks- 
ton 2.  Th.  1785.  S.  42,  dann  in  Melodien  zum  Mildh.  Lb.  1799. 
Nr.  375,  n.  Ausg.  Nr.  570. 

162.  ©er  Senj  belebet  bic  SJlatur, 

bie  @a)6pfun3  wirb  un§  neu. 

Aus:  Die  Zauberzilher.  Eine  komische  Oper  in  drey  Aufzügen. 
Neubearbeilet.  Die  Musik  ist  von  Hrn.  Wenzel  Müller  in  Wien, 
2.  Aufl.  (Prag  1796)  S.   17.  18. 

163.  ©er  H'enj  ijl  angefommen! 

5abt  i^r  e§  nicfjt  öcrnommcn? 

Vf.  wahrscheinlich  Christian  August  Vulpius.  Zuerst  in  seinen 
Curiositäten  1.  Bd.  (Weimar  1811)  S.  554  als  altes  Volkslied 
niilgetheilt,  wofür  es  dann  später  auch  immer  gegolten  hat.  —  Oft 
componiert:  von  Joseph  Beer  (geb.  zu  Gr-ünewald  in  Böhmen  18. Mai 


28     

17U,  t  zu  Berlin  18H),  bei  Fink  Nr.  348;  von  Carl  Karow  (geb. 
zu  Alt-Stettin  i  5.  Nov.  1790)  das.  Nr.  36;  von  Sucher  in  Erk, 
Liederkranz  1.  Heft  Nr.  2  2.   ' 

164.  ©er  KeBc  ©onntag  fommt  ^ttan 

mit  fccunbli^cm  ©elctutc.  1787. 

Vf.  Ludwig  Giseke.  Zuerst  gedruckt  im  Deutschen  Museum 
1787.  1 .  Bd.  Januar  —  Juni  S.  351  —  353.  1  2  Strophen. 

165.  ®cr  Ttai  ifl  auf  bcm  ÜBcgc.  1821. 

Vf.  V^ilhelm  Müller.  Zuerst  in  'Sieben  und  siebzig  Gedichte 
eines  reisenden  Waldhornislen.  Herausgeg.  von  W.  Müller  (Dessau 
1821)'  S.  77.  —  Volksweise  dazu  in  Erk,  Liederkranz  1.  Heft  Nr.  37. 
—  Mel.  von  Bernhard  Klein:  Lieder  und  Gesänge  mit  Begleit,  des 
Pf.  (Berlin  bei  Christiani)  S.  7. 

166.  ®ct  3Jto{  ifl  gcfomiitcn, 

bic  ^ciumc  (flogen  ow§.  1835. 

Vf.  Emanuel  Geibel,  geb.  zu  Lübeck  18.  Oct.  1815.  G.  dich- 
tete dies  Lied  als  Student  zu  Bonn ,  wie  er  selbst  erzählt  in  seinen 
"Neuen  Gedichten"  (Stuttg.  und  Augsb.  1857)  S.  146: 

Ich  sang's  vor  manchem  Jahr, 

Berauscht  vom  Maienscheine, 

Da  ich  gleich  Jenen  war 

Student  zu  Bonn  am  Rheine.  — 
Melodie:  Mein  Herz  ist  im  Hochland. 

167.  ®cr  3Wonb  ift  aufgcßongcn, 

bic  golbnctt  ©tcrntcitt  ^jcangcn.  1778. 

Vf.  Matthias  Claudius.  Zuerst  im  Voss.  Musenalm.  1779. 
S.  184  — 186,  7  Strophen,  und  in  Herder's  Volksliedern  2,  Th.  1779. 
S.  297.  298  nur  die  ersten  5  Strophen.  Herder's  Anmerkung  am 
Schluss  des  Registers  (S.  312):  'Das  Lied  ist  nicht  der  Zahl  wegen 
hergesetzt,  sondern  einen  Wink  zu  geben,  welches  Inhalts  die  besten 
Volkslieder  sein  und  bleiben  werden.  Das  Gesangbuch  ist  die  Bibel 
des  Volks,  sein  Trost  und  seine  beste  Erholung.'  —  Mel.  von  J.  A.  P. 
Schulz:  Lieder  im  Volkston  3.  Th.  1790.  S.  52;  in  meinem 
Volksgesangb.  Nr.  32,  bei  Fink  Nr.  932  (verändert);  von  J.  F.  R  ei- 
ch ardt  1779:  Lieder  für  Kinder  (Hamb.  1 781)  S.  1 7,  in  den  Melo- 
dien zum  Mildh.  Liederb.  Nr.  9. 

168.  ©er  muntre  Sag  ijt  tutcbcr  ftttt 

unb  5iae§  fdjlafcn  gcr;cn  ivitt.  1808. 

Vf.  Ernst  Morilz  Ar  ndt:  Historisches  Taschenbuch  für  das  J. 
1814  (KÖnigsb.)  S.  238  —  240.  —  Mel.  von  Joseph  Gersbach: 
Wandervögelein  1822.  S.  11.  12  im  Melodienheft. 


29     

169.  C^cr  STa^ttgott  rci^cnbc  i^tcbft 

cttcncn  unb  loctcn  fdjon  Juicbcr. 
Vf.  Friedrich  von  II  agcdorn,  geb.  zu  Hamburg  23.  April  1708, 
f  das.  28.  Oct.  <754.  Zuerst  in:  (Hagedorn)  Samml.  Neuer  Lieder 
und  Oden  3.  Th.  n.'J2  Nr.  H  .  —  Mel.  von  J.  F.  Reichardl:  Lie- 
der für  Kinder  (Hamburg  1781)  j§.  32,  dann  in  Melodien  zum  Mildh. 
Liederb.  Nr.    I2ü. 

170.  ®cc  ^apfl  lebt  5cttli(5  in  bcr  aScIt. 

Neueres  Volkslied,  um  18  24  schon  bekannt.  Wahrscheinlich 
entstanden  aus  dem  Gedichte  von  K — th  'Meine  Wünsche'  (comp. 
in  Schulz,  Lieder  im  Volkston  1.  Th.  1782.  S.  H),  beginnend  :  Am 
Platz  des  Kaisers  Franz  zu  sein.    Die  2.  Strophe  lautet; 

Der  heiige  Vater  Papst  zu  sein. 

Das  fällt  mir  noch  viel  wen'ger  ein  ! 

Der  alte  Herr  schläft  stets  allein, 

Und  kann  und  darf  sich  nicht  mehr  freu'n. 

Muss  beten,  singen,  sich  kastei'n 

Und  jede  Lust  als  Sünde  scheu'n. 

Ei  prost  die  Mahlzeit,  Papst  zu  sein ! 

Doch  streicht  er  seine  Gelder  ein, 

Dann  möcht'  ich  auf  drei  Stündelein 

Sein  Vater  oder  Bruder  sein. 

Und  das  fällt  mir  nicht  selten  ein. 

—  Volksweise:  mein  Volksgesangb.  Nr.  33. 

171.  ©er  bittet  mu^  jum  Blut' gcit  Äampf  5tnau§.  1813. 

Vf.  Theodor  K  Örner.  —  Die  Melodie  gehört  ursprünglich  zu 
einer  franz.  Romanze:  La  Senlinelle,  comp,  von  Alexandre-filienne 
Choron,  geb.  zu  Caen  21.  Oclbr.  1772,  f  zu  Paris  29.  Juni  1834, 
s.  Collection  de  romances,  chansons  et  poesies  mises  en  musique, 
Paris  1806. 

172.  ©er  «Söngcr  öc^t  auf  rait^cit  ^fabcn. 

Vf.  Novalis.  —  Mel.  von  Luise  Reichardt:  Zwölf  Gesänge 
mit  Begl.  des  Fortepiano  (Hamb.  bei  J.  A.  Böhme)  S.  3. 

173*  ©er  «Sdngcr  fiält  im  i^elb  bie  i^'a^nenwa^t. 

Vf.  Feodor  Löwe,  geb.  zu  Kassel  ^.  Juli  1815,  Hofschauspieler 
zu  Stuttgart.  —  Melodie  von  Peter  v.  Lindpaintner  Op.  114, 
geb.  zu  Koblenz  8.  Dec.  1791,  f  zu  Nonnenhorn  am  Bodensee 
21.  Aug.  18.56.  Text  und  Mel.  in  Melhfessers  Commers-  und  Lb. 
1851.  Nr.  6.5. 

174.  ©er  ©dnger  fa$,  al§  fü^l  fccr  5l6enb  traute.  1815. 

Vf.  CarlHinkel:  Erste  Saitenklänge  (Leipzig,  C.  F.  Franz) 
1816.  S.  18.  19;    dann  im;    Leipziger  Commersbuch  1816.  S.  71. 

—  Bekannte  Melodie. 


30     

175.  Scr  @^dfct  pu^tc  ft^  ^Vim  Xani. 

Vf.  Göthe.  Zuerst  gedruckt  in  G.'s  Faust  18  08,  scheint  aber 
schon  1795  vorhanden  gewesen  zu  sein,  vgl.  Wilhelm  Meisters  Lehr- 
jahre 2.  Buch  1 1.  Cap.  gegen  Ende.  —  Melodie  von  Friedrich  Theo- 
dor Fröhlich,  geb.  zu  Brugg  2  5.  Febr.  1  803,  f  zu  Aarau  1  6.  Oct. 
1836.  Zuerst  in  'Zweckloses  Leben  und  Treiben,  Wer's  nicht  lesen 
will,  lässt  es  bleiben  (Breslau  1'828)'  S.  15 — 21. 

176.  ©et  ©(^ttce  äcrcinnt,  bcr  Wlai  Beginnt.  1773. 

Vf.  Hölty.  —  Mel.  von  J.  F.  Reich ardt  (Lieder  für  Kinder 
2.  Th.  Hamb.  1781.  S.  23)  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Lb.  Nr.  125; 
von  Johann  Adam  Hill  er  in  Erk,  Kindergärtchen  Nr.  52. 

177.  ©er  f^onc  ®^dfet  309  fo  no^.  1805. 

Vf.  Ludwig  ühland.  Zuerst  im  Seckendorf sehen  Musenalma- 
nach 1807  S.  147.  148.  —  Mel.  von  Friedrich  Sucher  1835  —  36: 
Volksl.  3.  Heft  3.  Aufl.  Nr.  1.  und  Volksl.  für  vier  Männerstimmen 
5.  Heft  Nr.  5.  Op.  26. 

178.  ©et  (Sonntag,  bct  «Sonntag  in  aUet  S'tü^-  1794. 

Vf.  Klamer  Schmidt.  Zuerst  im  Voss.  Musenalm.  1798.  S.  94. 
95.  Umdichtung  eines  Volksliedes,  s.  meine  Schles.  Volksl.  Nr.  1  52  ; 
Erk,  Volksl.  2.  Bd.  2.  Heft  Nr.  37. 

179.  ®et  (Sonntag  ift  gefontntcn, 

ein  ©ttäupi^ett  auf  bcin  §ut.  1835. 

•      Vf.  H.  V.  F.  —  Volksweise. 

180.  ©et  SSogelfdnget  Bin  i^  ja.  1791. 

Aus  der  Zauberflöte  von  Mozart,  Text  von  Schikaneder,  bei 
Fink  Nr.  151. 

181.  ©et  aSetn,  bet  SBein  ift  ©olbeS  tt>ett$. 

Vf.  unbekannt.  Aus  d.  Oper;  Das  Fest  der  Winzer. 

182.  ©et  21Beitt  etfteut  be§  SO?enf(^cn  «^etj. 

Vf.  Karl  Müchler,  geb.  zu  Stargard  in  Hinterpommern  2.  Sept. 
1763,  f  zu  Berlin  12.  Jan.  1857.  S.  K.  Müchler's  Gedichte  1.  Bd. 
(Berl.  1801)  S.  155 — 157  mitZelter's  Mel.,  die  sich  schon  in:  Lieder 
geselliger  Freude,  herausgeg.  von  J.  F.  Reichardt  1797.  2.  Abth.  S.  15 
findet.  Eine  vierst.  Corapos.  von  A.  E.  Müller  bei  Fink  Nr.  665. 
August  Eberhard  Müller,  geb.  zu  Nordheim  im  HannÖv.  13.  Dec. 
1767,  f  zu  Weimar  3.  Dec.  1817  als  Capellmeister.  —  Die  schöne 
Melodie  von  Anton  Andre  erschien  unter  dem  Titel:  Martin  Luther's 
Denkspruch :  Wer  nicht  liebt  Wein,  Weib  und  Gesang  ff.  Poesie  von 
Müchler  ....  für  eine  Singst,  und  Chor,  mit  Begl.  des  Pf.,  in  Musik 
gesetzt  von  A.  Andre.  Oflfenbach,  Job.  Andre. 


31     

183.  ^et  2Bctnttuuf  erfiaft: 

ba^  lcf)rtcn  bic  Söclt.  1729. 

Vf.  Friedricli  v.  Hagetloni.  Unter  der  Ucbersclirift  'Misch- 
masch' in:  (Hagedorn)  Samnilung  Neuer  tieder  und  Oden  2.  Th. 
n  ii.  Nr.  IG,  mit  einer  Melodie.  Aus  spät.  Quelle,  ohne  Namen  des 
Vf.,  in  meinem  In  dulci  iubilo  Nr.  50.  —  Mel.  von  Albert  Meth- 
f  es  sei  in  s.  Cominers-  und  Liederb.  1818.  Nr.  46. 

184.  S'cr  2Bintcr  hat  mit  faltet  §aub 

bic  ^''flppcl  Q^flclaubt.  1772. 

Vf.  Bürger.   Zuer.st  im  Gott.  Musenalmanach  1773.  S.  55.  56. 

—  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Gesänge  am  Ciavier  1779.  S.  38,  u. 
Lieder  im  Volkston  2.  Th.  S.  19,  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Lie- 
derb. Nr.  1  i4. 

185.  ©er  2Sintct  ift  ein  vc^tcr  3roQtttt, 

fctnfeft  unb  ouf  bie  ©aucr. 

Vf.  Matthiasclaudius:  Asmus  omnia  /Klh.  1782.  S.  141.  142. 

—  Mel.  von  J.  F.  Reichardt:  Lieder  geselliger  Freude  2.  Abth. 
1797.  Nr.  97,  auch  in  d.  Mel.  zum  Mildh.  Liederb.  Nr.  139. 

186.  Sc§  3ö5te§  Ic^tc  @tiinbe.  1784. 

Vf.  J.  H.  Voss.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im  Volks- 
ton 2.  Th.  1785.  S.  37;  vorher  schon  im  Journal  von  und  für 
Deutschi.  1784,  in  den  Melod.  zum  Mildh.  Liederb.  Nr.  505,  bei 
Fink  Nr.  9  48.  —  Mel.  von  Anton  Andre  daselbst  Nr.  28.  aus  A. 
Andre:  XXIV  Maurer-Gesänge  mit  Begl.  des  Pf.  (OfTenbach,  J.  An- 
dre) Nr.  23. 

187.  S5c§  9J?orgcn§  in  bcr  i^rüljc, 

ha  treiben  iuir  bie  Äü^c.  1827. 

Vf.  H.  v.  F.  —  Mel.  von  Franz  Abt  Op.  48. 

188.  ®e§  SJlorgen^  wonn  bie  -gid^nc  frören.  1825. 

Text  und  Mel.  von  H.  v.  F.  in  Erk,  Volksl.  für  Männerstimmen 
2.  Heft  Nr.  13;  einstimmig  in  meinem  Volksgesangb.  Nr.  3  6. 

189.  ©c§  «Preußen  Sofung  ift  bic  SJrci. 

Vf.  Hermann  von  Boyen,  geb.  zu  Kreuzburg  in  Oslpreussen 
18.  Juli  1771,  7  15.  Febr.  1848  zu  Berlin  als  General-Feldmar- 
schall. —  Mel.  von  Aug.  Neithardt.   Vielgesungenes  Lied. 

190.  S5eutf($e  2Bortc  W  iä)  «lieber.  1839. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  Heinrich  Seh  äffer  in  Hamburg,  geb. 
zu  Cassel  26.  Febr.  1806;  s.  Methfessel's  Commers-  und  Liederb. 
18. öl.  Nr.  67. 

191.  Seutfc^eS  ^crj,  öersagc  nic^t!  1813. 

Vf.  E.-  M.  Arndt.  —  Mel.  von  Friedrich  Wilhelm  Berner 
1815,  geb.  zu  Breslau  16.  Mai  1780,   f  das.  9.  Mai  1827  als  Ober- 


32     

Organist.  Text  und  Mel.  in  Erk,  Liederkranz  2.  Heft  Nr.  54;  Fink 
Nr.  373.  —  Mel.  von  Albert  Methfessel  in  s.  Commers-  u.  Lie- 
derb.  1818.  Nr.  55. 

192.  £»cutf(^e§  gonb,  bu  iuonntß  ßanb, 

wer  in  bit  fein  geben  fanb. 
Vf.  Johann  Gottfried  Pfund,    geb.   zu  Polnisch -Nettkow   bei 
Grünberg  in  Schlesien   4.  Oct.   1780,    7   zu  Berlin   14.   Juli    1852. 
Zuerst  in:    Lieder  des  Vaterlandes  u.  der  Geselligkeit  (Berl.   1814) 
S.  16.  17.  — Mel.  von  Carl  Friedr.  Rungenhagen. 

193.  ©cutftf^lanb,  ©eutfc^lanb  über  5ll[e§.  1841. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Nach  der  Mel.  Gott  erhalte  Franz  den  Kaiser, 
von  Jos.  Haydn  1  797,  einstimmig  in  meinem  Volksgesangb.  Nr.  39, 
vierst.  in  Erk,  Liederkranz  2.  Heft  Nr.  59  u.  Volkslieder  für  Männer- 
stimmen 1  .  Heft  Nr.  3.  —  Joseph  Haydn,  geb.  zu  Rohrau  in  Nie- 
derösterreich 3  t  .  März   I  73  2,  j  zu  Wien  3  I .  Mai  1  809. 

©i(5  betft  mit  bleiernem  ©cficber, 

@ie(}e :  fftod)  fenft  mit  bleiernem  ©efteber. 

194.  ©icf  fott  mein  Sieb  erbeben, 

h'xäf,  fßattt  ber  Slatur.  1773. 

Vf.  Georg  Ernst  von  liüling:  Gedichte  (Lemgo  1787)  S.1 — 3  ; 
vorher  schon  im  Teutschen  Merkur  4.  Bdes  2.  Stück  Nov.  1773. 
S.  105.  106.  mit  H.  unterzeichnet.  G.  E.  v.  Rüling,  geb.  zu  Han- 
nover 4.  Febr.  1748,  7  zu  Celle  10.  Febr.  1807.  —  Mel.  von  Anton 
Andre  in  Erk,  Liederkranz  3.  Heft  Nr.  16. 

195.  'Bi^t  ijon  i^elfen  cingcf(^loffcn. 

Vf.  Ludwig  Tieck.  Zuerst  in  dem  Trauerspiel  :  Genoveva, 
1800.  —  Mel.'  von  Friedrich  Silcher  1830  —  34:  Volkslieder 
3.  Heft  3.  Aufl.  Nr.  9;  Volkslieder  für  vier  Männerstimmen  4.  Heft 
Nr.  9.  Op.  18. 

196.  35tc  alten  ©eutfc^cn  worcn 

ni(^t  f^meibig  mic  ber  2lol.  1784. 

Vf.  August  Langbein:  Gedichte  (Lpz.  1788)  S.  189—194. 
—  Bekannte  Melodie. 

197.  ©ic  bange  fRad)t  ijl  nun  berum.  1841. 

Vf.  Georg  Herwegh,  geb.  zu  Stuttgart  31.  Mai  18  17.  —  MeL 
mein  Volksgesangb.  Nr.  41. 

198.  Sic  @ngcl  ©otte§  meinen.  1779. 

Vf.  Klamer  Schmidt.  Zuerst  im  Gott.  Musenalmanach  1785. 
S.  76  — 82.  —  Mel.  von  Mozart  1787. 

199.  ©ie  ^abnen  wt^n,  frif^  auf  gut  @($ta^t!  1807. 

Vf.  E.  M.  Arndt.  Zuerst  in:  Lieder  für  Teutsche  von  E.  M. 
Arndt.     Im  Jahr  der  Freiheit  1813.    S.  50.   51.      Fehlt  in  Arndl's 


* 


Mk 


33     

Gediclifen,  2.  Aufl.   1843.  —  Mel.  von  Pressler,  zuerst  in  Follen's 
freyen  Stimmen  1819.  Nr.  33.  Weise  t. 

200.  X^tc  S^clbcr  ftnb  mm  otte  leer. 

Vf.  Chrislian  Feli.x  Weisse.  —  Rlel.  aus:  '  Der  Aerndlekranz, 
eine  comische  Oper  in  drey  Acten,  in  Musik  gesetzt  von  Johann  Adam 
Ililler'  (Lpz.,  Job.  Triedr.  Junius  1772)  S.  87. 

201.  ©ic  ?frofd)'  unb  bic  Unfcu 

uiib  anbrc  -^oKunfeit.  1833. 

Vf.  11.  N.  F.  —  Comp.  VOM  AugustNeithardt  (Op.  104.  1836). 

©ic  gon^c  t&t\t  ifl  ein  Drc^cfler, 

Siihc :  T:'xt  2ßclt  ifl  itirf)tö  alö  ein  Src^cftcr. 

202.  ®tc  ^ciFgcu  brci  Äönig'  mit  üjrcm  Stern.  1781. 

Vf.  Göthe.  Vgl.  Viehoir  I,  129  —  430;  3,  496.  Wahrschein- 
lich einem  Volksliede  nachgebildet.  —  Mel.  von  Zelter  1812,  s. 
Briefwechsel  zwischen  Gölhe  u.  Zelter  2,  23. 

203.  ^ie  ^cil'gcn  brci  Äonigc  au§  SWorgenlonb. 

Vf.  Heinrich  Heine.  —  Mel.  von  J.  Hoven  d.  i.  J.  Vesque 
von  Püttlingen,  geb.  zu  Opole  in  Polen  23.  Juli  1803. 

204.  !Cie  <§iuffttcn  ^ogen  üot  Slaumburg. 

Vf.  unbekannt.  Wahrscheinlich  erst  18  42  entstanden  unter  den 
Studenten  in  Jena  oder  Halle.  Ich  finde  es  zuerst  gedruckt  in : 
Deutsche  Lieder  nebst  ihren  Melodien  (Lpz.  Robert  Friese  1843) 
S.  3  29.  Dieselbe  Mel.  auch  in  Erk,  Volkslieder  2.  Bd.  4.  5.  Heft 
Nr.  28.   Eine  Mel.  von  Fink;  Hausschatz  Nr.  134. 

205.  Sie  .Ra^e  Ict^t  ba§  SWoufen  nic^t. 

Aus  der  Oper:  Das  Sonnenfest  der  Braminen.  Text  von  Karl 
Friedrich  Hensler  (gedr.  1790),  Musik  von  Wenzel  Müller. 

206.  Sic  Sie5e  Ie$rt  in  bunfcln  Äummertagcn, 

wenn  jcbcr  ^^rofl,  joenn  jcbc  <§offnnng  roci^t. 

Vf.  unbekannt.  Nach  dem  Liederbuche  '  Neues  Buch  des  Froh- 
sinns u.  der  heilern  Laune,'  3.  Aufl.  (Reutlingen  1812):  'Die  Harfe- 
nistin.  Aus  Lafontaine's  Erzählung.'  —  Volksweise. 

207.  ^xt  ßuft  ifl  Blau,  ba§  Z^aX  ifl  grün.  1773. 

Vf.  Hölty.  Zuerst  im  Gölt.  Musenalmanach  1776.  S.  218.  — 
Mel.  nach  August  Härder  bei  Fink  Nr.  914;  von  J.  F.  Reichardt: 
Lieder  für  Kinder.  1.  Th.  (Hamburg  1781)  S.  43. 

208.  Sic  mäti^txi,  bie  ßicB'  unb  bcr  SBein 

begeiftcrn  ben  SDJenf^en  aUcin.  1703. 

Aus  der  Oper:  Die  Zauberzither,  Text  von  Per  in  et,  Musik  von 
Wenzel  Müller. 

Hoffmann,  VolkslhUnil.  Lieder.    2.  Aufl.  3 


34     

209.  ^it  3JHbc5cn  in  ©cutfc^lanb  itnb  Btü^enb  unb  fc^oit.  1818. 

Vf.  Wilhelm  Gerhard:  Gedichte  1.  Bd.  1826.  S.  <03.  iOi. 
—  Mel.  1831  von  Julius  Schneider,  Musikdirector  in  Berlin,  geb. 
das.  6.  Juli  180.5.  Eingelegt  in  Louis  Schneider's :  'Der  reisende 
Student.' 

210.  ©ic  S^cibcB  ftnb  öcränberltcö.  1783. 

Vf.  Schub  art.  — -  Mel.  von  H.  W.  Frey  tag  in  Melodien  zum 
Mildh.  Liederb.  Nr.  366;  von  Anton  Andre. 

211.  ©tc  SWilc^  ifl  gefünbcf.  1794. 

Aus  der  Operette:  Der  Spiegel  aus  Arkadien,  Text  von  Schi- 
kaneder,  Musik  von  Franz  Xaver  Süssmayr,  geb.  zu  Stadt  Steier 
in  Oberösferr.  1766,  i  zu  Wien  17.  Sept.  1803.  Mel.  in  Erk,  Kin- 
dergärtchen  Nr.  49,  aber  mit  anderem  Texte.  Vgl.  Wir  Kinder,  wir 
schmecken. 

212.  ^it  f^onc  fS??orgcnröt5c 

äcigt  it^  in  »Otter  '^ta^t.  17(56. 

Vf.  Daniel  Schiebeier.  Aus:  Lisuart  und  Dariolette.  Ein 
Singestück  in  drey  Acten.  Steht  in:  Musikalische  Gedichte  von  S*** 
(Hamb.  1769).  —  Componiert  von  Johann  Adam  Hiller  in  seinem 
Werke:  Lisuart  und  Dariolette  1766. 

213.  S>tc  f^Dttc  SBclt,  tue  «OJenf^en  ftnb, 

bic  ganjc  fdjonc  SSclt.  1790. 

Vf.  Samuel  Christian  Pape,  geb.  zu  Lesum  im  Brem.  22.  Nov. 
1774,  f  zu  Nordleda  im  Lande  Hadeln  5.  April  1817  als  Prediger. 
Zuerst  im  Gölt.  Musenalmanach  1797.  S.  190.  191.  —  Mel.  in  den 
Melodien  zum  Mildh.  Lb.  Nr.  261. 

214.  ®ic  ©^iücttrifc  jic^ct  fort. 

Vf.  Friedrich  Richter,  früher  Tübinger  Seminarist.  —  Mel.  von 
Friedrich  Sucher  1840  —  42:  Volkslieder  4.  Heft  2.  Aufl.  Nr.  1; 
Volkslieder  für  4  Männerstimmen  7.  Heft  Nr.  5.  Op.  38. 

215.  'Bit  @onn'  ttwa^t, 

mit  i^rcr  «Pra^t.  1820. 

Aus  Weber's  Preciosa  von  P.  A.  Wolff  (Berlin  1823)  S.  H5. 
116.   Erk,  Liederkranz  2.  Heft  Nr.  20. 

216.  ©te  ©teritc  ftttb  ttUii^tn,  1826. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  Joseph  Gersbach  in  s.  Liedernach- 
lass  Nr.  36;   in  Erk,  Liederkranz  1.  Heft  Nr.  58. 

217.  Sie  S^alc  bam^ifctt,  bic  ^o^cn  glü^tt !  1823. 

Vf.  Helmine  von  Chezy,  geb.  zu  Berlin  26.  Januar  1783,  f  zu 
Genf  28.  Januar  Nachts  12  Uhr  18  56.  Aus  G.  M.  v.  Weber's 
Euryanthe  182-3. 


35     

218.  E)ic  Zum,  hie  unö  Suifccr  ßanb, 

ift  bttucrnbcr  alö  ©rj.  1770. 
Vf.  unbek;innt.     Text  u.  Mel.  in:    Vierzig  Freymäurerlicdcr  in 
Musik  gesetzt  von  Herrn  Kapellmeister  Naumann  (Berlin  1782)  Nr.  3. 
Ist  nach  einer  Anmerkung  daselbst  einer  früheren  Sammlung  von 
1776  entlehnt. 

219.  ©tc  Sromincl  f^Utgt,  jum  jtricg  5inau§.  1836. 

Vf.  II.  V.  F.  —  Volksweise  in   meinem  Volksgesangb.  Nr.  4ö. 

220.  ^Dic  SBcIt,  iäf  fcftrcib'  il)t  bic  ^Ceuifc.  1828. 

Vf.  Ferdinand  Kaimund:  Der  Alpenkönig,  Musik  von  Wen- 
zel Müller. 

221.  ^ic  2Bclt  ifl  nicf)tö  ol§  ein  rrcfjcflcr, 

mir  ftnb  bic  Sufltumcntc  brin.  1803. 
Eingelegt  in  :  Fanclion,  das  Leiermädchen  von  August  v.  Kotze- 
bue,  Musik  von  Hinamel,  bei  Fink  Nr.  122,  Fehlt  in  der  gedruck- 
ten Fanchon.     Das  Stück  wurde  1803  zuerst  in  Berlin  gegeben. 

222.  S5tc  Seiten,  trüber,  ftnb  nt^t  me^t, 

ba  Srcit  unb  ©laubcn  galten. 
Vf.  unbekannt.  Text  und  Mel.  in  :  Lieder  zum  Gebrauch  der 
Logen,  i.  Samml.  (Bresslau  1777)  Nr.  7;  Text  auch  in:  Studenten- 
lieder von  Kindleben  178  1.  S.  1.  2.  Auch  im  Mildh.  Liederb.  1799. 
Nr.  329,  aber  abweichend  von  jenem;  später  völlig  umgearbeitet  im 
Mildh.  Liederb.  1822.  Nr.  409  von  Moritz  Engel  mit  Mel.  von  J.  A. 
Naumann  *in  der  Bewegung  eines  schwäbischen  Tanzes.' 

223.  Sir  folgen  meine  S:^räncn.  1766. 

Aus  'Geschichte  der  Miss  Fanny  Wilkes,  so  gut  als  aus  d.  Engl, 
übersetzt  (Lpz.  1766)  von  Johann  Timotheus  Hermes.  —  Mel.  von 
J.  A.  P.  Schulz:  Gesänge  am  Ciavier  1779.  S.  35,  Lieder  im  Volks- 
ton 2.  Th.  1785.  S.  17,  dann  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Liederb. 
Nr.  372  u.  bei  Fink  Nr.  855.  —  Es  ist  jedoch  eine  schönere  Volks- 
melodie vorhanden. 

224.  ®ocö  in  bcö  3J?itbc5cn§  ®($o^c 

ctblid'  id),  0  wit  fd)6n ! 
no^  eine  junge  9tofc.  1803. 
Vf.  August  von  Kotzebue:  Fanchon,  das  Leyermädchen,  Vau- 
deville  in  drey  Acten  von  Bouilly.    Aus  dem  Franz.  übersetzt  von  A. 
V.  Kotzebue,  componirt  vom  Kapellmeister  Himmel  (Leipzig,  Kum- 
mer 1805)  S.  39. 

225.  ©ort  ftnfet  bic  ©onnc  in  3Beften/ 

umfloJTcn  öon  golbcncm  ®d)citt.  1806. 
Vf.  E.  H.  Schwabe.     Zuerst  in  der  von  J.  Chr.  Dolz  heraus- 
gegebenen 'Zeitung  für  die  Jugend'  (Lpz.  1806).  —    Mel.  von  Au- 
gust Härder  in:    Neue  praktische  Singschule  für  Kinder  von  C.  G. 
Hering  2.  Bdch.  (Lpz.   1808)  S.  48. 

3* 


36     

226.  ©ort  unten  in  bcr  3Wüf;rc 

fa^  ic5  in  fü^cc  ««u6.  1830. 

Vf.  Justinus  Kerner.     Zuerst  im  Morgenblatt  1830.  Nr.  269, 

—  Mel.  von  Friedr.  Glück,  s.  Erk,  Liederkranz  \.  Heft  Nr.  118.  — 
Mel.  von  Fink,  Hausschatz  Nr.  210. 

227.  ©tau^  ifl  2lttc§  fo  prächtig. 

Vf.  Friedrich  Richter,  früher  Tübinger  Seminarist.  —  Mel.  von 
Friedrich  Sucher  1835 — 36:  Volkslieder  1.  Heft  Nr.  1.1;  Volkslie- 
der für  4  Männerstimmen  5.  Heft  Nr.  2. 

228.  ^roBcn  fielet  bic  .Kapelle.  1805. 

Vf.  Uhland.  —  Mel.  von  Conradin  Kreutzer  1824:  Vierstim- 
mige Gesänge  für  Männerstimmen  (Mainz,  Schott)  Nr.  17  u.  26.  — 
Text  u.  Mel.  in:  Erk,  Sängerhain  2.  Heft  Nr.  44.  —  Mel.  von  Carl 
Friedrich  Rungenhagen,  geb.  "zu  Berlin  27.  Sept.  1778,  f  das. 
2  1 .  Dec.  1851,  bei  Fink  Nr.  818. 

229.  ©tuntcn  im  Unterlanb, 

ba  i<l'§  $alt  fein.  Um  1836. 
Vf.  Gottfried  Weigle,  schwäbisch.  Silcher  schreibt  mir  1  5.  Mai 
18  08  :  "Ich  habe  Weigle  (1855  als  Missionär  zu  Mangalore  in  Indien 
gestorben ,  hier  in  Tübingen  früher  Seminarist)  zu  dieser  Dichtung 
aufgefordert.'  Die  Melodie  ist  eine  Volksweise  und  gehört  zu  dem 
Liede  :  Draussen  im  Schwabeland  wächst  a  schÖns  Holz,  s.  Schw^ä- 
bische  Volkslieder,  gesammelt  von  Ernst  Meier  (Berlin  1855)  Nr.  17. 

—  Text  u.  Mel.  in:  F.  Silcher,  Volkslieder  2.  Heft  Nr.  1 ,  für  4  Män- 
nerstimmen 5.  Heft  Nr.  3.  und  in:  Erk,  Volkslieder  2.  Bd.  4/5.  Heft 
Nr.   45. 

230.  ®u  Bifl  h)ic  eine  ^fumc.  1823-24. 

Vf.  Heinrich  Heine.  —  Comp,  von  Friedrich  Kücken. 

231.  ®w,  t>K  liegft  mir  im  ^cr^cn.  Um  1820. 

Vf.  unbekannt,  Mel.  allbekannt,  von  Carl  Pax  (geb.  in  Gross- 
glogau  17.  März  1802)  in  Berlin  vierstimmig  gesetzt,  nicht  aber  ver- 
fasst,  bei  Fink  Nr.  57. 

232.  ©u  5afl  Siamontcn  unb  perlen. 

Vf.  Heinrich  Heine.  —  Die  sehr  verbreitete  Composition  er- 
schien unter  dem  Titel :  Die  schönsten  Augen  von  Heine.  Mit  Begleit, 
des  Pf.  componirt  von  G.  Stigelli  Op.  2.  (Offenbach,  J.  Andre). 

233.  £)u  liet»U($er  ®tern, 

btt  Icuc^teft  fo  fern!  1835. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Volksweise. 

234.  ©u  SJHbcOen  öom  ßanbe,  mic  Bijt  bu  fo  fc^on !  1794. 

Vf.  Joh.  Wilh.  Ludwig  Gleim.  Siehe 'Gleim's  Hüttchen.  Erste 
Originalausgabe   aus   des   Dichters   Handschriften    von   Wilh.   Körte 


37     

(Halberst.  1813.)'  S.  112.  143.  Zuerst  im  Voss.  Miisenalm.  1796. 
S.  197—199. —  Volksweise:  Erk,  Volks!.  2.  Bd.  I.  Heft  Nr.  26,  u. 
danach  bei  Fink  Nr.  7  4. 

235.  ©u  ))rDp5ct' fd)cr  2?oacl  bu, 

ölütfjcnfönQcr,  o  Goucou!  1803. 
Vf.  Gülhe.   Vgl.  Vieliod"  2,  4()2  — 46i.  —  Mel.  von  J.  F.  Rci- 
chardt:   GÖthes  Lieder,   Oden   IT.    1809.   1.  Abth.  S.  48,  bei  Fink 
Nr.  64,  u,  in  den  Mel.  zum  Mildh.  Liederb.  Nr.  85.  —  MeL  bei  Wilh. 
Ehlers  (Gesänge  mit  Begl.  der  Chilarra,  Tüb.  1804.  S.  6  4). 

236.  ©u  fc^önc§  ^-ifc^cmäb^en.  1823-24. 

Vf.  Heinricii  Heine.  —  Sehr  l)eliebte  Comp,  von  Franz  Schu- 
bert, geb.  zu  Wien  3  1 .  Jan.  1797,  f  das.   19.  Nov.  1828. 

237.  ©u  @(Swctt  an  meiner  fiinfen, 

WQö  foU  bcin  5cttcc§  Slinfcn?  1813.  » 

Vf.  Theodor  Kürner,  wenige  Stunden  vor  seinem  Tode,  26,  Au- 
gust 1813,  gedichtet.  —  MeL  von  Carl  Maria  von  Weber  Op.  42  : 
Körner's  Leyer  u.  Schwerdt  2.  Heft  (1814)  Nr.  6. 

238.  ©u  ftc^ft  mi(^  an  unb  fcitnft  mt^  nt^t  1822. 

Vf.  H.  v.  F.  —  MeL  von  Carl  Friedrich  Curschmann  Op.  13. 
1836. 

239.  ©unfcl  tfl  f($ott  jcbc§  g^enfter, 

2ltte§  flitt  unb  ftmnm. 
VL  unbekannt.  Ein  sehr  beliebter  Zwiegesang  zwischen  Lieb- 
haber und  Nachtwächter,  der  letztere  singt  niederdeutsch.  Vgl.  Erk, 
Volkslieder  2.  Bd.  6.  Heft  Nr.  34.  Das  Lied  stammt  wol  aus  dem  AnL 
der  9 Cr  Jahre  des  vorigen  Jahrb.,  und  das  Kotzebue'sche  :  Komm 
feins  Liebchen,  ist  wol  nur  eine  Nachdichtung. 

240.  £)ut(^  i?clb  unb  SBolb  ju  fdjwctfcn, 

mein  Sicbc^cn  wcgsupfeifcn. 

Vf.  Göthe.  Nach  Viehoff  1,  283—287  um  1774,  nach  Düntzer 
(Göthe's  lyr.  Gedichte  8.  52)  erst  1800.  —  Mel.  von  Zelter,  bei 
Fink  Nr.  487;  bekannter  die  von  J.  F.  Reichardt:  Göthe's  Lieder, 
Oden  1.  Abth.  (Lpz.  1809)  S.  1,  früher  schon  im  F>eimüthigen  1803, 
Juliheft  und  in:  Reichardt,  Neue  Lieder  geselhger  Freude.  2.  Heft 
(Lpz.   1804)  Nr.  1. 

241.  ©in  ttrmet  »Jif^er  Bin  i^  äwar.  1780. 

Vf.  Johann  Biirkli.  Zuerst  im  Gott.  Musenalm.  1781.  S.  154 — 
156.  Später  in  Bürkli's  Auserlesenen  Gedichten  (Bern  1800)  S.  285 
— 287.  Das  Lied  war  früher  als  Fl.  Bl.  sehr  verbreitet;  Büsching  u. 
V.  d.  Hagen  kannten  keine  andere  Quelle,  s.  deren  Samml.  Nr.  52 
(wiederholt  bei  Erlach  3.  Bd.  S.  1 1  6  —  1  18).  —  Johann  Bürkli,  geb. 
26.  Oct.  1745  zu  Zürich,  i  zu  Bern  2.  Sept.  1804.  —  Bekannte 
Melodie. 


38     

242.  ©in  23lüm(^cn  f($ön,  bo^  unftcfannt, 

im  ^rafc  tief  öctBorgcn  flanb. 
Vf.  unbekannt,  —  Volksweise,  mehrstimmig  von  Ludwig  Erk: 
Volksklänge  2.  Heft  Nr.  27. 

243.  (Bin  bcutf^cr  ®ru^  ifl  ©olbcS  mxt^.  1789. 

Vf.  Friedrich  Bouterwek,  geb.  zu  Oker  bei  Goslar  15.  April 
1766,  f  als  Prof.  zu  Göttingen  9.  August  1828.  Steht  zuerst  im 
Gott.  Musenalm.  1790.  S.  207.  208;  dann  in  Bouterwek^  Gedich- 
ten (Gott.  1802)  S.  90.  91.  —  Mel.  von  A.  Methfessel:  Commers- 
u.  Liederb.  1818.  Nr.  52;  1823.  Nr.  73. 

244.  ein  tl)i\amtt  ©caufo^jf,  ein  Sonbmann  etfor.  1806. 

Vf.  August  Langbein.  Unidichtung  eines  sehr  alten  Volkslie- 
des: älteste  Lesart  in  Fichard,  Frankfurter  Archiv  3,  279  aus  dem 
1  5.  Jahrb.,  aus  dem  1  6.  Jahrh.  bei  ühland  Nr.  282,  jüngere  im  Fey- 
nen  kleynen  Almanach  1777.  S.  108  —  111,  Bragur  2 ,  212—216, 
Wunderhorn  1,  345.  346,  Kretzschmer  2,  Nr.  82.  —  Volksweise. 
—  Das  Lied  ist  sehr  alt,  vergl.  meine  Monatschrift  von  und  für 
Schlesien  1829.  S.  545.  546.  Schon  König  Jacob  der  L  von  Schott- 
land (f  1437)  kannte  es  und  brachte  es  in  einem  seiner  Lieder  an, 
s.  Scotish  Songs  (London  179  4)  p.  XXXI. 

245.  ®in  freies  gcbcit  fügten  wir, 

ein  ^Jebtn  tjottcr  Sßomte.  1780. 

Vf.  Schiller.  Zuerst  in:  Die  Räuber.  Ein  Schauspiel.  Frank- 
furt und  Leipzig  1781.  S.  161.  162  (Erste  Ausgabe).  Im  Volke  und 
in  der  Studentenwelt  sind  noch  allerlei  Strophen  dazu  gediclrtet  wor- 
den. —  Die  Mel.  ist  hervorgegangen  aus  Gaudeamus  igitur.  Vgl.  Erk, 
Volksl.  2.  Bd.  3.  Heft  Nr.  32. 

246.  ®itt  -^fetter  unb  ein  SSa^en 

warn  atl  jwei  bcibe  mein. 

Vf.  Albert  Graf  Schi  i  ppen  ba  ch,  geb.  26.  Dec.  1800.  —  Mel. 
von  Franz  Kugler:  Skizzenbuch  (Berlin  1830)  und  im  Liederb.  für 
deutsche  Künstler  S.  161  . 

247.  @in  -^crs  ba§  ii$  mit  «Sorgen  (|udlt. 

Vf.  unbekannt,  Mitte  des  18.  Jahrh.  Der  Text  aus  dem  Lieder- 
buche der  Frau  von  Holleben  gedr.  im  Weimar.  Jahrb.  2.  Bd.  S.  188 
— 190.  8  Strophen.  —  Volksweise:  Erk,  Volkslieder  1.  Bd.  4.  Heft 
Nr.  3  0,  Fink  Nr.  53. 

248.  ©in  junges  Sctmmcfien,  wei^  mic  ©djnce, 

ging  einft  mit  auf  bie  SSeibc. 
Vf.  Justin  Bertuch,    geb.  zu  Weimar  29.  Sept.  1746,   f  das. 
3.  April  1822.     Schon  in:  'Wiegenliederchen  (Altenburg,  mit  Rich- 
terischen Schriften  1772)'  S.  30  —  31.    —    Mel.  von  Adam  Wilhelm 
Erk  in:  L.  Erk,  Kindergärtchen  Nr.  81. 


:\d    

249.  ©in  Äaifcr  ciitft  in  bcr  ZiivUx, 

SV  5if|?  oon  ©otteö  ©nabcn.  1820. 

Vf.  Friedrich  Förster,  s.  Gesänge  der  jüngeren  Liedertafel  zu 
Berlin  (Berlin  1820)  Nr.  46.  —  Comp,  von  Ernst  Theodor  Amadeus 
Hoffinann,  geb.  zu  Königsberg  in  Preussen  24.  Januar  1776,  [  zu 
Berlin  21.  Juli  182  2. 

250.  ein  Äirc^lein  ftc^t  im  »lauen.  1827. 

Vf.  Wilhelm  Kilzer,  geb.  zu  Worms  I  1.  April  1799.  —  Volks- 
weise: Erk,  Liedorkranz  I.  Heft  Nr.   1  19. 

251.  ein  SUniQ  ift  bcr  SBcin. 

Vf.  Franz  von  Kobell:  Gedichte  (hochdeutsche)  (München 
1852)  S.  98.  99.  —  Mel.  von  K.  M.  Kunz. 

252.  ©in  ScBcn  wie  im  «porabicö.  1775. 

Vf.  Ilölty.     Zuerst  im  Voss.  Musenalmanach  1776.  S.  88.  89. 

—  Mel.  von  Christian  Gottlob  Neefe:  Vademecum  für  Liebhaber  des 
Gesangs  und  Klaviers  (Lpz.  1780)  S.  12.  —  Mel.  von  J.  F.  Rei- 
chardt:  Lieder  geselliger  Freude  2.  Abth.  (Leipzig  1797)  Nr.  62. 

253.  ein  rufl'gcr  5!J?urtfante 

marf^iertc  am  fflil.  1840. 

Vf.  Emanuel  Geibel.  üeber  die  Entstehung  des  Liedes  theilte 
mir  Herr  Prof.  Deecke  mündlich  Folgendes  mit:  Bald  nach  seiner 
Rückkehr  aus  Griechenland  (1840)  improvisierte  es  G.  eines  schönen 
Abends  in  einer  fröhlichen  Gesellschaft  zu  Lübeck.  Ein  Anderer  sen- 
dete es  später  an  Fink  für  dessen  Hausschatz.  Das  Lied  fehlt  bisher 
in  Geibels  Gedichten.  —  Die  einzig  richtige  Lesart  ist  nach  Geibel's 
handschriftlicher  Mitlheilung  gedruckt  in  :  Deutsche  Studenten-Lie- 
der.  Herausg.  von  Georg  Sclierer  (Lpz.  Gustav  Mayer  18.56)  Nr.  1  1  I. 

—  Volksweise  bei  Fink  Nr.  797,  die  alte  Mel.  zu:  Die  Binsgauer 
wollten  wallfahren  gehn,  Erk,  Volkslieder  1 .  Bd.  I.  Heft  Nr.  17. 
Wird  irrthümlich  Geibel'n  zugeschrieben,  auch  von  Scherer  in  den 
eben  angeführten  Studentenliedern. 

254.  ein  9J?iibc5cn  Wölbet  SWicncn, 

frf;6n  5lnn(§cn  fa^  im  ©tüncn.  1780. 

Vf.  Heinrich  Wilhelm  von  Stamford.  Zuerst  im  Voss.  Musen- 
almanach 1781.  S.  105—110,  dann  in  des  Verf.  nachgelassenen 
Gedichten  (Hannov.   1808)  S.  79—83.  —  Volksweise. 

255.  ein  50läb($cn  ober  Sßeißc^en.  1791. 

Aus  Mozarl's  Zauberflöte,  ged.  von  Emanuel  Schikaneder. 

256.  ein  muntrer  bittet  joq  einmal 

an  feines  2ie6(^cn§  -^anb. 

Im  Tübinger  Commersbuch  unterzeichnet  'Hübner'  —  könnte 
Eberhard  Friedrich  Hübner  sein,  geb.  zu  Neuenstatl  im  Würtemb. 


40     

1763,  f  zu  Stutlgart  2  2.  April  1  799.  —  Mel.  von  Abeille  in  :  Mu- 
sikal.  Potpourri  4.  Viertelj.  (Sluttg.  1790)  S.  40;  als  Vf.  ist  eben- 
falls unterzeichnet:  Dr.  Hübner.  Eine  andere,  sehr  schöne  Mel.  von 
Heinrich  Werner  in  der  Zeitung  für  die  elegante  Welt  18  10.  Bei- 
lage Nr.  3. 

257.  (Sin  aWuftfant  iDoIlt'  fco^Uc^  fein. 

Ein  altes  Lied,  s.  Andr.  Hakenberger,  Newe  Deutsche  Gesänge 
(Danlzig  1610),  daraus  im  Wunderhorn  2.  A.  2.  Bd.  S.  433.  Wilh. 
Bornemann  dichtete  im  J.  1810  zu  den  ursprünglichen  zwei  Strophen 
noch  zwei  hinzu,  s.  Die  Zeltersche  Liedertafel  ff.  von  W.  Bornemann 
sen.  (Berlin  1851)  S.  30.  —  In  dieser  Gestalt  ist  das  Lied  durch 
Zelle r's  herrliche  Corapos.  ein  sehr  beliebtes  Liedertafellied  ge- 
worden. 

258.  ©in  ncMC§  ßicb!  ein  neucS  !iiicb! 

©cfunb^cit  uttb  ein  fro^  ©cmüt^ !  1800. 

Vf.  Johann  Gottfried  von  Herder,  geb.  zu  Morungen  in  Preus- 
sen  25.  August  1744,  f  zu  Weimar  18.  Decbr.  1803.  Zuerst  in  : 
V.  Seckendorfs 'Oster-Taschenbuch  von  Weimar,  auf  das  Jahr  I80l' 
S.  24 — 2  6.  —  Volksweise. 

259.  ©in  nicbltc5e§  SJldbcl,  ein  iungcS  23lut 

crfor  ft^  ein  ßanbntann  pt  §rttu.  1806. 

Vf.  August  Langbein.  So  beginnt  die  erste  Abfassung  dieses 
Langbein'schen  Liedes,  wie  sie  im  Becker'schen  Taschenbuch  1808. 
S.  62 — 64  steht  und  im  Munde  des  Volkes  lebt.  Vgl.  Ein  ehrsamer 
Graukopf. 

260.  ®in  «pilgcmäbj^cn  iung  unb  fc^ijn.  3m  SKai  1777. 

Vf.  Bürger.  Zuerst  im  Leipziger  Musenalm.  1778.  S.  114  — 
119.  —  Mel.  von  Johann  Andre:  Lieder  und  Gesänge  beym  Kla- 
vier, 2.  Heft  (Berlin  1779)  S.  70. 

261.  ©in  @(5ttfcrmcib(5en  wcibcte 

jwci  ßöinmer  an  ber  «§anb. 
Vf.  unbekannt.   Stammt  aus  neuerer  Zeit;  trotzdem  hat  es  Fink 
Nr.  17  dem  allen  Gleim  zugeschrieben.   —    Volksweise  in:    Erk, 
Volkslieder  2.  Bd.   I.  Heft  Nr.  52;    vgl.  Kretzschmer,  Volksl.  2.  Bd. 
Nr.  100.  Der  Text  überall  verdorben. 

262.  ©in  fc^ecfigcS  «pferb.  1828. 

Vf.  H.  v.  F.  —  Mel.  von  R.  Schumann  in:  H.  v.  F.  50  neue 
Kinderlieder  (Mannh.  18  45)  Nr.  2  2.  —  Robert  Schumann,  geb.  zu 
Zwickau  8.  Juni  1810,  f  zu  Endenich  bei  Bonn  29.  Juli  1856. 

263.  ©in  ®^ü^  Bin  i^  in  bc§  Steftenten  @olb. 

Aus  der  Oper:  Das  Nachtlager  von  Granada,  Text  von  Carl  Frei- 
herr von  Braun   (nach  dem  Kind'schen  Schauspiele  gleiches  Titels 


41      

1817),  Musik  von  Conradin  Kreutzer.  Zuerst  aufgeführt  in  Wien, 
1834.  —  Text  und  Mel.  in  :  Alte  und  ileue  Jägerlieder  von  F.  Pocci, 
L.  Richter  und  G.  Scherer  (Lpz.  Gustav  Mayer  1855)  Nr.  25. 

264.  @in  @trdw^rf;cn  am  -giutc,  ben  @to6  in  bct  <§attb. 

Vf.  unbekannt.  —  Volksweise  in:  Sucher,  Volkslieder  für  4 
Miinnerslimnien  8.  Heft  Nr.  9. 

265.  @in  troftigcc  9ittfct  im  fcanfif^en  iiani>, 

im  @piclc  bei-  Sßaffcn  ßar  rüljmlid)  Mannt.  1779. 

Vf.  Joseph  Franz  Ratschky:  Gedichte.  NeueAun.  (\Menn91) 
S.  58  —  62.  Vorher  im  Gott.  Musenalin.  1781.  S.  17  —  21.  — 
Ratschky,  geb.  zu  Wien   22.  August  1757,    f  das.  31.  Mai  1810. 

—  Volksweise. 

266.  ®in  2?cil^ctt  auf  ber  2Biefc  ftanb.  1775. 

Vf.  Gölhe.  Vgl.  ViehotT  1,  3  14.  Zuerst  in:  (Jacobi)  Iris  2.  Bd. 
3.  St.  März  1775.  S.  182.  183;  dann  in:  Arien  und  Gesänge  aus 
der  Operette  Erwin  und  Elmire  (Weimar  1776).  —  Mel.  von  Mo- 
zart 1785.  —  Mel.  von  J.  F.  Reichardt  in  den  Melodien  zum 
Mildh.  Liederb.  Nr.  50  und  bei  Fink  Nr.  185.  —  Mel.  von  Siegmund 
Freyh.  v.  Seckendorff:  Volks-  u.  andere  Lieder,  1.  Samml.  (W^ei- 
mar  1777)  S.  14 — 17.  —  Mel.  von  Anton  Schweizer  im  Theater- 
Kalender  1777  Beilage.  A.  Schweizer,  geb.  zu  Coburg  1737,  f  zu 
Gotha  23.  Nov.  1787  als  Capellmeister. 

267.  ein  SJeili^cn  Blü^t  im  Xl)aU, 

tx\va<l^t  am  SSJJorgcnfira^lc.  1817. 

Vf.  Friedrich  Kind.  Zuerst  in  :  Becker's  Taschenbuch  zum  ge- 
sell. Vergnügen  1818.  S.  302— 304.  —  Mel.  von  C.  M.  von  Weber. 

—  Mel.  von  H.  G.  Nägeli  in  :  Erk,  Liedergarten  2.  Heft  Nr.  3  6. 

268.  ^in  ?8SanbcrBurf(5  mit  bem  ®tah  in  bct  §anb.  1834. 

Vf.  Johann  Nepomuk  Vogl.  S.  seine  Balladen  und  Romanzen 
(Wien  1835)  S.  21.  —  Comp,  von  Heinrich  Proch. 

269.  @in  SScib^en  ift  ein  nuoblibct, 

5cut  fo  unb  morgen  fo. 

Aus  der  Oper:  Das  Donauweibchen,  Text  von  Karl  Friedrich 
Hensler,  Musik  von  Ferdinand  Kauer. 

270.  ®in  2Bei6  ift  baö  ^errlid^ftc  ©tng  auf  ber  S35elt, 

un§  SÖJönncrn  jut  i^'teubc,  jut  ßuft  $ergeftettt. 

Aus  der  kom.  Oper:  Der  Tyroler  Wastel ,  Text  von  Emanuel 
Schikaneder,  Musik  von  Jacob  Haibel.  Mozart  coraponierle  dar- 
über Variationen  im  J.  1791. 

271.  eine  §onböoIl  (£tbe 

bectt  mi(§  ctnflcn§  ju. 

Schon  1801  bekannt,  s.  Euterpe  (Bresl.  Liedersamml.)  S.  181, 
182.  —    Eine  vierstimmige  Compos.  von  Türk  bei  Fink  Nr.  983. 


. 42     

Daniel  Gottlob  Tür k,  geb.  zu  Claussnitz  bei  Chemnitz  10.  Aug.  17  56, 
f  zu  Halle  26.  Aug.  1813. 

272.  (gingclünt  in  fctctlid^cS  ©unfcl 

finb  bie  SScgc,  ©Ott,  t>\t  bu  unö  fü^rft. 

Vf.  unbekannt.  —  Bekannte  Weise. 

273.  <gtttfa)tt  bin  i(^  ni^t  attcittc.  1820. 

Vf.  Pius  Alexander  Wolff,  geb.  zu  Augsburg  3.  Mai  17  84,  f  zu 
Weimar  28.  Aug.  1828,  s.  Preciosa,  nach  einer  Novelle  von  Cervan- 
tes von  P.  A.  Wolff  (Berl.  1823.)  S.  91.  —  Weber's  Composition 
entstand  182  0  und  wurde  zum  ersten  Male  gegeben  in  Berlin 
14.  März  1821. 

274.  ©infam?  cinfam?  Stein,  taä  Bin  idj  ni^t. 

Vf.  Theodor  Hell  (d.  i.  Karl  Gottfried  Theodor  Winkler),  geb. 
zu  Waidenburg*  im  Schönburgschen  9.  Febr.  1775,  j  zu  Dresden 
2i.  Sept.  1856.  Finde  ich  zuerst  in:  Theodor  Hell,  Sängers  Reise 
1.  Bdch.  (Stuttg.  1816),  es  wird  aber  schon  im  Morgenblatt  1814. 
S.  90  beiläufig  angeführt.  —  Mel.  von  C.  M.  von  Weber,  bei  Fink 
Nr.  426. 

275.  ©infam  Wanbclt  bcin  S'reunb  im  t^rü^UttgSgartcn.  1788. 

Vf.  Friedrich  von  Matthisson,  geb.  zu  Hohendodeleben  23.  Ja- 
nuar 1761,  f  zu  WÖrlilz  12.  März  1831.  Zuerst  im  Voss.  Musen- 
almanach für  179  0.  S.  65.  66.  Das  Gedicht  ist  vom  Jahre  1788.  — 
Mel.  von  Bernhard  Wessely  1792,  geb.  zu  Berlin  1.  Sept.  1767, 
•J-  zu  Potsdam  1 1.  Juli  1826.  Zuerst  in:  Zweiter  Musikalischer  Blu- 
menstrauss  (Berlin  1792)  S.  42.  43,  und:  Zwölf  Gedichte  von  Mat- 
thisson, in  Musik  gesetzt  von  Bernhard  Wessely  (Berlin  1793)  S.  12. 

—  Mel.  (bei  Fink  Nr.  851)  von  Emanuel  Pilz,  geb.  zu  Görlitz  I.Mai 
1771,  7  20.  Juli  1810  als  Gymnasiallehrer,  Cantor  und  Organist  zu 
Guben  in  der  Niederlausitz.  Componiert  179  4,  s.  Leipz.  musik.  Zei- 
tung 18  41.  Nr.  46.  —  Compos.  von  Ludwig  van  Beethoven,  geb. 
zu  Bonn  17.  Dec.  17  70,  7  zu  Wien  2  6.  März  1827.  Erschien  zuerst 
unter  dem  Titel:  Adelaide  von  Matthisson,  mit  deutschem  und  ilaliä- 
nischem  Text,  für  eine  Singstimrae  mit  Piano-Forte  (Lpz.  bei  Hof- 
meister und  Kühnel).   Entstand  wahrsch.  1802  oder  spätestens  1803. 

—  Die  Mel.  von  J.  F.  Reichardt:  Deutsche  Gesänge  beim  Ciavier 
von  Matthisson  und  Reichardt  (Berlin  1794)  S.  4  u.  5,  wurde  frü- 
her gern  gesungen. 

276.  ©inft  5öt  mir  mein  ßeibarjt  geboten : 

ftirb!  ober  entfagc  bem  SBein!  Um  1816 (?) 
Vf.  unbekannt,  denn  obschon  überall  Langbein  darunter  steht, 
so  fehlt  doch  der  Name  in  Langbein's  deutschem  Liederkranz  S.  392. 

—  Mel.  bei  Fink  Nr.  7  2  8,  Noch  eine  andere  in  Guido  Reinhold's 
Melodienbuch  1842.  Nr.  87  \ 


r.\    

277.  ®infl  Flopff  ein  uerfpätctet  Säflctönwnn.  1796. 

Vf.  Johannes  Falk.  Zuerst  im  Gölt.  Musenalmanach  1797. 
S.  23  1— 23.L  —  Volksweise. 

278.  @infl  ücrlicbte  ftc^  ein  Jüngling, 

faum  no^  jwonjig  ^a\)tt  olt. 

Vf.  unbekannt.  Schon  in:  Euterpe.  Lieder  zum  geselligen  Ver- 
gnügen (Breslau  1801)  S.  172.  17.}  mit  der  Ueberschrifl  'in  bekann- 
ter Melodie.' 

279.  ©inftenö  ging  beim  ©ternenfjimntcl 

burd^  bcn  sßalb  ein  3Wann  nad)  §au§.  1799. 

Aus  der  Oper:  Camilla  von  Paer,  ital.  und  deutscher  Text. 
Hamburg  und  Allona  bey  L.  Rudolphus,  : —  F'erdinand  Paer,  geb.  zu 
Parma,  j  zu  Paris  i.  Mai  1839. 

280.  ©nbli^  Job'  i^  tr)n  gcfunbcn, 

ben  mein  liebenb  -^ctj  erfcljnt!  1796. 

Vf.  Wilhelm  Gottlieb  Becker:  Taschenbuch  zum  geselligen 
Vergnügen  1797.  S.  3l2 — 315. 

281.  ©rßeBt  eu$  öon  ber  ®rbc, 

i^t  ©c^ldfer  ouö  bcc  9lu5!  1813. 

Vf.  Max  von  Schenkendorf.  —  Melodie:  Auf,  auf  zum  fröh- 
lichen Jagen  ! 

282.  ©rma^t  ^u  neuem  i?cbcn 

flebt  öor  mir  bic  fülatuv.  a3or  1780. 

Vf.  Christoph  Christian  Sturm,  geb.  zu  Augsburg  25.  Januar 
1740,  7  zu  Hamburg  26.  August  1786.  Das  Lied  hat  ursprünglich 
5  Strophen :  Lieder  und  Kirchengesänge  von  Christoph  Christian 
Sturm  (Hamburg,  Heroldsche  Bchhdl.  1780)  S.  74  —  76.  —  Mel.  von 
Mozart   1791,  bei  Fink  Nr.  930. 

283.  @§  blies  ein  Saget  niol  in  fein  §orn 

unb  lüonbeltc  ^itt  bur^  ^ictidjt  unb  ©orn.  1817. 

Vf.  Wilhelm  Gerhard.  —  Mel.  von  August  Pohlenz.  —  Text 
und  Mel.  in:  Alte  und  neue  Jägerlieder  von  F.  Pocci ,  L.  Richter  und 
G.  Scherer  (Lpz.,  Gustav  Mayer  1855)  Nr.  53. 

284.  @S  blinfen  brci  freunblidje  ©ferne 

in§  iJunfcl  be§  iicbenS  bccetn. 

Vf.  Theodor  Körner.  —  Mel.  von  Karl  Bornhardt  Op.  96  : 
Körners  Gedichte.   Zweiter  Theil.  Mit  Begl.  des  Pf.   S.  20. 

285.  e§  blinfen  fo  luftig  bic  ©terne.  1820. 

Aus  Weber's  Preciosa  von  P.  A.  Wolff  (ßerl.  1823)  S.182.183. 

286.  e§  blübt  ein  fc^oneS  aSIümcf^en- 

ouf  unfrei  grünen  2lu.  1835. 

Vf.  H.  v.  F.  —  Volksweise  in:  Erk,  Sangesblülhen  Nr.  21. 


44     

287.  ®§  Uüfft  eine  f^öne  S3lumc 

in  einem  n>eitctt  ßanb.  1807. 

Vf.  Philipp  Otto  Runge,  Maler,  geb.  zu  Wolgast  23.  Juli  1777, 
f  zu  Hamburg  2.  Dec.  1810.  Runge  Iheilte  es  in  einem  Briefe  an 
Perthes  im  Januar  1807  mit,  s.  Hinterlassene  Schriften  von  Ph.  0. 
Runge  '2.  Th.  (Harab.  1841)  S.  338.  339.  Erschien  zuerst  mit  der 
Mel.  von  Luise  Reichardt  in  ihrem  Opus  3  :  XII  Gesänge  mit  Begl. 
des  Fortepiano's  (Hamburg  bei  J.  A.  Böhme)  Nr.  3.  Dann  ohne  Mel. 
in:  Musenalmanach  von  Joh.  Erichson  (Wien  1814)  S.  116.  H7. 
Später  in:  Deutsche  Lieder  für  Jung  und  Alt  1818.  Nr.  31  (im  Reg. 
ist  fälschlich  Kunze  als  Vf.  genannt)  mit  Mel.  der  Luise  Reichardt. 

288.  e§  bonncrn  bie  §o5cn,  e§  gittert  bet  Steg.  1803. 
Vf.  Schiller.  —  Mel.  von  Anselm  Weber  1803. 

289.  e§  fing  ein  ÄnaB  ein  »ogclcin.  1773. 

Vf.  Göthe.  Vgl.  Viehofl  1,  175.  176;  3,  414.  Zuerst  in :  Götz 
von  Berlichingen  mit  der  eisernen  Hand.  Ein  Schauspiel.  1773. 
S.  142.  143  (Erste  Ausgabe).  —  Mel.  von  Friedrich  Ludwig  Seidel. 
Die  Mel.  als  Beil.  zurLeipz.  musikal.  Zeitung  1805.  Oct.  —  Mel.  von 
Zelter  1804,  s.  Briefwechsel  zwischen  Göthe  u.  Zelter  1,  128. 

290.  ®§  ^it^t  man^  SSoglein  in  ba§  Sleft. 

Vf.  Emanuel  Geibel.  —  Mel.  von  Friedrich  Silcher  1850  — 
52  :  Volkslieder  6.  Heft  Nr.  1 1  :  Volkslieder  für  4  Männerstimmen 
10.  Heft  Nr.  8.  Op.  58. 

291.  ®§  gc^t  Bei  gebänt^jfter  S;rottimel  Älang.  1832. 

Vf.  Adelbert  von  Chamisso.  Nach  dem  Dänischen  von  Ander- 
sen. —  Volksweise  in  meinem  Volksgesangb.  Nr.  5  4.  —  Mel.  von 
Silcher  1837  —  39:  Volkslieder  4.  Heft  Nr.  4;  für  4  Männerstim- 
men Heft  6.  Nr.  4.  Op.  31. 

292.  ®S  g'föHt  met  nuntmen  cini. 

Vf.  J.  P.  Hebel.  Zuerst  in:  Allemannische  Gedichte  (Carlsruhe 
1803)  S.  130  —  133  mit  einer  Melodie  von  Karl  Ludwig  Müller, 
Pfarrer  in  Friesenheim.  —  Mel.  von  Kücken  Op.  36. 

293.  ®§  giBt  fein  f$6n're§  iveft  auf  ©rben, 

fein§,  tt)ic  bie  ^cil'gc  SBei^nat^tSjcit.  1813. 
Vf.  Karl  Müchler:    Gedichte  aus  dem  häuslichen  Leben  nebst 
Weihnachtsliedern  (Berlin  1827)  S.  87.  88;  als  Beilage  die  bekannte 
Mel.  von  F.  H.  Himmel. 

294.  ®§  giBt  jiuei  2Si)gcf,  ftc  ftnb  Befannt, 

ite  Reifen  ǤaBi($  unb  Ǥdtti^.  1812. 
Vf.  Langbein.  —  Mel.  von  G.  W.  Fink:  Hausschatz  Nr.  127; 
von  J.  C.  Schlick  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Liederb.  Nr.  234. — 
Johann  Conrad  Schlick,  geb.  1759,  ■[  zu  Gotha  1825. 


I 


45     

295.  ®ö  ßing  ein  ©ärtncrmäb^cn 

ttcfftnnciib  iinb  allfin. 

Vf.  unbokaniil.  Wird  ini(  einer  schönen  Mel.  viel  am  lUiein  ge- 
sungen. • 

296.  ®ö  ßingcn  btei  ^äflcv  >wol  öuf  btc  23irf(5.  1811. 

Vf.  ühland.  —  Comp,  von  Conradin  Kreutzer:  Yicrslimmige 
Gesänge  für  Männerstimmen  (Mainz,  Schott)  Nr.  H.  Vierstimmig 
auch  von  Gustav  Keicliardl  1828.  Op.  8.  Nr.  1.  —  Volksweise: 
Erk,  Liederkranz  \.  Heft  Nr.   1.31. 

297.  ®ö  l)at  bic  ®rf)Dpfcrtn  bct  ßtcBc 

jut  S^ufl  bic  55?iübc^cii  oufflcflettt. 

Aus  der  Oper:  Das  Donauweibchen,  Text  von  Karl  Friedrich 
Hensler,  geb.  zu  Schafhausen  2.  Febr.  1761,  j  zu  Wien  24.  Nov. 
1825;  Musik  von  Ferdinand  Kauer,  geb.  zu  Klein-Thaya  in  Mäh- 
ren 1751,  f  zu  Wien  13.  April  1831.    Zu  Wien  aufgeführt  1799. 

298.  ©§  fjot  inic^  immer  fefti;  ücrbroffcn, 

»ucnn  mon  mic5  nur  bic  .kleine  ^ti^t. 

Vf.  Fgnaz  Friedrich  Caslelli.  —  Mel.  zuerst:  Trost  den  Klei- 
nen, Lied :  Es  hat  micii  immer  sehr  verdrossen,  mit  Guit.  Begleitung. 
Hannover,  C.  Bachmann  1824. 

299.  G§  Ratten  brci  ©efcUcn 

ein  fein  ©otteflium.  1834. 

Vf.  Elias  Saloraon,  pract.  Arzt  zu  Schneidemühl,  geb.  zu 
Heilsberg  in  Ostpreussen  27.  Jan.  1814.  —  Mel.  von  Briesewitz 
(ebenfalls  von  18.34)  in  vielen  Commersbüchern. 

300.  e§  fftwlt  bcr  @turm,  c§  Btaufl  U^  Wlttt.  1812. 

Vf.  Friedrich  Lange,  geb.  zu  Dessow  bei  Wittstock  1779,  f  zu 
Potsdam  8.  Oct.  <854.  Zuerst  in:  Kriegsgesänge  für  freie  Deutsche 
als  Taschenbuch  zum  Feldzuge  1813.  Altenburg.  —  Mel.  (von  Wil- 
helm Schneider)  in:  Deutsche  Lieder  für  Jung  und  Alt  1818 
Nr.  55;  von  Albert  Methfessel  in  s.  Commers-  und  Liederb. 
1818   Nr.  65. 

301.  m  ifl  beftimmt  in  ©ottc§  3ftat$. 

Galt  lange  für  ein  altes  Volkslied,  es  ist  aber  erst  in  den  20r 
Jahren  (noch  vor  1826)  entstanden,  Vf.  Ernst  Freiherr  von  Feuch- 
tersieben, geb.  zu  Wien  29.  April  1806,  -j-  das.  3.  Sept.  1849. 
Durch  Mendelssohn's  schöne  Melodie,  Op.  47,  wurde  es  sehr  be- 
liebt und  wird  noch  jetzt  viel  gesungen ;  ursprünglich  einstimmig, 
dann  mehrstimmig  bei  Fink  Nr.  191,  und  für  4  Männerstimmen  in 
Erk's  Volksklängen  1.  Heft  Nr.  5. 

302.  e§  ifl  ein  5alBc§  ^xmmtltti^.  1773. 

Vf.  Hölty.  Zuerst  im  Voss.  Musenalmanach  1789.  S.  178  mit 
Mel.  von  J.  F.  Reichardt. 


46     

303.  @§  ift  ein  ®c§u^  gefattcn.  1810. 

Vf.  Göthe.  Vgl.  Viehoff  3,  75.  —  Mel.  von  J.  F.  Reichardt: 
Göthe's  Lieder  4.  Abth.  S.  17  ;  bei  Fink  Nr.  5.  Verbreiteier  und  be- 
liebter  die  von  Zelter  1810,  s.  Briefwechsel  zwischen  GÖthe  und 
Zelter  1,  417. 

304.  ®ö  ift  fo  foftli^  ^anb  in  §anb 

bo§  Üthtn  gu  burdinjaUcn.  1799. 

Vf.  Gotthelf  Wilh.  Christoph  Starke.  Das  Lied  zuerst  gedruckt 
mit  einer  Mel.  des  Capellraeisters  Seydelmann  in  Becker's  Taschen- 
buch zum  gesell.  Vergnügen  für  1800.  S.  253.  254.  Franz  Sey- 
delmann, geb.  zu  Dresden  8.  Oct.  1748,  f  das.  23.  Oct.  1806.  — 
Mel.  von  Johann  Sörensen:  XIX  Lieder  (Leipz.,  P.  G.  Kummer) 
S.  17.  —  Die  Mel.  von  Kunzen  bei  Fink  Nr.  306,  der  den  Vf.  des 
Textes  nicht  kennt.  —  Die  schöne  Mel.  von  Hoffmeister  erschien 
18  10,  Op.  69.  Franz  Anton  Hoffmeister,  geb.  zu  Rottenburg  am 
Neckar  1754,  f  zu  Wien  10.  Febr.  1812. 

305.  ®ö  fann  ja  niä)t  immer  fo  bleiben.  1802. 

Vf.  August  von  Kotzebue.  Das  Lied  zugleich  mit  der  Melodie 
steht  zuerst  im  Februarhefle  des  'Freimüthigen'  1803.  Näheres  dar- 
über gibt  eine  Erklärung  Carl  Aug.  Böttiger's  in  der  Abend-Zeitung 
auf  das  Jahr  18  17  von  Theodor  Hell  und  Friedrich  Kind  Nr.  2  59  : 
'Es  ist  vor  Kurzem  einmal  öffentlich  in  Anfrage  gestellt  worden,  wer 
der  eigentliche  Verfasser  des  lieblichen  Liedes,  vyelches  so  viele  ge- 
fühlvolle Mitsänger  gefunden  hat  und  ein  wahres  Scolion  zu  geselli- 
gen Tafelfreuden  genannt  zu  werden  verdient,  des  Liedes : 

Es  kann  ja  nicht  immer  so  bleiben ! 

gewesen  sey.  Ich  war  gegenwärtig,  als  es  1802  Herr  von  Kotzebue 
in  Weimar  unter  einem  einverstandenen,  frohen  Kreis  von  Freun- 
den, die  am  6.  Mai  den  Geburtstag  seiner  damals  noch  lebend.en, 
ihm  heldenmüthig  selbst  in  die  Verbannung  gefolgten  Gattin  feierten, 
als  auf  diesen  Tag  von  ihm  gedichtet,  zum  erstenmal  herumtheilte. 
Suum  cuique.  Böttiger.'  Kotzebue,  geb.  zu  Weimar  3.  Mai 
1761,  i  zu  Mannheim  23.  März  1819.  —  Die  Mel.  ist  von  Friedrich 
Heinrich  Himmel,  geb.  20.  Nov.  1765  zu  Treuenbriezen,  f  zu  Ber- 
lin 8.  Juni  1814  als  Hofcapellmeister.  Das  Lied  war  in  der  Demago- 
genzeit in  der  Studentenwelt  verpönt  und  findet  sich  in  keinem  bur- 
schenschaftlichen Commersbuche.  Die  Philister  sangen  es  nach  wie 
vor.  Vgl.  Erk,  Volksl.  2.  Bd.  1.  Heft  Nr.  24.  25.  —  Eine  werthvol- 
lere  Mel.  die  von  A.  Andre;  XXIV  Maurer-Gesänge  (Offenbach  bei 
J.  Andre)  Nr.  1  6  ;  in  mehrstimmiger  Bearbeitung  in  :  Erk ,  Sanges- 
blüthen  Nr.  15. 


47     

306.  ©ö  fltnat  ein  ficUcr  Älonji, 

ein  fi^oncö  bcutfd)cö  SÖort.  1814. 

Vf.  Max  von  Sehen  k  endorf,  geb.  zu  Tilsit  I  I .  Dec.  1784, 
f  zu  Coblenz  1  I .  Dec.  18  17.  —  Mel.  von  Hans  Georg  Nägeli  1816 
in:  Deutsche  Lieder  für  Jung  und  Alt  1818.  Nr.  47,  vierstimmig  in: 
Erk,  Volksl.  für  Männerstimmen  I.  Heft  Nr.  19. 

807.  ©ö  rogen  cinfl  in  <f  ttcrlicitt 

©olfcatcu  im  Duarticcc.  1773. 

Aus  der  Operelle:  Die  treuen  Köhler,  Text  von  Goülob  Ephraim 
Heerinann,  geb.  zu  Lesrhwilz  bei  Görlitz  23.  April  1727,  f  zu 
Weimar  H.  Febr.  18  15,  Musik  von  Ernst  Wilhelm  Wolf,  geb.  zu 
Grossen-Behringen  bei  Gotha  1735,  f  zu  Weimar  8.  Dec.   1792. 

308.  ©ö  raffen  ftc^  bie  tobten  i^ücflen  lialfomieren.  1749. 

Vf.  Gleim  (Sämmll.  Werke  1.  Bd.  S.  124).  —  Bekannte  Melo- 
die z.  B.  in  :   Auswahl  deutscher  Lieder  (Leipz.  Serig)   1825.  S.  192. 

309.  ©ö  lc6c  mag  ouf  ©rben 

ftoljiert  in  grünet  ^va^t !  1822. 

Vf.  Wilhelm  Müller.  Zuerst  in:  Urania  1823.  S.  377.  —  Mel. 
von  Conradin  Kreutzer:  Vierstimmige  Gesänge  für  Männerstimmen 
(Mainz,  Scholl)  Nr.  G6. 

310.  ©d  leBen  bie  Slltcn, 

bic  SScibet  unb  SBcin.  1772. 

Vf.  Johann  Martin  Miller.  Zuerst  im  Gott.  Musenalmanach 
1773.  S.  205.  206,  unterzeichnet  L.  —  Mel.  von  Naumann  in: 
Lieder  geselliger  Freude.  Herausg.  von  J.  F.  Reichardt  1797.  2.  Abth. 
S.  102  (bei  Fink  Nr.  762*).  Johann  Amadeus  Naumann,  geb.  zu 
Blasewilz  17.  April  1741,  -[  zu  Dresden  23.  Oct.   1801. 

311.  (£§  leben  bie  ©olbatcn, 

fo  tecf)t  üon  ®otte§  (Snoben.  1813. 

Vf.  Clemens  Brentano.  Zuerst  in:  Viktoria  und  ihre  Geschwi- 
ster, mit  fliegenden  Fahnen  und  brennender  Lunte.  Ein  klingendes 
Spiel  von  Clemens  Brentano  (Berlin,  Maurer  18  17).  S.  93.  94.  mit 
einer  volksthüml.  Mel.,  wahrscheinlich  vom  Dichter  selbst.  Als  Volks- 
lied milgetheilt  in:  Kretzschmer,  Volkslieder  1.  Th.  Nr.  211.  — 
Nicht  zu  verwechseln  mit  dem  Volksliede  gleichen  Anfangs  : 

Es  leben  die  Soldaten  ! 
der  Bauer  gibt  den  Braten. 

Es  wurde  mit  demselben  Wallenstein's  Lager  auf  der  Weimarischen 
Bühne  eröffnet.  Göthe  hatte  es  für  Schiller  besorgt,  und  dieser,  weil 
es  ihm  zu  kurz  schien ,  noch  einige  Strophen  dazu  gedichtet :  '  das 


*)  Steht  auch  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Lb.  Nr.  447,    wo  sie  aber 
fälschlich  J.  F.  Reichardt  zugeschrieben  wird. 


48     

Soldatenlied  habe  ich  noch  mit  ein  paar  Versen  vermehrt ,  die  ich 
hier  beilege,'  schreibt  Schiller  den  9.  Oct.  1798  an  Göthe.  Vgl.  Ed. 
Boas,  Nachträge  zu  Schillers  Werken  I.  Bd.  I8Ö3.  S.  537  —  539. 
Dies  Volkslied  findet  sich  noch  in  fliegenden  Blättern  und  Sammlun- 
gen; aus  dem  Munde  des  Volks  theilt  es  Freiherr  v.  Ditfurth  mit: 
Fränkische  Volkslieder  2.  Th.  (Leipz.  1855)  Nr.  262.  nebst  Volks- 
weise. 

312.  ^§  leudjtctt  brci  ©ferne  üBcr  ein  Ä'önißc^^auS, 
brei  Swngfräulctn  wohnten  barin. 

Vf.  Jung  Stilling.  Zuerst  in:  Heinrich  Slillings  Jugend  (Berlin 
1777).  Kein  Volkslied,  aber  überall  als  solches  mifgetheilt,  z.  B. 
Büsching  und  v.  d.  Hagen  Samml.  Nr.  70.  —  Mel.  von  Jung  Stilling; 
zuerst  in:  Die  Jahreszeiten.  Eine  Yierteljahrsschrift  von  de  la  Motte- 
Fouque  u.  a.  (Berlin  18  1  I.)  Beilage;  findet  sich  auch  bei  Kretzsch- 
mer  I.  Th.  Nr.  13.  —  Verschieden  davon  die  Mel.  in:  Deutsche  Lie- 
der für  Jung  und  Alt  18  18.  Nr.  II,  bei  Krelzschmer  I .  Th.  Nr.  12. 

Dass  alle  die  von  Jung  in  den  Schriften  über  sein  Leben  mit- 
getheilten  Volkslieder  von  ihm  selbst  sind,  ist  endlich  durch  seine 
eigene  briefliche  Erklärung  zur  Gewissheit  geworden.  S.  Briefe  an 
de  la  Motte  Fouque  (Berlin  18  48).  Den  12.  Mai  1810  schreibt  Jung 
an  Fouque:  'Was  meine  Romanzen  oder  Volkslieder  betrifft,  so  dient 
Ihnen  zur  Nachricht,  dass  ich  sie  alle,  keins  ausgenommen,  selbst 
gemacht  habe.  Meine  Tanten  sangen  ähnliche  Lieder,  allein  ich  wusste 
sie  nicht  mehr  auswendig,  ich  hörte  sie  zwar  bis  in  mein  14.  Jahr, 
aber  Stillings  Jugend  schrieb  ich  in  meinem  34.,  damals  hatte  ich 
alle  vergessen;  ich  ersetzte  sie  also  durch  ipse  fecits.  Die  facta 
in  Stillings  Jugend,  Jünglingsjahren  und  Wanderschaft,  sind  alle  reine 
Wahrheit,  aber  hin  und  wieder  mit  romantischen  Ideen  ausge- 
schmückt; aber  das  häusliche  Leben  und  die  Lehrjahre  sind  reine 
durchaus  factische  Biographie.  Meine  Führung  und  meine  Geschichte 
sind  durchaus  wahr.  Sie  wünschen  die  Melodien  zu  haben,  liebster 
Bruder!  Wir  leben  in  einer  so  hoch  raffinirlen  Menschheit,  welcher 
alles  anekelt,  was  nicht  mehr  Mode  ist;  ich  bin  überzeugt,  dass 
meine  Melodien  nicht  mehr  gefallen  würden,  und  da  ich  nicht  Musi- 
ker genug  bin,  um  sie  selbst  in  Noten  zu  setzen,  so  würde  ich  einen 
Tonsetzer  darum  ersuchen  und  sie  ihm  >orspielen  müssen,  und  dazu 
fehlt  es  mir  an  Zeit.  Vielleicht  erfülle  ich  doch  noch  mit  der  Zeit 
Ihren  Wunsch.'  —  Ferner  30.  Juli  1810:  'Ja,  die  Romanzen  sind 
alle  von  mir,  so  auch  die  Melodien.  Es  steht  mir  fast  vor,  als  ob  ich 
in  meinem  letzten  Schreiben  geäussert  hätte,  ich  hätte  sie  auf  die 
alten  Melodien  eingerichtet,  das  wäre  unrichtig  gewiesen  und  ich 
hätte  da  Ideen  verwechselt.  Ich  schicke  Ihnen  hier  eine  zur  Probe, 
wenn  das  erzeinfältige  Ding  Ihnen  gefällt,  so  bekommen  Sie  auch 
nach  und  nach  die  andern.     Eben  das  Liedchen:   Es  leuchten  drei 


■ 49    

Sterne  über  ein  Königes  Haus,  liat  mir  elienials  einen  grossen  Spass 
gemacht.  Ehe  ich  Stiilings  Jugend  schrieb ,  war  ich  in  Düsseldorf  bei 
den  beiden  Brüdern  Jacobi  auf  eine  Nacht  zum  Besuch.  Während 
des  Abendessens  wurde  viel  von  alten  leuischen  Volksliedern  ge- 
sprochen und  man  wünschte  mit  Sehnsucht  solche  zu  bekommen. 
Ich  schlief  still,  und  ehe  ich  einschlief,  machte  ich  obengedachte 
Romanze.  Des  Morgens  bei  dem  Frühstück  sagte  ich  :  mir  wäre  noch 
ein  solches  altes  Volkslied  eingedenk,  ich  hätte  es  aufgeschrieben, 
und  damit  überreichte  ich  es  ihnen.  Sie  lasen  es  zwei,  dreimal,  und 
freuten  und  verwunderten  sich ;  nun  fing  man  an ,  mit  critischeni 
Blick  zu. untersuchen,  in  welchem  Jahrhundert  das  Lied  wohl  ent- 
standen sei  —  ich  licss  sie  eine  Zeit  lang  untersuchen,  kaum  konnte 
ich  das  Lachen  verbergen.  Endlich  sagte  ich  ihnen,  dass  ich  es  erst 
gestern  Abend  gemacht  hätte,  jetzt  ging  der  Lärm  und  das  Verwun- 
dern erst  recht  an;  hernach  nahm  ich  das  Lied  anstatt  eines  ähnli- 
chen, das  meine  Tanten  sangen,  in  Stiilings  Jugend  auf.' 

313.  ®§  mu§  ba§  -^crj  an  efiuaö  fangen.  1808. 

Vf.  Karl  Müchler.  Zuerst  in  Friedrich  Koch's  Zeitschrift  *Eury- 
nome  und  Nemesis  (Stettin  u.  Leipz.  t808)'  S.  89.  —  Melodie  in  der 
Ztg.  für  die  elegante  Welt  1809.  Beil.  Nr.  7  von 'F.  Z — oh/  wol  die 
bekannte  Mel. 

314.  (£ö  tebcu  unb  tcdumcn  bic  fOtenfcTjeti  öiel.  1797. 

Vf.  Schiller.  ^ —  Mel.  von  J.  F.  Reichardt:  Schiller's  lyrische 
Gedichte  2.  Heft  18  10.  S.  20,  bei  Fink  Nr.  28  9. 

315.  6§  ritt  ein  3oöct^'"on"  w^c*^  i»ic  S'lut:.  1802. 

Vf.  August  Mahl  mann.  Zuerst  in  Becker's  Taschenbuch  zum 
gesell.  Vergnügen  1803.  S.  213 — 215  mit  einer  Mel.  von  Zelter. 
Die  bekanntere  Mel.  von  J.  F.  Reichardt  in  der  Zeitung  für  die 
eleg.  Welt  1803.  Beil.  Nr.  8,  bei  Fink  Nr.  624. 

316.  m  ritt  ein  mittn  ml  üBcr'§  iyclb, 

er  ^attt  feinen  t^reunb,  fein  ®ut,  fein  ®clb. 

Vf.  Jung  Stilling  d.  i.  Johann  Heinrich  Jung,  geb.  im  Dorfe 
Im  Grund  im  Nassauischen  12.  Seplbr.  1740,  f  zu  Carlsruhe  2.  April 
4  817.  Kein  Volkslied,  obschon  als  solches  milgetheilt  in  Stilling's 
Jugend  (Berl.  1777)  und  vielen  Volksliedersammlungen  einverleibt: 
Büsching  und  v.  d.  Hagen  Nr.  1 .  —  Melodie  von  Jung  Stilling,  zu- 
erst in:  Deutsche  Lieder  für  Jung  u.  Alt  1818  Nr.  5. 

317.  ®§  fang  öor  langen  3o5re» 

wol  au^  bic  Slad^tigaH. 

Vf.  Clemens  Brentano.     Zuerst  in:  Die  Sängerfahrt,  heräusg. 
von  F.  Förster  (Berl.  1818)  S.  244.  —  Mel.  von  Luise  Reichardt: 
Zwölf  Gesänge  mit  Begl.  des  FP.  (Hamb.  bei  J.  A.  Böhme)  S.  1 1 . 
Hoffmano ,  Volksthüml.  Lieder.    2.  Aufl.  4 


50 

318.  (B^  fa^  oiif  örüncc  §ctbc 

ein  @d;dfcr  grau  unb  alt. 

Vf.  Jung  Slilling.  Zuerst  in:  Heinrich  Stilling's  Jünglingsjahre 
(Berlin  177  8)'.  Kein  Volkslied,  obschon  als  solches  überall  aner- 
kannt, vgl.  Büsching  und  v.  d.  Hagen,  Samml.  Nr.  45  und  die  Anm. 
dazu  S.  393.  —  Mal.  von  Jung  Slilling,  zuerst  in  :  Deutsche  Lieder 
für  Jung  u.  Alt  1818.  Nr.  4. 

319.  ®§  fcöltngt  ftcf)  btc  Slunbe, 

c§  frcift  bcv  ^ocal.  1818. 

Vf.  Zuccarini,  studierte  zu  Erlangen,  f  zu  München.  Zuerst 
in:  Liederbuch  für  Hochschulen  (Slullg.  1823)  S.  287.  —  Melodie: 
Wolauf,  noch  getrunken. 

320.  ©§  fei  mein  §crj  unb  lölut  gemeint, 

bic§  ?Saterlanb  ju  retten.  1809. 

Vf.  Friedrich  von  Schlegel,  geb.  zu  Hannover  10.  März  1772, 
f  zu  Dresden  H.  Januar  1829.  —  Mel.  in:  Deutsche  Lieder  für 
Jung  und  Alt  1818.  Nr.  45. 

321.  m  ftngt  ein  SScgelein  xoit !  mit !  n)it !  1821. 

