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Full text of "Untersuchung der beobachtungsfehler und genauigkeit des bayerischen präcisions-nivellement .."

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6 



UNTERSUCHUNG 



DER 



Beobachtungsfehler und Genauigkeit 



DKS 



BAYERISCHEN PRÄCISIONS-NIVELLEMENT. 



fflAneOBALDISBERTATIOl 

ERI.ANGÜXG DER DOCfORWCRIiE 

EINGEREICHT 

BKI DKE 

PHILOSOPHISCHEN FACULTÄT ZU JENA 



PRIVAT DOO EXT AJi DEf* K TE.CH3f *', '^ZM^Z,-^ \ 1,M, «.^ ^i-C^f.» 






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Untersuchung der Beobachtungsfehler und Genauigkeit 

des bayr. Praecisions-Nivellement. 

Das bayrische Praecisions-Nivellement bildet, soweit es bis 
jetzt hergestellt ist, 7 geschlossene Polygone, an welche sich zur 
Verbindung mit den Nachbarländern mehr oder minder lange 
Nivellementstreckeu anschliessen. Die Resultate desselben sind 
vollständig in den Abhandlungen der math.-physikalischen Classe 
d. k. bayr. Academie der Wiss. aus den Jahren 1870 — 1879 von 
Herrn Director Dr. C. M. v. Bauernfeind mitgetheilt, worauf 
ich hauptsächlich Bezug nehme. Von diesen 7 für sich geschlos- 
senen Polygonen liegen 3 im Vorlande des bayrischen Hoch- 
gebirgs , und reihen sich die andern , der geographischen Aus- 
dehnung Bayerns entsprechend, im Allgemeinen von Süd nach Nord 
an jene an; das am weitesten nördlich gelegene umscliliesst das 
Fichtelgebirge in fast gleicher Höhe wie die südlichen Polygone 
die Berge des Vorlands. Mit Ausnahme zweier Strecken (Simbach — 
Passau und Tölz— Kaufbeuren) folgen sänuntliche Seiten der Poly- 
gone den Linien des bayrischen Eisenbahnnetzes, und wurde nur 
bei diesen beiden Strecken auf Strassen nivellirt, von welchen 
namentlich die letztere (Tölz-Kauf beuren) bedeutende Steigungen 
und GeföUe besitzt. 

Durch das nun im Laufe der beiden letzten Jahre erfolgte 
Nivellement der Strecke Holzkirchen — Tölz — Schongau — Kaufljeui-en 
wurde das VI. Polygon des bayr. Praec.-Nivellement München— 
Holzkirchen — Tölz — Kaufbeuren — Augsburg — München geschlossen , 
und zeigte sich hiebei ebenso wie bei der Fichtelgebirgsschleife ein 
verhältnissmässig grosser Schlussfehler. Diess sowohl aLs der Um- 
stand, dass nach der Ausgleichung nach der Methode der kl. Qu.*) 

*) Bayr. Praec.-Niv. 5 Mittheilung 1879. 



die übrig bleibenden Fehler dennoch einseitig vorherrschten, 
trotzdem das Pichtelgebirgspolygon mit dem grössten vor- 
kommenden Schlussfehler von 0,108 m auf 242700 m Umfang 
nicht mit in die Ausgleichung aufgenommen wurde, veranlasste 
mich näher auf die Genauigkeit des bayr. Praec.-Siv. einzugehen 
und zu untersuchen, welchen Beitrag die nivellirte Länge und 
welchen die gemessene Höhe einer Strecke zu dem Betrage des 
mittleren Gesammtfehlers liefert. 

Wenn es auch feststeht, dass sich nur die auf ein und der- 
selben Niveaufläche hinziehende Nivellementschleife vollständig 
schliesst und auch locale Lothablenkungen das Nivellement beein- 
trächtigen, den Einfluss dieser Ursachen aber im einzelnen zu be- 
stimmen, bis jetzt noch schwierig ist, und es auch fraglich 
erscheint, ob nicht die Beobachtungsfehler, Lattenänderungen und 
Theilungsfehler der Latten jenen Einfluss überwiegen, so dürfte 
es gerechtfertigt sein, eine solche Trennung des mittleren Fehlers 
summarisch vorzimehmen; der eine Theil würde dann hauptsäch- 
lich von dem reinen Nivellirungsfehler, der andere von Theilungs- 
iehlem, Lattenänderungen und Unsymmetrie des Visurstrahls beim 
Rück- und VorbHck abhängen. 

Das bayr. Praec.-Niv. ist durchgängig mit doppelten Wechsel- 
punkten ausgeführt imd gestattet, den reinen Nivellirungsfehler 
pro Kilometer aus den DiflFerenzen des Doppelnivellement auf 
zweifache Weise zu ermitteln. Dieser Nivellirungsfehler, welcher 
sich hauptsächlich aus dem Ziel- und Libellenschätzungsfehler zu- 
sammensetzt, ausserdem aber noch durch Refractionsänderungen 
während der Dauer einer Stationsbeobachtüng , ferner durch 
Schwenken der Latte und Theilungsfehler der Libelle und Latte 
beeinflusst wird, gibt ein Mass für die Genauigkeit der Sorgfalt 
bei der Ausfahrung des Nivellement, und lässt dessen Werth 
einen kleineren mittleren Fehler des ganzen Nivellement erwarten, 
als er sich aus den übrig bleibenden Fehlem nach der Ausgleichung 
ergibt. 

Berechnet man auch unter der Annahme, dass die Schluss- 
fehler geschlossener Nivellementzüge sich nur aus zufälligen 
Fehlem zusammensetzen, aus den 7 Polygonen den mittleren 
Nivellirungsfehler pro Kilometer, so bestätigt ein Vergleich des- 



selben mit dem aus den Differenzen des Doppelnivellement ermittelten 
Nivellirungsfehler auch bei dem bayr. Praec.-Nivell. die Erfahrung, 
dass sich in den Differenzen des Doppelnivellement nicht alle 
Fehlerquellen aussprechen. Es werden in demselben hauptsächlich 
Fehler herrührend von ungleicher Krümmung des Visurstrahls 
beim Rück- und Vorblick und solche durch Lattenänderungen 
verborgen bleiben. Ersterer Fehler wächst zwar mit dem Quadrate 
der Zielweite, derselbe kann aber auch bei kurzen Distanzen und 
grossen Höhenunterschiede wegen der grösseren Verschiedenheit 
in den Dichtigkeiten der Luftschichten zwischen Rück- und Vor- 
blick beträchtlich werden. Fehler aber, welche von der Veränder- 
lichkeit der Latten herrühren, werden um so mehr sich fühlbar 
machen, je grösser die Höhenunterschiede auf den nivellirten 
Strecken sind und je grössere Lattenstücke zur Messung dieser 
Höhenunterschiede zur Verwendung kommen, d. h. je mehr das 
Terrain geneigt ist. 

Da nun in dem bayr. Praec.-Nivell. einige der ausgeführten 
Polygone bedeutendere Terrainneigungen gegenüber derjenigen in 
den anderen enthalten, so lässt sich erwarten, dass aus den nur 
7 Polygonen doch wenigstens das gegenseitige Verhältniss der 
Einwirkung der nivellirten Länge und gemessenen Höhe auf den 
mittleren Fehler im Nivellement näherungsweise zum Ausdruck 
kommt; dieses Verhältniss ist aber genügend, um damit Gewichte 
der einzelnen Strecken zu berechnen, die bewirken, dass die Fehler 
derselben nach der Ausgleichung nach d. M. d. kl. Qu. den Ge- 
setzen des Auftretens zufälliger Fehler besser folgen, als es bei 
jenen der Fall ist, welche unter der bisherigen Annahme der Ge- 
wichte mngekehrt proportional der nivellirten Länge aus der 
Ausgleichung n. d. M. d. kl. Qu. hervorgegangen sind. Es sollen 
femer mit beiden Gewichtsannahmen die mittleren Unsicherheiten 
der ausgeglichenen Höhenunterschiede für solche Strecken bestimmt 
werden, welche zur Verbindung des bayr. Praec.-Nivell. mit dem- 
jenigen seiner Nachbarländer dienen und in das Bereich der 
7 Polygone fallen, theils zum gegenseitigen Vergleich der Resul- 
tate bei beiden Gewichtsannahmen und zur Ermittlung des mitt- 
leren Fehlers, welcher durch das bayr. Nivell. übertragen wird, 
andemtheils um eine Grundlage der Gewichtsbestinmiung bei Aus- 

1* 



gleichmig gionerer Polygone za erhaUen, toh denoi ein jedes 
wieder eine Gruppe Uem^'er mit Reichem Instnunent nnd nach 
einheüliclier Methode ansgeffihrter nnd für sich bereiis aoage- 
glichener Polygone bildet. 

I. 

Wie erwähnt ermöglicht das gleichzeitig ausgefohrte Doppel- 
NiTellement anf zweifache Weise ein Mass för die Genauigkeit der 
Arbeit abzuleiten: einmal aus den Beobachtungsdifferenzen der 
einzelnen Stationen, und zweitens aus den Differenzen der Höhen- 
unterschiede auf einander folgender Fixpunkte. 

L BiMmmang ud Unimtmehmag ies aittlereB Fehlers vn SUti^as- 

BeobaehtoBgea. 

Aus den Beobachtungsdifferenzen der einzehien Stande, bei 
welchen der Fehler in der Bestimmung der Dicke der Unterlags- 
platten g^enüber dem Zielfehler yemachlassigt wurde*), lasst sich 
zunächst der mittlere Stationsfehler ftr die verschiedenen yor- 
kommenden Zielweiten und mit diesem der mitÜere Nivellirungs- 
fehler fElr die betreffende Zielweite bezogen auf den Kilometer 
ermittehi. 

