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IN JUI C 1 N |
"207 LER or il |
- IN COMMEMORATION OF THE VISIT OF
HIS ROYAL HIGHNESS
; PRINCE HENRY OF PRUSSIA
MARCH SIXTH,1902
ON BEHALF OF HIS MAJESTY
„A ME GERMAN "clio
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Geschichtsquellen
der
PROVINZ SACHSEN
und
angrenzender Gebiete.
Herausgegeben
von der
Historischen Commission der Provinz Sachsen.
SIEBENUNDZWANZIGSTER BAND.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg
von
Dr. GUSTAv HERTEL. /
Zweiter Band.
(1403 bis 1464.)
HALLE,
Druck und Verlag von Otto Hendel.
1894.
Urkundenbuch
Stadt Magdeburg.
Zweiter Band.
(1403 bis 1464.)
Herausgegeben
von der
Historischen Commission der Provinz Sachsen
mit Unterstützung der Stadt Magdeburg.
Bearbeitet
von
DR. GUSTAV HERTEL,
Professor am Pá&dagogium zum Kloster U. L. Fr.
Mit fünf Siegeltafeln.
HALLE,
Druck und Verlag von Otto Hendel.
1894.
Veo Prof
HARVARD COLLEGE LIBRARY
- DEC 6. .1905
HOHENZOLLERN COLLECTION
CIFT OF A. C. COOLIDGE
* *.
t V
HS
Einleitung.
In der Einleitung: zum ersten Bande des Urkundenbuches der
Stadt Magdeburg habe ich mich über den Plan und die Anlage des
Werkes schon ausgesprochen, so dass ich darüber bei der Herausgabe
des zweiten Bandes nichts hinzuzufügen brauche. Der zweite Band
umfasst die Zeit der Erzbischöfe Günther und Friedrich von 1408 bis
1464, eine Zeit, die zu den glücklichsten in der Entwickelung der
Stadt zählt. Mit dem wachsenden Wohlstand stieg auch ihre Bedeutung
und ihre Macht nach - aussen. Dies tritt besonders in der grossen
Fehde hervor, welche die Stadt mit dem Erzbischof Günther 1432—1435
hatte und deren Entscheidung lange Zeit vergeblich von dem Konzil
in Basel versucht wurde. Über diese Fehde, die nur im Allgemeinen
in ihrem Verlaufe bekannt war, liegt in dem zweiten Bande nun ein
umfangreiches Material vor, das bisher fast ganz unbekannt war. Viele
der hierher gehörigen Urkunden und Aktenstücke haben einen grossen
Umfang, konnten aber nicht im Auszuge oder in Form eines Regestes
gegeben werden, weil sie gerade die Auseinandersefzung über die
streitigen Punkte enthalten. Auch einige Notariatsinstrumente von
ziemlicher Ausdehnung haben im vollen Umfange Aufnahme gefunden,
da sie für den Gang des Prozesses bei dem Konzil immerhin von
Interesse sind. Denn gerade diese Urkunden, besonders die beider-
seitigen Anklageschriften, enthalten mchrere Angaben, die bisher über-
haupt nicht bekannt oder über welche nur unsichere Nachrichten vor-
handen waren. Dahin gehören die Nachrichten über den Móllenhof,
über die Errichtung des Führamts, über die Brücken, über die Kleider-
ordnung, über die Pascheburg, über die Fehde mit dem Herzog von
Sagan u. a. Auch chronikalische Nachrichten finden in den Urkunden
ibre Bestátigung. Dies alles hat mich veranlasst, gerade für diese Zeit
möglichst ausführlich die Urkunden wiederzugeben. Die Zahl derselben
ist eine ziemlich grosse, dennoch ist sie gewiss nicht vollstündig, da
die der Stadt wahrscheinlich zum Teil verloren gegangen sind. Immer-
hin füllen die auf diese Fehde bezüglichen Urkunden den Raum von
zwanzig Bogen, und dieser Umstand hat.das Anschwellen des zweiten
VI Einleitung.
Bandes bis auf fünfzig Bogen hauptsüchlich.herbeigeführt. Sie finden
sich mit wenigen Ausnahmen im hiesigen Staatsarchiv, teils im Original,
teils in gleichzeitigen Abschriften, nur wenige sind aus spüterer Zeit.
Das Königliche Staatsarchiv hat auch für die übrige Zeit natürlich
die Hauptmasse der Urkunden geliefert. Ausser den Originalen, die
nicht im Einzelnen besprochen werden kónnen, kommen hier zunüchst
die Register der Erzbischófe Günther und Friedrich (Cop. 65, 66 und 67)
in Betracht.
Cop. 65 ist ein Papierfoliant, der von verschiedenen Händen ge-
schrieben und aus mehreren Stücken zusammengesetzt ist. Über seine
Entstehungszeit giebt die Überschrift Auskunft, welche lautet: hoc
. registrum est inceptum sub anno domini M? CCCC° III ipso die Petri
ad vincula. Er beginnt also mit dem Regierungsantritt des Erzbischofs
Günther. Die Urkunden steben darin ohne jede Ordnung, wie sie vom
Erzbischof erlassen worden sind. Das Register ist vorn unvollständig
und beginnt erst mit Bl. VI. Im ganzen enthält das Buch 194 Blätter.
Ebenso ist Cop. 66 ein Papierfoliant, welcher 482 Blätter und vorn
ein Register hat. Auch dieser ist von verschiedenen Hünden geschrieben.
Es ist das Register des Erzbischofs Friedrich, welches eine gewisse
Ordnung nach dem Stoffe enthält, so dass die Belehnungen, Wieder-
kaufsbriefe, kirchliche Angelegenheiten, Urfehden u. s. w. gesondert
stehen. Auch Cop. 67 enthält bis auf Blatt 50 noch Urkunden des
Erzbischofs Friedrich.
Eine ziemliche Anzahl wichtiger Urkunden hat das Cop. 95 geliefert,
welches aus Akten des Domkapitels zusammengesetzt ist. Die meisten
Urkunden — sie sind alle gleichzeitige Abschriften auf Papier —
beziehen sich auf Halle, aber auch für Magdeburg finden sich mehrere
darin. Sie stehen ohne Ordnung bunt durcheinander.
Die übrigen Copiarien, wie 31, 341*, 378.u.a. sind schon in der
Einleitung zum ersten Bande besprochen und kónnen daher hier über-
gangen werden. Ebenso die in der Stadtbibliothek zu Magdeburg
befindlichen Copialbücher brauchen hier nur erwühnt zu werden. |
Die Nachbarstüdte Neubaldensleben , Stassfurt, Salze, Calbe, Halle,
ferner das Staatsarchiv zu Hannover und das Geheime Staatsarchiv zu
Berlin, das Stadtarchiv zu Breslau haben nur vereinzelte Urkunden
geliefert. Eeichet war die Ausbeute aus den Archiven in Hildesheim,
Braunschweig, den Staatsarchiven zu Zerbst und Dresden, noch mehr
lieferte Lüneburg, ganz besonders aber das stüdtische Archiv in Zerbst.
Dieses Archiv, bisher wenig beachtet und wenig bekannt, scheint fast
vollstándig erhalten zu sein. Nachdem es vor einigen Jahren mit grosser
Einleitung. VII
Mühe bei dem Brande des Rathauses vor der Zerstórung durch das Feuer
gerettet ist, hat der Magistrat von Zerbst nun einen Fachmann, Dr. Albrecht
Henning, mit der Neuordnung der Urkundenschätze betraut. Da diese
noch nicht vollendet ist, so ist eine vollständige Übersicht über die
reichen Schätze urkundlichen Materials noch nicht möglich, so dass
vielleicht für Magdeburg noch Nachträge zu den beiden ersten Bänden
des Urkundenbuches gemacht werden müssen. Immerhin ist schon
jetzt eine grosse Menge von Urkunden und Briefen für den zweiten
Band verwendet worden, nämlich etwa füntzig. Urkunden und über
hundert Briefe. Mit wenigen Ausnahmen sind diese von Magdeburg
an Zerbst gerichtet, während die Zerbster Korrespondenz in Magdeburg
zu Grunde gegangen ist. Der Verkehr der beiden ‚Städte muss ein
sehr lebhafter gewesen sein, wie sich aus der Mannigfaltigkeit und der
grossen Zahl der Briefe ergiebt. Sie behandeln alle möglichen Verhält-
nisse von grösserer oder geringerer Wichtigkeit; teils sind es Briefe
des Rates, teils von einzelnen Bürgern, teils private Sachen, teils all-
gemein städtische oder politische Verhältnisse berührend. Nicht leicht
wird man wieder eine gleiche Vollständigkeit des Briefverkehrs zwischen
zwei Orten finden, wie in dem Zerbster Stadtarchiv. Daneben gehen
nun noch Briefbücher, Stadtbücher, Rechnungen und Verzeichnisse,
welche alle Angaben, enthalten, die die benachbarten Orte, darunter
vor allen Dingen Magdeburg, betreffen, doch würde die Wiedergabe
aller dieser Notizen zu weit geführt haben, so dass ich glaubte, sie
weglassen zu dürfen. Aus den im zweiten Bande abgedruckten Ur-
kunden und Briefen wird man sich aber einen Begriff von dem Ver-
kehr der beiden Städte machen können. Dass ich diese zahlreichen
Stücke bier in Magdeburg bearbeiten konnte, verdanke ich der Freund-
lichkeit des Herrn Oberbürgermeisters Hünefeld und des Herrn
Dr. Henning, der die Magdeburg betreflenden Stücke aussuchte und mir
zuschickte, viele sogar selbst abgeschrieben hat. Beiden Herren sage
ich hier für ihre Güte meinen verbindlichsten Dank. Dass das Zerbster
Stadtarchiv auch für andere Orte gewiss manchen Beitrag an Urkunden
liefern wird, mag hier als Hinweis erwünnt werden.
Noch habe ich Herrn Dr. Ernst Neubauer meinen ganz besonderen
Dank auszusprechen, der mit grosser Sorgfalt sich der Mühe unter-
zogen hat, die zweite Korrektur zu lesen. Um die Korrektheit des
Textes hat sich derselbe ein grosses Verdienst erworben, da er sich
nicht nur mit dem blossen Lesen des Textes begnügt, sondern in vielen
Fällen die Vorlagen im hiesigen Staatsarchiv verglichen hat. Auch
Herr Dr. Max Dittmar ist mir bei der Benutzung der Urkunden im
viti Einleitung.
städtischen Archiv vielfach behülflich gewesen, wofür ihm mein Dank
gebührt.
Dem Bande sind fünf Tafeln mit Bürgersiegeln beigegeben worden,
für welche wieder Herr Dr. Theuner die Zeichnungen geliefert hat.
Die Siegel sind nach der alphabetischen Heihenfolge der Bürgernamen
gewählt und geben etwa die Hälfte der bekannten Stücke. Die Originale
befinden sich fast. alle im hiesigen Staatsarchiv. Einige Siegel sind
schon abgebildet und besprechen in den ersten Jahrgängen der Magde-
burger Geschichtsblätter, doch durften sie der Vollständigkeit halber
hier nicht weggelassen werden.
Möge denn der zweite Band des Magdeburger Urkundenbuches wie
der erste freundliche Aufnahme finden und den Forschern eine will-
kommene Cabe sein.
Magdeburg, im April 1894.
G. Hertel.
1403. Juni 22. 1.
Der Rat von Braunschweig stellt auf das Zeugnis Hennings von
Achem, Hermanns von Achem und Hennings Hudemunn, seiner
Bürger, dem Henemann Halfmoller, anders geheissen Henemann
von Gandersheim, dem Sohne Tyle Halfmollers und seiner Frau
Gese, Echtbrief und Leumundszeugnis vor den Beckenschlägern n
der Neustadt aus.
Gleichzeit. Abschrift, Pap. Cop. 3 fol. 36”.
Stadtarchiv zu Braunschweig.
— dusent unde verhundert jar dar na in dem verden jare des
neysten frydages na sante Vitus dage.
1403. September 14. 2.
Der gekorne Erzbischof Günther bittet Hans Marschalk und Henning
Schartow um Bürgschaft für 24 Schock Groschen bei Hans Schar-
tow und Heinrich Harkstro.
Cop. 65 fol, 10".
St. M.
Gunther von gotes gnaden
gekorn erezebischof czu Magdeburg.
Unsern fruntlichen grus Hans Marschalk und Henning Schortow,
lieben besundern, wir bitten uch, daz ir unse burge werdit und red
kein Hanse Schartow und Heinrich Hargstro vor virundeczwenzig schog
grossen, dy iezunt genge und gebe sint, czwischen hir und sente Mertins
tage; dez gelobdes unde borgeczoges wolle wir uch gutlich ane unsern
schaden benemen und gebin uch dez deszin bref czu orkunde med
unsem uffredrugtem ingesegel, nach gotes gebort in dem dryunde-
virezenhundirsten jare am durnstage! dez heyligen Cruces tage, als es
erhoyt wart.
| Das Datum ist nicht richtig, da Kreuzerhóhung 1403 auf Freitag füllt;
das Wort ‚durnstage‘ ist auch nur am Rande zugefügt.
1403. September 29. 9.
Der erwählte Ergbischof Günther gestattet den mit ihm verbündeten
Städten Halberstadt, Quedlinburg und Aschersleben, im Falle eines
Krieges mit der Stadt Magdeburg dieser Brot und Futter zu
verkaufen.
Cop. 65 fol. 15.
St. M.
Geschichtaq. d. Pr. Sachsen, XXVIL i
2 /— Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Wir Gunther von gotes gnaden gekorn erczebischof tzu Meydeburg
bekennen mid crafft deses brifes und thun kunt, were daz wir czu fedin
quemen mid dem rade und burgern gemeynlich unser aldin stat czu
Meydeburg, dez got nicht enwulle, mid den dy dry stede Halberstad,
Quedlinginburg und Aschersleben in vorbintnisze sin, so mogen dy
gnanten stete on binnen der czijd vorkoufen fudir unde brod und da
mete sal dy vorbindunge, dar wir med om inne sin, unvorbrochin
blibe, unde geben dez tzu orkunde deszin brif mid unsem angehangen
ingesegel nach gotes gebort in dem dryundvirtzenhundirstem jare an
sente Michelz tage dez heyligen erczengels.
1403. Oktober 18. - 4.
Die Bürger Tyle und Hermann von der Hoghenbode und Heyne
Salmon schenken der Geistlichkeit am Dom zwei ewige Mark zu
Ehren der Jungfrau Maria, des heil. Moriz und der heil. Barbara
aus der Holemark Grüneberg bei Barby, wofür der Tag der heil.
Barbara, an dem die zwei Mark zur Verteilung kommen, festlich
begangen werden soll.
Or. Perg. 3 Sp.
St. M. s, r. Grüneberg Nr. 4.
— dusent veerhundert jar darnach in dem dredden jare an sinte
Lucas daghe des hilghen ewangelisten.
—— ———— ——— —À —
1403. November 16. Rom. B.
Papst Bonifatius IX. beauftragt den Bischof zu Brandenburg
und die Dekane zu Naumburg und Stendal, den Dompropst Heinrich
zu Magdeburg bei der Volleiehung des Urteils, welches dieser in
seinem Prozesse gegen die Neustadt wegen der Weide zu Rothen-
see in allen drei Imstunsen erhalten, zu schütgen.
Or. Perg. mit der an Bindfaden befestigten Bulle.
Auf dem umgeschlagenen Rande steht A. Creyenberch, unter demselben
an der linken Seite: =
xx
M. de Sancta Agatha
Ja. de Papia.
auf der rechten Seite unter dem Überschlag: F. de Montepoliciano,
St.M.s.r. Erzst. Magd. XXXIV. B. Nr.4, Abschrift Cop. 19, Nr. 8*.
Bonifatius episcopus, servus servorum dei, venerabili fratri.. epis-
copo Brandeburgensi et dilectis filiis.. Nuemburgensi ac .. sancti Nicolai
Stendaliensis Halberstadensis diocesis ecclesiarum decanis, salutem et
apostolicam benedictionem. Exhibita nobis nuper pro parte dilecti filii
Henrici de Werberghe, prepositi ecclesie Magdeburgensis, peticio con-
Nr. 4—5. 1403. $
tinebat, quod cum pascua ville Rodensee Brandeburgensis diocesis et
ius pellendi et pascendi pecora seu iumenta ad dicta pascua ad pre-
positum dicte ecclesie pro tempore existentem ac eius subditos in dicta
villa commorantes solum et in solidum pleno iure pertinerent et tam
quondam Hermannus prepositus quam predecessores sui prepositi eius-
dem ecclesie, qui fuerant pro tempore, et eorum subditi huiusmodi forent
in pacifica possessione vel quasi pascuorum ac iuris huiusmodi a tem-
pore, cuius contrarii memoria non existebat, ac Gevehardus de Barde-
leve proconsul, Thomas de Wederde, Olzen dietus Knust et Iohannes
de Cippelink consules et commune nove civitatis Magdeburgensis falso
asserentes, eis pascua et ius huiusmodi dudum per bone memorie Theo-
dericum archiepiscopum Magdeburgensem donata fore canonice, ipsaque
pascua et ius ad eos communiter spectare impedivissent et fecissent,
quominus ipse Hermannus prepositus et dicti subditi pascua et ius
huiusmodi possidere et eis pacifice uti potuissent, ipsique proconsul, con-
sules et commune eorum pecora et iumenta ad eadem pascua absque
consensu et voluntate eiusdem Hermanni prepositi pellerent et induce-
rent ipsaque pascua usurpassent et devastassent et alias eundem Her-
mannum prepositum ac subditos huiusmodi super ipsis pascuis et iure
multipliciter perturbassent, prefatus Hermannus prepositus eosdem pro-
consulem, consules et commune super hoc petendo, ipsos condemnari
et compelli ad desistendum ab impedimentis huiusmodi ipsaque pascua
et ius sibi adiudicari et super eis proconsuli, consulibus et communi
predictis perpetuum silencium imponi coram decano ecclesie sancti Boni-
fatii Halberstadensis, cui prepositus ecclesie Hildesemensis conservator
eidem Hermanno preposito contra inferentes ei iniurias vel iacturas in
bonis et rebus ipsius a sede apostolica per ipsius sedis litteras deputatus
et habens congnoscendi de hiis, que iudicialem indaginem exigebant,
specialem per easdem litteras potestatem, super hiis commiserat tota-
liter vices suas vigore litterarum et commissionis huiusmodi, fecerat
communiter ad iudicium evocari, idemque decanus in causa ipsa pro-
cedens legitime et iuris ordine observato diffinitivam, per quam pascua
et jus huiusmodi Hermanno preposito adiudicavit et super eis procon-
suli, consulibus et communi perpetuum silencium imposuit, sentenciam
promulgavit, a qua pro parte dictorum proconsulis, consulum et communis
ad sedem fuit apostolicam appellatum, ac felicis recordacionis Urbanus
papa VI, predecessor noster, causam appellationis huiusmodi bone me-
morie Bartholomeo, episcopo Lucerinensi, tunc cappellano sedis predicte
et causarum palacii apostolici auditori, audiendam commiserat et fine
debito terminandam, qui in ipsa causa simüiter procedens predictam
sentenciam per suam diffinitivam sentenciam confirmavit, et quod sub-
sequenter prefatus Henricus asserens, dictam preposituram post prefati
Hermanni obitum canonice assecutum seque universalem heredem eius-
dem Hermanni institutum fuisse, super execucione huiusmodi senten-
ciarum, quarum altera nulla provocacione suspensa rem transivit iudi-
catam necnon restitucione fructuum et satisfavcione expensarum, que
1*
4 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
quidem expense ad certam auri florenorum summam taxate fuerunt,
nostras, cum super huiusmodi execucione littere dicti predecessoris eius
superveniente obitu confecte non fuerint, ad vos sub certa forma
litteras. impetravit; cum autem, sicut exhibita nobis nuper pro parte
dieti Henrici peticio continebat, ipse dubitet, ne aliqui alii in dictis pas-
cuis et iure forsan iam se intruserint vel imposterum se intrudant,
timetque se adhuc per eosdem proconsulem, consules et commune super
eisdem pascuis et iure impediri seu molestari, pro parte ipsius Henrici
prepositi nobis fuit humiliter supplicatum, ut providere sibi super hoc
de benignitate apostolica dignaremur. Nos igitur huiusmodi supplicacioni-
bus inclinati discrecioni vestre per apostolica scripta mandamus, qua-
tinus vos vel duo aut unus vestrum per vos vel alium seu alios ad
execucionem predictarum sentenciarum perinde eciam quo ad iam forsan
in dictis pascuis et iure intrusos vel imposterum intrudentes ac ipsum
Henricum prepositum super eisdem pascuis et iure quomodolibet im-
pedientes seu molestantes auctoritate nostra procedatis, ac si sentencie
ipse contra eos late forent, et nichilominus legitimis per vos vel aliquem
seu aliquos vestrum super hiis habitis et habendis servatis processibus
eos, quociens expedierit, aggravare curetis contradictores per censuram
ecclesiasticam appellacione postposita compescendo, invocato ad hoc,
si opus fuerit, auxilio brachii secularis; ceterum si per summariam infor-
macionem per vos vel aliquem vestrum super hiis recipiendam nobis
constiterit, quod prefatorum proconsulis, consulum et communis ac
intrusorum et intrudendorum necnon impediencium seu molestancium
ac eisin hac parte dancium auxilium, consilium vel favorem directe vel
indirecte, publice vel occulte, presencia pro monicionibus vel citacionibus
de ipsis faciendis secure vel commode nequeat haberi, nos vobis moni-
ciones huiusmodi et citaciones quaslibet edicta publica locis affigenda
publicis predicte civitati vicinis, de quibus sit veri similis coniectura,
quod ad noticiam dictorum proconsulis, consulum, communis, intrusorum
et intrudendorum ac impediencium et molestancium, quos moniciones et
citaciones huiusmodi concernent, valeant pervenire, faciendi plenam et
liberam tenore presencium concedimus facultatem, ac volumus et apo-
stolica auctoritate decernimus, quod huiusmodi processus ac moniciones
et citaciones eosdem monitos et citatos et alios, quos concernent, perinde
artent, ac si eis intimati et insinuati personaliter et presencialiter ex-
titissent, constitucionibus apostolicis et aliis contrariis non obstantibus
quibuscunque, seu si prefatis proconsuli, consulibus, communi, intrusis
et intrudendis vel quibusvis aliis communiter vel divisim a dicta sede
indultum existat, quod interdici, suspendi vel excommunicari aut extra
vel ultra certa loca ad iudicium evocari non possint, per litteras aposto-
licas non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de
indulto huiusmodi mencionem. Datum Home apud sanctum Petrum
XV. kal. Decembris pontificatus nostri anno quarto decimo.
Nr. 6—7. 1408— 1404. 9
1403. December 6. 6.
Der erwählte Erzbischof Günther und Graf Heinrich von Schwarz-
burg bekennen, dass sie Tyle und Heinrich Hargstro 113 Schock
Meissener Groschen für gekaufte Tücher schulden.
Cop. 65 fol, 16".
St. M.
Wir Gunther von gotes gnaden gekorn erczebischof czu Meydeburg
und Heinrich grave von Swarczpurg, herre czu Arnstad und Sunders-
husen bekennen offentlich mid dessim brife, daz wir den ersamen be-
scheyden luthen Tilen unde Heinrich gnant Hargstro burgere czu
Meydeburg unsern lieben bisundern rechter und redelichir schult schul-
dig sin vor czwey tuchere von Talremunt, vor vir tuchere von Ach
und vor sechz vorlender, halb grun und halb rot, hundirt und driczen
schog miszner grossen, alze dy iczunt genge unde gebe sint, unde ge-
loben den selbin Tilen und Heinrich unde orin erbin mid crafft deses
brifes dy selbin summe, unde waz wir adir dy unsern noch gebunge
deses brifes czu om nemen, daz er uns kuntlich berechin konde, uff den
nehist czukumfftigen sente Walpurgen tag gutlich unde genczlich czu
beczalene unvorezoglich ane argelist; dez selbin glaben ouch vor uns
und mid uns der gestrenge er Ludwig von Grusin unser hafemeyster,
Heyse Schriber unde Hans Koch unser wert czu Meydeburg, und dez
czu orkunde gebe wir on unde orin erbin unsern offin briff mid unser
beydir uffgedrugten ingesegil vorsegilt, dor dy selbin unser diner unde
wert gebruchin an desem brife, der gegebin ist in dem dryunde-
virezenhundirsten jare an sente Niclaus tage.
1404. Januar 28. 7
Der Schultheiss Ludeke Vardesleve bezeugt eine Eintragung in das
Schöffenbuch über eine Forderung, die Berthold Ronebitz an Her-
mann Michelmann zu Zerbst hat.
Or. Perg., mehrfach durchlöchert. Si.
Stadturchin zu Zerbst.
Ek Ludeke Vardesleve schulte in der alden stad to Magdeburg be-
kenne openbar in dissem jegenwerdigen breve vor allen luden unde
sunderliken vor den erbarn richtern unde schepen to Cerwist, dat Bartolt
Ronebiz under Hermen Michelman besat laten heft mit gerichte XIII
scok grossen von der von Cerwest wegen in dem jare, alz men schreff
nach goddes ghebor dusent jar verhundert jar twe jar, unde des dinse-
dages vor heremissen hefft Bartolt Ronebiz de XIIII scok utgheclaget
nach deme ... ik vord Hermen Michelmanne eyne bekentnisse unde
breff dar ovir gheg[even] hadde, unde eyn vrede is dar ovir gewarcht
unde in d[er| schep[en] boke to Magdeburg geschreven nach dissen
worden:
6 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Bartolt Ronebitze is egent under Hermen Michelman XIII scok
cruzegrossen vor XXI mark tinsis, der ome unde Heynen synen brudere
de radmanne to Cerwest nach orer breve lude von dissem jare schul-
dich sint.
To tuchnisse dat dit alzo is, hebbe ik vorgnante Ludeke myn
ingesegel ynnewendich ghedrucket laten an dissen openen brieff, de
ghegeven is nach goddes ghebort dusent jar verhundert jar dar na in
dem verden jare in der octavam sunte Ágneten der hilgen juncffrowen.
1404. Mürz 19. 8.
Das Domkapitel bezeugt, dass ihm die Bürger Tile und Hermann
Hohenbode und Heyne Salmon zwei ewige Mark jährlich aus der
Holzmark Grüneberg ,jegen Barby up der Elven up dem stade
jegen Lizke‘ und aus der Kahnfahrt auf der Elbe nebst den Lehen
darüber gegeben haben. Dafür soll der Tag der heil. Barbara
festlich begangen werden ‚mit der historien, die dar to gemaket is
in dem kore, mit vespere, mit mettene, mit missen und mit allen
tiden, mit eyner grotesten klogken to luden und up den groten
orgelen to syngen glik dem feste der hilligen vrowen sente Annen.
Von dessen twen marken geldes schullen we die canonike, die
vicarien, die korschuler, die klogkenluder, kuster, kemere,
wyrogkdreger und allen denjennen, den man plecht to geven in
sente Annen dage' Das Lehen soll kein Alannlehen sein, sondern
auch Frauen gegeben werden. _
Or. Perg. Sp. abgefallen. Die Schrift in der Mitte durch einen grossen
Moderfleck zerstört, ergänzt aus einer Abschrift, Pap.
St. M. s, r. Erzst. M. XVIII. 28*.
— dusent vierhundert jar und darnach in dem vierden jare am
dage sente Gregorii des hilligen pawestes.
Vgl. Nr. 4.
1404. April 2. 9.
Der Rat von Braunschweig mahnt mehrere Bürger von Magde-
burg um Bezahlung einer Schuld an die Witwe Hinzes von
Hertbeke.
Gleichzeit. Abschrift Cop.3 fol. 36.
Stadtarchiv zu Braunschweig.
Unsen fruntligen denst tovorn, Roleff Dryling unde Albert Krewes,
Heydeke Ywen unde Hermen Ryveling, borgere to Magdeborch, leven
frundes. Uns hebben verstan laten Hintzen wedewe von Hertbeke
unse borgersche unde des sulven Hintzen vormundere unse borgere,
dat gy Hintzen van Hertbeke, got sy om gnedich, wes sculdich unde
plichtich syn, alze gik Luteman dusse breffwiser unse borger wol
Nr, 8—10. 1404. 7
berichten sculle. Des bidde we fruntligen, dat gy dem sulven Lutemanne
dat entrichten, wente de vorgescrevene unse borgersche unde de vor-
mundere hebben on vor uns gemechtiget, de schult unde gelt to ent-
fangende, unde wanne gy ome dat gelt entrichtet hebben, so zecgen
de fruwe und de vormundere gik der schult qwyt, ledich unde los.
Dusser ding to bewysinge hebbe we unser stad heymliche ingesegel
witliken laten drucket an dussen breff, de gegeven is na godes bort
dusent unde verhundert jar dar na in dem verden jare des frydages in
der pascheweken.
.Consules Brunswicenses.
1404. April 19. 10.
Gumprecht von Wanzleben, die Domvikare und einige Bürger von
Magdeburg erklären, dass sie das Domkapitel, welches ihnen in
ihrem Proteste an den Papst gegen die Abtissin von Grandersheim
beigestanden hatte, erforderlichen Falles schadlos halten wollen.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s.r. LI. Nr. 2*.
We Ghumprecht van Wantsleve sakweldighe, grote her Tile, her
Lamprecht Byrleim, her Jan Poteritz, her Jan Colbase, vicarii in der
kerken te Magdeborch, Busse van Wantsleve, Heyso van Stenvorde,
Hinrek van me Ronen, borgher wanaffich in der stat und stifte tü
Magdeburg, bekennen apenbar in dissem open breve vor uns, dat dy
eraftighen unse heren her Hinrek dumprovest, her Johan deken und
dat gantze capittel, unses heren van Magdeburg official mit der gantzen
papheyt gemeyne des stiftes tu Magdeburg de beropinghe, de der vor-
ghenante Ghumprecht van Wantsleve wedder der ebdeschen van
Gandershem tü unsem gheistliken vader dem pawese tü Rome ghedan
het, en to legghen unde bestan. Were dat dy vorgenanten unse heren
de domheren, unses heren van Magdeborch officialis und de papheit
gemeine in samend edder errer jengher besundern van der berupinghe
unde tülegghinghe weghen in enghen schaden quemen, des schole we
unde willen se in samend unde erer isliken besunderen gentzliken
unde wol benemen unde schadelos halden ane allerleve hulperede unde
inval Des tü orkunde hebbe we vorghenanten Ghumprecht van
Wantsleve sakweldizhe unde we anderen vorghenanten borghen unse
ingheseghel jewelk besunder laten henghen an dessen breff, de ghe-
gheven is na godes ghebort virteynhundert jar an deme verden jare
des sunnavendes vor sunte Georgius daghe des heylighen mertelers.
8 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1404. Juni 15. 11.
Ludolf Nyenborg, Vikar des Altars S. Katharinae und Clementis
im Dom, bezeugt, dass der Bürger Wedege Oltze den Domvikaren
einen Vierdung Silber jährlich aus seinem Scharren in der Suden-
burg für 3!/, Mark wiederkäuflich verkauft hat.
Cop.31 fol. 24", Cop.25 S. 18,
— dusent jar virhundert jar in deme virden jare darna in sunte
Viti dage des hiligen merterer,
1404. August 18. 12.
Erzbischof Günther weist den Rat der Stadt Salze mit 10 Mark
Silber an Heinrich Harkstro und Hans vom 1Ihume zu Magde-
burg und verpflichtet sich für den Fall, dass die Stadt die 10 Mark
nicht bezahlen. könne, die Bürger aus andern Gütern des Erzstifts
schadlos zu halten.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
Stadtarchiv zw Gross-Salze.
Wir Gunther von gots und des stules zu Rome gnaden des heiligen
golishuses zu Meideburg ertzbisschoff bekennen offentlichen mit dissem
brieffe, daz wir dy vorsichtigen unser lieben getruwen burgermeister,
ratmann und burger gemeyne unser stad zcum groszen Saltze gewieset
haben an dy vorsichtigen unser lieben getruwen Heinriche Hargstro
und syne erben und an Hansz vom Thume, burgere zu Meideburg,
mit czwenczig marken Meideburgischer were, dy unszer vorfar ertz-
bisschoff Albrecht seliger vorsatzt hatte dem gestrengen Herman von
Neyndorpp und Ermgarden syner husfrowen und wir dy widdir zu
uns gebracht haben und dy nü vorkouft haben den egnanten Heinriche
Hargstro und Hanse vom Thume, also daz in dy selben unse burgere
zum groszen Saltze egnanten irer iczlichen jerlichen geben und beczalen
sullen funff mark fynes silbers halb uff sente Michels tag und halb uff
sente Walpurgen tag von den vorgnanten czwenczig marke gulde nach
uszwisunghe unser und irer brieffe, dy wir in darobir gegeben haben,
und wenn sy dy also beczalen von unsir wegen, so saigen wir sy der
quyd, ledig und loz mid dissem brieffe; were ouch daz sich dy were
also machte, daz sy der tzeen fine mark nicht betzalen konden von
den obgnanten czwenczig marken, so sullen sy sich der irholen an
andern unsern gulden, wo wir dy do haben, alse vil, daz sy dy ezen
fine mark irfolten und beczalten; hetten wir abir keyne gulde mehir
unvorsatzt doselbest zum groszen Saltze, so sullen wir in anderswo an
unsen gulden bewiesen alsz vil, daz sy des ane schaden blieben, und
wollen sy des alezid schadeloz halden ane geverde; were ouch daz dy
gnanten unse burger zum groszen Saltze sulehe weghe treffen konden,
Nr. 11—14 1404. 9
daz sy daz fine silbers konden abebrengen und daz zu Meideburgischer
were gemachen konden, alz man daz vor gegeben had, daz sullen sy
thun mid unszem rate, so wollen wir in darczu behulfen syn, so wir
vorderst mogen. Des zu orkunde haben wir unser ingesigil laszen
hengen an dissen brieff, der gegeben ist nach gotis gebord virczen-
hundert darnach in dem virden jare am nehsten mantage nach unszer
lieben frowen tage assumpcionis.
Die Gegenbriefe der Bürger Hans vom Thume und Heinrich
Hargstro von demselben Tage finden sich im Or. St. M. s.r. LB^ Nr.77
und 76°, beide mit Siegeln. Die beiden Reverse des Erzbischofs Cop. 62
fol. 113 und 113"; die Erklärung der Stadt Salse für Heinrich Harg-
stro vom Dienstag nach .Assumpcionis Marie (19. August) auch im Or.
mit Siegel s. r. LB" 76°.
—MÓÓM — —— —À —— M
1404. September 15. 13.
Anno M°CCCC° quarto indictione XII?» die Lune XV *»* mensis
Septembris, ipso die saneti Nichomedis matiris gloriosi — in
introitu hostii cenobii sanctimonialium beate Agnetis verkauft der
Bürger: Friedrich Freilstádi dem Kloster S. Agnes 21|, Hufen
Landes im Harsdorfer und Inslebener Felde.
Or. Perg. wnbesiegelt.
St. M. s. r. Agneskloster Nr. 86.
— ]sta sunt acta in antiqua et nova civitate Magdeburg — pre-
sentibus honorabilibus et religiosis viris dominis Thiderico Kyritz et
Iohanne Glutzing professis regularibus canonicis monasterii beate Marie
Magdeburgensis ordinis Premonstratensis et Iohanne Heyden notario
publico ac eciam providis viris dominis Heinrico Ians canonico ecclesie
sancti Nicolai nove civitatis Magdeburgensis, Nicolao Croppenstede,
Conrado plebano in Insleve et discretis viris Henningho Schartow,
Heyne Ronebiz, Heyse Odilie, Iohanne Odilie, Iohanne Büle, Coppe
Yserenkremyr, Heyne Wynneken, Iohannne Schenen, Oltze Hakenstede,
Heyne Legkin, magistro curie sancte Agnetis memorate, civibus tam
veteris quam nove civitatis Magdeburgensis et Hinrico Iacobi familiari
curie sancte Agnetis
Et ego Hinricus Iohannis alias dictus de Strazburg clericus Magde-
burgensis publicus — notarius —.
1404. September 21. 14.
Johanna Haken, ÁAbtissim des Klosters S. Agnes in der Neustadt,
bezeugt, dass der Bürger Friedrich Freylstede vor dem Propst
Johann und dem Konvent des Klosters U. L. Fr. eine Hufe in
Insleben verlassen hat. Diese Hufe hat das Kloster S. Agnes für
10 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
44 Schock böhmischer Groschen von Freylstede gekauft, worauf die
Belehnung mit derselben durch den Propst Johann erfolgt ist.
Rotes Buch des Klosters U. L. Fr. fol. 22.
Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 251.
— Tughe desser dyngh syndt: her Diderick Kyrytze senior, her
Johan Glutzingh canonike des godeshuses unser vrouwen vorscreven,
meister Hinrik Stratzeburgh, dominus Johannes Doliator, Johannes von
der Heyde, openbare notarii, her Hinrik Jaens, her Nicolaus Croppen-
stede, her Conrades, perner tho Insleve, Hennyngh Schartow, Heyne
Ronebiz, Heize Odilie, Hans Bule, Coppe Ysernkremer, Heyne Wun-
neken, Hans Scenen, Oltze Hakenstede, Heyne Leychin hovemeister,
Hinrick Jacobs unde ander vrommer lude ghenugh. — viertheynhun-
derth jaer an deme vierden jare darna an sunte Matheus dage des
hilligen apostels unde ewangelisten.
1404. November 1. Magdeburg. 15.
Der erwählte Erebischof Günther erneuert die Innung der Schmiede.
Abschrift Pap. (18. Jahrh.)
St. M.s.r. A. Erzst. M. Il. 157.
Wir von gottes gnaden Günther erwehlter bischop der ertzstifftlichen
kercken tho Madeborg thuen kundt unndt bekennen, das vor uns die
erbarn und weisen herrn der schmiede, kleinschmiede, büxsen-, uhr-
und windenmacher, platenschlüger, nagel- und kupfferschmiede, holtz-
schuemacher, rincken- und beckenschlüger und schwertfüger der innung
und alles, was schmede genandt wirdt oder mach, vor uns erschienen
seindt und uns zue verstehen geben, wie das sie von unsern vor- und
ahnhern sein privilegieret, befreyet auch begnadiget gewesen, derent-
halben sie gebethen ihrem brieff, so sie gehat, wiederumb auff das nie
“zu confirmiren und zue bestetigen, dat wir dann ihr suchen und bitten
nicht abschlagen kónnen, hebben wir ihnen darauff willfahren wollen,
woferne uns als der ertzstifftlichen domkirchen zue Magdeburg wieder
dienen, wormitt sie vor langen jahren unser kercke und gotteshuse ge-
dient hebben, geben und lofen wir ihnen, dat von der nienstadt Magde-
burg an bit uff Johannis Baptistae, ist bit ans kloster Berga, dar man
siehet dat hoefft in der mure steken, sollen de vorgenanten schmede
innung und brüderschafft de macht haben, dat kener gelitten werden
und dat werck bruken soll, er hebbe sich dann mit den schmeden in
der alten statt vergliechen und vortragen, wann aber dat nicht geschicht,
so sollen ihre meister und richter gute macht hebben sie zue pfanden
und ihnen dat füer uthtogeten ohne einige wedderrede, et sie wer he
wólle, sele eff öme unser hulde und gnade ist. Dargegen sollen uns de
schmede innung oder bróderschafft unser ertzstifftlichen kercken und
gotteshues tho Magdeborg dienen auff allerheiligen tach mit einer fahnen,
wie sie hebben in dem ummegang, auch anstat des geldes unserm
Nr. 15— 17. 1404. 11
gotteshuse als das pfundt 3gl zum hohen altar 6 pfundt wax gegeben
alle jahr, welches se domalen hebben angelobet, ock noch alle ziett ge-
halten, dar wir ihnen nochmalen versprechen alle dieselbige freiheit,
gerechtigkeij; welche diese punckte nicht hollen oder obertreten werden,
Sollen ihre meister der schmede, schlettemacker oder beckenschleger
gute macht hebben, sie zue pfanden, also wo ihr meister meister ist und
ihr richter richter ist, sollen sie alle, die das werk wollen brauchen,
zwischen der nienstadt Madeburg an und bis auff Johannis Baptistae
ohne einige obrigkeit wiederrede sie zue pfünden, bit dat he kómmet
und thuet alles, wat de innung oder bróderschafft begehret und siene
vorfahren vor alters gethan hebben, so wir ihnen diesse frieheit und
gerechtigkeit mit guten willen und folmacht wegen unsern ertzbischóff-
lichen sitz und gotteshuses zu Magdeburg wiederumb up dat nie geben
und mitgetheilet, geben und verliehen ihnen nochmalen darmitt, nix
davon uthgeschloten, wie unser geistligen der bischóplichen kerken dat
ertzstifftes Madeburg gethan hebben, dar wir dann solchen ihren breff
auff das nie wissentlich und wolbedacht mit unserm des ertzstifftligen
kirchen gotteshuese untersegelt und anhengen lassen, so geschehen nach
Christi unsers herrn und seligmachers gebuhrt im vierzehndenhundert
und vierdten jahr am tag aller heiligen zue Magdeburg auff unserm
bischóffligen hoffe.
1404. November 5. Magdeburg. 16.
Erzbischof Günther verspricht die Stadt Magdeburg bei ihren
Rechten und Freiheiten eu belassen und sie gegen Jedermann zu
verteidigen. |
Cop. von Gericke fol. 48", Schultze S.329, Smalian fol. 143°, Koch fol. 87.
Stadtbibliothek zu Magdeburg.
Cop. en fol. 172. Cop. 341% fol. 91.
— Magdeburg — 1404 des mittwochens na aller gottes heiligen tage.
Dieser Revers stimmt mit dem des Erzbischofs Dietrich überein.
1404. November 5. Magdeburg. 17.
Erzbischof Günther verspricht die Magdeburger Bürger unent-
geltlich zu beleihen.
Cop. von Gerike fol.49. Schultze S. 331. Smaltun fol. 145.
Stadtbibliothek zu ae, g.
Cop. 341* fol. 92.
St. M.
Wir Günther von gottes gnaden und des stuels zue Rom ertzbischof
des heiligen gotteshauses zue Magdeburgk bekennen offentlich in diesem
12 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
briefe, wann unser lieben getreuen schöppen, rathmann und innungs-
meister und die burger gemeine der stadt zu Magdeburgk uns gehul-
diget haben, so wollen wir sie tho handt darnach durch sonderliche
liebe und freundschafft willen mit ihrem guthe belehnen ohne geldt und
ohne gabe. Mit urkund dieses briefes mit unserm angehengtem in-
gesegel versegelt. Gegeben zue Magdeburgk na gottes geburt vierzehn
hundert jahr in dem vierten jahre mittwochs post omnium sanctorum.
1404. November 11. 18.
Die Schóffen der Sudenburg bezeugen, dass der Domvikar Rudolf
Kampe für seine Vikarie einen Stuben mit 4 Häusern im Diebes-
horne belegen erklagt hat und dass ihm die Güter zugeschrieben
sind. Die Verhandlung hatte 1376 stattgefunden.
Als Transsumpt in dem zur Beglaubigung aufgesetzten Notariatsinstrument,
d. d. 1407, Januar 3, erhalten. Das Notariatsinstrument (Johannes
de Heyde clericus Verdensis dioc. notarius) hat das Siegel des erzbischöf-
lichen Officials Johannes Reppener.:
St. M. s.r. Erzst. Magd. X X XVIII. Nr. 11.
Wy schepen der Sudenborch vor Magdeburg bekennen openbar in
alleme gerichte, wür unde wanne des not is, dat er Rodolff Kampe
ewich vicarius in dem dóme to Magdeburg is gekomen vor eyn ge-
heghet dingh unde hefft erclaget von siner vicarye wegen in dem dome
to Magdeburgh na udwysinghe syner breve den stoven in dem deves-
horne mit veer husen, de dar to der sulven vicarye van alder hebben
to behord unde behoren mit alleme rechte ledich unde fry ane worttins,
dat he is in de were wedder gewyset, dar hefft de sulve er Rodolff
Kampe sinen freede over gegeven, des bidde wy irgenanten schepen,
wür desse jeghenwardige breff kome edder gewyset worde, dat men over
desse vorsereven stucke nicht meer enrichte noch ordele gheve, wen wy
sy reede mit rechten ordelen gerichtet hebben openbar ane jenigherhande
weddersprake in gehegheder bank, unde dar ok to vorbodet worden mit
unsem vronenboden alle, de dar ansprake mochten hebben, unde willen
des vulstan in alleme gerichte gheistlik unde werltlik, wür des nod is,
dat dit vorbenomede gud alsus irclaghet unde irvordert is, alse vor-
screven steit unde andirs nieht, unde gescheen is na der bord goddes
dusent jar dreehündert jar in dem seesundsoventigesten jare. Des to
orkunde so hebbe wy vorgenanten schepen dessen breff vorseghelt laten
mit des voghedes angehanghen ingesegel ut dem molenhove des ge-
strenghen Conen von Czerwest, de eyn richter is, alse sine vorvarn
hebben gewesen unses gnedipen herren von Magdeburg, des wy an
dessen breve brüken, wen wy sulven neyn eyghen ingezegel enhebben.
Gegeven na der bord goddes dusent jar in dem veerden jare unde
veerhunderdesten des dinsdaghes na suntte Mertens daghe des hilghen
bisschoppes.
Nr. 18—21. 1404—1405. 13
1404. November 11. 19.
Erzbischof Günther verpfündet das Dorf Gross-Ottersleben und
10 Mark aus der Maienbede daselbst für 150 Mark an Ileimrich
Brume, wie es schon sein Vorgänger Erzbischof Albrecht gethan
hatte, und ausserdem 6 Mark aus der Herbstbede für 70 Mark an
Werner Furhake, Heine Pape, Albrecht, Heinrich, (Gerhard und
Anna, Heine Gerbrechts Kinder.
Cop. 62 fol. 115.
St. M.
— vierezenhundert jar darnach in denm vierden jare an send Mertens
tage des heiligen bisschoffes.
Der Revers der Belehnten mit noch 2 Sp., von denen das von Heyne
Pape gut erhalten ist, im Or. Perg. St. M. s.r. Oltersleben Nr. 4.
1404. December 9. 20.
Die Bürger Hans und Hermann König beseugen, dass ihnen Erz-
bischof Günther 8 Mark Silber aus Gross-Salbke und das Dorf
selbst mit allen Rechten wiederkäuflich für 82 Mark verkauft hat,
welche Summe er verwendet hat zum Kriege und ,, Aufzins,* wel-
chen er von seines Grolteshauses wegen mit den Herzógen von Sachsen,
dem Bischof von Halberstadt, den Herren von Anhalt und ihren
Helfern haite.
Or. Perg. 2 Sp. beschädigt.
St. M. s.r. LB.* Nr.77®.
— virczenhundirt unde vier jar am dinstage nach unser liebin
vrouwen tag, alz sie enphangen wart.
Der Revers des Erzbischofs vom December 8. Cop. 62 fol. 116”.
1405. April 13. 21.
Der Domherr Johann von Eynbeke, seine Brüder Werner und Curt und
der Bürger Hermann Bise bekennen, dass ihnen Erzbischof Günther
das Dorf Dahlenwarsleben in derselben Weise wie früher Erzbischof
Albrecht für 220 Mark Silbers, die zur Lösung des Schlosses
Wolmirstedt von den von Bismarck, zum Kauf von Ummendorf
und zur Lösung von Alvensleben verwendet worden sind, verpfändet
hat. Von der Summe gehörten 120 Mark den Brüdern von Eyn-
beke und 100 Mark Hermann Bise.
Or. Perg. 2 Sp.
St, M. s.r. Dahlenwarsleben. Nr. 3.
— vierczenhundert jar und darnach in dem vunfften jare am man-
tage neyst nach dem palmsuntage. .
14 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Noch 1419 und 1428 wird diese Verpfändung in derselben Weise
erwähnt. Die Urkunden befinden sich ebenda. Nr. 4 und 5.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 62 fol. 121 v.
1405. April 26. | 22,
Dompropst Heinrich von Werberge bezeugt, dass Heinrich Pasche-
dach und seine Frau Hanna eine Mark Zinses von ihrem Hause
zu der weissen Lilie in der Suaenburg für 15 Mark wiederkäuf-
lich an die Domvikare Ludolf Nyenborg, Lamprecht Birlian,
Dietrich Rodarn verkauft haben.
Cop. 31 fol. 35".
St. M,
— dusent jar virhundert jar dar na in dem fefften jare des
sondages na passchen Quasi modo geniti.
1405. September 21. 23.
Ersbischof Günther nimmt die Juden in dem Judendorfe auf fünf
Jahre in seinen Schutz.
Cop. 63 fol, 123.
St. M.
— tusent jar vierhundert jar und darnach in dem vunfften jare an
sente Mathei tage des hilligen apostels und ewangelisten.
Die Urkunde stimmt mit den früheren fast völlig überein.
1405. November 1. 24.
Die Stadt Magdeburg verbündet sich mit den Grafen Hans und
Burchard von Barby und dem Edlen Kurt von Hadmersleben auf
drei Jahre.
Or. Perg. Sp. schlecht ausgedrückt.
St. M. s. r. Altstadt M. Nr. 6.
Wy radmann unde inningemestere unde wy burgere gemeyne der
alden stat to Magdeborch bekennen openbare mit kraft desses open
brieffes vor allen luden, de en zeen edder horen lesen, dat wi uns ver-
eint unde verbunden hebben mit den eddelen heren greffen Hanse unde
Boreharde greffen to Mulinge unde heren to Barbey unde mit deme
eddelen Kurde van Hadmersleffe heren to Egelen von gefinge desses
brieffes an to rekende wente an den tokunftigen sunte Mertens dach
unde vort van deme dage over drj jar wente an den sulven dach in
sulker wise, dat unse stat to Magdeborch unse slote Gatersleffe unde
Ghummere unde alle unse dorpe, dar wy gebyd hebben, on open sin
Nr. 22—24. 1405. 035
scholen to al eren noden unde scholen beschuttinge unde beschermynge
darynne hebben van uns unde von den unsen, wan on unde den eren
des not is unde se des bederffen, unde scholen ze unde de eren unde
dat ere verdedingen glik unsen borgern undeluden; wy edder de unsen
scholen noch ep willen, de wile desse eninghe geweret, ere vigende
nicht werden dorch nymandes willen unde eren schaden nicht beweten
unde scholen ere vygende wedder husen nochten hegen witleken up
eren schaden, dar wy buten bescheiden dat romesche rike, den erwerde
in got vadere unsen heren ertzschenbischoppe to Magdeborch, den
hocheborn greffen Bernde furste to Anhalt, de wyle dat wi mit ene in
verbintnisse sin, unse frunde van Halle, de stad Halberstad, Quedeling-
borch unde Aschersleffe, de wile dat wi mit en in verbintnisse sin, her
Gevert van Spron, her Henningk unde Dyderik van Frekelefie brudere,
Hans unde Ryprecht brudere geheiten Schirsteden, Y wan unde Cone
brudere geheiten van Wulffen, Ulrik van Frekeleffe, Richert van Barde-
leffe unde Henningk Schenke; were ok dat disse utgetogen heren unde
frunt, ritter edder knechte edder stede erer welker de ergnanten heren
van Barbey edder van Hadmersleffe verunrechten edder verungnaden
wolden unde neyn recht von en nemen wolden, wan wi recht vor en
geboden hedden unde erer to dem rechte mechtich wiren, so scholde
wi erer nicht laten, wolde over yemant unses heren lant edder lude
roven edder beschedegen wedder recht, dat muchte wi helpen weren,
alse wy vorderst kunden, dar scholde disse bunt unverbroken sin, wire
ok dat andere ennege heren, riddere, knechte edder stede, der wi nicht
in dussen brieffe utgetogen hebben, de de sulven heren ergnant ver-
unrechten edder verungenaden wolden, wi scholden vor on recht byden
üegen de edder tiegen den unde eres rechten mechtich wesen, wen se
uns dat verkundegeden, unde verslugen ere weddersaken dat recht, so
scholde wy den weddersaken neyne vordernisse mit hulpe edder mit rade
don unde scholen ere vigende werden, wen wi darto geeschet werden
utgenomen unse heren van Halberstad, des vigend scholde de gnante
herr van Hadmersleffe um unse willen nicht. werden, de wyle dat he
in verbuntnisse mit uns is; mit eren weddersaken schole wi uns ok
nicht berichten, besunen noch besteden unde neyn gutlek stan up-
nemen, wy don dat mit eren goden willen, unde wan wy so viend
worden dorch eren willen, so scholden de gnanten heren uns to hulpe
senden in unse slote edder stad to Magdeborch achte mit glevien up
eren schaden unde framen unde up ere koste yn der wise, wanner wi
dat von on escheden unde on dat achtedage vore witlike deden; worden
se ok vigende dorch unsen willen, so scholde wy den vorgnanten heren
to hulpe senden in ere slote edder stede ergnant eyn, wor des best not
is, vireundetwintich mit glevien up unse schaden unde framen unde
up unse koste, efte se uns dat achte dage vore witlik don; were ok dat
unse welker to vryden quemen in sodaner wise, alse vor geschreven
is, so Schal men de hovelude legen, war uns des an beyden siden alder
beste not is; worde wy ok to rade an beyden siden, dat wi reisen
16. Urkundenbuch der Stadt, Magdeburg.
wolden unde up unse vigende suken wolden edder sochten, nyme wi
dar fromen over, welker wus de frame wyre, den framen schole wy
deylen na mantal der wapender lude, nyme wi edder ze schaden dar
ovir, den schal eyn yewelk liden unde hebben uppe sine halff. Geschege
ok, dar got vor si, dat de ergnanten heren edder de eren gerovet
edder beschedeget worden witleken edder unwitleken unde de schade
in unse slote edder stat queme edder gebyde odir de den schaden ge-
dan hedden edder wu wy des mechtich werden konden, wen uns dat
witlik worde, so scholde wy truwelken ane geverde dar to helpen, alse
wy forderst kunden unde mochten, dat on unde den eren de schade
wedder dan worde. Vortmer hebbe wy uns vereint, were, dat ennich
here der ergnanten heren oder unse slote unde stede bestallen
edder belegeren wolde edder welker der benümeden slote edder stede
rede bestallet wire, dat scholde wi on unde se uns ane weddersprake
getruwelken helpen redden unde weren up enes isleken koste, schaden
unde framen, alse vor geschreven is. Were ok ennich vryde vor dessen
bunde rede upgestan an beyden siden mit ichteswelken lude, de scholde
machtelos sin unde yn dessen brieffe unverbunden wesen, doch schole
wi eres rechten mechtich wesen unde recht vor se byeden; worden se
dar boven beschedeget, dat wille wi truwelken helpen weren. Alle desse
vorgeschreven stücke unde en islek artikel besundern love wy rad-
mann unde inningemestere unde burgere gemeyne der alden stat to
Magdeborch den ergnanten greffen Hanse unde Borcharde unde deme
eddelen Kurde von Hadmersleffe stede vast unde gantz unverbroken in
guden truwen to holdende sundir geferde, argelist, bose meyninge unde
alle nygevunde. Des to tughe unde merer bekantnisse so hebbe wie unser
stat ingesegel witliken laten hangen an dissen brieff, der gegeven unde
gescreven is na gotes gebort virteinhundert jar darna in deme veften
jare des sondages in Alle goteshiligen.
—Ó M —
1405. November 19. 2D.
Die Grafen Ulrich und Günther von Lindau bestätigen die von -
ihren Räten vollzogene Ubertragung der Holzmark Grüneberg an
die Magdeburger .Dürger Hermann und Tile von der Hogenbode
und Heyne Sulomon und ihre Nachkommen.
Gleichzeit. Abschrift Pap.
St. M. &, r. A. Domkapitel M. XXIV. 1. 675 fol, 2*.
Wye Olrick und Gunter brodere von der gnaden godes graven tho
Lindow und hern tho Heppin und unse erven bekennen in dussen
apen briffe und dhon witlik allen luden, de ohn sehn, horen oder lesen
unde sunderliken vor den erszamen wisen luden rathmannen und
innigesmestern der aldenstadt Meydeborch unsen leven besundern, dat
we geheiten und geboden hebben unsen leven getroven Iwan von
Wolffen und meister Jurrien tho verbiddende den erszamen luden den
Nr. 25—26. 1405. 17
Hogenboden und Heynen Salmon de holtmarck, de dar lyt jegin Barby
gnant de Groneberch, des we nu underwiset sint van unsen rade also
van Jwen van Wulffen, Deneken van Gulen, Hermen Gadow, Jan van
Redern, mester Jurien und van unsern getrwen mer, so dat we und
unse erven dusse vorbidunge gentzliken avedhon und affgedhan hebben,
und wo dat unse erven willen, Hermen van der Hogenboden und Tilen
kindere van der Hogenboden synes broders, Heynen Salmon und oren
erven und weme de holtmarcke Grunenberch worde, mit oren willen volgen
laten. Ock willen we und unse erven dusse gnante holtmarcke Grune-
berch mit aller thobehorunge mit guden willen ewigliken laten sunder
jenyerleye ansprake to ewigen tiden roweliken tho brukende, alse Jwan
van Wulffen und meister Jurgen sick verwilkort hebben van unser und
unser erven wegen vor den erszamen luden deme rade in der alden
stadt tho Meydeborch, also dat we und unse erven noch nymant van
unser wegen vorbath mher jennige ausprake dorane scholle adir willen
hebben, noch sie dorane nicht vorbat schullen hindern, und wee und
unse erven willen ore breve, de we ohn darover besegelt und gegeven
hebben, one und oren erven und weme de holtmarck worde mit
oren willen stede und vaste halden sunder geverde. Und we und
unsze erven vortigen alle des rechten, herschap, fryheit, de lenhe
und alle eygendom, de wee und usze eldern ye dar ane gehat hebben
oder unse erven darane hebben mochten mit orkunde dusses briffes.
Unde des tho urkunde, dat we vorgnanten graven Olrick, Gunter und
usze erven dit stede und gantz willen halden in guden trwen sunder
jengerley argelist und ane alle geverde unvorrucket, so hebbe wee beyde
unse ingesegelen mit unsen guden willen und witschap laten hengen
an dussem breve, de we in unser jeginwerdicheit gesehn und hebben
horen lesen, nach der gebort gedes dusent jar vierhundert jar dornach
in deme fefften jare in sunte Elizabeten dage der hilligen vrawen.
Dieselbe Urkunde stellen die Gebrüder Ulrich und Günther noch-
mals an demselben Tage vor dem Domkapitel aus; sie stimmt sonst
wörtlich mit dieser überein.
1405. November 26. Bettlern. | 26.
König Wensel gewährt dem Erzbischof Günther einen Zoll in allen
seinen Städten.
Or. Terg. Sp. mit Rücksiegel. — Auf dem umyeschlagenen Runde steht:
Ad mandatum domini regis W., patriarcha Anth, cancellarius, anf der
Rückseite: R. Paulus de Tost.
St. M. s.v. Erzst. M. XLV. Nr. 2.
Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romiseher kunig zu allen czeiten
merer, des reichs und kunig zu Beheim bekennen und tun kunt offen-
lich mit diesem brive allen den, die in sehen oder horen lesen, wann
der stift und das gotshaws zu Meydeburg von manicherley krige und
Gesebichtsg. d. Pr. Sachsen zxvil. 2
8 —. Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
anvechtunge wegen, die dasselbe gotshaws in manicherley weyse
gehabt hat, grosse und merkliche scheden genomen und entpfangen hat
und doworten das dasselbe gotshaws sich sulcher scheden bey unsern
ezeiten erholen und von tage zu tage wider zunemen muge, so haben
wir durch libe und fruntschaft willen, die wir zu dem erwirdigen
Gunthern erczbisschoff zu Meydeburg unserm fursten und liben an-
dechtigen haben, und ouch dinste und trewen willen, die er uns und
dem heiligen reiche getan hat und furbas tun sol und mage in kumf-
tigen czeiten, und haben im dorumb mit wolbedachtem mute rechter
wissen und rate unser fursten, edeln, herren und getrewen erlawbt und
gegunst, erlawben und gunnen im in craft diez brives von Romischer
kuniglicher macht, das er in allen und iglichen seinen und seynes
stiftes zu Mevdebuıg steten und merkten eynen czoll von newes erheben
und uffseezen und in denselben seinen steten und merkten von eynem
iglichen geladen wagen, der dorein zu markte vert, mit welicherley
ware oder kawffmanschacz das sey, ezwene Behemische grossen zu czolle
ufheben und eynnemen solle und muge, und derselbe czoll sol ouch bey
im und seinen nachkomen erczibisschoffen und dem stifte zu Meyde-
burg furbasmere ewiclichen bleiben von allermeniclichen ungehindert
und sullen und wollen den czoll nymmer widerruffen noch krenken
in keinerley weize an geverde; doch so soll der egenante Gunther und
seine nachkumen erczibisschoffen zu Meydeburg von sulches czolles
wegen die strassen schuczen und schirmen, also das der kawfman
und sust allermeniclich doruff mit seyner habe und gute sicher und
ungehindert czihen und wandern muge, als billich ist. Ouch so er-
lawben und gunnen wir dem egenanten Gunther erczibisschoff zu
Meydeburg den egenanten czoll zu mynnern lange oder kurcze czeit,
ab er das fur das beste erkennet, und gebieten dorumb allen und
iglichen fursten geistlichen und wertlichen, graven, freyeu herren und
dinstleuten, rittern und knechten, gemeinscheften der stete, merkte und
dorffere und sust allen andern unsern und des reichs undertanen und
getrewen ernstlich und vesticlich mit diesem brive, das sie den egenanten
Gunther und seine nachkomen erczibisschoffe und den stift zu Meyde-
burg an dem egenanten czolle nicht hindern noch irren, sunder dobey,
als vorgeschriben steet, gerulichen bleiben und des geniessen und ge-
brawchen lassen und. hanthaben, schuczen und schirmen, als libe in
sey unser swere ungnade zu vormeiden. Mit urkunt diez brives vor-
sigelt mit unser kuniglichen majestat insigel geben zum Betler nach
Crists geburt virezehenhundert jar und dornach in dem funften jare
des nechsten donrstages noch sand Katherein tage unser reiche des
Behemischen in dem dreyundvirczigisten und des Romischen in dem
dreyssigisten jaren.
Nr. 26—98. 1405—1406. 19
1406. April 18. 2.
Dompropst Heinrich von Werberge bezeugt, dass Claus Landesberg
und seine Frau Ilse drei Vierdunye jährlich von ihrem Hause in
der Sudenburg für 12 Mark wiederkäuflich an die Domvikare
verkauft haben.
Cop. 31 fol. 36.
St. M.
— thusent virhundert jar darna in dem sesten jare des son-
dages na passchen, alze men singet Quasi modo geniti.
1406. Juni 10. 28.
Der Rat der Neustadt Magdeburg einigt sich mit dem Kloster
S. Lorenz über einen durch den (tarten desselben gezogenen
Graben. e.
Or Perg. Sp. abgefallen. — Cop. 378 fol. 17.
St, M. s.r. Neustadt Magd. Nr. 3.
Wye Hans Witte borgermester, Hermanu Jangrove kemerer, Cone
Walboym, Hinrik Matheus, Hans Dreynleve radmanne unde we borgere
gemeyne der nyen stad tu Magdeburg bekennen unde betüghen myt
dissem open breve vor allen luden, dye on sen odder horen lesen, dat
we myt witschap, rade unde gemeyner vulbort unser borgere vruntliken
unde wul geeyniget hebben myt den erafftigen luden ebdisschen, proveste
unde closter gemeyne des heylighen godishuses tu sunte Laurencius
umme den graven, den wy ghegraven hebben in des closters garden,
alzo dat wy vulle macht hebben schóllen in ewighen tiden uns tu
brukende to unser stad vromen unde nut unde ok to beterne unde to
hegene, wenne unde wor des unser stad behuff sy, in der wide unde
lenghede, alze dye grave begrepen is; dar vor hebbe wy den vorgenanten
closter tu eyner ewighen wedderstadinghe ewikliken alle jar ingelaten
an deme mürschote, dan sye unser stad plegen to geven, alze seste-
halven schillingh Meydebursger pennighe, unde dar to hebbe we on
gegheven achte schok crüczegrosschen unde vorlaten en ok vorseten
mürschot wente an de tid der ghave disses breves unde schollen noch
alle jarlik unser stad to mürschote geven twintich schillinge Meyde-
bursgher penninge, alze sy ghenghe unde gheve syn, ane weddersprake.
To órkunde so hebbe we unser stad inghesegil henghen laten an dessen
open breff, dye ghegheven is nach goddis gebort verteynhundirt jar
darna in deme sesten jare an des heylighen lychames daghe.
—
2*
20 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1406. Oktober 2. | 29.
Dompropst Heinrich und Äbtissin Elisabelh vom Kloster S. Agnes
bezeugen die Errichtung und Bewidmung des Altars S. Nicolai
und Aller Heiligen in der S. Martinskirche zu Frohse seitens der
Elendenbrüderschaft daselbst und treffen die näheren Bestimmungen
für den Dienst bei diesem Altar.
Beglaub. Abschrift (Anfang 16. Jahrh.) Pap., etwas beschädigt.
St. M. s. r. Agneskloster Nr. 87.
Wy Hinrick von der gnade godes dumprovest to Meideborch, Elizabet
ebdische und die convent gemeyne des closters to sente Agneten in der
nigenstad to Meideborch bekennen unde betugen mit disseme opene
brive vor allen den, dy.en syn edir horen lesen, dat dy vromen er-
baren lude der bruderscap der elenden to Vrose mit al unser vulbort
unde willen ‚hebben gebuwet unde bewedemet sente Nicolaus und aller
hilgen altar in der kerken sunt Merten to Vrose in der nyenstadt to
Meideborch mit dusser gulden, also hir na geschreven steit, dy dy
brudere der elenden unde meystere schullen unde willen geven alle jar
ut erer bruderscap deme pristere, deme dy altar gelegen wert, twu fyne
mark 'silvers Medborchscher wichte, eine mark up sente Wolborgen
dach und eine mark up sente Mertens dach adir ander wisser gulde,
dy so gut syn, alse lange, wente dat sy mit hulpe guder lude kunnen
kopen unde schicken alzo vele ewiger wisser gulde, also twu fine mark
sulvers deme pristere deme disse altar gelegen wert. Ok h[aben] sy
uns gelovet, dat sy willen deme pristere, deme disse [altar] gelegen wert,
maken noch eine fine mark silvers ewigen geldes edir andir gulde, dy so gut
syn, in twen tiden edir in dren, also sy aller irs kunnen. Ok willen sy deme
selven pristere schicken einen hulper, dy em helpe misse lesen, unde willen
geven der kosterinnen in deme clostere alle jar vir schilling penninge,
dar sy vor scal dun deme pristere tu der missen lichte, win, oblaten,
kelke, buke unde missewende!, und dy meistere der bruderscap schullen
dissen altar ewichliken lyen mit rade erer bruderin sodaner wys, dat dy
meistere der: bruderscap tu dem irsten male den schullen lyen, weme sy
willen mit rade erer brudere; tu dem andern male schullen sy den lyen
mit witschap der brudere, vor weme dy ebdische biddet mit rade erer
juncfrowen, unde dit scal alse ewichliken bliven, dat dy meistere der
bruderscap to einem male den schullen lyen, weme sy willen, tu dem
anderen male, vor weme dy ebdische biddet. Dusen altar schullen sy
lyen eynem armen pristere, dey bereide prister sy eder in dem selven
jare prister werden wille unde reyde nevn leen en hebbe, unde weme
disse altar gelegen wert, der scal den selven bewaren unde scal des
neyne macht hebben tu vorbüthene ane der brüderscap willen unde
witscap, unde worde deme pristere, die dissen altar het, ein ander leen
gelegen, so scal disse altar eren bruderen ledich unde los syn, unde
Nr. 29—31. 1406. 21
weme dy meistere der elenden den altar lyen, den schullen sy alse
recht unde wonlik is senden to uns dumproveste to Meideborch unde
tu unsen nakomen edir to unsen officialen, dy inwisinge von unstu ent-
fangene glik anderen altaristen in der stat tu Meideborch unde he
scal alle dage selven misse halden, alse verre als em dat neyne rede-
like sake benymmet, des morgens under der parremissen edir wenne
dat deme clostere bequeme is, unde scal alle wekelick dry selmissen
halden, alse des mandages, des middewekes, des vrydages, unde weret
dat in den dren dagen ennich fest queme, so scal he dy missen halden
dar na edir vor up einen anderen dach und dv anderen missen seal
he halden nach seiner innicheit, dar he genade tu het. Vortmer scal
disse prister disses altares gode to love tho kore gan to groten hoch-
tiden unde festen tu den vesperen unde missen. Ok wer et dat deme
closter under wilen not were einer missen, dar scal he om ok mede
behulpen wesen, wen men des von em begeret, unde wat em up den
altar geoppert wert edir wat eme in der kerken to votyven gegeven
wert, dat scal he deme perrer to Vrosze antwerden und scal truweliken
vor alle dy sylen bidden, dy ut der bruderscap der elenden vorstorben
syn, unde ok vor alle der sylen, dy tu deme altar ere almissen hebben
gegeven unde noch to geven, unde vor alle elende svlen und al kersten
sylen unde ok vor alle dy dar sint in dem levende, dy in der bruder-
scap svn, dat sy got sterke in syme dinste em tu love. Tu orkunde
unde merer bekentnisse so hebbe wy vorgenante Hinrich dumprovest,
Elyzabet ebdische und dy covent gemeyne unsse ingesigele gehangen
an dissen bryff, dv gegeven is na godes gebort virtinhundert jar dar na
in deme sesten jare an sente Severus dage des hilgen bischopes und
bichtigeres.
I ‚missewede‘ im Ms.
1406. November 11. 30.
Der Domherr Gerhard von Kutzleben verkauft den Domvikaren
Ludolf von Nyenborg, Lamprecht Birlian, Tile Wildershusen eine
halbe Mark (zeldes jährlichen Zinses von seinem Klosterhofe am
Fralenberge für 10 Mark wiederkäuflich.
Cop. 31 fol. 34".
St. M.
— viertheynhundert jar dar na in dem seesten jare in sente
Martini dage.
1406. December 6. | 31.
Ersbischof Günther vereinigt ein Haus im Dieheshorn, welches der
Domvikar Paul von Smahen in Lehen hatte, mit der Kapelle S.
Dionysü, in der Kurie des Domherrn Walther von Köckerite
gelegen.
22 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Cop. 62. fol. 147".
St. M.
— Datum anno domini M^ CCCC° sexto ipso die sancti Nicolai
episcopi et confessoris.
1406. December 16. Neustadt-Magdeburg. 32.
Barthold Tundersleben und Ebeling Hunecke übertragen dem
Kloster S. Agnes eine Mühle und 7 Hofstellen vor dem Schrot-
dorfer Thore nebst 1|, Mark Zins von diesen Gütern. Notariats-
instrument.
Or. Perg. unbesiegelt.
St. M. s. r. Agneskloster Nr. 88.
In nomine domini amen. Anno a nativitate domini millesimo
quadringentesimo sexto, indiccione decima quarta, die decima sexta
mensis Decembris hora vesperorum vel quasi sede Romana ut dicebatur
vacante infra septa monasterii sancte Agnetis Magdeburgensis ordinis
Cisterciensis in mei notarii publici testiumque infrascriptorum presencia
personaliter constituti providi viri Bartoldus Tundersleve et Ebelingh
Huneke cives Magdeburgenses. Idem Bartoldus ius feodi ad quoddam
molendinum et ad septem areas sibi in vicem contiguas dicto molen-
dino coniacentes ante valvam seu portam civitatis Magdeburg wlgari
elocucione dictam Schrotorpsche dor sitas ac ipsum molendinum et
areas ac mediam marcam annui census, quam de hiis percipere con-
swevit, quorum molendini et arearum utile dominium ad prefatum
Ebelingh Huneken spectare dinoscitur, venerabili domine Elyzabeth
abbatisse totique conventui ibidem conventualiter congregatis tamquam
dominabus superioribus in manibus eiusdem domine abbatisse renunc-
ciavit et resignavit ac huiusmodi ius, bona et censum et possessionem
eorum ex certa sciencia a se et suis heredibus abdicavit. Rursus dicta
domina abbatissa de consensu conventus prenominati dicto Ebelingh
Huneken dictum molendinum in feodum concessit et ipsum de dicto
molendino infeodavit et investivit sub annua pensione medii chori farine
seu frumenti; qui Ebelingh ad solutionem huiusmodi pensionis annue
de dietis molendino et areis se suos heredes et quoslibet alios molen-
dini et arearum predictorum in posterum possessores obligavit ac
obligatos esse voluit, super quibus memorata domina abbatissa ac
Bartoldus et Ebelingh supradicti me notarium publicum infrascriptum
requisierunt, ut eis super hiis unum vel plura publicum vel publica
conficeremus instrumenta. Acta sunt hec infra septa monasterii prefati
indiccione, die, mense, hora, quibus supra, presentibus honorabilibus
viris et dominis Hinrici lans canonico sanctorum Petri et Pauli tunc
gerenti curam animarum ecclesie parrochialis Nycolai Magdeburgensis,
domino Conrado plebano in Insleve et Hinrico Jacobi rectore parrochialis
Nr. 32—34. 1406 — 1407. 23
ecclesie in parva Drakenstede Magdeburgensis diocesis ad hoc specialiter
vocatis et requisitis.
Et ego Iohannes Doliator clericus Brandeburgensis diocesis publicus
— notarius etc.
1407. August 10. 99.
Das Domkapitel beleiht Peter Bole mit seinem Klosterhof in der
Sudenburg unter der Bedingung, dass er nach dessen Tode an das
Kapitel zurückfalle; dafür soll für i und seme Eltern eine
Seelenmesse im Dom alljährlich gehalten und er selbst im Dom-
kreusgange begraben werden.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s.r. Sudenburg. Nr. 5.
We Johann von Redekyn deken und dat capittel gemeyne des
godeshuses to Meydeborch bekennen unde dun kund openbare mit
dissem brieve, dat we dem fromen manne Petir Bolen recht und rede-
liken hebben vorkoufft unses capittels closterhoff in der Sudenborch
gelegen twischen der Marschalke hove unde Papendorpes an der egghe
mit aller vriheit, rechte und gewonheit to besittene siene levedage, als
unser hern ut dem capittele ander unses capittels clostirhove besitten,
unde wenne he.von dodes wegen avegegangen is, so schal uns und
unsem capittele der hof gantz ledich und loz sien, und we schullen
denne to siener und siener eldern zelen selicheit eyne jartied und
gedechtnisze ewichliken mit vigilien und mit selmissen, als siek dat
gebord und gewonliken is in deme dome to begande, laten halden, und
we schullen yn von des hoves wegen sienes rechten vordedingen und
vorhegen, so we getruwelikest kunen und mogen, wur und wenn ym
des nod geschiet, und we hebben ym sunderliken overgegeven, dat man
yn na sienen dode in unsen cruczgank to dem: dome legen und be-
graven mach. Des to orkunde hebben we unses capittels ingesegil an
dissen brieff laten hengen, der gegeven is na godes gebord viertheyn
hundert jar und darna in dem sevenden jare an sente Laurencii dage
des heilligen merteres.
1407. September 25. 94.
Exrsbischof Günther beseugt, dass er an Margarethe, die Witwe Flors
vor den Juden, 2 Mark jährlich aus der Herbstbede zu Burg für
50 Mark wiederküuf lich verkauft hat, mit welchen sie eine Me-
morie für Flor, für sich und ihre Verwandten gestiftet hat.
Or. Perg. 2 Sp. — Cop. 62 fol. 151".
St. M. s.r. LB*. Nr. 83.
— vierezenhundert jar darnach in dem sebenden jare am aunaee
nach sente Mauricii dage und siner geselleschafft.
24 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1407. September 27. Wanzleben. 98.
Erzbischof Günther bezeugt, dass Margarethe, die Witwe Flors
vor den Juden, ihm die beiden Lehnbriefe über 32 Mark jährlichen
Zinses aus der Herbstbede zu Burg zurückgegeben hat. Dafür
erhält sie 18 Mark jährlich aus derselben Bede zurück mW der
Bestimmung, dass dieser Zins nach ihrem Tode ebenfalls an den
Ersbischof surückfallen soll, ohne dass dann noch eine Verbind-
lichkeit für Margarethes Getreuhünder Friedrich Kirieg und Hans
und Ciriacus von Burg besteht.
Or. Perg. Sp. abgefallen, — Cop. 62 fol. 132. 151.
St, M. s.r. LB*. Nr. 81.
- - Wanczleven — vierezenhundert jar darnach am sobbenden jare
in deme dynstage nach sende Mauricii tage des heiligen hoibtheren.
An demselben Tage verpflichtet sich der Rat zu Burg, die 18 Mark
aus der Herbstbede jährlich un Margarethe zu zahlen. Or. s. r. LB*.
Nr. 83°.
1407. September 28. 36.
Der Bürger Hans Wolterstorp bekennt, dass ihm Erzbischof Günther
von den Bierpfennsgen in Gross- Salze, von denen 5 Mark an Hein-
rich Snydewint daselbst verkauft waren, auch 5 Mark, welche früher
Erzbischof Albrecht an Götzge von Metern verkauft hatte, für 50 Mark
wiederkäuflich verkauft hat.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. LB*. Nr. 84.
— verteynhundert jar dar na in deme seveden jare am middeweken
sente Wentzlai daghe.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 62 fol 150".
————
1407. Oktober 2. 94.
Der Rat von Burg verpflichtet sich, die 2 Mark aus der Herbstbede,
welche Erzbischof Günther an Margarethe, die Witwe Flors vor
den Juden, zu einer Memorienstiftung im Dom verkauft hat, an
das Domkapitel zum Behuf dieser Stiftung zu zahlen.
Or. Perg. Sp. abgefallen. — Cop. 62 ful. 132.
St. M. s. r. LB*. Nr. 83.
Cod. Mawric. fol. 95.
Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst.
—- vierteynhundert jar und darna in dem sevenden jare am sun-
dage neyst nach sente Michels dage des heiligen erczengels.
Nr. 35 —40. 1407. 25
1407. November 11. 98.
Der Bürger Hans Nordhausen verkauft mit Zustimmung seiner
Söhne Hans, Heinrich, Hans und Andreas seinen Hof in Wahlitz
mit mehreren Hufen Acker, Wiesen und Holzungen dort und in
Menis an das Kloster U. L. Fr. für 400 Schock und 20 Kreuz-
groschen.
Rotes Buch des Klosters U. L. Fr. fol.57.
Hertel, UB. des Klosters U.L. Fr. Nr. 253.
— virteynhundert jar dar na in deme sevenden jare an sunte
Mertens daghe des hilgen bisschoppes. — getuge — meister Johan
Redekin deken —, her Johan Reppener officiael — un deken to sunte
Nicolawes, Hanse Konnynck unde Clauwes Klumpsulver, borger tho
Magdeborg —.
1407. December 2. Magdeburg. 99.
Der Bürger Claus Smed bezeugt, dass er 6 Mark jährlichen Zinses
aus Stassfurt, welche einst .-Ergbischof Dietrich für 50 Mark be-
hufs Einlösung der vom Erzbischof Burchard III. verpfändeten
Stadt Stassfurt wiederküuf lich. verkauft hatte, von Gebhard See-
husen wiedereingelöst hat und dass dieser Zins ihm nun von Ers-
bischof Günther wiederkäuflich verschrieben worden tst.
Or. Perg. Sp. |
St. M. s.r. LB* Nr.85. |
— Meideborg — viertheynhundert jar dar na in dem sevende jare"
an vridage na! sente Catherinen dage der heligin jungvrowen.
I! Katharinentag fällt 1407 auf Freitag.
———M—— € — ÀÀ —— M A —
1407. Deeember 4. Magdeburg. 40.
Erzbischof Günther bezeugt, dass Frits und Ludolf von Wellen
mehrere Güter zw Jersleben für 60 Mark Silber an Claus Klump-
Silber und dessen Frau versetzt haben.
Cop. 65 fol. 105".
St. M.
Wir Gunther von gotsgnaden ertzbischof zcu Magdeburg bekennen
offenbar mit dissem brive, daz dii gestrengen unse lieben getruwen
Fritze und Ludolff von Wellen mit unsem wissen, willen und gantzer
fulbort vorsatzt haben dem vorsichtigen Claus Klumpsulver, borger zcu
Magdeburg, und sinen rechten erben und der ersamen frauwen Emeln,
siner elichen husfrauwen, disse nachgeschreven gutere dry gantze jar
nechst nach eynander folgende von gifft disses breves: zcum ersten
26 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
eyne mole czu Gersleve, darinne sii sullen haben dry wisscheffel rogken,
dry schog ele, eynen virdung geldes, an dem wassere eyn holtzstede
gnant der Rammoldeswinkel, aber dry vorlegen hoffe und rouchhunre
vor sechtzig mark Magdeburgischer werunge, und were daz dij gnanten
Frietze unde Ludolff von Wellen disse vorgeschreven gutere von den
ergnanten Claus Klumpsulver, sinen erben oder siner ergnanten hus-
frauwen bynnen dissen nechsten dren jaren nicht wedder loseten, so
sol de losunge stehn tzcu uns und unsem goteshus. Mit orkunde disses
brives gegeben zcu Magdeburg nach gotes gebort XIIII* jar in dem
sebenden jare am suntage sancte Barbare tage.
Vergl. die Urkunde von 1426, Juni 28.
1407. December 21. 41.
Das Domkapitel bezeugt, dass Henning Korling aus der Neustadt
zum Dombau 16 Schock Groschen gegeben und anderthalb ewige
Mark gestiftet hat, wofür er die Erlaubnis zum Begräbnis nach
freier Wahl erhalten.
Cop. 62 fol, 152.
St. M.
We Joban von Redekin deken unde dat capittel gemeyne des
godeshuses to Meydeburg bekennen in dissem bryeve, dat Hennigh
Korlingh wonaftigen in der nyenstad Meydeburg gegeben tu unsem
buwe tu deme dome sesteyn schok cruczegroschen unde gemaket in
"unsem godeshuse anderhalve ewige mark geldes tu eyner jartyed unde
gedechtnisse, darumme we eme erlovet hebben unde to gegeven, dat
he syne byegrafft kysen mach, up welke stede adder wur he gnade
hefft, ane enigerleye wyddersprake. Des tu orkunde hebbe we unses
capittels ingesegel an dissen brieff laten henghen, der geven is na godes
gebord virteynhundert jar darna in dem sovenden jare an sente
Thome dage des hilgen aposteln.
Ld
140%. 43.
Der Rat von Hildesheim schreibt an den von. Magdeburg beireffs
der Verhandlungen mit Herzog Heinrich von Braunschweig und
der Geschenke von Magdeburger Kaufleuten an diesen.
Eingeheftete gleichzeit. Abschrift in Handschriften der Stadt Hildesheim.
"Nr. 62 fol 156. |
Döbner, Hildesheimer UB. III, Nr. 337.
An den rad to Magdeborgh.
Unsen willighen denst tovoren. Vorsichtighen wysen leven heren
unde vrunde. Alse juwe leve an uns ghescreven hadde umme den
Nr, 40—44. 1407— 1408. 21
hochebornen vórsten unsen hern van Brunswik unde Luneborch her-
togen Hinrike, des enhadde he langhe tiit binnen landes nicht ghewest,
unde alse he ersten by de hant ghekomen was, do sande we an sine
gnade unse bodeschop mit juwen breven, des gy sin bescreven antwerde
hir inne besloten vinden. Ok hadde we umme juwer leve willen enen
unses rades kumpan an ön ghesant, dede muntliken mit öm dar umme
ghespreke hadde, so gy unsin enem juwem breve in ener ingheslotenen
tzedülen ghescreven hadden, alse umme gheschenke, dat gy juwen kop-
luden ghevülbordet hedden, dat se öme wölden gheschenket hebben
umme beschermes unde vordeghedinghenisse willen unde dat den
juwen dat óre were wedder gheworden, so de sulve czedule inne holt.
Leven vrunde, dunket uns, dat he dat ghelt, dat he von den bórghen
inghemant heft, icht wedder gheven wille, dat uns doch let is unde dat
gerne gheseen hedden unde, leven heren unde vrunde, wes we juwer
vruntschop to willen unde to denste wesen konden, dat dede we mit
willen gerne. Juwe leve ghebede to uns. Scriptum nostro sub secreto.
Consules
civitatis Hildensem.
1408. Januar 3l. 43.
Der Rat von Magdeburg verkauft den Domvikaren Ludolf von
der Hoee, Peter von Stragud, Lamprecht Birlian, Tile Wilders-
husen eme Mark jährlichen Zinses wiederkäuflich für 20 Murk,
welche Summe den Vikaren zur Feier einer Memorie für den
Domherrn Friedrich von Quedlinburg übergeben war.
Cop. 31 fol. 34.
St. M.
— dusent jar vierhundert jar in dem achten jare dar na des
dingesdages na sente Pauli dage conversionis.
— — ——ÓM
1408. Februar 1. 44.
Ersbischof Günther bekennt, dass Cone Küster und Caye Murhopes
eine halbe Mark Silber von ihrem Hofe in der Sudenburg den
Domvikaren Ludolf Nienburg, Lamprecht Birlian, Dietrich Hodarnt
für 7 Mark wiederkäuflich verkauft haben.
Cop. 31 fol. 45.
St. M.
— dusent jar verhundert jar darna in deme achten jare des mid-
wekens na sunte Paules daghe der bekeringho.
28 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1408. Juni 8. Ziesar. | 45.
Bischof Henning von Brandenburg klagt in einem Schreiben an
die Stadt Berlin über feindlichen Einfall der Magdeburger und
Altmärker.
Fidiein, Beiträge IV, 108. Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 8, S. 385.
Unsern fruntliken willigen denst vor etc. Live herren unde besundern
frunde, als gy uns geschreven hebben, da konne wy von groter feide
und noth wegen nicht gekommen, wente die Meideburgischen unde die
Altmerckischen uns puchen, kerken und kerkhove und arme kloster-
Jungfrawen schinden unde rowen: bidde wy, lewen heren und besundern
frunden, dat gy dat nicht vor ófel nemen, dat wy up diesse tied nicht
tho juw komen, wenn wy unsers heren des marggreffin gnaden, deme
lande unde juw gerne denen willen. Wer et dat gy unsern heren
bodeschap deden, bidde wy, dat gv unser denken und truwelicken vor
uns schriven als vor juw sülvest. Des wille wy gegen juw alle tied
gerne vordenen. Geschreven tho Segeser am freidage vor Trinitatis
under unser vicariat ingesigel.
Henning bestedigter bischop to
Brandenburg.
1408. Juli 8. | 46.
Das Domkapitel verkauft an den Domvikar Hildebrand Elbrechtes
den Klosterhof in der Sudenburg, worin Hordorp gewohnt hatte,
für 40 Mark, von denen Hildebrand 20 Mark zw emer Jahrzeit
für sich bestimmt hat.
Cop. 62. fol. 155.
— dusent jar vierhundert jar in dem achten jare in des hilligen
bern sente Kylian dage und siner geselleschafft.
— -- — ——
1408. August 10. 4.
Das Domkapitel verkauft an Martin Hardung von Halle „unsen
kanonike‘ den Klosterhof in der Sudenburg auf der Ecke swischen
Marschalks und Papendorfs Höfen gelegen für 30 Mark Silber
mit der Bedingung, dass er noch bis u 10 Mark an dem Hofe
baut.
Cop. 62 fol. 181.
St. M.
— vierteynhundert jar darna in dem achten jare an sente Lau-
rencii dage des hilligen marterers.
Nr. 45-—48. 1408, 29
1408. August 31. Magdeburg. 48.
Die Stadt Magdeburg vergleicht sich mit dem Ersbischof Günther
über die Münze. |
Cop.62 fol 153. Cop. 26 fol. 41. Cop. 14 fol. 75.
&. M.
Wy radmanne und inningesmester und burger gemeyne der alden
stad to Meydeboreh bekennen openbare in dessen brieffe vor uns und
unse nakomelinge, wenn der erwerdigiste in gote vadir uude here her
Gunther erczebisschop to Magdeborch unse leve gnedege here angesehen
heft den gemeynen nut siner lande und lude und sundergen unser
beden, also men to desser tiit nyge penynge slan scholde und de vor-
hogen up en half lot, des is he eyn geworden mit den eraftighen unsen
liven heren hern Lippolde van Stenbeke domproveste. er Johan Redekin
dekene unde cappittele gemeyne to Magdeborch sinen leven andechtigen,
also dat he de hogunge des halven lodes to dusser tiit wil bestan laten,
und he unde syn cappittel willen laten slan dirdehalven virdingh
fynes silvers, also dat sesundedirtich schillinge penninge eyne mark
wegen, der ses schillinge to slegeschatte und lone bliven und virtich
schillinge eyne mark gelden scholen in der stad to Magdeborch und in
unses heren lande, eyne den andeıen ınede weren und betalen schal
gulde und schulde beyde gestleke und werleke lude; unde forder um
stendicheit der penninge und to bvarende bislege und ynfal schal me
laten sulver bernen to deme teyken, also dat eyne isleke mark schal
beholden teyndehalf lot fynes sulvers, dat scholen wermarke sin, unde
de wermarke scholen gelden glik den virtich schillink penningen mede to
copende und to vorkopende, wo sik eyne mit den anderen des voreynet
in deme kope nach penningen oder nach wermarken; und de wermarke
Schal men teyken myt der stad to Magdeborch teyken, also van alder
gewonlik is, unde dat schal unse gnante here und sin cappittel also
halden umme penninge und wermarké desse negestiulgenden vir jar
umme von gift desses brieffes, idoch schal unse gnanter here und syn
cappittel alle jar tyegen hermissen und welke tiit bynnen desser tiit
penninge brok werden, penninge slan laten op den sulven stem; el unde :
in der sulven witte und werde, also dat der nyge pennyng deme alden
unde die alde deme nygen glik gelden schollen, und syn und synes
godeshuses kemerer van deme dohme schal alle jar vor hermissen nach
siner und synes godeshuses rechticheyt und wonheyt op den loven to
uns burgermestern, radmannen und innungesmestern reden unde we
scholen denne burding laten unde heiten luden unde in deme burdinge
in jegenwerdicheit des kemerers de. penninge laten vorkundegen und
deme muntmestere, munteren .und der muntigen arbeidesluden frede
werken, alse von alder, unde scholen schowelpenninge alle jar geven,
also von alder gewonlik is, und wen also islikes jares eyne notdorft
penninge geslagen sin, so schal unser gnante here den stempel by synen
980 . Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
domheren unde capittel legen laten. Hirumme hebbe we gnante rad-
manne, innungesmester und borger gemeyne der alden stad to Magde-
borch unsen gnanten heren und synem godeshuse to willen und to
framen gelegen twehundert fyne mark sulvers Magdeb. wichtes, de unse
gnante here in sinen und sines godeshuses fromen und nut als an den
kop der herschap to der Dahme gekerd heft, unde wen hy oder sine
nakomelinge erczebischoppe, ofte he were, mit rade unde vulbord des
cappittels to Magdeborch na den vorscreven vir jaren willen, so mach
he odir sine nakomelinge mit vülbord und rade des cappittels uns vor-
gnanten radmannen, innungsmestern und borgeren gemeyne der alden
stad to Magdeborch unse twehundert mark fines sulvers Magdeb. wichtes
wedder geven alle jar up sunte Johannis Baptisten dach odir dar vore,
und wen he odir sine nakomere dat don willen, dat scholen se uns
vorkundegen to paschen odir dar vor, so schole wy das wetdir von ome
edder synen nakomelingen nemen ane wetdirsprake, unde denn mach
unse gnante herre edder syne nakomelinge und cappittel nyge pennynge
slan laten unde dy nach oren dunken vorhogen, alse de on unde oren
Jande unde luden drechtliken sin, alse se to desser tiit mochten vorhoget
unde geslagen hebben laten, alse dat vor op unse gnanten heren und
op dat cappittel gesad und verbreeffet is, unde des schal he odir sine
nakomelinge, oft he nicht were, und cappittel vulle macbt hebben ane
wetdersprake und allerleyge hindernisse. "Wer de wyle he und sine
nakomelinge erezebisschoppe, oft he nicht were, uns desse ergnanten
twehundert fine mark silvers nach dessen vir jaren nicht wetder geven,
also vore screven is, so schal desse slach mit den penningen und were-
mark vord bliven und gan in aller wise, alse boven gescreven steid;
ouch allen andern brieffen, de over de muntige ggeven sint, schal desse
breef unschedelk syn unde jene desse breefte, sunder se scholen beider-
sied bi eren mechten und krefften bliven ane gefferde. Dat alle vor-
scereven stucke und artikel von uns ergnante radman, inningesmestere
und burgere gemeyne der alden stad to Magdeborch und von unsen
nakomelingen stede und gantz scholen gehalden werden, des to orkunde
hebbe we gnanten radmanne, inningesmester und burgere gemeyne der
alden stad to Magdeborch unser stad ingesegel vor uns und unse na-
komelinge radmanne, inningesmestere und burger gemeyne der alden
stad to Magdeborch laten hangen an dessen breeff, der gegeven is to
Magdeborch na godis gebord virteynhundert jar darna in dem achtiden
jare am fridage na! sunte Batholomeus dage des hilgen apostels.
! Der Tag 5. Bartholomaei fällt 1408 auf Freitag.
Der Revers des Erzbischofs von demselben Tage (ebenso datiert) im
Or. im Geh. St. A. gu Berlin. Cop. 62 fol. 156°. Cop. 26 fol. 203. St. M.
Magdeb. Cop. Bl. 110 im H. und St. Archiv zu Zerbst.
————— - — —
Nr.48—51. 1408. 31
1408. August 31. 49.
Der gekorene Bischof Heinrich von Halberstadt verkauft seinen
Hof su Insleben an den Bürger Morite Schmidt und an das
Kloster S. Lorenz für 44 Schock a
Cop. 378 fol. 38.
St. M.
— dusent jar veirhundert jar darna in deme achten jare des fri-
daghes neghest nach sunte Johannis dage baptisten decollacionis.
1408. November 19. Magdeburx. 30.
Henning Korling entsagt seinen Rechten an 2!|, Hufen Holz und
Gras auf Puppendorfer Feldmark, welche Rayner Schartow, von
dem er sie geerbt, wider den Willen seiner Eltern an den Altar
S. Mariae in dem Kloster S. Agnes geschenkt hatte; zugleich wer-
den die darüber entstandenen Streitigkeiten niedergeschlagen.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. Agneskloster Nr. 90.
— lecta et lata est hec presens summa in consistorio prepositure
Magdeburgensis sub anno a nativitate domini millesimo quadringentesimo
octavo, indictione prima, decima nona die mensis Novembris, hora
terciarum vel quasi pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini
nostri domini Gregorii divina providencia pape duodecimi anno secundo
presentibus discretis viris Cunone de Üzerwist, Heysone Odilyen et
Hinrico Brümen laycis Magdeburgensis civitatis et diocesis testibus ad
premissa vocatis specialiter et rogatis —
Et ego Hinricus Speningh clericus Halberstadensis diocesis publicus
— potarius etc.
1408. December 7. Magdeburg. 9l.
Frsbischof Günther verseiet das Schloss Neuenhofe, welches Ere-
bischof Albrecht dem damaligen Dompropst, nun Bischof von
Halberstadt, Heinrich von Werberge, für 400 Mark versetzt hatte,
an Klaus Schartow und seine Erben, Werner 'Fürhake, Henning
Scharlow und Cone von Zerbst zu getreuer Hand für 279 feine
Mark.
Cop. 62 fol. 161.
St. M.
— Meideburg — tusint jar vierhundert jar und darnach in dem
achten jare am frietage nach sente Nicolai tage des hilligen bisschoffes
and bichtigers.
DEE
32 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1 108. 32.
Gruning aus der Neustadt- Magdeburg wird in Calbe gepfändet
weil er daselbst die Innung der Schuhmacher verleist hat.
Wetebuch der Stadi Calbe a. S.
Stadtarchiv Calbe a. S.
Magdeb Geschichtsbl. XX, S. 235. 236.
Lüder van Tzenitz heft die frste clage op die güder, die des
gastes sint, die eir vorsatt heft jegen die schómeker, dat he syk in ere
innunge gewurren hedde.
Hermen Northeim heft die dredde clage op die güder, die he under
Syk sülven besatt heft vor drie schok, die des gastes sint van Magde-
burg.
Lüder van Czenitz heft die andern clage op die güder, die he
undir syk sülven besatt heft vor vyff schok, die des ‚gastes sint van
Magdeburg.
Luder von Cenitz het herclaget die gudere, de Gruninges weren
ut der nygen stad von Meydeburch, vor V schok grossen unde is der
geweldiget.
1409. März 7. 59.
Der Bürger Friedrich von Freilstedt verkauft an den Domdechanten
Johann von Hedekin und an 2 seiner Vettern, Matthaeus und
Hans von Redekin, eine halbe Hufe Gras ın Wardenberg für
30 Schock Kreuggroschen.
"Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s.r. Wartenberg Nr.5.
Ik Frederik von Vrylstede bekenne vor mik und myne erven und
nakommen und dun! mit dissem brieve, dat ik dem erbarn hern ern
Johann von Redekyn deken to Meideborch, ern Matheuze Redekyn ca-
nonik to Stendal und Hanse Redekyn gebrodern sinen veddern recht
und redeliken hebbe vorkoufft und vorkope in .crafft disses brieves eyne
halve hufen grazes gelegen up dem velde tu Wardenberge mit allem
rechte und tobehorunge, als ik dy von mynen gnedigen hern und dem
godeshuse to Meideborch to lehene gehat hebbe und ub den irge-
nanten von Redekyn to nüt und to fromen genczliken vorlaten hebbe,
und vorlate dy ok mit dissem brieve vor drittich schok eruczgroschin :
Friberscher munte, dy my der irgenante er Johan deken all und wol
betalet hefft und ik dy in myne nüt und fromen gekard hebbe, und ik
und myne erven schullen und willen des kopes und der halven hufen
der irgenanten von Redekyn rechte gewere sin und geweren vor als-
weme, wur und wenn yn des nod ist, und hebbe des to orkunde vor
mik und myne erven und nakomen myn ingesegel an dissen brieff
Nr. 52—55. 1408— 1409. 83
gehenget na godes gebord vierteynhundert jar darna in dem negheden
jare am dage Perpetue und Felicitatis der hilligen mertere.
St. M s. v. Wartenberg. Nr. 4 findet sich eine fast gleichlautende
Urkunde (auch ohne Siegel und elwas am oberen Teile verletzt), wodurch
der Bürger Peter Untoger evenfalls eine halbe Hufe Gras eu Warten-
berg an die genannten von Redekin verkauft.
1409. April 30. 54.
Dompropst Meinhard von Wernigerode verspricht in seiner Kapitu-
lation unter anderm, über die Kurien am Pralenberge gegen Ent-
gelt nach dem Willen des Domkanitels verfügen und zur Erlangung
der Inkorporation der Kirchen S. Ulrich und S. Katharinen dem-
selben behilflich sein zu wollen.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s.r. Erzst. M. XX. A. Nr. 5.
Lentz, Diplom. Suftshistorie von Magdeb. S. 538 —542, Magdeb. G'eschichta-
blütter X X1V, S. 258.
— Item iuro et promitto, quod, si capitulum fecit restaurum michi
pro domibus in Pralenberg, de illis tunc. domibus ad voluntatem capi-
tuli disponam, ac consentio de et super incorporatione illarum duarum
ecclesiarum, videlicet sancti Odalrici et sancte Katharine Magdeburgen-
sium, a sede apostolica obtinenda per capitulum et quod volo ad hoc
auxiliare et adiuvare iuxta omnem meam possibilitatem. —
— sub anno domini millesimo quadringentesimo nono, ultima die
mensis Aprilis.
1409...22. Magdeburg. DD.
Erzbischof Günther vereinigt die Kirchen S. Ulrich und S. Kaiha-
rinen mit der Fabrik der Domkirche mit Zustimmung des Dom-
kapitels. Notariatsinstrument.
Or. Perg.1 Sp. In der Mitie durch einen Stockfleck beschädigt.
St. M. s.r. Erzst. M. XVI. B. Nr. 32.
Guntherus dei et apostolice sedis gracia sancte Magdeburgensis
ecclesie arehiepiscopus universis et singulis Christi fidelibus presencia
percepturis in domino salutem et sinceram in eodem caritatem. Ad
summam rei memoriam pastoralis officii nostri debitum, quo sumus
ecclesie nostre predicte. obligati, assidue nos conpellit, ut cura ipsius
statum prosperum dirigendum, conservandum utiliter et feliciter ad-
augendum sollicitis studiis intendamus consulendo ipsiusque necessi-
tatibus et utilitatibus providendo. Volentes igitur fabrice ecclesie nostre
predicte, que propter tenuitatem et exiguitatem reddituum et obvencionum
non solum non potest inchoata edificia consumare, sed nec iam con-
structa conservare, ut incumbencia ei onera magis ac commode supportare
valeat, de alicuius subvencionis auxilio providere, sancti Odolrici et
sancte Katherine Magdeburgensis parrochiales ecclesias, ad dilecti nostri
Gesebichteq. d. Pr. Sachsen 2, XXVII. 3
34 - Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
capituli dicte ecclesie Magdeburgensis collacionem pertinentes, cum
omnibus iuribus et pertinentiis suis in relevamen onerum predictorum
ei graviter cottidie incumbencium, prout hoc nos ab experiencia rerum
magistra docente didicimus, de unanimi et expresso dilectorum nostro-
rum.. decani et capituli ae de omnium, ad quos hoc spectabat et
quorum intererat, expressis consensibus ac matura et debita deliberacione
ac diligenti tractatu prehabitis perpetuo unimus, annectimus et incor-
poramus, ita, quod cedentibus vel decedentibus rectoribus dictarum
parrochialium eeclesiarum, qui nunc sunt, vel aliis ecclesias ipsas
dimittentibus liceat magistris fabrice per perpetuos vicarios in eisdem
instituendos corporalem possessionem parrochialium ecclesiarum iurium-
que et pertinenciarum predictorum auctoritate propria libere et licite
apprehendere et perpetuo retinere illasque per eosdem perpetuos vicarios,
qui dictarum parrochialium ecclesiarum curam regant et domino inibi
deserviant, laudabiliter in divinis regi et gubernari facere et omnes
huiusmodi fructus, redditus et proventus ipsarum parrochialium ecclesia-
rum in dicte fabrice usus ad supportacionem onerum predictorum
dumtaxat convertere et deputare,.. prepositi dicti ecclesie seu alicuius
alterius licencia seu assensu super hoc minime requisitis; reservatis
tamen congruis porcionibus de fructibus, redditibus et proventibus
singularium parrochialium ecclesiarum predictarum pro singulis perpe-
tuis vicariis in eisdem domino, ut premittitur, perpetue servituris, de
quibus quidem porcionibus iidem vicarii possint congrue sustentari,
episcopalia iura solvere et alia eis incumbencia onera supportare. Et
nos lohannes de Redekin decanus et capitulum dicte ecclesie Magde-
burgensis presentibus nostro eciam sigillo scienter communitis expresse ...!
omnia et singula premissa de nostris certa sciencia, unanimi consensu
et libera voluntate matura deliberacione ac diligenti tractatu prehabitis
processisse et facta fuisse, ea nihilominus, quantum in nobis est, certi-
ficando. In quorum fidem presencia per Tidericum notarium publicum
infrascriptum subscribi et publicari nostrique et dicti nostri capituli
iussimus sigillorum appensione communiri. Datum et actum Magde-
borch in aula nostra archiepiscopali dicto nostro capitulo ad hoc ibidem
specialiter indicto et convocato et sollempniter congregato, sub anno a
nativitate domini millesimo quadringentesimo nono, indictione secunda,
die vero duodecima mensis,? hora terciarum vel quasi pontificatus
sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Gregorii divina
providentia pape duodecimi anno tercio, presentibus ibidem honorabilibus
viris dominis Magnotilone perpetuo vicario dicte maioris et Hermanno
Betten canonico sancti Sebastiani Magdeburgensis ecclesiarum testibus ad
premissa vocatis specialiter et rogatis.
Et ego Tidericus Rosentreder clericus Hildesemensis diocesis publi-
cus — notarius etc.
1 Hier ist ein längeres Wort, etwa ‚confitemur‘ oder ,protestamur', durch den
Stockfleck zerstört. — ? Der Name des Monats ist ausgelassen, doch ist die Ur-
kunde wegen Indiktion II. vor dem 1. September ausgestellt.
Nr. 55—59. 1409 35
1409. November 11. 56.
Ersbischof Günther verkauft dem Kapitel des Stifis S. Mariae su
Halberstadt 31], Mark Silber jährlich aus der Neustadt Magdeburg
wiederkäuflich für 58 Mark.
Cop. 63 fol. 174°.
St. M.
— vierezenhundert jar darnach in dem nuhenden jare an send
Mertens tage des bisschoffes.
————
1409. November 13. | 57.
Dompropst Siegfried von Hoym belehnt die Domvikare Ludolf
Nyenborch, Henning Kate, Johann Horneburg und Heinrich Lange
mit 5 Hofstätten bei S. Michael, 2 Hofstätten vor dem Siechenthore
in der Sudenburg, 1?|, Hufe und 2 Höfen ın Förderstedi, der
legelmühle auf der Sülse und dem niederen Zoll zu Frohse an
der Elbe in der Walwis,
Pe 31 en 41 "e 55.
— in anno domini M^ CCCC? IX^, ipso die sancti Briccii episcopi
et confessoris.
1409. November 19. Magdeburg. . B8.
Erzbischof Günther inkorporiert mit Zustimmung des Dompropstes
Siegfried von Hoym als Archidiakonus und des Domkapiiels die
Kirche S. Nicolai in der Neustadt dem Stifte S. Petri et Pauli
daselbst.
Cop. 62 fol. 172".
St. M.
— Datum Magdeburg in aula nostra archiepiscopali anno domini
M°CCCC° IX°, mensis Octobris die decima nona, presentibus ibidem .
honorabilibus lohanne Reppener in spiritualibus vicario generali et offi-
ciali, Iohanne Rether, Hermanno Quesitz prothonotariis, Friderico de
Biern milite et Henrico de Ysenborch capitaneo et quam pluribus
alis —
1409. December 920. 59.
Fri und Cuntze von Köthen bekunden als Lehensherren, dass
Peter Schnewolf einen halben Wispel Weizen jührlich von einer
Hufe Landes zu Dolvesse an Heinrich Harkstro wiederkäuflich
für 2! Mark Silber verkauft hat.
Abschrift im Privilegienbuche des Klosters Berge S. 144.
Archiv der Kloster Bergischen Stiftung.
Holsten, UB. des Klosters Berge Nr. 254.
8*
36 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
— viertheinhundert jar darna in dem negheden jare an sante
Thomas avende des hilligen apostels.
mn U — H—
1409. 60.
Der Jude Smol von Magdeburg wird von dem Juden Daneyl in
Calbe verklagt.
Wetebuch der Stadt Calbe a. S.
Stadtarchiv Calbe a. S.
Magdeb, Geschichtsbl. X X, S. 239.
Smol de jode von Meydeburch de was vorclaget von Daneyle
von deme joden von Koten unde is ghekomen in gherichte; wol
en we schuldigen, he wolde om antwerden; der claghe is he entledyget
myd rechte.
^ ——— — — —
1410. Januar 17. 61.
Der Rat der Neustadt Magdeburg bekennt, dass Ergbischof Günther
ihm die Fähre in der Neustadt für 841, Mark Siübers, welche
er sur Lösung des Schlosses Wanzleben von Hans von Veltheim
verwendete, verpfündet hat unter der Bedingung, sie vor 8 Jahren
nicht wieder einlösen zu wollen. Der Rat verpflichtet sich seiner-
seits, die Führe, deren Wiederverpuchtung ihm frei steht, nicht an
die Altstadt Magdeburg oder deren Bürger zu verpachten, auch
dem Erzbischof, den Domherren, ihrem Gesinde u Wagen freie
Überfahrt zu geben.
Or. Perg. Sp.
St. M. s. r. Neustadt Magd, Nr. 4.
— veyrtheynhundert jar darna in deme theynden jare up den
vrydach sunte Anthonynges daghe des hilghen abbetes.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 62 fol. 175. St. M.
1410. Januar 17. 62.
Erzbischof Günther stellt den Juden von Magdeburg einen Schute-
brief aus.
Abschrift Pap.
St. M. s.r. A. Erzst. M. Il. 183.
— Der Anfang stimmt fast wörtlich mit dem Schutebriefe des IErz-
bischofs Albrecht von 1399 überein und führt dann fort: Ouch habe
wyr ön gelobet und geredet sunder geverde, ab ein jode adder mer
joden ichtes gebrechen, welcherleige das were, ane uffinbare sache und
hanthaftige tad, valsches, dübe, mordes adder brandes, den noch dy
joden sollen wir nicht grifen adder griffen laszen, sundern sy sollen
komen, wen wir nach ön senden, in unsen hoff czu Meideburg adder
Nr. 59— 63. 1409 —1410. 37
wo wyr syn vir mile na Meideburg und sollen dy sache dar buszen
nach gnade. Were aber das der adder dy joden czu der sache nein
seiten, so sollen er adder dy das behalden und unschuldig werden met
sines selbes hand uff Moyses buch, und dar methe sal her adder sy
ledich und los syn und keine busze geben; und wolde der adder dy
joden nicht czu uns kommen und also buszen und sich entledigen, so
sollen dy andern unsze joden den adder dy joden vorvolgen mit einem
jodischen banne und dringen und besweren met erem jodischen rechte
und dar us nicht laszen, und wir mogen den adder dy joden und öre
güdere bekommern und besetzen, also das dy bekommerte joden us
unser stat czu Meideborg und, dywile der bekummer und besatzunge
steht, in keine wis cziin sollen, und wir noch unser amptlüte sollen
noch en wollen des bekommerten gutes nicht abe tragen, sundern unser
voit met eyme andern der unszen sal czu sich nemen czwene unser ge-
nanten joden, dy vire sollen dy bekummerten güter bewaren ane ge-
verde also lange, bis der adder dy joden gebuszen adder sich der sache
genczlich entledigen; hette aber der adder dy joden einen andern
frommen gewiszen joden, der vor ön gelobete, so solle und wolten wir
den bekummer und besaczunge ober dy joden und dy guter genczlich
abethun ane geverde. Und wenne disze vorgnanten sechs jar umme
komen syn und vorgangen, so en sal denne disze brieff keine krafft
noch macht haben und sal aller dinge tod syn. Das alle disze vor-
geschreben stucke und artikkele met einander und ein iczlich besundern
vor uns, unse nakomelinge erczebischoffe und gotishusz czu Meideborg
den vorgnanfen unszen joden stete, gancz und unvorruckt gehalden
werde, des czu orkunde haben wir vorgnante erczebisschoff Günther
czu Meideburg unszer ingesigel lassen hengen an dissen brieff, der ge-
gebin ist nach Cristi geborte virczenhundert jar darnach in dem czenden
jare uff den fritag sente Antonii tage des heiligen aptes.
1410. April 25. 63.
Die Bürger Tile und Belmann Lose bekennen, dass ihnen Erz-
bischof Günther drei Mark Geldes von der Maienbede in Schwane-
berg für 30 Mark, welche jene an Otto Belitz auf das diesem ver-
pfündete Schloss Germersleben als Abschlagszahlung bezahlt hatten,
wiederkäuflich verkauft hat.
Or. Perg. 2 Sp.
St. M. s. r. LB*. Nr. 88.
— vierteynhundert jar darnach in dem teynden jare an sente Marci
dage des hilligen ewangelisten.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 62 fol. 185*.
88 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1410. April 25. 64.
Der Bürger Heinrich von Wynninge bekennt, dass ihm Erzbischof
Günther drei Mark Geldes von der Herbstbede in Schwaneberg
für 30 Mark, die jener an Otto Belits als Abschlagszahlung für
das diesem verpfündele Schloss Grermersleben bezahlt hatte, wieder-
käuflich verkauft hat.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. LB*. Nr.89.
— Datum wie oben.
Der Revers des Ersbischofs Cop. 62 fol. 185.
1410. Mai *. 65.
Der Rat von Hildesheim bittet den von Magdeburg um Mitteilung,
was der dort gefangene Mörder des Bürgers Heinrich Grund ge-
standen hat.
Gleichzeit. Abschrift Pap.in Handschr. der Stadt Hildesheim Nr. 62 fol. 305.
Stadtarchiv zu Hildesheim.
Döbner, Hildesheimer UB. III. Nr. 446.
An den rad to Maghdeburg.
Unsen vruntliken bereden denst tovoren. Ersamen leven heren
unde vrundes. Alse we gik ghescreven hadden, dat unse borger Hin-
rik Gründ, deme god gnade, jamerliken ghemordet were bynnen der
landwere Brunswik unde des synen dare entwoldeget, unde we berichted
weren, dat gii den handdedeghen, de den mord scolde ghedan hebben,
in juwer hechte hedden etc., des sind we nü vorder berichted, dat gii
gik zere vruntliken darane bewyset hebben, des we jü tomale vruntliken
dancket, unde ok de sulve morder in juwer hechte, dar he sete,
unde de vruwenname, de jü unsen breff brachte, jeghenwerdich
were, bekantnisse ghedan hebbe umme den vorscreven mord unde gud,
des he unsem benomden borgere entwoldeghede, so we berichtet sin.
Leven heren unde vrundes, is unse begherde unde bidden gik sere
vruntliken, ift dat syn moghe, dat gi uns willen scriven de bekantnisse,
de de benomd morder in juwer hechte ghedan hebbe, dar de vorscreven
vruwename jenghenwerdich were; des were uns unde den unsen wol
to donde, unde willen dat gerne tigen gik vordenen, unde biddet desses
juwe vruntlike bescreven antwerde, so gii erste moghen. Juwe leve
ghebede to uns. Ghescreven des neysten mydwekens vor pynxsten
under unser stad secrete anno X.
Consules Hildensemenses.
1410. Nach Mai ". 66.
Der Rat von Magdeburg teilt dem von Hildesheim das Geständnis
Pauls von dem Velde über seinen Mord nit.
ur vo gleichzeit. Abschrift in Handachr. der Stadt Hildesheim Nr. 62
Ol, "
Stadtarchiv zu Hildesheim.
Döbner, Hildesheimer UB. III. Nr. 287.
Nr. 64—968. 1410. 89
An den rad to Hildensem.
Unsen vruntliken denst tovorn. Ersamen bysunderen leven
vrunde. Alse gii uns gescreven hebben, de do we giik to weten, dat
Pawel van dem Velde in unsem hechte sat unde bekande vor den, de
van uses rades wegen dar by plegen to wesen, unde vor der vruwen
unde vor dem, de se dar by hebben wolde, alse se gik wol berichten
werd, unde heft bekand, dat he den mord ghedan heft myt enem mülre,
de den bodel to Brunswik dod -sluch, also se wol weten, we de is, unde
deilden de have unde Pawel sinen deyl brachte in de burch to Bruns-
wik in enes harnaschmekers hüs van Hildensem unde sande den na
Wolter synem vader unde antwerde óm synen deyl der have, unde de
vader sande em weder by Hermene Mekeler enen gulden unde X sol.
Lubekescher penninghe unde de moder sande ome VII sol. Lubekescher
penninge unde III sol. Stendelisscher penninge. Nicht mer wete we dar
aff unde uppe de bekantnisse hebben we om ghericht. Künde we juwer
leve vorder denen, dat do we gerne. Ghescreven under unser stad secrete.
Ratmannen unde inninghmestere
in der alden stad Meydeburg.
Das Datum ergiebt sich aus der Urk. Nr. 65. Dóbner setst sie in
das Jahr 1406.
1410. Jull 15. Magdeburg. 67.
Der Bürger Albrecht Roswytz und seiner Erben Getreuhänder
Werner Vurhake und Heinrich Harkstro bezeugen, dass ihnen
Erzbischof Günther 350 Schock Freiberger Groschen (55 Groschen
gleich 1 Gulden rheinisch) von der Summe schuldet, welche er eur
Lösung des Schlosses Aken von denen von Ysenborch verwendet
hat. Dafür hat ihnen der Erzbischof einen jährlichen Zins von
35 Schock Kreuzgroschen aus seiner Stadt Aken versetzt.
Or. Perg. 3 Sp.
St. M. s.r. LB?. Nr. 90.
— Meideburch — verteynhunderd jar darna in dem teynden jare
an dem dinsdaghe Divisionis apostolorum.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 62 fol. 179".
1410. August 16. Magdeburg. 68.
Ersbischof Günther verkauft mit Zustimmung des Domkapitels
10 Mark jährlich aus der Stadt Calbe und 10 Mark aus der Stadt
Gross-Salze an den Bürger lleideke Molner wiederkäuflich für
200 Mark, mit welcher Summe er 20 Mark jährlichen Zinses von
Matthias Kale abgelöst hat.
Or. Perg. Sp. abgefallen. Cop. 62 fol. 180.
St. M. s.r. LB* Nr. 91.
40 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
— Meideburg — virezenhundert jar darnach in deme czehenden
jare des nehestin sunabundes nach unsir frauwin tage uffard.
Der Revers Heideke Molners von demselben Tage s.r. LB* Nr. 92.
1410. September 15. 69.
Das Domkapitel bezeugt dem Martin Hartung von Halle, dass er
an dem Klosterhof in der Sudenburg 15 Mark verbaut hat, wie
die dazu verordneten Domherren Johann von Eimbeck und Mein-
hard von Wernigerode festgestellt haben, von welchen 15 Mark
5 Mark zu der Kaufsumme von 30 Mark zugeschlagen werden
sollen.
Cop. 63 fol. 181".
St. M.
— vierteinhundert jar darna in dem teynden jare am mandage
neyst na! unser vrowen dage irer gebórd.
! Der Tag Nativitatis Mariae fällt 1410 auf den Montag.
1410. September 20. 70.
Hans Alemann und Gode Korling bezeugen, dass ihnen Erzbischof
Günther 21 Mark aus Gross- Oltersleben für 300 Mark oder 350
Schock böhmischer Groschen gegeben hat, und sagen ihn dieser
Schuld wegen qwitt.
Or. Perg. 2 Sp.
St. M. s. r. LB.* Nr 93.
We Hans Aleman unde Gode Korlyng bekennen openbar in dissem
breve vor allen lüden, de on seen, horen offte lesen, dat uns de er-
werdige in god vader unser gnediger herre er Günther eıtzebysschop to
Magdeburg gesad unde geven hefft eynundetwyntich mark ingeldes
Meydeburger werynge in dorpe unde an velde to Groten Ottersleven
vor dre hundert mark der ergnanten Meydeburgeschen werynge, de
unse herre nach Bemschen grossen werdirt, alse dat nu gylt oppe
vyrdehalf hundirt scok Bemscher grossen, unde disser virdehalf hundert
scok Bemscher grossen seeghe we myt krafft disses breves dem ergnanten
unsem gnedigen herren unde synen godeshuse an den achte hundirt
scok Bemscher grossen, de he uns sculdich is und geven scal van des
wegen, alse we om unde synen goddeshuse in der marke affgevanghen
wyren, qwyt, leddich unde Jos, unde des to orkünde hebbe we Hans
Aleman unde Gode Korlyng unser beyder ingesegel an dissen breft
laten henghen nach der gebord Crysti virteynhundirt jar unde darnach
in dem teynden jare an sancte Matthewus avende des heyligen appostelen
Vgl. die Urkunde von 1414 December 1. und von 1412 Dec. 12.
Nr. 62 —74. 1410. 4i
1410. September 28. 41.
Der Bürger Claus Engel bezeugt, dass ihm Erzbischof Günther
17 Mark jährlicher Zinsen aus der Sudenburg wiederkäuflich ver-
kauft hat für 200 Mark, welche zum Rückkauf von 17 Mark von
Henning Schenk und seinen Freunden verwendet sind.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s. r. LB.* N. 9.
— virczenhundert yar darnach yn dem czehendin yare am suntage
sente Wenczlowen tage des heiligen mertereres.
Der Hevers des Erzbischofs Cop. 62 fol. 183.
1410. September 28. Magdeburg. 12.
Ersbischof Günther quitliert den Rat der Sudenburg über 91]; Mark
aus der Herbst- und Maienbede, welche dieser an Claus Engel zu
Magdeburg als Zins gezahlt hatte.
Cop. 62 fol. 184.
St. M.
— Magdeburg — vierczenhundert jar darnach in dem zcenden jare
am suniage sente Wenczslawen tage des hilligen merterers.
1410. November 16. Magdebursz. 49.
Erzbischof Günther verkauft mit Zustimmung des Domkapitels an
Hans Alemann, Gode Korling, Tile Spelhovel und ihre Erben
21 Mark jährlich aus Gross- Oltersleben wiederkäuflich für
300 Mark, welche Summe er ihnen sur Erstattung ihrer Schätzung,
als sie in seinem Dienst in der Mark gefangen waren, überlassen
hatte. Im Ganzen hatte der Erzbischof aus Gross- Ottersleben
jährlich 32 Mark, von denen vorher schon 6 Mark an Albrecht
Gerbrecht, seine Mutter Rikkele und Heine Pape versetst waren.
Cop. 62 fol. 177".
St. M.
— Meideburg — vierezenhundert jar darnach in dem zcenden jare
am suntage nach sente Mertens tage.
-— ————
1410. 14.
Die Bürger Tyle Wellendorp und Albrecht Bosszen klagen gegen
den Juden Moses zu Calbe.
Wetebuch der Stadt Calbe a.S.
Stadtarchiv zu Calbe a. S.
Magdeb. Geschichtsbl. X X, S. 241. 242.
42 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Tyle Wellendorp, borger to Meydeburch, het erclaget XV schock
rechter schuld oppe deme erve in der jodenstrate, dat Mosszen des
joden was, und redelke koste, de he dar op gedragen hefft so verne,
dat he dar an ghewiset is unde des gheweldiget.
Albrecht Bosszen, borger to Meydeburch, hat erclaget X XII gulden
Rinscher an der beteringe des genanten joden huse und redelke koste,
de he dar opp gedragen ent so verne, dat he dar gewyset unde
gheweldiget is.
nun
MIL Januar 12. -— 75.
Johann von Redekin verkauft an Curt Peper und seine Frau Ilse
zu ihrem Leibe den Ziegelhof gegenüber von S. Michael vor der
Sudenburg mit dem Weingarten und allem Zubehör für 8 Mark,
um für diese Summe eine Hufe Landes su Kahlenberge für die
Domdechanei zu erwerben.
CB 62 fol. 133".
St. M.
— vyrteynhundert jar darna in dem elften jare ds mandaghes na
Pauli —
1411. Januar 12. 76.
Propst Johannes vom Kloster U. L. Fr. bezeugt, dass der Bürger
Curt Stenhower und seine Frau Dorothea den Domvikaren Ludolf
Nyenborch, Lamprecht, Tile Wildershusen und den übrigen einen
Vierdung jährlichen Zinses von ihrem Hause auf dem Sperlings-
berge, welches dem Kloster zinspflichtig war, für 14 Gulden wieder-
käuflich verkauft haben.
Cop. 31 fol. 39."
St. M.
Da UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 255.
— DERRODRUECE jar darna in dem elfften jare am mandage na
Epiphanie.
—M á—M á—
1411. Januar 13. Calbe. 14.
Erzbischof Günther überträgt seinem Futtermarschall Syverd Vou
die ihm von Peler von Möckern losgestorbenen Güter, darunter
sieben Viertel Korn, halb Gerste, halb Roggen, in dem Dorfe
Wörmlitz, welche Peter an Claus Schulte zu Wörmlitz und Hans
Hosenbom, Bürger zu Magdeburg, verpfändet halte.
Cop. 67 fol. 18.
St M.
— Calve — virczenhundert und eilff jaren am dinstage der achte
tag der heiligen dry konige.
Nr. 74— 80. 1410-1411. 48
1411. Februar 21. 18.
Ersbischof Günther bezeugt, dass Friedrich Freylstede 3 Hufen
Acker auf der Flur von Barleben und 11 Hufe Grases auf der
Feldmark su Wardenberg, Fricke Bolmann einen Hof in Barleben
und Hermann Meizendorf 3 Hufen auf der Flur von Barleben
dem Kloster S. Agnes übertragen haben, und überlässt die Rechte
daran dem Kloster, welches dafür Güter in Ammensleben
auflässt.
Or. Perg. Sp. — Cop. 62 fol. 188°.
St. M. s.r. Agneskloster Nr. 95.
Ledebur, Archiv XVII, S. 282.
— Tüghe düsser dingh, de hyr over unde by ghewesen sint, dat is
Werner Vürhake, Henningh Schartowe, Claus Klumpsülver, Árnt Jordens,
Hans Wenemar unde Lüdeke Keller unse leven ghetruwen. Des to
orkünde hebbe we unse ingeseghel an dussen breff ghehenget laten.
Unde we Syverd. von Hoym domprovest, Johan von Redekin deken
unde dat capitel — etc. veerteynhundert jar dar na in dem elften jare
an sente Petri avende des hilghen apostolen, als he erhoghet wart in
den stole to Rome.
Der Revers des Klosters von demselben Tage ebenda Nr. 96.
1411. Februar 22. Magdeburg. |. 19.
Die Bürger Heine Bode und Heise Roloff bekennen, dass ihnen
Erzbischof Günther 4 Mark Silber aus der Sudenburg und 211, Mark
aus dem Gerichte zw Frohse in der Neustadt für 33 feine Mark
wiederkäuflich verkauft hat.
Or. Perg. Sp. Bodes.
St. M. s.r. Sudenburg Nr. 6.
— Magdeburg — virczenhundert jar darnach in dem elfften jare
am suntage sente Peters tage ad kathedram.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 62 fol. 188.
1411. Mürz 15. 80.
Ludolf Nyenborg, Vikar des Altars S: Katharinae im Dom, bekennt,
dass sein Bruder Heinrich von Nyenburg einen halben Fleisch-
scharren in der Sudenburg, welcher vorher Heyne von Barby ge-
hörten, den Domvikaren für 10 Mark wiederkäuflich verkauft hat.
Cop. 31 fol. 39. Cop. 25 S. 20.
St. M.
— virtenhundert jar dar na in dem elfften jare amme sondage,
alze men singhet Oculi mei in den vastene.
44 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1411. April 24. Magdeburg. 81.
Ergbischof Günther verselat seinem Schreiber Hermann Quesite und
dessen Bruder Johann seinen Hof, die Schreiberei genannt, swischen
dem erazbischóf lichen Hofe und dem Möllenhofe gelegen, mit dem
Garten darunter, nachdem sie ihn für 50 Gulden von dem Weih-
bischofe Dietrich, Bischof von Natur, gelöst haben.
Cop. 62. fol. 191".
St. M.
— Meideburg — vierczenhundert jar darna in dem eilfften jare
am fritage na dem suntage Quasimodogeniti.
1411. Juni 7. 83.
Friedrich Vreylstede, seine Frau Sophie und sein Sohn Hans ver-
kaufen der Abtissin Elisabeth und dem Kloster S. Agnes in der
Neustadt 1!|, Hufe Gras auf dem Wartenberger Felde und lösen
auch die Ansprüche, die Thile Harkstro daran hat, ab. Der
Kaufpreis ist nicht angegeben.
Or Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s.r. Agneskloster Nr. 94.
— virteynhundert jar in deme elften jare darna in deme sun-
daghe der hilghen dryvaldygheit.
1411. Juni 28. Magdeburg. 89.
Erzbischof Günther verkauft an den Bürger Tile Papendorf, seine
Frau Mechthild und seine Söhne Jacob und Moritz 9 Mark jähr-
lich aus der Stadt Gross-Salze wiederkäuflich für 135 Mark.
Cop. 63 fol. 193".
St. M.
— Meideburg — vierezenhundert jar darna in dem eilfften jare am
suntage na sente Johannes tage des touffers.
1411. Juni 28. 84.
Der Bürger Brand Berwinkd , seine Frau Hanne und seine
Tochter Mette bekennen, dass ihnen Erzbischof Günther 11 Mark
jährlich aus der Stadt Gross-Salze wiederkäuflich für 165 Mark
verkauft hat, mit welcher Summe ein gleicher Zins von Tile Papen-
dorf zu Magdeburg zurückgekauft ist.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s.r. LB* Nr. 95.
— virezenhundert jar darnach in dem eilften jare am suntage nach
sand Johans tage des toiffers.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 62 fol. 192°.
Nr. 81—87. 1411—1412. 45
1411. December 13. Magdeburg. 85.
Die Brüder Luder und Tile genannt bei den Schernen und Hans,
Tile und Henning, Luders Söhne, Bürger zu Magdeburg, verkaufen
dem Domkapitel eine halbe Hufe Landes in Insleben, welche sie
vorher von diesem wegen des Dombaues zu Lehen hatten, für
100 Schock Kreuzgroschen.
Or. Perg. 5 Sp.
St, M. s.r. Erzst. M, XXXIV. C. Nr. 6.
— Meideborch — vierteynhundert jar darna in dem eylfften jare
an sente Lucie dage der hilligen juncvrowen und merteryn.
1412. Juni 14. u 86.
Der Rat von Hildesheim schreibt an den von Magdeburg über
seine Verwendung beim Herzog Heinrich von Braunschweig und
Lüneburg.
Gleichzeit. Abschrift in Handschriften der Stadt Hildesheim. Nr. 62 fol. 229.
Stadtarchiv zu Hildesheim. |
Döbner, Hildesheimer UB. III, Nr. 559.
An den rad unde innighmeyster to Magdeburg.
Unsen willigen denst tovoren. Vorsichtigen leven heren unde
vrunde. So gii uns gescreven hebben umme de zake Wolters von dem
Velde, alse vor jü to biddende an dem hochebornen vorsten hern Hin-
rike hertogen to Brunswik unde to Luneburg, unsen gnedigen heren,
alse juwe breff innehold, deme wille wii so gerne don, unde wes we
dar gudes to don konden, dat dede we gerne. Juwe leve gebede to uns.
Gescreven under unser stad secrete in sunte Vitus avende anno XII.
Consules Hildensemenses.
nn ÓÀ
1412. August 29— September 23. 87.
Der Rat von Hildesheim dankt dem Rektor der Universität Leipzig
für eine Mitteilung über den Studenten Caspar Lose aus
Magdeburg.
Gleichzeit. Abschrift in Handschriften der Stadt Hildesheim Nr.62 fol. 232.
Stadtarchiv zn Hildesheim.
Döbner, Hildesheimer UB. III Nr. 577.
An magistrum Jacobum Rodewitz de Jenis, ma-
gistrum in artibus, licentiatum in decretis, rector
alme universitatis studii Lipcensis, iudex et sub-
conservator iurium et privilegiorum eiusdem.
Unsen vruntliken denst tovoren, mester Jacob Rodewicz, leve here
unde vrund. So gii uns ghescreven hebben van wegene Casparis Lozen
van Magdeburg juwes studenten alse umme itlike unse medeborgere,
des dancke we gik zere vruntliken unde welden dat in deme gheliken
46 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
gerne vordenen, wanne sek dat so gheborede, unde begeren gik vrunt-
liken weten, dat de sulven unse medeborgere to desser tid nicht to hus
ensyn, unde so se ersten to hus komen, so willen we se gerne spreken
laten unde dat beste darto don. Juwe leve gebede to uns. Gescreven
under unser stad secrete.
Consules Hildensemenses.
1412. December 12. Giebichenstein. | 88,
Erabischof Günther verkauft an Hans Alemann, Gode Korling
und Tile Spelhovd 21 Mark jährlich aus seinem Dorfe Gross-
Ottersleben, nachdem schon im Voraus 6 Mark an Werner Furhake
und Genossen verkauft waren, wiederküuf lich für 300 Mark.
Cop. 25 fol. 85.
St. M.
— Gibichenstein — 1400 und 12 jhar am montag nach unser liben
frawen tage conceptionis.
Vgl. Nr. 73.
— M —MÀ —À II D. |
1412. December 12. 89.
Hermann Königs Revers über 21Mark jährlicher Zinsen aus dem
Dorfe Gross-Ottersleben, die er mit Bewilligung des Erzbischofs
Günther von Hans Alemann, dem sie dieser verschrieben halte,
eingelöst hat.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. LB? Nr. 96.
— verteynhundert jar dar na in deme twelften jare des mandages na
unser leven vrouwen daghe concepcionis.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 62 fol. 200°. — Vgl. die Urk.
von 1420 Sept. 20 und 1414 December 1.
1413. Februar 10 — April 13. 90.
Der Hat von Hildesheim verwendet sich für Magdeburg beim
Herzog Heinrich von Braunschweig und Lüneburg in der An-
gelegenheit mit Walther von dem Velde.
Gleichzeit. Abschrift in Handschriften der Stadt Hildaheım Nr. 62 fol. 235.
Stadtarchiv zu Hsldesheim.
Döbner, Hildesheimer UB. III, Nr. 603.
An hertoge Hinrike hertoge to Brunswik unde '
Luneborg.
Unsen willigen bereden denst tovoren. Hocheborne vorste, leve
gnedige here van Brunswik unde Luneborg. So we in vortüden unsen
Nr. 87—99. 1412—1413. 47
capellan hern Hinrik Duvel an juwe gnade gesand hadden umme de
zake Wolters van dem Velde unde der van Magdeborg, des hebben de
sulven unse vrunde de van Magdeboreh umme de sulven sake
aver an uns gescreven, des breves gii ene utscrifft in dessem
breve besloten vinden. Bidde we gik, leve gnedige here, dat gii juwe
gnade darto keren willen unde Woltere tegen de van Magdeborg one tó
hindernisse noch to schaden nicht en vordeghedingen, na deme dat se
sek to rechte vorbeyden, alse ore breff innehold. Dat wille we tigen
juwe herlicheyt alle tid gerne vordenen unde biddet desses juwe vrunt-
like bescreven antwerde by dessem boden. Juwe gnade gebeyde to
uns. Scriptum nostro sub secreto.
Consules Hildensemenses.
1413. Februar %. 91.
Der Rat von Braunschweig stellt vor dem von Magdeburg Henning
Kramer, dem Sohne des Beckenschlägers Ludeke Kramer, Echibrief
und Leumundszeugnis aus.
Gleichzeit, Abschrift Cop. IV fol. 8".
Stadtarchiv zu Braunschweig.
— verteynhundert jar dar na in dem drittegheden jare des neisten
dynsedages na sente Mathias dage des hilgen nn
1413. Juni 3. | 92.
Schiedsrichterlicher Vergleich gwischen dem Domkapitel und Hans
Alemann wegen verschiedener Irrungen, besonders über Welsleben.
Konzept Pap. Jedes Blatt auf beiden Seiten besiegelt.
St. M. s. r. Erzst. M. X1I. 83".
In godis namen amen. Alse de erwerdigen her Syffrid domprovest,
her Johann van Redekin domdeken des stichtes to Meyburgh unde
ere mede benanten to eyner syd, de bescheydene Johan Alman borger
to Meyborgh up de andern syden umme ere schelinghe met bescreven
schulden. unde wederschulden unde eren antwerden sik vorwilkort
hebben an gekorne unde benomede schedesman mid namen von der
vorgenanten domheren weghen den edelen Hermen van Werberghe
unde ern Hinrik van Veltem, mid namen van Hans Almanne wegen
hern Frederich van Bygern unde Clause Clumpsulver borgermester to
Magdeburg unde dar negest an uns Ludeffe van Werberghe alse an
eren gekoren overman doch mid dissem underscheide, icht de vorbenante
scheidesman in oris rechtin utsprocke nicht sik voreynen kunden etc.
unde nu sik de wyse disses vorscreven wilkors vervolghen, schulde,
antwerde unde de twidrechtigen schedingen in unde med scrifften an
uns alse an oren gekorn wederezyten overmann gekomen sind, hebben
wy ergnanter Luddolf Werberge ritter uns by den rechtwisen luten
befraghet unde irfaren, dar negest selbin schulde, antwerde unde
scheydinghe van beydenthalven erkant unde fulborden de utspraken
48 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Li
der rechte, alse de vorgenanten scheydisman van beyde syd over de
were to donde vor recht utgesproken hebben.
Up den irsten artikel na der were, dar Hans Alman antwert, dat
mid willen unde vulbort der domhern unde mid willen unde vulbort
der bure de want, dy porte darynne unde weghe gemaket syn etc. Up
de twidracht artikel (?) scheydinge spreken wy vor recht, synd den male
dat de tuchnisse Hanse Almanne an eyghen unde an erve langhet, so
Schal he sy ires tughes sulf sevende lovenwerdiger lude vullenkome, alse
dar upwiset dat VIII c. lantrechtes in deme irsten buke, unde wur over
de tal der tughe in deme rechten nicht utgedrucket werden, dar wert
de tuch in twyer vromer manne munde vullenbracht, ut extra de teste
in omni et c. licet.
Alse de selve Hans Aleman in deme vorgerurden antwerden vort
fraghet jeghen de irsten schulde, oft he syne want, syne porten darynne
etc, dar up spreke wy vor recht, mach Hans Alman der domheren
unde der bur willen unde vulbort vullenkomen, alse wy her vor rede
gescheyden hebben, so is de sulve artikel rede to ende gericlitet; worde
aver de genante Hans der tuchnisse neddervellich, so vulborde wy unde
bestan dem rechten, dat de eddel Hermen van Werberghe unde her
Hinrie van Veltem dar over utgesproken hebben, unde gebruken met
en der sulven allegatio iuris, wente Hanses lenhern unde syns vor-
screven hoves were ne mochten met rechte nicht bywesen, wat de
burmester ichte de gesworen rad to Welsleven mid der mereren mey-
ninghe unde erfexen vulbort unde willen ores fursten unde rechtes
richters scheppeden eres gehlekes gemeynen vromen sy ene musten van
rechte weghen des gevollich wesen, des men orkunde findet in dissen
nagescreven unde in andern bescreven rechten. d. de epis. et cle. in-
venimus ascriptis. C. de legibus et costi l. leges sanctissime et in auct.
iusiurandum, quod prestatur ab hiis circa medium colla. IL et C. lib. t.
ut omnes obediant iudicibus provinciarum C.I et II coll. V. Wer aver
des vorbenomeden Hanses hoff dar en buten begraven ichte buten
bewracht mit der want und de hof dar van geerghert odir engistliker
worden, dar scullen van rechtes wegen de vorgescreven ore scheidesman
irkennen, dat Hanse Áiemanne alsodane schade unde ergeringe van der
gemeynheit to Welsleve irsatet unde irstadet werde, wente de keyser
recht wiset dar up clarliken l. merito ait pretor et ]. si quis in dessen
worden quociens aliquid novi operis princeps instruendum permittit, si
cui dampnum aut incommodum, si eui aditus fit deterior aut angustior,
qualiter sie id ex publico consequebatur etc.
Uppe de andern schulde unser heren van deme dome, dar se schul-
digen umme dy vortunede strate etc. unde Hanse antwerde etc. unde
der scheidelude twidrechtigen scheidinge etc., hebbe wy over sehin unde
irkand, dat wy der rechte van beyden partigen dar over utghesproken
neyn envulborden und spreken. dar over vor recht, dat to beyden halven
actores et reus in desser unde in gliken saken cleghers recht unde
antwerders recht hebben, alse dar upp wisen ff. de indiciis l. in tribus
Nr. 92. 1418. 49
ff. finium regendorum, l. iudicium et in institutis de interdictis. C pena-
liter (?), hir umme dat unse hern van deme dome vorgnant Hanse
Alemann vor oren gekoren scheidismann anspreken, so seal van rechtis-
wegen ore bewysinge unde tuchnisze vorgan unde dar nehist Hanse
Alemanne, so schullen ore gekoren scheydismanne de tuchnisze vorhoren
unde orer jowelke bewisinghe irkennen unde de sake dar na irscheiden
in rechte. Weren aver beyder partige tuchnisze ichte ore bewisinghe
glik, welker ore denne de rechtern were tughen mach, des
bewisinge und tuchnisze scholde vortghan und de sake dar na
richten, alze dar up wisin C. de proba. l. poss*^* ff. familie hertis-
cunde l. inter coher C. si familie et extra de proba. c. extr. et in
prealleg. l. in tribus in fi. unde dat XXI c. in deme dridden boke
lantr.
Uppe den drudden artikel und twidrechtige scheidunge spreke wy
dit sulve vorscreven recht, unde irkenden de scheidisman, dat de tuch-
nisse an der were glik sy, so müten die domhern dat bet behalden
laten to eyghene mit twiger manne tughe, de an ores rechten vullen-
kommen sin, wenn Hans Aleman dar an leen beredin moghe ‚mit
rechte, alse dar up wiset dat XLIII c. in dem andern boke landrechtes,
unde so were Hans der XXX schok gheachtedis schadin den domhern
plichtich to kerende, he en mynnerde den mit synen ede, ut c. de usuris
l eos qui principali unde dat LI c. in dem drudden boke lantrechtes;
worde ok van den scheidismannen irkant, dat Hanse tuchnisze an der
were den vorghank hebben scholde in dem rechten, so were Hans mit
der were und mit synes lenes hern negher sin lengut tzu irhalden, wen
ein ander egen dar an bereden moghen in rechte unde so enwere Hans
umme den achteden schaden en nichtes plichtich, sunder wat on entseten
were to borgherrechte an schote und anderer plicht, alsze ander wuste
hove ichte worde vor unde na doin unde dan hebbin, dar scholde Hans
der hern edder erer amptlude willen umme maken, alze her Frederich
unde Clumpsulver dessen lesten artikel in orer scheidunge ok ut-
gedrucket hebben.
Uppe de twidracht orer scheidinge, dar se sik tweygen umme den
angher etc. spreke wy dat vorgescreven recht, alze wy uppe den andern
artikel hir vorghescheiden hebben, unde aldus vele lenger weret, dat
Hans syner tuchnisze unde bewisinghe neddervellich unde in deme
artikel unrecht worde, so scholde he den gemeynen anger wedder vor-
laten unde synes eyghen landes ichte angers alzo vele der gemeynhet
dar to geven to blyvende ewichliken, alze dar up wisin C. fi. regen-
dorum |. si quis super et e. t. l. ult. d fi. et C. ut nemini liceat signa in
prement. rebus alie sine iudicis auctoritate ]. pretor.
Uppe de neghesten navolgenden schulde, antwerde unde twidrechtigen
scheidinge spreke wy glik recht, alze wy hir vor uppe andern artikeln
gescheiden hebbin, unde worde van dem scheidismann irkant, dat de
tuchnisse ichte kunscop der domhern vullenkomenest were unde dat
vorghant behelde in dem rechte, so vulborde wy dat rechte dar over
Geschichtsq. d. Pr. Sachen 3. XXVII. 4
50 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
gesprokin van dem edeln Herman van Werberge unde ern Hinrik von
Veltem unde gebruken to bewisinge der allegation iuris, de se dar up
allegeren unde sprekin vort vor recht, dat de domhern mit der were
unde likem tughe ores godishuses eighen, dat on von oren predecessoribus
angekomen is, sin negher to irhaldin in rechte, wenne Hans Alemann
an dem sulven gude sin gekofte gut dar an irhaldin moghe mit rechte,
alze utwiset dat XLIII c. in dem andern boke lantrechtes in dem
lesten 4 de sik beghynnet: erfeyghen etc. quia successor succedit in
locum predecessorum ut heres prout (?) extra de solu c. adhoc et de
successoribus ab in test. c. i. | |
Item uppe de schulde, antwerde unde twidrechtige scheidingen, de
de Hanse Lodin wedewen anlanghet van der Zedel hóve wegin, dar sik
unse hern tom dome ores godishuses vry eighen ane tossegin unde
Hans Aleman sik sin ervelön ane tosecht etc. Hir up spreke we dat
sulve recht, dat ore gekoren scheidisman na beyder partige kunscop,
tuchnisze unde bewysinge irkennen, wes in dessar sake recht sy unde
welk ores de were sy, ut in preallegatisl. si quis super, unde ghevelle
denne dat recht den domhern, so schal Hans on dat unrecht widder
doin unde den schadin kerin mit rechte, dat ok de domhern hir umme
mit rechte manen moghen van ores undersaten wegin, wisin ut desse
naschreven recht C. de iuri® omnium iudicum 1. iuris or"em C. de cen-
sitis 1l. cum satis C. cave auc. lib. XI. ff. de iuris® o. in l. p. et 1.
iuris°. Schulde unde antwerde unde twidrechtigen scheidinge over den
sovenden artikel etc. dar up spreke wy vor recht, Hans Aleman sal des
willin unde macht vullenkomen des yenen, des de hoff eighen eddir
leen ichte erffetinsgut sy, wente ein myder edir de den hof van be-
velinge icht bede beseten, nemuchten darinne nicht uphowen ichte
utroden, noch myn muchten sy dat einen andern irloven, icht se wol
de slotele dar to dróghen, hir up wiset dat LIIIIc. in dem erstin boke
lantrechtes in dem lesten c. Kt in insti** de locatis et conductis C.
conductor ff. de usu et habita° (?) 1. II. et l. in que eo fundo ff. man
et ]. diligenter.
Uppe de negeden artikel unde twidrechtigen scheydingen hebben
unser vedder van Werberghe unde her Hinrich van Veltem met be-
wisinghe bescrevener rechte ghar clukeliken gescheyden, der wy mid
rechte nich moghen byleggen, unde her Frederich van Bygern unde
de borgermester Clumpsulver in eren scheydingen setten, dat de sake
deme overhern billikeste borede do andende, dat wy aver gherne vul-
bordet hedden, wenne Hans sulven der schulde nicht angenomen unde
vor den scheydesmann also nicht verantwerdet hedde, wente dat recht
wyset uth in dissen worden: Iure enim suo et non alieno, quibus se
debent tueri etc., doch so spreke wy dar up vor recht, synt den male
dat Hans Alman de schulde vermiddelst synen antwerden angenamet
heft, unde dat LVII. c. unses lenrechtes de underscheydinge de mennich-
faldicheyt manliker léngudere openbarliken utgedrucket heft unde vort
utwiset exclusive in dessen worden, we mer lenunghe secht an ghude
Nr.92. 1418. 51
wenne so, alze vorscreven is, de segghe unrecht, ed sy de here edder
de man, unde hir mank in dem vorscreven C.de wyse Hanses lenunghe
nicht bescreven is, unde hir umme dat de sulve Hans de guder in
ener anderen wysen vort vorlenet heft, wenne he de van synen over-
heren to lene sulven entfanghen heft, so is syn lenunghe unrecht unde
wedder recht gedan unde nemach den benomeden mannen van Welsleve
neyn manlik lehngüt dar an waren, unde wes he hir umme van den
luden upgeboret hed, schal he on dorch recht wedder keren unde den
achteden schaden wedder don, he en mynner den med synem ede, hir
up wysen de recht C. de legi consti. ]. ult. C. de pactis l. bona fides ff.
de regul. iuris l. quod ab inicio et in reg! qui contra extra de regis
iuribus, li. VI. ff. de condicione inde" l. ex hiis. l. damus. l. eleganter et
l. in summa, ubi verba legis sic sonant: omnibus hiis causis, que iure
non valuerunt vel effectum non habuerunt et per errorem secuta solu-
cione repeti et condicioni locus etc. et ff. de eondicione ob iustam
causam. l omne. 4 ob rem, ubi d* lex, si ob causam honestam data
sit pecunia et si res, pro qua data est, secuta non est, illa pecunia de
iure repeti potest ff. de condicione causa data causa non secuta l. i.
Desser vorschreven rechte glik spreke wy uppe den tegeden artikel
und twydrechtigen scheydinge, wes de sulve Hans Aleman van der
unwontliken lenunge weghen upghebort beft, dat schulle he van rechtis
weghen weddir keren.
Item uppe de elfften schulde unde antwerde vulborde wy beyder
partige scheideslute in ores rechten utsprake, wente wy neyne tweyunge
darinne merkin, ut in l. non distingwemus (?) ff. de arbitris.
Uppe dat twelffte gesette, dat unse heren van deme dome de lude
van Welsleve, de van der unwontliken lenunghe weghen beschediget
sint, nambaftich unde de scheidisman in ores rechten utsprake dar
over twydrechtich sint etc., dar up spreke wy vor recht, unse heren
tom dome nebekennen Hanse Alemanne dar mede neyner were an den
luden, de se nómen, umme den schaden willen, den sy van ores weghen
bemanet van der unwontlikin lenunge, unde wil Hans were bereden an
luden eddir güden, dat schal he oren scheidesluden vor irkennen unde
richten laten na malkes bewysunghe, kunscop unde tuchnisse, alze we
hir enboven uppe den andern artikel rede gescheiden hebben.
Alse de vorbenomedin unse heren tom dome to Magdeburg be-
schuldighet werdin van Hanse Alemanne tom irsten male etc. unde de
vorbenomeden hern der schulde eschen eyne were ete. de utghesprokin
recht der scheideslute an beydersyt dar over de vulborde wy unde be-
stan der algarien iuris. . wy vulbordin in dem andern artikel unde
bestan dem rechtin, dat de benomedin domhern vor de vorbenomedin
domhern nicht antwerdin schullin in dem rechten, sint se sik nicht
vorwilkort hebbin unde in disser sake sunderlikin to vormunde nicht
gesat en sint, wente des richters ordele nemande sunder bynamen
schuldich eddir unschuldigh maken, ut ff. de re iudi. et effect. sen-
tent. Li.
4*
52 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Uppe deirstin Hanses schulde unde antwerde unser hern tom dome
vorgnant unde twidrechtigin scheydinge etc. dar up spreke wy dat sulve
recht, dat unse vedder van Werberghe unde er Hinrich van Veltem dar
over utgesprokin hebbin unde bestan an mit den allegatis iuribus, went
men umme eynes personen sunderliken vromen der gemeynheit vromen
nicht schal bygheleyt werdin in dem rechtin. Ä
Item alze Hans schuldiget umme hinder unde were etc. unde de
domheren dar to antwerdin etc. unde de scheidisman twidrechtigen
scheidin etc. hir up spreke wy vor recht, sint dat to allerleyge schulde
nicht eynerleyge antwerde horen unde Hans nicht benomet, wer de
hinder edder de were om geschin mit wordin ichte werkin, so ne dorven
de heren dar to der schult nicht antwerdin, wente eynes jowelkin
schulde openbar unde engket sin schullen, so dat de antworder sek
bedengkin moghe, an velitis litem cedere an contendere, hir wiset
dat XL] c. in dem dridden boke lantrechtes d fi. mit syner glo. cum
remiss. can. et l. ibidem alleg.
Item dar Hans Aleman schuldiget umme den vorguldeden bóm,
dar de scheidesman twydrechtigen opp gescheiden hebben ete. unde
Hans Aleman in der sulven schulde settet et recht, wer unse hern van
deme dome icht ja eddir nein antwerden schullen to synen schuldin
etc. hir up spreke wy vor recht, sind dem male dat Hans Aleman
dessir schulde ein clegher is, so schal hy von rechtiswegen tugen, dat
he den bóm to pande vor XL mark Magdeburscher were in synen
weren hedde unde den sulven bóm mit sodanen vorwordin umme bede
willen unser heren tom dome on gelenet hebbe, des her Curd Constantin
unde her Tileman Bockishorn von der domheren wegen werffer ghewest
sin, alze he schrift, unde de vorschreven vorguldede bóm von der bede
unde nicht van ghave wegen in unser heren tom dome were ghekomen
sy, unde de domheren en dorffen nicht antworden ja ichte nen, alze hir
up wiszen desse nagherorden leges C de proba. l. i. |. frustra et 1. actor
in instit* de interdictis d Condum (?) autem ubi ad hoc actor qui asseve-
rat probare se non posse proficiendo reum necessitate iurandi contrarium
non astringit cum pro rerum nostrarum factum (?) negantibus probacio
nulla sit, und mach Hans desse vorgeschreben tuchnisse unde vorword
vullenbringhen, alze recht utwiset, so scholden unse hern tom dome
van rechtiswegen XL mark Magdeburscher were edir den vorguldeden
bóm weder in syne were Hanse Alemanne in syne were weddir ant-
werden laten unvordervet, ut c. IIII lib. III. lantrechtes. ff. commodati
l rei et l. nemo et; l cum qui reum et extra et t. c. i. Worde he
aver brokaftich an synen tughe, so scholde he unse hern van dem dome
mit deme vorguldeden bóme rowliken besitten laten, ut in instit® de
interdictis S com. dum Ü. de proba. l. possessores, wy segget vort vor
recht, were Hanse de sulve bóm enthften vor ein pant unde nicht
gheantwordet in syne hebbende were unde hedde de salige biscop
Albrecht den sulven bóm unsen heren tom dome umme syner sele
salicheit willen ghegeven unde antwordet laten unde hedde Hans der
Nr. 92. 1413. 58
ghave uppe der sulven vard nicht weddirredet mit rechte, sind he be-
kennich is, dat de goddessaliger biscop de ghave om mundliken vortzalte,
so hat he sich dar ane vorsweghin unde de ghave mit dem swigende
vulbordet, ut in auc** de epis. et cler. $ si servus coll. IX. ff. mandati
l qui patitur ff. de re iudi. l. sepe, quia illa taciturnitas pro consensu
habetur et c. VI lib. II. lantrechtes. ;
Uppe de virden schulde antworde unde twydrechtigen scheidinge
etc. hir upp spreke we vor recht, sind dem male dat unse her de deken
mit synen medehulpern umme bede willen ichte van bevelinge wegen
anghenamet heft des salighen biscops Albrechts lesten willen na syner
begheringe to irvullende unde darup underwunden hulpen synes na-
ghelaten güdes alze ein war testamentarius unde de gudere schicket,
ordinyret, distribufret na ingheholde des testamentes, so alze de sub-
stancia des inventarii sik extenderen modo facultatis unde dar van rede,
rekenscop unde antworde ghedan vor unserm gnedigen heren van
Magdeburg, dar sik dat van rechtis wegin gheborede, quia successor
sui predecessoris quod iudex et ordinarius loci etc. eir desse wilkore
unde vorbindinge orer schelinge up de vorbenomedin scheidisman ghe-
sad wart unde unse here de deken des vullenkomen mach mit open
beségelden briven ichte lovenwerdigen luden, so ne is he Hanse van
des testamentes wegen nichtes plichtich unde worde des brok an dem
deken, so schal Hans Alman de testamentarien, wat der in levende
sint, mid namen dar to manen, dat se dat testamentum vorbringhen,
syn, horen unde lesen laten unde den lesten willen des saligen heren
noch vullen bringen, so verne alse dat testamentum Hanse anruren
mach et in quantum facultates rerum inventarum se extendunt, wenne
or nen besundern antwerden derff van des testamentes wegen dat sy
ensampt angenomen badden, ut ff. de pactis. l. fi. plures C. de iuris
delibe. vel adeunda hereditatis 1....! C. mandati. l diligentis et 1.
commodissime et l. sicut librum $ de epis. et cler. l. nulli et |. vir
reverendissimus episcopus.
ltem upp de veften schulde, antwerde unde scheidinghe etc. dar-
umme verneme wy nene twidracht, hir umme so enscheyde wy dar
nicht up, ut in l. non distingwemus t. prealleg.
Upp de sesten schulde, antwerde unde twidrechtigen scheydungen
etc. hir upp spreke wy dat sulve recht, alse wy hir enboven in geliken
saken upp der domhern schulde unde Hanse Alemanne antwerde rede
gescheyden hebbet, wen dar steyt in deme rechten, ubi est una et
eadem accio ibi idem ius est statuendum.
Item upp de sevenden schulde, antwerde unde twidrechtigen schey-
dinghe etc. hir upp spreke wy vor recht geliker wys, alse eyn bescreven
recht mid openbarer vulbort wert gesad, also wert ok eyn gewonheit
mid swigender vulbort tacito consensu vermiddelst langer brukinge der
lude eyn recht; wy spreken vort vor recht, synt de wonbeit, dar van
de van Welsleve scrivet, nichten is wedder de hilgen ee unde de lude
dar van nicht werden in sunde gebrocht, hir umme is de wonheit nicht
54 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
myn wan alse eyn bescreven recht, unde hir umme dat de gnade unde
wonheit redelik gelik gut unde nütte sint der gemeynheit to Welsleve,
hir umme isz yd so ein recht; we spreken vort vor recht, is de gnade,
dar se van scriven dem dorpe unde den inwoneren to Welsleve ge-
gheven van des hoves heren, quod credebant verum dominum fuisse
prolibate curie, so is de gnade ewich, wente der lande, der stede unde
dorper gnade unde privilegia sint ewich, hebben im de van Welsleve
unde ore obereldern vor disse gnade unde wonheit, dar sy van scrived,
so langhe jar rouweliken beseten in guden geloven sunder rechte by-
sprake Hanses Alemann unde siner vorfaren des hoves heren vor siner
tyd absque sinodali proclamacione unde dat twene der sworen der
vormunden van der gemeinheit weghen to Welsleve erweren over de
hilghen, so ne kan Hans Alman noch ne mach on de gnade unde won-
heit mit recht nicht gebreken, wente de bescreven rechte komen to hulpe
den, de dar wachen, unde nicht den, de dar slaphen, quia vigilantibus
et non dormientibus iura subveniunt. Wy spreken vort vor recht, dat
de jene, de Hans Alemanme den hoff verkoften, nen beter recht verkopen
edder laten muchten, wen alse de sulven dar vor an hadden, alse de:
reg. iur. ff. c. t. 1. nemo utwiset unses vorscreven rechtes utsprake, sette
wy in eyne bewisinghe disser nascreven allegacien iuris ff. de iustitia
et iuribus l. penultima ff. de legibus et sena. consul. ]. de quibus versus
inveterata. ff. si servitus vendicetur l. si quis diuturno. C. de aqua
cottidiana et estivali l. h^. iuris 8 ductus aque, effectus legum hiis
subsequentibus verbis comprehenduntur: ea que longa consuetudine
comprobata sunt ac per annos plurimos observata, veluti tacita civium
convencione non minus quam ea que scripta sunt iure servantur et in
autenticis h° constituto € I. coll. VIII. C. de sacrosanctis ecclesiis 1. fi.
in auctentica, quas acciones ff. de edendo l. veluti ff. quibus ex causis
ma. |. non em. unde dat XXIX c. libri primi unser lantrechtes unde
de remissien glo. XXX. c. e. lib.
Uppe de achteden artikel enscheide wy nicht, wente wy neyne
twydracht under den utgesproken rechtin merken, igitur eíc.
Item. uppe de negheden unde up de tegedin schulde, antworde unde
twidrechtigin scheidinge ete. hir up spreke wy vor recht, dat Hans
Aleman up eyne syt unde de van Welsleve uf de ander syt schullin
vorbringen ore tughe, bewysinge unde kunschop, de schullin erer beydir
geborne scheydisman vorhoren, beseen und irkennen, welkir ores de
were sy, unde denne disse sake dar neghest irscheydin mit rechte; worde
denne van den scheidisluden irkant, dat de dike unde graven gemeyne
syn, so mochtin sy sunder broke unde ane des gerichtes vorderinge
wol houwen, alze utwisin C. de rei vendicione l. si quis alienam, et 1.
si in area communi.
Worde ok irkant, dat de van Welsleve de were hebbin an der
witstraten unde burbuschen, so sint se mit der were de negher to ir-
haldin to eyghin, wanne Hans Aleman eddir sin leenhere leengut dar
an bereden moghen mit rechte. Spreken si ok dar up mit gliker were,
Nr. 92. 1418. 95
80 weren dennoch de von Welslebe negher or eyghin tzu irhaldin daran
wenne Hans tzu lene, ut. in c. XLIIL lib. II. lantrechtes.
Item uppe de elfiten schulde, antworden unde twidrechtigen schei-
dinghe spreke wy vor recht, meynet Hans Aleman den ergnanten
graven umme dat blek to Welsleve ghegraven, so is de artikel hir en-
boven rede irscheiden unde spreken hir ok dat sulve recht unde bruken
der sulven allegacien iurium. Meynet aver Hans Aleman eynen andern
graven unde worde, de scholde he namhaftich makin unde enkede over
bescheiden er, wenne se om dar to antworden dorffin in dem rechtin,
ut in prealleg. l. fi. in rem.
Item uppe de twelften schulde unde antworde etc. dar Hans Ale-
man aver umme wyden schuldiget, spreke wy vor recht, dat ore gekorne
scheidisman na beider partie bewisinge den artikel irkennen schuld,
alze we hir vore in geliken saken rede irscheiden hebben, wenne wur
gelike sake is, dar is ok gelik recht, ut in institutis de adopcionibus
$ pari unde ghevelt denne dat recht den van Welsleve, so moghen sy
de houwinghe sunder broke wol gedan hebbin, gevelle aver dat recht
Hanse Alemanne, so mosten se dar umme Hanse wandel doin in rechte,
ut in XLIIL c. lib. III. lantrechtes.
Uppe de drittegede schulde, antworde unde twidrechtigen schedinghe
spreke we vor recht, moghen se des willin vullenkomen mit deme jenen,
des de stidde eghen ichte ervetinsgud eddir leengud were, so ne sind
se dar umme in dem rechtin vordir nichtis plichtich, alze utwiset dat
XLIII c. lib. III. lantrechtes, dar alder steyt, swes sik de man under-
windet mit willin des jenen, des id dar is etc.
Item uppe den virtegedin artikel ne verneme wy neyne twidracht
under den scheidesluten, hir umme enscheide wy dar vordir nicht up,
sunder dar Hans Lodin sunderlikin antwordet etc. spreke we vor recht,
dat de scheidisman na beider partie bewisinge den artikel irkennen
unde irscheiden schullen, alse we hir vore in gliken saken eir irscheyden
hebben.
We sprekin vort vor recht, wur unse heren tom dom to Magdeburg
unde de van Welsleve hir vor in oren schulden Hanse Aleman be-
claghin unde anspreken und Hans der schulde nicht vorwunnen wert
ichte sek mit rechte entseghet, dar en is he ok an neynes wandels ichte
schadin to kerende plichtich an dem rechtin. Dat sulve recht segge
we ok, wur Hans Alemann unse heren tom dome unde de von Welsleve
entsampt ichte bysundern schuldiget unde der schult nicht overwunden
werden edir sek entseggen in rechte, dar ne syn se ok Hanse neynes
wandels keringhe ichte schaden plichtich in dem rechtin.
Item welchir artikel unser heren tom dome unde de van Welsleve
aff eyne syd, Hans Aleman up ander syd sek verwilkort hebbin unde
vort mit schrift an ore scheidislute gebracht hebben, ne moghen orer
neyn ane des andern vulbord biwesen, sunder se moten oren utganden
ordelen volghen, alze hir up wiszet ff. de arbitris. l. diem 8 Sacri l. de
aec. et obli. l sicud inicio libera potestas est etc.
56 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Dat we uns rechtirs nicht bevraghin mochtin unde sulven rechtirs
nicht ne wettin, des hebbe we Ludeloff van Werberghe ritter unse in-
gesegel to bekantnisse unde tzo vordir kunscop witlikin gedrucket unde
henget laten nedden an desse schrifte na der geburt goddis virteyn-
hundirt unde dritteyn jar des sunnavendes na der hymmelvart Cristi.
1 Unleserlich,
14183. Juli 26. 93.
Propst Johannes Berting belehnt den Vikar Henning von Jerghow
mit der Kurie in dem Hofe S. Alexü (curiam sitam in curia
sancti Alexii, que est ultima per descensum ad orientem infra
septa monasterii sancte Marie), welche zu Zeiten seines Vorgängers
der Vikar Johannes Osterode gekauft und vorbehaltlich der Rechte
des Klosters der Kapelle S. Georgii, die in der Kurie des Dom-
herrn Bertram von Veliheim am Neuen Markte lag, geschenkt hat.
Rotes Buch des Klosters U. L. Fr. fol. 101.
Archiv des Klosters U. L. Fr.
Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 257.
— MOCCCCXTII, feria quarta post festum sancti Jacobi apostoli.
1413. August 7. 94.
Der Rat von Hildesheim bittet den von Magdeburg, Heinrich Sack
in der Sudenburg zur Einstellung seiner Fehde zu veranlassen.
Gleichzeit. Abschrift in Handschriften der Stadt Hildesheim. Nr. 63 fol. 1.
Stadtarchiv zu Hildesheim.
Döbner, Hildesheimer UB. III. Nr. 622.
An den rad to Magdeborgh.
Unsen willigen denst tovoren. Vorsichtigen leven heren und
vründe. We begheren ju weten, dat eyn gheheten Hinrik Zak myt
sinen hulperen vigend geworden sint itliken unser borgere unde umme
der zulven unser borgere willen an unsen heren to deme dome myt
uns unde an uns deme rade eyne veyde ghedan hebbe, alse de sulven
unse borgere mit ome doch neyne schulde enweten, so se uns berichted
hebben. Des is uns to wetende gheworden, wu dat de sulve Hinrik
Zak wonhaftich sy in der Zudenborch mit jü. Bidde we gik, guden
vrunde, dat gii umme 'unsen willen den zulven Hinrik willen under-
richten laten, dat he unde sine hulpere de veyde afdón, wente de vor-
screvenen unse borgere hebbet uns ghesecht, we scullen orer mechtich
syn to rechte. Sy id dat he one ichtes totosecghende hebbe, se willen
ome jo antwerden unde don vor unses heren van Hildensem gerichte
mit uns eder vor uns deme rade, des se ome in rechte plichtich syn,
unde biddet desses juwe vruntliken bescreven antworde by dessem
Nr. 92—97. 1418—1414. 57
boden. Juwe leve ghebede to uns. Scriptum nostro sub secreto feria
2* ante Laurentii anno XIII.
Consules Hildensemenses.
1414. Februar 5. 99.
Die Bürger Heyse vom Steynforde und Brand Vos und ihrer
Erben Sachwalter, nämlich Heinrich von Alvensleben zu Rogäts
und Bosse von Alvensleben zu Erxleben reversieren sich gegen den
Erzbischof Günther wegen des ihnen von demselben für ein Dar-
lehn von 1000 Goldgulden aus der Bede der Stadt Neuhaldens-
leben verschriebenen Jahressinses von 100 Gulden.
Or. Perg. 4 Sp.
St. M. s.r. LB*. Nr. 101°.
Regest: v. Mülverstedt, Cod. Alvensleb. II. Nr.27 mit dem Datum Febr. 6.
— verteynhundert jar dar na in dem vertegeden jare am mandage
nach unser fruwen dage lechtmissen.
Der Revers des Ersbischofs von demselben Tage Cop. 65 fol. 24.
25. 31”.
1414. März 17. 96.
Wiederkaufsverschreibung für Heinrich Harkstro.
Cop. 67 fol. 30.
St. M.
Regest: v. Mülverstedt, Urk. w. Reg. der Herren v. Kotze S. 109.
Peter Kocze het vorkofit Hinrik Harkstro und synen erven, bur-
gern to Medeborch, tw mark geldes, der lyt eyn in dem gerichte tom
groten Solte, de ander in der Sudenborch an dren husen mit der leen-
ware, de mach he weder kopen vor vofftich Rynesche gulden, welkes
jares he vel, op de paschen. Datum anno MCCCCXIIII*, ipso die
sancte Gerdrudis. Habet litteram domini.
1414. Juni 15. Tangermünde. 97.
Burggraf Friedrich nimmt den Rechisgelehrlen Heinrich Rove aus
Magdeburg zum Rat und Diener an.
Kurmärk. Lehens-Cop.
Geh. St.-A, Berlin.
Riedel, Cod. dipl. Brand. II, 3, S. 220.
Wir Fridrich burggrave czu Nuremberg etc. bekennen mit diesem
briefe, das wir durch getruer dinste willen, dy uns Heinrich Rove,
burger czu Magdeburg, unser lieber getruwir, getan had und yn kunf-
tigen cziten forderlicher thun sol und mag, den selben Heinrich zu
unserm manne und diner haben ufgenomen und entphangen; so had er
uns versprochen und gesworen getruwelichen zu dinen und zu raten,
es sie in rechten addir in andern sachen widder allirmeniglichen ucz-
98 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
genomen den erwirdigisten in gote hern Gunther, erczbischoff czu
Magdeburg, und dy hochgeborn fursten hern Friderich und hern Wil-
helm landgraven in Doryngen und marggraven czu Missen unse lieben
hern und ohemen und auch dy stad zu Magdeburg, den ergnanten
hern und der stad er auch widder uns nicht dienen noch raten, suudern
ob es czu sulchen sachen queme, in beider syten stille sitzen und uns
getruwe und gewere als ein man synen hern syn sol, on geverde.
Darumb haben wir im in und uff unserm czolle czu Tangermunde
sechs schock Behemischer groschen jerlicher rente versprochen, vor-
schriben und verschriben im mit diesem brive, also das ym dy izlich
jar nach gebunge dieses brives, dy wile er also in unser dinste ist, uft
sante Michaelstag gewislichen und unvorczuglichen gevallen und von
unsem amptluten doselbst zu Tangermunde beczalet sollen werden.
Mit orkunde etc. geben zu Tangermunde anno’ domini M», CCCC. XIV ».
in die Viti.
1414. Juli 11. Magdeburg. 98.
Leibgedinge für Margarethe Buteler.
Cop. 67 fol. 32.
St. M.
Dotalicium Margarete Hans Butelers to Meydeborch.
Margareta, Hans Butelers to Meideborch elike husfruwe, to orer
lifftucht II mark geldes to Elbü und I hufe landes op dem berge to
Hoenwarde. Datum Meideborch anno domini M *CCCCXTIII», feria IIII
post Kiliani.
1414. Juli 11. Magdeburg. 99.
Leibgedinge für die Hakeborn.
Cop. 67. fol. 32".
St, M.
Dotalicium der Hakeborneschen to Meideborg vort gelegen to an-
gevelle Hinrik von Isemborch.
Dy Hakebornesche borgersche to Meideborch IX mark geldes Mede-
borgischer were in der herwistbede to Bardeleve und II mark geldes
to Evendorp; dit is vort gelegen Hinrik von Isemborch, Caspar synem
broder und oren erven und Hillen, Hinrikes husfruwen, to eyner liff-
tucht. Datum Meideborch anno MCCCCXIIII, feria IIII post Kiliani.
1414. December 1. Magdeburg. 100.
Hans Alemann und Gode Korling bekennen, dass ihnen Erzbischof
Günther 4!|, Pfanne Sole aus dem Gutjahr- Brunnen und
4 Kote in Salze, welche sie in Lehen hatten, gegeben hat zum
Nr. 97 — 100. 1414. 59
Ersate ihres Schadens, den sie durch ihre Gefangenschaft im der
Mark Brandenburg erlitten hatten.
. Or. Perg. 2 Sp.
St. M. s. r. Gross-Salze Nr. 3.
We Hans Aleman unde Gode Korling bekennen openbar in dissim
breyfe vor uns unde unsir erven, dat dy erwerdygiste in god vadir
unde herre her Gunthir ertzebisschopp to Magdeburch unser live gne-
dige here myt vulbord und witschopp synes kapittels to Magdeburch
dorch dinstes willen, den wy om unde synem godeshus gedan hebbin
und noch in tokunftigen tydin dun willin, unde ok umme weddir-
stadinghe unser schattinge, alze seven hundirt Bemesche schog grosschin,
de we swerliken utgerichtet, betalt unde gegheven hebben vor unse
vengnisse, alze we ome unde synem godeshuse in der marke vor
Wusterhusin affgefangen wordin, unde vor unsern schaden, den wy
wol teyn jar darupp vorschadet hebben, des he unde syn godeshus uns
dar vor plichtich weren, uns de gunst unde gnade gedan, dat he uns
myt krafft synes bryffes voregend unde to egen gvfft veftehalve pannen
solen ut deme bornen gnant dat gudjar uppe deme groten Salte unde
veir kot dar sulves up dem Solte, dar men de solen inne plecht to
sedende, alze wedy vor von óm unde synem godeshuse to lene haddin,
unde he, syne nakomelinghe unde godeshus hebbin vortegen unde
vortigen in erem breyffe orer lehen, egendomes unde gerechticheit, de
sy daran hadden edder hebbin muchten in jennygeleye tyd unde geven
uns de macht, dat wey eddir unse erven dissir vorgnanten pannen
solen unde de kot darto allensamd eddir entlinghe pannen, halven
pannen eddir verndel nach unsir bequenticheit vortmer vor fry egen
gud vorkopen moghen, unde weme wy disser vorschreven gudir alle
eddir eyn deil entling vorkopen adir wur sy gelecht werdin, dar schulle
we sy to gifftigin vor richter unde schepin in deme hegeden dinghe
upp dem groten Salte in allir wyse, alze men de egene panne ut dem
nyen borne myt den koten plecht to gifftigen, unde wem des vor-
gschreven gudes so wat gegifftiget wert, de schal macht unde fry ge-
walt ewichliken hebbin ok vort to gifftigene unde to wendene nach
synen willen, unde unsir herre von Magdeburch vorgnant, sin nakome-
linge unde godeshus eddir neymant von erer wegin schullin noch en-
willin dissir vorschreven veftehalve pannen solen noch de veir kot von
lenes wegin eddir von andirs geschefftis wegin neyne wis mer ande-
dingen noch daran hinderen, sundir to ewigen tydin laten bliven by
sodaner gewonheit, rechticheit und fryheit to gifftigende unde to
brukende, alze boven schreven steit, unde unsir herre von Magdeburch
vorgnant unde syne nakomelinghe schullin dissir vorgnanten gudere,
alze unser unde unsir erven und den sy gegifitiget werdin, rechte were
syn, wor unde wanne uns des nod is. Dissir ding tughe unde dedinges-
lude sin de edele Curd von Hadmersleve, herre to Egelen, Hinryk von
Heymborch hovemester, Heyse vom Steynforde marschalk unsers gne-
digen heren von Magdeburch vorgnant unde vele vromer lude genoch.
60 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Des to bekentnisse hebbe wy unser ingesegel witliken vor uns unde
unser erven laten hengen an disen breyff, de gegheven is to Magde-
burch na Cristi gebort verteynhundert jar dar na in dem verteynden
, Jare des sunnavendes na sente Andreas daghe.
Der Hevers des Erzbischofs Cop. 62 foi. 217. | Vgl. die Urkunde
von 1420, Sept. 20. und von 1412, Dec. 12.
1414. December 24. Constauz. 101.
Papst Johann X XIII. bestätigt den Magdeburgern das von
Alexander IV. gegebene und von Bonifatius IX. bestätigte Recht,
dass sie nicht ausserhalb ihrer Stadt vor ein geistliches Gericht
gezogen werden dürfen, wenn sie bereit wären, sich in der Stadt
dem Gerichte ihres Archidiakonus zu unterwerfen.
, von Smalian fol. 62 ".
Stadtbibl. zu Magdeburg.
Cop. 341* fol. 45".
St. M.
Werdenhagen , de rebus publ. Hanseat. I, S. 260. Sagittarius bei Boysen,
Histor. Magaz. IV, 8.85. Lentz, Diplom. Stiftshist. von Magdeb. S. 517,
mit dem Datum: octavo Calendarum Januarii.
Iohannes episcopus servus servorum dei dilectis filiis proconsulibus,
consulibus et communitati civitatis Magdeburgensis salutem et aposto-
licam benedictionem. Quotiens a nobis petitur, quod paci ac honestati
convenire dinoscitur, animo nos decet libenti concedere et devotorum
petentium desideriis effectum congruum impertiri. Hinc est, quod
propter amorem et fidelitatem, quam erga nos et Romanam geritis
ecclesiam, vestris in hac parte supplicationibus nos inclinati vobis, quibus,
ut asseritur, dudum felicis recordationis Alexander papa quartus prede-
cessor noster per quasdam suas [litteras] duxerat indulgendum, ut locorum
ordinarii et delegati, subdelegati, executores seu conservatores a sede
apostolica vel eius legatis dati vos consules, qui essent pro tempore,
civitatis Magdeburgensis et vos communitatem extra muros veteris
vestre civitatis ad ecclesiastica iudicia evocare non presumerent absque
mandato sedis eiusdem speciali de hac re indulto plenam et expressam
ac de verbo ad verbum mentionem faciente, dummodo ipsi consules ac
communitas parati essetis coram archidiacono vestro, qui foret pro
tempore, omnibus, qui de vobis conquererentur, iustitie plenitudinem
exhibere, decano ecclesie Magdeburgensis, qui esset pro tempore, ea-
rundem litterarum per ipsum predecessorem executore deputato, quas
quidem litteras cum omnibus et singulis clausulis in eis contentis
quondam Bonifatius nonus submisse compellatus etiam per suas litteras
ad singulares personas predicte civitatis extendit, prout in ipsis litteris
plenius dicitur contineri, ex abundanti cautela auctoritate apostolica
tenore presentium indulgemus, ut ordinarii nec non delegati, subdelegati,
executores seu conservatores predicti a sede vel eius legatis dati et
dandi pro tempore vos proconsules, consules, officium eiusdem civitatis,
Nr. 100—102. 1414. 61
successores nec non easdem singulares personas, qui erunt pro tempore,
et vos communitatem extra ipsos muros ad supradicta iudicia nequeant
evocare absque mandato dicte sedis speciali de indulgentia nostra
huiusmodi plenis et expressis ac de verbo ad verbum mentionem
facientis, dummodo vos aut predicti successores et persone, que sunt vel
erunt pro tempore in eadem civitate, parati sitis coram eodem archi-
diacono iis, qui de vobis conquerentur, stare iuri ac iustitie plenitudinem
exhibere non obstantibus quibuscunque litteris seu indulgentiis a sede
predicta impetratis aut etiam impetrandis, per quas huiusmodi iuris
concessio valeat quomodolibet impediri. Decernimus etiam irritum et
inane, quicquid contra eiusdem Concessionis tenorem a quoquam quavis
auetoritate, scienter vel ignoranter contigerit attentari, omnesque ex-
communicationis, suspensi et interdicti sententias, si quas contra
dictam concessionem nostram etiamque privilegium forsan suppeditabunt,
nullius esse firmitatis. Nulli ergo hominum liceat hanc paginam nostre
concessionis et constitutionis infringere vel ei ausu temerario contraire.
Si quis autem hoc attentare presumserit, omnipotentis dei et beatorum
Petri et Pauli apostolorum indignationem se noverit incursurum. Datum
Constantie anno MCCCCXV, nono kalendas lanuarii, pontificatus nostri
anno quinto.
1414. December 24. Constanz. 102.
Papst Johann XXIII. beauftragt den Abt von Kloster Berge und
die Pröpste von S. Johannis su Halberstadt und von Leitskau
über die genaue Ausführung des den Magdeburgern am gleichen
Tage gegebenen oder bestätigten Privilegiums eu wachen.
Copialbuch von Smalian fol. 66.
Stadtinbl. in Magdeburg.
Cop. 341* fol. 47.
St. M.
Werdenhagen, de rebus publ. Hanseat. I, S. 263. Sagittarius bei Boysen,
Histor. Magaz. IV, 5.87. Walther, Singul. Magdeb. IV, S. 78, Riedel,
Cod. dipl. Brand, I, 10, S. 88. Lentz, Diplom. Stiftshistorie von
Magdeb, S. 518. Regest: Holstein, UB, des Klosters Berge, Nr. 257.
lohannes episcopus servus servorum dei dilectis filiis abbati in
Berga extra Magdeburgenses, et sancti Iohannis extra Halberstadenses
muros ac in Litzka per presides solitorum gubernari Brandeburgensis
diocesis prepositis monasteriorum salutem et apostolicam benedictionem.
Hodie dilectis filiis proconsulibus, consulibus et communitati Magdeburgen-
si nostras litteras concessimus in hec verba: lohannes episcopus servus
servorum dei dilectis proconsulibus, consulibus et communitati Magde-
burgensi salutem et apostolicam benedictionem. — Quotiens a nobis
petitur etc. Datum Constantie anno MCCCCXV, nono kal. lanuarii,
pontificatus nostri anno quinto. Volentes itaque, ut predicte littere
nostre debitum sortiantur effectum, discretioni vestre per apostolica
62 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
seripta mandamus, ut vos sive ambo, sive alteruter vestrum ipsemet
vel per alium aliosve supranominatis proconsulibus, consulibus, singu-
laribus personis et communitati supradicto privilegio contra eiusdem
concessionis nostre tenorem a quoquam immerito vim inferri prohibeatis,
nulla re cunctis, que in eisdem litteris nostris expressa sunt, obstante,
quicquid tandem a sede predicta aliquibus indultum sit, ita ut arcesßi,
suspendi vel excommunicari non possint, litteris apostolicis non facien-
tibus plenam et expressam ac de verbo ad verbum de indulgentia
huiusmodi mentionem, contradictores per censuras ecclesiasticas appella-
tionibus postpositis compescendo. Datum Constantie anno MCCCOXV,
nono kal. Ianuarii, pontifieatus nostri anno quinto.
Das Datum ist nicht richtig angegeben, da Johann schon am 29. Mai
1415 abgesetet wurde. Jedenfalls ist 1414 zu lesen, was auch mit dem
Pontificatsjahr übereinstimmt und durch den Anfang der Urkunde be
stätigt wird.
1414. December 28. Tangermünde. 103.
Burggraf Friedrich vermittelt einen Waffenstillstand swischen dem
Ersbischof Günther, der Stadt Magdeburg und Heise von Steinfurt
einerseits und denen von der Schulenburg, von Alvensleben, von
Jagow und von dem Knesebeck andrerseits.
Kurmärk. Lehnscopialb.
Geh. St.-Archiv zu Berlin.
Riedel, Cod, dipl. Brand II, 3, 8.235.
— Datum Tangermunde die Innocentum anno XIIII».
1415. Februar 5. 104.
Wiederkaufsverschreibung für Berthold Ronebite.
Cop. 67 fol. 36".
St. M.
Cone von Czerwist het vorkofft op eynen wederkop Bertolde Rone-
bicze Il wispel wetes ut synen fryen gude und hofe to Bardeleve up
Martini vor XII fyne mark silvers, sed promisit redimere in tribus
annis. Datum anno MCCCCXV, feria III post purificationis.
1415. Februar 6. 105.
Erzbischof Günther verleiht den Lakenmachern in der Sudenburg
und S. Michael eine Fabrikmarke.
Cop.67 fol. 38.
St. M.
Wir Gunther etc. bekennen etc., daz vor uns sind gewest dij laken-
macher und ire meister an unser Sudenburg zu Meideburg und zu
Nr. 102—107. 1414—1415. 68
sand Michele und haben uns geclagit ire nod, daz ire laken dij kouff-
lute nicht kouffen wollen, darumb daz sij nicht geczeichend sind, das
haben wir on gegeben eyn tzeichen, dar is uff ein sijt eyn borch mit
ezwen tzinnen, uff dij ander sijt sted geschreben mit buchstaben Suden-
burg, und sij haben sich alle vorwillkorit, daz sij wollen kysen tzwene
bidderbe manne, dij sullen sweren zu den heiligen, daz sij wollen
czeichen laken, daz dar sy gud, dar sij land und lute mitte geweren
mogen, und den tzwen gesworen werke wir eynen frede, den ire meister
haben in der schepphen buche in der Sudenburg. Ouch wer darczu
machit vromet werk, der sal geben von tzwelff ellen eynen pfennyng,
der sal kommen zu iren lichten zu hulffe, und dij laken, dij man tzei-
chen sal, dij sullen wegen eynundtzwenczig phund und sullen sin
nunundtzwenczig ellen lang und sullen sin bewarit mit varwe, mit ane-
rechte (?) und mit voerren (?) und daz warp sal sin eynfar; daz laken
sal sin uff dem tzwouwe nün lange virteil breyt, und welk laken daz
nicht tzeichendes wert is, dar vor sal man geben sechs pfennynge in
dem hus, kommet daz vor dy gemeyne bruder,: so sol he geben eynen
schilling pfennynge. Ouch weres daz unser burger in der alden stad
zu Meideburg ire tzeichen abe teten, so mogen sy ire tzeichen auch
widdir abthun, ab yn daz eben sy, doch sal disser kegenwertige unser
gnade und zugift, dy wir yn hiran thun und getan haben, uns «und
unser gotishus zu Meideburg an unser fryheyten, gerechticheyden adder
gewonheyten unschedelich sin und keynen schaden brengen. Disses zu
bekentnisse haben wir yn dissen briff geben besegilt mit unser an-
gehangen ingesegil Datum anno domini M» CCCCX Vo, feria quarta
post purificationis beate virginis Marie.
1415. März 1. 106.
Leibgedinge für die Frau von Werner Furhake.
Cop. 65 fol. 39.
St. M.
Hertel, die ältesten Lehnbücher der Magd. Erzb. S. 365.
Lucie, uxor Werner Furhaken, civis Maideburgensis, tenet pro do-
talicio decimam de II proprie wuste marken, dy geheyszen sin Krewise
unde Endorp, X scheffel rogken an II hufen landes by dem Billinges-
hoge und I wischeffel rogken und I phund pfennynge; litteras habet
datas Maideburg anno domini M*IIII* XV. feria sexta post Reminiscere.
1415. April 24. 107.
Bertold Ronebitz und die Schöffen gu Magdeburg beseugen, dass
ihnen Ergbischof Günther 71/5 Mark aus der Herbsibede zu Calbe
für 100 Mark wiederkäuflich verkauft hat.
Or. Perg. 2 Sp. beschädigt.
St. M. s.r. LB*, Nr. 104.
64 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
— verteynhundert jar darna in dem vefftegeden jare am midweken
na sente Jurgen dage.
Der Revers des Erebischofs Cop. 67 fol. 41 mw dem Datum: anno
MCCCCXV circa festum pasche; mit dem obensichenden Datum Cop. 62
fol. 221.
1415. Mai 10. Constanz. 108.
König Siegmund befiehli der Stadt Magdeburg, die auf Antrag des
Burggrafen Friedrich von Nürnberg geächteten pommerschen Städte,
Edlen und Bürger nicht gu unterstützen.
Or. Ferg. Si. rückwärts. — Am unteren Rande steht: Petrus Wacker,
auf der Rückseite Meygdburg und zwei spätere Aufschriften.
Geh. St.- Archiv zu Berlin.
Wir Sigmund von gotes gnaden Römischer kunig czu allen tziiten
merer des richs und czu Ungern, Dalmacien, Croatien etc. künig em-
bieten den burgermeistern, ratmannen und burgern gemeinlich der stat
tzu Meygdburg unsern und des richs lieben getruen unser gnad und
alles gut und tun euch kunt mit disem brief, daz der hochgeborn
Friderich burggrave czu Nuremberg, der margk czu Brandemburg
obirster verweser, unser lieber oheim und fürst uff die hochgeborne
Otten und Casmarn hertzogen tzu Stetin und die burgermeistere, rate
und burgere gemeinlich der stete czu Stetin, czu Gartz und czu Strasz-
burg mannesgesleht und über vierczehen jar alt und auch uff Bertram
Weichmestorf, Petern Tramp, Hannsen Elsholte rittere, Heinrichen von
Heidebrecken, Rulen Lindsteten, Petern Wussowe, Albrehten von
Blanckemburg, Otten und Herman sin süne und Heinrichen von Blanckem-
burg, Ertmarn und Clausen Raven, Ryprehten Schernkowe dye dicken,
Hennyng und Heinrichen von Vornholt, Czandern, Jacoben, Clausen,
Gericken und, Hennyng von Swethen, Künig und alle von Mylowe, die
lehen in der Ucker haben, Borgken und Ebeln Kerckowe, Eckerten
Winterfeld, Waldemarn von Bentz, Hannsen und Syfriden die Klotzowen,
Rulen, Menicken, Ludicken und Rulen Lindsteten, Geysen, OCzabeln
und Eckarten Wichmestorf, Benedickten, Herman und Ericken von der
hufe, Hannsen, Steffan und Degenharten von dem berge, Czabeln Borg-
sow, Heinrichen und Hennyng Kettelhacken, Liborium Viviants und
Hennyng von Stegelitzen, Hennyng von Sydowe, Ludiken Kras, Dus-
dowen, Hennyng Zerentin, Bot, Clausen und Jancken Dedelowen und
Heidenrichen Sperenwalde an unserm und des heiligen Romischen richs
hofgerihte sover geklaget und ouch mit rechter urteil erlanget hat, das
sy alle in unsere und des richs ahte geurteilt sind, als desselben hof-
gerihts reht ist, und daz wir sy in unsere und desselben richs ahte
getan und gekundet haben, als das solich ahtbriefe doruber gegeben
eigentlicher uszwiisen. Dorumb von Rómischer kuniglicher maht und
gewalt gebieten wir euch bij unsern und des heiligen richs rehten uud
Nr. 107—109. 1415. 65
gehorsamkeite -ernstlich und vesticlich mit disem brief, daz ir solich
vorgenante unsen und des heiligen richs ehtere alle und ir dheinen
furbasz weder huset noch hovet, etzet noch trencket noch keinerley ge-
meinschafte mit in habet noch die ewern haben laszet in dhein wyse,
sunder dem vorgenanten burggrave Friderichen und den sinen uf die
vorgenanten ehtere gemeinlich und sunderlich nach lute der vorgenanten
ahtbriefe getrulich und ernstlich beholffen sin und allen den ewern des-
glichen czut und ernstlich gebieten sollet,.den wir das ouch also gebieten
mit dissem brief, ala vil und als lange bisz daz die egenanten ehtere
in unsere und des heiligen richs gnad und gehorsamkeite widerkomen
sind, als reht ist; wann wer des niht tut, der wirt in soliche ahte und
pene verfallen, als die vorgenanten ehtere verfallen sind, man wirt ouch
dorumb tzu in rihten, als des vorgenanten hofgerihts reht ist. Mit ur-
kunde dises briefs versigelt mit desselben hofgerihts uffgedrücktem in-
sigel Geben czu Costentz nach Cristi geburt viertzehenhundert jar
und dornach in dem fünffczehenden jare des nehsten fritags nach unsers
herren uffardtag, unser riche des Ungerischen etc. in dem XXIX und
des Romischen in dem fünfften.
1415. November 17. 109.
Magdeburg schliesst ein Bündnis mit Quedlinburg, welches eın halbes
Jahr nach geschehener gegenseitiger Kündigung ablaufen soll.
Or. Perg. Sp.
Hawptstaatsarchtv su Dresden und Stadtarchiv su Braunschweig.
Gleichseit. Abschrift Pap. Cop. VI fol. 25Y.
Stadtarchiv zu Braunschweig.
Janicke, UB. von Quedlinburg I, Nr. 273.
Wy radmanne unde innigemestere unde gantze gemeynheit der alden
stad Magdeburch bekennen openbar met dessen brief allen den, dy on
sin adir lesen horen, dat wy met gantzer fulbord vorbedechtlick in
fredelicker andacht gote to eren unde dorch gemeynes nuttes unde be-
stendicheit willen orer unde unser stede unde borgere uns met den vor-
sichtigen borgermestern, radmanne unde borgern gemeynlich der stad
Quedelingeborch voreynet unde in fruntschap vordragen hebben, als
wy met rechte unde eren don mogen von unser stad unde borger wegen
in aller mate, als hir na geschreven is, also dat wy on unde den oren
in allen saken, war an wy mogen, fruntschap, live unde vorderniss be-
wisen unde or unde der oren beste gemeynlick unde besunderen weten,
vortsetten und don unde oren schaden affwenden unde warnen, war
wy dat weten unde met eren don mogen, unde or noch der oren fiende
nicht werden sollen noch willen von unses sulves wegen noch dorch
ymandis willen, dar wy des met eren unde rechte vor wesen moghen
von gifft disses briffes to navolgenden jaren unde tijden, also langhe
wente dusse eynunge unde overdracht von unsen frunden vorgeschreven
adir oren navolgern von uns adir unsen nachkomen, als dat na inhol-
Gesehiehtsq. d. Pr. Sachsen 3. XXVII. Ó
66 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
dunge 'desser overdracht wesen mach, wederschreven unde affgesecht
werden, utgenomen dat hilige Romische ryke. Quenie doch ymant met
den vorgenanten unsen frunden adir.sy met ymande to feyden adir
krige,.so solen wy unde willen dar twisschen getruwelick arbeyden
unde vorsuken, dat wy sulke krige unde feyde met fruntschap gebreken
unde-to berichtungen brengen mogen; konden wy aver des nicht gedon
unde worden von ymande to hulpe weder dy vorgeschreven stad ge-
eysschet, dem wy im rechten unde von eren wegen hulpe nicht .weygern
mochten, unde quemen also met der stad to feyden, dat sal weder desse
eynunge unde overdracht nicht wesen. Also wenne sulke feyde gesunet
worden, so solde desse eynunge weder anstan unde vestlick nach. orer
inhaldunge in gantzen truwen gehalden werden, doch also wenne wy
met den sulven unsen frunden in sulker eynungen unde overdracht
nicht lenger wesen mochten adir wesen wolden, dat sollen wy on schriven
unde afseggen unde darna, wenne wy on dat geschreven unde affegesecht
hedden, so sollen wy forder eyn halff jar in desser eynunghe unde
overdracht met on sitten unde bliven unde on dy so langhe halden.. Weren
sy aver dorch unsen adir wy dorch oren willen met ymande to feyden
kommen adir sy uns ore rechticheit, dy si to ymande hedden, dar von
feide komen mochten, vorkundiget hedden, unde weren wy des to rechte
nicht mechtich, von dem sy uns dy vorkundunghe hedden gedan, dat
he on rechtis plege adir sich des von on genugen lyte, wu sik dat ge-
bord, so willen wy des aver forder in desser eynunge met on syn unde
bliven, so lange wente dat dy feide gentzlich vorsunet unde dy saken,
di uns also vorkundiget weren, in fruntschap adir im rechten geslichtet
unde hengeleget weren. Worde ok yenich adir mer herren adir sust
ymant, dem adir den wy von eren unde rechtis wegen neyner bileg-
gungen beplichtet weren, welker namen, werde unde achte si weren,
fiende der vorgeschreven unser frunde adir off sy dy adir dy oren ane
feide beschedigeden adir vorunrechteden, tu dem adir den willen. sv,
wenne unse frunde vorgeschreven dat van uns eysschen, schriven unde
senden unde vor unse frunt den adir die truwelicken bidden unde vor-
kundighen, dat wy oris rechten mechtich sin; unde wollen sick der
adir dy an rechte nicht laten genugen unde unsen frunden unde den
oren ok rechtis plegen bynnen den negesten vir weken na der vorkundi-
gunge, so willen wy dar umbe utgande den vir weken dy unsen kegen
dy oren up legelicke unde bequeme stede schicken to vorhandeln, war
mede sulken feyden, schaden unde unrechte nuttest to begegenen si;
unde wes dy von beyden sijden dar over eyn dragen werden, dat sal
man so uthalden ane geverde; unde an sulker wise sollen wi dat ok
kegen eynander holden, off sy adir dy oren, wy ader dy unsen, von
ymande gedrungen adir ut unser richter gerichte in utewendich wertlich
adir geistlich recht adir gerichte gemanet, geeysschet adir geladen worden
weder orer adir unse friheide, gnade, privilegia unde gewonheyde. Wy
wollen ock. unsen frunden vorgenant unde den oren gunnen unde
gestaden in unser stad to kopen vuder, spise unde gedrencke unde dat
Nr. 109. 1415. 67
von uns in ore stad to furenne, wenne si des bedorffen, doch unschede-
lich tollen, geleyden unde andern gewonheyden. Wy wollen ok orer
fiende, dy uns witlicken sin adir namhafftich von on gemaket worden,
met wetenschap in unser stad nicht husen, heghen noch vordedingen,
se weren denne met unser wetenschap daryn geleidet Wurden aver
ore fiende, dy wy nicht geleidet hedden, angeverdiget in unser stad met
gerichte von unsen frunden vorgeschreven adir van den oren, wes wy
denne selves to rechte kegen on adir to redelicher fruntschap nicht
mechtich weren, umbe den wolden wy uns nicht annemen, sunder sy
recht an dem ane unse hindernisse erfordern laten unde on dat ok
truwelicken, war wy dat met fugen mochten don, to gude halden, unde
willen ok oren fienden adir beschedigern, dy uns witlick sin adir worden,
neyne spise, gedrencke, vuder, harnasch noch perde vorkopen, lien noch
geven, et were denne dat wy by plicht sulver also irmanet worden,
dat wy met den vorgeschreven borgern unde stad mosten ane geverde
to feiden komen. Queme ok icht in unse stad, dat unsen frunden ader
den oren affgerovet, gestolen adir sust imet unrechter gewalt entbracht
edder affredrungen were, wenne wy des inne werden adir uns van on
adir von den oren vorkundiget wert, so willen wy dat bestedigen unde
uphalden, so lange wente dat sy adir dy oren dartokomen unde ore
rechticheit dar an irfordern mogen, unde willen ok anders in unser
stad nicht husen, halden, koupen, innemen, hegen noch vordedinghen, dat
on adir den oren gerovet adir gestolen worde, utgenomen wat in feyden
geschege, off dy twisschen orer unde unser stad toqueme, als vorge-
schreven is, dar god twisschen sy. Wurden ok unse frunde vorgeschreven
adir dy oren von oren fienden gedrungen adir gejaget, so moghen si
tovlucht hebben to unser stad unde vesteningen, war sie mogen, unde
dar sollen wy adir dy unsen sy inlaten unde beschermen vor oren
fienden, so wy truwelickest mogen. Wenne ok unse frunde voige-
schreven adir dy oren in unser stad weren unde von uns eysscheden
unde begerden, dat wy si weder to orer stad geleiden solden, dar an
wilen wy uns truwelicken jegen on bewisen unde on geleide mede
don na mogelicheit unde on dat to gude halden, so wy best mogen ane
geverde, utgenomen wat in feiden geschege, off dy twisschen orer unde
unser stad toquemen, als vor schreven is, dar god twisschen sy. Were
ok unser stad borger yennich on adir den oren icht plichtich, wenne wy
des von on irmanet werden, so willen wy den unsen vormoghen unde
darto halden, dat he on des rechten in unser stad plegen sall; dede
he des nicht, so mochten sy adir dy oren orer saken met rechte ir-
forderen, war sy mochten, unschedelick unser stad friheid, gnaden unde
privilegia, unde wy sollen ouch orer borger by uns weder oren willen
unde weder si nicht innehmen noch by uns liden, et were denne dat
wy der adir des to rechte kegen on mechtich unde on des von deme
ader den behulpen weren. Worde ok yennighe twidracht adir schelunghe
twisschen den vorgeschreven unsen frunden unde uns, dar god vor sy,
yan welken saken dat queme, sulke twidracht to entscheiden fruntlich
5*
68 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
adir im rechte willen wy von unser sijden setten to den ersamen unde
wisen unsen lyven frundis radmanne unde meystern der innungen to
Halle; unde wu uns dy sulker twidracht adir schelunge met dem rade
der stad, dy von yener sijt dar to gekorn werden, eyndrechtlik ent-
scheiden, des willen wy also gebruken unde volgende sin ane weder-
sprake. Mochten aver dy rede, dy also van beyden steden dy twidracht
to entscheiden gekoren werden, nicht over eyn dragen in der ent-
scheidungen, so mogen sy der saken ut den selven reden overscheiderere
kysen in allen mechten, als dat to on gestanden hefft Worden ok
uplope adir twidracht van adir twisschen unsen frunden vorgeschreven
in orer stad, des god nicht wille, wenne uns dat to weten worde, so
wolden wy ane vortoch dar to komen unde getruwelich mit allen flite
arbeiden unde sulke twidracht underfangen unde breken, wu wy schirst
bequemest unde fruntlikest mochten, unde wolden ok des glik unsen
frunden, off twidrachte in unser stad under uns worden, dar got vor
sy, also volgen unde on dy to slichten mechtich geven. To tuge unde
bekentniss aller unde islicker desser vorschreven overdrechteunde eynungen
hebben wy unser vorschreven stad secret vorbedechtich unde met eyn-
drechtiger vulbort au dessen briff heiten hangen, de gegeven is nach
Christi gebort virteynhundirt jar dar nach in dem veffteynden jare des
sondagis nehist na sunte Martini dage des hilgen bisschops.
Ein gleiches Bündnis schliesst die Stadt Magdebury an demselben
Tage mit Aschersleben. Or. Perg. Sp. im Stadtarchiv zu Aschersleben.
— — —À
1415. November 30. 110.
Propst Henning von Golttesgnaden macht eine Stiftung zur Feier
des Festes Conceptionis Mariae und seines Gedächtnistages nach
seinem Tode. Die Kosten der Bewirtung der Komventualen an
diesen Tagen sollen von den 9 Gulden Zinses, welche der Propst
von 200 Gulden Kapital von der Stadt Magdeburg erhält, be-
stritten werden.
Leuckfeld, Antiqu. Praemonstr. S. 91.
— Datum anno domini MCCCCXV ipso die sancti Andree apostoli
gloriosi.
1416. April 5. 111.
Die Hansastädte, darunter Magdeburg, treffen Verabredungen sum
Schulze ihres Handels.
Gleichgeit. Abschrift wnvollstündig. Pap. Cop. VII G. Nr. 4,
St. M.
Nach gotis gebort XIIII* jar darnach in dem XVI jare an dem
suntage als man singit in der heiligen kirchin Judica habin der rete
sendisboten disser nachgeschriben stete vorramit uff orre rete behag,
Nr. 109—111. 1415— 1416. 69
als die von Lubeck dissin stetin uff disser lant ort von der gemeyne
hense wegin vake geladin und geheisschet, tage czu besendende und dar
czu sprechine, wes des den hensestetin not ist; hir ist uff vorramit,
wen disse vorgeschriven stete al adir eyn teil geheisschet wordin von
der gemeynen hanse wegin tage czu haldine uff dis halb der zee die
ore uff bevolnen stucke mit macht adir darczu helffin radin czu dem
gemeynen bestin, wen disse botschaft erst queme czu Magdeburg adir
ezu Brunswik adir on beiden czu gliche, die zwu stete soldin das czum
erstin undir sich bebotschaffen unde bepruven, was darumme sie, unde
wes on denne darumme gut duchte, das soldin die von Magdeburg vort
vorbotschafften an die stete bie on belegin, als den von Halle und den
Merkeschen stetin etc, des glich die von Brunswik den stetin, die bie
on belegin sint, nemelich Gosler, Hildensem ete.; vortrugen sich denn
die stete al adir das meiste teil des, das on nutze duchte, den vorkundi-
getin tag vort czu besendine mit macht adir doch das beste czu ratine,
wie sich das machte, so solden unde woldin die stete den tag besenden
von orre alre wegin yo uz czwen adir dren stetin, darnach das des
behuff were, unde dis solde man alsus haldin, wer eyn tagvart hette
geleistet, den solde man das vorbyden, so lange das is die andern von
dessin stetin ouch getan heítin, so wen das on wedirfarin mochte, so
ensoldin sie des nicht bielegin, dis ryten, czerunge, koste unde abinthur
soldin stehin alleyne dissin stetin, die hir nach genumet sint, eyne
igliche gliche vele darezu czu thunde nach syner mogelikeit, uzgesaczt
die von Lunenborg, darumme das sie uff ore eygine koste die tage
meynen czu besendine, doch soldin die stete, die darczu gesant wordin,
das also wegin das keyne obirleye czerunge unde koste geschegin, der
man redelichin ummegehin mochte. Ouch soldin disse vorgeschreven
stete von der wegin, die alsus czu tage gerettin weren, eyn iglich sinen
briff mete gebin dem rate, die von orre wegin retin an die hensestete,
darmete sie die n.acht der besendunge von oirer wegin bewisen mochtin,
und wen sie denne czu husz gekommen werin, so solde eyne igliche
stad den andern stetin czu schribin, was eyner iglichin stad czu der
reysen geborin mochte, des solde eyne igliche stad oren teil den andern
bynnen eynen manden wedir schigken, ouch soldin die stete wiszlich
thun den sendisbotin unde den stetin, die von orin wegin ritin wordin
wes not were darezu bewerbine umme des gemeynen besten wille adir
was eyn iglichir dar sunderliches ezu thunde hette.
Ouch alse die von Lubecke hattin geschrebin an den rad czu
Brunswick vort czu sagine den stetin umme on belegin, so das eyne
igliche bestellin wolde bie oren koufluten, das sie die phuntczolle woldin
gebin in Sehelandin, Hollandin unde Brabant etc. Hiruff sich die stete
eyn gewordin und habin bevolin Herman von dem Hagin alsus czu
werbin czu .dem rate czu Lubecke, es sie wol eher gescheen, das man
pfuntezolle saczte czu gebine, den die koufflute eyn tels mosten gebin,
eyn teyl schrebin den uft unde engebin nicht. Ouch vormuten sie sich,
das die czolle lichte vele meher mochtin ufftragen, wen die czerunges
70 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
was. Ouch macht sich das, das man sundirstundin, koste, arbeit, cze-
runge lyden müsz uf Sassischer art den gemeynen hensestetin und
koufmannen czu eren unde czu fromen, dar grosz geilt uzgegebin wert,
segen disse Sachsischen stete gerne, das man das also besprechin konde,
solde man yo czolle gebin, das das der koufman tete al unde eyn also
der andir, und was dar oberig were von den czerungen, dar man den
Sachseschen stetin dar von ouch czu hulffe tete czu oren slete, den sie
geledin hettin adir nach ledin der strasze czu fredende, ufloufte in den
stetin czu bewarin. — Vortmeher habin disse vorgeschrebin stete
vorramit, des heiligin reichs straszin czu fredende unde den koufmann
czu fiomen; weres das eyn mechtig man als herrin adir beslossete lute
adir andirs ymand den koufmann adir fürman vorhinderde an libe adir
an gute, dar des koufmannes stad adir des jennen, den das geschege,
abgelegin were adir ymand andirs, wur sie gegriffen wordin uf des
richs straszen, zo wolde unde scholde die stad, der das best belegin
were, dar truwelichin yn arbeitin dem koupmann des synen wedir czu
helffine, als sie best konden. Unde weres das man das in vorgeschriben
wise nicht wol uzgerichtin konde, zo ist vorramit, das disse stete bie
eynander blibin sullin, das man das mit macht adir wie man das hert-
liches uzgerichtin konde; unde were denne den stetin darczu behuff
eynes herrin adir czwier darezu czu habine, so woldin sie darnach
stehin, das sie den kreghen mit geschengke adir thedinghen, wie sie
konden; was das koste, die koste soldin die stete czu hoffe lyden eyne
igliche gliche vil nach anezál unde redelikeit, unde die stete, die denne
nehst belegin werin, die soldin ome darezu helffin mit macht unde
wapenden luten, weme das abir abe gelegin were, de solde darczu
helffin mit redelichen —.
Unde weres das ymand disse stete welch veheden wolde, so soldin
unde woldin die stad adir stete, den das belegin were, der andern stad,
die man feheden wolde, czu ere unde czu rechte bieten unde on czu
orin thedungen helffin besendin, dar on das belegin were, unde wer
sich an rechte nicht wolde genugen laszin, so solde die stad, der das
belegin were, den yennen, die-sie also vorfolgeten, die cziit obir mit
wiszintschafft nicht fordern, spisen, gedrengen adir sie keynreleye wisz
stercken mit harnasche, geschosse adir andern fordirnissen thun, dar sie
des von ere wegin umme gehin mochten.
Weres ouch, das lichtvertige gesellen, die unbeslossin weren, adir
ouch wol andir lute welke stad unde koufmann mortbranten und roubten
adir beschatezten bobin ere unde recht, dar man on rechtis pflegin
wolde, were eyne stad des von der andern begerende, das man den adir
die habin adir ufhaldin solde, das wolde die stad der andern stad czu
gute den ufhaldin uf recht unde der andern stad czu forderinge ores
rechtin behulffin wesin des bestin, das sie mochte. — Vortmeher als
eczliche vorkarte lute darnach stehin, das sie czweitracht, uflouf, vor-
storinge der rete in den stetin meynten czu thunde, weres das eczlicher
stad eyn sulches von eyner andern stad heymelichin offinbarn, unde
Nr. 111—113. 1416. 7t
weres das dar denne umme not were, so solde eyne.stad der andern
darezu behultfin wesen mit fordernissen, rad unde macht, als sie best
mochte; weres ouch, das got abewende. das sulche lute gereite was
angehobin hettin, so soldin die andern stete, die den belegin werin, von
stund dar bie ryten unde darczu helffin, das sulcbe ezwietracht geslichtet
adir doch ufgenommen worde, das keyn schade meher a 80
lange —.
— ge
1416. April 4. — 18%
Abt Heinrich und der Konvent des Klosters Berge bezeugen, dass
der Bürger Hans. to dem torneken, seine Frau Ghese und Henning
Hans Degenards an Fricke Schröder und seine Frau Margarethe
und Fricke Hardelop eine Hufe zu Olvenstedt für 28 Gulden
gegen den jährlichen Zins eines Wispels Weizens verpfändet
haben.
Abschrift im Privilegienbuche des Klosters Berge S. 288.
Archiv der Kloster Bergischen Stiftung.
"Holstein UB. des Klosters Berge Nr. 259.
— virteinhundert jar darna in deme sestegeden jare des dinstages
nach Palmen.
1416. Juni 20. 113.
Der Rat von Hildesheim antwortet dem von Magdeburg auf dessen
Schreiben ohne Unterschrift über die Forderungen des Lorenz von
Erfurt an zwei Hildesheimer Bürger.
Gleichzeit. Abschriftin Handschr. der Stadt Hildesheim Nr. 63 fol. 22".
Stadtarchiv zu Hildesheim. |
Döbner, Hildesheimer UB. ILL, Nr. 742.
An den rad to Magdeborch.
Unsen fruntliken denst tovoren, vorsichtigen leven vründe. So gy
uns ghes£reven hebbet umme enen breff, den Laurencius van Erfforde
in vortiden an uns gebracht hadde, des wetet vruntliken, dat in deme
breve nicht ghescreven enwas, we den breff utbghesant hedde, so we
menen, dat gy des vornüfftich ghenoich sin, dat juwe name in deme
breve scholde sin screven ghewesen, alse wonlik is. Hir umme dat des
nicht enwas, meinde Cord Stim unse borger, dat he an dem breve nicht
mechtich enwere, also dat de benomd Laurencius dar mede nicht vül
mechtich enwere, anders hedde he óme gerne gheantwordet, unde nü
to der tiit enis he bynnen landes nicht. wente he ghewandert is in
Vlandern, wente were de vorscreven breff mit jü vullenkomen ghewest,
des enwere he jo mit uns nicht. Ok so enhiis Hans van dem Wolde
to desser tiit by der hand nicht. Aver in vortiiden sede he uns unde
Leurencio, he hedde myt juwem borgere rekenschop unde dar umme
wolde he bynnen kort.juwe stad komen unde sek myt óme berekenen
unde sinen willen hebben. Ok alse gy vort scryvet in juwem breve,
12 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
dat wii willen anwisen unde darto vormoghen unse ghenanten mede-
borgere, dat sy Laurencio vorgenant solke schulde to juwer hant vor-
gescreven betalen, dat sulke affwisincghe den unsen ergenant to ghude
niyt beschonunghe gheschein nicht ghemerket enwerde etc., des enhebbe
we dar one nicht ghehandelt noch ghedan, gy unde alle '"bederve lude
enmoten dat wol merken, unde we des lut unde openbar sint, dat we
darane ghedan hebben, wente we de juwe eder ander vrome lude node
affwisen wolden de unse dar mede to beschonende, dar we des myt ghelike
unde myt eren nicht dón enmochten, alse we enem jowelken gerne to synem
rechte staden unde dar to dón, wes uns ghebort. Wolde dar enboven
jement scryven van synem merkende eder des gheliken, dat were sin
untucht Juwe leve gebede to uns. Scriptum nostro sub secreto die
Sabbati post festum Corporis Christi anno XVL
Consules Hildensemenses.
———————9Ó
1416. August 1. mE 114.
Der Rat von Braunschweig teilt dem von Magdeburg mit, dass
Ludeke Brötsemes, anders geheissen Ludeke von Getelde, nicht
Bürger von Braunschweig ist und nie gewesen ist.
Gleichzeit. Abschrift im Cop. IV fol, 33.
Stadtarchiv zu Braunschweig.
— dusent unde verhundert jar dar na in deme sestegheden jar to
sante Petrus dage in der erne.
1416. August 24. Magdeburg. 115.
Heinrich, Else, Agathe und Margarethe, Heine Salmans Kinder
gu Magdeburg, bekennen, dass ihnen Erzbischof Günther 10 Mark
jührlicher Zinsen aus Bahrendorf und 10 Mark aus Diesdorf und
51/, Mark aus Lutken- Öttersleben für 137 Mark und einen Vier-
dung Sübers wiederkäuflich verkauft hat.
Or. Perg. Sp.
St. M. LB*. Nr. 108°,
— Meideburg — virezenhundirt jar darnach in dem sechstzenden
jare am mantage sand Bartholomeus tage des heiligen aposteln.
Der Revers des Ersbischofs Cop. 62 fol. 233.
1416. November 27. Brügge. 116.
Vertrag swischen den schottischen Abgesandien und den Alterleuten
des deutschen Kaufmanns su Brügge über einen Stillstand bis 1417,
December 25 und einen Schiedstag 1417, Juni 24 zu Brügge.
Unter den Älterleuten ist Johannes Beventheyn de Meydeborch.
Hanserecesse I. Abt. 6, Nv.332.
Nr, 118—119. 1416—1417. 78
— facta Brugis Flandrie die vicesima septima mensis Novembris
anno domini — 1416 —.
1416. December 1. 117.
Berechnung einer Schuld, die Breslauer Bürger Bethmann Lose zu
Magdeburg schulden.
Abschrift im Liber signaturarum civitatis Wratislaw, de anno 1416.
Stadtarchiv zu Breslau.
Am dinstage noch Andree sein vor uns komen Paulus der alde
statschreiber und Michil Bankow in vormundeschaft Niclos Schadendorfs
kinder und haben becant, das die kinder schuldig sint Johanse Wyas
zu Bertman Losen handen von Magdeburg C und LXXX mark vor
XVIII Trirische tuch, die Niclos Schadendorf ir vater von in hat ge-
burget, der haben sie im bereyt beczalet XL mark, als der obgenante
Johannes vor uns becant hat, also das im die kynder noch schuldig
bleiben C und XL mark, die haben sie im gelobt zu beczalen von der
kinder gutte, nemlichen XL mark uff die nehste metefaste und L mark
dornoch uff Johannis und dornoch L mark uff Briger jarmarkt un-
gehindert, und ap man in uff mitfasten der XL marke nicht beczalte,
80 sal diese beredunge abe gehen, und Johannes Wyas sal es umb die
C und XL mark halden noch des brifes lawte, den her hat under Niclos
Schadendorfis ufgedrucktem ingesegil.
Späterer Zusatg:
nota: feria secunda post Letare etc. XVII Johannes Wyas recepit
XL mark a Paulo olym notario civitatis hic in stuba pretorii.
1417. März 30. 118.
Der Rat zu Braunschweig stellt vor dem Rat und der Gilde der Lein-
wundschneider eu Magdeburg nach dem Zeugnis mehrerer Bürger
dem. Cord Hantelmann, Heinrichs Sohn, Echtbrief und Leumunds-
BEUGNIS Gus.
Gleichzeit. Abschrift im Cop. IV fol. 38.
Stadtarchiv zu Braunschweig.
— veıteynhundert jar dar na in dem seventeynden jare des neysten
dynsedages vor Palmen.
1417. Juni 15. 119.
Die Bürger Tile und Heinrich Harkstro und Heinrich Mencze
bekennen, dass ihnen Erzbischof Günther mit Zustimmung des
Domkapitels sen Dorf Eikendorf und 20 Gulden su Stassfurt
für 130 Mark Silber wiederkäuflich verkauft hat, welche Summe
er zur Lösung des Schlosses Sandaw verwendet hat,
Or. Perg. 3 Sp.
St. M, s, r. Eikendorf Nr. 1,
14 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
— thusend vierhundert jar und darnach in deme sebenezenden jare
an sente Vites tage des heiligen merterers.
Der Revers des Erzbischofs, unvollständig und ohne Datum, Cop. 62
fol. 240°.
— —M o Áá— ——
1417. Juni 94. 120.
Heinrich, Else, Gertrud, Agathe und Margarethe, Heine Salemanns
sel. Kinder, und Cluuwes Clumpsilber, Bürger zu Magdeburg, be-
kennen, dass ihnen Ersbischof Günther das Dorf Gross-Ottersleben
und 10 Mark jährlich aus der Maienbede für 150 Mark und
6 Mark aus der Herbsibede für 70 Mark verpfändet habe.
Or. Perg. 2 Sp.
St M. s. v. Ottersleben Nr. 5. d:
— virczenhundert jar darnach in dem sebinczenden jare am dorns-
tage sente Johannis baptisten tage zcu mittensommer.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 62 fol. 243.
di ER m
1417. Juni 24. Magdeburg. 2.
Erzbischof (rünther bestätigt die Errichtung und Bewidmung eines
der heil. Maria, dem heil. Leichnam, der heil. Anna und Maria
Magdalena, Ottilie, Gertrud und Barbara gewidmeten Altars in
der Kirche S. Stephani zu Calbe durch den Rat daselbst. Zur
Bewidmung dieses Altars hatte der Magdeburger Bürger Andreas
Schroter 50 Mark Silber gegeben zw seiner und seiner Kinder
Seelenheil.
Cop. 62 fol. 245,
St. M.
— Datum et actum Magdeburg anno a nativitate domini nostri
Jhesu Cristi millesimo quadringentesimo decimo septimo ipso die Jo-
hannis Baptiste.
1417. Juni 29. 122.
Erzbischof Günther verpfándet an den Bürger Arnd Jordens den
jüngern und seine Frau Mette, sowie gu getreuer Hand an Arnd
Jordens den älteren 4 Mark Geldes jährlich aus dem Dorfe Domers-
leben, die ihm Alorecht von Bessingen aufgelassen halte, für
150 Gulden.
Beglaub. Abschr. im Cop. 31 fol. 144". Cop. 62 fol, 244".
St. M.
— virtzenhundert jar und darnach in dem sobentzenden jahre am
dinstage sanet Peters und Pawels tage der hilligen apostele.
Nr. 119-124. 1417. 75
1417. August 9—20. 123.
Der Rat von Hildesheim übersendet dem von Goslar den Recess
einer Versammlung von Städten zu Braunschweig und erbietet sich
zur Vermittlung mit diesen.
Gleichzeit. Abschrift in Handschriften der Stadt Hildesheim Nr.62 fol.29".
Stadtarchiv zu Hildesheim,
Döbner, Hildesheimer UB. III, Nr. 785.
Nachschrift: Ok, leven heren unde vründe, so weren unse vrunde
van Magdeburg, van Gotingen unde van Honover van uns begherende,
alse umme unwillen unde schel twischen jü unde unsen vrunden den
van Brunswik wesende, dat we uns dar mede bearbeiden wolden, dat
dat ghevleghen unde byghelecht worde. Duchte gik nü, leven vrunde,
dat id uns to donde stünde unde gy dat liden wolden, so wolde we
gerne uns darane bewiszen mit hulpe unde rade anderer unser vrunt,
ifft dat konde ghevleghen unde byghelecht werden, wente unwille unde
schel twischen jü nicht enwere, des were we willich mit allem vlite.
1417. August 27. 124.
Erzbischof Günthers Privilegium für die Schneider-Innung.
3 moderne schlechte Abschriften Pap.
St. M. 8. r. Anh. Erzst. M. Stadt Magd. Nr.7. u. A. Allgem. Nachtr. I,Nr. 58
fol. 118. Cop. 1° fol. 173.
Cop. von Schulize S. 333. Koch fol.88. Copialb. fol. 95.
Stadtbibliothek zu Magdeburg.
Von gottes gnaden wir Günther, erzbischoff zu Magdeburg, bekennen
und thun kund offentlich mit diesem brieffe allen leuten, die ihn sehen
oder horen lesen, dasz vor uns seint gewesen unser lieben getreuen die
schróter gemeinlich unser alten stadt Magdeburg und haben uns angezeiget
undt gebeten umb eine nauung eines briefes, darin von ungeschickten
abgangen sey, ihn sothan freyheit, als dieselben unsere lieben getreuen
von alten unsern vorfahren erczbischoffen und gotteshause zu Magde-
burg gehabt haben uber ihre innung und dasz keine irrung noch zwi-
tracht nu undt in zukunfftigen zeiten darinn kommen möchte, alsz haben
wir ihr begehrung und redeliche bitte angesehen undt haben nach rath
und volwort unsern heimlichen undt lieben getreuen über dieselbe ihre
innung diesen unsern offenen brieffe gegeben, darinne wir bekennen
und wollen, dasz wir ihne die innung vernauet undt gesetzet haben,
setzen undt verneuen ihn die gegenwertiglichen mit uhrkunde dieses
briefes, die dieselben unser schróter undt lieben getreuen unser alten-
stadt Magdeburg gemeinglich undt besondern nun undt in nachkommen-
den zeiten fürbasz mehr ewichlichen halten sollen, alsz hiernach ge-
schrieben stehet:
Zum ersten sollen sie drey jahren-morgensprach halten alle jahr
undt haben, die erste soll sein des ersten dienstages in der fasten, so
sollen sie eintrechtiglich einen meister kiesen, die andere soll sein umb
76 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
s. Johannis tage zu mittensommern, dafür oder nach ihn bequemlich
umb genante zeit; desselbigen gleichen soll die dritte morgensprach
sein darnach in s. Martens tag ohne gefehrde, undt wer ihre innung
gewinnen will, der soll den meistern undt brüdern dafür geben andert-
halb marg Magdeburgischer wehrung undt drey pfundt wachs zu den
lichten undt soll die innung suchen drey morgensprachen ein nach der
andern nechstfolgende undt der ersten morgensprache soll er geben drey
vierding, zu der andern ein vierding undt zu der dritten ein halb marg
und dan haben einen versiegelten briefe von der stadt oder von dem
dorffe, da er geboren ist, echte undt rechte von frommen echten leuthen
gebohren sey und das er sich gehalten habe in aller seiner handelung
alsz emm frommer betarffer knecht, so sollen sie ihme dan von stund an,
wan er das gethan hat, zu der selbigen morgensprache schny den undt neyen
erbieten undt günnen gleich andern ihren brüdern, undt der soll dan durch
eintracht willen dem meister, der zu der zeitist, zu den heiligen schweren
vor den brudern gemeinlich, dasz er ihn gehorsam sein will, und wer der
morgensprache eine frevelichen undt mit vorsatz versesse, soll verliesen
also viel geldes, also er vor uf die innung gegeben hat und sal dan auch die
innung von neues ansuchen. Auch soll ihr willkür undt geboth bestehen
umb bruche umb einen halben vierding oder hóher, nach dem die sache
gelegen ist, wollen sie aber jemandt begnaden und gütlich daran thun,
des sollen sie macht haben; wehre auch jemandt ihrer brüder ungehor-
sam undt versesse mit frevel undt vorsatze zwee morgensprache, dem
soll man zu der dritten morgensprache gulde und werck verbieten. —
Wer auch ihr innung angriffe undt gebrauchte der in der obbenanten
unsern stadt Magdeburg, die er nicht hette, den mógen sie vor gerichte
darumb beschuldigen, undt wen den sie darumb beschuldigten, der solle
dasz bekennen oder versagen, undt bekandt er dasz, so solte er dasz
verbüszen mit anderthalb marg Magdeburgischer wehrung, versagte er
dasz, so solten sie von ihme des rechts nehmen. — Auch solte die
innunge allen kindern, die nun in dem wergk gebohren sindt undt
hernach in dem wergk gebohren werden, das knechte sindt, voll und
gentzlich folgen. Nehme aber ein knecht, der ledig wehre, der die
innung nicht hette, eines schróters tochter in unser vorgenanten alten
stadt Magdeburg, der soll das werck suchen, ehe er sie beschlieffe, undt
soll bringen ein adelbrieff, alsz vorgeschrieben stehet, undt soll auch
die innung haben gewunnen, alsz vorgeschrieben stehet. — Auch mógen
wir undt unsere nachkommen einem unsern dienern die innung geben ohne
gift undt gabe mit unsern offnen briefe versiegelt undtdieselben unserschróter
sollen den wier oder unser nachkommen die innunge also geben alsz andern
ihren brüdern. — Auch mag einer unser undt unser nachkommen teglich
gebrodete geledigte hoffgesinde undt diener mit seinen eigen knechten,
die da schróder sindt, in der obgenanten unser alten stadt Magdeburg
uf unsern hoff arbeiten, ob er wol die innung nicht bat, undt dasz soll
der innung unschedlich sein. — Auch soll diese innunge undt dieser
brieff unsz undt unsern nachkommen ertzbischoffen undt gotteshause
Nr. 194— 126. 141^. 71
zu Magdeburg an andern unsern briefen, privilegien undt gerechtig-
keiten nicht schedelich sein in keine weise ohne alle argelist, Undt wier
vorgenanter Günther ertzbischoff zu Magdeburg setzen dieselbe in-
nungen in dieser vorschrieben weise undt ewiglichen in ein frey voll-
kommene habende gewehr, die wier vor unsz und unsern nachkommen-
den ihnen bekennen, undt wollen sie auch dabey ewiglichen behalten
in aller masze, alsz vor geschrieben stehet undt alsz sie die von alter gehabt
haben ohne gefehrde, undt haben des zu uhrkundt unser insiegel mit
unsern guten willen und wiszen an diesen briff laszen hengen, der ge-
geben ist zu Magdeburg nach Christi unsers herrn gebuhrt vierzehn-
hundert jahr undt darnach in den siebenzehnden jare am freytage Ruffi.
1417. September 7. 125.
Der Bürger Heinrich Hase bekennt, dass ihm mit Zustimmung
des Erzbischofs Günther die Bürger Hans und Ciliacus von Burg
und Hans Alemann 8 Mark jährlich aus Diesdorf, welche einst
Erzbischof Albrecht wiederkäuflich an Ciliacus von Burg und seine
Bruderssöhne Hans und Ciliacus für 100 Mark verkauft hatte, zu
demselben Preise wiederkäuflich zu einer Leibzucht für seme Frau
Gertrud verkauft haben.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. LB* Nr. 109.
— virtzeynhundirt jar in dem sebenteynden jare in vigilia Nativi-
tatis Marie.
Der Revers des Erzbischofs Günther Cop. 62 fol. 249.
1417. September 12. Constanz. 126.
Kaiser Sigismund verleiht der Stadt Magdeburg das Privilegium
de non evocando.
Transsumpt von 1452. Abschrift. Pap.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Sigismundus dei gracia Romanorum rex semper augustus ac Un-
garie, Dalmacie, Croacie etc. rex. Ad perpetuam rei memoriam notum
facimus tenore presencium universis, licet circa universorum quietem
promovendam quodam fervore regio nostra continuo versetur intencio,
. ad illorum tamen libertates ampliandas et novas gracias concedendas
nostri culminis aspirant interna, quos in nostris et imperii sacri fideli-
tate et constancia novimus singulari affeccione perstitisse, ut regia be-
nignitate preventi ipsorum fidelitas eciam in rei publice cura pervigili
se fructuosam atque sollicitam poterit exhibere. Sane pro parte hono-
rabilium proconsulum, incolarum et universitatis civitatis Magdeburgensis
nostrorum et imperii sacri fidelium dilectorum nostre celsetudini oblata
18 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
peticio continebat, quatinus ipsis, ut pro quibuscunque causis mere
civilibus extra dictam civitatem Magdeburgensem ad quecunque forensia
et secularia iudicia eciam publica vel privata ac in specie vel in genere
salvo ad nostre maiestatis curiam et iudicium evocari vel trahi non
possint, de speciali nostre maiestatis clemencia indulgere et auctoritate
Romana regia concedere graciosius dignaremur. Nos igitur dictorum
proconsulum, consulum, incolarum et universitatis sincere fidei affec-
cionem, approbate constancie integritatem et sedule devotionis puritatem,
quibus iidem proconsules, consules, incole et universitas in nostre maies-
tatis oculis graciosos sibi meruerunt suffragari favores, debita consi-
‚deracione revolventes ipsorum supplicacionibus favorabiliter inclinati
eisdem proconsulibus, consulibus, incolis et universitati Magdeburgensi
animo deliberato non per errorem aut improvide, sed sano et maturo
principum, comitum, baronum, procerum et nobilium ac aliorum sacri
imperi fidelium et nostrorum accedente consilio et ex certa nostra
scientia, ut in quibuscunque causis mere civilibus et eciam crimina-
libus extra dictam civitatem Magdeburgensem ad quecumque seu qua-
liacumque forensia et secularia iudicia publica vel privata in specie vel
in genere salvo ad nostre maiestatis audienciam trahi seu evocari neque-
ant, quin ymmo ibidem in dicta civitate, si et in quantum actori vel
actrici iusticia manifeste denegata non fuerit, iuxta dicte civitatis muni-
cipalia iura et imperialia statuta iuri et diffinicioni stare debeant, in-
dulgemus et auctoritate Romana regia ac de plenitudine Romane regie
potestatis. concedimus per presentes, volumus tamen et eadem auctori-
tate decernimus, quod unicuique coram sibi competente iudice et non
suspecto ius, prout equitatis et ordo dictaverit racionis, ministretur
obstaculis semotis quibuscunque, nostri et sacri imperii iuribus semper
salvis. Mandamus igitur universis et singulis principibus ecclesiasticis
et secularibus, comitibus et baronibus, nobilibus, militibus et clientulis
ac quorumcunque civitatum, opidorum, comitatum rectoribus ceteris-
que nostris et imperii subditis et fidelibus, quatinus dictos proconsules,
consules, incolas et universitatem Magdeburgensem contra nostras con-
cessiones, graciam et indultum supradictas coram quibuscunque iudici-
bus publicis vel privatis extra dictam civitatem ad causam seu litem
trahere non presumant, sub pena indignacionis nostre graciosissime ac
quinquaginta marcarum auri purissimi, quas ab eo, qui contra fecerit,
exegi volumus et earum medietatem imperiali erario sive fisco, residuam
vero partem iniuriam passorum usibus applicari presencium sub nostre
maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum Constancie anno domini
millesimo quadringentesimo [decimo]! septimo, duodecima die Septembris, .
regnorum nostrorum Ungarie etc. tricesimo primo, Romanorum vero
septimo.
Hec littera de aliena super plicam manu sic reperitur scripta: ad
mandatum domini regis Iohannes Kirchen.
1l Fehlt im Ms.
— — — — —— — —
Nr. 126—128. 1417—1418. 19
1417. December 18. | 127.
Der Rat von Magdeburg teilt dem von Lüneburg mit, dass Kurt
. und Meinecke von Ulsen dem Eggart Snewerding eine Vollmacht
' gegeben haben, für sie zu verhandeln.
Or. Perg. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
Vor iw erhafftigen unde wisen luden radmann to Lunenborgh ungen
lien frunden bekennen wi radmanne unde innigemester der alden stad
Magdeborgh, dat Kurt unde Meinecken bruder gnant van Ullesen vor
unsem rade Eggarde Snewerdinge gemechtiget unde geschicket hebben,
to entfangen unde to verlaten, wes on von ores vaders erve geboren
unde an sy langen moge glyker wys, off sy jegenwordich weren unde
dat sulven deden. To tuchniss hebben wy dessen brieff met unser stad
secreto vorsegelt, geben nach goddes gebort virteynhundert jar in dem
soventevnden am sunavende* Quatuor temporum des adventus.
* Ms. suavende,
p—— ————À—— —
1418. Vor Januar 92. | |. 128.
Die Stadt Magdeburg sende an: Göltingen abschriftlich die Ant-
wort auf das Schreiben, welches sie wegen des auf den Handel in
Flandern gelegten Pfundzolls an den Kaufmann zu Brügge ge-
schrieben hat, und begehrt zu wissen, was Göttingen in Bezug auf
denselben gevollbordet oder noch vollborden wolle.
Gleichzeit. Abschrift.
Stadtarchiv zu Göttingen.
. Hanserecesse I. Abt. 6, Nr. 529.
Den ersamen unde [vorsichtigen] radmannen to. Gottinge, unsen
leven besundern frunden.
Unsen fruntliken dinst vor. Ersamen unde leven besunderen
trunde. Wu wy nylickst von ezliken des kouppmans ander unde
unser stede irwiset sin von sulken puntollen, dy nu uppe des meyne[n]
kouppmaus gudere, dy to Flandern gehandelt werden, swarlik gesat
unde vorpiniget sin, davon wy nach des kouppmans begerunge an dy
alderlude to Brugge wesende schrifftliike bede hadden gedan, nach
deme als wy von den unsen, dy in den saken dy hense anlangende von
der affscheidunge davon to Lubik geschin met den ersamen unsen
frunden von Brunswik vorhandelt hebben, nicht vorstan hebben, dat
dy puntolle to nemende eindrechtige fulbort gehat hedden, als dy aff-
schrift sulker bedebrife jw gesant vorder utwiset, dartigen sin uns
antwerde unde wedderrede, davon wy jw utschrifte senden, togeschreven.
Unde wol dat to Hamborg in den jaren godes 1410 unde to Luneborch
1412 von vele grotern gebreke der lantstede der Dudischen hense ut-
gelecht unde vortellet worden, als jw wol tigenwordich wesen mach,
dartigen doch dem kouppman von den hensesteden ergen|omed] ute dem
80 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
gemeynen nicht hulpelikes rades, den wy vornomen hedden, togésettet
is: warumbe bidden wy unde irmanen jw gar fruntlich, dat gi uns
willit weder schriven, wat jw to donde unde to latende umme den
vorgescreven puntollen in gemeynen nuttest donket, unde wat gi daran
gefulbordet hebben unde noch vulborden willen, up dat wy alleyne ane
jw unde ander unse frunde, dy dat ruret, neyne sundericheit hebben
dorfen. Des wollen wy tigen juwer lieve gerne vordynen. Gegeven
under unser stad secret.
Radmanne unde innigismeistere der [olden]
stad Magdeborch.
—
1418. Januar 22. 129.
Hildesheim schreibt an Magdeburg, es könne sich dem, was von
der Mehrheit der Hansestädte wegen des auf den Handel in
Flandern gelegten Pfundeolls beschlossen worden sei, nicht wider-
setgen.
Gleichzeit. Abschrift in Handschriften der St. Hildesheim Nr. 62. fol. 34.
Stadtarchiv zu Hildesheim.
Döbner, Hüdesheimer UB. III, Nr.811. Hanserecesse I, Abt. 6, Nr. 530.
Unsen willigen denst tovoren. Vorsichtigen leven heren unde
vrunde. So uns juwe leve ghescreven hefft umme den punttollen, de
nu uppe des ghemeynen kopmans gudern, [de]to Vlandern ghehandelt
werden, swarliken gesat unde vorpiniget sin etc. unde alse de andern
twe ingheslotenen utscriffte vort dar van ynneholden, des wetet, leven
vrunde, wes de mere deel der hensestede uppe des kopmans beste dar
van eyn gheworden sin, dar en kunne we nicht entighen wesen, wente
uns dat swarlik to donde were. Juwe leve gebede to uns. Scriptum
nostro sub secreto ipso die Vincencii anno 18.
Consules Hildensemenses.
1418. Mürz 13. mE 130.
Der Dekan Johann von Redekin und das Domkapitel verkaufen an
den Nadler (nelderer) Heinrich Döring zu Magdeburg und seine Frau
‚Ilse 2 Mark Silber zw einer Leibrente für 18 Mark, wovon das
Kapitel 12 Mark zur Ablösung von 5 Ferdingen von dem Rector
universalis und 6 Murk zu den Fenstern im Dom verwendet.
Cop. 62 fol. 252.
St. M.
— verteynhundert jar darna in dem achtegeden jare am sundage
vor Palmen.
Nr. :29 — 18». 1418, 6i
1418. Juni 24. 131.
Dechant Johann von Redekin und das Domkapitel verkaufen an
Cune Domesleve zu nn eine Leibrente von 3 Gulden für
27 Gulden.
Cop. 62 fol. 254. — Auf en 273" nochmals, aber unvollständig.
St. M.
— verteynhundert jar dar na in dem achtegeden jare in sunte Jo-
hannis Baptiste dage to middensomer.
Eine gleiche Leibrente verkauft das Domkapitel an Trale Domes-
leve an demselben Tage.
1418. November 29. 132.
Privilegium Erebischof Günthers für die Sudenburg.
Cop. 65 fol. 53.
St. M.
Magdeb. Geschichtsbl, IV, S. 560.
Wir Gunther von gots gnaden erczbischof zu Magdeburg bekennen
offentlich mit dissen brife und thun kunt allen, die in sehn ader horen
lesen, das wir haben angesehn flissige und manngfeldige bete und ge-
truwe dinste, die unszer liben getruwen burmeister und burgemeine
unszer Sudenburg zu Magdeburg an uns gelegt und uns in vorgecziten
getan haben und in czukonifftigs cziten noch thun mögen und sullen
und auch manigfeldige gebrechen des blekes, die sie uns verczalt haben,
und haben darumme mit wolbedachtem mute und gutem rate der-
selben unszen burmeistern und buren gemeyne der obgnanten unszer
Sudenburg dorch desselben unszes blekes nucz und besserunge willen
ewiglichen zugegeben und zugeben mit crafft diszes brives, daz sie
mógen ein eigen ingesigel haben und des gebruchen zu des blekes nucz
und behufe, doch also daz sie keinerley uff das bleke burgen ader us-
richten ane unsze und unszer nachkomen wissen und vulbort Auch
haben wir in zugegeben, ab ymand wider dieselben burmeister und
ratmann, die zu cziten sin, vientlichen spreche ader sie straffte, daz in
der sulle eyne mark silbers Magdeburgser werunge vorfallen sie, als
digke des not geschiet; dieselbe busse sie dann wenden und keren
sullen in desselben unszes dorffes nucz und fromen, wollen sie aber
darboben ymande gunste und willen bewisen ader die busse mynnern,
daz sal gancz zu in stehn. Ouch haben wir in zugegeben, daz alle
hüser in unszer Sudenburg. die schosses, czinses und dinstes plichtig
und des von unszen vorfaren ader uns nicht gefriet sin, in unszem schosse
und dinste bliben sullen; wolden wir aber ader unszer nachkomen hir-
nach ymandes schosses ader dinstes frien ader fry haben, des behalden
wir uns und unszen nachkomen gancze macht. Were auch daz ymand
zcöge wonen in unszer Sudenburg uft frye guter, der selbist nicht frie
Gesohlehteg. d. Pr. Sachsen. XE VII. 3. 6
82 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
were und des die güter auch nicht eigen weren, der sol doch mit an-
dern sinen gutern, die er uff die frien gutere brenget, nicht frie siczen,
sunder er sol darabe thun an schosse und an dinste, als andere unszer
dinstelute daselbist in unszer Sudenburg thun. Were auch daz ymand
mortwafen in unszer Sudenburg trüge, Wer nicht wonhafttig darinne
were, der sal unszen burmeistern.und ratmannen czu cziten alle waffen,
die er bie in hette, und darezu drie schilling phennige Magdeburgser
weringe vorfallen sin, die sie dann auch wenden und keren, sullen in
unszes blekes nucz und fromen, usgeslossen unszer erben maun, unszer
hofgesinde, unszer dumherren und unszer mann und hofgesinde knechte.
Ouch sin wir underricht, das mancherley uffleuffte in vorgecziten in
unszer Sudenburg geschen sin van deswegen, daz man topelspiel in
manchen tafernen und an manchen enden daselbis vorhenget hat, und ouch
in czukomfftigen cziten vorretenisse, totslege, brende und andere grosse
scheden davon komen móchten, die wir, alsferre wir mogen, bewaren
wollen, und haben darumme den obgenanten unszen burmeistern und
buren zugegeben, daz in ezukomfftigen cziten unszer vogt zu Magde-
burg, der czu cziten ist, noch nymand anders keine macht haben sal
topelspiel zu erleuben ader zu vorbietin, sunder erkennen unszer bur-
meister und. ratmann unszer Sudenburg, daz ez des blekes nucz und
frome sie, so sullen sie des macht haben in iren keller ader in einer
andern taferne, da daz dem bleke bequemest ist, zu vorbieten ader zu
erleuben; und sullen ouch dabie sulche hute haben, daz sulche schaden,
als vorgenurt ist, bewart werden; und welcherley busse ader.nücze da-
von gefallen, die sullen sie ouch in des blekes nucz und fromen wenden
und: keren, usgelossen hals und hand, kamffwertige wunden und waz
in .unszer gerichte gehóret, alse daz sie mit allen obgeschriben bussen,
nuczen und zufellen des blekes torme, muren und greben jerlichen
besszern und buwen sullen zu unszem und unszes goteshuses besten
nach unszem und unszer nachkomen geheisse und mit unszem und
unszer nachkomenden wissen und rate. Des zu orkunde und bekent-
nisse haben wir in dissen briff darober mit unszem insigel vorsigelt
gegeben anno etc. XIIII* decimo octavo des dinstages in sente Andree
abunde des heiligen czwelffboten.
1418. . 133.
Erzbischof Günther verleiht dem Bürger Heydeke Müller das Dorf
Klein- Ottersleben für 132 Gulden, welche dieser an Graf Albrecht
vun Anhalt bezahlt hat.
Cop. 65 fol. 54.
St. M.
— anno etc. XIIII* XVIII.
—— ——— —
ON
Nr. 133—137. 1418—1419. sg
1419. März 7. - | | 777184.
Der Rat von Magdeburg verkauft 2 Mark äh Rente wieder-
käuflich für 40 Mark an den Bürger Heinrich Wederstede. Diese
Renie soll jährlich zum Behuf von Seelenmessen für Heinrich
Wedersteae an das Kloster U. L. Fr. gezahlt werden, welchem auch
im Falle des Rückkaufs das Kapital von 40 Mark zufallen soll.
Rotes Buch des Klosters U. L. Fr. fol. 97.
Archiv des Klosters U. L. Fr.
Hertel, UB, des Klosters U. L. Fr. Nr. 260.
— vierteynhundert jar in dem negenteynden jare am dinstage nach
Invocavit.
—— ————M —
1419. März 24. ° ' — 185.
Der Bürger Friedrich Finke und sem Sohn Friedrich und die
Gebrüder Tyle und Bethe Lose beseugen, dass ihnen Erzbischof Günther
das Dorf Jersleben für 90 Mark wiederkäuflich verkauft hat,
Or. Perg. 4 Sp.
St. M. s.r. Jersleben. Nr. 4. | |
— virezenhundert jar darnach im nuenczenden jare am fritage nach
dem suntaghe in der vasten, als man singet Oculi.
1419. Mürz 27. zu | |. 196.
Die Fähre in der Neustadt betreffend.
Cop. 65 fol. 19.
St. M. ;
Hans Fuchs sal mym hern eyne nüwe flósse buwen lasse uff die
fere vor der nuwenstad zu Magdeburg und der fere so lange genissen,
daz er sin gelt wider uffrehaben hat, et litteram habet datam anno
etc. XVIIII am mantage nach Letare.
1419. April 11. — 187.
Der Dechant Johann von Redekin und das Domkapitel bezeugen,
dass der Domherr Johann von Barby seinen Kloslerhof bei der
Sebastianskirche bei dem Hofe Johanns von Einbeck an den
Halberstädter Vikar Heinrich Alemann für 44 Mark verkauft hat.
Hiervon hat dieser 24 Mark gleich bezahlt, 20 Mark aber versinst
er mit einer‘ Mark, die an dem von dem verstorbenen Domherrn
Meinhart von Wernigerode gestifteten Feste der Heiligen Simon und
Judas fällig ist: Ausserdem hat Alemann nach seinem Tode dem
Domkapitel von diesem Hofe noch 20 Mark vermacht, die der Be
sitser des Hofes mit einer Mark vereinsen soll.
"00p.62 fol. 261.
St. M.
6*
84 ...— Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
— vierteynhundert jar darna in dem negenteyden jare des dins-
tages na Palmarum mit unsem ingesegele.
1419. Mai 29. Burg. 138.
Bischof Johann von Brandenburg giebt seine Zustimmung dazu,
dass Hans Alemann zu Magdeburg den Domvikaren 3 Wispel
Korn jährlich von dem grossen Hofe und den Hufen in Welsleben
für 24 Mark wiederkäuflich verkauft hat.
Cop. 31 fol. 47 ".
St. M.
— dusent vyrhundert unde dornach in deme newnczehenden jaren
in der stad Borch an dem nehesten mandaghe nach unsers herren Jhesu
Cristi hemmelfard daghe.
1419. Juli 10. Magdeburg. 139.
Die Bürger Thile und Bethe Lose bekennen, dass ihnen Erzbischof
Günther 10 Schock böhmischer Groschen jährlich aus der Urbede
seiner Stadt Jüterbogk für 300 Gulden wiederkäuflich ver-
kauft hat.
Or. Perg. 2 Sp. .
St. M, s.r. LB*. Nr. 110.
— Magdeburgk — verczenhundert jar darnach in dem nunczenden
jare am mantaghe nach sente Kylians taghe des heiligen bisschoffs.
Der Hevers und die Quiltung des Ersbischofs Cop. 62 fol. 263,
Cop. 65 fol. 62, die Anerkennung des Rates von Jüterbogk Cop. 65
fol. 62".
1419. November 12. 140.
Die Schmiede zu Magdeburg treffen Bestimmungen über die be-
sonderen Teile ihrer Innungserzeugnisse.
Moderne Abschrift Pap.
St. M. s.r. A. Erzst, M. II, 162.
Wy mester und radtmanne der schmede innunge in der olden stadt
Magdeburg bekennen in dussem open breve vor allen luden, de ohn
sehen edder horen lesen, dat we met gudem rade und gantzer volbort
unser gildebroder ut allen partyen unser wergken gemeinliken dorch
sonderlike twidracht willen, de allen partyen in unser innunge under
einander hadden, so hebben we mit einander gededinget und gantz ein
geworden, wat man miden sall in allen parthien also: dat de groff-
schmede miden sollen sporwergk und allerley schlottwergk, stegerep,
valdehengen grot und klein; we de groffschmede innunge winnen
Nr.188— 141. 1419. 85
wille, de schal maken ein hoffysen und schall tostellen ein nie plogysen
und schall maken ein handtbyel, dat schal he bringen vor den wercken;
behaget on dat, so schall man ohn tostaden; und wat in der groff-
schmede party roret, dat schal nemandt stellen, he kan dat maken mit
der handt. — Ock schollen de klenschmede miden hoffschlahen, plog-
wergk, radewergk, exen, byel, barden, seissen, stuelexsen, lattenhemer,
mollenwergk, nie egeden, nie pflugsolen, kopnegel, spannegele, nie
lutzenringe; und we der klenschmede innung winnen wil, de schall
maken ein schlott, ein par boggel und ein par sporen; dat schal he
bringen vor den wergken; behaget on dat, so schal man se tostaden.
— Ock schal sick nemandt weren im messerwergk to makende olt oder
nie, he hebbe dan de innige daruf gewonnen und kan messer maken
mit der handt und ock schall he maken drey klinge und ein spitzbal-
bafftige klinge und schal de brengen vor den wergken; behaget on dat,
so schal man en tostaden — Ock mogen de holtzschomaker verkopen
ein halff sestich yseren mit allen tuge und ein 1000 negel, listennegel,
strancknegel oder stifft und ein schock vorsteckneg»le, dat schal dat minste
wesen; und we der holtzschomaker innung winnen wil, de schal maken
ein par holtzscho und ein rottpar trippen und ein par beschlagen
pattinen bestemmet, und he schal de bringen vor den wergken, behaget
ohn dat, so schal man ohn tostaden. — Ock schollen de nagelschmede
miden alle dusse vorgeschreven stucke, de hir benomet sind von groffe
schmedewergk und von kleinschmedewergk, sondern wat in dat gemeine
geitt von schmedewergk, dat mogen de nagelschmede wol schmeden
ohne fare; und we de nagelschmede innung winnen wil, de schal maken
ein tange und einen handthamer und spundtnagel isern und schal datt
brengen vor den wargken; behaget on det, so schal man ohn tostaden.
— Hirmede sindt alle parteien entscheiden und entwey gesettet in guder
fruntschop, und dat se und alle ihre nachkomlinge dit stede und gantz
schollen holden und ock dat dorch eindracht von unsern mestern und
radtmannen, und den gemeinen gildenbrodern gededingt ist, so hebben
we to merer bekentnus to tuge unser inniges insiegel eindrechtiglich mit
guten willen gehengen laten an dussen breff nach gottes gebort 1419
in s. Levins tag des hilligen himmelsforsten, und we dusser vorge-
schrevenen stuck einich brecket, de schal gewen 5 schilling penning
ohne gnade.
1419. December 10. 141.
Das Domkapitel verkauft seimen Klosterhof am Neuen Markte,
alse me ut dem dyfeshorne geit, dar grote er Tile inne gewonet
hefft, für 40 Mark an den Domvikar Richard Gotwite.
Cop. 63 fol. 271".
St. M.
— virteynhundert jar in deme negenteynden jare an dem sundaghe
na unser leven frowen daghe concepcionis.
86 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1419. December 19. Wittenberg. nS 142.
Herzog Albrecht von Sachsen verpfändet für 5000 Schock Groschen
die Ämter Gommern, Elbenau, Ranis und Gottau an die Stadt
Magdeburg.
Cop. von Schulize auf 2 hinter 8, 338 MÀ Blättern. Darunter
die Beglaubiqung durch den Notar Johannes . Lam.
Stadtbibliothek in Magdeburg.
Abschrift in S. E. G. Archiv zu Weimar. — Ebenda der Revers der Stadt
Magdeburg.
Wir Albrecht von gottes gnaden zue Sachsen und Luneburg hert-
zog, pfaltzgrave zue Sachsen, grave zue Brene, burggrave zue Magde-
burgk und des heiligen Römischen reichs ertzmarschalk und churfurste
bekennen vor uns undt unsere erben und nachkommen hertzogen zue
Sachsen .offentlich und thun kund jedermanne mit diesem brieffe, das
wir mit wolbedachtem muthe, rechter wissen und rathe unserer rethe
und lieben getrewen den ersamen und weisen rathmannen und innungs-
meistern, die itzundt sein und in zeiten werden, und burger gemein
der alten stadt Magdeburgk unsern lieben besondern recht und redlich
vorpfendet und vorsatzt haben unser schlosse Gummern, Elbenawe,
Banis und Gottow mit den werder, da dieselbigen schlosse Elbenawe
und Ranis gelegen sind, ünd mit allen ihren rechten, fruchten, nutzungen,
zinsen, diensten, renthen, zollen, gleithen, pechten, freyheiten, hóltzern,
holtzmargken, acker, wiesen, wiesenwachs, grasze, wasseren, waSser-
leufften, vehren, fischereyen, gehegten, wiltbannen, weydelicheit, vogeden,
lehnen, geistlich und weltlich gerichten und ungerichten geniszen und
zufülen, besucht und unbesucht, und darzu mit allen und iglichen der-
selbigen schlosse Gummer, Elbenawe, Ranis und Gottow zuebehorungen,
wie man die mit besunderen namen und worten benennen magk, als
unsere eltern selige und wir und auch die von Bygern vormals gehabt
haben, und besondern zue dem schlos Gummer die dórfer Juterlig,
Schore,!.Glinde und Bosene? mit anderen dorfferen und dorfsteten, die
von alter dazue gehabt haben, ausgenommen solche zinse und gulde,
wie unsere eltern zue dem schlos Gummer in unserm lande als zue
Jessen,? Prettin, Bitterfelt, Grossaw, Dubraw, Danstorff und zween
henmere* im lande zue Sweynitze vorschrieben hatten, die hinfurder
zue den ehegenanten schlosse nicht folgen sollen, und auch ausge-
nommen unser closter Plötzigk mit aller zuebehórunge, geistliche und
weltliche lehen im gerichte zue Gummer, und unser erbar manschafft,
die wir nicht verpfänden, vor funff tausent schock gueter Bohemischer
groschen Pragerischer muntze, der sie uns.wol bezalt und vergnueget
haben, die vorbeschrieben schlosse Gummer, Ranies, Elbenawe und
Gottow und zuebehórung, als vorgeschrieben ist, die rathmanne und
innungsmeister und burger gemeinlich der alten stadt Magdeburgk vor
die oben geschrieben summa geldes als funff tausent schock Bohemischer
groschen in pfandes weise innehaben und geruhlich besitzen sollen und
Nr. 142. 1419. 8
mugen, dieweil wir, unser erben oder nachkommen hertzogen zue
Sachsen die: wieder davon inlósen wollen, das wollen wir in ein halb
jahr zuevor lassen wissen und den ausgehende dem halben jahre dem
rathe, innungsmeistern und burgeren gemeine der alten stadt Magde-
burgk funff tausent schok guter Bohemischer groschen Pragerischer
muntze ohne vorzug gentzlich in der alten stadt zue Magdeburgk wieder-
geben und bezahlen, die summa geldes sie denne auch geleiten und
ohne geferde dahin zue bringen helffen sullen und nach solcher bezah-
lung und der vorgenanten. schlosse mit aller zuebehórung gentzlich,
wieder abgetreten. und ob solche bezalunge nicht geschehe nach der
verkundigung, als vorgeschrieben ist, oder ob rathmanne und innungs-
meister und burger gemein der alten stadt Magdeburgk die summa
vorgeschrieben vor die obgenante schlósse wieder haben wollten und
das auch uns, unsern erben oder nachkommen hertzogen zue Sachsen
ob wir nicht wehren, ein halb jahr zuevor vorkundigt hetten, so mogen
sie die schlosse semptlich furbas verpfánden und vers.tzen vor die ob-
genante summa funfitausent schock gueter bohemischer groschen, weme
si ewollen, ausgenommen unsern. uberherrn fursten und unsern feinden
in aller maszen, als wir in die gesetzt haben, dem wir denne mit
briefen solche bewahrung daruber thun und wieder von in: nemen
sollen, als wir itzunt ihn gethan haben, und dieweile die obgenante
stadt und burger zue Magdeburgk die ergenanten schlosse innehaben,
sollen sie uns noeh unser erben lande und leute darvon oder darzu
nicht veheden noch beschádigen lassen, dergleichen wir gerne sie auch
also halten wollen. das wir noch die unsern sie an den schlossern auch
nieht veheden, beschedigen noch beschedigen lassen sollen. Sie solleh
auch uns noch unsern landen und leuten von den ergenanten schlóssern
keine vehede noch kriege machen entgehen imande, da wir irer zu
rechte mechtig weren; wurden aver sie an den schlóssern oder ihren
zubehóringen von imande vorunrecht oder beschediget und mochten wir
ihn. zu dem oder zu den gehelffen, das ihn darumbe ausrichtungk und
recht wiederfuhr. das sollen die nemen und sich daran genugen laszen;
geschege das nicht, so mogen sie sich vehede und unrecht von den
schoszern schützen; wurden auch die schlósser oder jenich von jemande
gewunnen, kegen den oder die sollen wir oder unser erben und nach-
kommen hertzogen zu Sachsen, ob wir nicht wehren, ihnen hulfe und
beilegunge thun getrewlich ohne gevehrde und die veheden und fynd-
lichen gern thun und uns nicht mit ihn freden oder sünen also lange,
das die ehgenante stadt und bürger die schlósse wieder haben, oder
wir tethen das mit ihren wissen und willen, desgleichen sie aucli thun
sollen; was auch an den vorgenanten schlóssern oder ihrer einigen
noth wurde zue bawen oder zue festen, das mógen die burger der vor-
genanten stadt nach rathe und wissenschaft zwever unser manne, den
wir das befehlen werden und was sie also daran verbawen, das sollen
wir ihm wieder geben, wen wir die schlósse von ihn losen werden
bey der hauptsummen. Sie sollen auch das closter Plótzke mit seiner
88 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
zubehörung und auch die manschaft zue Gummer gesessen nicht be-
schweren, sondern bey ihrer freyheit und alter gnaden lassen undt die
in ihren beschirm und beschutz nehmen und die verthedigen geyn
allermenniglich ohn geyn uns, so sie getrewelich mughen ohne geverde.
Die gezeugen disser vorgeschrieben dingk sint der ehrwirdige und
geystliche er Peter apt zum Dobriluge, der ernhaftige Matthes Loszer
probst zum Lemerich (?) unser cantzler, die edlen und festen ern Albrecht
und ern Hans Schencken von Landesberg, hern zum Teupzk,5 Heinrich
und Sammel Lofer und Hans Falcke unser rethe lieben andechtigen
und getrewen. Zue urkundt vorsiegelt mit unserm groszen angehangen
insiegel, geben zue Wittenbergk nach gottes geburth vierzehen hundert
jhar darnach in den neunzehenden jhar am dienstag nach sanct
Lucien tage.
1 Ms: Ghöre ? Bosene 9 Gheeke * Lemmeren ^ 5 Trupthe
1420. Januar 8. 143.
Der Rat der Stadt Magdeburg verkauft den Vikaren Ludolf Nien-
burg, Lamprecht Birlian, Conrad Wedege und den andern allen
21, Mark Sibers aus der Stadt Renten für 50 Mark wieder-
käuflich.
Cop. 31 fol 44.
St. M.
— virteinhundirt unde twintich jar am mandage nehist nach
Epiphanie.
—
1420. Mai 24. 144.
Klageschrift und Schadensrechnung des Markgrafen Friedrich von
Brandenburg gegen den Ersbischof Günther wegen der seit dem
Jahre 1412 durch den Erzbischof und dessen Untersassen in der
Mark stattgefundenen Landbeschädigungen.
Gleichseit. Abschrift Pap.
St. M. s. r. A. Erzst. M. I. IIL Nr.3.
Riedel, Cod. dipl. Brand. II, 3, S. 328.
— ]tem hat der rat von Meideburg Hans Morkenne, Hans Brunkow
und Kune Rixen von Stendal genomen LXX wispel weiszes czu irem
teile und habin daz getan in geleite und veilicheit, den weiszen und
schaden sy achten uff hundert Bemisscher schog grossen. Item der
rat von Meideburg besatzten Heyne Legeden und Henning Brunaws
gud von Stendal und santen in boten czu kommene kegin Meideburg,
daz sy horen und vernemen mochten, wasz schulde man czu in hette
Do sy czu Meideburg uff dem rathuse qwemen, musten sy iglich eyne
gefengnisse gelobin, eer sy von in gingen, und musten mannige reise
usz und in reyten. Disz allis gescheen ist ynnewendig frid: des
schaden des namen achten sy uff XXX Bemissche schog grossen. —
Item habin dy von Meideburg Herman Mestorf czu Bismark genomen
LXXII schaft, dy er achtet uff VI Bemissche schog grossen. —
Nr. 148--145. 1419-1420. 89
— Anno etc. XIII an aller heiligen abende ist der egenante her
Gunther erezbisschoff etc. mit eczlichen synen burgern von Meideburg,
von Boreh, von Juterbok und mit hilfe des abtes von der Czynne ge-
west in unserm lande uf der Czuchen czu eyme dorfie Golwicz genant
und haben den armen luten da genomen V schog rintfyhes, Ij schog
pherd, darezu korne, huser und eczliche verbrant, den schaden sy rede-
lichen gewerdiget haben uff VI* Bemisch schog grossen. Ozu der selbin czit
hat der gnante her Gunther erczbisschoff etc. mit den synen vorgenanten
in dem dorffe Guilstorff an roube und brande schaden getan, den sy
gewerdiget haben uff andirhalb hundert Bemisscher schog groschen. —
— virezen hundert dar nach in dem czwenczigestin jare am fritage
vor pfingesten.
1420. Mal 26. . 145.
Klageschrift und Schadensrechnung des Ersbischofs Günther von
Magdeburg wider den Markgrafen Friedrich von Brandenburg
über die seit dem Jahre 1412 durch Unterthanen des Markgrafen
erlittenen Landbeschädigungen.
Konzept Pap.
St. M. s. r. Erzst. M. M. I. III. Nr.3.
Riedel, Cod. dipl. Brand. II, 3, S. 264.
— In deme selbin jare vorgescreben (XIX) am fritage vor nativi-
tatis Marie do nam Coppe Konnyngh myt syner geselschaft von Seyeser
abe und zcu Hanses Wolterstorff kyndern, borgern unser alden stad
Meidburg, eren armen manne Claws Mewesze zcu Korith gesessin
V pherd geacht uff X Bemissche schog. Ouch vorlos derselbe Claws
Meus II pherde am mantage vor sunte Peters tage, die nemen em die
ergenante, geachtet uff ITII schog Bemissche grosschen. Item anno
domini etc. XVIII habin desse vorgenante Albrechte Crusen, borger unser
alden stad Magdeburg, in aller heilgen abende by Palberge unde groszin
Lubisz gnomen IIII pherde geachtet uff XII schog Bemissche grosschen.
Ouch so ward der ergenant unser stad bote naket uzgetzogen. Anno
domini XIX dem suntaghe nach Mathei hat Coppe Konyngh myt syner
geselschaft Conen Gunthere, borger unser ergenanten alden stad Meyde-
burg, gnomen VI pherde, geachtet uff LX gulden, von Seyeszer
abe unde zcu. Anno domini XVIII an dem mantaghe nach Jubilate
hat Coppe Konyngh sulb dirte Hanse von Calve, borgher unser er-
genanten stad, van den sandberghen by Dorneborgh biz an die lantwere
zeu Czerwist gejaghet, van der vlucht die ergenanten Hans von Calve
syn pherd van XX gulden zcu tode hat gereden, und daz tet Coppe
ergenant uz und in zcu Seyeszer. ltem die vorgenanten Seveszerschen
habin Ludeken Kellers, unsers borghers unser aldin stad Meydeborg,
armen manne Hanse Crusen gnant zcu Mentze gesessin zwey perde
genomen unde beschediget uff XL gulden. Summa der van Meydeborg
LXV] schog Bemisscher grosschen. —
90 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Item Dyderich von Quitzowe, Hans von Bredowe, Claus von Klo-
den, Claus Wend, Hans von Brandenborg unde Achillies mit yren
mithelfern habin unser aldin stad Magdeburg vor Gummern XX houbite
vihes genommen unde bescheidiget uff C unde LXXX gulden. Unsir
leghir vor Sandow hat unser alden stad Meydeborg sunderlich gekost
an allir tzerunge ffunfftzenhundirt und XXIII schog groschen. Clawese
Kirchhove zcu Gubitz wonhaftigh hat Magher Claws sulb drette zcu
buze III pherde gnomen uz unde in die alde marke, das geschah anno
domiui XVII in sunte Mauricius tage, geacht uf XVIII schog. Anno
domini XIX had Gheverd van Alvensleven myt synen medehelfern
unde sunderlich Seghel, der stad zcu Gardeleghe dyner, Luder Smede,
unser ergenant stad borghern, zcu Aldenhaldesleven ztu kuwe gnomen,
geacht uff V schog groschen. Henning Sele voyt zcu Arneborg had gnomen
Hanse Grevere unde Hanse Steene, unser ergenant stad borgeren, by
Arneborgh anno domini decimo nono in sunte Gregorius daghe uf der
. Elbe ere schyff, hüdevasz, vische und ander ere gerede, geacht
uff XXX gulden. Summa unser aldin stad Meudeborg XVII* unde
LVI schog grosschen. —
— viertzenhundert jar darnach in dem czwentigesten jare uff den
heiligen phingestag. "e
.1420 (0). Juni 22. ! |.— M&$.
Der Hat von Magdeburg schreibt an den von Braunschweig über
dwe zu Wernigerode gepflogenen Verhandlungen über den Streit der
Stadt Braunschweig mit Hersog Bernhard von MONTE:
Gleichzeit, Abschrift im Gedenkbuch II fol. 93 ".
Stadtarchiv zu Braunschweig.
Unsen fruntliken dinst vor, ersamen unde wysen, bezundern frunde.
Als gy uns gescreven unde unser frunde van Halverstad breiff ghesant
hebben, de under andern stucken ruren unbe tosammen to riden unde juwe
begeringe is, dat wy jw unse meinunge wedder schryven unde juwe beste,
war wy dat don mogen, weren willen etc. begeren wy juwerlyve weten, dat
etzlycke unser radeskumpane van unser stad wegen uppe dem dage to
Werningerode, dar etzlicke forsten unde herren weren, gewesen sin, unde
hebben uns berychted, dat de hochghebornen forste hertoge Bernd von Bruns-
wigk unse frunde van Halle unde si vor sik to komen ghebeden unde
on vortellet hebbe, wu dat gy den forsten unde hern, uns unde andern
steden in evnen breiffe gescreven hedden, dat de juwer tygen on to
rechte mechtich wesen solden, unde wü dat sine hern unde frunde
unde wy siner to rechte unde fruntschop vele mechtig wesen sollen
unde wolde vele lyver in fruntschop unde live myt jw sytten unde
lever, wenne gy on dar by lyten, dat he von rechte hebben solle, wenne
dat he myt jw in enigen unwillen komen solde, dar to ome unse frund
wedder hadden ghesecht, dy brieffe, als he spreke, dy gy utgesant
bedden, weren an se nicht komen, sunder als se on vernemen, dat
wolde se gerne an dy oren bringen unde mochten se icht gudes dar
Nr. 146—149. 1420 —1421. 9
to denen, dat om neynes unwillen myt jw not were, dat deden se
gerne, als wy juwer fruntschop dat by unser bodeschap, off juwe nicht
komen. were, wolden vorkundeghet hebben, willen gy nà icht vorhandeln
myt anderen juwen frunden, darumbe tosammen to komen'to vorramen
behuff sy unde scriven uns denne tyd unde stede, off gy unser dar
by begherende sin, dar na willen wy uns forder gerne richten unde
uns by jü in den unde andern zaken, so wy truwelikeste mogen, in
flite bewyzen. Gegeven am,sonavende der teyndusend rydder dage! i
ünder.unsem secret.
Ratmanne und innigemester
der ulden stad Magdeborch.
1 Die Urkunde gehört in die Zeit um 1420. In diesem Jahre fällt der Tag
der 10000 Ritter auf Sonnabend.
1420. September 8. Alvensleben. | 145.
Markgraf Friedrich von Brandenburg und Herzog Wilhelm von
Braunschweig nehmen die Ratmänner von Magdeburg und Stendal
£u. Schiedsrichtern in ihrem Streite mit Heise von Steinfurt.
Kurmärk. Lehenscopialbuch.
Geh. St.-A. Berlin.
Riedel, Cod. dipl. Brand. II, 3, S. 369.
— Datum czu velde vor Alveszleben an unser frawen tag nativi-
tatis genant anno etc. XX».
mL m ———
1420. November 13. | 148.
Heine Witkop und Hans Utingk reversieren sich gegen Erzbischof
Günther wegen der ihnen für 50 Mark wiederkäuflich verkauften
6 Mark jährlicher Zinsen aus dem Dorfe Slewenite.
Or. Perg. 2 Sp.
St. M. s.r. LB*. Nr. 111.
— vierezehnhundert und dar nach im czwenczighen jare am dons-
tage nach sente Martens taghe.
— —————
1421. Juli 12. 149.
Abtissin Clara, Priorin Sophia Hildensems, Unterpriorin Sophia Hars-
lorpes und ganze Sammlung des Klosters S. Laurentii verkaufen
an Ilse Morshovei 8 Schilling Pfennige von einem Garten an der
Schrote, den Hans Erik in Lehen hat, wiederkäuf lich für zwölf
Gulden.
ons 378 fol. 79.
— MEE jar dar na in dem eynundetwintigesten jare an
sunte Margarethen avende.
92 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1421. November 8. | | 150.
Heise von Steinfurt und Bürgermeister Claus Clumpsilber ent-
scheiden einen Streit zwischen dem Domkapitel und Hans Alemann
über Welsleben.
Gleichzeit. Abschrift Cop. 8 fol. 93°.
St. M.
Wy Heyse von Stenforde, knape mynes gnedigen bern ern Gunihers
erczebischop to Magdeborch und synes godishuses hovetman, und
Clauwes Clumpsulver, borgermeister in der aldenstad to Magdeborch,
bekennen openbar in dessen breve vor alsweme, dy den sehn edder
horen leszen, dat wy na godes geborth dusent jar verhundert jar darna
in dem eynundtwintigesten jare dez sonnavendes vor sunte Mertins
dage gededinget hebben to Magdeborch twyschen den erhafftigen hern
dem deken und capittel gemeyne to Magdeburg up eyne und Hanse
Aleman schepen und borger to Magdeburg up ander syt umme dy
stucke, dy hir na geschreven sint: To dem ersten umme den dyck vor
dem dorpe Welsleve und dy wyde hinder dem dyke mit dem bleke,
dar de uppe stan, dy wytstrate gnant, schullen unse hern der dhom-
hern und des dorpes to Welsleve sin und bliven. So denn umme dy
wyden, de Hans Aleman van nyes gesat hefft up ander syt dez graven
by dem burbusche, schal he wedder upteen. Vortmer umme dy wyde
up dysse syt des graven an dem burbusche to dem dorpe word und
dy vort umme den rotedyck stan, de schullen ok unser hern der dhom-
hern und dez dorpes to Welsleve syn und bliven und dy wyden over
dem graven to dem busche word de schullen Hanse bliven, aver dy
wyde, dy in dem graven stan, dy schal he ock uptyhn. Ok umme dy
wyden umme dez dorpes wand an der Lodischen hove schullen by
dem sulven hove bliven. Vorbat den rotehoff schal dy vorgnante
Hans von stund bringen in werende hand, de dar van eynen ferding
Magdeburgischer wetinge gheve den buren to Welsleve to schote; dy
wyle he dez nicht endeit, schal he sulven den ferding den buren geven.
Vortmer umme de worde und den anger twyschen Hanses hoffe und
dez dorpes wand de schal Hans Aleman laten by den buren und den
graven von stund towerpen und slichten nach dem male, dat de bure
om twe mark dar vor gegheven hebben, also dat dy word und dy anger
in dez dorpes schote und dinste syn und dy bome und fruchte, de
dar noch uppe stan, dat he dy affbringhe von stund ane sumenisse.
Ok wez ome von hoffen, acker edder worden, deme dat schot horden, -
los werden, de schal he von stund an wedder in dat schot bringen;
dede he dez nicht, so schal he sulven dat schot dar van geven, wann
und die wile he sick dez gudes brukede. Ock so hebbe wy ghededinget
umme drie verndel ackers, de de Tyle Schrodersche gekofit hadde, wez
se vor dem gerichte to Welsleve dar up mit rechte erholden hedde
edder noch erholden kan, dez schal or de sulve Hans tostaden ane
geverde. Vortmer umb dy lehnwar schal he von teyn gulden eynen
Nr. 150--152. 1421—14223. 68
&ulden nemen und nicht meer und dy in sammenden gudern sint, sal
he mit samder hand belyen. Vortmer umb dy weydepennighe, de
Hans Alman vorseten hefft van seven jaren lest vorganghen, schal he
der bur willen maken und nu vort na gyfft desses brives alle jar schal
Hans, dy wyle dat [he] levet, geven den buren viff schillinghe Magde-
burgischer pennighe to weydepennighen up tyde na dez dorpes wanheit,
wez aver Hans vor der tyd, als vorgeschreven is, an den weydepen-
nighen vorsethen hefft, und ock umb dy koste, de de domhern und
dy bur in der sake, de twyschen on gewest is, gedan hebben, dat
hebben dy partighen gesat up den rad in der alden stad to Magdeburg;
weret aver dat de bur de weyde nicht meden enwolden edder he dar
up nicht driven enwelde, so endarff he der viff schillinghe nicht geven
und he enschal de bur darumb nicht andedinghen und dat schal diessen
dedinghen unschedelich wesen. Dez to bekentnisse hebbe wy Heyse
und Clauwes vorgnant umb bede willen der vorgnanten partye unse
ingesegel witliken henghen laten an dyssen bryff — —.
1422. Januar 25. 151.
Der Bürger Friedrich Finke bekennt, dass Günther ihm und seinen
Schwestern 5 Mark jährlich aus Meisendorf für 50 Mark unter
denselben Bedingungen verkauft hat, wie sie schon seinem Vater
Friedrich vom Ersbischof Albrecht verkauft waren.
Or. Perg. Sp.
St. M. s. r. LB*. Nr. 113.
— virtzenhundirt jar darnach im czwenundeezwentzigsten jare am
suntage in sente Pawls tage conversionis.
Der Hevers des Ersbischofs Günther vom Montage nach Conversionis
Pauli Cop. 65 fol. 84.
1422. Februar 10. 132.
Der Bürger Heinrich Nyenborch bekennt, dass Valentin Trepeler
und seine Frau Gertrud ihm. 11], Wispel Weisen jährlich von 4
Hufen su Welsleben wiederkäuflich für 60 Gulden mit Zustimmung
des Domdechanten Johann von Einbeck als Lehnsherrn verkauft
haben. |
Or. Perg. Sp.
St. M, s.v. Erzst. M. Anh. Welsleben Nr.8.
— verteynhundert jar darna in dem tweundtwintigisten jare in
sunte Scolastiken dage der hilgen juncfrowen.
94 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1422. März 1. | | 158.
Die Brüder Tile und Heinrich Harksiro schenken dem Kloster
Berye 20 Schillinge und 7 Pfennige jährlich von 19 Morgen
Landes in Sliemsnern, wofür das Kloster die Familie Harkstro in
seine Brüderschuft aufgenommen hat,
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s.r. Kl. Berg. Stift. Nr.76.
Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 263.
— virteynhundert jar. in deme tweundtwintechten jare des ersten
sundages in der vasten.
1422. Mürz 17. | | | 154.
Die Bürger Jacob, Thomas und Hans Rode bekennen, duss ihnen
Erebischof Günther 350 Gulden schuldet von der Summe, mil
welcher er sein Schloss Aken von denen von Isenborch gelöst hat,
und dass er ihnen dafür 35 Goldgulden jährlichen Zinses von
Ruthause gu Aken verschrieben hat.
Or. Perg. 2 Sp.
St. M. s.r. LB* Nr. 114. |
— virteinhündert jar darnach in dem tweundetwintigisten jare am
dinstage Gertrudis virginis nach dem sondage Oculi.
1422. März 22. Ä 155.
Henning Schartow verlässt dem Kloster S. Lauren in der Neu-
stadt ‘einen halben Vierdung Inyeld an Hola und Gras im Felde
von Rothensee, welches zu der Zeit Hans Oldemüller inne hatte.
Or. Perg. Sp. — Cop. 378 fol. 49 ".
St. M. s. r. Lorenzkloster Nr. 58 A
Ik Henningh Schartow unde myne erven bekennen openbar in
dissem jegenwerdigen breve vor allen luden, dé en seen edder horen
lesen, dat we yorlaten unde vorlaten hebben der erwerdigen vrow
Claren Wulfes ebtisschen des.klostteres to sinte Laurenciüs in der nyen
stad to Meydeburch unde erem capittel eynen halven verdingh ingeldes,
de dar l$t ane holte unde ane grase, dat dar heet de lene, unde vorlate
ór de leen an deme sulven holte unde grase also, alse ik unde myne
elderen van oren vorvaren ebtisschen unde capittele des genanten
klosters to sinte Laurenciüs to leene hat hebben, dar mede to dónde
unde to latende, wat se willen, unde dat holt unde gras nü eyn het,
de heytet Hans Oldemuller, unde ft an deme velde to. Rodensee.- Des
to eyner tuchnisse hebbe ik Henningh Schartow unde myne.erven myn
ingesegel henghet ane dissen bref gegheven na der gebort goddes ver-
teinhundert jar in deme tweyundetwintigisten jare des negisten sóndages
na mydfasten.
Nr. 153—158. 1429 95
1432. Juni 3. | .156.
lise, die Witwe des Bürgers Coppe Eylbrecht, bezeugt, dass Erz-
bischof Günther den Brief, welchen Ersbischof Albrecht dem
Bürger Fritz Utingh über 10 Mark: jährlichen Zinses, wieder-
käuflich mit 110 Mark, ausgestellt hatte und welcher nun durch
Erbschaft an sie gekommen ist, erneuert und bestáfigt. hat.
Or. Perg. Sp.
St. M. s, r. LB* Nr. 115.
— virteynhunder jar darna in deme tweundetwintigesten jare in
sunte Erasmus dage des hilgen merteleres. |
mar nn — —MÜ
1422. Juni 3. 18%
Des Bürgers Hans Wenemars Revers wegen 71], Mark jährlicher
Zinsen aus der Vogtei zw Stassfurt, welche Frites Uting für
100 Mark Silber wiederkäuflich vom Erebischof Albrecht gekauft
und welche Erzbischof Günther nun auf ihn, Ilse, Hans Westfals
Witwe, und deren Tochter llse, Klosterjungfrau zu Egeln, über
tragen und überschrieben hat.
Or. Perg. Sp.
St. M..s. r. LB* Nr. 116.
— virteynhundert jar darna in deme tweundetwintigesten jare in
sunte Erasmus .dage des hilgen mertelers. d. |
—
1423. September 28. 158.
Als Schiedsrichter in dem Streite des Erzbischofs Günther mit der
Stadt Halle suchen eine Vermittelung herbeiguführen, für jenen:
Graf Heinrich von Schwarzburg, Herr zu Arnstadt und Sonders-
hausen, Dompropst Siegfried von. Hoym, Domherr Johann Kyrits,
Johann, Propst su Wörlite, Claus von Trothe der ältere, Rudolf
. aus dem Winkel, Heinrich von Germar, Lorena von Ruxleben
und Johann Schriber; und für Halle: Arnd Jordans der jüngere,
Bürgermeister, Werner Furhake, Hoyger Slog und Clauwes Wance-
slouben,. Ratmänner und Innungsmeister, Hans Alman, Clauwes
Engel, Hans Wenemar und Ludeke vom Kellere der jüngere, Schöffen,
und Heydeke Müller, Bürger zu Magdeburg.
Transsumpt in dem Schuldbriefe des Erzbischofs Günther. gegen die Stadt
Halle. Gleicheeit. Abschrift. Pap.
St. M. s. r. Erzst. Magd. XX1I. Nr. 20.
— virezehenhundert jar unde in deme czweyundeczwenzigisten
jare am mantage sancti Michahelis abinde. |
86 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1422. December 4. 159.
Der Rat der Stadt Halle stellt seine Klagen gegen Ersbischof Günther
zusammen und bittet den Rat von Magdeburg um ein schiedsrichter-
liches Urteil. (unde bliben des by uch ersamen ratmanne und
innungismeistere der aldin stad Magdeburg unsen liben frunden,
uns mit unsem herrin egnant in fruntschafft adir in rechte czu
entscheiden nach lute unde uzwisunge unser brife).
Or. uuf einer langen, durch Zusammenheften. einzelner Papierbogen her-
gestellten Rolle mit aufgedrückten Siegeln.
St. M. s.r. Erzst. M. X XII. Nr. 21.
— anno M*CCCCX XII*, sancte Barbaren tage etc.
Der Ersbischof Günther stellt ebenso seine Klagen zusammen und
legt sie den Schiedsrichtern, den Bischöfen Nicolaus von Merseburg,
Johann von Naumburg und Stefan von Brandenburg, den Fürsten
Albrecht dem ältern und Bernd von Anhult und dem Grafen Heinrich
von Schwarzburg mit dem Schiedsspruch des Rates von Magdeburg vor.
Die Urk. ist von demselben Datum St. M. s.v. Ersst. M. XXII. Nr. 20.
1423. Februar 3. 160.
Der Knappe Henning Schartau zu Neustadt- Magdeburg überlässt
dem Kloster Berge 18 Schillinge Pfennige jährlichen Zinses von
2 Hufen in Korlingen zw einer Seelenmesse für sich und die
Seinigen.
Abschrift im Privilegienbuche des Klosters Berge 5.220.
Archiv der Kloster Bergischen Stiftung.
Holstein, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 264,
— dausent jar virhundert jar darnach im dreyundzwenzigsten jare
des mittwochs in unser lieben frowen tage lechmissen.
1423. Februar 10. 161.
Die Bürger Arnd Jordens der ältere und jüngere und Hans Becker
bekennen, dass ihnen Erzbischof Günther 10 Mark jährlich aus
Bahrendorf, 10 Mark aus Diesdorf und 51/, Mark aus Lütken-
Ottersleben, die vorher die Erben Heine Salmans gehabt haben,
für 137 Mark und einen Vierdung Silber wiederkäuflich ver-
kauft hat.
Or. Perg. 3 Sp.
St. M. s. r. LB.? Nr. 117.
— virezehnhundert darnach in dem driundzcewenztigen jare am
mittewochen Scolastiee der heiligen juncfrowen.
Nr. 159—163. 1422 —1423. 97
1423. Februar 10. 162.
Erzbischof Günther versetzt mit Zustimmung des Domkapitels den
Bürgern Heideke Müller, Claus und Heinrich, seinen Söhnen,
und Claus Klumpsilber das Dorf Gross-Oltersleben und 10 Mark
Geldes für 156 Mark Silber.
Cop. 65 fol. 88".
St. M.
— virezenhundert jar darnach in dem driundzwenczigsten jare am
midmochen Scolastice der heiligen juncfrauwen.
1423. Februar 10. 163.
Abt und Kapitel von Kloster Berge bezeugen, dass der Knappe
Henning Schartow in der Neustadt Magdeburg dem Kloster S. Au-
gustini 5 Schillinge zu Abbendorf und 4 Schillinge und 8 Pfennige von
der Slenninger Mark zu einem Seelgeräte übergeben hat, für welche
der Prior die Belehnung beim Abte nachsuchen soll.
Or. Perg. Sp. abgefallen. — Gleichzeit. Abschrift Perg.
Stadtarchiv zu Magdeburg.
Wy Hinricus van der gnade goddes abbet, Gregorius prior unde
dat gancze cappittel des hilghen godeshuses sancti Johannis Baptiste
to Berghe vor Meydeborch des ordens sancti Benedicti bekennen unde
betughen mit dyssém unsen jeghenwardighen open breve vor allen
luden, dey ene segn edder horen lesen, dat de vorsychtighe knape
Hennig Schartowe wonaftich in der nygen stad to Meydeborch myt
unseme unde aller unser wytschap unde vulbort heft to eyner ewyghen
jartyd unde dechtnisse syner zeylen to troste unde salicheyt syner elderen
unde al syner levfhoveden seylen vorlaten unde gheven dem gheystliken
brodere her Borcharde von Haldesleve priori to sunte Augustine in
der alden stad Meydeborch unde synen nakomelinghen vyf schilling
pennynghe an eyner halven hove to Abbendorp, de nu eyn under dem
ploghe het, de het Vrykke Wynkel to Osterweddinge, unde veyr
schillinghe unde achte pennynghe an eyner halven hove up Slenningher
marke by Suldorp, de nu eyn under het in der nygen stad, de het
Heyne Waghenknecht Dysse tynse met deme akkere unde leene heft
he myt erflove vorlaten unde gheven myt unser aller vulbord unde
wyllen dem vorghenanten priori unde synen nakomelinghen in dysser
nagheschreven wyse, also dat se den vorgenanten tyns scholen laten
inmanen unde scholen darvor Henning Schartowen zeylen eyrghenomet
unde Druden zeylen syner elyken husfrowen unde Reyners, Hennighes
unde Jacoppes seylen, de erer beyder kynder synt ghewest, unde ok
Reyners unde Hedewyghen zelyen, de Henninghes olderen sint ghewesen,
unde al syner leyfhoveden zeylen eyne ewyghe dechtnisse don unde
jartyd met vigilien unde met zeylniüssen unde de bare setten unde de
bedekken unde myt lichten umme setten unde commendacien don,
Geschichtsg. d. Pr. Sacbsen XXVII. 2. 7
98 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
recht alse dat lyk jeghenwerdich were, alle jar up sunte Peters dach,
de in deme vastelavende kummet, unde denne den tyns deylen unde
gheven synen gheystliken medebruderen eynen jowliken, de to der
vigilie jeghenwerdich is, eynen penning unde to der misse ok eynen
penning unde dat dar denne over blyft van den achte penninghen
unde neghen schillinghen, dat schal he keren in de gemeyne und des
closters. Vort meer wen de prior afgheyt van dodes nod unde eyn ander
ghekorn unde bestedighet wert, de schal to uns abbede edder to unsem
nakomenden komen edder senden unde schal de tue halve hoven ent-
fanghen. Weret ok, dat de selve prior vorghenomet edder syner na-
komelynghe jennich von deme priorate queme eyr syme dode, wold och
dat dar eyn ander ghekorn unde bestedighet worde, doch so enschal
de nye prior der entphanghunge nicht behoven des vorgheschreven
gudes, also langhe de levendich blivet, de yd reyde eyns entphanghen heft,
unde wenneyr dyt gud jemant entphanghen wyl, de dar eyn prior
ghekorn unde bestedighet is, de schal gheven eyn halt stoveken Elzetzer
wyns, alse de best veyle is, edder also vele penninghe, alse de wyn
ghilt, unde schal reden unde loven, dat hey dat also helden wylle, alse
syk broder Borchard van Haldesleve met Henninghe dar over voreynighet
heft. Weret ok sake, dat der prior welk afghesat worde unde buten
landes storve unde den ghenanten gheystliken broderen witlik worde,
so schal de prior, de to der tyd is, bynnen jar unde daghe de lyunghe
soken, alse vor gheschreven is, unde wo des denne nicht also enscheghe,
so schal de selve prior, de to der tyd is, gheven to leenware eyn gantz
stoveken des sulven vorbenomden wyns. Des to orkunde unde dorch
merer wyssenheyt wyllen hebbe yk abbet Hinrik, Gregorius prior unde
dat capittel ghemeyne vorghenant vor uns unde unse nakomelinghe
unse inghesegel wytliken unde met gudeme wyllen laten henghen an
dissen breff, de ghegheven is na Christi ghebord verteynhundert jaar
darna in deme dreundetwinteghesten jare des sunnavendes vor Jnvocavit.
1423. Februar 21. 164.
Das Kloster Berge giebt seine Zustimmung zur Shflung eines
Seelgerätes, welche der Knappe Henning Schartow mit 5 Vierteln
und 3 Morgen Landes eu Stemmern beim Kloster S. Agnes in
der Neustadt gemacht hat.
Or. Perg. Sp. — Cop. 378 fol. 56 ".
St. M. s. r. Agneskloster Nr. 98.
Holsiein, UB..des Klosters Berge Nr. 265.
— verteynhundert jar darna in dem dreundetvintigesten jare des
ersten sundaghes in der vasten.
Nr. 164 —167. 1423. 99
1433. Mai 1. 165.
Propst Johannes vom. Kloster U. L. Fr. bezeugt, dass der Bürger
Berthold von dem Werder mit seiner Zustimmung den Domvikaren
Ludolf Nyemburg, Heinrich Block, Lamprecht, Hartwig Sevemeker
und den übrigen einen Vierdung Silber jährlich von seinen
3 Häusern für 27 Gulden wiederküuf lich verkauft hat.
Cop. 31 fol. 58.
. St. M,
— virteynhundert jar darna in deme dryundtwintigisten jare an
sente Walburgen daghe der hilgen juncfrowen.
1423. Mai 28. 166.
Der Rat von Braunschweig stellt vor dem Rat und der Gilde der
Wollenweber zu Sudenburg dem Berthold Schoteler, Hermanns Sohn,
Echtbrief und Leumundszeugnis aus.
Gleichzeit. Abschrift in Cop. IV. fol. 52".
Stadtarchiv zu Braunschweig. |
— XIIII: jar darna in dem dreundetwintigesten jare am vridaghe '
allernegest na sancti Urbani daghe des hilgen pavestes.
1423. Juli 10. MEM 167.
Die Stadt Magdeburg verwendet sich für eine Bürgerin bei der Stadt
Königsberg in der Neumark.
Or. Perg.
Stadtarchiv in Königsberg.
Riedel,Cod. dipl. Brand, I, 19, S. 323.