Im  Morgenblatt  1821  Nr.  80  unterzeichnet  'Cz,'  also  wol  Carl 
Philipp  Gonz.  —  Mel.  von  Luise  Reichardt. 

322.  ©§  fianb  ein  Stern  lein  am  ^inimcl/ 

ein  ©ternlein  guter  5lrt.  1796. 

Vf.  Matthias  Claudius:  Asraus  omnia  G.  Th.  S.  150.  Das  Lied 
bezieht  sich  auf  Claudius' Tochter  Chrisliane,  die  am  2.  Juli  17Ö6 
starb.  —  Mel.  in:  Erk,  Liederkranz  1.  Heft  Nr.  77. 

323.  e§  taget  in  bem  £)flen.  1831. 

Vf.  H.  v.  F.  —  Mit  einer  Mel.  von  Joseph  Gersbach  in  mei- 
nem Volksgesa ngb.  Nr.  64. 

324.  ©§  ttJtti^fl  ein  S3lümlein  SSefc^eiben^eit.  1809. 

Vf.  E.  M.  Arndt:  Gedichte  (Greifsvvald  1811)  S.  302.  — 
Volksweise:  Den  Sonntag,  den  Montag  in  aller  Früh. 

325.  e§  hjar  ein  iungc§  3J?äb(|en 

öon  rei^enber  ©cftalt.  1782. 

Nach  einem  franz.  Liede  Favart's,  s.  Recueil  de  romances  hislo- 
riques  cet.  Par  M.  D.  L**  1767.  T.  1  .  p.  299  ff.  mifgetheilt  in 
meinen  Schles.  Volksl.  S.  334  zu  Nr.  132.  D^r  deutsche  Text 
ursprünglich  in  einer  Oper:  Lucas  u.  Hannchen  von  Joh.  Friedrich 
Goltheb  Beckmann  1782,  |  zu  Celle  25.  April  1792  im  56.  Jahre. 
Von  ihm  auch  die  Melodie. 

326.  ®§  toat  ein  .Sinb,  bag  iootttc  nie 

äur  itir^e  fid)  bequemen.  1813. 

Vf.  Göthe.   Vgl.  Viehoff  3,  i  i  6—1 1  9.  —  Mel.  von  Zelter. 


I 


51     

327.  ®§  war  ctti  ^naTic  frc^  ö^tt^ttö-  1774. 

.Yf.  Göthe.  Vyl.  Viehoff  i,  2  10—216.  —  Mel.  schon  in: 
Volks-  und  andere  Lieder,  in  Älusik  gesetzt  von  Siegniund  Freyh. 
von  Seckendorff  i.  Samml.  (Weimar  1779)  S.  22.  23  und  von 
Johann  Andre  im  Theater-Kalender  1778.  Beil. 

328.  ©ö  )mx  ein  .^ontjj  in  ^ßnlc.  1774. 

Vf.  Güthe.  Vgl.  Viehoff  \,  209.  210.  —  Mel.  von  J.  F.  llei- 
chardl:  Gölhe's  Lieder,  Oden  ff.  1809.  3.  Ablh.  S.  19,  bei  Fink 
J<Ir.  78  1.  —  Mel.  von  Zelter  bei  Fink  Nr.  780  und  in  meinem 
Volksgesangbuch  Nr.  6ö.  Carl  Friedlich  Zeller,  geb.  zu  Pelzow,  einer 
Ziegelei  bei  Potsdam,  I  \.  Dec.  HSS,  f  zu  Berlin  15.  Mai  1832.  — 
Mel.  von  J.  G.  Wilhelm  Schneider,  geb.  zu  Balhenow  5.  Octbr. 
<781,  f  zu  Berlin  17.  Oct.  1811.  Steht  in:  Deutsche  Lieder  für 
Jung  und  Alt  (Berlin  1818)  Nr.  3.  Sehr  verbreitet.  —  Die  früheste 
Coroposilion  ist  von  Siegmund  Freyh.  von  Seckendorff:  Volks- 
und andere  Lieder  3.  Samml.  (Dessau  t782)  S.  G-— 9  ;  ist  zugleich 
erster  Druck  des  Textes. 

329.  ©§  njot  einmal  ein  Qjiürtttcr.  1775. 

Vf.  Johann  Martin  Miller.  Das  Lied  stand  zuerst  in  seinem 
Siegwart  ('Siegwart,  eine  Klostergeschichte  3  Theile  Lpz.  <776'). 
Es  wird  unter  dem  Volke  nach  verschiedenen  Weisen  gesungen,  s. 
Erk,  Volksl.  1.  Bd.  6.  Heft  Nr.  17.  18,  Kretzschmer,  Volksl.  1.  Th. 
Nr.  190.  Eine  Mel.  nach  Johann  P>iedrich  Ludwig  Sievers -1778 
(in  meinem  Volksgesangb.  Nr.  66),  geb.  zu  Ögle  im  Hannov. 
26.  Jan.  1742,  j  zu  Magdeburg  28.  Juni  1806.  —  Mel.  von  Daniel 
Gottlob  Türk:  Lieder  u.  Gedichte  aus  dem  Siegwart,  in  Musik  ge- 
setzet (Lpz.  und  Halle  1780)  S.  31,  danach  in  den  Melodien  zum 
Mildh.  Liederb.  Nr.  614. 

330.  es  toat  einmal  ein  pBfc^eS  ©ing 

t)on  iJatBe  unb  ©cftalt. 

Vf.  Justin  B  er  tu  eh.  Schon  in :  Wiegenliederchen  (Altenburg 
mit  Bichterischen  Schriften  1772)  S.  18  —  20.  —  Mel.  von  J.  F. 
Reichardt  in:  Lieder  für  Kinder  2.  Th.  Hamb.  1781.  S.  1.  Schö- 
ner die  Mel.  in:  Melodien  zu  den  Liedern  für  Volksschulen  (von  Hop- 
penstedt)  2.  Aud.  (Hannover  1800)  3.  Ablh.  S.  19. 

331.  @S  wat  einmal  tin  Monic^ 

ber  ^att'  einen  großen  ^M). 
Vf.  Göthe.     Zuerst  in:    Faust.     Ein  Fragment.     Von  Goethe. 
Ächte  Ausgabe.    (Leipzig,  1790)  S.  50.  51.  —  Mel.  von  Zelter. 

332.  e§  wann  mal  bcei  ÄdfccfnaBen.  1832. 

Vf.  Robert  Reinick,  geb.  zu  Banzig  22.  Febr.  1805,  f  zu 
Dresden  7.  Febr.  1852.  —  Mel.  von  Hieronymus  Truhn,  geb.  zu 
Elbing  17.  Oct.  1811,  lebt  jetzt  in  Hamburg. 

4* 


52     

333.  ©§  JuoHt'  einmal  im  itönißtcid^ 

bcr  S'vitljlinö  "i^^t  ccf^ciitert.  1820. 
Vf.  Friedrich  Förster,  cornpon.  für  die  jüngere  Liedertafel  zu 
Berlin  von  Zell  er.  Der  Verf.  äussert  sich  selbst  darüber:  'Mein  Ge- 
dicht "Froschmusik"  entstand  in  der  Blülhezeit  der  demagogischen 
Umtriebe  1820.  Es  circulierle  als  Manuscript  ohne  meinen  Namen 
und  erschien  nach  einiger  Zeit  componiert  von  Bierey  in  Breslau 
"Gedicht  von  Goethe"  und  sogar  diesem  von  dem  Componisten 
ded leiert.  Die  Veranlassung  hiezu  soll  der  Canzler  Müller  in  Wei- 
mar gegeben  haben,  welcher  dies  Gedicht  an  Jean  Paul  nach  Baireulh 
schickte  als  ein  Curiosum,  dass  Göthe  auf  seine  allen  Tage  sich  in  so 
humoristischer  Weise  mit  der  Tagespolitik  beschäftige.'  —  Zeller 
schrieb  deshalb  am  8.  Juli  1824  an  GÖthe:  'Ein  Tafellied  von  För- 
ster, dem  man  eine  satyrisch-politische  Tendenz  beylegt,  habe  vor 
etwa  drey  Jahren  für  unsere  zweyte  Liedertafel  in  Musik  gesetzt. 
Dies  Gedicht  hat  nun  auch  der  Breslauer  Herr  Bierey*)  wunderlich 
genug  in  Musik  gebracht  und  drucken  lassen,  und  es  ist  unter  Dei- 
nem Namen  in  der  Cäcilia  die  in  Maynz  herausjiommt  abgedruckt 
und  tadelnd  recensirt**j.  Das  Gedicht  ist  schonend  behandelt,  weil 
Dein  Name  darunter  steht,  aber  die  Musik  ist  schlecht  weggekom- 
men. Dies  schreibe  ich  bloss  damit  Du  weisst,  im  Falle  Du  davon 
hörst,  was  es  damit  für  eine  Bewandtniss  habe.' 

334.  m  ixtl)t  ein  flittci:  ©ngcl 

bui-cf)  biefe§  ©rbcnlanb.  1833. 

Vf.  Carl  Johann  Philipp  Spitta,  geb.  zu  Hannover  \ .  Aug.  1  80J . 
—  Volksweise:  Erk,  Sängerhain  2.  Heft  Nr.  47. 

335.  @g  sogen  biei  S3urf^c  wol  über  ben  St^cin, 

Bei  einer  i^rau  äÖiitlnn  ba  f ehrten  fte  ein.  1809. 

Vf.  ühland.  —  Sehr  bekannte  Volksweise,  s.  Erk,  Volkslieder 
I.  Bd.  1.  Heft  Nr.  5i.  Krelzschmer  I.  Th.  Nr.  67.  Fink  Nr.  97  — 
ursprünglich  zu  dem  Liede :  Ich  hab  meinen  Weizen  am  Berg  gesät, 
Erk,  Volkslieder  i.  Bd.  2.  Heft  Nr.  47  u.  48,  oder:  Wenn  ich  kein 
Geld  im  Beutel  hab,  in  meinem  Volksgesangbuch  Nr.  162.  Die  lustige 
Volksweise  ist  wol  zu  dem  schönen  ernsten  Uhland'schen  Liede  zu- 
erst verwendet  worden  in  :  Liederweisen  zum  Teutschen  Liederbuch 
für  Hochschulen  (Slutlg.  1823)  Nr.  176,  daselbst  noch  etwas  linkisch 
aufgezeichnet.  In  der  Studentenwelt  sang  man  es  danach  schon 
mehrere  Jahre  vorher.  —  Auch  Silcher  hat  die  Volksweise  beibehal- 
ten,  aber  noch  erweitert,    in:    Volkslieder  2.  Heft  4.  Aufl.   Nr.  9 


*)  '  Dämagogisch.  Gedicht  von  Göthe,  für  eine  Singstimme  und  vier 
Frösche,  mit  Begl.  des  Pf.,  in  Musik  gesetzt  von  G.  B.  Bierey.  Breslau, 
Förster.' 

**)  Von  Gottfried  Weber  in  :  Caecilia  \.  Bd.  S.  133—139. 


■ 53     

bemerkt  er  dnzn :  'Um  diese  Melodie  —  früher  nur  aus  den  I  2  ersten 
TcTCten  bestelirnd  —  nicht  zu  oft  wiederliolcn  zu  müssen  ,  compo- 
rfierte  der  Ilernusgebcr  noch  einen  zweiten  Theil  (l'V;iu  Wirlhin,  hat 
sie  tl.)  hinzu/  —  Mel.  von  Conradin  Kreutzer:  Kliinyc  der  Schvve'r- 
nmth  2.  Heft  Nr.  2.  —  Eine  vierst.  Composilion  von  Löwe  bei  Fink 
Nr.  80  2.  Job.  Carl  Gottfried  Lowe,  geb.  zu  Löbejiin  bei  Halle 
30.  Nov.  n96. 

336.  S'ciiibctingäum!  «ycmbe  rin()§uin !  1791. 

Vf.  Karl  Gottlob  Gramer,  geb.  :\.  März  illiS  zu  PÖdelitz  bei 
Preiburg  a.  d.  Unstrut,  j-  zu  Dreissigacker  7.  Juni  18  17.  Das  Lied 
steht  zuerst  in  seinem  Romane:  Hermann  von  Nordenschild,  genannt 
Unstern.  2.  Bd.  (Weissenfeis  u.  Leipz.  1792)  S.  146  —  148  mit 
einer  Notenbeilage,  worauf  der  Name  des  Componisten  mit  'Gl.'  be- 
zeichnet ist.  Dies  Gl.  hat  zu  der  falsclien  Annahme:  Gluck,  verleitet 
und  in  vielen  Liederbücbern  gilt  Gluck  für  den  Componisten,  z.  B.  in 
Methfessel's  Commersb.  1823.  Nr.  91.  Die  vielgesungene  Melodie 
ist  von  Karl  Ludwig  Traugott  Gläser,  geb.  zu  Ehrenfriedensdorf  bei 
Annaberg  17  47,  ■',-  zu  Weissenfeis  31.  Jan.  1797. 

Das  Feind  e,  ringsu  m  !  ist  einem  Schubart'schen  Liede  nach- 
gebildet : 

Der  Kroaten  Willkomm  an  Laudon. 
Nach  einem  Kroatenmarsche. 

Laudon  ist  da ! 
Jauchzt  ihm  entgegen,  Kroaten! 
Laudon,  der  Führer  zu  Thaten, 

Laudon  ist  da ! 
Steht  in  Schubart's  Yaterlandschronik  1788. 

337.  ??clbcinn)drt§  flog  ein  SJogclciit.  1796. 

Vf.  Ludwig  Tieck.  Zuerst  im  Schiller'schen  Musenalmanach 
1799.  S.  26.  27.  —  Mel.  von  Ludwig  Berger:  Neun  deutsche  Lie- 
der mit  Begl.  des  Pf.  Op.  17.  (Berlin,  Fr.  Laue)  S.  11.  —  Mel.  von 
Zelter:  Zwölf  Lieder  am  Ciavier  zu  singen  (Berlin  1801)  Nr.  1,  bei 
Fink  Nr.  8  94. 

338.  ^ttn  im  @üb  ba§  fc^one  Spanien.  1834. 

Vf.  Emanuel  Geibel:  Gedichte  [1.  Aufl.]  (Berlin,  A.  Duncker 
18i0)  S.  34  —  36.  'Der  Zigeunerknabe  im  Norden.'  —  Oft  compo- 
niert,  am  beliebtesten  die  Mel.  von  C.  G.  Reissiger. 

339.  ^tnvm  •pci-jcn  unb  füllet:  Söciu.  1826. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  in:  Schelmenlieder  3.  Aufl.  (Ulm,  Heer- 
brandt u.  Thämel)  2.  Lese  Nr.  1. 


54     

340.  S'tttininC/  cmt)or!  i^'lötnntc,  empor 

ftcigc  mit  lobcnibcm  ®($cinc!  1814. 

Vf.  Christian  Nonne,  geb.  zu  Lijjpstadt  .2  6.  August  1785,  f 
29.  April  1853  als  evang.  Pfarrer  zu  Scliwelm.  Das  Gedicht  wurde 
zuerst  auf  einem  fliegenden  Blatte  zum  18.  Oct.  18t  4  zu  Essen  ge- 
druckt und  nach  der  Gläser'schen  Mel.  zu  Feinde,  ringsum!  gesun- 
gen. Es  steht  dann  in  :  Vermischte  Gedichte  und  Parabeln  von  J.  H. 
C.  Nonne.  Duisburg  und  Essen  1815.  S.  219  —  221. 

341.  i^iitQt,  ©(^tfflcin,  bur^  btc  9lofctt 

fccg  ©cftabeö  f}n  öom  @ec. 

Vf.  unbekannt.  —  Mel.  von  Friedrich  Kücken  1839.  Op.  14. 

342.  iJlü^tiöct  al§  2Binb  unb  SäJcHc 

flicht  bie  Seit;  maS  Hit  fic  Quf?  1787. 

Vf.  Herder:  Zerstreute  Biälter  3.  Samml.  (Gotha  1787)  S.  57. 
58.  —  Volksweise  in:  Erk,  Liederkranz  1.  Heft  Nr.  15. 

343.  iJotjtcr  fütt  t^  5icr, 

unb  ja^m'  unb  wilbc  S^icc.  1828. 

Vf.  Louis  Angely:  Schüler- Schwanke  oder  die  kleinen  Wild- 
diebe. Vaudeville-Posse  in  einem  Akt,  frei  nach  dem  Franz.  von  L. 
Angely  (Berlin  1828.)  8.  42.  43.  Louis  Angely,  geb.  zu  Leipzig 
1.  Febr.  1787,  Regisseur  des  KÖnigsslädt.  Theaters,  f  zu  Berlin 
16.  Nov.  1835.  —  Mel.  von  Franz  Gläser:  War'  ich  General,  ich 
war'  ein  wackrer  Mann.  —  Text  u.  Mel.  mündlich  in:  Erk,  Volksl. 
1.  Bd.  3.  Heft  Nr.  55. 

344.  iJorbtc  Slicmanb  mein  ©(^icffal  ju  5Bren !  1826. 

Vf.  Karl  von  Holtei,  aus:  Der  alte  Feldherr,"  Liederspiel  in 
einem  Act,  zuerst  gegeben  182  6  auf  der  Königsstädter  Bühne  in  Ber- 
lin. —  Ueber  dem  Texte  steht  als  Melodie :  D'un  heros  que  la  France 
revere  etc.  Text  u.  Mel.  in  vielen  Commers-  u.  Liederbüchern. 

345.  i^ui  unb  uncrf^itttcrlic^ 

mat^fen  unfcc  ©i^en.  1842. 

Vf.  H.  v.  F.  —  Mel.  Gaudeamus  igitur.  Text  u.  Mel.  in:  Erk, 
Volksklänge.     Lieder   für    den    mehrstimmigen    Männerchor   (Berlin 

1854)  Nr.  56. 

346.  i^xti  öon  ©oröen  txnh'  i^  icben  59?orgen.  1775. 

Vf.  Heinrich  Wilhelm  von  Stamford.  —  Mel.  von  Johann  Jacob 
Walt  her,  geb.  in  Unter-Wetzikon  1750,  f  das.  1817. 

347.  O'reifrttu  öon  ®roflc  =  25if«^crina, 

25i=5Sa=S5if(5ei;in9.  1844. 

Vf.  Rudolf  Löwenstein,  geb.  zu  Breslau  20.  Februar  1819, 
Zuerst  gedruckt  in:  'Neue  Arien,  gedruckt  in  diesem  Jahre,  welches 
nach  ErschafTung  der  Welt   das  XYHL   des  Tunnels.     Manuscript.' 


55     

Nr.  3.  Dann  weiter  verbreitet  durch:  Musenkllingc  aus  Deutsch- 
lands Leierkasten.  Mit  feinen  Holzschnitten  (Lcipz.  Georg  Wigand) 
S.  8G — 88.  —  Volksweise. 

348.  ^uxffcit,  bic  id)  meine.  1813. 

Vf.  Max  von  Sehen  kendorf.  —  Mel.  von  Bcrnli.  Klein  in: 
Deutsche  Lieder  für  Alt  und  Jung  18  18.  Nr.  19;  die  bekanntere  von 
Carl  Groos  in:  Erk,  Liederkranz  2.  Heft  Nr.  45. 

340.  3=rcube,  fdjöueu  ©ötterfunfcn.  1785. 

Vf.  Schiller.  Zuerst  in  der  Thalia  I.  Bd.  2.  Heft  S.  1—5.  — 
Mel.  in  :  Scherz  und  Ernst  von  F.  F.  Hurka  2.  Aufl.  Dresden  1789, 
danach  in:  C.  F.  Becker,  Lieder  und  Weisen  3.  Ablh.  S.  7  5.  —  Mcl. 
von  J.  F.  Reichardt  1795:  Musikalischer  Ahuanach  (Berlin  1796) 
und  Schillers  lyrische  Gedichte  I.  lieft  18  10.  S.  3  5ff. ,  bei  Fink 
Nr.  723.  —  Mel.  von  Chr.  G.  Körner  in:  Melodien  zum  Mildh. 
Liederb.  Nr.  ili.  Christian  Gottfried  Körner,  geb.  zu  Leipzig 
2.  Juli  1756,  ■;-  zu  Berlin  13.  Mai  1831,  Theodor  K.'s  A'ater.  —  Die 
bekannlere  Mel.  1801  in:  Erk,  Blätter  und  Blüthen  Heft  1 .  Nr.  13. 
—  Vgl.  'Schiller's  Ode  an  die  Freude.  In  Music  gesetzt  von  Anony- 
mus, Christmann,  J.  C.  Müller,  C.  F.  Schulz,  W.  Schulz,  Seidel,  Rei- 
chardt, Rellslab,  Zelter.  Op.  CCLXIX.  Berlin,  im  Verlage  der  Rell- 
stabschen  Musichandlung.' 

350.  i^rcuböon  unb  IciböoU. 

Vf.  GÖlhe:  Egmont.  Aechte  Ausgabe.  (Lpz.,  Göschen  1788) 
S.  97.  —  Mel.  von  J.  F.  Reichardt  1798.  Johann  Friedrich  Rei- 
chardt, geb.  zu  Königsberg  in  Pr.  25.  Nov.  1752,  j  zu  Giebichen- 
stein  bei  Halle  27.  Juni  1814.  —  In  späterer  Zeit  sind  noch  von 
einem  Andern  4  Strophen  dazu  gedichtet,  s.  mein  Volksgesangb. 
Nr.   72. 

351.  ^tcuttb,  tc5  atfjtc  mä)t  bc§  3J?ar;lc§.  1782. 

Vf.  J.  H.  Voss.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz  im  Voss.  Musen- 
almanach 1783.  S.  92 — 96,  dann  in:  Schulz,  Lieder  im  Volkston. 
1.  Th.  2.  Aufl.  1785.  S.  34;  bei  Fink  Nr.  668.  In  der  Studenten- 
weit  der  neueren  Zeit  ist  sehr  beliebt  die  Mel.  von  Immanuel  Fried- 
rich Knapp. 

352.  iyreunbc,  l)bvt  Uz  ireifc  ßc^rc, 

bic  3U  eurf)  Gcfa^tuug  fprt^t.  1826. 

Vf.  Ferdinand  Raimund:  Der  Bauer  als  Millionär,  Musik  von 
Joseph  Drechsler. 

353.  tJceunbc,  lafjt  un§  ni($t  fo  tlmi^t  fein, 

ba§  Setcn  im  ®alop^j  5i»ibur(^  ju  flicoeu ! 

Vf.  unbekannt.  Wurde  in  der  Franzosenzeit  1809 — 12  viel 
gesungen  und  findet  sich  noch  später  oft  in  fliegenden  Blättern.    Ein 


56     

Druck  aus  jener  Zeit  hat  den  Titel :  „Lob  der  Polonoise.  Lied  Freunde 
man  muss  nicht  so  thörig  sein  für  Forte  Piano  &  Guilarre.  Hamburg 
bey  Rudolphus.  Altona  bey  Cranz."  —  Volksweise. 

354.  i^teunbe,  ftütimt  in  meine  Sieber! 

^nate,  2ßein  unb  SSlumen  ftet!  1800. 

Yf.  Aloys  Schreiber,  s.  dessen  Gedichte  (Diisseld.  1801.) 
S.  15.  —  Mel.  von  Heinrich  Werner. 

355.  ^ceunbc,  njct^lt  eu^  einen  S:oIi§man. 

Vf.  Carl  Stein,  geb.  zu  Neu-Brandenburg  in  Meklenb.-Strelitz 
23.  Juni  1773,  f  zu  Berlin  im  Febr.  1855.  —  Mel.  in:  Auswahl 
deutscher  Lieder  (Lpz.,  Serig)   1827.  S.  213  ff. 

356.  i^reunbür^  gldn^t  on  ftiUer  £luelte.  1806. 

Vf.  Karl  Müchler.  —  Mel.  von  Friedrich  Heinrich  Himmel. 
—  Text  u.  Mel.  in:  Erk,  Liederkranz  1.  Heft  18.  Aufl.  Nr.  103. 

357.  ^ttixt  eu^  be§  ßetcnS!  1793. 

Vf.  Martin  Usteri,  geb.  zu  Zürich  1763,  f  zu  Rapperswyl 
29:  Juli  1827.  —  Mel.  von  Hans  Georg  Nägeli  1793,  geb.  zu 
Welzikon  im  Canfon  Zürich  27.  Mai  1773,  f  zu  Zürich  26.  Decbr. 
183  6.  —  Text  und  Mel.  (beide  vom  J.  1793)  zuerst  im  Gott.  Musen- 
almanach 1796.  S.  27 — 29  ohne  Namen  des  Verf.,  dann  mit  seinem 
Namen  schon  in:  Neue  schweizerische  Blumenlese  von  J.  Bürkli 
I.Th.  (St.  Gallen  1798)  S.  49 — 51.  Der  Dichter  war  trotzdem 
lange  unbekannt ,  so  dass  noch  Fink  im  Register  seines  Hausschatzes 
vom  J.  1843  S.  689  dazu  bemerkte :  'üngewiss.'  —  Mit  Benutzung 
der  früheren  Lesarten  in  meinem  Volksgesangb.  Nr.  73. 

358.  g=tibericu§  ^tx,  unfct  Äonig  unb  ^ext.  1829. 

Vf.  Wilibald  Alexis  (Georg  Wilh.  Heinrich  Häring),  geb.  zu 
Breslau  29.  Juni  1798.  Zuerst  in  s.  Roman:  Cabanis  (Berlin  1832), 
der  in  den  Jahren  1829 — 31  geschrieben  ward.  —  Von  den  vielen 
Composilionen  ist  die  von  Löwe  bisher  die  bekannteste  und  beste, 
ganz  verfehlt  die  Fink'sche  in  s.  Hausschatz  Nr.  525. 

359.  t^'cif^  auf,  ftif^  auf  mit  rof^cm  tylug! 

frei  liegt  öor  bir  bic  2Belt.  1813. 

Vf.  Theodor  Körner.  —  Mel.  von  C.  M.  von  Weber  Op.  42  : 
Körner's  Leyer  und  Schwerdt  2.  Heft  (181  4)  Nr.  1,  bei  Fink  Nr.  586. 
Auch  nach  der  Volksweise  zu  :  Es  ist  nichts  lust'ger  auf  der  Welt,  s. 
Studenten -Lieder  von  Georg  Scherer  1856.  Nr.  21.  —  Mel.  von 
Albert  Methfessel:  Allg.  Commers-  u.  Lb.   1818.  Nr.  79. 

360.  iJrifc^  auf,  if^r  ^dger,  frei  unb  flinf !  1813. 

Vf.  Theodor  Körner. .  Zuerst  in:  Zwölf  freie  deutsche  Gedichte 
von  Theodor  Körner.  1813.  S.  7.  8.  —  Melodie:  Auf,  auf,  ihr  Brü- 
der und  seid  stark. 


57     

861.  "Srifc^  auf,  luciiiSolf!  I5ic  «?lain«icn3cid;en  tauten.  1813. 

Vf.  Theodor  Körner.  —  Mel.  von  Carl  ßornhardl,  bei  Fink 
Nr.  37  1,  zuerst  in:  A.  L.  Folien,  Frcye  Stimmen  frischer  Jugend 
Nr.  32.   Weise  s. 

302.  dn^  auf/  jum  fröfjlidjcrt  ^a^cn]  1724. 

Der  ursprüngliche  Texl  steht  in:  Gollfr.  Benj.  Hanckens 
Geisllici)e  und  iAIoralische  Gedichte.  I.^.Tli.  (Dressden  u.  Lpz.  1731.) 
Hancke  war  ein  geborener  Sclilesier  und  lebte  gegen  Mitte  des  vori- 
gen Jahrhunderts  als  Accis-Secrelär  zu  Dresden.  —  Die  Melodie 
soll,  wie  ein  Zeitgenosse  bemerkt,   dieselbe  sein,    die  zu  dem  fran- 

zös.  Liede :  n  n      <  i      i 

Pour  aller  a  la  chasse 

Faut  etre  matineux 

gesungen  ward,  dem  auch  wol  das  deutsche  Lied  nachgebildet  ist. 

Die  jetztübliche  Volksweise  ist  am  besten  aufgezeichnet  von  Erk, 

Volksl.  1.  Bd.  1.  Heft  Nr.  4  6. 

363.  tyttft^  ««f,  jum  froßliijcu  ^agcn, 

c§  ift  nun  an  fccr  Seit; 

eö  fängt  fdion  on  ju  tagen, 

bcv  Äanipf  ifl  nid)t  mc^r  weit!  1813. 

Vf.  Friedrich  Baron  de  la  Motte  Fouque,  geb.  zu  Brandenburg 
12.  Febr.  1777,  f  zu  Berlin  23.  Januar  18i3.  Kriegslied  für  die 
Freiwilligen  1813,  vgl.  Fouque's  Lebensgeschichle  (Halle  1840) 
S.  313.  —  Volksweise:  Auf,  auf  zum  fröhl.  Jagen. 

364.  i?tö0lic^  tont  bec  23c(5er  .Äfang 

im  ocrtcautcn  .Greife.  1775. 

Vf.  Friedrich  Leopold  Graf  zu  S  toi  b  erg.  —  Mel.  von  D. 
Weiss  im  Voss.  Musenalmanach  1777,  bei  Fink  Nr.  479. 

365.  t^ro^U^  unb  worjtgemutf) 

wanbcrt  ba§  junge  S3lut.  1801. 

Vf.  Schmidt  von  Lübeck.  Zuerst  in  Becker's  Taschenbuch  zum 
ges.  Vergnügen  1802.  S.  301.  302.  —  Mel.  von  Karl  Bornhardt 
um  1810  in:  Melodien  zum  Mildh.  Liederb.  Nr.  709;  mein  Volks- 
gesangb.  Nr.  74.  Karl  Bornhardt,  geb.  zu  ßraunschweig  19.  März 
n7S,  i  das.  19.  Juli  1844  als  pension.  Regisirator. 

366.  %xoff  bin  i^  unb  überall  ?u  -^oufc, 

unb  fo  6in  ic^  iibetalt  bccannt.  1806. 
Vf.  Friedrich  Hückstädt,   geb.    zu  Suckwitz  bei  Goldberg  im 
Meklenb.    21.  Mai  1781,    f  zu  Gävekow  in   Nenpommern   30.  Nov. 
18  23  bei  einem  Besuche,  als  Prediger  zu  Brülz  bei  Goldberg.     'Ge- 
dichte von  F.  Hückstädt  (Rostock  1806)'   S.  14  4.  145.    5  Strophen. 
Die  beiden  ersten  Verse  sind  später  verkürzt  in 
Ueberall  bin  ich  zu  Hause, 
überall  bin  ich  bekannt  — 


58     

und  so  mit  einer  sehr  belieblen  Mel.  versehen,  s.  Junghans,  Rlel. 
zum  allgem.  Taschenliederbuch  18  36  Nr.  194.  Reinhold's  Melodien- 
buch 18  42  Nr,  246.  —  Der  Text  ist  in  neuerer  Zeit  sehr  erweitert 
mit  Versenj  wie  sie  nur  Handlungsreisende  dichten  u.  singen  können  : 
Ausw.  deutscher  Lieder  (Lpz.  Serig  18.30)  S.  313. 

367.  ??üacft  njicber  föufcf)  unb  Xl)al.  1778. 

Vf.  Göthe.  Vgl.  Viehoff  3,  476  —  480.  und  Goethe's  Briefe  an 
Frau  von  Stein  aus  den  Jahren  1776 — 18  26  (Weimar  18  48)  S.  153 
— 157  (Millheil.  vom  19.  Jan.  1778);  daselbst  auch  eine  schöne, 
einfaclie  Melodie.  —  Mel.  von  J.  F.  Reichardt  1790:  Caecilia. 
I.  Stück  S.   19;   von  Zelter  in  Fink's  Haussch.  Nr.  865. 

368.  ©ar  frof^lic^  txet'  i^  in  bie  21Bclt. 

Vf.  Theodor  Körner.  —  Mel.  von  Friedrich  Sucher  in:  Lie- 
derweisen zum  teutschen  Liederbuch  für  Hochschulen  (Sluttg.  1823) 
Nr.  152,  bei  Fink  Nr.  707. 

369.  ©cBorcn  warb  jiim  ^ontg  bcr  ©cfraitfc 

titx  ®oI;it  bcr  ^tettcnflut.  1792. 

Vf.  August  Langbein.  Zuerst  in:  Taschenbuch  zum  gesell. 
Vergnügen  für  1793.  (Lpz.  Voss  u.  Leo)  S.  155  —  157.  —  Mel.  Be- 
kränzt mit  Laub. 

370.  ©cgrü^t  bu  ßanb  bcr  Srcuc, 

bu  bcutfc^cS  25atcrlanb !  1844. 

Vf.  Johann  Neporauk  Vogl,  geb.  zu  Wien  2.  Febr.  1802.  Zu- 
erst in:   Deutsche  Lieder  von  Joh   N.  Vogl  (Jena  18  45)  S.  7.  8.   — 

—  Mit  einer   Mel.  von  Nägeli   1816  in  meinem  Volksgesangb. 

Nr.  76. 

371.  ©cUeBtcr,  wo  jaubert 

bcin  trrcnbcr  ^uf??  1796. 

Vf.  Ludwig  Ti  eck,  geb.  zu  Berlin  31.  Mai  1773,  f  das.  2  8.  April 
1853.  Das  Lied  steht  in  Tieck's  Phantasus  1.  Bd.  (Berlin  1812) 
S.  380.  —  Mel.  von  Luise  Reichardt. 

©enicfjt  bQ§  Scßeit  I>ct  froren  3ftetjcn! 

©iefie:  @^ön  tfl  baö  ßctctt  bci  froren  Sfetjen. 

372.  ©cnicßt  bcit  fHcij  bc§  2c6cn§  - 

matt  Iclit  [a  nur  einmal. 

Vf.  Johann  Friedrich  Jünger,  geb.  zu  Leipzig  15.  Febr.  1759, 
7  zu  Wien  25.  Februar  1797.  Schon  in:  Lieder  für  Freunde  d.  ge- 
sell. Freude  (Lpz.  1788)  S.  30 — 33,  5  Strophen,  später  8  in  J.  F. 
Jünger:  Vetter  Jacobs  Launen  ,    5.  Bdch.   (Lpz.  1790)   S.  649  —  652. 

—  Mel.  von  Johann  Ludwig  ßöhner  (geb.  zu  Töttelstedt  bei  Gotha 
8.  Jan.  1787)  in  den  Mel.  zum  Mildh.  Liederb.  Nr.  436.  —  In  der 
Studenlenwelt  ist  ein  ganz  anderes  Lied  daraus  geworden,  s.  Melo- 


59 

dien  der  heslen  Coinmcrslieder  von  Wilh.  Schneider  (Halle  1801) 
Nr.  ")  II.  I\!ollifesscrs  Coniniers-  ii.  Liedeib.  1818  Nr.  9.  mit  einer 
ganz  andern  3[elodie,  welcher  zu  Liebe  der  ursprüngliche  Text  um- 
gearbeitet und  erweitert  ist,  bei  Fink  Nr.  650,  worunter  denn  frei- 
lich auch  noch  'Jünger*  stellt. 

373.  ©cfattö  öcrf^ont  bag  ßcticn.  1803. 

Vf.  der  ungenannte  Herausgeber  von:  Neue  und  verneuerte 
Lieder  nach  alten  und  bekannten  Mclodieen  (Lpz.  ,  Theodor  Seegcr 
1803)  Nr.  1.  —  Wird  gesungen  nach:  Auf!  hascht  am  Hosensaume. 
—  Mel.  von  Zelter  in  Erk's  Liederkranz  1.  Heft  Nr.  1.  —  Mel.  von 
Friedrich  Schneider  in  Erk's  Sängerhain  2.  Heft  Nr.  2  8.  Das  Lied 
hat  ursprünglich  I  1  Strophen  u.  findet  sich  gewöhnlich  zu  4  verkürzt. 

374.  ©cftctn  5lttcnb  toac  Sücttcc  3Jlirr)cl  X)uv. 

Vf.  unbekannt.  Aus  der  Älitle  des  18.  Jahrh.  Text  u.  Mel.-  in 
Erk,   Volksl.   2.  Bd.  %  Heft  Nr.  23. 

375.  ©eitern,  ötübcr,  fßnnti^c'S  glauricn? 

geftcrn  bei  beut  @aft  bcc  Stauben.  1747. 

Vf.  Gotthold  Ephraim  Lessing,  geb.  zu  Kamenz  22.  Jan. 
1729  ,  T  zu  Braunschweig  15.  Febr.  1781  als  Wolfenbüttler  Biblio- 
thecar.  Zuerst  in :  Ermunterungen  zum  Vergnügen  des  Gemüths 
(Hamb.  1747)  5.  Stück  S.  398.  —  Lessing's  sammtl.  Schriften, 
Ausg.  von  W.  V.  Malfzahn  1.  Bd.  S.  76.  77.  —  Allbekannte  Melo- 
die: mein  Volksgesangb.  Nr.  77.  Die  jetzt  noch  übliche  Weise 
schon  in:  LIEDER^rait  MELODIEN  (Anspach  bey  Poslh  1758)  Nr. 23. 

376.  ©efunb  unb  fro5e§  WtutU^, 

Ocnte^cn  \mt  bc§  ©utc§.  1780. 

Vf.  Johann  Heinrich  Voss,  geb.  zu  Somraersdorf  im  Meklen- 
burg.  20.  Febr.  1751  ,  f  zu  Heidelberg  29.  März  1826.  Zuerst  im 
Voss.  Musenalmanach  1781.  S.  68.  69.  —  Mel.  von  J.  A.P.  Schulz 
<782:  Lieder  im  Volkston,   2.  Aufl.   Berlin   17  85   S.  17;  bei  Fink 

Nr.  6  43. 

877.  ©cfunb^eit,  §ctt  9la($liar,  mein  ©IctSi^en  ijl  lect! 

Vf.  unbekannt.  Schon  1793  als  besonderes  Lied  verkauft,  Lpz. 
Breitkopf.  —  Nach  der  Volksweise ;  Wenn's  immer,  wenn's  immer, 
wenn's  immer  so  war'!   Vgl.  Fink  Nr.  692.  693. 

378.  ®tB,  Blanfc  ©(^weftei:!  gtB  un§  SSetn. 

Vf.  Johann  Ludwig  Gericke,  geb.  zu  Hamburg  16.  Januar 
1752,  f  das.  23.  Sept.  1824.  Finde  ich  zuerst  in:  Neues  gesell- 
schaftl.  Lieder- Buch  (Hamb.  1795)  S.  140—142.  16  vierz.  Stro- 
phen, steht  aber  vielleicht  schon  in  Gericke's  Melpomene.  1.2.  Heft 
(Hamb.  1787.  88).  —  Mel.  von  Friedrich  Ludwig  Seidel,  geb.  zu 
■  Treuenbriezen  1.  Juni  1765,  7  zu  Charlottenburg  5.  Mai  1831. 


60     — 

379.  ©ifi  mir  bic  ©ruiitc,  gib  mir  ben  Äranj! 

Vf.  Christian  August  Vulpius:  Rinaldo  Rinaldini.  'Vierte, 
durchaus  verbesserte,  mit  drei  Theilen  ganz  neu  versehene  Auflage', 
5.  Th.  (Lpz.  1802)  S.  180  —  182.  Ob  das  Lied  bereits  in  früheren 
Auflagen  vorkommt,  habe  ich  nicht  ermitteln  können.  —  Volksweise. 

380.  ®irt'§  bic  SaSdlbcr  ^u  bur^ftrcifcit, 

Ijeftet  freier  ftd)  bic  »ruft.  1833. 
Vf.  Ferdinand  Raimund:  Der  Verschvi'ender,  Musik  von  Kon- 
radin Kreutzer. 

381.  ©löcf($cn  im  ^^ale,  Slicfcfn  im  S3a(^. 

Vf.  Helmina  von  Chezy:  Gedichte  der  Enkelin  der  Karschin, 
1  .  Bd.  (AschafTenburg  1812)  S.  36.  Später  von  der  Dichterin  ihrem 
Operntexte:  Euryanthe,  einverleibt  und  so  von  C.  M.  v.  Weber 
componiert. 

382.  ©locfe,  bu  flinaft  frof^lid;.  1816. 

Vf.  Aloys  Schreiber.  Ursprünglich  allemannisch,  s.  Gedichte 
von  A.  Schreiber  (Tübingen  1817)  S.  553:  Glock,  de  klingsch  so 
frÖhli.  —  Melodie  von  Friedrich  Ernst  Fesca:  Erk,  Liederkranz 
1.  Heft  Nr.  97;   Fink  Nr.  312. 

383.  ©olbitc  srjcnbfottttc, 

0  wie  bijlbufc^ött!  1788. 

Vf.  Anna  Barbara  Urner,  geb.  Welti,  geb.  zu  Kilchberg  am 
Zürichersee  12.  Januar  1760,  f  das.  10.  Juni  1803.  Zuerst  in  :  Neue 
schweizerische  Bluraenlese  von  J.  ßürkli  1.  Th.  (St.  Gallen  1798) 
S.  206.  207.  10  Strophen.  —  Mel.  von  Hans  Georg  Nägel i  ura 
1815.  —  Text  wie  bei  Nägeli  zu  5  Str.  verkürzt  und  Mel.  in  Erk, 
Liederkranz   1.  Heft  Nr.  84. 

384.  ©Ott  erhalte  g=ranj  bcit  Äoifcr!  1797. 

Vf.  Laurenz  Leopold  Hasch  ka,  geb.  zu  Wien  1  .  Septbr.  17  49, 
-|-  das.  3.  August  1827  als  pens.  Professor  der  Ästhetik  am  There- 
sianum  und  Gustos  der  Universitäts- Bibliothek.  Siehe  Österr.  Natio- 
nal-Encycl.  2.  Bd.  S.  52  0.  —  Mel.  von  Joseph  Haydn,  im  Jan. 
1797.  Der  erste  Wiener  Druck  besteht  aus  zwei  Blättern  in  kl. 
Querquart:  'Gott  erhalte  den  Kaiser!  Verfasset  von  Lorenz  Leopold 
Haschka.  In  Musik  gesetzt  von  Joseph  Haydn.  Zum  ersten  Male  ab- 
gesungen den  12.  Februar  1797.'  Vgl.  Joseph  Haydn  und  Niccolö 
Zingarelli.  Beweisführung,  dass  Joseph  Haydn  der  Tonsetzer  des  all- 
gemein beliebten  österr.  Volks-  und  Festgesanges  sei:  von  Anton 
Schmid.   Wien,  Rohrraann  18  47. 

385.  Octt  grür  eiid),  Slltcr,  fc^mecft  bog  «Pfeifchen?  1782. 

Vf.  Gottlieb  Konrad  Pfeffel,  geb.  zu  Colmar  28.  Juni  173  6, 
I  das.  1.  Mai  1809.   Zuerst  im  Voss.  Musenalmanach  1783  S.  159 — 


61     

162.  —  Die  Mel.  von  K.  Pliil.  Eai.  Pilz  in  dessen 'Acht  Lieder  von 
ÄJatthissoii,  liülty  uml  l'follel ,  (Lpz.  1794)',  bei  Fink,  Haiisscliatz 
Nr.  35.  (Nach  iliin  'die  echte  Oriyinalmelodie') ;  zwei  Volksinel.  bei 
Erk,  Volksl.  i.  Bd.  (i.  Hell  i\r.  l.i.  li;  die  bekannte,  mit  einigen 
Verscliiedoidicilen,  sclion  in  Melodien  zum  Rlildheiin.  Lb.  1799. 
Nr.   18  0. 

386.  ©Ott  fcßnc  ©ac^fcnlonb!  1815. 

Vf.  August  Mahlmann.  Zuerst  gedruckt  in  der  Zeitung  für  die 
eleganle  Well  <815.  Nr.  228.  Sp.  I82i,  und  zuerst  gesungen  am 
13.  Nov.  1815  bei  Anweseidieil  des  Königs  von  Sachsen  in  Leipzig. 
—  Mel.  God  save. 

387.  (Stabe,  Spaten,  gtobe!  1775. 

Vf.  Hölty.  —  Mel.  von  KÖllner  in  den  Mel.  zum  Mildh.  Lie- 
derb. Nr.  789.  —  Mel.  voS  Carl  Philipp  Emanuel  Bach:  Neue 
Lieder -Melodien  (Lübeck  1789)  S.  I. 

388.  ©roBct  in  btc  iungc  9liirt)c 

eurer  SOtttbdjen  Slomen  tin !  *)  1773. 

Vf.  Heinrich  Christian  Boie  (nicht  Boje),  geb.  zu  Meldorp 
19.  Juni  1714,  i  daselbst  3.  März  1806.  Zuerst  im  Gott.  Musen- 
almanach 1774.  S.  211.  212.  mit  einer  Melodie  von  Benda.  Fried- 
rich Ludwig  Benda,  geb.  zu  Gotha  um  17  46,  j  zu  Königsberg 
27.  März  1792.  —  Mel.  von  Kayser  mit  verändertem  Te.\t :  Ver- 
mischte Lieder  mit  Melodien  aufs  Ciavier  (Winterthur  1775).  Philipp 
Christoph  Kayser,  Göthe's  Freund,  geb.  zu  Frankfurt  1755,  f  zu 
Oberstrass  bei  Zürich  im  Dec.   1823. 

389.  ©rab'  au^  bem  9ßirtp5au§  fomm'  i^  IjerauS. 

Vf.  von  Mühler,  Dr.  juris.  Geh.  Reg.-  und  Oberconsistorial- 
rath  in  Berlin,  geb.  den  4.  Nov.  1812.  Zuerst  in:  Gedichte  von 
Heinrich  von  Mühler  (Berlin  1842)  S.  163.  164.  —  Melodie  von 
Gottfried  Wilhelm  Fink  :  Hausschatz  Nr.  21  4.  Andere  Melodie  ;  'Weise 
aus  dem  hinkenden  Teufel'  in  Auswahl  deutscher  Lieder  (Lpz.  Serig) 
1850  S.  299,  wo,  sonderbar  genug!  Müchler  als  Vf.  unterzeichnet 
ist.  —  Das  Lied  ist  seit  1843  schnell  verbreifet  worden  und  in  die 
meisten  seitdem  erschienenen  Commers-  und  Liederbücher  über- 
gegangen. 

390.  ©rüncr  njirb  bic  2tu.  1773. 

Vf.  Hölty.  —  Mel.  von  Ueichar.dt  1778;  Oden  und  Lieder 
(Berl.   1779)   S.  20. 


*)  So  lautet  der  Anfang  auf  der  gestochenen  Notenbeilage  zum  Musen- 
almanach, der  gedruckte  Te.xt  beginnt:  Giabt  dem  jungen  Buchenhain 
eure  Schäferinnen  ein. 


62    

391.  ©ucft  ni^t  in  SSaffcrqucttcn ! 

Vf.  Wilhelm  Müller.  —  Mel.  von  August  Mühling,  geb.  zu 
Raguhne  1782,  f  zu  Magdeburg  2.  Febr.  1847,  s.  Auswahl  deut- 
scher Lieder  18  50  S.  .3  28  ff..;  bei  Fink  Nr.  709.  —  Mel.  von  Meth- 
fessel  in  s.  Commers-  u.  Liederb.   18  23  Nr.  i8. 

392.  ©ütia  5üfft  in  i^inftcrntJTcn 

©Ott  bic  Sufunft  ein. 

Vf.  Christian  Felix  Weisse:  Kleine  lyrische  Gedichte  3.  Bd. 
(Lpz.   1772)   S.  63.  66.  —  Mel.  von  Johann  Adam  Hiller. 

393.  &\\t  gcbad)t  gut  gcbac^t, 

attcr  i^'ccub*  ein  ®nb  gcmai^t 

Erk,  Volksl.  1.  Bd.  3.  Heft  Nr.  62.  Umdichtung  eines  Gün- 
ther'schen  Liedes : 

Wie  gedacht,  wie  g^Qacht, 
vor  geliebt,  ifzt  ausgelacht  — 
S.   Nachlese  zu  J.   Ch.  Günther's  Gediphten   2.  Aufl.    (Bresl.  1745) 
S.  108  — MO. 

394.  ©Ute  STa^t! 

Sitten  SWübcn  fci'S  (jeBca^t ! 

Vf.  Theodor  KÖ  rn er.  — Mel.  von  Carl  Junghans  :  Melodien 
zum  allgem.  Taschenliederbuche  (Rudoistadt  1836)  Nr.  271.  —  Mel. 
von  Karl  Bornhardt  Op.  96. 

395.  ©Ute  flta^l  wnfcr  S;aölauf  ift  öoPra^t.  1784. 

Vf.  Schubart.  —  Mel.  vom  Freih.  von  Dalberg  zuerst  in 
'Musikalische  Korrespondenz  der  Filarmonischen  Gesellschaft  (Speier 
1791)'  Nr.  9,  dann  in  Melodien  zum  Mildh.  Liederb.  Nr.  404.  Am 
besten  von  Schubart  selbst. 

396.  ©Uten  SWorgcn!  ßrof  unb  fleine  ©orgcn.  1784. 

Vf.  Schubart.  — -Mel.  vom  Freih.  von  Dalberg  in  der  eben 
angef.  Samml.,  dann  in  Melodien  zum  Mildh.  Liederb.  Nr.  403.  Am 
besten  von  Schubart  selbst. 

397.  ©utet  59?onb,  bu  ge^jl  fo  flitte 

in  bcn  5l5ettbiD0lfcn  ^in. 

Vf.  unbekannt.  Der  Text  zum  Theil  sehr  verdorben.  —  Volks- 
weise: Erk,  Volkslieder  1.  Bd.  2.  Heft  Nr.  30,  etwas  anders  bei 
Fink  Nr.  6. 

398.  ^a  ancm  Dct  c§  ^lüemen  gfe5- 

Vf.  Gotthoid  Jacob  Kuhn,  geb.  zu  Bern  16.  Od.  1775,  f  zu 
Burgdorf  23.  Juni  1849  als  Pfarrer  zu  Büderswyl  (vgl.  Nekrolog  der 
Deutschen  1849  S.  M19  — H25).  —  Melodie  ebenfalls  von  Kuhn : 
Volkslieder  u.  Gedichte  (Bern  bei  L.  R.  Walthard  1806)  S.  96.  97. 
—  Text  und  Melodie  in  Erk,  Volksl.  für  Männerst.    1.  Heft  Nr.  16. 


63     

390.  ^^ciht  ifir  ifnt  ito^  md)t  ücniommcn? 
auf  bcm  ^adjc  ftijt  cc  fd)on.  1844. 

Vf.  n.  V.  F.  —  Volksweise  in:  Fünfzig  neue  Kinderlieder  von 
II.  V.  F.   (Mannheim  bei  F.  Bassermann  1845)   Nr.  2. 

400.  ^gianfclctn,  uiillft  bu  taiij^cu? 

ic§  flcli'  biv  aiirf)  ein  @t.  1842. 

Vf.  II.  V.  F.  —  Volksweise. 

401.  §dtf  icß  einen  SWuttcrpfcnniö.  1801. 
Vf.  J.  H.  Voss.  —  Mel.  von  Zelter. 

402.  §anö  wat  bcö  alten  §anfcn§  @o5n. 

Aus:  Ciarisse  oder  das  unbekannte  Dienstmädchen.  —  Mel.  von 
J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im  Volkston   2.  Th.    1785.   S.  41. 

403.  §afl  bu  baö  Schloß  ßcfe^en?  1805. 

Vf.  U bland.  Zuerst  im  Seckendorfsclien  Musenalraanacli.  18  07 
S.   166.   167.-  —  Mel.  von  Constanlin  Decker  Op.   12. 

404.  ^aft  bu  nt^t  Siebe  juncmeffen.  1774.  ' 

Vf.  Bürger.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im  Volkston 
1.  Th.  2.  Ausg.  1785.  S.  28;  dieselbe  in  den  Melodien  zum  Mildh. 
Liederb.  Nr.  363. 

405.  ^at  wn§  niä)t  9)?o5oinet  ((fianbUd)  Betrogen, 

bo^  ZV  ba§  S^rinfen  äitr  ©itnbe  gemacht? 

Vf.  unbekannt.  Studenlenlieder  von  Kindleben  1781  S.  28. 
—  Mel.  von  Zelter  in  Täglichsbeck,  Liederhalle  2.  Ablh.  1.  Bd. 
S.  22.  23. 

406.  <§ieBc!  ftc5,  in  fanftev  ^etec. 

Vf.  Gottlob  Adolf  Ernst  von  Nostiz  und  Jänkendorf,  geb. 
21.  April  17  65  zu  See  in  der  Oberlaus.,  f  zu  Oppach  15.  Oct. 
1836.  Das  Lied  hat  seiner  ansprechenden  Melodie  zu  danken,  dass 
es  in  den  Mund  des  Volks  übergegangen  ist.  Das  Volk  versteht  Vieles 
nicht  davon,  so  singt  es  z.  B.  den  Anfang:  Hebe  sich  in  sanfter 
Feier!  —  Die  Melodie  ist  von  Friedrich  Heinrich  Himmel  und  er- 
schien zuerst  1798.    Siehe  Erk,  Volksl.   2.  Bd.    3.  Heft  Nr.  49. 

407.  «^eBr  unb  5cilig  ift  bie  @tunbe, 

Stüber,  bie  un§  Beut*  ueteint. 

Vf.  Aloys  Schreiber.  —  Mel.  von  Friedrich  Silcher  in  All- 
gemeines Deutsches  Commersbuch  (Lahr,  Schauenburg  I  8  58)  S.  200  ; 
zuerst  in  Liederweisen  zum  Teulschen  Lb.  für  Hochschulen  (StuKg. 
1823)    Nr.   184. 

408.  <|ieiba  bie  lieBt  ^)^aieJit.  1826. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Die  Mel.  von  Friedrich  Kücken  sehr  verbreitet 
und  beliebt. 


64     

409.  «gicifea  luftig,  i^  Mit  ^an^\ 

Vf.  GoUlob  Wilheim  Burmann,  geb.  zu  Lauban*)  18.  Mai 
1737  (nicht  9.  Mai  1736!),  f  zu  Berlin  S.Januar  1805.  Siehe 
Lieder  in  drey  Büchern  von  G.  W.  Burniann  (Berl.  177  4)  S.  130. 
—  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Gesänge  am  Ciavier  (Berl.  u.  Lpz. 
177  9)  S.  48,  und  Lieder  im  Volkston  2.  Th.  178.5.  S.  18,  bei  Fink 
Nr.   184. 

410.  ^cil  beut  SWanne,  bcr  bcn  grünen  •gfoin. 

Vf.  Heinrich  Kiefer.  —  Mel.  von  C.  J.  M.  Kiefer  in:  Aus- 
wahl deutscher  Lieder  (Lpz.  Serig  1827)  S.  377;  fehlt  in  der  Ausg. 
von  1825.  Quelle:  Jiigerlied  von  H.  J.  Kiefer,  in  Musik  gesetzt  mit 
Clavierbegl.  von  C.  J.  M.  Kiefer  (Mainz,  Scholl]. 

411.  'gicil  btt  im  ©icgcrfvanä.  1790. 

Vf.  Heinrich  Harries,  geb.  zu  Flensburg  9.  Sept.  1762,  f  zu 
Brügge  bei  Kiel  28.  Sept.  1802  als  Prediger.  Das  Lied  in  seiner  ur- 
sprünglichen Gestalt  mit  der  Überschrift 'Lied  für  den  dänischen 
Unterlhan,  an  seines  Königs  Geburtstag  zu  singen'  in 'Gedichte  von 
H.  Harries  2.  Th.  (Allona  bei  Hammerich  18  04)'  S.  158  — 161  mit 
der  Anmerk. :  '  Dieses  Lied  ist  nacli  Preussen  gekommen  und  dort 
mit  einigen  Abänderungen  auch  öfl'entlich  gesungen  worden.'  Es 
enthält  8  Strophen,  Anfang  : 

Heil  Dir  dem  liebenden 

Herrscher  des  Vaterlands ! 

Heil,  Christian,  Dir! 
Es  erschien  dann  in  der  Spenerschen  Zeitung  Nr.  151  vom  17.  De- 
cember  17  93  als 'Berliner  Volksgesang'  zu  5  Strophen  verkürzt  und 
sonst  geändert  eine  Umarbeitung,  unterzeichnet 'Sr/  d.  i.  Balthasar 
Gerhard  Schumacher,  geb.  zu  Kiel  17  55.  Derselbe  gab  dann 
1801  eine  Umarbeitung  in  7  Strophen  in  einer  kleinen,  sehr  selten 
gewordenen  Schrift:  'God  save  the  King!  Ritual  eines  Preussischen 
Volks -Festes  nach  den  Anordnungen  der  English  ancient  musical 
Society  in  London  auf  teutschen  Boden  verpflanzt  von  Sr. ,  Dr.  d.  R. 
Berlin  1801.'  (Die  Zueignung  ist  unterzeichnet  B.  G.  Schumacher.) 
Darin  heisst  es  unter  Anderm :  'Als  ich  vor  7  Jahren  zuerst  aus  Lon- 
don nach  Berlin  kam,  wagte  ich  einen  Versuch  in  einer  freien  Über- 
setzung dieses  Volksliedes,  das  noch  jetzt  in  den  5  Versen:  Heil  Dir 
im  Siegerkranz ,  Vater  des  Vaterlands  etc.  in  Berlin  geschätzt  wird. 
In  der  gegenwärtigen  Umarbeitung  habe  ich  mich  bemüht,  die  Lieb- 
lingsgedanken  des   gütigen  Publicums   beizubehalten ,    und   nur  an 


*)  Ollo  im  Lexikon  obeiiaus.  Schriftsteller  sagt,  das.'^  beim  Nachschla- 
gen des  Laubaner  Kirchenbuchs  kein  Burmann  zu  finden  gewesen  sei. 
Vielleicht  ist  Lauban  auch  gar  nicht  B's  Geburtsort:  er  unterzeichnet  sich 
'B.  Z.',  soll  das  heissen  Burraann  Zitlaviensis'? 


65     

einigen  Orleii  dem  Heime  wiederiiin  seine  erste  richtigere  Form  zu 
gehen.  Dieser  Volksgesang  ist  also  durchaus  keine  wörtliche  Ueber- 
selziing  des  Engl.  God  s.  t.  K.;  er  hat  auch  nicht  einen  tiefdurch- 
dacliten  Gedanken,  keinen  Schwung  der  Poesie;  Dinge,  die  schlech- 
terdings nicht  in  einen  Volksgesang  gehören/  Dies  veranlasste  nach- 
her Ludwig  Frego  in  einem  besonderen  Büchlein  :  '  Zur  Gesch.  des 
preuss.  Volksiieilcs.  Berlin  ISIiO  bei  Hayn'  den  ümarbeiter 
Schumacher  zum  Verfasser  des  Liedes  zu  machen.  Der  ursprüng- 
liche Druck  ist  wahrscheinlich  bereits  im  Flensburger  Wochenblatt, 
dessen  erstes  Stück  12.  Juli  1788  erschien,  zu  suchen.  —  Die  bei- 
den Berliner  Texte  sind  auch  noch  abgedruckt  in  von  der  Hagen's 
Germania  9.  Bd.  S.  297  —  299. 


So  schrieb  ich  gegen  Ende  des  Jahrs  1856  und  hatte  wenig 
Hoffnung,  die  Streitfrage  gründlich  und  für  immer  zu  entscheiden. 

Ein  cp  in  der  Kreuzzeitung  vom  24.  Sept.  1858  Nr.  223  hat 
sich  unterdessen  veranlasst  gefunden  unten  im  'Berliner  Zuschauer' 
meine  obige  Behauptung,  die  spät  erst  in  die  Lübecker  Zeitung  über- 
gegangen war  und  dort  eine  Entdeckung  genannt  ward,  anzufech- 
ten: „Dnss  Dr.  jur.  Schuhmacher  {sie),  Senior  derVicarien  im  hochw. 
Hochstifle  der  freien  Reichsstadt  Lübeck  am  M.  Dec.  1793  zuerst 
das  'Heil  Dir  im  Siegerkranz'  in  der  Spener'schen  Ztg.  Nr.  151  hat 
abdrucken  lassen,  ist  eine  alte  Geschichte,  und  bedurfte  dazu  keines- 
wegs erst  einer  neuen  'Entdeckung'."  Es  wird  dann  mitgetheilt  was 
ich  ebenfalls  schon  mitgetheilt  hatte  :  die  bekannte  Erklärung  Schu- 
macher's  aus  seiner  eigenen  Schrift.  Am  Schlüsse  sagt  dann  Herr 
q):  „Diese  eigene  Angabe  des  Dr.  Schumacher  widerspricht  jener 
'Entdeckung',  und  wer  ihn  der  Unwahrheit  zeihen  will,  der  muss 
zuvor  erst  die  Urkunden  beibringen  für  die  Wahrheit  jener  angeblich 
neuen,  im  Grunde  aber  schon  alten  Entdeckung." 

Hätte  sich  der  Berliner  Zuschauer  der  Kreuzzeitung  besser  um- 
geschaut, so  würde  er  zu  denselben  Ergebnissen  gekommen  sein 
wie  ich. 

Den  eifrigen  Nachforschungen  des  Herrn  Dr.  Friedrich  Dörr  in 
Hamburg  gelang  es,  mir  ein  Exemplar  des  Flensburger  Wochenblatts 
zu  verschaffen.  Darin  steht  im  zweiten  Jahrgang,  29.  Blatt  vom 
27.  Januar  1790.  S.  225 — 227  ein  'Lied  für  den  dänschen  Unter- 
than,  an  seines  Königs  Geburtstag  zu  singen,  in  der  Melodie  des  eng- 
lischen Volksliedes:  God  save  great  George  the  King',  unterzeichnet 
'  *s'  d.  i,  Harries,  Herausgeber  des  Flensb.  Wochenblatts  und  damals 
Candida!  der  Theologie  zu  Flensburg.  Der  Geburlstag  des  Königs 
Christian  VH.*)  von  Dänemark  war  zwei  Tage  später,  den  29.  Januar. 


*)   Geboren  29.  Januar  1749,  -I-  13.  März  1808. 
Hofftiianii,  Volksililiinl.  Lieder.    2.  Aufl. 


66     

Das  Lied  enthält  8  Strophen.  Daraus  hat  Schumacher  seinen 
'Berliner  Yolksgesang'  im  J.  17  93  gemacht.  Strophe  1.  2.  und  3. 
iiat  er  fast  wörtlich  beibehalten,  aus  den  drei  ersten  Zeilen  der  5. 
und  den  vier  letzten  Zeilen  der  4.  seine  4.  Str.  zusammengefügt 
und  aus  den  drei  ersten  Zeilen  der  4.  und  den  vier  letzten  der  5. 
Str.  seine  5.  Strophe,  dann  aber  den  Schluss :  die  6.  7.  und  8. 
Strophe  des  Harries  weggelassen.  Und  das  nannte  Schumacher, 
Dr.  der  Rechte,  im  J.  180  1  'eine  freie  Uebersetzung'  des  englischen 
Volksliedes!  Er  mochte  jedoch  fühlen,  dass  sich  nach  dem  glänzen- 
den Erfolge  seines  Plagiats  seit  1793  der  Ruhm  der  Verfasserschaft 
nicht  auf  die  Dauer  halten  liess.  Er  gab  eine  Umarbeitung  heraus  in 
sieben  Strophen :  die  frühere  Schlussstrophe  nahm  er  nicht  wieder 
auf,  dagegen  fügte  er  drei  selbstgemachte  hinzu.  Das  Lied  erschien, 
unterzeichnet  'B.  G.  Schumacher  Dr.  d.  Rechte'  unter  dem  Titel : 
'Preussischer  Volks-Gesang  Fünfte  Auflage  vom  Verfasser  selbst  revi- 
dirt,  nach  der  vom  Herrn  Hurka  in  Berlin  abgeänderten  Londonner 
Musik.   Berlin  180  1.' 

Das  Lied  ist  niemals  in  dieser  Gestalt  vom  Publicum  ange- 
nommen worden ,  und  so  blieb  dem  Schumacher  nur  das  Verdienst, 
das  Harries' sehe  Lied  für  den  dänischen  ünterlhan  mit  kleinen 
Aenderungen  als  preussische  Nationalhymne  nach  Berlia  ein- 
geführt zu  haben. 

Lange  Zeit  galt  Georg  Friedrich  Handel  (j  17  59)  für  den 
Componisten  des  God  save  the  King.  Dann  sollte  es  der  Engländer 
Henry  Carey  (f  1743)  sein.  Endlich  wollten  sich  die  Franzosen  die 
Ehre  aneignen  und  suchten  zu  beweisen,  Giov.  Battisla  LuUy  (f 
1687),  Tonkünstler  am  Hofe  Ludwigs  XIV.  habe  die  Melodie  ge- 
macht. Unterdessen  erschien  eine  erschöpfende  Untersuchung :  An 
Account  of  the  national  Anthem  entitled  God  save  the  King!  wilh 
authorities  taken  frora  Sion  College  Library,  the  ancient  records  of 
the  Merchant  Tailor's  Company,  the  old  Checque-Book  of  His  Majesly's 
Chapel,  etc.  Selecied,  edited  and  arranged  by  Richard  Clark,  Gentle- 
man of  His  Majesty's  Chapels  Royal,  Deputy  Vicar  Choral  of  St.  Paui's 
Cathedral,  and  of  Westminster  Abbey,  and  Secretary  to  the  Glee- 
Club.  London:  Printed  for  W.  Wright ,  Fleet  Street  1  82  2.  (Price 
1  £.)  —  Ich  kenne  nur  den  Titel  und  muss  mich  auf  das  verlassen 
was  der  Feuilletonist  der  Independance  beige  1  0.  Juli  18  55  (Nr.  191) 
daraus  mittheilt,  und  nach  ihm  die  Zeitung:  Hamburger  Nachrichten 
2.  August  1855  (Nr.  182).  Der  Feuilletonist  (wahrscheinlich  Felis) 
sagt :  Ce  livre  mit  fin  ä  toutes  les  incertitudes.  M.  Clark  n'arrivait 
plus  avec  des  conjectures,  des  suppositions,  des  rapprochemenis.  II 
produisait  des  preuves  authentiques,  irrecusables,  qui  faisaient,  enfin, 
connaitre  le  veritable  auleur  du  chant  national.  Ne  croyez  pas  que 
nous  plaisantions  eh  ce  moment;  il  s'appelait  John  Bull.     Riez  tant 


I 


G7     

qu'il  vous  plaira  du  liasard  qiii  röiiDit  ces  deux  nonis  en  la  jiersoime 
de  Taiileiir  du  God  save  Ihe  king,  ce  n'en  elail  pas  moins  Jolin  Bull. 
—  John  Bull,  geb.  in  der  Grafschaft  Sommerset  1563,  wui-dc  Dr.  der 
Musik  zu  Oxford  und  bald  darauf  durch  Königin  Elisabeth  zum  Ilof- 
organisten  und  Professor  am  Collegium  zu  Gresham  ernannt.  Zur 
Wiederherslellung  seiner  Gesundheit  begab  er  sich  auf  Reisen,  be- 
suchte Deutschland  und  Frankreich  und  kehrte  in  die  Ileiniath  wieder 
zurück.  Er  wurde  dann  Organist  Jacolis  I.  und  machte  das  Lied 
God  save  the  king,  als  der  Kö[)ig  durch  Entdeckung  der  Pulverver- 
schwörung im  Nov.  IG05  einer  Lebensgefahr  glücklich  entgangen 
war.  Der  Künstler  reiste  spUter  wieder  nach  dem  Fesllande.  Im 
J.  1617  kam  er  nach  Antwerpen  und  erhielt  dort,  wie  Herr  Leon  de 
Burbure  aus  den  Archiven  ermittelt  hat,  die  Organistenstelle  an  der 
Cathedrale,  leistete  den  29.  Dec.  1617  seinen  Amtseid  und  starb 
daselbst  12.  März  16  28.  Uebrigens  war  Dr.  John  Bull  als  Musiker 
in  Deutschland  nicht  unbekannt:  Gerber  gedenkt  seiner  im  Lexikon 
I.  Th.  S.  222.  '21'^  und  gibt  nachher  in  seinem  Neuen  Lexikon  1 .  Th. 
Sp.  530  — -j55  ausführlichere  Nachrichten. 

412.  «ficil  unfcrm  Söunbc,  -gicil! 

bem  bcutf^cn  ^unbc  «^cil! 

Vf.  unbekannt.  Zuerst  in  :  Taschenbuch  des  Gesanges  2.  Bdch. 
(Stuttgart,  Steinkopf  1796)  Nr.  7  8,  5  Strophen.  Eine  der  frühesten 
Nachahmungen  des  englischen  God  save ,  die  sich  mit  mancherlei 
Veränderungen  bis  jetzt  erhalten,  z.  B.  bei  Fink,  llausschatz  Nr.  418. 
Im.  J.  1817  sang  es  noch  die  Burschenschaft  in  Jena,  s.  Deutsche 
Burschenlieder  mit  vierst.  gesetzten  Weisen.  1.  Samml.  (Jena  18  17) 
Nr.   14.6  Strophen. 

413.  §ciUg  ifl  bic  Suflcnbjeit.  1805. 

Vf.  Ludwig  Uhland.  Zuerst  im  Seckendorf'schen  Musenalma- 
nach 18  07.  S.  1.t7.  1.o8.  —  Mel.  von  Conradin  Kreutzer:  12 
vierslimra.  Gesänge  für  Männerstimmen.  Op.  24.  1.  Heft  (Mainz, 
Schott»  Nr.   1. 

414.  ^cinritf)  fdjUcf  hei  feiner  Sleuüermd^lten.  1779. 

Vf.  Johann  Friedrich  August  Kazn'er,  geb.  27.  Mai  1732  zu 
Stuttgart,  7  zu  Frankfurt  a.  M.  28.  Decbr.  1798.  Das  Lied  in  seiner 
jetzt  üblichen  Gestalt  s.  bei  Erk ,  Volksl.  I.  Bd.  4.  Heft  Nr.  64. 
Zuerst  gedruckt  in:  Die  Schreibtafel.  Siebente  Lieferung'  (Mannheim 
bei  C.  F.  Schwan  1779.   I  2«)  S.  35  — -58.  —  Volksweise. 

415.  -§et#a!  luftig  o^nc  ©orgcn 

leb'  i(^  in  bcn  S:og  hinein*  1853. 
Vf.  Ferdinand  Raimund:    Der  Verschwender,  Musik  von  Kon- 
radin Kreutzer. 


68 

416.  §ci^o,  fto^t  fcor^Uc^  Ott! 

Sßolji;  bcni,  bec  ttinfcn  fattn! 
Aus  C.  G.  Reissigers  Oper:  Die  Felsenmühle  von  Etali^res, 
aufgefülirt  in  Dresden  1831. 

417.  Ǥclb  i^ricbri^  30g  mit  feinem  ^nx.  1841. 

Vf.  Johannes  Matthias  Firmenich,  geb.  zu  Köln  5.  Juli  1808. 
—  Mel.  von  Friedrich  Kücken  Op.  32. 

418.  -^elft,  gcut^cn,  mir  öom  SSagc«  bo(§!  Um  1813. 

Vf.  Emanuel  Veilh,  geb.  zu  KuUenplan  in  Böhmen  10.  Juli 
17  88,  getaufter  Israelit,  jetzt  Domprediger  zu  St.  Stephan  in  Wien. 
Zuerst  in  '  Dichtungen  für  Kunstredner.  Herausg.  von  Deinhardstein 
(Wien  und  Triest  1815)'  S.  469  —  471.  Seit  18  13  —  1830  viel  ge- 
sungen. —  Melodie  von  Carl  Keller,  fürsll.  Fürslenberg'schem 
Cammermusicus  zu  Donauescbingen ,  geb.  zu  Dessau  16.  Ocf.  1784, 
i  zu  SchafRiausen   1855:  Erk,  Volksl.  2.  Bd.  2.  Heft  Nr.  28. 

419.  '§croii§,  5cvau§  bic  Älingcn, 

la^t  fHoff'  unb  .ttcppcc  fprinaen.  1813. 
Vf.  Gustav  Adolf  Selchow.      Zuerst  in:   Deutsche  Wehrlieder 
für   das   Königlich -Preuss.   Frei-Corps.     Herausgegeben    1.  Samml. 
Ostern  1813  Nr.  4.  —  Volksweise. 

420.  -giecc  Sacd)U§  ift  ein  btaöcr  SJJann.  1770. 

Vf.  Bürger.  Zuerst  im  Gott.  Musenalmanach  1771.  S.  101  — 
103,  unterzeichnet  ü.  Später  sehr  verändert.  —  Melodie  von  J.  A. 
P.  Schulz:  Lieder  im  Volkston  1.  Th.  1782.  S.  6,  2.  Aufl.  1785. 
S.  6,  bei  Fink  Nr.  670. 

421.  -§crr  Grübet,  ttimm  ba§  ©IfiSc^fU 

unb  trinf  c§  füt  mi^  om§  ! 
Text  und  Mel.  in:  'Das  Taschen-Liederbuch.  Passau  1828  bei 
P.  Ambrosi,'  Nr.  20.  Wurde  viel  gesungen  in  den  Kriegsjahren 
4  809 — 15  und  in  fliegenden  Blättern  gedruckt.  Ich  finde  es  zuerst 
in  dem  einzigen  Commersbuche  aus  der  westfäl.  Zeit,  das  unter  dem 
Titel  erschien :  Auswahl  froher  Gesänge  bey  feierlichen  Ereignissen 
(Halle,  bei  Joh.  Christ.  Hendel  18  10)  Nr.  48.  Bei  Fink  Nr.  502  ein 
anderer  späterer  Text  von  irgend  einem  sächs.  Gelegenheitsdichter. 

422.  Ǥcrj !  lo^  bi^  nidjt  ^crfpaltcn 

biitcTj  S'cinbcS  ^i\t  unb  Spott.  181.3. 

Vf.  Theodor  Körner.  —  Mel.  von  C.  M.  von  Weber:  Kör- 
ners Leyer  u.  Schwerdt  1.  Heft  (1814).  —  Mel.  von  Friedrich  Su- 
cher (istimmig)  in  der  Liedersammlung  des  schwäbischen  Sänger- 
bundes Nr.  6. 

423.  -giccj,  mein  <§ier5,  ma§  foU  ba§  geSen?  1775. 

Vf.  Göthe.  Zuerst  in:  (Jacobi)  Iris  Bd.  2.  St.  3.  März  1775. 
S.  ^42.  243.     Vgl.  Viehoff  1,  290.  291.    —    Mel.   von  Zelter   bei 


69     

Fink  Nr.  862.  —  Von  J.  F.  Ueichardt  (Golhe's  lyrische  Gedichte 
<793  S.  9  und  Göthe's  Lieder,  Oden  ff.  1809  1.  Ablh.  S.  U.  15.) 
—  Von  Beethoven  Op.  75. 

424.  «gier},  mt)ö  ^tv^,  warum  fo  trurtö? 

mit  waö  foU  toö  5l($  unfc  aßcf;?  1811. 

Vf.  Joliann  Rudolf  Wyss  d.  J.,  geb.  zu  Bern  13.  März  178  1, 
i  das.  31.  März  1830  als  Professor,  Zuerst  in  G.  J.  Kuhn's  Samm- 
lung von  Schweizer-Kühreilien  (Zweyte  Ausg.  Bern  1812)  S.  44. 
Das  Lied,  ursprünglich  in  Berner  Mundart,  ist  durch  ganz  Deutsch- 
land verbreitet.  —  Die  bekannte  Melodie  (bei  Erk ,  Volksl.  1.  Bd. 
6.  Heft  Nr.  4l.)  vom  Pfarrer  Friedrich  Glück  1814:  Acht  Lieder 
mit  Begl.  des  Pf.  (Lpz.  bei  Breiliopf  u.  Härtel)  S.  4.  —  Die  Mel.  von 
F.  Meissner  zuerst  in  Kuhn's  Samml.  S.  44,  dann  4stimm.  in  Erk, 
Volksl.  für  Männerst.  2.  Heft  Nr.  65. 

425.  ^twt  no(^  ftnb  mic  hin  ;^u  ■§an^, 

morgen  ge^t'§  jum  Sl)Oc  $i"öw§.  1848. 

Vf.  H.  v.  F.  —  Volksweise  in  meinem  Volksgesangb.  Nr.  81; 
für  4  Männerstimmen  in:  Erk,  Volksklange  1.  Heft  2.  Aufl.  Nr.  18. 

426. -gieutc  (5^ro^lid)fcit!  morgen  §crjclcib !  1821. 

Vf.  H.  v.  F.  —  Mel.  von  Maria  Nathusius,  geb.  Scheele,  geb. 
zu  Magdeburg  10.  März  1817,  7  zu  Neinstedt  bei  Quedlinburg 
22.  Dec.  1857;  Siehe  mein  Volksgesangb.  Nr.  82. 

427.  «gJeute  f^eib'  id^,  ^intt  nianbr'  iä).  1776. 

Vf.  Maler  Müller  (Friedrich  M.),  geb.  1750  zu  Kreuznach,  f  zu 
Rom  23.  April  1825.  Das  Lied  steht  in  seinen  Balladen  (Mannheim 
1776).  Wurde  zu  gleicher  Zeit  abgedruckt  in  Schubart's  Teutscher 
Chronik  auf  das  J.  1776.  Stück  95.  Schubart's  Sohn  nahm  es  des- 
halb irrthümlich  unter  die  Gedichte  seines  Vaters  auf.  —  Die  Melodie 
ist  von  Friedrich  Ernst  Fesca  1822,  geb.  15.  Febr.  1789  zu  Magde- 
burg, f  zu  Karlsruhe  24.  Mai  1826  als  grossherzogl.  bad.  Concert- 
meister.  S. 'Fünf  deutsche  Gesänge  mit  Begleitung  des  Pianoforte 
comp,  von  F.  E.  Fesca.  Op.  27.  Bonn  u.  Cöln,  Simrock.'  Die  Melo- 
die, wie  sie  jetzt  vom  Volke  gesungen  wird,  findet  sich  bei  Silcher, 
Volkslieder  2.  Heft  4.  Aufl.  Nr.  10;  vgl.  dazu  die  Bemerkung  auf 
der  Rückseite  des  Titelblatts. 

428.  §tet  im  trb'f($cn  ^ammcrt^al.  1817. 

Vf.  Friedrich  Kind.  Aus  dem  Freischütz  von  C.  M.  von  We- 
ber 1817—20. 

429.  'gier  ru^ft  bu,  ^arl,  5tct  merb'  i^  mf^n.  2.  Btpt  1780* 

Vf.  Henriette  Ernestine  Christiane  vom  Hagen,  später  verhei- 
rathet  an  den  Hauptmann  Karl  von  Gilten,  f  zu  Arolsen  1793. 
Zuerst    im  Voss.   Musenalmanach   1782.    S.  174  —  178;     dann   in: 


70     — 

Gedichte  von  H.  E.  Christiane  vom  Hagen.  (Wernigerode  178  4) 
S.  Hl  — 113.  Ygl.  Erk,  Volksheder  2.  Bd.  1 .  Heft  Nr.  6,  daraus  bei 
Fink  Nr.  9  63.  —  Volksweise. 

430.  ^kt  fi^twntmcctt  meine  .Äinbcr. 

Yf.  Gottlob  Wilhelm  Burmann.  —  Mel.  von  Cospotli.  Eng- 
lische Uebers.  u.  Mel.  in:  The  German  Songster  (Berlin  1798)  p.  16. 
Cospoth,  wol  Otto  Erdmann  Carl  Freih.  von  Kospoth,  f  1817, 
preuss.  Kammerherr. 

431.  ^itt  ftnb  tt)«  öecfammclt  ju  loBlt^cm  S:5un.  1810. 

Vf.  Göthe.  Vgl.  Viehoffs,  69  —  72.  —  Älel.  von  Max  Eber- 
wein 1813  in  Methfessel's  Coramers-  u.  Liederb.  1818.  Nr.  47. 
Max  Ebervvein,  geb.  zu  Weimar  27.  Oct.  1775,  f  zu  Rudolstadt 
2.  Dec.  183  I. 

432.  <§ter  ft|'  t^  auf  3taftn  mit  fStü^tn  Jcfcdnjt.  1781. 
Ursprünglich  von  Klamer  Schmidt  im  Gott.  Musenalmanach 

1790.  S.  M3.  214: 

Da  lieg'  ich  auf  Rosen 

mit  Veilchen  gestickt  — 
mit  der  Ueberschrift :  '  Neuer  Vorsatz.  Nach  Anakreon  1781.'  Hatte 
sich  bald  im  Munde  des  Volks  zu  einer  besseren  Lesart  gestaltet,  s. 
mein  Yolksgesangb.  Nr.  84.  Klamer  Eberhard  Karl  Schmidt,  geb.  zu 
Halberstadt  29.  Dec.  1746,  f  das.  12.  Nov.  1824.  —  Volksweise 
schon  in:  Melodien  der  besten  Commerslieder  von  Wilhelm  Schnei- 
der (Halle  1801)  Nr.  2. 

433.  «ginoiig,  5inöw§  tti§  '^xtit, 

Begrübt  bcn  fd)öincn  Wlail  1810. 

Vf.  Üblich.  Zuerst  in  der  Zeitung  für  die  elegante  Welt  1810. 
Nr.  96.  —  Mel.  von  Carl  Golllieb  Hering. 

434.  <§{nait§  in  bic  t?ctnc 

mit  lautem  -^örncrf^aff.  1813. 

Yf.  und  Componist  Albert  Methfessel,  seit  1832  Capellmei- 
ster  zu  ßraunschweig,  geb.  zu  Stadt  Um  in  Thür.  6.  October  1785*). 
Zuerst  in  der  Zeifg.  für  die  eleg.  Welt  1814,  Nr.  63.  als  Beil.  Nr.  3, 
dann  in  Methfessel's  Commers-  u.  Liederb.  1818.  Nr.  67. 


*)  So  nach  dem  Stadt-Ilmer  Kirchenbuche,  wie  mir  Herr  Diaconus 
Windorf  mittheilte.  Unrichtig  ist  also  meine  frühere  Angabe  :  '  geb.  nach 
seiner  eigenen  Angabe  23.  Sept.  1  791',  so  wie  auch  bei  Schilling  :  20.  Sept. 
i786.  Den  Vornamen  Albert  hat  M.  erst  während  seines  Rudolstädter 
Aufenthalts  angenommen,  nach  dem  Kirchenbuche  heisst  er  Johann 
Albrecht  Gottlieb. 


71 

485.  -^öc*  \in^,  Slllmäditigcr ! 

.§ör"  un^,  aUßütiöcr!  1813* 
Vf.  Theodor  Körner. —  Wird  gesungen  nach  der  sicihanischen 
Volksweise:  0  sanclissiina  !  —   Mel.  von  C  M.  v.  Weber  Op.  42: 
Körner's  Leyer  und  Schwerdt  2.  lieft  1814.  Nr.  3. 

43ß.  §orft  bu  bcn  ©tunrnuinb  gcfjn?  1801. 

Vf.  Schmidt  von  Lübeck.  Zuerst  in  Becker's  Taschenb.  1802. 
S.  30  2.  3  03,  etwas  geändert  in  Becker's  Guirlanden  3.  Bdch.  S.  97. 
98.  unterzeichnet  G.  P.  Schmidt  v.  Lübeck.  —  Mel.  von  .1.  H.  C. 
Bornhardt:  XII  leichte  Lieder  mit  Bogl.  der  Guitarre  oder  des  Cla- 
viers.   Lpz.  bei  A.  Kühnel  (um  1810)  S.  12. 

437.  §ott,  »ruber,  btc  3cit  ifl  ein  öe^cr.  1783. 

Vf.  Aloys  Blum  au  er,  geb.  zu  Steier  21.  Dec.  1755,  f  zu 
Wien  16.  März  1798.  —  Mel.  von  Schuster  in:  Reichardt,  Lieder 
geselliger  Freude  2.  Abth.  1797.  Nr.  66. 

438.  §crt  ißr  ben  f(^tt)dBif($en  2Birbcltatt5?  1790. 

Vf.  Johann  Christoph  P'riedrich  Haug,  geb.  zu  Nieder-Slolzin- 
gen  9.  März  1761,  f  zu  Stuttgart  30.  Januar  1829.  Zuerst  im  Gott. 
Musenalmanach  1791.  S.  9.  10  mit  einer  Mel.  von  Johann  Ludwig 
Willing,  geb.  zu  Kühndorf  bei  Meiningen  2.  Mai  1755,  f  zu  Nord- 
hausen im  Sept.  1805.  Die  bekanntere  Mel.  ist  von  F.  H.  Himmel 
(1804):  Walzlied  komponirt  von  F.  H.  Himmel.  Lpz.  bei  A.  Kühnel, 
bei  Fink  Nr.  67  1 . 

439.  ^ßtt  i\)x,  il)i  ©ccfc^cr?  ba  (erlögt  cö  fcf;ott  brci.  1786. 

Vf.  Johann  Ferdinand  Schlez,  geb.  zu  Ippesheim  in  Franken 
27.  Juni  1759,  f  zu  Schlitz  7.  Sept.  1839.  Zuerst  im  Gott.  Musen- 
almanach 1787.  S.   129.  130.  —  Volksw. 

440.  §ort  }u!  i(^  Witt  cuc^  SßciS^cit  fingen.  1758. 

Vf.  Christian  Felix  Weisse.  —  Volksweise  nach  Christian  Gott- 
lob Neefe  in  meinem  Volksgesangb.  Nr.  85;  vgl.  Fink  Nr.  695. 
Die  Melodie  von  Neefe  in  ;  'Vademecum  für  Liebhaber  des  Gesangs  u. 
Claviers  (Lpz.  17  80)'  S.  19.  Eine  ebenfalls  schöne  Mel.  die  von 
Christian  Schulz  in:  G.  W.  Fink,  Die  teutsche  Liedertafel  (Lpz. 
18  45)  Nr.  9. 

441.  'gioffc  <|>er^  nur  mit  ©cbufb ! 

cnbltd)  iuirfi  bu  23lumcn  breiten.  1806. 

Vf.  August  Mahl  mann.  Zuerst  in  Becker's  Taschenb,  zum  ge- 
sell. Vergnügen  1807.  S.  277.  278.  —  Vielfach  componiert,  unter 
andern  von  Friedrich  Schneider. 

442.  ^Öffnung,  Hoffnung  immer  grün.  1779. 

Ursprünglich  ein  Italien.  Lied,  das  Herder  aus  Jagemann's  An- 
thologia  italiana  Vol.  2.   p.  181  übersetzte  und  seinen  Volksliedern 


72 

2.  Th.  (Lpz.  17  79)  S.  66.  67  einverleibte.  Es  wurde  nachher  durch 
Hoppenstedt's  Lieder  für  Volksschulen  und  das  Mildh.  Liederb.  all- 
gemeiner bekannt  und  beliebt.  Die  jetzt  noch  übliche  Melodie  ist  von 
Siegmund  Freiherrn  von  Seckendorff,  s.  seine  'Volks-  und  andere 
Lieder  3.  Samml.  (Dessau  1782)'  S.  18.  und  Melodien  zum  Mildh, 
Liederb.  Nr.  2  46.  —  Siegmund  Freih.  von  Seckendorff,  geb.  zu  Er- 
langen 26.  Nov.  1744,  f  zu  Ansbach  26.  April  1785.  —  Eine  sehr 
einfache  und  schönere  Mel.  als  die  Seckend.  in:  Melodien  zu  den 
Liedern  für  Volksschulen,  2.  Aufl.  3.  Abth.  (Hannov.  1800)  Nr.  H9. 

443.  §olbc  9lad)t,  bciit  bunffcr  ®d)lctcr  bcdet 

mein  ©citdjt  uieUcic^t  jum  legten  SWal!  1813. 
Vf.  unbekannt,  wahrscheinlich  ein  preussischer  Landwehrmann. 
Das  Lied  stammt  aus  den  Kriegsjahren  1813 — 15.  Es  übte  einen 
wunderbaren  Eindruck  auf  die  Gemüther  der  Soldaten;  manche 
wurden,  wenn  sie  es  auf  dem  Marsche  sangen  oder  singen  hörten, 
ganz  wehmülhig  gestimmt.  Deshalb  fanden  sich  Blücher  und  Guei- 
senau  bewogen,  das  Singen  des  Liedes  den  Regimentern  ganz  zu 
untersagen*).  Es  ist  ofifenbar  noch  nicht  lange  genug  im  Munde  des 
Volkes,  es  würde  sonst  viel  runder  in  Gedanken  und  Ausdruck  ge- 
worden sein.  Nur  aus  verschiedenen  fliegenden  Blättern  lässt  sich 
ein  ziemlich  guter  Text  herstellen.  Die  Mel.  ist  vollendet.  Vgl.  Erk, 
Volkslieder  1.  Bd.  6.  Heft  Nr.  2  1.  Fink  Nr.  556.  Guido  Reinhold  Lb. 
S.   182  und  Melodien  dazu  Nr.  148**). 

444.  ^opp  l)f>pp  ^oppl  ^fcrb^cn  tauf  (Salopp!  1807. 

Vf.  Karl  Hahn,  geb.  zu  Zeiz  15.  Februar  177  2.  Mit  der  Mel. 
von  Carl  Gottlieb  Hering,  zuerst  in:  Zeitung  für  die  Jugend  18  07. 
Lpz.  Beil.  Nr.  10. 

445.  •fjor^/  bcr  Äüftcr  liziettl 

2Kctb^en  wei^  iinb  jart.  1790. 

Vf.  J.  H.  Voss.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz. 

446.  ^ord),  wie  f^attt'^  borten  fo  lieblich  ^erüot.  1796. 

(Der  Wachlelschlag.) 

Vf.  Samuel  Friedrich  Sauter,  geb.  zu  Flehingen  an  der  Graich 

in  Baden  10.  Nov.  17  66,    f  als  pens.  Schullehrer  zu  Zaisenhausen 

14.  Juli  1846.     Erschien  zuerst  im  '  Taschenb.  für  häusl.  u.  gesell- 

schaftl.  Freuden  von  Carl  Lang  (Heilbronn  1799)'  S.  250.  251.     Ist 


*)  Das  geschah  auch  im  Lützow'schen  Corps  durch  einen  Parole-Befehl 
seines  Anführers,  s.  Geschichte  der  Befreiungs-Kriege  von  Fried r.  Förster 
i.  Bd.  3.  Aufl.  (18Ö7)  S.  389. 