Die Differenz (d) der in einer Station beobachteten Höhen- 
unterschiede (h| und hg) ist ein wahrer Beobachtungsfehler einer 
Function des wahren Höhenunterschiedes (h), nämlich der 

Function h — h = 
Der wahre Fehler ist d = hj — h^ 
Bei gleicher Zielweite und n unabhängigen Beobachtungen erhält 
man daher den mittleren Fehler (m) obiger Function aus 

m* = - — - 
n 

Hieraus folgt der mittlere Fehler einer Höhenbestimmung 

j __ m« _ [dd] 
°^* " 2 "■ 2n 
und schliesslich der mittlere Fehler des arithmetischen Mittels der 
beiden beobachteten Höhenunterschiede im Doppelnivellement 

, 1 , [dd] 



♦) Bayr. Praec-Niv. 2. Mittheilung S. 7. 



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V 



4n 



Demgemäss wurden aus dem ganzen bayr. Praec.-Nivell. mit 
Ausnahme des Nivellement im Jahre 1869, in welchem die Beob- 
aehtungsmethode noch nicht wie in den späteren Jahrgängen 
durchgeführt war, einzelne Strecken zur Bestimmung des mittleren 
Stationsfehler herausgegriffen und deren Stände in Gruppen von 
gleichen Zielweiten geordnet. Eine jede solche Gruppe zerfällt 
wieder aus später zu erörternden Gründen in Abtheilungen, welche 
nach der vorhandenen Terrainneigung zusammen genommen sind. 
Es wurden femer solche Strecken ausgewählt, welche in mehreren 
auf einander folgenden Stationen die gleichen Zielweiten — und 
zwar die am meisten und auch in verschiedenen Jahren vorkom- 
menden — besassen. Hiedurch war die Auswahl der Strecken 
schon beschränkt; zwischen zwei auf einander folgenden Fixpunk- 
ten wurden dann sämmtliche Stände, soweit es die verschiedenen 
Zielweiten zuliessen, in die Rechnung mit aufgenommen. Die 
unten angegebenen Zielweiten sind aber nicht als streng richtig 
aufzufassen, sondern nur Mittelwerthe, von welchen Abweichungen 
bis zu ^ 0,75 m zugelassen wurden; hauptsächlich ist darauf ge- 
achtet worden , dass der Rück- und Vorblick auf gleich grosse 
Entfernung geschah. Um auch gleiche Gewichte ftir alle Stati- 
onen unter sich zu erhalten , sind die wiederholten Siande , in 
denen wegen irgend welcher Vorkomm n isse die Aufiiahme mehr- 
mals gemacht wm-de, unberücksichtigt geblieben, indem in diesem 
Falle das Gewicht nicht proportional der Anzahl der Wiederhol- 
ungen, sondern umgekehrt proportional dem mittleren Fehler- 
quadrat des arithmetischen Mittels aller Wiederholungen ist. Eine 
solche Berücksichtigung hätte aber die Arbeit verhaltnissmäcKig 
erschwert gegenüber dem Gewinn von einigen Beobachtongen. 

Daä bis jetzt ausgeführte bayr. Praec.-Nivell. enthält drca 
18100 Instrumentenstände, und gibt die folgende Tabelle zm» 
1353 Stationen der verschiedenen Jahrgänge und bei den ver- 
schiedensten Witterungsverhältnissen und Terrainneignngeo naeh 
Zielweiten geordnet die Smnmen [dd] in Q] mm nnd die Anzahl * 
der Stationen, aus welchen sich die einzelnen [dd] zfwarijny?!i*i»!tt«L. 



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II 



Aus der letzten Golumne dieser Tabelle erhält man den mitt- 
leren Stationsfehler (m^) in Millimeter fär die verschiedenen Ziel- 
weiten (z) und durch Multiplication mit 1 / • den mittleren 

Nivellirungsfehler pro Kilometer M wie folgt: 

z» = 9,0 10,4 11,7 13,5 37,4 42,0 

m2'= 0,0358 0,0461 0,0292 0,0329 0,0363 0,0344 

m2»">= 0,189 0,215 0,171 0,181 0,190 0,186 

M~~=m,l/-^= 1,41 1,49 1,12 1,10 0,69 0,64 






z- = 43,5 48,0 49,1 50,0 54,0 60,0 

m2*= 0,0396 0,0733 0,0650 0,0644 0,0729 0,0695 

ms»» = 0,199 0,271 0,255 0,254 0,270 0,264 

M"""=m,|/ J^= 0,67 0,87 0,82 0,80 0,82 0,76 



■=m.l/ 



2z 



z« = 63,6 66,0 68,4 72,0 73,6 75,0 

m2«= 0,0766 0,0982 0,0782 0,0792 0,0774 0,1058 

mg»» = 0,276 0,313 0,280 0,281 0,278 0,325 

M ==rm, l/-?|52.== 0,78 0,86 0,76 0,74 0,72 0,84 

z« = 78,0 81,0 82,0 84,0 86,5 

m2'= 0,07a3 0,0301 0,0994 0,1167 0,1643 

m2»» = 0,271 0,174 0,315 0,342 0,405 



M 



=zm^ l/-^^= 0,69 0,43 0,78 0,84 0,98 



Hieraus geht hervor, dass man den mittleren Nivellirungsfehler 
pro Bdlometer för Zielweiten von 37,4 m bis 86,5 m als constant 
annehmen darf, wie es auch, bei einem richtigen Gang der Arbeit 
sein soll, bei welchem der Fehler pro Kilometer durch eine grössere 
Anzahl Stande nicht vergrossert werden darf; ist aber M ftir die ver- 
schiedenen Zielweiten constant, so ist m, proportional der Quadrat- 
wurzel aus der Zielweite. Die Grenzen innerhalb welcher M nach obiger 
Zusammenstellung schwankt, rühren von der zu geringen Anzahl 
von Beobachtungen für die einzelne Zielweite und von dem Einfluss 
der äusseren Witterungsverhältnisse bei der betreffenden Strecke her. 
Für die kurzen Zielweiten von 9,0 — 13,5 m ist aber der 
mittlere Nivellirungsfehler prd Kilom. betrachtlich grosser aU 
derjenige für alle übrigen Zielweiten, und lasst es sich vermuthen. 
dass für kurze Zielweiten, welche durch TemunverhaltnLsse Verdingt 
waren, diese letzteren ebenfalls den mittleren Fehler beeinfli^r^riu 
während bei grösseren Stationen dieser Einfluss mehr Ter!chwii.<kt 



• 8 

Es dürfen daher die Werthe von M, die aus den kurzen Ziel- 
weiten hervorgehen, nicht mit jenen der längeren verglichen 
werden, da die Beobachtungen für beide wegen des verschieden 
geneigten Terrains unter verschiedenen Bedingungen gemacht 
wurden. Dess wegen und weil die kurzen Stationen von 9,0 m bis 
13,5m sehr selten sind, wie schon aus der geringen Stationsanzahl 
der obigen Tabelle ersichtlich ist; wurden dieselben für den Mittel- 
werth von M nicht berücksichtigt; dieser berechnet sich aus den 
Werthen für die Zielweiten von 37,4 m bis 86,5 m und mit Ge- 
wichten proportional der zugehörigen Beobachtungsanzahl zu 

M„ = ± 0,780mm 

Für die mittleren Zielweiten von 48 m bis 66 m, welche am 
häufigsten vorkommen und wegen ihrer grossen in Rechnung ge- 
zogenen Anzahl von unter den verschiedensten Verhältnissen ange- 
stellten Beobachtungen das grösste Gewicht besitzen, ergibt siel 
der mittlere Nivellirungsfehler pro Kilom. zu 0,808 mm , wenij 
verschieden von obigem Gesammtmittel. 

Da nun mm, wie eben gesagt, der mittlere Fehler M und dahe 
auch mg für die kurzen Zielweiten beträchtlich grösser gefundei 
wurde als die aus den übrigen längeren Stationen berechnetei 
und da femer von den Fehlerquellen, aus welchen der StatioiM 
fehler hervorgeht, diejenigen Beträge, welche von dem Sckwenkf 
der Latten und allenfalls auch von Refractionsänderungen i 
Rück- und Vorblick während der Dauer einer Station herrühre 
mit der Terrainneigung zunehmen können, wurde in folgend 
Tabelle die Stationsbeobachtungen auch nach Höhenunterschied 
von je 0,5 m geordnet, und die mittleren Fehlerquadrate (m^) a 
sämmtlichen 1353 Instrumentenständer nach Zielweiten \x 
Terrainneigung zusammengestellt. 

Zur nähern Erläuterung möge noch folgendes dienen. 1 
zeichnet man bei dem gleichzeitig ausgeführten Doppelnivellenn 
den in einer Station aus dem ersten Nivellement ermittelten Höh 
unterschied mit I , denjenigen aus dem zweiten mit IT , so wu 
d immer als Differenz I — II gerechnet und ergibt sich bald pos 
bald negativ. Um einigermassen Aufschluss über das Auftr^ 
der Fehler zu erhalten, wurde in die Tabelle noch die Sun 
und Anzahl der +d und — d und der dzizO aufgenommen, 
welchen sich jede einzelne Summe [dd] zusammensetzt. 



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CO 


X 

CO 


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CO 

CO 


o 


o 
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o 

00 


00 


o 

00 


CO 
00 


N3 



11 

Die Tabelle zeigt, dass für kurze Zielweiten und horizontales 
Terrain die Beobachtungen vollständig fehlen, wie es auch nicht 
anders erwartet werden durfte, femer aber dass bei derselben Ziel- 
i^eite die mittleren Fehler m^ für die verschiedenen Terrain- 
neigungen ziemlich regellos sind. Sobald man jedoch die Ver- 
schiedenheit der Witterungsverhältnisse berücksichtigt, erklärt sich, 
wie nnten gezeigt wird, diese anscheinende Regellosigkeit. 