Den ersamen wisen ratmannen tho Konigesberze, unsen besundern
lyven frunden, ratmannen und inningen meister der alden stat Magde-
borch unsen fruntliken dinst. Wy begern juw weten, dat als huden
vor uns gewesen is Gerdrud Gentzen unse Medeborgische und heft uns
vorkundiget, wu sy by juw stande hebbe achtundviertich mark
finkenogen vorsetens tinses, als or der tweunddrittich marg up Martini
und sestein marg up Walburgis nilikst vorgangen bedaget gewesen sin,
und heft fulmechtich gemaket den andechtigen ern Hinrike Notzelingh,
begeven tu send Augustine in unser stat, wiser ditz brives, die vor-
genanten achtundviertich mark finkenogen von juw von orentwegen
thu vordern, upthunemen und thu quitern und gliker wise dar by thu
duhne, als sy selves duhn mochte, wan sy tigenwerdich were, und heft
dat stede unde gantz glovet thu halden. Hievon bidden wy juw flitich,
gy wilen dem gnanten ern Hinrick umbe die summa vorgenant gentz-
like utrichtunge dun ane vortogeringe, dat willen wy gerne vordynen.
In bekentnisse vorsegilt mit unsem upgedrucktem secret am sunavend
vor Margarete anno domini M* CCCOXXIII».
—
7*
100 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1423. Oktober 5. Merseburg. 168.
Der Rat von Magdeburg fällt in den Streitigkeiten der Stadt Halle
mit dem Erzbischof Günther ein schiedsrichterliches Urteil im Auf-
trage der Stadt Halle.
Or. Pap. St. abgefallen. Sehr beschädigt, — Gleichzeit. Abschrift Pap.
St. M.s.r. Erzst. M. XXII. Nr. 22. Abschrift Nr. 29.
— nach [Cristi gebort im verzcehen] hundert und iu dem dryund-
twintigesten jare am [dinsdage] nehst nach sente Michahelis des hiligen
ertzengels dage [thu] Merseborch.
In einer Urkunde von Weihnachten dieses Jahres werden als Schieds-
richter in Magdeburg genannt: Arnd Yördens der junger burgermeister
unser alden stad Magdeburg, Werner Furhake, Hoyger Slok und Claws
Wandsleven ratmanne und innygismeistere, Hansz Aleman, Claws Engel,
Hans Wenemar und Ludeke vom Kelre der junger scheffen unde
Heideke Müller, burger in der vorgnanten unser alden stad, also die-
selben, wie in der Urkunde Nr. 158.
1423. December 14. Egeln. 169.
Erzbischof Günther beleiht die Bürger Heine Wittekop und Peter
Brandis mit 3 Mark und 3 Vierdungen jährlich aus Schwaneberg
und 24 Schock Garbenzehnt auf Korlinger Mark, nachdem sie
Heinrich Hake, dem’ sie nach Henning Korlinges Tode verledigt
waren, aufgelassen hat.
Cop. 65 fol. 95".
St. M.
— Egeln — verczenhundert jar darnach im drieundezwentzigsten
jare des dinstages nach sent Lucien tage.
1424. Mal 3. 110.
Ersbischof Günther verkauft dem Bürger Claus Engel das halbe
Dorf Hohendodeleben — die andere Hälfte war an die von
Beventen und an Ludeke von Germersleben verkauft — wieder-
käuflich für 170 Mark.
Or. Perg. Sp.
St. M. s. r. Hohendodeleben Nr. 1.
— virtzehnhundirt jar darnach in dem virundtzwentzigsten jaren
am midwochen nach dem sontage, als man singet in der heiligen
kirchen Quasimodogeniti.
Nr. 168—171. 1423 — 1424. 101
1424. Mai 3. 11.
Das Kapitel von S. Peter und Paul in der Neustadt, die Pfarrer
von S. Johannis, S. Ulrici, S. Jacobi, S. Katharinae und S. Petri
in der Altstadt Magdeburg bezeugen, dass der Ersbischof Günther
den Prokuratoren und Meistern des Domkapitels 10 Mark aus seiner
. Prokuration, welche von jenen Geistlichen‘ aufgebracht wurde,
wiederkäuflich verkauft hat.
Or. Ferg. 7 Sp.
St. M. s. r. LB? Nr. 121.
Wy Hinrie deken unde capittel sunte Petri unde Pauli in der
nienstad unde Hinric Brasche parner darsulves, Johannes Berting to
sunte Johanse, Johannes Auleben to sunte Olrike, Conradus Canitz to
sunte Jacobe, Hermannus Bethen to sunte Katherinen unde Johannes
Weghener to sunte Peter alle in der aldenstad Magdeborch parner be-
kennen opembar mit dissem breve vor uns und unse nakomen, went
de erwerdigeste in gode vader und here her Gunther ertzbisscup to
Magdeborch unser leve gnedige here mit witscup, willen unde fulbord
synes capittels to Magdeborch den ersamen heren.. procuratoribus und
meistern dessulven synes capittels, de nu sint unde in tokomenden
tyden procuratores darsulves werden, teyn mark geldes fynes sulvers
Magdeburgischen gewichtes und teykens jarliker gulde an syner pro-
curacien, de wy.. deken unde capittel sunte Petri und Pauli als viff
mark Magdeburgischer weringhe uth dem capittel und viff ferdinge ok
Magdeburgischer werunge van der parren darsulves, unde wy van sunte
Johanse ses mark und eynen verdingh, van sunte Olrike dre mark und
eynen halven verdingh, van sunte Jacobe dre mark und eynen halven
verdingh, van sunte Katherinen viff verdinghe, van sunte Peter parner
vorgenant viff verdinge alle dersulven Magdeborscher weringe alle jar
up sunte Lucas dach pleghen to gevende, vor twehundert mark fynes
sulvers dersulven wichte und witte, als dat des ergnanten unses gne-
digen heren van Magdeborch briff, de densulven procuratoren und
meistern mit fulbord synes capittels vorgenant darover gegeven is,
egentliker utwiset, up enen wedderkopp vorkoft und uns alle vorgnant
mit der vorgeschreven procuracien an de ergenanten procuratores und
meister gewiset hefft, also dat wy on nu de vorbat, de wile he eddir
syn nakomen de nicht weddirgekofft hedden, alle jar jerliken up sunte
Lucas dach in der stad Magdeborgh in Magdeborsscher weringhe, als
wy und unser jowelk om de plegen und der plichtich sint to gevende,
als vorscreven is, reken, geven und betalen unde de sulven procuratores
und meister de upnemen scullen ane geverde, unde de vorgenante unse
gnedighe here van Magdeborgh uns synen quitebreff darover gegeven
hefft, darumbe so love wy Hinrie deken und capittel und .. perner
vorgenant samed und bisundern den ersamen heren.. procuratoren
unde meistern vorgenant mit craft desses breves, dat we uns nu vor-
bat mit der procuracien, als wy bisher dem ergnanten unsem gnedigen
102 Urkundenbuch der Stwlt Magdeburg.
heren plichtigh weren und gegeven hebben, an dy ergnanten pro-
curatores und meister, de wile de de vorgenante unser gnedige here
eddir syn nakomen nicht weddirkofft und de den ergnanten procura-
toren und meistern alle jar als vorschreven is betalt enhedden, holden
und on dy up de vorgenanten dagetvd edder sus nach erem willen
reken und geven scullen und willen ane geverde unde hebben des to
orkunde alle unse ingesegele gehenghet laten witliken an dessen breff,
gegeven na godis gebord verteynhundert jar darna in dem vierund-
twintigesten jare am midweken na Quasimodogeniti.
Der in Giebichenstein an demselben Tage ausgestellte Bevers im Or.
s.r. LD* Nr. 120.
1424. Juli 25. 172.
Die Städte Magdeburg und Braunschweig verbünden sich zu gc-
meinsumem Schutz, besonders uber gegen die Strussenräuber «uf
Jahre.
Or. Perg. 2 Sp.
Stadtarchiv zu Bruunschweig.
— virteynhundert jar darnah in deme vihrundtwintigesten jare in
send ‚Jacobs dage des hilgen appostels.
1424. Juli 25. m B 173.
Die Stadt Halle verbündet sich mit den Städten Magdeburg und
Braunschweig zu gegenseitigen Schutz und Schulz der Strassen
auf 6 Jahre.
Or. Pery. Sp.
Stadtarchw zu Braunschieig.
— virezenhundert jar darnach in dem virundeezwenczigestin jare
in sente Jacobs tage des heiligen apostels.
--————————M
1424. Juli 28. 124.
Johannes Hordorp, Kanonikus zu S. Nicolai, kauft vom Dompropst
Syvert von Hoym und dem Domkapitel einen Klosterhof gegenüber
dem Kloster S. Pauli nach Osten zw gelegen für 50 Mark, von
welchem das Domkapitel 40 Mark auf das Fest der heil. Mar-
garethe verwendet. und 10 Mark an Heiso Funke bezahlt hat.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s. r. Erzst. M. XX XVIII. Nr. 12.
— verteinhundert jar dar na in deme virundetwintegesten jare des
vridages na sunte Jacoppes dage des hilgen apostoles.
1424. August 20. Totis. 178.
Kaiser Siegismund beschränkt das den Städten Magdeburg und
Halle gegebene Recht de non evocando in der Weise, dass dadurch.
Nr. 172 - 175. 1424. 103
den Rechten des Erzbischufs und des Erzstifts kein Eintrag ge-
schehe.
Cop. 16 fol. 118. Cop. 23 fol. 21. Cop.6 fol. 144.
St. M.
Coptalb. von Gericke fol.50'. Schultze S. 339. Koch fol. 91, Varia docum.
fol. 84, Cop. fol. 6. Bl. 557‘.
Stadtbibliothek zu Magdebwi g.
Sagitiurius bei Boysen, Histor. Magaz. IV, S. 104. Lüniy, Teutsches Reichs-
urch. Part. spec. Cont. II 5,362. Dreyhaupt, Suulkreis 11, S. 292.
Sigismundus dei gratia Romanorum rex semper augustus ac
Hungarie, Bohemie, Dalmatie, Croatie etc. rex. Notum facimus tenore
presentium universis, quod licet dudum honorabilibus proconsulibus et
consulibus universitatum civitatis Magdeburgensis et oppidi Hallensis,
nostris et imperii saeri fidelibus dilectis, hanc fecerimus gratiam spe-
cialem, ut in quibuseumque causis mere civilibus seu criminalibus extra
civitatem Magdeburgensen et oppidum Hallense ad quecunque seu
qualiacunque forensia et secularia iudicia, publica vel privata in specie
vel in genere, preterquam ad nostre maiestatis audientiam trahi seu
evoeari nequeant, nihilominus nunquam fuit nec est hodie intentionis
nostre voluisse aut velle venerabili Gunthero archiepiscopo Magdebur-
pensi et ecclesie sue necnon successoribus suis principibus et devotis
nostris dilectis in suis iurisdictionibus et iudiciis ad ipsos veluti natu-
rales dominos ordinarios ecclesiasticos et temporales dictorum locorum,
videlicet Magdeburgensis civitatis et oppidi Hallensis, ad ipsam ecclesiam
et subiectionem eiusdem spectantibus quomodolibet derogari. Ne igitur
in posterum pro huiusmodi iuribus, iudiciis et iurisdictionibus dissen-
sionis oriatur occasio ex ambiguitate regie nostre voluntatis, non per
errorem aut improvide, sed animo deliberato, sano principum, comitum,
procerum et nostrorum et imperii sacri fidelium accedente consilio auc-
toritate Romana regia dicimus, decernimus et declaramus, quod huius-
modi gratia nostra dictis civitati Magdeburgensi et oppido Hallensi et
eorum universitatibus per nos sub quacunque forma verborum concessa
prefatis Gunthero archiepiscopo Magdeburgensi, sue ecclesie et successo-
ribus suis in suis iurisdictionibus et iudiciis predictis in nullo penitus
possit et debeat quomodolibet derogare nec aliquod preiudicium im-
portare. Verum tamen quoad alia iudicia peregrina prefatam gratiam
nostram predicts civitati et oppido et eorum incolis, ut prefertur, con-
cessam volumus in suo robore permanere, presentium sub nostre
maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum in Thata Ilauriensis
dioecesios, anno domini millesimo quadringentesimo vicesimo quarto, die
vicesima mensis Augusti, regnorum nostrorum anno Hungarie etc.
tricesimo octavo, Homanorum quarto decimo, Boemie vero quinto.
104 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1124. Oktober 11. 1:6.
Die Bürger Kune von. Emden, Bethe und Caspar Lose, Hermann
und Adelheid König bekennen, dass auf Bilten Proízes von Quer-
furt Erzbischof Günther ihnen 30 Mark jährlicher Zinsen aus
Gross-Salge, Biere, Altenweddingen und Bahrendorf, welche Protze
bisher inne hatte, für 300 Mark, welche an diesen gezahlt sind,
wiederkäurlich verkauft hat.
Or. Perg. 4 Sp.
St. M. s. r. Querfurt Nr. 11.
— vierezenhundert unde darnach yn deme vierundeczwenczigisten
jaren am mittewochen nach sant Dionisii tage —.
1424. November *. | 17.
Das Kloster S. Mariae Magdalenae überträgt zu erblichem Lehen
gegen 5 Vierdinge jährlichen Zinses das Brockenberg genannte
Haus und das Braugerät mit Ausnahme der Pfunne, die es zu-
rück behält, an Jacob Kegel und seine Frau.
Gleichzeitige Abschrift Perg., doppelt.
Stadtarchiv zu Magdeburg.
Ik Conradus van Gottynge provest, wy Sanne Lokstede priorinne,
Gebe Stals underpriorinne, Ylse Noels dorwerderinne, Mette Wellen kel-
nerynne, Trale Jegers kusterinne unde de sammynge gemeyne in dem
closter to sunte Marien Magdalenen to Magdeburg bekennen openbar in
dussem breve vor allen luden, de one sen edder horen lesen, dat wy
eyndrechtlikin myt wolbedachten mode unse husz ghelegen achter
unsem hove gnant de Brockenberch unde dat brougerede myt eynander
darynne utgenomen de panne, de unse ys unde unse blyven schal, ghe-
legen hebben myt hande unde myt munde in kraft dusses breves Jacob
Kegel unde Jutten syner elyken husfrowen in ore gewalt mede to
donde unde to latende, wat se willen, upp dat len unde up vyff fer-
dynge Magdeburgischer were ewiges tinses, de unse closter unde wy
an dem gnanten huse unde an dem brougerede to vorne uth hebben
schal, de unsz Jacopp ergnant edder we dat hus het, alle jar dar van
betalen unde geven schal to twen tiden, alse Ilj ferdinck up ostern unde
ll} ferdinck up de meynden weke sunder weddersprake. Dar up hebben
Jacop unde Jutte ergnant dat vorgescreven husz unde dat browgerede
gekofft unde van unsz dar up to lene entfangen unde hebben unsz ge-
lovet dat husz also verne, alse de wende in unsen holthuse-utwisen, unde
ok dat browgerede to buwende unde to beterende unde in guden weren
to beholdende, unde de butersten want in unsen holthusen by der darren
unde de oversten want dar boven under den dake, de schal Jacopp
edder we dat husz hefft buwen unde in weren beholden, unde de myddel-
want up der neddersten bonynge de schal unse closter buwen unde
Nr. 176 — 178. 1424. 105
holden; ok so schullen Jacob und Jutte ergnant des mechtich syn, dat
se dat gnante husz unde dat browgerede, alse ^vorgescreven ys, tho
sammende erven, geven edder vorkopen, weme unde wanne se willen,
up dat lehn unde up also danne tynsz in aller wise, alse dusse breff
utwiset, utgenomen de panne, de unse ys, de wy mogen vormeden Ja-
coppe edder andersweme edder mogen mede don, wat wy willen. Were
ok, dat emant na dusser tyd up dat vorgnante husz unde up dat brow-
gerede mer tynse vorkopen edder leggen wolde, dat schal nicht schen
wan myt unser vulbort unde guden willen; unde dusses to eyner be-
wisinge so hebbe wy vorgnante provest, priorinne, ambachtesfrowen
unde sammynge gemeyne unses closters ingesegel vor unsz, unse nakom-
lynge an dussen breff gehengen; unde wy vorgnante Jacob unde
Jutte bekennen openbar, dat wy dat gnante husz den Brockenberch unde
dat browgerede, alse vorgescreven ys, van den gnanten proveste, prio-
rnne, ambachtesfrowen unde sammynge gemeyne to sunte Marien Mag-
dalenen up alsodan gelovede unde up alsodan tynse to lehne ent-
fangen hebben in aller wise, alse vorgescreven ys, unde dat wy unde
alle unse nakomlynge, de to den gnanten huse na dusser tid komen
mogen, alle dusse vorgescreven stukke unde artikel, alse dusse breff ut-
wiset, dem mergnanten closter to sunte Marien Magdalenen vul unde
al holden willen sunder weddersprake edder infal, dusses to eyner be-
wisynge, na dem male dat yk vorgnante Jacob Kegel neyn eygen in-
gesegel hebbe, so hebbe yk gebeden den vorsichtigen bescheden man
Claus Fricken to dem popelskelre, dat he umme myner bede willen syn
ingesegel vor myk unde vor Jutten myne husfrowe an dussen breff ge-
henget hefft, des yk Clawes Fricken ergnant bekenne openbar, dat yk
umme bede willen Jacob Kegels to eyner bewisynge al dusser vor-
gescreven artikele myn ingesegel gehengen hebbe an dussen breff by
des vorgnanten closters ingesegel, de gescreven ys na godes goebort veer-
teynhundert jar dar na in dem verundetwyntigesten jare an dem ersten
dynsedage na aller hilgen daghe.
1124. December 9. | 178.
Der Bürger Belhmann Lose und sein Sohn Caspar bekennen, dass
ihnen Erzbischof Günther mit Zustimmung des Domkapitels 71‘,
Mark Geldes und einen Wispel Hufer aus Klein-Salbke und eine
halbe Mark und einen Wispel Hafer aus. Gross- Beyendorf und
dazu die beiden Dörfer selbst mit allen Nutzungen und Diensten,
Beden und Gerichten und aller Gerechtigkeit für 70 Mark wieder-
käuflich verkauft hat.
Or. Perg. 2 Sp.
St. M. s.r. LB? Nr. 123.
— viertzehnhundert jar unde in dem vierundetzwentzigisten jare am
sonabende nechst nach unser lieben frauwen tage Concepcionis.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 65 fol. 101”.
108 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1421. December 10. 179.
Die Bürger Henning Knorre, die Brüder Claus und Cone Loytzir
und ihre Schwester Ilse und Arnd Jordens der jüngere bekennen,
dass ihnen Erzbischof Günther mit Zustimmung des Dontkapitels
7 Mark jährlich aus Woltersdorf und zwei Küchenrinder aus
jenem Dorfe, das Gericht, die Dienste mit ullen Nutzungen und
Zubehörungen, ausgenommen allein das Kirchenlehen und chrbare
Mannschaft, für 80 Mark feines Stlbers wiederkäuflich ver-
kauft hat.
Or. Perg. 2 Sp. (vun Knorre und Jurdens). — Cop. 14 fol. 55.
St. M. s. r. LB? Nr. 124.
-—- viertzenhundert jar unde in dem vierundetwentigisten jare am
suntage nechst nach unser liebin frauwen tage Concepciunis.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 65 fol. 101.
14124. (?) Wauzleben. 150.
Frebischof Günther belehnt die Bürger Heydeke und — Ludeke
Volgmers mit dem Sattelhof zu Harsdorf und 30 Morgen Landes
zu Schrotdorf, 251/, Morgen zu Rottersdorf und 13 Morgen und
56 Schillingen Herrenmessenpfennigen, 12 Rauchhühnern und dem
Gerichte zu Harsdorf.
Cop. 65 fol. 100°.
St. M.,
Das Datum fehlt in der Abschrift, doch steht diese Urkunde zwischen
denen vom Jahre 1424, weshalb sie wohl auch diesem Jahre zu-
zuweisen ist.
1425. Januar 20. 181.
Erzbischof Günther belehnt Ludecke vom Keller den älteren, Her-
mann und Ludecke den jüngeren und (rerecke vom Keller, ulle
Brüder und Vettern, zu gesamter Hand mit dem Dorfe Bennecken-
beck samt dem obersten Gericht daselbst.
Abschrif& (17. Jahrh.) Pap.
St. M. s.r. Bennekenbeck Nr.3. — Eine andere in den Hugerenon Pu-
pieren in der Stadtbibl. zu Magdeburg.
— vierzehnhundert Jahr darnach in dem fünfundzwanzigsten Jahre
an S. Sebastianstag des heiligen Märtyrers.
Vgl. die Urk. von 1382, Okt. 8
— —M—
Nr, 179 - 132. 1434 —1425. 107
1425. April 35. 182.
Das Kloster S. Laurentii. in der Neustadt belehnt den Bürger
Hans Oldemüller mit einem Werder bet Wardenberg, die Lehne
genannt, und verpflichtet sich für thi Scelenmessen nach seinen
Tode zu halten.
Ur. Perg. Sp, abgefallen. — Cop. 378 fol. 48,
St. M. s.r. Lorenzkloster Nr. 59.
Wy Clara Wulves van der gnade godes ebbedische des vlosters to
sunte Laurencius in der nyen stat to Meydeborch bekennen unde be-
tugen openbare in desseme jezenwardigen breve vor allesweme, de en
seen oder horen lesen, dat wi mit witschop unde vulbort des ganczen
cappittels des sulven closters sunte Laurencius hebben gelegen unde
lyen mit craft desses breves to rechtem leene deme beschevden manne
Hanse Oldemolner borger to Meydeborch eyn werder, dat dar genumet
is de leen unde lecht bi Wardenberge velde twischen deme rureke unde
der groten Elve, unde hir vor scole wi unde al unse nakomelinge siner
selen unde al siner vrunde selen des jares eynes began mit unseme
clostere mit vilgen unde selemissen unde ere sele scriven laten in dat
dode buk unde der denken laten mit den anderen selen, de uns be-
volen sint in unse bet, unde wanne desse ergenante Hans Oldemolner
avegeit von dodes wegen, an weme denne desse vorgenante werder
komet, an eyme vromden oder an sine erven, de scal unseme closter
alle jar to heremissen geven vif schillinge penninge to tinse unde van
den vif schillingen penningen scole wi deme proveste alle jar geven eyn
schilling penninge vor de dechtnisse, vor de vilghe unde selemisse; dit
scole wi alsus holden in unseme closter to ewigen tiden. Mit dessen
vorscreven gudere sette wi dessen vorgenanten Hanse Oldemolner in
evne vulkomene hebbende were unde wi willen en des unstendich
wesen, wor unde wanne en des not geschege. Des to orkunde hebbe
wi en dessen breff gegeven vorsegelt mit unseme anhangende ingesegele
na godes bort virteynhundert jar dar na in deme vifundetwintigesten
jare in sunte Marcus dage des hilgen ewangelisten.
1425. Mai 16. Totis. 183.
König Siegismund bevollmächtigt die Bischöfe von Hildesheim und
Halberstadt, die Herzöge z« Braunschweig, die Grafen von Werni-
gerode und Reinstein etc., die Räte der Städte Lübeck, Lüneburg.
Braunschweig, Magdeburg, Halle, Goslar etc. die Renten und
(rüter der halberstädier Bürger mit Beschlag zu belegen, wenn
die Vertriebenen nicht wieder in ihre Rechte eingesetzt. würden.
Or. Perg. Sp.
Stadtarchiv zu Halberstadt.
Schmidt, UB der Stadt Halberst. I1, Nr.788.
— zum Tottos in Hungern — vierzehenhundert jar und dornach
in dem funfundzwenzigisten jare an dem heyligen auffart abend —.
108 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1425. August 19. Helmstüdt. 181.
Bürgermeister Arnd Jordens und Batmann Henning Sulle. sind
unter den Mittelspersonen, als sich die Stadt Halberstadt mit dem
dortigen Bischofe verträgt.
Or. Perg. 1 Sp., die 7 anderen abgefallen.
St. M. s. r. Stift Halberst. V, 16*.
Schmidt, UB. der Stadt Halberst. IT, Nr. 792.
— verteynhundert jar darna yn deme vifundetwyntigesten jare des
sondages na Assumptionis Marie yn der stad to Helmstede.
In den folgenden Verhandlungen über die Zurückführung der Ver-
triebenen wird der Rat von Magdeburg noch mehrmals erwähnt. S.
Schmidt, a. a. O. Nr. 808. 808. 812. 830. 835.
1425. December’ 22. 185.
, Die Städte Magdeburg und Braunschweig verbinden sich mit-
einander dahin, dass sie, nachdem sie Herwig von Utze, Herwigs Sohn,
in seinem Schlosse Ampleve wegen Strassenraubes gefangen ge-
nommen und das Schloss abgebrochen haben, wegen der etwa hieraus
entstehenden Folgen zusammenstehen und etwaigen Vorteil nach
Mannzahl teilen wollen.
Or. Perg. 2 Sp.
Stadtarchiv zu Braunschweig.
. — verteynhundirt jar dar nah in deme vifundetwintigisten jare am
sonavende nehst send Thomas dage des hiligen apostell.
1426. April 21. Goslar. 186.
Die Städte Goslar, Magdeburg, Braunschweig, Halle, Hildesheim,
Halberstadt, Göttingen, Quedlinburg, Aschersleben, Osterode, Einbeck,
Hannover, Helmstädt und Nordheim verbünden sich auf drei Jahre
behufs Beschickung der Hansetage, Schule der Kaufleute, gegen-
seitiger Hilfeleistung bei Fehden, Sicherung vor inneren Unruhen,
Vorladung vor fremde Gerichte, aljährlicher Zusammenkünfte zur
Verabredung yemeinsam zu ergreifender Massregeln. Zu den ge-
meinsamen Geldern ist Magdeburg mit 200 rheinischen Gulden
angesetzt.
Gleichzeit. Abschrift. Cop. IV, fol. 75.
Stadtarchiv zu Braunschweig.
Janicke, Quedlinb. UB. I, Nr.302. Regest: Schmidt, UB.der Stadt Halber-
stadt, II, Nr. 798. Döbner, Hildesheimer. UB. III. Nr. 1232,
— 1426 an deme sondage, alse me singet in der heiligen kerken dat
officium Jubilate.
Nr. 184—187. 1425— 1426. 109
1426. Mai 25. Waldau. 187.
Die Räte von Halle und Magdeburg nehmen den Hauptmann
Henning Strobart gemeinsam in Dienst.
Konzept Fup.
St. M. Cop. 95 fol. 79.
We ratmann unde mester der innunge unde gemeynheit der stete
to Halle bekennen in diszen open briffe vor alleswem, das we uns mit
den ersamen unsen leven frunden dem rade der olden stad Magdeburg,
sy mit uns unde we mit on, voreynet unde vordragen hebben umme
einen hovetman, nemliken Hennyngh Strobarde, de on unde uns to
denste wesen sal unde wil eyn jar al ume an to stande up data disses
briffis in nagescrevener wise, alzo dat he wesen sal eine tyd bi uns
unde eyn tyd bi unsen frunden von Magdeburg, doch alzo, weret dat
di rad von Magdeburg sin bedorffte, di wile he bi uns were, unde si
to schicken wunne (!?), dar on groter macht an were wen uns, so solle
unde wille wi on overriden laten ane wedersprake; dez selven glik
willen uns unse frunde vorgnant wedder umme thoholden ane geferde.
Were aver sake, dar got vor sy, dat he wedderlege ader schaden neme
up den wege, wen he to unsen frunden ader von on to uns riden solde,
den schaden solde de stat dragen, to der he riden welde; were aver
dat de sake beiden steden anlangede edder eft he mit hovewerke to
schicken hedde, dat beiden steden gulde, den schaden unde fromen
solden beide stede hebben. Were ok dat he sine perde vorderfede
ader sust schaden neme, in welker stadt dinste dat he di vorderfede
ader schaden neme, de stad solde den schaden liden, wurden ok sine
perde sust wedderreden unde nicht gancz vorderfet, so dat si erger
worden. dat wille we beide stede semptliken dragen. Alle disse vor-
gescreven vordracht love unde reden wi vorgescreven ratman unde
meistere der innungen unde gemeynheit to Halle unsen leven frunden
den rade der olden stad Magdeburg stede, gancz und unvorbroken to
holden unde willen on alle disse vorgescreven artikel der vordracht unde
iczlik besundern getruwelik tho gude holdeu ane alle geferde. Disse
vordracht is geschen to Walde vor Berneborch in sente Urbanus dage
unde is by gewesen van unser leven frunden wegen von Magdeburg
Hans Emden Conen sone borgermester, Henning Drewes unde Arnd
Jorden, unde von Halle etc. im jare unses hern etc.
Die Urkunde hat kein Jahr, aber sie wird doch ebenfalls in das
Jahr 1426 gehören, wo die beiden Städte mit Fürst Bernhard von An-
halt-Bernburg in Fehde lagen. Im Bürgermeister-Verzeichnis von Magde-
burg kommt allerdings in dieser ganzen Zeit kein Emden als Bürgermeister
vor, sondern erst 1436, 1443, 1446.
nn m nn À— —
110 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1426. Juni 9. | 188.
Tile und Hans Harkstro belehnen den Priester Nicolaus Odbrecht
mit einer halben Hufe Landes zu Altenweddingen, welche er von
der Witwe Claus Irslebens und ihrem Sohne Kersten zu l'funde
hatte, gegen. einen jährlichen Zins von 14 Pfennigen.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s.r. Altenweddingen Nr.3.
— verteynhundert jar darna in deme sesundetwyntegesten jare in
deme daghe Primi et Ffeliciani der hilghen merterere.
1426. Juni 25. | 189.
Erzbischof Günther beleiht den Bürger Ludeke vom Keller nil
Solgütern in Salze und Äckern zu Welsleben.
Cop. 65 fol, 95°.
St. M.
Wir Gunther von gotes gnaden etc. bekennen, daz wir Ludeken
vom Kelre dem eldern, borger unser alden stad Magdeburg, zeu men-
lichen lehn gelegen haben eyne phanne solen und eyn koth in dem
gudjare in unser stad zeum groszen Saltze und vier nuben und eyn
vernde landes uff dem velde zcu Welsleve, als dii Arnd Dodeleven,
borger der gnanten unser stad Magdeburg, von uns zcu lehn gehabt
und vor uns vorlaszen hadt. Zeu orkunde gegeben nach Cristi gebort
XIIII* jar in dem XXVI jare am dinstage nach sand Johannis Bap-
tiste tage.
1426. Juni 28. | 190.
Ersbischof Günther bezeugt, dass Claus Klumpsilver die Güter,
welche ihm Fritz und Ludolf von Wellen versetzt hatten, seinem
Sohne Hans überlassen hat, doch unter der Bedingung, dass der
KEgbischof dieselben jederzeit für 60 Mark wieder en kann.
Cop. 65 fol. 105".
St. M.
— XIIII* jar in dem XXVI jare am fritage Petri und Pauli
abende.
Vgl. die Urkunde von 1407, December 4
d
1426. Juli 3. mE 191.
Der Rat von Magdeburg verpflichtet sich, nachdem er die Stadt
Braunschweig zur Hilfe gegen Fürst Ber nhar d von Anhalt auf-
geboten und sie auch Hilfe versprochen hatte, die Braunschweiger
gegen Verluste auf dem Marsche schadlos zu halten. Wenn
Nr. 188— 192. 1426. 111
beide Städte Vorteil hätten an steden, sloten, vesten, vanghenen,
kovgen, schap, swyne, so sollte dieser den Magdeliurgern. gehören,
was sie aber Vorteil hätten an reysegher have, pucherye unde
anderem vordeyle na houwerkes wonheyt, des sollfe nach. Mann-
zahl der Bewaffneten verteilt. werden.
Or. Perg. Sp.
Stadtarchiv zu Braunschweig.
— veirteynhundert jar unde dar na in deme seesundetwintigesten
jare in saneti Odalrici avende des hiligen bisschoppes.
1426. Juli 9. Kloster Berge. 199.
Herzog Wilhelm von Braunschweig vergleicht den Herzog Bernhard
von. Anhalt mit der Stadt Magdeburg und ihren Verbündeten in
einem Streite über den Zoll für durchgehende Waren.
Or. Perg. Si.
Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst.
Magdeb, Geschichtsbl. XII, 8.63.
Na godes bord dusend verhundert in dem sessundetwintigesten jar
am dinstage na Kvliani hefft de hochgeborne furste her Wilhelm, to
Brunswig unde Luneburg hertoge, twisschen dem hochgebornen hern
Bernde fursten tu Anhald, herren to Berenborg etc. uppe eyne unde
den vorsichtigen wisen luden borgermeystern unde radmannen der alden
stad Meydeborg uppe andere syd umbe sodane veyde unde unwillen,
de twisschen on beiden was, gedegedinget: Tom ersten, das de vor-
senante greve Bernd sodane gud, dat he umbe syns toln willen be-
kumerd unde upgehalden hadde, dem vorgenanten hertogen Wilhelme
in syne hand gegeven hefft. Item umbe sodane dingetal, alz de vor-
venanten van Meydeborg unde ore frund, de van Halle und ore frund
am sundage na unser frauwen dage visitationis uppe den vorgenanten
greven Bernde unde syne undersaten verdinget hebben, des enkunnen
de van Meydeborg sick hinder den van Halle nicht mechtigen sodane
dingetal gantz los to latende, sundern se willen sick durch bede willen
des vorgenanten hertogen Wilhelms truelicken unde frundligen by den
van Halle bearbeyden unde daran bewisen, dat.se hopen, dat id dem
vorgenanten hertogen Wilhelme wol behagen schulle; unde dat steyt
uppe de van Meydeborg unde van Halle, wes se den luden, de de dinge-
tal geven scullen, to gude daran don edder weddirkeren willen. Item
scullen alle gefangene, de uppe den vorgenanten sundag an beiden
syden gefangen wurden, quyt unde unbeschatted los werden. Item de
achteundetwintich gulden vor ver tunnen harings, de Hinrik Kopmans
greven Bernde gegeven hadde, scal de sulve greve Bernd dem rade to
Meydeborg verwissenen uppe sante Mertens dag weddirtogewende. Item
umbe hern Jane van Oberge dat scal stan, alz dat gedegedinged iss so:
112 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
wes greve Bernd om nicht gegeven hebbe, dat he hern Jane dat noch
geve unde synen willen darumbe make. Item scullen de van Meyde-
borg greven Bernde de stevneue warde twisschen Berenborg und Gatersz-
leve van stund wedder inantworden. Item umbe de warde etc. willen
greve Bernd unde de van Meideborg uppe der stede, dar de holtene
steyt, sick frundligen verdragen umbe eynen steynene vot, daruppe man
eynen holtenen berchfrede buwen mochte sunder mantel. Item hedden
ok de van Halle unde de ore uppe den sulven dag kercken edder kerck-
hove verdinged, sodane dingetal scal los wesen; wat se ok uppe kerck-
hoven edder in kercken genomen hedden, daran willen de van Meyde-
borg sick by den van Halle, alz se truelikest mogen, bewisen sunder
argelist, so dat id de van Halle utrichten by denyennen, de dat gedan
hebben, und wedderkeren, wur se dat utrichten kunnen sunder argelist.
Item hiruppe hebben de vorgenanten greve Bernd van syner unde der
synere wegen unde de van Meydeborg, van Brunswig, van Halle, van
Velthem unde her Jan van Oberge van orere und der oreren wegene
unde aller de durch der vorgenanten willen mit greven Bernde vor-
genant to veyde gekomen syn, siek undir eynander eyne sone geloved
unde gezeven. Desse degedinge syn gehandeld unde geschen in den
jaren unde dage, alz ovene gescreven steyt, in dem clostere to Bergen
vor Meydeborg, unde des to bekenntnisse iss des vorgenanten hertogen
Wilhelms ingesegel benedden desse scrifft gedrugkt.
1426. Juli 13. 193.
Bischof Johann von Halberstadt, Dompropst und Domkapitel, die
Knappen Gebhard von Hoym und Cord von der Asseburg, sowie
der Bürgermeister Arnt Jordens und der Rutmann Hennigh Sulte
von Magdeburg, die Bürgermeister von Braunschweig, Quedlinburg
und Aschersleben bezeugen, dass der Vertrag zwischen den infolge
des Aufstandes von 1425 flüchtig gewordenen Geschlechtern und
den zurückgebliebenen, wonach den ersteren gestattet war, sich eine
Zeit lang in Halberstadt zur Verüusserung ihrer Güter aufzuhalten,
genau ausgeführt worden ist.
Or. Perg. 6 Sp. Es fehlen das des Bischofs und das der Stadt Magdeburg.
Stadtarchiv zu Halberstadt.
Janicke, Quedlinb. UB. II, Nachtr. Nr. 302°. Schmidt, UB. der Stadt
Halberstadt 1I, Nr. 802.
— veerteynhundert jar darna in deme sesundetwintigesten jare in
sinte Margareten dage der hylgen junchvrowen.
In demselben Sinne berichten Bischof Johann und die übrigen Mittels-
personen an demselben Tage an König Siegismund und bitten, die gegen
die Stadt beim Hofgerichte vorgebrachte Klage zurückgunchmen und
dieselbe, da sie alle Forderungen erfüllt, ungemoget zu lassen.
Regest: Jumicke, Quedlinb. UB. II, Nachty. 302*.
Nr. 198—196, 1426. 113
1426. Oktober 2. Magdeburg. 194.
Der Bürger Jakob Rode und Ludeke G'ermersleben Gegenbrief über
7 \/g Mark jährlichen Zinses aus Frohse, welchen ihnen Erzbischof
Günther fir die Schuld von 300 Gulden verpfändet hat.
Or. Perg. 2 Sp. abgefallen.
St. M. s.r. LB.? Nr. 126.
— Magdebureh — virtzeynhundirt jar darnach im sechsunde-
tzwintzigesten jare am mitwochin nach sand Michahelis tage.
- . Die vom Erzbischof ausgestellte Urk..*Cop. 65 fol. 105* und Cop. 26
fol. 52.
1126. December 14. 195.
Albrecht Gerbrecht Bürgermeister, Heise Rulefs, Heinrich. Nyen-
vorg, Thyle zum Thume Ratmänner, Arnd Jordans der jüngere,
Hans Lindow, Hans Wenemar und Heideke Molner Bürger zu
Magdeburg, und Hans Horneborg von Braunschweig als Vertreter
der Stadt Halle vergleichen diese mit dem Erabischof (rünther; dessen
Srhiedsleute waren Fürst Bernhard von Anhalt, Dompropst Siverd,
Dekan Hemrich, Burchard von Werberge, Johann Kirite und das
Domkapitel, die Knappen Cord von der Asseburg und Kerstan
W'isleben.
Or. Perg.
Stadtarchiv zu Halle,
Gleichzeit. Abschriften Cop. 29 fol, 62. Cop. 95 fol. 58 u. 64.
St, M.
Dreyhaupt, Saalkreis 1, S. 112.
— virczenhundert jar darnach in dem sechsundezwenczigesten jare
des sunnabendes nach sente Lucien dage der heiligin jungfrow.
Dass dieser Vertrag im Kloster S. Pauli zu Magdeburg geschlossen
ist, ergiebt. sich aus der Urkunde von 1427, Mai 2.
1426? | v 196.
Erzbischof Günther bezeugt, dass Heinrich von Damutz und Hans
von Damutz mit seiner Zustimmung dem magdeburger Bürger
Jakob Rode und seinen Gebreuhändern Thomas Rode, Claus Klump-
silber und Hans Rode 8 Mark aus Klein- Santersleben wieder-
käuflich für 200 Mark verkauft haben.
Konzept Pup. eingeheftet in Cop. 65 fol. 110.
St. M.
Die dabei stehenden Urkunden sind vom Jahre 1426, deshalb wird
diese jedenfalls in dasselbe Jahr gehören.
Geschichtaq. d. Pr. Saehsen XXVII. 2, 8
114 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
(1427.) Januar 22. Hildesheim. a 19%.
Die Sendboten der Räte von Goslar, Braunschweig und Hildes-
heim nehmen die Stadt Magdeburg gegen Paridam Plote zu Klötze
in Schutz.
Konzept eingeheftet in Handschriften der Stadt Hildesheim Nr. 63 fol. 218-
Stadtarchiv zu Hildesheim,
Déóbner, Hildesheimer UB. 1II, Nr. 1314.
Van Plate to Klotze.
Unsen fruntliken denst tovoren. Pardam, gude frunt. Wy begheren
ju weten, wo dat wy vorvoren hebben, dat gi swarlike clagebreve ghe-
screven unde ghesant hebben over de ersamen unse. frunde. den rad
der olden stad Magdeborch, de en swarlik to lidende sint unde to na
stan, alse umme mortbernendes unde andern schaden willen, den de
ore schullen ghedan hebben, alse gi dat scrivet unde segget, in ichtes-
welken juwen guderen unde dorpen etc. Gude frunt, des bidde we
myt vlite, dat.gi alsulkes scrivendes unde seggendes edder anders, dat...
unerlik sy to horende, ju entholden unde over use frunt also pyneliken
nicht enscriven edder seggen, wente we erer vulmechtich syn to eren
unde to: rechte, to dónde unde to nemende, wo unde wor sek dat dorch
recht gheboret, unde to aller redelicheit, unde dat use frunde vor-
benomet hir ane unser bede gheneten moghen, dat wille wi gherne
vordenen, unde bidden dusses juwe goutlike antwerde wedder. Ghe-
screven to Hildensem in sunte Vincencius dage under unser stad
Hildensem inghesegele, des wy anderen radessendeboden hir na he-
screven hir to dusser tiid mede ghebruken.
Der rede sendeboden Ghosler, Brunswik
unde wy de rad to Hildensem.
(1427.) Mürz 12. mE 198.
Henning Strobart, Hauptmann zu Halle, sagt dem Erzbischoy
(rünther und den Seinen Fehde an, nimmt aber davon mehrere
Adlige und die Stadt Magdeburg aus.
Or. Pap. Si. etwas beschädkgt.
St. M. s. r. Erzst. M. XI. Nr. 3.
— in vigilia Gregorii. 5
1427. April 6. 199.
Der Rat von Magdeburg vermittelt einen Termin mit. dem Erz-
hischof Günther zur Beilegung seiner Streitigkeiten mit der Stadt
Halle.
Cop. 65 fol. 191".
St. M.
Nr. 197—199. 1427. 115
Vor dem erwerdigen N. ist beworben von dem rate der alden stad
Magdeburg, wu sich etezliche der oren von bevelunge der stete von der
dutezhen hense in die stad Halle hetten geschicket zcuvorhandeln umbe
wege, eyntracht und sasze czwuschen dem ergnanten hern und den von
Halle, und was die von Halle daruff von on gesagit hetten, daz were
ouch also in oren brife geschreben an den rat zcu Magdeburg; der
briff undir andern synen inhaldungen also lutet, das die von Magdeburg
und andere erbare stete orer mechtig sin sollen uff eynen tage, warhin
die von Magdeburg den legen worden, zcu fruntschaft adir zcu eren
und zcu rechte; und die gnante rethe von Magdeburg baten den er-
gnanten hern in ganczem flisze von der hensestete und orer wegen,
er wolde eyn gutlich stehn liden und halden mit den von Halle und
eynes fruntlichen tages warten uff die erbitunghe der von Halle, als
vorgeschreben ist, und daruff ist also besloszen, das der vorgeschreben
erezbischof mit den von Halle und den oren, die durch oren willen
syne ader der synen viende worden sin, und ouch syne herren, frunde,
manne und dienere, die durch syner gerechtikeit willen der von Halle
viende, und furbaz dii, die durch derselben syner herren, frunde und
manne und dynere willen der von Halle viende worden adir mit on in
der sache unwillen komen sin, darinne ouch Kopphe und Cone von
Amendorff und dy oren und dii durch oren willen mit den von Halle
zcu vehden ader unwillen komen sin, nemlich geczogen sin, eyn gutlich
stehn liden und halden und von den von Halle widderumbe gehalden
nemen wil von dem Palmen tage nehstkomen wan uff den sontag
Quasimodogeniti nehstzcukunftig und den tag all, also das dasselbe
gutlich stehn dem ergnanten hern, synen landen und luten, sinen hern,
frunden, mannen und dienern, alse hiroben ouch berurt sin, von den
von Halle und den oren die cziit all uz, als vorgeschreben ist, un-
geverlich gehalden werde, das gutlich stehn, als vorgeschreben ist, der
rat der aldenstad Magdeburg von der von Halle wegen den vorgnanten
herren globen und eyn herre von Anhalt und eyner von Mans-
felt von des vorgeschreben hern wegen zcu der von Halle hant
dem rathe zcu Magdeburg ergnant ouch globen sollen, doch das die
von Halle nach dii oren in der cziit den gnanten hern erczbischof etc.
und die synen an synen vorgehabten czóllen und geleiten nicht hindern,
ouch nuwe czolle ader wegegelt, alse sie ufgesaczt hadten, nicht nemen,
gedingnisz ungemant blibe und gefangen beyderteil so lange tag haben
sollen, burger und gebure uf borgen und andere erbar luthe uff ore
truwe, und also wolle der ergnante erczbischoff uff erbitunge der von
Halle vorgeschreben eynes fruntlichen tages warten zcu Magdeburg uff
den dinstag vor Quasimodogeniti nehstkomen unschedelich iklichem
teile an synen rechten. Anno etc. XXVII dominica Judica.
88
116 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1427. April 12. Magdeburg. 200.
Der liat von Magdeburg vermittelt einen Vergleich zwischen Erz-
bischof Günther und der Stadt Halle und verbürgt sich für die
letztere für die genaue ae desselben.
Cop. 65 fol. 191."
St. M.
Wir ratmanne unde innungismeystern der alden stad Magdeburg
bekennen offentlich mit disem brive, das wir zewischen dem erwirdigsten
in gote vater und hern Gunther erezbischof zcu Magdeburg unserm
gnedigen lieben hern und den ersamen ratmannen, meistern der
innunghen und ganczen gemeynheit der stad Halle unsen lieben frunden
getedingt und begriffen haben eyn gutlich stehn in disser nachgeschre-
bener wise, also das derselbe uuser gnedige herre, syne hern frunde, manne
und diener und alle, die durch des ergnanten unsers gnedigen hern ge-
rechtikeit willen der von Halle vorgnant ader durch derselben syner
hern, frunde, manne adir diener willen viende worden sin, und sine lande
und lute und alle die synen geistlich und wertlich orer libe und gutere
sicher und daran unbeschedigit bliben sollen an alle geverde von dissem
nehstkomenden Palmentage fru, wanne die sonne uffgeht, biz uff den
sontag Quasimodogeniti, darnach nehstkomenden tag alle vor den
von Halle ergnant allen und iklichen und vor alle den, die durch oren
adir ore sache willen des vorgnanten unsers hern viende worden sin
adir sich on zeu hulfe und dinste getan haben adir in der cziit thun
werden, ane alle geverde, das wir ergnante radmanne und innunges-
meistern der alden stad Magdeburg in guten truwen dem ergnanten
unserm hern und zcu syner hant den hochgebornen und edeln grafen
Bernde fursten zcu Anhalt und grafen Fulrade von Mansfelt geredt
unde gelabt haben, reden und globen on das mit diszem brive, daz
daz gutliche stehn, alse vorgeschriben ist, darin geczogen sin, die vor-
gnante cziit all uz genczlich und ungeverlich sal gehalden werden;
worden wir ouch angelanghet von unserm hern ergnant adir von syner
wegen umbe vorbrechunge sulcher sicherheit und gutliches stehns, als
oben geschreben ist, wes uns danne der rat zcu Halle vorgnant adir
die, dii an orer syten hirin geczogen sin adir sin sollen, des benemen
worden mit orer unschult adir widdertat des schaden, des sollen wir
danne ouch entlediget und unbetedingt bliben, und wie wir uns denne
mit dem vorgnanten unserm hern von Magdeburg darumbe vortrugen,
das wir des darmitte von den vorgnanten hern von Anhalt und von
Mansfelt ouch entprachen sin; und das wir vorgnanten ratmanne und
innungesmeister der alden stad Magdeburg alle und ikliche globde und
innehaldunge disses brifes stete und gancz ungeverlichen halden sollen
und wollen, des zcu bekentnisse haben wir unser stad ingesigill zcu-
ruckehalben an dissen briff heiszen drucken, der gegeben ist zcu Magde-
burg nach gotes gebort virczenhundirt jar dar nach im sibenundezwen-
czigsten jare am sonnabende nehst nach dem sontage Judica.
Nr. 200- 203. 1427. 117
1427. April 25 201.
Die Priorin en Logsteden und der Konvent von S. Mariae
Magdalenae bezeugen, dass ihr Propst Kurt von Gotingen drei
Breiten su Puppendorf von den Brüdern Bertram und Heinrich
Brandan, Bürgern zu Magdehurg, nut Erlaubnis des Propstes
vom Kloster U. L. Fr. gekauft und dem Kloster zu ^er Me-
morienstiftung vermacht habe.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
Stadtarchiv zu Magdeburg.
— verteynhundert jar darna in sevenundetwintegesten jare an sinte
Marcus dage des hilgen ewangelisten.
1427. April 30. Magdeburg. | 202.
Die Bürger Jakob Rode und Thile vom Dome und ihre Erben.
und Getreuhänder Hans Rode, Jakobs Bruder, Hans von Crosik,
Bethe Lose und Heinrich Alemann bezeugen, dass ihnen Erz-
bischof Günther 100 Gulden jährlichen Zinses uus der Herbstbete
in Aken für 1200 Gulden, welche jene an die Erben des früheren
Besitzers Hans Fuerhake zur Ablösung gezahlt, wiederkäuflich ver-
schrieben hat.
Or. Perg. 6 Sp.
St. M. s. r. LB*. Nr. 130.
— Magdeburch — viertzeynhundirt jar dar nach in dem siben-
undeczwencigesten jare am mitwochin nach dem sontage Quasimodo-
geniti.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 65 fol. 113."
1427. Mai 2. Calbe. 203.
In dem Streite zwischen dem Erzbischof Günther und dem Rate der
Stadt Halle sind als Schiedsrichter bestimmt Graf Bode von Stol-
berg, Dompropst Siegfried von Hoym und Christian der jüngere
ron Witsleben einerseits und Arnd Jordans der jüngere, Hans
Wenemar und Hans Lindow aus Magdeburg von des Rates wegen
zu Halle andrerseits.
Cop. 65 fol. 122". Cop. 95 fol. 62.
St. M.
— Disse tedinge und berichtunge sin gescheen und volezogen zcu
(albe — virezenhundirt jaer und darnach im sibenundezwenczigsten
jare des fritages nehst nach sancti Philippi und Jacobi tage des heiligen
aposteln.
——— ar —— nn 7
118 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1427. Juli 11. Magdeburg. . . ?0M.
Die : Vorsteher des Hospitals S. klisabelh, H«ns Crakow und Al-
brecht von Eyeln, als Vertreter der Knochenhauer-Innung allen
Scharrens bekennen, dass Berthold Ronebitz zwei Wispel Weizen
«aus dem Zerwistschen, jelet dem Erzbischofe heimgefullenen Frei-
gute zw Barleben für 12 Mark Silber DIRREU BG gekauft und
dem Hospital vermacht hat.
Or. Perg. Sp. abgefallen. Zwei kleine Löcher im Pergam.
St. M. s, r. Anhang Erzst. M. Magdeb. Hospit. S. Elisabeth Nr. 1.
Wir Hans Crakow und Albrecht von Egeln von wegen der knoken-
houwerinnunge uz den alden schernen in der alden stat Magdeburg
und unse medevorstender des hospitalis sente Elyzabeth undir dem
overe in sente Johannis ewangelisten pharren in derselben stat gelegen
bekennen offentlichen mit dissem brife, daz in des hern verczenhundirt
und funfezehnden jaren Cone von Czerwist seliger mit des erwirdigsten
in got vaters und hern hern Gunthers erczbisschoffis czu Magdeburg
wissen, willen und fulbort von siner und sines sones und erben wegen
vorkauft hatte uf einen rechten wederkauf dem vorsichtigen Bartelde
Ronebitz, borgere in der vorgenanten stat Magdburg, und tzu siner ge-
truwen hant nach sinem tode Arnd Wandsleben, Conen von Emde und
Tilen ezum Dome borgern darselbist czwene wysscheffel weyszes jar-
licher czinse und pechte an sinen fryen hofe und an den fryen huben
czu Bardeleve, die derselbe Cone von Czerwist und sin sone von dem
genanten unserm gnedigen hern czu lehne gehat haben, vor czwelf
mark fines silbers Magdeburgissches gewichtis und czeychens, die sie
on vul und al beczalt haben, und nü die ergenante Cone von Czerwist
und Otte [sin| sone ane lehnserben verstorben, dem genanten unserm
gnedigen hern die vorbenanten hof und huben uff den wederkauf vor-
geschreben czu sinem slosze Wolmirstede verlediget und die czwene
wyscheffel wevszes jarlicher pechte nach tode Barteld Ronebitz ergenomet
von sinen truwenhendern vorgenant an daz vorgeschreben hospital. sente
Elyzabeth beschevden und gewiset sin, der velegenante unse gnedige
her und sine nachkomelinge erczbisschofe czu Magdeburg ader wer der
vorgenanten hofes und huben gebruchet disse czwene wyscheffel weyszes
uns vorstendern des hospitalis vorbenomet adir den, dy czuczyten vor-
stender sin ader werden, czu des hospitalis behufe und in das hospital
ergenant alle jar uf sente Mertins tag geben, schigken und bestellen
wollen und sollen ane allirlev hindernisze und vorezog mit disseme be-
scheyde, das der obgenante unse gnedige here ader sine nachkomelinge
erezbisschofe czu Magdeburg ader die, den sie die vorgeschreben hof
und huben lyen, verkoufen ader geben wurden, die vorgenanten czwene
wyscheffel weyszes von uns vorstendern des hospitalis ergenant ader
von den, die czu czeyten vorstender sin ader werden, wederkoufen
mogen vor czwelf mark fines silbers Magdeburgissches gewichtes und
ezeychens uf sente Mertins tag, welches jares sie wollen, also daz sie
Nr. 204—206. 1427 = 119
uns ergenanten vorstendern ader den, die czu czevten vorstender sin
ader werden, den wedderkouf eyn vertel jares vor sente Mertins tage
verkundigen und uns darnach uf den nehstkommen sente Mertins tag
die vorgnanten czwelf mark mit czwen wyscheffeln weyszes, die sich
von demselben jare geboren, geben und beczalen sollen ane alle be-
kummerunge geistlichs und werltlichs gerichtes; und were, daz disse
vorgeschreben czinse und pechte, die nach gift disses brifes betagen,
wurden ader bleben hinderstellich, welches jares daz geschege, darvor
mogen wir vorstender des hospitalis velegenant adir, die denne sin ader
werden, jenne, die des hofes und huben ergenant des jares, alse die
czinse daruf betaget weren, gebruchet hetten, und ore gutere hinderen
und bekummern mitgerichte geistlich ader werltlich in der stat Magde-
burg ader dar uszen in dorffe und in felde, war wir konnen und mogen,
und der ergenante unser gnedige her settzet und hat gesatzt daz vor-
genante hospital und sine vorstender der czwey wyscheffel weyszes
jarlicher pechte mit macht sines brifes in eyne rechte fulkomen rouwe-
liche gewere. Czu bekentnisse und geezuge daz wir und unse nach-
komelinge vorstender von des hospitalis wegen vorgenaut deni ob-
genanten unserm gnedigen hern und sinen nachkomelingen erczbisschofen
czu Magdeburg dissen brif stete und unvorbrochen halden wollen und
sollen, haben wir des gnanten hospitalis ingesigil an dissen brif lassen
hengen, geben ezu Magdeburg nach gotes gebort verczenhundirt jar dar-
nach im sebenundezwenczigsten jare am fritage nach! sente Odalrici
tage.
! Im Jahre 1427 fällt der Ulrichstag (4. Juli) auf den Freitag.
Der Revers des Erzbischofs Günther mit demselben Datum | Cop. 6
fol. 141" und Cop. 65. fol. 115". St. M. Copialb. fol. 6 Bl. 548" in der
Stadtbibliothek su Magdeburg.
1427. September 20. | 205.
Der Rat von Halle verkauft un Bode Rimsnider zu Magdeburg
12 Mark Siüber wiederkäuflich für 121 Mark.
Cop. 95 fol. 151.
St. M.
— vehrteynhundert jar darnach in dem sovenundetwintigesten jare
in send Matheus avende des heyligen apostellen unde ewangelisten.
— — —
1427. November 12. 206.
Der Rat von Halberstadt und Heinrich von Alvensleben auf' Er.r-
leben wollen am 13. December ihren Streit in Magdeburg beilugen.
Es sollen zwei von Quedlinburg und zwei von Aschersleben und
swes oder drei Freunde Heinrichs die: Sache zu erledigen suchen;
120 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
und wenn sie sich nicht einigen können, sollen die Schöffen von
Magdeburg den Schiedsspruch thun.
Papierzettel. .
. Stadtarchiv zu Halberstadt.
Schmidt, UB. der Stadt Halberstadt II, Nr. 819. Janicke, Quedlinb. UB.
Il, 2. Nachtr. Nr. 305*.
— an deme midwekene des dages sunte Livini.
1427. December 11. | 201.
Die Ratssendboten der Städte Magdeburg, Braunschweig, Halber-
stadt, Quedlinburg und Aschersleben entscheiden zwischen den
Thalleuten und der Stadtgemeinde von Halle.
Cop. 95 fol. 148.
St. M.
Cop. IV fol. 77 ".
Stadtarchiv zu Braunschweig.
Janicke, Quedlinb. UB. I, Nr. 306. Regest: Schmidt, UB. der Stadt Halber-
stadt LI, Nr. 820.
In dem namen gotes amen. Nach der geburd Cristi unsers hern
tusent virhundirt in dem sobinundeczwenczigisten jare des donrstages
nehist vor sencte Lucien tage weren ezusammene in der stad Halle zcu
tage vorgaddirt disse nachgeschriben radissendeboten, nemlich von des ratis
wegen czu Magdeburg Heydeke Molner burgermeister, Hans von Schor.
Henning Tevder, Hermann Schutte, Hans Wenemer unde Arnd Jordens,
unde von des ratis wegen von Brunswig Tile Strobeg burgermeister, Ditthe-
rich Ffryceze, von des ratis wegen von Halberstad Herman Heise unde
Bertram Ranstete, von, des ratis wegen zcu Quedlinburg Cord Botcher
unde Albrecht Clinkard, von Aschersleve Busse vom Harcze unde Claus
Pflug umb sache, unwillen unde schels, willen ezwisschen dem ratis-
meystern, radmanne, meystern der innungen, bornmeystern, den vom tale
unde burgern gemeyniclichen zcu Halle semptlich adir besundern uff-
erstanden unde wesin weren unde haben geteidinget mit orer allir wyessen
unde fruntlichen vorhandilt in aller wysze, als hir nach geschreben unde
vornottilt yst. — PM
1427. December 11. 208.
Die Schöffen des Thales im Halle versprechen, dem Schiedsspruche
der befreundeten Städte in dem Streite mit Claus Tytze sich zu
fügen.
Cop. 95 fol. 149 ".
St. M.
Augustin Hedersleven, Hans Gyseken, Hans Belger, Heneze Rowicz,
Pawel Hedersleven, Merten Hodanez, Cunne Czoken, Hans Rosze, Jacob
Serwicz, Arnd Wysscheppel unde Andrewes Vischer, schepphen dez dales
tho Halle, unde alle, de tho dem sullven (?) dal horen, bekennen in
Nr. 207—210. 1427 — 1428. 121
dissem- opin bryfle, dat wy eyndrechliken alles schels unde saken, alse
we med Clausze Tytzen tho schickene gesat hebben, genczlichen gesat
hebben tho den ersamen wyeszen hern frunden, den reden der stede
Magdeburg, Brunswig, Halberstad, Quedlinburg, Asschersleve, unde wes
de rad tho Magdeburg in macht unde nómen der vorgnanter anderer
rede uns in den saken scheyden unde heten, dat loven we ok gencz-
lichen wol tho holdene ane wedirsprake unde ane geverde. Dez tho
bekentnisse hebben we dissen bryff mit Augustin Hedersleven ingesegil
heten besegiln, dez we alle hir tho an dussen bryff mede bruken, de
gegeven ist nach Cristi gebord virteynhundirt jar darna in dem seven-
undetwyntigsten jare des donrestages nehist vor sencte Lucien tage der
heiligen juncvrowen.
1427. December 11. | 209.
Der Rat der Stadt Halle verspricht, nach dem Schiedsspruche der
befreundeten Städte Claus Tytze nicht mehr mit dem Gerichte zu
verfolgen oder Ansprüche an ihn oder seine Erben zu erheben.
Cop. 95 fol. 149.
St. M.
.— virezenhundirt unde darnach in dem sobinundeezwenzigisten
jare dez donrstages vor sencte Lucien tage der heiligen juncvrowen.
Der Revers Claus Tytses Cop. 95 fol. 150.
1428. Januar 27. Kloster Sulte. | 210.
Protokoll über die unter Vermittlung des Hergogs Wuhelm von
Braunschweig und — Lüneburg | aufgerichtete Sühne zwischen
Bischof Magnus von Hildesheim einerseits und — zahlreichen
Fürsten und Städten andererseits unter Festsetzung bestimmter
Schiedsrichter. Für Magdeburg wird bestimmt: Item de van
Magdeborch unde de van Helmenstede hebben ore schellinge
mit den van Swichelte uppe her Johanne van Oberge unde Hinrik
van Velthem unde de van Swichelte uppe hern Hanse van Swichelt
unde hern Hinrik van Winsingerode unde beide part uppe den
bisschup vau Halberstad alse uppe enen overman gesat. —
Or. Pap. Si. abgesprungen.
Stadiarchw zu Hildesheim,
— in dem closter to sunte Bartolomeus to der Sulten vor Hildensen
— anno domini etc. XXVIII? sabbato in festo sancti Pauli con-
versionis. !
I Conversio Pauli fiel 1428 auf den Sonntag.
— - ee — —
122 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1428. April 14. al.
Der Knappe Haus von Schirstädt bekennt, dass, nachdem der
Rat von Mugdeburg um Sonntage Quasimodogenili zwischen dem
Bischof Johann von Halberstadt, den Städten Goslar, Braunschweig
und Hildesheim, dem Knappen Ludolf von Marnholte und ihm
wegen der von Ludolf von Murnholte als Amtmann von Braun-
schweig vollführten Deruubung und Gefungennahme !Schierstädtscher
Knechte vermittelt hat, er diese Vereinbarung hulten werde.
Or. Fap. St.
Stadtarchiv zu Bra unschweig..
— veirteynhundert jar unde dar na in deme achteundetwintigesten
jare am middeweken allernegest na Quasimodogeniti.
1428. April 35. 312.
Thetzel Kracht bekennt, dass der Rut. ron Magdeburg ihn am
Sonntage Quasimodogeniti (April 11.) zu Schöningen mit Bischof
Johann von Halberstadt, den Rälen der Städte Goslar, Braun-
schweig und Hildesheim und ihren Büryern und dem Knuppen
Ludolf von Marnholte als Amimann der Stadt Braunschweig «us-
gesöhnt habe.
Or. Pap. Si.
Stadtarchic zu Braunschweig.
Regest: Dübner, Hildesheimer UB. IV, Nr 20.
— 1420 in sinte Marcii dage des werdigen ewangelisten.
1428. Juni IS. ] 213.
Das Kloster S. Mariae- Magdalenae verleiht zu erblichem Lehen
für einen feinen Vierdung jährlichen Zinses an Hoybom, dessen
Frau und Tochter dus Haus zum roten Herzen und behält sich
einige Rechte wegen des Nachburhauses vor.
Gleichzeit. Abschrift Pap.
Stadtarchiv zu Magdeburg.
We Sanne Logsteden priorinne, Ghebe Stals undirpriorinne, Mette
Wellen kelnerinne, Saffe Duren kemmerinne, Grete Slawitz dorwarderinne,
Trale Jeghers custerinne unde de sammeninge gemeyne in deme clostere
to sinte Marien Magdalenen to Meideborch bekennen vor uns unde unse
nakomelinge openbar in dussem breve, dat we unse hus to deme roden
herten geleghen by unsem clostere twisschen deme huse to deme dome
unde deme huse to deme swarten lewen hebben geleghen Hanse Hoybome
unde Greten syner eliken vrouwen unde Tralen orer dochter to eynem
rechten erve in alsodaner wyse: unse closter unde we willen daranne
beholden dat leen und eynen ívnen verding jerlikes tinses to vorut, ut
deme uns alle jar darut geven schal also eynen halven fynen verding
Nr, 211—114. 1428. 123
up de ineynden weken unde eynen halven fynen verding up passchen,
unde up den gnanten tyns unde up dat leen scholen sie dat gnante
hus erven edir vorkopen edir vorgeven, weme se willen, unde weme
se dat also erven edir vorkopen edir vorgeven, deme schal dat unse
provest von unser weghen lenen up den vorgnanten tyns sunder wedir-
sprake; aber[weme] he dat also lenet, de schal uns leenware gheven na der
stad willekore unde wonheyt unde nicht mer. Ok so schal de heymel-
cheytgrove horen half to deme huse to deme roden herten unde half
to unsen nygen huse, dat dar lyt up unsen hove twisschen deme huse
to deme dome unde unsen holthove. Ok wan me de groven utbringen wel,
dat schal me to deme huse to [deme] roden herten utbringen unde nicht to
unsen hove ut. Ok so schal eyn blanke ghan dorch den hof alse von
dem horn style an deme grovenhuse harde by Hoybomes stalle glyk
dorch den hof wente an de blanken to deme swarten lewen, unde dorch
de blanken schal eyn porte ghan, der schal de macht hebben, de in
unsen nygen huse wonet, dar dor to ghande to deme bornen unde
sek des to brukende, wan des nod is sunder wedirsprake edir vordreyt,
alse dat von aldere gewesen is, wente des bornen horet eyn verndendel
to deme roden herten unde eyn verdendel to unsen nygen huse unde
de andere helfte horet to deme swarten lewen to. Dat is von alder
v so gewesen. Ok de groven unde dat hus up der groven unde die
blanken von der groven wente an de blanken to deme swarten lewen,
de schulen de glyk beyde holden to deme roden herten unde in unsen
nygen huse. Ok dat gotenwater unde dat dakwater, dat an der syden
to deme hove vort komet, dat schal de lyden to deme roden herten,
dat dat vlote dorch synen hof unde dorch syn hus sunder wedirsprake,
wente dat is von alder so gewesen. Unde des to eyner bewysinge dat
alle artikele, de in dussen breve geschreven synt, von uns unde von
unsen nakomelingen unde von Hanse Hoybome unde von synen na-
komelingen, de na syner tiid dat gnante hus hebben, stede unde vast
unde unvorbroken wol geholden scholen werden sunder jenigerleyge
invall edir wedirsprake, so hebbe we unses closters ingesegel witliken
unde met guden willen laten hengen an dussen breff, de geschreven
is na godes gebort verteynhundert jar darna in deme achteundetwinti-
gesten jare am ersten vrvdage na sinte Vitus daghe unde syner
geselschap. u
1428'. Juli 19. 214.
Der Rut von Magdeburg. schreibt un den Rat von Erfurt und
schickt die gegen die Hussiten gesammelten Gelder mit der Bitte um
Quittung.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
St. M. s.r. Erfurt A. XX. Nr l6.
Unsen frundliken dinst thuvor. Eirsamen heren besundern liven
frundes, alse von des geldis wegen. so tigen de kettere bynnen unser
E
124 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
alden stad gesampnet unde npgenomen is, senden wy an juk dissen
tigenwerdigen meister Tilman Breyger unsern sindicum — juwer
live von unser wegen dat selve geld nali utwisunge des recesses, so
thu Franckford besproken is, overthureken unde thu antwerden, bidden
wy mit flite, gy willen dat geld von om entfangen unde upnemen unde
dar nebst deme selven Tilmanne Breyger eyne qwitanz adir bekentnisse
geven, so gv von des wegen andein unsern heren unde frunden ge-
dan hebben, unde it thu unserm fromen uns vordir dar mede thu holden,
alse wy vor ware weten, dat gy gerne do, alse ok rede ander unse
heren unde frunde von des wegen von juwer live sin gescheden; dar
ane don gy uns besundern thu dancke unde wy willen dat tigen juwe
live mit flite thu allen thyden gerne vordinen des juwe antwerden.
Gegeven am mandage vor send Magdalenen dage under unser
stad sceret.
Radmanne unde innigesmestero
der alden stad Magdeborch.
I Das Jahr 1428 ist auf der Rückseite von etwas späterer Hand verzeichnet,
ausserdem ergiebt ex rich daraus, dass aus demselben Jahre noch mehrere andere
Quittungen des Erfurter Rats ausgestellt sind,
m
1428. Oktober 30. Magdeburg. 212.
Erzbischof Günther beleiht den Bürger Heinrich Huhold mit
21/, Sole aus dem Gutjahrsbrunnen zu (rross-Salge.
Cop. 65 fol. 119."
St. M.
— Magdeburg — tusent vierhundert achtundezwenczig jaer am
sunnabunde nehst vor aller heiligen tage.
-— ——— MÀ —— — — —
1428. Deeember 13. Magdeburg. 216.
Erzbischof Günther verpfände un die Bürger Busse Jun und
Ilermann König dus Schloss Nigripp für 700 Mark Silbers.
Cop. 65 fol. 129.
St. M.
— Magdeburg anno ete. XXVIII jaer am mantage sancte Lucie
der seligen juncfrauwen.
1428. December 16. 217.
Die Schöffen von Magdeburg bekennen, dass sie dem Kloster S.
Lorenz in der Neustadt 20 Gulden zum Bau des Klosters und
ausserdem noch einen jährlichen Zins von einem Gulden, ablösbar
mit 24 Gulden, gegeben haben, wofür für Bartold Romebitg und
Nr. 215—217. 1428 125
die Seinigen und für die aus dem Schöffenstuhle Gestorbenen
Seclenmessen gehalten werden sollen.
Or. Perg. Sp. nur noch Rest. | Das. Pergament. beschädigt, Frgän:zt aus
Cop. 378 fol. 22.
St, M. 8, r. Lorenzkloster Nr. 60.
We schepen der alden stad Magdeburch bekennen unde betughen
vor uns unde unse nakomelinghe in disseme open breve vor alle den,
de on sen, horen unde lesen,: dat we ghegeven hebben umme goddes
willen [der] ebdischen unde der gantzen samminghe des closters sunte
Laurencius twintich Rinsche gulden, de gekomen syn to deme buw [des
go|deshuses, unde we willen on darto alle jar gheven eynen Rinschen
gulden upp sunte Lucien dach, dar vor schullen sje alle jar be|gan Bartolt
Ronnebitz unde sine elderen unde dy, de ut deme schepenstole to Magde-
burch gestorven sin, [in sunte Lucilen daghe myt vigilien unde des
anderen daghes darna myt selemissen to ewighen tiden, unde wen se
d|y memorien| also nicht en helden in yowelkeme yare, alse vorscreven
is, so schulle we egnanten schepen der alden stat to Magdeburch [edder]
unse nakomelinghe, de denne syn, en den egnanten Rinschen gulden
nicht gheven unde schullen des van ön d|enne des yarejs leddich unde
los sin unde van on unbededinghet bliven, doch mit sodame under-
schede, dat we egnanten [schepen, de] nu syn eddez in tokunftighen
tiden moghen werden, den egnanten Rinschen gulden van on edder van
oren [nakomeling]hen samminghe unde goddeshuse des egnanten closters
to sunte Laurencius wedder kopen moghen, welkes vares [we willen]
vor verundetwintich Rinsche gulden upp sunte Lucien dach, deste we
dat der ebdischen, de denne is, djat eyn half] jar vor sunte Lucien
daghe to voren vorkundighen unde witlik don, unde wen we de
verundetwintich Rinsche gulden one so betalt hebben, alse vorscreven
steyt, so schulle we des egnanten Rinschen gulden tinezes mer
van |on] leddich unde los sin, unde se schullen denne de verunde-
twintich Rinsche gulden wedder änleghen myt rade unser egnanten
schepen to Magdeburch unde dar andere gudere vor kopen, also dat
alle jar de memoria unde dechtnisse uppe sodane daghetit alse vor-
screven Steit to ewighen tiden holden werde. Des to bekentnisse dat
we dit stede unde vaste holden willen unde schullen, hebbe we unse
ingesegel henghen laten an dissen open brefl, de ghegeven is na goddes
bort verteynhundert jar dar na in deme achteundetwintigesten jare des
donredages na sunte Lucien daghe der hilgen juncfrowen.
Eine ganz gleiche Urkunde gaben die magdeburger Schöffen am
December 20, (S. Thomas avend) dem Kloster S. Agnes und am Dec. 22.
(des andern dages na sunte Thomas dage) dem Kloster S. Augustini.
126 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1428. December 24. 218.
Die Schöffen von Magdeburg bezeugen, dass sie dem Kloster S.
Pauli eine Mark Silber jährlich zu Holz, womit der neue Remter
yeheizt werden soll, wiederküuflich für 22 Mark gegeben haben
mit der Bestimmung ‚dass dafür Seelenmessen für Barthold Tone-
hite und die Seinen und für die aus dem Schöffenstuhle Ver-
storbenen an S, Ulrici und S. Luciae Tage gehalten werden
sollen.
Or. Perg. Sp.
St, M. s.r. Paulinerkl. Nr. 30.
— verteynhundert var dar na in deme achtenundetwintigesten
jare in des hilgen Kerstes avende.
— - —..
1428. Magdeburg. 9.
Erzbischof (Günther bezeugt, dass Peer Kolze an Ilse Geverdes,
Klosterjungfrau zu S. Marine Magdalenur, und ihren Bruder
Drewes Gererdes einen Wispel Weizen und einen Wispel Hoggen
aus dem Viertelzehnten der Haldensleben zu Gross- Salbke, zwei
Hufen in Benneckenbeck, zwei Hufen und vier Morgen in Gross-
cd sleben und den Vogelgesang boven Rotterstorp dii molenstede
vant für 100 Gulden wiederküuf lich. verkauft hat.
Cop. 65 fol. 117,
St. M.
— Magdeburg —- tusent vierhundert achtundtwintich jare.
1429. Januar 11. u 220,
AMeinecke von Sladen bekennt, dass er an die Stadt Quedlinburg
keine Ansprüche mehr wegen des halben Viertelzehnten in Gross-
Orden habe, in Gegenwart der Ratsmitglieder der Städte Magde-
burg, Halberstadt und Aschersleben.
Or. Perg.
Stadtarchiv zu Quedlinburg.
Janicke, Quedlinburger UB. 1, Nr. 312.
— verteinhundert jar dar na in dem negenundtwintigesten jare an
dem neisten dinsedaghe na der hilgen dryer koninghe daghe.
——————— — — — — —À
1429. Januar 23. 221.
Eine Kommission von Geistlichen und Bürgern von Magdeburg
übergiebt gegen eine jährliche Abgabe den Pfünnern von Salze die
Solgüter, die bisher im Desitze von EU ge Geistlichen und
Bürgern gewesen sind,
Or. Perg. 1 Sp., 7 abgefallen.
Stadtarchiv zu Gr. Salze.
Magdeb. Geschichtsbl. VIII, S. 269.
Nr. 218—221. 1428—1429. 127
We Didericus Westval deken to sunte Sebastiane, Rodolff prior to
unser leven vrowen, Tilemannus Hagesen, Hinrieus Brasche, Hans
Schartow, Cone van Emden, Hans Wenemer unde Heyse Odylie be-
kennen unde betugen in dissem open breve vor alle den, de dissen brefl
seen, horen edder lesen, dat de erbare lude de pennere to deme groten
Salte anghenomen hebben dat solgut, dat dar horet den erafftigen unde
ersamen heren papen unde borgheren to Magdeburch unde anders wor,
wur se beseten sint, efft se darynne wesen wilt, dat se hebben to deme
groten Salte in unses herren stat van Magdeburch, alse in deme gud-
jares borne tweundedrittich pannen unde in deme nyen borne
sevenundetwintich pannen to vorhurende vyer yar, also dat se de
borne seden und wallen schullen, alse men dat van alder ghedan
hefft; unde dat schalanstan nach dato disses breves wen to wyenachten
vort over dre yar. Des schal sik eyn islik penner myt deme, der dat
solgut is, voreynen unde sin solgut, dat he wil wallen laten, van enne
to bringhen myt borghen edder myt willen unde enne to ghevende vor
er gut voreyne pannen solen undekot, dat buverdich is, yowelkesyares theyn
Bemesche schok groschen to twen tiden to betalen in der stat Magde-
burch, alse viff schok Bemescher groschen upp sunte Johannes daclı
baptisten to myddensommer unde viff schock Bemescher groschen to
betalen uppe sunte Michahelis dach vor eyne pannen solen, dar neyn
kot to horet, dat erste yar achte Bemesche schok groschen unde de
anderen dre yar yowelkes yares vor de panne solen, dar neyn kot to
horet, achtehalff schok Bemescher groschen to betalen uppe sodane dage-
tit, alse vorscreven steyt, vor halve pannen, verndel und achtedeil, so
sek dat nach antal gheboret, sunder eyn jowelk unser, de eyn buvellich
kot hefft, dar solen to horet, it sy an gantzen pannen, halven edder
verndelen, de schal dat buwen, dat dat verdich sy, dat men darynne
seden mach edder eynander darto schicken twisschen hir unde sunte
Wolborghen daghe nach dato disses breves. We des nicht en deyt, de
schal gantz siner hure enberen van solen und koten dusses yares.
Unde vorder umme de anderen dre yar jowelk yar, we eyn buvellich
kot hefft, dar sole to horet, et sy in gantzen pannen, halven edder vern-
delen, de schal dat buwen, dat dat verdich sy, dat me darynne seden
mach edder eyn ander darto schicken yowelkes yares uppe sunte Wol-
burges dach. We des nicht en deyt, de schal des yares syner hure
gantz enberen van solen unde koten. Ok schal sek eynislik der unsen
an redeliken borghen ghenoghen laten. Were ok sake, dat unses gudes
eyn deil hinderstellich bleve, also dat papen edder leyen eres solgudes
nicht affghuret edder vorwisset worde, so loven de vorgescreven penner
to deme groten Salte myt eynander myt eyner sameden en allen, der
dat solgut is, in eine samede hant, dusse tyt, alse vorsereven steit, to
islikem jare to gheven in dem gheliken, so man vor de andern pannen
gifft, de ghehuret sin, so sek dat gheboret, ane weddersprake. Were ok
buwes not an bornen, kunsten und betherunge an den koten, dat
sehullen buwen dy, der de sin, ane weddersprake; sunder den slete an
128 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
bornen unde kunsten schullen liden, de dat ghehuret hebben. Were ok
sake, dat de kunst unde kot ave ghinghe van brandes weghen, dar got
yo vor sy, so schullen de penner edder eyn islik besunderen, dem des
not were, ene ere gut vorhuren nach antal der tit des yares, so he ge-
soden hefft. Mer ginghe de kunst ave van vures wegen, so schullen
de, der de kunst is, de bi ver weken wedder verdich buwen laten sunder
weddersprake. Offt des nicht enschege, dat de kunst nicht wedder bu-
wet worde binnen ver weken, dar got vor sy, so schullen se der hure
entberen nach antal der weken, alseme sut des yares. Ginghe aver
unser yowelkem sin kot ave van vures weghen, de schal siner ^ure en-
beren van der tyd an nach antal der weken so langhe, wente he sin
kot wedder verdich buwen let. Unde wen men dar wedder ynne seden
unde wallen mach, so schall uns edder den unsen unse hure wedder
anstan. Wen disse ver yar umme sin unde de hinderstellighe her, dar
se uns vor ghelovet hebben, betalet is, so schal dusse breff unde de-
dinghe machtelos sin unde an beydent syden nemant an rechte noch
an ander wonheit schedelik sin. Alle disse vorghescreven stucke in-
sammet edder besunderen bekenne we vorgescreven Didericus Westval,
deken to sunte Sebastiane, Rodolff prior to unser lewen vrowen, Tile-
mannus Hagesen, Hinricus Brasche, Hans Schartow, Cone van Emden,
Hans Wenemer unde Heyse Odile, dat we dat ghededinghet hebben
van den erafftigen unde ersamen papen unde borgheren weghen to
Magdeburch unde anders wor, wur se beseten sin, offt se darynne wesen
willen, de de solgut to eme groten Salte in den twe vorghenanten
bornen hebben, stede unde vaste to holden ane allerleye inval unde ghe-
verde. Des to orkunde unde merer wissenheit hebbe we vorgescreven
Diderieus Westval, deken to sunte Sebastiane, Rodolff, prior to unser
leven frowen, Tilemannus Haghesen, Hinricus Brasche, Hans Schartow,
Cone van Emden, Hans Wenemer unde Heyse Odilie ene dissen breff
darover gegheven, besegelt myt unsem anghehengeden ingesegelen nach
goddes bort verteynhundert jar darnach in deme neglienundetwintigesten
yare des sondages na sunte Sebastianes unde Fabianes daghe.
— À—À M— M À—— |n HtÜ—
1429. Februar 23. 222.
Die Gewandschneiderinnung verkauft. 2 Mark jährlichen Zinses
un den Bürger Belhmann Lose wiederkäuflich für 44 Mark aus
ihrem Gildehause. Dieser Zins soll nach Loses Tode an das Kloster
S. Pauli gezahlt werden, welches dafür Seelenmessen für jenen und
seine Familie halten soll.
Or. Perg. Sp.
St. M. s. r. Paulinerkloster Nr. 31.
Ik Heise Rolves meister, Albrecht Gerbrecht radman unde: de sam-
menunge gemeyne innungen der wandsnydere in der aldenstad Meide-
borch :wy bekennen unde betughen vor uns unde vor unse nakome-
Nr. 282. 1429, 1929
linge mit dussem open breve vor allen, de on seen edder heren lesen,
dat wy recht unde redeliken von unser innunge wegen an dem nygen
huse up dem marckte jegen dem herte unde an aller siner tobeheringe, dat
unse geldehus is, vorkofft hebben dem ersamen unde wisen manne Beth-
man Losen borger to Meideborch twe mark fines sulvers Magdeburscher
wichte unde teiken vor verundevertich mark fines sulvers, de he uns
an reidem gelde unde sulver ful unde al wol to dancke betalet heft
unde de wy in unser innunge und alze to dessulven unses huses ge-
buwe gekard hebben. De sulven twe fine mark jerlikes tinszes schullen
unde willen wy unde unse nakomelinge alle jar to twen tyden gheven
unde betalen, eyne fine mark upp de paschen unde de andere upp sente
Michels dach, mit finem sulvere ane allerleye hinder unde vortoch Beth-
man Losen, de wile dat he levet, unde na sinem dode dem priore to
sente Pauwel unde den gantzen conventesbroderen, de to der tiid leven,
Disse vorgeschreven twe fine mark sulvers jerlikes tinszes heft Beth-
man Lose gekofft sik uude sinen elderen unde sinen kynderen unde
geslechte to troste unde salicheit orer selen unde wil de sulven upnemen,
de wile he levet, unde wil darvan alle ferndel jares eyne halve fine
mark den erliken heren deme priore unde sammenunge to sente Pauwel
alle jar gheven; darvor schullen sy alle ver weken vigilien unde sele-
missen singen uude ver grote licht dar to bernen, alze in orer kercken
wonlik is, unde na sinem dode schulle wy de twe fine mark sulvers
den ersamen heren priore unde der sammenunge to sente Pauwele
gheven unde sy schullen dat testament also halden, also vorgeschreven
&teit Were ok sake, dat wy vorgnanten wandsnyder edder unse na-
komelinge dusse twe fine mark an unsem husze nicht lyden wolden
edder van unser innunge wegen uthgheven, so behalde wy uns de macht,
dat wy de to rechter tinstiid wedder kopen mogen vor verundevertich
fine mark sulvers, welkes jares dat wii willen, von Bethmann Losen,
offt he to der tiid levet, unde offt Bethmann Lose affgeghangen were
von dodes wegen, so moge wy de wedder losen van dem prior unde
sammenunge des gnanteh closters to sente Pauwel to Magdeburg, unde
dat schulle wy on eyn halff jar vor dem tinszdage vorkundigen unde
witlik don unde denne verundevertich mark fines sulvers mit dem
bedagheden tinsze unde offt welk vorseten were gheven unde betalen mit
finem sulver Magdeburscher wichte unde teiken, unde dat gelt na Bethmans
Losen döde, offt he er affringe wen de lozinge schege, schal unse mester,
rademann unde wansnyder gemeyne, de denne leven, wedder anleggen,
so sy erste konnen, mit wetten unde willen des ersamen heren prior
unde der sammenunge des closters to sente Pauwel an ander wisse
gulle, dar men de meniorien mede beghan moge. Des to orkunde, dat
wy vorgnante Heise Rolvés meister unde Albrecht Gerbrecht radman der
innungen der wandsnyder 'unde wandsnyder gemeyne unde unse na-
komelinge alle dusse vorgeschreven stucke und artikelle stede unde gantz
holden willen, hebbe we to merem bekentnisse des hilghen geistes in-
gesegel mit guden willen unde weten eyndrechtliken hengen laten an
Qeschiehteq. d. Pr. Sachsen. XXVII. 3. 9
130 Ürkundenbuch der Stadt Magdeburg.
dussen bref, de gegheven is na goddes gebord verteynhundert jar darna
in dem neghenundetwintigesten jare an sente Mathies avende des hilghen
aposteln unde ewangelisten. |
1429. April 4. Braunsehweig. 223.
Die Städte Goslar, Magdeburg, Braunschweig, Halle, Hildesheim,
Halberstadt, Göttingen, Quedlinburg, Aschersleben, KEimbeck,
Hannover, Helmstedt, Northeim, Merseburg und Hameln schliessen
wiederum auf 3 Jahre ein Bündnis zu gemeinsamem Schule, Unter-
stützung und Förderung ihres Handels. Magdeburg ist abermals
zu einem Beitrage von 200 Grulden angesetzt.
Gleichzeit. Abschrift. Par.
Stadt- Archiv zu Göttingen und zu Braunschweig Cop. IV. fol. 79.
Schmidt, UB. von Göttingen Nr. 134 (mit dem Datum April 3.).
Janicke, Quedlinb. UB. I, Nr. 314.
— to Brunswich -- verteinhundert jar unde darna in deme negen-
undetwintigesten jare am mändaghe allerneist dem sondage, so men
singhet in der hilgen kerken dat ambacht Quasimodogeniti.
1429. Mai 10. m — 994.
Der Rat von Magdeburg beglaubigt der Stadt Frankfurt a. O. die
Zugeständnisse des Markgrafen Waldemar von 1317 April 24. und
des Kurfürsten Friedrich von 1415 December 13., wodurch die Stadt
vom Besuche des Landgerichts befreit wird.
Or. Eerg.
Stadtarchiv zu Frankfurt.
Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 23, 8 188.
— virteynhundert jar darnach im negenundetwintigesten jare am
dinstage nach dem sondage, alz men in der hiligen kerken singet dat
officium Exaudi. |
1429. August 1. Merseburg. : Ä 228.
Nach gotis gebord virtzenhundert jar und darnach in dem nun-
undetzwentzigisten jare am montage ad vincula Petri schliessen
die Räte des Hersoys von Sachsen und des Ergbischofs von Magde-
burg und die Räte der Städte Magdeburg, Halle, Halberstadt,
Quedlinburg und Aschersleben einen Vergleich zwischen dem Bischof
Nicolaus und dem Domkapitel einerseits und der Stadt Merseburg
andrerseits betreffend die Stellung des neuen Rates dieser Stadt.
Neue Mitteil, II, S. 411.
— Gegebin tzu Merseburg ut supra.
— MY —
Nr. 298—228, 1499. 151
1429. September 11. 926.
Die Stadt Magdeburg schliesst ein Bündnis mit den Hersögen
Bernhard, Otto und Friedrich von Braunschweig.
Or. Perg. Sp.
Staatsarchiv zu Hannover.
Wy radmanne unde innigesmester der alden stad Magdeborch be-
kennen opinbar in dissem brife vor alsweme, dat wy uns frundliken
gheeyniget unde vordragen hebben, eynigen unde vordragen uus in
unde mit kraft disses brifes mit den hochgebornen fursten unde heren
em Bernde, ern Otten unde ern Frederike thu Brunswik unde Lune-
borch hertochen in disser wise, weret aft wij mit unsen frunden, hul-
peren, borgern unde dinren sochten, veideden adir weme schaden deden,
de hertochen Wilhelm adir hertochen Hinrike synen brodir togedan
were, des syk de gnanten heren hertoghe Wilhelm unde hertoghe Hinrik
annemen wolde, adir andirs wij sampt alfte besundirn, des schullen
unde willen de vorbenomden heren ern Bernd, ern Otten unde ern
Frederik bij uns radmann unde inningesmester, unse frunde, hulpere,
borgere unde dinre unde wij mit den unsen weddir bij on bliven. Des
thu bekentnisse hebben wy radmann unde inningesmester ergnant
unser stad ingesigil witliken hencgen laten an dissen breff, de gegeven
is nach Christi gebord virteynhundirt jar darnach im necgenundetwinti-
gisten jare am sondage nehst nach uns liven frowen dage orer gebort.
1429. Oktober 1*. bo | aa.
Der Rat von Magdeburg ersucht den Rat von Göttingen, sich für
das den beiden Bürgern von Halberstadt Hans Bissing und Bar-
thold Kruse durch Dietrich von Hardenberg auf des Reichs freier
Strasse abgenommene Geld und Gut zu verwenden. (Goslar und
Halberstadt haben bezeugt, dass es wirkliche Kaupleute sind, und
Dietrich von Hardenberg hat versprochen, sie und ihre Habe los-
zugeben, wenn der Hat von Halberstadt beseuge, dass sie Kauf-
leute seien. |
Modernes Regest im Misc.- Cop. 341® fol. 77.
St. M.
= Montag nach Galli 1423.
1429. Oktober 17. — — | | 938.
Abt Heinrich von Kloster Berge willigt in den Verkauf von 4 Pfund
und 17 Schillingen Pfennige und 33 Hühnern, welche jährlich von
.9 Hufen zu Lemsdorf und Klein-Oltersleben entrichtet werden,
seitens des Bürgers Arnold Haldensleben an den Kanenikus des
9*
182 Ürkundenbuch der Btadt Magdeburg.
Nicolai - Stifts Johann Hordorp mit dem s des Rückkaufs
durch das Kloster.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s.r. Kloster Bergische Stiftung Nr.79.
Abschrift im Privilegienbuche des Klosters Berge S. 275.
Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 271.
— dusent veyrhundert darna in dem DE jare
des mandaghes na sunte Gallen daghe.
1429. Oktober 27. 229.
Bischof Johann von Halberstadt beseugt, dass die Räte von
Magdeburg, Braunschweig, Halberstadt und Aschersleben die
Zwistigkeiten zwischen ihm und der Stadt BEE aus-
geglichen haben.
Or. Perg. Sp.
Stadtarchiv zu Quedlinburg.
Janicke, Quedlinb. UB. I, 316. Regest: Schmidt, UB, der Stadt Halber-
stadt II, 838.
— am donredage vigilia sanctorum Simonis et Jude apostolorum. .
1429. December 13. MEM 930.
Die Hereüge Bernhard, Otto und Friedrich von Braunschweig,
Landgraf Friedrich von Thüringen, die Fürsten Bernhard, Georg,
Sigmund, Waldemar und Adolf von Anhalt, Graf Heinrich von
. Schwarzburg, Graf Bodo von Stolberg, die Grafen Volrad, Gebhard
und Günther von Mansfeld, Gebhard von Querfurt, Heise von
Steinfurt und die Städte Magdeburg, Braunschweig, Halle, Halber-
stadt, Quedlinburg, Aschersleben und Helmstädt verbünden sich
gegen die von Veltheim.
Gleicheeit. Abschrift Copialbuch IV fol. 80".
Stadt-Archw zu Braunschweig.
Janicke, Quedlinb. UB. I. Nr.317. — Regest : Schmidi, UB, der Stadt Halber-
stadt II, Nr.839.
— Were aver dat wij slote edder borghe unsen vienden avewunnen,
de der obghenanten van Velthem erve edder lehen were, dar hebbe wij
uppe der erliken rede der stede Magdeborch unde Brunswik ghentzliken
ghesad, wat se dar midde don edder laten, besundern umme de gudere,
de to den borgen edder vesten gehorden, der men mechtich werden
kan to behaldende, schal men aver delen na mantal wapender lude alse
vor. — Were ok dat wij mit den ghenanten Hinrike, Ghunczele;
Ludolffe, Hanse, Bertram, Lodewighe unde Hinricke brodere unde
vedderen von Veltheim to veyden quemen unde eynen. ridende krich
mit on bestellen mosten, welkem orde dat allernegest behuff were, dar
scholde wij alle de unsen denne hen schicken: alse weret tighen de
Nr.229—982. 1429— 1430. 198
heren van Anehalt edder tigen den rayd van Magdeborch, so schal id
de hochgeborne vorste ern Otte, to Brunswik unde Luneborch hertoge,
unde de rayd der stad to Brunswik irkennen. Isset aver tighen de
hochgebornn vorsten ern Bernde, ern Otten, ern Frederike, to Brunswick
unde Luneborch hertogen, unde den rade der stad Brunswick, so schal
id de hochgebornn here greve Bernd, vorste to Anhalt, unde de rad
der stad to Magdeborch irkennen. Ysset aver tigen de anderen heren,
knechte unde stede, de in dusseme bunde sin edder komen, so schullen
id de obghenanten greve Bernd vorste to Anehalt unde de rede der
stede Magdeborch unde Brunswik irkennen, wat ytlike partye dar to
schicken schal, unde wy id irkand unde uthgesat worde, dat scholde
wij ane weddersprake halden —. Ok enschal unser neyn des an-
deren umme nemandes noch umme siner eghene sake willen vyend
werden, sunder weret dat jennich twydracht edder schelinge twisschen
uns worden, dat god enwille, de wile we in dusser eyninghe sin, dat
schulle de twidrachtigen setten ghenczliken uppe de rede der stede
Magdeborgh unde Brunswik, den de sake nicht anlanghede, unde up
twene man uthe der vorbenomeden heren rede, den ok de sake nicht
anlanghede, de scholden sij ores ghebreckes inwendich veir weken in
fruntschop edder rechte irscheyden —.
— veirteynhundert jar darnach im negenundetwintigesten jare in
sante Lucien daghe.
Um 1429. 231.
' Jrebischof Günther belehnt die Bürger Hans und Ebeling von
Beventen und Heinrich. Klutzaw mit der grossen Holsmark gegen-
über von Barleben gegenüber dem niederen Marsch, die vorher
Hermann Neyndorf und nach diesem Peter Kotse gehabt hatten.
Cop. 65 fol. 116°,
St. M.
Die Urk. ist unvollständig, da ein Blatt im Buche fehli. Peter
Kotze wurde mit den Gütern Neyndorfs 1419 belehnt.
1430. Januar 21. 232.
Die magdeburger Bürger Heinrich von Werben, Andreas Oster-
ding und Heinrich Grote übernehmen die Bürgschaft für die Ur-
fehde, welche Dietrich Rode von Werben mit Tydeke Roden, dessen
Vater und Brüdern dem Rat der Stadt Quedlinburg gelobt
haben.
Abschrift im Copialb. der Stadt Quedlinb. fol. 171°.
Stadtarchiv zu Quedlinburg.
Janicke, Quedlinb. UB. I, Nr. 319.
Wy Hinrik van Werbin, Andreas Osterdingh unde Hinrik Grote,
borgere in der alden stad Magdeborch, bekennen openbar in dussem
breve vor alle den, de on sehn, horen edder lesen, dat we vor den er-
samen unsen leven heren ratmann und inningesmestern der alden stad
124 Urkundenbuch. der Stadt. Magdeburg.
Magdeborch geredet und lovet hebben und in crafft dusses breves dei
und loven, dat sodan orfeide, de mester Diderik Rode von Werbin mit
Tydeken Rode, Tydeken synem vader und Corde und Clause sine brodere
gesworen und gelovet hebben vor dem vorsichtigen rade beyder stedé
to Quedelingborch, stede und gans gehalden schal werden und unvor-
broken und se noch nymant van orer weghen wrecken schal, he sy
gheystlik edder wertlik, an dem rade beyder stede Quedelingborch noch
an oren borgheren gemeynliken beyder stede, noch an orem gesinde;
dat reden und loven we vorgenante Hinrik van Werbin, Andreas Oster-
dingh und Heyne Groten alle mitsampder hant in guden truwen stede
und vast to haldene sundern alle argelist und geverde. Des to orkunde
und tuchnisse so hebbe ek Hinrik van Werbin ergnant myn ingesegel
witliken drucken laten innewendich. an dissen breff, des we andern
mit ome hir to brukene sin, nach Christi ghebort verteynhundert jar
dar nach in dem drittigesten jare an sancta Agneten u der hilligen
juncfrouwen.
1430. Februar 12. — | 233.
Der Hat der Stadt Braunschweig vermittelt einen Vergleich swischen
dem Domkapitel und der Stadt Magdeburg über einige Türme und
Wohnungen an der Stadimauer.
a. 6 fol. 194.
: u. er gebort unses liven heren geddes verteinhundert jar in
dem drittigisten jare des sondages nach send Scholastiken dage der
hilgen juncfrowen hefft de ersame rat to Brunswick fruntliken gedinget
und besproken laten vormiddelst den vorsichtigen mannen Hans Horne-
borge oren borgermester und Tidericum Fritzen oren schriver, de de
rat to Brunswick darumb,to Magdeborch geschickt und gesant hadde,
twischen den erhafftigen erliken heren bern Siverde domprovest, -hern
Hinrick deken und den ganczen capittel to Magdeborg up eyne siid
und den ersamen borgermestern und dem rade der alden stad Magde-
borch up andersiit umb alsodan schel, gebrek und unwillen, de de twischen
on an beidentsiden gevallen und irstan was und is, darumme dat sick
de rat to Magdeborch undermaket und ingenomen hefft to der stad
Magdeborch behuff und not de torne und die woninge, de belegin sin an
der muren twischen deraldenstad und der Sudemborch, der de eyne is
an hern Johan hofe von Barby domhere, de ander an hern Mathias hofe
von Velthem vicaries, de dridde an meister Johan Sadelmans hofe dom-
here, de virde an hern Johan Dorneborgs hofe vicaries, also dat de er-
hafftigen heren domprovest, deken und dat eapittel erbenomet gekoren
und gebeden hebben de erhafftigen heren ern Hinrike Token lerer in
der hilgen schrifft und ern Johan Goldener provest to Worlitz, und des
gelick hebben de borgermester und de rat to Magdeborch gekoren und
gebeden die erliken manne Arnde Jordens und Hans Wenemar borgere
Nr. 238—284. 1480. 185
darselves, also dat disse vehre erbenomet mogen und schullen alse ore
frantlike gekoren schedeslude sie fruntliken der ergerorden gebreke und
unwillen twischen on beide von des innemendes willen die vorgeschreven
torne und woninge upgestan und gevallen genczliken richten, fruntliken
voreynen und bielegen na al. orer mogelicheid, und weret dat disse vehre
fruntlike schedeslute disse gebreke und unwillen in fruntliken dingen
nicht bielegen affte richten kunden adir mochten, des doch got nicht
enwille, so hebben die vorbenanden erhafftigen heren domprovest, deken
und dat capittel to Magdeborch und die ersamen borgermester und de
rat darselves dar to gebeden und gekoren samptliken und eindrecht-
liken de ersamen borgermester und rat to Brunszwick, des to wesene
ein overman, mit fruntschap totovallende nach. redelicheid mit eynen
dele der schedeslude, afft sick die in. der fruntliker schedinge nicht vor-
eynen adir vordragen konden, und wes denne de rat to Brunszwiek de
erbenomden darumme in fruntschap toschededen und tosetgen, wu de
beide dat holden scholden umme de torne und woninge und umme de,
gebreke und unwillen upgestan, als vorgerod is, dem willen die dom-
provest, de deken und dat capittel up eyne siit und de borgermester
und rat in der aldenstad to Magdeborch up andersiit vorgeschreven also
don und fruntliken holden sunder jenicherley weddersprache, und disse
fruntlike vehr schedeslude vorgenant und die rat to Brunswick willen. disse
fruntlike schedinge und utsproke don bynnen dissem jare anstande in
dissen jeghenwerdigen dage, als disse fruntlike dedinge vorhandelt sin
vorgeschreven, und hir up schal alle unwille und gebreck, die von dissen
vorgeschreven tornen und woningen twischen den erhafltigen und den
ersamen ergeschreven upgestan is und gevallen, genczliken fruntliken
und all wol gerichtet sin. Disse recessz is twe, der ein geantwerdet is
den erhafftigen heren. den domhern und die ander den ersamen borger-
mestern und ratmann der aldenstad Magdeburg, de to mehren orkunde
und bekentnisse ein ichlick vermiddelst des gnanten Hans Horneborgs
ingesegel besegelt sin. Actum die et anno, ubi supra.
1430. April 3. es — 22.
Der Rat zu Magdeburg quittiert den Rat zu Erfurt über 788 Gold-
gulden an eingesandten, aber wieder surückgenommenen Hilfsgelderns
wider die Hussiten.
Or. Perg. Si. abgefallen.
St. M. s. r. Erfurt A. X X. Nr. 24.
Magdeb. Geschichtsbl. VI, S. 270.
Wy radmanne unde innigesmestere der olden stad Magdeborch
bekennen openbar in dissen brife vor allen, de on sehn, horen ader
lesen, unde besundern vor de ersamen heren unse besundern frunde
radmanne to Erfforde alse von des geldes wegen, nemliken sevenhundert
und achtundachtentig Rinsche gulden, alz bynnen unser stad tigen de
vordampten Hussen und kettere is entfangen, und sunderliken achtund-
twintich Rinsche gulden, so von den dorpern umme de vorberurden sake
186 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
is upgenommen unde vordir an die genannte unse frunde de ratmanne
to Erfforde by meister Tilemaune Breiger unsern sindico gesand und
bracht is, dat wy radmanne und innigesmeistere ergnant de vorberurden
summen geldes von unsen frunden den radmannen to Erfforde weddir
geesschet unde to uns genomen hebben, das wir on inkraft disses brifes
quiten und leddich und los seggen, unde weret dat de vorbenomde unse
frunde de radmanne to Erflorde von des selven geldes wegen wurden
angelanget und bedinget, so gelouwen und reden wy radmanne und
innigesmestere der alden stad Magdeborch, dat wy den vorgnannten
unsen frunden den radmannen to Erfforde des willen bememen edder
willen on wedder antworden so vele geldes, als vorschreven steit, und
dat wy on leggen up sodan vorwort unde underscheid, alz dat tuvorn
by ongelecht was. Des to bekentnisse hebben wy radmanue und inniges-
mestere ergnant unser stat secret williken drucken laten up dissen briff,
de gegeven is na Crists gebort virteynhundert jar dornach im driti-
gesten jare am mandage nach dem sondage Judica.
1430. Mai 4. 235.
Die Städte Erfurt, Mühlhausen und Nordhausen treten dem
zwischen den Städten Goslar, Magdeburg, Braunschweig, Halle,
Hildesheim u. s. w. geschlossenen Bündnis bei, welches am Montag
nach Quasimodogeniti 1429 geschlossen war umbe de daghe der
dudesschen hense to besendende, seck und den copman to be-
fredende, hulppe mit geilde to donde, den jennen, de uplop unde
vorstoringhe der stede maken wulden, to sturende, umbe moyunghe
mit deme heymeliken westefelschin edder utwendigen gerichten,
sampnunghe hofewergkes to vorkundigende, umbe der selven stede
to hope rident unde umme menningherleye ander articule.
Or. Perg. 3 Sp.
Stadtarchiv zu Braunschweig.
— vierteynhundert jar unde dar ria in deme drittegesten jare am
donnersdaghe allirnegest na Philippi unde Jacobi daghe der hiligen
aposteln.
— —— —— € ——M —
1430. Mai 4. . 236.
Die Städte Sachsens schreiben an Gebhard von Plotho zu FERAM
die Magdeburger nicht mit unrechtmässigen Zöllen zu beschweren.
Or. Pap. wnbestegelt.
St. M. s.v. A. Erzst. M. II. Nr. 606.
Unsen willigen dinst tuvoren, live er Gevehard, gude frunt, We
don gyk witlick, dat vor uns sin gekomen unse leven frundes de von
Magdeborch und hebben uns vorgebracht, wu gij von on und oren
borgern to Jerichauwe unplichtige tollen laten nemen, der sij nicht
pflichtig sin to gevende und ore guden wonheit gebroken werde, und
meynen, dat des nicht wesen schulde; na deme so gij und se in eyner
Nr. 285—238. 1480. 187
herschop und lande beseten sin, und des scholden bilken genyten, só
wir des sin berichtet, hirumbe bidden wij fruntliken guden frunde, dat
gij sodanne unplichtige tollen bij den und unse frundes de von Magde-
borch und de ore by rechte und guder wonheit laten und se vorder
darmede nicht mehr uon besweren , und wes gij von den oren to un-
plicht hebbe uppenomen, unvortogelik widderkeren, dat se des unser
flitige bete hiran geneten und gijk hiran gutlik bewisen, dat uns vorder
tedinge mit gijk darvon neyn behoff werde, dat vordyne we mit flite
gerne dusse umbe juwe beschreven antwerde bij dussem boden. Ge-
schreven under des rades to Brunswich secretüm, des wir hirto bruken
am dornstage na Philippi und Jacobi anno etc. XXX».
Radessendeboden der rede der stede Gosler, Erfurde,
Molhusen, Northusen, Halle, Hildensem, Merseborg,
Nuemburg, Halberstad, Asschersleve, Quedelingen-
borg, Gotinge, Hamelen, Honover, Helmstede etc.
und de rad der stad to Brunswig up datum disses
brives bynnen Brunswig to dagen vorgadert sin.
Adresse: Dem edeln hern Geverde von Plote wonhaftich to Jerichow.
unsem guden frunde de
Radessendeboden der stete etc.
1430. Juni 1. Naumburg. ' 237.
Der Hat der Stadt Merseburg beseuyt, dass zu Nuemburg by dem
thume uff der fryheit die Räte des Herzogs von Sachsen und die
Räte der Städte Magdeburg, Erfurt, Halle, Halberstadt, Naumburg,
Quedlinburg und Aschersleben gwischen dem Bischof Nicolaus und
dem Domkapitel von Merseburg und der Stadt Merseburg einen
Vergleich über Bier, Wein, Gerichtsbarkeit u. s. w. gestiftet
haben.
Neue Mittel. II, S. 412.
— tusend virhundirt in dem dryssigsten jaren am nehisten dunres-
tage vor dem heiligen phingestage.
e. 1430. Calbe. 298.
Ersbischof Günther bekennt, dass er 20 Gulden Geldes aus der
Vogtei in Stassfurt von den bisherigen Inhabern Tile und Heinrich
Harkstro und Heinrich Mentz gelöst und wiederkáuf lich zu einer
Vikarie im Dom zu Magdeburg verkauft hat. und weist die Pfänner
mit der Zahlung an die Vikare.
Or. Perg. Si. beschädigt.
Stadtarchiv zu Stassfurt.
— Calve am dinstage nach sente Jacofs tage under unserm ingesegel.
188 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1430. Oktober 7. - | . 939.
Der Rat von Berlin ersucht den Rat von Magdeburg, er möchte
seine Bürger Bethe und Tyle Lose zur Zurücknahme ihrer beim
kaiserlichen Hofgerichte gegen die Stadt Berlin angestellten Klage
veranlassen.
Gleichzeit. Abschrift. Fap.
Stadtarchiv zu Berlin.
Fidicin, Histor.- diplom. Beiträge zur Gesch. d. St. Berlin II, S. 145.
Unsen willigen steden dinst tuvor met gantzeme flite. Ersamen
heren, liven besundern gunstigen frunden. Wy klagen und vorkundigen
jwer ersamen vorsichticheit ganz swerliken, dat wy und unse lmede-
borger geladen syn vor dat hilige Romische rikes hovegerichte van
Bethen und Tylen.Losen jwer medeborger sake wegen, so als iw vor-
sichtige ersamecheit egentliken wol wert fynden in desser afschrift und
ladunge, und wy und unse niedeborger en nj vorsete syn worden med
unsz in deme gerichte, ok unse gnedige here dy marggrave over uns
und dy unseren gelikes und rechtes allent tid mechtich is gewesen und
noch ys. Darumme dunkit uns wol, dat uns-gantz ungutliken van den
jwen dar an ys geschyn. Darvan bidde wy dinstliken, ersamen liven
heren, dat gy iwe medeborgere upgnanten Bethen und Tylen muchten
underwisen, dat sy bestelden, dat sodan ladunge und recht affgedan
worde gentzliken, nach deme dat wy und unse medeborgere dar an
nicht schult hebben. Weret ok dat it nicht geschege und wi muge,
arbeyd und koste umme deden, so kunde wy des nicht gelaten, wi
musten sodan schaden und koste wedder vorhalen mit rechte an iwe
medeborger, dat wy doch süsz ungerne deden, wen wy allewege gerne
dye jwen vorderunge, dinst und guden willen med uns bewisen, so wy
truwelikest konen, als jwer ersamicheit wol witliken ist und bewisit
uns hyr guden willen yn, des will wy gerne vordynen und begeren
des eyn beschreven antwerde. Datum sub secreto civitatis anno domini
etc. millesimo quadringentesimo trecesimo sabbato ante festum Dyonisii
et sociorum eius.
Borgermeistere und ratmanne to Berlin etc.
Adresse: Den ersamen etc. borgermeisteren und radheren etc. der
stad Magdeborg etc.
1450. Oktoher 9. . 240.
Der Rat von Magdeburg verkauft Heise Vunke, Schulmeister zu
U. L. Fr. in Halberstadt, und seinen saluden fünf Mark Sibers
aus der Stadt Magdeburg wiederküuf lich für 100 Mark.
Or. Perg.
St. M. s.r. Stift b. Mariae Halberst. Nr. 715.
|. — verteynhundert jar darna in deme drittigesten jare an sunte
Dyonisius daghe des hilgen mertelers.
Nr. 939—243. 1430. 189
1430. Oktober 9. ZZ | 241.
Koppe Pisker, Bürger zu Halle, verkauft an Curt Bretsprak,
Bürger su Magdeburg, 10 Mark jührlich aus 7 Pfannen im
deutschen Born wiederküuf lich für 100 Mark und setzt hierfür
9 Bürgen.
-
Or. Perg.
Stadtarchiv zu Halle, ——
— virezenhundert jar darn&ch in dem drissigsten jare in senthe
Dyonisius tage des. libin heiligen hymmeltursten.
D
1430. Oktober 11. | 242.
Der Rat von Magdeburg antwortet dem Rate von Berlin auf
seien Brief betreffend die Ladung vor das un
Or. Perg.
Stadtarchiv zu Berlin.
Fidiem, Beiträge zur Gesch, d. St. Berlin IV, S. 142.
Unsen frundliken dinst tuvor, ersamen besundern liven fründe.
Als gy uns geschreven und avescrifte eyner citacion gesand hebben,
nach der lude gy und juwe borger schullen geladen sin vor des hilgen
Romschen rikes hofgerichte von Beten und Tilen Losen unser borge?
etc., det wetet, dat wy den gnanten unsen borgern juwe meninge mit
juwen brive hebben tuverstaende gegeven, de uns dat vorantworden,
alz dat disse unvorsloten ere briff utwiset, und nachdem als wy der
unsen tegen juw unde de juwen to eren und’ rechte mechtich syn, so
versehen wy uns to juw unde de juwen, dat gy jow met den juwen
yo an rechte genugen laten und boven sodan irbidinge de unsen vorder
nicht vorclagen, dat vorneme wy gerne. Sunder ume Wigand Sunen-
borne, de ok mede in der avescrifft der citation benomet is, des wetet,
dat wy siner nicht mechtich syn, wen he nicht unse borger is. Wes
wy juw sust gudes ader an den saken vorder mogen to willen und
dinste sin, dat don wy mit flite gerne. Geschreven am mitweken. nach
Dionisii under unser stad secret. | |
| Radmanne und innungsmestere
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmannen to Berlin, unsen besundern liven
frunden. '
1430. Oktober 18. _ | 9243.
Mehrere Bürger von Salswedel schreiben an den Rat su Berlin
in seiner Prozesssache mit den Gebrüdern Lose.
Or. Pap.
Stadtarchiv zu Berlin.
. Fidicin, Beiträge zur Gesch. d. St. Berlin IV, S. 183.
140 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Unse wilge denste voran, ersamen leven heren. So gy schreven,
dat gy vor des hilgen richs hoffgerichte van Tylen und Beten den
Losen gebrodern geladen syn van kopinge Leydischer duker etc., sotane
ladinge is uns tomale sere vromde, na dem male dat de sulven Losen
in eren versegelden brive anders schriven, so gy in dessir besloten
aveschrifft eres versegilden brives wol fynden werden. Vorbat mehr
so gy schriven uns met iw vor dat gerichte to verantwerden, liwen
heren, gy mogen wol irkennen, dat wy jw dar nicht verantworden
konen, na deme dat sotane ladinge uns nicht namhafftigen ruret; ydoch
sint wy fürden iw was plichtig darane to benemene van rechtis weghen,
dat wille wy iw uppe bekentnisse setten unde nicht ungerecht wedder
iw wesen und getruwen, dat gy dar en boven neyne vorhalinge an
unsern guderen don werden. Screven am dage sunte Luce under unser
eygens ingesigel anno etc. XXX.
Tyle Wolter de olde, Hans Buk, Wolter Wolters,
Tydeke Mechow und Hermen Redensee, borger to
Soltwedel.
. Adresse: Den ersamen wysen borgemeistern unde radmannen to
dem Berlyn, unsin heren und guden frunden.
14301 | 244.
Brief eines Ungenannten (wahrscheinlich Wygand Sonnenborns)
an den Rat eu Magdeburg in dem Prozesse mit der Stadt Berlin.
Abschrift von dem sehr beschädigten Orig.
Stadtarchiv zu Berlin.
Fidiein, Beiträge zur Gesch. d. St. Berlin IV, S. 141.
Unsen willigen underdenygen dinst to allen tiden bereit, ersamen unde
liven heren. Als de erliken borgermeister unde ratmannen to Berlin in
orem breyve geladen syn vor des hilgen Romesschen rykes hofgerichte
von Bethen unde Tylen Losen iuwer medeborger sake wegen etc., alze
dat ere breyff vorder to ende inne holdet und utwiset, ersamen wisen
liven heren, hir uppe do wy juwer wisheit to weten, dat wy de stede
Amsterdame und Leyden und de borgemeistere und borgere gemeyne
darsülves in des hiligen Romischen rikes overachte mit rechte gebracht
hebben umme rechticheit willen, de wy to en hadden, und in de selven
overachte sy lengher wen jar und dach freveliken gesetten hebben unde
noch sitten unde wenich achten, alze wy en den unse rechticheit dar-
mede nicht affmanen mochten, alze hebben wy de sake lenger wen over
dry jar Johanne Langen und Johanne Glinthorste vor deme ersamen
sittenden rade to Magdeborch gegheven, dat wy mit rechte wol dün
mochten, und wy hebben de von Berlin und ere borger vor dat hove-
gerichte nicht geladen und wy weten ok noch neyne sake met en,
darumme wy sy vor dat hovegerichte laden muchten. Darumme dencke
wi ok orer nicht to sehuldigende und so wolden ok sy edder ore borger
Nr. 244--246. 1480 —1481. 141
angerné up unredelicke koste... Ersamen wisen liven heren, mochte
de rad van Berlin und di borger uns hirboven unvorklaget nicht laten,
so schole sy unser mechtich sin to eren unde to rechte und wy en
willen... und unrecht sin und wi bidden yw mit gantzem flite, dat gy
vor uns beyden und schryven. Geschreven under unser nee am
middeweken na der passions (?) dage.
Vergl. ferner Fidicin, a. a. O. Il. S. 150 uud S. 146 die Entscheidung
des kaiserlichen Hofgerichts zu Nürnberg in dieser Angelegenheit.
1430. December 29. RE : | 945.
Markgraf Johann von Brandenburg erklärt sich bereit einen Streit
zwischen den Schenken von Landsberg und der Stadt Mittenwalde
zu entscheiden; wenn eine Einigung nicht erreicht würde, sollten
die Akten an die von Magdeburg geschickt werden, deren Spruch
dann ee haben sollte.
des Markgrafen Johann.
Geh. St.-Archiv zw Berlin.
Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 11. S. 240.
— Spandow am freitag nach des heiligen Crists tag seiner geburt
virezenhundert jar und darnach in den einunddreissigsten jaren.
a e een it
1431. Februar 5. . 6.
Der Rat von Braunschweig vergleicht das Domkapitel und die
Stadt Magdeburg wegen des Grabens auf dem Neuen Markte und
wegen einiger (Grossen und einiger Türme daselbst. —
St, M. 8. r. Exzst. Magd, X XII. Nv.53.
Cop. 1* fol. 100. Cop, 23 fol. 38. Cop. 341* fol.92‘. Cop.29 fol.67.
St. M.
Copialb. von Gericke fol. 49. Schultze S. 343. Smalian fol. 145".
Stadtbibliothek zw Magdeburg.
Cop. Magdeb. fol. 118.
H. u. St.- Archiv zu Zerbst.
Na Christi gebord unses heren dusent veirhundert jare darna in
deme eynundedrittigesten jare in sante Agheten . dage der hiligen junc-
fruwen hebben de ersamen manne Tile von Strobeke unde Hans Horne-
borch borgermestere to Brunswik van gehetes unde bevelinghe weghene
der ersamen mannen borghermeistere unde ratmanne der sulven stad
to Brunswik vruntliken gedeghedinget unde besproken twisschen den
erhafftigen heren hern Borcharde von Werberghe domproveste, hern
Hinricke der ovene dekene unde deme gantzen capittele der kercken.
149 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
te Magdeborch up eyne syt unde den ersamen mannen borgermeisteren
unde ratmanne der oldenstad to Magdeborch up andere syd umme
ore schelinghe unde twidracht, de twisschen one an beydent syden
upghestan unde vallen was, alse von innemendes weghene ichteswelker
torne und woninghe twisschen der oldenstad Magdeborch unde der Suden-
borch, unde alse dat sulve scheel van beydent halven uppe vruntlike
schedeslude, alse van des capittels weghene uppe die erhafftigen heren
hern Henrike Token lerer in der hiligen schrifft unde hern Johanne
Gholdenere provest to Worlitz domheren der sülven kercken to Magde-
borch unde de ersamen borgermeister unde ratmanne der stad to Magde-
borch uppe Arndé Jordens unde Hanse Wenemers borghere to Magde-
borg ghesad hebben, se vruntliken dar over'to schedene unde offt se
dar nicht eyn over werden konden, so hadden de beyde partye dat ge-
sad an de ersamen den rayd to Brunswik alse an eynen overman der
vruntliken richtunghe, also dat de recessus dar over ghedeghedinget dat
clarelikén uthwisede; unde alse nu vort in dusser tyd dusse vorschreven
scheel unde twidracht stunden by dussen vorschreven schedesluden, so
is bynnen der tyd meir scheles twisschen den partyen upgbhestan, alse
van des gravendes weghene over den nyen market gegraven unde der
vicarii privete unde ichteswelke ghoten affghebroken, de in den stadt-
graven ginghen, unde umme alle dusse vorgheschreven gebreck unde
scheel samptliken torichtende hebben de vorgheschreven Tile unde Hans
twisschen beyden partyen mid willen unde vulbord fruntliken besproken
unde ghedeghedinget, also dat de grave dorch den nyen market nicht
wesen schal, sunder de vorbenomden beyde partye alze capittel unde
rayd willen eyne andere wisen vinden, alse de bequemest to donde sy.
dar me dat water bequemelikest henbringen unde leyden kunnen ave
in der stad graven, id enwere denne mid des rades willen, unde wat dat
kostede, dar wil dat capittel tolegghen den dridden deyl unde de rayd
von Magdeborch wil dar to leggen de tweydeyl alle des dat kostede
unde willet dat also samptliken unde eyndrechtliken in der vorschreven
wise buwen, unde wanne dat also ghebuwet unde maket is, so schal de
rayd to Magdeborch den graven over den nyen market towerpen unde
vornichten laten. Ok is besproken alse umme de goten, de de aff-
gebroken sin deme dekene hern Frederike Schutfelde unde heren Dide-
ricke Dompnitzt domheren, so dat de rayd de goten willen wedder buwen
unde maken dat water wedder to vletene in den stadgraven, doch so
schal me de goten vorgaddern unde bewaren, alseme best kan, so dat
neyn grofi vulnisse in den graven kome. Unde vord is ok vruntliken
besproken, dat de rayd to Magdeborch wil deme capittele to Magdeborch
de torne, de de rayd inghenomen hadden, na lude des recessus, de torne
schullen de rayd to Magdeborch inantworden deme capittele unde den
jennen, de se inne hadden, alse se nu sin, uude de schal me also laten
bliven, unde wen, de se so hebbet, innehad veir weken, so schüllen se
dat eapittel unde dejenne, de de torne entfangen hebben, de torne deme
rade- wedder inantworden in aller wise, alse se de entfangen hedden,
Nr. 246. 1481. — 448
unde so scholde de rayd to Magdeboreh deme capittele twevhundert
rinische ghuldenen gheven, dar dat capittel midde contenteren unde vor-
noghen mach de jennen, de de torne unde woninghe innehadden be-
leghen twisschen der oldenstad Magdeborch unde der Sudenborch, der
sek de rayd to Magdeborch anematighet hefft, unde vortmer hebben
schullen to der stad behoyff unde noyd unde de stad midde to behodene -
unde to beschermende; der torne unde woninghe eyn belegen is an hern
Johanne van Barby hoffo domhere, de andere an hern Mathias van
Veltliem hoffe vicarius, de dridde an mester Johann Sadelmannes hoffe
domhere, de verde an hern Johannes Dorneborghes hoffe vicarius der
erebenomden kercken to Magdeborch. Ok schal de capelle sunte Abacuc
eyn capelle bliven, unde hir up schullen se.dusser sake vruntliken ghe-
richtet sin unde orer eyn schal des anderen beste werken unde don,
wur dat malk mid bescheyde don mach, unde orer neyn schal sik des
anderen eghendomes unde vriheyde neynerleye wijs vorsetliken ane vor-
gripen unde sek des underwinden, sunder an des anderen willen, unde
wen wes so eyn van deme deme anderen begherende were, dat schal
he mid vruntschop edder rechte werven unde wynnen. Mit dusser vrunt-
liken richtinghe unde uthsproke schullen doch beyder partye alse des
capittels unde der stad to Magdeborch breve, vryheyd unde rechticheyt,
de se an anderen saken unde stucken hebben, neynerley wijs serigheyd edder
krencket wesen, wen eynes jowelken recht, vriheyd unde redelike wohn-
heyd, de dusse vorgheschreven sake nicht an entreden, schullen by vuller
macht wesen unde bliven. To eyner openbaren bekantnisse dusser vor-
schreven dingh dat de also gedeghedinget unde uthesproken sin, is unser
des rades to Brunswik secretum witliken gehengit an dussen breff in
den jaren unses heren Jhesu Christi bord vorgeschreven.
Der Abschrift im Cop. 23 ist noch folgende’ Nachschrift sugefügt:
Es ist czu wissen, das disser vorgeschrebin spruch nye ist volezogen
noch ad effectum kommen, wenn her ist weddir den recesz, der dorynne
benumet ist, und do der rat von Brunszwigk szothan uszspruch dem
capittel obber geantwert hatten, do sie nu doran (?) vornommen, das
her weddir den recessz was, das santhe sie doctorem Heynrich mit dem
recessz geyn Brunszwick czum rate unde liesen on sagen, wie sie szo-
than uszsproch vorsegilten hetten, wenn her weddir den recessz weren,
unde antwortte on ouch, das der recessz szo nicht hilde, aber sie be-
hilden den recessz weddir synen willen unde konde on nicht weddir
von on krigen. Szothanes habe ich czu vel malen von ern Peter von
Werder gehort, szo spricht doctor Hiltermann, her habe es ouch czu
vel malen von ern Peter von Werder gehort.
In den braunschweiger Stadirechnungen vom Jahre 1431 finden
sich folgende auf die Reise der braunschweiger Schiedsleute besügliche
Stellen unter den Ausgaben:
Item 4 & 1 ferd. to Magdeborgh unse heren, do se de domheren
unde den rad schededen.
144 | Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Item 1 ferd. hern Roleve den uthsproke to bringende dar sulves.
Item 178 3.4 unse heren to Helmestidde . icu de van nein
borgh.
Item 51/, ß hern Roleve in der sulven saken.
Item 7 8 hern Roleve to Luneborgh umme der van Magdeborgh
willen.
Item 91, ß hern Roleve to Magdeborg unde an hertogen Otten
umme der Magdeborger willen.
Mitgeteilt Hanserecesse, 2. Abth. I, Nr. 22.
1431. Februar 6. Magdeburg. 244.
Der Hot von Magdeburg beglaubigt einigen Bürgern die ihren
Vertretern m einer. Streitsache mit dem Erebischof Günther ge-
gebene Vollmacht.
Or. Perg. Sp.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Wij radmanne und innigesmestere der olden stad Magdeborch be-
kennen openbar in dussem. brife vor allen, de on sehen, horen ader
lesen, dat vor uns up unserm radhuse, dar wy to rade seten, in tigen-
werdicheit unses openbars schrivers to dussen saken und tugen, de hir
under geschreven und genent syn, disse nachgeschreven unse louf-
werdigen borgere Cone von Empden, Claus Engels unde Hans Wenemer
sin gewest, de de in allen besten wisen, wegen, rechten und formen, so
si) best konden unde mochten, satten und koren vor sijk allen und eyn
iezlik besundern tho ore schepper und vorwesen de vorsichtigen Jo-
hannem Jordani und Jacob Gronaw clerike Havelbergis und Branden-
borch bisschopdoms, de dar nicht tigenwerdich weren, geraden aft sij
tigenwerdich gewest hedden, insampt unde éynen iczliken besundern
gelike mechtich, also wat. orer eyn betenget, dat de ander dat volfuren
und to ende bringen moge, in al oren saken und besundern in den, de
de erwerdigeste in god vader und heren ern Gunthers erczebisschop to
Magdeborch tigen sij meynet to vordern vor des allerdorchluchtigesten
hochgebornen fursten unde heren ern Sigimundis Romischen etc.
koninges hofgerichter, sij sin anghehaben ader nicht, und geven den
sulven Johanni Jordani insampt und eynen iczliken besundern gancze
unde fulle macht ore sake vortostande to gewyn unde to vorlust, to
fruntschop und to rechte, Vorspreke to biddende unde to bebaldeiie, to
clagende und to antwérden, tigen eynen jowelken ore recht vortowesen,
kunschop, brife unde tuchnisse vortobringende unde wedder älle kun-
schop, brife und tuchnisse orer weddersaten unde nemliken des gnanten
erwerdigen in god vader unde hern ern Gunthers erczebisschops to
Magdeborch to seggende, koste unde allen ‘schaden to biddende, to. vor-
dern unde to vorvolgende unde in den saken toe allen tiiden' so vele,
als des nod is, von rechte in ore selen unde evnes iczlicken besundern
temelike eyde to swerende, ordel tho biddende unde horen to sprekende,
Nr. 247. 1481. 145
tho donde, unde aft sy ader orer welk in enningen ordelen besweret
wurden,datsijkdenne dij vorbenomden Johannes Jordani unde Jacobus Gro-
naw edder eyn jowelk besundern dar van an unsen gnedigen hern den
Romischen koning edder wur sijk dat van rechte boren moge, beropen
mogen und de beropunghe vorvolghen unde in der vorvolgunge de
sulven beropinghe alle geschefte don unde fullenbringen mogen mit
aller gewalt, als in dem irsten gerichte unde clage geschin were, unde
eynen /ader meher vormunder ader procuratores an ore stede to
kesende unde to settende unde de wedder tho ropende, wenne unde wu
dicke on des nod duncket, unde alle ander dingh in den saken tho
schaffende unde tho donde, dij in den saken nod sin werden, geraden
alz de selven setter don mochten, wan sij in gerichte tigenwerdich
weren, ok aft dar groter ader vorder gewalt tho behorde, wan in dissem
brife unde instrument beschreven is, unde alle andir dingh to donde,
dij den procuratoren unde vorweser von ghestliken ader wertliken rechte
irlovet unde toghegheven sin; unde de gnanten Cone van Empden,
Claus Engels unde Hans Wenemer loveden in unser tigenwerdicheit
dissem gnanten undergeschreven notario mit hanthaftigher rorunghe de
vorbenomden Johannem Jordani und Jacobum Gronaw unde andern,
dij sij in ore stede schicken werden, vor sijk alle und iczlik besundern
van orer weghen stede unde vast tho holden unde alle richte to lidende
unde to benemende unde des nicht weddertokomende und dem richte
unde rechte horsam to wesende unde dij sulven ore vormunder in allen
dingen schadelos tho holden, wes sij van orer wegen ader ander, den
sij dij saken bevelen, vorvellen bij pandinge all oerer guder bewechlik
unde unbewechlik, dij sij nw hebben und noch gewynnen mogen; hir
en boven hebben de vorbenomden Cone van Empden, Claus Engels
unde Hans Wenemer uns gnanten radmanne unde innigesmester
gebeden, dat wy on dissen briff ader meher briffe dissem gelik mit
unsen anhangeden ingesegil unde mit des gnanten unses openbars
schrivers nahme, tonahme unde sines wontliken tekens underschrivunge
geven, maken unde bevesten leten, wu vele on der nod unde behuff sin
worde. Alle disse vorgeschreven dingh sin geschin im jar dusent vir-
hundert im eynundrittigesten jare, in der negeden indiction, am dinstage
des sesten dages des manden Februarij unde des allerdurchluchtigestin
hochgeborn fursten unde hern ern Sigimundis Romischen, to Ungeren,
to Behem, Dalmacien, Croacien etc. koning, siner rike des Ungerschen
in dem vierundevirtigesten, des Romischen im eynundetwyntigesten
unde des Bemischen in dem elften jaren, to tercien tijd ader dar bij
tho Magdeborch up der loven, unde hir bij sin gewest de erhaftigen
unde duchtigen ern Johan Huge stadschriver unde Hans van Schirstede
hovetmanne darsulves tho Magdeborch, de des tuge to allen vor-
geschreven dingen ghebeden unde sunderliken dar tho geesschet sin.
Unde ek Conradus Haghesen clerik des Megenschin bysschopdom
van kayserliker walt openbar schriver etc.
Gesehichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 10
146 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1431. Februar 19. Nürnberg. 248.
Der kaiserliche Hofrichter Graf Johann von Lupfen, bei welchem
der Kurfürst Friedrich von Brandenburg auf Grund der den
Kurfürsten in der Goldenen Bulle gegebenen Vorrechte sich beklagt
hatte, dass etliche seiner Unterthanen von Wygand von Sunborn
und Tyle und Bete Lose, Bürgern zu Magdeburg, vor das kaiser-
liche Hofgericht geladen seien, weist die Kläger ab und weist
die Entscheidung wieder un das kurfürstliche Gericht.
Or. Perg. Sp.
Geh. Staatsarchir zu Berlin.
— Nuremberg des nechsten montags vor sant Peters tag ad kathe-
dram viertzehenhundert und in dem eynunddrissigisten jaren.
1431. Mai 6. | 249.
Erzbischof Günther von Magdeburg erneuert die | Gesetze der
Schmiede- Innung zu Magdeburg.
Moderne Abschrift Pap.
St. M. s.r. A. Erzst. M. LI, 162.
Wir Gunther von gottes gnaden ertzbischof der heyligen kirchen
zu Magdeburg entbieten allen, die diesen brieff ansehen, heilsanıkeit in
unserm hern. Wat ichts gehandelt mangk luden, dat langer gedechtnus
bedarfi, up dat edt mit vorgetenheit nicht verderbe, so ist not, dat et
mit getuchnus der schrifft befestet werde; und ab dat we allen twivel
abthon, de darop stan mochte angesichtlich that und nicht to recht
wedder de schmede unser stadt Magdeburgk, und op dat we se entlichen
aller nachkomlingen beschwerungen und tomal keine twifel sij, wie und
welkerhandt schmede dat sind, de we in dusser belegen broderschop
und innung behegen wollen, so bekennen we mit lude dusses gegen-
wertigen breves, dat alle gewergten, de dar vsern ader stall und glott
hemmern, oder allerhande schmede, de da mit hemmern oder tangen
ut dem ture schmeden yseren und stall, auch beckenschmede,
kupperschmede, holtzschomaker, wapenschmede, seyermaker, platen-
maker, klenschmede, ringkenmaker, messerschmede, hoeffschleger
und welckes namen schmedewergk benomet syn, de sollen
alle in der schmede broderschop und innung begrepen syn und orem
mester und der innungsgeseten mit den andern innungsbrodern gehorig
wesen. De mester hat alle de to panden, de da weddersettig sint den
gesetten, de de schmede in orer morgensprake gemeinlich gesatt hebben,
dat he doch getugnus und pandung etliker siner mittbroder darover
hebbe, und endarff dat nicht beschonen, up welcker jegenunge de
weddersetigen wonhafftig edder beseten syn. Ock soll im sein hoffherr
odder lehnherr in solker saken mit kenerley recht oder beschedunge
klockheit wedder sinen mester und sinen brodern vordegen oder vor-
dedingen als synem undersaten von des pandes wegen, und er sol ock
sulvest noch er nach den mester und sine hulper behendt darumb in
Nr. 248—250. 1431. 147
keinige wise ergenen, wo to unse schulte richter sy, darinne dem ge-
richte soll ihr innungesmester mester sy: ock wo unser voigt voigt ist
in der voigdyen, sol ihr mester mester wesen, dat is nemlich von unser
newenstadt Magdeburgk wente utwendig der Sudenborg zu S. Johans
Baptisten to Berga, dar sall ohre mester rechtliche macht hebben over
alle de, de ysern wergken und stael. We wollen ock und setten, dat
sick nemandt der schmede ampt unterwinde an koepen, verkoepen und
to maken, he enhebbe sick erst mit ohnen verbunden in allen gesetten
und gewonheitten gehorig to wesen oren mester und wolle don und
holden alle, dat se mit gewergken und vorfaren geholden hebben, mit
dusser beholdung dat de ergenante schmede in aller gerechtigkeit uns
und alle unser nakomen ertzbischoff und gottshause to Magdeburg
denen sollen, als se unsern vorfaren vor langer tidt her gedenet hebben.
Ock sy wetenlick, dat we unsern ehrgenanten schmeden in dussem breff
nicht finden noch meren etwas rechtes oder gnaden maken noch ver-
schriven, sondern we befestigen, erluchten und duden onen hiemit ore
olde breve und gerechtigkeit, als se von unsen vorfaren hebben. Mit
orkunde dusses breves, daran we unse insegel wettenlick hebben laten
hengen, de gegeben is to Magdeburg na Christi unsers hern gebort
1431 jar am sontag, als man in der heiligen kirchen helt Vocem
J ucunditatis.
1431. Juni 16. Nürnberg. 290.
König Siegismund bestätigt der Stadt Magdeburg ihre Privilegien.
Trunssumpt des Rats von Braunschweig vom 10. Mui 1566, welches auf
Bitten des Hauts von Magdeburg angefertigt wurde, als derselbe die Ur-
kunde auf dem Reichstage zu Augsburg vorlegen wollte. (Theodericus
Prutze sindicus scripsit.)
St. M. s.r. Erzst. M, III. Nr. 3b.
A. Erzst. M. I, XXIII, 459, fol. 44. Cop. 341* fol. 95".
St. M.
Cop. von Schwlize 8.349. Smalian fol. 151* mit dem Datum des 20. Junt
(Mittwoch vor S. Johannis Baptisten). Gericke fol. 51. Varia docum
fol. 85". '
Stadtbibliothek in Magdeburg.
Smaltan, Gründl. Widerlegung etc. Anhang 8.64.
Wir Sigmund von gotts gnaden Romischer kunig, zu allen zeiten
mehrer des reichs, und zu Ungern, zu Behem, Dalmacien, Croatien etc.
kunig, bekennen unnd thun kund offenbar mit diesem briefe allen den,
die ihne sehen oder horen lesen, das fur uns kommen ist der er-
samen burgermeister unnd rathes de: altenstad zu Magdeburgk unser
unndt des reichs lieben getruen erber botschafft, nemlichen Hans Wene-
mar, Heinrich Alemann unnd Johan Jordan, unnd baten uns demutiolich,
das wir dem radte, denn schepfen, inwonern unnd burgern derselben
aldenstad Madburg alle unnd jegliche ihre alte recht, freiheit, gesetz
unnd alte lobliche gewohnheit, die sie bisz auf diesen heutigen tag
10*
148 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
redlich herbracht haben, zu bestetigen unnd zu confirmieren gnedig-
lich geruchten, des haben wir angesehen der egenen (!) von Med-
burg demutige bete, auch betrachtet willige unnd gehorsame dienste, die
sie uns unnd dem heiligen reich altzeit williglich thun, unnd sunder-
lich das dieselbe stad bei dem stift zu Madburgk, der des heiligen
reichs mercklich gelid ist, dester basz versorget werde, so haben wir mit
wolbedachtem muthe, guthem rath etzlicher unser und des reichs
fursten, edelen unnd getruwen unnd rechter wissen den egenanten
burgermeister, rate, den schepfen unnd burgern gemeinlich und iren
nachkomen zu Medburg alle unnd ygliche soliche ihre alde recht, fry-
heit, gesetz unnd alde lobliche gewonheit, die sie bisz uf diesenn
heuttigen tag redlich herbracht haben, gnediclich bestetigt unnd
confirmiret, bestetigen unnd confirmiren die auch von Romischer
kunigklicher macht in crafit dies brieffs unnd meinen unnd wollen,
das sie der hinfur mehr ewiglich gebruchen sollen vonn jedermann
ungehindert, unnd das die egen von Medburg unser kuniglicher macht
milticlicher basz begnadet werden, so thun unnd geben wir in die
besunder gnad unnd freiheit von der egen kuniglicher macht wegen
fur uns unnd unser nachkommen Romische keyser unnd kunigen, das
keine werntlich richter noch clager noch nymandt, welichs wesen, stats
oder wirden der sy, den rath unnd ihre burger unnd inwonere ge-
meinlich oder sunderlich der egen alden stad zu Medburg fur unser
kuniglich hofgericht unnd cammergericht noch vor kein ander landgericht,
Statgericht unnd keine ander frembd gericht heischen oder laden noch
richten moge oder soll, sonder die egen burger gemeinlich unnd
sunderlich sollen einem yglichen cláger, der sie zu beclagen hat, even
unnd rechts pflegen fur ihres hern des ertzbischoffs zu Medburg, der
ytzund ist oder hernach sein wirt, werntlichem bestetigten unnd ge-
schwornen richter unnd schepfen in gehegtem gerichte in der alten
stad zu Medburg, wenn sie darumb heischet und furbadet werden,
als recht ist, do auch dem cleger rechtens an vortziehen gestattet
werden soll; wurd aber dem clager das recht versagt oder geverlichen
vertzogen, das ihm rechts geweigert wurde, und das kuntlichen be-
weisen mocht, so mag derselb clager seine recht fur uns und unserm
und des heiligen reichs hofgericht werben und fordern, als recht ist;
hetten wir auch selber als ein Romischer kunig oder unser nachkomen
Bomische keyser und kunige umb unser eigen sach zu den von
Medburg zu sprechen, wen sy dan geladen wurden, so sollen sie gesteen
unnd sich verantworten, als recht ist, fur unserm unde des heiligen
Romischen reich hofgericht ane wiedersprechen , und wir gebieten darunib
von Romischer kuniglicher macht allen und yglichen unsern und des
reichs underthanen und getruen, in welichem wesen, adelstate oder
wurden die sind, ernstlich und vestiglich mit diesem briefe, das sie die
vorgen von Medburg an den obgeschrieben freiheiten und unser gnaden
furbasz mer nicht hindern oder irren in dhen weisz, sunder sy der
geruglich und ungehindert gebrauchen und geniessen lassen, als lieb in
Nr. 251. 1431. 149
sey. unsere und des reichs schwere ungnade zu vermeiden und bei
einer pene zwantzig mark lotigs goldes, die ein jeglicher, der dawider
thete, als ofte und dicke das geschehe, vorfallen sein soll, halb in unser
kuniglichen camer und halb den obgen von Meydburg unleszlich zu
betzalen. Hiebei seint gewesen die hochgebornen Johannes pfaltzgrave
bev Rein unnd hertzog in Beyern, Ruprecht jung hertzog zum Berge,
zu Gulich und zu Gelre, unsere liebe oheimen und fursten, und der
edel Johan lantgrave zu Leutenberg und grave zu Hals und viel an-
dere herren, rittere und knechte, unsere unnd des reichs lieben getreuen.
Mit urkund dies briefs versiegelt mit unser kuniglichen mayestat in-
siegel. geben zu Nurmberg nach Christs geburt viertzehenhundert
jar unnd damach in dem einunddreissigsten jare am nechsten sampsz-
tag nach sanct Veitstag, unser reich des Ungerischen im funfund-
sechtzigsten !, des Romischen im einundzwantzigsten und des Behami-
schen im elfften jaren.
Ad mandatum D. Regis Caspar Sligk.
! Das Jahr ist verschrieben für ‚funfundvertigsten.‘
1431. Juni 20. Nürnberg. 251.
Kaiser Siegismund beauftragt den Abt von Kloster Berge, der Stadt
Magdeburg beglaubigte Abschriften ihrer Primlegien herzustellen.
Cop. von Gericke fol. 52, Schultze S. 355. Koch fol. 92.
Stadtbibliothek zu Magdeburg.
Cop. 341* fol. 99. Cop. 23 fol. 22.
St. M.
Wir Sigismund von gouttes gnaden Romischer könig, zu allen zeiten
mehrer des reichs. und zu Hungarn, zu Böhmen, Dalmatien, Croatien
etc. kónig, entbieten dem ehrwirdigen N. apten des closters zue Berge
auswendig der stadt zue Magdeburgk gelegen sanct Benedicten ordens
unserm lieben andechtigen unser gnad und alles guts. Ehrwirdiger lieber
andechtiger, uns haben die ersamen burgermeister, scheppen, rath und
bürger der stadt Magdeburgk unser und des reichs lieben getreuen
durch ihre erbare potschafft furbracht, wie sie oft und dicke an viel
enden inwendig und auswendig der stadt Magdeburgk in viel sachen
zuschaffen haben und sich gebühret ihre brieffe, privilegia, freiheiten,
gnade und rechte furzubringen und zu weisen, und sie sich nun be-
sorgen, ob sie solche ihre briefe und privilegia 'hin und her uber landt
führeten, das ihn doran uff dem wege, darauf mancherlei hindernisse
nnd widerstand ist, schaden beschen möge, und sie haben uns gepethen,
das wir sie daran gnediglichen zu bedencken und zu versehen ge-
ruheten, das sie ihrer briefe und privilegia glaubhaftige abschrifft, trans-
sumpta und copia möchten thun machen, den man uberall als dem heupt- und
principal - originalbrieff glauben inwendig und auswendig gerichte. Wan
150 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
wir uns nun lauter steter trewe und biederlichkeit zu dir in besondern
versehen und ein ganz vertrauen zue dir haben, darumb heischen,
empfelen und gepiethen dir auch von Römischer königlicher macht und
geben dir volle gewaldt, das du unter deinen und deiner eptie insiegel
mit einem offen schreiber und notarien den vorgenanten von Magde-
burgk von ihren briefen und privilegien, die sie von Römischen kaysern
und königen unsern vorfaren und von uns und andern fürsten und
herren haben, die sie dir fürbringen werden, glaubhaftige abschrift und
transsumpta machest, schreibest und ausziehest und die mit deinem
ingesiegel versigeln und verzeichnen lessest mit eins offenbaren notarii
handt, das man solchen abschriften, transsumpten und copien uberall
inwendich und auswendig gerichte gleuben möge, und wir setzen mit
diesem briefe von Rómischer keyserlicher macht, was du also in den
sachen machest und thust, dasz das craft und macht haben soll. Mit
urkund dieses briefes versiegelt mit unserm kóniglichen angedrückten
ingesiegel, geben zue Nürnbergk nach Christi geburt vierzehn hundert
jahr und darnach im einunddreissigsten jahre am mittwochen vor sanct
Johannis baptisten tage, unsers reichs des Ungarschen im fünffundvier-
zigsten, des Rómischen im einundzwenzigsten und des Bóhmischen im
elften jahre.
1431. Juli 15. 252.
Domyropst. Borchard ron Werberge belehnt die Domvikare Heinrich
Block, Heinrich vom Berge, Tylemann Listermann und Hermunn
Speckfrass mit 5 Hofstellen bei S. Michael, 2 Hofstellen vor dem
Siechenthor in der Sudenburg, 13!, Hufen und 2 Höfen in Förder-
stedt, der Tegelmühle auf der Sülze und dem niederen Zoll in
Frohse in der Walwile.
Cop. 31 fol. 55."
St. M.
— sub anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo primo
ipso die Divisionis sanctorum apostolorum.
sonne Ó—À
1431. Juli 20. 209.
Der Rat von Hildesheim entschuldigt sich bei dem von Hannover,
dass er nicht imstande sei, die für Magdeburg und Braunschweig
erbetene Mannschaft su stellen.
Handschriften der Stadt Hildesheim, Nr. 64 fol. 5".
Stadtarchin zu Hildesheim.
Döbner, Hildesheimer UB. IV, Nr. 134.
— am vrigdage neist vor sunte Marien Magdalenen dage anno
domini XXXI.
Nr. 252—256. 1431. 151
1431. Juli 93. 254.
Der Rat ron Magdeburg verkauft an Thomas Gerpstede und
seine salude 9 Vierdung Silber aus seinen Einkünften wieder-
käuflich für 45 Mark.
Or. Perg. Sp. |
St. M. s.r. Stift b. Mariae Hulberst. Nr. 718.
-- vierteynhundert jar darnach im eynunddrittigesten jare am
mandage vor Jacobi des werdigen aposteln.
1431. September 26. 299.
Jacob und Hans Rode kaufen von Friedrich und Hans von Hoym
fünf Mark Geldes aus der Stadt und dem Ruthause zu Calbe und
drei Leiterpfennige in der Sudenburg und 6 freie Hufen su
Gross - Ottersleben und das Dorf Pechau für 2100 Gulden.
Abschrift im Privilegienbuche des Klosters Berge S.315.
Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 274.
— viertzenhundert jar darnach in dem einunddreisichsten jare des
mittwochs fur sancte Michaelis tage des heiligen ertzengels.
1431. Oktober 2. 256.
Die rereinigte Lohgerber- und Schuhmacher-Innung zu Magde-
burg lehnt die von dem | Erzbischof Günther verlangte Sendung
zweier Deputierten an ihn nach. Calbe ab.
Or. Pap. Si. abgefallen.
St. M. s, r. Il. Nuchtrug Erzst M, 190.
Dem erwerdigesten in god vader und heren ern Gunther erczbisschop
to Magdeborch entbide wy gildebroder gemeynlieh der logerwer und
schumaker inningen bynnen der alden stad Magdeborch unsen willigen
dinst thuvor. Live her, alz gy uns hebben geschreven, dat juwe gnaden
mit uns to reden hebben von notliken saken, darjuwen stifte und lande,
dar to wy ok gehoren, und ok uns und andern inningen, an den gy
ok in dissen gelik hebben geschreven, merklike macht gelegen is, und
begeren darvon an uns in flite, dat wy willen twene ut unser inningen,
de itzund von des radis wegen der alden stad nicht vorhindert sin, up
dissen nehsten mitweken tydlicken vormiddage to juk tigen Calve senden,
den gv dar selves gutliken vortellen willen, wat juwe meninge sy etc.,
live here, don wy juwen gnaden witlik, dat uns sere vordunckt unde
wunder nympt, dat gy eyn sulks an uns und andern inningen sin
modende, und kunen eigentliken nicht besynnen, wes darane juwe me-
ninge sy, dat gv uns sake willen vortellen, dar juwen stifte und den
lande macht ane gelegen is, und nicht unsen heren den erbaren rade
152 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
der alden stad, und weret, dat gy dar wes mede sochten, alz lichte to
besorgende is, des wy doch nicht enhopen und ok eyns sulks to juwen
gnaden nicht vorsehn, so schege uns gar ungutliken, und bidden dipst-
liken mit flitiger begeringe, wes juwe gnaden vorder mehr sulks hebben
to schriven und antorichten, sunderliken in saken, dar juwen stifte und
den lande machtane gelegen is, dat gy von des wegen schriven an unse
heren vorgnant und nicht an uns, sintdemal sy de alden stad Magde-
borch und de gemeynen borger dar sulves plegen vortowesen und ok
brife vorantworden, de an sy werden gesand, alz sy uns to willen und
wol to dancke wante an disse tyd gedan hebben und forder nah oren
vormogen und gedunckent gerne don, des wy on bilken von rechter
plicht bibestan, und sin ok von uns mit andern inningen und der ganczen
meynheid, alz syk dat gebort, dar to geschicket, eyndrechtliken gekoren
und in werdicheid bestediget und hebben to on gentzlike tuvorsicht
sunder jenicherley twivel, wes sy umme ju wes stiftes und des landes besten
willen gudes mogen vorfugen, dat sy syk dar ane keyns laten vorhindern,
und vordragen uns mehr sulker moye und schrivendes, wenne wy des
gentzliken unbewonet sin, dat willen wy tigen juwe gnaden willichliken
mit besundern to allen tyden gerne vordinen. Gegeven am dinstage
nah Remigii under unser inningen ingesegel anno domini etc. XXX
primo.
Ein ganz gleich lautendes Schreiben der Gewandschneider an den
Ersbischof von demselben Datum findet sich ebenfalls im Original in
A. Erzst. M. II, 605, vol. 2.
1431. Oktober 9. Feldkirchen. 294.
Kaiser Siegismund bekunde, duss das den Magdeburgern am
16. Juni gegebene Privilegium dem | Erzbischof und dem Dom-
kapitel an ihren Rechten keinen Eintrag thun solle.
Moderne Abschrift Pap. eingeheftet im Copialb. von Gericke fol.50®. Co-
pialb. fol.6 Bl. 554.
Stadtbibliothek in Magdeburg.
Cop. 6 fol. 142". Cop. 13 fol.7. A. Erzst. M. II. 610 vol.2.
St. M.
Wir Sigmundt von gottes gnaden Romischer kónig, zu allen zeiten
mehrer des reichs, und zu Ungern, zu Bóheim und Dalmatien und
Croatien etc. kónig, bekennen und thun kund offenbahr,mit diesen brieffe
alle denen, die ihn sehen, hóren oder lesen, als die burgermeister, rath
und burger gemeine der alten stadt Magdeburgk unsere liebe getrewen
durch etzliche ihrer botschafft, nemlich Hanszen Wennemar, Heinrich
Alemann und Johann Jordan, in unser kóniglichen majestet brieffe, der
zu Nurenbergk nach Christi gebuhrt vierzehenhundert und darnach
Nr. 257 258. 1481. 158
im einunddreissigsten jahr am nechsten samstage nach sanct Vits tage
dH ist. und darinne auch der hochgeborne Johan pfalzgraffe beim
in und hertzogk in Beyern, Ruprecht junger hertzogk zu Berge, unser
lieben ohm und fursten, und der edel er Johann lantgraffe zu Luttenberg
und graffe zu Hals und viel ander bezeugnusz genandt sein, ein be-
stetigung und confirmation uber der ehrgenanten siadt alle recht, frey-
heit, gesetz und lóbliche wonheit und darbey auch solche freyheit uud
gnad, dasz sie niemandts, welches standes, wesens der sey. aus derselben
stadt vor kein gerichte bey einer pen 20 mark goldes laden soll, von
uns gebeten, erworben und behalten haben, also ist allewege unser
königliche meinung und wille gewest und haben das, so lange wir in
den ampte Rómischer kóniglicher wirdigkeit gesessen sein, geplegen und
unser gnade inen also gegeben, dass das den andern nicht zu schade
komme, und haben an solche unser gnade den obgenanten burgern von
Magdeburgk, den ehrwürdigen Gunther ertzbischoff und seinen stiffte
zu Magdeburgk zu liebe und besserung gethan und nicht in ander
meinung und das darumb das in zukunfftigen zeiten darausz keyn
zweytracht entstehe, so haben wir mit wolbedachten muth, guten rath
unser fursten, herren und getrewen rechter weise erkleret, geleutert
und gesetzet, erkleren, leutern und setzen von Römischer kóniglicher
macht in krafft dieses brieffes, dasz solche unsere befestigung, freyheit,
brieffe und gnade den ehrgenanten burgern und der stadt Magdeburgk
gegeben, wie den die lautende sein, den ehrgenanten ertzbischofl, seinen
nachkomen, sein stifft, prelaten und pfaffheit zu Magdeburg und der-
selben kirchen unterthanen an ihren briefen, privilegien, gerechten,
rechten, freyheiten, gnaden und löbliche gewonheiten, die iin von unsern
vorfahren selig gedechtnusz Rómischer kónigen und keysern gegeben und
bestettiget sein und die sie bisher ingehabt und redtlich besessen haben,
keinen schaden oder verkürzung thun oder bringen, sondern sie sollen
nu furbasz zu ewigen zeiten von den ehrgenanten burgern von Magde-
burg und einem jederman daran ungehindert und ungeschwecht gautz
mechtig und krefftig bleiben, und soll auch sulche pen, die wir darauf
gesetzt haben, nicht lindern in keyuerley weise. Mit uhrkund dieses
briefes versiegelt mit unser königlichen majestet insiegel gegeben zu
Feltkirchen an sanct Dionisien tage nach Christi gebuhrt vierzehnhundert
und darnach in dem einunddreissigsten jahre, unser reich des Bóhmischen
im 21. jahr, des Üngerischen im 45. und des Deutschen im zwölften
jahre.
A
1431. Oktober 16. 298.
Der Rat von Magdeburg bittet die Stadt Loburg um ihren Bei-
stand in dem Streite mit dem Ergbischof Günther.
Or. Perg. Sp. abgesprungen.
St. M. s.r. Erzst. M. II. 605. vol. 2.
154 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Unsen frundliken dinst thuvor, vorsichtigen, besunderen, liven
frunde. Wij danken juk in flite, dat gij de juwen nah unser begeringe
to uns in unse stad gesand hadden, unde wo wol wij den selven unse
meninge muntliken hebben angerichtet, alze sij juk des vorder wol
underwisen werden, doch dat gij grundliken unde egentliken unse me-
ninge vornemen, so vorschrive wij juwer vorsichticheit de selve unse
meninge in dissen brife, alz wij sij den juwen muntliken hebben geven
tovorstande, unde don juk witlik, nachdem alse unse here von Magde-
borch itliken heren. rethen, mannen unde steden wedder uns vortellet
heft muntliken unde ok schriftliken sunderlike stucke uth mannich-
foldigen frevel unde vorunrechtinge, de siner kerken, om unde den sinen
geistliken unde wertliken von uns, unsen borgern schullen geschin sin
unde degelikes schin etc., dat wij unde de unsen von nenen sunderliken
stucken weten ut mannichfaldieen frevel unde vorunrechtinge. de wij
ader de unsen siner kerken, om ader den sinen gedan hebben unde ok
ungerne don wolden, de wile wij des mogen ummegan, sunder alz wij
uns vorsehn unde vornemen, dat sulk unwille, breck unde schel, so
twisehen unsen heren von Magdeborch unde uns gelegen is, tokumpt
von des gebuwts wegen achter unses heren mollenhofe, so is doch sulk
gebuw unsen heren in nenen frevel noch to hone ader to smaheit ge-
schin unde ok degeliks nicht enschut, sunder wij hebben sulk buw
betenget unde gebuwet unde dat noch degeliks buwen up unsen egen-
dom unde geschin is unde noch schut umme bevestinge unser stad to
nud unde to fromen unde bescherminge alle derjennen, de darinne sin
unde ore toflucht darinne hebben mochten von angestes wegen der vor-
dompden hussen unde ketter in Behemen, de leider vele jammers mit
srusamungen dingen wedder de cristenheid langetijd begangen hebben
unde noch degeliks began, alze dat gode von hemmele irbarmen moge.
alze denne unse her uns von sulks gebuwts wegen menet antolangende
unde to bededingende, dat unsen egendom unde privilegia anroret, sin
gij unser tigen unsen gnanten heren wol mechtich to redeliker frunt-
schop unde aller bescheidenheid, mochte sulk schel unde breck in
redeliker frundschop nicht vorfuget werden, mach uns denne unse her
dar enboven ane dedinge nicht laten, so sin gij unser wol mechtich,
wo wol wij ungerne mit unsen heren von des wegen rechten, so willen
wij om doch don, wes wij von rechte sin plichtich in deu steden unde
vor sulke richter. dar wij dat dorch recht don schullen, unde des gelik
wedder von om nemen, unde mochte juwe vorsichticheit unsen hern
underwisen, dat he sulke irbedinge nicht vorsluge unde uns bij rechte
lete, dat vordinden wij gerne; geschut aver des nicht, sunderliken dat
sik unse her nicht in eyner anderen wise led finden, wen alze he noch
vorheft, befaren wij uns. dat lichte von des wegen mehr arges unde
eroter schaden enstan mochte dem lande, luden und steden, wen alze
noch vor ogen is, dat doch god allmechtich vormiddelst siner milden
barmherticheit afekere unde eyn sulks to den besten fuge, wenn uns
yo eyn sodann van herten led wer unde ok ungerne segen. Gegeven
Nr. 259. 1431. 155
am dinstage send Gallen dage under unser stad secret, anno domini
etc. XX X primo.
Radmanne unde inningismestere
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den vorsichtigen radmann unde der ganczen meynheit to
Louwborch, unsen besunderen liven frunden.
—
1431. Oktober 23. 209.
Der Rat von Magdeburg schreibt an den Rat von Helmstedt, dass
die vom Erasbischof Günther gegen Magdeburg erhobenen Be-
schuldigungen nicht auf Wahrheit beruhten, dass vielmehr der
Erzbischof in ihre Rechte eingegriffen habe und die Stadt sich
auf ein Schiedsgericht, welches der Ersbischof vorgeschlagen, nicht
einlassen werde.
Or. Perg. Si. abgesprrungen.
St. M.s.r. Anh. Erzst. M. Stadt M. Nr. 8.
Unsen frundliken dinst thuvor, ersamen, besundern, liven frunde.
Alz gy uns geschreven hebben und unses heren von Magdeborch briff
in juwen brife vorsloten mede gesand, sulkes arbeidis und gutliker ir-
wisunge, alz gy dat in wolmeninge don, dancken wy juk flitigen und
vordinen dat gerne, wur wy ummer mogen; alz denne unse gnante here
schrift, wu vele und mannichvoldiche frevel, gewalt unde vorunrechtinge
siner kerken, om und den sinen geistliken und wertliken von uns ge-
schin sy und itzund degeliks schut, wuwol he der in den brife nicht
vorschulden vorgift, wen dat were gar langh tuvortellen, doch so led
he juk itlike stucke, de wy om sunderliken under andern frevel schulden
gedan hebben, witlik werden etc, wu denne dat unses heren briff vor-
der inholt und utwiset, don wy juwer ersamen live witlik, dat wy von
nenen velen und mannichvoldigen frevel, gewalt und vorunrechtinge
weten, de unse here von Magdeborch juk moge laten witlik werden,
de siner kerken, om oder den sinen von uns geschin sin ader dege-
liks schin und ok ungerne don wolden, de wile wy des mogen umme-
gan; doch wu vt syk von gelechnicheid sulker stucke hebbe moge, alz
unse her juk in sinen brife vorschreven heft, wu wol he itlike mangen
den uprucket und vornyet, de de rede berichtet sin, sin gy und itlike
andere unse heren und frunde uns to redeliker frundschop und aller
beschedenheid wol mechtig tigen unsen heren von Magdeborch von
sulks schels und brecks wegen, alz twisschen om und uns gelegen is,
sunderliken von des gebuwes wegen achter sinen molenhofe, so ferre
dat in frundschop nicht vorfuget werd, mach uns denne unse here vor-
der ane dedinge nicht laten, sin gy unser mechtich, dat wy om don
willen, wes wy von rechte sin plichtich in den steden und vor sulke
richter, dar wy dat dorch recht don schullen und des gelik wedder von
156 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
om nemen, und alz uns denne unse here anlanget und menet to bededingen,
dat unsen eigendom, brife und privilegia anroret, von des wegen he sine
rechticheid wil setten up schedeslude und twene to sinen deile kesen,
dat wy dar entigen ok twe koren, und mochten syk de vehr an der
schedunge nicht eynen, dat men denne des bleve by einen overmann
und den kore von den jennen, de unse here in sinen brife benomet etc..
menen wy, dat wy von rechtis wegen umme unsen egendom, brife und
privilegia nicht sin plichtich unse rechticheid to settende up vorwilkorde
schedeslude und des to blivende by eynen overman von den geistliken
und wertliken persouen, als vor berurt is, so wy uns irfahren hebben
und underweszt sin von den jennen, de syk rechtes vornemen, und ge-
loven wol, dat gy boven sulke irbidinge unsen heren von Magdeborch
nicht tostaden spise ader foder to kopende bynnen juwer stad unde ok
up unsen schaden nene bilegunge don, nachdem alz dat twisschen juk
und uns gewand is, und mochte juwe ersamen live unsen heren von
Magdeburg underwisen, dat he uns by rechte lete und helde uns unse
brife und privilegia, sunderliken sinen egen briff, den he uns vorsegilt
gegeven heft, dat wolde wy tigen juwe ersame live, wur wy ummer
mochten, to allen tyden gerne vordinen; wen wu wol wy uns nah vor-
geschrevener wise vake und to mennichen tyden irboden hebben und
uns noch degeliks irbeden to frundschop und rechte, als gv ute unsen
brife wol vornemen willen, so menet doch uns unse here von Magde-
boreh dar enboven tovorweldigen und vaste unwillen to uns suket und
ok uns de to- und affart vorboden heft und degeliks vorbod und den
sinen vorbeden led und ok de jenne, de unse stad mit to- und aflart
und sus ander wis suken, de heft he ut sinen steden und sloten up des
hiligen ricks frie straten laten beschedigen und noch degeliks led be-
schedigen sunder underscheit und darane nymandis vorschonet, sunder
frowen unde juncfrowen led beroven und beschedigen, dat wol cleglik
und jemmerlik is und syk to nener doget fuget, von des wegen uns wol
groter clage nod und behuff were wan unsen heren und doch eyn sulks vor-
dulden und liden, so lange want uns dat von gode almechtich to den
beste vorfuget werde, und bidden in flite, ast wy vorder an juk schreven,
sunderliken umme hulpe, dat gv uns denne de juwe ligen willen, so
vele gy der entberen mogen, und uns de in unse stad senden up sulke
tyd, alz wy juk werden vorschriven, dar men sulken stratenrofers mede
moge helpen sturen und ok dejenne beschermen, de unse stad mit to-
und affart suken, darane bewisen gy uns sunderlike live und frundschop
und vordinen dat gerne. Gegeven am dinstage vor Symonis et Jude
under unser stad secret anno domini etc. XXX prinio.
Adresse: Den ersamen radmanne to Helmstede, unsen besundern
liven frunden.
— — ——— —— —-—
Nr. 260—261. 1481. 157
1431. November 6. Gross-Salze. 260.
Erzbischof Günther richtet an eine Anzahl magdeburgischer Bürger
eine Verwarnung.
Transsumpt in der Antwort des Rates von Magdeburg.
St. M. s. r. A. Erzst. M. II, 605 vol. 1 fol. 57‘.
Guntherus dei gratia archiepiscopus Magdeburgensis. Scitote Hey-
deke Moller, Arnd Iordens, Hans Wenmar, Cone van Emden, Hans
Lindav, Hans von Schar, Henningh Sulte, Hinrich Nyenborch, Claus
Engels, Hennig Drews, Hinrich Beteken, Heyne Papen, Hoyer Slock,
lacob Rode, Hans Rode, Claus Schulte, Hinrich Aleman, Albrecht Ger-
brecht, Ludeke et iterum Ludeke Kelre, Henningh Sand, Hinrich Semeln,
Bertold Croppenstede, Iacob Kerkhoff, Nycolaus de Hesen, Hennig Hose,
Herman Huxer, Hennigh Silberberner, Krebisz Goltsmed, Hans Berne-
borg, Lodewig Luders, Ditmar Schepenstede et Matheus Engels omnes
cives nostre civitatis Magdeburgensis, quod sicut nos et nostram ecclesiam
ex vestra informacione, consensu et permissione contra vestras fidelitates
et sacramenta, quibus nobis astricti estis, et sine observancia vestri ho-
noris in multis causis et articulis, quas bene enumerare vellemus, quando
vos ad iuris reddicionem et racionabilem responsionem deducere seu
artare possemus, violentati et.iniuste dampnis affecti sumus, quod si
possemus ob hoc eum dei, dominorum nostrorum et amicorum adiutorio
in vobis seu vestris bonis, qualia et quecumque nominata forent, emen-
dacionem seu recuperacionem dampni, qualiter aut quandocunque id fieret
seu occurreret, habere, ad hoc vobis respondere nolumus, sed a vobis et
quolibet, ubi et quando nos super hoc impetimur, totaliter sine emen-
daeione et responsione ac satisfaccione manere, volentes eciam nostrum
honorem 'eum ista littera presenti quo ad vos bene custodisse. Datum
in nostra civitate magna Salina anno etc. XX XI^* feria tercia post Om-
nium sanctorum sub nostro sigillo.
— -
1431. November 6. Gross-Salze. | 261.
Erzbischof Günther teilt dem Rate der Stadt Magdeburg mit, dass
er an eine Anzahl von Bürgern daselbst eine Verwarnung gerichtet
habe.
Iranssumpt in der Antwort des Rates von Magdeburg.
St. M. s r. A. Erzst. 11. 605 vol. 1 fol. 58.
Guntherus dei gratia archiepiscopus Magdeburgensis. Scitote magistri
civium, consules, unionum magistri et cives universi nostre antique civi-
tatis Magdeburgensis, quod nos quo ad vestros subscriptos concives
Heydeken Moller, Arnd Iordens, Hans Wenmar, Conen van Emden,
Hans Lyndav, Hans van Schor, Hennigh Sulten, Hinrik Nyenborch,
Claus Engels, Hennig Drewes, Hinrich Beteken, Heyne Papen, Hoyer
Sloke, Jacob Koden, Hans Roden, Claus Schulten, Heinrich Alman,
158 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Albrecht Gerbrecht et Ludeken et Ludeken Kelre, Hennig Sande, Hin-
rich Semelen, Bartold Kropenstede, Iacob Kerkhove, Claus van Resen,
Hennig Hosen, Herman Huxer, Hennig Sulverberner, Crebisz Goltsmed,
Hans Berneborch, Lodewich Luders, Ditmar Schepelstede et Matheum
Engels quandam premonicionem nostri honoris fecimus ex eo, quod
nos et nostram ecclesiam ex ipsorum proposito, informacione, consensu
et permissione contra fidelitatem suam et sacramenta, quibus nobis
astricti sunt, et sine premonicione sui honoris in pluribus causis et ar-
ticulis violentati et iniuriam passi sumus, quas enarrare vellemus, quando
ipsos ad iuset racionabilem responsionem deducere possemus, et si nos
cum adiutorio dei, nostrorum dominorum et amicorum quo ad eos et
eorum bona qualiacumque aliquomodo nominata forert, recuperacionem
et satisfaccionem consequi possemus, quod ex notabili necessitate et ar-
tacione evitare non possumus, qualecumque dampnum vobis aut vestris
ex hoc etin hoc contingeret seu occurreret aut qualitereunque tale damp-
num occurreret seu nominandum foret, ad hoc vobis respondere nolumus.
sed illius a vobis omnibus coniunctim et divisim et eciam a quolibet,
quomodo et qualiter ex hoc impeteremur, totaliter sine emenda esse vo-
lumus et manere;#olentes eciam honorem nostrum cum hac littera quo
ad vos bene custodisse. Daium in Salina anno etc. XXX primo, tercia
feria post Omnium sanctorum sub nostro sigillo.
1431. November 8. 262.
Der Rat von. Magdeburg richtet an den Ergbischof Günther eine
Verwarnung.
Iranssumpt in der Antwort des Rates von Magdeburg.
St. M. s.r. M. Erzst. M. II. 605 rol. 1 fol. 59.
Scitote domine Gunthere archiepiscope Magdeburgensis, quod sicud
vos ultra exhibicionem iuris, ut nos pluries quo ad vos fecimus et quo
ad certos nostros cives, quorum plenariam ad standum iuri potestatem
habemus nee vobis unquam iuri velle stare denegaverint nec fuerint
impetiti, premonicionem fecistis, in quo tamen cum eis et nobiscum
male actum est; ob hoe nos viceversa vobis cum nostris adherentibus
et adiutoribus premonicionem fecimus nostri honoris quo ad vos et
omnes terras et homines vestros, sint ecclesiastici sive seculares, volentes
vobiscum et cum eis esse in premonicione wlgariter vorwarninge tali, ut
vos ad nos cum vestris litteris, ut ipse sonant, usque in finem fecistis,
et si terram vestram et homines ecclesiasticos et temporales a nobis
aut nostris adiutoribus aliquot dampnum ex hoc incurreret, qualiter-
cumque dampnum tale contingeret seu nominari posset, ad hoc nolumus
nos et nostri cooperatores vobis, terre vestre et hominibus ecclesiasticis
vel secularibus aut alicui respondere seu restituere et nos et nostri
adiutores volumus quo ad lec in hac littera nostrum honorem quo ad
vos, terram vestram et homines ecclesiasticos et seculares bene custo-
disse demptis Hallensibus, Guterboksensibus, Calvensibus, Burgensibus
Nr. 262—263. 1431. 159
et Haldislevensibus et quibusdam vasallis, qui nondum in nostra diffi-
dacione ex parte vestri devenerunt nec liberas stratas sacri imperii
spoliarunt. Datum feria quinta ante Martini sub nostre civitatis secreto
tergotenus affixo anno domini etc. XXXI» proconsules, consules,
unionum magistri et cives universi antique civitatis Magdeburgensis.
1431. November 24. 263.
Der Rat von Magdeburg teilt dem Fürsten Bernhard von Anhalt
die erlitienen Unbilden mit und bittet um seine Vermittelung in dem
Streite mit dem Erzbischof Günther.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
St. M. s. r. A. Erzst. M. Il. 605 vol. 2.
Unsen willigen dinst thuvor, hochgeboren furste, gunstige live her.
Alze wy uns to juwen gunsten vorsehn, dat gy lichte rede wol irfaren
hebben unde juk wol witlik sin schulle, wu de erwerdige her ern
Gunther erzebisschop to Magdeborch vaste unwillen to uns gesocht hefft
unde degelikes suket beyde bynnen unde buten fehde, sunderliken heft
he uns vorboden, degelikes vorbud und vorbeden led to- unde affard
unser stad, alz wy doch von om in den rechten ny vorwunnen sin, dat
he eyn sulkes don moge und dat deit wedder sulke gelofte, alze he
uns gedan heft, unde wedder unse fri^eid, brife unde privilegia, de uns
von om, sinen vorfaren unde sinem cappittell gegeven sin unde sunder-
liken uns von dem gnanten heren sin bestediget unde confirmiret, unde
ok wedder sulke erlike unde alde loflike wonheid, de wy mit to- unde
affard to unser stad gehad hebben, dat nen levendich minsche anders
gedenket, dar mede he nicht allene sinen unwillen vornuget, sunder uth
sinen steden unde sloten unde wedder dar tho heft togestadet unde
noch degelikes tostadet vorderfnisse siner kerken guder mit rofe unde
brande unde ok dat men up des hilgen rikes frie straten schindet, rovet
unde beschediget dejenne, de sy guderwisz bruken, sunderliken de unsen
dar up jemmerliken led slan, vorwunden unde beschedigen unde dar
ane nymandes vorschonet, sunder juncfrouwen unde frouwen utthen,
schinden unde beplacgen, dat leider wol jemmerlik unde klugelik is
unde sijk to nenem state fuget, sunderliken unde thuvorn nenen geist-
liken forsten, dar enboven he von sunderliker ungnade sine vorwarunge
an uns heft gedan unde dar to thut unde getogen hefft itlike ander
heren, manschop unde stede, de umme sinen willen unse viende ghe-
worden sin, mit den he uns menet to vorweldigen unde to swekende
boven sulke rechtes irbedinge, alze wy uns nicht tho eyner, sunder to
mengen tyden irboden hebben tigen itlike heren, manschop unde stede
des stiftes Magdeborch, sunderliken tigen sin capitel der kerken Magde-
borch unde tigen itlike ander unse heren unde frunde, den wy von
unser wegen rechtes irbedinge muntliken hebben togesecht unde ok
vorschreven; boven sulke irbedinge hebbe wij uns vorder vorboden tho
eren unde rechte unde aller redelicheit, alze gy unde ok ander unse
160 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
heren unde frunde unser ok wol mechtich sin schullen, dat wi] dem
vorbenomeden heren ern Gunther erzebisschopp to Magdeborch don
willen, wes wij von eren unde rechte sin plichtich, unde des gelik wedder
von om nemen, bidden wij in flitiger begeringe, gij willen sulke irbe-
dinge vor uns schriven, unde beden unde mochten wij genyten juwer
anwisinge tigen den gnanten heren ern Gunther, dat he sulke irbedinge
nieht vorsluge unde lete uns by rechte unde uns nicht vorhinderde an
unse friheid unde alde gewonheid, ok dat he uns helde unse brive unde
privilegia, sunderliken sin egen breff, den he uns vorsegild ghegeven
hed, dat wolden wij tigen juwe gunsten. wur wij ummer mochten, to
allen tijden gerne vordinen. Geschreven am sonabende vor Katherine
under unser stad secret anno domini etc. XXX primo.
Radmanne unde inningismester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Dem hochgeborn greven Bernde fursten tho Anhald, unsen
gunstigen liven heren.
1431 (?) December 5. 264.
Der Rat von Magdeburg schreibt an Erzbischof Günther, dass er
in die zwischen ihm und Herzog Wilhelm von Lüneburg geschehene
Sühne mit einbegriffen werden wolle.
Or. Perg. Si, abgesprungen.
St. M. s.v. A. Erzst. Magd. 11. 605 vol. 2.
Unsen underdenigen willigen dinst thuvorn, erwerdige in god
vadir und gnedige live herre. Als uns juwe gnade aver geschreven heft
von der sune wegen, die twisschen juw unde de hochgeborn unserm
hern von Lunenborch und Brunsewig geschihn und gegeven is, dar
gij uns mede ingetogen hebben, dat wij juw unse meyninge ane under-
scheit weddir schriven sullen, als ferre wij der inne sin willen etc., so
willen wij dij sune, alz juwe gnade die mit unsen herrn vorgnant bede-
dingt heft, gerne liden und ok darinne wesen; umb die last haringes,
die den unsen genomen is, bidden wij juwen gnaden weten, dat die
geschicht niliken den unsen von den amptmanne unses hern hertogen
Wilhelm in den bleke Bodendicke geschin und vor juw ny vorclaget
gewesen is, darumb wij ok vore an den gnanten unsen hern hertogen
Wilhelm geschreven und dar up vorantwerden von om, alz gij in der
afschrift sins brives hir inne versloten vernemen werden, genomen
hebben, und hopen, he wille von der sune wegen den unsen oren haring
nieht vorentholden. Gegeven am middeweken nehst sand Andree dag
undir unserm secret.
Radmanne und inningemester
der alden stad Magdeburch.
Adresse: Dem erwerdigen in god vadir und herrn ern Gunthro
ertzbisschop thu Magdeborch, unserm gnedigen liven hern.
Nr. 264—266. 1481. 161
Der Brief gehört jedenfalls in die Zeit, wo der Streit des Ersbischofs
mit der Stadt noch nicht eine solche Erbitterung angenommen halte, dass
eine Aussöhnung nicht möglich erschien. Am 27. Juli 1432 schliesst
Herzog Wilhelm ein Bündnis mit dem Ersbischof.
1431. November 30. — December 20. 268.
Der Rat von Hildesheim verwendet sich für die Stadt Magdeburg
bei Erzbischof Günther.
Gleichzeit. Abschrift in Handschriften der Studt Hildesheim Nr. 6$ fol. 10.“
Stadtarchir zu Hildesheim.
Döbner, Hildesheimer UB. IV, Nr. 151.
Unsen willigen denst tovorn. Erwerdigeste in god vader undo here,
leve gnedige here van Magdeborch. Alse juwe gnade to veyden unde
unwillen sin gekomen mit den ersamen unsen frunden, demerade der stad to
Magdeborch, des hebben desulven unse frunde unsin schrifften unde ok
muntliken berichten laten unde sek vorboden, dat wii orer tigen juwe
herlicheid schullen mechtich sin to eren, to fruntschap unde to aller be-
schedenheid, unde hebben uns gebeden, dat wii dat tigen juwe gnade
vor se beden willen. Also bede wii dat vor se unde biddet juwe er-
licheit fruntliken, dat gi dat van one also nemen willen. Dat wille wii
tigen juwe gnade gerne vordenen unde begeren ».desses juwe gnedige
bescreven antworde. Gescreven under unser stad secrete.
Consules Hildensemenses.
1431 Ende. 266.
Erzbischof Günther schreibt an die Stadt Quedlinburg wegen seiner
Streitigkeiten mit der Stadt. Magdeburg.
Gleichzeit, Abschrift Pap.
St. M. s. r. A. Erzst. M. II. 605. vol. 2.
Gunther von gots gnaden
erczbischoff zcu Magdburg.
Unsern gunst zcuvor, liben getruwen. Wir vinden in dem brive, den
die radmanne und innungesmeistere unser alden stad Magdeburg nulich
an uch geschriben haben, daz sie uch uber sulche abelegunge und uns
zcuvorczihen eren unde rechtes zcu pflegen, die sie an andere mehr stete
oueh geschriben haben, sunderliche underwisunge schriben uff sulche
ermanunge, alse wir uch bie eyden und huldungen ermanet haben und
laszen vorlathen, daz ir in unser ermanunge sollet in czu sagen haben,
daz wir uch ouch laszen sullen bie uwernrechten, privilegien, friheiten
und bie alder gewonheit; lieben getruwen, wir mevnen, daz ir uns von
derwegen nichts wiszt und ouch uz der keynem begriffen moget, den
vorgnanten von Magdburg des biezcustehn, daz sie uns und den unsern
geistlichin und wertlichin widder ere und widder recht groblich vor-
weldiget und vorunrechtet haben in geschichten, der ir eczliche zcu
Geschichtaq. d. Pr. Sachsen. XXVII. 3. 11
162 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
mehr zcijten von uns benant vornomen und ouch vor ougen mogit ge-
sehn haben, darumbe wir ouch uzrichtunge nach redelichem erkentnisse,
alse wir uch vele vorzcalet und geschriben haben, allewege geheischet
und gerne genomen hetten nach eren und nach rechte, undir sijt unser
noch also wol mechtig; und alse dieselben von Magdburg uch ouch
meynen widder uns zcu bewegen mit besegelten briven. die ir under
enander sullet gegeben haben und'jerlich mit eyden bestetigen, und daz
sie keyne entschuldigunge darinn merken ader erkennen mogen, dar
mit ir daz an beiden sijten mit eren mochtet abelegen etc., getruwen
wir, ir habt wol gemerket und erkant uz den briven, die unsern vor-
farn erczbischofen zeu Magdburg und uns von den schepfen, radmannen,
innungen und burgern unser alden stad Magdburg vorsigilt gegeben sin,
die ir wol gesehn und gehoret habt, daz sie dieselben brive zcu halden
alle jaer voreyden, darinn alle bunde davor geschen toyd syn und ane
unsern willen keynen mehr machen sullen, und wurden sie uch hirober
vorder widder uns zcu hulffe ader bielegunge heisschen ader bie briven
und eren ermanen, ist unser meynunge unde beger, daz ir gutliche
underwisunge nemet von den, de in die sache nieht langen, also daz
die der brive und aller gelegenheit von unser wegen ouch genczlich
underwiset werden, welchem teile ir dem von eren und rechts wegen
bielegen sullet, daz wollit ir wol merken und erkennen, una wir ge-
truwen uch ouch vestiglich, daz ir deme nicht anders thut, daz wir
kegen uch gerne votschulden und erkennen.
1432. Januar 4. 267.
Der Rat von Magdeburg schreibt an den Rat von Quedlinburg
in Sachen seines Streites mit dem Erzbischof Günther mit Bezug
auf einen von jenem an Quedlinburg geschickten Brief.
Or. Pap. Si. abgesprungen.
St. M. s.r. A. Erzst. M. II. 605. vol. 2.
Unsen fruntliken deinst tovorn, ersamen besundern leven frunde.
Alse gij uns eyne aveschrifft eynes breifes von dem hern von
Magdeborch an juk geschreven in juwem breiffe vorsloten gesant hebbin,
dancke we juwer leve fruntliken unde willin dat mit flite tegen juk
gerne vordinen. Alse denne de sulve here in sinen briffe beruret, wu
wy an juk unde ander meher steden unde velen worden geschreven
hebbin, wu gij unser to eren, to rechte unde allir redelichet tegen on
scholen mechtich sin unde wu wi dat ok thovorn irboden unde he van
uns scholde vorslagen hebbin unde wol to vornemen were utti sinen
schriflten unde irbidinge, de he thovorn an juk unde andern steden ge-
dan hedde, dat we umbestentliken schriven unde sunderlik dar anne,
dat he ere unde rechtes von uns scholde vorslagen hebbin etc. wu wol
de gnante here sine rede schrifftliken an juk gar recht meynet to ma-
kende und myt sulken schriften unse recht licht hopet to swekende,
doch so schole gij unde ander unser frunde unde eyn jowelk bedder-
Nr, 267. 1482. 163
man uns nicht umbestendich myt worden, werkin edder mit schrifften
vynden, unde de gnante here uns gar ungutliken hyr anne dot, wente
wy nicht to eynen, sunder to mennigen tvden ere unde recht overbodich
gewesen unde noch sin om to donde unde von om weder to nemende,
wes unser eyn dem andern plichtich were, unde dat geboden unde vor-
kundiget sinen domheren, manschop unde steden, dat he yo alles von
uns vorslagen hefft unde uns alzo myt sinen overmude meynet to
swekende unde uns buten feheden unde in feheden groten schaden
togetogen hefft, alze we doch meynden des umbesorget von om to we-
sende. Alze hee denne vorder schrifft, dat he nach rade siner heren
unde frunde op fruntlike dedinge eynes dages jegen uns up den nehsten
vorgangen sonnavend gewardet hebben to deme Nygen werke unde dar-
sulves redelike fruntschap nach rade siner heren unde frunde nicht
vorslagen hedde, so wolden doch de yenne, de wy to deme dage ge-
schicket hedden, to sulker redeliker fruntschap neyne macht hebbin etc.
wu wol dat dyt aver de gnante here schrifit, zo is doch dat den juwen
wol witlik, de von juwer wegen to dem vorgeschreven dage geschicket
weren, wu unde wat maie de jenne, de von unser wegen dar weren,
sijk vorboden to den heren und reden der stede, alze juk des de juwen
wol bericht hebbin adir noch don werden, unde wur dar ouk myt
mechtin fruntlike dedinge tovorsukende, nach deme de dach :dar ge-
maket was, sunder umme unse nyge stat unde Sudenborch fruntlike de-
dinge tho vorhandein, alz dat en vorgesat wart, mogen gij sulven wol
irkennen, wu on dat von unser wegen to donde were unde ouk de dach
dar up nicht bysundern gemaket was. Alze he aver vorder schrifft, dat
wij unsen schriflten, de wy an juk unde andern steden gedan hebbin, nicht
gnuch don unde dar in anders nicht suken, wen dat gij uns unses
vrevels unde groten unrechten, dat wij tigin on unde de sinen geistliken
unde werltliken groflik begangen hebbin unde degelikes began, weder
on to hulpe hebben mogen unde juk lichte dar to don etliker vorbindunge ir-
manen unde wu veletwivels, groter erringe unde twidracht in der hiligen
eristenheyt dar von muchte entstan, wan vrevels gewald unde unrecht
von vorbindinge wegen scholden tolegginge hebbin, dat is kume tobe-
gripende etc. Guden frunde, so wete gij wol, dat gij unde wij uns
anders nicht vorbunden hebben, wan dat wij myt gode, mit rechte unde
mit eren wol don mogen, sunder dem heiligen rije unde velen fromen
eristen is alreide unde mach noch mehrer ere unde fromen dar von ge-
schin, scholde aver der hiligen cristenheid vele twivels, grote erringe
unde twidracht entstan, dar he van schrifft, dat god von hemmele
avekere, so were sehre to forchten unde wol to begripende, dat dat nicht
dar von komen mochte, dat de ergnante here unde itlike sine dom-
heren den oren hetten unde befelen, vorhengen unde tostaden, dat sij
der kerken to Magdeborch eygendom unde guder vorbernen, vorwusten
unde dat erlike stichte ane nod unde ane rechte sake mit grotem over-
mode zo jemmerliken vorderfen, dar inne sy nicht sere to lovende syn,
nach deme alze sij der kerkin to Magdeburch togedan unde gewant sin:
11*
164 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
undein allen dussen stucken moge gij aver irkennen, wat sine meynunge sy,
sunder boven alle dingk, so wille wy unsen schrifiten, de wij an juk
unde an andern steden gedan hebben, gnuch don unde ouk y gnuch
gedan hebbin, unde gij unde ander unse frunde von den steden schollen
unser yo noch mechtich sin jegen den gnanten heren to eren, to rechte,
to allir redelicheit; nach dem gij unser so mechtich sin unde uns dar
boven neyne bylegginge deden, alze he lichte gerne seghe, so muchte
gij wol merken von vele twivels, groter erringe unde twidracht in der
heyligen cristenheyd dar von muchte entstan, wenne scholde men vrevels,
gewald unde unrecht von vorbindinge wegen sijk nicht schutten, dat were
kume to begripende. Alze he denne fordir schrifft unde wen we rede
unde inninghe unde vorsegelde breiffe, dar ut he gik eynes sunderliken
artikels affeschrifft sendet, unde geloveden gnuch don wolden, so mochte
we uns an sinen wilin myt neymande voıbinden etc. Liven frunde,
wolde god mit sinen gnaden, dat de gnante here sinen schrifften unde
vorsegilden brifen und geloveden gnuch dede, alze wij gerne deden unde
don, so were om unde uns disses kriges neyn nod unde were ouk vor
sin arme gestichte wol, unde hedde juk de gnante here aveschrifft des
gantzen brifes gesand, so wolde gij wol derkennen, dat dat artikel wedder
uns nicht en is unde sijk to sulken vorbunde uns mit hern addir mit steden
to vorbindende adir to latende om nicht behulpen is unde ouk dar up
nicht loppet, alze he dat ouk sulven wol weyt, wu wol he doch mit
sinem schrivende sinen overmud unde vrevel bewijsen unde bruken
mut, alze he dat groffliken ouk mit sinen werken alreide tegen sin
arme gestichte gedan hefft unde noch degelikes düt, dat doch :mennigen
beddermann wunders unde clegelik is. Alze he aver vordir schrifft, dat
gij nicht mynner siner schullen mechtich sin, dat he sijk von uns ere
unde rechtis genoge late, alze he dat nach der irbidinge, de he ouk up
den irluchten forsten unde hern ern Wilhelm tho Brunswik unde
Lunenborch hertoge sinenleven hern unde frundegedan haddeetc., so hebbe
we juk ouk vor unde andern unsen frunden geschreven unde ouk muntliken
togesecht unde seggen laten, alze sij gij unser ouk noch wol mechtich, wy
willin deme gnanten heren don, wes wij om von eren unde von rechte plich-
tig sin unde des glijk weder von om nemen umme den willin, dat wij des mit
om tho eyme ende komen muchte; kunde wij hir an juwer gnyten, dat de
gnante here uns by unsem rechte lyte unde hilde uns unde siner vorfaren
vorsegilde brife, nemeliken unde besundern sinen eigen briff, den hee
uns sulven vorsegild gegeven hed, des wolden wu tho allin tijden jegen
juk mit besundern flijte gerne vordinen unde senden juk de aveschriflt
des sulven brifes, darinne gij wol irkennen willin, mit wat redelicheyt unde
wat mate he uns den sulven sinen briff holdet. Geschreven am fridage
vor Trium Regum under unser stad secret anno domini etc. XXX^
secundo. Radmanne unde inningesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmannento Quedelingborch, unsen besundern
liven frunden. |
— Nr. 268—269. 1482. 165
1432. 268.
Fehdebrief der Stadt Magdeburg an Ersbischof Günther.
MS. der Schöffenchronik. Pap.
Stadtbibliothek zu Magdeburg.
Walther, Singul. Magd. I, S. 2.
Wisset her Günther, ertzbischoff zu Magdeburg, dass wir rattman
und innungsmeister und bürgergemeine der alten stadt Magdeburg von
euch und den euren schwerlich überfaren und mit recht verlegt werden,
das uns allen von euch und den euren mit grosser gewalt uns zu
schaden, hohn, verdries und schmaheit geschehen ist und noch teg-
lichen geschiehet, und uns damit gezogen habt und noch dergleichen
ziehet zu grosser schwerer kost und schaden, des wir lenger also
nicht wol ausharren kónnen, und müssen von nott wegen uns des
schadens, so best wir mügen, an euch und den euren erholen, das wir
doch lieber überhoben sein wolten. Wisset nu, das wir und die unsern
oder unser hülffer, diener oder knechte, die wir oder die unsern
itzundt haben in unser hülffe und die noch kriegen mügen, auf euch
und die euren schelen, die sein geistlich oder weltlich, unsern schaden
zu erholen, und ob darüber euch oder den euren schaden geschehe,
wie dan der schade zukommen oder mit namen genennet werden móchte,
keinen schaden ausgenommen, dazu wollen wir oder die unsern hülffer,
diener oder knechte euch noch eurem gotteshause oder den euren, die
sein geistlich oder weltlich, oder jemand von euren wegen oder eures
gotteshauses wegen ...,! und wir und unser hülffer diener oder knechte
wollen uns des hiemit in crafft dieses brieves unser ehre gegen euch
und ewern gottshause und den euren, die sein geistlich oder weltlich,
wol verwaret haben. Datum —.
1 Lücke. MH
1452. Januar 17. 269.
Absagebrief der Stadt Hameln an Erzbischof Günther wegen seines
Streites mit der Stadt Magdeburg.
Or. Pap. St. fast ganz abgebröckelt.
St. M. s. r. Erzst. M. XI. Nr. 5.
Hanserecesse, 2. Abth. I, Nr. 80.
Wettet erwerdigeste her Ghunter erczebischop to Meydeborch, alse
gi to veiden unde vorwaringen gekomen sind mit den ersamen unsen
frunden deme rade der stad to Meydeborch, so alse wy orer vulmechtich
schullen wesen tegen iw to eren, to rechte unde to redeliker frunt-
schop, alse se uns hebben berichten laten, dar van uns dat mit on also
gewand und gelegen is, dat wy orer nicht vorlaten enmogen, weret ub
dat wy unsen guten frunden von Meydeborch mit hoffwerke eder anders
jenge hulpe eder volge dan hedden eder noch donde worden, dar gi
eder de juwe jengen schaden van nemen, wu de schade were, worde
eder toqueme unde wu men den benomen mochte, des wille wy
166 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
borgermester, rad, borgher unde inwoner der stad to Hameln unde de
unse unse erean iw unde an den juwen, wur uns des to. donde is. to den
eren wol vorward hebben. (iescreven under unser stad secret, des wy
borgermester, rad, borgher alle ergnant hir to gebruken. Datum anno
domini millesimo quadringentesimo tricesimo secundo, ipso die beati
Anthonii.
Auf das Blatt ist neben das Siegel geschrieben: an dinstage nach
Scolastice ist disser brif zum Salcze komen.
——— —— —
1432. Januar 18. 240.
Hildesheim schreibt an Magdeburg, dass es die Aufforderung,
seinen Absagebrief an Erzbischof Günther nach Halberstadt zu
senden, su spät erhalten; es habe jetzt Verhandlungen angeknüpft
und hoffe auf ein günstiges Ergebnis.
Gleichzeit. Abschrift Pup.
Stadtarchiv zu Hildesheim.
Hanserecesse, 2. Abth. I, Nr. 81.
An den rad to Magdeborch.
Unsen willigen denst tovoren. Vorsichtigen leven heren unde
vrunde So gi uns gescreven hebben umme alsodane vorwaringe an
den erwerdigen hern Ghunter erczebisschup to donde, unde dat wii
alsulke breve binnen Halberstad hebben willen uppe den sondach vor
sunte Antonius dach etc., so juwe breff inneholt, des do wii juwer
ersamen leve vruntliken wetten, dat uns alsulk breff, dar gi uns dat
vorscreven hebben, aller erst van juwen boden is geantwerdet in sunte
Antonius dage uppe den avent, so dat de tiit alreyde lange was ver-
lopen, so gi in juwen breve roren. Unde wii hebben jettel wat vor-
handen, dar wii umme des besten willen gerne truwelken inne arbeiden
willen, unde wii hoppen, dat gik unde uns allen, de des mit gik to
schickende hebben in den saken, nutte unde vromelik to sinde. Unde
wedderffore uns dar wat endelikes van, alse wıi hoppen, des en wolde
wii gik ane bodeschup nicht laten. Juweleve gebedeto uns. Gescreven
under unser stad secrete des lateren dages sunte Antonii anno
domini etc. 32.
Consules in Hildensem.
1432. Januar 22. I.
Hildesheim schreibt an die Stadt Einbeck, dass es, wie Einbeck,
die Aufforderung von Magdeburg erhalten habe, einen Absage-
brief an den Erebischof zu Magdeburg nach Halberstadt zu
schicken, wie es auf dem Tage in Halberstadt bestimmt sei.
Hildesheim beabsichtige nun, seine Absage so rasch wie möglich
dem Erzbischof suzustellen; wolle Einbeck das Gleiche thun, möge
Nr. 270—272. 1432. 167
es seinen Brief so schnell wie möglich nach Hildesheim schicken,
damit beider Städte Boten gemeinsam weiter gehen könnten.
Gleichzeit. Abschrift Pup.
Stadtarchiv zu Hildesheim.
Döbner, Hildesheimer UB IV, Nr.157. Reegest;: Hunserecesse 2. Abt. I, Nr. 82
^X
4
— in sunte Vincenciusdage domini etc. XX XII.
1432. Januar 94. 979.
Hildesheim sendet nach dem Scheitern der Verhandlungen seinen
Fehdebrief an Erzbischof Günther der Studt Magdeburg und
fragt an, ob es dieser genehm sei, wenn es seinen Verpflichtungen
mit Geld statt mit Mannschaft nachküme.
Gleichzeit. Abschrift Fup.
Stadtarchir zu Hildesheim.
Hanserecesse 2. Abth. I, Nv. 83. Dóbner, Hildesheimer UB. II. Nr. 158.
An den rad to Magdeborch.
Unsen willen denst tovoren. Vorsichtigen leven heren und vrunde,
So uns juwe leve er gescreven hefit umme de vorwaringe mit deme
erwerdigen heren deme ertzebyschuppe to Magdeborch, de sulve juwe
breff uns doch lange darna geantwerdet wart, alse wii unsen vorwaringes
breff do rede bynnen Halberstad scholden gehad hebben, unde wii
juwer leve do screven, dat wii wat vorhanden hedden, dar wii uns
mede bearbeideden, dat wii hopeden, gik unde uns allen, de des to
donde hebben in der saken. nütte unde vromelik to sinde, unde wes
uns darvan wedderffore, dat wii gik des ane bodeschup nicht laten
wolden. Leven heren unde vrunde. des is nü alsodane dont unendelik
geworden, so dat wii des nicht vulbringen konden, alse wii gik des de
legenicheit wol openbaren wolden, wan wii muntliken mit gik darvan
mochten spreken. Unde hirumme so hebbe wii dat mit der vorwaringe
suslange umme des besten willen vorholden unde bidden juwe leve des
vor nenen unwillen to nemende, wente wii des mit nener sunderliken
vorsate also gelettet hebben, unde hebben den sulven unsen vorwaringe
bref dussem jegenwordigen boden geantwordet an den erwerdigen
heren den ertzebisschup to Magdeborch darmede to ghande, wur gi one
dar mede ghan heten. Ok, leven heren unde vrunde, so gi uns in
dem sulven breve vorder gescreven hebben umme dat hovewerk na
dem aveschedende des dages lesten to Halberstad geholden, alse wii des
van unsem schrivere wol sin berichtet, darmede rede to sinde, wanne
gi uns vorder bodeschup darumme donde werden etc. Leven heren
unde vrunde, des were uns wol sere bequeme na dem, alse dat mit
uns gelegen is, so gi wol merken mogen, dat wii gik mit gelde, alse
wii angesat sin, na redelicheit helpen mochten, deme wii also gerne
don wolden, wanne juwer leve dat so to synne were, is gik dat aver so
nicht to synne, so wille wii dat jo holden, als men dar affgescheden
is, unde begeren dusses juwe vruntlike bescreven antwerde. Gescreven
168 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
under unser stad secrete in sunte Pauli avende conversionis, anno
domini etc. 32.
Consules in Hildensem.
1432. Januar 29. 273.
Der Rat der Stadt Erfurt teilt dem Erzbischof Günther mit, dass
er Abgesandte zu dem Vergleichstage in Zerbst, wo der Streit mit
der Stadt Magdeburg entschieden werden soll, schicken werde.
Or. Perg. St. abgesprungen.
St. M. s. r. A. Erzst. M. II, 605. vol. 2.
Unsern willigen dienst zuvor, erwerdiger in gote vatir, lieber
gnediger herre. Als uns uwer gnade geschreben hait, das eyn frunt-
lich tag zewischen uwern, unsers gnedigen hern von Brandenburg
gnaden unde uwern burgern von Magdeborg besprochin sy, der da
sien sulle zu Zcwerwist uff dessen nestkomenden montag, unde begert,
das wier etliche mergliche usz unszerme rate zu deme selben tage
schicken etc. han wir wol verstanden unde thun uwern gnaden zu
wiessen, das unser gnedigen herren der cardinal, das heilige conci-
lium unde unszer gnediger herre von Mencze uns geschreben haben,
wu das su den erbarn hern ern Johan Snabel cappelan unsers ob-
gnanten gnedigen hern von Mencze umme solchin irthum. als zcwischen
uwern gnaden unde den obgnanten unszern frunden von Magdeborg
ufirstanden ist, von sich 'geschigket haben, etliche werbunge unde
rede mit uwern gnaden unde den uwern darumbe zu haben unde zu
versuchin, ap er dy sache zu fruntlichin tagen unde gutlichin dingen
brenge moge, unde haben an uns begert, das wier etliche dy unszern
mete darby schigke wullen, das wier bereite also gethan haben, dy dan
zu deme selben tage kome werden unde hoffen, das solche sache sich
zu guten dingen schigke werde, unde wo wier uwern gnaden zu dinste
unde wilin gesy kunen, thun wier sunderlich unde mit fliesse gerne.
Geben under unsern secret am dinstage nach Pauli conversionis
anno XXXII°.
Consules Erffurdenses.
Adresse: Deme erwerdigen in got vatir unde herren hern Gunther
erczebischofe zeu Magdeborg, unserme lieben gnedigen herren.
1432. Februar 20. 974.
Der Gebrüder Ludolf, Ludwig und Heinrich von Veltheim Revers,
dass der von Erzbischof Günther ihnen gegebene Schadlosbrief für
etwaigen Verlust an ihrem Schlosse Harbke kraftlos sein soll,
sobald die Fehde des Ersbischofs mit der Stadt Magdeburg bei-
gelegt sei.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s. r. LI. Nr. 7.
Gercken, Cod, dipl. Brand. III, S. 147.
Nr. 278—276. 1482. 169
Wir Ludolf Ludewig und Heinrich von Feltheim bruder, ern
Hanses seligen sone, bekennen offentlichen mit dissem brive, alse wir
in des erwirdigisten unsers lieben gnedigen heren heren Gunthers ercz-
bischoves zcu Magdeburg und sines gotishuses sachen und durch sinen
willen, alse er uns darzcu geheischet und gebeten hat, zcu veheden
kommen sin mit den ratmann, innungesmeistern und burgern gemeyne
siner alden stat Magdeburg und denne sine gnade uns, unszen erben
und uns zcu getruwer hant Hanse und Bertrame von Feltheim unszen
brudern und den gestrengen ern Gunczele und Heinriche von Feltheim
brudern unszen vettern mit fulbort sines capittels in einem brive, der
zcu Kalbe nach gots gebort thusent virhundert und darnach im czwei-
unddrisigisten jare am mittewochen nach sante Valentinstage gegeben
ist, vorschriben hat, ab wir unszer borgk Herdebeke von der vor-
geschriben vehede wegen von ymande vorliszen worden adder ab die
von derselben sache wegen von ymande worde belegen, wye er und
sine nachkommen sich denne darumbe gein uns halden solden, alse
das derselbe briff eigentlichen uszwiset. darumbe so haben wir ergnante
Ludolf, Ludewig und Heinrich von Feltheim bruder dem ergnanten
unszem gnedigen herren von Magdeborg desglich widderumbe gesagt
und vorschriben uns des ouch vor uns und alle unszer erben gein
om und sinem gotishuse in crafft dissis brives, das derselbe vor-
gerurte sin'briff, alse balde er und wir der sachen mit den vorgnanten
sinen burgern und den, die mit on in disse vehede und unwillen
kommen sin, zcu berichtunge und zcu gutlichir sasze quemen, gantz
machtelos und tot syn sal, und wir sollen und wollen om und sinen
nachkommen, ab er nieht were, denselben briff denne gutlichen widder-
geben ane allerleye widderrede und geverde, und haben des zcu mehrem
bekentnisse unszer ingesigile mit gutem willen an dissen briff laszen
hengen, der gegeben ist nach gots gebort thusent virhundert darnach
im ezweiunddrisigisten jare am mittewochen nach sente Valentins tage.
- .- —— — ————
1432. Februar. 248.
Hildesheim schreibt an Bischof Magnus von Hildesheim und über-
sendet die Abschrift eines Briefes von Magdeburg mit der Bitte,
der Bischof möge den Erzbischof ron Magdeburg bewegen, auf das
Anerbieten der Stadt einzugehen.
Gleichzeit. Abschrift. in Handschriften der Stadt Hildesheim Nr. 64 fol. 19.
Stadtarchiv zu Hildesheim.
Regest: Hanserecesse, 2. Abt, 1, Nr. 84, Dóbner, Hildesheimer UB.IV, Nr. 162.
Ohne Datum.
1432. Februar 26. 276.
Hildesheim schreibt an Bischof Magnus ron Hildesheim, dass
es infolge seines zweiten Briefes wegen des Streites zwischen
Magdeburg und Erzbischof (Günther sofort einen Boten nach
179 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Magdeburg senden und dem Bischof die Antwort des Rates als-
bald mitteilen werde; es bittet wiederholt, der Bischof möge dahin
arbeiten, dass der Zwist beigelegt werde.
Gleichzeit Abschrift in Handschriften der Stadt Hildesheim Nr. 64 fol. 19”.
Stadtarchiv zu Hildesheim.
Regest: Hanserecesse, 2. Abt. I, Nr 85. Döbner, Hildesheimer UB. IV,
Nr. 162. Anm.
' — des dinsdages neist na sunte Mathias dage anno domini etc. XXXIL
1432. Februar 26. 9i.
Hildesheim schreibt an Magdeburg, dass es sich in Sachen des
Zwistes zwischen Magdeburg und Erzbischor Günther an den
Bischof von Hildesheim gewandt, und übersendet abschriftlich
dessen Brief. Es rät, den Rat desselben, dass beide Teile auf
Erfurt kompromittieren sollen, nicht ausguschlagen, und erbietet
sich auch hinsichtlich des anderen Vorschlages,. zwischen heiden
Teilen Freundschaft zu versuchen, Magdeburg in allem zu Willen
Zu sein.
Gleichzeit. Abschrift in Hundschriften der Stadt Hildesheim Nr. 64
fol. 19.
Döbner, Hildesheimer UB. IV, Nr. 163. Regest: Hanserecesse, 2. Abt. I
Nr. 86.
An den rad to Magdeborch.
Unsen willigen denst tovoren, ersamen wisen borgermestere unde
rad to Magdeborch, leven heren unde vrunde. So uns juwe leve nilkest
gescreven hadde umme den unwillen twisschen hern Ghuntere ertz,
bisschuppe to Magdeborch unde jü wesende, dar umme so hadde wie
gescreven an den erwerdigen unsen gnedigen hern van Hildensem
bisschuppe Magnus. Des uns van siner herlicheit antworde in breven
unde scrifften worden sint na inholde desser ipbgeslotenen avescrifften
unde, leven heren unde vrunde, also darinne gerort wert, des to
blivende by unsen heren unde vrunden, dem vorsichtigen rade to
Erfforde, dochte uns sere nutte unde bequeme wesen, dat juwe leve
des nicht affenslogen, wo dat immer to donde stunde. Ok, ghuden
vrunde, so de erbenomd unse gnedige here van Hildensem vort in der
middelsten avescrifft ener cedulen umme de vruntschup twiischen dem
erbenomden ertzebisschuppe van Magdeborch unde juwer leve vor to
nemende unde to vorsokende, wes juwe vorsichtigeyt des van uns
begerende weren, des wii dar gudes to don mochten, dar scholde gi
uns gutwillich unde flitich ane vinden, wes wii ju to willen unde to
denste dar ane wesen mochten, des enscholde uns nicht vorvelen.
Des gi uns wol geloven mogen. Juwe leve gebede to uns. Gescreven
under unser stad secrete des dinsdages neist na sunte Mathias dage
anno domini etc. XX XII.
Consules Hildensemenses.
Nr. 277—278, 1432, 171
1432. Februar %. 248.
Magdeburg schreibt un Braunschweig, duss nach mehrtágigen Ver-
handlungen mit dem Ergbischof ein Abkommen getroffen sei,
wonach vier Schiedsrichter alle Streitigkeiten entscheiden sollen,
und dankt für Braunschweigs Unterstützung.
Gleichgeit. Abschrift im Degedingebuch der Stadt Braunschweig fol. 51.
Stadtarchiv zu Braunschweig.
Hanserecesse 2. Abt. I, Nr.87.
Den ersamen heren ratmannen der stad Brunswik, unsen bisunderen
liven frunden.
Unsen vruntlichen denst tovoren, ersamen heren, bisunderen
leven frunde. Wii don juwer leve witlik, dat von dussem negesten
vorgangen mandaghe wante an dussen jegenwordigen dagh fruntlike
deghedinghe vorhandelt sin von wegen sulkes unwillen, alse gelegen
was twisschen dem erwerdigen in god vadere ern Gunthere ertzebisschop
to Magdeborch unde uns so ferre, dat eyn jowelk pard, beide de here
von Magdeborch unde wii, eine rechticheyd von sek gesad hefft uff
irkentnisse itliker schedeslude, nemliken dat dii genante here von
Magdeborch to sinen deyle gekoren hefft Heysen van dem Steynvorde
unde Kersten Witzsleben. unde wii hebben upp unse halff gekoren
Arnde Jordens unde Hans Wennemer. Dusse vire schullen alle saken,
wu siik de wante an dusse tiid irhofen hebben twisschen dem heren
van Magdeborch unde uns, in fruntschop ader in deme rechten irscheden
nach eynes yowelkes partes beschreven schulde unde beschreven ant-
worde, uthgenomen wat an hals unde hand gheyt und wat in feyden
unde vorwaringen schen is, dar schal eyn jowelk part dem anderen to
den eren to antworden vor den genanten schedesluden. Unde eyn
jowelk part schal sin beschreven schulde overgheven inwendich viiff
weken nach datum dusses breves erst volgende, unde innewendech viiff
weken dar negest schal eyn ichlik deyl overgheven sine beschreven
antworde, darnach bynnen teyn weken, so verne men de fruntschop
nicht kan vinden, schullen de ghenanten gekoren schedeslude don den
uthsprok des rechten. Hirupis de veyde van dem genanten heren unde
uns unde von alle der jennen weghen, de mit om unde uns to veyden
unde to vorwaringen komen sin, gentzliken affgedan, unde dancken
von beyden siiden juk juwes guden willen unde gutliker irwisinghe,
alse gii juk in den saken hebben laten vinden mit hulpe, rade unde
troste, sunderliken dat gii umme unsen willen entsecht hebben, des wii
ummer tighen juk nu unde in tokomenden tiiden willen sin andechtich.
Wurane wii juwer leve wedder moghen willen unde denst bewisen, des
sin we wilich unde don dat mid vlite gherne. Ok, leven vrunde,
umme de handelinghe, dede gescheen is von hertogen Hinrikes weghen,
80 juk wol vordencket, dót wol unde latet darmidde bestan, nu siik de
saken sus vorlopen unde thom ende vinde, alse ovene berurtis. Geschre-
172 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ven am mitweken nach Mathie apostoli under unser stad secrete anno
domini etc. 32.
Ratmanne unde innigesmestere der alden
stad Magdeborch.
In den Stadtrechnungen von Braunschweig finden sich bis zum
2. Februar 1432 unter anderen folgende Ausgaben:
Item 11%, ^ 21), B unse heren to Halberstad tigen de Magde-
borgeschen.
Item 17 & 1!/, ferd. 2 A unse heren in der Medeborgerschen sake
vor Andree to Magdeborgh.
Item 811/, guld. 4 .À unse heren to Halberstad unde vord to Halle
in der Medeborgeschen sake, Nativitatis Cristi.
Item 51/; ^ 3 lot 171/g -À unse heren to Magdeborg, Purificationis,
in causa Magdeburgensi.
Mitgeteilt Hanserecesse 2. Abth. I, Nr. 88.
1432. April 2. | 29.
Anklageschrift des Erzbischofs Günther gegen die Stadt Magde-
burg.
Gleichzeit. Abschrift Pap. Trotz vieler Korrekturen sehr. fehlerhaft.
St. M. s. r. A. Erzst. M. II. 605. vol. 1.
Nos Guntherus dei gratia archiepiscopus Magdeburgensis recognos-
cimus publice in hiis scriptis coram omnibus, quod anno domini mille-
simo quadringentesimo tricesimo secundo feria tercia post festum sancti
Mathie apostoli in monasterio Bercha ante civitatem nostram Magde-
burgensem situato inter nos et providos consules, unionum magistros
et cives universos nostre antique civitatis Magdeburgensis super contro-
versia inter nos et ipsos exorta conventum esset concordatum, quod
nos partes ambe antedicte omnes causas dissidii et controversie nullo
excluso cum bona deliberatione in quatuor sumus arbitrati et presertim
nos Guntherus archiepiscopus antedictus in strennuos Heysonem de
Stenforde et Cristianum de Wiczleiben iuniorem magistrum curie nostre
et memorati consules, unionum magistri et cives universi in Árnoldum
lordens nunc proconsulem sive magistrum civium et Iohannem Wene-
mar, dantes quelibet partium suis conpromissariis sive arbitris plenam
potestatem dictas causas terminandi modo subscripto: nos volumus et
debemus ex utraque parte nostras inpeticiones, quas quelibet partium
contra aliam habet, in proximis quinque ebdomidis proxime venturis hinc
inde tradere, videlicet nos Guntherus archiepiscopus antedictus omnes
impeticiones super pretorium sive domum consulum et civium predic-
torum quarta feria post dominicam, qua in ecclesia cantatur in officio
misse Letare, hora meridiei; similiter viceversa antedicti consules, unionum
magistri et cives universi suas inpeticiones quarta feria antedicta in Ge-
vekensten capitaneo nostro ibidem hora meridiei prenarrata debent pre-
Nr. 279. 1482. 178
sentare. Et pariformiter ex utraque parte quelibet partium suas
responsiones cum alternis inpeticionibus in proxima quarta feria post
dominicam, qua cantatur Misericordia domini, habebit in Calve hora meri-
diei et memoratis arbitris presentabit, qui et tunc ibidem erunt huiusmodi
inpeticiones et responsiones ad se recipiendo; qui arbitri quatuor extunc
huiusmodi causas secundum inpeticiones et responsiones in proximis
decem ebdomadis proxime futuris in amicitia vel in iure diffinient omnes
causas, quomodo et qualiter iste cause inter nos et ipsos incepte (?)
fuerunt, praeterquam homicidia et mutilationes concernentes et has, que
in diffidacionibus et premonicionibus, volgariter in vehden et vorwarnunge
nuncupatis, cum honore sunt commisse, ad quas partium quelibet alteri
ad honores respondebit; idque, quod tune per huiusmodi arbitros diffini-
tum fuerit, quomodo de hiis servandum fuerit, partes observabunt sicque
omnis diffidacio et premonicio, ut prefertur, volgariter dicta vorwaringe
inter nos et nobis adherentes ex utraque parte totaliter extincta debet
esse et sublata, et si aliquis dictorum arbitrorum vel plures decederet
aut decederent, ex tunc pars, quam concerneret, alium eque ydoneum
in locum defuncti ordinare deberet et eligere, qui tunc eandem habebit
auctoritatem, quam defunctum dinoscitur habuisse, et que tunc supra-
dicti arbitri diffinierint, nos Gunterus archiepiscopus sepedictus pro-
mittimus totaliter omni dolo sublato velle servare In cuius testimonium
sigillum nostrum presentibus nobis scientibus tergotenus est affixum.
Datum anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo secundo, feria
quarta post festum sancti Mathie apostoli.
Iuxta igitur continentiam convencionis, ut prefertur, inter nos Gun-
therum archiepiscopum Magdeburgensem et providos consules, unionum
magistros et cives universos nostre civitatis antique Magdeburgensis inite
per modum querele posicionum et articulorum infrascriptorum deducimus
causas nostras ad vos strenuos Heysonem de Stenforde et Cristianum
de Wiezleyben supplicantes, quatenus eas iuxta huiusmodi convencionem
assumatis terminandas iuxta seriem, ut res exigit, convencionis supra-
dicte in amicicia vel in iure, secundum quod civitas et cives supra-
dieti nobis et nostre ecclesie Magdeburgensi ex omagio et fidelitatis iu-
ramento obligati sunt et astricti, et ut vos ius nostrum et causas nostras
eo fundamentalius capere et intelligere possitis, ponimus hic et in qui-
busdam aliis locis infra quasdam prefaciones et consideraciones ac
fundamenta huiusmodi causarum cum protestacione, quod vos singu-
lariter aliquibus probacionibus onerare non intendimus, ultra quam pro
nostri iuris deduccione artamus et ex vestris sententiis astringemur (?);
attestamus (?) eciam hiis scriptis, quod si aliqua verba in nostris impeti-
cionibus aut earum articulis sive scripturis, quas contra prenominatos
consules, unionum magistros et cives universos aut singulos dicte civi-
tatis antique Magdeburgensis nos ponere contingit, que se ultra quam
ad impeticiones seu acciones civiles extenderent, quod per hoc neminem
in corpore aut sanitate intendimus preiudicare.
In primis premittimus et ponimus, quod nos Guntherus archie-
174 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
piscopus ultra XX annos dictam ecclesiam Magdeburgensem cum suis
attinenciis tenuimus, possedimus et reximus ac pro tali tentus et habitus
fuimus et reputatus ac pro tali hodie tenemur et reputamnr scienter et
publice.
ltem quod omnes civitates et opida ad dictam nostram ecclesiam
spectantes et pertinentes et presertim cives universi nostre antique civi-
tatis Magdeburgensis ad nostram ecclesiam spectantes tunc temporis
suorum et ipsius civitatis nominibus nobis ut archiepiscopo Magde-
burgensi omagium et fidelitatem iurarunt et promiserunt palam et pub-
lice. Item quod dieta civitas antiqua Magdeburgensis cum theolonio
et mereato seu moneta et municipio, quod quidam burgwardum dicunt,
ac curte sive curia cum omnibus appendiciis, territoriis vel edificiis ex
occidentali parte Albie fluminis, sicud ad bone memorie Ottonem Ro-
manorum regem secundum spectaverat, ad prefatam nostram ecclesiam
Magdeburgensem donacione eiusdem Ottonis translata est sicque ad nos
ut dicte ecclesie archiespiscopum spectat et pertinet publice et notorie.
Ac quia dieti consules et unionum magistri nostre antique civitatis
Magdeburgensis antedicte quolibet anno nomine dicte civitatis et communi-
tatis et unionum ad consulatum eliguntur et deputantur, nostras in-
peticiones et querelas coniunctim et divisim, ut iuris fuerit, contra pro-
eonsules, consules, unionum magistros ac universitatem ac omnes et
singulos offerimus, sitque talis magna temeritas, violencia et iniuria
contra nos et nostram ecclesiam in fundo dicte ecclesie et cum structura
prope nostram curiam volgariter dij mollenhoff ad oculum patens ac
eciam aliis articulis facta pro maiori parte in obprobrium , dampnum et
turbacionem ; volumus exponere, cum quali humilitate nos non solum
unum consulatum sive consules unius anni, sed apud consules plurium
annorum eiusdem civitatis Magdeburgensis quesivimus, quomodo huius-
modi cause pacificam potuissemus habuisse expedicionem. Exposuimus
namque primo pro bono pacis et concordie Alberto Gerbrechte et Al-
berto Huxer, qui tunc temporis erant de consulatu Magdeburgensi, pre-
missis tractatibus cum eisdem de violenciis factis in curia canonicorum,
quomodo intellexerimus, quod consules Magdeburgenses proponerent
edificare retro nostram curiam volgariter molenhoff predictam, quod
tamen non speraremus, et eeiam contradiximus, quia, si videretur eis
attenta persecucione Bohemorum, quod fortificacione in illa parte civitatis
opus foret, vellemus nostros cum consulibus antedictis ad ipsorum vo-
luntatem deputare et ibidem edificare iuxta ipsorum consilium et taliter
disponere, quod civitas ipsa Magdeburgensis in ista parte minus munita
esse non deberet. Expost nobis eciam ab ecclesia nostra absente et in
terra Misnensi in adiutorium dominis ducibus Saxonie et marchionibus
Misnensibus dictis Bohemis resistendo existente dictis consulibus per
capitulum nostre ecclesie Magdeburgensis ex parte nostra idem fuit
exhibitum ante huiusmodi structure inchoacionem, quod tamen spre-
verunt facere supplicantes eisdem nostris canonicis tunc presentibus,
quia ipsi retro dictam curiam molenhofe nuncupatam vulgariter edificare
Nr. 279, 1485. 175
vellent, quod huiusmodi edificium quo ad nos una cum dictis consulibus
dignarentur excusare; ad quod responderunt se nobis insciis non posse
huiusmodi structuram admittere, sed nostri nomine, cum, ut premittitur,
absens fuerimus, cum dietis consulibus ad dictum locum velle accedere
et iuxta eorumdem consilium et directionem huiusmodi edificium iniciare
et tunc sine mora disponere iuxta exhibitionem a nobis suprascriptam;
et jdem canonici super hoc modo intimaverant ad statim per nostrum
capitaneum sive provisorem dicte curie eisdem consulibus, quod quos-
dam deputarent ad huiusmodi structuram; tune ipsi iuxta eorum con-
silium de huiusmodi structura vellent disponere, ut prescribitur; quod
spreverunt admittere respondentes, quod consulatus per se retro dictam
euriam vellet edificare, quod iterum fuit contradictum. Deinde aliquo
elapso tempore huiusmodi structura per dictos consules inchoata nunccia-
cionibus huiusmodi operis sive prohibicionibus auctoritate regia pluribus
vicibus supervenientibus, ut ex litteris regiis desuper confectis claret
evidenter, dicti consules nunc adverterunt; expost iteratis vicibus per
quosdam nostri consilii ad dictos consules missos supplicavimus et ex-
hortati fuimus, quatenus structuram antedictam ammoverent seu cum ea
cessarent, quousque in iure diffinitum foret, cui de iure deberetur, nosque
in possessione introitus et exitus dicte curie, quanto tempore, cuius con-
traria hominum non existat memoria, nos et predecessores nostri habui-
mus, dimitterent; quod et recusaverunt scienter et publice. — Expost per
quosdam de principibus, vasallis et oppidanis nostre ecclesie eisdem
supplicavimus ex parte edificii memorati iuxta modum supradictum ex-
ponentes per eosdem, quod causam seu causas, quas ad eosdem Magde-
burgenses haberemus, totaliter dare vellemus ad diffinicionem quorundam
principum et vasallorum pro tunc nominatorum, prout iuris foret, esti-
mantes hoc ab eis non debere recusari attenta civitatis et inhabitatorum
eiusdem quo ad omagii et fidelitatis prestacionem obligacione, et licet sic
pluries principum, dominorum ecclesiasticorum et secularium, vasallorum
et eciam opidanorum velle diffinicioni stare optulerimus, quod longum
scripto esset enarrare, cum tamen constat notorie, ex hiis cognosci po-
terit, quam libenter terrarum dampna cavissemus et prevenissemus; et
quod singulorum factorum, quorum in impeticionibus et querelis nostris
eontra consules, unionum magistros, cives universos et uniones nostre
antique civitatis Magdeburgensis memoriam faciemus, annos et tempora,
precisa nomina preconsulum, consulum et unionum magistrorum, qui
in singulis annis et temporibus fuerunt, apud maiorem tamen partem
civium et presertim in unionibus nota sunf, ubi tunc de iure astringeren-
tur, quod tamen in civilibus accionibus et cum civiliter agitur, ut esti-
mamus, enumerare necessarium non sit et, presertim ubi facta sunt notoria,
temporum et consulum descripciones obmitti contingeret, remittamus he cad
testimonia et sciencias seniorum et prudenciorum civium et unioucm
magistrorum predictorum; ubi preterea estimacionis iniuriarum, violen.
ciarum et dampnorum seu aliorum in nostris impeticionibus seu scriptu-
ris coniunctim vel divisim supra et infra descriptorum iuxta iurium
176 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
determinaciones nobis deduccio incumberet, illam coram vobis arbitris
nos offerimus faciendam hiis scriptis iuxta determinationem seu vestram
diffinicionem addendo vel minuendo dampna, iniurias, ut iuris fuerit, et
ut nos Guntherus archiepiscopus memoratus diffinicionem impeticionum
inter nos et consules, unionum magistros, universitatem et cives nostre
antique civitatis Magdeburgensis in vos memoratos Heysonem de Sten-
forde et Cristianum de Wiczleve, ut prefatur, in amicicia seu in iure
arbitrati sumus, offerimus impeticiones et querelas nostras contra pro-
consules, consules, unionum magistros et cives universos antedictos, se-
cundum quod ipsi consules in singulis annis factorum in nostris im-
peticionibus descriptorum ex parte dictorum communitatis et unionum
deputati sunt ed ordinati.
In primis nos Guntherus archiepiscopus prenarratus nostro et ecclesie
nostre nominibus ut archiepiscopus et provisor eiusdem ecclesie impeti-
mus totam universitatem et omnes ac singulos uniones et cives nostre
civitatis antique ac proconsules, consules et unionum magistros eiusdem,
qui anno domini millesimo quadringentesimo [tricesimo] vel circa consulatum
ex diffinitione communitatis et unionum memoratarum rexerunt, et preser-
tim Heydeken Moller, Iohannem von Schor vel qui proconsules et con-
sules protunc fuerunt, quod ipsi edificium ex lingnis super fundo iure
proprietario ad nostram ecclesiam spectante ac eius libertate, quam iure
possessorio et alias, ut iuris fuerit, habuimus (et eciam originem ipsius liber-
tatis et proprietatis et racionem possessionis deducemus presentis nostr eim-
peticionis et cuiuslibet alterius tenore, ubi et quociens iuxta diffinicionem
vestrum arbitrum probacione opus fuerit, et non ultra necalias) iuxta et
apud nostram curiam volgariter dictam dy molenhoff Magdeburgensem
versus occidentalem partem Albie fluminis nobis invitis et contradicentibus
temere et iniuste ac nobis in obprobrium et magnum preiudicium erexe-
runt et construxerunt vel sic faciendum ordinaverunt, et sui successores
in consulatu sic continuarunt, quam iniuriam tantam extimamus, quod
pocius de nostris duo milia marcharum puri argenti voluissemus ami-
sisse et hodie amittere seu ipsorum valorem, quam huiusmodi pati in-
iurias, petentes huiusmodi summam ab eis. Sic et hoc modo impetimus
communitatem, uniones, cives, consules et unionum magistros, qui in
dictis et proximis sequentibus annis consulatui eiusdem civitatis prefue-
runt, quod ipsi in prescriptis annis circa festum sancti Stephani et eciam
in anno sequenti cum tali temeritate, iniuria et violencia, ut prescribitur,
super dicte nostre ecclesie fundo proprietario et libertate quendam mu-
rum et turrim ex opposito nostri estuarii dicte curie molenhoff et nobis
in singulare obprobrium et contumeliam ante fenestram et lumen estu-
arii eiusdem ac quoddam [fossatum inchoarunt ex eodem fundo, palos
et trabes ex edificio molendinorum, [que] quondam ibidem fuerant, di-
missos evulserunt et temere abduxerunt, tantum eciam de lapidibus ex
eodem fundo per suosfoderunt, vendiderunt et eciam ceteris tradiderunt
ac in usus ceteros iuxta beneplacitum converterunt, qui nostre ecclesie
ad summam duorum milium florenorum valuissent, in tanta summa
Nr. 279. 1432, 177
nos et nostram ecclesiam dampnificando, ad huiusmodi summam ipsum
dampnum extimantes, postulantes dictarum nostrarum impeticionum et
cuiuslibet earum plenam et debitam responsionem et satisfaccionem ab
omnibus et singulis in huiusmodi impeticionibus descriptis ac valoris
iuxta extimacionem predictam, lapidum solucionem, extimacionem
iniurie, propter duplex edificium duplicacionem, petentes huiusmodi
summam duplicatam ab universitate, unionibus, consulibus et unionum
magistris persolvi, volentes huiusmodi obprobrium ac contumeliam nobis,
ut prefertur, in dicta impeticione expressa illatas, quocies commissa
fuerint a quolibet cive dicte antique civitatis, qui tune temporis in
annis discrecionis fuerit, emendari cum talibus emendis nobis iuxta
statum et dignitatem congruentibus in locis et temporibus a iure deter-
minatis. Postulamus eciam ab eisdem huiusmodi opus seu edificium sine
dilacione demoliri supplicantes vobis arbitris, quatenus velitis, ut pre-
missum est, attenta obligacione civitatis et civium, qua nostre ecclesie
astringuntur, in amicicia vel in iure diffinire. Et licet in contractu con-
promissi expressum sit, quod una parcium impeticioni alterius respondere
debeat, postulamus tamen in presenti posicione omnium et singularum
impeticionum infrascriptarum ac quorumlibet articulorum eorundem
plenam responsionem et debitam satisfaccionem ab omnibus et singulis
civibus nostre antique civitatis Magdeburgensis, secundum quod huius-
modi inpeticiones et articuli eos concernunt, et confidimus eciam, quod
si quibusdam impeticionibus non plene responderent in tempore in
dicto conpromisso expresso, quod ipsi de iure succumbunt supplicantes
vobis arbitris supradictis, quatenus velitis nobis ad quamlibet impeticionem
nostram, articulum et posicionem plenam responsionem adiudicare et
in defectum huiusmodi responsionis huiusmodi reos et in inpeticione
descriptos declarare succubuisse, ut iuris fuerit.
Et si forte dicti Magdeburgenses responderent, quod opus predictum
fecerint in suo fundo et sibi proprio, volentes id ostendere cum suis
senioribus, advertatis an nostra probacio an ipsorum precedere debeat,
cum actor simus, possessionem et proprietatem ac earundem originem
pretendentes, cum Otto imperator ius suum, quod in civitate Magde-
burgensi habuit, in ecclesiam Magdeburgensem transtulerit et presertim
in ista parte prenarrata cum omnibus rebus immobilibus, ut ipse habuit,
totaliter transferendo et appropriando, que proprietas ab ecclesia de iure
sine reconpensacione alienari non poterit nec cives Magdeburgenses hu-
iusmodi proprietatem de iure habere possunt, multo minus id cum suis
senioribus probare poterunt, cum nullam racionabilem et causam origi-
nalem habere poterunt; poterit eciam ex tenore littere infrascripte haberi,
cui proprietas et fundus, super quo edificium factum est, spectat; ubi
eciam consules, unionum magistri seu cives nostre antique civitatis
Magdeburgensis antedicte responsiones eorum et acciones super litteris
fundant, illarum copias exigimus ab eisdem nobis et vobis tradendas
contra easdem replicando, ut iuris fuerit, supplicantes, quatenus huius-
modi copias et contradictionem tempore ut arbitri velitis diffinire,
QGesehíchtsq. d. Pr. Sachsen. XXVII. 2. 12
178 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
tenor autem littere, de qua supra fit mentio, huiusmodi sequitur sub
tenore:
Nos Albertus etc. (Folgt die Urk. Bd. I, Nr. 505.)
Ulterius nos Guntherus archiepiscopus antedictus consules, unionum
magistros, universitatem, uniones et cives nostre civitatis Magdeburgensis
impetimus, quod ipsi seu consulatus eiusdem civitatis et cives aut
ceteri consulatus nomine in proxima impeticione descriptis simili teme-
ritate nobis in obprobrium et contumeliam per structuram preexpressam
viam quandam fossis et edificiis precluserunt et destruxerunt propung-
nacula et fortalicia ibidem construendo et sic per portam huiusmodi
viam auferendo, quam predecessores nostri archiepiscopi Magdeburgenses
et nos post eos ad dictam nostram curiam molenhoff dictam in hac
parte versus monasterium in Bercha per pratum et eciam versus
Sudenburch ac versus fluvium Albie veniendo et recedendo, ingrediendo
et exeundo cum curribus et equis et pedester ambulando, quando, quo
tempore et quociens nobis aut nostris placitum fuerit, et eciam
iudieia nos concernencia in et extra exercendo tenuerunt et pacifice
possiderunt tanto tempore, quod eius contrarii non existit memoria
hominum, sine alicuius racionabili contradiccione usque ad tempus
prescripte violencie absolute et libere, et per nostros advocatos dicte
nostre curie molenhoff, qui pro tempore fuerunt, ipsam valvam huius-
modi exitus et introitus diete vie et nullus alius nobis invitis clau-
simus et apperuimus et sic in pacifica possessione diete nostre ecclesie
nomine habuerunt et possiderunt scienter et publice, valentes huiusmodi
possessionem et proprietaten et memoriam, cum opus fuerit, de iure
ostendere. Et quod nos eciam ex huiusmodi iniuria et ablacione dicte
vie exitus et introitus eiusdem, ut prenittitur, in nostris iuribus et
emonicione nostrorum iurium et pertinentiarum impediti sumus et
dampnificati, quo ad mille florenos renenses extimamus, mallentes eciam
pocius de nostris duo milia marcarum puri argenti amisisse, quam quod
huiusmodi iniurias compulsi et coacti fuimus sustinere, et nos impe-
timus eciam predictos reos super extimacione dicti dampni et iniurie
pretaxate et super emenda obprobrii et contumelie, postulantes ab eis
huius impeticionis et cuiuslibet articuli eiusdem plenam et debitam
responsionem et satisfaccionem et prohibicionem et impedimenta nostri
liberi introitus et exitus et vie antedicte sine mora totalem ablacionem
et nos et ecclesiam nostram in liberam et plenam exitus et introitus et
vie possessionem et induccionem, ut ante huiusmodi impedimenti et
preclusionis erectionem fuisse noscimur, nobis eciam clausuram dicte
valve demittendo extimacionem dampni et iniurie preexpressorun. solu-
vionem et obprobrii ac contumelie in dicto articulo. expressorum
emendacionem a quolibet cive nostre antique civitatis Magdeburgensis,
qui tunc annos discrecionis attigerat, nobis in locis et temporibus, ut
iurium habetur tradicio, peragendo, supplicantes vobis arbitris, quatinus
velitis huiusmodi impeticionem cum suis articulis, ut iuris fuerit, civitatis
et civium Magdeburgensium obligacione, qua nobis et ecclesie astrin-
Nr. 279. 1432. 179
guntur, attenta, ut premittitur, in amicicia aut in iure cum vestris diffini-
cionibus determinare, et si de iure astringeremur pro huiusmodi ecclesia
nostra et nobis originem huiusmodi possessionis ostendere, tunc nos
referimus ad donaciones imperialis pietatis, que a pluribus imperatoribus
in ecclesia Magdeburgensi et eorum archiepiscopis et primo ab Ottone
fundatore eiusdem ecclesie et suos successores Romanorum reges usque
in presentem diem translate sunt, et firmate inter que privilegia in uno
privilegio Ottonis, antedicti fundatoris filii, inter alia verba sic scribitur:
Statuentes imprimis ne quis comes aut iudex vel vicarius publicus in
Magdeburgensi civitate vel territoriis eius aliquam potestatem aut bannum
habeat. nisi advocatus, quem archiepiscopus illius ecclesie secundum
suum libitum sibi elegerit, et negotiatores et iudei ibidem habitantes
omnesque familie lidorum vel colonorum vel servorum vel Slavorum illuc
pertinentes a nullo alio nisi eodem advocato secundum leges constringantur
vel iudiciales sententias patiantur; ceterum Magdeburgensem civitatem
eandem cunı teolonia et mercato seu moneta et municipium eius, quod
nos burgwardum dicimus, curtemque quoque cum omnibus appendieiis,
territoriis scilicet et edificiis ex occidentali parte Albie fluminis illuc
pertinentibus, sicud beate memorie noster piissimus genitor ex suo
proposito in ius et proprietatem sancti martiris Christi Mauricii pro
remedio anime sue liberaliter obtulit etc. Datum II nonas Iunii anno
dominice incarnacionis DOCCCCLX XIII, indictione XIIII, anno serenissimi
imperatoris domini Ottonis secundi septimo. Actum in Magdeburg
et. ex quibus habetur dictam ecclesiam Magdeburgensen fuisse
translatam.
Nos Guntherus antedictus impetimus consules, unionum magistros.
universitatem, uniones ac cives nostre civitatis Magdeburgensis sepe-
dictos, quod consules et unionum magistri, qui in factis subscriptis in
consulatu residebant, quod ipsi iniurias jn preexpressis impeticionibus
descriptas prosequentes in eodem auno vel circa et eciam in anno
domini millesimo quadringentesimo tricesimo feria secunda ante festum
sancti Valentini temere, violenter et iniuriose et eciam nobis in vere-
cundiam et in obprobrium ex parte civitatis, universitatis et civium
predictorum vel ipsi ut consules per suos per nostre ecclesie emunitatem,
proprietatem et fundum, videlicet per planiciem vulgariter novum forum
nuncupatam dicte nostro ecclesie Magdeburgensis contiguam, quoddam
fossatum ab una parte eiusdem planiciei ecclesie nostre Magdeburgensis
usque ad aliam inceperunt et continuarunt quendam pontem lapideum
ibidem faciendo et eciam extra civitatem nostram antiquam Magde-
burgensem per nostrum et nostre ecclesie fundum et proprietatem a
fluvio dicto vulgariter de Sehrode usque ad fossatum dicte civitatis
in anno antedicto feria tercia post dominicam, qua cantatur Misericordia
domini, inchoando et ex post continuando et per hoc dicti fluvii commu-
nem alveum seu transitum ac utilitatem auferendo et alterando, et eciam
quendam aggerem in tundo nostre ecclesie et proprietate ac districtu
retro monasterium Carmelitarum in proxime descripto anno secunda
12*
180 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
feria post Occuli inceperunt et ex post nobis invitis transfoderunt et
eciam immundicias et putredines defossatas inter nostrum suburbium
dictum Sudenburg et novum forum antedictum ordinaverunt et dispo-
suerunt super dictum novum forum duci et transferri, eundem novum
forum pro hoc maculando, communes vias et meatus aquarum pluvi-
alium obstruendo, vias, per quas ad ecclesias transiri cum processionibus
solempnibus consuevit ac alias in honorem dei, que et cum elimosinis
fidelium de nostro consensu facte fuerunt, alteraverunt et deteriorarunt,
que omnia et singula iniuriose et violenter, ut premissum est, ac nobis
in verecundiam et contemptum facta sunt, nosque maluissemus potius
de nostris CCCC marcas puri argenti vel ipsorum valorem amisisse,
quam huiusmodi iniurias pertulisse, nosque eciam conquerimur de
eisdem reis de extimacione hviusmodi iniurie antedicte et emendacione
verecundie et contemptus, postulantes ab huiusmodi iniuriis a prescriptis
Magdeburgensibus plenam et debitam responsionem et satisfactionem
et nobis dictam extimationem iniurie ab eisdem consulibus, unionum
magistris, communitate, unionibus et civibus antedictis persolvendam et
porrigendam in locis et temporibus, ut iuris fuerit, et a quolibet cive
civitatis Magdeburgensis antedicti, qui annos discretionis attigit, obpro-
brum et contumeliam emendari secundum status nostri decentiam,
attenta ipsorum civitatis et civium Magdeburgensium, quibus nobis et
ecclesie nostre astringuntur, obligacione, et huiusmodi fossata repleri et
planari, huiusmodi putredines abduci et dictum novum forum ab ipsis
purgari ac vias et meatus aque pluvialis antiquos purgari et concedi,
supplicantes vobis arbitris, quatinus velitis nobis preseriptam postula-
tionem in amicicia vel in iure adiudicare sentencionaliter et eciam
loca et tempora huiusmodi solucionis extimacionis iniurie et emen-
dacionis et eciam dampni et ceteris querelis et eorum articulis loca et
tempora adiudicare.
Item agimus contra consules, universitatem, unionum magistros,
uniones et cives predicte nostre antique civitatis, quod magistri civium,
consules et unionum magistri, qui in anno domini millesimo quadrin-
gentesimo tricesimo primo usque ad annum sequentem et usque ad
tempus, quo consules eiusdem civitatis se alterare consueverunt, consu-
latum rexerunt et presertim Arnd Jordens et Hans Lindow, quod dicti
magistri consulum, consules et unionum magistri, qui eodem anno cum
eisdem rexerunt, ex parte communitatis, unionum et civium seu ex
parte sui consulatus disposuerunt, consenserunt et ordinaverunt nobis
omnino iniuriandi, obprobrium et contumeliam inferendi, quod navis
quedam ante nostram civitatem novam ad nos spectans super fluvio
Albia dicto infra dictam novam civitatem in anno predicto millesimo
quadringentesimo tricesimo primo sexta feria post festum sancti Severini
temere et hostiliter perforarunt, secuerunt, destruxerunt et in Albiam
demerserunt scienter et publice et ex huiusmodi hostili invasione navis,
cuius usu ad nostram utilitatem indiguissemus, uti nou poteramus,
cuius defectus dampnum ad mille et CO florenos extimamus et huius-
Nr. 279. 1482. 181
modi navem ad LXXX florenos Renenses, mallentes pocius de nostris
duo milia florenos vel ipsorum valorem amisisse, quam huiusmodi
iniurias passus fuisse, extimantes huiusmodi iniurias ad summam duorum
milium florenorum expressam, et nos impetimus supradietos reos super
omni extimacione et dampno et iniuria et eciam super satisfaceione
obprobrii et contumelie et estimacione mavis antedicte, supplicantes ab
eis plenam et debitam responsionem et satisfaccionem, et eciam super
huiusmodi navis extimacione, dampno et iniuria a prenominatis magistris
civium, consulibus, unionum magistris, universitate, unionibus et civibus
et emendacionem obprobrii et contumelie secundum status nostri
exigenciam et eorumdem civium quo ad nos et nostram ecclesiam
condicionem a quolibet cive civitatis predicte, qui annos discrecionis
attigit, nobis solvenda in temporibus et locis, ut iuris fuerit, supplicantes
vobis arbitris sepedictis. quatenus velitis nobis plenariam responsionem
a predictis reis faciendam ad huiusmodi impeticionem et cuiuslibet
infrascripte et earumdem articulos et eciam nostre postulacionis antedicte
et certis temporibus et locis solucionis in amicicia aut in iure cum
vestris diffinicionibus adiudicare; ad quam autem impeticionem seu
articulum supra et infra descriptum ipsi sepedicti cives nostre civitatis
Magdeburgensis non plene responderunt, quo ad nos victi sunt et
succubuerunt. |
Post huiusmodi violencias, iniurias, obprobria et contumelias et
denegaciones iuris, ut vos predicti arbitri in premissis intellexistis,
didicimus, quod cum temporalem habeamus iurisdiccionem ac cum
ipsa a: Romano imperio impheodati sumus, potuimus nos contra nostros
inobedientes subdictos manu armata bellare, eciam si regia maiestate
diffidaciones diffinite non forent seu indicte, et presertim ob defensionem
nostre iurisdictionis nostre eeclesie et nostrorum subditorum, et sic
utroque uti poteramus gladio; quisquis eciam habet et recipit assisinos,
ut Magdeburgenses habuerunt et hos receperunt seu receptarunt ac
hospitarunt, stipendia eciam ipsis solvendo, potest sine pena invadi, et
si ipsi cives nostre antique civitatis Magdeburgensis ipsius iniurie,
dampni et spolii nostre ecclesie nobis et nostris ab eis et eorum
nomine illatorum se vellent excusare, quod nos ipsis adductum et reductum
prohibuimus seuipsorum bona manu armata persecuti fuerimus, constat,
quod nos racionabiles causas habuimus ac id de iure facere poteramus.
Et si pretenderint ipsi in alicuius impeticione et querele supra seu
infra descripte materia se defensare cum clausula ipsius compromissi
sie sonante: demptis homicidiis et mutilacionibus et hiis, que in diffi-
dacionibus et premonicionibus sunt facte, rogamus et exhortamur
vos arbitros sepedictos, quod attendatis, quid bella seu diffidaciones
sint, quis ea indicere possit, quibus modis, contra quem, quid sit honor
et quid cum honore seu contra honorem et sine honore sit et fiat.
Reperimus namque, quod bellum seu diffidatio nihil aliud sit seu dici possit
nisi notificacio inimicicie ex parte regie potencie permisse et adiudicate
seu a principibus, qui bella indulgere possint, et ultra hoc sex requi-
182 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
runtur cause ad hoc. ut bella dici possint, et si a rere seu principibus
sint permisse. quarum causarum cives Magdeburgenses non habuerunt.
Preterea non potest subditus sibi ius dicere quo ad dominum, eius
bona vel corpus, quod non est sibi sentencialiter a inre adiudicatum, et
si sepedicti Magdeburgenses aliquam scripturam ad nos seu nostros
fecissent, quam ipsi monicionem vulgariter vorwarunge nominant, et pro
diffidacione seu bello servare seu habere vellent, ille non dicuntur nec
fiunt nec bella nec diffidaciones, ut infra latius sequitur in impeticione
bona pheodalia concernente; et qui super huiusmodi litteris spoliaverint
seu dampna intulerint, latrunculi dicuntur et non hostes, et qui non
potest bella indicere, non potest aliquo intuitu istius belli cum honore
committere. Honor est eciam et dicitur merito ipsius communis (?)
subsistente precellencia in laudabilibus et beneficis rebus, habetur
etiam sufficiens determinacio, quod pax est et dicitur honor et presertim
quo ad ecclesias et ecclesiasticas personas, et quarum detrahat honori,
quando ipsarum pax infringitur, ex quibus percipi potest, quod pacem
eis non servans honorem non servat. Possumus preerea ex pluribus
causis et scriptis ostendere, quod si cives Magdeburgenses quo ad
aliquos alios bella indicere possent, non tamen quo ad nos et nostram
ecclesiam ; primo ex eo quia nostra ecclesia et ipsorum persone contra
huiusmodi privilegiata sunt, item ex eo quod cives Magdeburgenses
nobis et nostre ecclesie ex omagio et fidelitate quo ad defensionem
et utilitatem et honorem et quo ad alios articulos fidelitatem concer-
nentes astringuntur et ipsorum fidelitas plus complectitur quam aliorum
vasallorum ecclesie ex eo, quia vasalli a fidelitate possunt recedere,
cum domino bona dimittunt pheodalia, et sic ad alium dominum
divertere, quod in fidelitate seu omagio civium et civitatum fieri non
potest, et qui domino suo ex omagio sic astrictus est, sex articulos,
quorum quidam supratacti sunt, semper debet habere pre oculis, ne
contra eos aliquid attemptet; alias omagium infringit et suum infirmat
honorem; item ex eo quod nos civibus nostre civitatis Magdeburgensis
coram vasallis et opidis nostris ad nostram ecclesiam spectantibus ius
recipiendi et dandi non denegavimus et etiam ob hoc, quod nostra
ecclesia nos nostra et eius bona et proprietates de iure non sunt
divisa et quod ecclesia sue proprietatis perpetua remanet heres
et quod fit vel factum est contra iuratam fidelitatem, que pretactos
articulos in se continet, recognoscat se ipsum quilibet, quid eum
concernat, et si alie persone contra ecclesiam seu ecclesiasticas personas
bella ex potestate regia et in iure impetrare et habere possunt, quod
non est credendum, tunc tamen essent diffidationes bella ab imperialibus
constitutionibus sub pena privacionis honoris interdicta. quod apparet in
quadam constitutione felicis Frederici Romanorum imperatoris in
paragrafo: potestates vero consules ac ommes statuarii et scriptores
etc. et in bulla aurea imperatoris Karoli quarti constitucionum quarta-
decima, que sic incipit: in plerisque partibus etc. et ultra in quadam
clausula cuiusdam Karoline, que de verbo ad verbum in quodam
Nr. 279. 1432, 188
articulo sie habet: Item pronuncciamus et declaramus imperiali auctori-
tate, quod quicunque laicus, cuiuscunque condicionis [seu] status extiterit,
ausu sacrilero et proprie temeritatis audacia sacerdotem vel clericum
vel religiosum diffamaverit, prescripserit, captivaverit, spoliaverit.
occiderit, mutilaverit aut in carcere detinuerit ac huiusmodi molestias
perpetrantes scie: ter receptaverit vel in favorem in hiis eis prestiterit,
preter penas a sacris imperialibus et canonicis sanccionibus eis inflictas
sint ipso facto infames et omni honore privati. Datum anno domini
millesimo tricentesimo septuagesimo septimo, indiccione quintadecima,
quinto kalendas lunii, regnorum ete. Et secundum canones incurrit
etiam excommunicacionis sententiam et pena infamie non solum con-
cernat quem honore habito (?) sed habendo et ob hoc et ecclesia. secundum
quod cives nostre antique civitatis Magdeburgensis nobis et nostre
ecclesie obligati existunt et ex alüs causis premissis est bene conside-
randum, quod ipsi Magdeburgenses contra nos et ecclesiam nostram
diffidacionem aliquam indicere seu habere non pos-int et quod sic
infra huiusmodi diffidacionem nostre ecclesie, nobis et clericis nostris
pichil inferre potuerint seu possint, et si quid in scriptis repperire
posset. quod diffidaciones eum honore fieri possent, est intelligendum,
ubi rex secundum cognicionem cause laicorum contra laicos concederet
seu admitteret et ubi tales laici inter se nullam haberent obligacionem
nec aliqua de causis quinque supradictis, que omnes diffidaciones
impediunt, resisteret, et nos eonfidimus, quod si huiusmodi prescripta
informacione non uteremini, informacionem tamen similem a doctis iuris
recipietis.
Ulterius impetimus nos Guntherus archiepiscopus Magdeburgensis
antedictus nostre ecclesie et nostro nominibus magistros civium, con-
sules, unionum magistros, universitatem. uniones et cives nostre antique
civitatis Magdeburgensis, quod ipsi magistri civium, consules et unionum
magistri, qui in anno domini millesimo quadingentesimo tricesimo
primo consolatui presiderunt, nominatim Arnd Jordeus, Hans Lindow,
magistri civium cum consulibus et unionum magistris, qui tunc cum eis
rexerunt, ex parte dicte universitatis civium et unionum ipsis consen-
tientis seu sui consolatus nomine sexta feria post Omnium sanctorum
vel circa per portas et valvas, quas ipsi per suos continue die ac nocte
claudunt et aperiunt in et extra nostram novam civitatem perveniendo,
ut talem potestatem amultisannis etin temporefacti infrascripti (?) habuerunt
et hodie habent, in nostre ecclesie ac nostram civitatem novam Magde-
burgensem devenerunt, quam nostri predecessores archiepiscopi et nos
eiusdem nostre ecclesie nomine cum omnibus iuribus, utilitatibus.
libertatibus, proprietatibus et honoribus in quieta possessione cuiuslibet
alterius contradiecione debita et abiudicacione semota usque ad sextam
feriam antedictam tanto tempore, cuius contrarii hominum memoria
non existit, tenuimus, possedimus ac hodie de iure tenemus et possi-
demus, et quod prenominati magistri civium, consules et unionum
magistri ex parte civitatis, communitatis unionum et civium Magde-
184 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
burgensium seu ex parte consulatus et ad manus dicte communitatis
unionum et civium seu ipsius consolatus in magna temeritate et iniuria,
quod tamen ex aliqua diffidacione cum eisdem Magdeburgensibus
aliquam diffidacionem non admittimus nec concedimus, ac eciam ex
eo quod ipsius antique civitatis et nove condicionis attentis cum honore
contra nos et contra nostram ecclesiam ab ipsis consulibus et civibus
nostre antique civitatis secundum quod nostre ecclesie et nobis astring-
untur, taliter quod fieri non possit aut debeat nostros consules aut
cives in nostra et nostre ecclesie nova civitate prescripta ad omagium
necessitarunt et compulerunt et se de nostra huiusmodi civitate nostra
predicta cum magna iniuria et temeritate intromiserunt, nos et nostram
ecclesiam spoliando et quasi ad irrecuperabile dampnum deducendo
et impediendo nostram possessionem annuo iniuriandi obprobrium et
contumeliam inserendi, mallentes potius de nostris ducentas marcas
puri auri amisisse seu ipsorum valorem, quam huiusmodi iniuriam a
civibus pertulisse, agentes eciam contra eosdem super dampno nostre
ecclesie et nobis ex huiusmodi violencia illata, quam extimamus ad
tria milia sexagenarum grossorum clipeatorum, et super extimacione
iniurie, emendacionis, obprobrii et contumelie predictarum, et si pre-
dicte communitates, uniones, cives, consulatus, unionum magistri nostre
antique civitatis vel aliquis sibi ascribens vel ad quem forte in iure
responsio ad premissa conpeteret, diceret, quod huiusmodi factum in
diffidatione esset perpetratum cum honore, contra hoc dicimus non
admittentes eiusdem diffidationem aliquam, qua cum honore contra nos
et nostram ecclesiam uti possint, ut eciam in prefacione premisimus
et eciam a iurisperitis vos informabitis, nec poterit consuetudo huius-
modi factum contra bonorem, ut premittitur, factum excusare, cum con-
suetudines honorabiles esse debeant et utiles, postulantes a prescriptis
civibus nostre antique civitatis Magdeburgensis dicte impeticionis ac
articulorum eiusdem debitam et plenam responsionem et satisfaccionem
et quod omagii seu fidelitatis prestacionem, qua nostros cives in nostra
nova civitate, ut prescribitur, necessitarunt. que tamen in se inefficax
est, plenarie remittant et relaxent et nos ac ecclesiam nostram in
possessione iurium et pertinentiarum nostre nove civitatis antedicte in
aliquo non impediant et nobis extimacionem iurium, dampni et emen-
dacionis obprobrii et contumelie a quolibet cive eiusdem civitatis in
anno discrecionis constituto solucionem in loco et temporibus, ut iuris
fuerit, faciant, supplicantes vobis arbitris sepedictis, quatenus velitis in
amicicia vel in iure, ut oportuerit, attenta civium dicte civitatis quo ad
nos condicione et obligatione taliter diffinire, quod ipsi magistri civium,
consules et unionum magistri, universitas, uniones et cives nostre civi-
tatis Magdeburgensis seu aliquis eorum eorum nomine nobis et nostre
ecclesie huiusmodi iniurias et dampna, ut premissum est, ubi utique
diffidacionem aliquam cum honore contra nos et nostram ecclesiam non
habuerunt nec habere potuerunt nec eciam ad huiusmodi inpeticionem
sine sufficienti restitucione cum honore respondere non possunt, sed in
Nr. 279. 1432. 185
amicicia vel in iure de huiusmodi impeticione obliguntur satisfacere, ut
supra extimatum, postulatum et petitum extitit.
Item impetimus nos Guntherus archiepiscopus Magdeburgensis
antedictus nostre ecclesie et nostra nominibus proconsules, consules,
unionum magistros, universitatem, uniones et cives nostre civitatis an-
tique Magdeburgensis, quod ipsi anno domini millesimo quadringen-
tesimo tricesimo primo, quod ipsi sexta feria proxima post festum Om-
nium sanctorum velcirca per valvas et portas, quas ipsi per suos continuo
die ac nocte claudunt et aperiunt ad nostram civitatem intra et extra
nostram civitatem vulgariter dij Sudenburg veniendo, plenam postestatem
a multis annis et tempore, quo factum infrascriptum perpetratum fuit,
habuerunt ac hodie habent in manu et nostre ecclesie civitatem dij
Sudenburgh dictam inierunt etdevenerunt, quam predecessores archiepis-
copi ac nos ex parte nostre ecclesie cum omnibus iuribus, honoribus,
libertatibus, proprietatibus et dominiis in pacifica et quieta possessione
absque alterius debita condicione et abiudicacione usque ad dictam sex-
tam feciam ac tanto tempore, quod eius contrarii non existit hominum
memoria. possederunt et habuerunt ac hodie de iure possidere debemus
et possumus, et quod ipsi proconsules, consules et unionum magistri
ex parte communitatis, civitatis, unionum et civium Magdeburgensium
seu ex parte sui consulatus ac fad manus] dicte communitatis, unionum
et civium seu consulatns in magna temeritate et iniuria, que tamen intuitu
diffidacionis cum eisdem Magdeburgensibus talem non concedimus, et
eciam quod dicta civitas Sudenburgh dicte nostre civitati situata est,
cum honore contra nos et nostram ecclesiam a prenominatis consulibus
et civibus nostre antique civitatis. secundum quod ipsi nostre ecclesie
et nobis obligate et astricte existunt, fieri non poterant nec debebant,
nostros proconsules, consules et [cives| nostre ecclesie Sudenburgh untedicte
ad omagium coegerunt et conpulerunt se de huiusmodi suburbio modo
predicto cum magma iniuria et temeritate intromittendo, nostram eccle-
siam et nos eadem spoliando et quasi ad irrecuperabile dampnum nostram
possessionem et dominium usurpando, quod totum annuo nobis iniüri-
andi obprobrium et contumeliam a sepedictis civibus esse commissum
dinoscitur, malentes pocius de nostris ducentas marchas puri auri vel
eius valorem amisisse, quam iniurias huiusmodi a dictis civibus nostre
civitatis pertulisse, impetentes eciam eosdem consules et cives pro huius-
modi dampno nostre ecclesie et nobis ex huiusmodi violencia illato,
quod dampnum ad tria milia sexagenarum clipeatorum grossorum exti-
mamus, et [si] supradicti communitas, uniones, cives, consules et unionum
magistri nostre antique civitatis vel aliquis eorum nomine responderet
premissa ad excusandum. quod huiusmodi facta in diffidacionibus cum
honore peregissent. contra hoc dicimus nullas diffidaciones eis conce-
dendo vel admittendo, quas ipsi cum honore contra ecclesiam nostram
et nos uti poterant, ut in prefacione tactum fuit, ut vos eciam a iuris-
peritis poteritis informare, nec consuetudo huiusmodi factum contra ho-
norem, ut premittitur, poterit concedere, cum consuetudines honorabiles
186 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
esse debeantet utiles; postulamus ecianı a prescriptis civibus nostre anti-
que civitatis ex huiusmodi inpeticione et ipsius articulorum plenam et
debitam. responsionem et restitucionem et quod ipsi huiusmodi omagii
a se recepti, ut premittitur, ex se inefficacis totaliter abdicacionem faciant
et quod nostram ecclesiam et nos eum possessione iurium, pertinentiurum
et dominii nostre Sudenburgh antedicte quoquomodo non impediant,
ac nos extimacionem iniurie et dampni antedicte, super quibus nos
eciam eosdem inpetimus, ac emende obprobrii e contumelie a quolibet
nostro eive nostre civitatis antique in anno discrecionis constituto nobis
persolvendam in loeis et temporibus, ut iuris fuerit, supplicantes vobis
arbitris, quatenus velitis in amicicia vel in iure, utfieri debet, attenta ob-
ligacione, qua ipsi cives nostre antique civitatis nobis et nostre ecclesie
astringuntur, sic diffinire, quod magistri civium, consules et unionum
magistri, communitas, uniones et cives nostre antique civitatis seu qui-
vis eorum nomine nobis et nostre ecclesie huiusmodi dampna et in-
iurias, ut prenominatum est, quarum diffidacionum cum honore contra
nos et nostram ecclesiam non habuerint nec habere poterint, nec huius-
modi impeticionem sine sufficienti restitucione cum honore excursare
possint, sed nobis de iure super dicta impeticione satisfacere tenentur,
ut supra postulatum, estimatum fuit et petitum.
Post hoc impetimus nos Guntherus archiepiscopus Magdeburgensis
communitatem, uniones, cives, proconsules, consules, unionum magistros,
cives singulos antique civitatis Magdeburgensis in proximis impeticionibus
descriptis, quod proconsules, consules et unionum magistri ibidem descripti
in anno et die ibidem descriptis ex parte prescripte civitatis et civium ac
eorum consensu seu ex parte sui consulatus temere et frivole animo
nobis iniuriandi et dampnum inferendi ac obprobrium et contumeliam
inrogandi se de villa iudeorum et iudeis in nostre Sudenburgh et etiam
nostri opidi dicti vulgariter ad sanctum Michaelem et hominibus inibi
commorantibus eosdem et eciam iudeos ad premissa cogendo ipsos ad
se receperunt et se de eis intromiserunt, quetamen intuitu diflidacionis,
quam nos eisdem civibus nullo modo admittimus, cum honore quo ad
nos et nostram ecclesiam a dictis civibus, prout nobis et ecclesie nostre
coniuncti existant, fieri non poterant nec debebant, ac eciam ipsi iudei
in Magdeburgh, licet camere imperialis servi dicantur, ex auctoritate
imperiali ad nostram ecclesiam ac nos ac ipsum, cui nos commiserimus,
iurisdiecionem spectant et pertineant, prout nostri predecessores et nos
huiusmodi iudeos nomine nostre ecclesie tanto tempore, ut eius contrarii
memoria hominum non existit, usque ad tempus prescriptum ipsorum
civium nostre antique civitatis iniustum inpedimentum (?) in pacifica posses-
sione habuimus et tenuimus ar eciam hodie cum honore ct iure spera-
mus habere et obtinere, ac ecjam quod dicta villa iudeorum et opidum
antedictum ad sanctum Michaelem cum proprietate iuris et pertinentiis
omnibus et ceteris iuribus ad nostram ecclesiam et nos ex parte nostre
ecclesie spectant et nostris predecessoribus archiepiscopis, qui eciam sie
habuerunt et ad nos transtulerunt scienter et publice. Sumus preterea
Nr. 279. 1432, 187
cum prescripta violencia per dictos reos dampnificati in consuetis
redditibus et in certis occurrentibus dictorum iudeorum servitiis et uti-
litatibus huiusmodi in parrochia sancti Michaelis, quod dampnum exti-
mamus ad mille et ducentos florenos Renenses, mallentes potius de
nostris sexaginta marcas puri auri vel eius valorem amisisse, quam
huiusmodi prescriptas iniurias a civibus nostre antique civitatis pertu-
lisse. inpetentes eciam sepedictos reos super huinsmodi extimatione
dampni et iniurie et super emendacione obprobrii et contumelie ante-
dicte, postulantes ab eisdem civibus nostre antique civitatis Magde-
burgensis. ut in predicta inpeficione et eius articulis descripti sunt, qua-
tenus ipsi nostram iudeorum villam. iudeos et opidum ad sanctum
Michaelem a se abdicent, eisdem eciam promissa et omagia, si que forte
fecerunt, relaxent et dimittant et ipsos ad nos remittant et nobis exti-
macionem dampni et iniurie antedictarum et quilibet civis nostre antique
civitatis Magdeburgensis nobis emendam obprobrii et contumelie supra-
dicti secundum statum nostrum in locis et temporibus. ut moris fuerit,
dent et persolvant, supplicantes vobis arbitris, quatenus velitis id, quud
supra petitum et postulatum est, in amicicia vel in iure, ut bene con-
gruit, attenta ipsorum civitatis et civium Magdeburgensium, qua nobis
astricti sunt, condicione et eciam plenam responsionem et satisfaccionem
cuiuslibet diffinire et adiudieare:; et si cives nostre antique civitatis
Magdeburgensis ad huismodi inpeticionem responderent quod, que forte
confitebuntur, in diffidacione et eum honore fecerint, contra hoc ponimus
et dicimus, quod quo ad nos aliquam diffiadacionem non confitemur, qua
cum honore contra nostram ecclesiam et nos uti poterant, et confidimus,
quod diffinietis secundum 1us et iuxta astriccionem eorundem civitatis
et civium, qua ecclesie nostre et nobis obligantur. ut universitas, uni-
ones, cives et consules nostre civitatis antique predicte seu aliquis eorum
nomine nostre ecclesie et nobis huiusmodi iniurias, dampna et contumelias.
ut premittitur. cum aliquas diftidaciones cum honore contra nos et
nostram ecclesiam non habuerint nec habere potuerint nec cum honore
sine restitucinne se excusare poterint, sed secundum ius ad hoc re-
spondere debeant, et quod possessio, utilitas et usus, quos nostri prede-
cessores et nos nomine dicte ecclesie Magdeburgensis in omnibus
hominibus et in iudeis, in theoloneis super aquis et terris inpositis et
inponendis, in moneta, in districtibus, in banno imperiali, in municipio,
quod quidam dieunt burgwardium, in iure construende urbis, negotia-
toribus, curia quoque cum omnibus appendentiis, territoriis, edificiis ex
occidentali parte Albie fluminis illuc pertinentis a tot annis, quod eius
contrarium hominum non existat memoria, habuimus et de iure habere
debemus et que ab imperialibus donacionibus et non a civibus nostre
civitatis Magdeburgensis ad ecclesiam devenerunt, quarum denomi-
nationes et privilegia ostendi poterunt multiplicia, si ultra nostram
possessionem astricti fuimus; et primo in privilegio Ottonis primi sic
incipiente: In nomine sancte et individue trinitatis, Otto divina favente
clementia imperator augustus in clausula: Idcirco nos divino instinctu
188 — Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
moniti pro remedio anime nostre dilecteque coniugis nostre Adelheidis
et filii. carissimi nostri Ottonis, pro statu quoque et incolumitate regni
et imperii nostri bannum nostre regie vel imperatorie dignitatis in urbe
Magdeburg et opus construende urbis a circummanentibus illarum
partium incolis nostro regio vel imperatorio iuri debitum ecclesie in
eadem civitate constructe sanctoque Mauricio in ius perpetuum liberaliter
offerimus et ne vel iudei vel ceteri ibi manentes negotiatores ullam ali-
unde nisi abillo, qui eidem ecclesie prefuerit, districtionis aut discipline
sententiam vel regulam sustineant, volumus et firmiter iubemus; pre-
scripti vero nostri banni deo sanctoque Mauricio a nobis oblati nullus
vel comes vel vicarius vel iudex vel tribunus vel exactor vel aliqua
persona in eadem civitate sibi usurpandi vel aliam aliquam in prescriptis
legem aut disciplinam exercendi potestatem habeat, nisi ipse, qui eidem loco
vel ecclesie prefuerit, vel advocatus, quem nostro consensu sibi et eidem
ecclesie prefieiendum elegerit etc. Datum septimo ydus Iulii anno in-
carnationis dominice DCCCCLX V., indictione octava, anno regni domini
Ottonis tricesimo, imperii autem quarto. Actum Magdeburg. Item de
moneta imperatoris Ottonis privilecrium datum quinto kalendas Aprilis
anno incarnacionis dominice IX* XL primo, indictione quarta decima,
regnante Ottone. Actum Magdeburg. Item de banno unum privilegium
Ottonis secundi sic incipiens: In nomine sancte et individue trinitatis.
Otto divina favente clementia imperator augustus. Senciat omnium sancte
dei ecclesie fidelium tam presentium quam futurorum industria, qualiter
nos rogatu ac peticione venerandi archiantistitis Adelberti sancto mar-
tiri Mauricio et ipsius ecclesie in Magdeburg civitate constructe, cui
isdem archipontifex presulari videtur, pro eterni premii remuneratione
animaque nostri genitoris, cuius corpus in supradicti martiris dei
ecclesia sepulture tumulum sortitur, imperatorie nostre auctoritatis ban-
num super eandem ecclesiam et civitatem ea ratione dedimus atque per-
petualiter concessimus, ut deinceps nullus comes neque advocatus aut
exactor vel alicuius dignitatis prefectus in sepedicta civitate vel subur-
bium eius undiquesecus inhabitantibus aut in posterum habitaturis ne-
gociatoribus.sive iudeis aliisque cuiuscumque condicionis inibi moran-
tibus aliquam iudiciarie severitatis autillius temeritatis habeat exercendi
potestatem, nisi quem predicte urbis archiespiscopus quisquis unquam fue-
rit sibi ex voto elegerit advocatum. Datum anno dominice incarnacionis
DCCCLXXIX. Item unum privilegium unius confirmacionis Ottonis
imperatoris datum quinto nonas Octobris anno ete. DCCCCLXVIIL, in-
dictione undecima, actum Ravenne; item iterum unum privilegium con-
firmationis imperatoris Ottonis sic incipiens: In nomine sancte et indi-
vidue trinitatis Otto etc. Quoniam loca cum clausula: Statuentes in primo,
ne quis comes aut iudex vel vicarius publicus in Magdeburgensi civi-
tate vel territoriis eius aliquam potestatem aut bannum habeat, nisi ad-
vocatus, quem archiepiscopus illius ecclesie secundum suum sibi libitum
elegerit, et negotiatores vel iudei ibi habitantes omnesque familie lidorum
vel colonorum vel servorum velSlavorum illuc pertinentes a nullo alio
Nr. 279. 1482, 189
nisi eodem advocato secundum leges constringantur vel iudiciales
sentencias paciantur. Ceterum eandem Magdeburgensem civitatem cum
theoloneo et mercato seu moneta et municipium eius, quod nos burg-
wardum dicimus, curtem quoque cum omnibus appendiciis, territoriis
scilicet vel edificiis ex occidentali parte scilicet Albie fluminis illuc per-
tinentibus, sicut beate memorie noster piissimus genitor ex suo proprio
in ius et proprietatem sancti martiris Christi Mauricii etc. liberaliter ob-
tulit. Datum pridie nonas Iunii anno ete. DCCOCLXXLII.», indictione
AIIIIL. Actum Magdeburg. — Item aliud privilegium Ottonis secundi
de theolonio in Magdeburg. Et quod familia ecclesie alibi ius agere
non tenetur, quam coram advocato ecclesie et sic incipit: Otto divina
favente clementia rex. Noverint omnes universi fideles nostri presentes
scilicet et futuri, qualiter nos ob amorem dei et nostre anime remedium
in loco Magdeburg nominato ecclesiam exstruximus in honore sancti Petri
apostolorum principis et sancti Mauricii atque Innocentii ad hanc eccle-
siam tanden et ad nutrimentum plebis inibi deo famulantis et sanctis eius
ob remedium anime nostre et patris nostri necnon dilectissime matris nostre
et coniugis nostre, cuius et predictus locus dos fuit, et prolis nostreomni-
umque debitorum nostrorum et Rudolphi regis, qui nobis sanctum misit In-
nocencium, theoloneum omne, quod in Magdeburg consututum est vel
constituetur, in proprium damus et concedimus eideni congregacioni, quod
familiaeorum coram nullo nisi advocato eorum iusticiam secularem cogantur
agere. Datum quinto kalendas Octobris anno ete. DOCCOX X XV1I. Actum
Magdeburg. — Item aliud privilegium Ottonis tertii sic incipiens: In nomine
sancte et individue trinitatis. Otto divina favente clementiarex. Si ecclesiis
ete, cum illaclausula, ut nullus comes vel iudex aut alia quelibet iudicaria
persona seu regius exactor aliquam deinceps in prediis vel locis ab avo
vel patre nostro vel a nobis vel ab aliis aliquibus predicte ecclesie datis
vel dandis potestatem habeat aut predictum archiepiscopum suosve
successores cum omnibus preceptionibus subintroductis seu aliis machi-
nacionibus invidis inquietare audeat aut homines ipsius ecclesie distringere
Sive paratas aut mansiones facere aut alias illicitas redibitiones exigere
presumat preter eum, quem ipse, qui modo ecclesie presidet archiepis-
copus, suique successores elegerint advocatum. Datum XVI kalendas
Martii anno ete. DCCCCLX XXV. — Item aliud privilegium imperatoris
Hinrici sexti sic habens inicium: In nomine sancte et individue trinitatis
Hinricus sextus etc. cum illa [clausula]: Statuentes et imperiali precipientes
edicto ut, sicut in ipsis privilegiis antecessorum suorum dominorum
augustorum ac regum Romanorum continetur, nullus dux vel comes vel
iudex vel alia quecunque persona humilis vel alta aliquam deinceps
in bonis ipsius ecclesie a quocumque collatis seu in posterum conferendis
potestatem habcat ipsum archiepiscopum et suos successores quoquo
modo vexandi aut homines ecclesie hospitiis, petitionibus vel ullis pror-
sus exactionibus infestare, sed ecclesie advocatus ab archiepiscopo legi-
tme constitutus, quod sui iuris est, sine difficultate seu gravamine exe-
quatur etc. et illud privilegium est penale sub pena centum marcarum
190 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
auri Acta sunt hee etc. MC nonagesimo sexto, indictione XIIII,
apud Wirczburgh, quinto ydus Aprilis. — ltem aliud privilegium im-
peratoris Hinrici tertii datum MXXXX actum Ratisbono tercio ydus
Augusti Item aliud privilegium imperatoris Hinrici secundi cum clau-
sula: Regia firmiter iubente potencia, quod nullus comes vel iudex
vel alia quelibet iudiciaria persona sive regius exactor aliquam deinceps
in prediis vel locis sancte Magdeburgensis ecclesie a predecessoribus
nostris tam regibus quam imperatoribus aut a nobis seu ab aliis aliqui-
bus datam vel dandam potestatem habeat aut predictum archiepiscopum
suosve successores cum preceptionibus subintroductis seu aliis machina-
tionibus invidis inquietare audeat aut homines ipsius ecclesie distiuguere
sive paratas aut mansiones facere vel ullas illicitas redibitiones exigere pre-
sumat preter eum, quem ipse, qui modo ecclesie Magdeburgensi presidet
archiepiscopus, suique successores elegeiint advocatum. Datum anuo
etc. millesimo vicesimo quinto, indictione septima, septimo nonas Mar-
tii. Actum Walhusen. — Item aliud privilegium Ottonis imperatoris
magni super theolonio inter flumina Or et Bode super terris et aquis
et sic incipit: In nomine sancte et individue trinitatis. Otto etc. Cum
plurima etc. cum clausula illa: Omnem theolonium infra confinium aqua-
rum, que vocantur Ora et Bode, usque ad terminum, qui vocatur via
Frederici, dandum cum omnibus usuris vel fructibus quoquomodo vel
navigio advectis vel plaustris vel carrucis vel quibuscunque vehiculis
adductis sive ab equitibus vel peditibus vel cuiuscunque modi vel con-
dicionis hominibus supervenientibus allatis mercibus acquirendis vel
accipiendis seu quicquid hactenus utilitatis exinde ad nostrum ius pub-
licum pertinere videbatur, totum et ex integro deo sauctoque Mauricio
in Magdeburg offerimus, transfundimus et donamus etc. Datum VII.
ydus lulii anno ete. DCCCCLXV. | Actum Magdeburg.
Ulterius nos Guntherus archiepiscopus Magdeburgensis antedictus
ponimus infrascriptam inpeticionem coram vobis sepedictis Heisone et
Cristiano arbitris contra predictos universitatem, uniones, cives, pro-
consules, consules et unionum magistros nostre antique civitatis
Magdeburgensis et specialiter contra illos, qui anno domini millesimo
quadringentesimo tricesimo primo consulatum eiusdem civitatis rexerunt
et uominatum Arnoldum Jordens, Iohannem Lindow et consules ac uni-
ouum magistros, qui in eodem anno cum eis rexerunt, inpetimus
eosdem magistros civium, consules, unionum magistros, universitatem,
uniones et cives prenominate nostre antique civitatis, quod omnes ipsi
vel saltem proconsules cum consulibus et unionum magistris preno-
minatis ex parte prescripte communitatis, unionum et civium vel ex
parte sui consulatus disposuerunt, ordinaverunt et consenserunt animo
nobis iniuriandi, dampnum, obprobrium et contumaliam inferendi, quod
nostre ecclesie et nostram holtzemark, dictam das holtz to Bideritz,
quam nostri predecessores et nos post eos ut archiepiscopi Magde-
burgenses in quieta possessione usque ad annum prenarratum a tanto
tempore, cuius hominum non existit memoria, habuerunt et obtinuerunt,
Nr. 279. 1432. 191
in prenominato anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo primo
infra festum saneti Martini et carnisprivium anni tricesimi secundi
presentis in pluribus diebus prescripta deteriorata et annichilata existit
in lignis ad edificium valentibus et igni deservientibus et fructus feren-
tibus ac arborıbus fines sive terminos designantibus et virgultis a
dietis civibus et inhabitatoribus nostre antique civitatis Magdeburgensis
sepedicte, et eciam ex iussu et ad utilitatem eiusdem civitatis de eadem
holtzmarke abduxerunt huiusmodi ligna tot et tanta ac tam multiplicia,
quod ob sui multiplicitatem determinate enumerare non possumus,
tamen estimamus ipsam in sui valore ae eciam secundum quod in sui
valore in prescripto anno bene valuisset, ad quingentos florenos Renenses,
quos eciam malluissemus de nostris amisisse vel ipsorum valorem,
quam huiusmodi iniurias ab eisdem civibus nostre antique civitatis
pertulisse. Inpetimus etiam eosdem reos pro huiusmodi extimacione
lingnorum arborum et virgultorum et iniuria antedieta et pro emen-
dacione obprobrii et contumelie, circa que eciam non obmittimus
postulacionem singulorum emende, quam imperiales leges declarant et
promulgant contra illos, qui frivole prescidunt arbores fructiferas, finium
seu terminorum et virgulta, eandem emendam non criminaliter sed civi-
liter exigentes, postulantes huiusmodi inpetitionis et suorum articulorum
a prenominatis civibus nostre antique civitatis Magdeburgensis plena-
riam responsionem et debitam satisfaccionem, extimacionem lingnorum,
arboruni et virgultorum et iniurie ac eciam emendacionem obprobrii et
contumelie et specialiter emendam frivole prescicionis fructiferarum
arborum, finium seu terminorum et virgultorum, quam nummo existi-
mamus ultra mille et civilem emendam a quolibet stipite ad triginta
solidos vulgariter pundischer denarii, a quolibet cive nostre antique
eivitatis Magdeburgensis in locis et temporibus, ut est moris. lupetimus
eciam ipsos super omnibus et singulis extimationibus et emendationibus
prenarratis supplicantes vobis abitris, quantenus velitis secundum
impetitiones et postulationes premissas in amicicia vel in iure, ut
decens fuerit, secundum quod ipsa civitas et cives Magdeburgenses
nobis et nostre ecclesie sunt astricti, per vestram sentenciam sie diffi-
nire, et si dicti reı ad huiusmodi nostras inpetitiones, articulos et
postulaciones responderent ad ea, que confiterentur, quod in diffidatione
cum honore fecerint, contra hoc ponimus et dicimus, quod non
concedimus nec admittimus eisdem aliquam diffidacionem, qua cum
honore contra nos et nostram ecclesiam uti possint, confidentes, quod
velitis decernere et determinare, quod eidem nostre antique civitatis
cives huiusmodi prescriptas inpeticiones et postulationes cum honore
sine sufficienti restitutione non possint excusare, sed de iure teneantur
TeSpondere, ut eciam coustitutiones imperiales sub certis personis
Tepperiuntur prohibuisse iniustas collectiones et confederaciones in
civitatibus et extra inter civitates et civitates, personas et personas seu
inter civitates et personas omnibus modis et etiam constitutiones contra
ecclesias et ecclesiasticas personas et etiam corruptelas, quas in civi-
192 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
tatibus consuetudines nominant, anichilant et irritant et quemlibet
contrafacientem certis penis condempnant, ut privilegia imperialia infra-
scripta declarant, et primo Frederici imperatoris sic habens initium:
Imperator Fridericus dei gratia Romanus imperator et semper augustus
universis suo subiectis imperio hie edictali lege in perpetuum valitura
iubemus cum clausula: Si quis vero temerariu ausu predictam pacem
violare presumpserit, si civitas est, pena centum libris auri camere:
nostre inferendis puniatur, opidum vero viginti libris auri muletetur.
Item conventicla quoque omnesque coniurationes in civitatibus et
eciam extra occasione parentele et inter civitatem et civitatem et inter
personam et personam sive inter civitatem et personam omnibus modis
fieri prohibemus et in preteritum factas cassamus singulis coniuratoribus
pena unius libre auri puniendis; item illicitas eciam exacciones et
maxime ab ecclesiis, quarum abusus iam per longa tempora inolevit per
civitates et castella, omnino dampnamus et prohibemus; et si facte fuerint
in duplum reddantur. — Item in constitucione Frederici incipientibus:
ad decus et decorem cum clausula: Nos Fredericus Romanorum imperator
semper augustus hac edictali lege irritamus et irrita nunciamus omnia
statuta et consuetudines, que civitates vel loca, potestates, consules
vel quecunque alie persone contra libertates ecclesie ac personas
ecclesiasticas edere vel servare adversus canonicas vel imperiales sanc-
ciones presumpserint et ea de capitularibus mandamus intra duos
menses post huius publicationem edicti penitus aboleri, et si de cetero
similia attemptaverint, ipso iure decernimus esse nulla et causas
sua iurisdiccione privatas et locum, ubi deinceps talia presumpta
fuerint, banno mille marearum precipimus subiacere, potestates vero,
consules ac omnes statuarii et scriptores dictorum statutorum et con-
ciliarii ipsorum locorum, et qui secundum statuta vel secundum con-
suetudines memoratas iudicaverint, sint extunc ipso iure infames, quorum
centencias et actus illegitimos statuimus non tenere aliquatinus. —
Item aliud privilegium imperatoris Karoli quarti detestandas pietate et
sacris legibus reprobatas conspiraciones et conventiclas seu colligaciones
illicitas in civitatibus et extra vel inter civitatem et civitatem, inter
personam et personam sive inter civitatem et personam pretextu parentele
seu recepcionis in cives vel alterius cuiuscunque coloris coniuraciones,
insuper confederaciones et pacta, necnon et consuetudinem circa huius-
modi ıntroductam, quam censemus pocius corjuptelam, repiobanıus
dampnamus et ex certa sciencia irritamus, quas civitates vel persone
eculuseunque dignitatis, condicionis aut status sive inter se sive cum
aliis absque auctoritate dominorum, quorum subditi vel ministeriales seu
in quorum districtu consistunt, eisdem dominis nominatim non exceptis
fecerint hactenus et facere prescripserint in futurum, sed eas per
sacras dominorum augustorum predecessorum nostrorum leges preha-
bitas non ambigitur esse cassatas etc. personam singularem, que de
cetero contra tenorem presentis nostre constitucionis et legis antiquitus
super hoc edite confederaciones, colligaciones, conspiraciones et pacta
Nr. 279. 1432. 198
huiusmodi inire presumpserit, ultra penam legis eiusdem notam infamie
et penam decem librarum auri, civitatem vero vel universitatem in
hane legem nostram similiter committentem centum librarum auri
necnon amissionis et privacionis libertatum et privilegiorum imperialium
penas incurrere decernimus eo ipso medietatem pene huiusmodi pecuni-
arie fisco imperiali, reliquam vero domino distrietus, in cuius preiu-
dicium facte fuerint, applicando, et secundum prescripta imperialia,
precepta et constituciones ulterius est ex debito servandum id, quod
se huiusmodi preceptis et constitucionibus assimilat et specialiter cum
promissione et efficacibus litteris astriccionis et se eciam ex omagii
debito astringit, et quod schabini, consules et cives universi nostre
antique civitatis Magdeburg archiepiscopo Ottoni quondam nostro
predecessori et suis successoribus archiepiscopis, ut et nos ad presens
sumus, promissonem et publicas obligaciones fecerint, tempore et nostro,
ut quedam sigillata littera, cuius tenor infra sequitur, demonstrat:
In nomine domini amen. Nos scabini, consules, unionum magistri
et cives universi civitatis Magdeburgensis recognoscimus et nos astringi-
mus, quod omnes articulos, quos venerabilis dominus noster archiepis-
copus Otto facere preceperit infrascriptos, finire et totaliter servare volu-
mus. Primo quod nos ei servabimus totalem pacem super omnibus
controversiis, que inter nos fuerint; item debemus omnes confederaciones
et promissiones, quas fecimus ante primam litteram, que sic incipit: In
nomine domini amen. Res que perpetuum robur habere debent, ne de
memoriis hominum labantur, necesse est, ut veracibus litteris et sigillis
firmentur, ob hoc recognoscimus nos scabini, consules, unionum magistri
et.cives universe civitatis Magdeburgensis in hac publica littera, quod
ob magnas turbaciones et controversias, que heu viguerant usque in
hunc diem inter nostros cives extra, quod disparitas inter eos usque
hic fuerit; et sic finit: Datum anno domini millesimo trecentesimo
tricesimo proxima dominica post festum sancti Iohannis ewangeliste
ante portam. — Et post huiusmodi litteram et post secundam litteram,
que sic incipit: In nomine domini amen. Laudabiles actus hominum
utiliter facti in tempore, ne illi per lapsum temporis pereant, sed
in hominum memoriis in sua potestate futuris temporibus permaneant
nec unquam alterentur, necesse est et valde congruum, quod ipsi iuxta
prudentum hominum discrecionem cum testimoniis scripturarum et
veracibus sigillis perpetuentur, ob hoc sciant cuncti Christiani etc. et
sie finit: Datum anno domini millesimo tricentesimo tricesimo secundo
sexta feria proxima ante festum sanctorum Fabiani et Sebastiani mar-
tirum — debent esse mortue nec eas ammodo servare debemus, sed
obligaciones, quibus domino nostro et sue ecclesie astringimur, servare,
volumus et debemus nec eciam debemus aliquas facere confederaciones
nec promissiones nisi de scitu et consensu domini nostri et suorum
successorum et consuetudine, qui pro tempore fuerint. Debemus etiam
et volumus prescriptas duas litteras primam et secundam servare et,
ubi huiusmodi littere transgresse fuerint, debet esse mortuum nec nos
Geschichtsg.d. Pr. Sachsen XXVI. 3. 18
194 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
super talibus instare debemus nec eorundem recordari, sed prenominate
ambe littere de cetero plenarie et firmiter debent observari. Recognos-
cimus preterea, quod si quisquam de cetero dissidia vellet inducere,
quod deus avertat, ista consules istius anni concorditer debent terminare
in amicicia iuxta voluntates utrarumque partium aut in iure, quod si
concordari non possent, deducere debent ad venerabilem dominum
nostrum archiepiscopum Magdeburgensem, qui tunc esset pro tempore,
qui eos segregabit et concordabit in amicicia, que utrique parti
placuerit aut in iure; et qui premissa recusaret observare, si haberi
possit, vita eius in gratia domini esse seu stare deberet et consilio
predictorum, quod si aufugeret aut haberi non possit, proscribi deberet
per dominum nostrum antedictum per totum suum districtum et nos
pariformiter per nostrum etiam territorium, et que unio premissa trans-
grederetur, deberet et esse extincta nec ammodo esse nec dici unio;
ad que dominus noster archiepiscopus Magdeburgensis, consules et
uniones omnes et cives uuiversi suffragari deberent. Ut omnes et singuli
articuli in hac littera contenti eo firmius et totalius observentur, consules
et civium magistri singulis annis, cum sua officia assumpserint aut
ascenderint, iurare debent articulos supradictos velle firmiter et totaliter
observare. In quorum omnium fidem et testimonium premissorum
dedimus presentem litteram firmatam et sigillatam cum nostro sigillo
civitatis et quinque sigillis maiorum unionum, videlicet pannicidarum,
institorum, pellificum, pannicidarum linitorum, cerdonum et sutorum,
et ultra cum sigillis pistorum, braxatorum, maccellariorum de novis
maccellis et antiquis cum pannificum, fabrorum, aurifabrorum, clipificum,
sartorum, caligificum, corrigiatorum , faginificum sigillis, que simul huius-
modi littere sunt appensa. Datum anno domini millesimo tricentesimo
tricesimo tercio, feria secunda post dominicam, qua cantatur Reminiscere.
Ex hiis cognosci poterit, si Magdeburgenses et Hallenses se ad
aliquas confederaciones referrent litterales, confidimus, quod huiusmodi
littere de iure inefficaces existant, cum littera prescripta et alie due
littere, de quibus eciam ipsa mentionatur, post dictarum civitatum
litteralem conspirationem date existant, cuius colligacionis littera est de
data anno domini millesimo tricentesimo vicesimo quarto, et data unius
littere ex hiis est de data anno domini millesimo tricentesimo tricesimo
secundo, sexta feria proxima ante festum sanctorum Fabiani et Sebastiani
martirum, et ultima, in qua huiusmodi confederaciones sunt remote,
ablate et extincte, est de anno domini millesimo tricentesimo tricesimo
tercio, secunda feria post dominicam Reminiscere. Et si huiusmodi
littera. prescripta data non; esset, prenominati Magdeburgenses attenta
obligacione, qua nostre ecclesie astringuntur, nobis invitis confederaci-
onem de iure cum honore facere non possent et specialiter nobis non
exceptis, et ex hoc inpetimus scabinos, consules, unionum magistros
omnes et cives universos pro tempore existentes, quod ipsi prescriptam
litteram obligacionis et promissa inibi contenta, ad que tamen sine
litteris ex omagii et fidelitatis prestacione ac imperialium constitucionum
Nr. 279. 1482. 195
determinacione nobis aut eorum domino tenentur, et si litteras
non dederint, infra novem annos proxime effluxos usque ad annum
presentem millesimo quadringentesimo tricesimo secundo in quolibet
anno ad minus semel transgressi sunt, primo ex eo quod huiusmodi
confederacionem et promissa fecerunt cum civitatibus Brunswigh, Lune-
borgh, Honover, Hildensem, Gosler, Halberstad, Quedlinburgh, Asschers-
leve et aliis civitatibus pluribus, ex quibus huiusmodi iniurie contra
litterarum promissa et obligaciones prescriptas et eciam contra omagium
nobis a premissa civitate et civibus Magdeburgensibus factum et contra
imperialia precepta et constituciones facte, quas vix extimare possumus,
mallentes potius de nostris ducentas marcas puri auri vel eorum valorem
amisisse, quam huiusmodi iniurias pertulisse extimantes huiusmodi
iniurias ad summam antedictam. Sumus eciam ex huiusmodi trans-
gressione, ut premittitur, dampnificati, quod dampnum extimamus ad
triginta milia florenorum Renensium ultra ea, que in hanc causam
possunt incidere, que ante inter nos et Hallenses fuerunt et pacificata exi-
stunt, que ad banc non trahimus, sed in concordia et terminacione sua
persistere volumus.