**)  In  einem  flieg.  El.,  um  1818,  wird  als  Mel.  angegeben:  Jüngling, 
wenn  ich  dich  von  fern  erblicke,  oder:  Heinrich  schlief  bei  seiner  Neuver- 
mählten. Die  jetzt  übliche  Mel.  mag  sich  daraus  entwickelt  haben. 


73     

nach  einem  älteren  Volksliede  gediclilet,  vgl.  Wunderhorn  2.  Ansg. 
\.  Bd.  S.  '259  ff.  —  Mel.  von  Carl  Göltlieb  Hering:  Jiigendfreuden 
in  Liedern  mit  Melodien.  1.  Hell  (Lpz.,  Fleischer  1822)  S.  '24.  25; 
auch  in  Erk,  Liederkranz  2.  Heft  Nr.  23.  CG.  Hering,  geb.  zu 
Schandau  25.  Oct.  1766,  I-  zu  Zittau  i.  Januar  1853.  —  Auch 
Beethoven  hat  eine  schöne  Compos.  geliefert. 

447.  §ofc^o,  ©tft,  la  mi  ijnc.  1811. 

Text  und  Mel.  von  Gotlhold  Jacob  Kuhn:  Sammlung  von 
Schweizer-Kiihreihen  (Bern  1812)  S.  23. 

448.  -^uttc  5urtc  5utrc! 

f^ttutrc,  9icibcl)Ctt,  fc^nurtc!  1775. 

Vf.  GolllVied  August  Bürger.  Zuerst  im  Voss.  Musenalmanach 
1776.  S.  77  mit  einer  Compos.  von  Weiss  (wiederholt  in  den  Mel. 
zum  Mildh.  Lb.  Nr.  601 ).  —  Mel.  von  F.  L.  Aem.  Kunzen:  Weisen 
und  lyrische  Gesänge  (Flensb.  u.  Lpz.  1788.  querfol.)  S.  24;  von 
J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im  Volkston  3.  Th.  (Berl.  1790)  S.  40.  — 
Auch  von  Jos.  Haydn  comp,  und  zugleich  schön  benutzt  in  s.  Jah- 
reszeilen. 

449.  '§iufatett  itnb  gar  rtacfrc  S^tu^jpcn 

unb  iebermann  ift  t^nen  ^olb. 

Vf.  Adalbert  vom  Thale  d.  i.  Karl  von  Decker,  geb.  zu  Berlin 
2  1.  April  1784,  f  das.  29.  Juni  1844.  —  Mel.  von  C.  M.  von 
Weber  Op.  68. 

450.  3  bc  iJIüe^nc  ift  tntjS  gebe. 

Vf.  Gotlhold  Jacob  Kuhn.  —  Mel.  von  Ferdinand  Fürchtegott 
Huber,  geb.  zu  St.  Gallen  .31.  Oct.  1791,  Prof.  an  der  kath.  Can- 
tonsschule  daselbst.  Text  und  Mel.  in:  Alte  und  neue  Jägerlieder  von 
F.  Pocci,  L.  Richter  und  G.  Scherer  (Leipz. ,  Gustav  Mayer  1855) 
Nr.   50. 

451.  3  woo^  a  ftottttS  ^dufcrl  am  9loan.  1822. 

Vf.  Ignaz  Friedrich  Caslelli,  geb.  zu  Wien  6.  März  1781.  Zu- 
erst in  der  Wiener  Zeitschrift  1822,  später  in :  J.  F.  Caslelli,  Ge- 
dichte in  niederöslerreicb.  Mundart  (Wien  1828)  S.  33.  34.  — 
Volksweise  in  Erk,  Volkslieder  1.  Bd.  3.  Heft  Nr.  45;  vierst.  in  Erk, 
Volksl.  für  Männerst.  2.  Heft  Nr.  66. 

452.  3a,  ba§  ge5en  ifl  bc§  ^intmclS  maU.  1775. 

Vf.  Karoline  Rudolphi,  geb.  zu  Berlin  24.  Aug.  1750  (nach 
Andern  1754),  f  zu  Heidelberg  15.  April  1811.  Text  und  Mel.  in: 
Gedichte  von  Karoline  Rudolphi.  Herausg.  und  mit  einigen  Melodien 
begleitet  von  J.  F.  Reichardt  (Berlin  1781).  Die  Reichardt'sche 
Mel.  dann  in  den  Melodien  zürn  Mildh.  Lb.  1799.  Nr.  108,  n.  A. 
Nr.    160. 


74     

453.  Sa,  i^  Bin  aufrieben, 

Vf.  Joh.  Heinrich  Wilhelm  Witschel,  geb.  zu  Hempfenfeld  bei 
Hersbruck  9.  Mai  4769,  f  zu  KatzenhochslUdt  bei  Weissenburg 
2i.  April  1847  als  Pfarrer.  Steht  in:  'Etwas  zur  Aufheiterung  in 
Versen  von  J.  H.  W.  Witschel  2.  Aud.  \.  Bdch.  (Sulzbach  1817)' 
S.  1  i  2  —  i  1  4  ;  früher  schon  mit  des  Vf.  Namen  in  :  Lieder  geselliger 
Freude  (Nürnb.  180t)  S.   148.  U9.  —  Volksweise. 

454.  Sa,  luftig  tiin  id),  ba§  ift  wo^r.  1825. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  Silcher  Op.  34.  Auch  nach  A.  Meth- 
fessel's  Mel.  zu:  Frisch  auf,  frisch  auf  mit  Sang  und  Klang. 

455.  3a,  hjcnn'§  nx^t  gc^t,  fo  ge^t  c§  nit^t.  1823. 

Text  u.  Mel.  von  H.  v.  F. :  mein  Volksgesangb.  Nr.  86. 

456.  Sa^tc  foimncn,  Sa^re  f^roinben.  1791. 

Vf.  Karl  Reinhard,  geb.  zu  Helmstädt  20.  Aug.  1769,  f  zu 
Zossen  im  Brandenb.  2  4.  Mai  18  40.  Zuerst  im  Götting.  Musenalma- 
nach 1794  S.  70.  71;  und  abermals  1800.  S.  184.  185.  —  Mel.  von 
Righini  (Vincenz),  geb.  zu  Bologna  22.  Jan.  1756,  f  das.  19.  Aug. 
1812  als  preuss.  Capellmeisler  zu  Berlin,  in  Fink's  Hausschatz 
Nr.   298. 

457.  S^  arme§  SWab^en!  mein  ©^jinncräbt^cn 

Witt  gat  ni^t  gc^n.  1787. 

Vf.  J.  H.  Voss.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im  Volks- 
ton 3.  Th.  1790.  S.  41. 

458.  S^  Bin  bet  fSitt^tv,  ic^  Binbc  ba§  ^a^.  1797. 

Vf.  Friedrich  Wilhelm  August  Schmidt  (von  Werneuchen)  : 
Gedichte  (Berlin,  Haude  u.  Spener  1797)  S.  288.  —  Viel  gesungen 
nach  der  Mel.  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Liederb.  1799.  Nr.  470, 
n.  A.  Nr.  690;  in  Hannover  nach  der  Mel.  in:  Melodien  zu  den  Lie- 
dern für  Volksschulen  (von  Hoppenstedt)  2.  Aufl.  (Hannover  1800) 
3.  Abth.  S.  59;  in  Sachsen  nach  der  Mel.  von  C.  G.  Hering:  Neue 
praktische  Gesangschule  für  Kinder  4.  Bdch.  (Lpz.  1809)  S.  34.  35. 

459.  3j$  Bin  bcr  ©octor  ©ifcnBart. 

Wol  schon  zu  Anfange  dieses  Jahrhunderts,  wenn  nicht  noch 
früher  bekannt.  Jedenfalls  hat  das  Lied  lange  schon  im  Munde  des 
Volks  gelebt,  ehe  es  gedruckt  wurde.  Aeltere  Drucke  sind  nicht  vor- 
handen. Feh  finde  es  zuerst  in:  Neues  Commersbuch.  Germania 
[Göttingen]  1818.  S.  3  68—370.  Es  gibt  verschiedene  Lesarten  und 
Melodien.  Sogar  in  Frankreich  wird  es  gesungen  nach  einer  franzö- 
sisch zugestutzten  Weise:  Je  suis  le  Docteur  Isembert.  —  Volks- 
weise in:  Kretzschmer,  Volkslieder  2.  Th.  Nr.  350. 


75     

460.  3d)  lün  bei*  <!öcic  ^or  ^u  (\\it, 

idj  ntollt',  id)  wac"  cö  nidjt. 

Vf.  unbok.nint.  Sdion  in  Liedersnmmlungen  aus  den  9  0r  .leh- 
ren des  vor.  Jnlirl».  —  Mel.  von  J.  A.  lliller  in;  Melodien  zum  Mildh. 
Lb.  Nr.  3;ir>. 

461.  3c5  Bin  bct  @cf)neil«cr  iiofabu.  1794. 

Aus  den  Schweslern  von  Prag,  Singspiel  von  Joachim  Per  inet 
(Wien  I79Ö),  comp,  von  Wenzel  Müller,  bei  Fink  Nr.  8  06. 

462.  3^  bin  bct  inolöcfanntc  ©öngcr.  1803. 

Vf.  Göthe.  Vgl.  Viehoir  2,  500  —  505.  —  Mel.  bei  Wilhelm 
Ehlers:  Gesänge  mit  Begl.  der  Chifarra  (Tüb.  1804)  S.  42.  —  Die 
bekannte,  noch  jetzt  gesungene  Mel.  in:  Der  Rattenfänger  von  Ha- 
meln. Ein  Lied  mit  Begl.  der  Guitarre.  Berlin,  bei  Concha.  (Wol 
schon  um  1810  vorhanden.) 

463.  3c5  bin  ein  bcutfc^cö  2??db(5cn.  1770. 

Vf.  Klopstock:  Oden  (Ilamb.  1771)  S.  274. —  Mel.  von  C.  P. 
E.  Bach  im  GÖttinger  Musenalmanach  17  74.  Carl  Philipp  Eraanuel 
Bach,  geb.  zu  Weimar  14.  März  17  14,  f  zu  Hamburg  14.  Dec.  1788. 
—  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im  Volkston  2.  Th.  1785. 
S.    12. 

464.  3$  bin  ein  Saget  raf^  unb  jung.  1782. 

Vf.  Johann  Gottlob  Schulz,  geb.  1762  zu  Leipzig  und  f  das. 
10.  Oct.  1810.  Das  Lied  steht  zuerst  im  Gott.  Musenalmanach  1783 
S.  79.  80.  4  Str.  —  Volksweise.        • 

465.  3^  Bi«  ei«  ^ttu$e,  fcnnt  i^t  meine  i^atBcn?  1830. 

Vf.  Bernhard  Thiersch,  geb.  zu  Kirchscheidungen  in  Thürin- 
gen 26.  April  1794,  f  zu  Bonn  1.  Sept.  1855.  Das  Lied  wurde  zum 
Geburtslage  Friedrich  Wilhelm  HL  im  J.  1830  verfasst.  —  Mel. 
1832  von  Heinr.  August  Neithardt,  geb.  zu  Schleiz  10.  August 
1793,  königl.  Musikdirector  zu  Berlin.  —  Mel.  von  Greulich  in 
Täglichbeck's  Liederhalle  1.  Abth.  1.  Bd.  S.  17.  Carl  Wilh.  Greu- 
lich, geb.  zu  Kunzendorf  unterm  Walde  bei  Löwenberg  in  Schlesien 
13.  Febr.   1796,  f  zu  Berlin  1837. 

466.  3<5  bin  nid)t  gern  allein 

bei  meinem  ©tafe  ^ein* 

Vf.  Wilhelm  Müller.  —  Mel.  von  Friedrich  Schneider  in: 
Methfessel's  Commers-  u.  Lb.  1831.  Nr.  30.  und  in:  G.  W.  Fink, 
Die  teutsche  Liedertafel. 

467.  3c5  bin  nur  ©(^äfcrin  -^ann^en.  1790. 

Vf.  J.  H.  Voss.  Zuerst  im  Voss.  Musenalmanach  1791.  S.  14 
— 16.  —  Nach  der  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz  zu:  Der  Landmann 
hat  viel  Freude  :  Lieder  im  Volkston  2.  Th.  1785.  S.  42. 


76 

468.  S*  Bin  üficraU  ju  §aufc, 

ic§  bin  übccatt  bcfannt. 

Als  ein  Lied  Augusl's  von  Kolzebue  in  'Künstlerlieder  (Basel, 
Wilh.  Haas  1809)'  S.  95,  3  Strophen.  Unter  Kotzebue's  Gedichten 
kommt  es  nicht  vor.  Ebenso  beginnt  übrigens  ein  Gedicht  in :  Ernst 
Anschütz,  'Vermischte  Gedichte  (Leipzig  1841.)'  S.  58.  Vgl.  Froh 
bin  ich  überall  zu  Hause. 

469.  3^  5tn  ocrgnügt,  im  ®ieflc§ton 

occfünb'  cö  mein  ©cbic^t.  1771. 

Vf.  Matthias  Glau  di  US.  Zuerst  in  der  Zeitung  „Der  Wands- 
becker Bothe.  1771."  4°.  Nr.  99,  2\ .  Juli.  Dann  im  Gott.  Musen- 
almanach 1774.  S.  170.  171,  und  in  :  Asmus  orania  1 .  2.  Th.  1775, 
S.  97  —  9  9  mit  der  üeberschrift :  „Ein  Lied,  nach  der  Melodie:  My 
mind  a  kingdom  is,  in  den  Reliques  of  ancient  Poetry."  —  Mel.  von 
F.  L.  Aem.  Kunzen:  Weisen  und  Lyrische  Gesänge  (Flensb.  u. 
Lpz.  1788)  S.  37,  bei  Fink  Nr.  133  6.,  schöner  als  die  von  Rei- 
chardt:  Oden  u.  Lieder  von  Klopstock  (F.  1779.  S.  32,  bei  Fink 
Nr.  133a.  —  Friedrich  Ludwig  Aemil  Kunzen,  geb.  zu  Lübeck 
1761,  V  zu  Kopenhagen  28.  Januar  1817. 

470.  3^  Bin  öom  aScrg  ber  §ictcnfna&.  1806. 

Vf.  Ludwig  Uhland.  Zuerst  in  L.  von  Seckendorfs  Musen- 
almanach für  das  J.  1808  (Regensb.)  S.  134.  135.  —  Mel.  von  Karl 
August  Groos  (zuerst  in  den  Liedern  für  Jung  und  Alt.  Berlin  1818, 
Nr.  36),  geb.  zu  Sassmannsimjsen  im  Witigensteinschen  16.  Febr. 
1789,  Consistorialrath  zu  Cobrenz.  Text  u.  Mel.  in  meinem  Volks- 
gesangb.  Nr.  87.  —  Mel.  von  Joseph  G er sba ch:  Wandervöglein 
(Nürnb.   18  22)  Nr.  46.    2.  Aufl.  (Frankf.  1833)  Nr.  33. 

471.  3t$  banfc  ©ott  unb  freue  mi^ 

wie'§  Äinb  jur  SSei^nac^tgaBe.  1777. 

Vf.  Matthias  Claudius:  Asmus  omnia  3.  Th.  1777.  S.  128 — 
130;  auch  im  Voss.  Musenalmanach  1778.  S.  146,  147.  —  Mel. 
von  J.  A.  P.  Schulz:  Gesänge  am  Ciavier  (Berlin  u.  Lpz.  1779)  S,  3 
und  Lieder  im  Volkston  2.  Th.  (Berlin  1785)  S.  1;  bei  Fink  Nr.  933, 
—  Mel.  von  J.  F.  Reichardt:  Oden  und  Lieder  (Berl.  1779)  S.  5, 
dann  in  Melodien  zum  Mildh,  Liederb.  Nr,  159. 

472.  34  benf  an  eu^,  i^t  Bimmlifc^  ((^önen  S:a9c.  1801. 

Vf.  August  Mahl  mann,  geb.  13.  Mai  1771  zu  Leipzig,  f  das, 
16,  Dec.  1826.  Steht  zuerst  in  Becker's  Taschenbuch  zum  geseU, 
Vergnügen  1802.  S.  278.  279,  6  Strophen,  später  um  zwei  ver- 
mehrt. —  Mel.  von  Karl  Phil.  Emanuel  Pilz  1794  in:  Leipz.  raus. 
Zeitung  1841  Nr.  46.  —  Die  noch  jetzt  immer  beliebte  Melodie  ist 
von  J.  H.  C.  Bornhardt:  XH  leichte  Lieder  mit  Begleit,  der  Gui- 
tarre  oder  des  Claviers.   Leipz.  bei  A,  Kühnel  (um  1810)  S.  6. 


77     

473.  3dj  bcnfe  bcin,  wann  butd)  bcn  §aitt.  1802. 

Vf.  Friedrich  Rl  a  tt  hisson.  Zuerst  in:  Flora,  Teutschlands 
Töchtern  geweiht,  1.  Vierlelj.  (Tiibing.  \802]  S.  3.  4.  —  Mel.  von 
J.  R.  Zumsleeg  bei  Fink  Nr.  882. 

474.  3cf)  bcnfc  bcin,  wenn  mir  fccr  ®onnc  (Stimmet 

oom  3Wectc  ftvo^lt  1705. 
Vf.  Göthe.  Mit  der  MeloiJie  J.  F.  Reichardt's  in  Schiller's 
Musenalmanach  1796.  S.  5.  Vgl.  Viehoff  2,  188.  189.  —  Die  schö- 
nere Composilion  von  Beethoven  in:  L.  v.  Beethoven,  Lieder  mit 
Veränderungen  zu  4  Händen  Nr.  27  s.  Leipz.  musik.  Zeitung.  1805. 
Nr.  \U\.  IMärz.  —  Comp,  von  Kicnlen  bei  Fink  Nr.  864. 

475.  yd)  bcnfc  bcin,  uicnn  ftdj  im  fQlüt^tnxe^m 

bct  S^nil^liuß  malt.  1792. 

Vf.  Friederike  Brun,  geb.  3.  Juni  1765  zu  Gräfentonna,  f 
25.  März  I  83  5  zu  Kopenhagen.  Zuer.st  im  Voss.  Musenalmanach  1  795. 
S.  177.  178.  —  Mit  dqr  bek.  Mel.  in  :  Gesänge  der  Klage  und  des 
Trostes.  In  Musik  gesetzt  von  Job.  Friedriih  Reichard t  (Berl.  1797. 
4")  S.  12.  13.  Dieselbe  Mel.  mit  dem  Göthe'schen  Texte:  Ich  denke 
dein,  wenn  mir  der  Sonne  Schimmer,  im  Schilier'schen  Musenalma- 
nach für  1796.  S.  5.  —  Mel.  von  Zelter  in:  Musikalische  Blumen- 
lese für  das  Jahr  1795.  Herausg.  von  J.  F.  Reichardt.  In  der  Berli- 
nischen Musikhandlung  (d.  i.  bei  Hellstab  in  Berlin)   4".  S.  6. 

476.  3^  fltng  im  SWonbcnf^immcr 

mit  Il't)ba  §Qnb  in  §anb.  1779. 

Vf.  Friedrich  Leopold  Graf  zu  Stolberg.  Gedruckt  im  Voss. 
Musenalmanach  für  1781  S.  199.  200  mit  der  Anmerkung:  'Auf 
Verlangen  hier  wieder  abgedruckt,  weil  es  im  Museum  von  Druck- 
fehlern entstellt  ist.*  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im  Volks- 
ton 1.  Th.  2.  Aun.  1785.  S.  19,  bei  Fink  Nr.  867. 

477.  3<^  ging  im  SSnlbe  fo  für  mi(5  5in.  1813. 

Vf.  Göthe.  Vgl.  Viehoff  3,  115.  —  Mel.  von  Joseph  Gers- 
bach: Singvögelein  1828.  Nr.  3.  —  Volksweise:  Erk,  Liederkranz 
1.  Heft  Nr.  105. 

478.  X5(^  öt»0  itt  meinen  @tott,  ha  \al)  id),  ei!  ei! 

an  Grippen  flanbcn  ^ferbe,  cin§,  pitx,  brci.  1789» 
Vf.  Friedrich  Ludwig  Wilhelm  Meyer,  geb.  zu  Hamburg  28.  Ja- 
nuar 17  59,  -f  zu  Bramsledt  im  Holst,  im  Sept.  18  40,  —  Zuerst  ge- 
druckt im  Gott.  Musenalmanach  1790.  S.  61* — 64,  und  gleichzeitig 
in:  Lieder  für  fröhliche  Gesellschaften  (Hamburg,  P.  N.  Bruns  1790) 
S.  37  —  40  mit  der  Anmerkung:  'Der  Dichter,  der  uns  mit  diesem 
vortreflichen  Gedichte  ein  Geschenk  gemacht,  wird  es  erlauben,  dass 
der  Componist,  um  es  für  die  Musik  brauchbar  zu  machen,  eine  kleine 
Veränderung  damit  vorgenommen.*    Nach  einem  schottischen  Liede 


—     78     

in:  Herd,  Ancient  aud  Modern  Scottish  Songs  (Edinb.  1769)  2,  172, 
übersetzt  in  :  WolCF,  Halle  der  Völker  1,  96  —  99.  Die  Meyer'sche 
Bearbeitung  ist  nachher  ins  Volk  übergegangen  und  hat  sehr  viele 
Veränderungen  erfahren.  Vgl.  meine  Schles.  Volkslieder  Nr.  I9S. 
S.  2  25 — 227.  —  M«l.  von  Hurka:  Des  Pachters  Rückkehr  aus 
Yorkshire,  vom  Prof.  Meyer,  in  Musik  gesetzt  von  Hurka  (Berlin  um 
1795).  —  Die  Mel.  von  Bornhardt,  allgemein  bekannt.  —  Volks- 
weise. 

479.  3^  gittg  untec  (SxUn  am  fü^ltcjen  ^ad).  1781» 

Vf.  Friedrich  Leopold  Graf  zu  Stolberg.  Zuerst  im  Voss.  Mu- 
senalmanach 178  2  S.  100.    101   mit  Mel.  von  C.  P.  E.  Bach. 

480.  ^ä)  [)ah'  bie  fftad^t  gcträumct 

njol  einen  f^wcccn  Sraum. 

Vf.  Aug.  Zarnack  in:  Zarnack,  Deutsche  Volkslieder  mit  Volks- 
weisen (Berlin  1820)  Nr.  48.  Die  Volksweise  hundert  Jahre  vorher 
schon  bekannt.  Te.\t  u.  Mel.  in  :  Erk,  Volkslieder  2.  Bd.  Heft  1 .  Nr.  5; 
zweimal  bei  Krelzschmer  (1.  Th.  Nr.  52  und  2.  Th.  Nr  267),  auch 
bei  Fink  Nr.  71. 

481.  3<$  5öB'  ein  fleinc§  «^ütt^en  nur.  1775. 

Vf.  Johann  Wilhelm  Ludwig  Gleim,  geb.  zu  Ermsleben  im  Hal- 
berstädtischen 2.  April  1719,  f  zu  Halbersladt  18.  Februar  1803. 
Zuerst  in:  (J.  G.  Jacobi's)  Iris.  Des  dritten  Bandes  zweytes  Stück. 
May  1775.  S.  151.  152.  —Mel.  von  J.  F.  Reichardt:  Lieder  von 
Gleim  und  Jacobi  mit  Melodien  (Gotha  1784)  S.  7,  danach,  aber  ver- 
unziert,  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Lb.   Nr.  3  52.   —  Volksweise. 

—  Aus  dem  Gleim'schen  Liede  ist  wahrscheinlich  später  das  von 
Erk  (Volkslieder  2.  Bd.  3.  Heft  Nr.  47)  mitgelheilte  I  Sstrophige  Volks- 
lied entstanden,  das  seine  Melodie  dem:  Steh'  ich  in  finstrer  Mitter- 
nacht —  geliehen  hat  und  dadurch  verdrängt  worden  ist. 

482.  3<^  H^'  einen  mut^iscn  9ieitec  gcfannt.  1820. 

Vf.  Ludwig  Rellstab.  —  Melodie  von  Bernhard  Klein  in: 
Allgemeines  Deutsches  Comniersbuch  (Lahr,  Schauenburg  1858) 
S.  58—60. 

483.  3*  H^'  mein  ®tt(5  auf  mi^t^  geftettt. 

Vf.  Göthe.  —    Mel.:  Es  ritten  drei  Reiter  zum  Thore  hinaus. 

—  Mel.  von  J.  F.  Reichardt:  Göthe's  Lieder,  Oden  ff.  1809  1 .  Abth. 
S.  47,  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Lb.  Nr.  197.  —  Vierstimmig  von 
Friedr.  Schneider,  bei  Fink  Nr.  45.  —  Mel.  von  Ludwig  Spohr, 
geb.  zu  ßraunschweig  5.  April  1784,  seit  1822  Capellmeister  zu  Cas- 
sel,  in  Melhfessel's  Commers-  u.  Lb.  1818  Nr.  20. 


79     

484.  3<^  IJab'  nttc^  crflcficit 

mit  ^^crj  \ux\i  mit  <§onb.  1820. 

Yf.  Maus  Feitlinaiid  Massmaiiii,  geb.  zu  Berlin  lä.Aug.  1797. 
—  Volksweise  :  Wir  liatten  gebauet.  —  Te.xt  u.  Mel.  in:  Erk,  Lieder- 
kranz 1.  lieft  Nr.  IIS. 

485.  x>^  5«I'c  fecn  i^rüfjling  gefcrjcn, 

td)  I)o6c  bic  S3lumcn  bcßtü^t. 

Vf.  unbekannt.  Aus  dem  Auf.  dieses  Jahrli. —  Mel.  in:  Silcher, 
Volkslieder  7.  Heft  Nr.   I . 

486.  34  $atc  gclicfict;  nun  lieb'  i^  ctfl  tcrfjt.  1813. 

Vf.  Göthe.    Vgl.  Viclioira,   107— HO.  —  Mel.  von  Zelter. 

487.  3c5  r;a6c  ittcitt  3^0»  öetlorcn.  1826. 

Yf.  11.  V.  F.  —  Volksweise:  Erk,  Liederkr.   1.  Heft  Nr.  128. 

488.  ycf)  5ttI'C  öiel  ßclittctt 

in  bicfcr  frönen  Sßcit. 

Vf.  unbekannt.  Schon  im  Anfhng  der  9  0r  Jahre  des  vorigen 
Jahrh.  gesungen.  —  Volksweise.  In  einer  in  Berlin  1800  zum  drit- 
ten Mal  aufgelegten  Sammlung:  The  German  Erato  p.  \ß.  Haydn  zu- 
geschrieben. 

489.  3*  Wt'  einen  Äomccabcn.  1809. 

Yf.  Ludwig  Uhland,  geb.  zu  Tübingen  26.  April  1787.  — 
Volksweise  in:  F.  Silcher,  Volkslieder  für  3IUnnerslimmen  2.  Heft 
Nr.  4  und  Erk,  Liederkranz  1.  Heft  Nr.  38  und  SUngerhain  i.  Heft 
Nr.    37. 

490.  3«^  Satt'  mal  einen  f^iucvcn  ®tanb,  trtttta! 

Text  u.  Mel.  von  Gottfried  Wilhelm  Fink  s.  seine  Volkslieder 
mit  und  ohne  Klavier-Begleitung  (Lpz.  bei  A.  Kühnel  1810)  Nr.  I. 
Daraus  in  Erk,  Volkslieder  2.  Bd.  2.  Heft  Nr.  9  ;  bei  Fink  Nr,  33. 

491.  3<5  5ore  getn  6etm  SSeinc  fingen, 

jumal  mcnn  man  öom  Sßeine  fingt.  1747. 

Vf.  Johann  Arnold  Ebert,  geb.  zu  Hamburg  8.  Februar  17  23, 
7  zu  Braunschweig  19.  März  1795.  Das  Lied  wird  im  Lieder-Lexikon 
Kosegarten  zugeschrieben! 

492.  3(§  öocf  ein  IBäc^lein  raufi^en 

luol  ans  bcm  S'etfcnciucll.  1818. 

Vf.  Wilhelm  Müller.  Zuerst  in:  Gaben  der  Milde  von  Gubitz 
4.  Bdch.  (Berlin  18  18)  S.  215.  —  Mel.  von  Carl  Zöllner  in  der 
unter:  Das  Wandern  ist  des  Müllers  Lust,  angeführten  Sammlung. 

493.  3<§  fenn'  ein  SSlümlcin  aBunbcrfdjön.  1797. 

Yf.  Göthe.  Vgl.  Yiehotr  2,  3  48—350.  —  Mel.  von  Zelter 
1799,  s.  Briefwechsel  zwischen  Göthe  u.  Zeller  1,  6. 


80 ■ 

494.  3^  flttflc  5ier,  o  (Bä)0,  bit. 

Vf.  unbekannt.  —  Volksweise.  Text  und  Mel.  in:  Erk,  Volks- 
lieder 3.  Bd.   I.  Heft  Nr.  37. 

495.  ^d)  fomme  f^on  bur^  man^e  Sanb 

avecque  la  marmotte. 
Vf.  GÖthe.  Aus:  Das  Jahrmarkts-Fest  zu  Plundersweilern.  Ein 
Schönbartspiel.  Zuerst  in:  Goelhe's  Schriften.  8.  Bd.  (Lpz.,  Göschen 
1789)  S.  2  1 .  22.  Fehlt  noch  in  :  Neueröfnetes  nioralisch-polilisches 
Puppenspiel.  Lpz.  und  Frankf.  1774.  —  Mel.  von  L.  van  Beetho- 
ven. —  Mel.  von  Andreas  Roraberg:  Oden  und  Lieder  fürs  Ciavier 
(Bonn  1793)  S.  40.  4  1.  —  Mel.  von  G.  A.  Schneider  in:  Gesänge 
mit  Begl.  der  Guitarre  oder  des  Pf.  (Bey  J.  J.  Hummel  in  Berlin  u. 
Amsterdam)  Nr.  1.  Georg  Abraham  Seh  neide  r,  geb.  1770,  f  zu 
Berlin  19.  Januar  1839  als  pens.  Capellmeisler,  69  Jahr  alt. 

496.  ^ä)  foiitinc  Oom  ©eDtrge  5er.  1807. 

Vf.  Schmidt  von  Lübeck,  Georg  Philipp,  geb.  zu  Lübeck 
I.  Januar  1766*),  j  zu  Allona  28.  Octbr.  1849.  Zuerst  in  Becker's 
Taschenbuch  zum  geselligen  Vergnügen  1808  S.  143.,  nur  8  Stro- 
phen, später  8.  —  Die  Volksweise  in  meinem  Volksgesangbuch 
Nr.  89.  In  den  Salons  wird  viel  gesungen  die  Franz  Schuberl'sche 
Composilion  Op.  4. 

497.  3$  tcb*  baö  ganjc  3tt5t  ücrgnügt! 

im  t^'tü^ling  wirb  ta^  ^-clb  gepflügt.  1785. 

Vf.  Schubart.  —  Mel.  von  Joh.  Conr.  Schlick  in  den  Melo- 
dien zum  Mildh.  Lb.  Nr.  150. 

498.  '^d)  IUI)'  ba§  yncognito. 

Vf.  unbekannt.  In  den  Jahren  18  09  — 12  viel  zur  Drehorgel 
gesungen. 

499.  3^  licöc  bi($,  fo  fpro^  id)  tooff  ©nt^ücfen. 

Vf.  unbekannt.  Text  und  Mel.  in  :  Deutsches  Liederbuch  von 
Schanz  u.  Parucker  (Lpz.  1848)  S.  205. 

500.  5^  lichte  nur  S^menen, 

5§mcnc  liebte  mid). 

Vf.  unbekannt.  Aus  der  ersten  Hälfle  des  18.  Jahrb.,  vgl.  Wei- 
mar. Jahrb.  2.  Bd.  S.  190.  19  1.  Ein  zu  Göthe's  Jugendzeil  sehr  ver- 
breitetes Lied ,  kommt  noch  in  fliegenden  Blättern  dieses  Jahrhun- 
derts vor,  zugleich  mit  Damöts  Antwort:  Was  hör'  ich  für  ein  Kla- 
gen! mich  rührt  die  TrauerllÖt.  —  Volksweise. 


*)  Auf  seinem  Grabsteine  steht :  geb.  den  1 .  Juni  1 776.  Das  ist  falsch  : 
in  seinen  Liedern  feiert  er  den  1.  Januar  1826  seinen  60.  Geburtstag  und 
den  1.  Januar  1845  seinen  80. 


501.  3c5  lo6«  Jttii:  fcrtö  ^utf^enlclicn, 

ein  3cbec  lol't  ftd)  feinen  ©tanb.  1781. 

Vf.  Clirislian  Wilhelm  Kindleben,  geb.  zu  Berlin  i.Oct.  17  48, 
-j-  zu  Dresden  1785.  Zuerst  in:  Studentenlietler,  gesaniinlel  u.  gebes- 
sert von  C.  VV.  K.  (1781)  S.  86.  87.  Wird  jetzt  gesungen  nach  der 
Mel.  von  C.  M.  v,  Weber  Op.  68  zu  :  Husaren  sind  gar  wackre  Trup- 
pen, bei  Fink  Nr.  567. 

502.  3^  SWdb^en  6tn  au^  <Sät\\)alen 

unb  broun  ift  mein  ©efK^t.  1760. 

Vf.  Schubart:  Gedichte  (Stutig.  1842)  S.  839  CT.  —  Mel.  von 
Job.  Andre  in:  Musikalischer  Blumenstraus  für  d.  J.  t776.  (OfFen- 
bach,  Joh.  Andre)  S.  5,  eine  gute,  aber  nicht  die  bekannte  Volks- 
weise. —  Eine  Parodie:  Ich  Mädchen  bin  aus  Sachsen,  von  J.  F. 
Dressier,  erschien  in  •Gedichte,  herausgeg.  von  J.  C.  Giesecken 
2.  Samml.  1788  S.  56 — 61. 

503.  3<5  mo(5tc  ^irtße^n  tute  ba§  SlBcnbrot^.  1839. 

Vf.  Georg  Herwegh.  — Mel.  von  F.  Dietrich  1843  in  :  Erk, 
VolksklUnge  2.  Heft  Nr.  25.  Friedrich  Dietrich,  geb.  zu  Havelberg 
9.  Dec.  1799,  Cantor  und  Lehrer  in  Beelitz. 

504.  3^  mo^te  hiol  bei;  Jtaifcc  fein!  1776. 

Vf.  Gleim.  —  Mel.  von  Mozart  17  88. 

505.  3^  Jnu^  hinaus,  i^  jnu^  ju  bir.  1833. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Oft  componiert,  sehr  beliebt  die  Compos.  von 
Franz  Comraer  (Op.  36),  Musikdirector  zu  Berlin,  geb.  zu  Köln 
23.  Januar  18  13. 

506.  3<5  fö5  ein  StöS^cn  am  2Bcge  jlc^n. 

Vf.  Karl  Müchler:  Gedichte  (Berlin  1786),  mit  einer  Mel.  von 
Hurka.  —  Mel.  von  C.  M.  v.  Weber  Op.  15. 

507.  3^  f<x5  fo  frei  unb  «jonncret^ 

bie  Sage  mic  entf^lüpfcn.  1770. 

Vf.  Bürger.  Zuerst  im  Gott.  Musenalmanach  1772.  S.  186  — 
189,  U.  unterzeichnet.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im 
Volkston  1.  Tb.  1782.  S.  34.  35,  und  in  den  Melodien  zum  Mildh. 
Liederb.  Nr.  337. 

508.  3<5  fa^  unb  fpann  öoc  meiner  X^üt.  1791. 

Vf.  J.  H.  Voss.  Zuerst  im  Voss.  Musenalmanach  1792.  S.  108 
— 110;  dann  in  :  Sämmlliche  Gedichte  von  J.  H.  Voss.  4.  Th.  (Kö- 
nigsb.  1802)  S.  184  —  186  mit  der  Jahrsz.  179!  und  'Aus  einem 
bekannten  engl.  Liede  verändert.'  Nach  Viehofl",  GÖlhe's  Gedichte 
2,  184  ein  Volkslied!  Ist  auch  ins  Vlamische  übersetzt: 
Ik  zat  te  zingen  voor  rayn  deur, 
daer  quam  een  jongman  fraei  van  leden, 

Hoffmann ,  Volksthüml.  Lieder.    2.  Aufl.  6 


82     

und  mehrmals  ins  Holländische.  Die  vlämische  Ueberselzung  ist  bei 
Willems  (Oude  vlaemsche  Liederen  Nr.  98.)  nach  einem  fl.  ßl.  mil- 
getheilt,  wozu  Snellaert  die  wunderliche  Bemerkung  macht:  'Hei 
bestaet  mede  in  't  platduilsch,  van  waer  het  door  Voss  in  't  hoog- 
duitsch  werd  overgebragl.  Teilens  en  Spandaw  braglen  beiden  de 
overzetling  van  Voss  in  onz  tael  over.'  —  Mel.  von  August  Härder 
1803,  bei  Erk,  Volksl.  I.  Bd.  2.  Heft  Nr.  72. 

509.  3^  fi^ltcf,  ba  tcöumtc  mit, 

Vf.  unbekannt.  —  Schon  1757  als  bekannte  Mel.  vorkommend 
und  oft  zu  Variationen  benutzt,  z.  B.  von  Emanuel  Bach. 

510.  3c^  fc^nitt'  CS  gern  in  alle  fJiinben  ein.  1820. 

Vf.  Wilhelm  Müller,  geb.  zu  Dessau  7.  Oct.  1794,  f  das. 
1.  Oct.  18  27.  Steht  zuerst  im  Frauentascüenbuch  1821.  S.  401. 
402.  —  Mel.  von  Carl  Friedrich  Curschmann,  Op.  3,  geb.  zu  Ber- 
lin 2 1 .  Juni  1  8  0  3,  f  zu  Langfuhr  bei  Danzig  2  4 .  Aug.  18  41. 

511.  3^  ft^c  gern  im  ^ii^lcn 

auf  meinet  ^nüppclbanf.  1794. 
Vf.  J.  H.  Voss.  —  Mel.  von  J.  F.  Reichardt,  s.  Melodien  zum 
Mildh.  Liederb.  Nr.  331. 

512.  3<^  ftanb  ouf  öergcS  §atbe, 

als  ^cim  bic  @onnc  ging. 
Vf.  Friedrich  Rückert.  —  Mel.:  Komm,  stiller  Abend  nieder. 

3(^  ttäumt',  id)  war  ein  Sogclein, 

©itfee :  Wtit  trciumt',  id)  war  ein  SSogclein. 

513.  S<^  träumte,  mt  um  SDiitternac^t 

mein  iJalf^er  mir  erf(^ien.  1773. 

Vf.  Bürger.  Zuerst  im  GÖtling.  Musenalmanach  1774.  S.  155. 
156.  —  Mel.  von  Caroline  Wolf,  geb.  Benda,  in  den  Melodien  zum 
Mildh.  Liederb.  Nr.  379. 

514.  ^(^  trinf,  unb  trinfenb  fdttt  mir  hti, 

iuarum  ^laturrci^  breifai^  fei. 

Vf.  Lessing.  Zuerst  in:  Der  Naturforscher  (Leipz.  1747) 
Stück  9.  S.  71 .  72  mit  dem  Anfange: 

Drey  Reiche  sind's,  die  in  der  Welt 
uns  die  Natur  vor  Augen  stellt. 
Unterzeichnet  L.   In  Lessing's  Schriften,  Ausg.  von  W.  von  Maltzahn 
1.  Bd.  S.  81.  82.  —  Volksweise  in  meinem  Volksgesangb.  Nr.  90. 

515.  3<5  trinfe  tagtagtii^ 

mein  neftaröotteS  ©läSt^en. 

Vf.  unbekannt.  Beliebtes  Studentenlied,  schon  in;  Akademisches 
Liederbuch  1.  Bdcli.  (Dessau  1782)  S.  66. 


83     

510.  3f^  «nt»  mein  S'läfdjdicu  ftub  tiiimcv  bctfammcn.  1810. 

Vf.  August  Langbein:  Te\l  in  Langbeins  deulsclieni  Lictici- 
kranz  (Berlin  18^20)  S.  183.  184.  August  Langbein,  geb.  zu  Hade- 
berg  6.  Sept.  \1'M,  -j-  zu  Berlin  2.  Jan.  1835.  —  Volksweise  in 
Guido  Reinhold's  Melodienbucli  Nr.  163  6.  Mcl.  von  Methfessel  in  s. 
Commers-  u.  Liederb.  1818.  Nr.  32.  Schon  1815  compon.,  s.  Beil. 
zur  Zeitung  für  die  eleg.  Well  1815. 

517.  3^,wörc  iuol  fröf^lic^  fo  ßernc, 

bO(5  fann  \^  xtdyt  fro^U^  ni^t  fein.  1790. 

Vf.  Friedrich  Wilhelm  AugusI  Schmidt  (von  Werneuchen),  geb. 
zu  Fahrland  bei  Potsdam  23.  März  (nicht  Mai)  1764-,  f  zu  Werneu- 
chen 26.  April  18.38  als  Pastor.  Das  Lied  steht  zuerst  in:  Berlini- 
scher Musenalmanach  f.  1791.  S.  59.  —  Die  bekannte  Volksweise 
in:  J.  F.  Scheidler,  Nouvelle  Methode  pour  apprendre  la  Guitarre  ou 
la  Lyre.  1.  Partie  (Bonn  chez  N.  Simrock)  p.  1  1.  Nr.  5.  Ueber  der 
Mal.  steht  als  Componist  angemerkt  'L.  Berger.' 

518.  3^  war  ctft  fe^jc^it  ®oititncc  ttlt.  1771. 

Vf.  Matthias  Claudius.  Götl.  Musenalmanach  für  1772.  S.  77 
■ — 79;  und  früher  schon  in:  Mannigfaltigkeiten.  Eine  Wochenschrift. 
Berlin  1771.  S.  286.  —  Mel.  im  Deutschen  Museum  1.  Bd.  1779. 
1.  St.  Eine  andere  im  GÖK.  Musenalmanach  1776.  —  In  Schulz: 
Gesänge  am  Ciavier  1779.  S.  4.  und  Lieder  im  Volkston  2.  Th.  (Ber- 
lin 1785)  S.  2,  bei  Fink  Nr.  900.  —  In  Reichardt's  Oden  und  Lie- 
dern (Berhn  1779)  S.  27. 

519.  3<^  toax  Jüngling  no(^  an  3al)ten.  1809. 

Aus  der  Oper:  Joseph,  von  Elienne- Henri  Mehul  1807, 
(deutsch  1809),  geb.  zu  Givet  in  Belgien  2  5.  Juni  1763  ,  j  zu  Paris 
18.  Oct.  1817. 

520.  3^  toat,  hjcnn  t^  crrta^tc.  1796. 

Aus  der  Oper:  Das  unterbrochene  Opferfest,  Text  von  Franz 
Xaver  Huber,  Musik  von  Peter  v.  Winter. 

521.  3^  war  njol  re^t  ein  @^jttn.qin§fclb.  1775. 

Vf.  Bürger.  Melodie  von  J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im  Volks- 
ton 2.  Th.  (Berlin  1785)  S.  3  (danach  auch  Nr.  507);  bei  Fink 
Nr.   901. 

522.  3*  wet5'  im  S^alc  bcn  ticfflen  §ain.  1801. 

Vf.  Christoph  August  Tiedge  (Urania  1801).  —  Mel.  von  Him- 
mel: Gesänge  aus  Tiedge's  Urania  von  Friedrich  Heinrich  Himmel 
Op.   18  (Oranienburg  1804)  S.  3. 

6* 


84     

523.  3*  itjct^  nt^t,  ob  i^  batf  trauen 

äJli^cl  meinem  großen  Äne^t. 

Vf.  unbekannt.  Durch  viele  Liedersammlungen  der  neueren 
Zeit  sehr  verbreitet,  nachdem  es  zuerst  nach  mündlicher  Mitlheilung 
gedruckt  war  in:  Büsching  und  v.  d.  Hagen,  Samml.  Deutscher 
Volkslieder  I  807.  Nr.  \  25.  5  Str.  Findet  sich  schon  in  einer  Lieder- 
handschrift der  Trierer  Stadlbibliolhek  aus  der  ersten  Hälfte  des 
18.  Jahrb.,  hat  dort  aber  9  Strophen;  s.  meine  Findlinge  1.  Bd. 
Nr.  17,  S.  74.  Später  kommt  es  vor  in  einer  Liedersamml.  vom  J. 
1747,  aber  14  Strophen  lang:  'Gantz  neu  entsprossen^  Liebes 
Rosen  — '  Nr.  45.  (Meuseb.  Bibl.)  —  Volksweise:  Erk,  Volkslieder 
1.  Bd.  .3.  Heft  Nr.   24  u.  25. 

524.  3t5  rt>ei§  nt($t  njaS  fott  e§  Bebeuten.  1822—23. 

Vf.  Heinrich  Heine,  geb.  zu  Düsseldorf  12.  Dec.  1799  (nach 
seinem  Geburtsschein*),  also  nicht  1.  Jan.  1800),  f  zu  Paris 
17.  Febr.  Morgens  gegen  5  Uhr  1856.  —  Mel.  von  Friedrich  Sil- 
cher  1837 — 39,  geb.  zu  Schnaith  bei  Schorndorf  im  Würtemb. 
27.  Juni  1789  (nicht  27.  Januar).  —  Text  u.  Mel.  in  Silcher  1837 
— 39  :  Volksheder  3.  Heft  Nr.  7;  für  4  Männerstimmen  6.  Heft  Nr.  8. 
Op.  31;  dann  in  Erk,  SUngerhain  I.  Heft  Nr.  72.  und  Liederkranz 
S.  Heft  Nr.  3  5. 

525.  xs<5  Witt  einft  Bei  3a  unb  fUtin.  1777. 

Vf.  Bürger.  Nach  dem  lal.  Mihi  est  propositum  in  taberna  mori. 
—  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:    Lieder  im  Volkston   1.  Th.   (Berlin 

1782)  S.  13,  2.  Ausg.  1.  Th.   1785.  S.  13,  bei  Fink  Nr.  462. 

526.  3<5  Witt  ja  ni(^t§  Sofe§.  1794. 

Vf.  Gleim.  Zuerst  im  Voss.  Musenalmanach  1795  mit  Mel,  von 
J.  A.  P.  Schulz. 

527.  3<$  iwitt  öDt  beinet  X^xiu  fteBen, 

Bid  i^  mein  üiieB^en  l)ab'  gefeBen. 

Vf.  v,  Brunykowski,  f  als  Major  im  Gardeuhlanen-Regimente 
zu  Potsdam.  —  Mel.  von  Friedrich  Kücken  1836.  Op,  31. 

528.  3cB  wottf  ein  ©ttdu^lcin  Binben.  1801. 

Vf.  Clemens  Brentano.  Zuerst  gedruckt  in:  Ponce  de  Leon. 
Lustspiel  von  Gl.  Brentano.  S.  99.  100,  Der  erste  Entwurf  dieses 
Liedes  ist  mitgetheilt  im  Weimar.  Jahrbuch  4.  Bd.  S.  179.  180.  — 


*)  Heine's  eigene  Worte,  in  seiner  Mittheilung  an  Taillandier  in  der 
Revue  des  deux  mondes  T.  XIV.  1852.  p,  9  lauten:  '  En  Consultant  raon 
acte  de  baptöme ,  j'y  trouve  indiquö,  comme  date  de  ma  naissance,  le 
12.  döcembre  1799.'  Hans  Schröder,  der  sich  auch  auf  Mittheliungen  Hei- 
ne's beruft,  hat  jedoch  den  13.  Dec.  als  GT.  ,  s.  Lexikon  der  hamburg. 
Schriftsteller  3.  Bd.  S.  Hb. 


85     

Mel.   von  Luise  Reichardl:     Zwölf  Gesänge   (Hamburg  bei  J.  A. 
Böhme)  S.  7. 

529.  yd)  UioHf  id)  wäv  ein  di^il), 

fo  ^wv^tiö  unb  fiifd). 

Vf.  Gülhe.  Erschien  zuerst  in  der  Ausg.  von  J8<5  und  wurde 
wahrsch.  1 IS 1  i  gcdichfeJ.  —  Compos.  von  Zell  er:  Fink  Nr.  101. 

530.  3»^  luoHte  bii-  fo  gerne  fugen, 

nne  lieft  bu  mir  im  «gierjen  tnft. 

Vf.  Gottfried  Wilhelm  Kink:  Gedichte  (Leipzig,  J.  F.  Hartknoch 
KSf3)  S.  120.  121.  —  Mel.  von  Girschner  in:  Phoebus.  Auswahl 
beliebter  Opern-Arien  und  Gesänge  von  A.  Caroli  I.  Samml.  (Hamb. 
bei  Niemeyer)  Nr.  2  9.   Anfang:  Ich  möchte  dir  ff. 

531.  3<5  iu«^t'  einmal  ntd)t§  anzufangen 

an  einem  Sonntag  in  bcr  üfrii^'. 

Vf.  u.  Componist  Gottfried  Wilhelm  Fink:  Volkslieder  mit  und 
ohne  Klavier-Begleitung  (Leipzig  bei  A.  Kiihnel  1810)  Nr.  3.  Daraus 
in  Erk,  Volkslieder  2.  Bd.  2.  Heft  Nr.  3.  —  Auch  Fink,  Haus- 
schatz Nr.  65. 

532.  3c|t  ftfjwingen  mir  bcn  ^ut  1806. 

Vf.  Johann  Peter  Hebel.  —  Mel.  von  Albert  Methfessel  1  823. 
Mel.  von  Friedrich  Schneider  (beiFinkNr.  679),  geb.  zu  Alt- 
Waltersdorf  bei  Zittau  3.  Jan.  1786,  f  zu  Dessau  23.  Nov.  1853. 

533.  '^ffv  9Srübcr,  menn  i^  ni^t  me^r  trtnfc 

unb  mott  an  ®i^t  unb  ^obagra. 

Vf.  unbekannt.  —  Volksweise  in:  Guido  Reinhold,  Vollständiges 
Melodienbuch  (Lpz.   1842)  Nr.  167. 

534.  ^^t  fHai^laxn,  ^ht  unb  la^t  cu(5  fagen! 

ber  -Jammer  ^at  je^n  gefd^lagen. 

Vf.  unbekannt.  Text  schon  in :  Lieder  für  Volksschulen  (gesam- 
melt von  A.  L.  Hoppenstedt)  Hannover  1793,  Nr.  91,  auch  in:  Vier- 
hundert Lieder  der  geselligen  und  einsamen  Fröhlichkeit  gewidmet 
(Altona  1797)  Nr.  279.  —  Volksweise. 

535.  35t:  ®tdbter,  fu^t  t$r  ??reuben.  1784. 

Vf.  J.  H.  Voss.  —  Mel.  von  F.  L.  Ä.  Kunzen,  zuerst  in  Viser 
og  Lyriske  Sänge  satte  i  Musik  af  F.  L.  Ae.  Kunzen  (KiÖbenhavn 
1786)  S.  60;  danach  in  Erk,  Liederkranz  1.  Heft  Nr.  40;  bei  Fink 
Nr.  767.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im  Volkston  3.  Th. 
1790.   S.  33. 

536.  35cen  -gürten  ^u  erwarten, 

fd^li^  ft(^  «P^^tliS  in  ben  ©arten. 

Vf.  unbekannt.  Almanach  der  deutschen  Musen  1772  Leipz. 
S.  23.  24,  woselbst  im  Register  als  Quelle  'Wochenblatt  ohne  Tittel.* 


86     

—  Volksweise  in:  Erk ,  Volkslieder  I.  Bd.  3.  Heft  Nr.  18;  Fink 
Nr.  24;  Krelzschmer  I.  Th.  Nr.   170.  —  drei  abweichende  Texte. 

537.  3f  I'tn  ein  'g'ranjOfC,  Mesdames ! 

Vf.  unbekannt.  Wahrscheinlich  aus  der  zweiten  Hälfte  des  vori- 
gen Jahrhunderts.  —  Volksweise  in  :  Erk,  Volkslieder  i.  Bd.  6.  Heft 
Nr.  5t,  wiederholt  bei  Fink  Nr.  8  4. 

538.  5>n  Stnfang  wac'ö  auf  ®rbcn.  1782. 

Vf.  Matthias  Claudius:  Asmus  omnia  4.  Th.  17  82.  S.  68—7  5. 
16  Strophen.  Anfangsstrophe  des  abgekürzten  Liedes:  Wir  pflügen 
u.  wir  streuen,  s.  dieses. 

539.  3m  2ltm  bec  2tc6e  ni^t  ft(^'§  wofjl.  1788. 

Vf.  Wilhelm  Ültzen.  Zuerst  im  Gölt.  Musenalmanach  1788. 
S.  68.  69.  Bereits  im  Jahre  1788  erschien  eine  Composition  von  Jo- 
hann Daniel  Gerstenberg  (geb.  zu  Frankenhausen   im  Schwarzb.- 

Rudoist.  28.  März  1759,  f ),  aus  dem  Originaldrucke  mitgetheilt 

in  Fink's  Hausschatz  Nr.  9  62,  eine  andere  vierst.  Compos.  von  Peter 
von  Winter,  schon  1810  vorhanden,  daselbst  Nr.  961,  und  in  Erk, 
Volkslieder  für  Männerstimmen  1.  Heft  Nr.  1 1 .  —  Mel.  von  Beet- 
hoven Op.  52.  Nr.  3. 

540.  3m  i?clbc  fc^lcic^'  iä)  flitt  unb  njtlb.  1771  ob.  1772. 

Vf.  GÖthe.  Zuerst  gedruckt  im  Teutschen  Merkur  1776.  Januar 
S.  8.  9.  Vgl.  Viehoff  1,  133  —  135.  —  Mel.  von  J.  F.  Reichardt: 
Oden  und  Lieder  3.  Th.  (Berlin  1781)  S.  12;  mein  Volksgesangb. 
Nr.  96;   Fink  Nr.  599. 

541.  3m  ^rü^Iin9§fcf)attctt  fonb  tc^  fte.  1752. 

Vf.  Klopstock.  Zuerst  im  Gott.  Musenalmanach  1770.  S.  68 
mit  der  Ueberschrift  'Das  schlafende  Mädchen',  ohne  Namen  des 
Dichters,  mit  der  Bemerkung  :  '  Rosenbaums  Lieder  fürs  Ciavier  H  Th.* 
Dann  mit  des  Dichters  Namen  im  Gölt.  Musenalmanach  1774.  S.  1 17. 

—  Mel.  von  Zelter,  bei  Fink  Nr.  861. 

542.3m©ral>etft?»u5! 

brum  tuanfen  bcm  tcojtcnbcn  Siele.  1791. 

Zuerst  im  Gott.  Musenalmanach  1792.  S.  165.  166.  unterzeich- 
net '  üngen.'  Die  dazu  gehörige  Composition  ist  überschrieben  'Lang- 
hansen'; wahrscheinlich  ist  damit  der  Dichter  gemeint,  und  das 
könnte  am  Ende  sein:  Christoph  Erhard  Langhansen,  geb.  zu 
Königsberg  10.  Oclbr.  1750,  f  zu  Mannheim  (auf  der  Reise)  1819. 
Gedichte,  nach  dessen  Tode  herausg.  von  Ulr.  von  Schlippenbach 
(Milau  1820).  —  Die  Melodie  im  Gott.  Musenalmanach  1792  ist  von 
Georg  Carl  Claudius  und  steht  schon  in  der  von  ihm  ohne  seinen 
Namen  herausg.  Sammlung:  Lieder  für  Kinder  mit  neuen  sehr  leich- 
ten Melodieen  (Frankf.  a.  M.  1780)   S.   17  ;   der  dazu  gehörige  Text 


87     

beginnt:  Noch  bin  ich  ein  Kind.   —  Text  und  ÄFel.  in:  Erk,  Lieder- 
kranz 2.  Heft  Nr.  85  und  3.  Heft  Nr.   5  8. 

543.  3m  ©vün  crumcfjt  ber  frifcfjc  5D?utO.  1817. 

Vf.  Hehnino  von  Chezy.  Zuerst  in:  Neue  Auserlesene  Schrif- 
ten der  Enkehn  der  Karscliin,"  2.  Ablh.  (Heidelh.  1817)  S.  131.  152. 
—  Mel.  von  Mendelssolin  Op.  59.  Hefl  3,  sehr  verbreitet.  — 
Composilion  von  Chri.stian  Schulz  in  Erk,  Volkslieder  für  Männer- 
stimmen 2.  Heft  Nr.  62. 

544.  3m  .§cil)ft  btt  mu^  man  trittfen.  1827. 

Aus  der  Oper:  Der  Vampyr,  Text  von  W.  A.  Wohlbrück, 
Musik  von  Heinrich  Marschner,  zuerst  aufgeführt  im  März  1828  zu 
Leipzig. 

545.  3in  §ut  ber  t?rcif;cit  ftimmct  an !  1787. 

Vf.  J.  H.  Voss.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im  Volks- 
ton 3.  Th.  «790.  S.  45;  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Liederb.  Nr.  408 
u.  bei  Fink  {gedruckt:  Im  Hut  der  Freundschaft)  Nr.  663. 

546.  3nt  SöttUttr  fw^t'n  bic  SJf  dnnct  un§. 

Aus  der  Oper:  Der  Talisman.  —  MeL  bei  Fink  Nr.  750. 

547.  3m  .Steife  fronet  finget  Setter. 

Im  Sommer  1810  wurde  in  Hamburg  als  neu  angekündigt: 
'  Gesellschafts  Lied  Im  Kreise  froher  kluger  Zecher  in  Musik  gesetzt 
für's  Forle-Piano  von  Carl  DÖbbelin  Hamburg  bey  I.  A.  Böhme.'  Das 
Lied  ist  unterzeichnet  'Ludwig',  das  könnte  Johannes  Ludwig  sein, 
der  als  Dichter  bekannt  ist:  Lieder  und  Gedichte  für  Freunde  der 
Natur  und  häusl.  Glückseligkeil  (Hildburghausen  1802).  Später  steht 
Zschocke's  Name  darunter.  —  Die  bekannte  Volksweise,  freilich 
noch  unvollkommen  aufgezeichnet,  findet  sich  in :  Auswahl  deutscher 
Lieder  (Lpz.,  Serig  1825)  S.  153.  —  Eine  andere  Mel.  ist  die  eigent- 
lich zum  Göthe'schen  Rattenfänger  gehörige  in :  Lieder  geselliger 
Freude  für  Pf.  von  verschiedenen  Componisten  (Berlin  bei  Concha) 
S.    10. 

548.  3nt  Äcug  jnm  ötünen  Äranje. 

Vf.  Wilhelm  Müller.  —  Volksweise  zu  :  Stand  ich  auf  hohen 
Bergen. 

549.  3ttt  füllen  MtKn  ft^'  t^  Wt 

anf  einem  ^-a^  öoft  3lcben.  1802. 
Vf.  Karl  Müchler.  Zuerst  in  :  Der  Kritikaster  und  der  Trinker. 
Ein  Wechselgesang  von  Karl  Müchler.  In  Musik  gesetzt  von  L.  Fi- 
scher .(Berlin,  F.  Maurer  1802).  —  Ludwig  Fischer,  geb.  zu  Mainz 
18.  August  1745,  t  zu  Berlin  10.  Juli  1825.  —  Text  und  Mel.  in 
meinem  Volksgesangbuch  Nr.  97. 


88    

550.  3»n  Sjtßtlanb  wci^  i^  ein  ©tdbt^ctt, 

im  ©töfctJ^cn  mcif  i^  ein  SWcib^cn. 

Vf.  unbekannt.  Stammt  wol  aus  dem  ersten  Jahrzehend  dieses 
Jahrh.  Schon  in  ;  Auswahl  der  behebtesten  Arien  und  Gesänge. 
Neue  Aufl.  (Reuthngen  1812)  S.  138— UO.  Oft  in  fliegenden  Bläl- 
fern,  bei  Fink  Nr.  143.  1  4  4  zwei  Texte  und  die  Volksweise, 

551.  3in  Slofcnrmfc^  bie  2icBe  f^licf.  1828. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  F,  A.  Reissiger  Op.  8.  Friedrich 
August  Reissiger,  Bruder  von  Carl  Gottlieb,  seit  1843  Musikdireclor 
in  Chrisliania,  geb.  zu  Beizig  bei  Wittenberg  1804. 

552.  3m  ftiltcn,  \)titnn  ©lanjc 

tritt  ec  fo  milb  einher.  SJcr  1787. 
Vf.  Caroline  Rudolphi.  —  Mel.  von  J.  F.  Reichard t:  Lieder 
für  Kinder  4.  Th.   (Braunschw.    1790)  S.  1  4  ;  in  Erk,   Liederkranz 
1.  Heft  Nr.  87  (Text  Nr.  89). 

553.  3m  SSalb,  im  SBalb, 

im  fdf^en  grünctt  2ßalb.  1820. 

Aus  Webe r's  Preciosa,  von  P.  A.  Wolff  (Berlin  1823)  S.  86. 
87.   Original  bei  Fink  Nr.  916. 

554.  3m  Sßalb  unb  auf  bcr  -gfcibe, 

ba  fu^'  id)  meine  iJ'reube.  1816. 
Vf.  Wilhelm  Bornemann,  geb.  zu  Gardelegen  2.  Febr.  17  67, 
l  zu  Berlin  23.  Mai  1851.  Zuerst  in  Hartig's  Forst-  und  Jagd-Archiv 
von  und  für  Preussen  1.  Jahrg.  2.  Heft  (Berlin  1816)  S.  13  4.  135 
Anfang:  In  grünbelaubler  Heide,  da  such'  ich  meine Jreude.  Das 
Lied  hat  im  Munde  des  Volks  viele  Veränderungen  erfahren*),  den 
ursprünglichen  Text  hat  bis  auf  Weniges  Erk  herzustellen  gesucht  in 
seinem  Volksgesangbuch  (Berlin,  Janke)  Nr.  22  4.  Die  Volksmelodie 
in  meinem  Volksgesangb.  Nr.  9  8  und  in  vielen  Liederbüchern. 

555.  3m  SSinb§9crduf($,  in  ftittct  9la(J)t.  1796. 

Vf.  Ludwig  Tieck.  Zuerst  im  Musenalmanach  für  das  J.  18  02. 
Herausg.  von  A.W.  Schlegel  und  L.  Tieck  (Tübingen)  S.  116. 
117.  —  Mel.  von  J.  F.  Reichardt  in:  Zeitung  für  die  elegante 
Welt  1802.  Musikbeilage  Nr.  9,  Lieder  für  Jung  u.  Alt  Nr.  32  u.  bei 
Fink  Nr.  77  8. 

556.  3n  allen  guten  ©funbcn.  1775. 

Vf.  Göthe.  Vgl.  Viehotri,  294  —  299;  3,  439 — 441.  —Mel. 
von  J.  F.  Reichardt  1793,  bei  Fink  Nr.  677;  von  Zelter,  um 
1810,  s.  mein  Volksgesangb.  Nr.  99.  Eine  gern  und  viel  gesungene 
Comp,  die  von  Gustav  Reichardt  1825.  Op.  5;  auch  sehr  verbrei- 


*)  Fink  Nr.  627.  6ä8  hat  zwei  verschiedene  Te.\le  und  Melodien. 


80     

(el  die   von  A.   Meihfessol:    Allgoni.    Comniers-    und   Liederbuch 

182,S.   Nr.  il. 

557.  3»t  bem  §cr^cn  ein  SPflb, 

baö  fo  liffi  iinb  fo  fdjön. 

Vf.  Eduard  Maria  Öttinger,  c.ob.  zu  Breslau  19.  Nov.  1808: 
Buch  der  Liebe.  5.  Aufl.  1850.  S.  185.  186.  —  Mel.  von  Heinrich 
Proch  Op.  4;   von  Carl  G.  Reissiger  Op.  96. 

558.  3n  bc»  uiilbcn  .iVvifnedtansc 

trad)  bic  f^ijnftc  <§clbcnlanjc,  1813. 

Vf.  Max  von  Schenkendorf.  —  Melodie:  Prinz  Eugenius  der 
edle  Ritter. 

559.  3n  bcn  2tugcn  liegt  tia&  §ci:j. 

Vf.  Franz  von  Kobell,  geb.  zu  München  19.  Juli  180.3;  s.  Ge- 
dichte (hochdeutsche)  von  F.  von  Kobell  (München  1852)  S,  8.  9. 
—  Mel.  von  Franz  Abt  18i6.  Op.  54. 

560.  3«  bct  <§cimat5  ift  c§  fcßoit, 

auf  bcr  äJcrge  lidjtcn  <§ö^'n. 

Vf.  unbekannt.  —  Mel.  von  Carl  Krebs  (Op.  56),  geb.  zu 
Nürnberg  16.  Januar  1804. 

561.  3n  bct  ^dmath  iff§  fo  f^on! 

wo  bcr  Ätnb^cit  fro^c  ©tunbcn. 

Vf.  unbekannt.  —  Mel.  von  Franz  Abt. 

562.  3n  bc§  2Batbc§  ticfftcn  ©rünben.  1798. 

Vf.  Christian  August  Viilpius,  geb.  22.  Januar  1762  *)  zu 
Weimar,  f  das.  26.  Juni  1827  als  Bibliolhecar.  Das  Lied  steht  in  sei- 
nem Romane:  Rinaldo  Rinaldini  1798  ff.  und  in  der  von  ihm  heraus- 
gegebenen Zeitschrift:  Janus  1800.  1.  Bd.  S.  371—372.  —  Zwei 
Volksweisen  in  Erk,  Volkslieder  1.  Bd.  3.  Heft  Nr.  69  u.  70. 

563.  yn  bic  SBcU  ftinawSgcflo^cit 

ilc^t  bct  SWcnf^  öctloffcn  ^a. 

Vf.  unbekannt.  Zuerst  in:  Heidelbergisches  Taschenbuch  1809. 
Herausg.  von  A.  Schreiber  S.  92 — 9  4.  —  Bekannte  Mel. 

564.  3n  bicfcn  $cit*gcn  fallen.  1791. 

Aus  der  Zauberflöte  von  Mozart,  componiert  im  August  1791. 
Wolfgang  Amadeus  Mozart,  geb.  zu  Salzburg  27.  Januar  17S6,  t  zu 
Wien  5.  Decbr.  1791.  Text  von  Emanuel  Scliikaneder,  geb.  zu 
Regensburg  1751,  f  24.  Sept.  1812  als  Director  des  Leopoldstädler 
Theaters  zu  Wien. 


*)  So  nach  der  liandschriftl.  Berichtigung  des  Raths  Dr.  Kräuter  in 
Meusel's  .sei.  Teutschland. 


90     

565.  3«  einem  Jü^lctt  ©runfec, 

fca  gep  ein  3Jfü^lenrab.  1809. 

Vf.  Joseph  Freih.  von  Ei  eben  clor  ff,  geb.  zu  Lubowilz  bei  Ra- 
libor  <0.  März  1788,  f  zu  Neisse  26.  Nov.  1857.  Zuerst  in:  Deut- 
scher Dichterwald.  Von  Justin  Kerner  ....  (Tijbingen  I8t3)  S.  40, 
unterzeichnet:  Florens  (d.  i.  von  EichendorfiT),  Dann  in:  Jos.  Freih. 
von  Eichendorff,  Ahnung  und  Gegenwart.  Ein  Roman.  (Nürnb.  181,5) 
S.  356.  3  57,  In  der  Vorrede  Näheres  über  das  Entstehungsjahr  des 
Gedichts  (181  2?).  —  Das  Lied  wurde  oft  in  den  Sammlungen  als 
altes  Volkslied  milgelheilt,  so  bei  Krelzschmer,  Volksl.  1.Th.Nr.213. 
'Altdeutsch',  mit  Mel.  von  F.  Glück.  —  Mel.  von  Ludwig  Berger: 
'8  deutsche  Lieder.  Op.  19.  (Lpz.,  F.  Hofmeister)';  daselbst  auch 
eine  zweite,  minder  schöne,  später  im  Liederbuch  für  deutsche 
Künstler  (Berlin  183  3)  Nr.  138.  —  Volksweise  nach  Friedrich  Glück 
iS\i  in  meinem  Volksgesangb.  Nr.  100.  —  Mel.  von  Glück  in: 
F.  Sucher,  Volkslieder  2.  Heft  4.  Aufl.  Nr.  7.  Silcher  macht  dazu 
folgende  Bemerkung:  'Diese  vielgesungene  Weise  hat  einen  Tübin- 
ger Studenten  Friedrich  Glück  (gest.  1841  als  Pfarrer)  zum  Verfas- 
ser. Die  ausdrucksvolle  Stelle  in  die  obere  Octave  hinauf  (drittletzter 
Tact)  rührt  übrigens  vom  Volke  her.  Im  Original  lautet  dieselbe  wie 
zuvor  im  6len  Tact.  Auch  diese  Mel.  ist  in  vielen  Volksliedersamm- 
lungen bedeutend  verstümmelt,  z.  B,  im  Commersliederbuch,  Eisle- 
ben bei  Kuhnt.' 

566.  3n  eittctn  Spal  Bei  armen  Ritten 

ctf^icn  mit  jebcm  iungcn  ^ix^x.  1796. 

Vf.  Schiller.  —  Bekannte  Melodie  von  Georg  Christoph  Gros- 
heim, geb.  zu  Cassel  1.  Juli  1764,  j  das.  1847.  S.  Sammlung 
teutscher  Gedichte  mit  Musik  von  G,  C.  Grosheim,  5.  Th.  (Gas- 
se! 1796.) 

567.  3tt  einem  S;5alc  ftiebli(5  ftiHe. 

Vf.  Harro  Harring,  geb.  zu  Ibenhof  im  Amte  Husum  28.  Aug. 
1798.  —  Comp,  von  G.  Reichardt  1828.   Op.  8. 

568.  ^n  ©tun  mitt  ic§  mi*  fleiben,  93or  1821. 

Vf.  Wilhelm  Müller.  —  Mel.  von  Franz  Abt, 

569.  ^n  iebe§  §au§,  wo  ßicBc  mojnt/ 

ba  f^cittt  hinein  au^  @onn'  unb  SOJonb.  1828. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Sehr  oft  componiert,  vierstimmig  von  Ernst 
Richter  Op.  14,  von  F.  Silcher  Op.  34. 

570.  3n  meinem  ©d^loffe  ift'S  ßar  fein. 

Aus  der  Oper:  Das  Donauweibchen,  Text  von  Karl  Friedrich 
Hensler,  Musik  von  Ferd.  Kauer,  bei  Fink  Nr.  788, 


Ol     

571.  3n  ?Wi)tH(l^  ^crfnUncr  §ütfc 

fc^immcrtc  btc  üampt  nodjj. 

Vf.  Johann  Friedrich  Schlotlerbeck,  geb.  zu  Allensteig  im 
Würtemb.  7.  Juni  1765,  f  zu  SUillgart  f. i.  Juni  <840  als  pens. 
Kanzleidirector.  Das  Lied  war  schon  in  den  9  0r  Jahren  des  vor. 
Jahrh.  sehr  bekannt  und  durch  Iloppensledt's  Lieder  für  Volkssciiu- 
len  sehr  verbreitet.  —  MeL  in  den  dazu  erschienenen  'Melodien  — 
2.  Aufl.  (Hannover  1800)'  Nr.  90. 

572.  3«*«'  2Bc{nl)au§  treibt  intc^  btc§  uub  ba§.  1835. 

Vf.  H.  v.  F.  —  Comp,  von  Carl  Golliieb  Rcissigcr,  Op.  14.'J, 
bei  Fink  Nr.  704.  Sonst  noch  oft  componiert.  Sehr  beliebt  ist  auch 
die  Comp,  von  0.  Claudius  im  Orpheus  11.  Bd.  Nr.  18.  Ollo 
Claudius,  Musikdirector  zu  Naumburg  a.  d.  S.,  geb.  zu  Sohland  bei 
Löbau  6.  Dec.  «79 4.  ^ 

573.  3«  Sßorf^ou  fc^ivitrcn  Saufcnb  auf  bcn  ^ntcen.  1836. 

Vf.  Julius  Mosen.  —  Mel.  von  Ludwig  Berger  Op.  27.  — 
Mel.  von  A.  Schuster  in:  Methfessel's  Commers-  und  Liederbuch 
1851.  Nr.  70. 

574.  3fl  betttt  Sic6cn  ein  25ct6rc(^ett? 

Vf.  unbekannt.  Ein  vielgesungenes  Lied.  Im  J.  1  81  0  schon  sehr 
bekannt:  eg  erschienen  damals  Variationen  darüber. 

575.  3ffc  «tt  ßeüctt  auf  bct  SlBelt, 

ba§  öor  Slttcm  mit  ßefäat.  1842. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  Friedrich  Sucher  in:  Allgemeines 
Deutsches  Commersbuch  (Lahr,  Schauenburg  1858)  S.  221 — 2  23. 

576.  Sit  vxein  <Btnl>^tn  citft'  unb  ncft 

ift  mir  nic^tö  6cf(^icbcn. 

Vf.  unbekannt.  Stammt  wol  aus  der  2.  Hälfte  des  vor.  Jahrh. 
—  Mel.  bei  Fink  Nr.  114. 

577.  3w*5ei,  23lmitclciit !  buftc  unb  Blü^c!  1813. 

Vf.  E.  M.  Arndt.  —  Mel.  von  Friedrich  Sil  eher  1827—29: 
Volkslieder  7.  Heft  Nr.  12,  Volkslieder  für  4  Männerstimmen  3.  Heft 
Nr.  2.  Op.  14. 

578.  Jüngling,  hjcnn  i^  ii^  üon  fern  crBlicfe. 

Vf.  unbekannt.  —  Volksweise. 

579.  Jüngling,  UJiUft  bu  bt($  öcrBinbcn, 

0  fo  ^Jtüfc  crft  bein  ^crj! 

Vf.  unbekannt.  —  Volksweise. 

580.  3»»nflft  ^at  ntir  «tcin  ßcibatjt  gcüotcn.  1809. 

Vf.  Schubarth.  Zuerst  in:  Zeitung  für  die  elegante  W^elt 
2.  Dec.  1809.  Nr,  240   Sp.  1918,  unterzeichnet  'Schubarth.'     Die 


92     

Musik  dazu  daselbst  1810.  Beilage  Nr.  .3,  als  Componist  angemerkt 
'F.  W.  Q.  V.  F  . . .  de'.  Die  jetzt  übliche  Volksweise  ist  wol  daraus 
hervorgegangen. 

581.  ywttfi/  ft66U(5  unb  ^titet 

cnt^üpf  tc^  in§  i?clb.  1780. 

Yf.  Christian  Adolf  0 verbeck.  Zuerst  im  Voss.  Musenalma- 
nach 1781.  S.  132 — 134.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im 
Volkston  1.  Th.  1782.  S.  33;'2.  AuH.  S.  33;   bei  Fink  Nr.  189. 

582.  Suitg  ©icgfricb  iuac  ein  florier  Mmft.  1812. 

Yf.  Ludwig  U bland.  Zuerst  in:  Die  Musen.  Zeitschrift  von 
de  la  Motte  Fouque  u.  Wilhelm  Neumann,  2.  Quartal  (Berlin  1812) 
S.  164.  165,  unterzeichnet:  Volker.  —  Volksweise:  Es  stand  eine 
Linde  im  tiefen  Thal. 

583.  Äauft  mn  ia  laufen  ttjiH! 

if  ob  bcr  SBaat  fe^r  öicl. 

Zu  Anf.  dieses  Jahrb.  sehr  verbreitet.  Es  ist  ein  besonderer 
Druck  vorhanden:  Der  Tabulettkrämer.  Arie  mit  Variationen  für  das 
Pf.  von  Kelz.    .53.  Werk.   Berlin,  bei  F.  S.  Lischke. 

584.  Äein  Älang  öon  oKcnt  waö  ba  flingt 

gc^t  über  ©ic^clflang. 

Vf.  Christian  Adolf  Overbeck:  Frizchens  Lieder  1781.  S.  49 
— .51.  —  Mel.  von  J.  F.  Reichardt:  Lieder  für  Kinder  2.Th.  1781. 
S.  48,  in  den  Melodien  zum  Miidh.  Lb.  Nr.  420  fälschlich  dem  J.  A. 
P.  Schulz  zugeschrieben. 

585.  ^eitt  f  J)ijn'rcr  Sob  auf  btefcr  SBcIt 

al§  wer  auf  grüner  <§icibc  fallt,  1815. 

Vf.  Carl  Göttling.  —  Mel.  von  Albert  Methfessel,  zuerst  in 
s.  Commers-  u.  Liederb.  1818.  Nr.  64;  mein  Volksgesangb.  Nr.  102. 

586.  ^cnnft  bu  ba§  Sanb,  iuo  bic  Zitronen  blü^n?  1782. 

Vf.  Gölhe:  Wilhelm  Meislers  Lehrjahre  2.  Bd.  1795.  S.  7.  8, 
mit  Mel.  von  J.  F.  Reichardt,  auch  in  dessen:  Göthe's  Lieder, 
Oden  fr.  2.  Ablh.  1809.  S.  53,  bei  Fink  Nr.  866.  —  Mel.  von  An- 
dreas Romberg  (1799),  geb.  zu  Vechte  im  Münster'schen  27.  April 
1767,  7  zu  Gotha  10.  Nov.  182! .  —  Mel.  von  L.  van  Beethoven 
Op.  75.  —  Mel.  von  Gustav  Reichardt  182  4.  Op.  3. 

587.  Äcnnt  t§r  ba§  £anb,  fo  hJunbcrfc^ön 

in  feiner  ®ic^en  grünem  ifranj?  1814. 

Vf.  Leonhard  Wächter,  gen.  Veit  Weber  der  Jüngere,  geb.  zu 
Ülzen  25.  Norv.  1762,  7  zu  Hamburg  1  I.  Febr.  1837.  —  ^lel.  von 
Hans  Georg  NUgeli  1816.  Text  u.  Mel.  in  meinem  Volksgesangb. 
Nr.  103  u.  bei  Fink  Nr.  3  64.  Vierstimmig  von  August  Mühling  bei 
Fink  Nr.  3  65. 


93     

588.  Äcnnt  il)c  fcaö  l'ttnb,  juo  jcbf  MlaQt  fcfjiuciöt?  1802. 

Vf.  Friederike  Brun.  Zuerst  in  Jacobi's  Iris  1803.  S.  70.  71. 
—  Mit  einer  Conipos.  von  F.  L.  Aem.  Kunzen,  s.  Beil.  Nr.  8  zur 
Zeit,  für  die  eleg.  Welt  1805.  —  Viersl.  von  L.  Spohr. 

589.  Mint,  wiltfl  bu  tuBiß  fcf^lofcn.  1796. 

Aus  der  Oper:  Das  unterbrochene  Opferfest,  Text  von  Franz 
Xaver  Huber,  Musik  von  Peter  v.  Winter. 

590.  Äinbcr  ftfeen  cuc5  ju  ijü^cit: 

fcl)t  ci«  Eimftigcö  ©cfdjlcc^t!  1770. 

Vf.  Johann  Georg  Jacobi:  Sämmthche  Werke  I.  Bd.  t.  Aud. 
(Zürich  1807)  S.  237 — 240.  Aus:  Elysiura.  Ein  Vorspiel  mit 
Arien.  Viel  gesungen  noch  gegen  Ende  des  vorigen  Jahrhunderts.  — 
Bekannte  Melodie. 

591.  .klaget,  «pceu^cn!  a^,  er  ift  gcfaltcit, 

bcc  geliebte  aJIcnfdjcnfccunb  al§  <§clb.  1806. 
Vf.  unbekannt.    'Auf  den  Tod  des  Prinzen  Louis  von  Preussen.' 
Ein  einzelnes  Blatt  mit  einer  schönen  Melodie  'Berlin,  bei  Concha.' 

592.  .klaget  nic^t,  ba^  id)  gcfattcn.  1809. 

Vf.  3Iax  von  Schenkendorf.  —  Mel.  von  Enzelling,  'wei- 
land Bursch  zu  Jena',  in  Follen's  Freye  Stimmen  frischer  Jugend 
1619.  Nr.  52,  dann  in  :  Liederweisen  zum  teutschen  Lb.  für  Hoch- 
schulen 1823.  Nr.  65;  dreist,  von  L.  Erk  in:  Allgemeines  Deutsches 
Commersbuch  (Lahr,  Schauenburg  1858)  S.  64 — 66. 

593.  .kleine  SSlumcit,  nctnc  f&latttt.  1771. 

Vf.  Göthe.  Steht  schon  im  Sesenheimer  Liederbuche  bei  Frei- 
mund Pfeiffer:  Göthe's  Friedrike  S.  131.  Vgl.  YiehofT  1,  106—109. 
Zuerst  gedruckt  in:  (Jacobi)  Iris  Bd.  2.  St.  1 .  Jenner  1775.  S.  73.  7  4, 
D.  Z.  unterzeichnet.  —  Mel.  von  J.  F.  Reichardt  (GÖthe's  lyrische 
Gedichte  1793.  S.  12  u.  Göthe's  Lieder,  Oden  ff.  4809.  1.  Abth. 
S.  44);  von  Carl  Blum,  geb.  zu  Berlin  1790,  f  daselbst  in  der 
Nacht  vom  1 .  zum  2.  Juli  1844  als  Regisseur  der  kön.  Oper. 

594.  Mlipp  uttb  flapv  5  brefc^ct  auf  unb  ai.  1787. 

Vf.  J.  H.  Voss.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im  Volks- 
ton 3.  Th.  1790.  S.  38,  vorher  schon  im  Voss.  Musenalman.  1789. 
S.  82,  dann  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Liederb.  Nr.  597. 

595.  .Komm,  fein§  l^ieBdjcn, 

fomm  onS  iJenflcc!  1794. 

Vf.  August  vonKotzebue,  in  dessen  Schauspiel:  Graf  Ben- 
jowsky  (Lpz.  1794)  S.  101.  102.  —  Volksweise  in:  Erk,  Volkslie- 
der 2.  Bd.  6.  Heft  Nr.  35.  —  Mel.  bei  VVilh.  Ehlers,  Gesänge  mit 
Begl.  der  Chitarra,  Tüb.  1804.  S.  16. 


94     

59(>.  Äomm,  i?tcubc,  fei  gefcgnct ! 

Yf.  Joh.  Gebhard  Ehrenreich  Maass,  geb.  zu  Krotlorf  im  Kal- 
berst. 26.  Febr.  1766,  f  zu  Halle  23.  Dec.  1823.  —  Mel.  von  Da- 
niel Gottlob  Türk. 

597.  ^omin,  licücc  2!J?ai,  unb  ma^e 

bic  S3dumc  wicbcc  gcün!  1775. 

Vf.  Christian  Adolf  0 verbeck.  Zuerst  im  Voss.  Musenalmanach 
n76.  S.  49 — 51,  5  Strophen,  Z.  unterzeichnet.  —  Mel.  von  Mo- 
zart 1791,  bei  Fink  Nr.  240  (wo  aber  irrthümlich  wie  anderswo 
D.  Jäger  als  Vf.  des  Textes  unterzeichnet  ist). 

598.  .Komm,  ftiaec  216 cnb,  ntebcr.  1780. 

Text  und  Melodie  von  Georg  Karl  Claudius.  Vgl.  Erk,  Volks- 
lieder 2.  Bd.  2.  Heft  Nr.  3  4.  G.  K.  C  laud  ius ,  geb.  zu  Zschopau 
21.  April  1757,  f  zu  Leipzig  20.  November  1815.  —  An  dem  Texte 
ist  in  neuerer  Zeit  sehr  geändert  worden.  Das  Lied  wird  übrigens 
sehr  oft  dem  Matthias  Claudius  zugeschrieben,  z.  B.  in  Erlach's 
Volksliedern  5.  Bd.  S.  22  !  —  Eine  vielgesungene  Mel.  von  Abeille 
in:  Musikalischer  Potpourri  1.  Vierlelj.  (Stuttg.  1790)  Nr.  5.  — 
Ludwig  Abeille,  geb.  zu  Baireuth  20.  Februar  1761,  f  zu  Stutt- 
gart  1832. 

509.  Äommt  btc  Slac^t  mit  ifftem  <^d^atttn, 
fc^lei^'  i($  fliff  jum  ©arten  ^in. 

Vf.  Ernst  Friedrich  Diez,  geb.  zu  Waldkirch  im  Breisgau  1805; 
Componist  S.  A.  Zimmermann  in  Mannheim,  Op.  2.  Lied  u.  Mel. 
sind  seit  mehreren  Jahren  sehr  verbreitet,  daher  denn  auch  als  Quelle: 
Fliegendes  Blatt  im  Liederbuch  des  deutschen  Volks  (Lpz.  1843) 
Nr.   537. 

600.  ^ommt  ein  fc^lanfer  25urf^  öeöangcn.  1817. 

Aus  C.  M.  v.  Weber's  Oper:  Der  Freischütz  1817— «18  20,  von 
Friedrich  Kind. 

601.  .Kommt  ein  SSogel  gcfTogett, 

fc^t  fi^  nicber  auf  meinen  i?u§. 

Aus  der  Volks-Zauberoper :  Aline,  Text  von  Adolf  Bäuerle 
(geb.  zu  Wien  9.  April  1784*),  Musik  von  Wenzel  Müller.  Ur- 
sprünglich in  öslern.  Mundart,  s.  Bäuerle's  Komisches  Theater  6.  Bd. 
(Pesth  1826). 

602.  Ärambomliuli,  fo  $ci^t  bct  S:itel/ 

momit  bi^  ein  ©taroft  beeret.  1745.  ' 

Ein  noch  immer  sehr  beliebtes  Lied  der  Studenten  und  Hand- 
werksburschen.    Es  stammt  aus  dem  Anfange  des  18.  Jahrhunderts 


*)  Nach  der  österr.  National-Encyklop.  1,  ^64  im  J.  1786. 


95     

und  liat  ursprünglich  102  Sirophoii !   Es  steht  inil  clor  Uebcrschrifl  : 

'Der  Krambambulist.  Ein  Lob-Gedichl  über  die  gebrannten 
Wasser  im  Lachs  zu  Danzig'  in 

'  Koromandels  Nebenslündiger  Zeilvertreib  in  Teulschen  Gedich- 
ten. Danlzig  u.  Leipzig  bey  J.  IL  Rüdiger  I7i7.'  S.  i  13  — 436. 
Auch  als  besonderer  Druck  vorhanden  mit  der  Jahrszahl  17  45.  Eine 
3.  Aud,  erschien  1747.  —  Mehr  darüber:  Erk,  Volkslieder  2.  Bd. 
6.  Heft  Nr.  ö4.  Koromandel  ist  Wiltekind,  wie  der  Dichter  sich 
S.  52  i  selbst  nennt. 

603.  Äuctuc!,  M\i(Suä  ruft  au«  bem  5lßalb.  1835. 
Vf.  H.  V.  F.  —  Volksweise. 

604.  Siül)l  unb  laBcnb  ftnft  bct  Z^au 

auf  bic  i^lucen  nicbcr. 

Vf.  Friedrich  Voigt:  Lieder  für  das  Herz  (Leipzig  1799)  S.  30 
— 33,  7  Strophen,  gewöhnlich  verkürzt  zu  4.  —  Mel.  von  Jos. 
Gersbach:  SingvÖgelein  2.  Aufl.  (Karlsruhe  t83  3)  Nr.  31,  dann  in 
Erk's  Liederkranz  i.  Heft  Nr.  83  und  daselbst  2.  Heft  Nr.  M  die 
noch  schönere  Mel.  von  Friedrich  Ludwig  Seidel :  Vier  und  zwanzig 
Lieder  verschiedener  Art  zum  Singen  beim  Pianoforte  (Berlin ,  Rell- 
stab)  S.  26.  27. 

605.  2anb  mcittct  fcUgflett  ©cfü^lc, 

öom  «inflcn  SWotgcnt^au  bcftceut! 

Vf.  Carl  Philipp  Conz,  geb.  zu  Lorch  Im  Würlemb.  2  8.  Oclbr. 
1762,  7  zu  Tübingen  20,  Juni  1827.  S.  Gedichte  von  C  P.  Conz 
(Zürich  1806)  S.  109  — H  3.  —  Bekannte  Mel.  von  Carl  Keller  in: 
Arion  (Lpz.  bei  Friediein  und  Hirsch)  Nr.  29. 

606.  ßanbcSöatcr,  @«5u^  unb  Stattet. 

Das  bekannte  Commerslied  der  Studenten,  ursprünglich  nur 
Eine  Strophe.  Finde  ich  zuerst  in  dem  von  Joh.  Michael  Hofmann 
verfassten,  ohne  seinen  Namen  herausgegebenen  Stück:  'Der  ver- 
fürte und  wieder  gebesserte  Student ;  oder  Der  Triumph  der  Tugend 
über  das  Lasier.  Ein  prosaisches  Lustspiel  in  Fünf  Aufzügen.  Frank- 
furt und  Leipzig,  1770.'  S.  38.  Vgl.  meine  Zeitschrift:  Findlinge 
1.  Bd.  Nr.  25. 

607.  Sa§  bt^  f^ttcibe«,  laf?  bid;  fc^ncibcn ! 

©cnbte  reif  unb  wann.  1780. 

Vf.  Johann  Ludwig  Am  Bühl.  -^  Mel.  von  Carl  Goltiieb  He- 
ring: Musikalisches  Volksschulengesangbuch  2.  Abth.  (Lpz.  1821) 
S.  82.  83.  —  Text  u.  Mel.  in  Erk's  Liedergarten  2.  Heft  Nr.  44  u. 
Volksheder  2.  Bd.  4/5.  Heft  Nr.  86. 


96     

608.  ßaffet  bie  i^rcub*  un§  im  i^lug'  cvf;afc^en, 

tl)'  ftc  cntfc§we6t.  1806. 