XJm die fehlenden Werthe der mittleren Fehler für die kurzen 
Zielweiten bei nahezu horizontalem Terrain zu interpoliren, soll 
zunächst aus den einzelnen m| der ersten Colunme obiger Tabelle 
ein Gesetz zwischen diesen und der Zielweite z ermittelt werden. 
Dieser Function wurde die Form 

mj == Az + Bz^ 
zu Grunde gelegt und, indem man die mittleren Fehler der Ziel- 
w^eiten von 81,0m und 84,0 m wegen ihres augenscheinlich grossen 
fehlerhaften Betrages und ihrer geringen einseitigen Beobachtungs- 
anzahl aus der Rechnung ausschloss, nach der Methode d. kl. Qu. 
aus 16 Fehlergleichungen mit Gewichten proportional der Beob- 
achtungsanzahl erhalten für 

A = + 0,001838 ± 0,0004145 
B = — 0,00 0008625 ± 0,00 0006272. 
Die Abhängigkeit des Quadrats des mittleren Stationsfehlers 
in □ mm und der Zielweite z in meter bei nahezu horizontalem 
Terrain ist dann ausgedrückt durch 

mj = + 0,001838 z — 0,000008625 z» 
Die hiemit berechneten mj geben mit den beobachteten die 
Fehlerquadrat&umme 0,134340 (Controle 0,134354). 

Wegen der Kleinheit und grossen Unsicherheit von B gegen- 
über A kann man das zweite Glied in der angenommenen Form 
der Function zwischen m^ und z vernachlässigen und erhält dann 
aus denselben 16 Fehlergleichen und derselben Gewichtsannahme für 

A = + 0,001276 ± 0,00006 
und daher 

ml = + (0,001276 ± 0,00006) z 

Die mit dieser letzten Form berechnete Fehlerquadratsumme 
gibt 0,152423 (Controle 0,152352). Durch Ausziehen der Wurzel 
wird mj = ± (0,0357 ± 0,0008) \/z 



12 



Man hat daher auch hier wieder für längere Zielweiten und gleiche 
Terrainverhältnisse den mittleren Stationsfehler nig proportional 
der Quadratwurzel aus der Zielweite. 

Berechnet man mit diesen beiden Punctionsformen für die 
kurzen Zielweiten die mittleren Stationsfehler m^ , so ist aus der 
folgenden Zusammenstellung ersichtlich, dass diese für horizontales 
Terrain kleiner sind als die beobachteten für Höhenunterschiede 
von über 2,0 m. 



Zielweite 


berechnet für Höhenunterschiede 
von 0,0 -0,5 m 


beobachtet für 
Höhenunterschiede 


lueter 


m* — Az + Bz* 


mj = Az 


von über 2,0 m 




mj 


m2 


mj mg ; m* 


mg 


9,0 
10,4 
11,7 
13,5 


n nim 

0,0158 
0,0182 
0,0208 
0,0282 


mm 

0,126 
0,185 
0,143 
0,152 


nmm 

0,0115 
0,0138 
0,0149 
0,0172 


1 

mm 1 

0,107 i 
0,115 
0,122 
0,131 


n mm 

! 0,0858 
0,0461 
0,0292 
0,0329 


mm 

0,189 
0,215 
0,171 
0,181 



Sucht man diese Verschiedenheit von m^ bei horizontalem und bei 
geneigtem Terrain auch in den einzelnen Nivellementstrecken 
mit längeren Stationen nachzuweisen, so tritt hierin der Mangel 
an Beobachtungen, die unter gleichen Witterungsverhältnissen, wo 
möglich an einem und demselben Tage, bei verschieden geneigtem 
Terrain hätten angestellt werden müssen, hindernd entgegen. 
Versuchsweise wurden aus den 1353 Ständen die in dieser Be- 
ziehung in Betracht kommenden Strecken herausgenommen und 
nach möglichst gleichen Witterungsverhältnissen, Terrainneigimg 
und Zielweite zusammengestellt. 

In Bezug auf die Witterungsverhältnisse konnte man die 
einzelnen Nivellementstrecken in zwei Gruppen scheiden, und zwar in 
eine solche mit Strecken, die bei klarem Himmel und Sonnen- 
schein, und in eine zweite mit Strecken, die bei bedecktem Himmel 
nivellirt wurden. Die in nachfolgender tabellarischer üebersicht 
den mittleren Fehlerquadraten beigefügten Columnen enthalten die 






>Q 



in i 






o 



1 o 

o 



5(>,1879 

ij 



541874 



60 



0,0—0,5 



0,0—0,5 



Strecke nni Alit)ieilnii£ 



1874'0,0— 0,2 



1875 



0,0—0,5 



1875 0,0—0,5 



1875 



1873 



1873 



73,6 1872 



1873 



B 



S 



0,0—0,5 



0,0—0,3 



0,0-0,4 



0,0—0,5 



0,0—0,5 




S .1—1,7 



0-1,3 



,0-1,5 



Simbach — Poking 6 



Prüfenningen — Ettershausen 3 



Ettershausen — Eichhofen 1 



Assling — Ostermünchen 2 



Ostennünchen — Karolinenfeld 1 



Beratzhausen — Parsberg 2 



Prüfe ningen — Ettershausen 3 



Datum 



lU 



n mm 






CS 



18.Sept. 0,0394 4 



13.Sept. 



15. Sept. 



0,0396 12 



29. Aug. 



30. Aug. 



23.Sept. 



13.Sept. 



0,0650i 5 

I 



0,036314 



m Himmel''. 



Zielweite 

B 


mj 


• 

• 


i 
1 


m 


D mm 


< 


1 


5. Sept. 


0,0590 


5 


1 

1 


69. Oct. 


0,0843 


lo! 


1 

1 


^^'J.Sept. 


0,0815 


5 


1 


66,. Sept. 


0,1463 


1 

19 




. Oct. 




1 
1 

1 


^.Sept. 


0,0300i 4 


• 


68,).Sept. 


0,0855 5 

1 




}.Sept. 


i 
0,1388 8 




75,!).Sept. 


0,1525 10 

1 
1 




81,d.Sept. 


1 

i 

0,8388 


11 


♦ 
t 

f 








• 



13 



Anzahl Stationen, welche zni* Bestimmung des betreffenden mittleren 
Fehlers dienten. 

Vergleicht man bei gleicher Ziel weite und denselben Witterungs- 
verhältnissen die mittleren Fehlerquadrate der verschiedenen Terrain- 
neigungen, so geht aus vorstehender Zusammenstellung hervor, 
dass die mittleren Fehler bei der ersten Gruppe mit der Terrain- 
neigung abnehmen, bei der zweiten Gruppe dagegen zunehmen. 
Bei denjenigen Nivellementstrecken, für welche die Beobachtungs- 
hefte Wind oder schwankende Bilder angaben, war der mittlere 
Fehler vollkommen regellos und mit der Terrainneigung bald 
wachsend, bald abnehmend. Wenn nun auch aus den obigen 
nur wenigen Beobachtungen ein Maass für die Abhängigkeit des 
mittleren Stationsfehlers von der Terrainneigung nicht ermittelt 
werden kann, und dieses auch von der grossen Verschiedenheit 
der Witterungsverhältnisse abhängt, so darf doch aus den bis- 
herigen Untersuchungen gefolgert werden, dass der Nivellirfehler 
von der Neigung des Terrains beeinflusst wird, namentlich bei 
steilem Terrain. Die Einwirkung der Witterungsverhältnisse je- 
doch dürfte wohl kaum gesetzmässig ermittelt werden. 

2. Bestimmnngr des mittleren NiToUirfehlers ans den Nivellement- 
Dilferenzen auf einander folgender Fixpnnkte. 

Zur Berechnung des mittleren Nivellirfehlers pro Kilometer 
aus den beobachteten Differenzen der Höhenunterschiede zweier 
auf einander folgender Fixpunkte, ist ähnlich wie oben jede solche 
Differenz (d) als ein wahrer Beobachtungsfehler der Höhe Null 
zu betrachten. Um daraus das mittlere Fehlerquadrat m J zu bilden, 
hat man jedes einzelne dd noch mit dem zugehörigen Gewicht (g) 
zu multipliciren und deren Sunune mit der Anzahl (n) derselben 
zu dividiren: 

n 

Hieraus erhält man den mittleren Fehler einer Bestimmung des 
Höhenunterschiedes zweier Fixpunkte 

2 nid 



u 



uud den mittleren Fehler m, des arithmetischen Mittels aus den 
beiden Hohenbestimmungen des Doppelnivellement: 



mj = 



m: 



4n 



Da nun innerhalb zweier Fixpunkte die Zielweiten ziemlich 
die gleichen sind, und femer der Stationsfehler nach dem Vor- 
hergehenden proportional der Quadratwurzel aus der Zielweite ist, 
so hat man hier die Gewichte umgekehrt proportional der Ent- 
fernung (s) der beiden Fixpunkte zu nehmen. Legt man als 
Gewichtseinheit die Entfernung von 1 Kilometer zu Grunde , so 
ei^bt sich der mittlere Nivellirfehler pro Kilometer Doppelnivel- 
lement aus 



M 



=±l/iV[^] 



In nachfolgender Tabelle ist die Anzahl (n) und die Summen 
1 flir alle Fixpunkte der Seiten der 7 Polygone zusammen- 
gestellt, und ist für jede derselben der mittlere Nivellirfehler pro 
Kilom. in der letzten Columne berechnet. 