Item inpetimus prescriptos Magdeburgenses, quod anno domini
millesimo quadringentimo tricesimo primo universitatem, uniones et
consules nostre civitatis Halle ex parte litterarum, que ante datam
prescripte littere super confederacione data extiterat et secundum teno-
rem eius littere extincta esse deberet, contra nos in adiutorium
et consilium postularunt et nobis auxilium et consilium, que ex
fidelitatis et omagii prestacione de iure ab eisdem Hallensibus debue-
issemus et potuissemus habuisse, cum iniusticia contra promissa
et litteras antedictas inpediverunt nobisque ex hiis iniuriati sunt, quas
iniurias ad quinquaginta marcas puri auri, dampnum ad duo milia
florenorum Renensium extimamus.
Inpetimus prenarratos nostre antique civitatis, quod in quolibet
annorum novem predictorum transgressi sunt litteram promissionum et
confederacionum supradictarum in hoc, quod ipsi magistri civium et
eonsules, prout in quolibet illorum novem annorum ad consulatum
eletti sunt, contempserunt, cum officium huiusmodi assumpserint,
artieulos littere preexpresse iurare firmiter et totaliter velle observare,
in quo eciam nobis iniuriati sunt, quam iniuriam ad quingentos flore-
nos Renenses extimamus.
Inpetimus eciam sepedictos cives super omni et qualibet extimacione
prescripte inpeticionis et ipsius articulorum, qui in tres divisi sunt, ob
transgressionem litterarum et confederacionum, postulantes super huius-
modi inpeticione et articulis a dictis civibus Magdeburgensibus plena-
riam et debitam reversionem et satisfaccionem ac extimacionem iniurie
et dampni cuiuslibet articuli superenumerati nobis dandam et persol-
vendam locis et temporibus, ut iuris fuerit, et eciam colligaciones,
quas fecerunt, que imperialibus preceptis et constitucionibus contrariantur
ac litteris et fidelibus, infra duos menses proximos totaliter revocent,
13°
196 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
irritent et annullent cum eciam imperialibus constitucionibus cassate
sint et annullate, supplicantes vobis predictis Heisoni et Cristiano
arbitris, quatenus velitis huiusmodi inpeticionem et articulos secundum
nostram postulacionem prescriptam in amicicia vel in iure, ut congruum
fuerit, secundum condicionem dictarum civitatis et civium Magdeburgen-
sium, qua nobis et. nostre ecclesie astricti sunt, finire et determinare,
et si supradicti scabini, consules, unionum magistri et cives universi et
singuli ob observacionem litterarum supradictarum de iure et cum
honore se excusare possent, tunc ultra eosdem inpetimus, quod ipsi
colligacionem seu confederacionem in annis et temporibus cum dietis
civitatibus, ut premittitur, fecerunt sine nostra voluntate et consensu et
contra obligacionem, qua ex omagio et fidelitate nobis obligantur, et
nobis eciam coutra iura spiritualia et imperialia nobis in hoc iniuriati
sunt et dampna intulerunt, que et quas extimamus et eciam
colligacionem cum omnibus predictis et eciam colligacionem cum
Hallensibus prescriptam specialiter, ut in inpeticione et articulis pro-
xime enarratis estimata sunt et taxata, postulantes super hoc ab
eisdem plenariam et debitam responsionem et satisfaccionem in
omni modo et forma, ut premissum est. Et quia flumina seu aque
navigationi apte et congrue sine voluntate superioris domini et iudicis
terre sive dominii in ea parte, qua suum dominum respiciunt, edificiis
occupari seu impediri non debent et quia talia ex auctoritate imperiali
facienda seu permittenda fuerint in districtibus seu territoriis ad dictos
imperatores in Magdeburgensi districtu spectantibus, cum omnia ad
ecclesiam sancti Mauricii et ipsius archiepiscopos sint translata et eciam
nova teolonia recipiendi institucio sine legitima et imperiali cognicione
ex causis racionabilibus et publice utilitatis prohibita sit, et eciam si
que imposita forent in districtu Magdeburgensi, ad ecclesiam et eius
archiepiscopos et nulli alteri spectant et ad eos deduci debent, et quia
pons trans Albeam anteantiquam civitaten Magdeburgensem sine nostra
voluntate et consensu constructus et theolonia super ipso et eius
intuitu instituta a quolibet per eundem, sit ecclesiastica vel secularis
persona, persolvenda, ut et cotidie exiguntur, recipiuntur et sunt
inposita ab ipsis consulibus, unionum magistris nostre antique civitatis
cum consensu et ex parte communitatis civitatis, eiusdem unionum et
civium eorundem, ac utilitas ipsius theolonei cedit solum in utilitatem
antique civitatis Magdeburgensis, que non dicitur utilitas publica nec
esse potest, ex hoc surgit nobis inpeticio subscripta contra cives nostre
civitatis antedicte. Et nos Guntherus archiepiscopus predictus inpeti-
mus consules, unionum magistros, universitatem unionum et cives
nostre antique civitatis Magdeburgensis, quod in anno domini millesimo
quadringentesimo tricesimo secundo vel cirea Heideke Moller, Iohannes
Schartow ut magistri civium seu qui pro tempore proconsules fuerint,
cum consulibus, unionum magistris eiusdem anni ex parte universitatis,
unionum et civium aut ex parte consulatus pontem quendam trans
Albiam ex opposito antique civitatis Magdeburgensis edificare inchoa-
Nr. 279. 1482, 197
arunt ac ipsorum successores huiusmodi pontem perfecerunt sine nostra
voluntate et consensu. Item inpetimus consules, unionum magistros,
secundum quod quolibet anno ab enumeratis millesimo quadringentesimo
vicesimo secundo usque in annum presentem videlicet millesimum
quadringentesimum tricesimum secundum consulatui antique nostre
civitatis prefuerunt, qui civibus, consulibus, universitati et unionibus
noti sunt, quod ipsi consules, unionum magistri ex parte universitatis,
unionum, civium vel sui consulatus eo tempore, quo dictus pons ad
equitandum, vehendum, eundum preparatus fuerit, quod ad minimum
extimamus ad sex annos completos usque ad tempus presens, theolonium
inpositum et remoto de novo erectum et suos theolonarios et exactores
specialiter ad hoc ordinarunt, qui a quolibet homine pedestre dimidium
denarium Magdeburgensem per ipsum pontem eunte et tantundem ab
ipso revertente et[a] quolibet equestre unum Magdeburgensem denarium
et tantundem eo revertente et a quolibet equo currus transvehentis
unum grossum et ab equis non oneratis, bobus, porcis et ovibus singularem
pecuniam ex parte civitatis, consulum, unionum magistrorum, qui pro
tempore fuerint, exigendo [et] sublevando et quolibet anno ex dictis sex
annis exigerunt et sublevaverunt contra nostram voluntatem et consensum,
quam sublevacionem theolonei antedicti extimamus de quolibet anno
supradicto mille florenos Renenses confidentes, quod, secundum quod
ipsum theolonium constitutum et constituendum in nostra civitate et
districtu nostre ecclesie Magdeburgensis ad nos et nostram ecclesiam
spectat, prefatum theolonium debeat ad nos et nostram ecclesiam spec-
tare et devolvi. Inpetimus eciam predictos consules, unionum magistros,
universitatem unionum et cives nostre antique civitatis Magdeburgensis
super sublevacione theolonei suprascripti, quod iuxta extimacionem
nostram suprascriptam se ad summam sex milia florenorum extendit,
Ponimus eciam, quod ex hoc, quod dietus pons fabricatus est et con-
structus, navigium nove civitatis Magdeburgensis deterioratum et adeo
attenuatum est, quod ex hoc in quolibet de annis sex predictis
in redditibus consuetis ab huiusmodi navigio percipi ducenti floreni
sunt ablati, qui summa se extendunt ad mille et ducenti floreni Re-
nenses, inpetentes eosdem consules, unionum magistros, universitatem
et uniones postulando huiusmodi inpeticionis et cuiuslibet eius articuli
petere theoloneum, et quicquid ex hoc exortum fuerit, ut prescriptum
est, concernentes a prescriptis consulibus, unionum magistris, universi.
tate, unionibus et civibus plenam et debitam responsionem et satis.
faccionem ac dicti theolonei sublevati, ut premittitur, restitucionem et
deterioracionis nostri navigii dicte nove civitatis, resarecionem et nobis
et ecclesie nostre huiusmodi theolonei pontis de cetero plenariam di-
missionem et quod de cetero non recipiant, supplicantes vobis Heysoni
et Cristiano arbitris, quod huiusmodi inpeticionem cum suis articulis
in amicicia vel in iure et eciam super hoc sufficientem responsionem
faciendam, ut supra petitum est, cum vestris sententiis determinetis.
Item inpetimus magistros civium, consules, unionum magistros,
198 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
qui in anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo primo con-
sulatui antique civitatis Magdeburgensis preerant, presertim Arnd Iordens,
Hans Lindow et qui cum eis consulatui presidebant, communitatem, uni-
ones et cives dicte antique civitatis, quod ipsi nobis in obprobrium et
contumeliam et specialiter in hoc, quod officium nostri archiepiscopatus
ut tuicionem libertatis ecclesiastice concernit, ordinarunt et consenserunt,
quod in anno domini prenarrato curie et habitaciones clericorum in
monasterio Berge in civitate Magdeburgensi, in monasterio beate virginis
in nostro suburbio Sudenburg dicto ac in nostra civitate nova, que
omnes in nostre ecclesie districtu et emunitate sunt locate, cum magna
temeritate, potencia et hostili modo confracte sunt et alias per potenciam,
alias aperte, licet clerici, ad quos huiusmodi curie et habitaciones et bona
pertinent, ex iure divino et humano quo ad quemlibet omni tempore
pacem habere debeant, in qua temeritate, hostili potencia nostra et nostre
ecclesie libertas graviter offensa et lesa existit, quam offensionem et iniuriam
pro CC marcis puri auri voluissemus sustinuisse malentes pocius tantun-
dem de nostris ad eorum valorem amisisse, quam huiusmodi graves in-
iurias pertulisse* extimantes huiusmodi iniurias, nobis et ecclesie nostre
illatas ad sentenciam preexpressam, inpetentes eciam prescriptos consules,
unionum magistros, universitatem et cives nostre antique civitatis Magde-
burgensis super huiusmodi extimacione iniurie predicte et super eren-
dacione obprobrii et contumelie predictarum, postulantes dicte impeticionis
et suorum articulorum plenariam et debitam ab ipsis responsionen et
satisfaccionem ct extimacionis predicte a consulibus, unionum magistris,
universitatibus et unionibus et emende obprobrii et contumelie a quolibet
cive dicte nostre civitatis Magdeburgensis in annis discrecionis lconstituto
solucionem secundum status nostri et ecclesie nostre dignitatem in
locis et temporibus, ut iuris fuerit, supplicantes vobis sepedictis arbitris,
quatenus huiusmodi inpeticionis et suorum articulorum, ut premittitur,
in amicicia vel in iure, ut congruum fuerit, attenta civitatis Magde-
bürgensis quo ad nos et nostram ecclesiam condicione sentencialem diffini-
cionem [determinetis?], et si ad huiusmodi nostram inpeticionem cum
honore se pretenderent excusare, ad hoc respondemus omnibus nodis, qui-
bus supra dictum est, si forte aliquam impeticionem cum honore preten-
derent, ut prescriptum est, excusare.
Preterea inpetimus prenominatos proconsules, consules, unionum
magistros et cives nostre antique civitatis Magdeburgensis, ut prenomi-
nati existunt, quod prescripto anno ex iussu et ipsorum animo damp-
num, obprobrium et contumeliam inferendi in campis, quibus tunc
Ludolphus de Velthem constitutus fuerit noster capitaneus, nostri no-
mine, eundem attemptarunt per vim et potenciam impedire et
dampnificare, ut eisdem constat consulibus, postulantes huiusmodi im-
peticionis plenam responsionem et debitam satisfaccionem secundum
modum supradictum, quo cuiuslibet impeticionis responsionem exegimus,
postulantes super hoc a vobis arbitris, ut est conventum, diffinicionem
et determinacionem. Ob multiplicitatem personarum ipsarum in nostra
Nr. 279. 1432. 199
antiqua civitate Magdeburgensi existencium, qui bona a nobis pheodalia
obtinuerunt ac nobis et fidelitatem ab huiusmodi bonis et ex singu-
lari omagio, ut premissum est, servasse debuissent, transgressi sunt et
contra hoe fecerunt in omnibus et singulis factis, et articulos, quos
supra et infra posuimus, ponimus etconfidimus, quod omnes et singuli,
qui nostram antiquam civitatem Magdeburgensem inhabitarunt tempori-
bus, quibus nobis et nostre ecclesie iniurie, dampna, temeritates, violen-
cie, libertatum turbaciones, obprobria et contumelie, ut premittitur, facta
fuerint, huiusmodi bona pheodalia, utipsiconiunctim veldivisim a nobis
habuerint, amiserint et huiusmodi bona pheodalia ad nos et nostram
ecclesiam sint reversa, nosque de eis de iureintermittere possumus, de-
bita tamen excusacione coram nobis in curia nostra secundum ius
pheodale iuxta determinacionem nostrorum vasallorum nemini dene-
gata; et si quis se quereret relevare cum littera contractus sic sonante
exceptis etc. et eo, quod in diffidacione et premonicione factum est, ad
que quilibet nostrum alteri ea, que honoris sint, respondere debeat, ad-
vertantur ista verba sic sonancia, quod in diffidacione et premonicione
cum honore factum est, quo ista verba sic compilata sunt, et si ali-
quod istorum verborum videlicet diffidacio, premonicio et honor in ali-
quo factorum deficiat, quod illud non specialiter in honore, sed in iure
esset defendendum; et sicud in nostris posicionibus, prefacionibus et
informacionibus prescriptis in locis pluribus ostensum est, quod ipsi
cives nostre antique civitatis Magdeburgensis nostram ecclesiam et nos
diffidare et diffidacionis intuitu eum honore nobis iniuriare aut dampni-
ficare non possint, ad quead huc alias ultra prescriptas sinit esse, nam
directo pheodum carens domino, vulgariter vanlehns seu ceptirlehns,
auctoritate caret bellum indicendi, nisi eidem super aliquo bellum indi-
cendi auctoritas diffiniretur et auctoritate imperiali et sic quod ibidem
alicui fama et bona sentencialiter aufferrentur, sic quod infamis et omni
iure seu honore privatus esse diffiniretur, et si tunc auctoritas bellandi
seu diffidandi concederetur, ut premissum est, excepta tamen essent per-
sone ecclesiastice et ipsorum bona, et qui sic auctoritatem bellandi seu
diftidandi obtinuisset, dominum suum diffidare deberet ore ad os et persona-
liter sic, quod duo vel tres audivissent, alias huiusmodi diffidacio est inef-
ficax et qui dominum suum aliter animo deliberato dampnificaverit, amittet
famam et honorem et bona, et specialiter personas diffidans ecclesiasticas.
Ultra omnes prescriptas inpeticiones tot et tante sunt contra con-
sules, unionum magistros, communitatem, uniones et cives nostre an-
tique civitatis Magdeburgensis, quod eas propter brevitatem cumulamus
demptis prenarratis ac annos et tempora cuiuslibet facti subscripti ac
noticiam consulum, magistrorum unionum, qui quolibet anno huius-
modi factorum infra descriptorum fuerint, consulum, unionum magistrorum
sentenciis, qui tunc fuerunt, relinquimus, et quia alique ex infrascriptis
causis in nostro districtu et libertate in antiqua civitate Magdeburgensi
et quedam extra facte sunt, designanıus et ostendimus, quod nostrum
et nostre ecclesie iudicium seculare ac districtus secularis ad nostram
200 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
curiam in antiqua civitate collatum et non ad dictam civitatem spectans
conprehendit et continet in se omnes et singulos terminos, quos parochia
sancti Ambrosii in nostro suburbio Sudenburg complectitur in antíqua
civitate predicta, et nos impetimus consules, unionum magistros, uni-
versitatem et cives nostre antique civitatis super singulis articulis sub-
Scriptis et quod quilibet articuli infrascripti ex parte communitatis, ma-
gistrorum unionum seu ex parte consulatuum, qui sub annis consulatui
prefuerunt, ordinati sunt et dispositi; item quod nostra curia in antiqua
civitate Magdeburgensi modo hostili et cum potencia seu violencia
effracta, valve et fenestre fracte sunt et destructe nobis in obprobrium
et contumeliam, in quibus eciam nobis dampna et iniurie sunt afflicte,
quod dampnum extimamus ad CC florenos Renenses et iniuriam ad L
marcas puri argenti; item quod nobis fenum, suppellectilia coquine, vasa
vervisie de nostra curia molenhoffe in Magdeburg ablata sunt, que ad
CC et XX florenos extimamus; item quod officiali nostro officium visi-
tacionis in novo hospitali infra nostram antiquam civitatem Magde-
burgensem fuit et est prohibitum nobis in obprobrium et contumeliam;
item quod consules Magdeburgenses cum quibusdam capitaneis sine
nostro scitu et voluntate singulares prefaciones et singularia pacta ha-
buerunt et fecerunt, quod ex homagio et fidelitatis debito fieri non de-
beret; item quod nostrum et nostre patrie dampnum et specialiter ablacio
iumentorum in Wolmerstede et in Rodensehe pro parte civitatis Magde-
burgensis impedita non fuit, quamvis consulatus ad hoc postulatus fuit
et impedivisse potuisset; item quod nostri vasalli in civitate Magde-
burgensi moram non trahentes contra libertatem et gratiam, qua ipsi
et nos ab imperialibus auctoritatibus privilegiati sumus, in antiqua civi-
tate Magdeburgensi a civibus Magdeburgensibus ad iudicia trahuntur
et arrestantur; item quod dominus Gevehardus de Plote miles et Hin-
ricus de Biern nostri vasalli, quamvis coram nobis aut nostris capitaneis
in iure nunquam impetiti fuerint, contra ius artati sunt et gravatt nobis
in iniuriam et contumeliam. Item quod Petrus Boceze vasallus noster
tunc temporis et hodie ac familiaris in nostro distrietu videlicet opido
Frosze captivatus non convictus nec confessus in iure extra huiusmodi
distrietum in antiquam civitatem ductus et ibidem non convictus in
iure graviter punitus, ad graves cauciones faciendas coactus vulgariter
zu orfehde contra quemlibet, nobis eciam non exceptis, nobis in gravem
iniuriam, quam ad CC marcas puri argenti extimamus, quod et nobis
in obprobrium et contumeliam faetum est. Item quod quidem Myneke
Sladem noster vasallus in nostro districtu morans captus nec convictus
in iure extra huiusmodi districtum in antiquam civitatem ductus et ibi
obprobriis et iniuriis nobis in obprobrium afflictus. Item quod quidam
Bromer Stolezenhagen nomine in nostro districtu sub pertinenciis
castri Egeli contento sine legitima et indicta requisicione captus nec
convictus in iure de huiusmodi distrietu usque in antiquam civitatem
Magdeburgensem ductus est, quod nobis in iniuriam cedit, quam exti-
mamus ad C marcas argenti puri. Idem quod infra terminos campi
Nr. 279. 1482. 201
Treguw ad proprietatem nostre ecclesie spectantis in quodam prato
arundivis ad nostrum castrum Stasforde spectante agrum, arundinem et
gramina ad hoc spectantia cum limitibus et finibus dicti campi altera-
runt et mutarunt et sine debita cognicione temere cum lapidibus
designarunt fundo in magna parte ablato et alienato, per quod graviter
dampnificati sumus, extimantes huiusmodi iniuriam ad C marcas argenti
et dampnum ad CC florenos Renenses. Item quod civibus nostre
antique civitatis Magdeburgensis pignora a nobis obtinentibus et possi-
dentibus preceperint, ne litteras testimoniales huiusmodi pignoracionis
contractus concernentes servent, ex quo precepto dampnum incurrimus,
quod ad quingentos florenos Renenses extimamus.
Item quod villas et homines infrascriptos in nostra vera et utili
possessione existentes dampnificarunt, exaccionarunt, ut infra scribitur,
villanos de Nickelde ad CC et L florenos, de Varmersleve ad XXX
florenos, de Westerhusen ad Ij florenos, Solenbeyendorp ad XL sexa-
genas et Bideritz ad XC florenos, que dampna et violencie nobis in
obprobrium et contumeliam facte sunt, et ex huiusmodi facto in dictis
vilis in nostris redditibus et serviciis dampnificati sumus, quod damp-
num extimamus ad CCCC florenos Renenses et iniuriam ad L marcas
argenti puri. — Item quod plures cives nostre antique civitatis Magde-
burgensis, quorum nomina consulibus et unionum magistris ibidem non
sunt incognita, se sine nostra voluntate intromiserunt de villis et bonis
alis pheodalibus ad nostram ecclesiam proprietatis iure, ad nos iure
directi dominii spectantibus. — Item quod due curie in antiqua civitate
Magdeburgensi, quarum unam quidam Ghier nomine in parrochia
sancti Udalrici et aliam quidam magnus Conradus Patenzen nomine
in parrochia sancti Iohannis in loco vulgariter dicto, quam eciam quon-
dam Hinricus Pacen in pheodo tenuit, [que] ad nos devolute existunt ex
eo,quod possessores earundem se a nobis ut a domino pheodi investire
petere neglexerunt, ultra annum et diem per eosdem tenentur et occu-
pantur. — Item quod consulatus Magdeburgensis se de curia, quam
quondam Richardus Gast tenuit et habuit, ex opposito monasterii beate
virginis in antiqua civitate Magdeburgensi sita intromisit, cum tamen
infra libertatem seu emunitatem nostre ecclesie existat et ad tribunal
scabinorum nostri suburbii Sudenburg spectet et pertineat. — Item
quod falange sunt posite et cathene suspense in nostre ecclesie emuni-
tate et libertate sine nostra voluntate et consensu, quas falangas et
cathenas ipsi proconsules et unionum magistri omnes et singuli per se
sciunt et in hoc ipsi nobis graviter iniuriati sunt et in hoc eciam
ecclesiam nostram in sua libertate offenderunt, quam eciam iniuriam
ad summam mille florenorum extimamus. — Item quod diffiniciones et
determinaciones, quas quondam Guntherus de Swartzburg felicis recor-
dacionis genitor noster et dominus Iohannes miles dominus in Qwer-
vorde ex parte una et Iohannes Aleman ac Oleze Badesleve cives
Magdeburgenses parte ex alia super quibusdam libertatibus ecclesie
nostre et personarum ecclesiasticarum litteris firmarant, quas eciam
202 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
civitas Magdeburgensis suo sigillo approbavit et roboravit, ex parte con-
sulum, magistrorum unionum et communitatis transgressi sunt et infre-
gerunt et specialiter in ista clausula sic sonante: Quod nos coniunctim
et divisim prenominatos prepositum et decanum, canonicos et capitula,
prelatos ac personas ecclesiasticas Magdeburgenses et suos coniunctim
et divisim futuris temporibus nullo modo contra ius offendere volumus
et debemus in suis beneficiis, habitacionibus, libertatibus, privilegiis,
bonis et personis, sed nos volumus et debemus eos in suis libertatibus
et iuribus pacificos dimittere ac eos in talibus defensare et tueri pro
posse omni dolo semoto — et etiam in hoc, ut canonicos prenominate
nostre ecclesie et suos in introitu et exitu porte nominate vulgariter porta
dominorum |impediverint,| qua secundum ipsorum voluntatem et necessi-
tatem uti non possunt; data eiusdem littere est anno domini millesimo
quadringentesimo tercio ipso die Palmarum; que causa et transgressio
libertatum nostre ecclesie et personarum ad nos ut archiepiscopum et
defensorem ecclesie et personarum personaliter concernunt et sic eam ad
nostram trahimus impeticionem petentes ob hoc, ut iuris fuerit, emen-
dam. — Item quod pannicide Magdeburgenses communem forum
scindendi et vendendi pannos in nostro oppido Wantsleve impediunt et
prohibent. — Item quod cives Magdeburgenses et eorum venatores in
nostre ecclesie districtu et nemoribus contra voluntatem nostram ve-
nantur. — Item quod ipsi quendam coralem nominatum Andreas in
libertate et emunitate ecclesie Magdeburgensis in suo superplicio capti-
varunt et taliter eum non convictum cum violencia et potencia ad
reservacula civitatis duxerunt et vinculaverunt nobis in obprobrium et
iniuriam et nostre libertatis offensam. — Item quod nostros iudeos
in nostro suburbio Sudenburg dicto commorantes exaccionarunt ad
mille et sexaginta florenos Renenses nobis in hoc iniuriantes. — Item
quod nostre ecclesie libertates et jurisdicciones prescriptas predictis
temporibus ultra centum vices temere violarunt nunc in coralibus, nunc
in familia, eciam mulieribus violenter infra huiusmodi emunitatem
vestes auferendo, nunc in talibus violenter de huiusmodi emunitate
non convictis abductis et in carceribus eiusdem vinculatis. — Item
quod nostris civibus in Sudenburg temere prohibuerunt turrim suam
apud ecclesiam sancti Ambrosii construere et edificare iuxta ipsorum
necessitatem. — Item quod bona mobilia a quibusdam personis
ecclesiasticis in morte derelicta, qui in antiqua civitate Magdeburgensi
decesserunt, ex parte consulatus antique civitatis Magdeburgensis occu-
pata sunt et a nobis alienata, sicud disposicio istorum bonorum ab
intestato decedente dimissorum de iure nobis competit. — Item
quod contra iura parochialia consuetudinaria plebanorum in nostra
antiqua civitate Magdeburgensi prohibitiones et iniuste constituciones
facte sunt nobis in obprobrium et contumeliam. — Item quod quidam
de nostris subditis in nostris districtibus et territoriis habitantibus
contra nos a consulatu Magdeburgensi defenduntur ex eo, quod cives
per ipsos accepti sunt, ut affirmant nobis in iniuriam, cum tales non
Nr. 279. 1432. 203
sint cives, sed de iure vocantur vulgariter valborger, hoc est ficti cives,
et ipsi consules de iure contra nos tales nequeunt defensare. — ltem
quod in libertate curie in nostra nova civitate site, quam Fredericus
Brosche noster advocatus de iure debet in possessione habere, et in
monasterio sancti Laurentii in certis suis bonis temeritas et violencia
est commissa nobis in obprobrium et contumeliam. Et quot articulorum
comprehensi et positi sunt ab inicio huius posicionis et impeticionis
sit incipientis: Ultra omnia prescripta usque huc, illos articulos et
eorum quemlibet habemus contra reos, ut ab inicio impeticionis sunt
enumerati in modum accionum et impeticionis, et si in aliquo eorum
non expressimus postulacionem emende, relinquimus vobis arbitris, quid
nobis ex eisdem de iure competat, et si ipsi rei pretenderent respon-
dendo ad aliquem ex hoc defensare, quia intuitu diffidacionis vellent
ad tales de honore respondere, contra hoc dicimus et ponimus, ut in
superioribus ceteris impeticionibus similibus posuimus, petentes ab eisdem
reis plenariam responsionem et debitam satisfaceionem earundem impe-
ticionum et articulorum, extimaciones dampnorum et iniuriarum, emen-
daciones obprobriorum et contumeliarum, nostrorum vasallorum arresta-
cionum ac ad standum iuri in antiqua civitate vocacionum, Peter Koczen
cantorem relaxare, campos ville Tregow et prata prenominatos nobis in
proprietatem dimitti, prohibiciones super litteris pignoraticiis tolli,
villas et bona pheodalia sine nostra voluntate a dictis civibus occupata
iuxta continenciam ipsius impetieionis libere dimitti, duas curias in
Magdeburg nobis presentandi et dimittendi, curiam Richardi Gast
dimittendi, falangas et cathenas prenarratas tollendi ac litteras sigillatas
nostre ecclesie et personas ecclesiasticas et ipsorum habitaciones conti-
nentes observandi, forum in Wantsleven in sua antiqua libertate dimitti,
in nostris districtibus et terris sine nostra voluntate ab actibus venaci-
onum abstinere, temeritatem et violenciam in nostra et nostre ecclesie
libertate formidandi, bona ecclesiastica et personarum defunctarum ro
occupandi, constituciones contra iura parrochialia consuetudinaria tollendi
et fictos cives contra nos non defendendi, supplicantes vobis sepodictis
arbitris, quatenus vos etiam huiusmodi prescriptas impeticionem et
ipsorum articulos, secundum quod in eis petitum et, supplicatum
est, ac plenariam responsionem secundum quod bene congruit, quo ad
nos et nostram ecclesiam ipsius antique civitatis et civium contra-
dicione attenta in amicicia vel in iure diffiniatis et cuiuslibet adiudicati
prestacionis tempore determinetis.
Ulterius ponimus contra prescriptos consules, unionum magistros,
uniones et universitatem nostre antique civitatis Magdeburgensis, quod,
licet predecessores nostri archiepiscopi ac ecclesia Magdeburgensis ab
antiquo et a tanto tempore, cuius contrarii hominum non existit memoria,
ad voluntatem nostram et nostri dominii seu terre utilitatem et necessi-
tatem ac congruitatem in quieta, pacifica et utili possessione [fuerint],
sine debita contradiccione blada seu alias res quascunque ad naves
applicandi et per easdem a quolibet deducendi super fluvio Albia dicta
204 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
infra et supra ac ante civitatem Magdeburgensem ac alibi in nostris
districtibus sive dominiis idem faciendi et specialiter apud arbo-
rem quendam dictam dii cruczbom prope Wolmerstede, prescripti
tamen rei et presertim in anno domini millesimo quadringentesimo
vicesimo octavo in tali iure et libertate apud Wolmerstede animo
nobis iniuriandi, oprobrium et contumeliam inferendi nos impediverunt
et eciam prohibuerunt sic huiusmodi iure nos violenter privando, quam
iniuriam et inpedimentum iuris supra descripti et utilitatis nostri
dominii, ad cuius tuicionem et defensionem sumus assunipti, in gravem
iniuriam, offensam et dampnum nostri dominii [ponimus?], que ad X milia
florenorum Renensium extimamus et taxamus mallentes pocius mille
florenos de nostris amisisse, quam huiusmodi iniuriam pertulisse; ad
Summam eciam huiusmodi eciam iniuriam taxamus preexpressam,
petentes plenariam responsionem et huiusmodi impedimenti de cetero
sublacionem, dampni preexpressi rescriptionem ac extimacionem iniurie
preexpresse, solucione premissa iuris determinacionem relinquentes.
Preterea impetimus predictos nostros adversarios, quod per huius-
modi prohibitionem et impedimenta iuris naves applicandi et per eas
blada ac res ceteras deducendi ipsi in theoloneis et vectigalibus in
pluribus locis nostri dominii, presertim in Calve, Sconebeke et in
nostra antiqua civitate et eciam nova, in Wolmerstede, Rogetz, Jerchow
et Plote grave dampnum intulerunt, quod dampnum extimamus ad
viginti milia florenorum Renensium, impetentes eciam eosdem, quod
huiusmodi impedimenta non solum in nostrum dampnum, sed eciam
nobis in obprobrium et contumeliam intulerunt, que obprobria ad V
milia florenorum Renensium extimamus, postulantes ab eisdem plenam
responsionem, huiusmodi impedimenta de cetero tolli, prescriptum damp-
num resarcire et contumeliam predictam secundum ius emendari ista
iuris diffinicioni relinquentes; et si pars adversa in eius responsione
vel circa eam modo tali quererent defensare, quod ipsi in preteritis
temporibus a quibusdam nostris predecessoribus archiepiscopis Magde-
burgensibus privilegiati forent, quod ipsi tales navigaciones in locis
prenarratis prohibere et impedire possent, contra hoc dicimus, quod in
hiis, in quibus privilegiati existunt et litteris veridicis efficacibus et fide
dignis deducere possunt et ostendere, quod in hiis, [que] ad dampnum nost-
rumquo ad theolonea et vectigalia et eciam communem utilitatem nostri
dominii seu terre premissa facere possint, in hiis ipsos impedire non
intendimus nec eis iniuriari, postulantes ab eis litteras et privilegia,
prout iuris fuerit, exhiberi, quam exhibicionem, si forte recusarent,
supplicamus super hoc in iure diffinire, quod ipsi in huiusmodi pre-
scriptis impeticionibus succubuerint, et dampnum extimatum ab eis
rescindi, iuris diffinicioni hec relinquentes.
Rursus impetimus prefatos nostros adversarios, quod, quamvis ab
antiquo a tanto tempore, cuius hominum non existit memoria, a nostris
predecessoribus usque ad nos ac ad tempus infrascriptum videlicet
annum domini MCCCC vicesimum octavum inhabitatores et cives nostre
Nr. 279. 1482. 205
antique civitatis Magdeburgensis sine debita contradiccione teolonia et
vectigalia in nostris et ecclesie nostre castris et opidis videlicet Wolmer-
stede, Rogetz, Jerchow solverint sicque possessio solucionis theoloniorum
et vectigalium ad inhabitatores et cives nostre antique civitatis Magde-
burgensis.ut ad ceteros sine contradictione debita translata et devoluta,
ipsi tamen consules et unionum magistri nostre antique civitatis
Magdeburgensis, qui anno domini millesimo quadringentesimo vicesimo
octavo consulatui prefuerunt, in eodem anno suis civibus et presertim
cuidam Nicolao Vos nominato ac ceteris eorum civibus prohibuerunt,
ne teoloneum aliquod seu vectigal in Wolmerstede, Rogetz seu
Jerchow solverent, ad quam prohibicionem predictus N. Vos et plures
alii cives nostre antique civitatis Magdeburgensis non solum a tempore
prescripto teolonia seu vectigalia retinuerunt, sed ultra hoc non soluta
eum pressuris et verbis minatoris et iniustis motibus repostularunt
et ea sine indicio repetierunt et sic hodie nostra theolonia et vectigalia
temere retinuerunt et retinent, quod dampnum et temeritatem exti-
mamus ad decem milia florenorum Renensium, impetentes eciam, quod
huiusmodi prohibiciones nobis in obprobrium, fecerinf et contumeliam,
extimantes ipsas ad mille florenos similes, mallentes pocius tantumdem
de nostris amisisse quam huiusmodi iniurias pertulisse, postulantes
super premissa plenariam responsionem et debitam nostrorum teoloni-
orum et vectigalium de cetero solucionem et dampni extimati resar-
cionem, obprobii et contumelie iuxta extimacionem predictam emen-
dacionem,
Preterea impetimus predictos nostros adversarios, quod ipsi in
proximis preteritis tribus annis vel circa sine nostra voluntate et con-
sensu in magnum preiudicium et utilitatis publice deminucionem
nostri dominii violenter et contra ius novum et insolitum theolonium,
quod vulgare vocabulo dicunt czise, infra nostram antiquam civitatem
imposuerunt, quod tamen, ut estimamus, contra nostram utilitatem de
iure facere non possint, et quia nos ut archiepiscopus ecclesie Magde-
burgensis et ipsius ecclesie intuitu papali et imperiali auctoritate
privilegiati sumus, quod omnia theolonia et vectigalia nostri dominii
ab antiquo instituta et eciam de novo instituenda ad nos spectant,
ut testatur clausula in privilegio supra descripto et clare demonstrat,
quam clausulam per privilegia nostre ecclesie, e quibus sumpta
est, iustificamus, cum ad hec de iure necessitati fuerimus, postulantes
& nostris adversariis super hiis responsionem debitam, huiusmodi
theolonium nobis de cetero pacifice et quiete dimitti et sententiam iam
sublevatam eiusdem theolonii, quam ad mille extimamus florenos, pre-
sentari et solvi et temeritatem et violenciam, cum nobis invitis et
irrequisitis inposuerunt, quas ad mille florenos extimamus mallentes
pocius tantundem de nostris vel eius valorem amisisse, quam huius-
modi iniurias pertulisse, de iure emendari, hec iuris diffinicioni
relinquentes.
Ulterius impetimus prenarratos nostros adversarios, quod ipsi infra
206 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
octo annos proxime effluxos vel circa nobis a nostra ecclesia et dominio
absentibus quendam vasallum nomine Oleze Worpiz nuncupatum sine
iudicio et contra iusticiam, ipso eciam coram nobis aut nostris officialibus
minime impetito, per quendam Henningum Widoge nuncupatum et
ceteros suos cooperatores, suos familiares ab eisdem ad hec ordinatos in
salvo conductu foris nostrum opidum Stasforde deliberate et ex propo-
sito interfecerunt et ad statim ibidem equum suum hostiliter rapuerunt,
ad castrum suum nomine Gatirsleve nuncupatum ducendo, taliter
eundem vita et bonis suis spoliando, inter quos nominatim de nostra
antiqua civitate Magdeburgensi Arnoldus Jordens, Hans Wennemar et
Ludeke Kelre personaliter in campo fuerunt, eosdem malefactores post
huiusmodi perpetratum maleficium in suo servicio post ut ante reti-
nendo, prout hodie retinent, ex quo ipsi arguuntur mortis esse rei et
se reos reddiderunt, et si expost huiusmodi maleficium quo ad suos
liberos emendaverint, nobis tamen grave dampnum intulerunt per
huiusmodi mortem, ipsum a nostro servicio abstrahendo, quod damp-
num servicii ad quingentos florenos extimamus adicientes, quod huius-
modi maleficium nobis in iniuriam commiserunt, quam ad mille flore-
nos extimamus mallentes pocius tantundem de nostris aut eius valorem
amisisse, quam huiusmodi iniuriam pertulisse, postulantes super hiis
plenariam responsionem dampni et iniurie extimacionem, solucionem et
emendacionem, ut iuris fuerit.
Preterea inpetimus antedictos nostros adversarios, quod ipsi circa
festum sancti Martini proxime preteritum in nostra et nostre ecclesie
piscina in Rotterstorp per suos ad hoc destinatos et deputatos temere
contra voluntatem nostram pisces ceperunt seu prendiderunt ac ea ad
vota sua usi sunt, quod dampnum per hoc nobis collatum ad CCC
florenos Renenses extimamus adicientes, quod huiusmodi factum nobis
in obprobrium et iniuiiam sit commissum, quam iniuriam ad CC flore-
nos extimamus malentes pocius tantundem de nostris amisisse, postu-
lantes super hiis plenam responsionem huiusmodi dampni et iniurie
pretaxate restitucionem et solucionem ac secundum ius emendacionem
Impetimus ulterius sepedictos nostros adversarios, quod ipsi notanter
anno domini millesimo quadringentesimo vicesimo octavo quinta feria
post Bartholomei in nocte temere et violenter sine postulacione nostri
iudicii per quendam suum concivem junghe Hans Scheffilweysz nomine
et Fredericum Lekesteden suum forimagistrum quendam nostrum civem
nostre nove civitatis Johannem Dreger nuncupatum ante domum cuius-
dam matrone dicte dy Winbornsche captivarunt ac sic captivum violenter
sine legitima et sine requisicione nostri iudicis ab huiusmodi civitate
nova et districtu nostro in antiquam civitatem duxerunt ac post, quando
eis placuit, dietum Iohannem Dreger nostrum civem per eorum magi-
strum fori antedictum per nostrum districtum reduxerunt captum et
vinculatum et heu sine diffinicione iudiciali et eciam postulacione
iudicii captum et vinctum non convictum extra nostrum districtum
sine nostri advocati et iudicis voluntate violenter et iniuste decapitari
Nr. 279. 1432, 207
fecerunt, quam iniuriam et violenciam in eum, ut prefertur, commissam
ad mille florenos Renenses extimamus adicientes, quod huiusmodi
violenciam antedictam nobis specialiter in obprobrium et contumeliam
fecerunt, postulantes ab eis super premissis plenam responsionem
huiusmodi temeritatis et iniurie extimacionem, solucionem et emenda-
cionem secundum ius.
Prenominatos preterea nostros adversarios impetimus, quod anno
domini millesimo quadringentesimo vicesimo super nostra et ecclesie
nostre libertate, emunitate, districtu et proprietate super novo foro
quendam lohannem Benedicti nuncupatum per quosdam suos
cotidianos familiares, quos ad hec ordinaverant, nominatim Petrum
Uffezoger magistrum fori, Io. Woknag, Io. Koch, Io. Rosenhagen et
ceteros sine nostra et nostri advocati Frederici Broschen voluntate,
sciencia et consensu violenter captivarunt et sic captum usque ad
locum dictum dij dibeszhorn ad quandam curiam desertam duxerunt,
ibidem eundem in nostro districtu sine iudicio, sine sentencionali
diffinicione non convictum iniuste heu occiderunt, cum tamen eis
iudicium a nostris denegatum non fuerit, huiusmodi temeritatem, violen-
ciam et maleficium, ut prefertur, in nostro districtu commissum exti-
mamus ad mille florenos adicientes eciam, quod ipsi adversarii predicta
nobis in obprobrium et contumeliam fecerunt, quas CCC florenos taxa-
mus malentes pocius tantundem aut eius valorem de nostris amisisse,
quam talia pertulisse, petentes ab eisdem super hiis plenariam respon-
sionem huiusmodi temeritatis, violencie et iniurie pretaxate ac contu-
melie extimacionem, emendacionem secundum ius, iuris diffinicioni hec
reliquentes.
Inpetimus eciam eosdem sepedictos nostros adversarios, quod apud
eos reperimus in possessione iniusta et usu nostrum et nostre ecclesie
Magdeburgensis liberum, proprium et de directo domino existentem
fundum seu pratum apud Albiam situm ex opposito ville Varmersleve,
quod pratum ante tempora felicis recordacionis Henningus Corling
noster tunc vasallus in vita sua a nostro predecessore et a nobis in
pheudum tenuit, babuit ac eciam villani seu inhabitores ville Varmers-
leven aliquot annis ab eodem Henningo ad fictum seu pensionem
annuam utiliter tenuerunt et possiderunt, eiusdem pensionis nomine tem-
poribus, quibus esoces capi consueverunt, tres esoces et ex post censum
pecuniarum, quem vulgus kanphenpige vocarunt, persolvendo, referentes
nos ad probacionem, ut diffinitum fuerit, postulantes plenam et debitam res-
ponsionem premissorum ac huiusmodi occupacionis rursus dicti prati,
veram causam originalem vobis eciam ostendi et nominandum nomi-
nari et, ut iuris fuerit, deduci, ex quibus sibi pratum vendicant ante-
dictum, et si in tali probacione defecerint, petimus diffiniri in iure,
quod in hac impeticione succubuerint debeantque tunc nobis huiusmodi
pratum antedictum quiete et pacifice sine contradiccione restituere cum
emendacione secundum statum nostrum et ecclesie nostre dignitatem
ac eius fructus, utilitates sublevatas, quos ad mille florenos Renenses
208 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
extimamus, persolvere, adicientes, quod huiusmodi occupacionem et
intromissionem antedictam non solunı nobis ad dampnum, sed eciam
specialiter nobis in obprobrium et contumeliam fecerint, que ad trecen-
tos florenos extimamus malentes tantundem de nostris pocius amisisse,
hec iuris diffinicioni djmittentes
Rursus impetimus nostros adversarios antedictos, quod ipsi anno
domini millesimo quadringentesimo vicesimo octavo, quo Henninghus
Sunnewalt noster advocatus curie molenhoff Magdeburgensis noster
et nostre ecclesie advocatus fuerat, in nostro et ecclesie nostre proprio,
libero districtu et fundo temere et frivole impediverunt et specialiter
per quendam Fredericum Loxstede nuncupatum tunc ipsorum forima-
gistrum prenominato Henningho Sunnewalde prohibuerunt, ne super-
fieiem seu partem superiorem graminibus ornatam seu convulsam dicti
fundi foderet, tamen cum idem pratum pacifice et quiete in usu continuo
secundum nostram voluntatem habuerimus absque ipsorum et alterius
cuiuscunque contradiccione debita et specialiter malefäctores plures
annis et temporibus, quibus res postulaverat, ultimo per nostros pu-
niverimus (?) et condempnaverimus :supplicio, postulantes ab eis
plenariam responsionem et huiusmodi iniurie et impedimenti, que ad
CC florenos Renenses extimamus, malentes pocius tantundem de nostris
amisisse, emendacionem, ut iuris fuerit, in iuris diffinicione persistentes.
Postremo inpetimus prenominatos nostros adversarios, quod ipsi
anno domini MCCCCX XIX nostrum et ecclesie nostre Magdeburgensis
liberum et proprium districtum et fundum iniuste occuparunt et pre-
sertim turrim quandam retro nostrum pomerium super nostro libero
et proprio fundo construendo et edificando, quam sine nostra volun-
tate et consensu erexerunt, construxerunt et eciam tecto cooperu-
erunt, querentes per hoc non solum nos fundo et districtu nostro
spoliare ac ipsa alienare, sed eciam per hoc obprobrium et contumeliam
magnos inferre, prout intulerunt, quas spoliationes et occupationes ad
X milia florenos Renenses et contumeliam et obprobrium ad summam
mille florenorum extimamus, malentes pocius tantundem vel eorum
valorem de nostris amisisse, postulantes ab eis plenariam et debitam
responsionem, huiusmodi turris edificii super nostro fundo et distrietu
et ecclesie nostre demolicionem et totalem amocionen, violentam
occupacionem super taxatam obprobrii et contumelie, ut erat pretaxatum,
emendacionem removentes, remanentes in hoc in diffinicione iuris aut
prout huiusmodi diffinicio ex arbitrio et convencione ut conclusum et
sigillatum existit, facienda fuerit, super quo omnes et singulas posi-
ciones, impeticiones et articulos prescriptos ponimus et dimittimus; si
forte in aliquibus inpeticionibus seu articulis aliter petitum seu postu-
latum fuerit, id eciam vobis prenominatis Heysoni et Cristiano ex pote-
state ut arbitris huiusmodi cause esse assumptis et electis facere et
diffinire congruerit seu ut arbitri facere, poteritis, [ut] a vobis postulamus
ut a fidelibus diffinitoribus; si forte previe in nostris scriptis expresse
a vobis petitum seu postulatum non foret, eciam si oportuerit, de iure
Nr. 270—380. 1432. 209
emendas, tempora et loca solucionum earundem et eciam loca et tempora
solucionum dampnorum et iniuriarum, quos prosequimur, exprimere,
tunc extimamus quamlibet emendam specialiter a qualibet persona et
eciam cuiuslibet impeticionem et eius articuli specialiter, et quociens
super obprobrio et contumelia inpeticionem fecerimus, a quolibet cive
nostre antique civitatis Magdeburgensis pro qualibet emenda XII aureos
denarios, qui valeant XXX solidos pundischer pennige, postulantes
solucionem eorundem infra sex ebdomidas immediate sequentes tem-
pore, quo a nobis adiudicati fuerint, et extimacionem dampnorum et
iniuriarum simili modo post lapsum XIIII dierum vel ad statim, si
ipsi rei voluerint, sole super nostro emissario exeunte ad dominium
nostrum, ubi pro maiori parte habitare consuevimus, nobis persolvi et id,
quod consules, unionum magistri, communitas, uniones et cives seu
eorum quilibet nobis et ecclesie nostre secundum vestram diffinicionem
in amicicia vel in iure restituere debent, quod hoc eodem die fiat Et
nos Guntherus archiepiscopus supradictus offerimus nostras impeticiones
suprascriptas super dictorum consulum, unionum magistrorum et civium
universorum pretorium in omni potestate et modo, ut condictum et
conclusum est, easdem nostras impeticiones super XXVI foliis papireis
et XIII rigas in ipso XXVII folio scriptas, que cum sigillo in:
cordula sericea appenso firmamus. Datum anno domini MCCCC X XXII »
feria quarta post dominicam, qua in ecclesia domini cantatur Letare.
1432. April 8. 280.
Der Rat von Magdeburg bittet den von Zerbst, Ilse Gericken zu
dem Nachlass ihrer Schwester zu verhelfen.
Or. Pap. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen frundliken diust tuvorn, ersamen besundern, liven frunde.
Uns heft berichtet disse jegenwerdige unse borgersche Ilse Gherikens,
dat ore bynnen juwer stad von orer suster wegen, nemliken Geriken
Frisen frowen seliger dechtnisse, itlike gudere besundern de rade sin
anghestorven, als sij juwe live des muntliken wol werd undirwisen;
bidden wij in flite, gij willen der gnanten frowen in den saken gunstich
unde vorderlik sin unde ore dat volgen laten, dar to sij recht heft, dat
sij des unse bede gnyte, dat verdinen wij gerne juwe antwerde. Ghe-
. schreven am dinsdage nah Judica under unser stad secret anno domini
etc. XXX secundo.
Radmanne unde innigismester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmanne thu Czerwist —.
Geschiohtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 14
210 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg
1432. April 26. Ä 281.
Der Rat von Magdeburg bittet den von Zerbst, der Witwe Pauls
von Gommern zu ihrem Rechte zu verhelfen.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Unsen frundliken dinst tuvorn, ersamen besundern, liven frunde.
Wij hebben juk ehr geschreven von saken, alse disse jegenwerdige unse
borgersche Wolborch, Paul von Gommern elike husfrowe, vor juwe
live unde tigen itlike juwe borger heft to irvordern, alz sij de ghelech-
nicheid der saken juwer live muntliken wol werd anrichten; bidden
wij in flite, gij willen juk in den saken tigen de gnante unse borgersche
gnedichliken unde gutliken finden laten unde ore sulke guder laten
volgen, dar to sij recht heft, dat sij darane unse bede gnyte sundir
vordir arbeid unde moge, dat vordinen wij gerne juwe antwerde
Geschreven am sonnavende vor Quasimodogeniti under unser stad
secret anno domini etc. XXX secundo.
Radmanne unde innigesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmannen to Czerwist —.
1432. April 30. | 982.
Der Rat von Magdeburg bittet den von Zerbst, er möge Henning
Kracht, wenn dieser dorthin käme, zur Zahlung einer Schuld an
Heinrich Nyenborch anhalten.
Or. Perg. Si. als Verschluss, nwr noch Reste.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Unsen frundliken dinst tuvorn, ersamen besundern, liven frunde.
Wij bidden in flite, wan gij hebben mogen Hennigh Cracht, dat gij
denne on undirwisen, dat he utrichtinge unde betalinge do vor sesteyn
Rinsche gulden, de he schuldich si unsen radiscumpan Hinrik Nyen-
borch, dat he des juwe anwisinge nah unsen bede gnyte sundir vordir
moye unde arbeid, dat vordinen wij gerne juwe antwerde. Gheschreven
am mitweken vor Walburgis under unser stad secret anno domini etc.
XXX secundo.
Radmanne unde innigesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmannen thu Czerwist —.
1432. Mai 7. 283.
Antwort des Rates der Stadt Magdeburg auf die vom Erebischof
Günther erhobenen Anklagen.
Beglaub. gleichzeit. Abschrift Pap.
St. M, s, r. A. Erzst. M. II. 605 vol. I.
Nr. 281—283. 1492. 211
Nos proconsules, consules, unionum magistri et cives universi
antique civitatis Magdeburgensis recognoscimus publice in hac littera
coram omnibus, quod anno domini MCCCC» X X XII^ feria tercia post
festum sancti Mathie proxima in monasterio Bergha foris antiquam
civitatem Magdeburgensem sito inter reverendum in Cristo patrem et
dominum dominum Guntherum archiepiscopum Magdeburgensem et
nos ex parte discordie inter ipsum et nos exorte conventum et con-
dictum est, quod nos preexpressi ex utraque parte omnes nostras
causas dissidie et controversie nulla exclusa cum bona deliberacione ad
quatuor arbitrorum auctoritatem et potestatem deduximus, nominatim
prenominatus dominus Guntherus archiepiscopus Magdeburgensis ad
strenuos Heysonem de Steynforde et Cristianum de Witsleven iuni-
orem sue curie magistrum et nos diet consules, unionum magistri et
consules universi ad Arnoldum Jordens nunc magistrum civium et
Iohannem Wenmar, dans quelibet parcium suis arbitris plenam potestatem
dictas causas diffiniendi modo subscripto. Debemus namque et volumus .
ex utraque parte accusaciones nostras seu impeticiones, quas quelibet
pareium habet contra aliam, in proxime sequentibus quinque ebdomadis
in medium deducere, ut dominus Guntherus archiepiscopus Magde-
burgensis suas impeticiones super nostrorum consulum, unionum
magistrorum et civium universorum pretorium feria quarta post domini-
cam, qua in ecclesia dei cantatur Letare, hora meridiei. sic pariformiter
viceversa nos dicti consules, unionum magistri et cives universi nostras
impeticiones supradicta quarta feria in castro Gevekensteyn| memorati
nostri domini capitaneo ibidem super meridie presentavimus; simili
modo debemus ex utraque parte quilibet nostrum suas responsiones
cum impeticionibus alterius in quarta feria post dominicam, qua in
ecclesia dei cantatur Misericordia domini, habere in Calve super meridie
et ibidem prenarratis arbitris presentare, qui in tempore predicto ibidem
esse debent impeticiones et responsiones ad se recipiendo, qui quatuor
arbitri antedicti nos partes prenarratas secundum impeticiones et
responsiones in proximis X ebdomadis sequentibus in amicicia vel in
iure debent separare in omnibus causis qualitereumque inter ipsum et
nos exortis demptis hiis, que homicidia et mutilaciones concernunt seu
in diffinicionibus et premonicionibus cum honore sunt facta, ad que
una parcium alteri ad honores debet respondere, et id, quod tunc dicti
arbitri congnoverint et diffinierint, quoniam de hiis servari debeat, in
hoc remanebit seu id servabitur. Et super hiis omnis diffidacio et premo-
nicio inter nos et nostros adiutores, que ex hiis causis ortum habue-
runt, ex utraque parte totaliter debent esse sedate et sublate. Et si
aliquis dictorum arbitrorum unus vel plures decederent, tunc alia pars,
que hoc facere haberet seu quam concerneret, alium sic ydoneum in
locum defuncti eliget et ordinabit, qui tunc plenam habebit potestatem
quo ad omnia, ut habuerat premortuus, et qualiter dicti quatuor
arbitri ipsum nobiscum separaverint, promittimus nos, dicti consules
etcives universi, plenarie sine dolo velle servare. In cuius testimonium
14*
212 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
dicte nostre civitatis secretum scienter affigi fecimus a tergo Super
hanc litteram, que data est anno domini MCCCC* XX XII^ quarta feria
post festum sancti Mathie apostoli.
Iuxta continentiam scripture supradesignate inter reverendum in
Christo patrem et dominum Guntherum archiepiscopum Magdeburgensem
nostrum dominum et nos proconsules, consules et unionum magistros
et cives universos nostie antique civitatis Magdeburgensis deducimus
responsiones nostras et defensiones et posiciones ad vos honorabiles et
et prudentes homines Arnoldum Jordens et Hansen Wenmar nostros
amicos singulares petentes affectuose, quatinus istas assumatis, ut con-
dictum et conventum est, iuxta continenciam littere contractus supra-
descripte presentative determinando, in quibus vos sequimur in omni
modo, sicud est condictum et supraexpositum in littera contractus et con-
clusum in amicicia seu in iure seu secundum honores, ut oportuit iuxta
utriusque arbitrium.
Antequam domino nostro prenominato ad suas impeticiones et
peticiones respondeamus, ponimus in iuvamen nostri iuris et ut vos
dicti arbitri nostrum ius eo melius scire poteritis et congnoscere, quo-
niodo cause et impeticiones inter dictum dominum nostrum et nos
surrexerint, et vos vestras diffiniciones facere poteritis. Cum ergo ipsi
dampnati heretici per longa tempora in multis terris gravia dampna et
devastaciones in homicidiis, spoliis et incendiis fecerint et presertim
in anno, quo scribebatur MCCCCX XIX », in terram Lusacie devenerint et
istas terras infirmaverint perpetrantes multas inhumanitates et res horri-
biles: in effusione sangwinis, in spoliis, rapinis et homicidiis in bonis
christianis hominibus, in opidis, castris et villis et optinuerunt seu
evicerunt in prenominata terra Lusacie opidum Gobbin perpetrantes
ibidem tales inhumanitates, ut prescribitur; ex post in eodem anno
circa festum natalis domini ingredientes terram Misnensem cum tali
horribilitate, ut premissum est, ostendebant se cum tanta potencia, ut
omnes principes, domini et opida in terra Misnensi tunc existentes et
contra eos congregati eis resistere non poterant nec de texra expellere:
ob quos terrores et angustias dictorum dampnatorum hereticorum
munierunt se omnes adiacentes terre et opida, ut se pro eisdem here-
ticis possent securare et ab oppressionibus eorum tueri, et ob hoc nos
eciam civitatem nostram munire cepimus et edificare, et antequam
hoc incepissemus, exhibuimus nos dominis canonicis humiliter et man-
suete ex parte domini nostri antedicti Magdeburgensis, qui tunc
temporis non presens, sed in terra fuit Misnensi, sic quod nobis refu-
gium ad eum non patuit, consilium et auxilium ad huiusmodi struc-
turam ab eo petendo, narrantes eisdem nostre civitatis et tocius terre
necessitatem ob huiusmodi angustias et terrores, qui tunc pre oculis
erant et in omnibus terris a dictis dampnatis Hussitis, et eciam defectum
nostre civitatis, supplicantes eisdem studioseet humiliter, quatinus nobis
commodare dignarentur ligna de suis lignis, que tunc iacere habebant,
ad quoddam edificium, quod tunc proposuimus construere per circuitum
Nr. 283. 1482. 219
civitatis nostre ad ipsorum propriorum et omniorum Christi fidelium inibi
commorantium et refugium habere patentem ob dictorum hereticorum
pressuram et indigentiam seu commodum; cuius studiose peticionis ab
eisdem canonicis exauditi non fuimus, et quia dictus dominus noster
Magdeburgensis non presens fuerat, securari non poteramus de futuris
dampnis, que potuissent nobis occurrisse a prenominatis hereticis damp-
natis; et quia canonici recusarunt nobis assistere auxiliis et consi-
liis in lignis ad nostrum edificium, nolebamus pericula, angustias et
dampna, que a prefatis hereticis nobis potuissent occurrisse, ante-
qnam huiusmodi faceremus structuram, exspectare, cum dominus noster
archiepiscopus, canonici nec ceteri clerici nos securare poterant, qui
eciam securitate dicti edificii uti poterant, incepimus structuram dictam
bolwerk sive plancken eo animo, ut prefertur, apud curiam dictam de
molenhoff et circa nostram civitatem, ubi opus fuerat, sine omni auxilio
clericorum. — Fodimus eciam tunc fossam per novum forum ob pur-
gaciunem et mundificacionem nostre civitatis et ob hoc, quod aqua eo
melius ab eodem novo foro et a curiis cireumiacentibus suum affluxum
acquireret. — Fodimus eciam ulterius quoddam fossatum apud dictam
curiam molenhoff et construximus turrim lapideam et quendam murum
et edificium quoddam dictum bolwerk, quod dominus noster nominat
plancken, que omnia construximus super nostro proprio fundo. —
Fecimus eciam alias fossas circa nostram civitatem super nostra pro-
prietate facientes hoc ob honorem dei, fortificacionem sancte ecclesie
christianitatis et ad sacri imperii honorem et ad securitatem et muni-
cionem inhabitatorum nostre civitatis et Cristi fidelium, qui ad nostram
civitatem refugium possent habere contra dictos hereticos, et invite
vellemus super fundo dicti dominr nostri aut suorum canonicorum
edificare nec ei aut suis obprobrium, contumeliam aut iniurias irrogare
et estimabamus, quod predicta structura bene debuisset domino nostro
placuisse et ipse debuisset et eciam sui canonici dicti edificii et
securitatis merito usi fuisse, et ut nos huiusmodi anxietatibus et timo-
ribus hereticorum dampnatorum et horribilitatibus similiter potuissemus
restitisse, merito debuissent auxilium et consilium prestitisse, ut ceteri
domini suis civitatibus auxilium et consilium prestiterunt ad sua
edificia et fortifieaciones; hee studiose peticiones, ut supra tactum est,
quas fecimus ad canonicos, nos iuvare non poterant nosque tam humi-
liter et mansuete non poteramus nos ostendere nec talem mediatorem
ad dictum dominum nostrum seu suos canonicos habere, per quos exau-
diri poteramus, et quod dictus noster dominus suum favorem ad nos vellet
divertere et ad nostram structuram auxilia et consilia prestare; sed ipse se
transtulit ad curiam illustrissimi principis et domini domini Sigismundi
Romani regis et fecit citari aliquos de nostris civibus nominatim Con-
radum de Emden, Nicolaum Engels, Iohannem Wenmar, cum tamen
nunquam coram suis iudicibus et in locis, ubi de iure respondere deberent,
ius denegarunt, contra nostre civitatis libertatem et privilegia nobis a suis
predecessoribus data et ab eo confirmata et eciam suis propriis sigillis, conti-
214 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
nentia, quod ipse nos in nostris iuribus, libertatibus, privilegiis et antiquis
consuetudinibus dimittere velit, et ultra predictum per huiusnodi cita-
cionem nostros ad magnos sumptus compulit et dampna. Eciam cum
nostros in auxilium sancte christianitatis in Bohemiam ordinavimus et
misimus equestres et pedestres et in curribus pixides et pulveres
secundum diffinicionem generosissimi domini nostri Romani regis, qui
nobis et ceteris dominis et civitatibus in suis litteris scripserat et pre-
ceperat, quod quilibet ad hoc mittere deberet, et interim quod huiusmodi
passagium finem non haberet, non novas inimicitias inchoare deberet.
Etiam debebant in omnibus terris omnes gwerre, que erant, cessare,
quousque huiusmodi passagium in Bohemiam terminatum esset, de
quibus nos totaliter confidimus. Ultra! huiusmodi scripta et precepta
domini nostri regis celebravit dominus noster Guntherus archiepiscopus
antedictus quandam dictam "vulgariter eyn fürstat vocando ibidem
nostros inimicos, qui nostros cives super strata sacri imperii sine
diffidacione et premonicione contra deum et iusticiam suis bonis spoli-
arunt ac quosdam occiderunt et captivarunt, nominatim Busso miles,
Bernd, Bernhardus et Mathias dicti van der Schulenborch, et concor-
davit se ibidem in Haldissleve cum dictis nostris inimicis et confe-
deravit se cum eis contra nos et cum domino Vicken de Bulow milite
et cum quibusdam vulgariter dictis de holtlender, et iuxta communem
famam ordinavit noster dominus archiepiscopus Magdeburgensis pre-
scriptum Viekonem de Bulow et predictos holtlender cum suis compli-
cibusjet permisit, antequam terram istam egrederentur, quod ipsi iumenta
et pecudes ante villas nostrorum civium videlicet Iersleve et Gerstorp
abigerent seu depellerent et incendiis devastarent huiusmodi villas et
captivarent rusticos contra deum, Honorem et iusticiam et contra nostri
generosissimi domini Romani regis scripta et seriosa precepta, ut supra
tactum est. Interim quod nostri in passagio contra hereticos fuerunt, et
capitaneus domini nostri videlicet Ludolfus de Velthem, qui tunc fuit
in campo, et huiusmodi spolii particeps fuit, ut nos intelleximus, qui et
in eircumvicinis villis inhiberi fecerat, quod si famam aliquam perci-
perent, aliquos fugare seu insequi non deberent nobis in dampnum; et
cum hoc exponeremus conquirendo dominis canonicis supplicantes eis,
quod ipsi prenominatum dominum nostrum Guntherum archiepiscopum
Magdeburgensem dignarentur informare, ut nobis auxiliis assisteret,
quod tale dampnum, ut prescriptum est, recuperare possemus et quod
de cetero nobis tale non contingeret et quod aliquas guerras contra
scripta domini nostri Romani regis et precepta non permitteret seu
admitteret in suo dominio seu districtu, tunc dicti domini canonici sine
aliqua rationabili causa de civitate recesserunt cum suis melioribus et
prompcioribus bonis sine impedimento et recesserunt ab inhabitatoribus
nostre civitatis Magdeburgensis et ceteris pluribus venturis peregrinis,
qui pro salute animarum suarum venerunt ad videndum venerandum
sanctuarium, quod a longis temporibus in proxima die post festum
sancti Mauricii de' summa ecclesia consuevit ostendi, que omnia ex
Nr. 283. 1432. 215
iussu, consensu, consilio suo sunt facta, ex quibus percepimus, quod
dominus noster Guntherus archiepiscopus antedictus nos male notavit,
nostrum peius procurando; extunc vocavimus omnes prelatos civitatis
Magdeburgensis supplicantes, ut ad nos venire dignarentur, suppli-
cavimus eciam cuilibet, ut secum suos adduceret plebanos ot altaristas;
qui cum omnes coram nobis constituti fuissent, supplicavimus eisdem
humiliter, quatinus pro nobis intercedere dignarentur ad dominum
nostrum, qui nobis minus erat generosus, cuius indignacionis esset
origo, ut intellexissemus, hoc, quod ex necessitate construxissemus
ex talibus angustiis et timoribus, ut heu in sancta christianitate habe-
rentur ex persecucione dampnatorum hereticorum, qui multa notabilia
civitates et opida funditus destruxissent, nec hoc fecissemus in verecun-
diam, contumeliam seu ipsius iniuriam, sed ad confirmandam sanctam
fidem christianam ac nobis et toti terre ad commodum et multis
christianis in solacium, qui ac hoc possent habere refugium, ut qui-
libet eo melius a violencia apud nos se custodire posset, et supplica-
vimus eisdem humiliter, quod pro nobis intercedere dignarentur ad
dominum nostrum antedictum, ut suam a nobis averteret indignacionem
et suam ad nos converteret graciam et esset noster dominus generosus,
cuius nos esse vellemus fideles subditi, et si hoc esse non posset, tunc
inviti cum eo in iure vellemus contendere, et si aliter esse non posset,
vellemus ei facere id, quod de iure ei teneremur, in locis et iudicibus
talibus, ubi ad id de iure teneremur, que omnia nos non iuvabant.
Ulterius ostendimus nos eidem domino nostro memorato in pluribus
dictis supplicantes suis humiliter, ut pro nobis intercedere dignarentur,
ut suam a nobis averteret indignationem et noster esset dominus
generosus et nostrum reciperet fidele servicium; nec id nos relevare
poterat. Expost vocare fecimus circumvicinas civitates, expost vasallos
terre, expost omnes rusticos, quos commode habere poteramus, enarrantes
eis causam suprascriptam, ex qua domiuus noster antedictus indigna-
retur, supplicantes eisdem humiliter, ut prelatos, canonicos, plebanos,
altaristas et omnem clerum, ut prenarratur, rogavimus.
Ulterius supplicavimus ipsis omnibus, ut ad dietum dominum
nostrum pro nobis intercedere dignarentur, ut noster esset dominus
generosus; quod si absque impeticione remittere non posset, vellemus
ei respondere et facere id, ad quod ex iuris disposicione teneremur in
locis et coram talibus iudicibus,ubl ad hoc de iure teneremur; cuius inter-
cessionis et huiusmodi oblacionis commodum aliquod consecuti non fuimus,
et de quanto mansuecius et humilius id quesivimus apud dominum nost-
rum, eo magis contra nos provocabatur faciens nobis expost per suum
capitaneum premissis oblacionibus non obstantibus usum viarum inter-
dici et ex permissione sua et suorum canonicorum spoliari in viis pub-
licis mulieres et virgines, mercatores, vectores, rusticos et cives contra
deum, honorem et iusticiam et contra sua propria et suorum predecessorum
privilegia et libertates, et dominus Borchardus prepositus ecclesie Magde-
burgensis cum suis famulis personaliter fuit in campis publicas stratas
216 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
spoliando ad hoc dans consilium, ut mulieres et virgines spoliarentur. Post
hoc dominus noster suam ampliavit indignationem mittens ad nostros cives
et ad nos ultra nostram exhibicionem iuris et nobis invictis in iure
gravem premonicionem faciens super hoc nobis opera hostilia, ut clarum
est et publicum, in duabus litteris sic sonantibus:
Folgen die beiden Briefe vom 6. November 1431 Nr. 260 und 261.
Et noster dominus sepedictus Magdeburgensis traxit ad se alios
dominos et principes, qui eius intuitu nostri efficiebantur inimici et
hostes trahentes se in suam pacem, et non pacem, nominatim marchio
Brandeburgensis, dux de Stettin, lantgravius Hassie et plures alii prin-
cipes ecclesiastici et seculares, et fecit destruere cum rapinis et incendiis
propriam terram et precipue villas, in quibus nostri cives suam habe-
bant pecuniam ab ipso et suo capitulo, laborantes omnes ad nostram
destruccionem oorporis et bonorum, et ob hoc ex necessitate huiusmodi
violencie resistendi cum potestate oportebat quo ad dictum dominum
nostrum premonicionem fieri ob dampnum et violenciam, que preno-
minatus dominus nobis et nostris fecit et intulit, ut iura dictant, quod qui
dampnum infert, ei dampnum inferri potest, et ob hoc nos prenominati
proconsules, consules, unionum magistri et consules universi civitatis
Magdeburgensis fecimus premonicionem vulgariter eyne bewaringe ex
necessitate quo ad dominum nostrum antedictum, que sic sonat:
Folgt die Urkunde vom 8. November 1431 Nr. 262.
Quando nos proconsules, consules, unionum magistri et communitas
antique civitatis Magdeburgensis domino Gunthero archiepiscopo homa-
gium prestitimus ut domino et nos ostendimus ut subditi et obedientes
in honestis et licitis ac hodie libenter esse vellemus, quando nobis suo
assisteret adiutorio, ob hoc debuisset noster dominus Magdeburgensis
sollicitus fuisse et curas habuisse ac nos Magdeburgenses ut suos
subditos humiliter agnovisse et agnoscere et debuisset secundum suum
posse nos iuvisse et iuvare, ubi nobis foret necessarium, taliter quod
ipse nos iniuste non spoliasset, cum ipse teneatur nobis preesse cum
paterna providencia; debuisset eciam nos dimisisse in omnibus iuribus nec
nobis iniuriasse, cum non sit melior res inter omnes res quam iusticiam
facere; cum ergo dominus noster Magdeburgensis princeps sit ecclesi-
asticus ut archiepiscopus, tunc eius esset prestantior et proprior gladius
excommunicacio et ius ecclesiasticum, que omnibus ecclesiasticis pre-
latis et clericis data est a papali et eciam imperiali dignitate et coufir-
mata, et suus gladius ecclesiasticus plus timendus esset quam secularis,
quo ex eo, quia ligat et gravat animam, debuisset ipse contra nos usus
fuisse suo iudicio ecclesiastico ut suo proprio gladio, quod tamen non fecit
et ex hoc nobis valde iniuriatus est et temere cum hostilibus factis
nos est persecutus, ut id notorium est et publicum et supra premissum.
Ut ergo ipse scribit contra nos in suis impeticionibus, quod ipse
posset uti gladio seculari contra nos, contra hoc ponimus, quod ex eo
nos in licitis, honestis et iustis preceptis ei obedivimus nec ei unquam
iuri stare velle negavimus, sed omni tempore exhibuimus nos ad
Nr. 283. 1432. 217
iaciendum ei id, ad quod de iure teneremur in locis et coram talibus
iudicibus, ubi de iure teneremur, et ob hoc non decet aliquem ecclesi-
asticum principem ut nostrum dominum Magdeburgensem seu prelatum
suos ut nos de Magdeburg seu alios eciam ei non subditos cum manu
armata invadere seu bellum habere.
Sicud ergo dominus noster archiepiscopus Magdeburgensis ponit
in sua impeticione, quod ei commissi sint ambo gladii, ut ecclesiasticus
et secularis, et ipse potuerit contra nos sicud suos inobedientes subditos
manu armata aggredi et persequi ut archiepiscopus et dominus terre,
contra hoc dicunt iura, quod episcopus hoc facere non possit, cum
id ecclesiasticis principibus ut nostro domino archiepiscopo sit inter-
dictum, quod ipsi diffidaciones et bella facere non possint, in quibus
effusiones sanguinis, homicidia, lesiones corporum et mutilaciones fiunt,
et ob hoc quia tales inimicie raro fiunt sino effusione sanguinis, homi-
eidiis, lesionibus et mutilacionibus et eciam terminantur; et, qui tales
exercere vult, oportet, quod talium reus efficiatur; et ob hoc omnibus
ecclesiasticis personis, de quorum numero est noster dominus archie-
piscopus Magdeburgensis, in iure interdicuntur bella et diffidaciones, et
eciam quod nec huiusmodi effusioni, homicidiis, lesionibus et mutila-
cionibus possint adesse, sicud ergo dominus noster archiepiscopus ibi
non potest adesse, ubi effusiones et homicidia fiunt, multominus ipse
personaliter talia poterit exercere et cum manu armata nos aut alium
quemeumque invadere, cum tamen ipse personaliter in campis fuerit et
talibus interfuerit, ut notorium est et publicum, et nos personaliter et
per suos iniuste et frivolo est persecutus cum tali violencia querens
nos in vita et bonis attenuare, ad que tamen consilia dare non deberet
et multo ıninus committere, | Eciam sicud dominus noster archiepiscopus
non potest alteri committere, ut suo, nomine bella exerceat nec eciam,
cui hoc commiserit nomine suo, specialitergeommittere potest effusionem
sangwinis, homicidia seu mutilaciones, que omnia in talibus bellis perpe-
trantur, eciam si dominus noster Magdeburgensis esset secularis
princeps, sed non est, non tamen debuisset nos cum iniusta diffidacione
fuisse persecutus, ut fecit, cum nos semper parati fuerimus facere ea, ad
que de iure tenebamur in istis locis et coram talibus iudicibus, ubi id
oportet, necipse hoc a nobis voluit acceptare, sed eciam dominus noster
archiepiscopus scribit in suis impeticionibus, quod sit dominus noster
superior etiudex et nos ei astricti simus ex fidelitate; ob hoc non debu-
isset nos dominus noster archiepiscopus ac nostram civitatem cum
bellis fuisse persecutus, sed nec alius dominus seu iudex nec alius
quiscumque debet aliquam civitatem dehonestare nec attenuare, ut
dominus noster inchoaverat nos et nostram civitatem attenuare cum
iniustis bellis ob structuram, quam circa nostram civitatem ex necessitate
fecimus, cum et de iure permittatur, quod aliqua civitas seu magna
communitas ob communem utilitatem nec alicuius singularem se potest
firmare cum muris et turribus super suo fundo proprio sine omni
contradiccione; et muri et porte civitatum et communitatum sacri nunc-
218 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
cupantur nec sunt in alicuius bonis singulariter, pena eciam imposita
hiis, qui violenciam in muris faciunt, et est pro communitate et domino,
‚ut ipse habeat subditos locupletes, ut ius commune bene ostendit, contra
que dominus noster Magdeburgensis antedictus laboravit cum suis
iniustis bellis nos querens depauperare.
Eciam sicud tangit dominus noster Magdeburgensis in suis impeti-
cionibus, quod possit nos manu armata propter nostram inobedienciam
invadere et persequi et enumerat quinque articulos, quibus hoc deducit,
et sua bella, quibus nos invasit, nititur iustificare, contra hoc dicimus,
quod illos quinque articulos non poterat per se habere nec aliquem ex
eis, ex quo posset nos invadere manu armata. Primo iustificatur
bellum ex parte personarum, qui hoc indicunt, que sit secularis et
nullum superiorem habeat, sicud tamen noster dominus non est, sed
est archiepiscopus et ecclesiasticus princeps, cui non est concessum in
iure eum manu armata contra suos vel alios, ubi effusio sangwinis,
homicidia vel mutilaciones fiunt, indicere nec ad hoc dare consilia nec
alteri vices suas committere talia iniusta bella, ut premittitur, committenda;
et si domino nostro Magdeburgensi in iure concederetur, quod manu
armata posset nos invadere, quod tamen non admittimus, tamen non
posset nos cum tali inimicicia persequi de iure, ut fecit, et si esset
princeps secularis, ut tamen non est, cum habeat aliquos superiores,
sicud dominum nostrum apostolicum et illustrissimum principem et
dominum Sigismundum Romanum regem, sine quorum iussu et con-
sensu ipsa bella cum manu armata exercere non potest, ut eciam
singulariter apparet in quodam exemplo Moysi, quando sui pugnabant
contra infideles, qui non pugnabat, sed orabat et obtulit devociones
suas cum oracione ad omnipotentem deum dans exemplum omnibus
ecclesiasticis prelatis, quod non debent interesse bellis, ubi effusio sang-
winis, homicidia, lesiones cotporum et mutilaciones fiunt.
Alius est articulus requisitus ad hoc, ut bellum fieri possit, nam
bellum indicens inspicere debet, ob quid velit bellum indicere; sed ergo
sepedictus dominus noster nullam habuit causam racionabilem, ob
quam contra nos bellum indicere potuit nisi propter muros et fossas,
quos construximus et fecimus super nostro fundo proprio ob communem
utilitatem, quos de iure facere et construere potuimus, ut supra pre-
scriptum est in multis locis, videlicet propter canonicos et omnes alios
clericos et utilitatem tocius terre, securitatem et utilitatem nec domino
nostro antedicto aliquod dampnum per hoc, contumeliam aut iniuriam
irrogavimus. nec suis canonicis aut aliis clericis et ob hoc dominus noster
sepedictus non est iustus in articulis, quos pro se asseruit et per quos
suum bellum quo ad nos nititur iustificare.
Tercio debuisset dominus noster Magdeburgensis ponderasse causam
sui belli, quod habuit contra nos iniuste. videlicet an in suis bonis
aliquam ei fecerimus violenciam; quam si fecissemus, quod tamen non
libenter facere vellemus nec cogitare, tunc bene potuisset huiusmodi
iniustam violenciam repulisse et ei restitisse, et si eciam eidem in suis
Nr. 283. 1432, 219
bonis cum iniusta violencia dampnum intulissemus, tunc potuisset
huiusmodi iniuriam et violenciam adstatim sine intervallo temporis a
Se repulisse cum potencia et sine correpcione defensionis, que dominus
noster, ut prescripti articuli demonstrant, non servavit, sed nos cum
superbia et temeritate et iniusta violencia suppressit, ut notum est.
Quarto debuisset dominus noster Magdeburgensis huiusmodi bellum
ad nos deduxisse non in animo superbo ex invidia et vindicta seu ob
avariciam, ut iura interdicunt, que domino nostro imputatut a nobis
ex eo, quod nos manu armata contra ius invasit cum gravi bello, et
tamen ei nunquam iuri velle stare denegaverimus. — Quinto debuisset
dominus noster Magdeburgensis ad iustificacionem sui belli habuisse
licenciam sui superioris, sicud a domino nostro papa seu Romanorum rege,
ubi debuisset nos in iuris rigore vicisse; que omnia non sunt facta, et
ob hoc quilibet discernere poterit et presertim vos arbitri predicti, quod
nobis dominus noster Magdeburgensis frivolo et iniuste ad dampnum
invincibile deduxit, et ob hoc confidimus iuri, quod merito obtinere
possumus ea, que sibi et suis rapuimus et de quibus nos intromisimus
et eis abstulimus cum honore iuxta tenorem littere contractus arbitralis,
et si vos arbitri cognosceretis, quod de iure respondere deberemus,
dicimus, quod ea tam diu bene tenere possumus, que in premonicione
vulgariter vorwaringe occupavimus, quousque nobis a domino nostro
antedicto seu a suis satisfactum fuerit; et ob nostrum et nostrorum
dampnum, labores, fatigas et pericula, et ut nos huiusmodi dampna quo
ad eum et suos recuperare possimus, de civitate nova Magdeburgensi et
de suburbio dieto de Sudenborch ac villa n uncupata ad sanctum Michaelem
ac villa iudeorum in prenominata premonicione et operibus hostilibus,
que dominus noster ad nos deduxit, nos intromisimus et vicimus ad
Tecuperanda dampna ab eodem domino et suis nobis illata ultra damp-
num extimatum in posicionibus nostris contra eum factis, quod et a
vobis arbitris nobis poterit adiudicari, quod ultra prenominatum damp-
num estimamus ad sex milia marcarum puri argenti, quod nos merito
poteramus et possumus facere pro recuperacione dampni et conservacione
iuris nostri; cum in dubio nullus dolum videatur facere et, ut pre-
scriptum est dominus noster Magdeburgensis antedictus iniuste et
violenter ad nos bella deduxit, huiusmodi violenciam vi repulimus, quod
de iure racionabili cuilibet est concessum et specialiter in illo iure,
quod sic dicit, ut nos violenciam et iniusticiam repellere possumus:
tune evenit de iure, quod id, quod quilibet ob defensionem sui corporis
fecit, hoc de iure estimamus factum, et sicud natura inter nos congni-
cionem constituit, tunc sequitur, quod id male factum est, quod unus
homo alterum persequitur, ut nos dominus noster Magdaburgensis
persecutus est, et tamen ambo iura, canonicum et civile, concedunt,
quod vis et iniuria vi repelli poterit, ut nos fecimus contra dominum
nostrum antedictum et suos, et ob hoc speramus de iure, ex quo domi-
nus noster Magdeburgensis cum iniusticia ad nos bellum deduxit et
nos sue violencie cum iure restitimus et repulimus, ut supratactum est;
220 Urkundenbuch .der Stadt Magdeburg.
tunc eciam possumus predictas novam civitatem, suburbium et villam
dictam ad sanctum Michaelem et villam iudeorum ad quandam custo-
diam nostri iuris et recuperacionem nostri dampni obtinere tam diu,
quousque dominus noster Magdeburgensis nostrum dampnum, quod
nobis cum iniusta violencia intulit, et eciam ultra nobis satisfecerit de
omni dampno illato, fatigis et periculis, que nobis per suum iniustum
bellum et violenciam induxit, ut in iure scriptum repetitur, quod damp-
num faciens id resarcire debet et pro hoc satisfacere, et ulterius, ut ius
ostendit, qui dat causam dampni consilio, iussu et consensu et auxilio,
dampnum refundere tenetur sicud dampnum faciens, et dominus noster
Magdeburgensis, sicud eius sumus, debuisset nos debita fidelitate
defendisse contra alios dominos nos infestantes, sicud dominus suos
subditos, quod non fecit, et ob hoc nobis satisfacere tenetur pro dampno,
quod ipse et ceteri domini eius intuitu et ob suum bellum fecerunt, quod
totum ipse potuisset precavisse, et ob hoc possumus nos opida et villas,
que vicimus et de quibus nos intromisimus, pro nostro dampno retinere,
Ulterius sicud noster dominus Guntherus archiepiscopus Magde-
burgensis prenominatus contra nos ponit in quadam excepcione,
quam eciam in pluribus aliis suis posicionibus resumit, qua contra nos
uti proponit sic sonante: An eciam probacio nostre proprietatis, super
qua edificavimus, per nostros seniores de iure progressum habere debeat,
cum ipse huiusmodi proprietatem in possessione habeat etc., contra
hoc ponimus, quod nos proprietatem dicte structure pacifice habuimus
et possedimus tanto tempore, quod nullus hominum aliter recordatur
sic, quod bene possumus pro nobis allegare antiquam consuetudinem
et omnibus aliis privilegiis et libertatibus seclusis per huiusmodi
antiquam consuetudinem, que iuri comparatur, huiusmodi structure et
proprietatem et possessionem attribuere, cum huiusmodi structura com-
muni utilitati nostre civitatis deserviat et nemini singulariter, et secun-
dum prescriptam consuetudinem domino nostro Gunthero archiepiscopo
antedicto et sue ecclesie non concedimus proprietatem murorum et
turrium. Et quia proprietatem pacifice possedimus tanto tempore, quod
eius contrari non est hominum memoria, tunc sumus cum nostris
civibus et senioribus de iure propiores ad obtinendum quam dominus
noster ad evincendum, ut habemus in pluribus locis iuris, quod longa
consuetudo non est mala probacio, sed consuetudo est ius, et huiusmodi
prescriptam et subseriptam antiquam consuetudinem reservamus nobis
et volumus ea uti in omnibus nostris responsionibus subscriptis, ubi
opus fuerit, et ubi nos referimus ad antiquam consuetudinem ad nostram
tuicionem et defensionem contra domini nostri Guntheri archiepiscopi
predicti impetieiones, posiciones et articulos; que eciam nobis ab eodem
et suis predecessoribus archiepiscopis scriptis confirmata est, quam
eciam ipse specialiter scriptis suis et sigillis propriis roboravit, nam ut
in iure scribitur, gratia iuvat illum, cui facta et data est. Eciam non
debet quis facere contra id, quod ipsemet scripturaliter donavit, sicud
dominus noster promisit in omagio ore et manu, quod vellet nos in
Nr. 283. 1492. 091
antiquis nostris dimittere consuetudiniubs, et iam per sua bella sua
verba mutavit nobis in dampnum, quod de iure facere non poterat; et
sicud dominus noster sepedictus sine coaccione liberavit et privilegiavit
nostras antiquas consuetudines et eciam scriptis roboravit de iure
easdem, ut premittitur, nobis tenetur observare, cum in iure scribatur,
quod id, quod quis sine coaccione promittit, sine coaccione servare
tenetur; et sicud dominus noster in sua posicione exprimit, quod pro-
prietas et fundus, super quo edificavimus, ad eum spectet et ad suam
ecclesiam, ponimus, quod nos possessionem ipsius fundi et proprietatis
in pacifica possessione habuimus ultra octuaginta annos et tanto tem-
pore, quod nos contra eum nostre antique consuetudinis possessionem
et titulum ad nostram defensionem bene possumus erigere et taleni
antiquam consuetudinem, ad quam a predecessoribus nostris cum bona
fide devenimus, et illa uti possumus de iure, et si dominus noster
Guntherus archiepiscopus et sui predecessores et suum capitulum non
privilegiassent, sicud tamen fecerunt, seu si ipsi nobis privilegia dedissent
contra se ipsos, suos canonicos et contra suam ecclesiam et si tunc
habuissemus consuetudinem XL annorum, sicud tamen diucius quam
XL annis pacifice possedimus et tenuimus, tunc essent privilegia et
libertates sic contra eum data amissa et extincta pro se, suo capitulo et
sua ecclesia. Et sicud nos proconsules, consules, unionum magistri et
communitas civitatis Magdeburgensis talem consuetudinem cum nostris.
senioribus super proprietate et fundo nostre civitatis tanto tempore
habuimus et servavimus, quod eius contrarii nullus homo vivens aliter
recordatur, et si talis consuetudo a principio tam firma non esset, cum
tamen talis concordia, convencio et ordinacio de iure, quod premittitur,
super excepcione domini nostri antedicti et omnibus aliis impeticionibus
et defectibus bene possit subsistere, tunc ipsi tamen ultra huiusmodi
consuetudinem nobis rectum dederunt titulum, qui omnibus contrariis
prevalet, et eciam pleniores libertates et imperialium privilegiorum et
indultorum potestates precludit et in se continet, et si tunc dominus
noster nobis sicud suis et ecclesie sue subditis secundum ius fidelitatis
sicud dominus promisit, nos velle in antiquis consuetudinibus et liber-
tatibus dimittere, hoc tenetur nobis ita fideliter servare, ut eciam in
simili premisimus, et speramus, quod contra hoc dominus noster Magde-
burgensis cum ecclesie et terre communibus privilegiis et antiquis
confirmacionibus contra nos in talibus articulis se de iure iuvare non
poterit Eciam si predecessores domini nostri et ipse ex' parte ecclesie
Magdeburgensis debuerunt nobis aliqua singularia privilegia seu
iura dare, ex quibus titulum et testimonium sumeremus, nunc ad
nostram defensionem cum senioribus tantum de necessitate oportet, quod
ipsi illius iuris ex parte ecclesie prenominate racionabilem tytulum et domi-
nium habuerint et habeant, sicud in privilegiis specialibus et imperialibus,
ad que se refert in suis posicionibus et articulis, quibus se contra
nos tueri proponit, cum nemo. id, quod non habeat, alteri donari possit.
Eciam de fossa, de qua dominus noster sepedictus impetit, quod
222 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
eandem super suo fundo fecerimus et fodimus, ponimus, quod nos ex
antiqua consuetudine fundum et proprietatem in pacifica et quieta
possessione! habuimus et eciam ob communem utilitatem nostre civitatis
et tocius terre fecimus et fodimus et tanto tempore pacifice et quiete
possedimus, quod eius contrarii non est hominum memoria, et sicud
de iure antiqua consuetudo, ius et libertas pari passu ambulant, tunc
possumus fossata ob communem utilitatem nostre civitatis et tocius
terre bene facere et fodere ex observata antiqua consuetudine, que
vim babet similem libertati et privilegii, et sicud privilegium
et libertas possent comparari, quod taliter fodi et construi posset, sic
pari modo hoc poterit antiqua observata consuetudo, ut prescribitur.
Preterea sicud dominus noster Guntberus archiepiscopus antedictus
nos impetit super theoloniis et iuribus, dicimus et ponimus, quod nos
nostris inhibuimus, ne aliqua theolonia solvant in terris dicti domini
nostri nec in terris nec in aquis, et estimamus, quod hoc cum iure
fecerimus ob hoc, quia id a nostris predecessoribus cum bona fide ad
nos deductum est et nos id tanto tempore in pacifica possessione
habuimus et cum bona fide hodie in possesione habemus, quod
teolonium aliquod nec in aquis nec in terris in dominio domini nostri,
et tanto tempore, quod eius contrarii non est in hominum memoria,
et ob hoc speramus, quod nec nos nec nostri teneantur domino nostro
ad solucionem teolonii, et si dominus noster Magdeburgensis, sicud ponit
In sua impeticione, haberet privilegia imperialia, ut ipse in nostra
civitate Magdeburgensi et a nostris civibus recipere et sublevare posset,
quod tamen non admittimus, tamen habuimus hoc in possessione ex
antiqua consuetudine ultra X, XX, XXX, XL, L et LX annos et tanto
tempore, quod nullus aliter recordatur, et sicud dominus noster de iure
contra talem antiquam consuetudinem a nobis teolonium postulare seu
recipere non potest et tales littere, quas dominus noster Magdeburgensis
haberet contra nos a regibus et imperatoribus per taciturnitatem essent
annullate et cassate et nostra consuetudo tanto tempore a nobis obser-
vata efficeretur ius nec ex huiusmodi antiqua consuetudine teneremur
domino nostro ad teolonium, et non concedimus domino nostro ante-
dicto in simili, ut premissum est, aliquod ius.
Rursus sicud sepedictus dominus noster archiepiscopus impetit, quod
habeamus iniustam confederacionem et colligacionem in civitatibus et extra
inter civitates et civitates, personas et personas seu inter civitates et per-
sonas contra constituciones et contra ecclesias et ecclesiasticas personas,
ponimus, quod nos huiusmodi colligaciones de iure facere possumus et
tales confederaciones possumus eciam facere ad civitates et civitates ac
universitates et universitates, personas et personas et possumusseas faceread
defensionem et tuicionem nostrarum litterarum, consuetudinum antiqua-
rum, libertatum, iurium et privilegiorum et conceduntur eciam de iure
et huiusmodi gracia iuris per neminem nobis auferri potest et est eciani
nobis concessum, quod nos colligaciones facere possumus contra nostrum
proprium dominum, qui nos proponeret cum violencia et iniusticia
Nr. 283. 1432. 223
invadere, sicud dominus noster Guntherus archiepiscopus cum hostilitate
nos invasit nobis in iure non convictis, nos in corpore, bonis et iuribus
attenuando, cum talis defensio corporis et iurium ac bonorum, in quibus
dominus noster proposuit nos attenuare multipliciter, ut premissum est,
cum talibus factis hostilibus, excepta est a iure naturali, sic quod
dominus noster papa seu imperator talem defensionem corporis, bono-
rum et iurium mutare non possent nec prohibere, quia eciam homines
mundo mortui sicud monachi et ceteri religiosi, qui non sunt sui iuris
nec proprium habent arbitrium, possunt tales facere colligaciones et eis
uti contra suos superiores; etsi hoc est monachis et aliis religiosis, qui
liberum arbitrium non habent, a iure concessum, ut se colligare et con-
iurare possint ad defensionem bonorum et iurium sui monasterii, ubi
eorum abbas vel alius superior dilapidator seu destructor seu inutilis
prelatus foret bonorum ad monasterium spectancium, multo magis id
nobis est concessum nostra iura, libertates, privilegia, mores antiquos et
consuetudines defensandi et resistendi omnibus, qui nobis proponunt
iniuriari, ut eciam premissum est; eciam huiusmodi colligaciones non
sunt contradicte nec prohibite a domino nostro papa, illustrissimo
domino nostro Sigismundo Homanorum rege nec a domino nostro
Gunthero archiepiscopo Magdeburgensi sepedicto, qui omnes colligaciones
et confederaciones, quas habemus cum civitatibus et personis et quas
fecimus cum Brunswicensibus etiam et specialiter cum Hallensibus ob
defensionem iuris, et si huiusmodi colligaciones non essent concesse a
iure, tunc dominus noster eas non admisisset nec tollerasset a nobis
fieri et contradixisset et nobis interdixisset, sicud vos arbitri supradicti
bene vultis congnoscere.
Ulterius sicud dominus noster ponit contra nostros, qui bona feudalia
ab eo receperunt et fidelitatem eorum intuitu ei fecerunt et eciam
racione singularis omagii sibi facti transgressionem commiserunt et ob
hoc debuerunt (?) huiusmodi bona feudalia amisisse, contra hoc dicimus,
quod, sicud dominus noster antedictus se dictis civibus exhibuit cum
premonicionibus et diffidacionibus et collegit gentes contra eos et cona-
batur eis corpora, bona et honores auferre, cum tamen nunquam ei
velle stare iuri denegaverint nec ei rebelles fuerint, quos et dominus
noster fideliter tenebatur defensare et de lure tueri, et ille, qui alteri
inter dominum et vasallum talem fidelitatem non servaverit, illi non
tenetur alter in simili viceversa servare, et ob hoc bene potuerunt
huiusmodi cives nostri habentes bona feudalia ab eo talem hostilitatem,
quam ipse induxit, pariformiter contra eum facere et memorati domini
nostri violencie et iniurie resistere corpora et bona ac iura tuendo,
quod cuilibet a iure naturali est concessum, et licet vasallus quo ad
dominum prudenter, utiliter, humiliter et fideliter ex iuramento et
beneficio se habere debeat, tenetur tamen dominus suis vasallis de iure
vices reddere et ob hoc nostri cives non sunt huiusmodi bonis feuda-
libus privati.
Et sicud nos proconsules, consules, unionum magistri et communitas
224 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
civitatis Magdeburgensis sepedicte et nostri predecessores prenominato
domino nostro Gunthero, aliis principibus, civitatibus, presertim suo
capitulo, omnibus prelatis civitatis Magdeburgensis, plebanis, vicariis,
suis vasallis et rusticis humiliter et studiose supplicavimus, ut pro
nobis ad dominum nostrum intercederent, ut suam a nobis indigna-
cionem averteret et suam ad nos converteret gratiam et nostrum fidele
recipere tservicium, quia parati essemus sibi facere id, ad quod de iure
teneremur in locis et coram talibus iudicibus, ubi teneremur iuxta tenores
litterarum a nobis desuper directarum, et licet memoratus dominus
noster generosus estimet, quod ipse ex iuris et honoris debito sue
ecclesie libertates ac pertinencias tueri teneatur, illi non resistimus,
tali tamen modo, quod ipse nobis antiqua iura, consuetudines et liber-
tates dimittat, quas ipse, sui predecessores archiepiscopi et capitula
Magdeburgenses litteris concesserunt, nec tales transgrediatur, sed multo
magis nos in huiusmodi iuribus, libertatibus, consuetudinibus defenset,
cum eciam ad ecclesiam Magdeburgensem spectemus et pertineamus,
supplicantes vobis dilectis amicis arbitris sepedictis et aliis nostris
dominis et amicis et cuilibet singulariter, ad quos nostre responsiones
devenerint, pro nobis ad dictum dominum nostrum generosum inter-
cedendo, ut ipse nobisantiqua iura, antiquas consuetudines et libertates
secundum suarum propriarum litterarum et suorum predecessorum
tenores dimittat et servet, ut speramus, quod faciet, cum nos sui simus,
quod libenter volumus quo ad vos omnes et quemlibet singulariter, ut
tenemur, semper et studiose deservire; quod si huiusmodi studiose
peticionis effectum consequi non possemus, tunc volumus secundum
tenorem littere contractus in amicicia seu in iure cum nostro domino
vestras diffiniciones, quas a vobis supplicamus, assumere sine contradiccione
super nostris litteris privilegiis secundum impeticiones et responsiones
voluntarie tollerare et eas totaliter pro parte nostra, sicud totaliter in
littera contractus arbitrati sumus inviolabiliter observare. Eciam suppli-
camus vobis prudentibus arbitris antedictis cum ceteris dominis nostris
amieis et promotoribus, ad quos huiusmodi domini nostri impeticio
cum hac nostra responsione devenerit, ut tamen estimamus, quod de
iure et contractus tenore fieri non debeat, quod domino nostro tempus
aliquod non adiudicetis ad replicandum seu contradicendum contra
infrascriptas responsiones nec detis seu admittatis; et si de iure seu
arbitrii tenore hoc facere possetis, tunc supplicamus tamen tempus, quan-
tum domino nostro datum fuerit, ex post contra hoc eciam dicendi et
replicandi, ut merito fieri debet et iuris est, cum reo hoc licere debeat,
quod actori licitum existit.
Sicud ergo dominus noster Guntherus archiepiscopus multiplices
ponit impeticiones, contra hoc proconsules, consules et unionum magistri
nostro et tocius communitatis nominibus antique civitatis Magdeburgensis
dicimus et petimus vos Arnoldum Jordens et Johannem Wenmar, ut
nostros assumptos arbitros, quod, ex quo dominus noster multas ponit
peticiones, quod tamen in littera contractus tactum non est nec cogita-
Nr. 283. 1432. 295
tum, quod eidem ad suas exceptiones respondere deberemus, sed solum
secundum impeticiones et responsiones diffiniri debent, an teneamur de
iure sibi ad tales excepciones respondere vel non, et si diffiniretis in
iure, quod eidem ad istas respondere deberemus, sicud ad ceteras impe-
ticiones, tunc postulamus omnium suarum excepcionum, posicionum et
impeticionum, quas contra nos posuit ut prelatus sue ecclesie et ex
parte sue ecclesie, ad que respondere de iure deberemus, unam rectam
caucionem vulgariter eyne rechte were et petimus per vos arbitros
antedictos diffiniri in iure, an dominus noster Guntherus archiepiscopus
antedictus nobis omnium suarum excepcionum, posicionum etimpeticio
num et cuiuslibet earum singulariter ab ipso et sua ecclesia, ut ipse nos
impetit ex parte sue ecclesie, rectam caucionem ante nostram respon-
sionem facere debeat et debeat eandem fideiussoribus seu pignoribus
aut iuramentis firmare, ut talium caucionum iuris est, sic quod nos
omnium suarum impeticionum et posicionum, ut supra tactum est, ab ipso
et sua ecclesia seu successoribus de cetero non impetamur, et si hoc
non fecerit seu facere nollet, an tunc talium causarum et omni
suarum subscriptarum peticionum et impeticionum de iure succubuerit
seu quid iuris in hoc sit. Et nos proconsules, unionum magistri et
tota universitas antique civitatis Magdeburgensis in hoc vestre stabimus
diffinicioni in amicicia vel in iure nos cum domino nostro Magde-
burgensi antedicto secundum tenorem littere contractus separando.
Post huiusmodi eaucionem, cum ista facta fuerit, ut est iuris,
sicud 'tunc dominus noster antedictus in hiis verbis contra nos ponit
secundum tenorem scriptorum supradesignatorum, ut inter nos Gunthe-
rum archiepsicopum Magdeburgensem et providos proconsules, consules
et cives universos nostre antique civitatis Magdeburgensis conventum
est, deducimus causam nostram, impeticionem , articulos et posiciones
hic subseriptas ad vos strenuos Heysonem de Steynforde et Cristianum
de Witsleve et supplicamus vobis desideranter, quod vos assumatis, ut
conventum est, presentative diffiniendo, quod nos presentative sequi
volumus omnimodo, ut conventum est et supra conclusum in amicicia
seu in iure, ut oportebit, secundum quod civitas et cives Magdeburgenses
nobis et nostre ecclesie Magdeburgensi ex omagio et fidelitate sunt
astricti, ut sua posicio ulterius ostendit; contra hoc ponimus et
respondemus consules et unionum magistri pro nobis et nostris civibus
universis, quod nos valde miramur de hoc, quod ipse hoc ponit in sua
posicione, cum hoc taliter in littera contractus non intelligamus, sed
nos in fine sue littere intelligimus, quod ipse totaliter promittat se
servaturum sine fraude, quod ipse litteris et sigillis roboravit, ut id sua
littera clarius ostendit, et speramus ad vos arbitros, quod id aliter non
diffiniatis, quam huiusmodi littera contractus continet, relinquentes hoc
diffinicioni vestre secundum tenorem littere contractus et non aliter.
Et sicud ponit ulterius in hiis verbis: Tune ponimus hic et eciam in
aliquibus pluribus locis aliquas prefaciones etc. usque ad posicionem,
que sic incipit: Primo dicimus nos Guntherus archiepiscopus antedictus
Gesehiohtaq. d. Pr. Sachsen XXVII. 3. lo
226 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
in prefacionibus et ponimus, quod nos ultra XX annos ecclesie et
dyocesis Magdeburgensis ac pertinenciarum earundem archiepiscopus,
dominus et generalis iudex fuimus et hodie sumus etc. Contra hoc
ponimus et respondemus proconsules, consules, unionum magistri et
cives universi, quod nos eundem dominum Guntherum pro nostro
domino tenuimus et habuimus, secundum quod nos decet, et confidimus
iuri totaliter, quod memoratus dominus noster nobis eciam servare
debeat illa, que littera contractus ostendit, relinquentes hoc diffinicioni
vestre secundum tenorem littere contractus, quid super hoc iuris fuerit.
Sicud ipse tunc ulterius ponit: Item ponimus, quod omnes civi-
tates et oppida eiusdem ecclesie et nominatim cives universi nostre
antique civitatis Magdeburgensis, sicud ista posicio ulterius ostendit.
Contra hoc dicimus et respondemus, quod nos omagium ei fecimus super
hoc, quod ipse nobis loco iuramenti manu et ore promisit velle nos
dimittere in antiquis consuetudinibus et iuribus et nobis suas litteras,
privilegia et suorum predecessorum servare, ut vos in nostris respon-
sionibus super suis impeticionibus bene intelligetis in sue littere copia,
et nos speramus ad ius, quod nobis debeat servare id, quod nobis
promiserit et litteris et sigillis firmaverit, relinquentes hoc diffinicioni
vestre secundum tenorem littere contractus diffiniendum.
Ut autem ulterius dominus noster contra nos ponit in hiis verbis:
Item ponimus, quod eadem civitas Magdeburgensis cum teoloniis,
monetis, districtibus, banno regali, burgwardo usque ad posicionem:
Tunc ponimus etimpetimus etc. Contra hoc dicimus, quod nos ei suas
litteras et. sue ecclesie non improbamus, dummodo nobis privilegia
nostra et littere ac consuetudines, libertates et iura dimittantur, que et
quas ab ipso et suis predecessoribus habemus, cum eciam ad ecclesiam
Magdeburgensem spectemus. Ut tunc ulterius ponit in hiis verbis:
Tunc ponimus nos nostras impeticiones coniunctim et divisim, ut de
iure fieri debet et potest, contra proconsules, consules, unionum
magistros et totam universitatem ac omnes et singulas uniones et cives
ibidem, ut sua [posicio] ibidem totaliter usque ad finem demonstrat,
et tangit de magna temeritate et violencia et iniuria etc. et tangit
eciam, quod maior pars eidem in obprobrium et contumeliam faeta sit, tunc
nobis fit magna ingratitudo, cum nos quo ad eum et suum capitulum cum
magna humilitate quesierimus, ut in nostris prefacionibus posuimus et
eciam in nostris responsionibus super structura factis, et ob huiusmodi
necessitatem ipsorum dampnatorum hereticorum, nec hoc ei fecimus in
obprobrium, dampnum et contumeliam nec in iniuriam nec possumus
cognoscere, quod ei huiusmodi structura unum solidum denariorum
noceat annuatim seu in tanto eum dampnificet. Et ut ulterius scribit
in hiis verbis: Tunc volumus exponere, cum qua magna humilitate
nos non tantum apud unum consulatum, sed apud plures usque ad
posicionem: Nos habuimus primo in amicicia et proposito concordie
Albertum Gerbrecht et Hermannum Huxer etc., hic non possumus eius
magnam humilitatem cognoscere, cum ipsi fuerint secum in singulari
.. Nr. 238. 1432. 221
sermone. et promiserint, quod per huiusmodi tractatus necessario se
iuvare deberent in eo, quod ibi tractaretur; nec quis quodammodo
deberet recordari, potestis modo cognoscere; quomodo hoc eis servetur,
id ipsum eciam ipse in tractatibus ad Novum opus foris Hallis enarravit
et ea tradidit in scriptis, nec in hoc suam magnam humilitatem cogno-
scere possumus, sed apparet nobis hoc valde fidem attenuare. Ut ulte-
rius tangit in hiis verbis, quod, quando erat timor de Bohemis hereticis
et fortificacio in ista parte necessaria foret, vellemus nos nostros cum
consulatu antedicto, cum vellent, circa hoc ordinare et edificare secun-
dum ipsorum consilium et taliter disponere, quod civitas in ista parte
minus munita esse non deberet; contra hoc dicimus et respondemus,
licet cognosci possit, quod hoc per nos fieri non congruebat, quod nos
nostre civitatis proprietatem de manibus nostris dimittere deberemus
favendo sibi, ut super ista edificaret, et debuissemus a nobis huiusmodi
proprietatem alienasse et prioribus temporibus, quorum adhuc hominum
est memoria, libenter fuisset ibi factum edificium, quod tamen sibi et
suis predecessoribus nunquam fuit concessum.
Ut tunc dominus noster ulterius tangit, quod, quando ipse fuit in
terra Misnensi contra hereticos et nos coram suis canonicis fuerimus
supplicantes eisdem, quatenus quo ad eum dignarentur huiusmodi
edificium excusare, ipsi vellent retro molenhoff edificare etc, ex sua
propria posicione est bene eliciendum, quod nos id cum magna humi-
litate quesivimus nec aliquam temeritatem, obprobrium, contumeliam
nec iniuriam in hoc quesivimus, et quia tangit, quod canonici ad hoc
debuissent nobis respondisse, quod ipsi ex parte domini nostri vellent
huiusmodi edificium fecisse et eciam suum advocatum ad nos miserint
ad nostrum pretorium etc., cognovimus bene, quod ipse per hoc pro-
posuerat se intromittere de nostra proprietate et a nobis alienare, ut
prescribitur, quod nobis nullo modo fuerat tollerandum, et si tangit,
quod, postquam inchoaverimus huiusmodi opus, supervenerunt precepta
regia, ut littera regalis demonstrat etc., ad hoc respondemus, quod
illustrissimus dominus rex ad nos scripsit secundum exposicionem
domini nostri et tetigit in eadem littera, quod, si quod iusin eo preten-
deremus, quod revertente domino nostro & suo negocio id proponeremus;
ipso eciam revertente reversus fuit dominus noster ad regem et nos
eciam illuc nostros misimus, si quis nos fecisset ibi legitime citari de
iure, nos ei ius non denegassemus. Ipse tamen in tali reysa fecit citari
Cononem de Emde, Nicolaum Engels et Johannem Wenmar tamen con-
tra premissa et litteras sigillatas, quibus velle nos dimittere in iuribus
nostris confirmat, ut hoc clare sua littera ostendit. Et ut ulterius
adhuc ponit in hiis verbis: Eis supplicari et exhortari fecit, quod ipsi
huiusmodi structuram supradesignatam demolirent seu in ea cessarent,
quousque in iure determinaretur etc. Ad hoc ponimus et dicimus,
quod ista magna persecucio ab ipsis hereticis in tantum excrevit et
infestaciones terris fecit, quod nos pre angustiis ausi non eramus nec
eciam nos securare poterat, quod nobis ex hoc dampnum aliquod non
15*
228 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
fieret, et si aliquod dampnum factum fuisset, non percepimus ab aliquo,
qui suffecisset nobis restaurasse, et ob hoc estimamus, quod illud nobis
non erat tollerandum.
Et ut ulterius tangit de introitu et exitu ipsius curie molenhoft
dicte, ad hoc dicimus, quod in hoc ipse nunquam impediebatur ante
suam diffidacionem sive premonicionem, quam ad nos deduxit, sed eo
utique uti debebat. Et ob hoc fecimus fieri pontem per huiusmodi
fossatum propter viam, quo ponte alias non indiguissemus, sed quia
nunc cum honore in diffidacione seu premonicione dictam curiam
molenhoff et suam curiam cum attinenciis occupavimus et nos de eis
intromisimus, confidimus iuri, quod iuxta tenorem littere contractus
non teneamur ultra respondere nisi secundum honorem, relinquentes hoc
diffinicioni vestrum arbitrorum iuxta tenorem littere determinandum.
Et sicud ulterius ponit in hiis verbis, quod diffinieionem suarum
causarum, quas habuerit ad civitatem et cives Magdeburgenses, totaliter
dederit ad congnicionem dominorum et vasallorum ecelesie, ut talis
posicio ulterius demonstrat, ad hoc dicimus, quod, licet constet, quo-
modo hoc nobis exponi fecerit et nominaverit certos pro parte sua,
qui sibi videbantur congruere, et ex hiis eligere debebamus, ad quod de
iure non tenebamur, ut didicimus ab hiis, qui iuris habent periciam,
contra quos eciam alios nominavimus, ex quibus eciam ipse potuisset
elegisse, quod ipse recusavit facere, quod etiam notorium est et publi-
cum. Expost voluit nos ad hoc artare, quod hoc deberemus dare ad
diffinicionem superarbitri, recipiendo unum ex hiis a se nominatis, et
ad hoc quelibet partium adhue duos assumpsisset, sed cum quo super-
arbiter concordaret, quod id servaretur, tune didicimus ab hiis, qui iuris
habent periciam, quod ad hoc de iure non tenebamur, sed nos obtuli-
mus, quod, si ipse nos sine impeticione dimittere non posset, vellemus
ei facere in locis et coram talibus iudicibus, ubi id nos deberemus, et
notificavimus hoc dominis clericis, vasallis, civibus et rusticis, ut bene
constat, et estimamus, quod ille, qui vult alteri stare iuri, quod iste non
sit iniustus, et ipse bene potuisset terre sue aliter de tam grandi dampno
cavisse quam fecit, quod notorium est et publicum, que omnia nobis
facta sunt contra sua promissa, que nobis fecit loco iuramenti et eciam
nobis sigillo et scriptis roboravit, nos velle dimittere in iuribus, liber-
tatibus et consuetudinibus, que tamen ab eo sic non intelleximus, et
contra oblacionem iuris, ut premittitur, et nobis minime convictis ad
magnum deduxit dampnum et sue proprie terre in magnam destruc-
cionem; et petimus vos Arnoldum Jordens et Johannem Wenmar
decerni, quomodo nos ulterius erga nostrum dominum habere debeamus
de iure, ex quo ipse non habuit se erga nos ut dominus erga suos
vasallos et suos subditos, ut eciam in nostris prefacionibus expressimus;
an ipse debeat nobis refundere omne dampnum, vel quomodo nos in
hoc habere debeamus, vestre diffinicioni relinquimus iuxta litteram con-
ventionis seu contractus et non aliter, et speramus ad dominum et
vestram diffiniconem, quod nos proconsules, consules et unionuià magistri
Nr. 233. 1482. 229
‚possumus pro nobis et pro nostra civitate et nostris civibus respondere
et quod quilibet civis specialiter ei ad hoc respondere non teneatur de
iure, ponentes hoc ad vestram diffinicionem, quid in hoc iuris fuerit.
Sicud nunc dominus noster nos impetit in sua proxima impeticione
in hiis verbis: Ponimus nos nostram impeticionem coniunctim et divisim,
ut id de iure fieri potest et debet contra proconsules, consules, unionum
magistros et totam universitatem, universas et singulas uniones et
cives ibidem et sicud talis magna temeritas, violencia et iniuria, que
contra nos et nostram ecclesiam et in proprietate fundi ipsius ecclesie
ac fundo in nostra curia molenhoff dieta cum structura ad oculum
patens et eciam in aliis articulis faeta et nobis pro maiori parte in
obprobrium, dampnum etc. et ut huiusmodi impeticiones in longis
verbis structure usque ad finem demonstrant; ad hoc respondemus,
quod, sieud bene constat et notorium est, quod heu magna. persecucio
ab ipsis dampnatis hereticis in magna temeritate et violencia cum
magna inhumanitate homicidiorum, effusionis sangwinis plurium homi-
num christianorum fuerit et destruxerint plures bonas civitates, castra,
villas et homines crudeliter devastaverint et pluries huie terre cum
magna potencia appropinquaverint et ob hoc omnes principes, civitates
omnes cireumvicine terre in magnis angustiis et terroribus fuerint et se
ob hoc congregaverint ipsis dampnatis hereticis resistendo, quod heu
ob pluralitatem hereticorum facere non poterant, quod plures notabiles
civitates ponderantes inceperunt se fortificare sine mora, ut presertim
Erfordensis, Brunswigensis, Liptzensis et Hallensis et alie plures civi-
tates, ut constat notorie, et ex talibus causis notabilibus, angustiis et
timoribus, quas in nostris prefacionibus posuimus et hic inserimus et
in omnibus nostris responsionibus, ubi locum habere poterunt, circum-
vimus cum nostris senioribus nostram civitatem videntes, ubi fortifi-
cacioni et structure opus et necessarium foret, et incepimus in munici-
onem nostre civitatis sic edificare ad dei laudem, sancte fidei christiane
eonfortacionem , sacri imperii ad honorem et pluribus bonis christianis
ad solacium, qui ad nos possent habere refugium, et eciam toti terre et
nobis ad utilitatem et commodum, et ex huiusmodi causis et necessi-
tatibus, ut supra premittitur, sanctam tangentibus christianitatem fodimus,
construximus muros, turres fecimus, ut sua prima posicio edocet usque
in finem, ante curiam dictam molenhoff et ex opposito sui estuarii, cum
ibidem nostra civitas valde debilis fuerat, nec hoc fecimus domino
nostro cum temeritate seu in obprobium aut contumeliam, sperantes
ad deum et ad ius, quod non teneamur domino nostro ad suam primam
posicionem respondere de iure, et si forte vos predicti arbitri decre-
veritis, quod nos huiusmodi posicioni respondere teneremur, nec eciam
nos excusare possemus, quod tamen de iure non estimamus, et de iure
ulterius respondere deberemus, tune respondemus proconsules, consules,
unionum magistri ex parte nostra et nostrorum civium universorum,
quod nos huiusmodi structuram ante curiam molenhoff dictam edifi-
cavimus ob notabilem causam et ob talem necessitatem, ut prescribitur,
230 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
et fecimus hoc super civitatis nostre proprietate, licet predictus dominus
noster ponat, quod sit sue ecclesie libertas et proprietas, quam ipse
cum possessione ac alias, prout iuris fuerit, et eciam originem ipsius
libertatis et proprietatis et vere possessionis proponit ostendere, quod
tamen ei non concedimus nec ei in hoc aliquid confitemur nec liber-
tatem, proprietatem nec possessionem, sed si sua esset libertas et pro-
prietas fuisset, ipse et sui predecessores diu libenter ibidem edificassent,
quod tamen sibi nec suis predecessoribus concedere volebamus, eciam
in preteritis temporibus non fuit opus huiusmodi structure, sed nos
habuimus in nostra quieta possessione et adhuc habemus sine cuius-
libet debita contradiccione et a tanto tempore, cuius hominum non est
memoria, et volumus huiusmodi nostram proprietatem bene probare,
offerentes nos ad idem probandum cum nostris senioribus secundum
tenorem nostrorum privilegiorum et litterarum et nominatim in quadam
littera archiepiscopi Borchardi, que in uno articulo sic continet: Eciam
debemus nos prenominatas civitates dimittere in omnibus suis antiquis
iuribus et antiquis consuetudinibus, que vel quas possunt cum litteris
ostendere seu cum suis senioribus hominibus ad sanctos obtinere; que
cum huiusmodi articulo dicte littere bene deducere volumus in locis,
ubi ab antiquo consuetum fuit et ubi et quando id de iure facere
debemus, et eciam nobis dictus dominus noster per se sigillis et scriptis
roboravit, ut vos dicti arbitri in infrascripta copia sue littere bene
vultis intelligere, que de verbo ad verbum sic sonat:
Folgt die Urkunde vom 5. November 1404 Nr. 16.
Et sicud unus articulus sue littere sic sonat: quod nos eos debemus
dimittere et volumus in suis iuribus, libertatibus et consuetudinibus,
quas ab antiquo habuerunt usque in hane diem, et debemus eis servare
privilegia et litteras, quas a predecessoribus nostris et nostro capitulo
habent etc. et quia a domino nostro et suis predecessoribus, ut prefertur,
sigillis et litteris confirmatum est et iam responsales sumus ad nostri
domini impeticionem et nostram proprietatem, quam tanto tempore, ut
eciam premittitur, in pacifica possessione habuimus et nos eciam pro-
prietatem cum nostris senioribus probandam offerimus secundum nostra
privilegia, an de iure debeamus in nostra possessione et proprietate
probanda propiores esse, et ad docendum, quod dominus noster nobis
suas et suorum predecessorum litteras servare debeat, quam quod ipse
cum aliquibus litteris seu excepcionibus aut verbis auxiliatoribus
abducere possit, circa hoc ad pleniorem confirmacionem nostri iuris
ponimus, ex quo dominus noster antedictus sicud actor et impetitor et
nos consules, unionum magistri et cives universi hic ut rei sumus et
ad hoc habemus possessionem antique consuetudinis et ad hoc iura-
menta, anne de iure nos pocius cum probacionibus nostris procedere
debeamus secundum tenorem iuris Saxonum, quod sic loquitur: Quando
ipse reus habet possessionem, probaciones et iuramenta, ibi sua pro-
bacio melior est quam ipsius actoris; nec iuvare debet dominum
nostrum ius imperiale disponens, quod actori incumbat probacio, cum
Nr. 283. 1432. 231
huiusmodi terre privilegiate sint ab imperiali pietate usu iuris Saxonici,
et dominus noster utitur iure Saxonico in suis terris ad commodum et
ob hoc eciam eo uti debet ad incommodum. Et si cognosceretis, quod
nos ulterius ad iniuriam, quam extimat ad CC marcas puri argenti
dupliciter computatas, respondere deberemus de iure, tunc respondemus
et dicimus ad huiusmodi iniuriam dupliciter extimatam ad CC marcas
puri argenti dupliciter computatas non et tunc, ut ipse extimat lapides
ex huiusmodi fossa fractos et evulsos ad CC florenos, speramus et con-
fidimus iuri, quod ex quo ipse in causa originali contra nos non obtinuit,
eo non teneamur ad hec respondere.
Et si ulterius ad hoc respondendum foret de iure, tunc respondemus,
quod nos huiusmodi lapides de nostro fundo de proprietate fregimus,
ut premissum est, dicentes, quod nos ei dampnum CC florenorum in
hoc non intulimus, et dicimus ei ad suum extimatum dampnum non,
et sicut ipse ponit, quod ipse libencius voluisset amisisse de suis CC
marcas puri argenti quam huiusmodi iniuriam pertulisse, et in eadem
posicione adhue semel tangit de iniuria ob duplicem structuram et
eciam iniuriam dupliciter computat et nos super hoc impetit etc., peti-
mus in iure decerni, ex quo dominus noster ponit, quod ipse libencius
voluisset amisisse tantum de puro argento, quantum ipse ponderat in sua
posicione, et tamen non amisit, debeat esse una obscura peticio ex eo,
quod dampnum, quod dominus noster nominat, ei illatum non est nec
bene possit haberi eius intencio, et confidimus deo et iuri, quod nos
eidem ad aliquam responsionem de iure non teneamur, et si forte
decerneretis, quod per hoc nos tueri non possemus et ulterius respon-
dere deberemus, dicimus et speramus de iure, quod ei aliquam iniuriam
non fecimus, ut supra in nostra responsione bene precepistis, et quia
ipse nos in causa originali non vicit, speramus, quod ei ad hoc respon-
dere non teneamur, et si ulterius respondere deberemus de iure, tunc
respondemus, quod ipse ex iniuria huiusmodi CC marcas puri argenti
dupliciter computatas propter nos non potuerit amisisse seu amittere,
dicentes ei ad impeticionem, ad dampnum, si dampnum dici debeat,
non; et petimus vos arbitros, quia nos rei sumus, est eciam accio
secularis et sumus in terra Saxonie moram habentes, id diffinire
debetis secundum ius nostre terre, ex quo in eo comprehensum est,
antequam iuri imperiali seu ecclesiastico ad hoc utamini.
Et sicud dominus noster tunc ulterius ponit de palis et fundi
arboribus seu trabibus, que in ipsa fossa stetisse debuerint, ut ipse
scribit, repertas et frivole et contra ius evulsas seu extractas et abductas,
speramus, quod respondere non debeamus de iure, cum nos originalis
cause sue impeticione non simus convicti; et si ulterius respondere
deberemus de iure, tunc dicimus, quod nos in ipsa fossa nullos palos
seu fundi arbores aut trabes ei de iure debitos reperimus nec extraxi-
mus, sed si quos trabes reperimus et extraximus, illos in nostro fundo
et proprietate reperimus nec cum temeritate et iniuria extraximus seu
abduximus, et dicimus ad huiusmodi posicionem non et confidimus de
232 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
iure, quod ei non teneamur ad omnes suas posiciones structuram
concernentes de iure respondere, cum nos ipsius primeve originalis
cause esse victos non reperimus, et si originali causa evinceremur,
quod tamen de iure non speramus, tunc dicimus et respondemus, quod
ei huiusmodi structuram, ut premissum est, non in obprobrium, contume-
liam nec iniuriam fecimus, et dicimus ei ad huiusmodi posicionem et omnes
suas priores obprobrii, contumelie et dampni extimati desuper non.
Et ut ipse postulat huiusmodi structuram demoliri et removeri,
speramus, quod ipsam de nostro fundo et proprietate non teneamur
tollere de iure secundum tenorem nostre responsionis supra super
impeticione sua facte, relinquentes omnium priorum posicionum suarum
predictarum secundum responsionem nostram determinacionem diffi-
nicioni vestre secundum tenorem littere convencionis et non aliter.
" Et ut dominus noster ulterius in fine ponit et petit suos dampni-
ficatores in hiis verbis: Et petimus vos arbitros antedictos, quatenus
velitis id, quod supra petitum est, seeundum quod civitas Magdebur-
gensis et cives inibi commorantes nobis et nostre ecclesie astricti et
obligati existunt etc., ad hoc respondemus et petimus vos arbitros
antedictos, quod vos diffiniatis secundum litteram contractus et non
aliter, et speramus de iure, quod dominus noster debeat huiusmodi
peticionem et suam posicionem gratis fecisse et posuisse, ex quo nos
consules et cives universi in unum sumus colligati et nos consules et
unionum magistri ex parte tocius communitatis electi confirmati sumus,
ut opera et negocia civitatis debeamus et consuevimus expedire, et
confidimus iuri, quod quilibet civium ei singulariter respondere non
teneatur, sed proconsules, consules possint pro eis respondere seu per
suum sindicum seu procuratorem suum ad hoc constitutum responderi
facere, relinquentes hoc diffinicioni vestre, quid in hoc iuris sit, secun-
dum convencionem littere contractus per vos diffiniendum. Et ut tunc
dominus noster ulterius tangit et quandam excepcionem facit sic
sonantem: Et si forte ipsi Magdeburgenses responderent seu in adiu-
torium reciperent, ipsi fecissent huiusmodi structuram antedictam super
proprietate ipsorum, et vellent ipsam proprietatem probare cum suis
senioribus, tunc videatis vos arbitri antedicti, an nostra seu eorum pro-
bacio precedere debeat, sicud eadem excepcio ulterius usque in finem
ostendit; contra hoc ponimus et respondemus, quod huiusmodi structura,
ut promissum est, super nostra proprietate edificata est et eam in paci-
fica possessione ante multos annos habuimus sine debita cuiuslibet
contradiccione et adhue habemus et possumus et volumus hoc bene
ostendere cum nostris senioribus, ut nos clare sigillis et litteris privi-
legiati sumus, ut eciam in nostris responsionibus premittitur; et quia
ad impeticiones domini nostri responsores et rei sumus, confidimus
bene vestre diffinicioni secundum ius Saxonum, quod simus propiores
et precedere debeamus et apud eam manere, quam dominus noster ab
hac premere possit, et quid iuris sit in hiis, relinquimus determinacioni
vestre secundum tenorem littere contractus diffiniendum.
Nr. 283. 1482. 233
Et sicud ipse tunc ulterius tangit, quod nos cives Magdeburgenses
non possumus talem proprietatem cum honore et iure habere, multo
minus possumus cum nostris senioribus probare, cum nos aliquam
racionabilem causam originalem non habeamus, contra hoc ponimus
et respondemus, quod nos cum sui predecessoris littera ostendere
possumus, quam cum suis propriis litteris confirmavit; cum honore et
iure magis licite obtinemus, quam ipse cum honore et iure impedire
possit seu quid iuris sit.
Et ut tunc ulterius in sua posicione in hiis verbis tangit: Eciam
ex tenore littere, cuius copia bic submittitur, bene cognosci poterit,
cui proprietas et fundus, super quo structura facta est, spectet, et ubi
tunc consules, unionum magistri seu cives nostre antique civitatis
antedicti suas responsiones et iuvamina et causas super litteris referunt,
illarum postulamus ab eis copias etc., contra hoc ponimus et respon-
demus et speramus, quod nos secundum tenorem littere contractus non
teneamur, cum responsores et rei simus et non actores, cum actor
longum tempus et sufficiens habeat suas impeticiones, quas proponit
contra reum, habere et ponere et consilia super hoc petere et querere,
et ob hoc dant iura reis maiorem graciam ex eo, quod ipse sui actoris
impeticionem ac iuris sui expressionem non sciverit, et ob hoc spera-
mus, quod nos non teneamur de iure ei copias tradere nostrarum
litterarum, nisi eis utamur pro iure nostro; nec ipse tunc de iure
eontra nostras litteras scribere debeat seu ponere, quod eis posset contra
nos suffragari, relinquentes hoc diffinicioni vestre, quid in hoc iuris sit,
et si forte decerneretis de iure, quod ei copias nostrarum litterarum,
ut pretactum est, denegare non possemus, sed ei dare deberemus et
quod ipse contra has scribere et ponere posset, tunc desideramus et
postulamus tantum tempus, quantum ei ad hoc de iure dederitis, quod
eciam contra suam posicionem et litteras viceversa scribere possimus et
ponere, relinquentes hoc diffiniconi vestre secundum tenorem littere
contractus determinandum et non aliter. |
Et ut.ulterius ipse tangit, quod copia littere, ut proxime tactum
est, supra sequitur hoc modo: Nos Albertus archiepiscopus etc. reco-
gnoscimus etc., ut id eadem littera ulterius ostendit usquein finem, con-
tra hoc dicimus et confidimus iuri, quod dominus noster supradictus
cum talibus litteris nobis ius nostrum attenuare non possit nec debeat
nec aliquam probacionem per illam habere possit, quod nobis villa
Glote pignori sit obligata et quod talis displicencia, que fuit inter nos
et ipsum ob turrim retro suum pomerium et propter testudines inter
antiquam civitatem et novam, quiete et grato animo stare deberet per
illud tempus, et quando dictus dominus noster nos super dicta stru-
ctura impeteret seu impetere vellet, tunc deberet a nobis dominus noster
antedictus dictam villam Glote pro quingentis marcis Brandeburgensis
argenti redimere, et quando nobis dominus antedictus talem summam
pecunie persolveret, si non posset tunc nos sine impeticione dimittere,
tunc nollemus ei responsionem denegare et intuitu illius non esse
234 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
iniusti, quamvis dominus noster antedictus in copia littere pretacte in
uno articulo sic sonante dicit: Illam antedictam nostram structuram
ipsius turris et ipsarum testudinum, cum tamen ipsum articulum
taliter in littera domini Alberti archiepiscopi sigillata non reperi-
mus, quod ibi staret nostra structura, per quod nobis a domino nostro
valde grave infertur preiudicium, quod ipse id sic in sua impeticione
Scribit et proponit per hoc ius nostrum attenuare, et speramus, quod
vos prenominati arbitri ex hoc non potestis agnoscere, quod sit sua
proprietas, sed ex hoc bene possetis cognoscere et notare, quod id
nostra esset proprietas, cum eciam prioribus temporibus displicencia
et discordia fuerit inter nos [et] quondam dominum Theodericum archiepi-
scopum intuitu turris super valva curie dicte molenhoff, que turris
vulgariter dicitur hebbenstrid, et quomodo talis displicencia sedata
fuerit, bene constat et devenit ad hoc, quod cives nostri, qui tunc erant,
volebant suam proprietatem cum suis senioribus probare, quod eis
dictus dominus concessit, et sic ipsi seniores volebant iurare super
sanctos et sic obtinere, quod locus, in quo turris constructa erat, fun-
dus proprius fuerit civitatis, dicentes, quod ibi fuerit pons transalbea ex
oppositu ville Cracaw et quod ibi fuerit quoddam fortalicium ligneum,
et quando aqua destruxerat pontem, tunc id fortalicium ligneum ibidem
constructum fuerat, ubi hodie posita est turris prenominata; quod
videns prenominatus dominus, quod accesserant volentes iurare, remisit
eis iuramenta et dimisit turrim in loco suo et eadem turris hodie est
nostra, sicud et alia etc. bene poteritis cognoscere, quod nos construxi-
mus super nostro fundo, cum eadem turris stet prope edificium, quod
construximus, et speramus et confidimus iuri, quod dominus noster
cum tali excepcione et verborum iuvamine, que contra nos posuit,
nostrum ius attenuare non posset, et apud talem probacionem, cum
responsores simus, simus propiores et cum meliori iure apud eam
manere debeamus, quam dominus noster cum tali posicione et cum
talibus litteris tacitis ab ea nos possit repellere, relinquentes hoc vobis
arbitris secundum tenorem littere contractus determinandum.
Et sicud tunc dominus noster ulterius nos impetit in hiis verbis:
Ulterius impetimus nos Guntherus archiepiscopus antedictus consules,
unionum magistros, universitatem, uniones et cives nostre antique
civitatis Magdeburgensis prescriptos, quod ipsi seu consules ex parte
civitatis et civium seu ex parte consulatus jn annis et temporibus
supradesignatis et cum tali iniuria, temeritate et violencia ac nobis in
obprobrium et contumeliam cum tali structura viam quandam preclu-
serunt, pontem et fortalicium construendo, et cum potencia prohibuerunt,
et ut eadem impeticio ulterius usque in finem ostendit; contra hoc
ponimus nos proconsules, consules, unionum magistri ex parte nostra
et nostrorum civium universorum, sicud dominus noster tangit de
fortaliciis, fossa et ponte, quod viam suam introitus et exitus precluserimus
etc., ad eandem structuram dicimus, ut prius in nostra prima respon-
sione posuimus: ex causis et tali necessitate sanctam christianitatem
Nr. 283. 1482. 285
1
tangente, ut premissum est, fodimus, construximus et preclusimus, ut
nostra prima responsio clare exprimit, qua hic utimur, et speramus
et confidimus iuri, quod non teneamur domino nostro hanc impeticionern
ex parte huiusmodi structure respondere, quod si ulterius respondere de
iure teneremur, quod tamen non estimamus, tunc respondemus, ut ad
priorem suam impeticionem fecimus et posuimus, quod id, quod con-
Struximus et fodimus, fecimus super nostro fundo et volumus et nos
offerimus ad probandum cum nostris senioribus secundum tenorem
nostrorum privilegiorum, seeundum quod nos in priori responsione
nostra obtulimus, ut eadem responsio clarius ostendit, et utimur hac
responsione hic in hac impeticione, ut prius in prima responsione sue
impeticionis posuimus.
Et ut tunc ulterius tangit de violencia et spoliacione sui igteotus
et exitus, ad hoc respondemus, quod sibi introitum et exitum nun-
quam denegavimus nec eum prohibuimus nec impedivimus ad suam
necessitatem et racionabilis introitus et exitus, quos ipse per nostrum
fundum habuit, et suorum iudiciorum exercicio intus et extra nun-
quam impedivimus nec hodie, quando res aliter se haberet, inviti pro-
hibere et impedire vellemus, quia ob hoc pontem fecimus per fossam,
ut ipse introitum et exitum suum sine impedimento habere deberet;
et eciam sui in hoc nunquam impediti fuerunt, antequam ipse nobis
premonicionem fecerat, et super nostra proprietate non admittimus ei
aliquod iudicium, quod ipsum aut suam ecclesiam concernere possit, et
spacium, quod structura vallavimus, nostra est proprietas, volentes hoc
obtinere, ut a domini nostri predecessoribus archiepiscopis et nunc ab
eo sigillis et litteris privilegiati sumus, ut a nobis supra pluries pre-
missum est, et confidimus iuri, quod dominus noster de iure et secun-
dum tenorem privilegiorum nostrorum sic nobis servare debeat nec
nobis cum talibus privilegiis, ad que se refert, que tamen plurium
scilicet [?] annorum, ullum impedimentum facere debent, sed siipse plura
habuerit privilegia, contra hoc non obicimus, sed id, quod nobis ab ipso
et suis predecessoribus litteris | concessum est, taliter ab ipso
nobis servetur, et sicud ipse tunc suum dampnum extimat ad summam
trium. milium. florenorum volens libencius eciam de suis summam
trium milium marcarum puri argenti amisisse, et confidimus iuri, quod
ad dampnum vel amissionem, que tamen facta non est, respondere non
teneamur ex eo, quod ex domini nostri voluntate, ex qua dampnum id,
quod nominat, factum non est, non bene incurrere possumus, quod
intendat, et eciam quia in causa originali victi non sumus; quod si
utique ad hoc respondere teneremur, tunc dicimus, quod cum tali
structura in tribus milibus florenorum eum non dampnificavimus nec
ei per hoc iniuriam irrogavimus nec ei in obprobrium et contumeliam
fecimus dicentes ei ad quemlibet articulum non, relinquentes vobis
predictis arbitris secundum tenorem littere contractus determinandum
et non aliter.
Sicud "ulterius dominus noster nos impetit in hiis verbis: Nos
236 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Guntherus antedictus impetimus prescriptos consules et unionum magistros,
qui in consulatu fuerunt in factis infrascriptis, quod ipsi iniurias in
prioribus impeticionibus expressas in eisdem annis vel saltem prope
prosequentibus et eciam in anno domini MCCCCXKXXKX ferin secunda
post Valentini, ut hoc ipsa impeticio ulterius ostendit, contra hoc poni-
mus, quod id, quod in hoc fecimus, ex causis notabilibus fecimus et
omnibus bonis hominibus ecclesiasticis et secularibus inhabitatoribus
civitatis Magdeburgensis ad solacium et ad bonum, quod fossata nostra
ante Sudenburg purgavimus et mundavimus nostram civitatem per hoc
tuendo et defendendo pro dampnatis hereticis, ut tunc temporis necessitas
exegit, et quod terram ex huiusmodi fossa super novum forum duci
fecerimus et fossam per ipsum novum forum fodi disposuerimus, totum
factum est ad bonum omnium cirea morancium, quod talis putredo et
pluvialis aqua ibi non remaneret et liberum posset habere meatum
usque in Albiam, et speramus, quod ob hoc domino nostro respondere
non teneamur, ex quo non malo zelo nec alicui in dampnum fecimus,
sed in hominum et civitatis profectum, ut nos eo melius a dampnatis
hereticis defensare possemus; quod Si in iure cognosceretis, quod per
hoc domino nostro et sue impeticioni responsione defensare non posse-
mus, quod tamen de iure non credimus, tunc dicimus et respondemus,
quod domino nostro nec sue ecclesie communem libertatem, proprie-
tatem et fundum in hoc non admittimus, sed ubi planicies et loca sunt
libertates nunccupata et esse debent, illa debent eciam aliquas libertates
habere, sicud in quibusdam ceteris civitatibus bene dicuntur proprietates
et eciam sunt, ut ille, qui iniuriam in altero commiserit et tunc ad
libertatem devenerit, ab ea recipi seu auferri non potest, sed ibi liber
dimitti; que omnia super novo foro sic se non habent, et habuimus
eundem in nostra quieta possessione cum nostra vigilia pariformiter, ut
alios nostros vicos, et hodie habemus, et eeiam infra nostre civitatis
muros qui prehenditur, et ille, qui in nostra civitate alicui iniuriam
intulerit, si devenerit ad novum forum et ibidem caperetur, oporteret
eum pati id, quod ex arbitrio seu voluntaria ordinacione de iure pati
teneretur, ac si super alia platea in nostra civitate captus fuisset, ut
pluries et multociens factum est, et est eciam non serata nec edificiis
cireumdata via, ut cetere platee sunt, et est bene in prioribus temporibus
tactum, quod libenter ibi fuisset constructum stabulum necessitatis.
vulgariter eyn notstal, ante stabulum domini archiepiscopi Magdeburgensis,
vulgariter marstal et in certis locis segregassent et vallassent palis, quod
consulatus, qui tunc temporis fuerat, permittere noluerat nece hodie
concedit alicui, ex quibus bene congnosci poterit, quod dominus noster
sibi attribuere non poterit novum forum ut sue ecclesie libertatem,
proprietatem et fundum, ut ipse scribit, cum bene constet, quod nostri
iudices et scabini super illo iudicia consueverunt exercere, et quod ibi
non possunt explere, remittunt ad iudicium subter nostrum pretorium,
et nos habuimus novum forum, per quod fossam fecimus, in nostra
quieta possessione et hodie habemus, ut prescriptum est, cuius contrarii
Nr. 288. 1489. DE 297
nullius hominis vivi est memoria, et fecimus fieri fossam istis temporibus,
quando ex tali necessitate, ut supra tactum est, nostram civitatem
fossis et palis cireumdare nos oportebat, ut clarius supra expressum est,
et quando sic fossas nostras purgavimus et profundiores fecimus, opor-
tebat fossam fieri per novum forum propter aquas, ne impediremur in
fossarum nostrarum purgacione, et quando facta fuit fossa, fecimus
fieri in via testudinem quandam, quam dominus noster pontem nominat,
per quam homines transire possent, et fecimus fossam cooperiri et
coequari novo foro, ut ubique per ipsum equitari posset, vehi et iri
posset, cum terra, quam eduximus de aliis nostris fossis inter Suden-
borch, et eciam coequavimus planiciem novi fori per istam terram et
estimabamus, quod complacenciam in hoc meruisse debuissemus.
Et ut dominus noster ponit, quod communes meatus aquarum
pluvialium obstructi sunt et vias lapideas, per quas de ecclesiis ad
ecclesias cum processionibus ob honorem dei iri consuetum fuit, fre-
gimus, contra hoc dicimus, quod huiusmodi aque pluviales sufficientes
habent meatus ad dictam fossam, ut bene ostendi poterit, sed quibusdam
curiis vie lapidee in profundis descenderunt, que bene reparari possent,
sic quod circa eas aqua non maneret, et confidimus iuri, quod domino
nostro ob hoc respondere non teneamur, ex quo nos cum capitulo
Magdeburgensi totaliter de dicta fossa et fluxu aque concordavimus, ut
Iohannes Horneborch et Tylemannus Strobecke ex parte consulatus
Brunswicensis placitarunt, ut littera desuper data clarius ostendit, cuius
inicium sic sonat:
Anno domini MCCCCXXX primo in die sancte Agate virginis
honorabiles viri Tylemannus Strobecke et Johannes Horneborch procon-
sules Brunswicenses ex commissione honorabilium virorum proconsulum
et consulum eiusdem civitatis Brunswicensis amicabiliter tractaverunt
et placitarunt inter honorabiles dominos Borchardum de Werberghe
prepositum, Hinricum der Oven decanum et totum capitulum ecclesie
Magdeburgensis ex una et providos proconsules, consules antique civi-
tatis. Magdeburgensis partibus ex altera de displicencia et discordia,
que inter eos ex utraque parte surrexit et orta fuit, ut illa littera tune
ulterius ostendit usque in finem, «quod cum litteris sigillatis bene
probare volumus, cum de iure debemus, et ob hoe speramus, quod
nos ad aliquam responsionem ei non teneamur, relinquentes hoc vobis
arbitris diffiniendum.
Et ut tunc ulterius scribit dominus noster in eadem proposicione
de viis lapideis super isto novo foro et quas consuevit iri de ecclesia
ad ecclesiam, dicimus et respondemus, quod huiusmodi vie adhuc sunt ibi
nec eas deterioravimus, dicentes ei ad huiusmodi posicionem et vias non.
Et ut ulterius scribit in sua posicione, quod nos per sue ecclesie
" distrietum, fundum et proprietatem a fluvio dicto de Scrode fossam
fecimus etc., ad hoc respondemus, ut supra ad suam primam posicionem
fecimus, quod nos ob municionem nostre civitatis et timores, quos
dampnati heretici fecerunt, fecimus fodi fossam campestrem in communi
238 Urkundenbuch der Stadt; Magdeburg.
via, ubi iam fuit separatio agrorum et iam in parte fossa fuit, nec ei in
sua proprietate, districtu et fundo aliquod dampnum intulimus, sed si
ab aliquo agros in usu habentium impetimur, illi nolumus ius denegare
nec eis unquam denegavimus nec quo ad eos iniusti esse volumus nec
duximus Serodam versus nostram civitatem; si forte pressi fuissemus
ab ipsis hereticis, tunc ipsam Serodam [lui fecissemus in nostre
civitatis fossam, per quod deo ad laudem, imperio honorem et nobis et
toti terre ad utilitatem et commodum potuissemus restitisse, nec com-
munem alveum illi fluvio per hoc impedivimus.
Ulterius eciam ut dominus noster ponit de quodam aggere in sue
ecclesie fundo, proprietate et districtu retro monasterium Carmelitarum,
dicimus non admittendo eidem aliquam proprietatem, sed est nostra.
proprietas et sunt ibi tria menia designantes nostram proprietatem retro
Carmelitas, antequam evicimus ipsam Sudenborch et de eo nos intro-
misimus etc., et volumus hoc obtinere, cum simus rei, secundum tenorem
privilegiorum nostrorum cum nostris senioribus, quod id nostra sit
proprietas, ut in nostra prima responsione probacionem proprietatis
obtulimus, qua hic et in omnibus locis proprietatem concernentibus uti
volumus. Et sicud ponit ulterius, quod sibi cum violencia in obpro-
brium et contumeliam factum sit et vellet libencius de suis amisisse
CCCC marcas puri argenti, ad hoc respondemus, quod valde miramur,
quod dominus noster talia in lucem deducit, cum nos cognoscere non
possumus, quod sibi seu sue ecclesie valor unius solidi denariorum
annuatim perierit, et dicimus, quod sibi et sue ecolesie cum violencia in
obprobrium et contumeliam non fecerimus, dicentes sibi ad hoc et ad
CCCC marcas puri argenti, quas in sua impeticione nominat, non et
confidimus iuri, ex quo id, ut premissum est in sua impeticione, non
fecimus, quod de iure non teneamur ei ad aliquam emendam secundum
statum suum, et propiores sumus ad evadendum, quam ipse cum sua
estimacione ad nos possit deducere, relinquentes hoc vestre diffinicioni
secundum impeticionem et responsionem secundum tenorem littere
contractus diffiniendum et non aliter.
Ut eciam ulterius dominus noster nos impetit impeticione sic
inchoante: Eciam impetimus consules, unionum magistros, uniones,
universitates et cives nostre antique civitatis antedicte, quod magistri
civium, consules et unionum magistri etc., ut ipsa impeticio usque in
finem ostendit, et in ea tangit, quod nos ordinavimus, iussimus, com-
misimus et consensimus animo iniuriandi, obprobrium et contumeliam
inferendi, quod nostra navis etc., ut ipsa impeticio ulterius ostendit etc.,
ad hoc respondemus nos proconsules, consules, unionum magistri ex
parte nostra et nostrorum civium universorum, quod dominus noster
nobis preclusit stratas et prohibuit nobis adduci et deduci ultra oblaci-
onem iuris, nobis eciam in iure non Convictis, ut vos id in quibusdam
nostris responsionibus bene intelligetis; sicud ergo dominus noster non
bona intencione nos secutus fuit, habuit istam navem ante novam
civitatem, quam occulte quodam facto abduci fecit; quod intelligentes et
Nr. 289. 1422, m 289
ponderantes ipsius terre necessitatem, cum ipse totaliter postposuit, eius
destruxionem non abvertendo, ut et in veritate compertum est, quam
in parte impediendo, que nobis et terre trans Albiam ex hoc potuisset
accidisse, nostros misimus committentes, ut huiusmodi navem reducerent
etc.; ipsi non poterant contra fluvium adducere et perforarunt eam, ut
in profundum dimergeretur, ut ipsi nos instruxerunt, nam ipsi voluerunt
ipsam navem adduxisse in Wolmerstede et per eam et in ea navigasse
per Albiam et dampna terre intulisse, quod sic ob profectum terre et
nostrum fecimus et non aliter in obprobrium seu contumeliam domini
nostri.
Et ut ulterius scribit in eadem impeticione, quod ex hoc dampni-
ficatus sit et dampnum extimet ad M et CC florenos, ad hoc respon-
demus, quod bene cognosci poterit ex sua propria posicione, quod ei
non intulimus- dampnum ad M et CC florenos intuitu dicte navis, et
minoramus dampnum ad X florenos, relinquentes hoc vobis arbitris
secundum tenorem littere contractus diffiniendum. Sicud eciam domi-
nus noster extimat navem ad LXXX florenos Renenses etc, ad hoc
respondemus, quod nos credimus domino nostro velle navem ipsam
reordinare in tali valore, in quo tunc erat, seu valorem, quem tunc
valuit, et si de iure diffinitum fuerit, quodei ad hoc teneamur. Et quia
scribit, quia libentius voluerit II milia florenorum Renensium seu ipso-
rum valorem amisisse, contra hoc dicimus, secundum quod ipse scribit,
quod ipse libencius voluerit tantum amisisse, et non scribit, quod
amiserit, nec probavit, confidimus iuri, quod nos ei respondere non
teneamur ex eo, quod voluntas domini, cum dampnum, quod ipse nomi-
nat, non sit illatum. non bene discerni possit; et sicud ipse estimat
iniuriam ad II milia florenorum Renensium, ad hoc respondemus, quod
ei aliquam iniuriam non irrogavimus ad II milia florenorum Renensium
seu ipsorum valorem et dicimus ei ad hoc non. Et ut ulterius ponit
de iniuria ipsius navis de prenominatis civibus emendam obprobrii,
contumelie secundum status sui decenciam etc., ad hoc respondemus,
quod in obprobrium, contumeliam ei non fecimus, dicentes ei non,
petentes in iure cognosci, anne propiores simus ad evadendum, quam
ipse sua posicione contra nos possit probare, et quando nos obprobria
et contumeliam expurgaverimus, ut iuris est, quod nos et nostri cives
coniunctim seu divisim tunc ei ad aliquam emendam non teneamur
secundum suum statum, relinquentes hoc vobis arbitris secundum
tenorem littere contractus diffiniendum.
Ut eciam ulterius ponit in hiis verbis: Post huiusmodi violenciam
et iniuriam, obprobrii et contumelie illacionem ac recusacionem iuris
experti sumus a iuris peritis, ex quo eciam habemus iurisdiccionem
temporalem, ut talis impeticio ulterius ostendit, respondemus nos pro-
eonsules, consules et unionum magistri ex parte nostra et nostre univer-
sitatis et est nostra intencio, quod ei ob hoc usus utriusque gladii non
sit commissus, quod eis iniuste contra nostram iuris oblacionem uti
possit, sed si ei rebelles facti fuissemus nec ei stare voluissemus, credimus;
240 ' Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
quod id tunc de iure potuisset fecisse cum uno gladio ecclesiastico vel
temporali et non cum ambobus simul, ex quo nos iuri stare volebamus
secundum unum ex eis, et potuisset hoc tunc fecisse nobis tamen non
ad iniuriandum, cum ipse nobis promiserit velle dimittere nos in
libertatibus et consuetudinibus nostris et eciam sigillis et litteris robora-
verit, ut littera sua supra in nostra prima responsione descripta clarius
ostendit, et id, quod quis sine coaccione promittit, sine coaccione servare
debet etc.
Et ut ulterius scribit, quod ille, qui receptat seu hospitat latrun-
culos pedestres, quiin iure assisini nominantur etc., respondemus, quod
ipse in magna elacione nobis stratas obstruxit nobis immunitis et ultra
oblacionem iuris et expost nobis premonicionem fecit etc.; tunc vice-
versa quo ad ipsum et suos premonicionem fecimus et sue violencie et
iniurie et magne temeritati resistendo, et tunc oportuit nos et nostros
pedestres et equestres et 1n curribus eundo, equitando et vehendo, ut
quilibet poterat, ut eciam ipsius belli eorum domini eramus, et fecimus
hoc in diffidacionibus cum honore et volumus ad hoc secundum tenorem
littere contraetus bene respondere et confidimus vobis arbitris, quod
ulterius quam ad honores ad premissa respondere non teneamur.
Et ut ulterius scribit, quod est bene publicum, quod nos racionabiles
causas habeamus et de iure facere poteramus, respondemus, quod bene
publicum et notorium est, quod ipse racionabiles causas non habuerit,
propter quas de iure hoc facere poterat, cum ipse in sua posicione
tangit quinque causas necessarias ad hoc, quod bellum dici possit et
indici, ut eciam nos in nostris prefacionibus posuimus, quod quinque
eause requiruntur ad hoc, quod aliquod iustum bellum dicere possit, que
utique de iure requiruntur, et cum ipse ecclesiasticus sit prelatus et
princeps nec aliquam ex eis habuerit, ut in prefacionibus nostris expres-
sum est, et quia ipse cum violencia inceptor fuit, sic nos iustas habu-
imus causas contra eum, nam quando dominus suos contra ius infestaf,
tunc subditus potest bene sue violencie resistere; eciam est concessum
in iure vim vi posse repelli, ut eciam in nostris prefacionibus posuimus,
quibus hic utimur, et confidimus ad deum et ad ius, quod ipse debeat
nobis refundere expensas, quas ob hoc fecimus, et resarcire dampnum
et sua posicio contra ipsum et pro nobis esse debeat.
Ut ulterius tangit, quod si ipsi pretenderent se contra impeticionem
defendere cum clausula nostre et sue littere contractus sic sonante:
Demptis homicidiis et mutilationibus et hiis, que in diffidacionibus et
premonicionibus sunt facta, tunc petimus et hortamur vos arbitros
sepedictos, ut vos bene attendatis etc., ad hoc respondemus, quod, sicud
personis ecclesiasticis diffidacionibus et cum armis bellare non con-
venit, petimus vos arbitros sepedictos cum toto studio, quod utique bene
attendatis, quid sit bellum et quid diffidacio, secundum nostram respon-
sionem, et dominus noster nobis stratas prohibuit sua premonicione et
permisit a suo capitaneo stratas spoliari Ludolfo de Veltheym et
nominatim nostrum eivem Bodonem Eghard, ut in nostra impeticione
Nr. 283. 1482. 241
est expressum, et expost quandam gravem premonicionem quo ad
nostros cives et nos nobis in iure non convietis [fecit], et sic oportebat unam
premonicionem quo ad eum et personas ecclesiasticas, terras, civitates,
vasallos et homines eciam per nos fieri, si debeamus sue violencie et
iniurie resistere et eciam esuriem et sitim precavere, ut nostra littera
diffidacionis clarius ostendit, cuius copiam premisimus in prefacione
nostra, e. tunc bene cognoscetis, secundum quod ipse nobis iniuriabatur,
ut prescriptum est, et premoniciones seu diffidaciones quo ad nos
primo fecit, quod eciam nos cum honore et omni racionabilitate diffidare
poteramus ipsum ob necessitatem et violenciam, et eciam in nostra
prefacione est scriptum, quomodo dominus se erga suos subditos habere
debeat et domini erga suos subditos, et tunc bene cognoscetis, quod
nos cum honore in diffidacione secundum tenorem littere contractus
fecimus, et confidimus iuri, quod non simus ad ea ulterius obligati,
relinquentes hoc vobis arbitris secundum dietam litteram contractus
diffiniendum.
Et ut ulterius in eodem articulo tangit, quid sit diffidacio seu
bellum et quis indicere possit etc., ad hoc respondemus, quod nos bella
et diffidaciones habere et facere possumus et habuimus, quando hoc
nobis necessarium et opus fuerat, et habemus et habuimus hoc in
possessione et usu et longius, quam aliquis vivorum hominum recordatur,
et sumus a Romanis pontificibus et regibus in nostris privilegiis et
consuetudinibus confirmati, ut eciam dominus noster litteris suis nos
in nostris consuetudinibus velle dimittere roboravit, quarum copiam
supra premisimus, qua hic utimur.
Et ut ulterius in longis verbis seribit de libertatibus sue ecclesie
et suorum clericorum, primo quod sua ecclesia et clerici omnium
bellorum privilegiati sint, respondemus, quod persone ecclesiastice in
magna temeritate et elacione nobis iniuriandi nostram civitatem exi-
verunt et dimiserunt sua blada abduci sine impeticione et ordinaverunt
quosdam equestres armatos cum eorum preposito Borchardo et Ludolfo
de Veltheym super strata sacri imperii, qui nobis impedirent inveccionem
et eveccionem, procurantes nos siti et esurie affligere et nos anichilare,
cum tamen simus christiani, qui.dederunt domino nostro auxilium et
eonsilium ad bella ultra nostram oblacionem iuris sine premonicione,
et cum hoe sic ad nos deduxerint et quesierint et dominus noster pre-
monicionem quo ad nos fecit, nollebamus nos destrui et anichilari et
coacti eramus ob necessitatem nostram premonicionem seu diffidacionem
quo ad eos facere et eos sequi,ut ipsi nos precesserunt; quod si ecclesi-
asticis factis usi fuissent et cultui divino institissent et respexissent
ecclesiam suam, cuius elemosinis et prebendis adhuc utuntur, omni
racionabilitate usi fuissemus quo ad eos, tamen ad id, quod cum honore
in diffidacionibus factum est, non astringimus nos ultra, quam quod
secundum honores diffiniatur, secundum tenorem littere contractus.
Ut eciam ulterius tangit: Quod cives Magdaburgenses nobis ex
parte nostre ecclesie racione fidelitatis et omagii, defensionis et utilitatis
Geschichtsq. d. Pr. Sachsen. XXVII. 2 16
242 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ac in ceteris articulis fidelitatis obligati sint etc., respondemus nos con-
sules, unionum magistri et universitas civitatis antedicte, quod nos
fidelitatem seu omagium fecimus domino nostro et ipse viceversa
promisit nobis ore et manu in locum iuramenti nos velle dimittere in
iuribus, libertatibus et consuetudinibus, et eciam litteris et sigillis
roboravit, ut vos in copia Sue littere bene intellexistis, et iuxta diffini-
cionem iuris nullus potest sua verba in alterius detrimentum mutare
etc., ut eciam expressimus supra in posicione et responsione super
teoloneo, quod totum nobis non est servatum, et expost cum spoliis et
stratarum prohibicione nos fecit invadi et tandem premonicionem quo
ad nos fieri etc. et sic quo ad nos se non habuit ut dominus ad sub-
ditos suos, ut in prefacionibus nostris expressimus, et ob hoc estimamus,
quod nos cum honore et omni racionabilitate suis violencia et iniuria
poteramus resistere, et proponimus ex eo nostra bona, que ab eo et-
ecclesia habemus, velle bene retinere nec ex hoc nostrum honorein
infirmavimus et quo ad dominum et suos bene custodisse.
Uteciam ponit: Quod eciam civibus nostre antique civitatis Magda-
burgeusis coram vasallis et civitatibus ad ipsam ecclesiam spectantibus
ius prestandi et recipiendi non negaverimus etc., ad hoc respondemus,
quod nos sepe parati fuerimus ad faciendum sibi, ad que ei de iure
teneremur in locis et talibus iudicibus, ubi de iure teneremur, et obtu-
limus hoc coram canonicis, clericis, vasallis, civibus et rusticis, que
omnia recusaverit. Et sicud ipse scribit, quod ex eo, quod factum est
contra fidelitatem, iuramentum, firmatum et debitum omagium, que
predictus articulus in se continet, se ipsum cognoscat quilibet, respon-
demus, quod vos arbitri prenominati bene vultis cognoscere, quis in
alterum premissa ore et manu in locum iuramenti et eciam litteras
suas servaverit vel non servaverit, et speramus in domino et sanctum
Mauritium, quod cuilibet cognicionem dabunt, quomodo quo ad alium
egerit.
Et ut tunc dominus noster ulterius tangit in hiis verbis: Et eciam
ob hoc, quod nostra ecclesia et nos, bona nostra et proprietates de iure
divisi non sumus et quod ipsa ecclesia perpetua heres sue proprietatis
manebit, respondemus, quod dominus noster quo ad nos graves diffi-
daciones seu premoniciones et hostiles fecit, ut in nostra responsione
bene intellexistis, minime in iure convictos, et eciam quod ei bona
nostra et proprietates cum iure adiudicate nou sunt; ipse tamen dominus
noster, sicud se scribit in sua impeticione, et eciam est provisor ipsius
ecclesie et arbitratus est, quod ea, que in diffidacionibus et premonici-
onibus cum honore facta sunt, ad ea debet respondere ad honores, ut
hoc sua et nostra littera contractus ostendit, et confidimus vobis arbitris
sepedictis hoc cum honore diffiniri.
Ut eciam ulterius tangit et ponit in littera domini Frederici impe-
ratoris, quod maxima pena sit contra eum videlicet, qui presbiterum
vel clericum secularem vel religiosum diffidaverit seu ecclesiasticam
personam, eo ipso sit infamis et omni honore privatus, contra hoc
Nr. 283. 1482. 243
ponimus et dicimus, quod, quando presbiteri et ecclesiastice persone
se tenerent, ut deberent, tunc liceret bene viceversa; sed quando
dominus prepositus Borchardus de Werberghe nominatus cum auxilio,
consilio et consensu quorundam clericorum et ecclesiasticarum persona-
rum, qui equos suos, arma et familiares ad hoc ordinarunt et manu
armata nos invaserunt contra omnem oblacionem iuris et omnis iuris
conviccionem et premonicionem, in quo isti succubuerint seu pro quibus
de cetero haberi debeant, et an illi cum honore in diffidacione merito
possint invadi et ipsorum violencie resisti etc, est bene cognoscendum,
quod talis diffidacio, quam ob talem nostram necessitatem fecimus, cum
honore facta sit et bene facere poteramus, secundum quod dominus se
ad vasallos et vasalli quo ad eum habere debent, ut in iuris prefacio-
nibus et quibusdam nostris responsionibus bene intellexistis.
Et sicud dominus noster utique diffidacionem et opera bellica
primo ad nos deduxit, ut supra tactum est, confidimus iuri, quod nos
ita bene poteramus diffidaciones et opera bellica. viceversa exercere et
cum maiori excusacione quam ipse quo ad nos, secundum quod ipse
primo nos et non nos eum cum violencia invasimus.
Et ut ulterius ponit, quod horum similium utique vos informabitis
a doctoribus iuris ete., ad hoc dicimus, quod nos cum iure Saxonico
liberati sumus et confirmati et eciam dominus noster sigillis et litteris
roboravit nos velle in nostris iuribus dimittere, quod eciam in hoc
dimittamur, nec nos sumus super doctores, sed nos sumus arbitrati in
vos arbitros sepedictos, cum seculares simus et causa seculariter sit
inchoata et diffiniri debeat secundum tenorem littere contractus et
non aliter. |
Ut ulterius. dominus noster nos impetit in quatuor impeticionibus
de nova civitate, suburbio dicto Sudenborch, villa Iudeorum et spacio
dicto ad sanctum Michahelem et quomodo id huiusmodi quatuor impe-
ticiones cum omnibus suis articulis clarius continent, respondemus
nos consules, unionum magistri ex parte nostra et civium nostrorum
universorum, quod dominus noster sepedictus quesivit ad nos displi-
cenciam et prohibuit stratas liberas et imperiales interdicendo invecciones
et evecciones, libertates et privilegia, que nobis a predecessoribus domini
nostri archiepiscopis et suis capitulis Magdeburgensibus scriptis roborata
sunt, presertim in uno articulo sic sonante: Et debemus quemlibet
venire et vehere dimittere ad civitates Magdeburgensem, Hallensem et
Calvensem et ab eis sine quolibet impedimento. Et eciam dominus
noster nobis in nostro omagio loco iuramenti promisit, sigillis et litteris
roboravit nos velle dimittere in nostris antiquis consuetudinibus
et eciam in uno articulo, qui sic dicit: Et volumus eis servare privilegia
et litteras, quas a nostris habent antecessoribus et nostro capitulo etc.,
ut vos id in copia sue littere in nostra prima responsione ad primam
impeticionem domini nostri factam bene intellexistis, ut bene docebimus
litteris sigillatis in locis ab autiquo hec fieri consuetis. Prohibuit eciam
nobis et nostris omnia credita et redditus in districtu suo et fecit, nos
16*
244 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
spoliari per suos et expost fecit gravem premonicionem quo ad nos et
nostros cives, secundum quod id dicti domini nostri premonicionis
littera ostendit, ut vos in copia ipsius littere in nostris prefacionibus
descripte intellexistis.
Et ultra hoc dominus noster post huiusmodi premonicionem nos
et nostros cives hostiliter invasit cum ceteris suis adiutoribus et nomi-
natim cum Ludolpho de Veltheym et Hinrico de Steinberghe et cum
ceteris multis, quomodo ipsi nominati fuerint, cum spoliis, homieidiis
et incendiis contra oblacionem iuris a nobis factam nec nobis con-
victis, cum tamen sepe parati fuissemus ad faciendum domino nostro
omnia, que de iure debeamus in locis et coram talibus iudiciis, ubi id
de iure nos oportuisset fecisse, que omnia dominus noster recusavit,
ut hec notoria sunt et publica. Et si nos prenominati consules et
unionum magistri talibus gravibus premonicionibus, quas dominus
noster fecerat ad nos et nostros, et quia nos hostiliter invasit cum
spoliis, homicidiis et incendiis, que ipse cum suis adiutoribus propria
temeritate et violencia ultra oblacionem iuris, ut premissum est, et
eciam ipsi multiplici malo nobis et nostris a dicto domino archiepiscopo
et suis adiutoribus illato, quod eciam ab ipso ordinatum et dispositum
fuerat, resistere et defendere debeamus, oportebat, quod nos consules et
unionum magistri disponeremus ad habendum equos et eciam habendum
stipendiarios et eciam ad alia facta multiplicia, quorum opus habebamus
ex necessitate antedicta, nec ipse ostendit se nec habuit, ut domi-
nus se quo ad suos subditos et vasallos habere debet, cuim iura clare
dictant, quod, cui manu armata violencia infertur, ille viceversa huius-
modi violencie resistere poterit; que nobis et nostris ad magnum damp-
num devenerunt ultra dampnum, pro quo dominum nostrum in pre-
facione impeticionum nostrarum impetivimus, quod dampnum specialiter
estimamus ad sex milia marcarum argenti puri et offerimus nos iuxta
diffinicionem vestram velle probare, ut determinaveritis secundum
honores de iure, ut convenit iuxta tenorem littere contractus; et per
talem artacionem et premonicionem, quam ad nos ipse deduxit uitra
oblacionem iuris, ut pretactum est, et ob huiusmodi necessitatem oporte-
bat nos consules et unionum magistros antedictos etc. viceversa diffi-
daciones ad dominum nostrum antedictum deducere et ad suum capitu-
lum et ad personas ecclesiasticas et quosdam suos vasallos; et nos in
futurum huiusmodi diffidacionum manu armata novam civitatem Suden-
borch, villam Iudeorum et locum dietum apud sanctum Michahelem
pro nostro dampno et presertim pro sex milibus marcis puri argenti
occupavimus pro nostro et nostrorum dampno nobis a domino nostro
illato, ut supra prescriptum est, ut huius dampni recuperacionem ab
hiis habere possimus, et nos predicti consules et unionum nıagistri et
nostri fecimus hoc eum honore, secundum quod litteras diffidacionum
ad quemlibet prelatum, terram et homines transmisimus et infra primum
diem et primam noctem in eos seu suos aliquot dampnum non intuli-
mus, et id, quod expost fecimus domino, suis prelatis, terre et
Nr. 288. 1482. 245
hominibus, cum honore fecimus secundum ius antiquum Romanum
et secundum antiquas consuetudines ad terras has deductas, et suppli-
camus vobis arbitris hoc cum honore diffinire aut secundum quod
convenit, secundum litteras contractus; et tunc ulterius respondemus
ex parte nostra et nostrorum civium universorum nostro domino ante-
dicto ad omnes suas extimaciones dampnorum, que in huiusmodi impe-
ticione extimat, et presertim super nova civitate, quod libencius voluisset
CC marcas puri auri amisisse seu ipsarum valorem, quam tales iniurias
pertulisse, et suum dampnum taxat ad XXX sexag. gr. clipeatorum et
emendam obprobrii et contumelie; et pariformiter tangit de suburbio
Sudenborch, ut sua posicio usque in finem ostendit, et in sua posicione
de villa Iudeorum et loco dicto apud sanctum Michahelem, quod damp-
num extimat ad mille et CC florenos Renenses, mallens pocius LX
marcas puri auri vel ipsarum valorem amisisse, quam huiusmodi
iniuriam pertulisse, et postremo emendam obprobrii et contumelie, quam
in omnibus prenominatis quatuor impeticionibus a quolibet cive postulat;
et nos dicimus, quod nihil ad iniuriam, obprobrium seu contumeliam
fecerimus, nec tenemur eidem ad dampnum extimatum nec ei intulimus
huiusmodi dampnum, et dicimus ei ad omnes suas impeticiones antedic-
tas, dampna, iniurias et emendas, ut eas in suis impeticionibus ponit,
extimat, taxat, postulat, tangit et nominat, non, relinquentes vobis arbitris
sepedictis iuxta tenorem littere contractus determinandum et non aliter.
Ut eciam ulterius dominus noster tangit de teoloneis et omnibus
iudiciis, que habere debeat in civitate et infra flumina Or et Bode, et
ponit super hoc multa privilegia secundum suos tenores, respondemus,
quod, si ipse multa privilegia, teolonea et iudicia habeat, que in quieta
possessione et usu habeat, hoc non detestamur, que non sunt prescripta,
dummodo tamen nostris antiquis consuetudinibus, libertatibus, iuribus,
litteris et privilegiis non preiudicent, secundum quod speramus et esti-
mamus, quod imperator Otto ob hoc non confirmaverat libertates ecclesie,
quod nobis littere nostre et consuetudines servari non deberent, cum
eciam ad ecclesiam pertineamus; et eciam hoc ponimus pro confirmacione
iuris nostri: ex quo dominus noster antedictus promisit et in locum
iuramenti locutus fuerit et seeundum determinacionem iuris nullus poterit
suum verbum variare in alterius detrimentum, estimamus secundum
determinacionem iuris, quod dominus noster talia promissa nobis in dispen-
dium variare non debeat aut possit nec ei aliqua imperialis confirmacio
contra proprias litteras et promissa suffragari debeat. Sed eius posses-
sionem hucusque habuimus absque cuiusquam debita contradiccione,
cuius eciam contrarii nullius hominis vivi extat memoria, et ex antiqua
consuetudine taliter in nostra possessione habemus et eis sic usi sumus
a tanto tempore, ut prescriptum est, tam cum iudicis et teoloneis
in civitate et extra, ut notorium est et publicum, quod, cum cives
nostri aliqua bona velint per Albiam transmittere navigio, qualiacumque
sint, tunc vadunt ad nos consules et unionum magistros, ubi in con-
sulatu sedemus, et sub iuramento asserunt, quod talia bona, que navi
246 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
applicuerunt, ad eos spectent, nec alicui ad bonum defendunt, et tunc
damus eis litteras ad teolonarium domini nostri antedicti, ut novissime
fuerat dominus Specfrasz, qui sua vectigalia collegerat, qui tunc eis dat
litteras, quod sine impedimento Albiam descendendo non impediantur
in bonis suis, nec tunc nostri teoloneum solvunt in Wolmerstede,
Rogetz, Jerchow nec eciam in Sandaw interim, quod dictum castrum
Sandav a terra non fuerit impignoratum in manus ipsorum de Marchia,
et ita pariformiter nobis est servatum in terris, quod nec in Calvis,
Stasforde nec in omnibus aliis suis civitatibus, castris et locis teolonea
solvimus, nisi occulte a nostris civibus sive pressuris ab eis postulatum
sive receptum fuerit sine nostro scitu, et quod tale foret exactum,
eciam in parte recuperavimus et in parte pro nobis potestatem
reservavimus adhuc exigendi; sicud ergo id, ut prescriptum est, in
nostris antiquis consuetudinibus habemus, ita proponimus bene dedu-
cere cum nostris senioribus et quomodo diffinitum fuerit, et sic nos ad
probandum offerimus secundum nostrorum privilegiorum et litterarum
tenores, ut iuris est, secundum quod litteris et sigillis a predecessore
domini nostri archiepiscopi Borchardo in quodam articulo sic sonante:
Eciam debemus prenominatas civitates dimittere in suis antiquis con-
suetudinibus et iuribus, que cum litteris seu cum suis senioribus ad
sanctos possint et velint probare, et dominus noster antedictus litteris
et sigillis roboravit in uno articulo sic sonante: Quod nos eos dimittere
volumus et debemus in suis iuribus, libertatibus et consuetudinibus,
quas ab antiquo habuerunt usque in presentem diem, et debemus eis
servare sua privilegia et litteras, que a nostris habent predecessoribus
etc., speramus et. confidimus iuri, quod dominus noster de iure debeat
nobis predecessorum suorum et suas proprias litteras servare, et nos
sumus propiores et cum meliori iure remanere possumus apud nostras
antiquas consuetudines, quam dominus noster nos possit ab hiis
repellere seu quid iuris sit; quod relinquimus vobis arbitris secundum
tenorem littere contractus determinandum et non aliter.
Ut tunc ulterius dominus noster antedictus nos impetit per hunc
. modum: Ulterius ponimus nos Guntherus archiepiscopus Magdaburgensis
prescriptus has subscriptas impeticiones, ut tunc ulterius sonant usque ad
illa verba: Ex parte sui consulatus ordinaverunt et consenserunt animo
nobis iniuriandi, dampnum, obprobrium et contumeliam inferendi nostrum
nemus vulgariter dictum de holtmarke in Byderitz, quod nostri pre-
decessores et nos etc. ut eadem impeticio ostendit etc., respondemus
nos consules, unionum magistri ex parte nostra et nostrorum civium
universorum, quod, ex quo supradictus dominus nobis imperiales
stratas precluserat et preceperat, ne nobis adduceretur seu abduceretur,
et nos hostiliter invadi concessit ultra exhibicionem iuris et eciam
nobis non convictis, ut supra in pluribus nostris responsionibus posi-
tum est, ob hoc intromisimus nos de huiusmodi ligneto et fecimus
nos in diffidacionibus cum honore, cum nos litteras et homines trans-
misimus, et infra primum diem et noctem primam nec eis nec suis
Nr. 283. 14382. - 247
dampnum aliquod intulimus et id, quod expost domino nostro, suis
prelatis, terre et hominibus dampnum fecimus, cum honore fecimus
secundum ius antiquum Romanum et secundum antiquam consuetudinem,
que ad istas terras devenit, et petimus vos arbitros hec cum honore
diffiniri seu alias, ut debebit, secundum tenorem littere contractus et non
aliter. Et sicud dominus noster ulterius tangit, quod, si ipsi rei ad
huiusmodi impeticionem responderent, quod hoc in diffidacionibus
fecerint cum honore, ad hoc respondemus, ut prius in nostris respon-
sionibus super nova civitate fecimus. et utimur illa responsione ad
illam impeticionem et speramus et confidimus, quod ipse debeat nobis
dimittere diffidaciones secundum tenorem littere contractus.
Ut eciam ulterius tangit in sua posicione et extimat dampnum ad
quinque millia florenorum Renensium et quod libencius voluerit tan-
tundem de suis amisisse ve] ipsorum valorem, quam huiusmodi iniurias
pertulisse, et eciam ulterius tangit: Nos impetimus eciam pre-
nominatos reos super extimacione lignorum, arborum et virgultarum
et iniurie supradicte et emendacione obprobrii et contumelie etc., ut .
ipsa posicio ulterius ostendit, respondemus, quod nos credimus, quod,
ex quo non simus convicti in causa originali, non teneamur ad huius-
modi dampnum, iniurias, cbprobria et contumelias respondere nec
eciam emendare, et si respondere deberemus, tunc respondemus, quod
nos dominum nostrum antedictum ultra talem diffidacionem ad quinque
milia florenorum non dampnificavimus, et dicimus ei ad hoc et ad
iniurías, obprobria et contumelias et ad emendam quo ad quemlibet
civium nostrum, prout sua impeticio deducit usque in finem, non,
relinquentes vobis arbitris secundum tenorem littere contractus diffi-
niendum et non aliter.
Et ut dominus noster ulterius nos impetit et specialiter ponit: Ut
eciam imperiales constituciones sub certis penis prohibuerunt, iniustas
uniones et colligaciones in civitatibus et extra, inter civitates et civi-
tates, personas et personas seu inter civitates et personas, ut impeticio
usque in finem demonstrat etc, respondemus proconsules, consules et
unionum magistri ex parte nostra et civium nostrorum universorum,
quod nos non fecimus iniustas uniones seu colligaciones, de qua domi-
nus noster de nobis conqueri possit, sed ad laudem dei, sacro imperio
ad honorem et robur et toti terre ad utilitatem et commodum et pluri-
bus hominibus ad solacium colligavimus nos cum dominis, vasallis et
civitatibus et hoc habemus ab antiquo in quieta possessione sine debita
cuiuslibet contradiccione et adhuc hodie habemus in possessione et
sumus a domino ad dominum de nostris antiquis consuetudinibus
servandis litteris privilegiati et usi sumus hac consuetudine, ultra
quam alicuius hominis extat memoria, et eciam dominus noster litteris
et sigillis roboravit, se velle nos in antiquis consuetudinibus et liber-
tatibus dimittere, et littera domini archiepiscopi Ottonis hoc non respicit,
quod nos non debeamus colligare cum dominis et civitatibus, sed.
discordia fuit in nostra civitate, quod una pars se contra aliam colli
248 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
gaverat, et hoc terminavit seu iudicavit dominus archiepiscopus Otto,
quod talis colligacio inter nos totaliter deberet esse sublata nec de
cetero taliter se colligare deberent sine domini et consulum voluntate
istius anni; in hiis bene considerari poterit, quod tales colligaciones
non concernit, ut supra tactum est, quod colligaciones cum aliquibus
dominis et civitatibus fieri non debeant Eciam nostra colligacio ad
honorem sacri imperii et stratas ipsius imperii pacificandum et iniustas
violencias defendendas facta est et nostra privilegia et consuetudines
confirmate sunt a Romanis pontificibus et regibus, et eciam dominus
noster cum suis propriis litteris confirmavit, quod nos in consuetudinibus,
libertatibus debeat dimittere, qua hic ad presens utimur, ut vos in copia
sue littere in nostra prima responsione ad ipsius primam 'impeticionem
supra bene intellexistis, et offerimus litteram sigillatam velle presentare,
cum in iure fuerit diffinitum in litteris, ubi id ab antiquo fuit con-
suetum. Post istas prescriptas posiciones colligavimus nos cum infra-
scriptis civitatibus: Brunswig, Luneborch, Honover, Hildensem, Gosler,
Halberstad, Quedelingborch, Asschersleve et quibusdam pluribus civita-
tibus nec in hoc iniuriati sumus domino nostro contra litteras, promissa
seu colligaciones aut contra omagia nostra seu contra imperialia pre-
cepta. Et sicud tunc dominus noster scribit, quod ipse libencius CC
marcas puri auri voluisset amisisse quam tales iniurias pertulisse, et
extimat huiusmodi iniuriam ad CC marcas puri auri et quod ex huius-
modi transgressione dampnificatus sit ad XXX milia florenorum Renen-
sium, ad hoc respondemus, quod nos secundum tenores privilegiorum
nostrorum et sue proprie littere et nostre antique civitatis libertates,
consuetudines fecimus, ut premissum est, et nobis litteris et sigillis roboravit,
velle nos dimittere in antiquis consuetudinibus, libertatibus et iuribus,
et quia id sic deducere possumus cum sua littera, confidimus iuri, quod
nos ei ad CC marcas puri auri et ad XXX milia florenorum similium
non teneamur de iure. Et si ultra teneremur respondere de iure,
dicimus et respondemus ad iniuriam et extimacionem dampni, quod nos
ei aliquod de premissis in obprobrium seu contumeliam non fecimus,
et respondemus ei ad ipsam impeticionem non, relinquentes hoc vobis
arbitris secundum tenorem littere contractus diffiniendum et non aliter.
Et ut eciam ulterius dominus noster nos impetit in hiis verbis:
Item impetimus nos prenominatos Magdeburgenses, quod in proxime
preterito anno MOCCCXXX primo universitates, uniones et consules
nostre civitatis Hallensis racione litterarum de data prescripte littere
super colligatione date, ut ipsa posicio ulterius continet usque in finem;
ad hoc nos proconsules, consules et unionum magistri ex parte nostra
et nostrorum civium universorum respondemus, ut in nostra proxima
posicione super colligacione respondebamus cum civitatibus antedictis,
et eciam quod littera domini Ottonis archiepiscopi super tali colligacione
cum militibus, vasallis seu civitatibus non dirigitur, sed hoc quilibet
cognoscere poterit, et ponimus hoc ad vestram determinacionem, et
sicud nos et ipsi Hallenses a longis temporibus in colligacione fuimus
Nr. 283. 1432. 249
ultra LXXX annos, et omnes domini, qui tali tempore ante ipsum
fuerunt, confirmarunt suis litteris sine contradiccione et tolleraverunt
et eciam ipse dominus noster tolleravit sine contradiccione usque ad id
tempus et eciam nobis confirmavit cum sua propria littera nos et ipsos
in nostris antiquis consuetudinibus, libertatibus et iuribus velle dimittere
et usque nunc in hanc diem quiete habuimus et possedimus et hodie
habemus, et sicud in tam longa possessione et colligacione cum ipsis
Hallensibus fuimus de uno domino usque ad alium tanto tempore, ut
preseribitur, anne de iure in tali firmata colligacione propiores simus
ad manendum, quam dominus noster eam cum tali sua posicione possit
repellere, seu quid iuris sit, relinquimus vobis Arnoldo Jordans et
Johanni Wenmer nostris arbitris secundum tenorem littere convencionis
diffiniendum et non aliter. Et ut ulterius tangit in hiis verbis: Item
impetimus nos prenominatos Magdaburgenses, quod ipsi in proxime
preterito anno MÜCCCXXXI° ut ipsa impeticio ulterius usque in
finem ostendit, ad hoc respondemus nos proconsules, consules, unionum
magistri ex parte nostra et nostrorum civium universorum, ut supra de
colligacione respondebamus, et ante multos annos colligaciones habuimus
cum Hallensibus ex antiqua consuetudine sic, quod eius contrarii nullus
recordatur, et offerimus talem consuetudinem velle probare, ut de iure
fieri debet, et id ita nobis servatum est de uno domino ad dominum
sine debita contradiccione et ipse eciam nobis promisit in locum iura-
menti nos velle dimittere in nostris antiquis consuetudinibus, libertatibus
et iuribus manu et ore et eciam sic confirmavit cum sua littera sigillata,
cum qua bene probare volumus, quando et ubi id diffinitum fuerit, et
confidimus iuri et vobis arbitris, quod, quando sie cum sua littera
probaverimus, quod nos tunc ad extimacionem iniurie quinquaginta marca-
rum auri dampni duorum milium florenorum, ut ipse ponit, de iure
non teneamur, et dicimus ei ad hoc secundum tenorem sue littere non,
relinquentes hoc vobis arbitris secundum tenorem littere contractus
diffiniendum et non aliter.
Ut ipse ulterius ponit: Eciam impetimus prenominatos cives
nostre antique civitatis Magdeburgensis, quod ipsi in quolibet preteritorum
novem annorum transgressi sunt, ut ipsa impeticio ulterius usque ad
finem ostendit, ad hoe nos proconsules, consules et unionum magistri
etc. respondemus, quod nos in quieta possessione fuimus nostrum
. eonsulatum eligendi et inducendi secundum nostram consuetudinem et
nostrum arbitrium seu voluntarias ordinaciones et constituciones faciendi
et electos, ut ex antiqua consuetudine fecimus, ad consulatum iuramenta
ab antiquo consueta prestare, et ante sua tempora longius fuit, quam
aliquis hominum aliter recordatur, et habuimus in quieta possessione
et adhue hodie habemus et ipsemet in locum iuramenti sigillis et
litteris roboravit nos velle dimittere in nostris antiquis consuetudinibus,
ut sua littera clarius ostendit, cuius copia in nostra prima responsione
domini nostri ad ipsius domini nostri impeticionem ponitur, ut bene
intellexistis, et sic speramus et confidimus iuri, quod nos propiores
250 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
sumus ad manendum in nostris antiquis consuetudinibus et dominus
noster suam litteram servare debet, quam nos dominus noster ab hac
repellere possit seu quod ipse ultra suam litteram, quam nobis dedit sigilla-
tam, contra hoc aliquid possit replicare, seu quid in hoc iuris sit, relinquimus
vobis arbitris secundum tenorem littere contractus diffiniendum.
Et ut ipse tunc ulterius iniuriam extimat ad quingentos florenos
Renenses, ad hoc respondemus, quod ipse secundum sua promissa et
litteras; ex quo de iure aliquid racionabilis contra hec replicare non
habet nec eciam unquam factum sit cum iure, quod aliquis hominum
recordetur, tunc speramus, quod nos ei ad solucionem huiusmodi quin-
gentorum florenorum non teneamur, et dicimus ad hoc non; et ut ipse
ulterius ponit, quod omnes colligaciones, quas fecerunt, sunt contra
precepta imperialia et constituciones et contra litteras et omagia debita
facta et infra duos menses immediate sequentes totaliter revocari debeant
et annullari, ut ipsa posicio ulterius ostendit, ad hoc dicimus, quod
nostra colligacio non est contra precepta et contra consuetudines papales
et imperiales, cum nos ad honorem sacri imperii et laudem dei ad
defendendum stratas sacri imperii et pluribus.christianis ad solacium
colligaciones fecimus ad compescendum spoliatores et infirmandum, ad
quod eciam quilibet, ut estimamus, tenetur sacro imperio, et ergo immerito
dominus nos super hiis impetit.
Et ut ulterius dominus noster ponit de debito omagii in hiis verbis:
Impetimus nos ulterius prescriptos scabinos, consules, unionum magi-
stros et cives, quod ipsi per huiusmodi colligacionem in anno et locis,
ut impeticionibus et articulis immediate precedentibus exprimuntur etc.,
ad hoc dicimus, quod nos colligaciones habuimus cum dominis et. civi-
tatibus, ut pretactum est, et antequam ipse archiepiscopus esset Magda-
burgensis, habuimus colligaciones cum dominis et civitatibus ante huius-
modi omagii prestacionem in ea, et post et ipse nobis consuetudines,
libertates et iura cum sua littera confirmavit, ut prescriptum est, et ob
hoc non indigemus consensu suo ueque iussu ad hoc, cum eciam id
faliter ad nos sit deductum, nec eciam singulariter contra eum colliga-
ciones fecimus et speramus ad deum et ius, cum id totaliter osten-
derimus cum littera domini nostri, et si opus foret pro deduccione iuris
nostri, tunc dicimus, quod id sit nostra antiqua consuetudo et libertas,
et volumus id deducere secundum tenores nostrorum privilegiorum, et
cum hoc sic deduxerimus, confidimus juri, quod nos ei non tenemur.
ad solucionem CC marcarum auri et quinquaginta marcarum auri et
viginti milium florenorum et CC florenorum, et dicimus ad hoc non et
confidimus iuri, quod nos talem colligacionem propter suani impeticionem
non teneamur tollere, et ponimus ad hoc ius, relinquentes vobis arbitris
secundum tenorem littere contractus diffiniendum et non aliter.
Ut eciam tunc dominus noster prenominatus nos impetit et ponit
in hiis verbis: Et quia fluvia navigiis apta, ut ipsa posicio cum multis
verbis ostendit usque in finem, et super hoc nos impetit, quod nos pontem
per magnam Albeam ex opposito antique civitatis Magdaburgensis con-
Nr. 288. 1482, 251
struximus etc., nos proconsules, consules et unionum magistri ex parte
nostra et nostrorum universorum civium respondemus, quod nos ad
laudem dei et toti terre Magdaburgensi ad honorem unum pontem per
magnum fluxum Albie construximus et hoc fecimus de iussu et
consensu et consilio domini nostri, licet de iure non indiguissemus et
sine suo consensu bene petuissemus construxisse, quod tamen illo tem-
pore ei factum fuit ad complacendum , et valde miramur, quod ipse in
tam brevi tempore illius est oblitus; cum ipse illo tempore libenter nos
iuvisset, quod in hoc considerari poterit, quod ipse propter nos scripsit
ad dominam lantgraviam Thuringie sororem suam pro lignis, que isto
tempore volebamus ad pontem habere; licet ipse sit istius oblitus, nos
tamen bene recordamur, et sic utique cum consensu suo fecimus et
dicimus ad huiusmodi impeticionem, ut ipse ponit contra nos, quod
taliter non fecimus, et dicimus sibi ad istam impeticionem non, relin-
quentes vobis arbitris secundum tenorem littere contractus determinandum.
Ut eciam ulterius ipse nos impetit in hiis verbis: Item impetimus
nos proconsules, consules et unionum magistros, sicud ipsi in quolibet
anno a prenarratis annis MCCCCXXII usque in annum presentem
MCCCCXXXII consulatui prefuerunt, ut ipsi consulatibus et civibus
bene constant, ut ipsa impeticio ulterius usque ad finem ostendit,
respondemus nos consules et unionum magistri ex parte nostra et
nostrorum civium universorum, quod nos predictum pontem, ut in
proxima responsione supratactum est, et cum gravibus laboribus fecimus;
modo bene constat, quod nos habuimus navigium vulgariter ayne vere
per Albeam, quod nostrum fuit, et ponderavimus bonum terre Magda-
burgensis et commodum, cum illis temporibus multa fiebant spolia trans
Albeam, ut hodie claret, quod nos pro bono ipsius terre Magdaburgensis
raptores fugare volebamus; valde fiebat longum, antequam per Albeam
poteramus pervenire, ob quod ipsi terre Magdaburgensi occurrebat
magnum dampnum, et ob hoc construximus pontem, ut supratactum
est, et non imposuimus novum teoloneum nec eciam teolonarium ibi
posuimus seu exactorem, sed nos ibi posuimus unum probum virum,
qui exspectat adhuc naulum et recipit hoc in isto modo, ac si nos nostro
uteremur navigio, et non aliter.
Et sicud nos adhuc eligimus duos de consulatu nostro, qui huius-
modi naulum sic ab antiquo ex parte nostre civitatis ab huiusmodi viro
sic ad expectandas huiusmodi pecunias posito singulis ebdomadis colli-
gunt et recipiunt, et huiusmodi duo socii nostri consulatus adhuc hodie
nominantur magistri navigii nec nomen non variatur, et non possunt
ultra recipere ab hominibus pedestribus, equestribus seu curribus, bobus
porcis, equis, ovibus seu qualiacumque sint, quam prius de navigio pro
naulo recipi consuevit, nec eciam hoc dicimus teoloneum et speramus
et confidimus iuri, quod nos propiores simus ad manendum et suble-
vandum nostrum naulum, quam dominus noster cum suis aliis verbis,
quibus teoloneum nominat, et tamen non eum auferre possit et
eciam extimacionem suam de sex annis de iure non teneamur restituere,
252 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ex quo pontem cum nostris pecuniis construximus, et ipsum navigium
antea nostrum fuerit, relinquentes hoc vobis arbitris sepedictis secundum
tenorem littere contractus diffiniendum et non aliter.
Et sicud ulterius impetit in hiis verbis: Et nos impetimus eciam
prescriptos consules, unionum magistros, universitatem, uniones et cives
nostre antique civitatis Magdeburgensis pro "sublevacione teoloneorum,
ut ipsa posicio ulterius deducit, respondemus nos proconsules, consules
et unionum magistri ex parte civium nostrorum universorum, quod
non tenemus pro teoloneo nec eciam dicimus teoloneum nec eciam est
teoloneum, ut supratactum est, sed tenemus pro naulo, ut supra in
nostra posicione bene intellexistis, et illa responsione et posicione uti-
mur eciam hic, ut prius fecimus, et speramus, quod non teneamur
domino nostro sex milia florenorum restituere de iure.
Et sicud eciam ulterius tangit et ponit: Nos ponimus eciam, quod
ex hoc, quod pons prescriptus constructus est, et navigium nostre nove
civitatis Magdeburgensis deterioratum est et attenuatum, contra hoc
dicimus et ponimus. quod nos pontem antedictum construximus cum
consensu et voluntate prenarrati domini nostri, ut supratactum est et
vos supra bene intellexistis, et si adhuc aliquod dampnum haberet, con-
fidimus iuri, quod non teneamur ei ad huiusmodi posicionem respondere
de iure, et si decerneretur, quod per hoc responsionem evadere non
possemus et ulterius respondere deberemus, tunc respondemus, quod
nos per hoc ei aliquod dampnum non intulimus, super quo nos impetere
possit de iure, quod tamen extimat ad mille et CC florenos Renenses,
et dicimus ei ad ipsum dampnum non et relinquimus hoc vobis arbitris
secundum tenorem littere convencionis diffiniendum et non aliter.
Ut ulterius prenominatus dominus noster.nos impetit in hiis verbis:
Iterum impetimus nos Guntherus archiepiscopus antedictus proconsules,
consules et unionum magistros, qui fuerunt anno domini MCCCCX X X Is,
qui consulatum nostre antique civitatis Magdeburgensis rexerunt, et
nominatim Arnd Iordens, Hans Lyndow, ut ipsa posicio ulterius sonat
usque ad illa verba: Ordinaverunt et consenserunt, quod anno prescripto
curie et habitaciones clericorum, ut ipsa posicio usque in finem ostendit,
respondemus nos proconsules, consules et unionum magistri ex parte
nostra et civium nostrorum universorum predictorum, quod id, quod in
premissis factum est, in diffidacionibus et cum honore factum est, et
confidimus vobis arbitris, quod domino nostro ulterius ad hoc respondere
non teneamur, quam ad honores, et relinquimus hoc vobis arbitris ante-
dictis. Et quia nos ei respondere volumus ad ipsos honores, non possit
ipse nos tunc impetere pro obprobrio et contumelia ae emenda, sed
si aliquis vellet super isto nos impetere secundum tenorem littere con-
vencionis, quem causa originalis tangeret, illi responsionem denegare
nollemus; quod si in iure cognosceretis, quod nos ad hoc plene non
respondissemus et ulterius respondere deberemus, quod tamen non
credimus, tunc respondemus, quod nos domino nostro in obprobrium
et contumeliam non fecimus nec ei in iniuriam et dampnum extimatum
Nr. 283. 1432, 253
ad CC marcas puri auri, quas libentius de suis amisisse voluisset seu
ipsarum valorem, quam huiusmodi pertulisse; et extimat ipsanı ad CC
marcas auri, ut ipse ponit. Ad quod respondemus nos coniunctim seu
divisim, ut vos id cognoscitis, ad hoc non et confidimus iuri, quod,
quando hoc sic deduxerimus cum nostro iure, quod nos seu quilibet
nostrum, qui annos attigerit discrecionis, non teneamur emendare,
relinquentes hoc vobis arbitris sepedictis secundum tenorem littere
contractus diffiniendum. ;
Et ut ulterius dominus noster ponit, quod ipse non admittit nobis
aliqua bella, respondemus nos, quod ipse diftidaciones cum honore
tenetur admittere, ex quo ipse super sua premonicione nos invaait, que
erant opera belli sicud spolia, homicidia, incendia, rapine etc, quod ita
notorium et in multis terris heu publicum est, quod negari non potest,
et eciam ad opera pacifica retorquere non potest, cum tamen verba et
facta iniustis hominibus paria esse debent et verba factis debent deser-
vire, et relinquimus hoc vobis arbitris secundum tenorem littere con-
vencionis diftiniendum et non aliter.
Ut tunc ulterius dominus noster nos impetit in hiis verbis: Nos
impetimus eciam dictos proconsules, consules et unionum magistros ac
cives nostre antique civitatis Magdaburgensis, ut supra designati sunt,
quod in prescripto anno ex iussu et consensu ac animo dampnum,
obprobrium et contumeliam nobis inferendi attemptatum est in quodam
campo, ubi Ludolfus de Veltheym noster capitaneus ex parte nostra et
nostri dominii facere habuit, ut eadem peticio ostendit usque in finem,
respondemus nos proconsules, consules, unionum magistri ex parte
nostra et nostrorum civium universorum, quod, quando ipse Ludoltus de
Veltheym stratam sacri imperii incepit spoliare sine premonicione sui
honoris, tunc exivimus nostram civitatem ad honorem sacri imperii et
ad defensionem strate sacri imperii et reperimus Ludolfum de Veltheym
eum suis adiutoribus in campo, qui prius stratas imperii spoliavit et
depredavit et eciam in eadem die per suos fecit, et repulimus sic preno-
minatos spoliatores de strata imperii ad ipsius honorem et nobis in pro-
fectum stratas aperiendo, et sicud dominus noster sibi hoc trahit ad
obprobrium et contumeliam, dicimus, quod nos ei specialiter non fecimus
in obprobrium seu contumeliam, et taliter ei dicimus non.
Ut ulterius dominus noster contra nos ponit in hiis verbis: Propter
multiplicitatem personarum et civium in nostra antiqua civitate Magde-
burgensi existencium, qui bona pheodalia a nobis receperunt et nobis
ad fidelitatem eorum intuitu et ecianı ex speciali omagio tenentur, ut
in nostris impeticionibus et posicionibus sufficienter supra designatum
est, usque ad posicionem bonorum pheodalium, ut quilibet specialiter
seu communiter cum alio a nobis in pheodum habuerunt, ab eis ceci-
derunt, ut hoc ipsa posicio usque in finem ostendit, contra hoc respon-
demus et dicimus, ut eciam supra in quibusdam nostris responsionibus
posuimus, quod dominus noster ultra exhibicionem iuris nobis non
convictis cum iniusta violencia nos conquisivit et quo ad nos et quos-
254 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
dam nostros cives graves premoniciones fecit et nos et nostros per suos
hostiliter invasit in spoliis, homicidiis, incendiis, ut sua littera premoni-
cionis in hoe subscripto articulo ostendit in hiis verbis: Sed hiis a
vobis omnibus coniunctim et divisim et eciam a quolibet, quomodo et
qualiter super hiis impetiti fuerimus, totaliter sine contradiccione esse
volumus, ut vos in nostris prefacionibus in copia sue littere premoni-
cionis bene intellexistis, exhibentes nos paratos ad ostendendum cum
sua littera sigillata, ubi et quando hoc diffinitum fuerit, et super hoc
bene est cognoscendum, an ipse ad nos et suos vasallos se habuit, ut
dominus erga vasallum se habere debet et vasallus erga dominum, ut
in nostris prefacionibus est expressum et eciam iura clare ostendunt;
qua prefacione hic utimur et in omnibus aliis locis, ubi congruit, et
sic bene vultis cognoscere, quod ipse erga suos vasallos se neglexit et
non nostri cives, sui vasalli, erga suum dominum, et ob hoc bene
poterat sue violencie cum honore et iure resisti, nee eorum bona pheo-
dalia sunt sibi nec sue ecclesie ob hoc vacuata nec aperta, et estimamus,
quod ipse ex honore et iure de eis se non possit intromittere nec uti
possit secundum ius pheodale, et nostri cives, sui vasalli, iniurias passi
sunt a domino nostro in premonicione, quam quo ad nos et nostros
fecit, et suam premonicionem cum suis hostilibus factis et diffidaciones
ad nos primo deduxit ultra tales exhibiciones iuris, ut predictum est; ob
huiusmodi necessitatem oportuit nos ex parte nostra et civium nostrorum
premonicionem quo ad eum facere, ut vos id in nostris litteris in
nostra prefacione descriptis bene intellexistis, et fecerunt hoc in premo-
nicione cum honore, et petimus vos arbitros secundum tenorem littere
convencionis hoc diffiniri et non aliter.
Ut eciam ulterius tangit in sua posicione cum littera contractus
usque ad verba: Tune consideretis ista verba proprie, que sic sonant:
„id quod factum est in diffidacionibus et premonicionibus cum honore"
et quomodo eadem verba ad iudicem sunt colligata, quod, ubi aliquod
ex eis, videlicet diffidacio, premonicio et honor in aliquo facto deficeret,
quod illud specialiter non secundum honores, sed secundum ius adhuc
responderi deberet, sicut huiusmodi posicio ulterius usque in finem
ostendit, ad hoc respondemus, quod ipse ultra exhibicionem iuris nec
eciam de iure nobis convictis graves premoniciones quo ad nos fecit
et ex tali premonicione nos hostiliter invasit cum spoliis et incendiis
et cum hiis non habuit se erga nos ut dominus erga vasallos suos et
subditos, et ad resistendum tali hostili violencie et iniurie oportuit nos
facere premonicionem quo ad eum, et sic honorem nostrum quo ad eum
in nostra premonicionis littera bene custodivimus et nominatim in ea
expressimus, quod, si terram vestram et homines ecclesiasticos aut seculares
a nobis seu a nostris adiutoribus [aliquot dampnum] ex hoc incurreret, qua-
litercunque dampnum [tale] accideret seu nominari possit, ad hoc nos, nostri
auxiliatores vobis, terris vestris et hominibus ecclesiasticis et secularibus
aut alicui nolumus respondere nec refundere, et nos et nostri adiutores
volumus in hac littera honorem nostrum quo ad vos, terras vestras
Nr. 283. 1432. 255
et homines ecclesiasticos et seculares bene custodisse; ex quibus verbis
vos arbitri bene vultis cognoscere, quod dampna a nobis et nostris
adiutoribus sibi et suis illata quod hec cum honore fecimus, et esti-
mamus secundum posicionem suam et intellectum vestrum, quod in
diffidacionibus et premonicionibus cum honore factum est, quod dominus
noster eciam nobis teneretur in iure respondere ad hec, que ipse nobis
in premonicione fecisset, et omne dampnum de iure refundere et sol-
vere et nobis et cuilibet civi nostro Magdaburgensi ob hoc emendam
' facere, et non solum illam causam in iure diffiniendam, sed omnes
causas, quas capitaneus suus et sui ex parte sua fecerunt, et estimamus,
quod, quando ipse desideraret huiusmodi verba sic exponi in illo, ubi
hoc libenter haberet, et tunc oporteret, ut ipse eciam in ceteris causis
sic exponeret, et quando omnes ille cause secundum ius determinari
deberent, tune non fuisset opus ex utraque parte illi excepcioni, et ob
hoe secundum utriusque arbitrium et tenorem litterarum sigillatarum
contractus petimus vos arbitros antedietos secundum tenorem littere
contractus non cum domino nostro separari.
Et ut ulterius tangit, quod cives nostre antique civitatis Magda-
burgensis nostram ecclesiam et nos diffidare et intuitu diffidacionis
cum honore ei iniuriari, violencias et dampna irrogare non possunt, ad
hoc respondemus, ut supra super diffidacione de nova civitate respon-
debamus, quod diffidacioni contradicit, et utimur illa responsione hic ad
istam posicionem et oportuit nos propter suanı violenciam et premo-
nicionem ob nostram necessitatem viceversa quo ad eum facere. Et ut
ipse tangit, quod ad hoc sunt plures cause et probaciones, quam supra
sint scripte, videlicet quod ille, qui pheodum vexilli vulgariter vanlehen
seu sceptirlehen non habet etc., ad hoc respondemus, ut eciam in qui-
busdam nostris responsionibus supra respondebamus: ex quo per violen-
eciam invadebamur ultra exhibicionem iuris, oportuit nos violencie cum
premonicione resistere, ut sepius tactum est, et id, quod in hoc fecimus,
cum honore fecimus in premonicionibus suis hostilibus operibus
resistendo.
Et ut ulterius tangit, ut eciam tunc presbiteri et clerici ac bona
eorum essent excepta, ad hoc respondemus, quod, quando presbiteri et
clerici se tenerent et facerent, sicud presbiteros et clericos bene deceret,
et non auxiliis et consiliis alicui astarent ad iniuriandum seu aliquem
ad iniuste opprimendum manu armata non iuvarent, tum reliquum
eciam esset bene decens, ut servaretur.
Ut tunc ulterius ponit, quod vasallus, qui sic bella impetravit,
deberet dominum suum diffidare ore ad os et personaliter, ut duo seu
tres hoc audirent, alias diffidacio est invalida, ad hoc respondemus,
quod dominus noster suam premonicionis litteram ad nos misit et
marchio Brandeborgensis propter eum nos diffidaverat et se traxit
imparem *et non parem nostri domini et preclusit nobis stratas et imo
invasit nos spoliis et suos vasallos seu satellites in simili habuit. Et hiis
bene poteritis cognoscere, quomodo hoc cum domino facere poteramus,
256 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
quod ore tenus premonicionem quo ad eum fecissemus, sed nos necessi-
tati ad dominum nostrum litteram premonicionis in simili, ut ipse et
sui fecerunt, et ad suum capitulum et clericos, vasallos et ad quasdam
civitates eciam ex necessitäte nostras diffidacionum litteras misimus,
quod bene constat, et eciam est consuetudo terre Saxonie, ut eciam
supra tactum est, et fecimus hoc cum honore et speramus hoc cum
honore posse excusare, et relinquimus hoc vobis arbitris antedictis
secundum tenorem littere contractus diffiniendum et non aliter.
Sicud ulterius dominus' noster antedictus ponit in hiis verbis:
Ultra omnes prescriptas displicencias, defectus et impeticiones sunt
eciam tot'cause et acciones contra consules, unionum magistros, uni-
versitatem, uniones et cives universos nostre antique civitatis Magda-
burgensis, ut ipsa posicio ostendit usque ad posicionem: Tunc desig-
namus nos, quod nostrum et ecclesie nostre seculare iudicium, quod
ad nostram curiam in nostra antiqua civitate Magdaburgensi et non
ad ipsam civitatem spectat, comprehendit et continet in se omnes et
singulos terminos, separaciones et fines in nostra antiqua civitate
Magdaburgensi, quos jus parrochiale in parrochia sancti Ambrosii in
nostro suburbio Sudenborch comprehendit et ibi terminatur et ad ipsum
spectat, contra hoc ponimus et respondemus, quod nos ei in suis iudiciis
nichil opposuimus, ubi ipse merito illa habere debet, sed id, quod in
possessione et usu habemus, quod eciam id nobis dimittatur.
Ut tunc ulterius ponit in hiis verbis: Nos impetimus consules,
unionum magistros, universitatem et cives nostre antique civitatis
Magdaburgensis pro quolibet articulo infra descripto usque ad posicio-
nem: Item quod nostra curia in Magdaburg hostiliter et cum potestate
effracta et ianue et fenestre effracte et destructe sunt nobis in obpro-
brium et contumeliam, quod dampnum ipse extimat ad CC florenos et
iniuriam ad L marcas puri argenti, ad hoc respondemus: quidquid in
hoc fecerimus, in premonicionibus fecimus cum honore et confidimus
de vobis arbitris, quod bene velitis cognoscere, ad quod domino nostro
ob hoc teneamur, et ponimus hoc ad vestram diffinicionem, quod ad
hoc debemus respondere ad honores secundum tenorem littere con-
tractus, et confidimus iuri, quod, cum de honore responderimus, quod
domino nostro dampnum, quod ad CC florenos, et iniuriam, quam ad
quinquaginta marcas puri argenti extimat, non teneamur, sed dominus
noster cum suis dominis premonicionem et diffidacionem fecerat, quas
tamen de iure facere non poterat; ultra hoc, quod nos sepe nos obtulimus
velle stare iuri, tunc ipse et sui nos dampnificaverunt cum iniusto
bello, ut iura declarant, et si nos tenebamur huiusmodi violencie et
iniuste diffidacioni et premonicioni resistendo, sicud fecimus, et suis,
qui ad hoc prestiterunt consilium et consensum, huiusmodi iniuriam
faciendo, qui magis merito suo domino et amico consilium dedissent
ad hoc, quod ipse cum honore et iure debuisset fecisse, ut non esset
opus, ut haberentur pro iniustis et irracionabilibus consiliariis, et sic
fecimus contra ipsum et suos auxiliatores et contra suas iniustas
Nr. 283, 1432, 257
diffidaciones et premoniciones iustis diffidacionibus et premonicionibus
usi sumus et eas intimavimus, ut est consuetudo terre, nostros honores
et bona pheodalia colorando et excusando et nostrum honorem bene
custodiendo et ob hoc domino nostro nec suis de honore et iure ex
huiusmodi causa nec aliqua alia, quam supra deduxit aut infra, que
infra premonicionem et diffidacionem a nobis et nostris facte sunt, et
non confitemur ei aliquod dampnum, iniuriam, contumeliam, obprobrium
nec extimacionem auri seu pecunie et relinquimus hoc vobis arbitris
secundum tenorem littere contractus diffiniendum et non aliter.
Ut ulterius ponit: Item quod nobis fenum et correquisita coquine
et vasa cerevisie de nostra curia dicta molenhoff ablata sunt, que exti-
mamus ad CC et viginti florenos, ad hoc respondemus, ut supra, quod
in premonicione cum honore fecimus, et volumus ad hoc respondere
ad honores et confidimus vobis arbitris, ex quo hoc fecimus in diffi-
dacione, quod cum honore et omni racionabilitate de cetero prenominate
curie cum omnibus suis pertinenciis pacifice nobis manere debent, nec
tenemur ad dampnum ex parte illarum respondere et manemus apud
vos arbitros secundum tenorem littere contractus diffiniendum et non
aliter.
Ut ipse ulterius scribit in sua posicione sic sonante: Item quod
officiali nostro officium visitacionis infra nostram antiquam civitatem pro-
hibitum est, nobis in iniuriam et contumeliam etc., ad hoc respondemus,
quod dominus noster litteris roboravit nos velle dimittere in antiquis
consuetudinibus, ut sepius tactum est, et ipse seu suus officialis prius
non fecerunt nec eciam ibi sunt ecclesiastice persone professe et
possunt exire hospitale, quando pre infirmitate possunt, et non fecimus
hoc domino uostro in obprobrium seu contumeliam et dicimus ei ad
hoc non et relinquimus vobis arbitris secundum tenorem littere con-
tractus diffiniendum et non aliter.
Ut dominus noster ulterius impetit in una posicione, que sic
incipit: Item quod consules Magdaburgenses cum quibusdam vasallis
sine nostra voluntate et sciencia singulares tractatus et singulares
convenciones fecerunt, ad hoc respondemus: ex quo dominus noster
sepedictus non specifice in hac impeticione et nominatim exposuit,
cuiusmodi vasalli et qui sint, cum quibus nos in tractatibus et conven-
cionibus fuerimus, tunc apparet nobis una obscura impeticio et speramus,
quod non teneamur ei ad eam respondere, et ponimus hoc super ius, et
si utique ei respondendum foret, de iure respondemus, quod nos in
possessione sumus et bene facere possumus et utimur hic illa respon-
sione, qua usi fuimus, ubi dicebatur de colligacione, et relinquimus hoc
vobis arbitris secundum tenorem littere coutractus diffiniendum et
non aliter.
Et ut ulterius ponit in quadam impeticione, que sie incipit: Item
quod nostrum et domini nostri dampnum et singulariter, cum iumenta
ante Wolmerstede et eciam Rodensehe spoliata erant, ex parte civitatis
Magdaburgensis non impediverunt etc., ad hoc respondemus, quod illi,
Geschichtsq. d. Pr. Bachsen XXVII. 2. 17
258 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
qui boves et cetera iumenta in Kodensehe spoliaverunt, nostri inimici
erant et hodie sunt, nominatim miles Bernhardus et Mathias dicti de
Schulenborch cum suis auxiliatoribus, qui nostros lamentabiliter super
libera strata ipsius imperii spoliarunt, depredarunt et expost in cyppis
occiderunt, nec sciebamus, quid eis credere debeamus, secundum quod
tunc res se habuit, sed expost bene intelleximus, quod isti de Schulen-
borch in auxilio domini nostri erant, ex quibus tunc bene cognosci
poterat, quid nobis tunc fuerat faciendum, nec nostrum poteramus
elicere commodum ex persecucione seu fugacione et estimamus, quod
eciam de iure non teneamur singulariter ad aliquam insecucionem,
relinquentes hoc vobis arbitris secundum tenorem littere contractus
diffiniendum.
Et sicud ulterius dominus noster scribit in quadam alia posicione,
que sic incipit: Item quod nostri in antiqua civitate Magdaburg moram
non trahentes contra libertates, quibus ipsi et nos a Romanis ponti-
fieibus privilegiati sumus, in antiqua civitate Magdeburgensi ab ipsis
civibus ad iudicia trahuntur et arrestantur etc,, ad hoc respondemus,
quod ex quieta possesione antiquas consuetudines habuimus et hodie
habemus et diucius, quam aliquis vivus honıo aliter recordari possit, et
dominus noster nobis sigillavit, ut supra tetigimus, quod ipse velit nos
dimittere in nostiis antiquis consuetudinibus et iuribus, et illa est
nostra antiqua consuetudo et libertas et speramus, quod nos propiores
simus apud illam manendum et dominus noster debeat nobis de iure
litteram suam sigillatam nobis datam tenere, quam dominus noster
antedictus cum tali posicione ab hiis possit repellere, et relinquimus hoc
vobis arbitris secundum tenorem littere contractus diffiniendum et
non aliter. |
Et ut ulterius dominus noster ponit in quadam posicione sic
inchoante: Item quod Gevehardus de Plote et Hinricus de Biren nostri
vasalli, cum coram nobis et nostris advocatis nunquam impetiti sunt,
ultra ius artati sunt nobis in obprobrium et contumeliam etc., ad hoc
dicimus, quod est una obscura impeticio, ex quo dominus noster non
scribit nec specifice exprimit, in quo sui vasalli ultra ius sunt artati,
et confidimus iuri, quod nos non teneamur ad responsionem, et si forte
diftiniretar, quod de iure teneremur respondere, tunc respondemus, quod
nos omni tenipore libenter fuissemus contenti, quando cum eis potuisse-
mus habuisse diffinicionem, et ipsi nos invaserunt cum diffidacionibus,
et si potuissemus ipsorum violencie restitisse, speramus, quod hoc non
deberet nobis imputari, sed extra diffidaciones eos non invasimus
obprobrium et contumeliam domini in hoc non querentes, sed id, quod
in hoc factum est, ex nostra necessitate est tactum, et dicimus ei ad
obprobrium et contumeliam non, relinquentes hoc vobis arbitris secun-
dum tenorem littere contractus diffiniendum.
Et ut ulterius dominus noster ponit in quadam posicione sic
incipiente: Item quod Petrus Kotze tunc temporis et hodie subditus et
larem apud nos fovens vasallus et familiaris in nostro districtu videlicet
Nr. 283. 1432. 959
opido Frosze captus et nen convictus extra huiusmodi distrietum in anti-
quam civitatem Magdeburgensem ductus fuit et ibidem non convictus
punitus et ad magnam artatus caucionem vulgariter orveyde contra
quemlibet, eciam nobis minime demptis, in quibus nos graviter iniuriati
sumus, quam iniuriam estimamus ad CC marcas puri argenti, que eciam
facta sunt nobis in obprobrium et contumeliam etc., ad hoc respondemus,
quod Peter Kotze sacri imperii liberam stratam spoliavit et presertim
duos currus cum piscibus et equis et aliis rebus et eos coegit retro-
cedere, qui nobis consueverunt adducere et abducere, et ob huiusmodi
spolium fuimus coram domino nostro antedicto et libenter vidissemus,
quod istis pauperibus hominibus fuissent bona ista soluta seu restituta,
nec hoc a domino nostro poteramus obtinere, et cum hoc intelleximus,
diximus domino nostro sub isto modo, quod ipse memor esset, quod
nos hoc ei dixissemus, et si possemus a Petro aliquid exigere, super hoc
deliberaremus, et hoc estimabamus, quod ad dominum nostrum bene
spectasset, quod ipse depredatores stratarum compescuisset et iuvasset
sacri imperii stratam defensare, sed ex hoc, quod hic ponit in sua im-
peticione, est bene considerandum, ex quo eoram eo quesivimus hoc,
quod ei in obprobrium et contumeliam et iniuriam non fecimus, sed ad
ipsius sacri imperii liberam stratam et ipsos nobis adducentes et ab-
ducentes defendendum, et dicimus ei ad huiusmodi iniuriam et ad CC
mareas puri argenti extimati dampni et ad obprobrium et contumeliam
non et relinquimus hoc vobis arbitris secundum tenorem littere con-
tractus diffiniendum.
Ut ulterius dominus noster ponit: Item quod Meyneke Sladen noster
vasallus in nostro distrietu captus nec eonvietus in districtu spectante
ad castrum Egeln sine iudicio captus etc., ad hoc respondemus, quod
nostri in campo fuerunt exspectantes. nostros et terre inimicos de nocte
et tune oecurrit Meyneke Sladen ante diem et in diluculo et sic ipsi
duxerunt eum secum in nostram civitatem, nec hoc ei fecimus ad
iniuriam, obprobrium vel contumeliam et dicimus ei ad hoc non et
relinquimus vobis arbitris secundum tenorem littere convencionis diffi-
niendum.
Sicud ulterius dominus noster impetit nos et sicincipit: Item quod
Brummer Stoltzenhagen in nostro districtu spectante ad castrum Egeln
sine iudicio captus fuit, ut huiusmodi posicio ulterius ostendit, respon-
demus, quod nos habuimus in quieta possessione et consuetudine
diucius, quam aliquis hominum recordari possit, quod nos bene possu-
mus depredatores stratarum et nostros et terre transgressores capere in
campo et villis ad honorem sacri imperii, et habuimus hoc ante sua
tempora in usu et possessione et hodie habemus sine cuiuslibet debita
contradiccione, et dominus noster eciam nobis per se litteris roboravit,
ut pluries supra tactum est, quod velit nos in antiquis consuetudinibus
et libertatibus dimittere, ut vos in copia sue littere in nostris pre-
facionibus descripte super prima impeticione domini nostri bene in-
tellexistis, et miramur, quod ipse propter hoc nos impetit, cum ipse
17*
260 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
per se sciat, quod hoc ab antiquo habuimus, et estimabamus, quod
ipse de spoliatoribus stratarum contra nos nichil posuisset nec eciam
defensare vellet, secundum quod eciam talis non reputabatur in suis
annis iunioribus, et committimus hoc iuri, an apud taleg antiquam
laudabilem consuetudinem propiores simus ad manendum et dominus
noster suas proprias litteras nobis datas servare debeat, quam quod nos
a talibus cum huiusmodi posicione possit repellere, ex quo ipse Brummer
Stoltzenhaghen super sacri imperii strata ludeos spoliaverat, qui tamen
in sacri imperii defensione sunt, et eciam eidem sacro imperio fecimus
ad bonorem et ipsas stratas pacificando,et estimamus et confidimus iuri,
quod non sit domino nostro factum in iniuriam, et si cognosceretis,
quod per hoc non plene respondissemus et ultra respondere teneremur,
tunc dicimus ei ad iniurias, quas extimat ad C marcas puri argenti,
non et relinquimus vobis arbitris secundum tenorem littere contractus
determinandum.
Ut ulterius dominus noster ponit, que sic incipiunt: ltem quod in
campis Tregow de proprietate nostre existentibus ecclesie et in quodam
prato arundinum ad nostrum castrum Stastorde spectante agrum, arun-
dinem et gramina ac flumina ad hoc spectantia, ut ipsa posicio ulterius
ostendit etc., ad hoc respondemus, quod nos cum nulla temeritate cum
lapidibus terminos seu fines designantibus alienavimus ea, que ad
ipsum spectant, et invite facere vellemus, sed nos fuimus cum Henningo
milite de Frekeleve in tractatibus de terminis et finibus arundinis et
graminis et de consensu eiusdem Henningi assumptis secum dominis
superioribus et presertim Bernhardo comite cum senioribus cuilibet
suum designavimus et cum consensu domini superioris lapides terminos
designantes posuimus, ut futuris temporibus opus non esset dissidiis,
sed semper fuimus parati, quod si haberemus aliqua bona inter hec,
de quibus ipse efficaces et veridicas haberet litteras, que ei de iure
deberentur, libenter ei faveremus nec eum in hiis impediremus, et esti-
mamus, quod, ex quo hoc exhibuimus et hodie exhibemus, prout pre-
Scribitur, nec est diffinitum, quod dominus noster nec quivis alius in
hoc aliquid habere debeat, ,et cum] nec cum veridicis litteris doctum
est nec ad ostendendum tales oblatum sit nec eciam in originali causa
victi sumus, ipse non possit nos super dampno et iniuria impetere, et
confidimus iuri, quod ei super dampno non teneamur respondere; quod
si eognosceretis, quod non plene respondissemus, tunc respondemus,
quod, sicud dominus noster iniuriam extimat ad C marcas puri argenti
et dampnum ad CC floreuos Renenses, dicimus ad iniurias, dampnum
et ad extimacionem dampni non et relinquimus hoc vobis arbitris
secundum tenorem littere contractus diffiniendum.
Ut ulterius dominus noster ponit: Item quod civibus nostre antique
civitatis, qui pignora a nobis habent, prohibitum est, quod ipsi litteras
huiusmodi pignora continentes servare non debent, ex qua prohibicione
dampnum nobis accidit, quod extimavimus ad quingentos florenos
Renenses, ad hoc respondemus, quod iu nostris habemus privilegiis, quod
Nr. 283. 1432. 261
dominus noster cum sua littera confirmavit, presertim in littera Borchardi
in articulo sic incipiente: Nos non debemus nec aliquis nostri nomine
prenominatas civitates seu eorum bona exaccionare seu precibus gravare
vulgariter bebeden (!), nisi hoc faceremus de ipsorum voluntate; quo hic
utimur et estimamus, quod dominus noster de iure hoc non possit
postulare nec recipere secundum tenorem articuli suprascripti et sue
littere, et confidimus iuri, ex quo domino nostro non est adiudicatum de
iure, quod aliquid recipere possit a nostris civibus, et ex quo dominus
noster in originali causa nos non vicit, non possit ipse de iure exti-
matum dampnum, quod ad quingentos florenos Renenses extimat,
contra nos ponere; quod si ad huiusmodi dampnum ulterius deberemus
respondere, tune dicimus non et relinquimus vobis arbitris secundum
tenorem littere contractus diffiniendum et non aliter.
Ut ulterius dominus noster ponit in quadam posicione in hiis verbis:
Item quod villas et homines subscriptos, quos in vera utilitate et
possessione habemus, dampnificarunt, exaccionarunt, ut infra extimatur,
illos de Nickelde, ad CC et L florenos etc., ut ipsa posicio ulterius usque
ad finem ostendit etc., ad hoc respondemus, quod in diffidacione et cum
honore fecimus, et utimur responsione, qua super diffidacione supra
usi sumus, et petimus hoc secundum honorem diffiniri, ex quo hoc in
diffidacione cum honore factum est, et volumus ad honores respondere;
quod si responderetis, quod per hoc non plene respondimus, tunc
respondemus ultra nostram diffidacionem ad huiusmodi dampnum,
servicia et redditus, que extimat ad quadringentos florenos, et ad in-
iuriam, quam extimat ad L marcas puri argenti, non et relinquimus hoc
vobis arbitris secundum tenorem littere contractus diffiniendum et non
aliter.
Ut dominus noster ulterius ponit in alia posicione, que sic incipit:
Item quod plures cives nostre antique civitatis Magdaburgensis, quorum
nomina consules et unionum magistri per se sciant, se sine nostra
voluntate intromiserunt de villis et aliis bonis pheodalibus, que sunt
ecclesie nostre pheodalia et propria, respondemus nos consules et unionum
magistri; ex quo dominus noster sepedictus ponit, quod nos bene scimus
nominatim, qui sint illi de nostris civibus, qui se intromiserunt de villis
et bonis pheodalibus etc., nec eos nominat, tunc videtur nobis impeticio
obscura et confidimus iuri, quod non teneamur ad huiusmodi impeticionem
respondere, et ponimus hoc ad ius; quod si forte cognosceretur, quod
ulterius respondere deberemus, ut ipse tunc ponit ad scientiam nostrorum,
respondemus, quod de hoc nobis non constat nec scimus aliquos cives
inter nos, qui se de villis et bonis pheodalibus, que de sua debeant esse
proprietate et eeclesie bona pheodalia, intromiserunt, et dicimus ei ad
scienciam non et ponimus hoc ad vos arbitros, quid super hoc iuris
fuerit secundum tenorem littere contractus.
Ut tunc ulterius ponit in alia posicione, que sic incipit: Quod due
curie in antiqua civitate Magdaburgensi, quarum una Ghires in parrochia
sancti Udalrici et alia magni Conradi nominati de Partensen in parrochia
262 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
sancti Johannis in sacco, quanı olim Fredericus Porey a nobis in pheo-
dum habuit etc., respondemus, quod curia magni Conradi est donata
vulgariter ghegiftiged gud, et habemus hanc curiam in libro nostre
civitatis et ultra XXX annos pro tali habuimus et non admittimus
domino nostro aliquid iuris in ea et relinquimus hoc vobis arbitris
diffiniendum. Ultra de curia Ghiren respondemus, quod Henning
Drews noster civis veridicus ob hoc fuerit cum domino preposito de
Worlitze ex parte nostri civis Tylonis Ghiren: supplicando ei de in-
vestitura huius curie, ut eum promotum haberet ad dominum nostrum,
ut ab eo ad huiusmodi curiam investiretur, et hoc fecit idem Henningus
in eodem anno, quo antiquus Ghyr defunctus fuerat. Tunc dominus
prepositus respondit, quod hoc facere vellet et quod ipse super eo sic
stare dimitteret, et sic prenominatus Henningus pluries monuit dominum
prepositum interim, et idem Henningus refert se ad dictum dominum
prepositum ex parte ipsius Ghyr et sperat, quod ipse dominus prepositus
huiusmodi verborum Henningi Drewes memor sit et ea confiteatur, et
si confiteretur, confidimus iuri, quod domino nostro intuitu posicionis
ad nichil obligamur, et ipse prepositus antedictus debeat et Henningus
Drewes nomine eiusdem Ghyr quo ad dominum nostrum ipsum rele-
vare, et confidimus iuri, quod nostri postulacionem. et investituram
huiusmodi pheodi per hoc non neglexerint, et relinquimus hoc vobis
arbitris secundum tenorem littere contractus diffiniendum et. non aliter.
Ut tune ulterius ponit in quadam posicione, que sic incipit: Item
quod ipsi se de curia, quam quondam Richardus tenuit et habuit, ex
opposito beate Marie virginis in antiqua civitate Magdaburgensi sita
intromiserunt, cum tamen infra libertatem seu emunitatem nostre
ecclesie existat et ad tribunal nostrorum scabinorum in Sudenborch spectet
et pertineat etc., respondemus, quod curiam Richardi post cum iure
arrestavimus ob quandam donacionem, quam ipse nobis debuisset fecisse,
et sic ad ipsam curiam in iudicio querelas fecimus in diebus, quibus
iudicium consuevit exerceri, et est sic nobis appropriata sine debita
contradiccione, quod cum libro scabinorum dicti suburbii Sudenborch,
cum opus fuerit, docebimus, et magister fori eandem curiam, ut
consuetum est, Ludolfo Greven donavit et Ludolfus Greven eandem
euriam per aunum et diem tenuit et Ludolfus viceversa eandem curiam
donavit magistro fori, quod ipse ex parte consulatus cum ea facere
posset, quid voluerit, et sic nos de ea intromisimus de iure et con-
fidimus, quod, ex quo de ipsa curia de iure nos intromisimus, ut
premissum est, et sit vulgariter gyftich gud, quod nos simus propiores
ipsi curie, quam dominus noster antedictus possit nos ab ea reprimere,
et relinquimus hoc vobis arbitris seeundum tenorem littere contractus
determinandum et non aliter.
Ut ulterius dictus dominus noster ponit: Item quod phalange sunt
posite et cathene sunt suspense in nostre ecclesie emunitate et libertate
sine nostra voluntate et consensu etc., ut ipsa posicio ulterius ostendit
usque in finem, respondemus, quod non admittimus domino nostro ante-
Nr. 283. 1432. 263
dicto aliquam libertatem in nostre civitatis muri circuitu, et recipimus
in adiutorium huiusmodi responsionem, qua respondebamus ad novum
forum, et ea utimur hic, ut ibi usi fuimus quo adid, quod nobis quo ad
libertatem suffragari potest, quod, si ibi iudicium habuisset, platee tamen
spacia ad. nos spectent, et ipse non poterit ex hoc sibi attribuere liber-
tatem seu usurpare de iure, nec in hoc ei facimus iniuriam, quam
extimat ad mille florenos, et respondemus ei ad iniuriam et extima-
cionem dampni non et relinquimus hoc vobis arbitris secundum litteram
contractus diffiniendum.
Ulterius ut antedictus dominus noster ponit: Item quod diffiniciones
et determinaciones, quas quondam Guntherus de Swartzeborch felicis
recordacionis genitor noster et dominus Johannes miles in Querforde
ex parte una et Johannes Alman ac Oltze Badesleve cives Magda-
burgenses parte ex altera super quibusdam libertatibus ecclesie nostre
et personarum ecclesiasticarum litteris firmatas, ut eadem posicio ulterius
usque in finem ostendit etc., respondemus, quod nos huiusmodi tractatus
et litteras libenter voluissemus servasse: sed ipsi nolebant a nobis illam
servari et exiverunt nostram civitatem cum magna elacione nobis in
obprobrium et contumeliam, ut claret et publicum est, et nos tamen
eis aliquod mali non intulimus et ultra hoc nostrum peius sciverunt et
fecerunt, ut nos in quibusdam nostris posicionibus clarius expressimus
et presertim in nostra responsione ad posicionem domini nostri de
curiis et habitacionibus clericorum, qua responsione utimur hic, in
quantum nobis hic deservire potest etc.; estimamus, quod ipsi huiusmodi
tractatus et eciam litteram fregerint et nostrum peius fecerint, ut in
nostra responsione supratactum est clare et expressum, et confidimus
iuri, quod ob hoc non teneamur domino nostro ob hoc ad aliquam emen-
dam, ex quo ipse dampnum aliquod super isto non extimat, nec eciam
ulterius obligamur huiusmodi tractatus et litteram de cetero de iure
SerVare, relinquentes eciam "vobis hoc sepedictis arbitris secundum
litteram contractus diffiniendum.
Et ut ulterius dominus noster ponit in hiis verbis: Et eciam in hoe,
ut canonicos prenominate nostre ecclesie et suos in introitu et exitu
porte nominate vulgariter porta dominorum, qua secundum voluntatem
ipsorum et necessitatem uti non possunt, ut ipsa posicio ulterius ostendit,
ad hoe dicimus, quod, ex quo dominus noster hoc non expressit, ubi
et quando eis exitus et introytus ipsius porte impediti sint, quod eis
uti non potuerint secundum ipsorum voluntatem et necessitatem, tum
sit impeticio obsura, et speramus, quod non teneamur domino nostro
ad huiusmodi impeticionem respondere, et ponimus hoc ad vestram
diffinicionem; quod si in iure decerneretis, quod deberemus respondere,
tunc respondemus, quod nos taliter disposuimus cum ianitore, quando-
cumque ipsi aut sui ante ipsam portam venirent et debuerint ad chorum
sive ad dormitorium ire, quod ipsi et sui deberent intromitti et emitti,
nisi fuisset, quod oportuerit nos portam claudere propter angustias seu
metus et eciam in quibusdam temporibus propter bonum terre, cum
264 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
muniti eramus, ut sic nullus inimicicias per eam facere posset et eciam
cives nostri propter bonum terre in civitate manerent, et ex quo ea
tali intencione disposita sunt, ut supratactum est, speramus et confidi-
mus, quod non teneamur domino nostro ad aliquam emendam, ex quo
dampnum aliquod super hoe non extimat, et relinquimus hoc vobis
arbitris secundum tenorem littere convencionis diffiniendum et non
aliter.
Sicut ulterius dominus noster ponit in quadam posicione sic incho-
ante: Item quod pannicide Magdaburgenses commune forum scindendi
et vendendi pannos in nostro oppido Wantsleve impediunt et prohibent
ete., respondemus, quod nostri pannicide quendam dictum lohannem
Meysendorp traxerunt in causam et in iure impecierunt eundem in
iudicio, quod ipse sciderit pannum et vendiderit secundum mensuras
ulne, ad quod ipse respondit, quod hoc fecerat in Wantsleve et con-
fessus fuerit et speraret, quod hoc de iure posset facere; ad quod
responderunt pannicide, ipsi vellent hoc ostendere cum eorumı litteris
sigillatis, quas haberent ab archiepiscopis Wichmanno et Alberto, quod
hoc ibi facere non deberet, et exhibuerunt se ad ostensionem litterarum,
quas produxerunt coram scabinis, qui iuxta tenores ipsarum diffini-
erant, quod ipse deberet hoc eis emendare ad istam summam, quam
ipsorum determinavit unio. Et est in iure determinatum, quod nos
et ipsi bene docebimus cum iudice, ubi et quando a vobis arbitris hoc
fuerit determinatum; et sicud eciam dominus noster litteris et sigillis
roboravit in quodam articulo, qui sie dicit: Et debemus eis servare
ipsorum privilegia et litteras, quas a nostris predecessoribus habent
etc., sic speramus, quod non teneamur domino nostro intuitu istius
posicionis in aliquo, ex quo ipse dampnum aliquod ob hoc non extimat,
et relinquimus hoc vobis arbitris antedictis secundum tenorem littere
contractus diffiniendum et non aliter.
Ut ulterius dominus noster in quadam posicione, que sic incipit:
Item quod cives Magdaburgenses et eorum venatores in districtibus
nostre eeclesie contra nostram voluntatem venantur etc., contra hoc
ponimus, quod, ex quo dominus noster cives et venatores in suis
distrietibus contra suam voluntatem venaciones exercentes non
nominat, tunc est una obscura impeticio et non debemus ei de iure
ad huiusmodi peticionem ct impeticionem respondere; sed si decerneretis
ei de iure fore respondendum, tunc respondemus, quod cives nostri hoc
fecerunt, et estimabamus, quod nos cum domino nostro preteritis tem-
poribus taliter eramus, quod bene possemus facere, nec unquam de hoc
nobis dixerat nec nobis prohibuerat, et eciam habemus nos nemora et
loca ferarum, in quibus sui venatores et eciam clerici, quibus tamen
venacio de iure est interdicta, tam cum canibus quam cum avibus inibi
venantur, et quando sciverimus, quomodo ipse et nos in hoc habere
debeamus, tunc libenter faciemus id, quod nobis merito in hoc fuerit
faciendum, et relinquimus vobis arbitris secundum tenorem littere con-
tractus diffiniendum et non aliter.
Nr. 288. 1432. 265
Ut ulterius dominus noster ponit in quadam alia posicione, que
sic incipit: Item quod quidam choralis nominatus Andreas infra liber-
tatem ecclesie et districtum in suo superpellicio captus et taliter non con-
victus violenter ad reservacula civitatis ductus fuit et detentus etc.,
contra hoc ponimus, quod, sicud scribit dominus noster, quod sit captus
super libertate sue ecclesie, et non exprimit locum et ubi ista libertas
sit, ubi hoc factum sit, tunc est obscura impeticio, et confidimus iuri,
quod non teneamur domino nostro super huiusmodi posicione respon-
dere; quod si amplius respondere deberemus, tunc respondemus, quod
nos cum dominis Hinrico Toke, lohanne Kiritz, Tyderico Domnitz et
Frederico Scutvelt ex parte capituli et dicti Andree bene concordavimus
et huiusmodi causam bene terminavimus, et estimamus, quod non
teneamur domino ad hoc respondere, et ponimus hoc ad vestram cogni-
cionem; quod si de iure ei respondere teneremur, tunc respondemus, quod
nos domino nostro et sue eeclesie ibi aliquam emunitatem non conce-
dimus, et ob hoc, sicud id nos in responsione super sua impeticione
fossati super novo foro clare expressimus, qua eciam hic utimur quo ad
emunitatem, et fecimus dictum Andream cum nostro magistro fori auferri
in nostre civitatis reservacula ob huiusmodi temeritatem et superbiam,
quam fecit in certis nostris civibus et familiaribus, et nos non fecimus
hoc domino nostro in obprobrium et violenciam sue emunitatis et dici-
mus ei ad obprobrium et violenciam non et committimus hoc vobis
arbitris secundum tenorem littere contractus diffiniendum et non aliter.
Et sicud dominus noster ulterius ponit in quadam posicione, que
sic incipit: Item quod nostros Iudeos in nostro suburbio Sudenborch
habitantes exaccionaverunt ad mille et sexaginta florenos Renenses,
per quod nobis iniuriati sunt, respondemus, quod [Iudei tenentur
singulis annis habere nostram voluntatem pro habitacionibus nostris
super foro vestimentorum vulgariter up dem cleyderhoffe et usu fori
nostri, nec ulterius ipsos ludeos iniuste exaccionavimus et dicimus
domino nostro ad iniuriam non et committimus hoc vobis arbitris
secundum tenorem littere contractus diftiniendum et non aliter.
Et ut ulterius dominus noster ponit in quadam alia sua posicione,
que sic incipit: Item quod in nostre ecclesie districtu et emunitate
supradescriptis temporibus nostris ultra quam cencies seu centum vici-
bus violencias seu temeritates fecerint, nunc in choralibus, nunc in
familis, nunc in mulieribus eis vestimenta auferendo, ut ultra usque in
finem ipsa posicio ostendit, contra hoc dicimus, quod nos ei non
admittimus emunitatem aliquam ob hoc, ut in certis nostris posicioni-
bus supra expressimus, nec eciam ipse describit in sua posicione per-
sonas, mulieres seu mares, in quibus violencie sunt facte, et sic est una
obscura peticio et confidimus iuri, quod non teneamur ei ad eam
respondere, et ponimus hoc ad vestram diffinicionem; quod si ulterius
respondere deberemus, tunc respondemus, quod nos non concedimus
ei aliquam emunitatem, ut supra tactum est, nec alicui commisimus
alicui violenciam faciendi contra ius, sed ut ipse tangit: de familiis,
266 Urkundenbuch der Stadt. Magdeburg.
tunc nos non scimus aliquas familias seu ancillas, eui abstulimus
vestes cum violencia et eas duximus ad nostra reservacula et exacciona-
vimus, sed nos habemus antiquam consuetudinem a longis annis serva-
tam et hodie habemus faciendi preceptum penale mulieribus et maribus
infra cireuitum nostri muri habitantibus et contentis, quod quilibet
secundum statum suum, ut eum decet, honorabiliter et congruenter
setenere debet, et infamatis mulieribus seu ancillis cum differencia eciam
secundum statum se habendi, et que mulier, ancilla seu masculus
huiusmodi nostra precepta transgrederetur et rebellis esset, has pingno-
rari fecimus et invadi ad talem penam et emendam, ut a nobis precep-
tum fuerat, in vestibus sicud in palliis et tunicis seu quid aliud fuerit,
et non servavimus id aliter, quam id ab antiquo servavimus, et offerimus
nos ad probandum consuetudine secundum tenorem nostrorum privi-
legiorum, que a domino nostro et suorum predecessorum habemus, et
relinquimus vobis arbitris secundum tenorem littere contractus diffini-
endum et non aliter.
Et ut ulterius ponit in quadam posicione, que sic incipit: Quod
nostris civibus in nostra Sudenborch prohibitum est temere turrim suam
campanarum ad sanctum Ambrosium edificare secundum ipsorum
necessitatem etc., respondemus, quod ipsi cives in Sudenborch eandem
turrim foreiorem: fecerunt et maiorem, quam prius fuerat, tam in
muris et magnis testudinibus, et nolumus eis hoc permittere ob hoc,
quod non debemus ultra edificiis circumdari, quam hodie circumdati
sumus, ut in hoc a predecessoribus archiepiscopis domini nostri privilegiati
sumus, nominatim a domino archiepiscopo Borchardo in quodam articulo
sic sonante: Nos non debemus dominos et civitates ultra edificiis gravare,
quam iam sint, et illo articulo hic utimur et dominus noster antedictus
eciam suis litteris roboravit velle servare litteras suorum predecessorum,
ut hoc sua littera, cuius copia supra est descripta, clarius declarat, ut
supra bene intellexistis et eciam supra pluries tactum est; et eciam
bene deducere volumus cum litteris sigillatis, ubi et quando hoc deter-
minabitis, et confidimus iuri, quod ob hoc nihil domino nostro teneamur,
sed ipse debet suorum predecessorum archiepiscoporum et suas proprias
litteras servare; committimus hoc vobis arbitris secundum tenorem
littere contractus diffiniendum et non aliter.
Et ut ulterius ponit in quadam alia posicione, que sic incipit:
Item quod bona mobilia quorundam clericorum in nostra antiqua civi-
tate defunctorum ex parte ipsius consulatus antique civitatis Magda-
burgensis ablata sunt et a nobis alienata, contra hoc dicimus: quod
dominus noster non nominat personas, a quibus huiusmodi bona recepta
sunt in nostra civitate, tunc est una obscura impeticio et confidimus
iuri, quod non teneamur ad eam respondere de iure, cum eciam super
ea non possit sentenciari, et ponimus hoc ad vestram diffinicionem ;
quod si ulterius respondere deberemus, tunc dicimus, quod in nostra
eivitate recepimus a clericis, ut ab antiquo recepimus, et habemus hoc
jn antiqua consuetudine et offerimus istam ad probandum, ut id dominus
Nr. 283. 1432, | 267
noster litteris roboravit nos velle dimittere in consuetudinibus, quas ab
antiquo habuimus, ut id sua littera sigillata, ostendit et continet, cuius
littere copiam in nostra prima responsione supra bene intellexistis, et
offerimus nos ad presentandum litteram, ubi et quando hoc a vobis
fuerit diffinitum; confidimus iuri, quod intuitu istius posicionis ad nihil
teneamur, et dominus noster debet nobis servare de iure litteram suam
et relinquimus hoc vobis arbitris secundum tenorem littere contractus
et non aliter diffiniendum.
Et ut ulterius dominus noster ponit sic inchoante: Item : quod
contra consueta iura parrochialia ipsorum plebanorum in nostra antiqua
civitate Magdaburgensi prohibiciones et iniuste constituciones nobis in
obprobrium et contumeliam facte sunt etc., contra hoc ponimus, quod,
si dominus noster in sua impeticione descripsisset huiusmodi iura seu
iniustas constituciones, tunc possemus specifice respondere, et estima-
mus, quod ad incertas impeticiones de iure respondere non teneamur;
quod si ulterius respondere deberemus, tane dicimus, quod nos plebanis
sua iura parrochialia consueta non interdiximus, que de iure eis
debentur, sed nos fecimus preceptum nostris civibus et eciam. mulieri-
bus, ut id ab antiquo habemus, nostris civibus precipiendo et inter-
dicendo id, quod nobis visum fuerit, pro bono nostre civitatis et non
fecimus hoe domino nostro in obprobrium et contumeliam et dicimus
ei ad obprobrium et contumeliam non, relinquentes vobis arbitris id
secundum tenorem littere contractus diffiniendum et non aliter.
Et ut ulterius dominus noster ponit contra nos in hunc modum:
Item quod quidam nostri subditi in nostris distrietibus et terris habi-
tantes contra nos a consulatu Magdaburgensi defenduntur ex eo, quia
cives appellantur etc., contra hoc dicimus: ex quo dominus noster non
nominat, qui .sunt illi subditi, qui a nobis defenduntur, tunc est una
impeticio obscura, et confidimus iuri, quod non teneamur huic respon-
dere de iure; quod si ulterius respondere deberemus de iure, tunc nos
respondemus, quod nos habemus antiquam consuetudinem in nostra
civitate, quod, si quis vir aut mulier desideraverit noster esse civis, illi
poterimus dare pro suis pecuniis, secundum quod quilibet cum cousu-
latu convenire poterit, et quem sic pro cive habemus et pro tali recog-
noscimus, illum defensamus secundum nostre civitatis antiquam con-
suetudinem, ut melius de iure possumus, nec ex hoc aliqua infertur
domino iniuria, cum ipse nobis litteris roboravit velle nos dimittere in
nostris antiquis consuetudinibus, ut sua littera sigillata clarius ostendit,
ut vos in ipsius copia in suprascriptis nostris posicionibus bene
intellexistis, et volumus hoc bene cum sua littera sigillata deducere,
ubi et quando hoc decreveritis, et confidimus iuri, quod bene possimus
nostros cives taliter nobis coniunctos bene defensare secundum nostram
antiquam consuetudinem, sit suus subditus vel non, dummodo ius
habeat, et dominus noster debeat nobis servare suam litteram de iure,
et relinquimus hoc vobis arbitris secundum tenorem littere contractus
diffiniendum et non aliter.
268 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Et ut ulterius dominus noster nos impetit in hiis verbis: Item
quod in emunitate curie in nostra nova civitate, quam Fredericus
Brosche noster advocatus ex vera possessione habere debet, et in mona-
sterio sancti Laurentii in certis suis bonis temeritas et violencia facta
est nobis in obprobrium et contumeliam etc., respondemus, quod, quid-
quid in hiis factum est, hoc est factum in diffidacione cum honore;
quamvis dominus noster ponit et scribit, quod ipse non admittit nobis
diffidacionem aliquam etc., ad hoc respondemus, quod oportebit eum
nobis fateri diffidacionem, cum ad eum nostras litteras diffidacionum et
quosdam prelatos, terram et homines deduxerimus et eis miserimus, et
infra prinum diem et primam noctem nec sibi nec suis aliquod damp-
num intulimus, et quidquid expost domino nostro, suis prelatis, terris
et hominibus de dampnis intulerimus, hoc cum honore fecimus secun-
dum antiquum ius Romanum et secundum antiquam consuetudinem,
que devenit in terram, et nos petimus vos antedictos arbitros nos cum
domino nostro separari cum honore seu qualiter hoc debitum fuerit
secundum tenorem littere contractus; quod si decreveritis, quod non
plenam dedimus ad hoc responsionem et de iure ulterius respondere
teneremur, tunc dicimus, quod hoc ei cum temeritate et violencia in
obprobrium et contumeliam ultra nostram diffidacionem non fecimus, et
dicimus ei ad hoc non et relinquimus vobis arbitris antedictis secun-
dum tenorem littere contractus diffiniendum et non aliter.
Ulterius ut dominus noster omnes supradictas posiciones et arti-
culos resumit et recolligit in hiis verbis: Et quot articulorum compre-
hensi et positi sunt ab inicio huius posicionis et impeticionis sic inci-
pientis: Ultra omnia prescripta etc, et desiderat ad hoc plenam respon-
sionem et debitam satisfaccionem earundem impeticionum et articulorum,
extimacionem dampni et iniurie, obprobrii et contumelie et Petro
Kotzen caucionis dimissionem etc. et quomodo huiusmodi posicio ab
inicio usque ad finem ulterius ostendit etc., speramus nos et confidimus
iuri, quod nos domino nostro antedicto ad omnes posiciones, impeticio-
nes et articulos plenam responsionem fecimus de extimacione, dampno
et iniuria, obprobrio et contumelia, et non indigemus Petro Kotzen
remittere caucionem, campum vulgariter dy veltmarke in Tregow et
prata in suam proprietatem dimittere et cetera omnia prescripta servare,
ut ipse ea nominavit et tetigit debere servari, et non fecimus ei in
obprobrium et contumeliam, et petimus vos arbitros antedictos in ami-
cieia vel in iure seu secundum honorem secundum tenorem littere
contractus hec diffiniri et non aliter.
Et ut dominus noster ulterius scribit contra nos in hiis verbis:
Ulterius ponimus nos Guntherus archiepiscopus Magdaburgensis contra
prescriptos proconsules, consules, unionum magistros et universitatem
nostre antique civitatis Magdaburgensis, quod, quamvis nos et nostri
predecessores archiepiscopi et nostra ecclesia Magdaburgensis ab antiquo
et a tanto tempore, cuius contrarii hominum non existit memoria,
secundum voluntatem nostram et nostre terre Magdaburgensis necessi-
Nr. 283. 1432. 269
tatem et utilitatem ac congruitatem in quieta, pacifica et utili possessione
sine debita contradiccione navigii vulgariter schyffunge dicti super
Albea infra et supra et eciam ante antiquam civitatem Magdaburgensem
et alibi in nostro dominio et presertim apud arborem dictam dy erucz-
bom infra Wolmerstede fuerimus, ut eadem posicio usque ad finem
ostendit, ad hoc respondemus nos consules et unionum magistri ante-
dicti, quod privilegiati sumus nominatim in privilegio Borchardi in
quodam articulo sic sonante: Eciam navigium frumenti nullibi esse
debet nec infra civitatem nec supra ex iussu nostro et voluntate, sed
ante antiquam civitatem; quo articulo istius littere hic utimur et non
ultra utimur hic hac littera, et dominus noster sigillavit et litteris con-
firmavit in hiis verbis: Quod nos ipsos volumus et debemus dimittere
in suis iuribus, libertatibus et consuetudinibus, que ab antiquo habu-
erunt usque in hanc diem, et volumus eis ipsorum privilegia et litteras,
quas a nostris predecessoribus et capitulo habent, servare etc.; et sic
vultis vos arbitri antedicti. bene cognoscere, secundum quod in hoc
privilegiati sumus et ab ipso cum suis litteris confirmati et in possessi-
one et usu habemus, et ut ipse sine racionabili causa et sine iure cum
violencia voluisset fregisse, quando hoc voluissemus permisisse, et esti-
mamus secundum tenores privilegiorum nostrorum, articuli antedicti et
sue proprie littere, quas ambas ad oculum ostendere volumus, ubi et
quando hoccognitum fuerit, in hiis locis, ubi hoc ab antiquo consuetum
fuerit, et quod nos tale inconsuetum navigium vulgariter schyffunge
dictum impedivimus et prohibuimus, estimamus totaliter secundum
tenorem sue proprie littere et articuli navigium concernentis, quod hoc
bene facere poteramus, et confidimus iuri, quod, quando hoc sic proba-
verimus, ut prescriptum est, quod dominus noster tunc aliquam iniu-
riam, dampnum nec emendam ad nos ponere possit et eciam ei de iure
emendam facere non debemus, cum hoc ei non ad iniuriam, dampnum,
obprobrium et contumeliam fecerimus, sed ob defensionem nostrarum
litterarum et huiusmodi iuris navigii, quod in possessione habemus, nec
eciam tenemur ei ad emendam nec extimacionem, ex quo in originali
causa convicti non sumus, et confidimus iuri, quod nos propiores
sumus ad probandum cum nostris privilegiis et litteris et: consuetudi-
nibus quam ipse cum suis posicionibus et probacionibus deducere
debeat, cum nos rei simus, nec cum talibus posicionibus possit repellere
et ante tempus predictum aliquod dampnum, iniuriam et contumeliam
nec emendam ponere poterit nec extimare debeat; quod si cognosceretis,
quod nos ad suam impeticionem non plene respondissemus et ulterius
respondere deberemus, tunc dicimus nos ad iniuriam sui extimati
dampni ad decem miha [florenorum et ad obprobrium et contumeliam
eciam ad decem milia florenorum non et relinquimus hoc vobis arbitris
secundum: tenorem littere contractus diffiniendum et non aliter.
Ut ulterius dominus noster ponit in quadam alia posicione, que
sic incipit: Preterea impetimus predictos nostros adversarios, quod per
huiusmodi prohibiciones et impedimenta iuris naves applicandi et per
279 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
eas blada ac res ceteras deducendi ipsi in teoloneis et vectigalibus in
pluribus locis nostri dominii presertim in Calve, Schonebecke et eciam
in nostra antiqua civitate et eciam nova, Wolmerstede, Rogetz, Ierchow
et Plote grave dampnum intulerunt, quod dampnum extimamus ad
viginti milia florenorum Renensium, et ut eadem posicio ulterius usque
in finem ostendit etc., ad hoc respondemus nos consules et unionum
magistri pro nobis et nostris civibus universis, ut supra de navigio
vulgariter up de schepinge fecimus et eciam super teoloneo fecimus,
ut id notorium est et publicum, et nos in quieta possessione habemus,
cum talem navigacionem permittimus ante antiquam civitatem Magda-
burgensem: id quod tune ad navim deducunt, iverunt nostri cives
ante consulatum et iurarunt ad sanctos, quod in navi ipsi habeant tot
choros etc. et quod illa spectarent ad eos et nulli in bonum vellent
defensare, et tunc dedimus eis litteram apertam ad suum teolonarium,
qui pro tempore fuerat, ut novissime fuit Hermannus Specfrasz, et illi
dederunt eis ex parte domini nostri litteras, quod nec ipsi in Wolmer-
stede nec in Rogetz nec in lerchow seu alibi, ubi erant teolonea ecclesie,
non impediti et liberi omnis teolonei poterant navigare, quo volebant,
ut est publicum et satis notorium, et miramur, quod dominus noster
antedictus hoe in sua ponit impeticione, et confidimus iuri, quod, cum
hoc de sua voluntate et consensu et sui advocati et teolonarii admissione
et concessione factum est, quod ei ad talem extimacionem viginti milium
florenorum dampni non tenemur respondere nec eciam ei teneamur,
eum nos in quieta sumus possessione, et confidimus iuri, quod nos
propiores simus ad manendum in nostra quieta possessione, quam ipse
cum tali posieione possit a nobis repellere, et petimus ad hoc probandum
admitti, ut suprascriptum est, et cum hoc sic probaverimus, confidimus
iuri, quod ipse tune nos extimati dampni ad viginti milia florenorum
et eciam obprobrii et contumelie, que ad quinque milia florenorum
extimat, a nobis non possit evincere nec aliquod dampnum incurrimus
nee ob hoc ei aliquid tenemur nec eciam tenemur de cetero huiusmodi
tollere impedimentum, sed ipse tenetur de iure nobis servare privilegia
et nostram quietam possessionem de cetero perpetuis temporibus uten-
dam nec eciam tenemur ad obprobrium et contumeliam emendare,
ex quo in eausa originali victi non sumus; quod si cognosceretis, quod
nos ad suam impeticionem non plene respondissemus et ulterius respon-
dere deberemus, tunc respondemus et dicimus ad extimacionem dampni
et. obprobrium et contumeliam, que invite pro quinque milibus flore-
norum voluisset sustinuisse, non et relinquimus hoe vobis arbitris
secundum tenorem littere contractus diffiniendum et non aliter.
Ut dominus noster ulterius ponit in sua impeticione sic sonante:
Quod si pars adversa in eius responsione vel circa eam modo tali
quererent defensare, quod ipsi in preteritis temporibus a quibusdam
nostris predecessoribus archiepiscopis Magdaburgensibus privilegiati
forent, quod illi tales navigaciones in locis prenarratis prohibere et
impedire possent etc. ut eadem posicio usque in finem ostendit, ad hoe
Nr. 283. 1482. 271
respondemus, quód nostras prescriptas litteras, ad quas nos referimus in
huiusmodi et in omnibus nostris ceteris responsionibus, adhuc habemus
et nobis a Romanis pontificibus, imperatoribus et regibus sunt con.
firmaté et a domino nostro admisse et auctorizate sunt, quod cum sua
sigillata littera probabimus, ubi et quando hoc diffinitum fuerit, in istis
locis, ubi hoc ab antiquo fuit consuetum, et admissio non solum ab eo
facta est, sed et a suo predecessore archiepiscopo Alberto et suis pre-
decessoribus et ultra quam aliquis hominum recordatur, et habemus
illos in potentiali usu et possesione et speramus deo et iuri, quod nos
cum nostris litteris [apud] libertates, consuetudines et iura et apud usum
et possessionem nostre quiete possessionis propiores sumus ad manen-
dum, quam dominus noster cum sua excepcione et posicione in hoc
nos possit impedire, et confidimus iuri, quod nos ei in sua prescripta
impeticione non sumus convicti nec eciam preextimatum dampnum non
tenemur refundere, et dicimus ei ad hoc non et eciam offerimus, quod
littera sua cum uno articulo, quem supra nominavimus, velimus uti et
eciam eam presentare pro nostri iuris deduccione, ubi nobis opus fuerit
et non ultra, et committimus hoc vobis arbitris seeundum tenorem littere
contractus difliniendum et non aliter.
Ut tunc ulterius dominus noster ponit in hiis verbis: Nos eciam
impetimus ulterius prenominatos nostros adversarios, quod, quamvis ab
antiquo et in tanto tempore, cuius hominum non existit memoria, a
nostris predecessoribus usque ad nos ac ad tempus infrascriptum, vide-
licet annum domini MCCCC9? XXVIIIo, inhabitatores et cives. nostre
antique civitatis Magdaburgensis sine debita contradiccione teolonea et
vectigalia in nostris et ecclesie nostre castris et opidis, videlicet Wolmer-
stede, Rogetz et lerchov solverint sicque possessio solucionis teolone-
orum et vectigalium ad inhabitatores et cives nostre antique civitatis
Magdaburgensis ut ad ceteros sine contradiccione debita sit translata et
devoluta etc., ut huiusmodi posicio ulterius usque ad [inem ostendit,
respondemus nos consules et unionum magistri ex parte nostra et
eivium nostrorum universorum, ut supra de teoloneis fecimus, nec fate-
mur ei aliquam possessionem ad nos ipsorum teoloneorum et vecti-
galium, que ad eum devoluta sunt sine debita contradiccione, sed est
bene permissum a domino nostro, quod a nobis teolonea recipi deberent,
in quo nobiscum valde improbe actum est, et ubi nos consules et
uvionum magistri hoc intelleximus, quod huiusmodi teolonea a nostris
civibus exigebantur, ibi nostris civibus repetimus nec volebamus eis
permittere et in parte adhue habemus in debito ad exigendum; et quod
nostri cives sic exacti teoloneum solverunt, contingit ex eo, quod, quando
ubi erant eum suis bonis, nolebant ibi dimittere sua bona nec foris
negligere, et antequam ibi sic sua bona dimitterent et nobis notificarent,
fecerunt minus dampnum ponentes fideiussores et pingnora et quidam
(?) eciam solverunt pecunias, quod pro maiori parte sine magnis laboribus
est restitutum -et restitui promissum, quod cum adiutorio dei bene
estimamus velle emovere.
272 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Et ut ulterius dominus nosterlangit: Nominatim cuidam Nycolao Vos
nominato ac ceteris eorum civibus prohibuerint et oretenus preceperint,
quod non deberent vectigal seu teoloneum solvere in Wolmerstede,
Rogetz et Jerchow etc., hoc fecimus ideo, quia non tenemur ad solu-
cionem teolonei; et ut ipse ulterius scribit, quod nos cum pressuris et
verbis comminatoriis et cum iniusta possessione repostulavimus et sine
iudicio exegimus et nostri adhuc teolonea et vectigalia temere detinent etc.,
ad hoc respondemus, ut prius super teolonea respondimus, et eciam
quando informati essent et a ceteris quererent, ipsi nobis nil in hoc
opponerent nec vellent cum nostris civibus et nobiscum iudicio contendere
et recognoscerent se ipsos et sine coaccione restituerent: ex quibus est
bene cognoscendum, quod hoc in possessione habemus et simus pro-
piores cirea hoc manendum et probandum, quam dominus noster nos
ab hoc debeat repellere. Ut ulterius scribit dampuum et temeritatem
extimando, quod eciam invite voluisset pertulisse pro duabus milibus
florenorum Renensium, et impetit eos eciam circa hoc, quod ipsi fecerint
sibi talia specialiter in obprobrium et contumeliam et quod invite
voluisset sustinuisse pro duobus milibus florenorum, sed libentius ami-
sisse vel eorum valorem, ad hoc respondemus, quod nos ei in decem
milibus florenorum in dampno et mille florenis in obprobrium et con-
tumeliam non succubuimus; ex quo ipse originalem causam a nobis non
evicit, tunc ipse non potest dampnum, quod ad decem milia florenorum,
et temeritatem et obprobrium et contumeliam extimatas ad mille florenos
non evicisse; quod si forte cognosceretur, quod nos non plene respon-
dissemus, tunc respondemus ei ad dampnum decem milium florenorum
et obprobrium et contumeliam ad mille florenos extimatam non et
relinquimus vobis: arbitris secundum tenorem littere contractus diffinien-
dum et non aliter.
Ut ulterius dominus noster ponit et impetit nos in hiis verbis,
Eciam impetimus nostros adversarios, quod ipsi in proximis preteritis
tribus annis vel circa sine nostro consensu in magnum preiudicium:
dampnum utilitatis publice et diminucionem nostri dominii violenter et
eontra ius novum et insolitum teoloneum, quod vulgari vocabulo dicunt
czise, infra nostram antiquam civitatem Magdaburg imposuerunt, quod
tamen, ut estimamus, contra nostram voluntatem de iure facere non
possint etc. ad hoc dicimus, quod dominus noster nobis litteris et
sigillis roboravit nos velle dimittere in nostris litteris, libertatibus,
iuribus et consuetudinibus, quod bene cum suis sigillatis litteris
docebimus, ubi quando id diffinitum fuerit, ut hic copia sue littere hoc
ostendit, et est nostra antiqua consuetudo et libertas, quod nos in nostra
civitate statuere possimus secundum nostre civitatis convenienciam sine
contradiccione, et habemus supra et infra statuere secundum tempus [et]
secundum estimacionem nostram et habemus hoc in antiqua consue-
tudine et exhibemus ad probandum huiusmodi consuetudinem seeundum
tenorem privilegiorum nostrorum, que a domino nostro et suis prede-
cessoribus habemus, et habuimus illam et omnes constitutiones et
Nr. 288. 1432. 248
arbitria in quieta possessione et hodie habemus usque in hane diem
sine cuiuslibet debita congregacione, et confidimus deo et iuri, quod
nos erga id, quod dicimus czise et non est teoloneum nec pro tali im-
positum est, et circa nostram consuetudinem, libertatem et ius propiores
simus ad manendum secundum tenores privilegiorum nostrorum, quam
ipse cum suis posicionibus nos ab hiis possit repellere, nec eciam hoc
fecimus domino nostro in magnum dampnum et diminucionem com-
munis utilitatis sue terre, cum nos nullam czyse de suis vasallis ad
ecclesiam spectantibus nec ab ecclesiasticis personis, militaribus, civibus
et rusticis recipimus, et est bene congnoscendum, eum per hoc sua
terra et homines non sunt gravati, nec in causa originali convicti
sumus, quod non possit ad nos ponere dampnum mille florenorum, et
confidimus iuri, quod ei non teneamur respondere; quod si cognosce-
retis, quod ad dampnum mille florenorum ulterius respondere debere-
mus, quod tamen de iure nobis non videtur, tunc respondemus, quod
nos ei et suis dampnum cum temeritate non fecimus et non abstulimus
a suis hominibus in terra Magdaburgensi habitantibus mille florenos
cum precogitata temeritate, et dicimus ei ad hoc non et relinquimus
hoc arbitris secundum tenorem littere contractus diffiniendum et non
aliter.
. Et ut ulterius contra nos ponit in hunc modum: Et quod nos ut
archiepiscopus ecclesie Magdaburgensis et ipsius ecclesie intuitu papali
et imperiali auctoritate privilegiati sumus, quod omnia teolonea et
vectigalia nostri dominii ab antiquo instituta et eciam de novo instituenda
ad nos spectent etc., contra hoc ponimus, quod nos ei in suas libertates
et ecclesie sue privilegia nihil dicimus, sed quod ipse nos in nostris
libertatibus, iuribus et consuetudinibus dimittat et suorum predecessorum
et suas litteras sigillatas servat, et confidimus deo et iuri, ex quo nos
in consuetudinibus, libertatibus et iuribus dimittere debet et ipse nihil
nobis in ipsam czyse dixerit et nos eam in quieta possessione habemus,
ut prescribitur, quod nos ei iliam in suam quietam et pacificam possessionem
dimittere non teneamur, cum ipse constituciones aliquas nec sublevaciones
in nostra civitate facere possit et statuere, et confidimus deo et iuri,
quod ob hoc ei in nullo teneamur nec eciam indigeamus ei emendare;
quod si forte congnosceretur, quod nos cum nostris litteris libertates,
eonsuetudines et iura, cum quibus dominus noster nos privilegiavit, non
possemus satisfacere et ulterius respondere deberemus, tunc dicimus ad
extimacionem mille florenorum non, nec eos’ indigemus ei tradere seu
persolvere et de temeritate, quam invite voluisset sustinuisse pro mille
florenis, dicimus eciam non et relinquimus eciam hoc vobis arbitris
secundum tenorem littere contractus diffiniendum et non aliter.
Ut ulterius dominus noster ponit in hunc modum: Ulterius im-
petimus prenarratos nostros adversarios, quod ipsi infra octo annos
proxime effluxos vel circa nobis a nostra ecclesia et dominio absentibus
quendam vasallum nomine Oltzen Worptz nuncupatum sine iudicio et
contra iusticiam, ipso eciam coram nobis aut nostris officialibus minime
Geschichtsg. d. Pr. Sachsou XXVII. 3. 18
274 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
impetito etc. extra nostrum opidum [Stasforde] ex proposito interfecerunt ete.,
ad hoc respondemus, quod Henningus Widege cum suis auxiliatoribus cum
Oltzen antedicto ad verba venit et sic cum sagitta interfecit in isto
negocio et sic equum suum secum sumpsit et congnatis emendam fecit
de hoc cum suis auxiliatoribus et ipsi congnati super hoc caucionem
fecerunt vulgariter eyne gewere, et confidimus deo et iuri, quod ob hoc
ei respondere non tenemur; et ut in eadem impeticione tangit, quod
Arnd Iordens, Iohannes Wenmer et Ludeke Kelre tunc in campo fuerunt
et eosdem malefactores post huiusmodi foedefactum occisionis in
suo servicio post ut ante retinuerunt eo non ammoto et hodie cottidie
habent, ad hoe respondemus, ut prius, quod omnes cause, que orte
sunt ab ea, totaliter et fundamentaliter terminate sunt et caucio vul-
gariter de were ab ipsis actoribus facta est, et confidimus iuri, quod
ei non teneremur ad hoc respondere de iure; quod si forte ulterius
respondere teneremur, tunc dicimus, quod hoc Henningo Widegen aut
suis adiutoribus non commisimus nec iussimus, ut eum interficeret, et
dicimus nos innoxios et dicimus sic non, et quod nos Henningum
Widegen et suos auxiliatores in nostro servicio retinuimus et ceteros,
hoc ob hoc fecimus, quod ipsi istius facti nos deberent excusare et
relevare, et non fecimus hoc domino nostro in obprobrium et con-
tumeliam et dicimus ei ad hoc non. Et ut ulterius tangit in hiis verbis:
Quodsi infra id tempus huiusmodi foedefactum erga suos heredes
emendassent, tunc ipsi tamen nobis in huiusmodi foedefacto occisionis
magnum dampnum intulerunt in nostro servicio etc., quod dampnum
servicii extimamus ad quingentos florenos, ad hoc respondemus, quod
nobis apparet hoc esse una impeticio obscura et quod non teneamur
ad eam respondere, eum dominus noster ignoraverit, quodsi interfectus
nou fuisset, quanto tempore vixisset; quod si ulterius respondere
deberemus, dicimus, quod ei non intulimus dampnum ad quingentos
florenos nec ei fecimus in obprobrium et contumeliam, quos extimat ad
centum, et dicimus ei ad huiusmodi dampnum, obprobrium et con-
tumeliam non et relinquimus hoc vobis arbitris secundum tenorem
littere contractus diffiniendum.
Ut ulterius dominus noster ponit 1n quadam alia posicione, que
sic incipit: Ultra impetimus antedictos nostros adversarios, quod ipsi
circa festum sancti Martini proxime preteritum in nostra et nostre
eeclesie piscina in Rotterstorp per suos ad hoc destinatos et deputatos
temere et contra nostram voluntatem pisces ceperunt seu prendiderunt
ac ea ad vota sua usi sunt, quod dampnum nobis per hoc illatum ad
CCC florenos etc., ad hoc respondemus, quod in hac piscina fecimus
pisces capi ante festum nativitatis Christi, et hoc fecimus in diffidacione
cum honore et speramus secundum tenorem littere contractus, quod hoc
eum honore volumus excusare, et committimus hoc vobis arbitris, et ut
ipse tunc dampnum extimat ad CCC florenos, tunc dominus noster in
eadem piscina, antequam diffidacio fieret, capi fecit piscos seu prendere,
sic quod modicum in ea remansit, quos nos cepimus, nec valuerunt
Nr. 283. 1482. 275
unam florenum, et si deberemus respondere ad dampnum, quod tamen
de vobás arbitris non estimamus, tune minoramus istos CCC florenos
ad unum [florenum et manemus in hoc apud vos arbitros. Et sicud
ipse ponit, qmod nos hoc fecimus ei specialiter in obprobrium et con-
tumeliam et non voluisset hoc libenter sustinuisse pro CC florenis et
postulat sibi hoc emendari secundum ius etc., ad hoc respondemus,
quod hoc nos fecimus in diffidacione cum honore, et confidimus vobis
arbitris, quod nos secundum vestram congnicionem ulterius ad hoc non
teneamur secundum tenorem littere contractus; quod si ulterius respondere
deberemus, tune dicimus, quod ei non fecimus in obprobrium et con-
tumeliam, et dicimus ei ad ipsam extimacionem CC florenorum et ad
obprobrium et contumeliam non et relinquimus vobis arbitris antedictis
secundum tenorem littere contractus diffiniendum.
Ut ulterius dominus noster nos ulterius impetit in quadam alia
posicione, que sic incipit: Ulterius impetimus nos sepedictos nostros
adversarios, [quod] nominatim anno domini MCCCCX X VIII» feria quinta
post Bartolomei in nocte temere et violenter sine postulacione nostri iudicii
per quendam suum concivem junge Hans Scheffilweis nominatim et
Fredericum Lokstede suum magistrum fori queadam nostrum civem _
nostre nove civitatis Magdaburgensis Iohannem Dreger nunccupatum
ante domum cuiusdam matrone dicte dy Winbennersche captivarunt et
captivum violenter sine licencia et requisicione nostri iudicis ab huius-
modi civitate nova et districtu nostro in antiquam civitatem duxerunt etc.,
ut eadem impeticio ulterius usque ad finem ostendit, respondemus, quod
noster magister fori et Iohannes Schepelweis nostrum hostem Tohannem
Dreger super nostro iudicio invasit et tenuit; tunc idem evasit et
cucurrit per modicum spacium in novam civitatem, sed erant ei ita
propinqui, quod ipse diu non poterat precurrere, et adstatim eum vice-
versa ceperunt et estimabant, ex quo eum super proprietate et districtu
nostre civitatis primo ceperunt et tunc ab eis cum violencia evasit,
quod tunc eum bene possent recapere seu auferre super nostrum
districtum ; expost preces facte fuerunt a consulatu nove civitatis, ut
ipsi dimitterentur in suis libertatibus et consuetudinibus, et dominus
noster idem eciam desiderabat et voluntatem domini implevimus et
fecimus eum viceversa deduci ad districtum nove civitatis seu iudicium
nostri [domini| et estimabamus, quod dominus bene fuisset contentus, et
duxerunt eum tunc ad iudicium in nova civitate vulgariter in eynen heg-
heden dinge seu iudicio instituto, ubi Iohannes Wolters schultetus nove civi-
tatis iudex fuerat, quem Henningus Sunnenwald, qui tunc temporis
advocatus fuerat curie molendini, et in illud iudicium consensit, et nos
fecimus eciam eum impetere ex parte nostra in eodem iudicio in hiis
verbis: Nos impetimus Iohannem Dreger super hoc, quod ipse spoliavit
stratas domini nostri et dempdavit, et ei responsionem concessimus;
post huiusmodi impeticionem et responsionem adiudicatus est morti,
referentes nos in hiis ad iudicium dicte civitatis nec in hoc iniuriati
sumus domino nostro nec eciam hoc ei fecimus in obprobrium et con-
]8*
276 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
tumeliam, sed ei et suo iudicio in honorem, et speramus, quod non
teneamur domino nostro ex huiusmodi impeticione in aliquo; quod si
ulterius respondere deberemus, quod tamen non confidimus, tunc
dieimus domino nostro ad suam extiniacionem dampni, quod non
voluissemus libenter sustinuisse pro centum florenis, et emendacionem
obprobrii, contumelie, temeritatis et iniurie non et relinquimus hoc
vobis arbitris secundum tenorem littere contractus diffiniendum,
Ut ulterius dominus noster impetit in quadam alia posicione, que sic
ineipit: Ulterius impetimus sepedictos nostros adversarios, quod anno
domini M°CCCC° X X^ super nostra et nostre ecclesie libertate, emuni-
tate, districtu et proprietate super novo foro quendam lohannem Bene-
dietus nuncupatum per quosdam suos cottidianos familiares, quos ad
hoc ordinarunt, nominatim Petrum Optoger magistrum fori, et quomodo
ulterius eadem impeticio usque in finem ostendit etc., ad hoc ponimus
nos proconsules, consules, unionum magistri ex parte nostra et nostrorum
civium universorum, quod ista causa funditus bene est diffinita et con-
cordata, et est factum coram domino Alberto comite de Auhalt super
euria monasterii in Leczk, qui in mandatis habuit ab illustrissimo
principe et domino Sigismundo Romanorum rege, quod iuramenta
coram eo facere deberemus, secundum quod in illa in iudicio eiusdem
domini regis diffinita erant, quod consulatus et scabini, qui tunc isto
anno consulatum et sedes scabinorum rexerant, fecerant ex parte ipsius
interfeccionis, sic quod nos ipsius homicidii commissi in dicto Iohanne
Benedicten innocentes eramus nec eciam consiliis. nec factis rei eramus;
quod consulatus et scabini tunc temporis sic probabant, et sic ipsa
eausa funditus est concordaia et diffinita et sumus eciam totaliter ab-
soluti referentes nos ad instrumentum super hiis confectum, cum quo
premissa probabimus, ubi et quando vos hoc diffiniveritis, et confidimus,
quod domino nostro de iure in nullo tenemur ob huiusmodi causam
diffinitam; quod si ulterius respondere deberemus de iure, dicimus, quod
domino nostro non fatemur aliquam proprietatem seu districtum, et
respondemus ei ad ipsam proprietatem, ut respondebamus ad suam
impeticionem contra nos factam de fossato per novum forum facto;
qua responsione eciam hic utimur in hiis, que nobis ad libertatem,
districtum et proprietatem deservire possunt, et quod nos non fatemur
ei, hoc recepimus hic in adiutorium et interfeccioni Iohannis Benedicti
respondemus, ut consulatus, qui isto anno consulatum rexerat, et scabini
in Leczk ipsam interfeccionem iuramentis, ut supratactum est, ex-
purgabant, eciam quo ad consilium et factum, et quod hoc ita factum
sit, cum nostro instrumento probare volumus, ubi et quando hoc de
iure cognitum fuerit, an domino nostro, ex quo nos, ut premittitur,
expurgavimus et eciam innoxii declarati sumus, ut supratactum est,
ultra talla iuramenta, que super hoc prestita sunt, in aliquo teneamur
vel quid iuris sit; et ut ipse tunc talem temeritatem extimat ad mille
florenos, obprobrium et contumeliam ad CCC florenos, speramus et
confidimus iuri, ex quo in originali causa seu impeticione convicti non
Nr, 233. 1432. 277
sumus, quod non teneamur ei ad hoc respondere; quod si deiure respon-
dere deberemus, tunc dicimus ei ad extimacionem impeticionis et iniurie,
opprobrii et contumelie non et relinquimus hoc vobis arbitris secun-
dum tenorem littere contractus diffiniendum.
Ut ulterius dominus noster ponit in una alia posicione, que sic
incipit: Impetimus eciam eosdem sepedictos nostros adversarios, quod
apud eos reperimus in possessione iniusta et usu nostrum et nostre
ecclesie Magdaburgensis liberum, proprium et de directo dominio existen-
tem fundum seu pratum apud Albeam situm, ex opposito ville Varmers-
leve situm etc., ut ulterius ipsa impeticio usque in finem ostendit,
respondemus nos proconsules, consules et unionum magistri ex parte
nostra et tocius communitatis: quod nos pratum aliquod seu amnem
ex opposito ville Varmersleve situm, hoc nescimus, quod habeamus in
nostra iniusta possessione, sed nos amnem quendam, si forte notat
illum ex opposito cimiterii Iudeorum situm, in nostra possessione vera,
quem in nostra quieta possessione et usu habuimus et hodie habemus
sine cuiuslibet debita contradiccione ultra annum et diem et iterum
ultra annum et diem et tanto tempore, quanto ad nostrum ius indige-
mus, et confidimus iuri, quod sumus apud ipsum amnem propiores ad
manendum, quan: dominus,noster cum tali posicione, quam cum multis
posuit verbis, nos possit ab eo repellere; et ut ulterius ipse extimat
dampnum ad mille florenos et obprobrium et contumeliam ad CCC
florenos, pro quibus noluisset sustinuisse, tunc speramus, ex quo in
originali causa ipsius prati convicti non sumus, quod non teneamur ei ad
dampnum extimatum ad mille et obprobrium et contumeliam ad CCC
florenos nec ad emendacionem, et dicimus ei ad hoc non et relinqui-
mus hoc vobis arbitris supradictis secundum tenorem littere contractus
diffiniendum. |
Ut ulterius dominus noster nos impetit cum talibus verbis: Post
hoc impetimus nostros adversarios antedietos, quod ipsi anno domini
M*CCC*XXVIII*, quo Henningus Sunnenvald noster advocatus curie
molenhoff fuerat, etc., respondemus, quod idem pratum Sümmersche
nostra proprietas libera est, cum ipsum habeamus in continuo usu et
nostri porei super hoc pascuntur de die in diem, et est factum, quod
illi de Sudenborch urbem dictam Pascheborch desuper construxerunt,
et expost a nobis ob hoc impetiti fuerant et oportuit eus super hoc
nostram habere voluntatem et promiserunt contra nostram voluntatem
se hoc nunquam de cetero facturos; nec eciam unquam volebamus in
eo permittere construi seu fodi, quia contradicerenus, sicud nominatim
novissime quidam dictus Freter de Sudenboreh, qui volebat quandam
fossam supra iactori expurgare apud monasterium in Berga, et nos
contradiximus et sic ipse cessavit, et ex hiis articulis bene poteritis
cognoscere, an sit de proprietate sua, quamvis dominus noster ponit et
scribit, quod ipse fecerit iudicari super hoc; speramus, quod per hoc
de iure non possit sibi proprietatem asscribere, cum illo tempore nihil
ei contradicebatur, quando eis fecit ius suum facere et pati, et tunc ei
278 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
factum fuit in amorem de nostra libera voluntate, contra quam non
potest esse possessio, cum nobis dampnum inferre nou poterat, cum
oportuerit, ut eos faceret duci in iudicium Sudenborch et eos ibi con-
vinci per sentencias, neo eos fecit iudicari super prato antedicto, sed
ibi puniri; et ut tunc idem pratum nostra est proprietas, tunc cogitamus
id probare et tenere cum nostris senioribus secundum tenorem nostro-
rum privilegiorum et eciam supra in quibusdam nostris responsionibus
et posicionibus super nostra proprietate probanda clare expressimus et
utimur hic illa responsione et ponimus ad vos arbitros etc. an nostram
proprietatem, quam in nostro usu habemus, ut supra tactum est, cum
tamen sumus rei, an sumus propiores secundum tenorem nostrorum
privilegiorum de iure manendum circa ea, quam dominus noster cum
talibus suis posicionibus, cum actor sit, ab eis nos possit repellere
seu quid iuris sit, nec tenemur ei in CC florenis nec emenda et
dicimus ei ad hoc non et relinquimus vobis arbitris secundum tenorem
littere contractus diffiniendum et non aliter.
Ut ulterius dominus noster nos impetit et ponit: Nos ulterius
impetimus prenominatos nostros adversarios, quod ipsi anno domini
M9CCCC» XXIX» nostrum et nostre ccelesie Magdaburgensis liberum
proprium districtum et fundum iniuste occuparunt et presertim turrim
quandam retro nostrum pomerium, ut eadem posicio ulterius ostendit
usque ad finem etc., respondemus, quod non fatemur ei ibidem aliquam
proprietatem seu libertatem nec eciam nos intromisimus iniuste de
eadem turrj, et nobis dominus noster valde immerito ista fecit, cum
in eodem loco alia turris fundata fuerit, que nobis non placuit, et
eandem turrim consueverunt cum vigilis custodire nostri cives, ut
hodie de ponte speculorum et portatores; tunc nos illam sustulimus et
posuimus quandam aliam in nıodico alciorem ultra murum nostrum,
et quando non poteramus certo tempore istam festinanter complere,
eam sic ad tempus stare fecimus et, quando nobis bonum videbatur et
necessitas exegit, eam extulimus et ultra murari fecimus et complevimus
et cives nostri, qui tunc consueverant eam vigilis custodiri, ita hodie
faciunt, et miramur multum de domino nostro, quod super hoc nos
impetit; eandem tamen extulimus et ereximus et consummavimus
super nostra libertate et proprietate et estimamus bene velle probare cum
nostris senioribus secundum tenorem nostrorum privilegiorum, ut eciam
supra in responsionibus quibusdam nostris ad impeticiones domini
nostri proprietatem concernentes clarius expressimus, et utimur ea
hic, ut prius usi fuimus, nostram proprietatem velle probare usque
in finem et ponimus hoc ad vos arbitros, an nostram proprietatem
supra nominatam, cum rei simus, propiores simus ad probandum
secundum tenores nostrorum privilegiorum de iure, quam dominus
noster cum tali posicione ab eo nos possit repellere seu quid iuris
fuerit, et hoc vobis relinquimus arbitris. Ut eciam tangit, qued' ipse
talem hostilem intromissionem non voluisset libenter sustinuisse pro
decem milibus florenorum et tangit de obprobrio et contumelia,
Nr. 283. 1432. 279
speramus, quod, ex quo in originali causa proprietatis non sumus con-
victi, quod intuitu istius posicionis, ut ipse hoc nominat, non tenea-
mur ei de iure, et dicimus ei ad hoc non et relinquimus vobis arbitris
in amicicia vel in iure secundum tenorem littere contractus diffiniendum
et non aliter.
Omnium prescriptarum responsionum, defensionun et posicionum
monemus nos proconsules, consules et unionum magistri ex parte
nostra et nostrorum civium tocius unversitatis antique civitatis Magda-
burgensis coniunctim et divisim, ut fieri debet, apud vos honorabiles
Arnoldum Jordens et Iohannem Wenmar nostros singulares amicos
secundum domini nostri impeticiones, quas contra nos posuit et tradidit,
et secundum nostras responsiones nos cun) eo, ex quo Saxones sumus
et nos et nostra civitas cum iure Saxonico privilegiata et confirmata
sit, circa id observandum et manendum, ut prenominatus dominus noster
litteris et sigillis confirmavit, nos velle dimittere in nostris iuribus, ut
supra in copia sue littere bene. intellexistis, et petimus vos arbitros cum
omni studio, quod ad vos recipiatis et nos cum «domino nostro secun-
dum ius Saxonicum et seeundum tenorem littere convencionis, que hoc
clare ostendit, quot vel que responsionum secundum impeticiones
domini nostri de iure aut honore diffiniri debeant, ut nos in hoc
arbitrati sumus, in amicicia aut in iure diffiniendum, in quo vobis
plenariam auctoritatem damus, et si forte nobis aliquas diffidaciones
super iuramentis faciendum seu recipiendum coniunctim vel divisim,
quomodo id fieri deberet, ubi, quando et in quo tempore nos huius-
modi iuramenta prestare seu recipere debemus de iure seu de honore,
hoe ponimus ad vestram congnicionem et volumus vos in hoc totaliter
sequi. In horum testimonium secretum nostre civitatis pro nobis et
nostris civibus universis scienter appendi fecimus hiis scriptis trans-
ductis cum cordula rubea sericea in XLVII foliis et uno medio con-
tentis. Anno domini MCCCCXXX secundo, quarta feria post dominicam,
qua in ecclesia dei cantatur Misericordia domini.
Ego Heinricus Stoube de Goch clericus Coloniensis diocesis pub-
licus apostolica auctoritate eurieque causarum camere apostolice et sacri
palacii apostolici causarum notarius has responsiones dominorum pro-
consulum, consulum, unionum magistrorum et civium universorum
antique civitatis Magdeburgensis ad impeticiones per reverendissimum
patrem dominum Guntherum archiepiscopum Magdeburgensem prefatis
dominis facetas iuxta scientiam a deo mihi datam nichil addendo aut
minuendo, quod facti sententiam immutaret, medio iuramento meo in
manibus reverendissimi patris domini episcopi Bellicensis iudicis et
commissarii per me prestito fideliter interpretatus fui teste manu
propria.
280 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1432. Mai 7. Calbe. 984.
Antwort des Erzbischofs Günther auf die Anklageschrift der
Stadt Magdeburg.
Gleichzeit. Abschrift Pap.
S. M. s. r. A. Erzst. M. II. 605 vol. 2.
Wir Gunther von der gnade gotis erczbischoff zeu Magdeburg
brengen an uch gestrengen Heiszen vom Steinforde und Kerstan von Wicz-
leben den jungern in allir macht und wise, alse czwuschen uns und
den radmann, innungesmeistern und burgern gemeyne unser alden stat
Magdeburg nach der gebort Cristi unsers herren virczenhundert jar
darnach im czweiunddrisigisten jare am dinstage nehst nach sante
Mathias tage des heiligen apostelns uff dem closter zcu Berge vor
unser alden stat Magdeburg gelegen besprochen und betedingit ist, nach
inhalde und uszwisunge der besigelten brive dar uff langende und
gegeben, disse nachgeschriben unser widderrede, usznemunge, antwort
und were, wor die nach inhalde der anlaszbrive vorgedacht in rechte
adder zcu den eren stete haben sollen und mogen, und darnach in
fruntschafft adder mit rechte zcu entscheiden, uszgenommen was hals
und hant anlanget, und welchir schulde der vorgeschriben radmann,
innungesmeister und burger gemeynlieh wir nach uwerer entscheidunge
nach inhalde der thedingisbrive pflichtig syn zcu vorantwerten, die
wollen wir volkomlich alse des heiligen Romischen richis furste, belehnt
alse wir sin, und von der macht ouch zcu werltlichen gerichten
bestetiget, kegen die vorgnanten burger unser alden stat Magdeburg
alse kegen unser underthanen zcu eren sunderlich ader zcu eren unde
zcu rechte unvorscheidelich vorantwerten, und vornemen ouch nicht in
den schulden der burger unser alden stat Magdeburg, das wir on ichtis
sollen gethan haben, des wir zecu den eren nicht vorantwerten mogen;
unde alse die vorgnanten burgermeister, radmann und innungsmeister
beruren vor oren schulden widder uns gesaczt, was in vehden und
bewarunge mit eren geschen sie, darczu wollen sie zcu den eren ant-
werten, meynen wir, das die thedingisbrive des nicht halden, das sie
selbir welchir wise zcu oren schulden antwerten sollen, und wir fulborten
des auch nicht forder, wann also wir des von bethedingens wegen
pflichtig syn; und alse ouch bie den besigelten seczungen der vorbenanten
von Magdeburg beruret ist, das sie on die mechte behalden, ab sie
enyge schulde hetten kegen unser capittel ader zcu anderer unser pfaf-
heit, manschafft ader stete, dar sie iczunt keyne schulde zcu seczen
ader thun werden, das sie die zcu on thun und seezen wollen, welche
czit on die zcu on bequeme syn, dar kegen sprechen wir also, das
wir alse eyn erezbischoff und herre der kirchen und stifftis zeu. Magde-
burg unsers capittels und anderer unser pfafheit, manschafft und stete
kegen den burgermeistern, radmann und innungesmeistern, gemeinheit
und burgern gemeynlich und sunderlich unser alden stat Magdeburg
alse kegen unser underthanen zcu rechte und reddelichen dingen zcu
Nr. 284. 1482. 281
nemen und zcu geben, wo sich das in rechte geborit, mechtig sin und
sin wollen und ouch gerichtis und, wes sich darzeu geborit, zou pflegen
nicht weygeren, und wir wissen keyne unbequemheit, durch die wir
gerichtis und rechtis ymande dechten zcu vorwisen.
Die mehrgnanten burgermeister, radmann und innungesmeister
unser alden stat Magdeburg setzen bie oren schulden, das sie uns ere
und rechtis nye geweygert haben, sundern zcu allen cziten yo obirbotig
gewest syn uns zcu thune, wes sie uns von rechte pflichtig weren in
den steten und vor alsodann richter, dar on das geborit. Dar kegen
seczen wir und sprechen, das wir zcu mehr jaren und cziten in allir
gedult und gutickeit bie den gemeynen rethen der stat Magdeburg und
eczlichen besundern durch unsers gotishusis fursten, herren, rethen,
mann und stete haben suchen laszen, das sie die gebrechen, die wir
zcu on haben, unsers gotishusis herren, mann und stete irkennen und
entscheiden liszen, des wolden wir vorgenuget syn, alse sich das ouch
wol geborit hette, nachdem alse ouch die burger unser alden stat
Magdeburg zeu unserm stiffte gehoren und unser behuldeten manne
und burger syn, des sie geweygert und dar widder und nemlichen
an dem buwe an unserm molnhove zcu Magdeburg geantwertit haben,
sie weren des eyn worden mit den dren rethen, mit den innungen und
mit den hundert mann und wolden den buw fulbrengen, darussz wir
keyne erbeytinge zcu eren noch zcu rechte vorstehen kunden, sundern
frevel und gewalt, und wer denn vorswiget zcu eren und zu rechte zcu
antwerten, der ist zcu glichen deme, der in rechte vorwunnen is, und
disse selbe weygerunge eren und rechtis uns geschen von den burgern
unser alden stat Magdeburg, alse iczunt geschriben is, die setzen wir
zcu sachunge und behelffunge und zcu den antwerten allir und iglicher
schulde und zcusprache der burger unser alden stat Magdeburg unvor-
wunnen, das wir also nicht bekenuen, und mogen das ouch anders in
der wise, alse wir hirvor gesaczt haben, mit gloubenwirdigen geczugen
wol erwisen, wen ouch wissentlich und offenbar is, das wir an alle
innungen unser alden stat Magdeburg geschriben und si in gutlickeit
gebeten hatten, das sie eczliehe usz iglichir innungen zcu uns gein
Kalbe schickten, die wir ouch zeu und abe ungeverlich geleyten wolden,
wol das on geleytis zcu der ezit nicht not was. mit denselben wir ouch
eintracht und frede unsers stifftis und lande in allir gutlickeit wolden
gesucht und vorgegeben haben, denselben ouch von dem rate unser
alden stat Magdeburg widderraten und geweret wart, das sie zcu uns
nicht kommen musten. Was ouch die burgermeister, radmanne und
innungesmeister ansprache und schulde widder uns gesaczt haben von
sunderlichen personen ader gemeynen burger wegen, alse die sculde
inhalden mit den sunderlichen personen und die mit on, vormuten
wir uns, das wir nach meynunge des anlaszbrives und von rechtis
wegen zcu den schulden nicht antwerten dorffen, die wyle die burger-
meister, radmann und innungesmeister vorbenant der schulde von den
sunderlichen personen und gemeynen burgern fulmacht und medeteyl
282 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
an oren gutern nicht bewiset nach beruret haben, und in welchen steten
antwerten, usznemungen ader widderreden hiernach volgeden wir
zcu den schulden, die die sunderlichen personen ader gemeynen burger
anlangen, antwert, usznemunge ader kegenrede thun worden, die thun
wir mit dissem underscheide, also ferne wir darzeu nach meynunge des
anlasszbrives in disse sache langende in rechte vorpflichtit syn und
nicht forder nach anders, und laszen das zcu uch vorgenante Heise und
Kerstan nach lute des anlasczbrives zcu entscheiden, und zcu welcher
schult und ansprache, schulden und ansprachen, alse die burgermeister,
radmann und innungesmeister unser alden stat Magdeburg in besigelten
schrifften widder uns gesaczt haben, wir nach uwerm irkentnisse ant-
werte pflichtig sin, der aller und iglicher heischen wir von den burger-
meistern, radmannen und innungesmeistern ergnant, gemeynen und
sunderlichen burgern der stat Magdeburg, alse ferne or iglichen die
schulde unde ansprache anlangen und weme die in rechte geboren zcu
thune, vor unsern antwerten rechte gnughafftige und vollkommen gewere
zcu glouben und zcu thune und zcu vorborgen also hoch, alse die
sache und schulde getragen mogen, und, nach der gewere, alse die erteylt
und geschen werdet ader wann und zcu welchen schulden sich das
geborit, alse besprochen und gefulbort is, antwerten wir Gunther ercz-
bischof zcu Magdeburg, alse hirnach beschriben volgit, und bitten uch
vorgnante entscheider, das ir disse vor uns nachgeschriben setzunge,
Schulde, antwerte, schriffte und frage in fruntschafft ader mit rechte
entscheidet, alse der thedingisbriff lutet.