Vf.  Lebrecht  Nöller.  Zuerst  in  Becker's  Taschenbuch  zum  ge- 
sell. Vergnügen  1807.  S.  219.  Lebrecht  NÖller,  geb.  zu  Weissen- 
fels  7.  März  17  73.  —  Mel.  vierstimmig  von  Friedrich  Schneider, 
allgemein  verbreitet  und  beliebt,  bei  Fink  Nr.  67i. 

609.  ßaffct  5eut  im  cbcln  Miti^ 

meine  SBarnung  gelten!  1803. 

Vf.  Göthe.  Zuerst  im  Taschenbuch  auf  das  J.  1804.  Herausg. 
von  Wieland  u.  GÖthe.  Vgl.  Viehoff  2,  4  45.  —  Mel.  von  Zelter 
1807,  s.  Briefwechsel  zwischen  GÖthe  und  Zelter  1,  28  4. 

610.  ßaft  Me  «Politifcr  mx  fprct^en.  1782. 

Vf.  Leopold  Friedrich  Günther  von  Göckingk,  geb.  zu  Grü- 
ningen im  Halberst.  13.  Juli  17  48,  f  zu  Deulsch-Wartenberg  1  8.  Febr. 
1828.  Zuerst  im  Musenalmanach  von  J.  H.  Voss  1783.  S.  53  —  55. 
—  Text  u.  Mel.  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Liederb.  Nr.  451;  bei 
Fink  Nr.  697. 

611.  2a^t  eu^  einmal  einen  @pttf  ccja^lcn ! 

mein  «S^d^lein  ttjo^net  ^ier. 

Vf.  unbekannt.  Wol  schon  aus  dem  Anfange  dieses  Jahrhun- 
derts. —  Volksweise  in:  G.  E.  G.  Kallenbach,  Magdeburgisches  musi- 
kalisches Wochenblatt  für  Klavier  u.  Gesang  S.  40. 

612.  gap  un0,  U)X  Scüber,  22Bei§5eit  ecI;o5'n ! 

Vf.  unbekannt.  Ein  Freimaurerlied,  das  gewöhnlich,  aber  fälsch- 
lich dem  F.  L.  v.  Stolberg  zugeschrieben  wird.  Es  findet  sich  in  den 
ältesten  Freim.  Liederbüchern,  als:  Lieder  zum  Gebrauch  in  den 
Logen.  Mit  ausgewählten  und  verbesserten  Melodien  1.  Samml. 
(Bresslau,  W.  G.  Korn  1777)  Nr.  43,  mit  einer  nicht  mehr  gebräuch- 
lichen Mel.;  die  jetzt  übliche  steht  bereits  in:  Freymaurer-Lieder 
mit  Melodien  zum  Gebrauch  der  von  der  Grossen  Landes-Loge  der 
Freymaurer  in  Deutschland  conslituirten  Logen.  1.  Samml.  (Hamb. 
1778)  S.  16.  17.  Als  Vf.  des  Liedes  wird  im  Register  zum  Taschen- 
buch für  Freunde  des  Gesangs  1.  Bdchn.  (Stuttg.  1796)  v.  Dalberg 
angegeben  —  also  wol  Wolfg.  Heribert  v.  D. ,  was  mehr  Wahr- 
scheinlichkeit hat. 

613.  ßaura  itUtl  ©ngel^iatfctt  Ratten.  1778, 

Vf.  Friedrich  von  Matthisson.  Zuerst  in:  Lieder  von  Friedrich 
Mallhisson  (Breslau  bey  Gotllieb  Löwe  1781)  S.  36.  Mit  der  Jahrs- 
zahl 177  8  in:  Auserlesene  Gedichte  von  F.  Mallhisson.  Herausg.  von 
J.  H.  Füssli  (Zürich  1791)  S.  78.  Mit  der  bekannten  Corapos.  von 
F.  W.  Rust  im  Deutschen  Museum  1784.  1.  Bd.  S.  96.  97.  Fried- 
rich Wilhelm  Rust,  geb.  zu  Wörlitz  6.  Juli1739,  f  zu  Dessau 
28.  Febr.  1796.   Zuerst  in  dessen:  Oden  und  Lieder  aus  den  besten 


97     

deutschen  Dichtern,  mit  Begl.  des  Clavicrs.  t.  Samml.  (Dessau  1784. 
fol.)  S.  10.  —  Mel.  von  Bernhard  Wessely  in  dessen:  Zwölf  Ge- 
dichte von  Matthisson  (Berlin   I7!)3)  S.  3. 

614.  £eb  )n)o^l,  bu  tl)eure^  It^anb  ba§  mid)  geboten! 

(Bertrand's  Abschied.) 
Vf.  unbekannt:  v.  Erlach,  Volksheder  5.  Th.  S.  Öt9.  520  und 
V.  Soltau's  Deutsche  Historische  Volksheder,  Zweites  Hundert  (Lpz. 
1856)  Nr.  93.  —  Die  bekannte  Melodie  soll  von  Friedrich  Glück 
sein,  Pfarrer  zu  Schornbach  im  Würtemb.  Vgl.  Schumann's  Zeit- 
schrift für  Musik  1838.  Nr.  28. 

615.  2el  wo^l/  mcttt  Srdutc^cn  ft^ön!  1813. 

Vf.  unbekannt.  —  Mel.  von  Albert  MethfesseK  1  81  3  in  den 
Melodien  zum  Mildh.  Lb.  Anhang  (Gotha  1815)  Nr.  195. 

616.  gcSe  woOl,  lebe  woU>  meitt  fitcb ! 

mu#  no^  Ijeute  fd^eiben.  1807. 

Vf.  Uhland.  — Mel.  von  Kleinschmidt  in:  Liederbuch  für 
deutsche  Künstler  (Berlin  1833)  Nr.  86. 

617.  2e6e  hJobL  o  mütterliche  ®tbe, 

nimm  mt($  auf  in  bcinen  füllen  @($o^ ! 

Vf.  unbekannt.  In  flieg.  Blättern  sehr  verbreitet.  Steht  auch 
in:  Der  fröhliche  Sänger  (Pirna,  Friese)  S.  55.  56.  —  Die  schöne 
und    bekannte  Melodie    von  Christian  Ehregott  Wein  1  ig   (geb.    zu 

Dresden  1743,  f )  steht  in  :  Erk,  Sammlung  drei- 

und  vierst.  Gesänge  ernsten  Inhalts  1.  Heft  (Essen  1831)  Nr.  34. 

618.  SeBe  mo^l/  öergi^  mein  nic^t! 

fc^enfc  mir  bcin  Slngcbcnfen !  1797. 

Vf.  Johann  Friedrich  Cordes,  geb.  zu  Dedersdorf  im  Oldenb. 
5.  Mai  1759,  j  zu  Oldenburg  10.  Januar  1807.  Nach  Gödeke's 
Grundriss  S.  1108  Vf.  Franz  Cordes,  geb.  zu  Glandorf  im  Osnabr. 
1773,  f  zu  München  11.  Juni  1807.  Wer  hat  Recht?  Zuerst  in 
Schiller's  Musenalmanach  1798.  S.  303.  —  Mel.  von  Friedrich  Lud- 
wig Seidel:  Vierundzwanzig  Lieder  verschiedener  Art  (Berlin,  vor 
180  4)  S.  6  und  von  Friedrich  Glück:  Acht  Lieder  mit  Begleit,  des 
Pf.  (Leipz.  bei  Breitkopf  u.  Härtel  1814)  S.  5.  —  In  einigen  Lieder- 
sammlungen ist  als  Vf.  genannt  Philipp  Conz. 

619.  gebt  wobl/  i$r  SScrge,  i^r  geliebten  S;riften.  18()1. 

Vf.  Schiller.  Aus  der  Jungfrau  von  Orleans,  zuerst  gedruckt 
1802.  —  Comp,  von  Johann  Rudolph  Zumsteeg:  Johanna's  Ab- 
schied mit  Clavier-Begl.  (Lpz.  Breitkopf  u.  Härtel).  Erschien  1803. 
Vollendet  von  unbekannter  Hand,  Z.  f  1802. 

Hoffmann,  Volksthüml.  Lieder.    2.  Aufl.  7 


98 

ßebctt  ift  bc^  <§iittmcU  ^toftt  (Salt. 

<S:iei}c :  ^a,  baS  Seien  ift  be§  <§iimincl§  ©ate.  grü^evct  Stnfang. 

020.  ßcife  flc^ctt  meine  ßtcbcc 
bitt^  bie  flta^t  ju  ®ir. 

Vf.  Ludwig  Rellstab,    geb.    zu  Berlin   ^3.    April    1799.    - 

Volksweise. 

621.  Seife,  leifc,  ftomtne  2Beife!  1817. 

Aus  C.  M.  von  Weber's  Oper:  Der  Freischütz  \S\1  —  20,  von 
Friedrich  Kind. 

622.  Seife  taufest  e§  in  ben  S3ciumen 

unb  bie  fliUe  SieBe  uja^t. 
Vf.  unbekannt.  Durch  fliegende  Bföller  und  Harfenmädchen  sehr 
verbreitet.  —  Mel.  im  Arion  Nr.  84. 

623.  Seife  jie^t  buri^  mein  ©emüt^ 

lieblidjeS  ©etöutc.  1834. 

Vf.  Heinrich  Heine.  Zuerst  in:  Der  Salon  von  H.  Heine,  2.  Bd. 
(Hamb.  1835)  S.  293.  —  Volksweise  in:  Erk,  Liederkranz  1.  Heft 
Nr.  28.  —  Mel.  von  Felix  Mendelssohn-Bartholdy  Op.  19,  geb. 
zu  Hamburg  3.  Febr.   1809,  f  zu  Leipzig  4.  Nov.  18  47. 

624.  Sc^te  3fJofe,  bu  moKteft 

fo  einfam  ^iet  ölü^n? 
Uebersetzung  eines  irischen  Liedes  des  Thomas  Moore  (geb.  zu 
Dublin  28.  Mai  178  0) :  'T  is  Ihe  last  rose  of  summer.  Originaltext 
mit  einer  bessern  Uebersetzung  als  die  übliche  in  Albion  und  Erin 
von  Victor  von  Arentsschild  (Mainz  1851)  S.  16.  17.  —  von  Flotow 
hat  dies  Lied  eingelegt  in  seine  Oper  'Martha,'  und  dadurch  ist  es 
durch  ganz  Deutschland  sehr  verbreitet  worden.  —  Findet  sich  be- 
reits in  Sammlungen,  als  :  Melhfessel's  Commers-  und  Liederb.  1851. 
Nr.  99.  —  Vierst.  mit  einer  Uebersetzung  von  Hermann  Kurz  in: 
Sucher,  Ausländische  Volksmelodien  mit  deutschem  Text  1.  Heft 
Nr.  2,  und  mit  einer  Uebers.  von  Carl  von  Niebusch  in:  Erk,  Volks- 
klänge Nr.  82. 

625.  Sie5e  mo^nt  in  niebern  ^ütttn, 

Sic6e  mo^net  im  ^aHafl. 

Vf.  unbekannt.  —  Volksweise. 

626.  SieBcnb  geben!"  i^  bein, 

Beim  BeUen  <^onnenf(^ein. 
Vf.  C.  Krebs.  —  Mel.  von  Carl  Krebs:  Lieder  mit  Pianoforte- 
Begleit.  (Hamburg  &  Leipz.,  Schuberth  &  Co.)  Nr.  2.  An  Adelheid. 
Wird  viel  von  den  Harfenistinnen  gesungen. 

627.  SieBeS  Sic§(^en,  lo^  mi^  bo(5 

nur  tin  wenig  f tagen!  1774. 

Vf.  Schubart:  Deutsche  Chronik  1774.  —  Volksweise. 


99     

028.  fiiebcö  3)f abtuen,  ^ör  Mitr  ju! 
la^  bic  bO(5  )va^  fogcn! 

Vf.  unbekannt.  Ein  früher  sehr  beliebtes  Duett,  s.  (Wilh.  Bern- 
hardi)  Lieder-Lexikon  184  6  Nr.  1322. 

r)29.  ßtit^cit,  ciuft  itJtrfl  bu  bie  Wleine.  1783. 

Zuerst  im  Teutschen  Merkur  1783.  2.  Vierlelj.  S.  79  —  81,  un- 
terzeichnet: J.  E.  W.  —  Volksweise. 

630.  ßtndjcn  gina  cinmol  [pojtcren 

in  bcm  SWtjrtOcn^ain.  Um  1800. 

Vf.  unbekannt.  —  Beliebte  Volksweise. 

631.  Sobt  bcit  Gerrit!  bic  fDJorgcnfottnc 

werft  bie  ??Iur  ou§  i^rcc  9iu5.  1769. 

Vf.  Johann  Samuel  Patzke,  geb.  zu  Selow  bei  Frankfurt  a.  d. 
0.  24.  Oct.  1727,  t  zu  Magdeburg  14.  Dec.  1787.  —  Mel.  von  Jo- 
hann Heinrich  Rolle  in:  Melodien  zum  Mildh.  Liederb.  Nr.  98;  Erk, 
Sängerhain  1.  Heft  Nr.  62.  Rolle,  geb.  zu  Quedlinburg  23.  Decbr. 
1718,  f  zu  Magdeburg  29.  Decbr.  178.5. 

632.  gofet  wai  i  eu(5  witl  fagc! 

Vf.  J.  P.  Hebel.  Zuerst  in:  Allemannische  Gedichte  (Carlsruhe 
1803)  S.  146 — 148  mit  einer  Mel.  von  Karl  Ludwig  Müller,  Pfar- 
rer in  Friesenheim. 

633.  fDldb^en  meinet  @eele, 

6alb  öerloff'  ic$  ^i^- 
Vf.  Karl  Christian  Wilhelm  Kolbe:  Vermischte  Gedichte  (Hal- 
bersladt,  J.  Ch.  DöUe  1792)  S.  67.  3  achtzeilige  Strophen.  Das  Lied 
war  sehr  verbreitet  und  wurde  in  der  Kriegszeit  1805' — 15  völlig 
umgedichtet,  vgl.  meine  Schles.  Volkslieder  Nr.  238  und  Ernst 
Meier,  Schwab.  Volkslieder  Nr.  97.  —  Volksweise. 

634.  3»dbc5en,  ne^tnt  bic  (Sinter  f^nctt!  1781. 

Vf.  J.  H.  Voss.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im  Volks- 
ton 1.  Th.  1782.  S.  38,  dann  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Lieder- 
buch Nr.  71. 

635.  3Rdbel  mit  bcm  blauen  Slugc, 

bem  i^  Sieb'  um  ßicB'  cntfaugc.  1785. 
Vf.  Karl  Reinhard.     Zuerst  in:    Gedichte,  herausg.  von  J.  C. 
Giesecken ,  homrae  de  lettres,   2.  Samml.  1788.   S.  48.   — Volks- 
weise. 

636.  fStdtzl,  f^ttu  mit  in§  ©eftc^t!  1778. 

Vf.  Bürger.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im  Volks- 
ton 1.  Th.  1782.  S.  20,  1785.  S.  20,  bei  Fink  Nr.  858.  —  Mel.  von 
C.  M.  v.  Weber  Op.  13. 

7* 


100     

637.  mäiel,  '§  ifl  SlBintcr.  1783. 

Vf.  Schubart.  Zuerst  in  Stäudlin's  Schwäbischer  Blumenlese 
1784.  S.  164.  16Ö,  unterz.:  T.  d.  ä.  —  Volksweise:  Erk ,  Volkslie- 
der I.Bd.  5.  Heft  Nr.  52.  — Mel.von  H.  VV.  Frey  tag  in  den  Melo- 
dien zum  Mildh.  Liederb.  1799    Nr.  87,  n.  A.  Nr.  143. 

638.  5Wdbcl§,  fagt  e§  laut, 

ßtcfcliffncfBtaut!  1782. 

Vf.  Schubart.  —  Mel.  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Lb.  Nr.  387. 

639.  SWag  2lllc§  SBunbcr  Bon  bent  Sanbe  ititgen, 

tuo  SWanboUnen  wnb  ©uitarcen  tUngcn.  1805. 

Vf.  Fr  iedrichs  en ,  wol  Johann  Friedrich  Wilhelm  Fried- 
richsen,  geb.  zu  Buchholz  bei  Rostock  9.  Oct.  1773,  f  zu  Berlin 
1818.  Steht  zuerst  im  Freimüthigen  von  Kotzebue  und  Merkel  1805. 
Nr.  197.  mit  der  Überschrift:  Der  Deutsche  in  Italien,  unterz.  »F.  .  . 
d  .  .  chs  .  .  «,  dann  schon  in  :  Der  ewige  Musenalmanach  junger  Ger- 
manen (Lpz.  1806).  —  Mel.  von  Adolf  Folien  1  81  8,  bei  Fink  Nr.  3  67. 

640.  SJfag  oud)  5ct^  ba§  @($cibcn  Brcnnett. 

Vf.  Eraanuel  Geibel.  — Mel.  von  Friedrich  Sucher  1850 — 
52:  Volkslieder  6.  Heft.  Nr.3;  Volksl.  für  4  Männerstimmen  10.  Heft. 

Nr.  7.   Op.  58. 

641.  SWag  bcr  ®ultan  (Satabin 

flct§  na(^  Qttbcrtt  3J?äb^ett  glüB'n. 
Aus  der  Oper:  Richard  Löwenherz  von  Andre  Erneste  Gretry, 
geb.  zu  Lültich  1  1 .  Febr.  1 7 4 1 ,  f  zu  Ermenonville  2  4 .  Sept.  1813. 
Die  Oper  ist  v.  J.  1789.  Das  Lied  findet  sich  zugfeich  mit  französ. 
Texte  u.  Mel.  in:  Auswahl  guter  Trinklieder.  Aus  den  besten  Dich- 
tern gesammlet  (Halle,  im  Hendelschen  Verlage.  1791.)  Nr,  32. 

642.  SRoiblc,  lag  bir  maö  »crsd^lc. 

Vf.  Franz  von  Kobell.  —  Mel.  von  Friedrich  Sucher  1843 
—  46:  Volkslieder  für  4  Männerstimmen  8.  Heft.  Nr.  8.   Op.  50. 

643.  SOlatenBlwmlein  fo  fc^on. 

Vf.  August  Ekschlager,  1818 — 20  Theatersecretär  zu  Press- 
burg. Ich  finde  das  Lied  zuerst  im  Mildh.  Liederb.  1822.  Nr.  52  mit 
Mel.  von  C.  M.  v.  Weber,  dann  auch  bei  Fink,  sogar  zweimal, 
Nr.   195  u.  856! 

644.  fWoma,  odb  fc^n  @tc  bo^  ben  ÄnaBcn, 

bcn  mö^f  t^  gat  ju  gerne  Boben!  1757. 
Vf.  Evvald  Christian  von  Kleist,  geb.  zu  Zeb'lin  in  Pommern 
8.  März  1715,  t  zu  Frankfurt  a.  d.  0.  24.  August  17  59.  Zuerst  im 
Almanach  der  deutschen  Musen  auf  das  J.  1772.  (Leipz.)  S.  22.  23  : 
'Das  Kind  auf  dem  Weihnachtsmarkte.  Ein  Impromptu  des  Hrn.  von 
Kleist.'  Im  Verzeichnisse  der  Gedichte  der  Zusatz :  'Geschrieben  1 757 


101       

zu  Leipzig.  Später  niclil  ;uilV;onon)rnon  in  Kleisl's  Gedichte.  — 
Der  nachherige  volksthiiiiihche  Text  mit  der  Volksweise  in  Erk,  Volks- 
lieder I.  Bd.  3.  Heft  Nr.  20.  Mündlich  vom  Niederrhein  hei  Sim- 
rock,  Volksl.  Nr.  221 . 

645.  SWatt  muß  ftct^  luftiß  fein 

unb  ft*  bcö  üebtni  frcu'n.  1823. 

Vf.  Ferdinand  Raimund:  Der  Barometerniacher  auf  der  Zau- 
berinsel. 

Ö46.  9}lan  fagt,  tucnn  icmanb  niefct, 
wof  „jut  ©cncfung !"  brauf. 

Vf.  unbekannt.  —  Volksweise,  s.  Schelmeulicder  (Uhu  bei  Heer- 
brandt und  Thämel)   <•  Lese  Nr.  G. 

647.  STOci  SWaiblc  fjot  c  ©ftcfjtlc. 

Vf.  Franz  von  Kobell.  —  Mel.  von  Friedrich  Sucher  18  53 
—  55:  Volkslieder  7.  Heft  Nr.  6.  und  Volkslieder  für  4  Männerstim- 
men 1  I  .  Heft  Nr.  8.  Op.  65. 

648.  SWcin  2lrm  wirb  fltttf  unb  groß  mein  '^lut^.  1774. 

Vf.  Friedrich  Leopold  Graf  zu  Stolberg.  Zuerst  im  Gott.  Mu- 
senalmanach 1775.  S.83.  84.  —  Mel.  von  J.  F.  Reichardt  1799  : 
Lieder  für  die  Jugend.  Von  J.  F.  Reichardt  I.  Heft  (Lpz.)  S.  22.  23, 
auch  Lieder  für  Alt  u.  Jung  Nr.  33  u.  Fink  Nr.  310.  —  Mel.  von  Ch. 
H.  Rinck  in  Erk ,  Liederkranz  1.  Heft  Nr.  147.  Christian  Heinrich 
Rinck,  geb.  zu  Elgersburg  in  Thüringen  18.  Febr.  1770,  f  zu  Darm- 
stadt 7.  Aug.  1846. 

649.  mein  §crr  fSHaUt,  hJoUf  er  h)ol.  1782. 

Vf.  Balthasar  Anton  Dunker,  geb.  zu  Saal  bei  Stralsund  1746, 
f  zu  Bern  23.  April  1807,  ein  bekannter  Maler  und  Kupferätzer. 
Zuerst  in:  Schriften  von  (Schattenriss  d.  i.  B.  A.  Dunker)  Bern  1782. 
S.  75 — 77.  Das  ursprüngliche  Lied  hat  nur  5  Strophen,  s.  Erk, 
Volksl.  2.  Bd.  Heft  2  Nr.  50,  später  sind  diese  sehr  verändert  wor- 
den und  mit  neuen  vermehrt,  Erk,  1.  Bd.  5.  Heft  Nr.  58  hat  7,  u. 
der  Trowitzsche  'Neue  Liederkranz'  19.  Th.  S.  45  sogar  9.  —  Es 
hat  also  an  Umdichtern  und  Vermehrern  nicht  gefehlt  und  solch 
einer  kann  höchstens  auch  der  Maler  Carl  Gotthard  Grass  gewesen 
sein,  der  zu  Serben  in  Liviand  8.  Oct.  1767  geboren  war  und  in 
Rom  2  2.  Juli  1814  starb.  Wenn  ihn  aber  Jegör  von  Sivers  in  sei- 
nem Buche:  Deutsche  Dichter  in  Russland  (Berlin  1855)  S.  149  zum 
Vf.  des  ursprünglichen  Liedes  macht,  so  ist  das  ins  Blaue  hinein- 
gefaselt. Martin  Usteri,  der  die  »Künstler  Lieder  (Basel,  Wilh.  Haas 
1809)«  sammelte  und  herausgab,  konnte  und  musste  es  doch  wol 
wissen ,  wer  der  Vf.  dieses  Liedes  war,  im  Inhaltsverzeichniss  steht 


102     

es  unter  B.  A.  Dunker.*)  —  Die  ursprüngl.  Melodie  mag  wol  vom 
Vf.  selbst  herrühren  und  ist  gewiss  die  von  Usteri  in  den  »Melodien 
zu  den  Künstlerliedern«  S.  28  mitgetheilte,  die  dann  mit  der  Zeit  im 
Munde  des  Volkes  viel  singbarer  wurde. 

650.  gjlcttt  ^tii  t^  Witt  bt(^  fcaßCtt-  1842. 

Vf.  Friedrich  Halm  d.  i.  Eligius  Franz  Joseph  Freiherr  von 
Münch-Bellinghausen ,  geb.  zu  Krakau  2.  April  1806.  Aus 
dem  Schauspiele:  Der  Sohn  der  W^ildniss.  —  Mel.  von  Friedrich 
Kücken  Op.  40. 

651.  3)lctn  ^crj  ift  im  <§o(5lanb, 

mein  -gfcrj  ifl  ni^t  5ict.  1835. 

Vf.  Ferdinand  Freiligrath,  geb.  zu  Detmold  17.  Juni  1810. 
Nach  Robert  Burns.  —  Die  ursprüngliche  Mel.  in  F.  Silcher,  Aus- 
ländische Volksmelodien  mit  deutschem  Text  2.  Heft  Nr.  1 . 

652.  SWcttt  ße5cn§lQuf  ift  ßicB'  unfe  ßujl 

unb  lautet  ßiebcrfang. 

Vf.  August  Mahlmann.  Schon  1803  bekannt.  —  Bekannte 
Mel.  in  Liederweisen  zum  Teutschen  Liederbuch  für  Hochschulen 
(Stuttg.   1823)  Nr.  104. 

653.  3Jlcitt  S.xtb  ifl:  eine  Sll^ncnit, 

gctüttig  au§  Z\)XoU 

Vf.  unbekannt.    Aus  neuerer  Zeit.    Volksweise. 

654.  SWein  lieber  (guter)  Wi^el  liebet  mx^.  1776. 

Vf.  Traugott  Benjamin  Berger,  geb.  zu  Wehlen  bei  Pirna 
18.  Juli  1754,  ■[  zu  Dresden  14.  Mai  1810  als  Steuersecretär. 
S.  Liederchen  und  Gedichte  von  T.  B.  Berger,  Leipz.  1777.  S.  7.  8. 
—  Volksweise.   Vgl.  Erk,  Volksheder  2.  Bd.  Vs  Heft  Nr.  30. 

655.  Witin  SWdbc^eit  unb  mein  SBein, 

bie  motten  it(|  entjmci'n. 
Vf.  Friedrich  v.   Hagedorn.     Zuerst   in   (Haged^orn)    Samml. 
Neuer  Lieder  u.  Oden  1 .  Th.  1742.  Nr,  11,  mit  einer  Mel. 

656.  SWeitt  SJJdbc^cn  marb  mit  ungetreu, 

ba§  machte  mi($  pm  i5^reubenbafTer.  1775. 
Vf.  Göthe.    Zuerst  in  (Jacobi)  Iris  Bd.  3.    1.  St.  April  1775. 
S.  157.  158,  P.  unterzeichnet.    Vgl.  Viehoff  3 ,   451.  —  Mel.  von 
J.  F.  Reichard  t  in  Melodien  zum  Mildh.  Liederb.  Nr.  3  67;  bei 
Fink  Nr.  787. 


*)  Grass  trat,  wie  Gödeke  im  Grundriss  S.  1108  bemerkt,  1782  erst  in 
das  Lyceum  zu  Riga  ein  ! 


103 

657.  SDIcitt  Stautet  ^dlt  niicf)  für  unb  für     • 

in  fcftcn  yicftcöbanbcn.  1775. 
Vf.  Bürger.    —  Mcl.  von  J.  A.  P.  Schulz;  Gesänge  am  Cia- 
vier 1779.  S.  6,  Lieder  im  Volkston  2.  Th.   1785.  S.  5,  dann  in  den 
Melodien  zum  Mildli.  Liederb.  Nr.  3  59. 

658.  SÖfcinc  ^Stul)'  ift  Im, 

mein  'gcrs  ifl  fd)tuer. 

Vf.  Göthe.  Steht  zuerst  gedruckt  in  dem  1790  erschienenen 
Faust -Fragment  S.   133.  —  Compos.  von  Franz  Schubert. 

659.  SWeinc  ©(^öfcftcn  SWorgenö  fcü5/ 

fcü^  m  an  bcn  2lbcnb. 

Vf.  unbekannt.  Schon  zu  Anf.  der  90r  Jalire  des  vor.  Jahrb. 
bekannt.  —  Mel.  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Lb.  1799,  Nr.  406, 
n.  A.  Nr.  609.  von  Queck. 

660.  3»i  @(5d^elt  tf(5  uf  bct  21Bonbetf«^aft.  1822. 

Text  und  Mel.  von  H.  v.  F.  in  Erk,  Volkslieder  für  Männer- 
stimmen 1  .  Heft  Nr.  56. 

661.  SWi^  ergreift  icö  iuei§  ni^t  wie, 

5inintlifc^e§  S3c5a9en.  1802. 

Vf.  Göthe.  Vgl.  Viehoff  2,  441—444.  —  Mel.  von  J.  F.  Rei- 
chard  t,  bei  Fink  Nr.  68  6.  Mel.  nach  W.  Ehlers  1817  in  meinem 
Volksgesangb.  Nr.  108.  Wilhelm  Ehler s,  geb.  im  Hannöv.  1774, 
f  zu  Mainz  30.  Nov.  1845. 

662.  2Wi^  ^U\)tn  alle  i^reuben. 

Aus:  Die  schöne  Müllerin,  komisches  Singspiel  in  2  Aufzügen 
von  Giov.  Paesiello.  Das  ital.  Lied  beginnt:  Nelcor  piu  mi  sento. 
Giovanni  Paesiello,  geb.  zu  Tarent  1741,  f  zu  Neap.el  1816.  Melodie 
mit  deutschem  Texte  bei  Fink  Nr.  904. 

663.  Wlit  au(^  wat  ein  ßeSen  aufgegangen, 

h)el(J)c§  rci^Befrdnjte  Sage  hat. 

Vf.  Christoph  August  Tiedge  (Urania  1801),  geb.  zu  Garde- 
legen 14.  (nicht  13  !)  Decbr.  1752,  f  zu  Dresden  8.  März  1841 . 
—  Compon.  von  Friedrich  Heinrich  Himmel  1803.  Op.  18,  bei 
Fink  Nr.  964. 

664.  9Wtr  Blühet  fein  i5'tü5ltn9, 

mir  la^t  feine  ®onne. 

Vf.  unbekannt.  Findet  sich  schon  in :  Blumenkränze  geselliger 
Freude  (Liedersamml.  Bremen,  Carl  Seyffert  1805}  S.  61.  62.  — 
Bekannte  Melodie. 

665.  aWir  ifl  auf  bct  SBclt  ni^tg  liebet 

aB  ba§  <^titB($en  n)o  i(|  (in. 

Vf.  unbekannt.  —  Mel.  von  P.  v.  Winter,  4stimmig  bei  Fink 

Nr.  188. 


104     

666.  3J?tr  tfl  bo^  nie  fo  h)o|l  ju  Wlut^, 

ol§  n)cnn  bu  6ct  mit  5ifl:.  1776- 

Vf.  Joliann  Marlin  Miller.  Zuerst  im  Voss.  Musenalmanach 
1779.  S.  50.  Dann  mit  der  Jahrszahl  1776  in:  J.  M.  Miller's  Ge- 
dichte (Ulm  178.3)  S.  385.  386.  —  Volksweise. 

667.  5!Kit  ift  fo  wo^l  in  bcincr  fHi^t,  1796. 

Vf.  G.  W.  Christoph  Starke.  Zuerst  in  Becker's  Taschenb. 
zum  gesell.  Vergnügen  für  1797.  S.  202.  203,  in  der  3.  Aufl.  S.  168. 
169.  —  Der  Componist  der  schönen  Melodie  ist  noch  nicht  er- 
mittelt. 

668.  Wlit  träumt',  t^  mat  ein  SJögclctn 

wnb  Hog  auf  t$rcn  ®^o^.  1775. 

Vf.  Hölty.  Zuerst  im  Voss.  Musenalmanach  1776.  S.  230.231, 
dann  in  :  Gedichte  von  Hölty.  Besorgt  durch  Stolberg  u.  Voss  (Ham- 
burg 1783)  S.  105.  106  mit  der  Jahrsz.  1775.  Fehlt  in  der  von 
Voss  besorgten  Ausgabe:  Hamb.  Hohn  180  4.  —  Mel.  von  Joh.  An- 
dre: Lieder  1 .  Th.  (Offenbach  179  0)  S.  5. 

669.  Tlit  bem  «Pfeil,  bcm  SSogen, 

but(5  ©c6itö  unb  Srjol.  1803. 
Vf.  Schiller.  —  Mel.  von  AnselmWeber  1  804,  geb.  zu  Mann- 
heim 18.  April  1766,    f  zu  Berlin  23.  März  1821  als  Capellmeister. 
Text  und  Mel.  in   meinem  Volksgesangbuch   Nr.    109;    auch   bei 
Fink  Nr.  211. 

670.  3Kit  bcr  S'icbcl  auf  bcm  MMtn, 

mit  bcm  .Koppel  in  bec  <g»anb.  93or  1821. 
Vf.  Wilhelm  Müller.  —   Mel.  von  Bernhard  Klein:  Lieder  u. 
Gesänge  mit  Begl.  des  Pf.  (Berlin  bei  Christiani)  S.  2. 

671.  Tlit  fcoBcm  Tluti)  unb  5citerm  ©inn 

jic^n  ^reu^cn  toit  nat^  i^canfrei^  $in.  1814. 

Vf.  unbekannt.  Ein  ursprünglich  preussisches  Lied  (wonach 
der  Text  bei  Fink  Nr.  517),  verschieden  von  den  Volksliedern  glei- 
ches Anfangs.  —  Volksweise,  s.  meine  Schles.  Volkslieder  Nr.  258. 

672.  9Wit  §oi;ncrf(^aK  unb  Suftgefang.  1794. 

Vf.  Gottfried  August  Bürger,  geb.  zu  Wolmerswende  im  Hal- 
berstädt.  1.  Jan.  17  48,  f  zu  Göttingen  8.  Juni  1794.  Zuerst  ge- 
druckt im  Gott.  Musenalmanach  1795.  S.  6 — 8.  —  Mel.  von  Fried- 
rich Wilhelm  Berner  1821;  nach  la  chasse  de  Dussek. 

673.  SWit  jommcrooncm  S3li(fc, 

öon  taufenb  ©orgen  fc^mcr.  1781. 
Vf.  Schubart.     Noch  jetzt  in  flieg.  Blättern,  aber  abgekürzt. 
—  Volksweise. 


105 

<>74.  Ttit  9J?ittcf)cn  ftd)  wcrtragcu, 

mit  SJidnncrn  'rumgcfdjraftcn.  1775. 

Vf.  Göthe.  Vgl.  Viehoir  I,  317 — 319.  Die  spätere  Lesart 
(Göthe's  W.  in  40  ßlinden,  Bd.  1.  S.  107)  erst  vom  J.  1787  —  88. 
—  Volksweise. 

Ö75.  fDUt  Xl)xanen  fprtc^t  mein  jungcd  2Bci5 
frü^,  rocnn  b«  S^ag  ctiüo^t.  17C0. 

Vf.  Daniel  Schiebeier,  geb.  zu  Hamburg  '25.  März  1741,  f 
das.  19.  Aug.  1771.  Zuerst  in:  Unterhaltungen.  Zweiten  Bandes 
6.  Stück  S.  477.  478.  —  Volksweise. 

670.  3Rö^tc  itiiffctt,  wenn  i^  balb  Begraben  tt)«bc  fein. 

Vf.  Moriz  Gotllieb  Saphir,  geb.  zu  Lovas-Bereny  bei  Ofen 
8  Februar  1795,  f  zu  Baden  bei  Wien  5.  Sept.  1858.  —  Mel.  von 
Gottfried  Preyer  18  44,  geb.  zu  Hausbrunn  in  Niederösterreich 
15.  März  1809.  —  Das  Lied  hat  die  Ueberschrift :  Ob  sie  wol  kom- 
men wird. 

677.  SWotgcn,  .^inbcr,  n»ttb'§  \va§  c^thtn, 

morgen  mcrbcn  mit  un§  fccu'n! 

Vf.  unbekannt.  —  Mel.  von  Carl  Goltlieb  Hering:  Neue  prak- 
tische Singschule  für  Kinder.  4.  Bdchn.  (Leipz.  1809.  4°)  S.  32,  und 
dreistimmig  in  dessen:  Volksschulengesangbuch  2.  Ablh.  (Lpz.  1824) 
S.  86.  87.  —  In  Berlin  singt  man  dies  Lied  nach  einer  beliebten 
Volksweise. 

678.  S9?otgctt  fommt  bcr  2[Bct5na($t§mattn,  1835. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  Ernst  Richter  1835  in:  H.  v.  F.  50 
Kinderlieder  (Lpz.  1843)  Nr.  50. 

679.  fUJorgcn  marf($tetcn  ixtiv,  abc!  1829. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  Julius  Stern  (Op.  12),  geb.  8.  Aug. 
1820  zu  Breslau.  Sehr  beliebte  Volksweise,  s.  mein  Volksgesang- 
buch Nr.  HO. 

680.  SWorgcn,  morgen,  nur  ni^t  5cwte! 

f^jrc^en  immer  träge  ßcutc. 

Vf.  Christian  Felix  Weisse:  Kleine  Lyrische  Gedichte,  3.  Bd. 
(Lpz.  1772)  S.  103  flf.  —  Mel.  von  Carl  Spazier  1793  in  den  MeL 
zu  Hartungs  Liedersamml.  (Berlin  179  4)  S.  21. 

681.  SWorgctt  muffen  n)ir  öerreifen, 

unb  t§  mn^  gef^icbcn  fein.  1826. 
Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  Imanuel  Sauermann.  Text  und  Mel. 
in  meinem  Volksgesangb.  Nr.  111.  —  Mel.  von  Friedrich  Silcher 
1837—39:  Volkslieder  3.  Heft  Nr.  5  und  Volkslieder  für  4  Männer- 
stimmen 6.  Heft  Nr.  12.  Op.  31;  dann  in  Erk,  Sängerhain  1.  Heft 
Nr.  56  u.  Liederkranz  2.  Heft  Nr.  30. 


106     

682.  SWotöCtttot^!  5Wot0cnrot6! 

leu^tcft  mit  ju  frühem  S:ob.  1824. 

Vf.  Wilhelm  Hauff,  geb.  zu  Stuttgart  29.  Novbr.  1802,  j  das. 
18.  Nov.  1827.  Steht  zuerst  in:  Kriegs-  u.  Volks-Lieder  (Stuttgart 
1824)  S.  84.  Ist  eine  Umdichtung  des  immer  noch  nicht  verdräng- 
ten Volksliedes  : 

Gut  gedacht,  gut  gedacht, 

aller  Freud'  ein  End  gemacht  — 
s.  dessen  Text  und  Mel.  in:    Sucher,    Volkslieder  für  4  Männerstim- 
men 2.  Heft  Nr.  8.  3  Strophen,  und  Erk,  Volkslieder  1.  Bd.  3.  Heft 
Nr.  62.  6  Strophen.     Anderer  Text  in:    Ernst  Meier,  Schwäbische 
Volkslieder  Nr.  50.  5  Strophen. 

683.  aWübc  Bitt  i^>  gc^'  m  fHu^. 

Vf.  Luise  Hensel,  geb.  zu  Linum  in  der  Mark  Brandenburg 
30.  März  1798.  Zuerst  in  Diepenbrocks  Blumenstrauss  (Sulzbach 
1829).  —  Mel.  von  Johann  Georg  Witthauer  in:  Erk,  Kindergärt- 
chen  Nr.  36,  ursprünglich  im  %  Tact  und  zu:  Nacht  und  Still'  ist 
um  mich  her,  gehörig. 

684.  Stac^  bcr  <§»cintat5  tnoi^t'  i$  itJtebcr, 

in  bcr  ^timatl)  mo^t'  i^  fein! 

Vf.  Carl  Beils.  —  Mel.  von  C.  G.  Reissiger  Op.  50,  dem 
Dichter  „Herrn  Carl  Beils"  gewidmet,  bei  Fink  Nr.  431. 

685.  9tad&  'tStanhdi^  jogcn  jtöci  ©tcnabtcr.  1816. 

Vf.  Heinrich  Heine.  —  Mel.  von  C.  G.  Reissiger. 

686.  Stor^  Muui  «nb  ttuSgeflanbnen  ßcibcn. 

Vf.  Nicolaus  Sturm,  mit  dem  Klosternamen  Marcellinus,  geb. 
zu  Rotz  im  Regenkreise  9.  Juli  1760,  ■[  zu  München  1786.  Siehe: 
Lieder  zum  Theil  in  baierischer  Mundart  von  P.  Marcelin  Sturm,  ehe- 
maligem Augustiner.  In  Musik  gesetzt  nach  den  eigenen  Melodien 
des  Verfassers  von  dem  kön.  Advokaten  Giehrl  in  NeunJDurg  vorm 
Walde.  1819.  Nr.  15.  —  Vgl.  Kretzschmer,  Volkslieder  1.  Th. 
Nr.  157.    2.  Th.  Nr.  347. 

687.  ma^  ©cöitta,  m^  ©cöiHa.  1801. 

Vf.  Clemens  Brentano,  geb.  9.  Sept.  1778  zu  Thal  Ehren- 
breitstein ,  f  zu  Aschaffenburg  2  8.  Juli  18  42.  Zuerst  in  :  Ponce  de 
Leon.  Lustspiel  in  fünf  Aufzügen.  Von  Clemens  Brentano  (Hamb. 
180  4)  S.  212.  213.  —  Mel.  von  Luise  Reichardt,  geb.  zu  Berlin 
177  8,  f  zu  Hamburg  17.  Nov.  1826.  —  Text  und  Mel.  in  meinem 
Volksgesangbuch  Nr.  1 1  4. 

688.  ma^t  wnb  ©titt*  ift  um  mtc^  $cr.  1779. 

Vf.  Heinrich  Christian  Ludwig  Senf,  f  1793  als  Landpfarrer 
in  Sachsen.      Zuerst  im  Götting.  Musenalmanach   17  80.  S.  89.  90, 


107     

unlerzeichnet ;  Filidor;  dann  in:  Gediclilc  von  Filidor.  Mit  Musik. 
(Lpz.  17  88)  S.  n  mit  Mel.  von  Slerkel.  Durch  Hoppenstedt's  Lieder 
für  Volksscliulen  (1.  Aud.  1793)  im  nördlichen  Deutschland  sehr 
verbreitet.  Galt  früher  für  ein  Lied  Stamford's:  es  stellt  auch  in  des- 
sen Nachgelassenen  Gedichten  (Hannover  1808)  S.  121.  122;  der 
Herausgeber,  Marcard,  bemerkt  jedoch,  dass  gerade  dies  Lied  in  der 
von  St.  selbst  besorgten  Samml.,  die  der  Vf.  ins  Reine  schreiben 
lassen  und  selbst  geordnet  habe,  nicht  vorkomme.  —  Mel.  von  Job. 
Georg  Witt  hau  er:  Sammlung  vermischter  Ciavier-  und  Singstücke. 
\.  Stück  (Hamburg  1785).  Die  bekannteste  Mel.  die  von  Hans  Georg 
Nageli  1815  in:  Erk,  Liederkranz  1.  Heft  Nr.  93.  —  Eine  sehr 
schöne  Mel.  von  Christian  Heinrich  Rinck:  Zwölf  Schullieder  für 
zwei  Sopran-  u.  eine  Bassstimme  (Mainz  18  27)  Nr.  4. 

689.  Slac^tigott,  9la(^tisaa,  h)ic  fangH  bu  fo  f($ön !  1844. 

Vf.  H.  v.  F.  —  Volksweise  in:  Erk,  Liederkranz  2.  Heft 
Nr.   22. 

690.  Staats  um  btc  jhJolftc  ®tunbc 

öerldf  t  bcr  S:omI»out  fein  ®xab. 

Vf.  Joseph  Christian  Freih.  von  Zedlitz,  geb.  zu  Johannisberg 
in  Schlesien  28.  Febr.  1790.  —  Oft  componierl. 

691.  Stameit  ttcnnctt  bitf)  niäft.  1785. 

Vf.  Wilhelm  Ültzen,  geb.  29.  Sept.  1759  zu  Celle,  f  zu  Lan- 
gelingen bei  Celle  8.  April  1808  als  Pastor.  Das  Lied  stand  zuerst 
im  Gott.  Musenalmanach  vom  J.  1786.  S.  127.  Wodurch  hinlänglich 
widerlegt  wird,  dass  es  weder  von  Klopstock  noch  von  Jean  Paul,  am 
allerwenigsten  aber  vom  Medicinalrath  Neumann  in  Trier  verfasst  ist. 
Mehr  darüber  bei  Erk,  Volksl.  2.  Bd.  4/5.  Heft  Nr.  83.  —  Die  Volks- 
melodie ist  gewiss  ziemlich  alt.  Der  Geh.  Kriegsrath  Kretzschmer  er- 
zählte mir  im  J.  1822  zu  Berlin,  er  habe  das  Lied  zu  Halle  einem 
Freunde  zu  Liebe,  der  damals  mit  ihm  dort  studiert,  in  Musik  gesetzt 
und  die  Melodie  habe  so  gefallen,  dass  sie  bald  allgemeine  Verbrei- 
tung gefunden.  Es  besteht  ein  Einzeldruck  mit  Noten:  Jean  Paul 
Lieblingslied  mit  Veränderungen  für  die  Singstimme  von  Eunike 
(Berlin  bei  F.  S.  Lischke,  wol  um  1830?).  —  Andreas  Kretzsch- 
mer, pens.  geh.  Kriegsrath,  f  zu  Anklam  5.  März  1839.  —  Text 
und  Melodie  in  meinem  Volksgesangb.  Nr.  1 15,  wie  beide  im  Munde 
des  Volkes  leben. 

692.  Sic  ©faitö  itt  (£$rc. 

Vf.  Johann  Peter  Hebel,  geb.  zu  Basel  10.  Mai  1760,  f  zu 
Schwetzingen  22.  Sept.  1826.  Zuerst  in:  Allemannische  Gedichte 
(Carlsruhe  1803)  S.  29.  30  mit  Melodie  von  Karl  Ludwig  Müller, 
Pfarrer  in  Friesenheim. 


108     

693.  9?cin,  i^  roitt'ö  ni^t  Idnget  leiben.  1831. 

Vf.  Friedrich  Förster.  Ueberschrift :  Der  kleine  Hans.  —  Mel. 
von  Friedrich  Cursch mann  183  1.  Op.  H. 

694.  5lt(^t  5lo#  füt  biefc  Unterroelt 

fcSlittgt  fic$  bct  i^reunbfc^Qft  23attb.  1783. 

Vf.  vermufhlich  Johann  Timotheus  Hermes,  geb.  zu  Pelznik 
bei  Stargard  in  Hinterpommern  31.  Mai  1738,  f  zu  Breslau  24.  Juli 
1821  als  Superintendent.  —  Mel.  von  Carl  Gottlob  König:  Lieder 
mit  Melodien  für  Klavier  und  Gesang  (Lpz.,  Breitkopf  1788),  danach 
in  :  Erk,  Liederkranz  1.  Heft  Nr.  117  und  bei  Fink  Nr.  109. 

695.  Slid^tä  ®(56ttcr§  Quf  bec  ßattscn  SBelt 

aU  njtc  ein  ^arfenift.  1827. 

Vf.  Ferdinand  Raimund:  Die  gefesselte  Fantasie. 

696.  Site  fomntcn  auf  bic  Stu^scbonfen.  1815. 

Vf.  Carl  GÖltling.  —  Mel.  von  Albert  Methfessel  in  mei- 
nem Volksgesangbuch  Nr.  117.  Zuerst  in  Methfessel's  Coramers-  u. 
Liederbuch  1818.  Nr.  40. 

697.  f>lD(^  cittmal,  ^dnxi^  (Slofiect),  c^'  ittit  ((Reiben, 

foititn  Ott  ©lifa'S  flo^fenb  ^erj. 

Vf.  Friedrich  Voigt,  geb.  zu  Camenz  16.  Mai  1770,  f  zu 
Artern  a.  d.  Unstrut  5.  Januar  1814  als  Pfarrer.  Zuerst  in:  Lieder 
für  das  Herz.  Zur  Beförderung  eines  edlen  Genusses  in  der  Einsam- 
keit von  C.  F.  T.  Voigt  (Lpz.  1799)  S.  72—74.  —  Bekannte  Melo- 
die, bei  Fink  Nr.  905. 

698.  9to$  einmal  inu§  i(S  öor  bic  flc^n, 

ttD(^  einmal  in  bein  Sluge  fc^n.  1819. 

Vf.  Johanna  Schopenhauer:  Gabriele  2.  Th.  1821.  S.  198. 
199  mit  einer  Compos.  von  Dr.  Kniewel  in  Danzig.  —  Bekannte 
Melodie. 

699.  Stoc^  fcnft  mit  Bleiernem  ©eftebcc 

ber  ©(^laf  ft(5  auf  bein  ^aupt.  1803. 

Vf.  A.  von  Kotzebue:  Fanchon,  das  Leyermädchen.  Vaude- 
ville  in  drey  Acten  von  Bouilly.  Aus  dem  Franz.  übersetzt  von  A.  v. 
Kotzebue,  componirt  vomKapellm.  Himmel.  (Lpz.  Kummer)  S.  12. 

700.  Storb  ober  @üb!  SSenn  nur  im  marmcn  SSufcn.  1816. 

Vf.  Karl  Lappe,  geb.  zu  Wusterhausen  bei  Greifswald  2  4.  April 
1773,  f  zu  Putte  bei  Stralsund  28.  October  1843  (nach  Gödeke's 
Grundr.  S.  1107).  Sieht  wol  zuerst  in:  Zeitung  für  die  elegante 
Welt  1816.  Nr.  106.  Sp.  847.  848,  dann  in:  Blätter  von  K.  Lappe 
1.  Heft  (Stralsund  1824)  S.  14—17.  —  Die  sehr  belieble  Melodie 
ist  von  Karl  Klage   28.  Dec.   1831,    geb.   zu  Berlin   21.  Mai    1788, 


109     

■\-  (las.  r2.0ct.  1850  als  Musikdirector.  —  Rlel.  von  Christian  Schulz 
bei  Fink  Nr.  998.  — Mel.  von  Beethoven  Op.  113. 

701.  mm,  <t)oIIc,  ante  maäftl 

fco^'  @^tctfal  ruft  mic$  fort. 

Vf.  Christian  Wiliielni  Kinill eben,  in  den  von  ihm  herausg. 
Studentoiiliedern  1781.  S.   119.  120.  — Bekannte  Melodie. 

702.  9hin  IcB  iuoOl,  bu  f feine  ©offe! 

nun  atie,  bu  flttlcö  ©ac^. 

Vf.  Albert  Graf  Scb lippenbach.  —  Mel.  von  Friedrich  Su- 
cher 18  53 — 18  55:  Volkslieder  für  vier  Männerstimmen  11.  Heft 
Nr.   4.  Op.  65. 

703.  9lun  fo  logt  un§  benn  5inawö  morfc^icten!  1848. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  Albert  Melhfessel  in  s.  Coramers- 
u.  Liederb.   1851.  Nr.  59. 

704.  9lun  toerrog'  t*  bicfc  ^ntU, 

meinet  ütcbflen  3lufent5ttlt.  1768. 

Vf.  GÖthe.  Zuerst  in  :  Neue  Lieder  in  Melodieen  gesetzt  von 
Bernhard  Theodor  Breitkopf  (Lpz.  1770)  Nr.  3;  vgl.  ViehoCf  1,  52. 
53.  Breitkopf,  geb.  zu  Leipzig  1749,  f  zu  Petersburg  17.  Nov.  1820 
als  russ.  Staatsralh.  —  Mel.  von  Bernhard  Klein  Op.  15. 

705.  Stun  ju  ö«ter  2c^t 

gcßcn  mx  bir  jc^t.  1846. 

Vf.  H.  v.  F.  —  Mel.  von  Felix  Mendelssohn  -  Bartholdy 
Op.  76.  'Letztes  Lied  für  Männerchor,  componirt  Ende  des  Som- 
mers 1  8  47.' 

706.  9lur  ftö5li<5c  ßcutc  lagt,  S3tübcr,  mir  $e«te.  1820. 

Vf.  Johann  Karl  Wilhelm  Geisheim,  College  am  Elisabethan 
zu  Breslau,  geb.  das.  6.  Sept.  1784,  f  30.  Jan.  1847.  Ohne  des 
Verf.  Namen  in  Methfessel's  Commers-  u.  Liederb.  1820,  mit  der 
Mel.  von  F.  W.  Berner,  beides  wiederholt  in:  Auswahl  deutscher 
Lieder  (Lpz.,  Serig  1827)  S.  266 — 268.  Zuerst  mit  des  Verf.  Na- 
men in  :  Poesien  der  dichtenden  Mitglieder  des  Breslauer  Künstler- 
vereins (Bresl.  1830)  S.  28  —  30. 

707.  Stur  gefe$n  öon  meinet  2ampz  @(^immet. 

Vf.  Sophie  Albrecht,  geb.  zu  Erfurt  1757,  f  zu  Hamburg 
16.  Nov.  1840.  —  Mel.  von  Joseph  Carl  Ambrosch,  geb.  zu 
Krumau  in  Böhmen  1759,  f  zu  Berlin  8,  Sept.  1822.  Die  Mel.  ist 
vom  Volke  verkürzt  worden. 

708.  Stur  met  bie  ©e^nfu^t  fennt 

weif,  maS  i^  leibe!  1783-85. 

Vf.  Gölhe:  Wilh.  Meislers  Lehrjahre  2.  Bd.  1795.  S.  265.  266 
mit  Mel.  von  Reichardl.  Vgl.  ViehofT  1,  553—555;  3,  512.  —  Mel. 


110     

von  L.  van  Beethoven  1810:  Die  Sehnsucht  von  Göthe  mit  vier 
Melodien  Op.  38  ;  von  Conradin  Kreutzer ;  von  J.  F.  Reic  h  a  r  d  t 
(Göthe's  Lieder,  Oden  ff.  1809.  2.  Abth.  S.  51). 

709.  D  bet  Wont  SWaientnonb !  1789. 

Vf.  J.  H.  Voss.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im  Voliis- 
ton  3.  Th.  179  0.  S.  27;  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Liederb. 
Nr.  127;  Erk ,  Liederkranz  1.  Heft  Nr.  31.  —  MeL  von  Friedrich 
K  u  h  1  a  u . 

710.  D  bu  iDcMtfd^lonb,  i^  inu^  macf^tcccn.  1815 

Vf.  E.  M.  Arndt:  Gedichte  2.  Bd.  (Frankf.  1818)  S.  268.269. 
Eine  Nachbildung  des  bekannten  Volksliedes,  das  ebenso  beginnt 
und  immer  noch  nicht  verdrängt  ist,  obschon  es  Fink  (Hausschatz 
S.  17)  ein  'Spottlied'  zu  nennen  beliebt.  —  Volksweise  in  mei- 
nen Schles.  Volksliedern  Nr.  255  und  in  Erk,  Volksl.  1.  Bd.  4.  Heft 
Nr.  3.  —  Mel.  von  Friedrich  Si Icher  1830 — 3i:  Volkslieder  für 
vier  Männerstimmen  4.  Heft  Nr.  4.  Op.  18.  , 

711.  O  giB,  öoin  tuct^en  ^fü^lc, 

ttdumcnb,  ein  ffali  &e\)ixl  1803. 

Vf.  Göthe.  Nach  dem  Italien.  Volkslieds:  Tu  sei  quel  dolce 
fuoco,  l'anima  mia  sei  tu!  Vgl.  Viehoff  2,  490  —  494.  —  Mel.  von 
J.  F.  Reichardt  in:  Gesänge  mit  Begl.  der  Chitarra  eingerichtet  von 
Wilh.  Ehlers  (Tüb.  1804)  S.  39. 

712.  D  ffitt  bc§  armen  3»attiic§  SBittc 

ttttb  rci^t  t^m  einen  Siffcn  S5rot!  1833. 

Vf.  Ferdinand  Raimund:  Der  Verschwender,  Musik  von  Con- 
radin Kreutzer. 

713.  D  la^t  tttt^  ru^n  an  bicfer  Iteöen  (Stelle !  1819. 

Vf.  Johanna  Schopenhauer,  geb.  zu  Danzig  im  Juli  1770, 
f  zu  Jena  17.  April*)  183  8.  Zuerst  in  ihrem  Roman  :  Gabriele  1 .  Th. 
(Lpz.,  Brockhaus)  S.  177 — 179.  —  Bekannte  Melodie. 

714.  D  legt  mi($  nic^t  in§  bunffe  ©roB!  1812. 

Vf.  Ludwig  Uhland.  —  Mel.  von  Conradin  Kreutzer. 

715.  D  lieBet  guter  ^Jrü^ling,  fontnt !  1828. 

Text  u.  Mel.  von  H.  v.  F.  in:  Erk,  Volkslieder  für  Männerstim- 
men 1.  Heft  Nr.  53. 

716.  D  UeBer,  ^eU'gcr  frommer  6^$rift!  1810. 

Vf.  Arndt.  —  Mel.  von  Gottlob  Siegert  1821,  geb.  zu  Erns- 
dorf  bei  Reichenbach  in  Schlesien  6.  Mai  1789.  Text  u.  Mel.  in  Erk, 
Kindergärtchen  Nr.  102. 


Nach  dem  Conv.-Lex.  irrthümlich  den  18.  April. 


1 1 1 

717.  D  lictltrfjc  üautt,  bu  füfjc  ^crtcoutc! 

Vf.  Basil.  —  Comp,  von  Scheiblor,  wahrsclieinlich  Johann 
Heinrich  Scheibler,  geb.  zu  Monljoie  M.  Nov.  1777,  ■[  zu  Crefeld 
20.  Nov.  1837. 

718.  Dfcrtg  tuet  lieöt! 

Vf.  Friederike  Brun:  Gedichte  von  Fr.  Brun,  geb.  Munter.  Her- 
ausg.  durch  Fr.  Matlhisson  (Zürich  1795)  S.  23 — 25.  Darin  auch 
die  Mei.  von  J.  A.  P.  Schulz,  wiederholt  bei  Fink  Nr.  863. 

710.  D  SanncnBaum,  o  S^anucnbaum, 
nnc  treu  ftnb  bcinc  Slättcc ! 

Vf.  August  Zarnack:  Volkslieder  2.  Th.  1820.  Nr.  51.  4  Stro- 
phen. Unidichlung  des  ebenso  anfangenden  Volksliedes,  mit  drei 
Melodien  bei  Erk,  Liederhort  Nr.  155;  ein  alles  Lied,  vgl.  meine 
Schles.  Volkslieder  Nr.  52. 

720.  D  ^haitt  Wtit,  0  ^b^n, 

0  fdjöncr  gtüncr  21ßalb !  1810. 

Vf.  Jos.  von  Eichender  ff.  Zuerst  in:  Aus  dem  Leben  eines 
Taugenichts  und  das  Marmorbild.  Zwei  Novellen  nebst  einem  An- 
hange von  Liedern  und  Romanzen  von  Jos.  v.  Eichendorff  (Berlin 
1826)  S.  239.  240.  —  Mel.  von  Men  delssohn-Barlholdy  Op.  59. 

—  Auch  eine  jetzt  viel  gesungene  Melodie  von  Ludw.  Erk  (18  43): 
Volksklänge  Nr.  40  und  deutscher  Liederschatz  Nr.  14.  Ludwig 
Erk,  geb.  zu  Wetzlar  6.  Januar  1807. 

721.  D  ZüUtifitn,  bu  t^cutc  ®tabt! 

bin  bcinet  SScB^cit  öott  unb  fatt ! 

Vf.  Justinus  Kern  er.  —  Mel.  von  Friedrich  Sucher  in  :  All- 
gemeines Deutsches  Commersbuch  (Lahr  1858)  S.  240.  241. 

722.  D  hJdt'  i^  bo*  bc§  3Wonbe§  ßic^t, 

bonn  fonnt'  t($  ftc  bcgtü^en. 

Vf.  Caroline  Caspari,  geb.  zu  Berlin  i6.  November  1808, 
Gesanglehrerin.  Ueber  der  Composition  von  F.  Kücken  Op.  18.  ist 
die  Dichterin  also  angegeben:  „Caroline  C " 

723.  D  n)a§  in  taufenb  gtcBcSpta^t 

bo§  SWdbcl,  ba§  i(5  meine,  lO($t !  1776. 

Vf.  Bürger.  Zuerst  im  Gott.  Musenalmanach  1777.  S.  184 — 
187;  dann  umgearbeitet  daselbst  1792.  S.  215—218.  —  Melodie 
von  Friedrich  Wilhelm  Weiss  im  Gott. Musenalmanach  1777.  S.  184. 

—  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im  Volkston  3.  Th.  1790. 
S.  12,  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Liederb.  Nr.  361. 

724.  D  Wie  Bift  bu  mit  fo  treuer, 

bu  Ocfc^enf  öon  Wtaia'^  ©o^u ! 
Ein  beliebtes  Guitarrenlied.     Ich  hörte  es  bereits  1816  singen. 
In  einer  Sammlung  von  der  Hand  eines  Mädchens  stand  die  für  viele 


112     

verständlichere  Lesart:  Du  Geschenk  von  Majors  Sohn.  —  Volks- 
weise von  Friedrich  Pallas  in:  Junghans,  Melodien  zum  allgem. 
Taschenliederbuch  Nr.  -58. 

725.  D  wit  5crrH($,  o  mt  latcnb 

ift  auf  einen  ^ci^en  S^oß.  1786. 

Aus  der  komischen  Oper:  Doctor  und  Apotheker,  Text  von  G. 
Stephanie,  Musik  von  Ditters  v.  Dittersdorf.  —  Gotllieb  Stepha- 
nie der  Jüngere,  geb.  zu  Wien  19.  Febr.  1741,  f  das.  23.  Januar 
1800.  —  Carl  Ditters  von  Dittersdorf,  geb.  2.  Nov.  17.39  zu  Wien, 
f  zu  Rothlholla  bei  Neuhaus  in  Böhmen  31.  Oct.   1799. 

726.  S  Wie  ifl  e§  falt  geiuotbcn 

unb  fo  trautig,  ob'  unb  lect !  1835. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  demselben  1822.  Text  und  Melo- 
diein mei-nem  Volksgesangb.  Nr.  124  u.  Erk,  Liederkranz  1 .  Heft 

Nr.    20. 

727.  D  wie  lieblij^  ift'§  im  Ärei§ 

trauter  S3icbertcutc. 
Vf.  Daniel  Jäger,    geb.   zu  Mühlhausen  in  Thüringen   2.  Juni 
1762,  f  zu  Lindenau  bei  Leipzig  26.  Oct.  1802.  —    Mel.  von  Franz 
Anton  Hoffmeister  in  Erk,  Liederkranz  2.  Heft  Nr.  37.   Noch  jetzt 
ein  beliebtes  Freimaurerlied. 

728.  D  Wie  luftig  Id^t  ft^  ic|t  marf^icren 

in  ber  frif^en  füllen  aJJaienjeit!  1851. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Volksweise  in;  Erk,  Liederkranz  1 .  Heft  Nr.  126. 

729.  D  wie  fc^on  unb  Reiter  5(ffc§  unt  miä)  5cr! 

2luf  ber  SBefen  ßciter  f eincS  freubenlecr ! 

Aus  J.  F.  Reichard  t's  Singspiel:  Liebe  nur  beglückt;  auch  in 
dessen:  Lieder  und  Oden.  3.Th.  (Berlin  1781)  S.  45,  woselbst  auch 
die  Melodie. 

730.  DB  i(5  bi^  Hefte?  iJ'rage  bie  ©tcrne! 

Vf.  Carl  Herlosssohn.  —  Melodie  von  Franz  Abt  1842. 
Op.   39. 

731.  DB  ite  meiner  Wol  gebenft, 

nun  öon  i^r  i^  loSgeriffen?  1836. 
Vf.  Johann   Nepomuk  Vogl.    —     Mel.    von   Heinrich    Proch 
Op.  22.  —  Mel.  von  C.  G.  Reissiger  Op.  100. 

732.  DBen  glänst  be§  <§iimmel§  SSlctue.  1795. 

Vf.  J.  H.  Voss.  Zuerst  im  Voss.  Musenalmanach  1798.  S.  42. 
43,  mit  der  bekannten  Mel.  von  J.  F.  Reichardt.  Das  Lied  mit  der 
Jahrszahl  1795  in:  Voss,  Sämmtliche  Gedichte.  5.  Th.  (Königsb. 
1802)  S.  262  —  264. 


113     

733.  rßnc  lUcb'  unb  oljnc  Sßciii, 

nmö  \\)ät  Miifcc  l'cbcn?  17()1. 

Vf.  Christian  Felix  Weisse.  Aus:  Die  verwandelten  Weiber 
oder  Der  Teufel  ist  los.  Eine  komische  Oper  in  drey  Aufzügen  von 
C.  V.  Weisse.  Verbesserte  Ausg.  (Lpz.  1770)  S.  22.  23.  —  Melodie 
von  Johann  Adam  Hiller,  geb.  zu  Wendiscli-Ossig  25.  Dec.  1728, 
-\  zu  Leipzig  16.  Juni  1804.  Text  und  Mel.  bei  Erk,  Volksl.  1.  Bd. 
5.  Heft  Nr.  38;   bei  Fink  Nr.  163. 

734.  ^iwH  pQttf !  mit  ^oc^gcfang 

luilt  irf)  mein  §anbJuctE  preifen. 

Vf.  Friedrich  Wilhelm  Eich  holz,  geb.  zu  Halberstadt  18.  Febr. 
1720,  t  ^l'^s.  15.  Mai  1800.  Zuerst  wahrscheinlich  in  den  ohne  sei- 
nen Namen  erschienenen  Handwerksliedern  (Lpz.  u.  Dessau  1783). 
—  Mel.  von  J.  L.  Böhner  in  den  JVlelodien  zum  Mildh.  Lb.  Nr.  684. 

735.  «piaubertnncn,  regt  cud^  flracf§!  1787. 

Vf.  J.  H.  Voss.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz  :  Lieder  im  Volks- 
ton 3.  Theil  1790.  S.  39. 

736.  ^rcifcnb  mit  öicl  ((Rotten  SÄcbcn 

ifjrer  ßönbcr  aßcrtf;  unb  3a5l.  1818. 
Vf.  Justinus  Kern  er.     Zuerst  im  Morgenblatt  1818.   Nr.  12  4. 
S.  493.  —  Mel.  gewöhnlich:  In  des  Waldes  finstern  Gründen. 

737.  «greifet  bie  «Äcbcn,  $oc^  greifet  ben  m)tinl  3m  2)cc.  1829. 

Vf.  Johann  Joseph  Reiff,  geb.  zu  Cobern  an  der  Mosel  1 1.  Dec. 
1793.  Das  Lied  wurde  am  5.  Januar  1830  beim  Stiftungsfeste  der 
Coblenzer  Casinogesellschaft  gedruckt  vertheilt  und  gesungen  und 
erschien  dann  183  1  bei  Simrock  in  Bonn.  —  Melodie  von  Johann 
Michael  Zwing,  geb.  zu  Thal  Ehrenbreitstein  9.  Juni  1783,  f  zu 
Coblenz  12.  December  1829.  —  Text  und  Mel.  in:  Gustav  Braun, 
Liederbuch  für  Studenten  (Berlin  1843)  Nr.  83.  —  Es  gibt  auch 
eine  sehr  schöne  Mel.  von  Carl  Freih.  von  Perfall  in  München,  die 
auch  gedruckt  und  ziemlich  verbreitet  ist. 

738.  ^rins  ©uöcniuS  ber  cblc  fHitttv.  1717. 

Textanfang  und  Melodie  in  einer  Handschrift  unter  dem  Titel: 
Musikalische  Rüstkammer  auf  der  Harfe  1719,  wiederholt  mit  vollst. 
Texte  in:  Lieder  und  Weisen  vergangener  Jahrhunderte.  Worte  und 
Töne  den  Originalen  entlehnt  von  C.  F.  Becker  (2.  Aufl.  Leipzig 
1853.)  1.  Abth.  S.  54  —  56.  —  Der  Sage  nach  von  einem  branden- 
burgischen Soldaten  gedichtet,  der  unter  dem  Fürsten  von  Dessau  im 
Heere  Eugens  diente.  Vgl.  Ein  Hundert  Deutsche  Historische  Volks- 
lieder, herausg.  von  F.  L.  von  Sollau,  2.  Ausg.  S.  527 — 530.  — 
Text  und  Mel.  in:  Erk,  Liederhort  Nr.  181  und  in  :  Sucher,  Volkslie- 
der für  vier  Männerstimmen  1 .  Heft  Nr.  1 1 : 

Hoffmann,  Volksthüml.  Lieder.    2.  Aufl.  8 


]  1 4     

739.  fftaxitdtt  fein  fu  fe^tt. 

Vf.  unbekannt.  Steht  in:  Gesangbuch  für  Ressourcen  (BerUn 
.1797)  Anhang  S.  8  —  H;  auch  mit  Textverschiedenheiten  als  Fl.  Bl. 
1798.  Ist  älter:  in:  Allgemein  gesellschaftliches  Liederbuch  (Ham- 
burg, auf  Kosten  dreyer  Freunde  1790)  Nr.  39  findet  sich  bereits 
eine  Parodie  gleiches  Anfangs  'Unser  aufgeklärtes  Jahrhundert  im 
Raritätenkasten',  14  Strophen. 

740.  Siaf^  öon  feiner  ßogctflatt, 

feie  i^n  fanft  gewieget  ^at.  1826. 

Vf.  Ludwig  Seh warz,  geb.  zu  Breslau  22.  Juni  1770,  f  zu 
Trachenberg  in  Schlesien  4.  April  1846.  Zuerst  in:  Schlesischer 
Musenalmanacli  1827.  Herausg.  von  Theodor  Brand  S.  58.  59,  dazu 
als  Beiblatt  die  vierstimmige  Composition  von  F.  W.  Berner,  bei 
Fink  Nr.  48  5,  wo  aber  der  zur  9.. Str.  gehörige  Moll-Satz  fehlt. 

741.  ^tid)  mit  bc§  DricntS  ©(^ä^cn  Belafecn. 

Vf.  unbekannt.  —  Comp,  von  Louis  Huth  Op.  5. 

742.  9t$cinwcin  nur  ou§  3lomerBc(^ern.  1815. 

Vf.  Karl  Göttling.  —  Mel.  von  Albert  Methfessel:  Com- 
mers-  und  Liederbuch  18  20. 

743.  9lofe,  feu  fottfl  feem  S;ranfe  feer  ÜteBc.  1825. 

Vf.  H.  V.  F.  -=-  Mel.  von  Ernst  Richter  (1834.  Op.  16),  geb. 
zu  Thiergarten  bei  Ohlau  15.  Nov.  1805,  Musiklehrer  am  Seminar  zu 
Steinau  in  Schlesien. 

744.  9lDfe,  iüic  Bift  feu  reijenfe  unfe  milfe.  1818. 

Aus  der  Oper:  Zemire  und  Azor,  Musik  von  Louis  Spohr,  bei 
Fink,  Hausschatz  Nr.  7  8  6. 

745.  Slofen  ouf  fecn  aßeg  geftreut!  1776. 

Vf.  HÖlty.  Zuerst  im  Voss.  Musenalmanach  für  1778.  S.  171. 
172.  —  Mel.  von  J.  F.  Reichardt  in:  Oden  und  Lieder  von  Klop- 
stock,  Stolberg  u.  s.  w.  (Berlin  1779)  S.  16.  —  Text  und  Mel.  in 
meinem  Volksgesangb.  Nr.  127;  Fink  Nr.  115. 

746.  fJtofen  pffütfe,  fÄofcn  Blü^n, 

.    morgen  ift  nit^t  5eut.  1764. 

Vf.  G leim.  —  Mel.  von  Carl  Spazier  1793  in  seinen  Melo- 
dieen  zu  Hartungs  Liedersammlung  (Berl.  1794.)  S.  10.  Eine  bes- 
sere Melodie  in:  Lieder  für  Freunde  der  gesell.  Freude  (Lpz.  1788) 
Nr.    20. 

747.  StuBig  ift  feer  SofecSfc^lummer.  1781. 

Vf.  Emilie  Harms,  geb.  von  Oppel,  geb.  zu  Gotha  1757,  f  zu 
Schwerin  27.  Juli  1830.  Zuerst  im  Gott.  Musenalmanach  1782, 
S.  135.  136,  Aerailia  unterzeichnet.  —  Mel.  von  Christian  Gotthilf 


1 1 T)     

Tag  (geh.  zu  Bayerfeld  in  Sachsen  \1'.VÖ,  f  zu  NiederzvvÖnilz  lO.Juh 
481  1)  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Liederbuch  Nr.  793;  von  Türk 
bei  Fink  Nr.  98  1.  Die  ins  Volk  übergegangene  Mel.  von  Georg  Hein- 
rich Warneke  steht  in   s,  Liedern   mit  Meiochen  fürs  Ciavier  (Gott. 

1783)  S.  26.   Warneke,  geb.  zu  Goslar  7.  April  1717,  f — 

In:  Abraham  Voss,  Deutschlands  Dichterinnen  (Düsseldorf  1 8  47) 
S.  136  ist  das  Lied  irrthümlich  Dorothea  Charlotte  Elisabeth  Span- 
genberg (geb.  zu  Göttingen  fO.  Febr.  1755,  f  das.  18.  Juni  1808) 
zugeschrieben. 

748.  'i  wat  ©inet,  bcm'§  ju  -gicrjctt  gittö.  182S. 

Vf.  Adclbert  von  Chamisso,  geb.  zu  Boncourt  in  der  Cham- 
pagne 27.  Januar  1781,  f  zu  Berlin  21.  August  1838.  —  Volksv^^eise 
(gemeinschaftlich  gemacht  von  mir,  Chamisso  u.  Ludwig  Berger)  in 
meinem  Volksgesangb.  Nr.  144.  —  Vierst.  von  Zelter. 

749.  '§  nutb  IicfTcr  gcljii,  '^  wirb  licffct  gc^n.  1829. 

Aus  der  Oper  :  Der  Templer  und  die  Jüdin,  Text  von  Wilhelm 
August  Wohlbrück,  Musik  von  Heinrich  Marschner  1829. 

750.  i^aQt  c§,  ^cttJoßttcr  bcc  oöttli^cn  SBclt, 

ob's  cu(5  im  heften  ni^t  $crtli($  gefdfit? 

Vf.  unbekannt.  Zuerst  vvol  in  :  Neues  Liederbuch  für  die  Ju- 
gend. Eine  Auswahl  von  2  50  Liedern  und  Gesängen  (Stuttgart,  J.  F. 
Steinkopf  1809)  Nr.  5.  —  Bekannte  Melodie. 

751.  «Sogt  wir  on,  waS  f^munjelt  i^r?  1776. 

Vf.  Voss.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Gesänge  am  Clavier 
(Berlin  1779)  S.  42,  daraus  in:  C.  F.  Becker,  Lieder  und  Weisen 
2.  Abth.  S.  57. 

752.  @ogt  too  itnb  bic  fSeitc^cn  ^xn, 

bic  auf  icnetn  Stofcn? 

Vf.  Karl  August  Svabe,  Secretär  bei  dem  Hofmarschallamt  in 
Dresden,  im  J.  1789  72  Jahr  alt.  Text  im  Journal  von  und  für 
Deutschland  1792.  1 — 6.  Stück  S.  182,  daselbst  auch  einige  Lebens- 
nachrichlen.  Text  und  Volksweise  in:  Erk,  Volkslieder  2.  Bd.  3.  Heft 
Nr.  15.   Das  Lied  hat  6  Str.  mit  Chor  und  entstand  um  1750. 

753.  @ogt  >t)D  finb  bic  SScil^cn  i)in, 

bie  fo  fccubig  glänjtctt?  1782. 
Vf.  Johann  Georg  Ja cobi,  geb.  zu  Düsseldorf  2.  Sept.  1740, 
f  zu  Freiburg  im  Breisgau  4.  Januar  1814.  Zuerst  im  Voss.  Musen- 
almanach für  1783.  S.  22  —  24.  Jacobi's  Lied  ist  nur  eine  Umdich- 
tung  des  vorigen  Liedes,  das  damals  schon  20  Jahre  im  Munde  des 
Volkes  lebte.  —  Die  Schulz'sche  Melodie  des  Jacobi'schen  Textes 
schon  im  Voss.  Musenalman.  1783,  dann  mit  kleinen  Verbesserungen 
in:   Schulz,  Lieder  im  Volkston  2.  Th.    (Berlin  1785)  S.  30;    Melp- 

8* 


116     

dien  zum  iMiIdh.  Liederb.  Nr.  424  und,  jedoch  schlecht  verändert, 
Fink's  Hausschalz  Nr.  299. 

754.  @o5  ein  Mmh'  ein  StöSlcin  fle^n.  1773. 

Vf.  Wolfgang  von  Göthe,  geb.  zu  Frankfurt  am  Main  28.  Aug. 
1749,  j  zu  Weimar  22.  März  1832.  Zuerst  in:  'Von  Deutscher  Art 
und  Kunst  (Hamburg  1773)'  S.  57.  —  Mel.  von  J.  F.  Reichardt 
1793.  S.  mein  Volksgesangb.  Nr.  128  und  Erk,  Liederkranz  1.  Heft 
Nr.  104.  —  Mel.  von  Heinrich  Werner,  vor  1829,  geb.  zu  Kirch- 
ohmfeld im  Reg. -Bezirk  Erfurt  2.  Oct.  1800,  -J-  zu  Braunschweig 
3.  Mai  1833,  in  Erk,  Liederkranz  2.  Heft  Nr.  34. 

755.  @anct  ^aulu§  war  ein  3J?ebicu§. 

Stammt  wol  aus  dem  Ende  des  17.  Jahrh.  Ich  kann  es  erst  spä- 
ter nachweisen :  es  findet  sich  in  einem  Stammbuche  der  Weiraari- 
schen  Bibliothek  (Slammb.  Nr.  135).  Der  Besitzer  desselben,  Johann 
Erharl  studierte  in  den  Jahren  1721 — 2  4  in  Jena,  Altorf  und  Tübin- 
gen. S.  9  hat  ihm  ein  Student  in  Jena  am  22.  März  1722  den  Sanct 
Paulus  eingeschrieben.  Daneben  S.  8  stehen  von  knabenhafter  Hand 
dieselben  Worte  nachlässig  wiederholt  mit  der  Jahrszahl  1  690  ,  die 
aber  weder  auf  das  Buch  noch  das  Lied  Beziehung  haben  kann*). 
Um  1770 — 90  war  das  Lied  auf  Universitäten  noch  sehr  beliebt.  Es 
wird  auf  einem  Commerse  gesungen  in  dem  Lustspiel  von  Joh.  Mich. 
Hofmann:  Der  verfürle  und  wieder  gebesserte  Student  (Frkf.  1770) 
S.  35  und  steht  auch  in  Kindleben's  Studentenliedern  1781.  S.  37. 
In  neuerer  Zeit  ist  es  durch  die  treffliche  Zelter'sche  Composition 
auch  in  anderen  Kreisen  sehr  beliebt  worden.  ZeKer's  Compos.  ist 
vom  J.  1816,  s.  Briefwechsel  zwischen  Göthe  und  Zelter  2,  229. 

756.  ©affa!  gef($moufet ! 

tt)et  itjotttc  rappelfo^jftg  fein? 

Altes  Sfudentenlied.  Bereits  in:  Akademisches  Lustwäldlein 
durch  Herkules  Raufseisen  (Altdorf  bey  Nürnb.  1794)  Nr.  34,  jedoch 
ohne  diese  jetzt  übliche  Anfangsstrophe.  —  Bekannte  Weise. 

757.  Statte,  bu  ^rci^eitSfang!  1817. 

Vf.  Karl  Folien,  geb.  zu  Giessen  3.  Sept.  1795,  f  auf  einem 
in  Brand  geralhenen  Dampfschiffe  13.  Jan.  1841.  Zuerst  in:  Kurze 
und  wahrhaftige  Beschreibung  des  grossen  Burschenfestes  auf  der 
Wartburg  bei  Eisenach  am  1  8ten  und  1  9ten  des  Siegesmonds  1817 
[von  Karl  Hoffmeister]  (Gedruckt  in  diesem  Jahr.)  S.  63.  64.  Be- 
ginnt:   Brause,  du  Freiheitssang!    Mit  der  Mel.  in:    Deutsche  Bur- 


'•*)  Danach  zu  berichtigen  die  Angabe  in  der  Geschichte  des  Jenaischen 
Studenteniebens  durch  die  Brüder  Keil  S.  219,  wodurch  ich  zuerst  auf- 
merksam wurde. 


117 

sclieulieder  (Jena,  CrÖker  1817)  Nr.  2.  Dann  etwas  verändert  in 
seines  Bruders  Adolf  *Freye  Stimmen  frischer  Jugend'  (Jena  1819) 
S.  4.2. 

758.  @^ccrmc|Tct,  SWcffet  fd^lctf ! 

ft  ft  ft  ft  ft  [i  ft  ft/  Sc^ccnitejTet  frf^lcif !  1778. 
Vf.  unbekannt.   Zuerst  in:  Die  Schreiblafel.  Siebente  Lieferung. 
Mannheim  1779.  S.  60  —  62.  6  Strophen.   Unter  der  Ueberschrift  die 
Jahrsz.  4  778.     Vielleicht  von  Kazner  gedichtet,  der  als  Mitarbeiter 
gegolten  hat. 

759.  @(5tcr  bretfjiö  3a$rc  6ift  bu  alt.  1827. 

Vf.  Karl  von  Holtei,  geb.  24.  Januar  1797  zu  Bieslau.  Das 
Lied  gehört  zu  Hollei's  Lenore,  valerl.  Schauspiel  mit  Gesang,  zum 
erstenmal  aufgeführt  auf  dem  KönigsstUdtischen  Theater  zu  Berlin, 
12.  Juni  1828.  Der  3.  Act  der  Lenore  mit  dem  Mantelliede  entstand 
im  Winter  4  827.  Das  Mantellied  selbst,  von  Max  Eberwein  der  alten 
Volksweise  angepasst,  wurde  schon  vor  der  Aufführung  in  Weimar 
viel  gesungen.  —  Die  Melodie  ist  die  bekannte  des  Volksliedes:  Es 
waren  einmal  drei  Reiter  gefangen,  s.  mein  Volksgesangbuch  Nr.  67; 
Erk,  Volkslieder  1.  Bd.  4.  Heft  Nr.  54;  trotzdem  hat  Fink  Nr.  544 
die  Mel.  noch  besonders  dazu  gegeben,  nachdem  er  unter  Nr.  540 
die  ursprüngliche  hat. 

760.  @(5ra«^t,  bu  htid)^  an!  :|:  1813. 

Vf.  Theodor  Körner.  —  Mel.  Feinde,  rings  um!  —  Mel.  von 
C.  M.  V.  Weber  Op.    42:   Körner's  Leyer  und  Schwerdt  2.   Heft 

(1814)  Nr.  5. 

761.  ®^laf,  §ct3cn§fo5n(5cn!  ntctn  ßic&lijtg  Bift  bu!  1811. 

Vf.  Franz  Carl  Hiemer.  —  Mel.  von  C.  M.  von  Weber.  Text 
und  Mel.  zuerst  in:  Fünf  Gesaenge  mit  Begleitung  der  Guittare  von 
Carl  Marie  von  Weber  Op.  4  3.  (Augsburg,  Gombart)  Nr.  2.  Vgl.  Zei- 
tung für  die  eleg.  Welt  1841.  Nr.  143.  Später  mit  Clavierbegl.  als 
Beil.  Nr.  3.  in  der  Zeitg.  f.  d.  eleg.  Welt  4842. 

762.  @^Iof,  Äinbc^en,  f^laf ! 

ba  brausen  ifl  ein  @d)af. 

In:  Kleine  Kinderbibliothek  von  Joachim  Heinrich  Campe 
1.  Bdohen  (Hamb.  1779)  S.  2.3,  unterzeichnet  C.  (Campe).  Campe, 
geb.  zu  Deensen  bei  Holzminden  4  746,  f  zu  Braunschweig  22.  Oct. 
1818.  —  Mel.  von  J.  F.  Reichardt  4784:  Wiegenlieder  für  gute 
deutsche  Mütter  (Lpz.  1798)  Nr.  4  4,  in  den  Melodien  zum  Mildh. 
Lb.  Nr.  285,  fälschlich  dem  G.  P.  Weimar  zugeschrieben. 

763.  (»c^faf,  fuf?cr  MmU,  fü^  unb  milb !  1771. 

Vf.  Matthias  Claudius:  Asmus  omnia  4.  2.  Th.  4775.  S.  67. 
Zuerst  in  der  von  Claudius  herausg.  Zeitung:  Der  Wandsbecker  Bolhe 


118     

1771.  Nr.  28.  —  Melodie  von  J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im  Volks- 
ton 2.  Th.  1785.  S.  6;  von  Reichardt  in:  Wiegenlieder  für  gule 
deutsche  Müller  von  J.  F.  Reichardt  Nr.  9.  —  Die  angeblich  Mo- 
zarl'sche  Mel.  ist  mitgetheilt  in  der  musikalischen  Zeitschrift:  Caeci- 
lia  2  5.  Bd.  (Mainz  18  46)  S.  128  rechts. 

764.  ®(5lafe,  mein  ^tm^jc^cn!  e§  ru^u 

@4iöf^ctt  unb  S3i)öct($en  nun. 

Die  bekannte  Melodie  in:  Sammlung  beliebter  Lieder  und  Ge- 
sänge von  J.  Carl  SchrÖdter  (Jena)  S.  4.  5.  Das  Lied  ist  hier 'Gotter 
unterzeichnet,  doch  finde  ich  es  nicht  in  seinen  gesammeilen  Ge- 
dichten (Gotha  1787). —  Mel.  von  Mozart,  gedr.  in  Mozarl's  Leben 
von  Nissen,  Anhang  S.  20. 

765.  @(§[ct^enb  folgt  btc  S^raurigf cit 

ttuf  bcm  iju^  bcr  S'wubc. 

Vf.  unbekannt.  Noch  in  fliegenden  Blättern.  Schon  in  :  Bil- 
dungsjournal  für  Frauenzimmer  4.  Stück,  April  1788  (Zittau  u.  Lpz.) 
als  Musikbeil. ;  auch  in:  Fantasien  und  Gedichte.  Eine  Auswahl  der 
besten  Dichter  Deutschlands  (Breslau  1796)  S.  53.  54.,  6  Str.  — 
Bekannte  Volksweise. 

766.  @(^lc§it)t9='§iolftein,  tnccrwntf^lungcn.  1844. 

Vf.  Carl  Friedrich  Strass,  geb.  zu  Berlin  18.  Januar  1803, 
und  M.  F.  Chemnitz.  Dies  Lied  in  seiner  jetzigen  Gestalt  ist  Nr.  2. 
in:  Gedichte  von  Karl  Friedrich  Heinrich  Strass.  Neue  vielfach. ver- 
besserte und  vermehrte  Ausgabe.  (Berlin ,  Allgemeine  deutsche  Ver- 
lags-Anslalt  1  8  52),  und  von  einer  langen  Anmerkung  begleitet,  deren 
Anfang  also  lautet:  'Mit  diesem  Liede  hat  es  eine  eigne  Bewand- 
niss.  Der  Unterzeichnete  ist  zwar  dessen  erster  Urheber,  aber  nicht 
dessen  Verfasser  in  der  gegenwärtigen  Gestalt.  Die  Sache  ist  diese. 
Im  Jahre  1  842  sollte  der  Unterzeichnete  einem  Liederfeste  in  Schles- 
wig beiwohnen.  Kränklichkeit  zwang  ihn  aber  nach  Marienbad  zu 
gehen;  um  jedoch  seine  Theilnahme  zu  bezeigen,  sandte  er  drei 
Lieder,  unter  welchen  eins  war,  das,  vom  Musikdirector  Bell  mann 
componiert,  bei  dem  Gesang-Feste  lebhaften  Beifall  fand.  Dieses  Lied, 
dessen  ursprünglichen  Text  der  Unterzeichnete  nicht  mehr  aufzufin- 
den vermag,  wurde  vom  Herrn  Advocaten  Chemnitz  zu  Schleswig 
nach  den  Local-  und  Zeitverhältnissen  umgearbeitet  und  ist  später 
so  glücklich  gewesen,  zum  Volksliede  zu  werden.  Obiger  Text  ist 
grösstentheils  Eigenthum  des  Herrn  Chemnitz.'  —  Mel.  von  Carl 
Gottlieb  Bell  mann  in  Schleswig,  geb.  zu  Muskau  in  der  Oberlau- 
sitz 6.  September  1772. 

767.  ©c^lummrc,  fQüi^tn,  i^lnmmf  im  @^o# 

beincc  5Wuttcr  forgcnloS. 

Vf.  Agnes  Gräfin  zu  Stolberg.    Zuerst  im  Vossischen  Musen- 


119     

alnianach  1789.  S.  i  97.  iinlerz.  'Psyche  ,  mitMel.  von  J.A.  P.  Schulz, 
wiederholt  in  dessen;  Lieder  im  Volksion  3.  Th.  1790.  S.  6.  — 
—  Mel.  von  J.  F.  Reichardt:  Wiegenlieder  für  gute  deutsche 
Müller  (Lpz.  1798)  Nr.  2.  —  Agnes  Gräfin  zu  Stolherg,  geb. 
von  Witzlcben,  geb.  9.  Oct.  1761,  i  15.  Nov.   17  88. 

768.  @^6n  ift  baö  ßcBcn  Ini  ftoljcn  Stcijcn, 

fd)cn  ifl  bic  Swgenb,  ftc  fomntt  ntc^t  mc^r. 

Vf.  unbekannt.  —  Volksweise  in  Krk,  Volkslieder  I.  Bd.  G.  Hell 
Nr.  20.  —  Componist  wahrscheinlich  Aug.  Eberh.  Müller,  von  den» 
eine  'Arie :  Schön  Ist  das  Leben'  in  einem  Buchhändler-Cataloge  von 
1797  angekündigt  wird. 

769.  ®(5ötttflMc  Statut! 

fQai^  unb  §ain  unb  ?flur. 

Vf.  Gottlob  Wilhelm  Burmann:  Kleine  Lieder  für  kleine  Mäd- 
chen und  Jünglinge  (Berlin  1777)  S.  3t.  —  Mel.  in  Erk,  Kinder- 
gärtchen  Nr.  43. 