&0 

I 

es 

HS 



1869 



T 
V 
T 

r 

r 

V 



1870 



Strecke 



Dmm 



Lichtenfels — Neuenmarkt 
Neuenmarkt — Oberkotzau 
Oberkotzau— Franzensbad 
Franzensbad— Weiden . 
Weiden —Neuenmarkt . 
Lichtenfels — Bamberg 
Bamberg— Nürnberg . . 
Nürnberg— Nördlingen . 
Nördlingen— Augsburg . 
Augsburg— Kaufbeuren . 
Kauf beuren — Kempten . 
München — Augsburg . . 
Augsburg— Neuulm . . 



n 



0,30335 


36 


0,95507 


45 


0,14692 


29 


0,21156 


54 


0,08953 


51 


0,14794 


31 


1 0,23913 


39 


0,28578 


54 


' 0,07509 


32 


1 0,11155 


28 


0,05929 


22 


0,08057 


36 


1 0,11708 


42 



M 

mm 



0,046 
0,073 
0,036 
0,030 
0,021 
0,035 
0,039 
0,036 
0,024 
0,032 
0,026 
0,024 
0,026 



15 



03 



1870 
1871 

1872 



1873 
1874 

1875 

1878 
1878 u. 79 



Strecke 



Bosenheim — Holzkirchen 
München Holzkirchen . 
Kempten — Neuulm . . 
München - Geiselhöring , 
Geiselhöring— Regensburg 
München —Rosenheim 
Nürnberg - Regensburg . 
Regensburg — ^Weiden 
München — Simbach . . 
Geiselhöring— Passau 
Passau— Simbach . . . 
Holzkirchen — Penzberg . 
Penzberg — Kaufbeuren . 



0,06743 
0,05229 
0,14731 
0,12404 
0,03940 
0,13820 
0,24284 
0,18284 
0,16353 
0,13136 
0,10415 
0,03105 
0,15974 



n 



20 
13 
42 
59 
16 
36 
70 
56 
43 
41 
26 
18 
45 



Summe 4,40704 984 



M 

mm 

0,029 
0,032 
0,030 
0,023 
0,025 
0,031 
0,029 
0,028 
0,031 
0,028 
0,032 
0,021 
0,030 



Aus sämmtlichen 984 DiflFerenzen erhält man einen mittleren 
Nivellirfehler pro Kilometer: 



M 



=1/^ 



40704 
4984 



= K0,00112 = ± 0,033 mm 



Wenn nun auch dieser Werth seiner geringen Grösse wegen sehr 
unwahrscheinlich ist, so ist doch ein Vergleich dieser mittleren 
Fehler der einzelnen Strecken unter sich statthaft imd kann aus 
der Tabelle entnommen werden, dass in allen Jahrgängen von den 
verschiedenen Beobachtern das Nivellement mit der gleichen Sorg- 
falt ausgeführt wurde. Die Abweichungen der einzelnen mittleren 
Fehler mit dem aus allen Differenzen zu 0,033 mm gerechneten 
sind nicht bedeutend und rühren von den gerade herrschenden 
Witterungsverhältnissen her. Eine einzige Ausnahme hievon macht 
die Strecke Neuenmarkt — Oberkotzau, für welche der mittlere 
Fehler mehr als das Doppelte von 0,033 mm beträgt. Diess ist 
um so mehr bemerkenswerth, da diese Strecke eine Seite des mit 
dem verhältnissmässig grossen Fehler von 0,108 m abschliessenden 
Fichtelgebirgspolygon bildet. 



16 



3. Bestimmnagr des mittleren Fehlers ans den Polygon-Abschlüssen. 

Berechnet man endlich aus den Schlussfehler (A) und den 
Umfangen (ü) der 7 Polygone einen mittleren Fehler pro Kilom. 
Doppelnivellement, so ist für denselben: 



Nach einer unten folgenden Tabelle ist hierin 1 ~*g~ 1 = 68,700 
für Millimeter und Kilometer, wonut man erhält: 

M =±|/^^ =±1/9:8143- 

M = ±3,13 mm 

Stellt man die 3 Werthe von M, welche die bisherigen 
Untersuchungen ergeben haben, zusammen so hat man: 

M = 0,780 mm berechnet aus Stationsbeoachtungen 

= 0,033 „ » » Differenzen der Höhenunter- 

schiede aufeinanderfolgender Fixpunkte 

= 8,18 „ berechnet aus den Schlussfehlern der 7 Po- 
lygone (mit Einschluss der Fichtelgebirgs- 
schleife). 

Die grosse Verschiedenheit dieser 3 Werthe von M, nament- 
lich der beiden ersten gegenüber dem letzten, zeigt deutlich, dass 
in den Differenzen des Doppelnivellement nicht alle Fehlerquellen 
enthalten sind. Da die einzelnen Seiten der Polygone innerhalb 
grösserer Zeitintervalle nivellirt sind, so werden diejenigen Fehler- 
beträge, welche ihre Ursache in Aenderungen der Latte haben, erst 
im Polygonschlussfehler sich aussprechen. Auch werden diejenigen 
Fehler, welche von Refractionsdifferenzen des Visurstrahls beim 
Rück- und Vorblick herrühren, in den Differenzen des Doppel- 
nivellement nicht zum Ausdruck gelangen , in welchen sich 
höchstens eine Refractionsänderung , aber keineswegs eine Unsym- 
metrie der Lichtkurve nachweissn lässt. 



17 



Da nun erstere Fehler vollkommen unabhängig von der 
nivellirten Länge sind , und auch oben gezeigt wurde , dass der 
Nivellirungsfehler von der Neigung des Terrains also von der ge- 
messenen Höhe beeinflusst wird, so dürfte bei der Ausgleichung 
geschlossener Polygone die bis jetzt allgemeine Annahme der Ge- 
wichte umgekehrt proportional der nivellirten Länge nicht überall 
und namentlich nicht bei Praec.-Nivell. zulässig sein, wenn letz- 
teres grössere absolute Höhen zurücklegt. Doch sollen im Fol- 
genden mit Ausschluss des Fichtelgebirgspolygon die 6 übrigen 
Polygone unter dieser eben erwähnten Gewichtsannahme nach d. 
M. d. kl. Qu. ausgeglichen, und als Ergänzung der Ausgleichung, 
welche ich im Auftrag des Herrn Dir. v. Bauernfeind für die 
r». Mittheilung des bayr. Praec.-Nivell. machte, die mittleren Fehler 
durchgehender Linien berechnet werden. Dieser ersten Ausgleichung 
von G Polygonen folgt dann eine zweite, welche sich auf alle 
7 Polygone erstreckt, und deren Gewichte die gemessenen Höhen 
in den einzelnen Strecken berücksichtigt. 



II. 

Ansgleiehang uaeh der Methode d. kl. Qd. 

1. Sämmtliche unten folgende Höhenunterschiede und Längen 
der einzelnen Nivellementstrecken sind auf die Höhenmarken der 
Bahnhofsgebäude in den betreffenden Städten bezogen, und wurde 
hievon nur in München und Augsburg eine Ausnahme gemacht, 
indem in ersterer Stadt die Höhenmarke an der Salzstrassenbrücke, 
in Augsburg die Höhenmarke an der Gögginger Wegbrücke den 
Anschlusspunkt bezeichnet. Nebenstehende Figur veranschaulicht die 
Gruppirung der 7 Polygone. 

Als Unbekannte sind die 1(5 Höhenunterschiede zwischen 
München und den übrigen Städten eingeführt, und kommen diesen 
folgende Nährungswerthe mit den Verbesserungen x zu, welche 
letztere den absoluten Werthen beigefügt wurden und durch die 
Ausgleichung zu bestimmen sind. Das positive oder negative 
Vorzeichen deutet auf ein Gefälle oder Steigung der betreffenden 
Nivellementstrecke. 



18 




I 







Bieter 


1. 


München — Tächtenfels 


- + (258,4376 + x,) 


2. 


— Neueniiiarkt 


= + (173,1115 + X,) 


3. 


— Weiden 


- + (123,9251 + xj) 


4. 


— R^ensbuig 


= -t- (181,5430 + xj 


5. 


— Göiselhöring 


:= + (161,9366 + Xj) 



19 

meter 

6. München— Passau = + (218,7193 + xj 

7. — Simbach = + (172,3407 + x,) 

8. —Rosenheim = + ( 74,4257 + x«) 

9. —Holzkirchen = — (162,7622 + x^) 

10. — Penzberg = — ( 82,6482 + x^^) 

11. —Kempten = — (174,7995 + x^,) 

12. — Neuuhn = + ( 51,2089 + ^n) 

13. —Augsburg = -f ( 31,9722 + x^g) 

14. — Nördlingen == + ( 92,0405 + x, J 

15. —Nürnberg = + (211,1107 + x^^) 

16. —Bamberg - + (281,0086 + x^^) 

Beobachtet wurden folgende 22 Höhenunterschiede mit den 
zAigehörigen Streckenlängen L in Kilometer: 

meter L-Kilom. 