Zcum ersten, alse die burgermeister, radmann und innungesmeister
uns beschuldigen von or und der ganczen gemeyne wegen, das wir
uns mit on und sie sich mit uns vortragen sollen haben, da man vor
Plauwe wolde czihen, were, das man das slosz Plauwe gewunne ader
andern frommen neme, das sie oren teyl nach anczal gewapenter lute
darvon haben sulden, und alse denne dieselbe erste schult in besigelter
sehrifft wann zeu orem ende uszwiset; zcu der schult antwerten wir
also, das wir uns das nicht vordenken, das wir uns mit den vorgnanten
von Magdeburg vortragen hetten, alse ore schult uczwiset, sundern wir
haben zcu befredunge unsers stifftis und lande volge und hulfe gesucht
an radmann und innungesmeister unser alden stat Magdeburg, die in
den cziten den rad vohrstanden, alse an unsern undertanen und mann,
die uns do alse orem und des stifftis und landis herren vor Plauwe
gevolgit haben, und hetten wir hirmete nicht volantwertet, so ant-
werten wir forder also: wir sprechen neyn zcu der schult und zcu der
achtunge des teylis, den die vorgnanten von Magdeburg rechen uff
czweithusent Rinische gulden; und alse die vorgnanten schuldiger fragen
bie orer schult, ab wir des vorsachen, ab wir des zcu rechte ichte ent-
ledigen sollen uff den heiligen; vormuten wir, das sich das also nicht
gebore, nach deme alse wir eyn geistlicher furste und von des heiligen
Romischen riches wegen belehnt syn, und fragen uch ergnante scheider,
wo wir uns nach unserm statu, alse iezupt benant ist, zeu disser und
Nr. 284. 1482. 283
andern schulden und schaden, der wir nicht bekennen werdeu, entledigen
sollen, und wir wollen disser frage gebruchen bie iglicher unser ant-
werte, wor wir der schulde und schaden nicht bekennen werden.
Darnach schuldigen die vorgeschrieben burgermeister, radmann und
innungesmeister uns, das wir on oren teyl sollen vorbehalden, das sie
mit uns und andern herren vor der Harczburg gelegen und die gewunnen
haben, alse wir on doch sollen geredt und gelobit haben, das sie oren
teyl daran haben solden, und achten oren deyl uff sechshundert gulden,
und wo denn die selbe schult in besigelter scrifft wann zcu orem ende
wiset; darzcu antwerten wir also, das wir uns sulchir gelobde, beredunge
und vortracht, alse die schult lutet, nicht vordenken, sundern das uns
von unser stat Magdeburg vor die Harczburg volge geschen ist in allir
wise, alse sie uns vor Plauwe gevolgit weren, alse in unser antwert
umb Plauwe hirvor geschriben is; und hetten wir hirmit nicht fulant-
wertit, so antwerten wir vor basz also: wir sprechen neyn zcu der
schult und zcu der achtunge des teylis, den die schuldiger rechen uff
sechshundert gulden.
Vorbasz schuldigen uns die burgermeister, radmann und innunges-
meister vorbenant, das wir on vorbehalden sollen oren teyl von Wil-
licken Clenken, Heinriche von Schwychelde, Hanse Koche und den
andern, die gefangen worden, darmit sie und die oren sollen gewesen
syn, und wo die schult in besigelten schrifften an uns kommen is;
darczu antwerten wir also: uns ist nicht wissentlich, das sie und die
oren darmit gewest svn, alse die vorbenanten Willeken, Heinrich uud
Hans und die andern gefangen worden, und ab sie gevolgit hetten und
darmitte gewesen weren, des wir nicht glouben, so wusten wir doch
keynen teyl, der on von uns darvon geboren mochte, und syn on der
schult wegen hundert gulden nicht schuldig und laszen das zcu uch
vorgnante entscheider in fruntschafft ader mit rechte zen entscheiden.
Vorder alse die burgermeister, radmann und innungesmeister unser
alden stat Magdeburg uns schuldigen, das der rad und burger uff dem
grossen Saleze or solgut daselbist von jare zcu jare besweren, und wo
dieselbe schult forder wenn zcum ende inhaldit; dar kegen sprechen
wir also, das wir den rad und burger unser stat zcum grossen Saleze
vormogen wollen, daz sie von der solguter wegen daselbist zcum Salcze
zcu rechte stehen sollen, wor sioh das in rechte geborit, kegen den
burgern unser alden stat Magdeburg und darumbe nemen und geben,
waz recht is, und uns disser schult benemen, wo sie von rechte sollen.
ez sie von brive wegen ader anders; und worde das von on vorslagen,
so czihen wir zcu synne, das die burgermeister, radmann und innunges-
meister vorgeschriben disse selbe schult hesselich und widder or selbis
gewissen kegen uns gesaczt haben und in der meynunge, das wir uns
zcu hone cziben solden, ab wir unser unschult zcu welchen schulden
sagen werden, und das sie darmitte kegen uns enyge behelfunge gehaben
mochten, wenn ouch iglich cleger, der umb schaden dechte zcu clagen,
sinen schaden vor des schuldigen richter durch recht, alse wir glouben,
284 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
erwiseu sulde, das doch in den vor und nachgeschriben schulden nergen
erboten ist; und ab ir vorgnante entscheider irkennen werdet, das wir
nach inhalde des anlaszbrives forder ader anders zcu der vorgerurten
schult antwerten sollen, so ist dicz unser antwort: alse die burgermeister,
radmann und innungesmeister uns schuldigen in der vorbeczeichenten
schult, des syn wir unschuldig und vorsachen des und sprechen ouch
neyn zcu dem schaden in der selben schult benant und zcu den sechs-
thusent gulden von schaden wegen in der schult geachtet und lasczen
disse vorberurten und alle ander vor und nachgeschriben schulde, wor
uns die nach lute der thedingbrive geboren zcu vorantworten, nach
oren gestalten und nach unsern widdersagen und antwerten zcu uch
ergnante entscheider in fruntschafft ader mit rechte, alse bethedingit is,
zcu entscheiden.
War auch die burgermeister, radmanu und innungesmeister unser
alden stat Magdeburg sunderlich ader von der gemeynen burger ader
sunderlicher personen wegen umb schaden ader widderthat schulde
widder uns gesaczt haben, dar der schade den dorffern ader luten
darynne wonenden anlanget, dar die lute der cleger eygen lute ader
budeyl ader gemeyne nicht ensyn, des wir ouch in den schulden nergen
vornemen, und ouch durch mehr sache, die wir nedene wedder die
endelsten schult und ore artikil, die von Gerieken Querstede anheben
und an Hansen Aleman enden, gesaczt haben, meyne wir, das wir von
der thedingisbrive und von rechtis wegen den burgermeistern, radmann,
innungsmeistern und burgern unser alden stat vorgnant darzcu nicht
antwerte pflichtig syn und sie ouch on anderer lute schaden, schult
und sachen ane bewisunge sunderlicher bevelunge und machtbrive in
rechte nicht heischen noch fordern mogen, und fragen daruff von uch
vorbenante entscheider eins orteyls und wollen ouch disser selben
vorrede und frage gebruchen bie iglichen unsern widdersagen und
antwerten vor und nachgeschriben, wor und wo dicke sie sich kegen
die schulde finden mogen mit geczugnisse disser schriffte, und bie
welchen schulden vor ader nachgeschriben der burgermeister, radmaun,
innungesmeister und burger unser alden stat Magdeburg schaden ge-
achtit und uff unser vormynnerupge gesaczt ist, dar uns nach uwerm
vorgnante entscheider irkentnisse umb schaden geborit zcu antwerten
und nicht anders; und dar wir die schaden mit unser unschult und
neynworte vorantwertit haben, getruwen wir, das wir des geachtethen
schaden darmit genczlich entledigit syn; erkennet aber ir, das die
schaden darmit nicht genczlich geledigit weren, sunder uff vormynne-
runge mochte bestehn, wenn wir der schaden nicht wissen und der
achtunge ouch nicht glouben, und also hetten sich nach dem redde-
lichsten der, den der schade sol geschen syn, gloubwirdige bewisunge
geborit, der sie in den schulden nicht gebruchen, und laszen das zcu
uch entscheider filgnant, was darumb recht sie, in fruntschafft ader mit
rechte zcu entscheiden, und wes uns nach uwerer scheidunge zceu vol-
kommenheit unser antwort forder geborit zcu thune, des sin wir bereit
Nr. 284. 1432, 285
zeu thune glicherwise, alse ab daz in unsern antwerten schrifitlich usz-
gedrucket were. |
Forder alse die burgermeister, radmann und innungesmeister unser
alden stat Magdeburg uns schuldigen, das wir in dem einunddrisigisten
jare eczliche ore mitburger bie namen Kunen von Emden, Clauwes
Engele und Hanse Wenemar haben laden laszen in eyn ander fromde
gerichte, alse vor des allirdurchluchtigisten ern Sigmundes Romischen
konig hoffgerichte, alse sie und die doch uns ere und rechtes nye ge-
weygert sollen haben an den gerichten, darynne sie und die gesessen
syn, und alse denne dieselbe schult forder wenn zcu ende uszwiset:
dar kegen seczen wir, das wir uns vormuten, das wir nach uszwisunge
des anlaszbrives zcu disser schult, die sunderliche personen anlanget,
nicht antwerten dorffen, wenn dieselbe schult ouch keyne fulmacht der
sunderlichen personen beruret; geborit uns denne zcu der schult zeu
antwerten nach uwerm vorgnanten scheider irkentnisse, so antwerten
wir also: wir bekennen, das wir Kunen von Emden, Clause Engels
und Hanse Wenemar vor daz hofgerichte unsers gnedigen hern des
Romischen koninges geladen haben, darynne die sache ouch noch hengit
ungerichtet, und wes sie sich in demselben gerichte mit briven ader
anders in rechte geschutezen mogen, das mussen wir zculaszen; und
alse in derselben schult gesaczt is, das sie uns rechtis nye geweygert
haben, des gestehen wir also nicht, wenn die radmann und innunges-
meister unser alden stat Magdeburg den vorgnanten unsern burgern
ane gerichte und wedder recht verboten haben, das sie uns die brive
orer phantschafft nicht halden sollen. Ouch beruren die vorgnanten
burgermeister, radmann und innungesmeister, das wir das widder unsern
eygen vorsigelten briff sollen gethan haben, den wir on gegeben haben,
der in eynem artikele inhalde, das wir sie laszen sollen und wollen
bie orer frieheit und gewonheit, und beruren darbij privilegia, die on
von Romischer koniglicher gewalt sollen begnadt syn; der brive heischen
wir gancze uszschrifft von den vorgeschriben burgermeistern, radmann
und innungesmeistern uns zcu geben, ehr wann das wir zcu den briven
antwerten, und bitten uch ergnanten entscheider, das ir uns die usz-
schriffte zcu geben erteylt; sulden wir abir zcu den artikeln antwerten
ane uszschrifft, alse die in der schult gesaczt syn, so antwerten wir
darezu also, das wir des nicht zculaszen, das die vorgeschriben von
Magdeburg sulche vorbrivete frieheite ader rechte gewonheite haben,
daz wir sie in das vorgnante hoffgerichte nicht czihen mogen, die brive
werden denn vorgelegit und geluteret, dar sich das in rechte geborit;
und wir wollen unser brive, wor die macht haben sollen und mit
missebruchunge unvorbrochen syn, nach erlichir und rechtir dutunge
der, den das von rechte geborit, pflichtlichen halden und hoffen, wir
haben zcu disser schult fulantwertit, und wir sin umb werderunge des
schaden in der schult benant nicht pflichtig; sollen wir abir durch
recht zcu der achtunge benanten schaden ouch antwerte thun, so ant-
werten wir darzcu also, das wir des schaden, alse die vorgeschriben in
286 | Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
derselben .orer schult gesaczt haben, nicht schuldig sin und sprechen
neyn darzcu, alsferne wir anders nicht gnug geantwertet hetten, und
nicht forder.
Alse die vorgeschriben burgermeister, radmann und innungesmeister
uns.forder schuldigen, das wir selbir und ouch unsen amptluten Ludolfe
von Feltheim mit sinen helfern, alse Hans Strobek, Heinrich Lunenburg
und junge Hans von Bardeleven, unser manschafft, burgern und gebuwern
geheischen und bevalen haben, das sie on nicht zcustaten sulden abe
und zcuzcufuren, und wo die schult forder wann zcu ende inheldit:
zcu der schult antwerten wir also und bekennen, das wir alse ein herre
und richter des stiffts zcu Magdeburg den unsern vorboten haben, den
burgern unser alden stat Magdeburg zcu und abe zcufuren und das
ouch nach orem vormogen zcu weren, das wir das, alse das mit
rechte nymant vorlegit hat, mit eren und rechte wol thun mocbten,
nachdem alse die radmann, innungesmeister, innunge und gemeyne
unser alden stat Magdeburg, alse sie unser undersaszen syn, uns uff
irkentnisse unsers gotishusis fursten, herren, mann und stete eren und
rechtis geweygert haben wissentlich und offenbare, darumb sie in rechte
genug vorwunnen sin in der wise, alse wir bie unsern antwerten oben
geschriben ouch gesaczt haben; dar die vorgeschriben von Magdeburg
schriben, das sie uns eren und rechtes nye geweygert haben und
unvorwunnen in rechte, und alse ore schult ouch heldit, das wir das
gethan sollen haben widder ore hantvesten und privilegia, der sie von
unsern vorfaren sollin vorbrivet syn, als der artikil lutet, den wir hir-
vor uszgedrucket haben wollen, der handvesten und privilegia heischen
wir gancze abeschriffte von den vorgeschriben burgermeistern, radmann
und innungesmeistern uns zcu geben, ehr wenn das wir zcu den hant-
vesten und privilegien antwerten, und bitten uch entscheider vorgnant,
das ir uns die uszschrifft irteylit; sulden wir abir zcu den artikeln
antwerten ane uszschrifft, so ist unser antwert darufi also, das wir des
nicht zculaszen, daz die vorgeschriben von Magdeburg des artikels, als
sie in der schult beruren, bestentliche hantvesten und privilegia haben,
die hantvesten und privilegia werden denne vorgelegit und gelutert,
dar sich das in rechte geborit; und alse die vorgeschriben cleger in der
schult beruren, das wir sie darmit krenken, vorsmachten und vor-
hungern wolden etc., were nu unser wille also gewest, so hat die
geschicht dem willen nicht gevolgit und also brengit der wille keynen
schaden, und nach deme alse allir schade bewiselich wesen sal, so
konnen wir nicht begrifen, worane die cleger von der schult wegen
schaden bewisen mochten, ab on bewisunge erteylet worde, und wir
getruwen, das wir den clegern vorgeschriben von der schult wegen umb
schaden nicht antwerten dorffen; syn wir denne antwert pflichtig umb
schuldunge des schaden, so antwerten wir also, das wir on des schaden
und der achtunge und werderunge also ezwenczig thusent gulden nicht
pflichtig sin, und sprechen darezu neyn, alsferne wir anders nicht
fulantwertit hetten, und nicht forder.
Nr. 284. 1482. 287
Forder alse die burgermeister, radmann und innungesmeister unser
alden stat Magdeburg uns vorbenanten Gunther erezbischoff schuldigen,
das wir vor der vorwarunge, die wir. an oren burgern und on sollen
gethan haben, vorboten haben und vorbiten laszen nemlich Ludolfe von
Feltheim und Heinriche von Byern bie unsern amptluten und voyten
und die wir und die unsern forder darzeu geschickt haben in den
steten, alse Kalbe, Stasforde und zcum Salcze, und in den dorfiern
Byer, Ottersleben und Swaneberge und in mehr steten und dorfiern,
das man oren burgern ore schulde und gulde, die sie in den steten
und dorffern hatten und haben, nicht beczalen solde, und alse die schult
wann zcu ende inheldt, und darby sie ouch eczliche brive beruren;
zcu der schult und artikele der brive, alse ferne wir darzcu antwerten
pflichtig sin, antwerten wir, alse wir hirvor zcu der nehsten schult
umb vorbithunge den von Magdeburg abe und zeu ezufuren und uff die
artikele der brive darselbst beruret geantwertit haben, und sprechen
ouch neyn zcu dem schaden und siner achtunge, alse czehnthusent
gulden in disser schult von der vorbitunge wegen der schulde und
gulde gesaczt und geheischit, und wir meynen, das wir des gebotis nach
lute des anlaszbrives nicht abethun, die von Magdeburg ouch umb die
vorbothen czinse, alse ore schult lutet, nicht .manen sollen, ez werde
denn von uch vorgnanten entscheideren in fruntschafft ader mit rechte
also entscheiden. |
Ouch schuldigen uns die burgermeister, radmann und innunges-
meister filgnant, das on unser vorfaren erczbischove und capittel zcu
Magdeburg vorbrivet und vorsigelt sollen haben in einem artikil, der
also spreche: Wir ensollen ouch noch nymant von unser wegen disse
vorbenumeten stete ader or gut beschatzen ader bebethen, wir thun das
mit orem guten willen, und wir on ouch sollen vorbrivet und vor-
sigelt haben in einem artikele, der also spreche: Und sollen on halden
or hantvesten und brive, die sie von unsern vorfaren und unserm
capittel zcu Magdeburg haben, und das wir on des nicht sollen gehalden
haben und ane oren willen und fulbort beschatezet und bebethet
sollen haben, das sie und die oren, alse sie schriben, schaden haben
sollen, den sie achten uff czweythusent gulden, und wo die schult
vorbasz wen zcu ende inheldit; kegen die schult seczen wir und
vormuten, das wir durch ungewissheit der schult in rechte darczu
nicht antwerten dorffen, wenn darynne keyne lute ader guter nochte
Stete nochte czite uszgedrucket syn; sollen wir abir von wilkore ader
rechtes wegen zcu der selben schult antwerten, so heischen wir der
brive, die die artikele in der schult beczeichen, fulkomen uszschrifft
von den vorgescriben burgermeistern, radmann und innungesmeistern,
ehr wann das wir zcu den artikeln und briven antwerten, und bitten
uch vorgnante entscheider, das ir uns die abeschrifft also irteylit; sulden
wir ouch antwerten zcu den artikeln in der schult uszgedrucket, so
geben wir dis antwert, das wir des nicht zculaszen, das die vorgescriben
cleger der artikele vorbedacht bestentliche brive haben, sie werden denn
288 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
vorgelegit und bestentlich irkant, dar sich das von rechte geborit, und
wir wollen unser brive, wor die macht haben sollen und mit misse-
bruchunge unvorbrochen syn, nach erlichir und reddelichir duthunge
yenner, den das in rechte geborit, pflichtig halden, und wir wollen
unsers Capittels zeu Magdeburg in dem glichen ouch fulmechtig svn,
wor sie die brive bie disser ader andern schulden und antwerten
anlangen, und wir sin ouch den vorgnanten clegern des schaden in
derselben schult geachtet und geheischit alse czweithusent gulden nicht
pflichtig und sprechen neyn zcu dem schaden und siner achtunge,
alsferne wir anders zcu der schult nicht fulantwertet hetten, und nicht
forder.
Vort mehr schuldigen uns die vorgnanten cleger, das die unsern
mit unserm willen, fulbort und geheisze, alse Ludolff von Feltheim,
Heinrich von Steinberge, Hans Strobek,; Heinrich Lunenburg mit oren
helfern, boben also gethan rechtis erbithunge und sie ouch allis rechten
unvorwunnen, alse sie das ouch vore in eczlichen andern oren geseczen
und schulden sollen uszgedrucket haben, on sollen haben schinden
laszen frawen, iuncfrawen und furlute buszen, vehde und vorwarunge
uff der fryen straszen, die on zcu und abetrugen und furten, und alse
die schult wenn zcu ende irheldit; widder die schult seczen und
sprechen wir also, das die cleger vorbenant uns, nach deme als sie uns
von hulden und manschafft wegen gelegen syn, mit der schuldunge
swerlich und grossz vorunrechten, daran das sie uns damitte behonen
mit smehelichen worten, alse schinden und placken an frawen und
juncfrawen, das daz mit unserm geheisse und fulbort solle geschen
syn, des sie ob got wil also nummer volkommen ader beweren sollen
nochte mogen; und ab das also geschen were, alse die schult lutet, des
nicht zcu glouben is, so hetten wir den gnanten clegern darumb nicht
zcu antwerten, wenn sie nymande benennen, dem ein sulchis widder-
faren sye, und ouch nicht beruren, das sie or mitburger gewesen ader
on der clage welche macht gegeben sie, und wir fregen ouch ergnante
entscheidir rechtis orteylis, ob die vorgeschriben cleger und gemeinheit
unser alden stat Magdeburg, von der wegen wir ouch in der ansprache
beschuldipet werden, dieselben schult icht mit busse laszen sollen uud
uns die behonunge und smaheit icht vorbussen sollen, iglicher burger
sunderlich mit einer busse nach unserm statu; sulden wir abir von .
rechte und nach gelegenheit unser und der stat und burger zcu Magde-
burg disse selben schult vorantwerten, so sagen wir also, das uns das
unbewust ist, das die unsern mit unserm willen und fulbort enyge
frawen ader juncfrawen geplacket ader geschindet hetten, ane alse vele
des geschen ist von unsern burgern von Magdeburg und den oren an
Albrechte Krachtis wybe und oren juncfrawen und an einer andern
juncfrawen, die in ern Gebehardis von Plote dorffe uff dem kirchhove
ader in der kirchen erschossen und gemordet wart, und an einem unser
armen lute von Nickilde, der darselbist von der vorgnanten von Magde-
burg dineren in der vorkirchen gefangen, gebunden und darusz
Nr. 284. 1432. 289
genommen wart, des wir doch durch pynlichekeit und behonunge zcu
vormyden in unser schult nicht gesaczt haben. Weren ouch eczliche
furlute ader ander lute ufigehalden uff den strassen ader gepfendet zcu
ader von Magdeburg zcu furen nach der czit, alse wir die straszen
durch gewalt, frevels und ungerichtes willen, das die burger unser alden
stat Magdeburg an unserer kirchen und unsern frieheiten und gutern
begangen haben, alse ein herre und richter des landis zcugethan und
vorboten haben selbir und durch die unsern, des wir nicht vorsachen
und das wir ouch mit eren und mit rechte thun mochten, die uffhal-
dungen sint geschen an den, die unser gebot, alse daz mit rechte nicht
vorlegit was, obirtreten haben, und nicht alse pleckerye ader schinderye,
wenn der straszen gerichte in unserm stiffte zcu Magdeburg geboren
uns und nicht den burgern zcu Magdeburg, und die burger unser
alden stat Magdeburg syn alleczit ores liebes und gutes vor uns und
den unsern also velich gewesen, als wir und die unsern ores liebes
und gutes vor den vorgnanten von Magdeburg; und alse die vorgeschriben
cleger von orer erbitunge seczen: und unvorwunnen in rechte, dar-
kegen setezen wir, alse wir hirvor bie eczlichen unsern antwerten uft or er-
bitunge unde alse sie schriben: unvorwunnen in rechte gesaczt haben, und
wir vormuten uns nicht, das wir den vorgeschriben von Magdeburg frevels
und gewalt, alse von on an unsern frieheiten und gutern begangen syn,
pflichtig sin zeu schutezen und beschermen. War wir abir or zcu
erlichen dingen und zcu rechte mechtig gewest sin, alse wir der unsern
billich mechtig sin sollen, dar haben wir sie nye vorlaszen und wollen
daz ouch noch also halden; wir vorsachen des ouch nicht, hetten wir
sie wormitte mogen zcu rechte brengen, das sie lichte in orer schult
schwechen nennen, das wir das gethan hatten und nicht anders; und
alse sie forder in der selben schult setezen, das sie darum zcu grosszen
trefflichen schaden sollen kommen syn, unfuge und pleckerye zcu
sturen und ander lute darumb gehalden haben, darkegen sprechen
wir also, das die diner und fuszrouber und ander lute, die sie gehalden
haben, pleckerye und unfuge in unsern landen nicht bewaret, sundern
die groblich begangen und gesterket haben wissentlich und offenbar,
das ouch allis uns und unsern rechten und underthenickeit mit gewalt
und frevele zcu widderstehen geschehn is von den vorgeschriben clegern,
und wir vorsachen des, das wir on von der schult und or artikele wegen
enygis schaden pflichtig sint, und sprechen neyn zcu dem schaden und
ezwenczig thusent gulden, daruff der schade geachtit und gewerderet
ist; und alse in der iczunt vorantwerten schult ouch bedacht ist von
den clegern von oren hantvesten, alse vor in den andern gesetezen
wol beruret sie, darkegen thun wir sulche heischunge und antwert,
alse wir hirvor bie eczlichen unsern antwerten, dar privilegia, hant-
vesten und brive beruret sin, gethan haben, und wes wir uff disse
selben schult und or artikele in unserm antwerte nicht vorsachit haben,
alse umb fulbort und geheisse uffzeuhalden, zcu hinderen uud zcu
pfhenden uff der strasze, das daz ouch usz und in unser stete und slosz
Geschlo htsq. d, Pr. Sachsen, XX VII. 2 19
290 | Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
in der schult benant geschen sie, :des vorsachen wir nicht und
mogen und wollen unser stete und slosz eins sulchen mit eren und
mit rechte wol vorantwerten, also das is mit eren und mit rechte
geschen sie, und wir haben umb schaden hirvor gnug geantwertet und
bitten uch vorgnante entscheider, das ir uns in fruntschafft ader mit
rechte von disser scult loszteylit und die mit busse, alse hirvor gefregit
is, zcu vorlaszen.
Darnach schuldigen uns die burgermeister, radmann und innunges-
meister filgnant, das wir sie vorclagit haben vor den von Halle, das
die von der Schulenburg und or helfer Rothensehe puchten, das daz
geschen were mit or wissenschafft, fulbort und rate, und alse die schult
furbasz inheldit; was wir des gesayt haben ader nicht, des czihen wir
uns an den rad zcu Halle, der zcu der czit gewest ist, und an die
unsern, die da kegenwertig weren; und wes wir von der nahme wegen
zcu Wolmerstete und Rothensehe kegen den rad und gemeinheit unser
alden stat Magdeburg sachen meynen zcu haben, die sint benant in
unsern schulden, und die wile sie sich der schulde darzcu langende
nicht gerechtvertigit haben, vormuten wir, das wir zcu der schult nicht
antwerten dorffen; sulden wir abir zcu der schult antwertin, das thun
wir also: wes der rad von Halle bekennit und die unsern, die da kein-
wertig weren, das wir den von Halle umb die nahme zcu Rotensehe
gesayt ader geclayt haben, das ist geschen in der meynunge und synne,
als das is sich also gehabe, also wir das gesayt haben, und ab die
cleger vorgnant sich das zcu hone ader smaheit nennen wolden, das
wir das sagen ader vorkundigen, was unser kirchen, uns und den
unsern frevel, gewalt und vorunrechtunge von on geschen is, so sint
sie des hones und smaheit sachen und wir nicht; und alse sie in der-
selben schult setezen, das wir sie darmitte meynten zcu vorlumunden
kegen ander lute und anruchtig zcu machen, das sie umb keyn gelt
ader gut lyden wolden, darkegen sprechen wir also, das wir die
clausulen in dem anlaszbrive also haldende, uszgenommen hals und hant,
also vornemen, das eyn teyl kegen dem andern nicht hogir gerichte Iyden
dorffe, wann zcu burgelichir clage, und wir getruwen, wir dorffen nach mey-
nunge des anlaszbrives zcu disser schult und buszen darynne geforderet,
die ouch uff nichts geachtit syn, nicht antwerten; geborit uns abir uff
die schult antwert zcu thune nach uwerm vorbenante entscheyder or-
teyle, so geben wir disse vorgescriben unser setezunge vor antwert
und sprechen darzcu, das wir den clegern und der gemeinheit zcu
Magdeburg keyner busse pflichtig syn, und sprechen neyn zcu der busze.
Furbasz schuldigen uns die burgermeister, radmann, innungesmeister
und die gancze gemeyne unser alden stat Magdeburg, das wir sie kegen
die herren bischoff Magnus von Hildissheim, bischoff Johan von Halber-
Stat, bischoff N. von der Numburg und ander hern in der schult
benant und ritter und knechte nicht vorthedingit haben noch behulfen
gewest sint mit der hant, sundern on die mit vehden zcugeschicket
sollen haben widder unser forfaren und unsers capittels zeu Magdeburg
Nr. 284. 1432. 391
brive und widder unsern eygen briff und boben sulche rechtis erbv-
tunge, alse sie sich kegen uns erboten, und das vorkundiget sollen
haben unsern thumherren, mann und steten, und wo die schult forder
wann zcu ende inheldit; widder dieselben schult und or artikel ant-
werten wir also: die radmann, innungesmeister, innunge und gemeyne
burger unser alden stat Magdeburg haben unser kirchen und uns an
unsern gutern, besitczungen, frieheiten und eigenthumen swerlich vor-
weldigit und vorunrechtit, darumb wir in gedult und gutlikeit zcu vele
eziten uszrichtunge nach reddelichem erkentnisse geheischen und ge-
beten haben, als ouch obene bie unsern antwerten gesaczt und geschriben
is, und wir hetten uns eren und rechtis nach erkentnisse unsers gotis-
husis fursten, herren, mann und stete alleczit gerne gnugen lassen, des
uns die burgermeister, radmann, innungesmeister und burger unser
alden stat Magdeburg geweygert und widdersessen haben wissentlich
und offenbar, und darumb sin wir von on mit grossir not darzcu ge-
drungen, das wir zcu widderstehn grosser gewalt und vorunrechtunge
vorgeschriben von not wegen, das wir ouch mit eren und rechte thun
mogen, unser hern frunde und mann, alse die in der schult benant
sin, und ander ritter und knechte zcu hulffe geheischt nnd gebeten
haben, die unser ouch alle zcu eren und rechte kegen die vorgnanten
von Magdeburg mechtig weren; und wir vorsachen der schult in dem
Stucke nicht, sundern alse die vorgescriben cleger ouch beruren umb
erbitunge und on unvorwunnen in dem rechten, des gestehen wir also
nicht und sprechen dar widder, alse obene, dar sie des glich gesatezt
haben, bye unsern antwerten geschriben is; und alse sie in der selben
schult ouch vorluten von briven und artikeln unser vorfaren, unsers
capittels zeu Magdeburg und unser, der brive heischen wir volkommen
uszschritfft, alse wir die mehr bie unsern antwerten hirvor geheischit
haben; sollen wir denn vor den uszschrifften antwerten, das thun wir
also, das wir des nicht zculaszen, das die vorgescriben von Magdeburg
sulche vorbrifunge haben, das wir on widder uns selbir helfen sollen,
die brive werden denn vorgelegit und geluteret, dar sich das in rechte
geborit, und wollen unser brive, war die macht haben sollen und mit
missebruchunge unvorbrochen sin, nach erlichir und rechtis duthunge
yenner, den daz in rechte geborit, pflichtlichen halden und wollen unsers
capittels zcu Magdeburg in dem glichen fulmechtig wesen und hoffen,
wir haben hirmit disse schult gnug vorantwertit, und haben doch die
von Magdeburg alleczit kegen yderman gerne vorthedingit und geschutezt,
war wir or zcu eren und zeu rechte mechtig sin, und weygeren on des
noch nicht; sollen wir ouch von pflicht wegen antwerten uff den schaden
in der schult benant, das thun wir also: unschuldig sin wir des, das
wir den clegern vorbenant von der schult wegen sechs thusent gulden
icht pflichtig sin, und sprechen neyn zcu dem schaden und siner
werderunge und achtunge, alse zcu sechs thusent gulden, alse verne
wir ane das zcu der schult nicht gnug geantwertit hetten, und nicht
anders; und nach deme alse die cleger vor und nachgeschriben unser
19*
292 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
unschult, wor wir die hirvor uff ore schulde erboten haben ader hirnach
erbiten werden uff unser eyde und nicht, wo sich das von unsin rechte
geborte zu thune, gesatezt und gefordert haben, getruwen wir zcum
rechten, das wir mit unsern neynworten genug gethan haben und thun
und darezu keiner andern fulfurunge bedorffen, nach dem als uns die
burger unser alden stat Magdeburg belegen sin, und bitten von uch
ergnante entscheider hiruff rechte orteyle.
Vortmehr alse die burgermeister, radmann und innungesimeister
unser alden stat Magdeburg uns vorgnanten Gunther erczbischoff
schuldigen von orer borger wegen nemlich Claus Engels und Hanses
von Emden und sie mit on, das wir on nicht sollen gehalden haben,
alse on unser vorfaren in einem artikel verbrivet haben, das man sie
nicht beschatezen noch bebeden solle, und alse die schult vorbasz heldit,
meynen wir, das den vorgnanten burgermeistern, radmann und innunges-
meistern nach meynunge des anlaszbrives die clage und von rechte die
clage nicht gebore und das wir on darezu nicht antwerten dorffen;
syn wir abir antwert pflichtig, so antwerten wir also zcu den briven
und artikeln, alse wir obene in unsen antwerten uff brive und artikeln,
wor die in den schulden beczeichent syn, geantwertet haben, und
sprechen ouch, cas die lute von Hoendodeleven den clegern vorgnant
nicht gehoren, ouch die oren nicht sin und nye die oren gewest sin;
und das wir die ladunge gethan haben, alse die schult lutet, das ist
darumb geschen, das die geladenen uns die brive der pfantschafft obir
Hoendodeleben vorbrochen und der rad zcu Magdeburg on sie zcu halden
vorboten hat ane gerichte und recht, und wir gestehn des nicht, das wir
von der sachen wegen, die in gerichte hengen, enyge vorwarunge gethan
haben; und alse unser dorff und gebuwere Hoendodeleven durch
unser amptlute ern Jane von Oberge und Ludolfe von Feltheim vor-
dingit is und vihe genommen haben, des bekennen wir, und dieselben
unser amptlute und ander unser mann mochten uns von holdunge und
eren wegen nicht geweygern, nach dem als sie unser alleczit kegen den
burgern der vorgnanten unser alden stat Magdeburg zcu eren und zcu
rechte fulmechtig gewest sin; sie musten uns zcu unserm rechten
widder die burger von Magdeburg ouch orleygis wyse behulfen syn,
nach deme alse wir alse des richis belehnter furste orleyges gewere
haben mogen und also ouch die burger unser alden stat Magdeburg
und ore guter orleygis wyse durch mancherleye sachen, vorunrechtunge,
frevel, gewalt und weygerunge eren und rechtis, alse wir obene bie
und vor eczlichen unsern antwerten vorczalt haben, vorfulgen und
anefechten mochten mit eren und mit rechte, und wir sin ouch den
clegern vorgnant von der vordingnisse und nahme wegen vorgescriben
umb den schaden, ab der nach lute der schult geschen were, das nicht
bewiset ist, antwert nicht pflichtig, alse wir hoffen; sulden wir on abir
umb den schaden antwerten nach irkentnisse uwerer vorgnanten ent-
scheider, so sprechen wir neyn zcu der achtunge des schaden, den sie
in der schult uff achtehundert gulden gesatczt haben, und wir gestehen
Nr. 284. 1432. 298
des nicht, das die sache, die in gerichte hengit, machtelosz ader losz
zcu tevlen sie, ez geschege denn in dem gerichte, dar die sache an-
gehaben is und dar der cleger und antwerter kegenwertig sin, und
duchte uns ouch unczemelich, das ein cleger in sines selben sachen
richter sie.
Vortmehr alse die burgermeister, radmann und innungesmeister vor-
geschriben uns schuldigen von orer burger wegen, nemlich Ludeke Keller
des jungen und Ulrichs Schenken questis (!?) kindere und sie mit on
von des dorffis wegen Gersdorfi, alse die schult zcu ende heldit, getruwen
wir, das wir nach lute des anlaszbrives und durch recht zcu der
schult den clegern nicht antwerten dorffen, darzcu ouch eczliche sachen
obene bie unsern widdersagen vorczalt sin, und ouch haben Ulrich
Schenken kinder oren elichen lebenden vormunder; syn wir abir ant-
werte zcu dissir schult pflichtig, so heischen wir der brive uszschriffte
in allir wise und masze, alse wir obene uff mehr schulden geheischet
haben, und antwerten nach den uszschrifften ader wann sich das geborit,
alse wir zcuvor uff brive und ore artikele geantwertit haben, und wir
getruwen der heiligen kirchen gebote, wor sich das gebort, mit eren
und gelimpfe wol zcu vorantwerten, und wolde got, das die an uns
gehalden weren, alse wir die gehalden haben, des hetten wir und unser
kirche gemach und grossen frommen ; und alse die cleger vorgnant in
derselben schult in einem artikil setezen, das wir uszsen unser und
der unsern vorwarunge orer burger armen lute zcu Gersdorff von
rittern und knechten, nemlich ern Ficken von Bulow, Geberharde von
Plote, eczliche von der Schulenburg mit andern oren helfern, die
mit uns uff dem tage zcu Haldensleve sulden gewesen sin, alse der
artikil lutit, haben laszen schinden und rouben ete, und wol das die
armen lute zeu Gersdorff unser kirchen und unser sin und wir der
schult von wilkore und rechtis wegen nicht vorantwerten dorffen, so
wollen wir dureh hones und smaheit willen, die uns in der schult
erboten werden, derselben schult nicht vorswigen und sprechen widder
die schult also, das wir mit der beczicht swerlich vorunrecht syn, wenn
die vorgnanten cleger die beczichte, alse sie die in orer schult gesaczt
haben, mit beswerlichen geczugnissen nummer fulbrengen mogen, und
wir sin den clegern von der schult wegen umb schaden, der ouch
nicht bewiset nach zcu bewisen erboten is, czweihundert und czwencig
gulden nicht pflichtig und sprechen darzcu neyn, alsoverne wir anders
nicht folantwertit hetten, und nicht forder und wir wolden fil liber von
dem unsern vorliszen thusent gulden, wan sulche vorunrechtunge und
beczichte liden, und fordern von den clegern vorgnant wandel und
busse umb die vorunrechtunge und smaheit vorbedacht, wo sich die
in rechte geboren, und laszen die zcu uch vorgnante entscheider in
fruntschafit ader mit rechte, alse an uch gewilkoret is, zcu entscheiden.
Vortmehr alse uns die burgermeister, radmann und innungesmeister
vorgnant schuldigen von ores burgers wegen Bethe Loszen und mit
om umb brant und schaden des dorfes Gersleben, wu die schult wenn
294 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
zcu ende heldit;.widder die schult setezen wir und antwerten, als ferne
wir antwert pflichtig syn und nicht forder in allir wise, alse wir nehst
hirvor uff die schult umb Gersdorff geantwertet und gefordert haben,
und wir sin den clegern von der schult.wegen umb schaden, der nicht
bewiset nach zcu bewisen erboten ist, sechstehalbhundert Rinische gulden
nicht pflichtig und sprechen neyn darczu, alsferne wir anders nicht
fulantwertet hetten, und nicht forder.
Furbasz schuldigen uns die burgermeister, radmann und innunges-
meister vorgnant von orer und orer gemeynen burger wegen, das wir
obir sie geschriben haben bussen, vehden und vorwarunge kegen ern
Frideriche und Segemunde herezogen zcu Sachsen und an mehr ander
hern und stete, das sie uns under andern stucken groblich vorun-
rechtit haben, und alse die schult forder wann zcu ende uszwiset,
duncket uns, das die schult gar unreddelich sie und nicht anders suche
ader meyne, wann vorflucht und beschonunge, vorunrechtunge und
gewalt uns und unszer kirchen von den clegern vorgnant geschen, und
getruwen, das die seczunge keiner schult wert sie; geborit uns abir
daruff zcu antwerten, das thun wir also: wir bekennen, das wir an die
herren und stete geschriben haben under andern stucken, das die
burger unser alden stat Magdeburg uns groblich vorunrechtit haben,
und konnen das wol zcubrengen, wo und wenn sich das in rechte
geborit, was wir an die herren und stete geschriben haben, das das also
sie, und wir haben das ouch mit eren und rechte mogen thun und
ouch ere und recht von den vorgnanten unsern burgern nye vorslagen
und glouben ouch des nicht, das hoen ader smaheit in den schrifften
geschen sie, sundern das is die .cleger widder or selbis gewissen zeu
hone und smaheit nennen, und langete das an or geruchte ader lumete,
so haben sie is selbir gesachit und nicht wir, darvon sin wir on umb
hoen, smaheit und anruchtunge nicht pflichtig und sprechen darezu
neyn, alsferne wir anders darezu nicht fulantwertit hetten, und nicht
forder.
Darnach alse die burgermeister, radmann und innungesmeister
unser alden stat Magdeburg uns schuldigen von or und besundern von
der nachgeschrieben orer mitburger wegen und sie mit on, nemlich
Heideken Molner, Arnd Jordan, Hans Wennemar, Hans Lindow und
alse die ferner in der schult benant syn, das wir widder unser eygen
vorsigelten brive eine swerliche bewarunge an on sulden gethan haben,
und alse die schult wann zcu ende inheldit, vormuten wir uns, das
wir nach lute des anlaszbrives den vorgeschriben clegern zcu der
schult, wor die sunderliche personen ader gemeyne burger anlanget,
und ouch von rechtis wegen nicht antwerten dorffen; geborit uns uff
die schult ader eczliche ore artikele zu antwerten, das thun wir also
und sagen, das wir durch mancherleye vorunrechtunge, gewalt und
frevel, die uns an unsern und unser kirchen zcu Magdeburg besitezungen,
frieheit, gerichten, eygenthum und gutern von den reten, innungen und
burgern unser alden stat Magdeburg und umb weygerunge eren und
Nr. 284. 1432. 295
rechtis nach erkentnisse unsers gotishusis fursten, herren, mann und
stete geschen, benotigit und bedrungen syn mit ernste zcu manen, das
wir, alse wir ouch werltliche gerichte von dem Romischen riche in
lehenen haben, kegen die vorgnanten burger zcu Magdeburg alse kegen
unser ungehorsame undersasszen mit gewapenter hant mit eren und
ouch mit rechte thun mochten, darzcu uns ouch keyner sunderlichen
vorwarungen not were, und hoffen ouch, das wir durch vorwarunge
willen, von welchem teyl die kommen weren, von eren und ouch von
rechte von den burgern unser alden stat Magdeburg keyne forderunge
liden dorffen und sie sich vuch keynes schaden, den sie uns gethan
haben, von enyger vorwarunge wegen mit eren ader mit rechte widder
uns geschutezen mogen, wann alse vele, alse sie oren schaden zcu
keren bie der hanthafftigen kegenwertigen that mochten erweret haben,
und wol wir nicht vornemen in der schult, was bewarunge die cleger
meynen, die wir an oren mitburgern sollen gethan haben, doch so
sagen wir darczu, alsferne wir des pflichtig syn nach inhalde des
anlaczbrives und nicht anders, was des von uns geschen were, das hette
reddeliche sache, alse hirvor geschriben is, und wir mogen und wollen
das zcu eren und ouch zcu rechte wol vorantworten; und alse die vor-
benanten burgermeister, radmann und innungesmeister in der selben
schult beruren privilegia, hantvesten, brive und artikel, darzcu antwerten
wir, alse obene bie unsern antwerten, da ouch brive und artikel beruret
sin, von uns geantwertet ist, alsoferne wir darzu antwertis pflichtig syn;
und alse die schult ouch seczit von pflichtiger truwe, darzu sagen wir
also: wolde got, das pflichtige truwe also kegen uns gehalden were,
alse wir die gerne gehalden hetten, gehalden haben und nach gerne
halden, des weren wir wol vorgenuget; und alse die cleger schriben,
das sie uns rechtis nye geweygert haben, dar kegen sagen wir alse
obene, da sie des glich ouch gesetezit haben. Ouch schuldigen sie
uns, das wir in unserm vorwarebrive den oren an ore truwe und eyde
geredet und geschriben haben; was wir des geredt ader geschriben
haben, darczu hat uns bewegen vorunrechtunge, frevel und gewalt uns
geschen, alse vor an mehr steten geschriben is, und nicht anders, und
is on das hoen, smaheit ader vorachtunge, das haben sie selbir und
nieht wir gesacht, und wir sin on darvon keyner busse pflichtig und
sagen darczu neyn, alsferne wir anders nicht fulantwertit hetten, und
nicht forder.
Denn vort alse die vorgnanten burgermeister, radmann und innunges-
meister uns vorgnanten Gunther erczbischoff schuldigen, so alse unser
vorfaren seligen ertzbischove und unser capittel zcu Magdeburg on
hantvesten und brive sollen gegeben haben, das sie die stete vorthedingen
sollen vor herren und fursten und allerleye mann, alse das in orem
brive unser vorfaren clerlich uszgedrucket und beruret sie, nemlich in
dem artikil, der also spreche: Ouch sollen wir die stete vorthedingen
vor fursten und herren etc. alse die schult wann zcu ende heldit, der
hantvesten und brive heischen wir von den clegern vorgnant volkommen
296 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
abeschriffte und bitten uch filgnante entscheider, das ir uns die abe-
schriffte zcu geben erteylit, ehr wann wir antwerten dorffen; erkennet
ir abir, das wir zcu den briven und artikeln ane uszschriffte antwerten
sollen, das thun wir, alse hirnach geschriben is: Wir gestehen des nicht,
das die burger unser alden stat Magdeburg des vorbrivet syn, das wir
sie widder uns selbir, und die wile sie uns rechtis weygern, vorthedingen
sollen, die brive werden denne vorgelegit und gedutit, dar sich das in
rechte nach uwerm ergnanten entscheider erkentnisse geborit, und
wollen unser brive, wor die durch recht macht haben sollen und mit
missebruchungen unvorbrochen syn, nach erlichir und rechtir dutunge
yenner, den das in rechte geborit, pflichtig halden; und alse in der
schult ouch gesatezt is, das sie uns ouch ere und rechtes nye geweigert
haben; darwidder sagen wir also, das wir sie von der czit, alse wir sie
zcum ersten begunden zcu bethedingen umb frevel und gewalt, alse
hirvor dicke geschriben is, nye darczu brengen mochten, das sie uns
nach billichem und reddelichem irkentnisse, alse obene ouch mehr be-
ruret is, eren und rechtis wolden pflegen, das kuntlich is und offenbar;
und alse sie ouch setczen, das wir swerliche bewarunge an on und
den oren sulden gethan haben, darczu sprechen wir und setezen, alse
wir im nehsten unserm antwerte hirvor uff die vorwarunge geschriben
haben; und das wir sie und ore burger angegriffen haben mit ge-
wapenter hant, des vorsachen wir nicht, wenn wir des widder die
burger unser alden stat Magdeburg, alse ouch nehst in dem antwerte
vor dissem antwerte geschriben gesatezt is, reddeliche sache, das wir
sie czemlich mit gewapenter hant mochten angrifen, und wir haben
das mit eren und mit rechte gethan und unser herren, frunde und
mann des zcu hulfe genommen, alse die alle und igliche unser kegen
die vorgnanten unser burger zcu eren und zcu rechte alleczit vol-
komlich mechtig gewest sin, und was die filgnanten von Magdeburg
unser mann und burger darumb czerunge und koste gethan haben,
des sin sie selbir sachen, wenn sie haben die darumb gehabt, das sie
uns unsers rechten mit gewalt wolden widderstehn, und wir sin on
umb den schaden, der ouch nicht bewiset nach zcu bewisen erboten
is, und koste und czerunge driethusent gulden nicht pflichtig und
sprechen darczu neyn, alse ferne die schult ane das nicht genug vor-
antwertit is, und nicht anders; sie thun uns ouch unrecht darane, alse
sie schrieben, das wir recht von on sollen vorslagen haben.
Darnach abir schuldigen die burgermeister, radmann und innunges-
meister unser alden stat Magdeburg uns vorbenanten erczbischof, das
wir die nachgeschriben hern on zcugeschicket sullen haben, bischove
Magnus von Hildisheim, bischoff Johann von Halbirstat, bischoff N.
van Numburg und die andern in der schult benant, und ander unser
frunde, mann und knechte und alle ander, die mit on zcu vehden
kommen syn durch unsern willen mit unserm willen, fulbort und ge-
heisse obir sogethan rechtis erbitunge etc., alse die schult wenn zcu
ende haldit, ore vihende worden sin ane schult und reddeliche sache;
Nr. 284. 1432. 297
widder die schult sprechen wir also. das die herrn, frunde, mann und
knechte, alse die schult beruret, unser kegen den rethen, innunges-
meistern, innungen und burgern unser alden stat Magdeburg zcu eren
und zcu rechte genczlich mechtig gewest sin; und also die vorgeschriben
schuldiger an velen steten setczen, das sie uns rechtis nye geweygert
haben an den steten, dar is sich geboret hette, dar kegen sprechen
wir, das wir des bie on nye bekommen mochten an den steten, dar
sie is nach dem, alse sie unser man und truwepflichtigen sin, billich
hetten erkennen lassen, das kuntlich und offenbar ist, und darumb
haben wir unser hern, frunde, mann, knechte und diner bie pflicht ir-
manet, das sie uns unsers rechten kegen den vorgnanten schuldigeren
behulfen weren; und syn die darumb or vyhende worden. so haben wir
und die gnanten unser herren und frunde des reddeliche sache und
schulde und wir sin unser hern, frunde und mann mechtig, das sie
das zcu den eren vorantwerten sollen, alse' verne wir des pflichtig sin,
und wir vorsachen unser fulbort darane nicht, wenn wir mochten das
mit eren und rechte thun kegen die vorgnanten von Magdeburg. alse
kegen unser ungehorsame undersaszen und haben daran unser truwe
nicht vorbrochen ; und widder die brive, alse die schult benennet, heischen
und antwerten wir, alse wir obene uff brive, hantvesten und artikele
gethan haben, und weren die vorgnanten von Magdeburg von uns und
den vorgnanten unsern hern, frunden, mann und dinern schadehafftig
worden, alse sie schriben, des wir duch also nicht gestehn, das ouch
nicht bewiset nach zcu wisen erboten is, so weren sie selbir des sachen,
und wir sin den vorgnanten clegern von der schult wegen czwenczig
thusend gulden nicht pflichtig und sprechen neyn zeu dem gnanten
schaden und achtunge, alse czwenczig thusent gulden, alsferne wir
anders nicht fulantwertit hetten, und nicht forder.
Vortmehr schuldigen uns die burgermeister, radmann und innunges-
meister unser alden stat Magdeburg von orer und orer gemeynen
burger, das wir obir sie geschriben haben zcu den rethen der stete
Erfurt, Molhusen, Northusen, Halle und an ander vele stete under velen
andern worten, nemlich in dissen worten: So is wol offenbar zcu er-
kennen, das sie erkentnisse und usztrag flihen und uns ere und rechtes
mit argelistiger vorsasze mevnen uszczugehn etc., alse die schult wann
zcu ende inheldit, und wir antwerten darzcu also: das wir geschriben
haben, alse die schult lutit, des vorsachen wir nicht und mogen wol
fulkommen, das wir darane nicht unwar geschriben haben; und wol
das die vorgeschriben schuldiger in der schult setezen, das sie sich
kegen die obgnanten stete erboten haben, das sie or kegen uns solden
mechtig sin zcu eren und zcu rechte und zcu allir reddelickeit, so ist
gar offenbar, wu mangveldiglich wir uns unserer sachen kegen den
von Magdeburg allis abegelegit haben, und weren usz den schrifften,
alse wir an die stete, alse vorgedacht is, gethan haben, hoen ader
smaheit ader vorlumunt zcu nemen, des uns doch nicht duncket, so
weren die vorgeschriben schuldiger des selbir sachen uud wir nicht,
298 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
und wir sprechen neyn zcu der busse von der schult wegen geheischet,
alsferne wir darzcu antwert pflichtig sin, und nicht anders.
Unde alse die ergeschriben burgermeister, radmann und innunges-
meister uns filgnanten Gunther erczbischoff zcu Magdeburg schuldigen,
das wir oren burgern vorpfhendit, vorbrivet und vorsigelt haben dorfler
und festen, die wir haben laszen vordingen, rouben und bornen und
eczliche obir unser eygen brive uns laszen holden etc., alse die schult
wann zcu ende uszwiset, darvon sie und ore burger zcu grossen
schaden sollen kommen sin, getruwen wir, das wir den iczunt gnanten
clegern nach meynunge des anlaszbrives zeu der schult nicht antwerten
dorffen; wenn was darane von uns ader den unsern geschen is, des
vorsachen wir nicht, das mochten wir, alse wir ouch werltliche gerichte
haben und alse des richis furste von des riehis macht belehnt sin, und
die unsern von unsern wegen thun mit eren und ouch mit rechte umb
gewalt, frevel und vorunrechtunge obene fil vorezelet und umb vor-
brechunge der brive obir die pfantschaffte, die die burger von Magde-
burg selben vorbrochen haben, und wir sin den filgnanten schuldigern
umb die geschicht und schaden funfhundert gulden nicht pflichtig und
sprechen neyn zcu der achtunge des schaden gerechnet uff funfhundert
gulden, alsverne wir darczu antwert pflichtig sin, und nicht anders.
Fortmehr alse die burgermeister, radmann und innungesmeister
unser alden stat Magdeburg uns vorgnanten Gunther schuldigen sunderlich
von orer burger wegen Clauwes Engels, Hansis und Hansis von Emden
und sie mit on, das wir on das dorff Hoendodeleve vorkoufft und vor-
brivet haben, alse die schult vorbasz inheldit, meynen wir, das wir
zeu der schult den vorgeschriben burgermeistern, radmann und innunges-
meistern nach inhalde des thedingesbrives und ouch von rechte nicht
antwerten dorffen, wenn wir in der schult fulle macht und bevelunge
der schult von den sunderlichen personen darynn benannt nicht vor-
nemen; sulden wir abir von thedingen ader recht wegen zcu der
.schult antwerten, das thun wir also: Wir bekennen, das Ludolff von
Feltheim alse unser amptman mit andern den unsern das dorff Hoen-
dodelebe von unsern wegen angegriffen und zcu huldunge gedrungen
hat, alse wir und die unsern von unser wegen das mit eren und ouch
mit rechte wol thun mochten durch reddelichir sachen willen, alse nehst
hirvor ouch vorczelt ist, und wir sprechen uff die brive in der schult
berurt, alse wir zcuvor uff brive, wor die beruret sin, gesprochen haben.
Also ouch die vorgeschriben burgermeister, radmann und innunges-
meister uns vorgnanten Gunther erczbischoff schuldigen von orer und
der ganczen gemeyne wegen, das wir boben alsodann ore rechtes er-
bitunge, alse sie das vor ouch in eczlichen oren schulden claer sollen
uszgedrucket haben, uud allis rechtis unvorwunnen die dorfer in der
borde und obir der Elbe, nemlich Waltirsdorff, lutzken Ottirslebe und
ander fil mehr dorffer von unsers geheissis wegen haben vorbrant und
die unsern vorbornen laszen und ouch vordingit, alse nemlich ern
Jane von Oberge, Ludolfe von Alvensleve, Heinriche von Byern,
Nr. 284. 1482. 2990
Ludolte von Feltheim und ander unser mann und diner ete., alse die
schult forder inheldit, meynen wir, das wir nach uszwisunge der
thedingisbrive und ouch durch recht den vorbenanten schuldigern zcu
disser schult nicht antwerten dorften, wenn wir in der schult fulle
macht und bevelunge der schult von den sunderlichen personen da-
rynne benant und ouch von den inwonenden der dorffer in der
schult benant nicht vornemen, und bliben des bie euch vorgnante
entscheider, alse uch das geborit zcu entscheiden; und sin wir denne
pflichtig zeu antwerten czu der schult, so sprechen wir widder die
erbitunge, und alse sie setczen: und alles rechten unvorwunnen, als wir
an mehr steten obene dar widder gesatezt haben, und vorsachen ouch
nicht, das die dorffer vorbenant mit unser fulbort angegriffen und
bedrungen sin, das mochten wir kegen unser ungehorsame undersaczen
und die unsern von unser wegen in suleher wise und durch sulche
sache, als obene dicke beruret is, mit eren und ouch mit rechte wol
thun, und wir sind den clegern vorgnant darumb von schaden, der
ouch nicht bewiset nach zcu erwisen, alse recht were, nicht erboten is,
ezwencig thusent gulden nicht pflichtig und wir sprechen ouch neyn
zcu der achtunge des schaden uff zwenczig thusent gulden gewerdert.
Vorbasz mehr als die burgermeister, radmann und innungesmeister
filgnant uns ergnanten Gunther erczbischove schuldigen von orer und
der ganczen gemeyne wegen uszgenommen Peter Mundes swertmagen,
das wir mit rechtir vorsasze oren armen burger Peter Munde gesterbit
sollen haben und in gefengnisse sterben lassen ane rechte und
reddeliche schult etc., alse die schult heldit, und darby ouch gesaczt
is, das is von unsern willen, fulbort, rathe und geheisse geschen syo
ader vorhengknisse mit hesslicher vorsasze, widder die schult sagen
wir also, das die cleger vorgnant uns mit derselben schuldunge grosze
vorunrechtunge und smaheit thun und erbiten darane, das sie uns vor-
seslichen mort in der schult obirsagen und schriben, der von unserm
geheisse ader vorhengknisse an Peter Munde solle geschen syn, des
sie mit bestentlicher bewisunge nummer volkommen mogen, die grosze
smaheit, misseluthunge und vorunrechtunge wir umb thusent Rinische
gulden nicht liden wolden und von dem unsern liber thusent Rinische
gulden ader alsovil wert vorloren haben, wann sulche honliche vorun-
rechtunge geleden, und heischen darumb wandel von den vorgnanten
schuldigern, wo sich das in recht geborit, und .der schult mit busse
abezcutreten, und bitten uch filgnante entscheider zcu merken und zcu
erkennen, wo heslich disse selbe und eczliche schulde mehr widder
uns gesatezt und uszgegebin sin, und, alse wir meynen, in dem synne,
das wir unser unschult vorswigen ader die zcu setezen zcu hone ezihen
worden und den schuldigern darynne behelfunge laszen, der sie zcu
unreddelichkeit widder uns gebruchen mochten: und alse sie in der selben
schult setezen, das wir on allis zcu hone und smaheit getlian haben,
und czihen Peter Mundes swertmagen usz der schult, sehet nu, wu
das uff den synne kommit, als wir hirvor gesatezt haben, und ir mogit
800 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
darusz enkede begrifen, das wir on von der schult wegen nicht ant-
werten dorffen, alse sie die den swertmagen laszen und Peter Munt or
eygen ader knecht ader budeil nicht gewest is und sich von der schult
wegen hoen und smaheit zeusagen, darynne sie uns grosze vorun-
rechtunge, smaheit und hoen thun und erbiten; weren wir abir nach
uwerm irkentnisse forder antwert pflichtig zeu der schult, das thun
wir also, das wir der czichte, alse in der schult beschriben stehn, und
hones und smaheyt von der wegen unschuldig syn.
Furder mehr alse die filgnanten burgermeister, radmann und
innungesmeister unser alden stat Magdeburg uns vorgnanten Gunther
erczbischove zcu Magdeburg schuldigen von orer und orer burger
‘wegen und nemlich, die dar nach oren schulden vorczalt werden, und
sie mit on und die mit on, das margrave Johann von Brandenburg,
alse er durch unsern willen vyent geworden sulle syn und sie geschindet,
geroubet und gebrant babe, habe er bynnen vehden Geriken Quersteden
durch sinen hoferichter zcu Tangermunde besetczen lassen sine lehnguter,
und alse dieselbe schult in demselben artikele anhebit, und sich darnach
in mangveldigen artikeln nach einander gesatczt vorvolgit, wann an
den letzten artikel Hansen Almanne mit meren artikeln, die on ouch
benennen, anlangende von unsers vorfaren bischoff Albrechtis seliger
gedechtnisse wegen umb virczig margk Magdeburgischer were berurende,
und wo dieselbe schult und artikele darynne gesatezt von anbegynne
wann zcu dem ende iczunt beczeichent inhalden gemeinlich und sunderlich,
alse das die vorsigelte schrifft derselben schult und artikele uszwiset,
die wir alse, ab sie hirynne geschriben weren, haben wollen; kegen
dieselbe schulde und artikele gemeinlich und sunderlich sprechen wir
ergnanter Gunther erczbischoff zcu Magdeburg also, das wir uns
vorsehen, das wir den ergnanten zcu den schulden und artikeln nach
meynunge der thedingebrive und ouch durch recht nicht antwerten
dorffen durch sachen willen, die obene uff eine frage nehst nach unser
widderrede umb das solgut uff unser stat zcum grossen Saleze von uns
gesateztis, die wir hie czuczihen, und ouch darumb, das in dem thedingis-
brive nicht gesatezt is, das wir den burgermeistern, radmann unde
innungesmeistern vorgnant umb sundirlicher personen ader uszwendiger
lute sachen ader schulde antwerten sollen, und ydermann mag siner
sachen swigen, wo lange er wyl, und ouch darumb, das vele lute in
der nehstbeezeichenten schult und artikeln benant syn, von der wegen
wir nicht underwiset sin, das sie in der alden stat Magdeburg burger
sin, des wir ouch selbir nicht wissen. Ouch syn in etzlichen artikeln
burger gesatezt ane ander cristenen namen unde czunamen; ouch das
die artikele zcum meisten teyle mit heslichir vorsasze und lichte unbe-
wust den sachweldigen und nemlichen den, die unser mann syn, uff
unser eyde und nicht uffe erwisunge der, den die in rechte geboren
mochten, gesatezt sin, und ouch darumb, das in eczlichen artikeln
geschuldiget is umb dorffer und lute, die an uns und die unsern und
nicht an die vorgeschriben cleger gehoren und langen, und ouch
Nr. 284. 1432. 301
darumb, das in eczlichen artikein die selbtheter und stete von wenn
und worczu nicht beczeichent sin, und ouch darumb, das eczliche in
den artikeln benant und nemlich Hans Alman, in des namen uff lehn-
guter artikele gesatezt sin, unser mann is und sine sachen,
alseverne der thedingisbriff ouch an sunderliche personen langete, des
wir doch also nicht vornemen, vor unsern gekorn scheideren alse vor
unsern mann nach lehnsrechte erfordern und uns widderumb daselbist
zcu rechte stehen sulde; ouch darum, sulden wir den burgermeistern,
radmann und innungesmeistern unser alden stat vorgnant umb sunderliche
personen antwerten, so weren die. rechte den clegern mehr geneyget
wann uns in disser wise: den clegern wurde gerichte in der sunder-
lichen personen. namen und uns worde zcu den selben clegern nicht
gerichte von der sunderlichen personen wegen, die wir ouch in
schulden haben mochten, und ouch wenn wir den anlaszbriff also vor-
nommen hetten, so weren der unsern sachen in unser schulde kommen,
des nicht geschen is; doch so gedenken wir mit dissir widdersage
den sunderlichen personen der vorgnanten unser stat eren und rechtis
nicht zcu weygern, zcu nemen und zcu geben, wo sich das geborit,
nach irkentnisse uwerer vorgnanten entscheider von der thedingisbrive
wegen; geborit uns abir zcu den schulden und artikeln, die sunderliche
personen und dorfflute anlangeden, zcu antwerten, so setezen wir
unser antwert also: Zcum ersten alse die cleger schriben, das margrave
Johan etc., alse er durch unsern willen vyent worden, sie geschindet, ge-
roubet, gebrant habe etc., das margrave Johan von Brandenburg vorgnant
des richis furste ist und orleygis gewere haben mag, und ab er sine orlouge
vor schinden ader vor rouben heldit, des wissen wir nicht, sundern
das er durch unsern willen vyent worden sie, das ist uns grosze not
gewest durch vele sachen, die wir obene an mehr steten gesatezt haben,
und das wir on uns darmit zcu hilfe geczogen haben, das mochten wir
thun mit eren und mit rechte, des wir, ab es sich also geboret, wol
fulkommen mogen, und wes sich derselbe margrave Johan underezogen
hat, das zcuvor Quersteden adir siner husfrawen gewest ist, alse die
schult lutit, das doch nicht bewiset nach zcu bewisen erboten ist, das
is geschen mit gerichte und nach rechtes wise wissentlich und offen-
bar. Item umb Heynen von Alvensleven und sine knechte, das die
der Querstedynnen einen wagen und pfert sollen genommen haben,
das ist uns unbewust, und ouch umb die thunne heringes in eynem
andern artikele benant, wu sich das nach uwern vorgnanten entscheider
erkentnisse geborit. Item umb die schaff, die Mertin Blogke zcu
groszen Ammensleve sullen genommen syn; item Thomas Keiser
czwey pferde, einen wagen und selen und alle, das zcu dem wagen
gehore; item einem unbenantem burger ein pfert vor dem Byderischem
holeze; item aber einem unbenanten burger czwey pferde genommen,
darmitte wir selber sollen gewesen sin; item umb eine thunne heringes,
die habe Heinrich von Alvensleven usz einem schiffe genommen Hanse
Ummendorffe; item umb czwey pfert usz einem salezwagen genommen
302 Ürkundenbuch der Stadt Magdeburg.
bie Thornitz, wagen, salez und slagetuch Hans Bullen; item Arnde
Konen drye pferde, vyer selen; item Hans Sampleven synen hoff vor-
dingit zcu Welsleven; item Clauwes Dessow drittehalb fuder byres und
eyne thunne byres; item Albrecht Koche funf kube zcu Bydericz;
item Olezen Drakenstede funf pferde und ein armbrust; item Peter
Vornyden holtez, bret und wrangen; item Albrechte Kufelde soben
pferde, vyer lederen selen, einen sathel, eyn wammusz, ein phar hoszen,
eyn kugeln, eyn phar hantczken, eyne thasche, einen gortel, einen
ruthing und soben secke; item Simon Fitemann czehen pferde, einen
wagen, eine ketten; item Hermann Plonten vyer kube und beschatezt
zcu Stasfurde uff driszig gulden; item Hansen Kruszen soben pferde,
setele und selen; item Peter Unruge drye slappen, ein panczer, funft
schoreze, sechs kolner, czwey stucke aldes harnaschis und czwu
harnasehshaszen; item Gorus Tuchum czweyunddriszig schaff; item
den arnıen luten usz dem spittale or habe zcu Hemmersdorff; item
Henninge Insleven drie kube; item Tylen Smede zcwu kube vor
Gropendoríf; item Clause Wilbolde usz dem holeze zcu Gusow ein
schogk eichener schiffbred, sobenundezwenczig bred; item Heynen
Knoken, Peter Walthers und Hanse Meczels drie pferde vor Olvenstede ;
item Kunen Gummer czwey pferde und sinen hoff vordinget vor soben-
unddriszig gulden; item Henninge Kuffhusen ezwey pfunt boracz, ein
pfunt scamanye und pfenninge vor einen halben gulden; item zeu
grossen Byendorff den armen luten; item Bertolde Molner eine molnen
gepuchet; item umb Bethe Loszen lute zcu Gersleben ; item das dorff zcu
Gersdorff vordinget; item groszen Salbeke besatczt und vordingit; item
Hanse Luterwitz sechcig schaff zcu Waltersdorff; item Mertin Irksleben
dryezehn schoff zeu Snardesleben; item Bestian Mauwerdes ein hut, ein
Stogk, ein rime, ein budel; item Ludeken Santirsleben ein mantel, ein
hut, ein gordel und eyn messer, ein butel mit gelde, czwene czoume
von rimen und einen selen; item einem unbenanten burger zeu Glinden-
berge drie jarige rinder; item Clauwes Ebelinges frawen ore rinder
zcu Solenbeyendorff; item Johann Schunemann czwey pferde bie
Desdorft, ein pelez, drie gulden, sechs groschen, czwu ketthen, einen
haken, czwu buchszen, ein slagthuch, einen selen, czwene secke und
ein rad; item Steffan Krussowen sechsunddriszig korbe vyhen; item
demselben ein last heringes margrave Johann genommen ; item Heideken
Kulow und Ciriacus Bonen von hertzogen Hanse beschediget; item die
von lutezken Salbeke geroubet, gebrant und gepuchet; item Hermann
Keuszboten anderthalb sehogk groschen; item Heynen Wagenknechte
und Heynen Strelen holtez entfuret; item Hermann Ircksleben wettewen
ein rind; item einem unbenanten burger czinse zcu Predel und zcu
grosszen Lubitz; item Henninge Knorn, Clauwes Louczire, Konen
Loyczire und Ilsen or suster das dorff Woltersdorff vorbrivet und nicht
mehr gehalden, darane sie und die gebuwere schaden sollen genommen
haben geachtet uff achtehundert gulden; item Ludeke Kellers under-
saszen zcu Walez gebrant und beschediget, geachtit uff czweybundert
Nr. 284. 1482. 308
Rinische gulden; item er selbir von Bonnekenbeke zcu dingnisse gegeben
sechsunddrisig gulden; item lutezken Ottirsleben gebrant, geachtit uff
vyrhundert gulden; item ein hoff zcu Solen vordingit; item herczoge
Johann vom Sagen Heinrich Beckers kinder or gut genommen; item
Heinrich Dorren funff pfherde, ein armbrust mit allem gerethe, haken,
kugeln und brod von czweyen scheffeln; item Heinriche Honsleben ein
pfert und ander gerethe; item Clauwis Denen gefangen und besatezt
etc. Uff die artikile antwerten wir also, die Heideken Kulowen und
Ciriaeus Bonen anlangen, alse die in der schult luten, das die schuldiger
uns daran unrecht und ungutlichen thun, das wir Heinriche von Byern
zcugestatet sollen haben, das er herczogen Johann vom Sagen schinden
und rouben sulde, das is allis mit unserm willen, wissen und rate und
geheisse solle geschen sin, und sprechen neyn zcu der schult, und wir
sin ouch den clegern virhundert und funfundsechczig gulden nicht pflichtig
und sprechen neyn zcu deme artikele und schaden darynne geachtit
und heischen die schult zeu vorlaszen mit busse; doch vormessen wir
uns der unschult zcu disser schult nicht forder, wenn alseverne wir
der in rechte schuldig sin. Item uff den artikil Heinrich Beckers kinder
anlangend, alse der beschriben is, das on das or von herczogen Johann
vom Sagen genommen sie, darumb das Kerstan von Wiczleben und
Heinrich von Byern on und sin land geroubet haben, darczu antwerten
wir also: Was die gnanten Kerstan und Heinrich des gethan haben,
das ist geschen durch unser burger willen von Magdeburg, alse die-
selben herezogen Hanse kegen uns vorclagit hatten, und wir sin den
clegern von der sachen wegen driehundert gulden nicht schuldig. Item
uff alle und igliche artikile hirvor bezeichent alse die in den besigelten
schulden der vorbenanten cleger innehalden und die nicht vorantwertit
sin, antwerten wir also, ab wir darczu antwerte pflichtig sin und nicht
anders: wes die unsern in den artikeln benannt bekennen an den
geschichten, alse die artikele halden, das das mit unser fulbort und
willen und von unser wegen geschen sie, des vorsachen wir nicht, und
is ist von unser wegen mit eren und mit rechte geschen und wir haben
des widder die burger unser alden stat Magdeburg reddeliche sachen
gehabit, die oben an mehr steten vorlutit und ouch wissentlich und
offenbar syn; was uns ouch die unsern in den artikeln benant mit orer
unschult benemen worden, darvor antwerten wir nicht boben pflicht,
und wir sin den clegern der schulde und artikele, der schaden und
achtunge, alse die bie iglichem artikele sunderlich geschriben sin, nicht
pflichtig und sprechen neyn zcu den schaden und werderungen sempt-
lich ader zcu iglichem sunderlich, wu sich das nach uwerer entscheyder
orteylen in fruntschafft ader in rechte geborit. Item umb Hans Alman,
alse wir in des name geschuldigit werden umb schaden und czerunge,
die er von gefengknisse wegen mit uns meynet zcu haben, der sich
louffe uff czweihundert und virundnunczig marg und drittehalb hundert
gulden, und umb acht marg geldis zcu Wolmersleben und ander lehn-
guter und umb virezig marg Magdeburgisch von bisehoffe Albrecht
504 Ürkundenbuch der Stadt Magdeburg.
unserm vorfaren und umb driszig schogk, und wo die artikele Hansen
Almann anlangende inhalden; darczu antwerten wir also, alseverne
wir darczu antwertes pflichtig sin, das wir des nicht glouben, das wir
Hansen Alman sulche summen und lehnguter, also die artikele halden,
schuldig syn, doch wes er uns bestentlichen underwisen mag, darumb
wollen wir om genug thun, alseverne er das kegen uns nicht vor-
brochen hat, unde wir sin den clegern von derselben schult und artikeln
virhundert gulden umb schaden nicht schuldig und sprechen neyn zcu
dem schaden und werderunge alse virhundert gulden, ab wir ane das
nicht fulantwertit hetten, und nicht anders; uns ist ouch umb die
schult umb unsern vorfaren bischove Albrechte nicht wissentlichen,
und in welchem artikele der vorbenanten schultbrive beruret werden,
darezu antwerten wir, alse wir obene gethan haben, wor ouch brive
ader artikele darusz beruret syn, darkegen sagen wir, alse wir obene
an mehr steten kegen brive, hantvesten und or artikele gesagit haben,
und bitten uch vorgnante Heisen von Steinforde und Kerstan von
Wiezleben entscheider, alle und igliche vorgeschriben sache, schulde,
kegensage, frage, setczunge und antwert in fruntschafft ader mit rechte,
und alse der anlaszbrifi disser sachen zcusagit, zcu entscheiden, und
wir vorgnante Gunther erczbischoff zeu Magdeburg geben uch gancze
macht, die sachen zcu erscheiden in wise, alse nach inhalde des anlasz-
brives hirvor beruret vorwilkoret und bethedingit is, mit geczugnisse disser
schriffte mit unserm sigel an einem roten syden snure hiran gehengt. Ge-
geben zeu Kalbe an jare von der gebort unsers hern thusent virhundert
czweiunddriszig am mittewochen nehst nach dem sontage, alse die heilige
kirche pflegit zcu singen das ambacht Misericordia domini. Geschriben ufl
ezwelff bletter papirs und uff funffezehen czilen in dem driezenden blate.
1432. Mai 18. Braunsehweig. 285.
Die Städte Goslar, Magdeburg, Braunschweig, Halle, Hildesheim,
Halberstadt, Göttingen, Quedlinburg, Aschersleben, Einbeck, Hannover,
Helmstedt, Ilameln, Merseburg, Naumburg verbünden sich auf
drei Jahre. |
Abschrift. Pup.
Archiv der Stadt Göttingen.
Regest: Schmidt, UB. der Stadt Halberstadt II, Nr. 850. Ilanserecesse
II, Abth. 2, Nr. 128.
— am sondage, so man singet in der hilgen kerchen dat ammecht
Cantate.
N iS D i ii RR pm
1432. Juli 8. | 986.
Die Stadt Magdeburg verbündet sich mit Fürst Adolf von Anhalt.
Or. Per g. Sp.
Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst.
Wij radmanne und innungesmeister der alden stad Magdeburg
bekennen in dissem opin brife vor idermann, dat wij uns umme nodes
Nr. 285—986. 1489. 805
willen der lande und lude, sunderliken unrechter gewalt und togrepe
weddertostande voreyniget und vordragen hebben mit den hochgeborn
greven Adolífe, fursten to Anehalt, in disser wise, dat de vorbenomde
here umme unsen willen wil vyend werden disser nachgeschreven
drier slechte, nemliken Hinricks und er Gunczels, Ludolfs, Hans,
Bertrams, Lodewichs und Hinricks gnant von Velthem, er Berndes
und Werners, er Bussen, Mattiesz und Berndes gnant von der Schulen-
borch, er Ludolfs von Alvensleven, olden Albrechts und jungen Albrechts
von Alvensleven, Werners und Geverdes von Alvensleven, Hinricks
von Alvensleven to Arxsleve, Ludolfs und Heynen von Alvensleven,
und den vyentliken don, und wan wij on to hulpe esschen jegen de
gnanten von Velthem, Schulenborch und Alvensleven, denne schal he
to uns komen und riden mit teyn gewapend ader mehr, aft he de
bringen konde, up unse foder, kost und gewin, und wij schullen om
und den sinen vor schaden stan ut sinen huse und wedder darin, alz
hir nachgeschreven steyt: wen he in unse husinge kumpt, wat men
denne von reisiger hafe wunne, de schal man to der butinge bringen
und de buten nah antal gewapender lude, de up sulker volge gewest
weren; sunder wes he ader de sinen schaden nemen an perden, de
vorloren afte lam ader blint wurden ader dod bleven, de schulle wij
om gelden; wurde aver welk peıd an sinen life ader sinen beynen
schelhaftich, de schulde wij to uns nemen und de in unsen fodir
holden; welk perd deune verdich wurde, de schal unde wil he wedder-
nemen, welk aver nicht verdich wurde, de schullen wij om gelden nach
redelicheid; und neme er schaden alz an fangen, harnsche ader andern
rede, den schade schulle wij liden und utrichten, doch also dat syk de
fangen selvest losen schullen und des an uns wedderstadunge hebben,
Gescheget aver, dat de vorbenomde here selvest gegrepen. wurde, wen
de ut unserm huse und wedder darin to volgenden ader gereden were,
so schal he sij selves losen und darumme uns nicht bededingen,
doch schullen wij om vor sinen schaden, den he von der fengnisse
hedde, to hulpe geven dusent gude Rinische gulden. Ok schal und wil
de selve her uns, unse borger und de unsen truweliken vorbidden und
vordedingen jegen heren, fursten und jegen allerleyman to unsen rechte
und schal unse vyend nicht werden umme nymandes willen, de wile
he unser togelike ere unde rechte mechtich is. Disser vordracht schullen
wij jegen de obgnanten von Velthem, Schulenborch und Alvensleven
und al de jenne, de sijk des mit on annemen werden, mit den obgnanten
heren bij eyner hulpe und dedinge bliven und unser eyn schal sijk
des hinder den andern nicht richten, sunen ader freden, it gesche denne
mit unser beider weten und guden willen, dat unser eyn dem andern
truweliken und wol to gude holden schal sunder jenicherley geverde;
were ok ymand, de uns ader den vorbenomden heren von disser vor-
dracht wegen wolde vorvolgen ader argen nu und in tokomende tijden,
des schullen und willen wij mit den selven heren by eyner hulpe bliven,
dem weddertostande. Disse vordracht schal anstan von datum disses
Geschichtaq. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 20
906 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
brifes und warden ein jar umme. To mehren orkunde und tuchnisse
hebbe wij unser stad secret witliken hengen laten an dissen briff nach
Cristi gebort virteynhundert jar dar nach im tweunddrittigesten jare
am dinstage vor send Margareten dage.
1432. Juli 12. 281.
Der Rat von Magdeburg bittet den von Zerbst, zwei Ratmänner
zu senden, um den Verhandlungen mit dem Erzbischof beizuwohnen.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Neue Mittheü. IV, 3, S. 107.
Unsen frundliken dinst thuvor, ersamen besundern, liven frunde.
Wij vorsehn uns, dat juwer live wol witlik sij, dat de erwerdigeste in
god vader und her er Gunther erzebisschopp to Magdeborch und wij
sulker sake sin von uns gegan up scheideslude, alze twischen deme
selven heren und uns gelegen sin, von deswegen de schedeslude, alze
in den selven saken sin gekoron, den uthsprok des rechten don willen
an dissen nesten fokomenden mitweken; bidden wij in flite, gij willen
upp dissen tokunftigen dinsdach up den avend twene juwes rades-
kumpan bij uns in unse stad schicken, dat de upp den vorgeschreven
mitweken bij uns weren, horden und vornemen, wu sijk de uthsproke
des rechten wurden vorlopen; latet juk hirane gudwillich finden, dat
vordinen wij gerne juwe antwerde. Geschreven am sonnabende vor
Margarete under unser stad secret anno domini etc. XX X. secundo.
Radmanne unde inningismester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmannen tho Czerwist — dari debet.
1432. Juli 16. 288.
Notariatsinsirument über zwei Verhandlungen der beiderseitigen
Schiedsmünner in dem Streite zwischen Ersbischof Günther und
der Stadt Magdeburg.. Die zweite Verhandlung fand am 27.
August statt.
Or. Perg.
St. M. s, r. Erzst. M. XXII. Nr. 54.
In nomine domini amen. Anno a nativitate eiusdem millesimo
quadringentesimo tricesimo secundo, indictione decima, die Mercurii
sexta decima mensis Julii, hora nonarum vel quasi, pontificatus sanctis-
simi in Christo patris ac domini nostri domini Eugenii divina provi-
dentia pape quarti anno secundo in nostrorum notariorum publicorum
testiumque infrascriptorum presencia personaliter constituti venerabilis
vir dominus Borchardus de Werberge, prepositus ecclesie Magdeburgensis,
et honorabilis dominus Volgmarus Koller, reverendissimi in Christo
patris ac domini Guntheri archiepiscopi Magdeburgensis prothonotarius,
Nr. 287—288. 1432. 307
ac famosus Georgius de Luptitz, eiusdem domini archiepiscopi vasallus
sueque curie marchallus, procuratores et yconomi eiusdem archiepiscopi
adinfrascripti, prout de sue procuracionis mandato quodam instrumento
publico per discretos Theodericum Rosentreder et Henricum Berszen
notarios publicos subscripto et signato, in presencia proconsulum et
civium infrascriptorum producto atque lecto plenius continebatur, pro-
posuerunt et dixerunt, quod, cum dudum inter eundem dominum
Guntherum archiepiscopum et suam ecclesiam ex una ete. hodieque
diem, in qua arbitri predicti de et super dicti domini archiepiscopi
impeticionibus et proconsulum, consulum, unionum magistrorum et
civium predictorum responsionibus necnon ex adverso de et super
impeticionibus civium et. responsionibus archiepiscopi predictorum
eisdem arbitris per utrasque partes hincinde datis pronunciare et senten-
ciare deberent atque vellent, dudum eis ad hoc, ut prefertur, constitutum
advenisse; unde in prefatorum utriusque partis electorum arbitrorum
seu arbitratorum ad hoc in loco maioris cenaculi ante estuarium maius
abbatis in Berga extra muros Magdeburgenses hora nonarum predicta
vel quasi sedentium nostrorumque publicorum notariorum presentia
eisdem dominis Borchardo preposito, Volgimaro et Georgio procuratoribus
ex una et Ludeken Keller seniore et Heysone Roleffes proconsulibus
ceterisque consulibus, unionum magistris et civibus universis in
magna populi numerositate congregatis nomine civitatis prediete par-
tibus ex altera personaliter constitutis et pronunciari hincinde peten-
tibus, licet ab eisdem arbitris concors et conformis omnium communis
pronunciacio et sententia speraretur, nichilominus tamen eisdem arbitris
discordantibus seque seiungentibus et in conformem et concordem, ut
premittitur, sententiam concordare non valentibus, prefati Heyso et
Cristianus pro parte archiepiscopi predicti electi arbitri ad suam per
eos iuxta omnem eorum intellectum et rationem ac equitatem de mul-
torum iuris canonici et legum peritorum consilio et assensu, prout
eciam melius ab hiis investigare et doceri poterant, ut dixerunt, con-
ceptam, habentes pro oculis solum deum, in scriptis et alias iuxta morem
suum servatis servandis sententiam proferendam: duxerunt procedendo
et primi processerunt ipsamque suam sententiam seu pronunciacionem
super impeticionibus et responsionibus hincinde datis, ut prefertur, per
discretum virum Ottonem de Smalkald alias dietum Scriver publice ac
alta et intelligibili voce a principio usque ad finem ac de verbo ad
verbum in presencia eciam civium predictorum eas audiencium legi
fecerunt atque legit, ac deiude post meridiem circa horam vesperorum
quasi eiusdem diei iidem Arnoldus Jordens et lohannes Wennemar
arbitri per cives predictos electi eciam ad suam sententiam, priori tamen
sententie quasi per omnia dissimilem aliter fundatam, licet iuxta eorum
intellectum, mentem et equitatem ac iurisperitorum consilio, ut dixerunt,
conceptam processerunt eamque in scriptis per lohannem Wennemar
similiter alte et intelligibiliter publice lectis protulerunt, prout in non-
nullis scripturis per modum registrorum conscriptis plenius continebatur.
20*
308 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Tunc memorati domini Borchardus prepositus, Volgmarus Koller et
Georgius de Luptitz procuratores domini archiepiscopi predicti dixerunt
et proposuerunt, quod, si que continerentur in aliqua sententiarum pre-
dictarum, que facerent aut facere possent pro dicto archiepiscopo et
ecelesia sua, quoquomodo illa reciperentur, admitterent ac emologarent,
laudarent, approbarent et ratificarent et grates de bona equitate referrent,
cetera in eisdem sententiis contenta omnino refutando et nomine pro-
curatorio reprobando, de quo fuerunt expresse protestati. Cum autem
cives predicti replicarent eosdem procuratores non admittere nec in
eorum protestationem aut alium actum queınlibet consentire velle, et
iidem proeuratores eosdem cives de suo mandato, de quo supra fit
mentio, certificarent et publice legi facerent, iidem proconsules, consules,
unionum magistri et cives dixerunt, se esse victores causarum et
questionum predictarum contra dominum archiepiscopum et suam
ecclesiam supradictos, cum idem dominus archiepiscopus pronunciacioni
sentenciarum huiusmodi actuique et loco presenti personaliter non inter-
fuerit, de quo et ipsius domini absencia fuerunt similiter expresse protestati.
Porro prefati Arnoldus Iordens et lohannes Wennemar arbitri civium
dixerunt, se paratos esse tradere dicto archiepiscopo vel suis arbitris,
ymmo et statim assignare pronunciaciones per eosdem factas et eorum
sigillis sigillatas et recipere pronunciaciones per Heisonem et Christianum
ex adverso factas, similiter eorum sigillis sigillatas; ex adverso vero
iidem Heiso et Cristianus arbitri pro parte dicti domini archiepiscopi,
ut prefertur, electi se ex ceteris ac rationabilibus causis ad id eorum
inducentibus animos, ut dixerunt, dictis civibus vel eorum arbitris
copias sententie seu pronunciationis per ipsos proxime factarum hodie ad
octavum diem proxime futuram in presenti loco, prout de iure tamdiu
differre se posse et ad statim ex predictis causis dare non posse et ius
eos ad hoc nequaquam arctare dixerant, procul dubio suis sigillis
sigillatas se daturos et extunc copias pronunciacionis per Arnoldum et
lohannem ex adverso facte mutua et reciproca tradicione, prout rationis
fuerit, ab eis recepturos promiserunt et se promptos obtulerunt, de
quibus arbitri utriusque partis et partes hincinde eciam sollenniter
fuerunt protestati. Quibus sic gestis eedem partes hincinde et quelibet
earundem feriam quartam videlicet vicesimam septimam mensis Augusti
proxime futuri ad emologandum, probandum et iustificandum effectum
sententie seu sentenciarum pro se pronunciatarum cum scripturis
auctenticis seu testibus fide dignis, prout hoc eciam in ipsis sententiis
diffinitum et pronunciatum extiterat et alias, prout de iure quelibet
ipsarum parcium posset, tamen peremtorium, altera videlicet pars alteri
mutua et concordi prefixione, sibi ipsis statuerunt, et sic se mox arbitri
et partes predicte hora completorii vel quasi eiusdem diei abinvicem
segregarunt ad propria redeuntes. Acta sunt hec anno, indictione, mense,
die, hora, loco et pontiticatu, quibus supra, presentibus ibidem strennuis
et validis viris Tilone de Trote, Cone Quartyr, Iohanne de Trote, Sandero
de Hemerstorp et Deynhardo de Egkendorp, dicti domini archiepiscopi
Nr. 288. 1432. 309
et sue ecclesie vasallis, ac Frederico Brosschen, eiusdem domini archie-
piscopi advocato, necnon providis Hinrico Predomitz et Petro Becker in
Czerwest, Iohanne Haringhusen, Hintzone Berszen et Gregorio Vesen
in Calve, Bethmanno Wedingen, Nicolao Odolffes et Iohanne Winkel in
magna Salina, Nicolao Czabel, Iacobo de Weddinge et Iacobo Bonen in
Stasforde, Brandeburgensis, Magdeburgensis et Halberstadensis diocesum
proconsulibus et consulibus ac quam pluribus aliis fide dignis testibus
ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
Deinde anno, indictione, loco et pontificatu, quibus supra, die vero
Mercurii, que erat vicesima septima mensis Augusti, hora nonarum vel
quasi in prefatorum arbitrorum ac nostrorum notariorum publicorum
testiumque infrascriptorum presencia personaliter constitutis venerabili
Borchardo preposito ac Volgmaro et Georgio de Luptitz procuratoribus dicti
domini archiepiscopi ex una, et Ludolffo et Heisone proconsulibus ac con-
sulibus, unionum magistris et civibus universis civitatis predicte in simili
vel maiore numerositate quam prius congregatis partibus ex altera, iidem
procuratores presentis (?) diei dicte, in qua alias partes ipse concor-
darunt, ut prefertur, satisfaciendi animo et intencione volendi probare
seu iustificare pronunciaciones seu sententias Heisonis et Cristiani dicti
domini archiepiscopi et per eum electorum arbitrorum pro prefato
domino archiepiscopo et contra dictos cives factas, ubi saltim eidem
archiepiscopo probacio incumbere videretur, nonnulla videlicet dive
memorie Ottonis primi sex, Ottonis secundi quinque, Ottonis tercii duo,
Henrici secundi unum, Ottonis quarti unum, Karoli quarti duo, Wentzes-
lai, Romanorum imperatorum et regum, duo, neenon Sigismundi
Romanorum regis moderni unum privilegia eidem domino archiepiscopo
et suis predecessoribus et ecclesie larga istorum imperatorum et regum
munificencia, tradicione et donacione generose concessa, dudum per nos
notarios publicos infrascriptos de mandato honorabilis viri domini
Hinrici officialis prepositure Magdeburgensis, eorundem civium Magde-
burgensium immediati iudicis ordinarii, ad instanciam dicti domini
archiepiscopi et in eorundem civium seu procuratorum ipsorum ad hoc
legitime citatorum et vocatorum presencia exemplata et transsumpta et
in pergameno per modum registri conscripta et per nos notarios sub-
scripta et signata ipsiusque domini officialis sigillo appendendo sigillata
ac coram eisdem arbitris et civibus demum publice lecta, necnon
venerabiles viros dominos Henricum abbatem in Berga, Henricum Seger,
prepositum beate Marie virginis, Tilemannum Westfal, decanum sancti
Sebastiani, Henricum de Urden, sancti Nicolai novi fori antique et
Henricum lans, sanctorum apostolorum Petri et Pauli nove civitatis
Magdeburgensis ecclesiarum decanos, Ulricum Ackendorp, eiusdem
sancti Nicolai novi fori ecclesie canonicum, Nicolaum Torgow, vicarium
ecclesie Magdeburgensis, ac famosos et strennuos Hermannum Kotze
: militem, Nicolaum de Trote seniorem, Conen de Amendorp, Tilonem
de Ditzkow, Rudolfum usz dem Winkele, Wernerum de Wantzleve,
Deynhardum de Eikendorp et Iacobum de Bendorp, dicti domini archie-
810 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
piscopi et sue ecclesie vasallos, homines grandevos et pro maiori parte
canos, statu et condicione integros tanquam testes ad hoc de mandato
venerabilis viri domini Hinrici Wellen, decani ecclesie sancte Bonifacii
Halberstadensis, subconservatoris eidem domino archiepiscopo ab honora-
bili viro domino Tiderico Becker, decano Stendaliensi Halberstadensis
diocesis, conservatore principali unacum certis suis in hoc collegis in
forma: Ad hec vos deus pretulit etc. a sede apostolica specialiter deputato,
subdeputati ac eciam una voce coram dictis arbitris et civibus audien-
tibus per nos notarios infrascriptos personaliter citatos et vocatos pro-
duxerunt, qui quidem domini, Borchardus prepositus procurator pro
obtinenda proprietate iurium, rerum, bonorum ac libertatum dicte ecclesie
Magdeburgensis, prout eidem archiepiscopo et sue ecclesie in predictis
sententiis adiudicatum existit, in dicti domini archiepiscopi et suam
propriam animas primo ac deinde prenominati testes superius producti
singulariter singuli ad scrinium reliquiarum tacto scrinio et ad sancta
dei ewangelia se videlicet dicturos et deposituros meram veritatem,
quam scirent de hiis, super quibus eos et eorum alteros interrogari
contingeret, prece, precio, odio, amore vel timore quibuslibet postter-
gatis, cessantibus et procul motis prestiterunt et quilibet eorum prestitit
iuramenta; per que quidem privilegia coram eisdem arbitris et civibus
presentibus et audientibus publice lecta iidem domini Borchardus, Volg-
marus et Georgius ipsius domini archiepiscopi procuratores proprietatem
dicte ecclesie Magdeburgensis necnon per eosdem testes possessionem
omnium et singulorum, de quibus in sententiis seu pronunciacionibus
arbitrorum archiepiscopi facta fuit mentio et que eidem archiepiscopo
per eosdem arbitros abiudicata fuerunt, et presertim ubi seu in quibus
eidem archiepiscopo probacio proprietatis vel possessionis incumbere
videtur, probare nitebantur, ymmo et realiter, prout inferius describetur,
ut videtur, probaverunt; ex adverso vero dicti cives et presertim Ludeke
Keller senior et Heyso Ruleffes proconsules nomine eorundem civium
dixerunt, se nec in productorum iurium et privilegiorum predictorum,
nisi quantum pro se facerent, nec in testium aut iuramentorum recep-
cionem vel prestacionem nec in deposiciones eorum seu eciam quam-
quam probacionem predictorum quomodolibet factam vel faciendam
aliquatenus velle consentire, quia dixerunt, alias et dudum cum vide-
licet ipsi arbitri, ut prefertur, pronunciarunt, ipsum dominum archie-
piscopum causam suam [propter| personalem tam in presenti quam eciam
in preterito actibus absenciam perdidisse, sed nec velle sentencias per
arbitros suos pro eis prolatas per testes vel eorum iuramenta probare,
quia dixerunt, se de iure ad hoc non teneri seu indigere, cum dominus
archiepiscopus propter suam abseneiam, ut prefertur, et quia caucionem
iudicio sisti, quam vulgares de were nominant, non fecisset, causam
suam perdidisset et ob hoc ipsi victoriam reportassent , sed si utique
de iure sentencias pro se per dictos suos arbitros prolatas probare vel
iustificare tenerentur, hoc vellent facere per eorum privilegia, que post
depositionem testium iuratorum predictorum tandem publice legi fecerant,
Nr. 288. 1482. 811
ac eciam per testes eorum concives, quos eciam ad quamlibet sententiam
cuiuslibet articuli, ubi eis probacio per suos arbitros adiudicata fuerat,
specialiter et nominetenus nominabant; de quibus omnibus et singulis
fuerunt iidem proconsules et cives expresse protestati, probaciones tamen
quaslibet effectivas, prout eis in sententiis suorum arbitrorum iniunctum
seu adiudicatum fuerat, testiumque suorum iuramenta plenius ob-
mittentes, de quo eciam iidem eiusdem archiepiscopi procuratores
similiter fuerunt expresse protestati. Tunc prefati eiusdem domini
archiepiscopi procuratores ad probacionem eidem domino archiepiscopo
in predictis ipsius arbitrorum sententiis inpositam seu iniunctam
procedere volentes prefatas eorundem ipsius archiepiscopi arbitrorum
sententias per eundem Ottonem singulariter unam videlicet post aliam
succincte, publice et alta voce eisdem proconsulibus et consulibus ac
civibus adhuc presentibus et audientibus legi fecerant, prout et alias
in eorum pronunciacionibus legebantur, ut prefertur, eumque ad senten-
tiam terciam primi articuli impeticionum archiepiscopi contra ipsos cives
legendo veniretur, in qua de curia de molenhof et eius proprietate cum
suis attineneiis, que videlicet eiusdem curie proprietas fuerit et sit
ecclesie Magdeburgensi et eam habuit in possessione usque ad tempora
novi edificii per ipsos cives facti etc. fit mencio, et prout in eadem
sentencia plenius continetur, memorati eiusdem domini archiepiscopi
procuratores ad ipsam sentenciam probandam ipsiusque effectum, quantum
ad proprietatem ecclesie iustificandum, ex superhabundanti unum Ottonis
secundi imperatoris sub data secundo nonas Iunii anno dominice
incarnacionis DCCCCLX XIII, indictione XIIIL. de curte mencionem
faciens, et aliud eiusdem Ottonis predictum confirmans sub data XVI.
kalendas Octobris anno dominice incarnacionis DCCCCLX X VI, indictione
UN. necnon et aliud Ottonis primi sub data nono kalendas Maii
anno ete. DOCCCXLIIII, indictione XIIII. privilegia inter alia coram
officiali prepositure transsumpta adduxerunt, que et legi publice fecerunt,
ut prefertur, prefatosque testes supra iuratos ad probandum ipsius curie
possessionem vocari et examinari petierunt, qui singulariter singuli
super materia istius articuli et sententie super eo late et pronuntiate
diligenter et publice interrogati mediis eorum iuramentis paulo ante
prestitis et presertim dictus dominus Borchardus suo et dicti archie-
piscopi nominibus, necnon Henricus abbas, Henricus prepositus, Tile-
mannus et Henricus de Urden et Henricus decani, Ulricus canonicus
et Nicolaus vicarius, Hermannus Kotze miles, Nicolaus de Trote,
Cone de Amendorp, Rudolffus usz deme Winkel ceterique testes
superius descripti singillatim — respondendo dixerunt in effectum,
prefatam curiam dictam de molenhoff cum omnibus et singulis suis
attinenciis et appendiciis videlicet curia seu municipio, quod alias
burgwardum quandoque dictum est, que et nunc aula archiepiscopalis
nuncupatur, aliisque suis edificiis ad archiepiscopum predictum suosque
predecessores et ad ipsam Magdeburgensem ecclesiam & tanto tempore
et per tantum tempus, de cuius inicio seu contrario memoria hominum
812 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
non existit, iure proprietatis libere pertinuisse et hodie pertinere ipsis-
que archiepiscopo et ecclesie sue ad habendum, tenendum et possiden-
dum expositam et appropriatam per Romanorum imperatores fuisse et
esse ipsumque archiepiscopum nomine sue ecclesie eandem a predicto
tempore usque ad tempus edificii, de quo infra dicetur, utiliter, directe,
libere et pacifice ac bona fide possedisse et hodie et deinceps sic
possidere debere. Insuper iidem procuratores dicti domini archiepiscopi
ad probacionem sentencie super secunda ipsius archiepiscopi contra
cives predictos impetitione, in qua de fossato, ponte, edificio seu forta-
licio ante portam dicte curie ac fossato in novo foro ac muro et turri
ex opposito estuarii dicte curie per eosdem cives factis ac obstructione
introitus et exitus de eadem ac impedimentis fit mencio etc. procedere
volentes eadem superius designata privilegia, quantum ad proprietatem
facere videantur, repetierant adducendo, dictique testes similiter super
possessione adducti interrogati conformiter mediis eorum iuramentis
dixerunt, ymmo et dictus dominus Borchardus dicti archiepiscopi et
suo nominibus cum predictis testibus obtinuit et probavit, videlicet
omnia et singula loca et fundum, .in quibus dicti cives fossatum,
pontem, edificium seu fortalicium seu obstructionem introitus et exitus
ante curiam molendini necnon muros et turres retro eandem curiam
ex opposito estuarii, necnon et novum forum, per quem aliud fossa-
tum fecerunt, ad sepedictam ecclesiam Magdeburgensem et dictum
dominum Guntherum archiepiscopum suosque predecessores ac a tanto
tempore et per tantum tempus, de cuius inicio seu contrario memoria
hominum non existit, iure proprietatis libere pertinuisse et hodie per-
tinere ipsisque archiepiscopis et ecclesie sue ad habenda, tenenda et
possidenda per Romanos imperatores appropriata fuisse et esse ipsum-
que archiepiscopum nomine sue ecclesie eadem loca et novum forum
a predicto tempore usque ad tempus fossatorum et edificiorum predic-
torum continue, utiliter, directe, libere, pacifice ac bona fide nossedisse
ac hodie et deinceps sic possidere debere de iure; addicientes predicti
Hermannus Kotze miles, Nicolaus de Trote, Cone de Amendorp, Tilo
de Ditzkow et Rudolffus usz deme Winkele testes predicti dixerunt, se
tam Alberti quam Guntheri archiepiscoporum temporibus sepius die
noctuque de dicta curia versus campum dictum de Sumersch absque
alicuius praeterquam advocati pro tempore dicte curie, qui eam libere
solus claudere et aperire habebat, requisicione exisse et reintrasse
tociens, quociens volebant aut opus id poscebat, et hec eciam ceteri
testes sepius vidisse et percepissse ac eciam ab aliis fide dignis audi-
visse ac eciam dictos cives trabem fundamentalem cum diversis palis
et statris, super quibus olim molendinum, quod eciam iure proprietatis,
ut prefertur, ad eandem ecclesiam, dum esset, pertinere dixerunt, edi-
ficatum fuerat, in dicto fossato et fundo inventam evulsisse et extraxisse
sub prestitis iuramentis affirmabant. Insuper dicti procuratores ad
probandam seu iustificandam sententiam pro ipso archiepiscopo latam,
que de novo foro et fossato retro Carmelitas etc. facit mencionem,
Nr. 288. 1482. 818
super tercia ipsius archiepiscopi impeticione etc. adduxerunt similiter
unum Ottonis primi imperatoris sub data IX. kalendas Maii anno
dominice incarnacionis DCCCCXLIII, indictione XIIII. et aliud Ottonis
secundi privilegia alias adductum sub data II. nonas Iunii anno etc.
DCCCCLXKXIII, indictione XIIIL., necnon et aliud privilegium Ottonis
secundi sub data ete. DCCCCLXXVIIII, indictione VI, quantum ad
proprietatem ecclesie Magdeburgensis facere viderentur, testesque predicti
deposuerunt, quod videlicet novus forus et suburbium dictum Suden-
borch cum omnibus et singulis suis attinentibus spectent et pertineant
ad ius et proprietatem dicte ecclesie Magdeburgensis, ipsamque ecclesiam
et archiepiscopum predictos a tanto tempore et per tantum tempus, de
euius inicio seu contrario memoria hominum non existat, continue usque
ad tempora factorum fossatorum predictorum libere et utiliter, prout
supra deposuerunt, possedisse et debere de iure possidere. Preterea
iidem procuratores ad probandam sententiam super decima octava
ipsius archiepiscopi impeticione, que facit mencionem de curia domini
et de iure quodam vulgariter pharrecht appellato etc. adduxerunt
privilegium Ottonis primi sub data VI. idus Iulii anno etc. DCOCCLXVY,
indictione VIII. et aliud privilegium Ottonis secundi sub data V. nonas
Octobris anno etc. DCOCLXVIII et aliud eiusdem Ottonis secundi
superius adductum sub data II. nonas Iunii anno ete. DCCCCLX XIII
etc., quantum ad proprietatem, sed de possessione dixerunt iidem testes,
ecclesiam et archiepiscopum fuisse in possessione curie et iuris pre-
dicti, prout superius proxime super aliis articulis seu sentenciis
deposuerunt. Preterea super vicesima sentencia de villis videlicet
Nickelde, Solenbeyendorp et Buderitz mentionem faciente testes supra-
dicti deposuerunt, eundem dominum et suam ecclesiam fore et esse in
possessione pacifica et quieta ac semper fuisse a tempore designato.
Deinque ad probacionem quadragesime quinte et quadragesime sexte
sentenciarum de navigio seu abductione frumenti, theoloneo, conductu,
moneta ac dampnis ete. mencionem facientium prefati procuratores dicti
domini archiepiscopi privilegium Ottonis primi sub data IIII. idus Iulii
anno etc. LXV, indictione VIIL, necnon privilegium Ottonis secundi
sub data II. nonas Iunii anno etc. DCCCLX XVI superius adductum,
necnon et aliud Ottonis quarti imperatorum seu regum sub data anno
etc. MCCVIII, indictione XII, XIIIL kalendas lunii et cetera alia de
moneta, navigio, theloneo, mercato vel usuris loquentia superius adducta
allegarunt, testesque predicti super possessione, in qua archiepiscopum
et ecclesiam suam esse dixerant, ut prefertur, prout superius deposue-
rant, iam eciam dixerunt deponendo. Postremo ad probandam senten-
ciam de spacio dicto Sumersch mencionem facientem iidem procura-
tores proprietatem per privilegium Ottonis secundi sub data IX. kalendas
Octobris anno ete . DCCCCLX XXI ac per eosdem testes possessionem
eiusdem spacii, prout superius de possessionibus depositum est, proba-
verunt; adicientes testes predicti publicum esse atque notorium a paucis
annis retractis in eodem spacio ac eciam ante curiam molendini vide-
814 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
licet inter fossatum iam factum, quod tunc non erat, et portam eiusdem
curie nonnullos forefactores per advocatos pro tempore dicti archiepis-
copi sentencialiter dampnatos quosdam videlicet gladio, quosdam autem
ignis voragine ultimo mortis supplicio absque ipsorum civium requi-
sicione vel concessione diversis temporibus fore punitos; quod si cives
in eodem loco proprietatem aut ius aliquid habuissent, nequaquam, ut
verisimiliter credere se dixerunt, ipsi cives permisissent. Quibus sic
gestis iidem procuratores domini archiepiscopi sepedicti eosdem procon-
sules, consules et cives necnon Arnoldum Iordens et Iohannem Wene-
mar eorum arbitros requisierunt, ut ipsi eis copias sentenciarum pro
eis latarum traderent, seque paratos esse eis reciproce tradere copias
sentenciarum pro ipso archiepiscopo et sua ecclesia latarum ipsorum
arbitrorum sigillis sigillatas, vel, si eisdem civibus hoc melius placeret,
se paratos esse nomine dicti archiepiscopi deponere sentencias pro
eodem archiepiscopo latas, ita tamen quod eciam cives sentencias pro
se latas similiter deponerent, apud ducem Saxonie imperii marscallum
in ipsius domini regis Romanorum absencia aut eundem regem Roma-
norum aut dominos principes, comites, barones et ministeriales ac
vasallos sue ecclesie Magdeburgensis vel Basiliense concilium, si saltem
ipsum concilium tam diu duraret, quousque per ipsum diffiniri posset,
cuius partis sententie forent approbande, aut subicere se alicui predic-
torum et acquiescere, cuius partis sentencie firmarentur, quod illa pars
finalem victoriam cause reportaret, se hoc eciam sub magnis penis
vallaturos; ad quod dicti cives responderunt, se ad hoc non teneri de
iure nec hoc iuris esse, de quo et denegacione tradicionis copiarum
huiusmodi prefati procuratores dicti domini archiepiscopi fuerunt expresse
protestati. Et sic se mox partes ipse quasi hora vesperorum abinvicem
iterum separarunt, de quibus omnibus et singulis supradictis. iidem
procuratores pecierunt sibi super hiis unum vel plura publicum seu
publica tieri instrumenta. Acta sunt hec anno, indictione, mense,
diebus, horis, loco et pontificatu, quibus supra, presentibus ibidem hono-
rabilibus viris dominis Theoderico Rosentreder canonico ecclesie et officiali
curie Magdeburgensis, Livino abbate in Monnekenyemborch, Tilemanno
priore monasterii dicti in Berga, Iohanne Rodeman et Iohanne Bruns
canonicis ecclesie sancti Sebastiaui Magdeburgensis, Paulo Nuremberg
clerico Merseburgensis diocesis, Nicolao Sculten clerico Magdeburgensis
diocesis notario publico ac famosis Sandero de Hemersdorp, Gerone de
Wellen, Karolo de Crosigh, Tilone et Iohanne de Trote, dicti domini
archiepiscopi et sue ecclesie vasallis, et quam pluribus aliis fide dignis
testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
Et ego Iohannes de Heyda clericus Verdensis diocesis etc.
Et ego Henricus Bersze clericus Magdeburgensis diocesis —
publicus notarius etc. |
Die Urkunde stimmt zum grossen Teil mit geringen Abweichungen
mit der folgenden vom 25. Juli bis zu dem Worten: componendi .pote-
statem, überein.
Nr. 289. 1432. 815
1432. Juli 19. | 289.
Urteil der Schiedsrichter Heise von Steinfurt und Christian von
Witzleben über die eingereichten Klagen des Ersbischofs Günther
und der Stadt Magdeburg.
Beglaub. gleichzeitige Abschrift Pap., nicht ohne Fehler.
St. M. s. r. A. Erzst. M. II. 605. vol. I.
In deutscher Fassung auch in gleichzeit. Abschrift s.v. A. Erzst. M. II.
605. vol 1I.
Sicut reverendissimus in Christo pater et dominus Guntherus
archiepiscopus Magdeburgensis suas, impeticiones, acciones et iura, quas
ipse contra honorabiles, providos et prudentes proconsules, consules,
unionum magistros et cives universos antique civitatis Magdeburgensis
in scriptis posuit et nobis Heysoni de Steinvorde et Cristiano de Wicz-
leyben presentavit et supplicavit super suis impeticionibus et prenomina-
torum proconsulum et consulum etc. responsionibus eciam nobis scriptis
presentatis, ut; electis iudicibus et arbitratoribus in amicicia aut
in iure determinandum secundum continenciam littere contractus
ab ambabus partibus date et sigillate, sic quod nos arbitri antedicti
huiusmodi scripta parcium predictarum ad nos recepimus et ea ad
invicem legimus, examinavimus et ponderavimus et nos eciam a iuris
peritis, ubi poteramus, informavimus et diffinivimus modo subscripto
nec eciam melius scimus nec sentimus.
Ut tunc prenominatus dominus Guntherus archiepiscopus in pre-
facione premittit et breviter suam intencionem describit: Quod nos ultra
viginti annos ipsius ecclesie Magdeburgensis et suarum pertinenciarum
archiepiscopus, dominus et communis iudex fuimus et adhuc sumus
et ante et ultra hoc pro tali tentus sumus et habitus scienter et publice,
item quod nobis civitates nostre eiusdem ecclesie et nominatim cives
diversi nostre antique civitatis Magdeburgensis, qui ad nostram spec-
tant ecclesiam, qui tunc temporis in ipsa civitate Madeburgensi habi-
taverant etc. ut ipsa prefacio et eciam ipsa impeticio cum multiplicibus
posicionibus et verbis ulterius de edificio super proprietate ipsius ecclesie
et libertate sine legitima (!) constructo, posito et facto a prenominatis
civibus et eciam cum iniuriis et contumeliis, et quomodo imperator Otto
ipsam ecclesiam et archiepiscopatum cum curia, que ad ipsum Ottonem
spectaverat, cum suis pertinenciiis, videlicet banno regali, iuribus, districti-
bus et territoriis ad ipsam [pertinentibus| et [quam] fundator ecclesie-
Magdeburgensis et archiepiscopatus per se habuit, privilegiavit, libertavit et
appropriavit, ulterius continent et ab inicio usque in finem demonstrant etc.
contra que dicti proconsules, consules et unionum magistri ipsius civitatis
ex parte sua et tocius communitatis defensiones et multiplices excusaciones
posuerunt et specialiter, quomodo ipsi canonicos et capitulum humiliter
iu absencia sui domini quesierint et ab eis licenciam huiusmodi edifi-
cium faciendi pecierint ob communem utilitatem civitatis et terre et eciam
domini et honorem et utilitatem omnium Christianorum, ut ipsam civi-
816 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
tatem cum fortificacione ipsius structure contra dampnatos hereticos,
qui tunc in terris Lusacie et Misnensi dampna magna fecerant cum
spoliis, homicidiis, incendiis et sangwinis effusione etc. ut ipsa defensio
et responsio cum responsionibus canonicorum et repulsione edificii et
eciam confessione edificii cum denegacione obprobrii et contumelie a
principio ulterius usque ad finem super prima impeticione continent et
ostendunt, et specialiter, quod ipsi super proprietate civitatis, quam ipsi
ultra octuaginta annos in quieta possessione habuerunt, ut ipsi esti-
mant cum suis senioribus velle probare, edificaverunt etc, de primum
ut ipsi consules, unionum magistri et tota universitas ponunt et sibi
in sua responsione proprietatem et possessionem attribuunt et probare
volunt iuxta tenorem eiusdem articuli in littera domini Borchardi
archiepiscopi expressi sic sonantis: Eciam debemus nos prenominatas
civitates dimittere in omnibus suis antiquis iuribus et antiquis consuetu-
dinibus, quas cum litteris probare possunt seu cum suis senioribus
probare volunt etc. ad hoc dicimus pro iure, quod, ex quo ipsi
ardculum, cum quo proprietatem secundum suam consuetudinem esti-
mant velle obtinere, exprimunt et tamen copiam littere ad suam proba-
cionem non posuerunt nec ostenderunt, tunc ipsi non possunt se cum
tali articulo contra ecclesie libertatem et proprietatem iuvare et dominus
noster est propior ad optinendum suam liberam proprietatem et diffi-
nivimus sic talem articulum quo ad impeticionem inefficacem et impo-
tentem. |. Ut tunc prenominati consules, unionum magistri et tota
communitas ponunt de sua consuetudine et super hoc fundant et volunt
cum suis senioribus probare, quod super sua proprietate construxerint
etc. super hoc dicimus pro iure, quod ipsi se in tali articulo et
littera et ipsorum consuetudine contra,imperiales litteras et privilegia
ipsi ecclesie Magdeburgensi ,datas non possunt se iuvare secundum
continenciam ipsarum litterarum imperialium et constitucionum in
impeticionibus memorati domini Guntheri tactarum et designatarum,
sed ipsa donacio, indulgentia,. appropriacio et libera proprietas ipsi
ecclesie appropriata et data et confirmata manebit et debent perpetuo
manere in suo robore et vigore secundum continenciam privilegiorum
et litterarum. Eciam differt voluntaria seu concors ordinacio a conswe-
tudine, nam talis ordinacio est ipsius conswetudinis origo et a tali
ordinacione venit consuetudo et talis ordinacio potest esse et debet
fieri in hiis rebus, de quibus non est scriptum ius. Cum ergo talis
ordinacio seu consuetudo fieri debet, illa debet esse honorabilis, eciam
debet esse iusta, causa eciam conswetudinis debet esse possibilis, eciam
causa consuetudinis seu voluntarie ordinacionis debet esse naturalis,
eciam ipsa ordinacio seu conswetudo debet esse utilis loco et tempori
et debet fieri publice nulli in detrimentum, specialiter debet talis
ordinacio esse necessaria communi utilitati, eciam debet talis ordinacio
nulli prodesse nec obesse, sed debet esse utilitas communis, et ubi
tunc talis ordinacio seu consuetudo prenominatos articulos in se non
continet, ibi debet reici, et ob hoc, ex quo ipsa voluntaria ordinacio
Nr. 289, 1432. 317
seu conswetudo scripti iuris auctoritatem non habet et notorie est contra
ecclesiam Magdeburgensem et archiepiscopum antedictum et eis in suis
libertatibus et proprietatibus dampnum infert, sicut modo in presenti
cum edificio, fossato, lignorum abscisione et multiplici intermissione
bonorum ecclesie et proprietatis, tunc ipsa est inefficax et repellenda,
et nos arbitri diffinimus et dicimus ipsam consuetudinem inefficacem et
nullam, sic quod prenominati consules, unionum magistri et tota uni-
versitas antique civitatis Magdeburgensis se cum ea contra ecclesiam
et suum archiepiscopum non debent nec possunt de iure iuvare. Et ut
tunc consules, unionum magistri et universitas ante suam responsionem
exigunt caucionem vulgariter dictam eyne gewere, et impeticiones
domini nostri concernunt sue ecclesie proprietatem, bona, libertates et
iura, tunc diffinimus nos arbitri, secundum quod a viris prudentibus
didicimus, quod prenominatus dominus noster talem caucionem facere
non debeat nec possit, cum talis caucio concernat alios, qui ex parte
impeticionis agere possent, et non concernit querulantem, et arbitrium
nostre diffinicionis concernet solum memoratum dominum nostrum
Magdeburgensem et consules, unionum magistros et cives universos
ibidem et non aliter. Ob hoc diffinivimus, quod dominus noster ante-
dictus ipsis proconsulibus, consulibus et unionum magistris etc. talem
caucionem facere non indigeat nec possit de iure, cum ipse causam ex
parte ecclesie sue, quam successores sui et quilibet prelatus ecclesie
omni tempore promovere potest, promoverit et non solum ex parte sua
et dominus noster sue ecclesie condicionem cum suo arbitrio determinare
non potest, nam dampnum ecclesie est iuri contrarium et odiosum.
Ulteiius dicimus super prima impeticione ‚et responsione pro iure: si
prenominatus dominus noster Magdeburgensis potest per se vel per
suos procuratores cum privilegiis vel cum viva noticia et cum fide
dignis et non infamatis hominibus ecclesiasticis seu secularibus met-
septimus probare, quod ipsa curia dicta molenhoff cum ceteris suis
attinenciis in prefacione et impeticione expressis et nominatis preno-
minate ecclesie libera proprietas sit et sit cum suis pertinenciis ipsi
ecclesie et archiepiscopo ex parte ecclesie ad usum concessa et appro-
bata sit, sic quod ipsa ecclesia et archiepiscopus eius nomine in vera
possessione et utili et propria quieta possessione usque ad tempus
structure ut ipsius ecclesie liberam proprietatem possederint et tanto
tempore, quod eius contrarium non est in hominum memoria, nisi quod
ipsa curia molenhoff cum suis pertinenciis ad ipsam ecclesiam libertata
et appropriata sit, et quod pertinuerit, tunc dominus noster Guntherus
archiepiscopus antedictus propior est et cum maiori iure sue ecclesie
liberam proprietatem ad probandum et apud illam manendum et habet
racione ecclesie et archiepiscopatus sue possessionis racionabilem causam
ad veram possessionem, in quam ipsa ecclesia cum bona fide pervenit
et cum hoc privilegiata est; a tali libera proprietate archiepiscopum
racione ecclesie et archiepiscopatus prenominati proconsules, consules
et unionum magistri et inhabitatores nec quivis alius possunt removere
318 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
de iure. Ulterius sicut consules et unionum magistri in sua posicione
confitentur, quod ipsi canonicos et capitulum rogaverint pro tali edi-
ficio, ut eis indulgerent nomine domini antedicti, qui hoc denegaverant
et recusaverant, est bene considerandum, quod ipsi cives nullam pro-
prietatem. in hoc habuerint. Si ergo prenarratus dominus Guntherus
archiepiscopus ipsum novum opus edifici consulibus et unionum
magistris eic. nunciaverit seu nunciari fecerit cum litteris seu nunciis
semel vel bis, quod docere potest, ut iuris est, et eos prohibuerit con-
struere, si ultra hec super libera proprietate edificaverint contra suam
prohibicionem turres, muros, fortalicia seu palos feceriut, fossata per
novum forum seu prope curiam molenhoff fecerint, lapides, palos et
trabes effoderint et cum hiis edificaverint, muros construxerint seu
vendiderint et donaverint et cum istis turribus, muris seu edificiis
ipsius estuarii fenestras lumine receperint seu impedierint, hoc totum
fecerunt contra ius violenter et frivole et iniuste, sicut ipsa precepta
iuris in tribus articulis comprehenduntur et dicuntur primum pro-
hibitorium, secundum restitorium, et tercium exhibitorium, et tenentur
ipsi propter huiusmodi iniuriam et edilicium : eeclesie et prenominato
domino Gunthero archiepiscopo ad summam duorum milium marcarum
puri argenti et cum hoc propter fraccionem lapidum de fossato et
trabium fundi evulsionem et eciam extimacionem in ipsa impeticione
expressam ad duo milia florenorum Renensium, in quibus prenominata
civitas Magdeburgensis antiqua sive consules et unionum magistri etc.
cum prenominato argenio ob hoc, quod ipsi extimacionem non mino-
rarunt, prenominate ecclesie et ex parte eius sepedicto Gunthero tenentur.
Et auctoritate et potestate nobis arbitris in littera contractus con-
cessa dicimus pro iure, quod prenominati cives et inhabitatores antique
civitatis Magdeburgensis prenominato domino nostro Magdeburgensi
summam duorum milium marcarum puri argenti et duo milia flore-
norum Henensium dare et persolvere debent infra 4 menses immediate
sequentes, turrim, muros, fortalicia, palos et alia edificia sine dilacione
infra annum et diem suis expeusis et sumptibus demolire, fossatum
planare, edificia removere et talem disposicionem facere, ut prius ante
huiusmodi structuram et fossatum fuit, de iure, et ulterius preno-
minatum dominum Guntherum archiepiscopum, suos successores et
ecclesiam cum tali structura, fossato vel simili non gravare, sed omne
edificium, pressuram et impedimenta removere, et ut ipsi eciam pluries
obprobrium et contumeliam negant, si ausi fuerint se coniunctim et
divisim, quilibet inhabitator seorsum et singulariter ipsius antique civitatis
Magdeburgensis, qui ad annos discrecionis pervenerit, se ad sanctos
expurgare, quod ipsi hoc prenominato domino non in obprobrium et
contumeliam fecerint, tunc manebunt sine emenda, nam id, quod, eos
omnes taugit, hoc eciam debet ab omnibus de iure approbari.
Ut eciam prenominati consules et unionum magistri ipsius antique
civitatis Magdeburgensis post suas excusationes quasdam copias
litterarum, quas diffidacionum et bostiles litteras nominant, cum aliis
Nr. 288. 1482. 319
multis posicionibus contra suum dominum antedietum posuerunt, et
quomodo ipse non debuerit eos cum diffidacionibus et bellis invasisse
nec eum nec aliquem principem ecclesiasticum hoc deceat, sed iuribus
prohibitum sit, sicut hec ipsorum longa prefacio cum ipsis excusacionibus
ostendit, et eciam alios quinque articulos in hoc taugunt etc., quas posi-
ciones memoratus dominus noster in suis prefacionibus et posicionibus
in parte ponderavit, specialiter post quartam impeticionem, ubi ipse
tangit: Post huiusmodi impeticiones, iniurias et recusaciones iuris etc.,
ex quo eciam nos seculare iudicium et preceptum habemus et cum eo
a sacro Romano imperio inpheodati sumus, tunc ponderamus nos contra
nostros inobedientes subditos manu armata bellare, et si nobis ex regia
Romana auctoritate et potestate bella seu diffidaciones intimandi seu
habendi diffinita non forent et presertim ob defensionem nostrorum
iurium et nostre ecclesie et nostrorum, et ponderamus hoc modo uti
utroque gladio, ut ipsa posicio usque in finem ostendit etc. super hoc
cognoscimus et dicimus et estimamus, quod prenominati Magdeburgenses
litteras premonicionum sui domini archiepiscopi in quibusdam articulis
non intellexerint specialiter, ubi ipse in secunda premonicionis littera
contra antiquam civitatem sic scribit: Quod si nos cum dei et dominorum
nostrorum et amicorum adiutorio in eis seu in eorum bonis, qualiacum-
que seu quomodo nominate forent, emendam seu expedicionem possemus
consequi etc. qualecumque dampnum vobis aut vestris ex hoc seu per
hoe inferretur etc. Hoc est duplex sensus ad hoc intelligendum etc.
Unus est sensus, qualecumque dampnum vobis aut vestris per hoc in-
ferretur, intelligatis, quando nos seu nostri ipsos seu ipsorum bona
dampniticaremus seu eos cogeremus, ut nobis obedientes et non rebelles
essent nec nobis ius denegarent etc. quale dampnum etc. per hoc in-
ferretur etc. intelligatis, quando nos eos dampnificaremus seu eos, ut
nobis ea, que iuris forent, facerent, cogere possemus etc. et in tali
tempore et non aliter; sed si ipsi Magdeburgenses hoc sic vellent ex-
ponere, quod ipsorum dominus omnium ipsorum factus esset inimicus
super omnibus ipsorum bonis etc., hoc non ostendit littera premonicionis
in alio sensu, sed in primo sensu, sicud supra, et non aliter, sed verba
debent exponi et intelligi, ut sonant, et secundum communem in-
telligenciam exponidebent et in tali sensu intelligi, et sic littera premoni-
cionis domini nostri contra antiquam civitatem Magdeburgensem non
traheret se ad aliquam diffidacionem seu bellum.
Ulterius dicimus, quod, si dominus deberet diffidare vasallum aut
vasallus dominum, hoc oporteret fieri per se ipsum et sibi ipsi et de
ore ad os et ad hoc deberet petere salvum conductum; quem si dominus
ei denegaret, tunc vasallus potest eum diffidare, quando dominus
dietam habet cum aliis dominis, seu ad suam domum proximam, ut
super ea possit audiri sic, quod ipse habeat testimonium duorum vasal-
lorum domini, ut ostenditius pheodale. Quod si Magdeburgenses eciam
debite conspexissent articulum, quem ipsi tangunt in sua impeticione
undecima, quo uti pretendunt, sic sonantem: Eciam debemus nos
820 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
civitates ipsas defensare contra principes et dominos et quemlibet in
iure eorum, et ubi eos non possumus iuvare in iure, debemus eos
iuvare cum manu, estimavimus, quod ipsi non in tantum posuissent
de gladio temporali contra dominum suum, sicut fecerunt; nam si ipsi
Magdeburgenses per se hoc diffinierunt, quod eos dominus ipsorum cum
manu iuvare debet, estimavimus eciam, quod dominus possit eos cogere
cum temporali gladio ad obediendum sibi et ad dimittendum proprie-
tatem sue ecclesie et ad faciendum sibi id, ad quod ei tenentur,
secundum quod ipsi ei et ecclesie astricti sunt. Nam nullus curare
debet, quis eum cogat, dummodo ad aliquod, bonum cogatur. Eciam
ponit dominus noster clare, quomodo ipse eos in littera premonicionis
hoc expresso et nominato ad obedienciam, ex quo ipsi ei inobedientes
et rebelles fuerant et denegaverant ei facere, que sunt iuris, vellet cogere
et obedientes facere et ut eorum promissa, omagia fidelitatis et iura-
menta servarent; hoc dominus bene potest facere. Nam si dominus
eos in civitate Magdeburgensi coram suis paribus et scabinis et sociis
iuramenti impetere deberet, hoc eum non deceret Eciam ipsi non
possunt nec debent de ipso de iure iudicare contra suam voluntatem,
cum de principibus nullus iudicare possit, quam rex; tamen de iure
papa esset conveniens iudex super ecclesiasticos principes; quod si
ipse se submitteret tali iudicio, hoc esset contra suam dignitatem nec
debet esse de iure, cum lites in iudiciis debent procedere sine mala
suspicione, nec eciam esset congruum et expediens, nisi esset in iure
pheodali, eciam si dominus promisisset, nam irracionabilia promissa
non debent servari seu ex quibus peceatum surgeret seu oriri posset;
cum ergo nullus alterius sit inimicus, nisi ei faciat hostiliter, et qui
alteri suum recipit cum violencia, illa eciam viceversa suum indulsit;
ex quo ergo illi de antiqua civitate Magdeburgensi non solum contra
precepta domini antedicti, sed eciam contra litteras regias et precepta
se de libera proprietate ecclesie cum edificio et impedimento fossarum,
introitus et exitus communis vie intromiserunt, et ut dominus scribit,
receperunt contra suam voluntatem et consensum et contra sua omagia
et promissa, ut sue impeticiones et posiciones ostendunt, tune poterat
ipse vim repellere vi et sic uti gladio temporali contra eos, ad quod
eciam talis necessitas eum coegit, quia non poterat contra eos, ut ponit,
ius consequi, quod eciam eos non decet secundum sex articulos, quos
dominus contra eos posuit, nec eciam id, quod ipsi contra dominum
assisinos tenuerint Si eciam dominus in secularibus iudiciis non
deberet uti gladio, tunc fierent ex parte sui iudicii fures, latrones,
homicide, incendiarii et ei similes etc. et omnes alii, qui propter in-
lusticiam in forefacto seu maleficio convincerentur, non iudicarentur,
quod se mutaret in penis, nam si iudex non iudicat furem seu latronem,
ipsemet est fur aut latro et ob hoc potest per se vel per suum offi-
cialem uti gladio temporali bene de iure. Eciam non possunt se cives
magis cum littera contractus iuvare cum clausula demptis homicidiis
et mutilacionibus, cum dominus contra in civilibus hoc possit accionibus,
Nr. 288. 1482. 321
quod in littera contractus non est exceptum nec prohibitum, et ius
permittit eciam, quod omnes criminales acciones civiliter prosequi possunt
et terminari de iure.
Ulterius dicimus super dampno et iniurie extimacione civium in
sua prefacione et responsione positis: quod ibi sibi locum non vendicant,
et dominus noster non tenetur eis solvere nec emendare de iure et ipsi
non possunt se cum excepcione tueri a responsione.
Sicut eciam dominus noster antedictus in quadam posicione tangit,
quod nullus ecclesiam seu clericos diffidare debet seu capere, mutilare
nec eciam spoliare nec in captivitate tenere etc. et nominat speciales
penas contra tales promulgatas a piis imperatoribus Frederico et Karolo
quarto, quomodo infames et cum honore privati esse debeant etc. ut
ipsa posicio ostendit etc. super hoc dicimus, quod noster dominus pro-
baciones litterarum | imperialium eorundem imperatorum sufficienter
tetigit et designavit et posset bene cum hiis probare; tamen non decet
nos super hoe diffinire seu dicere nec quemquam infamem facere, sed
cum honore esse privatum nunciare, sed id se ipsum invenit in se ipso;
sed si domino nostro seu alicui alteri clerico aliquid fuerit necessarium,
ille poterit se in iudicio ecclesiastico seu seculari, ubi id fieri debet et
concessum est, consequi et ibi unam impetrare declaracionem, si
voluerit, et quidquid ad ipsorum diffidaciones seu ius pertinet.
Ulterius sicut dominus noster suam secundam ponit impeticionem:
Ulterius impetimus nos etc. ut ipsa secunda impeticio super impedimento
vie et fossato, [quod] viam edificiis precluserint et effregerint fortalicia etc.
cum extimacione dampni et iniurie ulterius usque in finem, contra que
consules, unionum magistri et inhabitatores antique civitatis Magde-
burgensis ponunt: Sicut nos dominus noster antedictus etc. ut ipsorum
responsio ulterius in finem ostendit ete. specialiter, quomodo ipsi in-
troitum et exitum nunquam denegaverint nec impedierint nec prohibuerint
secundum suam necessitatem et racionabiles introitus et exitus etc.
ulterius ponunt: Sed nos ob hoc pontem fecimus per fossatum etc.
quousque ipse premonicionem quo ad nos fecerat, et in nostra proprietate
non admittimus ei aliquod iudicium ete. eciam non reprobant privilegia
ecclesie et dicunt non ad dampnum, obprobrium et contumeliam et ad
extimacionem etc. super hoc dicimus nos prenominati arbitri pro
iure, si probaverit prenominatus dominus noster Guntherus archiepis-
copus Magdeburgensis etc. quod ipsi fossatum, pontem et vie introitus
et exitus impedimenta super proprietate ecclesie sic edificaverint, foderint
et prohibuerint, cum iacenti aut viventi noticia, ut supra in nostris
diffinicionibus super prima impeticione expressimus, quod ipse sit propior
et cum maiori iure proprietatem ecclesie possit optinere nec possunt
ipsi consules, unionum magistri et inhabitatores antique civitatis Magde-
burgensis cum denegacione dampni et extimacione se iuvare, cum con-
fiteantur fossatum, pontem et edificium vie, sed ipsi tenentur domino
in mille florenis Renensibus ex parte dampni et duobus milibus marcarum
puri argenti ex extimacione iniurie, quas ipsi prenominato domino ex
Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 3. 21
322 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
parte ecclesie et libere proprietatis iubemus et precipimus in 4° mensibus
persolvi, fortalicia et pontes destrui et fossata planari infra verum
numerum anni, ut prius fuerat, et si tunc ausi fuerant predicti con-
sules, unionum magistri et inhabitatores, qui annos discrecionis attigerunt,
coniunctim et divisim obprobrii et contumelie se ad sanctos expurgare,
sicut ipsi responderunt non, tunc ipsi manebunt sine emenda de iure.
Ulterius sieut dominus Guntherus archiepiscopus antedictus etc.
prenominatos consules, unionum magistros, universitatem et uniones
antique civitatis Magdeburgensis in sua tercia impeticione impetit etc.
nos antedictus Guntherus etc. ut ipsa impeticio: super fossato per novum
forum eum quodam ponte lapideo et fossato retro monasterium Carme-
litaram circa Sudenburg fecerunt, putredines eiecerunt etc. ut ipsa
impeticio cum extimacione quadringentarum marcarum puri argenti
etc. ulterius ostendit etc. .contra que prenominati consules, unionum
magistri et universitas antique civitatis Magdeburgensis ponunt et
respondent: Sicut nos dominus noster antedictus etc. contra hoc ponimus,
quod id, quod in hoc fecimus, propter notabiles causas fecimus nostram
civitatem per hoc fortificando, defendendo et tuendo nec hoc malo
fecimus animo etc. et non confitentur ipsi ecelesie nec domino aliquam
liberam proprietatem nec fundum in hoc etc. et attribuunt eis proprie-
tatem, ut ipsa posicio ulterius ostendit etc. super hoc dicimus nos
arbitri antedicti pro iure, ut docti sumus nec eciam melius scimus: si
dominus Guntherus archiepiscopus antedictus ex parte sue ecclesie
docere potest, quod ipsum novum forum et ipsa Sudenburg cum suis
attinenciis sint ipsius ecclesie libera proprietas, cum iacenti aut viva
noticia, ut supra tactum est, tunc ipse ex parte ecclesie cum pociore
iure propior est ad manendum circa eam sicut circa suam et sue ecclesie
liberam proprietatem; ut tunc ipsi cives confitentur fossata, pontes et
purgaciones fecisse; ut ipsa posicio ulterius continet, tunc ipsi iniuste
contra voluntatem domini et sine legitima fecerunt et ob hoc tenentur
ecclesie et domino ad quadringentas marcas puri argenti et debent illas
domino ex parte libere proprietatis sue persolvere infra quatuor menses
de iure, pontem frangere et fossatum coequare et viceversa purgare,
ut prius fuerat, infra veram anni computacionem, liberas vias et meatus
dimittere, et si ausi fnerint coniunctim et divisim inhabitatores antique
civitatis Magdeburgensis, qui annos discrecionis attigerunt, obprobrii et
contumelie, ut iuris est, se purgare, tunc manent sine emenda de iure.
Ut tunc memoratus dominus Guntherus archiepiscopus etc. con-
sules, unionum magistros et totam universitatem antique civitatis
Magdeburgensis impetit super navi, ut ipsa quarta impeticio cum exti-
macione dampni, iniurie et contumelie ab inicio usque in finem ostendit
ete. contra quod prenominati consules ete. ponunt suam excusacionem,
et quoniam cum ea querebantur inferri dampnum terre etc. et nomina-
verant dampnum ad decem florenos et dicunt non ad duo milia flure-
norum pro iniuria, obprobrio et contumelia et tamen confitentur, quod
ipsi fecerint perforari navim et demergi etc. ut ipsa posicio et responsio
Nr. 288. 1432. 823
ulterius ostendit; super hoc dicimus pro iure, quod prenominati con-
sules, unionum magistri et universitas antique civitatis Magdeburgensis
cum suis responsionibus se iuvare non possunt, et quia confitentur,
quod navis fuerat domini et fecerunt eam perforari et demergi, dicimus,
quod in hoc iniuste fecerint et ob hoc in duobus milibus florenorum
succubuerint et debent illos domino solvere infra quatuor menses de
iure; et ut ipsi tunc dampnum ad mille et ad ducentos florenos exti-
matum minorant ad decem florenos Renenses, si ausi fuerint consules,
unionum magistri coniunctim et ex parte universitatis se expurgare
super sanctos, ut iuris est, tunc recte minorarunt, sic tamen, quod ipsi
hos decem florenos domino solvant, et si expurgaverint se eciam con-
iunctim et divisim, qui annos discrecionis attigerunt, obprobrii et contu-
melie super sanctos, ut iuris est, tunc manebunt sine emenda de iure.
Eciam debent ipsi navim tam bonam, ut fuerat, seu aliam bonam ei
similem infra quatuor menses memorato domino restituere seu pro
LXXX florenis solvere cum emenda secundum suam dignitatem et
nacionem.
Ut tunc predictus dominus et archiepiscopus consules et unionum
magistros pro parte tocius universitatis antique civitatis Magdeburgensis
impetit in quinta sua impeticione sic inchoante: Ulterius impetimus
nos etc. ut tunc ipsa impeticio de nova civitate Magdeburgensi ulterius
cum coaccione omagii et intromissione, cum tamen ipsius ecclesie libera
proprietas sit, et cum extimacione, ut taliter ulterius usque in finem
ostendit etc. contra quod dicti consules, unionum magistri et universitas
ponunt in hunc modum: Ut nos tunc dominus noster predictus impetit
super 4° impeticionibus super nova civitate, Sudenburg, villa Iudeorum
et spacio, quod dicitur ad sanctum Michaelem, et coniungunt et ponunt
quintam, sextam et septimam impeticionem, ut ipsorum responsio et
posicio ulterius usque in finem super hiis tribus impeticionibus et
quatuor articulis ostendunt, et respondent super discordia, strate pre-
clusione, ad-et abductione contra privilegia domini et aliorum archie-
piscoporum etc. ut littera domini Borchardi in se continet etc. et cum
recognicione omagii et obligacione et post hoc litterarum diffidacionum
et hostilium invasionum etc. ut hoc totum ipsa responsio super omnibus
quatuor articulis demonstrat etc. super hoc dicimus nos arbitri
antedicti ius, primo super articulo episcopi Borchardi, ut prius, ex quo
expresserunt articulum et tamen copiam littere non posuerunt nec
tradiderunt, quod ipse articulus ad istam impeticionem debet esse
inefficax; sic eciam dicimus, quod ipsi non possunt nec debent domino
aliquam diffidacionem et bellum, quod eis non confitetur, cum litteris
diffidacionum indicere, cum quibus ipsi novam civitatem, Sudenburg,
villam Iudeorum et spacium dictum ad sanctum Michaelem pro dampno
aut alias retinere possint, ex quo ipsius ecclesie Magdeburgensis non
solum libere et proprie sint, sed secundum tenores privilegiorum imperi-
alium ipsi ecclesie appropriate sunt et confirmate ac ad eam dotate,
quod ipse sine magna refusione seu recompensacione ab ipsa ecclesia
21*
324 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
alienari non possint nec debeant, sed perpetuis temporibus apud illam
inviolabiliter cum suis superioribus et inferioribus attinenciis, ut a
longis annis, quorum contrarii non est hominum memoria, libere et
proprie ipsius ecclesie ad ipsam spectaverint et hodie spectare debent,
et nos arbitri antedicti adiudicamus ipsi ecclesie hos quatuor articulos
in hiis tribus impeticionibus designatos, videlicet novam civitatem, Suden-
burg, villam Iudeorum et spacium, quod dicitur ad sanctum Michaelem,
cum omnibus utilitatibus, iuribus et pertinenciis et precipimus et iube-
mus ex plena potestate nobis tradita secundum tenorem littere contrac-
tus ab ambabus partibus sigillate, quod ipsi consules, unionum magistri
et tota universitas antique civitatis Magdeburgensis ab hiis 4° arti-
culis non solum ad statum recedere debeant, sed a se perpetuo, sicut
se de eis violenter intromiserunt, abdicare, et ipsis inhabitatoribus et
cireumhabitantibus omagium, ad quod illos coegerunt et necessitarunt
contra ius [remittere] et omnes alias promissiones, liberos et solutos
ad statim dicere et dimittere et de cetero ecclesiam nunquam
desuper impedire, sed de hiis quatuor articulis et a quolibet singula-
riter cum emenda dimittere et a se abdicare. Et ut tunc dicti con-
sules et unionum magistri etc. quod ipsi novam civitatem, Sudenburg,
Iudeorum villam et spacium ad sanctum Michaelem cum manu armata
evicerint et se de eis intromiserint et inhabitatores ad omagia, iura-
menta et promissiones coegerint, et post hoc dicunt non ad ipsas
iniurias, dampna, obprobria et contumelias etc. super hoc dicimus, quod
ipsi seeundum seu ob publicam confessionem de iure se non possint
expurgare de iniuriis et dampnis, et tenentur ob hoc secundum impeti-
cionem et extimacionem ex parte nove civitatis ducentas marcas puri
argenti extimatas pro iniuria et iria milia sexagenarum grossorum
clipeatorum pro extimacione dampni, et ex parte Sudenburg secundum
extimacionem iniurie ducentas marcas puri auri et tria milia sexa-
genarum pro dampno, et ex parte ville Iudeorum et spacii ad sanctum
Michaelem secundum extimacionem iniurie sexaginta marcas puri auri
et mille et ducentos florenos Renenses memorato domino teneantur,
quos ei cum omnibus suprascriptis articulis adiudicamus et ei persol-
vendum infra quatuor menses diffinimus ex plena potestate et auctori-
tate nobis data et concessa, et quia ad obprobrium et contumeliam
dieunt non, si ausi fuerint coniunctim et divisim inhabitatores, qui
annos discrecionis attigerunt, in antiqua civitate Magdeburgenai speci-
aliter se super sanctos expurgare, ut iuris est, super qualibet illarum
quatuor impeticionum et articulorum specialiter, tunc remanent sine
emenda de iure. Ulterius dicimus nos arbitri antedicti super posicione
sequenti domini nostri Magdeburgensis et super privilegiis imperialibus
inibi tactis, quod ipsa privilegia valida sunt et iusta et in omnibus
suis articulis a quolibet secundum ipsorum continenciam firmiter et
inviolabiliter observari debent et perpetuis subsistere temporibus, que
eciam cum istis diffinicionibus precipimus de iure servari, et omnis ac
quelibet consuetudo contra hoc statuta, excogitata seu servata tolli debet
Nr. 288. 1432. 325
infra duos menses secundum continenciam privilegii pii imporatoris
Frederici secundum extimatam impeticionem domini nostri Guntheri
cum pena constituta sic incipientem: Imperator Fridericus, et ob hoc
omnes consuetudines et indecentes colligaciones annullata sunt et
cassata et sic manere debent de iure.
Et ut memoratus dominus Guntherus archiepiscopus Magdeburgensis
ulterius impetit in hiis verbis modo: Ulterius ponimus nos Guntherus
archiepiscopus, ut ipsa octava impeticio ulterius contra Magdeburgenses
antique civitatis super ligneto dicto das holtz zcu Bidericz cum pre-
scisione, deterioracione, destructione et extimacione ad quinque milia
florenorum Renensium usque in finem continet etc. ad que dicti con-
sules et unionum magistri ex parte universitatis antique civitatis
respondent sic inchoando: Respondemus nos consules et unionum
magistri etc. ut dominus noster antedictus etc. et quoniam ipsi de
ligneto in diffidacione se intromiserint etc. et dicunt ad iniuriam, damp-
num et contumeliam non etc. nt ipsa responsio ulterius ostendit ;
super hoc dicimus pro iure, quod nos supra pluries super diffidacione
diximus etc. ex quo dominus noster antedictus eis non admittit aliquam
diffidacionem nec recognoscit et, ut ipsi per se confitentur, quod ipsi se
de ligneto intromiserint, et ad iniuriam, dampnum, obprobrium et con-
tumeliam dicunt non et ad extimacionem etc. dicimus nos: quod ipsi
cum illo non contra propriam suam confessionem se iuvare non possunt
nec eciam extimacionem nıinorant, tunc ipsi tenentur domino in quin-
que milibus florenorum Renensium et mille vicibus triginta solidis
secundum continenciam impeticionum propter arbores fructiferos et
propter arbores terminos seu fines designantes, in quibus nos arbitri
dictos cives in quatuor mensibus persolvendum condempnamus et
ipsum lignetum ipsi ecclesie et domino restituendum et ulterius per-
petuo apud ecclesiam ipsam dimittendum; precipimus cum auctoritate -
istius diffinicionis illud sic servandum, quod, si ipsi cives coniunctim
et divisim ausi fuerint se obprobrii et contumelie, ut iuris est et
supradictum est, expurgare, tune ipsi sunt ipsius emende, obprobrii et
contumelie soluti et liberi de iure.
Ulterius ut prefatus dominus Guntherus archiepiscopus multiplices
copias privilegiorum ecclesie, que pii imperatores et fundatores ecclesie
Magdeburgensis ipsi eeclesie concesserunt et suas proprietates cum hiis
appropriarunt et confirmarunt, successive tetigit et designavit et specialiter
privilegium Friderici sic incipiens: Imperator Fridericus dei gracia
etc, ut ipsum privilegium cum pena et suis sequentibus posicionibus
ostendit, et post hoc copiam cuiusdam littere ipsorum consulum, unionum
magistrorum et tocius universitatis sic incipientis: In nomine domini.
Nos scabini, consules et unionum magistri etc. ut ipsa copia ipsius
littere cum ipsis promissionibus ostendit, quod ipsi aliquam colligacionem
facere non debeant etc. ut iterum ipsa littera ulterius osteudit, quod
ipsi Magdeburgenses aliquas colligaciones contra sui archiepiscopi
voluntatem facere non possunt, et ipsos post hoc sic impetit: Et sic
326 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg
nos Guntherus repetimus etc. ut hec ipsa nova impeticio super ipsa
colligacione cum extimacione dampni ostendit etc. contra que predicti
consules ex parte sua et tocius communitatis magnas excusaciones
ponunt, quomodo ipsi ad honorem imperii et non contra ipsorum domi-
num suam litteram fecerunt, et fatentur colligacionem cum civitatibus
in ipsa impeticione nominatis et ceteris et dicunt ad ipsam extimacionem
pene, iniurie, dampni, obprobrii et contumelie nun etc. ut ipsorum
posicio cum ipsa responsione ulterius continet etc. super hoc dicimus
pro iure, ut aliquociens supra tetigimus, quod imperialia privilegia et
littere in omnibus articulis et posicionibus servari debent Si tunc
poterit predictus dominus Guntherus archiepiscopus cum sigillatis
litteris antique civitatis Magdeburgensis, cuius copia per eum ponitur
post privilegium Friderici imperatoris et ante suam impeticionem nonam,
probare, quod ipsi se sic astrinxerint et promiserint, tunc ipsi scabini,
consules et unionum magistri ex parte sua et tocius communitatis
antique civitatis Magdeburgensis non possunt eum alicuius archiepis-
copi communi littera, cum qua ipsis consuetudo ipsorum ab eo debet
esse confirmata et in qua totaliter et nominatim non sit expressa, quod
ipsi se possint colligare, iuvare se non possunt nec cum aliqua littera
pape vel imperatoris, nisi continerent clausulam, quod ipsi possent se
colligare, sed ipsi debent de iure ipsorum sigillatos obligatos, ut ipsi
ostendunt, totaliter firme et inviolabiliter observare, nisi eis notorie
colligacio a papa, rege, imperatore seu archiepiscopo Magdeburgensi
esset concessa, quam cum privilegio maiestatis seu publicis sigillatis
privilegiis probare possent seu cum voluntate sui domini; et quia ipsi
contra voluntatem sui domini colligaciones fecerint, quod eos contra
propriam obligacionem et litteram sigillatam non decuit, et quia confi-
tentur colligacionem, tune non possunt se cum suo non contra extima-
cionem iniurie et dampni iuvare, sed ipsi tenentur ad extimacionem
iniurie et dampni videlicet ducentas marcas puri argenti et triginta
milia florenorum Renensium racione dampni extimati secundum con-
tinenciam impeticionis, ex quo non minorarunt, et debent illos predicto
domino Gunthero infra quatuor menses persolvere, et mandamus eis
hoc sic servandum ex potestate nobis sic concessa et ipsam colligacionem
totaliter dissolvi et de cetero tales colligaciones non debere fieri, cum
ipsa singularitas privilegii seu obligacio cum communibus privilegiis
cessare non debet nec dampnum inferre; specialitas enim derogat
generalitati; quod si ipsi coniunctim et divisim inhabitatores ausi
fuerint se de obprobrio et contumelia expurgare, ut iuris est, tunc
manebunt sine emenda de iure.
Et ut tunc dominus archiepiscopus antedictus ulterius in sua
impeticione Magdeburgenses impetit sic inchoante: Item impetimus nos
supradictos Magdeburgenses etc., ut ipsa decima impeticio super impe-
dimento Hallensibus contra promissa et litteras tactas cum ipsa exti-
macione ulterius ostendit etc., contra quam predicti consules, unionum
magistri et universitas Magdeburgensis in responsione ponunt etc. ponunt
Nt. 238. 1482. 327
et predictam posicionem super proxima impeticione supraposita tan-
gunt, et quon;odo ipsi ante octuaginta [au.nos] cum Hallensibus et aliis in
colligacionibus fuerint ex antiqua consuetudine, quam ipsis pluries
archiepiscopi et eciam modernus dominus Guntherus archiepiscopus
debuerint confirmasse etc. ut ipsa posicio cum ipsa responsione ad
ipsam decimam impeticionem usque ad finem ostendit etc. super
hoc dicimus pro iure, ut proxime super nona impeticione domini
nostri Guntheri et prenominatorum consulum, unionum magistrorum et
tocius communitatis responsione diximus, videlicet quod suas litteras
et promissiones et obligaciones servare debent nec possunt se iuvare
cum alicuius privilegio communi vel littera, que sonant, quod eis sit
confirmata consuetudo, nisi confirmaciones specifice designarent, quod
eis clausula, videlicet quod se cum terris et civibus colligare possent,
concessa et indulta foret seu cum notoria voluntate et consensu sui
domini facte erunt secundum continenciam littere Magdeburgensis, in
qua ipsi contrarium promiserunt et se scriptis astrinxerunt, et quia in
sua responsione colligaciones fatentur cum Hallensibus et ad ipsum
impedimentum et litteras ipsius Hallensibus ascriptas et quod eos in
adiutorium postulaverint nec affirmatim nec negatim dant responsum,
tum non plene responderunt, et ob hoc tenentur domino ad extimacionem,
videlicet quinquaginta maıcas puri auri, pro dampno duo milia floreno-
rum ct precipimus eis, quod prenominato domino infra duos menses
persolvant de iure etc.
Ulterius ut prenominatus dominus Guntherus archiepiscopus ponit
ete. Eciam ulterius impetimus nos prenominatos cives nostre antique
civitatis Magdeburgensis, quod ipsi in quolibet predictorum novem anno-
rum transgressi sunt etc., ut ipsa X]I. posicio cum extimacione ulterius
demonstrat, et eciam XIII. impeticio de colligacione ostendit usque ad
posicionem sie inchoantem: Et quia flumina navigiis apta etc. contra
quas dicti cives antique cjvitatis Magdeburgensis in sua responsione
ponunt et tangunt ultra suam antiquam consuetudinem et possessionem,
et quod ipsa colligacio contra papales et imperiales constituciones non
sit et quod eeiam ipsi voluntate domini non indigeant et quod ipsi se
specialiter cuntra eum non colligaverint etc. et ob hoc ei in quinqua-
ginta marcis auri et ducentis marcis auri nec XX milibus non tene-
antur; super hoc dicimus nos arbitri pro iure, ut supra pluries
diximus et tetigimus: si ipsis civibus Magdeburgensibus antedictis ipsa
clausula colligacionis et colligacio specifice non sit expressa nec indulta
in confirmacionibus et litteris seu quod notorie habuerint voluntatem
domini super hoc, tunc ipsi non possunt se contra suas litteras, obliga-
ciones et promissa cum aliqua antiqua consuetudine iuvare et contra
canonicas et civiles scriptas constituciones et apostolica et imperialia pre-
cepta et constituciones, sed ipsi debent infra duos menses post imperiales
constituciones et prohibiciones omnes et singulas confederaciones tollere,
specialiter quas fecerunt contra voluntatem et consensum sui domini,
et notorie eis non indultas, cum tamen una littera promissionis ipsoruni
828 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Magdeburgensium supra posita ultra centum annos et alia littera eorum
supra in nona impeticione domini posita nunc in centesimum annum
secundum ipsorum datas cum pluribus sigillis unionum civitatis Magde-
burgensis sigillatae continent et demonstrant et specialiter imperatoris
Friderici et aliorum imperatorum privilegia antiquiora preceperunt cum
talibus colligacionibus contra papalia et imperialia iura, constituciones
et precepta et contra suas proprias litteras, promissiones et obligaciones
et domini sui voluntatem et consensum, quod nec eis nec alicui licet,
et ob hoc tenentur domino in ducentis marcis et quinquaginta marcis
puri auri et viginti milibus florenorum Renensium secundum tenorem
impeticionis et extimacionis iniurie et dampni, quam non minorarunt,
quos nos domino antedicto in quatuor mensibus precepimus debere
persolvi; precipimus eis eciam et singulas colligaciones contra precepta
imperialia et domini sui voluntatem et consensum factas in duobus
mensibus tolli et quod de cetero perpetuis temporibus nullo modo colli-
gaciones faciant.
Et ut prenominatus dominus archiepiscopus prenominatos cives
Magdeburgenses coniunctim et divisim impetit in sua XIIII. impeticione
et posicione, quod super Albea novum pontem et nova teolonea absque
indulto ecclesie et domini instituerint, ut ipsa impeticio et posicio
ulterius ostendit usque in finem etc. contra quam dieti consules, cives
et tota communitas respondent in hiis verbis: Respondemus nos etc.
quod nos ad laudem dei et toti terre Magdeburgensi ad honorem pontem .
per Albeam construximus et fecimus hoc cum domini nostri consensu
et consilio, ut hoc ipsa responsio de ponte, novi teolonei imposicione et
exactione ulterius cum suis posicionibus continet et ostendit etc. ad
hoc nos predicti arbitri pro iure dicimus, ut docti sumus nec eciam
melius scimus, quod ipsi cives cum tali posicione, quod hoc eis dominus
ipsorum indulserit et ex parte eorum ad dominum nostrum lantgravium
pro lignis scripserit, se iuvare non possunt, ex quo ipse dominus ponit,
quod ipsi pontem fecerint sine ipsius legitima et contra ipsius volun-
tatem et consensum. Eciam ponunt ipsi cives, quod ipsi hoc non habent
pro theoloneo nec nominant teoloneum, sed ipsi nominant huiusmodi
pecuniam naulum, ut ipsi prius a longis temporibus navigium habuerint
et naulum ab eo receperint; super hoc dicimus pro iure, quod nomina
debent esse conveniencia rebus et precium pro navigio dicitur naulum,
sed pontem eundo, equitando, pellendo et vehendo et aliquid pro hoc
dando dicitur theoloneum pontis, quod a solis principibus potest imponi;
ex quo ergo talem pecuniam in ipsa impeticione expressam recipiunt
a presbiteris, militibus et eorum servis, ut in parte fateniur et ex parte
pontis, tunc ipsi utique novum theoloneum instituerunt sine principis
aut sui superioris advocati iussu et consensu, qui tamen nunc est preno-
minatus dominus Guntherus archiepiscopus nomine sue ecclesie, ad
quam ipsum est appropriatum et libertatum, quod eis non licet contra
voluntatem domini et sue ecclesie proprietatem et communem utilitatem,
et tenentur ob hoc ecclesie et domino in milibus florenis pro suble-
Nr. 288. 1432, 829
vacione theolonei et in mille et ducentis florenis pro deterioracione
navigii, quas summas ambas ipsi non minorarunt, et precipimus eis
illos infra quatuor menses persolvi et tale theoloneum pontis ad dominum
infra duos menses esse dirigendum et a se abdicandum seu ob hoc cum
domino in amicicia concordari seu satisfaccionem fieri de iure.
Et ut ulterius dictus dominus prenominatus consules, unionum
magistros et totam universitatem impetit hiis verbis: Item impetimus
nos etc. ut ipsa impeticio cum quibusdam nominibus consulum et
civium antique civitatis predicte de curiis clericorum usque in finem
ulterius ostendit etc. ad quam dicti consules etc. in ipsa impeticione
designati ex parte communitatis antique civitatis respondent, quod, quid-
quid circa hoc factum est, est factum in diffidacionibus cum honore nec
teneantur domino nostro ulterius respondere nisi ad honores etc. ut
ipsa responsio cum diffidacione et denegacione ulterius usque in finem
demonstrat etc. super hoc dicimus nos prenominati arbitri pro iure: ex
quo cives fatentur, quod id, quod factum est in curiis, factum sit in
diffidacionibus, et quia dominus non admittit eis aliquam diffidacionem
nec confitetur nec ipsi probaverunt, quod bellum indicere possint,
quod ab imperio habere tenentur, et eciam quod ipsi personaliter domino
de ore ad os, sicut de iure vasallus dominum debet diffidare, dominum [non]
diffidaverint, tunc non possunt ad dominum aliquam diffidacionem
deducere; sicut ergo in ipsius ecclesie Magdeburgensis et domini libera
proprietate et districtu cum violencia curias clericorum et habitaciones
effregerunt et apperuerunt, hoc eis non licuit nec potuerunt hoc cum
honore seu iure facere et ob hoc tenentur domino ducentas marcas
puri auri in civili accione ex parte iniurie et precipimus illas in 4*'
mensibus debere persolvi, et si tunc ausi fuerint coniunctim vel divisim
singulariter obprobrii et contumelie, ut iuris est, se expurgare, tunc
sunt liberi de emenda de iure.
Ulterius ut prefatus dominus Guntherus archiepiscopus antedictus
consules et unionum magistros ex parte universitatis antique civitatis
Magdeburgensis impetit sic incipiendo: Nos impetimus eciam preno-
minatos etc. ut ipsa impeticio de Ludolffo de Velthem ostendit, ad quam
dicti consules et unionum magistri pro se et universitate antedicta
respondent, quia Ludolfus de Velthem stratam sacri imperii incepit
spoliare et depredare suo honore minime servato, ut ipsa responsio
ulterius usque in finem ostendit etc. super hoc dicimus pro iure, quod,
si cives et tota communitas ausi fuerint se expurgare, ut iuris est, et
quilibet seorsum de obprobrio et contumelia, tunc manebunt sine emenda
ipsius impeticionis de iure.
Ulterius impetit prefatus dominus archiepiscopus predictos inhabita-
tores antique civitatis Magdeburgensis sic incipiendo: Ob multiplicitatem
personarum, qui cives sunt in nostra civitate Magdeburgensi et bona
pheodalia a nobis receperunt et nobis ad fidelitatem tenentur ex parte
iuris vasallitici et eciam ex speciali omagio, ut in nostris impeticionibus
et posicionibus sufficienter supratactum est, etc. ut ipsa posicio ulterius
330 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
usque in finem ostendit, ad que dicti consules, unionum magistri et
inhabitatores antique civitatis Magdeburgensis ponunt et respondent in
hiis verbis: Contra que respondemus et ponimus etc. quod dominus
noster ultra exhibicionem iuris cum iniusta violencia quesivit etc.
premonicionem fecit, cum spolio et incendio hostiliter invasit etc. ut
ipsa responsio et posicio ulterius continet et ostendit etc. super hoc
dicimus pro iure, quod ipsi cives et inhabitatores cum littera premoni-
cionis sui domini Guntheri eis missa diffidacionem seu bellum deducere
non possunt propter istam clausulam: Quod si tunc nos cum dei,
nostrorum dominorum et amicorum adiutorio in eis seu eorum bonis etc.
satisfactionem et emendacionem possemus recuperare ete. qualecumque
dampnum vobis aut vestris ex hoc seu ob hoc possemus ete. hoc est,
quando nos ipsos seu eorum bona quereremus etc. et simile littera
premonicionis antique civitatis eciam ostendit etc. qualecumque dampnum
vos ex hoc incurreretis etc. Cum ergo dominus vasallum et vasallus
dominum ore ad os personaliter de iure diffidare debet et ius pheodale
ostendit, tunc ipsi non possunt se per hoc iuvare specialiter, quia ipsi
cives ante omnem diffidacionem se de proprietate ipsius ecc]esie cum
structura et alia intromissione ipsius libere proprietatis cum propria
violencia et non cum iure sine licencia contra domini voluntatem et
regis preceptum intromiserunt et sic primo ecclesiam et dominum in-
vaserunt et interim intra et extra civitatem Magdeburgensem cum spolio
et incendio magnum dampnum intulerunt, et ob hoc ipsi ob homagium
et vasallagium sua pheoda masculina quo ad dominum amiserunt et
dominus de iure potest se bene intromittere, quousque quilibet se et
sua bona, si debet aut potest, expurget ac infra fixum tempus a iure, ut
ius ostendit.
Post hoc ponit et impetit prefatus dominus archiepiscopus et impetit
in hiis verbis: Ultra omnes predictas impeticiones et defectus ad hoe
sunt plures nostre cause et impeticiones contra consules et unionum
magistros et universitatem antique civitatis Magdeburgensis, ut ipse
posiciones cum impeticionibus ostendunt etc. et quomodo dominus refert
se ad ipsorum scienciam etc. contra que memorati consules et unionum
magistri etc. in responsione ponunt: Ut tunc noster predictus etc.
respondemus, quod nos ei suum iudicium seu districtum non detestati
sumus, ubi hoc merito habere debet ete. ut ulterius hoc ostendit usque
Ibi: Nos impetimus etc. super certis articulis infra descriptis etc. usque
ibi: Item quod nostra curia etc. ad hoc respondemus: quidquid circa
hoc fecimus, in diffidacicionibus cum honore fecimus, ut ipsorum responsio
ulterius ostendit; super hoc dicimus pro iure, quod prefatus dominus
Guntherus archiepiscopus propior est et cum maiori iure obtinere potest
ius parrochiale cum noticia iacenti seu viva, ut supra expressum est,
et ipsam libertatem sue curie, ut hoc totum spectat ad liberam pro-
prietatem ecclesie, quam quisquam eum ab hoc possit repellere.
Ulterius dicimus, quod ipsi consules et communitas et uniones cum
nulla consuetudine, cum qua sibi attribuunt probacionem belli contra
Nr. 288. 1432. 381
ius seriptum, seu cum diffidacione seu cum premonicione se possunt
iuvare contra suum dominum nec ad eum deducere, nisi ut ius pheodale
ostendit, quomodo dominus vasallum et vasallus dominum debeat diffi-
dare, videlicet ipse personaliter in persona propria ore ad os seu ad
propinquius castrum seu curiam suam propinquiorem, ut super eo
audiatur a duobus suis vasallis, qui de hoc possint testificari; quia ergo
hic non est talis diffidacio facta, tune non est recta diffidacio et ipsi
cives antique civitatis violenter et non cum iure curiam domini cum
suis ianuis et fenestris effregerunt et ob hoc tenentur ei in ducentis
florenis Renensibus pro dampno, quod non minorarunt, et quinquaginta
marcas puri argenti pro iniuria et debent ei illos persolvere de iure in
i" mensibus et se de obprobrio et contumelia expurgare, ut supra
pluries expressimus, et tunc erunt liberi de emenda de iure.
Ulterius ut memoratus dominus ponit et ipsos consules et univer-
sitatem antique civitatis Magdeburgensis coniunctim impetit sie incipi-
endo: Item quod nobis nostrum fenum et suppellectilia coquine ot
vasa- cerevisie etc. de nostra curia molendini receperunt, quod extima-
mus ad ducentos et viginti florenos; item officiali officium visitacionis
prohibuerunt in novo hospitali in Magdeburg in obprobrium et con-
tumeliam; item quod ipsi consules Magdeburgenses cum quibusdam
vasallis speciales tractatus et colligaciones contra nostram voluntatem
fecerünt, quod ex debito omagii et iuris vasallitici esse non debet;
item quod nostrum et nostre terre dampnum, quando munimenta ante
Wolmerstede et Rodensehe spoliata fuerant, ad que ipsi Magdeburgenses
postulati fuerant, nec volebant defensare seu prohibere, prout ipsa
posicio ulterius ostendit usque ibi: Item quod nostri vasalli etc. ad
que cives etc respondent de feno et vasis etc. et quod hoc fecerunt in
diffidacionibus cum honore et proponunt retinere curias et circa eas
manere et non volunt respondere nisi ad honores etc. super hoc
dicimus pro iure, quod ipsi cives non possunt se iuvare cum ipsa
responsione nec cum diffidacione, et ex quo non fecerunt plenam
responsionem, tunc sunt ipsi in jpsa impeticione convicti et tenentur
domino in ducentis et viginti florenis nec possunt ipsas curias retinere
et debent eas ipsi domino persolvere infra quatuor menses de iure,
Super visitacione officialis dicimus pro iure, quod ipsi cives contra
hoc se non possunt iuvare per suam responsionem et sinodum et
visitacionem admittere tenentur ter in anno, ad quam quilibet, qui
pre iuventute et senio potest, secundum continenciam iuris venire
tenetur, et quia ipsi ad obprobrium et contumeliam dicunt non, possunt
se expurgare, ut pluries est expressum; quod si fecerint, soluti sint de
emenda.
Ulterius super nova colligacione et novis tractatibus dicimus pro
iure, ut supra diximus, quod hoc non licet civibus Magdeburgensibus
contra eorum litteras, quas super hoc dederunt, et eciam contra privi-
legia imperialia et constituciones, nec possunt se per hoc iuvare per
aliquam consuetudinem de iure, et ut tunc cives Magdeburgenses ad
832 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
posicionem: Quod nostrum et nostre terre dampnum de iumentis etc.
respondent etc. quod illi, qui receperunt iumenta ante Rodensehe etc.
nostri inimici fuerunt et hodie sunt etc. ut ipsa posicio ulterius
ostendit; super hoc dicimus pro iure, quod, si cives postulati erant
ad insequeudum seu fugandum depredantes ab officialibus domini seu
si famam audiverunt et ipsam non sequebantur, specialiter illi, qui ad
suos annos devenerunt et gladium ducere possunt, nisi eos racionabilis
necessitas impedierit, quam quilibet eorum probare potest, tunc quilibet
eorum incurrit penam pro fama sanguinis vulgariter dictam blut-
gheruchte advocato seu iudici trium solidorum solvendam et debent ei
illos solvere infra sex ebdomodas, ut iuris est etc. et ipsi non possunt
se excusare, sed tenentur de iure famam sequi.
Post hoc sequitur una impeticio in tali posicione: Item quod nostri
vasali, qui in antiqua civitate Magdeburgensi non morantur, contra
libertates et privilegia, quibus nos et illi ab auctoritate imperiali et
Romana privilegiati sumus, in antiqua civitate arrestantur etc. contra
quod ipsi cives respondent, quod ipsi hoc in antiqua conswetudine,
cuius contrarii nullus recordatur, possederunt, quam consuetudinem
dominus confirmavit, ut ipsa responsio ulterius ostendit; super hoc
dicimus pro iure, quod, si laycus citaverit aliquem in foro ecclesiastico
seu impetit aut arrestat unus alium in extraneo seu peregrino iudicio,
ad quod ipse non spectat, de iure tenetur emendam solvere demptis
quinque casibus, qui reperiuntur libro tercio, articulo X X X., si moritur
unus iudex, in glosa et in libro, qui dicitur wichbilde, articulo X XV1IL,
nullus extra, in glosa, et ob hoc non licet et vasalli non tenentur hoc
a civibus MagJeburgensibus et eciam in aliis civitatibus de iure et ex
libertate pati et ipsi non possunt se contra scripta iura cum aliqua
antiqua conswetudine iuvare.
Ulterius ponit et impetit dominus etc. Item dominus Gebehardus
de Plote et Hinricus de Biern nostri vasalli coram nobis seu nostro
advocato in iure nuuquam fuerant impetiti etc. contra que ponunt
cives, quod sit una impeticio obscura etc. Ulterius ponunt, quod ipsi
bene poterant resistere eorum violencie etc. Super hoc dicimus pro
iure, quod ipsa impeticio ita late seu generaliter et non clare expressa
est et ob hoc non indigent ipsi cives Magdeburgenses ad eam respon-
dere et ipsa impeticio debet manere sine responsione propter negligen-
ciam de iure. Eciam potest quilibet violenciam cum violencia repellere
et iniurie resistere in facto recenti.
Post hoc sequitur talis impeticio: Item quod Petrus Kocztze tunc
temporis et adhuc noster est vasallus ete. ut adhuc ulterius ostendit
etc. ad quam dicti cives Magdeburgenses respondent, quod Petrus
Kocztze depredaverit stratam sacri imperii et recepit duos currus cum
piscibus, ut hoc ipsorum responsio ostendit etc super hoc dicimus
pro iure: sicut ipsi cives ponunt secundum continenciam sue respon-
sionis, quod hoc dixerint domino, nec ponunt, quod ipsi postulaverint
iudicium de Petro nec Petrum captivaverint in depredarione et eum
Nr. 288. 1432, 333
de districtu et iudicio cum iure vicerint etc. sed sine legitima de
districtu et iudicio in Vrosze Petrum receperunt et cum violencia non
convictum iniuste abduxerunt in antiquam civitatem, tunc contemp-
serunt iudicium domini et iniuriati sunt domino et ob hoc tenentur
domino propter huiusmodi iniuriam ad extimacionem impeticionis,
videlicet ducentarum marcarum puri argenti, ex quo ipsi extimacionem
non minorarunt, et debent illas solvere eidem infra 4° menses et
dimittere prenominatum Petrum liberum et solutum; quod si ausi
fuerint se expurgare de obprobrio et contumelia, ut iuris est, tunc
remanent sine emenda de iure quo ad dominum.
Ulterius sieut dominus ponit, quod Meyneke Sladem in nostro
iudicio et districtu captus et non convietus in iure etc. nobis in
obprobrium etc. ad quod cives respondent, quod ipsi de nocte expecta-
verint suos et terre inimicos et Meyneken in diluculo ceperunt eto.,
super hoc dicimus pro iure, quod, si cives ausi fuerint se expurgare
de obprobrio et contumelia, ut nos pluries expressimus, tunc manent
huius impeticionis sine emenda. Et ut ulterius dominus ponit: Item
quod Bramer Stolezenhogen in nostro iudicio et districtu ad castrum
Egeln pertinente iniuste et sine iudicio, ut ipsa impeticio cum extima-
cione ostendit, ad quod ipsi cives respondent, quomodo hoc habeant in
quieta possessione ex antiqua consuetudine, ut responsio ipsa ulterius
ostendit; super hoc dicimus pro iure, ut nos super XX secunda
impeticione et responsione Petrum Kocztzen concernente diximus, sed
cum ipsi cives extimacionem non minorarunt, tunc tenentur ei in
centum marcas puri argenti.
Ut dominus ulterius ponit: Item quod in campis ville Tregow, ut
ipsa posicio cum extimacione ostendit etc. ad quam cives respondent,
quod nos non frivole nec cum lapidibus terminos designantibus ei non
abstulimus nec alienavimus etc. sed nos fuimus cum Hennigho de Freke-
leven et arundines et gramina et separaciones etc. et cum voluntate
et consensu superioris domini ipsius domini Hennighi nominati,
comitis Bernhardi de Anhalt etc. ut ulterius ostendit etc. super hoc
dicimus pro iure, quod ille, qui lapides, arbores terminos seu fines
designantes aut camporum designaciones ponit, debet circa hoc habere
illos, qui in alio latere fundum habent, et si tunc fundus est domini
nostri Magdeburgensis et non spectat in aliud dominium, tunc talis
designacio ei non nocet et ipsi cives debent de iure cum suo domino
Magdeburgensi ibidem unam aliam separacionem aut cum suis officia-
libus habere.
Ut tunc prefatus dominus suas prosequitur actiones in tali posicione:
Item quod civibus antique civitatis Magdeburgensis, qui pignora habent
etc. quod ipsi non debent nobis servare litteras etc. ad que respondendo
cives Magdeburgenses iterum se iuvant cum littera Borchardi archie-
piscopi etc. ut ipsa responsio ulterius ostendit etc. super hoc dici-
mus pro iure, quod littera archiepiscopi Borchardi iterum in isto arti-
culo inefficax est, ut supra scripsimus, et ob hoc non possunt nec
284 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
debent ipsi Magdeburgenses cum ipso privilegio contra dominum et
suam impeticionem se non iuvare et debent ei tenere suas litteras de
iure, et ut ulterius respondent et dicunt non, si ipsi ausi fuerint se
expurgare ad sanctos, quod hoe non perceperint secundum continen-
ciam impeticionis, tunc sunt liberi a quingentis florenis et soluti
de iure.
Ulterius. ponit dominus: Item quod nostras villas et homines sub-
scriptas, ut ipsa impeticio ulterius cum nominibus villarum et extima-
cionibus usque ad finem ostendit etc. ad quam civesin earum responsione
ponunt: Ad hoc respondemus, quod hoc fecimus in diffidacionibus cum
honore etc. ut ipsa responsio ulterius ostendit etc. super hoc dicimus
pro iure et super ipsa premonicione supra pluries diximus, quod ipsi
consules, unionum magistri et communitas antique civitatis Magde-
burgensis cum illo se iuvare non possunt, et quia confitentur factum,
ipsi sunt in ipsa impeticione et extimacione convicti nee possunt pro
hoc dicere non, sed si dominus habet huiusmodi villas in ipsa impeti-
cione nominatas in possessione utili et libere sine censibus, tunc ipsi
cives tenentur domino ex parte illorum de Nickelde in III* florenis, ex
parte illorum de Varmersleve in triginta florenis, ex parte illorum de
Westirhusen in II* florenis, Solenbeindorp in XL sexagenis, in Bidericz
in XC florenis et ex parte dampni in CCCC florenis et intuitu iniuria-
rum in quinquaginta marcis puri argenti et debent illos persolvere
infra 4°" menses; quod si cives antedicti, ut iuris est, obprobrium et
contumeliam, ut supra dietum est, ausi fuerint expurgare, tunc liberi
sunt et soluti ab emenda de iure.
Ut tunc dominus dictus ponit: Item quod plures cives nostre antique
civitatis Magdeburgensis, quorum nomina consules ibidem etc. ut ipsa
posicio ulterius ostendit, contra quam cives respondent, quod sit una
obscura impeticio, ut ipsa responsio ulterius ostendit, super hoc dicimus
pro iure, quod ipsi cives ad ipsam obscuram impeticionem respondere
non tenentur et ipsa impeticio debet manere sine responsione propter
negligenciam de iure.
Ulterius ponit prenominatus dominus: Item quod sue curie in
antiqua civitate Magdeburgensi, ut sua impeticio ulterius ostendit etc.
contra quam cives in responsione ponunt, quod curia magni Conradi
est vulgariter gifftichgud et quod huiusmodi curiam habuerint ultra
XXX annos in sua donacione, ut ipsa responsio ulterius deducit etc.
super hoc dicimus pro iure, quod ipse dominus propior sit ad manendum
apud suam proprietatem, ut supra expressum est. Si autem ipsi cives
possent docere donacionem ipsius curie, ut iuris est, quod ipsam curiam
cum pheodo racionabiliter acquisierint et quod domino nec ecclesie
per hoc nichil alienaverint nec in proprietate nec in pheodo et sic in
utili et racionabili possessione habuissent ultra triginta annos, si istius
possessionis ostenderint racionabilem causam et veram possessionem,
tunc merito manebunt apud illam.
Ulterius de curia Gyren secundum impeticionem et responsionem
Nr. 288. 1432. 335
dicimus pro iure, quod, si Henigh Drews, ut iuris est, probare potest, quod
dominus ei dietam prefixerit seu quod ipse nomine domini in anno prolon-
gacionem habuerit seu prorogacionem cum voluntate domini et consensu,
tunc ipse non neglexerit se, quod, si hoc docuerit, in curia succubuit.
Ut ulterius dominus ponit: Item quod consulatus Magdeburgensis
se intromisit de curia Richardi Gast etc. super quo respondent cives,
quod donacionem, quam debuisset nobis fecisse, et sic ipsam curiam
de iure optinuimus etc. de iure etc. super hoc dicimus de iure,
quod, si ipsi cives seu consules curiam impeticione descripta cum iure
et iudicio, ad quod iudicium spectat, evicerunt et optinuerunt et in eam
inducti sunt, ut est iuris, tunc ipsi possunt eam obtinere, si hoc
docuerint, ut est iuris; tamen non possunt et domino in proprietate et
pheodo et aliis iuribus per hoc aliquid alienare. Sed ut ulterius ponit:
Item quod pbalange posite sunt et chatene suspense in nostre ecclesie
libertate et districtu in antiqua nostra civitate Magdeburgensi contra
nostram voluntatem etc. ut ipsa impeticio ulterius cum extimacione
mille florenorum ostendit, super quo cives respondent, quod nos domino
nostro aliquam libertatem non admittimus intra circuitum nostri muri,
ut ipsa responsio ulterius ostendit etc. super hoc dicimus pro iure:
ex quo ipsa antiqua civitas ecclesie et domino appropriata est et liber-
tata potestate imperiali iuxta continenciam litterarum imperialium supra
descriptarum, tunc ipsi cives antique civitatis contra libertatem ecclesie
et sui domini voluntatem et consensum cum tali phalangarum et chate-
narum preclusione fecerunt et ob huiusmodi iniuriam tenentur domino
intuitu libertatis ecclesie in mille florenis Renensibus et ob hoc, quia non
minorarunt huiusmodi summam, et debent illos solvere infra 4°" menses.
Ulterius sicut dominus ponit: Item quod tractatus per comitem
Guntherum de Swartzburg pie recordacionis nostrum genitorem et Io.
de Quernforde militem ex una et Iohannem Aleman et Olczonem
Badeslen cives Magdeburgenses partibus ex altera super certis liber-
tatibus nostre ecclesie et clericorum habiti et scriptis firmati, qui eciam
cum sigillo Magdeburgensi firmati sunt et roborati, ut ipsa impeticio
ulterius ostendit ete. contra quam impeticionem respondent cives, quod
nos tractatus et litteras libenter voluissemus servasse, et ipsi voluerunt
a nobis servari et exiverunt nostram civitatem cum magna elacione, ut
ipsa responsio ulterius continet et ostendit etc. super hoc respondemus
pre iure:.ex quo confitentur tractatus et quod cum suis sigillis perpe-
tuati sint ad servandum, tunc debent de iure suas litteras servare in
omnibus suis punctis, articulis et posicionibus nec possunt se in hoc
relevare seu exonerare, et si dominus in extimacione se neglexerit, in
impeticione imputat sibi nec per hoc littera, quod clerici exiverint, ex-
tincta seu anichilata, sed oportet, quod perpetuo servetur et maneat.
Ulterius ut dominus impetit et ponit: Item quod pannicide Magde-
burgenses communem forum scindendi pannum et vendendi in nostra
civitate Wantsleve prohibent ete. super quo cives respondent, quod
ipsi pannicide privilegiati sint etc. et si possunt hoc docere cum pri-
336 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
vilegiis secundum continenciam responsionis et recognicione iudicis et
scabinorum, tunc merito manebunt,
Ulterius ponit dominus, quod cives civitatis Magdeburgensis et
ipsorum venatores in districtibus nostre ecclesie et locis ferarum nostrarum
etc. contra quod cives respondent, ex quo dominus noster cives et
eorum venatores, qui in suis districtibus et ferarum locis contra suam
voluntatem etc. ut ipsa posicio ulterius ostendit ete. super hoc dicimus
pro iure, quod ipsi cives nec eorum venatores contra eorum domini
voluntatem et consensum in suis nemoribus, rubis, lignetis seu fotestis
non debent venari, licet in feris animalibus et indomitis seu quo ad ea
vita seu sanitas admitti non possit, tamen quo ad homines, quorum
sunt, vita et sanitas admitti potest, et in hoc committitur furtum. Nullus
eciam debet venari in segetibus spicas producentibus de iure; ex quo
ergo dominus impeticionem non extimat, tunc non paciuntur aliquid
ipsi cives, si non fecerint de cetero de iure, et si eis aliquid contra
presbiteros aut aliquos alios occasione venacionum obesset, id exponant
per modum querele, si velint, ubi debent de iure.
Ulterius ponit dominus noster: Item quod quidam coralis Andreas
nomine in ecclesie libertate et emunitate in suo superpellicio etc. contra
quam cives ponunt, sicut dominus noster scribit, quod ipse sit captus
super ecclesie sue libertate etc. ut ipsa impeticio ulterius ostendit etc.
super quo dicimus pro iure, quod, si ipsi cum capitulo et ipso Andrea
corali se concordaverint, per hoc non satis fecerunt ipsi ecclesie nec
domino, cuius libertatem fregerunt, et dominus propior est ad obtinendum
libertatem, ut pluries supradictum est; quod si ipsi cives ausi fuerint
se expurgare de obprobrio et contumelia, ut iuris est, tunc ipsi liberi
sunt ab emenda.
Ulterius ut dominus ponit: Item quod nostros Iudeos in Sudenborg
habitantes exactionarunt ad mille et sexaginta florenos Renenses et
cetera, super quo respondent cives, quod ipsi Iudei tenentur facere
nostram voluntatem pro nostris habitacionibus super foro vestimentorum
etc. super hoc dicimus pro iure, quod impeticio et responsio differunt,
nam dominus noster ponit in Sudenborg et cives ponunt super foro
vestimentorum, et si cives ausi fuerint sequi negocium suum, ut est
iuris, et se expurgare super sanctis, quod ipsi Iudeos in Sudenborg
habitantes non exactionarunt nec per hoc iniuriati sunt domino, tune
manebunt quo ad istam impeticionem sine emenda, alias tenentur
domino in mille et sexaginta florenis Renensibus propter non minora-
cionem et iniuriam de iure.
Ulterius ponit dominus: Item quod nostre ecclesie iudicium etc.
contrarium ponunt cives, quod nos eis non dimittimus aliquam liber-
tatem, sicut nos in quibusdam posicionibus nostris expressimus etc.
quod si respondere debemus etc. et nos nulli commisimus facere violen-
ciam contra ius etc. ut ipsa responsio cum ipsa consuetudine finaliter
ostendit; super hoc dicimus pro iure, quod ipsi cives nulla consue-
tudine possunt se iuvare contra libertatem ecclesie iniuriam faciendo
Nr. 288, 1432. 897
contra imperiales litteras et proprietatem ipsius ecclesie, et si habent
ipsi consuetudines et arbitrarias ordinaciones illas, si habuerint raciona-
bilem causam et possessionem sine contradictione, contra illos, qui in
eas consenserant, et contra suos concives antique civitatis possunt ob-
servare, et per hoc non est eis aliquid faciendum in libertate in famulis
clericorum seu extraneis concessum nec alicui ex parte eorum, si forte
in antiquam civitatem ut hospites passivi venirent et non essent cives
eorum, sed quidquid ipsi contra extraneos, qui non sunt inhabitatores
antique civitatis, fecerunt seu familiares ipsorum ex parte eorum, qui
approbaverunt seu consenserunt autiusserunt, hoc contra ipsius ecclesie
Jibertatem et proprietatem et contra dominum fecerunt et non licuit eis
et non debent hoc de cetero de iure facere sine licencia nec concedere
de iure, et quia ipsa facta ad.numerum centenarium reducta super pro-
prietate secundum tenorem impeticionis non negant nec minorant, tunc
tenentur domino in centum emendis secundum condicionem sue nacionis:
et estimacionis infra quatuor menses persolvendis.
Post hoc sequitur una posicio: Item quod nostris civibus in Suden-
borg inhibitum est temere, ne suum campanile construerent etc. ad
quam respondent cives, quod huiusmodi turrim maiorem et ampliorem
fecerint nec voluerint hoc eis indulgere ob hoc, quia non debemus
ulterius gravari edificiis secundum privilegium Borchardi etc. ut ipsa
responsio ulterius continet etc. super hoc dicimus pro iure, quod
ipsi iterum cum articulo in privilegio seu littera domini archiepiscopi
Borchardi contento se non possunt iuvare et eciam id, quod est indultum
ipsis civibus antique civitatis, pro eis hoc eciam tenentur ipsi alteri
favere. Nam quilibet pati debet de iure id, quod sibi attribuit; ex quo
ergo in Sudenborg nolebant permittere, qui maiori indigebant fortificacione
contra hereticos, quam ipsa antiqua civitas, tunc ipsi illicite contra
ecclesiam eorum, dominum et suos vicinos fecerunt et debent hoc
emendare de iure.
Ulterius sequitur in posicione domini: Item quod bona mobilia
quorundam clericorum in nostra antiqua civitate defunctorum ex parte
consulatus recepta sunt et nobis alienata etc. contra quam ponunt ipsi
cives: Ex quo dominus noster non nominat personas etc. tunc est una
impeticio obscura; si autem ulterius respondere debemus, tunc responde.
mus, quod nos in nostra civitate recipimus a clericis id, quod ab antiquo
recepimus; super hoc dicimus pro iure super ipsa consuetudine, ut
supra diximus, et specialiter, quod tales consuetudines contra iura scripta
essent et per hoc essent inefficaces, nam iniustum quod fuerat centum
annis, non fuit iustum aliquo die. Si ergo consules non legitima bona
clericorum receperunt, tunc fecerunt contra ius et dominus potest eos
cum maiori iure, cum voluerit, super istis omnibus aut aliquibus ex eis
receptis impetere et non ad solucionem cogere, vel alias ei satisfiat,
cum ipsi bona clericorum de iure possunt retinere.
Ulterius sequitur: Item quod contra consueta iura parrochialia
plebanorum in nostra antiqua civitate Magdeburgensi prohibiciones et
Geschichtsq. d. Pr. Saclsen XXVII. 2. 99
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898 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
iniustas eonstituciones etc. eontra quam cives ponunt, si dominus non
posuisset, qr’d est hoc ius parrochiale seu iniusta constitucio etc. post
hoc respondent ipsi, quod nos plebanis sua consueta iura etc. super
hoc dicimus pro iure: si consules coniunctim vel divisim quilibet
seorsum, ut iuris est, ausi fuerint se purgare, quod ipei aut predecessores
in eonsulatu plebanis iura sua parrochialia non mutaverunt seu alte-
raverunt nec minoraverunt, sed sequi permittunt, et eciam quod ipsorum
preceptum domino non est factum in obprobrium et contumeliam, tuno
manebunt quo ad istam impeticionem sine emenda.
Post hoc sequitur: Item quod aliquos nostros subditos de nostra
terra et districtu etc. ut ulterius ostendit etc. contra hoc dicunt cives:
Ex quo dominus noster non nominat, qui sint illi etc. quod ulterius
respondere debemus, tunc dicimus, quod habemus unam antiquam con-
suetudinem etc. super hoc dicimus pro iure, quod ipsa consuetudo non
solum est contra bonos mores, sed eciam contra scriptum ius, nam
ipsi cives antedicti illos extra suam civitatem moram trahentes non
habent in possessione nec in libera et vera possessione et ob hoc nec
debent nec possunt de iure tales contra suum dominum, super quibus
moratur, defensare.
Tune sequitur: Item quod in libertate nostre nove civitatis curie,
quam Fredericus Brosche noster advocatus ete. ut ipsa impeticio
ulterius secundum suam posicionem, in qua dominus deducit et nomi-
nat id, quod supra non posuit cum extimacione, et petit plenam respon-
sionem, satisfactionem et discussionem, ut ipsa posicio ulterius continet
et ostendit etc. ad quam predicti cives respondent, quod, quidquid ibi
factum est, hoc fecimus in diffidacione et eum honore etc. Item quod
ipse tenetur nobis admittere diffidacionem, ex quo nos litteram nostram
diffidacionis ad dominum nostrum deduximus et litteras diffidacionum
ad quosdam suos prelatos, terram et homines misimus etc. quod ipsa
responsio cum sequentibus ostendit usque ad verbum ordo, tangit ille
articulus etc. super hoc dicimus pro iure, ut supra pluries diximus
et tetigimus, quod ipsa diffidacio consulum, unionum magistrorum et
tocius comniunitatis antique civitatis Magdeburgensis, quamvis ponant,
quod ipse tenetur eis admittere diffidacionem, inefticax et contra scrip-
tas constituciones papales et imperiales et privilegia, ut supra expfessi-
mus, est, et ob hoc cum tali diffidacione, licet eam nominent consuetu-
dinem, contra dominum suum se iuvare non possunt, [Dec] se ex equo [ut]
confitentur, juvare cum sua negacione, sed ipsi tenentur ipsius articuli
et aliorum supra non estimatorum estimacioneni et statum exhibere.
Sicut tunc dominus ulterius ponit: Et quotquot articulorum com-
prehensorum et suprapositorum ab inicio posicionum proxime supra.
scriptarum et impeticionum sic incipiencium: Ultra omnes istas pre-
seriptas impeticiones usque huc bos articulos et eorum quemlibet
habemus contra reos, ut ab inicio impeticionis sunt enumerati, pro
accione et impeticione dati et positi etc. ulterius ostendit ete. ad que
prenominati consules et universitas respondent: Speramus et confidimus
Nr. 288. 1432, 389
iuri, quod nos domino antedicto ad omnes suas posiciones, impeticiones
et articulos plenarias responsiones fecimus super estimacione dampni
et inlurie emenda, obprobrio et contumelia, nec tenemur ad dimittendum
Petro Kotzen caucionem, campum ville Tregow, pratorum in suam
proprietatem dimissionem et omnium aliarum posicionum suprascrip-
tarum, qualitereunque eas nominaverit et tetigerit, nec fecimus hoc ei
in contumeliam et obprobrium etc. super hoc dicimus, ut supra aliquo-
ciens super certis articulis diximus et precipimus, hoc sit servari, et
ut (?) super obprobrio et contumelia non diximus, dicimus, quod ipsi
cives se debent de hoc expurgare, ut iuris est et supra est expressum,
seu emendam pro hoc dare domino; quilibet inhabitator singulariter, qui
racione senii et iuventutis infra et extra suos annos est constitutus, se
expurgare debet seu solvere secundum condicionem nacionis et statum
domini de iure.
Sicut tune dominus ulterius ponit: Ulterius ponimus nos supra-
nominatus Guntherus archiepiscopus Magdeburgensis contra predictos
consules et unionum magistros etc. quamvis nos et nostri predecessores
ete. ad que cives respondent, quod sumus litteris privilegiati nominatim
in littera archiepiscopi Borchardi in uno articulo sic sonante: Eciam
navigacio vulgariter die schiffiginge nulli debet esse nec infra nec
supra civitatem etc. ut illa responsio ulterius ostendit etc. super
hoc dicimus nos arbitri antedicti specialiter super articulo littere
archiepiscopi Borchardi, ut nos supra in prima diffinicione et post hoc
pluries diximus, et ob hoc non possunt se cives cum ipso articulo
littere, ut ipsi ponunt, se iuvare nec cüm confirmacione subsecuta
contra privilegia imperialia et libertates et eciam suum proprium privi-
legium ab eis ecclesie et archiepiscopo sigillatum, et quia confitentur
prohibicionem et inhibicionem, quas bene potuerint fecisse, et post hoc
ad ipsam iniuriam dicunt non, iunc sequitur extimacio confessionum
et ipsi ob hoc tenentur domino in decem milibus florenorum Renensium
et debent sibi illos persolvere infra quatuor menses; si se eciam expur-
gaverint obprobrii et contumelie, ut iuris est et supra pluries dictum
est, tunc erunt liberi ab emenda de iure.
Ulterius ponit dominus: Post hoc impetimus prenominatos nostros
adversarios super impedimentis proxime descriptis etc. quod ipsi per
hoc in teoloneis nostris et vectigalibus in pluribus locis et specialiter
in Calve, Sconebeke, ante nostram antiquam civitatem et eciam novam
Magdeburgenses eto. magnum dampnum fecerunt, quod extimamus ad
viginti milia florenorum, ut ipsa impeticio ulterius ostendit etc. contra
que cives respondent: Ad que respondemus etc. ut supra fecimus de
navigacione et eciam sicut teoloneis fecimus, sicut hoc est notorium,
ut ipsa responsio ulterius ostendit etc. super hoc dicimus pro iure,
ut proxime diximus et specialiter sicud dominus ex parte ecclesie
pluries de teoloneis, vectigalibus et navigiis vulgariter schiffunge et
monetis etc. quomodo ecclesia cum illis libertata, dotata et appropriata
sit, sibi attribuit secundum continenciam privilegiorum imperialium, et
22*
340 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
si tune dominus ex parte ecclesie in utili possessione et quieta usque
huc fuerit, si hoc probaverit, ut est iuris, cum iacenti seu viva noticia,
tune ipse est propior et cum maiori iure circa hoc manere debet et
ulterius dici, et ipsi cives non possunt se cum suis seu consuetudinibus
contra hoc iuvare et tenentur ob hoc domino ex parte libertatis et proprie-
tatisipsius ecclesie in viginti milibus florenorum Renensium et tenentur
sibi illos persolvere infra quatuor menses de iure et huiusmodi impe-
dimenta et prohibiciones de cetero removere, et quia obprobrium et
contumelia ultra quam ad emendam extimata condempnaciones non
habent, si ipsi ausi fuerint, ut iuris est, expurgare de obprobrio et
contumelia, tune ipsi sunt liberi ab emenda.
Post hoc ponit dominus: Nos impetimus eciam ulterius predictos
nostros adversarios, quamvis ab antiquo et tanto tempore etc. a nostris
predecessoribus usque ad nos etc. ut ulterius ostendit etc. super qua
cives sic ponunt: Nos respondemus etc. ut nos super teoloneis et
vectigalibus, ut illa ad eum devenerunt et sine recta contradictione ad.
eum sunt devoluta etc. sed est bene permissum a domino nostro
supradicto, quod a nobis teolonea recipi deberent etc, super hoc
dicimus pro iure, u£ supra proxime diximus, quod ipse dominus pro-
pior et cum maiori iure cum privilegiis imperialibus et litteris apud
proprietatem ecclesie, teolonia et vectigalia et libertates manere poterit,
si probabit cum viva seu iacenti noticia, quam ipsi cives antique civi-
tatis Magdeburgonsis; ut alii in Wolmerstede, Rogetz et lerchow
teolonia et vectigalia solverunt, tunc debent ei eciam de cetero solvere
et se de talibus cum eo concordare et tenentur ei ob prohibicionem,
iniuriam et dampnum extimatun in decem milibus florenorum et
debent ei illos persolvere in quatuor mensibus de iure; de obprobrio
et contumelia se debent expurgare seu, ut iuris est; emendare,
Ulterius ponit dominus: Eciam impetimus nostros adversarios,
quod infra proxime preteritos tres annos vel circa sine nostra voluntate
et consensu nobis in magnum dampnum inconsuetum teoloneum impo-
suerunt etc. ut ulterius ostendit etc. contra que cives ponunt: Ad
hoc respondemus, quod nobis dominus noster litteris et sigillis roboravit
velle nes dimittere in nostris iuribus, libertatibus et consuetudinibus
etc. ut ulterius ostendit etc. super hoc dicimus pro iure, ut eciam
supra impeticione decima quarta super teoloneo pontis diximus, quod
nova teolonea, vectigalia, gabella, czise seu qualitercunque nominata
fuerint, nullus de novo potest imponere nisi principes et dominus et
ipsorum superior advocatus, que omnia secundum continenciam privi-
legiorum et libertatum imperialium sunt archiepiscopi Magdeburgensis,
et ob hoc non poterant nec debebant consules et unionum magistri etc.
novum theoloneum, vectigal seu czise eontra proprietatem et libertatem
ecclesie sine voluntate et consensu domini imponere, et ipsa nova
institucio ipsius czise est inefficax et contra ius et nullius auctoritatis
et ob hoc ipsi tenentur domino ex parte ecclesie in mille florenis et
eciam propter temeritatem in mille florenis et debent ei illos solvere
Nr. 288. 1432. 341
infra quatuor ebdomodas et tale teoloneum dictum czise de cetero tollere
seu domino aut ecclesie dimittere, ut percipiat et sublevet de iure.
Ulterius sicut dominus ponit: Ulterius impetimus sepedictos nostros
adversarios, quod ipsi infra octo annos etc. ad quam respondent cives,
quod Hennighus Widoge cum suis adiutoribus cum Olezone predicto
devenit ad verba et sic eum telo interfecit, et quod cognatis sit emenda
facta, qui caucionem promiserunt etc. ut ipsa responsio ulterius
ostendit; super hoc dicimus pro iure, ex quo cives fatentur, quod
ipsi Hennighum et suos adiutores apud se retinuerunt, ut ipsis ob hoc
liberaret, tunc ipsi approbaverunt suum forefactum, et si Hennighus se
composuerit cum cognatis totaliter, qui et ei caucionem dictam gerre
promiserunt, tamen debet Hennighus seu cives domino iniuriam emen-
dare et ipsi iudicio secundum favorem satisfacere seu emendare et super
hoc voluntatem et satisfactionem domini habere infra sex ebdomodas
de iure et se de obprobrio et contumelia, ut iuris est, se expurgare seu
emendare.
Ulterius ponit dominus: Ultra impetimus nostros adversarios ante-
dictos, quod ipsi circa festum sancti Martini proxime effluxum etc.
ad quam cives respondent, quod nos ante festum Nativitatis Christi,
fecimus capi pisces in piscina et fecimus hoc in diffidacionibus cum
honore, ut ipsa responsio ulterius ostendit etc. super quo dicimus
pro iure: ex quo cives dampnum ad CCC florenos in ipsa impeticione
extimatum et ipsos pisces ad unum florenum minorarant, illum flore-
num debent solvere propter minoracionem, si ipsam minoracionem
probant et deducunt cum suis iuramentis, et non possunt se cum
diffidacione contra dominum iuvare, ut supra scriptum est; tunc ipsi
negant temeritatem, iniuriam, obprobrium et eontumeliam, si ausi se
fuerint expurgare, ut iuris est, tunc se ab hiis exoneraverunt et sunt
liberi ab emenda de iure.
Post hoc: Ulterius impetimus sepedictos nostros adversarios nomi-
natim in anno domini M. CCCC. etc. ad quam ipsi cives respondent
etc. respondemus, quod noster magister fori et Tohannes Scheffelweisz
nostrum prescriptum Iohannem Treger super nostro districtu invaserunt
et tenuerunt, qui ab eis evasit et cucurrit ad modicum spacium in
novam civitatem etc. super hoc dicimus pro iure, quod ille, qui in
antiqua civitate proscribitur et in illam proscripcionen cum iure et in
iudicio deducitur, ille de iure in nova civitate, ubi est aliud iudicium,
seu alibi non est proscriptus in aliis iudiciis de iure, nisi ipsi proscrip-
cioni fieret sequela, sic quod ipse proscriptus deduceretur ad proscrip-
cionis terre seu domini, et ad hoc debet vocari, ut est iuris, sic quod
ipse iudex terre vulgariter dietus lantrichter ponderet; si ipse nollet
satisfacere et ulterius nollet iudicio obedire, tunc sequitur eum iterum
cum iure et deducitur ad maiorem proscripcionem, que dicitur overachte,
ubi tune, sicut in iudicio habet, vita et bona condempnantur et cuilibet
conceditur super eum ius diffidacionis seu belli secundum determina-
cionem iuris scripti, si se ab huiusmodi proscripcione non exemerit;
342 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ex quo ergo lohannes Treger in nova civitate proscriptus non fuit, in
qua ipse a prenominatis Iohanne Scheffilweisz et magistro fori temere
captus et sine legitima eductus fuerat et eciam econtra ad eam et
tamen non fuerat de antiqua civitate, sed magistri fori et suorum
famulorum potestate vinculis seu capcionibus dimissus, tunc ipsi de
iure non debebant super eum ex parte sue proscripcionis ut suum
proscriptum iudicium postulasse, antequam ipsi eum in nove civitatis
seu in generalem terre proscripeionem deduxissent, sed debuissent eum
exhibuisse pro fideiussoribus, si forte ipse voluisset se emendasse et
se de proscripcione antique civitatis traxisse, et si ultra hoc eum
fecerint iudicari secundum tenorem impeticionis, tunc ipsi spreverunt
iudicium domini et iudicis terre vulgariter des lantrichters et illis
iniuriati sunt et fuerunt iudices in causis propriis, et ob hoc tenentur
domino in mille florenis, ex quo extimacionem non minorarunt, et
debent illos ei solvere infra quatuor menses et debent se expurgare de
obprobrio et contumelia, ut supra pluries dictum est, vel cum emenda
satisfacere, ut iuris est.
Ulterius ponit dominus: Ulterius impetimus prenominatos nostros
adversarios, quod ipsi fecerunt nominatim in anno domini M. CCCC^ X X^,
ut ulterius ostendit etc. contra quam prenominati cives ponunt ete.
Contra hoc ponimus nos proconsules, consules etc. quod huiusmodi
cause fundamentaliter bene sint discusse, ut ulterius demonstrant etc.
super hoe dicimus nos arbitri pro iure, quod, si ipsi consules et uni-
onum magistri possunt probare, quod ipse cause non solum cum cog-
natis, sed eciam cum domino seu suis advocatis et iudicibus ex parte
sua fundamentaliter sunt determinate et discusse, cum iacenti et viva
noticia, ut iuris est, tunc remanebunt sine emenda; si autem non pro-
baverint infra sex ebdomodas seu statim, tunc tenentur in mille florenis
et tenentur se exonerare seu expurgare de obprobrio et contumelia, ut
est iuris, et tunc erunt liberi de emenda, ut est iuris.
Tunc dominus ulterius ponit: Nos impetimus eciam nostros adver-
sarios etc. ut ulterius ostendit etc. contra quam dicti proconsules etc.
Respondemus, quod nos nescimus aliquod pratum seu amnem ex oppo-
sito ville Varmersleve etc. super hoc dicimus pro iure, quod pro-
consules, consules etc. non taliter plene responderunt, ex quo dominus
bene designat, ubi amnis situata sit et quis eam prius à suis prede-
cessoribus et ab ipso in pheodum habuerit, videlicet Hennichus Corlingh,
et dicunt ipsi, quod habuerint quandam amnem ex opposito cimiterii
Iudeorum in utili possessione et usu per annum et diem et iterum
annum etdiem, nec ponunt, quomodo devenerint ad istam possessionem
cum bona fide et racionabili causa, a quo ad eos devenerit et quis eis
in pheodum concesserit; ex quo pheodum sine domino et econtrario
non valeat, et ob hoc ipsi cives tenentur domino amnem restituere, pisi
possent docere de pheodo seu de pheodi domino, ut est iuris, quod sue
possessionis causam originalem bona fide haberent; quod si non dedu-
cerent ad statim seu infra sex ebdomodas, tune tenerentur amnem
Nr. 288, 1482, 9848
domino tradere et dimittere cum emenda et mille florenos solvere pro
usu et debent ei illos solvere in tribus mensibus de iure et se expurgare
de obprobrio et contumelia seu, ut iuris fuerit, emendare.
Post hoc ponit prenominatus dominus; Post hoc impetimus nostros
adversarios etc. quod ipsi in anno domini etc. ut ulterius ipsa impeticio
ostendit ete. contra quam dicti cives ponunt: Respondemus, quod
huiusmodi pratum seu amnis sit nostra libera proprietas, cum ipsum
habeamus in nostro usu etc. et nostri porci super hoc vadunt etc. ut
ulterius ostendit; super hoc dicimus pro iure, quod dominus ex
parte ecclesie propior et cum maiori iure ipsam amnem cum iacenti et
viva noticia et fide dignis testibus ipsius ecclesie liberam proprietatem
sit ad optinendum, quam ipsi eum ob hoc possunt repellere. Si ergo
suum advoeatum per suum magistrum fori prohibuerunt, tunc fecerunt
contra proprietatem ipsius ecclesie et tenentur ob hoc ipsi domino in
ducentis florenis Renensibus, ex quo non minorarunt huiusmodi extima-
cionem, et debent illos ei in quatuor mensibus persolvere de iure.
Ulterius ponit dominus: Nos impetimus ulterius prenominatos
nostros adversarios, quod ipsi anno domini etc. quandam turrim retro
nostrum pomerium super proprietate ecclesie erexerunt etc. ut ulterius
ostendit; ad quam dicii cives respondent, quod ipsi non admittant ei
aliquam proprietatem nec intromiserint se iniuste de ipsa turri etc. ut
responsio ostendit; super hoc dicimus nos arbitri pro iure, ut super prima
impeticione et responsione diximus: si dominus cum iacenti et viva noti-
cia metseptimus et non diffamatis hominibus docere poterit, quod ipsa
turris retro pomerium edificata et erecta super libera proprietate ecclesie
constructa sit et quod ipse locus ad ecclesiam spectet et ab antiquo
spectaverit, tunc ipse est propior et cum maiori iure liberam proprie-
tatem ecclesie [ad] obtinendum et circa eanrmanendum, quam ipsi cives
ipsum ab ea possint repellere, et ipsi debent ipsam turrim infra rectum
numerum anni demolire suis sumptibus, ut prius fuit, et ob hoc
tenentur domino ex parte ecclesie in decem milibus florenorum et
debent illos ei solvere infra quatuor menses; obprobrium et contu-
meliam, que tamen se non extendunt ultra emendam, ut est iuris et
supra expressum est, se expurgare debent seu emendare, ut fuerit iuris.
Et ut tunc predictus reverendissimus in Christo pater dominus
Guntherus archiepiscopus Magdeburgensis in sua conclusione post suas
impeticiones posuit, quomodo et qualiter ipsi ex parte ecclesie et quid
ei persolvi debeat, in quanto tempore et quibus locis, et petit et desi-
derat hoc à nobis exprimi et poni, super quo cives eciam desiderant
exprimi secundum tenorem sue conclusionis ete. super hoc dicimus:
quamvis ius Saxonum ponat, quod infra quatuordecim dies debita solvi
debeant, qui in iudicio victi fuerint, hoc debet intelligi de debitis
pecuniariis, ad que quis tenebatur, nos autem posuimus quatuor
menses, ubi aliquid pro iniuria seu extimacione evincitur etc. Item
ubi alicui adiudicavimus penam vulgariter gewette, debet solvi infra
sex ebdomodas, emende eciam infra sex ebdomadas. Si eciam domino
344 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
sicut archiepiscopo fuit persolvenda emenda, illa erıt duodecim denario-
rum aureorum, qui debent valere XXX solidos denariorum vulgariter
pundische pennighe, et ipsi consules, unionum magistri et quilibet
inhabitator etc. qui pre iuventute et senectuti ad hoc valet in
antiqua civitate Magdeburgensi, debet emendare vel se specialiter
expurgare de emenda. Eciam debet fieri persolucio in Calvis seu alibi
ad domum domini seu iudicis, ubi victa fuerit et ubi persolucio
bene possit deduci sine arresto et impedimento cuiuslibet; testimonium
seu probacio cum privilegiis seu vivis hominibus debet fleri ad statim
seu infra sex ebdomadas huiusmodi; diffiniciones sunt iura scripta; quas
eciam precipimus ut diffiniciones et determinaeiones coniunctim et
divisim totaliter inviolabiliter et sine contradictione cum plena potestate
nobis data servari nec contra ‚hoc aliquid fieri aliquo modo; quod si
eciam cives aliqua privilegia seu litteras, quas apud suas impeticiones
seu responsiones in copiis non posuissent, proponerent aut exhiberent,
super quibus recepimus terminum ad deliberandum mandantes domino
nostro de illis tradi copiam et dari terminum ad deliberandum eontra
et ad respondendum eisdem. Hiis nos Heyso de Steinforde et Cristianus
de Wiczleve electi arbitri nostra sigilla hic inferius fecimus appendi.
Lectum et datum anno domini M. Ar secundo, quarta feria post
festum Divisionis apostolorum.
Ego Heinricus Stoube de Goch curie causarum camere apostolice
notarius hanc arbitralem sentenciam iuxta intellectum a deo mihi datum
nichil addendo aut minuendo, quod facti sentenciam immutaret, medio
meo iuramento prestito fideliter interpretatus fui teste manu propria.
1432. Juli 25. Kalbe. 289.
Notariatsinstrument über die A ppellation Heinrichs von Urden namens
des Erzbischofs Günther in seinem Streite mit der Stadt Magdeburg.
Or. Perg.
St. M. s. r. Erzst. M, X XII. Nr. 55.
In nomine domini amen. Anno a nativitate eiusdem millesimo
quadringentesimo tricesimo secundo, indictione decima, die Iovis vice-
sima quinta mensis lulii, hora terciarum vel quasi, pontificatus sanc-
tissimi in Christo patris ac domini nostri domini Eugenii divina pro-
videntia pape quarti anno eius secundo, in nostrorum notariorum
publicorum presencia personaliter constitutus venerabilis vir dominus
Hinricus de Urden, decanus ecclesie sancti Nicolai novi fori Magde-
burgensis, procurator seu iconomus reverendissimi in Christo patris ac
domini nostri domini Guntheri archiepiscopi Magdeburgensis et eo
nomine, prout de sue procurationis mandato nobis notariis plene con-
Stabat atque constat, habens et tenens in suis manibus quandam
appellacionis papiri cedulam, seeundum quam ad omnem cautelam, si
et prout opus foret et de iure posset et deberet, appellavit, provocavit
Nr.289. 1432. 845
et apostolos testimoniales petivit ac protestatus fuit aliaque fecit, queet
prout in eadem cedula continebantur, cuius tenor talis est: Animo
appellandi, provocandi et, quos potero, apostolos petendi dico, protestor
et propono ego Hinricus de Urden, decanus ecclesie sancti Nicolai novi
fori Magdeburgensis, procurator seu yconomus reverendissimi in Christo
patris ac domini mei domini Guntheri archiepiscopi Magdeburgensis et.
eo nomine, quod licet dudum inter eundem dominum meum et suam
ecclesiam ex una, et proconsules, consules, unionum magistros et
communitatem seu universitatem civitatis Magdeburgensis de et super
nonnullis violenciis, impedimentis ac nonnullorum rerum, bonorum,
libertatum : seu emunitatum dicte ecclesie invasionibus, spoliacionibus,
detencionibus et occupacionibus, dampnis et interesse ac iacturis diversis
nec non privilegiorum dicte ecclesie per Romanos pontifices ac divos
imperatores et reges etiam sub diversis penis, quas contrafacientes
incurrere decreverunt, eidem ecclesie concessorum violacionibus seu
contravencionibus ac super eisdem penis aliisque diversis iniuriis, mole-
stacionibus, inquietacionibus et rebellionibus eidem domino meo archie-
piscopo et sue ecclesie per eosdem proconsules, consules, unionum
magistros et cives factis et illatis et ipsorum occasione partibus ex
altera materia questionis exorta ipse dominus meus sub spe tranquilli-
tatis et pacis ac concordis pronuncciacionis seu sententie arbitralis future
in strennuos et validos Heisonem de Steynforde suum et ecclesie sue
vasallum et Cristianum de Witzslebe sue curie magistrum pro se dicti-
que proconsules, consules, unionum magistri et cives ex adverso in
Arnoldum Iordens et Iohannem Wennemar eorum concives tanquam in
earundem parcium, ut premittitur, arbitros, arbitratores seu amicabiles
compositores de et super omnibus et singulis causis, punctis, articulis
quomodolibet, litibus et controversiis inter easdem partes quomodolibet
exortis, pene tamen vallatione obmissa compromiserint! seu eosdem
arbitros ad hoc elegerint, ut prefertur, dantes eisdem communiter
pronuneciandi, sentenciandi et determinandi ac decernendi aut easdem
partes in iure vel amicitia concordandi vel componendi potestatem, prout
hec et alia plus vel minus in quadam littera desuper confecta, quam
pro iustificacione presentis appellacionis et non alias hic insero et habere
volo pro inserta, plenius continentur, quanquam etiam eisdem arbitris
communiter datis impeticionibus dicti domini archiepiscopi et respon-
sionibus civium predictorum necnon ex adverso impeticionibus civium
et responsionibus ad easdem dicti domini archiepiscopi in scriptis hinc-
inde habitis, que per eosdem arbitros longo et multi temporis, infra
quod idem arbitri pronuncciare debebant, spacio [ponderata sunt], et proch
dolor re et communi ac concordi ipsorum pronuncciacione sperata in oppo-
sitam qualitatem decidente arbitrisque predictis discordantibus seque sc-
iungentibuset ob hoc prefatis Heisone et Cristiano arbitris per dictum domi-
num meum archiepiscopum, ut prefertur, electis ad diem ad hoc in pretacta
littera deputatam, videlicet feriam quartam, que erat sexta decima
presentis mensis Iunii, in curia monasterii Berga extra muros Magde-
846 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
burgenses de et super dicti domini mei impeticionibus et proconsulum,
consulum et civium predictorum responsionibus necnon etiam ex adverso
de et super impeticionibus civium et responsionibus archiepiscopi pre-
dietorum satis racionabilem et iuri consonam ac etiam per dictum
dominum meum archiepiscopum tam pro se quam contra se approbandam,
laudandam, emologandam et ratificandam in presencia civium pre-
dictorum ipsas audientium et servatis in premissis iuxta morem suum
servandis protulerint sententiam, copiam ipsius sententie eisdem: civibus
ad octavam diem tunc proxime futuram in eodem loco se daturos
offerendo; nichilominus tamen Arnoldus lordens et Iohannes Wenne-
mar ex adverso arbitri per eosdem cives electi, prout nondum decem
diebus elapsis ad meam devenit noticiam, super eisdem impeticionibus
et responsionibus parcium utrarumque predictarum iniustam, iniquam,
priori sententie et iuri quasi omnino dissonam et contrariam, repro-
bandam et reclamandam, quam presentibus eciam reprobo et reclamo
tanquam ipso iure nullam, sententiam fundamento carentem vel saltim
super eorum et proconsulum, consulum, unionum magistrorum et
civium predictorum propria turpitudine vel infamia fundatam in favorem
civium Magdeburgensium et odium dicti domini mei archiepiscopi et sue
ecclesie [potulerint] non habentes pre oculis solum deum perperam etini-
que ipsas partes sic proch dolor in discordia et absque pace domini sperata
ex proposito, ut presumitur etjtimetur, perniciosius et proterve relinquentes;
licet eciam iidem Heiso et Cristianus arbitri predicti se ex certis et raciona-
bilibus causis ad id coram inducentibus animos, ut dixerunt, dictis
civibus copias sententie seu pronuncciacionis per ipsos proxime factarum
ad octavam diem post pronuncciacionem ipsam proxime futuram, prout de
iure tam diu differre poterant, cum ad statim ex predictis causis dare non
possent et ius ad hoc eos nequaquam arctaret, procul dubio sigillatas
daturos promiserint, ut prefertur, et extune copias pronuncciacionis per
Arnoldum et Iohannem ex adverso facte mutua et reciproca tradicione,
prout rationis fuerit, recepturos; de quo eciam venerabilis dominus
Borchardus de Werberge, prepositus ecclesie Magdeburgensis, Volkmarus
Koller, dicti domini archiepiscopi prothonotarius, et famosus Georgius
de Luptitz, eiusdem archiepiscopi vasallus et curie sue marschallus.
procuratores et yconomi eiusdem archiepiscopi ad hoc cum sufficienti
mandato missi, ibidem presentes fuerunt eiusdem archiepiscopi nomine
expresse protestati ac deinde dicta dieoctava, videlicet Mercurii vicesima
tercia eiusdem mensis Iulii, adveniente idem Heyso et Cristianus debita
hora et loco predicto alias oblatis prefatas sue sententie et pronuncia-
cionis copias ipsorum sigillis sigillatas per certos eorum nuncios fide-
dignos ad presentandum eisdem proconsulibus, consulibus, unionum
magistris et civibus seu arbitris eorum necnon recipiendum ab eisdem
copias sigillatas sententie et pronunciacionis per Arnoldum et Iohannem
predictos factas transmiserunt ipsasque prefatorum Arnoldi et Iohannis
sententias seu copias earundem sigillatas idem dominus meus archie-
piscopus a predictis proconsulibus, consulibus, unionum magistris et
Nr. 289. 1482. 347
civibus per certos suos procuratores ad hoc eciam cum sufficienti
mandato destinatos instanter et cum debita iuris instancia pecierit et
postulaverit seu fecerit debite postulari; nichilominus tamen idem
proconsules, consules, unionum magistri et communitas civium predic-
torum tunc statim et in continenti post pronunciaciones huiusmodi ad
vanum et dolosum gaudium populo suo et communi faciendum ipsum-
que contra prefatum dominum meum et clerum suum, quibus iam
oppido sunt infesti, forcius et odiosius, ut presumitur, incitandum, novo
malignitatis genere dolum et fraudem eorundem palliante ausi erant
jactare, licet falso, se victores esse causarum predictarum contra dominum
meum et ecclesiam suam supradictos pro eo, quod idem dominus meus
archiepiscopus supradictus in pronunciaeione predicta personaliter non
adesset, qui tamen per yconomus et procuratores sufficientes predictos
aderat, prout de iure poterat et debebat, ut prefertur, et jam dicta die
octava prefinita, videlicet vicesima tercia dicti mensis Iulii, huiusmodi
copias sententie pronunciacionis per Arnoldum et Iohannem factas
tradere et assignare et ex adverso factas recipere eisdem domino meo
et arbitris et procuratoribus suis de iniquitate et nullitate in dictis suis
pronunciacionibus contentis forsitan nunc primo erubescentes denegarunt
et denegant ac recusant de presenti ad guerras, lites, dissenciones et
controversias ulteriores ymmo et ad novas suscitandas et nedum ad
exterminium dicti domipi archiepiscopi aliorumque principum eciam
aecularium ac cleri civitatis et diocesis Magdeburgensis iam a dicta
civitate propter certum metum, qui cadere potuit in constantem , per
eosdem cives eis incussum et publicas diffidaciones dictorum civium in
ipsum clerum in Magdeburgensi civitate et quosdam clericos tam
seculares quam religiosos extra eandem civitatem constitutos publice
factas exulis et profugi, verum eciam aliarum civitatum et diocesium
universi cleri actionem, persecucionem, cum suis complicibus tanquam
in suis perversitatibus ceci facti, notorie sitibundi et anheli in omni-
potentis dei et sancte matris ecclesie notoriam offensam reique publice
disturbium dictique domini mei suorumque ecclesie et cleri non modica
dampnum, perniciem, preiudicium, gravamen et iacturam ac scandalum
Christi fidelium plurimorum nec: non, quod deterius est, divini cultus
diminucionem et detrimentum; unde sentiens me et dominum meum
predictum et premissum multipliciter gravatum et in posterum plus
posse pregravari ab iniquitate et nullitate predictarum sentenciarum
seu pronunciacionum per dictos Arnoldum et Iohannem factarum seu
prolatarum, si que tamen in ipsis sint seu contineantur, que pro dicto
domino meo archiepiscopo et ecclesia sua et contra eosdem suos adver-
sarios facere videantur aut possint, et non alias approbando et eciam
a denegacione et recusacione tradicionis vel assignacionis copiarum
sententie seu pronunciacionis dictorum Arnoldi et lohannis eidem
domino assignandarum necnon ab omnibus aliis et singulis gravami-
nibus in ipsis proxime dictis pronunciacionibus contentis et que ex
ipsis quoquomodo colligi potuerunt, ad sanctam sedem apostolicam et
348 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
dominum nostrum papam vel ad serenissimum principem dominum
Sigismundum Romanorum etc. regem semper augustum eiusque curiam
vel ad sacrosanctum Basiliense concilium modernum in hiis scriptis
melioribus modo, via, iure, causa et forma ac fine et effectu, prout
dicti domini mei et ecclesie sue nomine potero et debebo seu opus
fuerit, provoco, appello apostolosque tantum testimoniales a vobis notariis
publicos peto instanter, instancius, instantissime cum debitaque qua
debeo iuris instancia michi dari de emendacione, correctione etc. premis-
sorum et alias, ut est moris, expresse protestando. Lecta fuit dicta
appellacio per dictum dominum Hinricum decanum procuratorem in
castro Calve Magdeburgensis diocesis in particali seu deambulatorio
exteriori ad turrim dicti castri ad aquilonarem partem respiciente ante
estuarium militare eiusdem castri, anno, indictione, mense, die, hora et
pontificatu, quibus supra, presentibus ibidem honorabili viro domino
Iohanne Goldener canonico Magdeburgensi ac discretis Nicolao Tripes
perpetuo vicario ecclesie eiusdem et Iohanne Hannen clerico Magun-
tinensis diocesis testibus ad premissa vocatis specialter et rogatis.
Et ego Tidericus Rosentreder, clerius Hildesemensis diocesis —
notarius etc.
Et ego Hinrieus Bersze clericus Magdeburgensis diocesis —
notarius etc.
nd
1432. Juli 27. 290. .
Herzog Wilhelm von Braunschweig verbindet sich mit Erzbischof
Günther gegen die Städte Braunschweig und Magdeburg.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s. r. Erzst. M. VIIL Nr. 56.
Wij Wilhelm van godes gnaden hertoge to Brunszwig und Luneborg
bekennen openbare in dessem brieve, dat wij uns hebben voreyned
unde vordragen mit dem erwerdigesten in gode vadere unde herren
hern Gunthare ertzbischoppe to Meydeborch unsem lieven herren unde
besundern frunde, also dat unser eyn dem andern nach alle synen
vermoge truweliken behulpen und beraden syn scal wedder de stede
Brunszwig unde Meydeborg unde wedder alle dejenne, dede sick des
umbe der vorgnanten willen tegen uns semptliken edder besundern
annemen edder noch in tokomenden tyden annemende werden, dat syn
herren edder stede, grot edder kleyne, wu unde welken saken dat to-
queme edder sick makende wurde. Were nu dat unser eyn eir dem
andern mit syner stad, alsz wij mit der stad Brunszwig und unse herre
vorgnant mit der stad Meydeborg to veyden queme, so scal de herre,
de mit syner stad noch nicht to veyden gekomen were, dem andern
sodane hulpe don, dat he scal to stund bynnen den negesten verteyn-
nachten darna, wenne he darumbe gemanet und geessched werdt,
drittich gewapend leggen in syn slot edder stede, wur om dat bequemest
iss, up syne egene kost und aventur sunder vortoch unde wedderrede
Nr. 290. 1432. 349
unde em darto behulpen syn mit folge nach all synem vermoge, wanne
he darombe gemaned unde geessched werdt; wanne aver wij herren
vorgnant semptliken in veyden weren mit den ergnanten steden, so
scal unser eyn dem andern vordregen unde vorlaten sodane drittich
wapend in des andern slot edder bij on to leggende unde unser eyn
scal dem andern mit gantzer macht folgen unde truweliken behulpen
syn, wij sulven mit unser eigenen personen edder unse amptlude, wu
und wanne unser eyn dat von dem andern essched unde begherede,
ane vortoch unde widderrede so lange, dat wij unser sake an beyden
svden to gudem ende unde uthdrage komen, und welk unsir herren
dem andern so folgende, so scolde de herre, dem sodane folge geschege,
dem andern, wanne he in syn land queme, notdorft an kost unde foder
vorplegen, unde efft men fromen neme an vehe, name, dingetall, burge-
fangene, de frome scal dem herren bliven, de sodane kost lede; gheve
aver god, dat men fromen neme an borgern edder an reysenern, dat
scolde men glijk deilen na antal wapender lude; were dat unser eyn
mit den synen unde den, de umbe oren willen to veyden unde unwillen
mit om gekomen weren, in fruntschop edder rechte sick verdragen
konde, dat mach he wol don, so furder dat he den andern trueliken
vorware unde in de sone mede thee unde neme und ok de jenne mede
vorware, de umbe synen willen to veyden gekomen weren, unde unser
eyn, de sick so afgesoned hedde, sculde denne dem andern glijke unde
behulpen syn, koste unde lude bij on to leggende unde folge to donde
in allir wise, alz vorgescreven iss; were ok dat unser manne welk in
de vorbenanten stede Brunswig edder Meydeborg edder anders wur
wedder uns rydende wurde, des enscholden wij neynewijs gestaden,
unde efft se des nicht laten welden, so scolde wij on na oren live
unde gude stan, wur wij kunnen unde mogen; wurde aver unser
manne welk in de stede rydende edder sick mit on to vor-
plichtende wedder uns umbe schuld und tosage willen, de he to
unser eynen hedde, so scal de ander, des mann he iss, on uthesschen
unde vor den andern herren recht beden unde ok bynnen ver weken
rechtes helpen; wolde he des so nicht nemen, so sculle wij om na
synen live unde gude stan, alz vorgeschreven iss. Desse eynunge
unde vordracht willen wij unde scullen mit dem obgnanten unsem
liven herren holden unde mit om dar inne so sitten, de wyle wij beide
leven, doch scal desse eynunge und vordracht unschedelijk wesen den
bundniszen unde eynungen, de wij und de hochgebornen fursten, her
Bernd, Otte und Frederich hertogen to Brunszwig unde Luneborg, unse
lieven veddern, semptliken mit dem vorgnanten unsem herren von
Meydeborg in vortijden gemaked hebben, so furder dat se in der vor-
gnanten stede hulpe wedder uns samptliken edder besundern nicht
treden edder komen, unde dat so holden, alse de ergerorden eynunge
unde bundnisze gentzliken ynneholden. Alle desse vorgescreven stucke
unde articule samptliken unde besundern love wij Wilhelm vorgnant
dem obgnanten unsem herren von Meydeborg by unsen furstliken eren
350 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
unde truwen an edestad stede und unverbroken to holdende ane geverde
unde hebben desses to merer wissenheyd unse ingesegel witliken henged
laten an dessen brief na godes bord verteynhundird jar darna in dem
tweundedrittigesten jare am sundage na sancti Jacobi dage.
— —— — SEES
1432.] Juli 31. Köthen. 291.
lürst Georg von Anhalt fordert die Stadt Zerbst auf, Abgeordnete
nach Köthen zu schicken, wo über die vom Erzbischof Günther
geforderte Hülfeleistung gegen Magdeburg und Braunschweig ver-
handelt werden soll.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Jürge von gotis gnaden furste zcu Anhalt etc.
Ünsen gunst und guten willen zcuvor, ersamen wiesen, lieben ge-
truwen. Wir laessen uch wissen, wie uns unser here von Magdeborg
sere anlangende ist umb hulfe und rat wedir die burger von Magde-
borg und Brunswig, dar zcu wir om denn ane rat unser manen, uwer
und ander unser stete keyn anwort gegebin wolden etc. davon bergern
wir mit fliesze, ir wollet czwene usz uwen rate uff dissen nehst komen-
den sunabend czytlich zcu mittage bie uns gein Kothen schigken, dor
denn unser ohem grave Bernd und unse vedern grave Woldemar und
grave Adolff sulche sachin czu verbandeln mit oren manen ouch sin
werdin, und wollet uch dar an nichtes hindern laessin; das verschuldin
wir gerne. Gegebin zcu Kothen am dornstage vigilia vincle Petri under
unszen sigil.
Adresse: Den ersamen wiszen burgermeistern und ratman
unszer stad Czerwist.
— M Ue Àn—
1432. August 20. und 23. 292.
Die Stadt Magdeburg und ihr Hauptmann Henning Strobart teilen
denen von Veltheim mit, dass der letztere der Sladt Braunschweig zur
Verfügung gestellt sei, und verwahren sich gegen jeden Schaden,
der diesen von ihren Leuten zustossen kann.
Or. Pup., beide Briefe auf einem Stück. Si. abgesprungen.
St. M. s. r. A. Erzet. M. II. 607.
Wettet Hinrik und er Guntzel, Ludeleff, Hans, Bertram, Lodewich
unde Hinrik alle gnant van Velthem, dat wij radmanne und innyhges-
mestere der olden stad Magdeburg unsen hovetman Henning Strobarde
myt unsen dinren heben geleghen to hulpe unde to hofewerke unsen
leven vrunden dem rade der stad Brunswik, unde gescheghe gik und
den juwen enich schade an name, roffe effte brande, wu men den
Nr. 291 —294. 1432. 351
schaden benomen mochte, dar de unsen mede weren, dar umme wille
we gik und den juwen nicht antwerden unde willen des unse ere an
gik und den juwen wol vorward hebben. Gescreven under unser stad
secret to rucgehalff gedrucket an dessen breff am mitweken nach
Assumpcionis Marie virginis anno domini etc. tricesimo secundo.
Wettet Ludeleff, Hans, Bertram unde Hinrik, hern Hanses sone van
Velthem, dat my myne heren de rad to Magdeburg hebben vorlegen
den rade to Brunswik, unde weret, dat gy edder de juwen van den
beschediget worden unde wu de schade by jü edder de juwen gebracht
worde, darik Hennig Strobard unde myne hulper mede weren, to dem
schaden wil ik jük unde den juwen nicht antwerden unde wil des
myne ere an gik unde an den juwen vorward hebben. Gescreven under
mynen ingesegel in sunte Bartolomeus avende des hilgen apostels.
1432. August 23. 293.
Herzog Heinrich von Braunschweig und Lüneburg und die Stadt
Braunschweig verbünden sich mit der Stadt Magdeburg | gegen
Herzog Wilhelm von Braunschweig und Láneburg, der jenen
Schaden zugefügt hat, und gegen Erzbischof Günther, der letztere
bedroht, zu gegenseitigem Schutze.
Or. Perg. 8 Sp.
Stadtarchiv zu Braunschweig.
— verteynhundert jar unde darna in dem twenundedrittegesten
jare an sancti Bartholomei avende.
a ——Á—À
1432. August 24. 294.
Des Rates von Magdeburg Geleitsbrief für Ersbischof Günther
und seine Leute, die zu dem Sühnelage nach Berge gehen werden.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
St. M. s. r. A. Erzst. M. IL 605. vol. 2.
Wy radmanne unde innungismester der alden stad Magdeborclh
bekennen opinbar in dissem brife vor alsweme, nahdem alze besproken
is umme geleide up de uthsproke, de nywest schegen up den hofe to
Berghe in saken, alze gelegen sin twisschen den erwerdigen in god
vader unde heren ern Gunther erzbisschopp to Magdeborch und uns,
dat denne de gnante here mit Heysen von dem Stenvorde und Kersten
von Witzleven und de oren, de sy mit syk werden bringen, und ok
all dejenne, de in den saken to donde hebben, schullen sin geleidet
zeker und ungeverlik an dissen nehsten mitweken tydliken to midden
morgen tyd dages unde vorder den dach all up den klosterhofe tho
Berghe und dar selves to unde afe to komende wante to hus vor uns
und all de jenne, de umme unsen willen don und laten willen, ane
geverde, alze fere uns und den unsen sulk geleide wedderumme geholden
352 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
werd. To mehren orkunde hebben wij unser stad secret to ruggehalff
laten drucken an dissen breff am sontage Bartholomei apostoli anno
domini etc. tricesimo secundo.
1432. August %. 295.
In dem Streite zwischen dem Erzbischof. Günther und der Stadt
Magdeburg werden zur Bekrüftigung der Ansprüche des ersteren
ausser Zeugenaussagen auch eine Anzahl Urkunden der Kaiser,
namentlich Ottos I. und 11., angeführt.
S. Notariatsinstrument von 1432. Juli 16. '
— — —
1432. September 6. 296.
Erzbischof Günther schreibt an den Rat von Zerbst, um ihn von
der Rechtmässigkeit seiner Sache gegen die Stadt Magdeburg zu
überzeugen.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchir zu Zerbst.
Neue Mitteil. IV, 3, S. 108.
Gunther von gots gnaden
erczbisschofi zcu Magdeburg.
Unsern gunst zcuvor, vorsichtigen, liben besundern. Ir moget wol vor-
nomen haben, das die gebrechen czwuschen uns und den burgern unser
alden stad Magdburg uff scheideslude von iglicher sijten darczu gekoren
nach bescrevenen schulden und antwerten nach lude einer abscheidunge
daruff langende czu entscheiden gelassen weren, und das die borgere
vorgnant czwene orer mitteburger, dy die sachen in velen stucken-
selbes anlangen und die sich selber gein uns in oren schulden gesatzt,
uff ore sijthen zcu scheideren gewilkoret haben; begeren wir uch wissen,
das derselben uzsproch, als wir von unseren procuratoren, die wir
volmechticlich czu der sache, alse dicke des not gewehst ist, geschicket
haben, berichtet sin, mit unseren gekoren scheideren, alse Heise von
Steinforte unde Kirstan von Wiczsleven, orteilen in den meisten stucken
czwifertig und unbereinet gewehst sin, der selben sproche von der von
Magdburg sijten geschen, wol das die nicht gefulbortet und weddir-
sprochen sin, von unser wegen besigelte schrifte geheischet und des
glich von unser sijten bynnen achte tagen nehst dem uzsproche widder-
umb zcu geben erboten und von den von Magdburg geweigert ist;
idoch so haben wir unser sachen mit lebender und legender kuntschaft
und geczugnisse vulfuret in geinwertikeit der rethe der alden stad
Magdburg in steten, wise und cijten, alse von unseren scheidern vor-
gnant georteilt und bescheiden was; dar bie dij vorgnanten von Magd-
burg keine entschuldinunge folbracht haben, nochte mit geczugen eniger
orer behelfunge weddir uns fulkomen sin, darumb bitte wir uch in
fisse, ir wollit die rethe unser alden stad Magdburg und burgere
Nr. 295 —297. 1432. 853
gemeinlich doselbest underwisen, das sie uns und unserer kirchen vor-
lassen und weddirgeben, des sie sich, alse in unsern schulden uzgedrucket
is, mit gewalt und unrechte underezogen haben, und uns vorder uzrich-
tunge thuen, alse denne das allis in den vorsigelten orteilen unser
Scheider vorgnant entscheiden is; und ab sich die gnanten von
Magdburg mit den uzsprochen, die von oren sijten und von oren
mitteburgern sulde geschen sin und doch, alse wir czu gote hoffen,
unbestentlich und uns und unser kirchen unschedelich sin sullen, ader
darmit das wir uns mit einigen anderen stugken bie der scheidunge
sulden vorsumet haben, sich dechten czu schuczen ader vorantwerten,
ir sullit unser mechtig wesen uff schulde, antwert, uzspruche von
beiden teilen czu wilkoren an die irluchten fursten und hern ern
Frideriche und ern Sigmunde herezogen czu Sachsen, des heiligen
Romischen richs erezmarschalgke, ader. an das heilige concilium czu
Basele, alse verne das unvorandert blibet, ader an den allirdurchluchtigisten
Romischen konig ader an dij fursten, hern, manne und stete, dy czu
unserm gotishuse gehorn, und die erkennen und scheiden lassen nach
schulden, antwerten und uzspruchen vorbenant, was darinne bestent-
lich und recht, adder nach zcu rechtvertigen sij, und wollen deme
nachkomen czu nemen und czu geben, wu das von der teile einem,
czu welchem der dy vorgnante von Magdburg das lassen wollen,
erkant und gescheiden wert, und das czu bestellen mit gnughaftiger
wissenheit, also das des glich von den von Magdburg ouch gesche,
und des wir uwer underwisunge hirinne genissen mogen, das wollen wir
gein uch williclichen erkennen uwer antwert Gegeben zcu Calve am
sonhabunde nehst nach Egidii anno etc. X X XII? under unserm sigill.
Adresse: Den vorsichtigen burgermeister und ratmann der stad
Czerwest —.
1432. September 20. 294.
Der Rat von Magdeburg schreibt an den von Zerbst über die mit
dem Eresbischof Günther gepflogenen Verhandlungen.
Or. Perg. Si. Reste.
" Stadtarchiv zu Zerbst.
Neue Mittheil. IV, 3, S. 110.
Unsen frundliken dinst thuvor, ersame besundern, liven frunde.
Alze gij uns geschreven und medegesand hebben unsers heren von
Magdeborch briff in juwen brife vorsloten, sulkes arbeides unde gut-
liker irwisinge dancken wij juwer live in besunderen flite und vordinen
dat to allen tijden gerne. Alze denne de gnante here dun ersten sines
brifes schrifft, wu de gebreke twisschen om, und uns up schedes-
lude von itliker sijden nach beschreven schulden und beschreven ant-
werden nach lude eyner afeschedinge dar up langende gelaten weren
und dat wij twene unser medeborger, den de sake in vele stucken
selves anlanget und sijk ok selves jegen en in den schulden gesad, upp
Gesehiehtsq. d. Pr. Sachsen. XX VIL 3. 28
354 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
unse sijde to scheidern gewilkort hebben etc. liven frunde, so moge
gij wol vornomen hebben, dat de gnante here upp sine halff twene
sines stiftes manne to schedesluten gekoren hadde, nemliken Heysen
von dem Stenforde und Kersten von Witzsleven, den de sake von
huldinge und sunderliker vorplicht, alze sij dem stiffte und der kerken
Magdeburg sin togedan, ok wol mochte anlangen, doch wu id darumme
sij, so is dat doch twischen den gnanten unsen hern und uns gede-
dinget, dar he und wij in gefulbordet hebben, dat he siner saken to
sinen schedesluden, nemliken bij Heysen von dem Stenforde und bv
Kersten von Witzsleven, und wij unser saken bij unsen schedesluden,
alze bij Arnd Jordens und Hans Wennemer unse medeborger gewilkort
to entscheiden gebleven sin, alze dat de anlasbriff von. beidentsijden
vorsegild dar over gegeben klarliken uthwiset, und weten anders nicht,
wen dat unse borger, de wij in den saken up unse halff to scheides-
luden gekoren hadden, dar bij gedan hebben, alze sij dorch recht don
schulden; und alze he schrifft, dat he von sinen procurator, de he to
der saken fulmechtichliken geschicket hadde mit sinen scheidesluden
Heysen von dem Stenforde und Kersten von Witzsleven, sy bericht,
nach dem de ordel in den meisten stucken twyverdich und unvor-
eyniget gewest sin, der selven sproke up unse halff nicht gefulbordet
und weddersproken sin, von uns besegilde schriffte hebben gheeschet,
desglik sij binnen achte dagen negest den uthsproke wedderumb wolden
geven, dat doch von uns geweigert is etc. vorsehn wy uns, dat juk de
juwen, dij gij umme unser bede willen an uns sanden und ok dar bij
und over weren in den tijden, alze de uthsproke schegen up den
klosterhofe to Berge, wol hebben angerichtet, wu und in welker mate
de uthsproke schegen und lesen worden, und wo wol we des hern
uthsproke nicht fulborden, sunder wedderspreken, so weren doch unse
scheder bereid und overbodich von stund, alse de uthsproke geschin
und lesen weren, dat sij de beschreven und vorsegild wolden hebben
overgeven, so fere desglik des heren schedeslude wedderumme gedan
wolden hebben, dar entigen des hern schedeslude mit eren vorsegilden
uthsproken ordelen nicht rede weren over to gevende und des achte
dage frist! beden, de tijd wij noch unse scheder nicht toleten ,
noch fulborden wolden, nachdem dat denne de tijd und macht des
afeschedens sunderliken des anlasbrifes vorgangen were, ok hedden de
scheideslude dar negest vorder keyne macht nach inholde des anlasbrifes;
darane gy wol irkennen willen, an welken deile de brok und weygeringe
is gewest, dat de uthsproke beschreven und vorsegild nicht sin over-
gegeven, und wij menen, dat unse schedeslute nach der tijd des afe-
schedens, darup de vorwilkoringe geschin is, keyne schritte dorch recht
plichtich sin overtogeven; wij sin ok overbodich gewest in jegenwerdicheit
des gnanten heren scheidesluden, itliker syner prelaten, papen und
mannen unse sake vullentuvorende und to bewisende mit unsen privi-
legien, brifen, eyden und mit unsen altseten in stede, wijse und tijd,
alse uns von unsen schederen, nemliken Arnd Jordens und Hans
Nr. 998. 1482. . 855
- Wennemar, gescheden was; were dar we gewest von unsers hern wegen,
alze sijk dat dorch recht geboret hedde, de uns de were gedan hedde,
alze uns denne von den gnanten unsen schedern is gedeilt und geordelt,
dat unse her uns selves de were don scholde und doch selves nicht
jegenwerdich was, noch de were dede, des em doch neyn echte nodt
benam, de he to rechter tijd jegenwerdich hedde beschenigen laten, alze
recht were gewesen, meyne wij und getruwen godde und den rechten,
dat de uthsproken ordel, de unse schedeslude up unse sijde uthgesproken
hebben, dat de bestendich sin und bij macht scholen bliven und dat de
gnante herre von rechtes wegen in den saken schulle vellich sin, unde
nachdeme alze wij von den obgnanten unsen hern sin befriet und
begnadet und uns des sunderliken sinen eigen vorsegilden briff gegeven.
hefit, dat he uns wil laten bij unsen rechte, bij alder wonheit und
friheid, bidden wij in flite, gij willen den gnanten unsen hern anrichten,
dat he uns holde und geve bynnen rechter tijd, wat uns von unsen
schedesluden togespreken is und dat he uns bij unsen rechte late und
holde uns sinen eigen brifi, den he uns vorsegild gegeven hefft, wen
gij unser jegen den selven hern schallen mechtich sin, dat wij em
don willen, all des wij om von rechte sin plichtich in den steden und vor
sulke richter, dar wij dat dorch recht don schullen, und desglik wedder
von om nemen; sunder dat wij boven recht und unsers heren eigen
vorsegilde brife, sunderliken boven sulke vorwilkoringe und beschreven
schulde, antwerden und uthsproken recht up unse halff in den saken
rede geschin sin, vorder vorwilkoringe don scholden an de irluchten
fursten und heren ern Frederike und ern Sigmunde hertochen to
Sassen ader an dat hilge consilium to Basil, also fere dat unvorandert
bleve, ader an den allerdorchluchtigesten hochgeboren fursten und hern
ern Sigimunden Romischen konnighe ader an de fursten, heren, man
und stede des goddeshuses to Magdeburg, meyne wij, dat wij dorch
recht des nicht plichtich sin, sintdemmal yowelk furste, here, stad und
wigbelde sine gesatte und geordende richter hefft und wij om ok to
rechte beseten sin und rechtes nicht enweigern, noch ny geweygert
hebben, und wy wolden de vorgnanten fursten, heren, dat hilge con-
silium, man und stede üngerne vorslan, so vorder alze dat unser stad
privilegien und den utshsproken rechten von unsen schedesluden uns
geschin nicht schedelik were. Geschreven am sonnabende vigilia Mathei
apostoli under unser stad secret anno domjni etc. XXX secundo.
Adresse: Den ersamen radmannen tho Cerwist —.
1432. September 26. Calbe. 298.
Ersbischof Günther schreibt dem Rate von Zerbst, dieser solle der
Stadt Magdeburg in ihrem Widerstreben gegen den Ausgleich des
Streites nicht beistehen.
Or. Pap. Si. abgebröckelt.
Stadtarchiv su Zerbst.
28*
356 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Gunther von gotis gnaden
erczbischoff zcu Magdburg.
Unsern gunstigen willen zcuvor, lieben besundern. Wir haben
obirsehen sulche antwert, als die radmanne und innungesmeister unser
alden stat Magdburg an uch geschriben haben uff unser erbiethunge der
gebrechen czwuschen urs und on, als wir die nulichst an uch geschriben
haben, und vornemen in orem brive keyne gnughafftige antwert, sun-
dern vorczogk, unbestentliche wedderrede und weygerunge reddelichir
uscztracht und irkentnisse, wenn wir die sachen genczlich ane under-
scheit in erkentnisse und entscheidunge seezen wolden eynes teylis, als
wir uch vor in unserm brive benant haben, czu welchem die von Magd-
burg daz laszen welden, und waz on denne im rechten in den wilkoren
und entscheidungen czwuschen uns und on geschen widder uns mochte
zcu hulffe kommen, des hetten sie czu gebruchen, und daz ir unser
reddeliche erbiethunge zcu synne nemet und uns der zcustehit und on
obir sulche unser erbiethunge nicht zculegit, das wollen wir gein uch
gerne vorschulden. Gegeben zcu Kalbe am fritage nehst nach Mauricii
anno etc. XX XII? undir unserm' ingesegel.
Adresse: Den vorsichtigen burgermeister und radmanne der stat
Czerwist —.
Meat c ec ror
1432. Oktober 13. 299.
Erzbischof Günther ersucht das Domkapitel, eine Anzahl edler
Herren und die Städte Calbe, Salze und Stassfurt, ihm für seinen
Streit mit der Stadt Magdeburg 6000, 8000 oder 10000 Gulden
zu leihen, und setst als Pfund die Burg Giebichenstein.
Or. Perg. 2 Sp.
Geh. St. Archiv zu Berlin.
— Kalbe — tusent vierhundirt czweyunddriszig am mantage nehst
nach sancti Dyonisii tage des merterers und syner gesellen.
1432. Oktober 23, E 300.
Die Stadt Magdeburg erklärt sich zur Zahlung einer alien Schuld
an Zerbst bereit.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen frundliken dinst thuvor, ersamen besundern, liven frunde.
Als gij uns geschreven und mede gesand hebben eyne rekenschop
von gelde, alz juwe vorfaren vor uns utgegeven schullen hebben etc.
liven frunde, wij don juk witlik, dat wij sodan hinderstellich geld, dat
juk noch unbetalt is, gerne willen betalen und richtich maken, wenne
und wur gij dat hebben willen edder juwe bodisschop bij uns darumme
bestellen werden, dar nach gij juk wol willen richten. Geschreven am
Nr. 299 -301. 1432. 357
donrdage vor Symonis und Jude under unser stad secret anno domini
etc, XXX secundo.
Radmanne und innigesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmannen to Czerwist —.
1432. November 13. Weissenfels. 301.
Kurfürst Friedrich II. und Herzog Sigmund von Sachsen heben
in Gemeinschaft mit ihrem Vetter, dem Landgrafen Friedrich
von Thüringen, für ihre Lande den Hechíszug nach Magdeburg
auf und bestimmen, dass fortan Urteil und Rechtsbelehrung nur
bei den Doktoren und Bürgern zu Leipzig oder bei anderen rechts-
verständigen Leuten im Lande geholt werden sollen.
Gleichseit. Abschrift. Pap. Fehlerhaft.
Haupt-Staatsarchiv zu Dresden.
Cod. dipl. Sax. reg. II, 8, Nr. 176, wo die Fehler berichisgt sind.
Allen unde iglichem geistlichen fursten, prelaten, graffen, hern,
fryhen, rittern, edelen, gebuern, borgern gemeynlichen, steten, mergkten
unde dorffern durch alle unser herschafte in unsern landen, darczu
allen unsern amptluthen, welches status adir wesens die syn unde in
czukunftigen cziten syn werden, vorkundigen wir Frederich unde Sege-
mund gebrudere von gotis gnadin herczogen zcu Sachsen unde land-
graffen in Doryngen, margrafen zcu Misen, noch dem male is der
almechtige got gefuget unde unser liebir vater clarer gedechtnisze mit
vil koste, muhe unde erbeit vorsorget hat in unser stat zcu Lipezk
eyne hohe schule unde vil meister dar ynne unde gelarten dez rechtes
unde in manichirleyge kunsten geordent had unserme lande nicht
alleyne zcu nucze unde fromen, sundern ouch zcu grossen eren, daz
wir uns mit unserm liebin vettern dem landgrafen yn Doryngen vorred
unde voreynet habin, daz her adir syne unde wir adir unser under-
thanen, welches status die sint, ab ym, uns adir en notes were, rechtes
underwisunge, bescheydigunge adir sentenciam in mancherley sachen
zcu holen unde zcu habin, suliche sentenciam, rechtes undirwisunge
unde bescheidunge zcu Lipezk an unsern doctoren, erbern unde vor-
stendigin burgern daselbist adir an andern vorstentlichen luthen in
unsern landin unde nicht zcu Meydeborg, alzo vormals geschen, irholen
sollen, suchen unde bekomen sollen, umbe mancherley nuczczes unde
vormydunge wille vil unratis, den menliches vorstendige vornunfft wol
kan besynnen. Darumbe bitte wir alle obgnante geistliche fursten
unde prelaten unde gebithen alle unsern undirtanen, wy die namen
habin, welchs status adir werdikeit die weren, nymandis uzgescheidin
noch gesundert, ir sollet unde wollet vortmehir, wanne unde wie ofte
rechtes bescheidunge, ortels adir sentencien uch, uwern iglichem adir
den uwern zcu holen adir zcu suchen, wie obin geruret ist, mot syn
858 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
wirdet, holen unde bekomen an unsern doctoren, vorstendigin unde
erbern borgern zcu Lipczk adir an andern vorstendigen in unsern
landin unde nicht zcu Meydeborg undirwisunge, danne man sulcher
undirwisunge da selbist zcu Lipezk unde in unsern landen, ab got wil,
wol bekomen unde gehaben mag, unde getruwen eyme iglichen wol, daz
der bedenke ere, nütz unde fromen, der dar uz ane zweyfel komet
unde czukunftichlichen komen wirt, unde sich unser bethe unde
begerunge, geboten gehorsam undirtennigk mache, unde daz ir unser wol-
bedachtes gebot, wie daz yczund gewillet ist, fullichlichen halden unde
fullenfuren unde ouch daz mit allen uwern, synen unde den unsern
bestellen unde gehaldin werdit Daran thut ir uns unde iglichem
unser dangnemen willen dinst unde wol zcu dangke. Gegebin am
dornstage noch Martini zcu Wisenfels anno domini XXXII° etc.
1432. 302.
Aus der Stadirechnung su Braunschweig.
Hanserecesse 2. Abth. I. Nr. 130 u. 132.
1. Einnahme: Item 1% van dem rade to Magdeborch vor pile den
schutten, de van der see quemen.
2. Ausgabe: Item 1121/, gulden 5 A unse heren to Tangermunde
unde vort to Magdeborg in causa Magdeburgensi.
Item 10!/, ferd. 21/, B 2 A unse heren to Helmestide tigen de
van Magdeborg, Trinitatis.
Item 1 ferd. hern Roleve to Magdeborg umme des recessus willen etc.
Item 35 gulden dem hovetmanne to teringhe in den krich to
Magdeborg.
Aus der Stadtrechnung von Hildesheim:
Bertolde Sten mit etliken schutten vordan to Brunswik, alse on de
rad dar gesand hadde van der van Magdeborch wegen, 24 !/, 8.
1432. November 16. Magdeburg. 303.
Ersbischof Günther von Magdeburg beseugt, dass Curt von Werberg
und sein Vetter Heinrich, Ludolfs von Werberg Sohn, den Bürgern
Hennig Knorre und Claus Loyczer 7 Mark jährlicher Rente aus
dem Dorfe Irxleben für 230 Gulden versetst haben.
Cop. 748 fol. 111".
St. M.
— Magdeburg — veertzehnhundert jar darna im zweyunddriszigsten
jare am sondage negest nach sunte Brixii dage.
-
Nr. 302—306. 1432—1433. 350
1433. Januar 17. 304.
Der Rat der Stadt Magdeburg giebt Wenzeslaus Hasse, Johannes
Wenemar und Johannes Lindow Vollmacht, die Interessen der
Stadt in dem Streite mit dem Erzbischof Günther bei dem Konzil
gu Basel zu vertreten.
Gleichzeit. Abschrift. Pap.
St. M. s.r. A. Erzst. M. I1, 605, vol. 1.
— Anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo tercio,
indiccione undecima, decima septima die mensis Januarii nobis more
solito ad pulsum campane in loco solito consulatus congregatis in
nostra domo consulatus predicte nostre civitatis —.
1433. Januar 20.—Mai 24. 905.
Aus der Stadtrechnung zu Braunschweig.
Hanserecesse 2. AUth. I. Nr. 178.
Primo 2!/; & 3 lot !/g A unse heren to Helmestide tigen de van
Magdeborg, Fabiani.
Item 5!/; ferd. 21, 5 3 A unse heren to Helmestide tigen de
Megdeborgeschen, circa Petri.
Item 61% & 5 8 2. Henningh van Calve pantquitinge der Mede-
borgeschen, do se hir weren, do de Halberstadesche richtinge schach.
1433. September 5. | 306.
Der Rai der Stadt Magdeburg schreibt an Graf. Günther von
Mühlingen und einige andere Herren wegen des auf ihre Bitten
verlängerten Geleites von fünf Domherren.
Or. Pap. Si. abgesprungen.
St. M. s. r. A. Erzst. M. II, 605, vol. 2.
Unsen frundliken dinst thuvor, edelln und gestrengen, besundern
guden frunde. Alz gy uns geschreven hebben von wegen der viff dom-
heru, de gy uns benend hebben, wu on de tyd gar kord is by unsen
heren von Magdeborch to komende, und bidden, dat wv on de tyd
vorlengen twisschen dyt und unser liven frowen dage Nativitatis nehst-
komende und den dach al vor uns, de unsen unde alle den, de umme
unsen willen don und laten willen, eyn gud seker geleide to unde afe
tokomende geven und in aller mate dat ok to seggen der manschop,
de wedder to uns komen werd, und underrichten, wu men dar von
schedet etc. Guden frunde, gv hebben von uns rede muntliken wol
vornommen, dat uns sodan geleide swerliken is to gevende, wen dat
gemeyne bynnen unser stad dar to gar swar is und neynewisz dar to
geneget, dat men de papen geleide umme den willen, dat sy uns und
dat gemeyne bannen und vor vorbannen lude holden, doch alz wv
ó!
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860 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
vornemen, dat gy dat in guder meninge vorhebben, willen wy umme
juwer bede willen den vif domhern de tyd vorlengen wante unser liven
frowen dage Nativitatis nehstkommende und schullen twisschen der tyd
den gnanten unser liven frowen dage all ut sin veilich und
geleidet vor uns, de unsen und alle den, de umme unsen willen don
und laten willen, to und afe to komende ane geverde, des gelick ok
de manschop sin schal, de wedder to uns in unse stad werd komen und
uns underrichten, wu men dar von schedet. Geschreven am sonavende
vor Nativitatis Marie under unser stad secret anno domini etc. XXX
tercio.
Radmanne und innigesmeister
der olden stad Magdeborch.
Adresse: Dem edelln heren ern Gunther graven to Mulinge unde
heren to Barby und den gestrengen ern Geverde von Plote ritter,
Ludolffe von Velthem hovetman, Heisen von Steynvorde und ander
manschop, de am nehsten vorgangen donrdage by uns up unsem rad-
huse weren, unsen besundern guden frunden,
dari debet.
1433. Mitte September. 307.
Der Rat von Magdeburg schreibt an seine Vertreter auf dem
Konzil zu Basel über die Einnahme von Tucheim und über den
Fortgang des Streites mit dem Erzbischof Günther und der Geist-
lichkeit.
Konzept Pap.
St. M. s.r. A. Erzst. M. II. 608.
Leven frunde, wy schreven juch niwest, dat unse frunde von Czer-
wist wurden tho feden komen nit Hinrike und Fredericke von Bigern
und hedden uns in ohre hülpe beden etc. des wetet, dat wy umme der
genanten unser frunde willen hebben vorwaringe gedan an unsen hern
van Meiborch und ochk umme ohren willen vinde sin geworden der
genanten van Bigern, und wy hebben vórder getogen und in unse hulpe
gehad itlicke manschop nemlicken olde Hinricke von Velthem und dar
to unse frunde von Brunschwick, Halberstat, Quetelnburgk, Aschersleven
und Helmstede. De genanten unse frunde van .Czerbist und wy mit
unsen hülpen legerden uns vor Tuchim am donnertag nach sunte Bar-
tholemeus tage nehst vorgangen unde begunden de borch tho stórmen
und mit bussen toscheten. Up de selve tid weren up Tuchim Hinricke
van Biern selves, itlicke des bischops van Brandenburgk manne und
ock ander manschop unses hern van Magdeburgk, doch schreven de
unsen in dem here van stund an dem bischop van Brandenburgk, dat
he de sinen affheschede, dat wy mit óm ander dedinge erhafen bleven,
dem he alzo dede. Dar nehst alze de borch toschoten was und Hinrick
van Biern erkante, dat he der nenerley wisz kunde beholden, also let
he sick afflaten sulff ander van der borch an dem sondage nehst sunte
Nr. 307. 1488. 861
Bartolomeus tage und toch sick mitlinen over de graven, so wy under-
wiset sin; alze he over was gekomen, don gingk he stracks na dem
here und durch dat hereenwech wante nach Calve to unsem hern unde
was an dem modende hulpe und trostes, des he doch gar clein fant, als
wie vornemen. Disses wart niemants gewar in dem here, wen wy uns
des nicht vorsegen und hedden gemeint, wen he van der borch wolde,
dat he sick denne ichtes hedde afflaten, dar de wech nug bestalt was
und an dem ende nene wisz hedde konnen entkomen. AlzeHinrick van
der borch was, don woldens die andern nicht lengk darup vorbeiden,
wen sie kein vorteil erkanten, ock weren sie gar kort besorget mit spise,
getrencke und foderinge, sie weren ock ser vermódet mit waken und
verdóvet mit bussen, darmede men schot ane underscheit dach und
nacht, und wurden tho rade ahm sonnavende nach sunte Bartholomeus
dage nehst vergangen, dat sie wolden dedingen, unde escheten to sick
umme vespertied dessulven dages Arnd Jordens und Heissen Rulffs, de
mede in dem here weren, den sie openbarden, wue Hinrick van Biern
were von der borch. Dar nehst bespreken sy underlangs, dat sy de
borch geven mit disser underscheide, dat men ohre perde und hafe, als
sie darup hedden gebracht, lete volgen, wes ock sy und Hinrick darup
hedde gelegen van bussen, armborste und ander wer, dat lete men ok
mede avebringen, sunder wes up de borch was, dat Hinrick nicht ge-
legen hedde und dat man eten und trincken mochte, welkerlei it was,
dat bleff up der borch. Alse de borch ingenommen und gewunnen was,
don besach sie Hinrick van Velthem und itlike andere hertogen Otten
manne, de unse frunde van Brunschwigk mit sigk gebracht hadden,
und seden, dat it utematen eine starcke borch were, und vorwunderde
ón, dat men sie bekrechtiget hedde van bruestinge sulker graven, bole-
wergk und tarrasz, als darumme gemaket und buwet weren, und dat
dar kein volck were dot gebleven, als sie doch to dem ersten von der
borch grote were deden und schóten beide mit stein und lotbussen und
ok mit armborsten, doch sin dar over nich men ohrer twe gebleven,
ein borger van Czerbist und ein bürger ut der nieustad. Alzo hebben
nuh unse frunde van Czerbist und wir de borch bestalt und hopen uns
dar over wol to einen na sulker wise, als dat tovorn was besproken,
dat men de delinge don scholde nah antal gewapender lude, nemliken
dat men twe to fote rekent vor einen to perde; nah der delinge willen
unse frunde van Czerbist an Tuchim vil nah dat veffte del beholden ;
wurde darvon wes upgerucket im concilio, don wille gy darup wol
raden, wu gy dat vorantwerden, sunder aber dat wy des nicht anheber
gewest, sunder dar tho sin gebeden van unsen frunden von Czerbist,
on hulpe to donde, umme des rickes straten to befreden und ock de jenne
tho beschermende, de sy guder wisz bruken, de von dem selven schlote
Tuchim in den tyden, alze it de van Biern inne hadden, sere wart be-
unfredet; ock schach darin grote placherie und roverie up der straten,
darumme grot not und behuff was, dat men sie bekrechtigede und dat
man sodan placherie und rovery sturde. Sunderliken sy iuck witlick
862 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
dat wy am donredage nah send Bartholomeus dage to uns hadden vor-
bodet de manschop, des gelick hadden wy ock verbodet de stede am
sonnavende dar nehst volgende, den wy muntlicken geven tho verstan
sodan gebrek, als wie hebben van den saken twisschen unsen hern und
uns, sunderlicken wue itlicke mang ohnen uns boven unse vorbodinge,
ere und rechtisz fehden und verwaringe deden, und wuwol sy sick alle
jegen uns nicht vorwarden, szo konde wy doch anders nicht vernemen
noch erkennen, wen dat sy den hern wedder uns yo hedden bilegen
und öm hulp und rad gedann, dat wy beschedigt wurden; ock alze de
fehde und vorwaringe ward afedan und dat eyn juwelick del siner sake
bleff tho erschedene wy vorwilkorde richter, wiewol wy uns don gerne
hedden laten genugen an den utsproke unser scheideslüde und ok over-
bodich weren, dem utsproke gnug to donde und tho holden, so kundet
uns doch nicht dar tho komen, sunder wy wurden dar enboven ge-
togen in geistlicke gerichte und geladen vor dat concilium, dar wy de
unsen hedden geschicket, wu wol doch de papen mit öhrer vorhengk-
nisse. one unse und juwe witschop ohre sake wedder van dem concilio
brochten wante an den richter to Erfforde und mit solker vorsnellinge
uns tho banne hedden gebracht und up grot arbeit, schlete, unmutte,
koste und teringe togen, dar wy de lenge nicht mede liden mochten.
Men vorbode ock den unsen ohre gulde und schulde, als wy doch in
dem rechten unvorwunnen weren, aver dat man den unsen keins geist-
lichs richtes wolde tostaden, ock wolden de papen und or official unsen
borgern nen geistlick gerichte tostaden und ock on nene brive geven,
dat sie ohre gulde und schulde ermanen mochten, und ander stucke,
de to lang weren tho schrivende, und seden on vörder, efft it sick anders
wurde maken twischen unsem hern und uns, wes wy uns den tho on
versehen oder verlaten scholden, dar sie eine sprake upnemen und
antworden, wu sodane anrichtunge schwar were, und wolden sie gerne
bringen an óhren hern; dar entgigen seden wy on, wy hedden sy nicht
vorbodet, dat unse beger und meninge wer, dat sie sulck werff an den
hern brochten, sunder dat wy gerne wüsten und weten wolden, wes
wy uns tho on scholden vorsehen und vorlaten nach vorgeschribner
wise, dat sie aver eine sprake tonemen und beden, dat wy dat in gud-
lickeit to einer tid bestan leten, wen ock darane .nichtes were to donde,
sy mosten erst sulk werff bringen an oren heren und sin antwort horen,
kundeni sie ok wes gudes vorfügen, dat men de sake bylede, des scholde
on nenerleiwis to schwar sin. Alzo reden or itlik van der manschop und
van den steden, de sy underlangs dar to kóren, to dem heren und
verboden ok dar to viff papen, de des spels macht hebben, als sie sick
duncken laten, und brochten vor antwort an unser leven fruen tag
ohrer geburt, wue de here fruntlike dedinge nicht wolde beleggen, sunder
ör gerne warden und dar by schicken; dar entigen seden wy ön, men
wer unser dar to ok wol mechtick, scholde men aver fruntlike dedinge
vorhandeln, denne móste men den ban afedon. Also hebben sick nuh
de manschop und stede by den papen bearbeit und de papen dar to
Nr. 807. 1488, 868
gedrungen, dat sie up Ore eigene kost und aventuer hebben gesant to
dem richter tho Erfforde umme eine relaxacien to einer tid, und de
manschop und stede hebben uns togesecht, dat de relaxacien uns
scholde werden ahm ersten vergangen fiidage; is des nicht, den scholde
sy uns jo wisse komen und werden am sonnavende nehst vergangen,
und up welken dach men den sangk wedder betengde, von dem dage
on schal men singen und nen interdict holden virtein dage al umme,
inwendich der tid schal men ok fruntlike dedinge vorhandlen twischen
dem heren und siner papheid und uns up dem closterhove tho Berge;
god fuget to dem besten. Alzo sij juck vorder witlick, dat uns ward de
relaxacien ahm nehst vergangen fridage up den avend und holt in, dat
dat interdici is upgeschoten want send Michels dage nehst komende,
und den dach al dar nehst am sonnabende wurden dedinge betenget
und angehoven up dem closterhove to Berge, und des heren dedings-
lude geven den unsen vor, dat des heren beger und meninge wer, dat
men om widergeve de slote, alz sinen mannen weren afewunnen, nem-
liken Ummendorp, Nigrip und Tuchim, ok dat men lete volgen den
wech achter sinem molenhofe, over dat men om widergeve die nienstad
und Sudenborch und ok inrichtinge dede vor sinen schaden; sie satten
den unsen ok vor von der papen wegen, dat men den öre hove und
woninge widergeve und volgen lete, ok dat men on inrichtinge dede
vor ohren schaden, dar de unsen to antworden, wue dat nene wise
were, de sik to der berichtinge wolden finden, wen wy nicht weren
beraden ichtes wes wedder to gevende, dat wy in fehden und vorwaringe
hedden gewunnen und ingenomen; were on wes umme fruntlike dedinge
und berichtinge, dat sy denne eyne ander wise vornemen, und vele
ander rede und worde, de to lang weren to schriven, und helden dar
mede dedinge up wante an den sondach. An dem sondage morgen
quemen de dedingslude wedder tosambne up den closterhoff to Berge,
alzo künden de unsen neneander wise von des heren dedingslude vor-
nemen, wen als oven berurd is, und boven alle dingk weren des heren
dedingslude sere begerende und mit flitiger bede heden, dat wy dat mit
dem heren und siner papheid leten bestan in gutlicheidt to einer tid,
alze men des ein worde, dar entigen de unsen antworden, wu si sick
des hinder uns nicht kunden mechtigen, und scheden up den sulven
sondach von einander und ein juwel dell brochte dat an de sinen, so
ferne dat wy uns nicht kunden verdragen, dat men dat mit dem heren
und der papheid in gutlicheid wolden bestan laten, darup schleten sick
de dedinge ane ende. Nu wij vornemen, dat de here unde papheid sick
in den dedingen nicht willen anders finden laten, hebben wy uns ein-
trechtlichen verdragen mit unsen heren den schepen, den olden raden,
den hundertmannen und allen inningen, dat wy willen manen und
vordern unser borger gulde und schulde, und hebben sij unsern borgern
ohre gulde und schulde vorboden, wy meinen on öhre wedder to vor-
bidden, alzo dat men der papen gulde, wur sie de hebben, schullen in
unse stad bringen, und sin in andacht so den in kort to donde, wedderstan
864 Urkundenbuch der Stadt Magrleburg.
uns ok vorder dedinge, menen wy, dat den sodan maninge und vorderinge
sere scholen richten. Alzo sy juck vorder witlick, dat wy dat mit der
maninge unser borger gulde und schulde alzo vorhebben, dat wy
menen intonemende itlicke des stifftes stede, dar de papen gulde inhebben,
und dar men dat land van moge beschermen, nemlicken Calve, Stasforde,
Solt, Haldenschleven und ander mer stede, de dar to dinen mogen;
ock sy juck witlick, dat men an dem nehsten mitweken nach send
Mauricius dage ander fruntlike dedinge werd verhandlen binnen Vrose,
wu id uns darmede weddersteit, dat willen wy juck schriven, alze wy
erst mogen. Datum ut supra.
Radtman unnd inningmester
der alden stad Magdeburgk.
Adresse: Den ersamen Hans Wenemar und Hans Lindow, unsern
besundern liven freunden, den geschickten zu Basel auff dem concilio
im jar 1433.
Mw i ERN CS OE ERES
1433. Oktober 7. 308.
Der Rat von Hildesheim schreibt dem von Magdeburg, dass er die
von diesem erbelene Mannschaft nicht senden könne.
Gleichzeit. Abschrift in Handschriften der Stadt Hildesheim Nr. 64 fol. 31.
Stadtarchiv zu Hildesheim.
Döbner, Hildesheimer UB. IV, Nr. 208.
An den rad to Magdeborch.
Unsen willigen denst tovorn. Vorsichtigen wisen leven heren unde
ghuden vrunde. Alse gi Hanse Mulre juwen dener mit enem love-
breve an uns gesant hadden wervende van hovewerke unde anderem
gescheffte, so gik wol witlik is, an sodanem werve wii juwer ersamicheit
gherne wolden to willen gewest hebben. So hefft yd sek doch nü
vorlopen, dat zidder der tiid, dat juwe genante dener by uns was, wii
mit ichteswelken in deme stichte to Hildensem to merkliker veyde sint
gekomen, unde besorgen uns, der noch vaste mer to werdende, dar
umme wii unse hovewerk alrede van uns geschicket unde de in stede
gelegt hebben, dar uns des behoff was, unde vormoden uns, dat wii de
sulven alle dage sterken moyten. Hirumme, leven heren unde vrunde,
so enkune wii van alsodanes merkliken invalles unde hinders wegen,
so gi wol merken mogen, juwer ersamicheit to dusser tiid dar nicht
ane to willen wesen unde biddet juwe leve to male vruntliken, des vor
nenen unwillen to nemende, unde gi schullen ene ghude tovorsicht to
uns hebben, dat wii gik alsodane gescheffte wol to ghude holden
willen, alse wii ok des geliken gerne van gik nemen wolden. Juwe
vruntschup gebede to uns. Gescreven under unser stad secrete des
mitweckes in der mentweken anno domini etc. XXXIII.
Consules in Hildensem.
uu —— en ——
Nr. 308—309. 1483. 365
1433. Oktober 22. 309.
Der Rat von Magdeburg schreibt an seine Gesandten beim
Baseler Konzil über die Einnahme von Calbe, Stassfurt, Salze,
Schönebeck und über andere Angelegenheiten.
Konzept Pup.
St. M. s.r. Erzst. M. LI, 608. |
Den ersamen Hans Wenemar und Hans Lindaw, unsen besundern us
gutten frunden.
Unsen fruntlichen dinst thovorn, ersamen besundern, liven frunde.
Wy schreven juk nilkest, wu de saken twisschen dem hern von May- E
borch, sinen capitel und uns hangeden in fruntliken dedingen, doch lj
vorsehen wy uns, dat dededinge ane ende wurden to gan etc. aver dat -
wy umme inmaninge unser burger schulde und gulde dechten intone-
mende itlicke des stifftes stete und slote besundern Calve, Stasforde,
Grote Salt und mer ander stede und slote, de dar to dinen mochten;
des sy juck witlick, dar nah der tid, alze sick de dinge ane ende sleten,
schreven wy sunderliken an den rad to Calve und Stasforde ahm mon-
dage nach Dyonisij vermanden on, wu sij inwendich in korter tid mit
itliken andern des stifftes heren, mannen und steden to uns in unse
stadt weren verbodet, und wes schell und gebreks wy ón und den andern
don muntliken vortalden, besundern dat wy ungerne des landes und
stifftes schaden ergeste sehen und ok ungerne don und beweten wolden,
so ferne wy des mochten ummegan, ok dat sy unsern borgern ore gulde
und schulde betalden, und ander mehr stucken, alze juck die hir vor
rede geschreven sin, nemliken dat de papheid uns und de unsen mit
banne schwarliken hadden vervolgt und noch teglicks vervolgeden to
unrechte von gerichtes halffen des provestes tho unser liven frowen
binnen Erfforde, aver wu de here und de sinen den unsen hebben vor-
hindert und degliks vorhindern ore gulde und schulde, ok dat de here
und sine papheid uns und de unsen hebben gelecht von rechte und
kein gerichte geistlick affte wertlick hebben willen tostaden, ok dat uns
richters von dem concilio gewegert sin to gevende hir to lande, alze
juck selves wol witlik is; von deswegen wy uns duncken laten und
anders nicht erkennen konnen, wen dat wy und de unsern hir to lande
und ok in dem concilio gerichtes und rechtes to helpende, sundern
unsern borgern an ermaninge ohrer gulde und schulde sere vorweldiget
werden, dar uns und den unsen de lenge nicht is mede to lidende, dar
uns kein antworde van gewurden were etc. Sulker schrifft entschrucken
de van Calve und Stasforde, wen sie wol erkenten, dat dar mer wurde
navolgen, und santen umme den willen itlike ore radeskumpan to uns
in unse stadt am nehsten vorgangen donredag, de sy jegen uns ent-
schuldigeden und doch gerne vorder unse meininge hedden gewust, so
ferre dat wy on unse andacht opinbarden in disser wisz, dat wy seden
den vou Calve in jegenwerdicheid des rades to Stasforde, wue wy ore
finde weren worden und ok verwaringe hedden gedan an oren heren;
366 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
de selven: brive santen wy ut an dem vorberurtten donredag, de wile
de van Calve und Stasforde noch by uns in unse stad weren; doch dat
de van Calve und Stasforde deste eigentliker wusten, wes unse meninge
were und worumme wy sy fehden, sandten wy dem rade von Calve
und ok der gemeinen darsulves einen versloten brive by dem fehde
brife, darin wy on verschreven ichtes wes trostes, sunderliken wan sie
uns wolden horen und sik jegen uns schicken, dat wy sie den dechten
widder to bringede to sulker friheit, alze sy vor mit den von Halle
und uns gewest weren; den briff leten wy den jennen ok lesen, de de
rad van Calve und Stasforde to uns geschicket hadden; alzo balde de
van Calve und Stasforde de brive hadden gehort, vernemen wy anders
nicht, wen dat se sick alzo wurden schicken, dat sy de jennen nicht
wolden wesen, de wedder uns weren, und reden dar mede up den selven
donredach umme vespertid tages ut unser stad. Disse vorberurden
fehdebriefe, vorwaringe und ok ander brive luden van worden to worden,
alze disse inversloten afeschriffte inholden. An den selven donredag up
den aveud bereden wy uns mit den unsern to perde und ok mit der
wagenburgk, darto wy hadden boven ses schock wagen und hadden
in unse hülpe hertogen Hinrik, de sunderlike verwaringe dede an den
bischop, und dar to unse frunde von Brunschwick und von Helmstede
mit reisigem tuge wol by anderthalff hundert perden. Ok dede de
bischop von Brandenburgk sunderlike verwaringe jegen dem heren und
lech to hulpe rustiges reisiges hofewerks by LXX perden und togen
nach Calve, dat berant ward an dem fridage morgen nehst vergangen,
und beleden darin unsen heren von Mayborch mit itlicken sinen papen
und manne. Des selven fridags umme den mittag begunden wy de
stadt Calve und de borch to stórmen und schoten darin mit bussen
ane underlat dach und nacht, sy schoten ok weder ut derstad nah dem
here und men secht, dat de here selves scholde hebben geschoten nah
dem here van dem torne, de de steyt vor Calve an dem Berneborschen
tore, up de halve wy uns mit dem here gelegert hadden, doch was ór
schot machtelosz, wedder dem alze wy mit bussen to on schóten und
stormeden, de borgere hilden harde und werden sich erliken und truliken
so lange, went dat ón óre here erlovede, dat sy dat beste erkanten ; alzo
begunden sy to dedingen des fridages nachtes, so ferre dat sy am nehsten
vorgangen sonnavend tidiken to middenmorgentid tages de stad geven,
und beden vorder vor den heren, sine papheid und manne, dat men on
kein vordrit dede und lede sy unverhindert van danne tyn und dat
men dem heren tostade, dat he sick up der borch hedde gelecht to rowe
eine offte twe stunden; dar entigen wy antworden, wu dat unse wille
wol were, sunder he scholde dar nehst mit den sinen van stund de borch
rumen, dem he alzo dede, und wes he von gerede hedde up der borch,
dat scholde he inwendich dren weken van dannen bringen. Alzo nemen
wy in van stund de stad und borch und leten uns die borger huldigen
binnen der stad vor dem radthuse und ok vor der borch in disser wisz,
dat gy dem rade und der stad und den gemeinen borgern .der alden
Nr: 309. 1428. 367
stad Magdeborch trw und holt unde horsam wolt wesen und ohre ergste
nirgen beweten und mit uns by dem godeshuse und lande bliven, dat
on got szo helpe etc. Hirentigen is den van Calve togesecht, dat wy
sy willen laten by ohrer olden wonheid, friheid und rechticheid, als sy
von older wante an dise tid gehad hebben, und hebben dem rade van
Calve darup bevolhen de borch to vorhegende, went wy en wes anders
to enbeden. Up den sulven sonnavent sande wy unse fehdebrife an
de van Stasforde und beleden dat ahm nehsten vorgangen sondage
umme middenmorgentid dages und begunden de stad und borch von
stund an to stormen und to schoten; sy schoten ok wedder ut der stad
und von der borch, dat doch an beidentsiden nicht lange warde, wen
de rad van Stasforde schickede to uns und wart so ferre besproken, dat
sy up den selven sondag nach vespertid dages de stadt und borch geven.
Up der borch funden wy keine papen, sunder si weren van dannen
togen und hedden de borch bevolhen etliken lichtverdigen gesellen und
der was wol by L effte LX; alzo nemen wy in de stad und borch und
leten de borger huldigen gliker wis alz de van Calve und bevolen dem
rade de borch to vorhegen. Am nehsten vergangen mondage up den
morgen, alzo schickede Hans von Schirstede to uns in dat her, dar
ward twischen óm und uns besproken, dat he uns antworde de slotel to
der borch und huldigete, alze de van Calve undStasforde gedan hebben ;
dar entigen antworden wy óm de slotel wedder und bevolhen óm de
borch uns to trwer hand to bewarende. Van dem togen wy nah dem
groten Salte, dar wy vor quemen an dem nehste vergangen dinstage up
den morgen, dar wy nicht vor stórmeden noch schóten, sunder sie opeden
von stund de dor und schickeden to uns itlike ohrer radeskumpan und
wart so ferne besproken, dat sy de stadt geven, de wy innemen mit
disser underscheide, dat sie van stund ane wedderrede scholden breken
einen torm genant sture Magdeborch, den sie gebwet hebben an orer
stad vor dem Magdeborschen dore, und weten anders nicht, wen dat
Sy iezund den torm breken; dar na leten wy der borger huldigen, alze
de andern vor gedan hebben. Up den selven dinstag tidliken to ıniddage
breken wy up mit dem here und togen nah der stad, doch schickede
wy up dem selven wegen an de van Schonebeke, dar de borcher von
stund de stad geven und ok de borg; alszo bevolhen wy den borgern
de borch und leten sie huldigen, alze de andern vor gedan hebben.
Susz hebben wy ingenomen den ortlandes und vornemen anders nicht,
wen wor wy tonegen, dat de gerne sin na unsem willen und ungerne
to wedder. Sunder umme Heisen van Steinvorde, de ok in dem orde
des landes is beseten, besundern tho Egeln, hefft it sick so verlopen, dat
sine gildebrüdere, de mede utweren van der becker und brawer wegen,
ón to uns in dat her bróchten vor Stasforde, dat disse nahgeschrevene
sine gilderbródere nemliken Hans Goden, Fritze Hardelop, Eckerd Berndes
und etlick andere, truliken vor on beden, dat men on verschonde, dar
he selves ok umme bade und sede, dat he ny wedder uns wer gewest
und ok ungerne wesen wolde, und dat men on lete geneten siner ólder
368 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
gunst und dät, als sy dem lande und uns to mennigen tiden bewiset
hedden, desglick he selves ok gerne hette gedan und noch don wolde;
ok wer he uns van sinen olden bevolhen in oren lesten und ander de-
dinge, de to lang to schriven weren. Dar entigen de unsenantworden,
wu se sine meninge hedden vernomen, und óm wart ichteswes to vor-
stande geven, dat wy von óm wolden hebben eine summe geldes, dat
noch nicht vollen ende is besproken, doch dencken wy dar nicht affto-
laten, wen wert id inwendich korter tid nicht bericht, den mut he sin
aventur stan. Up den vorgeschreven donredach, alze wy de fehde- und
vorwarebrive sanden jegen Calve, don bestalden wy ock unse bodes-
schop mit sunderliken brifen an den rad to Halle und an de gemeinen
und alle inningen dar selves und schreven on, wu wy weren tho fehden
komen mit den von Calve und hadden vorwaringe gedan an oren heren
umme rechticheid, de wy to ón hadden, alze onen geschriven is, unde
schreven vorder, nach dem alz sodann wol mede were anlangende, von
sunderliker vordracht, dar ane sy und wy weren, ok van etliker privi-
legie und brive wegen, darmede sy und wy samptliken sin begnadet,
alzo vermanden wy sy, so wy hochst mocht, dat sij von stund mit
gantzer fuller macht to uns in unse hulpe quemen vor Calve und dar
to hulpen raden und ok dar vor weren, dat des landes beste wurde
erkand und gedan; geschege des nicht unnd queme dar to ander inval,
dat sy denne weren andechtig, dat on sodan vermaninge von uns geschen
und geschreven were etc. Van sulken schrifften und brifen wurden de
inningen und de gemeine binnen Halle in oren sinne hoch erhofen
und men secht, alse wy vernemen, dat de inningen und de gemeine
scholden hebben gesecht to dem rade, wu ore meninge were, dat sy dar
to dechten und sick ok gegen uns mit hulpe mer bewiseden, wen sie
noch gedan hedden; alzo schreff de rad von Halle antword, wue sy de
oren umme den willen by uns wolden schicken in de stad am nehsten
vergangen dinstach up den avend, de uns ore meninge muntliken
scholden anrichten, so ferre dat sy alz gistern to middenmorgentid dages
quemen up datradhusz und sin mit uns afescheden, wan wy Ón schriven
und sy in unse hulpe esschene, dat sie denne ane sument in unse
hulpe willen komen mit gantzer fuller macht. Sundern sy juck witlick,
de wille wy mit dem here utweren, don quam to uns in dat here grafe
Bernd und Ludolff von Velthem und worven umme fruntlike dedinge
twischen den herren und uns, doch is in den dedingen noch nicht endiges
geschen, sunder wy hopen und vornemen ok anders nicht, wen dat de
vorberurde schichte de fruntliken dedinge sere schullen richten; wu it
uns in den dedingen wedersteit, dat schal juck wol witlick werden. Ok
wetet, so schire de papen, de ncch binnen unser stad sin, vernemen,
dat wy des goddeshuses guder fehden und antasten, don legerden sy
den sangk in den parren am nehsten vergangen mondach sunder
jennicherley gebod orer oversten und ok wedder sulke relaxacien, als
uns gegeven is von dem richter to Erfforde, dar in wy sust hadden
van dissem nehsten fridage vort over achte dage, und itlicke closter
Nr. 810. 1438. 869
schwegen von stund mit ön, alze de Pauler und Augustiner, sunder
de barvoten sungen want des dinstages vor der elffen dusend megede
dage; darumme dot wol und weset darnach, dat gy uns beholden und
schicken eine absolucien, alze gy erst mógen, darmede men de papen
ores frevels moge stillen. Gy schreven uns nilkest, wü gy noch unse
procurator nene absolucien mochten beholden, wy senden juk erst de
Inhibicien compulsorum und citacien mit andern schriften, alze sik dar
to finden. Des schreve wy juck by Albrechte Grevinge, dat wy juck
senden itlicke instrumente, alze de inhibicien und citacien vervolget
und verkundiget, were aber instrumente van den appellacien und ander
instrumenten, und wu wy by uns behelden de inhibicien compulsorum
und citacien, dat to gekomen is van sulker beleringe, alze gy uns hir
vormals geschreven hebben, besundern dat das nicht behoff were, dat
me de inhibicien compulsorum und citacien wedderbrochte, sunder alleine
de vorberurde instrumente, dar nach wy uns hebben gerichtet, doch
alze gie schriven in jwen lesten brife, dat gy to der absolucien moten
hebben de inhibicien compulsorum und citacien, alse senden wy sy
juk wedder over by dissen jegenwerdigen boden; wy sanden juk ok
by Albrecht Grevinge hundert fl. und versehen uns, dat he juk van
des geldes wegen rekenschop und beschedes genug gedan. hefft. Ok
senden wy juk by dissem tigenwerdigen Claus Horn hundert gulden
an Ungerschen und Rinischem golde. Geschreven am donredage nach
Luce Evangeliste under unser stad secret anno domini MCOCCXXX
tercio.
Radtman und inningsmeister der
alden stad Magdeborch.
1433. November 5. 310.
Der Rat von Magdeburg schreibt an seine Abgeordneten in Basel
über die Verhandlungen mit dem Erzbischof Grünther au Kloster
Berge, über die Einnahme von Burg, Loburg und Möckern und
über die Städte im Saalkreise, welche sich ihm und dem Rate von
Halle unterworfen haben.
Konzept Pap.
St. M. s. r. A. Erzst. M. II, 608.
Den ersamen Hans Wenemar und Hans Lindow, unsern besundern
leven freunden.
Unsen frundlicken dinst thovoren, ersamen besundern leven frunde.