770.  @($ßn  tfl'ö  unterm  fccictt  §tmtncl.  1795. 

Vf.  Franz  Karl  Hiemer,  geb.  1767  im  Würtemberg.,  f  zu  Stutt- 
gart 15.  Nov.  1822  als  Oberrechnungskammer -Secretär.  Das  Lied 
steht  schon  in  dem  'Taschenbuch  für  Freunde  des  Gesanges,  2.  Bdch". 
(Stuttg.  1796.)'  S.  131 .  Es  wurde  in  und  bald  nach  den  Freiheits- 
kriegen viel  gesungen.  —  Die  Mel.  ist  von  Christian  Gottlob  Eiden- 
benz, geb.  1762,  f  zu  Stuttgart  20.  Aug.  1799  als  Hofmusicus.  — 
Text  und  Mel.  in  meinem  Volksgesangb.  Nr.  129  ;  Erk,  Volkslieder 
2.  Bd.    1.  Heft  Nr.  48  und  Fink  Nr.  550. 

771.  @(5ott  fittb  5»ofen  unb  3a§mtn.  1770. 

Vf.  Christian  Felix  Weisse:  Die  Jagd.  Eine  komische  Oper, 
in  drey  Aufzügen.  2.  Aufl.  (Lpz.  1771)  S.  190.  191;  comp,  von 
Johann  Adam  Hiller.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Gesänge  am 
Ciavier  1779.  S.  44.  und  Lieder  im  Volkston  2.  Th.  1785.  S.  22. 

772.  @(^on  @u§(5cn  iannt'  t($  Ittttgc  Seit.  1776. 

Vf.  Bürger.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im  Volks- 
ton 1.  Th.  1785.  S.  5,  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Liederb.  Nr.  344; 
Fink  Nr.  187. 

773.  @(^ott  @u§(^en  war  ein  Sütgccfinb, 

f  aum  fec^äc^n  ©ommci:  alt. 

Vf.  unbekannt.  —  Mel.  von  Vincenz  High  in i,  erschien  bei 
Concha  in  Berlin  um  1810. 

774.  ©(^on  njic  i^'lotcnS  ©rajien, 

it)ic  bic  fftofc. 

Vf.  unbekannt.  Ein  noch  nach  dem  Anf.  dieses  Jahrhunderts 
viel  gesungenes  Lied.  —  Volksweise. 


120     

775.  0($onc  SWctDcB,  lufl'gc  ^no5cn.  1799. 

In  Becker's  Taschenbuch  zum  gesell.  Vergnügen  1800.  S.  273 — 
275  unterzeichnet:  Seyfried.  Nicht  Heinrich  Wilhelm  Seyfried  (geb. 
zu  Frankfurt  a.  M.  28.  Juli  1735,  f  zu  Berlin  20.  April  1800)  ,  son- 
dern nach  Gödeke's  Grundriss  S.  HOS:  Anlon  Seyfried,  Officier 
in  München.  —  Mel.  von  C.  G.  Werner  daselbst  auf  der  Beilage. 

776.  @(5one  Tiinfa,  i^  muß  (Reiben.  1808. 

Vf.  Christoph  August  Tiedge.  Zuerst  in  Becker's  Taschenbuch 
zum  gesell.  Vergnügen  1809.  S.  281.  282.  Später  von  Tiedge  völ- 
lig umgedichtet,  siehe  Tiedge's  Werke  von  Eberhard  4.Bdch.  S.  113 
—  116,  dagegen  in  der  4.  Aufl.  (Leipzig  1841)  3.  Bdch.  S.  17  und 
1  8  wieder  die  erste  Lesart.  Vgl.  Erk,  Volkslieder  2.  Bd.  1 .  Heft  Nr.  51 . 
Tiedge  dichtete  es  nach  einem  kleinrussischen  Volksliede.  Fink  in 
seinem  Hausschatz  liefert  unter  Nr.  157  aus  der  'Sammlung  russi- 
scher Volkslieder,  in  Musik  (d.  h.  in  Noten)  gesetzt  von  Ivan  Prafsch' 
die  ursprüngliche  Weise  nebst  Begleitung  und  den  ursprüiiglichen 
Text  in  deutscher  Uebersetzung.  Vgl.  J.  G.  Kohl  in:  Magazin  für  die 
Literatur  des  Auslandes  1839.  Nr.  64.  Das  Lied  wurde  in  seiner 
nationalisierten  Melodie  viel  gesungen  in  den  sogenannten  deutschen 
Freiheitskriegen  (es  steht  schon  in  :  Liederbuch  der  Hanseatischen 
Legion  gewidmet  [von  J.  D.  Runge]  Hamburg  1813.  Nr.  104)  und 
ist  auch  noch  jetzt  ein  sehr  beliebtes  Lied. 

777.  @(5on  fdngt  c§  an  ju  bcimmcrn, 

bcr  2Ronb  al0  <§ltrt  erö)a(|t. 

Vf.  Emanuel  Geibel:  Gedichte  (Berlin  1840)  S.  192—194.  — 
Mel.  von  Ferdinand  Möhring,  geb.  zu  Altruppin  18.  Januar  1816, 
Musikdirector  zu  Neuruppin. 

778.  @($on  ^ahtn  ötel  ©i^tcc,  bie  lange  'otthii^tn. 

Vf.  August  Langbein:  Gedichte  (Lpz.  1788)  S.  282.  283.  — 
Volksweise.  Andere  Melodien:  Mel.  zum  Mildh.  Liederb.  Nr.  281; 
und  in  Fink's  Hausschatz  Nr.  88. 

779.  ©djon  na5t  bic  Bange  3tunbe; 

fei  flanb^aft  je^t,  mein  <§ierj ! 

Vf.  Wirt hs.  S.  Hessische  Poetische  Blumenlese  mit  Musik. 
1.  Jahrg.  Herausg.  von  H.  A.  Fr.  v.  Eschstruth  (Marb.  1783)  S.  81. 
82.  —  Volksweise. 

780.  @^njermut5§öott  unb  bumpfig  ^attt  ©elctutc.  1774. 

Vf.  Ludwig  Hol  ty.  Zuerst  im  Gölt.  Musenalmanach  1  775.  S.  5  fif. 
—  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Gesänge  am  Ciavier  1779.  S.  52  und 
Lieder  im  Volkston  2.  Th.  1785.  S.  24. 


121 

781.  @d)U>cftcrlcin,  ^d)wcftcrlcin, 

nmnn  gcbn  wir  nadj  §auöV 
Vf.  Wilhelm  von  Zu  ccalinaglio  (psciid.  Willi,  von  Wald- 
brühl),  geb.  zu  Waklbrülil  im  Bergischen  1805.  Als  Volkslied  ein- 
geschwUrzt.  Text  u.  Mel.  zuerst  in:  Kretzsclimer,  Volkslieder  1.  Th. 
Nr.  68,  dann  bei  Fink  Nr.  79  und  in:  Erk,  Volkslieder  für  Männner- 
stinimen  I .  Heft  Nr.  2  6. 

782.  <^el)t  bctt  §immcl,  wie  Reiter!  1781. 

Vf.  J.  H.  Voss.  —  Melodie  von  J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im 
Volkston  \.  Th.  1782.  S.  7;  vorher  schon  im  Voss.  Musenalmanach 
17  82.  Nolenbeilage.  —  Text  und  Mel.  in:  Erk,  Liederkranz  \.  Heft 
Nr.   30. 

783.  ©cr^t  mit  bo^  mein  fc^öneS  mnt) !  1778. 

Vf.  Bürger.  Zuerst  im  Göft.  Musenalmanach  1780.  S.  78.  79, 
unterz.  „D.  M.  Bürger  geb.  Leonhart",  .vom  Dichter  wol  nur  aus 
Artigkeit  seiner  Frau  zugeschrieben.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz: 
Lieder  im  Volkston  3.  Th.  (Berlin  1790)  S.  8,  danach  in:  Melodien 
zum  Mildh.  Liederb.  Nr.  283. 

784.  ©cf^t  toie  er  im  ©lafc  Uintt 

biefcr  ©oft  bcr  fJlebett! 

Vf.  unbekainit.  Schon  in  :  Auswahl  guter  Trinklieder  (Halle, 
Hendel  1791)  Nr.  60.  — Bekannte  Weise. 

785.  @ei  gcgtüfjt  in  beiner  ®(^onc, 

5olbcr  @tern  ber  ftittcn  Slad^t! 

Vf.  Ch.  F.  Falk  mann:  Poetische  Versuche  (Göttingen  1816) 
S.  144.  145.  Christian  Ferdinand  Falkmann,  geb.  zu  SchÖtmar  im 
Lipp.  2.  Juli  17  82,  f  zu  Detmold  1  1.  Februar  1844.  Das  Lied  wurde 
bisher  dem  Spremberger  Justizcommissarius  Lebrecht  Nöller  (geb. 
zu  Weissenfeis  7.  März  1773)  zugeschrieben.  In  einem  Hefte:  Zwölf 
deutsche  Lieder  für's  Forte-Piano  in  Musik  gesetzt  von  Carl  Fried- 
rich Ebers  (Hamburg,  J.  A,  Böhme  [1809])  ist  statt  dessen  Möller 
genannt.  Ebers,  geb.  zu  Cassel  25.  März  1770,  f  zu  Berlin  9.  Sept. 
183  6  als  Musiklehrer.  —  Mel.  von  Karl  Bernhardt.  —  Mel.  von 
Friedrich  Wilhelm  Berner  in:  Erk,  Männergesänge  2.  Heft  Nr.  14. 

786.  ®eib  mir  gesrii^t,  i^x  beutfd)cn  ijrauen!  1840. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Russische  Volksweise  in  meinem  Volksgesang- 
buch Nr.   130. 

787.  @eib  mir  heilig,  anmutpöottc  Xa^e, 

Vf.  (nach  dem  Mildh.  Liederb.  1822.  S.  533)  C.  G.  Götze.  — 
Mel.  von  J.  F.  Reichardt  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Lb.  1799. 
Nr.  222,  n.  A.  Nr.  302. 


122     — 

788.  @eit  fSatn  moa^  in  SScc^ct  gof?.  1796. 

Vf.  Jens  Baggesen,  geb.  zu  Korsör  15.  Febr.  1764,  f  zu 
Hamburg  3.  Od.  1826.  Zuerst  im  Voss.  Musenalmanacli  1  797.  S.  1  92 
— 196.  —  Ein  sehr  beliebtes  Studentenlied  nach  der  Volksweise: 
Ein  niedliches  Mädchen,  ein  junges  Blut,  in  :  Erk,  Volkslieder  2.  Bd. 
2.  Heft  Nr.  8.  —  Text  u.  Mel,  in:  Auswahl  deutscher  Liedei'  (Lpz., 
Serig  1827)  S.  270.  271. 

789.  ©clBfl  Mc  glücftt^ftc  ber  ©^cit.  1776. 

Vf.  Friedrich  Wilhelm  Gotter,  geb.  3.  Septbr.  1746  zu  Gotha, 
f  das.  18.  März  1797  als  Legalionsrath.  —  Mel.  von  Georg  Ben  da, 
zuerst  in  Reichard's  Xheater-Kalender  1776  Beilage;  dann  in  den 
Melodien  zum  Mildh.  Lb.  Nr.  397. 

790.  ©cltg  ttUc,  bic  im  <§crrtt  cntfc^Iicfen.  1775. 

Vf.  HÖlty.  —  Eine  schöne  Composition  von  Ch.  H.  Rinck  in: 
Erk,  Gesänge  ernsten  Inhalts,  Heft  1 . 

791.  @elig  bic  S^obten!  fic  ru^cn  unb  raftcn.  1806. 

Vf.  August  Mahl  mann.  —  Mel.  von  August  Härder,  geb.  zu 
Schönersstädt  bei  Leissnig  1774,  f  zu  Leipzig  den  29.  (nicht  22!) 
Octbr.  1813,  siehe  Zeitung  für  die  elegante  Welt  1813.  Nr.  220. 
Spalte  1760.  Die  Mel.  zuerst  im  Becker'schen  Taschenbuch  1807, 
danach  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Liederbuch  Nr.  794,  bei  Fink 
Nr.  97  6.  Eine  vorzügliche  Compos.  ist  die  von  August  Blüh  er,  geb. 
zu  Neudietendorf  bei  Gotha  25.  Oct.  1785,  f  >"  Görlitz  25. Mai  1839; 
s.  Erk,  Liederkranz  3.  Heft  Nr.  53. 

792.  @c^  bic$,  UcBc  ©mcline! 

Aus  der  Oper:  Die  Schweizerfamilie  von  Joseph  Weigl  1809, 
geb.  zu  Eisenstadt  in  Ungarn  2  8.  März  1766,  f  zu  Wien  3.  Febr. 
1846. 

793.  ®t^t  eu(^,  SJrübcr,  in  bic  9lunbc ! 

Vf.  Chr.  Friedrich  Strakerjan,fzu  Oldenburg  2  0.  Jan.  18  48. 
Text  und  Mel.  in  :  Melodien  der  besten  Commerslieder  ff.  von  Wil- 
helm Schneider  (Halle  1801)  Nr.  8. 

794.  ®i(5cltt  [chatten,  STcarcn  fallen.  1775. 

Vf.  HÖlty.  —  Mel.  von  Ludwig  Berger:  Neun  deutsche  Lie- 
der mit  Begl.  des  Pf.  Op.  17.  (Berlin  bei  F.  Laue)  S.  14.  —  Mel. 
von  Carl  Goltlieb  Hering:  Volkssthuleugesangbuch  2.  Abth.  (Lpz. 
1824)  S.  104.  105. 

795.  ®ic  ging  jum  @onntog§tattäc. 

Vf.  Tiedge:  Werke.  Herausgegeben  von  A.  G.  Eberhard.  N.  A. 
(Halle  1827)  6.  Bdchn.  S.  32  —  34.  —  Das  Lied  hat  sich  im  Munde 
des  Volks  nach  und  nach  sehr  umgestaltet.  Vgl.  Erk,  Volksl.  1 .  Bd. 
3.  Heft  Nr.  71,  woselbst  auch  die  Volksweise. 


123     

790.  ©tc  fomint  bic  han^c  ®tunbc, 
wo  id)  l»i(^  loffcn  inuf«. 

Vf.  unbokiinnl.  —  Mel.  in :  Lieder  zum  Singen  am  Ciavier, 
comp,  von  Ludwig  Hau  (Ilanib.   1795)  Nr.  2. 

797.  @ic  foUcn  ihn  itidit  haben, 

bcn  freien  beutfcf)en  ^tfjein.  1840. 

Vf.  Nicolaus  Becker,  geb.  zu  Bonn  1809,  f  zu  Geilenkirchen 
28.  August  1845.  Zuerst  gedruckt  im  Rhein.  Jahrb.  1841.  S.  ;{6J5. 
Wurde  zuerst  gesungen  mit  der  Mel.  von  Conradin  Kreutzer  im 
Kölner  Theater  zum  Geburtstage  des  Königs,  I.').  Oclbr.  1840.  Bei 
den  damaligen  politisciien  Verhiiltnissen  und  der  daraus ^  hervor- 
gehenden gereizten  Stimmung  gegen  Frankreich  fand  dies  unbedeu- 
tende Lied  einen  raschen  und  aligemeinen  Beifall  durch  ganz 
Deutschland,  zumal  in  Preussen.  Wer  nur  einigermassen  Composi- 
tionstalent  in  sich  fühlte,  gl|iuble  das  Lied  componieren  zu  müssen, 
und  so  ist  es  denn  wirklich  lodt  componiert  worden.  Mehr  dar- 
über und  seinen  Verfasser,  den  man  den  grössten  lebenden  deut- 
schen Dichter  zu  nennen  beliebte,  in  der  Kölnischen  Zeitung  von 
18i0  und  im  Nekrolog  der  Deutschen  1845.  S.  714—722  von  Wil- 
helm von  Waldbrühl  (v.  Zuccalmaglio). 

798.  ®tc5,  ba  tift  bu  hJicber, 

guter,  liclicr  SJlottb ! 

Vf.  und  Comp.  Beschert.  Angezeigt  in  Reichardt's  Musikal. 
Almanach  1796:  'Lied  an  den  Mond,  von  Beschort.  Hamburg,  Gün- 
ther und  Böhme.' 

799.  @ic5  biefe  ^eil'öe  aSalbfa^Jctt! 

•     itc  ifl  gemeint  an  fel6cr  <StzT.  1808. 

Vf.  A.  W.  Schlegel.  Zuerst  in  :  Zeitung  für  Einsiedler  (von 
A.  v.  Arnim)  1808.  Sp.  281.  August  Wilhelm  von  Schlegel,  geb. 
zu  Hannover  8.  Sept.  1767,  f  zu  Bonn  12.  Mai  1843.  —  Mel.: 
Sohn,  da  hast  du  meinen  Speer! 

800.  @{nb  wir  ni^t  jur  ■gferrli^feit  gcBorcn?  • 

Vf.  Wollheim.  —  Mel.  Brüder,  zu  den  festlichen  Gelagen. 
Text  und  Mel.  in:  Liederbuch  für  Studenten.  Herausg.  von  Gustav 
Braun  (Berlin  18  43)  Nr.  43. 

801.  ©inb  mir  öcrcint  pr  guten  ©tunbc, 

»Dir  ^larfcr  bcutf^cr  2Jfänner^or.  1814. 
Vf.  E.  M.  Arndt.  Lieblingslied  der  Burschenschaften,  weshalb 
es  auch  wie  alles  darauf  Bezügliche  missliebig  wurde;  in  Methfes- 
sel's  Commers-  u.  Liederb.  3.  Aufl.  18  23  fehlt  es.  —  Mel.  zuerst 
in  :  Deutsche  Burschenlieder  mit  4slimmig  gesetzten  Weisen 
1.  Samml.  (Jena,  CrÖker18n)  Nr.  \,  dann  in:  Deutsche  Lieder 
für  Jung  und  Alt  (1818)  Nr.  99.  und  bei  Methfessel  1818.   —    In: 


124     

Liederweisen  zum  teutschen  Liederbuch  für  Hochsciiulen  wird  unter 
Nr.  91  'Hanilsch,  weil.  Barsch  in  Jena'  als  Componisl  der  Mel. 
genannU  Die  Angabe  besläligt  sich:  Georg  Friedrich  Hanilsch, 
Cantor  zu  Eisenberg,  geb.  zu  Grossensee  im  Grossh.  Weimar  t.  April 
1790,  verfasste,  wie  er  selbst  schreibt  (an  Hrn.  Wilh.  Künstlerin 
Naumburg  a.  d.  S.),  die  Melodie 'für  den  12.  Juni  1815,  wo  auf  der 
Tanne  (in  Jena)  von  1 1 3  Musensöhnen  der  erste  Burschenschafts- 
commers  gehalten  wurde.' 

802.  ©ingc,  totm  ©efaitg  gcgcScn.  1812. 

Vf.  ühland.  —  Mel.  von  Conradin  Kreutzer.  —  Vierstimmig 
von  Christian  Schulz,  bei  Fink  Nr.  63  8. 

803.  ©i^ctt  n)it  ttt  ^etftcrn  öunbc.  1832» 

Vf.  und  Comp.  Carl  von  Holtei.  Zuerst  in:  Lorbeerbaum  und 
Bettelstab,  Schauspiel  von  C.  v.  Holtei.  ftjusik  von  Julius  Rielz  [obige 
Mel.  aber  von  Holtei!]  Ciavierauszug  (Berlin,  Trautwein).  Vgl.  Erk, 
Volksklänge  2.  Lief.  Nr.  2  8. 

804.  @o  ottctnc  tuanbelft  bu? 

fc^ott  ifl  3}?ittcrna^t  öorüBcr.  1791. 

Vf.  unbekannt.  Zuerst  in:  Deutsche  Monatsschrift  1791.  3.  Bd. 
S.  9.  10  mit  S.  unterzeichnet.  Text  und  Mel.  in  Erk,  Volkslieder 
1.  Bd.  1.  Heft  Nr.  39,  bei  Fink  Nr.  182. 

805.  ®o  5a6'  iä)  nun  btc  ©tobt  tJctlaffcn.  1811. 

Vf.  ühland.  Zuerst  in:  Deutscher  Dichterwald  von  Justinus 
Kerner,  F.  de  la  Molle  Fouque  u.  a.  (Tübingen  1813)  S.  32.  —  Mel. 
von  Conradin  Kreutzer  1818:  Vierstimmige  Gesänge  für  Männer- 
stimmen (Mainz,  Schott)  Nr.  9  4,  bei  Fink  Nr.  828.  Conradin  Kreu- 
tzer, geb.  in  einer  Mühle  bei  Mösskirch  in  Baden  2  2.  Nov.  1783  ,  f 
zu  Riga  14.  Dec.  1849.  —  Mel.  von  Friedrich  Silcher. 

806.  @o  $oB'  iäf  whUiä^  bic^  öcrloten?  1771? 

Vf.  Göt^he.  Vgl.  Viehotr  1,  128  ff.  Nach  Düntzer  (Göthe's  lyr. 
Gedichte  S.  82)  kaum  vor  1789.  —  Melodie  von  J.  F.  Reichardt: 
Göthe's  lyrische  Gedichte  1793.  S.  8  u.  Göthe's  Lieder,  Oden  ff. 
1.  Abth.  1809.  S.  32. 

807.  ®o  Serjtg  iute  btc  @($ttja6cn 

gibt'S  r^alt  nichts  mit  unb  breit  1788. 
Vf.  Schubart. —  Mel.  in;  Schelmenlieder  3.  Aull.  (Ulm,  Heer- 
brandt u.  Thämel)  2.  Lese  Nr.  13. 

808.  So  berjig  wie  mein  ßicfel 

gibt'S  balt  nichts  ouf  bec  SSctt.  1782. 

Vf.  Schubart.  —  Mel.  von  H.  W,  Freytag  in  den  Melodien 
zum  Mildh.  Liederb.  1799.  Nr.  253,  n.  A.  Nr.  357. 


125     

809.  @o  faßt  nttc^  fd^cincn,  6t§  ic$  werbe.  1796  ? 

Vf.  Güthe.  Vgl.  Viehoir  I,  .^.'15 — .'iJiS.  —  Md.  von  Zelter  in 
Scliiller's  Musenalinaiiacli  17  97. 

810.  @o  lc6  bcnn  mof)!,  bu  m^^  "gißwö!  1828. 

Vf.  Ferdinand  Raimund,  geb.  zu  Wien  I.  Juni  179  0,  •[■  zu 
PoUenstein  5.  Sept.  1836.  fn :  Der  Alpenkönig  und  der  Menschen- 
feind. —  Mel.  von  Wenzel  Müller.  Volksweise  in  Erk,  Liederkranz 
I.  Hefl  Nr.  127. 

811.  (3o  SDfan^ct  mbd^t  il)t  Sliim^cit  fein. 

Vf.  unbekannt.  —  Mel.  von  Albert  Methfessel. 

812.  @o  SJJanc^ci:  ftciat  5crum, 

bei:  '§lod)mutl)  licingt  iljit  um.  1826. 

Vf.  Ferdinand  Raimund  in  :  Der  Bauer  als  Millionär,  Musik  von 
Joseph  Dreclisler. 

813.  ®o  ftttöcn  iüir,  fo  trinFcn  mit 

un§  fro5  ^tneitt  tn§  neue  Sß^r«  1826. 
Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  Immanuel  Sauermann,  geb.  zu  Pei- 
lau  bei  Reichenbach    in  Schlesien  25.   April   1805,    f  zu  Liegnitz 
1.  April  I8i3  als  Cantor.   Zuerst  im  Liederbuch  für  deutsche  Künst- 
ler (Berlin  1833)  Nr.  14. 

814.  ®o  öiel  (^locfcn  aU  ba  fftmmetn 

auf  beut  f^nceBcbccftcn  (?elb.  1829. 

Vf.  H.  v.  F.  —  Mel.  von  Franz  Abt.  Wird  als  Volkslied  viel 
gesungen  im  Elsass  und  in  Süddeutschland. 

815.  <So$n,  ba  $aft  bu  meinen  Speer!  1774. 

Yf.  Friedrich  Leopold  Graf  zu  Stolberg.  Zuerst  in  der  von 
Claudius  herausg.  Zeitung:  Der  Wandsbecker  Bothe  1774.  Nr.  77 
vom  14.  Mai.  —  Volksweise  in  Erk,  Liederkranz  1.  Heft  Nr.  134. 

816.  ©D^n  ber  9?u5e,  finfe  nicber! 

Vf.  Ignaz  Friedrich  Castelli.  —  Mel.  von  C.  M.  v.  Weber 
Op.  68. 

817.  @onfl  fpielf  i^  mit  ®ce^jter,  mit  ^rone  unb  ©tcrn.  1837. 

Vf.  Albert  Lortzing,  geb.  zu  Berlin  23.  Oct.  1803,  f  daselbst 
20.  Januar  1851.  Aus  seiner  Oper:  Czaar  und  Zimmermann,  die 
zuerst  22.  Dec.  1837  in  Leipzig  gegeben  wurde. 

818.  S^jojieren  rooHt'  i(6  reiten 

ber  fiiebflen  öor  bic  S$ür. 
Ein  altes  Lied:  Venusblümlein  von  Ambrosius  Metzger  (Nürn- 
berg  1610),  danach  im   Wunderhorn   2.    Ausg.    3.   Bd.   S.  66.   — 
Volksweise  von  Friedrich  Kücken  1839.  Op.  14. 


126     

819.  ©taitb  uf,  ftanb  wf,  min  ^ittcbuet.  1823. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  Franz  Abt  Op.  80. 

820.  ^tt^'  iä)  im  i?clb,  mein  ift  bte  2Bclt.  1809. 

Vf.  Johann  Peter  Hebe!:  Sämmtl.  Werke.  2,  Bd.  (Karlsruhe 
1834)  S.  172—174.  —  Mel.  von  Friedrich  Sucher  1827—29: 
Volkslieder  2.  Heft  Nr,  5  und  Volkslieder  für  4  Männerstimmen 
3.  Heft  Nr.  5.  Op.  14. 

821.  ®tc5'  iä)  in  ftnflrcc  SWitternac^t.  1824. 

Vf.  Wilhelm  Hauff.  —  Zuerst  in:  Kriegs-  und  Volks-Lieder 
(Stuttgart  1824)  S.  26,  unterz.  'W.  Hauff.'  Das  Lied  vi-ird  allgemein 
gesungen  nach  der  dort  angegebenen  Melodie :  Ich  hab'  ein  kleines 
Hüttchen  nur,  s.  Erk,  Volksl.  2.  Bd.  3.  Heft  Nr.  47. 

822.  ®tc5e  fcft,  0  fBatctlonb!  1815. 

Vf.  Carl  Göttling,  geb.  zu  Jena  19.  Januar  17  93,  Prof.  das.  — 
Mel.  von  Albert  M  ethfessel,  zuerst  in  s.  Coramers-  und  Liederb. 
1818.  Nr.  63^  mein  Volksgesangb.  Nr.  142.  Mehr  noch  gesungen 
die  Mel.  von  Hans  Georg  Nägeli  in:  Havenstein,  Liederkranz  für  die 
Turngemeinden  Nr.  98.  und  in  der  Liedersamml.  des  schwäbischen 
Sängerbundes  Nr.  39. 

823.  ®tiHc  mad^V.  ^eilige  mad)tl 

5iac§  fc^lcift,  cinfam  mad^t 

Vf.  unbekannt.  Stammt  aus  neuerer  Zeit  und  hat  durch  seine 
schöne  Volksweise  grosse  Verbreitung  gefunden. 

824.  ©tiffcr  .Rirc^^ofr  Stet  bcc  ßcibcn. 

Vf.  unbekannt.  —  Mel.  von  Carl  Spazier  (Melodieen  zu  Har- 
tungs  Liedersamml.,  Berlin  179  4).  Volksweise  bei  Fink  Nr.  955. 

825.  ©ttntntt  an  bcn  froren  Slunböcfang!  1788. 

Vf.  Samuel  Golllieb  Bürde,  geb.  zu  Breslau  7.  Dec.  1753,  f  zu 
Berlin  28.  April  1831.  Zuerst  im  Voss.  Musenalmanach  1789.  S.  159 
— 161.  Melodie  von  Carl  Spazier  1793,  geb.  zu  Berlin  20.  April 
1761,  f  zu  Leipzig  19.  Jan.  1805.  Vgl.  Erk,  Liederkranz  1.  Heft 
Nr.  5-  Wird  auch  gesungen  nach  Schubart's  Melodie  :  Auf,  auf,  ihr 
Brüder,  und  seid  stark! 

826.  ©timmt  an  mit  ^cffcm  5o5cn  Älong !  1772. 

Vf.  Matthias  Claudius.  Einem  längern  Gedichte,  womit  Mat- 
thias Claudius  seinen  Asmus  omnia  sua  secum  portans  im  J.  1775 
eröffnete,  entlehnt  und  zu  einem  selbständigen  Liede  umgearbeitet, 
bei  Claudius  1  4,  hier  5  Strophen.  —  Das  ursprüngliche  Lied  be- 
ginnt:  Es  war  erst  frühe  Dämmerung,  und  steht  zuerst  in  der  von 
Claudius  herausg.  polit.  Zeitung:  Der  Wandsbecker  Bolhe  1773. 
Nr.  1.  —  Eine  vielgesungene  Mel.  von  Carl  Spazier:  Melodien  zu 


J 


127     

Harlungs  Liodersamml.  (Berlin  1794)  Nr.  87;  in  den  Liederweisen 
zun)  Lb.  für  Hochschulen  (Stiitlg.  1823)  Nr.  25  fälschhch  Rei- 
chardl  überschrieben,  und  in  Auswahl  (Lpz.,  Serig  1825)  ohne 
Namen!  —  Mel.  von  Albert  MeHifessel,  zuerst  in  s.  Comniers-  u. 
Liederb.  1818.  Nr.  58,  bei  Fink  Nr.  359.  —  Vierslimniig  von  J.  Ph. 
Schmidt  1811  in  Erk,  Volkslieder  für  Männerstimmen  I.Heft  Nr.  1. 
Johann  Philipp  Schmidt,  geb.  zu  Königsberg  in  Pr.  8.  Sept.  1779, 
T  zu  Berlin  9.  Mai  18  53. 

827.  @to9t  an!  Sota  fott  IcScn! 

Vf.  August  von  Binzer.  Zuerst  in  Methfessel's  Commers-  und 
Liederb.  1818.  Nr.  7.  —  Volksweise. 

828.  @ü^e,  5ctliöc  Statut.  1775. 

Vf.  Friedrich  Leopold  Graf  zu  Stolberg,  geb.  zu  Bramstedt 
im  Holst.  7.  Nov.  17  50,  f  zu  Sondermühlen  bei  Osnabrück  5.  Dec. 
1819.  Zuerst  in  Schubart's  Deutscher  Chronik  für  das  Jahr  1775, 
St.  92  vom  16.  Nov.,  dann  im  Deutschen  Museum  1.  Bd.  Jänner  bis 
Junius  1776.  S.  192.  —  Melodie  von  J.  A.  P.  Schulz;  Lieder  im 
Volkston  1 .  Th.  (Berlin  1782)  S.  1.  Text  und  Mel.  bei  Fink  Nr.  294. 
—  Mel.  von  Joh.  Andre:  Neue  Samml.  von  Liedern  1.  Th.  (Berlin 
1783)  S.  25.  Später  in  dessen:  Lieder  1.  Th.  (Oflfenbach  1790) 
S.  10  in  doppelter  Bearbeitung:  einstimmig  mit  Clavierbegleitung  und 
dreistimmig. 

829.  @ü^c,  lic5lt($c  25crtrautc, 

meinet  Äummcrö  S^röftctin.  1820. 

Vf.  Luise  Brachmann,  geb.  zu  Rochlitz  9.  Febr.  1777,  f  zu 
Halle  a.  d.  S.  17.  Sept.  1822.  Zuerst  im  Becker'schen  Taschenbuch 
1821.  S.  134  flF.  'An  die  Laute.'  —  MeL  von  Albert  Methfessel : 
Liederkranz  2.  Heft  Nr.  13,  bei  Junghans  Nr.  108. 

830.  S;agc  bcr  SSonnc,  f ommt  i^x  fo  Balb  ?  1802. 

Vf.  Göthe.  VgL  Viehoff  2 ,  460.  461.  —  Mel.  von  Zelter 
1802,  s.  Briefwechsel  zwischen  Göthe  u.  Zelter  1,21. 

881.  S^otnS  fa§  am  ^attcnbcn  @ce.  1796. 

Vf.  Johannes  Falk,  geb.  zu  Danzig  28.  Octbr.  1768,  f  zu  Wei- 
mar 14.  Febr.  182  6.  Zuerst  im  Vossischen  Musenalmanach  1797. 
S.  55.  56.  Später  in:  Neuste  Sammlung  meiner  Satiren,  Gedichte 
und  Erzählungen  von  J.  D.  Falk  (Berlin  1804)  S.  79.  80.  Die  Zel- 
ter'sche  Melodie  v.  J.  1801  bei  Fink  Nr.  804. 

832.  Z^xäntn  5ab'  i^  öiclc,  ötclc  öcrgoffen,  1842. 

Vf.  H.  v.  F.  —  Volksweise:  mein  Volksgesangbuch  Nr.  145, 
Erk,  Liederkranz  1.  Heft  Nr.  155. 


128     

833.  2:tttUti9  feiert  wie  utt§  on, 

o^tcn  md)t  bc§  aßcincg.  1773. 

Vf.  Johann  Martin  Miller.  Zuerst  im  Voss.  Musenalmanach 
1776.  S.  \8.  19:  'Abschiedslied  an  Esmarch.'  Daselbst  auch  die 
Mel.  von  Friedrich  Wilhelm  Weiss  1775,  geb.  zu  Göttingen  3.  Mai 
1744,  f Text  u.  Mel.  in  meinem  Volksgesangb.  Nr.  147. 

834.  braute  -^cimat^  mcittec  gicBctt.  1780—86. 

Vf.  von  Salis- Seevvis.  Zuerst  im  Vossischen  Musenalmanach 
1788.  S.  201—203  in  14  Strophen,  später  abgekürzt.  —  Mel.  von 
Friedrich  Burchard  Beneken:  Melodien  zu  den  Liedern  für  Volks- 
schulen (von  Hoppenstedt)  2.  Aufl.  3.  Ablh.  (Hannover  1800)  S.  17. 
in  Erk,  Liederkranz  1.  Heft  Nr.  53.  —  Mel.  vonRighini:  Zwölf 
deutsche  Lieder  Op.  9.  (1803),  bei  Fink  Nr.  422. 

835.  Srcibe,  treibe,  ©(^ifflcin,  fi^nelle 

bucd)  bic  Ici^t  bewegte  S^lut^! 

Vf.  Adolf  Licht.  —  Mel.  von  Kücken  1834. 

836.  S:rcu  geliebt  unb  ftitt  gcf^wiegen. 

Vf.  unbekannt.  In  :  Deutsches  Liederbuch  zum  geselligen  Ver- 
gnügen (Stuttgart,  Mezler  1791)  S.  131,  im  Reg.  Zehelein  Vf.  und 
Mayr  Comp.  —  Justus  Friedrich  Zehelein,  geb.  zu  Baireuth 
21.  April  1760,  j  zu  Neustadt  am  Culm  13.  Mai  1802.  —  Mel.  von 
Lind  paintner,  bei  Fink  Nr.  869. 

837.  S:reu  unb  $eräinmgli(^,  Stobitt  Slbair. 

Nach  einem  irländischen  Volksliede.  Um  1827  bekannt  gewor- 
den. Text  u.  Mel.  wol  zuerst  in  Silcher,  Volkslieder  für  4  Männer- 
stimmen 4.  Heft  Nr.  10,  dann  in  Eri,  Volkslieder  f.  Männerstimmen 
1.  Heft  Nr.  21.  Vierstimmig  bearbeitet  für  gemischten  Chor  von 
Erk:  Sangesblüthen  (Berlin  1854)  Nr.  14.  Die  Mel.  in  The  ancient 
Music  of  Ireland  by  Edw.  Bunting.  (Dublin  1840)  Nr.  123.  Schon 
1702  von  Lyons  variiert,  und  von  Boieldieu  in  seine  Dame  blanche 
eingelegt. 

838.  S:rcue  Siebe  bi§  sunt  ©rabc.  1839. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mit  einer  Mel.  von  Johann  Andre  1779  in 
meinem  Volksgesangb.  S.  176;  von  Bernhard  Klein  1817  in  Erk, 
Liederkranz   1.  Heft  Nr.  150. 

839.  Zuuiith  ift  nimmer  totit 

Vf.  Ludwig  Tieck:  Franz  Siernbald's  Wanderungen  2.  Th. 
(Berlin  1798)  S.  58.  (u.  S.  273)  —  Mel.  von  J.  F.  Rei'chardt: 
Musikalisches  Weihnachts- Geschenk  bestehend  in  VI  Liedern  von 
Himmel,  Reichardt  u.  Righini  (Oranienburg  180  4)  S.  12. 


129     

840.  SrinP,  betrübtet,  tobtenBkffet.  1765. 

Vf.  Gleim  (Siiramlliclie  Werke  \.  Bd.  S.  248.)  —  Mel.  von 
Albert  RIethfessel  in  seinem  Commers-  u.  Liederb.  1818.   Nr.  35. 

841.  Stinr,  Äometab!  ttinf,  .Komctab!  1829. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Vierst.  von  Franz  Abi  Op.  44,  in  Täglichs- 
beck's  Liederlialle  2.  Ablh.  2.  Bd.  S.  104;  von  A.  Zöllner  in  Ernst 
und  Scherz  von  Julius  Ollo  Nr.  5. 

StinEt,  triitft/  trinft, 

tucil  in  eurer  ^laf($c 
ncd)  ein  S^rö)jfcf)cn  blinft. 
©icfte :  9luf  u.  trinft,  23rübec  trtnft! 

842.  S:t)rolcr  ftnb  aftn  fo  luftig  unb  fro5.  1795. 

Aus  der  Operette  :  Der  Tyroler  Wastel.  Comp,  von  Jacob  Hai- 
bel,  geb.  zu  Graz  1761,  f  in  Diacowan  in  Slawonien  1826,  wo  er 
seil  1803  Chorregenl  war;  s.  Mozart  von  Ollo  Jahn  3.  Th.  S.  141. 

843.  Ueb'  immer  Xve\i'  unb  9lcblit|feit.  1775. 

Vf.  Ludwig  Ilölly,  geb.  zu  Mariensee  bei  Hannover  21.  Dec. 
1748,  f  zu  Hannover  I.  Sept.  1776.  Zuerst  im  Vossischen  Musen- 
almanach 1779.  S.  117  — 120.  —  Mel.  aus  Mozart' s  ZauberflÖte 
179  1.  zu:  Ein  Mädchen  oder  Weibchen.  Diese  Melodie  mit  Hölty'- 
schera  Texte  zuerst  in  :  Freymaurer-Lieder  mit  Melodien.  Herausg.  von 
Böheim.  1.  Thl.  2.  Aufl.  (Berlin  1795)  Nr.  1.  —  Sie  war  in  den 
Logen  sehr  beliebt  und  auch  anderswo,  und  wurde  sogar  zu  kirch- 
lichen Zwecken  verwendet:  das  Glockenspiel  in  der  Potsdamer  Gar- 
nisonkirche über  der  Gruft  Friedrichs  d.  Gr.  spielt  noch  jetzt  eine 
Stunde  um  die  andere  abwechselnd  :  Was  Gott  thut  das  ist  wohlge- 
than  und  Ueb'  immer  Treu'  und  Redlichkeit.  —  Text  u.  Mel.  bei 
Erk,  Liederkranz  1.  Heft  Nr.  18. 

844.  UcBer  aEcn  S35ipfcltt  ift  9Jub.  7.  ®c^t.  1783. 

Vf.  Göthe.  Vgl.  Viehoa  2,  31—34;  3,  518.  319.  Mel.  von 
J.  C.  Held:  Zehn  vierst.  Lieder  für  Sopran,  Alt,  Tenor  u.  Bass  (Bai- 
reulli  1830),  s.  Leipz.  Musik.  Zeitung  1830  Spalte  642.  —  Mel.  von 
Xaver  Schnyder  von  Wartensee,  geb.  zu  Luzern  17  86.  in  Erk, 
Lieder  für  Männerstimmen  2.  Heft  Nr.  1  9,  v,  J.  1  8  29.  —  Mel.  von 
Franz  Schubert  Op.  96.  —  Die  sehr  schöne,  höchst  einfache 
Composition  von  Bernhard  Klein:  Drey  Gesänge  für  zwey  Soprane, 
Tenor  und  Bass  (Lpz.  Breilkopf  und  Härtel)  Nr.  3,  um  1823;  die- 
selbe vierst.  von  F.  Sucher  in:  Tübinger  Liedertafel  1.  Heft  Nr.  10. 
—  Auch  eine  vielgesungene  4slimm.  Mel.  von  PYledrich  Kuhlau. 

845.  UcBer  bie  öcrge  mit  Ungeftüm.  1810. 

In  A.  V.  Kotzebue's  Lustspiel:  Der  arme  Minnesinger,  s.  s. 
Almanach  dramat.  Spiele  9.  Jahrg.  (1811.)  S.  146.  —  Mel.  von 
Carl  Maria  V.  Weber  Op.  25.   1811. 

Hoffmann,  Volksihüml.  Lieder.    2.  Aufl.  -9 


130     

846.  lieber  bie  23cfd)Weiben  bicfcS  ficbcn^. 

Ursprünglich  französisch:  Contre  les  chagrins  de  la  vie  in  der 
Opera:  'La  Pipe  de  Tabac'  par  Pigault-Lebrunj  musique  de  Ga- 
veaux.  S.  Chants  et  Chansons  populaires  de  la  France  par  H.  L. 
Delloye  (Paris  1843.)  III.  Serie.  Uebersefzt:  'Der  kleine  Matrose. 
Ein  Singspiel  in  einem  Aufzuge.  Die  Musik  ist  vom  Prof.  Gaveaux 
(Hannover  1799).'  Die  Ueberselzung  ist  vom  Theaterdichter  Carl 
Alexander  Herklots,  geb.  zu  Dulzen  in  Ostpreussen  19.  Jan.  1759, 
i  zu  Berlin  23.  März  1830.  —  Text  und  Melodie  bei  Fink  Nr.  48. 

Ucbctalt  bin  i^  ju  «gioufe, 

überall  bin  t^  bcfannt. 
Siefie :  ijro^  bin  i(^  unb  überall  gu  -giaufc. 

847.  U^n  föergli  bin  i  ßefctffe.  1811. 

Vf.  Gotha.  —  Mel.  von  Jos.  Gersbach:  Singvögelein  1828. 
Nr.  15.  —  Volksweise  in  Erk,  Volkslieder  3.  Bd.  1.  Heft  Nr.  19. 

848.  Unb  al§  ber  ©ro^öater  bie  ©ro^muttcr  na5m, 

ba  war  ber  ®rotöotcr  ein  fördutigant.  19.  S>ecbr.  1794. 

Vf.  Klamer  Schmidt.  S.  Neuester  Berlinischer  Musen-Almanach 
für  1802.   Herausgeg.  von  F.  G.  Walter  S.  99.  100.  —  Volksweise. 

849.  Unb  bic  ©onne,  ite  marf)te  ben  weiten  fSiitt 

um  bie  SBclt.  1809. 
Vf.   E.   M.   Arndt:   Gedichte   (Greifswald   1811)   S.  308.   309. 
—  Mel.  Es  ritten  drei  Reiter  zum  Thore  hinaus. 

850.  Unb  ob  bic  aSSolfc  fte  öer^üllc, 

bie  @onne  bleibt  am  ■^immtl^dt  1817. 

Aus  C.  M.  V.  Weber's  Oper:  Der  Freischütz  1817 — 1820, 
gedichtet  von  Friedrich  Kind. 

851.  Unb  fo  ftnbcn  mir  unB  micbcr.  1802. 

Vf.  Schiller.  —  Mel.  von  J.  F.  Reichardt:  Schiller's  lyrische 
Gedichte  1.  Heft  1810.  S.  38,  bei  Fink  Nr.  649;  von  Zeller  180.5 
das.  Nr.  7  65,  s.  Briefwechsel  zwischen  Göthe  u.  Zeller  1,   161. 

852.  Unb  mü^ten'a  bie  fölumm  bie  fleinen.  1822-23. 

Vf.  Heinrich  Heine.  —  Mel.  von  Mendelssohn  Op.  9. 

853.  Un§  iDcft  bie  morgenrotf^c 

in  aSufc^  unb  Sßalb. 
Vf.  Friedrich  v.  Hagedorn.    Zuerst  in :  (Hagedorn)  Sammlung 
Neuer  Lieder  und  Oden.    2.  Th.    1744.   Nr.  10.  —   Mel.  von  Carl 
Friedrich  llungenhagen:  Lieder  im  Volkston  1822.  Nr.  3. 

854.  Unfer  «Pfort(^en  ift  gcfc^loffen.  1812. 

Vf.  August  Langbein.  —  Mel.  \on  Albert  Methfessel. 


131     

855.  Unfcr  füpcflct  Söcntf 

tll  bo^  ©lüct  bcr  l'icbc.  1771. 
Vf.  Kriediich  Wilhelm  Gott  er.  Zuerst  im  Gölt.  Musenalmanach 
1771.   S.  9.  10.    Mel.   von  Johann  David  Scheidler  (f  zu  Gotha 
20.   Oct.    1802):    Kleine  Klavier-  und  Singslücke,    Zwote   Samml. 
(Gotha  1787)  S.  8. 

856.  Unfrc  öctßc  lugen  übct'ö  ganjc  Sanb. 

Vf.  unbekannt.  Ein  in  der  Schweiz  viel  gesungenes  Lied.  Sieht 
mit  Mel.  von  F.  Iluber  in:  Lieder  für  Schweizerjiinglinge.  Herausg. 
von  dem  Zofinger-Vereine  (Bern,  Jenni  1822)  Nr.  5. 

857.  Unfrc  <vrcunbfd)aft  ju  erneuen, 

brinß'  idj  biefcS  felaö^cn  bir. 

Vf.  C.  F.  Brelzner.  Aus  der  Operette:  Das  wüthende  Heer 
oder  das  Mädchen  im  Thurme.  Componirt  vom  Herrn  Kapellmeister 
Schweizer  in  Gotha  (Lpz.  1788)  S.  4  —  6. 

858.  Unfrc  Inätcv  finb  öcfcffcn, 

Qucf)  ücr  üoUcrt  ©hifcrn  Tjier.  1833. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  in  meinem  Volksgesangb.   Nr.  H9. 

859.  Unfrc  93Biefcn  grünen  n)icber.  1784. 

Vf.  J.  G.  von  Salis.  Zuerst  im  Voss.  Musenalmanach  1787. 
S.  92 — 94.  Steht  mit  der  Bezeichnung  1784  in:  Gedichte  von  Jo- 
hann Gaudenz  von  Salis-Seevvis  (Zürich  1833)  S.  5.  6.  —  Mel.  von 
Friedrich  Glück  :  Acht  Lieder  mit  ßegl.  des  Pf.  Lpz.  bei  Breitkopf 
u.  Härlel   S.  3. 

860.  Unter  aUcn  SBtpfeln  ifl  «ftufj.  1817. 

Vf.  Johannes  Falk,  3  Strophen,  nach  dem  Göthe'schen  Liede  : 
Ueber  allen  Wipfeln  ist  Ruh.  Siehe:  Johannes  Falk's  auserlesene 
Werke  I.  Bd.  (Lpz.  18  19)  S.  3  54.  —  Comp,  von  Friedrich  Kuhlau 
in  Erk,  Volkslieder  für  Männerstimmen  1.  Heft  Nr.  8.  Friedrich  Kuh- 
lau, geb.  zu  Uelzen  178  6,  7  zu  Kopenhagen  18.  März  1832. 

861.  Unter  bcn  Slfo^ten 

manbeln  gern  bte  ©rojicn.  1808. 

Vf.  Friedrich  Heinrich  Bothe,  geb.  zu  Berlin  1771.  Die  Mel. 
von  Wilh.  Bach  (Sohn  des  Concerlmeisters  J.  Gh.  Friedmann  Bach, 
Enkel  des  Seb.  Bach)  geb.  zu  Bückeburg  17-59  (nicht  1754  vvie  bei 
Gerber).  Lebte  zuletzt  als  pensionierter  Capellm.  zu  Berlin,  f  das, 
25.  Decbr.  1845.  Text  in:  Emma,  Rosaura's  Schwester.  Vom  Vf. 
der  Rosaura.  (Berl.  1808.)  S.  399—402.  'Berirniade ,  oder  Linden- 
lied überschrieben.  —  Auch  niedervvendisch,  hin  und  wieder  ab- 
weichend:  Volksl.  der  Wenden  von  Haupt  u.  Schmaler  2.  Th.  S.  89. 
90  mit  Melodie. 

9» 


132 


862.  SSotcr,  alfo  leb'  xd)  wieder! 

fc^'  bic  @dj6pfung,  ptcifc  bid) ! 

Vf.  Caroline  Rudolphi.  —  Mel.  von  J.  F.  Reichardt:  Mu- 
sikalisches Kunsfmagazin.  \.  Bd.  (Berlin  1782)  S.  122;  in  Erk,  Lie- 
derkranz 3.  Heft  Nr.  9. 

863.  fSattv,  t(S  rufe  bic5 !  1813. 

Vf.  Theodor  Körner. —  Mel.  von  F.  H.  Himmel  1813  in 
Melhfessel's  Commers-  und  Liederb.  1818.  Nr.  66  und  Erk,  Sän- 
gerhain 2.  Heft  Nr.  11.  —  Mel.  von  C.  M.  v.  Weber  (Körner's  Leyer 
u.  Schwerdt  1.  Heft  1814). 

864.  SSatet  fHoal),  aBcittcrfmber,^ 

bcttt  ©ebdc^tni^  feiern  tt)tr. 

Vf.  Ludwig  Friedrich  Lenz,  sächs.  goth.  Hofrath  und  Amt- 
mann, geb.  zu  Altenburg  1717,  f  3.  Juli  1780  daselbst.  Steht  in: 
Gedichte  verschiedenen  Inhalts  (Altenb.  1781)  S.  212  —  214.  Wahr- 
scheinlich zuerst  in  des  Vf. :  Freymäurerlieder.  Altenb.  1746.  N.  A. 
17  50.  —  die  erste  Sammlung  dieser  Art  Lieder  in  deutscher  Sprache  ! 
Später  sehr  verbreitet  durch  Freimaurer-Liederbücher;  Neue  Frey- 
mäurer-Lieder,  mit  bequemen  Melodieen.  Verfertiget  u.  herausg.  von 
einem  Mitgliede  der  Loge  Zorobabel.  (Kopenhagen,  bey  Franz  Christian 
Mumme  1749)  Nr.  9.  —  Mel.  in:  Lieder  für  Freunde  geselliger 
Freude  (Lpz.  1788)  S.  44.  —  Mel.  in  Auswahl  guter  Trinklieder 
(Halle  1791)  ist  eigentlich  die  Volksweise  zu:  Was  kann  einen  mehr 
ergötzen  (Erk,  Liederhort  Nr.  67).  —  Mel.  von  Kalkbrenner  1785, 
bei  Fink  Nr.  704.  Christian  Kalkbrenner,  geb.  zu  Cassel  22.  Sept. 
1755,  t  zu  Paris  10.  Aug.  1806. 

865.  S5atcrlanb§  ®i)$nc!  traute  ©enoffen!  Um  1819. 

Vf.  Adolf  Folien,  geb.  zu  Giessen  21.  Jan.  1794,  f  zu  Bern 
1855.  Zuerst  in:  Freye  Stimmen  frischer  Jugend.  Durch  Adolf  Lud- 
wig Folien  (Jena  1819)  S.  92.  93  mit  FoUen's  Mel. 

866.  SBergif  mein  ntc^t,  o  Xf^tnu,  btc  i^  meine. 

Vf.  unbekannt.  —  Mel.  bei  Wilhelm  Ehlers;  Gesänge  mit  Begl. 
der  Chitarra  (Tüb.  1804)  S.  52. 

867.  SSergi^  mein  ni^t  w^nit  btr  bie  S^eube  minfet. 

Vf.  unbekannt.  —  Mel.  von  Carl  Junghans,  geb.  zu  Könitz 
im  Fürslenth.  Schw.-Rudolstadt  21.  Januar  1810,  Hoforganist  zu  Ru- 
dolstadt,  zuerst  in  den  von  ihm  herausgegebenen  'Melodien  zum 
allgem.  Taschenhederbuche  (Rudolst.  1836)'  Nr.  121. 

868.  SJerflo^ien  ße^t  ber  SWonb  auf! 

hlau,  blau  ^lümelein! 

Vf.  wahrscheinlich  WilhelmZuccalmaglio.  Als  Volkshed  ein- 
geschwärzt durch  'ßardale.    Sammlung  auserlesener  Volkslieder  von 


133     

E.  Baumstark  u.  W.  v.  Wakibrühl  \.  Bd.  (Biaiiiischweig  1829)' 
Nr.  9.  Daraus  übergegangen  in  Kretzschiner  Volksl.  I.  Tbl.  Nr.  36; 
Erk,  Volksl.   I.  Uil.   i.  Heft  Nr.  1   und  Fink  Nr.   194. 

869.  SScrnjünf^tcr  )uei^  id)  nic^tö  im  MxitQ 

oB  nid)t  6tefftctt  ^u  fein.  1814. 

Vf.  Gölbe.  Vgl.  Vieboir  3,  142  —  144.  —  Mel.  von  Zelter. 
Eine  andere  von  Fink  in  s.  Hausschatz  Nr.  593. 

870.  2?icl  ©ffcn  ma^t  öicl  Breitet.  1824. 

Vf.  Joseph  Vre\h.  von  Eichendorf  f.  —  Mel.  von  G.  Rei- 
chardt  Op.  7.   1827. 

871.  fSicl  toufcnb  ©ferne  jjtangen. 

Vf.  Christian  August  Gottlob  Eberhard,  geb.  zu  Beizig  1769, 
r  zu  Dresden  13.  Mai  18  45.  —  Mel.  von  Leonhard  von  Call:  Sechs 
Gesänge  für  4  Männerst.  Op.  97.  (Leipzig,  Kühnel  1810). 

872.  SSiele  ©dftc  hJünf*'  i^  Uut 

mir  ju  meinem  S:tf^e!  1813. 
Vf.  Göthe.   Vgl.  Viehoff  3,  127.  128.  —  Mel.  von  Zelter. 

873.  fSicr  Elemente,  innig  QtfeVit  1803. 

Vf.  Schiller.  —  Mel.  von  Max  Eberwein  1813,  in  Meth- 
fessel's  Commers-  u.  Lb.  1818.  Nr.  34,  danach  bei  Fink  Nr.  714.  — 
Mel.  vcfh  J.  F.  Reichardt:  Neue  Lieder  geselliger  Freude.  2.  Heft 
(Lpz.  1804)  Nr.  16.  und  Schiller's  lyrische  Gedichte  1.  Heft  1810. 
S.  33;  danach  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Lb.  Nr.  477. 

874.  »iöat  öqc^uS!  23oc5u§  lc6c! 

^a^u§  war  ein  broöer  fWann!  1781. 
Vf.    Christoph   Friedrich   Bretzner:    Belmont  und   Constanze, 
oder;  Die  Entführung  aus  dem  Serail.    Eine  Operette  in  drey  Akten. 
Lpz.  1781.  —  Comp,  von  Mozart. 

875.  95oa  (Sapxke  ifl  SIUcS  5ter  auf  ©rbcn. 

Vf.  unbekannt.  Durch  Harfenmädchen ,  fliegende  Blätter  und 
Liederbücher  sehr  verbreitet  (bei  Wilibald  Walter,  Volksl.  Nr.  144). 

876.  SSott  3ärtlt(^feit  mitt  t(§  ber  ©irnc  fagcn. 

Vf.  unbekannt.  —  Text  und  Mel.  in  Hinkel's  Leipziger  Com- 
mersbuch  1816:  danach  in  StudentenUeder  von  Gecfrg  Scherer 
Nr.  72.   Die  Mel.  ital.  Ursprungs. 

877.  »om  alten  beutf^en  3Jfeer  umfloffen.  1806. 

Vf.  Schmidt  von  Lübeck.  Zuerst  in  Becker's  Taschenbuch  zum 
gesell.  Vergnügen  181.1.  S.  82.  83.  Später  in  Schmidt's  von  Lü- 
beck Liedern,  3.  Aufl.  (Altena  1847)  S.  227.  228  mit  der  Ueber- 
schrift:  'Deutscher  Gruss  an  Deutsche.  1806.'  Danach  den  Text  zu 
berichtigen  in  Fink's  Hausschatz  Nr.  358. 


134 

878.  SSom  ^o^'n  SDl^tn))  Imab  warb  un§  bic  i^'ccubc. 

Vf.  unbekannt.  Steht  schon  in:  Taschenbuch  für  Freunde  dos 
Gesangs  1.  Bdch.  (Stultg.  1796)  S.  92  und  in:  Melodieen  der  besten 
Coinmerslieder  fürs  Ciavier  bearbeitet  von  Wilhelm  Schneider  (Halle 
1801)  S.  H.  —  Erst  im  J.  1836  meldete  sich  dazu  als  Vf.  der  Re- 
gierungsralh  Karl  Georg  Neumann  (geb.  zu  Gera  1774,  f  zu  Trier 
1850).  Er  hat  aber  keinen  weiteren  Antheil  daran  als  dass  er  eine 
schwache  neunstrophige  ümdichtung  davon  geliefert  hat,  gedruckt 
in:  Rheinisches  Odeon  1.  Jahrg.  (Coblenz  1836)  S.  76—78.  Noch 
viel  weniger  ist  er  Verf.  des  Ueltzenschen  Liedes:  Namen  nennen 
dich  nicht.  Vgl.  Erk,  Volksl.  2.  Bd.  r  Heft  S.  40  —  43.  —  In  altern 
Liederbüchern  wird  Heinrich  Christian  Schnoor  als  Vf.  der  Mel. 
genannt,  er  ist  aber  wahrscheinlich  auch  Vf.  des  Textes;  als  solcher 
ist  er  unterzeichnet  in  H.  L.  von  Gullann's  Liedersammlung  für  ge- 
sellige Kreise  (Rendsburg,  Wendeil  1824)  S.  201.  Die  Schnoor'- 
schen  Liederhefte  sind  mir  nicht  zugänglich.  Dass  Schnoor  nicht 
allein  componierte,  sondern  auch  'die  Texte  selbst  dichtete',  be- 
hauptet Gerber  (Neues  Lexikon  der  Tonkünstler  4.  Th.  1814. 
Sp.  108)  und  verweist  auf  dessen 'Lieder,  dem  traulichen  Zirkel  ge- 
widmet, fürs  Klavier.  Hamburg  1796.  3  Hefte.'  Schnoor  lebte  1796 
in  Hamburg  und  Altona  und  ging  noch  dasselbe  Jahr  als  Kaufmanns- 
diener nach  Grets\l  in  Ostfriesland. 

879.  fSom  @(^or?c  bcr  9latur  lic^  ©Ott 

un§  eine  Stofc  ftcigen.  1796. 

Vf.  Friedrich  David  Gräter,  geb.  zu  Schwäbisch-Hall  22.  April 
1768,  f  zu  Schorndorf  2.  August  1830.  Zuerst  gedruckt  in  Wie- 
land, Der  Neue  Teutsche  Merkur  1796.  2.  Bd.  S.  421 — 42.5,  unter- 
zeichnet Gr....  —  Nach  dem  Dänischen  des  Herrn  Guldberg:  Nordia 
1795.  Januar  S.  57.  —  Mel.  von  Friedrich  Franz  Hurka. 

880.  SSoit  oUctt  bctt  3Jfoibc6cn  fo  Dltnf  unb  fo  Uanl 

gefctttt  mir  am  6cflen  bic  Sore. 

Vf.  unbekannt.  Aus  neuerer  Zeil.  —  Mel.  in  Gustav  Braun's 
Liederbuch  für  Studenten  1843.  N.  146. 

881.  SSott  aUcti  ^-avUn  auf  bcr  SSclt 

mir  to^  am  mcifteit  blau  gefallt. 

Vf.  Karl  Müchler:  Gedichte  I.Bd.  S.  182—184  mit  einer 
Melodie  von  Hurka. 

882.  SSon  attcit  göttbcrn  in  bcr  SBelt.  1810. 

Vf.  Schmidt  von  Lübeck.  Zuerst  In  Becber's  Taschenbuch  zum 
gesell.  Vergnügen  1811.  S.  63.  64.  —  Mel.  von  Albert  Mefh- 
fessel:  Commers-  und  Liederbuch  1818.  Nr.  49.  —  Mel.  von  Carl 
Groos  1817  in  :  Lieder  für  Jung  und  Alt  1818.  Nr.  43. 


135     

883.  2Son  offen  Sonett  in  ber  Söclt 

ift  Ccincv  fcct  tntr  Iio|)  ßefdllt. 

Vf.  U'illiclni  Müller.  —  Comp,  von  Conradin  Kreutzer  in: 
Vierslimm.  Gesänge  für  Männerstimmen  (Mainz,  Scholl)  Nr.  68. 

884.  25on  bcr  Sllpc  ti>nt  boö  §orn. 

Text  und  Melodie  von  Heinrich  Proch,  geb.  zu  Wien  22. 
Juli  1809. 

885.  25on  ßtcB'  cntfjlit^t  ^o()  in  btt§  (»(^la^tßcfifbc 

bcr  3J?inncfdngcc  fect  unb  )uoI)lflcmutl).  1817. 
Vf.    Ludwig    Ilenneberg,    geb.    zu    Blankenburg    am    Harz 
26.  Dec.  1797.     Nach  dem  frz.   Liede :  Brülanl  d'amour  et  partanl 
pour  la  guerre. 

886.  SaSdc'  t(5  ein  muntrcS  SSiJgcIcin, 

ic^  fang'  im  golbncn  SÖtorgcnfc^ein.  1800. 

Vf.  E.  C.  Kleinschmidt.  Zuerst  in  Mohn's  Niederrheinischem 
Taschenbuch  1801.  S.  t73.  <7i.  —  Mel.  von  Zumsleeg  in  Arion 
(Lpz.  Friedlein  u.  Hirsch)  N.  2  6. 

887.  2Bdt'  i^  ein  SSögcfcin, 

gtüpf  t^  im  2)?or9cnfc5ein, 
£'iei<$cn,  bii^  f^on. 

Vf.  J.  C.  Nänny,  s.  'Gedichte  von  J.  C.  Nänny  (Frankf.  1830)' 
S.  160.  Johann  Conrad  Nänny,  geb.  zu  Herisau  (Appenzell)  2  4.  Sept. 
1783,  7  2i.  Mai  18  47;  war  seit  1819  Lehrer  am  Gymn.  zu  Kreuz- 
nach, seit  1837  geisteskrank.  —  Mel.  in  Kretzschmer,  Volksl.  1.  Th. 
Nr.  302;  Erk,  Volkslieder  für  Männerstimmen  2.  Heft  Nr.  9  mit  ver- 
setzten Strophen. 

888.  aiBa^te  i?tcunbf(f)oft  fott  nic^t  hJanfen. 

Vf.  unbekannt.  Stammt  aus  der  Mitte  des  18.  Jahrb.,  vgl.  Wei- 
mar. Jahrbuch  2.  Bd.  S.  190. 

889.  aSalbnat^tl^agbluft! 

Icif  unb  fcrncc  flingen  «giorncr.  1798. 

Vf.  Ludwig  Tieck.  —  Mel.  von  August  Bergt,  geb.  zu  Öderan 
in  Sachsen  17.  Juni  177  2,  f  zu  Bautzen  10.  Febr.  1837.  Text  und 
Mel.  in  Erk,  Liederkranz  2.  Heft  Nr.  2  6. 

890.  SSann  b'<§ioffnung  ni^t  n)dr! 

In:  Andere  Tracht  des  Ohren  vergnügenden  Tafel -Confects, 
Augsburg  1737.  Daraus  in:  Lieder  u.  Weisen  vergangener  Jahr- 
hunderte. Worte  und  Töne  den  Originalen  entlehnt  von  C.  F.  Becker 
(2.  Aufl.  Lpz.   1853.)  1.  Abth.  S.  57. 

891.  aSSann  i$  einft  ba§  Siel  errungen  ffaie.  1785. 

Vf.  Friedrich  von  Matthisson.  Zuerst  im  Gott.  Musenalma- 
nach   1786.    S.   2  18.    —    Mel.    von  J.  A.   P.  Schulz  in:    Zweiter 


136     

Musikalischer  Blumenslrauss  (Berl.  1792);  bei  Fink  Nr.  957  nebst 
einer  zweiten  volksthümlichen  Singweise  Nr.  958.  —  Mel.  von  J.  F. 
A.  Grosse:  Erliolungsstunden  für  Piano-Forte  und  Gesang  (Ora- 
nienburg, R.  Werckmeister)  S.  20.  —  Sehr  beliebt  war  auch  früher 
und  ist  es  auch  noch  jetzt  die  Compos.  Schröder's  v.  J.  1789;  vgl. 
F.  L.  Schröder,  Beitrag  zur  Kunde  des  Menschen  und  des  Künstlers 
von  F.  L.  W.  Meyer.  2.  Th.  1  .  Abth.  (Hamburg  1819)  S.  47.  Fried- 
rich Ludwig  Schröder,  geb.  zu  Schwerin  in  der  Nacht  des  3.  Nov. 
1744,  t  zu  Reilingen  3.  Sept.  1816. 

892.  aSann'g  SWoilüftcrl  tod^. 

Vf.  Anton  Freiherr  von  Klesheira,  geb.  zu  Peterwardein 
9.  Febr.  1815.  —  Mel.  von  J.  Kreipl:  's  Mailüfterl  —  für  eine 
Singstimme  (Wien,  H.  F.  Müller). 

893.  SSat  cinfl  ein  «Ätcfc  ©oltat^.  1777. 

Vf.  Matthias  Claudius:  Asmus  omnia  3.  Th.  1777.  S.  170  — 
174.  —  Die  bekanntere  Melodie  in  Erk,  Liederkranz  Nr.  132.  — 
Mel.  von  J.  A.  P,  Schulz:  Lieder  im  Volkston  3.  Th.  1790.  S.  46, 
dann  o.  N.  des  Compon.  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Liederbuch 
Nr.  775.  —  Mel.  von  Joh.  Andre:  Lieder  und  Gesänge  beym  Kla- 
vier 1.  Heft  (Berlin  1779)  S.  6. 

894.  SüBarb  ein  Slüm^cn  mir  gcfc^enfct, 

5ab'§  gc^flanät  unb  5ab*§  gcttonfct.  1828. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  Ernst  Richter  1835:  ünterrichtlich 
geordnete  Sammlung  von  Sätzen,  Liedern  ff.  (Breslau,  Cranz  1836) 

1.  Abth.  Nr.  49. 

895.  SSarum  Blicft  bcnn  fo  tJcrfloK^n 

mic^  bc§  3lo(^6ar§  Söffcl  an? 

Vf.  unbekannt.  —  Volksweise. 

896.  2ßatum  ftnb  bcr  X^xämn 

unterm  ^onb  fo  öicl?  1780. 
Vf.  Christian  Adolf  Overbeck.      Zuerst  im  Voss.  Musenalma- 
nach 1781.  S.  77 — 79.   —   Die  allgemein  verbreitete,  sehr  beliebte 
Mel.   von   Schulz:    Lieder  im  Volkston   1.  Th.    (Berlin  1782)   S.  31; 

2.  Aufl.  1785.  S.  31;  danach  wiederholt  bei  Erk,  Volkslieder  2.  Bd. 
1.  Heft  Nr.  1  und  C.  F.  Becker,  Lieder  und  Weisen  1.  Abth.  S.  70. 
—  Johann  Abraham  Peter  Schulz,  geb.  zu  Lüneburg  30.  März  17  47, 
i  zu  Schwedt  1  0.  Juni  1800. 

897.  21Bo§  Blafcn  bic  trompeten?  §ufarcn  ^erauS!  1813. 

Vf.  E.  M.  Arndt.  —  Die  Volksweise  gehört  ursprünglich  zu 
einem  Tirolerliede:  Frisch  auf,  ihr  Tiroler,  wir  müssen  ins  Feld,  das 
bereits   1809  viel  gesungen  wurde.     Zuerst   mit    dem  Arndt'schen 


.   137 

Texte  gedruckt  in:    Deutsche  ßurschenlieder  (Jena,    Cröker  1817) 
Nr.  3. 

898.  2ßaö  Uwuä^t  inc  >  n  =  t  bcr  ®(^w4j}?  1706. 

Vf.  Jost  Bernhard  HUflliger,  j  1.  Juni  1838  als  Pfarrer  und 
Dekan  zu  Ilochdorf  im  Canton  Luzern.  Das  Lied  ist  im  Jahre  1796 
verfasst  und  seit  der  Zeit  ein  Lieblingshed  der  deutschen  Schweizer 
bis  auf  den  heutigen  Tag  geblieben.  Der  ursprüngliche  Te.xt  nebst 
Melodie  steht  in:  Schweizerische  Volkslieder  nach  der  Luzernischen 
Mundart  von  J.  B.  Hällliger  (Luzern  bei  Xaver  Meyer  1813)  S.  4 — 6. 
Danach  zu  berichtigen  und    zu   ergänzen  Erk,    Volkslieder  2.  Bd. 

1.  Heft  Nr.  38. 

899.  SBaS  fcaö'  i*  öicl  na^  ©clb  unb  ®ut.  1776. 

Vf.  Johann  Marlin  Miller.  Zuerst  im  Voss.  Musenalmanach 
für  1777.  S.  10.  11.  Die  Melodie,  die  damals  zugleich  milerschien, 
und  noch  jetzt  im  Munde  des  Volkes  fortlebt,  ist  von  Christian  Gott- 
lob Neefe,  geb.  5.  Februar  1748  zu  Chemnitz,  f  zu  Dessau  26.  Jan. 
1798  als  Musikdirector.  Text  und  Mel.  in  Erk,  Volkslieder  2.  Bd. 
\ .  Heft  Nr.  4  und  Liederkranz  1.  Heft  Nr.  6  und  bei  Fink  Nr.  2.  — 
Mel.  von  Mozart  in  J,  F.  Reichardt,  Neue  Lieder  geselliger  Freude. 

2.  Heft  (Lpz.  1804)  Nr.  22. 

900.  2Ba§  glonst  bort  öom  Sßalbc  im  ©onitcnf^cin?  1813. 

Vf.  Theodor  Körner,  geb.  zu  Dresden  23.  Sept.  1791,  f  bei 
Gadebusch  2  6.  August  1813.  Gedichtet  zu  Leipzig  auf  dem  Schne- 
ckenberge 24.  April  1813.  —  Mel.  von  C.  M.  v.  Weber  Op.  42  : 
Körner's  Leyer  und  Schwerdt  2.  Heft  (1814)  Nr.  2. 

901.  aSag  öfct«5t  wol  auf  ®tbcn  bcnt  Sasctöcrgtiügen?  1817. 

Aus  C.  M.  von  Weber's  Oper;  Der  Freischütz  1817 — 1820 
von  Friedrich  Kind,  bei  Fink  Nr.  601 . 

902.  9ßa§  gtdmft  bu  bt(5  ? 

9^0^  ttjcntg  trüte  ®tunbctt, 
bann  feilen  bcine  SSBunbcn.  1799. 

Vf.  August  Mahlmann.  Zuerst  mit  einer  Mel.  von  Naumann 
in  Becker's  Taschenbuch  zum  gesell.  Vergnügen  1800.  S.  301.  302. 
—  Oft  componiert,  am  besten  von  Ch.  H.  Rinck, 

903.  21Ba§  ^öc  tc§  brausen  üor  bcm  S;5ot?  1782. 

Vf.  Göthe:  Wilh.  Meisters  Lehrjahre  1.  Bd.  1795.  S.  327  — 
329  mit  Mel.  von  Reichardt.  Vgl.  Viehoff  \,  .532 — 541.  —  Mel  von 
J.  F.  Reichardt  1795  in  meinem  Volksgesangbuch  Nr.  157.  Vgl. 
Erk,  Volkslieder  2.  Bd.  2.  Heft  Nr.  15. 


138     

904.  aSa§  i*  Mtc,  toai>  x6)  H^e, 

c§  ifl  5lUc§  Sanb. 
Vf.  Ludwig  Giesebrecht,  geb.  zu  Mirow  in  Meklenb.-Strelitz 
5.  Juli  1792,  Prof.  am  Gymn.  in  Stettin.   —  Mel.  von  Fink:  Haus- 
schatz Nr.  1.3  8. 

905.  aSaS  ift  ba§  für  ein  buritig  "^a^t !  1816. 

Vf.  Ludwig  ü bland. —  Comp,  von  Conradin  K  reu  tzer  :  Vier- 
stimmige Gesänge  für  Männerstimmen  (Mainz,  Schott)  Nr.  29  und  46. 
—  Von  Zeller  in   MelbfessePs   Commers-    und  Liederbuch    1831. 

Nr.   54. 

906.  SlBa§  ijl  bo§  -gferrltc^flc  in  unfcrin  ®cttt?  Um  1829. 

Vf.  Heinrich  Grün  ig,  geb.  zu  Breslau  17.  März  1781,  f  das. 
5.  Dec.  1846.  Zuerst  in:  Poesien  der  dichtenden  Mitglieder  des 
Bresl.  Künstlervereins  (Brest.  1830)  S.  109 — H1.  —  Mel.  von  Carl 
Friedrich  Rungenhagen  um  1831. 

907.  aSa§  ift  bcr  SWcnfi^  ?  §alB  S:$icr,  5al6  ©ngcL 

Vf.  Joachim  Lorenz  Evers,  geb.  zu  Altona  20.  Sept.  1758,  f 
das.  2.  Nov.  18  07.  Das  Lied  mit  „L.  Evers"  unterzeichnet  steht  be- 
reits in :  Vierhundert  Lieder  der  geselligen  und  einsamen  Fröhlichkeit 
gewidmet  (Altona  1797)  Nr.  3  69,  und  in:  Allgemeines  Liederbuch 
des  deutschen  Nationalgesanges  3.  Tb.  (Altona,  C.  G.  Pinkvoss  179  8) 
S.  136  — 138;  dann  ebenfalls  mit  J.  L.  Evers  unterzeichnet  im  Lie- 
derbuch für  den  hanseatischen  Verein  in  Hamburg  1818.  S.  300 — 
3  02.  Trotzdem  wird  diese  Verfasserschaft  angefochten  von  Hans 
Schröder  in  s.  Lexikon  der  hamburgischen  Schriftsteller  2.  Bd.  S.  151. 
Er  schreibt  das  Lied  Joachim  Gerhard  Eggers  zu,  geb.  zu  Hamburg 
24.  Januar  1777,  -j-  das.  17.  Juli  1820,  und  bemerkt:  „Merkwürdig 
ist,  dass  in  E.'s  gesammelten  Gedichten  dasjenige  nicht  mit  enthal- 
ten ist,  welches  am  bekanntesten  und  zum  Volksliede  geworden  ist, 
nämlich  das  vortrefTIiche  Gedicht,  welches  anfängt :  Was  ist  der 
Mensch?  Halb  Thier,  halb  Engel."  Es  findet  gewiss  hier  nur  eine 
Namensverwechslung  statt :  Eggers  lernte  in  seinem  1 5.  Jahre 
(1792)  das  Schneiderhandwerk  und  erst  zwei  Jahr  später,  als  er 
sich  zuerst  in  eigenen  Gedichten  versuchte,  müsste  er  dies  „vortreff- 
liche Gedicht"  gemacht  haben,  denn  damals  war  es  gewiss  schon 
bekannt!  In  der  Selbstbiographie  von  Eggers,  worauf  Schröder  ver- 
weist, steht  übrigens  auch  nichts  darüber.  Lorenz  Evers,  der  Alto- 
naer  Goldschmid,  muss  also  vorläufig  Vf.  bleiben.  —  Volksweise. 

Ein  Gegenstück : 

Was  ist  der  Mensch?  Nicht  Thier,  nicht  Engel  — 
erschien  später  und  ist  zunächst  gegen  den  Vf.  gerichtet,  der  das  ihm 
von    seiner  Frau    zugebrachte  Vermögen    mit    einer    Schauspielerin 


139 

dtirolibniclite  und  dessen  Lebensweise  cuicli  sonst  nicht  seinem  Ge- 
dichte entspnich. 

908.  SBiiö  ift  bcö  rcutfdjcn  2?ütcrlanb?  1813. 

VI'.  Ernst  I\Iorilz  Arndt,  geb.  /u  Scliorilz  auf  Hügen  '2,6.  Dec. 
1~69.  Zuerst  gedruckt  in:  Deutsclie  Wehriieder  für  das  Künigl.- 
Preuss.  Frei-Corps.  I.  Samml.  Ostern  1813.  (Mit  einer  Vorrede  von 
Friedrich  Ludwig  Jahn)  und  in:  Lieder  für  Teulsdic  von  E.ÄL  Arndt. 
Im  Jahr  der  Freiheit  18  13  (Leipzig,  J.  B.  G.  Fleischer  t813)  S.  99 
— 101.  —  Mel.  von  Cotta  in:  JMeIhfessers  Commers-  und  Lieder- 
buch 1818.  Nr.  48;  m  ein  Volksgesangbuch  Nr.  158;  Erk,  Volks- 
lieder für  Männerstimmen  2.  Heft  Nr.  35.  Johannes  Cotta,  geb.  zu 
Ruhia,  Eisenachischen  Antheils,  24.  Mai  179  4,  Pfarrer  zu  Willerstedl 
im  Wemiar.  Die  Melodie  entstand  zu  Anfang  des  Jahrs  181-5  zu  Jena 
und  ward  am  12.  Juni  desselben  Jahrs  (von  der  dortigen  Burschen- 
schaft) zum  ersten  Mal  gesungen.  Zuerst  gedruckt  in  :  Deutsche 
Burschenlieder  mit  vierstimmig  gesetzten  Weisen  1 .  Samnd.  (Jena, 
CrÖker  1817)  Nr.  3.  —  Später  ist  durch  die  Gesangvereine  die 
Composition  von  G.  Reichardt  1823  Op.  7  bekannter  geworden: 
Fink  Nr.  400.  Gustav  Reichardt,  geb.  bei  Demmin  in  Vorpommern 
13.  Nov.  1797.  —  In  neuerer  Zeil  fand  das  Lied  manchen  Wider- 
sacher. Ein  College  Arndt's,  Ferdinand  Delbrück  sprach  sich  öffent- 
lich dagegen  aus  in  einer  kleinen  Schrift :  Das  Volkslied  :  Was  ist  des 
Deutschen  Vaterland?  Würdigung  desselben.  Nebst  Zuschrift  an  E. 
M.  Arndt  und  Erwiderung  von  ihm.  Bonn,  Marcus  18  46.  —  Das  Lied 
hat  in  seiner  ursprünglichen  Fassung  10  Strophen.  Erst  in  neuerer 
Zeit  wird  die  7te  weggelassen  : 

Was  ist  des  Deutschen  Vaterland? 

So  nenne  mir  das  grosse  Land ! 

Ist's,  was  der  Fürsten  Trug  zerklaubt? 

Vom  Kaiser  und  vom  Reich  geraubt? 

0  nein,  o  nein,  o  nein ! 

Sein  Vaterland  muss  grösser  sein. 
Fehlt  schon  in  Arndt's  Gedichten,  'Der  neuen  Ausgabe  zweite  ver- 
mehrte Auflage'  (Lpz.,  Weidmann),  vgl.  daselbst  S.  205 — 207. 

909.  aSa§  tft  be§  J?cricn§  ßo^itc  ßuil? 

bie  ßicBc  unb  bcr  Sßctit. 

Vf.  unbekannt.  Sludentenlied.  —  Bekannte  Melodie.  Mit  einer 
andern  Anfangsstrophe  in  Auswahl  (Leipz.,  Serig  1825)  S.  182.  183. 

910.  21Bq§  ifl:  Sieb'?  ©in  Za^  bc§  fSJlaien, 

bcr  in  golbncm  ©lanj  erwacht.  1775. 

Vf.  Johann  Marlin  Miller:  Siegwart.  Eine  Kloslergeschichte. 
—  Mel.  von  Daniel  Gottlob  Türk:  Lieder  und  Gedichte  aus  dem 
Siegwart,  in  Musik  gesetzet  (Lpz.  u.  Halle  1780)  S.  3. 


140     

911.  SBaö  fann  fronet  fein,  nja§  tann  mc^r  ctfccu'n?  1818. 

Vf.  August  Zarnack,  geb.  zu  Mehmke  bei  Salzwedel  21.  Sept. 
1777,  f  zu  Potsdam  11.  Juni  1827.  Zuerst  in:  Zarnack,  Deutsche 
Volkslieder  für  Volksschulen  1.  Th.  Nr.  32.  Umdichtung  des  Küher- 
üeds  der  Emoielhaler  in  (J.  G.  Kuhn)  Sammlung  von  Schweizer- 
Kuhreihen  (Bern  1812)  S.  1.3:  Was  kann  schöner  sein ,  Was  kann 
edler  sein,  Als  der  liebe  Küherstamme.  —  Volksweise  in  Erk,  Lie- 
derkranz 1.  Heft  Nr.  81. 

912«  aiBa§  flittgct  unb  finget  bic  ©trafen  5crouf ?  1806. 

Vf.  Ludwig  U  hl  and.  Zuerst  im  Seckendorf  sehen  Musenalma- 
nach 1807.  S.  1  67  —  1  69.  —  Volksweise  in  :  Auswahl  1843.  S.  326. 

—  Comp,  von  Fink:  Hausschatz  Nr.  213. 

913.  2Btt§  mac^t  benn  bcr  gratet? 

@oa',  m^t  er  ttO(5  f^ön?  1820. 

Duett  aus  dem  Singspiel :  Aline,  von  Adolf  Bauer le,  Musik  von 
Wenzel  Müller.   Erschien  1826. 

914.  SSa§  fd^intntett  bort  auf  bent  Serge  fo  f(|on? 

Vf.  Carl  Breidenstein.  Zuerst  im  Frauentaschenbuch  1819 
S.  156.  —  Compos.  von  Conradin  Kreutzer:  Vierstimmige  Ge- 
sänge für  Männerstimmen  (Mainz,  Schott)  Nr.  64. 

915.  aSttS  fott  i^  in  bcr  S'rembc  t5un? 

Vf.  unbekannt.  —  Mel.  von  Peter  von  Lindpaintner  Op.  71 
in  Erk,  Volkslieder  für  Männerstimmen  2.  Heft  Nr.  31. 

916.  2ßa§  3ic$t  mir  ba§  §er3  fo?  1802. 

Vf.  Göthe.  Vgl.  ViehofiF2,  473  fT.  —  Mel.  von  Luise  Rei- 
chardt  in  Ehlers ,    Gesänge  mit  Begleit,   der  Chitarra  1804.   S.  59. 

—  Mel.  von  Bernhard  Klein:  VHI  Gedichte  von  Göthe  für  eine 
Singslimme  mit  Begleit,  des  Pf.  2.  Samml.  (Leipz.  ,  Breitkopf  und 
Härtel)  Nr.  5. 

917.  aiBeg  mit  ben  ©ritten  unb  ©orgen !  1797. 

Vf.  August  Mahlmann.  Zuerst  im  Becker'schen  Taschenb.  zum 
geselligen  Vergnügen  1798.  S.  247.  248.  —  Mel.  in  Auswahl  (Lpz. 
Serig)  1836.  S.  191. 

918.  aaSeg  öon  ßuflgefang  unb  Steigen.  1795. 

Vf.  Johann  Georg  Jacobi.  Zuerst  in:  Taschenbuch  von  J.  G. 
Jacobi  und  seinen  Freunden  für  1796  (Königsb.  u.  Lpz.)  S.  44 — 48. 

—  Mel.  von  Johann  Georg  Witthauer,  geb.  zu  Neustadt  an  der 
Heide  im  Coburg'schen  19.  Aug.  1750,   f  zu  Lübeck   7.  März  1802. 

—  Mel.  von  Anton  Andre. 


141 

919.  SBcinc  nidjt,  cö  ift  ocrflcbcue' ! 

oUc  S'tcubcn  bicfcö  üebciiö. 
Vf.  unbekannt.   Aus  dem  Ende  des  18.  Jalirh.   Text  und  Mel.  in 
Erk.  Volkslieder  2.  Bd.  2.  Heft  Nr.  32. 

920.  aSctnt  adj  uicint,  ißt  fii^en  «gictt^ctt! 

«^crr  Don  Stofcntotl;  ift  tobt. 

Vf.  unbekannt.  Im  Anf.  dieses  Jahrhunderts  viel  gesungen  und 
noch  im  Munde  des  Volks,  s.  Wilibald  "\yalter's  Volkslieder  Nr.  t43. 

921.  2ßctnt  ani^  ctnft  fein  fitcü^cn 

S^^töncn  auf  mein  ©tab.  1806« 

Vf.  Justinus  Kern  er.  Zuerst  ohne  Namen  des  Verf.  im  Secken- 
dorfschen  Musenalmanach  1807.  S.  143.  —  Volksweise. 

922.  Sßctnt  mit  mir,  ißt  nadjtlicß  fliUctt  «goinc! 

äürnet  ni^t,  ißr  morfdjcn  Sobtcnbcine! 
Vf.  unbekannt.   Aus  neuerer  Zeit.  —  Volksweise. 

923.  f&eit  in  ncBcIfltttucr  i?ernc 

liegt  mir  ba§  öcrgongne  ©lütf.  1796. 

Vf.  Schiller.  Zuerst  in  Schiller's  Musenalmanach  1798.  S.  115. 
116.  —  Melodie  von  J.  F.  Reichardt:  Schiller's  lyrische  Gedichte 
1.  Heft  18  10.  S.  25.  —  Mel.  von  Rudersdorff  in:  Phoebus.  Aus- 
wahl beliebter  Opern-Arien  und  Gesänge  von  A.  Caroli  1.  Samml. 
(Hamb.  bei  Niemeyer)  Nr.  36. 

924.  2BcIrf)c  ßufl  gcmößrt  ba§  Steifen!  1812. 

Uebersetzl  aus  der  Oper:  Johann  von  Paris  von  Adrian  Frangois 
Boieldieu,  geb.  16.  Septbr.  1775,  f  auf  seinem  Landgute  Jarey 
bei  Paris  9.  Oct.  1834. 

925.  2Bcm  (Sott  Witt  teilte  ©unfterrteifcn, 

ben  fcßicft  er  in  bic  mcitc  SBclt  1822. 

Vf.  Joseph  Freih.  von  Eichendorff:  Aus  dem  Leben  eines 
Taugenichts.  Berlin  1826.  S.  4.  5.  —  Mel.  vierst.  von  Mendels- 
sohn Op.  75  (nachgelassenes  Werk);  einstimmig  von  Theodor 
Fröhlich  in  Commersbüchern :  beide  Compos.  viel  und  gern  ge- 
sungen. 

926.  SSenn  äffe  untreu  merbcn, 

(o  bleib'  i^  eu^  borfj  txm.  1814. 

Vf.  Max  von  Schenkendorf.  —  Mel.  Auf,  auf  zum  fröhlichen 
Jagen ! 

927.  S35enn  BlüBenbc  ©irnen  in§  2lugc  mir  feßen, 

fo  ijt  e§  gef^minb  um  ißr  •gergi^cn  gefi^cßn.  1794. 

Aus  den  Schwestern  von  Prag,  Singspiel  von  Joachim  Perinet, 
Musik  von  Wenzel  Müller. 


142     

928.  2ßcnn  bie  Äinber  fc^lafcn  ein, 

wachen  auf  bic  ®tctnc. 

Vf.  Frieclricli  Gull:  Kinderlieimath  (Sluttg.  1836)  S.  166.  — 
Melodie:  Wenn  die  Nacht  mit  süsser  Ruh. 

929.  SBcnn  bic  ffla^t  mit  fü^er  Siuf).  1776. 

Als  Volkslied  mitgetheilt  mit  Mel.  in  G.  Büsching,  WÖchentl. 
Nachrichten  1.  ßd.  S.  145.  146.  —  Zuerst  im  Gott.  Musenalmanach 
vom  J.  1777.  S.  t  1  2  AT.  Sp.äter  in:  H.  W.  von  Siamford's  nachge- 
lassene Gedichte  (Hannover  1808)  S.  .30.  31.  Heinrich  Wilhelm  von 
Stamford,  f  1  6.  Mai  18  07  zu  Hamburg.  —  Das  Volk  hat  an  diesem 
Liede  nur  wenig  verändert.  —  Volksweise  vom  Generallieutenant 
Friedrich  Ludwig  Aberdar  Freih.  von  Seckendorf,  f  zu  Stuttgart 
7.  Oct.  1826  im  63.  Jahre  —  wie  derselbe  Hrn.  F.  Silcher  im  J. 
1815  mittheilte;  —  in  Erk,  Volksl.  1 .  Bd.  4.  Heft  Nr.  7.  Die  Mel.  des 
Freihofrn  von  Dalberg  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Liederb.  179  9. 
Nr.  244,  n.  A.  Nr.  347.  Johann  Friedrich  Hugo  von  Dalberg,  geb. 
17.  Mai  1760  zu  Herrnsheim,  f  zu  Aschatfenburg  26.  Juli  1812. 

930.  SBcnn  bie  Stcfieit  lieber  Blüßen.  1797. 

Vf.  Göthe.  Vgl.  Viehotr2,  322.  —  Mel.  von  J.  F.  Reichardt: 
Göthe's  Lieder,  Oden  tf.   1.  Abth.   1809.  S.  10. 