1. Lichtenfels— Neuenmarkt*) = — 85,3261 42,672 

2. Neuenmarkt— Weiden = — 49,1864 79,990 

3. Weiden— Regensburg = + 57,6179 86,969 

4. Regensburg — Geiselhöring = — 19,6064 33,666 

5. Geiselhöring— Piissau = 4- 56,7827 91,737 

6. Passau— Simbach -- — 46,3786 56,287 

7. Simbach -München = — 172,2958 122,738 

8. München— Rosenheim = + 74,4257 64,322 

9. Rosenheim— Holzkirchen = — 237,1879 38,129 

10. Holzkirchen— Penzberg = + 80,1140 40,052 

11. Penzberg— Kempten = — 92,1513 133,180 

12. Kempten— Neuulm -= + 225,9297 85,951 

13. Neuulm— Augsburg - — 19,2367 84,022 

14. Augsburg— Nördlingen ^^ + 60,0683 72,647 

15. Nördlingen— Nürnberg =■ + 119,0702 101,181 

16. Nürnberg— Bamberg = + 69,8979 60,009 

17. Bamberg— Lichtenfels = — 22,5710 32,198 

18. Nürnberg— Regensburg -- — 29,5538 100,923 



*) Bei der wiederholten Durchsicht der Rechnenlisten wurde in dieser 
Strecke ein Rechnungsfehler von 1 cm entdeckt , wodurch der Schlussfehler 
des 2. Polygons um ebensoviel verbessert wird. 

2* 



20 



meter 


L - Kilom. 


+ 161,9119 


113,600 


162,7603 


36,104 


+ 31,9722 


60,r)()7 


206,7028 


102,6(57 



19. München — Geiselhöring 

20. München — Holzkirchen 

21. München — Augsburg 

22. Augsburg — Kempten 



Bezeichnet man die den Beobachtungen zukommenden Fehler 
mit k und die aus den eingeführten Nährungswerthen und deu 
Beobachtungen sich ergebenden Differenzen mit 1 in Centimeter, 
so erhält man zur Bestimmung der 16 Unbekannten folgende 



22 Fehlergleichungen mit den zugehörigen Gewichten g = - 



1000 
L • 



1. 

2. 

3. 

4. 

5. 

6. 

7. 

8. 

9. 

10. 

11. 

12. 

18. 

14. 

15. 

16. 

17. 

18. 

19. 

20. 

21. 

22. 






h 



cm 



=+4,49 



Xl 



+1 



*10 
*14 



+7,87 



X2 

— 1 

+1 



«3 



X4 



+ 1 
+1 



— 1 



=-1-1,89 
=+2,47 
=+0,l9 

=+6,89 



'0 



+1 

+1 



X7 



— 1 

+1 



XS 



+1 
+1 



X9 



Xio 



+1 



+1 
+1 



Xu 



Xi2 



Xl3 



+1 
+ 1 



+ 1 



+1 
+ 1 



Xu 



Xl5 



Xl6^- 



+1 



+ 1 
+ 1 



+ 1 
— 1 



1.- 



+ 1 
— 1 

+1 



.' .IV 

15 



11 
11 

l:i 



+1 
+1| 



21 



Aus diesen folgen die Normalgleichungen, welchen zur Be- 
stimmung der Gewichte der ausgeglichenen Höhenunterschiede 
oder von Functionen derselben die bezüglichen Gewichtscolumnen 
beigefügt wurden; diese letzteren sind für die betreffenden Unbe- 
kannten mit dem zugehörigen (x) in einer Klammer bezeichnet. 
Die Summennormalgleichung wurde doppelt gebildet und in der 
ganzen Rechnung auch für die Gewichtscolumnen zur Controle 
mitgefuhrt (siehe nebenstehendes Tableau 1). 

Die Auflösung dieser Gleichungen nach dem Gauss'schen 
Agorithmus liefert die reducirten Normalgleichungen mit den 
angehängten Gewichtscoliminen für jedes einzelne (x) (siehe 
Tableau 2). 

Hieraus ergeben sich die an den eingeführten Näherungs- 
wertlien anzubringenden Verbesserungen wie folgt: 









centiiu. 


^1 







2,66891 


»2 


= 




2,59370 


^8 


— - 




2,45267 


^4 







2,29932 


^5 






2,52641 


^« 







3,19120 


»7 







3,59946 


^ 


' 


+ 


0,43492 


^ 


■ 




0,69275 


^10 







1,52124 


^11 







4,27532 


^1» 








2,61643 


»1» 


= 




1.66034 


^14 


^ 




2,14974 


«15 







2,83178 


X.6 







2,72565 



Durch Einsetzen der Werthe für die b^t n-ff V?nd«;n x ;:. o.'r 
kimmennormalgleiehung wird die«e befriedigt (-jHhM^fl ^='5*';.r''7», 
ind dadurch die Richtigkeit der x l^-^ftatigt. Mit (l\*">f:r, l*^zr.r-rrr. 
T^^ebeii sich dann die au^jrej^b'cherien Höhernj|jt.er-/:f;>r*ie z-äIvI-', 



22 



München und den übrigen Städten, wie dieselben unten mit den 
Resultaten einer zweiten Ausgleichung zusammengestellt sind. 

Aus den Fehlergleichungen erhält man die einzelnen A, mit 
welchen sich die Fehlerquadrate IXg und hieraus die auf gleiches 

Gewicht reducirten Fehler X l/g direct berechnen : 





;i,cm 


XXf; 




^Vg 


1) 


0,07521 


0,13254343 




0,3641 


2) 


0,14103 


0,24861826 




0,4986 


3) 


+ 0,15334 


0,27041540 


+ 


0,5200 


4) 


-f 0,22708 


1,53154419 


+ 


1,2376 


5) 


0,66479 


4,81720861 




2,1949 


ö) 


+ 0,40827 


2,96192370 


+ 


1,7210 


7) 


+ 0,89054 


6,46343677 


+ 


2,5423 


8) 


+ 0,43492 


2,94129883 


+ 


1,7150 


9) 


0,25783 


1,74372773 




1,3205 


10) 


-t- 0,82849 


17,13925848 





4,1400 


11) 


2,75408 


56,96310764 




7,5474 


12) 


+ 0,97825 


11,12959721 





3,3361 


13) 


0,95609 


10,87779293 




3,2981 


14) 


0,48940 


3,29808520 




1,8161 


15) 


0,68204 


4,59592406 




2,1438 


10) 


+ 0,10614 


0,18766886 


+ 


0,4332 


17) 


0,05674 


0,09998836 




0,3162 


18) 


+ 0,85754 


7,28756444 




2,6995 


19) 


0,05641 


0,02799741 




0,1673 


20) 


0,50275 


7,00135648 




2,()460 


21) 


1,66034 


45,51381296 




6,7464 


22) 


+ 0,95434 


8,87077548 


+ 


2,9783 




194,10364643 





Die Berechnung der Summe [^^g] aus der Summe [Hg] una 
den reducirten Normalgleichungen gibt in Uebereinstimmung mit 
der direct gerechneten 194,123705, wodurch die Richtigkeit dei 
Ausgleichung bestätigt wird. 

Der mittlere Fehler für die Gewichtseinheit (^u) ist bei e 
Beobachtungen und m Unbekannten 



23 

~ V n — m - V2(n — m) 
Es ist daher 

^ = + 5,6878 cm 
und der mittlere Fehler pro Kilometer doppelt nivellirter Länge: 



M = + 0,1799 cm + 0,052 cm oder 
M = ± 1,80 mm + 0,52 mm 

Zur Berechnung der reciproken Gewichte für die ausge- 
glichenen Höhenunterschiede zweier Punkte, hat man den Höhen- 
unterschied derselben als eine Funktion der Unbekannten x zu 
betrachten. Bezeichnet man die DiflFerentialquotienten dieser Func- 
tion nach den Xj , Xg . . . mit F^ , Fg . . . so erhält man nach 
Helmert's Ausgleichungsrechnung § 19 das reciproke Gewicht einer 
Function der Beobachtungen nach der Ausgleichung unter Beibe- 
haltung der dort eingeführten Bezeichnungsweise : 

gp (aa) "^ (bb.l) ^ (cc.2) "^ (dd.3) '^"" 

In den einzelnen reducirten Normalgleichungen gibt die erste 
Zeile der angehängten Gewichtscolumnen die Zähler Fj ; F^ . 1 ; 
Fg . 2 . . . . der auf derselben Zeile stehende quadratische Coeffi- 
eient der Unbekannten (aa); (bb.l); (cc.2) den zugehörigen 
Nenner obiger Quotienten. Der mittlere Fehler der Function ist 
dann 

,. - ,,. ilil 4. (^2>1)^ . (Fa. 2)« (F,.3)^ \ 

^* -^ i(aa) ^ (bb.l) ^ (cc.2) ^ (dd.3) ^""] 

worin fi den mittleren Fehler der Gewichtseinheit bedeutet. 

So hat man für den mittleren Fehler des ausgeglichenen 
Höhenunterschiedes Kempten — Lichtenfels , diesen letzteren als 



24 



eine Function der eingeführten Unbekannten auszudrücken, und 
erhält diese in der Differenz der beiden Höhenunterschiede : 

München— Lichtenfels r=r. -f (258,437r) -f- xj 
München— Kempten = — (174,7995 -f x, J 



Kempten— Lichtenfels = + (433,2371 -fx^ + x^J 
Die Differentialquotienten nach den x sind hier F^ = + ^ • 

In den reducirten Normalgleichungen geben die betreffenden 
Columnen von x, und x,j für die obigen Quotienten folgendt 
Zahlenwerthe: 



(aa) 



=-■ + 1X0,018350 



V^» • Vx' = + 0,42994 X 0,ülÜÜ3 
(bb . 1) 

(P, . 2)« 



(cc . 2) 



= 4- 0,20788 X 0,01158 



~^^^ = + 0,13311 X 0,00304 



2 



(F5 • 4) 
(ee.4) 

(Fe • 5)" 
(ff. 5) 



= + 0,09038 X 0,00309 



= + 0,033(59 X 0,00137 



7 ^ • y = + 0,02433 X 0,00186 
(gg . ^) 

Pg . 7 = Pj . 8 = F,o . 9 = 
(F,x • 10)* 



(11 . 10) 



+ 1 X 0,037922 



/ '" ' V tt- = + 0,44103 X 0,02397 
(mm . 11) 



(F. 8 • 12 )* 
(nn . 12) 



= + 0,75755 X 0,02224 



I^ttI" "^ + ^'^^^^^ ^ ^'^^^^^ 



= + 0,018350 



= + 0,007150 



^ + 0,002400 



= + 0,000405 



= + 0,000279 



= + 0,00004)5 



= -H 0,000045 



= + 0,037922 



= + 0,015707 



=-- + 0,01684ti 



= + 0,005185 



25 



(F.5 -1^)^ ^ (-0,16729 + 0.05775)^ -4-0 00044Q 
(pp . 14) 26,752 ^ ' 

(F,e -15 )^ _ (- 0,11540 + 0,93095)^ _ ^^^^g^^, 

(qq . 15) 7,319 "^ ' 

^ = + 0,195666 



Der mittlere Fehler des Höhenunterscliiedes Kempten — 
jichtenfels nach der Aosgleichong ist daher 



^^ = 5,69cm \/0,195666 =^ 5,69 . 0,442 
/ip = 2,51cm. 