Wy schreven juck nilkest, dat wy juk schriven wolden, wu id uns in
den fruntlichen dedingen wederstunde etc. des sy juck witlick, ehr die
fruntlike dedingen betenget wurden, satten wy vor des heren dedings-
luden, dat wy wat enkedes weten wolden, wurumme wy dedingeden
vor unsen schaden, dat wy thovorn wolden weten, aft uns de here wolde
vorschriven vor unsen schaden eine redelike sume geldis an der nienstad
und ok des gelick an der Sudenborch, Jodendorp, dat bleck tho send
Geschichtsg. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 24
970 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Michel und Jodenkever etc. darumme des goddeshuses heren, manne und
stede eyntrechtliken reden tho dem heren und reden om by oren tiden,
de sy dem goddeshuse und óm gedan hatten, wü on nutte und in des
landes beste geraden duchte, dat he sodan nicht verschluge und dat men
dar mede der berichtinge mochte neher komen, dar tho de here gaff sine
fulbord; doch alz men darup begunde tho dedingen und óm eigentlichen
tho vorstan ward gegeven, wes unse meninge were, don begunde he
tho togernde und ward deg ersten antworden fellich und sede sinen
dedingsluden, alz sy den ok vor antworden geven al, dat sy und ok
ander des stifftes heren, manne und stede öhm sodan geraden hedden,
doch wolde he darumme spreken mit sinen heren und frunden, hinder
den öm des nicht were to donde, und lede dat dar mede aff. Alzo
schleten sik de dedinge ane ende. Dar nehst wurden wy eintrechtliken
tho rade, dat wy wolden innemen itlike des stifites; stede, schlote, land und
lude, und quemen darumme tho fehden mit den von Calve, Stasforde,
grote Salt ete. und wu id sik dar mede verlopen hefft und warumme
dat geschen is, dat hebben wy juk rede vorschreven by Claus Horne,
de de ut unser stad gingk ahm mondage vor Simon et Jude etc. und
alze wy mit den unsen up der reise tho felde legen, besundern vor
Stasforde, don quam to uns in dat her greve Bernd, sik aver bearbeide
umme fruntlike dedinge twischen dem heren, siner papheid und uns,
dar to wy antworden, wy wyfruntlike dedinge nicht verschlugen, und
begunden nah der wyse, alz de unsen weren to husz gekomen, ander-
weide fruntlike dedinge up dem closterhove to Berge. By de dedinge
schickte de here up sine halve greven Bernd, den domprovest und
Ludolffe von Velthem. Ehr disse dedinge wurden begund, frageden de
unsen des heren dedinglude, afft sy ok van des heren und siner pap-
heid wegen fulmechtliken to dem dedinge weren geschicket, dar sy tho
antworden, wu sy mit fuller macht dar weren; alzo wurden de dedingen
angehoven, und welker stucke und gebreck men mochte redelike wise
hebben, de lete men vornotelen und beschriven nach inholde desser
. invorschloten cedelen. Alze de dedingen in sodan wise weren beschloten
und wy ok anders nicht meinden noch wissen, wen dat men darmede
der saken mochte hebben neher komen, don beden de dedingslude,
besundern de domprovest aveschrifit disser inverschloten cedelen und
seden, dat sy on nicht stunden to fulborden one witschop ores heren,
wu wol sy thovorn gesecht hadden, dat sy mit fuller macht by de
dedinge weren geschicket; alzo wart On aveschrifft gegeven. De selve
aveschrifft brochte de domprovest an den heren und wolde verhören,
wes sine meninge were, des wolde denne de domprovest von des heren
wegen schriven antworde. Ok ward boven dusse vorgeschreven stucke
muntliken besproken, afft dem heren de dedinge wes frómde wolden
wesen, dat me denne dem heren scholde toseggen, dat he selves by
de dedinge queme up den hoff tho Berge, dar he scholde felich geleidet
wesen etc. Alzo schreff de domprovest antword an Arnd Jordans, dat
an om quam am nehsten vorgangen sundage in disser wis, wu he de
Nr. 810. 1433. 371
cedelen hadde gebracht an den heren, de sy overlesten und woll
betrachtet hedden, und hedde on bericht, dat öm de dedinge nicht
weren to volborden, ok wurde óm des nicht geraden von sinen heren
und frunden, om stunde ok nicht to komende up den hoff tho Berge,
alza dat iczund in sinen lande stunde etc. dar mede de dedinge an
ende sin togen. Inwendich der tid, alze de domprovest mit der zedele
red to dem heren und ehr uns darup antworde wart, don bereiden wy
uns to einen toge over de Elve umme des landes beste willen unde
sanden unse fehdebrife an den rad to Borch, Louborch und Mokeren
und deden ok von deswegen vorwaringe an den heren, sin capitel und
ok an de manscop to Louborch etc. dat all gescach am donredage
nehst vergangen. Up den fridage morgen quemen wy mit den unsen
beide mit den reisiger und ok mit der wagenburgk vor Borch und
begunden von stund de stad to stórmen und mit bussen to scheten,
dat wy ane unterlad herten wante an den middag; sy schoten ok
wedder ut der stad in dat her und sparden unser nicht und werden
sik erliken und truliken. Des selven fridages up den middach begunden
wy underlangs to dedingen, so ferre dat sy geven de stad und huldigeden
in aller mate, alze de van Calve und ander stede gedan hebben. Up
de selve tid, alze wy vor Borch leggen, schicketen to uns in dat her de
manschop und rad to Louborch, aver de manscop und rad to Mökeren
und bespreken underlangs, dat se sik geven in unse genade. Ok was
by uns in dem hehre vor Borch er Geverd von Plote ritter und
Wiprecht von Barbey, mit dem iss et besproken, datid steit in gutlicheid
wante an den donredach nehst send Mertens dage, inwendich der tid
willen sy by uns wesen und versuken, afft sy mit uns vorgan kunnen.
Ok was dar by uns Albrecht Kracht, dede huldigede, alz de. andern
gedan hebben. Als wy disses einen ende hadden, don breken wy up
mit der hehr abm nehst vergangen sonnavent umme den middach und
leten de furlude mit der wagenburch to hus faren, sunder de reisigen
reden nah Louborch und Mókeren und nemen de selven beiden stede
und slote in am nehst vergangen sondach in disser wis, dat de borger
tho Louborch de huldinge schworen, alze de andern hebben gedan,
sunder de manschop lovede de huldinge to holden. Up der borch
Louborch funden wy Peter Koczen, dem de borch was bevolen to
vorhegende, den heten wy afetehn und befolhen de borch Diderich
Kruse und dem rade to Louborch. Von denen reden de unsen nach
Möckern und leten dar de manscop und borger in sampt de huldinge
schweren, als de andern hebben gedan, sunder Hinriek von Alvensch-
leven lovede de huldinge to holden. Alsus hefit id sik verlopen an dem
ort landes. Wy [schreven] juck ok nilkest, wu de von Halle dechten
in unse hulpe to komende unde hadden umb den willen in unse stad
geschicket itlike Ores rades kumpan, doch kunden wy des mit ón
egentliken tom ende nicht afescheden und wurden to rade, dat wy
Hans von Schor den borgermeister und Hinrick Kereken mit den von
Halle mede oversanden und dat sy dar mit einen ende afescheden.
24*
372 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Alse de manscop by der Sale vornahm, dat de Helschen uns wurden
bileggen, also let sick de selve manscop duncken von angestes wegen,
dat men sy ok wurde suken, und schickten umme den willen by den
rad tho Halle, de wile de unsen noch by ón weren, und hedden gerne
willen gehad. Also verdrugen sik de von Halle, dat sy de oren mit
den unsen wedder oversanden und deden ok witlick der manscop und
ok itlicken steden by der Sale, dat sy in unse stad quemen und dar
nach weren, dat sy sik mit ón und uns verdrogen. Alzo quemen de
von Halle mit den unsen in unse stad am nehsten vergangen mandach
up den avend und brochten mit sik itlike manscop van der Sale,
nemliken er Hermen Kocze, Karl Krosik, Diderich Schenken, Henning,
Karl, Jacob und Otten Bennendorp, Essczwin Schenewicz, Essczwin
von Krosik, Hans von Popelicz, Rulff Hederschleven, Ricberd Dillow
und ok etlike von den steden, als de von Kónnern, Lebechun und
Alsleven etc. de mit uns hebben gededinget, dat sy den von Halle
und uns in sampt geven vil nah by twen dusent gulden, und de stede
und manscop hebben de huldinge insampt gelovet to holden den van
Halle und uns; dar is ok noch mer manscop by der Sale, alze de
Ammendorp und ander, de noch to uns werden komen und versuchen,
dat sy willen hebben; wu id sik hirmede vorder vorloppet, dat willen
wy juck schriven, alze wie erst mogen. De van Halle hebben
uns ok underrichtet, wu sik de here umme disse vorgeschreven schichte
dar tho schicke und berede, dat he wil then to dem concilium und
dem keiser und schulle dar to rede heben laten schniden grawe cleder;
weret afft de dar queme, denne wille gy darup wol raden mit unsem
procuratore und advocaten, wu gy juck dar entigen mogen holden und
sodan verantworden, und wes dar juwe und der stad beste sy, sunder-
liken dat wy des goddeshuses und stifftes slote, stede, land und lude
nicht hebben ingenomen, dat wy sy dem goddeshuse und stiffte meinen
to entwoldigende, sunder id is geschen dem goddeshuse und stiffte to
gude, nud unde fromen, dat wy uns underlanges wilt trwe und holt
wesen, aver dat unser ein des andern ergiste nicht bewere, und dat
wy samptliken willen bliven by dem goddeshuse und lande, und hedden
wy des goddeshuses slote, stede, land und lude nichtingenomen, dßnne
weret gekomen von fehde wegen itliker heren, de ummelangs dem
stiffte und lande beseten sin, nemliken des bischoffs von Brandenburch,
des heren von Reppin und ok andere, dat itlike órde des landes von
dem goddeshuse hedden werden entferniget, dem goddeshus und uns to
mercklichen und unvorwintliken schaden; und is leider iczund hir in
dem lande also gewand, dat dar kein trost noch hulpe ader rad is des
goddeshuses und stifftes slote, stede, Jand und lude to beschermende und
to vordedingen, wen nah der wise, alze wy iczund vorhebben, und sin
ok dar nah von dage to dage, dat wy uns vordragen und to hope setten
mit itliken des goddeshuses heren, mannen und stede umme bescherminge
des goddeshuses land und lude, dar wy furder meinen [lites genug to
dónde. Wy senden juck ok itlike aveschriffte, nah der wise wy schreven
Nr. 811—312. 1483. 378
by dissem jegenwerdigen boden an dat concilium und den keiser; overleset
de aveschriffte, und duncket juck nutte und geraden sin, dat men de
brife antworde dem concilio und dem keiser, den bringet den boden
an de stede by dejenne, de sodan briffe annemen; isset aver iwe rad
nicht, denne vornichtiget de briffe, alze gy erst mogen. Wy weten ok
anders nicht, wen dat heren und fursten geistlik und wertlick und vele
stede in der sulven wise ok vor uns an datconcilium und keiser schriven,
und meinen juck ohre brife inwendich korter tid to senden, dar gy den
ok wol up raden wilt, wü men dar by don moge. Wy hebben juck ehr
und vake geschreven, wu de papen schwigen unde nicht singen wilt
umme des processus willen, den die Giselmeister und minister hebben
uns verkundiget und ok darmede laden to dem concilio; darumme dot
wol und bearbeidet juk, afft de ban nicht kunde werden afedan und afit
uns de sangk fulkomlicken nicht móchte wedder werden nach der wise,
alze wy bidden an dat concilium und den keiser, dat men sodan bod
upschote to einer tid, alze to ses weken edder to einen ferndel jares,
alze gy lengst und vorderst mochten; hirane willen gy des besten wol
ramen. Wy deden juck ok nilkest bodesscop by Albrecht Grevinge und
sanden juck by öme itlike unse briffe, instrumente etc. und ok hundert fl.
an redem golde, und dat de ut unser stad rede, des sin dalinge ses
weken, und is noch nicht wedder komen, darumme uns nach 6me sere
verlanget; wü id darumme sy und afft he by juck sy gewest und de
briffe und geld hebbe von sik geantwordet, des schrivet uns iwe meninge
und witschop, dar nach wy uns gernerichten. Geschen ahm donredage
vor Martini under unser stad secret anno domini etc. X XX tercio.
Radtmann und inningsmeister
der alden stad Magdeborch.
14338. November 9.—%7. 911.
Der Hat von Hildesheim verwendet sich für die Stadt Magdeburg
in ihrem Streite mit Erebischof Günther bei dem Kaiser Sigismund
und dem Konsil zu Basel.
Ohme Datum.
Handschriften der Stadt Hildesheim Nr. 64 fol. 31.
Regest: Döbner, Hildesheimer UB. IV. Nr. 213.
1433. November 9. 312.
Der Rat von. Magdeburg schreibt an seine Abgeordneten beim
Baseler Konzil die Aufhebung des Bannes betreffend.
Konzept Pap.
St. M. s. r. A. Erzst. M. II, 608.
Den ersamen Hans Wenemar und Hans Lindow unsern besundern
liven frunden.
Unsen fruntlicken dinst thovorn, ersamen besundern liven frunde.
Claws Horn de quam ahm nehsten vergangnen fridage in unse stad
374 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
und antworde uns. eine absolucien und ander briffe; der absolucien
weren wy und unse gemeinen borger sere erfrowet, wy hebben ok dar
by gedan mit der execucien, alze gy uns geschreven hebben, sunder-
liken dat sy is gehenget und verkundiget vor. dem dome, aver hebben
wy sy latten verkundigen den cappellanen in den parkerken in disser
wis, dat wy die cappellanen leten bidden und vor uns esschen, dat sy
to uns quemen up dat radhus, dat sunderliken geschach am nehsten
vergangnen sonnavende umme vespertid dages, und leten antworden
und overgeven einen jowelken cappellan eine sunderlike abeschrifft der
absolucien; dar nehst leten wy on de absolucien lesen, dat sy selves
verhorden und oversegen de aveschrifft, dat sy recht weren. Alze dat
geschen was, don wurden de cappellan geesschet vor einen notario
und opinbar schrivere, dat sy der absolucien genug deden und de
verkundigeden, darto sy alle williglicken öre fulbort geven und seden,
dat sy dem alzo gerne don wolden; de instrument der vorkundinge und
ok der esschinge senden wy juck by dissem jegenwertigen. Dar nehst
seden wy den cappellanen, dat sy alze gistern up den sondag morgen
deste frwer dat anbacht, sunderliken de predigen betengeden und nicht
sumig weren mit der verkundinge, dat men deste ehr mochte singen,
dar to de cappellanen in unsér jegenwerdicheid alle ja seden, sunder-
liken dat sy wolden singen, und scheden ok in der wise von uns, dat
Sy den sangk wolden betengen und de missen bestellen up den sondach
morgen, sy wolden ok anrichtinge don den clostern, dat sy sungen.
Hir to verlete wy uns und wusten anders nicht up den sonnavent des
avendes, wen dat de cappellan de absolucien eigentliken hadden ver-
kundiget des sondages up den morgen und den sangk darup angehoven,
dat doch nicht geschen is und ok nenen vortgangk hefft können
gewinnen van sunderliker anrichtinge und beleringe, de den cappellan
na der tid des vorberurden afeschedes is geschin von itliken personen,
de des kein wort willen hebben; doch vermoden wy uns, dat id de
lenge nicht werd verschwegen, id wil wol werden opinbar, wu sy sin,
de sodan verhindern, und de cappellanen hebben de absolucien ver-
kundiget in dissen worden, dat gy uns hebben erworven eine absolucien
von des bannes wegen des richters to Erfforde, dat sik dat volck nicht
lete vorlangen nah der tid, wen man singen schulle; sy willen sik des
vorder erfaren und beleren laten by de jenne, de sik des verstan unde
wise weren. Hirumme lete wy vor uns verbaden up dat radhus
de monnike ut den vehr clostern und den doctor van send Augustine,
den wy vortalden, wu de cappellan to der vorkundigung der absolucien
geeschet weren, aver wes sy uns wedder hedden togesecht und wu sy
von uns weren gescheden, alz onen geschreven is, und beden, dat sy
uns hulpen raden, wu men dem wercke neher queme, und dat men
den sangk und ander goddesdinst up de absolucien betengede; dar de
monnike sprake umme nemen und entschuldigeden sik hochliken in
oren antworden, sunderliken de doctor von ohrer wegen, dat sy ser
erfrowet weren der absolucien und ok darup gerne wolden den sangk
Nr. 312. 1433. 375
hebben betenget und ander goddesdinst, so ferre sik de cappellan in
den parren erst darinne schicken, wen de wile men in den parren nicht
sunge, denne were on nenerleiwisz ok anders dar by to donde, und
brachte davor in vele kostliken worden und bewerde dat ok mit
beschreven rechte, des kein nod is alle to schrivende, und wu wol
de mónnike ichteswes redelik sin an ohrer entschuldinge und ok
vorder anders nicht wolden seggen noch uns rad geven, wen alz sick
up ore halve fugede, doch irkanten wy wol,dat dar ander inval mochte
wesen, darumme de absolucie und sangk wurden verhindert, und dat
uns sodan mochte opinbar werden. Don bestalden wy by den monniken
und beden, dat si als gistern up den middag to sik vorbaden de
cappellan von den parren in der barvoten closter und verhorden eigent-
liken óhre schel und gebrek; wan dat geschin were, dat sy denne
insampt mit den cappellanen umme vespertid wedder to uns quemen
und seden uns ohre meninge, ok dat sy denne vorder hulpen raden,
dat der absolucien gnug schege und dat men den sangk betengede.
Alzo underrichtede uns de doctor der cappelan schel und gebrek, sunder-
liken wu he unde ok die andern mónnike von on vernomen hedden,
dat wy von twierley beschweringe weren tho banne komen, thom irsten
van des gebodes wegen des richters tho Erfforde, aver dat wy hadden
angetastet der kerken guder etc. und hedden gedan wedder dat bod,
als uns geschin were van dem proveste to Breslow und dem minister,
darumme wy ok scholden in dem banne sin; alzo meinen de cappellan
und vorstan ok de absolucien in disser wis, dat sy sik alleine findet
up den ban, als uns geschin is von dem proveste to Erfforde, und wu
wolsy den sangk und ander goddesdinst dar up gerne betengeden, szo
is on doch dat nicht to donde von des andern bodisz wegen, darumme
wy ok in den ban sin, als sy meinen. Hirentigen antworden wy dem
doctor und den andern monniken, dat wy meinden und ok anders
nicht wusten, wen dat de absolucie mildichlichen were gegeven und
dat wy dar mede irloset worden von aller beschweringe des bannes,
welkerley de were, und leten on dar to lesen einen artikel, alz steht
geschreven in der absolucien in gemeinen sinne, alze wy dat vernemen,
wu wy werden irloset von sulker beschweringe und allen andern beschwe-
ringen, als uns geschin sin von dem proveste to Erfforde, welkerley gewalt
de to queme etc. dar entigen de doctor antworde, dat men den artikel
alleyne scholde then to der beschweringe des provestes tho Erfforde und
sunderliken, dat sik dat word welkerley gewalt etc. finde up de twierley
gewalt, de dem proveste were gegeven, to dem ersten, alze he were
und geven to einen richter dem capitel der kercken Magdeborch von
oren conservator nemliken er Jan Brun, aver alze óm de saken ander-
weid weren bevolhen von dem concilio; darto schal sik ok finden de
twierley beschweringe, alze oven berurd is. Alze wy dit hadden gehord
von dem doctor, alzo seden wy Om, dat wy meinden, dat wy nicht to
banne weren und dat men ok nicht dorfite schwigen von des gebodes
wegen, alze gedan hebben de Giselmeister und minister, nach dem dat
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876 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Sy nicht unse richter sin, dat sy uns in gerichte mit rechte nicht hadden
to beschwerende, ok wer dat bod von keinen andern richter vervolget
etc. dar de doctor und de andern monnike nicht al tho eigentliken to
antworden, sundern ón duchte und wusten ok anders nicht, alze wy
von ón vernemen, wen dat datselbe bod schal macht hebben, und seden
vorder, hedden de cappellan und ok sy up de absolucien gesungen und
nicht angesehn dat ander bod, sy hedden gefallen in al to grote be-
schweringe des bannes und weren werdich gewest to entwoldigende
alle orer werdicheid und pristerliker ere. Nah sulken saken is wol to
vornemende, we de jennen syn, de uns dissen inval und vorsperrirge
don, dar wy vorder nicht von schriven umme der korte willen, wen dat
noch wol vele opinbar und lut mehr wil werden, went noch is, alze
wy susz eigentliken inne hadden der monnike und der cappellan meninge,
sunderliken dat ón nenewisz stunde to singende nah vorgeschrevene
wisze. Alze vortalden wy den cappellanen in gegenwerdicheid der monnike,
in welker wis sy von uns gescheden weren und wes sy uns hedden
togesecht, alze vor berurd is, des sy fellich worden uns to schmaheid,
hon und schaden, und wolden des nicht iden, sunder villiver des unsen
vorlaten up dusent gulden, und esscheten dar to’ einen notarium, dat de
dar over makede ein instrument, dat wy juck ok by dissem jegen-
werdichen oversenden; dot wol und erwervet uns wedder die genanten
cappellan up sodan vorweldinge und vorunrechtinge eine citacie; wes
darane schut, dat is gedan in dem besten und umme ernstes willen, ok
dat sy sehen und vornemen, dat wy sodan vorweldinge und unrechtinge
von en nicht hebben wilt, sendet uns de citacien, als gy erst mogen.
Liven frunde, alsus hefft id sik verlopen mit der absolucien unde gy
wilt wedder dar up wol raden mit unsem advocaten und procurator,
wu men dar by don schulle, und unse meninge is, alze wy ok von den
papen hir vornemen, schal men den sangk wedder hebben, den moten
gy unserwerven eine absolucien, de mildicklicken werde gegeven wedder
de gebod und beschweringe des provestes tho Erfforde, aver des bodes
von dem Giselmeister und minister und ok von dem, alze wy hebben
ingenomen itlike des stifftes stede, slote, land und lude, und afft wy
vorder darane wes don werden in des goddeshuses undstifftes beste und
von andern stucken, de sik dar to finden, alze gy des better beleringe
willen hebben by unsen advocaten und procurator, wen wy juck vor-
schriven mogen; weset dar nah, dat gy de absolucien beholden, alze gy
erst mogen, darane don gy uns und den gemeinen borgern sunderliken
to dancke und to willen, mit den banne schwerliken is to lidene. Wy
senden juck nilkst by Hinrick Brande, Arnd Jordens diner, III* Rinische
gulden, darvon latet juk bescheid don. Geschreven an sondage vor
Andree under unser stad secret, anno domini etc. XXX tercio. Disse
jegenwerdige Claus Horn schal ok muntliken wes underrichten, des wy
juck nicht schriven konnen. Radtman und inningsmeister
der alden stad Magdeborch.
Nr. 313. 1438. 871
1433. December 10. Basel. 313.
Das Konzil zu Basel gebietet dem Bischof Stephan von Branden-
burg, dem Herzog Heinrich von Braunschweig und den Bürgern
einer Anzahl sächsischer Städte, die Vergewaltigungen des Erz-
bischofs Günther aufzugeben und die Stadt Magdeburg in ihrem
Streite mit diesem nicht zu unterstützen.
Or. Perg. Bleibulle. — Auf dem unteren Rande steht: Ja. de Loysi.
St, M. s.r. Erzst. M. XXII, Nr. 56.
Riedel, Cod. dipl. Brandenb. I, 24, S. 424.
Or. des Transsumptes Perg. St. M.s.r. Erst. M. XXII, Nr. 57.
Sacrosancta generalis synodus Basiliensis in spiritu sancto legitime
congregata universalem ecclesiam representans venerabili Stephano epis-
copo Brandeburgensi ac dilectis ecclesie filiis Henrico duci Brunswicensi
necnon civibus et opidanis civitatum et opidorum Magdeburgensis, Hal-
berstadensis, Halle, Brunswig, Quedelingburg, Aschersleve, Helmstede,
Czerwist, Calve, Salcz, Stasforde, Schonebeke, Borch, Louborch et Mokern
ceterisque principibus et Christi fidelibus universis salutem et omni-
potentis dei benedictionem. Cum inter cetera, ad que nos dominus
per spiritum sanctum legitime congregavit, pacem et concordiam in po-
pulo christiano componere satagamus aliasque dilectos ecclesie filios
Nicholaum Cziselmeister, decretorum doctorem, prepositum Wratis-
laviensem, sacri palacii apostolici causarum auditorem, et Mathiam, sacre
theologie professorem, ministrum Saxonie ordinis fratrum minorum, pro
dissensione ac controversia inter venerabilem archiepiscopum Magde-
burgensem ac cives Magdeburgenses sedanda ad partes istas direxerimus
ipsisque id efficere non valentibus partibus ad hanc synodum legitime
vocatis eisdem viam facti sub penis gravibus in contrarium facientes
promulgatis prohibuerunt, cui tamen prohibitioni, quod dolenter referi-
mus, fama referente dictos cives, etsi per suos mandatis ipsius sacre
synodi velle obtemperare scriptis et verbis in eadem exposuerint, minime
didicimus paruisse, cum lite inter partes memoratas in hac sacra synodo
pendente opida et castra ad prefatam Magdeburgensem ecclesiam
spectantia oppugnaverint et obtinuerint, homagia a subditis eiusdem
ecclesie extorserint, clerum preexpresso .. archiepiscopo adherentem
collgi et recipi seu hospitari in opidis et castris ac civitatibus ceteris
prohibuerint, censuum et reddituum solutionem eidem clero debitam
inhibendo, in suum auxilium Henrico duce Brunswicensi, Stephano
Brandeburgensi episcopo, dicti archiepiscopi suffraganeo, civibus Halber-
stadensibus ac opidanis Brunswicensibus, Quedelingburgensibus, Aschers-
levensibus, Helmstedensibus et Czerwistensibus, ut accepimus, assunptis
et convocatis, verum quia, ut prefertur, ipsa sancta synodus toti po-
pulo christiano, quantum in ipsa est, pacem dare querit ac iusticiam
ministrare, monet et requirit per hec scripta omnes et singulos supra-
378 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
dictos sub penis excommunicationis et interdicti ac ceteris a iure canonico
et civili ac Romanis principibus quibuscunque contra invasores et perse-
cutores personarum et rerum ecclesiasticarum promulgatis vobisque
mandat et precipit coniunctim et divisim, ut a via facti desistatis ac
ea, que Sic, ut prefertur, de opidis, castris ac ceteris rebus et bonis ad
ecclesiam Magdeburgensem spectantibus de facto occupata et lite pen-
dente inter partes antedictas usurpata detinetis, libere archiepiscopo aut
eius nomine dilecto ecclesie filio Borchardo de Werberghe, memorate
Magdeburgensis ecclesie preposito, seu cui dictus prepositus nomine
eorundem ecclesie et archiepiscopi voluerit, dimittatis, de cetero viam
facti minime attemptando seu aggrediendo, ymo in totum ab ea ab.
stinendo ac etiam iuramenta fidelitatis sive homagia de facto recepta,
in quantum vobis fuerit, de facto relaxetis et remittatis premittendo,
ut talia prefato archiepiscopo rite et legitime facta servent et adimpleant,
que et a subditis eiusdem archiespiscopi ipsi et sue ecclesie servari vo-
lumus et adimpleri, ac prohibitiones, ne clerus colligatur seu hospitetur
neve ei census solvantur, in totum de facto attemptatas, ut prefertur,
toli precipimus et submovere. Quod si forte, quod non optamus, quic-
quam per vossupradictos aut aliquem vestrum seu vestros seu ex ordi-
natione aut dispositione vestra directe vel indirecte via facti de cetero
in antea circa premissa contigerit attemptari seu circa deoccupationem
seu dimissionem ac homagii sive iuramentorum relaxationem ipsorum-
que eidem archiepiscopo et sue ecclesie a suis subditis factorum ob-
servationem et adimpletionem ac prohibitionum preexpressarum revo-
cationem sive sublationem premissis paritum non fuerit, extunc in vos ..
episcopum, cui ob excessus gravitatem minime deferre possumus, ac
ducem prefatum et rectores locorum predictorum ceterosque in premissis
culpabiles excommunicationis, in universitates vero interdicti ac ceteras,
ut premittitur, contra tales promulgatas communiter et divisim dei no-
mine in hiis scriptis trium dierum canonica monitione premissa, cum
facti circunstancie terminum longiorem abhorreant, sententias ferimus
et promulgamus sub penis et monitionibus similibus, vobis precipiendo,
ut ab occupationibus seu detentionibus castrorum et opidorum prefatorum,
si qui de vestris fuerint, effectualiter revocetis in antea ipsos vel alios
minime remissuros nec civibus Magdeburgensibus in premissis consiliis
vel auxiliis assistatis, certificantes vos coniunctim et divisim, quod vobis
conquerentibus de archiepiscopo supradicto iusticiam requisiti ministra-
bimus, decernentes publicationem litterarum presentium per edictum
fiendam vim eandem et vigorem habere, ac si legitime et personaliter
personis publicarentur supradictis, non obstantibus constitutionibus et
ordinationibus apostolicis et aliis in contrarium faciendis quibuscunque,
seu si aliquibus communiter vel divisim ab eadem sede indultum existat,
quod excommunicari, suspendi vel interdici non possint per litteras quas-
libet, non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de
indulto huiusmodi mentionem. Datum Basilee IIII° idus Decembris anno
millesimo quadringentesimo tricesimo tercio.
Nr. 314. 1433. 879
Diese Urkunde transsumierte der Notarius Johannes Bogk am
20. Januar 1434 auf Geheiss des Erebischofs und schlug sie, um sie
bekannt zu machen, an die Thüren und Thore der Halberstädter Kirche
während des (rottesdienstes an.
1433. December 23. Basel. 314.
Guillermus, Bischof von Belley, und Cunczo, Bischof von Olmütz,
entscheiden als von dem Baseler Konzil bevollmächtigte Richter
den Streit zwischen dem | Erzbischof Günther und der Stadt
Magdeburg und ihren Anhängern.
Or. Perg. 2 Sp., wenig beschädigt.
St. M. s. r. Erzst. M. XXII, Nr. 58.
In nomine domini amen. Quibusdam lite et causa coram nobis
Guillermo Bellicenci ac Cunczone episcopis Olomucensi et administratore
Pragensi iudicibus et commissariis a sacrosancta generali sinodo Basiliensi
specialiter deputatis inter reverendum patrem dominum Guntherum
archiepiscopum Magdeburgensem ex una et providos viros consules et
unionum magistros antique civitatis Magdeburgensis ipsorumque com-
plices et adherentes de et super quibusdam violenciis, dampnis et
impedimentis ac rebus aliis in actis huiusmodi cause designatis et
eorum occasione partibus ex altera legitime introductis eadem sinodus
quandam commissionis sive supplicationis cedulam nobis per certum
eius cursorem presentari fecit, quam reverenter, ut decuit, recepimus
huiusmodi sub tenore:
Reverendissime pater, cum in causa vertente coram reverendis
patribus dominis Olomucensi et Bellicensi episcopis commissariis ab
hac sancta sinodo specialiter deputatis inter devotum eiusdem sancte
sinodi membrum Guntherum archiepiscopum Magdeburgensem totiusque
Germanie primatem ex una et consules ac unionum magistros antique
civitatis Magdeburgensis et eorum complices de et super nonnullis
violenciis, impedimentis ac rerum, bonorum, libertatum, emunitatum
eeclesie Magdeburgensis invasionibus, spoliacionibus, detencionibus et
oceupacionibus ac dampnis, expensis et interesse et premissorum occa-
sione partibus ex altera ex productis et producendis pro parte eiusdem
domini archiepiscopi constet seu constare posse non ambigitur de
diversis et variis innovatis et attemptatis pro parte consulum ac
magistrorum unionum adversariorum predictorum et per eos in preiu-
dicium litis pendentis necnon inhibicionis et auctoritatis huius sancte
sinodi factis et commissis, que iuris ordine et iusticia suadente veniunt,
ut absque hesitacione creditur, revocanda, ipsique eciam adversarii, eo
quod litis pendentis inhibicionis et auctoritatis eiusdem sancte sinodi
in premissis attemptatis et innovatis graves censendi sunt transgressores
et contemptores, nonnullas censuras et penas presertim excommunica-
380 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
cionis et interdicti, sub quibus inter alia eisdem adversariis, ne quid-
quam attemptare seu innovare lite pendente in hac sancta sinodo, ut
premittitur, presumerent, in eisdem productis et producendis inhibitum
fore luculenter poterit apparere, incidisse sint merito declarandi, verum
quia in commissione aliqua hactenus in huiusmodi causa facta et
presentata de premissis non plena forsitan extitit farta mentio neque
eciam specialiter in signatura de eis sufficienter dicitur caveri, dubitatur
propterea in premissis et presertim quo ad declaracionem huiusmodi
faciendam, plena sit iurisdictionis attribuenda facultas. Dignetur igitur
hec sancta sinodus seu vestra reverendissima paternitas eius vice et
auctoritate ad omnem dubietatis scrupulum tollendum in premissis
prefatis dominis commissariis committere et mandare, tamen quod
coram eorum altero terminorum observancia possit expediri, ut alias
eisdem concessum existit, quatenus, si ipsis ex huiusmodi productis et
producendis in hac causa sic, ut premittitur, de attemptatis et
innovatis constiterit, illa ante omnia revocent et in pristinum statum
reducant dictosque consules et unionum magistros ac cives adversarios
coniunctim et divisim dictas excommunicacionis et interdicti ac alias
penas et censuras, sub quibus ex actis cause inhibitum fore invenerint
incidisse declarent ac eosdem, ut tales publice faciant denunciari,
litterasque declaratorum et denunciatorum et alias in premissis neces-
sarias et oportunas decernant atque concedant cum potestate dictas
litteras in loco dieti concilii ac in partibus in locis vicinioribus per
edictum publicum affigendum et publicandum, cum pro earundem (?) exe-
cutione facienda ad ipsos adversarios ad civitatem Magdeburgensem
tutus non pateat accessus, constitucionibus apostolicis stilo statuque cause
huiusmodi, in qua ad diversos actus circa tamen conclusionem seu
expedicionem processum existit, quem ac omnium et, singulorum
premissorum statum et tenorem presentem haberi placeat pro sufficienter
expressis, ac aliis in contrarium facientibus non obstantibus quibus-
cunque; in fine vero dicte commissionis sive supplicacionis cedule
scripta erant de alterius manus littera superiori ipsius cedule littere
penitus et omnino dissimili et diversa hec verba videlicet: De consilio
et assensu precognitorum audiant iidem domini episcopi Olomucensis
et Bellicensis et vocatis vocandis (P) constito summarie de assertis
revocent, penas declarent, ut petitur, si et prout de iure cum potestate
exequendi, eciam per edictum et iusticiam faciant; placet, ut committatur,
quod constito de assertis procedant, si et prout de iure, V. patriarcha
Alexandrinus, idem michi placet Turonensi (?), placet et michi F. epis-
copo Papiensi similiter.
Post cuius quidem commissionis sive supplicacionis cedule presen-
tacionem et recepcionem nobis et per nos, ut premittitur, factas postquam
nos Guillermus episcopus Bellicensis iudex et commissarius prefatus, ut
omnes et singuli termini in hac causa quomodolibet servandi usque
ad sententiam exclusive coram solo domino Cunczone episcopo con-
iudice nostro servarentur, nostrum prebuissemus censensum et deinde
Nr. 314. 1433. 381
pro inserte nobis, ut prefertur, facte et presentate commissionis et in ea
contentorum verificacione per providum virum magistrum Hermannum
Widelerse, in dicta sinodo causarum et reverendissimi patris domini
Guntheri archiepiscopi Magdeburgensis principalis in eadem commissione
principaliter nominati procuratorem, de cuius procuracionis mandato
apud priora huiusmodi cause acta nobis legitima extitit facta fides,
nonnullis positionibus et articulis in eorum fine concludendis coram
nobis solo Cunczone episcopo et administratore iudicialiter exhibitis
atque productis, quorum quidem positionum et articulorum conclusionis
tenor talis erat: Petit igitur procurator predictus nomine quo supra
per vos reverendos patres dominos episcopos iudices et commissarios
vestramque sententiam pronuneiari, decerni et declarari diffidaciones,
inhibiciones, invasiones, obsidiones, debellaciones, usurpaciones, spoli-
aciones et detenciones predictas et omnia et singula inde secuta fuisse
et esse temerarias, illicitas, iniquas et iniustas temerariaque, illicita,
iniqua et iniusta et de facto presumptas et presumpta ac post inhibi-
tionem et litis pendentis temere et de facto attemptata et innovata
eaque tamquam talia revocanda, cassanda, irritanda et annullanda fore
ac per vos revocari, cassari, irritari et annullari, ipsosque consules,
unionum magistros et cives ab occupacione et detencione dictorum
opidorum et castrorum Tuchem, Calve, Saltz, Stassforde, Schonebeke,
Atensleve, Burch, Mockern et Louborch iuriumque et pertinenciarum
omnium eorundem amovendos fore et per vos amoveri, necnon pre-
fatum dominum Guntherum archiepiscopum in et ad corporalem, realem
et actualem possessionem dictorum castrorum et opidorum Tuchem,
Calve, Saltz, Stasforde, Schonebeke et Atensleve iuriumque et perti-
nenciarum omnium eorundem restituendum, reinducendum et rein-
tegrandum fore ac per vos restitui, reinduvei et reintegrari ac homagia
sive iuramenta ac cetera ab inhabitatoribus locorum predictorum ac
ceteris dicti domini archiepiscopi vasallis sive subditis, sicut prefertur,
exacta et de facto extorta restitui et relaxari, necnon Iohannem Schor,
Henricum Aleman, Lam Czyasz, Stephanum Crassow, Petrum Stekelicz,
Hans Goden, Henningum Wittepert, Claus Vulkow, Tyle tom Dome,
Kone Wyewater, Hans Berndes, Petrum Mouwe, Henningum Drewes,
Wernerum Wantsleven, Ludeken Sehusen, Claus lans, Mathiam Clode-
man, Henricum Betke, Gode Borneman, Heynen Wolmerstede, Hans
Berneberg, Wilken Verwer, Friderick von Peyne, Tilen Krevet, Hansze
Rorberg, Otten Mulre, Hanszen Colner presidentes regimini dicte antique
civitatis Magdeburgensis et eorum quemlibet in specie, reliquos vero
consules et unionum magistros et cives dicte antique civitatis Magde-
burgensis in genere penas et censuras in ipsis litteris contentas, videlicet
excommunicationis in personas et interdicti in communitatem sententias
et censuras coniunctim et divisim incidisse declarandos fore et per vos
declarari ac eos et eorum quemlibet, personas videlicet excommunicatas
et communitatem interdictam, denunciandum fore et per vos denunciari
debere, ipsosque Iohannem Schor et alios prenominatos et eis adherentes
382 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
consules et unionum magistros et tanquam tales ab omnibus Christi
fidelibus artius vitandos fore et evitari debere, necnon prefatos con-
sules, unionum magistros et cives in dampnis, expensis et interesse
propterea passis et factis coniunctim et divisim condempnandos fore
et per vos condempnari, de fiendis protestando aliasque sibi in, de et
super premissis omnibus et singulis fieri iusticie complementum. Pre-
missa petit procurator et sindicus predictus, quibus supra, nominibus
meliori modo et forma, quibus potest et debet, vestrum insuper benignum
officium humiliter inplorando salvo iure addendi, mutandi, corrigendi,
etc. et protestatur, ut fuit et est moris atque stili etc. Nos in causa
huiusmodi rite et legitime procedentes ad prefati magistri Hermanni
W ydelerse procuratoris instantiam providum virum magistrum Richardum
Richardi, in memorata sinodo causarum et providorum virorum pro-
consulum, consulum, unionum magistrorum et civium antique civitatis
Magdeburgensis exadverso principalium in preinserta commissione
exadverso principaliter nominatorum procuratorem, de cvius eciam pro-
curacionis mandato ex dictis prioribus huiusmodi cause actis legitimis
constabat documentis, ad dicendum et excipiendum quidquid verbo
vel in scriptis contra preinsertam nobis, ut premittitur, factam et pre-
sentatam commissionem necnon posiciones et articulos antedictos, in
quantum articuli dicere sive excipere volebat, necnon ad respondendum
eisdem, in quantum posiciones existerent sive esse censerentur, per
unum ex dicte sinodi cursoribus citari fecimus ad certum peremptorium
terminum competentem, in quo per prefatum magistrum Richardum
Richardi procuratorem quo supra nomine procuratorio nonnullis contra
commissionem pretactam excepcionibus et contra illas per magistrum
Hermannum Widelerse procuratorem quo supra nomine replicacionibus
coram nobis iudicialiter datis, exhibitis atque productis dietisque postea
posicionibus et articulis ad probandum in loco dicte sinodi dumtaxat
per nos admissis ac pro illorum probacione certis iuribus et munimentis
nec non fide dignis testibus coram nobis successive productis, receptis,
admissis, in forma iuris iuratis et de mandato nostro diligenter exami-
natis eorumque dictis et deposicionibus in scriptis fideliter redactis,
tandem nos Guillermus et Cunczo episcopi iudices et commissarii pre-
fati ad dicti magistri Hermanni Widelerse procuratoris instantiam
magistrum Richardum Richardi exadverso procuratorem predictum ad
audiendum voluntatem nostram de et super sentencia sive pronun-
ciacione in hac causa ferendis per unum primo et inde, cum ipsius
magistri Richardi Richardi presencia in domo habitacionis sue, ut
eiusdem cursoris relacione didicimus, haberi nequisset, per duos ex dicte
sinodi cursoribus ad domum habitacionis et in personam cuiusdam
familiaris eiusdem magistri Richardi procuratoris exadverso ibidem
reperti citari fecimus ad certum peremptorium terminum competentem
videlicet inferius annotatum, in quo comparente iudicialiter coram
nobis Guillermo et Cunczone episcopis iudicibus et commissariis prefatis
magistro Hermanno Widelerse procuratore predicto nomine quo supra
Nr. 814. 1488. 988
procuratorio et prefati magistri Richardi Richardi exadverso procuratoris
non comparentis contumaciam accusante ipsumque contumacem reputari
et in eius contumaciam sentenciam sive pronuuciacionem nostram in
huiusmodi causa iuxta preinserte articulorum conclusionis sive peticionis
formam et tenorem in scriptis fieri et promulgari per nos instanter
postulante nos tunc dictum magistrum Richardum Richardi ex adverso
procuratorem non comparentem reputavimus merito, prout erat exigente
iusticia, contumacem et in eius contumaciam visis per nos primitus et
diligenter inspectis omnibus et singulis actis, actitatis, litteris, scripturis,
instrumentis, processibus, iuribus et munimentis testiumque dictis et
deposicionibus in huiusmodi causa habitis, exhibitis et productis ipsis-
que cum diligentia et maturitate debite recensitis de iurisperitorum
consilio et assensu , quibus de huiusmodi causa meritis relacionem ple-
nariam fecimus et fidelem, ad nostram in hac causa ferendam et in
scriptis promulgandam sentenciam procedendum duximus et processimus
eamque per ea, que vidimus et cognovimus et de presenti videmus et
cognoscimus, reservata nobis nichilominus plenaria super declaracione,
de qua supra fit mentio, dum ad id deliberati fuerimus, pronunciandi
potestate in scriptis tulimus et promulgavimus ac presentibus ferimus
et promulgamus in ipsum qui sequitur modum:
De iurisperitorum consilio et assensu per hanc nostram sententiam,
quam pro tribunali sedentes ferimus in hiis scriptis, pronunciamus, de-
cernimus et declaramus diffidaciones, inhibiciones accastrorum etopidorum
Tuchem, Calve, Saltz, Stasforde, Schonenbeke, Atensleve, Borch, Mockern
et Louborch ac iurium et pertinenciarum ipsorum invasiones, obsidiones,
debellaciones, usurpaciones, spoliaciones et detenciones per quosdam
Iohannem Schor, Henricum Aleman, Lam Czyasz, Stephanum Urossow,
Petrum Stekelitz, Hans Goden, Henningum Wittepert, Clauws Vulkow,
Tile tom Dóme, Kon Wyewater, Hans Berndes, Petrum Mouwe, Hennin-
gum Drewes, Wernerum Wantsleven, Ludeken Sehusen, Claws lans,
Mathiam Clodeman, Henricum Betke, Gode Borneman, Heynen Wolmer-
stede, Hans Berneberg, Willeken Verwer, Frederick van Peyne, Tylen
Krevet, Hans Rorberg, Otten Mulre et Hansen Kolner ac eis adherentes
consules et unionum magistros antique civitatis Magdeburgensis reveren-
dissimo patri domino Gunthero archiepiscopo Magdeburgensi lite pendente
coram nobis factas ac omnia inde secuta fuisse et esse temeraria, illi.
cita, iniqua et iniusta atque de facto presumpta ac contra pretactam
litispendentiam temere et similiter de facto attemptata et innovata eaque
tanquam talia revocanda, cassanda, irritanda et annullanda fore ac revo-
camus, cassamus, irritamus et annullamus ipsosque Iohannem Schor,
Henricum Aleman, Lam Cziasz, Stephanum, Petrum, Hans, Henningum,
Claws, Tylen, Kon, Hansz, Petrum, Henningum, Wernerum, Ludeken,
Claws, Mathiam, Henricum, Gode, Heynen, Hansz, Willeken, Frederick,
Tylen, Hansz, Otten et Hanszen ac eis adherentes consules et unionum
magistros ac cives civitatis Magdeburgensis predicte ab occupacione et
detencione castrorum, opidorum ac iurium et pertinenciarum omnium
384 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
predictarum amovendos fore et amovemus, necnon prefatum dominum
Guntherum archiepiscopum in et ad corporalem, realem et actualem
possessionem castrorum, opidorum ac iurium et pertinenciarum predictorum
restituendum, reinducendum et reintegrandum fore ac restituimus, rein-
ducimus et reintegramus bomagiaque seu iuramenta et alia ab inhabita-
toribus locorum predictorum et ceteris dicti domini archiepiscopi vasallis
seu subditis huiusmodi lite pendente extorta relaxanda et restituenda
fore ac relaxari et restitui debere dictosque Iohannem Schor et alios
prenominatos et eis adherentes cives, consules et unionum magistros in
expensis coram nobis propterea factis condemnandos fore et condemna-
mus earundem expensarum taxacionem nobis imposterum reservantes.
Lecta, lata et in scriptis promulgata fuit hec nostra sententia per
nos Guillermum et Cunczonem episcopos iudices et commissarios prefatos
Basilee in domo habitacionis nostre, videlicet Guillermi episcopi alterius
iudicum predictorum, nobis inibi hora vesperorum et causarum consueta ad
iura reddendum et causas audiendum pro tribunali sedentibus sub anno
a nativitate domini millesimo quadringentesimo tricesimo tertio, indictione
undecima, die vero sabbati decima nona mensis Decembris, pontificatus
sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Eugenii divina
providentia pape quarti anno tertio presentibus ibidem honorabilibus
viris dominis lohanne de Spina Bellicensis et magistro Cristiano Mares-
calli in decretis licentiati Eduensis ecclesiarum canonicis ac Iacobo Ia-
cobi notario publico clerico Traiectensis diocesis testibus ad premissa
vocatis specialiter et rogatis.
Subsequenter itaque postquam in facto declaracionis certis de causis
animos nostros moventibus aliquantulum supersedissemus, ad ulteriorem
prefati magistri Hermanni W ydelersse procuratoris coram nobis in iudicio
tunc comparentis instanciam magistro Richardo Richardi ex adverso procu-
ratori ibidem presenti ac etiam sic coram nobiscomparenti ad audiendum vo-
luntatem nostram de et super sentencia declaracionis in huiusmodi causa
ferenda statuimus et prefiximus certum peremptorium terminum com-
petentem videlicet ad diem et horam inferius annotatos. Quo adveniente
comparens iudicialiter coram nobis Guillermo et Cunczone episcopis
iudicibus et commissariis antefatis magister Hermannus Wydelerse pro-
eurator predictus nomine quo supra procuratorio sepedicti magistri
Richardi Richardi ex adverso procuratoris contumaciam accusavit ipsum-
que contumacem reputari et in eius contumaciam nostram super decla-
racione in preinserta articulorum conclusione expressa iuxta et secundum
eiusdem conclusionis seu peticionis seriem in scriptis fieri et promul-
gari sententiam per nos instanter postulando ; nos tunc dictum magistrum
Richardum Richardi ex adverso procuratorem non comparentem reputa-
vimus merito, prout erat dictante iustitia, contumacem et in eius contu-
maciam revisis per nos primitus et diligenter inspectis actis, actitatis,
litteris, scripturis, instrumentis, processibus, iuribus et munimentis testi-
umque dictis et deposicionibus ac aliis supradictis, iurisperitorum ad
hoc communicato consilio prehabitaque cum eisdem super premissis
Nr. 314. 1488. $85
deliberacione matura ad nostram in facto declaracionis huiusmodi
ferendam et in scriptis promulgandam sentenciam duximus procedendum
et processimus eamque per ea, que vidimus et cognovimus ac de
presenti videmus et cognoscimus in scriptis, tulimus et promulga-
vimus ac presentibus ferimus et promulgamus tenorem, qui sequitur,
continentem.
De iurisperitorum consilio et assensu per hanc nostram sententiam,
quam pro tribunali sedentes ferimus in scriptis, pronunciamus, decer-
nimus et declaramus quosdam lohannem Schor, Henricum Aleman,
Lam Cziasz, Stephanum Crossow, Petrum Stekelitz, Hansz Goden,
Henningum Wittepert, Clawsz Vulkow, Tilen tom Dome, Kon Wyewater,
Hansz Berndes, Petrum Mouwe, Henningum Drewes, Wernerum Wants-
leven, Ludeken Sehusen, Clawsz Ians, Mathiam Clodemann, Henricum
Betke, Gode Bornemann, Heynen Wolmerstede, Hansz Berneberg,
Willeken Verwer, Frederic van Peyne, Tylen Krevet, Hansz Rorberg,
Otten Mulre et Hans Kolner regimini antique civitatis Magdeburgensis
presidentes et eorum quemlibet in specie, reliquos vero ipsis adherentes
consules et unionum magistros ac cives eiusdem civitatis Magdeburgensis
in hac causa adversarios in genere pro et ex eo, quia post et contra
inhibicionem ipsis auctoritate sacri Basiliensis concilii nuper factam re-
verendum patrem dominum Guntherum archiepiscopum Magdeburgensem
et eius ecclesiam in opidis et castris ad eosdem spectantibus ac alias
diversimode dampnificando attemptarunt et innovarunt, penas, sentencias
et censuras in litteris dicte inhibicionis ipsis, ut prefertur, facte contentas
et expressas, videlicet excommunicacionis in personas ac interdicti in
universitatem dicte civitatis, coniunctim et divisim incidisse declarandos
fore et declaramus ipsosque propterea ut et tamquam tales ab omnibus
Christi fidelibus artius evitandos fore et evitari debere necnon in ex-
pensis proptera factis coniunctim et divisim comdempnandos fore et
comdempnamus expensarum huiusmodi taxacionem nobis imposterum
reservantes. In quorum omnium et singulorum fidem et testimonium
premissorum presentes litteras seu presens publicum instrumentum ...!
continentes seu continens exinde fieri per notarios publicos nostrosque
et huiusmodi cause coram nobis scribas infrascriptos subscribi et publi-
cari mandavimus nostrorumque iussimus et fecimus sigillorum appen-
sione communiri. Lecta, lata et in scriptis promulgata fuit hec nostra
declaratoria sententia per nos Guillermum et Cunczonem episcopos iu-
dices et commissarios prefatos Basilee in domo habitacionis nostre (?)
Guillermi ... hora vesperorum et causarum consueta ad iura reddendum
et causas audiendum pro tribunali sedentes sub anno, indictione et
pontificatu quibus supra, die vero Mercurii, vicesima tercia dicti mensis
Decembris presentibus ibidem discretis viris magistris Iohanne Grossi
baccallaureo in decretis rectore parrochialis ecclesie sancti Reneberti nec-
non lacobo Iacobi et Petro Pauli de Turnout ac Wilhelmo de Heyns-
bergh notarii spublicis clericis Traiectensis et Cameracensis diocesum ac
Coloniensis civitatis testibus ad: premissa vocatis specialiter et rogatis.
Geschichtaq. d. Pr. Sachsen XXVII. 3. 25
386 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. — .
Ego Iohannes Wydenroyd clericus Coloniensis publicus etc.
notarius etc.
Et ego Hermannus Jeger de Spangenberg clericus Maguntinensis
diocesis publicus etc. notarius etc.
1 Durch den Knick des Pergaments sind einige Worte unleserlich ge-
worden,
—— — —
1434. Januar 9. Basel. 315.
' Nolariatsinstrument, wodurch eine Anzahl Geistlicher mit der
Insinuation der vom Konzil zu Basel am 10. December 1433 in
Suchen des Erzbischofs Günther gegen «die Stadt: Magdeburg
erlassenen Bulle beauftragt wird.
Or. Perg. unbesiegelt.
St. M. s. r. Erzst. M, XXII, Nr. 59.
In nomine domini amen. Anno a nativitate eiusdem millesimo
quadringentesimo tricesimo quarto, indictione duodecima, die sabbati,
nona mensis lanuarii, hora vesperorum vel quasi, pontificatus sanctissimi
in Christo patris et domini nostri domini Eugenii divina providentia
pape quarti anno tercio ego lohannes Battun, clericus Magdeburgensis
diocesis publicus imperiali auctoritate notarius, pro parte reverendissimi
in Christo patris et domini domini Guntheri archiepiscopi Magdeburgensis
per honorabilem virum dominum Theodericum Rosentreder, ipsius
domini archiepiscopi sueque curie officialem, ad execucionem quarundam
litterarum sacrosancte generalis sinodi Basiliensis in spiritu sancto
congregate universalem ecclesiam representantis ipsius sinodi bulla
more Romane curie in cordula canapis appendente bullatarum, sanarum
et illesarum ac omni prorsus vicio et suspitione careneium, quarum
tenor de verbo ad verbum inferius describetur, alias legittime requisitus,
cum ob hoc ad civitatem Magdeburgensem accessissemus, constitutus
in estuario domus sive dotis parrochialis ecclesie sancti Petri Magde-
burgensis honorabiles viros dominos lohannem Vos, sancti Iohannis
Ewangeliste, Iohannem Anbald, sancti Odolrici, Casparem Kothelivz
sancti Iacobi, Iohannem Snytteker, sancte Katherine, et Ulricum Rynen,
saneti Petri Magdeburgensium parrochialium ecclesiarum cappellanos
sive vicerectores ibidem personaliter congregatos et apprehensos cum
dictis litteris bullatis eisdem datis et traditis atque lectis per eosdem-
que reverenter, ut decuit, receptis ad earundem debitam et exactam
execucionem et earum consulibus et civibus Magdeburgensibus, prout
cuiuslibet eorum interesset, intimacionem, publicacionem et denunci-
acionem locis et horis debitis fiendam et alias secundum ipsarum
litterarum continenciam et tenorem debite requisivi. Quatuor copiis
earundem per me notarium publicum diligeuter auscultatis per
eos receptis responderunt singuli eorundem, se velle libenter mandatis
sanete sinodi obedire et easdem litteras ipsis civibus tempore oportuno
Nr. 315. 1484. 38%
insinuare et publicare ac diligenter exequi, ut tenerentur, ipsumque
dominum Theodericum officialem ipsarum execucione facta de ipsius
execucionis modo et forma, quantocius possent, liquide rescribendo
certificare presentibus ibidem discretis viris dominis Bodone Crebeken
presbitero, Luca Pistoris notario publico et Iohanne Lederman clericis
Magdeburgensis et Misnensis diocesum testibus ad premissa vocatis
specialiter et rogatis; post que anno, indictione et pontificatu, quibus
supra, die vero dominica, decima mensis lanuarii predicti hora meridiei
vel quaai honorabiles et religiosos viros dominos Michaelem, priorem
monasterii beate Marie virginis Magdeburgensis ordinis Premonstratensis,
et Nicolaum Swerin, rectorem parrochialis ecclesie in Borch Brande-
burgensis diocesis, presentibus dominis Conrado Nilebuk, professo
eiusdem monasterii, et Iohanne Calvis, presbitero dicte Brandeburgensis
diocesis capellano ibidem testibus ad hoc vocatis; deinde die lune pro-
xima sequenti, que erat undecima dicti mensis Ianuarii, hora terciarum
vel quasi honorabilem virum dominum Mathiam lanitoris, rectorem
parrochialis ecclesie in Mokern dicte Brandeburgensis diocesis, in pre-
sencia dominorum Nicolai de Hennenberg et Nicolai Fabri capellanorum
suorum testium ad hoc rogatorum ac deinde eadem die lune hora
meridiei vel quasi Paulum Fabri rectorem parrochialis ecclesie in
Louborch eiusdem Brandeburgensis diocesis, presentibus domino Nicolao
Pruliez presbitero eiusdem Brandeburgensis diocesis, presentibus eciam
lohanne Lederman supradicto testibus; post hec die Martis, duodecima
eiusdem mensis lanuarii, hora nonarum vel quasi honorabiles viros
dominos Tymonem de Czemyn, decanum ecclesie sancti Bartholomei in
Czerwist dicte Brandeburgensis diocesis, necnon Mathiam Bulczk
plebanum et Tilemannum Paucheer canonicos ibidem iniungendo eisdem
et aliis supradictis de diocesi Brandeburgensi, quod illam bullam reverendo
in Christo patri et domino Stephano episcopo Brandeburgensi tamquam
per edictum publicum in supradictis locis sue diocesis executam
et publicatam, cum ad eum tutus non pateret accessus, quantocius
possent, intimarent, quod et facere velle asserebant, vocatis ad hoc
Baltazar Lindow, clerico diete Brandeburgensis diocesis, et Iohanne
Lederman supradicto testibus; eadem eciam die Martis hora meridiei
vel quasi honorabilem virum dominum Fredericum Knecz, plebanum
in Barby Magdeburgensis diocesis, in discretorum Andree Dessow
custodis ibidem et Johannis Lederman supradicti presencia necnon
deinde hora vesperorum eiusdem diei Martis in honorabilium virorum
Michaelis prioris monasterii beate Marie virginis Magdeburgensis pre-
dicti, et Henrici Nabek, in magna Salina predicte Magdeburgensis
diocesis plebani, testium presencia honorabilem virum dominum Vitum
Pitik, in Schonebeke eiusdem Magdeburgensis diocesis plebanum, in
curia dotis parrochialis ecclesie magne Saline apprehensum, consequenter
vero die Mercurii, tercia decima dicti mensis Ianuarii, hora primarum
vel quasi in honorabilis viri domini Iohannis Wegener, plebani ecclesie
sancti Petri Magdeburgensis, et domini lacobi, cappellani in dicta
25*
988 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
magna Salina, testium presencia dietum dominum Henricum Nabak,
plebanum eiusdem ecclesie in magna Salina ibidem presentem, preterea
eadem die hora completorii vel quasi in absencia domini plebani in
Calvis honorabiles viros dominos Ciriacum Wilkini, cappellanum diete
ecclesie in Calvis dicte Magdeburgensis diocesis, necnon dominum
Nicolaum Groten, rectorem parrochialis ecclesie in Stasford Halbirstadensis
diocesis, in dicta ecclesia Calvensi personaliter apprehensos, ceteris
supra et infra scriptis in domibus habitacionum suarum inventis et
apprehensis presentibus ibidem domino Iohanne Kakebone capellano et
Hinrico Berszen rectore scolarium ibidem testibus; deinde die Iovis,
dieti mensis lanuarii quarta decima, hora nonarum vel quasi honora-
bilem dominum Richardum Mosekow, rectorem parrochialis ecclesie in
nova civitate Berneborg dicte Magdeburgensis diocesis, in domini
Nicolai Krul capellani et Petri Herczberg custodis ibidem presencia ac
postremo et ultimo hora completorii vel quasi dicte diei lovis venera-
bilem virum Tidericum, decanum in Aken eiusdem Magdeburgensis
diocesis, presentibus honorabilibus viris Gerardo Palnicz, Symone de
Nyenborg et Symone Gerdener canonicis ibidem testibus ad premissa
requisitis, ipsos omnes et singulos supradictos singulariter et divisim
successive ad execucionem debitam dictarum litterarum bullatarum
dicte sinodi coram ipsis et eorum quolibet productarum, ostensarum,
exhibitarum et lectarum seeundum ipsarum continenciam similiter
requisivi copias earundem per me notarium auscultatas eis et eorum
cuilibet tradendo et assignando, eis et eorum cuilibet tradendo et
assignando, qui et eorum quilibet successive receptis copiis antedictis
se velle libenter mandatis sancte matris ecclesie et sinodi predicte tam-
quam veri filii obedire ipsasque litteras secundum omnem eorum
continenciam exequi, ut tenerentur, ac eas locis et horis con-
suetis et quibus publicande essent intimare. Tenor vero dictarum
litterarum bullatarum de verbo ad verbum sequitur et est talis:
Folgt die Urkunde von 1433 December 10. Nr. 313.
Et ego Iohannes Battun, clericus Magdeburgensis, publicus —
notarius etc.
1434. Februar 19. 316.
Magdeburg schreibt an die am 25. Januar zu Lübeck versammelt
gewesenen Ratssendboten der Hansestädte und an Lübeck, dass
es vernonimen habe, dass zu der auf den 11. April nach Lübeck
ausgeschriebenen Jagfahrt auch die ihm benachbarten Städte
geladen seien; es wolle mit diesen darüber verhandeln.
Or. Perg.
Stadtarchiv zu Lübeck.
Regest: Hamserecesse II. Abih. 1. Nr. 245.
— 1434 am fridage vor Reminiscere.
Nr. 316—317. 1434. 889
1434. Februar 25. Basel. | 317.
. Marcialis, Bischof von Ebron, verkündigt als verordneter Richter
das vom Baseler Konzil über die Stadt Magdeburg in ihrem Streite
nit dem Erzbischof Günther erlassene Urteil.
Or. Perg. Sp. in drei Ausfertigungen, von denen 3 von derselben Hand
geschrieben sind. Ein Exemplar durch ein paar Löcher beschädigt.
St. M. s.r. Erzst. M. XXII, Nr. 60. 61.62.
lllustrissimis et serenissimis principibus et dominis dominis Sigis-
mundo divina favente clemencia Romanorum imperatori ac Ungarie,
Bohemie, Dalmacie, Croacie etc. et Erico eadem clemencia Dacie regibus
regnorum vestrorum felicis prosperitatis augmentum necnon reverendis
in Christo patribus et dominis dominis dei et apostolice sedis gracia
Maguntinensi, Coloniensi, Treverensi et Bremensi archiepiscopis ac Hyldes-
emensi, Halberstadensi, Nuenburgensi, Lubicensi, Merseburgensi, Ver-
densi, Brandeburgensi et Havelbergensi episcopis eorumque et cuiuslibet
eorum in spiritualibus et temporalibus vicariis et officialibus generalibus
ac venerabilibus et circumspectis viris dominis auditori generali curie
causarum camere apostolice eiusque viceauditori et locumtenenti necnon
universis et singulis dominis abbatibus, priorious, prepositis, decanis
et archidiaconis, scolasticis, cantoribus, thesaurariis, sacristis tam cathe-
dralium quam collegiatarum canonicis, eciam ordinum et monasteriorum
ministris generalibus et provincialibus, vicariis, custodibus, prioribus,
guardianis, Iherusolomitanorum et beate Marie Theutonicorum magistris,
commendatoribus, preceptoribus et ipsarum domorum fratribus et con-
ventualibus predicatorum, minorum, heremitarum sancti Augustini et
beate Marie Carmelitarum ac sancte Romane ecclesie capellanis et eius-
dem camere apostolice collectoribus et succollectoribus ac parrochialium
ecclesiarum rectoribus, plebanis, viceplebanis, capellanis, curatis et non
curatis, vicariis perpetuis ceterisque presbiteris tam secularibus quam
regularibus, exemptis et non exemptis clericis, notariis et tabellionibus
publicis quibuscunque per provincias, civitates et dioceses predictas ac
alias ubilibet constitutis, necnon illustribus principibus Philippo Burgundie
et Brabantie, Frederico, Sigismundo, Henrico et Wilhelmo, archimarschaleis
sacri Romani imperii, Saxonie, Bernardo, Ottoni, Wilhelmo, Friderico
et Henrico Brunswicensibus et Luneburgensibus, CasmeroStetinensi, Pome-
ranie, Sunde, Magnopolensi, Sleswicensi, Slesie ducibus, necnon Friderico
seniori, Iohanni, Friderico iuniori et Alberto Brandeburgensibus marchio-
nibus, Friderico Thuringie et Ludowico Hassie lantgraviis, Bernardo,
Georgio, Sigismundo, Woldemaro et Adolpho in Anhalt ac de Hennen-
berg principibus, Henrico in Swartzburg et domino in Sundershusen,!
Bodoni in Stalberg, Henrico et Henrico in Hoensteyn, Ulrico in Regen-
steyn, Walrado, Gevehardo et(iunthero in Mansfelt, Guntero in Mulingen,
Alberto in Lyndow, Mauricio in Spegelberge, Gunthero et Friderico in
Bichelinge, Ernesto, Adolpho et Henrico de Glichen comitibus, Iohanni,
Conrado et Iohanni de Werberghe, Friderico et Wentzelao de Bever-
390 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
steyn, Gevehardo de Qwernfurde, Gotschalco et Iohanni de Plesse, Sydow,
Kotbusch, Bussoni de Tutenberge et de Wangeheym baronibus, ac de
Poletz, Asseburch, Velthem, Hoym, Marnhalte, Honlege, Oberghe, Schencke,
Alvensleve, Schulenburch, Bulow, Wustrow, Plote, Estorpp, Bortfelde,
Cramme, Sternberge, Saldern, Swichelde, Reden, Rotsingen, Alten, Lynde,
Rutenberge, Hanensee, Klencken, Usler, Honsten, Stochusen, Wulff,
Bodenhusen, Hoppgarden, Heylingen, Rucksleven, Marschalk, Slotheim,
Kemeren, Wytzeleiben, Vitzdom, Bigern, Luptitz, Ditzkow, Potlest,
Quitzow, Ror, Redestorp, Mollendorpp, Blümendal, Sliwen, Rochow,
Torgow, Maltitz, Koneritz, Gerstorp, Berken, Rabil, Gorentz militibus et
militaribus, neenon quibuscunque vulgibus, nobilibus, civibus in Magun-
tinensi, Treverensi, Coloniensi, Bremensi, Lubicensi, Wratislaviensi, Brande-
burgensi, Halberstadensi, Merseburgensi, Nuenburgensi, Hildesemensi
civitatibus ac Nurenburgensi, Erfordensi, Bruggensi, Gandamensi, Ant-
werpiensi, Brunswicensi, Asschariensi, Quedelinburgensi, Lyptzensi,
Garlicensi, Buditsinensi, Stendaliensi, Stetinensi, Gottingensi, Goslar,
Berlinensi, Hamburgensi, Luneburgensi, Helmstadensi, Francfordensi,
Northusensi, Mulhusensi, Tangermundensi, Havelburgensi, Stalbergensi,
Issleviensi, Hestedensi, Berneburgensi, Czerwiscensi, Kothenensi et Bese-
kow opidis existentibus ceterisque dominis regibus, archiepiscopis et
episcopis, ducibus, comitibus, principibus, baronibus, militibus, militari-
bus, nobilibus, vasallis, iusticiariis eorumque officialibus ac quaruncunque
curiarum et locorum secularium, terrarum, civitatum, opidorum, castrorum,
universitatum, comitatum et villarum maioribus, rectoribus, advocatis,
capitaneis, civium magistris, ministratoribus, scultetis, proconsulibus,
consulibus, scabinis, civibus, opidanis, incolis, servientibus, preconibus,
apparitoribus, nunciis ac omnibus et singulis Christi fidelibus tam spiri-
tualibus quam temporalibus ab ecclesia seu imperio civilem et tempo-
ralem iurisdictionem mediate vel immediate recipientibus per imperium
ac civitates, dioceses et terras eis subiectas ac alias ubilibet constitutis
coniunctim et divisim, quibuscunque nominibus censeantur aut cuius-
cunque preeminentie, excellencie, dignitatis, status, ordinis, gradus vel
conditionis existant, et presertim Iohanni Schor, Henrico Aleman, Lam
Tziasz, Stephano Crossow, Petro Stekelitz, Hans Goden, Henningo Witte-
perdt, Claws Vulkow, Tylen tom Dome, Cone W yewater, Hans Berndes, Petro
Mouwen, Henningo Drewus, Wernero Wantsleve, Ludeken Sehusen, Clawus
Ians, Mathie Clodeman, Henrico Betke, Goden Borneman, Heynen Wolmer-
stede, Hans Berneberg, Wilken Verwer, Friderick van Peyne, Tylen
Krevet, Hans Rorberg, Otten Mulre et Hans Colner ac eis adherentibus
consulibus et unionum magistris ac universitati antique civitatis Magde-
burgensis ex adverso principalibus in infrascriptis. commissionibus et
sententiis ex adverso principaliter nominatis omnibusque aliis et singulis,
quorum interest vel intersit et quos infrascriptum tangit. negocium
seu tangere poterit quomodolibet in futurum, illique vel illis, ad quem
vel ad quos presentes nostre littere pervenerint seu fuerint presentate,
universisque aliis et singulis Christi fidelibus et presertim Alamanie
Nr. 817. 1484, 391
nacionis Marcialis eadem gracia episcopus Ebroicensis, iudex et commis-
sarius ac executor unicus ad infrascripta a sacrosancta generali synodo
Basiliensi in spiritu sancto legitime congregata universalem ecclesiam
representante specialiter deputatus, salutem in domino et mandatis nostris
huiusmodi ymmo verius dicte synodi firmiter obedire. Noveritis, quod
nuper eadem sacrosancta synodus per suas certi tenoris litteras venera-
bilibus et cireumspectis viris dominis Nicolao Cziselmeyster, decretorum
doctori preposito Wratislaviensi et sacri palatii apostolici causarum audi-
tori, et Mathie, sacretheologie magistro ministro Saxonie ordinis fratrum
minorum, commisit et facultatem contulit atque dedit reverendissimum
in Christo patrem et dominum dominum Gunterum dicta gratia Magde-
burgensem archiepiscopum ex una et civitatem Magdeburgensem partibus
ex altera ac utrisque adherentes omnesque alios et singulos sua interesse
putantes et qui tam pro salutari negocio optimi? videbantur ad dietam
invitandi et convocandi, treugas, pacem , concordiam, transactionem et
finem super certis litibus et controversiis, quibus, ut ipsa synodus
aeceperat, pluribus annis laborarunt, tractandi, faciendi, componendi et
roborandi, unum vel plures prelatos et seculares principes et alios quos-,
eunque pro huiusmodi negocio in adiutorium eligendi et assumendi ip-
sisque archiepiscopo et civitati ac adherentibus utrimque eorumque
singulis, si opus foret, sub ecclesiasticis censuris et aliis penis viam
facti inhibendi et, ut a iam fortassis attemptatis desisterent, monendi et
requirendi ac eosdem citandi et evocandi, ut coram dicta synodo legi-
time per se vel procuratores suos legitimos comparerent, quod iustum
foret, recepturi, ceteraque faciendi et gerendi, que pro predictis forent
oportuna; quarum quidem litterarum vigore dicti domini Nicolaus et
Mathias per eorum patentes litteras valvis maioris ecclesie Magdeburgensis
affixas universos et singulos proconsules, consules, scabinos, unionum
magistros, cives et eorum quemlibet atque communitatem omnesque
alios et singulos eis adherentes sub excommunicacionis et interdicti
sententiis et penis requisiverunt et monuerunt ipsisque inhibuerunt, ut
a via facti necnon a iam attemptatis etcomminatatis omnino realiter et
cum effectu infra certum terminum ipsis prefixum et nunc dudum
effluxum desisterent nec quidquam contra eundem dominum archiepis-
copum ammodo directe velindirecte via facti quovis modo attemptarent,
alioquin si per ipsos vel aliquem ipsorum via facti de cetero inantea
aliquid attemptatum foret, extunc in singulariter singulos in hoc culpa-
biles excommunicacionis et in universitatem eandem interdicti sententias,
termino tamen ipsis prefixo pro canonica monitione premissa effluxo et
elapso, in dei nomine et in scriptis promulgarunt ipsosque archiepiscopum
et universos cives omnesque alios et singulos spirituales et temporales
utrimque adherentes et sua interesse putantes citarunt, ut in certo
termino eisdem tune assignato coram prefata synodo per se vel pro-
curatores suos legitimoscumomnibus suis? iuribus, privilegiis, instrumentis
et scripturis, quibus in huiusmodi causa uti proponerent, comparerent,
quod iustum foret, recepturi, aliaque fecerunt, prout et quemadmodum
392 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
in eorum litteris patentibus sigillis eorum sigillatis una cum execucione,
inhibicione et citacione huiusmodi per ipsum dominum Nicolaum factis
et manu sua propria subscriptis, apud acta cause huiusmodi productis
plenius continetur et habetur; deinde lite et causa huiusmodi coram
reverendis in Christo patribus et dominis dominis Guillermo Bellicensi
et Cuntzone Olomucensi episcopis iudicibus et commissariis a dicta
Synodo specialiter deputatis in prefatos dominum Guntherum archie-
piscopum ex una et consules ac unionum magistros dicte antique
civitatis Magdeburgensis ipsorumque complices et adherentes de et
super quibusdam violentiis, dampnis et impedimentis ac rebus aliis et
eorum occasione partibus ex altera legitime introductis memorata
synodus quandam commissionis sive supplicacionis cedulam eisdem
dominis episcopis per certum eius cursorem presentari fecit huiusmodi
sub tenore:
Reverendissime pater. Cum in causa vertente coram reverendis
patribus dominis Olomucensi et Bellicensi episcopis, commissariis ab
hac sancta synodo specialiter deputatis, inter devotum eiusdem sancte
synodi membrum Guntherum archiepiscopum Magdeburgensem totius-
que Germanie primatem ex una et consules ac unionum magistros
antique civitatis Magdeburgensis et eorum complices de et super
nonnullis violenciis, impedimentis ac rerum, honorum, libertatum,
emunitatum ecclesie Magdeburgensis invasionibus, spoliacionibus, deten-
cionibus et occupacionibus ac dampnis, expensis, interesse et premissorum
occasione partibus ex altera ex productis et producendis pro parte
eiusdem domini archiepiscopi Magdeburgensis constet seu constare
posse non ambigitur de diversis innovatis et attemptatis pro parte con-
sulum et magistrorum unionum adversariorum predictorum et per eos
in preiudicium litispendentie necnon inhibicionis et auctoritatis huius
sancte synodi factis et commissis, que iuris ordine et iusticia suadente
veniunt, ut^ absque hesitacione creditur, revocanda, ipsique eciam
adversarii eo, quod litispendentie inhibitionis et auctoritatis huius sancte
synodi in premissis attemptatis et innovatis graves censendi sunt trans-
gressores et contemptores, nonnullas censuras et penas presertim
excommunicacionis et interdicti, sub quibus inter alia eisdem adver-
Sariis, ne quidquam attemptare seu innovare lite pendente in hac
sancta synodo, ut premittitur, presumerent, in eisdem productis et pro-
ducendis inhibitum fuisse luculenter poterit apparere, incidisse sint merito
declarandi, verum quia in commissione aliqua hactenus in huiusmodi
causa facta et presentata de premissis non plena? forsan extitit facta
mencio neque eciam specialiter in signatura de eis sufficienter dicitur
caveri, dubitatur propterea in premissis et presertim quo ad declara-
cionem huiusmodi faciendam, plena sit iuris dictionis attributa facultas:
dignetur igitur hec sancta synodus seu vestra reverendissima paternitas
eius vice et auctoritate ad omnem dubietatis scrupulum tollendum in
premissis prefatis dominis commissariis committere et mandare
ita tamen, quod coram eorum altero terminorum observancia possit
Nr. 317. 1434. 393
expediri, ut alias eisdem concessum existit, quatenus, si ipsis ex huius-
modi productis et producendis in hac causa sic, ut premittitur, de
attemptatis et innovatis constiterit, illa ante omnia revocent et in
pristinum statum reducant dictosque consules et unionum magistros ac
cives adversarios coniunctim et divisim dictas excommunicacionis et
interdicti ac alias penas et censuras, sub quibus ex actis cause inhibi-
tum fore9 invenerint, incidisse declareut av eosdem ut tales publice
faciant denunciari litterasque declaratorias et denunciatorias ac alias in
premissis necessarias et oportunas decernant cum potestate dictas litteras
iu loeo dicti concilii ac in partibus, in locis vicinioribus per edictum
publicum affigendi et publicandi, cum pro earundem execucione facienda
ad ipsos adversarios, ad civitatem Magdeburgensem tutus non pateat
accessus, constitucionibus apostolicis, stilo statuque cause huiusmodi,
in qua ad diversos actus citta tamen conclusionem seu expedicionem
processum existit, quem ac omnium et singulorum premissorum status
et tenores presentibus haberi placeat pro sufficienter expressis, ac aliis
in contrarium faciendis ron obstantibus quibuscunque.? Que sic signata
reperitur: De consilio et assensu precognitorum audiant iidem domini
episcopi Olomucensis et Bellicensis ac vocatis vocandis constito summarie
de assertis revocent, penas declarent, ut petitur, si et prout de iure
cum potestate exequendi eciam per edictum et iusticiam faciant, cuius
quidem commissionis vigore prelibati domini episcopi in negocio et
causa huiusmodi rite et legitime procedentes servatis servandis et
cognitis huiusmodi causa meritis duas in scriptis successive tulerunt
et promulgarunt sententias huiusmodi sub tenore:
De iuris peritorum consilio et assensu per hanc nostram sententiam,
quam pro tribunali sedentes in hiis scriptis ferimus, pronunciamus,
decernimus et declaramus diffidaciones, inhibiciones ac castrorum et
opidorum Tuchem, Calve, Saltz, Stasfurde, Schonebeke, Atensleve, Borch,
Mokern et Louborch ac iurium et pertinenciarum ipsorum invasiones,
obsidiones, debellaciones, usurpaciones, spoliaciones et detenciones per
quosdam lohannem Schor, Henricum Aleman, Lam Cziasz, Stephanum
Crossow, Petrum Stekelitz, Hans Goden, Henningum Wittepert, Clawes
Wulkow, Tylen tom Dome, Conen Wyewater, Hans Berndes, Petrum
Mouwen, Henningum Drewes, Wernerum Wantsleve, Ludeken Zehusen,
Clawes lans, Mathiam Klodeman, Henricum Betke, Goden Borneman,
Heynen Wolmerstede, Hans Berneberg, Willeken Verwer, Friderick
van Peyne, Tylen Krevet, Hans Rorberg, Otten Mulre et Hansen Colner
ac eis adherentes consules et unionum magistros antique civitatis Magde-
burgensis reverendissimo patri domino Gunthero archiepiscopo Magde-
burgensi lite pendente coram nobis factas ac omnia inde secuta fuisse
et esse temeraria, illicita, iniqua et iniusta atque de facto presumpta
ac contra pretactam litispendentiam temere et similiter de facto attemp-
tata et innovata eaque tamquam talia revocanda, cassanda, irritauda et
annullanda fore ac revocamus, cassamus, irritamus et annullamus ipsos-
que Iohannem Schor, Henricum . Aleman, Lam Cziasz, Stephanum,
394 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Petrum, Hans, Henningum, Clawes, Tylen, Conen, Hanse, Petrum,
Henningum, Wernerum, Ludeken, Clawes, Mathiam, Henricum, Goden,
Hevnen, Hansze, Willeken, Friderick, Tylen, Hans, Ottonem et Hansen
ac eis adherentes consules et unionum magistros ae cives civitatis
Magdeburgensis predicte ab oceupacione et detencione castrorum, opi-
dorum ac iurium et pertinenciarum omnium predictorum ammovendos
fore et ammovemus, necnon prefatum dominum CGuntherum archiepis-
copum in et ad corporalem, realem et actualem possessionem castrorum,
opidorum ac iurium et pertinenciarum predictorum restituendum, reindu-
cendum et reintegrandum fore ac restituimus, reinducimus et reinte-
gramus homagiaque seu iuramenta et alia ab inhabitatoribus locorum
predictorum ac ceteris dicti domini archiepiscopi vasallis seu subditis
huiusmodi lite pendente extorta relaxanda et restituenda fore ac relaxari
et restitui debere dietosque Iohannem Sehor et alios prenominatos ac
eis adherentes cives, consules et unionum magistros in expensis coram
nobis propterea factis condempnandos fore et condempnamus, earundem
expensarum taxationem nobis imposterum reservantes.
De iuris peritorum consilio et assensu per hanc nostram sententiam,
quam pro tribuno sedentes ferimus in seriptis, pronunciamus, decernimus
et declaramus quosdam lohannem Schor, Henrieum Aleman, Lam
Cziasz, Stephanum Crossow, Petrum Stekelitz, Hans Goden, Henningum
Wittepert, Clawes Wulkow, Tylen tom Dome, Conen Wyewater, Hans
Berndes, Petrum Mouwen, Henningum Drewes, Wernerum Wantsleven,
Ludeken Sehusen, Clawes Ians, Mathiam Clodeman, Henricum Betken,
Goden Borneman, Heynen Wolmerstede, Hans Berneberg, Willeken
Verwer, Friderick van Peyne, Tylen Krevet, Hans Rorberg, Otten
Mulre et Hans Colner regimini antique civitatis presidentes et eorum
quemlibet in specie, reliquos vero ipsis adherentes consules et unionum
magistros ac cives eiusdem civitatis Magdeburgensis in hae causa
adversarios in genere pro et ex co, quia post et contra inhibitionem
ipsis auctoritate sacri Basiliensis concilii nuper factam reverendum
patrem dominum Guntherum archiepiscopum Magdeburgensem et eius
ecclesiam in opidis et castris ad eosdem spectantibus ac alias diver-
simode dampnificando attemptarunt et innovarunt, penas, sententias et
censuras in litteris dicte inhibitionis ipsis, ut prefertur, facte contentas
et expressas, videlicet excommunicacionis in personas ac interdicti in
universitatem dicte civitatis, coniunctim et divisim incidisse deelarandos
fore et declaramus ipsosque propterea ut et tamquam tales ab omnibus
Christi fidelibus arcius evitandos fore et evitari debere, necnon in
expensis propterea factis coniunctim et divisim condempnandos fore
et condempnamus, expensarum huiusmodi taxacionem nobisimposterum
reservantes. Cumque ab eisdem sententiis, ordinacionibus et declara-
cionibus pro dictis consulibus et unionum magistris atque civibus ad
prefatam synodum in scriptis appellatum apostolique petiti et obtenti
neenon cause appellacionis et appellacionum pro eisdem consulibus et
civibus ab admissione posicionum et artieulorum ipsius domini archie-
Nr. 817. 1434. 395
piscopi interpositorum nobis Marciali iudici et executori prefato per preli-
batam synodum commisse extitissent, eadem sacrosancta synodus generalis
quandam commissionis sive supplicationis cedulam nobis per certum
eius cursorem presentari fecit sub tenore sequenti:
Reverendissimi patres. Quamquam iura velint finem imponi litibus
nec eas appellacionum frivolarum intuitu differri, lite tamen super iuri-
bus et libertatibus ecclesie Magdeburgensis inter reverendissimum patrem
dominum Guntherum eiusdem Magdeburgensis ecclesie archiepiscopum
et cives antique civitatis Magdeburgensis, eiusdem domini archiepiscopi
Magdeburgensis et ecclesie subditos, in hac sacrosancta synodo Basiliensi
introducta partibus hincinde per nuncios ipsius sancte synodi via facti
interdicta fuerit, contrafacientibus penis censure ecclesiastice impositis
ipsisque non obstantibus, in ipsius sacrosancte synodi ac censurarum
ecclesiasticarum vilipendium et contemptum cives antedicti opida, villas
et castra ad prefatam ecclesiam Magdeburgensem spectantia, quorum
possessionem idem dominus archiepiscopus nomine dicte sue Magde-
burgensis ecclesie novissimis temporibus tenuisse dinoscitur et habuisse,
oppugnarunt et violenter receperunt ipsaque hodie cum suis pertinonciis
detinent indebite occupata ceteraque gravia a Christiana religione devia
coram reverendis in Christo patribus dominis Bellicensi et Olomucensi
episcopis huiusmodi cause iudicibus desuper datis posicionibus et arti-
culis luculenter deducta et declarata intulerunt, et cum dicti adversarii
ab admissione articulorum super dictis attemptatis datorum taliter qua-
liter appellarunt causamque pretense appellacionis huiusmodi reverendo
patri domino Marciali episcopo Ebroicensi obtinuerint committi ac deinde
aliam appellacionem pretensam a sentencia per prefatos iudices super
attemptatis lata interposuerint ac eciam ab alia sentencia per eosdem
iudices super declaracione censurarum et penarum in mandatis prohibi-
tionis vie facti sacri concilii contentarum lata per eosdem adversarios
credentes causas huiusmodi appellacionibus frivolisinvolvere ac de fructi-
bus opidorum, villarum, castrorum et bonorum ecclesie Magdeburgensis,
que occupant, ipsum dominum archiepiscopum protelare ac diuturnis
litibus fatigare, ut dicitur, sit appellatum causeque pretensarum appella-
tionum huiusmodi similiter, ut verisimiliter creditur, sint commisse,
recurritur igitur ad hane sacram synodum pro parte prefati domini
Guntheri archiepiscopi humiliter supplicando, quatenus sibi et diete
ecclesie sue compaciendo facti notorietate attenta prefatis dominis Belli-
censi et Olomucensi episcopis iudicibus et commissariis aut uni eorum
altero absente committere dignemini et mandare, ut dictis appellacionibus
frivolis ac commissionibus pretensis non obstantibus ad execucionerm dicta-
rum sentenciarum procedant dictaque castra, villas et opida sic, ut premitti-
tur, lite pendente et post prohibicionem sacri concilii ablata ipsi domino
Gunthero archiepiscopo restitui faciant prefatoque domino episcopo Ebroi-
censi iudici ac aliis quibuscunque iudicibus super pretensis appella-
cionibus huiusmodi datis vel dandis, ne ad ulteriora in eisdem procedant,
inhibeant ipsisque adversariis super premissis perpetuum silencium im-
396 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ponant cum potestate, processus executoriales necessarios desuper decer-
nendi ac eosdem simul et semel ac unico contextu aggravandi, reaggra-
vandi ac auxilium brachii secularis invocandi, eciam per edictum
publicum in locis vicinis exequendi necnon eosdem adversarios in
maiorem confusionem infamie privationis honoris maculas et alias penas
in constitutionibus divorum imperatorum sive Romanorum principum
in corpore iurisclausas vel eciam alibi quoquomodo et presertim Karoli
quarti descriptis contra tales promulgatas in suis litteris incurrisse de-
clarandi et denunciandi, constitutionibus apostolicis, stilo palatii, statu
causarum huiusmodi, quem ac omnium et singulorum premissorum
status et tenores pro sufficienter expressis habere dignemini, ac alis
in contrarium editis non obstantibus quibuscunque. In fine vero dicte
commissionis sive supplicacionis cedule scripta erant de alterius manus
littera superiori littere ipsius cedule penitus et omnino dissimili et di-
versa hec verba videlicet:8 De consilio et assensu quatuor venerabilium
deputacionum audiat dominus Ebroicensis et constito, quod post inhibi-
cionem et litependente attemptate fuerint spoliaciones expresse et sit
notorium prenunciato super notorio de eodem consilio et expresso con-
sensu, exequatur, ut petitur, premissis non obstantibus et iustitiam faciat.
Prescripte namque commissionis pretextu ulterius in causa et negocio
huiusmodi rite procedentes productis coram nobis pro parte prefati
domini archiepiscopi Magdeburgensis certis posicionibus et articulis ac
pro illorum verificacione et dilucidacione contentorum et narratorum
in eadem commissione nonnullis testibus fide dignis ipsisque per nos
admissis, receptis et in forma iuris iuratis et de mandato nostro exa-
minatis eorumque dictis et deposicionibus in scriptis redactis et demum
per nos una cum aliis actis, actitatis, litteris, iuribus et munimentis in
huiusmodi causa et negocio habitis exhibitis et productis, visis tandem
providis viris magistris Hermanno Wydelerse, domini archiepiscopi, in-
stante et petente, presente nichilominus et audiente Rychardo Richardi,
in hoc sacro generali concilio Basiliensi causarum et consulum et civium
Magdeburgensium predictorum procuratoribus, de quorum proeuracionum
mandatis in et ex actis cause huiusmodi legitimis constat documentis,
servatis servandis ac cognitis huiusmodi negocii et cause meritis nostram
sententiam executorialem in scriptis tulimus et promulgavimus in modum
subsequentem:
De dominorum peritorum consilio per hanc nostram sentenciam,
quam pro tribunali sedentes et solum deum pre oculis habentes ferimus
in hiis scriptis, pronunciamus, decernimus et declaramus spoliaciones,
invasiones, expungnaciones, obsidiones, occupaciones et detenciones castro-
rum, villarum et opidorum ecclesie Magdeburgensi predicte per prefatos
cives antique civitatis Magdeburgensis factas fuisse et esse notorias
sentenciasque per prefatos dominos Bellicensem et Olomucensem episcopos
tam super attemptatis quam eciam super declaracione in premissis latas
quibuscunque appellacionibus interpositis ac commissionibus obtentis non
obstantibus per nos exequi et execucioni debite demandari debere pro-
Nr. 817. 1484. 397
cessusque executoriales necessarios in forma solita consulta desuper de-
cernendos fore, prout decernimus per presentes. Quia sententia per nos,
ut prefertur, lata prefata synodus quandam aliam commissionis sive
supplicacionis cedulam nobis per certum eius cursorem presentari fecit
sub hiis modo et forma:
Reverendissimi patres. Vertente nuper lite et causa in hoc sacro
concilio coram reverendis patribus dominis Bellicensi et Olomucensi
episcopis inter reverendum in Christo patrem dominum Guntherun
archiepiscopum Magdeburgensem, Germanie primatem ex una et cives
antique civitatis Magdeburgensis deet super iuribus et libertatibus ecclesie
Magdeburgensis, spoliis, violenciis, iniuriis et rebus aliis in actis cause
deductis et eorum occasione ex altera partibus prefati domini Bellicensis
et Olomucensis episcopi in causa huiusmodi rite procedentes inter cetera
quasdam sententias in, de et super declaracione censurarum et attemp-
tatis pro dicto domino archiepiscopo et contra prefatos cives tulerunt
et promulgarunt; a quibus pro parte dictorum civium et eciam a non-
nullis pretensis fictis gravaminibus ad hoec sacrum concilium appellato
prefatum sacrum concilium causas pretensarum appellacionum huius-
modi reverendo patri domino Marciali episcopo Ebroicensi cum omnibus
et singulis suis emergentibus, incidentibus, dependentibus et connexis
commisit audiendum, cognoscendum, decidendum et fine debito termi-
nandum; postmodum vero sacrum concilium compaciendo dicto domino
archiepiscopo et ecclesie sue ac facti notorietate attenta prefato domino
Marciali episcopo Ebroicensi dedit in mandatis, ut constito de notorio, quod
post inhibitionem et lite pendente spoliaciones attemptaverint, pronunciato
super notorio sententias prefatas super declaracione et attemptatis latas
appellacionibus predictis non obstantibus exequeretur, prout in suppli-
catione desuper oblata, cuius tenorem hic pro sufficienter expresso ha-
bemus, plenius continetur, cuius signatura talis erat: De consilio et
assensu quatuor venerabilium deputacionum audiat dominus episcopus
Ebroicensis et constito, quod postinhibicionem et lite pendente attemp-
tate fuerint spoliaciones expresse et sit notorium, pronunciato super no-
torio de eorundem consilio et expresso consensu exequatur, ut petitur,
et iusticiam faciat, cuius quidem signature et commissionis pretextu
prefatus dominus episcopus Ebroicensis rite et legitime procedens pro-
nunciato prius per ipsum super huiusmodi notorio vocatis vocandis litteras
et processus executoriales super huiusmodi sententiis decrevit et fulmi-
navit ipsorumque sententias execucioni demandavit iuxta et secundum
eiusdem signature et commissionis vim, formam et tenorem. Verum,
reverendissimi patres, ob defectum verborum in dicta signatura omissorum,
videlicet eciam per edictum et cum invocacione brachii secularis a non-
nullis vertitur in dubium, an littere et processus huiusmodi per edictum
et cum invocacione expediri valeant; cum tamen in ipsa commissione
expresse extiterat petitum, quare reverendissimi patres ad omne dubium
tollendum et omnes defectus supplendum et, cum ad dictos cives tutus
non patet accessus et verisimiliter censuras ecclesiasticas perinpendunt,
398 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
supplicatur huic sacro concilio pro parte dicti domini archiepiscopi,
quatenus premissis attentis prefato domino Marciali episcopo Ebroicensi
committere dignemini et mandare, ut quibuscunque non obstantibus
processus et litteras executoriales huiusmodi sic, ut prefertur, decretas
sine aliqua nova vocacione per edictum et cum invocacione auxilii
brachii secularis expediat et expediri mandet et exequi, perinde
ac si huiusmodi verba superivs expressa aperte in dicta signatura
posita fuissent, constitutionibus apostolicis, stilo palatii et aliis in con-
trarium facientibus non obstantibus quibuscunque, que sic signata
reperitur: Audiat idem dominus episcopus Ebroicensis, exequatur, ut
petitur, in forma iuris eciam per edictum et cum invocacione brachii
secularis et iusticiam faciat; post cuius quidem ultime commissionis
sive supplicacionis cedule presentationem et recepcionem productis primitus
coram nobis per prefatum magistrum Hermannum Widelerse procu-
ratorem nomine procuratorio quo supra nonnullis testibus fide dignis
ad informandum animum nostrum de et super non tuto accessu
ad prefatos cives Magdeburgenses ex adverso principales ac aliis in
dicta ultima commissione contentis ipsisque testibus rite et legitime
receptis, admissis, iuratis et per nos diligenter examinatis eorumque
dictis et deposicionibus diligenter inspectis, tandem vero videlicet die et
hora infrascriptis comparuerunt in iudicio coram nobis magistri Richardus
Richardi ex una et Hermannus Widelerse procuratores hincinde nomi-
nibus quibus supra partibus ex altera; ipse vero magister Richardus
procurator nomine quo supra huiusmodi diei termino sibi prefixo et
assignato satisfaciendo nonnullas facto realiter et in scriptis contra
prefatam ultimanı nobis factam et presentatam commissionem dedit
excepciones, ex adverso vero magister Hermannus Widelerse procurator
nomine quo supra dixit illis excepcionibus non obstantibus ulterius
fore procedendum in huiusmodi negocio; quibus quidem excepeionibus
per nos diligenter visis et inspectis ac numine relevante et per nos
reiectis, tandem habitis inter procuratores huiusmodi nonnullis et
diversis altricacionibus fuimus per euudem magistrum Hermannum
Widelerse procuratorem nomine procuratorio quo supra debita cum
instantia requisiti, quatenus ad execucionem ulteriorem dietarum senten-
ciarum per dominos memoratos Bellicensem et Olomucensem episcopos
et nos modo et forma prescriptis latarum et contentarum in eisdem
procedere sibique processus solitos denunciatorios, aggravatorios et
reaggravatorios ac interdicti cum invocacione auxilii brachii secularis
contra dietos cives antique civitatis Magdeburgensis per modum edicti
publici in partibus et in locis circumvicinis affigendos et publicandos
iuxta et seeundum vim, formam et tenorem commissivnum preserip-
tarum nobis desuper factarum et presentatarum decernere et concedere
dignaremur. MNosigitur Marcialis episcopus et executor prefatus volentes
mandatum dicte synodi nobis in hae parte directum reverenter exequi,
ut tenemur, et quia ex dictis et deposicionibus testium coram nobis
desuper produetorum, admissorum, receptorum et examinatorum inve-
Nr. 817. 1484, 399
nimus prefatos cives antique civitatis Magdeburgensis prelibate et alios,
quos huiusmodi processus concernunt, pro publicacione et insinuacione
eorundem processuum in eorum presencia aut locis et ecclesiis, sub
quibus degunt et morantur, tute adiri non posse, auctoritate dicte synodi
nobis in hac parte commissa sentencias superius modo et forma pre-
scriptis latas et hune nostrum processum et in eis contenta vobis
omnibus et singulis supradictis communiter et divisim per hoc presens
publicum edictum in Nuemburgensis et Merseburgensis ac parrochialis
opidi Deyltz Magdeburgensis diocesis ecclesiarum valvis seu portis aut
aliis locis circeumvicinis publicandum et affigendum intimamus, insinu-
amus et notificamus ac ad vestram et cuiuslibet vestrum noticiam
deducimus et deduci volumus per presentes, et nichilominus Iohannem
Schor, Henricum Aleman ac alios in predictis sententiis nominatos
regimini antique civitatis Magdeburgensis presidentes et eorum quemlibet
in specie, ut prescribitur, declaratos et reliquos ipsis adherentes con-
sules et unionum magistros ac cives eiusdem civitatis Magdeburgensis
ex eo, quia post et contra inhibicionem ipsis auctoritate sacri Basiliensis
concilii factam dominum Guntherum archiepiscopum supradictum et
eius ecclesiam in opidis et castris ad eosdem spectantibus supradesig-
natis ac alias diversimode dampnificando invaserunt et viam facti
attemptarunt, excommunicacionis quo ad personas nominatim descriptas
et interdicti quo ad universitatem sententias denunciamus et publicamus
presentibus incidisse et incurrisse ipsosque ob id ut et tamquam tales
denunciandum fore ac ab omnibus Christi fidelibus, donec et quousque
ab occupacione et detencione castrorum et opidorum ac iurium et
pertinenciarum omnium predictorum post et contra inhibicionem ipsis,
ut prefertur, factam invasurum et usurpatorum destiterint ipsumque
dominum Guntherum archiepiscopum in et ad corporalem, realem et
actualem possessionem castrorum, opidorum ac iurium et pertinen-
ciarum predictorum restituant, reinducant ac reintegrent homagiaque
seu iuramenta ac alia quecumque ab inhabitatoribus locorum predic-
torum et ceteris dicti domini archiepiscopi vasallis seu subditis post
dietam litispendentiam extorta et exacta relaxent et restituant, debere
artius evitari inhibentes dictis vasallis et subditis talia de cetero in
preiudicium dieti domini Guutheri archiepiscopi et sue ecclesie quo-
quomodo prestari. Monemus insuper vos omnes et singulos supradictos
et alios quoscumque tam ecclesiasticos quam seculares, cuiuscumque
status, gradus, ordinis vel condicionis existant, ipsis et eorum cuilibet
in virtute sancte obedientie et sub excommunicacionis pena, quam in
contrafacientes sex dierum monicione canonica premissa ferimus in
hiis scriptis, interdicentes, ne predicto domino Gunthero archiepiscopo, quo-
minus ipse per se vel procuratorem suum eius nomine ad corporalem,
realem et actualem possessionem castrorum, opidorum ac iurium et
pertinenciarum supradictorum restitui, reinduci et reintegrari possit et
valeat homagiaque seu iuramenta et alia ab inhabitatoribus locorum
predictorum et ceteris dieti domini archiepiscopi vasallis seu subditis
400 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg,
post huiusmodi litispendentiam extorta relaxarentur et restituantur et
quominus huiusmodi nostri processus debite demandentur execucioni
omniaque et singula in eis contenta suum debitum sortiantur effectum,
impedimentum aliquod prestent seu impedientibus eundem dent? auxilium,
consilium vel favorem directe vel indirecte quovis quesito colore, necnon
in contradictores quoscumque in hac parte vel rebelles tam ecclesi-
asticos quam seculares, cuiuscumque status, gradus, preeminencie,
ordinis vel condicionis existant, exnune prout extunc singulariter in
singulos excommunicacionis, in capitula vero et collegia quecunque
forsan in premissis delinquentia suspensionis a divinis et in ipsorum
delinquentium ecclesias et monasteria interdicti sententias ferimus in
hiis scriptis et etiam promulgamus, vobis vero reverendis patribus
dominis archiepiscopis et episcopis predictis, quibus ob reverentiam
vestrarum pontifiealium dignitatum duximus deferendum, si contra pre-
missa vel premissorum aliquod!? feceritis per vos vel submissam per-
sonam, sex dierum canonica monicione premissa ingressum ecclesie
interdicimus in hiis scriptis; si vero huiusmodi interdictum per alios
sex dies prefatos sex dies immediate sequentes sustinueritis, vos simili cano-
nica monicione previa in hiis scriptis suspendimus a divinis, verum si pre-
fatas interdicti et suspensionissententias per alios sex dies prefatos duodecim
immediate sequentes animo, quod absit, sustinueritis indurato, vos simili
canonica monieione premissa exnunc prout extunc et extunc prout exnunc
hiis scriptis excommunicacionis sententia innodamus, Ceterum cum ad
execucionem ulteriorem in presenti negocio faciendam nequeamus ad
presens aliis arduis in loco huius sacri concilii Basiliensis prepediti
negociis personaliter interesse, universis et singulis dominis abbatibus,
prioribus, prepositis, decanis, archidiaconis, scolasticis, cantoribus,
custodibus, thesaurariis, sacristis, succentoribus, cantoribus tam cathe-
dralium quam collegiatarum, parrochalium, conventualium, regularium
et secularium ecclesiarum rectoribus seu locatenentibus eorundem
ceterisque plebanis, viceplebanis, capellanis, curatis et non curatis, pres-
biteris, clericis, altaristis, notariis et tabellionibus publicis quibuscunque
per civitates et dioceses supradictas et alias ubilibet constitutis et
eorum cuilibet in solidum super ulteriori execucione dictarum senten-
ciarum facienda tenore presencium committimus plenarie vices nostras,
donec eas ad nos duxerimus revocandas; quos nos etiam et eorum
quemlibet tenore presencium requirimus et monemus primo, secundo,
tercio et peremptorie eisque nichilominus et eorum cuilibet in virtute
sancte obedientie et sub excommunicacionis pena, quam in eos et
eorum quemlibet suprascripta canonica monicione premissa ferimus in
hiis scriptis, districte precipiendo mandamus, quatenus statim visis et
receptis presentibus ipsi vel eorum quilibet, qui super hoc vigore pre-
sencium fuerint requisiti seu fuerit requisitus, in eorum ecclesiis,
monasteriis et capellis infra missarum et aliarum horarum canonicarum
solempnia, dum ibidem populi multitudo convenerit ad divina audiendum
aut alias congregata fuerit, publice de ambone ac alias, ubi, quando et
Nr. 817. 1434. 401
quociens opus fuerit, prefatos Iohannem Schor, Henricum Aleman ac
alios superius in dictis sententiis nominatos regimini dicte antique
civitatis Magdeburgensis presidentes et quemlibet eorum in specie per
prefatos duos Bellicensem et Olomucensem episcopos declaratos et
reliquos ipsis adherentes consules et unionum magistros ac cives
eiusdem civitatis Magdeburgensis ut et tamquam tales ab omnibus
Christi fidelibus arcius evitari debere nuncient et evitent ac quilibet
eorum nunciet et evitet, tamdiu et quousque ad sancte matris ecclesie
gremium redire et absolucionis beneficium meruerint obtinere vel aliud
super hiis a nobis aut a dicto sacro Basiliensi concilio habuerint seu
receperint aut habuerit seu receperit specialiter in mandatis et nichilo-
minus presentem nostrum processum in valvis dictarum ecclesiarum et
aliis locis publicis eciam in presencia dictorum .civium antique civitatis
Magdeburgensis predicte, ubi tute fieri poterit, publicent, legant, insi-
nuent ac fideliter publicari, insinuari et affigi procurent prefatosque
consules et cives sepedicte civitatis antique ab occupacione et deten-
cione castrorum, opidorum ac iurium et pertinenciarum omnium pre-
dictorum ammoveant et .ammoveri faciant et procurent ipsumque
dominum Guntherum in et ad corporalem, realem et actualem posses-
sionem castrorum, opidorum ac iurium et pertinenciarum predictorum,
quantum in eis fuerit, restituant, reinducant et reintegrent et quilibet
eorum ammoveat, restituat et reintegret, homagia seu iuramenta et alia
ab inhabitatoribus locorum predictorum et ceteris dicti domini archie-
piscopi vasallis sive subditis post supradictam litispendentiam extorta
Seu exacta relaxent et restituant ac relaxari et restitui faciant et
procurent Si vero prefati consules, cives ceterique contradictores in
hac parte et rebelles huiusmodi nostris, ymmoverius dicte synodi ac
presentibus nostris processibus et mandatis in eis contentis non paru-
erint cum effectu in huiusmodi sententiis per decem dies execucionem
presencium litterarum immediate sequentes perseverando, extunc prout
exnunc et exnunc prout extunc huiusmodi nostras sententias et pro-
cessus continuando et aggravando prefatos subdelegatos nostros et
eorum quemlibet per hoc idem edictum modo et forma premissis publi-
candum requirimus et monemus, quatenus singulis diebus dominicis et
festivis infra prescriptarum horarum canonicarum solempnia, quociens
pro parte dicti domini archiepiscopi vigore presentium fuerint requisiti
seu alter eorum fuerit requisitus, eosdem consules et cives ac contra-
dictores alios in hac parte et rebelles excommunicatos et interdictos
campanis pulsatis et candelis accensis ac demum extinctis et in terram
proiectis eruce erecta et religione induta aquam benedictam aspergendo
ad fugandum demones, qui eos sic detinent alligatos, orando, quod
dominus noster lhesus Christus ipsos ad katholicam fidem et saucte
matris ecclesie gremium reducere dignetur, ne eos in tali perversitate
dies ipsorum finire permittat, cum decantacione responsorii: Revelabunt
celi iniquitatem inde etc. et psalmi: Deus laudem meam ne tacueris etc.
cum antiphona: Media vita totaliter, et hiis finitis ad ianuas ecclesiarum
Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 3. 26
402 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
suarum unacum clericis et parrochianis accedentes ad terrorem, ut ipsi
sic excommunicati et interdicti citius ad obedientiam redeant, tres lapides
versus domos habitacionum suarum proiciendo in signum maledictionis
eterne, quam deus dedit Dathan et Abiron, quos terra vivos absorbuit,
ipsosque taliter excommunicatos et interdictos publice denuncient et ut
tales ab omnibus evitari faciant, doneealiud a nobis aut ab ipsa synodo
sacrosancta antedicta aliud receperint in mandatis. Verum si prenomi-
nati consules et cives dicte antique civitatis Magdeburgensis ceterique
contradictores et rebelles pretactas excommunicationis, suspensionis et
interdicti sententias post denunciacionem huiusmodi per alios decem dies
huiusmodi decem dies preexpressos immediate sequentes sustinuerunt
animis eorum induratis, exnunc prout extunc et extunc prout exnunc
huiusmodi nostras sententias et processus gravius continuando et aggra-
vando vobis universis et singulis supradictis tam ecclesiasticis quam
secularibus et aliis quibuscumque Christi fidelibus, ad quorum noticiam
presentes littere pervenerint, in virtute sancte obediencie et sub penis
infrascriptis districtius inhibemus, ne prelibatis consulibus et civibus
dicte antique civitatis Magdeburgensis ac contradictoribus et rebellibus
sic, ut premittitur, excommunicatis, suspensis et interdictis. huiusmodi
sententiis durantibus cibo, potu, loquela, fumo, molendino, empcione,
vendicione, mutacione, agrum vel vineam colendo, serviendo, aquam
vel ignem ministrando, hospitando, salutando, cantando, loquendo et
divinis inmiscendo seu in processionibus eundo aut quovis alio humani-
tatis solacio nisi in casibus dumtaxat et iure premissis participetis seu
participent aut participare presumatis seu presumant, alioquin in omnes
et singulos cum ipsis excommunicatis, suspensis et interdictis contu-
maciter participantes, nisi infra tres dies &b huiusmodi participatione a
die sentencie computandum proxime sequentes destiteritis seu destiterint,
exnune prout extunc excommunicacionis sententiam ferimus in hiis
scriptis et eciam promulgamus. Et si prenominati proconsules et con-
sules et cives antique civitatis Magdeburgensis predicte ceterique contra-
dictores et rebelles huiusmodi excommunicacionis, suspensionis et inter-
dicti sententias per alios decem dies prefatos viginti dies immediate
sequentes animis eorum, quod absit, sustinuerint ad modum aspidum
surdarum induratis, extunc non immerito contra tales tamquam dominici
gregis infectores ad graviora debeat procedi, unde, qui una pena non
contenti, plures pene contra eos de rigore iuris sunt infligende; idcirco
auctoritate dicte sancte synodi, qua fungimur in hac parte, vos omnes
et singulos supradictos et presertim ecclesiasticas personas per hoc idem
edictum modo et forma premissis publicandum requirimus et monemus,
quatenus in presencia dictorum excommunicatorum, suspensorum seu
interdictorum in quibuscumque tam cathedralibus quam collegiatis,
conventualibus, regularibus et secularibus ac parrochialibus ecclesiis et
capellis, ad quas et infra quarum limites iidem excommunicati, suspensi
seu interdicti venerint et se declinaverint, cessetis et ecclesiasticum
interdictum observetis et ab aliis, quantum in vobis fuerit, faciatis et
Nr. 817. 1434. 403
permittatis cessari a divinis et ecclesiasticum interdietum observari,
quam quidem cessacionem et interdictum huiusmodi per tres dies con-
tinuos post eorum et cuiuslibet ipsorum recessum observetis et inviola-
biliter faciatis et permittatis observari; demum si prefati consules et
cives sepedicti antique civitatis Magdeburgensis alieque persone cum
ipsis rebelliter participantes huiusmodi excommunieacionis, suspen-
sionis et interdicti denunciacionis, aggravacionis et reaggravacionis
censuras per alios decem dies prefatos decem dies proxime expressos
immediate sequentes animis eorum, quod deus avertat, sustinuerint in-
duratis pharaonis duriciam mutando ad sancte matris ecclesie gremium
tanquam proprie sue salutis immemores timore dei postposito redire non
curantes, nos enim extunc attendentes, quod mucrone non proficiente
ecclesiastico temporalis gladius non immerito suffragetur, auxilium brachii
secularis duximus invocandum, ut, quos timor dei a malo non revocat,
temporalis saltim coherceat severitas discipline. Hinc est, quod nos
serenissimos principes Sigismundum, Romanorum imperatorem, tamquam
principalem iusticie zelatorem, et Ericum, Dacie regem, in domino ex-
hortamur, vosque reverendos patres dominos archiepiscopos et episcopos
vestrosque vicarios et officiales necnon duces, comites, marchiones ceteros-
que nobiles, barones terrarumque dominos, milites, armigeros, advocatos,
senescallos, officiales, castellanos, burggravios, magistros civium, iudices,
scultetos, scabinos, proconsules, gubernatores, iuratos et iusticiarios quos-
cumque quorumeumque locorum per provincias, civitates et dioceses
supradictos et alias ubilibet constitutos et quoscumque alios iurisdictionem
ab ecclesia et imperio habentes et universos Christi fideles, cuiuscumque
status, gradus, ordinis vel condicionis existant, communiter et divisim
auctoritate dicte synodi, qua fungimur in hac parte, tenore presencium
requirimus et monemus primo, secundo, tercio et peremptorie auxilium
brachii secularis et vestre potentie in huiusmodi execucionis negocio
invocandum vobis nichilominus et vestrum cuilibet in virtute sancte
obedientie et sub penissuprascriptis, quas ipso facto, nisi feceritis, quod
mandamus, vos et quemlibet vestrum in hac parte rebellem et rebelles
incurrere volumus, districte precipiendo mandantes, quatenus infra tres
dies, postquam pro parte dicti domini Guntheri archiepiscopi vigore
presencium super hoc fueritis requisiti seu aliquis vestrum fuerit requi-
situs, immediate sequentes, quem terminum vobis universis et singulis
supradictis pro omni dilacione et canonica monicione assignamus, pre-
fatos consules et cives dicte antique civitatis Magdeburgensis et quos-
cumque alios contradictores in hac parte et rebelles in genere et in
specie, ut premittitur, excommunicatos, suspensos, interdictos, denunciatos,
aggravatos et reaggravatos ad obediendum huiusmodi. nostris, ymmoverius
dicte synodi processibus et contentis in eisdem per capcionem, invasio-
nem, incarceracionem et detencionem tam personarum quam rerum
et bonorum suorum insurgatis et ab aliis insurgere faciatis, quilibetque
vestrum insurgat et insurgere faciat necnon personas et res et bona
huiusmodi capiatis, invadatis, incarceretis, arrestetis, occupetis et sub
26*
404 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
firma custodia teneatis quilibetque vestrum requisitus capiat, invadat,
incarceret et arrestet, occupet, detineat et custodiat libere, licite et im-
pune ipsosque ita et taliter astringatis et compellatis potenter et manu
forti, absque tamen membri truncacione: vel mutilacione prefataque bona
sic arrestata et occupata prefato domino archiepiscopo vel suo procura-
tori usque ad integram omnium et singulorum premissorum paricionem
et satisfactionem tradatis et assignetis et tradi et assignari faciatis; pre-
sentes quoque processus nostros huiusmodi volumus penes dictum do-
minum Guntherum archiepiscopum aut eius procuratorem remanere et
non per vos vel quemcumque alium contra ipsorum voluntatem quo-
modolibet detineri, contrarium vero facientes prefatis nostris sententiis,
prout per nos late sunt, ipso facto volumus subiacere. Mandamus tamen
copiam fieri de premissis eam petentibus et habere debentibus peten-
cium quidem sumptibus et expensis. Absolucionem vero omnium et
singulorum, qui prefatas nostras sententias aut earum aliquam incurrerint
seu intraverint, quoquomodo nobis vel superiori nostro tantummodo
reservamus. Loca vero valvarum seu portarum predictarum ecclesiarum
tamquam publica et ydonea ad hunc nostrum processum communiter
vel divisim publicandum et exequendum ad instar edictorum publicorum,
que olim in albo pretorio scribebantur, duximus eligenda, que presentes
nostras litteras suo quasi sonoro preconio et patulo iudicio publicabunt,
in quibus ipsos nostros processus modo premisso decernimus publi-
candum, ne prefati consules et cives dicte civitatis antique Magdeburgensis
ceterique contradictores et rebelles de premissis aliqualem ignoranciam
valeant pretendere seu eciam allegare, cum non sit verisimile apud eos-
dem remanere incognitum, quod tam patenter extitit omnibus publi-
catum. Volumus autem et dicta auctoritate decernimus, quod dicti pro-
cessus nostri omnes et singulos supradictos perinde arceant et astringant,
ac si ipsi fuissent eisdem et eorum cuilibet presencialiter intimati et
insinuat. In quorum omnium et singulorum fidem et testimonium
premissorum presentes nostras litteras sive presens publicum instrumentum
prescriptas sententias et earundem execucionem in se continentes seu
continens exinde fieri et per notarium publicum nostrumque et huius-
modi cause coram nobis scribam infrascriptum subscribi et publicari
mandamus nostrique sigilli iussimus et fecimus appensione communiri.
Decreti autem fuerunt presentes processus nostri executoriales per edictum
et cum invocacione auxilii brachii secularis per nos Marcialem episcpum iu-
dicem commissarium et executorem prefatum Basilee in domo habitacionis
nostre nobis inibi hora vesperorum consueta ad iura reddendum et causas
audiendum in loco nostro solito et consueto pro tribuno sedentibus sub anno
a nativitate domini millesimo quadringentesimo tricesimo quarto, indic-
tione duodecima, die vero Iovis, vicesima quinta mensis Februarii, ponti-
ficatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri dorrini Eugenii divina
providentia pape quarti anno tercio, presentibus ibidem discretis viris do-
mino Iohanne Tureti presbitero et Bartholomeo Sy monis clerico Ebroicensis
et Parisiensis diocesis testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
Nr. 818. 1484. 405
Et ego Iohannes de Odeur!!, clericus Leodiensis diocesis, publicus
ete. notarius etc.
! In 2 Urk. Dunderhusen. 2 oportuni. 3 suis fehlt m 2 Urk. — *et.
5 plura, — $ foret. 5 Im 3. Or. folgt hier: 1n fine vero dicte commissionis
sive supplicationis cedule scripta erant de alterius manus litera ipsius cedule
penitus et omnino dissimili et diversa hec verba videlicet, 8 que quidem
commissio sic signata reperitur. ? dantes. 10 ipsorum. 1! Cristianus
Ioncker clericus Leodiensis dioc.
1434. April 10. Basel. 318.
Kaiser Sigismund bedroht die Stadt Magdeburg mit der Acht und
einer Strafe von 1000 Goldgulden, wenn sie sich nicht binnen
30 Tagen mit dem Ersbischof Günther verträgt und den auf
ersbischöflichem Gebiet. vor dem Möllenhof errichteten Bau nieder-
reisst.
Or. Ferg. Sp. kleines kaiserliches Adler-Siegel. Auf dem unteren Rande
steht: Ad mandatum domini imperatoris domino Caspare cancellario
referente Theodericus Ebbracht.
St. M. s. r. Erzst. Magd. XXII, Nr. 65.
Anfang wnd Schluss gedr. Magdeb. Geschichtsbl. VII, S. 54,
Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer keyser zu allen ziten
merer des rychs und zu Hungern, zu Behemen, Dalmacien, Croacien
etc. kunig, laszen uch burgermeister und ratmanne, nemlichen Iohann
Schor, Heinrichen Aleman, Lam Czyasz, Steffan Crossow, Peter Stekelitz,
Hans Goden, Hennyng Wittepert, Clas Wulkow, Tyle tom Dome, Cone
Weywater, Hans Bernds, Peter Mowe, Hennyng Drewes, Werner
Wantsleve, Ludeke Sehusen, Claws Jans, Mathis Kledeman, Henrich
Kette, Gode Bornemann, Heyne Walverstede, Hans Berneberg, Willeken
Verwer, Friderich von Peyne, Tile Crevet, Hans Reberg, Otte Muller,
Hans Koller und darzu uch gildemeystere und zumftmeister der gilden
und zumften und furter den burgeren gemeinlich der alten stat Meid-
burg wissen: wiewol vor, als wir noch Romischer kunig waren und ee
dann wir unsere keiserliche kronen und gecyrde emphiengen, und auch
syther uch von solcher stosse und gespenne wegen, so dann zuschen
dem erwirdigen Gunthern erczbischoffe zu Meydburg unserm fursten
und lieben andechtigen und uch erstanden waren, ernstlichen schreven
und uch by unsern und des rychs hulden und by pene, verliesunge
aller. uwer friheid, rechte, gnade, privilegie, eren und wirden von
Romischer kuniglicher macht ernstlichen gebotten, daz ir solichen buw,
so ir fur dem molenhofe zu Meydburg uff des stiffts zu Meidburg
friheit und eigentum gemachet, genczlichen abetun und auch solichen
schaden, so ir im, sinen stifft und den sinen in den sachen kuntlichen
zugeczogen und zugefuget hettent, im, sinem stiffte und den sinen davon
mogliche widerkarunge tun soltent unverczogenlichen, wie dann unsere
kunigliche brieffe uch gesant davon ynhelden, so han wir doch syther
406 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
durch des egnanten erczbisschoffes klegliche furbringonge verstanden,
wie daz ir soliche unsere ernstliche kunigliche schriffte und gebotte
uch getan nicht alleine ungehorsamiclichen abegestalt, versmehet und
der nicht geachtet, sunder auch daruber und dawidder den egenanten
erezbischoff Gunther und die ersamen sine paffheit zu Meydburg unsere
lieben andechtigen gefehdet, in und sie, des stifts und ire undersassen,
frevelichen angegrieffen, besweret, beschetzet, geleidiget und geschediget
und uch siner, des stiffts und der pafheit eigentums, stete, slosse,
merckte, dorffere und andere gutere mit gewalt underezogen und
underwunden habent, widder beide geistlich und werntliche ordenunge,
rechte und gesetze und darczu wider unser vorgerurten Romische
kunigliche schriffte und gebotte und wie das darumb zulest uber
solicher uwer frevelicher tete und geschichte offemberlicheid ettliche
disz genwertigen heiligen concyls czu Basel richtere, die darzu gegeben
waren, die sachen in dem rechten verhort und darynne dry einhellige
urteil und sentencien widder und uber uch mit rechte gesprochen und
von gewalt wegen desselben heiligen concyls wider uch swere benne
und pene geurteilt und gewiset haben, und daz ir solicher sweren
urteil, benne und gebotte und auch darzu solicher mercklicher penen, so
dann in keiser Friderichs des anderen und keiser Karls unsers lieben
herren und vater seligen gesetzen genant die Karolina und auch in
der vorgenanten richter brieffe begreffen sin, darynn ir verdamplichen
gefallen syt, aber nicht geachtet, sunder da widder und sust widder
geystlich und werntlich geseize, rechte und ordenunge uch frevelichen
ufigelenet und gestalt habent und stellent zu ewer verdampnisze und
im, sinem stiffte und den sinen geystlichen und werntlichen zu grossem
verderplichem schaden, und hat darumb der selbe erczbischoff Gunther
uns als eynen Romischen keyser, foyt und schirmer der heiligen
Romischen kirchen underteniclichen angeruffen und mit des egenanten
concyls richters brieffen und processen daruber gegeben flissiclichen
ersucht und erfordert, daz wir mit unserm keyserlichen gewalte dem
rechten gen uch nachkomen, mit unserer werntlichen hand mechtic-
lichen bylegen und also ernstlichen darzu tun wolten, damit ir durch
unsere keiserliche gewalt nach kristenlichen gesetzen zu folbringonge
und gehorsamickeid solicher vorgerurten rechte, urteil und pene gewiset
und gebracht wurdent. Wann wir nu von gote dem herren zu keyser-
licher wirdikeit erhohet sin und uns davon billichen zugeboret daz
rechte zu erhohen und zu forderen, das unrechte zu drucken und die
ungehorsamen zu gehorsamkeit zu bringen, und uns auch besunder
als eynem foyte und schirmer der Romischen und cristlichen kirchen
zusteet, wo daz heilige recht smehunge und gebrechen lidet, daz wir
daz durch unsere keiserliche macht stercken und vollencziehen sollen,
und darum und auch umb gehorsamikeit willen dem egenanten concyl
zu erbieten, das uns darum strenglich und ernstlich angeruffen
hat, so gebieten wir uch allen und iglichen gemeinlichen und sunder-
lichen von unserer Romischen keiserlicher macht vollkomenheit ernstlich
Nr. 318. 1484. 407
mit diesem brieffe by unseren und des rychs hohesten banne, achte,
pene und busze und nemlich by eyner pene tusent marck lodigs goldes,
halb in unsere keyserliche kameren und die andern helffte dem
egenanten erezbischoff oder sinem stiffte, wo ir da widder tetent,
unleszlichen zu betzalen und darzu by verliesunge aller uwer rechte,
gnade, friheid und privilegia, die uch von Romischen keyseren und
kunigen unsern vorfaren, uns und dem ryche und auch von dem
vorgenanten erczbischoffe, sinen vorfaren und stiffte gegeben und
verluhen sin, wovon die luden oder wie die innehalden, und darzu auch
uwer ere und wirdikeit, daz ir binnen drissig tagen den nechsten nach
verkondunge und antwurte dieser unser brieffe schierst folgende,
dieselben zyt und ziel wir uch darzu von unsern besundern gnaden
gegeben han und geben, solichen vorgerurten des heiligen concyls
richtere spruchen und urteiln und diesen unsern keyserlichen gebotten
gehorsam werdent und den gnug thunt, der stete, slosse, merckte,
dorffere und ander guter, die dem egenanten erczbischoffe, sinem
stiffte, siner phaffheit und undertanen zugehoren und ir yngenomen
hant, uch genczlichen uszerent, in die lediglichen widder und in sine
und der sinen, den die zusteen, hande gebent, die gebotte und verbotte,
so ir uff der egenanten phaffheit zinse, rente und gulte getan hant,
genczlichen abetunt und widderruffent, und auch solche schatzunge,
dingnisze und huldunge, so ir von des stiffts inannen und under-
tanen genomen hant, genczlichen abestellent und sie der erlassent, alle
uffgehabene nutzunge und ingenomene rente, zinse, gulte, worann die
gewesen sin, und darzu kuntlichen und mogelichen schaden und koste,
so der egenante erczbischoff, syne phaffheit und undertanen deshalben
geliden, genomen und getan han, volliclichen widergebent, kerent und
abelegent oder in eyn redelich genugen dafur tunt, den egenanten
erczbischoff, sine paffheit und undertanen zu iren huseren, hofen,
rechten, friheiten und herlikeyden in der stat zu Mevdburg und anderswo,
als vil in uch ist, ungehindert komen und sie furter daby geruhlichen
bliben und sitzen lassent und auch suszt tunt und follenfurent alles,
daz dann des egenanten concyls richterspruche und orteilbrieve eigent-
licher besagen und uszwisen, dann wo ir in uwerm frevel behartent,
solichs alles, als vorgemelt ist, nicht entetent mit den wercken, so
soltent ir uber de geistlichen fluchbenne und pene, darynne ir durch
geistlich und werntlich recht und gesetze und die Karoline obgenant
verdamplichen gefallent sint, in soliche vorgerurte unsere und des
rychs pene und swere ungnade auch verfalen sin ane eynicherley
furtere erklerungo. Und wir han auch davon allen und iglichen
fursten, geystlichen und werntlichen, herczogen, marggraven, lantgraven,
graven, fryen, herren, rittern, knechten, gemeinschefften und allen
anderen unsern und des rychs undertanen und lieben getruwen von
Romischer keyserlicher macht ernstlichen empholen und by grossen
und sweren penen in anderen unsern brieffen daruber gemachet vestic-
lichen geboden, daz sie das werntliche swert und mechtige hant von
408 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
unsern und des rychs wegen an uch als an widerwertige, verbannete
und ungehorsamen legen und uch an libe und gute angriffen, antasten,
bekummern, fahen, behalten und darzu wisen und bringen sollen, daz
ir zu der heiligen cristenheit und unser und des rychs gehorsamickeit
widderkoment, der heiligen kirchen und uns wandel und dem vorgenanten
erczbischoff, sinem stiffte, paffheit und undertanen eyne karunge und all
anders tunt und erfollent, das dann des egenanten heiligen concils
rechterspruche und diese unsere brive uczwisen, als dann daz dieselben
unser emphelnisz und gebotbrieffe furter clerlicher besagen und ynn-
halten, darnach mogent ir uch wissen zu richten. Geben zu Basel
versiegelt mit unserm keyserlichen anhangenden insigel nach Crists
geburt vierczehenhundert jar und darnach in dem vierunddrissigesten
jare am sampsztage nach dem sontage, als man in der heiligen kirchen
singet Quasimodogeniti, unserer ryche des Hungrischen etc. im achtund-
Alerczigesten, des Romischen im vierundezwenczigesten, des Behemischen
im vierczehenden und des keysertumbs im ersten jaren.
ng
1434. April 10. Basel. 319.
Kaiser Sigismund macht den Fürsten, Herren und Städten bekannt,
dass er die Stadt Magdeburg, wenn sie sich binnen 30 Tagen
nicht mit dem Erzbischof Günther vertrüge, in die Acht erkläre,
und fordert zur Ausführung derselben bei Strafe auf.
Or. Perg. in 2 Exemplaren. Sp. das eine Exemplar mit dem grossen
kaiserlichen Siegel. — Auf dem unteren Rande steht: Ad mandatum
domini imperatoris domino C. cancellario referente Theodericus
Ebbracht.
St. M. s. r. Erzst. M. XXII, Nr. 64 u. 66. — Gleichseit. Abschrift in
A. Erzst. M. II, 731 vol. 1 fol. 297.
Magdeb. Geschichtsbl. VIL, S. 46.
Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer keyser zu allen ziten
merer des rychs und zu Hungeren, zu Behemen, Dalmacien, Croacien
etc. kunig embieten den erwirdigen zu Mentze, Collen, zu Triere und
zu Bremen erczbischoven und zu Hildenshem, Monstere, Halberstad,
Nuwemburg, Lubick, Lubusz, Merszburg, Brandemburg und zu
Havelberg bischoven und den hochgebornen Friderichen, Sigmunde,
Heinrichen und Wilhelmen gebrudern herezogen zu Sachssen und
margraven zu Myssen etc. Friderichen marggraven zu Brandemburg
und burggraven zu Nuremberg etc. Philippen herczogen und greven
zu Burgundien, Bernhart, Otten, Wilhelmen, Friderichen und Heinrichen
herczogen zu Brunswig und Lunenburg, den herczogen zu Stetyn, zu
Pomeren, zum Sunde, zu Meckelnburg, Frideriche lantgraven zu Doringen,
Ludewigen lantgraven zu Hessen und den wolgebornen Bernharten,
Jorgen, Sigmund, Waldemar und Adolff zu Anhalt und zu Hennenberg
graven, unsen fursten, lieben andechtigen und ohmen, und den edeln
Nr. 819, 1434. 409
Heinrichen zu Swarczeburg, Boden zu Stalberg, Heinrichen und
Heinrichen zu Hoenstein, Ulrichen zu Regenstein, Volrade, Gevehardo
und Gunthere zu Manszfelt, Gunther zu Mulingen, Alberten zu Lindaw,
Mauricien zu Spiegelberg, Gunthern und Friderichen zu Bichelinge,
Ernst, Adolff und Heinrichen zun Glichen graven, Johann, Conraten
und Johann von Werberge, Friderichen und Wentzlawen von Biber-
stein, Geverde von Qwernfurde, Gotschalk und Johann von Plesse,
Gevehart von Plotte, Sydow, Kotbusz, Bussen von Tutenberge und von
Wangenheim herren und den strengen und vesten von Polencz, von
Asseburg, Veltheim, Hoym, Marnholte, Honlege, Oberghe, Schencken,
Alveslen, Schulenberg, Bulaw, Gustarw, Plote, Esdorp, Bortfelde, Cramme,
Steinberge, Salderen, Schwihelde, Reden, Rotsinge, Alten, Lynde, Rutem-
berge, Hanensee, Klencken, Uszler, Hanstein, Stockhusen, Bodenhusen,
Hofgarden, Heylingen, Kuksleven, Rugsleven, Winczingerode, Marschalk,
Slotheim, Germer, Kemerer, Witsleben, Viczdom, Bygern, Luptiez,
Diezkaw, Putlest, Qwitsow, Ror, Redesdorp, Mollendorp, Blemendal,
Slywen, Rotzow, Torgow, Malticz, Kokeritz, Gorstorp, Berken, Rabil und
Gorenez, rittern und knechten und den ersamen burgermeistern, reten
und gemeinscheffte der stete Mencze, Collen, Triere, Bremen, Lubick,
Breszlawe, Brandemburg, Halberstad, Merseburg, Nuwemburg, Hildensem,
Brunszwig, Nuremberg, Erfforte, Brugge, Uend, Antworpe, Ascharsz-
lebe, Qwedelingburg, Lipx, Gorliez, Budissen, Stendal, Stetin, Gottingen,
Goszler, Berlin, Hamburg, Lunenburg, Helmstede, Franckfurd, Nort-
husen, Mulhusen, Tangermunde, Havelburg, Stalberg, Hesteden, Berne-
burg, Kothen und Besekaw und furter allen und iglichen andern fursten,
geistlichen und werntlichen, graven, fryen, herren, rittern, knechten,
dienstluten, amptluten, foiten, schultheiszen, burgermeistern, reten und
gemeinschafften und sust allen und iglichen andern und des rychs
undertanen lieben getruwen, was stats, wesens oder wirdikeit und wie
sie genant sin, den dieser unser brieff furkomet, unser gnad und alles
gut. Erwirdigen etc. wir lassen uch gemeinlich und besunder wissen
ete. —.! Und davon, erwirdigen, hochgebornen, wolgebornen, edelen,
gestrengen, vesten und ersamen lieben neven, oheimen, fursten und
getruwen, wo die egenanten frevelere, ratmanne, innungesmeister und
burgere der alden stat Meidburg soliche der heiligen kirchen und
unsere keiserliche gebode nicht achten, sunder die aber versmehen und
in solichem groszem ungehorsam. frevel, gewalt und mutwillen, so sie
dann an irem vorgenanten erczbischoffe, sinem stiffte und undertanen
geistlich und werntlich mit unrechte dorstlichen begangen haben und
begeen, beherten wolten, das uns leyd were und wir in ye nicht
getruwen, so verkunden wir dann als itzund und itzund als dann die
obgenanten burgermevstere, ratmanne und burgere der alden stat Meid-
burg sementlich und sunderlich von Romischer keyserlicher macht in
unser und des heiligen rychs achte, verbieten sie den frunden und
erleuben sie den fyenden, und darumb so ersuchen, ermanen und erfordern
wir uch sementlich und sunderlich und gebieten uch auch ernstlich
410 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
und vestlich von Romischer keiserlicher macht genwerticlichen mit
diesem unserm brieffe, daz ir nu furtermee und besunder nach uszgeen
der obgerurten driszig tage mit den obgenanten ungehorsamen von
Meidburg oder den iren keynerley gemeinschaft oder handelunge in
zu gutem habent, noch auch sie schurent, schutzent oder schirment,
noch in auch dheinerley zulegonge tunt heimlich oder offentlich, gemein-
lich oder sunderlich und auch nicht gestattet, in dhevnerley zulegunge
von ymande getan werden, sunder daz ir gote zu lobe, dem rechten zu
hulffe und uns und dem ryche zu eren und zu willen die obgenanten
ungehorsamen und wer in zuleget, sie schuret oder schirmet, nach
uszgange der obgenanten zyt an libe und gute angriffent, antastent,
bekummernt, fahent und in bewarunge behaltent, wo ir sementlich oder
sunderlich sie oder ir eyn teil oder ir gut und habe ankomen und gehaben
mogent, und si also mit werntlicher gewalt und mechtiger hant doch
ane merckliche leydigonge irer persone darzu haldent, zwingent, wisent
und bringent an unser und des rychs stat, bisz daz sie des egenanten
heiligen concils und unsern keiserlichen geboden gehorsam werden und
dem obgenanten erczbischoffe, synem stiffte und undertanen geistlichen
und werntlichen eyn billiche karunge und genugen tun, als dann das
mit rechte gesprochen vorgerurt ist und uch auch in der obgenanten
des concils richter brieffen und processen, die man uch hiemyt sehen
lassen werdet, geboten ist. Auch so ensal die obgenanten ungehor-
samen von Meidburg hyefur nicht schirmen dheynerley gnade, friheit,
verbuntnisze, geleyte, gerichte, eynunge oder verschribunge, die sie von
uns, dem ryche oder mit dheynen fursten, graven, herren oder steten,
wie die genant weren, hetten, dann wir die, alsferre sie sich domit
mit ychte hie wider behelffen mochten oder zu behelffen meynten, von
Romischer keyserlicher macht genczlich vernichten und abetun genwertic-
lichen mit diesen brieffen, und wer under uch die obgenanten ungehor-
samen odir ir gut alsdann also antastet, angriffet, bekummert, uffhieldet
fehet und behieldet, der sal damit gen uns, daz riche oder suszt ymand
anders noch auch gen eyniche verschribunge, gerichte, geleyte, verbunt-
nisze oder eynunge, die sie vor mit den egenanten von Meidburg
gehabt hetten, nicht gefrefelt noch getan han in dheynewise, und darumb
so wollent hyrynn nicht anders tun by unsern hulden, dann wer under
uch sich frevelichen und mutwillichen da widder stellete und solichen
unsern keyserlichen geboten nicht gehorsam und gewertig sin und werden
wolte, der solte in unser und des rychs swere ungnade verfallen sin
und darzu, were der unser und des rychs furste, grave, herre oder ein
stat und gemeyn, der oder die solten in hundert marck, weres aber
eyn einczeliger edel oder unedel, ritter, knecht oder burger, der solte in
czweinczig marck lodigs golds zu eyner rechten pene verfallen sin, halb
uns und dem ryche und die andere helffte dem obgenanten erczbischofle
sinen nachkomen oder stiffte unsleszlichen zu beszalen. Mit orkunde
etc. geben zu Basel nach Criste geburt vierczehenhundert jar und dar-
nach im vierunddrissigesten jare am sampsztage nach dem sontage als
Nr. 320—321. 1434. 411
man m der heiligen kirchen singet Quasimodogeniti, unserer ryche des
Hungrischen etc. im achtundvierczigesten, des Romischen im vierund-
czweinczigesten, des Behemischen im vierezehenden und des keyser-
tumbs im ersten jaren. |
1 Hier folgt der Wortlaut der vorhergehenden Urkunde.
1434. Mai 31. 520.
Der Rat von Magdeburg und Heinrich von Alvensleben zu Möckern
vergleichen sich mit Graf Adolf von Anhalt über eine Pfändung.
Or. Perg. 2 Sp.
Haus- u. Staatsarchiv zu Zerbst.
Wij radmanne unde innigesmester der alden stad Magdeborch unde
Hinrick von Alvensleven iczund geseten to Mokeren bekennen opinbar
mit dissem brife vor allen, dij on sehen, horen ader lesen, dat sijk de
hochgeborne grafe Adolff to Anehald unde grafe von Asschanien von
sulker pandunge wegen, dij he vor Dalchow unde Liczke im gerichte
to Mokeren gedan hadde, mit uns gutliken und wol vordragen heft,
und hebben dem gnanten heren und sinen erven und den jennen, de
mit dem genanten herren to der tijd mede up dem velde weren, von
der berurden pandunge wegen vor eynen ydermanne eyne vestlike
und bestentlike were gedan und willen der selven pandunge om und
Ssinen erven und den jennen, de mit dem gnanten heren to der tijd
mede up dem velde weren, eyne rechte weren sin, wenne und wu dicke
om des nod und behuff werd ane allerley argelist und geverde. To
mehren orkunde hebben wij gnanten radmanne und innigesmester
unser stad secret und Hinrick von Alvensleben vor mik unde myne
erven myn ingesegel witliken laten hengen an dissen briff nach Cristi
gebort virtevnhundert jar dar nach in dem virunddrittigesten jare am
mandage vor send Bonifacius dage.
1454. Juli 16. Basel. 321.
Johannes Schallermann, Erwählter zu Gurk, hebt in dem Streite
des Domkapitels mit der Stadt Magdeburg Namens des Konzils
zu Basel die früher ausgesprochene Befreiung der Sladi vom
Banne auf.
Or. Perg. in 2 Ausfertigungen. Sp. nur bei einem erhalten.
St. M, s.r. Erzst. M. XXII, Nr. 67u. 68.
In nomine domini, amen. Pridem sacrosancta synodus Basiliensis
in spiritu sancto legitime congregata universalem ecclesiam representans
causam et causas appellacionis et apellacionum pro parte venerabilium
virorum dominorum prepositi, decani et capituli ecclesie Magdeburzensis
a quadam pretensa pronunciacione sive sententia per reverendissinium
412 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
patrem dominum lohannem patriarcham Anthiochenum in causa tunc
coram eo vertente inter dictos venerabiles dominos prepositum, decanum
et capitulum Magdeburgense ac cives et unionum magistros antique
civitatis Magdeburgensis necnon Arnoldum Iordans, Iohannem Lindow,
Heydekinum Moller, Iohannem de Schore, Ludolphum de Keller senio-
rem, Albertum Gherbrecht, Heisonem Rodolphi, Nycolaum Clumpsilber,
Iohannem Wennemar, Ludolphum de Keller iuniorem, Henningum Sculte,
Iohannem de Emden iuniorem, Heinricum Papen, Iohannem Smyd,
Heinricum Hose, Henningum Sulverburner, Fridericum Hardelop, Hen-
ricum Cluczow, Henricum Nyenborg, Henricum Semeler, Hermannum
Huxer et dictum Wulfgangen!, Bertoldum Croppenstede, Petrum Vor-
niden, Hinricum Smed iuniorem, Mathiam Sclogk, Tilemannum Ale-
man?, dictum Canitow, Iohannem Caleborg, Tilemannum to dem Dome,
dictum Westval, Hinrieum Goldsmid, Nicolaum Bruns, dictum
Wulkow, dictum Sevogel, Iohannem Castel, Hinricum et Ludewicum
Aleman. dictum Rorberch, Nycolaum Dorre, Iohannem Becker, dictum
Goltsleger, Tilemannum. Krevet, Thomam Goltsmed, Marcum Sedeler,
Andream Meler, Petrum Mouwe, Iohannem Klumpsulver, Henningum.
. Rosenbom, Henningum Sand?, Henningum Drewes, Conradum Gummer*
et Nycolaum Seulte cives, Iohannem Brand presbiterum, Iohannem
Iordane de Kyricz sindicum, Iohannem Huge? prothonotarium, Hey-
dekinum Venstermeker, Fridericum Lelxstede?, Coppen Krosser, Her-
mannum Warendorp et lacobum Gronow incolas civitatis Magdeburgensis
predicte ac Hinricum Strobard ipsorum assertum capitaneum de et
super nonnullis violenciis, iniuriis et rebus aliis in actis cause tunc
deductis et deducendis et eorum occasione ex alterá partibus pro dictis
civibus et unionum magistris ac aliis proxime? nominatis et contra
prefatos venerabiles prepositum, decanum et capitulum lata atque pro-
nunciata aliisque gravaminibus ex ipsa pronunciacione et actis cause
collegibilibus interposite et interpositarum reverendo in Christo patri et
domino domino episcopo Gebennensi in dicta sancta synodo personaliter
residenti commisit audiendas, cognoscendas, decidendas et fine debito
terminandas cum omnibus et singulis suis incidentibus, emergentibus,
dependentibus et connexis et postquam idem dominus episcopus
Gebennensis iudex et commissarius non nullum processum inter partes
predictas in ipsa commissione sibi facta contentas seu eorum legitimos
procuratores continuaverat, prefata sancta synodus quandam generalis
commissionis sive supplicationis cedulam nobis Iohanni Schallerman
decretorum doctori electo Gurcensi per certum eius cursorem presentari
fecit, quam eum ea, qua decuit, reverencia recepimus tenorem, qui se-
quitur, continentem:
Dignetur vestra reverendissima paternitas omnes et singulas causas
civiles, criminales, prophanas, matrimoniales et beneficiales reverendo patri
domino Francisco episcopo Gebennensi quarumceumque commissionum tan:
specialium quam generalium vigore commissas et in quibus devotus vir
Christianus Ioncker clericus Leodiensis diocesis publicus apostolica et
Nr821. 1434. — 413
imperiali auctoritatibus notarius scribit etad scribendum deputatus existit,
ad sacrosanctum Basiliense concilium et paternitatem vestram ad-
vocare easque reverendo patri domino Iohanni Schallerman electo Gur-
censi dicti concilii iudici et commissario committere in eo statu, in quo
sunt resumendas, et ulterius audiendas, cognoscendas, decidendas et fine
debito terminendas cum omnibus et singulis suis emergentibus, in-
cidentibus, dependentibus et connexis cum potestate litteras decretas
sigillandi et alia faciendi, que in premissis causis necessaria fuerint
seu quomodolibet oportuna, quodque idem Christianus ulterius scri-
bat et fideliter continuet causas in eisdem, constitutionibus apostolicis
et aliis in contrarium facientibus non obstantibus quibuscunque. In
fine vero dicte commissionis sive supplicacionis cedule scripta erant de
alterius manus littera superiori littere ipsius cedule penitus et omnino
dissimili et diversa hec verba videlicet: Audiat electus Gurcensis resu-
mat, ut petitur, et iusticiam faciat.
Cuius quidem commissionis vigore nobis, ut premittitur, facte causa
et causis huiusmodi in eo statu, quo ultimo eoram prefato reverendo
patre demino Francisco episcopo Gebennensi ante earum advocacionem
indecise pendebant, per nos debite resumptis nos ad providi viri magistri
Hermanni Widelerse, in dicta synodo causarum et venerabilium virorum
dominorum prepositi, decani et capituli ecclesie Magdeburgensis princi-
palium procuratoris, yconomi sive sindici, de cuius procuracionis sive
sindicatus mandato in prioribus actis® cause huiusmodi legitime extitit
edoctum, instanciam, postquam partis sibi in huiusmodi causa adverse
non comparentis neque quidquam verbo vel in scriptis contra commis-:
sionem prefato domino Francisco episcopo Gebennensi tunc factam et
presentatam dicere sive excipere curantis contumaciam accusaverat et
appellacionem per eum dicto nomine in huiusmodi causa? interpositam,
prout erat in actis cause huiusmodi, repecierat, eandem partem sibi
adversam ad dicendum et opponendum, quidquid verbo vel in scriptis
dicere sive opponere!? vellet contra appellacionem huiusmodi, ut premitti-
tur, repetitam, per certum dicte synodi cursorem citari mandavimus et
fecimus ad certum peremptorium terminum competentem; quo termino
adveniente et in eodem iudicialiter coram nobis comparente magistro
Richardo Richardi in eadem synodo causarum et honorabilium virorum
civium ac unionum magistrorum antique civitatis Magdeburgensis ex
adverso principalium procuratore, yconomo sive sindico, prout eciam de
Suo procuracionis mandato in actis prioribus cause et causarum huius-
modi legitime extitit edoctum, et contra appellacionem huiusmodi per
ipsum magistrum Hermannum Widelerse procuratorem et sindicum
interpositam verbo solum atque dumtaxat excipiente de excipiendo lacius
facto et in scriptis suis loco et tempore oportunis protestante!!, nos tunc
ulterius ad providi viri magistri Arnoldi Rekelinghusen substituti
magistri Hermanni Widelerse procuratoris et sindici predicti quo supra
nomine instanciam prefatum magistrum Richardum Richardi ex adverso
procuratorem ad impugnandum, iustificandum impugnarique et iusti-
414 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ficari videndumprocessum sive appellacionem in causa huiusmodi coram
reverendissimo patre domino Iohrnae patriarcha Anthiocheno habitum
et interpositam per certum dicte synodi cursorem citari mandavimus
et fecimus ad certum peremptorium terminum competentem ; in quo com-
parentibus iudicialiter coram nobis magistris Hermanno Widelerse ex
una et Richardo Richardi hincinde procuratoribus procuratoriis eorum
nominibus quibus supra partibus ex altera dictus magister Hermannus
Widelerse procurator et sindicus quo supra nomine procuratorio pro-
cessum coram prefato reverendissimo patre domino Iohanne patriarcha
Antiocheno tunc iudice et commissario in huiusmodi causa habitum
impugnavit, appellacionem vero pro parte sua in hac causa ab eodem
domino patriarcha iudice et commissario eiusque interlocucione sive
pronunciacione interpositam, ex actis!? coram dicto domino patriarcha
habitam 12, in quantum melius potuit et debuit, iustificavit et nicholo-
minus per dictum dominum patriarcham tunciudicem et commissarium
in huiusmodi causa male fuisse et esse processum et summatum et pro
parte sua ab eodem domino patriarcha eiusque pronunciacione bene
fuisse et esse provocatum et appellatum per nos pronunciari, decerni
et declarari debita cum instancia postulavit; ex adverso vero magister
Richardus procurator et sindicus nomine quo supra processum coram
prefato reverendo domino patriarcha habitum, in quantum melius potuit
et debuit, iustificavit, appellacionem vero pro partesibi adversa ab eodem
domino patriarcha eiusque sententia interlocutoria interpositam ex actis
eiusdem impugnavit et per ipsum dominum patriarcham iudicem et
cammissarium bene fuisse et esse processum ac summatum ac pro parte
Sibi adversa in huiusmodi causa ab eodem domino patriarcha iudice et
commissario eiusque pronunciacione et sentencia male fuisse et esse
appellatum per nos electum iudicem et commissarium pronunciari,
decerni et declarari debita cum instancia postulavit et subsequenter,
postquam ad prefati magistri Arnoldi Rekelinghusen substituti magistri
Hermanni Widelerse sindici et procuratoris prefati quo supra nomine
instanciam per quendam Wilhelmum Rodenberch per nos ad hoc com-
pulsum duo registra in huiusmodi causa in partibus coram venerabili
viro domino Henrico de Gerpstede preposito ecclesie beate Marie Erffor-
densis facta et habita, clausa et quodam sigillo oblongo ipsius domini
Henriei impendente sigillata coram nobis iudicialiter producta fuerant
et sufficienter recognita, ipse magister Arnoldus procurator substitutus
huiusmodi acta et actitata in dictis registris habita, in quantum pro se
et parte sua et contra partem adversam facerent et non alias, duxit
repetendum et repeciit, nos tunc ad eiusdem magistri Arnoldi procura-
toris substituti ulteriorem instanciam prefatum magistrum Richardum
Richardi ex adverso procuratorem ad dicendum et opponendum, quid-
quid verbo vel in scriptis contra huiusmodi acta et actitata sive registra
in partibus habita dicere sive excipere vellet, per certum dicte sinodi
cursorem citari mandavimus et fecimus ad certum peremptorium termi-
num competentem, in quo per providum virum magistrum Fructusmonte
Nr. 821. 1434. 415
in dicta sinodo causarum et prefatorum civium ac unionum magis-
trorum tociusque communitatis antique civitatis Magdeburgensis princi-
palium per prefatum magistrum Richardum Richardi procuratorem
ad hanc causam constitutum . procuratorem substitutum, de cuius
eciam substitucionis mandato nobis per acta cause extitit facta
fides, contra huiusmodi acta, actitata et registra in partibus habita
nonnullis excepcionibus facto realiter et in scriptis exhibitis atque pro-
ductis et contra eosdem per magistrum Hermannum Widelerse pro-
curatorem et sindicum in certo alio termino competenti verbo solum et
dumtaxat replicatis pretata sancta sinodus quandam ,aliam commissionis
sive supplicacionis cedulam nobis per certum eius cursorem presentari
fecit, cuius tenor sequitur in hee verba:
Dignetur reverendissima paternitas vestra eausam et causas nulli-
tatis et nullitatum necnon iniquitatis et iniusticie quarundam preten-
sarum absolucionum proconsulibus, consulibus, unionum magistris,
sculteto, scabinis necnon communitati antique civitatis Magdeburgensis
et presertim Arnt Iordans, Hans Lindow, Heydeken Molre, Hans von
Schore, Ludeke Kelre ceterisque in actis cause huiusmodi nominatim
designatis et expressis per quendam Iohannem Alboleti assertum sub-
delegatum sive commissarium domini patriarche Anthiocheni impensarum
et per eundem dominum patriarcham in vim quarundam pretensarum
litterarum huius sacri concilii, ut dicitur, deputatarum et interdicti rela-
xacione ac sententie per ipsum Iohannem Alboleti taliter qualiter in favorem
dictorum proconsulum, consulum etc. late, ut dieitur, promulgatarum nec-
non tocius pretensi processus coram dicto domino patriarcha et Iohanne
Alboleti in huiusmodi causa, que coram eo verti pretendebatur, inter
devotos vestros Burckardum de Werberghe prepositum, Henricum der
oven decanum et capitulum ecclesie Magdeburgensis ex una et prefatos
proconsules, consules et cives antique civitatis Magdeburgensis de et super
pretensa nullitate processuum ac spoliis et violenciis rebusque aliis
in actis cause deductis et eorum occasione ex altera partibus habiti
et facti reverendo patri domino Iohanni electo Gurcensi, cui eciam
quedam alie cause inter predictas partes commisse reperiuntur, et ne
causarum continencie dividantur, ulterius committere audiendum, cognos-
cendum, decidendum et fine debito terminandum cum omnibus et
singulis suis emergentibus, incidentibus, dependentibus, connexis; que
quidem commissio sic signata fuit: Audiat idem electus Gurczensis et
iusticiam faciat.
Cuius quidem ultime commissionis vigore nos ad prefati magistri
Hermanni Widelerse procuratoris instanciam prelibatum magistrum
Fruetusmonte ex adverso procuratorem ad dicendum et opponendum,
quidquid verbo vel in scriptis contra dictam ultimam nobis factam et
presentatam commissionem dicere sive opponere vellet, per certum dicte
Synodi cursorem citari mandavimus et fecimus ad certum peremp-
torium terminum competentem, in quo prefatus magister Fructusmonte
procurator substitutus coram nobis iudicialiter comparens contra
416 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
commissionem huiusmodi verbo dumtaxat et generaliter excepit de
excipiendo lacius facto realiter et in scriptis suis loco et tempore opor-
tunis solempniter protestando, et demum quadam peticionis papiri cedula
per prefatum magistrum Arnoldum substitutum quo supra nomine
coram nobis iudicialiter comparentem oblata tenoris et continencie
subsequentis :
Petit procurator et sindicus ac sindicario et procuratorio nominibus
venerabilium virorum dominorum Burckardi de Werberghe prepositi,
Heinrici der oven decani et capituli ecclesie Magdeburgensis parcium
suarum per vos reverendum patrem dominum Iohannem electum
Gurcensem iudicem et commissarium vestramque sententiam sive
pronunciacionem pronunciari, decerni et declarari per quendam Iohannem
Alboleti assertum subdelegatum reverendissimi patris domini Iohannis
patriarche Antiocheni pretensi iudicis auctoritate huius sacri concilii, ut
pretenditur, deputati in huiusmodi causa, que tunc coram eo verti pre-
tendebatur, inter dictos dominos prepositum, decanum et capitulum ex
una et proconsules, consules, scultetum, scabinos totamque communi-
tatem antique civitatis Magdeburgensis et presertim Arnoldum Iordens,
Iohannem Lindow, Heydeken Moller, Iohannem von Schor, Ludolphum von
Kelre ceterosque in actis cause ac superius nominatim designatos de
et super pretensa nullitate quorundam processuum, excommunicacionum
et interdicti, violenciis, incendiis, rapinis, sacrilegiis et rebus aliis in
actis cause deductis et designatis et eorum occasione ex altera partibus
in eo, quod dictos proconsules, unionum magistros, scultetum, scabinos
et communitatem absolvit et interdictum relaxavit necnon processus
contra eos per venerabilem virum dominum Heinricum prepositum
beate Marie Erffordensis Maguntinensis diocesis habitos annullavit male
et nulliter fuisse et esse processum, sentenciatum et pronunciatum
ipsiusque pretensas absolucionem, relaxacionem, sentenciam, annulla-
cionem, processum et pronunciacionem huiusmodi revocanda et
retractanda, irritanda et annullanda fore et per vos revocari, retrac-
tari, cassari, irritari et annullari prefatosque proconsules, consules,
unionum magistros, scabinos et communitatem antique civitatis Magde-
burgensis in expensis in huiusmodi causa propterea tam coram domino
patriarcha Antiocheno quam Iohanne Alboleti et coram vobis legitime
factis condempnandos fore et per vos condempnari; de expensis fiendis
protestatur aliasque sibi inde et super premissis omnibus et singulis
fieri iusticie complementum. Premissa petit dominus procurator et
sindicus nomine quo supra melioribus modo et forma, quibus potest et
debet, vestrum insuper benignum officium humiliter implorando salvo
iure addendi. Qua siquidem oblata peticione nos ad sepedicti magistri
Hermanni Widelerse procuratoris et sindici instanciam prelibatum
magistrum Fructusmonte ex adverso procuratorem substitutum ad
videndum et audiendum per nos in scriptis ferri et promulgari senten-
ciam per certum dicte synodi cursorem citari mandavimus et fecimus
ad certum peremptorium terminum competentem videlicet ad diem et
Nr. 821. 1484. 41"
horam inferius annotatas, in quo comparuit iudicialiter coram nobis
magister Hermannus Widelerse procurator prefatus quo supra nomine
et partis sibi in huiusmodi causa adverse non comparentis contumaciam
accusavit ipsamque contumacem reputari et in eius contumaciam senten-
ciam, pronunciacionem sive ordinacionem pro se et parte sua et contra par-
tem adversam in scriptis ferri et promulgari iuxta et secundum tenorem
peticionis sue superius oblate per nos debita cum instancia postulavit;
nos tunc Iohannes electus iudex et commissarius prefatus dictam partem
adversam non comparentem licet debite expectatam reputamus quo ad
actum et terminum huiusmodi id suadente iusticia contumacem et in
eius contumaciam visis per nos primitus et diligenter inspectis omnibus
et singulis actis, actitatis, litteris, scripturis, iuribus et munimentis ac
registris et actis in partibus habitis testiumque deposicionibus in huius-
modi causal* habitis, exhibitis et productis ipsisque debite recensitis
habitaque super ipsis cum coniudicibus nostris, quibus super premissis
relacionem plenariam fecimus et fidelem, deliberacione matura et dili-
gentil5 ad nostram in huiusmodi causa ferendam et in scriptis promul-
gandam sentenciam duximus procedendum et processimus eamque per
ea, que vidimus et cognovimus et que de presenti vidimus et cognos-
cimus, pro parte dictorum venerabilium dominorum prepositi, decani et
capituli ecclesie Magdeburgensis et contra prefatos cives, unionum
magistros et totam communitatem antique civitatis Magdeburgensis in
Scriptis tulimus et promulgavimus ac presentibus ferimus et promul-
gamus in hec verba:
De dominorum coniudicum nostrorum consilio et assensu per hanc
nostram sentenciam sive ordinacionem, quam pro tribunali sedentes
et solum deum pre oculis habentes ferimus in hiis scriptis, pronun-
ciamus, decernimus et declaramus per quendam lohannem Alboleti,
assertum subdelegatum reverendissimi patris domini lohannis patriarche
Anthiocheni, iudicis auctoritate huius sacri concilii, ut pretenditur, depu-
tati, in huiusmodi eausa, que tunc coram eo verti pretendebatur inter
prefatos dominos prepositum, decanum et capitulum ex una et procon-
sules et consules, scultetum, scabinos totamque communitatem antique
civitatis Magdeburgensis et presertim Arnoldum lordens, lohannem Lyn-
dow, Heydekinum Moller, lohannem von Schor, Ludolphum von Keller ce-
terosque in actis cause nominatim designatos de et super pretensa nullitate
quorundam processuum, excommunicacionum et interdicti, violenciis, in-
cendiis, rapinis, sacrilegiis et rebus aliis in actis cause deductis et desig-
natis et eorum occasione ex altera partibus, in eo, quod dictos procon-
sules, consules, unionum magistros, scultetum, scabinos et communitatem
absolvit et interdictum relaxavit necnon processus contra eos per honora-
bilem virum dominum Henricum prepositum ecclesie beate Marie
Erffordensis Maguntinensis diocesis habitos adnullavit, male et nulliter
fuisse et esse processum, sentenciatum et pronunciatum ipsiusque
pretensas absolucionem, relaxacionem, sentenciarum annullacionem, pro-
cessum et pronunciacionem huiusmodi revocandum, retractandum,
Geschichtsq. d. Pr. Sachsen. XXVII. 3- 27
418 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
cassandum, irritandum et annullandum fore ac revocamus, retractamus
et annullamus, prefatosque proconsules, consules et unionum magistros,
scultetum, scabinos et totam communitatem antique civitatis Magde-
burgensis in expensis in huismodi causa propterea tam coram domino
patriarcha Anthiocheno quam Iohanne Alboleti et coram nobis legitime
factis condempnandos fore et condempnamus, quarum expensarum taxa-
cionem nobis in posterum reservamus.
In quorum omnium et singulorum fidem et testimonium premissorum
presentes nostras litteras sive presens publicum instrumentum huius-
modi nostram sentenciam in se continentes exinde fieri et per notarium
publicum nostrumque et huiusmodi cause coram nobis scribam infra-
scriptum subscribi et publieari mandavimus nostrique sigilli auditoriatus,
quo ad presens utimur, fecimus appensione communiri. Lecta, lata et
in scriptis promulgata fuit presens nostra sentencia, pronunciacio sive
ordinacio per nos lohannem electum iudicem et commissarium prefatum
Basilee in ambitu conventus fratrum minorum pro audiencia causarum
a prefata sacrosancta synodo Basiliensi specialiter deputato nobis inibi
hora causarum ad iura reddendum et causas audiendum pro tribunali
sedentibus sub anno a nativitate domini millesimo quadringentesimo
tricesimo quarto, indiccione duodecima, die vero Veneris, decima sexta
mensis Iulii, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini Eugenii
divina providencia pape quarti anno quarto presentibus ibidem discretis
viris magistris Matheo de Beck, Wigando Hesse et Iohanne de Curia
notaris publicis scribisque nostris, clericis Maguntinensis, Coloniensis
et Leodiensis diocesum testibus ad premissa vocatis specialiter et
rogatis.
Et ego Wernherus Corrigiatoris de Wyczenhusen clericus Ma-
guntinensis diocesis publicus ete. notarius ete.
1B: Wolffhagen. — ? heman. 3 czum Sand. * Grummer. 5 Hage.
6 Lehostede. ? prenominatis. 9 sive sindicatus und prioribus tehlen. 9 causa
fehlt in A. — ? excipere. —!! fehlt in A. — 1? similibus. 13 fehlt. 4 fehlt
in A. 15 fehlt.
1434. September 4. 922.
Lübeck ersucht den Bischof Johann von Lübeck, die Angelegen-
heit wegen Uberiretung des durch die Anwesenheit der Ratssend-
boten, von Magdeburg verursachten Interdikts durch einige lübische
Bürger bis zu seiner Rückkehr ruhen zu lassen; er würde die
Sachlage anders finden, als sie nach Basel gemeldet, und bittet,
dies auch dem Dekan von Magdeburg mitzuteilen.
Hanserecesse 2. Abt. 1, Nr. 333.
— sabbato post Egidii.
-
Nr. 822—324. 1434. 419
e. 1434. September. Allstädt. 929.
Graf Heinrich von Schwargburg bittet die Hergóge Friedrich und
Siegmund von Sachsen, seine Sendung an den Landyrafen von
Hessen ihren Rälen übergeben zu dürfen, um einem Tage, den der
Graf von Mansfeld, die, Städte Halle, Braunschweig, Aschers-
leben und Halberstadt zu Quedlinburg zur Beilegung der Streitig-
keiten zwischen Erzbischof Günther und der Stadt Magdeburg
festgesetzt haben, beiwohnen zu können.
Or. Pap. Si. fast ganz zerstört.
Haupt-Staatsarchiv zu Dresden.
— Alstete am dinstage nach Nativitatis Marie —.
1454. September 18. Basel. 924.
Die Appellation der Stadt Magdeburg gegen das Urteil des Er-
wählten von Gurk wird durch den vom Baseler Koneil beauf-
tragten Richter verwor[en.
Or. Perg. Sp. nur noch ein. Best.
St. M, s.r. Erzst. M. X X11, Nr. 69.
In nomine domini amen. Pridem sacrosancta generalis sinodus Basi-
liensis in spiritu sancto legitime congregata universalem ecclesiam repre-
sentans quandam commissionis sive supplicacionis cedulam nobis Petro
Corsern, in decretis licentiato decano ecclesie de Homeno Condomiensis
diocesis, causarum causeque ac partium infrascriptarum ab eadem sinodo
iudice et commissario specialiter deputato per certum suum cursorem
presentari fecit, quam cum ea, qua decuit, reverentia recepimus huius-
modi sub tenore: |
Reverendissimi patres et domini. Dignentur dominaciones vestre cau-
sam et causas appellacionis et appellacionum ad hoc sacrum concilium
interposite seu interpositarum pro parte devotorum ecclesie filiorum consu-
Ium et proconsulum ac aliorum civitatis antique Magdeburgensis a quadam
pretensa sententia per reverendum patrem dominum electum Gurcensem
eontra prefatos et in favorem archiepiscopi Magdeburgensis de et super
quadam pretensa nullitate processus et sententie coram reverendissimo
patre domino patriarcha Anthiocheno et venerabili viro domino Iohanne
Alboleti priore eius subdelegato facta et lata occasione nullitatum quo-
rundam pretensorum processuum in partibus habitorum ac absolucionem
ad cautelam eisdem in hoc sacro concilio impensam necnon causam et
causas appellationis et appellacionum ad hoc sacrum concilium inter-
posite seu interpositarum pro parte prefatorum dominorum consulum
et proconsulum ac aliorum litis consortum a quibusdam pretensa senten-
tia et pretensa eciam excessiva taxacione quorundam pretensorum
dampnorum et iniuriarum etc. occasione cuiusdam pretense sentencie
arbitralis ac alis tunc expressis eciam in appellacione per dominum
2/*
426 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Guillermum archidiaconum Metensem pretensum iudicem contra dictos
consules et proconsules ac aliis pro parte dicti archiepiscopi factis et
latis unacum omnibus negociis principalibus necnon causam et causas
nullitatum dictarum pretensarum taxacionum et sentenciarum ac omnium
pretensorum processuum predictorum in premissis causis habitorum et
factorum alicui de reverendis patribus dominis prelatis huius sacri
concilii committere audiendas, decidendas et fine debito terminandas cum
omnibus incidentiis, dependentibus, emergentibus et connexis; in fine
vero dicte commissionis sive supplicacionis cedule scripta erant de
alterius manus littera superiori littere ipsius cedule penitus et omnino
dissimili et diversa hec verba videlicet: Audiat idem magister Petrus
Corsern et procedat in causa appellacionis emisse ab electo Gurcensi
tantum et iusticiam faciat.
Post cuius quidem commissionis sive supplicacionis cedule presen-
tacionem et recepcionem nos ad providi viri magistri Hermanni Wide-
lers in dicta sacra sinodo causarum et venerabilium virorum dominorum
prepositi, decani et capituli ecclesie Magdeburgensis principalium in
preinserta commissione principaliter nominatorum procuratoris instanciam
providum virum magistrum Fructusmonte per honorabilem virum
magistrum Richardum Richardi in eadem sinodo causarum ac honora-
bilium civium ac unionum magistrorum antique civitatis Magdeburgensis
ex adverso principalium in eadem commissione ex adverso principaliter
nominatorum procuratorem constitutum substitutum procuratorem, prout
de ipsorum hincinde tam constitucionis quam substitutionis mandatis
apud acta cause huiusmodi legitime constat, ad dicendum et excipien-
dum, quidquid verbo vel in scriptis contra commissionem nobis factam
et presentatam dicere sive excipere volebat, per certum dicte sacre sinodi
eursorem citari mandavimus et fecimus ad certum peremptorium termi-
num competentem, in quo comparens in iudicio legitime coram nobis
magister Hermannus Widelers procurator predictus nomine quo supra
proeuratorio et eiusdem magistri Fructusmonte procuratoris non com-
parentis ex adverso contumaciam accusavit ipsumque contumacem repu-
tari instanter postulavit; nos tunc dictum magistrum Fructusmonte ex
adverso procuratorem non comparentem reputavimus, prout erat exigente
iustitia, contumacem et eundem in eius contumaciam ipso magistro Her-
manno Widelers procuratore id petente ad impugnandum et iustificandum
impugnarique et iustificari videndum huiusmodi causa per unum
ex dicte sacrosancte sinodi cursoribus citari mandavimus et fecimus ad
certum peremtorium terminum competentem, eundem eciam terminum
dicto magistro Hermanno Widelers procuratori ad id faciendum assig-
nando; quo quidem termino adveniente comparuit in iudicio coram nobis
magister Hermannus predictus procurator nomine quo supra procuratorio
et ipsius magistri Fructusmonte ex adverso procuratoris non comparentis
contumaciam accusavit ipsumque contumacem reputari debita cum
instancia postulavit, et in eius contumaciam termino huiusmodi pro
parte sua satisfaciendo appellationem per eundem magistrum Fructus-
Nr. 324. 1484. 421
monte ex adverso procuratorem coram reverendo patre domino Iohanne
Scallermann clerico Gurcensi ab eiusdem sententia interpositam melius et
efficacius quo potuit et debuit ex actis cause huiusmodi impugnavit,
processum autem coram eo habitum et factum ex eisdem iustificavit;
nos tunc dictum magistrum Fructusmunte ex adverso procuratorem
reputavimus exigente iusticia contumacem. Tandem quadam peticionis
papiri cedula per providum virum magistrum Henningum Stoerbeke per
honorabilem virum dominum Henricum der oven procuratorem con-
stitutum dominorum prepositi, canonicorum et capituli ecclesie Magde-
burgensis principalium predictorum substitutum procuratorem, prout de
ipsorum hincinde tam constitucionis quam procuracionis mandatis apud
acta cause huiusmodi legitime constat, facto realiter et in scriptis in
hunc modum oblata:
Petit procurator et sindicus ac sindicario et procuratorio nominibus
venerabilium virorum dominorum Burchardi de Werberghe prepositi,
Henrici der oven decani et capituli ecclesie Magdeburgensis parcium
suarum per vos venerabilem dominum Petrum Corsern iudicem et
commissarium vestramque sentenciam sive ordinacionem pronunciari,
decerni et declarari pretensam appellacionem pro parte proconsulum, con-
sulum, unionum magistrorum, sculteti, scabinorum tociusque communi-
tatis antique civitatis Magdeburgensis et presertim Arnoldi Iordens, Io-
hannis Lindow etc. a quadam sententia sive pronunciacione per reveren-
dum patrem dominum lohannem clericum Gurcensem iudicem et
commissarium in causa, que tunc coram eo vertebatur, inter dictos
dominos prepositum, decanum et capitulum ecclesie Magdeburgensis ex
una et proconsules, consules, unionum magistros, scultetum, scabinos
totamque communitatem antique civitatis Magdeburgensis de et super
pretensa nullitate quorundam processuum excommunicacionis et interdicti,
violenciis, rapinis, sacrilegiis et rebus aliis in actis cause designatis et
illarum occasione partibus ex altera lata, ut dicitur, interpositam fuisse
et esse desertam ipsamque sive ordinacionem prefati domini electi Gur-
censis in rem transmisse iudicatam eosdemque proconsules, consules,
unionum magistros, scultetum, scabinos et totam communitatem antique
civitatis Magdeburgensis cum ceteris in actis deductis in expensis in
huiusmodi causa propterea legitime factis condempnandos fore et per
vos condempnari, de expensis fiendis protestatur aliasque sibi in, de et
super premissis omnibus et singulis fieri iusticie complementum; pre-
missa petit dictus procurator et sindicus nomine quo supra meliori
modo salvo iure addendi, mutandi, minuendi etc. Tandem nos ad eius-
dem magistri Henningi Stoerbeke procuratoris substituti instantiam
magistrum Fructusmonte ex adverso procuratorem predictum ad audien-
dum in bac causa in scriptis ferri et promulgari sententiam per certum
dicte sacrosancte sinodi cursorem citari mandavimus et fecimus ad cer-
tum peremptorium terminum competentem videlicet ad diem et horam
infrascriptas. Quibus quidem die et hora advenientibus comparuit in
iudicio legitime coram nobis magister Henningus Stoerbeke procurator
422 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
predictus quo supra nomine et in supradicti magistri Fructusmonte ex
adverso procuratoris presencia pro se et parte sua et contra partem sibi
in hac causa adversam iuxta preinserte peticionis vim, formam et teno-
rem in scriptis ferri et promulgari sententiam per nos instanter postu-
lavit; nos tunc ad prefati magistri Henningi procuratoris instanciam in
supradicti magistri Fructusmonte ex adverso procuratoris presencia ser-
vatis servandis de iurisperitorum consilio et assensu, quibus super
huiusmodi cause meritis relacionem fecimus plenariam et fidelem, ad
nostram in eadem in scriptis ferendam et promulgandam sentenciam
duximus procedendum et processimus eamque per ea, que vidimus et
cognovimus ac de presenti videmus et cognoscimus, in scriptis tulimus
et promulgavimus ac presentibus ferimus in hunc qui sequitur modum:
De iurisperitorum consilio et assensu per hanc nostram sententiam
sive ordinacionem, quam pro tribunali sedentes et solum deum pre
oculis habentes ferimus in scriptis, pronunciamus, decernimus et declara-
mus pretensam appellacionem pro parte proconsulum, consulum, unio-
num magistrorum, sculteti, scabinorum tociusque communitatis antique
civitatis Magdeburgensis et presertim Arnoldi Iordens, Iohannis Lindow,
etc. a quadam sententia sive pronunciacione per reverendum patrem
dominum electum Gurcensem iudicem et commissarium in causa, que
tunc coram eo vertebatur, inter dictos dominos prepositum, decanum
et capitulum ecclesie Magdeburgensis ex una et proconsules, consules,
unionum magistros, scultetum, scabinos totamque communitatem antique
civitatis Magdeburgensis de et super pretensa nullitate quorundam pro-
cessuum excommunicacionis et interdicti, violenciis, incendiis, rapinis,
sacrilegiis et rebus alis in actis cause designatis et illarum occasione
partibus ex altera lata, ut dicitur, interpositam fuisse et esse desertam
ipsamque sive ordinacionem dicti domini electi. Gurcensis in rem trans-
misse iudicatam eosque proconsules, unionum magistros, scultetum,
scabinos et totam communitatem antique civitatis Magdeburgensis cum
ceteris in actis deductis in expensis in huiusmodi causa propterea legi-
time factis condempnandos fore et condempnamus, quarum expensarum
taxacionem nobis imposterum reservamus; ita pronunciavi ego Petrus
Corsern, iudex et commissarius predictus. Inquorum omnium et singu-
lorum fidem et testimonium premissorum presentes nostras litteras sive
presens publicum instrumentum huiusmodi nostram sententiam in se
continens sive continentes exinde fieri et per notarium publicum nostrum-
que et huiusmodi cause coram nobis scribam infrascriptum subscribi et
publicari mandavimus nostrique sigilli iussimus et fecimus appensione
communiri; lecta et in scriptis promulgata fuit hec nostra sententia per
nos Petrum Corsern iudicem et commissarium prefatum Basilee in domo
habitacionis nostre nobis inibi hora secunda post meridiem ad iura
reddendum et causas audiendum pro tribunali sedentibus sub anno a
nativitate eiusdem millesimo quadringentesimo tricesimo quarto, indictione
duodecima, die vero sabbati, decima octava mensis Septembris, pontifi-
catus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Eugenii
N
Nr. 825 —326. 1484. 428
divina providencia pape quart anno quarto, presentibus ibidem discretis
viris magistris Michaele Galteri et Iohanne Ludensceed notariis publicis
scribisque nostris clericis Constancie provincie Rothomagensis et Colo-
niensis diocesum testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
Et ego Iohannes Malmitini canonicus Antisiodorensis pub-
lieus etc. notarius etc.
1434. September 27. 929.
Die Ratssendboten von Magdeburg vermitteln einen Vertrag zwischen
dem Rat der Stadt Hallegund der Thalgemeinde daselbst.
Gleichseitige Abechrift
St. M. Cop. 95 fol. 43.
Nach dem also dy ersamen rates der stad Magdeborch sendeboden,
nemlich Hans Lindow, Hinrich Aleman, Hans Wenemar, Henning
Sand unde Hennyng Strobard hoybtman czwuschen den ersamen rad-
mann, bornmeistern der innungen unde gemeinheit czu Halle uf eyne
unde ezwusschen oren burgern den vom tale innungen unde gemein-
heit allen uf dy andern siiten umme allen schel unde gebrechen, dy
czusschen den beiden teilen entstandin sin, also dij hyr nach nemlichen
beschreben sten, fruntlichen besprochen unde betedingt habin, wy man
daz umme disse nachgeschreben stucken unde sachen haldin sal.
Czum ersten daz sy dem rate czu Magdeborch zcugesayt habin von
dez brifes wegin, dar sij mit enandir mit on vorbunden sin, daz sy
den brif haldin unde deme gnug thun wollen. Ouch habin sy on
czugesagt umme dy cedele, dy czu Basele begriffen unde getedingit
waz, daz dij sal abe unde genczlichen vornichtiget sin. Item umme
dy joden etc.
— Datum anno domini ete. XXX quarto in die Cosme et
Damiani.
Vrgl. die Urkunde von 1434 Oktober 13.
1434. Oktober 13. 326.
Der Rat der Stadt Magdeburg entscheidet einen Streit zwischen
der Stadt Halle und der Thalgemeinde daselbst.
Or. Perg.
Stadtarchiv eu Halle.
Gleichzeit. Abschrift.
St. M. Cop. 95 fol, 44.
Umme al soliken schel unde gebreken, de twischen den ersamen
ratmanne, bornemeyster unde mestern der inigen unde gemeynheit to
Halle up eyne unde twischen oren borgern den van dem dale innigen
unde gemeynheyt allen dar sulvest up de anderen syden fruntliken
'P spam ans
424 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
besproken unde bededinget is nach inholde soden recessus, also darup.
vornottelt unde begreppen is, scheide we ratmanne unde innigemeyster
der alden stad Magdeborch van gekorner macht disse hyr na gescreven
stucke, schele und gebreken, wo men dat dar umme nu vórder mer to
ewigen tijden holden schal
Up dat gesette, dat sek also anhevet: To dem ersten, dat se dem
rade to Magdeborch togesecht hebben van des breves wegen, dar se
myt eynander myt ón inne vorbunden sin, dat se den breff holden
unde em genoch don willen etc. up dat gesette scheide we ratman
unde innigemester der alden stad Magdeborch, dat de ersamen ratmanne,
bornemester, mester der innigen unde de ganse meynheyt to Halle
dem rade unde der stadt Magdeborcl getruliken toholden schullen
ane geverde, des se underlanges over langen tiiden geeynet, vorbrevet,
vorsegelt unde tosammene bestricket sint, unde schullen ón ok gens-
liken toholden, wesse Ón togesecht hebben unde toseggen hebben laten,
unde de ersamen ratmanne, bornemeyster unde meister der inigen to
Halle, de itsunt sin, schullen by oren eden, de se radeswise gedan
hebben, dem rade der alden stad Magdeborch toseggen, dat se de vor-
screven buntbreve willen holden unde den genoch don ane geverde,
unde schullen nu vorder mer alle jarlikes, wen se to dem nygen rade
gekorn sin unde bestediget werden, sweren up de hilligen, er se des
rades gewoldiget werden, dat se sodan vorbrevunge unde enunge, also
dat de buntbreve dar over gegeven egentliken inholden unde utwysen,
holden wyllen.
Vorder mer up dat gesette, dat sek also anhevet: Ok hebben se
ön togesecht umme de czeddelen, de to Basel begreppen unde bede-
dinget was unde myt den dompapen ane des rades to Magdeborch
wytschap unde volbort bynnen Merseborch voltogen wart, dat de schal
ave unde genslik vornichtiget syn etc. up dat gesette scheide wy
ratmanne und inigemester der alden stad Magdeborch, dat de ersamen
ratmanne, bornemeistere unde meistere der inigen unde de ganse
meynheyt to Halle dem rade unde der stat to Magdeborch soden
toseggent, alse se ón uppe der czeddelen togesecht hebben bynnen
Halle des mandages vor Michahelis, dat de czeddel schal ave unde
gensliken vornichtiget sin, unde dat se on solik toseggent holden
schullen ane geverde, unde dejenne, de des upsetter gewesen syn, dat
dusse vorberorde czeddele unde dedinge gededinget unde gemaket wart,
dar mede se der erliken stede Magdeborch unde Halle loflike breve
unde vorbindunge wolden gebroken hebben, so schal men by denjennen,
de den rad scholen keysen, bestellen unde by oren eiden bevelen unde
dat se alle jare scholen sweren, dat se vorder mer de vorgerorden
upsetters bynneu Halle nicht to rade noch to ambachte keisen schollen.
Vorder etc.
Alle dusse vorgescreven schedinge hebbe wy ratmanne unde inige-
meistere der olden stad to Magdeborch gesceiden van vuller gekorner
macht wegen, also dat unse leven frunde de ersamen ratmanne, borne-
Nr. 327—828, 1434. 425
meistere unde meistere der inigen to Halle, de von dem dale inigen
unde meynheit van beden syden gensliken to uns gesat unde gewille-
kort hebben. Dat is geschen in dem jare unses heren dusent verhundert
in dem verundedrittigesten jare des mytwecken vor sunte Gallen dage.
Des to orkunde hebbe wy unser stadt ingesegel gehenget laten an
dussen scheidebriff.
Vergl. die Urkunde von 1434. September 27.
An demselben Tage verpflichtet sich der Rat zu Halle den Spruch
des magdeburger Rates zu befolgen. Das Orig. dieses Reverses ebenfalls
in Halle, z. T. gedr. Opel, Spittendorf, Einl. S. XXXII. ff.
1484. Oktober 13. ^— 9M.
Der Rat von Magdeburg bittet die Salegrüfen zu Stassfurt, Hinae
Harkstro und Hans Halleben zu ihrem Rechte in dem Streite
über die Solgüter eu verhelfen.
Or. Fap. S. abgebröckelt.
Stadtarchiv zu Stassfurt.
Unsen frundliken dinst tuvornen (?). Vorsichtigen besundern guden
frunde. Wy hebbe irfaren, wu gy in schel und unwillen sin jegen
Hinczen Harkstro und Hans Halleben von solguder wegen etc. wu it
denne dar umme sy, bidden wy frundliken, gy willent den gnanten
Hinczen und Hans an den solgudern toholden, alz dat von aldir nah
wontliker wise gheholden is, wen wy orer to aller redelicheyd wol
mechtich sin, des gelik wy uns ok to juk vorsehn, dat sy des gnyten
unser bede; dat verdinen wy gerne juwe antwerd. Gheschreben am
mitweken vor Galli under unser stad secret anno domini etc. XXX
quarto. Radmanne und innigesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den vorsichtigen saltgreven thu Stasforde, unsen besundern
guden frunden.
1434. Oktober 31. 328.
Erzbischof Günther verbündet sich mit den Herzógen von Sachsen
gegen die Stadt Magdeburg und verpfändet ihnen das Schloss
Giebichenstein für 30100 Grulden.
Gleichzeit. Abschrift Pap.
St. M. er. Ersst. M, XXII, Nr. 72
Wir Guntherus von godisgnaden ertzbischop und wi Borchard
domprovest, Hinrik deken und capitel to Magdeburg bekennen und don
künd openbar mit dessem breve vor uns und alle unse nakomen, na
dem alz lantkundich und openbar is, wo dy stad to Magdeburg sik mit
eren helperen von eygener gewalt mit groten frevel iegen uns grove-
liken vorghetten, uns und dy unsern vordreven, sik unser slote, stede
und all unser rechticheit von sik sulves weder alle lik und recht
426 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
undertogen unde ingenomen unde nicht uns alleyne bedrüvet, sunder
uns unde unses stiftes papheit, erbar ridderschap und manschap ok
grovelik an yren guderen unde íriheiden befeydet, besweret unde on
ore gudere, stede unde hofe affrewunnen unde ghenomen hebben unde
dat noch degeliken vorder gerne deden, darumbe wi danne dat hilge
concilium itzunt to Basel gesampt unde unsen gnedigisten heren den
Romischen keyser,alse unse geistlike unde wertlike richter angerupen
unde vor on unse rechticheit mit ordelen unde rechte erstan hebben,
dij sijk danne ok dar an gnedichliken nach rechte bij uns bewiset unde
dy hochgeborne forsten eren Frederike unde ern Segemunde hertogen
to Sassen unde ok ander umbeseten fursten, grafen, heren unde stede
in eren herlichen breven unde ok besunderen dij gnanten unse heren
von Sassen unse gnedigeste here der keyser vorgnant muntlichen
geheiten unde bevolen hath, uns unde unsem stifte weder dij gnante
stad Magdeburch unde ore hulpere to unsen sloten, steden, landen,
luden, fribeiten unde allen gerechticheiden behulpen unde beraden sien,
darinne sij sik danne willichliken gegheven unde sik to uns in den
sulven saken weder dy von Magdeburg unde ore hulpere uns, den
unsern to unsen sloten, steden, landen, luden unde allen ge-
rechticheiden to helpende vereynet unde vorbunden hebben, vor-
eynen unde vorbinden in kraft desses breves, darbij wi danne woll
derkant hebben, wo sik dy selben unse heren von Sassen sulker saken
uns in vorgeschrebener maten bytoleggende, to helpende unde to
raden annemen, na dem sij sik des iegen uns vorschreben hebben, dat
sijj dat mit gantser macht, hulpe unde forderunge orer heren unde
frunde, lande unde lude mit groter koste unde therunge don moten;
unde darumb to eyner sture unde wederstadinge der sulven orer
groten kost unde theringe, müge und eventhure, so hebbe wie den
gnanten ern Frederike unde ern Segemunde, hern Hinrike unde ern
Wilhelme oren bruderen unde all oren erven unse slot Gevekensteyn
mit allen gerechticheiden an saltwerke, pannen, lenschefften, tollen
unde geleyden unde allen andern wertliken gerechticheiden, wat wi
Gunther ertzbisschop der to Halle hebben, mit aller manschapp, andern
tollen, geleiden, dorpern, tinsen, renthen, dinsten, plichten mit all orer
nüt, werden, friheiden unde gewonheiden unde gemeynlich mit allen
togehorungen nichtes utgenommen, wat in dy selven plege to Geveken-
steyn gehoret, als wi dy wante an desse tit gehat hebben, vor drittich
dusent unde hundert gude Rinsche gulden in pandeswisen ingeant-
wordet, dy von Halle mit sulker wertliken gerechticheit ok an sy
gewiset und on dat also vor uns und all unse nakomen vorschreven
und vorschriven jegenwertlichen mit unde in kraft desses breves,
doch also dat dy gnante er Frederich, er Segemund, er Hinrik unde
er Wilhelm hertogen to Sassen unde alle ore erven dat gnante
unse slod Gevekensteyn mit allen saltwerken, pannen, lenschapen,
tollen unde geleiden to Halle unde allen manschappen, dorperen, tinsen,
renthen, dinsten, plichten unde gemeynliken mit allen togehorungen
Nr. 328. 1434. 427
in aller maten, alse vorgeschreven steyt, vor dij vorgeschreven drittech
dusent unde hundert Rinsche gulden inhebben schullen, alle dij wile wi
on sulke summen nicht gegheven noch betalet hebben; doch so schullen
unde mogen wi dat gnante slod Gevekensteyn mit den vorgeschreven
gerechticheiden unde togehorungen weder aflosen, wanne uns edder
unsen nakomen dat even is, dat wi ok don schullen unde mogen,
wanne unde welke tit des jares uns dat even is; doch wanne wy dat
don willen, dat wi dat den gnanten unsen heren von Sassen eder oren
erben vier weken vor vorkundigen unde to weten don schullen unde
danne uthgande den vier weken na der upseggunge dy betalunge don
schulen to Merzeburg edder Quernfurde in der twyer stede eyn, in
welke sij dij betalinge nemen willen, unde ok dat sie dar selves hen
den unsen, dij die betalinge don schullen, mit dem geleide gut geleide
to unde affe geven schullen; unde wanne wi on sulke summen drittech
dusent unde hundert Rinsche gulden betalet hebben, so schullen sij
uns unse slot Gevekenstevn mit den pannen, soltwerke, tollen, geleiden
unde aller gerechticheit to Halle unde allen andern togehorungen unde
gerechticheiden in der plege ledichliken unde ok alse vele spise,
getuges unde geredes, alse sie up Gevekensteyn gefunden hebben unde
geantwordet würden na utwisinge der brive, dij wi dar over besunderen
jegen eynander gegheven hebben, mit dessen unsern breven gentzligen
weder antworden ane allerleye indracht, wederrede, argelist und geverde.
Ok schullen dy selve unse heren unse erbar manschap unde unse
undersaten in der plege dar selves in Gevekensteyn bij gelike unde bij
rechte unde ok bij allen alden herkomen laten, na dem sie by uns
unde unsen vorfarn von alder gebleven sien. Wat ok wi Borchard
domprovest, Hinrike deken unde capitel unde dy papheit gemeynlik
unde besundern to Magdeburg guter in der plege to Gevekensteyn
hebben, dy schullen dij obgnanten unse heren von Sassen unde
ore amptlute bij all oren friheiten unde rechticheiden laten
beschutten unde vordedingen, alse wi wante her an desse tid
gedan hebben. Ouch schullen sie in der tit, dy wile sie Gevekensteyn
innehebben, an den saltwerken unde pannen to Halle neyn angevellen
vorligen, sunder wat der binnen der selven tit, alse sie Gevekensteyn
innehebben, los wurden, dij mogen sie vorligen, vorgheven, vorkopen
eder selves to dem slote behalden, dar schulle wi nichtes inseggen ane
geverde. Ok umb sodane broke, alse wi to den von Halle itsunt vor
desser tit vorfallen totosprekende hebben, dar to schullen uns dij
gnanten unse heren von Sassen in vorgeschrevener mate, alse jegen
dij von Magdeburch, getruweliken behulpen unde beraden sien, dat wi
sy darumb ermanen unde gentzlich to ervorderen, unde schullen uns
ok dat gentzlich laten to gude komen. Ok wat dij gnanten heren mit
oren hulperen in dessen saken unde krigen slote unde stede, dij to
unsem stifte horen, gewynnen eder inkrigen, dy schullen sie uns eder
unsen nachkomen, so wi dy von on heischen, ledichliken weder in-
antworden; wat sy overslote eder stede in dem selven krigeden, dy dat
428 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
mit der stad Magdeburg weder sie unde uns hilden, die uns unde
unsem stifte angehorden unde vorpandet weren, daran scholden sie
uns unde unsem stifte syne erveschap unde eygendom nicht afwynnen,
sunder dat gelt an sulke pantschap, dat schall den heren unde oren
hulperen to gude komen all ane indracht unde ane alle geverde. Unde
hir up unde uppe dy vorberurte eyninge unde buntnisse schullen dy
gnanten unse heren unde ere erven by uns und unsem stifte dessen
krich ute jegen dy von Magdeburch unde von Halle unde ore heipere
gentzliken bliven unde uns getruwelichen helpen und raden unde sik
mit den von Magdeburg unde Halle unde all oren helperen nummer
gesunen, freden noch gerichten, sy hebben uns denne to unsern sloten,
Steden, landen unde Juden unde to allen unsern gerechticheiden, friheiden
unde allen dessen vorgeschreven saken gehulpen eder uns unde den
unsern mit unsen weten unde willen eyne redelike erbar richtunge
gededinget, daran uns wolgenüget, ane geverde, alse dat in der gnanten
unser heren von Sassen breve dar over gegheven gentzliken utgedrucket
unde vorgeschreven is. Des to tuge unde mherer wissenheit hebbe
wy ergnante Gunther ertzbisschop unde wi Borchard domprovest,
Hinrik deken unde capitel unse ingesegele hengen laten an dessen briff,
dy gegheven unde geschreven is na godes bort virteynhundert jar
darna imme vierundedrittegesten jare des sondages in aller hilgen avende.
Die Stadt Aken verpfändete Ergbischof Günther auch an demselben
Tage an die genannten Herzöge von Sachsen für die Kosten des Krieges
gegen die Stadt Magdeburg. Beide Urkunden sind transsumiert in die
Urkunde der Herzöge Friedrich und Wilhelm von Sachsen, worin sie
die Ablösung der beiden Pfänder Giebichensten und Aken für die
Schuld, welche nach schneller Beilegung des Krieges in Folge der Ver-
mittelung der sächsischen Herzöge bei der Belagerung von Halle auf
10 000 Gulden herabgesetzt worden war, bezeugen. Die Ablösung ge-
schah 1440. Eine gleichzeitige Abschrift dieser Urkunde ohne Tages-
datum St. M. s. r. Aken Nr. 11.
Der Revers der Hersöge von Suchsen über die Verpfändung von
Giebichensten von demselben Tage (am sonntage vor aller heiligen
tage) im Geh. St. A. zu Berlin, (Or. mit 19 Siegeln). Es sind die
Siegel der Bürgen, welche die Herzöge dem | Erzbischof. setzen, nämlich:
den erenwerdigin in got vater herren Johanse bisschoff zcu Merseburg,
den edeln graven Heinriche von Swarczpurg, herren zcu Arnstete
und Sundershusen, den edeln graven Boten von Stolberg, herren zcu
Wernyngenrode, den edeln graven und herren Vulrad von Mansvelt,
den edeln ern Gebharten von Quernford herren daselbist, ern Bussen
Vyezthum ritter den eldern, ern Heinrichin von Bunow ritter den
jungern, ern Apele Vyczthum ritter, Corde vom Steyne marschalgk,
Hugolden von Slynitz, Thammen Losere, Bernde von der Asseborg,
Frideriche von Maltitz und die stete Lypczk, Wyttemberg, Jhene und
Delezsch —.
Nr. 829—830. 1484. 429
1434. November 21. 329.
Graf Heinrich von Schwarzburg, Herr gu Arnstadt und Sonders-
hausen, Graf Botho zw Stolberg, Herr zu Wernigerode, Volrud,
Gebhard und Günther, Grafen von Mansfeld, Günther und
Friedrich, Grafen zu Beichlingen, und Gebhard, Herr zu Querfurt,
verbünden sich, nachdem sie vom Konzil zu Basel und vom Kaiser
aufgefordert sind, dem Erzbischof Günther gegen die Staat
Magdeburg beizustehen, zu diesem Zwecke mit den Herzögen
Friedrich und Siegmund von Sachsen und dem Landgrafen
Friedrich von Thüringen. Zu Unterhändlern bestimmen die
Grafen Friedrich von Hoym, Heinrich von Germar oder Hans
von Slatheim, die Herzöge Apel Vitzihum und Friedrich von
Maltitz, der Landgraf Friedrich. Hopphegarthen und Berlden von
der Asseburg; Obmann soll sein Graf Heinrich von Schwargburg.
Das Bündnis soll 10 Jahre dauern.
Or. Perg. 8 Sp.
Haupt- Staatsarchiv zu Dresden.
— thusent virhundert jar darnach in deme virundedrisigistem jare
am suntage nach Elyzabeth.
1434. November 27. 330.
Notariats-Instrument über die von dem Konzil zu Basel veranlasste
Entscheidung in dem Streite des Erzbischofs Günther mit der Stadt
Magdeburg.
Or. Perg. in 2 Ausfertigungen. Sp. beschädigt.
St. M. s.r. Erzst. M. XXII, Nr. 70.71.
In nomine domini, amen. Pridem sacrosancta generalis sinodus
Basiliensis ad propositionem venerabilis viri domini Francisci de la
Cruce sacri consistorii advocati per organum reverendissimi in Christo
patris et domini domini Iuliani, sacrosancte Romane ecclesie sancti An-
geli dyaconi, cardinalis in Germania, apostolice sedis legati, iuxta conclu-
sionem eiusdem sacrosancte sinodi in eius generali congregatione factaın
omnes et singulas causas, quas reverendissimus in Christo pater domi-
nus Guntherus archiepiscopus Magdeburgensis movebat seu movere
intendebat contra et adversus providos viros cives Magdeburgenses in
quadam peticionis sive supplicationis cedula lacius expressas, reverendis
in Christo patribus dominis Philiberto Constanciensi provincie Rotho-
magensis et Gerardo Laudensi episcopis in dicta congregatione presenti-
bus commisit audiendum, cognoscendum, decidendum et fine debito
terminandum cum omnibus et singulis suis emergentibus, incidentibus,
dependentibus et connexis cum potestate, unum tercium notabilem virum
de natione Germanica ad cognoscendum de meritis causarum huiusmodi
assumendi, sententias executionis demandandi, videndi et declarandi,
480 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
an dilationes petite venirent concedende, et iusticiam faciendi, prout in
dicta peticionis sive supplicationis cedula continebatur, cuius quidem
cedule tenor talis esse dinoscitur:
Reverendissimi reverendique patres etdomini prestantissimi. Dudum
videlicet iam biennio elapso strepentibus proch dolor guerrarum turbi-
nibus in partibus Misinensibus et vicinis propter terribiles Bohemorum
incursus domini duces Saxonie in eorum adiutorium ac defensionem
reverendissimum in Christo patrem et dominum Guntherum Magde-
burgensis ecclesie archiepiscopum cum eius subditis et vassallis convo-
carunt; qui quidem dominus archiepiscopus, ut tantis periculis illius
patrie, quin ymo tocius Alamannie, occurreret, ne partes ille a Bohemis
impugnantibus occuparentur, cum amicis, vassallis et gentibus suis, prout
necessitas rei postulabat, in numero copioso in adiutorium profectus
est. Eo autem sic absente cives antique civitatis Magdeburgensis sine
ullo honestatis colore et tanquam vasalli infideles ad excusandas excu-
sationes in peccatis et non causam pro causa assumentes, quod civi-
tas ipsa a parte illa, qua curia domini archiepiscopi sita est, minus foret
ab impressionibus hostium communita, licet in absencia ipsius domini
archiepiscopi capitulum. suum civibus ipsis obtulerit, se velle cum offi-
cialibus eiusdem domini archiepiscopi, prout oportunum videretur, loca
illa premunire, curiam ipsam fossis vallarunt et turribus munierunt pri-
vando prefatum dominum archiepiscopum eiusque ecclesiam libertate
intrandi et exeundi curiam archiepiscopalem antedictam, in maximam
tameu et atrocem sui iniuriam et oppressionem; et licet demum per
serenissimum dominum Romanum regem prefati cives etficaciter fuerunt
premoniti, ut premissas omnes revocarent novitates, tamen ipsi mala
malis accumulando, nedum obtemperare recusarunt, quin ymo prefatum
dominum archiepiscopum et eius ecclesiam multipliciter dampnificare
procurarunt maxime in incendiis, spoliis et rapinis ac duorum suburbio-
rum dicte civitati adiacentium muris cinctorum et nonnullorum castro-
rum dicte ecclesie occupatione, premissa proch dolor perpetrantes contra
religionem iuramenti et vassallatus sui fidelitatem et, quod deterius est,
propter ipsorum civium diffidationem capitulum dicte ecclesie, ymo capi-
tula quatuor ecclesiarum collegiatarum dicte civitatis ac totus clerus
earundem a civitate seabsentare iam ultra annum suntcompulsi. Tan-
dem prefatus dominus archiepiscopus viam pacis et quietis, ut personas
decet ecclesiasticas, semper amplectens sub spe bone concordie in qua-
tuor arbitros de et super omnibus premissis et ceteris controversiis ante
et post inter eosdem exortis, quorum duos ipse et sui adversarii reliquos
duos elegerunt, fecit compromissum sub certis modo et forma inibi
contentis, qui quidem successive inter partes ipsas discordes tulerunt
sententias, quas tamen utraque pars, in quantum pro se facerent, emolo-
gavit et eciam approbavit; postea vero venerabiles viri domini Nicolaus
Cziselmeister decretorum doctor prepositus Wratislaviensis et Mathias
Doring sacre theologie magister, huius sancte sinodi nuncii, ad illas
partes profecti sunt habentes specialiter in mandatis, ut in primis pacem
Nr. 880. 1484. 481
vel saltem sufferentias ej treugas inter ipsas partes procurarent, et si
minus, partem recusantem in premissis ad iudicium huius sacri concilii
advocarent. Et cum dictis civibus et adversariis prefati domini archie-
piscopi recusantibus nulla potueritconcordia inter partes ipsas subsequi,
prefati nuncii nostri partes memoratas in premissis ad certum terminum
iam elapsum, ut coram hac sancta sinodo comparerent, citarunt et, sicuti
habebant in mandatis, monuerunt, ut igitur prefatus dominus archiepis-
copus modo preexpresso exul crudeliter ab ipsa civitate deiectus, qui
iam per annum vel citra huic sacro fuit concilio incorporatus, possit
in tantis et tam scandalosis oppressionibus iusticie consequi complemen-
tum; ad cuius instanciam iam coram hoc sacro concilio dictorum adver-
sariorum non comparencium in termino predicto, ut premittitur, iam
effluxo eciam extitit excusata contumacia. Dignentur r. p. v. causam et
causas huiusmodi committere aliquibus prestantissimis prelatis huius
sacri oconcili, ut in primis dictas arbitrales sententias,.si in toto aut
aliquibus eorundem articulis subsistant, de iure executioni, si et prout
iustitia exegerit, effectualiter demandent et in reliquis quo ad spolia-
tionem, oppressionem, expulsionem, dampna, rapinas, fructus, expensas
et impetitiones ceteras inter archiepiscopum ex una et cives ipsorumque
complices antedictos partibus ex altera causam et causas ipsas coniunctim
et divisim audiant cognoscendum, decidendum et fine debito termi-
nandum, secundum acta et actitata coram arbitris supradictis habita
terminandum cum omnibus et singulis suis incidentibus, dependentibus,
emergentibus et connexis et cum potestate excommunicandi, gravandi
et aggravandi et cum invocatione auxili brachii secularis cum non
obstantibus et titulis oportunis.
Post euius quidem commissionis sive supplicationis cedule presen-
tationem et insinuationem dictis dominis iudicibusfactam quadam materia
excusatoria pro dilatione habenda per providum virum Mafheum Smedes-
doro, procuratorem et sindicum ac procuratorio et sindicario nominibus
dictorum civium exadverso principalium in supra- et infrascriptis
commissionibus exadverso principaliter nominatorum a providis viris
Iohanne Lindow et Iohanne Wennemar civibus antique civitatis Magde-
burgensis dictorum civium proeuratoribus et sindicis constitutis ad hanc
causam substitutum, et contra illam nonnullis exceptionibus per provi-
dum virum magistrum Iordanum de Baest in dicta sacra sinodo causa-
rum et prefati domini Guntheri archiepiscopi principalis in dictis
commissionibus principaliter nominati a venerabili domino Henrico der
oven decano eeclesie Magdeburgensis eiusdem domini archiepiscopi
principalis procuratore constituto ad hanc causam legitime substitutum
proeuratorem, prout de ipsorum procuratorum et sindicorum constitutionis,
sindicatus et substitutionis mandatis apud acta dicte cause legi-
time constabat atque constat, coram dictis dominis iudicibus succesive
facta et in scriptis exhibitis et deinde in causa et causis huiusmodi per
dominos iudices prefatos aliquamdiu supersesso, subsequenter domini
iudices prefati ad dicti magistri Iordani procuratoris substituti instantiam
432 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
provido viro magistro Richardo Richardi, in, dicta sinodo causarum et
prefatorum civium ex adverso principalium sindico et procuratori a
prefatis Iohanne Wennemar et Iohanne Lindow procuratoribus et sindi-
cis constitutis ad hanc causam substituto, prout etiam de sue sub-
stitutionis mandato apud aeta dicte cause legitime constat, certos
peremptorios terminos statuerunt dictosque cives ex adverso principales
ac eorum procuratores, si qui erant in dicta sinodo pro eisdem, cum
mandatum ipsorum civium ex adverso principalium tunc productum
sufficiens non erat, per suas certi tenoris litteras citatorias valvis seu
portis maioris ecclesie Basiliensis, ut moris erat, affigendas et inibi exe-
quendas ad dicendum et excipiendum, quicquid verbo vel in scriptis
contra preinsertam commissionem haberent, et deinde ad videndum non-
nulla iura, privilegia, instrumenta, processus et alia munimenta pro
parte dieti domini archiepiscopi principalis in huiusmodi causa produci
et exhiberi citari mandarunt et fecerunt ad certos suecessivos peremp-
torios terminos competentes; in quorum primo per magistrum lordanum
de Baest procuratorem predictum quo supra nomine coram dicto domino
Philiberto Constanciensi, cui in observatione terminorum in causa et
causis huiusmodi servandorum dictus dominus Gerardus episcopus
collega suus vices suas commisit, in alio vero terminorum huiusmodi
termino coram reverendo in Christo patre domino Guillermo Bellicensi,
in locum dicti domini Philiberti Constantiensis episcopi tunc a loco
dicte sinodi absentis et per dictam sacram sinodum ad Bohemiam desti-
nati surrogato, et dicto domino Gerardo Laudensi episcopis iudicibus
iudicialiter comparentibus litteris citatoriis antetactis in valvis seu
portis predictis debite executis repetitis citatorumque in eisdem conten-
torum et magistri Richardi Richardi ex adverso procuratoris substituti
non comparentis contumacia accusata ipsosque contumaces reputari
instanter petito et in eorum contumaciam nonnullis iuribus, processibus,
privilegiis et munimentis et signanter tam in eodem quam in aliis ter-
minis congruentibus compromisso et sententia arbitrali, de quibus in
preinserta commissione fit mentio, nec non impetitionibus articulatis dicti
domini Guntheri archiepiscopi contra dictos cives ex adverso principales
ac ipsorum civium responsionibus et confessionibus ad singulas impeti-
tiones huiusmodi facto et in scriptis successive exhibitis atque produetis,
inter que in eis inter.cetera contenta, que tam in latino quam in vulgari
Alemanico scripta et in latinum interpretata erant, puncta seu articuli,
super quibus vel aliquo saltim eorundem, ut infra sequitur, pro-
nunciatum extitit, sequuntur per extensum inserta in hunc modum:
Et auctoritate et potestate nobis arbitris in littera contractus con-
cessa dicimus pro iure, quod prenominati cives et inhabitatores antique
civitatis Magdeburgensis prenominato domino nostro Magdeburgensi
summam duorum milium marcharum puri argenti et duo milia flore-
norum Renensium dare et persolvere debent infra quatuor menses
immediate sequentes, turrim, muros, fortalicia, palos et alia edificia sine
dilacione infra annum et diem suis expensis et sumptibus demolire,
Nr. 380. 1434, 43$
fossatum planare, edificia removere et talem disposicionem facere, ut
prius ante huiusmodi structuram et fossatum fuit de iure, et ulterius
prenominatum dominum Guntherum archiepiscopum, suos successores
et ecclesiam cum talistructura, fossato vel simili non gravare, sed omne
edificium et pressuram et impedimenta removere; sed ipsi tenentur
domino in mille florenos Renenses ex parte dampni et duobus milibus
marcharum puri argenti ex extimatione iniurie, quas ipsi prenominato
domino ex parte ecclesie et libere proprietatis iubemus et precipimus in
quatuor mensibus persolvi, fortalicia et pontes destrui et fossata planari
infra verum numerum anni, ut prius fuerat. Super hoc dicimus pro iure,
quod prenominati consules, unionum magistri et universitas antique
civitatis Magdeburgensis cum suis responsionibus seiuvare non possunt,
et quia confitentur, quod navis fuerit domini, et fecerunt eam perforari
et demergi, dicimus, quod in hoc iniuste fecerunt, et ob hoc in duobus
milibus florenorum succubuerunt et debent illos domino solvere infra
quatuor menses de iure; et ut ipsi tunc dampnum ad mille etad ducentos
florenos Renenses extimatum minorant ad decem florenos Henenses, si
ausifuerint consules, unionum magistri coniunctim et ex parte universitatis
se expurgare super sanctos, ut iuris est, tunc recte minorarunt, sic
tamen, quod ipsi hos decem florenos domino solvant etc. Sic eciam
dicimus, quod ipsi non possunt nee debent domino aliqualem diffi-
dationem et bellum, quod eis non confitetur, cum litteris diffidationum
indicere, cum quibus ipsi novam civitatem, Sudenburg, villam Iudeorum
et spacium dictum ad sanctum Michaelem pro dampno aut alias
retinere possint, ex quo ipsius ecclesie Magdeburgensis non solum libere
et proprie sint, sed secundum tenorem privilegiorum imperialium ipsi
ecclesie appropriate sunt et confirmate ac ad eam dotate, quod ipse sine
magna refusione seu recompensatione ab ipsa ecclesia alienari non
possint nec debent, sed perpetuis temporibus apud illam inviolabiliter
cum suis superioribus et inferioribus attinenciis, ut a longis annis, quo-
rum contrarii non est hominum memoria, libere et proprie ipsius eccle-
sie ad ipsam spectaverint et hodie spectare debent, et nos arbitri ante-
dicti adiudicamus ipsi ecclesie hos quatuor articulos in hiis tribus impe-
titionibus designatos, videlicet novam civitatem, Sudenburg. villam
Iudeorum et spacium, quod dicitur ad sanctum Michaelem, cum omnibus
utilitatibus, iuribus et pertinenciis et precipimus et iubemus ex plena
potestate nobis tradita secundum tenorem littere contractus ab ambabus
partibus sigillate, quod ipsi consules et unionum magistri ac tota uni-
versitas antique civitatis Magdeburgensis ab hiis quatuor articulis non
solum ad statim recedere debeant, sed a se perpetuo, sicut se de eis
violenter intromiserint, abdicare et ipsis inhabitatoribus et circumhabi-
tantibus omagium, ad quod illos coegerunt et necessitaverunt contra
ius et omnes alias promissiones, liberos et solutos ad statim dicere et
dimittere et de cetero ecclesiam nunquam desuper impedire, sed de hiis
quatuor articulis et a quolibet singulariter cum emenda dimittere et a
Se abdicare; et ut tunc dicti consules et unionum magistri etc. publice
Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 28
434 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
confitentur etc., quod ipsi novam civitatem, Sudemburg, Iudeorum villam
et spacium ad sanctum Michaelem cum manu armata evicerunt et se
de eis intromiserunt et inhabitatores ad omagia, iuramenta et promissiones
coegerunt, et post hec dicunt non ad ipsas iniurias, dampna, obprobria
et contumelias etc., super hoc dicimus, quod ipsi secundum seu ob
publicam confessionem de iure se non possint expurgare de iniuriis et
dampnis, et tenentur ob hoc secundum impetitionem et extimationem
ex parte nove civitatis ducentas marchas puri argenti extimati pro
iniuria et tria milia sexagenarum grossorum clipeatorum pro extimatione
dampni et ex parte Sudenburg secundum extimationem iniurie ducentas
marchas puri auri et tria milia sexagenarum pro dampno et ex parte
ville Iudeorum et spacio ad sanctum Michaelem secundum extimationem
iniurie sexaginta marcas puri auri et ducentos florenos Renenses memo-
rato domino teneantur, quos ei cum omnibus suprascriptis articulis
' adiudicamus et ei persolvendos infra quatuor menses diffinimus ex plena
potestate et auctoritate nobis data et concessa, et ipsum lignetum ipsi
ecclesie et domino restituendum et ulterius perpetuo apud ecclesiam
ipsum dimittendum; dicimus videlicet, quod ipsi suas litteras et pro-
missiones et obligationes servare debent neo possunt se iuvare eum
aliquo privilegio communi vel littera, que sonant, quod eis sit contir-
mata consuetudo, nisi confirmationes specifice designarent; ex quo ergo
talem pecuniam in ipsa impeticione expressam recipiunt a pluribus
militibus et eorum servis, ut in parte fatentur, et ex parte pontis tunc
ipsi utique novum theoloneum instituerunt sine principis aut sui superioris
advocati iussu et consensu, qui tamen nunc est prenominatus dominus
Guntherus archiepiscopus nomine sue ecclesie, ad quam ipsum est appro-
priatum et libertatum, quod eis non licet contra voluntatem domini, sue
eeclesie proprietatem et communem utilitatem, et tenentur ob hoc ecclesie
et domino in milibus florenis pro sublevatione theolonei et in mille et
ducentis florenis pro deterioratione navigii; et ipsi cives antique civi-
tatis violenter et non cum iure curiam domini cum suis ianuis et
fenestris effregerunt et ob hoc tenentur ei in ducentis florenis Renen-
sibus pro dampno, quod non minorarant, et quinquaginta marcis puri
argenti pro iniuria, et debent ei illos persolvere de iure in quatuor
mensibus; sed si dominus habet huiusmodi villas in ipsa impeticione
nominatas in possessione utili et libera sine censibus, tunc ipsi cives
tenentur domino ex parte illorum de Nickelde in tricentis florenis, ex
parte illorum de Warmersleve in triginta florenis, ex parte illorum de
Westerhusen in ducentis florenis, Salenbeindorp in quadraginta sexa-
genis, in Bidris in nonaginta florenis et ex parte dampni in quadringen-
tis florenis et intuitu iniuriarum in quinquaginta marcis puri argenti;
et debent illos persolvere infra quatuor menses. Super hoc dicimus nos
arbitri antedicti pro iure, ut docti sumus nec eciam melius scimus, si
dominus Guntherus archiepiscopus antedictus ex parte sue ecclesie
docere potest, quod ipsum novum forum et ipsa Sudenburg cum suis
attinencüs fuit ipsius eeclesie libera proprietas cum iacenti aut viva
Nr. 330. 1484. 455
noticia, ut supra tactum est, tunc ipse ex parte ecclesie cum pociori
iure propior est ad manendum circa eam sicut circa suam et sue eccle-
sie liberam proprietatem; ut tuuc ipsi cives confitentur fossata, pontes
et purgationem fecisse, ut ipsa positio ulterius continet, tunc ipsi iniuste
contra voluntatem domini et sine licencia fecerunt et ob hoc tenen-
tur ecclesie et domino ad quadringentas marcas puri argenti et
debent illas domino ex parte proprietatis sue persolvere infra quatuor
menses de iure, pontem frangere et fossatum coequare et viceversa pur-
gare, ut prius fuerat, infra veram anni computationem, liberas vias et
meatus dimittere, et si ausi fuerint coniunctim et divisim inhabitatores
antique civitatis Magdeburgensis, qui annos discretionis attigerunt, ob-
probrii et contumelie, ut iuris est, se purgare, tunc manent sine emenda
de iure. Prefati tunc domini iudices citatos et magistrum Richardum
Richardi ex adverso procuratorem predictum non comparentem reputa-
runt merito, prout erant exigente iusticia, contumaces et deinde ad
supradicti domini Henrici der oven procuratoris instantiam citatos pre-
dictos ad dicendum et excipiendum, quicquid verbo vel in scriptis contra
pretacta et nonnulla alia iura et munimenta dicere sive excipere vole-
bant, per suas certi tenoris litteras in valvis sue portis predictis, ut premit-
titur, exequendas citari mandarunt et fecerunt ad certum peremptorium
terminum competentem, in quo prefato magistro lordano de Baest pro-
curatore quo supra nomine coram prefatis dominis iudicibus comparente
litteras citatorias proxime dietas in valvis seu portis predictis debite
executas repetente citatorumque in eisdem contentorum non comparentium
contumaciam accusaute ipsosque contumaces reputari per dominos iudices
prefatos instanter petente, quos quidem citatos non comparentes iidem
domini iudices reputarunt merito, prout erant exigente iusticia, contu-
maces; consequenter memoratus dominus Gerardus episcopus Laudensis
alter ex dominis iudicibus prefatis certis de causis se a loco diete sinodi
absentavit, ob cuius absenciam sinodus ipsa bone memorie dominum
Cunczonem episcopum Olomucensem administratorem ecclesie Pragensis,
tune eiusdem sacre sinodi causarum iudicem et commissarium, per dictos
priores iudices ad cognoscendum de meritis causarum huiusmodi pre-
textu prenarrate commissionis assumptum, per certam eius specialem
commissionem adiunxit; qui postquam unacum prefato domino Guiller-
mo episcopo Bellicensi collega suo ad nonnullos actus iudiciales pro-
cessisset, sinodus prefata eisdem dominis Guillermo Bellicensi et Cun-
ezoniOlomucensi episcopis iudicibus et commissariis quandam commissionis
sive supplicationis cedulam, cui pretacte supplicationis sive commissionis
tenor insertus est, per certum eius cursorem presentari fecit sub hac forma:
Alias, reverendissime pater, dominis et patribus concilii in hunc
modum exposito, videlicet reverendissimi reverendique patres et domini
prestantissimi dudum videlicet etc. verum r. p. intentio prefati domini
archiepiscopi fuit et est iuste et sancte petere, quicquid procurator eius
petierit vel supplicaverit, quod si et in quantum iudices in dicta causa
tunc deputandum reppererunt ex productis coram dictis arbitris aliqua
28*
136 Ürkundenbuch der Stadt Magdeburg.
vel aliquod eorum kauda vel laudum fore, alias iusta vel equa, iustum
vel equum non obstante, quod simul quatuor, ut premittitur, non
pronunciaverint, quod illud vel illa approbarent et confirmarent, ipsam-
que vel ipsum iuris remediis et potestate eisdem supradictis exeque-
rentur, in eo vero, quo non essent aut esset iusta vel iustum, ad ius
et iusticiam illa reducerent et super illis et eorum singulis ac aliis in
ipsa causa deductis et forsan deducendis tam per producta et acta
coram ipsis arbitris, quam imposterum forte producenda prima iusticia,
et si et prout de iure procederent, et quia in huiusmodi causa seu
causis ad aliquos actus est processum possitque a nonnullis dubitari,
an prefati commissarii et iudices, ymoverius domini Bellicensis et
Olomucensis episcopi, memoratis dominis Constanciensi et Laudensi epis-
copis surrogati aut forsan eisdem proxime nominatis surrogandi iuxta
modum prescriptum in causa vel causis prenarratis possent procedere,
dignetur eadem r. p. eisdem committere, ut in premissis modo proce-
dant proxime expresso, videlicet exequantur quo ad lauda, alias iusta et
equa et cognitive quo ad alia statum cause habentes pro sufficienter
expressum in contrarium facientibus non obstantibus quibuscunque; in
fine vero dicte commissionis sive supplicationis cedule scripta erant de
alterius manus littera superiori littere ipsius cedule penitus et omnino
dissimili et diversa hec verba videlicet: De consensu et consilio precogni-
torum audiant iidem iudices, et si ex arbitrio pronunciato appareat
aliquid conforme iuri vel equitati, quod subiaceat executioni vel ex
productis et allegatis constare potest, exequantur et iusticiam faciant;
contra quam quidem commissionem per prenominatum magistrum
Richardum Richardi ex adverso procuratorem de mandato dictorum
dominorum iudicum ad hoc citatum nonnullis exceptionibus facto et in
scriptis exhibitis, deinde dicta sacrosancta sinodus ultimo dictis dominis
episcopis iudicibus et commissariis quandam aliam commisssionis sive
supplicationis cedulam proxime inserte commissionis tenorem totaliter
continentem per certum eius cursorem presentari fecit, que tenorem,
qui sequitur, continebat:
Alias, reverendissime pater, dominis et patribus concilii in hunc
modum exposito videlicet reverendissimi reverendique patres et domini
prestantissimi etc. ceterum, reverendissime pater, quia hec signatura
solum se restringit et refert ad ea arbitria, que ex iam productis et
allegatis clara et iustificata reperiuntur, sunt autem nonnulla, que, etsi
iusta sint, tamen quo ad estimationis dampnorum et raptorum ac
iniuriarum in eis factarum declarationem vel probationem ipsarum
extimationum indigent, illa videlicet, que super dampnis, rapinis et
violenter ablatis resarciendis et iniuriis illatis lata reperiuntur, quorum
extimatio iuramentorum prestatione declarari potest incontinenti et
probari de iure debet in violentorum odium, dignetur igitur prefata
vestra paternitas reverendissima eisdem iudicibus aut uni eorum altero
absente committere, ut super illorum dampnorum et iniuriarum speci-
ficatorum et extimatorum probatione, que in continenti per iuramenta
Nr. 330. 1484. 487
vel alias fieri potest, partes hincinde ad illam faciendam admittant et
iuramenta ipsa, si et prout de iure, super illis recipiant et illis receptis
ad executionem eorundem arbitrorum unacum aliis procedant, perinde
ac si in prescriptis commissione seu signatura eiusdem hoc idem fuisset
eisdem expresse commissum, uni eorum altero absente plenariam
auctoritatem in premissis concedendo statu cause, quem et omnium ac
singulorum actorum in eadem status et tenorem habentes pro suffici-
enter expressis ac aliis in contrarium facientibus non obstantibus
quibuscunque; que quidem commissio sic signata fuit de consilio et
assensu precognitorum: Audiant iidem iudices et in absentia domini
episcopi Bellicensis archidiaconus Metensis et super dampnis, rapinis et
violenter ablatis in processu principaliter vel dependenter deductis seu
inclusis, que de iure probari per iuramentum possunt, taxent, exequan-
tur et procedant, ut petitur, et iusticiam faciant, placet, ut iudex circa
ea provideat, si et prout de iure, V. patriarcha Alexandrinus, placet
michi Philippo archiepiscopo Turonensi, placet michi Francisco episcopo
Pergameno, placet michi F. episcopo Papiensi.
Post cuius quidem ultime commissionis sive supplicationis cedule
presentationem et receptionem prefatus dominus, Guillermus episcopus
Bellicensis alter dominorum iudicum predictorum se a loco dicte sinodi
absentavit, ob cuius absenciam sinodus ipsa nobis Guillermo Hugonis
legum doctori archidiacono Metensi Basilee. commoranti quasdam
duas commissionum sive supplicationum cedulas per certum eius cur-
sorem successive presentari fecit, quas reverenter, ut decuit, recepimus
quarumque unius tenor talis est:
Dignetur vestra r. p. omnes et singulas causas beneficiales, matri-
monialis, civiles, criminales et prophanas reverendo in Christo patri
domino Guillermo episcopo Bellicensi quarumcunque commissionum
vigore commissas et in quibus devotus ecclesie filius Hermannus legir
de Spangenberg, clericus Maguntine diocesis notarius, scripsit et ad
scribendum deputatus extitit, propter ipsius domini episcopi a loco
sacri Basileensis concilii recessum venerabili viro domino Guillermo
Hugonis, utriusque iuris doctori archidiacono in ecclesia Metensi, in
ipso concilio residenti, committere in statum, quo coram prefato domino
Guillermo episcopo remanserunt indecise, resumendum ac ulterius
audiendum, cognoscendum, decidendum et fine debito terminandum cum
omnibus et singulis suis emergentibus, incidentibus, dependentibus et con-
nexis et cum potestate citandi, inhibendi et alia faciendi, que dictus
dominus episcopus faceret seu facere posset, status ac nomina partium
et causarum huiusmodi hic pro sufficienter expressa habentes in con-
trarium facientibus non obstantibus quibuscunque; que quidem commissio
sic signata reperitur: Audiat archidiaconus Metensis, resumat, ut petitur,
et iustiam faciat; alterius vero commissionis tenor sequitur in hec verba:
Reverendissime pater, cum inter reverendissimum in Christo patrem
et dominum Guntherum Magdeburgensis ecclesie archiepiscopum ac
Germanie primatem ipsiusque sancte Basiliensisis sinodi membrum
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438 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
devotum ex una et magistros civium, consules et unionum magistros
ac cives sive communitatem antique civitatis Magdeburgensis de et
super nonnullis violentiis, libertatibus, emunitatibus, dicte Magdeburgensis
ecclesie invasionibus, spoliationibus, detencionibus et occupacionibus,
dampnis, interesse et expensis occasione premissorum partibus ex
altera questio sive causa quatuordecim mensibus proximis preteritis et
ultra in una et eadem instancia coram diversis reverendis in Christo
patribus a principio pluribus ac successive a memorata Basiliensi
sinodo ad ipsam audiendum etc. deputatis sit et fuerit agitata iudici-
aliter ac hodie coram reverendo in Christo patre et domino Olomucensi
episcopo et venerabili domino Metensis ecclesie archidiacono pendeat
indecisa dietusque reverendus pater Olomucensis episcopus ab hac
civitate Basiliensi se absentaverit sitque prefate ecclesie Magdeburgensi
et ipsi archiepiscopo mora multum dispendiosa et nociva, dignetur
r. p. v. supradicto domino archidiacono committere et mandare, qua-
tinus in huiusmodi causa secundum formam et tenorem commissionum
desuper presentatarum propter prefati domini Olomucensis episcopi ab
hoc loco sacri concilii absentiam ad ipsius expeditionem solus procedat
causas ipsas resumendo ac partibus bincinde breve iustitie comple-
mentum ministrando, constitutionibus apostolicis ac eciam generali
commissione causarum ipsius domini Olomucensis domino Alberto
cantore Leodiensi, ut dicitur, facta necnon statu cause, quem ac
omnium et singulorum premissorum status et tenorem pro sufficienter
expressis habere dignemini, ac aliis in contrarium editis non obstantibus
quibuscunque; huiusmodi siquidem commissionis signatura falis est:
Audiat idem archidiaconus, resumat usque ad reditum et iusticiam
faciat; et subsequenter contra dictam ultimam commissionem per pro-
vidum virum magistrum Fructummonte in dicta sinodo causarum
et dictorum civium ex adverso principalium a prenominato magistro
Richardo Richardi procuratore et sindico constituto ad hanc causam
legitime substitutum procuratorem, prout eciam de sue substitionis
mandato apud acta dicte cause legitime constat, nonnullis exceptionibus
facto et in scriptis exhibitis et exinde pro parte domini Guntheri
archiepiscopi principalis facto et in scriptis oblata peticione papiri cedula
tenorem, qui sequitur, continente:
Petit procurator et nomine procuratorio reverendissimi in Christo
patris et domini domini Guntheri Magdeburgensis per vos venerabilem
virum dominum archidiaconum Metensem iudicem et commissarium ac
executorem causis et partibus infrascriptis deputatum laudum seu
arbitramentum, lauda seu arbitramenta per nobiles Heysonem de Stein-
forde et Cristianum Witzeleiben arbitros seu arbitratores in, de et
super questionibus, dissentionibus et controversiis inter ipsum r. p. et
dominum Guntherum archiepiscopum ex una et rectores unionum,
magistros ac communitatem antique civitatis Magdeburgensis exortis
partibus ex altera per dictas partes electos et assumptos latum seu
lata, cum illa ex privilegiis divorum imperatorum validis attestationibus
Nr. 330. 1434. 489
et dictorum civium adversariorum conf essionibus fundata sint et iustifi-
cata ac iuribus communibus et omni equitati et iusticie subnixa fore
ex actis coram eis productis et v. p. reproductis appareant, executioni
debite demandanda fore et demandari debere litterasque et processus
desuper executoriales in forma solita et consueta vestro sub sigillo
decernendas fore et per vos decerni, et nichilominus partem adversam
in expensis propterea factis condempnandam fore et per vos condemp-
nari, premissa petit dictus procurator nomine quo supra melioribus modis,
quibus fieri potest, vestre paternitatis officium humiliter implorando.
Postmodum vero, postquam causam et causas huiusmodi in statu
debito resumpsissemus, quedam alia commissionis sive supplicationis
cedula nobis ex parte dicte sacre sinodi presentata fuit sub hac forma:
Reverendissimi patres, cum alias causa inter reverendum patrem et
dominum Guntherum Magdeburgensis ecclesie archiepiscopum ac
Germanie primatem ipsi sacre Basiliensi sinodo incorporatum ex una
et magistros civium, consules et unionum magistros ac cives sive
communitatem antique civitatis Magdeburgensis de et super nonnullis
violenciis, libertatibus et emunitatibus, dicte Magdeburgensis ecclesie
invasionibus, spoliacionibus, detentionibus et occupationibus etc. partibus
ex altera pro parte ipsius domini archiepiscopi per sinodum memo-
ratam aliquibus prestantissimis dicte sinodi prelatis committi peteretur
ac commissione desuper facta inter cetera exponeretur, quod ob spem
concordie partes prenarrate super huiusmodi controversiis terminandis
in quatuor arbitros compromiserant, duobus a parte qualibet electis et
assumptis, quodque iidem arbitri inter partes preexpressas successive
discordes tulerunt sententias ac demum in quadam alia supplicatione pro
declaratione eiusdem pro parte dicti domini Guntheri facta narrato,
quod simul quatuor arbitri in materia controversie ac arbitrii supra-
dicti non pronunciarunt etc. que sub hoc reperitur signata tenore: De
consilio precognitorum audiant iidem iudices, et si ex arbitrio pronun-
ciato appareat aliquod conforme iuri vel equitati, quod subiaceat exe-
eutioni vel ex productis et allegatis constare potest, exequantur et
iusticiam faciant; verum, reverendisimi patres, licet videatur sufficienter
explicatum, quod ex quatuor arbitris duo pro una parte et duo pro
alia parte et sic nulliter pronunciarunt quodque vigore commissionis
sive signature supradicte non solum ipsi commissarii pronuntiationes
iuri aut equitati consonas exequi haberent, ymo et ex productis et
allegatis, si qua iuri aut equitati reperirentur conformia, super hiis
pronunciare possent et eadem executioni demandare, quia tamen a
quibusdam dubitatur huiusmodi nullitatem arbitrii ac cognoscendi et
pronunciandi potestatem non fore sufficienter expressam, dignentur
ergo vestre r. p. reverendo in Christo patri et domino Cunczoni epis-
copo et venerabili domino archidiacono Metensi commissariis in hac
causa committere et mandare, quatinus in dicta causa ad executionem
laudi sic, ut premittitur, iuri vel equitati conformis perinde procedant,
ac si, cum dictum fuit, quod fueruut arbitri in sententiando discordes,
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440 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
dictum fuisset, quod duo a duobus reliquis discordassent nullitateque
inde resultante mentio facta fuisset expressa, vel ipsum laudum seu si
quod iuri vel equitati conforme ex productis et allegatis constare
poterit, exequendum declarent sicque declaratum plenarie exequantur,
mandante eciam prefato domino archidiacono, cuj et prius commissum
fuerat, ut in premissis in absentia memorati domini episcopi Olomucensis
usque ad eius reditum procederet, ut et iterato in eiusdem domini
Olomucensis absencia usque ad eius reditum ac eciam reditum reve-
rendi patris Bellicensis episcopi, in cuius locum in eiusdem domini
Bellicensis episcopi absencia simpliciter idem dominus archidi-
aconus in huiusmodi causa surrogatus extitit, procedere valeat, ut
prefertur, constitutionibus apostolicis, statu cause, actitatis omnibus
coram prefatis arbitris et per eosdem modo premisso pronunciatis seu
laudatis ac omnium et singulorum premissorum status et tenores
habentes pro sufficienter expressis ac alis in contrarium edictis non
obstantibus quibuscunque; que commissio in eius fine sic signata fuit:
De consilio et assensu precognitorum audiat idem archidiaconus Metensis
et constito de equitate vel iuris veritate exequatur et declaret, ut
petitur, si et prout de iure, premissis non obstantibus et iusticiam
faciat, videtur committendum eisdem iudicibus et in absencia domini
Olomucensis dictus Metensis declaret, exequatur nullitate expressis et
reditu ' domini Bellicensis non obstante, prout de iure, B. Uticensis
episcopus placet, ut supra, J. Aurelianensis episcopus idem placet michi,
Ph. episcopo Constanciensi placet, ut supra, A. episcopus Capurliensis.
Huiusmodi siquidem ultime commissionis vigore nos in causa et
causis huiusmodi rite procedendum ad providi viri magistri Hermanni
Widelers, in dicta sacra sinodo eciam causarum et prefati domini archie-
piscopi principalis procuratoris, a prenominato domino Henrico der oven
proeuratore constituto ad hanc causam legitime substituti, de cuius
eciam substitutionis mandato in et ex actis huiusmodi cause legitime
constat, instantiam magistrum Fructummonte ex adverso procuratorem
predietum ad dicendum et excipiendum, quicquid verbo vel in scriptis
contra ultimam commissionem huiusmodi dicere sive excipere volebat,
per certum dicte sinodi cursorem citari mandavimus et fecimus ad
certum peremptorium terminum competentem, in quo per magistrum
Fructummonte ex adverso procuratorem predictum nonnullis exceptioni-
bus contra commissionem pretactam facto et in scriptis exhibitis deinde
nos ad supradicti magistri Hermanni Widelerse procuratoris instantiam
dicto magistro Fructumonte ex adverso procuratore (ibidem pre-
sente et audiente dampna, iniurias dicto domino Gunthero archiepis-
copo principali per dictos cives ex adverso principales factas et
illatas, de quibus in prenarratis articulis fit mentio, ad quin-
decim milia florenorum Renensium boni auri et iusti ponderis ipsi
domino archiepiscopo principali vel eius legitimo procuratori per dictos
cives ex adverso principales realiter et cum effectu tradenda, persol-
venda et assignanda provida moderatione previa in scriptis taxavimus
Nr. 330. 1484, rx 441
et estimavimus ipsius magistri Hermanni procuratoris de mandato et
in manibus nostris tactis per eum corporaliter scripturis sacrosanctis
ad sancta dei evangelia in animam dicti domini Guntheri archiepiscopi
principalis corporali subsecuto iuramento; tandem videlicet die et hora
inferius designatis constitutus iudicialiter coram nobis magister Her-
mannus Widelerse procurator predictus quo supra nomine prefato
magistro Fructomonte ex adverso procuratore ibidem. presente, quate-
nus opus foret, in huiusmodi causa concludens secum concludi et pro
concluso haberi nec non pro se et parte sua ac contra partem sibi ad-
versam iuxta preinserte peticionis sue formam et tenorem in scriptis
ferri et promulgari sententiam instanter postulavit; nos tunc unacum
dicto magistro Hermanno Widelerse procuratore concludente et secum
concludi petente, quatenus opus erat, in huiusmodi causa concludendum
duximus et conclusimus habuimusque et haberi voluimus in eadem
pro concluso, et nichilominus visis per nos primitus et diligenter inspectis
omnibus et singulis actis, actitatis, litteris, scripturis, instrumentis, pro-
cessibus, privilegiis, iuribus et munimentis testiumque dictis et deposi-
tionibus in huiusmodi causa factis habitis, exhibitis et productis ipsis-
que cum diligentia recensitis, de dominorum coniudicum nostrorum
consilio et assensu, quibus de huiusmodi cause meritis relationem ple-
nariam fecimus et fidelem, ad nostram in huiusmodi causa ferendam et
in scriptis promulgandam sententiam procedendum duximus et processi-
mus eamque per ea, que vidimus et cognovimus et de presenti vide-
mus et coguoscimus, pro parte dicti magistri Hermanni Widelerse pro-
curatoris et contra partem sibi adversam in scriptis tulimus et promulga-
vimus et presentibus ferimus etpromulgamus in hunc, qui sequitur, modum:
Christi nomine invocato de dominorum coniudicum nostrorum con-
silio et assensu visis et diligenter inspectis peticionibus, responsionibus,
privilegiis, attestationibus, confessionibus omnibusque et singulis actis
allegatis et productis per hanc nostram sententiam, quam ferimus in
hiis scriptis, dicimus, pronunciamus et declaramus primo laudum sive
pronunciacionem arbitralem pro parte domini Guntheri archiepiscopi
Magdeburgensis latam in ea parte sic inchoante: Et auctoritate et potes-
tate nobis arbitris in litteris contractus concessis dicimus pro iure, usque
ad illam partem exclusive: Et ut ipsi eciam pluries obprobrium et contu-
meliam negant, si ausi fuerint etc. fore executioni demandandam et ipsam
in ea parte, quantum in nobis est, exequimur ac nostras litteras exe-
cutoriales decernimus, dempta et sublata condempnatione quantitatis
duorum milium marcharum, quam quantitatem ad mille marchas puri
argenti reducimus, et in summa huiusmodi reducta executionem fieri
declaramus, et quia ex actis comperimus, cives Magdeburgenses super
proprietate ecclesie pontes, fossata ac impedimenta vie et introitus ad
curiam archiepiscopi eo invito fecisse, eandem pronunciationem arbi-
tralem super hoc factam in ea parte incipientem: Sed ipsi tenentur
domino in mille florenos Renenses ex parte dampni etc., usque ad illam
partem exclusive: Et si tunc ausi fuerint predicti consules etc., in qua
442 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
dicitur, ipsos teneri domino archiepiscopo in duobus milibus marcharum
etc. reducimus ad quantitatem quingentarum marcharum puri argenti ean -
demque pronunciationem quo ad hoc declaramus fore executioni deman-
dandam litterasque nostras executoriales in ea parte decernimus; item
eandem pronunciationem arbitralem super articulo navis fracte in parte
inchoante: Super hoc dicimus pro iure, quod prenominati consules, unio-
num magistri etc. usque ad illam partem exclusive: Et si purgaverint
etc. eciam quantum ad summam duorum milium florenorum pro iniuria
ibidem expressa reducimus ad summam quadringentorum florenorum
et quo ad hoc similiter declaramus fore executioni demandandam etc.
Item prefatam pronunciacionem arbitralem circa articulum de nova
civitate, Sudenburg, villa Iudeorum etspacio ad sanctum Michaelem etc.
in parte inchoante: Sic eciam dicimus, quod ipsi non possunt nec debent
etc usque ad illam partem exclusive: Et quia ad obprobrium eto.,
quantum ad omnes summas pecuniarum pro dampnis et iniuriis in illa
parte expressis ad summam duorum milium florenorum Renensium boni
auri et tricentarum marcharum [puri argenti reducimus et quo ad hoc
executioni debite fore ipsam pronunciacionem demandandam declaramus
litterasque nostras executoriales desuper decernendo; item dictam pro-
nunciationem arbitralem circa articulum incisionis nemorum et arborum
otc. in parte incipiente: Et ipsum lignetum ipsi ecclesie etc. usque ad
illam partem exclusive: Et precipimus cum auctoritate istius diffinitionis
etc. omnibus pecuniarum summis reiectis fore executioni demandandam
ac litteras executoriales in ea parte decernimus etc. Deinceps dictam
pronunciacionem circa articulum obligationum et promissionum civium
in parte inchoante: Dicimus videlicet, quod ipsi suas litteras, usque ad
illam partem: Quod eis clausula etc. executioni fore demandandam
declaramus; item pronunciationem arbitralem circa articulum novi theo-
lonii instituti circa pontem etc. in eadem parteincipiente: Ex quo ergo
talem pecuniam etc. usque ad illam partem exclusive: quas summas
quantum ad omnes summas in ea parte expressatas ad summam sep-
tingentorum florenorum Renensium auri reducimus et executioni deman-
dandam quo ad hoc fore declaramus etc. item eandem arbitralem pro-
nunciationem circa articulum effractionis curie archiepiscopi in
parte incipiente: Et ipsi cives antique civitatis violenter etc.
usque ad illam partem exclusive: Et si de obprobrio etc., quo ad
summas pecuniarum tam pro dampno quam iniuria ibidem positarum
ad summam quingentorum florenorum Renensium auri reducimus et
quantum ad hoc ipsam pronunciationem executioni fore demandandam
declaramus etc. item pronunciationem arbitralem circa articulum invasio-
num multarum villarum archiepiscopi etc. in parte incipiente: Sed si
dominus habet huiusmodi villas etc. reiecta conditione illius particule,
que purificata est ex actis, usque ad illam partem exclusive: Quod si
cives, quantum ad summas ibidem pro dampno et iniuria designatas ad
summam octingentorum florenorum Renensium boni auri ex nunc redu-
cimus, ipsam quo ad hoc executioni fore demandandam declaramus etc.
Nr. 830. 1434. 443
item pronunciacionem arbitralem circa articulos prohibitionis navigii et
etiam prohibitionis adducendi blada et solutionis vectigalium et theolo-
neorum in partibus illis, in quibus dicitur ipsos cives teneri ob tales pro-
hibitiones primo ad decem milia florenorum, secundo ad viginti milia
florenorum, tercio ad decem milia florenorum, reducimus eandem pro
omnibus istis summis ad quantitatem viginti milium florenorum Renen
sium boni auri et quo ad hoc ipsam eandem pronunciationem arbitralem
executioni fore demandandam dicimus et declaramus, litteras nostras exe-
cutoriales desuper decernendo; item dictam pronunciationem arbitralem
cirea articulum institutionis novi theolonii dicti tzisze in eadem parte.
qua dicitur cives teneri domino in mille florenis pro dampno et aliis:
mille florenis pro temeritate, reductis ipsis summis, quas ex nunc reduci-
mus ad quantitatem octingentorum florenorum Renensium boni auri.
fore executioni demandandam quo ad huiusmodi summam reductam
declaramus et decernimus litteras nostras executoriales ete. item pro-
nunciationem arbitralem in ea parte, qua decernitur pratum feudale in
oppositum cimiterii Iudeorum situatum debere domino archiepiscopo
per cives restitui, executioni fore demandandam declaramus litterasque
executoriales super hoc decernimus et concedimus; hac eadem nostra
sententia dictos cives in expensis in huiusmodi causa coram nobis legi-
time factis dicimus condempnandos fore et condempnamus, quarum
expensarum taxationem nobis imposterum reservamus.
Lecta, lata, in scriptis promulgata fuit hec presens nostra sententia
per nos Guillermum archidiaconum iudicem et commissarium prefatum
Basilee in ambitu monasterii fratrum minorum pro audientia causarum
dicte sinodi specialiter deputato nobis inibi hora vesperorum et causarum
consueta ad iura reddendum et causas audiendum in loco nostro solito
et consueto pro tribunali sedentibus sub anno a nativitate domini millesimo
quadringentesimo tricesimo quarto, indictione duodecima, die vero Vene-
ris, decima sexta mensis Iulii, pontificatus sanctissimi in Christo patris
et domini nostri domini Eugenii divina providentia pape quarti anno
quarto, presentibus ibidem discretis viris magistris Iohanne Bernardi e!
Thoma Ganquerii notariis publicis scribisque nostris cleric Liseodiensis c!
Cameracensis diocesum testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
Consequenter memorata sacrosancta sinodus quandam aliam com-
missionis sive supplicationis cedulam nobis per certum eius cursorem
presentari fecit, quam reverenter, ut decuit, recepimus, que tenorem,
qui sequitur, continebat:
Reverendissime pater, alias causis inter reverendissimum patrem «t
dominum Guntherum Magdeburgensis ecclesie archiepiscopum ipsi sacre
Basiliensi sinodo incorporatum ex una ac proconsules, consules, unionum
magistros et cives sive communitatem antique civitatis Magdeburgensis de
et super nonnullis violentiis, libertatibus et emunitatibus etc. dicte
Magdeburgensis ecclesie partibus ex altera in hanc sacram sinodum
introductis expositoque, quod super huiusmodí controversiis terminandis
in quator arbitros compromissum fuerat, qui duo a duobuus discordantes
444 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
difformes tulerunt sententias, vestre reverendissime paternitati placuit
certis in Christo patribus et postremo venerabili domino Guillermo Hugo-
nis, legum doctori archidiacono Metensi, committere et mandare, quod,
si ex arbitrio pronunciato appareret aliquod conforme iuri vel equitati,
quod subiaceat executioni vel ex productis et allegatis constare possit,
dampnis, rapinis et violenter ablatis, que per iuramentum probari possent,
taxatis exequendum declararent et declarata exequerentur ae iustitiam
facerent; cuius quidem commissionis vigore ipse dominus archidiaconus
ad declarationem et executionem quorundam arbitriorum processit et non-
nulla arbitria executioni subiecta et expeditionem iuxta commissionem
predictam requirentia propter eorum pluralitatem expedire obmisit. Ne
igitur, reverendissime pater, hesitari contingat, quod idem dominus archi-
diaconus functus sit officio, quo ad articulorum sive arbitriorum huius-
modi declarationem faciendam ac alias ipsum secundum commissionem
sibi factam ulterius procedere non posse, dignetur eadem reverendissima
paternitas vestra sepedicto domino archidiacono committere et mandare,
quatinus in dictis causis secundum commissionem sibi alias factam quo
ad reliquos restantes articulos, quociens ei visum fuerit expedire, usque
ad plenariam eorundem expeditionem, sic tamen quod in hiis, in qui-
bus iudicialis indago requiritur, simpliciter et de plano sine strepitu et
figura iudicii sola facti veritate inspecta procedat ac articulos a se de-
claratos et executioni demandatos et eciam ceteros a se forsan decla-
randos et executioni demandandos iuxta priora exequatur eciam per
edictum et cum invocatione brachii secularis constitutionibus apostolicis,
statu cause, actitatis omnibus coram prefatis arbitris et per eosdem
modo premisso laudatis seu pronunciatis ac tenore commissionum in
huiusmodi causa factarum, quorum omnium et singulorum premisssorum
status et tenores habentes pro sufficienter expressis, ac aliis in contrari-
um edictis non obstantibus quibuscunque; que quidem commissio sic
signata: Deconsilio et assensu precognitorum audiat idem archidiaconus
Metensis et vocatis partibus procedat, ut petitur, et iusticiam faciat.
Videtur commissio petita fienda, ita tamen, quod dictus iudex parte
debite vocata procedat, I. patriarcha Antiochenus, idem mihi videtur
parte debite vocata D. Parmensis episcopus.
Huiusmodi siquidem commissionis vigore nos in causa huiusmodi
ulterius rite procedentes ad providi viri domini Henningi Storbeke in
dicta sinodo eciam causarum et sepedicti domini Guntheri archiepiscopi
principalis procuratoris, de cuius procurationis mandato in et ex actis
huiusmodi cause legitimis constabat, prout constat documentis, instanti-
am magistrum Fructummonte ex adverso procuratorem supradictum
ad dicendum et excipiendum, quicquid verbo vel in scriptis contra ulti-
mam commissionem huiusmodi dicere sive excipere volebat, per unum
ex dicte sinodi cursoribus citari mandavimus et fecimus ad certum
peremptorium terminum competentem, contra quam quidem com-
missionem huiusmodi per Henricum Wennemar assertum procuratorem
ex adverso-in certo sibi prorogato termino nonnullis exceptionibus facto
Nr. 330. 1434. 445
et in scriptis exhibitis ac contra illas per dictum dominum Henningum
procuratorem verbo dumtaxat et generaliter replicato ac quadam per
eundem magistrum Hennigum procuratorem facta et in scriptis oblata
petitione papiri cedula sub hae verborum forma:
Petit procurator et eo nomine reverendissimi patris et domini
Guntberi archiepiscopi ecclesie Magdeburgensis partis sue per vos
reverendum patrem dominum archidiaconum Metensem iudicem com-
missarium et executorem causis et partibus infrascriptis a sacrosancta
sinodo Basiliensi deputatum laudum seu arbitramentum vel lauda seu
arbitramenta per strenuos Heysonem de Steinvorde et Cristianum de
Witzleiben iuniorem arbitratores in, de et super questionibus, dissenti-
onibus, controversiis et differentiis inter ipsum reverendissimum patrem
et dominum archiepiscopum ex una ac proconsules, unionum magistros
et cives antique civitatis Magdeburgensis exortis partibus ex altera per
dictas partes electos et assumptos latum seu lata saltim in punctis e!
passibus, in quibus de iure vel equitate executioni subiacent et exe-
cutionem merentur, ultra nonnulla alia lauda sive arbitramenta per
paternitatem vestram per prius declarata et executioni demandata exe-
culioni debite demandari litterasque desuper executoriales in forma
solita decerni et tam super prioribus laudis seu arbitramentis per
paternitatem vestram declaratis et executioni demandatis quam decla-
randis et execucioni demandandis eciam per edictum concedi iuxta
ipsorum exigentiam, vim, formam et tenorem, dictosque proconsules,
consules et cives antique civitatis Magdeburgensis in expensis propterea
in huiusmodi causa legitime factis condempnandos fore et per vos con-
dempnari, de expensis autem fiendis protestatur ac alias in, de et super
premissis fieri iustitie complementum; premissa petit procurator nomine
quo supra salvo iure addendi, minuendi, mutandi etc. et alias pro-
testatur, ut fuit et est moris etc. Tandem eciam videlicet die et hora
infrascriptis constitutus iudicialiter coram nobis magister Henningus
procurator predictus quo supra nomine dicto magistro Fructomonte ex
adverso procuratore ibidem presente pro seet parte sua ac contra partem
sibi adversam iuxta preinserte petitionis sue formam et tenorem in
scriptis ferri et promulgari sententiam per nos instanter postulavit; nos
tune eciam visis primitus et diligenter inspectis omnibus et singulis
actis, actitatis, litteris, scripturis, instrumentis, processibus, iuribus
et munimentis testiumque dictis et depositionibus et aliis documentsi
in huiusmodi causa factis habitis, exhibitis et productis ipsisque cum
maturitate et diligentia debitis recensitis de peritorum consilio et assen«ii.
quibus eciam de huiusmodi cause meritis relationem plenariam fecimus «e!
fidelem, ad nostram in huiusmodi negocio seu causa ferendam et in scriptis
promulgandam sententiam procedendum duximus et pro- cessimus eamque
per ea, que vidimus et cognovimus ac de presenti videmus et cognos-
cimus, pro parte eiusdem magistri Henningi procuratoris et contra partem
sibi adversam in scriptis tulimus et promulgavimus ac presentibus
ferimus et promulgamus in hunc, qui sequitur, modum:
Christi nomine invocato pro tribunali sedentes et solum deum pre
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446 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
oculis habentes de peritorum consilio per hanc nostram sententiam seu
ordinationem, quam ferimus in hiis scriptis, in vim potestatis nobis
attribute dicimus, pronunciamus et declaramus sententiam arbitralem in
actis productam in ea parte, qua dicitur cives teneri ad tricentos
florenos propter capturam piscium in piscina domini archiepiscopi per
eos factam, executioni fore demandandam et, quantum in nobisest, exe-
quimur litteras nostras executoriales desuper decernendo et concedendo;
item simili modo dicimus, pronunciamus et declaramus eandem senten-
tiam arbitralem super tercia impetitione ipsius domini archiepiscopi in
parte inchoante: Super hoc dicimus nos arbitri antedicti pro iure, ut docti
sumus, usque ad finem illius pronunciationis inclusive executioni fore
demandandam et ipsam exequimur eciam nostras desuper concedendo
et decernendo litteras executoriales oportunum necnon predictos cives
propterea in expensis legitime factis condempnandos fore et condemp-
namus, quarum expensarum taxationem nobis imposterum reservamus.
Lecta, lata et in scriptis promulgata fuit presens nostra sententia
per nos Guillermum archidiaconum iudicem et commissarium prefatum
Basilee in domo habitationis nostre nobis inibi hora vesperorum et
causarum consueta ad iura reddendum et causas audiendum pro tribu-
nali sedentibus sub anno, indictione et pontificatu quibus supra, die
vero sabbati, vicesima tercia mensis Octobris, presentibus ibidem providis
et discretis viris magistris Iohanne Rodenhein et Ysidoro de Rosate in
dicta sacra sinodo causarum procuratoribus et Iohanne Curelli bacca-
lario in decretis rectore parrochialis ecclesie sancti Anuarini Vaurensis,
Petro Benedicti asserto procuratore civitatis Bisuntine et Petro Duce
clericis Vaurensis et Leodiensis diocesum testibus ad premissa vocatis
specialiter et rogatis.
Consequenter nos ad dicti magistri Henningi Storbeke procuratoris
quo supra nomine instanciam magistrum Fructummonte ex adverso
proeuratorem predictum ad videndum et audiendum expensas pro parte
dieti domini Guntheri archiepiscopi principalis in huiusmodi causis
factas, de quibus in preinsertis nostris sententiis fit mentio, taxari vel
dicendum et causam, si quam haberet rationabilem, quare id lieri non
deberet, allegandam, per certum diete sinodi cursorem citari mandavimus
et fecimus ad certum peremptorium terminum competentem, videlicet
ad diem et horam inferius adnotatas, in quibus magistro Henningo pro-
curatore predicto nomine quo supra coram nobis comparente magistri
Fructimonte ex adverso procuratoris supradicti contumaciam accusante
ipsumque contumacem reputari et in eius contumaciam expensas pro parte
sua in huiusmodi causis, ut premittitur, factas nobis in scriptis designatis
taxari per nos instanter postulante, nos tunc dictum magistrum Fructum-
monte ex adverso procuratorem non comparentem reputavimus merito, prout
erat exigente iusticia, contumacem et in eius contumaciam expensas huius-
modi ad ducentos florenos Renenses auri boni et iusti pouderis ipsis
domino Gunthero archiepiscopo principali vel eius legitimo procuratori
ad hoc ab eo sufficiens mandatum habenti per proconsules, consules et
Nr. 331. 1484. 447
cives ex adverso principales prefatos tradendos et persolvendos realiter
et cum effectu in scriptis faxandos duximus et taxavimus, necnon
taxamus per presentes recepto nichilominus ab eodem magistro Henningo
procuratore quo supra nomine et per eum de mandato et in manibus
nostris tactis corporaliter scripturis sacrosanctis ad sancta dei evangelia,
quod ipse seu pars sua in et pro prosecutione et defensione huiusmodi
cause 'tantum et ultra exposuisset seu necessario exponere teneretur,
corporali prestito iuramento.
In quorum omnium et singulorum fidem et testimonium pre-
missorum presentes litteras sive presens publicum instrumentum huius-
modi nostras sententias in se continentes seu continens exinde fieri
et per notarium publicum nostrumque et huiusmodi cause coram nobis
scribam infrascriptum subscribi et publicari mandavimus nostrique
sigilli iussimus et fecimus appensione communiri. Taxate enim fuerunt
huiusmodi expense per nos Guillermum archidiaconum iudicem et
commissarium memoratum Basilee in domo habitationis nostre nobis
inibi hora vesperorum consueta ad iura reddendum et causas audiendum
pro tribunali sedentibus sub anno, indictione et pontificatu quibus supra,
die vero sabbati, vicesima septima mensis Novembris, presentibus ibidem
lohanne Bernardi et Thoma Ganquerii notariis atque scribis nostris
supradictis testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
Et ego Hermannus legir de Spangenberg, clericus Magunti-
nensis diocesis, publicus etc. notarius etc.
1434. December 8. Basel. 991.
Das Konzil zu Basel beauftragt eine Kommission von drei Geist-
lichen, den gegen die Stadt Magdeburg von dem vom Konzil ein-
gesetzten Richter gefällten | Urteilsspruch, wonach sie alle auf
erzbischöflichem Terrain erbauten Gebäude und Festungswerke
beseitigen, die Vorstädte wieder freigeben und die Kosten des
Prozesses bezahlen soll, auszuführen und die Magdeburger zur
Erfüllung ihrer Verpflichtungen anzuhalten.
Or. Perg. mit Bulle. Auf dem unteren Rande steht: duplicata Io. Fabri,
unter demselben links —
X
St. M. s. r. Erzst. Magd. XXII, 73. Cop. 6 fol. 289. Cop. 16 fol. 468.
Walther, Singul. Magdeb. I, S 5. (fehlerhaft) mit der Juhreszahl. 1433.
Sacrosancta generalis synodus Basileensis in spiritu sancto legitime
congregata universalem ecclesiam representans venerabili episcopo Uticensi
et dilectis ecclesie filiis Iohanni electo Gurcensi ac preposito ecclesie
beate Marie Erffordiensis, Maguntinensis diocesis, salutem et omnipo-
tentis dei benedictionem. . Dudum pro parte venerabilis Guntheri,
archiepiscopi Magdeburgensis, nobis exposito, quod, postquam cives
antique civitatis Magdeburgensis dei timore postposito eundem archiepis-
copum per nova edificia et turrium municiones libertate suum pallacium
448 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
et archiepiscopalem curiam intrandi et exeundi privaverant ipsumque
et suam ecclesiam diffidacionibus, spoliis, incendiis, rapinis, occupationibus
duorum suburbiorum eidem civitati adiacentium ac aliis multiphariis
damnis prosequebantur aliasque sibi multipliciter iniuriabantur, nemora
et ligna inciderunt et devastarunt, violencias et contumelias intulerunt,
villas vastarunt, archiepiscopus in duos et cives predicti in duos alios
arbitros, arbitratores et amicabiles compositores compromiserunt, quorum
duo unum et reliqui duo aliud arbitria tulerunt inter partes, nosque
discordiam et dissenciones huiusmodi pacis medio tollere cupientes
nonnullos ad partes illas nuncios destinavimus, quibus dedimus in
mandatis, ut pacem vel saltim treugas procurarent inter partes et illam
recusantes coram nobis viam iuris recepturos ad certum terminum
citarent, prout in pace huiusmodi procuranda minime proficientes cives
prefatos citarunt, et deinde causam super premissis et execucione arbitrii,
quantum id foret, exequendam diversis tune nobiscum constitutis
iudicibus primo et tandem dilecto ecclesie filio Guillermo archidiacono
Metensi Basilee commoranti audiendam commisimus et fine debito
terminandam, qui visis omnibus et singulis actitatis habitis et productis
in causa huiusmodi ipsisque cum diligencia recensitis et examinatis de
aliorum iudicum per nos deputatorum consilio et assensu per suas
sentencias pronuntiavit, decrevit et declaravit arbitralem sentenciam pro
parte archiepiscopi predicti latam in certis suis partibus executioni
debite fore demandandam et executioni debite demandavit, fortalicia,
municiones, edificia super solo ecclesie constructa demolienda et fossata
in planum reducenda, novam civitatem, suburbia, villam Iudeorum,
ligneta, theolonia restituenda fore et restituit nec non diversas marcharum
et florenorum summas in arbitrali sentencia huiusmodi expressas ad
alias summas reduxit et alia circa puncta et articulos arbitralis sententie
huiusmodi successive fecit, decrevit et declaravit, ipsosque cives in
expensis in ipsa causa coram eo factis condemnandos fore et condem-
navit ipsarum expensarum taxacione sibi in posterum reservatas. Et
subsequenter predictus archidiaconus expensas prefatas in ducentis
florenis auritde Reno boni et iusti ponderis taxavit, eiusdem archiepiscopi
procuratoris super ipsis expensis iuramento secuto, prout in instrumento
publico inde confecto eiusdem archidiaconi sigillo munito dicitur plenius
contineri. Cum autem, sicut eadem peticio subiungebat, prefatus archie-
piscopus dubitet, quod iidem cives prefatis sententiis decretis, reducti-
onibus et aliis per eundem archidiaconum declaratis ac processibus
desuper habendis reverenter parere non velint ac eis premissa
tuto nequeant insinuari, pro parte ipsius archiepiscopi nobis fuit
humiliter supplicatum, ut providere sioi in premissis opportune dig-
naremur. Nos itaque huiusmodi supplicacionibus inclinati, que super
hiüs ab eodem archidiacono provide facta sunt, rata habentes et grata
discretioni vestre per hec scripta nostra mandamus,quatinus vos vel duo aut
unus vestrum per vos vel alium seu alios premissa debite executioni
demandautes dietasque sentencias ipsius archidiaconi, ubi et quando ex -
Nr. 332. 1434. 449
pedire videritis, auctoritate nostra solemniter publicantes faciatis fortalicia,
edificia, castra, munitiones et alia constructa huiusmodi demoliri, fossata
ad pristinum statum reduci ae eidem archiepiscopo de marchis et
florenis et aliis predictis omnibus et singulis iuxta ipsius instrumenti
tenorem plenam et debitam satisfactionem impendi et nihilominus legi-
timis super his habendis servatis processibus eos, quociens expedierit,
aggravare curetis, contradictores per censuram ecclesiasticam appellacione
postposita compescendo, invocato ad hoc, si opus fuerit, auxilio brachii
secularis. Ceterum si dictorum civium et aliorum, quos processus
huiusmodi concernunt, presencia pro monicionibus eis et citacionibus de
ipsis faciendis haberi tute nequeat, nos processus et moniciones huiusmodi
ac citaciones quaslibet per edictum publicum locis affigendum publicis,
de quibus sit verisimilis coniectura, quod ad noticiam monitorum et
citatorum huiusmodi pertinere valeant, faciendi plenam et liberam conce-
dimus tenore presencium facultatem ac volumus, quod processus,
moniciones et citaciones huiusmodi perinde artent ipsos monitos et
citatos, ac si eis presencialiter et personaliter intimati et insinuati
fuissent, constitutionibus apostolicis et aliis contrariis non obstantibus
quibuscunque, aut si prefatis civibus vel quibusvis aliis communiter
vel divisim a sede apostolica sit indultum, quod interdici, suspendi
vel excommunicari non possint, per litteras non facientes plenam et
expressam ac de verbo ad verbum de indulto huiusmodi mencionem.
Datum Basilee VI. idus Decembris anno a nativitate domini millesimo
quadringentesimo tricesimo quarto.
1434. December 11. Basel. 332.
Bertrands, Bischofs von Utica, im Auftrage des Konzils zu Basel
erlussenes Exekutionsmandat | gegen die Stadt Magdeburg, die
zum Nachteil des Erzbischofs Günther aufgeführten Festungswerke
zu zerstören und ihm Schadenersatz zu leisten.
Or. Perg. in 2 Ausfertigungen. Sp. nur an. einem Exemplar zur. Hälfte
erhalten.
St. M. s.r. Erzst. M. XXII, Nr. 74.75.
lllustrissimis et serenissimis principibus et dominis dominis Sigis-
inundo divina favente clemencia Romanorum imperatori ac Ungarie,
Bohemie, Dalmacie, Croatie etc. et Erico eadem clementia Dacie regibus
regnorum vestrorum felicis prosperitatis augmentum, necnon reverendis
in Christo patribus et dominis dominis dei et apostolice sedis gratia
Maguntinensi, Coloniensi, Treverensi et Bremensi archiepiscopis ac
Hildesemensi, Halberstadensi, Nuenburgensi, Lubicensi, Merseburgensi,
Verdensi, Havelbergensi et Brandeburgensi episcopis eorumque et
euiuslibet ipsorum in spiritualibus et temporalibus vicariis et officialibus
generalibus ac venerabilibus et circumspectis viris dominis auditori
Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 29
450 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
generali curie causarum camere apostolice eiusque viceauditori et locum-
tenenti necnon universis et singulis dominis abbatibus, prioribus, pre-
positis, decanis, archidiaconis, scolasticis, cantoribus, custodibus, thesau-
raris, sacristis tam cathedralium quam collegiatarum canonicis, eciam
ordinum et monasteriorum ministris generalibus et provincialibus, vica-
riis, custodibus, prioribus, guardianis Iherosolomitani et beate Marie
Theutonicorum magistris, comendatoribus, preceptoribus et ipsorum
domorum, fratribus et conventualibus predicatorum, minorum, heremi-
tarum sancti Augustini et beate Marie Carmelitarum et sancte Romane
ecclesie capellanis et eiusdem camere apostolice collectoribus et suceollec-
toribus ac parrochialium ecclesiarum rectoribus, plebanis, viceplebanis,
capellanis, curatis et non curatis, vicariis perpetuis ceterisque pres-
biteris tam secularibus quam regularibus exemptis et non exemptis,
clericis, notariis et tabellionibus publicis quibuscumque per provincias,
civitates et dioceses predictas ac alias ubilibet constitutis, necnon illustri-
bus principibus Philippo Burgundie et Brabancie, Frederico, Sigismundo,
Henrico et Wilhelmo, archimarschalco sacri Romani imperii, Saxonie,
Bernardo, Ottoni, Wilhelmo, Friderico et Henrico Brunswicensibus et
Luneburgensibus, Bardensi, lohanni et Henrico Ioachim Stetinensi, Po-
meranie, Magnopolitensi, Adolpho Sleswicensi, Slesie ducibus, neenon
Frederico seniori, Iohanni, Frederico iuniori et Alberto Brandeburgensibus
marchionibus, Frederico Thuringie et Ludovico Hassie lantgraviis, Bern-
hardo, Georgio, Sigismundo, Woldemaro et Adolpho in Anhalt ac de
Hennenberge principibus, Henrico in Swarezburg et domino in Sunders-
husen, Bodoni in Stalberg, Henrico et Henrico in Hoenstein, Ulrico in
Regenstein, Volcrado, Everardo et (iuntero in Mansfelt, Guntero in Mu-
lingen, Alberto in Lyndow, Mauricio in Spegelberge, Gunthero et Fre-
derico in Bichelinge, Ernesto et Adolpho ac Henrico de Glichen comiti-
bus, Iohanni, Conrado et Iohanni de Werberge, Frederico et Wentzelao
de Beverstein, Gevehardo de Quernfurde, Gotscalco et Iohanni de Plesse,
Sidow, Kotbusch, Bussoni de Tutenberge et de Wangenheym baronibus
ac de Polentz, Asseburg, Velthem, Hoym, Marnholte, Honlege, Oberge,
Schenke, Alvensleven, Schulenborch, Bulow, Wustrow, Plote, Estorp,
Bortfelde, Cramme, Steinberge, Saldern, Swigelde, Redern, Rotsingen,
Alten, Lynde, Rutenberge, Hanensee, Klencken, Usler, Hansten, Stochuysen,
Voulf, Bodenhusen, Hoppgarden, Heilingen, Ruchsleven, Marscalli, Slotheim,
Kemerer, Witzleiben, Vitzdom, Bigern, Lupticz, Ditzkow, Potlest, Quitzow,
Ror, Redestorp, Mollendorp, Blumendal, Sliwen, Rochow, Torgow, Malticz,
Kokeritz, Gerstorp, Bernken, Rabil, Gorentz militibus et militaribus
neenon quibuscunque vulgibus, nobilibus, civibus in Maguntinensi,
Treverensi, Coloniensi, Lubicensi, Wratislaviensi, Bremensi, Brande-
burgensi, Halberstadensi, Merseburgensi, Nuenburgensi, Hildesemensi,
Havelbergensi, Misnensi civitatibus ac Nurenburgensi, Erffordensi, Bru-
gensi, Gandanensi, Antwerpiensi, Brunswicensi, Aschariensi, Quedelin-
burgensi, Liptzensi, Gerlicensi, Buditsinensi, Stendaliensi, Stetinensi,
Gottingensi, Goslar, Berlinensi, Ruppinensi, Hamburgensi, Lunenburgensi,
Nr.382. 1484. 451
Helmstedensi, Francfordensi, Northusensi, Molhusensi, Tangermundensi,
Stalbergensi, Tsslevensi, Hestedensi, Berneburgensi, Otzerwistensi, Kote-
nensi et Besekow opidis existentibus ceterisque dominis regibus, archie-
piscopis, episcopis, ducibus, comitibus, principibus, baronibus, nobilibus,
militibus, militaribus, vasallis et iusticiariis eorumque officialibus ac
quarumcunque curiarum et locorum secularium terrarum, civitatum,
opidorum, castrorum , universitatum, comitatum et villarum maioribus,
rectoribus, consulibus, scabinis, civibus, opidanis, incolis, servientibus,
preconibus, apparitoribus, nuntis ac omnibus et singulis Christi fide-
libus tam spiritualibus quam temporalibus per imperium ac civitates,
dioceses et terras eis subiectas ac alias ubilibet constitutis coniunctim
et divisim, quibuscunque nominibus censeantur ac cuius preeminencie,
excellencie, dignitatis, status, gradus, ordinis vel condicionis existant, et
presertim Germanie nationis necnon civibus antique civitatis Magde-
burgensis ex adverso principalibus in infrascriptis litteris sacrosancte
generalis Basiliensis sinodi ex adverso principaliter nominatis omnibus-
que aliis et singulis, quorum interest vel intererit quosque infrascriptum
tangit negocium seu tangere poterit quomodolibet in futurum, illique
vel illis, ad quem vel ad quos presentes nostre littere pervenerint seu
fuerint presentate, Bertrandus eadem gracia episcopus Uticensis, iudex,
commissarius et executor ad infrascripta unacum infrascriptis nostris
in hac parte collegis cum illa clausula, quatenus vos vel duo aut unus
vestrum per vos vel alium seu alios etc. a prefata sinodo specialiter
deputatus salutem in domino et mandatis presentibus fidem indubiam
adhibere. Litteras executoriales eiusdem sinodi super sentenciis per
venerabilem et circumspectum virum dominum Guillermum Hugonis,
legum doctorem, archidiaconum Metensem, iudicem et commissarium in
loco diete sinodi residentem pro reverendissimo patre domino Guntbero
archiepiscopo Magdeburgensi principali in ipsis litteris principaliter
nominato et contra certos cives dicte antique civitatis Magdeburgensis
ex adverso principales latis nobis pro parte eiusdem domini archiepis-
copi eoram notario publieo et testibus infrascriptis presentatas noveritis
recepisse huiusmodi sub tenore:
Folgt die Urkunde Nr. 331.
Post quarum quidem dicte sinodi litterarum presentationem ei
receptionem nobis et per nos, ut premittitur, factas productis coram
nobis per venerabilem et discretum viram dominum Henningum
Storbeke procuratorem et nomine procuratorio memorati domini archie-
piscopi Magdeburgensis principalis nounullis testibus fide dignis ad
informandum animum nostrum de et super non tuto accessu ad preli-
batos cives Magdeburgenses ex adverso principales ipsisque testibus
rite et legitime receptis, admissis et in forma iuris iuratis et per nos
diligenter examinatis eorumque dictis et deposicionibus in scriptis
diligenter inspectis, tandem vero, videlicet die infrascripta, fuimus ‚pro
parte eiusdem domini archiepiscopi principalis debita cum instantia
requisiti, quatenus ad executionem ulteriorem preinsertarum litterarum
29*
PET Ri
|
!
452 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
dicte sinodi accontentorum et descriptorum in eisdem procedere sibique
desuper processus solitos denunciatorios aggravatorum et reaggrava-
torum ac interdicti cum invocacione auxilii brachii secularis contra
dictos cives antique civitatis Magdeburgensis per modum edicti publici
in partibus et locis circumvieinis atfigendi et lpublicandi iuxta
vim, formam et tenorem preinsertarum litterarum dicte sinodi Basiliensis
decernere et concedere dignaremur. Nos igitur Bertrandus episcopus
et executor prefatus volentes mandatum dicte sinodi nobis in hac parte
directum reverenter exequi, ut tenemur, et quia ex dictis et depositi-
onibus testium coram nobis desuper productorum, admissorum, recep-
torum et examinatorum invenerimus prefatos cives antique civitatis
Magdeburgensis prelibate et alios, quos huiusmodi processus concernunt,
pro publicatione et insinuatione eorundem processuum in eorum pre-
sentia aut locis et ecclesiis, sub quibus degunt et morantur, tute adire
non posse, auctoritate dicte sinodi nobis in hac parte commissa prein-
sertas litteras eiusdem sinodi et hunc nostrum processum ac omnia et
singula in eis contenta vobis omnibus et singulis supradictis commu-
niter et divisim per hoc presens publicum edictum in Nuenburgensis et
Merseburgensis ac parochialis opidi Deltzcsch Magdeburgensis diocesis
ecclesiarum valvis seu portis aut aliis locis circumvicinis affigendum
et publicandum insinuamus et notiticamus ac ad vestram et cuiuslibet
vestrum noticiam deducimus et deduci volumus per presentes; insuper
auctoritate dicte sinodi, qua fungimur in hac parte, prelibatos cives
antique civitatis ex adverso principales et alios quoscunque, quorum
interest vel intererit, communiter, et divisim per simile edictum in
valvis seu portis predictarum ecclesiarum seu aliis locis publicis circum-
vicinis affigendum et publicandum requirimus et monemus primo, secundo,
tercio et peremptorie ipsisque nichilominus et eorum cuilibet in virtute
sancte obedientie et sub penis infrascriptis districte precipientes manda-
mus, quatenus infra triginta dierum spacium post publicacionem et affi-
xionem presencium in valvis dictarum ecclesiarum factas inmediate
sequentium, quorum triginta dierum; decem pro primo, decem pro
secundo et reliquos decem dies ipsis civibus et aliis, quorum interest
vel intererit, pro tertio et peremptorio termino ac monitione canonica
assignamus, fortalicia, edificia, castra, municiones et alia constructa
huiusmodi demoliantur, fossata ad statum pristinum reducant necnon
novam civitatem, villas, suburbia et theolonia restituant ac eidem domino
archiepiscopo de marchis et florenis et aliis predictis omnibus et singulis,
unde in preinsertis litteris dicte sinodi ac in instrumento sententiarum
dicti domini archidiaconi Metensis fit mentio, iuxta eiusdem instrumenti
tenorem ac eciam de consimilibus florenis Renensibus boni auri et
iusti ponderis ratione aliarum expensarum pro huiusmodi litteris exe-
cutorialibus et presenti nostro processu factarum, in quibus eosdem simili
modo duximus condempnandos et condempnamus per presentes, predicti
procuratoris legitimi dieti domini archiepiscopi solito iuramento desuper
subsecuto plenam et debitam satisfactionem impendant ac demohri,
Nr. 332. 1494. 458
reduci, restitui et impendi faciant et procurent realiter et cum effectu
aut se interim de et super premissis omnibus et singulis cum eodem
domino archiepiscopo amicabiliter componant et concordent. Monemus
insuper modo et forma premissis vos omnes et singulos supradictos et
alios quoscumque tam ecclesiasticos quam seculares, cuiuscumque status,
gradus, ordinis vel condicionis existant, ipsis et eorum cuilibet in
virtute sancte obedientie et sub excommunicacionis pena, quam in con-
trafacientes sex dierum canonica monitione premissa ferimus in hiis
scriptis, interdicentes, ne predicto domino Gunthero archiepiscopo, quo-
minus ipse per se vel procuratorem suum eius nomine ad corporalem,
realem et actualem possessionem nove civitatis, villarum, suburbiorum
et theoloniorum iuriumque et pertinentiarum omnium eorundem recipi,
assumi et reinduci sibique seu eius legitimo procuratori de marchis,
florenis et aliis omnibus supradictis plenaria et debita satisfactio impendi
possit et valeat et quominus littere et processus huiusmodi debite
demandentur executioni omniaque et singula in eis contenta suum
debitum sortiantur effectum, impedimentum aliquod prestent seu impe-
dientibus eundem dent auxilium, consilium vel favorem directe vel
indirecte quovis quesito colore, necnon in contradictores quoscumque
in hac parte et rebelles tam ecclesiasticos quam seculares, cuiuscunque
status, gradus, ordinis, preeminentie vel conditionis existant, exnunc
prout extunc singulariter in singulos excommunicacionis, in capitula
vero et collegia queeunque forsan in premissis delinquentia suspen-
sionis a divinis et in ipsorum delinquentium ecclesias et monasteria
interdicti sententias ferimus in hiis scriptis et etiam promulgamus.
Vobis vero reverendis patribus dominis archiepiscopis et episcopis pre-
dictis, quibus ob reverentiam vestrarum pontificalium dignitatum
duximus deferendum, si contra premissa vel premissorum aliquod
feceritis per vos vel submissas personas, sex dierum canonica monitione
premissa ingressum ecclesie interdicimus in hiis scriptis; si vero huius-
modi interdictum per alios sex dies prefatos sex dies immediate sequentes
sustinueritis, vos simili monicione premissa in hiis scriptis suspendimus
a divinis; verum si prefatas interdicti et suspensionis sententias per
alios sex dies prefatos duodecim dies immediate sequentes animis, quod
absit, sustinueritis induratis, vos simili canonica monitione revia exnunc
prout extunc excommunicationis sententia innodamus. Ceterum cum ad
excommunicationem ulteriorem nequeamus quo ad presens aliis arduis
in loco dicte sinodi prepediti negociis personaliterinteresse, universis et
singulis dominis abbatibus, prioribus, prepositis, decanis, archidiaconis,
scolasticis, cantoribus, suecentoribus, thesaurariis, sacristis, canonicis
tam cathedralium quam collegiatarum parrochialiumque ecclesiarum
rectoribus seu locatenentibus eorundem, plebanis, viceplebanis, capellanis,
euratis et non curatis, vicariis perpetuis, altaristis ceterisque presbiteris,
clericis, notariis et tabellionibus publicis quibuscumque per civitates
et dioceses supradictas ac alias ubilibet constitutis et eorum cuilibet in-
solidum super ulteriori execucione dictarum litterarum et presentis
454 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
nostri processus facienda tenore presentium committimus plenarie vices
nostras, donee eas ad nos duxerimus revocandas, quos nos etiam et
eorum quemlibet tenore presentium requirimus et monemus primo.
secundo, tercio et peremptorie eisque nichliominus et eorum cuilibet in-
solidum in virtute sancte obedientie et sub excommunicationis pena,
quam in eos et eorum quemlibet suprascripta canonica monicione pre-
missa ferimus in hiis scriptis, districte precipimus, quatenus statim
visis et receptis presentibus ipsi et eorum quilibet, qui super hoc
vigore presentium fuerint requisiti seu fuerit requisitus, presentes litteras
et hos nostros processus ac omnia et singula in eis contenta in valvis dic-
tarum ecclesiarum et aliis locis publicis eciam in presencia dictorum civium
antique civitatis Magdeburgensis predicte, ubi tute fieri poterit, publi-
cent, legant. insinuent et affigant ac fideliter publicari, insinuari et
affigi procurent, necnon fortalicia, edificia, castra, munitiones et alia
constructa huiusmodi demoliri, fossata ad statum pristinum reduci
necnon novam civitatem, villas, suburbia et theolonia restitui et eidem
domino archiepiscopo de marchis et florenis et aliis predictis omnibus
et singulis, unde in preinsertis litteris dicte sinodi ac in instrumento
supratactis fit mentio, iuxta eiusdem instrumenti formam et tenorem
ac etiam de novem consimilibus florenis predictis ratione aliarum
expensarum pro huiusmodi litteris executorialibus et presenti nostro pro-
‚cessu factarum, in quibus eosdem cives simili modo duximus condemp-
nandos et condempnavimus, plenam et debitam satisfactionem impendi
faciant et procurent et quilibet eorum faciat et procuret. Si vero
prefati cives ex adverso principales ceterique contradictores in hac
parte et rebelles huiusmodi nostris, ymoverius dicte sinodi processibus
et monitionibus ac mandatis in eis contentis infra dictum triginta
dierum terminum non paruerint cum effectu, pretactas excommunicationis,
suspensionis et interdicti penas, sententias et censuras propter hoc
dampnabiliter incurrendo, exnunc prout extunc eosdem pretactas sen-
tentias et penas incidisse declaretis ipsosque excommunicatos et inter-
dictos singulis diebus dominicis et festivis et aliis quibuscumque ecclesiis,
monasteriis et capellis infra missarum et aliarum horarum canonicarum
solempnia fideli populo ad divina audiendum congregato campanis
pulsatis, candelis accensis ac demum extinctis et in terram proiectis
sic, ut premittitur, excommunicatos et interdictos publice evitari faciatis
et promittatis, ubi, quando et quociens super hoc fueritis requisiti seu
alter vestrum fuerit requisitus tam diu, donec et quousque aliud a
nobis vel superiori nostro habueritis seu receperitis in mandatis.
Verum si prefati cives ex adverso principales ceterique contradictores
in hac parte et rebelles huiusmodi nostris, ymoverius dicte sinodi ac
presentibus litteris et processibus ac mandatis in eis contentis non
paruerint cum effectu, in huiusmodi sententiis per decem dies execuci-
onem presentium litterarum immediate sequentes perseverando , extunc
prout exnunc et exnunc prout extunc huiusmodi nostras sententias et
processus contra eosdem continuando et aggravando prefatos subdele-
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Nr. 832. 1434. 455
gatos nostros et eorum quemlibet per hoc idem edictum modo et forma
premissis publicandum requirimus et monemus, quatenus singulis
diebus dominicis et festivis infra prescriptarum horarum canonicarum
sollempnia, quotiens pro parte dicti domini archiepiscopi principalis
vigore presentium fuerint requisiti seu alter vestrum fuerit requisitus,
eosdem cives ac contradictores quoslibet in hac parte et rebelles
excommunicatos et interdictos campanis pulsatis et candelis accensis ac
demum extinctis et in terram proiectis, cruce erecta et religione induta,
aquam benedietam aspergendo ad fugandos demones, qui eos sic detinent
alligatos, orando, quod dominus noster Ihesus Christus ipsos ad catho-
licam fidem et sancte matris ecclesie gremium reducere dignetur, ne
eos in tali perversitate dies eorum finire permittat, cum decantatione
responsorii: Revelabunt celi iniquitatem Iude etc. et psalmi: Deus
laudem meam ne tacueris, cum antiphonia: Media vita etc. et psalmi:
Deus laudem meam ne tacueris, et hiis finitis ad ianuas ecclesiarum
suarum unacum clericis et parrochianis accedentibus ad terrorem, ut
ipsi sic excommunicati et interdicti eo cicius ad obedientiam redeant,
tres lapides versus domos habitacionum eorum proiciendo in signum
maledictionis eterne, quam deus dedit Dathan et Abyron, quos terra
vivos absorbuit, ipsosque taliter excommunicatos et interdictos publice
denuncient et ut tales ab omnibus evitari faciant, donec aliud a nobis
vel superiori nostro receperint in mandatis. Et si forsan prenominati
cives dicte antique civitatis Magdeburgensis ex adverso principales
ceterique contradictores et rebelles pretactas excommunicationis, suspen-
sionis et interdicti sententias post denuntiationem et aggravationem
huiusmodi per alios decem dies huiusmodi decem dies preexpressos
immediate sequentes animis eorum sustinuerint induratis, extunc prout
exnunc' sententias et processus nostros buiusmodi contra eosdem
reaggravando vobis universis et singulis tam ecclesiasticis quam secula-
ribus et alis quibuscumque Christi fidelibus, ad quorum noticiam
presentes littere pervenerint, in virtute sancte obedientie et sub penis
supra- et infrascriptis districtius inhibemus, ne prelibatis civibus dicte
antique civitatis Magdeburgensis et aliis quibuscumque contradictoribus
in hac parte et rebellibus, sic ut premittitur, excommunicatis, suspensis
interdictis, declaratis et aggravatis huiusmodi sententiis durantibus cibo,
potu, loquela, fumo, molendino, emptione, venditione, mutatione, agrum
vel vineam colendo, serviendo, aquam vel ignem ministrando, hospitando,
salutando, comedendo, bibendo et divinis immiscendo seu in processio-
nibus eundo aut alio quovis humanitatis solatio, nisi in casibus dum-
taxat a iure premissis, participetis seu participent aut participare pre-
sumatis seu presumant; alioquin in omnes et singulos cum ipsis
excommunicatis, suspensis, interdictis et aggravatis contumaciter partici-
pantes, nisi infra tres dies ab huiusmodi participacione a die scientie
computandum proxime sequentes destiteritis seu destiterint, exnunc
prout extunc excommunicacionis sententiam ferimus in hiis scriptis et
eciam promulgamus, et si prenominati cives ex adverso principales
456 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ceterique contradictores in hac parte et rebelles huiusmodi excommuni-
cacionis, suspensionis et interdicti sententias per alios decem dies pre-
fatos viginti dies immediate sequentes animis eorum, quod absit,
sustinuerint induratis ad modum surdarum aspidum. extunc non
immerito contra tales tanquam contra dominici gregis infectores ad
graviora debet procedi, unde, qui una pena non contenti, plures pene
contra eos de vigore iuris sunt infligende. Idcirco auctoritate dicte
sinodi, qua fungimur in hac parte, vos omnes et singulos supra-
dictos et presertim ecclesiasticas personas per hoc idem edictum modo
et forma premissis publicandum requirimus et monemus, quatenus in
presentia dictorum excommunicatorum, declaratorum, aggravatorum
in quibuscumque tam cathedralibus quam collegiatis, conventualibus,
regularibus et secularibus et parrochialibus ecclesiis et capellis, ad
quas et infra quarum limites iidem excommunicati, declarati, aggravati
et reaggravati venerint et se declinaverint, cessetis et ecclesiasticum
interdictum observetis et ab aliis, quantum in vobis tuerit, faciatis et
promittatis cessari a divinis et ecclesiasticum interdictum observari:
quam quidem cessationem et interdictum huiusmodi per tres dies
continuos post eorum et cuiuslibet ipsorum recessum observetis et invio-
labiliter faciatis et promittatis observari. Postremo si prefati cives ex
adverso principales ceterique contradictores in hac parte et rebelles
huiusmodi excommunicacionem, declaracionem, aggravationem, reaggra-
vationem et interdictum per alios decem dies prefatos triginta dies
expressos immediate sequentes animis eorum, quod deus avertat, susti-
nuerint induratis Pharaonis duriciam imitando, ad sancte matris ecclesie
gremium tanquam sue proprie salutis immemores timore dei postposito
redire non curantes, nos enim extunc attendentes, quod mucrone non
proficiente ecclesiastico temporalis gladius non immerito suffragetur,
auxilium brachii secularis duximus merito invocandum, ut, quos dei
timor a malo non revocat, temporalis saltem coherceat severitas disci-
pline. Hinc est, quod vos serenissimos principes Sigmundum Romanorum
imperatorem tanquam principalem iusticie zelatorem et Ericum Dacie
regem in domino exhortamur vosque reverendos patres dominos archie-
piscopos et episcopos vestrosque vicarios et officiales necnon duces,
comites, marchiones ceterosque nobiles, barones terrarumque dominos,
milites, armigeros, advocatos, senescallos, officiales, castellanos, burc-
gravios, mapistros civium, iudices, scultetos, scabinos, proconsules,
gubernatores, iuratos et iusticiarios quoscumque quorumcumque loco-
rum per provincias, civitates et dioceses supradictas et alias ubilibet
constitutos et quoscumque alios iurisdictionem ab ecclesia et imperio
habentes et universos Christi fideles, cuiuscumque status, gradus, ordinis
vel condicionis existant, communiter et divisim auctoritate dicte sinodi,
qua fungimur in hac parte. tenore presencium requirimus et monemus
primo, secundo, tercio et peremptorie auxilium brachii secularis et
vestre potentie in huiusmodi execucionis negocio invocandum, vobis
nichilominus et vestrum cuilibet in virtute sancte obedientie et sub
Nr. 332. 1434. 457
penis suprascriptis, quas, nisi feceritis, quod mandamus, vos et quem-
libet vestrum in hac parte rebellem et rebelles ipso facto volumus
incurrere, districte precipientes mandandum, quatenus infra tres dies,
postquam pro parte dicti domini Guntheri archiepisoopi vigore presen-
cium super hoc fueritis requisiti seu aliquis vestrum fuerit requisitus,
immediate sequentes, quem terminum vobis universis et singulis supra-
dictis pro omni dilacione terminoque peremptorio ac monitione canonica
assignamus, prefatos cives dicte antique civitatis Magdeburgensis ex
adverso principales et quoseunque alios contradictores in hac parte et
rebelles in genere et in specie sic. ut premittitur, excommunicatos,
declaratos, aggravatos, reagpravatos et interdictos ad obediendum huius-
modi nostris, vmoverius dicte sinodi litteris et processibus et contentis
in eisdem per eaptionem, inearcerationem. invasionem et detentionem
tam personarum quam rerum et bonorum suorum quorumcumque
insurgatis et ab aliis insurgere faciatis quilibetque vestrum insurgat
et insurgere fáciat necnon personas, res et bona huiusmodi capiatis,
invadatis, incarceretis. arrestetis, occupetis et sub firma custodia teneatis
et quilibet vestrum requisitus capiat, invadat, incarceret, arrestet, occupet,
detineat et custodiat libere. licite et inpune ipsosque ita et taliter
astringatis et compellatis potenter et manu forti, absque tamen membri
truncacione vel mutilacione, prefataque bona sic occupata et arrestuta
prefato domino archiepiscopo vel suo procuratori usque ad integram
omnium et singulorum premissorum paritionem et satisfactionem tra-
datis et assignetis ac tradi et assignari faciatis et generaliter omnia
alia et singula nobis in hac parte commissa plenarie exequantur iuxta
traditam seu directam a dicta sinodo nobis formam; presentes quoque
litteras et hunc nostrum processum ac omnia et singula in eis contenta
volumus penes dictum dominum Guntherum archiepiscopum remanere
et non per vos seu quemcumque alium contra ipsorum voluntatem
quomodolibet detineri; per processum autem nostrum huiusmodi nolu-
mus nee intendimus nostris in aliquo preiudicare collegis, quominus
ipsi vel eorum alter, servato tamen hoc nostro processu, proinde in
huiusmodi execucionis negotio procedere valeant et possint, prout ipsis
vel eorum alteri visum fuerit expedire, contrarium vero facientes pre-
fatis nostris sententiis, prout in hiis scriptis late sunt, volumus ipso
facto subiacere. Mandamus tamen copiam fieri de premissis petentibus
et habere debentibus, petentium quidem sumptibus et expeusis; absolu-
tionem vero omnium et singulorum, qui prefatas nostras sententias aut
earum aliquam incurrerint quoquo modo, nobis vel superiori nostro
tantummodo reservamus; loca vero valvarum seu portarum predictarum
ecelesiarum tanquam publica et ydonea ad hunc nostrum processum
communiter vel divisim publicandum et exequendum ad instar edic-
torum publicorum, que olim in albo pretoris seribebantur, duximus
eligenda, que presentes nostras litteras suo quasi sonoro preconio et
patulo iudicio publicabunt, in quibus ipsos nostros processus modo
premisso decernimus publicandos, ne prefati cives dicte civitatis anti-
458 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
que Magdeburgensis ceterique contradictores in hac parte et rebelles de
premissis aliqualem valeant ignoranciam pretendere seu etiam quomodo-
libet allegare, cum non sit verisimile apud eosdem remanere incog-
nitum, quod tam patenter et notorie omnibus extitit publicatum; volu-
mus autem et dicta auctoritate decernimus, quod dicti processus nostri
modo premisso executi omnes et singulos supradictos proinde arceant
et astringant, ac si ipsi fuissent eis et eorum cuilibet presentialiter et
personaliter intimati et insinuati. In quorum omnium et singulorum
fidem et testimonium premissorum presentes litteras sive presens pub-
lieum instrumentum huiusmodi nostrum processum executorialem in
se continentes sive continens exinde fieri et per notarium publicum nostrum-
que et huiusmodi negocii coram nobis scribam infrascriptum subscribi
et publicari mandavimus nostrique sigilli fecimus appensione communiri.
Datum et aetum Basilee in domo habitacionis nostre snb anno a
nativitate domini millesimo quadringentesimo tricesimo quarto, indic-
tione duodecima, die vero sabbati, undecima mensis Decembris, pontifi-
catus sanctissimi in Christo patris et domini nostri Eugenii divina
providentia pape quarti anno quarto, presentibus ibidem venerabili et
religioso ac nobilibus et discretis viris domino Guillermo Militis, priore
prioratus sancti Necterii ordinis sancti Benedicti, et Petro de Roche-
blava et Ióhanne de Navis clericis Claromontensis et Mimatensis dioce-
sum testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
Et ego lohannes Ribevelli clericus Pictaviensis diocesis etc,
notarius publieus etc.
e. 1435. 999.
Das Konzil zu Basel seiet die Summe fest, welche die Stadt
Magdeburg dem Erzbischof Günther uls Entschädigung zahlen soll.
Cop. 13. fol. 22°.
St. M.
Christi nomine invocato de dominorum coniudicum nostrorum con-
silio et assensu visis et diligenter inspectis peticionibus, responsionibus
privilegiis, attestationibus, confessionibus ommibusque et singulis actis
allegatis et productis per hanc nostram sentenciam, quam ferimus in
hiis scriptis, dieimus, pronunctiamus et declaramus primo laudum seu
pronunctiationem arbitralem pro parte domini Guntheri archiepiscopi
Magdeburgensis latam in ea parte sic inchoante: Et auctoritate et
potestate nobis arbitris in littera contractus concessis dicimus pro
iure etc. usque ad illam partem exclusive: Et ut ipsi plures obpro-
brium et contumeliam negant, si ausi fuerint etc. fore executioni deman-
dandum, et ipsam in ea parte, quantum in nobis est, exequimur ac
litteras nostras executoriales decernimus dempta et sublata condempnacione
quantitatis duorum milium marcarum, quam quantitatem ad mille
marcas puri argenti reducimus, et in summa huiusmodi reducta exe-
cucionem fieri declaramus.