931.  SBcmi  bic  ©(^iwalBcn  ^eitnwdrtS  gte^it. 

Vf.  Carl  Herlosssohn,  geb.  zu  Prag  1 .  Sept.  1  8  04,  f  zu  Leip- 
zig 10.  Decbr.  1849.  Das  Lied  ist  erst  durch  die  schöne  Melodie 
von  Franz  Abt  18  42.  Op.  39,  sehr  verbreitet  und  beliebt  worden, 
zuerst  gedruckt  in:  Sieben  Lieder  aus  dem  Buche  der  Liebe  von 
Herlosssohn  (Stuttg.  bei  Göpel).  Franz  Abt,  geb.  zu  Eilenburg  im 
preuss.  Sachsen  22.  Decbr.   1819. 

932.  2Bcnit  bic  2BeIt  bi^  ftatt  Jcbtdngt 

attc  @tcrnc  bit  öcrfd;iwinbcn.  1802. 

Vf.  August  Mahlmann.  Zuerst  in  Becker's  Taschenb.  zum  ge- 
sell. Vergnügen  1803.  S.  274.  —  Volksweise. 

933.  Söcnn  l)t\xt'  ein  ©cijl  r^crnicbcrflicge.  3uin  i8.  Oct.  1816. 
Vf.  Uhland.  —  Mel.  :  Sind  wir  vereint  zur  guten  Stunde. 

934.  aScnn  Wt  nur  fahler  SSobcn  war!  1777. 

Vf.  Matthias  Claudius:  Asmus  omnia  3.  Th.  1777.  S.  29—32 
—  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im  Volkston  1 .  Th.  17-82.  S.  24, 
2.  Aufl.  1785.  S.  24;   dann   in  den  Melodien   zum  Mildh.   Liederb. 
Nr.  64;  Erk,  Liederkranz  1.  Heft  Nr.  43. 

935.  Sßcnn  id)  bic  S3lümlcin  f^au, 

wünfd)'  idj  mir  eine  S'wu. 
Vf.  Ignaz  Friedrich  Castelli  :    Poetische  Kleinigkeiten.    Drittes 
Bdchn.  Wien  1819.  S.  26 — 28.  — Mel.  von  C.  M.  v.  Weber. 


I4:i    

1)30.  äöctm  id)  bodj  fo  fdjon  umv 

luic  ttc  3J?abd)Ctt  auf  bem  iJanb !  1803. 

Vf.  Gütlic.  Zuerst  im  Tasclienbucli  auf  das  Jahr  1804.  Her- 
ausgeg.  von  Wioland  u.  Göthe  S.  143.  144.  —  Vgl.  Vieholl  2,  482 
—  48  4.  —  Volksweise  in  Erk,  Kindergärtcheii  Nr.  56. 

937.  Sßcnn  id)  ißn  nur  fjobc, 

wenn  et  mein  nur  ift.  Um  1800. 

Vf.  Friedrich  von  Hardenberg  (Novalis).  Zuerst  im  Musen- 
Almanach  von  A.  W.  Schlegel  und  Tieck  1802.  S.  199.  200.  — 
Mal.  von  Carl  Breiden stein,  geb.  zu  Steinau  in  Kurhessen  28.  Feh. 
1796.  Zuerst  von  C.  Breidenslein  herausg.  als:  Molello:  Wenn  ich 
ihn  nur  habe,  Op.  1.  (Lpz.,  Breitkopf  u.  Härlel) ;  später  in  Erk,  I.ie- 
derkranz  3.  Heft  Nr.  7  4,  bei  Fink  Nr.  93  9.  —  Mel.  von  Luise  Rei- 
chardt,  um  18  1  I,  Op.  4,  bei  Fink  Nr.  938. 

938.  aSenn  ^cntanb  eine  5»eife  tl)ut  1785. 

Vf.  Matthias  Claudius.  Zuerst  im  Voss.  Musenalmanach  1786. 
S.  166  — 171.  —  Mel.  von  Zelter  1793.  Text  u.  Mel.  in  Erk,  Lie- 
derkranz 2.  Heft  Nr.  38  und  Volkslieder  2.  Bd.  2.  Heft  Nr.  1;  auch 
bei  Fink  Nr.  26.  —  Mel.  von  Beethoven  Op.  52. 

939.  aaScnn  in  bc§  2lBenb§  le^tem  «Steine 

btr  eine  lä(^clnbe  ©cflalt.  1793. 

Vf.  Friedrich  von  Matlhisson.  Zuerst  im  Voss.  Musenalman. 
1794.  S.  86.  87.  —  Mel.  von  J.  F.  Reichardt:  Deutsche  Gesänge 
beim  Ciavier  (Berlin  1794)  S.  30.  —  Schöne  Mel.  von  Friedrich 
Grosse:  Unterhaltungen  durch  Gesang  am  Clavier  (Oranienburg, 
Rud.  Werckmeister  um  1805)  S.  4.  —  Mel.  von  J.  F.  X.  Sterke^ 
vor  40 — 50  Jahren  viel  gesungen. 

940.  SSenn  füf^l  ber  SOforgen  at^mct.  1785. 

Vf.  J.  H.  Voss.  Zuerst  im  Voss.  Musenalmanach  1786.  S.  20 
— 30.  Daselbst  zwei  Melodien,  die  erste  Volksmel. ,  ganz  dieselbe 
wie  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Liederb.  Nr.  581;  vgl.  Erk,  Volks- 
lieder 2.  Bd.  2.  Heft  Nr.  8;  die  zweite,  auch  schön,  von  J.  A.  P. 
Schulz:  Lieder  im  Volkston  3.  Th.  (BerUn  1790)  S.  36. 

94L  2Benn  man  6cim  Sßein  fi|t  '«xi^  ift  l>a§  SScfte? 

Vf.  August  Kopisch.  —  Vierst.  von  W.  Speyer  in  Täglichs- 
beck's  Liederhalle  2.  Ablh.  1.  Bd.  S.  65—67.  Wilhelm  Speyer, 
geb.  zu  Frankfurt  a.  M.  21.  Juni  1790. 

942.  SBcnn  man  freien  mitt, 

fragt  man  in  ber  ®till. 
Vf.  unbekannt.  —  Volksweise. 


144     

943.  SBenn  man  Joitt  ju  SiJJdb^cn  ßc^en, 

fei  man  fco^  unb  luo^lgcmut^.  1786. 

Aus  der  komischen  Oper:  Doctor  und  Apotheker,  Text  von 
GotlUeb  Stephanie,  Musik  von  Ditters  v.  Diltersdorf. 

U44.  SSScnn  mein  ^fcif^cn  Dampft  unb  glü^t.  1799. 

Vf.  unbekannt.  —  Mel.  in  Melhfessers  Commers-  und  Lieder- 
buch 1818.  Nr.  22;  in  Erk,  Voiksl.  1.  Bd.  3.  Heft  Nr.  63,  und  noch 
eine  andere  bei  Fink,  Hausschalz  Nr.  52. 

945.  SSBctttt  mir  bcin  Stugc  ftca^lct.  1796. 

Aus  der  Oper:  Das  unterbrochene  Opferfesl,  Text  von  F.  X. 
Huber,  Musik  von  P.  von  Winter  1796.  Vgl.  Leipz.  musik.  Ztg. 
3.  Jahrg.  Sp  641.  Peter  von  Winter,  geb.  zu  Mannheim  1 7 54,  f 
zu  München  18.  Oct.  1825.  —  Franz  Xaver  Huber,  geb.  zu  Mun- 
derfing  im  Innvierlel  17  60,  f 

946.  2Betttt*§  immer,  menn'S  immer,  mcnn'ö  immer  fo  h)dr' !  1790^ 

So  singt  der  Chor,  der  Anfang  lautet:  Dem  Gotle  der  Reben  ver- 
trau' ich  mein  Glück,  TrinkUed  aus  der  Oper:  Hokus  Pokus  von  C.  A. 
Vulpius  (Lpz.  1794.  S.  49  —  51),  Musik  von  Dittersdorf.  Schon 
früh  wurden  andere  Texte  untergelegt:  Mildh.  Lb.  1799.  Nr.  346: 
Wenn's  immer  fif.  so  war,  stets  Frühhng  auf  Erden,  der  Winter  nicht 
mehr;  ferner  schon  1793:  Gesundheit,  Herr  Nachbar,  mein  Gläs- 
chen ist  leer,  und  in  neuerer  Zeit  noch  ein  Text  in  J.  G,  Wirth's 
Taschenbuch  4.  Aufl.  S.  93. 

947.  aScnn  wir  bur(5  bie  ©trafen  aie^eit.  93cr  1821. 

Vf.  Wilhelm  Müller.  —  Melodie  in:  Studentenlieder  von  L. 
Richter  u.  A.  E.  Marschner  Nr.  17. 

948.  2Bcr  ein  ßicB^cn  f^at  gcfunbcn.  1781. 

Aus  der  Oper:  Belmonte  und  Constanze,  oder  die  Entführung 
aus  dem  Serail,  Text  nach  Bretzner,  Musik  von  Mozart,  13.  Juli 
1  782  in  Wien  aufgeführt.  —  Christoph  Friedrich  Brefz  ner,  geb. 
zu  Leipzig  10.  Dec.  1748,  j  das.  31.  Aug.  1807.  Zuerst  gedruckt 
in:  Belmonte  und  Constanze,  oder  die  Entführung  aus  dem  Serail. 
Eine  Operette  in  drey  Akten  von  C.  F.  Bretzner.  Componirt  vom 
Herrn  Kapellmeister  Andre  in  Berlin.  (Leipzig,  bei  Carl  Friedrich 
Schneider  1781.)  S.  4.  5. 

949.  2Ber  gleitet  un§  freubigen  i^ift^crn  im  Äa^n?  1780. 

Vf.  Christian  Adolf-Ov  erb  eck.  Zuerst  im  Voss.  Musenalmanach 
1781.  S.  161—163.  —  Mel.  von  Friedrich  Schnei  der,  in  Erk, 
Schullieder  2.  Heft  3.  Aufl.  1837.  Nr.  3  8. 

950.  2Scr  \)at  bic^,  bu  fcftöner  235alb, 

oufgebaut  fo  ^odj  ba  broben?  1810U 

Vf.  Joseph  Freih.  von  Eichendorff.  —  Mel.  von  Mendels- 
sohn Op.  50,  um  1841,  in  Erk,  Sängerhain  2.  Heft  Nr.  35. 


145     

951.  2ßcc  Ht  bic  fj^önftcn  ©c^äfc^cn?  1830. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  Carl  von  Winlerfeld  1831  in:  II. 
V.  F.  50  Kinderlicder  (Lpz.  1843)  Nr.  23. 

952.  2ßcr  imtt  wot  jcmol^  m\^  ftoßcn? 

Aus  der  Oper :  Die  Schweizerfamilie  von  Joseph  Wgigl  1809. 

953.  235ct  ifl  bct  Flitter  5o«5öccl)tt, 

bcc  I)in  gen  Dflcn  jic^t?  1829. 
Aus  der  Oper:  Der  Templer  und  die  Jüdin,  Text  von  Wilhelm 
August  Wohlbrück,  geb.  (nach  11.  Marschner)  zu  Flensburg  1796, 
f  zu  Riga   1848.      Musik   von  Marschner  1829,   geb.    zu  Zittau 
16.  Aug.  179.J. 

954.  2Bcr  ift  ein  freiet  SWann?  1790. 

Vf.  Goltlieb  Conrad  Pfeffel.  Zuerst  im  Voss.  Musenalmanach 
1792.  S.  72 — 75,  zugleich  mit  der  Mel.  von  Christian  Friedrich  Golt- 
lieb Schwenke  (auch  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Lb.  Nr.  201  und 
bei  Fink  Nr.  737),  geb.  zu  Wachenhausen  am  Harz  30.  Aug.  1767, 
7  zu  Hamburg  28.  Oct.  182  2. 

955.  2ßcr  ift  ein  STfann?  bcc  Beten  fann.  1813. 

Vf.  E.  M.  Arndt.  Zuerst  in:  Katechismus  für  den  teutschen 
Kriegs-  und  Wehrmann  (von  Arndt)  1813.  S.  125.  126.  —  Mel. 
von  Albert  Methfessel  in  s.  Commers-  u.  Liederb.  1818.  Nr.  70. 
—  Melodie  von  Hans  Georg  Nägeli  1816  in  Erk ,  Männergesänge 
1 .  Heft  Nr.  1 . 

956.  SScr  mochte  hjol  ju  ftanjcn  S^ogen 

ein  SlauB  bec  roilben  g^tcubc  fein? 

Vf.  unbekannt.  Finde  ich  zuerst  in  :  Lieder  im  geselligen  Kreise 
zu  singen  (Greifswald  1808)  Nr.  38  mit  dem  Anfange:  Wer  möchte 
gerne  ganze  Tage.  —  Mel.  von  F.  L.  Seidel  bei  Fink  Nr.  694. 

957.  aSei:  nie  fein  S3rot  mit  ^ffxäntn  a^.  1782. 

Vf.  Göthe:  Wilh.  Meisters  Lehrjahre  1.  Bd.  1795.  S.  346  mit 
Mel.  von  Reichardt.  Vgl.  ViehofT  1,  542—544.  —  Mel.  von  J.  F. 
Reichardt:  Göthes  Lieder,  Oden  fif.  1809.  2.  Abth.  S.  54.  — 
Mel.  von  Zelter  1816,  s.  Briefwechsel  zwischen  Gölhe  und  Zel- 
ter 2,  311. 

958.  SSct  niemals  einen  füauf^  gehabt 

Aus  dem  Singspiel:  Das  neue  Sonntagskind,  Text  von  Joachim 
Perinet,  geb.  zu  Wien  20.  Oct.  1765,  f  daselbst  4.  Febr.  1816; 
Musik  von  Wenzel  Müller  179  4,  geb.  zuTürnau  in  Mähren  26.  Sept. 
1767,  T  zu  Baden  bei  Wien  1.  (bei  Schilhng  3.?)  August  1835.  Mel. 
bei  Fink  Nr.  141. 

Hoffraann  ,  Volksthüml.  Lieder.    2.  Aud.  4  0 


146     

959.  SScr  reitet  fo  fpät  burcf)  flta^t  imb  SBinb?  1781. 

Vf.  Göthe.  Vgl.  Viehoff  1,  449—457.  Zuerst  in:  Die  Fische- 
rinn  ein  Singspiel.  Auf  dem  natürlichen  Schauplatz  zu  Tiefurth  vor- 
gestellt. 1782  —  und  in:  (Bertram)  Litteratur-  und  Theaterzeilung 
1782.  3. Bd.  S.  593.  594.  —  Comp,  von  J.  F.  Reichardt:  GÖthe's 
lyrische  Gedichte  1793.  S.  27  und  GÖthe's  Lieder,  Oden  ff.  1809. 
3.  Abth.  S.  2,  bei  Fink  Nr.  789.  Die  frühste  Composition  ist  die 
von  Corona  Schröter:  Fünf  und  zwanzig  Lieder.  In  Musik  gesetzt 
von  C.  Seh.  (Weimar  1786)  Nr.  17.  Corona  Schröter,  geb.  zu  Gu- 
ben 17  48,  7  zu  Ilmenau  23.  August  1802.  Mehr  über  sie  in  der 
Minerva  von  Bran  18  58.  2.  Bd.  1.  Heft  S.  113 — 126. 

960.  aßet  fagt  mir  on,  wo  2ßeitt§Bcrg  liegt?  1774. 

Vf.  Bürger.  —  Melodie  von  Johann  Andre:  Lieder  und  Ge- 
sänge beym  Klavier,  3.  Heft  (Berlin  1780)  S.  78. 

961.  2Ber  it(5  bet  ©infamfeit  erftiSt, 

0(5 !  bet  ift  Selb  allein.  1782. 
Vf.  Göthe:  Wilh.  Meisters  Lehrjahre  1 .  Bd.  1795.  S.  348  mit 
Mel.  von  Reichardt.      Vgl.  Viehoff  1,  544 — 548.    —   Mel.  von  J.  F. 
Reichardt:  GÖthe's  Lieder,  Oden  ff.  2.  Abth.  1809.  S.  54. 

962.  aScr  finset  im  fBSalbe  fo  5eimlic5  affein?  1823. 

Vf.  H.  v.  F.  Mit  seiner  Melodie  zuerst  gedruckt  in:  Liederbuch 
für  deutsche  Künstler  (Berlin  1833)  S.  187.  188,  die  später  durch 
Silcher:  Volkslieder  für  vier  Männerstimmen  4.  Heft  Nr.  11  und 
Volkslieder  2.  Heft  Nr.  3  umgearbeitet  wurde.  In  der  4.  Aufl.  dieses 
Heftes  bemerkt  er  dazu:  'Eine  rührende  Melodie,  welche  wol  aus 
der  neueren  Zeit  stammt.  Doch  vergleiche  man  die  12  letzten  Tacte 
des  Originals  z.  B.  'im  Liederbuch  für  deutsche  Künstler'  mit  denen 
der  vorliegenden  Melodie.  Die  Spielerei  mit  dem  'Ade!'  sowie  die 
vielen  a  und  h  der  Melodie  sind  dort  unerträglich.'  —  Fink  möchte 
in  einer  Bemerkung  seines  Hausschatzes  zu  Nr.  8  42  Singweise  und 
Text  dem  Vf.  streitig  machen,  beweist  aber  höchstens  nur —  was 
auch  H.  nie  in  Abrede  gestellt  hat,  dass  die  Singweise  einer  Volks- 
weise nachgebildet  ist.   Vgl.  Erk,  Volkslieder  2.  Bd.  1.  Heft  Nr.  22. 

963.  2Set  mitt  unter  bic  ©olbaten. 

Vf.  Friedrich  Gull,  geb.  zu  Ansbach  1.  April  1812.  Zuerst  in 
Güll's  Kinderheimath  in  Bildern  und  Liedern  (Stuttg.  1836)  S.  126. 
127,  4  Strophen;  etwas  verändert  in  2.  Aufl.  (Stuttg.  1846)  S.  30. 
31.  —  Mel.  von  Friedrich  Silcher,  1837—39:  Volkslieder  7.  Heft 
Nr.  10;  Volkslieder  für  vier  Männerstimmen  6.  Heft  Nr.  6.  Op.  31; 
Text  geändert.  —  Mel.  von  Friedi^ich  Kücken  1  855.0p.  61.  Nr.  4; 
5  Strophen,  die  letzte  von  Levin  Schücking  (geb.  zu  Clemens- 
werth  im  Münster'schen  6.  Sept.  1814)   hinzu  gedichtet.     Die  Mel. 


147     

ist  in  kurzer  Zeil  sehr  beliebt  geworden  uiui  liat  sogar  iliren  Weg 
ins  Ausland  gefunden. 

904.  aiBct  JüoHtc  ft(^  mit  ©rillen  plogcn?  1776. 

Vf.  llolly.  Zuerst  im  Voss.  Musenainianach  1777.  S.  37.  .38. 
mit  Mel.  von  J.  V.  Ueichardt,  aucii  in:  Lieder  für  Kinder  (Ilamb. 
1781)  S.  33;  eine  andere  von  demselben:  Lieder  geselliger  Freude 
1.  Abth.  1796.  Nr.  19,  danach  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Lb. 
Nr.  120.  —  Volksweise. 

965.  aScrbc  lytiUt  mein  ©cmütf^e!  1836. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  Felix  Mendelssohn  Op.  71. 

966.  2Bic  bcc  XaQ  mit  ((^lei^et, 

or)nc  bicf)  t)oa6rad)t!  1781. 

Uebersetzung  von  J.  J.  Rousseau's  Liede :  Que  le  jour  me  dura 
passe  loin  de  toi!  durch  F.  VV.  Gotter.  Die  Rousseau'sche  Melodie 
in  drei  Noten  nebst  Originaltext  und  Uebersetzung  in  Fink's  Ilaus- 
schatz  Nr.  89S.  Beides,  Originaltext  und  Melodie,  zuerst  in:  Les 
Consolations  des  Miseres  de  ma  Vie,  ou  Recueil  d'Airs  Romances  et 
Duos  par  Jean-Jaques  Rousseau.   A  Paris  1781.  fol.  Nr.  73. 

967.  aißic  9co^  ift  be§  StUmöc^f  gen  ©ütc.  1757. 

Vf.  Christian  Fürchtegott  Geliert,  geb.  zu  Hainichen  im  Erz- 
gebirge 4.  Juli  171.5,  1  zu  Leipzig  13.  Dec.  17  69.  —  Volksweise. 

968.  aSie  Hn^t  bic  Stacht  öoK  S35e«en!  1796. 

Vf.  August  Mahl  mann.  Zuerst  in  Becker's  Taschenbuch  zum 
gesell.  Vergnügen  1797.  S.  273—275.  —  Mel.  von  Gh.  H.  Rinck. 
—  Mel.  von  F.  L.  Seidel  (um  1803). 

969.  SSic  $c5c  im  ©lafe  hlinhU  1787. 

Vf.  J.  H.  Voss.  —  Mel.  von  Carl  Spazier:  Einfache  Clavier- 
lieder  {.  Heft  (Berlin  1  79  0)  S.  1  0.  1 1 .  —  Mel.  vonJ.  A.  P.  Schulz: 
Lieder  im  Volkston  3.  Th.  1790.  S.  49.  —  Mel.  von  Zelter  1810, 
s.  Briefwechsel  zwischen  Göthe  und  Zelter  1,  387  und  1,  395.  Eine 
vierstimmige  Comp,  bei  Fink  Nr.  664. 

970.  2Bie  5errli($  ifl'S  im  iSalb, 

im  grünen,  grünen  SBalb ! 

Vf.  Wilhelm  Marsano,  geb.  zu  Prag  30.  April  1797,  aus  sei- 
ner Oper:  Rübezahl,  Musik  von  Wilhelm  Würfel  1825,  in  Erk, 
Sängerhain  1.  Heft  Nr.  58.  —  Wilhelm  Würfel,  geb.  zu  Planian 
in  Böhmen,  f  zu  Wien  22.  April  1832. 

971.  SBSie  f^errli^  lmd)ttt  mir  bic  matni !  1771. 

Vf.  Göthe.  Zuerst  in:  (Jacobi)  Iris  2.  Bd.  1 .  St.  Jenner  S.  75 : 
'Mayfest',  P.  unterzeichnet.  Vgl.  Viehoff  1,  114.  115.  —  Mel.  von 
J.  F.  Reichard t:  Oden  und  Lieder  von  Herder,  GÖthe  und  andern 

10* 


148     

3.  Tb.    1781.  S.  2,   danach  in:   Melodien  zum  Mildli.   Liederbuch 
Nr.    336. 

972.  SBie  i  bi  tJcmtdja 

3u  tnci'jn  ©itnbcl  ß'f^ltj^a. 

Vf.  unbekannt.  —  Mel.  von  C.  G.  Reissiger  1822,  bekannt 
unter  dem  Namen:  Derniere  Pensee  de  Ch.  M.  de  Weber.  Der  Text 
ist  erst  später  untergelegt  worden. 

973.  Sßte  tonnt'  ictf  bcin  ticrficffcn! 

i^  wei^/  nia§  bu  mit  Bifl.  1841. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  Kücken:  Ach  wenn  du  wärst  mein 
eigen. 

974.  SSßic  fommt'S,  ba^  bu  fo  trautig  Bift, 

ba  atteS  frol)  etfc^cint?  1803. 

Vf.  Göthe.  Vgl.  ViehofiF2,  486—489.  —  Mel.  von  Wilhelm 
Ehlers:  Gesänge  mit  Begleit,  der  Chitarra ,  Tübing.  1804.  S.  56; 
von  J.  F.  Reichardt:  Göthe's  Lieder,  Oden  flf.  1809.  1 .  Abth.  S.  32. 

975.  SBic  lange  fott  bic  S3cunncnjcit 

bet  gnäb'gcn  Santc  bauccn?  1775. 

Vf.  J.  IL  Voss.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im 
Volkston  3.  Th.  1790.  S.  32. 

976.  SSic  litUiä^  f^aUt  burcT)  »ufc^  unb  Sßalb.  1817. 

Vf.  Christoph  von  Schmid.  —  Mel.  von  F.  Silcher,  um  1816, 
sehr  beliebt.  —  Mel.  von  Friedrich  Schneider  1827  in  Erk,  Lie- 
derkranz 1.  Heft  Nr.  47.  —  Ch.  von  Schmid,  geb.  zu  Dünkels- 
bühl 15.  Aug.  1768,  i  zu  Augsburg  3.  Sept.  1854. 

977.  2Bic  litUiäf  tuinft  fle  mir, 

bic  fanftc  SWorgcnriiit^c.  1773. 

Vf.  Johann  Timotheus  Hermes:  Sophiens  Reise  6.  Th.  —  Mel. 
vom  Hofmusicus  Ehrenberg  in  Dessau  im  Teutschen  Merkur  1780. 
2.  Viertel].,  Anhang  zum  April,  bei  Fink  Nr.  940,  wo  jedoch  das 
Gedicht  fälschlich  Weisse  zugeschrieben  wird. 

978.  9Sic  mir  bcinc  S'rcubcn  minfcn 

nacT)  ber  itnc(|tf(^aft,  na^  bcm  @treit!  1814. 

Vf.  Max  von  Schenkendorf.  —  Melodie  von  Bernhard  Klein 
1817  in:  Lieder  für  Jung  und  Alt  1818.  Nr.  44,  danach  in :  Erk, 
Liederkranz  2.  Heft  Nr.  57;  bei  Fink  Nr.  376.  —  Bernhard  Klein, 
geb.  zu  Köln  6.  März  1793,  j  zu  Berlin  9.  Sept.  1832. 

979.  2ßic  f^ott  ijt  ba§  Idnbli^c  geBcn! 

mein  <§tütt($en  auf  grünenbcr  S^lut. 

Vf.  unbekannt.  —  Volksweise. 


11«)    

980.  2ßic  fd)Ott  iff^  im  freien.  1788. 

Vf.  Johann  Gaudenz  Freili.  von  Salis.  —  Mel.  von  Ludwig 
Aeniil  Kunzen,  zuerst  in:  Carl  Spazier,  Melodiccn  zu  Ilarlurigs  Lie- 
dersanuiiiung  (Berlin  179  4)  Nr.  62,  dann  in  Melodien  zum  Mildh. 
Lb.  Nr.  493  und  Erk,  Liederkranz  I.  Heft  Nr.  39. 

981.  S3Sic  fclig,  mt  fein  ßie6($cn  fjot!  1709. 

Vf.  Bürger.  —  Mel  von  J.  V.  Reichardt:  Oden  und  Lieder 
2.  Th.  (Berlin  178  0)  S.  42. 

982.  SfiBic  ftcf)  bo*  btc  retten  §crc'tt 

fclbfl  ba§  ßcl»cn  fo  erfrfjmct'n.  1833. 

Vf.  Ferdinand  Raimund:  Der  Verschwender,  Musik  von  Con- 
radin Kreutzer. 

983.  2ßic  ftc  fo  fanft  ru^n,  attc  btc  ©cUöcn!  1779. 

Vf.  August  Cornelius  Stockniann,  geb.  14.  Mai  1751  zu 
Schweikertshain  bei  Waldheim,  f  zu  Leipzig  6.  Febr.  1821  als  Pro- 
fessor. Steht  zuerst  im  Leipz.  Musenalmanach-  auf  das  J.  1780. 
S.  214.  Acht  Jahre  später  erschien  die  noch  jetzt  sehr  beliebte  und 
verbreitete  Melodie  des  Pastor  Beneken  :  Lieder  und  Gesänge  für  füh- 
lende Seelen  von  F.  B.  Beneken  (Hannover  1787).  Friedrich  Bur- 
chard  Beneken,  geb.  13.  August  1760  im  Kloster  Wennigsen ,  f 
22.  Sept.  18  22  als  Pastor  zu  Wülfinghausen  bei  Hannover.  (Er  ist 
auch  Componist  der  schönen  Melodie:  Rosen  welken  und  verschwin- 
den, in  seinen  'Melodieen  zu  den  Liedern  für  Volksschulen'  [Hanno- 
ver, Hahn  1809]  Seite  12.)  Text  u.  Mel.  in:  Erk,  Volkslieder  2.  Bd. 
i/o.  Heft  Nr.  85;  Melodien  zum  Mildh.  Liederb.  Nr.  79  5  und  C.  F. 
Becker,  Lieder  u.  Weisen  1.  Abtli.  S.  75. 

984.  aiBtc  toai  i^  bo$  fo  ttjomicrcic^ !  1773. 

Vf.  Hölty.  Im  Wunderhorn  2.  Th.  S.  191.  'Mündlich,'  und 
in  der  neuen  Ausgabe  ebenso!  —  Bekannte  Mel. 

985.  2Bte  war  fo  f($ön  bO($  SSolb  unb  ^relb!  1843. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Volksweise  in  :  Hundert  Schullieder  von  H.  v.  F., 
herausg.  von  Ludwig  Erk  18  48.  3.  Heft  Nr.  30.  —  Mel.  von  Men- 
delssohn-BartholdyOp.  63. 

986.  2ßic  njo^l  ift  mir  im  ©unfein !  1795. 

Vf.  Ludwig  Theobul  Kosegarten,  geb.  zu  Grevesmühlen 
I.  Febr.  1758,  f  zu  Greifswald  26.  Oct.  1818.  Zuerst  in  Schiller's 
Musenalmanach  1796.  S.  174 — 176.  —  Mel.  von  Rudolf  Zacharias 
Becker:  Melodien  zum  Mildh.  Liederb.  1799.  Nr.  7.  R.  Z.  Becker, 
geb.  zu  Erfurt  9.  April  1752,  f  zu  Gotha  28.  März  1822.  —  Mel. 
von  Carl  Gottlieb  Hering  1822  in:  Erk,  Gesänge  für  Männerstim- 
men 2.  Heft  Nr.  10. 


150 

987.  aSicbcc  tft  eB  lange  jc^n  — 

fpQft  nie  mc^t  fpinncn  gcljn !  1819. 

Vf.  H.  v.  F.  Mit  einer  schottischen  Volksweise  in  meinem 
Volksgesangb.  Nr.  169. 

988.  SSicbcnun  l)at  fliffc  ma<^t 

uttfcttt  Mui^  umgeben.  aSci- 1782. 

Freimaurerlied.  —  Mel.  von  Johann  Amadeus  Naumann  in: 
Freymäurer-Lieder  mit  ganz  neuen  Melodien  von  den  Herren  Capell- 
meistern  Bach,  Naumann  u.  Schulz  (Kopenhagen  u.  Leipzig  1786) 
S.  H6.   Bei  Erk,  Liederkranz  3.  Heft  Nr.  25. 

989.  2Bta  fic^  §eftor  ciuig  öon  mir  ttJcnbcn?  1780. 

Vf.  Schiller.  —  Die  bekannte  Volksweise  in:  H.  A.  von 
Kamp,  Melodien  zu  den  Feslliedern  1.  Heft  (Crefeld  1825)  S.  7. 

990.  SaSittfornmen  im  ©rünen!  1787. 

Vf.  J.  H.  Voss:  Musenalmanach  1788.  S.  142  —  145  mit  der 
Schulz'schen  Melodie.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im 
Volkston  3.  Th.  1790.  S.  28,  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Liederb. 
Nr.  124  und  bei  Fink  Nr.  69  6. 

991.  SBittfommcn/  lieber  SWonbenf^cin! 

fo  freunbli^  wnb  fo  5olb.  1778. 
Vf.  Johann  Ludwig  Am  Bühl,  geb.  13.  Februar  1750  im  Dorfe 
Wattweil  im  Toggenburg,  j  22.  April  1800  zu  Altstälten  im  Ober- 
rheinthal. Siehe:  J.  L.  Am  Bühl's  Gedichte.  Nach  des  Vf.  eigener 
Auswahl  zum  Drucke  befördert  (von  Gregorius  Grob).  St.  Gallen  u. 
Leipzig  1803.  S.  57.  Vgl.  Erk,  Volkslieder  2.  Bd.  4/5.  Heft  Nr.  82  ; 
die  dort  mitgetheilte  Melodie  ist  von  Auberlen  :  Lieder  fürs  Ciavier 
und  Gesang.  In  Musik  gesezt  und  herausg.  von  Samuel  Gottlob 
Auberlen  (St.  Gallen  1784.  querfol.)  S.  3. 

992.  aßiUfommen,  o  feligcc  5l6enb!  1801. 

Vf.  Fritz  von  Ludwig:  Gedichte,  Frankfurt  a.  d.  0.  bei  Apitz 
1801.  S.  29.  30.  Fritz  von  Ludwig,  geb.  1755,  war  preuss. 
Kriegsrath.  In  dem  Unglücksjahre  1807  ging  er  nach  Meklenburg 
und  fand  eine  freundliche  Aufnahme  in  Remplin  bei  dem  bekannten 
Grafen  Hahn,  wo  er  durch  Gelegenheitsgedichte  die  lustige  Gesell- 
schaft ergötzte.  Als  es  seinem  Gönner,  dem  Grafen  schlecht  ging, 
ging  es  ihm  noch  schlechter,  er  zog  sich  nach  Waren,  einem  Städt- 
chen nicht  weit  von  Remplin  zurück,  lebte  dort  von  milden  Gaben 
und  starb  in  bitterer  Armuth  den  17.  Dec.  1811.  Mit  der  Melodie 
ist  es  sehr  eigen  ergangen :  sie  gehört  ursprünglich  zu  dem  von 
W.  G.  Becker  gedichteten  Liede :  'Willkommen,  o  Abend,  dem  Mü- 
den' und  ist  mit  B.  unterzeichnet,  also  von  W.  G.  Becker,  s.  dessen 
Taschenbuch  zum  gesell.  Vergnügen,  Leipz.  1799.    In  den  Melodien- 


151 

/um  Mililli.  LiecJorb.  Nr.  113  ist  jetloch  dem  F.  F.  llurka  die  Melo- 
die zugeschi-ieben.  Text  und  Älelodic  in  meinem  Volksycsang- 
buch  Nr.   170. 

993.  SSBillfommcn,  fdjöncc  SwnflUng  ! 

bu  aBonuc  tcr  Slatur.  1782. 

Vf.  Schiller,  Zuerst  in:  (Schiller)  Anthologie  auf  das  Jahr 
nS").  Gedruckt  in  der  Buchdruckerei  zu  Tobolsko.  S.  123.  124, 
M.  unterzeichnet.  —  Mel.  von  J.  F.  Reichardt:  Schiller's  lyrische 
Gedichte  1.  Heft  1810.  S.  2  4,  bei  Fink  Nr.  287. 

994.  aßtOfl  t>\i  frei  unb  luftig  gc^n.  1779. 

Vf.  Johann  Georg  Jacobi.  Zuerst  im  Voss.  Musenalmanach 
1780.  S.  46.  47.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im  Volk.s- 
ton  1.  Th.  1782.  S.  3.  Text  und  Melodie  in:  Erk,  Liederkranz 
1.  Helt  Nr.  7. 

995.  aSittft  bu  nic^t  ba§  gdmmlein  ptcn?  1804. 

Vf.  Schiller.  —  Mel.  von  J.  F.  Keichardt:  Schiller's  lyri- 
sche Gedichte  2.  Heft  18  10.  S.  2. 

996.  SBintcr,  abe! 

«Scheiben  Ü)\xt  hjcf).  1835. 
Vf.  H.  V.  F.  —  Volksweise. 

997.  SBic  g'nic^cn  bic  ^iinmlifc^cn  i5^rcubcn, 

bnim  t^un  tuir  ba§  ^rbifrfjc  ntcibcn. 

Wol  entstanden  aus  Marcellin  Sturm's:  Nach  Kreuz  und  aus- 
gestandenen Leiden.  Text  und  Mel.  nebst  Nachweisungen  in:  Erk, 
Volkslieder  i.  ßd.  3.  Heft  Nr.  9  'Der  baiersche  Himmel.' 

998.  aiSir  Htten  gcBauct 

ein  flottlic^cS  §au§.  1819. 

Vf.  August  von  ßinzer,  geb.  zu  Kiel  3  0.  Mai  i793.  Gesungen 
zu  Jena  bei  Auflösung  der  Burschenschaft  den  2  6.  Nov.  18  19.  — 
Volksweise,  in  den  Liederweisen  zum  Teutschen  Liederbuch  für 
Hochschulen  (Stuttgart  18  23)  Nr.  86  als  'Weise  eines  thüringischen 
Waldliedes'  angegeben. 

999.  SSir  .^inbcc,  \mt  f^mccfcn 

bic  S'reubc  tci^t  fatt 

(bct  iJrcubcn  rcc^t  üiel).  1776. 

Yf.  Christian  Adolf  0  verbeck.  Zuerst  im  Voss.  Musenalma- 
nach 1777.  S.  51 — 53.  In:  Frizchens  Lieder  von  Overbeck  9  Stro- 
phen, in  s.  Samml.  vermischter  Gedichte  (Lübeck  u.  Leipzig  179  4) 
nur  7.  —  Mel.  von  Mozart  1791.  Bei  Fink  Nr.  241  (der  Text  irr- 
thümlich  Daniel  Jäger  zugeschrieben).  —  Mel.  von  J.  F.  Reichardt: 
Lieder  für  Kinder  1.  Th.  (Hamburg  1781)  S.  3.  Andere  Mel.  von 
Franz  Xaver  S  üssmayr,  aus  seiner  Operette  'Der  Spiegel  aus  Ar- 
kadien,' 1794.  Text:  Die  Milch  ist  gesünder. 


152     

1000.  2ötr  fotitmen  un§  in  btr  m  Babctt, 

©cfang,  in  bcin  ftijflaltneS  §au§.  1824. 

Vf.  Gustav  Schwab.  — -  Mit  der  Volksweise:  Im  Kreise  froher 
kluger  Zecher,  in:  Erk ,  Volksklänge  Nr.  3  5.  —  Vierstimmig  von 
Täglichsbeck,  Op.  24,  in  s.Liederhalle  2.  Ablh.  2.  Bd.  S.  78  — 
80.  Thomas  Täglichsbeck,  geb.  zu  Ansbach  31.  Dec.  1799.  — 
Mel.  von  Friedrich  Schneider  in:  G.  W.  Fink,  Die  teutsche  Lie- 
dertafel Nr.  9  4. 

1001.  SSßir  pflügen  unb  wir  fttcucn 

bcn  ®amen  auf  bo§  ßanb.  1782. 

Vf.  Matthias  Claudius.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz  in:  Melo- 
dien für  Volksschulen ,  2.  Aufl.  (Hannover  1800)  3.  Abth.  Nr.  38, 
auch  in;.  Erk,  Liederkranz  2.  Heft  Nr.  17;  die  von  Johann  Andre: 
Lieder,  in  Musik  gesetzt  von  J.  Andre.  1.  Th.  (OGFenbach  1790) 
S.  16,  danach  in:  Erk,  Liederkranz  1.  Heft  Nr.  19. 

1002.  2Biv  ftnb  bic  MbniQt  bcr  SSelt.  1794. 

Vf.  Gollhelf  Wilhelm  Christoph  Starke,  geb.  zu  Bernburg 
9.  Dec.  1762,  f  zu  Ballenstedt  27.  Oct.  1830  als  Oberhofprediger. 

—  Volksweise  in:  Erk,  Volkslieder  1  .  Bd.  6.  Heft  Nr.  32,  etwas  ge- 
ändert bei  Fink  Nr.  20.  Nach:  Melodien  zu  den  Liedern  des  neuen 
Freimaurer-Gesangbuches.  1.  Heft  (Berlin  1835)  Nr.  98  ist  dieselbe 
von  Carl  Friedrich  Ebers.  —  Mel.  von  Franz  Seydelmann,  zu- 
erst im  Becker'schen  Taschenbuch  zum  gesell.  Vergnügen  1796,  da- 
nach in:  J.  F.  Reichardt,  Lieder  geselliger  Freude  (Leipz.  1796) 
Nr.  45  und  in  den  Melodien  zum  Mildh.  Lb.  Nr:  43  8. 

1003.  2Bit  ftnb  nm  mc$r  am  crftcn  ©Ia§.  1812. 

Vf.  Uhland.  —  Mel.  von  Conradin  Kreutzer:  Vierstim- 
mige Gesänge  für  Männerstimmen  (Mainz ,  Schott)  Nr.  8  ;  bei  Fink 
Nr.   731. 

1004.  SSit  ftnb  öcrgnögt  unb  laffen'S  utt§ 

^ienieben  ttJOt  hc^a^en. 

Vf.  unbekannt.  —  Volksweise  in  :  Melodien  zu  den  Liedern  für 
Volksschulen  (von  Hoppenstedt)  2.  Aufl.  3.  Abth.  (Hannover 
1800)   S.  14. 

1005.  S33ii*  töinbcn  bir  bcn  3ungfcrn¥tanj.  1817. 

Aus  C.  M.  v.  Weber's  Oper:  Der  Freischütz  1817  — 1820,  ge- 
dichtet von  Friedrich  Kind  1817,  bei  Fink  Nr.  179.  —  Friedrich 
Kind,  geb.  zu  Leipzig  4.  März  1768,  f  zu  Dresden  25.  Juni  1843. 

—  Carl  Maria  von  Weber,  geb.  zu  Eutin  18.  Novbr.  1786,  f  zu 
London  5.  Juli  1826.  Vgl.  Freischütz-Buch  von  Friedr.  Kind.  Leipz., 
Göschen  18  43. 


153     

lOOC.  2So  i^  fei  unb  roo  mt^  ßingcuicnbct.  1802. 

Vf.  Schiller.  —  Die  schöne,  am  meisten  gesungene  Mel. 
von  F.  L.  Seidel,  zuerst  in:  Erste  musikalische  Beilage  zum  Frei- 
müthigen  1805.  Vgl.  Guido  Reinhold,  vollständiges  Melodienbuch 
(Lpz.    184-2)  Nr.  '298. 

1007.  9Bo  ift  ba§  a>olf,  bad  fiir;n  öon  3:i)at 

bcr^tjrannci  bcn  Äo^)f  jecttttt?  1818. 

Vf.  Johann  Friedrich  Leopold  Duncker,  erster  Cabinetssecretär 
des  Königs  von  Preussen  ,  Geh.  Ober-Regierungsrafli,  f  zu  Berlin 
21.  August  t8i2.  Das  Lied  wurde  nach  der  Spontini'schen  Com- 
position  zum  erstenmal  am  18.  October  1818  im  Berliner  Opern- 
hause gesungen  und  dann  vom  J.  1  8  20  an 'zur  Feier  des  Allerhöchsten 
Geburtsfestes'  jeden  .3.  August  bis  zum  Tode  des  Königs  Friedrich 
Wilhelm  in.  wiederholt.  Im  J.  1819  veröfifentlichte  Spontini  mit 
seiner  Composition  noch  4  neue  Strophen,  welche  er  sich  wahr- 
scheinlich von  Carl  Alexander  Herklots  hatte  hinzudichten  lassen  : 
dieselben  wurden  aber  nirgend  sonstwo  gedruckt  noch  sonstwie 
verbreitet.  Sie  sind  jetzt  mitgetheilt  nebst  den  ursprünglichen  5 
Strophen  in  meinen  Findlingen  1.  Bd.  Nr.  4.  Der  erste  Text 
(nilschlich  Herklots  zugeschrieben !)  mit  Spontiiii's  Compos.  in : 
Deutsche  Liederhalle  von  Täglichsbeck  1.  Abtli.  I.Bd.  S.  10.  11. — 
Gasparo  Spontini,  geb.  zu  Majolati  (Majoletti,  Miolatti)  bei  Jesi  im 
Kirchenstaate  2  4.  Nov.  (nach  Felis  17.  Nov.)  1778,  nach  Berlioz 
14.  Nov.  1779,  f  daselbst  14.  (nach  Anderen  24.)  Januar  1851. 

1008.  aSo  tfl  bc6  ®dnscr§  SSatcrlanb?  1813. 

Vf.  Theodor  Körner.  —  Mel.  von  Carl  Maria  v.  Weber 
(KÖrner's  Leyer  und  Schwerdt  1.  Heft  1814).  —  Mel.  von  Fried- 
rich Sil  eher  in  den  Liederweisen  zum  Teutschen  Liederbuch  für 
Hochschulen  (Stuttg.  1823)   Nr.  16. 

1009.  SBo  Äroft  imb  Tiutl)  in  beutf($cr  ®eclc  flammen.  1815. 

Vf.  Karl  Hinkel.  Zuerst  in:  Erste  Saitenklänge.  Von  Carl 
Hinkel.  (Leipzig  bei  Carl  Friedrich  Franz  1816)  S.  11.  12;  dann 
im  Leipz.  Commersbuch  S.  152.  Ursprünglich  ein  sächsisches 
Studentenlied.  Nach  kurzer  Zeit  wurde  der  Text  geändert  und  ein 
Burschenschaftslied  daraus,  wie  es  noch  jetzt  mündlich  und 
gedruckt  fortlebt.  Es  wird  gesungen  nach  der  Mel.  der  französischen 
Romanze:  Brülant  d'amour  et  partant  pour  la  guerre.  S.  mein 
Volksgesangb.  Nr.  174  u.  Fink  Nr.  399. 

1010.  SSo  mag  bcnn  wol  mein  G^riftiait  fein? 
•    in  giu^lanb  ober  «polen?  1812. 

Vf.  unbekannt.  —  Bekannte  Volksweise.  Vgl.  das  Lied:  Mel- 
kens, ach!  beduret  mi,  in  Erk,  Volkslieder  3.  Bd.  Nr.  16. 


154 

1011.  aSSo  mon  ftngct,  iQJ?  hi^  ru^ig  ntcbcr! 

Vf.  Johann  Gottfried  (nicht  GotlHeb)  Seuine,  geb.  zu  Poserna 
bei  Weissenfeis  29.  Januar  1763,  ]■  zu  Tepiilz  13.  Juni  1810.  Zuerst 
in  Zeitung  für  die  elegante  Welt  1804.  Nr.  23.  vom  23.  Febr. 
Sp.  177 — 179;  dann  in :  Gedichte  von  J.  G.  Seume.  2.  Ausg.  1804. 
S.  2  46 — 2  69,  2  6  Strophen,  wovon  nur  sehr  wenige  gesungen  wer- 
den. —  Bekannte  Mel.,  bei  Fink  Nr.,  73  0. 

1012.  200  möc^fic^  fein? 

JDO  bcr  pcrlcnbc  2J5cin  im  S3c^er  glü^t.  93or  1827. 

Vf.  Oscar  Ludwig  Bernhard  Wolff,  geb.  zu  Altona  26.  Juli 
1799,  X  zu  Jena  16.  Septbr.  1851.  Zuerst  in:  Gedichte  von  dem 
deutschen  Improvisator  (d.  i.  0.  L.  B.  WolCf.  Gera  1827)  S.  107  — 
109.  —  Mel.  von  Albert  Methfessel  in  s.  Hamburger  Liedertafel 
(1.  Heft  Hamb.  bei  Cranz)  und  in  s.  Commers-  u.  Liederb.  1831 
Nr.  70.   Verbreiteter  ist  Jetzt  die  Mel.  von  Carl  Zöllner. 

1013.  2Bo  äitt  froren  ^cicrftunbc 

Itt^clitb  un§  bic  iJ'rcube  winft. 

Studentenlied;  s.  Melodien  der  besten  Commerslieder  fürs  Cia- 
vier bearb.  von  J.  G.  W.  Schneider  (Halle  1801)  Nr.  18. 

1014.  SaSo^L  wol)l  bellt  SJfonne  für  unb  für, 

bcr  5alb  ein  Siclid^en  ftnbet!  178-3. 

Vf.  J.  H.  Voss  (Luise  3.  Idylle  Vers  2  44—297).  —  Mel.  von 
J.  A.  P.  Schulz  in:  Lieder  gesell.  Freude.  Herausg.  von  J.  F.  Rei- 
chardt.   Lpz.  1797.    2.  Abth.   S.  20. 

1015.  2ßol  gi6t  e§  ber  SWabc^cn  fo  öiclc 

gar  fd)6tt  Don  (^eftc^t  unb  ©cflalt  1787. 

Vf.  Wilhelm  Goltlieb  Becker.  Zuerst  im  Gölt.  Musenalm.  für 
1788.  S.  117.  —  Mel.  von  Anton  Andre. 

1016.  SSSoIattf !  c§,ruft  ber  ©onnenfc^cin 
r;inou§  in  ©ottc§  SBclt.  1797. 

Vf.  L.  Tieck.  —  Mel.  von  Bernhard  Wessely  1793  in  Erk, 
Liederkr.  1.  Heft  Nr.  50.  —  Mel.  von  Jos.  Gersbach:  Wander- 
Vögelein  1822.    Nr.  2  4. 

1017.  aSolauf,  Äamcroben,  aufS  «Pfcrb,  auf'^  «»ferb.  1797. 

Vf.  Friedrich  von  Schiller,  geb.  zu  Marbach  am  Neckar 
10.  Nov.  1759,  T  zu  Weimar  9.  Mai  1805.  Das  Lied  stand  zuerst 
in  Schiller's- Musenalm.  für  1798.  S.  137  Cf.  Schiller  theilte  es  bereits 
den  7.  April  1797  an  Körner  mit.  Die  jetzt  übliche  Weise  (s.*Erk, 
Volkslieder  2.  Bd.  I.Heft  Nr.  32)  ist  von  Christian  Jacob  "Zahn, 
geb.  12.  Sept.  1765  zu  Althengstelt  bei  Calw,    j  zu  Calw   8.  Juli 


1 55 

1830.  Wiil.  Xokrolog  der  Dculschcn  1830.  Dort  lieissl  es  vS.  .';59  : 
'Auch  die  Produotc  seiner  imisikaiischcn  Scliüprorkraft  werden  im 
Nachtrage  einzeln  bezeiclinet  werden  (S.  r>67.  508),  docii  können 
wir  hier  nicht  unerwähnt  lassen,  dass  während  seines  AufenlliaUs  in 
Tübingen  die  Mel.  des  sog.  ReiterMedes  aus  Schiller's  Wallenstein 
entstand  ,  weiche  sich  eines  ungetheilten  Beifalls  zu  erfreuen  halte, 
und  den  Huhm  geniosst,  zur  Volksinclodie  geworden  zu  sein.' 
Die  Mel.,  'Zahn  überschrieben,  findet  sich  zu  einem  andern  Texte: 
Sei  hoch  uns  gefeiert,  der  Teutschen  Tag  (Lpz.  Schlacht)  in:  Lieder- 
weisen zum  Teutschen  Lb.  für  Hochschulen  (Stultg.  1823)  Nr.  188. 

1018.  SSolauf  no^  ßctrunfcn  bcn  fimfclnbcn  2Bcin!  181G. 

Vf.  Justinus  Kerner,  geb.  zu  Ludwigsburg  \8.  Sept.  (nicht 
18.  Febr.)  1786.  —  Volksweise  in  Erk,  Volkslieder  für  Männer- 
stimmen 2.  Heft  Nr.  56.  hervorgegangen  aus  der  Volksweise:  Hoch 
droben  aufm  Berge  da  horstet  der  Aar.  —  Mel.  von  Albert  Meth- 
fessel  in  s.  Commers-  u.  Liederb.  1818.  Nr.  1ö;  vgl.  Fink  Nr.  488. 

1019.  Sßonnc  fc^mcöct  rätselt  üßcratt. 

Vf.  Friederike  Brun,  geb.  Munter:  Gedichte,  herausg.  durch 
F.  Matlhisson  (Zürich  179  3)  S.  3  3  —  36,  mit  einer  Composilion  von 
J.  A.  P.  Schulz;  dieselbe  hat  sich  später  Reichardt  irrthümlich  zu- 
geschrieben (Lieder  geselliger  Freude  1.  Ablh.  Nr.  20)  und  sie  ging 
unter  seinem  Namen  über  in  die  Melodien  zum  Mildh.  Lb.  Nr.  128. 

1020.  3*  Timtn  m  bct  ^o% 

tauftflfappcnnofl! 

Vf.  Johann  Peter  Hebel.  Findet  sich  erst  in  der  5.  Aufl.  der 
Allemannischen  Gedichte  (Aarau,  Sauerländer  182  0)  S.  261 — 2  63. 
—  Bekannte  Melodie. 

1021.  Letten  fd)it)inbcn,  3ö5re  ftcifcn, 

«ttb  fo  n)cd;fcln  Söteg'  unb  ©rat. 

Vf.  unbekannt.  Text  und  Mel.  in:  Lieder  zum  Gebrauch  der 
Logen  1.  Samml.  (Bresslau  1777)  Nr.  48.  —  Mel.  von  Christian 
Kalkbrenner  bei  Fink  Nr.  711. 

1022.  3u  Sluö^Butö  ftef^t  ein  5o5e§  §aw§. 

Vf.  Justinus  Kern  er.  —  Mel.  von  Friedrich  Sucher  18  27  — 
2  9  :  Volkslieder  für  vier  Männerstimmen  3.  Heft  Nr.  6.  Op.  14. 

1023.  3u  bc§  «c5en§  i^rcuben 
fc^uf  un§  bie  fHatuv,  1789. 

Vf.  Friedrich  von  KÖpken,  geb.  zu  Magdeburg  9.  Decbr.  1737, 
f  das.  4.  Oct.  1811  als  Hofrath  und  Curator  des  Johannisstifts.  Das 
Lied  steht  zuerst  im  Gott.  Musenalmanach  1790.   S.  99.  100,   dann 


156     

in  des  Verf.  'Hymnus  auf  Gott  nebst  andern  vermischten  Gedichten 
(Magdeburg  1792.)  S.  138.  139.  Die  durcli  das  Mildh.  Liederbuch 
(Nr.  418)  verbreitete  Melodie  ist  von  Friedrich  Wilhelm  Zachariä, 
geb.  zu  Frankenhausen  in  Thür.  I.Mai  1726,  f  zu  Braunschweig 
30.  Jan.  1777.  Aus  dieser  Zachar.  Mel.  ist  die  Volksweise  hervor- 
gegangen, wie  sie  im  Hannoverschen  gesungen  wird;  sie  steht  in: 
Melodien  zu  den  Liedern  für  Volksschulen  (von  Hoppenstedt)  2.  Aufl. 
1800.  2.  Abth,  S.  5.  —  Melodie  von  Aug.  Bergt  1801  in  Erk, 
Liederkranz  2,  Heft  Nr.  39. 

1024»  3u  ÄittbelSBcrg  auf  iem  5o$cn  ®cölo# 
fte^t  eine  alte  ßinbc. 

Vf.  Jung  Slilling.  Zuerst  in ;  Jung  Stillings  Jünglingsjahre 
(Berlin  1778).  Kein  Volkslied,  obschon  als  solches  überall  mitge- 
theilt,  z.  B.  Büsching  und  v.  d.  Hagen  Sammlung  Nr.  73.  —  Mel. 
von  Jung  Still  ing,  zuerst  in  :  Die  Jahreszeiten.  Eine  Vierteljahrs- 
schrift von  de  la  Motte-Fouque  u.  a.  1811.  Beil.,  dann  in  :  Deutsche 
Lieder  für  Jung  u.  Alt  1818.  Nr.  12,  bei  Kretzschmer  1.  Th.  Nr.  4i. 

1025.  3u  50?antua  in  23anbctt 

bcc  treue  -gJofer  tuac.  1832. 

Vf.  Julius  Mosen,  geb.  zu  Marienei  im  Voigtlande  8.  Juli  1803, 
—  Nach  einer  Volksweise  in  Erk,  Sängerhain  i.  Heft  Nr.  10. 

1026.  3u  meiner  3cit  3U  meiner  ^tit 

bcftanb  no$  3itd)t  unb  SSiUigfcit. 

Vf.  Friedrich  v.  Hagedorn,  Zuerst  in:  (Hagedorn)  Sammlung 
Neuer  Lieder  und  Oden  2.  Th.  1744.  Nr.  3  mit  einer  Melodie.  — 
Mel.  von  Mozart  1  787. 

1027.  SuSfoffcflefc^minb! 

jc^t  reif  i(^  »on  5ier!  1846. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  Maria  Nathusius  in:  Vierzig  Kinder- 
lieder von  H.  V.  F.  Nach  Original-  und  Volksweisen  mit  Clavierbegl. 
(Lpz.  bei  W.  Engelmann  1847)  Nr.  18. 

1028.  3um  Sfleigen  5er6ei 

imfrö^Iic^enSOJaÜ  1835. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  Ernst  Richter  1835. 

1029.  3um  2Bolb,  jum  SäSoIb  ba  fte^t  mein  ®tnn.  1801. 

Vf.  Ludwig  Karl  Eberhard  Heinrich  Friedrich  von  Wildungen, 
geb.  zu  Kassel  24.  April  1754,  f  zu  Marburg  14.  Juli  1822.  Zuerst 
in  Wildungen's  Taschenbuch  für  Forst-  und  Jagdfreunde  1802.  (Mar- 
burg) S.  195.  196,  —  Bekannte  Weise. 


157     

1030.  3nnf(f)cn  bcm  5Utfn, 

,V«ifcl)CU  bem  bleuen,  1802.  « 

Vf.  Gölhe.  Vgl.  Viohoir  i,  439  — 4 'H.  —  Mel.  von  J.  F. 
Reichardt:  Gölhe's  Lieder,  Oden  ir.  1809.  I.Ablh.  S.  27,  bei 
Fink  Nr.  29  0. 

1031.  3»wif(^cn  (ytanfccic^  unb  bcm  Soljmcmalb.  1824. 

Vf.  H.  V.  F.  Mit  meiner  Mel.  in  meinem  Volksgesangb. 
Nr.  178,  vierst.  in  Erk,  Volkslieder  für  Männerstimmen  1.  Heft  Nr.  ß. 
Ueber  zwanzigmal  componiert.  Böhmische  Harfenmädchen  singen 
es  nach  einer  Volksweise ,  haben,  aber  den  Text  sehr  verdorben, 
z.  B.  Singe,  sprach  die  Böhmer  in,'  siehe:  Lieder  der  Harfenisten 
auf  der  Messe.  Ges.  von  Christoph  Piefzsch  (Lpz.,Wilh.  Schrey)  S.20. 
—  H.  V.  F.,  geb.  zu  Fallersleben  bei  Braunschvveig  2.  April  1798. 

Es  war  ein  alter  Brauch  im  deutschen  Volke,  dass  namentlich 
Gelehrte ,  Dichter  und  Künstler  ihrem  Namen  den  Geburts-  oder 
Aufenthaltsort  hinzufügten.  So  finden  sich  von  Geiler  von  Kaisers- 
berg bis  zu  Schmidt  von  Lübeck  sehr  viele  Namen  in  der  deut- 
schen Litteratur,  bei  denen  Niemandem  bisher  eingefallen  ist,  dass 
diese  Männer  durch  den  Zusatz,  den  sie  aus  Liebe  zu  ihrer  Heimath 
oder  zur  Unterscheidung  von  vielen  gleichnamigen  Zeitgenossen 
ihrem  Namen  beigefügt,  sich  haben  zu  Edelleuten  machen  wollen. 
Das  von  ist  dabei  geschichtlich  und  grammatisch  richtig.  Darum 
sagt  Jacob  Grimm  im  Deutschen  Wörterbuche  von  J.  u.  W.  Grimm 
1.  Bd.  Sp.  82  1  :  'Bei  Land  und  Ort  schwankt  schon  die  ältere 
Sprache,  doch  scheint  für  Land  die  Präp.  aus,  für  den  Ort  von 
angemessener,  weil  man  in  dem  Land,  aber  an  dem  Orte  wohnt. 
Ich  bin  aus  Hessen,  von  Hanau;  aus  dem  Elsass  gebürtig 
(Göthe  25,  .339),  von  Strassburg.  —  Vor  den  Namen  einzelner 
Städte  und  Burgen  findet  sich  mit  Recht  von:  von  Troneje 
Hagene,  von  Metzen  Ortwin,  Wolfram  von  Eschenbach  ff. 
woraus  sich  das  allmälich  sinnlos*)  gewordne  von  in  den  Namen  der 
Edelleute  entfaltete.' 


*)  Schon  am  1.  August  1848  sprach  sich  Jacob  Grimm  in  der  Frank- 
furter Nationalversammlung  darüber  aus:  'Da  ich  doch  einmal  auf  dieses 
Wöttchen  von  zu  sprechen  gekommen  bin,  das  in  den  letzten  Jahrhun- 
derten Manchem  den  Kopf  verrückt  hat,  so  sei  es  mir  vergönnt,  einen 
Augenblick  dabei  zu  verweilen.  Es  ist  nichts  als  eine  Präposition,  d.  h.  in 
der  Grammatik  ein  Vi^ort,  das  einen  Casus  regiert.  Es  muss  also  von  die- 
sem Worte  ein  Casus  abgehangen  haben,  sonst  würde  es  sinnlos  sein. 
Immer  ist  es  mir  erschienen  ,  dass,  was  in  der  Sprache  albern  und  sinnlos 
scheint,  es  auch  im  Leben  ist.  Ein  Heinrich  von  Kronberg,  ein  Heinrich 
von  Weissenstein ,  das  hat  Sinn  ;  aber  es  klingt  unsinnig :  ein  Herr 
von  Göthe,  ein  Herr  von  Schiller,  ein  Herr  von  Müller,  denn  Müller,  Göthe 
und  Schiller  sind  niemals  Orte  gewesen.'  Vgl.  Weimarisches  Jahrbuch  2, 
482  —  485. 


158     

Aus  ähnlichen  Gründen  wie  tausende  Deutsche  vor  mir  habe 
ich  mich  der  Präposition  von  bedient  und  bin  nur  dadurch  vor  Ver- 
wechselungen meines  sehr  häufigen  Namens*)  gesichert. 

Wenn  die  Kreuz-Zeitung  dies  von  nicht  gelten  lassen  will, 
so  ist  das  nicht  weiter  auffällig,  denn  dies  Blatt  vertritt  eine  Partei, 
die  nur  soweit  geschichtlich  und  gerecht  ist  als  es  sich  mit  ihren 
Interessen  verträgt.  Wenn  aber  die  Allgemeine  Zeitung  sich  be- 
rufen fühlt  aus  dem  von  meines  Schriftstellernamens  regelmässig 
ein  aus  zu  machen,  so  ist  das  sehr  kleinlich  und  albern,  und  sie 
gibt  auch  in  diesem  Falle  wie  in  so  manchen  anderen  zu  erkennen, 
dass  sie  strebt  lieber  gemein  als  allgemein  zu  sein. 


*)  Der  Verfasser  des  Struwwelpeters  z.  B.  hcisst  gerade  wie  ich  : 
Heinrich  Hofifmann.  Im  grossen  Kataloge  der  Münchener  Hofbibiiothek 
fand  ich  eins  seiner  Bacher  unter  meinem  Nanaen  verzeichnet. 


Fortsetzung. 


1032.  2l(^  ©Ott,  bo§  brurft  ba§  ^ctj  mir  ab, 

ba^  i^  mctm  @d)a^  SSalct  gcbn  ^ab. 

Vf.  Otto  Roquette:  Gedichte.  Des  Liederbuchs  2.  Aufl. 
(StuUg.,  Cotta  1859)  S.  29.  —  Text  im  Munde  des  Voiks  sehr  ver- 
ändert, nebst  Volksweise,  ist.  von  Erk  :  Voiksklänge  Nr.  59.  — 
0.  Roquette,  geb.  zu  Krotoschin  im  Grossh.  Posen  1  9.  April  18  24. 

1033.  21^,  mt  tfl  §  möglich  bann, 

bttß  id^  btc§  laffcn  fann! 

Neueres  Volkslied.  Text  und  Mel.  in  Erk's  Liederhort  Nr.  76. 
Später  sind  zu  der  ersten  Strophe  zwei  hinzugedichtet ,  und  diese 
drei  bilden  den  jetzt  üblichen  Text,  wie  er  in  Scherer's  Volksliedern 
1868  Nr.  40  mitgetheilt  ist.  Moritz  Ernemann  hat  den  neuen  Text 
componiert  :  Acht  Lieder  (Berlin,  Christian!  1825);  darin  steht  unter 
dem  Texte  Hei.  v.  Chezy  als  Dichterin,  und  wird  es  denn  auch  wol 
sein.  Den  verbummelten  Louis  Böhner  zum  Componisten  oder  gar 
zum  Dichter  des  Liedes  zu  machen  ,  ist  eine  gartenlaubige  Schrulle. 
Eine  wie  es  scheint  frühe  Aufzeichnung  der  Volksweise  giebt  Berg- 
green,  Tydske  Folke-Sange  og  Melodier  Nr.  103:  vgl.  dazu  dieAnm. 
S.  191.  Die  Volksweise,  wie  sie  in  meinem  Volksgesangbuche  unter 
Nr.  3  vorkommt,  ist  besser  als  alle  übrigen,  namentlich  als  die  in 
Erk's  Germania  Nr.  172  "^Nach  Ludwig  Böhner'. 

1034.  2[^,  wir  atmen  Starten 

boffen  flctö  unb  Rotten.  1841. 

Vf.  H.  v.  F.:  Unpol.  Lieder  2.  Th.  S.  149.  —  Nach  der  Mel. 
Wie  i  bi  verwicha. 

1035.  2tac  Siegel  ftnb  fc^on  ba.  1835. 
Vf.  H.  v.  F.   —  Volksweise. 

1036.  2ll§  bie  ^teupen  matfjfncttcn  öot  ^tag. 

Volkslied  aus  dem  7jährigen  Kriege.  Text  u.  Mel.  in  Erk's 
Germania  Nr.  53. 

1037.  am  S3runnen  öot  bcm  Xhote,  1822. 

Vf.  Wilhelm  Müller.  —  Mel.  von  Franz  Schubert. 

Hoffmaan,  Volkslhiiml.  Lieder.    3.  AuO.  it 


160     

1088.  ^n  ben  3{I)ciu,  an  fecn  ^^dn,  jic5  nt^t  an  bcn  3i^cin! 

Vf.  Karl  Simrock,  geb.  zu  Bonn  28.  Aug.  1802.  — Mel.  von 
Adolf  VVendt  1840  in  W.  Greef:  MUnnerlieder  3.  Heft  Nr.  9.  — 
Mel.  von  Pöthko  bei  Härtel  Nr.  36.  — Adolf  Wendt,  geb.  zu 
Schwiebus  6.  Januar  1806,  7  zu  Neuwied  5.  Febr.  1850  als  Musik- 
lehrer am  Seminar. 

1039.  5Iiif,  il)x  23rübcr!  la^t  «n$i  JuaUcst 

in  ben  grofcn,  I;cirgen  ©cm.  1838. 

Vf.  Heinrich  Weismann,  geb.  zu  P'rankfurt  a.  M.  23.  August 
1808.  Gedichtet  auf  die  Mel.  des  Walhallaliedes  und  zuerst  gesungen 
beim  Frankfurier  Sängerfest  am  30.  Juli  1838.  —  Mel.  von  Joseph 
Hartmann  Stuntz,  geb.  zu  Ariesheim  in  der  Schweiz  23.  Juli  1793, 
7  zu  München  1  8.  Juni  1  8  59  als  Hofkapellmeister.  —  Text  und  Mel. 
in  W.  Greef:  Männerlieder  2.  Heft  Nr.  2.  Das  Lied  wurde  bei  Ge- 
legenheit eines  Ständchens  ,  das  man  dem  vviedergeneseneu  i-iönig 
Ludwig  von  Baiern  1856  in  Darmsladt  brachte,  gesungen  und  dann 
als  Gedicht  Sr.  Majestät  an  der  Spitze  der  dortigen  Zeitung  abgedruckt. 

1040.  23ci  bct  bellen  SWtttaö§fonnc. 

•  Bekanntes  Freimaurerlied.  Gute  und  beliebte  Mel.  von  Gottlob 
Benedict  Bierey,  geb.  zu  Dresden  25.  Juli  1772,  7  zu  Breslau 
5.  Mai  1840.  Monsieur  Felis  hat  die  Erdkunde  um  einen  Ort  berei- 
chert: in  seiner  Biographie  universelle  des  Musiciens  T.  1  (Paris 
I  860)  p.  41  I  sagt  er  von  Bierey:  H  mourut  a  Asthma,  pres  de  Bres- 
lau, le  5.  mai  1  840. 

1041.  S8rübct,  auf!  bic  SBclt  gu  Befreien! 

@$ceroin!t!  bie  3ctt  iil:  gro^.  1814. 

Vf.  Goethe.  Gedichtet  zum  18.  Oct.  1814  für  die  Berliner 
Singakademie.  Zuerst  im  Journal  des  Niederrheins  Bd.  1  ^Aachen 
1814)    S.  459.  —  Mel.  von  Zeller. 

1042.  S3rübcr  jung  unb  alt, 

lebig  unb  Bcuiciftt! 

Vf.  F.  Hang.  Zuerst  in  Becker's  Taschenb.  1820  S.  379. 
Skolie  von  1  Strophe,  wozu  später,  von  anderer  Hand,  noch  5  hinzu- 
gekommen sind,  wie  in  Bernhardi's  Liederlexikon  Nr.  191.  —  MeL 
von  H.  Werner. 

1048.  23rüber,  nü^t  bog  freie  geBcn, 
baö  nur  tt»cnig  ^d^xt  wd^rt! 

Studentenlied  in:  Akademisches  Lustwäldlein  1794  Nr.  1,  ist 
jedoch  älter,  Kindleben  hat  es  bereits  "^verändert  in  seinen  Studenten- 
liedern 1781.    Nr  19  'in  bekannter  Melodie' . 


1  {]  1    

1044.  2?rumm!  fcrumm!  wai'  ift  ur?  1827. 

VI".  H.v.K.  — Comp,  von  Uicharrl  Wiierst,  ist.,  preisgekrönl 
von  der  Neuen  H(>rlinei-  Liederlnfel.  H.  Wiierst,  geb.  zu  Berlin 
22.  Febr.   1824. 

1043.  55ag  Äciujicin  loff'  i^  trauern.  1825. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mol.  von  Stuntz  in  Ernst  und  Scherz  von  Julius 
Otto  Nr.  24  mit  der  Ueberschrifl :  Text  von  Graf  Wilhelm  von 
Würteniberg'.  G.  Seh.  giebt  darüber  Aufklärung ,  er  schreibt  mii-: 
'  Ich  fragte  einst  den  7  Kapellmeister  Slunlz  in  München  ,  warum  er 
den  Namen  des  Grafen  W.  v.  W.  über  zwei  Ihrer  Lieder  gesetzt. 
Er  antwortete,  ci-  habe  die  Lieder  von  dem  Grafen  W.  v.  W.,  der 
damals  viel  in  ISUinchen  verkehrte ,  zur  Composition  erhalten  ,  und 
da  kein  Dichter  genannt  gewesen,  so  habe  er  den  Grafen,  der  selbst 
in  Versen  dilettierte,  für  den  Verfasser  gehalten' .  — 

1040.  iCcn  litien  langen  Sag 

Ijaft'  t(^  nur  Sdjmcrj  unb  %*lag. 

Vf.  unbekannt.  —  iMel.  von  Philipp  Düringer.  geb.  zu  Mann- 
heim 2?.  Juli  1807,  im  J.  186!  zum  Du-ector  der  Schausp.  in  Berlin 
ernannt:  s.  v.  Ledebur  S.  683. 

1047.  ©er  (5rüf)lin9  ift  gekommen, 

c^  grünet  SBalb  unb  i?elb.  1843. 

Vf.  H.  v.  F.  —  Mel.    1849  von  L.  Erk:   Germania  Nr.  M3. 

1048.  £)cr  3JUnfc5  5ot  ni(^tg  fo  eigen.  1640. 

Vf.  Simon  Dach. — Mel.  von  Jos.  Gersbach  in  Erk' s  Sänger- 
hain I.  Heft  Nr.  3. 

1049.  ©er  @äemann  fdet  bcn  deinen.  1771. 

Vf.  Matthias  Claudius.  Zuerst  im  Wandsbecker  Bothen  1771 
Nr.  17  6.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz:  Lieder  im  Volkston  3.  Th. 
179  0   S.    15. 

1050.  Itjie  Sdumc  grünen  üBcrall.  1844. 

H.  v.  F.  —  Mel.  von  Mendelssohn  Üp.  100,  Nachlass 
Nr.  29.  —  Mel.  von  Julius  Rietz  (geb.  in  Berlin  28.  Dec.  1812) 
in  Payne's  Album  für  Musik  S.  2.  3. 

1051.  Sic  ©pttttc  fanf,  bcr  2l6enb  na^t.  1854. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Volksw.  in  Erk's  Germania  Nr.   139. 

1052.  ©tc  Trommel  f^lagt,  ^um  Äricg  $inau§.  183Ö. 

Vf.  H.  V.  F.  Schwabenkrieg'.  —  Volksvv.  in  meinem  Volks- 
gesangb.  Nr.  45.  —  4st.  von  Ernst  Richter  Op.  15. 

11* 


162 

1053.  Sir  m6(5t*  i^  biefe  gießet  hJci^cn.  1814. 

Vf.  Uhland.  —  Mel.  von  Conradin  Kreutzer  Op.  24  in 
Greef:  Männerlieder  6.  Heft  Nr.  t .  —  Mel.  von  Enzellingin  Erk's 
Germania  Nr.   I . 

1054.  ©ort,  WO  bet  oltc  Si^cin  mit  feinen  SScttcn. 

Ein  am  Rhein  viel  gesungenes  Lied ,  soll  von  einer  Leipziger 
Dichterin  sein,  was  auch  bestätigt  wird  durch  die  Zeilen: 

Dann  würden  freud'gere  Bilder  mich  umgaukeln. 

Als  sie  der  Pleisse  flaches  Ufer  biet'  (bietet). 
Als  Componislen   nannte  man  mir  einen  3hi>-iker,    der  früher  am 
Dome  zu  Trier  angestellt  war,   Namens  Schmidt.    Mel.  wie  Text 
unbedeutend. 

1055.  ©rei  muntre  S3urf^cn  fa^cn 

gemiit^li^  bei  bem  SSBcin. 

Vf.  Heinrich  H  offmann  ,  geb.  zu  Frankfurt  a.  M.  13.  Juni  \  809. 
Verfasser  des  Struwwelpeter  ,  nennt  sich  seit  \  8  67  Hoffmann-Donner 
(seine  Fi  au  ist  eine  geb.  Donner).  —  Comp,  von  Wilhelm  Speyer 
(als  Componist  schreibt  er  Speier),  Op.  33. 

1056.  ein  Sieb  in  e^ren: 

mcr  roill'g  uernjc^rcn.  1803. 

Vf.  Johann  Peter  Hebel.  —  Mel.  1831  von  Ludwig  Erk. 
Germania  Nr.  28 i. 

1057.  ®in  Stciglcin  am  §ut, 

bcn  i^taff  in  bcr  «^anb.  1825. 
Text  und  Mel.  von  Conrad  Rotter,  geb.  zu  Wünschelburg  in 
der  Grafsch.  Glaz   23.  Nov.  1801,   f  zu  Breslau  2-3.  Dec.  18.51    als 
erster  Oberlehrer  am  Matthiasgymnasium.  —  Mel.   in  F.  Silcher: 
Volkslieder  für  4  Männerst.   Heft  8  Nr.  9. 

1058.  ©in  ©c^tfftcin  sieget  Icifc.  1810. 

Vf.  Uhland,  Zuerst  in  :  Pantheon.  Eine  Zeitschr.  für Wissensch. 
u.  Kunst  von  ßüsching  u.  Kannegiesser  3.  Bdes.  1.  Heft  (Lpz.  1810) 
S.  108.  —  Mel.  von  J.  G.  Fincke  in  Erk's  Germania,  zuerst  in: 
Deutsches  Liederbuch  von  Schanz  und  Parucker  (Lpz.  18  48)  S.256. 

1059.  ©in  S^olct  noc§  bem  anbetn.  1827. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  B.  E.  Philipp  Op.  20.    ist. 

1060.  (Sin  »ogcl  ruft  im  2Balbc.  1844. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.   von  Maria  Nathusius:    Hundert  Lieder 

Nr.  35. 

1061.  m  um  fo  flia  bcr  fSJlonb  mt*  an. 

Vf.  Karl  Christian  Ten  n  er,  geb.  zu  Grünstadt  in  Rheinbaiern 
16.  April  1791.     Zuerst   vvol  in:    Elsäss.  Neujahrsblätter  1845.  — 


163     

Mel.  von  Albert  Bra  u  n  ,    cvaiii;.   PfarrtM-  /u  Mülliausen    im  Elsass, 
einzeln  gedr.  St.  Gallen  bei  Scheitliii  uiul  Zollikoler  für  4  MUnnerst. 

10(52.  @^  brauft  ein  Stuf  mtc  ^oimeröoU. 

Das  Lied  ist  unter  dem  Namen  Die  Waciil  am  Hhein'  sehr 
bekannt,  und  stammt  wol  mit  dem  Beckerschen  Liede:  'Sie  sollen 
ihn  nicht  haben'  aus  derselben  Zeit,  dem  J.  1840.  Es  wurde  schon 
in  den  vierziger  Jaliren  gesungen  ,  ist  aber  erst  recht  verbreitet  und 
beliebt  geworden  durch  die  IrefTIiclie  Composition  des  Musikdirectors 
Wilhelm  in  Crefeld  vom  J.  1854  in  Willi.  Greefs  Männerliedern 
9.  Heft  Nr.  2.  Carl  Wilhelm  ist  geb.  zu  Schmalkalden  15.  Sept. 
1815.  —  Der  Vf.  des  Liedes  ist  bisher  unbekannt  geblieben. 

10(33.  @ö  bonncrn  btc  «§65cn. 

Aus  Schiller's  Teil.  Mel.  von  Fr.  Götzloff  in  Berlin,  in 
der  Zeit,  für  die  eleg.  Welt  1804.   Musikbeil.  Nr.  7  u.  8. 

1064.  ®§  5at  mi(^  jutn  @^crjcn  unb  .Küffcn. 

Akademisches  Lustwäldlein  1794   Nr.   14.  —  Bekannte  Mel. 

1065.  (^g  tfl  eilt  23ccg  auf  ©eben.  1841. 

Vf.  Georg  Herwegh.  —  Mel.  Der  alte  Barbarossa. 

1066.  ®gleBcber2ßcin! 

bcc  aßein,  bet  2ßcin,  bet  2Bein. 

Studentenlied:  Akademisches  Luslwäldlein  (794  Nr.  7. 

106T.  m  fei  mein  ^erj  unb  »lut  geweift.  1807. 

Vf.  Friedrich  v.  Schlegel.  Mit  Mel.  im  Commersbuch  (Lahr 
18  59)  S.  40.   Zuerst  gedr.  im  Morgenblatt  21,  Juli  1807. 

1068.  e§  äog  ou§  aScrlin  ein  tapferer  §clb.  1812. 

Vf.  E.  M.  Arndt:  Gedichte  (Berlin  (860)  S.  215.  'Das  Lied 
vom  Schill.' 

1069.  i^tif«^  auf  ju  neuem  heften.  1855. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  Franz  Liszt,  geb.  22.  Oct.  (811  zu 
Raiding  in  der  Oedenburger  Gespanschaft. 

1070.  %üVit  noc^  einmal  btc  ©Idfer  öotl 

unb  ftop  rc^t  5ccili^  ««• 
Zuerst  in:  Freymäurer- Lieder  mit  Melodien.  Zwote  ^amral. 
Hamburg  1778  Nr.  73.  Nach  mündl.  Ueberlief.  verfasst  von  Mat- 
thias Claudius,  wie  es  denn  auch  bereits  unter  seinem  Namen 
vorkommt  in :  Allgemeines  Liederbuch  des  deutschen  National- 
gesanges 4.  Th.  (Altena,  Pinkvoss  1798)  S.   158   Nr.  85. 

1071.  ©lücfli*,  wer  auf  ®ott  ocrtrout,  1854. 

Vf.  H.  \.  F.  —  Mel.  1854  in  Erks  Germania  Nr.  256  von  Frie- 
drich Eduard  Wilsing.  geb.  zu  Horde  bei  Dortmund  2(.  Oct.  (809. 


164 

1072.  ©Uten  2lbcttb,  liebet  3}?onbenf(§cin. 

Vf.  Wilhelm  Müller.  Mel.  von  Kr  et  zschmer  .  Beilage  zum 
Freimut  higen  1821. 

1073.  «gierrlid)  iil'e  im  ©tünen!  1701. 

Vf.  Friedrich  von  Matthisson.  Zuerst  im  Voss.  Musenalm. 
1792   S.  182.  —  Mel.  von  J.  A.  P.  Schulz. 

1074.  -pier  auf  bicfcn  froren  ^b^cn* 

Vf.  August  F'reseiiius.  geb.  zu  Friedberg  in  der  Wetterau 
2  5.  April  17  89,  y  zu  Homburg  vor  der  Höhe  8.  Dec.  1813  als  Rec- 
tor  der  Schule. 

1075.  «^0^  broBen  aufm  föctnc 

ba  Worflet  ber  Slot. 

"^Tyroler-Lied  aus  dem  Lustspiele:  Die  Bürger  in  Wien ,  mit 
Begl.  des  PF.  oder  der  Guitarre.  Berlin,  Lischke.'  Aus  dieser  Mel. 
heraus  ist  das  Kerner'sche  Wolauf,  noch  getrunken  —  geformt. 

1076.  ^0^  oem  Sadjflein  an,  wo  ber  2lat  no^  5ituft.  1844. 

Das  Lied  hat  viele  Aenderungen  und  Umdichtungen  erfahren. 
Es  ist  ursprünglich  zehn  Strophen  lang,  von  denen  aber  nur  die  beiden 
ersten  zu  brauchen.  Originaldruck:  Der  Steirer  Land.  „Hoch  vom 
Dachstein."  Gedichtet  von  Jacob  Dirnböck,  in  Musik  gesetzt  von 
Ludwig  Carl  Seydler,  Domorganist  in  Gratz.  Gratz  bei  Franz 
Wiessner  Buch-  u.  Musikalienhändler.  Einzig  rechtmässige  Ausgabe 
durch  den  Componislen' .  fol.  Auf  dem  Titel  noch  die  Anmerkung: 
'Dieses  Lied  wurde  auf  Ansuchen  für  den  .lubeltag  des  2ojährigen 
Bestehens  1  8  44  der  steierra.  Landwirthschaftsgesellschaft  componirt'. 

1077.  ^ott,  i^r  <§ertn,  unb  lo^t  cu(5  fßgen. 

Vf.  unbekannt.  —  Mel.  in  J.  G.  Hienizsch,  Auswahl  der  bessern 
deutschen  Volkslieder   1.  Heft  1821:   danach  in  Erk  ,  Volksl.   2.  Bd. 

1.  Heft  Nr.   13.  —  Abweichend  in  Text  und  Mel.   in  v.    d.  Hagen, 
Samml.  Deutscher  Volkslieder  Nr.   16,  danach  bei  Erk,  Volksl.  2.  Bd. 

2.  Heft  Nr.  29  3.  —  Vergebens  ist  bis  jetzt  nach  einem  Vf.  gesucht 
worden,  s.  Blätter  für  lit.  Unterh.  1862   Nr.  3  4. 

1078.  <§iolbc  3ta*t  bcin  bunflcr  S^lcicj:  bcrfct. 

A.us  den  Kriegs.jahren  1813.  14.  Text  u.  Mel.  in  Erk' s  Ger- 
mania Nr.  42. 

1079.  3a,  bu  Hft  mein !  1849. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  Heinrich  Mars  ebner  Op.  135.  — 
Sehr  beliebt  ist  auch  die  Mel.  von  A.  Hey  mann  Op.  17. 

1080.  3o,  lujlig  hin  i^,  bo§  ifl  maBt!  1825. 

Vf.  H.  V.  F.  — Mel.  von  Leopold  Lenz  (Op.  38  ,  geb.  zu  Passau 
22.  Juli  1804,  1  zu  München  18.  Juni  1862. 


—    16:,    — 

1081.  ^6)  bin  -^Jifat  nctpcfcn, 

ein  preupifdicr  <§ufür.  1841- 

Vf.  11.  V.  V.  —  Mol.  von  livu>\  dichter  Op.  22.    ist. 

1082.  34  cmpftnbc  fojt  ein  ®raucn, 

bat)  i^,  %Hatf>,  fut  unb  für, 

Vf.  Rl;ulin  Opitz.  Zuerst  in  der  Ausg.  seiner  Poemata  I  637.  — 
Mel.  von  C.  W.  v.  Weber  Op.  64. 

1083.  34  flcfi'  bur4  einen  gtaöflriincn  Sßalb 

iinb  I)ijrc  bic  SJogelcin  fingen.  1841. 

Vf.  (Str.  2  und  3  Hermann  Kletke.  Text  und  Volksw.  in 
Erk's  Sängerhain  i.  Heft  Nr.  25.  Das  alle  Volkslied  mit  Mel.  in  Erk's 
Liederhort  Nr.  97    S.  2  47. 

1084.  34  liebe  bi4/  fpra4  oft  mein  tbrdnenb  Slugc. 

Härtel's  Liederlexikon  Nr.  378  mit  der  Unterschrift  '  Müchler' . 
Unter  den  mir  zugänglichen  Sammlungen  dieses  Dichters  finde  ich 
dies  Lied  nicht. 

108-5.  34  siebe  fo  fci)bli4  jum  ^bore  binau§.  SSot  1827. 

Vf.  Wilhelm  Müller.  —  Mel.  nach  Theodor  Fröhlich  in  Erk's 
Germania  Nr.  192. 

1086.  3m  hatten  ju  ®4iJnbronncn.  1832. 

Vf.  Moriz  Gottlieb  Saphir:  "^Des  Hauses  letzte  Stunde',  auf 
den  Tod  des  Herzogs  von  Reichstadt  22.  Juli  1832.  —  Mel.  von  Carl 
Almenräder,  geb.  zu  Ronsdorf  im  Kr.  Lennep  3.  Oct.  178  6, 
7  zu  ßieberich  14.  Sept.  18  43. 

1087.  3n  bcm  golbncn  ®trabl 

übet  Setg  unb  ZHi-  1815. 
Vf.  Johann  Ludwig  D  e  i  n  har  dst  e  in  ,   geb.  zu  Wien  21.  Juni 
1794,  7  das.  12.  Juli  18.39  als  Regierungs-Rath.  — Mel.  von  August 
H  ar  d  er  in  Erk's  Sängerhain  1.  Heft  Nr.  28. 

1088.  3tt  bc§  3lbenb§  golbnem  ©trobl 

f4webt  bie  tVtcunbf4ttft  nieber. 

Vf.  F.  V.  Köpken.  — Mel.  von  Naumann.  Beides  in  Becker's 
Taschenb.  1796   S.  248. 

1089.  3n  iebcm  •^ouf  ein  Mimpcrfaflen, 

in  jebem  §aufe  @timm'  unb  «gJanb.  1841. 
Vf.   H.  V.  F.:    Unpolitische  Lieder  2.  Th.  S.   123.     Nach  der 
russischen  Volksmel.   Seht  ihr  drei  Rosse  vor  dem  Wagen ,   in  der 
Sludentenwelt  noch  viel  gesungen. 

1090.  Äeine  @onne  bta4tc  bcn  Zag.  1824. 

VL  H.  V.  F.  —  Sehr  beliebte  und  verbreitete  Comp,  von  Franz 
Lachner  Op.  94.    4st. 


166     

1091.  ÄUng  Hong!  Hing  flong! 

fo  ift  cg  rc(§t. 

Akademisches  Lustwiildlein  17  94   Nr.  30. 

1092.  lÄommt,  la%t  un§  au^fpasictcn, 

5U  Ijörcn  burt^  bcn  jßalb. 

Vf.  Martin  Opitz,  geb.  zu  Bunzlau  am  Bober  "23.  Dec.  <b97, 
f  zu  Danzig  20.  Aug.  1639.  Das  Lied  steht  zuerst  in  O.'s  Poemala, 
Strassburg  1624,  S.  92.  —  Volksweise  in  Erk's  Liederkranz  I.  Heft 
Nr.  37. 

1093.  £tt#t  bcn  ^^p^iltitcrn  i^t  öcrbommtcS  Klopfen. 
Akademisches  Lustwäldlein   ^794   Nr.   <5,    sehr  verändert   im 

(Göttinger)  Neuen  Commersbuch  1818   Nr.  58.  —  Bekannte  Melodie. 

1094.  ßo^t  mi^  rubelt/  la^  mi(§  trdumcn.  1854. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  Eduard  Lassen  (Op.  4),  geb.  zu 
Kopenhagen   13.  April  183  0. 

1095.  ßa^t  utt§  btc  bcutfc^cn  ©tröinc  itngen.  1819. 

Vf.  Karl  Buchner,  geb.  zu  Darmstadt  12.  Febr.  18  00.  Zuerst 
in:  Trink-  und  Heldenlieder  der  Teutschen  (Giessen  1820)  S.  16. 
Das  Lied  wird  fälschlich  dem  Max  von  Sctienkendorf  zugeschrieben. 

1096.  ili^ph,  ßautc,  IBpIe  linbc! 

Vf.  Karl  Ludwig  Reh,  geb.  zu  Darmstadt  20.  Febr.  1796. 
Mel.  \on  Joh.  Jos.  Polt:  Der  fröhliche  Sänger  (Wien  ^826)  Nr.  25. 

1097.  3»ag  au^  bic  2ic6c  weinen.  1808. 

Vf.  Friedrich  Adolf  Krummacher,  geb.  zu  Tecklenburg 
13.  Juli  4768,  f  zu  Bremen  4.  April  1845.  — Mel.  von  Friedrich 
Schneider,  in  Erk's  Germania  Nr.  276. 

1098.  fSiaum^^tn,  wo  blci^ft  bu.  1847. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  Franz  Lachner  Op.  95  und  4st. 
Op .  110.  —  Maria  N  a  t  h  u  s  i  u  s  :  Hundert  Lieder  Nr.  7 1 . 

1099.  SWcin  §ct3  ift  am  fÜ^eint, 

im  ^eimif^en  ganb.  1845. 

Vf.  Wolfgang  Müller,  geb.  zu  Königswinter  S.März  1816. — 
Mel.  von  Diedrich  Eickhoff  1847  in  W.  Greef's  Männerliedern 
10.  Heft  Nr.  6. 

1100.  3JJit  taufcnbfa^ct  @(^önc 

begrübt  bct  ßcnj  bic  ^luv. 
Vf.    Elisa    von   der    Recke,    geb.   zu  Schönburg  in  Kurland 
20.  Mai  a.  St.   1751*),   j  zu  Dresden   13.  April  1833.  —  Mel.  von 
F.  H.  Himmel  um  1802—4. 