Auf diese Weise wurde der mittlere Fehler der ausgeglichenen 
Höhenunterschiede für alle anderen Strecken berechnet, soweit die- 
selben zur Verbindung des bayr. Praec.-Nivell . mit demjenigen 
der Nachbarländer dienen und in den Bereich der 6 Polygone 
fallen. Die Resultate sind am Schluss der 2. Ausgleichung zu- 
sammengestellt. 

Um zu untersuchen, wie die Fehler dieser ersten Ausgleich- 
ung dem Gauss'schen Fehlergesetz folgen, sind die X als wahre 
Fehler zu betrachten. Der mittlere Fehler ju und der Durch- 
ichnittsfehler ^. ergeben sich dann: 






cm 



[val.ahs.Al/g] 50,3824^2^2^^^ 



n 22 

^x 2,97 

daher das Verhältniss -;: — = = 1,297 

^x 2,29 

Das GaiLSs'sche Fehlergesetz bestimmt dieses Verhältniss 
zu 1,2533. 

Femer ist die Summe des positiven Fehler — + 21,3230 
die Summe der negativen Fehler = — 29.0594. 



26 



Werden die auf die Gewichtseinheit reducirfcen Fehler naet 
ihrer absoluten Grösse geordnet, und untersucht man das Vor- 
kommen derselben innerhalb einzebier Grenzen*) , so sieht uiai 
aus folgender Zusammenstellung, dass die negativen Fehler durch- 
^ngig vorherrschen, obgleich das erste Polygon mit dem grösst^i 
vorkommenden Schlussfehler von 0,108 m in die Ausgleichmu^ 
nicht mit aufgenommen wurde. Wären sämmtliche 7 Polygom 
unter dieser Gewichtsannahme ausgeglichen worden, so würden 
die Abweichungen vom Gauss'schen Fehlei^esetz noch grosser ge- 
worden sein, wie auch eine frühere provisorische Ausgleichuii;; 
zeigte. 

Es sollen U^en In Wirklichkeit liegen aber 

zwischen d. Grenzen Fehlerdnzahl Fehleranzahl, davon sind -|- , - 



+ 0,1 fi^ 


1,8 


1 


1 


-H 0,2 ti^ 


3,5 


6 


2 4 


+ 0,3 li^ 


5,2 


(5 


2 k 


+ 0,4 ti^ 


6,8 


6 


2 4 


+ 0,5 /i^ 


8,4 


8 


3 •. 


+ 0,6 n^ 


9,9 


10 


5 'i 


+ 0,7 11^ 


11,4 


11 


5 ti 


+ 0,8 n^ 


12,7 


13 


5 ^ 


+ 0,9 ti^ 


13,9 


15 


6 ? 


+ 1 ^., 


15,0 


16 


7 (• 


+ 1,5 H^ 


19,1 


20 


10 10 


+ 2,0 ^, 


21,0 


20 


10 1(1 


+ 2,5 li^ 


21,7 


21 


10 11 


+ 3,0 jwj^ 


22,0 


22 


10 12 



^) Siehe Helmert Ausgleicliungsrechnung § 80. 



27 

Dieses Vorherrschen der negativen Fehler deutet an , dass 
lie Gewichte nicht vollkommen richtig bestimmt sind. 

2. Es soll mm aus den Schlussfehlern, den Umfangen und 
en einzelnen gemessenen Höhen der 7 Polygone eine Gewichts- 
brmel entwickelt und diese einer zweiten Ausgleichung, welche 
lieh auf alle 7 Polygone erstreckt, zu Grunde gelegt werben, 
äiebei wurde derselbe Weg eingeschlagen, wie ihn Vogler in der 
5eitschrift für Vermessungswesen 1877 nach Hansen angibt, und 
5oll hier die Entwicklung der Formeln kurz wiedergegeben werden. 

Die von den gemessenen Höhen abhängigen Fehlerbeträge 
kann man sich auf die Maasseinheit bezogen denken, so dass, 
wenn eine Höhe h mit dem Fehler + t behaftet ist , die Maass- 

einheit dann um den Betrag + f- = i *? fehlerhaft wäre. Da 

man nun annehmen darf, dass zwischen 2 Fixpunkten constante 
Terrainneigung vorhanden ist und dass während der Ausführung 
des Nivellement zwischen denselben die Witterungsverhältnisse 
gleich geblieben sind, so kann man ij innerhalb zweier Fixpunkte 
näherungsweise als constant betrachten. Der Höhenunterschied H 
zwischen 2 Fixpunkten wird dann um + H . iy fehlerhaft sein. 
In einem geschlossenen Polygon reihen sich die einzelnen H^, 
Hg, . . an einander, und wird ein jedes bezüglich um + H^ . iy^, 

+ Hg .1^2 fehlerhaft gemessen. Das von den gemessenen 

Höhen abhängige mittlere Fehlerquadrat eines Polygons ist daher: 



Ersetzt man jedes ly,, rj^ durch seinen mittleren Betrag iy,„ 
so wird 

v' = [H*l . ..^ 

Nennt man ferner in einem Polygon den von der Weglänge 
abhängigen Theil des mittleren Fehlers pro Kilometer §„ so wird 
für diesen Theil das mittlere Fehlerquadrat eines geschlossenen 
Polygons von dem Umfang U 

Der Schlussfehler A eines geschlossenen Polygons von dem 



28 



Umfang U und den Höhenunterschieden [H] setzt sich dann zu- 
sammen aus: 

A* - A*« + v^ =: U L* 4- [H*j t]. 



2 



Für u Polygone erhält man n solche Gleichungen : 



Das mittlere Pehlerquadrat eines Polygonschlusses ist dann 

und konmit der Wahrheit um so näher, je grösser die Anzahl n 
der Polygone ist, aus denen die Mittelwerthe ^u und ^u bestimmt 

werden. Um nun /n zu erhalten, denke man sich ^^ aus jeder 

der obigen Gleichungen bestimmt, dann addirt und durch die 
Anzahl n dividirt: 



^ 



In n 



oder indem man für r]„ jedesmal den mittleren Werth fi einfuhrt : 



ebenso erhält man 






um-Ei^i'-j} 



oder in anderer Form: 

Für das bayr. Praec.-Nivell. ist n = 7 und darf man den 
ermittelten Werthen von ^u * und ^u * keine grosse Genauigkeit 

zuschreiben, dagegen kann man doch erwarten, hieraus das gegen- 



J 



29 



iitige Yerhältniss zwischen dem Einfluss der nivelHrteu Länge 
nd dem der gemesseneu Höhen zu erhalten. Für obige Aus- 
rücke geben die 7 Polygone folgende Zahlenwerthe, in welchen die 
tiingen in Kilometer und die Höhen in Einheiten von 10 m, die 
chlussfehler A aber in Millimeter angegeben sind. 





1 
1 

r 


U '^*'- 


(10»)* 


mm 


U 


A* 


[H'l 
U 


U 
[H-'l 


^olygon 


No. I. 


242,700 


164,0196 


108,0 


48,059 


71,113 


0,676 


1,480 


■n 


« IL 


402,761 


135,6406 


13,9 


0,479 


1,424 


0,337 


2,969 


y* 


. m. 


482,584 


139,0609 


38,6 


3,087 


10,715 


0,288 


3,470 


n 


. IV. 


884,362 


63,8639 


20,2 


1,062 


6,390 


0,166 


6,019 


rt 


« V. 


272,640 


152,3661 


9,8 


0,352 


0,630 


0,559 


1,789 


j* 


. VI. 


287,114 


574,5365 


67,0 


15,635 


7,813 


2,001 


0,500 


j* 


. VII. 


138,555 


123,1820 


1,9 


0,026 


0,029 


0,889 


1,125 




68,700 


98,114 


4,916 


17,352 



Die beiden Gleichungen zur Bestimmung von ^u j* und fi * 



werden daher: 



68,700 = 7iu' + 4,910iu* 



woraus 



und 



98,114 = 17,352iuJ' 

s 

fi^ = 0,039 

(t ' = 13,92 

1 



7..M» 



3. Mit diesen Werthen werden nun fttr jede Strecke von 
der Länge L und den Höhen [HJ neue Gewichte von der Form 



g = 



lüOO 



L/^/H-[H*J,«^ 



berechnet und damit eine zweite Ausgleichung durchgeführt, in 
welche, wie erwähnt, auch das erste Polygon mit aufgenonmien ti. 
Die Unbekannten vermehren sich in dieser wegen der 
(iewichtsbereehnung der Verbindungsstrecken um 2 nämlich: 

München — Oberkotzau und München — Franzensbad. 
welche in die Reihenfolge zwischen jene der ersten Aos^leieh-mg 
eingeschoben wurden , wodurch sich ^lie Aufeinanderfolge d*rr 



I 



30 



ii :i 




Unbekannten etwas ändert. Nachfolgend sind dieselben mit ihren 
Näherungswerthen und' Verbesserungen , welche jetzt mit y be- 
zeichnet werden sollen, wiederholt; im Uebrigen ist aber der Ganij 
der Rechnung derselbe geblieben wie oben. 