Nr. 333. 1485. 459
Et quia ex actis comperimus cives Magdeburgenses super proprie-
tate ecclesie pontes, fossata ac impedimenta vie et introitus ad iniuriam
archiepiscopi eo invito fecisse, eandem pronunctiationem arbitralem
super hoc factam' in ea parte sic inchoante: Sed ipsi tenentur domino
in mille florenos Renenses ex parte dampni ete. usque ad istam partem
exclusive: Et si tunc ausi fuerint predicti consules etc. in qua dicitur
ipsos teneri domino archiepiscopo in duobus milibus marcarum etc.
reducimus ad quantitatem octingentarum marcarum puri argenti ean-
demque pronunctiationem quo ad hoc declaramus execucioni deman-
dandum fore litterasque nostras executoriales in ea parte decernimus.
Item eandem pronunctiationem super articulo navis fracte in parte
inchoante: Super hoc dicimus pro iure, quod prenominati; consules,
unionum magistri usque ad illam partem exclusive: Et si purgaverint
se etc. etiam quantum ad summam florenorum et quo ad hoc simili
declaramus fore execucioni demandandum.
Item prefatam pronunctiationem arbitralem circa articulum de nova
civitate, Sudenborch, ville Iudeorum et spacii ad sanctum Michaelem etc.
in parte inchoante sic: Et dicimus, quod ipsi non possunt nee debent
etc. usque ad illam partem exclusive: Et quia ad opprobrium ctc,
quantum ad omnes summas pecuniarum pro dampnis et iniuriis in
illa parte expressis ad summam duorum milium florenorum Renensium
boni auri et tricentarum marcarum auri puri reducimus et quo ad hoc
execucioni demandandum declaramus litteras executoriales desuper
decernendo.
Item dictam pronunctiationem arbitralem circa articulum inscisi-
onis nemorum et arborum etc. in parte inchoante: Et ipsum lignetum
ipsi ecclesie etc. usque ad illam partem exclusive: Et precipimus
cum auctoritate istius diffinitionis ete. omnibus pecuniarum summis
reiectis fore execucioni demandandum ac litteras nostras executoriales
in ea parte decernimus etc. deinceps dictam pronunctiafionem circa
articulum obligacionum et promissionum civium in parte inchoante:
Dicimus, quod ipsi suaslitteras usque ad illam partem : Quod eis clau-
sula etc. executioni fore demandandum declaramus.
Item pronunctiationem arbitralem circa articulum novi theolonii
instituti cirea pontem etc. in eadem parte incipiente: Ex quo ergo
talem pecuniam etc. usque ad illam partem exclusive: Quas summas,
quantum ad omnes summas in ea parte expressas ad summam
septingentorum florenorum Renensium auri reducimus et execucioni
demandandum quo ad hoc fore declaramus.
Item eandem arbitralem pronunctiationem circa articulum effracti-
onis curie archiepiscopi in parte incipiente: Et ipsi cives antique
civitatis violenter ete. usque ad illam partem exclusive: Et si de
obprobrio etc. quo ad summas pecuniarum tam pro dampno quam
iniuria ibidem positarum ad summam quingentorum florenorum Renen-
sium auri reducimus et quantum ad hoc ipsam pronuncetiationem exe-
cucioni fore demandandum declaramus.
460 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Item pronunctiationem arbitralem circa articulum invasionis multarum
villarum archiepiscopi etc. in parte incipiente: Sed si dominus habet
huiusmodi villas etc. reiecta condicione illius particule, que purificata
est ex actis, usque ad illam partem exclusive: Quod si cives etc. quantum
ad summas ibidem pro iniuria et dampno designatas ad summam
octingentorum florenorum Renensium auri boni; exnunc reducimus.
ipsam quo ad hoc excucioni demandandum fore declaramus.
Item pronunctiationen: arbitralem circa articulos prohibitionis
navigii et etiam prohibitionis adducendi blada et solucionis vectigalium
ettheuloniorum in partibus illis, in quibus dicitur, ipsos cives teneri ad
tales prohibitiones primo ad decem milia florenorum, 24 ad viginti
milia. 239^ ad decem milia florenorum, reducimus eandem pro
omnibus istis summis ad quantitatem viginti milium florenorum Renen-
sium boni auri et quo ad hoc ipsam eandem pronunctiationem arbitralem
execucioni fore demandandum dicimus et declaramus litteras execu-
toriales desuper decernendo.
Item dictam pronunctiationem arbitralem cirea articulum institucionis
novi theolonii dieti czise in eadem parte, qua dicitur cives teneri
domino in mille florenis pro dampno et aliis mille florenis pro temeri-
tate, reductis ipsis summis, quas exnunc reducimus ad quantitatem
octingentorum florenorum Renensium boni auri, execucioni fore deman-
dandum quo ad huiusmodi summam reductam declaramus et decer-
nimus litteras nostras executoriales.
Item pronunctiationen arbitralem in ea parte, qua decernitur pratum
feudale in oppositum cimiterii Iudeorum situatum debere domino archie-
piscopo per cives restitui, execucioni fore demandandum declaramus
litterasque executoriales super hoc decernimus et concedimus ac eadem
nostra sententia dictos cives in expensis in huiusmodi causa coram
nobis legitime factis. dicimus condempnandos fore et condempnamus,
quarum expensarum taxacionem nobis in posterum reservamus.
Am Rande stehen die einzelnen Summen ausgeschrieben und
darunter: Summa tocius condempnacionis duo milia et centum mar-
earum argenti puri et XXV milia CC florenorum: auri. Renensium
expensis litis exceptis.
1435. Januar 19. . 334.
Der Rat von Magdeburg sendet dem von Zerbst den Brief über
den Frieden, den Hasse. ron Bredow «dem Balthasar von Nitzen-
plitz gelobt hat.
Or. Perg. Si, abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen frundliken dinst tuvorn, ersamen bisundern, liven frunde.
Wij senden juwer live bij dissen jegenwerdigen boden den breff over
den frede, alz de gestrenge ern Hasse von Bredow ritter gelovet heft
vor Baltazar von Nitzenplitze, unde mochten wij juwer live vele sin
Nr. 3884— 336. 1485. 461
to dinste, dat deden wij in flite gerne. Gheschreven am mitweken vor
Fabiani unde Sebastiani under unser stad secret anno domini etc.
XXX quinto.
Radmanne unde innigesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmannen thu Czerwist —.
1435. Januar 31. Halberstadt. 999.
Notariats-Insirument über das von Heinrich Wellen, Dekan der
Kirche S Bonifatii eu Halberstadt, im Auftrage ces Archidiacons
Guillermus Hugonis als vom Kongil zu Basel gesetzten Richters
gegen die Stadt Magdeburg vorgenommene gerichtliche Verfahren.
Or. Perg , in welches die Urkunden vom 8. April 1403 transsumiert sind.
St. M. s.v. Erzst. M. XXII, Nr. 76.
— M —.
1435. Februar 19. Basel. 336.
Johannes, Bischof von Lübeck, füllt im Auftrage des Konzils zu
Basel ein Urteil in dem Streite des Ersbischofs Günther mit den
Städten Magdeburg, Halle, Calbe, Stassfurt, Zerbst, Salse und
Burg. |
Or. Lerg. Sp.
St. M. s.v. Krzst. M, XXII, Nr.77.
lohannes dei et apostolice sedis gratia episcopus Lubicensis causarum
ét cause ac partibus infrascriptis a sacrosancta generali Basiliensi sinodo
in spiritu sancto legitime congregata universalem ecclesiam representante.
iudex et commissarius specialiter deputatus universis et singulis dominis
abbatibus, prioribus, prepositis, decanis, archidiaconis, scolasticis, cantori-
bus, succentoribus, thesaurariis, sacristis, canonicis tam cathedralium
quam collegiatarum parrochialiumque ecclesiarum rectoribus ac loca-
tenentibus eorundem, plebanis, viceplebanis, cappellanis, curatis et non
curatis ceterisque presbiteris, clericis, notariis et tabellionibus publicis
quibuscumque per civitatem et diocesim Magdeburgensem et Halber-
stadensem ac alias ubilibet constitutis et eorum cuilibet in solidum, ad
quem vel ad quos presentes nostre littere pervenerint, salutem in
domino et presentibus fidem indubiam adhibere ac nostris huiusmodi,
ymmo verius diete sacrosancte sinodi firmiter obedire mandatis. Nove-
ritis quod dieta sacrosancta sinodus quandam commissionis sive suppli-
eationis cedulam nobis per certum suum cursorem presentari fecit, quam
nos cum ea, qua decuit, reverentia recepimus, huiusmodi sub tenore:
Reverendissimi patres, sacrosancta generalis sinodus Basiliensis alias
certorum locorum incolas et presertim opidorum Halle, Calve, Stasforde,
462 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Czerwest, Salez et Borch per suas patentes litteras sub penis excommuni-
cacionis et interdicti ceterisque contra invasores et persecutores perso-
narum et rerum ecclesiasticarum promulgatis moneri fecit coniunctim
et divisim, ut ea, que de opidis, castris ac ceteris rebus et bonis ad
ecclesiam Magdeburgensem spectantibus a tempore litis inter reveren-
dissimum in Christo patrem et dominum dominum Guntherum sancte
Magdeburgensis ecclesie archiepiscopum ac cives antique civitatis Magde-
burgensis in hanc sacram Basiliensem sinodum introducte ac in eo
pendentis de facto occupata et usurpata detinerent, libere eidem domino
archiepiscopo aut cui vellent, dimitterent, homagia sive fidelitatis iura-
menta a vasallis sive subditis extorta de facto, quantum in eis foret,
remitterent seu relaxarent ac prohibitionem in cleri prenominato domino
archiepiscopo aut adherentibus preiudicium factam tollerent etrevocarent
precipiendo modo premisso eisdem, ut a via facti de cetero in totum
abstinerent, excommunicationis in rectores locorum eorundem et in uni-
versitates premissas minime parentes interdicti sententias promulgando,
ut in litteris preexpressis talia plenius continentur. Cum igitur locorum
predictorum incole huiusmodi monitionibus et mandatis minime reperi-
antur paruisse, sententias predictas dampnabiliter incurrendo, dignetur
igitur hec sancta sinodus alicui ex dominis prelatis in eadem residenti
committere et mandare, ut se de premissis summarie simpliciter et de
plano sine strepitu et figura iudicii informet et, si per summariam
informationem premissa vera esse repererit, extunc predictos incolas in
citacione nominatim designandos coniunctim et divisim excommunicacionis
et interdicti ceterasque penas iuxta litterarum prescriptarum continen-
ciam incurrisse declaret causamque et causas, quam et quas prefatus
dominus archiepiscopus eisdem incolis coniunctim et divisim super damp-
nis, violenciis, iniuriis et ceteris rebus contra predictos et quoscumque
alios communiter vel divisim sua interesse putantes movet vel movere
intendit, audiat, cognoscat, decidat et fine debito terminet cum omnibus
et singulis suis incidentibus, dependentibus et connexis et cum potestate
citandi prefatos incolas et alios predictos in execucione citacionis nomi-
nandos communiter et divisim in loco dicte sacre sinodi, extra et ad
partes tociens, quociens opus erit, eciam per edictum publicum in locis
vicinis exequendum, cum ad ipsos citandos tutus non pateat accessus,
cum potestate eciam supradictos processus declaratorum aggravandi,
reaggravandi et auxilium brachii secularis invocandi, constitutionibus
apostolicis et aliis in contrarium facientibus non obstantibus quibus-
eumque. In fine vero dicte commissionis sive supplicationis cedule
scripta erant de alterius manus littera superiori littere ipsius cedule
penitus et omnino dissimili.et diversa hec verba videlicet: Audiat epis-
copus Lubicensis, citet, ut; petitur, etiam per edictum declaret ete. prout
de iure, et iusticiam faciat.
Cuius quidem commissionis vigore citacionem per edictum publi-
cum in audientia publica litterarum contradictarum sepedicte sinodi
legendam et in loco eiusdem sinodi valvis maioris Basiliensis ecclesie
Nr. 336. 1435. 463
et extra ipsam sinodum in locis circumvicinis affigendam iuxta
ipsius commissionis vim, formam et tenorem in forma solita et con-
Sueta, decreta et concessa eiusque execucionem tam in loco con-
eii quam in partibus factam verbo dumtaxat reproducta ac non-
nullis positionibus et articulis pro testibus affuturis per providum
virum magisttum Henningum Storbeken vicedominum dicte ecclesie
Magdeburgensis in sacro Basiliensi concilio reverendissimi patris domini
Guntheri archiepiscopi Magdeburgensis principalis in preinserta nobis
facta et presentata commissione principaliter nominati procuratorem, de
euius procuracionis mandato nobis ex actis cause huiusmodi legitime
constabat; prout constat documentis datis et oblatis, in eorum fine
summariam petitionem concludentem in hec verba: Petit procurator
nomine quo supra per vos reverendum patrem dominum Iohannem
episcopum Lubicensem iudicem et commissarium vestramque sententiam
sive ordinationem pronunciari, decerni et declarari dictos Nicolaum
Romantz, Iohannem Rose, Iohannem Holtwerder. Ratmarum van Steyne
militem, Slesin, Henricum von Ende, Augustinum Hedersleve, Coppen
Holtwerder, lohannem et Paulum Ghiseken, lohannem Scapstede,
Iohannem Schriver, lohannem Stendal, Conradum Kuntzken, Iohannem
Subach, Phund, Cristianum Slegel, Iohannem von Muchel scultetum
Hallensem, Hermannum Kamermeister, Serwitz, Nichelsmed, Iohannem
et Nicolaum Leich et eorum quemlibet ac rectores predicti opidi Hallis
tanquam litteris et monitioni ac mandatis sacrosancte generalis sinodi
Basiliensis in hae eausa inobedientes excommunicacionis et universitatem
eiusdem loci interdicti sententias per dictam generalem sinodum ceteras-
que penas contra invasores et persecutores rerum et personarum ecclesi-
asticarum a traditionibus canonicis et civilibus ac Romanis principibus
promulgatas communiter et divisim secundum litterarum eiusdem sinodi
continentiam incidisse et incurrisse declarandos fore et declarar ac ut
tales evitandos et denunciandos ipsosque Nicolaum Romantz, Iohannem
Rose et alios nominatim preexpressos ac rectores et universitatem loci
predicti ut et tanquam tales ab omnibus Christi fidelibus arcius evi-
tandos fore et evitari debere litterasque necessarias desuper et oportunum
decernendas fore et per vos decerni ac ipsos adversarios in expensis
propterea legitime factis condempnandos fore et per vos condempnari;
de expensis fiendis protestatur ac alias in, de et super premissis sibi
fieri iusticie complementum; premissa petit procurator predictus nomine
procuratorio quo supra et meliori modo et forma, quibus potest et debet,
vestrum insuper benignum officium humiliter implorans salvo iure
addendi, minuendi, mutandi, corrigendi etc. et alias protestatur, ut fuit
et est moris, subsequenter pro dictorum positionum et articulorum
probatione nonnullo teste affuturo, producto, recepto, iurato et examinato
eiusque dictis, depositionibus fideliter in scriptis redactis, nos tunc quos-
dam Nicolaum Romantz, Iohannem Rose, Iohannem Holtwerder, Rat-
marum von Steyne militem, Slesin, Henricum von Ende, Augustinum
Hedersleve, Coppe Holtwerder, lohannem et Paulum Ghiseken, Iohannem
464 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Scopstede, Iohannem Scriver, Iohannem Stendal, Conradum Cuntezken ,
Iohannem Subach, Phund, Cristianum Slege, Iohannem von Muchel
scultetum Hallensem, Hermannum Kamermeister. Serwitz , Nichelsmed,
lohannem et Nicolaum Leich et ceteros cives, inhabitatores et rectores
opidi Halle, Magdeburgensis diocesis, ex adverso principales in dicta
nobis facta commissione ex adverso principaliter nominatos omnesque
alios et singulos sua communiter vel divisim interesse putantes eorum-
que procuratores, si qui tunc erant in loco sacri concilii pro eisdem ad
dicendum et opponendum, quidquid verbo vel in scriptis contra dictam
nobis factam et presentatam commissionem necnon citacionem ad partes
decretam eiusque execucionem reproductam dicere sive apponere vole-
bant, per audientiam publicam litterarum contradictarum citari mandavi-
mus et fecimus ad certum peremptorium terminum competentem , in
quo quidem termino per prefatum magistrum Hepninghum Storbeken
procuratorem quo supra nomine coram nobis iudicialiter comparentem
quadam citacione audientie pergameni cedula a nobis et auditorio nostro
emanata de nostrisque voluntate et mandato in audientia publica litte-
rarum contradictarum predicta posita atque lecta signoque ipsius audientie
ab intra signata ac sigillo ad huiusmodi citacionem sigillandum specia-
liter deputato ab extra et a tergo, ut moris est, sigillata aliasque inibi
debite executioni demandata facto realiter et in scriptis data et oblata
citatorumque in eadem contentorum non comparentium contumacia
accusata ipsosque contumaces reputari instanter postulato, nos tunc
dictos citatos non comparentes reputavimus iusticia exigente contumaces :
subsequenter vero prefatis positionibus et articulis pro testibus affuturis
datis per antedictum magistrum Henningum Storbeken procuratorem
quo supra nomine necnon omnibus et singulis actis, actitatis. iuribus et
munimentis cum eorundem probacione pro parte reverendissimi patris
domini Guntheri archiepiscopi principalis antedicti et contra rectores
universitatis et incolas opidorum Calve, Stasforde et Borch in hac causa
habitis productis et pro dicte commissionis verificatione repetitis, nos
tunc dictos citatos ad antedicti magistri Henningi Storbeken procuratoris
ulterioris instantiam ad dicendum et excipiendum, quidquid verbo vel
in scriptis contra prefatos positiones et articulos, in quantum articuli
ac iura et munimenta, dicere sive excipere necnon, in quantum positiones
existerent sive esse censerentur, respondere volebant, per audientiam
publicam litterarum contradictarum antedictam citari mandavimus et
fecimus ad certum peremptorium terminum competentem, quo occurrente
prelibatus magister Henninghus Storbeken procurator quo supra nomine
coram nobis iudicialiter comparens quandam citacionem audientie per-
gameni cedulam a nobis et auditorio nostro emanatam de nostrisque
voluntate et mandato in audiencia publica litterarum contradictarum
antedicta positam, lectam, signatam , sigillatam et alias debite, ut moris
est, executam facto, realiter et in scriptis exhibuit atque representavit
citatorumque in eadem contentorum non comparentium contumaciam
accusavit ipsosque contumaces reputari per nos instanter postulavit,
Nr. 336. 1435. 465
nos tunc dictos citatos non comparentes reputavimus merito quoad
actis et termini huiusmodi iusticia exigente contumaces et ulterius pre-
fatis positionibus et articulis; ad probandum in loco sacri concilii dum-
taxat per nos admissis ac pro eorum probatione nonnullis testibus receptis,
admissis, iuratis et examinatis eorumque dictis et depositionibus in
scriptis redactis necnon pro eorundem positionum et articulorum veri-
ficatione omnibus et singulis actis, actitatis, litteris, scripturis, iuribus et
munimentis in eausa et causis huiusmodi pro parte dicti domini archie-
piscopi habitis et productis necnon probacionibus desuper factis per
antefatum magistrum Henningum Storbeken procuratorem repetitis, nos
tandem prefatos citatos ulterius ad audiendum voluntatem et sententiam
nostram in scriptis fieri et promulgari per audientiam antedictam citari
fecimus et mandavimus ad diem et horam infrascriptas, quibus quidem
die et hora advenientibus comparuit in iudicio legitimo coram nobis
magister Henninghus Storbeke procurator et procuratorio nomine pre-
dicto et quandam citacionis audientie pergamene cedulam in audientia
publica litterarum contradictarum predieta positam, lectam ac, ut moris
est, signatam, sigillatam et executam facto, realiter et in scriptis represen-
tavit citatorumque in eadem contentorum non comparentium contumaciam
accusavit ipsosque contumaces reputari et in eorum contumaciam. sen-
tentiam sive ordinationem nóstram pro se et parte sua et contra partes
sibi in huiusmodi causa adversas iuxta vim, formam et tenorem pre-
inserte peticionis in scriptis fieri et promulgari per nos instanter postu-
lavit; nos tunc dictos aitatos non comparentes reputavimus merito
contumaces id iusticia dictante et in eorum contumaciam visis per nos
primitus et diligenter inspectis omnibus singulis actis, actitatis, litteris,
scripturis, instrumentis et munimentis testiumque depositionibus in
huiusmodi causa habitis, exhibitis atque factis eisque cum maturitate
et diligentia debite recensitis de iurisperitorum consilio et assensu, qui-
bus de huiusmodi negocii meritis relationem plenariam fecimus et
fidelem, habitaque cum eis matura deliberatione super premissis ad
nostram in huiusmodi causa sive negocio ferendam sententiam proce-
dendum duximus et processimus eamque per ea, que vidimus et cogno-
vimus ac de presenti videmus et cognoscimus, in scriptis tulimus et
promulgavimus ac presentibus ferimus et promulgamus in hunc
modum:
De iurisperitorum consilio et assensu per hanc nostram sententiam,
quam pro tribunali sedentes et solum deum pre oculis habentes ferimus
in hiis scriptis, pronunciamus, decernimus et declaramus dietos Nicolaum
Romantz, lohannem Rose, Iohannem Holtwerder, Ratmarum van Steyne
militem, Slesin, Henricum von Ende, Augustinum Herdesleve, Coppe
Holtwerder, lohannem ei Paulum Ghiseken, lohannem Schapstede,
lohannem Scriver, lohannem Stendal, Conradum Kunpczken, Iohannem
Subach, Phund, Cristianum Slegel, Iohannem Muchel scultetum Hallen-
sem,! Hermannum Kamermeister, Serwitz, Nichelsmed, lohannem et
Nicolaum Leich et eorum quemlibet ac rectores predicti opidi Hallis
Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 3. 30
466 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
tanquam litteris et monitionibus et mandatis sacrosancte generalis sinodi
Basiliensis in hac causa inobedientes excommunicacionis et universitatem
eiusdem loci interdicti sententias per dictam generalem: sinodum Basi-
liensem ceterasque penas contra invasores et persecutores rerum et per-
sonarum ecclesiasticarum a traditionibus canonicis et civilibus ac Ro-
manis principibus promulgatas communiter et divisim secundum litterarum
eiusdem sinodi continenciam incidisse et incurrisse declarandos fore et
declaramus ac ut tales denunciandos et denunciamus ipsosque Nicolaum
Romantz et alios nominatim prescriptos ac rectores ac universitatem
loci predicti ut et tanquam tales ab omnibus Christi fidelibus arcius
evitandos fore et evitari debere litterasque desuper necessarias et oportu-
num decernendas fore et decernimus ac ipsos adversarios in expensis
propterea legitime factis condempnandos fore et condempnamus, quarum
expensarum taxationem nobis in posterum reservamus. Que omnia et
singula premissa ac nostram sententiam sive ordinationem predictam
vobis omnibus et singulis supradictis intimamus, insinuamus et notifi-
camus ac ad vestram et cuiuslibet vestrum noticiam deducimus et
deduci volumus per presentes et nichilominus vos omnes et singulos
supradictos et vestrum quemlibet in solidum tenore presentium primo,
secundo, tercio et peremptorie requirimus et monemus vobisque nichilo-
minus et vestrum cuilibet in virtute sancte obedientie et sub excommunica-
cionis pena, quam in vos et vestrum quemlibet, si ea, que vobis in hac
parte committimus et mandamus, neglexeritis seu recusaveritis contu-
maciter adimplere, ferimus in hiis scriptis, districte precipiendo mandantes,
quatinus Nicolaum Romantz et ceteros in preinserta nostra sententia
nominatim expressos ac rectores opidi Halle predicti, prout per nos
excommunicacionis necnon universitatem dicti opidi Halle interdicti
sententias per sacrum Basiliense concilium ceterasque penas contra
invasores et persecutores rerum et personarum ecclesiasticarum a traditio-
nibus canonicis et civilibus ac Romanis principibus promulgatas commu-
niter et divisim secundum tenorem litterarum dicti sacri concilii incidisse
et incurrisse declarati sunt, postquam pro parte reverendissimi patris
domini Guntheri archiepiscopi antedicti super hoc fueritis requisiti seu
alter vestrum fuerit requisitus, ut tales in vestris ecclesiis, monasteriis,
et capellis aliisque locis publicis, de quibus et quando expediens fuerit,
infra missarum sollempnia, dum ibidem populi multitudo ad divina
convenerit aut alias congregata fuerit, publice denuncietis et ab aliis
denunciari faciatis et permittatis, donec et quousque ipsi absolucionis
beneficium meruerint obtinere aut aliud a nobis vel superiori nostro
habueritis in mandatis; quidquid autem in premissis duxeritis faciendum,
nobis per vestras patentes litteras seu instrumentum publieum harum
seriem seu designationem in se continentes seu continens fideliter
intimare curetis. Presentes quoque litteras et omnia in eis contenta
volumus penes dictum dominum Guntherum archiepiscopum principalem
vel procuratorem suum remanere et non per vos seu quemcumque alium
contra ipsorum voluntatem quomodolibet detineri, contrarium vero
Nr. 387. 1435. 467
facientes prefate nostre sententie, prout in scriptis lata est, ipso facto
volumus subiacere, absolucionem vero omnium et singulorum, qui
prefatam nostram sententiam incurrerint quoquomodo, nobis vel
superiori nostro tantummodo reservamus. In quorum omnium et
singulorum fidem et testimonium premissorum presentes litteras sive
presens publicum instrumentum huiusmodi nostram sententiam in se con-
tinentes seu continens exinde fieri et per notarium publicum nostrumque
et huiusmodi cause coram nobis scribam infrascriptum subscribi et
publicari mandavimus nostrique sigilli iussimus appensione communiri.
Lecta, lata et in scriptis promulgata fuit presens nostra sententia per nos
Iohannem episcopum Lubicensem iudicem et commissarium prefatum
Basilee in domo habitaeionis nostre nobis inibi hora vesperorum con-
sueta ad iura reddendum pro tribunali sedentibus, sub anno a nati-
vitate domini millesimo quadringentesimo tricesimo quinto, indictione
tercia decima, die vero sabbati, decima nona mensis Februarii, ponti-
ficatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Eugenii
divina providentia pape quarti anno quarto, presentibus ibidem honora-
bilibus et discretis viris Iohanne Koggenstiger, canonico ecclesie Uticensis
Lubicemsis diocesis, et Wernero Kelp, clerico Monasteriensis civitatis,
testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
Et ego Andreas Borkow clericus Caminensis diocesis publicus etc.
notarius etc.
I Hier hat ursprünglich, wie auch an der unten folgenden Stelle ein falsches
Wort gestanden, welches dann radiert und mit blasserer Tinte korrigiert ist, so
dass jetzt etwa ‚czoll‘ zu lesen ist. Es ist indess nicht zweifelhaft, dass es ,hall'
heissen muss.
1435. Februar 24. 337.
Die Herzöge von Sachsen schliessen mit mehreren Grafen in
Thüringen und am Harz ein Bündnis gegen die Stadt Magdeburg.
Or. Perg. 10 Sp. Auf der Rückseite: buntbreff myd den hern to Myszen
unde Doringen unde graven ame Harte und ron underer Hand:
buntbriff gegen dij herczogen zcu Luneburg.
Staatsarchiv zu Hannover und Haus- und Staatsarchiv zu Dresden.
Von gotis gnadin wir Friderich des heyligen Romischen reiches
erczmarschalg und Sigimund gebruder herzogin zcu Sachssin und wir
Friderich alle lantgraven in Doringen und marcgraven zcu Missen
unde wir grave Heinrich von Swarczpurg, herre zu Arnstete und
Sundershusen, Bote grave von Stolberg, Gunter mid andern unsern
brudern graven zcu Bichelingen, Volrad, Gebehard mid Gunther graven
von Mansfeld, Gevehard und Brun herren zu Quernfurd bekennen
offintlichin mid dissem brive fur allen, die in sehin adir horen lesen,
das wir uns mid den hochgebornen fursten herren Otten unde herren
Frideriche zcu Brunswig und Lunemburg hertzogin fruntlichin zcu-
sampne gethan, voreynit, vorstricket und vorbunden haben, voreynen,
vorstricken und vorbinden uns zcusammen geinwerticlichin in craft
30*
468 Urkundenbuch' der Stadt Magdeburg.
disses brives und in'aller masse und ynhaldunge, als hirnoch folgit,
geschrebin steit und mid rechter wissen in sunderheit vorsigilt ist:
Von gotes gnadinYwir Friderich des heiligin Romischen richs ercz-
marschalg und Sigimund gebruder herczogin zcu Sachsin, lantgraven
in Doringen und marcgraven zcu Missen bekennen in dissem offin
brive, das wir mid unsern rethen und den unsern mid gutem vorradte
und eigentlicher betrachtunge eigintlichen betrachtet und besonnen
haben umb sulche errunge, als die stad Magdeburg kegin den eren-
werdigin in got vater und herren herren Gunther erczbisschove zcu
Magdeburg und sinem werdigin stichte und cappittele merglichin obir
masze angehobin, die und des stichtes ritterschafft und manschaft vaste
vortreben, yre slosse unde stete wedir alle glich unde recht abgewonnen
habin, dorumb wir danne von dem heiligen conczilio nu zcur
zciid zeu Basele und von dem allerdurchluchtigisten und groszmechti-
gisten fursten unserm gnedigen hern dem Romischen keiser mit hert-
lichin rullen und brieven schrifftlichin und ouch muntlichin, pinlichin
und ernstlichin geheischen wurdin sint, deme gnanten unsern herrn
von Magdeburg und sinem cappittele unde stichte zeu synen und sines
stichtes slossin, stetin, landen und luthen, friheiten und allen eren
rechtikeiten wedir die gnante stad Magdeburg und allen eren helffern mit
aller unser macht mechticlichen und ernstlichin zeu helffende. Also wie
danne des gehorsam der heiligin Romischen kirchen und des heiligin
Romischen richs kurfurste und furste byllichin pflichtig sind, dorumb
wir dann mid gutem redelichin vorrathe unser graven, herren und
heymelichen rethe des eigintlichin besunnen und betrachtit habin, das
uns sulche des heyligin concilii und unsers gnedigisten herren des
keisers bod und heissunge nicht fugit zcu vorhaldene und ouch, wu
ein sulches den von Magdeburg furdir nicht gewerit noch wedirstanden
wurde, dar vele obels und unrathis unsern und andern umme bylegendon
landen darvon ertstehen und ynrissen wurde, deme nu zcu wedir-
stehinde, dem gnanten erbarn stichte zcu troste und hulffe und unsern
und andern ummelegenden landen zcu eren, nutz und fromen, so habin
wir uns mid den hochgebornen fursten herren Otten und herren
Frideriche gebrudern herezogen zcu Brunswig und Lunemburg, herren
Frideriche lantgraven in Doringen und marggraven zcu Missen unserm
libin vettern und den wolgebornen und edelen graven und herren
greven Heinriche von Swarczpurg, herren zeu Arnstete und Sunders-
husen, graven Boten von Stolberg, Gunther mid synen brudern graven
und herren zcu Bichelingen, Volrade, Geverde und Gunther von Mans-
feld, Geverde und Brune von Quernfurdte unsern libin getruwen und
sie mit uns under eynander zcusammene gethan, vorbunden und voreynit,
eynen und vorbinden uns under einander zcusammene kegenwertic-
lichin in crafft disses brives, also das wir ergnanten herezogin zcu
Sachssin und lantgraven in Doringen by den vorgnanten fursten,
graven und herren, alle die wile disse errunge und krig czwuschin
dem stichte and der stad Magdeburg weret, vesticlichin bliben und en
Nr 887, 1435. 469
allen und iczchlichim besundern, welchim des nod were adir wurde,
mid unsern landen und luthen getruwelichin berathen und behulffen
sin nach erkentenisse der achte und des obirmannes uf ore eide, die
wir von allen syten darczu gegebin habin, in masse also hir noch-
geschreven steit, dorczu wir ergnanten herczogin zcu Sachssin uf unse
syte gegebin habin ern Apele Viezthum unde Friederiche von Maltitz,
die hochgebornen fursten herre Otto und herre Friderich zcu Brunswig
und Lunemburg herczogin etc. Menchen von Estorff und Gerde von
Wustrowe den jungern, der hochgeborne furste herre Friderich lant-
grave in Doringen ete. ern Frideriche von Hopgarten und Bernde
von der Assemburg und von den greven und herren Frideriche von
Hoyme, Heinrich von Germar adir Hanse von Slotheim, dorczu wie von
allen syten den edeln graven Heinriche von Swarczpurg ergnant zcu
eynem obermanne gegeben habin; also weres ab wir egnanten fursten,
graven und herren, die yn disser eynunge sind adir wer na daryn
kommen were, alle adir ein teil mid der stad Magdeburg adir mid
andern herren und stetin, die sich des mid den von Magdeburg annemen
wolden, zeu feheden adir unwillen qwemen, also das uns adir den selbin,
wen das anginge, noit were hulffe und rad by den czu legende, das
solin wie andern alle thun und unser hofelute und were by die legen
unser iczlicher sine anczal, noch dem also vel als noid ist, uf unser
eigene kost und zcerunge noch erkentnisse der ergnanten achte und
des obirmannes; und wier ergnante fursten von Brunswig und Lune-
burg sollen nemlichin zcu dem ritenden krige halden czehin adir
czwelff gewopente, und was wir dorubir thun welden, das sal an uns
stehin, und sulche nochgeschriebene folge und ouch erkentnisse sal
geschen, so dicke das noit wirdit, ane geverde; weres ouch ab von uns
ergnanten fursten, graven und herren von den vorgnanten von Magde-
burg und eren helffern adir andern steten semptlichin adir sunderlichin
binnen macht und jaren disser eynunge und vorbundnisse unser welchir
obirezogin adir unse slosse und stete von on bestallit adir belegin
wurden, so sollin wir andern alle das mid ganczer macht helffin retthen,
schuezin und vorteidingin ane geverde; weres ouch das wir eins tagis
in das veld einwurdin kegin Magdeburg adir anderswuhen, so sollin
wir alle unser iezlicher mid ganczer macht noch sinen vormogin
dorezu thun, iezlicher mid den synen uff sine eigene kost und winnunge
und uns in dem tage und den tag uszhalden noch der vorgnanten
achte und des obirmannes erkentenisse ane geverde; und wie fursten
zcu Brunswig und Luneburg solden besundern darcezu folgin mid
unsers selbes libe noeh unsern willen, wie starck adir kranck wir
selbes welden, und das solde genczlichin by uns stehin; weres ouch ab
wir slosse adir stete gewonnen, die das gestichte zcu Magdeburg ange-
horten, die wir danne behilden, die sollen und wollin wir unsern herren,
synen nachkomen und dem stichte zcu Magdeburg lediclichin wedir
ynantwertin, wenne wie das von on geheissin werdin, ane geverde;
weres abir das man icht ander slosse adir stete unsern fynden abge-
470 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
wonnen, die den stichte angehorten, die vorsaczt und vorphand weren,
darane sollen wir dem stiffte synen eigenthum und erbeczal nicht
angewynnen, sundern deme sin geld, das he daran hatte, das geld uns
danne allen zcu gute kommen solde, yo iczlichim herren noch siner
anczal gewapenter luthe; weres ouch das wir slosse adir stete mid
eynander gewonnen, die dem gestichte nicht angehorten, also das das
des stichtes eigen nicht enwere, die sloez und stete zcu behaldene adir
zeu brechende adir wu man das da mitte halden solde, das sal man
thun mid erkentenisze der achte und des obirmannes, die davor gnant
sind, ane geverde; weres ouch das man icht reisiger gefangen erkrege
adir erwurbe, da sollin die herren eyn iczlicher sinen teil daran haben
noch anczal der luthe, so vele iczlicher uf dem velde midte hette, ane
geverde; doch weres ab man icht schadin neme, dor got vor sy, so
sal man den schadin mid dem fromen irlegen und keren, die wile der
frome gewerit, noch erkentnisse der achte und des obermannes, das
ouch in disser eynunge unde vorbindnisse noit ist zeu erkennende und
zcu thunde, als umbe krig adir fehede anczuhebende, zcu bestellende
adir ufzeuhorende, darczu sullin wir vorgnanten achte von allen syten
schicken, die sollen des eigintlichin obirwegir noch notdorft und
gelegenheit der sache uns allen und iczlichim zeu gute uf yre eide
ane geverde, und wur an sich die erren, do sal der obirman doryn
sprechin ouch uf sinen eyd, unde welcher partye der obirman zcufellit,
da das merrer teil were, da sal is bv blibin und das sollen wir ouch
also alle halden und dem vulthun ane insprache unde wedirrede. Ouch
sollen noch wollen unser kein hinder dem andern sich mid den steten
adir unser wedirpartie nicht abfreden, synen noch richten in keyner-
leye wise ane geverde. Ouch wanne disser krig bereit gerichtit und
gesunit ist, so sollen und wollen wir ergnanten fursten, graven und
herren, und wer dar yn. kommit, die nehistin zeehin jar dornoch by
einander blibin, also ab die von Magdeburg adir ymand irer helffer
ymandes noch vorgerurter wise under uns von disses kriges adir
ander sache unde geschichtes wegin vordencken, dorumbe angriffen adir
beschedigen welden, das die achte und der obirman erkenten, das von
disser adir andern sachin zcu gebene, so sollen und wollin wir andern
fursten, graven und herren dem selbin in obgeschrebener masse
getruwelichin behulffin und beraten sin noch der achter und des obir-
mannes erkentenisz; weres ab uns vorgnanten fursten, graven und herren
von disses kriges wegin ikeime syne slosse, steto adir husunge abge-
wunnen wurden, dar got vor sy, so sollin wir anderen alle uns aber
mid den, die das gethan hedten, nummer absunen adir richten, wie
hetten deme danne syn slosz, stad adir husunge wedir geschickit adir
synen willen dorumbe gemachiit noch der achter erkentenisse, ouch
ane geverde; weres ouch das dicz vorgnante stichte zcu Magdeburg
mid synen undersassin geistlichin adir wertlichin semptlichin adir
besundern von unser vorgnanten tursten, graven und herren adir der
unser hulfe wegin in dissem krige ykein obirgriff adir schade geschege
Nr. 388. 1485. 471
und wie ap die unsern in nochzciten dar ykeinerleye anfechtunge adir
vorfolgunge umbe leden,; des sollen und wollin wie alle ouch by
eynander blibin da wedirzcustende, doch sollen unser herre von Magde-
burg und sin cappittel uns der anlangunge erheben, wur wie der
mechtig gesin konden, und sich darane ‚bewisen mit ganczer macht adir
des kegin die ere by uns blibin sunder geverde. Unde wir Friderich
und Sigmund herezogin zcu Sachssin czyhen by und nebin uns in
disse unser einunge den erenwerdigin in got vater herren Johanse
bisschove zcu Merseburg mid synem stichte, der mid und by uns sal
vorbunden unde vorschrebin syn unde des glichin wir kegin om noch
inhaldunge disser eynunge, also das obingeschrebin steid. Unde das alle
und igliche stucke, punckte und artickele disses brives stete, veste und
gancz und unvorbrochin von uns allen sollen gehalden unde fullenfurd
werdin, des zcu orkunde habin wir vorgnanten fursten Friderich und
Sigmund gebruder herczogin zeu Sachssin, Otto unde Friderich gebruder
herezogin zu Brunswig und Lunemborg, Frederich lantgrave zcu Do-
ringen etc. unde wir ergnanten graven und herren alle unser insigele
wissentlichin und mid guten willen lassen hengin an dissen brief, der
gegebin ist noch gotis gebord thusint virhundert dornoch in dem funfl-
undrissigisten jaren an sente Matthie tage des heiligen apostels.
Und das wir alle und unser iglicher sunderlicher sulche buntbriefe
in allen sinen punckten, stucken, artickeln, synnen, inhaldungen und
begriffungen stete, vesticlichin und unvorrugkt halden wollen, des zcu
eynem waren bekentenisze habin wir Friderich herezoge zcu Sachsin
unser insigil, des wir Sigmund mid im hirane gebruchin, vor uns unde
ander unser bruder, wir Friderich lantgrave in Doringin und wir alle
ander obgeschrebene graven und herren unser sigele an dissen brief
mid rechten wissen lassen hengin, der gegebin ist noch Christi gebord
virczehinhundirt jar dornach im funffundrissigisten jare an sente Mattie
tage des heiligen aposteln.
I — — —— —— —
1435. Februar 24. Leipzig. 338.
Der Markgraf Friedrich vom Brandenburg und der Rat der
Stadt Erfurt entscheiden den Streit zwischen dem Erzbischof
Günther und der Stadt Magdeburg. Diese Entscheidung teilt (raf
Heinrich vun Schwarzburg dem Dechanten von Naumburg in Ab-
schrift mit.
Gleichzeit, Abschrift. Pap. Die Schrift verblasst schon sturk.
St. M. s.r. Erst. M. XXII, Nr. 78.
Wir Friderich von gots gnaden marggraffe zcu Brandeburg unde
burggraffe zcu Nurenberg unde wir Cristoferus stadschriver, Syfride
Czigeler unde Erhard von Colmena radmanne der stad zcu Erfford
bekennen offentlichen mit dissem brieffe von sulcher spenne, unwillens,
m me como WO m
"
= em
472 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
vehde, kryge unde sache wegen, so danne ist unde sich bicz uff diessen
hütigen tag ergangen unde vorlouffen had zcwisschen dem erwerdigsten
in god unserm lieben herren unde óhme her Gunther erczbisschoff zcu
Magdeburg, syne capittel, phaftheit unde manschafft, allen iren helfern
unde helfershelfern unde allen den iren uff eyn unde denersamen vor-
sichtigen unde wisen burgermeistern, ratmanne unde gemeyne der
alden stad Magdeburg unde allen iren helffern unde helffershelffern
unde alle de yren uff die audern sieten unde allen den, die von beiden
egnanten teylen dar unde genant vordachtunde sulchs kryges unde ge-
maches, [daz wir] der lande uude lute willen uns in sulcher sachen
gearbeid, der vorfangen, zcu beidersiet ire spruche, claghe, furderunge,
rede unde widerrede in schrifften unde worten zcu guter masz vorhórt
unde die nach rate unde nach dem besten gewegen beret unde begriffen
haben uff beider teyl gar wol gefallen in massen, so hir nach gescreben steht:
Zcum irsten von des puwes wegen zcu Magdeburg gescheen, daz
derselbe buw also bliben unde nicht abgebrochen noch ingeworffen
schal werden, doch also, daz unser herre von Magdeburg unde die
Magdeburger daz bergfrede brucken, den ingangk unde uszgangk ir
iklich theil mit evme redelichen manne besesszen sollen, die unsern
hern von Magdeburg unde ouch der stad zcu Magdeburg globen unde
sweren, vn zcu beidersiet frigen ingangk unde uszgangk zcu gheen
unde zcu volgen laszen ungehindert, so uffte in des zcu beider siet nod
ist, ane schaden des andern teils ane geverde.
Item umbe die habe usz de sloczen, steten, der tumhern hoffe, die
tzynse, renthe, schatzunge, dingnisse, de danne von den armen luten
der manschafft edder andern des stifftes vom rate zcu Magdeburg
genommen unde uffgehaben sint, darumbe sal die stad Magdeburg
unde ouch deselben armen lute unbetedinget unde unangelanget bliben
van unserm hern von Magdeburg, den tumhern unde paffheit dar-
selbest unde sullen keyner karunge darumbe zcu thune phlichtig sien.
Item umbe de vorhalden tzinse, de nicht uffgehaben sint, des es
itzund in tewerung ist, schal man die armen lute dar umbe nicht
besweren, sundern in tzymlich tzil und ztiid geben, daz sie die reychen,
betzalen unde uszrichten moghen.
Item ab itliche burger zeu Magdeburg von unserm hern von
Mevdeburg edder paffheit lehn hetten unde in der ztiid des unwillens
noch nicht betten entfangen, denselben sal unse herre von Magdeburg
unde syne phaffheit ire lehn umbe redeliche lehnware liggen unde
volgen laszen nach dem, als von alder gewonheit herkomen ist.
Item daruff sullen die von Magdeburg unserm hern von Magde-
burg, syme capittel, phaffheit unde mannen alle slosz unde stete, land
unde lute unde der phaffheit hoffe, waz in dan abgewunnen haben.
wider geben unde ouch slosz Tuchem, was sie dar an haben, uude mit
flisze daran sien, daz die von Czerbst iren teil ouch daran widergeben;
wolden sie aber daz nicht thun, daz sie danne den von Czerbst da by
keyne zculegunge thun etc.
‚Nr. 338. 1485. | 478
Item unser herre von Magdeburg unde syn capittel sullen daz slös
Gebichenstein zcu dem stiffte zcn Magdeburg unde die briefe dar obir
gegeben weder bringen unde frygen.
Item unser herre von Magdeburg schal ouch von den synen, den
man de slosz angewunnen had, mit namen A. Bi. C. der stad Magde-
burg unvorczogliches rechten vor synen erbarn mannen helffen, yn das
vorsichern unde vorgewissen, waz orteil unde recht ‚dar umb gibt,
daz unser herre von Magdeburg yn des als dan in den nehsten drien
virtzentagen helffen, unde er sal ouch denselben den synen sulch slosz
nicht wider inantwerten, sie haben danne vor uszrichtunge getan umbe
sulchs, was denne orteil unde recht dar umbe geben had.
Item unser herre von Magdeburg sal die stad Magdeburg by iren
fribeiten, privileyen unde gewonheiten bliben laszen, yn die halden
undesie ym, syme capittel unde phaftheit des glichen wider darumbe ane
alles geverde.
Item von der geistlichen unde werlichen gerichte wegen dar zcu
schal men geben unserm hern von Magdeburg, capittel, die stad Magde-
burg unde manschafft geistlich unde wertlich personen, die eyne rede-
liche ordenunge machen, das dieselben gerichte redelichen gehalden
unde die armen lute umbe brieffe unde absolucien nicht unredelichen
besweret werden.
Item alle gefangen von beiden teilen in dissem kryge begriffen
de sullen uff eyne alde orpheide leddig unde los sien unde alle
schatzynge, atzunge unde dingnisse, de vorborget adir unvorborget unde
nicht betzalt were, die sal ouch abe unde die burgen dar vor los sien.
Item wir haben ouch begriffen, daz beide obgnante partyen uff
disse vorgescreben püncte unde artikel eyn bedencken nemen unde
den sontag Oculi schirst kumfltick gein Bernburg fulmechtig komen
sullen, yre andacht unde'meynunge uff sulche püncte unde artikel zcu
adir abe zcu sagen; uff denselben tag wolle wir marggrave Friderich
unse rethe schicken Zcu vorhoren, was beide partyen daruff vor antwort
geben wollen, unde das vorder an uns zcu brengen.
Item uff den selben tag sal men vorhandeln umbe die bruche, die
in dissem gutlich stehn gescheen sint, unde die nach redelicher wise
richten unde vorder wege unde wise zu begriffen, ab der mehr
ghescheen, wy man die richten schal. Ouch sullen daselbest die vor-
mals vor das gutlich stehn, das zcwusschen beiden obgnanten partien
bitz uff mitfasten schirst gemacht unde vorbürget ist, das das nu vórder
in aller wiese, masze unde forme, als das vorbegriffen ist, uff sand
Walpurgentag schirst kumffüg vorlenget ist, dasselbe gutlich stehn
zeu vorborgen unde zcu versigeln in aller formen, als das vor vor-
borget und vorsegeld gewest ist, ane geverde.
Item wir obgnante marggrave Fridrich wollen uns in der tzüd, ab
die obgescrebene sache also zcu ende komen unde gerichtet werden, by
dem heiligen concilio unde unserm gnedigsten hern dem keyser arbeiden,
das ban unde achte unde al gerichte wider die von Magdeburg unde
474 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ire helfer gescheen genczlich abe sien unde sie da van geloset unde ent-
bunden werden sollen an ire kost und zceringe.
ltem ist zache, das die obgnanten beide teil sulche obgesereben
artikel uffnemen, so sal daruff aller krig, vehde unde unwille und schade
zcwusschen unsern hern von Magdeburg, de stad czu Magdeburg unde
zcu beider siet allen den iren unde allen iren helfern abegesönet unde
vorrichtet sien, das alles unde yglichs furbas ewiglich gein eynander
in arg noch in rach sal wider geistlich noch werntlichen gerichten noch
ane gerichte unde wider mit worten noch mit werken, heymelich noch
uffentlich, noch nymandes von iren wegen an den ...? noch rechen
sollen in keyner wise, sunder unser herre von Magdeburg sal der stad
Magdeburg gnediger herre sin unde sie wider darumbe syne getruwe
undergetan. Gescheen zcu Lipczk am donrestage an sand Mathies dach
des hilgen twelffboten na Christi unsers hern gebord virtzenhundert jar
unde dar nach im fünffundritzigsten jaren etc.
Dem erbarn hern ern Herman Quesitz
techande etc. unserm lieben getruwen.
Heinrich grave von Swartzpurg, herre
zcu Árnstede unde Sundershusen.
Unsen fruntlichen grusz zcuvor, erbar lieber getruwe. Disz ist
die czedeln, die uns zcu Lipezk getan unde geantwert ist Ist unser
meynunge, das ir die underlang mit der andern tumherrn weget, was
uwer syn dan daruff steht, das ir uns das schriben und zcu wiszen
thud. Geben zeuer Nuenburg am sonabende nach Exurge under unse
ingesegel. Ouch, lieber Herman, so bidden wir ouch, ir wollet dem tum-
probste von Magdeburg schriben unde gein ym dar an sien, das er
under uch vorbotschafften unde uszrichten wollen, das ir alle uff den
sontag Reminiscere adir was uwer zeusammen komen mag, bi eyn-
ander sien wollet zcu der Nünburg uff den abend, da hen wir unse
rethe by uch schicken wollen, die sache egentlich zcu wegen unde zcu
obirsprechen, wy das wir de vornemen wollen.
! Lücke für etwa ein Wort.
1435. März 20. Basel. 339.
Das Konzil zu Basel beauftragt den Propst, Dekan und Scholasti-
kus der Kirche S. Mariae zu Erfurt, in der Provinz Magdeburg
4000 Gulden Subsidiengelder zu sammeln, welche zur Verteidigung
der Rechte der Magdeburger Kirche verwendet werden sollen, da
die Bürger der alten Stadt sowohl gegen den Erzbischof als auch
gegen den Klerus sich aufgelehnt hatten.
Transsumpt Perg. Sp. fehlt, weil die Urk. zum Einbund benutzt ist.
Bibliothek des Domgymnasiums zu Magdeburg.
Magdeb. Geschichtsbl. X 11I, S. 204.
Sacrosancta generalis svnodus Basiliensis in spiritu sancto legitime
congregata universalem ecclesiam representans dilectis ecclesie filiis .
preposito, .. decano et .. scolastico ecclesie beate Marie Erffordensis
Nr. 339. 1435. 475
Maguntine diocesis salutem et omnipotentis dei benedictionem. Dudum
nos ad exstirpacionem heresum, pacem cetui christiano ac status eccle-
siastici in capite et in membris reformacionem ... procurandas semi-
decimam seu vicesimum denarium secundum verum valorem beneficiorum
de universis et singulis fructibus et obvencionibus, proventibus quibus-
cumque ecclesiasticis ab omnibus et singulis personis ecclesiasticis
exemptis et non exemptis ubilibet constitutis exigendum et colligendum
et ad usus predictorum exponendum duximus imponendum et desuper
diversas collecciones deputavimus. Nos igitur ad ecclesiam Magde-
burgensem eu, quod cives antique civitatis Magdeburgensis venerabili
Gunthero archiepiscopo Magdeburgensi et ecclesie sue astricti homagio
et fidelitatis iuramento eo contra perfidos tunc Bohemos extra partes
illas ad arma disposito palacium archiepiscopale Magdeburgense fossatis
vallarunt et aliis municionibus eidem archiepiscopo liberum ad illud introi-
tum et exitum prohibuerunt ac illum et ecclesiam opidis, castris, fortaliciis,
suburbiis, villis, iuribus et bonis contra prohibiciones nostras spoliarunt,
clerum effugarunt et expulerunt, eorum et beneficiorum suorum eccle-
siasticorum fructus, redditus et proventus usurparunt et, ne quisquam
illos humanitatis iure colligeret, "prohibere presumpserunt et censuras
ecclesiasticas vilipendio ducentes contra illas et imperialis maiestatis
litteras in rebellionem assurgant, respectum habentes ac proinde con-
siderantes, quod collectio semidecime vel vicesimi denarii huiusmodi
in aliqua parte seu quota ad eiusdem fidei commoditatem evidencius
quam in ipsius ecclesie Magdeburgensis defensionem nequeat applicari,
maturis desuper habitis deliberacionibus quattuor millia florenorum
Renensium ex semidecima huiusmodi in provincia Magdeburgensi ac in
locis eircumvicinis adhuc colligenda seu collecta in usum subsidii ipsius
ecclesie Magdeburgensis convertenda auctoritate universalis eeclesie tenore
presencium ex certa sciencia applicamus, deputamus, ordinamus et dis-
ponimus ipsaque quattuor milia eidem subsidio applicari et de illis
responderi volumus cum effectu. Quocirca discrecionibus vestris manda-
mus, quatenus vos vel duo vel unus vestrum per vos vel alium seu
alios quatuor milia florenorum ex semidecima vel vicesimo denario
huiusmodi in provincia et locis circumvicinis predictis collecta seu
colligenda, ut prefertur, in usum subsidii predicti auctoritate nostra exi-
gatis, colligatis neenon applicetis et exponatis et de receptis et expositis
calculum et racionem eidem archiepiscopo et dilectis ecclesie filiis capi-
tulo Magdeburgensi faciatis, contradictores et per nos et auctoritate
nostra deputatos collectores et ;succollectores in provincia predicta et
locis cireumvicinis per censuram ecclesiasticam ct alia ipris remedia
appellacione postposita conpescendo non obstantibus, si aliquibus commu-
niter vel divisim a sede apostolica sit indultum, quod interdici, sus-
pendi vel excommunicari non possint, per litteras non facientes plenam
et expressam ac de verbo ad verbum de indulto huiusmodi mencionem.
Datum Basilee XIII. kal. Aprilis anno a nativitate domini millesimo
quadringentesimo tricesimo quinto.
476 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1435. April 6. 940.
Der Rat der Stadt Magdeburg verkauft dem Kloster S. Laurentii
eme Mark Sibers jährlich vom Rathause wiederkäuflich für 15 Mark, -
für welche Mark das Kloster un den Quatembern Gedächtnisse
für Hans von Ewiczen und seine Frau Margarethe halten soll.
Cop. 378 fol. 21".
St. M.
— virteynhundert jar darnach in dem vifundedrittichgesten jare am
mitweken nach send Ambrosii daghe.
1435. April 11. Magdeburg. 941.
Die Städte Magdeburg und Halle schliessen mit. Herzog Heinrich
von Braunschweig ein Bündnis gegen Erzbischof Günther und die
Herzöge von Sachsen.
Gleichzeit. Abschrift Cop. 95 fol. 84.
St. M.
Wy rede der stede Magdeborch unde Halle bekennen oppinbar mit
dissem brieffe vor allen, die on sehen, horen adir lesen, dat wy uns
mit dem hochgeborn fursten und hern ern Hinrike to Brunswig unde
Luneborch hertoge sunderliken hebben voreyntt unde vordragen, eynen
unde vordragen uns in crafft disses brieffes in nageschrebener wiesze,
nemeliken dat he bie uns wil bliven unde uns truweliken helpen unde
ok dem unwillin, krige unde vorwarunge mit fehde widderstan, dar wij
nu thur tid ynne sin mit dem erwirdigen hern ern Gunther ertzbisschoff
to Magdeborch unde sinen capittel unde den hochgebornen fursten
hertogen to Sassen unde oren hulperen unde dij noch in tokomenden
tijden in ore hulpe komen muchten, unde dat he uns in dissem unwillen
unde krige alle ding truweliken wil to gude unde to dem besten holden:
desgliken sollen wij om weddir don, unde dij wile dij krig unde fehde
wordet, denne wil he des stifftes unde landes Magdeborch hern, manne
unde stete selves nicht fehden noch beschedigen unde ok nicht fehden
noch beschedigen laten, yt gesche denn mit unsen willen unde fulbort,
unde wil uns unde alle de jennen, de uns sin togedan, sunderliken
den copman unde uns burger unde unse aller guder truweliken
schutten. beschermen unde vordedingen glik den sinen unde dez unde
ok dat he in unse hulpe kompt unde blifft, umb nymandes willen
laten; des glik willen wv om dat weddir toholden al de tijd over, dij
wile die fehde unde krig wardit Hir entegin hebbin wij om gegeven
twe dusend rede Rinsche gulden ;unde dar to pandeswise inantwordet
das slot Fredeberch vor dusend Rinsche gulden mit solker toke-
ringe, als wij von Halle dat ynnehadden unde dez mechtich weren,
unde he wil dat slot vor de dusent Rinsche gulden ynnehebbin unde
Nr. 940—941. 1485, 477
holden in allir mate, als de brieff dar over gegeven clerliken utwiset;
dar enboven hebbin wij om gegeven hundert Brunswiksche marg, dat
he sijk in unse hulpe to komende deste verdiger dar to muchte schicken
unde bereden, unde weret dat wij von om begerden, dat he uns volgede
mit hofewerke adir dat he uns de sinen sendete, welke tijd unde wu
vake dat geschee, zo schullen wij om unde den sinen koste, fuder unde
hufslag pflegin unde ok vor schaden unde aventhure stan unde schult
den jennen, de mit om in unse hulpe komen adir de he uns senden
wert, solt geven glik andern unsern soldenern, unde wollin wij om dar
enboven wez to gude don, dat schal to uns stan, unde wez he unde
de sinen in unse hulpe unde dinst wurffen, de frome schulde unse sin
utgenomen reisige hofe, perde unde plunderwerk, de schal man buten
noch der lande wonheit. Weret ok dat heselves bynnen dertijd disser
fehde unde ane unse hulpe uff sine viehnde welde suken, neme he dar
over fromen adir schaden, de schulde om alleyne gelden; grepe he ok
dar over fangen, wat frome dar von queme, de scholde sin sin, doch
wil he uns dij fangen truweliken to gude holden, unde wanne he de
hedde beschattet, zo wil he der nicht loz laten, ys were denn dat se
uns hedden orveide gedan gelik om solves, desglik schullen wij om
dat widdir umbe mit unsen fangen toholden; weret ok dat he odir de
sinen in ban adir achte queme, welke tijd wij uns darut loseden, denne
schullen wij on unde dij sinen nicht nahlaten unde on unde dij sinen
ok darvon helpen. Ok wil he nymande rofen noch mit nymande einige
fehde angan adir betengen von dem slote Fredeberg, he do denne dat
mit unsen willin, witschop unde volbort, unde weret dat wy uns mit
unsen widdirteil wurden sunen, freden adir volworden, darane schullin
wij on besorgen gelik uns selves, desglik wil he uns dat widdir umme
tolialden. Were ok ymand, de om disses welde vorwiten unde on von
deswegen adir umb ander sake fehden, argen adir beschedigen, dez
schullen wij mit om bie enander bliven, unde wur wij sinerin den saken
to eren unde rechte nıechtig sin, denne schullen wir siner nicht latén,
dez gelik wil he uns datt widdir umme tobolden ane geverde. Unde
wij burgermeister unde rad to Brunswig bekennen opinbar in crafft
disses brieffes, dat wij vormiddelst den ersamen Tile Strobeck unde
Hans Horneborge disse dedinge bynnen der aldenstad Magdeborch unde
sunderliken in der borvoten closter bynnen der selven stad hebben
laten vorhandelt unde fullentogen. To meren orkunde unde sichericheid
hebben wij unse stede secrete unde wij burgermeister unde rad to
Brunswig umbe bede willin dez obgenanten unses gnedigen hern unde
ok unse frunde von Magdeborch unde Halle unser stad secret witliken
hengin laten an dissen brieff nach Cristi gebort vierteinhundert jar dar-
nach in dem fiffundrittigisten jare am mandage nach dem heiligen
Palmdage.
————— ——— — — m
478 Urkundepbuch der Stadt Magdeburg.
1435. April 21. 342.
Graf Ulrich von Reinstein schliesst sich dem von mehreren Fürsten
und Grafen gegen die Stadt Magdeburg geschlossenen Bündnis an.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s. r. Altstadt Magdeb. Nr, 3*.
Regest: Regesta Stolbergica Nachtr. Nr. 33.
Wir Olrik van goddes gnaden grave zcu Reynstein etc. bekennen
unde thün kund offintlichen mit dissim brive vor allen den, die on sehin
addir horen lesen, noch dem die hochgeborne fursten unde heren herre
Frederich unde here Sigmünd gebruder, herezogen zeü Sachsen unde
here Frederich ire vetter, alle lautgraven in Doringhen unde marggraven
zcü Missen, unszir gnedigen heren unde die wolgeborne unde eddelen
graven Heinrich van Swarczpurgh, here zcü Arnstede unde Sunders-
husen, here Bote grave zcü Stalleberg unde here zcü Werningerode, Wol-
rad, Gebehard unde Gunther graven unde heren zcü Mansfelt, Gebehard
eddele herre zcü Quernfforle unse lieben ohmen unde sweger unde
andir unse herren unde fründe sich mit enander in die hulffe widder
die van Magdeborgh irer eyner deme andern getruwelichen zcü raten
unde zcüı helffen furbunden unde vorschriben haben, alsdanne das der
briff dar ubir gegebin in allen sinen stügken, püncten unde artikelen
clerlichen inneheldit, das wir uns zcü den obgnanten fursten, graven
unde heren mit alle unsern slossen, steten, mannen unde luten in solliche
hulffe widder die van Magdeborg unde ire helffir gantz gesatzt, gethan
unde mitsampt yn, als der briff inneheldit, furbunden haben, thun, setzen
unde furbunden uns zcü den obgnanten fursten unde heren in die
hulffe widder die van Magdeborg ünde ire helffir noch inbalde des
buntbreves darubir gegeben geinwertlichen unde in crafft dusses brives
unde gereden unde globen darumbe alle unde igliche desselben brives
püngte, stugke unde artikele, als ab wir darynne namhafftig geschrebén
stunden, van anebegynne bysz zcü ende, van worte zcu worte, wie die
begriffen sint, festiglichen, gantz, stete unde unvorrugkt zcü haldene
unde in der eynunghe unde hulffe ane alle widderrede zcü syne unde
zcü blibene ane arg unde ane allis geverde. Des zcu orkunde haben
wir vorgnante grave Olrik van Reynstein unse ingesegel an dussen
breffe laszen henghen, der gegeben ist na Cristi unsers heren gebord
veerczenhundirt jar darna in deme funffundedriszigesten jare am donres-
tage in der heiligen ostirwochin.
1435. April 22. Weissenfels. 343.
Kurfürst Friedrich LI. von Sachsen erlässt an den Rat von Dresden
den Befehl, städtische Mannschaft zum Kriege gegen. die Stadt
Magdeburg uusgurüsten und nach Halle zu schicken.
Or. Perg. Sp.
Ratsarchiv zu Dresden.
Cod. dipl. Sax. reg. 2. Hauptteil. V, S. 161.
Nr. 342—845. 1485. 479
Friderich von gotes gnaden herezog zu Sachsen etc.
Lieben getruwen. Ir habit wolfurstanden, wie das wir meyniclichen
habin lassen schriben uns zu folgen uff die von Magdeburg, die un-
gehorsam sin dem hilgen concilio und dem riche. Davon begern wir
von uch mit vlisse und ernste, daz ir uns uszrichtet fumffczig redeliche
menner uff waynen mit armbrusten und hantbuchsen und schicket’uns
dy ane sumen uff den nehisten mantag ubir acht tage fur Halle in das
felt, das ist nemlichin der mantag nach sante Walpurgen tage, da sie
uns und andere dy unsern fynden werden, und verhaldet des nicht,
wanne wir uns daruff vorlassen. Daran tut ir uns zu dancke. Gegeben
„u Wissenvels am fritage in der osterwochin anno etc. XXXV '^
Adresse: Dem ràte zcu Dresden unsern liebin getruwen.
— ——À a MÀ —
1435. April 26. Erfurt. 344.
Heinrich von Gerbstádt, Propst au S. Marien in Erfurt, macht $m
Auftrage des Konzils zu Basel dem Bischof von Halberstadt, den
Städten Halberstadt, Quedlinburg und Aschersleben bekannt, dass
über die Stadt Magdeburg wegen der gegen den Ersbischof Günther
begamgenen Gewaltthätigkeiten die Kckommunikation verhängt sei.
Notariatsinsirument.
Or. Perg.
St. M. s. r. Ersst. M. XXII, Nr.79,
— Erffurdia in curia habitacionis nostre sub anno — millesimo
quadringentesimo tricesimo quinto, indictione tredecima, die vero Martis,
vicesima sexta mensis Aprilis —.
1435. April 27. Basel. 345.
Das Konzil zu Basel fordert die deutschen Fürsten auf, die Stadt
Magdeburg zur Unterwerfung zu bringen.
Or. Perg. stark durch Moder beschädigt. Bulle fehlt. Auf dem Rande
rechts oben steht: dupplicata, darunter Ja de Loysi, auf dem Rücken:
Detur domino Hinrico der oven decano aut Iohanni de Barby cantori
ecclesie Magdeburgensis et in absencia ipsorum alicui alteri de do-
minis canonicis ecclesie Magdeburgensis, qui ... intimari faciet seu
ublicari, prout opus erit, ... Cristifidelibus etc, quo absente domino
inrico comiti de Swartzburg domino in Sundershusen ... die aut
alibi, ubi reperitur.
St. M. sa. r. Erzst, M. XXII, Nr.80.
Sacrosancta generalis synodus Basiliensis in spiritu sancto legitime
congregata universalem ecclesiam representans universis Christi fidelibus,
presertim dilectis ecclesie filiis principibus et nobilibus in partibus
Alamanie constitutis, ad quos presentes littere pervenerint, salutem et
omnipotentis dei benedictionem. Ad ea libenter opem et operam efficaces
480 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
impendimus, per que cuncti fideles, qui quandocunque contra propriam
salutem agentes per lapsum culpe se a devotione prelatorum suorum
et communione fidelium separarunt, ad devocionem ecclesie, que ad
eam devote redire volentibus sinum misericordie nunquam claudit, piis
monitis et exhortationibus aliisque modis reducantur oportunis.
Sane lamentabilem venerabilis Guntheri archiepiscopi Magdeburgensis
Germanie primatis dudum accepimus querelam continentem, quod
cives antique civitatis Magdeburgensis sibi et ecclesie sue astricti
homagio et fidelitatis iuramento prefato archiepiscopo contra perfidos
etc. Boemos extra partes illas ad arma disposito palacium archiepiscopale
Magdeburgense fossatis vallarunt et aliis munitionibus ipsi archiepiscopo
liberum ad illud introitum et exitum prohibuerunt ac illum opidis, castris,
fortaliciis, suburbiis, villis, iuribus et bonis contra prohibitiones nostras
et lite coram nobis inter archiepiscopum et cives prefatos super prohibi-
tione huiusmodi et illius occasione indecisa pendente spoliarunt, clerum
effugarunt et expulerunt, eorum ac beneficiorum suorum ecclesiasticorum
fructus, redditus et proventus usurparunt et, ne quisquam illos humani-
tatis iure colligeret, prohibere presumpserunt, occasione quorum et
aliorum per eos contra archiepiscopum, clerum et ecelesiam perpetra-
torum excommunicationis et eorum universitas interdicti sententiis
incidisse fuerunt -rite declarat. Cum autem prefati cives censuras
ecclesiasticas vilipendio ducentes adversus eas ae processus nostros contra .
eos habitos ac etiam contra imperialis maiestatis litteras, banna et
mandata in rebellionem assurgant et illis parere nostrisque, qui etiam
illos quandocunque hortabamur, ut se ad debitam nobis et dicto archie-
piscopo obedientiam converterent et reducerent, monitis et exhortatio-
nibus intendere minime curent, ymo etiam per frivolas ad sedem
apostolicam emissas appellationes, quarum causas sanctissimus Eugenius
papa ILLI. de illarum iniusticia effectus certior ad nos provide remisit,
subterfugia querant ac archiepiscopum et clerum predictos in dies
gravioribus afficiant iniuriis atque damnis in suarum damnationem
animarum ac gravem universitatis ecclesie et: sponsi sui domini nostri
Ihesu Christi displicentiam et offensam, ad reducendum eosdem cives,
ut a suorum errorum precipiciis resipiscant, propensioribus urgemur
studiis intendere, et quo ad hoc salutaria nostra monita et mandata
non proficiunt, exquisita presidia implorare. Quocirca vos et singulos
vestrum requirimus, monemus et hortamur per viscera Ihesu Christi,
quatenus dictos cives a premissis processibus vestro auxilio revocetis
et cis occurratis, ut infra claustra suarum conscienciarum, que inde-
center mentibus obfuscatis commiserint, debita consideratione revolventes
nostris et archiepiscopi predicti piis monitis et mandatis se conformare
et excessus predictos ac damna illata reparare festinent. Quod si for-
tassis per inobedientie ac indevotionis zelum in tam devio proposito
perseverent, prefatis archiepiscopo et clero assistere et eis oportuniori
presidio, quantum vobis virtutis ministrabit altissimus, impertientes
eisdem subvenire curetis, ut per hoc veluti catholici principes et Christi
Nr. 846— 347. 1435, 481
milicie nobiles apud deum meritis et maioribus semper apud universalem
ecclesiam laudibus extolli mereamini Datum Basilee V. kalendas
Maii anno a nativitate domini millesimo quadringentesimo tricesimo
quinto.
1435. Mai 3. 946.
Die Schiedsleute swischen Ergbischof Günther und den Städten
Magdeburg und Halle geloben, dass diese von Bann und Acht bis
zum Tage 8. Jacobs gelöst werden sollen.
* 009.95 fol. 78".
St. M.
Wir Johansz von gotis gnaden bisschoff zcu Merszeburg, Gebehard
edeler von Querffurd herre daselbist, burgermeister und ratmanne der
stete Lipezk und Wittenberg gereden und globin in crafft disses brieffes,
daz den steten Magdeburg und Halle die rechtfertigen absolucion von
dem heiligen concilio und unserm gnedigisten hern dem Romisschen
keiser, daz sie von dem banne und der achte, und ouch ander absolucion,
durch die sie von allen andern gerichten, die sich in dissen sachin ge-
macht habin, enpunden werden, zcwusschin hir unde senthe Jacoffs tage
schirstkomende geschickit sollin werdin nach inhalde dez tedingisbrieffes,
ane geverde. Weres ouch, daz die absolucion der achte bynnen der
gnanten tagzciit nicht muchte geschicket werdin den gnanten steten
Magdeburg und Halle, zo reden und globin wir, daz on die darnach, zo
Schirst man ummer mag, bestalt und irwurben sol werdin mit allem
fliesze ane geverde. Des czu orkunde habin wir unse ingesigele an
dissen offin brieff mit wissen und guten willin hengin lassen, der ge-
gebin is( nach gotis gebort virezenhundert jar darnach in dem funff-
undrissigisten jare am dinstage nach dem sontage, als man in der heiligen
kirchin singit Misericordia domini.
1435. Mal 3. 345.
Fürst Bernhard von Anhalt, Bernhard von der Asseburg und die
Räte der Städte Magdeburg und Halle geloben, nach der Lösung
vom Bann und der Acht dem Erzbischof und der Geistlichkeit
alle Güter zurückgeben zu wollen.
Cop. 95 fol. 78".
St, M.
Wir Bernd von gotis gnaden furste zcu Anhalt, Bernd von der
Assenburg, burgermeister und ratmanne zcu Magdeburg unde Halle
gereden und globin in crafft disses brieffes, wenn uns burgern von
Magdeourg und Halle die rechtfertigen absolucion des bannes unde
achte von dem heiligen concilio unde unsem gnedigisten hern dem
Romischen keiser komen sin czwusschen hir unde senthe Jacoffs tage
Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 31
482 , Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
schirstkomende, daz denne die und wir stete Magdeburg und Halle dem
ernwirdigisten hern Gunther unserm gnedigen hern sine lande, lude,
stete, slosse und der pfaffheit ore hofe, als der tedingisbrieff uzwieset,
ouch von stund widir inantwerten unde daz denne ouch die von Bruns-
wig den brengern der absolucion vir tusend gulden reichen und beczalin
sollin, als der tedingisbrieff inheldit Weres ouch daz die absolucion der
achte bynnen der guanten tagesziit nicht enwurde, so reden und globin
wir, zo erst uns denne darnach die absolucion komet unde geantwert
wirdit, daz wir denne dem ergnanten unsem hern sine lande, luthe,
stete, slosse unde der pfaffheit ore hofe, als der tedingisbrieff inheldet,
ane verczog inantwerten unde daz denne ouch die von Brunswig den
brengern der absolucion vier tusend gulden reichin und beczalen sollin
ane geverde. Des czu orkunde habin wir unse ingesegil an dissen
offin brieft mit wissen unde guten willen hengen lassen, der gegebin
ist nach gotis gebort vierezenhundert jar darnach in dem funffund-
drissigistem jare am dinstage, als man in der heiligen kirchin singit
Misericordia domini.
1435. Mai 3. Halle, Kloster Neuwerk. 948.
Der Rat der Stadt Magdeburg verspricht, den von den beiderseitigen
Schiedsleuten geschlossenen Vertrag mit dem Ersbischof Günther
£u halten.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. Erest. M. XXII, Nr.84,
Vp von Schulize S.375. Smaltan fol. 166‘. Koch fol. 100 ". alb.
fol. 95. Coptalb
Stadtbibliothek zu Magdeburg.
Wy radmanne und innigesmester der alden stad Magdeborch be-
kennen in dissem open brife, dat wij alle dedinge, de in dem closter
to dem Nuenwercke vor Halle gelegen nach goddes gebort virteyn-
hundert jar darnach in dem viffunddrittigesten jare am dinstage nach
dem sondage, als men in der hiligen kerken singet Misericordia domini,
twisschen dem erwerdigesten unsen gnedigen hern ern Gunther ercz-
bisschop to Magdeborch, siner papheid, landen und luden an eyne und
uns an de andersiit dorch den erwerdigen in god vader ern Johan
bisschop to Merseborch, den hochgebornen graven Bernde fursten to
Anehalt, de gestrenge Conrad vom Steyne marschalk, Bernd von der
Asseborch, Hinrick von Germer, Hansz Gruben unde de ersamen Hansz
Horneborch und Stacius Velhouwer, borgermeister to Brunswick, be-
sproken unde bededinget, vornottelt und vorsegilt sin, sulken irredom,
schel und schaden, alz twisschen dem gnanten unsen gnedigen hern,
sinen landen und luden und uns irstanden weren, anlangende in aller
mate, alse de dedingesbrife inhalden und utwisen, holden schullen und
willen, reden uud geloven ok in kraft disses brifes de selven dedingen
Nr. 848—849. 1435. 483
to ewigen tijden so to holdene und to fulenden ane allerley hindernisse
unde geverde. Des to orkunde hebben wij unser stad ingesigil witliken
und mit guden willen an dissen briff laten hengen, de gegeven is in
deme jare unde dage, alze vorgeschreven steit.
Der Revers des Erebischofs und des Kapitels in A. Erest. M. I,
XXIII, 459 fol. 52; gedr. bei Dreyhaupt 1. S. 120.
1435. Mal 4. Halle, Kloster Neuwerk. 349.
Die beiderseitigen Schiedsleute entscheiden den Streit zwichen Ere-
bischof Günther und der Stadt. Magdeburg.
Or. Perg. 7 Sp. gut erhalten (es fehlt das Bernds von der Asseburg).
St. M. s. r. Erzst. M. XXII, Nr.82, Ebenda Nr.83 eine gleichseit. Abschrift
Pap.
Cop. 95 fol. 77. Cop. 26 fol. 9. Cop. 23 fol. 23. Cop. 341* fol. d Cop. 29
fol. 36. Cop. 13 fol. 25. A. Erzst. M. I. XXIII. 459 fol. 46.
Copialb. von Schultze S. 363. Smalian fol. 156* (ohne e Koch
fol. 100". Copialb. fol. 95. Varia docwm. fol. 90. Copialb. von Gericke
fol. 53* (das Tagesdatum von Otto von Guericke nachgetragen).
Stadtinbliothek zu M g.
Dreyhaupt, Saalkreis I, S. 118.
Von gotes gnaden wir Iohans bisschoff zcu Merseburg, Bernhard
furste zeu. Anhalt, Conrad vom Steyne marschalk, Bernd von der Asse-
burg, Heinrich von Germer, Hans Gruben, Hans Horneburg unde
Stacius Velhouwer, burgermeister zcu Brunswig, bekennen offintlichin
mit dissem brieffe von sulches errethums, unwillens, fehede, krige und
sache wegin, zo danne ist unde sich bicz uff dissen hutigen tag
gemachit, irgangen unde vorlouffen had czwusschem dem erwirdigisten
in got vater unserm liebin hern ern Gunther erczbisschoffe zcu Magde-
burg, sinem capittel, pfaffheit unde mansschafft, allen oren helffern unde
helflershelffern unde allen den oren uff eyn, unde den ersamen wiesen
luthen.. ratmannen, inungismeistern unde ganczen gemeyne der alden-
stad Magdeburg, allen oren helffern unde helffershelffern unde allen den
oren uff die andern syten unde sunderlichin alle den die von beiden
egnanten teilen darunder gewant, vordacht unde sulchs kriges unde
sache zcuschickenn habin, daz wir gote zcu lobe unde umbe gemeynes
nutzes, fredes unde gemaches willen der lande unde luthe uns in
sulchir sache gearbeitet, der vorfangen unde dar czwusschen uff hute
data disses brieffes bered, beslossen unde betedinget habin, in maszen
hirnach volget unde geschrebin stehit. Czum irsten von dez buwes
wegin zcu Magdeburg geschen, daz derselbe buw also bliebin unde
nicht abegebrochin noch yngeworfien sal werden, doch also daz unser
herre von Magdeburg unde die stad Magdeburg daz bergfred brucken,
den yngang und uzgang mit eynen redelichen manne besetzen sollin,
der unserm hern von Magdeburg und ouch der stad Magdeburg gelobin
91*
484 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
unde sweren sal, on zcu beider syt frien yngang unde uzgang zcu
gehn unde zcu folgen lassen ungehindert, zo offte on dez zcu beider-
siit nod ist, ane schaden dez andern teils ane geverde. Vortmehr umbe
die habe uz den slossen, steten, der tumhern hofe, die czincze, renthe,
schatezunge unde dingnisse, die denne von den armen luthen der
mansschafft adir andern dez stifftes undirtanen vom rathe zcu Magde-
burg adir Halle genomen unde uffzehaben sindt, darumbe sollin die |
stete Magdeburg, Halle unde ouch dieselbin armen luthe unbetedingit
bliebin von unserm hern von Magdeburg, den tumhern unde pfaftheit
darselbist unde sollen keyne karunge darumbe zcu thune pflichtig sin,
waz abir dar obir in dem frede geschen were, daz sal man halden,
als der fridesbrieff dar obir gegebin uzwieset. Darnach umbe die vor-
haldenen czinceze, die nicht ufigehoben sindt itzund in disser sweren
unde turen czijt, darumbe sal man die armen luthe nicht besweren,
sundern eyne gerume czijt unde czel setezen, daz sij die gereichen
unde beczalen mogen. Vorder ab etzliche burger zcu Magdeburg von
unserm hern von Magdeburg adir siner pfaffheit lehu hetten unde in
der cziit dez unwillens noch nicht hetten entpfangen, denselben sal
der gnante unser herre von Magdeburg unde sine pfaffheit ore lehn
umbe redeliche lehnware liehen unde folgen lassen, nach deme unde
von alder gewonheit herkomen ist. Daruff sollin die von Magdeburg
unde Halle unserm hern von Magdeburg adir sinen nachkomen alle
slosse, stete, lande unde luthe, die sie von sinem capittelle, pfaffheit
unde mannen angewonnen habin, widdir ynantwerten unde gebin unde
ouch daz sloz Tucheim, was sii daran habin, unde mit fliesze daran
sin, daz die von Czerwist oren teil ouch darane widdirgebin; wurden
denne die von Czerwist deme also thun, zo sal on Heinrich von Byern
ere unde rechtis pflegen, waz sie om zcuzcusprechen habin uzgenomen,
waz mit eren unde fehden geschen were unde waz hals unde hand an-
gehit, idoch waz hals unde hand angehit, da sal man on fruntliche
richtunge uff sulche cziit hirnach beruret umme thun, doch also daz
ys mit slechtem wergelde nicht vorbusset werde; welden sii abir dez
nieht thun, daz sii denne den von Czerwist dar bie keine zculegunge
thun, so sal unser herre von Magdeburg adir sine nachkommen be-
stellin, daz die von Magdeburg, Czerwist unde ore erbherren darvon
nicht beschediget werdin, wu er der zcu eren, gliche unde rechte mechtig
ist Vortmehr unser herre von Magdeburg unde sin capittel sollen daz
sloz Gebichenstein zcu dem stiffte Magdeburg unde die brieffe darobir
gegebin widdir brengen unde friihen vor senthe Jacoffs tage nehist
komen. Ouch sal unser herre von Magdeburg von den sinen, den man
die slosse angewonnen had, mit namen ern Gebeharde von Plote, Lu-
dolffe unde Bertram von Velthem, Heinriche von Byern, Clausze von
Sannen der stad Magdeburg unverczogeliches rechten vor sinen erbern
mannen helffen, on daz versichern unde vorwissen, waz orteil unde recht
darumme gibit, uzgenomen waz infeheden unde mit eren geschen were
unde waz hals unde hand angehit, idoch waz hals unde hand angehit,
Nr. 349. 1435, 485
dar sal man on fruntliche richtunge umme thun, doch also daz ys mit
slechtem wergelde nicht vorbusset werde, daz unser herre von Magde-
burg on danne daz in den nehisten drien vierczen tagen helffen, unde
er sal ouch denselben den sinen sulche slosse nicht weddir ynantwerten,
sii habin denne den von Magdeburg vor uzrichtunge gethan umbe
sulches, waz danne orteil unde recht darumbe gegebin had. Unser
herre von Magdeburg sal ouch die stete Magdeburg, Halle, Calve, Nuwe-
stad, Stasford, Salez, Borg, Louburg, Mokern, Aken, Haldisleve unde
Sudenburg bie oren friiheiten, privilegien, rechten unde gewonheiten
blieben lassen, on die halden unde sij om, sinem capittele unde pfafl-
heit desglichen widdirumbe ane alles geverde. Abir sal unde wil unser
herre von Magdeburg unde sin capittel eyne redeliche ordenunge machen,
daz geistliche unde wertliche gerichte ordenlichen gehalden unde arme
luthe umbe brivegelt unde absolucion mit unrechte nicht besweret
werden, und darobir unde darbij der rath von Magdeburg sin sal. Ouch
solliin alle schatezunge unde dingnisse, die vorburget adir unvorburget
unde nicht beczalet weren, abe unde die burgen darvor loz sin. Darufi
sal] unde wil der hochgeborne furste er Friderich marcgrave zcu Brande-
burg unde burggrave zcu Norenberg vor dissem nehisten senthe Jacoffs-
tage sich bje dem heiligen concilio zcu Basel unde unserm gnedigistem
hern dem keiszer bearbeiten, daz der ban unde achte unde alle gerichte
widder die von Magdeburg, Halle unde ore helffer in der sache geschen
genczlichin abegethan, dovon geloset unde enpunden werden mit vol-
komen absolucion; muchte er abir dez ane kost unde czerunge nicht
gethun noch zcubrengen, daz er doch getruwelich sal versuchen, unde
daz on die absolucion von dem concilio unde keiszer komen weren, zo
sollin die von Brunswig darczu reichen unde beczalen unde zcu hülffe
thun vier tusenth Rinsche gulden dem adir den, die sulche absolucion
brechten; muchte er abir daz mit geringerm gelde durchbrengen, daz
sal den von Brunswig zcu gute komen, unde wanne sulche rechtfertige
absolucion den von Magdeburg, Halle unde oren helffern komen unde
uzgegangen sin, so sollen sii unserm hern von Magdeburg sine slosse,
stete, lande und luthe unde den pfaffen ore hofe und wonunge, in masen
als geschrebin stehit, widdir ynantwerten, ane alles geverde. Muchte
man abir die absolucion der achte von dem keiszer vor senthe Jacoffs
tage nicht geschicken, wanne man die absolucion darnach brechte, so
solliin die von Magdeburg unserm hern von Magdeburg slosse, stete,
land unde luthe unde der pfaffheit ore hofe widdir ynantwerten unde
die vier tusend gulden sollin beczalt werdin, als vor geschrebin stehit.
Vortmehr sal unde wil unse herre von Magdeburg bestellin durch sinen
suffraganium, ab enigerleve kirchhofe entwiget adir toden daruffe be-
grabin weren in dissem banne unde achte, daz die widir gewiet, widdir-
bracht unde ordenlichin als vor gehalden werdin. Daruff zo sal allir
krig, fehede, unwille unde schade czwusschen unsem hern von Magde-
burg, der stad zcu Magdeburg unde Halle unde von beiden sijten
allen den oren unde oren helffern, dye der sachen vordacht sin unde
486 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
zcuschickenn gehabt habin, welches wesens die weren, abegerichtet, ge-
sunet unde gancz abegethan sin, daz alles unde itzlichs besundern vor-
baz mehr ewiglich gein enandir in arge nicht zcu gedencken noch zcu
rechen widdir mit geistlichem noch wertlichen gerichten noch ane
gerichte, widdir mit worten noch mit werken, heymelich noch offintlich
noch ymandes von oren wegin in keyne wiesz, sunder unser herre von
Magdeburg sal der stete Magdeburg unde Halle gnediger herre sin unde
sii widdirumbe sine getruwen undirtanen, ane arg unde alles geverde.
In sulche richtunge cziit unser herre von Magdeburg nemelichen die
hochgebornen fursten unde herren hern Frideriche, Sigemunde, Heinriche
unde Wilhelme gebruder herezogen zcu Sachssen unde hern Frideriche
oren vettern, alle lantgraven in Doringen unde marcgraven zcu Missen,
herezogen Otten, herezogen Otten son, herczogen Otten, herczogen Fri-
derichs son, unde herezogen Heinriche, herczogen Erichs son, alle von
Brunswig herczogen, die erwirdigen ern Magnus zcu Hildenshem, ern
Anthonius zcu Babinberg, ern Johansze zcu Missen, ern Johansze zcu
Merseburg unde ern Peter zcu Nuenburg bisschoffe unde die wolgebornen
graven Heinrich der elder von Swarczburg, hern zeu Arnstede unde
Sundirshusen, Boden zcu Stalberg, Gunthern mit sinen brudern von
Bichelingen, Volraden, Gebeharden unde Gunthern von Mansfelt, Hein-
riche von Hoenstein, Ulriche von Reinstein, Gebeharden, Brun unde
Protzen von Quernffurd, die gestrengen Heisse vom Steinfurd, Frideriche
von Hoym, Ludolff von Velthem, Heinriche von Byern, Wiprecht von
Barbii unde Coppen Holezwerdir unde sundirlichen. unsern hern von
Halbirstad, also daz er umbe sulche nedirlage, die am sontage nehist
vorgangen vor Halbirstad geschen ist, den von Magdeburg pflegin, waz
er on von eren unde rechtis wegin pflichtig ist; ouch haben die von
Magdeburg in ore richtunge geczogin den hochgebornen fursten unde
herren hern Heinriche zcu Brunswig unde Luneborg herczogen mit
allen sinen landen unde luden, den erwirdigen ern Steffan bisschoffe zcu
Brandenburg, sin land unde lude, den hochgebornen graven Adolfle
fursten zcu Anhalt, sin land unde lude, alde Heinrich von Velthem,
Cristofel von Mulich, Heinrich von Hanstein, Hennyng Strobart unde
dii rede der stete Brunswig, Halle, Halbirstad, Quedelnburg, Asschirs-
leven, Czerwist, Helmstede, Borch, Calve, Stasford, Salcz, Louburg, Nuwe-
stad, Haldisleve, Aken, Mokern, Sonebegk unde Sudenburg unde alle
burger unde ynwonere disser vorgnanten stede unde alle dez stifftes
manne, die sie in ore hulffe gebracht habin. Vorder mehr umbe frede-
bruche, die in dissem gutlichen stande geschen sin, darczu sal itzliche
partie eynen von orer siiten gebin, die gein Berneburg zcu tage sollin
riiten, sulche bruche als danne eyn itzlich theil, welchem dez nod were,
in vierezentagen sal schrifftlich obir geyebin unde daz ander teil in
vierczentagen sine antwert daruff, die sollin sii in vier wochin in frunt-
schafft mit wissen ader in Sachssenrechte ane wissen darusz ent-
scheiden, muchten sii aber dez nicht gethun noch eynig werdin!, so sal
dar obir eyn obirman sin, der feste Bernd von der Assenburg, der sii
Nr. 850-351, 1485. 487
denne ouch bynnen vier wochen darnach fruntlichin adir mit Sachssen-
rechte, als obin geschrebin ist, salscheiden uff, beider teil gelt, also daz
daz bynnen den czwelf wochen zcu uztrage unde richtunge kome, unde
wii sii der also scheiden wordit, dem sollin sii unwiddirrufflich nach-
komen unde folgen, ane alles geverde. Daz alle stucke unde artikele,
dii in dissem tedinges brive uzgedrucket unde verczeichent sindt, stete,
veste, unverbrochen unde ganczen von den gnanten beiden partien
gehalden werdin, dez zcu orkunde unde merer sicherheit habin wir
obgnanten tedingislute unde unser itzlichir besundern unser ingesigile
an dissen offin brieff mit wissen unde unserm gnanten willen hengin
lassen, der gegebin iet unde getedingit zcum Nuenwerke vor Halle nach
gotisgebort vierczenhundert jar darnach in dem funffundrissigistem
jare am der mittewochen nach dem sontage, als man in der heiligen
kirchen singit Misericordia domini.
In den Stadirechnungen von Braunschweig ist aufgeführt:
Item 12 & 61/5lot 3.) unse heren to Magdeborg unde to Halle, do
de Magdeborgesche krigh richtet ward.
I Or. hat werdig.
1435. Mal 5—17. Brügge. 350.
Bericht über die Verhandlungen des Sendboten des Hochmeisters
und der Hansestädte mit den Gesandten des Königs von England.
Hanserecesse, 2. Abth. I, Nr. 430.
— Item hebben de radessendeboten Johan Sachtelevende, borgher
to Meideborch, uthe der hanse unde des copmannes rechte ghewyset,
umme dat he vrevelik teghen der stede ordinancien ghedan heft unde
mit enem, de sik uthe der hanse heft ghegheven, to hus heft ghelegen,
des he doch nicht laten wolde, wowol he-gudliken wart ghewarnet, unde
dem copmanne to Brugghe unde to Lunden bevolen, dat se ene nicht
vordeghedinghen scholen mit der stede unde copmans rechte, went dat
he vorbeteringhe den steden dan heft unde dar bewisinghe von bringhet.
1435. Mai 8. 351.
Die Brüder Georg und Siegmund, Fürsten zu Anhalt, treten dem
Dündnis bei, welches die Herzöge Friedrich und Siegmund von
Sachsen mit dem Erzbischof Günther, den Bischöfen Johann von
Halberstadt und Johann von Merseburg und einer Anzahl. Grafen
und Herren am Harze und in Thüringen gegen die Stadt Magde-
burg auf 10 Jahre geschlossen haben.
Or. Perg. Sp. des Fürsten Georg.
Haus- u. Staats-Archiv zu Dresden.
— vierzcenhündert unde im funffeundedriszigesten jaren am heyligen
sontage, alz men singhet Jubilate deo omnis terra etc.
^s den“
488 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1435. Juni 29. Halle, Kloster Neuwerk. | 352.
Sühnebrief swischen iron d Günther und den Städten Magde-
burg und Halle.
Or. Perg. 6 Sp.
Stadtarchiv zu Halle.
Gleichseit. Abschr. Cop. 95 fol. 68.
St. M.
Dreyhaupt, Saalkreis I, S. 121. Daselbst sind auch die 6 Siegel der Schieds-
leute abgebildet.
Wir Iohannes von gotis gnaden bisschoff zcu Merseburg, Bernd
furste zcu Anhalt, Curd vom Steine, der hertzogen von Sachssen mar-
schalk, Heinrich von Germer, Heysze Ruleffs zcu Magdeburg unde Her-
man Waltpach zcu Halle burgermeister bekennen mit diszem offin
brieffe vor allen, die ön sehn, horen adir lesen, das wir von wegin des
erwirdigsten in got vaters und hern hern Gunthers ertzbisschoffs zcu
Magdeburg, sins capittels, siner pfaffheit, des hochgebornen fürsten ern
Friderichs hertzogen zcu Sachssen, der edeln graven Heinrichs von
Swartzburg unde graven Heinrichs von Hoenstein und aller orer helffer
unde der ersamen rethe der gnanten stete Magdeburg unde Halle unde
allir orer helffer umb all sulche fridebruche, als sie schriftlichin nach
luthe unde ynhalde des sunebrieffis zcu und widir die gnanten rethe
der stete Magdeburg und Halle unde orer helffer unde dieselbin rethe
widirumb zcu denselben hern unde oren gewilkorten scheidisluten obir-
gegebin habin, zewuschen beiden parten fruntlichin getedingit habin,
das dieselbin fridebruche an beiden siiten mit sulchir irscheidunge und
rechtis usspruchen, als die durch óre scheidislüte schrifftlichin begriffen,
gesatzt und obirgegebin sin, mit allen sunebruchen, scheelbrochin unde
allen andern sachen, die sich biszher undir ón gemacht adir vorlauffin
habin, von beiden siiten sollen gantz biegeleit unde zcu grunde gut-
lichin bericht unde biegetan sin, alleyne usgeslossen sulcher nyderlage,
als das von unsin hern dem bischoffe von Halbirstad in dem gnanten
sunebrieffe usgedrucket ist, unde eyn teil sal sich kein dem andirn von
derselbin fride und sunebruchen unde ouch allir andir sache wegin, als
vorberurt ist, vortmer in keine wiesz behelffin, noch ein den andern
darumb betedingen, sunder sulche fride und sunebruche, die sich bisz
uff dissen hütigen tag zcwuschen ön irhaben habin, mit den gesatzten
entscheidungen, rechten und sachen gantz machtelos halden, ane geverde.
Des zcu orkunde habin wir obgnanten tedingislute unszir itzlichir sin
ingesigil an diszen offin brieff mit wiszen hengen lassen, der gegebin
ist in dem closter zcum Nuenwerke vor der stad Halle gelegin nach
gotis gebort viertzenhundert jar darnach in dem funffundrissigisten jar
am mittewochin senth Peters und Pauwels tage der heiligen aposteln.
Nr. 852—858. 1485. 489
1435. Juni 29. Halle, Kloster Neuwerk. 353.
Vertrag des Erzbischofs Günther und seiner Verbündeten mit den
Städten Magdeburg und Halle über die Gefangenen und über die
Verhandlungen der Schiedsleute und des Obmanns in ihren Sireitig-
keiten
Gleichzeit. Abschrift Cop. 95 fol. 85.
St. M.
Uff hute mittewochin Petri et Pauli, als man schriebit nach Cristi
gebort tusent vierhundert darnach in deme funffundrissigestem jare, ist
betedinget unde besprochin vor Halle in dem closter zeum Nuenwerke
von sulchir schulde, zo denn unser herre von Magdeborch, sin capittel, .
pfaffheit, unse hern von Sachssen, grave Heinrich von Swarczpurg mit
andern oren mannen unde helffern uff eyn unde dy stede Magdeborch
der alden stad unde Halle uff dij ander sijt undirlang von fridebruchen
uff schulde unde antwert uff scheidislute gegangen sin, als daz der
sunebrieff uzwiesit. Nach inhaldunge desselbin sunebrieffes ist man
sulchir masze hute uff mittewochin bij gewest, da denn umb sulchin
schel dij scheidislute nicht babin mucht eynwerdin, unde dieselbin
scheidislute habin oren parten obir gegebin versigilte schulde unde ant-
werte, als dij an sie gekommen sin mit den spruchen, die sij dar obir
gesaczt habin, dar bij denn besprochin unde betedingit ist von sotaner
nedirlage, zo vor Halberstadt geschen ist, daz grave Heinrich von Swarcz-
purch, herre zcu Arnstede unde Sundirhusen, grave Heinrich von Hoen-
stein, herre zcu Lare, Friderich von Hoym unde Hans von Slotheym
dieselbin gefangen, waz on adir den oren der zcustehn adir an ore hand
gelobit habin, sulches gelobdes den rethen von Magdeborch unde Halle
quijd, ledig unde loz von stund gebin sollin und wollin uff eyne gewon-
Jiche orfede von der niderlage unde sache wegin; darkegin sollin alle
schulde, zeuspruche unde gerechtikeit, dij eyn itzlich teil kein daz ander
gesaczt had, gentzlich biegeleit unde abegetan sin, zo daz nymant den
andern von sulchir sache vorder nicht anlangen noch betedingen sal un-
geverlichen. Hirynn haben dij von Magdeborch sich behalden, daz sy
sulche tedinge hindir sich an ore frunde uft eyn behagin sollin brengen,
und weldin sij sulchin tedingen hirynne vorgemelt also volgen ader
nicht, darumb sollin sij dij oren bisz sonabind zcu mittage schirst her
kein Halle widir bie Heinrich von Germar schicken unde on dez or
gefallin darynne eigentlichin lassen berichten. Were nu, daz sy den
tedingen vorberurt zo nachgehn unde thun wolden, zo soldin sij dez
eyner ganczen beslissunge mit Heinrich von Germer umb die gnanten
sachin, sunebruche unde alle ander sachin eyn werdin unde er widdirumb
von der hern wegin mit on; welden abir dij von Magdeborch den
tedingen zo nicbt volgen, zo solden sy doch also balde eyns werdin,
sulche schulde unde antwert mit spruchin, darobir dij scheidislute ge-
satzt vorberurt, an den obirman Bernd von der Assenburg zcu brengen
unde dem darmitte nachzcugehne unde zcu folgen, zo der sunebrieff
0. Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ynheldit unde wieset, ane geverde unde argelist. Dez zcu bekentnisz
" haben sich beide part vertragen, daz itzlich teil disse uzgeschnittener
czelden eyne sal haben.
1435. Juli 2. mE 354.
Heinrich von Germer vermittelt emen Vertrag mit den Städten
Magdeburg und Halle wegen der Gefangenen von der Niederlage
bei Halberstadt.
Konzept Cop. 95 fol. 68".
St. M.
Ich Heinrich von Germer bekenne mit diessen offnem brieve vor
allen, dy on sehn ader horen lesin, daz ich mich mit den ersamen rethen
der stete Magdeburg unde Halle von sulcher niderlage wegen, als vor
Halberstad geschen ist, im namen der edeln hern graven Heinrichs von
Swarczburg, hern zcu Arnstete unde Sundershusen, graven Heinrichs
von Hoenstein, hern zcu Clettenberg, myner gnedigen hern der ge-
strengen Friderichs von Hoym und Hanses von Slotheym czo vortragen
unde on von orentwegen uff guten gelouben zcu haldene zcugesait habe,
daz die genanten hern mit den vorgeschrebenen oren mannen die
gefangen, die on unde mynen hern von Halberstad zcustehn, die helffte
sollen losz und ledig geben unde lassin, doch in sulker wiese, daz man
die gefangen vormals und in redelicher tregelicher wiese glich teilen
und zcusetezin sollen, darczu denn ehr der rath von Magdeburg eynen
der oren, der derselben gefangen handelunge und stand wisse, schicken
sollen, nach des rate man die gefangen sal zcusetezen unde teilen, unde
wenn denne die gefangen zo geteilt unde zcusaczt werden unde die
gnanten hern darumb geloset ader gekabelt haben, welch teil denn den
hern darvon gefallet ader geboret, den teil der gefangen sollen dy gnanten
hern mit oren mannen von allen den, an der hant sy gelobet haben,
deme rathe von Magdeburg vorgnant losz schicken unde bestellen, daz
Sy von stund an losz gegeben unde gelassin werden, unde sie selber
ouch losz geben und lassin uff eyne gewonliche orfehde, daz sy von
der sache wegen nymandes sollen beschuldigen ader betedingen, ane
geverde. Des zcu orkunde habe ich Heinrich Germer ergnant myn
ingesigel undene an diessin brief mit wissin gedruckt, anno etc. XXXV
am sonabende Visitacionis Marie.
T
1435. Juli 8. Basel. 355,
Das Konsil zu Basel bevollmächtigt den Erzbischof Günther, die
Stadt Magdeburg und ihre Verbündeten, die Städte Halle, Calbe,
. Stassfurt und Burg, welche sich gegen ihn aufgelehnt hatten, vom
Banne zu lösen, wenn sie versprechen, sich den Befehlen des Erz-
bischofs fügen zu wollen. |
Sagittarius in Boysen, Histor. Magazin IV, S. 112.
Walther, Singul. Magdeb. I, S. 10.
Nr. 854—850. 1485. 491
Sacrosancta generalis synodus Basileensis in spiritu sancto legitime
congregata universalem ecclesiam representans venerabili Gunthero
archiepiscopo Magdeburgensi salutem et omnipotentis dei benedictionem.
Humilibus supplicum votis, illis presertim, que animarum saluti et ecclesia-
rum indemnitati conveniunt, libenter intendimus eaque favoribus prose-
quimur opportunis. Exhibita nuper nobis pro parte dilectorum ecclesie
filiorum capituli ecclesie Magdeburgensis petitio continebat, quod, post-
quam cives antique civitatis Magdeburgensis palatium archiepiscopale
ibidem fossatis vallaverunt et aliis munitionibus tibi liberos ad illud
introitum et exitum prohibuerant teque oppidis, castris, fortalitiis, subur-
biis, villis, iuribus et bonis etiam contra prohibitiones nostras spolia-
verunt, clerum effugarunt, eorum et beneficiorum suorum ecclesiasticorum
fructus, redditus et proventus sibi usurpaverunt et illorum occasione
excommunicationis et eorum universitatem interdicti sententias incidisse
declarati et alii contra eos processus habiti fuerant, tu et alii, quorum
interest, certos modos concordie cum civibus predictis fuistis prosecuti,
illis ad gremium matris ecclesie redire volentibus. Quare pro parte
dictorum capituli nobis fuit humiliter supplicatum, ut concordie et volun-
tati predictis operam dare dignaremur. Nos itaque] huiusmodi suppli-
cationibus inclinati discretioni tue per hec scripta committimus et
mandamus, quatenus, si concordia huiusmodi ad honorem et utilitatem
ecclesie processerit ipsique cives ac oppidani oppidorum Hallis, Calve,
Stasford et Borch aliique censuris prefatis obvoluti id humiliter petierint,
recepta cautione idonea, quod tuis et ecclesie mandatis stare velint et
de cetero similia non committant et committentibus prestent consilium,
auxilium et favorem, eos singulos a sententiis et censuris nostra vel
quacunque auctoritate in eos promulgatis eadem auctoritate nostra ab-
solvas in forma ecclesie consuete iniunctis eis pro modo culpe poeni-
tentia salutari et aliis, que de iure fuerint iniungenda, interdictum tollas
et alia in his et circa ea facias, prout saluti animarum et ecclesie
noveris expedire. Datum Basilee VIII. idus Iulü anno a nativitate
domini millesimo quadringentesimo tricesimo quinto.
1435. August 12. Brünn. 356.
Kaiser Sigismund spricht die Stadt Magdeburg von der Acht frei,
mit welcher sie wegen der Beleidigungen des Ersbischofs Günther
belegt war, und verbietet fortan jede Belästigung derselben wegen
dieser Vorgänge.
- Cop. 341* fol. 108".
St. M.
Copialb. von. Gericke fol. 56*. Schultze S. 377. Smalian fol. 168".
Stadtbibliothek in Magdeburg.
Wir Segemund von gottes gnaden Romischer keyser, zu allen zeiten
mehrer des reichs, zu Ungarn, zue Böhmen, Dallmatien, Croatien konig,
bekennen und thun kundt und offenbahr mit diesem briefe allen den,
492 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg,
die ihn sehen oder horen lesen: als wir vormals die burgermeister,
rathman, gildemeister, zunfftmeister der gilden und zunfften und die
burger gemeinlichen der alten stadt Magdeburgk und alle andere, die
zu ihn in solchen sachen, alse hiernach gemeldet ist, behafft und gewandt
sein, von clage wegen des ehrwürdigen Gunthers, ertzbischoffs daselbst
zue Magdeburgk, unsers fursten, rath und lieben andechtigen, de er
zu ihn hette, als von solches bawes wegen, so sie ihm vor dem mollen-
hofe zu Magdeburgk uff des stiffts zue Magdeburgk freiheit und eigen-
thumb gemacht hetten, und auch von ander sachen und ihrn ungehor-
samb wegen, die sie uns und dem heiligen reiche in derselben sachen
erweiset und unser geboth, briefe und furladung nicht geachtet haben,
in unsere keyserliche acht und banne gethan, verkundiget und ge-
sproken hetten nach laut unser keiserlichen briefe daruber gegeben,
also haben sich dieselben obgenanten burgermeister, rathmann und
alle burger gemeinlich und alle andere, die zu ihnen behaft und ge-
wandt sein, mit dem genantem Günthern ertzbischoffen von solcher ob-
gemelten clage und sake wegen gericht und einigk gemacht und auch
in andern sachen, die wir mit ihnen von der poen wegen, die sie uns
verfallen wahren, unsern willen funden und gnügig gemacht, darumb
von Romischer keyserlicher macht so haben wir mit wolbedachtem muth,
gutem rath unser und des reichs fursten, edlen und getrewen und
anderer geistlicher und weltlicher gelarter leute die ehrgenanten burger-
meister, rathman, gildemeister, zunfftmeister der gilden und zunften
und die burger gemeinlich der alten stadt Magdeburgk und alle andere,
die zu ihnen behafft und gewand sein, in unser keyserliche buld und
gnade empfangen und genommen und thun ihn auch damit abe alle
acht, banne, beschwerung und poen, damit sie mit unsern keyserlichen
briefen verkundet und verfallen weren, nehmen und empfahen die in
unser keyserliche huld und gnad vollkommentlích mit duszen briefe
und setzen sie in alle ihre ehre, freyheit, wirde und wesen, darinnen
sie vormals gewesen sein, ehe sie von dieser sachen wegen in unser
ungnade und acht gekommen, und gebiethen damit allen und jeglichen
unsern und des reichs unterthanen und getrewen, in welchem adel,
wirden oder wesen die sein, ernstlich undt vestiglich mit diesem briefe,
das sie die oftgenanten burgermeister, rathman und die burger gemein-
lich der alten stadt Magdeburgk und die, die zu ihnen behafft oder
gewand sein, von solcher unser acht und banne wegen, darinne sie
denne gewesen sein, als obgemeldet ist, nicht anlangen, angreiffen, be-
kummern oder leidigen in keiner weise, sondern sie halten, ehren und
aller ohrer freiheit gebrauchen und genieszen laszen, alsz sie dann die
vormals gehabt haben, ehe sie von dieser geschicht wegen in unser
acht kommen, als lieb en jeglichen ist, unser und des reichs schwere
ungnad zu vermeiden, mit urkund dieses briefes versiegelt mit unser
keyserlichen majestet insiegell. Geben zue Brun in Mehren nach Christi
geburth vierzehenhundert jahr und darnach im funflunddreiczigsten
jahre am negsten freitage nach s. Laurenztage, unsers reichs und des
Nr. 857—859. 1485—1436. 498
Ungarischen im neunundvierzigsten, des Romischen in dem funffund-
zwanzigsten, des Böhmschen in dem sechzehnten und des keyserthumbs
im drutten jahre.
1435. Oktober 17. Sondershausen. 357.
FErsgbischof Günther quitiiert die Städte Magdeburg und Halle über
4000 Gulden, welche diese für die Stadt Braunschweig gezahlt
haben.
Or. Perg. Sp.
Stadtarchiv zu Braunschweig.
Wir Gunther von gots gnaden erczbischoff zcu Magdeburg bekennen
offinbar mit dissem brive und thun kunt allen, die on sehen, horen
adir lesen, das die ersamen rethe der stete Magdeburg und Halle von
wegen des rathis zcu Brunswig uns zcu gnughe haben beczalt und
reithe obirgegeben vyrthusent gute Rinische gulden als einem brenger
und antwerter des heiligen concilii zcu Basil und unsers gnedigisten
herren des keisers rechtvertige absolucien nach sulchir wise, als die
fruntliche richtunge und sune, die czwuschen uns und on bethedingit
und besprochen ist, clerlichin inheldit und uezwiset, und sagen sie und
den rath zcu Brunswig der vyrthusend Rinische gulden in craft disses
brives quied, ledig und losz. Des zcu orkunde und mehrer sicherheit
haben wir unszer ingesigil an dissen briff heiszen hengen, der gegeben
ist zcu Sundirshusen nach gots gebort thusent virhundert darnach in dem
funfundedrisigisten jare am mantage nehst nach sante Gallen tage.
1435. Oktober. 22. 3b8.
Die Ratssendboten von Magdeburg, Braunschweig, Halle, Goslar,
Halberstadt, Hildesheim, Quedlinburg, Aschersleben , Göttingen,
Einbeck, Helmstedt und einigen anderen Städten schreiben an Lübeck,
der grösste Teil der zum Hansetage eingeladenen sächsischen Städte
sei zur Beratung susammengekommen, könne aber von merkliker
unde sunderliker sake wegene der Einladung nicht folgen. Sie
ersuchen ihr Ausbleiben su entschuldigen und übersenden das ge-
wünschte Verseichnis der ihren Kaufleuten zugefügten Schäden,
soweit sie das zw dieser Zeit ausrichten konnten.
Stadtarchtr zu Lübeck.
Hanserecesse 2. Abth. I, No.431. Regest: Schmidt, UB.der Stadt Halber-
stadt II, No.873.
— an sancti Severi dage.
1436. Februar 27. Magdeburg. 359.
Erzbischofs Günther Statuten für die Bäcker- Innung in der Neustadt.
Beglaub. Abschrift in 2 Exemplaren. Cop. 29 fol. 40.
St. M. s. r. Neustadt- Magd. 4*. 5.
494 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Wyr Gunther von gottis gnaden ertzbischoff zcu Magdeburgk. Wenn
wyr underwieset syn, wu die vorsichtigen unsere lieben getrewen die
beckere wohnende in unser Newenstadt Magdenburgk und zcu Frose in
. derselben Newstadt ringkmauern von unseren vorfaren seligen gedecht-
nusse ertzbischoven zcu Maydenburgk mit fulbort des capittels derselben
unser kirchen zcu Magdenburgk mit der innunge desselbigen becker-
werckes gefrihet und begnadet gewesen sein, wol das ohn die vorbe-
rurte bewiesunge : darober gehapt von brandes schaden und noth vor-
torben und vorgangen seint, und wenn wy unser lieben getrewen bethe
nach unser vorfaren wyse mit mildigkeit und gnaden ock gerne erhoren,
hirumb bekennen wyr und gezceugen offinbar mit dissem breiffe vor
uns und unsere nachkommen ertzbischoffen, das wie mit vulbort und
willen des capittels der vorgenanten unser kirchen zcu Magdenburgk
den vorgeschreben unseren lieben getrewen den beckeren in unser
Newenstadt und zeu Frose, das auch in der Newstadt bemuret und be-
schlossen ist, die itzundt des werckes oder innunge gebrauchen und
hirnach gebrauchen werden, dieselbigen innungen gnediglich vornewet
und zcugelassen, gelegen, gegeben und bestetiget haben, vornewen,
geben und bestettigen ohn und ohren nachkommen dieselben innunge
zcu ewigen gezceiten alze unsern lieben, getrewen und gehuldeten
burgeren in solcher wiese und masse, als hiernach geschreven isz: Zcum
ersten, das die innungegenossen derselbigen innunge igliches jares zcu
dren zceiten :morgensprache von ohrer innunge wegin haben mogen,
also die ersten des dingsdages nehist vor sancti lohannis Baptistae tage,
darinne sie denne zwene meister derselben innunge kiesen mogen nach
ohrem behage; die ander des dingstages nehist vor sancti Martini tage,
die dritte des montages in den pfingisten, und welch mann dieselbigen
innunge suchen will und der begert und sie gewinnen will, der in der-
selbigen innunge nicht geboren ist und der gebrauchen will, der soll
zcu der innunge geben zwu mark Magdeburgischer wehrege, ein pfundt
wachs zcu den lichten der innunge und iglichen der zweier meister, die
des jares syn, einen schillingk pfennige und dem bothen der innunge
einen halben fierdingk der vorgenanten wehrunge; wer aber die innunge
suchen wolde zu dreen morgensprachen, also die zceit vorbenant ist,
der sall geben in dieselben innungen eine marck der vorgeschreben
wehrunge und den meisteren und bothen, also vele vorgeschreben ist;
und wer die innunge also suchen und erwerben will, der soll haben
und vor die innungegenossen bringen einen offenen glaubwirdigen
vorsiegelten brieff von deme rahte der stadt ader von deme herren des
dorpffes, dar he geboren ist und seine olderen gewohnet hebben, zeu
beweisen, das he von unbesprochenen, bederven, ehelichen olderen und
nicht wendisch geboren sey und sich selbst auch fromlich geholden
habe; und wenne das alles, wie vorgeschreven is, geschen ist, so magk
he der vorgenanten innunge gebruken in unser Newenstadt ader zcu
Frose, alse vorgenennet ist, gleich anderen innigsgenossen daselbist, und
derselbe sall auch denne den meisteren, die des jares meistere sein,
Nr. 859, 1486. 495
geloben gehorsam zcu sein in den stucken, die das wergk und innunge
anlangen, doch unschedelich uns und unseren nachkommen an hul-
dungen, eyden und trewen, der sie uns vorpflichtet seint, und welcher
der innungegenossen zcu zwen morgensprachen in der innunge un-
gehorsam und widdersessigk wurde, dem mogen die meister mit vulbort
ihrer genossen zcu der ‘dritten morgensprache innunge und werke ver-
bieten und wehren also lange, wan das he on umb die ungehorsam
wandel thue nach der innunge wilkor. Welches innungesbruders ebeliche
hawsfrawen sich an oren ehren vorwahrloset, der schall der innunge
unwehrt und vorleget sein, und was ehelicher kinder mannes geslechte
in der innunge geboren werden, wollen die die innunge behalden und
der gebrauchen nach orer vader tode, so schal orer iglicher geben ig-
lichem der zweier meistere, die des jares meister sein, zwelf Magde-
burgische pfennige und den bruderen der innungen einundzweinczigk
Magdeburgische pfennige und den jungfrawen, die also in der innunge
geboren werden, und den witwen, die darzcu gehorten, den sall folgen
die halbe innunge; keme auch ein ledig knecht ader man, der die
innunge nicht hette, zcu ehelichem weibe eines beckers von der
innunge eheliche tochter ader seine wetwe, wolde der die innunge
haben, die sulde er suchen, ehr dann he die beschlieffe, und seinen
brieff von seiner geburt, alse vorgeschriben ist, und eine Magdeburgische
marck in die innunge geben und brengen, den meisteren igklichem
sechs pfenninge und den bothen ein loth. Was auch an gewichte der
semmelen ader brots widder wilkor und gesetze der innigsgenossen
vorgedacht vorbrochen wurde, das zcu geldtbusse lauffet, des sollen sie
in der innunge mechtigk sein zcu straffen ader zcu vorlassen. Wurden
sich auch jmandes, der die innunge hatte, vorgrieffen an dubereye an
einigen stucken, die boven drey schillinge Magdeburgische pfenninge
werdigk weren, der schall der innunge verbasz unwerdigk und vorleget
wesen, unschedtlich doch uns und unsen nakommen an unsen gerichten
und rechten. Was auch die becker und innunge vorschreven an den
brotstetten, dar vormals seben brodtschernen uppe gestanden haben
in unser aldenstadt Magdenburch uppe dem markte almeistigk kegin
der wessel, wan an disse keginwertige zceit rechtes und gebrauchunge
gehapt hetten ader in rechte haben sulden, das vulborten und bestettigen
wir hiemitt derselben innungen vorbenant mit dissem unsen breiffe.
Wer auch der innunge nicht gebruchet, alse vorgeschreven ist, in unser
Newstadt und zcu Frose in unser Newstadt ringkmaure, der sal darinne
nene lange semmelen veile haben ader vorkeuffen, es were dann su
grosse nodt von thuerde wegen, so sulde doch die innunge domite un-
verbrochen sein, und die becker sullen auch von derselvigen orer in-
nunge wegen bestellen, das brodts und semmelen stetlich notturft den
inwohnenden der Nygenstadt gebacken und auch in redelichen gewichte
nach kauffe des korns vorkauffet werde. Und zcu ewichem gedechtenus
und getrewer danknemikeit disser unser bestettigunge vorgeschreben
sollen die besitzer der innungen vorgenant, wer die in zceitten sein
496 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ader werden, uns und unsen nachkommen ertzbischoffen zcu Magden-
burgk jowelkes jares uff sancti Mertinsz tagk in unser kochen geben
ein hawende swein, anders einen beher genant, das dangneme isz. Wyr
sollen sey auch der innunge gnedigliken alse unse lieben getrewen,
alse sy syn und wesen sollen, beschermen und vortedingen. Und wir
Borchardt von Werberge thumprobst, Heinriclt der oven techandt und
capittel gemeine der vorgeschreben kirchen zcu Magdenburgk bekennen
und bezeugen auch mit dissem sulvigen breiffe, das sulche bestetigunge,
alse hiroben berurt ist, mit unserm wissen und vulbordt gescheen ist,
und wir haben des zu orkunde unsers capittels siegel bey des erwirdi-
gisten unsers lieben gnedigen herren ingesiegell an dissen brieff lassen
hengen, der gegeben ist nach gots geburtt tawsent vierhundertt und
sechsunddreissigistem jaren in unser alden stadt Magdenburgk am man-
tage nehist nach dem suntage Invocavit.
1436. Mai 3. 360.
In dem Streite des Herzogs Heinrich von Braunschweig mit den
beiden Städten Magdeburg und Halle solle» beide Parteien je
zwei Schiedsmänner wählen; Obmann soll Bernd von der Asseburg
sein.
Gleichzeit. Abschrift Cop. 95 fol. 86.
St. M.
Nach Cristi gebort XIIII* dar nach in dem XXXVI jar in des
hiligen cruces dage, alz is gefunden wart, is besproken umme alsodan
unwillen und ungebrek, alz is twisschen dem hochgeborn fursten hern
Hinricke, hertogen to Brunswick und Luneborch, up eyne sijt und den
ersamen reden der stede Magdeborch unde Halle up de andern sijt in
nageschrevener wise, so dat de hochgeborn furste vorschreven schal
kesen twene ut dem rade to Brunswick to sinen scheidesluden und de
rede der stede Magdeburch und Halle schullen kisen twene ut der stad
Magdeborch to oren scheidesluden bynnen vihr weken, so schullen denne
de beide part, wen de vihr weken umme komen, or schulde senden
an Hinrick Eilsleven, borgermeister to Helmstede, de scholde de schulde
umme wesselen und eyn jowelk part scholde up des andern schulde sin
antwerth schriven bynnen den nebsten vir weken und eyn jowelk
scholde de schulde und antworde twevelt maken und der yo eyne
schulde und antword senden an de twene von Magdeborch und an de
twene ut dem rade to Brunswick und de vihr schedeslude scholden se
in acht weken na orer beider schulde und antworde na Sasseschem
rechte, dar me det in dem Sassenrechte hebben mochte, irscheiden, und
wur me des so in Sassenrechte nicht hebben mochte, mochten se sijk
keiser rechtes und anderleyen rechte dar to bruken; und were dat dusse
vihr nicht eyndrechtliken scheiden konden, so hebben sij an beiden
sijden dar to to eynen overmann koren den gestrengen Bernde von der
. Nr. 360—361. 1486. 497
Asseborch und wes dusse vihr nicht eyndrechtliken scheiden und dar
se so twidrechtich ane worden, scholden se senden na oren achte weken
an den overmann und de scholde bynnen achte weken mit den rechten
rechte tovallen, und wur de mede tovelle, dar scholde dat bij bliven,
und umme dussen vorschreven overmann willen de von Magdeborch
unde Halle mit oren frunden spreken und meynen, dat it dar bij blive,
und des willen 'se bynnen jacht: dage oren willen des an den rad to
Brunswick schriven. Ok is besproken, dat eyn jowelk part mit twen
borgen vorborgen schal, ist om wat to gescheiden worde, dat he deme
vul don wille, und wij dusse borgen wesen schullen und wij dij vihr
scheidesluden wesen schullen, willen beide part ok bynnen dussen achte
dagen dem rade to Brunswick toschriven, de dat vort den andern scholden
vort to wetende don und up de tijd, alse de von Brunswick eynen isliken
toschreven, so vorschreven is, scholde tijd der vihr weken der schulde
to schrivende anstan und malk scholde schuldigen umme sodan schult,
alz nu bij hertogen Hinricks tijden vorschreven upgestan is, und sijk
olde vorrotede schulde nicht to hulpe nemen noch upteen.
1436. Mai 3. 361.
Das Kloster S. Mariae Magdalenae zu Magdeburg genehmigt den
Tausch, welchen Cone Drewes und Claus Soling mit ihren Häusern
getroffen haben, und belehnt den letzteren und seine Frau mit dem
von jenem abgetretenen Hause zum Dome mit Festsetzung einiger
besonderer Bestimmungen.
Gleichzeit. Abschrift Pap.
Stadtarchiv zu Magdeburg.
We Susanna Lokstede pryorinne, Ghebe Stals underpriorynne, Ilse
Torneman dorwerderynne, Grete Slawes kelnerinne, Trale Jegers
kusterynne unde de samminge ghemeyne des closters to sunte Marien
Magdalenen in der alden stad to Magdeburch bekennen in dissen open
breve vor allen den, de on seen edder horen lesen, dat Cone Drewes
unde Clawes Solingh hebben gedan eyne weslinge unde kop, nemliken
dat Cone Drewes sin hus, dat genant is dat hus to deme domme, mit
Clawese Solinge mit syneme huse up deme koforde sik hebben vordragen
unde eyndrechtliken an uns gebracht sulke verdracht unde also, dat wi
deme vorscreven Clawes Solinge unde sinen erven dat hus to dem
domme erffliken gelegen hebben unschedelik unsen leenen unde Engelen
syner eeliken husfruwen to eyner lifftucht in krafit unde macht disses
breves mit hande unde mit munde, nemliken upp twe mark tinses
Magdeburgescher weringe, so alse dat Cone Drewes dat sulve hus to
deme domme vor unsem proveste up den vorscreven tins vorlaten hefft,
so alse dat eme van synem vadere olden Conen Drewes seliger angeer-
vet is, unde willen ome der leen eyn recht were sin, wur we dorch recht
schullen. Ok so late we unde hebben gelaten de vorscreven twe mark geldes
Geschichtsg. d. Pr. Sachsen XA VII. 3. 52
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498 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
dem vorscreven Clawes Solinge, de nu dat hus to demedomme genant be-
sitten schal to ses schocken older crucegrossen, de genge unde geve sin, alle
jar to ghevene, nemliken III schok grossen uppe paschen unde de anderen
dre schok nachfolgende uppe meynden, so dat unse closter de VIschok to
ewigen tinsen daranne het; unde de sulven ses schok schal unse kusterinne
alle jar uppenemen unde dar vor win unde oblaten to unser kerken
mede tugen, unde wat ór dar van over loppet, dat schal se deilen den
juncfrouwen unses closters von der memorien wegen, dar dat vor to
gelecht is, also se van oldinges gedan hefft unde noch vort dan schal,
unde Clawes Solingh uppe genant unser kusterin, de in tyden si, dusse
vorbenomeden VI schok alle jerlikes gifft to tyden, alse vorscreven is,
So Schal he des upgnanten tinszes von unseme goddeshuse leddich
unde los sin, unde weret dat de upgnante Clawes ‚Solingh van dodes
wegen aflginge, dar.god lange vor sy, unde sin husfruwe Engele dat
hus so vorder behelde, alse vorscreven is, so schal se in aller wise den
tins alle jerlikes geven, alse vorscreven is, de wile se levet. Ok mach
Clawes Solingh vorscreven unde schal de macht hebben, wan he browen
wil edder holt foren laten, dat de bornekope unde wagen wenden moge
uppe unseme kerkhove; ok behalt he de macht mit uns, offt he dat sulve
hus eynem andern vorkopen wolde up de vorscreven Vl schok older
crucegrossen, de schal ok de sulven fryheit hebben mit deme wagene
to wenden, alse vorscreven is, Disses to orkunde unde bekantnisse
hebbe we unses closters ingesegel witliken hengen laten an dissen breff
gegheven na Cristi gebort dusent jar verhundert jar in deme sesunde-
drittigesten jare in des hilgen Cruces dage na paschen, alse dat gefunden
wart.
1436. November 24. 962.
Der Rat von Hildesheim bittet die Schöffen von Magdeburg um
eine Rechtsbelehrung in dem Streite zwischen den Gewandschneidern
und Lakenmachern und schreibt zugleich an den Schöffenschreiber
Meister Heinrich, dat gi der beleringe und schedinge eyn gud
vormanere unde vortsetter wesen willen, dat dusse bode darmede
gevorderet werde.
Gleichzeit. Abschrift in Handschriften der Stadt Hildesheim Nr. 113.
Stadtarchiv zu Hildesheim.
Döbner, Hildesheimer UB. Nr. 287 u. 283.
— an sente Katerinen avende anno domini etc. XXXVI.
1436. November 25. 363.
Die Bürger Claus Vos, Jakob Rode, Eggert Berndes und Fricke
Hardelop bekennen, dass ihnen Heinrich von Alvensleben eu Erz-
leben die Dörfer Uhrsleben (Ursleve) und Bredenstädt (Bredenstede)
für 20 Schock Kreuzgroschen verpfündet hat. Dafür sollen die
Nr. 862—365. 1436— 1497. 499
Bauern beider Dörfer jährlich 4 Schock Groschen Zins und die
Rauchhühner geben, ausserdem die von Uhrsleben 2 Wispel Hafer
und die von Bredenstädt 4 Fuder Kohlen.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
Lamdeshauptarchiv zu Wolfenbüttel.
— verteinhundert jar darna in dem sesseunddrittigesten jare in sunthe
Katrinen daghe der hilgen juncvrowen.
ence emu
1436. December 11. 964.
Johann Lange schwört den Herzógen von Sachsen, Friedrich, Wil-
helm und Siegmund, dem Landgrafen Friedrich von Thüringen
und dem Landgrafen Liuwlwig von Hessen Urfehde und seist su
Bürgen die Brüder Hans und Claus Wyass, Bürger zu Magde-
burg, Hans Holtemann, Bürger eu Lewszig, und Wygand von
Sunnenborn.
Or. Perg. 5 Sp.
Haupt-Staats- Archiv zu Dresden.
— viertzehundert jar darnach in dem sechsundedrysigesten jare
am dinstage nach Concepcionis Marie.
1437. Januar 20. Magdeburg. 365.
Die Äbtissin Katharina Molle vom Kloster S. Agnes bezeugt, dass
Erzbischof Günther eine Nonne des Klosters, Hanna Schartow,
mil dem von ihrem Vater geschenkten Gütern belehnt hat.
Or. Pap. Si. teilweise zerstört.
St. M. s.r. Agneskloster Nr. 100.
Ik Katherine Molle ebbedescheynne thu sunte Agneten sancti Bene-
dicti orden in der nygenstad Magdeborch bekennen opinbar mit dussem
breve, dat de erwerdigiste in god vader unde here here Ghunter ertze-
bischopp thu Magdeborch, myn gnedige live here, der erhafftigen Hannen,
Hanses Schartowen eliche dochter, klosterjuncfrowen des obgnanten
klosters thu sunte Agneten, dusse nageschreven gudere ore levedage
gelegen hefft, nemliken elff pund pennighe unde eyne mese heringes
alle jare in deme tollen in siner alden stad Magdeborch, dar vor gifft
de tolner jo vor eyn pund viff schillinge pennighe unde vor de mese
heringe svyer schillinge pennighe, de ore denne alle jare thu twen tijden,
nemliken de helffte up sunte Wolpurgen dach unde de ander helffte up
sunte Martens dach, welke tyd he darumbe van der vorgnanten Hannen
klosterjuncfrowen gemand werden, geven unde betalen schal, unde twe
mark geldes an deme fronentynse in siner alden stad Magdeborch, dar
vore denne der fronenbode alle jar up sunte Andreas dach tweunde-
drittich schillinge pennighe, wan he van der vorgnanten klosterjuncfrowen
32 *
‘500 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
darumbe gemand werd, geven unde betalen schal, doch also, weret dat
de vorgnante Hanne klosterjuncfrowe, Hanses Schartowen eliche dochter,
van dodes wegen affginge, so schullen de sulven gudere wedder an
Hanse Schartowen edder an sine rechten lehnerven komen; vorstorve
aver de gnante Hans Schartow ane rechte lehnerven, so schullen de
vorgeschreven gudere wedder an den vorgnanten mynen gnedigen heren
unde sin stiffte vallen. Mit orkunde dusses breves vorsegilt mit des
vorgnanten closters eptie ingesegil, de gegeven ist thu Magdeborch nah
godes gebord virteynhundert jar dar nah in deme sevenundedrittigesten
jare am sondage Fabiani unde Sebastiani der hiligen marteler dage.
—— —— — € —
1437. Januar 20. — | 366.
| Curt von der Asseburg bezeugt, dass die Bauern von Remkersleben
. 6 Gulden jährlichen Zinses an Henning Theyder in der Suden-
burg wiederkäuflich für 60 Gulden verkauft haben.
Or. Perg. Sp.
St. M. s. r. Remkersleben Nr.3.
— vierteynhundirt jar darna in dem sevenundedrittigesten jare am
sondage der leven hilgen merteler Fabian unde Sebastian dage.
1437. April 19. Neustadt- Magdeburg. 361.
Stefan Müller und seine Frau schenken dem Kloster S. Agnes
(Katharine Mül Äbtissin, Johannes Wytingh Propst) ihre gesamte
Habe vor Notar und Zeugen. Notariatsinstrument.
Or, Perg Sp.
St. M. 8. r. Agneskloster Nr. 101.
— Magdeburch in aula sive in introitu ambitus dicti monasterii
sancte Agnetis anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo sep-
timo, feria sexta post dominicam Misericordia domini, que fuit decima
nona mensis Aprilis proxime preteriti —.
1437. Juni 20. 368.
Der Rat von Magdeburg bezeugt, dass Peter Becker Hermann
Northeym Vollmacht gegeben hat, seine Unschuld vor den Schöffen
von Zerbst zu begeugen.
Or. Perg. Si. stark beschädigt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Wy radmann und innungsmester der alden stadt Magdeborch be-
kennen openbar mit dissem brife vor alsweme, besundern vor de schulten
und schepen to Czerwist, dat Peter Becker unse borger vor uns Herman
Northeym, wiser disses brifes, het fullemacht gegheven sine unschult to
Nr. 366—869. 1487. 501
sodan clage, als de rad to Czerwist gegen om und sine gudere betuget
het, muntlike tu vortellende, und dat he der unschult fullekomen wil,
alse Magdeborchs recht is. To mere orkunde versigilt mit unser stad
secret toruckgehalff gedrucket an dissen breff am donredage vor.send
lohann Baptisten dage anno domini XXX septimo.
1437. August 24. Magdeburg. |. 369.
Ersbischof Günther entscheidet einen Streit zwischen dem Kloster
S. Agnes und dem Rate der Neustadt über vier Häuser daselbst.
: Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s.r. Agneskloster Nr. 102.
Ledebur, Archiv XVII, 8.284.
Wy Gunther von godes gnaden erczebischop to Magdeborch be-
kennen mit dessem breve, dat wy sulke schelinge und twidracht, dy
denne twischen dem proveste, ebdeschinne unde sammeninge des closters
to sente Agneten in unser nyen stad Magdeborch unsen leven an-
dechtigen up eyne unde unsen leven getruwen borgermeisteren, rat-
manne unde borgern gemeyne dersulven unser nien stad up dy andern
syden gewest sint, nemelken umme stadrecht, dar de vorgenanten unse
borgere meynden to hebben de in vier vrien husern, de by enander
bynnen des closters wenden von dem dore an in dat westen wente an
des sulven closters porten up dem kerchoffe sente Agneten mit oren
garden urde gardsteden in des closters friheid und egendom gelegen,
und ock andere schelinge, wu sik die denne wente an dissen dach
vorlopen hebben, mit beider partie willen und vulbord ewigliken tho
holdene gescheiden unde berichtet hebben. Tom ersten, dat dy provest
unde ebdeschinne, in tokunftigen tyden nymande de vorgenante husere
vorkopen adder dar inne wonen laten schollen, et syn denne pristere,
geistlike personen edder bedaghede erlike lude, de sik ane geverde dem
clostere mit oren bewechliken gudern begeven hedden, de schollen
denne aller stadplicht fry sin, alse hir na gescreven is; de selven en
schollen sik ock nicht bekummern mit kopenschatte eddir andere wert-
liker handelinge der vorgenanten unserer nyenstad to schaden. Ock
enschollen de vorgenanten borger unser nienstad in den vier husern
vorbetekent neynerleve stadrecht hebben, noch de lude, dy denne
iezund darynne wonen eddir in tokunftigen tyden wonende werden, mit
schote, pande, wake eddir mit anderer stadplicht edder upsate in neynerlige
wise besweren eddir drenghen. Ock enschollen de sulven borgere
neynerleye gerade edder hergewede von den inwoneren unde besittern
der vorgeschreven vier husere vordern edder nemen, besundern von
gudern, de dem clostere gegeven weren. Vorstorven aver in den
genanten husern rade edder hergewede, unde oft de denne yemand
vordern wolde unde recht dar tho meynde to hebbende, van deme
mogen unse borgere ore wontlike rechticheid nemen, jedoch mit
502 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
witschup des provestes unde ebdeschinnen, de denne sint, unde ane des
closters schaden. De sulven unse borgere schollen ok nemande hindern
eddir vorbiden den, de sik dem vorgenanten closter begheven wolden
mit allen oren bewegeliken gudern, de sulven gudere se denne dem
clostere von stund overgheven schullen. Hedden aver de sulven, de
sik also begheven wolden, husere, standerve edder andere erfgudere,
de to der stad rechte eddir plichte horden, de enschollen sy den burgern
uth der stadplicht nicht entfromden edder vorgeven, sunder se moghen
de, jedoch mit loven der erven, eft dar erven weren, de dar mit rechte
hedden intoseggende, vorkopen, also dat also danne gudere, erve
edder husere in der stad plicht blyven, unde dat gelt denne, weme se
willen, gheven ane der borgere weddirsprake unde orlofl. De provest,
ebdeschinne unde gancze sammeninge des ergenanten klosters schollen
ock de vier husere nicht to erve, sunder alleyne to liven vorkopen unde
unse borgere vorgenant schollen dat closter vortmer truweliken beschutten
unde beschermen, wur se mohgen, mit allem flite. By sulken dedinghen
sint gewest: dy erhaftigen unse leven andechtigen er Iohan von Barbi,
er Dideric Domenicz dumhern unser kerken Magdeborch, er Dideric
Rosentreder unse official, er Volkmar Kolre unse schriver unde de
vorsichtigen unse leven getruwen Arnd lordens iczund borgermeister,
Henningh Sand, Henningh Sulte unde Henningh Witteperd, radmanne
unser alden stad Magdeborch. Des to orkunde hebben we ergenante
Gunther erczebisschop unse ingesegel an dessen breff heten hanghen. —
Unde wy Iohannes Witingh provest, Katherine Mul ebbedische, Kunne
Meiczendorp priorissa unde de gancze sammeninge gemeyne des vor-
genanten closters sunte Agneten bekennen openbar vor uns unde unsere
nakomelinge und closter, dat alle vorscreven stucke unde artikele
desszes brieffes mit unser witschop, willen und fulbord gededinget unde
geschen sint, und willen dat in guden truwen stede unde gancz holden
ane geverde und hebben des to orkunde unses closters ingesegel bi des
ergenanten unses gnedigen hern ingesegel ok witliken an dessen breff
henghen laten. — Unde wy Hinrik Schünemann borgermeister, Heyne
Gummer, Heyne Troye, Iacob Kracz, Curd Frole, Pauwel Móller, rad-
manne des negestvorgangen jares, Geverd Kolbicz borgermeister, Tile
Seroder, Heyne Breddin, Oleze Provest, Heyne Scherff und Hans
Bertoldes, disses jegenwardigen jares radmanne der nyen stad Magde-
borch, bekennen ok openbar vor uns, unse nachkomen van dersulven
nien stad weghen, dat alle vorschreven stucke unde artikele desses
briffes mit unser witschup, willen und fulbord gededinget und geschen
sint, unde willen dat in guden truwen stede und gancz halden ane
geverde unde hebben des to orkunde unser stad ingesegel by unsers
gnedigen hern unde des closters ingesegele vorgenant ok witliken an
dessen breff hengen laten, de gegeven is tho Magdeborch na godes
gebord vierteynhundert jar darna in dem sevenundedrittigisten jare an
sunte Bartholomei dage des hilgen apostolen.
Nr. 870. 1487. à 503
1437. August 24. Meissen. 940.
Die Herzöge Friedrich und Wilhelm von Sachsen und der Landgraf
Friedrich von Thüringen verbünden sich mit den Städien Magde-
burg und Halle. |
Gleichzeit. Entwurf Pap. Über der Abschrift steht: Prima littera unionis
non contracta nec sigillata.
Haupt-Staats- Archiv zu Dresden (Witienb. Archiv Stadt Magdeb. Bl. 1.)
Wir Friderich und Wilhelm gebruder von gots gnaden herczogen
zu Sachsen und Friderich yr vetter lantgraven in Doringen und marc-
graven zu Miessen bekennen vor uns, unser erbin und erbnemen mit
diesem unsern briefe, das wir uns numbe frides und eintracht willen
aller unser lande, stete, slosse und burge und gemeynlichin aller
unser undersassen teidingen zu nutze und fromen und die strassen
zu befrieden und der lande beste uns gutlichin vereynt und vertragen
habin mit den ersamen wisen rathman und innigsmeistern der stete
Magdeborg und Halle unsern liebin besundern, also das wir und die
unsern und der wir mechtig sin, mit den genanten steten und den
yren, die yn von rechte geboren zu verteidingen, in ganczer gutlichkeit
siczen wullen und yre vihende umbe unser nach umbe nymands willen
werden, nach [die] sie beschedigen wolde, in unsern landen, steten, slossen
ader gebieten mit unserm wissen husen, hegen, nach dorusz beschedigen
lassen, wir sullen auch nach wullen yre vihende nach nymands, der
sie meynte zu beschedigen ader sie beschediget hetten, durch unser
lande, stete, slosse ader gebiete wissinlichin uf yren schaden lassen
komen, und wullen das halden ane geverde, sundern alle unser lande.
stete, slosse, vesten und gebieten sullen den egenanten steten und
yren amptluten und allen den yren zu allen yren noiten offin sein,
wann yn des noit thut ader dorezu gedrungen ader gejaget worden,
ydoch also, das sie nymands dorusz ader dorin roubin ader beschedigen
sullen ader thun lassen, sie teten dann das mit unserm guten willen,
und ab sie yre vihende in unsern landen, stetien, slossen adir gebieten
ader verbotten ader anqwemen, doran sullen nach wullen wir nach
die unsern, der wir mechtig sin, sie noch die yren nicht hindern
sundern getruwelichin behulffin sin, das sie gestraffet werden, nachdem
als sich das geboret; wurde auch ymand die genanten stete ader
die yren, die yn von rechte geboren zu verteidingen, beschedigen
und wurden wir dann von den genanten steten und yren ampt-
luten dorumbe zu der jagit geheischet, so sullen und wullen wir
yn helffin, so ferre als die nome keret; were ouch das bynn dieser
gutlichkeit und vertracht uns ader den unsern einniche schelunge
ader bruche wurden ader ufferstunden von den genanten steten ader
den yren, das setzin wir mechtiglichin uff den gestrengen Conraten
vom Stein unsern marschalk, der dann dem gestrengen Henninge
Strobarte, houptman der genanten stete, uff den das die genanten stete
von yrer und der yren wegen auch mechtiglich gegangen sind, dorumbe
504 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
schriben und ir einer dem andern, welcher partije das noit thut, ufi
den Petersberg bescheiden sal, do dann der ander zukomen sal, so
furder ym das erhafftige not ader sust ander mergliche sache nicht
benymmet, ünd wurde sache, das der genante Hennig Strobart von
sollichen merglichir sachen wegin dohin zu sollichin tagen nicht komen
kunde, so sulde er Conraten vom Stein ein andern tag bynn vierczehn
tagen an die genante stad verschrieben ane geverde; und weris, das
sich die zcwene derselbin schelinge und ander unser gebrechen, ab
sich die machten, nicht vertragen kunden, so sollen die obgenanten
stete ein ubirman usz unsern reten kiesen, wen sie wullen, was der
gekorne ubirman dorczu sprechen ader entscheiden wurde, dobij sal es
bliben ane geverde, und sollicher schelunge, bruche und scheidunge,
wie sie sich dorumbe vertragen, das sullen und wullen wir halden
ane geverde. Sulden wir auch den genanten steten bobin dieser ver-
tracht furder zu dinste sin und zu hulffe komen, das setzen wir
mechtiglich auch uff die vorgenanten Conraten vom Stein und Hennig
Strobarthen, und wie sie des ein werden, so wulden wir das halden
ane geverde. Weres auch, das uns ader die unsern ader die genanten
stete ader die yren ymand dorumbe verdencken wulde, das wir uns
under eynander in vorgeschrevener wise zusampne geeynet und vertragin
habin, und uns von deswegen beschedigen ader argis gedencken, des
wullen wir mit yn by einander bliben und wir sullen und wullen die
genanten stete und die yren hirane alle ding getruwelichin und wol
zu gute halden und sie beschutzen und verteidingen, wo wir das
macht habiu, so wir best konnen und mugen, ane geverde. Ucz dieser
eynunge und vertracht zciben wir das heilige Romische rich, unsern
gnedigstin hern den keiser, den erwirdigsten in got vater hern Gunther
erczbischoff zu Magdeborg und den hochgeborn fursten marggraven zu
Brandenborg; und.diese eynunge und vertracht sal anstehn und. anheben
von stund dato dieses briefis und stete weren drie gancze jare alumbe
nehst nach einander volgend und wir sullen nach wullen diese vertracht
bynn der genanten zcit nicht uffsagen nach abeschriben, und wurde
solliche vertracht als iczund diese drie jar nach einander volgende nicht
"uffresagit nach abgeschrebin von eyner partien der andern in dem
letzten vierteil jaris uszgehnde dieser genanten drier jare, so sal sollicher
vertracht drie jare darnach volgen. Weris auch, das der genante Conrat
vom Stein von todis wegin abeginge in der vorgenanten zcit, so sullen
wir inwendig einem mohnden nehst nach sinem tode einen andern an
sine stad setzen, der solliche macht habin sulde in aller masse, als
der genante Conrat vom Stein hatte, ane geverde. Und alle diese
vorgeschreben stucke und artickel reden und globen wir obgenanten
fursten vor uns, unser erbin und erbnemen und die unsern stete, feste.
gancz und unverbruchlichin zu halden ane argelist und geverde. Des
zu merem orkunt, bekentnisz und wissinschaft habin wir herczoge
Friderich obgenant unser ingesegel vor uns und herczogin Wilhelm
unsern bruder und wir Friderich lantgrave in Doringen auch vor-
Nr. 871. 1487. 505
geschreben unser ingesegel mitde an diesin offin brive lassin hengen.
Gebin zu Missen am sonnabinde send Bartholomeus tage anno domini
M» CCCC» XX X VII n»,
———— - m
1437. Oktober 4. Magdeburg. 31.
Die armen Leute des neuen Hospitals in. Magdeburg bekennen,
dass das Domkapitel ihnen 11), Mark jährlicher Zinsen wieder-
käuflich verkauft für 30 Mark Kapital, welches die Witwen Busses
von Bartensleben und Hans von Stevens, Bürger zu Magdeburg,
für jene armen Leute bezahlt haben, und dass für jene Wittwen
Memorien gefeiert werden sollen.
Or. Perg. Sp. beschädigt.
St. M. s.r. St. Magdeburg, Hospital S, Elisabeth Nr. 2.
Wii armen lude des nyghen hospitalis in der olden stadt Magde-
boreh, under dem overe by sunte Johannis dore beleghen, bekennen
openbar myd dissem breve, dat uns de erwerdighen heren Gunezel von
Bertensleven domprovest, Hinrik der Oven deken unde gancze capittel
der hilghen kerken Magdeborch myd guden rade recht unde redeliken
vorkoft hebben und vorkopen ok yn craft ores breves up eynen wedder-
kop anderhalve fyne mark sulvers Magdeborghes ghewychtes unde teykens
jarliker renthe vor drittich fyne mark sulvers Magdeborghes wychte,
witte und teykens, dy oen de erbarn und doghentsamen frowen Eliza-
beth, ern Bussen von Bertensleven, und Cecilia, Hanses von Steven
ichteswanne borgher tho Magdeborch selighen wedewen, von guder lude
almyssen von unsen weghen wol tho dancke betalet hebben unde dy sy
vort in ores capittels nut unde fromen ghekart hebben. Die anderhalve
fyne mark sulvers Magdeborghes wychte, wytte unde teykens jarliker
renthe schullen sy und willen und ores capittels procurator van oren
weghen die vorwesselen vor groschen, unde wy vele die anderhalve fyne
mark an groschen maken und gelden, dat schal de gnante procurator
von oren weghen uns armen luden, dy yn dem sulven hospitale syn
werden, des myddeweken in dem quatertempir yn der vasten dy helfte,
dy ander helfte ok des myddeweken yn dem quatertempir na des hilghen
cruczes daghe vor sunte Mauricii daghe neghestkomen deylen, alzo dat
eyıne alzo vele werde alz dem andern, unde alzo vort alle jar up de
twey quatertempir tyde, die wyle sii nicht wedder afghekoft syn, alz hir
na gheschreven ys; vor sulken arbeyt schal ore eldeste capittels pro-
curator, dy up dat jar syn wert, vefteyn olde cruczgroschen alle jar tho
lone hebben von der selven andeıhalven fynen mark unde de pherner
des sulven hospitalis, dy ok tho tyden syn wert, schal ok von deme
gnanten tynsze vefteyn olde groschen hebben, tho jowelker tyd der vor-
gheschreven quatirtempere achte halven olde groschen, dii oem ore pro-
eurator reyken schal; da vor schal de pherner up die gnanten twey
tyde disse erliken personen beghan myd vigilien unde selemyssen, die
disse almyssen mildichliken ghemaket hebben, unde wv armen lude
506 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
schullen dar alle jeghenwordich syn und bydden vor die, de disse
almyssen ghemaket hebben, de dat von krancheit weghen doen moghen.
Ok were, dat disse sulve ore procurator uns gnanten armen luden up
die vorgheschreven daghetyd sulke vorgheschreven renthe nicht en gheve
unde deylde, so schal he der vefteyn groschen nicht nemen unde schal
doch allike wol de sulven renthe uns armen luden up eynen andern
dach tho hant dar na ane vortoch deyllen ane gheverde; ghescheghe
dat aber nicht, so moghe wy se dar umme anlanghen unde oen dat
affmanen, doch so hebben si sik die macht darane beholden, dat si de
ander halve fyne mark wedder afkopen moghen, wan sii willen, alz dat
sie dat dem perner unde den vorstendern des sulven hospitalis witliken
don, unde myd der wytschap schullen sij de drittich fyne mark sulvers
Magdeborghes ghewychtes, witte unde teyken an ander so vele renthe
ane vortoch legghen, dar sy dat ducht wys unde beqweme syn, unde
sij schullen dat so vorfughen, wan sy des gheldes nicht lenggher hebben
wyllen, dat sy dat so tho be tyden bestellen, dat uns armen luden so
alle jar tho den twen tyden disse renthe werde ane gheverde, unde
sulke renthe schal ore procurator vorgheschreven ok denne manen unde
uns de deylen in aller mate unde dar mede holden, alz vorschreven
steyt, unde de perner efte vorstender schullen dat ghedeylde gelt neyner-
leye wyse uns armen luden wedder eyschen, manen efte uns dat af-
dringhen, sunder eyn yslik unser armen mach dat yn syne nut unde
fromen na ghemoghe keren unde wenden, unde wanne se de gnanten
drittich fyne mark sulvers an ander gherente ghelecht unde de bedagheden
tynse al betalet hebben, so schullen se unde ore nakomen der gnanten
anderhalve fyne mark sulvers jerliker renthe ledich, qwit unde losz syn,
unde wu vake de wedderkop worde not syn, so schullen se unde wyllen
myd wytschap des perners des sulven hospitales de summen sulvers
vort an andere so vele renthe unde tynse legghen, dar oen dat ducht
beqweme syn, ane vortoch unde myd der deylunge holden, alz vor
schreven steyt. Tho orkunde hebbe wy vor uns unde unse nakomelinghe
unser vorstendere ingheseghel, des wy uns hir to unde andirn unsen
saken pleghen tho brukene, witliken hir an laten hanghen, de ghegheven
ys tho Magdeborch na godes ghebort dusent vierhundert unde yn seven-
undedrittighesten jaren an sunte Francisci daghe des hilghen bichteghers.
1437. Oktober 6. mE 942.
Der Rat zu Magdeburg ersucht den Rat zu Leipzig, die auf einem
Tage zw Landsberg durch Übereinkommen festgeselgte, dem Bürger-
meister Arnd Jordens zu entrichtende Entschädigungssumme für
Schäden, welche magdeburger Bürgern durch die Pfluge eu Tiefenau
zugefügt worden sind, dem Vorzeiger ausguzahlen.
Or. Ferg. St. abgefullen.
Stadtarchiv zu Leipzig.
Cod. diplom. Sax. regiae I1, 8, Nr. 192.
Den ersamen borgermestern unde gesworen radmann to Lipczk
Nr. 872—875. 1487. 507
entbeden wy radmann unde innigesmester der alden stad Magdeborch
unsen fruntliken dinst tuvorann. Liven frunde, alz juwe ersam live
wol witlik is, in welkir mate umme send Urbanus daghe nehst vorgangen
up eynem daghe bynnen Landisberch in frundliken dedingen besproken
ward, dat gy Arnde Jordens unsen borgermester von wegen sulkes
schaden, alz itliken unsen borgern von den Plugen to Defenow widder-
faren is, loveden to gevende hundert schok aldir grosschen, unde dat
gy de up send Michaelis dage, alse nilkst vorgangen is, sundir vortoch
wolden richtich maken unde betalen, bidden wy gutliken in flitiger be-
geringe, gy wilt de vorgeschreben hundert schok aldir grosschen gheven
Hinrike Glyndenberge, wiser disses brifes, dem dat up ditma] bevolen
to entfaengende, unde wan gy om de gegeven hebben, so secgen wy
uch der selven summen geldes von unses gnanten borgermesters wegen
in eraft disses brefes quyd, ledich unde los. Dat syk juwe live hiranne
gutwillich finden late unde an der betalinge keynen lencger vortoch
don, dat vordinen wy gerne. Gheschreven am sondage vor Dyonisii
under unser stad secret torucgehalff ghedrucket an dissen breff anno
domini etc. XXX septimo.
1437. November 4. 318.
Die Stadt Halberstadt verkauft an Arnd Bortmann eu Magdeburg
8 Gulden jährlich wiederkäuflich für 200 Gulden mit der Be-
stimmung, dassnach seinem Tode der Zins an das Kloster Marien-
stuhl bei Egeln gezahlt werden soll.
Cop. 421* S. 199.
St. M.
— veyrtheynhundert jar darna in deme sevenundedrittighesten jare
am mandaghe ipso die sancti Valentini.
1437. November 13. 944.
Des Bürgers Claus Engels Gegenbrief über 10 Mark jährlichen
Zinses aus den Solgülern in Stassfurt, welche ihm das Domkapitel
für 156 Mark wiederkäuflich verkauft hat.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. LB* Nr. 141.
— verteynhundert jar im sevenundedrittigisten jare am middeweken
in sunte Briccii dage des hilgen bisschops.
1437. December 4. Leipzig. 949.
Die Hergóge Friedrich und Wilhelm von Sachsen und der Land-
graf Friedrich von Thüringen schliessen ein Bündniss mit den
Städten Magdeburg und Halle auf drei Jahre.
Gleichzeit. Abschrift Cop. 95 fol. 21.
St. M.
508 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Wir von gots gnaden Friderich unde Wilhelm gebruder hertzogen
zcu Sachsen unde Friderich, or vetter, alle lantgraven in Doringen unde
marcgraven zcu Missen, bekennen und thun kund mit dissem unserm
offen brieffe gein allirmeniclichin, daz wir mit gutem rate unde rechter
wissen unde sunderlichen umme fredes unde dez besten willen mit
unsen landen, luten unde allen den unsen uns gutlichin genuclichin
unde vesticlichin voreynet unde vortragin habin mit den eısamen wiesen
unsen liebin bisundern ratmanne unde innigismeistern der stete Magde-
borch unde Halle unde alle den yren von data disses brieffes dry jar
gancz ucz nehist nach enandir volgende, in massen als hirnach geschrebin
stet. Dez ersten sollin unde wollin wir unde alle dij unsen, der wir
mechtig sind, ungeverlichin dij obgeschrebin drij jar mit den vorgnanten
steten Magdeburg unde Halle unde allen den yren in ganczer eynickeit
sitzen, sin unde bliebin unde unse ein partie der andern dij obgnanten
zcijt fiende nicht werden von unse selbis sachin adir nymandes anders
willin in keyne wisz ane geverde; darczu ouch sal unsir eyn partie die
andern durch vre lande, stete, slosse adir gebiete dij obgnanten zcijt
nicht beschedigen adir beschedigin lassin, nach yre viende unde be-
schediger husen, hofen, essen, trencken adir zculegunge thun adir zcu
thun gestatin wissentlichin in keyne wisz an alles geverde, sundern
unse eyn partie sal dij andern unde alle dij yren getruwelich hanthabin,
schuezen unde vortedingen in allen yren slossen, steten, strassen unde
gebieten glich yren eigin luten ane geverde. Vortmer dij obgerurten
zcijt sollin unsir iglichin partie slosse, stete, nıerckte, dorffer, vestenunge
unde gebiete der andern partien und yren amptluten, mannen, dynern
unde alle andern den yren offen sin zcu allen yren noten unde besundern,
ab sij adir dij yren gedrungen adir daruff gejaget wurden, doch also
daz dij partie, der sollich offnunge gesche, nymande darusz adir daryn
beschedigen sal adir beschedigin lassin, si tete es denn mit wissin unde
willin der partien, dy offenunge gestatt hette, ane allis geverde. Wurde
ouch bynnen zeijt disse einickeit uns obgnanten partien eyne adir dij
vren von ymanden, wer daz were, angegriffen adir beschediget unde
die andern partien adir dij yren zcu der jagit anruffen unde heischen,
die sollin ilende volgin, getruwelich helffin unde raten, alsferne dij
name kerit, ane geverde, unde ab alsdann adir sust, zcu welchir zcijt
daz were, dij beschedigete partie yre beschediger adir fiende anquweme
in andern partien slossen, steten adir gebieten unde zcu den gedencken
welde, daran sal sij dy ander partie nieht hindern, sunderu getruwelich
helffin, raten unde gestatin mit den beschedigern, als recht ist, zcu gebaren
ane geverde. Weres ouch, daz ezwusschen uns obgnanten partien icht
schelunge adir gebrechin weren von ubirgriffe adir beschedunge wegin
vor data disses brieffis geschen unde nicht vorrichtit, daruff sollin unde
wollin wir uns mitteandir fruntlichir unde gelegelichir tage vortragin
unde vorsuchen, daz gutlich hinzculegin, unde was dez alsdann nicht
genczlichen abegetragen werdin mochte, daz solde doch in gute unde an
allis zeuthun bliebin stehn disse drij jar gancz usz iglichir partie dar-
Nr. 375. 1437. 509
nach an yrer forderunge unde rechten ane schaden unde ane geverde.
Ab ouch bynnen zcijt dissereynickeit unde gutlichs vortragis czwusschen
uns obgnanten partien in gemeyn adir bisunderheit adir den unsen
icht schelunge adir gebrechen uffirstunden, do god vor sij, so habin wir
obgnanten. herczogin zcu Sachsen unde lantgraven in Doringen uff unsir
partien gereite gnant unde gegebin, benennen unde gebin hie mit den
festen Conraten vom Steine unsern obirmarschalk unde die vorgnanten
stete Magdeborch unde Halle uff yre partie den woltuchtigen Hennyg
Strobart yren houbtman, dieselbin czwene von sulchir unsir gebreche wegin
sich mittenander fruntlichin vortragin sollin bynnen virczen tagin un-
geverlichin, nach dem unde unsir eyn partie der andern darumb schriebit,
alsferne sij beide adir yrer eyner dez alsdann durch ander erbafitige
notsachin nicht vorhindert ist. Were abir zcu derselbin zcijt sulche
hindernisse ungeverlichin vorhanden, so sollin sij doch jn den nehisten
virczen tagin darnach unverczoglichin bij enandir sich fruntlichin unde
gelegelichin fugin unde umme sulche unsir schelunge unde gebrechin
mitteandir von unsir beider teil wegin eynen unde vortragin gutlichin,
ab sij mogin, darynne wir on ouch sollin unde wollin von beiden partien
gefolgig sin; kunden sij abir mittenandir sich nicht vortragin, were dann
dy ansprache unsir vilgerurten herezogen zcu Sachsen und lantgraven
in Doringen in gemeyn adir bisunderkeit adir den unsern, so sollin
unde wollin wir eynen obirmann kieszen unde nemen usz der vil-
gnanten stete Magdeborg adir Halle reten, were abir dij ansprache der-
selbin itzund gnanten Magdeborch, Halle ader der yren, sollen sij eynen
usz unsen reten zcu eynen obirmanne kieszen unde nemen, waz denn
der darumb scheden unde ussprechin wirdit, da bij sal ys genczlichin
bliebin unde von beiden teilen gehaldin unde volfurt werdin ane alles
geverde. Solde ouch hir obir unsir obgnanten partien eyne der andern
bynnen zeijt disser gutlichin eynickeit icht furdir behulffin adir zcu
dinste sin, wie es darumb unde damitte gehalden werdin solle, daz
setzin wir hirmit von beiden telen mechticlichin unde gancz uff die ob-
gnanten Conraten vom Stein unde Hennyngen Strobarte daz genczlichen
zcu halden nach yrem irkentnisze an geverde. Ob ouch bynnen zceijt
disses vortragis die obgnanten Conrad vom Steine adir Hennyng Stro-
bart sie beide adir yrer eyner abeginge adir sust dez nicht gewarten
adir uzgerichten kunde durch ander hindernisze, wij unde von welchir
unser partie dez bruch wurde, dij sulde eynen andern bequweniichin
darczu benennen unde gebin, alles dez zcuthun, daz dy ezwene habin,
als obgerurt ist, an geverde. Sunderlichin ist ouch hirmit betedinget,
ab ymand uns obgnanten partien in gemein adir bisunderkeit adir ouch
ymandes derunsen von disser unsir gutlichir vortragunge unde eynickeit
wegin vordrucken, beschedigen adir sust arges warten welde, in welche
wisz daz were, dez sollin unde wollin wir mittenandir vesticlichin bien-
andir bliebin unde uns dez schutzen unde ufthalden, so beste wir mogin,
hirynne uzgeslossin allis geverde unde argeliste. In disse unsere frunt-
liche eynickeit unde vortragunge zcbihen wir semptlichin usz unsen
510 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
heiligin vater den pabist, daz heilige Romische riche unde unsen gnedi-
gisten hern den keiser, den ernwirdigisten hern Gunther erczbischof
zcu Magdeborch unde den hochgeborn fursten unsen liebin ohmen unde
swager hern Friderichen, marcgraven zcu Brandeburg unde burcgraven
zcu Nuremberg, unde ern Lodewigen, lantgraven zcu Hessen. Dez zcu
orkunde und warem bekentnisze habin wir Friderich von gots gnaden
herezog zcu Sachsen vorgnant unsir ingesigiln vor uns unde unsen
brudern herezogen Wilhelm unde wir Friderich lantgrave in Doringen
ir vetter ouch vorgnant unsir ingesigil vor uns wissintlich an dissen
brieff lassin hengen, der gegebin ist zcu Lipczk nach gots gebort virczen-
hundert jar darnach in dem sobinundrissigistem jare am mittewochen
Barbare virginis.
Der Revers der Städte Magdeburg und Halle im Or. mit den Siegeln
beider Städte im Haupt-Staatsarchiv zu Dresden. A. Erest. M. I. XXIL 458
fol. 22. St. M.
1437. December 18. 316.
Das Kloster U. L. Fr. gu Aschersleben verpflichtet sich su einer
jährlichen Seelenmesse für Fricke Henning, Bürger eu Magdeburg,
gegen ein Kapital von 20 Schock Groschen.
Or. Perg. durch ein Loch beschädigt. Sp.
St. M. s. r. Kloster Aschersleben Nr. 118.
In dem namen goddes, amen. Wy Sophye von Schirstede ebdische,
Gerdrudis priorynne und wy closterjuncfruwen gemeynlik des closters
to unser leven fruwen vor Aschirsleven up deme leven wane beleghen
bekennen in dussem open breve vor uns unde unse nakomelinghe unde
vor allen, dy ón sen eddir horen leszen, dat wy uns endrechtliken unde
mit guden vorraden, willen unde vulborde unser aller gelovet unde vor-
plichtet hebben, loven unde vorplichten uns in krafft dusses breves
keghen den vorsichtighen mann Fricken Henningh, borgher tho Magde-
burg, in dusser wyse, wan he van dusser welde affscheyden mut unde
vorstorven is, up den sulven dach, alzo he denne gestorven is unde
stervet, den doch god langhe friste, denne schulle wy unde willen ome
holden unde laten holden eyne vigilie unde des andern daghes selemissen
in unsem closter unde so alle jar unde ewichliken up solken dach unde
tijde to troste unde to gnaden syner sele, siner eldern unde allen den
leven selen, de noch alle degelikes ute deme slechte vorsteıven efte ut
vorstorven syn, se syn an deme levende efte an deme dode, unde der
to denkende na der commendacien, alzo dat in der hilghen cristenheyt
wönlik is, op dat de gnante Fricke Henninghes unde alle sin slechte, si
sin an demelevende efte an deme dode, unde alle cristen selen moghen
gnade dar van krighen unde alle der guden werk delhaftich werden, de
de leve god dach unde nacht an unsen closterjuncfruwen werket unde
werkende is, dat sy an missen, an vigilien, an vastende, an beden, an
Nr. 876—871. 1437. 511
castigende unde an anderen velen guden werken, dy alsus schen; umme
dyt vorbenomde seelgerede heft uns dy gnante Fricke Henning bescheiden
unde gegeven unde betalt twintich schogk gemeyner crucegrosschen
ginghe unde geve, de wy an rente legghen schullen unde willen und
dar van bestellen unde to holden dy ewighe dechtnisze up sulke [wis],
alz vorschreven isz, und denne van dusser renthe schal me der ebdischen
geven dry olde grosschen, der priorynne twe groschen unde icliker
closterjuncfruwen eynen olden groschen, und wy sie to der vigilie, to
der selemissen unde to der commendacien jeghenwerdich nicht enwere,
dy schal syner presencien enberen, id en were, dat om des solk nöt
beneme, dat sie dar jegenwerdich nicht konden wesen; bleve dar wesz
denne von der renthe weghen overich, dar schal me dat luchte mede
beteren. Uppe dat alle unde itlicke dusse vor unde na beschreven
stucke, artikele unde puncte van uns unde van unsen nakomelinghen
in guden truwen stede unde unvorbroken ewichliken gehalden werden,
so hebbe wy des to orkunde unde groter tuchnisze unszes closters
inghesegel witliken laten henghen an dussen breff, gegeven na Cristi
gebort verteynhundert jar in dem sevenundedrittighesten jare de neghesten
middewekens na sancte Lucien daghe der hochgeloveden hilghen junc-
fruwen.
e. 1481. an.
Fürst Bernhard von Anhalt- Bernburg schliesst einen Vertrag mit
mit den Städten Magdeburg und Halle.
Gleichzeit. Abschrift Cop. 95 fol. 87.
St. M.
Wir Bernd von der gnade gotis furste zcu Anhald, grafe zcu
Asschanien unde herre zcu Bernburg, bekennen in dissem uffin brife
daz wy uns umme fredis unde eintracht willen, unsen landen unde luten
zeu nücz unde zcu fromen uns gutlichen geeynet unde vortragen haben
mit den ersamen unsen lieben besundern radmanne, innungesmeistern
unde burgern gemeynlich der stete Magdeborch unde Halle, also das
wir ore fyande umme nymandis willin werdin sullin noch en wollen
unde ouch ore fygende uf oren schaden yn unsern gebitin nicht husen
noch hegen noch ny mand, der sie beschedigin moge, kégin dem wir irer
zcu eren unde rechte mechtig sint; wie en sollen noch en wollen die
selbien ore fihande ouch dorch unser stete unde slosse wissentlich uf
oren schaden nicht dorchlassin ane geverde, die wile wir irer, alz vor
geschreven stehed, zcu ere unde rechte mechtig sint, sundir alle unse
stete, slosse unde vesten sullen on unde den oren, den von Magdeborch
unde von Halle unde den oren zcu alle orin notin uffine sin, won sie
dar zcu wandirn gedrungen adir gejaget werdin, ydoch alzo daz sie ny-
mande dar us adir in rouben adir beschedigin sullin, sie en thun daz
denne mit unseme willen. Were ouch. das uns adir den genanten rad-
manne unde burgern ymand vor wissen wolde, daz wir uns undir
512 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
enander yn vorgeschrebiner wise zcu sampmene gesaczt unde vortragin
hetten unde sie pobin ere unde recht beschedigete, des wollen wir mit
on by enander bliben, unde wie sullen unde wollin den genanten rad-
mann, burgern unde den oren hir an allir dinge getruwelichen unde
wol zcu gute haldin, sie beschuczen unde vortedingen, so wir allir beste
kunnen unde mogen, ane geferde, unde wir globen on das stete, gancz
unde unvorbrochen zcu haldin ane argelist, unde daruff sullen alle
zcwitrechte, schelunge unde unwillen mit uns, unser muter unde den
unsen genczlichen abe sin, darzcu sal alle dingenisse, die an dem sun-
tage Wilboldi vordingit worden, losgetedingit unde genezlichen abe sin.
Des zcu orkunde unde bekenntnisse etc.
1438. April 9. 318.
Der Rat von Magdeburg verkauft an Arnd Bortmann einen jähr-
lichen Zins von einer Mark aus dem Rathause wiederkäuflich für
20 Mark mit der Bestimmung, dass der Zins nach Bortmanns
Tode an das Kloster Meyendorf gezahlt werden soll.
Cop. 750 fol. 79.
St. M.
, "Wy radmanne unde inningesmester der olden stadt Magdeborch
bekennen openbar in dussem bryve vor allen, de on seen, horen edder
lesen, dat wy Arnde Bortmann up einen wederkop van unsem radthuse
eine fine mark sulvers Magdeborgscher gewichte unde teken jerlike
rhente vor seventig! fine marck sulvers der vorgescreven weringe, de
uns tho gnuge betalt syn, vorkofft hebben; dusse vorgescreven fine
mark tynses scult unse kemerer, wy de in tyden sin, dem genandten
Arnde Bortmann alle jar van unsem radthuse gutliken geven unde be-
talen to twen tyden, nemliken eine halve fyue mark up sunte Michaelis
dage und eine halve fyne mark up paschen; unde wert, dat wy Arnd
Bortmann levende de fine mark tynses nicht ablóset hedden, denn scoll
de fine mark tynses mit dem hovetgelde nach synem dode komen und
fallen an de geistliken und andechtigen junefrouwen und gemeine samp-
nunge des klosters tho Meyendorp, den wy denne de fyne marck tynses,
de wyle wy de nicht avelóset hebben, alle jar geven unde betalen schult
up sodanen dagetydt, alsz vorgescreven staen; wann wy de fine marck
tynses willen attlösen, dat wille wv Arnde Bortmann, unde effte he nicht
enwere, den genandten junctrouwen ein verndel jares vor den tynszdage
enen wytlick doen, und denne up den tynszdag nach der vorkundinge
erst volgende willen wy on binnen der alden stadt Magdeborch seventig
fine mark sulvers Magdeborscher wychte unde teken in einer summen
fulstendig gutliken weddergeven und dartho de vorseten tynsze, aff der
welk were, richtig maken, sunder den tynsz, alsz up de tydt der losinge
bedaget, schullen wy inne beholden. To merer orkunde vorsegelt mit unser
stadt grote angehangeden ingesegel nach Christi geborth verteynhundert
Nr. 978—380, 1488. 513
jar darnach in dem achteundedrittigesten jar am middeweken nach
sunte Ambrosii dage.
1 Die Summe ist sicher verschrieben und muss ,soventeyn fyne mark‘
heissen, was dem Zinse von einer Mark angemessen ist. Dies geht aus einer
leichen Urkunde hervor, in welcher Arnt Bortmann ebenfalls eine Mark Zins,
ie mit 17 Mark wiederkäuflich ist, dem Kloster Marienstuhl bei Egeln vermacht.
Cop. 421* 8. 197. Si. M.
1438. April 28. Magdeburg. 379,
Ersbischof Günther. belehnt Busso, Bernd und Matthias von der
Schulenburg mit einem freien Hofe und fünf Hufen Landes in
Barleben, welche ihm durch den Tod Kune Ghumers, Bürgers zu
Magdeburg, erledigt sind.
Or. Perg.
Archiv £u A :
Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 5, S. 400.
— Magdeburg — virtzenhundirt jar darnach in dem achtunddrisigsten
jare am montage nehst nach dem sontage Misericordia domini.
1438. Mai 1. 980.
Priorin und Konvent des Kloster Mariae Magdalenae genehmigen,
dass Lam Kegel als Vormund für seines Bruders Kind das Haus
£um Brockenberge nebst dem Braugerät an Herwest verkauft.
Gleichzeit. Abschrift. Pap.
Stadtarchiv zu Magdeburg.
Wy Susanna Locksteden priorissa, Margareta Sweden underpriorinne
unde Bodo Krebeke vorstender, Grete Slawytz kelnerynne, Trale Jegers
kusterynne unde de samnynge des closters to sunthe Marie Magdalene
to Magdeburg bekennen yn dussem breve vor alszweme, dath Drewes
Herwest, borger to Magdeburg, heft gekofft dat husz to dem brocken-
berge hynder unsen holthove an dem vorde myth unser wytschopp
und vulbort van Lam Kegele, so alse he vormunder was synes broders
kynt, Iacob Kegels sone, unde kofite dar to alle browgerete, dat darynne
was, dat dar to horde unde des kyndes was, sunder de browpanne
koffte Drewes ergnant von unsem closter, wente de panne des closters
eygen was; des hebbe wy unde unse closter alle yar an dem gnanten
huse to dem brocken vyff ewyge ferdynck tynses Magdeborgescher
were und de lenhe, unde de gnante tynse plecht me und schal de to
twen tyden dar van geven, alse dryddehalven ferdyngk op passchen unde
dryddehalven ferdyngk up meynden; hyr vor mach uns Drewes ergnant
alle yar geven IIII scok older groschen op de vorgnante II dagetyde,
de wyle de krosse II pennynge gylth, alse genge unde geve ys, alse II
scok op paschen unde II scok op meynden. Hyr op hebbe wy vorgeschreven
dat velgnante husz to dem brocken van unses closters wegen gelegen
Goseblohtaq. d? Pr. Sachsen XXVII. 2. 88
514 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Drewes Herweste unde Greten syner elyken frowen unde dar to
unschedelick unsen lenhen synen kyndern, de hyr na gescreven stan,
Korde synen sone, Metten unde Katherinen synen dochtern; dar op
schal he, edder we dat gnante husz to dem brocken heft, husz unde
hoff buwen unde betern, dat yd nycht vorvalle, unde dar to dat husz,
dar de darre ynne ys, dat van unsem holthuse gewercket vs, dat schal
he, edder we darynne wont, lykerwysz buwen unde betern, so verne
alse yd ome affgewerket ys, myt dem dake unde dar to de understen
want unde de oversten, sunder de myddelsten want op der bonnyngen
schal unse closter buwen; ock en schal he, edder we dat heft, dar neyne
tynse mer op leggen, sunder dat sy denne unses closters wille unde
vulbort, unde unse tynse unde lenh scholde me denne yo to voren ut
bescheden. Des to orkunde unde tuchnisse hebbe wy vorgnanten
Drewese dussen breff ghegeven besegelt myt unsen angehangeden yn-
gesegel unses closters, dar under Drewes ergnant lovet vor syk unde
synen erven myt syner husfrowen alle stucke unde artikele dusses breves
80 to holden, na goddes gebort vertheynhundert yar yn dem achtund-
drittigesten yare in sunte Philippi unde Jacobi dage der hilgen apostolen. :
1438. Mai 6. Magdeburg. 88.
Der Bürgermeister Arnd Jordens bekennt, dass ihm Erzbischof
Günther 19 Mark jährlich aus der Urbede zu Burg für 1081/, Mark
«nd ein Lot Silber wiederkäuflich verkauft hat, um damit das
Schloss Germersleben von Heinrich und Riprecht von Schirstedt zu
lösen.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. LB? Nr. 144.
— Magdeborch |— virteynhundert jar darnach in dem achtund-
drittigesten jare am dinstage nehst nach dem sondage Jubilate.
1438. Mai 9. Magdeburg. 382.
Hincze Woyge, Heidenreich Wrage und Henning Scharlow und ihre
G eireuhünder, Caspar Woyge und Caspar aus dem Winkel, bezeugen,
dass ihnen Ersbischof Günther sein Schloss Germersleben für
1350 Gulden verpfändet hat.
Or. Perg. 5 Sp.
St. M. 8. r. Germersleben Nr. 5.
—- Magdeborch — virezeinhundert jar darnach in deme achteund-
drisigisten jare am fritage neghest nach deme suntaghe Jubilate.
Der Revers des Erzbischofs Günther Cop. 65 fol. 138.
Nr. 381—885. 1488. 515
1438. Mai 9. Magdeburg. 989.
Henning Schartow aus der Neustadt- Magdeburg bekennt, dass er
an der Summe von 1350 Gulden, für welche Erzbischof Günther
ihm, Henze Woyghen und Heidenreich Wragen und ihren Getreu-
händern, Caspar Woyghe und Caspar aus dem Winkel, das Schloss
Grermersleben verpfändet hat, nicht mehr als 200 Gulden hat.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. Germersleben Nr. 6.
Datum wie oben.
1438. Juli 9. 984.
Heydeke Kulaw aus Magdeburg giebt 2 Breslauer Bürgern den
Auftrag, Tuch, welche sihm versetzt worden ist, eu verkaufen.
Abschrift im Liber signaturarum civitatis Wratislaviensis de anno 1438.
Stadtarchiv zu Breslau.
An der mittewochen noch Kyliani yt vor uns komen Heydeke
Kulaw von Magdeburg und hat bevolen und zugeeignet Hannus Foyte
und Nicolao Borg unsern miteburgern vir stucke gewandis und harres,
das Hanus Busson von Magdeburg were gewest, das her im vor III* marg
LXXII marg und XIII grosschen zugeeignet und zu dem genanten
Hanus Foyte in seyne gewere ingesaczt hette, dovor der genante
Heydeke vor in ken Heinrich Hemmerdey burge were wurden und
sulch obgenani gelt dem erbern Bedan hette mussen usrichten und vor
den genanten Hannus Bussen beczalen, also das die obgenanten Hannus
Foyt und Nicolaus Bork an seiner stat sulch gewant und harres mogen
verkeuffen und vortun, als hoch die obgenante summa geldes usweiset
mechtiglichen, als ap her selbir zu kegenwertig were. Und wen Hannus
Busse in sulch summe geldes wurde usrichten, so solden sie im das
gewant und harres volgen lossen.
— .-
1438. Oktober 1. 98b.
Hentenbrief des Rats von Magdeburg für den Rat und die Vor-
steher des heiligen Geistes zu Pritewalk über 6 Gulden jährliche
Rente in Gold mit 100 Gulden wiederzukaufen.
Or. Perg. Sp.
Kunstgewerbe - Verein zu Magdeburg.
Wy radmanne unde innigesmester der alden stad Magdeborch bekennen
opinbar mit dissem brife vor allen, de on sehn, horen adir lesen, dat
wy dem erliken rade to Priswälk unde den vorstenderen des hiligen
geistes dar selves von unsem radhuse up eynen wedderkop ses Rinsche
gulden jarlike renthe gudes goldes unde rechtverdiger ghewichte alle
jar up send Michaelis daghe to betalende vor hundert gude Rinsche
gulden, der wy von on to gnu[ge betjalt sin, vorkouft hebben, unde
33 *
516 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
wan wy de [vor]geschreven sesz Rinsche gulden tinses wilt wedderkopen,
dat willen wy dem genanten rade unde vorstenderen eyn ferndel jares
vor send Michaelis daghe witlik don unde .vorkundigen unde denne up
send Michaelis daghe nach der vorkundinge irstvolgende willen wy on
bynnen der alden stad Magdeborch hundert Rinsche gulden gud an
golde unde rechtverdiger ghewichte in eyner summen fulstendich gut-
liken weddergheven unde darto de bedageden unde vorseten tinse, aft
der welk weren, richtich maken ane gheverde. Ok is uns van dem
gnanten rade unde den vorstenderen disse wille bewist, aft men in to-
komende tiden nehn Rinsch gold hebbe noch bekomen mochte, dat sy
syk denne den tinsz van tiden to tiden unde ok de hovetsummen, wan
de wedderkop ghescheghe, wilt vornugen laten mit gelde, alse bynnen
unser stad ghenghe unde gheve is. To meren orkunde vorsigelt mit
unser stad grote anghehancgeden ingesigil nach Cristi gebord vierteyn-
hundert jar dar nach in dem achteundedrittigesten jare am mitweken
send Remigij daghe.
—m
1438. Oktober 3. 336.
Der Rat von Magdeburg bezeugt, dass mehrere Bürger einen
Streit zwischen Peter Becker und dem Rate von Zerbst entschieden
haben.
Or. Perg. Sp.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Wy radmanne und innigesmester der alden stad Magdeborch be-
kennen opinbar mit dissem brife unde don kund alle, de on sehn, horen
ader lesen, das de vorsichtigen Hans Wenemer, Ludike vom Keler de
junger, Hans von Empden und Claus Voss dorch unser bede und
bevelinge am dage, alz data disses brifes utwiset, boven sodann ordel
und rechtschedinge, alz twisschen dem erliken rade und borgern ge-
meyne to Czerwist an eyne und Peter Becker an de ander sijt von den
ersamen hern schepen bynnen der alden stad Magdeborch von wegen
sulker gebreck und schel, alz sij underlangs hadden, geschin sin, des
de selven twe deile an beident sijden vorsegelde schrifte hebben, vor
uns up unsem radhuse twisschen den gnanten beiden deilen in frunt-
liken dedingen hebben besproken, to dem irsten, dat Peter Becker
vorgnant der marcke Parnicz mit al orer tobehoringen und de vorsegilden
brife, alz he dar over hadde, und nemliken mit den jerliken renthen,
alz von dissen jegenwerdigen jare bedagen, vor uns de gnanten rade to
Czerwist heft afetreden, sunder umme de upname und brukinge, alz
von der gnanten marcke und orer tobehoringe alle jerlikes vor disser
tijd gefallen sin, dar umme schal Peter Becker von dem rade to Czer-
wist und den borgern dar selves unbededinget bliven und schal on dar
von nene wedderkeringe don, aver umme de koste, slete und teringe,
alz de unde borger to Czerwist gedan hebben, so alz sij von Peter
Becker boven orer stad wilkor in utwendige richte getogen weren, und
Nr. 886—387. 1438. 517
ok umme koste, slete und teringe, alz Peter Becker up sine halff selves
gedan heft, is besproken, dat sij de koste, slete und teringe an beident
sijden umme unser bede willen hebben afedan, und sij schult und wilt
darumme nene ander vorderinge don. Vorder is besproken, dat de
rad to Czerwist und de borger dar sulves schult und wilt Peter Beckers
elike husfrowen twisschen dijt und passchen nehstkomende bynnen
Czerwist liden und tostaden, dat sij sijk al ores gudes de selve tijd
over moge bruken, alz sij wante an disse tijd gedan heft Ok mach
Peter Becker inwendich der tijd in und ut Czerwist riden unde komen
und twe afte dre dage dar wesen, myn ader mer, to siner behuff to
jowelker tijde, wan om des nod is, und dat sine schicken und bestellen,
alz om dat nutte und beqweme is, ane geverde; wan disse vorgeschreven
tijd umme komen und vorgangen is, wil denne Peter Becker nicht
lenger to Czerwist borger bliven ader dat on de rad to Czerwist nicht
lenger vor oren borger vordedingen wolde, denne willen wij Peter
Becker bidden, dat he noch nymant von siner wegen den rad to Czer-
wist und de borger darselves darumme nicht wil noch schal bededingen
noch anlangen mit gerichte ader ane gerichte in nenerley geverde, und
dat schal und wil Peter Becker also holden. Hirmede schult alle saken,
alz sijk twisschen den gnanten beiden deilen von orer vorgeschreven
gebreck und schelinge wegen wante an disse tijd gemaket hadde, frunt-
liken berichtet wesen und Laurensz Lusow und Hans Peters, iczundes
borgermeister to Czerwist, van orer und ander ores radis kumpan und
der gemeynen borger wegen dar selves und Peter Becker von siner
eigen wegen hebben alle disse vorgeschreven stucke insampt und eyn
jowelk besundern vor uns gancz und stede unvorbroken gelovet to
halden ane geverde. To mehrer orkunde vorsegilt mit unser stad
angehangeden secrete nach Cristi gebort vierteinhundert jar dar nach
in dem achtunddrittigesten jare am fridage nach send Remigii dage.
Zur Sache s. Peter Beckers Zerbster Chronik, herausgegeben von
Kindscher S. 181.
1438. November 11. 337.
Claus von Trothe zw Hohenthurm versetst dem Neustädter Bürger
Henning Schartaw und dessen Frau Helene 15 Gulden jährlich
aus Westerhüsen und Dodendorf für 150 Gulden mit Erlaubnis
des Ersbischofs Günther.
Cop. 65. fol. 168.
St. M.
— verezenhundert jar darnach in deme achteunddriessigisten jare
am dinstage sante Mertins tage des heiligen bischofs.
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518 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1488. November 13. 388.
Margarethe, Heideke Tegheders Witwe, giebt eine Mark Zins von
ihrem Hause auf dem Breiten Wege an der Schilderschlippe dem
Marcus Hartwich mit der Bedingung, dass jener Zins mit 15 Mark
wieder abgelöst werden kann. Dies bezeugt der Rat der Stadt
Magdeburg nach Ausweis des Sladibuches am 4. October 1532.
Rotes Buch des Klosters U.L.F. fol. 109.
Hertel, UB. des Klosters U. L. F. Nr. 373.
Wy burgermeister, rathmanne und inningszmeister der olden sta
Magdeborch bekennen in und myt dussem 'apin brive vor allen und
iglichen, de ohn sehn, horren edder leszen, dat nach der geborth Christi
unses leven hern viertheynhundert dar nach im achtunddrettigestem
jare donnersdags nach Martini is nachfolgende gyffte vor uns gescheen,
avergeropen, thogelaten unde in unszer stadt boke geschreven also:
Grete, Heydeke Tegheders wedewe, gaff Marcus Hartwich eyne fyne
marck an ohrem huse up dem breden wege an der schyldesllippe
horn afftholoszen tho rechter tynsztydt vor veffteyn fyne margk, sunder
de lehn und veffteyn schillingk pennynge und soventheyn schillingk
pennyngke gan thovore uth dem husze. In bekentnysse myt unser
stadt unden upgedruckten secreth vorszegelt frydags Francisci confessoris
anno XV* XXXII-«. |
1438. December 19. 389.
Die Vorsteher des Hospitals S. Elisabeth bezeugen, dass sie durch
testamentarische Bestimmung Ilses, Gode Korlings Witwe, gehalten
sind, dem Kloster S. Laurencii in der Neustadt jährlich einen
Gulden Zins von den 12 Gulden, welche Ilse beim Rate zu Magde-
burg gekauft und zu dem Hospital gelegt hat, au geben zum Behuf
von Seelenmessen für Ilse und ihre nächsten Verwandten.
Or. Perg Sp. abgefallen. — Cop. 378. fol. 25.
St. M. s.r. Altst. Magdeburg Nr. 43.
Ik Hans Harkstro unde Hans Grope nu thor tyd von weghen des
ersamen rades tho Magdeborch vorstender des hospitalis sunte Elizabethen
yn der olden stad under dem overe twyschen suntelohannis dore unde
der Roloves porten beleghen bekennen unde bethughen openbar myd
dissem open breve vor allesweme, dat wy unde al unse nakomer willen
unde schullen gutliken reken unde gheven von weghen der doghentliken
frouwen Ilsen, Goden Korlinghes wedewen, alle jar tho ewyghen tyden
na orem dode dorch god unde orer unde al orer leven selen salicheyt
willen den erliken closterjuncfrouwen tho sunte Llaurencius in der
nyghen stad tho Meydeborch tho orem clostere unde den juncfrouwen
darynne guder hant nut unde fromen eynen Rynschen gulden up sunte
Johannes baptisten daghen yn dem sommer ane yennigherleye yndracht
von twelf Rynschen gulden jerliker tynse, de de ergnante Ilse by dem
Nr. 888—890. 1438—1439. 919
ersamen rade tho Magdeborch ghekoft heft, der se sik sulves brucken
wyl, de wyle se got frystet hyr yn dem levende, sunder na orem dode
se uns vorgnanten vorstendern unde unsen nakomern yn testamenten
ghegheven heft unde tho guder truwer hant anders wur tho ghevende
uns bevolen heft up unse sammytticheit. Umme sodanne gotwyllicheit
scholen de ergnanten closterjuncfrouwen alle jar to ewyghen tiden des
mandaghes na sunte Jacobi daghe des hilghen apostels loveliken beghan
myt vigilien unde des dynsensdages darna bestellen erlike selemissen
vn oren closter unde baren unde barlichte dar tho setten, alz wonliken
ys memorien unde commendacien tho donde, unde schullen witliken
bydden yn der memorien vor der ergnanten Ilsen sele unde Hennyng
Jans unde Anastasien orer oldern selen unde vor Hans Jans ores vaders
bruder sele unde vor Druden orer sustersele unde vor Goden Korlinghes
ores werdes sele unde vor Goden unde Ghesen syner oldern sele unde
vor al de leven selen, de ut orer twyer slechte vorscheyden sin, unde
des gliken von se sermonen laten doen unde schryven se yn oren
doden bref, unde wan disse memorie ghescheen ys, so schullen disse
ergnanten juncfrouwen den ghulden under syk deylen, jowelker yn ore
bant oer deyl tho ghevende, unde wan de ersame rad tho Meydeborch wolde
^redderlosen dysse renthe, so schullen unde willen wy ergnant vorstendere
edder unse nakomer myd rade des ersamen rades tho Meydeborch overste
vorstender des hospitalis unde witschap der abbatissen edder der oren
wedder an wisse renthe legghen ane vortoch, dar me disse memorien
mede begeyt unde bestellet, als vorgheschreven steyt. Disses tho groter
orkunde alle unde iklike vorgheschreven artikeln tho holdende ane allir-
leye gheverde hebben wy ergnante vorstender vor uns unde unse na-
komer ghegheven den erliken juncfrouwen tho sunte Laurencius dissen
bref vorsegelt myd des velegnanten hospitalis anghehanghedem inghesegel
na Christi ghebort verteynhundert jar dar na yn dem achtundedrittighestem
jare des frydaches vor sunte Thomas daghe des hilghen apostels daghe.
Ebenso müssen die Vorsteher des Hospitals dem Kloster S. Augusteni
einen Gulden jährlich auch zum Behuf von Seelenmessen aus demselben
Vermächtnis geben. Abschrift (15. Jahrh.) im Stadtarchiv zu Magdeburg.
— C0p.421°: S. 211. St. M. — Die Urk. ist von demselben Tage.
————ÁÀ — —
1439. Januar 28. Magdeburg. 390.
Exrabischof Günther bekennt, dass er dem Bürger Hans Lindow
drei Wispel Korn, halb Weizen, halb Roggen, aus 2 Hufen und
einem Hofe in Welsleben für 24 Mark wiederkäuflich verkauft hat.
One 66 fol. 139. Cop. 31 fol. 48.
— Magdeburg — verczenhundert jar darnach in deme nunun-
driessigisten jaren am mittewochen nehst nach sante Pauwels tage, als
er bekarth warth.
Der Revers Lindows von demselben Tage Cop 31 fol. 47”.
520 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1439. Februar 2. 391.
Der Rat der Stadt Salse bezeugt, dass er sich mit Hennig Schartow
in der Neustadt wegen der Leuchten, welche vor dem heiligen Leichnam
getragen werden sollen und zu welchen Schartow 50 Schock Kreus-
groschen gestiftet hatte, vertragen hat.
Or. Perg. Sp.
Stadtarchiv zu Gr. Salze.
Wey radmanne, schepen, vorstendere der kerken unde borgere
gemeyne tom groten Solte bekennen in dussem open breffe vor allen,
dey ón shen edder horen lesen, dat we uns vordragen hebben gentzlikin
unde voreyned von unses goddeshuses wegen med deme ersamen Hennigh
Schartauwen wonhafftig in der nyen stad Magdeborch umme de luchten,
de man drecht unde dragen schal vor goddes lichnam, also dat man
dey holden sal in ewigen tyden med twen lichten von eynen punde
was, unde de luchten schollen dragen twe scholre med rucheln unde
geschoged, dat sey nicht barvoyd schollen gan, unde de vorbenomeden
licht, rucheln und twe par scho schollen schikken unde inewigin tyden
holden de kerkemeystere unses goddeshuses, de in den tyden sin unde
vordere werden mogen, unde dis sal man also holden to ewigen tyden
von unses goddeshuses gulden unde renten, weilk tyd dat man med
goddes lichnam ut geid to den seyken unde krancken luden, wey dey
sin mochten, arm edder rike, neymand utgenomen unde besundern an
des hilgen lichenams dage, wen man med goddes lichenam ume de stad
geid unde by dey bornnen, unde to allen festen, wan man med goddes
lichenam ume den kerkhoff geid unde sunderlikin alle donredage
to des hilgen blodes messe godde to love unde eren sinem hilgin liche-
nam. Hir vor hed Hennigh Schartowe unsem goddeshuse den vorstendern,
nemelik Cone von Deven unde Hans Winckele, gegeven unde wol to
dancke betaled vefftich alde schok kruczekroschen, dey sey vordere
in des goddeshuses nud unde fromen gekard hebben. Duszes to eyner
ewigin holtnisze unde neynerleyhe wedderroppinghe edder inval, sunder
to eyner waren befestinge alle des, dat hier vorberord unde geschreven
steid, dat dat also gentczlikin, stede unde vast to ewigen tyden schal
geholden werden von unsem goddeshuse unde den vorstendern, de itzund
sind unde werden mogen in ewigen tyden, so hebben we radmanne,
schepen unde borgere gemeyne tom groten Solte unsir stad ingesegel
witlikin an duszin brefflathen hengen, des dey kerkmestere unses goddes-
huses itzund edder noch werden mogen mede sick hir ane gebruken.
Dusze vordracht und voreynnyghe is geschin nah Cristi unsirs hern
gebord dusind virhunderd jar dar na in deme negenundedrittigesten jare
an unsir leven frouwen dage Purificacionis.
Nr. 891—394. 1489. 521
1439. Februar 6. Magdeburg. 392.
Erebischof Günther verpfände an den Bürger Hans von Schor
und seme Frau Hanne 91|, Mark jährlich aus dem Rathause zu
Calbe und dem Dorfe Brumby für 61 Mark und 2 Lot Silber.
Cop. 65 fol. 149 ".
S. M.
— Magdeburg — verezenhundert jar darnach in deme nunundriessi-
gisten jare am frietage sante Dorotheen tagen der heiligen jungkfrawen.
Es folgen sogleich darauf die Quittung des Erzbischofs für den
Rat von Calbe über 6 Mark und die Anerkennung des Rates über diesen
jährlichen Zins. Letztere Urkunde auch in einem Copialbuch in Calbe.
Einen gleichen Zins von 91, Mark kauft Hans von Schor an dem-
selben Tage aus dem Rathause zu Aken. Or. ohne Siegel St. M. s. r.
LB* Nr. 147.
1439. Februar 6. Magdeburg. 2393.
Hans Emden, Kune Emdens ältester Sohn, löst mit 200 Mark einen
jährlichen Zins von 10 Mark aus Sülldorf und 10 Mark aus
Biere von Friedrich Finken Tochter und ihrem Manne Bernd Lose
ein, deren Vorfahren diese 20 Mark wiederkäuflich vom Ersbischof
Albrecht verkauft waren.
Or. Perg. Sp.
St M. s.r. LB* Nr. 146.
— Magdeburch — virczenhundert jar darnach in dem nununddrisi-
gisten jare am frytage sante Dorotheen taghe der heyligen juncfrouwen.
Der Hevers des Erzbischofs Günther Cop. 65 fol. 160.
1439. Februar 18. 394.
Urfehde für Graf Bernhard von Anhalt und die Stadt Magde-
burg.
Or. Pap. beschädigt, 3 Si. nicht mehr erkennbar.
Haus- u. Staats- Archiv zu Zerbst.
We Hintze von Gevese, Jan Stotz unde Hans Halfwassen bekennen
in dussem breve, dat we vorlovet unde vorsworen hebben unde vor-
loven in dussem breve unde don eyne rechte olde orveyde dem hoch-
geborn forstin greven Bernde von Anhalt here to Berneborch, unsen
gnedigen heren, sine land unde lude, deme rad to Madeborch unde al
den oren, dat we edder nemed von unser weren se umme de schicht
unde jacht unde vencknisse, also de von Madeborch uns to Berneborch
upjageden, also uns use here von Anhalt grep, vordencken edder bede-
dingen edder beschedigen schaledder willen, ane zeverde, unde we loven
on dut ... [st]ede unde wol to holden, unde hebben dut ok to den hilgen
522 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
gesworen unde hebben des to bekentnisse dussen bref usen gnedigen
heren von Anhalt unde dem rade to Madeborch besegelt gegeven med
mynen Hintzen von Gevese ingesegel; unde we Hans unde Ludolf von
von Borch[t]orp bekennen in dussem sulven breve, dat dusse orveyde
unde eyde vor unsgescheyn syn, unde hebben des ok useingesegel up
dussen brefgedrucket, gegeven na goddes bord verteynhundert jar darna
in dem negenundedrittigesten jare des irsten dages in der vasten.
1439. Mai 1. 39.
. Magdeburg verbündet sich mit Lüneburg gegen Braunschweig.
Or. Perg. Sy.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
Wy radmanne und innigesmester der alden stad Magdeborch bekennen
opinbar in dissen brife vor alsweme, dat de ersamen borgermester und
radmanne der stad to Luneborch von orer und orer stad wegen und
wij von unser und unser stad wegen na guder betrachtinge, wolbedachten
inode, gudem berade und vryem willen dem almechtigen gode to love,
dem hiligen Homiechen rike to eren und dorch witliker nottorft und
frede und fromen der lande und unser siede und ok umme trost, hulpe
und were, de unser eyn der andern stad don mochte, wan des nod
und behuff worde, mit ganzer eyndracht angegan und gemaket hebben
eyne frundlike tohopesate, vereynunge, vorstrickunge und vorbund jegen
alsweme, utgenomen dat hilige Romische rike, und ok dat eyn islik von
uns steden unsen rechten hern don, was wij on von ere und rechtis
wegen plichtich sint, und besundern up dij nageschreven puncte und
artikele: to dem irsten scholen und willen wij beide stede und unser
eyn jowelk des hilligen Romischen rikes strate, de dar geit von Lune-
borch wante to Magdeborch unde wedderumme von Magdeborch wante
to Luneborch, und den kopman mit sinen gude, pelegrimmen und den
gemeynen wanderden man, de disse vorgeschreven strate wandert,
truweliken vordedingen, beschermen, beschutten und vordern, wur wij
konnen und mogen, und worde jemande up der vorgeschreven strate
gud afgesad edder genomen, jemand gefangen edder beschediget, dor
scholen und willen wij samptliken inne arbeiden und unser eyn dem
andern to helpen, dat sodanne gud dem kopmanne gegulden edder
wedder worde und de fangene los worden, und des schole wij bij enander
bliven, und oft des nod und behuff worde, dage darumme under andern
holden, so verne alz wij under andern darumme sunder vare seker
to hope konden komen, von der wegen tosprekende, wo men deme kopman
des sinen mochte und konde wedderhelpen edder de vangenen losen
konden. Ok so schal unser stede eyn der andern stad nenewis vyend
werden umme nymandes willen, dar unser eyn der andern to eren
und to rechte mechtich were, und weret, dat jennich schelinge twisschen
uns steden upstunde, dat got vorbede, so scholde wij uns under andern
Nr. 895. 1489. 52$
vlien na rade malkes frunde. Vortmer so schal unser eyn der andern
stad beste truweliken weten, darmede ummegan, dat vortsetten, don,
schaffen und eyn der andern in orer handelinge gunstich, vorderlick
und behulpen sin, und oft eyn jowelk von uns steden eyn islick sinen
wech wat vorneme und irfore, dat dar entigen were, dat schal de stad,
de dat irfore, der andern stad von stund witlik don und se von erem
schaden warnen und den afkeren, wur sij dat mit eren und rechte don
mochte. Ok so schal unser eyn der andern stad, alz de rad to Lune-
borch unse und wij en wedderumme, ore privilegia, gnade und friheide,
von weme se edder wij de hedden, und ore und unse olden wonheiden
vordedingen, beschutten und beschermen helpen jegen alsweme, und
besundern so schal unser eyn dem anderm truweliken und ernstliken
weren helpen nach unsem besten vormoge, dat de graven und water-
fard, de de rad und stad to Brunswick heft begond to makende uthe
der Oveker in de Alre, dar se also vort na Bremen uppe denckea to
schepende, nablive und vorhindeit werde und ok dat uns von dem
hocbgebornen fursten und herren ern Otten und ern Fredericke brodern,
hertogen to Brunswick und Luneborch, unsen gnedigen herrn, sche und
wedderfare, wes se uns na unser ansprake und orer antwerde, alz wij.
beide partien dem rade to Brunswick und Luneborch rede schriftliken
hebben overggeven und wur uns de sulven unse gnedige hern boven
sodanne ansprake, de sedder der tijd sint upgestan wante an dissen
dach, mogen umme schuldigen, von ere und rechtis wegen plichtich sin,
des wij unsen vorbenanden hern der gelick wedder don na orer ansprake
und unser antworde, de dem rade to Brunswick unde Lunebörch’ock
sint overgeven, und oft de rad to Brunswick der waterfard nicht afdon
wolde noch der vortyen to makende und de gnanten hochgebornen
fursten unse gnedige hern hertoge Otte und hertoge Frederick uns in
vorgeschrevener wise ere und rechtis utgingen, so scholen wij dem
wedderstan, des truweliken bij enander bliven, vyende dar umme werden,
wur wij dat mit bescheide don mogen derjennen, de des bij den hoch-
gebornen fursten ern Otten und ern Fredericke vorbenomet und der
stad Brunswick bleven und mit on tovelen, und den vyentliken don,
und oft dat also to krige qweme, so schal sick eyn stad ane de andere
und mit denjennen, dar se mede krigeden, nicht sonen noch freden,
it enwere, dat de waterfard worde afgedan und uns von den vorgnanten
hern ere und rechtis geplogen were, edder it geschege denne mit unser
beider stede willen und fulborde, und oft it schege, dat god afkeren
mote, dat wij stede beide also to krige qwemen, so schal unser eyn
jowelk in dem krige sin eigen aventur stan von schaden und vorlust,
sunder umme den fromen scholde me dat holden in disser wise: neme
welk stad von uns vorbenomden beiden steden fromen und gewin allene
an vangenen, dingetalen und nahmen, dat scholde der stad alleyne,
und darenschulde de ander stad, de dar nicht to gehulpen hedde, neyn
deil ane hebben; neme wij aver samptliken fromen, den scholde me
deilen na antal der lude, de eyn jowelk stad darmede gehad hedde,
524 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
hirane to rekende twe fotgenger vor eynen reisener, und were it, dat
unser welk anders wurane von jemande vorunrechtet worde. wo dat
toqweme und wurane dat were, und de stad, de men also vorunrechten
wolde, der andern stad dat schreve edder in anderer wise witlik dede,
so scholde destad, der dat also witlik gedan worde, vor de stad, de also
vorunrechtet worde, schriven und recht vor se beden und mit er upp
legelike velige dage, dar se veilich komen konden, und uppe eres selves
kost und teringe darummeriden und ere beste don und vortsetten, wur se
konde und mochte, ane alle geverde tigen alsweme, wur se dat mit ere
und rechte don konde und mochte, und were it, dat jemand de sulven
stad, der de ander to eren und rechte mechtich were, darenboven vor-
unrechten wolde, so scholde doch de andere stad demjennen edder
derjennen, dar de ander stad von vorunrechtet worde und mede to
krige qweme, nene hulpe don noch mit spise, korne, penningen, volge,
radschop edder ander jenigerley wis hemeliken edder opinbar, dar he
edder sy mede gestarket worde edder worden; und in disser unser
voreninge und vordracht schal unser eyn dem andern alle dingk nu
und in tokomenden tijden ane truweliken und wol to gude holden. Weret
aver, dat wij unses dinges von der waterfart und von der tosprake
wegen to unsen gnanten gnedigen heren von unser wegen gesat to
eynem ende qwemen, wolden denne wij efte de von Luneborch in
sodaner vorgeschreven vordracht nicht lenger wesen, des beholden wij
uns an beiden deilen de macht to donde und to latene, doch also dat
unser eyn dem andern dat eyn gantz jar tovorn schole vorkundigen
und witlik don.ane alle geverde; und weret, dat wij stede also in der
vordracht nicht lengk enbleven, so schole wij doch des umme de water-
fart, de de rad und stad to Brunswick, alz vorgeschreven is, begont heft
to makende, und ok off wij stede edder unser welk umme disse vor-
geschreven unser vordracht und voreninge willen vorwyt kregen, von
weme dat were, und ok umme dat to werende, oft de hochgeborn fursten
und hern hertoge Otto und hertoge Frederick velebenomet und ere
nakomelinge edder de von Brunswick de strate, de alsus lange von
unser stad na Luneborch und wedderumme gegan heft, wolden leggen
na Brunswick, truweliken to ewigen tijden bij enander bliven und
scholen denne, ott de vordracht afgedan worde, tosamende riden und
uns under andern breve dar up geven, de dar to nod und behuff weren.
Alle disse vorschreven stucke samptliken und besundern love wij rad-
manne und innungesmester der alden stad Magdeborch vor uns und
unser nakomelinge dem rade to Luneborch und oren nakomlingen
unses deles in guden truwen stede, vest und unvorbrocken wol to
haldene sunder geverde unde hebben des to bekentnisse unser stad
secret gehenget an dissen briff, gegeven nach Cristi gebort virteinhundert
jar darnach in dem negenunddrittigesten jare an send Philippi und
Jacobi dage der hiligen apostelen.
Der ganz gleich lautende Brief der Stadt Lüneburg ist vom Tage vorher.
—
. Nr.3896—8397. 1439. 525
1439. Mai 6. 396.
Zwei Bürger der Stadt Magdeburg leisten Bürgschaft für den
Kustos Hans Drakenstede, andere für Hans Soldwedel und wieder
andere für Hans Drakenstede.
Cop. 26 fol. 161.
St. M.
Anno domini etc. XXX nono, indictione secunda, sexta die mensis
Maii hora terciarum, pontificatus Eugenii pape quarti anno nono dominis
capitulariter in armario ecclesie Magdeburgensis congregatis coram me
Borchardo Oldewisze notario et honorabilibus dominis I. Rosentreder
canonico, Henningo Ganders, Io.Stalberg, Hinrico Uthrecht et Io. Swert-
feger vicariis requisitis et vocatis Heyne Drewes et Hinrik Beermann,
cives civitatis Magdeburgensis, fidem pro Hans Drakensteden custodem
super fidelitate in commissis habenda fecerunt hoc modo videlicet, quod
prefatus Hans Drakenstede se in sibi ex officio commissis singulis,
prout ad ipsum spectat in custodiendis et conservandis, debeat fideliter
exhibere, incommoda, dampna et negligencias diligenter precavendo,
et si alias, quod absit, incommodum, dampnum vel negligentia dampnosa
accideret sibi inputanda, de istis ipsi dominos et ecclesiam prefatos
velle relevare promiserunt, ipse quoque Hans Drakenstede predictus
fidelitatem, ut premittitur, dominis et ecclesie iugiter servandam iura-
mento affirmavit in simili forma etc.
In similibus forma et modo Hinrik Wilder et N. Rorberg sartor,
cives civitatis Magdeburgensis, pro Iohanne Soltweddel custodi fideiube-
bant; idem iuravit.
Item die nona mensis eiusdem hora terciarum in loco capitulari
solito Ludeke vom Kelre et Hans Emden senior fidem fecerunt pro
Hans Drakenstede; idem iuravit.
1439. Mal 9. oM 397.
Magdeburg sagt Braunschweig das bisherige Bündnis auf.
Gleichzeit. Abschrift im Cop. IV. fol.83.
Stadtarchiv zu Braunschweig.
Den ersamen heren radmanne to Brunswig,
unsen bisundern leven vrunden dari debet.
Unsen fruntliken denst tovorn, ersamen heren, bisundern liven
frunde In sulker voreninge unde vordracht, alz wij myd juk wante
herto gewest sin, de segre wij juwer live in craft dusses brifes gutliken
afe unde bidden fruntliken, gij wilt sodanne gutliken upnemen unde
nicht vor unwillen hebben, dat vordine wij in flite gherne. Gescreven
am sonnavende vor Vocem Jocunditatis under unser stad secret anno
domini M» CCCC» XX X nono.
Radmanne unde innigesmester
der alden stad Magdeborch.
I
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}
5236 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1439. Juli 8. Magdeburg. 398.
Erstsschof Günther vergleicht den Augustiner-Vikar von Sachsen
und Thüringen mit dem Hat der Stadt Magdeburg über einige
streitige Punkte, besonders über die Schlüssel des Augustinerklosters.
Notarielle Beglaubigung.
Or. Perg. Verblasst.
Stadtarchiv zu Magdeburg.
Guntherus dei et apostolice sedis gracia archiepiscopus Magde-
burgensis, primas Germanie, universis et singulis, ad quem vel ad quos
presentes nostre littere pervenerint, salutem in domino. Universitati
vestre tenore presencium notum facimus, quod constituti ceram nobis
nos inter venerabilem et religiosum virum magistrum Henricum Solter,
in sancta theologia doctorem, vicarium provincie Saxonie et Thuringie
fratrum heremitarum ordinis sancti Augustini regularem vitam obser-
vancium, ex una ac providos et discretos eonsules et unionum magistros
antique civitatis Magdeburgensis partibus ex altera de et super discordiis
et controversiis in infrascripta cedula contentis et descriptis concordiam
et amicabilem composicionem tractavimus et fecimus, prout et quem-
admodum in eadem cedula, quam partibus ipsis hincinde presentibus
et ...! de verbo ad verbum legi iussimus, plenius continetur, cuius
quidem cedule tenor sequitur in hec verba:
Nach gotis gebord vertzeynhundert jar darnach in dem nunun-
drisigesten jare an der mittewochin Kiliani had der ernwerdigeste in
gott vater unde here herr Gunther erczbischoff zcu Magdeborch zewisschen
deme werdighen unde geistlichin meistere Heinrich Solter, lerer in der
heiligen schrifft unde vicarien in Saehssen unde Doringer lande der
broder der observancien sante Augustinus orden, uff eyn unde den
ersamen unde vorsichtigen ratmanne unde innigesmeistern der alden
stad Magdeburg uft die andern siethe mid beyder partie wille unde
falborth getedinget, nemlichin also, daz dy vorbemelten rathmanne unde
innigesmeistere dem ergnanten hern Gunther ertzebisschoffe zcu Magde-
borch van stunt antwerden sollen sulche slussele des closters sant
Augustinus in der selbin stad Magdeborch gelegen, die sie in orem
beheltnisse bisz hir czu gehabt habin, die selben slussele danne der
ergnante her Gunther ertzebischoff zcu Magdeburg dem vorgnanten
meistere Heinrich Solter vorder mit dem clostere sante Augustinus
ordens vorgnant, dasselbe nü vorbasz geruglichin besittzen, van stund
ouch inantwerten unde gebin sal; so habin ouch die vorgnanten rath-
manne unde innigesmeistere der vorgnanten alden stad Magdeborg vor
sik unde ore nakomelingen meister Heinriche mit synen brodern, die
de observancien halden, in oren schutz unde beschermunge genomen
gelich andern geistlichen luten unde phaffen, die mit ore wonende sint
in orer stad, ane geverde. Hirumbe had die vorgnante meister Heinrich
Solter sulehe sache unde briffe, als her van dem heiligen concilio zcu
Basil wedder die vorgnanten rathmanne unde innigesmeistere der alden
Nr. 398-399. 1499. 597
stad Magdeburg gebracht hatte, gentzlichin abegethan unde ist der
sache abegetrethen unde had one darzcu mit dem werdighen ern Iohanne
van Barby, thumtechand der kerchin zcu Magdeburg, unde ern Volkmar
Koller, vicarien derselben kirchin, gereth unde gelobit, daz sie uff ore
eygene zcerunge unde koste dar vor güt sin wollen, daz die vorgnanten
rathman unde innigesmeistere der alden stad Magdeburg van den
brudern usz disszem vorgnanten closter, die de observancien nicht
halden wollen, van disser sachin wegin, nemlich darumbe, das sie die
slussele zcu dem vorgnanten closter sante Augustinus orden gehorende
van sich geantwert haben, nicht sollen mit geistlichim gerichte gebannen
werden. |
Qua quidem cedula ut premittitur lecta prefatus magister Heinricus
Solter suo et tocius conventus fratrum suorum de observancia et Clawes
Vos, proconsul dicte antique civitatis Magdeburgensis, consulatus et
magistrorum unionum ac tocius communitatis Magdeburgensis nominibus
solempni stipulacione promiserunt quilibetque eorum promisit se omnia
et singula in prescripta cedula contenta firmiter tenere et inviolabiliter
observare, dolo et fraude cessantibus pariter et semotis. In cuius rei
testimonium presentes litteras exinde fieri et per notarium publicum
infrascriptum subscribi et publicari mandavimus nostrique sigilli iussi-
mus appensione communiri. Datum et actum Magdeborch in curia
nostra archiepiscopali: sub anno a nativitate domini millesimo quadrin-
gentesimo tricesimo nono, indictione secunda, die vero Mercurii octava
mensis Julii, hora vesperorum vel quasi, pontificatus sanctissimi in
Christo patris et domini nostri domini Eugenii divina providencia pape
quarti anno nono, presentibus ibidem nobili et generoso domino Frederico
comite de Bichlinge ac venerabilibus viris dominis Johanne de Barbi
decano, Johanne Goldener canonico ecclesie Magdeburgensis testibus
ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
Et ego Matheus Kruse clericus Magdeburgensis publicus etc.
notarius etc.
1 Ein Wort verblasst.
1439. Juli 25. 999.
Hermann Hogenbode verkauft seinen Anteil an der Holsmark
Grüneberg an Heinrich Salmann für 120 Gulden wiederkäuflich.
Or. Pap. mit dem Gegenbriefe Heinrich Salmans durch die Siegelstreifén
von dessen und Hermann Hogenbodens Siegel zusammengeheftet.
St. M. 5, r. Grüneberg 5. (6. 7.8.) |
Ik Hermen Hoginbudeu bekenne vor mik unde myne erven in
dussem open brife vor allen luden, dy oén sihen, horen offte lesen,
dat ik met vulbort unde willen der erwerdigen heren domproveste,
deken unde den ganczen capittel tho Magdeborch vorkofft hebbe Hinrik
Salmanne unde synen erven, borger in der olden stad Magdeborch,
anderthalff ferndel halft mik anlangende ut der holtmarke gnant
«die Groneberge vor hundert unde twintich Rinsche guldene, die ik
528 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
egnanter Hermen Hogenbode edder myne erven van dem gmanten Hinrik
Salmanne edder synen erven wedderkopen mogen vor sodanne summen
geldes up sodanne tyd unde in aller mathe, als dusse hovetbriff dar
over utwiset. Dusz tho mer bekentnisse unde wissenheit bebbe ik
Hermen Hogenbuden vor mik unde myne erven myn ingesigil hengen
laten an dussen open briffe, die dar gegeven is nach der gebort Cristi
unsers hern virteynhundirt jar darnach in deme negenundrittigesten
jare an sunthe Jacobs daghe des hiligen apostels.
Auch Tile Hogenbode verkauft an Hinrik Salman und dessen Erben
seinen Anteil an Grüneberg. Auch diese Urkunde ist mit dem Gegen.
briefe Heinrich Salmans durch einen Siegelstreifen verbunden. Dieser
Verkauf geschieht an demselben Tage.
1439. August 23. Magdeburg. 400.
Innungsbrief für die Brauer in der Neustadt und zu Frohse.
Cop. 65 fol. 173.
S. M.
In dem namen gotis amen. Uff das die ding, die dar geschen in
der zeit, nicht vergehn, besundern bestentlich in wesende blibin, so ist
is nutze und gud, das man sie beschribe und beveste mit warhaftigen
ingesigiln und briven zcu ewigen gedechtenisse, hirumb ist is, das
wir Gunther von gotes gnaden erczbischoff zcu Magdeburg bekennen
und thun kunth offinbar in dissem brive vor uns und unser nach-
kommen erczbischoven zcu Magdeburg, das wir nach rathe unsir heme-
lichen und libin getruwen gemacht und gesaczt habin, setzin und
machin kegenwertiglichin mit orkunde dissis brives unsren libin ge-
truwen den bruern in der nigenstad Magdeburg und zcu Frose, das
auch in derselbin nigenstad bemureth, inne beslossen und bevestit
is, umbe or demutigen bethe und ganczer begerunge willen, das
wir mit mildickeit und gnaden angesehen und irhorit habin, eyne
innunge und gilde mit derselbin unsren libin getruwen der bruwer
-willen und fulbord, die sie nu und in nachkommen zciten gebruchen
werden, dieselbe innunge gnediglichen gegebin, zcugelassen, zculegen,
bestetigen und bestetigit habin on und oren nachkommelingen zcu
ewigen zciten alse unsern gehulditten und libin getruwen burgern in
sulchir nachgeschrebin wiese und masze: Czu dem ersten, das die
innungisgenossen derselbin innungen iglichs jaris zcu dren zciten mogen
habin morgensprache von orer innunge wegen, alse die erste des nehsten
dinstages vor sancte Johannis Baptisten tage des touffers unser libin
hern Jhesu Cristi, darynne sie danne zcwene meister derselbin innungen
kiesen mogen nach oren behage, die ander des nehsten dinstages vor
sante Mertins tage, die dritte des montages in den pfhingisten, und
welch man dieselbe innunge suchen wil, der gherit und wynnen wil,
der in derselbin innunge nicht geboren ist, und der gebruchen wil,
Nr. 400. 1489, 529.
der sal zcu der innunge geben eyne marg Magdeburgischer werunge
und eyn pfhunt wachssis zcu den lichten der innunge und iglichen
meister, die des jares sien, sechs Magdeburgischer pfhenning und den
boten dér innunge ouch sechs pfhenninge derselbin werunge; und welch
from man die innunge suchen wil zcu dren morgensprachen, alse den
zeit vorberurt ist, der sal gebin in dieselbin innunge eyne marg der
vorgeschreben werunge und den meistern uud boten, alse ouch vor-
geschrieben ist, und wer die innunge also suchit und fordern wil, der
sal haben und vorbringen vor die innungisgenossen eynen offen vorsigilten
bestentlichin adelbrieff von der stad adir von dem hern des dorffes, dar
er geboren ist und syne eldern gewanet habin, zcu bewisen, das er von
unbesprochen bederbin elichin eldern duczsch und nicht wendisch ge-
boren sie von alle synen vier anen und sich selbir ouch fromelichin
gehalden habe, und wanne das alle, als vorgeschribin stehit, geschen ist,
danne sollen sie om zcu derselben morgensprache bruwen irloubin und
zcustaten glich 'oren andern gildebrudern, und derselbe sal ouch danne
den meister der innüunge, die des jaris sten, lobin gehorsam 'zeu wesen
in den stucken, die das wergk und innunge anlangen, doch unschedelich:
uns und unsern nachkommen an holdunge, truwe und eiden, der sie
uns pfhlichtig sien, und welchir der innungisgenossen zcu zcwen morgen-
sprachin der innunge ungehorsam und widdersessig worde, deme mogen
die meister mit fulbord orer innungisbruder zcu der dritten morgen-
sprache innunge und wergk vorbieten und weren, so lange wanne das
er on umbe den ungehorsam wandel thu nach der innunge willekor,
und wélchs innungisbruders eliche husfrauwe sich an orer ere vorwar-
lositte adir eyn innungisbruder eynen wislichin meynen eid swure, die
sallen der innungen unwerth und vorleith wesen, und was etlichir kinder
mannis geslechtis in der innungen geboren worden, wollen die die:
innunge behalden und der gebruchin nach ores vaters tode, so sal or.
iglichir gebin iglichen meyster, die des jares sien, zcwelff Magde-
burgische pfhenning und den bruder der innungen eynundczwenczig
Magdeburgische pfhenning, und den juncfrouwen, die ouch in der innunge
geboren werden, und den wettwen, die darczu gehoren, den sal volgen:
die halbe innunge. Nehme ouch eyn ledig knecht adir man, die der
innunge nicht hette, zcu eynem elichin wibe eynis bruwers von der
innunge eliche tochter adir syne wettewen, welde der die innunge habin,
die sulde er suchin, ehir denne er sie beslieffe, und synen brieff von
syner gebord bringen, als vorgeschriben ist, und eyne halbe.Magde-,
burgische margk und eyn pfhunt wachssis in die innunge gebin und
den meistern iglichen sechs pthenninge, den boten ouch sechs pfenninge;
und ouch was an der masze des bires widder den willekor und das
gesetze der innungisbruder vorgedacht vorbrochen worde, das zcu gelt
bruche liesse, des sollen sie in der innunge mechtich sien zcu straffen,
und wer den bruch vorboth, der sal der innungen gebin drie schillinge
Magdeburgische pfhenninge ane widdersprache; vorgriffe sich ymand an
duberie adir an eynigen.schalghaftigen andern stucken, die obir drie
Gescbiehteq. d. Pr. Sachsen XXVII. 9, 84
590 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Magdeburgische schilling pfhenning werd weren, und die innunge hette,
der sal der innunge uuwerdig und vorleit wesen unschedelichen uns
und unsirn nachkommen an unsren gerichten und rechte; und die bruwer
sollen ouch von derselbin orer innunge wegen halden das Magdeburgische
bier nach sulchir wiese, alse man in der alden stad Magdeburg heldit.
Ouch were is sache, das der innungisbruder welch mit den andern
schelhaftig worde, die sache sal er vor das erste vorclagen vor den
meistern, das die die sache erscheiden, ab sie konnen; konnen sie danne
nieht, so sal man sie vor das recht wiesen, is were danne, das sie an
hals und hand gingen. Ouch sal kein giltbruder den andirn misse-
handeln; wer darane bruchsam wirth, der sal den giltbrudern funít
schilling Magdeburgische pfhenning zcu bruche gebin. OQuch welch
innungisbruder sich unhubischen geborde an obiressen und an obir-
trincken undir den innungisbrudern, wanne die zcu hoffe sind, der sal
der innunge eyn halb fuder Czerwister biers gebin zcu bruche. Ouch
so sal nymand der innungisbruder bruwen nach der vesper an vier
abenden und sonabinden, sundern er sal vor der vesper abe gebruwen
habin by eyner halben marke pyne Magdeburgischer werunge. Ouch
ensal nymand zeulegen zcu bruwen an viertagen und sontagen, ehir
die pharrenmessen usse sind, bie derselbin halbin marcke pynen. Und
zcu ewigen gedechtnisse und dangnamkeit dissir unsir vestunge vor-
geschribin sollen die bruwer der innunge vorgnand von den, die in zeiten
sien adir werden, uns und unsirn nachkommen ertzbisschoven zcu
Magdeburg jowelichs jaris gebin eyn halb fuder Czerwister biers uft die
pfhingisten und habin des zu orkunde unsir ingesigil mit wissenschaft
an dissen unsern offenen brieff heissen hengen; und wir Gunczil von
Bertensleven thumprobist, Johan von Barby techand, Johann Kiricz
eldiste und gancze capittil der erlichin kirchin zeu Magdeburg gemeyne
bekennen ouch offinbar in dissen ‚selbin brive, das disse bynnen ge-
schriben bruwerinnunge in der nigenstad Magdeburg und zcu Frose
in derselben nygenstad muwer bevestit mit unserm wissen und guten
willen geschen ist und habin des zcu orkunde unsirs capittils sigil bie
des obgnanten unsers gnedigen hern ingesigel ouch an dissen offenen
innungisbrieff laszen hengen, der gegebin ist zcu Magdeburg nach gots
gebord verezenhundirt jar darnach in deme nununddrissigesten jare am
sontage sante Bartholomei abunde des heiligen aposteln.
1489. Oktober 7. 401.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Lüneburg, dahin zu wirken,
dass Bertram von Veltheim die in seinem Gebiete genommenen
Güter gwrückerstatte.
Or. Perg. St. fast ganz abgebröckelt.
Stadtarchiv su Läineburg.
Unsen fruntliken dinst mit begheringe alles guden tovorn. Ersamen
heren, besundern liven frunde, uns is witlik gheworden, wu Bertram
Nr. 401—402. 1480— 1440. 581 -
von Velthem mit sinen hulperen am nehsten vergangen sondage itlike
furlude, de de copmansgudere hadden unde furden in juwen heren lande
unde ghebede, nemliken in oren geleyde up der Bikkelstenschen heyde,
hebbe anghefallen unde hebbe de selven gudere, de itliken unsen borgeren
unde andern luden anlancgen, gheopint unde ghenomen, unde alse wy
vornemen unde anghericht sin, denne schal he to der reyse, alse he dat
ghedan heft, ut juwer stad sin ghereden, bidden wy in flite; gij wilt
dar vor sin unde by Bertram von Velthem, den men to Peyne adir
Koldnigh findet, alse wij irfaren hebben, vorfugen, dat he sodanne gudere
unvorrucket wedderkere unde gheve, dat gy dar by don, alse gij in
den geliken nemen wolden. Des vorsehn wy uns egentliken unde vor-
dinent gerne juwe antwerde. Gheschreven am mitweken na send
Franciscus daghe under unser stad seeret anno domini eto. XX X nono.
Radmann und innigesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen heren radmann thu Luneborch, unsen be-
sundern guden frunden. |
Um 1440. | 402.
Die "Vormünder der Kinder Ulrich Schenkes verklagen den Rat
von Zerbst bei den Schöffen der Sudenburg wegen Raubes.
. Gleichseit. Abschrift. Pap. !
Stadtarchiv zw Zerbst.
Dyt synt schulde, thuspracke und gerechticheit, dy wy Anas Lu-
deke vamme Kelre und Hinrik Alman von vörmunderschap wegen Ulrick
Sehenken kynder, $0 wy dar thu geschicket synt, setten, don und over-
geven jegen juwer ersamheit in der Sudenborch vor dem dynghe’van :
gescheiden is, und blyven des by gijk ersamen scheppen in der Suden-
borch, uns nach unsen schulden, alze dy hirnach beschreven stàd, und
des gnanten rades thu Czerwest antwerden in rechte tu irscheiden, und
beschuldigen alse vormunder des vorbenumpden Ulrik Schenken kynder,
dy geboren synt van Gesen, Ulrick Schenken husfrouwen, Goden Kor-
linges seliger dochter, den gnanten rad to Czerwest, dat sy met oren.
gemeynen borgern to Czerwest und ok met andem mehr orén. hulpem :
und nachfolgern in deme jare, als men schreff nah godes gebort viertein-
hundert viffundrittich jar des mandages na Francisci adir.dar by, ut
orer stad to Czerwest met gewapender hant getogen sint vor de borch
Dorneborch und hebben van der selven borch genomen und ore borger
nehmen laten met oren helpern alsodan gerede, ala den gnanten kyndern
van orer muder Gesen seliger andirstorven und met rechte an sye ge-
vallen is, benemeliken orer muder gerade und ok süs ander gerede, als
XXII bedde grot und kleyne, bose und gut, X hovetpole, XX kussen,
XVIII par laken, XV deken, eyn gantz kyndelbeddes gerede met eyner
syden kolten, eynen wyndelsnür van perlen mit eynem gulden spenneken,
IL? mark sylvers an spangen, eyn korallen paternoster, VII kossen, viff
84%
532 * Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
bankpole gut und bose, XV stulpusten und sus ok ander gerede, buke-
und allent, dat thu der gerade hort, und ok der gnanten kynder kleder,
als eynen halfirden rok, eynen roden rock und noch eynen, twey ander
rocke, twey pilse, eyn nye par stefell, dy weren Hans Schenken, twey
lótbussen, dy. de Tunderslevesche den kyndern gegeven hadde; und dat.
is allent geschin ut der stad to Czerwest und wedder darinn van deme
rade thu Czerwest, oren borgern und andern mehr oren hulpern, so syk
doch eyns sodáns dy gnanten kynder nach wy van deme rade to Czer-
west deger umbesaget weten, so als dy kynder doch to den tyden borger
in der alden stad Magdeborch weren und ok noch sint, dat wij van der
kynder wegen allent achten werdern up X gulden. und hundert, und
bidden juwe ersame wisheyt zu rechte to irkennen, efft dy rad to Czer-
west icht.dorch recht to disser schult. ja adir neyn. seggen schullen,.
bekennen adir vorsaken; bekente dy rad to Czerwest disser schulde, efft
sy denne icht dorch recht uns van der kynder wegen alze oren vor-
mundern sodanne gerede wedder antwerden schullen, dat sy und ore
borger met oren hulpern van der borch Dorneborch genomen hebben,
und dat nah sodanne werderunge, als vorberort is, gelden schullen; wolde
dy rad tho Czerwest ok desser schulde vorsaken, dat sy adir ore borger
und ander ore hulper des unschuldich weren, des wy uns, so dat witlik,
openbar und lantruchtich genuch is, kleyne besorgen, wu sy sich denne
des, als recht is, aftnehmen schullen und syck ore borger met oren
hulpern und dy stad to Czerwest entledigen schullen, dat dy rad to
Czerwest, ore borger met oren hulpern den kyndern van der borch
Dorneborch sodan gerede, als vor berurt is, nicht genomen hebben und
ok ut der stad Czerwest und weddir darinn nicht geschin sy, dat setten
wy an juwe ersamheit und an dat recht uns met deme rade to Czerwest
dar (ver in rechte thu irscheyden. Gegeven under unser czwu in-
gesigel. |
Die Antwort des Rates von Zerbst steht in demselben Schriftstück,
enthält aber nichts weiter als eine Abweisung der Klage in langer, um-
ständlicher Form. |
nn nn re
Um 1440. August. | 403.
Arnd Bordmann, Bürger su Magdeburg, bitte den Rat von Zerbst,
die 10 Gulden Zins, die er 'wiederkäuflich für 200 Gulden gekauft
hatte, auf das Kloster S. Mariae Magdalenae zu überschreiben,
und beauftragt mit diesem Greschäfte seinen Mitbürger Hans:
Müller.
Or. Pap. Si. beschädigt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am mandaghe na Bartholomei —.
Nr. 408—404. 1440. .988
Um 1440. . 404.
Der Rat von Zerbst bitiet die: Schöffen von Magdeburg um RE
Scheidung seines Streites mit den Kindern Ulrich Schenkes.
Konzept. Pap.
^ Stadtarchée zu Zerbst.
Ersamen liven hern schepen der alden stad Magdeborch. Wy radman
der stad Czerwist bidden van juwer ersamen wisheit rechtes anwisunge
in dissen saken: Ulrik Schenken kynder hadden uns in vorthyden myd
deme gerichte in der Sudenborch twe perde lathen besetthen, dy denne
.alszo geborget worden, dy sulven perde wedder inthostellende adder
XV schok cruczegrossen dar vor in gerichte tho leggen; unde alsze
sulk geld in gerichte geled warth unde noch dar is, do wart dy borge
losz gewiset van sulker besathe wegen, junge Ludeke vamme Kelre
unde Hinrik Alman, dy syk nennen der genanthen kynder vormunder,
hebbe oren thosprake jegen uns darsulves vor den schepen in der
Sudenborch scrifliken gegeven in gerichte, alszo hebben wy unsze wer-
wort, jegenrede und, oft wy uns darmede der angeclagen geschutthen
kunden, unsze antwerde scriftliken darjegen overgeven lathen des
negesten dingedages darna, nemelich des myddewekes na Bartholomei,
unde is alszo beredet unde in der gnanthen schepen boke.geschrefen
in dussen worden: Hans Klevnsmed heth gebracht in gerichte syner
hern beschrefen antwerde thygen Ulrik Schenken kindere unde Ludeke
Kelre alsze eyn vormunder der genanthen kynder unde so willen dy
schepen dar rechte halen van den ersamen schepen der olden stad
Magdeborch, dar sy orer twyer geld scholen byleggen, des sy tho
deme negesten dinge wedder warden schullen, wat recht sy; dat heft
Hans Kleynsmed bevreden lathen. Dar nest an deme negesten dinge-
dage na Mauricii, so wy bevdersyd den utsproke des rechten vor ge-
.richte tho warden unde, wes recht were, horende bescheyden weren
van gerichtes wegen, santhen wy vor gerichte Hans Kleynsmed unszen
vulmechtigen procurator unde vorstender unde lithen bydden dy
schepen umme dy ordel unde recht, offt wy tho bescheyden wiren, unde
weren volbodich unse geld, alsze wy vorborget hadden, witliken den
schepen vor dy recht thu geven, unde syn noch vulbodich unsze geld
dar tho tho geven, dat uns doch tho der thyd kunde nicht wedderfaren,
dar uns von den schepen, so wy meynen, gar ungewitliken an geschen
is, sunder boven sulge gewunden ungestraffede bevredede ordel, dy doch,
so wy hopen, dorch recht by macht blifen und nicht thurugge gan
schullen, geschach thu der tyd van Ludeke Kelre sulge insprake in
dissen worden: Offte den glik Hans Kleynsmed were tho deme negesten
dinge dar vor nicht gekomen, alszo hy komen scholde, unde hadde dy
thusprake myd deme antwerde nicht wedder gebracht in gerichte, offt
wy icht darumme vorlorn unde hy dy gewunnen hedde etc. dar en
hygen Hans Kleynsmed sede in werworden, na deme male dat Ludeke
584 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Kelre in deme dynge, alszo Hans Kleynsmed der anclage in scrift unde
antwerde wedder in gerichte brochte, do dar nicht insede, oft ge sych
nu darmede muchte behelpen etc. in deme dat dor rede older over
gegan unde eyn vrede gewerken war unde dy gnante Ludikke meynheyt
myd sulker insprake den utsproke des rechten, dar wy beydersyd, also
vor beruret is, also thu behindern unde tho sperrende etc. Hirumme,
ersamen liven hern unde frunde, bydden wy rechtes anwisunge, nach
deme dy gnanthen schepen in der Sudenborg sulchge saken twuschen
uns unde Ulrich Schenken kinder adyr ofe vormunder, so sy sich
nummer ane vortulinge (?) der saken tho vorfallen effte vorlisende edder
éngerleye ander pene nach schrifftliken schulden unde jegenrede, werword
efte antwerde, wor des not syn thu irscheyden, thu sich genomen
hebben unde uns bydersyt, nach deme als dy overgegan, upgenomen
unde weddersprake thu gelathen syn in gerichte myd oren bevrededen
ungestraften ordel des utsproken tho wenden unde tho weren bescheyden
hebben, des wy thome negesten dinge in handelinge des ordels alszo
gewardet unde gebeden hebben utthusprekende unde noch vulbodich
syn tho wardende, tho horende unde unsze geld darumme thu gevende,
eft ich sulch gefunde befredede unde ungestrafte ordel by macht bliven
unde vor sich gan unde dy utsproch nach geschen schulle, adir ofte
Ludike Kelre van der gnanten kinder wegen dat recht myt sulker in-
sprake, dy hy tho rechter tyd nicht, sunder lange nach tho deme anderen
dingedage gedan heft, unde wy och uns sulche thosprake wedder in
gerichte tho bringen by neyrer pyne edder vorplichtinge dy sake tho
vorlisen met nichte vorwillet unde ok antwerden tho oren schulden thu
dunde, weret dat wy uns met vorworden unde jegenrede nicht schutten
kunden, nj gewegert hebben, vorhindern unde speren moge, edder wes
hyrumme recht sy.
Um 1440. | 405.
Jan von Oberg schreibt an den Rat von Neuhaldensleben wegen
Vergewaltigung eines seiner Mannen, die geschehen ist, obgleich
der Rat von Magdeburg ihm Frieden zugesichert hatte.
Or. Pap. Si, abgesprungen.
Stadtarchiv zu Neuhaldensleben.
Minen denst ersamen radheren. Wetid, dat korte Ghereke, desse
jeginwerdige min arme inan, is vor mek gewesen unde hed mek ge-
claget, wu gi em twene ossen und twe perde genommen hebben, als*
uns de rad van Magdeburg jo en vrede vor gik gesecht hed, den we
hebben scolden wente to wynachten, bidde ik, dat gi eme dat sine weder
geven, dat mek dar vorder arbeides noch clage mer umme nod en do,
dat nenre ik gherne; is des nicht, so wil mek de rad van Meydeborg
vorgnant dat wol weder keren. Ok wetid, dat uns Berlyn umme juwen
willen entsecht hed, de rovet uns alle dage, werd uns des neyn stüre,
Nr. 405—406. 1440. 535
so wolde we des gelik wol weder spelen, wanne nu unse frede uthginge,
dat denne malk sin beste dede. Geven under mynen ingesegel.
Jan van Oberge.
Adresse: Den ersamen radheren der stad to Haldesleve kome desse bref.
Um 1440, | 406.
Zollrolle des sum Altar der Kirche zu Arneburg gelegten Werbischen
Zolles.
Or. Perg. unbesiegeli.
Geh. Staatsarchiv zu Berlin.
Hir is ghescreven, dat dar to vallende is von tolle Werben, der dar
ghestedighet unde ghelecht is to deme altare sünte Johann ewangelisten,
dat dar lecht und ghestedighet is yn der cappellen des huses to Arne-
boreh, de sick boret von allen den ghenen, die dar to water edder to
lande tyen, wancken edder varen, dat sick an deme tolle to Werben
rüret edder boret unde beghinnet sick an deme richte to deme Berghe
unde keret in der wodelacke to Below. "Thüà deme irsten die van Meide-
borch van yslicker arcke dry Brandemborghische schillinghe synt sy
plichtich, van eyme tungheden schepe sesteyn Brandemb. pennynghe, van
eyner plüte eynen Brandenb. schillingk, vor eynen verkan achte Brandenb.
pennynghe, vor eynen bemeghen kane vyr Brandenb. pennynghe,
vor yslick pünt swar leddere, dat sy ghescherpet edder watledder dat
dat sy und alle dat pünt swar het, dat is plichtig van yslicken pünt
&wars vyr Brandenburg. pennynghe; vort mer van yslicken schonen
wande vyr Brandenb. pennynghe; vort yslicke tunne herynghes eynen
Brandenb. pennyng, hy sy van wanne hy sy; vor eynen yslicken vysche
waghen vyr Brandenb. pennynge, hy sy van wan hy sy; vaneynen vate
61s eynen Brandenb. pennyng, dat sy wat Óls dat sy; van yslicker tünne
salsmers vyr Brandenb. pennynge, hy sy van wan hy sy; van yslicker
tünnen vysches twe Brandenb. penninge, hy sy van wann hy sy, van
eyner kip stogvische NW Brandenb. pennynghe, hy sy van wanne hy sy;
vor eynen saack wullen vyr Brandenb. pennynghe, vor eynen saack
vlocken vyr Brandenb. pennynghe, vor eynen saack vedderen twe
pennynghe, hy sy van wanne hy sy; vort meer vor eynen yslicken
leddeghen waghen besündern vyr Brandenb. pennynghe; vor eyn vóder
“ biers sesteyn pennynge, dat sy Czervester byer edder ander byer, vor
de mark yserens eyn quentyn, vor yslicken mollenstein, de gantz is, eynen
Brandeb. pennyng, hy sy van wenne hy sy; wente schal me, dat dy van Berlin
sint plichtig alle des, alse hyr vorgeschreven steyt, alse dy van Magde-
borch meer plichtig synt, unde dy van Spandaw unde van Ratenow, dy
van Brandenborch, de van Nowen synt des sulven plichtig tà dünde;
vort meer dy van Havelberghe, wann sy hebben gheschepet güd, dat
tolbar is, so synt sy scheptolles plichtich deme tolner to Werben; vort
meer vor alreleyge punt swar, dat sy vóren, vor yslick punt vjr
Brandenb. pennynghe licke eyneme andern kopmanne; vort mer de
underbergher to Havelberghe, die synt plichtich alles tolles, dar tol vär
536 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
‚gheboret; die van Wusterhusen synt alles: tolles plichtich unde hebben
neyne vryheyt geghen deme tolner to Werben, und dy van der Kyritze
unde Pryswalck, de van Perleberghe und dy van Lentzen, die van
Wittenberghe, dy synt alle plichtich scheptolles unde bodemtolles unde
vor kuye unde vor perde, unde die van Soltwedel dy synt alles tolles plich-
tich- unde dy van Snackenborch synt alles tolles plichtich, dy van :Ze-
.husen synt bodemtolles plichtich unde vor schone want, sünder den
marcket to Werben hebben sy vry; dy van Osterborch synt alles tolles
plichtich, dy van Gardeleghe alle tols plichtich, dy. van Stendal synt
alles bodemtolles plichtich unde vor schone want unde dy van Tangher-
munde sint des sulven lickes plichtich. Vortmer alle gheste und kop-
lude, dy hyr nicht bescreven sint, dy: sint alles tolles plichtig deme
tolner to Werben; wert dat der van Werben gheste gud luden up ere
waghen, dat tolbar ware, dy sint tóls pacing vor ere iP ads und vor
ere waghen licke andern ghesten.
1440. Januar 2. m 407.
Ludolf von Veltheim, Hanses Sohn, bekennt, "ds er dem Ersbischof
Günther 3000 Gulden sur Lösung des Schlosses Alvensleben von
der Stadt Magdeburg versprochen hat und dass er als: ‚Pfand id
2800 Gulden das Schloss Alvensleben behalten wil. 2
Or. Perg.
St. M. 5 r. Alvensleben Nr. 1°
— verczenhundirt jar darnach i in deme verczigsten j jare am sonnabinde
nehst nach Circumcisionis domini.
1440. Januar 6. Magdeburg. | 408.
Des Bürgers Hans Lindaw Revers gegen Ersbischof Günther wegen
eines Zinses von 30 Schock böhmischer Groschen, die ihm aus der
Urbede der Stadt Jüterbogk wiederkäuflich für 111 Mark und
10 Lot Silber verschrieben worden sind.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. LB? Nr. 148.
— Magdeburch — virteynhundert jar dar na in dem virtigesten
järe äm midweken der hilgen dryer koninghe daghe.
Der Revers des Erzbischofs Günther Cop. 65 fol. 175".
1440. Januar 6. Magdeburg. .. 409.
Der Bürger Lam von Ceias stellt einen ganz gleichen Revers über
dieselbe Summe an demselben Tage aus.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. LB* Nr. 149.
Der Revers des Erzbischofs Günther Cop. 65 fol.:174*,
Nr.407—410..1440, | 597
1440. Februar 92. 410.
Die Kirchmeister von S. Jacobi bekennen, dass die Domvikare das
der Kirche von Barbara Bliffhirnicht und ihren Verwandten ge-
gebene Eigentum, die Tigelmühle, mit 80 Schock Groschen abgelöst
haben, und versprechen, sie in dem Besitse su schütsen.
Cop. 31 fol. 55.
St. M.
Wy Lodewich Luders unde Hinrik Gartow kerkmestir unde aldir-
lude sancte Jacobs kerken der alden stad Magdeburg bekennen opinbar
‚vor uns und unse nakomen kerkmestir unde alderlude der sulven kerken,
‚dat wy uns fruntliken vordragen unde geeynethebben mit den ersamen
hern Richarde Gotewicz, Bertolde. Beeren, . Nicolao . Sommerden unde
. Hinrike van dem Berghe vicarien unde den vicarien gemeyne der hilgen
kerken Magdeburg umbe dy mole upp der Sulten gelegen,. genant dy
tygelmole, dy Henuingh Bliffhirnicht selicher dechtenis, burgher der ge-
nanten stad Magdeburg, von .den sulven vicarien to lehen hadde, mit
dersulven mole he Barberen syne elichen husfrowen vor dem ersamen
rade der sulven stad Magdeburg begifftiget hadde, die gnante Barbare
.die .sulve mole vor den sulven vicarien. dem godishuse sante Jacob
vorgnant ok vor dem rade recht unde redeliken vorlaten hefft, davor: wy
sy unde ore suster unde Hanse Corith oren elike mann mit liffgelde
vernuget hebben, vor sulke rechticheit hebben uns dy gnanten vicarien
to Magdeburg achtentich schogk. alder gemeyner cruczegrosschen to
dancke betalet, die wy in der gnanten sante Jacobs kerken to Magde-
burg nut und fromen gekart hebben; davon glove wy Lodewich unde
Hinrik kerkmestir vorgnant vor uns unde unsen nakomen kerkmestern
den gnanten hern Richarde, Bertolde, Nicolao unde Hinrike vicarien
unde den.gemeynen vicarien unde oren nakomen vicarien der kerken
‚Magdeburg in guden truwen, sy allir anclage. unde togprake, dy on
‚von des gnanten Henningh Biüffhirnicht saliger dechtenisze erven, ok
van der gnanten Barberen syner eliken husfrowen, Katherinen orer
suster unde Hans Corith vorgnant unde oren erven, unde gein eyme
jowelk schadelos halden, benemen unde vordedinghen ane geverde. Des
to orkunde hebbe wy vorscreven Lodewich unde Hinrik kerkmestir. vor
uns und unse nakomeling kerkmestir sante Jacobs kerken to Magdeburg,
der sulven kerken ingesigel witliken hir an laten hanghen. Hir by sien
gewesen die vorsichtigen lude wonhafftich in der sulven parre to sante
Jacob: Fricke Drewes, Borchart Diderikes, Michael van Besen, Hinrik
. Moller. und Clawes Paschedach. Dusse brieff ist gegeven. na. godis bort
verteinhundirt im vertichsten jare am montage negest na dem sondage
Reminiscere in der vasten.
588 — DUrkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1440. Mürz 30. 411.
Die Stadt Magdeburg verbündet sich mit den Städten Halberstadt,
Quedlinburg und Aschersieben auf sechs Jahre, namentlich zum
Schutse des Handels.
Or. Porg. Sp.
Stadtarchiv su Aschersleben. «
a. ee UB. II, Nr.358. Schmidt, UB. der Stadt Halberst. II,
96. 2
Wij radmanne und innigesmestere der alden stad Magdeborch be-
kennen opinbar in dissem brife und don kund allen, dij on sehn, horen
ader lesen, dat wij mit den ersamen unsen frunden borgermeistern und
radmanne der stede Halbirstad, Quedelingborch und Asschersleve mit
guden rade und wolbedachten mode dem almechtigen gode to love und
dem hiligen Romischen rike to eren und sunderliken dorch witliker
nottorft und frede und fromen derlande und unser stede und ok umme
trost und hulpe, dij unser eyn dem anderen don mochte, wan des
nod und behuff wurde, mit ganczer eyndracht eyne frundlike voreninge
angegan hebben jegen alsweme, utgenomen das hilige Romische rike.
und ok dat unser eyn yslik sinem rechten heren do, wes he von ere
und rechte plichtich sij Disse fruntlike voreyninge schal anstan up
datum disses brifes und waren sess jar umme nach enander nehstvolgende.
To dem irsten schullen und willen wij samptliken und unser eyn jo-
welk besunderen des hiligen ricks straten, de uns belegen is, und den
copman und furman mit oren guderen und ok pelegremen und den
gemeynen wanderden man, de des hiligin riks straten nach unser ge-
lechnicheid guder wis bruken, truweliken vordedingen, beschermen, be-
schutten und vorderen, wur wij kunnen und mogen, und worde imande
up des ricks straten, de uns belegen weren, und besunderen de’jenne,
de uns to und af furden gud, afegesad ader beschediget afte gefangen,
dar schullen und willen wij samptliken in arbeiden und unser eyn dem
andern truweliken .helpen, dat sodann gud den beschedigeden gegulden
ader weder wurde und dat men den gefangen der gefengnisse vorlete.
Ok schal unser eyn des anderen vyend nicht werden umme nymandes
willen, dar unser eyn des anderen to eren und rechte mechtich were;
und gescheget, dat ennich schelinge twisschen uns upstunde, dat god
vorbede, so willen wij uns under eynander flien nach rade eynes islikes
frunde. Vortmer schal unser eyn des anderen beste truweliken beweten
unde dat vorsetten und ok in siner handelinge, dar dat stede heft,
gunstich, hulpelik und vorderlick sin; und aft unser eyn wes irfure,
dat hir entigen were, dat schal de jenne, de des irfahringe hedde, den
anderen von stund witlik don und sij vor oren schaden warnen, wur
men dat mit eren und rechte don mochte. Wurde ok unser ennich
von imande wurane vorunrechtiget, wu dat toqueme und wurane dat
were und welker unser sodann wurde witlik gedan schriftliken ader
muntliken, de scholde vor den anderen ere und recht beden und mit
"Nr411—412.1440. — Pe 4
om.darumme an lechlike stede to veiligen fruntliken dagen komen und MEE
dar des anderen beste don und vorsetten, wur men dat mit eren und | E
rechte don konde; und wolde sij imand boven ere und rechtis vor- c
bidinge vorunrechten ader overfalen mit fehden ader mit herschaft
beleggen ader in eyner andern wise bestellen, denne schullen und willen
wij andern jegen de stad, de men also fehden und overfallen wolde,
to dage komen und sijk up deme dage nach eyner redeliken wise vor-
dragen, wu wij anderen nach al unsen vormogen der stad trostlick
und hulpelick sin, dat men sodann schutten und afekeren moge; und
gescheget, dat wij von sulker hulpe wegen mit imande to fehden
qwemen, so scbal unser eyn jowelk bynnen der fehde sin eigen aventur
stan von schaden und vorlust. Welk aver unser bynnen der fehde
fromen neme, it were an fangen, reisige hafe, dinghtalen afte nahmen,
dat scholde de alleyne beholden, de dar mede gewest weren, und wij
anderen, de dar to neyne hulpe gedan hedden, scholden an den fromen
neyn deil hebben. Nemen wij aver samptliken fromen, den scholde
we deilen nach antal der lude, de eyn jowelk dar mede gehad hedde,
&y weren to perde ader to fote, und dat men twene to fote rekende
vor eynen reisener to perde. Gescheget ok, dat wij samptliken ader
unser eyn besunderen von disser voreinunge und vordracht von imande
vorwyt kregen, von weme dat were, des willen wij bij enander bliven
und uns des samptliken schutten, alz wij truwelikst und vorders mogen,
und unser eyn schal darane den andern nicht laten in nenerley geverde.
Were ok, dat unser ennich disse vordracht vorsetliken breke und dat
so nicht enhelde, alz vor schreven steit, de.schal dem anderen twedusend
Rinsche gulden vorfallen sin und schal denne noch der vordracht genoch
don ane geverde. To mehrer orkunde hebben wij unser stad secret
witliken hengen laten an dissen briff nach Cristi gebort virteinhundert
jar dar nach in dem virtigesten jare am mitweken in den hilgen
osterndagen.
— HR
1440. April 20. Goritz. | 412.
Markgraf Friedrich der Jüngere von Brandenburg vereinigt sich
mit den Hersögen Barnim von Stettin und Wratislaw von Wolgast
zu gegenseitigem Schutze. Unter denjenigen, gegen welche ihr Bündnis
nicht gerichtet sein soll, befinden sich auch die Städte Lüneburg
und Magdeburg.
Kurmärk. Lehnscopialbuch.
Geh. Staatsarchiv zu Berlin.
Riedel, Cod. dipl. Brand. II, 4, S. 205.
— in dem dorpe to Goricz — XIIII* jar und dorna im XL jar
am middeweken na dem sondage Jubilate.
an mh Senn nn nn ng
R , 5
A - _
nd
- 540 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1440. Mai 1. - 418.
Der Bürger Matthias Gummer und seine Frau Margarethe ver-
kaufen an Gese Meteren im Kioster S. Lorens ein Schock alter
. Kreusgroschen von ihrem Hause in dem Broyghen für 12 Schock
Groschen auf Wiederkauf.
, Cop. 378 fol. 77".
&. M.
— dusent jar veyrhundert jar darna ‚in dem vertegesten jare in
sunte Philippi unde Jacobi daghe der hilgen aposteln.
1440. Mai 26. . . 4M.
Der ‚Rat von Magdeburg stelli seinem Boten an den Rat von
Lüneburg: eine Beglaubigung aus.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zw Lümeburg.
Unsen frundliken dinst, unde wes wij gudes vormogen, tuvornn.
Ersamen heren, besundern liven frunde, wen wij dissen jegenwerdigen
.Hinrik Brandis unsen loufwerdigen gheswornen boden to disser tijd
jn sunderliken werve an juwe live schicken unde bidden gutliken in
flitiger begheringhe, wes he up ditmal von unser wegen an juwe live
muntliken werven werd, dat gij om des gentzliken unde egentliken ge-
loven, gelikerwisz aft wij selves mit juwe live to sprake weren, unde
dat sijk juwe ersame live nah ghelechnicheyd des ghewerves gutliken
irwise unde finden late; dar ane don gij uns to dancke unde vordinent
in flite gerne. Gheschreven am fridage nah Urbani under unser stad
‚secret auno domini etc. XL,
Radmanne und innigesmester
der alden stad Magdeborch. -
Adresse: Den ersamen heren radmanne thu PADOBOrOR s; unsern
besunderen liven fruuden, d. d.
14490. Juni 15. Eisleben. 415.
- Die Hersöge Friedrich und Wilhelm. von , Sachsen verbünden sich
mit dem Herzog Hewmrich von DTUMASCRIVG wund der Stadt Braun-
schweig gegen Magdeburg.
Gleichzeit, Abschrift. Pap.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
- Von gotis gnaden wir Friderich des heiligenRomischen reichs ercz-
marschalg unde Wilhelm gebruder, herezogen zcu Sachsen, lantgraven
in Doringen unde marggraven zcu Missen, bekennen offintlichin mit
dissem briffe, das wir uns umb schulde, zcuspruche unde schelunge
Nr418—415. 1440. - 941
willen, als- wir habin zcu den ratmann, innungsmeistern unde burgern
der alden.stad Magdeburg, zcu dem hochgeborn fursten unserm liben
ohemen hern Heinriche herczogen zcu Brunszwig unde Luneburg unde
auch zcu den ersamen wiesen burgermeistern, ratmann unde ganczer
gemeyne der stad Brunszwig mit hilffe und rate eynander getruwelichin
by zcu stehin, zcu helffen unde zcu raten gethan unde gesatzt habin,
also das unsir eyn dem andern getruwelichin helffen . unde raten sal,
solliche schulde unde zcuspruche von yn zcu irheischen unde zcu ir-
manen, wo unser eyn partie der andern zcu gliche unde rechte mechtig
ist, darumb wir dann itzunt eyns gemeynen zcogis: obir die gnanten
von Magdeburg zcu thune mitsampt dem gnanten unserm libin ohemen
herczogen Heinriche, mit den. burgermeistern unde ratmann panczer
gemeyne zcu Brunszwig gancz ubirkomen unde eyn wurden synt, der
do sien unde geschen sal noch sanct Jacoffs tage nestkomende von
uns allen mit gantzer macht uff die gnanten von Magdeburg, sie alsdann
von sollicher schulde unde zcuspruche wegin, so wir hochist, bestis.
unde meists konnen, zcu notigen unde zcu.manen, darczu wir getruwe-.
lichin helffen, raten unde mit macht folgen sollen, uff das wir sollicher:
schulde unde schelunge mit den von Magdeburg uff ende unde usztrag,,
mogen komen; unde gesche ys durch hulffe gotis des almechtigen, das
yn sollichem zcoge den von Magdeburg ichts avgewonnen ader betei-
dinget wurde, das uns antrete unde zcu unserm lande zcu Sachsen .
gehorte, das solde uns zcuvor alleyne bliben unde zcustehin, was aver.
sust darubir den gnanten von Magdeburg wurde avgewonnen .adir.
beteidinget, das sollen unde wollen wir mit den gnanten von Brunszwig,
teylen noch antzal.der gewopniten lute; wurde auch die gnanten von.
Magdeburg adir ymandis von. irer wegin bynnen sollicher zcijt uude,
vor dem czoge ichtis anheben mit fehden unde uff die gnanten. von.
Brunszwig nemen adir sie beschedigen, so sollen unde, wollen.wir yn.
dorezu mit macht folgen unde zcu hulffe komen, so schir wir des. von'
yn vormant wurden, an geverde. Ouch sollen noch wollen wir uns mit.
den gnanten von Magdeburg nicht richten hinder den egemelten unserm.
ohemen herczogen Heinriche unde den von Brunszwig, wu sie yn ani
rechte wullen gnugen lassen, unde ab sich die von Magdeburg mit den
gnanten herczogen Heinriche unserm libin ohemen, uns unde der stad
Brunszwig richten oder mit macht darezu getwungen wurden, so sullen.
unde wullen wir glichewol mit dem gnarten herczogen Heinriche unde'
den. von Brunszwig in disser hilffe unde vorschribunge sitczen unde
bliben sechs gancze jar nest. nach eynander.folgende nach datum disses
brieves, wider die von Magdeburg unde irer helffer eynander. getruwe-
lichin helffin und raten, wi dicke das noit wurde und inmassin als vor-
gerurt ist, ane allerley intrag, argelist unde geverde. Des zcu orkunde
unde bekentnisze habin wir Friderich unde Wilhelm gebrudere herczogen
zcu Sachsen etc. vorgnant gebeten den ernwerdigen in got vatir unserm
libin heren unde frund herren Johansen bischoff zcu Merseburg unde
den edeln herren Boden graven unde herren zcu Stalburg unde Wernigerode
542 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
und den gestrengen ern Conrade vom Stein ritter, unser heymelichen
unde getruwen rete, ire sigille vor uns an dissen brieff zeu hengen,
der unser itzunt gebrechens halbin, der gegebin ist zcu Iszleubin am
mittewochin Viti anno etc. XL».
— — 9 ————ÀM———Ó—M
1440. Juni 15. Eisleben. 416.
Henning Strobart giebt sich in den Schule der Herzóge von Sachsen,
des Hersogs von Braunschweig und der Stadt Braumsehweig gegen
die Ansprüche der Stadt Magdeburg und gelobt, sich mit dieser in
den nächsten sechs Jahren nicht su süühmen.
Or. Pap. Si.
Hawpt-Staatsarchiv su Dresden.
Ich Hennyng Strobart, houbtman zcu Halle, bekenne an diszem brieve,
nochdem mich die erluchten hochgeborn fursten und herren, herre Friderich
und herr Wilhelm gebruder, hertzogen zcu Sachsen etc. herre Heinrich,
hertzog zcu Brunszwig und Lüneburg, myne gnedigen liben herren, und
die ersamen burgermeister und ratmaun zu Brunszwig bie nebin sich
in ire hilffe, schuczs und verteiding gein die von Magdeburg empfangen
haben von sollicher schulde und zcuspruche wegin, als ich zcu den
gnanten von Magdeburg meyne zcu haben, dorumb so rede und globe
ich mich in allen sachen noch yn zcu halden , und das sie myner gein
den von Magdeburg zcu gliche und rechte mechtig sin sollen und ich
mich auch hinder yn mit den von Magdeburg in keyne wis bynnen
zeij der vorschribung, als sie von der von Magdeburg ‚wegin eynander
gethan haben, nemelichin bynnen den nesten sechs jaren, abesünen,
richten ader vertragen wil noch sal, sundern den gnanten mynen
gnedigen herren von Sachsen und von Brunszwig und auch der stat
zcu Brunszwig hilffe und rat thun ane allerley argelist und geverde,
und habe des auch zcu merer sicherheit myn ingesigel an diszen brieft
gehenget, der gegebin ist zcu lszleiben noch Cristi geburte viertzen-
hundert jar dornach im vierczigsten jare am mittewochen Viti.
1440. Juni 24. Elbing. 417.
Die in Elbing versammelten Abgeordneten der preussischen Städte
bestimmen u..a.,. das dy Noremberger, Meideborger und ander
keyn wachs adir werk czu wagenen uss dem lande furen sullen,
nochdeme dy inwoner der stete eyn sulchs nicht en thun.
Hanserecesse, 2, Abth. Il, Nr. 379.
— anno domini 1440 ipsa die sancti Iohannis baptiste —.
————
Nr. 416—420. 1440. 548 -
1440. Juli 11. 418.
Der Rat von Magdeburg teilt dem Rat von Göttingen mit, dass
er mit dem Hersoge von Sachsen in einer freundlichen Vereinigung
übereingekommen sei laut besiegelten Briefs bis auf nächsten S. Bar-
barae-Tag; danach solle keine |Partei die andere während der Zeit
um ihrer oder einer fremden Sache wegen bekriegen. Nun sei ein.
Streit ausgebrochen, dessen Vermittlung der Ersbischof von Magde-
burg und der Herzog Wilhelm von Braunschweig vergangenen
Dienstag in Eisleben vergebens versucht hätten. Magdeburg bittet
den Rat von Göttingen dringend, durch eine Botschaft an den
Herzog von Sachsen eine friedliche Beilegung sw versuchen.
Or. Perg.
Stadtarchiv zu Göttingen. ’
Schmidt, Göttinger UB. Nr.196. Regest.
— 1440, Montag vor Margarethen.
———— rn
1440. Juli 15. | 419.
Propst Konrad vom Kloster U.L. Fr. beseugt als Lehensherr, dass
die Domvikare Richard Gotewite, Berthold Bere, Nicolaus Sommerde, .
Heinrich vom Berge dem Kanonikus der Kaldaunenkapelle Johannes
Brunne ihres Müvikars Johannes Alsleben Haus gegenüber dem
Heiligen Geiste für 20 Mark Silber verkauft haben, von denen
10 Mark besahlt sind, die andern 10 Mark aber mit einer halben
Mark versnst werden. | |
Cop. 31. fol. 58.
St. M.
— verteinhundirt im vertichesten jare am fritaghe an allir hilgen
apostelen taghe, den man nomet in dem latine Divisionis apostolorum.
1440. Juli 17. 430.
Die Städte Lüneburg und Magdeburg schliessen mit Heinrich von
Alvensleben einen Vertrag über die Burg Erxleben.
Gleichseit. Abschrift. Pap.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
Wyr borgermestre unde radmanne der stede Luneborg und Magde-
borg bekennen opinbar mit dessen briffe vor allen dij on sehn, horen
ader lesen, dat wy uns mit den duchtigen Hinricke von Alvensleve to
Arxsleve und sinen erven acht yar umme von gift disses brifes irst-
volgende fruntliken vorenet und vordragen hebben, voreynen und vor-
dragen uns in und mit craft disses brifes in sulker wijse, alse hijr
nach gescreven steid. To dem ersten dat uns de borch Arxsleve in all
unsen saken, und wur he und sine erven uns to ere und rechte mechtich
544 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
sin und wan uns des nod und behuff dut, yd sy dach-ader nacht,
schal geopend sin, und weret dat dij gnante Hinric efte sine erven
uns yegen unse wedderdeyl inwendich veer weken, wan wij dat an on
ader sinen erven modende weren, ere und rechtes nicht konden helpen,
so moge wij uns unses unrechten von der gnanten borch Arxeleve
weren, do ferre dat jegen des gnanten Hinrickes und siner erven erf-
heren, nemliken den marcgreven von Brandenborg, nicht ensij und wan
wij van der borch Arxsleve fehde anheven, so schulle wij dem
gnanten Hinrick und den sinen, de he uppe der borch .hedde
und de wile de fehde warde, koste und voder geven und vor schaden
uhd aventur stan. Dar to schullen wij dem gnanten Hinrick von
Alvensleve und sinen erven uth der vigende guder gud geven yegen
ore dorper, wor wij de in der vyende lande und guderen irwerven
konnen; unde weret, dat wij de guder nicht hebben konden und neme
de gnante Hinrick und sine erven dar over schaden, den schaden
scholle wij on in den negesten verndel jares dar: nach; alse de schade
schin were, gelden, alse dat twen unser frunde und twen orer frunde
nach: redelicheit irkenten, und wan wij de fehde also betenget hebben,
wes denne wij ader unse hovetlude afte ander de unsen aff und to der
borch Arxsleve bejagen, it were an dingnisse, vehname .afte vangen,
des scholle wij on den veften deil geven, und worden guderhande lude
grepen, wille wij on dar von wes to gude don, dat schall to uns stan,
und. wes dem hovewerke to der butynge ‚behord, dar anne scholen se
nicht mehr hebben, wen alse vele deil, alse sij darmede hebben. Ok
seulle wij- em und sinen erven und wen sjj bynnen der tijd der fehde
bij sik hebben, tzold geven geliker wijs, alse wij andern fromen soldeneren,
de wij itzundes in unser hulpe hebben. Wij scolen ok em und sinen
erven uppe sent Mertens dage negist disses brifes irstvolgende verhundert
Rinsche gulden geven und en de uppe der borch Arxsleve betalen, und
wann wij bynnen dessen achte yaren de fehde willen anheven und,
uppe de borch Arxsleven unse hovewerk wolden leggen, danne scole
wij om und sinen erven, eer se uns des hovewerkes uppe orer borch
staden, II* Rinsche gulden tovorn geven. Und wor wij gnanten rede
siner und siner erven to ere und rechte mechtich sin unde sij yegen
ore wedderdeile inwendich vir weken, wan se dat an uns modende
weren, ere und rechtes nicht helpen konden, so schole wij on ores
rechten bylligen und ane hulpe, rad und trost nicht laten. Ok schole
wij. gnanten .rede uns mit unsen vigenden nicht sonen afte freden ader
neyn gudlik stand annemen, id sij, dat wij on unde sine erven daranne
vorwaren und mede inthin, und wan wij de fehde uppe orer borch
Arxsleven wilt betengen, denne schulle wij gnanten rede und unse
amptlude om und sinen borchfrede loven to holdende, alse wontlik und
recht iss, und hedde wij imande under den unsen, de wedder den:
gnanten Hinricke und sinelerven were, den moge wij woll itlike tijd und
nicht stetliken noch to allen tijden uppe orer borch Arxsleve hebben.
Gescheget ok, dat sin gnanter erfher, nemliken de marcgreve von Branden-
Nr. 420. 1440. | ^— 5b
burg, inwendich der vorscreven tijd unser obgnanten rede vigent worde
und on unde sine erven dar to drunge, dat se ok unse fyende mosten
werden, so wolden se uns und den unsen nicht don, sij wolden uns
dat irst tovorn verteyn dage scriven, und wan eres vorgnanten heren
fehde berichtet worde, so scolde desse vorsereven vordracht so lange
tijd vord waren und bij macht bliven, alse desse breef inneholdet, und
weret, dat wij gnanten rede afte de unsen von Arxsleven ader dar to
reden und eft uns denne yemand siner frunde efte knechte to qweme,
de t® em to Arxsleve rijden wolde, de schullen wij nicht beschedigen,
und gescheget, dat dij gnante Hinrik, sine erven ader de oren mit
uns hovewerk schniden, der he und sine erven velich sin, des schaden
willen se mechtich sin wedder to kerende ane vortoch. Quemet ok
bynnen der tijd desser vorenynge, dat he und sine erven mit uns
ader den unsen unwillich worden, wo de unwille toqweme, de scolde
stan uppe twen unser frunde und uppe twen orer.frunde; de vire
scolden beider partie gancz mechtich sin in fruntscap ader in rechte
to irscheiden, also dat beide deile inwendich soss weken ore schulde
an de vire schedeslude schult bringen, und in soss weken nach over-
antwerdinge der schulde schal en yewelik deel sin antwerde jegen des
andern schulde overgeven, und wan de vir schedeslude beider deyle
sculd und antweide in sceriften hebben, so schullen se bynnen soss
weken beide deil in fruntscap ader in rechte scheiden; konden de vir
an der scheidinge nicht eyn werden, so schall de rad to Tangermunde
eyn overman wesen und desulve rad schall denne beide deil inwendich
soss weken nach der tijd, wan de schuld und antwerde an sij gekomen
were, in fruntscap ader in rechte scheiden, und wo uns de vir scheides-
lude ader de overmann scheidet, also scole wij dat an beidentzijden
holden ane weddersprake und geverde. Weret ok, dat bynnen der
fehde und de wile wij unse hovewerk unde koste to Arxsleven hedden,
de boréh Arxsleve vorloren worde, dar god vor sij, de vorlust und
schade schall uns vorgnanten rede gelden und nicht Hinricke und sinen
erven, und wij schullen noch enwillen uns mit denyennen, de dij
borch gewunnen hedden, nicht richten, freden noch sonen noch nener-
leige gutlik stand annemen, id were, dat wij de borch wedderwunnen
und de bekrechtigeden und om und sinen erven de rouwelken geunt-
werdet hedden. Gescheget ok, dat wi) de borch nicht mochten bekrechtigen
noeh der mechtich werden, so schall dij gnante Hinrick und sine erven
des bliven bij twen siner und siner erven frunde und wij bij twen
unser frunde; wes de nach redelker wijse darumme seggen und irkennen,
dat wij on dar vor geven schult, dat schulle wij gnante rede in dem
negesten halven yare, wan on de schade geschen were, also don und
holden ane weddersprake und geferde. Qwemet ok, dat de gnante
Hinrie ader sine erven nach der berichtinge desser vorbenanten fehde
mit anderer fehde angefallen worden, de von disser vordracht wegen
toqweme, des scholde wij gnanten rede on bijleggen und se sunder
hulpe, rad und trost nicht laten. Das to merer ork"nde hebbe wij
Geechicbtsq. d. Pr. Sachsen XXVIT. 2. 35
346 U rkundenbuch der Stadt Magdeburg.
obgnanten rede der stede Luneborg und Magdeborg unse ingesegel
witliken hengen laten an dissen breff nach Cristi gebord verteynhundert
jar dar nach in dem virtichsten jare am sondage Allexij confessoris.
—— —Ó——Ó— —
1440. Juli 19. 421.
Der Hat von Magdeburg klagt über Angriffe des Herzogs von
Sachsen und bitte den Rat von (röltingen 8 Bewaffnele bereit zu
halten, die bis nächsten Montag in Göttingen auf weitere Iefehle
warten sollen.
Or. Perg.
Stadtarchir zu fröttingen.
Regest: Schmidt, Göttinger UB. Nr. 197.
* 1440, Dienstag nach Alexius.
- —— —
1440. Juli 20. Eisleben. 422.
Benannte Schiedsrichter vermitteln den Streit zwischen den Herzögen
ron Sachsen und der Stadt Magdeburg.
Or. Perg. 4 Sp. Das erste eine Gemme, das dritte nur noch halb rorhanden.
Haupt-Staatsarchir zu Dresden.
Wir nachgeschrebin Johannes von Barby thumtechant zcu Magile-
burg, Bertram probist zcu Epsdorff, Heinrich von Feltheim unde Henning
Strobart bekennen unde thun kunt oflentlichin mit dissem brieve gein
allen den, die yn sehin adir horen lesen, das wir uff hute datum disses
brives von solchen irrechenn, schulde, zeuspruchin, schelnisse unde
gebrechin wegin, als gewest sint zcwisschen den irluchten hochgeborn
fursten unde herren hern Frederiche unde hern Wilhelme gebrudern,
herezogen zcu Sachsin, lantgraven in Doringen unde marcgraven zcu
Missen, unsern gnedigen liben herren, an einem, unde den ersamen
wisen ratmann, burgermeistern, burgern unde ganczir gemeyne der
alden stad zeu Magdeburg am andirn teile gancz gruntlichin beret unde
beteidinget habin, in massin hirnach geschrebin stehit: Czum ersten
das die gnanten unser gnedigen herren her Frederich unde her Wilhelm
gebrudere, herezogen zcu Sachsin ete. unde marcgraven zcu Missen,
zcwene irer rethe adir frunde also scheideslute dar zcu gebin unde
von den nesten drien wochen ire schulde machin unde setezin sullin
unde in den selbin iren schulden die selben ire scheideslute benennen,
unde uszgehinde denselben drien wochin, des were nemlichin uff den
sontag nach Tiburci, sullen sie solche ire schulde schrifftlichin unde
zcwefach deme edeln graven Volrade von Mansfelt daselbis zeu Mans-
felt bie irer gewissin unde gloubhafltiger botschaflt vorsigilt antwertin
lassen, des glichen die von Magdeburg ouch bynnen der vorgenanten
zcijt ire schulde machin, darinne ire scheideslute benennen unde die
Nr. 421—422. 1440. 547
uff den genantin sontag nach Tyburci deme egenanten graven Volrade
von Mansfelt da selbis zcu Mansfelt bie irer botschafft schrifftlichin
unde vorsigilt ouch zewefach antwertin lassin sullen, der selbie grave
Volrad von Mansfelt als danne solche schulde von beiden parten also
uffnemen unde unser gnedigen herren von Sachsen schulde den von
Magdeburg uude widderumb der von Magdeburg schulde unsirn gnedigen
herren von Sachsin bij eynes iglichin partes botschaft furdir sal senden
unde schicken, unde wanne iglichem teile die sehulde sines widderpartes
also uff die vorgenanten zcite geantwertit sint, so sullin unser gnedigen
herren von Sachsin ire antwert uff der von Magdeburg schulde unde
die von Magdeburg widdirumb ire antwert uff unser gnedigen herren
von Sachsin schulde von dem egenanten sontage nest nach Tiburci
fordir obir drie wochin schrifftlichin machin unde setezin unde die uff
den sontag nach Egidii mitsampt den schulden, die eynem iglichin
gesant sint, ouch zcwefach geschrebin unde vorsigilt widder gein Mans-
felt graven Volraden, herren zcu Mansfelt, senden unde antwerten lassen,
der silbie grave Volrad danne bie unser gnedigen herren von Sachsin
botschafft sal senden irer gnaden schulde unde der von Magdeburg
antwerte, der von Magdeburg schulde unde unser herren von Sachsen
antwerte den scheidesluten, die unser gnedigen herren von Sachsin in
iren schulden benumpt habin, unde der von Magdeburg schulde unde
der egenanten unser gnedigen herren von Sachsen antwert unser herren
von Sachsen schulde unde der von Magdeburg antwert sal er senden
bie orer botschafft den scheidesluten, die die von Magdeburg in iren
schulden benennen, so sullin unde mogen als danne die vier scheides-
lute, die also von beiden parten benant unde darczu gegebin sint,
solehir beider teil schulde unde antwerte von dem sontage nach Egidij
furdir obir vier wochin undir sich habin, die vorhoren, eigentlichin
besehn unde dar us reden unde getruwelichin vorsuchen, das sie die
vilgenanten unser gnedigen herren von Sachsin unde die von Magde-
burg nach sulchen schrifitlichen schulden unde antwerten mit frunt-
schafft in wissen adir rechtes ane wissin bynnen den vier wochin, das
were nemlichin der sontag nest nach sente Michels tage, kunden ge-
scheiden unde entrichten, mochten sie abir der fruntschafft nicht masse
vinden, so sullen sie die egenanten beiden teil bynnen der zcijt unde
sundirlichin vor dem sontage nest nach Michahelis mit rechte scheiden:
wurden sie abir des rechten bynnen der selbien zcijt nicht eynig adir
ubireynkomen, so habin die vilgenanten fursten unde herren her
Frederich unde her Wilhelm gebrudere, herczogen zcu Sachsen ete.
unde maregraven zcu Missen, unser gnedigen liben herren, uff iren teil
den ernwirdigen in got vatir unde herren hern Johann bischoffe zeu -
Merseburg unde die ersamen wisen ratmanne, inningismeister, burgere
unde gancze gemeyne der alden stad Magdebuig uff iren teil den hoch-
geborn graven Bernde fursten zcu Anhalt zeu obirmanne. dar zeu
usgesatzt unde gegebin, die dann mitsampt der vier scheidesluten
gruntliehin us solehen sachen reden, ire gebrechin vorhóren, sie beide
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548 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
als eyn man unde in eynhelliger stimme sich des rechten irfaren unde
die genanten beide parte von dem sontage nest nach Michahelis furdir
obir achte wochin, das were nemlichin vor dem sontage nest nach
Katherine, in fruntschafft mit wissin adir in rechte ane wissen unvor-
czoglichen sullen scheidin, unde wie sie die in rechte also wurden
scheiden unde vor recht zewusschen yn ussprechin, daran sullin sie
yn an beiden teilen unde iglich teil besundern gancz unde folliglichin
lassin gnugen, sich nicht da widder setezin noch kennerleie insprache
adir hinderrisse dar widder tun in keyne wijs, sundern den spruch
unvorruckt gantz halden unde deme gnug thun ane allerleie helfterede,
argelist adir geverde. Ouch sullen die geuantin zewene herren von
Merseburg unde von Anhalt macht habin iglichem teile in syne schulde
zcu sagen, unde was sie der untuchtig irkenten, gancz abezcuthune.
Unde des zcu mehir sicherheit unde orkunde, das sulche obingerurte
beredunge unde teidinge von beiden teilen unde von iglicheni besundirn
in allen puncten unde artickiln unvorbruchlichin gehalden sullen werden,
so haben de vilgenanten unser gnedigen herren herre Friderich -unde
herre Wilhelm gebrudere, herczogen zcu Sachsin etc. unde marcgraven
zcu Missen, den von Magdeburg zeu burgen gesaczt den ernwirdigen
in got vatir unde herren hern Johansen bisschoffen zeu Merseburg
unde die ediln graven Boden von Stolberg unde graven Volrade von
Mansfelt unde die von Magdeburg habin den genanten unsirn gnedigen
herren von Sachsen widderumb vor sich zcu burgen gesaczt die hoch-
geborn herren graven Bernde unde graven Sigemunde, fursten zcu
Anhalt, unde den ediln hern Gunther, graven zcu Mülingen, herren
zcu Barby, die selbien burgen alle sich genczlichin sullin vorschriben
darvor gut zcu stene, das eyn iglich part, davor er burge ist, deme
scheide des rechten gancz folge unde usrientunge tun sal, unde ouch
das schulde unde antwert keyn eynandir gegebin werdin unde die
spruche unde gruntliche scheidunge des rechtin in solchir zcijt, als hir
vor geschribin ist, unvorruckt zcu ende komen sullen, als das ir beider
partie brive hir obir gegebin eigentlichin sullin uswisen unde inhalden.
Geschee is auch, das got friste, das bynnen zcijt der scheidunge unde
ehir die sache uff usztrag queme, inmassen als vorgeschrebin stehit,
der scheideslute adir obirmanne eyner adir mehir von todis wegin
abegungen adir in erhafftigen sachin des scheydes vorhindirt wurden,
so solde der teil, von dem der adir die darzeu benumet gewest weren,
zcu stund an allis vorzihen einen andern adir mehir, der adir die dem
anderen parte glich gewant weren, an der abegegangen adir verhindirten
stad setczin, also das in der genanten zcijt die sache ane verczog uff
usztrag kome ane geverde; unde hiruft sullen alle sache unde gebrechin
zewusschen den egenanten unsern gnedigen herren von Sachsin unde
den von Magdeburg gantz gutlichin vorfuget unde biegetan sin unde
ouch alle, die in beider partie hulffe komen sint adir werin, des glicbin
unverdacht bliben unde eyn teyl sal den andirn von sulchir sache
wegin furdir nicht vehedin noch beschedigen nach ym keynes argen
Nr. 423--424. 1440. 549
warten ane allirleie argelist unde geverde. Des zeu warem bekentenisse
habe ich genanter Johann von Barbey, thumtechint zcu Magdeburg,
myn signet unde wir obgenanten Bertram, probist zeu Epstorff, Heinrich
von Feltheim unde Henning Strobart vorgenant unser iglichir sin in-
gesigil an dissen brieff wissintlichin lassen hengen, der gegebin ist
unde beteidinget zcu Isleubin nach Cristi geburt tusent virhundirt jar
darnach in dem virczigisten jare an der mittewochen nach Divisionis
apostolorum.
1440. Juli 26. 423.
Die Städte Lüneburg und Magdeburg verbünden sich mit Günther
und Gruntzel von Cberge und Heinrich von Steinberge auf 10 Jahre
zu gegenseitigen Schutz und verpflichten sich, falls in einem Kriege
Obisfelde eingenommen würde, den drei Inhabern 30000 (Gulden °
zu zahlen. Ausserhulb dieses Vertrages sollen stehen: (rünther
von Berlensleben zu Wulfesborch, die Schenken zu Flechtingen,
die von Alvensleben zw Calvórde, die von Mahrenholt zu Barleben
und die von Honleben zu Weferlingen.
Gleichzeit. Abschrift. Pup.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
— verteynhundert jar darnach in dem vertichsten jare an send
Jacobs dage des hilgen apostels.
1440. August 4. Gardelegen. 424.
Die Städte Braunschweig auf einer, Magdeburg und Lüneburg
auf der underen Seite schliessen einen Vertrag über die Wasser-
fahrt auf der Oker.
Or. Perg. Sp.
Stadtarchiv zu Bruunschweiy.
Regest: Hanserecesse II, Abth. 2, Nr. 403.
Na godis bort dusend verhunderd in deme vertigesten jare des
donredages negest na Vincula Petri iss twisschen den ersamen reden
der stede Brunszwig an eyne, Magdeborch und Luneborg am anderen
deile besproken und bedegedinged van sodanner twidracht und schelinge
wegen, de van der watervard, de de van Brunszwig angehaven hebben
to makende, uppe gestan iss, so dat de sulve watervard van datum
desses recesses desse negestvolgende soven jare gutliken und vruntliken
bestande bliven schal ungebuwet, alz se nü iss, eyme yslijken dele
unschedelijk an sinen privilegien und rechticheiden; bynnen dessen
soven jaren schal de rad to Magdeborg twisschen den van Brunszwig
und Luneborg vruntlike dage verramen, dar beyde partie myt sijk bringen
mogen de yenne, de on in sodanen zaken duncken nutte und bequeme
sin, und darsulves versóken, wo und in welker wijse man de zake mvyt
orer beider willen vruntlike bilegge und richte. Ok schal man uppe
590 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
dem sulven daghe vorhandelen und besoken, dat man de vorgenanten
stede Magdeborg, Brunszwig, Luneborg und ok de van Halle to guden
geloven und vruntliker enynge bringe Uppe dem sulven daghe schal
men ok versoken, dät alle unwille, schelinge und twidracht, de twisschen
den genanten veer steden gewest sin wente an dessen dach, gruntligen
und vrundligen bigelecht und to guder enynge gebracht werden. In
desse enynge und vruntlicheid sint mede benomed und getogen Hinrik
van Velthem, Gunther und Guntzel von Oberge und llinrk vamme
Stenberge und alle andere, de in dessen zaken an beiden deelen ver-
dacht und bewaret sin. Bij und over dessen degedingen sin gewest de
werdigen erbaren und gestrenge her Peter, provest to Brandenborg,
her Johan Swaneflogel, deken to Hildensem, her Bertram, provest to
Ebbekestorppe, und Hinrik van Velthem vorgenant. 'To merer bekant-
nisse der vorscreven stucke hebbe wij de rad to Luneborg unser stad
ingesegel gehenged laten an dessen recess, gedegedinged und bescreven
to (Gardelege an jaren unde daghe, alse ovene gerord is.
1440. August 23. 125.
Die Stadt Magdeburg: erklärt sich über die Klagesuche des Hans
Lange wider die Städte Berlin, Köln und Frankfurt a. O.
Abschrift in der Jouchimsthulschen Schulbiblivthek.
Fidiein, Beiträge IV. 8.156. Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 23, S. 213.
Wie radmannn und innungesmester der alden stad Magdeborch be-
kennen opinbar in dissem brive vor allen, die en selın adir horen lesen,
dat wy Hanse Lyndouwe, sceppe bynne unszer stad, vor uns vorbodet
und ghefraget hebben, aft he' Hanse Lange enighe macht adir ghewalt
bevolen adir ghegheven hedde, dat he wedder de stede Berlin, Coln und
Frankevorde von Tile und Bete de Losen genant seliger gedechtnisse
enighe sake vorderen scholde. Darup heft he uns ghesecht und bekand
und ok mit redeliker bewisinge betuget, dat Tile und Bete die Losen
vorgenant an sodan recht und saken, alse sy wedder de burgermester
und radmann der stede Leyden und Amsterdam und Johan, Wilhelm
Gherdes son, und Diderick den Bremer ghehad hebben, vor opinbar
schrivere ghegheven hebben und dat he de anghenomet und by syk
beholden heft; aft Hans Lange adir anders wy enighe sake von deswegen
vorderde wedder die vorgheschreven stede Berlin, Colen und Franken-
forde, des hebbe he ome nicht bevolen; it is ok sin wille und fulbort
nicht. To mererorkunde vorsigilt mit unser stad secret an dessen breff
ghedrucket nach Cristi gebord virteynhundert jar dar na in dem virtigsten
jare am dinsdage send Bartolomey avende des hilgen apostels.
Vgl. auch die beiden bei Fidiein folgenden Urkunden.
Nr. 425—427. 1440. 551
Der Rat vun Magdeburg verkauft an Richard Gotwitz, Bertold
Bere, Heinrich von dem Berge und Nicolaus Sommerden und die
übrigen Domvikare drei Mark Silber jährlich uus dem Rathause
wiederkäuflich für 50 Mark.
Cop. 31 fol. 59.
St. M.
- virteinhundert jar darnach in dem virtigesten jare am fridage
nach send Bartholomeus daghe.
1440. September 6. Magdeburg. 434.
Dus Domkapitel quiltiert den Propst von kKbstorf und den
Bürgermeister vun Lüneburg über 2000 Gulden, welche in den
Verhandlungen zwischen den Herzögen von Sachsen und der Stadt
Magdeburg ausgegeben wuren. |
Or. Perg. Sp.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
Wij Guntzel: domprovest, Johann: deken unde gantze cappittel der
kerken to Magdeburg bekennen openbar mit dissem breve vor allen, de
on seen edder horen lesen, und besunder vor jw, erbaren unde vor-
sichtigen borgermestern unde radmannen der stad Lüneburg, als in
vorgangen tijden, nemelken uppe sente Jacoben des groten avende disses
jegenwordiges jares, de erbarn und vorsichtigen her Bertram, provest to
Fbbekestorpe, unde er Johann Springindgud, burgermeister to Lüneburg,
uns dusent Rynschen gulden, de wij vor se mit sampt andern gelde, dat
in den degedingen twisschen den hertogen von Sassen unde der stad
to Magdeburg desses sulven jars vorhaudelt, vorkostiget unde vorspildet
is, vorwissent hadden unde se uns dat wedderumme vorsekerd unde
vorwisset hadden uppe ene beschedene tijd to betalen, dat de vorgnante
Bertram provest uns uppe dissen jegenwordigen dach sodenne dusent
gulden gudliken entrichtet unde wol betalet heft to guder genoge, unde
also seggen wij ergnante: domprovest: deken unde capittel de sulven
ern Bertram proveste unde ern Johan burgermester unde alle andere
ore fründ, de dat anlangen mochte, von der vorwissenhevt unde der
dusent gulden wegen unde ok von anders geldes wegen, als noch
dusent guldene, de in den sulven dedingen vorkostiget unde vorspyldet
sien, quyd, leddich unde loes und hebben des to bekantnisse on dissen
breff mit unsir kerken angehangeden ingesegel vorsegeld gegeven to
Magdeburg na goddes bord veerteynhundert jar dar na in dem veertigesten
jare am dinxdage vor unsir frowen dage Nativitatis.
502 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1440. Oktober 7. 428.
Der Rat von Zerbst verkauft an Gertrud, Heinrich Huzens Witwe,
und an Ulrich und Henningh Syven zu Magdeburg eine Rente
von 10 Gulden. Nach dem Tode (rertruds soll. die Rente je zur
Hälfte an die Sycen übergehen.
Or. Ferg. Sp. abgefallen. — Gleichzeit. Abschrift Pay.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— verteynhundert jar dar na in deme vertigesten jare des frydages
vor sante Dionisius dage.
1440. December %. Brandenburg. 1 429.
Markgraf Friedrich von Brandenburg verbündet sich mit Bischof
Burchurd von Halberstadt und den Städten Hulberstadt, Quedlin-
burg, Aschersleben und Magdeburg gegen. die Herzöge Friedrich
und Wilhelm von Sachsen.
Or. Perg.
Stadtarchiv zu Halberstudt.
Gleichzeit. Abschrift. Pap.
Stadtarchiv zw Aschersleben.
Schmidt, UB. der Stadt Halberstadt II, Nr. 907.
— Brandenburg — virteynhundert jar darna im virtigsten jare
am middeweken unser liven frowen abendt Conceptionis.
Der Revers des Bischofs und der Städte im Or. Perg. mit 5 Siegen
im Geh. Staatsarchiv zu Berlin. Riedel, Cod. dipl. Brandenb. II, 4, S. 221.
Junicke, Quedlinb. UB. I, Nr. 361.
1440. December 9. 430.
Der Rat von Magdeburg teilt dem vun Zerbst mit, dass er seine
Schuld von 400 Schock zu Weihnachten bezuhlen wolle, und bittet
Jemand sum Empfang des Geldes zu schicken.
Or. Perg. Si. nur noch teste.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen frundliken dinst tuvoran. Ersame besundern, liven frunde.
Alz gij uns gheschreven hebben unde bidden, dat wij juwe live schriven
wilt, wur unde up welke tijd wij de vehrhundert schok wilt betalen
ete also don wij juwe live witlik, dat wij de betalinge bynnen unser
stad don wilt unde wilt darmede bered weren anı mitweken in den
hiligen wynachten dagen, nemliken an der kinder daghe nehstkomende.
unde dat gij denne up de selve tijd de juwen bij uns in unser stad
hebben unde der betalingh warden, dat sehn wij gerne. Gheschreven
am fridage nah unser liven frowen daghe Concepcionis under unser stad
secret anno domini etc. XL».
Radmanne und innigesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmannen thu Czerwist —.
m dr —— —
Nr. 428—433. 1440 - 1441. 653
1440. December 10. Morzane. 431.
Die Herzöge Friedrich und Wilhelm von Suchsen schliessen einen
Waffenstilistand mit dem Kurfürsten Friedrich von Brandenburg,
welcher i» denselben auch seine Verbündeten, darunter die Stadt
Magdeburg, einschliesst.
Or. Perg.
Haupt-Staatsarchie zu Dresden.