*)  Nach  dem  Nekrolog  der  Deutschen  1 833  S.  275  das  sonst  angegebene 
GJ.  1756  falsch. 


U)7     

1101.  SWcrgcn  tnup  irf)  rocg  oon  ^icr. 

Im  Wuiiderliorn  3,  .{ I  mit  der  Angabe 'mündlich',  wol  nach 
einem  älteren  Texte  in  Erk's  Germania  Nr.  169  (Druck  um  1690). 
Dort  die  Volksweise  und  unter  Nr.  169.  a.  die  Silchersche.  Vgl. 
Die  d.  Volksl.  von  Scherer  1868  S.   153   Ann),  zu  Nr.  H. 

1102.  Wtuc^  i  benn  jum  @tdbtle  nauS. 

•    Dichter  von  Str.  2  und  3  Heinrich  Wagner  (pseud.  Wergan) 
1821;   s.  Scherer's  Volkslieder  1868   Anm.  zu  Nr.  8   S.   ISO. 

1103.  ffla^  btcfctt  ttütcit  Saiden, 

nitciflfol;cUbaö^-clb!  1825. 

Vf.  H.  V.  F.  — Mel.  von  F.  W.  Bern  er  in  Erk's  Germania 
Nr.   I  10. 

1104.  fHiä^t  um  mit^,  ifjr  t^cuctit  «Strcitgcnoffcn,  — 

weint  um  ein  entartetes  ©efctjlc^t!  1809. 

Vf.  Karl  Müchler:  Gedichte.  Niedergelegt  auf  dem  Altar  des 
Vaterlandes  (Berlin  18  13)  S.  127.  Auch  als  Beil.  II  in  Ferdinand 
von  Schill.  Eine  Lebensbeschr.  von  Haken  2.  Bdch.  (182i)  S.  2  16: 
Schills  Geist  an  seine  noch  lebenden  VVafTenbrüder.  —  Volksweise, 
als  einzelnes  Nolenbl.  gedruckt  im  J.   18  23. 

1105.  9lo^  ifl  ^olen  ni^t  öetforen. 

Zur  Zeit  der  polnischen  Revolution  1830 — 32  entstanden  und 
dann  viel  gesungen  in  Deutschland,  aber  erst  seit  18  48  hie  und  da 
in  Liederbüchern,  z.  B.  in  dem  von  Schanz  u.  Parucker  (Lpz.  Serig 
18  48)  S.  3  64.  —  Volksweise. 

1106.  3loc§  nic^t  ent6lM5t  jur  SÄofc, 

lag  ber  Statur  im  @djof  e.  1797. 

Vf.  Jens  Baggesen.  Zuerst  im  Voss.  Musenalmanach  1798 
S.  31 — 34. — Mel.  in  :  Reicha  rd  t  Wiegenlieder  für  gute  deutsche 
Mütter  Nr.    19.   Nach  Righini  bei  Fink  Nr.  826. 

1107.  SJlutt  abe,  bu  mein  lieft  -^cimatlanb.  1850. 

Vf.  August  Disselhoff,  geb.  zu  Soest  2.5.  Nov.  1829,  jetzt 
Pfarrer  zu  Berlin.  —  Volksweise.  Text  u.  Mel.  in  Erk's  Germania 
Nr.  61. 

1108.  Slun  fc^roeigt  bic  ^W,  nun  (c^wcigt  ba§  XM-  1831. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Mel.  von  Friedrich  Wilhelm  Jahns  Op.  20, 
geb.  zu  Berlin  2.  Januar  1809. 

1109.  Slur  tin  SBanbern  ifl  ba§  geten.  1850. 

Vf.  H.  V.  F.  —  Nach  der  Mel.  von  Friedrich  Burchard  Bene- 
ken:  Rosen  welken  und  verschwinden.  —  Mel.  von  Bornhardt 
in  Erk's  Germania  Nr.  2  66, 


168 

lliO.  £)  bu  fro^lic^c,  o  bu  fcligc, 

gnabcnbdngcnfcc  Sßct^na^tSjcit.  1816. 

Yf.  Johannes  Falk:    Auserlesene   Werke   1.  Tli.    (Lpz.   <8i9) 

S.  3  57.  —  Mel.  0  sanctissima. 

Uli.  £)  ZawntnHnm,  o  Xanncnliawtn.  1824. 

Vf.  Ernst  Anschütz,  Umdichtung  eines  Volksliedes ,  3  Str. 
Mit  einer  Volksvv.  in  Erk's  Germania  Nr.  101.  —  E.  Anschütz, 
geb.  zu  Goldlauler  im  Henneb.  28.  Oot.  1780,  f  zu  Leipzig  l9.Dec. 
1861  als  Lehrer  an  der  Bürgerschule. 

1112.  SB  wir  totI)c,  gelbe  fragen, 

«gjütc  ober  §cline  tragen.  1845. 

Vf.  Adalbert  Harnisch:  Gedichte  (Oppeln,  in  Commission  bei 
Wilh.  Clar  1859)  S.  8  4—86,  7  Strophen,  mit  der  Ueberschrift : 
Bürgerlied.  Für  den  Elbinger Bürgerverein  geschrieben,  im  Mai  1845  . 
Das  Lied  wurde  in  den  Bürgervereinen  und  auch  sonstwo  seitdem 
viel  gesungen.  — A.  Harnisch,  geb.  zu  Breslau  18.  Febr.  1815. 
Ober-Postcomraissarius  zu  Neisse. 

1113.  Sdafc^  ttitt  ber  S:ob  ben  SWenfc^cn  an.  1803. 

Chor  aus  Sc  h  ill  er' s  Wilhelm  Teil.  Anselm  Weber"  s  Com- 
position  in  der  Zeitung  für  die  elegante  Welt  1804  Nr.  92.    2.  Aug. 

1114.  '§  t§  a  i^tcub,  wenn  mo  ftebt  bte  @onn  oufgcbn. 

Viel  gesungenes  Lied.  Zuerst  als  :  Sleyrer-Jodler.  Von  Musik- 
meister Hisel  in  Grafz.  München  bei  Falter  und  Sohn.  Einzelnes 
Blatt  in  Querfolio.  Der  gewöhnliche  Anfang  (Str.  3):  Wenn  der 
Schnee  von  der  Alma  wega  geht. 

1115.  @a5  ein  ^nab  ein  9fiö§tein  ftef^n.  1773. 

Das  Lied  steht  auch  in  Herder's  Volksliedern  (Lpz.  1779),  aber 
ohne  Angabe  von  Goethe^s  Namen.  Das  Inhaltsverzeichniss  des  2.  Th. 
S.  307  hat  nur  die  Bemerkung:  Aus  der  mündlichen  Sage'.  Danach 
scheint  Herder  Goethes  Aniheil  an  diesem  Liede  sehr  gering  ange- 
schlagen zu  haben.  Aus  Paul  v.  d.  Aelst  Liederbuche  vom  J.  1602 
hat  ühland  in  seinen  Volksliedern  Nr.  56  ein  Liebeslied  von  sieben 
Strophen  mitgetheilt,  in  jeder  mit  Ausnahme  der  1.  und  2.  lautet 
die  zweite  und  Schlusszeile  :  Röslein  auf  der  Heiden. 

1116.  ®^au  bte  lieben  golbnen  @tcrne 

bort  am  blauen  •^immelSjelt.  1819. 

Vf.  Friedrich  Hesekiel,  geb.  zu  Rehsen  bei  Wörlitz  27.  Oct. 
1794,  I  zu  Allenburg  14.  April  1840  als  Generalsuperintendent. 
Zuerst  in  Beckers  Taschenbuch  zum  geselligen  Vergnügen  1821 
S.   533  mit  einer  Mel.  von  Chr.  Schulz. 


1  HO      

1117.  «Sdjlafc,  mein  »IJrtnjcben,  fc^lof  ein! 

Vf.  unbekannl. — Eins!  sehr  beliebte  Mel.  von  Bernhard  Wes- 
sely,  geb.  zu  Berlin  I.  Sepl.  ITfiS.  7  zu  Potsdam  11.  Juli  1826. 
Vgl.  V.  Ledebur  S.  637. 

1118.  @^niäl)t  mit  nid)t  bic  O'rbc, 

bic  unö  ftcunblid)  ^cgt-  1703. 

Vf.  Jobann  Friedrich  Schink,  geb.  zu  Magdeburg  29.  April 
1755,  •;-  zu  Sagan  tO.  Febr.  1835  al.s  herz.  Sag.  Bibliothekar.  Zuerst 
in  Beckers  Taschenb.  1796  S.  23  1.  —  Mel.  in  den  Melodien  zu 
dem  Mildh.  Lb.  Nr.  34  von  Friedrich  Methfessel.  geb.  zu  Stadt- 
Ilm  27.  August  1771.  ■]-  das.   .  .  Mai  1807. 

1119.  ®^ott  bic  abenbglocfcn  flongcn. 

Aus  dem  Nachtlager  von  Granada,  Text  von  Carl  Freili.  von 
Braun,  Musik  von  Conradin  Kreutzer. 

1120.  ®4on  fängt  e§  an  ju  bämmcrn. 

Vf.  Eraanuel  Geibel  :  Gedichte  (Berlin  1840)  S.  192  —  194.  — 
Mel.  von  Ferd.  Möhring,  geb.  zu  Alt-Ruppin  18.  .Januar  1816. 
Mel.  ist.  von  Erk  :    Frische  Lieder  2.  Heft  Nr.   12. 

1121.  @iclifl  bu  bort  bic  Sßolfcn  eilen? 

ja  mit  ifjnen  309'  i^  gern. 

Von  den  Harfenmädchen  viel  gesungen. 

1122.  ©ierjft  bu  im  Slftcnb  bic  SSoIfen  jic^n?  Um  1834. 

Vf.  Hermann  Klelke,  geb.  zu  Breslau  14.  März  1813.  — 
Mel.  von  Friedrich  Glück  um  1837.  Text  und  Mel.  in  Erk's  Ger- 
mania Nr.  210. 

1123.  @tatf  ift  be§  S:obe§  tau^e  §onb.  1779. 

Vf.    Johann    Ferdinand    Schlez:     Vermischte,   grösstenlheils 

lyrische  Gedichte  [2.  Aufl.  Nürnb.,  Grattenauer  1793)  S.  34.  (S.  26-5: 

Ueber  der  vortrefflichen  Coraposition,  welche  Herr  von  Dalberg  von 

diesem  Liede  geliefert  hat ,  wird  Herder  irrig  als  Verfasser  desselben 

genannt'.) 

1124.  ©timmt  an  Mi^  l'icb  bcr  L'tcbcr, 

bie^rci^citiflcmac^t!  1848. 

Vf.  Heinrich  Weis  mann,  gedichtet  für  das  Vorparlament 
29,  März  1848,  gesungen  nach  der  Mel.  von  Heinrich  E  ss  er  zu : 
Harr'  aus  in  deinen  Spielen. 

1125.  Sutttcr,  ttuf  jum  @tccitc.  1841. 

Vf.  Heinrich  Weismann.  — Mel.  von  Jos.  Hartmann  Stuntz, 
4st.  in  Göpel's  deutscher  Liederhalle  2.  Bd.    3.  Abth.   S.  64. 


170     

1126.  Hebet  Steifen  fein  SSergnügen.  1797. 

Vf.  Ludwig  Tieck.  — JVlel.  von  Jos.  Gersbach:  Wander- 
vöglein 18  22;   2  Aufl.   1833   Nr.   15. 

1127.  Unfte  "^crjen  gu  erfccu'n 

gab  unö  ©ott  ben  cbeln  2Sein.  1772. 

Vf.  Johann  Martin  Miller:  Gedichte  (Ulm,  bey  Joh.  Konr. 
Wohler  1783)    S.  51.  52. 

1128.  Unter  blüB'nben  SWanbclbäunien.  1823. 

Vf.  Heiraine  v.  Chezy,  aus  Web  er's  Euryanthe. 

1129.  Sergangen  tft  ber  lichte  S:og.  1814. 

Vf.  Joseph  von  Eichendorff.  —  Mel.  von  Bernhard  Klein 
Op.   16. 

1180.  Som  23obenfee  big  an  bcn  23elt.  1854. 

Vf.  H.  v.  F.  —  Mel.  von  Hans  Michel  Sohl  eitere  r,  geb.  zu 
Ansbach  2  9.  Mai  182  4. 

1131.  «BSal^QUa,  9ßal5atta,  tt)a§  fott  benn  bog  fein? 

«jirö  bairifdieö  23icc  ba  gefdjenft  ober  2ßein?  1842. 

Vf.  H.  v.  F.:  Deutsche  Lieder  aus  der  Schweiz  (Zürich  und 
Winterthur  1842)  S.  79.  80.  —  Volksweise:  Als  Adam ,  als  Adam 
die  Eva  geseh'n.  Wurde  zu  Lebzeilen  König  Ludwigs  viel  gesungen, 
besonders  in  Rheinbaiern. 

1132.  aSann  in  bie  ^erne 

öom  S'clfcn  ic5  fe^. 

Vf.  Philipp  Müller,  Pfarrer  zu  Staden  in  Oberhessen,  geb.  zu 
Kesselstadt  bei  Hanau  18.  Juli  1791.  Zuerst  in:  Teutsches  Gesang- 
buch durch  F.  L.  Weidig  (183  1)  S.  7.  Text  u.  Mel.  in  Erk's  Sänger- 
hain 1.  Heft  Nr.  8  9. 

1133.  Slßag  fonn  f(^öncr  fein,  roaö  fonn  cblcr  fein, 

qU  öon  'gJirten  abjuftammcn.  1803. 

Vf.  Johannes  Falk:  Auserlesene  Werke  I.  Th.  (Lpz.  1819) 
S.  269.  270. 

1134.  SSBenn  ber  S'rü^ling  fommt 

unb  Don  ben  SScrgen  fc^out. 

Vf.  Johann  Georg  Keil,  geb.  zu  Gotha  20.  März  1781  ,  f  zu 
Leipzig  1.  Juli  1857.  —  Mel.  in  Härtel's  Liederlexikon  Nr.  859. 

1135.  aßibcr  alte  SSunben 

gicbf§  ein  frdftig  Ä'raut.  1811. 

Vf.  Gottfried  Wilhelm  Fink  :  Häusl.  Andachten  2.  Heft  Nr.  2, 
nebst  Mel. 


17J      

1136.  SSBic  ivclb  iinb  ^u 

fo  blinfcub  im  2:iiau.  1775. 

Zuerst  anonym  in  J.Kohi's  Iris  7.  B.indos  1 .  Sl.  177  6  S.  560, 
dann  im  4.  Bande  vonGoetlie's  Schriften  bei  llimbiirg  177 9, und  17 84 
in:  Auserlesene  Lieder  von  J.  G.  Jacobi  S.  46,  besorg!  von  J.  G. 
Schlosser.  1809  in  J.  G.  Jacobi's  sämmll.  Werken  3.  Bd.  S.  \0i. 
18  15  erst  in  der  von  Goethe  selbst  besorgten  Ausgabe  seiner  Werke. 
Also  ein  Doppelgänger.  Vgl.  Salomon  Hirzel  .  Neues  Verzeichniss 
einer  Goethe-BibUothok.  März  1862.  S.  13.  —  Mel.  von  J.  F. 
Reichardt  :  Oden  und  Lieder  von  Herder  u.  s.  vv.  3.  Th.  (Berhn. 
1781)   S.   1    als  Goeth.   Lied.  —  4st.   von  Man  d  elssoh  n  Op.  50. 

1137.  2!BtlI  rußen  unter  bcn  S3öiinien  ßicr.  1811. 

Vf.  Uhland.  —  Mel.  \on  Conradin  K  r  e  utz  e  r  Op.  34.   1818. 

1138.  aBiöfommen,  o  ftlberner  3J?onb !  1704. 

Vf.  K  lopstock,  Ueberschrift :  Die  frühen  Gräber.  Gluck's 
vortreffliche  Coniposition  zuerst  im  Gott.  Musenalmanach  1775  S.  16. 

113».  SßiUfl  t\\  mtcb  ßaben,  liebliche  Äfcinc? 

Nach  Härlels  Liederlexikon  Nr.  9  15  ist  Vf.  E.  Konradi  und 
Coraponist  M.  Eberwein. 

1140.  aSt§t  t^t,  wa^  ein  «p^tUfter  ^tm^, 

Vf.  unbekannt.  Erst  durch  die  Auswahl'  (Lpz.,  Serig;  1844 
S.  143  ein  hie  und  da  beliebtes  Studentenlied  nach  der  Mel.  von 
August  Neil  ha  r  dt,  4st.  in  Täglichsbeck's  Deutscher  Liederhalle 
1.  Bd.   2.  Abth.   S.  11. 

1141.  3tc$tt  bic  fiebcn  golbncn  @tcrnc 

ouf  am  «giimmclgranb. 

Im  J.  18  48  viel  zur  Drehorgel  gesungen. 

1142.  3u  Steffen  fprac^  int  3:raumc. 

Viel  gesungene  Romanze  aus  UralaufTs  Oper :  Das  Irrlicht. 
Erschien  mit  Clavierbegl.  Hamb.  1800.  Schöne  Variationen  darüber 
von  Mozart  und  Chr.  H.  Rinck.  Ignaz  U  m  lauft  ist  geb.  zu  Wien  1752 
und  7  in  den  90er  .lahren  des  vorigen  Jahrhunderts. 


Nachträge. 


5.  2t($,  ß^,  ic^  armes  Äloilccfrawlcin.  1806. 

Vf.  Justinus  Kern  er.  Zuerst  im  Seckendorfschen  Musenal- 
manach für  das  Jahr  1807   Nr.  5   S.   Ul. 

6.  214  au§  btcfes  S^alcS  ©ninbcit.  1801. 

Vf.  Schiller.  Zuerst  in  Beckers  Taschenb.   18  03    S.  2b \. 

13.  214,  ®*wcjlcr,  btc  bu  ftc^ct 
bi^  auf  bcit  2lcftcn  luicajt. 
Volksweise  wol  die  Mel.  in  :  Melodien  zu  den  Liedern  für  Volks- 
schulen (von  Hoppensledtj,  2.  Aufl.   (Hannover  1800)  Nr.   H6. 

15.  21^,  waö  fott  bet  fJJfenfc^  ücrlötigcn?  Um  1777. 

Zelters  Mel.  28.  April  18  12  zuerst  in  der  Liederlafel  gesungen. 

21.  2l(^,  tt)ü§tcn'§  bic  f&inrmn,  bic  f leinen. 

Der  ursprüngliche  Anfang  ist:   Und  wüssten's  etc.,    s.  852. 

22.  2lbc,  bu  ItebcS  flßalbc§örün.  1836. 

Mel.  von  Gustav  Rebling,  geb.  zu  Barby  bei  Magdeburg 
\0.  Juli  1821. 

26.  2lttcg  füUt  bcr  gtcSc  i^teubcn. 

In  K.  A.  Graf  Serkendorfs  Gedichten  (1806)  2.  Bd.  S.  86 
wird  die  Zeile  als  Melodie  genannt  mit  dem  Zusatz  1788. 

27.  2lllc§  lieBt  unb  paort  ftc^  micbet.  1781. 

W.  G.  Becker  ist  geb.  zu  Ober-Callenberg,  einem  Dorfe  bei 
Waidenburg  im  .-ächs.  Erzgebirge,  6.  Nov.  (nicht  4.)  175.3;  s. 
Beckers  Taschenb.   1815   S.   1  H'. 

28.  2lllc§  fc^ldft,  nur  ftlbern  fc^attct 

SORariancn^  «Stimme  no^.  1775. 
Bekannte  Mel.   in  :    Oden   und  Lieder  aus  der  Geschichte  des 
Siegwart.     In  Musik  gesetzt  von  J.  F.  L.  Sievers  (Magdeb.   1779). 

30-  2iae§  m  in  füget  3i\xh  1827. 

Carl  v.  VVinterfeld,  geb.  28.  Januar  1784:  s.  v.  Ledebur 
S.  648. 


173     

31.  211^  bct  (Sropoatct  bic  ©ropmuttcr  na^m. 

Vf.  Langbein:  Deutscher  Liederkninz  (Berlin  1820)  S.  I5'2. 
1.Ö3.  —  Mel.  von  Carl  Gottlieb  Hering:  .lugend  Iren  den  in  Liedern. 
2.  Heft    Lpz.   J8'23)    S.  28.  29. 

32.  211^  bct  Sonbiuirtl)  ucn  %*afTei)cr.  1813. 

Erschien  zuerst  in  dci-  Schles.  Zeitung  t8l3,  nach  Goedeke's 
Grundriss  3,  Bd.   S.  "230. 

37.  2ll6  91oq6  auö  bcm  Änflcu  wax, 

ba  txat  ^u  iljm  bcc  -giccrc  bar.  1824. 

C.  G.  Heissiger,  ■',-  zu  Dresden  7.  Nov.  t859  als  kön.  sächs. 
Hofkapellnieister. 

39.  2ltt  SUerB  fcnb'  t$  bid). 

M.  Tiedge:  Das  Echo  oder  Alexis  und  Idn  (Halle  1812) 
S.   »06.   107. 

.53.  2luf,  Srübcr,  la#t  un§  luftig  leben! 

Ohne  die  I.  Strophe,  mit  der  2.  beginnend  in:  Akademisches 
Lustwäldlein  t79  4   Xr.   4  5. 

öl.  Suf  iylügeln  be§  ©eftttigeö.  1822—25. 

Meli  d  eis  s  0  hn' s  Comp,  ist  vom  J.   183  4. 

61.  ^uf  grünen  SScrgcn  wirb  geboren. 

Mel.  von  Christian  Schulz  ist  vorn  J.  1807. 

62.  Sluf  <^amButg§  SBoblcrge^n. 

In  dem  Liederbuch  der  Hanseat.  Legion  gewidmet  (Hamb.  1813) 
wird  S.  8  Röding  als  Vf.  angegeben. 

63.  2luf,  fjaf^t  am  9lofcnfaume.  1791. 

Zuerst  imTaschenb.  zum  gesell.  Vergnügen  1792  S.  1  68  mit  Mel. 

66.  5Ittf !  aWattofen,  bic  5lnfcr  gelichtet.  1817. 

August  Pohlenz  ist  geb.  3.  Juli  1790. 

68.  2luf  @(^lefien§  Setgen, 
ba  rodc^fl  ein  Sßeih. 

VL  Aug.  Kopisch:  Gesammelte  Werke  2.  Bd.  (Berlin  I8ö6) 
S.  232  mit  der  Aufschrift :  Satan  und  der  schlesische  Zecher,  aus 
des  Dichters  Nachlass  eingefügt'. 

72.  Slufctflebn,  ja  aufetftebn.  1757. 

Mel.  von  Graun,  geb.  zu  Wahrenbrück  bei  Liebenwerda 
7.  Mai  1701. 

78.  23ä^lcin,  la^  bcin  Stouf^en  fein. 

Vf.  Wiliieim  Müller.  Zuerst  im  Gesellschafter  von  Gubltz 
1818,    30.  Mai,    Blatt  86    S.  341. 


174 

93.  23loue  ntUi  ftctcjett.  1816. 

Yf.  Karl  Jung,  7  zu  Basel  \  1 .  Juni  1864  als  Prof.  an  der  Univ. 

97.  23tubcr,  ouf  bcin  SBo^tcrge^'n. 

Joli.  Heinrich  Egli,  geb.  zu  Seegräben  im  Canton  Zürich  4.  März 
17  i  2,  Y  zu  Zürich  um's  J.   1807. 

103.  SSrübcr,  rci^t  bic  -^anb  5um  25unbe. 

Mozart' s  schöne  Mel.  gehört  ursprünglich  zu  einem  andern 
Freiinaurerliede,  welches  mit  der  Musik  als  Anhang  erschien  zu: 
Mozart's  letztes  Meisterstück,  eine  Cantale,  gegeben  vor  seinem  Tode 
im  Kreise  vertrauter  Freunde.  Wien,  Jos.  Hraschansky  17  9^2.  fol. 
Es  beginnt :  Lasst  uns  mit  verschlungnen  Händen,  Brüder,  diese 
Arbeit  enden.  Vgl.  Mozart  von  Otto  Jahn  1  .  Aufl.  3.  Th.  S.  413,  der 
übrigens  über  dies  der  Cantate  angehängte  Lied  die  Bemerkung  macht : 
'das  allenfalls  von  Mozart  sein  konnte'.  Der  untergelegte  Text 
gehört  der  neueren  Zeit  an. 

117.  3Da§  ©ffen,  n\<bt  bQ§  S:rttifcn 

örac^f  un§  um'^  «ParabicS.  1822. 
Vf.  Wilh.  Müller.     Zuerst   mit   Friedrich  Schneid  er' s   4st. 
Composition  in  Becker's  Taschenbuch  zum  gesell.  Vergnügen  1823 
S.  328. 

126.  T>a^  ßcBcn  ijl  ein  SSBürfclfpicl.  1797. 

Text  zum  Schiangenfesl  von  Sangora  von  K.  F.  Hensler  1797, 
wie  auch  in  demselben  Jahre  zum  Donauweibchen,  s.  Nr.  297. 

127.  ®a§  Sieb  oom  SBcin  ift  lei^t  unb  flcin. 

Volksweise,   zuerst  in  Metlifessel's  Commersbuch  1820  Nr.  47 
S.  90. 
129.  ©Qi  ®i$iff  jlretc^t  burc^  bie  SScttctt. 

Eine  Uebersetzung  des  ursprünglichen  Textes  giebt  K.  Witte  in 
seiner  Abhandl.  'über  das  ital.  Volkslied'  in:  Archiv  der  lit.  Abtheil, 
des  Breslauer  Künstler-Vereins   1.  Samml.    (Breslau  1832)    S.  196. 

133.  ®Q§  aSonbcrn  tjl  bc8  «OlüIIcr^  £'ufl.  1818. 

Carl  Zöllner,  -\-  zu  Leipzig  2  5.  Sept.  18  60. 
140.  £)ein  @U6cr  festen  burc^  ©it^cn  grün.  1773. 

Leonhard  de  Call  ist  geb.  30.  Dec.  1779. 

144.  Senfft  bu  baron,  mein  tapfrct  Sagicnfa?  1826. 

Joseph  Denis  Doch  e,  geb.  zu  Paris  22.  August  t766,  7  zu 
Soissons  im  Juli  \  825. 

147.  ©er  alte  Sarüaroffa.  1817. 

Friedrich  Rückert,  nach  dem  Kirchenbuche  geb.  16.  Mai  1788 
(nicht   1789):   s.   C,   Beyer,   F.   Rückert    S.    6.   7  zu  Neuses  bei 


175     

Coburg  3  I .  J.inuar  I  866.  —  Joseph  Gersbach  isl  geb.  zu  Säckingen 
am  Rhein  oberhalb  Basel. 

152.  ©er  >vnililttifl  ruft:  ßcrauö: 

bic  jtdfcr  fliegen  ouö.  1820. 

Vf.  Friedrich  Fürst  er,  nach  seiner  eigenen  Angabe  geb. 
179  1  ,  nicht  179.1;  f  zu  Berlin  8.  Nov.  1868.  —  Carl  Rex  f  zu 
Berlin  ...  Febr.   1866  als  kön.  Musikdirector. 

153.  ®et  ©Ott  t)cr  ©ifen  ttjac^fcit  lief. 

Vf.  E.  M.  Arndt:  Gedichte  (Berlin  1860)  S.  212,  mit  der 
Jahrsz.  1812. 

155.  £)cr  §olbfcligen  fonbct  SSanf. 

Weber's  Rlel.  vom  7.  März  1813,  in  Op.  30. 

158.  ©er  itonig,  bem  id)  feicnc 
aU  treuer,  topfrcr  <§elb. 

Vf.  Wilhelm  Müller:  Vermischte  Schriften.  Herausg.  von 
Gustav  Schwab,  2.  Bdch.    S.  3 — 6. 

162.  ©er  Scnj  Betetet  bie  Slatwr. 
Vf.  Joachim  Perine  t. 

164.  ©er  liebe  Sonntog  fontmt  ^eran 

mit  frcunbli^cm  ©elclute. 

Vf.  Carl  Ludwig  Giesecke  (hiess  urspr.  Metzler),  geb.  zu 
Augsburg  1775,  f  zu  Dublin  3.  März  1833  als  Prof.  der  Minera- 
logie;  vgl.  v.  Wurzbach  .5.  Bd.  S.  18  0.  —  Mel.  in  Becker's  Taschen- 
buch 1793   Notenbeil.   S.  121  . 

165.  ©er  Wtai  ifl  auf  bem  aSege.  1821. 

Mel.  in  Erk's  Germania  Nr.  66  von  Siegfried  Schmiedt  1795. 

167.  ©er  3»onb  ifl  aufgegongcn.  1778. 

Eine  sehr  schöne  Mel.  von  Karl  Bornhardt  findet  sich  in: 
Journal  des  deutschen  Nalioualgesanges  1.  Jahrg.  (Braunschweig, 
Spehr,  um  179  6)    S.  32. 

169-  ©er  Sta^tigott  reijenbe  ßieber. 

Vf.  Hagedorn.  Schon  gedruckt  in  dessen:  Oden  und  Lieder 
in  5  Büchern  (Hamburg  1747)   S.  146. 

170.  ©er  «Pabft  UU  ^errlicö  in  ber  SlBett. 

Herr  F.  A.  Cropp  in  Hamburg  isl  so  glücklich  gewesen,  dies 
Lied  in  seiner  ursprünglichen  Gestalt  aufzufinden.  Es  steht  in  : 
Hamburgischer  Briefträger.  Eine  Wochenschrift  für  Freunde  und 
Feinde  von  A.  F.  Bonaventurus.  5.  Jahrg.  4.  Quartal  6.,  sonst  42. 
Bogen.    Hamburg,  29.  August  1795  S.  657.  638,   und  lautet  also : 

Hoffmana,  Volkstbüml.  Lieder.    .3.  AuQ.  ii 


176     

Pabst  und  Sultan. 

Der  Pabst  lebt  herrlich  auf  der  Welt: 
Er  pfleget  sich  vom  Ablassgeld, 
Und  trinket  alle  Tage  Wein  ; 
Ich  wünschte  wohl  der  Pabst  zu  seyn ! 

Doch  nein,  ihn  drücket  schwere  Pflicht; 
Kein  Weibchen  küsst  den  armen  Wicht; 
Er  schläft  in  seinem  Bett'  allein; 
Ich  wünschte  nicht  der  Pabst  zu  seyn ! 

Der  Sultan  lebt  in  Saus  und  Braus 
Und  hat  sogar  ein  grosses  Haus 
Voll  wunderschöner  Mägdelein ; 
Ich  mögte  wohl  der  Sultan  seyn  ! 

Doch  nein,  er  ist  ein  armer  Mann  ; 
Denn,  hält  er  seinen  Alkoran. 
So  trinkt  er  nie  ein  Tröpfchen  Wein  ; 
Ich  mögte  nicht  der  Sultan  seyn ! 

Allein,  wünsch  ich  nicht  dein  Geschick 
0  Sultan,  und  des  Pabstes  Glück ; 
Mit  Freuden  aber  geh'  ich's  ein  : 
Bald  Sultan  und  bald  Pabst  zu  seyn. 

Komm,  Liebchen,  gieb  mir  einen  Kuss, 
Denn  jetzt  bin  ich  der  Suitanus. 
Nun  aber  schenk  mir  hurtig  ein, 
Damit  ich  wieder  Pabst  kann  seyn. 

Die  jetzt  viel  gesungene  Mel.  gehört  ursprünglich  zu  J.  D.  Symanski's 
Lied  :  Den  Mann,  den  halt'  ich  ehrenwerth,  zuerst  in  der  Serig'schen 
Auswahl  1827   Nr.   17  1    S.  398. 

173.  ©er  ©ditgct  ^alt  int  (?clb  bic  't^ahntnwa^t 

In  einem  kleinen  ünterhaltungsblalte ,  wovon  mir  ein  Bruch- 
stück zu  Händen  kam,  findet  sich  unter  der  Ueberschrift :  'Zur  Kritik 
der  Gassenhauer'  folgende  ergötzliche  Herzensergiessung  : 

Die  Fahnenwacht  von  Michael  Chrinarsetti. 

„Der  Sänger  hält  im  Feld  die  Fahnenwacht, 
In  seinem  Arme  ruht  das  Schwert,  das  scharfe, 
So  steht  er  singend  in  der  dunklen  Xacht 
und  spielt  dazu  mit  blutger  Hand  die  Harfe." 

So  fängt  ein  Lied  an,  das  in  Berlin  und  Leipzig  jeder  Kaufmanns- 
diener singt  und  jedes  Harfenmädchen  klimpert.  So  oft  ich  dieses  Lied 
hörte  (und  ich  habe  es  —  Gott  sei's  geklagt—  unendlich  oft  hören  müssen), 
hat  mich  der  Sänger  gedauert,  nämlich  nicht  der  Sänger,  der  es  sang,  son- 
dern der  Sänger  im  Liede,  der  besungen  wird.  Was  hat  dieser  unglückliche 
Mann  alles  zu  thun !  Man  lese  nur  die  obigen  vier  Zeilen ,  und  man  w  ird 
finden,  dass  ein  Herkules  dazu  gehört,  um  das  in  14  Tagen  zu  vollbringen, 
was  der  arme  Mensch  auf  einmal  thun  muss.  Zuerst  muss  er  die  Fahnen- 
wacht haHen;  wie  er  das  macht,  weiss  ich  nicht,  aber  es  ist  doch  immer 
eine  Beschäftigung,  besonders  wenn  man  nichts  weiter  zu  thun  hat.  Ferner 


177     

III  seinem  Arme  iiihl  das  scluirle  Scliwfit.  Müjilicli,  dass  das  Scliwoil  über 
der  laiiirweilii^eii  raliiioiiwaclit  eiiiijesclilafcn  ist  —  es  rulie  sanl't!  Aber  es 
ist  scharf,  und  der  Arm,  in  dem  es  ruht,  muss  sich  \or  Voiwundunt;  hüten. 
Der  Sanger  muss  also  das  Schwert  (lach  an  den  Lei!)  drücken,  <hMiii  sonst 
Tallt  es,  trolzchMii  dass  es  rulit ,  hernntt-r,  und  schneidet  iiim  zwei  bis  drei 
Zehen  ab.  Indem  er  also  das  scharfe  Schwert  (lach  an  sich  drückt,  steht 
der  Siinfiei'  fiM"  kann  sich  also  nicht  einmal  setzen  in  der  dunklen  Nacht 
und  singt.  Was  er  singt ,  kommt  spiiler:  nämlich,  tlass  er  tue  Dame,  die 
er  liebt,  nicht  nennt  (wir  braucheu's  auch  gai' nicht  zu  wissen  !)  Es  ist 
nur  zu  hofTen  ,  dass  er  nicht  zu  laut  singt,  denn  sonst  wacht  am  linde  das 
ruhende  Schwert  auf,  und  es  ist,  wie  gesagt,  scharf.  Uebrigens  beiläufig, 
das  Schwert  würde  durchaus  nicht  schaif  sein,  wenn  der  Sänger  nicht 
später  die  Ha  rfe  spielte;  dazu  geliört  dun^haus  ein  scharfes  Schwert, 
und  man  kann  sagen  :  das  Schwert  ist  nicht  ge.sch  Ulfen,  sondern  —  ge  re  i  m  t. 
Aber  nun  kommt  das  Beste :  Dieser  unglückliche  Mensch ,  dieser  Sänger, 
der  \)  die  Fahnenwacht ,  2)  das  Schwert  zu  halten,  3)  zu  stehen,  4  zu 
singen  hat,  soll  nun  auch  nocli  Harfe  spielen.  Bekanntlich  steht  die  Harfe 
nicht  von  selbst,  sondern  muss  gehalten  werden ,  und  gewöhnlich  spielt 
man  sie  aucii  mit  beiden  Händen.  Wie  soll  unser  Sänger  nun,  welcher  steht 
was  beim  Harfenspielen  sehr  unbequem  sein  muss),  die  Harfe  halten?  Mit 
der  linken  Hand  drückt  er,  wie  schon  gesagt,  das  Schwert  an  den  Leib;  mit 
der  rechten  Hand  spielt  er  —  womit  hält  er  die  Harfe?  Ich  vermuthe,  mit 
dem  Kinn,  das  er  fest  auf  die  Harfe  stützt,  um  ihr  einigen  Halt  zu  ver- 
leihen. So  spielt  er  also,  aber  —  neues  Unglück  :  die  reclite  Hand,  mit  der 
er  allein  spielen  kann,  ist  blutig,  (er  ist  also  doch  wohl  nicht  ganz  vor- 
sichtig mit  dem  scharfen  Schwerte  umgegangen!)!  Wie  gefährlich  kann 
dieses  Manoeuvre  für  ihn  werden!  Abgesehen  davon  ,  dass  die  Saiten  der 
Harfe  von  den  darauf  fallenden  Blutstropfen  jedenfalls  rosten  werden,  kann 
auch  leicht  der  Brand  in  die  Wunde  kommen ,  wenn  er  der  Hand  nicht 
Ruhe  gönnt  und  keinen  Verband  umlegt.  Armer  Sänger!  Ein  Bild  des 
Jammers,  gleich  einem  Sägebocke  stehst  Du  da,  im  Wundfieber,  und  singst 
von  der  Dame,  die  Du  liebst  und  Gott  sei  Dank  !)  nicht  nennst,  und  willst, 
o  armer  Krüppel,  für  »Freiheit,  Recht  und  Licht«  kämpfen?  Wahrlich,  Du 
bedarf.st  des  Trostes,  der  in  dem  Bewusstsein  liegt,  dass  alle  Kaufmanns- 
diener und  Harfenmädchen  von  Leipzig  und  Berlin  für  Dich  schwärmen ! 

X.J. 

181.  I5er  aSein,  bcr  Sßctn  ifl  C*>olbe§  itiertß. 

Aus  dem  Fest  der  Winzer,  Oper  von  F.  L.  E.  Kunzen  1795, 
ira  Stich  erschienen  1798.  Steht  auch  in:  Reichardt ,  Neue  Lieder 
geselliger  Freude  I.  Heft  (Lpz.   1799)  Nr.  \i. 

182.  :Ccr  9Bcin  crfccut  bc§  SWcnfc^cn  ^crj. 

Zelter'.s  Mel.  erschien  schon  Berlin  I79ö. 

186.  :Cc§  MreS  Ic^tc  ©tunbe.  1784. 

Mel.  von  Anton  Andre  in  Erk ,    Liederkranz.    3.  Heft  Nr.  28. 

188.  ©cg  aJlorgcn§  ttjonn  bic  ^d^nc  ftd^cn.  1822. 

Ist  gedichtet  im  Frühling  182  2  und  zuerst  gedruckt  in  meiner 
'Schöneberger  Nachtigall'  S.  ö.  Ueber  diese  Samml.  Näheres  in 
'Mein  Leben'   I.  Bd.   S.  327. 

12* 


178 

196.  Sic  alten  £)cutf4>en  roatcn.  1184. 

Mel.  von  Siegfried  Schniiedt,  geh  zu  Sulil  um  1756,  f  das. 
1799.  —  Mel.  in  Beckers  Taschenb.  1793.    Notenbeil.   S.  1  18. 

202.  Sie  ^cU'gcn  brci  ^Äottig'  mit  intern  @tecn.  1781. 

Zelter's  Comp,  wurde  bereits  6.  Nov.  1810  in  der  Berliner 
Liedertafel  gesungen. 

204.  ®ic  <§iuffttcn  jogcn  oot  Slaumturg.  1832. 

Yf.  Carl  Seyferlh,  gebürtig  aus  Langensalza,  18.32  Referen- 
darius  zu  Naumburg  an  der  Saale,  jetzt  Regierungs-  und  Consisto- 
rial-Ralh  zu  Posen.  Das  Lied  sollte  beim  Naumburger  Kirschenfeste 
zu  einem  grossen  Gemälde  nach  Art  der  Mordgeschichten  gesungen 
werden ,  zu  jeder  Strophe  gehörte  ein  Bild.  Die  Philister  nahmen 
das  sehr  übel ,  als  sie  vor  dem  Zelte  der  Referendarien  das  Gemälde 
entfaltet  sahen.  Am  Abend  bemächtigten  sich  einige  desselben  und 
verbrannten  es.  Trotzdem  ging  das  Lied  mit  seiner  bildlichen  Dar- 
stellung nicht  verloren.  Es  erschien  ein  Folioblatt :  „  Bänkelgesang 
zur  4.  Secularfeier  des  Naumburger  Kirsch-  Kinder-  und  Hussiten- 
festes.  Mel.  Halle  an  der  Saale  Strande.  Mit  6  Tableaux".  Am  Ende: 
„Zum  Andenken  für  die  Theilnehmer  des  Referendarien-Zeltes  1832. 
gelithographirt  und  gesteindruckt  ä  Paris".  Der  ursprüngliche  Anfang 
lautet : 

©uffcnö  gcutc  fam'tt  öon  ©amButg 
£)ut^  Älcin=3eno  bi§  ooc  Sloumturg. 

(Mittheil  des  Hrn.  Dr.  Leonhard  Reil  zu  Kosen,  Juli  1859.) 

218.  25ic  Stcttc,  bic  unö  SStitbct  bant>.  1776. 

Die  jetzige  Studentenmelodie  ist  eine  ganz  andere  als  die  Nau- 
mann'sche. 

228.  T)toUn  flehet  bic  Maptfit,  1805. 

Vf.  ühland.  Zuerst  im  Leo  v.  SeckendorFschen  Musenal- 
manach für  1807   S.  136,  unterzeichnet  nur'L.  U.'. 

229.  ©tuntcn  im  Untcrlonb, 

ba  ift'^  ^alt  fein.  1835-36. 
Vf.  Gottlieb  W^e igle,   geb.  zu  Ludwigsburg  12,  Aug.    1814; 
f  zu  Mangalore  in  Ostindien  18.55  als  Missionar. 

231.  ®tt,  bu  liegil  mit  im  -§ctjcn. 
Carl  Pax,  f  28.  Dec.  1867. 

232.  ©u  5aft  diamanten  unb  fetten. 

Giorgio  Stighelli  (eigentlich  Sligeli),  f  auf  seiner  Villa 
Boschelta  bei  Monza  3.  Juli  18  68.  49  Jahre  alt. 


179      

23(5.  ©u  ft^oncö  5^ifd)crmdbd)cn.  1824. 

Vf.    Heinrich  Heine.      Zuerst  gedruckt   im   Gesellschafter  von 
Gubitz  t8  2  l,    27.  Miirz  50.  Blatt. 

241.  @in  armer  t^tf^«  6in  iäf  jroor.  1780. 

Ist  irrlliünilich    unter   die  Gedichte  Schubart's    (Slutlsi.    I8i2 
S.  8  25—8  2  7)  gcralheri. 

249.  ein  ^oifcr  cinfl  in  bcr  S:urtci.  1820. 

Ernst  Theodor  Wilhelm  Ho  ff  mann,  j-  zu  Berlin  25.  Juni  (nicht 
nach  dem  Conv.-Lex.  -2  4.  Juli)   182  2  als  Kamnieriiserichts-Rath. 

250.  (Sin  Äirc^lcin  flc^t  im  Slawen.  1824. 

Vf  Wilhelm  Kilzer,  1-  zu  Frankfurt  a.  M.  9.  April  1864  als 
Lehrer  an  der  Musterschule. 

2ö3.  ©in  @(^ü^  6in  id)  in  beö  Slegentcn  @oIb. 

Carl  Freih.  v.  Braun  ist  nach  Scheyrer ,  Schriftsteller  Oester- 
reichs  S.  .'J8  5  geb.  zu  Wien  2  0.  Aug.  1788,  -j-  daselbst  vor  mehreren 
Jahren . 
267.  ©in  aSeil^en  Uüf)t  im  S^alc  1817. 

Weber's  Mel.  vom  J.  1817  in  Op.  66.  Zuerst  als  musika- 
lische Beilage  zum  Freimüthigen  1820  Nr.  24  vom  3.  Febr. 

272.  ^ingepttt  in  feicrli(^e§  ©wnfel. 

'Lieblingslied  der  Königin  Luise  von  Preussen'  in:  Sechs 
deutsche  Lieder  mit  Begl.  des  Fp.  In  Musik  gesetzt  und  zum  Besten 
der  im  letzten  Kriege  Verkrüppelten  herausg.  von  H.  L.  F.  Hentschel. 
Berlin,  beim  Verf.  (In  der  kön.  Bibl.  zu  Berlin.)  Das  Lied  stammt 
aus  der  traurigen  Zeit  von  1807-10.  Franz  Hentschel,  der  erst 
1814  geboren  ist,  kann  nicht  der  Herausgeber  sein,  wie  Ledebur 
Lexikon   S.  2.36)  annehmen  möchte. 

275.  Ginfam  n)onbclt  bein  iJreunb  im  <^'rü5ling§9arten.  1788. 
Beethoven 's  Comp,  gehört  schon  in  den  Schluss  der  neun- 
ziger Jahre  des  vorigen  Jahrhunderts  in  seinem  Briefe  an  Matthis- 
son  (l'acsimiliert  und  als  Beil.  zu  Nr.  68  der  Zeitung  für  die  elegante 
Welt  I829i  Wien  1800  am  4ten  August'  sagt  er:  'Verehrungs- 
würdigster! sie  erhallen  hier  eine  Komposition  von  mir,  welche 
bereits  schon  einige  Jahre  im  stich  heraus  ist,  und  von  welcher  sie 
vieleicht  zu  meiner  Schande  noch  gar  nichts  wissen'.  Vgl.  W.  v. 
Lenz,   Beethoven  3.  Tb.   S.  254. 

276.  ®inft  5<»t  mir  mein  ßei^ar^t  geboten. 

Findet  sich  bereits  in  :  Akademisches Luslwäldiein  (Altdori  I  794) 
Nr.  5.  Es  ist  ganz  dasselbe  Lied,  welches  unter  Nr.  580  aufgeführt 
wird  und  zwar  irrthümlich  mit  Schubarth  fwol  Schubart ?)  und 
dem  Entstehungsjahr  18  09.' 


180     

296.  ©ö  gingen  brei  Säger  jöoI  auf  bic  SSirf^.  181L 

Vf.  Ulli  and:    Gedichte  1815   S.  2  6  6. 

298.  C?§  ^at  micö  immer  fefjr  öcrbr offen, 

mcnn  man  mi^  nur  bie  Älcinc  ftei^t.  181ö. 
Vf.   Castelli:    Poetische  Kleinigkeiten    I.  Bdch.  (Wien  4816) 

5.  2  12—216.  Zueign.  vom  \.  März  1816.  —  In  BerHn  bei  Schle- 
singer erschien  :  Lied  aus  dem  Lustspiel  :  Staberie's  Reiseabentheuer. 
Comp,  und  gesungen  von  Walt  her,  krjn.  Bayerischem  Hofschau- 
spieler. 

300.  e§  fteult  ber  @turm,  e§  braujl  ba§  2)?ccr.  1810. 

Vf.  Friedrich  Lange,  geb.  zu  Dossow  (nicht  Dessow,,  bei 
Wittstock  5.  Januar  1786;  f  zu  Potsdam  8.  Od.  1854  als  Geh. 
Reg.-Ralh  a.  D. 

301.  e§  ijt  6cjltmmt  in  ©otte§  3tat^. 
Mendelssohn's  Mel.  ist  vom  J.  18.39. 

313.  @§  mu^  ia^  §crj  an  ztwaä  fangen.  1807. 

Vf.  Karl  Müchler.  Zuerst  in  der  Zeitung  für  die  elegante 
Welt  1807  (2  1.  Juli)  Sp.  926. 

314.  @ö  rebcn  unb  träumen  bie  3Jfenf^en  oiet.  1797. 

Die  bessere  Mel.  von  L.  Berger  Op.  9.  OtTenbach  bei  J. 
Andre  1809. 

317.  ®§  fang  öor  longen  ^ö^ren 
mol  ttud)  bic  Stac^tigtttt. 

Entstanden  18  03,  gedruckt  erst  1818:  s.  Brentano's 
Gesammelle  Schriften    8.  Bd.   S.  40. 

319.  <S§  fc^lingt  ftcft  bie  Stunbe, 
c§  freifl  ber  ^:pofal.  1818. 

Vf.  Joseph  Gerhard  Zuccarini,  geb.  zu  München  10.  August 
1797,  7  daselbst  18.  Febr.  1848  als  Professor.  S.Nekrolog  der 
Deutschen  18  48,   S.   187. 

325.  ®§  mar  ein  iunge§  üO^dbi^en 
oon  reijenber  ©cftalt.  1708. 

Vf.  Johann  Joachim  Eschen  bürg:  Lucas  und  Hannchen, 
eine  Operette.  Braunschweig,  1768.  Auch  gedr.  in  den  Hamb. 
Unterhaltungen   4.  Bd.    4.  St.   S.  827  —  869.    Vgl.  Jördens'   Lexikon 

6.  Bd.  S.  770.  Beckmann  war  nur  der  Componist ,  von  ihm  ist 
aber  nicht  die  Volksweise,  s.  Unterhalt.  10.  Bd.  1.  St.  S.  442 
Lied  und  Musikbeil. 

328.  e§  mor  ein  MinxQ  in  SSulc.  1774. 

Zelter  ist  nach  seiner  eigenen  Angabe  geb.  zu  Berlin  (also 
nicht  zu  Petzow  b.  Potsdam):  s   v.  Ledebur,  Tonk. -Lexikon  Berlins 


ISl     

S.  6;)9.    —  Willi.    S  c  liii  eider' s   Mel.    erschien   zuerst   in   Manns 
musikalischem  Tasclienbuche- auf  das  J.   iso.i.  Vorr.  Ausi.   ISO.'i. 

331.  @ö  itiar  einmal  ein  Äoniß, 

bcr  ifatt'  einen  großen  Wlo5- 
Zelter's    Mel.    am    13.  Juli    1813    zuerst   in    der  Liedertafel 
gesungen. 

8-13.  (S^  mollt*  einmal  im  itoniöteicf) 

bcr  Äonig  n\d)t  cifdjeincn.  1820. 
Zuerst  gedruckt  mit  derUeberschrift    Demagogisch.  Von  Goethe 
im  Gesellschafter  von  Gubitz  1821,    17.  Oct.    166.  Blatt. 

334.  es  jicOt  ein  ftitter  ©ngel 
burd^  biefeS  ©rbentanb. ' 

Vf.  Spitta,  1-  zu  Burgdorf  im  Haiinöv.  28.  Sept.  1859  als 
Generalsuperintendent. 

835.  ®§  ^ogen  brei  SJurfc^c  mol  ü6cc  ben  9il)cttt.  1809. 

Vf.  Uhland.  Zuerst  in  :  Deutscher  Dichterwald  von  J.  Kerner 
(Tüb.  1813)  S.  181,  unterz.  Volker. 

343.  grotfter  6tn  t($  5icr.  1826. 

Franz  Gläser,  geb.  zu  Ober-Georgenthal  in  Böhmen  19. April 
1798,  T  zu  Kopenhagen  29.  August  1861  als  Hofkapellmeister. 

349.  i?tcube,  fc^oncr  ©ötterfnnfen.  1785. 

Ist  von  Zelter  wol  4  —  o  mal  componiert,  zuerst  I.März  1792 
für  4  Singstimmen.  Als  Schiller  am  1.5.  Juni  18  04  die  Berliner 
Singakademie  besuchte ,  ward  die  z.  Composition  in  seiner  Gegen- 
wart aufgeführt.  Die  Mel.  erschien  mit  Clavierbegl.  als  Einzeldruck: 
Berlin  bei  Franke  1792. 

353.  iJteunbc,  la#t  un§  ni^t  fo  t^oti^t  fein ! 

Mel.  von  AhlstrÖm  ;  Skalde-Stycken  saite  i  Musik  (Stockholm 
1794)  Nr.  6. 

365.  i5rröpt($  unb  wo^lgemut^-  1801. 

Bornhardt's  Geburtsjahr  1775  wurde  mir  von  seinem  Sohne 
mitgetheilt ,  er  selbst  hat  in  dem  Matrikelbuche  des  Catharineums  zu 
Braunschweig  eigenhändig  angegeben    n.  1  9.  Mart.  1774  Brunovici' . 

370.  ©cgrü^t,  bu  ßanb  ber  Stcue, 

bubeutf4)cöSßatctlanb!  1844. 

Vf.  J.  N.  Vogl,  I  zu  Wien  16.  Nov.  1866  als  Beamter  bei 
den  niederösterr.  Landständen. 

372.  ©entert  bcn  Sleij  bcö  fcebcnö. 

Johann  Ludwig  Böhner,  f  zu  Gotha  28.  März  1860.  S.  über 
ihn  lUustr.  Zeitung  21.  April  1860  und  Storch  in  der  Gartenlaube 
1860,   S.   13  ff. 


1 82     

3'7.  ®cfunb^ctt, -^crr  9'lac{)6ar! 

Aus   der    Oper:    Hokus   Fokus  von  Dittersdorf.     1790    für 
Wien  compoiiierl. 
379.  ©tcb  intc  bic  S3lunic,  gicb  wir  bcn  Ätanj. 

Volksweise,  wahrscheiiiiicl)  von  Bornhardt,  vgl.  Nr.  565. 
402.  §an§  war  beö  oltcn  §anfen§  @o5n.  1771. 

Der  Text  zur  Clarissa  erschien  Lpz.,  Hilscher  1771.  8^.  und 
mit  Musik  von  Christian  Benjamin  über  Breslau,  Meyer  1774.  4^. 
und  die  Mel.  von  Schulz  1782.  —  Nach  v.  Ledebur  S.  534  ist 
der  Text  von  A.  von  Bock  (?).  —  über,  geb.  zu  Breslau  20.  Sept. 
1746,  t  daselbst  um  1812. 

409.  -^ciba!  luftig!  i(^  6in  «panS. 

Burma nn's  Geburtstag  und -Jahr  steht  allerdings  im  Laubaner 
Kirchenbuche,  s.  J.  D.  Schulze,  Supf>l.  zu  Otto  1821  S.  4  98;  er 
heisst  aber  dort,  wie  auch  sein  Vater  hiess  :  Bormann.  Wie  er  dazu 
kam,  sich  Burmann  zu  nennen,  erzählt  Jördens  I,  273. 

410.  -^cil  bcm  SWaiinc,  bcr  bcn  grünen  §ain.  1820.  21. 

Yf.  Heinrich  Joseph  Kieler,  geb.  zu  Cöln  2.  Oct.  1798,  lebt 
als  Kammer- Präsident  a.  D.  zu  Wiesbaden.  Er  dichtete  das  Lied, 
während  er  auf  der  Forstakademie  zu  Aschaffenburg  war,  1820.  '21. 
Sein  Vater  Carl  Joseph  Maria  coraponieite  es. 

411.  «^cil  btr  int  ©icgcrfronj.  1790. 

Die  zweite  Strophe : 

Nicht  Ross'  und  Reisige 

Sichern  die  steile  Höh', 

Wo  Fürsten  stehn ; 

Liebe  des  Vaterlands, 

Liebe  des  freien  Manns 

Gründet  den  Herrscherthron 

Wie  Fels  im  Meer  — 
hat  oft,  von  verschiedenen  Seiten,  Anfechtungen  erlitten  und  ist  bei 
manchen  feierlichen  Anlässen  unterdrückt  worden ,  wie  es  noch 
am  17.  März  1863  an  vielen  Orten  vorkam.  Wenn  sich  auch  nicht 
behaupten  lässt ,  dass  die  höchsten  Behörden  das  gebiihgt  oder  gar 
befohlen  hätten  ,  so  haben  sie  es  doch  geschehen  lassen  und  niemals 
eine  amtliche  Missbilligung  eines  so  eigenmächtigen  Verfahrens  aus- 
gesprochen. Die  Strophe  wird  sich  trotz  ihrer  schlechten  Reime 
behaupten,  alles  Weglassen  und  ümdichlen  wird  nichts  helfen  ,  und 
wenn  auch  alle  Reservisten  ,  wie  einst  die  Brieger ,   singen  wollten  : 

Nur  RoSs',  nur  Reisige 

Sichern  die  steile  Höh', 

Wo  F"ürsten  stehn. 

Liebe  des  Vaterlands, 

Liebe  des  Bürgermaniis 

Thun  es  allein  nicht  mehr 
.  Ohne  das  Heer. 


183     

412.  '^cil  unferm  23unbe,  §ctl! 

bcm  bcutfdjcn  ©uitbc  <§ctl! 

Ist  mir  eine  Uinarbeilung  des  Niemann'schen  Heil  Kaiser  Joseph, 
Heil!  s.  Akademisches  Liederbuch  I.  Bdch.  1782  S.  H5  (Findlinge 
!.  39.  40). 
426.  Jgicute  (vrorHi^Ectt!  motöen  ^crjclctb!  1821. 

Mel.  von  Marie  Natliusius  auch  in  :  Hundert  Lieder  in  Melo- 
dieen  \on  Marie  Naihusius  und  mit  Clavierhei^leitung.  Herausg.  von 
Ludwig  Erk  und  Philipp  v.  Natliusius  (Halle,  Mühlmann  4  865) 
Nr.  31.  —  Andere  Compositionen  :  Ludwig  Berger  Op.  27,  F.  W. 
Markuli  Op.  40  4st.,  Aug.  Matthäi  Op.  2  4. 
430.  §icr  fc^lummcrn  meine  ^Ätnbcr. 

Ueber  Kospolh  vgl.  v.  Ledebur  S.  294, 

433.  §inau§,  ßinauö  tn§  t?rcic, 

bcgniilt  bcn  fc^öneu  SWai!  1810. 
Vf.  Johann  August  LMi  1  i  c  h  ,  Pastor  zu  Strauch  bei  Grossenhain, 
Y  3.  Nov.   18  17. 

434.  -^tnau§  in  bie  3-ernc.  1813. 

Albert  M  et  h  fess  e  1 ,  jzu  Heckenbeck  bei  Gandersheim  23.  März 
1869. 

449.  -^ufaren  ftnb  gor  toadxe  Ztxxppzn. 

Weber' s  Comp.  v.J.  1821;  s.  C.  M.  v.  Weber.  Ein  Lebens- 
bild 2.  Bd.  S.  371. 

450.  3  be  S'lücöne  ift  m^§  geBe. 

Ferd.  Hub  er,  f  zu  St.  Gallen  9.  Januar  1863. 

451.  3  tt)oa0  tt  floan^  •giduferl  om  Sioan.  1822. 

Vf.   Ignaz   Franz   Castelli,   geb.    zu   Wien   6.  Mai  (nicht  6. 
März),  7  das.  5.  Febr.   1862.  —  Mel.  von  Gustav  Hölzel,   Op.  76. 
H.,  geb.  zu  Pesth  2.  Sept.   1813. 
459.  3($  Bi«  ber  iCoctor  ©ifentart. 

Der  Doclor  Eisenbart  schien  bisher  eine  mythische  Person  zu 
sein;  jetzt  wissen  wir  Näheres  über  ihn.  Sein  Leichenstein  steht 
an  der  Aegidius-Kirche  zu  Münden.  Danach  war  Johann  Andreas 
Eisenbart  kön.  Grossbrit.  und  churfürstlich  Braunschweig-Lünebur- 
gischer  privilegierter  Landarzt  wie  auch  kön.  preussischer  Ratli  und 
Hofoculist  von  Magdeburg,  geboren  1661,  und  im  66.  Jahre  1  1 .  Nov. 
17  27  gestorben,  und  zwar,  wie  das  Kirchenbuch  bemerkt,  auf  der 
Durchreise  im  Gasthof  zum  Wilden  Mann  nach  fünftägiger  Krankheit. 
Er  heisst  in  der  Grabschrift  der  '  Hochedle  Hocherfahrne  weltbe- 
rühmte' .  Die  erste  Kunde  erlheilte  Ludwig  Bodo  :  Der  Begleiter 
auf  dem  Weser- Dampfschiffe  von  Münden  nach  Bremen  (Göttingen 
1844)  S.  9.  10.  Neuerdings  hat  Robert  Geissler  eine  Abbildung  des 
Grabsteins  veröfTentlicht  in  der  Illustrirten  Zeitung  11.  Jan.  1862 
(28.  Bd.  S.  30  Nr.  967).     Meine  Vermuthung,  dass  das  Lied  schon 


184     

zu  Anfange  dieses  Jahrli.  bekannt  war,  bestätigt  Bodo.  S.  10  bemerkt 
er:  'Als  der  Verlasser  in  31arburg  (1801  — 1805)  studirte,  und  das 
allbekannte  Lied:  „Ich  bin  der  Docior  Eisenbart,  ein  jeder  heilt  nach 
meiner  Art  etc.",  im  Kreise  seiner  Commilitonen  oft  sang,  da  konnte 
er  freilich  nicht  ahnen,  dass  er  nach  4  0  Jahren  zu  documentiren 
im  Stande  sein  würde,  dass  jener  parodirte  Mann  eine  historische 
Person  ,  und  ein  sehr  achtungswerther  Arzt  gewesen  ,  denn  obige 
Grabschrifl  kann  unmöglich  eine  Persiflage  sein.  Woher  aber  solche 
Verhöhnung  eines  würdigen  Priesters  des  Aeskulap?  Wahrscheinlich 
gebar  sie  der  Neid  der  Collegen,  wozu  noch  etwas  Charlatanerie  kam, 
damals  freilich  zum  Handwerk  gehörend.  Ausser  jenem  Spottliede 
giebt  es  auch  noch  eine  dramatische  Posse ,  betitelt  „  Der  Doctor 
Eisenbart",  weiche  von  herumziehenden  Schauspielern  noch  jetzt 
hier  und  dort  aufgeführt  wird'.  —  Auch  in  der  Schweiz  ist  der  Dr. 
Eisenbart  bekannt.  In  einem  Faslnachtsspruche  bei  Tobler  (Appen- 
zeller Sprachschatz  S.  177)  heisst  es: 

l  bi  der  Tokter  Eisahuet, 

I  bi  zue  ala  Sacha  guet, 

I  hab  en  aits  Weib  curiert  etc. 

4Ö0.  3^  f^in  l'cr  ^cjrc  gat  ^\x  0Ut 

i^  njottt',  id)  n)dr'  c§  m(^t.  Um  1780. 
Vf.    Tiedge:    Leben   und  poet.   Schriften   Bd.    I    (Lpz.  1841) 
S.    104.     Aus  einem  um   1780  gedichteten  Singspiel:     Die  schöne 
Müllerin. 

462.  3<$  f'iit  bec  ttjo^lbcfannte  ©dngct.  1803. 

Mel.  von  Ludwig  Berger,  Musikbeilage  zu  Nr.  26!  der  Ber- 
liner Zeitschrift:  Der  Freimüthige  für  Deutschland.  Herausg.  von 
K.  Müchler  und  J.  D.  Symanski  1819. 

465.  3<^  6in  ein  ^tcu^c,  Unnt  if^r  meine  i^atben.  1830. 

Heinr.  August  Nei  thard  t ,  f  zu  Berlin  !8.  April  1861.  Dass 
das  Preusseniied  von  N.  nicht  eher  compot)iert  und  gesungen  sein 
kann  als  es  verfasst  ist,  versteht  sich  von  selbst,  v.  Ledebur's  Anm. 
in  s.  Tonkünstler-Le.xikon  Berlin's  S.  39  0  war  also  überflüssig. 

470.  3(5  Bin  öom  SSctg  bcr  ^ittcnfnab.  1806. 

Karl  August  Groos  ,  1  zu  Coblenz  20.  Nov.  1861. 

471.  3^  banfc  ®ott  unb  freue  mi^.  1777- 

Zuerst  in :  Harab.  Address-Comtoir-Nachrichten  St.  7  1 ,  11.  Sept. 
1777  S.  567.  — -  Reichardt's  Mel.  schon  in:  Musikalischer  ßey- 
Irag  (zur  Hamb.  Neuen  Zeitung)  4.  St.  1778  S.  16. 

474.  3^  benfe  bcin,  wenn  mit  bet  ®onnc  ©Zimmer.  1795. 

Beethoven 's  Mel.  entstand  1800.  Er  schrieb  sie  ins  Stamm- 
buch der  Gräfinnen  Josephine  Deym  und  Therese  Brunswick ;  s.  W. 


185     

Tliayer's  Clirnnoloiiisclifs  \  iM/oichriKss  der  Werke  Beellioven  s  (Berl. 
1865)  S.  38.  —  Johani)  Christian  Kienleii,  y  /u  Dossati  1.  Decem- 
ber  1829  im  i6.  Jahre  .'!  T..  aus  Chn  pobiirlii,'.    (Kircht-nbuch.; 

475.  3dj  bcnfc  &cin,  wenn  jld)  im  S)lütljcnrcgcn.  1792. 

Zelter"  s  Mel.  ward  von  ihm  29.  Nov.  1794  in  Ediir  com- 
poniert,  später  in  Esdur  transponiert. 

483.  3cÖ  Hi>'  mein  @ac^  ouf  Slic^t^  flcflettt. 

Ludwig  Spohr,  j  zu  Cassel  2 "2.  October  «859. 

48(5.  3«5  $a6e  gclicfict;  nun  lieb'  id)  ctjl  rc^t.  1813. 

Mel.  von  Zelter  zuerst  im  Gesellschafter  181".  Beilage  zu 
Blatt  7  I  vom  30.  April. 

488.  3(f)  ^abe  oicl  gelitten 

in  biefcr  fdjonen  2Belt. 

Vf.  Adolf  Freih.  von  K  n  igge  nach  Carl  Julius  Weber.  Deutsch- 
land 3.  Bd.  S.  742:  'in  dieser  Kirche  (des  heil.  Anscharius  zu 
Bremen;  ruhet  auch  Knigge,  der  das  beliebte  Buch:  lieber  den 
Umgang  schrieb,  und  doch  so  wenig  mit  den  Menschen  umzugehen 
wusste ,  dass  er  im  43.  Jahre  starb,  erschöpft  durch  Leiden  des 
Körpers  und  des  Geistes,  daher  ihm  auch  das  Volkslied  gelang:  Ich 
habe  viel  gelitten  in  dieser  schönen  Welt'.  Näheres  habe  ich  nicht 
ermitteln  können.  Dass  Knigge  auch  Gedichte  verfasste,  steht  fest: 
im  J.  1785  gab  er  zwei  Theile  Gesammelter  poetischer  und  pros. 
kleiner  Schriften  heraus.  Knigge,  geb.  zu  Bredenbeck  bei  Hanno- 
ver 16.  Oct.   1752,  I  zu  Bremen  6.  Mai  179  6. 

489.  34  Htt'  einen  Äameraben.  1809. 

Vf.  üh  la  n  d  ,  7  zu  Tübingen  1  3.  Nov.  1862.  Zuerst  in  :  Poeti- 
scher Almanach  für  das  Jahr  1812.  Besorgt  von  Justinus  Kerner 
(Heidelberg,  Braun)  S.  128,  unterzeichnet:     Volker. 

491.  34  ^öxt  gern  beim  SBcine  itngen.  1747. 

Früher  sehr  behebte  Mel.  von  Friedrich  Gottlob  Fl  ei  scher  , 
geb.  zu  Cöthen  14.  Januar  1722,  f  zu  Braunschweig  4.  Apr.  1806. 

501.  34  loöc  mir  ba§  S3urf4cnlebcn. 

Kindleben's  Lied  hat  nur  die  erste  Strophe  geraein  mit  dem 
Liede,  welches  heutiges  Tages  noch  in  der  Studeritenwelt  .i>esungen 
und  bereits  vorkommt  in:  Akademisches  Lustwäldlein  179  4  Nr.  2 
in  drei  Strophen,  wozu  dann  in  späterer  Zeit  noch  andere  zugedich- 
tet sind:  im  (Göttinger)  Neuen  Conunersbuch  1  8  1  8  sind  es  8  Strophen. 

506.  34  fö$  «in  3lö§4cn  am  SBege  fte^n. 

Weber's  Mel.  vom  1.  April  1809  in  Op.   15. 


186     

510.  3^  f^nttt'  c§  Qtvn  in  aVit  ^inttn  ein.  1820. 

Mel.  von  Franz  Schubert  Op.  25,  besonders  in  Oesterreich 
viel  gesungen. 

517-  3<t  wäre  ttJot  ft6$H(ft  fo  gerne, 

boc^  fann  ic§  te^t  fco^lic^  ni^t  fein.  1790. 

Die  Volksweise  ist  von  Ludwig  Berg  er  und  erschien  bei  N. 
Simrock  in  Bonn  mit  Guitarre-  und  Ciavierbegleitung  für  8  Kreuzer. 

518.  3(5  mar  ccft  fc($je$n  ©onttncr  olt.  1770. 

Zuerst  in  den  von  Claudius  damals  redigierten  Hamb.  Address- 
Comtoir-Nachrichten  28.  St.  5.  April  I77ü  S.  222.  Seine  Rebecca, 
26.  Oct.  ilöi  geboren,  war  damals  16  Sommer  alt. 

519.  3<5  >uat  Sünsling  no^  an  xsß^cen. 

Der  Text  der  M  eh  ul' sehen  Oper  erschien  Paris  1807  und  ist 
von  Alexandre  Vinc.  Pineux  Duval,  geb.  zu  Rennes  6.  April  17  67, 
7  zu  Paris  9.  Januar  18  42. 

524  3c^  wci^  nicf)t,  waö  foH  c8  5cbc«tcn.  1823. 

Zuerst  gedruckt  im  Gesellschafter  von  Gubitz  1824  26.  März, 
49.  Blatt  als  erstes  der  Drei  und  dreissig  Gedichte  von  H.  Heine'. 
Sil  eher  f  zu  Tübingen  2  6.  Aug.  1860. 

530.  3(^  njotttc  bit  fo  gerne  fogen, 

wie  ticb  bu  mir  im  «gictjen  ftift. 

Mel.  von  Carl  Girschner,  geb.  180.3,  f  zu  Libourne  im 
Depart.  der  Gironde  im  Sommer  1860.  Vgl.  v.  Ledebur,  Tonk.-Lex. 
Berlins  S.   188.  687. 

533.  35r  S3tüber,  nienn  ic^  m^t  mc^r  trinfe.  1767. 

Zuerst  in:  Versuche  in  Scherzhaften  und  Moralischen  Gedich- 
ten, von  einem  Officier  ***  (Celle  1767)  S.  92.  93.  (Mitth.  des 
Hrn.  Obergerichtsassessors  0.  Hattendorff  1859.) 

541-  5tn  i^xü^inQ^f^atUn  fanb  ic^  jtc. 

Meta  Klopstock  Iheilt  dies  Lied  als  das  "^  Allerjüngste'  ihres  Mannes 
mit  in  einem  Briefe  an  Giseke  ,  Hamburg  2  4.  Dec.  1753,  s.  Morgen- 
blatt 1813  Nr.  141  (S.  563). 

546.  3m  3anuar  fii^r'n  btc  SOtdnncr  ung. 

Ob  aus  il  Talismano  1779  von  Salieri ,  der  später  mit  ital.  und 
deutschem  Texte  erschien?  Antonio  Salieri,  geb.  zu  Legnano  im 
Venet.  19.  Aug.  17  50,  f  zu  Wien  7.  Mai  182  5. 

547.  3in  Greife  frofjer,  fluger  Sc^er. 

Vor  1808  bekannt,  findet  sich  wenigstens  schon  in:  Neues 
Liederbuch  für  frohe  Gesellschaften  ^Hamburg  1808)  S.  91.  Das 
Lied  wurde  in  der  Franzosenzeit  viel  gesungen.    Nach  dem  Nekrolog 


IST     

der  Deutschen  i,2.SI  ist  Vf.  Christian  Gottlob  Otto,  Prof.  der  Mathe- 
matik an  der  Fürstenschule  zu  Meissen ,  geb.  zu  üohenstein  in  der 
Grafschaft  Schönburg  \H.  Dec.   1763,    1-  zu  Meissen  20.  April  I8'26. 

556.  3n  allen  guten  (Stunben.  1775. 

Zelter' s  Mel.  zuerst  8.  Aug.  1809  in  der  Liedertafel  gesungen. 

562.  3in  bc§  SBolbcö  ftnflctn  ©cünben. 

Findet  sich  erst  im  4.  Th.,  der  im  März  1800  erschienen  war, 
und  zwar  im  10.  Buche  (in  der  4.  Aufl.  v.  J.  1802  S.  30  —  32). 
Das  Lied  ist  also  vor  1800  wol  nicht  entstanden.  —  Die  Mel.,  wahr- 
scheinlich die  jetzt  übliche,  wird  angezeigt  im  Intelligenzblatt  XII 
der  Leipz.  Musik.  Zeitung  1805.  Sie  ist  wahrscheinlich  einzeln 
erschienen  aus  :  Canzonetten  u.  Romanzen  aus  dem  Roman  Rinaldo 
Rinaldini  mit  Begl.  der  Guitarre  und  des  Pianoforts  von  J.  H.  C. 
Bornhardt  und  J.  P.  C.  Schulz  (Lpz.  bei  H.  GräCF).  Nr.  2  8  In  des 
Waldes  finstern  Gründen,  und  Nr.  20   Gieb  mir  die  Blume. 

503.  3n  bic  2BcU  rjinauSgcjlo^cn/ 

ftc^t  bet  SWenf^  üetlafTen  ba.  1808. 

Vf.  Aloys  Schreiber  :  Gedichte.  Ausg.  letzter  Hand  (Tübingen, 
18  17)  im  3.  Buche. 

565.  3tt  einem  füllen  ©tunbe, 

ba  gc^t  ein  SWü^lcnrab.  1809. 

Friedrich  Glück  ist  (nach  seines  Bruders  Mitlheilung)  geb.  zu 
Ober-Ensingen  bei  Nürtingen  27.  Sept.  179  3  und  f  als  Pfarrer  in 
Schornbach  1.  Oct.  1840.  —  Die  beiden  Melodien  Berger' s, 
comp.  24.  Febr.  1815,  besitzt  als  Autographa  Prof.  R.  Wagner. 

566.  3n  einem  S^al  6ci  armen  -gürten.  1796. 

Der  5.  Th.  von  Grosheim' s  Samml.  erschien  erst  1800. 

567.  3n  einem  S^ale  friebUd)  flillc»  1821. 

Vf.  Harro  Harring.  Zuerst  in  Blüthen  der  Jugendfahrt.  Von 
Harro  Paul  Harring,  einem  Nordfriesen  (Copenhagen  1821)  S.  1  02.  103. 

568.  3n  ®rün  Witt  ic§  mi^  fleiben.  1818. 

Zuerst  im  Gesellschafter  von  Gubitz  1818  3.  Juni  88.  Blatt, 
S.  349. 

574.  31t  bcnttfiicBeneinSSerbrc^en? 

Text  und  Mel.  in  Härtel's  Liederlexikon  Nr.  428. 

575.  3fl  ein  Üthtn  auf  ber  SSelt, 

baö  oor  Slttem  mir  gefattt.  1842. 

Mel.  von  Bernhard  Eduard  Philipp,  geb.  zu  Raudnitz  in 
Schlesien  10.  Aug.  1803,  f  zu  Oppeln  22.  Januar  1850  als  Chor- 
dirigent. 


ISS     

578.  Süngling,  wenn  i^  bi($  oon  fern  ctblidc, 

wirb  öoc  ®e^nfu^t  mir  bae  Slugc  noj?.  1786. 
Vf.  Gabriele  v.  Bacsanyi,  geb.  v.  Baumberg,  geb.  zu  Wien 
1775,  7  zu  Linz  24.  Juli  1839.  Zuerst  im  Wiener  Musenalmanach 
auf  das  J.  1789  S.  52  mit  der  Ueberschrift :  Das  liebende  Mädchen. 
Nach  dem  Französischen.  17  86'.  Ueber  die  Dichterin  s.  v.  Wurz- 
bach, Biogr.  Lexikon  I,  112  — 114.  —  Die  Mei.  von  F.  H.  Himmel 
muss  gleich  anfangs  sehr  beliebt  gewesen  sein  ,  sie  erschien  einzeln 
als    Favorit-Arie'  bei  J.  A.  Böhme  in  Hamburg. 

579.  Sünqltng,  rotUft  bu  bi^  öcrbinbcn, 

fo  befrag  ctft  tc^t  bcin  -^erj. 

Vf.  Golliob  Wilhelm  Burmann;  Auswahl  einiger  vermiscliter 
Gedichte  (Berlin  und  Lpz.  17  83]  S.  96  —  9  8,  'Väterliche  Warnung' 
überschrieben,  und  deshalb  auch  der  Anfang  '  Sohn  ch  en' . 

580.  3«»gi^  bat  mit  mein  ßcibarjt  geboten 

Sielie  die  Berichtigung  unter  27  6. 

593.  Äleiuc  ^lumeti,  fleinc  Sldttcr.  1771. 

Die  iVlel.  von  C.  Blum  (nach  v.  Ledebur  geb.  um  178  6)  ist  v. 
J.   1816  und  erschien  als  Op.   II  bei  Breitkopf  und  Härlel. 

595.  Äcmm,  fctiiS  fiiebAcn, 

{omni  onS  f^enfter.  1792. 

Kotzebue's  Graf  Benjowsky  wurde  schon  29.  Juli  179  2  in 
Weimar  aufgeführt. 

601.  Äommt  ein  SSoget  geflogen, 

fegt  ftcb  nieber  auf  mein'n  t?u§.  1820. 

Vf.  .4dolf  B  ä  u  e  r  le  ,  (nach  W^urzbach)  geb.  zu  Wien  9.  April 
1786,  7  zu  Basel  in  der  Nacht  vom  19.  auf  den  20.  Sept.  1859. 
Seine  Oper  Aline  ist  v.  J.   1820. 

612.  ga^t  un§,  iör  lömiber,  aSctS^eit  erbo^'n! 

Vf.  V\'ulfgang  Heribert  \.  Dalberg,  geb.  1730,  7  zu  Mann- 
heim 27.  Sept.   18  06. 

613.  l'aura  betet!  ©ngelbacfen  Rotten.  1778. 

Mei.  von  Zelter  comp,  im  Juni  17  94. 

616.  gebe  wobl,  Übe  mobl,  mein  2itbl  1807. 

Vf.  U  bland.  Zuerst  in:  Deutscher  Dichterwald  von  J.  Kerner 
(Tüb.   1813)  S.  27;   daselbst  auch  Nr.  714  und  Nr.  84. 

617.  gebe  wo^l,  0  mütterli^e  ®rbc. 

Christian  Ehregott  Weinlig,  geb.  zu  Dresden  30.  Sept.  1743, 
■\-  daselbst  13.  Mai  1813  als  Canlor  und  Musikdirector  an  der  Kreuz- 
schule. 


189     

620.  Seife  flcßen  meine  ßicber 
butd)  bic  3lod)t  ^u  X^ir. 

Vf.  Ludwig  llellslab,  v  zu  Berlin  in  der  Nacht  vom  27. —  28. 
Nov.  1860.  —  In  Oesterreich,  namentlich  Wien,  sehr  beliebt  Franz 
S  chubert' s  Coniposilion  :   Schwanengesang.   Letztes  Werk,  Nr.  4. 

022.  ßeife  rouf^t  e^  in  bcn  Söüumcn. 

Nach  mündlicher  Uebeilielerung  Vf.  Cäsar  von  Lengerke, 
geb.  zu  Hamburg  30.  März  1803,  f  zu  Elbing  3.  Febr.  1855.  Fehlt 
in  der  Gesammtausgabe  seiner  Gedichte,  Danzig  1843.  —  Mel.  von 
C.  M.  von  Weber  in  Hiirlel's  Liederlexikon  Nr.   470. 

623.  Seife  jie^t  burcft  mein  ©cmiit^ 
licblidjeö  ©cldute.  1830. 

Mendelssohn  componierte  das  Lied  in  Italien  1  830;  s.  dessen 
Briefe  1833—1847    S.  508. 

626.  Sicbcnb  [jcbenf  icfe  bein 

beim  ^eUen  «^onnenf^ein. 

Vf.  und  Comp.  Carl  Krebs,  geb.  zu  Nürnberg  t6.  Januar 
1804.  —  Bernsdorf,  Universal-Lexikon  der  Tonkunst  2.  Bd.  S.  653  : 
'in  die  Zeit  seines  Wiener  Aufenthalts  (1824 — 27)  fällt  die  Compo- 
sitioii  vieler  Ciaviersachen ,  einer  Sinfonie  ,  der  Oper  „Sylva,  oder 
die  Macht  des  Gesanges"  (1829  in  Hamburg  aufgeführt)  und  des 
Liedes  „An  Adelheid",  welches  später  so  populär  geworden  ist  und 
an  seine  damalige  Geliebte  und  nachherige  Frau  ,  Adelheid  Coita  in 
Stuttgart,  ursprünglich  gerichtet  war.  Krebs  war  1827 — 50  Musik- 
direclor  des  Hamb.  Staditheaters  und  ist  seitdem  Hofkapellmeister 
in  Dresden. 

631.  ßobtbcn^errn!  bieSWorgcnfonnc.  1769- 
Aus  dem  Oratorium  :  Der  Tod  Abels 

636.  SWdbcl,  fc^au  mit  tn§  ©eftc^t. 

Weber's  Mel.  v.  .).  1807  in  Op.   13. 

643.  3)?aicn6lümlcin  fo  fc^ön. 

Weber's  Mel.  vom  26.  Juni  1811  in  Op.  23 

644.  3??ama,  a^  fe^'n  <Sie  bo($  ben  .f^naben. 

Nicht  von  E.  Chr.  v.  Kleist,  sondern  von  Joh.  Samuel  Patzke, 
und  steht  in  des  Letztern  zwar  anonym  erschienenen,  aber  wie  allge- 
mein anerkannt  von  ihm  herrührenden  Liedern  und  Erzählungen' 
2.  Buch  (Halle  1752)  S.  37  ff. 

651.  Witin  ^e^  ift  im  ^oc^lanb.  1835. 

Die  schottische  und  die  deutsche  Volksweise  in  Erk's  Germania 
Nr.  83. 


190     

652.  3JIctn  gcbcn§lauf  ifl  gicb'  unb  gufl. 

Finde  ich  zuerst  in  der  Zeitung  für  die  elegante  Welt  1808 
Nr.  133   vom  II.  Aug.   Sp.   1061.   1062.     Es  ist  unterzeichnet  '  M.' 

653.  SWcin  ^icB  tft  eine  Stlpncrin, 

gebürtig  au§  Z^xol. 
Vf.  Eduard  Maria  Oettin  ger.   Er  hat  dies  Lied  mit  Weglassung 
der  beiden  ersten  Strophen  als  53.  in  sein '  Buch  der  Liebe'   (3.  Aufl. 
Lpz.  1846)  aufgenommen,  und  sich  in  der  Einleitung  noch  besonders 
darüber  ausgesprochen. 

673.  fSJJit  iainmcrtoottcm  SSlirfe, 

öon  toufcnb  ©otgcn  fcftttjct.  1781. 

Vf.  Schubart.     Mel.  des  Dichters  in:    Neue  Blumenlese   für 

Klavierliebhaber  I.  Th.  (Speier,  Rath  Bossler  178  4)  S.  9. 

677.  SOlorgen,  ^inbcr,  witb'S  ttiaS  geben. 

Steht  schon  in:  Lieder  zur  Bildung  des  Herzens.  Herausg.  von 
C.  P.  Spliltegarb,  i.  Aufl.  (Berlin  17  9  5)  S.  317.  Vielleicht  auch 
schon  in  der  1.  Aufl.  1786. 

687.  Sla*  ©euiffa,  noc^  ©cöitta.  1801- 

Vf.  Clemens  Brentano,  geb.  8.  Sept.  (nicht  9.);  s.  Bd.  8  S.  2 
seiner  Gesammelten  Schriften.  —  Luise  Reichardt,  geb.  zu  Berlin 
1  1.  April  1779;   s.  J.  F.  Reichardt   von  Schletterer  S.  309.  310. 

690.  Sta^t§  um  bie  zwölfte  @tunbc 

öcrldf t  ber  S^antbout  fein  ®rab. 

Vf.  Jos.  Christian  Freih.  V.  Zedlitz,  f  zu  Wien  16.  März  1862. 

691.  Spanten  nennen  bi(§  m*t.  1785. 

A.  Kretzschmer,  geb.  17  75.  Der  frühste  Druck  seiner  Com- 
position:  Jean  Paul's  Lieblingslied.   Berlin  bei  Concha,  2B1.  4'*. 

694.  Sticht  blo§  für  biefe  Untermclt.  1783. 

Carl  Gottlob  König  scheint  bei  Göckingk  in  Ellrich  gewohnt  zu 
haben  und  dessen  Canzellist  gewesen  zu  sein.  Tiedge  gedenkt  seiner 
in  einem  Briefe  vom  Aug.  1783  (s.  Tiedge's  Leben  von  Falkenstein 
L  Bd.  S.  122.  123)  und  nennt  ihn  hier  wie  auch  später  noch '  Kan- 
zeilist König',  während  sich  dieser  selbst  auf  dem  Titel  der  von  ihm 
herausg.  Lieder  178  8  nennt "^ des  Predigtamts  Kandidat'. 

700.  Slorb  obcr@üb!  1816. 

Die  Mel.  von  Christian  Schulz  zuerst  als  musik.  Beilage  Nr.  3 
zur  Zeitung  für  die  eleg.  Welt  1820.  —  Mel.  von  Beethoven 
Op.  113  v.  J.  1817.  Zuerst  als  Beil.  zur  Wiener  Modezeilung  15. 
Febr.  1817. 


191     

707.  Silur  gcfcljn  öon  meiner  üampe  @(^tttimcr.  1779. 

Vf.  Sophie  Alb  recht.  Zuerst  in:  Gedichte  und  Schauspiele 
von  Sophie  Albrecht  (Erfurt,  Albrecht  u.  C.  1781)  S.  22.  23,  mit 
der  Bemerkung' Im  Mai  »779'. 

710.  SD  lieber,  rjcU'gcr  frommer  6firijl.  1810. 

Gottlob   Sieyert,    -\-  zu  Breslau  23.  Juni  1868,    kün.  31usik- 
director. 
718.  Dfc%  wer  liebt! 

.Mel.  Non  J.  F.  Reichardt:    Lieder  der  Liebe  und  Einsamkeit 
(f79.Sj  S.   1. 
733.  D^nc  üitV  unb  o^nc  2ßein. 

Ist  erst  V.  J.  1766:  in  den  Hamb.  'Unterhaltungen'  1766 
S.  5i7  ist  bemerkt,  dass  dies  Lied  eine  von  den  neuen  Arien  der 
'veränderten  und  verbesserten'  kom.  Oper:   Der  Teufel  ist  los,  sei. 

738.  «jJrinj  ©ugcniuö  fect  eble  Siitter.  1717. 

Konunt  in  (liegenden  Bliitlern  mit  anderen  Liedern  seit  der  Mitte 
des  vorigen  Jahrhunderts  öfter  vor.  in  Liederbüchern  zuerst  und 
zwar  mit  der  Melodie  in:  Deutsche  Lieder  für  Jung  und  Alt  (Berlin, 
Reimer  1818)  Nr.  78.  Der  Text  der  fl.  Blätter  ist  sehr  schlecht,  vgl. 
Prinz  Eugenius  der  edle  Ritter  in  den  Kriegs-  und  Siegesliedern 
seiner  Zeit.  Eine  P'estgabe  von  Jos.  Maria  Wagner  (Wien  1865) 
S.  21 — 23  ;    35  —  37. 

741.  fUti^  mit  bc§  DricntS  @d)ö^cn  öclabcn. 

Mel.  von  Ludwig  Hutli.  S.  über  ihn  v.  Ledebur,  Tonk.-Lex. 
Berlins  S.  262,  u.  Bernsdorf,  Univ. -Lex.  der  Tonk.    Nachtrag  S.  2  H  . 

744.  a*lofe,  mic  6i<l  bu  rciscnb  unb  milb.  1818. 

Der  Text  der  Spohr'schen  Oper:  Zemire  und  Azor  ist  von 
Ih  1  e  e  nach  Gretry's  La  belle  et  la  bete  bearbeitet ,  s.  Spohr's  Selbst- 
biographie 2 .  Bd.  S.  6  I .  —  Joh.  Jac.  I  h  1  e  e  ,  geb.  zu  Breina  in  Kur- 
hessen 1762,  -]-  zu  Frankfurt  a.  M.  1  1 .  Juli  1827  als  Theaterdirec- 
tor.   S.  Morgenbl.  18  27  Nr.  2  47. 

747.  9iu5i(i  ifl  bec  SobeSfc^lummer.  1781. 

Vf.  nicht  Emilie  Harms,  sondern  Dorothee  Charlotte  Elisabeth 
Spangenberg,  geb.  Wehrs;  vgl.  auch  noch:  v.  Schindel,  Die 
deutschen  Schriftstellerinnen  2,  333. 

748.  '§  war  einer,  bcm  §  ju  «gierjcn  ging.  1822. 

Zelt  er 's  Mel.  wurde  am  17.  Januar   183  2   zuerst   gesungen, 
seine  letzte  Composition  für  die  Liedertafel 
755.  Sonct  ^aulu§  root  ein  2J?cbicuS. 

Zelter' s  .Mel.  wurde  bereits  am  19.  Dec.  1815  gesungen.  In 
den  Acten  der  Liedertafel  ist  Krüger,  Prof.  in  Tübingen  um  1740' 
als  Dichter  angegeben. 

Hoffinanü,  Volkstliüml.  Lieder.   3.  Aufl.  <3 


192     — 

766.  ®(^lc§tti{s=>§olfletn,  mccrumf^tungcit,  1844. 

Vf.  iMatthaeus  Friedrich  Chemnitz,  geb.  zu  Barmstedt  10.  Juni 
18  lö,  früher  Advocat  in  Schleswig.  —  Carl  GottHeb  Bell  mann, 
7  24.  December  1861.  (Mittheil.  aus  dem  Kirchenbuche  durch  Hrn. 
Rector  Dr.  H.  Keck.)  —  C.  F.  Strass,  i  zu  Berlin  30.  Juni  18  64. 