--.iLr. üJL. 



-i 



31 









meter 


1. 


München — Lichtenfels 


+ 


(258,4376 + y,) 


2. 


— Neuenmarkt 


+ 


(173,1115 + y,) 


3. 


— Oberkotzau 


+ 


( 38,5721 + y,) 


4. 


— Pranzensbad 


- + 


( 72,4247 + yj 


5. 


— Weiden 


= + 


(123,9251 + ys) 


(5. 


^Regensburg 


- + 


(181,5430 + y,) 


7. 


— Geiselhöring 


- + 


(161,9366 + y,) 


8. 


— Passau 


+ 


(218,7193 + y«) 


9. 


— Simbach 


- + 


(172,3407 + y^) 


10. 


— Rosenheim 


- + 


( 74,4257 + y,o) 


11. 


— Holzkirchen 




(162,7622 +y,,) 


12. 


— Penzberg 


-t: 


( 82,6482 + y,,) 


13. 


— Kempten 


— 


(174,7995 + y,3) 


14. 


— Neuulm 


+ 


( 51,2089 + y,,) 


15. 


— Augsburg 


- + 


( 31,9722 + y,5) 


16. 


— Nördlingen 


- + 


( 92,0405 +y„) 


17. 


— Nürnberg 


+ 


(211,1107 +y„) 


18. 


— Bamberg 


rrr. -- 


(281,0086 + y^g) 



Die Zahl der beobachteten Höhenunterschiede erhöht sich 
auf 25, und sind letztere mit den zugehörigen L und [H*] wie 
folgt zusammengestellt: 



1. Lichtenfels — Neuenmarkt — 

2. Neuenmarkt — Oberkotzau — 

3. Oberkotzau — Franzensbad + 

4. Franzensbad — Weiden + 

5. Weiden — Regensburg + 
(). Regensburg — Geiselhöring — 

7. Geiselhöring — Passau + 

8. Passau — Simbach — 
y. Simbach — München 

10. München — Rosenheim 

11. Rosenheim — Holzkirchen — 237,1879 

12. Holzkirchen— Penzberg -r B0,1140 



meter 

85,3261 
134,5394 
33,8526 
51,6084 
57,6179 
19,6064 
56,7827 

— 46,3786 

— 172,2958 
H- 74,4257 



L-Kilom. 

42,672 
47,273 
47,941 
67,496 
86,969 
33,666 
91,737 
56,287 
122,738 
64,322 
38,129 
40.052 



[ff] 

5,74 
52,83 
60,39 
16,74 
13,61 
3,43 
5,70 
16,15 
28,35 
27,00 
58.28 

« 

9:>,24 



I 



■! 32 









meter 


L- Kiloin. 


m 


13. 


Penzberg — Kempten 




92,1513 


133,180 


456,fi(t 


14. 


Kempten — Neuubn 


+ 


225,9297 


85,951 


43,44 


15. 


Neuulm — Augsburg 




19,2307 


84,022 


17,7!i 


16. 


Augsburg — Nördlingen 


+ 


00,0683 


72,647 


1 1 ,00 


17. 


Nördlingen — Nürnberg 


+ 


119,0702 


101,181 


26,5-2 


18. 


Nürnberg — Bamberg 


+ 


69,8979 


60,009 


3,1;) 


19. 


Bamberg — Lichtenfels 




22,5710 


32,198 


2,0 


20. 


Neuenmarkt — Weiden 




49,1864 


79,990 


34,(i:, 


21. 


Nürnberg — Regensburg 




29,5538 


100,923 


77,12 


22. 


München — GeLselhöring 


+ 


161,9119 


113,600 


23,5:5 


23. 


München —Holzkirchen 




162,7603 


36,104 


37,91 


24. 


München — Augsburg 


+ 


31,9722 


60,567 


6,9!i 


25. 


Augsburg — Kempten 




206,7028 


102,667 


91,1:) 



Die Pehlergleichungen mit den ihnen zukommenden Gewiek- 
ten sind auf Seite 33 zusanmiengestellt. . 

Aus diesen erhält man wieder die Nonnalgleichungen m 
den angehängten Gewichtscolumnen und Summennormalgleichunf 
wie oben (siehe Tableau 3) ; die Auflösung derselben nach 
Gauss'schen Algorithmus gibt die reducirten Normalgleichuiif 
(siehe Tableau 4). 

Daraus ergeben sich die Verbesserungen y zu: 





centim. 


centim. 


7j = 


2,060 


y,o - + 0,325 


7« "- 


2,319 


y,, --1,023 


7s - 


6,275 


y., - - 4,267 


74 


10,797 


7.5 - 5,910 


y» -^ 


1,265 


yj, - - 1,062 


76 - 


1,875 


y,5 - - 0,692 


77 - 


2,096 


7x6 - 1,415 


78 - 


2,376 


y„ - - 1,823 


79 


3,143 


y,8 _ - 1,968 



Die Richtigkeit derselben wird durch die Befriedigung der 
Summennormalgleichung ( — 90,9025 = — 90,9025) bestätigt, und 
werden mit denselben die ausgeglichenen Höhenunterschiede er-l 
halten^ welche zum besseren Vergleich mit den Resultaten der 
ersten Ausgleichung nachfolgend einander gegenübergestellt sind: 



m 



■» 



w 




II 



OD 



+ + 



r- 









I I 



+ + 



+ + 



CO 

>> 




• • 




• • • 


• • • 


+ + ■ 




1-^ 


o« 




^ • 




■ • • 


• • 


t— • 






>; 


1 ' 






'^4 « 








• • • 


•+ + 




+ 




o 








• • • 


+ + • 








>> 








OS 








•T + 

+ + • 






• 




^ 




, 






oo • 












>^ 










>> 






1-H 
• 1 


7 ■ 


• • • 




+ • 




o . 






+ + 








*^ 




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.... 1 . . 




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1 * 








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+ 1 














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1^ (M O 



a 



I + 

II II li i; 11 II II II II 



+ +++ 

II II II 11 II II II II II 11 II II II II 



Oi 
X 

+ 
II 






i-^oaco'^"5<ot*ooöso-«oJoO'^«OQOc*ooaao^^?ict'**.'r 



8 



! 



34 



I „ 



Strecke 



(1 



.1 



München — Lichtenfels 
— Neuenmarkt 
— Oberkotzau 
— Franzensbad 
— Weiden . 
— Regensburg 
— Geiselhöring 
— Passau 
— Simbach . 
— Bosenheim 
— Holzkirchen , 
— Penzberg . 
— Kempten . 
— Neuuhn . 
— Augsburg 
~ Nördlingen 
— Nürnberg 
— Bamberg . 



Höhenunterschied nach der 



I. Ausgleichung 
meter 



+ 258,4109 
4- 173,0856 



+ 123.9006 

+ 181,5200 

+ 161,9113 

4- 218,6874 

4- 172,3047 

+ 74,4300 

— 162,7553 

— 82,6330 

— 174,7567 
+ 51,1827 
4- 31,9556 
+ 92,0190 
+ 211,0824 
4- 280,9814 



n. AusgleichuDs 
meter 



-h 258,4i;0 
4- 173,088:; 
-I- 38,509:J 
-4- 72,316: 
-i- 123,912; 
+ 181,524:! 
-+- 161,9156 
4- 218,69.>-i 
4- 172,309:1 
4- 74,429ij 

— 162,752(1 

— 82,60.H 

— 174,7404 
-f 51,19K^. 
4- 31,965:^. 
4- 92,026:1 
4- 211,09-2:. 
4- 280,988'.^ 



Aus den Pehlergleichungen erhält 
A i/g der zweiten Ausgleichung zu: 



man die A, XXg d 





Xcm 


Wg 


X j/g.m 


1) 


+ 0,25840 


0,81861341 


+ 0,9048 


2) 


+ 3,95640 


21,28821731 


+ 4,6139 


:«) 


4,52190 


24,33260893 


4,9328 


4) 


1,26811 


6,81830283 


2,6112 


5) 


0,60980 


1,92990750 


1,3892 


.6) 


4- 0,22117 


0,99688449 


+ 0,9984 


7) 


0,28038 


0,94808563 


— 0,9737 


8) 


4- 0,76654 


2,59124355 


+ 1,6097 


9) 


+ 1,34714 


4,55511331 


+ 2,1343 


10) 


+ 0,32519 


0,27918302 


+ 0,5284 


11) 


0,69798 


0,59922312 


— 0,7741 


12) 


+ 3,24419 


7,89356683 


+ 2,8095 


13) 


1,64312 


3,99574871 


- 1,9989 



35 





A°» 


Wg 




A Vg'^ 


14) 


+ 0,89773 


1,32171032 


+ 


1,1497 


15) 


0,36988 


0,54451454 




0,7379 


16) 


— 0,72357 


3,26173858 




1,8060 


17) 


0,40717 


1,83523958 




1,3547 


18) 


0,14535 


0,46012517 




0,6783 


19) 


+ 0,09217 


0,29200911 


+ 


0,5404 


20) 


1,05360 


2,33113552 


. 