Riedel, Cod. dipl. Brandenb. II, 4. S. 324,
— im dorffe zo Morczane — virezenhundert jar und darnach im
virezigsten jare am sonnabende nach unser lieben frowen tage Concep-
tionis.
1441. Januar 5. Calbe. 432.
Erzbischof Günther löst 10 Mark jährlichen Zinses aus Alten-
weddingen, welche sein Vorfahr Albrecht an Uleze Badesleven
zu Magdeburg für 100 Mark verkauft halte und welche dann an
den Bürger Ludeke vom Keller weiter verkauft waren, von diesem
wieder ein und verkauft sie wieder an den Domdechanten Johann
von Burby und den Domvikar Johann Bogk auf Wiederkauf. Die
100 Mark Kaufyeld sind genommen aus den Testamenten des Dom-
herren Johann von Hordorf, des Dompropstes Siegfried von Hoym,
des Vikars Valentin Gerbrechtes und Johann Sadelmunns.
Ur. Perg. Sp. |
St. M. s.r. LB* Nr. 150.
— vierczehinhundert in dem eynundvierczigisten jare an der heiligen
drier koninge abende.
Der Revers s. r. LB* Nr. 101. — Cop. 65 fol. 183. A. Erzst. M.1L, 605.
1441. Januar 5. Calbe. 433.
Erzbischof Günther belehnt den Domdechanten Johann von Darby
und den Domvikar Johunn Boyk nut dem Zehnten zu Schnarsleben,
welchen sie halb von Hans Schartow, Bürger zu Magdeburg,
und halb von Kone und Albrecht Quartir für 294 Schock Groschen
gekauft hatten.
Or. Perg. Sp.
St. M. s. r. Schnarsleben Nr. 3.
— Calbe — verezenhundert im eynundevirczigisten jare an der
heiligen drie konige abende.
Der Revers der beiden Belehnten ebendu Nr. 4. — Cop. 65 fol. 182”.
AA. Erzst. M. II, 605.
954 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1441. Februar 11. ) 431.
Bischof Magnus vun Hildesheim und die Stadt Goslar verpflichten
sich, dem Bischof Burchard ron Halberstadt, sowie den Städten
Halberstudt, Quedlinburg, Aschersleben und Magdeburg in dem
Falle eines Krieges mit den Markgrafen Friedrich und Wilhelm
von Meissen zu helfen, wogegen diese versprechen, ersteren und
seinen Bruder, den Herzog Bernhard von Sachsen, in ihren An-
sprüchen auf das Lund Wittenberg zu unterstülsen.
Or. Perg. 9 Sp.
Staatsarchiv zu Hannover und Stadtarchiv zu Halberstadt.
Gleichzeit. Abschrift. Pap.
Stadtarchiv zu Aschersleben.
Janicke, UB. von Quedlinburg I, Nr. 365. — Hegest: *chmidt, UB. der
Stadt Halberstadt II, Nr. 908.
— am sonnavende na sente Sebolastiken dage der hilligen june-
frawen.
141. Februar 11. 435.
Bischof Magnus von Hildesheim und sein Bruder Herzog Bern-
hard von Sachsen bekennen, dass sie Bischof Burchard von Halber-
stadt und die Städte Halberstadt, Quedlinburg, Aschersleben und
Magdeburg nicht angehen wollen, wenn diese nicht im Stande
sind, sie bei ihren Ansprüchen auf Wiltenberg zu unterstützen oder
infolge ihres Bündnisses mil dem Markgrafen Friedrich von
Brandenburg Eroberungen dort machen.
Or. Perg.
Stadtarchiv zu Hulberstadt.
St. M. Cop. CIV Nr. 329.
Janicke, UB. vou Quedlinburg I, Nr. 366. — Regest: Schmidt, UB. der
Stadt Halberstadt II, Nr. 909.
— am sonavende negest na Agathe virginis et martiris.
-——— —-
1441. Mürz 6. 456.
Der Rat von Magdeburg teilt dem von Lüneburg mi, dass er zu
dem vom Markgrafen von Brandenburg unberaumten Tage Vertreter
nach Lüneburg schicken werde.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
Unsen frundliken dinst tuvorn. Ersanıen hern, besundern liven
frunde. Wij hebbe ut itliken juwen brifen, de gij an den werdigen
unde erhaftigen heren den provest to Ebbestorp geschreven undo bestalt
hebben unde de he vordir an uns gheschicket heft, wol vernomen, wu
de hochgeborn furste unde here de markgrave to Brandeburg eynen
Nr. 434 —488. 1441. 955
dach bynnen juwer stad vorramet heft ete. also don wij juwer live
witlik, dat de gnante here van Brandeburg uns to den selven daghe ok
heft besebeden, unde wij wilt des warden unde den mit den unsen
besenden, unde wes wij juwer live mogen sin to dinste, dat don wij
mit allen flite gerne. Gheschreven ain mandage nah dem sondage
Invocavit, under unser stad secret anno domini etc. XL primo.
Radmanne und innigesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen heren radmann to Luneborch —.
1441. März 6. 137.
Der Rat vou Neuhuldensleben bekennt, dass er den Testamentarien des
Domherru Johann Kyritz, darunter dem Bürger Claus Engels su
Magdeburg, 1!|; Mark jährlich für 30 Mark verkauft habe. Von
diesen. 30 Mark waren 20 Mark baur gezahlt, für die andern
10 Mark aber ist die Wiese in dem Merbeke und eine andere bei
der Dummmiühle gegeben und -ausserden ein mit. einer Mark
jährlich zw verzinsendes Kupital von 15 Mark erlassen unter der
Bedingung, dass die 1!|, Mark jährlich zu einer Memorie dem
Pfarrer. der Stadt gegeben. werden.
Or. Perg. Sp.
Stadtarchiv zu Neuhullenslieben,
- vertheynhundert darna in dem eynundevertigisten jare an dem
mandage na dem sondage, als man singet in der hilgen kerken Invocarit,
in der vasten. e
1441. Mürz 10. Magdeburg. 435.
Erzbischof Günther befreit Anna, die Ehefrau Arnd Jordanus,
die Enkelin seines Dienstmannes Gode Korling, von allen Diensten
und Pflichten, zu denen sie nach ihrer Geburt dem Erzbischof und
seinem Gotteshause verpflichtet war, und gestattet ihr besonders, ihre
Begräbnisstätte frei zu wählen.
Cop. 65 fol. 184.
St. M.
Mugdeb. Geschichtsbl. VI, 5S. 564.
Wir Gunther von gots gnaden erezbischofl des heilgin gutishuses
zcu Magdeburg bekennen offinbar vor uns und unsin nachkomelinge,
das wir angesehin habin getruwin vliessigen dinst unsers liebin getruwin
Arnd Jordans, burgers unsir aldin stad Magdeburg, den er uns und
unserme gotishuse getan had und in zeukunftigin zciten sunderlich nuch
thun mochte; darumb habin wir mit wissen, willen unde fulbord unsers
capittels Annen, des obgnanten Arnd Jordans eliche husfrouwe, der
moder Gode Korlings unsers dinstmannes seliger rechte eliche tochter
556 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
was, frihe unde ledig gegebin allis dinstes und phlicht, die sie uns und
unserm gotishuse von irer gebord wegin pflichtig ist zu thunde. mit
crafft dissis brives, und vorczihen alles rechten unde ansprache, die wir
adir unsir nachkomende erezbischoff und gotishuss, wie capittel vorgnand
zcu Magdeburg an derselbin Annen, Arnd Jordans hustrouwen, hobin
mochtin in zcukunftigen zeiten, also das sie sal glich sien nach fryhen
landsessenrechte in allen iren geschefiten und ire bygrafft kysen, wo
sie wolle, mit orkunde disses brives, an den wir unsir ingesegel habin
lassen hengin; und wir Johan von Barby techand und capitell zcu
Magdeburg bekennen, das alle vorgeschrebin stucke mit unserm wissen,
willen und fullbord geschien syn, unde habeu unsers capitels ingesegel
bie des ergnanten unsers gnedigen hern sigil hengin lassen an dissen
briff, der gegebin und geschriben ist zeu Magdeburg nach guts gebord
virezenhundert jar darnach in dem einundvirczigsten jare des fritages
nach Invocavit.
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1441. April 4. Pritzwalk. 439.
Hans Meyger und Tudeke Mule, (rildemeister der Wollenweber
zu Pritzwalk, bezeugen, dass Sabel Cramvir und Johann Cluke,
Priester bei ihrer Gilde, einen Brief über 12 Gulden Rente, die
sie beim Rute der Stadt Magdeburg für 200 Gulden gekauft, be-
hufs einer Memorie in der Kirche zu Pritzwalk niedergelegt haben.
Or.
Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 2, 5.39.
— virteynhundert jar darna in deme eynıfhdevirtigesten jare am
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dinxedage na dem sondaghe, so de hilghe kerken singhet unde holt
Judica me deus, dat geschen is in der dorntze upp der wedeme to
Pritzwalk.
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ME or Ju - ep ire tp Brenn
Der Hat von Magdeburg bittet den Erzbischof Günther um seine
Vermittelung in dem Streite mit den Herzógen von Sachsen.
Or. Perg. St. abgesprungen.
Haupt-Staatsarchir zu Dresden. (Wittenb. Archiv, Stadt Magdeb. Nr.2.)
Unsen willigen dinst thuvor, erwerdigeste gnedige live her. Alz
juwe gnade nilkst mit den unsen bynnen Halle von wegen der schel,
als twisschen den hochgebornen forsten den hertogen to Sassen und uns
gelegen sin, to sprake was etc. also sin wij gutliken begerende und
bidden in besundern flijte, juwe gnade wil sijk dar to otmodigen und
sijk in den saken bearbeiden tu vorsukende, oft men den schel gutliken
vorfugen und entschicken mochte, wen wij hopen uns nach aller rede-
licheid darinne wol to schickende. Des willen wij juwer gnaden gut-
liken dancken und deste williger dinen. Juwe antworde. Geschreven
Nr. 439—443, 1441. 557
am sonavend vor Palmen under unser stad secret anno domini etc. XL
primo.
Radmanne und innigesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Dem erwerdigesten — ern Gunther erczbischoppe to
Magdeborch —. NER
1441. April 13. 44.
Der Rat von Zerbst verkauft an Peter Mente, Büryer su Magde-
burg, an seine Frau und Tochter eine Leibrente von 15 Schock
Kreuzgroschen für 150 Schock.
Or. Perg. Sp. abgefallen,
Stadtarchir zu Zerbst
— virteynhundert jar na in deme eynundefiitigesten in des hilgen
bludes daghe.
1441. April 93. 442.
Der Rat ron Zerbst verkauft dem Kloster S. Augustini in Magde-
burg (Heinrich Solter, bekenner der hilgen scriftt, Johannes von
Erfford priorij von schiekunghe und hulpe des vorsichtighen
mannes Claus Dorren, borghers der alden stad Magdeborch, eine
Mark jährlich wiederkäuflich für 20 ,Mark.
Gleichzest. Abschrift. Pap.
Stadturchin zu Zerbst.
— verteynhundert jar darna in deme eynundevirtigesten jare des
sunavends na Paschen. BE
1441. April 27. 443.
Der Bürger Hans von Lindow bezeugt , dass ihm die Gebrüder
Hans Redekyn der älteste, wohnhaft zu Verchland, und Johannes
von Hedekyn der jüngste, Kanonikus zu S. Nicolai, mit Zustimmung
der Äbtissin vom Quedlinburg, Anna von Plauen, als Lehnsherrin
den Zehnten zu Ykendorf im Felde und im Dorfe, de geleghen
is twischen der stadt to dem groten Salte unde dem dorpe Byger,
für 60 Mark wiederkäuflich verkauft haben.
Or, Perg. Sp.
St. M. s. r. Stift Quedisnb. XI. C. Nr. 13.
— verteynhundert jar dar pa in deme eyneundevertegesten jare am
donresdage na sente Marcus dage des hilghen ewangelisten.
Der Hevers der Gebrüder Redekin, gegeben mit Zustimmung der
Abtissin Anna von Plawe, der Pröpstin Anna von Kerberch, der Dekanin
Elisabeth von Donyn und des Kapitels des, Stifts Quedlinburg, ist
vom 2. Mai (Dienstag nach Walpurgis) 1441 und findet sich ebenda
Nr.14 mit dem Siegel der Äbtissin.
558 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1441. April 27. Merseburg. 444.
Bischof Johann von Merseburg schreibt an die Räte des Herzogs
von Sachsen, dass er den eingeschlossenen Brief der Stadt Magde-
burg vom Erzbischof Günther, mit dem er in Ammendorf zusammen-
gekommen sei, erhalten habe. — Wollten die Herzöge ron Sachsen
, mit der Stadt Magdeburg Frieden machen, so wolle der Erzbischof
gern vermitteln. Auch habe der Erzbischof erzählt, dass das Dom-
. kapitel. ihm heftige Vorwürfe über die schlechte Verwaltung des
Ersstifts gemacht hätte. Der Bischof bittet, es möchte ein Tag zur
Verhandlung angesetzt werden.
Or. Pap. St. abgesprungen.
Haupt-Staatsarchir zu Dresden. (Witten). Archir, Stadt Magdeb. Nr. 3.)
.— Merseburg am dornstage nach Quasimodogeniti under unser
insigel anno etc. XL primo.
1441. Mai 19. Magdeburg. 445.
Erzbischof Günther bezeugt, dass, nachdem sein Vorfahr, der Erz-
lischof Peter, an den Magdeburger Bürger (reldeke 20 Mark In-
geld aus Westerhüsen und 8 Mark aus Dodendorf verkauft hat
und diese Zinsen nun an (Haus von Trothe gekommen sind, dieser
legtere mit Zustimmung des Erzbischofs dem Magdehurger Bürger
Hans Lindow dieselben für 1071, Mark wiederkäuflich ver-
schrieben hat.
Cop. 65 fol. 186.
.— Magdeburg — virezenhundert jar darnach in dem eynundvirc-
zigisten jare am fritage nehist nach Cantate.
1441. Juni 6. Magdeburg. 446.
Die Salzgräfen und Pfünner zu Stassfurt erklären, die 20 Mark
jährlicher Zinsen, welche Frzbischof (fünther wiederküuflich für
1050 Mark an Claus Luczier und Henning Knorre verkauft hat,
an diese pünktlich Walpurgis zahlen zu wollen.
Cop.65 fol. 190 ". .
St. M.
— Magdeburg — virczenhundert jar darnach im eynundvirczigisten
jare am dinstage in den pfingistheiligen tagen.
Der Ver kaufsbrief des Erzbischofs ebenda fol. 176°; ebenso fol. 191
die Anerkennung jenes Reverses der Salzyräfen und der Pfünner durch
den Erzbischof.
Nr. 444—447. 1441. 559
1441. Juni 6. Magdeburg. 447.
Erebischof Günther bestellt Thomas Herzhorn zu seinem Leibarzt
und bestimmt seine Einkünfte.
Cop.55 fol. 184.
st. M.
Dreyhaupt, Saalkreis I, S. 124.
Wir Gunther, von gotis gnaden erczbischoff zcu Magdeburg, habin
angesehen und betrachtit, das unsir stifte zcu Magdeburg langeezyt
grossen gebroch an eynen gelarten und erfaren arezste geledin had,
davon danne uns, unsirn hern prelaten, thumhern, mannen und under-
sassen in unsirm stiffte und lande besessen mancherley schade und
vorhinderunge in oren personen und gesundheiten vaste erstanden ist,
und als zcu besorgen ist, forder nach entstehin mochten, darumb eyn
sollichs zcuvorkommen, so habin wir mit willin und fulbord unsirs
capittels uns mit dem erhaftigin meister Thomas Herczhorn, doctor in
der areztie, voreynet und voreynen uns auch mit dem in craft dissis
brives, also das wir om jerlichin gebin wollin hundirt scehog guter
alder cruczgrosschin, der er drieunddrisig uff Martini schirstkomende
sal uffnemen von dem wirdigen apte zcu Berghe, die er uns jerliehin
von unsir procuracien zcu gebin pflichtig ist, die andern sobenundsechezig
sal er uffnemen von unsirm gleiczmanne, der unsir gleite uff der Elben
in unsir stad Magdeburg ufnympt, nemlichin vierdehalb schog und
drisig uff sante Walpurgen tag und die andern vierdehalb schog und
drisig uff sante Jacobs tag, so wollin wir om auch jerlichin unsir hofe-
gewand nach synem state gebin, so sal der gnante meister Thomas
ouch und wil stetiglichin bie uns und in unsir stad Magdeburg wonen
und sittzen, von dannen er ouch nicht boben sechs wochin ane unsir
und unsirs capittels willin und fulbord abewesen sal und wil; boben
das wollen wir om ouch gunst, vorderunge und guten willin von
unsir sunderlichin gnade wegen erczeigin, daruff sal ouch der vorgnante
meister Thomas uns, unsirn nachkomen und capittele zcu willen
dynen. Des zcu bekentnisz habin wir unsir ingesegil vor uns und
unsir nachkomen an dissen briff lassen hengen; und wir Johann von
Barby techand und capittel gemeyne der kirchin Magdeburg bekennen
ouch offintlichin mit dissen brive, das solliche vorschribunge mit unsirm
willin und fulbord gescheen ist, und habin des zcu bekentnisz unsirs
capittels ingesegil bie des ergnanten unsirs gnedigen hern ingesegil
ouch an dissen briff heissen hengin, der gegebin ist zcu Magdeburg
nach gotis gebord virczenhundirt jar darnach im eynundvirczigisten
jare am dinstage in den pfhingistheiligin tagen.
560 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1441. Juni 33. 448.
Der Rat der Stadt Gross- Salze verkaufl an den Magdeburger
Bürger Hans Trappel 5 Gulden wiederkäuflich für 70 Gulden.
Cop. 31 fol. 60,
St. M.
— dusindt virhundert jar imme eynundevertigesten jare an sunte
Johannes avende baptisten.
1441. Juli 25. | 449.
Der Rat von Zerbst verkauft an Hans Korith, Bürger zu Magde-
burg, seine Frau Katharine und Margarethe, Claus Heydeken
Tochter, 6 Schock Kreusgroschen Leibrente für 60 Schock Groschen.
Or. Perg. Sp. abgefallen. Zerschnitten.
Stadtarchir zu Zerbst.
— virtevnhundert jar darna in dem evnundevirtigesten jar up
sinthe Jacobs dage des hilgen apostels.
1441. August 36. 450.
Die Stadt Magdeburg verkauft dem Kloster Lehnin 18 Mark
jährlicher Rente wiederküuflich für 300 Mark.
Lehniner Copialbuch.
Geh. Stuatsarchir zu Berlin.
Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 10, S. 275. ;
— virtenhundert jar darnach in dem eynundvirtigisten jare am
sonnavende nach send Bartolomeus.
— mn —o—— A —— — M —
1441. August 28. 451.
Der Rat von Magdeburg quiltiert den Rut von Zerbst über
200 Gulden, die dieser an Claus Wellendorp von wegen Tile
II’yasz’, Hauses Sohn, bezahlt hatte.
Or. Pap. %. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am mandaghe vor Egidii anno domini ete. XL primo.
1441. October 14. 452.
Die Stadt Mugdeburg verbündet sich mit Markgraf Friedrich von
Brandenburg gegen Herzog Heinrich von. Braunschweig und. die
Stadt Braunschweig.
Or. Pery. Sp.
Geh. Staatsarchiv zu Berlin,
Nr. 448—452, 1441. 561
Wy radmanne unde innigesmester und gancze gemeyne der alden
stad to Magdeborch, dij nu sin und tokomen werden, bekennen opinbar
mit dissem brife vor allen den, dij on sehn ader horen lesen, dat wij
uns mit wolbedachten mude und guden willen mit unser hulpe und
rade na unsem vormogen to dem irluchten hochgeborn forsten und
hern hern Fredericken marggraven to Brandeborch, des hilgen Romschen
ricks erczkamer und borchgrafe to Noremberch, unsern gnedigen hern,
von sulker vehede und twidracht wegen, .dij denne sine gnade gegen
hertogen Hinricke von Brunswick und der stad to Brunswick und allen
oren helppern und ok den, dij sijk der sake annemen werden, meynet
antoheven, gesat hebben, und wij setten unde geven uns ok mit unser
hulppe in des gnanten unses gnedigen hern des marggraven hulppe
over und gegen den gnanten hertogen Hinricke von Brunswick und
dij stad Brunswick und allen oren helppern ader dij sijk der sake
annemen werden, in kraft disses brifes ane geverde. To dem irsten:
Wenne und up welke tijd dij gnante unse gnedige her dij marggrave
mit hertogen Hinricke und der stad Brunswick und allen oren helgpern
to feyden. komen und ore fvend wert werden unde wenne uns deune
dat dy obgnante unse gnedige here dij marggrave dat schriven und' to
siner hulpe eissehen wirdet, alsdanne so scholen und willen wij von
stund des obgnanten hertogen Hinricks und der stad Brunswick und
irer helpper und aller der, dij sijcek der sache angenomen hedden ader
noch annemen worden, ok fyend werden, utgenomen unsen hern von
Magdeborch, und uns in des gnanten unses hern des marggrafen frede
und unfrede thyen und geven, und wij scholen und willen denne ok
dem gnanten unsem gnedigen hern na unsenm besten vormogen up
unse eigene koste und eventur volgen und over hertogen Hinricke und
dij stad Brunswick und alle ire helpper getruwelicken helppen und on
na unsem vormogen fyentliken don, und wanne wij also mit dem
gnanten unsem gnedigen hern dem marggraven gein hertogen Hinricke
und der stad Brunswick, irer helpper und dij sijk der sake angenomen
hadden, to veiden und to felde sin komen und also mit den unsen
dem obgnanten unsen hern dem marggrafen ichtes von sloten, steden,
merckten und vesten hulpen gewynnen, dy slote, stede und vesten
seholen unsem hern dem marggrafen huldigen und sweren, und dar to
schol denne der obgnanie unse gnedige her der marggrave twe ut siner
gnaden rade und wij obgnanten radmanne und innigesmester ok twe
ut unsem rade setten und geven; dij vire scholen alsdanne over sulke
slote, stede und merekte irkennen und gancze macht hebben uttospreken,
wat dij gnante here uns na antal der lude dasumme don und toholden
schulen, und wat dij vire also irkennen und utspreken, dat scholen
wij an beider partie genczliken holden ane geverde. Ok sunderliken
weret sake, dat dy obgnante unse gnedige her dij marggrave mit den
sinen alleine von sloten, steden und andern saken wurde gewynnen,
dat schal sine genade vor uns ungehindert behalden; desgeliken wurden
wij mit den unsen ok ichtes alleyne wynnen, des scholen wij ungehindert
Geschich tag. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 36
562 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
vor unsen hern dem marggraven beholden an geverde; sunderliken
wenn wij obgnanten radmanne, innigesmester und gancze gemeyne to
Magdeborch von des obgnanten unses hern des marggraven wegen to
veiden und to felde sin komen, so scholen noch willen wij uns mit
dem gnanten hertogen Hinricke und der stad Brunswick, oren helppern
ader den, dij sijk der sake angenomen hedden, nicht sunen noch richten,
it sij denne unses hern des marggraven weten und willen; yt schal
syk denne ok unse gnedige her dij marggrave mit hertogen Hinricke
noch der stad Brunswick und oren helppern in obingeschreven mate
nicht sonen noch richten ane unsen weten und willen, sine gnade
hebbe uns denne unser ansprake und sake, dij wij to hertogen Hinricke
und der stad Brunswick hebben, in frundschop ader rechtes behulpen.
Ok wat wij mit dem obgnanten unsen gnedigen hern dem marggraven
ingesampt von reisiger have, vehname ader gefangen worden gewynnen,
dat schal man alsdanne ok na alden ridderrechte und na antal der
lude in gesampt buten, und worde jmand uns semptliken ader eyn
part besundern disser unser tohopesate vorwiten, daramme argen ofte
feiden, dem willen wij semptliken wedderstan und bij eynander bliven
ane alle geverde. To mehren orkunde und warer bekantnisse hebben
wij unser stad secret witliken und mit wolbedachten mode hengen laten
an dissen briff nach Cristi gebort virteinhundert jar darnach in dem
eynundvirtigesten jare am sonavende nach send Dionysii dage.
1441. Oktober 14. Tangermünde. 453.
Kurfürst Friedrich von Brandenburg nimmt die von Oberg und
die Stadt Öbisfelde in seinen Schulz, wofür diese ihm gegen seine
Feinde helfen mit Ausnahme gegen. den Erzbischof Günther und
die Stadt Magdeburg und gegen ihre Freunde und Nachbaren.
Geh. Staatsarchiv zu Berlin.
Kurmärk. Lehnscopialbuch.
Riedel, Cod. dipl. Brand. II, 4, 8.231 (mit dem Dutum Februar 11).
— Tangermunde — XIII: jar und darna im XLI jare am sonn-
avende na sundte Dionysius dage.
1441. Oktober 21. Magdeburg. 454.
Erzbischof Günther verkauft an den Bürger Hans Lgndow 2 Mark
Silber jährlich aus Westerhüsen und das Dorf selbst wiederkäuflich
für 50 Mark.
Cop. 65 fol. 144 ".
St. M.
— Magdeburg — virczenhundirt jar darnach im eynundvirczigsten
jaer am sonnabunde der eilfftusend juncfrawen tage.
———M—M——
Nr. 453—458. 1441. 963
1441. November 10. 455.
Ludolf von Veltheim verkauft mit Zustimmung des Erzbischofs
Günther und unter Vermittelung des Domudechanten Johann von
Barby an Thomas und Cone Rode «die Dörfer Gross- Rottmersleben
und Klein-Suntersleben wieder m für 700 Mark.
Cop. 65 fol. 177".
St. M.
— XIII: darnach in dem einvertigisten jare in sunte Mertens
avende des heiligen bischops.
Bestätigt vom Erelnschof Günther und transsumiert zu Calbe in dem
twevundvertigisten jare am montage Circumeisionis.
1441. November 28. 4836.
Dompropst | Gwunzel von Bertensleben und Dechant Johann von
Barby bezeugen, dass die Bezahlung des zehnten Pfennigs von allen
Früchten, Ernten und Einkünften von den Domvikaren aus ihren
Vikarien im Jahre 1439 als. Beitrag zu den von jenen gelobten
1000 Gulden geleistet worden sei, als der Bischof Johann von
Merseburg die Heerfahrt der Herzöge von Sachsen gegen die Stadt
Magdeburg abwendete, und sprechen die Vikare hinfort aller Ver-
pflichtung frei.
Cop. 31 fol. 302".
St, M.
— vherteinhuudert jhar in dem einundevehrtigesten jhare am dings-
tage neist sunte Katherinen dage der hilgen junckfrowen.
— € — ————Á— — —
1441. December 6. Magdeburg. | 4517.
Erzbischof Günther verkauft an die Bürger Cone vom Emden,
Claus Engel, Hans und Ebeling Beventen 40 Mark aus der Ur-
bede in Burg wiederkäuflich für 300 Mark, welche Summe er zum
Bau der Schlösser Gebichenstein und Egeln verwendet hat.
Cop. 65 fol 191". Eine andere Urk. darüber fol, 193".
St, M.
— Magdeburg — virczenhundert jar darnach in dem eynundvir-
ezigisten jare am mittwoche sante Nicolaus tage.
1441. December 18. 458.
Die Knappen Bartold und Fritz Herecker zu Dahrendorf verkaufen
dem Kloster Berge 21!|, Schilling Pfennige jührlich von drei
Häusern für 16 Schock Kreusgroschen. Von den llüwsern zinst
das eine in der kleinen Schrotdorferstrasse, worin Heyne Woyle
wohnt, jährlich 7!|, Schilling, das andere in der Beckenschläger-
36*
564 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
strasse in der Neustadt, worin Iermaun Ultzen wohnt, 8 Schillinge
und das dritle in der Fresenstrasse nüchst der Lakenmacher Grilde-
hause, worin Hermann Sungerhausen wohnt, 6 Schillinge.
Abschrift im Privilegienbuche des Klosters Berge S. 107.
Archir der Kloster Bergischen Stiftung.
Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 250.
— dusent jar vyrhundert jar darna in deme evnundvyrtigesten
jare des mondages fur sante Thomas des hilligen apostels.
1441. Magdeburg. 459.
Erzbischof (Günther genehmigt die Stiftung einer ewigen Vikarie
im Hospital S. Elisabeth durch den Bürger Hans Grope und seine
Frau Margarethe.
Cop. 65 fol. 185.
St. M.
Guntherus, dei et apostolice sedis gracia sancte Magdeburgensis
ecclesie archiepiscopus et Germanie primas, universis et singulis tam
presentibus quam futuris salutem in domino sempiternam. Piis votis
fidelium libenter annuimus et hiis, que divini cultus augmentum et
pauperum et ministerialiun personarum necessitates et commoda re-
spicere dinoscuntur. libenter favorem et auxilium impertimus. Exhibita
siquidem nobis peticio pro parte dilecti in Christo filii Hans Gropen et
Margarete eius legitime, civis nostre civitatis Magdeburgensis, continebat,
quod de propria salute recogitantes et cupientes terrena in celestia et
quedam eorum transitoria in eterna felici commercio commutare de
bonis a deo ipsis collatis quandam perpetuam vicariam in capella hos-
pitalis sanete Elysabeth iuxta muros ciusdem antique civitatis Magde-
burgensis instaurarunt et fundarunt pro ydoneo presbitero ad hoc per
rectorem et provisorem dicti hospitalis eligendo, cui eandem conferre,
census et redditus duodecim sexagenarum communium antiquorum
grossorum pro predicto presbitero inibi domino servituro assignare et
apparare teneantur, qui Christi pauperibus et peregrinis ibidem hospi-
landis et pernoctandis et aliis in eodem existentibus de mane missam,
antequam iter arripiant, in altari dudum consecrato aut portatili legere
aut cantare teneantur, ut graciarum accio omnipotenti deo et animabus
fundatorum et omnium benefactorum eo devocius et. tructuosius ab eis-
dem sic hospitatis persolvatur, predictique proponentes nobis supplicarunt,
ut huiusmodi fundationem, instauracionem, appropriacionem et assig-
nacionem admittere atque auctoritate nostra ordinaria approbare dig-
naremur. Nos igitur Guntherus archiepiscopus predictus, qui eiusdem
cultus augmentum nostiis vigere temporibus et pauperibus personis sub-
venire supremis desideriis affectamus, attendentes peticionem huiusmodi
de fonte racionis progredi et quod iusta petentibus non est denegandus
assensus, visis litteris et privilegiis de et super bonis, censibus et pro-
ventibus receptisque probacionibus legittimis ab eiusdem hospitalis
Nr. 452— 461. 1441— 1442. 965
provisoribus, dictas duodecim sexagenas assignatas et appropriatas pres-
bitero sic eligendo fraude et dolo quibuscumque semotis 'solvendas binis
in temporibus, scilicet medietatem super festo natalicii domini et aliam
medietatem super festo Iohannis Baptiste, in perpetuum realiter et effec-
tive, insuper et ultra premissa cameram in eodem hospitali et prebendam
simplicem eidem presbitero sicuti alteri fratri eiusdem hospitalis assig-
nantes et appropriantes, idcirco ordinacionem, fundacionem, instaura-
cionem, assignacionem et appropriacionem predictas admittimus et
auctoritate nostra ordinaria approbamus et auctorisamus in hiis scriptis
per presentes, volentes et discernentes, quod dicti provisores et eorum
successores cum consilio et consensu rectoris eiusdem hospitalis dictam
vicariam presbitero ydoneo conferre valeant tociens, quociens ipsam
contigerit vacare. Datum Magdeburg in aula nostra archiepiscopali
anno domini M» CCCC» XL primo.
Be en, aan en
1442. Januar 9. 460.
Das Domkapitel quittiert das Kapitel der Kapelle U. L. Fr. im
erzbischöflichen Hofe über den zehnten Pfennig von allen Einkünften
als Beitrag zu den 1000 Gulden, welche das Domkapitel dem
Bischof Johann von Merseburg dafür gelobt, dass er den Kriegszug
des Herzogs von Sachsen gegen die Stadt Magdeburg abwendete.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s r. Stift S. Gangolphi A. Nr. 21.
Wy Guntzel von Bertensleve domprovest, Johann von Barby deken
unde capitel der kerken Magdeburg bekennen openbar mit dissem
unsem breve vor allen, de one seen, horen edder lesen, dat soden be-
talinge des teynden penninges aller fruchte, renthe unde pertinencien
uns von den ersamen hern canoniken unde personen unsir frouwen
capellen in unsis hern hofe to Magdeburg gelegen von oren provenen
gescheen von dem jare, als man schref veerteynbundert unde negen-
undedrittich, to den dusent gulden, de wij gelovet hebben dem werdigen
Johanne, bisschoppe to Merzeburg, darumme dat hy avewendede de
herfard, de dij hertoge von Sassen don wolde wedder den rad der alden
stad Magdeburg, on unde oren nakomen in tokomene tijden in aller
orer fryheyt unde rechticheyt unschedelik wesen schal unde dat sij ok
darmede von uns unde unsen nakomen up nene plicht unde navolginge
schullen getogen werden. Des to bekantnisse hebben wij dissen breff
gegeven vorsigeld mit unsis capitels groten ingesigel na godes bord
verteynhundert jar in dem tweundeveertigesten jare am dinxdage neist
Epyphanie.
1442. Februar ?4. Magdeburg. 461.
"Erzbischof Günther bezeugt, dass die Bürger Cone Jans, Wedige
von Aschersleben und Cyriacus vou (Tardelegen 20 Mark jährlicher
066 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Zinsen aus Biere und Dodendorf, welche ihnen Erzbischof Albrecht
verkauft hatte, num un Cone, Thomas, Hans, Alexius, Heyne,
Lorenz und Martin. Rode wielerkäuflich für 800 Gulden verkauft
haben.
Cop. 65 fol. 192.
St. M.
-- Magdeburg — virezenhundert jar darnach im zweiundvirczigisten
jare am sonabende sante Mathias tage des heilgen apostels.
1442. Mürz 9. 462.
Der Rat der Stadt. Magdeburg verkauft. an Richard Gotwiz,
Bartold Bere, Heinrich vom Berge und ihre Mitvikare vom Dom
zwölf Gulden jährlichen Zinses für 200 Gulden wiederkäuflich.
Cop. 31 fol. 59.
St. M.
— in dem tweundvertigesten jare am fridage vor dem sondage, als
men in der hiligen kerken singet dat ambacht Letare Jerusalem.
1442. März 27. 163.
Bischof Magnus ron Hildesheim schliesst mit Graf Ludolf von
Wustorf ein Bündnis, nimmt aber von den Bestimmungen des-
selben die Herzöge Bernt von Sachsen und Otto und Friedrich von
Braunschweig, sowie die Städte Magdeburg, Helberstadt, Aschers-
leben und Quedlinburg aus.
Or. Perg 8 Sp.
Staatsarchiv zu Hunnorer.
— dusent verhundert in deme tweundvertigesten jare am dinxedage
negest na palmen.
—- ——— — — —
1442. April 17. | 464.
In dem Zwiste des Erzbischofs Günther mit dem Bischof von
Hildesheim, Heise von Steinfurt und seinem Sohn gehören zu den
von ersterem gestellten Schiedsrichtern auch. der Bürgermeister Hans
von Schor und der Bürger Arnd Jordens. In dem Vertrage wird u.a.
bestimmt, dass dem Rute der Stadt Magdeburg die (zefangenen
und Pferde zurückgegeben werden sollen und dass Heyse von Stein-
furt dem Rate bezahlen soll, was er ihm schuldig ist.
Or. Kap, 3 Si. (des Erzbischofs, des Bischofs und Heises von St.)
St.M s.r. Erzst. M. XII. Nr. 95. Abschrift Cop. 65 fol. 192.
— dinstag nach dem suntage Misericordia domini im jare des
hern tusend virhundert zeweiundvirczig jar.
Nr. 462 - 467. 1442. 567
1442. Mai 10. 469.
Die Altaristeu von S. Martin in Frohse bekennen, dass sie dem
Kloster S. Agnes jährlich 10 Groschen zu zahlen haben, welche dem
Kloster von dem Schoss an die Stadt Magdeburg abgerechnet werden
sollen. |
Or. Pap. 2 Si
St. M. im Cop. 391.
W yr ernn Johann Ebelingk unnde ernn Petrus Wiehle, altaristen in
der kerken sancti Martini tho Frosze in der nygenstadt Magdeburg, be-
kennen vor uns und unsze nakomelinge mit desser unszer opin schrifft,
dat wy jerliken schuldich sint uth to gevende up Jacobi der wirdigen
domina unde gantze versamlungen des jungfrouwen closters sanct Ag-
neten dosulvest X sulvergroschen, welke awegerekent unde affgetragen
werden von oren tinszen up den rathuse in der oldenstadt Magdeburg
unsernt wegen, so wy unde unse nakomelinge schuldich syn uth to
gevenn tho scothe deme rade der oldenstadt Magdeburg von den achten-
dich gulden, so wy altaristen hebben an deme husze Clawes Kempen
under dem ower belegen; so ower die achtendich gulden wordenn awe-
geloseth von besitter des huses, so sollen die X sulvergroschen die
altaristen deme closter hinforder nicht geven, besundernn dat closter mach
ore fulkomende tinse by dem rade der oldenstadt erfordernn ane allen
avetoch edder vorhinderunge. Des tho urkunde hebbe wy obgemelten
altaristen unser beider signett hyr up don drucken am dage Ascensionis
domini anno XLII.
1442. Juni 17. | 465.
Der Bürger Hans Trappel übergiebt den Domvikaren zum Behuf
einer Memorie für seine Eltern und seine Frau Walburg den vom
Rate zu Gross- Salze zu zahlenden Zins von 5 Gulden.
Cop. 31 fol 61.
St. M.
— verteinhundert jar im tweundevertichsten jare ame dinstage na
Barnabe des .aposteln.
1442. Juni 23. 46%.
Der Hat. vom Lüneburg verkauft an Kone Hilgendorf und seine
Frau Gese sw Magdeburg 10!|, Mark jährlicher Rente für
150 Mark wiederkäuflich.
Gleichzeit. Abschrift Cop. V. 29 fol. 162,
Stadtarchiv zu Lüneburg.
— Xlllle jar darna im tweundvertigsten jare in sunte Johannis
Baptisten avende siner gebord.
568 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1442. August 18. Mainz. 468.
Kónig Friedrich berollmächtigt den Kurfürsten Friedrich von
Sachsen, den Ritter Leonhard Velscker und Heinrich Herwort, von
den Juden in Sachsen, Thüringen, ‚Meissen, Brandenburg etc. zu
Merseburg, Magdeburg, Halle etc. den dritten Pfennig als Steuer
von ihrer Habe zu erheben und darüber zu quittieren.
Gleichzeit. Abschrift. Pup.
Stadtarchiv zu Halberstadt.
Schmidt, UB.der Stadt Halberst. II, Nr. 928 Junicke, Quedlinb. UB. II,
2. Nachtrag Nr. 374“ (Reyest,)
— Menz —- virzenhundert jar und dornach in dem zweyundvirzi-
gesten jare am nehsten samstage nach unser liebin frouwen tage
Assumptionis zu latine genant.
1442. (nach Februar 4.) 169.
Johann. Luneburg. widerruft seinen Einspruch, den er im Dome
zu Magdeburg vor der Gemeinde gegen die Worte des Predigers
gethan hat, und bittet um Entschuldigung.
Cop. 65 fol 191.
St. M.
Ik bruder Johan Luneborch bekenne mit frien beraden mude, dat
ik an dem nestin sondage nach unsir leve frauwe feste to licht-
missen untemeliken, unredeliken und unnutlicken an disser heiligen
kirken mik hebbe leyder bewyset, dat gode geclaget sy, vor velen pre-
laten und herren und dem meynen volke an den, dat ik weddersprak
deme prediker, dy uppe de tyd dat word godes gotliken, redeliken und
unstrafliken wol vorkundige, und myn rede, die ik dar sede, nicht was
ader is wedder des predigirs sermon und de wise und forme mynes
uprokes unwonlik an der hilgen kerken is, dar sik mannich mensche
mach ane ergert hebhin, und bin der elerliken underwisit und wol to
synne komen, dat ik dar dorliken ane gedan hebbe und dar eyn qwad
exemple und bilde an gegeven hebbin allin den, die dat horden und
dar dat mochte vorkommen. Hirumb is my dat hertliken leid und
ruwet my und bidde den almechtigen god, dat he my dat vorgheve
und alle syne hilgen und sunderliken den werdigin hilgin hymmel-
furstin sante Mauricies und alle die patronen disser hilgen kirken; ok
bidde ik den erwirdigsten in god vader hern erezbischoffe disser hilgin
kerken und sin wirdige capittel und ok alle, die hir weren da und nu
sind ut dem werdigen rade der stad und seheppen, und jw allin, dat gy
my dat umme godes willin vorgheven.
Das Jahr steht in der Uberschrift: Widderruffunge des monchs, der den
prediger im thume zu Magdeburg straffte am nestin sontage nach unsir
frawe tage lichtmesse anno ete. XLII.
Nr. 468— 471. 1442. 569
1442. Calbe. 470.
Erzbischof Günther bestimmt, duss die Rektoren des Hospitals
S Elisabeth dafür, dass sie die Seelsorge in dem Hospital ausüben,
dem Pfarrer von S. Johannis Ev. 10 Schilliuge jährlich bezahlen
sollen.
Cop. 65 fol. 184"
St. M.
Guntherus, dei et apostolice sedis gracia sancte Magdeburgensis
eeclesie archiepiscopus et Germanie primas. Ne ea, que inter vivos
aguntur, ab hominum memoria dilabantur aut a quoquam in dubium
revocentur, necesse est, ut scripture testimonio perhennentur. Hinc
est, quod ad universorum Christi fidelium presencium et futurorum
notieiam dedueimus et deduci volumus per presentes, quod honorabilis
vir dominus Stephanus Vorson, rector hospitalis sancte Eliszabeth nostre
civitatis Magdeburgensis, ipsiusque successores iuxta confirmationem et
ordinationem tam auctoritate apostoliea nobis in hac parte commissa
quam nostra ordinaria factam, ne aliqua negligentia circa infirmos,
advenas et familiam domesticam in dicto hospitali degentes in missis,
sacrorum amministratione et verbi dei pre.licacione in antea committatur,
et pro eo, quod ipse dominus Stephanus suique successores, qui pro
tempore eiusdem hospitalis rectores fuerint, eiusdem hospitalis quos-
cumque infirmos, advenas et familiam domesticam sacramentis ecclesiasticis
in omnibus curaret et curarert ipsaque personis preexpressis ministraret
et ministrarent, accedente ad hoc omnium et singulorum, quorum inter-
fuit, consensu, prout in eorum litteris desuper confectis legendo plenius
vidimus contineri, recompensam singulis annis perpetuis temporibus
nostro moderamine plebano sancti Iohannis Ewangeliste dicte nostre
civitatis Magdeburgensis, in cuius parrochia dictum hospitale situatum
est, qui pro nunc est, suisque successoribus decem solidos denariorum
Magdeburgensis monete et warandie in duobus terminis anni, videlicet
quinque in festo nataliecii domini et reliquos quinque in festo pasche,
exsulvere teneatur et sit astrictus et teneantur et sint astricti, ipseque
plebauus pro tempore existens ab eodem domino Stephano suisque
successoribus eosdem decem solidos iuxta modum prescriptum petere et
emonere viis, iure et remediis optimis, quociens sibi visum fuerit ex-
pedire In cuius testimonium presentes litteras nostras exinde fieri et
nostri sigilli appensione fecimus communiri. Datum Calvis anno domini
M9* CCCC* XL secundo.
1442. 441.
Die sächsischen und brandenburgischen Räte verhandeln über die
Grenzen und «andere. Punkte.
Gleichzeit. Abschrift. Pap.
Haupt- Stautsarchir zu Dresden.
Riedel, Cod. dipl. Brand. II, 4, S. 277.
570 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
— Item umb die von Magdeburg, mit den stehen unsze herrin im
rechten, das nach hanget, und unsze herren wollen sich gegen den
von Magdeburg anders nicht halden, denn als in wol gebort, und ge-
truwen unsze herren von Sachsen unszerm heiren von Brandenburg,
er werde in behulffen und geraten sin, das er sie solliches rechten
ermane.
Item umb die von Brunswig, mit den sind unsze herren etliche
Zcyte in verschribung wider die von Magdeburg; was doruber unsze
herren von Sachsen unserm herren von Brandenburg behulffen und
geraten gesin konnen, domit sie wider solliche ire verschribung nicht
thun, des sind sie on allen zwivel in den und andern sachen gancz
willig. —
Ohne Datum.
— —MÓ ———MÀ—
1143. Januar 12. Magdeburg. 472.
Erzbischof Günther bekundet, dass er um der getreuen Dienste
des Ludeke vom Keller wegen dessen Ehefrau und ihre Kinder
von allem Dienst und aller Pflicht ledig und freigegeben habe, mit
denen sie dem Erzbischof und semem (rotteshause ıhrer Geburt
wegen verwandt sewn.
Cop. 65 fol. 159".
St. M.
Mugdeb, Geschichtsbl. VI, S. 550.
Wy Gunther von godes gnaden erczbischop to Magdeborg bekennen
in dussem unserm openen breve, wol dat unse dienstlüde in unsem
lande und steden beseten groter frieheit und rechtigheit von allem
rechten hebben schollen wan ander unse undersaten, burger und
buwere, wur dy ok beseten weren, doch nodeme etlike geslechte in
der stad to Magdeburg beseten to der graft in unser kerken to Magde-
burg vorpflichtet sin, so werden sie darumb von etliken untrier gedeilt
van ander, die on in der bort nicht geliket, sundern mogeliken nidreger
sin schollden, und dat on scholde to friheit und to vorhogunge moge-
liken kommen, dat dudet und thuet men on to unfriheit und to
schaden; wo deme denne sy, so hebben wy angesehen getruwen dinst
unses leven getruwen jungen Ludekens von Keller, Rudolffs sones,
burgers unser alden stad Magdeburg, den he uns und unserm godes-
huse gedan had und in tokunftigen tyden sunderlyken noch don,
mochte, dorumb hebben wy mit weten, willen und fulbort unses cappittels
Alheiden des gnanten jungen Ludekens von Keller eliken husfrouwen,
der moder Goden Korlinges unses dinstmannes seliger rechte elike
dochter was, und ore kindere fry und ledich gegeven alles dinstes und
plicht, do se uns und unsem godeshuse von orer gebort wegen plichtich
is to donde, mit crafft dusses brives und vortygen uns aller rechten
und ansprake, dy wy adder unse nakomende erczbischoppe und godis-
hus adder capittel ergnant to Magdeburg an derselven Alheiden, jungen
Nr. 472—473. 1443. 571
Ludekens vom Kelres husfrawen, und oren kindern haben mochten in
tokunftigen tyden, also dat sy schollen glike syn nach frien landseten
rechte in allen oren gescheften und ore bigraft kisen, wu sie willen.
Mit orkunde dissis brives, an den wy unse ingesegel hebben laten
hengen; und wy Gunczel von Bertensleve thumprobst, Johan von
Barby dekent und capittel to Magdeburg bekennen, dat alle vorschrevene
stucke mit unsem weten, willen und fulbort geschen sin, und hebben
unses capittels ingesegel bie des ergnanten unsers gnedigen herrn in-
gesegel ouch hengen laten an dussem brieff, die gegeven und geschreven
is to Magdeburg na godes bord virtenhundert jai dar nach in dem
drieundvirtigesten jare am sonnabinde nehist nach der drier kunige dage.
1443. Februar 13. 418.
Lehnbrief Erzbischofs Günther von Magdeburg für die Brüder
Friedrich und Hans Lose zu Magdeburg.
Gleichzeit, Abschrift. Fap.
St. M. s.r. Insleben Nr. 1.
Hertel, Die ältesten Lehnbücher der Magdeb. Erzbischöfe S. 366.
Wir Guntherus von godis gnaden ertzebisschoff ezu Meydeburg
bekennen offentlichen mit dessem breve, das wir dem vorsichtighen
Frederiche Lozen, burger unser alden stad Magdeburg, von siner unde
Hans Lozin sines bruder wegin nach tote Bernd Lozen, eres vaders
seliger, als dem eldisten desse nageschrebin gutere in aller matze, also
dy Lozin seliger vormals, de wile ze lebeten, von uns tzu leene gehabt
han, czu rechtem menlichen leen geleghin habin, unde lien de oen
ouch in crafft desses breves nemlich: ezu Inslebin czu huben unde die
gartin, in der muntze ses pund denariorum, ezu Ebendorffe nuen fertil
landes, czu Welslebe dre fertil landes unde I huben, czu groten Santers-
leben dre mark, ezu Nyvendorff by Borch czu huben, in der muntye
achten punt unde ses punt ouch in der muntze, czu beyden Ottersleben
zeen huben, nuen huneren unde VIII sceffel wetes von eyner halben
huben, de vor czyten der Bardeschen gewest ist, uff Inslebe velde
anderhalben wispel korns unde funff sceffel unde eyn firtemaz, ouch
uff Inslebe velde an swen huben, de der Schartouwen gewest sind,
V wispel, ezu Bier, Nickelde, Ebendorffe unde czu Grobicz XIII hube,
ezu Biern X sceffel roggen unde haberen an [ huven, czu Bidericz
den wal unde IIII huven unde lIII hoffe, in dem dorpe czu Nortger-
mersleve X huven unde IIII hoffe, in deme dorpe czu Hogendodeleve
IIlz huven unde vuff hoffe, czu alden Weddinge uff deme velde tzu
Korlinghen czeen huben unde ses hoffe in dem dorpe, czu deme groten
Salte 4 pannen und 4 kot in deme gutjare unde X solidos denariorum,
V stucke saltes unde III huseren dar selbist, item 4 pannen to dem
Salte, de der Dippen gewesin was, item I huven gelegin vor dem Salte,
evnen halben wispel kornes weyten unde gersten gelich an eyner huven
vor Calven geleghin unde V solidos denariorum in dem czollen, IIIz libras
572 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
denariorum, de in ezyten Hans Pirsikes gewesen sind, ezu Jerslebin
ucz deme czenden IX wispel unde III fertil korns, zeu Solin I pannen
unde I kot vorleghin uff eyne 4 mark geldes, czu Rotterstorp 7 huben
uff deme velde, I libram denariorum unde 1lI gartin bv deme Klinge,
under den krameren II libras pheffer minus V lot, ezu Bonnekenbeke
lli huven unde VIII hove, czu Hogenwerslebin I huven unde I hoff,
zcu Bardeleve eyne hube, zcu Bier I huven, zcu Glote II huven, czu
Nickelde Ill huben, zeu Medewicz I huben, czu Brumby I huben, ezu
Schrotorff I huben leengud, czu Jerslebin I hube unde I hoff leengud,
eyn hus uff dem kovorde, zcu grotzen Weddinge II huben unde V hoffe,
czu Assendorfe I huben, zcu Westerhusen 4X huben une eyne wesen
unde dar czu IX fertil landes unde I huben, III hoffe unde dije taverne
ouch zeu Westerhusen, czu Esterhusen VII hove, zcu alden Frose
I hube unde I hoff, to Nyenfrose £ hube, czu Rodenforde lIIII hoffe,
czu Wolmersleve I mark geldes unde XIII] huffen unde III hoffe, czu
Sudenborch III] hoffe, czu Brumbey Iz huffe, zcu Hondorp II huffen
unde 4 hoff, czu grossen Santerslebin III huffen unde V hoben, zcu
Kerbelitz zeue huben uffe Popelicze marke, zeu alden Weddinghe vufl
hube, III fertil, VIII morgin unde Ill] hobe, zcu Randow I wese, zcu
Haldesleve I huffen, to Olvenstede l1 huffe unde l hoff, czu Krewicz
4 huffe, czu Nortdodeleve VI hufen unde II hoffe, zcu Bier twey huben
unde vier fertil, czu Bonnekenbeke II huben, zcu sunte Michahelis
Il hoffe unde XIII huser unde czu Sleninghe vierdehalbe huben; dv
selbin guter unde ezinsse Frederich unde Hans Lozin gebruder vorgenant
nu vorder zcu menliehen leen geruchelichen habin unde besitzen, der
ouch nutslichen genissen unde gebruchen sollen unde moghin, als men-
licher len recht unde gewonheit ist. Mit orkunde desses breves etc.
Datum anno XLIII* feria quarta post Scholastice virginis.
1443. März 21. 14.
Goslar schreibt un Einbeck, dass die in Helmstädt versammelt ge-
wesenen Ratssendboten von Magdeburg, Braunschweig, Hildesheim,
Halle, Merseburg, Halberstadt, Quedlinburg und Aschersleben be-
schlossen haben, den Tug in Lüneburg zu beschicken, und dass die
drei ersten Städte sie daselbst vertreten sollen.
Hanserecesse II. Abth. 3, Nr. 1.
— des dounersdages na Reminiscere.
1443. Mai 26. Magdeburg. 45.
Erzbischof Günther. entschädigt den Rat der Stadt Burg für einige
Seeen auf der Feldmark Blumenthal, welche der Magdeburger
Bürger Brun Wedel von ihm su Lehen hat, mit Gütern auf der
Nr. 474—479. 1448. 578
Mark Züäbkeleben, die der Möllenvogt Friedrich Drosche in Lehen
hatte, mit Zustimmung des Domkapitels.
Riedel, Cod. dipl. Brandenb. I, 10, S. 530.
— Magdeborch — vierteynhundert jar darnach in dem driund-
virtigistem jare am sondage Vocem iocunditatis.
1443. Juni 12. Brandenburg. 416.
Peter Klitzke, Propst zu Brandenburg, übergiebt dem Propst Johann
und dem Kapitel vm U. L. Fr. auf dem Berye daselbst einen
Brief über 100 Gulden Rente, die er bei der Stadt Magdeburg
für 1700 Gulden wiederkäuflich gekauft hat.
Or. Perg. Sp.
Geh. Stuats-Archir zu Berlin.
— Brandeborch -- dusent virhundert darna im dryundevirtigesten
jare am middeweken in pingesten hilgen dagen.
1443. Juni 23. AT.
Der Hat von Lüneburg verkauft an Hans Müller zu Magdeburg
100 Gulden jährlicher Rente für 1400 Gulden wielerkäuflich.
Gleichzeit. Abschrift im Cop. V. 39 fol. 176.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
— verteynhundert var damna in deme dreundevertipesten jare in
sinte Johannis Baptisten avende siner gebort.
1443. Juni. u 478.
Die zu Lüneburg versammelten Ratssendboten der Hansestádte,
darunter Ludeke vom Keller aus Mugdeluurg, versprechen namens
ihrer Stüdte, im Fulle eines Angriffs auf/ eme derselben den An-
greifern keinen Beistand £u gewähren.
Hunserecesse II. Alth.3, Nr. 47.
1443. August 1. 179.
Der Rat zu Magdeburg ladet angesichts einer auf’ den 24. August
angesetzten Versanmluny der Hansestüdte im Lübeck die sächsischen
Städte zu einer Vorversummlung auf den 12. August nach Halber-
stadt ein.
Or. Perg.
Stadtarchiv zu Göllingen.
Schmidt, Göttinger UB, II, Nr. 207. Janicke, UB. von Quedlinburg I,
Nr. 378. Hanserecesse, LI Abth.3, Nr. 59.
574 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Unsen fruntliken dinst thuvor. Ersamen besundern liven frunde.
Alse juwer live rede ist vorgekomen, in welker mate der erliken stede
sendeboden, de nilkst bynnen Luneborch vordaget weren, mit guder
betrachtinge und wolbedachtem mode eyne gutlike vordracht vorramet
hebben und dat man von des wegen der stede meninge up s. Jacobs
dage, alse nilkst vorgangen is, bij dem ersamen rade to Lubeck scholde
hebben ingebracht etc. und nachdem alse de tijd up s. Jacobs dage
vorbenant wes to kort was, also dat gij und wij und andere erlike stede,
alse up disse halff in der vordracht begrepen sin, nemliken Halle,
Halberstad, Quedelingheborch, Asschersleven, Gosler, Brunswick, Hil-
densem, Northeim, Embeke, Honover und Hamelen, vor der tijd von der
sulven vordracht wegen neyne vorhandelinge konden hebben, also hebben
wij umme vorlenginge der tijd an den erliken rad to Lubeck geschreven,
de uns des upschoff gedan hebben wante s. Bartolomeus dage nehst-
komende, also dat gij und wij und andere stede vorbenant vor der tijd
mogen tosampne komen und des underlangs afescheiden, wes de unsen,
de wij up s. Bartolomeus dage nehstkomende bij den erliken rad to
Lubecke schicken werden, von der vordracht wegen mugen inbringen.
Also segin wij gerne, dat gij darumme den juwen mit macht von juwes
rades wegen van dissem nehsten mandage vort over acht dage, nemliken
am mandage nach s. Laurentius dage irstkomende, wolden hebben
bynnen Halberstad up den selven dach am avende in der herberge to
wesende, wen wij up de selve tijd de andern rede von den steden vorbenant
ok dar bescheiden hebben, dat sijk juwe live umme des gemeynen
besten willen hirane enkeyns vorhindern late. Dat vordine wij gerne
juwe antworde. Geschreven am donerdage nach Panthaleonis under
unser stad secret anno domini etc. XLIII
Radmanne und inningsmester der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmannen to Gottinge, unsen besundern
liven frunden.
1443. August 14. | 480.
Der Hat von Lüneburg verkauft an Hans Harkstro und Cone
Rode zu Magdeburg 835 Gulden jährlicher Rente wiederkäuflich
für 600 Gulden.
Gleichzeit. Abschrift Cop. V. 29 fol. 176.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
— uppe unser leven vrouwen avend Assumpcionis —.
An demselben Tage verkauft der Rat von Lüneburg an Ludwig
Alemann und seine Frau Anna zu Magdehurg 42 Gulden wiederkäuflich
für 600 Gulden.
Nr. 480—481. 1443. 925 .
1443. August 30. 481.
Bündnis von 39 Hansestädten, darunter Magdeburg, zur Sicherung
gegen äussere und innere Feinde auf die Dauer von drei Jahren.
Origmalconcept.
Stadtarchiv zu Goslar.
Janicke, UB. von Quedlinburg I, Nr. 376.
XX vin vit
ES ius. Rostock: Strslessund ade old, Anklam Sn
Gnlberge, Nygen Stargarde, Vranckenforde, Berlyn ande Colen, Nyge
unde Olde UM Brandenborch unde Xy N.
XII 1I
Hamborch , Bremen, Stade, Buxtehude, Bacher Ulezen, Stendel,
TII
FOR mee. rn nn unde E 1
VI VI
Mügdeburh: Halle, Aschersleve, Quedelinghoreh a
ni XII IMI Mi
Helmestede, Brunswigk, Gosler, Gottinge, Norheym; Kymbelié Hildensóni
IH y
Hamelen unde Hanover.
Primo den koppmann to vordegedingede, dem syn gud upp den
straten genomen edder affgesatt worde edder he sulven gefangen, de
stede des dridden deils, dar de schicht inne gescheyn were, schullen dar
'to helpen, dat se dem beschedigere sodane wedder afforderen unde den
sulven beschediger bynnen den steden nicht to lydende, de schade
ensy wedder gekard.
2°. Toghen heren, forsten, riddere, knapen edder lande vor dusser
stede eyner, der betalleden stad schullen de anderen stede bynnen veir
weken, wenne one dat witlik werd unde se der stad to eren unde to
rechte mechtich syn, entsetten, eyn jowelk wepener sculle dre perde
hebben unde de yn de stad schicken uppe ore aventhur, aver de
bestallede stad schal one kost, hauw unde haveren geven, de wille se
dar inne syn, ander aventhur schal eyn islik stad vor de syne stan.
Aver denghent gild den steden mede, jowelker stad na antale der
gewapenden, unde etene schal der bestalleden stad tor kokene komen.
Ok welk stad der bestalleden stad van eventhures wegen neyne
werehaftige wapende gesenden enmochte, scal der bestalleden stad yo
vor den gewapenden senden tor mantyd ses Lub. mark, de wile de
stad bestallet is.
Weret ok, dat lichtverdige gesellen edder umbeslotede lude «en
steden jennigen schaden deden, dat schullen de anderen stede, de dar
umme angeroypen werden, helpen dwingen unde forderen, gelik eff one
de schade sulven gescheyn were, unde de beschedigere in oren steden
toy ven.
-^A Cnm t
vi^
* ue SOUS. s
Ade are
is c es,
576 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Wur vorkarde lude weren in eyner stad, de na twydrachte stunden,
wanne dat vorfaren worde hemeliken edder openbar van der negesten -
stad, de sulve stad scholde to stund by den andern negesten steden
bearbeyden, dat de twidracht bygelecht mochte werden.
Were ok sodane van den vorkarden luden angehaven, dar dwanges
umme not were, dar scullen de stede by ryden unde helpeu dwingen,
dat it to eyner anderen wyse kome.
Seheghe dat van begildeden luden, de scholden de gilden vorloren
hebben unde neyner gilde mer in den genanten steden mer bruken, dat
dat witlik worde.
Were ok der stede jennich to vorn myt andersweme in vorstrickinge,
de vorbindinge enscholde dusser, noch dusser jenner neynen schaden
don.
Ok en schal neyn stad mit alsweme neyne vorbindinge anegan, de
dusser vordiacht schaden schulle don in dussem datum des breves to
wardende.
Ok en schulle wy neyner heren, forsten etc. edder oren hulperen,
de uns steden overvellen, myt neyner ratschupp, spyse noch luden helpen
ane geverde. |
Wolde uns ok wy umme dusser tohopesate willen movgen edder
overvallen, des wille wy by eyn blyven. :
Worde ok in dusser tohoperate welk brochaftich na oren puncten,
de scholdea de hovetlude dusser drygeu dridden dele samptlicken ge-
richten na gebore. .
Dusse tohopesate seal waren unde angan nu to sunte Michaelis
dage vord over dre jar. Datum anno M° CCCC? XLIII jare des frydages
na Decollacionis Johannis.
I Über diesen 23 Städten fehlt die Zahl der Gewappneten.
1443. September 28. 482.
Der Hat von Lüneburg verkauft an Hans von Emden, Hanses
Sohn, zu Magdeburg 28 Gulden jährlicher Rente wiederkäuflich
für 400 Gulden.
Ebenso den Gewandschneidern zu Magdeburg zu getreuer Hand
der armen Leute des Hospiluls zum heil. Geist. 35 Gulden jährlich
für 500 Gulden wiederkäuflich. |
Ebenso Ilse Emden, der Witwe Haus Emdens, Tilen und Bete
Losen Schwester, 13 Mark jührlich für 200 Mark w'ederküuflich.
kbenso Kome Hilgendorf zu Magdeburg 14 (rulden jährlich für
200 Mark wiederkäuflich.
Gleichzeit. Notizen ım Cop. Y, 29. fol. 177 *—179 und Cop. V, 31. fol. 53.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
-- Datum in vigilia Michaelis anno M CCCC XLIIT».
. Nr. 482—483. 1448. 577
1443. Oktober 18. Wien. ° 483.
König Friedrich fordert die Stadt Magdeburg auf, sich dem Urteile
der Schiedsrichter in dem Streite mit dem Kurfürsten Friedrich
und Herzog Wühelm von Sachsen su fügen.
Or. Fap. Si. und gleichzeit, Abschrift.
Haupt-Staatsarchiv zu Dresden.
Fridrich von gotes gnaden Romischer kunig, czu allen czeiten
merer des richs, herczog zu Osterrich und zu Steir etc.
Ersamen lieben getruwen. Uns ist von der hochgeborn Fridrichs,
herezogen zu Sachsen, des heiligen Romischen reichs ertzmarschalks
etc. unsers lieben swager und churfursten, und Wilhelms, herczogen zu
Sachsen etc. gebruder, unaers lieben oheim und fursten, wegen furbracht,
wie vor czeiten die jetzgenanten unser swager und oheim mit euch
und ir mit in umb alle irrtung, schuld, zuspruch und gebrechen, so
zwischen euch gewesen sein, durch die ersamen und vesten Johann
von Barben, thumdechant zu Magdeburg, Berchtram, probst zu Ebstorff,
Heinrichen von Veltheim und Henning Strobart uff etliche scheides-
richter zu recht vertedingt sind, solichem rechten zu beider site uft
benant zeit und tag nachzukomen; so haben ir euch des auch gegen
enander verschriben und verburgt nach ausweisung solicher brieff zu
beider syte daruber gegeben, und wie wol ir nu gegen enander den
vorgemelten scheidensrichter umb solich beidenthalb schuld, irrtung,
zuspruch und gebrechen, clag und antwortten schrifftlich ubergeben
haben, so haben ir doch furbass solichem rechten nit wollen nach-
komen und seien davon getretten uber solich verschreiben und
verborgen, damit ir euch, als vor stat, hie zu verbinden hand, da
durch den vorgenanten unsern swager und oheim ir rechte verczogen
werd und verhindert, und des ouch zu grossem schaden komen.
Wanne nu uns billich und zimlich beducht, so ir beider site zu
recht vertedingt sind und ir euch dez gegenander verschriben und
verborgt hand, das denne dem billichen durich euch nachkomen
werde, hierumb so gebieten wir euch von Romischer kuniglicher
macht ernstlich and vestigelich, das ir uff solich verschriben und
versigelt clag, spruch, antwurd, red und widerred, so ir vormaln
den scheidensrichtern beidersits ubergeben hand, solichem rechten
volkomenlich nachkomen und daz vollenden lassen nach ewer
beider teil verschreibung und als die tedingsleut twuschen euch
beredt hant, an furter eintrag, hindernuss und irrtung in den
nechsten zweien monenden, so euch diser unser brief geantwurt wirt,
wann wa das nit beschach und wurden wir furter darumb von
unsern vorgenanten swager und oheim umb recht gegen euch ermant,
mogt ir verstan, das wir des nicht mogen absin, wir musten in umb
solich verbruch 'gen euch recht geen lassen als ein Romischer kunig,
der meniclich rechtens phlichtig ist, Geben zu Wienn am freitag
Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 87
578 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
nach sant Gallen tag anno domini etc. XLIH°, unsers richs im
vierden jare. De mandato
domini regis.
Adresse: Den ersamen ratmannen, innungiszmaistern, burgern und
gantzer gemeyne der alden stat zu Magdeburg, unser und des richs
lieben getrewen.
1443. December 10. Magdeburg. 484.
Ludwig Alemann und seine Frau Anna bezeugen, dass Claus
Engels der letzeren 17 Mark jährlicher Rente aus der Sudenburg,
Elmen und Sülldorf, die dieser vom Erzbischof Günther wieder-
käuflich für 200 Mark erkauft hatte, als Mitgift vermacht und
der Ersbischof sich damit einverstanden erklärt hat.
Or. Perg. Sp.
St. M. LB* Nr. 161.
Wy Lodewich Alman, borger der olden stad Magdeburg, und Anna,
myne elike husfrouwe, bekennen openbar mit dussem breve vor uns
und unse erven, wenne de erenwerdigiste in god vader und herre her
Gunther erezebischopp to Magdeburg unse gnedige leve herre vor tyden
sinem leven getruwen Clauwis Engils, borger siner olden stad Magde-
burg, und sinen erven soventhein margk geldis Magdeburgischer were
hirna benomet mit willin und fulbord sines capittils vorkoft heft vor
twehundert margk ok Magdeburgischer were, darmede de gnante Clauwis
de sulven renthe von Henninge Schenken und sinen frunden geledigit
und gelosit hadde und de ok bij sines vorfaren erczebischopis Albrechtis
getyden an de losinge des halven slotis Ummendorph kommen weren,
und he denne nu von des gnanten Clauwis Engils wegen bericht sie,
dat he mik Annen, sine dochtir, mik Lodewige Almanne ok sinem
leven getruwen to der ee und mik Annen de gnanten soventheyn margk
mede gegeven hebbe in stılker wiese, eft ik Anna ehr wanne de gnante
Lodewich von dodis wegen afginghe, dat denne de sulven renthe und
tinsze an den sulven Lodewich adder sine erven komen edder gefallen
schullen, desgliken wedderumbe eft de sulve Lodewich ehir wanne ik
gnaute Anna von dodis wegen afginghe, dat denne de itszund gnante
tinsze und renthe upp mik Annen edder myne erven schullen komen
und gefallen darmede to donde und to lathenne, doch unschedelik dem
vorgnanten unserm gnedigen herren und sinen nakomen an dem
wedderkoupe, alse hirna geschreven is, darby denne de sulve unse
gnedige herre von des gnanten Clauwis Engils wegen demutigliken
gebeden sie, uns vorgnanten Lodewige Almanne und Annen myner
eliken husfrouwen, des sulven Clauwis Engils dochter, der vorgnanten
soventheyn margk to bekennen und uns sine breve darover to geven,
so setthet de vorgnante her Gunther ertzebischopp unse gnedige herre
vor sik und sine nakomen uns und ok unse erven von beiden siden,
alse vorgeschreven is, des ergnanten koupis, den de gnanten Clauwis
Engils mit om, alse vorgerurd is, gedan hadde, und der vorgnanten
Nr. 484—485, 1443. 579
soventheyn margk jarliker gulde in eine fullekomen geruwelike were
in craft sines breves, de ok sine leven getruwen hirna geschreven von
siner und siner nakomlinge wegen uns alle jar von siner bede geven
und betalen schullen, nemliken de borgermester und radmanne in
siner Sudenborch to Magdeborch feftehalve margk upp sente Mertens
dach und fif margk upp sente Walburgen dach und sine gebure to
Elmen eyne margk upp sente Mertens dach und eyne halve margk
upp sente Walburgen dacb und denne sine gebure to Suldorph ses
margk ok upp sente Walpurgen dach. Ok mogen he adder sine na-
komlinge de vorgnanten soventheyn margk vor twehundert margk
Magdeburgischer were und vor twintich margk fines sulvers Magde-
burgischer witte und wichte, de wy om torder upp de sulven soventheyn
margk Magdeburgischer weringe jarliker renthe gentczlik und genuch-
haftich to sinem buwe to Gevickenstein betalit hebben, wedderkoupen,
wanne se willin, und schullen uns dat denne ein half jar tovorn vor-
kundigen vor der tinsze tyd und uns ok uthghande dem sulven halven
jar de gnanten twehundert margk Magdeburgischer were und twintich
margk fines sulvers Magdeburgischer witte und wichte in der gnanten
siner olden stad Magdeborch full und all betalen und ok de bedageden
tinsze des jaris, de nicht betalit weren, geruweliken lathen volgen ane
allirleye hindernisse und weddersprake; dar jeghen schullen wy om
sinen breff denne weddergeven ok ane alle hindernisse und wedder-
sprake; und dat wy ergnante Lodewich Alman und Anna myne elike
husfrouwe und unse erven von beiden siden, alse vorberurd is, dem
vorgnanten herren Gunther und sinen nakomelingen erczebischoppen
und godishuse to Magdeborch alle und yowelke stucke und artikill
sines breves stede und gantz ane argelist holden schullen und willen,
des to bekentnisse hebbe ik vorgnanter Lodewich Alman myn ingesegill
vor mik und de vorgnante Anna myne elike husfrouwe und unse erven
von beiden siden an dussen breff lathen henghen, des ik Anna vorgnand
vor mik und myne erven hirane so medebruke, de gegeven is to Magde-
borch ra godis borth vertheynhundert jar darna in deme dreundvertigisten
jare am dingsdage neghist na unser leven frouwen dage Concepcionis.
1443. December 10. Magdeburg. 485.
Erzbischof Günther beseugt, dass er mit Zustimmung des Dom-
kapitels 50 Gulden aus der Maien- und Herbstbede aus Gross-
Salze eingelöst, davon aber wieder 25 Gulden dem Magde-
burger Bürger Hans von Schor wiederkäuflich verkauft hat, und
spricht die Stadt Salze von den 25 Gulden für sich und seine
Nachfolger los.
Or. Perg. 2 Exemplare. 2 Sp. an einem Exemplar nur teilweise erhalten,
am andern das des Erzbischofs vollständig.
Stadtarchiv zu Gr. Salze.
. Wir Gunther, von gotis gnaden erezbischoff zeu Magdeburg, bekennen
97*
580 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
offintlichin mit dissem brive vor uns und unser nachkomen, wann wir
in vorcziiten mit willen und fulbord unsirs capittils zu Magdeburg
Peter Kottzen, Jane von Dingelstede, Heinriche Harxstro und oren
erbin funfezig gute Rinsche gulden jerlicher zcinse usz unser meyen
und herbistbethe in unser stad zcu dem grossen Saltze vorkouft
und die itzund von on widder gelöst habin, als habin wir nu
abir mit fulbord des gnanten unsirs capittils von den selbin vorge-
schreben funfezig gulden dem ersamen Hanse von Schoer, burger
unser alden stad Magdeburg, und ab er nicht enwere, nach sienen tode
sinen erbin ader dem ader den, die unsern brieff daruber gegebin mit
des gnanten Hanses guten willen innehaben, funfundezcwentzig gute
Rinsche gulden jerlicher zcinse und gulde zcuvorn usz derselben unser
meyen und herbistbethe uff einen wedderkouff vorkoufft und die vor-
sichtigen unser liebin getruwen ratmann, schepen und burger gemeine
daselbst zu dem grossen Saleze mit den obgnanten funfundezcwentzig
guten Rinschen gulden jerlicher zcinse an den ergnanten Hanse von
Schör, und ab er nicht enwere, an siene erbin ader den ader die, die
unsern houptbrieff daruber gegebin mit des gnanten Hanses guten
wilen innehabin, gewieset, also das sie on die vorgeschreben funf-
undezcwentzig gute Rinsche gulden jerlicher zcinse zcu zewen zciiten
im jare, nemlichen sobenczehen Rinsche gulden uff santhe Walpurgen
tag und achte gulden uff santhe Michils tag, alle jar jerlichin, die wiele
wir ader unser nachkomen die nach lute unsers brives, der daruber
gegebin ist, nicht weddergekouft hetten, in unser alden stad Magdeburg
gebin und beczalen sullen, als sie on das ouch von unsz befelinge
wegin in orem sunderlichin brive gelobit habin. Darumb so sagin wir
mit wissen und fulbort unsers ergnanten capittils dieselben ratmann,
schepen und burger gemeine der ergnanten unser stad zcu dem grossen
Saleze, die iczund sin ader zcu gecziiten sien werden, derselbin funf-
undezewenezig gute Rinsche gulden jerlicher gulde alle jar und zcu
sulcher zciit, wann sie die, alse vorgeschreben ist, uzgegebin und be-
czalit hettin, vor uns und unser nachkomen erczbischove und gotis-
husz zcu Magdeburg qwid, ledig und losz in crafft dissis brives, der
ouch denn, als wir ader unser nachkomen dieselben funfundezcwenczig
Rinsche guldeu jerlicher zcinse und gulde widder gekouft hetten, gancz
machtlosz und tod sin sal. Des zcu orkunde habin wir obgnanter
Gunther erczbischoff unser ingesigil an dissen brieff heissen hengen,
und wir Arnd Treszkouw thumprobst, Johan von Barby techand und
gancze capittil gemeine der obgnanten kirchin Magdeburg bekennen
ouch offintlichin, das sulche vorschribunge und vorwiesunge, alle und
igliche stucke und artikele disses brives mit unsem willen und fulbord
geschen sind, und des zcu einer mehrir sicherheit habin wir unsirs
capittils sigil bie des ergnanten unsirs gnedigin herren ingesigil ouch
an dissen brieff lassen hengen, der gegebin ist zu Magdeburg nach
gotis geborth virezenhundert jar darnach in dem drieundvirczigisten
Jare am dinstage nehist nach unser lieben frauwen tage Concepcionis,
Nr. 486 —490. 1443 —1444. 981:
1443. December 26. 486.
Der Rat von Lüneburg verkauft an Heinrich Harkstro zu Magde-
burg 35 Gulden wiederkäuflich für 500 Gulden.
.Gleichzeit. Abschrift Cop. V.29 fol. 182".
Stadtarchiv zu Lüneburg.
— XIIII* yar darna in deme verundevertigesten jare in sunte
Stephens daghe in den winachten.
1443. December 27. 487.
Der Rat von Lüneburg verkauft an Hennig Knorre zu Magdeburg
28 Gulden Rente für 400 Mark wiederkäuflich.
Ebenso an Claus Loyizer und Heyne Wennemar 36 Gulden Rente
für 500 Gulden.
Gleichzeit. Abschrift Cop. V. 29 fol. 183.
Stadtarchiv zu Lüneburg. d
— in sunte Johannis daghe in den winachten —.
1444. Januar 5. 488.
Der Rat von Lüneburg verkauft an Cone, Thomas, Hans, Alexius
und Heyne Rode zu Magdeburg, Jacob Roden sel. Söhne, 31|; Mark
Silber jährlich für 50 Mark wiederkäuflich.
Gleichgeit. Abschrift Cop. V.29 fol. 183.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
— verteynhundert yar darna in deme verundevertigesten jare in
der hilghen dryer konynge avende.
1444. Januar 5. 489.
Der Rat von Lüneburg verkauft an Clawes Jan und Hans von
Emden, Meister und Ratmänner und Innungsbrüder der Seiden-
krümer, Eisenkrämer und Weissgerber, 5!|, Vierding jährlicher
Rente wiederkäuflich für 20 Mark.
Gleichgeit. Abschrift Cop. V. 29 fol. 184.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
— verteynhundert yar darna in deme verundevertigesten jare in
der hilghen dryer koninghe avende.
1444. Januar 29. 490.
Die zu Lübeck versammelten Ratssendboten von Hamburg, Rostock,
Stralsund, Wismar und Lüneburg berichten, dass sie gemäss dem
Vertrage mit Holland die Städte Magdeburg und Göttingen zu
ihren Schiedsherren auf dem Tage au Kampen ausersehen haben,
582 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
und ersuchen die beiden Städte zw veranlassen, dass sie je einen
Ratmann nach Kampen senden, und bitten um Antwort.
Regest: Hanserecesse II. Abth.3, Nr. 95.
— mytweken vor Purificacionis.
1444. Februar 1. _ 491.
Der Rat von Limeburg verkauft an Hans Klinte eu Magdeburg
241], Gulden jährlicher Rente wiederkäuflich für 350 Gulden.
Gleichzeit, Notiz Cop. V. 29 fol. 192".
Stadtarchiv eu Lüneburg.
— anno domini etc. quadragesimo quarto am avende unser leven
vrouwen Purificacionis.
1444. Februar 2. Magdeburg. 492.
Jacob vom Dome beseugt, dass ihm Ersbischof Günther 5 Mark
jährlich aus Gross-Salze, welche vorher an Hans vom Dome ver-
kauft waren, für 50 Mark Silber wiederkäuflich verkauft hat.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. LB* Nr. 162.
— Magdeburg — vertzenhundert jare darnach in deme vierund-
verczigisten jare am sontage unsir liebin frauwen tage lichtmessen.
1444. April 19. 493.
Vermerk über einen Wiederkaufsbrief Peters von der Dollen über
46 Gulden aus Lüneburg.
Gleichzeit. Eintragung im Cop. V. 31 fol.50 und Cop. V. 29 fol. 189.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
Anno etc. XLIIII des sondages Quasimodogeniti is vorsegelt evn
breff Peter van der Dollen to Magdeborgh unde synen erven edder dem
effte den, de den breff mit synem willen innehebbet, uppe LVI Rinsche
gulden vor achtehundert gude Rinsche gulden in den achtedagen to
Paschen de rente bynnen Luneborgh to betalende unde wedder uth to
kopende vor de vorscreven hovethsummen, de lose eyn halff jar tovorn
to vorkundigende.
Überschrift: Gorries Lamme to Magdeburg von wegen Peter van
der Dolen vor VIII* gulden hovetstols X X XII gulden.
1444. April 19. Magdeburg. 494.
Ludolf von Veltheim verkauft an Claus Loitzir zu Magdeburg
3l/g Wispel Roggen zu Gross-Irzleben wiederkäuflich für 50 Gulden
Nr. 491 —496. 1444. 988
und verspricht demselben den landesherrlichen Consens dazu gu ver-
schaffen, wofür sich der Domdechant Johann von Barby verpflichtet.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s. r. Alvensleben Nr. 2.
— Magdeburg — virteynhundirt jar dar nah im virundevirtigisten
jare am sondage Quasimodogeniti.
1444. Juni 24. 495.
Erebischof Günther von Magdeburg, Bischof Burchard von Halber-
stadt und Bischof Magnus von Hildesheim verbünden sich auf
20 Jahre mit Zustimmung ihrer Domkapitel, und die Städte Goslar,
Magdeburg, Halberstadt und Hildesheim verpflichten sich zur
Unterstützung dieses Bündnisses.
Konzept. Pap. :
Stadtarchiv zw Aschersleben.
— veirteynhundert jar und in dem XLIIII jare am midweken sente
Johans Baptisten däge siner ghebort midden in deme sommere.
1444. Juni 29. | 496.
Der Dompropst Arnold Tresskow belehnt die Domvikare mit mehreren
Gern bei Magdeburg, Förderstedt und Frohse und einer Mühle
auf der Sülse.
Cop. 31 fol. 62. Cop. 25 S. 16.
St. M.
Nos Arnoldus Treskow, dei gracia ecclesie Magdeburgensis prepo-
Situs, tenore presencium recognoscimus manifeste, quod bona infrascripta,
videlicet quinque areas apud sanctum Michaelem quamlibet cum suo
censu, duas areas ante valvam infirmorum in Sudenborch eum censu
suo, in Vorderstede unum mansum et tria quartalia et duas areas cum
suo censu, unum molendinum super Sultam, quod vulgariter dicitur
tegelmole, cum sua pachta et censu et theoloneum inferius sive minus
in Vrosze super Álbeam situm in der Walwicz cum suo iure et censu,
quibus vicarii dicte ecclesie Magdeburgensis a nostris predecessoribus
impheodati fuerunt, sicud in nostris libris pheodalibus scriptum reperi-
mus, discretis viris perpetuis vicariis Henrico van dem Berghe, Johann
Gutleven, Bertoldo Schorsteyn, Hermanno Specgfras, Henningo Gandersem,
Henrico Waken et Theoderico Pril ad manus omnium predictorum
vicariorum in pheodum contulimus requisiti ipsosque et eorum quem-
libet in solidum de eisdem bonis inpheodamus litteram per presentem,
dantes nichilominus eandem eisdem vicariis sub appensione nostri sigilli
in testimonium premissorum. Sub anno domini MCCCC XLIIII ipso die
sanctorum Petri et Pauli apostolorum.
584 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg,
1444. Juli 21. Halle. 491.
Ersbischof Günther vermittelt einen Streit zwischen den Hergügen
von Sachsen und der Stadt Magdeburg über die Schlösser Gommern,
Ranis, Elbenau und Gottau.
Or. Perg. Sp.
H. St. A. zu Dresden.
Abschrift im S. E. G. Archiv su Weimar.
Wir Gunther, von gotis gnaden erczbischoft zcu Magdeburg, be-
kennen offentlichin mit dissem briefe, das wir zewusschin den hoch-
gebornen fursten und herren herren Frideriche und hern Wilhelme
gebrudern, herczogen zcu Sachssen, lantgraven in Doringen und marc-
graven zcu Missen, unsern liben herren und frunden uff eyne und den
ersamen und vorsichtigen ratmannen und innigesmeistern unser alden
stad Magdeburg uff die ander siete umbe alle zcweitrachte, irrethume
und unwillen, die sich zcwuschen den vorgerurten parthien von der
slosse wegin Gummer, Rannycz, Elbenow und Gottow bisz uff disse
zcit vorlouffen habin, gutlichin und fruntlichin mit bider parthien
wissen und willen gethedingt und uszgesprachin habin, als das die
briefe dar obir begriffen clerlichin uszwisen, und darumb und ouch
umbe bestetigesbriefe obir herezogen Albrechts von Sachssen| seliger
gedechtnisse und ander orer vorfaren briefe, nach lute der vorgerurten
briefe sall der rath unser alden stad Magdeburg unsern herren von
Sachssen vorgnannt virczenhundert gute Rinische gulden von unsers
geheiszes wegen und in fruntlichkeit uff dissin nestkomende santhe
Michaels tag in unser stad Halle unvorczoglichin und ane geverde
gebin und beczalen. Daruff sollen ouch sulche schulde und antwerten
von beiden vorgerurten parthien in vorezyten keygen eynander von der
vorgeschreben slosse wegin obirgegebin gancz machtlosz und thod sin
und von on, oren erben und nachkomen ader nymandes von orer
wegen nymermehir uffgeruckt werden ane geverde. Esz sall ouch der
rath unser alden stad Magdeburg des jungfrauwen closters Ploczk und
mit der manschafft zcu den vorgeschreben slossen gehorende halden
nach luthe der vordern briefe von herczogen Albrecht seligem dar obir
gegebin, und hirmitt sollen ouch alle ander unwille, zweytrechte und
Schelungen, die sich zewuschin den vorgeschrebenen unsern herren vou
Sachssen und dem rathe unser alden stad Magdeburg und die der sache
mit on zcu thune gehabt habin, bisz uff dissin hutigen tag vorlouffen
habin, genczlich und gruntlichen bericht sin, dach uszgeslossen gelt-
schuld, ab die zewuschen beiden parthien underthanen were, und ouch
umbe vorbriefete guter und lehn, ab die unser herren von Sachssen in
dissem unwillen nicht hetten wollen zcustaten, sall man esz darmitte
ungeverlichen noch redelichkeit halden und uszrichten. Des zcu or-
kunde habin wir obgnanter Gunther erczbischoft zcu Magdeburg unser
ingesigell an dissen brieff heiszen hengen, der gegebin ist zcu Halle in
Nr. 497—500. 1444. 585
dem closter zcu santhe Mauricze nach gotes geborth virczenhundert jar
darnach in dem vierundevirczigisten jare am dinstage nehst nach
sante Arnolphi tage.
1444. September 14. 498.
Der Bürger Claus Loycezir besefgl, dass ihm das Domkapitel
30 Gulden jährlich aus Olvenstedt wiederkäuflich für 500 Gulden
verkauft hat.
Or. Perg. Sp.
St. M. ar. LB* Nr. 12.
— vertheynhundirt jar darna in deme verundevertigistin jare am
mandage na unsir leven frouwen dage lathern.
1444. September 21. 499.
Henning Knorre, Gories und Hans Wanzleben, seiner Schwester
Söhne, Bürger gu Magdeburg, bekennen, dass ihnen das Domkapitel
36 Gulden jährlich aus Olvenstedt für 600 Gulden wiederkäuflich
verkauft hat.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s.r. LB^ Nr. 14.
— vertheynhundert jar darna in deme verundvertigistin jare in
sente Mathewes dage des hilgen ewangelisten.
1444. Oktober 9. 500.
Der Jude Mosse quittiert den Pfarrer von S. Jacobi su Magde-
burg über 26 Schock Groschen für das Kloster ar dem Peters-
berge.
Or. Pap. Si. abgesprungen.
Haupt-Staatsarchiv zu Dresden.
Ich Mosse Jode zcu Magdeburg gesessin und alle myne erbin be-
kennen in dissen offin briffe vor allin und thun wissin, das mir der
phfarrer von sinthe Jacoff zcu Magdeburg had gegebin sechsundzcenczig !
alde schog groschin von wegin ern Hinrich Kybir molmeister und des
goczhus zcu senthe Petersberge wol beczalt, sundir der vorgenante
phfarrer und ich habin gerechint, das nach des molmeisters gelt blyben
sten, das man mir sal bezcalin den nesthirkomenden sinthe Mertins tag
eynundzcenczig! alde schog und meyne finffe dar von zcu habin zcu
zcinse und eylff nüwe schog groschin, die mir sie ouch sullin bezcalin
uff den nestin sinthe Mertins tag, dar vor mir her Hinrich pfharrer zcu
sinthe Jacoff gelobt hat, und dar umb sage ich und myn erbin sulche
irgenantin schuld und allir schuld das goczhus des luttern berges quied,
ledig und los. Des zcu eynen gedechtnisse so habe ich Mosse Jode
586 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
myn gemercke gedrucht uff dissin uffin briff, den danne ern Hinrich
irgenant pharrer von myner bethe had geschrebin, der gegeben ist nach
gotis gebord virzcenhundird jar dar nach in dem virundvirczigistin jare
an sinthe Dyonisius tage.
1 So das Or.
1444. Oktober 20. Celle. 501.
Die Herzöge Otto und Friedrich zu. Braunschweig und Lüneburg
stiften zwischen der Stadt Braunschweig an einer und den Städten
Magdeburg und Lüneburg an der anderen Seite wegen der von der
Stadt Braunschweig angelegten Wasserfahrt auf der Oker (Oveker)
einen Vergleich dahin, dass diese Wasserfahrt binnen den nächsten
. 23 Jahren in dem Zustande, in welchem sie sich jetzt befindet,
bleiben, es jedoch den Braunschweigern freistehen soll, dieselbe
während dieser Zeit von Braunschweig bis zu dem Schlosse Nigen-
brugge, aber nicht weiter, su führen.
Or. Perg. 3 Sp.
Stadtarchiv zu Braunschweig.
— Tzelle — dusent verhundert verundvertich des dinsedages na
sunte Lucas dage —.
1444. November 19. Giebichenstein. 802.
Ihomas Hirschhorn, Arzt des Erzbischofs Günther, bekundet, dass
ihm dieser jährlich 100 Schock alter Kreusgroschen für seine Dienste
ausgesetzt habe, so lange er seinen Wohnsitz in Magdeburg behält.
Or. Perg. unbesiegelt.
St. M. s.r. Erzst. M, XXIX. Nr.2.
Ich Thomas Herczhorn, lerer in der arcztie, bekenne offintlichin mit
dissem brive vor aller menlichem, die on sehen, horen adir lesen, nach-
dem danne der ernwirdigiste in got vater und herre Gunther erezbischoff
zu Magdeburg, myn gnediger lieber herre, mit willen und fulbord sines
egpittils umbe merglicher redelicher sache willen, die on darczu bewegen
habin, mir zcu mynen libe hundert schog alder gemeiner cruczgroschin,
der ich alle jar von dem apte zu Berghe drieunddrieszig, zcu Conre
von dem rate zcehen Magdeburgische margk, die sie furmals ern Her-
man von Quesitz, techande zcu Nuemburg, gegeben habin, und das
oberige furder bisz uff hundert schogk vorgnant usz sinem zcolle uff der
Elbe zu Magdeburg; und ab mir darane denne was bruch wurde, usz sinem
zcolle und gleite zu Stasfurte von dem oberloufte, das dem capittil ergnant
darusz verschriben ist, uffnemen und entpfaen sal, vorschreben hat und vor-
schribt mir ouch in craft sines brives daruber gegebin, also das ich die
jerlichen myne lebetage ufinemen, habin und besitzen, der ouch nutz-
Nr. 501—503. 1444. 587
lichen geniessen und gebruchen sal ane des gnanten myns gnedigen
herren hern Gunthers erczbischofs, siner nachkommen und eines yder-
mans vorhinderunge, die weile ich zcu Magdeburg siteze und wone
und dem vorgeschrebenn mynem gnedigin hern und sinen nachkommen
als ore artzt dyne und uff sie warthe in aller masse, als ich om itzund
thu und pflichtig bin, ane geverde; wurde ich aber myne wonunge
anderswo danne zcu Magdeburg habin, so sullen mir nicht mehir danne
die vorgeschreben zcehen marg zcu Conre und die procuracien zcu
Berghe vorgnant myne lebetage volgen, und ich sal danne des obgnanten
mynes gnedigin herren nachkommen ertzbischoven zcu Magdeburg zu
dinste nicht vorbunden sin, und derselbe myn gnediger herre und sine
nachkommen sullen und willen ouch der vorgeschreben, von den ich
sulch geld ufnemen sal, keinen zulassen, bestetigen unde settzen, er
habe mir danne zcuvorn sunderlichin geredt und globet, sulch vor-
geschreben gelt jerlichen zu geben und zu beczalen, daruff danne der ob-
gnante herre Gunther und sine nachkommen mit fulbort sines capittils
den vorgnanten apte, rate und czolner sine fulkomen und genugsame
quitancien, wie dicke des not sin werdet, gebin und sie genczlichin an
mich mit sulehem vorgeschreben gelde wiesen sullen und wollin, mir
das myne lebetage zcu geben und zu beczalen umbekummert geistlichs
und wertlichs gerichte ane allerlei argelist, helfferede und geverde, und
darumb sal ich obgnanter Thomas, die wile der gnante myn gnediger
herre herre Gunther erczbischoft lebit, steticlichen bie om bliebin, om
ouch getruwelichin dynen, mich ouch nyemandes anders myne lebetage
zcu dinste zu thune, das ich om ouch in guten gelouben so zu halden
zugesaget, geredt und gelobt habe. Des zu bekenntnisze habe ich ob-
gnanter Thomas Herczhorn dissen brieff subschribiret mit myner eigenn
bant. Gebin zu Gebichinstein nach gotis gebort virezenhundert jar dar
nach in dem vierundvirczigisten jare am dornstage sente Elysabeth tage.
Et ego Thomas de Cornucervino prescriptus in robur et
in fidem maiorem premissorum, cum proprium sigillum non
teneo, manu propria me subscripsi ad consilium venerabilis
domini decani sancte ecclesie Magdeburgensis et domini
Borchardi de Steynbeke.
1444. Deeember 15. 5003.
Jacob Gwerstede bitte den Rat von Zerbst, die ihm schuldigen
Zinsen an Claus Isenberg zu zahlen.
Or. Ferg. Si. beschädigt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Minen wilgen denst, ersamen leven heren. Als gij myk van
renthe wegen upp dissen negesten vorgangen sunte Merten plichtig sin
so gevende sees schok alder grossen, bydde ik myd vlyte dinstliken,
gij wild sie geven Clawes Isenbergh mymem nabeer; wen gij sij en
398 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
gegeven hebben, sin gij der van my deger qwijd, leddich unde loes.
Des to merer bekantnisse hebbe ik myn ing ] gedrucket nedden an
dissem apen breve. Gescreven nach Crisü Sehr dusent virhundert
in deme vierundevirtigesten jare des dinsendages na sunte Lucien dage.
Jacob Gwerstede,
borger to Magdeburg.
1445. Fehruar 2. Magdeburg. | 504.
Der Bürger Hans -Lindow bekenni, dass ihm Ersbischof Günther
15 Mark jährlicher Zinse aus Allenweddingen, welche von den
Ersbischöfen Peer und Albrecht an Matthias Falke, die Brüder
Rudolf und Hans Marschalk und Koppe Eilbrecht verkauft waren,
und 10 Mark aus Domersleben, welche an Matthias Kale, seine
Frau und Tochter Metie verkauft waren, für 156 Mark wieder-
käuflich verkauft hat.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
&. M. s.r. LB* Nr. 164.
— Magdeburg - virteynhundert jar darnach in dem viffunde-
virtigesten jare am dinstage unser liven frauwen dage Purificacionis.
1445. Mal 20. 505.
Hans Smet, Bürger su Magdeburg, bitte den Rat von Zerbst,
81[a Gulden, die er ihm und Hans Goldiner, Peters Sohne, ver-
kauft hatte, an Johann Role zw zahlen:
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv au Zerbst.
— XLV° des donredages in den pinxten —.
1445. Juni 15. 506.
Der Bürger Tile Hogenbude verkauft an Heinrich Salomon seinen
Teil, d. 4. 1!j, Vierlel an der Holemark Grüneberg bei Barby für
200 Gulden, welche an Groten Conen und Hans Nyemann besahlt
werden sollen, und 80 Schock Kreusgroschen, welche Tile selbst
erhält.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. Grüneberg Nr. 9.
— vyertheynhundirt jar in deme viffundefertichesten jare in sunte
Vitus daghe dez hilgen hymmelfursten.
Nr. 504-510. 1445.
589
1445. August 29. Magdeburg. . 804.
Ersbischof Friedrich verspricht die Bürger von Magdeburg bei
ihren Rechten und Freiheiten ou erhalten. |
Copialb. von Gericke fol. 57. Schultze 8.399. Smalian fol. 172.
Stadtbibliothek in Magdeburg. |
Cop. 66 fol. 405.
St. M.
— Magdeburg — vierzehenhundert jahr darnach in dem fünfund-
vierzigsten jahre am sontag sanct Johannis Decollationis tage.
Der Revers stimmt mit dem des Ersbischofs Dietrich überein.
1445. August 29. Magdeburg. 508.
KErsbischof Friedrich verspricht die Sachen, welche su seiner Ent-
scheidung kommen, nach Sachsenrecht su entscheiden.
Copialb. von Gericke fol. 57". Schultze S. 401. Smalian fol. 173".
Stadtbibliothek in Magdeburg.
Cop. 66 fol. 405".
&. M.
Datum wie vorige Nr.
Der Revers stimmt mit dem des Erzbischofs Peter überein.
1445. September 14. 509.
Claus Vos zu Magdeburg mahnt den Rat von Zerbst um 12 Gulden
fülliger Zinsen und droht, falls das Geld ausbleibt, mit Klage.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— in die sancte Crucis anno etc. XLV®°.
1445. September 28. 810.
Der Rat zu Lüneburg verkauft an Gorius Lam, anders genannt
von Tzias, 35 Gulden jährlich wiederkäuflich für 500 Gulden.
Ebenso demselben 7 Mark jährlich für 100 Mark.
Cop. V.29 fol. 210°.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
— XIIH* jar darna in deme vifundevertigesten jar am avende
sunte Michaelis des ertzengels.
590 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1445. November 27. Magdeburg. doll.
Erzbischof Friedrich bezeugt, dass Otto von Segerde der Frau
Margarethe Roufendisch zu Magdeburg einen Wispel Weizen von
seinem Hofe ew Seehausen bei der Paulskirche gelegen für 30 alte
Schock Groschen auf ihre Lebensseit verkauft hat.
Cop. 66 fol. 101.
St. M.
— Magdeburg — XIIII* jar darnach in dem funffundvierczigsten
jare am sonnabende nehst nach sent Katherinen tage.
1446. Februar 1. Ä 512.
Der Bürger Claus Loyteir bezeugt, dass ihm Erebischof Friedrich
171], Mark jährlicher Zinsen aus Gross- Weddingen für 600 Gulden
wiederkäuflich verkauft hat.
Or. Perg. Sy.
St. M. s.r. LB* Nr. 166.
‘ — dusend verhundert jar darna in deme sesundevertigisten jare in
unsir leven frouwen avende lichtmissen.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 53.
1446. Februar 1. | 919.
Die Bürger Henning Knorre, Gories und Hans von Wansleben
bezeugen, dass ihnen Erzbischof Friedrich 71, Mark jährlicher
Zinsen aus Gross- Weddingen für 600 Gulden TEN lich ver-
kauft hat.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. LB* Nr. 165.
— Magdeburg — dusend verhundert darna in deme sesund-
vertigisten jare in unsir leven frouwen avende lichtmissen.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 51. .
1446. Februar 6. Magdeburg. 514.
Der Bürger Claus Voss bezeugt, dass :hm Erzbischof Friedrich
71|, Mark Ingeldes aus Stassfurt von den 15 Mork, welche einst
Erzbischof Dietrich behufs Lösung des von Ersbischof Burchard
an den Edlen von Hadmersleben verseteten Schlosses Stassfurt an
Brun Hosenmeker, Bürger zu Magdeburg, für 146 Mark und
danach Ersbischof Albrecht für dieselbe Summe an die Gebrüder
Nr. 511—517. 1445—1446, 591
Werner und Cone Schartow su Magdeburg verkauft hatte, für
32 Mark wiederkäuflich verkauft hat.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. LB* Nr. 167.
— Magdeburg — dusend verhundert und darna in deme sesund-
vertigisten jare an sente Dorotheen dage der hiligen juncfrouwen.
1446. Februar 6. Magdeburg. | 915.
Hans von Schor reversiert sich in derselben Weise über die andern
73], Mark Ingeldes aus Stassfurt, die ihm Erzbischof Friedrich
für 32 Mark verkauft hat.
Or. Perg. Sp., mit dem vorigen Briefe wörtlich übereinstimmend.
St. M. s.r. LB* Nr. 168.
Der Brief des Erzbischofs Cop. 66 fol. 38°. Ebenda fol. 40 die
Quittung des Erzbischofs für den Rat zu Stassfurt.
1446. Februar 6. Magdeburg. . 516.
Bartholomaeus Louve zu Magdeburg bittet den Hat vom Zerbst um
Bezahlung der ihm schuldigen Zinsen, weil er von den Kämmerern
von Zerbst, als sie nach Weihnachten in Magdeburg vielen Leuten
ihre Renien zahlten, trotg seiner Mahnung nichts erhalten habe.
Das Silber, eine Mark und einen Vierdung, solle der Rat an
Nicolaus Schoybel auf dem Siechenhofe zahlen, der damit für Louve
Schulden in Zerbst abtragen solle, das Gold aber, 16 Gulden, an
Hermann Vach, der eine Quittung darüber habe.
Or. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— to Magdeburg anno etc. XLVI am sondage Dorothee.
1446. Februar 18. Calbe. 517.
Erzbischof Friedrich erneuert den Juden im Judendorfe und der
Sudenburg das ihnen vom Erzbischof Günther 1410 gegebene
Privilegium.
Cop. 66 fol. 101".
St. M.
— Calbe — vierezenhundert jar darnach in dem sechsundvier-
czigsten jare am frietage nehst nach sent Juliane tage der heiligen
juncfrouwen. |
:592 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1446. Februar 18. Calbe. 518.
Erzbischof Friedrich beseugt, dass Augustin und Paul von Hedders-
leben zu Trebenite 135 Gulden jährlich aus ihren Solgütern eu
Halle an Cone Rode, Hans und Heinrich Harkstroh, Bürger zu
Magdeburg, für 1500 Gulden wiederkäuflich verkauft haben.
Cop. 66 fol, 106.
St. M.
— Calbe am frietage nach Juliane virginis anno etc. XLVI®,
1446. März 24. — 519.
Heyse Sconemann schreibt dem Rate von Zerbst über Geldangelegen-
Or. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Minen wylligen fruntliken dinst mit stedem flite und wes ik gudes
vormach. Ersamen leven heren unde besundern ghuden frunde. Juwe
andach unde leve hebbe ik vornomen, alse gij myk ghescreven hebben,
und ik was mit Jurgen Lytzow by her Bartolomeus Lowen unde by
der Clawes Scultynnen unde we kunden dat mit der Clawes Scultynnen
nicht neger dedingen, wan op XIZ scok grossen vor de X Rynsche
gulden, de .bedaget weren, unde her Bartolomeus Lowe de wolde nicht
myn hebben wan XIX schok grossen, alse ik gijk wol eir ghescreven
hebbe. Unde, erwerdighen leven heren, ik rade gijk, dat gij her Bar-
tolomeus Lowen to frunde holden unde nicht vortornen umme sake
willen, de gijk Jurgen Lytzow wol underrichten wert, alse he ome unde
myk vortalde etc. Vorder so scal juwe leve weten, dat ik in sende
veirteyndehalff schok older grossen by Jurgen Lytzow, sunder dar sint
mangen gerekent de valschen nyen grossen, de in den doke bunden
sint, de myk Hermen juwe kok brachte des ersten sondages in der
fasten, de her Bartolomeus nicht hebben wolde, unde ik sede dat do
ok Hermen koke, alse he myk de nyen grossen talde, dat dar valsche
mangen weren etc. in dem geliken so sind mangen den olden ok
valsche, de myk de olden kemere mede hentalden etc. Unde nu hebbe
ik neyn geld noch anderleye ware, de deme rade van Czerwest tohoren
mach to disser tijd etc. Ok so ben ik.gebeden, weret dat de rad von
Czerwest wolde lyffgeld vorkopen, dat wolde ik gherne schycken, alse
Jurgen juwe leve wol underrichten wert etc. Unde wes ik deme rade
unde den borgeren van Czerwest kan to willen unde to dinste wesen,
dat wyl ik allewege mit allem flyte gerne don. Ghescreven under
mynen signet des dunredages na Oculi anno etc. XL sexto.
Heyse Sconemann, borgir to Magdeburg.
Adresse: Den ersamen borgermestern unde radmannen der stad
Czerwest —.
Nr. 518—524. 1446. 598
1446. Mürz 31. Calbe. 521.
Heinrich Eisleben zu Gross- Wansleben verkauft mit Zustimmung
des Erebischofs Friedrich einen Wispel Weisen jährlich von
6 Hufen in dem dortigen Felde an Heyne Wittekop, Bürger eu Magde-
burg, wiederkäuflich für 32 Gulden.
Cop. 66 fol. 111”.
St. M.
— Calbe — vierczehnbundert jar darnach in dem sechsundvier-
czigsten jare am dornstage nach dem sontage Letare.
-——
1446. April 22. 522.
Anno domini dusent verhundert im XLVIw jare Freitags in der
Osterwoche wurde vom Rate von Lüneburg Heyse Odilie zu Magde-
burg eine Schuldverschreibung über 100 Mark, verzinslich mit
7 Mark, gegeben.
An demselben Tage.erhielt er auch noch eine andere über 300 Mark,
versinslich mit 21 Mark.
Gleichzeit. Eintragung im Cop. V, 31 fol. 147 u. 53.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
1446. April 20, 23. 923.
Der Rat von Lüneburg verkauft an Mette, Arnd Dodelebens Tochter
umd Caspar Loses Witwe zu Magdeburg, 51!|; Mark jährlich für
80 Mark wiederkäuflich.
Cop. V, 29 fol. 219, 219", 217.
Stadtarchw sw Lüneburg.
— XIIII* jar dar na in dem sosundvertigesten jar des mitwekens
in den paschen.
Ebenso am Sonnabend i den Paschen an Bethemann, Hans und
Arnd, Caspar Loses nachgelassene Söhne, 81|, Mark wiederkäuflich
für 120 Mark.
1446. Juli 24. 524.
Der Rat von Lüneburg verkauft an Heyse Odilie zu Magdeburg
4 Mark jährlich wiederkäuflich für 60 Mark.
Cop. V, 29 fol. 222 und Cop. V,31 fol. 148.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
— anno domini etc. quadragesimo sexto in sunte Jacobs avende.
Gescbichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. ». 98
594 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1446. Juli 26. Magdeburg. 925.
Der Bürger Henning Schartow und seine Frau Sophie bekennen,
dass ihnen Erzbischof Friedrich 6 Mark Ingeldes aus Gross-
Weddingen nächst den 25 Mark, welche Claus Loiteir und
Henning Knorre haben, für 200 Gulden wiederkäuflich ver-
schrieben halt.
Or. Perg. Sp. abgefallen. Durch Moder beschädigt.
St.M. s.r. LB* Nr. 173.
— Magdeburg — dusend verhundert im sesundevertigisten jaren
des dinsdages na sente Jacobs dage des hiligen aposteln.
Der Brief des Erebischofs Cop. 66 fol. 52°.
1446. August 14. 526.
Der Rat von Lüneburg verkauft an Hans Hughen zu Magdeburg
7 Mark jährlich wiederkäuflich für 100 Mark, welche Rente Hans
dann später «m Falle seines Todes für seine Frau Katharine
ausgesetgt hal.
Cop. V, 29 fol. 224" u. fol. 230".
Stadtarchiv zu Lüneburg.
— in unser leven vrowen avende erer hymmelvard —.
1446. September 8. Magdeburg. 527.
Erzbischof Friedrich verkauft an Meister Thomas Rode und die
Roden das Schloss Neuenhofe für 2891, Mark, womit Rode das
Schloss von Claus Schartow wiedergekauft hat, der es vom Erz-
bischof Günther wiederkäuflich für jene Summe erworben halte.
Cop. 66 fol. 40".
St. M.
— Magdeburg — virezenhundert jar darnach in dem sechszund-
virczigesten jare an unsir lieben frauwen tage irer gebort.
Der Revers des Thomas Rode ebenda fol. 42.
1446. September 26. 528.
Gerke Keller, Hans von Schor und Heinrich Müller, Ratssend-
boten von Magdeburg, ferner die von den Städten Braunschweig,
Halberstadt, Quedlinburg und Aschersleben weisen den Sireit
Nr. 525—581. 1446. 595
zwischen Goslar und Heinrich von Alfeld an das Schiedsgericht
von Magdeburg und Göttingen.
Abschrift Pap.
Stadtarchiv au Göttingen.
Hanserecesse II, Abth. 3 Nr. 274.
— 1446 des mandaghes vor sancte Mychels daghe,
1446. September 28. 529.
Der Rat von Lüneburg verkauft an Lauderus Kammermeister zu
Magdeburg 7 Mark jährlich wiederkäuflich für 100 Mark.
Cop. V, 29 fol. 125".
Stadtarchiv zu Lüneburg.
— XIII[* jar darna in deme sosundevertigisten jare in sunte
Michaelis des ertzengels avende.
1460 am Tage Geori martiris (April 23.) giebt der Rat von Lüne-
burg dem Kammermeister 2 Briefe über sen Kapital, die über je
50 Mark lauten.
1446. September 29. | 530.
Margarethe Konrs, ÁAbtissin, Gese Wysen, Priorin, Adelgunde
Luttermanns, Unterpriorin, Emmel Hydden, Kellnerin, Drude
Almanns, Küsterin des Klosters S. Laurentii verpflichten sich
jährlich zwei Gredächtnisse nach Gewohnheit ihres Klosters für die
Seelen Henning Knorres, Bürgers von Magdeburg, und seiner
Verwandten zu halten, wofür dieser dem Kloster jährlich einen
Wispel Mehl aus der hohen Mühle in der Neustadt gegeben hat.
Cop. 378 fol.81.
St. M.
— vierteynhundert jar dar na in dem sesundeveirtygesten jare in
sunte Michels daghe des ertzghen engels.
1446. Oktober 2. 591.
Anno domini etc. XLVI des sondages in den achte dagen sunte
Michaelis verkauft der Rat von Lüneburg an Margarethe, Wolters
von Gardelegen zu Magdeburg Wüwe, 14 Gulden jährlich für
200 Gulden.
Cop. V,29 fol. 237.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
Ebenso an Mette, Tile Geverdes zu Magdeburg Witwe, 7 Gulden
für 200 Gulden wiederkäuflich.
38*
é
596 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1446. Oktober 14. — 532.
Der Rat von Lüneburg verkauft an Cone Hilgendorp zu Magde-
burg 5 Mark jährlich wiederkäuflich für 72 Mark.
Cop. V,29 fol. 236 und 228.
Stadtarchiv zu Lümeburg.
— XII: jar darna in deme sosundevertigisten jare in sunte
Calixtus daghe des hilghen paweses.
1446. November 30. Magdeburg. 999.
Die Bürger Claus Loylzir und Heyne Wenemar bezeugen, dass
ihnen die Edlen Curd und Heinrich von Werberge mit Zustimmung
des Ersbischofs Friedrich von Magdeburg den Korn- und Garben-
zehnten su Dreileben für 530 Gulden verpfändet haben.
Or. Perg. 1 Sp. (Loytzir).
St. M. s. r. Dreileben Nr.4.
— Magdeburg — dusend virhundert darna im sesundrertigistin
jare in sente Andreas dage des hiligin aposteln.
Der Gegenbrief der Veitern von Werberge Cop. 66 fol. 74, der des
Erebischofs Friedrich fol. 73*.
1446. December 17. 534.
Der Bürger Heyne Witlekop bekennt, dass ihm das Domkapitel
einen halben Wispel Weisen jährlichen Zinses aus Welsleben
wiederkäuflich für 16 Gulden verkauft hat.
Or. Perg. Sp.
St. M. s,r. LB* Nr. 15,
— vertheynhundert jar darna in deme sesundvertigistin jar am
sonnavende neghist na sente Lucien dage der hiligin juncfrouwen.
1446. December 28. 59D.
Anno domini MCCCCXLVII° in der unsculdigen kinder dage
verkauft der Rat von Lüneburg an Katherine, Hans Crusen. zu
Magdeburg Witwe, 7 Mark jährlich wiederkäuflich für 100 Mark.
Cop. V,29 fol. 217.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
Nr. 582—589. 1446—1447. 597
1444. Januar 25. | Do6.
Der Dompropst Arnd Treskow beseugt als Lehensherr, dass Steffen
Godeke, Bürger der Sudenburg, von seinem Hause daselbst, gegen-
über dem Judendorfe zwischen Hans Glumerod und Hans Kolleppel
gelegen, eine halbe Mark Silber jährlichen Zinses an die Dom-
vikare wiederküuflich für 714, Mark verkauft hat.
Cop. 31 fol. 65.
St. M.
— virtheynhundert jar in dem sevenundevirtighesten jare am -
mitweken sunte Paules daghe Conversionis.
1444. Januar 25. DO.
Der Bürger Ebeling Beventen verpfände mit Zustimmung des
Ersbischofs Friedrich als Lehensherrn an seine Schwester Marga-
reihe, Thile Woltersdorfs Mutter, die halbe Holamark zu Barleben,
die früher Hans von Bardeleben gehörte, für 250 Gulden auf
6 Jahre.
Or. Perg. Sp.
St. M. s. r. Barleben Nr. 5.
— vertheynhundert jar und darna in deme sevenundevirtigisten
jare am middeweken sante Pauwels daghe, alse he bekarth warth.
Ebenda Nr. 6 ist der Gegenbrief von Margarethe, Ebeling Beventens
Schwester, mit dem Siegel ihres Sohnes Thile Woltersdorf. Der Brief
des Erzbischofs Cop. 66 fol. 73.
1447. Januar 25. Magdeburg. 538.
Hans Botes schwört dem Erzbischof Friedrich von Magdeburg
Urfehde und stellt als Bürgen für dieselbe die Bürger Heise Ro-
dolves, Ourd Degenhard, Hans und Vt von Smedenstete und Curd
Panzermecher.
Cop. 66 fol. 466".
St. M.
— Magdeburg — XIIII* und darnach in dem sebenundvierczigsten
jare am mittewochen sent Pauwels tag, als er bekart wart.
1447. Februar 3. 539.
Der Rat von Lüneburg verkauft an Gorius Lam von Teias su
Magdeburg 56 Gulden jährlich wiederkäuflich für 800 Gulden.
Cop. V,29 fol, 228°.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
— vertheynhundert und in deme sovenundevertigesten jare in
sunte Blasii des bisschoppes daghe.
598 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1447. Februar 14. Naumburg. 540.
Die Markgrafen Friedrich und Albrecht von Brandenburg vermitteln
einen Frieden zwischen Herzog Friedrich und Wilhelm von Sachsen
und den Anhängern beider, darunter auf Seiten Friedrichs die
Städte Magdeburg und Halle.
Or. Perg. 5 Sy.
Haupt-Staatsarchiv zu Dresden.
— Geben im closter sand Jorgen bey der Nuemburg gelegen am
dinstage sand Valentins tage — vierezehnhundert jar und darnach im
sibenundverczigsten jare.
1447. Mürz 3. Wien. 941.
Kaiser Friedrich bestätigt der Stadt Magdeburg alle ihre Rechte
und Freiheiten, insonderheit das vom Kaiser Sigismund ihr ge-
gebene Recht, vor kein auswärtiges Gericht gesogen zu werden.
Copialb. von Gericke fol. 58. Schultze 5.403. Smalian fol. 175.
Stadtbibliothek in Magdeburg.
Cop. 341* fol 111Y.
St. M.
EN Gründliche Widerlegung des LeWpriger Strassenzwangs S. 67.
Wir Friderich, von gottes gnaden Romischer kónig, zu allen zeiten
mehrer des reichs, herzogk zue Osterreich, zue Steyr und Kerndten
unde zue Crayn, herr aus der Windischen Mark und zue Porthenaw,
grave zue Hapsburg, zu Tyrol, zue Pfird und zue Kyburgk, marggraf
zue Burgaw und landgrafe zu Elsasz, bekennen und thun kund mit
diesem briefe allen denen, die ihn sehen oder horen lesen, und ob unser
konigliche majestat sich von angebohrner mildigkeit allen und jeglichen
unser und des heiligen reichs getrewen allezeit gnediglichen erbeut, je-
doch so pfleget sie ihrer gnaden gunst mehr zu beweisen, die ihre stete
trewe in des heiligen reichs sachen und gescheften mit ihren willigen
diensten offenbarlich erzeiget haben und beweiset Wann nun fur uns
kommen ist der ersahmen unser und des reichs lieben getrewen burger-
meister, rath und burger gemeinlichen der stadt Magdeburgk erbare
potschaftt und hat uns demutig gepethen, das wir denselben burgemeistern,
rath und burgern der stadt zue Magdeburgk alle und jegliche ihre gnad,
freiheit, brieve, privilegia, recht, gesatz, gute gewonheit und alt her-
kommen, die sie von Romischen keysern und konigen unsern vorfahren
am reiche herbracht und erworben haben, und besondern solche freyheit
und brieffe, die sie von lóblicher gedechtnis keyser Siegmunden unserm
vorfahren, zu den zeiten, als er dennoch in koniglicher wirdigkeit ge-
wesen ist, erworben haben, damit sie fur frembde richter und gerichten
auszerhalb ihrer stadt gefreyet seyn, zu bestetigen und zu confirmiren
gnediglich geruheten, das haben wir angesehen deroselben von Magde-
burgk demutige pitte und auch die getrewen dienste, die sie unsz und
Nr. 540—542. 1447. . 599
unsern vorfahren, Romischen keysern und konigen und dem reiche willig-
lichen und unvordrieszlichen allezeit gethan haben und uns hinforth in
kunftigen zeiten wol thun sollen und mogen, und haben darumb mit
wolbedachtem muthe, gutem rath unser und des reichs edlen und ge-
trewen und rechten wissen den vorgenanten burgermeistern, rath,
burgern und stadt zu Magdeburgk alle und jegliche ihr gnade, freiheit,
brief, privilegia und besondern die freiheit, die sie vom keyser Sieg-
munden, als vorstehet, erworben haben, und darzu alle ihre rechte,
gesetze, gewonheit, herkommen, die sie bishero redlichen gehabt, gebraucht
und hergebracht haben, gnediglich bestetiget und confirmiret, bestetigen
und confirmiren ihnen die auch von Rómischer kóniglicher machtvoll-
kommenheit in kraft dieses und meinen, setzen und wollen, das sie der
an allen enden und stethen, gleicherweise als die hierin von wort zu
wohrt geschrieben stunden, gebrauchen und genieszen sollen von jeder-
menniglich ungehindert, und wir gepieten darumb allen und jeglichen
fursten, geistlichen und weltlichen, grafen, freien herren, rittern, knechten,
richtern, voigten, pflegern, ampleuten, burgermeistern, rüthen und ge-
meinen aller und jeglicher stedte, marckte und dorffer, und sonsten allen
andern unsern und des reichs unterthanen und getrewen von Rómischer
königlicher macht ernstiglich und vestiglich, das sie die vorgenanten
burgermeister, rath, burger inwohner der stadt zu Magdeburgk an solchen
ihren gnaden, freiheiten, briefen und privilegien, rechten, gesetzen, ge-
wohnheiten und herkommen nicht seumen noch hindern in keinerley
weise, sondern sie darbei bleiben lassen und sie von unsern und des
reichs wegen auch darbei getrewlich schützen und beschirmen, als ein
jeglicher unser und des reichs schwehre ungnade und darzu die poen
in ihren vorgemelten freiheiten und briefen begriffen uns und ihnen zu
bezalen wolle vermeiden. Mit uhrkund dieses briefes versiegelt mit
unser königlichen majestet anhangenden ingesiegel. Geben zu Wien
nach Christi geburth vierzehenhundert und darnach in dem siebenund-
vierzigisten jahre am s. Kunigunden tage, der heiligen jungfrawen, unsers
reichs im siebenden jahre.
1447. März 4. Wien. 542.
Kaiser Friedrich beauftragt den Bischof von Halberstadt, den
Abt vom Kloster Berge und den Fürsten von Bernburg über die
Beobachtung der der Stadt Magdeburg gewährten Rechte und Frei-
heiten zu wachen.
Copialbuch von Gericke fol.59. Schultze S. 407. Smalian fol. 179.
Stadtbibliothek in Magdeburg.
Cop. 341° fol. 114".
St. M.
Dreyhaupt, Saalkreis I, S. 129. Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 288.
Wir Friederich von gottes gnaden Romischer könig, zu allen zeiten
600 . Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
mehrer des reichs, hertzogk zue Ohsterreich, zu Steyr und Carnten und
zu Creyn, grave zu Tyrol, entbieten dem ehrnwirdigen bischoffe zue
Halberstadt, unsern fursten, dem ersamen abt des closters zue Berga
fur der stadt Magdeburgk, sanct Benedicten ordens, unserm lieben an-
dechtigen, und dem wolgebohrnen herrn zu Behrnburgk, unsern und
des reichs liebenn getrewen, unser gnad und alles guts. Wir haben
den ersamen bürgermeistern, rathe und bürgern der stadt zue Magde-
burgk, unsern und des reichs lieben getrewen, alle und igliche ihre
gnade, freiheit, briefe, privilegia, recht, gesetze, alte gewonheit und her-
kommen gnediglich bestetet undt confirmiret nach laut unser königlichen
majestet briefe darüber gegeben. Darumb bevehlen wir euch allen dreyen
und eurern jeden insonders von Rómischer kóniglicher macht ernstlich
gepiethendt und geben euch des auch gewalt von des heilgen reichs
wegen in crafft dieses briefes, ob des were, das jemands wehre, der
wieder die vorgenanten von Magdeburgk gemeinlich oder sonderlich an
solchen ihren gnaden, die ihnen von unsern vorfahren keyser Siegs-
munden, zu den zeiten Rómischen kónige, das man sie aus ihrer stadt-
maur nach inhalt ihrer privilegien ihn daruber von denselben unsern
vorfahrn gegeben klerlichen innehalten, nicht heischen noch laden solle,
die wir hiermit ingezogen haben wollen, gleichsam sie von worth zu
worth hierinn geschrieben weren, und alle andere freiheiten, briefe,
privilegien, rechten, gesetzen, gewohnheiten oder herkommen seumen,
irren oder intrag darin thun wolte, wie sich das gebührte, das ihr dann
alle drey odir die andern zween oder einer, welche oder welcher von
den von Magdeburgk hierüber erfordert wirdt, an unser stath und
in unsern nahmen, darüber wir euch hiermit, als vorberuret ist, ganzen
und vollnkommenen gewalt geben und befehlen, solche, wer die sein, für
euch heischen und fordern und sie umb solchen frevel und uberfahren
in die poen, so in der vorgenanten von Magdeburgk freyheiten begriffen,
sprechen und vertheilen und fürder wieder sie mit des rechts nottürftigen
processen verfahren und procediren also lang, bis das sie uns und dem
reiche und den geleidigten von Magdeburgk nach ihrer freyheit nach solcher
poen bezahlen, und was ihr oder wir jeglicher hierin also thun in vorge-
schriebener weise, das wollen wir gefellig und steth halten. Geben zue Wien
mit unserm kóniglichen anhangenden insiegel versiegelt na Christi gebuhrt
vierzehenhundert jahr und darnach im siebenundviertzigsten jahre an
den.negsten sonabende vor Heminiscere! in der fasten, unsers reichs
in dem siebenden jahre.
l Gericke und Schultze haben das Datum: an den negsten sontage Rem.
Smalian das Datum: am negesten sontage vor dem sontage Reminiscere. Das
richtige Datum hat wohl das Cop.341*, wie es in die Urkunde gesetzt ist.
Nr. 543—545. 1447. 601
1447. März 18. 543.
Hans Heddersleven, zu Roslow wohnhaft, verkauft an Hans Lindow,
Bürger zu Magdeburg, den Auslauf einer Pfanne Sole im deutschen
Born zu Halle wiederkäuflich für 70 Schock Kreuzyroschen.
Or. Perg. Sp. Ein zweites Or. Pap. Si.
St. M. s.r. Halle 15*.
— vertheynhundert und darna im sovenundvertigesten jare am
sonnavende na deme sondage Oculi.
1444. April 3. Magdeburg. 544.
Die Bürger Claus Loytzir und Heyne Wenemar bekennen, dass
mit Zustimmung des Erzbischofs Friedrich und des Domkapitels
Ludolf von Veltheim, Hans’ Sohn zu Alvensleben gesessen, ihnen
zwei Wispel Roggen aus dem Zehnten zu Klein-Rodensleben und
14 Schillinge Zins von 31/5 Hufe auf der Marke daselbst, welche
Güter sur Burg Alvensleben gehören, für 80 Grulden wiederkäuflich
verkauft hat.
Or. Perg. 2 zb
St. M. s. r. Erzet. Magdeb. LB4, 1. Nr. 1*.
— Magdeburg — dusend virhundert im sevenundverligestin jar
des mandagis vor Paschen.
Der Revers Ludolfs von Veliheim LB. 1. Nr. 1, der des Erz-
bischofs Cop..66 fol. 76.
1447. April 14. 545.
Der Rat von Halle schreibt an den Erzbischof Friedrich, dass die
- Stadt ihm Heerfolge leisten wolle, wenn das Erzstift angegriffen
würde, dass sie aber in andern Kriegen ihm keinen Beistand leisten,
auch die Magdeburger bei sich nicht in Herberge nehmen könnten.
Or. Ferg. Si. abgesprungen.
St. M. s.r. A. Erzst. M. I1, Nr.759.
Unsern willigen dinst allezcijt bereit. Ernwerdigister gnedigir liebir
herre. Die unsern am nehsten bie uwer gnade geschickt habin uns
bericht, ir seget gerne, das wir uch volgen welden, ab uch des nót adi
behuff sin worde, und das wir den von Magdeburg, die unser herre von
Sachsen zecü Nümburg uff den tag gebeten hat, günnen welden, das
sie bie uns in unser stat, abelegeten und, wie sie uns uwer gnade an-
brengen lengir bericht habin, habin wir wol verstanden und darumb
diejenne, die mit uns pflegen zcu raten, bie uns bescheiden, die sint
mit uns eyn, welde imand uwer gnade adir das stift feheden adir be-
schedigen, denn wollin wir uns bie üch fugen und uch nach allem
602 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
unserm vermogen gerne helffen, wolde ouch uwer gnade jemand folge
adir hulffe thun, die zcüm stift nicht gehoren, darzcu wir folgen solden,
gnedigir herre, des konnen wir uns in dissin wilden louften nicht
gemechtigen, danne müsten sprechin mit allen den, die zcà Halle besessen
burger sint, bittende des von uns nicht vor unwillen uffzcünemen,
konnen ouch die von Magdeburg nüczurezijt bynnen unser stad nicht
herbergen, nach dem uns von on sotan vorkortzünge gescheen ist; wen
uwer gnade die eigentlich verneme, denn weldet ir uns des nicht ver-
dencken, und was wir uwern gnaden zcu dinste und willen sin mogen,
thün wir williclichin gerne. Schreben am dinstage nach Quasimodo-
geniti undir unserm secret anno domini etc. quadragesimo septimo.
Radmanne und meister
der innungen czu Halle.
Adresse: Dem ernwerdigisten in gott vater und hern hern Friderich
erczbischove zcu Magdburg. unserm gnedigen lieben hern.
1444. Mai 20. Magdeburg. 946.
Ersbischof Friedrich überträgt dem Domscholaster Peter von Werder
die Kapelle S. Matthài am Rathause su Magdeburg.
Cop. 66 fol. 5.
St. M.
Fredericus dei gracia etc. venerabili viro domino Arnoldo Dreszkow,
preposito ecclesie nostre Magdeburgensis predicte, aut eius ad infra-
scripta commissario seu officiali, devotis nostris dilectis, salutem in
domino. Noveritis, quod novissime vacante capella sancti Mathei sita
in pretorio civitatis nostre Magdeburgensis sine cura per obitum Hinrici
Quentin alias Ortemberg, ultimi rectoris et possessoris eiusdem, extra
Romanam curiam defuncti, cuius collatio, provisio, presentatio ad nos
pleno iure dinoscitur pertinere, nos volentes venerabilem nobis dilectum
dominum Petrum de Werder scholasticum ecclesie nostre predicte ob
multimodorum meritorum suorum intuitum favore prosequi generoso
dictam capellam sic, ut premittitur, aut alio quovis modo vacantem sibi
cum omnibus et singulis iuribus et pertinentiis eiusdem duximus con-
ferendam ac conferimus per presentes sibique de eadem providimus et
presentibus providemus; quocirca hortamur vos in domino, quatinus
dictum dominum Petrum de Werder in et ad corporalem, realem et
actualem dicte capelle iuriumque et pertinentiarum eiusdem possessio-
nem instituatis et inducatis facientes sibi nempe ipsius legitimo pro-
curatori pro eo de dicte capelle fructibus, redditibus, proventibus, iuribus
et obventionibus universis integre et plenarie responderi, contradictores
per censuram ecclesiasticam firmiter compescendo. In quorum fidem
et testimonium premissorum presentes nostras litteras exiude fieri et
Nr. 546 - 547. 1447. 603
per notarium publicum infrascriptum subscribi et publicari mandavimus
nostrique sigilli iussimus et fecimus appensione communiri. Datum et
actum in aula nostra archiepiscopali sub anno a nativitate domini
M» COCCXLVII*, indictione decima, die vero Martis, XX. mensis Maii,
pontificatus sanctissimi in Cristo patris et domini domini Nicolai divina
providentia pape quinti anno primo, presentibus ibidem venerabilibus
et generosis viris dominis Bussone, preposito ecclesie Halberstadensis, et
Johanne, comitibus de Bichelingen, testibus ad premissa vocatis et
rogatis.
- -——— ——MMM -—
1447. Mal 29. Magdeburg. 944.
Erzbischof Friedrich gestattet den Geistlichen der Kirche S. Ulrich,
alle Donnerstage eine Messe de corpore Christi zu halten und alle
Jahre am Frohnleichnamstage mit der Monstrung in allen Gassen
ihrer Pfarre öffentlich herumzusiehen, und gewährt denen, die der
Andacht beiwohnen und der Prozession folgen, einen Ablass von
40 Tagen.
Cop. 66 fol. 3".
St. M.
Walther, Ulrichskirche S. 13.
Fredericus dei gratia etc. universis et singulis Christi fidelibus nobis
subiectis salutem in domino sempiternam. Sacerdos et pontifex se-
cundum ordinem Melchizedech dominus et salvator noster Ihesus
Christus, qui pridem, quam pateretur ac intraret sancta sanctorum
eterna redemptione inventa seque ipsum vivum offerret deo patri hostiam
immaculatam, desiderio desideratam cum discipulis suis pascha mandu-
cans expletis veteris testamenti legalibus novum, mirificum et inauditum
et omni veneratione dignum nobis coheredibus regni eius pretiosissimi
corporis videlicet et sanguinis sui venerabilissimum instituit sacramentum.
qui nedum sua, ymmo potius se ipsum nobis in cibum et potum salutarem
digna memoria sumendum testando legavit, quid profecto amplius dare
potuit, qui sibi nichil retinuit, non inquam illum nobis in panem dedit,
quem manducantes patres in deserto mortui. sed illum teste se ipso,
quem si quis manducaverit, vivet in eternum; cuius enim legati quali-
tate ac tanti muneris immensitate pensatis, etsi pro minimo sint ad dignas
persolvendum gratias omnium virium nostrarum facultates non minus
agentes, quod potentes cedulum et sincerum devotis animis et continuis lau-
dibus, nisi et perhennem in memoriam sibi prebeamus famulatum. Quorum
donorum spiritualium pia permoti consideratione ad instantem honorabilium
et dilectorum filiorum plebani et provisorum ecclesie parrochialis sancti
Odalrici nostre civitatis Magdeburgensis supplicationem, qui in ipsa ecclesia
singulis quintis feriis missam de corpore Christi solempniter instituerunt
celebrandam, ut et in die festivitatis corporis Christi prefata dictum
pretiosissimum et venerabilissimum sacrum per terminos et districtum
604 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
pretacte parrochie honorabiliter deferre possint et valeant civesque
Christi fideles huiusmodi missarum celebrationi et sacramenti delationi
devote interessent, spiritualium premiorum incitare donariis paterne digna-
tionem supplicantium [cupientes] omnibus et singulis Christi fidelibus con-
fessis et contritis, quos nostri pastoralis officii cura perstringit, qui huius-
modi misse celebrationi ac sacrament deportationi ad finem devote inter-
fuerint, de omnipotentis dei misericordia ac beatorum Petri et Pauli aposto-
lorum auctoritate necnon sanctorum Mauricii et sociorum eius patro-
norum nostrorum meritis confisi quadraginta ‚dies indulgentiarum de
iniunctis eis penitentiis misericorditer in domino relaxamus perpetuis
temporibus valituras. Datum in aula nostra archiepiscopali Magdeburgensi,
feria secunda pentecostes, anno a nativitate domini M CCCC XLVVII,
pontificatus nostri anno secundo sub sigillo presentibus appenso.
-— — M M ——— —À
1447. Juni 15. 948.
Die in Lübeck versammelten Ratssendboten der Hansestädte schreiben
an Goslar, dass sie Magdeburg, Braunschweig, Lüneburg und :
Göttingen mit der Beilegung des Zwistes swischen Goslar und
Heinrich von Alfeld betraut und diesen Beschluss den Sendboten
von Goslar in Form einer ausgeschnillenen Schrift mitgegeben
haben.
Or. Perg. Si. Rest.
Stadtarchiv zu Goslar.
Regest : Hanserecesse II. Abth. 3, Nr. 292,
— 1447 in sancti Viti dage.
Eine Anzahl Regesten von Briefen, welche den Streit. swischen Goslar
und Heinrich von Alfeld betreffen, findet sich noch in demselben Bande
der Hanserecesse Nr. 424 ff., in denen auch Magdeburg mehrfach erwähnt
wird, sie bieten aber für diese Stadt weiter kein Interesse.
1447. Juni 30. Magdeburg. 549.
Der Bürger Claus Loyceir bekennt, dass ihm die Brüder Gere
und Claus von Wellen mit Zustimmung des Erzbischofs und
Domkapitels den Kopenpfennig, de dar vellit in des vorgnanten
mynes gnedigen hern von Magdeburg und sines godishusis dorpe
Wellen, yo von einem yowelken vathe bires, dat dar vorkofit wert
ses Brunswigische phennige, für 60 Gulden wiederkäuflich ver-
kauft haben.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. Wellen Nr. 1.
Nr. 548 — 550. 1447. 605
— Magdeburg — dusend virhundert durna im sovenundvertigisten
jare an sente Pauwels dage Commemoracionis.
Die Gegenbriefe des Ersbischofs und der Brüder von Wellen Cop. 66
fol. 74* und 75.
1447. Juli 25. 550.
Der Bürger Cone Rode verpflichtet sich Zeit seines Lebens jährlich
4 Schock alte Groschen an das Kloster S. Augustini zu bezahlen.
Nach seinem Tode soll es die Rente von 20 Mark aus Magdeburg
und Lüneburg haben, wofür für ihn und seine Frau, Seine Eltern
und Freunde Seelenmessen zu halten sind.
Abschrift (15, Jahrh.) Perg.
Stadtarchiv zu Magdeburg.
Ik Cone Rode, Jacob Roden zeliger sone, borger in der olden stad
to Meydeborch, bekenne unnd bethuge in dussem open breve vor allen
luden, de ene seen effte horeu lesen, dat ik mit witschap unde vulbordt
. myner rechten erven hebbe vorplichtet alle jar to gevene, de wile ik
leve, uppe paschen veir olde schog groschen den geistliken broderen,
de dar wanen in deme clostere zunte Augustines orden in der olden
stad Meydeborg, unnd wen got my eyschett van dusser werlde, na
mynen dode so scholen se van myner wegen upboren eyne halve fyne
mark zulvers, de ik kofft hebbe uppe deme radhuze in der olden stad '
Meydeborg mit Hans Harkestro, myn dell ume achte fyne mark; dar
tho scholen se na minem dode upboren twelff fyne mark uth mynen
gulden to Luneborgh edder uthe minem redesten gude, dat dar twintich
fyne mark maket tosamende, efft de rente, de syk boren uptoheven vor
den twintich fynen mark, de wile dat de renthe nicht werdt wedder
affgekofft; unde wan sulketinsze myt dem hovetgelde worden affgekofft
unde wan dat schege in tokomeden tyden und wo vake dat schege
effte van dem slechte neymant were, demé dat witlick were, effte mit
orem rade doen mochte, sulk geilld wedder antoleggende, wen sulk kop
vorandert worde, so scholen se de hovetsummen wedder anleggen an
wisse renthe unde der bruken unde der hovetsummen nicht vorbringen
to ewigen tyden, alzo se my lovet hebben be erer selen salicheit; vor
sulke rente, dar ik dat closter mede begiftiget hebbe, hebben se zik
wedder vorplichtiget de vorgenante brodere to ewigen tiden, de wile
ore closter steit, vor myne olderen unde vrunde, dar ik dat vor begere,
veyr werffe beghennisse holden in eynem juweliken jare mit vigilien
unde selemissen, unde wen myn unde myner elyken husvrowen Marga-
reten jaretyd kommet na unsen doden, so scholen se to ewigen tyden
sulke begennisse holden, alzo in deme breve, den se myk wedder geven
hebben, dat apenbarer geschreven is. To merer orkunde unde wisheit
dusse stucke vaste unde stede so to holdende hebbe ik Cone myn
606 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
yngesegil an dussen open breff henghet, de geven is na godis bord
verteynhundert jar dar na in deme sevenundvertigesten jare in sunte
Jacobes dage des apostoles.
1447. August 10. 551.
Der Rat von Lüneburg schreibt, da die Sendboten der Hansa auf
dem letzten Tage in Lübeck die Räte der Städte Göttingen, Magde-
burg, Braunschweig und Lüneburg beauftragt hätten, den Streit
gwischen dem Rate von Goslar und dem Bürgermeister Heinrich
von Alvelde beizulegen, so sei ein Tag nach Braunschweig auf Sonn-
tag nach S. Crucis (September 17) angesetzt, den der Rat beschicken
möge.
Or. Perg.
Stadtarchiv zu Göttingen.-
Regest : Schmidt, Göttinger UB. Nr. 226.
— 1447, s. Laurentii.
1447. November 1. | 009.
Henning Schartouw und seine Frau Sophie aus der Neustadt be-
kennen, dass ihnen Dompropst Arnd Treskouw, Dechant Gerard
Koneken und das ganze Domkapitel zu Magdeburg 19 Gulden
und 1 Ort für 320 Gulden wiederkäuflich verkauft haben.
Or. Perg. Sp.
SLM. ur. LB® Nr. 18.
— vertheynhundert jar darna in deme sevenundvertigisten jare in
alle godis hiligen dage.
— M M — M —À——
1447. November 11. Magdeburg. 099.
Hans Harkstro, Thomas, Hans, Alexius und Heine Roden be-
kennen, dass ihnen Erzbischof Friedrich für 900 Gulden den
jährlichen Zins von 70 Gulden aus der Herbstbede eu Aken,
den einst Erzbischof Günther an Jacob Rode und Tile gum
Dome verkauft hatte, wiederkäuflich verkauft hat.
Or. Perg. 2 Sp. Cop. 66 fol. 87“.
St. M. s.r. LB* Nr. 147.
— Magdeburg — virezenhundert jar darnach im sobendundrier-
czigsten jare in sunthe Mertens tage des heiligen bischoffes.
Der Revers des Ergbischofs ebenda fol. 86 v.
Nr. 551— 557. 1447. 607
1447. November 11. Magdeburg. 554.
Ersbischof Friedrich verpfändet die Stadt Aken an Hans Schenk
von Flechtingen und Hans Krumstorf, nachdem sie bereits sein
Vorgänger in dem Streite mit der Stadt Magdeburg an Caspar
von dem Winkel verpfändet hatte. Ausserdem überlässt er ihnen auch
die 30 Gulden jährlichen Zinses aus der Fähre zu Aken, welche
bisher Cone Rode, Bürger von Magdeburg. gehabt hatte.
Magdeb.Geschichtsbl.XX V, 8.342. Z. T. Walther, Singul. Magdeb. VII, S.137.
— Magdeburg — XIllII* und darnach in dem XLVII* joo an
sante Mertens tage des heiligen bischoffes.
1447. December 10. 555.
Jacob vom Dome beseugt, dass ihm Erebischof Friedrich 5 Mark
jährlichen Zinses aus der Bede in Gross-Salze für 50 Mark ver-
setzt hat. Diese 5 Mark waren von Erzbischof Günther vorher an
Hans vom Dome und noch früher von Erzbischof Albrecht 20 Mark
an Hermann von Nyendorp und seine Frau Ermegard versetzt
gewesen.
e 66 fol. 91,
— ebd jar darnach im sobenundvierczigisten jare
am sontage nach unser lieben frauwen tage Concepcionis.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 89*.
1447. December 21. 256.
Der Rat von Lüneburg verkauft an Arnd Jordens zu Magdeburg
101, Mark Silber jährlich für 150 Mark wiederkäuflich.
Gleichzeit. Abschrift im Cop.V, 29. fol. 234.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
— XIII: jar dar na in deme XLVIIte jare in sunte Thomas des
hilgen bisschups und mertelers dage.
1447. 957.
Propst Johann Hoppener, Äbtissin Melte Ciriakus und der Kon-
vent des Klosters Hadmersleben bekunden, dass mit ihrer Genehmigung
Johannes von dem Berge, Pfarrer zu Gross- Alsleben, den dem
Kloster gehörigen, vom Propst Arnd und der Äbtissin Hanne
Hekelynge verpfündeten Zehnten zu Glöthe mit 60 Gulden von
Ludolf der Wedewen, Bürger zu Magdeburg, und Hans Nigemann,
Bürger zu Gross-Salze, wieder eingelöst hat, wofür für ihn und
608 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Peter Meler und Henning Wellen, die beim Kloster begraben sind,
tm Kloster ein Seelgerät gehalten werden soll.
Or. Perg. Sp. nur zum Teil erhalten.
Domäne in Hadmersleben.
— verteynhundirt darna in dem sevenundeverteghesten jare.
1448. Januar 2. 558.
Der Bürger Claus Voss bekennt, dass ihm das Domkapitel
24 Gulden jährlich für 400 Gulden wiederkäuflich verkauft hat.
Ebenso 12 Gulden jährlich für 200 Gulden.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. LB" Nr.19 u. 20.
— vertheynhundert jar darna in deme achtundvertigistin jar des
dingsdages na des nygen jaris dage.
1448. Januar 17. 859.
Der Rat von Hildesheim schreibt dem von Magdeburg, dass der
Bischof in die Freilassung der von seinen Mannen gefangenen
Leute des Grafen Bernhard von Anhalt gewilligt, und bittet wegen
Behinderung des Bischofs um Verlegung eines Tages in Halber-
stadt vom 22. Januar (dinxedach na sunte Agneten dage) auf
den 18. Februar (Reminiscere).
Gleichzeil. Abschrift in Handschriften der Stadt Hildesheim Nr. 65 fol.28.
Stadtarchiv zu Hildesheim.
Regest : Döbner, Hildesheimer UB. IV, Nr.655.
— 1448 am dage saneti Anthonii.
1448. Januar 25. Magdeburg. $60.
Der Bürger Claus kbeling verkauft mit Zustimmung seiner mit-
belehnten Brüder Cone und Ebeling und seines Vetlers Drewes
und mit Erlaubnis des Lehensherren, des Ersbischofs Friedrich,
an Heideke Weddingen eine Hufe Landes auf Rottersdorfer Flur
wiederkäuflich innerhalb 10 Jahren für 250 Schock Groschen.
Or. Perg. Sp. abgefallen. Cop.66 fol. 89.
St. M. s. r. Altstadt Magdeb. Nr. 4.
— Magdeboreh — virczenhundert jar und darnach im achtund-
verczigistin jare am dornstage sente Pauwels tage, als er bekarth warth.
Der Revers des Ergbischofs Cop. 66 fol. 89.
Nr. 558 - 562. 1447— 1448. 609
1448. Februar 20. 561.
Der Rat von Magdeburg bitte den von Lüneburg, den Propst
Eberhard vom Kloster U. L. Fr. bei der Reformierung der dortigen
Klöster zu unterstützen.
Or. Perg. Ss. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
Unsen frundliken dinst thuvor. Ersamen besundern liven frunde.
Wij don juwer live witlik, dat de werdige und andechtige here hern
Everd, provest des innigen und erliken goddeshuses unser liven frowen
des ordens Premonstratensis etc. bynnen unser stad, wiser disses brifes,
uns heft berichten laten, wu he mit juwer und aller erliken lude an-
herdinge und irst und lest mit hulpe des almechtigen godes und gevers
alles guden de closter bynnen unde ummelangs juwer stad meynet to
reformirende und de nach bestentlike schickinge ores ordens to got-
liken und rechtverdigen levende to bringende, alse gij des bij om nach
siner muntliken aprichtinge wol eigentliker wilt irfahrunge hebben; also
bidden wij gutliken in flitiger begeringe, gij wilt om in sinem werve
und saken gunstich und vorderlick sin, des besten gij mogen, und om
des unser bede laten gnyten und dar entigen nemen dat lon von dem
almechtigen gode, des willen wij juwer live gutliken dancken und in
besundern flijte gerne vordinen. Geschreven am dinstage na Reminis-
cere under unser stad secrete anno domini etc. XL octavo.
Radmanne und innigesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmann to Luneborch. —
1448. Februar 98. 562.
Arnd Jordens bittet Henning Strobart, dem Wunsche des Rates
von Lüneburg zu willfahren.
Or. Pap. Sı. fast ganz abgebröckelt.
Stadtarchiv zu Halle.
Mynen frundliken dinst thuvor, duchtige besundern gude frund.
Dy ersamen und wisen radmanne to Luneborch hebben my geschreven,
alse gy or meninge ute dissem invorsloten orem brife wol vornemen
willen, und mochte gy dem also don, alse or briff utwiset, darane deden
gy dem gnanten rade to Luneborch und my sunderliken ane to willen,
und wesik juk to willen sin mach, des bin ik willich und do dat gerne.
Geschreven am mitweken nach Oculi under myn ingesegel anno etc.
XLVIII*. Juwe antworde by dissem teginwerdigen.
Arnd Jordens.
Adresse: Dem duchtigen Hennigh Strobarde, hovetmann to Halle,
mynen besundern guden frunde. |
Geechichtaq. d. Pr. Saobsen XXVII. 2. 39
610 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1448. März 27. 563.
Bischof Burchard von Halberstadt verbündel sich mit dem Erz-
bischof Friedrich von Magdeburg und dem Bischof Magnus von
Hildesheim auf 20 Jahre. Zu Schiedsrichtern bei etwaigen Streitig-
keiten selgen sie 9 Männer ein, darunter den Bürgermeister Heyse
Roleves.
Or. Perg. 15 Sp. (5 fehlen). Ein anderes mit 14 Siegein.
Staatsarchiv zu Hannover und St. M. s.r. Ersst. M. VIII. Nr. 65.
— dusent veirhundert dar nah in dem achteundevertigesten jare
am middeweken in den hilligen osteren.
Die Ausfertigung des Bischofs Magnus mit 52 zum teil gut er-
haltenen Siegeln St. M. s. v. Erzst. M. VIII. Nr. 65.
—
1448. März 28. | 564.
Der Dompropst Arnd Treschkow bezeugt, dass Claus Thomas,
Bürger der Sudenburg, und seine Frau 5 Schock Krewuzgroschen
von ihrem Hause und Braugewerbe in der Sudenburg vor sunte
Michels dore jegen dem jodendorpe, dat ichteswanne Hennig
Mertens seliger gewest is, twisschen Cone Greven in dat suden up
eyne und Milies Premszlow in dat norden uppe de ander syden
gelegen an den Domherrn Heinrich Almer, den Diakonus Borchard
Oldewiesen und den Subdiakon Meister Teghenhard Hagemeister
für 70 Schock wiederkäuflich verkauft haben.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s. r. Sudenburg Nr. 6°.
— verteynhundert jar ime AUDI jare am donresdage
in der hilgen dagen thu paschen.
1448. April 4. Magdeburg. 965.
Ergbischof Friedrich bestätigt die Privilegien Ersbischof Oftos für
die Bäcker und Brauer der Altstadt Magdeburg und bestimmt,
dass von jetzt an nur ehelich Geborene deutscher Abkunft in ihre
Innung aufgenommen werden sollen.
Cop. 6 66 fol. 7 ^ und Cop. 71 fol. 198.
EN Geschichtsbl. IV, 8.318.
Wir Frederich von gots gnaden erczbischoff zu Magdeburg be-
kennen offentlichen mit dissem unserm brieve vor uns und unszere
nachkommen und alle, die on sehen, horen ader leszen, das wir mitt
wissen, willen und fulborth unsers capittels die ersamen unser lieben
getrewen die beckere und die bruwere unser alten stadt Magdeburg
Nr. 563—566. 1448. | 611
umb manchfaldige getruwe dinste, die sie uns und unsern vorfarn ge-
than haben und in czukumftigen ezeiten noch thun mochten, sie und
ohre innunge, die danne erczbischoff Otte seliger unser vorfarn mit
wissen und willen seines capittels bestediget und confirmiret hat, so
das des egnanten unsers vorfarn briff, den wir gesehen und und ge-
horet haben, egentlich uszwieset, durch erlicheit orer innunge czu
behaldene und czwietracht und uneynigkeit darinne czu vermeyden
begnadet und befrichet haben; das sie vortmeher nymande in ore
innunge nemen und czulassen sullen ader dorften, er en sie danne
echt und recht Dudesch und nicht Wendisch geborn unnd habe das,
offt on das unwitlich were, gnughafftich bewiset; begnaden unnd be-
freyhen sie auch dar mede in crafft dis brieves. Des zu bekenntnisse
haben wir unser ingesigel wissentlich an diessen brieff heissen
hengen, und wir Arndt Treschkaw thumbprobst, Gerardt Koneken
techandt und capittell gemeyne czu Magdeburg bekennen auch mit
diessem selben brieve, das alle vorgeschrieben puncte und artickele mit
unserm wissen unnd fulborth gescheen seint und haben des zcu be-
kanntnisse unser insiegell bie des egnanten unser gnedigen herren
ingesegell auch an diessen briff lassen hengen, der gegeben ist zcu
Magdeborgk nach Christi geburth XIIII* XLVIII jhar an sente Ambro-
siustage des heiligen bisschoffs.
1448. Juni 11. Magdeburg. 266.
Ergbischof Friedrich gewährt der Stadt Magdeburg zwei Jahr-
märkte und trifft Bestimmungen über den Ausschank des Bieres.
Cop. 341* fol. 115". Cop. 341° fol.30. Cop. 66 fol. 98.
St. M.
Cop. Magdeb. fol. 114 ".
Haus- u. Staatsarchiv zu Zerbst.
Wir Frederich von gots gnaden erczbischoff zu Magdeburg bekennen
oflentlich mit dissem brive vor uns und .unsir nachkomen allen, die on
sehen, horen ader lesen, das die ersamen und vorsichtigen radmanne,
innigismeister und burger gemeyne unser alden stad Magdeburg sich eyn-
drechticlichen mit uns vordragen haben, das men in der egnanten unser
alden stad Magdeburg zu sechs jaren, yo des jares zcu zcwen geczithen,
eynen frien marckt halden sal, also nemlichen des vierden tages nach
unser liben frauwen tage wurczewigunge und waren also drie tage nach
eynander volgende und den andern des mantags nach dem sontage
Misericordias domini und waren wente an den mittewochen und den
tag al usz, und bynnen dissen sechs jaren buszen dissen zcwen vor-
geschreben merckten sal nymand jenigerleye entlinge slitinge noch
welinge haben kouffen nach verkouffen, das weder jeninghe innunghe
were, sundern also das van older wontlich ist gewest, unde die innunges-
luthe eyn islich mit syner hanterynge, also das siner inninge ebent,
89*
612 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
sollen busen den zewen frien merckten bynnen dissen sechs jaren aller-
leye velinge haben, das ore inningen anlanget; were aber das ymand
ennygerleye velinge bynnen dissen sechs jaren hette ader haben wolde
nach verschrebener wyse busen den vorbenanten merckten, und man
des oberfundich worde, der solde das der innighen, der sodane velinge
anlangede, vorbusen mit sotaner busze, als das eyn islich inninge in
alder were und wonheit haben, nemlich zcu vorbusen also hoch, als
ore inninghe stehit. Auch haben sich die egnanten radmanne, inningis-
meister und burger gemeyne der vorberurten unser olden stad Magde-
burg mit uns und unserm capittel furder verdragen zu den vorberurten
sechs jaren, das die taverner in der vorgnanten unser stad: Magdeburg,
die Czerwister bier inleghen, das sie sellen und schencken willen, sollen
geben yo von dem fuder eyn schock groschen, von dem halben fuder
eyn halb schock groschen, von dem ferndel funffezehen groschen und
von der tunnen achte groschen, des glich sollen sie auch geben von
allem andern fromden biere, das sie inleghen und sellen, bie zcwen
marcken; vorder mehr alle herbergir, alle gastgeber und garbreder in
der .vilgemelten unsir stad, die Czerwister bier ader ander fromde bier
inlegen, die sie oren gesten vor gelt schencken, die sollen das vorczechen
glich den andern tavernern bie zcwen marcken; wes aber ander burger
von Czerwister ader andern fromden bire inleghen, das sie selbst in
oren husern wollen drincken, die sullen geben von dem fuder eyn halb
schock groschen, von dem ferndele achte groschen und von der tunnen
vier groschen; vorkouffen sie aber ores bieres wes an ganczen ader
halben fudern offte an ferndeln ader tunnen ader ab sie das selbst ent-
linges uszsellen, so sollen sie das verteichen glich den tavernern bie
zcwen marcken; wurde auch wer in der vilgedachten unser stad, her
were burger, gastgeber oder taverner, frommet bier kouffen, welcherleye
bier es were, bie fudern, bie halben fudern, ferndeln ader tunnen von
geistlichen ader wertlichen personen und das selbst drincken, sinen
gesten schencken ader die taverner zcu den zcappen schencken wolden,
die sollen das ful, als vorgeschriben stehit, verczeichen bie zewen marcken;
wes aber die inninghen von Czerwister ader andern fromden biere in-
leghen, das sie oren ingesluten ader anders weme entlingen willen usz-
sellen, das sollen sie verczeichen glich den tavernern bie zecwen marcken,
sundern an des heiligen cruces tage, zu pfingesten und des dinstages
in der fasten sullen sie ore bier frie haben, als es von alder herkomen
ist. Vortmehr von dem Magdeburgschen biere sullen do alle, die bisz-
her von einen vasze eynen alden groschen zcu zceichengelde gegeben
haben, drie alde groschen von yodem vasze zcu zceichengelde geben.
Wan aber disse sechs jar vergangen und umbkomen sind, so wollen
wir die egnanten radmanne, inninghe und burger gemeyne bie oren
briefen, friheiten und rechten, so sie von alder deshalben gehat haben,
bliben lasen und sie sullen uns dissen unsern brieff weder antwerten
ane insaghe ader geverde. Des zcu bekentnisse haben wir unser inge-
sigel wissentlich an dissen brieff lasen hengen, der gegeben ist zcu
Nr. 567—568. 1448. 618
Magdeburg nach Cristi gebort tusent vierhundert darnach im achteund-
vierczigisten jare des dinstages in senthe Barnabe! tage des heiligen
apostels. |
! Cop. 1^ fol. 192 und die Menus Copialbücher von Gericke fol. 60,
Schultze S, 411, Koch fol. 109 haben das falsche Datum: des dingstages an sunte
Bartholomei tage des heiligen apostels, Smalian fol. 181" hat: des dinstages an
sancte Barbaren tage der heiligen. Alle beiden Data fallen nicht auf Dienstag.
Hieraus und aus den folgenden auf diese Märkte bezüglichen Urkunden ergiebt
sich, dass sie unrichtig sind.
Der Brief der Stadt Cop. 1* fol. 100.
1448. Juni 12. | 567.
Bischof Magnus von Hildesheim und die Herzöge Heinrich und
Ernst von Braunschweig gebieten den Städten Magdeburg, Braun-
schweig, Hildesheim, Göttingen, Einbeck, Hannover, Halberstadt,
Quedlinburg und Aschersleben auf Grund des eingerückten Schirm-
briefes Kaiser Friedrichs für Goslar und der Klage dieser Stadt
über Bedrängung durch Lübeck und einige andere Städte, den
Beschluss, Heinrich von Alfeld die Beschlagnahme aller goslarischen
Habe zu gestatten, bei Strafe von 50 Mark Goldes nicht zu be-
folgen, und laden sie im Falle der Widerselzlichkeit auf den fünf-
zigsten Tag nach Verkündigung dieses Gebotes zur Verantwortung
an den Hof des Bischofs Magnus.
Regest: Hanserecesse II. Abih. 3, Nr. 428. Janicke, Quedlinb. UD. II,
2. Nachtr. Nr. 392*.
— 1448 middeweken vor S. Viti.
1448. Juni 1%. 568.
Der Rat von Magdeburg teilt dem von Zerbst die Errichtung
zweier freier Märkte mit.
Or. Perg. Si. nur noch Spuren.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst tuvorn. Ersamen besundern liven frunde.
Wy don juk witlick, dat wy uns mit dem erwerdigesten in gut vader
und hern hern Fridericke, erczbischop to Magdeborch, unsern gnedigen
liven hern, synen capittele, reden unde mannen vordragen hebben, dat
men up unses gnanten hern redelike tole und geleide, unser alden
gewonheid und gesette bynnen unser stad des jares twies frien marcket
holden schulle unde willen, und dy irste frie marcket schal anstan des
virden dages nach unser liven frouwen dage wortwigunge und warden
also dry dage nach enander folgende und dy ander tyd des andern
frien marckedes schal instan des mandages nach dem sondage Miseri-
cordias domini, nemliken virteynnacht na paschen, und warden wante
an den mitweken dar nach irstvolgende und den dach al uth, und up
und in dissen vorgeschreven merckten mach evn jowelk vorkeringe mit
kopenschopp hebben und don mit allerleye ware und kopenschop ane
614 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
fahr, und to dissen vorgeschreven merckten wil unse here von Magde-
borgh vorgenant, syn capittel, syne rede und wy den kopman mit synen
gudern beschutten, vordedingen und beschermen, des besten wy mogen;
wur umme bidden wij mit flite, gy wylt dyt den juwen vorkundigen
und witlick don, dat sy syk dar nach weten to richten; dat vordyne
wy in flyte to allen tyden gerne. Geschreven am mandage nach Viti
under unser stad secret anno domini etc. XLVIII°.
Ratmanne und innigismester
der alden stad Magdeborgh.
Adresse: Den ersamen radmannen to Czerwist —,
Einen gana gleich lautenden Brief schickt die Stadt Magdeburg an
Göttingen (Moderne Abschrift Misc. Cop. Nr. 341^. fol. 82. St. M.) und
an Leipzig, letzterer gedr. in Born, Dissert. poster. de iure stapulae ac
nundinarum civit. Lipsiae, Lez. 1738 S. 57 und Hoffmann, Gesch.
der Stadt Magdeburg 1. Aufl. I, S. 388 Anm.
1448. Juli 8. 569.
Der Bürger Claus Gouwe bezeugt, dass ihm Erzbischof Friedrich
19 Mark jährlicher Zinse aus der Urbede in Burg, welche einst
Erzbischof Günther an den Bürgermeister Arnd Jordens für
1881|, Mark wiederkäuflich verkauft hatte, um Geld zur Wieder-
einlösung der Burg Germersleben von Heinrich und Riprecht von
Schirstädt gw haben, für die gleiche Summe wiederkäuflich ver-
kauft hat.
Or. Perg. Sp. — Cop.66 fol. 57.
St, M. s.v. LB* Nr. 175.
— dusent veirhundert darnach im achtundvirtigesten jare des man-
dages nach sunte Odelrichs dage des heyligen bischoppes.
Der Revers des Ergbischofs ebenda fol. 56. Die Quittung für die
Stadt Burg fol. 70.
1448. Juli 26. 540.
Der Bürger Claus Soling bezeugt, dass ihm Erzbischof Friedrich
den Kauf von 5 Mark jährlichen Zinses aus der Bede zu Gross
Weddingen, welche Ergbischof Albrecht dem Hans von Schierstädt
zum Schlosse Hadmersleben verbrieft hatte und "welche dieser an
Claus Busse, Bürger zu Magdeburg, wiederkäuflich für 50 Mark
verkauft hatte, bestätigt hat, nachdem er sie von Eilard Becker und
seinen Schwestern Abele und Ilsebethe, den Erben Claus Busses,
für die gleiche Summe erworben halte.
Or. Perg. Sp. — Cop. 66 fol. 59.
St. M. s. r. LB* Nr. 176.
Nr. 569—573. 1448. 615
— thusend virhundert darnach im achteundverczigisten jare des
fritagis nach sante Jacoffs tage des heiligin aposteln.
Der Revers des Ergbischofs ebenda fol. 59".
1448. Juli 26. Magdeburg. 911.
Rulf, Hermann, Wesso, Claus, Hans, Thomas und Ludwig Ge-
brüder Keller bekennen ebenso, dass ihnen Erzbischof Friedrich
10 Mark jährlicher Zinse aus Gross - Weddingen, welche Hans von
Schierstädt an dic Gebrüder Hermann und Hans König, Bürger
zu Magdeburg, verkauft hatte und welche dann an ihren Vater
Hermann Keller für 100 Mark wiederkäuflich gekommen waren,
bestätigt hat.
Or. Perg. Sp. (Rulfs K.) — Cop. 66 fol. 58,
St. M. s.r. LB* Nr. 177.
— Magdeborch — dusent vierhundert darnach im achteundvier-
tigesten jare des fridages nach sante Jacobs dage des hiligen apostels.
Cop. 66 fol. 58. Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 57”.
1448. Juli 26. 512.
Der Bürger Claus Soling bekennt, dass ihm Ersbischof Friedrich
den Kauf von 5 Mark jährlichen Zinses aus Diesdorf, welchen
Erzbischof Albrecht aus Veranlassung seines Krieges mit Branden-
burg an Claus Busse wiederkäuflich für 50 Mark verkauft hatte,
bestätigt hat, nachdem er das Geld von Eilard Becker und seinen
Schwestern Abel und llsebethe, den Erben Claus Busses, ge-
löst hatte.
Or. Perg. Sp. — Cop.66 fol. 60.
St. M. s.r. LB* Nr. 178.
— tusend virhundert darnach im achteundvirczigisten jare des
fritagis nach sante Jacofs tage des heiligin aposteln.
Der Revers des Ergbischofs fol. 61.
1448. August 8. Meissen. 949.
Kurfürst Friedrich II. befiehlt dem Rate von Leipzig, das unter
Androhung schwerer Strafen erlassene Verbot des Besuchs der
beiden neu aufgerichteten Jahrmärkte zu Magdeburg öffentlich be-
kannt zu machen.
Or.
Stadtarchiv zu Leipzig.
Cod. dipl. Sax. reg. LI, 8, Nr. 253,
616 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Friderich von gots gnaden hertzog zcu Sachssen, landgraff in Do-
ringen und marcgraff zcu Missen.
Lieben getruwen, uns ist furbracht, wie der ernwirdigste in got
vater unser herre und frund er Friderich erczbisschoff zcu Magdeburg
mit der stad doselbst zewene jarmargte usgesaczt haben, der ehrste sich
an dem virden tage nach Assumpcionis Marie schirsten zcu Magdeburg
anheben und der andere virezehn tage nach ostern doselbst sin sal.
Und so danne solche zewene jarmargte uns, unsern landen und steten,
ab die vorgang gewonnen, in velen sachen gancz verterplich und
schedelich worden, haben wir deshalben alhye zcu Missen uff dissem
jarmargte uszrufen, verkundigen und bie vermydunge unser swere
ungnade und verlisunge libes und guts, das nymant der unsern, welchs
Stats, wesens ader geschicks er sie, den nehsten jarmargt des virden
tags nach unser lieben frauwen tage wurczewyhe schirsten, noch des-
glichen den andern virczen tage nach ostern zcu Magdeburg besuchen
solle, verbiten lassen, von uch mit gantzem ernsten flisse begerende,
desglichen den unsern bie uch ouch offenbarlich czu verkundigen und
zcu verbiten bie sollcher pena, der Magdeburgisschen jarmargkte uff beide
zcyte, wie vorgerurt ist, nicht zcu besuchen. Wu daruber ymant des
anders halden wurde, haben wir unsern amptluten daruff zcu halden,
sye widerumbe zcu triben und zcu libe und gute zcu griffen, ernstlich
entpfolen, und deszglichen andern unsern steten ouch ernstlich ge-
schriben, eyn ydermann sich wissen darnach zcu richten. Und haldt
des nicht anders, das ist unser ernste meynunge und kommet uns ouch
von uch zcu dancke. Geben zcu Missen am donrstage nach Donati anno
domini etc. XLVIII "».
Adresse: Deme rate zcu Lipezk, unsern liben getruwen.
1448. August 23. 574.
Die Bürger Henning Knorre und Claus Loyczir bekennen, dass
ihnen die Edlen Curd und Heinrich von Werberg 8 Mark jährlich
aus Klein- Rodensleben und Sommerschenburg für 300 Gulden
wiederkäuflich verkauft haben.
Or. mit einem Siegel. — Cop.65 fol. 55".
St. M. s.r. Sommerschenburg Nr. 3.
— dusent vierhundert darnach in dem achteundvirtigesten jare in
sunte Bartholomeus avende des hiligen apostels.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 55. Transsumpt des Briefcs
des Erzbischofs vom Jahre 1487 Cop.748 fol. 122°.
Nr. 574—578. 1448. 617
1448. September 28. 919.
Heinrich von Biern bekennt, dass ihm Erzbischof Friedrich 12 Mark
jährlich aus den Kufenpfennigen in der Sudenburg, die ihm Erz-
bischof Günther für 106 Mark verpfändet hatte, für dieselbe Summe
wiederkäuflich verkauft hat.
Or. Perg. Sp. — Cop. 66 fol. 68.
St. M. s.r. LB* Nr. 179.
— thusend vierhundert darnach in deme achtundefertichesten jare
am sonabende sent Michaels abende des hilgen ertzengels.
Der Revers des Erzbischof fol. 67°.
1448. Oktober 1. 946. —
Der Rat von Hildesheim schreibt dem von Magdeburg, dass er
dessen Vorschlag, dem Rate von Lübeck Hildesheims Antwort zu
Gunsten des Rates von Goslar gegenüber Heinrich von Alvelde
noch nicht mitzuteilen, annehme, und bittet, die sächsischen Städte
zu einer auch Braunschweig gelegenen Zeit in dieser Angelegenheit
£u berufen.
Gleichzeit. Abschrift in Handschriften der Stadt Hildesheim Nr. 65 fol. 34.
Stadtarchiv zu Hildesheim.
ee Il. Abth. 3, Nr. 448. Döbner, Hildesheimer UB.IV,
T. .
— 1448 am dage sancti Remigii.
1448. Oktober 20. 94.
Des Bürgers Heise Roleffs Lehensrevers gegen das Domkapitel
wegen der Güter Heises vom Steinforde eu Niederdodeleben, Wis-
menger und der Neustadt.
Or. Perg. Sp.
St. M. s. r. Niederdodeleben Nr. 3. |
— vertheinhundert jar darna in deme achteundevertigisten jare am
sondage na sente Lucas dage.
———
1448. November 8. Calbe. (8.
Erzbischof Friedrich bezeugt, dass Tile und Hermann von Trote
an die Brüder Thomas, Hans, Alexius und Heine Rode und ihre
Getreuhänder Meister Thomas Rode und Cone Rode für 600 Gulden
wiederkäuflich 45 Gulden aus ihren Gütern, nämlich 32 Mark
aus der Münze in Halle, welche der Salegräfe zahlen soll, 20 Schock
aus 5 Hufen zu Hordorf, 18 Schock von 18 Hufen in Giebichenstein,
18 Schock von 16 Hufen in dem Neumarkt, 10 Schock aus
24 Höfen und 13 Schock aus 17 Höfen und Gärten vor dem
Rodewellschen und Galgthor zu Halle verkauft haben.
Cop.66 01.68".
St, M.
618 Ä Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
— Calbe — tusend vierhundert darnach im achteundvierczigsten
jare am frietage vor sent Mertens tage des heiligin bischoffs.
Der Revers der Gebrüder von Trote, worin sie versprechen, den Zins
in 3 Jahren wiedergukaufen, ebenda fol. 69.
1448. November 30. 579.
Der Rat der Neustadt trifft mit den Domvikaren eine Vereinbarung
über mehrere Häuser in der Neustadt.
Cop. 31 fol.69. Cop. 25. 5.7.
St. M.
Wy borghermeyster, radmann, inningesmester unde gancze ghemeyne
der nyen. stad Magdeburg bekennen openbar mid dissen unsen breve
‚vor uns und unse nakomen, dat wy uns mit den erbafftigen herren
viccarien algbemeyne im dhome to Magdeburg umme sulke twydracht
unde errenisse, also denne van itliken huser wegen in der vorgnanten
unser nyen stad Magdeburg ghelegen der vorgnanten viccarien ore lehn
unde tinsze anlangende ghewesen is, gudliken vordragen unde voreynet
hebben, nemliken dat se an deme huse by der capellen in der vor-
gnanten unser nyen stad Magdeburg ghelegen alle jar jerliken eyne
Magdeburgische mark tinses hebben schullen, unde de sulve mark schal
on dejhenne, de in deme huse wonet, van unser wegen alle jar gheven
unde betalen, unde werde on darane ennich brok, so schullen unde
willen wy on de mark van unsen radhuse ane jhennigheleye insaghe
gutliken gheven unde betalen alle jar ane gheverde; sunder umme Tile
Hardenberges hüs in den beckenslegeren hebben uns de vorgnanten
vicarien togegheven, dat dat sulve hüs gifftich gud bliven schal, doch
unschedelik orem tinsze, den se jerliken dar ane hebben unde dar ane
alle jar opnemen unde beholden schullen. Sunderliken ok wat ore lehn-
gud unde ore lehnhuser sint, dar ane sy ore lehn in der vorgnanten
unser nyen stad Magdeburg hebben, schullen or lehngud unde lehnhuser
van uns und unsen nakomen unghehindert bliven, alse nemliken Claus
Linsteden hüs by dem welve, Coppen Polman hüs achter den schernen,
Claus Meynen hüs, Peter unde Katherinen Kamerstorpes hüs op deme
kesekentye, dat hüs tho den dren tegelen, Tile Kersten hüs by der
Marien, Matheus Senkelmeker bode by Tile Hardenberges hüs, Ludeken
Kramer hüs in den beckenslegern by Hardenberges hüs, Mewes Wert,
Blasius Schilling, Hans Gerneman, Claus Hessen by sunte Agneten
husere. Unde dat wy vorgnanten borgermeyster, radmanne, inninges-
meyster unde gancze ghemeyne der nyen stad Magdeburg den mergnanten
heren viccarien im dhome to Magdeburg sodanne vordracht unde eynunge
in dissen unsen breve uthgedrucket stede, gantz unde unvorbroken
holden schullen unde willen, hebbe wy des to orkunde unser vorgnanten
nyen stad Magdeburg inghesegil vor uns unde unse nakomen witliken
an dissen unsen breff laten hengen, de ghegeven is na goddes bort
Nr. 579—582. 1448 —1449.. 619
verteynhundert jar darna in deme achteundvertigesten jar am sunavende
in sante Ardreas dage des hilgen apostelen.
Der Revers der Vikare Cop. 31 fol. 69".
—
1448. December 28. 980.
Der Rat von Lüneburg verkauft Katharınen Crusen, der Witwe
Hans Crusen zu Magdeburg, und ihren Kindern Hans, Heinrich,
Asmus, llseke, Saneke und elhe 7 Mark wiederkäuflich
für 100 Mark.
Gleichzeit. Eintragung im Cop.V, 31. fol. 148.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
— anno domini etc. XLVIIT in der unschuldigen kinder daghe —.
x MER
1448 (0) 581.
Die zu Lüneburg versammelten Ratsherren benannter Städte ver-
pflichten sich unter einander, im Falle einer Belagerung einer der
Städte den Belagerern keine Unterstützung zu gewähren.
Gleichzeit. Abschrift. Pap.
Stadtarchiv zu Hildesheim.
Wij Johan Colman, Johan Luneborg, Gherd van Mynden to Lubeke,
Hermen van Gropelingen, Hermen Dop to Bremen, Hinrik Hover, Hinrik
Koting to Hamborg, Hinrik Buck, Peter Hannemann to Rostke, Peter
Wilde tor Wismer, Arnd Jordens, Henning Zante, Ludeke vam Keller
to Magdeburg, Jacob van Haghen, Hilmer Pape to Stade, Hans Luszke,
Wyneke van Gheseke to Hildensem, Diderik van Anderten, Hermen
Mutzel to Honover, Hermen Kavel, Jwan van der Molen to Buxtehude,
Cord Lembeke, Diderik Redeler to Ulsen und Johan Schellepeper, Johan
Garlop, Johan Springintgud to Luneborg, borgermester und radmanne alle
desser vorbenanten stede nu tor tijd to Luneborg vergaddert, hebbet uns
under andern truweliker verredet und in guden geloven togesecht van
unser stede wegen, der wij uns hijranne gemechtiged hebben, offt unser
stede jenich vorbenant worde bestalt edder belecht, dat denne wij
andern stede den yennen, de de stad bestalled hedden, nenerleye trost,
gunst edder hulpe myt luden, ratschuppe, spise efte voderinge witliken
edder myt willen don edder don laten scholen edder willen, dat der
bestalleden stad to jenigen hinder edder schaden komen mochte, ane
alle geverde.
Ohne Ort und Datum.
1449. Mürz 2. 282.
Der Salzgrüfe und die Pfünner zu Stassfurt erklären sich bereit,
71, Mark aus der Vogtei in ihrer Stadt, welche früher Erzbischof
Albrecht an Werner und Cone Schartow, Erzbischof Friedrich an
620 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Claus Vosz au Magdeburg für 33 Murk wiederkäuflich verkauft
hatte, un diesen zu bezahlen, nachdem der Erzbischof sie an ihn
verwiesen und sie darüber quiltiert hat.
Or. Perg. Sp.
St. M. s. r. Erzst. M. LB* Nr. 183.
— virtzenhundert unde darnach im nünundvirezigestin jare am
sondage, als man singet in der heiligen kerken Invocavit.
1449. April %. 589.
Der Bürger Hans Harkstro belehnt die Domvikare mit einer Hufe
zu Lobbendorf, welche sie von Claus Olrikes su Atzendorf für
3 Mark Silber gekauft hatten und von welcher er einen jährlichen
Zins von 2 Schillingen Pfennige hat.
Cop.31 fol. 67".
St. M.
— verteynhundert jar darna in dem XLIX jare am negesten man-
daghe na deme hilgen palmdaghe.
1449. April 28. 584.
Der Bürger Heinrich Alemann beseugt, dass Hans Schelejan su
Alzendorf einen halben Wispel Weisen von der Feldmark zu
Lobbendorf, von der Heinrich Alemann als Lehensherr voraus
10 Schilling und 20 Pfennig Zinsen hat, den Domvikaren für
3 Mark Silbers wiederkäuflich verkauft hat.
Cop. 31 fol. 68.
St. M.
— verteynhundert jar darna in deme XLIX jare am mandaghe
in sunte Vitalis unde Pamphili der leven hilgen.
1449. Mai 2. 589.
Der Hat der Stadt Zerbst verkauft dem Hospital zum heiligen
Geist und der Gewandschneider-Innung zu Magdeburg 31], Mark
und einen Firdung Silbers jährlich für 50 Mark wiederkäuflich.
Or. Perg. Si abgefullen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— virteynhundert jar darna im negenundvirtigesten jare des fri-
dages na dem sondage, als man in der hilgen kerken synget Miseri-
cordia domini.
—Ó——M MÀ — M— PM
Nr. 588—587. 1449. 621
1449. August 11. Giebichenstein. 586.
Erzbischof Friedrich gestattet dem Bürgermeister von Magdeburg
Hans von Schor, unbehelligt auf seinem Hofe in der Neustadt zu
wohnen.
Cop. 66 fol. 110.
St. M.
. Wir Friderich von gots gnaden erczbischof zu Magdeburg bekennen
uffintlich mit dissem breve vor uns und unser nachkomen und thun
kunt allen, die on sehen ader horen lesen, das wir angesehen haben
mannigfeldige fliessige und getruwe dinste, die uns der ersamer unser
lieber getruwer Hans von Schore, iczund burgermeister unser alden
stad Magdeburg, ufit und vil gethan hat und in czukunfftigen zeiten
noch thun mag, und umb sunderlicher gunst und guten willen, den wir
zu om haben, om solche nachgeschreven gnade und frieheit gethan und
gegebin han, das er in unser nuwen stad zu Magdeburg uff dem hofe,
den er ern Titteriche von Reden ritter abegekouflt hat, wann er selbst
daruff zcihen wirdt, mit sinem gute frihe und umbeswert glich unsern
erbarn mannen wonen und sitezen sal und mag, und alsdann nemen
wir on und sij» gud in unser beschermunge und rechtsverteidigunge
also ander unser manne, und geben auch dann unser sicher, gud, velich
und ungeverlich gleite dorselbst vor alle und igliche, die umb unsern
willen thun und lassen sollen und wollen, in crafft disses brives, an
den wir des zu bekentnisse unser ingesegel wissentlichen han lassen
hengen und gegeben ist zu Gebichenstein nach Christi geburt
M°CCCCe XLIX jar des montags nach sent Laurencztage des heiligen
merterers.
1449 (?) Giebichenstein. 98%.
Coppe und Cone Gebrüder von Ammendorf verkaufen 135 Gulden
jährlich aus ihren Solgütern in Halle an Cone Rode, Hans Hark-
stro und Heine Wittekop zu Magdeburg wiederkäuflich für
1500 Gulden.
Cop. 66 fol. 110.
St. M.
— der gegeven ist zu Gebichenstein — —.
Das Datum fehli. Da aber diese Urkunde in dem Register gleich
auf die vorige folgt und wie jene auch in Giebichenstein ausgestellt ist,
so ist sie wohl dem Jahre 1449 zuzuweisen.
—
622 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1449. December 14. Magdeburg. 988.
Der Bürger Hans Hargstro bezeugt, dass ihm Erzbischof Friedrich
5 Mark jährlich aus der Bede zu Gross-Salze, die früher Erz-
bischof Albrecht an Hermann von Nyendorp und dann Erzbischof
Günther an Heinrich Harkstro verkauft hatte, für 50 und 20 Mark
wiederkäuflich verkauft hat, um das Kapital sum Bau der Burg
Griebichenstein au verwenden. Der Rat von Gross- Salge soll auch
im Falle eines Krieges gwischen dem Ergbischof und der Stadt
Magdeburg zur Zahlung des Zinses verpflichtet sein.
Or. Perg. Sp. — Cop. 66 fol. 98.
St. M. s. r. Erzst. M, LB? Nr. 184,
^. — dusent vierhundert darnach in dem neghenundvirtigisten jare
am sondaghe nach unser leven frowen daghe Concepcionis.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 56 fol. 97, die Quittung desselben
fol. 99. .
e. 1450. | 589.
Die Schöffen Ludeke vom Keller und Hans von Emden empfehlen
dem Rate von Zerbst, der einen Schreiber sucht, den Bruder des
Schöffenschreibers Matthäus. Derselbe habe vor zwei Jahren in
studiis gestanden, sei dann Schreiber bei dem Propste von Meissen
gewesen und sei nun seit 6 Jahren Stadischreiber zu Jüterbogk.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am aschedage —.
e. 1450. 590.
Alverich von Bodendick sagt dem Ersbischof von Magdeburg die
Fehde an, nimmt aber die Bürger von Magdeburg besonders aus.
Or. Pap. S. abgefallen.
Stadtarchiv zu Neuhaldensleben.
Herre von Meideburg wissed, das ich Alverik van Bodendike willen
uwer viende syn und der uwer geistlicher und wertlicher, hirumb das
ich Hemmerstorpe uwern fogede nicht abmanen kan, wes he my
phlichtig ist, alse yo und jowelk byderman (?) myner sulle mechtig
syn, sundern usgesprochen dy bidderfen lude in der alden stad zu
Meideburg und alle, dy da eygen veste und togebrenge haben, der viend
ich wil nicht wesin. Am suntage negist pingestetage under myn
ingesegel.
Ein Alverich von Bodendiek kommt vor um 1450-1460. S. Walther,
Singul. Magdeb. VI, S. 52 und Stammtafel zu S. 54.
Nach der Schrift um 1450.
—— — nn
Nr. 588—592. 1449—1450. 623
1450. März 1. Calbe. 091.
Erzbischof Friedrich schliesst mit Levin. Fenstermacher zu Magde-
burg einen Vergleich über das Drechen von Spat auf sechs Jahre.
Cop. 66 fol. 112".
St. M.
Wir Friderich etc. bekennen, das der vorsichtige Levyn Fenster-
mecher, burger unser alden stad Magdeburg, sich mit uns uf sechs jar
nehst nach gifft disses brives volgende vertragen hat, das wir yn und
sinen erbin dieselben sechs jar umb gunnen und zustaten wollen. das sie
in unserm stiflte zu Magdeburg in unsern gerichten und gebiethen, dar
wir des zu thune haben, spat brechen mogen, wu und an welchen enden
on das allirbeqwemest sy, inmassen und wiese als hirnach geschriben
stehit und nemlichen zum ersten: in welchem unserm gerichte, da wir
das zu thune haben, der gnante Levyn und sine erbin begynnen zu
arbeiten, dar sullen sie des zcinses des ersten jares gancz frie sien,
wanne aber das jar vergangen ist, so sollen sie uns yo von czehen
czentenern eynen zcentener zu bergrechte geben und wir sollen und
wollen auch den gnanten Levyn und sine erbin mit der helffte alles
sletes, das man zu dem spatbrechen bedarff, verlegen und reichen ;.
darkegin sullen sie uns die helffte alles geniesses, das sie in den bergen
erwerben, es sie an spate ader steynen zcu kalke, volgen lassen, und
sie sollen uns auch darvon redeliche getruwe rechenschafft thun, sundern
den zcehenden czentener sollen sie uns zuvorn, ehir das spat geteilt
wirdet, geben und wie vil si des auch gewynnen. Auch sal der ge-
nante Levyn und sine erbin eynen knechte, der von unserntwegin bie:
dem wegene des spates syn sal, lonen; solch lon sollen wir die helffte
tragen, wann der knecht auch in dem berge arbeiten sal. Und des zu
bekenntnisse haben wir unser insegel zuruckehalben uf dissen brift
drucken lassen, der gegeben ist zu Calbe uf sontag nach Invocavit
anno domini M» CCCC» quinquagesimo.
e. 1450. Magdeburg. 592.
Helena, Witwe Heinrich Eylsleves zu Magdeburg, fragt beim Rate
von Zerbst an, ob dieser bereit sei, ihr und ihrer Tochter, Nonne
im Kloster Meyendorf, 5 Gulden Leibrente für 50 Gulden zu
verkaufen. |
Or. Pap. Si. abgebróckelt,
Stadtarchiv zu Zerbst.
— tho Meydeborch in deme vrydaghe in deme paschen anno.
domini etc.
624 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1450. April 20. 598.
Der Rat von Magdeburg teili dem Kaiser Friedrich mit, dass er
seinem Befehle gemäss dem Markgrafen Friedrich von Branden-
burg keinen Beistand wegen der Lausitz thun werde.
Or. Perg. Si. beschädigt. — Kanzleivermerk: presentatur Grymme dominica
audi anno etc. L "9,
Hawpt-Staatsarchiv zw Dresden.
Riedel, Cod. dipl. Brandenb. I1, 4, S. 433.
Unsen garwilligen otmodigen vorplichten dinst thuvor. Allerdorch-
luchtigeste, grotmechtigeste, hochgeborner forste, gnedige live her. Als
juwe konniglike gnade uns von des landes wegen to Lusicz dem hoch-
gebornen forsten marggrafen Fridericke to Brandeborch keyne biliggende
to donde geschreven hebben etc. begeren wy juwen konnigliken gnaden
witlick to wesende, dat wij uns in den sulven saken nach juwer gnaden
beger, alse vochlick und billick is, gerne willen schicken und holden,
und wes wij juwen konnigliken gnaden mogen to dinste sin, des sin
wij willich und dont mit allen flijte to allen tijden gerne. Geschreven
am mandage nach dem sondage Misericordias domini etc. anno domini
etc. quinquagesimo.
Radmanne und innigesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Dem allerdorchluchtigesten, grotmechtigesten, hochgebornen
forsten und hern hern Fridericke, Romschen koninge, unserm aller-
gnedigesten liven hern.
1450. April 23. 594.
Die Brüder Hans und Arnd Lose bekennen, dass ihnen Ersbischof
Friedrich 4 Mark und 3 Vierdunge von seinen Einkünften in
Irxleben und 4 Mark von denen in Klein- Rodensleben wiederkäuflich
für 871, Mark verschrieben hat. Diesen Zins, den einst Ers-
bischof Albrecht an Hermann Oiriacus, Tile von Amford und die
Brüder Hans und Hermann König verkauft hatte, haben die
Gebrüder Lose von deren Erben, nämlich von Hermann, Hans.
Mette und Ermegarde, Arnd Dodelebens Kinder, für die genannte
Summe erworben.
Or. Perg. Sp. — Cop.66 fol. 121".
St. M, s. r. Erzst. M. LB* Nr. 185.
— dusent virhundert darna im veftigisten jare in sunthe Jurgens
daghe des hiligen merteres. |
Der Revers des Erzbischofs fol. 121.
Nr. 593—596. 1450. 825
1450. April 23. . 598.
Die Brüder Hermann, Claus, Ludwig, Hans und Thomas Keller
bekennen, dass ihnen Ersbischof Friedrich 3 Mark und einen
Vierdung jährlich von seinen Einkünften in. Irzleben wiederkäuf-
lich verschrieben hat. Diesen Zins haben die Gebrüder Keller von
Ludeke Keller dem alten, Mette und Saffe, Hans Northusens nach-
gelassenen Töchtern, den Erben von Hermann Ciriacus, Tile von
Ampforde und von den Brüdern Hans und Hermann König ge-
kauft. Ä
Or. Perg. Sp. (Hermann Kellers). — Cop. 66 fol. 190".
St. M. s. r. Ersst. M, LB* Nr. 186.
— Datum wie oben.
Der Revers des Erzbischofs fol. 120. — Diese Urk. stimmt mit der
vorigen überein.
1450. Mai 2. 596.
Der Rat von Magdeburg schreibt an den von Halle, dass er die
Schriften über die Verhandlungen mit dem Hersog Friedrich von
Sachsen erhalten habe und hoffe, dass eine gütliche Vermittlung
herbeigeführt werde.
Gleichgeit. Abschrift. Pap.
Haupt-Staatsarchiv zu Dresden. (Wittenb. Archiv Stadt Magdeb. Bl. 5.)
Unsern fruntliken denst tovorn. Ersamen besundern leven fründe.
Nachdem juwe und unses radeskumpane nilkest up der steyngrufe vor
Berneburg umme sodanne schrifte von dem hochgeborne fursten hern
Fredericke hertogen to Sassen an juwe leve gescheen in spraken und
vorhandelinge gewest syn etc. so hebben wy des sulven hern schrifte
und juwe andacht in güder maten vornomen und don juwer leve witlik,
dat uns sodanne der hern twiferdich eyd truweliken und deger leth is,
und hopen ok, dat andere hern ore fründe syk darinne so bearbeiden
und bewisen willen, dat dij saken in fruntschop und gudlicheyd ent-
furt, bygelecht und gepflegen werden, doch wu deme alle, zo willen wij
uns in der twyferdicheyd, alze fuchlyck und bylk is, schicken uud
holden, und wur mede wij juwer leve mogen to willen und dinste sin,
don wy mit flyte gerne. Geschreven am sonnavende vor Cantate under
unser stat secret anno domini etc. Le.
Radmanne unde innigesmester
der alden stat Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmann und meister der innungen to
Halle —. Datum per modum copie.
Geschichten. d. Pr. Sachsen XXVII. 2, 40
626 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1450. Juli 25. 595.
Die Eransiskaner in Magdeburg verpflichten sich, den Bürger
Ourt Haurad und seine Frau Katharima an ihren guten. Werken
teilnehmen zu lassen und baden ein Begräbnis in ihrer Kirche
£u gewähren.
Vulpius, Magnif. Parthenop. S. 64.
Wy bróder, broder Johan Mönick kuster, broder Niclas Dörneman
gardian, broder Johan vicegardian, broder Henning Harstorp, broder
Albrecht und broder Herman, eltesten, und alle bröder gemene dis ordens
sancti Francisci tho Meydeborch bekennen in dieseme opene breve unde
don witlich allen, de en seen oder horen lesen, dat de innige frommen
lude Curt Haurades unde Catharina 8yne ehelike vrowe by uns rims
hebben, gebeten unde begeret hebben bygrafft by uns unde de
tho wesen use goden wercken, de dar schehen in unsem closter, so
hebben we angeseen óhre innige begeringe unde wohlthat, dy se uns
bewyset hebben, unde maken se und oren byder eldern ynde frunde,
se syn an dem levende effte an dem. tode, von godes wegen delhapdig
aller goden wercken, de de almáchtige god wercket an unsen bródern
tho dach und tho nachte, der missen, vigilgen, beder, vasten, castigens,
in krafit dyses breves. Ock wollen wy na ewerem begyr edder unsere
nachkommen, wenne se affgahn van dodes wegen, dar god lange vor sy.
so wil we se in unse kircken graven ohne wedersprake. Des tho tuch-
nisse hebben wy en gegeven dysen brev vorsegelt mit unsers convents
ingesigel na godes gebort verteinhondert jahr darna in den veffligten
jahre an sanct Jacobs dage des hilligen aposteln.
Vulpius citiert eine Stelle aus Sack, Postille, Dom. 24 p. Trin. fol. 516,
wonach Haurad, ein Bäcker in der Katharinenpfarre, dem Franciskaner-
kloster hierfür 300 Gulden vermacht hatte.
1450. August 3. | 598.
Köln schreibt an den Herzog von Jülich und sendet ihm Abschriften
von Briefen aus Bremen und Braunschweig, wonach zw Bielefeld
einigen Kaufleuten von Magdeburg und Braunschweig gehörige Ter-
ling Laken weggenommen worden sind, und verwende sich für
die Geschädigten.
Abschnfi.
Stadtarchiv zu Köln.
Regest: Hamserecesse II. Abth.3, Nr. 631.
Nr, 597—600. 1450. | 627
1450. August 19. 599.
Der Rat von Magdeburg schreibt an Henning Strobart, dass er
sich Mühe gegeben habe, das von Hilmar von Plesse sächsischen
Unterthanen geraubie Vieh gurückeugewinnen.
Or. Pap, 8i, sehr schlecht ausgedrückt.
Stadtarchiv zu Halle.
Unsen frundleken denst tovorn, duchtige besundern gude frund.
So gy uns von der armen lude wegen von Beltz umme ere vehe, dat
ze in dat gerichte to Gummer gefloschend hadden, hebben gescreven
etc. don wy gyk gudliken wetten, dat Hilmer von Plesse itlik vehe in
unsem gerichte to Gummer uns deger umbewust genomen und to Rogetz
an Heynen von Alvensleve gedreven nnd gebracht heft, dar umme wy
denne by Heynen zodanne vehe weddertokrygende vele flytes und
arbeydes ghedan hebben und ok vortmer noch gerne don willen, und
wur mede wy unsem gnedigen hern von Sassen, den synen und ju to
dinste sin mogen, des sin wy willich und dont myd flyte gerne. Ge-
sehreven am mydweken nah Assumpcionis Marie under unser stad secret
anno domini etc. L"°.
Radmanne und innigesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Dem duchtigen Henningh 8trobarth, itzund amptman to
Wittenberghe, unserm besundern guten frunde ete.
e. 1450. August 24. 609.
Hans Ghereke zu Magdeburg bittet den Rat von Zerbst, ihn mit
einem Zerbster Bürger über eine Gerade auseinanderzuseteen, da
eine gütliche Einigung nicht zustande gekommen sei.
Or. Pap. i.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Minen willigen dinst tovorn. Ersamen liven hern. Alzo ik von
myner moder wegen by juwe ersamcheit gewesen bin alze umme
Geregke Vresen juwen medeburger von der rade wegen, de von sinem
wyfe an myne moder vorstorven sind, des uns juwe erbarcheit beful,
dat we under enander vorguken schulden, aff we uns in fruntschaft
vordraghen mochten, des hebbe we vorsucht, und konden uns darumme
nicht geeynen. Hirumme bidde ik noch mit vlite, dat gy on dar thu
vormogen, dat he uns noch in fruntschap vor de rade vor juk genuch
don wille, dat we darumme nicht mit om rechten bedorven; thum ersten
alze umme eyn paternoster von korallen, umme eynen borden von syden
mit eynen budel und mit eynem meste mit sulver beslaghen, umme
eynen hoiken mit eynen fuder von XVI gulden und eynen rok von
vif gulden, eynen widen roden rock und eynen grunen, umme kindel-
beddech gerede, twe bankpolen, IIII rode pusten, VI bedde, IIIl hovet-
40*
628 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
polen und XIIII par laken, dischlaken und hanttwelen, und sulverwerk
von alle oren röcken, umme oren slöer und beste doke und ander
kleynod unde gereyde, dat thu gerade gebört; were aver, dat
des nicht geschege, so bidde ik juk,.dat gij uns des rechten gunnen
willen; des wil ik gerne vordenen und bidde umme juwe antwert Ge-
schreven under mynen ingesegel an sente Bartholomeus dage.
Hans Ghereke,
burger to Meideborch.
Adresse: Den ersamen und wisen burgermeistern und radmanne
der stad Czerwst detur.
1450. September 12. 601.
Curd Sneck bekennt, dass er mit Zustimmung des Dompropsts
Arnd Treskoww, Dechants Gerhard Koneken und gansen Dom-
kapitels dem Pfarrer der Kirche S. Petri su Magdeburg eine Mark
jährlichen Zinses für 15 Mark aus seinen Gütern in Welsleben
wiederkäuflich verkauft hat und dass er diesen Wiederkauf binnen
3 Jahren thun will.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. LBd 1. Nr. 3.
— in deme veftigisten jar am sonnavende neghist na unsir leven
frouwen dage Nativitatis.
1450. Oktober 1. 602.
Friedrich und Hans von Hoym bekennen, dass sie mit Zustimmung
des Ersbischofs Friedrich dem Bürger Cone Rode und seinen Ge
treuhändern Meister Ihomas Rode, Heinrich Alemann, Hans
Moring, Ihomas und Hans Rode, Cone Rodes Brüdern, 90 Gulden
jährlich aus dem (Geleite, Zoll und sonstigem Zubehör des Schlosses
Dahme für 1000 Gulden wiederkäuflich verkauft haben.
Or. Perg. 6 Sp. — Cop. 66 fol. 122".
St. M. s. r. Dahme Nr. 15.
— des to bekentnis hebbe wie Frederik unde Hans von Hoym ge
brudere, ern Hanses sone, unde alle unsze erven unde dornach wie
vorgnanten Tyle von Trote, Sivart von Hoym, Egkart unde Arnd
Stammer getruwenhender unszer iglicher sin ingesegel an dussen briff
wetlik laten hengen, die gegeven ist nach Cristi gebort tusent veer-
hundert dornach in dem veftigesten jar des donersdages nach sinte
Michels dage des heiligen erczengels.
Der Revers des Ersbischofs Cop. 66 fol. 122".
d
i
Nr. 601—905. 1450—1451. 629
1450. Oktober 18. Lübeck. | 603.
‚Lübeck, Magdeburg, Braunschweig, Münster, Nymwegen, Deventer,
Wesel und Paderborn als Hauptstädte von drei Dritteln der Hansa-
städte beurkunden den Entwurf einer auf sechs Jahre abgeschlossenen
Tohopesate, welchen sie bis Weihnachten den Städten in ihren
Dritteln sur Annahme vorlegen wollen. Zum zweiten Drittel ge-
hören Magdeburg, Braunschweig, Halle, die je 12, Aschersleben,
Quedlinburg und Halberstadt, die je 6 Bewaffnete su stellen haben,
ausserdem verschiedene andere niedersächsische Städte.
: Hanserecesse II. Abth. 3, Nr. 6
» een er 53, Janicke, Quedlinburger UB. II,
— 1450 Luce.
1450. December 22. 604.
Die Städte Magdeburg, Braunschweig, Halle, Halberstadt, Quedlin-
burg, Aschersleben, Hildesheim, Göttingen, Einbeck, Hannover,
Hameln, Northeim und Helmstädt verbünden sich mit Lübeck und
Köln und den in ihren Quartieren gelegenen Städten auf die Dauer
von 6 Jahren. Die Zahl der Gewappneten, welche die Städte
stellen sollen, ist nach obiger Reihe: 12, 12, 12, 6, 6, 6, 8, 8, 6,
3,9,.3,.8:
Or. Perg. 12 Sp.
Stadtarchiv zu Braunschweig.
Cop.7 Nr.43 @.1.
St. M.
Janicke, Quedlinb. UB, I, Nr. 401. Regest: Schmidt, Göttinger UB.
Nr. 235. UB. der Stadt Halberstadt II, Nr.965. dcn
— am dinstage nach send Thomas dage des hilgen apostels.
1448—1451. 605.
Arnd Jorden schreibt an Henning Strobart, dass die Lüneburger
um Frist zur Besahlung ihrer Schulden bis Ostern báten.
Or. Pap. Si. abgebröckelt.
Stadtarchiv zu Halle.
Minen fruntliken dinst, leve her hovetman. So gy my gescreven
unde geboden hebben, an idlike gude vrunde to Luneborch to scrivende,
dar hebbe ik mynen flyd by gedan. Nü hefft my de rad to Luneborch
gescreven, ju von orre wegen to biddende, dat gy one wolden fryst
geven wante to paschen, so wolden se jüw jüwe geld gütliken betalen
mid den bedageden tynsen; mochte se miner bede gheneten, were my
wol to dancke. Vale in Christo. Gescreven an uses hern hemmelfard
daghe under mynen ingesegel. Arnd Jorden .
scripsit.
Nachschrift: Ok bidde ik, dat gy Hinrik Brandez behülpen sin to
sinon werífe, alsze he ju wol berichten werd.
688 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1448-1451. December. 606.
Arnd Jorden schreibt an Henning Strobart, dass sem Brief den
Jimeburgern nicht gefallen habe, und fordert ihn zu neuen Ver-
handlungen auf.
Or. Pap. Si. abgebröckelt.
Stadtarch zu Halle.
Minen früntliken dinst vor, lefe her hovetman. Ik sende jü by
dissem jeghewerdighen jüwen breff wedder, den hadde ik ghesand to
Lüneborch, de behaghede one alszo nicht. Nu hebbe ik one dorch ghe-
steken und sende jü nü enen anderen, den gy vorseghelen scholden,
wil gy dem alszo dün, so sendet my den vorsegheld, so wil ik jü dez
radez breff von Lüneborch vorseghelt weddersenden; gy seden my, gy
wolden my enckede tydinge scriven von Luczselnborch, de gründ wüsste
ik wch gherne. Geschreven! under mynen ingesegel dez sondagez vor
dez hilgen kerstez daghe.
Arnd Jorden scripsit.
Adresse: Dem ghestrengen Hening Strobarde, hovetmann etc. dari
debet,
! Im Ms. steht nur: ge.
1451. Januar 20. Magdeburg. 607.
Ersbischof Friedrich von Magdeburg verschreibt, wie es seine Vor-
fahren gethan, dem Rektor der Matihäus-Kapelle und den 5 Vıikaren
im Dom 100 Gulden Rente, welche das Kloster Neuwerk zu sahlen
hat, für 350 Mark Silber, welche er aus dem Besiütse der Kapelle
an sich genommen hatte.
Cop. 66 fol.126. Cop. 398 fol. 60.
St. M.
t. Ludewig, Rel. manuser.V, S. 151.
Wir Friderich, von gotes gnaden erczbischoff zu Magdeburg, bekennen
offintlichen mit dissem brive vor uns und unser nachkommen, nachdem
dann in vorcziten die capelle sent Mathei uff dem rathuse unser alden
stad Magdeburg gelegin und die funff vicarien der funff vicarien, nem-
lichen sente Barbaren, sent Elisabeth, sent Cristoferi, sent Stephans und
sent Johannes Baptisten, durch erczbischoff Burckardtes unsers vorfarn
seligen gedechtnisse in unser kirchen Magdeburg mit sobenhundert
margken mynner achte margken Brandemburgschs silbers gestifft und
dotiret sind, dieselben summen geldes unser vorfarn erczbischove Otte,
Albrecht und Gunther seligen mit fulbort do ires capittels zu sich ge-
nommen, die in unsers stifits nucz und fromen gewand und dem rectori
der gnanten capellen und den vicarien der funff vicarien vorgemelt die
procuracien, die der probst, prior und sampnunge gemeyne des closters
zum Nuwenwercke vor unser stad Halle gelegin uns und unsern vor-
Nr. 006—607. 1451. 631
arn alle jar pflagen zu gebene, vor sechshundert und vierezig marg
Brandenburgischen silbers in denselben iren lehnen zu habene verschrebin
und sie daran gewieset haben, die von dem probste, prior und ganezen
sampnunge des vorgnanten closters alle jar jerlichen uftezunemen, also
haben wir auch nu vor uns und unser nachkomen mit wissen, willen
und fulbort unsers capittels zu Magdeburg die erhafitigen unser lieben
andechtigen ern Stephan Vorson, rector sent Matthews capellen vorgnant,
und ern Johann Steppin rector sent Barbaren, ern Albrechte Holteker
sente Elisabeth, ern Niclauwse Sichter sent Cristoferi, ern Johannse
Goldener sente Stephani und ern Bernharden Eezen sent Johannes
Baptisten vicarien und yr nachkomen an die vorgeschreben unser pro-
curacien als nemlichen hundert gute Rinsche gulden, die der probst,
prior und sampnunge des closters zcum Nuwenwercke vorgnant uns
und unsern vorfarn pflagen zu gebene, gewieset und wiesen sie auch dann
mit crafft dieses brives, also das sie dieselben unser procuracien als
nemlichen hundert gute Rinsche gulden alle jar zu zcwien gecziten, als
fanffezig Rinsche gulden uff sente Walpurgen tag nehstkomen und
funflezig Rinsche gulden uff sente Mertens tag nehst darnach volgende
und also vortan alle jar jerlichen, von dem mergnanten probste, prior
und sampnunge gemeine des closters zcum Nuwenwercke vorgnant
heisschen, uffnemen und haben sollen und mogen, die yn dann der
gnante probst, prior und sampnunge des gnanten closters und yre nach-
komen von unser und unser nachkomen wegin, als obingerurt ist, gebin
und beczalen sollen und wollen, alsz sie sich des auch gegen dieselben
rector und vicarien in yrem 'sunderlichen brive verschriben haben,
daruber wir dann dem vilgenanten probste, prior und sampnunge des
closters vorgnant unser qwitancien gegebin haben und unser nachkomen
auch geben sollen. Auch ensollen nach enwollen wir ader unser nach-
komen nach nymants von unser wegin den rector sent Mathews capellen
und die vicarien der funff vicarien ergedacht ader ire nachkomen an
derselben jerlichen procuracien nicht hindern ader irren, sundern yn
die geruglichen und ane inhalt uffnemen und volgen lassen, und wollen
auch dieselben procuracien nicht widder in unser cammer heisschen, es
sie dann, das wir ader unser nachkomen den vorgnanten rector und
den funff vicarien vorgnant vierdehalb hundert marg fines silbers Magde-
burgsches gewichte und zceichens beozalet und gegebin haben, und
wan wir ader unser nachkomen solche beezalunge thun wollen, das sollen
wir den vorgnanten rector sent Mathews capellen und den funff vicarien
der funfi vicarien ergedacht uff sent Johannes Baptisten tag mitten im
sommer zuvorn verkundigen und zu wissen thun und yn dann uff sente
Mertens tag nehst darnach folgende vierdehalb hundert fine margk silbers
Magdeburgsches gewichte und zceichens in der alden stad Magdeburg
gutlichen mit den funffezig Rinschen gulden, die sich danne geboren,
gebin und beczalen und auch die andern rente, ab der wes hinderstellig
weren, volgen lassen ane geverde, und wann wir ader unser nachkomen
die beczalunge so getan haben, so sollen uns ader unsern nachkomen
632 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
die vorgnanten rector sent Mathews capellen und die funff vicarien vor-
gemeldet dissen unsern briff von stund widder antwerten und der
hundert Rinschen gulden jerlicher rente abetreten, und disse selbe unser
briff sal dann auch machtelosz und tod sien, und die vorgnanten rector
sent Matthews capellen und die vicarien der funff vicarien ergedacht
sollen und wollen danne solche vierdehalb hundert fine margk silbers
widder anlegen an ander gewisse rente zu ihren lehnen, wu man das
allirbest und beqwemst bekommen mag, mit rate, wissen, willen und
fulbort unser, unser nachkomen und unsers capittels zu Magdeburg;
und des zu bekentnisse baben wir unser ingesigil vor uns und unser
nachkomen wissentlichen an dissen brieff heissen hengen; und wir
Arnd Treszkouw thumprobst, Gerhard Koneken techand und capittel
gemeine der obgnanten kirchen Magdburg bekennen auch mit dissem
brive, das die vorgemelte verschribunge und verwiesunge, alle und ig-
liche stucke und artickele disses brives mit unserm wissen, willen und
fulbort geschen sind, des zu bekentnisse haben wir unsers capittels
ingesegel bie des egenanten unsers gnedigen herren ingesegel wissent-
lichen an dissen brieff lassen hengen, der gegebin ist zu Magdeburg.
nach Cristi gebort thusend vierhundert darnach im eynundfunffezigsten
jare uff mittewochen sent Sebastians tage des heiligen merterers.
Eine andere diese Angelegenheit betreffende Urkunde von demselben
Tage steht in denselben Copialbüchern, ebenso der Revers des Propstes Jo-
hannes, des Rektors und der Vikare. Alle drei Urkunden gedruckt bei
v. Ludewig, Hel. manuser.V, S. 151. 153. 155.
1451. Januar 21. 608.
Jakob Grunow, Priester und Schreiber eu Magdeburg, bittet den
Rat von Zerbst, ihm gegen Ihomas Drose, der ihn mit Bier betrogen
hatie, zu seinem Rechte zu verhelfen.
Or. Pap. Si, abgebrückelt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Minen willigen dinst thuvor. Ersamen besundern liven hern und
guden vorderer. Ik do juwer live gutliken to weten, dat my juwer
borger eyn, den ik guk wol nennen. scholde und sijk doch mer nahme
tosecht, doch wil ik juk den beteken nennen, also dat ik meyne, gij
schullen siner wol inkundich werden, he heft und draged gemeynlick,
wan he to Magdeborch kommet, eynen grunen filthut, eynen dunnen
blawen mantel der nyen farwe und eynen wulffes pileze darunder und
he nennet siik under tijden Domes Drosz, under tijden Strosz, eyn
ferndel birs up guden geloven gebracht und dar to to den hiligen ge-
sworen, yt scholde gud sin, des ik so nicht befinde, wen dat sulve bir
is brandich, fül und ser sur und ik meyne, he hebbe dat bir nicht ge-
bruwen nach der Czerwister wise, sunder ik late my duncken, he hebbe
sine leisten, knyholters olde schuw und olde stevelen dar inne gewasschen,
Nr. 608—610. 1451. 633
wen it also quad is, dat it ander bir bij sijk vordervet und dij stande,
dar it inne is, mede vordorfien heft, dar ik denne dem sulven Thomas
umme geschreven hebbe und gerne gesehen hadde, dat he sin bir up
den sulven geloven und bij den sulven sinen eden weddergehalt hadde,
.dij my denne ane antwert geladen heft; wurumme bidde ik juk mit
dinstlikem flijte, gij wilt den sulven Drosz, dat gij en destebat kennen,
he heft en lang antlat mit eyner langen nesen und is also en jode
geschapen unde spricket ok also, underwisen, dat he my den loven
anders toholde und sin bir wedder hale und my vor mynen schaden
und vulnisse myner standen do, wes he plege sy, und konde ik juwer
anwisunge nicht genyten, so moste ik den mer gnanten Drosz mit
fromden gerichten mogen, so lange wante irkand worde, dat he sinen
loven ovel bewiset und ok sinen eed ovel gesworen hadde, dat ik doch
liver lete, wen ik juk und den juwen liver dynen wan missedinen
wolde, und oft ik denne eyn sodans nicht mochte ummegan, dat gij
denne indechtich sin, dat ik dat von juk frundliken gesocht hebbe und
des juwe antworde, und ik hope, gij werden my ane antwert nicht
laten, alse de gnante Thomas mit den twen namen gedan heft. Ge-
schreven am donredage Agnetis virginis under myn ingesegel anno
domini etc. quinquagesimo primo.
Jacobus Grunow prister,
schriver to Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmannen to Czerwist —.
1451. Januar 22. Giebichenstein. 609.
Erzbischof Friedrich von Magdeburg bekennt, dass er das Kloster
Neuwerk gegen die Zahlung von 100 Gulden an den Rektor der
Kapelle S. Matihaei zw Magdeburg und an die 92 Vikare im Dom
daselbst quilt und ledig lassen will.
Cop. 398 fol. 61.
St. M.
t. Ludewig, Rel. manwscr. V, S. 157.
— Gebichenstein — thusint vierhundert darnach im eynundfunff-
czigsten jar des freytages nach sente Agneten tage.
1451. Mürz 10. 610.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, er möge seinen
Bürger Lorenz den Sattler anhalten, dem Juden Meyger seine
Schuld zu bezahlen.
Or. Perg. Si., nur noch Spuren,
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen frundliken denst tuvorn. Ersamen besundern leven frunde.
Uns heft berichtet Meyger de jodde, de uns to vordedingen tosteyt, wu
634 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
eyner juwer borger gnant Laurentz de sedeler ome drittehalff schol
older grossen boven eyn jar schuldich gewest sy etc. wur umme bidden
wy in besundern flyte den benompten juwen borger to underwysende,
dat he dem gnanten jodden zodanne schuld to willen betale, dat ome
vorder mannige móyge und arbeyd darumme to hebbende nicht nod.
noch behoff werde; darane don gy uns to daneke und wy vordynent
gerne juwe antwerde. Gescreven am mydweken nah Estomichi under
unser stad secret anno domini etc. L primo.
Radmanne und innigesmester
der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmannen to Czerwist —.
1451. Mürz 18. | 6H.
Der Bürger Claus Voss bitte den Rat von Zerbst un Zahlung
von 12 Gulden Zinsen an seinen Oheim Henning Regenboghen.
Or. Perg. Ss.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— anno domini etc. LI des donredages na sinte Gertruden tage.
1451. Mürz 30. Magdeburg. 612.
Erzbischof Friedrich belehnt den alten Ludeke vom Keller, ferner
Gerke vom Keller und Rulf, Hermann, Ludeke, Bartholomäus und
Hans Gebrüder vom Keller, des verstorbenen jungen Ludeke
vom Keller Söhne, und Hermann, Claus, Ludwig, Hans und
Thomas Gebrüder vom Keller, des verstorbenen Hermann Söhne, mit
folgenden Gütern, an denen der alte Ludeke vom Keller die
Hälfte hat, die andere Hälfte die übrigen Verwandten, nämlich
mit: 1!|, Mark an vier Häusern auf dem Kuhforde, 22 Mark
und 1!|, Vierdung Ingeldes in dem Gerichte su Gross- Salze, das
Dorf Bennekenbek mit allem Zubehör und dem höchsten Gericht,
12 Mark, welche die Bauern daselbst jährlich aus dem Schosse
des Ackers geben, gwei Hufen Landes daselbst und mit fünf
Hufen und 16 Morgen Oberland vor Magdeburg belegen.
Abschrift (18. Jahrh.) Pap.
St. M. s. r. Benneckenbeck Nr. 4.
— Magdeburg — tausend vierhundert und darnach im einund-
fünfzigsten jahre des dienstages nach dem sonntag Oculi in der fasten.
Nr. 611- -618. 1451. 083
1491. April 14. Magdeburg. 618.
Der Offisial der Dompropstei erklärt, dass der von der Priorin
vom Kloster S. Mariae Magdalenae zum Pfarrer der Kirche
S. Pelri präsentierte Bodo Krebeck die Bestähgung als solcher
erhalten habe. Notarielle Beglaubigung.
Or. Perg. früher aufgeklebt und daher sehr verblasst.
Stadtarchiv zu Magdeburg.
Officialis prepositure Magdeburgensis universis et singulis . ..! rec-
toribus, presbiteris curatis et non curatis, tabellionibus, noturiis publicis
ac clericis quibuscunque per civitatem Magdeburgensem et eius suburbia
ubilibet constitutis presentibus requisitis salutem et sinceram in domino
caritatem. — Honorabilem virum dominum Bodonem Krebeken pres-
biterum beneficiatum Magdeburgensis diocesis nobis per venerabilem
et religiosam in domino devotam dominam Margaretam, priorissam
monasterii monialium sancte Marie Magdalene ordinis sancti Augustini
Magdeburgensis, presentatum, quem ad ecclesiam parrochialem sancti
Petri in eadem veteri civitate Magdeburgensi rite et . . .! per obitum
quondam bone memorie domini Udalrici Rynen ultimi sui rectoris
vacantem ob contumaciam citatorum, quorum interest, non contra-
dicentium instituimus ipsumque investimus de eadem, curam animarum
et regimen plebis sibi committendo, vobis transmittimus volentes et
mandantes, quatenus ipsum dominum Bodonem in possessionem dicte
ecclesie vice nostra ducatis corporalem facientes sibi ab inibi parro-
chianis debitam obedienciam et reverentiam exhiberi et ab hiis, quorum
interest, de fructibus et redditibus eiusdem integre responderi ceremoniis
in hiis adhibitis debitis et consuetis. In quorum fidem et testimonium
omnium ...! forma presentes nostras litteras sive presens publicum
instrumentum exinde fieri et per notarium publicum infrascriptum subscribi
et publicari mandavimus nostrique officialatus fecimus sigilli appensione
communiri. Datum et actum in curia prepositure Magdeburgensis in
loco consistoriali anno a nativitate domini millesimo quadringentesimo
quinquagesimo primo, indictione quarta decima, die mensis Aprilis
decima quarta, hora completoria vel quasi, pontificatus sanctissimi in
Christo patris et domini domini Nicolai divina providentia pape quinti
anno eius quinto, presentibus ibidem honorabilibus viris domitis Bartoldi
Lemken et Theoderico Pril perpetuis vicariis in ecclesia Magdeburgensi
testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
Et ego Bertoldus Wenemar clericus Paderburnensis diocesis publicus
ete. notarius etc.
! Die mit Punkten bezeichneten Stellen sind nicht mehr zu lesen.
686 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1451. April 18. 614.
Der Rat der Neustadt schreibt dem von Zerbst, dieser solle seinen
neu angenommenen Ziegelmeisier seinem früheren Herrn in der
Neustadt surücksenden.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen frundliken dinst tovorn. Ersamen liven heren unde frunde.
Uns is enket vorkomen, wu eyner gnant Hans Voghel sik yuwer er-
samcheit to dinende up yuwem tighelwerke to Stikbyl nylinges ghedan
hefft Des sint uns swerlike claghe van unsem medeborgher Claus
Breddyn, dy ok in synem hove tighel unde kalk bernet, cleghelik vor-
ghebracht, wu dat desse sulve Hans Voghel lange in synem dinste west
is unde sik vorbat uppe dessen tokomenden zomer met en toghedan
hefft unde enket dinst ghelovet unde uppe gnant lón, des em ein deel
reede utrichtinge schole schin sin, entheiten hadde, dar sik desse Claus
Breddin up vorlaten hefft unde sin ander ghesinde, det hy dar vort up
met synem heyte unde rade ghemydet hadde, leddich ghan unde like
wol ore lón hebben willen, unde kommet des to groten swaren schaden;
warumme bidde wy ghar flitich, gy underrichten unde vormoghen den
sulven Hans Voghel, dat hy wedder tokere unde holde dessem unsem
gnanten borgher sodanen dinst, alze h* on recht unde redelik wolbedacht
ghelovet unde enket entheiden hefft, uppe dat unse borgher vorders
arbeyde unde müge met en edder met anders ymande umme sins
hinders unde vorsumenisse wille nicht behuff sy. Worde ok desse
Hans Voghel seggen, wy hedden en in claghen umme sines broken
wille unde were umme vorchtte wille wech gefloghen, des hadde en
desse Claus Breddin uppe ghunstlike berichtinge dach gheworffen unde
dorffte umme des wille nicht wech sin ghelopen. Hirumme dät hir by
yuwen ghunstliken flyt, alse gy wolden, dat wy by yw unde by den
yuwen in dem gheliken edder grotern, wan dat so queme, gherne dün
wolden; des yw antwerde. Gescreven under unser stad secret an dem
hilligen pallendaghe anno domini etc. quinquagesimo primo.
Borghermeister unde radmann
der nien stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen wysen borgermeistern unde radmann der
stad Czerwist —.
1451. April 29. 615.
Hans Vogel schreibt dem Rate der Neustadt, dass er nicht in
seinen früheren Dienst zurückzukehren gedenke. Diesen Bescheid
übersendet der Rat von Zerbst.
Konzept Pap.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Minen willigen dinst vor. Ersamen liven hern. So gy deme er-
samen rade to Czerwist, mynen gunstigen liven hern, van myner wegen
Nr. 614— 616. 1451. 687
geschreven hebben, wu dat Claus Breddin juwe medeborger aver my
geclaget hebbe, dat ik ome dinst dussen tokamenden sommer schole
gelavet hebben etc. wu dat juwe schriffte vorder inholdet, bin ik van
mynen hern deme rade to Czerwist underwiset unde hebbe juwe unde
syne meninge wol vernomen. So gy in juwen schrifften ruren, dat
ik ome dinst den sommer over schole gelavet hebben, den wolde ik
ome geholden hebben, wenn von schulde unde saken wegen, dy gy
wedder my meynen to hebben, was ik des verhindert; ok hefft my Claus
Breddin nach der tid, als ik my met ome togedan hadde, togesecht,
mochte ik my verbetern, des gunde hy wol, dar uppe hebbe ik my
mynen hern deme rade to Czerwist to dinste gegeven unde meyne on
dinst, wil god, to holdene. Ok weten gy wol, liven hern, dat ik my
der ticht, schuld unde saken, darumme gy my in clagen nemen, gerne
wolde entlediget unde der my unschuldich gemaket hebben; hedde id
my darto mogen kamen edder mochte id my noch dar hen kamen,
als wolde ik my der ticht fulkomeliken entleddigen unde jegen juw
edder ymande nicht ungerecht wesen. Ok vorder als Claus Breddin
meynet, dat hy my uppe unsir twier verdracht hebbe bereit etlik
gelt gegeven, als hebbe dar upp nicht entphangen wenn seven olde
grossen, darto bin ik ome schuldich gelegen geldes van aver jar sesz
schillinge grossen unde vir schillinge vor eyn swin, dat ik noch by ome
schuldich bin, als ik irsten kan, uthrichtunge to donde so bescheiden,
dat hy my wedder, wes hy des mynen hefit, volgen late. |
Unsen fruntliken dinst vor. Ersamen guden frunde. Als gy uns
van Hans Vogel unses tigelmeisters wegen geschreven etc. hebben wy
on deshalven vor uns erbadet unde juwe schriffte laten lesen, dy denne
darupp antwerde gifft, so gy uth synen hirinne versloten brive wol ver-
nemen werden. Was wy juwer ersamicheit to dinste unde willen don
mogen, du wy gerne Datum 5* bona feria anno etc. L primo.
1451. Mal 3. 616.
Der Prior des Karthäuserklosters Johannisberg in Hessen quittiert
den Hallenser Bürger Curt von Northausen über 195 Schock
Groschen aus dem Serwitsschen Nachlass, welche Summe dem
Kloster durch Johann Engel von Berka, Apotheker su Halle und
Magdeburg, ausgezahlt ist.
Or. Pap. S.
St, M. s.r. Erfurt B. Karthäuser Nr. 143.
Wir bruder Johannes prior und convent czu sant Johansberg
Carthusianorum in Hessen bekennen offentlich an dessem breff, dasz
die ersamen Curd Northusen borgher zcu Halle uns wol beczalet und
vernuget hatt hundert und funffundnuntzig alde schog vorschlagener
muntze solcher summe geldes, also dan der ersame geistliche priester
her Mauricius Serwitze und Claus Serwitze selger syne vatter unser
besunder woltedir uns umb godes willen gegeben unde uffezuheben an
688 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
den obgnanten Curd Northusen gewiset han; solcher obgnanten summe
geldes mit namen hundert und funffundnunczig alde schog, die den
der erbar meister Johan Engel von Berka appeteker czu Meydeburg
unde czu Halle von unsert wegen von dem egnanten Curd Northusen
uffgehaben unde uns fort gutlich beczalt unde vorandelaget hat, sagen
wir Curd Northusen unde auch meister Johann Engel von Bercka unde
er erben qwit, ledig unde losz in crafit desses brieffes, unde des ezu
orkund hon wir unser ingesegel gedrucket czu ende desser schrifften.
Datum anno domini M CCCC LI*, feria secunda post festum apostolorum
Philippi et Jacobi.
1451. Juni 9. 617.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, er möge seine
vier genannten Bürger anhalten, ihre Schuld an Henning Regen-
boge au bezahlen.
Or. Perg. Si, nur noch ein Rest.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tovern. Ersamen besundern leven frunde.
Uns heft berichtet Henningh Regenboge unse borger, wu Hans Bukow,
Heyne von Gherden, Claws Murow und Claus Gortzke juwe borgere
eynen prester gnant hern Dyderick von Solde twintich olde schok grossen
insampt schuldich sin, und nach deme wy denne vornemen, dat de
sulve prester dem gnanten Henninge unsem borgere zodanne geld iu
steden, dar dat kraft heft, upgelaten und gegeven heft, so bidden wy
in besundern flyte de sulven juwe borgere to underwysende, dat unse
borger obenompt zodanne schuld gudliken vornoget unde betalt werde,
dat ome anderer maninge darumme to hebbende nicht nod noch be-
lioff werde, darane dan gy uns to dancke und wy vordenent gerne juwe
antworde. Gescreven am mydweken nach Exaudi under unser stad
secret anno domini etc. L primo.
Radmanne und innigesmester
der olden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmannen to Czerwist —.
1451. Juni 25. Magdeburg. | 618.
Nicolaus von Cusa trifft Bestimmungen über die Juden in der
Stadt und Proving Magdeburg.
Or. Perg. Sp. — Cop. 36 fol. 269.
St. M. s.v, Erzst. M. XVI A. Nr. 29.
Nicolaus miseratione diyina tituli sancti Petri ad vincula sacrosancte
Homane ecclesie presbiter cardinalis, apostolioe sedis per Alamaniam
legatus, universis et singulis Christi fidelibus per civitatem, diocesim et
provinciam Magdeburgenses ubilibet constitutis salutem im domino
Nr. 617—618. 1451. 639
sempiternam. Quoniam ex iniuncto officio nobis incumbit, ut, quantum
nostrarum est virium, sacrorum canonum, in quibus de Iudeis inter
alia reperitur, quod Tudei in vestitu a Christianis discerni et non solum
eciam usurariam non exercere pravitatem, sed eciam ad usurarum re-
stitucionem cogi debeant, observanciam inducamus, hinc est, quod nos
volentes eam humanitatem in Magdeburgensi civitate, diocesi et pro-
vincia Iudeis ipsis exhiberi, que in Romana urbe Christianitatis primatum
obtinente Iudeis exhibetur, apostolica auctoritate ac de reverendissimi et
reverendorum in Christo patrum Friderici archiepiscopi et episcoporum
provincie Magdeburgensis consilio et assensu statuimus et ordinamus,
quod in antea a festo natalis domini proximo iam futuro omnes et
singuli Iudei in civitate, diocesi et provincia predictis ubicunque
existentes circulum, cuius diameter communis hominis digito minor non
sit, ante pectus iu eorum veste aut mantello de croceis filis visibiliter
eonsute palam et publice, ita quod omnium eos intuencium oculis
appareat, in signum differencie, ut a Christianis discernantur, deferre
debeant et teneantur quodque Iudee mulieres in earum peplo, quem
publice portare sint astricte, duas blaveas rigas visibiliter apparentes de-
ferant, ac eciam quod a dicto tempore deinceps ab omni usuraria pravitate
uo ad Christianos abstineant omnino, et si hec fecerint, tunc, nisi in
dem nostram orthodoxam machinentur, in eis per ecclesiam catholicam
permissis poterunt tollerari. Si vero a dicto tempore ultra ab usuris se
non abstinuerint et prescripta dinoscencie signa non portaverint mani-
feste, extunc tota illa parrochia, ubi tales Iudei aut Iudee moram
traxerint seu fuerint, ipso facto supposita sit ecclesiastico interdicto,
quod ibidem, quamdiu huiusmodi Iudei aut Iudee inibi fuerint, strictissime
volumus observari, precipientes sub penis iuris in interdictis locis cele-
brantibus inflictis, ne quovismodo quisquam sacerdos regularis vel
secularis, eciam apostolice sedi immediate subiectus, infra parrochiam
sic interdictam publice presumat divina celebrare huiusmodi sic per
nos lato interdicto durante. Quapropter omnes et singulos Christi fideles,
precipue cohersivam iurisdictionem habentes, in domino exhortamur
atque requirimus, ne contra huiusmodi constitucionem et ordinacionem
nostras in suarum animarum grave periculum Iudeos favendo causa
sint aut occasio interdicti, sed deo pocius obsequium prestando huius-
modi ordinacioni sive statuto nostris, quibus pro canonum execucione
hanc interdicti penam oportunam iudicamus, ut tenentur, obediant, ne
notari valeant, quod ob modicum temporale commodum Iudeorum
munera cultui preferant divino. "Verum si contingeret in aliquem dic-
tarum civitatis, diocesis seu provincie locum, ubi eciam prius Iudei aut
kudee diu non fuerint, Iudeos aut Iudeas quocunque tempore post iam
dictum natalis domini festum advenire, volumus et similiter statuimus,
quod tunc mox, postquam Iudei aut Iudee se inibi ad residenciam
firmaverint, plebanus ecclesie parrochialis ibidem palam teneatur populo
in ecclesia insinuare, quod, nisi infra decem dies ab huiusmodi insi-
nuacione tunc proxime futuros Iudei seu Iudee huiusmodi prefata
640 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
dinoscencie signa portaverint et ab omni usura cessaverint, ut prefertur,
quod tunc, quamdiu Iudei in illa parrochia fuerint, parrochiani ipsam
ecclesiastico suppositam sciant interdicto, quam et nos exnunc prout
extunc in eventum predictum ecclesiastico et strictissimo interdicto
supponimus per presentes, inhibentes, ne in locis interdictis huiusmodi
alia fiant ipso durante interdicto, nisi ea, que de iure in talibus fieri
permittuntur. Datum Magdeburge sub nostro sigillo die Veneris,
vicesima quinta mensis Iunii, anno a nativitate domini millesimo qua-
dringentesimo quinquagesimo primo, pontificatus sanctissimi in Christo
patris et domini nostri domini Nicolai divina providencia pape quinti
anno quinto.
1451. Juni 28. Magdeburg. 619.
Nicolaus von Cusa erneuert. das Verbot des Konkubinats der
Geistlichen. |
Or. Perg. Sp.
St. M. s. r. Erzst. M. XVI A. Nr. 31.
Nicolaus miseracione divina tituli sancti Petri ad vincula sacro-
sancte Romane ecclesie presbiter cardinalis, apostolice sedis per Almaniam
legatus, reverendissimo ac reverendis in Christo patribus et dominis
archiepiscopo singulisque episcopis provincie Magdeburgensis salutem in
domino sempiternam. Quamvis sancti patres diligentissima cura conati sint,
concubinatus feditatem de domo domini eliminare, eos tamen hactenus
nequaquam id perfecisse conspicimus. Nos igitur, qui imposito nobis
legacionis officio, quantum nostrum est virium, satisfacere cupimus
priscorum inherendo vestigiis, auctoritate apostolica, qua fungimur in
hac parte, ac de vestrorum archiepiscopi et episcoporum prefatorum
consilio et assensu statuimus et ordinamus, ut omnes et singuli clerici
sive presbiteri publici concubinarii per civitatem et provinciam Magde-
burgenses ubilibet constituti, cuiuscunque condicionis, status, gradus
ordinisque existant, eciam si exempti fuerint iuxta formam decreti in
Basiliensi concilio eo durante editi, quod a vicio huiusmodi desistant
et eorum concubinas, quas secum vel alias habent, eftectualiter dimittant
neque alias reassumant, sub penis in eodem decreto contentis moneri
debeant et requiri, et si inobedientes fuerint, secundum decretum
prefatum tunc debite puniantur. Si vero, quod absit, concubinarii ipsi
post monicionem et requisicionem huiusmodi ipsis factam anno integro
elapso adhue ab ipso detestabili concubinatus vicio abstinere non cura-
verint, tunc ad penas iuris adicientes similiter statuimus et ordinamus,
quod nullus preter episcopum in propria persona aut ab eo specialem
ad hoc cum expressione proprii nominis potestatem habentem clericum
sive presbiterum publicum concubinarium post factam et sibi insinuatam
ammonicionem absolvendi, qualescunque eciam litteras confessionales
habuerit, quodque omnis talis eo ipso, quod concubinam habet et secum
Nr. 619—620. 1451. 641
deliquit, sit ab officio suspensus quo ad se et alios ac quod episcopus
post binas impensas absoluciones amplius a suspensione non absolvat,
sed bene a peccato et debitam desuper iniungat penitenciam. Si autem
coneubinarius ille se emendaverit, tunc archiepiscopus eciam tercia vice
ipsum ad suorum execucionem ordinum restituere poterit, sed nunquam
deineeps, et qued eoncubina huiusmodi concubinarii post primam sibi
factam ammonicionem pro excommunicata quo ad hominum communio-
nem habeatur ac ecclesiastica careat sepultura, ac clericus adulterium
aut cum moniali incestum committens nullatenus nisi per episcopum
in persona absolvatur, qui eciam desuper acerrimam penitenciam
iniungat. Si autem tale delictum publicum fuerit, tunc clericus ille ex-
eommunicatus sit et non nisi per papam absolvatur; potest autem con-
cubinarius aut cum filia spirituali fornicarius publicus quicumque deponi,
si delicti enormitas et perpetratum scandalum id exposcunt Datum
Magdeburge sub nostro sigillo die lune, vicesima octava Iunii, anno a
nativitate domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo primo,
pontifieatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Nicolai
divina providencia pape quinti anno quinto.
e. 1451. Juli. Zerbst. 620.
Arnd Jorden schreibt über seine Verhandlungen mit der Stadt
Magdeburg as Henning Strobart.
Or. Pap. Si. fast ganz abgebróckelt.
Stadtarchiv zw Halle.
Minen fruntliken dinst vor, leve hovetman, besundern gude vrund
unde forderer. Hinrik Brandez hefft my secht, dat gy gherne wissten,
wu sik myne dedinge vorlopen hebben. Hirop wetet dat, dat my de
von Lübeke und von Lüneborch mid weten und fülbord dex radez to
Meydeborch de oren jeghensanden wante an de stritheyde unde de rede
von Lübeke und Luneborch reden my jeghen wante to Presster unde
nemen dar vor Hanz von Schor dedinge unde seden, dat he syck gancz
ho unde grod vorbode, unde nemen dat alszo vor, se hedden von myner
wegen ume nen geleyde gebeden umme dez bessten willen unde se
wolden my nicht gherne in der stad hebben unde dat ik to Berge op-
rede, dar wolden se my untbeden,. wu ik dat forder holden scholde.
Dün sede ik on, ik wolde to Berge nicht, wan Bertram von Felthem
waz to Meydeburg, dat wart my witlik, unde ik sede one forder, ik
wolde ane geleyde op dat radhüs to Meydeborch komen, wan de dre
réde unde de schepen 'unde de hündert man in orre jegenwerdicheid to
sammende qwemen, unde wolde eynen strengen an mynen halz nemen,
dat Hanz von Schor deme ok also dede, unde welck user dez mid war-
heid overwünnen worde, dat he mene ede unde schelckliken gedan
hedde, dat men den an eynen ghalghen hengede; unde dyt sede ik also
lüde, dat dat gancz rüchtich in der stad ward, men ik hadde groten
Goschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 41
642 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
arbeid, dat ik gherne hedde nıyne nod vortald, men se wolden my dez
nicht staden, ik mosste ander verve dedingen, wan to den witten
monnicken, unde dar sülvez mosste ik myne nod nicht vortellen, sunder
se nemen dat gancz von mik, wat se my heten, dat scholde ik dün,
unde dat se my heten, wolde beffél my wol to mate dün, makeden so
ene scrifft, dar stund inne, worde de süne gebroken, dat wolde de rad
richten to Meydeborch, unde se tegen dar in alle, de mid de sake hedden
to schickende had, unde vortelden nene sake büte uude binnen der stad,
unde dat scholde ik loven unde de von Lübeke unde Luneborch wolden
dat vorsegheln; men dün de profest von Brandeborch darby qwam, dün
worden se wol underwyset, alsze ik one ok vor gesecht hadde, dün
treden se dez ganez ave unde schemeden syck dar vor unde seden
deme rade von Meydeborch, se weren myner mechtig to früntscapp, to
rechte unde to aller redelicheid unde scrifft to makende, dat se nemende
to na en stünde; dar sede de rad von Meydeborch op, se künden der
czedelen nicht andern fülborden hinder oren fründen; dyt waz alsze de
klocke twe sluch oppe den avend spade, unde de von Lübeke unde von
Luneborch reden dar na in ener stunde, alsze men toslüten wolde, en-
. wech unde weren gancz tornich, dat men se unde my alszo vorsnellen
wolde, und ik schede de alszo mit güdem gelv mpe von den steden unde
van den dedingen, godde sy gedancked unde syaer leven müder, unde
ik lach in der nygen stad in dez profestes hove von Havelberge, dar
hadde ik grote gunst unde ferderynge von felen fromen lüden, unde red
in de olden stad, wan ik werff hadde, unde dat waz edliken sere to-
wedder, is my schagh grod ere von güden vromden frunden; hedde ik
dar bleven, so hedde dar hader worden, unde dat were my so nicht
leff. God fuge alle ding vord to dem bessten. God spare jü. gesünd
to langen tyden. Gescreven to Czerwest dez donredagez nach sünte
Margareten daghe.
De profest von Brandeborch hedde juwe celdenne (?) perd gherne.
Arnd Jorden.
Adresse: Dem ghestrengen Hennig Strobarde, hovetman to Halle,
mynen guden vrunde gescreven.
1451. August 1. 621.
Der Konvent des Klosters S. Agnes in der Neustadt verkauft an
die Nonne Katharine von Borch einen Vierdung jährlichen Zinses
von einer Windmühle vor dem Schrotdorfer Ihore.
Or. Pap. St. abgefallen.
St. M. s.r. Agneskloster Nr. 105.
Wye Anna ebdische von der gnade gotis, Anna priorinne, Osterlin
underpryorinne in der nyghenstad to Magedeborch bekennen unde be-
thugen in dissem uszem open breve vor allen luden, die on seen ader
horen leszen, dat wye mit volbort uszer aller eyndrechtliken unde mit
Nr. 621—629. 1451. 643
wolbedachtem mode heven vorkopet der fromen geystliken juncfrowen,
uszer mede geystliken süster in uszeme clostere, Katharina von Borch,
eynen vierding geyldis an eyner wintmollen belegen vor deme Sroth-
dorp dore vor XXV schok alder groschin, die se us wol unde al be-
talet heft unde wye dye vorgenomeden summe heven gewand in users
closters nüth unde fromen, unde ok den sulven firding or vormals ge-
kopet heven die fromen lude Hans Stevens unde Arnd Jordins to orme
live, die wyle se levet, unde wye nu dat reden unde geloven noch
orme tode den vorgenanten firding to gevene von der sulven mol in
dat closter, alzu dat man ummeteylen sal alle jar den jungfrouwen to
orer jorgetyth unde to eynen ewigen gedechtnissze, unde wie disse vor-
gescreven stucke stede unde gantz halden willen, so wye usze beyde
ingesegel witliken lathin henghe an dissen open brieff, die gegeven ist
na der gebort uszers hern Jhesu Cristi thusent vierhundert in deme
eynundeveftigisten jare an sente Peters daghe dez hilligen twelfboden.
1451. September 25. Magdeburg. 622,
Brebischof Friedrich vermittelt einen Vertrag. zwischen dem Stift
S. Petri und Pauli und den Kirchmeistern in der Neusladt wegen
des Baues der Kirche.
Abschrift (17. Jahrh.) Pap.
St. M. Rotes Buch der Móllenvogtei 1V, 73.
Wir Friderich, von gottes gnaden ertzbischoff zu Magdeburg, primas
in Germanien, bekennen offentlich mit diesem brieffe vor allen denen,
die ihn sehen oder hóren lesen, dasz, als die erhafftigen herr dechandt,
canonick und capitel der kirchen sanct Peters, Pauls und Nicolai in
unser neustadt Magdeburg gelegen und die vorsichtigen Martin Ankens-
torff und Thomas zu dei witten dóhre, itzundt kirchmeister der vor-
gnanten kirchen, unser lieben andüchtigen und getreuen, von ihrer
nachkomen und der gemeine pfarleute wegen derselben kirchen der
rockenschelunge und zwietracht, als zwischen ihn von des gebaws wegen
der obgenanten kirchen und chors gewesen ist, uff uns, sie der in rechte
nach schulden und antworten zu entscheiden, müchtiglich gegangen
weren und wir sie in der rechte schrifftlich entscheiden und dem rechten
gnug zu thuende etzliche zeugen und beweisungen des vorgnanten hern
dechandt, canonicken und capittels in rechts weise verhóret und uff-
genommen hatten, als haben wir nun solchen unsern rechtspruch nach-
gekommen und den zu usztrag und zu ende zu bringen mit beeder
parth wiszen, willen und vollborth und in ihrer gegenwärtigkeit frundt-
lich beredet und besprochen, dasz die vorgenandten kirchmeister und
ihre nachkommen sollen und wollen ewiglich die kirchen, chor, thórme
und abseiten der vorgenanten kirchen an muren, dache, fenstern und
andern nothurfftigen stugken von den zinsen, renten, die itzo.dem ge-
báude gehóren, oder von testamenten, allmosen oder andern gaben, itzo
41*
644 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
den gebäude gegeben werden, bauen und beszern, wuhr und wanne
das noth und behuff ist, so ferne alsz solche renthe, zinsze, testamenten,
allmosen und gaben reichen und langen mögen, und sollen darüber
höher nicht bedrengt werden, und was zu dem gebäude gegeben wirdt,
sollen ihm die vorberurten dechandt, canonicken und capittel ohne in-
halt gänzlich folgen laszen. Es sollen auch die itztgenante kirchmeister
und ihre nachkommen alle jahr in gegenwart des dechandts oder eines
von den canonicken und des pfarrers der vielgemelten kirchen und in
beysein des raths der vorgemelten unser neustadt von den zinszen,
renten, testamenten, allmosen und uffnahmen und auch von allen ge-
' bäude und ausgabe, die und das sie des jahres auffgenommen, verbauet
und ausgegeben hetten, redtliche und gnunghafttige rechnung thun ohne
alle widersprache und gefehrde. Des zu bekentnusze haben wir vor-
gnanter Friedrich ertzbischoff zu Magdeburgk unser insigel an diesen
brieff laszen hengen, der gegeben ist zu Magdeburgk nach Christi ge-
burt tausendt vierhundert darnach im einundfunffzigsten jare des sonn-
abendts nach s. Mauritii unsers lieben hauptherrn.
1451. Oktober 26. 623.
Der Rat von Magdeburg beglaubigt seinen Boten am den Rat von
Lüneburg in einer Streitsache wegen rückstündiger Zinsen.
Or. Perg. S. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Lümeburg.
Unsen frundliken denst tovorn. Ersamen heren, besundern leven
frunde Nach deme alze gij den erhaftigen hern Johann Rore prister
in unse stad geschicket hebben myd den unsen rekenschop to holdene
von den vorseten tynszen, de gij on schuldich sin etc. des don wij
juwer leve witlyk, dat wij darumme de unse, de des to donde hedden,
vor uns vorbedet unde on juwe meninge hebben vorstande geven; alzo
hebben ze syk myd deme prester berekend, zo gij des von eme vorder
muntliken wol berichtet werden, unde umme de vorwaringe vultotheende,
de gij darover geven werden, unde alze gij uns des in ver tijden eyne
afescrift gesand hebben etc. alzo schicken wij darumme an juwe leve
den ersamen Lauderius Kamermester, wyser disses brifes, und bidden
in besundern flyte, wes he von sulker vorwaringe wegen an juwe leve
muntliken wervende wert, gij willen ome des egentliken geloven, oft de
unse, de des to schickende hebben, sulves myd jw darumme to sprake
weren, unde dat syk juwe leve darinne gudliken vinden late, dat willen
wij in flyte to allen tijden gerne vordenen. Geschreven am dinxdage
nach Crispini under unser stad secrete anno domini etc. L primo.
Radmanne und innigesmestere
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen heren radmann to Luneborch —.
Nr. 623—626. 1451. 645
1451. November 2. 624.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, die Frau
Heinrich Vots zur Besahlung ihrer Schuld an zwei Magdeburger
Bürger anzuhalten. |
Or. Perg. Si, nur noch Reste.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tovorn. Besundern leven frunde Uns
hebben bericht de ersame Diderick Hóvener, unses rades medekumpen,
und Hanz Swede, unse borger, wu de Hinrick Vötsche, juwe borgersche,
one itlik geld schuldich und plichtich sy, des se or lange tid gestundet
und gebeidet hebben etc. wurumme bidden wy in besunderm vlite, gij
willen de gnanten juwe borgerschen underwisen und zo hebben, dat ze
alsodane geld, alse ze den gnanten unsen borgern nach hinderstellich
schuldig is, gutliken betale und richtich make, dat zee dar forder moye,
arbeydes, kost und teringe umme vorhofen mogen bliven, und gij
wilen juk umme unser bede willen hirane gutwillich bewisen, is uns
van juk wol to dancke und we vordenend gerne juwe antwerde. Ghe-
schreven am sonabende vor sunte Andreas daghe under unser stad
secret anno domini etc. Lprimo.
Radmanne und innigesmester
der olden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmannen tho Czerwest —.
1451. December 7. 625.
Ludwig Alemann ersucht den Rat von Zerbst, seinen Diener
Martin Passchedach anzuhalten, den Hering, den er von Hans
Morcze für 5 Schock und 1 Ort entnahm, su bezahlen.
Or. Ferg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— in unser vrowen afende Concepsionis LI.
1451. December 9. 626.
Der Rat der Neustadt ersucht den Rat von Zerbst, der Frau
Hans Wichmanns bei der Erhebung des in Zerbst in Verwahrung
gegebenen Nachlasses ihres Bruders, des verstorbenen Pfarrers Jo-
hann Wilde zu Jüterglück, behülflich eu sein.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zw Zerbst.
— des donredages neghest na unser liven frowen daghe Concep-
cionis anno, domini etc. quinquagesimo primo.
646 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1451. December 11. 621.
Der Rat von Magdeburg beglaubigi seinen. Markimeister bei dem
Rate von Zerbst.
Or. Perg. Si. abgebröckelt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen frundliken denst tovorn. Ersame besundern leven frunden.
Wy senden an juwe leve Hansze Schepelwetes unsen markmester unde
bidden in flyte, gy willen ome synes werfes, wes he an juv bringende
wert, geloven gelyker wys, oft wy sulves myd jw spreken; dar ane
don gy uns to dancke unde wy vordenent gerne. Geschreven am
sonnavende nah Concepcionis Marie under unser stad secret anno
domini etc. L primo.
Radmanne und innigesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmannen to Czerwist —.
— ———
1451. December 23. 628.
Der Bürger Hans Ummendorf bekennt, dass ihm Erzbischof Fried-
rich 8 Mark aus Diesdorf, welche vorher Ersbischof Günther an
Heinrich Hase verkauft hatte, wiederkäuflich verkauft hat. Diese
8 Mark gehörten zu einem Zins von 15 Mark, welcher früher dem
von Werberge gehörte, dann aber von Erzbischof Albrecht an
Ciriacus von Borch für 100 Mark verpfändet war.
Cop. 66 fol. 137 *.
St. M.
— dusent vierhundert im eynundefofftigisten jare des donredages
nach senthe Thomas daghe des hiligen apostels.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 137.
1452. April 12. 629.
Das Kloster S. Agnes verkauft an den Bürger Hans Geverdes
zwei Hufen Landes au Benneckenbeck wiederkäuflich für 62 Gulden.
Cop. 66 fol. 138.
St, M.
— tusend vierhundert darnach im zcweyundfunffczigsten jare des
mittewochen in den osterheiligen tagen.
Nr. 627—630. 1451— 1452. 647
1452. Juni 21. Rom. 630.
Papst Nicolaus V. beauftragt den Propst Johann vom Kloster
Neuwerk bei Halle, den Streit zwischen dem Hallischen Bürger
Hermonn Stoppel und dem Magdeburger Bürger Ciriacus Spiser
über Zahlung einer Geldsumme su entscheiden, nachdem der erstere
an den päpstlichen Stuhl appelliert hatte.
Or. Perg. Sp. Iranssumpt des Fropstes Johann vom Kloster Neuwerk
von 1452 Donnerstag den 25. August. Darunter Beglaubigung des
Notars Joachim Kramitter de Perleberch, clericus Havelbergensis —
Auf der Rückseite drei Bemerkungen, von denen die zweite eine Be-
glaubigung durch den Official des Erzstifts ist (mit aufgedrücktem
Siegel) und darunter: Ego Matheus Carnificis, plebanus sancti Jo-
hannis Ewangelisten in Magdeborch, executus sum presens mandatum
dominica post Mauricii, ut protestor manu mea propria.
St. M. s. r. Anh. Erzst, Magd. Nr. 12.
Nicolaus episcopus servus servorum dei dilecto filio preposito mo-
nasterii Novi operis extra muros opidi Hallensis per prepositum soliti
gubernari Magdeburgensis diocesis salutem et apostolicam benedictionem.
Sane nobis dilectus filius Hermannus Stoppel laicus Magdeburgensis
diocesis peticionem monstravit, quod dudum Ciriacus Spiser civis
Magdeburgensis falso asserens, quod ipse Hermannus Stoppel certas
tune expressas pecuniarum summas ex causis tunc expressis sibi dare
et solvere tenebatur, eundem Hermannum super hoc petendo ipsum
condempnari et compelli ad dandum et solvendum sibi pecuniarum
summas huiusmodi coram officiali Magdeburgensi, ad quem cognicio
causarum civilium, que inter laicales personas in civitate Magdeburgensi
et dicte diocesis oriuntur pro tempore, de antiqua et approbata ac
hactenus pacifice observata consuetudine pertinet, non ex delegacione
. apostolica traxerit in causam, in qua idem officialis rite et iuris ordine
servato diffinitivam pro prefato Hermanno sentenciam promulgavit, et
cum dictus Ciriacus ab ea, illam minus veraciter iniquam fore pretendens,
ad sedem apostolicam appellasset et super appellacione huiusmodi
nostras ad dilectos filios abbatem monasterii sancti Egidii Brunswicensis
Halberstadensis diocesis et decanum ecclesie sancti Bonifatii Halber-
stadensis cum clausula, quod si non ambo hiis exequendis potueritis
interesse, alter vestrum ea nichillominus exequatur, cum idem Ciriacus,
ut asserebat, dicti Hermanni potenciam perhorrescens non spectabat se
in civitate Magdeburgensi et diocesi predictis consequi iusticie com-
pletum, litteras impetrasset ipsumque Hermannum obtentu litterarum
huiusmodi coram dilecto filio Johanne abbate dieti monasterii, prefato
decano se super executione litterarum huiusmodi excusante, ad iudicium
evocari fecisset, idem abbas similiter rite et legitime in huiusmodi
appellacionis causa procedens per suam interlocutoriam sentenciam
dictum Hermannum a prefati Ciriaci impeticione absolvit, eundem
Ciriacum in expensis in causa huiusmodi propterea factis, quas post-
modum ad certam tunc expressam florenorum summam taxavit,
648 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
nichillominus condemnando; tandem suam sentenciam huiusmodi, que
nulla provocacionis suspensa in rem transivit iudicatam, debite exe-
cucioni demandans in eundem Ciriacum pro eo, quod illi parere
contumaciter non curavit, excommunicacionis sentenciam promulgavit
ipsumque fecit et mandavit excommunicatum publice nuncciari. Sed
dicto Ciriaco, postquam per annum in excommunicatione huiusmodi
insorduerat, falso suggerente se tam a dicta prefati abbatis sentencia
quam excessiva expensarum taxacione-huiusmodi ad sedem appellasse
predictam seque, legitimo impedimento sibi obsistente, appellacionem
huiusmodi infra tempus debitum non fuisse prosecutum, alias litteras
nostras super ultima appellacione huiusmodi ad scolasticum ecclesie
sancti Nicolai novi fori Magdeburgensis similiter eius proprio nomine
non expresso sub certa forma impetravit et illarum pretextu dictum
Hermannum coram Johanne de Heida, scolastico eiusdem ecclesie sancti
Nicolai, fecit ad iudicium evocari, et quod idem scolasticus perperam in
huiusmodi causa procedens dictum Ciriaeum nulla satisfactione previa
ab huiusmodi excommunicacionis sentencia absolvit et se in eadem
causa iudicem competentem pronunciavit, pro parte prefati Hermanni
sencientis ex hoc indebite se gravari ad sedem predictam extitit apel-
latum, quocirca discretioni tue per apostolica scripta mandamus, quatinus
vocatis, qui fuerint evocandi, et auditis hincinde propositis, quod iustum
fuerit, appellacione remota decernas, faciens, quod decreveris, per cen-
suram ecclesiasticam firmiter observari; testes autem, qui fuerint nomi-
nati, si se gracia, odio vel timore subtraxerint, censura simili appellacione
cessante compellas veritati testimonium perhibere. Datum Rome apud
sanctum Petrum anno incarnacionis dominice millesimo quadringentesimo
quinquagesimo secundo, undecimo kalendas Iulii, pontificatus nostr
anno sexto.
1452. Juli 10. Magdeburg. 631.
Ulrich Molitoris, artium magister et theologiae baccallaureus,
Johann Millingsdorf, Pfarrer zw S. Ambross, und Laurentius Ro-
lines, Pfarrer zw S. Katharinae in Magdeburg, appellieren an den
päpstlichen Stuhl gegen eine an sie ergangene Citation des Propstes
von Stendal Johann von Eikendorf in angeblichem Auftrag des
Bischofs Konrad von Havelberg, der schon vorher auf Befehl des
Kardinals Nicolaus durch Erzbischof Friedrich excommuniziert
worden war. — Notariatsinstrument.
Or. Perg.
St. M. s.v. Erzst. Magdeb. XVI B. Nr. 42.
Nr. 631—632. 1452. | 649
1452. Juli 26. | 632.
Abt Hermann von Klosier Berge ‚verurteilt Heinrich Futh aus
Zerbst zu einer Strafe von 50 Mark, weil er zwei Magdeburger
Bürger vor ein auswärtiges Gericht geladen hat.
Gleichzeit. Abschrift. Pap.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Allen unde joweliken fursten unde herrn, grafen, frigreven, riddern,
. knapen, frien, scheppen, schulten, richtern unde schepen in steden unde
dorperen unde besundern jw borgermeister, radmanne, richtern unde
scheppen to Czerwest entbieden wij Hermannus Molitoris, abt des innighen
closters sunte Johannis Baptisten buten der stad muren vor Magdeborgh
gelegen sunte Benedictus orden, disse hir na geschreven saken von be-
velunghe des aldirluchtigesten fursten unde herrn, hern Fredericks iczund
Romischen keisers, vor der tied aver Romischen konning, executor unde
richter, met unsern collegen etc. unsern grud und heil in deme hern,
unde wij dhun jw allen insampt unde besundern kunt, dat wij des
lengher, den eyn jar vorghan is, vor eynen openbaren schriver unde
loffverdigen thughen van den ersamen unde wisen borgermeisteren, rad-
mannen und innigismeistern der alden stad Magdeborgh dusse hir nedden
geschreven konnigliche brive in allen oren parten unvorseret, sunder
gantz unde faste met wonliker ere entphanghen hebben, dy sich von
worde to worde alsust vorfolgen:
Folgen die Urkunden Nr. 126 und 542.
Und als denne wy gnanten Hermannus abt alsodanne konninglike
brive entphanghen und to uns met wonliker ere genomen hadden, sind
vor uns dy ersamen Hans Moller unde Claws Borne, borgher der gnanten
alden stad Magdeburgh, personlich komen und uns clagende bericht, wu
dat sy von anherdunge wegin Hinrik Futhes, borghers to Czerwist, vor
ern Johan Plettenbergh, frygreven in der krummen grafeschapp des
fryen stules to Brymmruchhusen in Westvalen, uppe eyne gnante tied
boven alsodanne ore vorbenumede fryheit unde privilegia geheischet
unde geladen wiren, wu wol sy doch in der alden stad Magdeburgh
nach wonliker wyse recht nemen unde gheven wolden etc. wu alsulker
der gnanten Hans Moller unde Clauus Bornen! clage wegin worden wij
gnante Hermannus abt executor und richter bewogin, nach deme denne
uns dy gnante irluchtigeste furste und here her Frederich, to der tied
Romisch konningh, met unsen collegen unde mederichtern insampt unde
eynen joweliken besundern, wanne wij van den van Magdeburgh hir
ower gefurdert und besucht worden, dat wy denne an des gnanten Ro-
mischen konninges stede unde namen dy jenne, dy sy also ud orer
Stad mure heischeden unde lieden und in oren privilegien, fryheiden,
rechten, gesetten seumeden, erreden adder darinne indracht makeden,
dat denne wy gnanten executores und richter dy umbe alsulken frevel
unde overfaren in dy pene, dy in der gnanten von Magdeburgh fryheiden
650 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
und privilegien udgedrucket syn, spreken, ordeilen und furder widder
sy met des rechten notdorfftigen processen procediren scholden, alz lange
bisz dat sy deme rike und den von Magtleburg nach orer fryheit lude
vefftich mark fynes goldes betaleden, fulkomene macht unde gewalt ge-
gheven hefft in machte unde wyse, alz hir vor berurt is; van alsulker
bevolen macht wegin hebben wy deme gnanten ern Johan Plettenberg
frigreven und deme gnanten? von Magdeburgh fryheit und privilegia und
dat dy gnanten Hans Moller und Claus Borne in der gnanten alden
stad Magdeborgh vor orem richter na gewonliker wyse recht nemen
und gheven scholden, wy recht is, vorkundighen lathen unde in stede,
namen unde gewalt des gnanten unsers gnedigesten hern Romischen
konninges den gnanten ern Johan Plettenberg frygreven und Hinrik
Futhe, dat sy alsulke ladunge by vefftich mark fynes goldes in eyner
gnanten tied affededen und gentzliken nedderslugen, alz wy denne to
der sulven tied alsulke ladunge, wen sy widder der gnanten von Magde-
burgh fryheiden und privilegien wire, in craflt unser vorgenanten gewalt
und macht wegin und der vorberurden saken wegin nedderslugen und
gentzliken vornichtigen, adder am lesten daghe unser ladunge dy gnanten
ern Johan frygreven unde Hinrik Futhe vor uns in unsem gnanten
clostere Berghe sulves personlich adder dorch ore fulmechtigen vorwesere
und procuratores vorkomen und irschynen scholden und redelike sake,
wurumbe dat sy met unsen gnanten geboden nicht vorbunden wiren,
vorbringhen unde bewisen scholden etc. alsulke unse ladinge dy gnante
frygreve unde Hinrik nicht geachtet, sunder widder unde jegin gekomen
syn, alz wv von unsen gesworen boden eigentliken berichtet syn, unde
merkliken, wu recht is, vornomen hebben. Hirumbe so hebben wy gnante
Hermannus abt unde richter von unser gnanten bevolen macht von
anherdinge der gnanten Hans Moller und Claws Borne wegin durch
unse ordeil angesihen, den namen unser hern im rechte utgesproken,
dat alsodanne vorgeschreven des gnanten ern Johann von Plettenberg
und synes vorfarn in Westvalen ladunghe widder dy gnanten Hans
Moller und Clawes Borne, borgher in der gnanten alden stad Magdeborgh,
geschin sind unduchtich, nicht und machteloz im rechte unde konnen
unde moghen den von Magdeborgh to nevnen schaden komen, und alz
denne dv gnante ern Johan Plettenberg frygreve unde Hinrik Futh
alsulke der von Magdeburg konningklike brive, dy on, wu recht is, vor-
kundiget und sy dat mede besucht unde requirirt syn unde dy doch
nicht geachtet, sunder, alz hir vorgeschreven is, da widder freveliken
gedhan unde gekomen syn, hir von so irkanten wy gnante abt, richter
und executor, dat sy von deswegin in der pene nach lude der gnanten
von Magdeburg fryheiden und privilegia, als nemliken vefftich mark
fynes goldes, eyn jowelik gefallen is, und darinne wij gnanten abt sy
vordameden und vorordeilden von rechtis wegin, welk ordeil vormiddelst
neyner appellacien upgeslagin gewesen is, davon sij sich to ennighen
hogheren richter berupen hebben, sunder also dat gnante unse ordeil
bv syner macht gebleven und in rem iudicatam geghan is. Nach deme
Nr. 632. 1452. 651
denne und alz na anwisunghe der rechte gar wenich nutte wiren
ennighe utgesproken ordeile, id were denne sake, dat man sy to orer
rechter fulfurunghe unde execucien brechte, hirumbe so gebeiden wy
gnante Hermannus abt van walt und der egnanten bevolen macht wegen
unsers gnedigesten hern itzund des Romischen keisers den gnanten ern
Johan Plettenberg und den gnanten Hinrik Futh in sampt und eynen
joweliken besundern, dat sy deme gnanten unserm gnedigesten hern
deme Romischen keisere unde den von Magdeburgh in vier weken ut-
richten, gelden unde betalen dy gnante pene vefftich mark fynes goldes
by des gnanten unsers gnedigesten herh des Romischen keisers gnade
und syner achte; und wyret sake, dat dy gnante Hinrik Futh, borgher
to Czerwest, sunderliken alsodanne vefftich mark fynes goldes deme
Romischen keiser unde den gnanten von Magdeburg in den gnanten
vier weken nicht gelden unde betalen worden unde hy also in des
gnanten unsers gnedigesten hern grote ungnade und acht freveliken
fallen worde, denne forder so gebieden wy gnante abt von unser konning-
liker bevolen macht wegin jw vorgnanten borgermeistere, radmanne,
richter unde schepen to Czerwest und vormanen jw by hulde und gnade
des gnanten unsers gnedigesten hern des Romischen keisers und by
teyn marken fynes goldes, dat gy den gnanten Hinrike Futhe juwen
borgher in virteyn nachten na den vorgeschreven vier weken anhaldet,
underwiset und met machte dar to twinget, utgesloten doch dat gij on
an synen live neyne vorserunghe duth, nachdeme wij eyn geistlik per-
sone syn und von deswegin alsulke unse bevolen macht nicht willen
an ymande pinliken anstellen, dat hy deme gnanten unserm gnedigesten
hern deme Romischen keisere unde den gnanten von Magdeburg also
danne vorgemelde vefftich mark fvnes goldes gelde, utrichte unde betale, -
und beghern, dat gy gnanten borgermeister, radmanne, richter und
scheppen to Czerwest jw also in dussen saken holden willet, dat gy
von unsers gnedigesten hern des Romischen keisers gnaden uns und
den von Magdeburgh nicht gemercket werdet, und dat wy gnante abt
von deswegin over jw nevn swar gerichte sitthen musten, davon gy to
groten schaden komen muchten. Dar na gy jw alle weten to richtenne.
Gegheven under unser ebdien ingesigel von der bort unses hern dusent
virhundert in deme tweundevefftigesten jare am middeweken na Jacobi
des hiligen aposteln in jegenwerdicheit und by wesen der erliken menne
Johannes Paschen unde Johannes Moldenhouwer, clerike Halbersted.
und Caminen. bischopdomes, thugen dar to sunderliken geheischet unde
gerapen etc.
Johannes Sprembergh notarius ad premissa.
! Ma. Dornen. ? Hier fehlt wohl: von Czerwist der gnanten.
Ebendaselbst auf denselben. Blättern stehen noch:
1. Notariatsinstrument von 1452, Juli 28 enthaltend eine Auf-
forderung an die Stadt Zerbst, Heinrich Futh zur Zahlung der Straf-
summe anaguhalten.
652 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
2. Abi Hermann von Berge spricht über den ungehorsamen Heinrich
Futh die Acht aus. 1452, Oktober 6.
3. Notariatsinstrument von 1453, April 1 (2) über die Auslieferung
und Anschlagung des Mandates an den Rat von Zerbst.
1452. September 5. Golzow. 633.
Ludolf von der Schulenburg, Friedrich Brandt und Heinrich
Salmon, Bürger zu Magdeburg, vermitteln die Ausgleichung eines
Streites zwischen dem Kloster Lehnin und Dietrich von Rochow
über die Fischerei auf dem Plessower See.
Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 10, S. 148. (S. 307 nochmal mit der Jahres-
zahl 1462).
— tho der Golzow anno domini ut supra (viertheynhundert jar
darnha in deme thweundfeftigsten jare des negesten dinstages nha
Decollationis Johannis Baptiste).
— ————À — —Ó— —
1452. Oktober 16. Giebichenstein. 634.
Ersbischof Friedrich bestätigt die Errichtung und Bewidmung des
Altars der Heiligen Matthäus, Matthias, Katharina und Brigitta
in der S. Marienkirche zu Neuhaldensleben, welche mit Zustimmung
des Dekans als Archidiakonus des Bannes Wanzleben und des
Propstes von Gottesgnaden als Patron der Kirche durch Nicolaus
Scherping, Bürger su Neuhaldensleben, geschehen ist, wosu dieser
20 Schock Groschen bei der Stadt Magdeburg für 400 Sckock
wiederkäuflich gekauft hat.
‚Or. Perg. Sp.
Stadtarchiv zu Neuhaldensleben.
— Datum in castro nostro Gebichinstein sub anno a nativitate domini
millesimo quadringentesimo quinquagesimo secundo, die vero sancti
Galli confessoris nostro sub sigillo presentibus appenso.
1452. November 10. Cöln a. Spree. 635.
Kurfürst Friedrich von Brandenburg verkauft an Margarethe, Gevert
Kyritzes Witwe aus Magdeburg, 70 Gulden von der Urbede aus der
Alt- und Neustadt Brandenburg wiederkäuflich für 1000 Gulden.
Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 9, S. 178.
Wy Frederick, von godes gnaden markgrave to Brandemborg, des
hilligen Romeschen ricks ertzkamrer und burggrave to Normberg etc.
bekennen — dat unse liven getruwen borgermeister und ratmanne,
vier werke, gemeynen borgere und inwanere unser olden und nyen
Nr. 688—656. 1452. 658
stadt Brandemborg von unnser flitigen bede und begerunge wegen in
guden truwen und in unnsen noden met uns sich vorplichtiget und
vorschreven hebben, soventich gude volwichtige Rinsche gulden jerliker
rente alle jare uth den orbeden, tynsen, renten, plegen und upborungen,
die wy darsulves upthohevende hebben, der ersamen togentsamen
Margarethen, Gevert Kyritzen seligen wedewen, borgerschen in der
olden stadt Magdeborg, oren erven und to oren getruwen henden Clawes
Dorren dem elderen, oren vader, Hans Moringe, Hinrick Salomon und
Claws und Hans genant die Dorren, oren bruderen, burgern in der
olden stat Magdeborg, up tyd und stede to betalende vor dusent Rinische
gulden, die uns die genante frowe darvor gegeven heft etc. — Wy willen
sie des gutlick benehmen und von allen schaden, wo on die von des-
wegen tokomen mochte, holden und dat ock gnediglich gen sie gerne
erkennen on alles arch, hulperede und geverde; und wenn wy sulke
soventich gulden jerliker tynse na lude des hovetbrives weder ave-
kopen und sie sulker verschrivunge und glavedes benehmen werden,
alsdenn scholen sie uns dissen unsen brieff wedergeven und die schal
alsdenn vorder nicht craft noch macht hebben. To orkunde met unsem
anhangenden ingesegel vorsigelt und geven to Coln am fridage sunte
Mertin avende nach godes gebort virteinhundert und darna in deme
tweundvefitigisten jare.
1452. November 11. 636.
Der Bürger Hans Müller, seine Frau Hanna und der Bürger
Hans Klinth bezeugen, dass ihnen das Domkapitel Schloss und
Stadt Möckern und die dazu gehörigen Dörfer und Dorfstätten
eingelhan hat gegen 70 Gwlden jährlichen Zinses.
Or. Perg. 2 Sp.
St. M. s. r. Möckern Nr. 11.
Wij nageschreven Hans Muller, borger der olden stad Magdeburg,
Hanne sine elike husfrouwe und Hans Klinth, ok borger der olden stad
Magdeburg, bekennen openbar mit dussem breve vor uns und unse
erven, dat de werdigin unse gunstigin hern er Arnd Treskouw dom-
provest, Gerard Koneken deken und capittil to Magdeburg mik Hans
Muller und Hannen myner elikin husfrouwen to unsir beider live, de
wile wij leven, or und oris capittils sloth und stad Mokern ingedan
und ingeantwort hebbin mit dorpern und wusten dorpsteden, da darto
horen, de Richard von Bardeleve darto gehad hefft, sunderlikin Cze-
demik, Gynaer, Pomelitez und Gerden, de se uns darto legen mit allin
richtin und ungerichtin, doch also dat wy des holtis daruth gebruken
schullin to des slotis fuerwerke und anders nicht, aver de stad und
dorpe mit der dorpe schultenlehn, mit pechten, guldentinszen und dinsten
und gentezlikin mit allen tobehoringen, id sie an ackern, grasze, weyde,
holte, wather edder fischerien, wu de gnann sin edder men de mit be-
654 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
sundern worden nomen mach, uthgenomen vertheyn margk jarliker
renthe by deme rade to Mokern und geistlike und werltlike lehn, de
darto horen, de don se uns nicht, sundern se willen de on und orem
capittille sulvest beholden, aver de schultenlehn mogin wij lihen, wann
und wu dicke se losz werden; susz schullin wij ok neynerleye ander
lehn noch angefelle in den gerichtin to Mokern und den dorpern ny-
mandis andirs don noch lihen, und ok dat wy von den buren to Gerden
nicht mehr wann drittich schogk geldis von des schotis wegin und eyn
fuder byres vor den dinst, von Czedemik elven schogk jarlikist nemen
schullin, wy deden denne dat mit der vorgenanten hern vom cappittile
guden wilin und ok nemlikin also, dat wy den itezund gnanden unsen
gunstigin hern vom cappittile to Magdeburg darvon up dussin neghist-
komen sente Peters dach cathedra gnaud over ein jar soventich gude
Rinische gulden und denne so vhord alle jar up sente Peters dach
cathedra soventich gude Rinische gulden, de wile wy leven, geven und
betalin schullin, und wy schullin ok darsulvest up deme slote Mokern
dat husz by deme thorme bith an de müre dar sulvest buwen und
fullenbringen bynnen dussem jar und dat denne und ok dat ander ge-
buwe und husinge daruppe betern und in wesen bringen und in wesen
beholden, und wy schullin ok up der borch up stedis eynen husman
holden, und ik vorgnante Hans Muller schall und will den vorgnanten
mynen gunstigin hern vom capittile to Magdeburg virhundert gude
Rinische gulden na mynem dode to myner memorien, mik, Hannen myne
elike husfrouwen und myne eldern und alle myne frunde, de uth
mynem geslechte vorstorven sin, darmede des jaris twy in orer kerken
Magdeburg up orem chore na der sulven kerken wonheid to beghande,
geven —.
— vertheynhundert jar darna in deme tweundveftigistin jare am
sonnavende sente Mertens dage des hiligin bisschoppis.
1453. Februar 11. 637.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, er möge jemand
senden, welcher die Meinung des Rates von Magdeburg in einer
Angelegenheit mit den Grafen von Anhalt entgegennehmen solle.
Or. Perg. Si. nur noch Reste.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tuvorn. Ersamen leven frunde. Alze gv
uns van weghen der hochgebornen fursten grafen Jorgen und grafen
Adolfe ete. hebben geschreven, hebben wij to guder maten wol vorstan,
und van des wegen is unse guddencken, gij willen ehnen myd macht
to uns schicken, deme wij denne van des wegen unse meninge juk to
leve gerne in juwem besten tho vorstande willen geven, und wes wi)
Nr. 687—688. 1458. 655
juk in den und andern saken vorder to willen und denst mogen wesen,
don wij in flite gerne. Gheschreven am sondage Estomihi under unser
stad secret anno domini LIII°.
Radmanne und innigesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmannen tho Czerwist —.
— 0 — ——MM
1453. März 54. 638.
Die Fürsten Georg und Adolf von Anhalt schreiben an die Stadt
Magdeburg wegen ihres Streites mit ihrer Stadt Zerbst.
Or. Pay. Si.beschädigt. — Der untere Rand des Papiers ist abgeschnitten
und dadurch die Adresse verstümmelt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Gurge und Adolff gevettern, von gots gnaden
fursten zu Annhalt und graften zu Asschcanien.
Unseren sunderlichin grus zuvor. Erszamen und vorsichtigen lieben
besunderen. Sodann die radmannen unsir stad Czerwist uch geschreben
haben uns zu bitten, sie bie alder friheit und gewonheit zu lassen etc.
meinen wir, das sie uns an der obirschriebung und ouch in anderen
sachen und handellen, nach deme und alsz sie der herschafft und stad
verbunden sin, unrecht und ungutlichen thun, wenne wir ungerne, wes
sie redeliche friheit adir gewonheit hedten, one inhalden wolden und
nicht schrieben, was das sie. Wir haben zu etzlichen aldar des rates
und burgeren redeliche und gute sachen und schult, das die widder-
brieffe und ingesegille, die die stad der herschaft hat gegeben, gethan
haben wol zu fulkommen und bewisen, und alsz wir danne decz, mit
den wir des zu thun hedten, zu tedingen kemen, wart dar usz mit deme
rathe gehandelt und besprochen, das wir aldar uff das rathus gingen,
sulche und andere sachen den gemeinen burgeren zu verczellen, da
wart ouch gemeldt sie bie gewonheiten und friheiten zu lassen, uns
vorgegeben; unsir antwert und meynunge was do, alsz hir vor gemeldt,
das were zu unsiren sachen und schulden nicht antwert. Ouch wusten
wir nicht, das wir dar odir wormete in ore friheit adir gewonheit hilden,
wir meyneten, wir hedten des nicht gethan und wolden das ungern
thun, und so sie do ouch nicht namhafftig macheten, was das sulde sien
adir woran wir ine in ore friheit und gewonheit hilden, wolden sie das
namhafftig machen, wir wolden dar zu antwerten und uns y. nicht
ungerecht halden nochte finden lassen, uns muchte furder adir mehir
daran nicht zu wissen werden. Dar umb ist unsir meynunge alsz vor,
uns gesche an der gemeldten obirschribung unrecht und ungutlichen ;
usz den und anderen sachen sint wir mit dem rathe zu manchen handel
und tedingen gekomen, das wir gern hedten gesehn, das wir mit unsir
stad und den, zu den wir schulde und gerechticheit haben, hedten
656 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. -
mogen eyn gesien und clerlichen darinne zu vernehmen. Wir haben
offten gute eynungen und vertracht itczunt gemeldt vorgegeben und
uns irbotten uff unsire thumheren zu Üzerwst, unsire manen und
burgere aldar selbst eyne zeal dar zu zu schicken, gantze und fulle
macht zu geben, uns zu eynen adir scheiden umbe allen schehel, der
itezunt ist, worde adir were, dar von die herschafft und stad in nach-
und zukunfitigen geziten in unwillen und tedingen komen möchten,
nemlichen und also, das wir an beiden parthen verwarung theten, was
und wie die gemeldten scheideslute uns eyneten adir scheideten, gehalten
wurde, und das die selbigen scheideslute bie eiden mit vorsasse keynem
parte zu willen adir gelimpfe und deme anderen parte zu unwillen adir
zu ungelimpfe nicht, sundern uff das glichste und beqwemeste der her-
schafit und stad nach irem besten wissen und vernehmen zu eynen ader
scheiden und man das uff das beste vorgenemen muchte, die herschafft
und stad eyn zu sien und blieben und sie vor unwillen und tedingen
zu verwaren, das danne von dem rathe und burgeren geweigert und
uszgeslagen ist, darinne und ouch so wietloufltige irbietunge sie thun
uff unsirn hern van Magdeborg, thumhern, radmanne, inniugsmeistere und
uf uch aldar zu Magdeborg, das das nicht anders dann vorsasse und
geverde ist, uns des vor und ucz zu gehnde, das sie uns plichtig sien,
wanne wir uch adir die gemeldeten anderen ungern verslahn odir
weigeren wolden unsir mechtig zu sien, wanne wir verniehmen, das sie
uns vor unglich glich thun wolden und des durch sulchs bekomen
muchten, und kunden wir uwer genissen, das wir furder und ander
muhe und arbeit nicht bedorfften, das verschulden wir umbe uch gerne.
Geschege abir das nicht, wollen wir das zu gote deme almechtigen, den
alle dingk offinbar sint, setczen, das sie uns daranne so unrecht und
ungutlichen gethan haben und thun, und mussen daran haben, was wir
haben mogen. Gegeven zu Czerwst ame mittwochen nach deme sontage
Oculi anno eti Liii® under unserm graffen Adolffi ingesegil, des wir
uns in sampth itezund hiran gebruchen.
Gurge und Adolff gevettern, von
gots gnaden fursten zu Anhalt und
graffen zu Aschcanien.
Adresse: Den ersamen und vorsichtigen scheppen der alden [stad]
Magdeborg —.
An demselben Tage gehen gleichlautende Briefe an — Ergbischof
Friedrich und das Domkapitel.
-———— — — — — nn.
1453. Mürz 9. | 639.
Hans Hakeborn stellt dem Abte Hermann von Kloster Berge einen
Revers darüber aus, dass er ein Kapital von 11 Mark Silber,
Nr. 639—641. 1458. 657
welches er auf 3 Hufen Landes von Henning Drosen zu Magde-
burg .geliehen, in 3 Jahren zurückzahlen wolle.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s. r. Kloster Bergische Stiftung Nr. 85.
Holstein UB. des Klosters Berge Nr. 300.
— verteynhundert jar darna in deme dreundevefftigesten jare des
frydages na Oculi.
1453. März 15. | 640.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, dieser möge die
Entscheidung des Streites mit den Fürsten von Anhalt bis Pfingsten
verschieben.
Or. Perg. S.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken deust tuvorn. Ersamen besunderen leven frunde.
Wy hebben vornomen und eygentliken irfaren, wu itlik scheel und un-
wille twisschen juwen gnedigen heren grafen Jurgen und graten Adolfe
und juk schulle entstan sin, dat wy ungerne vornemen; wurumme zegen
wy gerne, gy willen zodane scheel und saken in gutlicheid twisschen
did und pingesten komende umme unsen willen laten anstan, und were
juk bynnen der tyd sinlik, van der wegen eynen fruntliken dach myd
den genanten juwen heren in lechliken steden to holdene und zodanen
scheel to vorhandelnde, wes wy denne in den saken gudes vorsagen
mochten, deden wy gerne, und mochte wy ok in den efte anderen saken
juwer leve to willen und denste wesen, des sin wy willich juwe richtige
antwerde. Geschreven am donnerdage nah Letare under unser stad
secret anno domini cet. LIIT».
Radmanne uud inningesmestere der
alden stad Magdeborch.
Cedula: Ok, ersamen leven frunde, hebben wy in guder andacht
und wol meininghe an de genanten juwen gnedige heren grafe Jurgen
und grafen Adolfe des gelik geschreven. Datum ut supra.
Adresse: Den ersamen radmannen tho Czerwist —.
Der Rat von Zerbst dankt dem von Magdeburg für den Brief vom
vorigen Tage.
Konzept. Pap.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst vor. Ersamen wisen besunderen gunstigen
liven frunde Als gv van sulkes scheles unde unwillen wegen tusschen
dy hochgebornen grafen Jorgen unde grafen Adolffe fursten to Anhalt
unsen gnedigen heren unde uns entstan geschreven hebben unde gerne
Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 49
658 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
zegen, dat sodane schel unde saken wante to pingesten negest komende
in gutlicheit mochte bleven anstan etc. besunderen liven frunde, hebben
wy juwe schriffte und meininge deshalven gernliken wol vernomen,
unde mochten dy saken to sulken stande komen, dat were uns gancz
synliken unde sunderliken wol to danke, und wy danken juwe ersame
live juwes flites unde guden willen unde verdimen dat umme juw to
allen tiden flitliken gerne. Geschreven to Czerwist sexta feria post Letare
anno etc. LIII».
Radmann to Czerwist.
Adresse: Den ersamen wisen radmannen und inningesmeisteren
der olden stad Magdeborch —.
1453. März 17. 642,
Die Bürger Hans Müller, Heyne Wennemar und Claus Wich-
mann bekennen, dass, nachdem das Domkapitel (Dompropst Arnd
Treskow, Dekan Gerard Koneken) sein Schloss und Stadt Möckern
dem Hans Müller für 400 Gulden eingethan hat, dieser nun
für die 400 (Gulden bei den Rálen der Städte Eisleben und Hett-
städt Zinsen, je 7 Gulden für das Hundert, kaufen will, welche
dem Domkapitel nach des Käufers Tode behufs einer Memorie für
ihn, seine Frau Hanne und seine Verwandten gegeben werden
Or. Perg. 3 Sp.
St. M. s. r. Erzst. M. XVIII, Nr. 40.
— vertheynhundert jar dar na in deme drieundveftigisten jare am
sonnavende neghist na deme sondage Letare in der vasten.
1453. Mürz 19. 643.
Fürst Adolf von Anhalt schreibt dem Rate von Magdeburg, er werde
dessen Antwort seinem Vetter Georg milteilen.
Or. Pap. 5.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Adolff, von gots gnaden furste zcu Anhalt unde
graff von Asschanien.
Unnsen sunderlichen guten willen ezuvor, lieben besunderen. Nach
dem ir unsen vettern unde unns von wegen der von Czerwest ge-
schrieben habt, woln wir uffs erste, wenne wir by unsern vettern
graffen Jurgen komen, om sulche ewer schriíte verluten lassen, unde
wes wir beidersith denne eyn werden, woln wir uch unsere meyninge
by unsern eigenen boten czu verstehen lassen werden, unde womitt
wir uch czu wolgevallen geseyn kunden, thieten wir gerne. Geben
Nr. 642— 645. 1458. 658
under unserm ingesegel am mantage nach Judica anno domini eto.
quingentesimo tercio.
Adresse: Den ersamen borgermeistern und radmannen der alden
stat Magdeburg —.
1453. März 20. | | 644.
Der Hat von Magdeburg übersendet dem von Zerbst einen Brief
des Grafen Adoif von Anhalt.
Or. Ferg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen, besundern leven frundes.
Dissen ingesloten breff heft uns de hochgeboren grafe Adolff furste to
Anhald opp unse schrifte etc. vor antwerde gheschreven, dar uth gij
syne andacht und meninge wol werden vornemen, und wes uns van
des wegen vorder witlik werde, wil wij juk wol witlik werden lathen,
und wes wij juk to willen und denste sin magen, don wij in flite
gerne. Gheschreven am dinsedaghe nah Judica under unser stad secret
anno domini etc. L tercio.
Radmanne und innigesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmannen to Czerwist —.
1453. Mürz 26. 645.
Die Grafen Georg und Adolf von Anhalt schreiben der Stadt
Magdeburg, dass sich die Stadt Zerbst auf die vorgeschlagene Einigung
nicht einlassen wolle.
Or. Pap. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Gurge und Adolff gevettern, von gotsgnaden
fursten zu Anhalt und graven zu Aschcanien.
Unsirn sunderlichen grus zuvor. Erszamen lieben besundern. So
ir uns von wegen der unsirn von Czerwst und schehls geschreben habt,
ist uns in deme uwer gutliche irbietung wol zu dancke; abir als ir
schriebet umbe gutlich anstehn bisz pfingsten und des uff gelegelige
gestete und tage zu kommen etc., das ist uns nicht wol sinlichen, nochte,
alsze wir meinen, uns nochte on bequweme durch mancher sache wille,
nehmlichen das wir meinen, die von Czerwst die unsirn werden sich
gein uns alsz gein ire erbherren gerecht halden und bedencken, das
wir gein sie nicht unredeliche sachen suchen nochte vornehmen und
anders nicht, dann das wir gern vor unglich glich hetten, und wes sie
uns billich verheben solden, verhuben, wol darinne zuirkennen und ver-
nehmen, wir hatten uns irgeben unde irboten umbe allen schehl, den
wir zu on haben, und des schehls ader unwillen ist vil, davon das sie
42*
660 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
widder ire brieffe und ingesegil gethan haben und thun, alsze sie unsir
herschafft gegeben haben, das sie nicht thun solden, und das sie fast
und vil sich zu uns notigen etc. und ouch wes furder schehl und noeth
were, davon unsir herschafft und die stad Czerwst in zukunfftigen zciten
zu tedingen und unwillen kommen muchten, zu verwaren etc. das von
uns uff ein zcal unsir thumhern zu Czerwst, manne und borger dar-
selbst zu setezen, dieselben mit verwarung zu mechtigen, wes und wie
die insampt umbe alle sachen itezund und in zukumfftigen zeiten wesen
vorgemeldt eineten adir scheideten, das wir an beiden parten damitte
und also solden und wolden geeynet und gescheiden sien und blieben
ane alles behelff und widderruffen, und das die selben scheideslute rede-
liche und gute wiesze darzu hetten uns zu einen adir scheiden und
keinem parte mit vorsasse adir geverde zu frommen adir gelimpfe und
deme andern parte zu schaden adir ungelimpfe darinn nicht vornehmen
nochte thun, sundern uff ire beste vernunfft und wissen und insampt
bie dar zu zu gethan eiden eynen adir scheiden solden und ander, in
deme unsir redeliche und gute sachen, und der irbietung, itczund zu
langk zu schrieben, das sie geweigert und vorslagen haben, und meinen,
ir werdet irkennen, wir uns in deme gein die uusirn nicht umbillich
nochte unredelichen gehalden haben. Gegeben zu Czerwst am mantag
nach deme palmsontag anno etc. LIII? under unsirm graven Gurgens
ingesigil, des wir itzund hirane insampt gebruchen.
Adresse: Den ersamen radmannen und innigsmeistern der alden
stad Magdeborg —.
1453. Mürz 26. | 646.
Der Rat von Magdeburg schreibt an den von Zerbst in einer
Streitsuche beiderseitiger Bürger über Häringe.
Or. Terg. Si. Zwei kleine Löcher im Perg.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tuvorn. Besundern leven frunde. So gij
uns opp unsen breff d.. [P]eter Meyers unses borgers wegen an juk
gesand vor antwerde hebben geschreven, wu gy Andreas Gerwisch juwen
borger nicht darumme beschuldigen, dat de haringh ohme von unsem
borger gesand streflelick und nycht kopgeve gewesen sy, sunder dat
de gnante juwe borger olden heringh vord itliken juwen medeborgern
vorkoft und ohne doch des tovorn nicht to und dar by gesecht heft
etc. darupp is unses borgers menynge, in deme gij in juwen brefe sulves
bekennen, dat de juwe nicht in schulde getogen ys, darumme dat de
haringh streffelik und nicht kopgeve gewest sij, so schulle de sulve juwe
borger van sodanes unstreflliken gudes wegen ohme van dem unserm
gesand bilken unbededinget bliven, und dat he den olden haringh vor-
koft heft, schulle ohme unschedelik sin, nach deme he darane nene
sunderlike weringe gedan hebbe und ok wol to merkende gewest sij
in dem kope, alse he den vil neger gegeven heft, wan de kop was van
Nr. 646—648. 1453. 661
dem nigen haringe; wurumme bidden wij, alse ehr alse de sake van
unses borgers gude tokumpt, gij willen juwem medeborger erbenompt
zodaner andedinge vorlaten und ok zo vorfogen, dat dem unsen zodanen
haringh gegulden und betald werde, dat ome anderer maninge, moyge
und arbeydes van des wegen nicht behoff werde, is uns van juk to
dancke und wy vordenend gerne juwe antwerde. Gheschreven am
mandage na Palmarum under unser stad secret anno etc. LIIT».
Radmanne und innigesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermestern und ratmannen to Czwerwist —.
1453. März 27. 647.
Der Hat von Magdeburg übersendei Zerbst den Brief der Fürsten
von Anhalt.
, Or. Perg. 8.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tuvorn, besunderen leven frunde. Dissen
ingesloten breff hebben uns de hochgeborn grafe Jurgen und grafe
Adolffe gefeddern fursten tho Anhald opp unse schrifte van juwer wegen
geschen etc. vor antworde geschreven, dar uth gy ohre andacht und
meininge wol werden vernemen, und wes juk in den saken vorder sin-
lik is, wil gy uns wol witlik werden lathen, und mochte wy jegen und by
den genanten juwen heren dar wes gudes inne vorfugen, deden wie in
flite gern. Geschreven am dinsedage nah Palmarum under unser stad
secret anno etc. XIII».
Radmanne und inningesmestere
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeistern und radmannen to Czerwist —.
1453. April 4. 648.
Tile Hoenbode und sein Sohn Heideke verkaufen mit Zustimmung
des Erzbischofs Friedrich als Lehensherren den Domvikaren einen
Wispel Weizen jährlich von einer Hufe in Rottersdorf für 50 Grulden
und verpflichten sich, denselben in drei Jahren gurücksukaufen.
Or. Perg. Sp. (Tile H.) — Cop. 31 fol. 74. Cop. 66 fol. 146".
St. M. s.r. LV Nr. 21.
— Magdeborg — dusent virhundert in dem driundevefftigistin jare
des middeweken in den hilligen osterdagen.
662 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1453. April 7. 649.
Der Rat von Magdeburg empfiehlt dem von Zerbst swei seiner
Bürger und bittet, diesen bei der gerichtlichen Verfolgung eines
Mörders behülflich au sein.
Or. Perg. Sı. schlecht ausgedrückt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern leven frunde-
Wij don juwer leve gutliken wethen, dat ener gnant Hans Schudde-
wurpel in myddeweken nacht negest vorleden twey beckenslegers sone
enen dod geslagen und den andern sere verwunt heft etc. so sind
Hans Kramer und Hennigh Wulff beckensleger unse borger, der gnanten
alse des doden zeliger und des gewundeden oldern, vor uns gewesen
und hebben uns bericht, wu de gnante Schuddewurpel itzunt by juk
in juwer stad sin schulle, und uns angeropen jegen juk zee to vor-
schrivende; worumme, leven frunde, bidden wy in besunderm flite den
gnanten unsen borgern, wan zee dat an juk modende werden, over den
gnanten Schuddewurpel bij juwen richtern willen vorfogen, dat ohne
nach gebore rechtes gehulpeh werde; dar ane don gy uns besundern
fo dancke und wy vordenend gerne. Geschreven am sonabende in den
ostern under unser stad secret anno domini etc. L tercio.
Radmanne und innigesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmannen tho Czerwist —.
1453. April 12. EE 650.
Der Rat von Magdeburg bittet den von Zerbst um Niederschlagung
der Anklage gegen Andreas Gerwisch wegen Verkaufs
Häringe.