775.  ©c^önc  2»dbel§,  luft'gc  Änabcn.  1799. 

Vf.  ist  auch  Anton  Seyfried  nicht ,  sondern  Jacob  Seifried, 
derselbe,  der  im  Becker' sehen  Taschenb.  1819  S.  382  als  öOj.  Sänger 
noch  bei  der  Stange  blieb'  und  weiter  singt,  ^ etwas  Stimme  bleibt 
mir  doch  wol  noch ,  und  die  mir  zum  Hausbedarfe  hinreicht ,  meine 
gute  Harfe,  sie  auch  bleibt  mir  doch'.  Der  Vorname  steht  im  Inhalts- 
verz.  S.  VI.  —  Mel.  von  F.  F.  Hu  r  k  a  :  Lieder  mit  Begl.  des  Claviers 
2.  Lief.  (Braunschw.)  S.  13. 

776.  @^önc  3Rtnfo,  i^  mu§  (Reiben. 

Die  SammL  russischer  Volkslieder,  worin  Th.  1  Nr.  8  die  Mel. 
steht,  erschien  Petersburg  1806.    4**. 

778.  ®(^on  5tt6ctt  öicl  ©ij^tcr,  Me  lange  t)crBli(^cn. 

Mel.  von  Siegfried  Schmiedt:  Auswahl  aus  Langbeins  Gedich- 
ten 1790. 

781.  @(^«)c<lcrlctn,  ©(^ttjeftcrlctn, 
mann  ge^n  wh  nad)  -^au^? 

Vf.  Wilhelm  v.  Zuccalmaglio.  Nach  einer  Miltheilung  des 
Hrn.  Bürgermeisters  Jäger  in  Waldbröel  ist  Antonius  Wilhe  1  mus 
Florenlius  W.  Sohn  von  Jacobus  Zuccalmaglio  und  Clara  Josepha 
Deycks,  geb.  zu  Waldbröel  12.  April  1803,  i  zu  Nachrodt  23.  März 
1869. 

785.  ®ct  gegrüßt  in  betnct  ©c^önc, 

^oibcr  ®tcrn  bcr  ftiltcn  mai^t  1798. 

Vf.  Lebrecht  Nöller  :  Gedichte  (Dresden,  C.  G.  Gärtner  1805) 
S.  64.  63  mit  der  Jahrsz.  17  98.  Steht  schon  früher  mit  NÖller's 
Namen  in  Vermehren's  Musen-Almanach  für  das  J.  1802  S.  115. 
116.   F  a  I  k  m  a  n  n  ist  also  nicht  der  Vf. 

792.  @e^  bic§,  liebe  ©ntelinc, 

Text  zur  Schweizerfamilie  von  Castelli. 

795.  @ie  ging  jum  ©onntagStanje.  1815. 

Vf.  Tiedge:  Aennchen  und  Robert  oder  der  singende  Baum 
(Halle  1815)  S.  39  —  42. 

796.  @ie  fommt,  bic  Bange  @tunbe. 

Mel.  von  Ludwig  Kau,  geb.  zu  Rentweinsdorf  in  Unterfranken 
1752,   -'r  zu  Hamburg  1809  oder  1810. 


193     

798.  iSicfi,  ba  bift  bu  ttitcbcr, 
guter,  lieber  SWoub. 

Jonas  Frieiiricl»  Heschort,  geb.  zu  Hanau  1767,  j  zu  Berlin 
5.  Januar  18iG  als  kön.  Schauspieler.  —  Bcschort  hat  wahrschein- 
lich den  folg.  Text,  vom  Aj)ril  17  73,  nur  umgeändert  und  erweitert 
und  sich  dann  für  den  Vf.  ausgegeben:  Vf.  Am  Bühl:  Gedichte 
(St.  Gallen  1803)   S.  38  : 

Sieh,  da  tniuin'  ich  wieder  — 

Lächle,  lieber  Mond, 

In  das  Thal  hernieder. 

Wo  mein  Mädchen  wohnt. 

Aus  der  kleinen  Hütte 
Blickt  sie  nun  nach  dir, 
Mit  der  Liebe  Sitte 
Träumt  sie  auch  von  mir. 

Denket  im  Gebete, 
Vor  dem  Schöpfer,  mein  : 
Gute  Nacht,  Lisette, 
Ewig  bin  ich  dein. 

800.  @tnb  wir  ni^t  jur  §crrli^feit  geboren?  1835. 

Vf.  Alexander  Weil  heim,  Dr.  med.,  geb.  zu  Breslau  16.  März 
1817,  7  das.  16.  Sept.  1855. 

802.  @inge,  wem  ©efang  gegeben.  1812. 

Vf.  U  bland.  Zuerst  in:  Deutscher  Dichterwald  von  Justinus 
Kerner  (Tübingen  18  13)  S.  3.  4. 

816.  @o5n  ber  Slu^c,  ftnfe  nteber. 

Weber's  Mel.  v.  J.  1822  in  Op.  68. 

817.  ©onft  fpielf  iä)  mit  ®cc^)ter.  1837. 

Lortzing  nur  Componist,  den  Text  zu  sdiner  Oper  verfasste 
Philipp  Salomon  Reger,  geb.  zu  Strassburg  1804,  f  zu  Berlin 
23.  Febr.  1857  als  kön.  Schauspieler. 

820.  @te5'  t$  im  %tlh,  mein  ifl  bic  SäSclt.  1809. 

Vf.  Hebel.  Zuerst  in  :  Poetischer  Musenalmanach  für  das  Jahr 
1812.   Besorgt  von  Justinus  Kerner  S.   129.  130,  unterz.  'H.' 

822.  ©te^cfeft,  o25aterlanb!  1815. 

Carl  Göttling,  7  zu  Jena  20.  Januar  1869. 

823.  miHt  Stacht!  ^eilige  maä^tl 

Text  und  Mel.  in  Erk's  Germania  Nr.  2  64. 

824.  ©tittcr  Mix^^l  Siel  ber  ßciben.  1786. 

Vf.  Gottlob  Wilhelm  Bu  rmann:  Liederbuch  fürs  Jahr  1787. 
Freunden  und  Freundinnen  des  Klaviers  und  Gesanges  zum  Neu- 
jahrsgeschenk übergeben  vom   Verfasser.     Berlin  1787.     Querfolio. 


194     

Bl.   12.   —  Nach  dem  Vorberichl    (Berlin,   itn  Dec.    1786     und   der 
Zueign.  ist   B.  Vf.  und  Compoiiist  der  Lieder.  —  Die  Mel.  (F-moll, 
Yi-Takt)  ist  nicht  die  bekannte  Volksweise,    die  vvol  erst  einige 
Jahre  später  entstanden  sein  mag. 
831.  S^oinS  fa^  om.^attenben  ®cc.  1796. 

Nach    Zelter' s    eigener  Angabe    ist    seine   Composition  vom 
I.  Dec.   17  96. 
834.  Staute  §eimat  meiner  Sieben.  1780—86. 

.Mel.  nicht  von  Beneken,   sondern  nur  diesem  Texte  unter- 
gelegt, sie  gehört  zu  dem  Liede:    Nach  so  vielen  trüben  Tagen. 
836.  Sreu  gelicüt  unb  ititt  ßefcf)i«iegen. 

Vf.   Just  Friedrich  Ze  h  elein  :   Vermischte  Gedichte    (Baireuth 
17  9  0)  S.  3  5.  .3  6,  mit  einer  Comp,  von  Breul. 
838.  S:t;euc  fiicBe  Bi§  jum  ©rate.  1839. 

Nach  einer  Mel.  von  Heinrich  Wegen  e  r  in  Erk's  Germania  Nr.  9. 
841.  Stinf,  Atamerab!  1829. 

Andreas  Zöllner,  geb.  zu  Arnstadt  8.  Dec.  18  01,  j  zu  Mei- 
ningen 2.  März  1862.  — Aus  des  Lieder-Componisfen  A.  Zöllner 
Leben  u.  Streben.  Eine  Skizze  von  Aug.  Wilh.  Müller.  Magdeb.  1862. 
844.  UeBer  oUcn  Sßi^jfeln  ift  3lu5.  1783. 

Xaver  Schnyder  von  VVartensee,  geb.  18.  April  1786,  j  zu 
Frankfurt  a.  M.  27.  August  18  68. 

846.  lieber  bic  Sef^wecben  biefeS  £cben§. 

Pierre  Gaveaux,  geb.  zu  Beziers  1761,  j  zu  Paris  5.  Februar 
1825.   Le  Petit  Matelot  ist  v.  J.    1795. 

851.  Unb  fo  finben  luir  un§  jyieber.  1802. 

Vf.  Schiller.    Zuerst  m  Beckers  Taschenb.  1803  S.  205. 

852.  Unb  iuüfjten'ö  bic  Blumen,  bie  fleinen.  1822. 

Vf.  Heinrich  Heine.  Zuerst  gedruckt  im  Gesellschafter  von 
Gubitz  1822.    28.  Januar  16.  Blatt. 

856.  Unfre  ^crge  lugen. 

Vf.  Abraham  Emanuel  Fröhlich:  Lieder  (Frauenfeld  1853) 
S.  79.  F.  geb.  zu  Brugg  im  Aargau  1.  Febr.  1796,  Pfarrer  zu  Aarau. 
—  Auch  die  Nägeli'sche  Mel.  sehr  verbreitet. 

860.  Unter  attcn  SBipfeln  ifl  9tu5-  1817. 

Im  Malrikelbuche  des  Catharineums  zu  Braunschweig  steht  von 
K  u  h  1  a  u '  s  Hand  :  '  Daniel  Fridericus  Rudolphus  Kuhlau,  n.  1  1 .  Sept. 
1785  üelzena-Luneburgicus' . 

861.  Unter  bcn  Sltagien 

wonbelu  gern  bie  ©rajien.  1808. 
Wilhelm  Bach  ist  nach  Inschrift  auf  seinem  Grabsteine  geb.  zu 
Bückeburg  27.  Mai   f759  ;   vgl.  v.  Ledcbur  S.  25. 


105     

862.  fSattv,  alfo  leb'  ic^  »nicbct! 

fcö'  bic  Sc^öpfimn,  preifc  bi^  !  1775. 

Vf.  Caroliii<M{ii(l(ilplii  :    Ccdirlilo.    K  Auil.    17818.39. 
867.  SScrQtp  mein  ttic^t,  wenn  bir  bie  ijccubc  tuinfct. 

Vf.  Max  von  Kn  e  b  c  1 ,  Rittiiieistor  in  Diensten  dos  Markgrafen 
von  Ansbach,  f  9.  Mai  1790,  jüngster  Bruder  des  bekannten  Karl 
Ludwig  von  Knebel.   S.  Knebel's  Nachlass  I  S.  XLII. 

871.  SJtcl  taufcnb  ©terite  vtonßen.  1807- 

\(.  August  Eberhard,  geb.  zu  üeizig  I  2.  Januar  I  769.  Zuerst 
in  der  Zeitung  für  die  eleg.  Welt  1807  Nr.    181  Sp.   1167. 

872.  25telc  ©äjlc  juünfrf)'  id)  5cut. 

Nach  einer  facsiniilierten  Ilandseiirift  des  Dichters  und  des  Com- 
ponisten  gedichtet  von  Goethe  \  i.  Gel.  18  13,  componiert  von  Zel  ter 
i6.  Februar  1814.  In  der  Liedertafel  zuerst  gesungen  9.  Sept.  1815. 

878.  25om  fjo^'n  Dltjmp  5eraB. 

Lst  aus  dem  Norden  schon  früh  nach  dem  Süden  verpflanzt,  es 
findet  sich  auch  in  :  Auswahl  der  vorzüglichsten  Rund-  inid  Freund- 
schaftsgesänge (Nürnb.   179  3)  S.   161. 

880.  SSon  aKen  bcn  ajfdbj^cn  fo  Uinf  unb  fo  Uant  1797. 

Das  jetzt  gangbare  istroph.  Lied  (Lieder-Lexikon  Nr.  1937)  ist 
eine  Umarbeitung  des  Tstroph.  im  Voss.  Musenalmanach  1798 
S.  197 — 199, 'B.'  unterzeichnet,  Anfang:  Von  allen  Dirnen,  so  flink 
und  so  glatt,  üeberschrift :    Der  Schuhknecht. 

883.  SSon  affeit  Sotten  in  ber  SSclt 

ift  feiner,  bct  mir  baf  gefällt.  1822. 

Vf.  Wilhelm  Müller.  Zuerst  in  :  Deutsche  Blätter  für  Poesie, 
Litt.,  Kunst  und  Theater  von  Karl  Schall  und  Karl  v.  Holtei  1823 
Nr.   17.    3  0.  Januar. 

886.  2ßär'  i^  ein  muntre§  25öftclcin, 

id)  fang'  im  golbncn  9)?brgenf^cin.  1800. 

Mel.  von  Zumsteeg  zuerst  als  musik.  Beilage  Nr.  ^  zur  Zei- 
tung für  die  eleg.  Welt  1  80  I .  * 

887.  SSctr'  i^  ein  SSögelein, 

grü^t'  it$  im  3röorgenfd)ein. 

Die  Gedichte  Nänny's  erschienen  1833,  aber  dies  Lied  schon 
1830  und  zwar  'Aus  mündlicher  Ueberlieferung'  zum  ersten  Mal  in 
der  Serig'schen  Auswahl  3.  Aufl.  S.  398;  der  Text  ist  hier  sehr 
fehlerhaft. 

891.  SSSann  i^  einft  ba§  3icl  errungen  5a6e.  1785. 

Mel.  von  Jos.  Carl  Ambro  seh  wol  die  bekanntere,  zuerst  in: 
Böheira's  Freymaurer-Lieder  1.  Th.   (Berl.  1795)  2.  .^ufl.  S.  18. 


196     

892.  2Bann'§  SOJüUüftcrl  mäU- 

Joseph  K  r  e  i  p  1  y  zu  Wien  ...  Mai  18  66. 
898.  2Ba§  htm^t  mt-n-i  bcr  ^(^ttj^j?  1796. 

Yf.  Jost  Bernhard  II  äff  liger,  geb.   1759. 

905.  SBa§  ifl  ba§  für  ein  burflig  Sa^r.  181ö. 

Vf.  Uhland.  Zuerst  in  der  2.  Aull.  seiner  Gedichte  1820 
S.  81.  —  Zelter's  Comp,  erschien  im  ^>.  Hefte  seiner  '  TafelUeder 
für  Männerstimmen'  und  ist  vom  14.  Oct.    18  23. 

907,  23Sa§  ift  Ux  aWcnft^?  §alB  Sfjtcr,  $alb  ®ngcl.  1795. 

Dass  Evers  der  Yf.  des  Liedes  ist,  steht  jetzt  fest:  Herr  F.  A.  Cropp 
hat  den  ersten  Abdruck  selbsl  in  Händen  gehabt  und  theilt  mir  Fol- 
gendes darüber  mit:  Rede  am  Bundesfeste  des  Iten  Januars  1796 
von  J.  L.  Evers.  Altona  1796'.  In  der  Bibl.  der  Grossen  Loge  in 
Hamburg.)  Auf  der  Rückseile:  Denen  Wenigen,  die  dieses  Gedicht 
zufällig  lesen  sollten ,  oder  denen  ich  es  vielleicht  vorlegen  dürfte, 
um  mich  durch  ihr  Urtheil  zu  belehren,  muss  ich  zum  voraus  sagen, 
dass  es  nicht  für  das  grosse  Publikum,  sondern  für  den  kleinen  Kreis 
meiner  Freunde  geschrieben  und  abgedruckt  ist.  Diese  letztern,  für 
die  es  eigentlich  nur  Interesse  haben  kann,  bathen  mich  um  Abschrif- 
ten ,  und  um  ihren  Wunsch  zu  befriedigen,  wählte  ich  die  leichtere 
Yervielfäitigung  der  Presse.  Dieses  nämliche  hat  auch  auf  das  klei- 
nere angeschlossene  Gedicht  Beziehung'. 

Eine  Zeitlang  galt  das  Lied  auch  für  ein  Schiller'sches  und 
erschien  unter  dessen  Namen  in  Musik  gesetzt  und  für  die  Guitarre 
eingerichtet  von  Rodalz'  bei  Schott  in  Mainz.  Mehr  darüber  Joachim 
Meyer,  Neue  Beiträge  zur  Feststellung,  Verbesserung  und  Vermehrung 
des  Schiller'schen  Textes  (Nürnberg  1860)  S.  28.  —  Eine  schlechte 
Umarbeitung,  'H  — '  *)  unterzeichnet,  enthalten  die  Nordischen 
Miscellen  1.  Bd.  (Hamb.  1804)  S.  209.  2  1  0.  —  Amandus  Eberhard 
Rodatz,  geb.  zu  Hamburg  1.  Febr.  1775,  j  das.  27.  Dec.  183  6 
als  Organist  an  der  Katharinenkirche. 

908.  Sälpö  ift  bc§  ©cutfi^cn  SBatcrlanb?  1813. 

Yf.  E.  M.  Arndt,  ]•  zu  Bonn  29.  Januar  1860.  —  .Johannes 
Cotta  7  zu  Willerstedt  18.  März  1868.  —  In  einem  Aufsatze  der 
Kölnischen  Zeitung  1860  Nr.  27  1  29.  Sept.:  'Die  Reichardl'sche 
Melodie  zu  E.  M.  Arndt's  Was  ist  des  Deutschen  Vaterland?'  spricht 
sich  R.  also  aus  : 

»Die  Cotta'sche  Melodie  summte  mir  immer  vor  den  Ohren.  Ich  führe 
dies  lediglich  an,  um  die  so  oft  gehörte  Ansicht  zu  berichtigen,  es  sei  mir 
ein  guter  Wurf  gelungen.  Die  Rellexion  ist  gerade  bei  diesem  Liede  vor- 
zugsweise in  Anspruch  genommen.    Nebenbei  mahnte  mich  die  Cotta'sche 


*)  Carl  Christian  Heise. 


197     

Molodio,  iliro  ScIiwjictuMi  zu  viMincidcii.  Sic  ist  in  der  liultniilliicjon  Weise 
ältoior  StiKleMlciiliodi'r  i^olinllcM  ,  oliiio  rliylluiiischo  Ivrnt'l  und  olmc  Boach- 
tnii.i;  der  loi^isclicii  Dccliimatinii ,  l<'di;j;licli  i^cfalliü;.  Ks  köiiiilc  scheinen,  als 
NVdllc  icli  einen  Tadel  aussprechen.  Das  ist  und  war  nie  derl''nll ;  denn  sie  ist 
wirklich  eine  Volks-.Melodie  —  ich  hini^ci^en  wollte  den  herilichen  Text  für 
iieliildete  Siinijer-Yereine  cotuponiriMi,  in  dies(>in  specicllcMi  l'alio  eitie  ("oni- 
position  schaden,  welche  dem  (Jeisle  di'V  Worte  vollen  Ausdruck  gebe  und 
Kennern  wie  Laien  wo  niöiiüch  dauernd  zusai,'c.  Dass  sie  zum  Volksliede 
werden  würde,  konnte  ich  nach  der  ganzen  Aidage  niclit  iioffcn,  schon  aus 
dem  (irunde,  weil  sie  der  Harmonie  nicht  enthehren  kann.  Erst  im  August 
^  825  auf  einer  Reise  durcii  Seidesien  mit  vier  musicalisclien  Freunden  glaubte 
ich  sie  probelialtig,  und  von  der  Höhe  der  Schneekoppe  iiinal)  sangen  wir 
sie  zum  ersten  Male.  Im  Jahre  1826  in  Berlin  veröfTentlicht ,  wurde  dem 
Liede  allgemeinere  Verbreitung  zunächst  dui-ch  die  daselbst  im  Herbste 
•1828  tagende  grosse  Naturforscher-Versamndung  ,  welcher  es  von  unserer 
jüngeren  Liedertafel  (im  Verein  mit  der  älteren,  der  Zelter'schen)  gesungen 
wurde.  Die  zehn  Verse  des  Arndt'schen  Liedes  hatte  ich  aus  leicht  ersicht- 
lichen Gründen  in  seciis  zusammengefasst.  Anfangs  brummte  der  alte  Barde; 
bald  aber  meinte  er,  ich  möge  Recht  gehabt  haben.  Indessen  seit  der 
grossen  Gewerbe-Ausstellung  zu  Berlin  1838  fügte  ich  einen  siebenten  Vers 
wieder  hinzu 

Das  ist  des  Deutschen  Vaterland, 

Wo  Eide  schwört  der  Druck  der  Hand, 

Wo  Treue  hell  vom  Auge  l)litzt, 

Und  Liebe  warm  im  Herzen  sitzt. 

Das  soll  es  sein,  das  soll  es  sein, 

Das,  wackrer  Deutscher,  soll  es  sein. 

Dieser  Vers  wird  zwischen  dem  fünften  und  sechsten  Vers  eingeschaltet, 
bekommt  in  erster  Hälfte  die  Musik  des  letzten  und  in  zweiter  Hälfte  die 
des  vorletzten  Verses.  Ich  forderte  damals  durch  die  Presse  sämmtiiche 
Männergesang-Vereine  auf,  diesen  Vers  in  vorbeschriebener  Weise  hinzu- 
zufügen ;  es  mag  aber  wohl  nur  spärlich  geschehen  sein.  Daher  wieder- 
hole ich  hier  diese  meine  Bitte,  zumal  Vater  Arndt  sichtbar  seine 
Freude  darüber  bezeigte.« 

Die  Köln.  Zeit,  fügt  dann  noch  liinzu  : 
»Im  Jahre  1849  war  Reichardt  in  Paris  und  wurde  dort  in  verschie- 
denen Kreisen  in  der  Regel  als  Monsieur  le  compositeur  de  la  Marseillaise 
Prussienne  vorgestellt.  Bei  dem  grossen  Gesangfeste,  welches  im  Jahre  1 848 
in  Mexico  Statt  fand,  trugen  60  Deutsche  auch  des  Deutschen  Vaterland  in 
der  Reichardt'sclien  Melodie  vor.  Es  wurde  stürmisch  da  capo  verlangt. 
Darauf  trat  der  Bischof,  von  der  Geistlichkeit  umgeben ,  zu  den  Sängern 
und  dankte  ihnen  für  den  Genuss ,  den  sie  Allen  durch  den  Vortrag  dieser 
—  Missa  protestantica  verschafft  hätten.« 

1)14.  2ßa§  fc^imtncrt  bort  auf  bcm  öcrge  fo  f^ön?  1818. 

Vf.  Carl  Breidenstein,  geb.  7a\  Steinau  in  Kurhessen 
28.  Febr.  1796,  Musikdirector  u.  Prof.  zu  Bonn. 

915.  aSaS  fott  i^  in  bcr  i?rcmbc  tf)un  ? 

Vf.  Johann  Valentin  Adrian,  geb.  zu  Klingenberg  a.  M. 
17.  Sept.  1793,  f  zu  Giessen  18.  Juni  18  64  als  Prof.  —  Zuerst  im 
Moreenblalt  182.3  Nr.  U   S.  173.  unterzeichnet' A.' 


198     

917.  Söseg  mit  ben  dritten  unti  'Sorgen.  1797. 

Mel.  von  Karl  Bornhardt  in:  Reichardt ,  Neue  Lieder  gas. 
Freude  I.  Heft  (1799)  S.  49. 

920.  SSßctnt,  ad)  weint,  if\x  füpcn  ^ettdjcn! 
Glittet  matccpan  ift  tobt.  1779. 

Vf.  Jos.  Franz  Ratschky  :  Gedichte  (Wien  17  91)  S.  35—57. 
Das  Volk  singt:    Herr  von  Rosenroth  ist  todt. 

923.  Sßctt  in  nebelgrauer  ^-crne.  1796. 

J.  Rudersdorff,  geb.  (nach  v.  Ledebur)  zu  Amsterdam  um 
4  7  99.  —  jiei.  von  Zelter  die  schönere  in  Schillers  Musenalm.  17  98 
als  Notenbeilage. 

933.  233enn  $eut'  ein  ©eifl  ^crnieber  fliege.  1816. 

Vf.  L.  Uhland:    Vaterländische  Gedichte  (Tüb.  1817)   Nr.  6. 

934.  SSenu  ^ier  nur  fahler  S3obcn  War"!  1777. 

Zuerst  im  Voss.  Musenalm.  1778  S.  128,  der  im  Herbst  1777 
erschien,    während   Asmus  3.  Th.  erst  Mai  1778   ausgegeben  ward. 

935.  SSenn  i(§  bte  S3Iiimlcin  fcf)au. 
Weber's  Mel.  1817  in  Op.  66. 

938.  2öentt  ^emanb  eine  SIcife  t^ut.  1785. 

Beetl)0ven's  Mel.  ist  schon  v.  J.  178  6,  s.  Lenz  5,  3  95. 

939.  SSenn  in  be§  SttenbS  le^tein  ©c^eine.  1793. 

Die  schöne  volksthümliche  Mel.  von  Weiss  in  der  Zeitung  für 
die  elegante  Welt  1807,    Beilage  Nr.  4. 
941.  2ßenn  man  Seim  SBein  ft^t,  maS  ift  ba§  23efte? 

Vf.  August  Kopisch:    Gedichte  (Berlin  1836)  S.  35. 

952.  22Ber  ^ortc  njol  jemals  mi(^  flagcn? 

Text  zur  Schweizerfamilie  von  Castelli. 

953.  2Bcr  ift  ber  9littcr  ^C(^gee5rt, 

ber  ^in  gen  Dflen  jic^t?  1829. 
Heinrich  M  arschner,  7  zu  Hannover  14.  Dec.  1861  als  kÖn. 
General-Musikdirector. 

954.  S3Ser  ifl  ein  freier  Wlam?  1790. 

Eine  bessere  Mel.  als  die  Schwenke'sche  in  ßecker's  Taschenb* 
1792,   i.  Aufl.  1795,  Notenanhang  S.  9. 

957.  aiBer  nie  fein  SSrot  mit  S:Mnen  0^.  1782. 

Zelter' s   Mel.   bereits   (nach  seiner  eigenen  Angabe)   14.  Juli 
1  79  5  cornponiert. 

958.  2ßcr  niemals  einen  9lauf(^  gc^aBt. 

Schon  im  Akademischen  Lustwäldlein  1794  Nr.  31. 


1 09     

962.  SBct  fiiiöct  im  SBalbc  fo  Ijcimlic^  allein?  1823. 

Texl  uiui  Mel.  xoii  II.  \.  P.  Der  Text  /.uorsl  in  meinen  Gedich- 
ten: Breslau  bei  Griison  1827  S.  31,  die  Mel.  in  (Franz  Kiigler's) 
Liederbuch  für  deutsche  Künstler  1833  S.  187.  Die  Aufzeichnung 
der  Mel.  durch  Krelzschraer  ist  handschriftlich  noch  vorhanden. 
Zwanzig  Jahre  später  nahm  G.  W.  Fink  in  sein  unkritisches  musika- 
lisches Sammelsurium  :  Musikalischer  Hausschalz  S,  562  meinen  Text 
und  meine  Melodie  als  „Alle  Weise"  auf  mit  folgender  Bemerkung: 
Auf  die  Singweise  ,  die  ich  in  meiner  Jugend  fast  so,  wie  ich  sie 
hier  schrieb,  secundirte,  wozu  ich  auch  (leissig  aufgemuntert  wurde, 
besinne  ich  mich  genau  ;  nicht  so  auf  den  Text  des  Liedes,  welcher 
nach  HoÜiuann  von  Fallersleben  gegeben  worden  ist'.  —  Wenn 
Fmk  Recht  hätte,  so  wäre  es  wunderbar,  ja  unerklärlich,  dass  seit 
Fink's  Geburt  1783  den  vielen  Sammlern  deuischer  Volkslieder  und 
Volksweisen  dies  Lied  mit  seiner  Melodie  \öllig  ur)bekannt  geblieben 
sein  sollte!  Ich  würde  auf  diese  Saclie  gar  nicht  wieder  zurückge- 
kommen sein,  wenn  nicht  der  Däne  Berggreen  noch  weiter  gegangen 
wäre  als  Fink  und  nun  auch  noch  den  Text  mir  abspräche  :  s.  Tyd- 
ske  Folke-Sange  og  Melodier,  samlede  og  udsatle  Cor  Pf.  af  A.  P. 
Berggreen,  anden  Udgave,  Kjöbehavn,  Reitzel  1863  S.  188. 

964.  SScr  wotttc  it^  mit  ©ritten  flogen?  1776. 

Das  Ilölty' sehe  Lied  führt  die  Ueberschrift :  Aufmunterung 
zur  Freude' .  Herr  Dr.  Caspar  bemerkt  dazu  : '  Solche  Aufmunterungen 
waren  ein  sehr  beliebtes  Genre  der  Liederpoesie  des  vorigen  Jahr- 
hunderts. Unter  den  80  Liedern  zum  Gebrauch  der  vier  vereinigten 
Logen  in  Hamburg,  gesammelt  von  dem  B.  S.  o.  0.  u.  J.  finden  sich 
allein  3  6  sogenannte  Aufmunterungen,  nämlich  5  zur  Tugend  über- 
haupt; 1  zur  Eintracht;  9  (und  darunter  auch  unser  Hölty'sches 
Lied)  zur  Freude;  6  zur  Freundschaft;  1  zur  Freyheit ;  7  zur  Ruhe 
ioi  Leiden  ;    4  zur  Weisheit ;    3  zur  Zufriedenheit'.' 

969.  2Sie  $e5t  im  ©lafe  Blinfet.  1787. 

Zelter'sMel.  wurde  schon  7.  Nov.  1809  in  der  Liedertafel 
gesungen. 

972.  aSBic  i  5t  öcmi^o 

5U  mei'm  ©icnbel  g'f(^li(5a.  1835. 

Constant  v.  Wurzbach  (Biogr.  Lexikon  9,  1  15)  fügt  dem  Artikel 
über  Gustav  Hölzel  Folgendes  hinzu:  Die  Geschichte  des  Liedes : 
Das  Herz'nload.  Eine  der  berühmtesten  Compositionen  HÖlzei's, 
welche  die  Runde  durch  den  Erdball  gemacht,  und  in  ihrer  hinreissend 
elegischen  Fassung  gesungen,  nie  ihre  Wirkung  verfehlen  wird. 
„Das  Herz'nload"  hat  eine  eigene  Geschichte,  welche  im  J.  18  60  im 
Wiener  Blatte  „Der  Wanderer"  mitgetheilt  ward.  In  folgenden  Zeilen 
sollen    einige  Auslassungen  nachgeholt  und   wesentliche  Unrichtig- 


200     

keilen  bericlitigt  werden.  Der  Vf.  des  Textes  ist  der  Schauspieler 
Aiigelus  Schrit,  Kaufmunnssohn  aus  Prag,  dort  um  1810  geboren, 
der  unter  dem  Anagramra  seines  Namens  als  Irisch  die  Bühne 
betrat;  einige  Zeit  in  Meldung,  dann  unter  Director  Carl  in  Wien 
spielte.  Im  Revoiutionsjahre  18  48  spielte  er  in  Ofen ,  schrieb  ein 
revolutionäres  Schauspiel,  für  welches  er  mit  zwei  Jahren  büssen 
musste.  Er  liat  noch  andere  Stücke,  Prologe  und  Gedichte  verfasst 
und  ist  im  J.  1861  in  Armuth  gestorben.  Das  „Herz'nload"  dichtete 
er  im  J.  183  5  in  Pressburg.  Veranlassung  und  Umstünde,  unter 
denen  diese  Dichtung  entstand,  werden  ausführlich  von  L.  A.  Frankl 
in  seinen  Sonntagsblättern  1846,  Nr.  12:  „In  Hamburg.  Geschichte 
eines  deutschen  Volksliedes",  erzählt.  Hölzel  passte  auf  diesen  Text 
ein  Motiv  an,  welches  er  für  eine  Composition  Weber' s  hielt,  und 
das  sich  später  als  ein  Werk  Reissiger's  herausstellte.  Sie  erschien  also 
zuerst  als  „VVeber's  letzter  Gedanke"  in  Wien  im  Drucke.  Der  Wiener 
Verleger  wusste  aber  nicht,  dass  dasselbe  Lied  schon  früher  in  einer 
Folge  komischer  Theatergesänge  unter  dem  Titel :  „Das  Herzeload", 
Text  von  A.  Schrit,  bei  Marco  Berra  in  Prag  erschienen  ist.  Also 
der  Text  ist  nicht,  wie  „Der  W^anderer"  erzählt,  von  Ritter  v.  Stein- 
hauser, und  der  Antheil  Hölzel's  an  der  Composition,  wie  er  selbst 
erzählt,  ist  nur  mehr  untergeordneter  Art ,  da  eigentlich  Reissiger 
den  Grundgedanken  der  Composition  verfasst  hal\  So  weil  Wurzbach. 
—  Trotzdem  steht  die  N'erfasserschafl  des  Liedes  immer  noch  nicht 
fest.  Dass  Hölzel  von  der  Frau  Prix  den  Text  zum  Componiren ,  das 
Mierzige'  Lied  des  Ritters  v.  Steinhäuser,  bekommen  habe,  erzählt 
Hölzel  selbst.  Am  16.  Dec.  1860  schrieb  mir  nun  noch  weiter  Herr 
Anton  Geringer,  Postofficial  zu  Wien:  'Herr  A.  Prix  (der  bekannte 
Theateragent)  erschien  vor  einigen  Tagen  im  Postbureau,  und  ich 
befragte  ihn,  wie  es  komme  :  dass  Hölzel  als  Verfasser  des  besagten 
Volksliedes  den  Ritler  v.  Steinhäuser  angebe,  da  doch  in  den  meisten 
Liederbüchern  der  Schauspieler  Schrit  als  Vf.  genannt  wird.  Prix 
theilte  mir  hierauf  mit :  Der  Vf.  sei  wieder  Schrit  noch  Steinhauser, 
sondern  seine  (des  A.  Prix)  eigene  Frau,  Madame  Prix.  Hölzel  habe 
sich  geirrt.  Steinhauser  habe  ihm  vvol  mehrere  Lieder,  jedoch  keines- 
wegs das  Herzensload  zur  Composition  übergeben ,  worüber  ich 
Hölzel  selbst  befragen  könne.  Das  Lied  rühre  von  Mad.  Prix  her;  der 
Schauspieler  Schrit  habe  es  ihr  'gestohlen',  unter  seinem  Namen 
herausgegeben,  und  so  sich  einige  Groschen  erworben'.  —  Der 
Text  auch  in:  Gesänge  aus  dem  Liederspiel :  Er  requirirt!  In 
1  Aufzug.  Musik  von  verschiedenen  Componisten.  Berlin  1839.  S**. 
S.  11.  —  Mel.  erschien  als  Einzeldruck  in  Querfolio  Berlin  bei  F.  S. 
Lischke  unter  dem  Titel:  C.  M.  v.  Weber's  letzter  musikalischer 
Gedanke.  Das  Herzen  leid.  Lied  mit  Begl.  des  Pf.  oder  der  Guit. 
Eigenthura  des  Herausaebers. 


201     

073.  SBic  fpunt'  irfj  bctu  ucrgclTcn.  1841. 

Mel.  von  I.udwii;  Krk   18  13  :    Gerinaiiia  Nr.  1  I. 

1)77.  SSBic  ltcIUi(^  nnnft  ftc  mit, 

bic  fünfte  SWotgcncctfic.  1773. 

Ell  ronl)erg  •;-  17  90. 

983.  Sßic  ftc  fo  fanft  tu^n !  1779. 

Friedrich  Burchard  Beneken,  geb.  zu  Kloster  Wennigsen 
\:i.  Aug.  1760,  7  zu  Kloster  Wülfinghausen  bei  Elze  im  Hannöv. 
22.  Sept.   1818.    (Kirchenb.) 

986.  SSic  luof;!  ift  mit  im  ©unfein.  1795. 

Mel.  von  Andreas  Romberg  erschien  1799. 

988.  flßiebetum  Ht  ftitte  mad)t. 

Schon  in:  Lieder  zum  Gebrauch  in  den  Logen  (Bresslau  1777) 
S.  64.  65,  jedoch  mit  etwas  verändertem  Anfange. 

991.  aßiUfommen,  liefet  aJlonbenft^ein.  1778. 

Mel.  von  Samuel  Gottlob  Auberlen,  geb.  zu  Fellbacli  bei 
Stuttgart  23.  Nov.   1758,  f  zu  Ulm  um's  J.   1825  als  Organist. 

996.  Hßintet,  abc! 

©Reiben  t^ut  tue^.  1835. 

Als  Volkslied  Aus  Leipzigs  Umgegend  nach  Aufzeichnung  des 
Dr.  Hildebrand'  raitgetheilt  in  Mannhardt's  Abhandlung:  Der  Kukuk 
(in  Wolfs  Zeitschrift  für  deutsche  Mythol.    3.  Bd.  S.  212.  213). 

998.  2ßit  Sotten  gebauet 

ein  ftattli4)e§  §au§.  1819. 

Vf.  August  von  Binzer,  f  zu  Neisse  2  0.  März  18  68. 

1003.  SBit  ftnb  ni(§t  me^t  om  ctflcn  ©la§.  1812. 

Vf.  Uhland.  Zuerst  in:  Deutscher  Dichterwald  von  Justinus 
Kerner  (Tübingen  1813)  S.  79,  unterz.  Volker. 

1005.  9Bit  winbcn  bit  bcn  Sungfetnftans.  1817. 

Mel.  von  Weber  vom  21.  März  18  20. 

1009.  2So  Ätaft  unb  3Äut5  in  beutf^ct  @eclc  flammen.  1815. 

Vf.  Karl  Kinkel,  geb.  zu  Chemnitz,  Senior  der  Saxonia  zu 
Leipzig  18  15,  7  22.  Dec.  1818.  Gedichtet  im  Juli  1815  bei  Gelegen- 
heit des  zur  Begrüssung  des  zurückgekehrten  Königs  unternommenen 
Zugs  der  Leipz.  Studentenschaft  nach  Dresden  ;  s.  Lieder  zur  oOjähri- 
gen  Jubiläumsfeier  des  Corps  Saxonia  zu  Leipzig  1862  S.  31. 

1017.  aßolauf,  .Rometaben,  ouf'S  «pfctb,  auf  g  «Pfetb.  1797. 

Zahn's  Mei.  war  dem  Schiller'schen  Musenalm.  für  1798  bei- 
gefügt als  Notenbeilage,  unterzeichnet  '  Z... '  Dieselbe  findet  sich 
jedoch  nicht  in  allen  Exemplaren. 


202     

Später  erschien  Zahn's  Composition  zugleich  mit  der  von  Zum- 
steeg  in  Steindruck.  Der  Druck  ist  zugleich  als  eins  der  frühsten 
Erzeugnisse  der  Lithographie  merkwürdig.  Ich  fand  ein  Exemplar 
in  der  Fürstlich  Fürstenberg'schen  Bibliothek  zu  Donaueschingen. 
Es  sind  4  Blätter  in  Folio ,  schon  geschrieben  ,  auf  dem  letzten  die 
Musiknoten,  Steinschrift  von  Mohl'  :  Reiterlied  von  Schiller.  Stein- 
Druck.  Stultgardt  in  der  Steindruckerey  und  Tübingen  in  der  .1.  G. 
Cotta'schen  Buchhandlung.  Geschrieben  und  in  Stein  gegraben  von 
J:  Carl  Ausfeld.    18  07. 

1018.  SBolauf,  no^  gctrunfcn  bcn  fuitfelnbcn  äßcin! 

Vf.  Justinus  Kern  er  ,  7  zu  Weinsberg  2  I .  Febr.  18  62.  Zuerst 
in  Justinus  Kerner's  Poet.  Almanach  für  das  J.  1812   S.   108. 

1025.  3u  SÖfantua  in  aSonbcn 

bcr  treue  «^ofcr  mar.  1832. 

Vf.  Julius  Mosen,    f  zu  Oldenburg   10.  Oct.    186*.  — Mel. 

von  Ludwig  Berger  Op.  43. 

1031,  Snjif^cn  j^tanhti^  unb  bcitt  S3o5mertt)alb,  1854. 

Vf.  Hoffmann  von  Fa  1 1  e  rs  leben  ,  Heinrich,  nach  dem 
Kirchenb.  August  Heinrich,  geb.  zu  Fallersleben  unweit  Braunschweig 
2.  April  179  8. 


Während  des  Drucks. 

698.  Sto^  einmal  mu^  i^  oor  bir  fle^n.  1819. 

Theodor  Friedrich  Kniewel,   geb.  zu  Danzig  24.  Jan.  1783, 
f  zu  Stuttgart  als  Pastor  em.  186.  .    (Mitth.  des  Hrn.  Robert  Hein.) 

1090.  Äeinc  ®onne  Braute  bcn  Sag.  1824. 

Franz  Lachner ,  geb.  im  baier.  Städtchen  Rain  2.  April  1804, 
Hofkapellmeister  zu  München. 

1138.  aSiUfommen,  o  filterner  3J?onb!  1764. 

Christoph  Willibald  Gluck,  geb.  zu  Weidenwang  in  der  Ober- 
pfalz 2.Julil7U,  i  zu  Wien  1.5.  Nov.  1787.   Vgl.  Wurzbach  5,  221. 


Nachwort 

zur  dritten  Auflage. 


Jlis  ist  eine  betrübende  Erscheinung,  dass  diejenieen 
Schriftsteller,  von  welchen  wir  glaubten,  dass  ihnen  mit  unserm 
Buche  am  meisten  gedient  sein  miisste.  sich  um  dassell)e  am 
wenigsten  bekümmern.  Vor  nun  beinahe  zehen  Jahren  er- 
schien mein  Büchlein  '  Unsere  volksthümlichen  Liedei''  in  zwei- 
ter Auflage,  ich  habe  abei-  nicht  gemerkt,  dass  es  l>is  jetzt  von 
sonderlicher  Wirkung  gewesen  ist:  die  Sammler  von  Liedern 
verfahren  meist  alle  noch  in)mer  auf  dieselbe  unverantwort- 
liche Weise  wie  ihre  Vorgänger.  Man  schlage  nur  eine  beliebige 
Sammlung  auf,  da  findet  man  schlechte,  oft  ganz  verstümmelte 
Texte,  unrichtige  Angaben  über  die  Verfasserschaft  oder,  was 
am  Ende  noch  das  Bessere  ist,  gar  keine.  Niemandem  fällt  ein, 
zu  den  Quellen  zurückzugehen  ,  und  den  wahren  Verfasser  zu 
ermitteln,  und  beides  wäre  ihm  doch  hier  bequem  genug 
gemacht.  Und  das  gilt  nicht  allein  von  den  vielen  Commers- 
und  Liederbüchern  und  den  vielerlei  Sammlungen  für  die 
Schuljugend,  sondern  auch  von  den  Blumenlesen,  die  unter 
allerlei  hochklingenden,  vielversprechenden  Titeln  in  pracht- 
vollen Einbänden  mit  Goldschnitt,  oft  sogar  mit  theueren  Illu- 
strationen ,  nebenbei  auch  wol  unter  einem  beliebten  Schrift- 
stellernamen erscheinen  und  so  auf  den  Weihnachts-  oder 
Putztisch  wandern. 

Ein  guter  Kaufmann  liefert  gute,  reine  Waare,  aber  unsere 
Anthologen  oder  mehr  noch  ihre  Brotherren  ^nehmen  das  nicht 


204      

so  ängstlich,  beide  verlassen  sich  auf  einander,  jene  suchen  nnt 
hrem  Namen ,  diese  mit  ihrer  Firma  für  die  Vortrefflichkeit 
hrer  Erzeugnisse  einzustehen  (die  Flagge  deckt  die  Ladung!) 
und  beide  wissen  dann  noch,  durch  willfährige  Tagesschrift- 
sieller  und  eigene  kostspielige  empfehlende  Anzeigen  das  Publi- 
cum anzulocken.  Bedürfniss  und  Liebhaberei  begnügen  sich 
dann  am  Ende  mit  Büchern,  die  ganz  ahgesehn  von  gutem  Ge- 
schmack in  der  Auswahl ,  das  wenige  Gute  nicht  einmal  in 
einer  billigen  Anfoderungen  genügenden  Form  darbieten. 

Doch  man  muss  so  vieles  im  Leben  thun,  dessen  Erfolg 
man  nicht  erlebt ,  und  so  mag  es  denn  auch  mit  meiner  Arbeit 
sein,  die  bei  aller  Mühe  doch  für  mich  die  Freude  des  Suchens 
und  Findens  und  so  vorläufig  auch  Lohn  genug  halte,  zumal  ein 
besserer  Weg  bereits  angebahnt  ist  durch  die  eifrigen  Be- 
mühungen Ludwig  Erk's,  der  in  seinem  deutschen  Volksgesang- 
buch '  Germania' *)  gezeigt  hat.  wie  man  bei  Liedersammlungen 
wissenschaftlich  verfahren  muss. 

Schliesslich  habe  ich  nur  noch  öffentlich  meinen  Dank  ab- 
zustatten allen  Freunden  und  Förderern  meines  Unternehmens, 
unter  ihnen  besonders  den  Herren  :  Miisikdirector  Ludwig  Erk 
in  Berlin,  Dr.  Karl  Goedeke  in  Göttingen,  Anton  Geringer. 
.Joseph  Maria  Wagner  und  Regierungsralh  Dr.  Constant  von 
Wurzbach  in  Wien,  Dr.  Wilhelm  Buchner  in  Crefeld,  Friedrich 
August  Cropp  und  Dr.  Carl  Rudolf  Caspar  in  Hamburg  und  Dr. 
Heinrich  Weismann  in  Frankfurt  a.  M. 


*)  Berlin,  Verlag  von  Otto  Janke  1869. 
SchlossCorvev,  28.  Februar  18  69. 


H.  T.  F. 


Dichter  und  Tonsetzer. 


Bei  den  mit  einem  Steruchen  versehenen  Nummern  finden  sich  kurze  Lebensnaclirichten  ; 
das  N  verweist  zugleich  auf  den  Nachtrag. 


Abeillo,  Ludwii;  44.  256.  598.* 
Abf,  Franz   187.  559.  561.  568.   730. 

814.   819.   841.   931.* 
.\(lrian,  Johann  Valentin  915.*  N. 
.\lil.>itröm  353.  N. 
Albert,  Heinrich  24. 
Albrecht,  Sophie  707.*  N. 
Alexis,  Wilibald  358.* 
Alnienräder,  Carl  1086.* 
Ambrosch,  Joseph  Carl  707.*  891.  N. 
Am  Bühl,  Johann  Ludwig  607.  991.* 
Andre,  Anton  14.  113.*  182.  186.  N. 

194.  210.  305.  918.  1015. 
Andre,  Johann  88.*  260.   327.  502. 

668.  828.  838.  893.  948.  960.  1001. 
Angely,  Louis  343.* 
Anschütz,  Ernst  468.  1111.* 
Arndt,   Ernst  Moritz  23.  71.  75.  96. 

153.  N.    157.    168.    191.    199.    324. 

577.     710.     716.     801.    849.    897. 

908.*  N.    955.    1068. 
Auberlen,  Samuel  Gottlob  991.*  N. 
Bach,    Carl    Philipp   Emanuel    387. 

463.*  479. 
Bach,  Wilhelm  861.*  N. 
Bacsänvi,  Gabriele  v.  578.*  N. 
Bäuerle,  Adolf  601.*  N.  913. 
Baggesen,  Jens  788.*  1106. 
Basil  717. 

Becker,  Nicolaus  797.* 
Becker,  Rudolf  Zacharias  986.* 
Becker,    Wilhelm  Gottlieb   27.*  N. 

280.    992.    1015. 
Beckmann,  Johann  Friedrich  Gottlieb 

139.    325.* 
Beer,  Joseph  163.* 
Beethoven,    Ludwig  van   275.*   N. 

423.   446.   474.  N.   495.   539.    586. 

700.  N.    708.   938.  N. 
Beils,  Carl  684. 
Bellmann,  Carl  Gottlieb  766.*  N. 


Benda,  Friedrich  Ludwig  388.* 

Benda,  Georg  70.*  789. 

Bcncken ,    Friedrich   Burchard  834. 

983.*  N.    1109. 
Berger,  Ludwig  32.*  86.  135.  31 4. N. 

337.     462.   N.     517.    N.     565.    N. 

573.   748.   794.   1025.  N. 
Berger,  Traugott  Benjamin  654.* 
Bergt,  August  1 4.124.146.  889.*  1 023. 
Berner,     Friedrich   Wilhelm    191.* 

672.    706.    740.    785.    1103. 
Bertuch,  Justin  248.*  330. 
Beschort,  Jonas  Friedrich  798.*  N. 
Beust,  Innocent  Wilhelm  v.  49.* 
Bicl  114. 

Bierey,  Gottlob  Benedict  333.  1040.* 
Binzer,  August  V.   827.   998.*  N. 
Blüher,  August  791.* 
Blum,  Carl  100.   593.*  N. 
Blumauer,  Aloys437.* 
Böhner,    Johann   Ludwig   372.*   N. 

744.    1033.  * 

Boie,  Heinrich  Christian  388.* 
Boieldieu,  Frangois  924.* 
Bornemann,  Wilhelm  257.   554.* 
Bornhardt,    Carl   25.    167.  N.    284. 

361.    365.*  N.    394.  436.  472.  478. 

785.   917.  N.    1109. 
Bothe,  Friedrich  Heinrich  861  .* 
Bouterwek,  Friedrich  243.* 
Boyen,  Hermann  v.  189.* 
Brachmann,  Luise  829.* 
Brassier  129. 
Braun,  Albert  1061. 
Braun,  Carl  Freih.  v.  263.*  N.  1119. 
Breidenstein,  Carl  914.*  N.   937. 
Breitkopf,  Bernhard  Theodor  704.* 
Brentano,  Clei^ens  60.   311.   317.  N. 

528.   687.*  K 
Bretzner,    Christoph   Friedrich    11. 

857.    874.    948.* 


206 


718. 


85.* 
184. 
513. 
723. 


Bricsewitz  299. 

Brückner,  Johann  Jacob  76.* 

Brun.  Friederike    475.*    588. 

1019. 
Brunykowski,  v.  527. 
Buclmer,  Carl  1095.* 
Bürde,  Samuel  Gottlieb  142.  S 
Bürger,   Gottfried  August   12. 

260.     404.    420.    448.    507. 

521.    525.    636.    657.    672.^ 

772.    783.    960.    981. 
Bürkli,  Johann  241.^ 
Bull,  John  411.* 
Burmann,  Gottlob  Wilhelm  409.*  N. 

430.   579.  N.   769.   824.  N. 
Call,  Leonhard  de  140.*  N.   871. 
Campe,  Joachim  Heinrich  762.* 
Carey,  Henry  411.* 
Caspari,  Caroline  722.* 
Castelli,  Ignaz  Franz  nicht  Friedrich) 

298.  N.    451.*  N.     792.   N.     816. 

935.   952.  N. 
Chamisso,  Adelbert  v.  291.   748.* 
Chemnitz,  Matthäus  Friedr.  766.*  N. 
Clipzy,  Helmina  v.   217.*  381.  543. 

1033.   1128. 
Choron,  Alexandre-Etienne  171.* 
Claudius,  Georg  Carl  542.  598.* 
Claudius,    Matthias    70.     88.*    130. 

167.  185.  322.  469.  471.  N.  518.  N. 

538.     763.     S26.     893.     934.     938. 

1001.    1049.    1070. 
Claudius,  Otto  572.* 
Ciauren,  Heinrich  159.* 
Commer,  Franz  505.* 
Conz,  Carl  Philipp  321.   605.* 
Cordes,  Franz  618.* 
Cotta,  Johannes  908.*  N. 
Cramer,  Carl  Gottlob  336.* 
Curschmann,  Carl  Friedrich  78.  238. 

510.*  693. 
Dach,  Simon  24.*  1048. 
Dalberg,     Johann    Friedrich    Hugo 

Freih.  v.  395.   396.   929.*  1123. 
Dalberg,  Wolfgang  Heribert  Freih.  v. 

612.*  N., 
Debraux,  Emile  144.* 
Decker,  Constantin  120.*  403. 
Decker,  Carl  v.  449.* 
Deinhardstein,  Johann  Ludwig  1 087.* 
Dietrich,  Friedrich  503.* 
Diez,  Ernst  Friedrich  599.* 
Dirnl)öck,  Jacob  1076. 
DisselhofT,  August  1107.* 


I  Dittersdorf,     Carl    Ditters    v.     118. 

377.  N.    725.*  943.   946. 
Doche,  Joseph  Denis  144.* 
Döbbelin,  Carl  547. 
Drake,  August  v.  101.* 
Drechsler,  Jos.  106.*  109.  352.  812. 
Dreves,  Lebrecht  55.* 
Düringer,  PhUipp  1046.* 
Duncker,  Johann  Friedrich  Leopold 

1007.* 
Dunker,  Balthasar  Anton  649.* 
Duval,  Alexandre  Vinc.  Pineux  51 9.* 
Eberhard,  Christian  August  Gottlob 

871.*  N. 
Ebers,  Carl  Friedrich  785.*  1002. 
Ebcrt,  Johann  Arnold  491.* 
Eberwein,  Max  431.*  873.   1139. 
Eggers,  Joachim  Gerhard  907.* 
Egii,  Johann  Heinrich  97.*  N. 
Ehlers,  Wilhelm  110.   661.*  974. 
Ehrenberg  977.*  N. 
Eichendorff,    Joseph   Fpeih.   v.    81. 

565.*  720.    870.    925.    950.    1129. 
Eichholz,  Friedrich  Wilhelm  734.* 
Eickhoff,  Diedrich  1099. 
Eidenbenz,  Christian  Gottlob  770.* 
Ekschlager,  August  643. 
Ernster,  H.  v.  71. 
Enzelling  592.   1053. 
Erk,  Adam  Wilhelm  46.*  248. 
Erk,    Ludwig  720.*    973.  N.     1047. 

1056. 
Eschenburg,  Johann  Joachim  139.* 

325.  N. 
Esser,  Heinrich  22.*  1124. 
Evers,  Joachim  Lorenz  907.*  N. 
Falk,    Johannes   277.     831.*     860. 

1110.    1133. 
Falkmann,  Christian  Ferdinand  785.* 
Favart  325. 
Fesca,  Friedrich  Ernst  43.   45.   382. 

427.* 
Feuchtersieben,  Ernst  Freih.  v.  301  .* 
Fincke,  J.  G.   1058. 
Fink,     Gottfried   Wilhelm    38.*  73. 

108.  204.  226.  294.  358.    389.  490. 

530.    531.    869.    904.    912.    1135. 
Firmenich,  Johannes  Matthias  417.* 
Fischer,  Ludwig  549.* 
Fleischer,  Friedrich  Gottlob  491. *N. 
Förster,  Friedrich  86.   152. *N.   249. 

333.  N.    693. 
Folien,  Adolf  639.   865.* 
Folien,  Carl  757.* 


207 


Fouquo,  Fricdriol»  Baioii  de  la  Motte 

363.* 
Freiligrath,  Ferdinand  631.* 
rros(Muus,  Ausust  i074.* 
Kioytaiz,  H.  W.  2)0.    637.    808. 
Iiiodrirlisoii,  Johann  Friedrich  Wil- 

licln»  639.* 
Frolilic-h,  Abraham  Emanuel  856. *N. 
Fröhlich,    Friedrich  Theodor   175.* 

Gaveaux,  Pierre  846.*  N. 

Geibel,    Emanuel    166.*    253.    290. 

338.    640.    777.    1120. 
Geisi)cim,  Joliann  Carl  Wiihehn  706.* 
(icllert,   Christian  Fürciitcgott  967.* 
Gerhard,  Wilhelm   1.    66.*  91.   209. 

283. 
Gericke,  Johann  Ludwig  378.* 
Gersbach,  Joseph  52.  84.  147.*  168. 

216.     323.     470.     477.     604.     847. 

1016.    1048.   1126. 
Gerstenberg,    Johann    Daniel    125. 

539.* 
Giesebrecht,  Ludwig  904.* 
Giesecke,  Carl  Ludwig  164.* 
Girschner,  Carl  530.*  N. 
Gläser,   Carl  Ludwig  Traugott  336.* 
Glüser,  Franz  343.*  N. 
Gleim,  Johann  Wilhelm  Ludwig 234. 

308.    481.*  504.    526.    746.    840. 
Gluck,     Christoph   Willibald    1138, 

Seite  202. 
Glück,  Friedrich  226.   424.   565.*  N. 

614.    618.    839.    1122. 
Göckingk,   Leopold  Friedrich  Gün- 
ther V.  610.* 
Goethe,  Wolfgang  v.  15.   18.  41.  82. 

108.  110.  l'll.  135.  175.  202.  235. 

240.  266.  289.  303.  326.  327.  328. 

331.  350.  367.  423.  431.  462.  474. 

477.  483.  486.  493.  495.  529.  540. 

556.  586.  593.  609.  656.  658.  661. 

674.  704.  708.  711.  734.*806.  809. 

830.  844.  847.  869.  872.  903.  916. 

930.  936.  957.  939.  961.  971.  974. 

1030.  1041.  1115.  1136. 
Göttling,  Carl  585.  696.  742.  822.*  N. 
Götze,  C.  G.  787. 
Götzloff,  Fr.  1063. 
Gotter,  Friedrich  Wilhelm  14.   764. 

789.*   855.    966. 
Gräter,  Friedrich  David  879.* 
Grass,  Carl  Gotthard  649.* 
Grnun,  Carl  Heinrich  72.*  N. 

liotViii.iiui.  Volk.sthünil.   Lieil«!'.    3.  Auil. 


Grf^try,  Andr6  Erneste  641.* 
Greulich,  Carl  Wilhelm  465.* 
Groos,  Carl  August  3.  1  0.  348.  470. *N. 

882. 
Grosheim,  Georg  Christoph  566.* 
Grosse,  J.  Friedrich  A.  891.  939. 
Grübel,  Johann  Conrad  2.* 
Grünig,  Heinrich  906.* 
Gull,  Friedrich  928.   963.* 
Günther,  Johann  Christian  1  02.  *  393. 
Häiriiger,  Jost  BernhaiTl  898.*  N. 
Händel,  Georg  Friedrich  411. 
Häring,  Georg  Wilh.  Heinr.  358.* 
Hagedorn,  Friedrich  v.  169.*N.  183. 

655.    833.    102G. 
Hagen,    Henriette    Ernestine    Chri- 
stiane vom  429.* 
Hahn-Hahn,  Ida  Gräfin  16.* 
Hahn,  Carl  444.* 
Haibel,  Jacob  270.   842.* 
Halem,  Gerhard  Anton  v.  125.* 
Halm,  Friedrich  630.* 
Hancke,  Gottfried  Benjamin  362.* 
Hanitscli,  Georg  Friedrich  801.* 
Hardenberg,  Friedrich  v.   61.*  156. 

172.    937. 
Härder,  August  207.  225.  508.  791.* 

1087. 
Harms,  Emilie,  geb.  v.  Oppel  747.* 
Harnisch,  Adalbert  1 1 12.* 
Harries,  Heinrich  411.*  N. 
Harring,  Harro  567.*  N. 
Haschkn,  Laurenz  Leopold  384.* 
Hauff,  Wilhelm  682.*  821. 
Haug,  Friedrich  438.*  1042. 
Haydn,  Joseph  193.*  384.   448. 
Hebel,  Johann  Peter  292.  532.   632. 

692.*   820.  N.    1020.    1036. 
Heermann,  Gottlob  Ephraim  307.* 
Heine,  Heinrich  21.    57.   203.   230. 

232.   236.  N.    524.*  N.    623.    685. 

852.  N. 
Held,  J.  C.   844. 
Hell,  Theodor  274.* 
Henneberg,  Ludwig  885.* 
Hensel,  Luise  683.* 
Hensler,  Carl  Friedrich  126.  N.  141. 

205.   269.    297.*  570. 
Herder,   Johann  Gottfried  v.    238.* 

342.   442. 
Hering,  Carl  Gottlieb  31 .  N.  433.  444. 

446.*   458.    607.    677.    794.    986. 
Herklots,  Carl  Alexander  846.*  1  007. 
Herlosssohn,  Carl  730.   931.* 

14 


208 


Hermes,    Johann    Timotheus    223. 

694.*  977. 
He rwegh,  Georg  197.*  503.    1065. 
Hesekiel,  Friedrich  1-116.* 
Heun,  Carl  Gottlieb  Samuel  159.* 
Heymann,  A.  1079. 
Hiemer,  Franz  Carl  761.   770.* 
Hiiler,  Johann  Adam  35.   131.   176. 

200.    212.    392.    460.    733.*  771. 
Himmel,  Friedrich  Heinrich  39.   41. 

42.    80.   221.   224.  293.  305.*  356. 

406.   438.    522.    578.  N.    663.    699. 

863.    1100. 
Hinkel,  Carl  174.   1009.*N. 
Hisel  1114. 
Hölty,  Ludwig  80.  87.  140.  176.  207. 

252.  302.  387.  390.  668.  745.  780. 

790.  794.  843.*  964.  N.  984. 
Hoffmann  von  Fallersieben  ,  August 

Heinrich  3.  20.  30.  115.  120.  149. 

151.    160.    179.   187.    188.  N.    190. 

193.  201.  216.  219.  233.  238.  262. 

286.  323.  339.  345.  399.  400.  408. 

425.  426.  454.  455.  487.  505.  551. 

569.  572*.  575.  603.  660.  678.  679. 

681.  689.  703.  705.  715.  726.  728. 

743.  786.  813.  814.  819.  832.  838. 

841.    858.    894.    951.   962.  N.    965. 

973.  985.  987.  996.  N.  1027.  1028. 

1031. *N.  1034.  1035.  1044.  1045. 

1047.     1050.     1051.     1052.     1059. 

1060.     1069.     1071.     1079.     1080. 

1081.     1089.     1090.     1094.     1098. 

1103.    1108.    1109.    1130.    1131. 
Hoffmann  ,   Ernst  Theodor  Wilhelm 

249.*  N. 
Hoffmann,  Heinrich  1055.* 
Holl'meister,  Franz  Anton  304.*  727. 
Holtei,  Carlv.   144.   344.    759.*  803. 
Hoven,  J.  203.* 
Huber,  Ferdinand  Fürchtegott  450.* 

N.   856. 
Hübner,    Eberhard  Friedrich  256.* 
Hurka,  Friedrich  Franz  134.*  349. 

478.    506.    775.  N.    879.    881. 
Huth,  Louis  741.*  N. 
Jacobi,  Johann  Georg  83.  590.  753.* 

918.    994.    1136. 
Jäger,  Daniel  727.* 
Jäiins,  Friedrich  Wilhelm  1108.* 
Ignatius,  0.   38. 
Ihlee,  Johann  Jacob  744.   N.     Seite 

202. 
Jünger,  Johann  Friedrich  372.* 


Jung,    Johann  Heinrich   312.    316.* 

318.   1024. 
Jung,  Carl  93.*  N. 
Junghans,  Carl  394.    867.* 
Kalkbrenner,  Christian  864.*  1021. 
Karow,  Carl  163.* 
Kauer,    Ferdinand  141.    269.  297.* 

570. 
Kayser,  Philipp  Christoph  388.* 
Kazner,    Johann    Friedrich   August 

414.*  758. 
Keil,  Johann  Georg  1134.* 
Keller,  Carl  418.*  605. 
Kei-ner,  Justinus  5.   226.    721.   736. 

921.    1018.*  N.    1022. 
Kiefer,  Carl  Joseph  Maria  410. 
Kiefer,  Heinrich  Joseph  410.* 
Kienlen,  Johann  Christoph  474.* 
Kilzer,  Wilhelm  250.*  N. 
Kind,  Friedrich  267.   428.   600.   621. 

850.   901.   1005.* 
Kindleben,  Christian  Wilhelm  501.* 

N.   701. 
Klage,  Carl  700.* 
Klein,  Bernhard  111.   117.  165.  348. 

482.  670.  704.  838.  844.  916.  978.* 

1129. 
Kleinschmidt,  E.  C.  618.   886. 
Kleist,  Ewald  Christian  v.  644.* 
Kiesheim,  Anton  Freih.  v.  892.* 
Kletke,  Hermann  1083.   1122.* 
Klopstock ,    Friedrich   Gottlieb   72.* 

463.   541.  N.   1138. 
Knapp,  Immanuel  Friedrich  61  .*351 . 
Knebel,  Max  v.   867.*  N. 
Kniewel ,     Theodor    Friedrich    698. 

Seite  202. 
Knigge,  Adolf  Freih.  v.  488.*  N. 
Knosp,  A.   143. 

Kobell,  Franz  v.  251 .  559.*  642.  647. 
Köllner  387. 

König,  Carl  Gottlob  694.*  N. 
Köpken,  Friedrich  v.  1023.*  1088. 
Körner,  Christian  Gottfried  349.* 
Körner,  Theodor    4.    25.   132.   171. 

237.  284.  359.  360.  361.  368.  394. 

422.  435.  760.  863.  900.*  1008. 
Kolbe,  Carl  Christian  Willi.  633. 
Konradi,  E.  1139. 

Kopisch,  August  37.*  68.  N.  941.  N. 
Koroniandel  602. 

Kosegarten,  Ludwig  Theobul  986.* 
Kospoth  ,  Otto  Erdmann  Carl  Freih. 
^  V.  430.*  N. 


209 


Kdtzobiio  ,    Au£;ust    v.    4.    231.   244. 

305.-*    468.   593.  N.    699.    845. 
Krclis.  Carl  560.*  626.*  N. 
Kroipl,  ,los('])l\  892.*  N. 
Krolzsclimcr,  .\iulrea.s  691. *N.  1072. 
WiTUlzor,  Coiiraiiin  6.  74.  112.   123. 

228.  263.  296.  309.  335.  380.  413. 

415.  708.  712.  714. 802.  805.*  883. 

905.    914.   982.    1003.    1053.  1119. 

1137. 
Kiumniachcr,  Iriedr.  .\(lolf  1097.* 
Kiii'koii,    ?'rioilrich    Wilhelm    16.* 

154.  230.  292.  341.  408.  417.  527. 

650.  722.  818.  835.  968.  973. 
Kugler,  Franz  45.*  246. 
Kuhlau,  Friedrich  709.  844.  860. *N. 
Kuhn,  Gottliold  Jacob  398.*  447.  450. 
Kunz,  K.  M.  251. 
Kunzen,  Friedrich  Ludwig  Emil  181 . 

N.  304.  448.  469.*  535.   588.  980. 
Kurze  113. 

Lachner,  Franz  1090.   1098. 
Langbein,  August  31.  N.   196.  244. 

259.    294.   369.    516.*  778.  854. 
Lange,  Friedrich  300.*  N. 
Langhan.^^en,  Christoph  Erhard  542.* 
Lappe,  Carl  700.* 
Lassen,  Eduard  1094.* 
Latrobe  135. 
Lenz,  Leopold  1080.* 
Lenz,  Ludwig  Friedrich  864.* 
Lessing,     Gotlhold   Ephraim    375.* 

514. 
Licht,  Adolf  835. 
Lindpaintner,    Peter   v.   155.    173.* 

8H6.   915. 
Liszt,  Franz  1069.* 
Löwe,  Feodor  173.*  N. 
Löwe,  Johann  Carl  Gottfiied  335.* 

358. 
Löwenstein,  Rudolf  347.* 
Lortzing,  Albert  817.* 
Lossius,  Kaspar  Friedrich  46.* 
Ludw-ig,  Fritz  v.  992.* 
Ludwig,  Johannes  547. 
Lully,  Giovanni  Batlisla   411. 
Maass,  Gebliard  Ehrenreich  596.* 
Mahlmann,    August    47.    124.    315. 

386.   441.   472.*  652. N.  791.  902. 

917.   932.   968. 
Marsano,  Wilhelm  970.* 
Marschner,  Heinrfch   104.   544.  749. 

953.*  N.    1079. 
Massmann,  Hans  Ferdinand  484.* 


Matlliisson,   Friedrich  v.   145.   275.* 

473.    613.    891.    939.    1073. 
Mehul,  Elicnne-Henri  519.* 
Meissner-,  1*'.  424. 
Mendelssohn-ßartholdy,  Felix  57.  N. 

301.  N.    543.    623.*  N.    705.    720. 

852.    925.    950.    965.    985.    1050. 
Methfessel,  Albert  58.   75.    89.    105. 

153.  157.  183.  194.  243.  300.  359. 

391.    434.*  N.    516.  532.  556.  585. 

615.  696.  703.  742.  811.  822.  826. 

829.    840.    854.    882.    955.    1012. 

1018. 
Methfessel,  Friedrich  1118.* 
Meyer,    Friedrich  Ludwig  Wilhelm 

478.* 
Miller,  Johann  Martin  28.  65.  119.* 

310.  329.  666.  833.  899.  910. 1127. 
Möhring,  Ferdinand  777.*  1120. 
Mörike,'  Eduard  19.* 
Moore,  Thomas  624.* 
Mosen,  Julius  573.  1025.*  N. 
Mosewius,  Johann  Theodor  83.* 
Mozart,  Wolfgang  Amadeus  11.    26. 

36.  76.  85.  103. N.    180.  198.    255. 

266. 282.  504.  564.*  597.  763.  764. 

843.   874.   899.   948.   999.    1026. 
Müchler,  Carl  114.   138.   182.*  293. 

313.  N.   356.   506.  549.  881.  1084. 

1104. 
Mühler,  Heinrich  v.  389.* 
Mühling,  August  391.*  587. 
Müller,  August  Eberhard  182.*  768. 
Müller,  Friedrich  (MalerMüller)427.* 
Müller,  Carl  Ludwig  292.  632.   692. 
Müller,  Philipp  1132\* 
Müller,    Wenzel    8.    17.    126.    162. 

205.  208.  220.  461.  601.  810.  913. 

927.    958.* 
Müller,  Wilhelm  43.   78.  N.   117.  N. 

133.    158.  N.    165.    309.    391.    466. 

492.    510.*  548.  568. N.   670.  883. 

N.  947.    1037.    1072.    1085. 
Müller,  Wolfgang  1099.* 
Münch-Bellinghausen,  Eligius  Franz 

Jos.  Freih.  v.  650.* 
Nägeli,  Hans  Georg  3.  121.  267.  306. 

357.*  370.  383.  587.  688.  822.  955. 
Nänny,  Johann  Conrad  887.* 
Nathusius,    Maria    426.*  N.     1027. 

1060.    1090. 
Naumann,  Johann  Amadeus  47.  222. 

310.*  902.    988.    1088. 
Neefe,  Chr.  Gottlob  252.  440.   899.* 

14* 


210 


Neithardt,    August    43.     189.     201. 

465.*  N.   1140. 
Neumann,  Carl  Georg  878.* 
Niemann,  August  29.* 
NöUer,  Lebroclit  608.*  785.  N. 
Nonne,  Christian  34  0.* 
Nostiz  und  Jänkendorf,  Gottlob  Adolf 

Ernst  V.  406.* 
Novalis  s.   Friedrich  v.  Hardenberg. 
Oettinger.Ediinrd  Maria  557.*  653. 
Opitz, "Martin  1082.    1092.* 
Oswald,  Heinrich  Siegmund  92.* 
Otto,  Christian  Gottlob  547.* 
Overbeck,  Christian  Adolf  95.*  134. 

581.  584.  597.  896.  949.  999. 
Paer,  Ferdinand  279.* 
Paesielio,  Giovanni  662.* 
Pallas,  Friedrich  724. 
Pape,  Samuel  Christian  213.* 
Patzke,  Johann  Samuel  631  .*  644.  N. 
Pax,  Carl  231.*  N. 
Perl'all,  Carl  Freih.  v.  737. 
Perinet,  Joachim  162.  N.  208.  461. 

927.    958.* 
Pestalutz,  J.  J.  97. 
Pfeffel,  Gottlieb  Knnrad  385.*  954. 
Pfund,  Johann  Gottfried  192.* 
Philipp,  Eduard  575.*  1059. 
Phiiipsborn,  A.   159. 
Pigault-Lebrun  846. 
Pilz,  Emanuel  275.*  385.   472. 
Pöthko  1038. 

Pohlenz,  August  1.   66.*  N.   91.283. 
Polt,  Johann  Joseph  1096. 
Pressler  199. 
Preyer,  Gottfried  676.* 
Proch,   Heinrich  7.    268.   557.   731. 

884.* 
Queck  659. 
Racknitz,  Joseph  Friedrich  Freih.  zu 

79.* 
Raimund,    Ferdinand    8.     17.     106. 

109.  112.  220.  352.  380.  415.  645. 

695.    712.    810.*   812.    982. 
RatschkY,  Joseph  Franz  265.*  920.  N. 
Rau,  Ludwig  796.*  N. 
Rebling,  Gustav  22.*  N. 
Recke,  Elisa  von  der  1100.* 
Reger,  Philipp  Salomon  817.*  N. 
Reh,  Carl  Ludwig  1096.* 
Reichardt,    Gustav   296.    556.    567. 

586.   870.   908.*  N. 
Reichardt,  Johann  Friedrich  6.   14. 
18.    44.    48.    83.    87.   94.  107.  110. 


121.   130.  135.  136.  140.  150.  151. 

167.  169.  176.  185.  207.  235.  240- 

252.  266.  275.  302.  303.  314.  315. 

328.  330.  349.  330.*367.  390.  423. 

452.    469.   471.  N.   474.   475.   481. 

483.  511.  518.  540.  552.  553.  556. 

584.  586.  593.  648.  656.  661.  70.>-;. 

711.    718.  N.    729.    732.    745.    754. 

762.  763.  767.  787.  806.  839.  831. 

862.  873.  903.  923.  930.  939.  937. 

959.  961.  964.  971.  974.  981.  993. 

995.    999.    1030.    1106. 
Reichardt,  Luise  156.  172.  287.  317. 

321.    371.    528.  687. *N.   916.  937. 
Reiff.  Johann  Joseph  737.* 
Reinhard,  Carl  456.*  635. 
Reinick.  Rnbert  9.   332.* 
Reissiger.  CarlGotllieb2.  21.  37. *N. 

3;  8"  416.  557.  572.  684.  685.  731. 

972. 
Reissiger,  Friedrich  August  68.  551.* 
Reitzenstein,  Carl  Ernst  Freih.  v.  77.* 
Reilstab,  Ludwig  482.   620.*  N. 
Rex,  Carl  152.*  N. 
Richter,  Ernst   108.   569.  678.  743.* 

894.    1028.    1052.    1081. 
Richter,  Friedrich  40.   214.   227. 
Rietz,  Julius  1050.* 
Righini,  Vincenz  456.*  773.    834. 
Rinck,   Christian  Heinrich  3.   648.* 

688.    790.    902.    968. 
Rochlitz,  Friedrich  127.* 
Rodatz,  Amandus  Eberhard  907. *N. 
Röding  62.  N. 

Rolle,  Johann  Heinrich  631.* 
Romberg,  .\ndreas  495.  586.*  986.  N. 
Roquette,  Otto  1032.* 
Rotter,  Conrad  1057.* 
Rousseau,  Jean-Jacques  966. 
Rudersdorff,  J.   923.*  N. 
RudoJphi,  Caroline  452.* 552.  862.  N. 
Rückert,  Friedrich  74.  147. *N.  154. 

512. 
Rüling,  Georg  Ernst  v.  194.* 
Runge,  Philipp  Otto  287.* 
Rungenhagen,    Carl    Friedrich    192. 

228.*  833.    906. 
Rust,  Friedrich  Wilhelm  613.* 
Salieri,  Antonio  546.*  N. 
Salis-Seewis,  Johann  Gaudenz  Fr^h. 

V.  107.    121.*  834.    859.    980. 
Salomon,  Elias  290.* 
Saphir,  Moriz  Gottlieb  676.*   1086. 
Sattler,  Johann  Paul  13.* 


211 


Saiiermanii,  Immanuel  681.  813.* 
Sniiler,  Sanuiol  Fricdricli  446.* 
SoliiilTor,  Ilcinricli  190.* 
Sclioiblor,  Jdluuiii  lleini'ii'h  717.* 
Solieidler,  Johann  David  855.* 
Sclionkendorf,    Max    v.   33.  N.  281. 

306.*  348.  558.  592.  926.  978. 
Scliiebeler,  Daniel  34.  212.  675.* 
Schikaneder,  EmanucI  26.   85.    ISO, 

211.   255.   270.    564.* 
Sciiiller,  Kriedrich  v.  6   N.   44     150. 

245.  288.  314.  349.  566.  619.  669. 

851.  N.    873.    923.    989.    993.    995. 

1006.    1017.*   1063.    1113. 
Scliink,  .loliann  P'riedrich  1118.* 
Schlrgel,  Auiiust  Wilhelm  v.  799.* 
Schlegel,  Friedrich  v.  320.*  1067. 
Schletterer,  Hans  Michel  1130.* 
Schloz,    .Johann    Ferdinand     439.* 

1123. 
Schlick,  Johann  Konrad  294.*  497. 
Schlippenbach,     Albert    Graf  24  6.* 

702. 
Schlotterbeck,  Johann  Friedrich  143. 

571.* 
Schmid,  Cliristoph  v.   976.* 
Schmidt  von  Werneuchen,    Friedr. 

Wilh.  August  458.   517.* 
Schmidt  von  Lübeck,  Georg  Philipp 

365.    436.    496.*  877.    882. 
Schmidt,  Johann  Philipp  826.* 
Schmidt,  Klamer178.  198.  432  *  848. 
Schmiedt,  Siegfried  165.  N.  196. *N. 

778.  N. 
Schneider,    Friedrich    117.  N.    373. 

441.    466.    483.    532.*    608.    949. 

976.    1000.    1097. 
Schneider,  Georg  Abraham  495.* 
Schneider,  Julius  209.* 
Schneider,  Wilhelm  300.   328.* 
Schnoor,  Heinrich  Christian  878.* 
Schnyder  von  Wartensee,  Xaver  84. 

844.*  N. 
Schopenhauer,  Johanna  698.   713.* 
Schreiber,  Aloys  98.*  354.  382.  407. 

563.  N. 
Schröder,  Friedrich  Ludwig  891.* 
Schröter,  Corona  959.* 
Schubart,  Christian  Friedrich  Daniel 
■■■  33.  51.*  210.    395.   396.   497.502. 

627.   637.   638.   673. N.   807.   808. 
Schubarth  580. 
Schubert,  Franz  150.  236.*  496.  510. 

N.   620.  N.   658.   844.    1036.  1037. 


Schücking,  Levin  963.* 

Schulz,  Christian  61.»  N.  440.   543. 

700.  N.    802.    1116. 
Schulz,  Johann  Abraham  Peter  12. 

48.    80.  88.  90.  95.  128.   142.  146. 

161.  167.  184.  186.  223.  351.  376. 

402.  404.  409.  420.  445.  448.  457. 

463.  467.  471.  476.  507.  518.  521. 

525.  526.  535.  545.  581.  594.  634. 

636.  6.".7.  709.  718.  723.  735.  751. 

753.  763.  767.  771.  772.  780.  782. 

783.  8-28.  891.  893.  896.*934.  940. 

969.    975.     990.    994.    1001.    1014. 

1019.    1049.    1073. 
Schulz,  Johann  Gottlob  464.* 
Schumacher,  BallliasarGeriiard41 1.* 
Schumann,  Robert  2G2.* 
Schuster,  A.   437.   573. 
Schwab,  Gustav  89.*  1000. 
Sehwabe,  E.  H.  225. 
Schwarz,  Ludwig  740.* 
Schweizer,  Anton  266.*  857. 
Schwenke,  Christian  Friedrich  Gutt- 

lieb  954.* 
Seckendorf,  Friedrich  Ludwig  Aber- 

dar  Freih.  v.  929.* 
Seckendorff,    Siegnmnd    Freih.     v. 

119.    135.    266.    327.    328.    442.* 
Seidel,    Friedrich  Ludwig   44.   107. 

289.    349.    378.*    604.    618.    956. 

968.    1006. 
Seifried,  Jacob  775.  N. 
Selchow,  Gustav  Adolf  419. 
Senf,  Heinr.  Christian  Ludwig  688.* 
Seume,  Johann  Gottfried  1011.* 
Seydelmann,  Franz  304.*  1002. 
Seydler,  Ludwig  Carl  1076. 
Seyferth,  Carl  204.  N. 
Seyfried,  Anton  775. 
Seyfried,  Heinrich  Wilhelm  775.* 
Siegert,  Gottlob  716.*  N. 
Sievers,    Johann    Friedrich  Ludwig 

28.  N.    329.* 
Sucher,   Friedrich   4.   5.   9.   19.   23. 

40.    83.    98.    147.    163.    177.    195. 

214.  227.  290.  291.  368.  407.  422. 

454.    524. *N.   569.  575.   577.  640. 

642.  647.  681.  702.  710.  721.  805. 

820.    963.    976.    1008.    1022. 
Simrock,  Carl  1038.* 
Sinapius,  Carl  Friedrich  92.* 
Sörensen,  Johann  136.*  304. 
Spangenberg,     Dorothea    Charlotte 

Elisabeth  747.*  N. 


212 


Spazier,   Carl   125.    136.    145.    153. 

680.  746.  824.  823.*   826.    969. 
Speyer,  Wilhelm  941.*  1055. 
Spitta,  Carl  Johann  Philipp  334.*  N. 
Spohr,  Louis  483.*  N.   588.   744. 
Spontini,  Gasparo  1007* 
Stade,  Wilhelm  55.* 
Slamford,  Heinrich  Wilhelm  v.  254. 

346.   929.* 
Stampeel,  Nicolaus  Peter  63.* 
Starke,  Gotthelf  Wilhelm  Christoph 

304.    667.    1002.* 
Stein,  Carl  355.* 

Stephanie  d.  J.,  Gotllieb  725.*  943. 
Sterkel,   Johann  Franz  Xaver   27.* 

688.   939. 
Stern,  Julius  679.* 
Stigelli,  Giorgio  232.*  N. 
Stilling,  Jung  312.   316.*  318.    1024. 
Stockmann,  August  Cornelius  983.* 
Stolberg,  Agnes  Gräfin  zu  767.* 
Stolberg,   Friedr.  Leop.  Graf  zu  136. 

146.  364.  476.  479.  648.  815.  828.* 
Strakerjan,  Chr.  Friedrich  793.* 
Strass,  Carl  Friedrich  766.* 
Stuntz,    Joseph    Hartmann    1039.* 

-1045.   1125. 
Sturm,  Christoph  Christian  282.^ 
Stui'rn,  Nicolaus  56.    686.* 
Süssmayr,  Franz  Xaver  211.*  999. 
Svabe,  Carl  August  752.* 
Täglichsbeck,  Thomas  1000.* 
Tag,  Christian  Gntthilf  747.* 
Tenner,  Carl  Christian  1061.* 
Thale.  Adalbert  vom  449.* 
Theuss,  Carl  Theodor  66. 
Thiersch,  Bernhard  4  65.* 
Tieck,  Ludwig  195.   337.  371.*  555. 

839.   889.    1016.    1126. 
Tiedse,  Christoph  August  39.  460.  N. 

522.  663.*  776.  795.  N. 
Truhn,  Hieronymus  332.* 
Türk,    Daniel    Gottlob   271.*    329. 

596.   747.    910. 
Über,  Chi'istian  Benjamin  4  02.*  N. 
Ueltzen,  Wilhelm  539.   691.*       . 
Uhland,  Ludwig  84.   123.    177.   228. 

N    296.  N.    335.  N.   403.  413.  470. 

489. *N.   582.  616.  N.  714.  802.  N. 

805.  905.  N.  912.   933. N.  1003.  N. 

1053.    1058.    1137. 
Uhlich,  Johann  August  433.*  N. 
Umlauff,  Ignaz  1142.* 
Ungar  62. 


Urner,  Anna  Barbara  383.* 

Usteri,  Martin  357.* 

Veith,  Emanuel  418.* 

Yesque  von  Püttlingen,  J.  203.* 

Vogl ,    Johann    Nepomuk   22.    268. 

370.*  N.   731. 
Voigt,  Christian  Friedrich  Traugott 

67.    604.    697.* 
Voss,  Johann  Heinrich  48.   90.   94. 

128.  131.  155.  186.  351.  376.*401. 

445.  457.  467.  508.  511.  535.  545. 

594.  634.  709.  732.  735.  751.  782. 

940.    969.    975.    990.    1014. 
Vulpius,  Christian  August  118.   163. 

379.    562.*  N.    946. 
Wächter.  Leonhard  587.* 
Wagenseil,  Christian  Jacob  30.* 
Wagner,  Heinrich  1102. 
Wagner,  Samuel  Friedrich  52.* 
Waldbrühl,  Wilhelm  von  s.  Zuccal- 

maglio. 
Walther  298.  N. 
Walther,  Johann  Jacob  346.* 
Warneke,  Georg  Heinrich  747.* 
Weber,  Anselm  288.   669.*  1113. 
Weber,  Carl  Maria  132.  155.N.  213. 

217.    237.   267.  N.    273.   274.    285. 

359.   381.   422.   428.   435.   449. N. 

501.  506.  N.  553.  600.  621.'  636.  N. 

643.  N.    760.    761.    816.   N.    845. 

850.  863.  900.  901.  935.  N.  1003.* 

1008.    1082.    1128. 
Wegener,  Heinrich  838.  N. 
Weigl,  Joseph  792.*  932. 
Weigle,  Gottlieb  229.*  N. 
Weimar,  Georg  Peter  46.* 
Weinlig,  Christian  Ehregott  617. *N. 
Weismann,   Heinrich  1039.*    1124. 

125. 
Weiss,  Friedrich  Wilhelm  364.   448. 

723.    833.*  939.  N. 
Weisse,    Christian    Felix  35.*   200. 

392.    440.    680.    733.    771. 
Wendt,  Adolf  1038.* 
Werner,  C.  G.   775. 
Werner,    Heinrich  256.    354.    754.* 

1042. 
We.sselv,  Bernhard  275.*  613.  1016. 

1117.* 
Wildungen,   Ludwig  Carl  Eberhard 

Heinrich  Friedrich  v.  1029.* 
Wilhelm,  Carl  1062.* 
Willini;,  Johann  Ludwig  438.* 
Wilsing,  Eduard  1071.* 


i>  I  :^ 


Winklor,  C;irl  r.otlfriedTheodor274.* 
\Viiil(>r,  Pi'loi'  V.  5-20.  539.  589.  665. 

94  5.* 
WiiilcifoUl,  r.iiil  V.  30.*  N.   951. 
Wirtli.s  779. 
Witscliol,  Joliiimi  Hciiiiicli  Wilhelm 

453.* 
Wittckiiul  60Ü. 
Willhauor,  Johann  Georg  683.   688. 

918.* 
Wohlhrück,    Wilhelm  August    104. 

544.    749.    953.* 
Woir,  geh.  Benda,  Caroline  513. 
Wolf,  Ernst  Wilhelm  50.   307.* 
Wolll,  OscarLudwig  Bernhard  1012.* 
WoltT,    Pius  Alexander   215.    273.* 

285.    553. 
Wolllu'im,  Alexander  800.*  N. 
Wüerst,  Richard  104  4.* 
Würfel,  Wilhelm  970.* 
Wyss  d.  J.,  Johann  Rudolf  424.* 
Zaehariä,  l-'riediich  Wilhelm   1023.* 
Zahn,  Christian  Jacob  1017.*N. 


Zarnack,  August  480.   719.   911.* 
Zedlitz,   Johiinn  Chi'islian   l'"reih.  v. 

C90.*  N. 
Zehelein,  Jusliis  Friedrich  836. *N. 
Zelter,  Carl  Friedrich  15.  N.  82.  110. 

131.  160.  182.  N. 202.  N.  240.  257. 

289.  303.  315.  326.  328. *N.  331. N. 

333.    337.    349.  N.    367.    373.    401. 

405.    423.     475.  N.    486.  N.    493. 

529.    541.    556.  N.    609.    613.   N. 

748.  N.   755.  N.    803.   830.   831.  N. 

851.    869.    872.   N.    905.  N.    938. 

957.  N.   969.  N.   1041. 
Zimmerniann,  S.  A.   599. 
Zöllner,  Andreas  841.*  N. 
Zöllner,  Carl  133.*  N.   492.    1012. 
Zscliiedrich,  Carl  August  79.* 
Zuccalmaglio,  Wilhelm  v.   781.*  N. 

868. 
Zuccarini,  Josejjh  Gerliard  349.*  N. 
Zumsteeg,  Johann  Rudolf  121.  150.* 

473.    619.    886.  N. 
Zwing,  Johann  Michael  737.* 


Druck  von  Breitkopf  uiul  Härtpl  in  Leipzip 


Berichtigungen. 


Nr.  U.  Zeile  ö.  S.  42  für  U.  ~  3S.  Z.  2.  -1769.  —  39.  Z.  2.  1812.  — 
75.  1817.  —  83.  Z.2.  1775—82.  —  84.  Z  3.  von  f.  vom.  —  86.  1815.— 
95.    Z.  2.    1777.    —  101.    Z.  2.    1831.  —   147.    1814.    15.  —  153.    Z.  2.  1812. 

—  182.  1795.  —  188.  1822.  —  195.  1799.  —  203.  1823—24.  —  207.  Z.  2. 
S.  28  (nicht  218).  —  232.    1823—24.  —  266.  Z.  8.  1779.  —  293.  Z.  2.  1810. 

—  297.  Z.  2.  1797.  —300.  1810.  —313.  1807.  —317.  Z.  2.  1803.— 
343.  Z.  2.  1826.  —348.  Vor  1813.  —398.  1805.  —512.  Z.  2.  1834.— 
539.  1787.  —  543.  1816.  —  548.  1821.  —  623.  Z.  2.  1830.  —  656.  Z.  3. 
2.  St.  Mai  für  I.St.  April.  — 683.  1817.  —  761.  1810.  -  777.  Z.  2.  1838—39. 

—  789.  1775.  —  801.  Z.  2.  1815.  —  825.  Z.  3.  Breslau  f.  Berlin.  —  928. 
Z.  2.    1836.  —  974.    Z.  2.    1802.  —  1018.   1811.  —  1025.    Z.  2.    1831. 


XX-' 


?-^- 


ö-^.