1,5268 


21) 


+ 1,44212 


1,93413845 


+ 


1,3907 


22) 


+ 0,37406 


0,42116636 


+ 


0,6490 


23) 


— 0,83317 


1,31199187 




1,1454 


24) 


0,69191 


4,80177052 




2,1913 


25) 


+ 0,28761 


0,27628893 
95,83852759 


+ 


0,5256 



Die ganze Rechnung wird wieder durch die doppelt gerechnet«* 
lunime [XXg] controlirt. (95,83852759 gegenüber 95,8013:53.) 

Der mittlere Fehler der Gewichtseinheit wird 

I =: l/_2M_ =: 1/ 95,83852759 _ 4. (3 yoO'" + 0,99^) 
r n— m V 25 — 18 

nd der mittlere Fehler bezogen auf den Kilometer und für einen 
föhenunterschied Ton 10 meter 

fi,=^+ l/ 0i09'^83853 ^ 4. (0,1170*^- + 0,031 "*) 
~ r 25— 18 ~ 

der iu^ = + (l,!?*"- + 0,31"'-). 

Die mittleren Fehler für die aiwgeglichenen Hoh^T -r.vrr- 
ßhiede der Ansehlusspunkte in den Polygonen an dif; Zw*:Ijrr.:Tr.' 
3ments des bayr. Praec.-Nivell. ^>^ler an diejenigen der X^* r/vt"- 
uider wurden, wie ol>en angegelx^n. lien^^hru't und .••nd cJ* ;««o**i 
er ersten Ausgleichung, wie folgt, zasammengest^Ut. 



streck« 



«n — Lichtenfels 

- Neneumiirkt . 

- Oberkotzau . 
— Franzensbad . 
— Weiden . . 

Iieim — Lichtenfels. 
— Nenenmarkt 
— Oberkotaao 
— Franzensbad 
— Weiden . . 
—Neuulm . . 
— Nördlingen . 

!rg * Pasnau . . , 
— Simbach . . 

ingen - Passau . . 
- Simbach 

m — PasBau . . . 



mittlerer Fehler ätt 
autigeglichenen Bshei 
Unterschiedes nach i 
I, Ausgleich. I n. AuBglf 
ceutim. 



2,51S 



t 2,487 
t 2,401 



t 2,378 
h 2,157 



h 2,316 
h 2,282 



± UV! 



+ 2.5; 



[an ersiebt hieraus, dass bei jeder der beiden Ausglei«:! 
durch das bayr. Praec-Nivell. nahezu dieselben mittlei 
übertreffen werden, 

ur Untersuchung der Fehler K auf ihre Uebereinstiminiud 
n Gauss'schen Fehlei^esetz ist zui^hst wieder: 



|/^ 



1,83852759 



= 1,958 cm 



1,253). 



1,958 



— 1,225 (uBch dem GaussVh™ 



37 

Ferner ist die Summe der positiven Fehler . — 17,8544 
die Smmne der negativen Fehler = 22,1203. 

In Bezug auf das Vorkommen der Fehler innerhalb einzelner 
nzen hat man wieder wie oben folgende Üebersicht: 



Es sollen liegen 
chen den Grenzen Fehleranzahl 


In Wirklichkeit liegen 
Fehleranzahl, davon sind +, 


-~. 


0,1,1, 


2,0 













0,2,,, 


4,0 













0,3,,, 


5,9 


3 




3 





0,4 „, 


7,8 


7 




4 


3 


0,5 „, 


9,(3 


9 




5 


4 


0,6 „^ 


11,3 


12 




7 


5 


0,7 „, 


12,9 


13 




7 


(5 


0,8 „, 


14,4 


1(3 




8 


8 


0,9 „^ 


15,8 


17 




9 


8 


1,0 „, 


17,1 


18 




9 


9 


1,5 (.^ 


21,7 


23 




11 


12 


2,0 „, 


23,9 


23 




11 


12 


2,5 „, 


24,7 


24 




12 


12 


3,0 „, 


25,0 


25 




12 


13 



Es geht hieraus hervor, dass die Fehler, mit Ausnahme der 
listen Betrage das Gesetz zufalliger Fehler in guter Ueber- 
kimmung befolgen, und dass die positiven und negativen Fehler, 
8dem sich die Ausgleichung auf alle 7 Polygone erstreckt, «eh 
Zeitlicher vertheilen, als es bei der ersten Ausgleichung mit 
Polygonen der Fall war. Es sind aus diesem (inmde d\*f 
ichte nunmehr richtiger bestimmt als früher, und finden hierin 
vorausgehenden Untersuchungen indirect ihre Be^tiriyiü^r. 



f 



38 

Stellt man die verschieden berechneten mittleren Fehler 

sammen : 

M = 0,78 mm 

M = 0,038 , 

M = 3,13 , 

M =r 1,80 , 

ii<i = 1,17 , 

so dürfte ans diesen Untersuchungen, welche sich nicht auf sptii 

zur Genauigkeitsermittlung angestellter Beobachtungen stnti 

l sondern für welche die letzteren unmittelbar der thatsächlie 

Ausführung entnonunen sind, hinlänglich erwiesen sein, (^as^ 

Genauigkeit des bayr. Praec.-Nivell. vollständig die von der i 

ferenz der europäischen Gradmessung vorgeschriebene Grenze « 

! wahrscheinh'chen Fehlers von 3mm = eines mittleren Fehlest 

I 4,45 mm pro Elometer einhält. Diese Grenze dürfte sogar eni 

1 gezogen werden , ohne das in Wirklichkeit Erreichbare zu 

schweren. Was den von der gemessenen Höhe abhängigen Feli 
betrifft, so ist über denselben von der europäischen Gradmessimi 
Commission nichts bestimmt worden. 

Nimmt man nun den Werth von 1,17 mm als Gesanmitfii 
für 1 Kilometer Doppelnivellement und 10 m gemessener Hob 
und legt der Theilung desselben das aus der obigen Gewi i 
bestimmung ermittelte Verhältniss von 

fl_ 13,92 _,,,, 
J] " 0,039 "" ^^^'^ 

zu Grunde, so erhält man als 

mittleren Fehler für 10 m gemessener Höhe - Llom 
und als „ » für 1 Kim. doppelt, nivell. Länge = 0,01) . 

Betrachtet man dagegen den aus den Stationsbeobachtuiiji 
berechnete Fehler von 0,78 mm als reinen Nivellirfehler pro Kilot 
so würde sich der nämliche Gesammtfehler von 1,17 mm folgeni 
massen theilen: 

1,17^ = 0,78« + f^^ 

und erhielte man hieraus 

den mittleren Fehler pro 10 m gemessener Höhe zu ^i = 0,81 



m 



^ 



i 



39 

50 unter dieser Annahme nahezu ebenso gross als der mittlere 
jhler pro Kilometer.*) Aus diesem und dem obigen Werth dcH 
ittleren Fehlers pro 10 m gemessener Höhe darf man schlieMMen, 
SS derselbe nicht viel von 1 Tnm verschieden ist, ein Werth, den 
ch das schweizerische Praec.-Nivell. von Plantamour gibt und 
enfalls auch von Vogler aus einem Theil des vom geodätischen 
stitut in Berlin ausgeführten Praec.-Nivell. gefunden wurde.**) 
i dürfte daher dieser Betrag von 1mm pro 10 m gememener 
öle als Grenze für die gegenwärtige Operationsweise und für die 
s jetzt gebrauchlichen Latten anzunehmen sein. Um unter 
eseni Betrag zu bleiben, dürfte durch Versuche zu ermitteln 
in, ob es nicht vortheilhaft wäre, bei stark geneigtem Terrain 
it geneigten Visirlinien zu nivelliren , und zwar nicht um die 
ationslängen zu vergrossem sondern hauptHachlich, um rlen Kin- 
ISS der Unsjmmetrie der Lichtcurve im Vor-- und Rückblick zu 
sschränken. Femer sollte grosse Sorgfalt auf rlie HuniUtllmiff 
ad Theilung der Latten verwendet, und letztere wiederh/dt be- 
ruft, wie auch die Latten selbst nach gewi>jsen Zeiträumen mit 
em Normalmaass abermaLs verglichen werden: auch auf di^ Auf- 
^Währung der Latten während der Zeit ihre« Nicht^ebra»i/:b** 
irfte ein besonderes Auc/enmerk zu richten «ein. 



*) Eine wiedei^A'fT Xjiy^\fnf:hanf£ d«r 7 PoJygfrti^ ^aUfr Airtth.?-'»!^ 
tter Gewichte, welct*- «}i*:»^t TT*fannii^ Af^nt G«^ü«i/«tf<rhi*fi> *rir^yrj*:s:r^. 
irde dann zeigen, ob »ir^ Li^r^i* tjfrr*/r'j^t'j.*ffhf\^, n/'M\t^*r f>£..*T »'*3»»*-ir.j*'i 
Ä 1.17 mm abweicht. 

**) Zeitschrift f^ VfTz::.>^uji^*-»r<«?w>o 1*77. 



-•V-. 



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1 

1 












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-1 












































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l 






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• 


+ 1 




1 




• 


• 


+ 1 


1 


+ 1 


l 


+ 1 


+ 1 


1 











Jli) 


(Jis) 


(Jie) 


(Jit) 


(yi«) 












• 






































1 


















































































1,19524 










1,97501 
),05857 


+ 1 

4- 0,06007 


• 






f,36491 
),02438 


+ 0,37426 
+ 0,02500 


+ 1 

+ 0,06681 






1,26988 
1,01060 


4- 0,27680 
+ 0,01088 


+ 0,73958 
+ 0,02906 


4- 1 

+ 0,03929 




1,23336 
1,06043 


4- 0,23935 
+ 0,06198 


4- 0,63952 
+ 0,16559 


+ 0,86472 
+ 0,22391 


4- 1 

+ 0,25893 



r