Or. Perg. Si. schlecht ausgedrückt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst thuvorn. Ersamen leven frunde. So gi uns
aver upp unsze schrifite Andreas Gerwysch juwem borger anliggende
umme sodanne heringk, den Peter Meyer unse burger öme gesand hefft,
vor antwerde hebben geschreven, dat de gnante juwe borger sodanen
haringk vor nyen haringk vorkofft, so de junge Gerwysch vor juwer
leve des schole bekant hebbin, hebbin wv to guder maten vornomen etc.
und ok sodans dem gnanten Peter unsem burger thu vorstahinde ge-
geven, de uns darupp bericht heflt, dat sodanen haringk, den he öme
gesandt hebbe, nye unde olt baringk gewesin unde yo kopmans weringe
gewest sy und sodanen haringk de juwen yowelken bisundern noch
syner werde vorkofft hebbe und were om gancz swerlick, dat de juwe
von deszwegen nóde ofite schaden lyden scholde; ok, leven frunde, synt
wy von itliken prelaten bynnen unsir stad, des gnanten unsers bórgers
gude gunner, nemliken dem wirdigen und erhafftigen hern hern Johann
Nr. 649—651. 1458. 663
Büssingk, deken der kerken sunthe Nicolawesze up dem nyen markede,
gebeden, von deszwegin an juwe leve thu schriven und flitigen thu vor-
bidden, dat sodans mochte bygelecht werden; wurumme bidden wy, so
wy flitigist mögen, also ehir, gi willen dem gnanten juwem borger so-
daner anclage von deswegen umme unsir bede willen vorlaten, uppe
dat de gnante unse borger von dem juwen umme sodannes vort un-
bedinget unde ungemoget möge blyven, daranne dho gy uns bisundern
tho danke und wy vordynent in flite gerne; mochte dat aver yo nicht
gesyn, bidden wy des rades by enander thosprake komen, daruth denne
vorhandelunge thu hebbinde, so dat men des to eyner gruntliken wisze
mochte komen, des juwe richtige antwerde. Geschreven am donredage
na Quasimodogeniti under unsir stat secret anno domini etc. L tercio.
Radmanne unde innigismeister
der alden stad Magdeburgk.
Adresse: Den ersamen radmannen to Czerwist —.
1453. April 16. | 651.
Der Rat von Magdeburg bittet den von Zerbst, die Ansprüche, die
Claus Latdorf gegen einen seiner Bürger erhoben, in Zerbst sw
prüfen und darüber sw entscheiden.
Or. Perg. Si. nicht ausgedrückt.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Unsern fruntliken dinst tovorn. Ersamen besundern leven frunde.
Uns hefft clagende vorgebracht Hans Mollendreger unse borger, wu de
dhuchtige Clawes Latdorpp to Kleken geseten ohme eyn schepp geladen
mit holte bekummert und besattet hefit laten etc. und he ome doch
nichtes plichtich sy, wurumme bidden wy in flite den gnanten Clawes
Latdorpe tho underwysende und by ohme so vorfugen, dat he alsodanne
besate an des unsern gudern vorgnant geschen ave dho; meynet he
ennige gerechticheit tho ome thu hebbende, gy schullen syner ganncz
fulmechtich syn, ohme vor juk rechtes tho plegene to gevende und to
nemende, to nemende unde to gevende, wo sik dat dorch recht nach
juwer irkentnissze geboren mach, und jegin óhne nicht ungerecht thu
synde, unde wil dat so vorwissin und vorborgen mit loffwerdigen
borgern bynnen juwer stad to Czerwist, unde dat he den unsern dar
enboven so mit sodaner weldichliken besate und clagen dat syne nicht
lenger uppe holde unde tófe, unde gi willen juk umme unser bede
willen flitigen hirinne bearbeyden unde bewysen, daranne dhon gi uns
wol tho dancke unde wy vordynend gerne juwe antwerde. Geschreven
am mandage na Misericordia domini under unser stad secret anno
domini etc. LIII».
Radmanne und innigismester
der alden stad Magdeburgk.
Adresse: Den ersamen radmannen tho Czerwist —.
mm ——— -
*
664 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1453. Mai 15. 652.
Der Hat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst über die Ver-
handlungen betreffend eine Angelegenheit beiderseitiger Bürger.
Or. Perg. Si, nur noch Leste.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen besundern leven frunde.
So gi by uns von saken Hans Mulre unsem und Hinrike Vothe juwem
borger anliggende von sodaner sentencien von dem wirdigen hern hern
Hermanno abbete tho Berge vor unser stad gescheen etc. sprake thu
vorhandeln hadden geschicket, des do wy juk gutliken weten, dat de
ersamen Heysze Rulffs unde Hans Hargkstro unse borgermester uns
hebben thu vorstahinde ggeven, dat sze von deszwegen mit juwem schriver
vorhandelinge gehad hebben, so he juk des lichte wol berichtet hefft,
und wu dat vorbleven is, hebben wy noch thur tyd nicht enkede be-
scheyd, sunder is juk szynlik von des wegen aver by uns to schicken,
willen wy uns denne in den saken juk tho willen gerne flitigen bear-
beyden und bewysen, efft man zodanes mochte geflegen und bygelecht
hebben, und wurmede wy juk vorder tho willen und dinste mogen wesen,
dhon wy in flite gerne. Geschreven am dinstedage nah Exaudi under
unser stad secret anno domini etc. LIITe.
Radmanne unde innigismeister
der alden stad Magdeburgk.
Adresse: Den ersamen radmanne to Czerwist —.
N
1453. Mai 16. | : 653.
Der Rat von Zerbst schreibt dem von Magdeburg, er werde Ab-
gesandte gw einer Verhandlung dorthin schicken, wenn er nochmal
schriftlich aufgefordert werde.
Konzept Pap.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst vor. Ersamen wisen besundern, gunstige
liven frunde. Als gy uns van saken wegen anlangende Hans Molre
und Hinrik Vothe, juwen und unsen borger, geschreven unde mit in
juwen schrifften beruret hebben, efft uns synlik sy van deswegen vorder
an juw to schicken, verhandelinge uth den saken to hebben unde to ver-
suken, offt men sulke saken flien unde byleggen mochte etc. Ersamen
gunstige liven frunde, juwe schriffte unde fruntlike wolmeninge hebben
wy wol vernamen unde is uns van juw wol to danke unde wy willen
uth unsen rade etlike gerne deshalven to juwer ersame wisheit schicken,
wenn eer juwe live des na dussen negestkamenden pyngesten warden
mochte, dat gy uns dat schrifitliken reiken unde juw des nicht laten to
swar sin; daran don gy uns gancz sunderliken wol to dancke unde
Nr. 652—654. 1453. 665
verdinen dat umme juwe ersame gunstige live, war met wy konen und
mogen, to allen tiden flitliken gerne. Geschreven to Czerwist am midde-
weken nach Exaudi anno etc. LIII®.
Am rade to Magdeburch.
1453. Juni 30. |. 654.
Der Hat von Magdeburg schreibt an den von Zerbst, dass über
zwei seiner Bürger in einem Streite mil einem Zerbster ein Mandat
von der Vehme erganyen sei; er wolle aber nun zur Entscheidung
die beiden Bürger gegen freies Geleit selbst nach Zerbst bringen.
Or. Perg. St., nur noch Reste.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst thuvorn. Ersamen bisundern leven frunde.
So gij mit den ersamen Heysze Rulffes und Hans Harckstro unsen
borgermestern nilkest bynnen juwer stad Czerwist juk und Hinrik
Vothen juwem borger anlangende von saken Hans Muller unde Clawes
Bornen unser borger in spraken gewesen syn etc. guden frunde, so is
juk wol witlikK, wu men des do afegescheyden is, daruth wij denne mit
den gnanten unsern borgern flitliken gesproken hadden, boven dat nu
swerlike mandáth von Wilhelm von der Sunger, Johan Gardenwech,
W ynold Paskendal, Johan Fryman, frigrefen der heymliken Westvelschen
gerichte, over den wirdigen hern Hermanne abbate to Berge, Hans
Mulre und Clawes Borne unse borger von Hinrik Vöthes wegen ge-
komen sind, so wy juk des mit der sulven gnanten Westvelisschen
richter mandát, wan wy by juk komen werden, wol underrichten willen,
des uns denne szere vordünket, nach deme wy des afegescheyden sind,
unde neyn gud gelymph, so wy uns besorgen, in den saken gesocht
unde gedan werde, ydoch so hebben wy mit deu gnanten Hanse Mulre
unde Clawes Bornen juk to leve so forder ander werff geredet, offt juk
dat so behaget, dat wy meynen, de gnanten unse borger juk to willen
nu opp dissen nehistkomenden dinstedach mit uns bynnen juwe stadt
opp den dach tho bringende, fruntlike dedinge daruth vorhandelende,
so bescheydeliken gij ohne eyn seker veylich geleyde vor der tijd vor-
schriven; wes juk daranne szinlik is, wille gi wol opp raden unde uns
dat by dissem jegenwerdigen unserm boden vorschriven, unde wurmede
wy juwer leve vorder to willen unde dinste mögen wesen, dhon wij
in flite gerne. Geschreven am sonnavende vor Visitacionis Marie under
unser stad secret anno domini etc. LIII». *
Radmanne unde innigismester
der alden stad Magdeburch.
Adresse: Den ersamen borgermestern unde ratmaunen tho Czerwist —.
666 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1453. Juni 30. Calbe. 655.
Ergbischof Friedrich bezeugt, dass die Brüder Heinrich, Georg,
Nicolaus und Curd von Ammendorf 35 Gulden jährlich aus der
Münze zu Halle an Cone, Thomas, Hans und Heinrich Rode zu
Magdeburg für 500 Gulden wiederkäuflich verkauft haben.
. Cop. 66 fol. 150,
St. M.
— Calbe — thusend vierhundert darnach im drieundfunflezigsten
jare des montags nehst nach Kiliani.
1453. Juli 10. 656.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, er möge Sorge
tragen, den Streit ihrer beiderseitigen Bürger beigulegen. Ferner
macht er Mitteilung über Hofwerk für den Ersbischof.
Or. Perg., die Nachschrift Pap. angeklebt, Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen bisundern leven frunde.
So gi uns von sodanen saken Hans Molre unde Clawes Bornen unser
unde Hinrik Vothe juwen borgern andrepende hebben geschreven etc.
hebben wij to guder mate verstan unde dhon juk des gutliken weten,
dat de gnante Hans Molre itzundt nicht inheymisch en is, sunder so
schire he wedder by de hant komen wert unde Óhne hebben mögen,
willen wij mit óhme daruth reden unde juk denne dat avescheydint
witlik werden laten, unde dunket nütte syn, dat gij so lange den gnanten
Hinrik Vóth by juk beholden, opp dat de sake to eynem ende mochte
komen, unde wes we juwer leve forder to willen und denste mogen
wesen, dhon wij in flite gerne. Geschreven am dinstedage vor Marga-
rete under unser stad secret anno domini etc. LIII®. |
Radmanne unde innigismester
der alden stad Magdeborch.
Ok guden frunde, so gij dem ersamen Heysen Rolfes unsem borger-
mester von sodaner anlanginge von juwen hern umme itlik hofewergk
etc. hebben geschreven, des dhon wij juk tho weten, dat unse gnedige
herre von Magdeburch uns ok iu dem geliken angelanget heflt, und wij
vormoden uns, wy werden óhme darinne mit itlikem unsern hoffewerke
tho denste wesen etc. Datum ut supra.
Adresse: Den ersamen borgermestern unde ratmannen to Czerwist —.
Nr. 655—659. 1458. 667
1453. Juli 13. Calbe. 697.
Ersbischof Friedrich bezeugt, dass die Brüder Heinrich, Georg,
Nicolaus und Curd von Ammendorf an Cone Rode zu Magdeburg
35 Gulden jährlich aus ihren Solgütern eu Halle für 500 Gulden
wiederkäuflich verkauft haben.
Cop. 66 fol. 140.
St. M.
— Calbe — thusend vierhundert darnach im drieundfunffezigesten
jare des frietags sent Margarethen tag der heiligen juncfrauwen.
1453. August 22. 658.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, er möge seinen
Bürger Grasehop anhalten, dem Juden Slomen seine Schuld zu
besahlen.
Or. Perg. Si, nur noch Reste.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen bisundern leven frunde.
Uns hefft thu vorstande ggeven Slomen yode, de uns to vordedingen
tosteyd, wu Symon Grasehop juwe borger ohme eyne summe geldes
lange tijd schuldich unde plichtich gewesin sij, dar he ohne denne
vaken umme gemanet unde angelanged hebbe, ohme doch alles wante
her unbehulplik gewesin, so he uns des berichtet hefft; wurumme, guden
frunde, bidden wy den gnanten juwen borger to underwisende, dat he
dem gnanten yoden, sodanes he ohme schuldich unde plichtich is, noch
sunder lenger vortoch unde sumend to willen betale unde richtich make,
dat ohme dar anderer maninge, moyge unde arbeydes umme to hebbende
nen nód en sy, unde de gnante yode des juwer anwisinge umbe unser
bede willen moge geneten, daranne dhon gi uns to dancke und wy
vordenend gerne juwe antwerde. Geschreven am middeweken octavas
Assumpcionis Marie under unser stad secret anno domini etc. L III».
Radmanne unde innigismester
der alden stad Magdeburch.
Adresse: Den ersamen borgermestern unde radmann tho Czerwist —.
1453. Oktober 1. Magdeburg. 659.
Erzbischof Friedrich verkauft an Cone, Thomas, Hans und Heinrich
Gebrüder und Lorenz und Martin Rode zu Magdeburg das Schloss
Neuenhofe für 2891!|, Mark wiederkäuflich, wie es früher Claus
Schurtow von Erzbischof Günther als Pfand gehabt hat.
Cop. 66. fol. 181.
St. M.
668 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
— Magdeburg — thusend vierhundert im drieundfunffezigsten jare
des mittewochen nach sente Michaelis tage des heiligen erezengels.
Der Revers der Rode ebenda.
1453. Oktober 18. 660.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, seinen Diener
anzuhalten, dem Scharfrichter das ihm abgedrungene Geld zurück-
zugeben.
Or. Perg. St. abgesprungen.
Stadturchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern leven frunde.
So juwe leve am lesten an unser stad markmester umme unsen angest-
man juk van stund to ligende und to sendende hadden geschicked etc.
dem wij denne juk to willen zo gerne gedan hebben, alse gij denne
dem sulven unserm angestmanne enen juwen denre ohne to beleydene
oppe der wedderfard na husz mede ggeven hebben, beft de sulve juwe
denre one aff wege in de heyde geford und ohne heten affsitten und
dad perd, dar de angestman oppe sath, an enen bom gebunden und
ohne myd enem laden armborste genodiget und gedrungen, dat he ome
van synem vordenden lone hebben moten weddergeven to drangelde bij
enem halven schocke, so wij des van dem gnanten unserm marckmester
berichtet synd, dat uns denne gar unbillik duncked; wurumme, guden
frunde, bidden wij in flite den gnanten juwen denre zo to hebbende
und to underwisende, dat he dem gnanten unserm angestmanne zo syn
affgedrungen geld wedderkere, dat ohme das forder clage, moyge und
arbeydes umme to hebbende nicht nod noch behoff werde; darane don
gij uns to dancke und wij vordenend gerne des juwe antwerde. Ghe-
schreven am donerdage nah Galli under unser stad secret anno domini
etc. LIIT*.
Radmanne und inningesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermestern und ratmannen to Czerwist —.
1453. Oktober 26. 661.
Der Bat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, er möge seinen
Bürger Matthias Suselitz zur Auflassung einer Badestube in Magde-
burg anhalten.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen bisundern leven frunde.
Gy hebben uns hir vormals geschreven van wegen Mathias Suszelicz
eyn stover juwem borger Hinrik Engels unsen borger tho underwisende,
dat hie ohme soven schok grossen, de he ohme schuldich sy, der betalinge
Nr. 660—662. 1458. 669
dhon wolde etc. des hefft de gnante Hinrik unse borger uns angebracht,
dat he in vortyden den helle stoven bynnen unser stad ome ave gekofft
hebbe, wanne he ohme denn nach unser stad wanheyd gifftige, so
wil he ohme sodanne gelt gütlik richtich maken; wurumme bidden wij,
gij willen den gnanten juwen borger anhalden, dat he Hennigk Mulre
tom huffyszern unserm borger, wyser disses breves, vor juwer leve
mechtich make, dat he ohme den sulven stoven in unsem dinge van
synentwegen gifftige und schriven lathe, so de gnante unse borger dat
mit des gnanten juwes börgers husfrouwen hir besproken hefft, so he
des van krankedagen unde unmacht, so gij ok in dem sulven juwem
breve beroren, des sulven nicht dhon mach; wanne dat geschien is, wil
he sodanen gelt van stund dem juwen, wemé he dat befelen wert, be-
talen und richtich maken, so he uns des alles berichtet hefft, unde gij
willen umme unser bede willen den juwen so anhalden, dat de unse des
mit ohme tho eynem ende moge komen. Darane dhon gij uns to dancke
unde wij verdenend gerne. Geschreven am fridage nah Severini under
unser stad secret anno etc. L tercio.
Radmanne unde innigismester
der alden stad Magdeburch.
Adresse: Den ersamen borgermeistern underadmannen tho Czerwist —,
——— ——
1453. December 28. 663.
Die Kirchmeister von S. Jacobi verkaufen an die Witwe Simon
Kochs 2 Schock Groschen jährlichen Zinses aus ihrer Kirche,
welche nach ıhrem Tode ihren Töchtern gezahlt werden, nach deren
Tode aber zu Gunsten der Kirche verfallen sollen.
Or. Perg. Sp. abgefallen. :
St. M, s.r. Agneskloster Nr. 107.
Ik Bote Slote unde Hans Waghenknecht, vorstendere und kerc-
mestere des innyghen gudeshuses tho sunthe Jacobe in der olden stad
Magdeburg, bekennen openbare vor allen luden, de dussen breff seen
edder hören lesen, dat we vorkoft hebben unde vorkopen myt vulbort
unde willen unser ghemeynen parlude der elyken vrowen Katherinen
ghenomet, de ys ghewest eyn elyke husfrowe Symon Kokes selygher
dechtenisse, twey schok older grossen jarlikes tinsses, de we der gheven
schollen van unsem goddeshuse, de wyle we kercmestere syn, unde dar
negest unse nakomende kercmesteie edder vorstendere, we de yn tyden
syn, alle jar uppe twey tyde, benemelken alse up sunthe Johannes daghe
myddensommer eyn schok unde up wynachten eyn schok unde alse
nu up sunthe Johannes daghe myddensommer tho komende dat erste
schok to ghevende unde dar na up wynachten dat ander schok tho
ghevende unde denne so vort tho holdende alle jar up de vor-
benomeden twey tyde, alse up sunthe Johannes daghe myddensommer
eyn schok unde up wynachten eyn schok, de wyle dat se levet; sunder
670 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
wan er se affgheyt van dodes weghen, so schal unse godeshus unde
keremestere, we de denne syn, gheven de vorbenomeden twey schok
eren dochteren beyde unde nemelken Juthen, de ys eyn closterjunc-
frowe tho sunthe Agneten, alle jar eyn schok up sunthe Johannis daghe
middensommer, de wile dat se levet, unde denne Czien, de ys eyne
elike husfrowe Claus vor Nyden, ok erdachter, alle jar eyn schok up
winachten, ok de wyle dat se levet, unde welk erer mangh den beyden
dochtere, benemelken alse Jutthe de closterjuncfrowe vorbenomet unde
Czie eyne husfrowe Claus vor Nyden, ersten affghinghe, benemelken
van dodes weghen, denne schal dat erste schok ok doet wesen unde
des unse goddeshus unde kercmestere denne vry unde losz nicht mer
to gevende, wan allene dát leste schok tho ghevende van unsem goddes-
huse der lesten dochter, de wile dat se levet, sunder wan er se ok doet
ys unde se alle dre vorstorven syn, so schal unse goddeshus unde kerc-
mester, we de denne yn tyden syn, leddich unde losz syn unde disse
breff machthelosz unde denne der vorbenomeden twey schok van beyden
tyden nicht mer tho ghevende. Hyr vor hefft uns de ergnante Kathe-
rine, eyne elyke husfrowe Symon Kokes ghewest seligher dechtnisse,
ghegeven XXII schok older grossen, de we ghekart hebben in unser
kerken nud unde fromen, wor des noet unde behoff was. Dat we, de
wile we kercmester syn, unde darneghest unse nakomende kercmester
unde vorstender der ergnanten kercken tho sunthe Jacobe disse vor-
gheschreven stucke unde artikele gantz uude vast willen holden an
jennigherleye argelist unde gheverde, des to orkunde edder to merer
bekantenisse so hebbe we unser goddeshuses ingheseghel ghehanghen
an dissen breff, de gegeven ys na Cristi ghebort veerteynhundert jar
dar na in dem dreundeveftigesten jare des vrydages na Nativitatis
Cristi.
1464. April 3. | 663.
Der Bürger Bastian Gödeke bekennt, dass für den Propst des
Petersberges der Pfurrer von der Jacobi-Kirche die Zahlung von
17 Schock Groschen übernommen hat.
Or. Pap Si. abgebröckelt.
Haupt-Staatsarchiv zw Dresden.
Ik Bastian Gödeke, borger in der alden stat Magdeborg, bekenne
openbar mit dysseme breve, dat my myn here de provest von deme
Petersberghe uppe dyssen dach nicht schuldich is, sunder wat he my
schuldich waz, dat wil my myn here de perner von sinte Jacoppe gut-
liken gheven unde hetalen, nemeliken XVII alde schok groschen. Des
to bekentnisse hebbe ik ergenante Bastian .Godeken myn ingesegel
innewendich an dysse cedele gedrucket. Geschin in deme frvdage in
sinte Ambrosius avende anno L I!IL
Nr. 663—666. 1454. 671
1454. Juli 23. Gross- Salze. 664.
Die Domherren Adolf, Fürst eu Anhalt, Matihäus, Edler zu
Plotho, Heinrich Hiltermann, i.u.d., ferner Curd von der Asse-
burg, Thilo von Trotha, Heinrich von Ammendorf, Hans Rauch-
haupt und Thilo Gummer, Bürgermeister von Magdeburg, ver-
mitieln einen Vertrag zwischen Erzbischof Friedrich von Magdeburg
und Jan Kotze über verschiedene Punkte, darunter auch über Güter
in der Neustadt und der Swienburg.
Or. Perg. 2 Sp.
St. M. s. r. Erzet. M. XII, Nr. 104.
— Hier bie und obir sindt gewest und geczugen: die wirdigen ge-
strengen vesten ersamen und vorsichtigen er Bernd Beker, canczler
unsers gnedigen herren von Magdburg, Gyseler von Diszkow, Thyme
Ruchoupt, Ditterich Stupitz, Otte von Diszkow, Heinrich von Krosegk,
Gere von Biern, Albrecht von Trothe, Grothe Kone, Cone von Deven,
Heinrich Muller, Hansz Moringk, Fricke Walbecke und vil ander gloub-
wirdiger von manne und steten. Des zcu bekentnissze haben wir unser
iglicher besundern syn ingesigel an disszen anlassz und recess bengen
lasszen, der geschen und gegebin ist zcum grosszen Saltze des dinstages
nach sent Marien Magdalenen tage nach Cristi unsers herren geburt
thusendt vierhundert dar nach im vierundfupffezigsten jare.
S. von Mülverstedt, Urkunden- Regesten zur Geschichte und Genealogie
der Herren von Kotge S. 159.
1454. Juli 25. 665.
Propst Eberhard, Prior Nicolaus und der Konvent des Klosters
* D.L. Fr. bekunden, dass die Augustiner zu Magdeburg, mit welchen
sie eine Hufe vor Magdeburg, zum Teil auf dem wendischen
Felde gelegen, gemeinsam gehabt, die halbe Hufe des Klosters
U. L. Fr. gekauft und den darauf ruhenden Zehnten mit 10 Schock
Groschen abgelöst haben.
Cop. 66 fol. 19.
St. M.
Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 286.
— M CCCC LIIII, ipso die sancti Jacobi.
1454. August 2. .. 666.
Der Rai der Stadt Magdeburg erbietet sich, dem Erzbischof Friedrich
mit 100 Pfrden zum Hofwerk zu dienen.
Or. Ferg. Si. abgefallen.
St. M s.r. Erzst. M. XXII, Nr.86,
Unsern willigen dinst thuvorn. Erwirdigiste gnedige leve herre. So
juwe gnade niwest mit den unsern in spraken und itlik hafewerk juwen
gnade von uns to lyende begerende syd gewesen etc. des begeren wij
Juwen gnaden gutliken weten, wijwol wij itzund thur tijd unde degelikes -
672 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
mit plüggerije, so juwen gnaden wol witlik is, vaste besorget syn, ydoch
willen wij juwen gnaden tho dinste nu thur tijd hundert perde unses
reyszigen getuges lyen und de juwen gnaden oppe tijd unde stede, so
juwe gnade uns darumme schrivende werden, schicken unde senden
unde bidden, juwe gnade willen sodanen hafewergk van uns oppe ditmal
in gude oppnehmen unde in juwer gnaden denste gutliken anrichten
laten, sunder were dat itzund mit sodaner feyde uns anlangende so
nicht gelegen, wolden wij juwen gnaden mit mehir hafewerke to dinste
gewesen syn, unde wurmede wij den sulven juwen gnaden oppe eyne
ander tijd vorder to dinste syn mógen, des sin wij willich und dhon dat
in bisundern flite gerne. Geschreven am dinstedage nah Bartholomei
under unser stad secret anno domini etc. quinquagesimo quarto.
Radmanne und innigismeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Dem erwerdigisten i in god vader unde hern hern Friderike.
erezbisschopp to Magdeborch —
-——— — —— —— — ———
1454. September 3. Halberstadt. 66%.
Die Räte von Magdeburg, Braunschweig, Göttingen, Hildesheim,
Hannover, Halle, Stendal, Halberstadt, Quedlinburg, Aschersleben
und Helmstädt vertragen die Stadt Goslar mit dem von da ver-
bannten Heinrich von Alfeld.
Or. Perg. 2 Sp. (Magdeburg ‚und Braunschweig.)
Stadtarchiv zu Goslar.
Gleichzeit. Abschrift.
Stadtarchiv zw Braunschweig.
Hanserecesse II, Abth.4, Nr.307. Regest: Schmidt, UB. der Stadt Halber-
stadt Il, Nr. 979.
— verteynhundert jar darna in dem veerundevefftigesten jare am
dinsedage negest na sunte Egidii dage.
Noch einige andere Urkunden über den Streit Alfelds mit Goslar finden
sich im Stadtarchiv zu Goslar. Regesten davon in den Hanserecessen.
1454. September 30. Magdeburg. 668.
Erzbischof Friedrich bezeugt, dass die Brüder Cone, Thomas, Hans
und Heyne Rode 10 Gulden aus dem Dorfe Hundisburg, welche
die Brüder Busse und Werner von Wangleben und Ludwig,
Busses Sohn, für 100 Gulden wiederkäuflich am 2. Februar 1414
an Friedrich Vinke, Bürger zu Magdeburg, verkauft hatten, von
den Erben des letzteren mit Zustimmung Busses von Wanzleben
gekauft haben.
Cop. 66 fol. 160“.
St. M.
.. — Magdeburg — thusendt virhundert darnach im vierunfunffezigsten
Jare des montages nach sent Michaels tage des heiligen ertzengels.
Nr. 667-—669, 1454. 673
1454. Oktober 2. 669.
Peter Germersleben und Heyne Boden, Kirchmeister von S. Johannis,
treffen Bestimmungen über die Bewidmung des Jacobus- Altars,
welche durch Margarethe Syverdes und Henning Knorre ge-
schehen ist. |
. Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. Magdeburg S. Johannis Kirche Nr. 1.
Wy Peter Ghermersleve unde Heyne Boden, kerkmestere der parre-
kerken sunte Johannis Ewangelisten in der alden stad Magdeborch, be-
kennen unde betughen vor uns unde vor unse nakomelinghe, dat wy
van unser vorgnanten kerken weghen mit fulbord unde mit willen unser
wittegesten parluden hebben deme erhafftigen heren ern Ludolffe Yden
bevolen den altar sunthe Jacobs in der ergnanten kerken sunte Johannis
Ewangelisten to syneme lyve mit sodaneme underscheide: effte he des
sulven warden wil, unde so hefft Margaretha, Jaspar Syverdes nach-
ghelaten wedewe, uns gheghiftiget eyne halve fyne mark sulvers jarlikes
tinses an Hinrik Lüghes huse gheleghen yeghen der dannen over under
deme óvere, de ok schal wesen unde blyven to der ergnanten commissien
des ergnanten altares mit sodaneme underscheide, de ergnante Marga-
reta schal unde wil de vorgnante halve fyne mark sulvers sulven up-
nemen unde hebben, do wile sy levet, unde wenne sy denne van dodes
weghen aveghegan is, so schal sy komen unde ewich blyven by unde
to der ergnanten commissien des vorgnanten altares; weret ok sake, dat
de halve fyne mark worde aveghekofft unde ghelóset, so schal de prister,
deme die cominissie bevolen is, mit rade und fulbord der ergnanten
kerkmester, de denne in den tyden syn werden, de hovetsummen ane
scaden der kerken helpen wedder anlegghen unde andere sodane tynse
kopen to der sulven commissien des obgnanten altares. Ok to der
sulven commissien ergnant so het de ersame Henning Knorre gode to
love unde allen goddeshilghen to eren, syner, syner leven frunde unde
allen cristen selen to troste ghemaket unde ghekofft by deme ersamen
rade uppe deme radhuse to Asschersleve teyn Rynsche gulden jarlikes
tynses vor driddehalf hundert Rinsche gulden, de teyn Rynsche gulden
tynses alle jar to gevende uppe sunte Margareten dach, so schullen sy
de kerkmester to sunte Johanse upnemen unde deme pristere, de de
commissien het, reyken edder sy schullen den prester, de de
commissien het, wisen an den räd to Asschersleve, dat he se sulven
upneme, unde de sulve prester schal alle weken veer missen vor de
teyn Rinsche gulden gode tolove holden unde allen cristenselen to troste
unde dar to noch twe missen, so dat he alle wekelik holde ses missen
uppe dat weynegeste, unde schal in andern kerken neyne misser holden,
de wile he de commissien beholden unde ome gunnen wil; unde wolde
he der missen nicht wol warden, so scholden de kerkmestere to sunte
Johanse de macht hebben, den ergnanten altar mit den ses missen unde
renthen eyneme guden fromen prister to bevelende ane weddersprake
Geschiehtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 3. 43
674 - Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
des pristers, de de commissien to vorn hadde. Ok schal de priester de
missen nach willen der kerkmestere unde parlude holden, singhen edder
lesen. Wil disse sulve prister, deme de commissio bevolen is, eynen
ministranten hebben, de ome helpet unde dynet to den myssen unde
altare, den mach he sik sulven schicken unde nicht de kerkmestere to
sunte Johanse van der kerken wegen, unde de kerkmestere schullen
von der ergnanten kerken weghen schicken to den ses missen wekelik
lichte, ablaten unde wyn; weret ok sake, dat disse teyn Rinsche gulden
ergnant worden wedder affghekofft unde gheloset vor driddehalff hundert
Rinsche gulden, so scholden de kerkmestere vorgnant, de in den tyden
syn werden, mit rade des pristers, deme de commissie bevolen is, wedder
an ghewisse renthe legghen unde kopen, so dat de missen ewichliken
gheholden werden. Ok schal disse sulve prister unde commissarius, we
de in den tyden is, van den teyn Rinschen gulden eyne ewighe me-
morien gode to love alle jar doen in sunthe Margareten daghe mit
vigilien unde lateren daghe dar na mit der selemissen Henningh Knorren,
syner elderen, syner frunde unde alle cristen selen nu to troste. Tho
der vigilien unde selemissen scholen syn de perner to sunte Johanse,
to dem hilgheiste, to sunthe Stephen, de capellane to sunte Johanse, de
commissarius unde des perners to sunte Johanse scholer; dar vor schal
de commissarius, de den altar het, geven deme perner to sunte Johanse
ses grosschen unde den anderen pristern eynen yowelken dry grosschen,
des perners scholeren eynen yowelken eynen grosschen, deme custere
to sunte Johanse ses grosschen. Dar vor schal he eynen teppz breyden
vor sunte Jacobes altar unde veer liehte darup an to stekende unde to
bernende de vigilien unde selemissen over unde laten luden mit den
neddersten klocken to der vigilien unde selemissen. Des to bekentenisse
unde to tughe hebbe wy ergnanten kerkmestere mit fulbord unde mit willen
unser wittegesten parlude vor uns unde alle unse nakomelinghe unser
ergnanten parrekerken inghesigel under an dissen brieff ghehenghet, na
Cristi ghebord veerteynhundert yar dar na in deme veerundeveftigesten
jare des middewekens in de meyndeweken.
1464. Oktober 3. 670.
Die Priorin Margarethe Loytzirs und das Kloster 8. Mariae
Magdalenae bekennen, dass sie für Gese, die Witwe Peter Thomas,
und ihre Angehörigen Seelenmessen halten wollen, nachdem ihnen
Gese einen jährlichen Zins von einem Schock alter freibergischer
Groschen beim Rate von Zerbst verschrieben hat.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
Stadtarchiv zu Magdeburg.
Wy Margaretha Loytzirs priorynne, Elizabeth Ghefferdes under-
priorynne, Margaretha Woldige olde priorynne, Katherina Storm kelne-
rynne, Lucia Wellen seekmesterynne unde her Hinrik Hake vorstender
Nr. 670. 1454. 675
des innyghen clostersz sunte Marien Magdalenen in der alden stad
Magdeburgh bekennen vor uns, unse nakomelinge unde sampnynghe
vor allen den, de dussen breff seen edder horen lesen, dat we uns vor-
plichtiget hebben unde vorplichten in crafft disses breves, dat we unde
unse nakomelinghe alle jar to ewigen tyden wyllen holden unde beghan
eyne memorien effte dechtnisse oppe sinte Blasius dag myt vigilien unde
des andern dages myt selemissen unde willen de bare setten unde be-
decken unde veir lichte darumbe setten unde na der missen de commen-
dacien holden, gheliker wysz beghan unde holden, alse we unser junck-
frouwen eyne plegen to beghande, wan se vorstorven syn. Ok schal de
prester, de de missen synget, to der begencnysse mede eyne collecten
lesen pro vivis, vor de in erem geslechte unde slechten noch yn deme
levende synt, unde na der myssen unde commendacien wille wy syngen
de antiphona Media vita etc. myt eynen versicule unde collecten vor
de levendigen, oppe dat unse leve heregod umbe unser bede wyllen den
levendigen vorlyge syne gnade unde barmherticheyd, unde wy willen
in der myssen unde villigen innichliken bidden vor Ghesen, de eyn
husfrowe is gewesen Peters Thomes, unde alle ore frunt, de noch in
deme levende synt, unde ok vor de selen Peter Thomes unde Heyne
Papen, de ore werde ghewest sint, ok vor olden Rulff Hoyer, Metten
syner husfrouwen, de ere olderen ghewesen sin, jungen Rulff Hoyer
oren bruder, Gertrud syner husfrouwen sele unde Wilken unde Heynen
sele,. de der gnanten Ghesen kindere gewest sint, unde vor alle, de uth
oren slechten vorstorven syn unde hirnamals vorsterven. Des hefft de
erlike vorgenante Ghese, Peter Thomes weddewe, by orem levende uns
unde unseme clostere ore milde almosen gegeven umbe goddes willen,
nemeliken eynen vorsegelden breff van dem erszamen rade tho Czer-
wist, de de uns und unseme clostere tosteit, dat de ersame genante rad
to Czerwist uns vorkofft hebben alle jar eyn olt schok crucegrossen
Fry bergescher munte, de ghenge unde gheve sint, oppe eynen wedderkop
oppe de wynachten, so alse de breff de over vorder clarliken inneholt,
mit twyntich schokken der sulven munte affthokopene. Weret ok sake,
dat de ergenante rad to Czerwist den ergnanten tynsz, so vorgescreven
is, wedder aftkofften na inholdinge ores breves, so love wy vorgenanten
Margaretha Loyczers priorynne, Elizabeth Gefferdes underpriorynne,
Margaretha Woldige olde pryorinne, Katherina Storm kelnerynne, Lucia
Wellen seekmesterynne, unse vorstendere unde de gancze sampninge
gemeyne des opgenanten closters vor uns unde alle unse nakomelinge,
dat wy edder unse nakomelinge de vorscreven twintich schok grossen
van stunt wedder anleggen willen mit rade unde hulpe unser frunde
unde vorstendere an andere sodane ewige tynse, alse wy erste kunnen,
ane ennyghe sumenisse, so dat alsodane vorgescreven memorie, innich
ghebeth unde gedechtnisse yo ewichliken van uns unde unsen nakome-
lingen innichliken alle jar gheholden werden, so vorgescreven is. Des
hebben wy tho eynem thuge unde merer wissenheyd unses clostersz
grote ingesegel unde her Hinrik Haken ingesegel unses vorstenders
| 48*
676 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
wittliken hengen laten an dissen open breff, de ghegheven is na goddes
unses hern ghebord dusent vierhundert jar dar na in deme vierundeveftti-
gesten jare des dunredages na synte Michaelis dage des hylgen erczengels.
— — ——— ——— —Ó—MÀ
1454. Oktober 16. 671.
Priorin Margaretha Loyczers und das Kloster S. Mariae Magda-
lenae bezeugen, dass Frau Zacharia, Claus Eggerdes Wittwe, und
ihr Sohn Tile dem Priester bei der Kapelle des heil. Leichnams bei
ihrem Kloster drei Schillinge jährlichen Zins von ihrem Hause am
Fischerufer wiederkäuflich für 6 Schock alter Groschen verkauft
haben.
Or. Pap. Si. abgesprungen. Schrift ziemlich verblasst, auch durch einen
Bruch beschädigt. — Auf der Rückseite steht: Jetzo das Fischer Gilde-
" hauss anno 645.
Stadtarchiv zu Magdeburg.
We Margareta Loyczers pryorynne, Elizabeth Gheverdes undir-
priorinne, Katberina Storm kelnerynne, Margareta Weldigen olde
priorinne unde Lucia Wellen seekmestersche des innigen closters to
sunte Marien Magdalenen in der alden stad to Magdeburch de ordine
penitentium bekennen vor uns unde van unsir sampnunge wegen vor
alle den, de dussen breff seen edder horen lesen, dat de ersame fruwe
Zacharia, Clawes Eggerdes nagelaten weddewe, unde Tile Eggerdes ör
sone hebben recht unde redeliken vorkofft deme ersamen manne her
Boden Krebeken to der cappellen des lichnamen unsis leven heren
Jhesu Christi, gelegen an sunte Marien Magdalenen clostere, dre schillinghe
penninghe tinses alle jar upp de meynden uth oreme huse, dar se vnne
wonen, gelegen under deme vischerovere jegen der Augustinere porten,
nppe wedderkop negest ses schillinghen penninghen, de unse closter
alle jar dar uppe twe tyde, alse de helfite uppe paschen unde die anderen
helffte up meynden anne hefft und de leene; dar vor hefft one de
gnante her Bode gegheven unde wol to dancke betalet ses olde schok
krosschen, de genge unde gifitich weren, de se in ere nutht unde fromen
gekart hebben, unde hebben dar ok mede dat gnante hus vorbetert unde
gebuwet, dar ome des noth was, unde vor dy gnanten dre schillingh
penninghe mogen se des jares gheven veffteyn olde grosschen, de gifftich
unde genge sin. Ok so beholden se de macht unde ore erven, offt se
nicht en weren, edder we dat hus van unseme clostere in leen hebben
edder hefft, alse se nu hebben, dat se mochghen,edder we dat hus so
hefft, alse vor gescreven is, de dre schillinghe penninghe wedder
affkopen, welkes jares se willen, uppe de meynden, wu se dat eyn
verndel jares to voren deme prestere, de de capellen van deme clostere
in leenen heth, witlik don, unde wanner denne de meynden komen, so
schullen se de ses schok grosschen, de genge unde gifftich syn, deme
gnanten prestere antwerden mit bedageden tinse. Sunder se schullen dat
gelt ome nicht alleyne antwerden, sunder dar by to wesende de
pryorinnen des gnanten closters unde de juncfruwen, de de capellen
Nr. 671—672. 1454. 677
vorheghet, unde denne so schal de prester der capellen mit rade, willen
unde wulbort der priorinnen unde de juncfruwen, de de capellen vor-
heget, de ses schok edder wat one werden is, wedder anleghen unde
anderen tins kopen gotliken unde redeliken so to der gnanten capellen,
alse vorscreven is, deme prestere, de de capellen in leenen heth, des
jares uptonemende. Dusse vorscreven kopp unde stucke behold sik de
gnante Zacharia macht vor sik unde ore erven, unde offt se edder ore
sone Tile van dodes wegen affgingen, eyr de wedderkopp schege, so
scholden like wol ore erven alle stucke holden, des gelik, weme se dat
gnante hus vorkofften, mochte unde scholde dusse stucke holden, anders
so will we edder unse nakomlinge dat hus nemede liggen wen up
dussen tins. Des to tuchnisse unde orkunde hebbe we dussen breff
gheven vorsegelt mit unses closters ingesegele na goddes bort ver-
teynhundert jar darna in deme verundeveftigesten jare an sunte Gallen
dage des hilgen bisschoffes.
1454. Oktober 16. 612.
Der Rat vom Magdeburg ersucht den von Zerbst, Heinrich Alvens-
leben, der wegen Entführung einer Frau verhaftet war, aus der
Haft zu entlassen.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen bisundern leven frunde.
Uns is vorgekomen, wu eyner gnant Hinrik Alvensleve mit uns wesende
mit eyner unser borgerschen, Peter Geternitz eliken husfrouwen, over
velt wente bynnen juwe stad gewandert sij unde in folge bynnen juwer
stad de sulve Peter Geternitz dem gnanten Hinrike in hastem vulbeten
mode angeferdiget hebbe, wu he ohme syne frouwen mit vorsate schulle
hebben entfuret, van deszwegen gij ohne in fengknisse genomen unde in
juwe beheltnisse schullen gebracht hebben laten; guden fründe, des is nu
de gnante Geternitz von deszwegen vor uns gekomen unde hefit uns ge-
secht, dat he nicht geweten hebbe, wu dat umme de sake gelegen gewesen
sij, unde hebbe dat in hastem mode gedhan unde enwete van dem gnanten
Hinrike nicht wenne alle gud; wurumme bidden wij, gij willen den sulven
Hinrike uth sodaner juwer fengknisse qwyd, leddich unde losz geven, nach
deme wij so bericht syn, he dar unschuldichlike to gekomen is, wente de
gnante Geternitz unse borger hefft vor uns geredet, dat he ohne van desz-
wegen nicht bededingen wille unde hebbe ok to ohme nicht to sakene, unde
de gnante Hinrik des unser bede unde ok syner unschult darane moge
geneten, darane dhon gij uns bisundern to danke unde we vordenend
gerne. Geschreven am middeweken Galli under unser stad secret,
anno domini etc. LIIII®.
Radmanne und innigesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeister unde radmannen tho Czerwist —.
678 : Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1454. Oktober 26. 678.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst noch einmal,
Heinrich Alvensleben aus der Haft zu entlassen.
Or. Perg. Si. abgesprungen
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen bisundern leven frunde.
Juwe antwerde opp unse schriffte Peter Geternitz unde Hinrik Alvens-
leben, den gij itzundt in juwer beheltnisse hebben, unsern borger an-
langende etc. hebben wij thu guder maten vorstan unde dem gnanten
Geternitze unserm borgere sodanes vorgegeven unde ok juwe schriffte
leszin laten; unde so juwe leve denne under andern mehir worden in
den sulven juwen schrifften berorende syn, wu de gnante Geternitz sij
vor jw gekomen, berichtet unde beclaget hefft, wu die gnante Hinrik
ohme syne husfrouwen entföret unde darmede veer schok grosschin
entdragen hebbe, unde juk gebeden, dat gij den sulven Hinrike ohme
to rechte bestellen wolden, he wolde ohne mit rechte fordern; guden
frunde, des is de mehirgnante Geternitz vor uns gekomen unde hefft
uns thu vorstande ggeven, wes he so vor jw mit clagen hebbe gebracht,
dat he ohme syne husfrouwe schölde entfuret hebben, dat hebbe he
unwitliken in hastem mode gedhan unde wete van deszwegen von ohme
nicht wenne gud, so he uns ok vorgesecht hefft und wij juk hebben ge-
schreven, unde umme die veer schok grosschin, de sie de gnante Hinrik
ohme schuldich unde plege in sodaner wisze, dat he ohme mit sodaner
schult entgan sij, bebbe he jw dat vorgebracht unde gemeynet unde
hefft ok vor uns in eydes stad in jegenwerdicheyd itliker syner frunde
dalingh sonnabend, alse datum disses brefes uthwiset, nthgesecht unde
bekant, geredet unde gelavet, dat he jw noch denne vake gnanten
Hinrike van deszwegen nicht mehir bededingen noch anlangen wil
unde ok van synentwegen nicht dhon laten in neynerleye geverde;
wurumme bidden wij, gij willen den sulven Hinrike daropp uth sodaner
juwer fenknisse wedder qwyd, leddich unde losz geven, nach deme he
dar, so wij vornemen, unschuldichliken to gekomen is; darane dhon gij
uns bisundern to danke unde wij vordenend gerne. Geschreven am
sonnabende na undecim milium virginum under under unser stad
secret anno etc. LIIII®.
Radmanne unde innigismester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeistern unde radmannen to Czerwist —.
Nr. 678—675. 1454. 679
1454. November 10. 674.
Der Rat von Magdeburg bitte den von Zerbst um Freilassung
Heinrich Alvenslebens gegen Bürgschaft.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst tovorn. Ersamen besundern leven frunde.
So wy juwer leve van wegen Hinrik Alvensleven, den gij itzunt van
unwitliker anbringenghe wegen enes ghenant Peter Jeternicz in juwer
beheldinghe sittende hebben unde den, so wy vornemen, nicht willen
losz gheven noch van juk komen laten sunder borghetoch unde órfeyde
etc. guden frunde, des sint vor uns up unsem radhuse ghewesen um
daghe, alse datum disses brefes utwiset, de ersamen Hinrik Brandes
unses sittende, Diderik Wrest, unses alden rades medekumpane, unde
Hans Alvensleve, des genanten Hinrikes broder, unse borgere, unde.
hebben vor uns met oren upghereckeden fingheren in eyde stad bekand
unde uthgesecht, gheredet unde ghelovet, dat see vor den gnanten Hinrike
gud willen sin, dat he jw, juwen ghemenen borgheren, juwen mark-
mester unde knechte, noch nemande der juwen van des weghen, dat he
in juwer gefencknisse gheseten hebbe, anlanghen noch dar up saken
schal unde ok van sinent weghen nicht don laten mit gherichte noch
an gherichte in nenerleye gheverde, dat wy juk so van der gnanten
unser borgher weghen toschriven unde loven unde ok sodens de sulven
ghenanten unse borghere uns forder schadelosz gheredet unde ghelovet,
dat wy to ener tuchnisse unde sekergheyt ok so in unser stad schede-
bok vorteken unde schriven laten hebben, unde bidden in flite, ghy
willen den sulven Hinrike up sodanne Órfeyde unde borghetoch ut so-
daner juwer ghefencknisse quyd, ledich unde losz gheven; daran do gij
uns besundern to dancke unde wy vordenent gherne. Gheschreven am
sondaghe Martini pape under unser stad secrete anno domini etc. LITIT*.
Radmanne unde inningesmester
der alden stad Magdeburg.
Adresse: Den ersamen borghermeistern unde radmanne to Czerwest —.
1454 (?) November 11. 615.
Heise Sconemann besorgt der Stadt Zerbst einen Büchsenmeister
aus Magdeburg und schreibt über ein Gerücht von einem Heeres-
£ug gegen Zerbst. |
Or. Pap. mit angeklebtem Zettel. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Minen fruntliken willigen dinst mit stedem flite to voren. Ersamen
wysen liven heren und besundern guden frunde. Ik sende gijk mester
Clawese den bussenmester unde kastenmeker, unsen borger, wyser
disses breves, und bidde gijk fruntliken unde gutliken, dat gij gijk mit
680 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
eme gutliken vordragen, wente ik hope, he scal sine kunste vol vor-
hegen unde vorstan, dat gij eme dancken scullen, unde wes ik juwer
leve to willen und denste sin kan, do ik alle tijd gerne. Gescreven
an dem mandage in sinte Mertens dage des hilgen biscops under
mynen signete.
Heyse Sconeman.
Vortmer wetet, dat ik myk ok wolde vordragen hebben mit Hans
Rammen dem apengeter edder rotgeter, unsen borger, dat he ok scalde
hebben juwe bussenmester geworden; nü eschet he alto over vele geldes
to lone, des ik eme denne nicht loven wolde, nemeliken de weken over
vier schillingk grossen; wes gijk, leven hern, nu dar ane to synne sy,
dat scrivet myk wedder, alse gij ersten kunnen etc. und he wolde gijk
denne eyn half jar edder eyn ferndel jars, edder wu kort edder lang
gijk dat duchte even unde beqweme sin, unde he secht, he kann bossen
geten unde manigerleye scheten mit fure, effte des not sij, edder hagel-
schod unde kan ok de steyne sulven dar tho howen etc.
Item ik meyne, disse mester Claus de deyt deme rade wol gutliker
an dem lone, unde wan ik deme eyne vier schilling grossen gelovet
hedde, so wolde de andern ok gerne so vele hebben; dar provet juwe
beste op, sunder doch so raden gude frunde, dat gy gijk schicken to
der were, de fruntliken dedinge machten, denne xk deste bad vynden
vor gijk sulves etc. Unde efit mester Nicolaus de bussenmester io hant
wedder wolde wech thien, so rade ik, dat gij ome so lange beholden,
dat gy noch eynen edder twey bussenmesters by gijk krygen unde
dat men enckede hore unde vorneme, wür dat sij umme dat hovewerk
hirumme lang, dar men van secht, wente de eyne secht, dat sv nicht
ane, dat sij nicht wan eyn drowent unde eyn schreckinge edder be-
stellinge der jennen, de gijk nicht gud sin, de andern de seggen aver
anders. So weyt ik nicht, welken parten ik in deme seggende loven
scal etc. doch so rade ik, dat gij juwe stad wol vorwaren unde toseen,
dat is juwe beste.
1454. November 11. ' 676.
Der Hat der Neustadt schreibt dem von Zerbst, dass er in dem
Streite desselben mit ihren Herren nichts gegen den Ersgbischof
thun könne.
Or. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen frundliken dinst tovorn. Ersamen liven hern unde frunde.
Alze gy nylingest etwelke yuwer medebesworn radmann an uns ge-
schicket werffes wyse vorbrengen lyten, wu gy met yuwen heren in
ungnade zeten unde besorghden yw vor overfal, unwille unde besweringe,
dat sy yw worden swaken unde vorkortinge dün an yuwer olde won-
liken fryheiden etc. unde begherden des van uns hulpe unde rad etc.
Nr. 626—677. 1454. 681
des hebbe wy, liven hern, met unsem olde rade unde overolden rade
ghar flitich darumme sproken unde wolden yw gherne to dinste wesen
met allen, des wy vormuchten. Nü sitte wy leyder in to groter un-
gnade, dat wy nicht weten, war wy wol edder ovel an dün, unde
moghen neyns hinder unsen hern daran beghinnen. (ieschreven under
unser stad secret an sunte Martini daghe episcopi anno domini etc. LIITI.
Borghermeister unde radmanne der
Nyen stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borghermeistern unde radmanne der stad
Czerwist —.
1454. November 12. 674.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, er möge den
ihm von Magdeburg gegebenen Bat in dem Streite mit den
Grafen von Anhalt dem Erzbischof und dem Domkapitel mit-
teilen.
Or. Perg., die Nachschrift Pap. angeklebt. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unnsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen bisundern leven frunde.
So de juwen des rades am sonnabende nilikest vorleden mit uns opp
unserm rathuse van sodaner twyferdicheyd twisschin. juwen gnedigen
hern van Anhalde unde juk itzund hangende etc. in spraken gewesen
sind, so wij nicht entwyfeln, gij van den juwen des unse meynunge
unde rad wol derinred syn, guden frunde, is noch unse meyninge unde
dunket hochliken geraden syn, dat gy sodanes, mit dem irsten gij
mogen, unserm gnedigen hern van Magdeborch unde sinem cappitel
unsern frunden openbaren; nach deme syne gnade unde syn cappittel
sodanes twysschin juwen gnedigen hern und juk hangende irst in eyn
fruntlik stand unde dedinge gebracht hebben unde so denne nu de
guanten juwe gnedigen hern juk sodane fruntlicheid upp gesecht hebben,
meyne wy, dat gij denne dat nu ok wedder an den gnanten unsern
gnedigen hern unde sin cappittel unse frunde bringen, is juwe gelymp
unde hefft ok wol stede, dar gy juk nach juwem besten, wes juk dar-
inne tho dhonde sv, wol hebben unde schicken willen; unde wurmedo
wy juk forder to willen unde dinste sin mogen, dhon wy gerne. Ge-
schreven am dinstedage na Martini under unser stad secret anno domini
ete. LIIII'.
Radmanne und innigismeister
der alden stad Magdeborch.
Ok, leven fründe, hebben wij derfaren, dat unse gnedige here van
Magdeborch oppe dissen negest thokomenden donredach tho dem groten
Salte werd synde. Datum ut supra etc. .
Adresse: Den ersamen borgermeistern und radmannen tho Czerwist —.
682 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1454. November 18, 678.
Die Brüder Tile und Hermann von Trotha zu Wellin bekennen,
dass sie an Hans Rode zu Magdeburg und seine Frau Margarete
18 Gulden Zinses für 300 Gulden aus dem Münzgelde in Halle,
welches sie vom Ersbischof Friedrich zu Lehen halten, wieder-
käuflich verkauft haben und dass sie binnen 10 Jahren diese
18 Gulden wieder einlösen wollen.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. e.r. LB 1, Nr.4. — Cop. 66 fol. 157.
— thusend vierhundert darnach im vierundefunffezigisten jare am
montage nach Martini des heiligen bisschoffes.
1454. November 30. 679.
Hans Smedeken zu Dalchouw wohnhaft bekennt, dass er mit Zu-
stimmung des Domkapitels aus seinen Gütern daselbst an Arnd
Becker zu Magdeburg 3 Viertel Weizen jährlicher Rente für
30 Schock Groschen wiederkäuflich verkauft hat und dass er den
Wiederkauf binnen 3 Jahren vornehmen will.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s. r. Erast. M, LB* 1, Nr.5.
— vertheynhundert jar darna in deme vierundeveftigistin jar am
sonnavende sente Andreas dage des hiligin aposteln.
1455. Januar 2. Giebichenstein. 659.
Erzbischof Friedrich bezeugt, dass die Bürger Johannes von Schor
und Cone Rode mit Zustimmung des Propstes Eberhard vom
Kloster U. L. Fr. und des Pfurrers Matthäus Wegener von der
Kirche S. Johannis einen Altar zu Ehren der heil. Mutter Maria,
des Apostels Andreas und der heil. Barbara in der Hospitalkirche
zum Heiligen Geist vor der Kapelle S. Annae gestiftet und mit
20 Schock Groschen jährlich von der Gewandschneidergilde bewidmet
haben. Johannes von Schor hat dies vollzogen in seinem, Cone
Rode im Namen des verstorbenen Mag. Thomas Rode, Archi-
diakons der Baseler Kirche.
Cop. 66 fol. 25.
St. M.
Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 287.
— Gebichenstein sub anno M» CCCC» LV'», die vero Jovis, secunda
mensis Januarii, pontificatus nostri anno decimo.
Nr. 678—684. 1454 — 1455. 683
1455. Januar 25. 681.
Die Brüder Cone, Thomas, Hans und Heinrich Rode bekennen,
dass mit Erlaubnis des Erzbischofs Friedrich ihnen Friedrich von
Hoym, sein Sohn Friedrich und Hans, Friedrich und Siverd von
Hoym, des verstorbenen Hans Söhne, 96 Gulden aus dem Geleite
und Zoll und Zubehör der Bury Dahme für 1200 Gulden wieder-
käuflich verkauft haben.
Or. Perg. 4 Sp.
St. M. s.r. Dahme Nr. 16.
— dusent vierhundert darnach in dem vifundeveftigesten jare am
tage Conversionis Pauli des hilgen apostels.
Ebenda Nr. 17 findet sich der Revers derer von Hoym gegen Erz-
bischof Friedrich, die 96 Gulden Zins von den Rode binnen 3 Jahren
zurücksukaufen. Der Hevers ist von demselben ids Cop. 66
fol. 164°, 165, 165.
1455. Februar 12, 682.
Cone Germersleben und Tile Gummer, Meister und Ratmann der
Gewandschneider-Innung, ersuchen den Rat von Zerbst um Zahlung
von 16 Schock und 8 Groschen Rente an das Heilige Geist-
Hospital.
Or. Pap. Si. abgebröckelt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
-- am middeweken na Scholastice virginis — anno domini etc.
quinquagesimo quinto.
1455. März 5. — 683.
Die Gewandschneider- Innung zu Magdeburg bittet den Rat von
Zerbst um Zahlung von 22 Schock weniger 8 Groschen an das
Heilige Geist- Hospital.
Or. Pap. Si. (des Innungsmeisters Henning Sand.)
Stadtarchiv zu Zerbst,
— des mydwekens na Reminiscere anno domini etc. LV.
1455. April 2. Magdeburg. 684.
FErsbischof Friedrich verpachtet dem Bürger Fritsche von Erfurt
das Recht, in den Vogteien Giebichenstein und Calbe das zur Her-
stellung von Salpeter nötige Material zu graben für eine Abgabe
von zwei Tonnen Salpeter.
Cop. 66 fol. 164.
St. M.
Wir Friderich, von gotes gnaden erczbischof zu Magdburg, bekennen
684 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
uffintlichen mit dissem brive vor uns und unser nachkomen und thun
kund allen, die yn sehen ader horen lesen, das wir dem vorsichtigen
unserm lieben getruwen Friezschen von Erffurd, burger unser alden
stadt Magdeburg, haben gethan und zugesagt alle die erde und kerunge,
die wir mogelichen haben, die do dienet zu salpeter, die gelegen sind
und zugehoren in beide unser voitien und gerichte zu Gebichenstein
und Calbe, das er der sal und mag gebruchen uff sinen besten, nutz
und fromen disse nehstkomenden vier jar nach datum disses brives
folgende; von dissen kerungen der erden der obgerurten zcwier voitie
sal uns der gnante Friczsche von Erffurd geben alle jar jerlichen uft
sente Michaels tag zcwu thunnen guts gelutterten claren salpeters zu
zcinsze, und wanne die vier jar umme und vergangen sind, so sal der
gnante Friczsche von Erffurd der gebruchunge der obgerurten kerunge
furder vor einen iglichen uf solchen vorberurten zeinsz, wie lange er
wil, mechtig sien; sundern wolde ymand vor die kerunge meher geben,
das solde der gnante Friezsche auch thun, und der obgnante Fritzsche
von Erffurd sal lassen salpeter sieden uf sinen wergsteten in den ob- .
gnanten unsern zcwen voitien Gebichenstein und Calbe aff sinen besten,
nutz und fromen; und des zu bekentnisse haben wir unser insigel an
dissen brief heissen hengen, der gegebin ist zu Magdeburg nach gots
gebord thusend vierhundert darnach im funffundfunffezigsten jare am
mittewochen nach dem sontage Palmarum.
1455. Juii 16. Calbe. 685.
Dompropst Arnd Tresskow, Küster Peter von dem Werder, Sänger
Burkard von Steynbeke, Propst von S. Sebastian Ludolf von Griben,
Domherren zu Magdeburg, Cone Rode, Bürgermeister, | Heyne
Alemann, Heydeke Bertoldes und Lauderus Camermeister, Rat-
männer zu Magdeburg, schlichten auf Befehl des Domkapitels und
des Rates der Stadt einen Streit zwischen Erzbischof Friedrich
und Graf Günther zu Mühlingen und Herrn zu Barby über die
Mühle und den Damm an der Saale zu Wilbeck, die Mark su
Rajoch (Rogock), das Dorf Gramsdorf, die Fischerei auf der Saalc
von Golditz bis in die Elbe, welche der Graf den Fischern zu
Calbe verboten hatte, die Jagd im Barbyschen Winkel und die
Lehngüter Curds von Köthen, welche der Graf den vom Erzbischof
neu Belchnten vorenthielt.
Or. Perg. Sp. abgefallen. — Cop.66 fol. 187‘. Cop.6 fol. 243".
St. M. s.r. Erzst. M, XII, Nr. 105.
— Calbe — thusent vierhundert darnach im funffundfunffezigsten
jare des mittewochen nach sente Margarethen tage.
——
Nr. 685—689. 1455. : 685
1455. August 11. 686.
Graf Albrecht von Lindow und Herr zu Ruppin bekennt, dass
Heinrich von Lindau an Hans Mauritz zu Magdeburg die halbe
Dorfmark zu Predemite und die halbe Dorfmark zu Jeso und
zwei Höfe vor Möckern, genannt der Baumgarten und der Turm-
hof (tornhoff), für 42 Mark Silber wiederkäuflich verkauft hat.
Or. Perg. Sp.
St. M. s. r. Möckern Nr. 12,
— dhusend yar verhundert jar darna in dem vyffundevefftigisten
jare am mandage na Laurencii.
Án nr ——5
1455. September 23. Magdeburg. 681.
Erzbischof Friedrich erneuert Henning Schartau und seiner Frau
Sophie die vom Erzbischof Günther gegebene Verschreibung über
die Güter, welche Cone von Zerbst ihm wiederkäuflich für
171|, Mark verkauft hatte.
Cop. 66 fol. 191".
St. M.
— Magdeburg — thusend vierhundert im funfundfunfezigsten jare
des nehsten tags nach sent Mauricii tage unsers heiligen stift houpthern.
—
1455. Oktober 1. 688.
Die Schöffen von Magdeburg bekennen, dass das Domkapitel dem
Bürger Claus Voss 5 Gulden jährlich für 100 Gulden wieder-
käuflich verkauft hat. Dieser Zins soll nach dem Tode des
Käufers dem Kloster S. Pauli behufs Memorien für ihn und seine
beiden Frauen Margarethe und Agathe gegeben werden.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. LB^ Nr. 24.
— virteynhundert jar darna in dem vifundeveftigesten jare am
middeweken nehist na sunte Michels dage des hiligen ertzengels.
1455. Oktober 3. Calbe. 689.
Wappenbrief für Sebastian Hughen, Schultheiss zu Magdeburg.
Cop.66 fol. 179.
St. M.
Wir Friderich, von gots gnaden erczbischoff des heiligen gotishusz
zu Magdeburg und primas in Germanien, bekennen und thun kuntlichen
" uffinbar mit dissem unserm oflen brieffe allen den, die yn sehn adir
horen lesen, nachdem danne von den obirsten und wirdigsten vil grosse
686 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
berlichkeite und der togende edellicheite von rechte entspriesesen, ber-
komen. und orkunde nemen und dann durch geschickete ordenunge
durch gunst und gnade zu den understen gesant werden, das wir da-
durch gutliken betrachtet haben und angesehen redeliche bedirbikeit,
lobelich leben und vornunfft, die der tuchtige unser lieber getruwer
Bastian Hughen, inwonende burger unser alden stad Magdeburg, togent-
lichen an ym hat und furet, auch manchfaldige getruwe willige bewisete
dinste, die derselbe Bastian Hughen uns erboten und getan hat und in
zukunfitigen zcitin furbas thun sal und mag, in macht und gestalt unser
herlicheit, die uns von wirden und ordenunge unsers ertzbischthums
und primatus wegin obengnant .uflgelegit, voreygent und zugelassen
sien, dem selbem Bastian Hughen und sinen elichen libeserben mit
wolbedachtem mute, gutem rate und rechter wissen disse keingewurtige
wapen unde cleynoit, mit namen eynen schilt in wisser varbe und in
dem schilde zcwen rothe eynhornshoupte und under den zcwen eyn-
hornshoupten eyne blawe lylien geblumet und uff dem schilde eynen
helm und uff dem helm eyn roth eynhornshoupt, also in dem schilde,
der in dem selben wapen in dem mittel disses briefes, und uff dem helme
von des malers meisterschafft bescheidenlichen gemalet und mit varbe
gecleydet und ercziret sind, gnediglichen gegebin und verlegin haben,
gebin unde verlihen ym die auch in vorgeschriebener fulkomener macht,
so das er und sine eliche libeserben solche wapen und cleynoite fur-
bas mehir habin und der in ingesigeln und in allen sachen und ge-
schefften zu schimpfe und ernste, wur yn das noit und behulff ist, an
allen enden furen und der auch, wenn sie wollen, gebruchen mogen,
doch unschedelich allen andern an yren wapen und rechten, die der
vorgnanten wapen und cleynoite glich furen mochten, ermanen auch
alle und igliche erhalden, persefanten und knechte der wopende und
alle ander, den das zu thunde ist, das sie den vorgnanten Bastian
Hughen. unserm lieben getruwen zu denselben wapen, als ym die von
uns gelegin, bestetigit und gnediclichin nach yren wirden gegebin sin,
togentlichin vorgeben und an bestentlicher wapen stat, wenn und wur
sich das geboren werdet, setzen und fugen, alsferne die anders nymande
an glichen wapen hindergang inbrengen, yn der selben wapen zu ritter-
licher ubunge auch unvorlegit haben, duthen und halden wollen, das
erkennen wir keigen eynen iglichen gerne; und zu orkunde und bekent-
nisze, das wir obgnanter Friderich, erczbischof zu Magdeburg und primas
in Germanien, den vorgeschrieben Bastian Hughen unsern lieben ge-
truwen und sine elichen libeserben mit dissem selben wapen und cley-
noiten wapenbar geordent und begabt, haben wir unser ingesigil an
dissen unsern brieff lassen hengen, der gegebin ist zu Calbe nach gotes
unsers hern gebort thusend vierhundert darnach im funffundfunffczigsten
jar am fritage nach Michaelis des heiligen erczengels.
Bastian Hughen wird als Schultheiss nur in der Überschrift des
Briefes in dem gleichzeitig geschriebenen Copialbuch bezeichnet.
Nr. 690—691, 1455. 687
1455. November 17. 6990.
Der Bürger Cone Rode bekennt, dass die Brüder Heinrich und
Eschwin von Krosigk mit Zustimmung des Erebischofs und des
Domkapitels ihm 75 Gulden jährlichen Zinses aus den Mühlen
und der Fähre zu Alsleben für 1000 Gulden wiederkäuflich ver-
kauft haben.
Or. Perg. Sp. R
St. M.s.r. LBd 1 Nr.7.
— thusend vierhundert darnach im funfundfunfezigsten jare am
mantage nach sente Martens tage des hilgen bischofls.
Der Hevers der Krosigk im Cop. 66 fol. 174", ebenda fol. 175 die
Erklärung derselben, die 1000 Gulden innerhalb 5 Jahren wiedergu-
kaufen.
1455. December 2. 691.
Der Rat von Magdeburg schreibt an Lüneburg, nachdem die Aus-
söhnung zwischen dem Erzbischof und den Herzögen von Lüneburg
nicht au Stande gekommen, dahin zu sehen, dass die Magdeburger
Kaufleute sicher ihre Reisen machen können.
Or. Fap. Si. abgesprumgen.
Stadtarchiv zw Lüneburg.
Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen besundern leven frunde.
So wij juwer leve nilkest oppe juwe schriffte van wegen sodanes vul-
willen twisschen unserm gnedigen hern von Magdeborch an eynem
unde dem hochgebornen fursten unde hern hern Frederike dem eldern
tho Brunszwyck unde Lunenborch hertogen am andern deyle enstan
under andern, dat wij nach juwem beger unde schrifften bij unserm
gnedigen hern von Magdeburg, dat sodanes opp eyn gutlik stahint
unde to tage komen möchte, nach unserm besten vormógen vorfögen
wollen etc. vor antwerde hebben geschreven, dhon wu juk gutliken weten,
dat wij deme also gedan unde bij unserm gnedigen hern vou Magde-
burg flitliken von deszwegen bearbeydet hebben, so dat am middeweken
na Martini negest vorgangen tho Calve dorch dv werdigen unde er-
samen ern Eggerden von Wenden, dhomhern tho Hildensim unde
provest thom hiligen crucze darsulves, unde Hinrik Lutken, borger-
mester tho Brunszwyck, van dem erwerdigen in god vader unde hern
hern Bernde bestedigenden hern unde vorstender des stifftes to Hildensim,
hertogen tho Brunszwyck unde Lunenborch, unde den werdigen hern
Johansen Wolkenberge canczeler van dem hochgeborn fursten unde
hern hern Hinrike to Brunszwick unde Lunenborch hertogen geschickt
van deszwegen eyn fruntlik stand waute oppe ostern unde eyn fruntlik
dach opp Lucie nehistkomende to Halverstad to holdene vorramet unde
besproken was, unde nach der wysze sodanen fruntlik stand denne de
688 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
gnante unse gnedige here van Hildensim etc. von wegen hertogen
Friderikes sines vaders ofigeschreven hefft unde des so nicht holden
wolde unde darumme nu darsulven bynnen Calve am fridage na
Katherine negestvorgangen dorch de werdigen erhafftigen unde ersamen
ern Otten van Bothmar, dhomhern tho Hildensem, ern Lamprechte Dage-
fürer, deken uffsunte Ciriaci berge vor Brunszwyck, ern Herman Wulfen,
canonike opp sunthe Mauricius berge tho Hildensem, unde Hinrik Lutken,
burgermester to Brunszwyck, van wegen der gnanten unser gnedigen
hern van Hildensem unde hern Hinrike tho Brunszwyck unde Lunen-
borch hertogen twisschen unserm gnedigen hern van Magdeburg unde
dem hochgeborn fórsten unde hern hern Friderike to Brunszwyck unde
Lunenborch hertogen, ohren landen unde luden unde denjennen, de des
to dhonde hebben, nach lude der recesse darover begrepen unde ge-
maket vorramet unde besproken is, daruth gij unsen gnedigen hern
van Magdeburg yo eynen lyffhebber des fredes derkennen mogen, so
gij ok siner gnaden gelymp unde wu unde in watte nodsaken he to
sodanen unwilen mit dem gnanten juwem gnedigen hern van itliker
der sinen wegen gekomen is, uth unserm fordern schrifften wol vor-
namen hebben, der sulven recesse wij juk umbe erinneringe willen der
warheyd to wetende, de gij wol vornemende werden, in dussem brefe
vorsloten ware afeschriffte mede senden, unde so juk ok sodanes unde
der saken gelegenheyd de erhafftige hern J acob Gronow, disse jegen-
werdige unse capellan, wol berichten wert. Wurumme, leven fründe, bidden
wij, gij willen hirinne, des besten gij mogen, vortsetten unde vorfógen,
dat unserm kopmanne ore gud in juwer stad unde gebeden hebbende
moghen rouweliken unvorhindert folgen, unde darto see unde ohre
guder beschutten, beschermen unde vordedingen, nach deme gij unde
wij van sodaner vordracht der gemevnen hensze unde kopmans wegen
vorstricket unde voreyniget sin unde ok sunderken gij unde wij in
fruntliker voreyninge unde vorschrivinge, de straten, den kopman unde
ohre guder to befredende unde to beschuttende to hope sind vorstricket
unde sitten, nemliken eynen artikel in dem sulven breve in eyner
clausulen inholdende unde ludende also: Tho dem irsten schullen unde
willen wij beyde stede unde unser eyn jowelk des hilligen Romisschen
rikes straten, de dar gan van Magdeborch beth tho Lunenborch unde
wedder umbe van Lunenborch beth tho Magdeborch, unde den kopman
mit sinem gude, pilgerimme unde den gemeynen gewanderden man, de
disse vorgescsreven straten wandert, truweliken vordedingen, beschermen,
beschütten unde fordern, wur wij konnen unde mögen, unde worde
ymande opp der vorgeschreven straten gud affgesath edder genomen,
ymand gefangen edder beschediget, dar scholen unde willen wij sampt-
liken bearbeyden unde unser eyn dem andern to helpen, dat sodanen
gud dem kopmanne gegulden edder widder werde unde de gefangen
losz werden. Des schole gij unde wij by enander bliven, so dat de sulve
bunthbreff forder under mehir worden van orde weníe to ende inne-
hold ete. unde mede anthosehinde, wat macht den landen jw uns unde
Nr.692—694. 1455-1456. . #89
andern erliken steden unde dem gemeynen wolfarende darane gelegen
is, leven frunde, twyveln wij nicht, gij willen. juk hirinne gutwillich
laten vynden unde bewysen, dat dem kopmanne sin gud in juwer stad
unde gebeden moge fry, leddich unde losz werden, so wij des evn
ganczin truwen to juk hebben, so dat den vorbenomeden contracten
- unde vordrachten genoch gedhan werde, dat willen wij umb jw, wur
wij mogen, in flite gerne vordenen unde begern dusse juwe antwerde.
Geschreven am dinsedage na Andree des hiligen appostels under unser
stad secret anno domini etc. quinquagesimo quinto.
Radmanne unde innigesmeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ^ ersamen bórgermeistern unde radmannnen tho
Lunenborch —.
1455. 692.
Kurfürst Friedrich von Brandenburg gestattet seinem Küchen-
meister Ulrich Caewschel und seinem Bruder Hans, ihre Püchte
aus der Mühle vor der Neustadt Brandenburg, welche sie hatten
über die 77 Gulden, die an Claus Dorre und Moring, Bürger
zu Magdeburg, verschrieben waren, an den Hat der Neustadt zu
verpfänden.
Geh. Staatsarchiv zu Berlin.
Kurmärk. Lehnscopialbuch.
Riedel, Cod, dipl. Brand. I, 9, S. 187.
'— anno L quinto.
———MÀ — o ———
1456. Januar 28. 693.
Der Rat von Calbe verkauft an Hans Geverdes, Bürger zu
Magdeburg, 7 Schock Groschen wiederkäuflich für 126 Gulden,
welchen Zins derselbe zu einem Seelgeräte der Kirche S. Ulrich
vermacht hat.
Abschrift Pap. (17. Jahwh.)
Stadtarchiv zu Calbe,
. . — dusent veerhundert jahr darna in dem seszundfefftigesten jahre
des middewekens nach Conversionis Pauli.
1456. April 1. | 694.
Claus Vos, Bürger zu Magdeburg, ersucht den Rat von Zerbst
um Zahlung von 24 Gulden rückständiger Zinsen.
Or. Pap. Si. abgebróckelt.
Stadtarchiv zw Zerbst.
— de dunredages in den paschen anno etc. LVI.
Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 44
690 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
[1456.] Vor Mai 11. 695.
Heise Seonemann schreibt dem Rate ron Zerbst über Zinsen an
das Heilige Geist- Hospital und bittet um Übersendung von zwei
halben Fuder Bier.
Or. Pup. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Minen fruntliken willigen dinst mit stedem flite to voren. Ersamen,
wysen leven heren, besunderen gunstige gude frundes. Alse juwe leve
an myk gescreven hefft van der thinse wegen unde processen over juwe
forfaren den alden rath to Czerwist etc. van den forstenderen des hilgen
geistes, alse juwe breff mit meer worden inne holt, des wetet, dat myk
gantz seer vorwundert, dat de erliken burgermestere unde ratheren dat
so hoge hebben komen laten und so lange vortöchghert, na deme male
dat ik one dat in deme fastelavende so harde schreff, dat de vorstender
nicht lenger beyden wolden, unde hedden de aggravacion rede bestalt
unde wolden dre scok crucegroschen hebben vor de breve bodelón unde
vor de theringk unde wege, de de hovemester mánnichwerfle twyschen
hir unde Czerwist gedan hadde, unde ok bynnen Czerwist, wan he de
kemmerer manede etc. also schreff ik do ok op eren breff, dat ik de
XXVIM' scok groschen in termino monicionis hedde uthgegeven den
olden burgermester Tilen Gummer unde hedde em nicht lenger dagetiid
aflbidden kunnen wan XIII nachte, und darna schreff, dat se de
gnanten XXVII scok groschen geven scolden Andrewes Verwer van
mynent wegen etc. des wetet nu, leven heren, dat ik mynen flyd vorder
dar inne gedan hebbe, unde hebbet nicht neger dedinger kunnen, wan
op de elffen gulden, dar gaff ik em tho achteundevefftich olde groschen,
so lepen myk do tho tweyundedrittich olde groschen, de sende ik gijk
mede over by juwem boden; item he nam vor 9 gulden den vyff mandel
groschen, das ander gelt nemeliken de vyffundevefftich groschen, de denne
van dem golde tholepen deme rade edder goddeshuse, de behelt ok Tile
Gummer mede an dat brevegelt, bodelon unde theringe, also dat II scok
minus VII groschen over al kemen edder wurden gerekent vor dat
gnante brivegelt, bodelon unde theringe, unde de gnante Tile Gummer
sede myk, dat se meer breve vor sinte Bartolomeus dage deme ge-
nanten: rade to Czerwist gesant hedden, also hedde de rath von Czerwist
jegen Bartolomei gescreven an den rath to Magdeborgh, so hedde Gereke
Kelre de burgermester one vorbodet unde gefraget na den breven unde
hedde dagetijd gebeden wente to meynden unde hedde de breve be-
holden unde toreten, de sulven breve rekende se ok mede etc. unde
wolden eyne wyle III scok groschen hebben, sunder mit allen biddene
brachte ik nowe hir to, alse gescreven steyt etc. Vorder bidde ik gijk,
leven heren unde guden frundes, dat gij gijk nicht wolden laten tho
sware sin unde kopen myk twey gude halffe foder drencklijk beirs,
dat van stunt drencklijk unde gud weren und dat holt mede edder de
leddigen vate, wur gij dat mit gijk to nomen plegen etc. de wolde ik
Nr. 695—696. 1456. 691
hebben deme rade van Halle unde scolden to Helmestede op deme
dage des ersten sondages na Paschen gedruncken werden, wan. se dar
sin schullen unde dedigen mit den heren und manschop van Luneburgh
umme der twyferdicheit wyllen etc. hirumme myk de van Halle ge-
screven unde flitliken gebeden hebben etc. leven heren unde frundes,
ik bidde gijk fruntliken, dat gy myk disser myner bede nicht en-
weygeren unde bestellen ınyk dat hir over to Magdeborgh van stunt,
edder kunde gij ok eynen truwen furman hebben, de dat beir vort to
Helmestede foren wolde, dat wolde ik alle tijd gerne vordenen unde
dar vor gheven, wat ik gheven scolde, unde begere des juwe gutlike
antwerde, dar ik myk na mochte weten to richten. Gescreven mit der
hast under mynen signete.
Item &o sende ik gijk de processus over den olden rath.
Heyse Sconeman.
Adresse: Den ersamen — borgermestern unde radmanne der stad
Czerwist —.
1456. Mal ll. — 696.
Heise Sconemann schreibt dem Rate von Zerbst wegen der Zins-
zahlungen in Magdeburg.
Or. Pap. Ss.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mynen fruntliken wylligen denst myt stedem flite tovoren. Ersamen
leven heren, besunderen gunstige guden frunde. So alse de ersamen
Gelde Hobeke, juwes radis medekumpan unde kemmerer des rades unde
stad Czerwist, unde juwe nye stadscriver, des name myk noch to dissen un-
bekant is etc. by myk weren van des ergenanten rades unde stad wegen
tho Czerwist an deme mandage in sinte Marcus dage unde myk beden
summelike thynse van des ergenanten rades und orer wegen uth tho
gevende, deme ik denne juwer ersamen leve tho wyllen unde leve gherne
also gedan hebbe etc. des wetet, ersamen leven heren unde frundes, dat
Heyne Roseke, deme de opgenanten kemmerer unde stadscriver unde
ik van juwent wegen gheven vor dat erste twelff scok groschen unde
dar na noch VI scok groschen, de he do sulves mede opnam oppe
mynen dische in jegenwerdicheit der ersamen opgenanten kemmerer
unde stadscrivers, also is he nu na der tijd gekomen to mynen broder
Hennigo unde hefft deme eynen gulden gebracht unde mede gesecht,
wu dat em Heyne Wittekopp unse wesseler scal gesecht hebben, dat
de gulde nicht wan XVI nye groschen wert sy, unde hadde eynen
andern van om geeschet, sunder he wolde em nicht geven, he wolde
den gulden myk gerne don unde seggen myk syne andacht etc. also
vordencket myk, de ersten XII scok nam ik to myk unde besach de,
sunder dar wolde he sijk alleyne nicht an genogen laten, also sede ik
deme kemmerer unde stadscrivere, dat myk wol vordechte, dat he
44*
692 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
besundern V1 scok groschen to voren to sinen lyve alleyne gehat hedde
unde de twelff scok groschen ersten to jare mit Albrechte Vischer to
erer beyder lyve gekofit hedde etc. do op myne saghe sochte de kem-
merer noch lI gulden unde XL groschen, de reickede ik em vor de
genanten VI scok groschen; also fragede he myk, efft de gulden gut
weren; so en besack ik der lesten veir gulden nicht, sunder sede, dat
he se besege edder beseen lete; dar op nam he de gulden wech etc.
leven heren, wu ik myk nü dar in holden scal na juwem rade, deme
do ik gerne also. Vorder wetet, leven heren, dat ik de anderen, de ik
in seryfften nam, alle gutliken affgerichtet hebbe, unde hebben myk
van juwes gesyndes unde myner anreysunge wegen on to dranckgelde
togededinget op twyntich olde groschen; efft ik nü de genanten twyntich
groschen den twen alleyne senden effte geven scal de myt deme
kemmerer to der tijd to mynen huse weren, edder in dat gemeyne
juwen gesinde, de to mynen huse plegen to komen, geven scal, wu
dat juwes wysheyt best to synne is, deme do ik also gerne unde bidde
des juwe underwysinge effte gude menynge. Vorder wetet, dat ik in
scryfften hebbe, dat ik den canoniken to sunte Nicolaus oppem nyen
markede vornogen edder gheven scolde eyne fyne marek, dar ik Vlr
scok groschen op entfangen hebbe, unde deme sangmester dar sulves
theyn Rynsche gulden etc. van des wegen ik denne gewest bin by her
Ludeleft Steynhope deme domheren dar sulves unde den gefraget etc.
de myk denne sede, dat de canonici nicht wan eyne halffe fyne marck
hebben scolden unde de andern theyn gulden hedden de canonici eren
sangmestere over eynen halven jare rede overgegeven, wente de wolde
der nicht beyden etc. also hebbe ik deme sulven her Ludeleve Steyn-
hope vornoget de halfe fyne marck unde de theyn gulden ful unde
all; also loppet deme rade III scok groschen unde XLV groschen to
vor de andern helffte der gnanten mark.
Vortmer wetet, dat de andern thynslude nü erfaren hebben, dat
ik summeliken ere thynse ghegheven hebbe, unde drengen se myk to
male hefftigen unde wyllen ok ore thynse hebben, unde de geystliken
Alder hefftigest unde sunderken her Steffen de vicarius to deme dome
was gantz tornich unde wolde van stunt van breve senden mit nowe,
dat ik dat gededinget hebbe, dat ik em theyn scok groschen geve op
eyne rekenscop; item de canonici to sinte Sebastiane drengeden ok
umme dre fyne mark sulvers, den hebbe ik ok VILI scok groschen vor
I fyne mark gegeven unde der andern, efft de en behoren, vorder
dagetijd gebeden etc. nu sint de vorstender van der armen closter
wegen, nemeliken der junckfrowen to Eglen unde to sente Marien
Magdalenen to Magdeburgh unde sente Laurentze unde den armen
luden in deme hospitale to Magdeborgh, den jowelken nicht wan eyn
olt scok groschen des jars bedaget, begheren se, dat ik er armode
unde not anse unde wylle van juwent wegen one helpen, dat on et
klevne worde etc. also meyne ik, dat ik one dat cleyne entrichten wolde,
so verne ik des macht hebben mach van juwent wegen. Ok so hebben
Nr. 697 —6»8,. 1456, 693
myk gebeden Tile Wolterstorp, Qwerstede, Pawel Mentz, Gherardus,
Arnt Bortman unde de andern gemeynliken, dat ik vor se scriven
unde harde bidden scolde, wes ik on nü seggen scal, deme do ik also
gerne etc.
Vorder, ersamen leven heren, so bidde ik juwe ersamen leve in
besunderem flite, dat gij dat umme myner bede wyllen also vorfogen
wolden by juwen richtere effte borgeren, dat disse Ciliacus Degenardes,
bode effte wyser disses breves, und sin gud oppe dijt mal umme des
rades van Magdeburg schult ofite thynse wegen nicht bekummert eflte
angelanget werde, dat wyl ik alle tyd umme juwe ersamicheyt alle wege
gerne vordenen, unde kunde ik gijk unde den juwen vele to wvllen
unde denste sin, dede ik gerne. Gescreven mit der hast under mynen
signet oppem scepenhuse am dinsedage vor pingesten anno etc. LVI etc.
Heyse Sconeman.
Adresse: Dem ersamen wysen burgermestern und rathmannen tho
Czerwist —. |
— [me m —
1456. Mai 20. Magdeburg. 6%.
Erzbischof Friedrich verkauft un Sophie, die Witwe Henning
Schartows, 71|, Mark aus seinen Einkünften in. Gross- Weddingen
wiederkäuflich für 250 Gulden, welche an Henning Knorre und
Georg und Hans Wanzleben, Bürger su Magdeburg, gerahli sind
u zur Ablösung jenes Zinses, der ihnen auf Bitten der Gebrüder
Curd, Bernd und Busse von der Asseburg als Pfandinhaber des
Dorfes Gross-Weddingen und der Burg Hadmersleben ver-
schrieben war.
Cop. 66 fol. 198.
St. M.
— Magdeburg — thusend vierhundert darnach im sechsundfunfl-
czigsten jare am dornstage in der heiligen pfingstenwoche.
Der Revers der Käuferin ebenda fol. 199.
1456. Mai 22. 698.
Heise Sconemann schreibt dem Rate von Zerbst über die Anleguny
von Geldern in Magdeburg.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Minen fruntliken willigen denst mit steden flite to voren. Ersamen
wysen leven heren unde besunderen guden frundes. Wetet, dat
summelike innyche lude eynen nigen altar dencken to buwen laten in
unser parkerken to sinte Peter, dar me stedes selemissen vor holden
scolde vor alle elende selen, unde weten noch dar geweynich rente tho.
Hirumme so sint nu summelike lude, de wolden dar anderhalff hundert
694 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
olde scok grossen to geven, oppe dat men dar meer renthe mede to
koppen mochte, so dat de altar eynen vorganc kreghe unde dat den
armen elenden selen dar hulpe unde trost aff werden mochte. Hirumme,
leven hern, so bidde ik juwe ersamen leve in besunderm denstliken
flite to male gutliken, dat gij alsodanne gelt wolden annemen unde dar
redelike tynse wolden vorscriven, alse juwe vorfaren hir unsern
borgern er gedan hebben, unde nemen dat lön mede van unsen
heren godde, dat wolde ik alle tyd gerne vordinen. Ik screff to jare
ok darumme an juwe vorfaren unde bath se ok muntliken darumme
in sunte Bartolomeus dage, de mek do thoseden, dat se wol gelt be-
hoveden oppe de vorgangen wynachten, unde weret, dat se des mit
eren borgern tho rade worden, dat se denne wes nemen wolden, 'so
wolden se dijt denne annemen unde myk dat scriven edder entbeden
etc. dat ik den luden do also nasede, sunder myner wart vorgetten
unde ok unses hern goddes, unde se nemen do gelt van Halverstad
unde leten dijt wesen, dar ik umme in vordacht van gekomen byn;
hirumme so bidde ik gijk fruntliken, dat gij nu wolden myk hirinne
to wyllen unde denste sin unde wolden myk scriven, effte gij dat oppe
eyne genannte tijd annemen wolden, dat ik den luden mochte juwen
breff lesen laten, oppe dat goddes werk eynen vorgangk krygen mochte,
wente de byscop wyl den altar nicht van nyes erheven unde
wygen, dar sy denne renthe tho etc. unde so wusten de lude ok gerne
eynen ende aff edder tho, efftet de ersame rath to Czerwist hebben
wolden icht edder nicht etc. unde weret sake, leven heren, dat gij des
geldes neyn ander behóff hedden, so kunde gij hir wolde to Magdeburch
summeliken wol wedder affkopen, deme rede meer vorscreven is, wan
gij na antal hir vorgheven mochten, unde weret, dat gij to deme
aftkoppende ander renthe meer geldes hebben wolden, dar wust ik
juwer leve ok wol inne to denen, dar ik ok unmme gebeden ben etc.
unde bidde gijk, leven heren, dat gy gijk sulker moye unde arbeydes
nicht vordreten laten unde scriven myk hir op eyn antwerde, dar ik
unde ander lude mogen weten na tho richten, dat wyl ik alle tijd
umme gij unde de juwen gerne vordenen, unde wes ik edder de
mynen gijk to wyllen unde to denste sin mogen, sint we wyllich unde
don dat mit allem flite. Ghescreven under mynen signete am sunn-
avende in den hilgen pingesten anno etc. LVI.
Heyse Sconeman.
Adresse: Den ersamen wysen unde vorsichtigen burgermester unde
rathmanne tho Czerwyst —.
1456. Mai 29. | 699.
Kurfürst Friedrich von Brandenburg verkauft den Geschwistern
Sichter eu Brandenburg 77 Gulden jährlich aus den Abgaben der
Neustadt Brandenburg wiederkäuflich für 1200 Gulden, von
x
Nr. 699—700. 1456. 695
welcher Summe 100 Gulden dem Kurfürsten und 1100 Gulden
Claus Dorre, Bürger au Magdeburg, gezahlt sind.
Kurmärk. Lehnscopialbuch.
Riedel, Cod, dipl. Brand, I, 9, S. 188.
-- am sonnabende na Corporis Cristi anno LVI®,
1456. Juni 10. —— 100.
Heise Sconemann schreibt dem Rat von Zerbst über eine Verhandlung
mit den Augustinern über eine Geldschuld.
Or. . Si, prungen.
Stadtarchio su "arte.
Minen fruntliken willigen dinst mit stedem flite tho vorn. Ersamen
wysen leven hern, besundern guden frundes. Alse myk juwe ersame
leve gescreven befit van deme doctori to sinte Augustinen, dat de jw
eyne monicio scal gesant hebben etc. des wetet, dat ik umme juwer
leve wylle den doctorem gesocht hebbe, also is de alde doctor nicht tho
husz unde se vormoden sijk syner bynnen dren weken nicht tho
komende, so hebbe ik myt deme jungen doctori unde ok des olden
doctoris broder van juwent wegen gesproken unde se gutliken gebeden,
dat se alsodanen xxv scok grossen, de xx gulden, de bedaget weren
unde van: des wegen de monicio gescheyn were, beyden wolden wente
to Bartolomei negest denney so scholde on al sodane xxv scok grossen
gutliken werden, dar wolde ik gud vor sin van juwent wegen etc. alse
de ingelechte juwe seddel inne holt, dar se myk vor antwerde an jw
to scrivende bevolen hebben, dat se de monicio nicht alleyne umme de
xx Rynsche gulden, de on tho jare bedaget weren, gesant hebben, sunder
mede umme de xx gulden, de on ok jarlingh by juwer tijd bedaget sin, dat
denne na grossen tal makede dreundevefftich schok unde twyntich grossen,
dar von de helffte horet hir deme closter unde de ander helffte des olden
doctoris broder, unde wylle gij, leven hern, de genanten dreundevefftich
scok unde xx grossen one gheven op Bartolomei negest, so scolde de
monicio umme myner bede wyllen affe sin, unde wollte gij deme nicht
also don, so mochte gij des termynes warden nu tho mandage negest etc.
anders kunde ik neyn antwerde van on hebben; wes gijk nu hir ane
tho synne is, dat moge gij myk juwe antwerde unde menynge witlijk
wert, so wyl ik in fruntschop edder in den rechten al mynen flit willich-
liken gerne dar by don, unde wes ik juwer ersamen leve tho wyllen
unde denste sin macht, do ik alle tijd gerne. Gescreven under mynen
signet am dunredage vor Viti anno Lvi etc.
. Heyse Sconeman, burger
tho Magdeburg.
Adresse: Dem ersamen wysen burgermestern unde radmanne tho
Czerwist —.
696 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1456. August 3. 701.
Heise Sconemann schreibt dem Rat von Zerbst in Sachen einer
alten, jelzt von neuem angeregten Klage seitens Magdeburger
Bürger.
Or. Pap. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Minen fruntliken wylligen denst mit stedem flite to voren. Er-
samen wisen leven heren, besundern guden frundes. Alse ik in vor-
tijden juwer leve unde besundern deme burgermester Andreas Verwer,
mynen leven swager unde besunderen gunstigen guden frunde, munt-
liken enboden hadde van Hans Pawels sake wegen seliger, de den er-
samen rad van Czerwist geladen hadde vor den Romischen koningh etc.
anno domini M CCCC X VIII* unde dar in koningh Sygismundus hove-
gerichte summelike breve over den ergenanten rad juwe vorvaren tho
Czerwist erworven hadde over X X X fyne mark sulvers herkomende van
Hans Apteker, sines wyves vader etc. Alse denne de genante Hans Pawels
over langer tyd van dodes wegen is affegeghan, 50 hebben syne frunde
und negesten erven de olden breve gefunden unde eyner dar van is eyn golt-
smeder knecht genant Northey m, den hadden sine frunt eyn deyl dar tho ge-
sproken, dat de scolde wanderen up dathantwerk unde scolde sijk mede
mit den sulven olden briven maken in de stad, dar de Romische keyser were,
unde de sake wedder den ersamen rad to Czerwist anheven; dat vornemen
do summelike gude frunt, de schickeden do des sulven knechtes monen mit
eren frunden unde ok den breven an myk in sodaner wyse, nademe male
ik in sunderker kuntscop were mit deme erliken rade, effte ik in frunt-
scop dar twyschen dedingen kunde, dat sodane moye unde arbeyt
nableve etc. Alse do eyn sodanes an myk gebracht wart, so wuste ik
nicht, effte ik dar kunde danck ane vordenen, unde wuste nicht, wu ik
myk darinne holden mochte, wente ik vor in thyden wes gedan hebbe,
dar ik muntliken van summeliken borgermesteren umme ghebeden
wart, unde dar na ok vorsegelde breve van des ersamen rades wegen
gescreven worden, unde na der sulven muntliken bede unde na den
schryfften ik myk gherichtet unde gedan hebbe etc. wes danckes ik
aver darane vordent hebbe unde wes men myk hinder mynen rugge
suste overghesecht hefft, hebbe ik en deyl wol vornomen, unde dar-
umme so wert mannich bloder to sprekende unde tho scrivende in
saken, wan eyn were, deme alsodanes nicht weddervaren were ete. doch
so dede ik dat noch umme des rades willen unde schod de saken op.
also dat men de sake nicht betengen scolde, ik wolde vorhoren, effte
rad van Czerwist fruntlike dedinge liden wolde, unde dat scolde ik in
aff edder thoseggen unde bevol dar op mynen olden gesinde Hermen
Frederik, dat de scholde dar uth spreken mit den borgermester mynen
leven swager Andreas Verwer, und de schickede tho myk den ersamen
Thomas Nypener, juwes rades medekumppan etc. deme ik denne de
sake eyn deyl vortalde unde wyse em eyne copye eynes breves uth
Nr. 701. 1456. 697
koningh Sygismundus hovegerychte van der sulven sake wegen etc. alse
hebbe ik van der sulven sake wegen mit mannigen gesproken und ge-
beden umme guden rad. . To lest wart myk van eynen guden frunde
gesecht, ik scolde spreken mit Hinrik Alemanne, deme schepen to Magde-
burg, deme ik denne van des rades wyllen van Czerwist gerne also
gedan bebbe etc. Also hefft myk de sulve genante Hinrik Aleman ge-
secht mannigerleye van der sake wegen, dat tho lange worde tho
scrivende. Under mangen velen dedingen was dit de beslutinge, he
meynde, de sake were fruntliken bygelecht unde dat wuste her Jurgen
wol de canonicus to sancte Nicolaus, wente de und Peter Becker weren
van der sake wegen opgesant van des rades wegen in des koninges
hoff, unde alse hedde he unde Hans Wennemer ok do sulves op de tijd
van des rades van Magdeburg wegen ok gewesen in des koninges hove;
also wart Hans Pawels van des koninges hovegherichte mit her Jurgen
unde Peter Becker vorwyset to Czerwist to fruntliken dedingen, dar
scolden de rad on tho geleyden; wu sijk' dat nü in den fruntliken de-
dingen vorlopen hedde, des enwuste he nicht, sunder dar scolde ik her
Jurgen umme fragen etc. deme ik denne also gedan hebbe; so hebbe ik
bynnen kort nü wedder by her Jurgen gewesen, des hefft mik her
Jurgen nicbt so gantz de grunt gesecht, sunder sede, Hans Pawels en-
kunde mit sinen breven nergende komen by sinen levende, hedde he
wes kunt enden, he hedde so lange nicht gebeydet, wat scolde denne
nu eyn ander uthrichten mit den briven etc. Hirinne so schulle gij nu
sulven mit juwen oltsetten in dem hogesten rade sin unde gijk be-
fragen, effte mit gijk we were, de dar de rechte grunt van wuste, edder
effte gij oppe juwen rathuse wes in breven, boken edder andern re-
cessen effte scrifften vinden kunden, dat gijk mochte tho hulppe komen
etc, lk hedde gijk gerne er gescreven, sedder dat Thomes Nypener by
myk was, so was dit eyn hinder dar an, dat her Jurgen wolde sijk be-
dencken, unde ok so het, sedder dat Thomes Nypeners by myk was,
Hinrik Aleman wol XIIII nachten van husz ghewesen etc. Wan juwe
ersame leve rechte wol darop gheraden hefft, werde gi denne des tho
rade, dat gij mit deme genanten knechte, siner moder unde anderen
frunden fruntlike dedinge vorsoken wyllen, icht edder nicht etc. edder
wes ik vorder dar inne don schal, dat wert myk juwe ersamicheyt wol
schriven, unde kunde ik gijk unde den juwen vele tho wyllen unde
denste sin, dede ik gerne. Ghescreven des dinsedages in sinte Steffens
dage des ersten mertelers syner vindinge sines gebentes anno domini
ete. LVI under mynen signete etc.
Heyse Seoneman.
e
Adresse: Den ersamen wysen burgermestern unde rathmanne
tho Czerwist —.
—— — m a — MÀ M M MÀ
698 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1456. September 27. 102.
Wasmod von Mórsze und Nicolaus Reyneke, Prokuratoren der
Domvikare, bekennen, dass der Bürger Claus Smet die Besserung
an dem Zins einer Hufe zu Duhlenwarsleben un Peer Hoek und
seine Nachkommen, Vikare des Altars S. Pamphili in der Kirche
S. Nicolai am Neuen Marlt, für 27 Gulden jwiederkäuflich ver-
kauft hat.
. 91 fol. 77.
CN
— verteynhundert jare darna im sesundevichtighesten jar am dhaghe
Cosme unde Damiani der hilghen merteler.
1456. November 3. Tangermünde. 703.
Kurfürst Friedrich von Brandenburg weist die Stadt Tanger-
münde mit der Zahlung von jährlich 40 Mark an Cone Rode zu
Magdeburg.
Or. Perg. zerschnitten. Sp.
Geh. Staatsarchiv zu Berlin.
Wy Frederick dy junger von gats gnaden marggrave to Brandem-
borg und borggrave to Noremberg bekennen apembar mit dissem brive
vor uns, unse erven und nakamen marggraven to Brandemborg und
sus vor alsweme, dat wy unse liven getruven borgermestern und rath-
mann unser statt Tangermunde mit der betalinge sodauer vertich margk
Stend., als se uns alle Jar von der orbore wegin, de helffte upp Wal-
purgis und de andern helffte upp Martini, to geven plichtich sind, an
unsen liven getruwen Conen Roden borger to Magdeborg, sine erven
und hebber unses brives mit erem guden willen de on nu forder mer
to geven gewiset hebben, wisen se daran in crafit desses brives und
seggen und laten dem gnanten rade to Tangermunde sodanne vorbe-
nomeden vertich margk von der erbare wegin jarliker renthe also lange,
wy de wedder unse erven und nakomen marggraven to Brandemborg
von dem gnanten Conen Roden und sinen mitbenomeden losen werden,
qwith, leddig und losz in crafft und macht desses brives an geverde.
To orkunde mit unsem anhangeden ingesegel vorsegelt und geven to
Tangermunde am middeweken na alle godes hilgen dage na gades ge-
bort verteynhundert jar und darna im seszundvefitigesten jare.
[1456.] December 10. 104.
Heise Sconemann schreibt an den Rat von Zerbst über die für ihn
besorgten Greldgeschäfte.
Or. Pup. St. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Minen fruntliken wylligen denst mit stedem flite tho voren. Er-
samen wysen leven heren, besunderen guden frundes, Alse de ersamen
Nr. 702—704. 1456. 699
kemmere Klutz unde Gelde myk van des erliken rades wegen tho
Czerwist bevoleu hebben tho sprekene mit her Borcherde to den kal-
dunen, des wetet, dat ik by eme gewest byn, unde he wyl noch anders
nicht, wan dat eme unde deme jungen siner suster sone de rad tho
Czerwist vor hundert wylle elffen vorscriven to erer beyde lyve; wyl
gij dem so don, den kur sculle gij hebben twyschen hir unde wynachten.
Vorder umme de dre hundert gulden van Kone Staken wegen, dar
hebbe ik ok sprake umme gehat mit den, den dat gelt mede anlanget,
unde de hedden gerne dar vor vorscreven seventheyn gulden oppe
eynen wedderkop etc. doch so meyne ik, dat et noch wol tho seven-
theyde halffen gulden were wol tho dedingen, dat we denne sestehalff
vor hundert etc. unde alse denne de rad manniger wegen sees gulden
ful vor hundert vorscreven het, unde weret, dat de rad des to der
summen van der heren gelde nicht behovede, so kunden doch wol de
sees gulden affkopen darmede, dat fromede doch sust dem rade ander-
halffen gulden alle jar; wes aver nu deme rade dar ane tho synne is,
dat werde gij, leven hern, wol op raden, unde hope, de rad leth myk
ane antwerde nicht, dat Kone Stake unde de synen weten mogen, wur
se syk na richten schullen ete. — Vortmer wetet, leven heren, dat de
kemmerere seden van Bartolt Swysowen, wu de gesecht hedde van der
Luder Cruseschen etc. des wetet, dat de XIX scok groschen van tho
jare vornoget sin, unde de weren myk geantwerdet van den kem-
merern und ok de twyntich gulden van Cone Hilgendorppe, sunder
Bartolt Swysow hadden vor der tijd by der Luder Kruseschen gewest,
eir ik er de genanten negenteyn scok groschen brachte, so hadde se
dat ome gesecht, unde se is des unghewone, dat se beyden scal, wente
er gelt bedaget lone ist umme wynachten uten, unde denne isset er
gemeynliken, het by XXX jaren bynnen der ersten mannetijd edder
vier weken geworden, nu se aver eyns eyn luttik gebeydet hefft, dar
maket se vele wort uth etc. unde alse dat vaken geschen is, dat de
rad kam in dem wynachten, so krech se er gelt in den ersten achte
dagen, wan dat erst bedaget was etc. Ok so hefft myk Tile Wolterstorp
gesecht van Bartolt Swysowen, dat he des mit Bartolde wol wyl tho
freden komen umme de drehundert gulden, de em de rad tho Czerwist
van greven Albrechtes wegen vor dat dorp to der Nüth vorscreven hefft
etc. Vorder wetet, dat her Steffen by myk gewesen is van der vicarien
wegen to deme dome und sede, de vicarien weren bedaget dryddehalffe
fyne mark sulvers op Martini negest, so hedden se sijk vor mit seven
scokken vor de mark vornogen laten, des wolden se nicht meer dun;
alse bath ik en fruntliken van des rades wegen, dat he dat noch dar
by lete sin jar, wente he hedde wol gehort unde vornomen, wu de rad
tho jare in schaden unde hinder komen were, dat se ok eyn weynich
medelidinge hedde, dedingede me eme doch nicht affe, alse hir de rad
tho Magdeburg dede, eme scholde sin gelt werden van siner heren
wegen, alse dat er wontlijk were; des wolde he neyne ]wijs don; alse
was he an deme sondage dat ander maal by myk unde sede myk,
100 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
alse he in deme sunnavendes eir gesecht hadde etc. Ik bath en aver,
dat mochte myk nicht helpen, sunder he sede vorder, he hedde sinen
kumppen bevolen, de scolde deme rade breve senden ; do sede ik em,
dat he deme rade neyne breve sende, wolde he achteynde halff scok
groschen nemen vor de Ilf mark, ik wolde beseen unde hopede, ik
hedde so vele by myk, ik wolde de XVIIZ scok groschen van stunt
rede over vornogen, unde ok so were we nicht verne van synen huse,
wente dat was by deme hilgen geyste vor deme huse to der klocken
etc. alse wolde he nicht, sunder he wol acbtehalff scok vor jowelke
mark hebben etc. alse derfte ik hinder gijk de thynse nicht hogen
edder meer gheven, wan syne vorvaren er genomen hebben, sunder wu
gij dat nu hebben wyllen, das scrivet myk, deme do ik also gerne,
edder wes ik em seggen scal. Ok so het Hans Rode by myk gewest
unde sere gebeden an gijk to scriven, dat gij van eme nemen wolden
vyff edder sees hundert gulden unde dat gij ome dat des jars vor
hundert sees gulden vorscriven wolden; don sede ik em, ander lude
nemen vyff vor hundert, wolde he de ok nemen, so vormode ik myk
wol, dat et eynen vortgank krygen mochte, wolde he aver nicht, so worde,
dar hedde ik sorge, nicht uth ; don sede he, he meynde, de rad dede dat
wol umme myner bede wyllen etc. wes gij nu. don wyllen, dat Iyd an
gijk, so scrivet myk, wes ik em vor antwerde seggen schal. Hir mede
sijd godde bevolen, unde kunde ik gijk unde den juwen vele to wyllen
unde denste sin, dede ik gerne. (Gescreven under mynen signet am
fridage na Nicolaij des hilgen biscops. |
Heyse Sconeman.
Adresse: Den ersamen wysen burgermestern unde rathmanne tho
Czerwist —.
145%. Januar 12. ' "^09.
Der Rat von Magdeburg schreibt an Fürst Albrecht von Anhalt
wegen seiner Güter in Ladeburg.
Or. Perg. Si. abgefallen.
Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst.
Unsern willigen dinst thuvorn. Hochgeborner furste, leve here.
Juwer gnaden schriffte an uns geschen, wu gij mit den erhafftigen hern
Johann van Arnsteden proveste tho Lyczke umbe Lodeborch unde umbe
mehir guder, wu de an dat sulve closter gekomen syn, geredet hebben,
begerende juwen gnaden der vorpfendesbrefe afeschrifte to sendende
etc. so dat denne de sulven juwer gnaden schriflte vorder vormelden,
hebben wij to gudermaten vorstan unde bidden des juwen gnaden
dinstliken weten, dat wij tho Lodeborch tinsze, denste unde gerichte
unde itlike ander gudere, de wij ford vorphendet hebben, de uns eyne
merklike summen geldes, nemliken hundert und negenundrittich fyne
Nr. 705—706. 1457. 701
mark sulvers stan wolden juwen gnade uns sodanen summen geldes
wedder geven unde betalen, wolden wij denne juwen gnaden sodanen
brefe darover gegeven, gudere unde gerechticheyd, alse wij darane
hebben, gerne antwerden unde vorlaten, wente de gnante provest mit
uns na vorbenomeder wyse dar ok uth geredet hefft, unde wurmede
wij densulven juwen gnaden forder to dinste sin mogen, dhon wij in
besundern flite gerne. Geschreven am middeweken na Epiphanie domini
under unser stad secrete anno etc. L septimo.
Radmanne unde innigismester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Dem hochgebornen hern Albrechte, fursten tho Anhalt —.
1457. Februar 19. | 706.
Der Rat von Magdeburg bittet den vom Lüneburg, 300 Gulden,
welche der Herzog von Lüneburg an Magdeburg zu zahlen hat, in
Empfang zu nehmen und den Brief darüber ouszuliefern.
Or. Perg. mit einem beschädigten Privatsiegel (zu lesen ist noch sigillum
Ludolfi de — usen), welches an die Stelle des vorher dort aufgedrückten
Secrets der Stadt gedrückt ist.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen hern, bisundern leven
frunde. Wy vorsehin uns, juwer leve sij wol underrichtet, wu dat van
alsodaner oppgeholden unde hinderstelligen guder wegen van Magde-
borch. unde den synen im lande tho Lunenborch in dem vyffundveff-
tigisten jare na der gebord Cristi unses hern der mynrental geschen etc.
fruntliken bededinget unde besproken is, also dat juwe gnedige here
van Lunenborch ete. uns van deswegen drehundert fulwichtige Rinische
gulden oppe dissen fastelavend umbekummert geven unde betalen schal
unde de also in juwer stad juwer leve tho unser hand tho antwerden
unde gutliken tho betalende dorch de gestrengen ern Johann von
Obberhusen, ritter Gerard von Wustrowen, Maneke van Estorpe unde
Werner van Bulouwen syner gnaden mannen vorborget unde vorbrefet
hefft, van deszwegen wij juwer leve itzundt den sulven geloves unde
borgetogesbreff, efft gij alsodanen golt vorgnant reyde entfangen hedden,
den denne wedder van unser wegen van juk tho antwerdene, senden
unde schicken; were des aver noch nicht geschen, bidden wij, gij willen
denne by den gnanten borgen, des besten gij mogen, vorfogen unde van
deszwegen dissen unsern bybrefi an se schicken, dat se alsodanen golt
by juk nach ohrem gelofede und vorbrefinge sunder lenger sumendt
bestellen, denne gij, wanne dat geschen unde sodanen golt by juk
gelecht is, den sulven breff van unser wegen van juk wedder antwerden
mogen unde willen, guden frunde, uns dat sulve golt by dem jennen,
de juk van deszwegen unse quitancien antwerden wert, ford over
702 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
senden; vordenen wij jegen juwe ersamen leve, wur wij mogen unde
sik dat heysschet, in flite gerne, den juwe antwerde. Geschreven am
sonnabende na Juliane virginis under unser stad secret anno domini
etc. L septimo.
Radmanne und innigesmeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen hern borgermeistern unde radmann tho
Lunenborch, unsern bisundern, leven frunden.
1457. Mürz 6. 707.
Adelheid, Imdeke Kellers Witwe, verkauft an Kone Witickop
15 Schock Groschen aus den 10 Mark Rente zu Gross-Salze, welche
früher die Grafen Albrecht und Günther von Mühlingen an Hans
und Hermann Konig, Bürger zu Magdeburg, verkauft hatten,
wiederkäuflich für 100 Gulden und 100 Schock Groschen und
überliefert ihm die von den Grafen. ausgestellten Briefe.
Cop. 31 fol. 152.
St. M.
— dusent virbundert jar dar nach in deme sevenundvefftigesten
jare des ersten sondages in der hilligen vasten gnant Invocavit.
1457. März 8. 708.
Der Rat von Magdeburg erwiedert der Stadt Lübeck auf die
Ladung zur Tagfahrt Oculi, dass er zwar gern bei der Abstellung
der Beschwerden des Kaufmanns mitwirken wolle, jedoch die Un-
sicherheit der Wege bedenken müsse; auch seien sie jefet in kore
unde vornyginge des Rates, der also noch nicht fulkomen unde
befestiget sei. Magdeburg bittet daher sein Ausbleiben bei den
Städten zu entschuldigen und die Absage nicht in Unmut auf-
zunehmen. |
Or. Perg.
Stadtarchiv zu Lübeck.
Hanserecesse II. Abt, 4, Nr. 500.
— am dinsedage na Invocavit.
1457. März 20. 409.
Weistum über die Feststellung der Grenzen des ergbischoflichen
Meiergerichts.
Abschrift (15. Jahrh.) im Ms. 102.
Stadtbibliothek zu Magdeburg.
St. M, Rotes B. der Müllenvogtei 1, fol. 298 und V, fol. 777. Hier kürzer
und in houchdeutscher Sprache.
Magdeb. Geschichtsbl. X V, S. 413.
Nr. 707—709. 1457. 703
Anno domini 1457 Oculi.
Ick Frederick Braske, mines gnedigen hern voget up dem mollen-
hoffe und meierrichter, bekenne, dat ick mit den meierscheppen, so vele
der tho dusser tiedt in der scheppenbanck geseten weren, benemliken
sesse, darmete ock weren de oldelsten vom rade, van den hantwercken
der nienstadt Magdeborch, und de abt van Berge hadde sinen voget
und de oltseten ock darmede und weren by dreunddruttich personen
by einander und hadden dat meiergerichte al umbtogen und nabeschreven
feldtscheidigungk mit den anderen ummeliggenden marken, szo darahn
roren, de rechte grenze in des landes vogedes van Wolmerstede und
des capittels vogedes mith oren altsethen, den darumme wol bewust
wagR, jegenwerdigkeyt egentliken befund und tho einer ewigen decht-
nisse in dat meierbok schriven laten. Dar hadden meierscheppen einen
frede aver geworketh.
Dat meiergerichte ist dar buten im felde, hevet an vor dem fosz-
forde, geith den sumarsch entlangk wenthen jegen de dre tinnen, de
tho einen ewigen scheide dusses meiergerichtes unde des abtes van
Berge gerichten sint darup gemureth, unde van der lutken Elven liek
over dusse tinnen unde dat kloster an dat steinen cruces bi dem korten
steinwege bi dei kleinen wisken unde fordahn, szo ferne sick de Buka-
wesche marcke van elden jahren wenthen hertho hefft vorstreckt. Hier
innen is s.g. minem gnedigen herrn van Magdeburgk siner gnaden frien
lantstraten.an der Elve, ock up den steinwegen in dorper unde feldo,
nicht alleine in des abtes, sunder ock in des capittels gerichten dorchuth
wenthen up jennesiden Frohse. An de steine beim wosten mollenberge
darsulvest hart vor Frose unde so fordahn van einem malsteine up den
andern wenthen zu de Elve nha Schonebeck werth scheiden dat Kel-
vesche lantrichte mit dem Froseschen richte.?
Dat dorp Fermerschleven mit der ganzen feltmarken, die dartho
gehoren, isz dem meiergerichte ganz thogedahn. Fordahn so geith dat
meierrichte umme Buckau her und van dohr wente up de Lemps-
torpsche groffe, so ferne sick de dre marken Rotterstorp, Schrotorp und
Harsdorp an de ummeliggenden veltmarken na uthwisunge der olden
prenzen endigen.
Die meierhoffen, viele ander acker, garden und molle, die dar
liggende sint up groten und lutken Otterschleve felde, horen in dat
meierrichte na vormeldung dusses meierbokes an velen enden.
Ok roreth dat meierrichte ahn Destorp undOlvenstede feltscheidigunghe
und ander mher wóste marken, die daran stothen na anwisunghe der
olden upgeworpen lantgraffen und wunsteinen, wenten in dat fuelendall;?
dar kummet denne dat Wolmerstedesche lantrichte an dat meierrichte.
Und in dem fulen dall roret dat meierricht wenten an den Levestorpschen
upworp und marktscheidt; szo ferne mack de meierfrone und de schulte
uth der nienstadt, welkeren man erst krigen kan, besatten und kummer
dahn,* dat auch nhemant wehren.
Vahn daher wenthe in de droge Schrode, de darsulvest, ock bi
704 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
der Levestorpschen marke over den Olvenstedessen wech, de ock
na Evendorp loppet, dar hevet an de Inschlevesche marcke und
grenzet aldahere mith dem meierrichte an de Inschlevesche grove by
der drogen Schrode und van dem lieck henvern nha der kleinen kloster-
brede an der Bardeleveschen lantstraten, dar an ein dubbelt grabe ist,
na dem galgen werth, de upp dat meierrichte und nicht up des rades
der olden stadt egendohm upgerichtet isz. Sze mogen aver des galgens
tho straffe over defen uth sunderlicken gnaden und tholatunge unses
gnedigen herrn, wu van olders, wol] mede brucken und nicht der
meierrichte.
Twischen benemden graffen by der drogen Schrode un de kloster-
brede midden im felde, dat me de meiervelde nometh, lieth ein stein,
de tekenth an, wu ferne de propst tho unser leven froven by dem
nyen markte sinen teden van olders genomen. Szo ferne mach de
schulte uth der nienstadt besatten mith rechte. |
Van der klosterbrede voren over de Bardelevesche lanthstraten
wenthe uppe den kleinen graven, den de ackerlude mit der tidt hacden
tho acker geploget, wu tho besende is — dusse grave strecket sick mit
einer slufft efte rinnen hennaffen na der Elven warth — und also fordan
lieck over alle wege und stege, de na dem kronenberge und nha dem
understen Bardeleveschen, de thom deele nha Rodensze und Glinden-
barge loppet, wenthen under den barch hennaffen nha dem sewmarsche
up den scheidegraven an des rades der nien stadt wiszken effte nacht-
weide und van dar also fordan gelieck henvorn wenten in de kleinen
Elve: dar endiget sick de meierrichte und dat lantgerichte tho Wol-
merstede.
Up sunthe Agneten werder stahn die gerichte unsem gnedigen
hern van Meideboreh tho, also des klosters overherrn, int ampt der
mollenvoigtigen , allentlangk wenten, wu van olders gebruchlich ge-
west isZ.
Dat ist alszo artickelwisze in dat meierboeck tho orkunde und den
meierscheppen witliken mit aller part, wu forbenometh, fulborth ge-
schreven worden und gerichtes halven befredeth, upt jahr und dach,
wu baven vormeldeth. Pax.
I R. B. hat Voszwerder. 2 Frosechen und Meyergerichte. 3 faule Thal
* bekümmern.
1457. März 22. | 110.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Lüneburg, den Bürger-
meister Christin Lam seinen Weizen aus Lüneburg abfahren su
lassen.
Or. Perg. St. abgesprungen.
Stadturchin zu Lüneburg.
Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen bisundern leven frunde.
Uns hefft thu vorstande gegeven de ersame Kerstan Lam unse borgermester,
Nr. 710—711. 1457. 705
wu he itliken weten bynnen juwer stad liggende hebbe, van dasz-
wegen he in wille sy, so ferne he dat van juwer leve hebben moge,
den ford na syner bequemicheyd uth juwer stad to schickende unde to
bestellende etc. wurumme, guden frunde, bidden wy in flite, gij willen
dem gnanten unserm borgermeistere alsodanen alle synen weten unde
korn uth juwer stad uthstaden unde foren laten unde ohme des hirane
oppe ditmal unser bede willen laten geneten, vordenen wy jegen jw
unde de juwen, wur wij mogen unde sik dat heysschet, in flite gerne.
Geschreven am dinsedage na Oculi under unser stad secret anno
domini etc. L septimo.
Radmanne unde innigismeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen hern burgermeistern und radmanne tho
Lunenborch —.
1457. April 19. "A.
Erzbischof Friedrich schliesst einen Vergleich zwischen den Betiel-
orden und den Pfarrern zu Magdeburg über das Abhalten des
Gottesdienstes und die Beichte.
Cop. 66 fol, 334".
St. M.
Nach Cristi unsers hern gebort thusent vierhundert im sibenund-
funfezigsten jare des dinstages in den ostern ist durch den erwirdigsten
in got vater hern Friderichen ertzbischoven zu Magdeburg zcwuschen
den vetern und brudern der closter der vier orden der mendicanten
der aldenstadt und Sudemburg zcu Magdeburg an eynem und den
pfarrern aller pfarren in der egnanten stad und auch in der Sudemburg
am andern teyle berurt wurden, das die egnanten veter und bruder
der vier orden zcu Magdeburg sullen in den vier hochsten festen des
jares und auch an allen sontagen vormittage in yren clostern nicht
predigen, es were dann das sie kirchwihunge adir patrocinium der
patronen yrer closter hetten, dann und auch in den andern festen des
jares, wann sie in yren clostern zcu predigen pflegen, so sullen sie des
morgens so zcitlichen fruhe, nemlichen des sommers zcu funffen und
des winters zcu sechsen, predigen, so das es den pfarrern an yren
pfarrechten keinen schaden bringe, sundern das die luthe zcitlichen ig-
licher in siner pfarre widerkommen mogen, und sollich predigunge sal
dann nicht lenger wann eyne stunde weren, die veter und bruder der
vier orden sullen auch die pfarrer in yren sermonen furdirn und
promoviren, des glich sullen auch die pfarrer die egnanten veter und
bruder widerumb promoviren, und darmitte ist aller unwille gutlich
biegelegt.
Lieben frundes, ein iglicher cristenmensche, der zcu sinen ver-
nunffügen jaren komen ist, der sal bichten sinem pfarrern adir sines
Geschlchtaq. d. Pr. Sachsen XXVII. 3. 49
706 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
pfarrers capellane adir andirn, die sein pfarrer darczu schicket; wer
abir innickeit darczu hette, der mag bichten den brudern der vier
orden den, die von unserm gnedigen hern von Magdeburg des erloubt
und darczu gelassen sind. ete
1457. April 25. 112.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, dass er den
einigen Bürgern von Zerbst schuldigen Zins unweigerlich zahlen
werde.
Or. Perg. Si. schlecht ausgedrückt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen bisundern leven frunde.
Uns hefft thu vorstande gegeven de ersame Kerstan Lam unse borger-
mester, wu Pauwel Smed juwe borger ittlik geld under Herman Funken
unde Steffan Pasewalke ok juwen borgern obme under siner selschopp
anlangende vor elfen schok tinses, de wij ohme van unser stad wegen
plichtich syn, besatet unde bekommert hebben etc. sodanes wij uns to
dem gnanten juwem borgere umbe eyn sodanes geringen unde ok un-
vorkundiget geschen nicht vorsehin hadden, wu dem, van derwegen is
uus twar moyge, kost unde arbeid tho hebbende nicht to szvnne, sunder
wij bidden, gij willen dem gnanten Pawele juwem borgere witlik dhon
unde vorkundigen laten, dat he sik van deswegen bij uns foge effte
fulmechtigen schicke, wij willen ohme sodanen sinen tinse widder sinen
willen nicht vorentholden, sunder de ohme geven unde ıichtich maken,
unde daropp alsodanen besate by unde afe dho; vordenen wij jegen jw
in flite gerne unde des juwe antwerde. Geschreven am mandage na
Quasimodogeniti under unser stad secret anno domini etc. L septimo.
Radmanne unde innigismeister
der alden stad Magdeborcb.
Adresse: Den ersamen borgermeistern unde radmannen tho Czerwist —.
1457. Mai 1. 413.
Der Bürger Tile Hogenbode vergleicht sich mit dem Ersbischof
Friedrich über den Zoll zu Magdeburg.
Or. Pap. Si. — Cop. 66 fol. 217‘.
St. M. s. r, Erzst. M. XLV, Nr. 3.
Ich Tile Hogenbuden, burger der alden stad Magdeburg, bekenne
uffinbar mit dissem brive vor mych und myne erbin, das die erwirdigste
in got vater und herre herre Friderich, erezbischoff zu Magdeburg, myn
gnediger lieber herre, sich mit mir umbe siuen zcol zu Magdeburg, den
Hans Schorlubbe seliger von ym gehabt, vortragen hat in massen hirnach
folget, nemlich das ich gnanter Tile Hogenbuden und myne erbin von
hute sente Walpurgen tage anczunebene drie ganeze jar umbe sine
zcolner zu Magdeburg sten und den zcol dieselben drie jar umme mit
Nr. 712—715. 1457. 707
aller gerechtikeit, als darczu gehoret, und in aller masse, als den der
gnante Hans Schorlubbe gehabt und uffgenommen hat, uffnemen und
ym und sinen nachkommen die obgerurten drie jar umme iglichs jars
funffezig alde schog giosschen, als funffundezwenczig schog uff sent
Mertens tag und de andern funffundezwenezig schog uff sente Wal-
purgen tag, unvorczoglichen reichen und geben sollen und wollen.
Wir sollen und wollen auch die pflicht, die usz demselben zcolle gehit,
reichen und geben und dem gnanten unserm gnedigen herren, was iglich
wahre zu zcolle gibt, und alle die, die zcinse und pflicht dorynne haben,
namhafftig und, wie vil der zcinse eins iglichen sien, eigentlich beschrieben
und verczeichent senden. Wir sollen und wollen auch dem gnanten unserm
gnedigen herren erczbischoff Friderichen und sinen nachkommen nach vor-
louffinge eins iglichen jares, was der zcol das jar obir und igliche woche be-
sundern gelouffen hat, eigintliche rechenunge thun, und was boben die
obgerurten funffczig alde schog und die zeinse und pflicht, die usz dem
obgerurten zcolle gehen, obirlouffis sien wirdt, das sal mir gnanten Tilen
Hogenbuden und mynen erbin zustehen und unser sien, und wir sollen
des von dem ergnanten unserm gnedigen herren und sinen nachkommen
unangelangt sien und blieben ane geverde. Alle und igliche vorge-
schrieben stucke disses brives rede und globe ich gnanter Tile Hogen-
buden vor mich und myne nachkommen stete unde unvorbrochen zu
halden. Des zu bekentnisse habe ich myn ingesigil vor mich und myne
erbin uff dissen brieff gedrucket, der geschrieben ist nach Cristi unsers
herren gebord thusend vierhundert darnach im sobenundfunffczigsten
jare an sente Walpurgen tage der heiligen juncfrauwen.
Der Hevers des Ergbischofs Cop. 66 fol. 217°.
1457. Mai 13. Magdeburg. | 744.
Der Domdechant Johannes von Redekin bezeugt, dass Heinrich von
Berge, Vikar des Altars Annunciationis Marie, sein Haus auf
dem Pralenberge in der Sudenburg behufs einer Memorie den
Vikaren dieses Altars zu beständigem Wohnsitz geschenkt hat.
Notariatsinstrument.
Cop. 31 fol. 78".
St. M.
. — Magdeborch in curia habitacionis nostre sub anno a nativitate
domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo septimo, indictione
quinta, die Veneris, tridecima mensis Maii etc.
1457. Mai 22. | a.
Simon Grasehop schreibt dem Rate von Zerbst, dass er in der
Streitsache seiner Söhne mit Jaspar Becherer zwei Magdeburger
Bürger gu Vormündern genommen habe.
Or. Pap. Si,
Stadtarchiv zu Zerbst.
45*
708 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Mynen underdenigen plichtigen dinst tovorn. Ersamen wisin liven
hern. Mek hefit bericht dy schulte ute der neyien stad Magdeburg,
dat juwe ersamhet ome hadde umbe unse sake tusgen Jasper Becherer
und mek van myner sóne wegen, wer ik deme so dun wolde, dat
scholde ik jw wedder schriven, bidde ik juk dinstliken to wetende, dat
ik denne tue varmundere hebbe gekaren burger in der olden stad
Magdeburg, nemeliken by nahme Heydeke Bartoldes unde Hans Ruke-
leve, dy one sulk gelt varwesen schullen, unde in sodanner maten mek
des Jasper nicht tutruwet, so des gliken ik ome wedder, unde bidde
juk den ergemelten Jasper so to hebbende, wer hy des sulker myner
schrifte nicht loven muchte, so kame hy to Magdeburg unde late sik
des berichten edder schullen sy juk dat effte ome schriven in oren
bryven, dat werde gy mik wol to weten, unde umbe wat dat hefft
gekost, dar me sy mydde hefft to grave gebrach, dat mach dar ane ave
gan, besundern umb dy bygrafit, des hebbe ik nicht tu dunde, bidde
ik juwe ersamheit hirinne ome underwysen, dat wy van der sake nicht
forder arbeit, kost unde teringe muchte nabliven. Dat vordyne ek
umme jw ersamhet to allen tyden gerne und bidde des jwen gutlike
antwerde. Gheschreven Vocem iocunditatis under mynen ingesegel
anno domini etc. LVII. Symon Grasehop,
juwe arme dyner.
Adresse: Den ersamen wysen burgermestern unde radman to
Czerwist —.
1457. Mai 23. 716.
Ulrich Meitzendorf, Vikar zu S. Sebastian, schwört dem Erzbischof
Friedrich Urfehde für die Gefängnisstrafe, dass er sich weder an
ihm noch an dem Möllenvogt Hans von Oitersleben rächen wolle,
und stellt zu Dürgen den Vikar zu S. Nicolai Ambrosius Reynicke,
sowie die Magdeburger Bürger Tile Gummer und Henning Sande.
Cop. 66 fol. 476".
St. M,
— thusent vierhundert darnach im sobenundfunfezigsten jare am
mantage nach dem sonntage Vocem iocunditatis.
1457. Juni ?2. ME 41.
Symon Grasehop zw Magdeburg erteilt in dem Streite, den er
und seine Kinder mit Caspar Becherer haben, seinem Freunde
Johann Moran Vollmacht, für ihn vor dem Rate vom Zerbst zu
handeln.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zw Zerbst.
— LVII amme dage der teyn dusent reddere.
Nr. 716—719. 1457. 709
1457. Juni 98. | "18.
Der Möllenvoigt Hans von Ottersleben leiht Gerecke Muller, Bürger
der Sudenburg, und seiner Frau Odilie zu ihrer Leibgucht ein
Haus und Hof bei der Rose hinter dem Kloster U. L. Fr. daselbst.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s. r. Sudenburg Nr.7.
Ik Hans von Dttersleve voget up dem mollenhove des ernwerdi-
gesten in god vaders unde heren hern Frederikes ertzebisschupps to
Magdeborg bekenne mit dissem open breffe vor allen luden, de on sehyn
edder horen lesen, dat ik von ammechtes wegen mynes vorgenanten
gnedichen heren to rechtem menlikem lehne deni bescheden Jereken
Muller, borgere in der Sudenborg Magdeborg, unde Odilien syner
eliken fruwen to orer lifftucht gelegen hebbe unde libe on ok in crafit
disses breffes eyn hus unde hoff bi der rosen hinder den clostere unser
leven fruwen brodere in der vorgnanten Sudenborg Magdeborg belegen,
unde dat hus unde hoff vorberurt von mik de vorgnante Jereke to rechten
menlikem lehne unde Odilie syner elike fruwe to orer rechten lifftucht
hebben unde ruweliken besitten unde der nutliken bruken unde
geneten schullen unde mogen, als menliker lehn unde liffgedinge
recht unde wonheit is, unde ik Hans vorgnant wil on des
bekennich syn, wen on des noid edder behouff is. ‘To tuge unde merer
bekentnisse mit orkunde hebbe myn ingesigil hengen laten under an
dissen breff gegheven na Cristi unses hern bort dusent veirhundert jar
darna in dem sevenundevifftigesten jare am avende sente Peters unde
Pawels der hilgen apostelen.
1457. August 25. _ 719.
Der Hat von Magdeburg ersucht den von Zerbst um Auf haltung
eines Übeltháters.
Or. Perg. Si. nicht ausgedrückt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern leven frunde.
Wij hebben in irffarunge, wu eyn bosewicht unse echterer gnant Hans
Prutze itzund bynnen juwer stad schulle syn etc. bidden wij, gij willen
dissen jegenwerdigen deme unsern behulpen syn, dat de sulve bozewicht
und aveldeder oppgehalden und getovet werde, und dar juk also inne
hebben und bewisen, alse gij des geliken, eft dat so gelegen were, van
uns gerne nemen wolden, des wij ok to guk wol vorsehn und neynen
twivel hebben, darane don gij uns besundern to dancke und wij vor-
denend gerne. Gheschreven am donnerdaghe na Bartolomei under
unser stad secret anno domini etc. L septimo.
Radmanne und inningesmestere
der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeistern und radmannen to Czerwist —.
710 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1457. Oktober 6. 420.
Der Rat von Magdeburg bitiet den von Zerbst fünf reisige Leute
zu seiner Hilfe nach Burg zu schicken.
Or. Ferg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
e
Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen bisundern leven frunde.
We bidden juwe leve in bisundern flite, gij willen uns vyff gewapend
rustiger hofelude mit perden unde harnissche wol uthgericht lyen unde
de oppe dissen negist komenden sondach oppe den avend tho Borch
ind forder senden unde schicken, denne mit uns oppe den mandach
darna, wur uns des behoff is, ford tho rydende; dat vordenen we jegen
jw im gelyken unde andern saken, wanne sik dat heysschet, in flite
gerne, des juwe antwerde. Geschreven am donredage na Francisci
confessoris under unser stadt secret anno domini etc. L septimo.
Radmanne unde innigismester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeistern und radmannen tho
Czerwist —.
1457. November 11. Magdeburg. 49].
Erzbischof Friedrich verkauft an Thomas, Hans und Heine Rode
70 Gulden jährlich aus der Herbstbede zu Aken wiederkäuflich
für 900 Gulden, wie sie schon vorher vom Erzbischof Günther an
Jacob Rode und Tile zum Dome verkauft waren.
Cop. 66 fol. 232.
St. M.
— Magdeburg anno domini M^ CCCC^ LVII*» an sente Mertins
tage des heiligen bischoves.
Der Revers der Rode ebenda fol. 233.
1457. November 14. 122.
Der Bürger Tile Woltersdorp bekennt, dass ihm Erzbischof
Friedrich 10 Mark Silber jührlichen Zinses aus Hohendodeleben
und 2!j Mark aus Solenbeyendorf, welche früher Erzbischof
Günther an Hans und Ebeling Beventen verkauft hatte, für
75 Mark wiederkäuflich verkauft hat.
Or. Perg. Sp. — Cop. 66 fol. 225°.
St. M. s.r. LB* Nr. 197.
Nr. 720—724. 1457. 711
— thusent fierhbundert dar nach im sobenundefunfuzigsten jare am
montage nach sent Mertens tage des heiligen bischoves.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 102 fol. 25* und Cop. 66 fol. 224°.
1457. November 14. 123.
Die Bürger Friedrich und Peter Germersleben bekennen, dass
ihnen Erzbischof Friedrich 10 Mark Silber jährlichen Zinses aus
Hohendodeleben und 21], Mark aus Solenbeyendorf, welche früher
Erzbischof Günther ihrem. Vater Lauleke Germersleben verkauft
hatte, für 75 Mark wiederkäuflich verkauft hat.
Or. Perg. 2 Sp. — Cop.66 fol. 223°.
St. M. s.r. LB? Nr. 198.
— dusent virhundert darnach in deme sevenundefefftigisten jare
. am mandaghe nach senthe Mertens daghe des hiligen bisschoppes.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 222”.
1457. December 5. 124.
Fürst Georg von Anhalt bekennt, das Domkapitel, die Stifter und
Geistlichen in Magdeburg für ihren Anschluss an die Appellation
an den heiligen Stuhl in seinen und des Magdeburger Bürgers
Albrecht Badensleben Angelegenheiten schadlos halten zu wollen.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. LI, Nr. 19.
Wir Gurge, von gotsgnaden furste zcu Annhalt unde grave zcu
Asschanien, bekenne oflinbar mit dussem brieffe vor uns unde unszer
erben, nach deme die werdighen unde erhaftigen hern thumprobest,
techandt unde gantcze cappittel zeu Magdeburg, abbat unde gantcze
convent desz closters zcu Berghe vor Magdeburg geleghen, techant
unde cappittel sencte Sebastiani unde sencte Nicolai kerchen in der
alden stadt Magdeburg, techant unde cappittel sencte Peters unde Pauwels
kerchen in der nuwen stad Magdeburg, probest unde ganteze convent unszer
lieben frouwen closter, alle pherner der phfarkerchen unde ouch alle
phfatheyt in den vorgnanten alde unde nuwen steden unde gantczen
Stiftes zcu Magdeburg uns unszer appellacien von sache weghen uns
unde Albrechten Badensleben, burger der alden stadt Magdeburg, an-
langende adhesion unde bylegunge getan haben, weres nu, daz sie von
sodanner adhesion der appellacion vorgedacht, wanne unde wu dan
geSchege, geistlich ader wertlich angelanget wurden unde deshalben zcu
Schaden qwemen, so reden unde globen wir gnanter Jurge furste zcu
Annhalt vor uns unde unszer erben in craft dusses unszers briffes, .
712 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
die vorgnanten hern unde cappittelle, clóstere, phfarnere, ore nachkamen
unde alle phfafheyt vorbenumpt deshalben schadelosz zcu halden unde
sie desz gentczlichen zcu benemen ane allen oren schaden unde an allis
geverde, unde des zcu orkunde unde mherer sicherheyt haben wir vor-
gnanter Jurge, furste zcu Annhalt unde grave zcu Asschanien, unszer
ingesigil vor uns unde unszer erben an dussen brieff wissentlichen
henghen lassen, der gegeben ist nach gots gebort viertezenhundert var
dar nach in deme söbenundefunfezigesten jare am mantaghe sencte
Niclauweses abende desz heylighen bisschoffes.
1457. December 20. 425.
Der Rat von Magdeburg schreibt an den von Zerbst in Sachen
Heinrich Cruses.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen bisundern leven frunde.
So gij mit uns am besten dorch itlike juwes rades unde ok nu nilkest
dorch juwen schriver uth saken Hinrik Crusen anlangende etc. hebben
spreken laten, guden frunde, hebben wy sodanes tho guder maten in-
genomen unde hopen, id werde also bestalt, dat gij van deswegen ane
schaden blyfen, unde wurmede wij juwer leve forder tho willen unde
dinste syn mogen, dhon wij in flite gerne. Geschreven am dinsedage
vigilia Thome apostoli under unser stad secret anno domini etc.
L septimo.
Radmanne unde innigismester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeistern und radmannen tho Czerwist —.
1457. | |». 426.
Der Rat der Stadt Magdeburg bekunde eine Eintragung in
das Gyfftbok vom Jahre 1457 betreffend die Jacobi- Kirche.
Transsumpt vom 21. Mai 1502 im Heberegister der Jacobi- Kirche.
Stadtbibliothek au Magdeburg.
Thyle Schroder gaff Weszken up der hoy und Hanszen Kramer,
kerckmeistern tho sunte Jacobe, tho der genanten kercken handt eynen
halven fynen ferdingk tynses an synem huse uppe der wischerstraten
harde an der stadtmuhren gelegen vor anderhalve fyne marck sulvers
tho rechter tynsetidt avetholosende, sunder ein half fin verding tinses,
de de genante kercke reyde darane heft, geyt thovoren uth dem huse.
Nr. 725—129. 1457 —1458. 713
1458. Januar 9. 121.
Der Rat von Magdeburg schreibt nochmals an den von Zerbst in
Angelegenheit Heinrich Cruses.
Or. Perg. Si. nur noch Reste,
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern guden frunde.
So gy uns aver von sake Hinrik Crusen anlangende etc. hebben ge-
schreven, hebben wy vorstan und willen, guden frunde, van des wegen
unse eygen bodesschopp bynnen kord by juwer leve hebben, und wur
mede wy jw to willen und denste sin mogen, don wy gerne. Geschreven
am mandage nah Epiphanie domini anno eiusdem etc. L octavo under
unser stad secret.
Radmanne und innigesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermestern und radmanne tho Czerwist —.
1458. Januar 17. 128.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, dass für die
Haft Heinrich Cruses niemand Schaden leiden solle.
Or. Perg. Si, abgesprungen. |
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen bisundern guden frunde.
So wij juk latest oppe juwe schriffte van vorschrivinge wegen Heinrike
Crusen an unsern gnedigen hern grafen Adolfe forsten tho Anhalt etc.
geschen, de gij uns vorsloten fórd gesandt, dat wij van deswegen bij
juk bynnen kord wolden unse egene bodeschopp etc. under andern vor
antwerde geschreven hebben, des dhon wij juk gutliken weten, dat van
sodaner fenknisse wegen, darinne wij den sulven Hinrike gehad hebben,
dat also vorwaret is, dat van deswegen, so wij hopen, nemand schal
beschediget werden, sunder will we mit deme gnanten Hinrike dagen
holden, dat en is widder uns nicht, unde wurmede wij juk to willen
unde dinste syn mogen, dhon wij gherne. Geschreven am dinsedage
Anthonii under unser stad secret anno domini etc. L octavo.
Radmanne unde innigismeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeistern unde radmannen tho Czerwist —.
1458. Januar 23. Magdeburg. 129.
Die Magdeburgische Geistlichkeit, darunter die Pfarrer von S. Jacob
und S. Katharinen, giebt ihre Zustimmung zu der Appellation
des Mag. Balthasar Carith in Sachen des Vorsitzenden des
714 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Provinsial- Kapitels der schwarzen Mönche gegen den Abt Caspar
24 Chemnitz.
Gleichzeit. Aufschrift auf die Rückseite der Urkunde.
St. M. s. r. Kloster Berge Stiftung Nr. 164.
Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 305.
— Acta sunt hec Magdeborch anno millesimo quadringentesimo
quinquagesimo octavo, indictione sexta, die lune, vicesima tercia mensis
lanuarii —.
1458. Januar %. 790.
Die Gebrüder Hans, Drewes und Tile Gererdes zu Magdeburg
bekennen, dass ihnen Ersbischof Friedrich die Meierhufe zu
Rottersdorf' mit dem dasu gehörigen Acker su Oltersleben, welche
früher Erebischof Günther ihrem Vater Tile für 18 Mark ver-
pfändet hatte, für dieselbe Summe wiederkáuflich verkauft hat.
Or. Perg. Sp. (Tile Geverdes, des Vaters.) — Cop. 66 fol. 272".
St. M. s. r. Anh. Erzst. M. Stadt M. Nr. 13.
. — thusend vierhundert darnach im achtundfunffezigsten jare des
fritages nach sent Pauwels tage siner bekerung.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 272.
1458. Februar 20. . "T9.
Der Diener Moritz Lamms schreibt dem Bürgermeister zu Zerbst
wegen eines falschen Guldens.
Or. Pap. à.
Stadtarchiv zu Zerbst,
Mynen fruntliken denst tovoren. Ersame gude frunde. Alse gij
bij mik lethen vier gulden, de ik den vicarien to sunte Nicolaus eddir
ere; procuratoren van juwer wegen antworden scholde, des sint ere
procuratoren Eghardus Hobein unde Paulus Sannen bij mik gewest,
den ik de vier gulden wolde antwerden; do se de beseghen, was der
eyn gulde mede, den se juk des vordages uthworpen unde wedder deden
in der lowenborch, unde is eyn postulaten gulden, so se Wittekop be-
richtet het, unde willen des nicht entfangon. Wurumme bidde ik, gij
willen en eynen anderen guden gulden senden unde dussen laten
wedderhalen, up dat ik des quid werde; wes ik juk to willen unde to
denste sin mach, do ik alle tijd mit flite gerne. Gescreven am mandage
na Invocavit anno etc. L octavo.
Johannes, Mauricius Lammes dener.
Adresse: Den ersamen Severd Klod, borgermester to Czerwest,
fruntliken gescreven.
Nr. 730—734. 1458. 715
1458. Februar 25. 732.
Curt, Edler von Werberg, verkauft an Hans Santersleben, Bürger
gu Neuhaldensleben, und seinen Bruder Fricke Santersleben,
Bürger zu Magdeburg, 8 Gulden aus dem Schlosse zu Dreileben
wiederkäuflich für 80 Gulden; diese 8 Gulden geloben die Bur-
meister Hermann Steinbrecker und Heinrich Matthies und die Rat-
männer Cord Bungenstock und Hans Grympe und die Gemeinde zu
Dreileben richtig zu bezahlen.
Or. Perg. Sp.
Stadtarchiv zu Neuhaldensleben.
— verteynhundirt yar darna in deme achteundfeftigisten jare des
sonnavendes na sente Mathies dage des hilgen apostels.
1458. März 4. ^ 499.
Claus Vos au Magdeburg ersucht den Rat von Zerbst, Tydeken to
der Ulin Frau die fälligen 12 Gulden Zins zu übergeben.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— des sonavendes vor Oculi anno etc. LVIII.
—— — —M— —
1458. Mürz 8. 194.
Heise Sconemunn zu Magdeburg schreibt an den Rat von Zerbst
über die Rückzahlung eines Kapitals.
Or. Fap. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Minen fruntliken willigen denst mit stedem flite tovoren. Ersamen
wvsen leven heren, besunderen gunstigen frundes. Wetet, dat her
Steffen Vorsone gantz unduldich is umme synes bedagen thynses ‚willen
unde umme des wyllen, dat em nicht wart thogesecht, alse juwe kemmerer
hir de thynse gheven ete. und dat is ane myne schult, wente myk wart
van her Steffen nicht bevolen, des myk vordencket. Hirumme so vor-
neme ik, dat juwer nicht so gantz wol dencket, dat myk leyt is, unde
vorneme vorder, dat he sin hovetgelt unde thynsz gerne neme van deme
rade etc. Des wetet vorder, dat myk myn medder, Heyne Semmelen
weddewe, gantz seer gebeden hefft, an juwe ersamen leve vorder tho
scriven, na deme male her Steffen sin hovetgelt so gerne wedder nemen
wolde unde sulver is, so wolde se deme rade gerne don vefftich fyne
mark sulvers oppe redeliken thynsz; darumme so bidde ik gijk, ersamen
leven heren, dat gij myk edder er wedder scriven wolden, efft gij de
feftich fyne mark sulvers van eir annemen wolden, dar se sijk mochte
weten na tho richten. Ok so koffte des perners suster van sinte Kathe-
rinen to Magdeburgh gerne 1 fyne mark sulvers by deme rade to
Czerwist, dar op so moge gij myk scriven juwe andacht. Hir mede
716 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
syd godde unsem leven hern to langer tijd frysch unde gesund bevolen
unde bedet over myk. Gescreven mit der hast under mynen signet
amme mydweken na Oculi anno LVIII. Heise Sconeman.
Adresse: Den ersamen wysen borgermestern unde rathmann tho
Czerwist —.
1458. März 25. 499.
Hans Porss» Bürger der Sudenburg, und seine Frau llse ver-
kaufen von ihrem Hause gegenüber der Dingbank, zwischen dem
Hause zur Lilie und Hans Trugherds Hause gelegen, mit Zu-
stimmung des Lehensherren Bertold Schorsteyn, Vikars des Altars
S. Mariae Magdalenae im Dom, an die Domvikure 2 Schock
Kreusgroschen jährlich wiederkäuflich für 32 Schock.
Cop. 31 fol. 83.
St. M. Sn
— dusent vierhundert im achteundeveftighesten jare ame daghe
Annunciacionis beate Marie virginis.
1458. März 25. 496.
Henning von Stochim, Bürger -der Sudenburg, und seine Frau
Katharine verkaufen von ihrem Hause in der seykenstrate to der
luchten hand, se me hen uth tuth, dat vefte van dem sekendore
beleghen, den Domvikaren 5 Schock Kreuzgroschen wiederkäuflich
für 80 Schock Groschen.
Cop. 31 fol.77".
St. M.
— dusent verhundert im achteundeveftigesten jare am daghe
Annunciationis Marie.
1458. April 4. /—— 87.
Die Bürger Hermann und Hans Dodeleben und Meite, Caspar
Losen Wittwe, ihre Schwester, und Adelheid, jungen Ludeke Kellers
Wittwe, bekennen, dass ein Zins von jährlich 11 Mark und 1 Vier-
dung aus der Vogtei gu Stassfurt von den 24 Mark, welche Erz-
bischof Dietrich zum Zwecke der Einlösung des von Ersbischof
Burchard an die von Hadmersleben verseisten Schlosses wieder-
käuflich für 200 Mark an Hans, Hermann und Hermann, Olise
und Cone König verkauft hatte, durch Erbschoft auf sie gekommen
und ihnen vom Erzbischof Friedrich verschrieben ist.
Or. Perg. 3 Sp.
St. M. s. r. LB* Nr. 201.
— dusent verhundert im achtundveftigesten jare in sehte Ambrosius
dage des hilgen bischoppes.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 259.
Nr. 735 —741. 1458. 717
1458. April 4. 738.
Der Bürger Drewes Mentz bekennt, dass ihm Erzbischof Friedrich
31/, Mark und einen Vierdung von denselben an die Brüder und
Gevettern König verkauften 24 Mark aus Stassfurt in gleicher
Weise verschrieben hat.
Or. Perg. Sp.
St. M, s.r. LB* Nr. 202.
Datum wie in voriger Nummer.
Der Hevers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 277.
1458. April 4. Magdeburg. 139.
Ersbischof Friedrich verkauft dem Bürger Heinrich Rose 9 Mark
jährlich aus Stassfurt wiederkäuflich für 75 Mark.
Cop. 66 fol. 273.
5. M.
— Magdeburg — thusent vierhundert darnach im achtundfunffezigsten
jare an sente Ambrosius tage des heiligen bischoves.:
1458. April 5. iM.
Die Bürger Hermann und Hans Dodeleben und ihre Schwester
Meite, Caspar Losen Wittwe, bekennen, dass ihnen Erzbischof
Friedrich 6 Mark jährlich aus Stassfurt, welche Erzbischof Dietrich
behufs Lösung des von Erzbischof Burchard an die von Hadmers-
leben versetsten Schlosses an Bartold Dodeleben für 50 Mark
wiederkäuflich verkauft hatte und die nun durch Erbschaft auf
sie gekommen sind, bestätigt hat.
Or. Perg. 2 Sp. — a = fol. 263.
St. M. s. r. LB* Nr.%0
— dusent verhundert im achtundveftigesten jare des middewekens
in den hilligen ostern.
Der Revers des Ergbischofs Cop. 66 fol. 262”.
1458. April 5. 441.
Der Bürger Peter von der Dolle bekennt, dass ihm Erzbischof
Friedrich 9!9 Mark jährlich aus Stassfurt, die Erzbischof Dietrich
einst an mehrere Stassfurter Bürger wiederkäuflich für 150 Mark
verkauft hatte und die nun durch Erbschaft auf ihn gekommen
sind, bestätigt hat.
Or. Perg. Sp. — Mte 66 fol. 255”.
St. M. s.r. LB* Nr
— thusend uiuat. danach im achtundefunfezigsten jare des
mittewochen in den osterheyligen tagen.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 255.
718 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1458. April 5. 142.
Der Bürger Valentin Emden bekennt, dass Erzbischof Friedrich
ihm 9, Mark jährlich aus Stassfurt von den 19 Mark, welche
von Erzbischof Dietrich un Fricke Uling für 150 Mark behufs
Einlösung des Hauses und der Stadt Stassfurt, welche Erzbischof
Burchard an die von Hadınersleben versetzt hatte, wiederkäuflich
verkauft waren, bestätigt hat, nachdem sie durch Erbschaft auf
ihn gekommen waren.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. LB* Nr. 203.
— tusent vierhundert im achtundefunffezigsten jare des mitte-
wochens in den ostirhilgen tagen.
Der Rerers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 257.
1458. April 5. 743.
Der Bürger Hermann und Hans Dodelehen und ihrer. Schwester
Mette, Caspar Losen Witwe, Gegenbrief über 5 Mark jährlich aus
Grross-Oltersleben, welche einst Erzbischof Albrecht an Claus Louwe
wiederkäuflich verkauft hatte und welche ihnen nun durch Erb-
schaft zugefullen sind.
Or. Perg. 2 Sp. — Cop.66 fol. 261".
St. M. s.r. LB? Nr. 204.
— dusent verhundert darna im achtundevefftigesten jare des midde-
wekens in den ostern.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 261.
1458. April 5. 444.
Der Bürger Peter von der Dolle bekennt, dass ihm Erszbischof
Friedrich 3 Mark jährlich aus der Stadt Calbe von den 10 Mark,
welche einst Erzbischof Dietrich für 100 Mark an Albrecht Deven,
seine Frau Ilse, die Brüder Degenhard und Claus, seine Schwester-
kinder, und Claus Holtstede, Bürger zu Magdeburg, wiederkätsflich
verkauft hatte und welche nun durch Erbschaft auf ihn gekommen
sind, bestätigt hat.
Or. Perg. Sp. — Cop. 66 fol. 259.
St. M. s.v. LB* Nr. 307,
— thusend vierhundert darnach im achtundefunfezigsten jare des
mittewochen in den ostern.
Der Hevers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 258".
Nr. 742—747. 1458. 719
| 1458. April 10. Magdeburg. 745. -
Ersbischof Friedrich bezeugt, dass die Brüder Gero, Jakob, Gungel,
Moritz und Friedrich von Biern an Hans Geverdes zu Magde-
burg für 1000 Gulden wiederkäuflich einen jährlichen Zins von
20 Mark Silber aus der Stadt Stassfurt verkauft haben. Diesen
Zins hatte einst Erzbischof Dietrich an Albrecht von Ummendorf
und seine Frau Sophie verkauft, und er war nun durch Erbschaft
an die von Biern gekommen.
Cop.66 fol. 248.
St. M.
— Magdeburg — thusent vierhundert darnach im achtundfunf-
czigsten jare am montage nach dem sontage Quasimodogeniti.
Der Revers Geverdes Cop. 66 fol. 249.
1458. April 10. Magdeburg. «46.
Der Bürger Heinrich Müller verkauft mit Zustimmung des Erz-
bischofs Friedrich und des Domkapitels den Vikaren von S. Se-
bastian 11], Mark jährlich von 1!|, Hufe zu Insleben wiederkäuf-
lich für 25 Mark.
Ör. Pup. Si. abgefallen.
St. M. s. r. Stift S. Seb. D, Nr.2.
— Magdeburg — thusent vierhundert darnach im achtundefunff-
czigsten jare am montage nach dem sonntage Quasimodogeniti.
Der Hevers der Vikare Cop. 66 fol. 269 und 269*. Die Erklärung
Müllers, den Zins binnen 6 Jahren zurückzukaufen, fol. 270.
1458. April 20. Giebichenstein. 741.
Erzbischof Friedrich bestätigt die Gründung und Ausstattung
eines Allars gu Ehren der heil. Dreieinigkeit, der heil. Maria und
aller Heiligen, welche mit Zustimmung des Rektors Bodo Kribeke
in der Peterskirche durch die Drüderschaft der Elenden (fraternitas
exulum) geschehen ist, und macht den Altar gu einem beständigen
Beneficium, wofür der damit Beliehene wöchentlich 3 Messen
lesen soll. Zur Dotierung des Altars werden gegeben: 3 Wispel
Weizen, nämlich 15 Scheffel von 1!!, Hufe ın Czerpow und Trepow,
welche Johannes Albrechtes in Förderstädt für 20 Gulden giebt,
und 1 Wispel von 2 Hufen in (Grross-Weddingen, von Heinrich
Korner für 50 Schock Groschen zu zahlen, und !|; Wispel Weizen
von 2 Hufen in Gross-Weddingen von Nicolaus Runen für
18 Gulden und 1 Schock Groschen zu zahlen, und 6 Scheffel
720 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Weizen von 9 Morgen in Oltersleben von Johann Snagen für
13 Schock Groschen zu zahlen als Zins, und ausserdem 15 Scheffd
Weizen, welchen die Provisoren der Brüderschaft aus den Ein-
künften derselben sahlten.
Cop. 66 fol, 33.
St. M.
— Datum in castro nostro Gebichenstein die Jovis, vicesima mensis
Aprilis, anno a nativitate domini millesimo quadringentesimo quinqua-
gesimo octavo, pontificatus nostri anno tercio decimo nostro sub sigillo.
1458. April 23. ERE 748.
Magdeburg schreibt an Lübeck, dass es die wegen des Streiles
zwischen Lüneburg und den Prälaten nach Hamburg angesagte
Tagfahrt nicht besenden könne, weil itlike juwe unde unse guden
frunde oppe dissem orde sere angefochten, benodiget unde be-
dranget werden, doch will es versuchen, etliche Ratssendboten ab-
£uordnen.
Or. Ferg.
Stadtarchiv zu Lübeck.
Regest : Hanserecesse II, Abt. 4, Nr. 583.
— Jubilate.
1458. Mai 2. .- "49.
Der Bürger Hans Rode bezeugt, dass ihm Erzbischof Friedrich
5 Mark jährlich aus Meizendorf, welche Erzbischof Günther an
Friedrich Finke und seine Schwestern für 50 Mark. wiederkäuflich
verkauft hatte und welche nun durch Erbschaft an ihn gekommen
sind, bestätigt hat.
Or. Perg. Sp. — Cop. 66 fol. 268,
St. M. s.r. LB? Nr. 208. |
— dusent verhundert im achtundfofifigesten jare des dinsdages na
sunte Walborgen dach der hilligen juncfrowen.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 268.
1458. Mai ?. 490.
Der Bürger Thomas Rode bezeugt, dass ihm Erzbischof Friedrich
10 Mark jährlich aus der Pflege und Bede zu Gross-Salze, welche
früher Erzbischof Günther an Heydeke Müller für 100 Mark
versetgt halte, für dieselbe Summe wiederküuflich verkauft hat.
Or. Perg. Sp. abgefallen. — Cop. 66 Bf 261.
St. M. s. r. LB* Nr. 209,
— Datum wie Nr. 749.
Der Hevers des Ersbischofs Cop. 66 fol. 260.
T
Nr. 748—153. 1458, 121
1458. Mal 2. 751.
Der Bürger Hans Klynd bezeugt, dass ihm Erzbischof Friedrich
10 Mark jährlich aus der Pflege und Bede Calbe, welche Erz-
bischof Günther früher an Heydeke Müller für 100 Mark versetzt
halte, für dieselbe Summe wiederküuflich verkauft hat.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. LB* Nr. 210. — Cop, 66 fol. 264.
— Datum wie Nr. 749.
Der Hevers des Erebischofs Cop. 66 fol. 264.
1458. Mai 3. Calbe. ; 199.
Ereinschof Friedrich bezeugt, dass die Brüder Henning, Georg,
- Nicolaus und Curd ron Ammendorf den Brüdern Thomas, Hans
und Heine Rode su Magdeburg 14 (1ulden. aus der Münze zu
Halle für 200 Gulden wiederkäuflich verkauft haben.
Cop. 66 fol. 247.
S. M.
— Calbe — thusend vierhundert darnach im achtundfunffezigsten
jare am mittewochen nach sent Walpurgen tage der heiligen jung-
frauwen.
Der Revers der Brüder von Ammendorf, den Zins in 2 Jahren
wiedersukaufen, ebenda fol. 148.
1458. Mai 6. ‘53.
Der Bürger Hans Bielring bezeugt, dass ihm Erzbischof Friedrich
7 Mark jährlich aus Gross-Rodensleben und eine Mark aus Gross-
Wellen bestätigt hat. Diese sind auf ihn von Hans Marschalk,
seiner Tochter Katharina, seiner Frau Margarethe und Drews
Mulbom gekommen, welchen sie Erzbischof Albrecht für 100 Mark
Silber behufs Lösung der Schlosses Hötensleben verschrieben hatte.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. LB* Nr.211. — Cop. 66 fol. 265".
— thusent vierhundert darnach im achtundefunfezigsten jare des
sonnabendes nach sente Walpurgen tage der heiligen juncfrauwen.
Der Revers des Ersbischofs Cop. 66 fol. 265.
Geschichtaq. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 46
722 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1458. Mal 7. 494.
— anno — millesimo quadringentesimo quinquagesimo octavo,
indictione sexta, die vero solis sive dominica, que fuit septima
mensis Maii — verpfündefe Johannes Osterwold, Bürger der Neu-
stadt, seine Frau Elisabeth und seine Erben ihr in der Neustadt
belegenes Haus zur Kanne an die Domrikare für 16 Schock
Meissnischer Groschen gegen ein Schock jührlichen Zinses.
Cop. 25 S. 2. Cop. 31 fol. 80.
St. M.
1458. Juni 29. 495.
Peter Grabouw, Schuhmacher und Bürger der Sudenburg, verkauft
an die Domrikare mit Zustimmung seiner Frau Adelheid und mit
Erlaubnis des Rates der Sudenburg und Tile Wiittelosen und
Peter Schapsdorps, Bürger und Kirchmeister von S. Ambros,
emen jährlichen Zins von 2 Schock Kreugzgroschen von seinen
Jlause am Ambrosiuskirchhof, das vierte vom Rathause aus gelegen,
wiederkäuflich für 32 Schock Groschen.
Cop. 31 fol. 79".
St. M.
— verteynhundert jar darna in deme achteundeveftigisten jare am
donnerdage sente Peters unde Pauwels dage der hilghen aposteln.
1458. August 16. 190.
Der Rat von Lüneburg ersucht den von Magdeburg, dass dieser
sich bei dem Bürgermeister Cone Rode wegen der rückständigen
Zinsen verwende.
Or. Perg. St. abgefallen.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
Ratmannen und inningesmeistern
der alden stad Magdeborgh.
Ersamen besundern guden frunde. Alsze gij uns van des ersamen
Conen Roden juwes borgermesters wegen umme sine by uns bedageden
hinderstellighen und upgescreven renthe gescreven hebben etc. hebben
wij wol vernomen und don jw darup gutliken weten, dat desulve Cone
sinen dener darumme vormals by unse collectores geschicket hadde, de
deme do darup hebben vor antwerde geven, se enkonden Conen so-
danne nastellighe und upgescreven renthe noch tor tijt und tor hast
nenewijs entrichten, jedoch hopeden se deshalven sinen willen wol to
hebbende, wanne se dat gij wo konden bybringen, und wolden eme to
leffmode und willen sinen tinsz van Jacobi negestvergangen uppe
twintieh gulden hovetstoles enen to tinsse geven, alsze vele erbare pre-
laten, gude lude und erlike borgere van uns nemen und sick dar
Nr.754—751. 1458. 223
ingegeven hebben umme unser nöd und ungelegenheit willen, des sick
sin knecht doch nicht dorfte mechtigen, men he wolde dat Conen
scriven, wente he moste thén na Flandern. Warumme bidden wij jw
degher fruntliken, gij mit flijte by dem genanten juwem borgermester
und andern juwen borgern, de tinsse by unser statt hebben, vórd setten
und verfogen umme vorescrevener zake willen, dat se sik uns to leff-
mode dar ok so mede ingeven und dat annamen willen, so gedencken
wij se und eynen jewelken woll to betalende, dat uns anders unmoghelik
is to donde, und wij willen dat umme jw und se to allen tijden gerne
wedder vordenen, wur wij konnen und moghen. Valeant. Datum nostro
sub secreto feria 4* post Assumpeionis Marie anno domini etc. LVIIL
Consules Luneburgenses.
1458. Oktober 4. 757.
Der Rat der Neustadt bittet den von Zerbst, einen Bürger un-
gehindert seinen gekauften IHopfen wegführen zu lassen.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst,
Unsen frundliken dinst tovorn. Ersamen liven hern unde frunde.
Alse dat van older hirummelank in dem lande is wonlik, bestendich
unde fuchlik gewest unde noch is, wes eyn from man in steden edder
dorpern koppet unde betalt, dat hy sodan gekofft gud unghehindert
ane merklike bestendighe insaghe wol furen, draghen unde brengen
moghe; so heet Thomas Strose unse borgher cleghelik uns anghericht,
wu hf bynnen yuwer stad Czerwist hebbe hoppe alze 114 wispel gekofft,
den yw ersamicheit enschole vorboden hebben wech to brengen unde
one dar to upgeholden unde bededinget umme teyn schock groschen,
unde nicht man ghunst unde vorderinge to yw vorsft, so hy yo meynet
yw borghen to wesen, warumme bidde wy met ghanczen flyte, efft dat
umme unser bede wille muchte syn, gy laten dessen Thomas met synem
gekofften hoppen unghehindert, unbededinget unde fry van yw komen
unde latet uns des in eynem gheliken edder vele grotern wedder vor-
dynen, unde efft hy yuwer ersamicheit dorch recht wes plichtich were,
wv scholen syns to eren unde to rechte mechtich syn, yw ghutlik ant-
werde. Geschreven under unser stad secret des middeweken in der
meyndenweke anno domini etc. LVIII.
Borghermeister unde radmanne .
der nyen stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen wysen borghermeistern unde radmanne der
stad Czerwist —.
Darauf hat der Rat von Zerbst in folgenden zwei Schreiben geant-
wortet, deren Konzept daselbst noch vorhanden ist:
Unsen fruntliken dinst tuvor. Ersamen liven. frunde. So juwe
live olde waneheit der lande unde nicht der stede in juwen schriften
40*
724 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
beruren, twivele wy nicht, juwe live weyt wol, dat stede gemeynliken
offte dy rede med den oren etlike erlike umbe orer meyne nut wille
bode unde wilkore hebben, wy dar wedder deyt, genuch dun mut etc.
wu nu deme alles sv, so dun wy juwer live tu wetende, wu wy eyn-
drechtliken med willen unser medeburger nymande van buten wendes
hoppe tu kopende by eyner penen ane unsen wille unde fulbort kopen
noch utbringen moge vorbaden unde vorwilkort hebben ete. den wilkore
unde gebot dy ergemelte Thomas er nu wol bewust hefft unde nu med
rechter vorsate dar wedder gedan unde gemisbruket, dar umbe wy em
med rechte bestellet hadden unde in clagen genomen, dat recht hinder-
stellich tu blivende umbe juwer live wille sick med fruntschappen tu
verdragende med uns vorbat, dat wy denne umbe juwen wille med
vorborgunge unde wissunge ingan wolden, uns ouk dy wischeyt tu
dunde vorwillede, des denne he nicht enholt, sunder ut unser besate
ane unsen willen, wusten unde beheyt vorfluchtich geworden is, unde
meynen wol, wy worden unse gerechticheyt jegen em nicht hinder-
stellich laten, jedoch muchte gy em so gehebben, dat he uns dat med
willen dun wolde, dat nemen wy sunder moge gerne.
Unsen fruntliken dinst tuvor. Ersamen unde wolwisen liven frunde.
So gij van wegen Thomas Drusz med berurunge mer andern etliken
hoppe, den sy mid uns up unsen marckede gekofft unde den uttubringende
vorhindern, darumbe ouck etlick geylt ave gedrungen, geschreven hebben,
dun wy juwer wischeit tu wetende, wu wy med eyndrachte unde wille
unser medeborgere enkeynen gaste van buten hoppe by eyner penen
ane unsen willen unde fulbort up unsen marckede tu kopende unde
uttustellende vorwillekoret unde vorbaden, ouk openbarlick, so wonlik
is, van unsem rathusze vorkundiget hebben, des bodes unde wilkores
dy ergemelte Thomas med mer andern, so em dat doch wolbewust was,
sick misbrukeden, darumbe wy sy denne med rechte unde anders nicht
anlangen wolden, des sy nicht erbeyden, sunder:med fruntliker vordracht
unde willen sodanne recht unde besate jegen sy ave tu dunde vorbeden,
dat wy denne umbe juwer live wille med eyner ringen bute hinder-
stellich lyten unde meyneden wol, wy wolden an jw unde sy dar anne
guden willen vordinet hebben, nach deme dat men loveliken wilkore
unde gebot in unser stad so in andern steden tu holdende vorplicht sy,
unde dot wy nu Thomasz den hoppen sunder sodanne pene, so unser
wilkore unde gebot inholdet, furen laten unde den andern ore geylt
wedder geven scholden, syn wy nicht bedacht, sunder twiveln nicht,
juwe live wert sy anholden unde underrichten, dat sy unse wilkore
unde gebode nicht vorhindern, sunder by machte laten; wes wy juwer
tu wischeit tu dinste syn mogen, dat wy sust gerne...
Nr. 758—760. 1458. | 195
1458. Oktober 11. 498.
Nicolaus von Angern biltet den Rat von Zerbst, die vun mehreren
Terminen fälligen Zinsen endlich zu bezahlen.
Or. Pap. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Minen dinst. Ersamen leven herren. So ik jw gheschreven hadde
uppe den vorganghen sunte Bartholomeus dach umme XX Rinische
gulden tinses, de my by jw bedaghet was uppe den vorganghen sunte
Michaelis dach, also nu uppe den neghesten vorganghen sunte
Michaelis dach eyn yar was, unde uppe den vorganghen wynachten
unde gy my entboden vor eyn antwerde by unsem medeburger ghehiten
Hans Markes, gy welden bynnen den neghesten tokomenden veerteyn
daghen by my wesen unde gutliken eynen, des doch noch nicht ghe-
scheen is, unde my aver uppe den neghesten vorganghen sunte
Michaelis dach in dessem jeghenwerdigen jare X Rinssche gulden tynses
bedaghet weren, bidde ik noch mit flite, gy my den vorbenomeden
tvns, alse XXX Rinsche gulden, bynnen den neghesten tokomenden
achte daghen senden willen, dat ik dar neynes andern arbeides umme
behuffe; eyn beschreven antwerde beghere ik. Gheschreven des midde-
wekens na Dyonisii anno etc. LVIII under mynem secret.
Nicolaus van Anghern thu Magdeborch.
Adresse: Den ersamen herren burghermeistern und radtmannen
thu Czerwist —.
-— — €
1458. November 15. | 499.
Der Bürger Conc Wittekop bezeugt, dass ihm Erzbischof Friedrich
7 Mark jährlich aus Calle von den 10 Mark, welche einst Erz-
bischof Dietrich an Albrecht Deven, seine Frau Ilse, Degenhard
und Claus Holtstede verkauft hatte, wiederkäuflich mit 70 Mark,
die Mark zu 31/, rheinischen Gulden gerechnet, verkauft hat.
Or. Perg. Sp. — Cop. 66 fol. 277.
St, M. s.r. LB? Nr. 212.
— dusend virhundert darnach in dem achtundvefitigisten jare des
mandaghes nach senthe Mertens daghe des hiligen bisschoppes.
Der RBevers des Erzbischofs Cop. 31 fol. 143. Cop. 66 fol. 276”.
-- — —— — —— -—
1458. November 16. Helmstädt. 460.
Die Bürgermeister Cone. Rode und Heyse Roleves sind Zeugen bei
einem Vertrage zwischen Erzbischof Friedrich und Herzog Dernhard
726 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
von Braunschweig wegen statigefundener Überfälle, wegen der
Hälfte des Schlosses Klötze u. a.
Or. Pap. 3 Si. beschädigt.
St. M. s.r. Erzst. M. XII.Nr. 106. — Cop. 6 fol. 244 ",
Walther, Singul. Magd. VII, S. 84 mit falschem Datum.
— Helmstede — dusent verhundert darna in deme achteundvef-
tigesten jare am donnirstage na sunte Mertens dage des hilligen
bisschuppes.
1458. November 16. 461.
Moritz Lam schreibt an den Rat von Zerbst ın Curt. Unruhes An-
gelegenheit und übersendet einen Rechispruch der Schöffen.
Or, Pap. Si. abgesprungen.
Stadtarchw zu Zerbet.
Mynen willighen denst. Ersamen wisen leven heren. Ick fuge
juwer leve to weten, dat ick Cort Unrowen juwen breff gewiset hebbe
unde mynen vlyt vorder dar by gedan. Also hefft he erliken schel in
dem breve van etliker worde wegen, so ick dat juwem schriver ge-
schreven hebbe egentliken, is yt syne fruntlike bede, juwe leve wil om
sodannen breff laten ummeschriven unde sodanne worde vorwandelen,
so wil he sick gherne, na dem it juwe medekumpen des rades myt om
vorhandelt hebben, jeghen jw geborliken holden. Ock, ersamen heren,
sende ik juwer leve den rechtsprogk myt den schrifften, de hyr by
den scheppen gewist is, unde ock juwen breff by dissem jegen-
wordighen juwen den wedder, unde der rechtsproke syn twe ge-
worden, des hebbe ick juwer leve mer vorlecht, dat wil ick myt den
juwen, wen sie hyr kommen, wol vinden, unde wes ick juwer ersame
leve vorder to denste syn kan, dat do ick myt willen gherne. Gegeven
am donredage na Martini anno etc. LVIII®. —
Mauricius Lam.
Adresse: Den ersamen und wisen hern borgermeister und ratmanne
der stad Czerwist —.
1458. December 4. 162.
Dompropst Arnd Treskow bezeugt, dass Ciliacus Vıifbrot und seine
Frau Ermegart den Domvikaren Johannes Gutleben, Dietrich Prill
und Ilenning Wöst zwei Schock Kreuzgroschen jährlich von ihrem
Schmiedehause in der Sudenburg, gegenüber dem Judendorfe ge-
legen, wiederkäuflich für 32 Schock verkauft haben.
Cop. 31 fol. 82".
St. M.
— dusent vierhundert darna im achteundeviftighesten jare am
mandage nach Andree.
Nr. 761—764. 1458— 1459. 127
1458. December 17. 163.
Hermann vom Keller und seine Brüder, die Söhne des Schöffen
Lwdeke, vergichten unter Vermittelung des Bürgermeisters Gerke
vom Keller und des Schöffen Heinrich Alemann auf die Abgaben
von einer Hufe im Gross-Salbke zw Gunsten des Klosters U. L. Fr.
Rotes Buch des Klosters U. L. Fr. fol. 4.
Archiv des Klosters U. L. Fr.
Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 291.
— dusent jar veerhunderth jaer darna in dem achtundvefltigesten
jare des drudden sondages in dem advent Christi.
— {a — ————
1459. Januar 3. 164.
Der Hat der Neustadt verwendet sich für Thomas Strose bei dem
Rute von Zerbst.
"Or. Pap. Si. beschädigt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen frundliken dinst tovorn. Ersamen besundern liven hern.
Alze wy yuwer live wol meer van Thomas Strosen unsen borghers van
hoppe wegen, den hy by yw in yuwer stad wedder yuwen wilkor ane
fulbord schole gekofit hebben, geschreven hadden etc. des hat hy uns
an yuwer live to schriven flitlik ghebeden, alse hy van dem wilkor
merklik nichten wuste, unde wil dat so verrechten, bidde wy, dat gy
one dat ghunstlik toholden unde muchten one dat uppe desse tyd
umme unser bede unde dinste wille willich togheven unde synen ge-
kofften hoppen unghehindert volgen lyten, hy wolde sick gherne yeghen
yw to dunde flitich bewaren unde ungherne wedder yw sin, unde
lvten (?) one ock ghenyten, dat hy met yw schotet unde borgherrecht
holt; stunde yw aver dat so nicht to dunde, dat gy one doch den dv
borden der pene unde büte nicht so swar, alse hy van yw vornohmen
hat, tohilden, sunder gy muchten unde wolden one bewysen sodane
ghütlicheit, alze gy den andern, d$ lichtte in dem ghelyken moghen
gebroken hebben unde nicht so swerlik buten; wyset uns hiran nach
fuchlicheit ghuden willen unde latet uns des flitich vordynen, yw ant-
werde. Geschreven under unser stad secret des middeweken na
Circumeisionis anno domini etc. LIX.
Borghermeister unde radmanne
der nyen stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen wysen borghermestern unde radmann der
stad. Czerwist —.
128 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1459. Januar 16. «63.
Nicolaus von Angheren zu Magdeburg mahnt den Rat von Zerbst
um Zahlung von 40 Gulden.
Or. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchiw zu Zerbst.
— anno domini M»CCCC* LIX des dinsedages vor sancti Fabiani
und Sebastiani daghe —.
— — —
1459. Januar 30. 166.
Erzbischof Friedrich von Magdeburg, der den Bürgern von Stass-
furt verboten dite, Heinrich Rese seine Zinsen zu geben, weist
nun, nachdem sich genannter Rese mit ihm vertragen und auch
Drews Meniz, die Dodeleben und die Keller, Bürger zu Magdeburg,
sich mit ihm geeinigt, die Stassfurter an, diesen Briefe über die
betreffenden Zinsen zu geben.
Or. Pap. sehr verblasst, Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Stassfurt,
'— am dinstage nach Conversionis sancti Pauli anno domini etc.
L nono.
1459. Februar 16. 464.
Nicolaus Sichter, Official der Dompropstei, bezeugt, dass Heyne
Dolchow, Bürger der Neustudt, von seinem Hause by dem breden
wege an der halve na dem westen by dem huse to der merien,
welches von den Domvikaren eu Lehen ging und an dem diese
jährlich vier Schilling Zins hatten, denselben Vicaren, nämlich
Diderich Storingh, Johann Gutleven, Henning Wöst, Diderich
Pril und den anderen zwei Schock Kreusgroschen verkauft hat
wiederkäuflich für 32 Schock, welches Kapital er zu einem Anbau
und zum Braugefässe verwendet hat.
Cop. 31 fol.82. Cop.25 S. 4.
St. M.
— vierteynhundert jar darna in dem neghenundeviftighesten jare
am mandage na sunthe Julianen dage der hilghen juncfrowen.
——— aa
1459. Mürz 10. 168.
Der Hat von Magdeburg schreibt un die Fürsten Georg und Al
brecht von Anhalt in Sachen eines seiner Bürger in einem Prozesse
mit einem Zerbster.
Or. Perg. Si. Reste.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern willigen denst thuvorn. Hochgeborne fursten, gnedigen leven
hern. Juwer gnaden schriffte van wegen Erasmus Bensen, juwer gnaden
Nr. 765—769. 1459. 129
tho Czerwist borgere, den eyn prister van wegen Hermann Hartinges
unses borgers, de ohme de saken gegeven, vor geistlik gerichte tho
Hyldensim geheysschet unde geladen laten hebbe etc. an uns geschen,
hebben wij tho guder maten vorstan, unde van deswegen, gnedigen
hern, mit dem gnauten Hermann daruth to sprekende unde vor uns
to komende besóken laten; so vornemen wij, dat hie itczund nicht
inheymissh bynnen unser stad, sunder van husz bij dem harte sij,
sunder wij hebben erfaren, dat sodanes sik hersake van schult halfen
eynes gnant Molbach bynnen unser stad vorstorfen, de sulven schult
unde sine nagelaten gudere denne de gnante Herman to sik gekoflt
hefft, van deswegen wij ok an den ersamen rad tho Czerwist juwer
gnaden underdanen umme underwysinge van des unsern wegen hir
vormals geschreven hebben; móchten nu, gnedigen hern, juwe gnade
bij deme sulven dem juwen vorfógen laten, dat he van deswegen den
gnanten des unsern willen hedde, dat ohme van derwegen neyner
moyge, cessien edder geistliken gerichtes nod were, duchte uns be-
quemist unde geraden wesen, vdoch wu deme, willen wij, gnedigen
leven hern, juwen gnaden tho denste mit dem gnanten Hermanne
ind flitigiste, wanne wij ohne hebben mögen, sprake vorMandeln, unde
wes wij denne van deswegen vor antwerde van olme mogen hebben,
willen wij juwen gnaden gerne witlik werden lathen, unde wurmede
wij den sulven juwen gnaden forder tho dinste svn mogen, dhon wij
in besundern [lite gerne. Geschreven am sonnabende na Letare
under unser stad secret anno domini etc. L nono.
Radmanne unde innigismester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den hochgebornen fursten unde hern hern Gurgen und
hern Albrechte fursten tho Anhald etc.
1459. Mürz 29. 469.
Margarethe, Bete Loses Witwe, und ihr Sohn Heinrich Salmon
bekennen, dass ihnen Erzbischof Friedrich 21/, Mark jährlich aus
Gross- Weddingen von den 10 Mark, welche Erzbischof Albrecht
einst un Henning Uling wiederkäuflich für 100 Mark verkauft
hatte, für 25 Mark wiederkäuflich verkauft hat.
Or. Perg. 1 Sp. (Salmon). — Cop. 66 fol. 283.
St. M. s.r. LB? Nr. 213..
— thusend vierhundert darnach im nuhenundefunffezigsten jare am
dornstage in der osterwochen.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 292”.
An demselben Tage verkauft der Erzbischof unter gleichen Be-
dingungen noch je 21), Mark aus jenen 10 Mark eu Gross- Weddingen
130 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
an: 1. Thomas, Heinrich, Tile, Claus und Arnd Hargsiro, Haus Harg-
stros Söhne; 2. Elisabeth Bethe Losen, Hans Lindows Frau; 3. Anne,
Heise Odilies und Hanne, Bethe Loses Tochter. Die Urk. m den
Siegen St. M. s.r. LB* Nr. 214, 215, 216. Cop. 66 fol. 294 ff.
1459. März 29. 1440.
Nicolaus von Angern zu Magdeburg ersucht den Hat von Zerbst
um Zahlung von 10 Gulden rückständiger Zinsen.
Or. Pery. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— des donredages in de paschen weken anno domini etc. LIX.
1459. April 12. 71.
Magdeburg beglaubigt Hans. Móring, den es zur Tagfahrt Jubilate
nach Lübeck sendet, und bittet, diesen bei seinem Anbringen, dessen
Inhalt &übeck aus seiner Vollmacht ersehen werde, nach Kräften
zu unlerstülsen.
Or. Perg.
Stadtarchiv zu Lübeck.
Regest: Hanserecesse II. Abth. 4, Nr. 648,
— am donredage na Misericordia domini.
1459. April 16. 713.
Der Bürger Heyse Odilien bekennt, dass ihm Erzbischof Friedrich
6 Mark jährlich aus Stassfurt von den 12 Mark, welche Erz-
bischof Dietrich an Cone Jhan und Henninyh von Korling für
100 Mark wiederkäuflich verkauft hatte behufs Wiedereinlösung
des von Erzbischof Burchard an die von Hadmersleben verpfändeten
Schlosses Stassfurt, mit Vorbehalt des Wicderkaufs für 50 Mark
bestätigt.
Or. Perg. Sp. — Cop. 66 fol. 292.
St. M. s.r. LB* Nr.217.
— thusend vierhundert darnach im nuhenundfunflezigsten jare am
montage nach dem sontage Jubilate.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 291".
Nr. 770-775. 1459. 731
1459. April 24. 419.
— verteynhundert darnach im negenundvefftigesten jare dinsze-
dages nach Cantate ist eine Eintragung im Schöffenbuche zu
Magdeburg betreffend eine Schenkung an die Jacobikirche gemacht
worden:
Transsumpt des Rates vom Jahre 1535, Januar 9. im Heberegister der
Jacobikirche.
Stadtbibliothek zu Magdeburg.
Heyne Oldemolre gaft Clawes Mokernitze und Curdt Fysscher
kergkmeystern tho sunte Jacobe eyn fyn lot tynszes alle jar uppe de
wynachten thovorn uth ahn synem husze in der helle by Weszken
husze gelegen in dyszer wysze, dat die kerckmestere tho sunte
Jacobe, we de in thokomenden tyden syn, alszodanen den gnanten tins
tho behoff des 'hilligen sacramentes des lychnams unses hern Jesu
Cristi, wanne de prester tho den krancken und darmede uthgeydt, tho
deme wyne tho brukende keren und geven schullen, dath men vor twey
fyne margk sulvers tho rechter tynszetydt wedder avekopen mach, und
wanne dissze tins wedder avegekofft werdt, szo schullen die kerckmester
tho sunte Jacobe und parlude darsulves alszodan geldt myt wethen und
fulborth unser hern wedder anleggen, dat szodann deinst und ehre
goddes forthmer tho ewygen tyden mede geholden werde und duth
geldt schal men vorschoten.
1459. April 26. Tangermünde. 1444.
Friedrich der Jüngere, Markgraf von Brandenburg, verweist die
Stadt Werben mit der ihm zustehenden Urbede von 10 Mark Silber
an Cone Rode, Bürger zw Magdeburg, und Genossen.
Or. Perg.
Stadtarchiv zu Werben.
Riedel, Cod. dipl. Brand. I,6, S. 423.
— Tangermunde — virteynhundert jar darna im negenundvefftigesten
jare am donrdage vor sunte Walburgen dage.
1459. April 27. 419.
Bündnis der Städte Goslar, Magdeburg, Braunschweig, Hallo,
Hildesheim, Göttingen, Stendal, Tangermünde, Hannover, Einbeck,
Hameln und Northeim auf 6 Jahre mit jährlicher Zusammenkunft
in Braunschweig.
Cop.? G. Nr. 2*.
St. M.
Regest: Schmidt, Göttinger UB. Nr. 268,
Hanserecesse II. Abth. 4, Nr. 725.
— 1459 am fridage na dem sondage Cantate.
732 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1459. Mai 7. Magdeburg. 116.
Erzbischof Friedrich verschreibt seinem Schreiber Vincenz Neu-
meister 6 Mark jährlich aus. Stussfurt, welche früher an Cone
Jhan und Ienning Korling, Bürger von Magdeburg, versetzt
waren, wiederkäuflich für 218 Gulden mit Bewilligung des Dom-
kupitels.
Or. Perg. 2 Sp.
St. M. s'r. LB* Nr. 218.
— thusend vierhundert darnach im nuhenundfunffezigsten jare am
montage nach sente Walpurgen tage der heiligen juncfrauwen.
Der Gegenbrief des Vincencius Neumeister ebenda s. r. LB* Nr. 219.
1459. Mai 25. “ie
Die Städte Mugdeburg und Lüneburg geben ihren Einspruch gegen
die Wasserfahrt der Stadt Braunschweig auf.
Gleichzeit. Abschrift Cop. magn. fol. 36".
Stadtarchiv zu Braunschweig.
We de rede der stede Magdeborch unde Luneborch bekennen unde
betugen openbar mit dussem breve vor uns unde unse nakomelinge,
so alz wij uns in vortiden uppe de waterfart, de de ersamen unse
frundes de rad unde borger der stad to Bruswigk angehaven hadden to
makende, to schepende van Brunswigk wante to Bremen unde vort
went in de solten see, de to vorhinderende voreyniget, tohope gesat
unde vordragen hadden, sodane vordracht hebbe wij den van Brunswigk
avegesecht, allen unwillen, den wij van der wegen to on hadden edder
jennigerleye wijs to on hebben mochten, dar nummermer up to sokende
noch on dat to vorwitende to ewigen tiden, unde hebben uns nu mit
den erbarn unsen frunden den van Brunswigk gutliken voreyniget unde
vordragen, so dat men schepen mach van Brunswigk wante to Bremen
dat water nedderwart allerleye ware utgesecht solt unde meyne iseren,
unde wes me schepet van korne, des mogen unse gnedige here van
Luneborch edder de van Luneborch, wan on des nod unde behof were,
beholden to orer behof to Tzelle, to Reten edder to Alden in der stede
eynre den dridden del des kornes, aver se schullen dem kopmanne dat
erst gelden vor sodane gelt, alz to Brunswigk denne de gemeyne kop
were, unde dar to dat ungelt, dat darup gekomen were wante uppe de
.Stidde, dar se dat entfengen, alz de kopman dat denne vorrechtigede
edder warhaftige bewisinge van dem rade to Brunswigk brochte Ok
mach men van Bremen schepen dat water up wart wente to Brunswigk
allerleye ware utgesecht allerleve Berger visch unde hering. Unde
dusses to bekantnisse unde openbarn bewisinge, dat dusse vorscreven
ding stede unde vast schullen gehalden werden suuder jennigerleye list
Nr, 776—780. 1459. 733
unde hulperede, hebbe wij unser stede ingesegel witliken gehenget
laten an dussen breff gegeven na der gebort Cristi unses heren veir-
teynhundert in dem negenundeveftigesten jare am dage sancti Urbani.
Der Revers der Stadt Braunschweig. ebenda fol. 36.
—— ———— _- — -
1459. Juni 6. 448.
Der Rat von Zerbst verkauft an Matthis Crimon, Bürger zu
Magdeburg, seinen Sohn und Tochter eine Leibrente von 15 Gulden
für 150 Gulden.
Or. Perg. Sp. algefullen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— virteynhundert jar dar na in dem negenundereftigesten jare des
middewekes nach Bonifatii.
1459. Juli 13. Magdeburg. 449.
Arnt Hartmann zu Magdeburg ersucht den Rut von Zerbst um
Zahlung der zu Johannis fällig gewesenen Rente von 18 Gulden.
Er brauche sein Geld, went ic alle dage behove to besorgene den
wynter mit koste und myt vuringe —.
Or. Perg. Si. abgebröckelt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— up suncte Margreten dach anno domini etc. LIX ut Magdeburg.
1459. Juli 31. | 180.
Der Rut von Magdeburg teilt dem von Zerbst mit, dass sein
Bürger Hermann llartung gegen freies Geleit nach Zerbst kommen
wolle, um seinen Streit mit einem dortigen Bürger zu verhandeln.
Or. Perg. S.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern guden frunde.
Juwe schrifte van saken und wegen Hans Hawmeters juwer borger an
eynem und Herman Hartunge unsem borger am andern deele etc. an-
langende hebbe wij to gudermaten vorstan und van des wegen myd
dem gnanten Herman flitige sprake gehad, de uns van des wegen under
andern der saken vorlopingen daropp hefft bericht, ohme en vordencke
nicht, dat he sik van des wegen by vorlust der saken wes vorwillet
hebbe, idach wille he sik umme gudes gelympes und endes willen van
des wegen, myd dem ersten he mach, bij juk bynnen juwe stad fogen
und zodanen sine kundschopp und bewisinge vorbringen, so forder gij
ohme tho und ave und bynnen juwer stad eyn ungeverlich velich ge-
leide geven und toschriven, und dencket van des wegen nicht ungerecht
734 “Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
tho sinde, und wur mede wij juk forder to willen und denste sin
mogen, don wij gerne. Geschreven anı dinsedage na Abdon et Sennes
martirum under unser stad secret anno domini etc. L nono.
: Radmanne und innigesmestere
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermestern und radmannen tho Czwerwist —.
1459. August 22. 181.
Der Rat von Magdeburg bittet den Grafen Albrecht von Anhalt
um freies Geleit für einen Bürger.
Or. Perg. Si. abgebröckelt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen willighen denst tuvorn. Hochgeborner furste, gnedige leve
her. Herman Hartungh unse borger heft uns bericht, dat he sik van
sodanes sake und vorhandelinge wegen twisschen juwer gnaden borger
Hawmeter und ohme nach unser vormaninge und herdliken anhaldinge
bynnen juwer gnaden stad Czerwist oppe juwer gnaden geleide fogen
und in sodanen saken gutliken schicken wille ete. van des wegen bidden
wy, gnedige leve her, juwe gnade willen dem sulven unserm borger in
sodanen saken gunst, vordernisse und endigen willen bewisen und in
felicheid und geleyde vorsorgen und vorwaren lathen, vordenen wij
umme de sulven juwe gnade, wür wy mogen, in besunderm flite gerne.
Ghescbreven am middeweken octavas Assumpcionis Marie under unser
stad secret anno etc. LIX »,
Radmanne und innigesmestere
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Dem hochgebornen graffen Albrechte fursten tho Anhald
etc, —.
1459. August 25. | 182.
Der Rut von Magdeburg schreibt dem Grafen Albrecht von Anhalt,
dass er Leute zum Schutze seiner Bürger, die ın Zerbst zu Markte
waren, nach Gommern sckicken werde.
Or. Perg. St. abgebröckelt.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Unsen willigen densttuvorn. Hochgeborner furste, gnedige leve her.
Juwer gnaden schrifte van wegen itliker sammynge und havelude aver
an uns geschen ete. hebben wy tu guder maten vorstan und, gnedige
leve her, ys uns vorgekomen, wu itlike ruters schullen aver de Elve
getogen und vord na dem Gorrenberge gereden sin; forder, gnedige her,
enwete wy dar nicht van, sunder wy willen de unsen nach juwen
schriften und beger, so wy starkest moghen, also wante by Gummer
schicken und bestellen, dar mogen juwe gnade den uusen, efft des nod
Nr. 781—783. 1459. 735
syn worde, bodeschopp don lathen, des geliken wy wedder umme, eft
dat sik also begeve, don willen, wente, gnedige her, de unsen vaste myd
wagen und perden itzund bynnen juwer gnaden Szerwist thum markede
sind, und wur mede wy denne sulven juwen gnaden forder tho denste
sin mogen, don wy in besunderm flite gerne. Gheschreven am
sonabende vro nah Bartolomei under unser stad secret anno domini
ete. LIX ®.
Radmanne und innigesmestere
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Dem hochgebornen graffen Albrechte, fursten tho An-
hald etc. —.
— —— MM un
1459. September 3. 183.
Die Städte Magdeburg und Braunschweig nehmen die Städte
Halberstadt, Quedlinburg und Aschersleben in das mit Goslar,
Halle, Hildesheim, Göttingen, Stendal, Tangermünde, Hannover,
Einbeck, Hameln und Northeim geschlossene Bündnis auf.
Or. Perg. Sp.
Stadtarchiv zu Halberstadt.
Cop. 463% Nr. 331. Cop.7G. Nr. 2b
St. M.
duri Cod. dipl. Brandenb. T, 15, 8.289. Janicke, UB. ven Quedlinburg 11,
rag Nr. 437°. — Regest : Schmidt, UB. ron Göttingen Nr. 268
Anm, UB. der Stadt Halberstadt 1l, Nr. 997. Hanserecesse II. Abt. 4,
r.727.
Wy borgermeister und radmanne der stede Magdeborch unde
Brunszwyck bekennen openbar in unde mit dissen breve vor allen, de
öhne sehin, horen edder lesen, dat wij mit gudeme berade unde willen
dem allmechtigen gode tho love, dem hiligen Romischen ryke to eren
dorch nud, frede unde fromen willen der lude de ersamen unse frunde
borgermeistere, radmanne unde stede Halverstad, Quedelingborch unde
Asschersleve in alsodanen fruntlike thohopesathe, vorschrivinge unde
voreyninge, alse wij vormidcelst unsern frunden den erliken steden
Goszler, Halle, Hildensim, Gottingen, Stendal, Tangermunde, Honnofer,
Einbeke, Hameln unde Northeym angegan unde unser eyn dem andern
trost unde hulpe, efft des nod unde behoff syn worde, tho dhonde nach
Jude unde inholde der vorsegelden contracte, bij uns gnanten steden
Magdeborch unde Brunszwick van unser unde der benomeden unser
frunde unde stede wegen in vorwaringe liggende, bynnen Brunszwyck
eyn geworden unde na der gebort Cristi unses hern der mynren tall in
deme negenundevefftigisten jare am fridage na deme sondage Cantate
fultogen unde mit unser unde der vorbenomeden unser frunde der
erliken stede angehangenden ingesegeln vorwaret unde besegilt synd
dorch witliker fruntschopp unrechter walt wedder to stande unde ok
umme hulpe, trost unde were mit werhafftigen unde wapenden luden,
756 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
alse nemliken de van Halberstadt mit seszen, de van Quedlingborch
mit sessen unde van Asschersleve mit sesz gewapenden edder ge-
wapende schutten tho vothe na lude der vordracht unde forder mehir
in aller wyse unde maten unde nach allen stücken, punckten unde
artikeln na lude unde inholde der gnanten vorsegelden contracten, der
se eyne copie unde afeschriflt van uns bij sik hebben entfangen, sie
uns unde den gnanten unsern frunden der erliken steden unde in der
sulven voreyninge begrepen unde synde unde unser eyn dem andern
dhon mogen unde schullen, van unser unde van wegen unde mit fulbort
der vorbenomeden unser frunde der erliken stede, so dat ok darsulves
bynnen Brunszwyck in sodaner vorhandelinge unde fruntliken vor-
dracht unde evninge vorlaten wart, in macht unde crafft dusses breves
genommen hebben unde nehmen, unde schullen unde willen ohne eyn
sodanes vormiddelst unsern merbenomeden frunden den erliken steden
na allem inholde unde artikeln samptliken unde eynem yowelken be-
sundern der sulven unser fruntliken thohopesathe, voreyninge unde
eontracte full unde all also tho holden unde wedderumme van ohne
geholden nehmen geliker wysz unde in aller maten, efft se in den
sulven contract mede begrepen unde benomet wern unde de mede
besegelt hedden, sunder alle geverde. Des tho mehrem orkunde und
tuchnisse hebben wij vorgenanten rede der stede Magdeborch unde
Brunszvyick unser stede ingesegil witliken hengen laten an dussen
breff na Cristi unses hern gebord verteynhundert yar darna in dem
negenundevefftigisten yare am mandage na sunte Egidien dage des
hilgen abbatis.
Der an demselben Tage (3. Sept. 1459) ausgestellte Revers der drei
Städte Halberstadt, Quedlinburg und Aschersleben ist im Original mit
den Siegeln der drei Städte vorhanden ım Stadtarchiv zu Braunschweig.
Er ist abgedruckt bei Janicke, Quedlinb. UD. L, Nr. 437.
1459. September 29. 184.
Dompropst Arnd Treskow bekennt, dass Gerhard Frienhagen,
Processor und Vikarius in der Kirche zu Magdeburg, von seinem
Hause auf dem Pralenberge in der Sudenburg den Domvikaren
ein Schock Kreuzgroschen jührlich wiederkäuflich für 16 Schock
verkauft hat.
Cop. 31 fol. 84.
St. M.
— vertheynhundert jar darna in dem neghenundeviftighesten jare
in sunte Michahelis daghe des hilghen ertzenghels.
Nr. 284—787. 1459—1460. 737
1459. Oktober 1. Magdeburg. 185.
Erzbischof Friedrich verkauft an Cone und Heinrich Iode aus
Magdeburg 50 Gulden jährlich aus dem Zoll und Geleit zu Jüter-
bogk wiederkäuflich für 800 Gulden.
Cop. 66 fol. 315.
St. M.
— Magdeburg — tusent vierhundert darnach ym nununfunfezigsten
jare am mantage nach sente Michels tage des hiligen erczengels.
Der Revers der Rode Cop. 66 fol. 315".
1459. November 13. 496.
Die Stadt Magdeburg vergleicht sich mit dem Kloster Lehnin wegen
der Zinsen der 300 Mark, welche sie diesem schuldet, dahin, dass
sie fortan anstatt der 18 Mark jährlich nur einmal 100 Gulden
zahlen soll.
Lehniner Copialbuch.
Riedel, Cod, dipl. Brand. I, 10, S. 303.
— dusend verhundert darna in dem negenundvefftigisten jare am
dinsedage nach sunte Mertens dage des hyligen bischoppes und
bichtigers.
1460. Januar 1l. 184.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst um Aufhaltung
eines Diebes.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern guden frunde,
Wy don juwes leve to weten, dat itliken unsen borgern eyne merklike
summen geldes gestolen und endfromdet is, sodanes vorstolen geldes
wy eyn deel wedder by uns uthgerichtet und gekregen hebben und
zodanes des sulven geldes eyn deel, eyne merklike tael bynnen juwer
stad in eyner kisten gekomen und gebracht stan und sin schulle, und
de sulve handdeder und deff ok itzund bynnen juwer stad schulle sin
und is genomed Clawes Sorges und hefft eynen clerik, eynen scholer
gnant Benedictus by sik und schullen liggen in den krugen und
vrowenhusern, so wy des alles eygentliken berichtet sind und juk des
disse jegenwerdige breffwiser ok wol muntliken berichten werd etc.
wurmme, guden frunde, bidden wy, juwe leve willen dar van stund
umme bestellen, dat unsen borgern ohre genomen gud moge wedder
werden und den sulven deff und handdeder opphalden und dar by
don und fahren, alse recht is, und guden frunde, hir also by don willen,
alse gij des geliken, efft dat also gelegen were, van uns gerne nemen
Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 3. 47
138 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
wolden, darane wy nicht twifeln, gv wol don willen, darane don gij
uns ok besundein wol tho dancke und wij vordenent jigen juwe leve
in flite gerne. Gheschreven am dinsdage Cireumcisionis domini anno
ete. eiusdem LX» under unser stad secret.
Radmanne und inningesmestere
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeister unde radmanne tho Czerwist —.
1460. Januar 17. | 488.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst um Nachforschung
nach einem . Diebe.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen besundern guden frunde.
Wij hadden van des deves wegiu genomet Clawes Szorges den opptu-
haldene de unsen bynnen Aken geschicket und vornemen, dat twey
juwer bedere genomet junge Henkel uud Lawerentz Doderkopp by
ohme darsulves bynnen Aken in deme dritten huse, alze men van
juwer stad ersten jnkummet thur luchtera hand, schullen gewesen, one
vorbunden und des sulven dages, alze de unsen bynnen Aken kemen,
van ome wedder na juwer stad gegan sin, und man menet, alse uns
vorgekomen is, he nach bynnen Aken hemeliken und vorborgen sin
schulle, und were he van dar gegen, so machte he to der Nute by syner
mader suster efiie by eyneme wiffe darsulves thor Nute, dar he by in
„untuchten ligge, edder tho Ankun effte to Wackenrode wesen, dar uth
juwe leve und sunderges by den benomden juwen bedern, de de wol
weten schullen, wur he sy, flithke ivfarunge und arbeid na hebben
willin, dat men dor dorch to mannigerleige duveiige, ungerichtes und
quades, alse de sulve quade deff schvlle gedan hebben, und wethe in
der lande und unser aller besten thur warheid komen moghe, und efit
gij, guden funde, van des wegen wes itíahren und hebben mochten,
willen uns dat van stundt sunder bodeschopp richt laten, darane dan
gij uns besundern wol tho dancke und wij vordenend gerne. Ghe-
schreven am donerdage Anthonii monachi under unser stadt secret annp
domini etc. sexagesimo.
Radmanne und innigismeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermestein und radmannen tho Czerwist —.
— — a À—— a — M —À —
Nr. 788—791. 1460, 739
1460. Februar 4. 789.
Der Rat von Zerbst borgt bei Gorius Lam zu Magdehurg
100 Gulden gegen 5il, Gulden Zins. Diesen weist Lam den
Dominikanern in Magdeburg zu, welche dafür Seelenmessen zu
lesen sich verpflichten.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am mandaghe vor Dorothee in deme virteynhundertsten jare
dar na in dem sestigesten jare —.
1460. Februar 9. 190.
' Der Bürger Heyne Wittekop beseugt, dass ihm Erzbischof Friedrich
10 Mark Geldes jährlich aus Stassfurt, welche einst Erzbischof
Dietrich für 100 Mark wiederkäuflich an Fricke Uting behufs
Einlösung des von Erzbischof Burchard an die von Hadmersleben
versetsten Schlosses Stassfurt verkauft hatte, unter we Be-
dingung verschrieben hat.
Or. Perg. Sp. — Ccp. 66 fol. 25.
St. M. s.r. LB* Nr. 221. °
— dusent virhundert darnach in deme sestigisten jare des sonn-
avendes nach uuser leven frowen daghe lichtmissen.
Der Hevers des Ersbischofs Cop. 66 fol. 323.
1460. Februar 15. ! 191.
' Zwei Magdeburger Bürger bitten den Rat von Zerbst den Kauf
einer Bude rückgängig zu machen.
Or. Pap. Si. undeutlich.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst. Ersamen guden frunde. Wi bidden juk to
wetene, dat bi uns is gewest unser armen lude eyn von groten Lubitz,
Hans Rode genant, und beklaget sik sere sine nöt, wo he hebbe ge-
kofft eyne bode in juer stat Ciliacus Siliez ave umme siner not wille,
alzo juer live wol witlik is, dät he in den tiden, alzo he de bode koffte,
gedrowet wart to mortbernende unde al sin gud in vare stund; er-
samen liven frunde, mochte ji juen borger zo hebben unde underwisen
umme unser bede wille, dat he sine bode behelde unde om des kopes
vorlaten; liven frunde, alzo uns unse man berichtet hefft, dat he om
VIII schok al rede up dem kop betald hefit, liven frunde. , bidden wi
flitliken, dat gi juen borger underwisen unde he sin beste do met siner
bode, des schal unse man der VIII schok untberen, up dat jue borger
| 47*
$
740 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
des nevnen schaden hebbe unde late unsen armen man ane not,
vordene wi gherne. Ghescreven am fridage na Valentini anno LX.
Tileman Rose
unde Claus Wulkaw
borger in der alden stat Magdeburg.
Adresse: Den ersamen borgermestern unde ratmannen der stad
Czerwest —.
— —— — — —Ó TEE
1460. Februar 24. 199.
Abt Heinrich. von Ilsenburg willigt in den von Jan Krage zu
Ösferdesleben geschehenen Verkauf mehrerer Ilsenburgischer Lehn-
güter zu Nienstedt, Wendemark und Lenz an llans Mauritz und
Heinrich Schartow zu Magdeburg.
Or. Perg. Sp. beschädigt.
Jacobs, Ilsenburger UB, Nr. 314.
We Hinrik van goddes gnaden abbet des innigen closters tho
Ylsineborch bekennen unde betugen in dissem unsem open breffe vor
alle, de on sen edder lesen, unde vor alsweme unde besunderen vor
unse nakomelinge, dat de duchtige Jan Krage wonhaftich to Osverdes-
leve mit unsem weten, willen unde vulbort den ersamen Hans Mauritze
unde Hinrik Schartowen, borgeren to Magdeborgh, unde eren erven ver
schok gemener crucegrossen jarliker remthe ut dyssen nageschreven sine
guderen, nemeliken to vorne ut unde an elfen huven up der marke
to Nigenstede gelegen unde den tegeden up der Wendemarke unde twey
huven to Léntz, dat alles van uns to lene rort, vor veftich schok ge-
mener erucegrossen ene wol vornoget nach lude sines hovetbreffes dar
over gegeven recht unde redeliken up eynen wedderkop vorkoft heft.
Unde we opgenante abbet willen den vorbenomeden Hans Mauritze
unde Hinrik Schartowen unde eren erven sulkes wedderkopes uude
vorgerurten hovetsummen unde tins an des ergenanten Jan Kragen vor-
gescreven guderen bekennen unde bekennich sin, wur unde wanne ene
des not unde behuff sin wert. Des to eyner bekentnisse unde wyssen
sekericheit hebbe we vorgenante abbet Hinrik vor uns unde unse na-
komelinge unser ebbedyge ingesegel witliken hengen laten nedden an
dissen breff, de gegeven is nach Christi unsers heren gebort dusent ver-
hundert jar darna in dem sestigesten jare in sunte Matthies avende
des hilgen apostels.
—— — M — —Ó — m
1460. Juli 8. 493.
Die Vorsteher des Heiligen Geist- Hospitals bitten den Rat von
Lüneburg um Zahlung der Zinsen der leteten zwei Jahre und um
Erklärung wegen Zahlung der ülrigen rückstündigen Zinsen.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
Unsen fruntliken willighen denst thuvorn. Ersamen besundern
leven frundes. So gi unser innunghe der wantsnider in der olden stad
Nr. 792— 794. 1460. 741
Magdeburg thu der armen lude hant des hospitalis des hilgen geistes
dar sulves von langen vorladenen jaren jerliker renthe eyne merliken
summen geldes unvornugit unde unbetalit sind schuldich, nemliken jo
des jares XLII Rinsche gulden, alse VII gulden up paschen unde XXXV
Rinsche gulden thu sunte Michahelis daghe, dat denne den armen luden
unde uns also oren vorstendern swar gefellet, wente sulke jerlike rente
thu gemeynen spenden armen luden to orer nottorfft dar mithantreyking
to donde gbemaket sin, also bidden wij juwe leve, de wil ansen unde
thu herten nemen sulken kummer unde nottorft der armen unde dem
vorsichtighen Heydeken Hogenbuden von dussen negist vorgangen twen
jaren, nemliken von deme achteundeveftichesten unde negenunde-
veftichesten jare, von jowelkem jare thu twen tagetiden so verschrewen
tweyundevertich -Hinsche gulden geven unde vornugin willen, de jw
denne deshalven von uns unse quitancien wadder geven unde ant-
werden schal, unde schal sik ok in der betalung gelike andern luden
mit jw wol schicken unde redeliken finden lathen, gi willen unser unde
der vorbenomeden armen lude mit den andern nastellighen vorsethenen
tinssen ok andechtich sin thu gevende unde Heydeken Hogenbuden,
deme wij dar ane mit jw dar uth thu sprekende befolen hebben, des
eyn gutlik antwerde seggin, wanner gi uns de nastelligen rente willen
geven, dar thu wij uns mogin vorlathin unde na wethen thu richtende,
uns ok guden willen darinne bewisen, dat wij mit den unsen thu
allen tijden umme juwe leve willichliken gerne vordynen. Schreven
under unser eynes ingesegel am dinstaghe Kiliani anno domini etc. LX".
Olrik Dreuwes meister unde Tile
Gummer radmann der wantsnider
innunghe in der olden stad Magdeburg.
Adresse: Den ersamen unde wisen burgirmeistern unde radmannen
der stad Luneburg, unsen besundern guden frunden.
1460. Juli 11. Calbe. 194.
Erzbischof Friedrich stellt dem Elisabeth-Iospital Abschriften zweier
vom Erzbischof Günther gegebener Briefe aus, welche verloren ge-
gangen waren.
Cop. 66 fol, 39".
St. M.
Fredericus, dei gratia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus,
primas Germanie, universis et singulis, ad quos presentes nostre littere
pervenerint, salutem et caritatem in domino sempiternam. Dignum
arbitramur et congruum, ut, que devotis locis ac personis larga pre-
decessorum nostrorum concessit pietas ac desuper opportunas, quas in-
curia rectorum vel alius disfortuitus absorbuit casus, edidit litteras, pro illis
ex archivis eorum congrua testimonia illis, quorum interest, reddere non
142 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
negemus. Sane conquestione dilectorum filiorum rectoris et provisorum
hospitalis sancte Elizabeth civitatis nostre Magdeburgensis cognovimus
ipsis et prefato hospitali per bone memorie Guntherum archiepiscopum
predecessorem nostrum nonnullas super erectione cuiusdam altaris in
dicto hospitali ac rebus aliis fuisse concessas litteras, quas manibus
eorum alienatas et absumptas deplangentes nobis, quatenus de registris
prefati predecessoris nostri dictarum litterarum oportuna testimonia ipsis
iuxta priorum litterarum continenciam impertire dignaremur, filialiter
supplicarunt. Nos vero visis et examinatis registris eiusdem prede-
cessoris nostri, quia comperimus binas eiusdem litteras in illis de-
scriptas, attendentes pietatem rerum ac congruitatem precum supplica-
tionibus prefatorum rectoris et provisorum favorabiliter inclinati litteras
huiusmodi transscribi et presentibus nostris de verbo ad verbum inseri
mandavimus volentes, quod illis uti ipsis originalibus predicti prede-
cessoris nostri litteris, si exhibite vel repperte forent, ubique stetur et
plena fides adhibeatur, non intendentes tamen per premissa novi quid
iuris memorato hospitali per has nostras litteras conferre, sed dumtaxat
antiquum predecessoris nostri ipsis donatum ius conservare. Harum
siquidem pretactarum litterarum tenores sequuntur et primo prime et
deinde secundo secunde in hec verba: Guntherus dei etc. Guntherus
etc. In quorum fidem et testimonium premissorum presentes nostras
litteras exinde fieri et nostri sigilli appensione fecimus communiri.
Datum in castro nostro Calvis, die lune, XI?* mensis Iulii, sub anno
a nativitate domini millesimo quadringentesimo sexagesimo, pontificatus
nostri anno decimo octavo.
1460. Juli 26. 195.
Die Stadt Magdeburg vergleicht sich mit Erzbischof Friedrich über
die Münze.
Or. Perg. Sp. abgefallen. — Cop. 23 fol. 30. Cop. 66 fol. 334 u. 390 ".
St M. s, r. Erzst. M. XLVI, Nr.4.
Copialb. von Koch fol. 111. Vuria docum, fol. 99 ".
Stadtbibliothek zu Magdeburg.
Magdeb. Copialb. fol. 112.
Haws- und Staatsarchiv su Zerbst.
Wy radmanne und innungsmester der alden stad Magdeborch be-
kennen openbar myd dissem brive vor uns und unse nahkomen, so
alze de ernwerdigste ingotvader und herre herre Fredeiik erczbisschopp
to Magdeborch unse gnedige leve herre myd den werdigen und erbafftigen
hern dhomproveste, deken und capittel syner kerken Magdeborch dorch
gemeynes nuttes und nod willen syner lande und lude overkomen und
eyns geworden is, dat syne gnade nye muntte, seszlinge, pennige, scherffe,
helinge wil slan laten, der seszlinge seszundnegentich, der pennige
achtundvertich schillinge, der scherffe secztich schillinge und der hellinge
twintich und hundert schillinge eyne mark Magdeborchschs gewichtes
Nr. 795, 1460. 748
wegen und de mark der seszlinge und der pennige achte lot fynes
sulvers, der scherfle sestich schillinge vyff lod und der hellinge twintich
und hundert schillinge ok vyff loth fynes sulvers in sik hebben und der
seszlinge verundachtich und der pernige tweyundvertich schillinge eyne
mark Magdeborchscher weringe und twelff schillinge pennige edder ver-
undtwyntich seszlinge eynen Rinschen gulden gelden schullen, und der
slach sulker munthe uppe den negstkomenden sent Michaels dach
anstehn und twinttich jar unverandert waren schal, gulde und schulde
darmede to betalenne, doch dat man in den negstkomenden teyn jarn
van sunte Mertens dage dusses jares wante oppe sunte Mertens dach
im soventichsten jare to rekene an allen renthen und tinszen, die indes
bedaget werden, de mark myd eynunddrittich schillingen und eynem
halven schillinge und den schilling myd iwelff pennigen betalen schulle,
und aff solliker syner gnaden munte brok worde, dat syne gnade denne
dy voroucken und slan laten wil, so dicke synem lande des nod und
behuff syn werdet nach rade und erkendnisse syner gnaden und synes
capittels, und dat nymand in der stad Magdeborch, andern syner gnaden
steden eddir in synem lande nach dem schirstkomenden sunte Michaels
dage anders denne nach syner gnaden muntte kopen eddir vorkopen
edder den Rinschen gulden anders denne vor twelff schillinge syner
gnaden muntte eddir fromde muntte anders denne nach irer werderinge,
dy syne gnade vorkundigen werdt laten, nemen eddir geven scholle by
penen eyner mark sulvers, so dicke dar wedder geschege, dy pene dy
rede in der stad Magdeborch und andern syner gnade stede und syne
amptlude in synen landen ane gnade nemen uud fordern schullen und
willen. Nach dem denne wy ehrgnanten radmanne und innyggsmester
der alden stad Magdeborch des gnanten unnses gnedigen hern negsten
vorffarn ertzbisschoppen Gunthern zeligen tweyhundert mark fynes
sulvers gelegen hebben, darumbe dat dy vorhoginge der munthe und
de were marck by tweyndehalven loden fines sulvers bestehn solde, so
lange dat man uns sollicke tweyhundert mark fynes sulvers weddergeve,
bekennet dy vorgnante unse gnedige herre ertzbisschopp Frederik in
deme brive uns deshalven und darover gegeven, dat der slach sollicker
munthe, dy syne gnade itczund werdt slan lathen dy twintich jar over,
uns vorgnanten radmanne, innungsmestern und borgern gemeyne an
dem brive, den dy vorbenomde syn vorffar uns over dy tweyhundert
margk und an allen andern briven over dy munthe und wedderlozinge
und gulde und schulde to betalene gegeven, unschedelik syn schal, und
wy gnanten rathmanne, innungsmester und borger gemeyne der alden
stad Magdeborch schullen und willen des mehrgnanten unses gnedigen
hern munthmester und syne gesellen by sollichen fryheiden und rechten,
alze zee vormals upp disser muuthe by syner gnaden vorfarn gehad
hebben, unverhindert bliffen laten ane geverde, und wenne de twintich
jar alle syn, denne sal des obgnanten unses gnedigen herren hern
Frederickes erczbischoppez to Magdeborch breff uns de twintich jar
over de munthe gegeven dod und machtelos syn, und wy schullen und
744 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
willen svnen gnaden edder synen nachkommen denne den wedder geven
ane inhold und geverde, und hebben des to bekenndnisse unse ingesegel
vor uns unde unse nachkomen an dissen breff don hengen, dy ge-
schreven is nach Cristi unses herrn gebord dusend verhundert darnach
im sesztigsten jare des sonnabends nach sunte Jacopps dage des hilgen
aposteln.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 389°. A. Erzst. M. L XXIII.
459 fol. 52".
1460. August 18. | 496.
Abt Hermann von Kloster Berge bezeugt, dass Heinrich Rathmer
an Hans von Nowen zu Magdeburg für 22 Gulden aus einer
Mühle unterhalb (benedden) Beyendorf, zum hohen Rade geheissen,
18 Scheffel Mehl jährlich wiederkäuflich verkauft hat.
Cop. 378 fol. 35".
— dusent virhundert jar darna in deme sestigesten jar des man-
dages na unser leven frouwen dage wortwyinge.
—— m - -
1460. August 24. 193.
Der Rat von Zerbst verkauft 1 Schock Kreuzgroschen | Leibrente
(liffthynszes) an Degenhard Noyden, Vikar zu Perleberg und -
Altarıst eu Barby, Degenhard Kikeback su Perleberg, seinen
Schwestersohn, und Andreas Bredenhaghen für 100 Schock Grroschen.
Die ‚Rente soll jährlich in Magdeburg im Hause sur goldenen
Leuchte (tor gulden luchten) gesahlt werden.
Or. Perg. zerschnitten, Sp. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— veherteynhundert jar darna in deme sostighesten jare an sunte
Bartholomeus daghe des hilgen apostels.
1460. September 30. 498.
Der Bürger Gericke vom Keller verkauft dem Stift S. Puri d
Pauli in der Neustadt 12 Gulden aus dem Schoss zu Bennecken-
beck und aus 21, Hufe Landes vor Magdeburg wiederkäuflich
für 200 Gulden und verspricht den Wiederkauf in zwei Jahren zu
thun.
Or. Pap. Si.
St. M. s. r. Stift Petri et Pauli A. Nr. 3.
— thusent vierhundert darnach im sechtzigsten jare am dinstage
nach Michaelis.
Der Revers des Stifts (Dekan Conradus Balder) mit Siegel ebenda
Ar. 4. — Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 342, die Erklärung
Gerickes v. K. wegen des Wiederkaufs fol. 342”.
Nr. 796—801. 1460. 7145
1460. Oktober 4. 199.
Der Möllenvogt Werner von Wantsleve beleiht Henning Hose und
dessen Frau Anna mit einem Garten zwischen dem Siechenhofe
und dem Deich zu Rottersdorf vor der Sudenburg, welchen dieser
noch gu Zeilen des Möllenvogts Hans Ottersleve von Weske Stake-
müller und dessen Kindern Grete und Winneke gekauft hatte;
vorher halle der Magdeburger Bürger Weddige Oltgen diesen
Garten dem alten Hermann Trurenicht für 51| Mark verpfändet,
dessen Pfandschaft nun an Henning Hose und seine Frau über-
gegangen war.
Beglaub, Abschrift. Pap.
St. M. s. r. Rottersdorf Nr. 1.
— tausenth vierhundert im LX jare am sunnabende nach sancte
Michaelis tagk des ertzengels.
1460. Oktober 13. 800.
Vincena Nuemeister bekennt, dass ihn Erzbischof Friedrich mit
einer Pfanne Sole und einem Kot zu Gross-Salze, die vorher der
Bürger Heinrich Schartow gehabt, beliehen und ihm auch die Leib-
Zucht, welche Heinrichs Mutter Sophie noch an den Gütern halte,
im Falle ihres Todes zugesprochen hat.
Or. Perg. Sp. (Gemme.)
St. M. s. r. Gr. Salze Nr. 4.
— thusent vierhundert darnach im sechezigsten jare am mantage
nach sente Dionisii tage.
1460. November 19. 801.
Der Prior und Konvent des Karmeliterklosters in der Sudenóurg
bekennen, dass ihr Kloster einen. Brief in Verwahrung habe, nach .
welchen die Bauern von Remkersleben 4 Gulden jährlich an
Henning Tegeder und seine Frau Gertrud zu zahlen verpflichtet
sind. |
Or. Perg. Sy.
St. M. 8. r. Carmeliterkloster Nr. 1.
Wy er Hinrik prior unde gantze convent des closters unser leven
frowen gnant dij Carmeliten in der Sudenborch bekennen opinbar in
dussem opene breve vor uns unde nakommelinge, dat wy mit willen
unde witschap des ersamen Henning Tegeder unde Gerdruden siner
eliken husfrauwen ok wonhafftich in der Sudenborch innehebben in
unses closters beheltnisse unde truwer vorwaringe eynen hovetbrefi,
darinne sik dy burmeister unde bure gemeyne des dorpes Remkers-
leven mit willen der gestrengen Cordes, Bussen unde Berndes von der
746 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Asseborch gebrodere orer junghern alle jar up sinte Mertins dach deme
gnanten Henning Tegeder, Gerdruden siner eliken husfrouwen unde
uns unde unsem clostere up eynen wedderkop na uthalde des gnanten
hovetbreves vere Rinsche gulden to betalen vorwillet nnde vorschreven
hebben, unde wy hebben gelavet unde gelaven in guden truwen, den
gnanten brieff in guder vorwarunge to beholden unde dem gnanten
Henninge unde Gerdruden siner eliken husfrouwen, dy wile sy beyde
ader orer eyn levet, in der betalunge ader forderunge solker vere gulden
na uthaldunge des hovetbreves nicht hindern noch nenerley manunge
vor uns ader unsers closters wegen don, sundern wy willen on darto
behulpen sin, wanne on des not geschet unde wy darto vormanet edder
geheischet werden, ane alle geverde. Des to bekentnisse hebbe wy
dussen brieff mit unses convents unde priorats ingesegil vorsegilt in
den jaren unses herren dusent verhundert darna in dem sestigisten
jare an sinte Elisabeth dage.
1460. December 8. 802.
Der Bürger Ludwig Aleman bekennt, dass Hans Dusz und Ger-
hard Wöge mit Zustimmung des Erzbischofs und Domkapitels ihm
einen freien Hof und 7!|, Hufe Landes su (rross- Germersleben
und 6 Mark aus dem Schosse zu Gross- Weddingen und 5!|, Hufe
vor Wansleben für 500 Gulden wiederkäuflich verkauft haben. °
Or. Perg. Sp. — Cop. 66 fol. 361".
St. M.s.r. LBa 1 Nr.9.
— dhusend veerhundert darnach im sesztigesten jare am mandaghe
nah sunte Nicolaus des hiligen bisschoppes dage.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 361.
—
1460. December 12. 803.
Margarethe, Priorin des Klosters S. Mariae Magdalenae, bekennt
als Lehensherrin, dass der Bürger Paul Sander von seinem Hause,
by sunte Jacobs uppe deme orde by der mollenstrate by Jasper
Lemstorppe huse in der alden stad Magdeburg gelegen, an Hans
Knoke 9 Schock alter Groschen für 500 Schock wiederküuf lich
verkauft hat.
Gleichzeit. Abschrift. Perg.
Stadtarchiv zu Magdeburg.
— verteynhundert yar darnach in deme sestigesten yare ame fry-
daghe nach unser leven frowen daghe, alse se entfangen wart.
— — — M ————————
Nr. 802—800. 14€). 741
1460. December 23. 804.
Bodo Krebeke, Pfarrer zu S. Fetri, bekennt als Lehensherr, dass
der Bürger Coppe Philipps und seine Frau dem Kloster 5. Mariac
Magdalenae 1 Lot Silber jährlich aus ihrem Hause, in der vor-
nesischen stratbe by Clauwes Gotzen huse des olslegers gelegen,
für eine Mark wiederkäuflich verkauft haben. :
Or. Perg. Sp. abgefallen.
Stadtarchiv eu Magdeburg.
— veerteinhundert jar darna in deme sestigisten jare ame vridage
na sunte Thomes dage des heiligen apostels.
1460. 8095.
Tylemann Rosen in der Sudenburg und seine Frau Katharine
bieten dem Rate von Zerbst 300 Schock Groschen eur Erwerbung
einer. Leibzucht an.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbet.
— anno LX jar.
1460. 806.
Der Rat der Stadt Treuenbrietzen bekennt, dass sich der Vater
des Benedikt Mólich und noch fünf andere Bürger für die von
Benedikt dem Rate der Stadt Magdeburg | geschworene Urfehde -
verbürgt haben.
Treuenbrietzener Coptalb,
Geh. Staatsarchiv zu Berlin.
Magd. Geschichtsbl. XXI, S. 195.
Wy borgermeister unde radmanne der stad thur Truwen Bretzen
bekennen openbar in unde mit dissem brefe vor allen, de ehn sehin,
horen edder lesen, unde vor alsewem, dat Peter Mólich, Hans Emden,
Kerstan Denewitz, Peter Süden, Peter Lyntow' unde Stenczlow, unse
frome hussittende borgere, vor uns opp unsem radhuse am dage, alse
datum disses brefes uthwiset, synd gekomen unde hebben alsodanen
olde orfeyde unde gelovede, alse Benedictus Mólich, des benomeden
Peter sone unde der genanten unser borgere frund, den ersamen borger-
meistern, radmanne unde inungsmeistern der alden stad Magdeborch,
unsern besundern leven frunden, van sodaner saken wegen, so
wy vornehmen, dat he eynes oveldeders genomet Clawes Sarges,
de de itliken oren borgern unde eynem, gnand Symon Heynemans,
eyne grote summen geldes van sineme hofe tho Groten Ottersleve uthe
sineme spykere nich ferne van Magdeborch eyne halfe myle weges ge-
legen by nachtslapender tyd by egentliken waıteiken unde befindingen
sodanes geldes in golde, olde unde nyen grosschen, penningen, büdelen
748 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
unde wapen van deme sulven hofe mede genomen, unde gekofften
cleydern unde eyner nyen kisten mit sodanem genomen gelde van dem-
sulven Clawese gescheen, gestolen unde genomen hadde, dessulven ge-
stolen geldes, budele unde ander gerede de benomede rad eyn deyl
wedder angekomen unde dem genanten Symon wedder geantwerdet
hebben, knechte unde by ohme evne tvd gewesen, und van des-
wegen he in des benomeden rades der alden stad Magdeborch fenknisse
vorhoret, gepiniget, unde umb die sake, efft he darmede inne schuldich
were, gefraget is, alse he dat sulves vor orer love, dat he des he-
nomeden Claweses knecht bynnen der tyd, alse sulk vordüfet gud gegan
unde gestan, gewandert, unde ok sodanen genomen unde verdüfet geld
mede genoten unde helpen vorteren und eyn spyd, dat dessulven be-
schedigeden Synıon Heynemans, gedragen, unde by ohme ok eyn budel,
de des benomeden deses gewesen, gefunden is, wuwol he nicht ge-
weten, dat he alsodanen geld, wapen unde gerede gestolen, unde wue
he dat gekregen hadde, openbar bekant hefft, gedhan unde vor ohme
oppe orem rathuse stede unde fast unvorbroken wol tho holdene to unde
oppe den hiligen gesworen hefit, vor den unde mit demsulven Bene-
dictus alle samptliken mit eyner ungetwegeden hand unde eyn jowelke
besundern sakeweldich, stede unde fast vor uns oppe unsern radhuse
dhen sulves geredet, gelovet unde to unde oppe den hiligen hebben ge-
sworn, also dat de benomede Benedictus nochte sine erfen unde de be-
nomeden unse borgere, sin vader unde sine frunde, noch ore erfen van
deswegen an dem merbenomeden rade der alden stad Magdeborch, orer
stad, oren borgern, inwonern, orem marschalke, markmester, oren
denern unde knechten, den buren und meinen tho Jüterlick noch
an den orren unde alle denjennen, de in den saken unde der geschicht
vordacht gewesen sind, unde deu to schickende unde to dhonde gehat
hebben, unde an nemande wrake dhon noch darumme bededingen unde
anlangen willen mit worden noch mit werken, mit gerichte noch ane
gerichte, unde ok van orem unde ore erfen wegen nicht willen dhon
laten in neynerleye geverde; unde efft de benomeden borgermeistere.
radmanne unde innigesmestere der alden stad Magdeborch, de ohren
unde alles vorberoret effte vmand van deswegen bededinget, angelanget
effte beschediget worden, dar god vor sy, wu undein welker maten, van
weme effte wen dat geschege unde toqueme, schadeloss tho holdene
unde nedder to leggende; unde hebben sik forder vor uns vorwillet
unde voreydet, dat alle ore gudere, bewegelik unde unbewegelik, ore
stande eygen unde liggende grunde bynnen unde vor unser stad, unde
wur se hebben, efft eyn sodanes nicht geholden worde, darvor haflten
schullen unde ingesath syn unde insetten; dat sik denne dar de mer-
benomede rad, effte wem edder wen van deswegen schade geschege effte
bededinget worden, darmede to benemende unde den schaden tho er-
halende underwinden unde bruken moghen, wu se willen. Des to or-
kunde unde forder wissenheyd hebben wy unser stad ingesegel umbe
bede willen der benomeden unser borgere, so se noch thur tyd neyne
Nr. 807—808, 1461. 749
eygene ingesegel hebben, van orer aller unde eynen jowelken besundern
wegen, den se sik hirto gebruken, witliken gehengit laten an dissen
breff, de gegeven is na Christi unsers hern gebort dhusend ver-
hundert yar darna in deme sestigisten jare.
1461. Januar 8. Magdeburg. 807.
Erzbischof Friedrich vereinigt die Kirchen S. Johannis und S. Ulrici
zu einem geistlichen Beneficium, welches dem Propst des
Klosters U. L. Fr. zustehen soll, und bestimmt die dem Dompropst
als Archidiaconus zustehenden Pflichten und Abgaben.
Cop. 66 fol. 38”.
St. M.
Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr, 292.
— Datum in aula nostra Magdeburgensi sub anno a nativitate
domini millesimo quadringentesimo sexagesimo primo, die vero Jovis,
oetavo mensis Januarii, pontificatus nostri anno decimo sexto.
Der Revers des Propstes Eberhard vom 9. Januar im Or., s. v.
Kloster U.L. F. Nr. 7. — Cop. 66 fol. 39. Gedr. Walther, Von dem
Zustande der Ulrichskirche S. 16 und Hertel, a.a. O. Nr. 293.
1461. Januar 19. 808.
Der Hat von Magdeburg schreibt un den von Aschersleben, die
Sache gwischen Werner von der Schulenburg und seinen Brüdern
und Veltern mil dem Rate von Aschersleben. wegen des Gef üngnisses
sei dem Bischof von Jlalberstadt übergeben, auch sei er bereit die
Entscheidung zu übernehmen.
Or. Perg. Sp. ubgespr ungen. .
Stadtarchiv zu Aschersleben.
Unsern fruntliken denst thuvorn. Ersamen besundern leven frunde.
Nach itezundt juwen schrifften umbe de van der Schulenborch etc. an
uns gescheen, de wij unde des juwe meyninge thu guder maten hebben
vorstan, dhon wij juwer leve gutliken wcten, dat wij juwer in den
dedingen unde vordracht, so sik Werner van der Schulenborch mit
synen brodern unde veddern unde de gefangen der fenknisse halven in
itliker mate mit uns vordragen, int flitigiste unde so forder gedacht
hebben, dat uns de van der Schulenborch van derwegen hebben bericht
dat alsodanen saken twisschen jw unde ohne oppe unsern gnedigen
hern van Halverstadt tho erscheydene sta, unde efft sik dar eyn so-
danes nicht enfünde unde erscheiden worde, schullen wij orer von
deswegen tigen jw tho fruntliken dagen to gelike unde aller redelichey dt
mechtich wesen, unde weret, dat sik dat also funde, dat juk dar eyn
sodanes nicht to ende kommen mochte unde ave geslagen worde unde
750 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
gij van uns denne begerende weren, de van der Schulenborch yegen
jik to dagen to bescheydene, wolden wij uns darinne juk to förderinge
unde leve arbeyden nicht vordreten laten, unde wurmede wij juk forder
to willen unde denste syn mógen, dhon wij in flite gerne. Geschreven
am mandage am avende Fabiani et Sebastiani martirum under unser
stad secret anno domini etc. LX primo.
Radmanne und innigismester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeistern und radmann tho Aschers-
leve —. |
1461. Februar 19. 809.
Die Bürger Cone und Thomas Rode bekennen, dass ihnen Jo-
hannes Dwusz von dem Zubchór des Schlosses Wanzlehen mit Er-
laulmis des Erzstifts 294 Gulden jährlich wiederkäuflich für
4200 Gulden verkauft hat.
Cop. 66 fol. 375”.
St. M.
— thusend vierhundei darnach im einundsechezigsten jare am
dornstage vor sent Peters tage Cathedra gnant.
Der Revers des Dusz Ccp. 66 fol. 37 5.
1461. Februar 20. Magdeburg. 810.
Friedrich und Friedrich, Bernd und Ludolf von Alvensleben ver-
kaufen mit Zustimmung des Erzbischofs und des Domkapitels an
Cone und Thomas Rode 70 Gulden jährlich aus der Burg Rogälte
wiederkäuflich für 1000 Gulden, womit sie die von ihren Eltern
an Henning von Bodendick verpfándete Burg gelöst haben.
Cop. 66 fol. 370.
St. M.
— Magdeburg — thusend vierhundert darnach im einundsech-
czigsten jare uff fritag vor sente Peters tage Cathedra gnant.
Der Revers der Käufer Cop. 66 fol. 370°. Cop. 14 fol.114. Die
Erklärung der von Alvensleben, dın Zins in 3 Jahren 2urückru-
kaufen Cop. 66 fol.371'. — Mit Auslassungen gedr. Riedel, Cod. dipl.
Brand. 1, 17, S. 137.
1461. Februar 24. 811.
Hans vorn Assel und Jacob Kirchhoff, Bürger su Magdeburg,
bekennen, dass ihnen Hans Dhusz und Gerhard Wóge mit Zu-
stimmung des Erzbischofs und des Domkapitels fünf Wispel Weisen
Nr. 809—814. 1461. 151
jührlichen Zinses von der Burg Wanzleben für 200 Gulden
wiederkäuflich verkauft haben.
Or. Perg. Sp. — Cop. 66 fol. 363.
St, M, s.r. Wanzleben Nr. 33.
— dhusent veerhundeit yar darna in dem evnundesesztigisten yare
am dinsedage na dem sondage Invocavit.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 362. Der Revers der Ver-
käufer, binnen einem Jahre den Zins zurückzukaufen fol. 363v.
1461. Februar 28. 812.
Hans Geverdes, Bürger zu Magdeburg, und sein Bruder Andreas,
Bürger zu Lübeck, bekennen, dass ihnen das Domkapitel 60 Gulden
jährlich aus seinen Dörfern Olvenstedt, Schnarsleben, Niederdode-
leben und Welsleben wiederkäuflich für 1000 Gulden ver-
kauft hat.
Or. Ferg. Si. abgefallen.
St. M. s.r. LB® Nr. 26.
— vertheynhundeit jar daına in deme eynundsestigisten jare am
sonnavende negbist na sente Matthias dage des heiligen aposteln.
1461. Mai 4. $13.
Der Bürger Hans von Assel bekennt, dass ihm Dietrich von
Grieben vier freie Hufen su — Barleben wiederkäuflich für
120 Gulden verkauft hat.
Or. Perg. Sp.
St M. ur. Barleen Nr.9
— thusendt vierhundert darnach in eynundesechczigisten yare am
mantage nach dem sontage Cantate.
Der Revers D. v. Griebens über den Verkauf und die Erklärung
desselben, die Hufen in 6 Jahren wieder eineulösen, Or. s.v. LB?* 1,
Nr. 10. Cop. 66 fol. 372. St. M.
1461. Mai 7. 814.
Die zu Braunschweig versammelten Ratssendboten der Städte Goslar,
Magdeburg, Halle, Hildesheim, Göttingen, Halberstadt, Quedlinburg,
Aschersleben, Stendal, Northeim, Hannover und Einbeck und der
liat eu Braunschweig lehnen in einem Schreiben an Lübeck die
an sie ergangenen Ladungen zur Tagfahrt Viti ab, weil der
Herzog zu Sachsen, der Markgraf zu Meissen und der Landgraf
in Thüringen, auch der Markgraf zu Brundenburg sich zu einem
L
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Überfalle rüsteten, und bitten, die Absage nicht übel zu nehmen
und für das Beste des Kaufmanns gu sorgen.
Or. Perg.
Stadtarchiv zu Lübeck.
Regest: Hanserecesse II. Abt.5. Nr. 81.
— am donrsdage na Cantate.
Vergl. Hanserecesse Nr. 82.
)
Ct
[e]
1461. Juni 23. 815.
Die Gebrüder von Plotho, Matthäus, Domherr zu Magdeburg,
Hans und Otto, Gebhards Söhne, verkaufen an den Bürger Heyne
Salemann 14 Gulden jührlich aus dem Dorfe Ihleburg wieder-
käuflich für 200 Gulden.
/ Gleichzeit. Abschrift. Pap.
St. M. s. r. Ánh. Erzst. M. Ihleburg Nr. 1.
— vertenhundert jar dar na in deme eynenundsestigsten jare in
sunte Johannes baptysten avende myddensomer.
1461. Juni 27. 816.
Gorges von Wanzleben und Margarethe, Hans Geverdes Hausfrau,
bekennen, dass ihnen Erzbischof Friedrich 10 Mark Ingeldes aus
der Vogtei Stassfurt, welche zuvor die von Freckleben gehabt, für
525 Gulden wiederkäuflich verkauft hat.
Or. Perg. 2 Sp. — Cop: 66 fol. 382 ",
St. M. s. r. LB* Nr. 223.
— tusent vierhundert dar nach im eynundsechczigsten jare am
sonnabende nach sent Johannes baptisten tage.
Der Revers des Ergbischofs Cop. 66 fol. 382.
1461. Juni 27. 817.
Der Bürger Hans Geverdes bezeugt, dass ihm Erzbischof Friedrich
10 Mark Ingeldes aus Stassfurt wiederkäuflich für 525 Gulden,
welche jener von Bernd Loiczier gekauft hatte, verschrieben hat.
Or. Perg. Sp. — Cop. 66 fol. 484.
St. M. s.r. LB* Nr. 224.
— thusend vyerhundert darnach in dem eynundsechczigsten jare
am sonnabende nach sunte Johannes baptisten tage.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 383*.
Nr. 815—818. 1461. 758
1461. Juli 3. Magdeburg. 818.
Erzbischof Friedrich schlichtet einen Streit zwischen der Gewand-
schneider-Innung in Magdeburg und den Schneidern in der Neu-
stadt über den Verkauf fertiger Kleidungsstücke.
Cop. 66 fol. 384". — A. Erzst. M. II, 610 vol.2.
Wir Friderich, von gotes gnaden erczbischof zcu Magdeburg. be-
kennen uffintlich mit diesem brive fur allermenniglichen, so als dann
zcwuschen den ersamen unsern lieben getruen innungsmeister und
innungsbrudern gemeyn der gewandsnider innungen in unser alden
stad Magdburg eins und den schrotern gemein in unser nuenstad des
andirn teils etliche irrnisse und scheel von der wegen, das die schroter
in der gnanten unser nuenstad gewand gekowfft, das gesnitten und zcu
menteln, rocken, jopen, hosen und kogeln gemacht und in der obgenanten
unser alden stadt und andirszwu verkouflt, dorumb dann die vorgenanten
innungsmeister und innungsbrudere der gewandsnider innungen unser
aldenstad die obgenanten schroter unser nuenstad hir in unser alden
stad fur gerichte geczogen haben, derhalben das sie gemeynt, das sie
damitte yrer innungen und auch yren privilegien, yn von unsern vor-
farn obir die innunge gegebin, zu nahen gewest weren, ufferstanden
sind, das wir darumb als yrer beiderseyt naturlicher erbherre, dem
sollich irrenisse, als das billich, widder gewest ist, sie an beiden sieten
fur uns verboth und in biewesen unser tumhern sie gein einander
nach noitturfft vorhort und sie als yr herre und auch mit yrer beidersiet
verwilligunge entsaczt und entscheiden und auch hinfurder zcu ewigen
czieten zcu haldene geordent haben, entsetczen, entscheiden und ordenen
in macht und craft dieses brives, nemlichen also das die schroter in
unser nuenstad Magdburg nu vorthmehir in derselbtin unser nuenstad
gewand bie der ellen nicht sniden und verkouffen, auch darvon mentele,
rocke, jopen, hosen nach kogeln in den gnanten unsern alden und
nuen staten Magdburg heimlich nach uffinbar nicht verkouffen noch
verkouffen lassen sollen, allerley geverde und argelist hirinne gancz
uszgescheiden; sundern die schroter in unser nuenstad Magdburg mogen
nu hinfurder mentele, rocke, jopen, hosen, kogeln und ander cleidunge
von gewande, das sie kouffen, wol sniden und machen und solliche
gemachte cleidunge in den steden zcum grosen Saleze, Stasfurde, Calbe,
Burg, Haldensleve, Mockern, Egeln, Hadmersleve, Sconenbecke, Wolmir-
stete, Wanczsleve, Louburg und andirn steten, doch die aldestad,
nuwestad und Sudemburg Magdburg uszgeslossen, verkouffen und yre
narunge so haben und triben ungeverlich. Und were das diese obgerurte
unser satczunge und ordenunge von den obgerurten schrotern unser
nuenstad Magdburg ubirgriffen und dar wider getan wurde, so mogen
die vorgnanten innungsmeister und innungsbruder der gewandsnider
innunge unser aldenstad Magdburg sie darumb fur unserm molnvoite,
richter und scheppen unsers gerichts in unser nuenstad obgnant, die
Geschichtsq. d. Pr. Sachseu XXVII. 2. 48
754 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
des richter sein sollen, furdern und beclagen, und von weme solliche
obirgriffunge bekant wurde, der sal das den gewandsnidern unser alden
stad Magdburg nach inhalde yrer innunge verbussen; wer abir das
versachte, der sal sich des fur den richter und scheppin in unser ob-
gnanten nuenstad Magdburg mit sinem eide unschuldig machen und
entledigen ane inhalt und geverde. Das diese unser satezunge und
ordenunge nu hinfurder zcu ewigen czieten stete, vaste und unverbroch-
lich gehalden werde, des zcu orkunde haben wir unser ingesegel an
diesen brieff thun hengen. Hirbie und obir sind gewest und geczugen
die wirdigen und erhafftigen er Johann Redekin techant, er Peter von
Werder thesaurarius, er Balthazar von Sliwen, er Heinrich Hilterman,
lerer beider rechte, er Werner von Cloden und er Andreas Hasselmann,
lerer geistlichs rechts, thumhern unser kirchen Magdburg, unser besunder
lieben andechtigen und ander gloubwirdige. Gebin zcu Magdburg nach
Crist unsers hern geborit thusent vierhundert dornach im einund-
sechezigsten jare am fritage nehst nach unser lieben frauwen tage
Visitacionis.
1461. Juli 18. Kloster Berge. 819.
Hermann Molitoris, Abt von Kloster Berge, thut als verordneter
kaiserlicher Richter Simon Struss aus Hildesheim in die Acht, weil
er entgegen den der Stadt Magdeburg von den Kaisern Sigismund
und Friedrich gegebenen Pririlegien de non evocando den Magde-
burger Bürger Hans Geverdes vor dem Freigrafen Dietrich Det-
mersen su Volgmersen verklagt und nicht zu dem in Kloster Berge
angesetsten Termine erschienen, auch die fesigesetste Strafe nicht
bezahlt hat. Besonders fordert der Abt den Rat von Hildesheim
auf, Simon Struss nicht eu hegen und zu hausen.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Hildesheim.
— closter Berge — dusent virhundert im eynundsestigsten jare an
sunte Arnolphus dage des hilgen bischops —.
1461. November 9. Magdeburg. 820.
Die in Magdeburg versammelten Räte von Goslar, Braunschweig,
Halle, Halberstadt, Quedlinburg, Aschersleben und Helmstedt ent-
scheiden Streitigkeiten zwischen dem Rate, Innungen und (Gremein-
heit von Magdeburg.
Gleichzeit, Abschriften.
Stadtarchiv zu Goslar und zu Braunschweig.
Janicke, Quedlinb. UB, I, Nr. 441. Hanserecesse II. Abth.5, Nr.181. Regest :
Schmidt, UB, der Stadt Halberstadt 1l, Nr. 1004.
Na goddes gebort dusend verhundert in dem eynundesestigesten
jare am mandaghe vor Martini synd de erliken rede van den steden
Nr. 819-820. 1461. 155
Goszler, Brunswig, Halle, Halberstadt, Quedelingeborch, Aschersleve
unde Helmstidde hir bynnen der alden stad Magdeborch gewesen umme
erringe, twidracht unde sake wegen twisschen dem rade, inningen unde
meynheit opgestan, der scheel unde saken se eyn deyl over eyn komen;
welker der se sick nicht eynigen konde unde bestande bleven, dar over
hebben we se, nach deme se dat opp uns tho erscheydene gentzliken
gesath unde gewillet hebben, in nabeschrevener wise gruntliken ent-
scheiden unde voreyniget De erste sake was umme de vorsegelden
membrane, dede vorsegelt wern myt des rades ingesegel, dar itlike
scheel unde sage van gekomen wern tigen Karstan Lamme, Conen
Bilringe, Ludeke Styne unde Pawel Mentze, dede eyn sodanes redeliken
vorantwordeden so vele, dat de erliken rede vorbenant, de genanten
personen, dar alsodanen saken opp to erscheydene gewilkoret wern, de
benomden antworder van der sake weghen unschuldich, leddich unde
losz gesecht hebben. Thom andern male umme de duferye unde un-
schuldighe beruchtinge wegen, alse eyner, genant Ditmar Bossart, van
desz wegen scholde gesecht hebben, des he sick both unschuldich
unde sede, he ensodanes nicht gesecht hedde unde ok ungerne wolde
seggen. Hir opp beden de erliken, dat men ohme nach sodaner syner
unschult geloven welde unde dat dar bij bestan welde lathen, dat denne
also geschach. Thom dridden male umme der schepen breff, so alse
de schepen van dem rade unde de inningen beschuldiget worden, da
se sick holden scholden na lude eynes breffes, dede besegelt unde ge-
gheven was na goddes gebord dusent drehundert in dem seszunde-
twintigesten jare des ersten fridages in der fasten mit des rades unde
viff inningen ingesegelen; dar de schepen to antwordeden, dat se sodann
breff nicht vorsegelt enhedden unde ok ensodanes bynnen drittich, ver-
tich, vefftich effte hundert jaren unde dar enboven, dat des neyn
mynssche endechte, in den articulen, der se se nu 1nede anlangeden,
nicht geholden hedden, sunder se wolden dat gerne holden in den
articulen, so dat an se gekomen were unde dat voreydet hedden, so
de schepenstoll ordsprungeliken van dem hilgen Romesschen rike her
gekomen were unde ford van orem gnedigen heren van Magdeborch
gesath unde dar mede begnadet weren, unde beden, dat men se dar
bij wolde bliven lathen unde bij beholden. Hijr up deylen de ergenanten
rede der stede Goszler, Brunswig, Halle, Halberstad, Quedelingeborch,
Aschersleve unde Helmstidde nach betrachtinge unde guder overweginge
schulden unde antwerden der benomeden parthe, dat sodann breff
scholde wesen unde were machtlos. Thonmi verden male umbe den
fryen jaremarket; van deswegen hebben de mergnanten rede der stede
besproken nu myt gantzer eyndracht der ersamen unde vorsichtigen
des rades unde aller inningen der alden stad Magdeborch, dat de schal
wesen tho sesz jaren negest na eynander folgende unde schal anstan
oppe sunte Matheus dach unde schal so ford stan wente uppe sunte
Michaelis dach unde den dach al uth. Unde welde men denne den
market na den benomeden sesz jarn avehebben, dat schal scheyn myt
48*
756 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
evndracht unde fulbord des genanten rades unde der innungen der
benomeden alden stad Magdeborch. Unde hir mede schal alle twidracht,
unwille unde vordach hijr vorgeschreven unde van deswegen under-
twisschen wente an dusse tijd entstan unde gewesen bij unde avesyn,
unde efft ymant van den inningen, welker inningen dat weren, effte
parsonen, se weren we se weren, yennige vordrachte angegan effte sick
under eynander myt eyden, tosagen, geloveden effte vorbindungen vor-
stricket unde to hope gesat hedden, schal nu meher gentzliken ave-
gesecht unde avesyn, unde schullen unde willen hir mede alles, als ok
vorberoret is, gentzliken to grunde gerichtet wesen, also dat men der
dinge yegen dat rad, de inningen noch de oren bynnen der alden stad
Magdeborch wonhaftich unde alle der jennen, dede des nach vorschrevener
wise to donde gehat hebben unde dar ynne vordacht gewesen synd,
unde nemand den anderen samptliken noch bisunderen eynsodanes
alles vorbenomet vorwiten, oppgeteyn noch gedencken schullen noch
willen. Unde weret sake, dat hir namals unde nu vorbath mer, he
were buten edder bynnen der inningen, edder eyn iowelke inninge effte
inningesbroder hinder sinem mester effte radmanne vorwordede effte
yennige sampninge makede edder van deswegen ennige unfuchlicheyt
drefe myt worden edder werken, id were dach edder nacht, mit dem
edder mit den scholde men unde schal dat holden na lude des breffes,
den alle inningen vorsegelt hebben, unde des schullen de innunghen,
borgere unde inwonere unde de oren der alden stad Magdeborch alle
samptliken unde bisunderen dar sulves bij dem rade to Magdeborch
bliven sunder yennigerleye vordedinget insage unde alle gheverde; unde
wes men nu vorbath mehir in opname der stad unde dat merklik to
handelen unde to slutende is, schal men na lude des willekors unde
olden vorschrivunge mit eyndracht don unde holden. Des to orkunde
unde warhattiger bekentnisse hebben we obgenanten stede Goszler,
Brunswick, Halle, Halberstad, Quedelingeborch, Asschersleve unde
Helmstede eyn iowelk unse ingesegel gehenget lathen an dussen breff,
de gegeven is na goddes gebord dusent veerhundert jar dar na in den
eynundesestigesten yare am mandage vor Martini episcopi et confessoris,
alse vor beroret is.
1462. Januar 17. 821.
Lübeck, Goslar, Braunschweig, Göttingen, Einbeck, Hannover,
Northeim und Hildesheim schliessen einen Vertrag gegen Friedrich
den jüngern von Braunschweig und übertragen den Städten
Braunschweig und Magdeburg die näheren Festsetzungen des Ver-
trages.
Gleichzeit. Abschr. Cop. 7, G, Nr. 3°.
St. M,
Na godes gebord XIIII* unde LXII jare an dem dage sancti An-
thonii sint bynnen Hildensim to dage vorgadert gewesin de ersamen
Nr. 821. 1462. 1757
radessendeboden der stede Lubeke, Gosler, Bruuswik, Gottink, Einbeke,
Honover, Northeim unde de rad to Hildensim, also von Lubeke her
Hinrik Castorp, her Hinrik von Hachede doctor und mester Johan
Wonstorp, von Gosseler Hermen von Dornthen, von Brunswik Jacob
von Brosem, Henningh Horneborch, von Gottingh Bartolt von Waken,
Gisler von Minden, Clawes von Sneen, von Einbeke Detleff Hardewich,
Hans Clevenberch, von Honover Hans Blome, von Northeym Hans von
Selepssen, Borcherd Elvesen und de rad to Hildensim also von der
guder wegin, de de hocheborn furste hern Ffrederk de junger to Brunsewik
und Lunenborch hertoge und de sine op des hilgen rikes vrye straten
to Moringen opgedreven hefft, und hebben von deswegin sprake und
vorhandelinge had, wu man sodane guder den unschuldigen kopman
und denjennen, den de behoren, wedderschaffin mogen, und de vorbe-
nomeden stede hebben dit gelecht by de ersamen rede der stede Magde-
borch unde Brunswik, dusses dridden dels hovetlinge, und den vul-
macht gegeven darvor to radene unde to slutene, wes de von Lubeke,
eftt dit to veyden und to krige keme, den anderen steden, de dussen
krich voreden, dar to scholden to hulpe dun, und was de von Magde-
burg und von Brunswik mit on das besprekin und eynich worden, des
wilen de anderen stede genuge hebben.
Dar na des midewekens na Anthonii sint bynnen ‚Brunswik to
dage wesin de ersamen radessendeboden von Lubeke vorbenomet, von
Magdeborch Cune Rode, Ffricke Walbek, Heideke Bartoldes, von Gottinghe
Giseler von Minden, von Stendel Hans Bismark, Hans Goltbeke und de
rad von Brunswik vulmechtich von der stede wegin und hebben mit
den erbenomeden von Lubeke besproken und bededinget, weret dat men
. mit den vorgeschreven hertigen Ffrederke und de sinen, de dusse guder
entholden, derwegin to veyden keme, so schal und wil de ersame rad
to Lubeke den steden in dussen dridden del belegin, de dussen krich
voreden, dat erste jar, also de veyde erst anginge, alle ver wekin des
jars to hulpe geven to dussen krige vefftich Rinsche gulden und de
schicken by den rad to Brunswik alle ver wekin, wen aver das erste
jar des kriges vorlopen wer, so schullen de von Lubeke dusse vefftich
gulden denne vortmer uttogevende unvorplichtet wesin; des gelik
schullen se ok wesin na antal, efte de veyde ere de jare gesonet worde;
ok enschullen noch enwillen de stede, de dussen krich vureden, sek mit
hertogen Ffrederike und den sinen nicht sonen, bevreden noch bevor-
worden, de von Lubeke und de oren sint dar mede ingetogen, und weret
dat na der sone jemant de vorgeschreven stede sammet' edder be-
sunderen von dusser sake wegin bededingen edder ome dat vorwyten
wolden, des schullen de von Lubeke by den steden und de stede
wedderumme by one truweliken bliven und or eyn den andern alle
dink to den besten helpen holden, und de von Lubeke willen mit dussen
steden nene veyde dun an hertogen Ffrederke vorbenomet und de syne
und dussen reses an oren heren bringen, und wes de des beloven, den
reden to Magdeborch und Brunswik wedder umme bevalen. Datum ut supra.
158 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Ok hebben des radessendeboden to Hildensim vorgadert beslotende
de vorberorden opgedreven guder na inhalde orer vordracht to vorderne,
und denjennen, den dat belegin is, hebben gesecht, dat dar vil mer
to to dunde, wen de vordracht utwiset, und hebben de von Brunswik
geboden, de von Magdeborch darumme to vordagene und by ome vort
to settene, de stede der vordracht op oren ort belegin to beschedene und
mit one ok sodans to handelne und intonemende, der vordracht der stede
vul to dunde.
—————
1462. Januar 25. 822.
Bischof Ernst von Hildesheim und die Städte Goslar, Magdeburg,
Braunschweig, Halle, Halberstadt, Quedlinburg, Aschersleben,
Hildesheim, Göttingen, Hannover, Einbeck, Hameln und Northeim
verbünden sich gegen Friedrich den jüngern, Herzog von Braun-
schweig und Lüneburg.
Or. Perg. 11 Sp.
Stadtarchiv zu Hildesheim.
Cop. 7, G, Nr. 3*,
S. M.
Janicke, Quedlinb. UB. I, Nr. 442. Regest: Schmidt, UB. der Stadt
Halberst. II, Nr. 1007. Schmidt, Göttinger UB. Nr. 282. Hanserecesse II.
Abth. 5. Nr. 188.
— verteynhundert darna in dem tweyundesestigesten jare in sunte
Pawels dage Conversionis.
1463. Mürz 12. 823.
Der Rat der Stadt Calbe verkauft an Hans Geverdes zu Magde- .
burg 7 Gulden jährlich wiederküuf lich für 170 Gulden.
Abschrift. Pap. (17. Jahrh.)
Stadtarchiv zu Calbe.
— dusent veerhundert im tweyundsestgisten jare am fridage sante
Gregorien dage des hilligen lehrers und pavests.
1462. April 28. 824.
Der Rat von Magdeburg schreibt un den von Zerbst wegen des
von diesem enlliehenen Hofwerks.
Or. Perg. beschädigt. Si. abgebröckelt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst thovorn. Ersamen besundern leven frunde.
So gy uns alsodanen havewerck twelffe tho perde tho ligende etc. to-
geschreven hebben, des wy juwer leve gutliken danckende und wedder-
ummer, wur wy mogen, im gliken und andern saken jegen jw gerne
vordenende syn, und under andern, guden frunde, in juwen schrifften
beroren, effte wy juk tho vorstan mochten geven, efft ok zodannen have-
werck eyne tyd ute tho syne vorwilen mochte, dar na gy juk de juwen
Nr. 822—825. 1462. 759
deste bath utthoferdigende mochten weten to richten etc. guden frunde,
dhon wy juk gutliken weten, dat alsodannen havewerck oppe achte
edder dat hogeste tehn dage ute wesen werdt, daropp wil gy de juwen
wol darna uthterdigen und juk darna wethen tho richten. Ge-
schreven am middeweken na Quasimodogeniti under unser stad s[ecret]
anno LXU.
Radmanne [und innigesmester]
[der olden stad Magdeborch.]
Adresse: Den ersamen borgermestern und [radmannen] tho Czerwest —.
1462. Mai 9. Magdeburg. 82D.
Erzbischof Friedrich, Hermann, Abt des Klosters Berge, und
Eberhard, Propst des Klosters U. L. Fr., versprechen dem Rat und
der Bürgerschaft von Magdeburg, sie für die Hilfe, welche ihnen die
letsteren bei der Reformation des Barfüsser-Klosters zu leisten ver-
sprochen, in Schutz zu nehmen und schadlos zu halten, wenn sie
dafür irgendwie belangt werden sollten.
Cop. 66 fol. 394".
St M
Walther, Histor. Nachricht von der S. Katharinenkirche zu Magdeburg S. 16.
Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 295.
Wir Friderich, von gotes gnaden ertzbischoff zeu Magdeburg, fur
uns und unsere nachkomen, und wir Hermannus abpt, Nicolaus prior
und sampnunge gemeyn des closters zcu Berge vor Magdeburg, fur
uns und unsere nachkommen und capittel czu Berge, und wir Eber-
hardus probst, Hermannus prior und sampnunge gemeyn des closters
unser lieben frauwen in der stad Magdeburg gelegen, fur uns, unsere
nachkommen und capittel zu unser lieben frauwen, bekennen uffint-
lichen mit dissem brive, nachdem und als die ersamen vorsichtigen
rathmanne, innungsmeister, scheppin, innungen und burgere gemeyn
der alden stad Magdeburg, unsere liebin getruwen, und besundern uns
egnanten Friderichen ertzbisschoven zu Magdeburg geredt, gelobet und
zcugesagt haben, das sie uns zcu sollicher visitacien und reformacien
des closters der barbfuszen in der gnanten unser alden stad Magde-
burg gelegen, als unser heiliger vater babst Pius der ander nach lute
und inhalt zcweier siner heiligkeit bullen uns doruber zcugesand zcu
thune bevolhen hat, hulffe und biestand tun wollen, das wir egnanter
Friderich ertzbischoff fur uns und unser nachkommen, Hermannus apt,
Nicolaus prior und closter zcu Berge, Eberhardus probst, Hermannus
prior und closter unser lieben frauwen zu Magdeburg, vor uns, unsere
clostere, capittel und nachkommen, den vorgemelten rathmannen,
innungsmeisteren, scheppin, innungen und burgern gemeyn der alden
stad Magdeburg, uff das sie sollicher hulffe und biestandes ane schaden
Á
160 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
blieben, widdergeredt und gelobet habin, reden und gelobin yn auch
in crafft disses brives mit sampt unseren clostere guteren, wurden sie
von sollicher hulffe und biestands wegin von den egnanten clostern
ader oren. obersten mit geistlichin gerichten angelangt ader dorumb
gein Rome fur unsern heiligen vatern den pabst, sine cardinale, unsern
gnedigsten hern den keyser ader siner gnade gerichte ader andere der
clostere und orden richtern ader conservatores geladen ader mit banne
ader andern gerichts gebotten vorgenommen ader beswert, so dach das
sie uns ader unsern nachkommen das wissintlich thun und procura-
tores setczen, sie zcu vortheidigen, das wir und unsere nachkommen
dann sie sollicher gerichte, ladunge und. beswerunge uff unsere eigene
koste, zcerunge und arbeit genczlich und gutlich vortretten, benemen
und entladen sollen und wollen ane allen behelff und geverde, und
sollen und wollen uns auch von sollichem gelobde durch unsern heiligen
vater den babist ader ymandes anders nicht absolviren ader entloszen
lassin, auch ab uns solliche absolucio ader entlosunge von eygener be-
wegunge des babsts ader des stuls zcu Rome gegebin wurde, der nicht
gebruchen, sundern disse vorbenanten unsere gelobde glichwol stete,
vaste und unverbrochen halden ane allen inhalt ader geverde; und
wurden wir egnanten clostere zcu Berge und zu unser lieben frauwen
in sollichen unsern gelobden sumig, so mogen die egnanten rathmanne,
innungsmeistere, scheppin, innungen und burgere sich des schaden, den
sie dovon nemen wurden, an unsern gutern erholen, wo wir die und
in dem stiffte zu Magdeburg habin. Des zu bekentnisse habin wir vor-
benanter Friederich, erezbischoff zu Magdeburg, fur uns und unsere
nachkommen, und wir Hermannus abpt, Nicolaus prior und capittel zu
Berge fur uns, unser closter und nachkommen, und wir Eberhardus
probst, Hermannus prior und capittel zu unser lieben frauwen zu
Magdeburg fur uns, unser closter und nachkommen unser und unser
capittel und convent ingesigille an dissen briff lassen hengen, der ge-
geben ist zu Magdeburg nach Cristi gebort thusend vierhundert im
zcweyundsechezigsten jare am sontage Misericordia domini.
1462. Mai 3. 826.
Der Stadt Magdeburg Absagebrief an Herzog Friedrich den áltern
von Braunschweig.
Or. Pap. Si. — Auf dem umgeknickten unteren Rande steht die Adresse:
hertogen Ffrederike dem eldern. — Auf der Rückseite: de litteris
diffiducie civitatum in et contra ducem Ffredericum iuniorem.
K. Staatsarchiv zu Hannover.
Irluchte hochgeborener forste, her Ffrederik de eldere tho Brunswik
und Lunenborch, wetet, dat wy radmanne und innigesmester der alden
stad Magdeborch myd unsen gemeynen borgern, amptluden, knechten
und denren des hochgebornen forsten hern Ffrederikes des jungern to
Brunswik und Lunenborch hertogen vyand geworden syn umme
Nr, 826. 1462, 761
unrechter wald willen, de he und syne manne myd hulpe ünd dat der
synen den ersamen vorsichtigen reden der stede Lubeke, Brunswik,
Hildensem und Gottingen und den ohren und ok itliken andern des
hilgen Romschen riks getruwen undertanen und dem unschuldigen cop-
manne oppe des hilgen riks frigen straten oppe dat slod Moringen ge-
dreven, unvorwunnen sunder gerichte und recht myd gewald genomen
und ford tho Homborch geforet und nach ane wedderkeringe beholden
und ane vorfolginge und tobringinge des rechten vorrucket, vorutherd
und vorkofft heft, und alze wy denne myd truwe und underdanicheid
dem hilgen Romschen rike togedan sin und van gotliker rechten wegen
nicht wol by wesen mogen, denne dat wy den unschuldigen wandeıende
man oppe des hilgen rikes vrigen straten sin liff und gud nah unsem
vormage beschutten und beschermen schullen, und zo wy ok myd den
vorbenomden erliken reden der stide und oren undersaten in sunder-
liker vordracht, bunde und voreynige sitten; nu umme zodanen vor-
benomden unrechten gewald und totustenden willen, alze ohne und
den oren geschen is, und ok itlike anderen schulde und thosage willen,
de ze tu ome und den sinen hebben, und alze wy denne ok van one
dor unrechter gewald van den tohopesate wegen to sturende gehesschet
sin, so willen wy myd dem oppgnanten fursten und den synen in allen
veyde und vorwaringe syn, alze de vorschriven stede myd ohme dar
ane sitten; weret nu, dat gy myd dem ergedachten forsten in jennigem
sampdeme seten edder icht vordedingeden an sinen landen, luden und
by namen an den sloten Moringen, Homborch und Everstein und an
den vogedien und gerichten, de dar tubehorende sin, edder wur gij
myd ohme in dem sampden sitten myd alle, nichtes utbescheiden, und
kemetdat wv vorbenomden radmanne, innigesmester und borgere myd
unsen hulpern, medekomeren und undersaten to perde, to vote effte
anders oppe de jenne sochten, de in unsen schaden wesen hedden edder
noch weren, de to deme rove oppe des hilgen rikes straten gehulpen
und ok de zodanne gud ingenommen hedden, edder dejenne, de ze
innemen, huseden, hegeden edder one jennige vordernisse deden, und
wy jw edder juwen mannen, herschoppen, lande und undersaten jenigen
schaden deden edder dar over an sloten, vesten, steden, dorperen und
oren thobehoringen und an name, brande, wunden, dotslage, vangenen,
dingnisse edder wu de schaden tokemen, des schaden vyand willen wy
syn und willen jw nach den juwen nicht wedderkeren nach myd nichte
vorder darto antworden, und wy willen des alle und unser eyn jowelk
besundern myd unsen hulpern, knechten und medekomern uns unse
ere an jw und juwen mannen, herschoppen, landen und undersaten
wol vorwaret hebben, und des to bekandnisse is unser stad secretum
nedden oppe dissen breff gedrucket na Cristi gebord verteynhundert jar
dar na in deme tweyundsestigesten jare amme mandage na dem sondage
Misericordia domini.
m eee r— —
762 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1462. Mai 21. 824.
Heinrich Hesse aus der Sudenburg bittet den Rat von Zerbst um
Schutz gegen Burchard Kynast.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mynen underdenighen willighen dinst mit allem flite tovorn. Er-
samen unde vorsichtighen leven hern unde guden frundes. So ik vor
juwer ersamicheyt bin gewest unde my:ıe sake, de ik Hinrik Hesse
hebbe unde hadde to Borchart Kynaste juwen medeborgere, myner
sake was ghebleven by yuwer vorsichticheyt uns to erschedende in
fruntschop unde denne juwe medeborger sodaner erschedinghe nicht
affbeyden wolde und mik so lange neynen frede lathen mochte, des ik
denne juwer ersamicheyt gancz gutliken dancke unde sende juk to
fruntschop eyne kleyne gave, de is nicht gancz grot, darumme dat
juwe vorsichticheyt mit mik moyge und bekummernisse gehat; hyr-
umme, ersamen leven hern und frundes, bydde ik devnstliken, dat gy
mik mochten geven eyn sicher felich geleyde aff und to to komende
unde juwer market to brukende unde myne medekumpane, alse neme-
liken Merten Fredel unde Hermen Rympach, wente Borchart drowet
uns, wur he over unser eynen kummet effte alle insampt, dar he
mechtigher is wen we, dar wil he uns dermorden; darumme bydde wy
den juwen, so konden, underwisen, dat he uns neyne gewalt endede,
sinder ik om node gewalt don wolde, wente wat ik om do edder van
myner weghen gedan wert, schal om mit rechte gedan werden, und ik
on forne mit rechte in der alden stad to Magdeborch angelanget hadde,
er ok sulker sake bv juwer ersamicheyt ghebleven was; vort alse he
don qwam op den dingedach, so qwemen itlike gude frunde unde
helden dat op wente to dem negesten dinge in fruntschop to erschedene
des ersten offte des andern daghes und sodant nicht holden wolde unde
in frevel is wechgetoghen, so alse dar dingk don wart, moste ik claghen,
ap dat ik forder to schaden qweme, anders ik sodant nicht gedan hedde;
darumme, ersamen leven hern, bidde ik devnstliken mik sodant nicht
vordenken, bidde ik juwe beschreven antwerde, dar ik mik moghe na
richten. Under mynen ingesegel gegeven anno domini etc. LX secundo
feria sexta post Cantate.
Hinrik Hesse, borgher
in der Sudenboreh vor Magdeborch.
Adresse: Den ersamen unde vorsichtighen borgerniesteren und
radmannen der stad to Czervest —.
—— —
Nr. 827—829. 1462. 768
1462. Mai 29. 828.
Simon Grasehopp schreibt an den Rat von Magdeburg über seine
Klage gegen Zerbst und billel um Beistand.
Or. Fap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mynen underdanigen willigen denst tovorn. Ersamen wisen liven
hern. Ik bidde juwer ersamen wisheit deynstliken weten, dat itwelke
myne gunstigen vorderers my hebben helpen den rad to Czerwist vor-
clagen, dat se mek hebben wedder god unde recht unvorschuldet sake
ane gerichte unde recht oppgeholden unde gegrepen, gesath in stock
unde in pine plage gelik eynen mysdedigen mynschen, unde umme se
ny vordinet hadde unde bat se, dat se mek wolden also nicht honen
unde bryngen mek in borgenhant edder laten mek to antwerde kamen,
also der burger wilkore vas, dat me nymande van rechte leggen scholde,
dat muchte mek als nicht helpen, se wolden oren willen mit mek
hebben etc. Ersamen wisen liven heren, also hebbe ik vormvddelst
myne guden vorderers eyne citacien vorworven van unseme aldorch-
luchtigesten hochebornen forsten unde heren den Romischen keyser
unde denke se wedder to bemogende unde myt rechte antolangende
umme mynen schaden unde smaheit, mochte mek nw juwe live myt
juwen bryve vorscriven vor juwer wisheit in vruntschop edder vor ore
unde myne guden gunner bynnen landes gelik vor unlick mochte
geschin, dar scholde myner eyn ider man to guder redelicheit wol
mechtich wesen, unde mene, dat ik hir mede volbyde unde volbodich
byn, unde offt se eynes sulken uthslogen, so bidde ek juwer ersamen
wisbeit mv dusse bede helpen andechtich to wesende etc. unde bydde
desz juwe antwerde. Geschreven under mvnen merke anno domini
M* CCCC LXII des sunnavendes na der hemelfart unses heren Cristi.
Symon Grasehopp, juwe
underdanige to allen tyden.
Adresse: Den ersamen wisen heren borgermesteren, radmannen
unde innungesmestern der olden stad Magdeborg —.
—— ——— o —-—- 3
1462. Mai 29. 829.
Der Rat von Magdeburg schickt dem von Zerbst einen Brief und
bedankt sich für das geliehene Hofwerk.
Or. Perg., Nachschrif t Pup. angeklebt. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen frundliken denst thovorn: Ersamen besundern leven frunde.
Dussen ingelechten breff juwe leve bedrepende hefft Symon Grasehopp
an uns geschreven, daruth gy syne andacht und meyninge wol vor-
nhemen werden, und wes wy hirinne juwer leve tho willen und denste
764 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
gudes vorfugen mochten, deden wy in flvte gerne. Geschreven am
sonnabende ante Exaudi under unser stad secret anno domini etc.
LX secundo.
Radmanne und inningesmester
der alden stad Magdeborch.
Ok, besundern leven frunde, juwes hovewerkes wol gerustet tho
itliken unsen saken uns gesandt und gelegen dancken wy juwer leve
in besundern flyte gancz zere und, guden frunde, mochten wy juwer
leve wedderumb wes tho denste und willen werden, deden wy in flyte
gerne. Datum ut supra.
Adresse: Den ersamen borgermester und radmann tho Czerwest —.
1462. Juni 8. Calbe. _ 830.
Ersbischof Friedrich von Magdeburg bestätigt die Gründung und
Ausstattung des Altars S. Nicolas in der Peterskirche.
Cop. 66 fol. 37.
Ketiner, Cler. Magdeb. 568.
Fridericus, dei gratia sacre Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus,
primas Germanie, universis et singulis Christi fidelibus, ad quos pre-
sentes nostre littere pervenerint, salutem et caritatem in domino sem-
piternam. Super specula positi pastorali cum in caulas gregum
nostrorum largius undique spargimus obtuitus, id inter prima se nostris
offert aspectibus, ut erga divin! cultus augmentum, in quo creatoris
nostri prima laus persistit, talem demus ordinem, quo cultus ipse debitis
temporibus et modis per ministros ydoneos iugiter persolvatur et
ministri ipsi temporalibus provisi stipendiis servitutis huiusmodi valeant
onera commodius supportare. Sane cum olim bone memorie Nicolaus
Osterauw et Kone Grym, tunc provisores fraternitatis sancti Nicolai
episcopi in civitate nostra Magdeburgensi, de communi fratrum suorum
consensu quoddam altare eiusdem sancti Nicolai in ecclesia parrochiali
sancti Petri dicte civitatis nostre situm de consensu tam archidiaconi
nostri, quam eciam plebani dicte ecclesie sancti Petri fundassent ac
illud cum uno mauso terre arabilis in campis ville Wiederstorp sito
solvente annuatim septem quartalia tritici, quem a preposito et monasteno
beate Marie virginis eiusdem civitatis nomine certo pacto comparaverunt,
uti accepimus, dotassent, prout hec in litteris desuper confectis lacius
dicuntur contineri, nunc dilecti filii Tacobus Scat, Conradus Tegeler et
Conradus Ludeken provisores moderni, Ludolfus Stynen, Iohannes
Ummendorpp, Nicolaus Lugeman, Balthasar Mulingk, Salomon Kupelman
fratres ac tota universitas fratrum eorundem considerantes exilitatem
diete prime fundationis et dotationis ac quod de tam paucis redditibus
non possit rector dicte altaris quoquomodo contentari, ad dei igitur
Nr. 830. 1462, 765
gloriam et beatissimi Nicolai episcopi honorem et salutem animarum
suarum eandem primam fundationem et dotationem altaris supradicti
cum quindecim florenis Renensibus annuorum censuum sub
reemtione pro trecontis florenis apud consulatum et commune oppidi
Zerwst iuxta continentiam litterarum desuper confectarum emtis melio-
rarunt nobisque, quatenus dictum altare in titulum perpetui eccle-
siastici beneficii erigere illique fructus, redditus ac census pretactos salvis
reemtionibus suis appropriare et unire ac ipsos in ius et libertatem
ecclesiasticum recipere nec non modum et ordinem iuxta idem bene-
fiium se habendi perpetue servandum dare et statuere dignaremur,
hamiliter supplicarunt. Nos vero Fridericus archiepiscopus et primas
antedictus, qui supplicum votis hiis precipue, que salvatoris nostri
cultum ac animarum salutem perspiciunt, letis vultibus semper occurri-
mus, huiusmodi supplicationibus paterne inclinati prefatam fundationem
et dotationem ac meliorationem ratam habentes et gratam illam con-
firmavimus ac dietum altare saneti Nicolai in titulum perpetui eccle-
siastici beneficii clerico seculari actu in sacris constitnto vel, qui infra
annum in sacerdotem debeat promoveri, conferendum et assignandum
ereximus ac illi memoratos fructus, redditus et census modo premisso
adpropriavimus et vnivimus, nec non illos in ius et libertatem eccle-
siasticam recepimus, prout presentibus in nomine patris et filii et spiritus
saneti confirmamus, adpropriamus, unimus et recipimus statuentes,
decernentes et ordinantes, quod dictum altare de cetero debeat esse
perpetuum ecclesiasticum beneficium clerico vel presbitero seculari non
habenti aliud beneficium in titulum conferendum et adsignandum; cuius
collationem seu ‚presentationem ad tres provisores fraternitatis, qui pro
tempore' vacationis eiusdem fuerint, voluimus perpetue pertinere decer-
nentes, quod dieti tres provisores concorditer cum consensu fraternitatis
sue debeant infra octo dies vacationi proximos huiusmodi altare clerico
seculari habili et ydoneo iam actu in sacerdotio constituto vel, qui infra
annum in sacerdotem promoveri sit astrictus, conferre seu ipsum ad
illud archidiacono nostro presentare instituendum; si vero dicti tres
provisores infra huiusmodi octo dies prefatum altare concorditer non
conferrent seu ad illud presentarent, ut pretactum est, extunc senior in
annis inter dictos tres provisores beneficium ipsum infra alios octo dies
solus sine aliis, cum consensu tamen duorum fratrum prestantiorum de
huiusmodi fraternitate habeat conferendi seu ad illud presentandi potes-
tatem. Qui altarista in predicto beneficio personaliter residere nec aliud
beneficium officiare nec illud sine consensu fraternitatis permutare, sed
singulis ebdomadis quinque missas in dicto altari legitimo impedimento
cessante celebrare, quarum missarum unam de beata virgine, duas pro
defunctis et reliquas duas, prout sibi videbitur, celebrare ac omnes
oblationes ad dictum altare pervenientes plebano fideliter presentare
debebit. Si etiam in ebdomeda aliquo die, quo ut sic dictus rector
altaris iuxta presentem fundationem in altari suo missam celebrare
vellet, plebanus ecclesie ob funus aut introductionem mulieris haberet
766 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
defectum unius misse cantande et rectorem ob id interpellaverit, debebit
illam in complacentiam plebani in altarı suo pro ea vice decantare; ad
predictum etiam altare pravisores sacre fraternitatis sancti Nicolai vinum,
hostias et lumina per fabricam ecclesie sancti Petri ministrari ordinabunt,
pro quibus ipsi provisores dicte fabriee singulis annis duos fertones
Magdeburgenses solvent, prout inter eos est conventum; de redditibus
etiam ac proventibus memorati altaris rector ipsius altaris singulis
annis unam mediam marcam Magdeburgensem pro quatuor memoriis
fratrum ex predicta fraternitate defunctorum in supradicta ecclesia
sancti Petri tenendis, prout in litteris desuper confectis est expressum,
ministrabit. Si vero dictos census quindecim florenorum per consulatum
in Czerwst reemi contingeret, extunc volumus et statuimus, quod pro
huiusmodi trecentis florenis per predictos provisores et fratres frater-
nitatis pretacte cum scitu, consilio et consensu rectoris eiusdem altaris
alia bona seu redditus ad utilitatem prelibati beneficii sine mora com-
parentur, super quo conscientias eorum oneramus. Nulli ergo hominum
liceat hanc paginam nostrarum confirmationis, erectionis, appro-
priationis, unionis, receptionis, statuti, decreti, ordinationis et voluntatis
infringere vel ei ausu temerario quomodolibet contraire; si quis autem
hoe attemptare presumserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum
Petri et Pauli apostolorum, etiam Mauricii et sociorum, etiam patronorum
uostrorum se noverit incursurum. Datum in castro nostro Calvis sub
anno a nativitate domini MCCCCLXII, die vero XEBerie octava mensis
Iunii, pontificatus nostri anno XVII.
1462. Juni 12. 831.
Die Gewandschneider-Innung bekennt, dass Dietrich von Hesse zu
Sandau mit Zustimmung des Erzbischofs und Domkapitels dem
Heiligen Geist- Hospital 30 Gulden jährlich aus dem Raihause su
Havelberg für 500 Gulden wiederkäuflich verkauft hal.
Or. Perg. Sp.
St. M. s. r. St. Magd. Hospit. S. Annen u. Heil. Geist. Nr. 5.
— thusend vierhundert darnach im czweyundesechczigsten jare am
sonnabende in der heiligen pfingstwoche.
Der Revers Dietrichs ebenda Nr. 4 auf Papier mit aufgedr. Siegel.
Beide Urk. Cop. 66 fol. 395.
1462, Juni 28. 883.
Margarethe, Hans Geverdes Witwe, quittiert den Rat von Zerbst
über 25 Gulden Zins vom Pfingsttermin und beseugt dies durch
Aufdrücken des merks ihres verstorbenen junkeren.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— verteynhundert jar darnach in dem tweundsestigesten jare in
sinte Peters und Pauwels avende.
d
Nr. 881—886, 1462. 167
1462, Juni 28. 898.
Gorges von Wantsleve zu Magdeburg quittiert den Hat von Zerbst
über 8 Gulden rückständiger Zinsen.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerust.
— verteynhundert jar darnach in dem tweundsestigesten jare an
dem avende sancti Petri et Pauweli apostoli.
1462. Juli 5. 834.
Heinrich Salmon, Bürger zu Magdeburg, bekennt, dass ihm Erz-
bischof Friedrich von Magdeburg 2 Hufen mit Oberland, 3 Morgen
und 31/, Morgen in einem Felde und noch 3!|[ Morgen und zwei
Worten in der Dorfstätte zu Honneberg, eine halbe Hufe auf
Tasdorfer Felde, 2 Hufen auf Wanslebener Felde mit 2 Morgen
Oberlandes vor dem Blecke, von denen ein Morgen liegt auf Brolite
Felde, und eine wüste Hofstätte in Wanzleben und eine Wort in
dem Sudendorfe zu Wanzleben für 200 Gulden zu Lehen gegeben
und die Güter auf einen Wiederkauf verkauft hat.
Cop. 66 fol. 410".
St. M.
— MCCCC? darnach im LXII? jare am montag nach Visitacionis
Marie.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 410.
——
1462. Juli 5. Magdeburg. 835.
Erzbischof Friedrich verkauft seinem Schreiber Vincenz Nuwemeister
6 Mark jährlich aus Stassfurt, welche er von Heise Odilie gekauft
hatte, wiederkäuflich für 175 Gulden mit Bewilligung des Dom-
kamitels.
Or. Perg. 2 Sp., das des Erzbischofs mit Rücksiegel. — Cop. 66 fol. 400.
St. M. s. r. LB* Nr. 296.
— thusend vierhundert darnach im zcweyundsechezigsten jare am
montage nach sent Peters und Pauwels tage der heiligen zcwelffbothen.
Der Gegenbrief Nuwemeisters ebenda Nr. 227. — Cop. 66 fol. 400°.
1462. Oktober 1. 836.
Die Brüder Heinrich und Hans Rudolff schwören den Fürsten
von Anhalt Albrecht, Adolf, Bernt und Jürgen Urfehde, weil
Heinrich Rudolf des Fürsten Albrecht Gefangener gewesen. Unter
768 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
den Bürgen ist der erste Laureniz Rudolff, Pfarrer zu S. Katharinen
zu Magdeburg, der den Brief auch besiegelt.
Or. Perg. 3 Sp.
Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst.
— virezenhundert jar darnach in dem zeweyundesechezigesten jare
am fritage Remigii.
-——— — —M— —
1462. Oktober 28. 834.
Cone Rode, Bürger gu Magdeburg, bekennt als Lehnsherr, dass
Peter Schyncke, Bürger der Neustadt, von einem Weingarten
7 Schillinge Kreuzgroschen an die Domvikare wiederkäuflich für
12 Gulden verkauft hat.
Cop. 31 fol, 86 ". 89,
St. M.
— viertheynhundert jare dar na in deme tweundsestigisten jare
am dage Symonis unde Jude der heiligen apostelen.
1462. November 15. 838.
Caspar aus dem Winkel und sein Sohn Rudolf verkaufen an
Thomas, Hemrich, Tile, Claus und Arnd Harkstro 6 Gulden
jährlich aus der Burg Wettin wiederkäuflich für 100 Gulden.
Or. Perg, Sp. abgefullen.
St. M. s.r. Anh. Erzst. M. Wettin Nr. 8.
— dusent virhundert jar darnach in deme tweundesestigisten jare
des mandages vor senthe Elyzabeten daghe der hiligen frowen.
1462. November 20. 839.
Der Möllenvoigt und die Schöffen der Neustadt beseugen eine
Eintragung in das Schóffenbuch der Neustadt betreffend die Fer-
schreibung eines Zinses an die Domvikare.
Cop. 31 fol. 89.
St. M.
Ik Hans Moringh, mynes gnedigen hern von Magdeburg vogeth
in deme molnhove und eyn richter der nyen stad Magdeborch, und
wy schepen dar sulves in der nyen stad bekennen openbar vor alswem,
dat sodanne frede vor uns in deme gerichte is overropen, togelaten
und vorfredet und steit in unsem freden und schepenbuke alsus ge-
schreven:
Na der bord Cristi virteynhundert jar dar na in deme tweund-
sestigisten jar am donredage in octava Martini Tile Borcherdes won-
hafftich in der domstraten mit erffloven willen gaff darsulves an synen
huse und hove Gregorio Eken vicario tom dhome van der vicarien alle
Nr. 887—841. 1462, 769
wegen seven schillingh olde grossen, dede genge und geve synd, jarlikes
tynszes alle jar up wynachten to geven, den tynsz dusse Tile, syne
erven edder nakomelinge wedder affkopen moghen up de gnanten tynsz-
tyd, welkes jares se willen, mit twelft Rinsche gulden, als dar vor betalt
synd, den vorseten und bedageden tynsz mede to gheven und dgn
wedderkop eyn verndel jares tho vorne to vorkundighen unschedelik
der stad rechticheid und den tynszen, de dar to vorne uth geit, und
wan de Tile, syne erven edder nakomelinge den tynsz, so vorberurt is,
wedder affkofft, so schullen de vicarien thom dhome effte ore procurator
van orentwegen dussen breff in gerichte wedder van sik antwerden und
dusse breif,schal denne niachtelosz syn. To orkunde hebbe ik Hans
Moring vorbenomet myn ingesegel van gerichtes halven heyten hanghen
an dussen open brieff, des wy schepen vorberurt uns hir to up dusse
tyd medebrukende synd. Na der bort Cristi verteynhundert jar darna -
in deme tweundsestigisten jare am sonnavende na Elizabet vidue.
1462. November 93. 840.
Die Bürger Fricke Rók und Heyne Claus Rademachers, Sachwalter
Tile Röks, anders geheissen Müllers, bekennen, dass dieser die
Tigelmühle, welche ihm die Domvikare für eine jährliche Pacht
von 3 Wispeln und nach 3 Jahren für 4 Wispel Roggen und
Weizen geliehen haben, im Bau erhalten und die Pacht regelmässig
zahlen solle.
Cop. 81 fol. 88.
St. M.
— im tweyundsestigisten jare am daghe Clementis des hilgen
merterers.
Der Hevers der Vikare Gregorius Eken und Gerhard Fi "gena qon
ebenda fol. 87.
1462. November 99. 811.
Der Rat der Stadt Magdeburg schreibt an den Erzbischof Friedrich,
dass er die Bürger aufgefordert habe, den neu errichteten Markt
gu Leipzig zu Neujahr nicht gu beschicken, dagegen den su Halle
zu besuchen.
Or. Perg. Si. abgespru
St. M. s.r. Erfurt, Nachtrag Nr. 393.
Unsen willigen underdanigen dinst tuvorn. Ernwirdigste in god
vader, gnedige leve herre. Juwer gnaden schrifften van wegen des nien
oppe geruckeden jarmarkedes van dem hochgeborn fursten herren
Ffrederiks hertogen to Sassen etc. tho Lipezk, de van alder nicht.
gewest is, wedder und oppe zcil und tyd juwer gnaden der
ersamen van Halle leven getruwen unser guden frunde aldem her-
ghehebbeden und gebrachten jarmarkedes in vordruckinge und vor-
nichtinge etc. in vormaninge und begeringe by den unsen und kopp-
Geschichteq. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 49
770 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
luden to schaftende und tho vorffogende, den sulven nien oppgeruckeden
jarmarket oppe dat nye jar negstkunfftich to Lipezk genczliken to vor-
myden und den to Halle to besokende etc. so dat denne de gnanten
juwer gnaden schriffte van worden tho worden under andern derwegen
forder eygentliken vormelden und inholdene sind, hebben wy to guder
mathen vorstan und hebben, gnedige leve herre, daruth nach vormerkinge
der sulven juwer gnaden schrifiten und begeringen sprake und duplike
verhandelinge gehad und juwen gnaden to behegelichen und denste
und den ersamen unsen frunden dem rade tho Halle to leve in eynicheid
und beflet van unses rades wegen unsen koppluden und borgern vor
uns upp unsen radhuse gesecht, dat zee den benomden itezund tho-
kuníftigen nien oppgesatten market opp dat nye jar to Lipczk vermid-
delst ohrer eygener personen, ohrer kopenschopp, denren, have und
gude genczliken ungeverliken vormyden und den negstkunfftigen nien
jarsmarket to Halle, dede des to donde und myd syner ware und kopen-
schopp to schickende hefft, holden und. besoken schullen, dat wy ok
also in eynicheid eyn jowelk inningsmester unses rades medekumpane
in den geldehusern ohren gemeynen geldebrodern, dat also to holdene,
to seggende und witlik to donde bestalt hebben, dem sy ok also, darane
wy nicht entwiveln, don werden, und wurmede wy, gnedige leve herre,
juwen forstliken gnaden forder to denste syn mogen, syn wy willich
und don dat in besundern flyte gerne. Geschreven am mandage vigilia
Andree under unser stad secretum anno etc. LXII.
Radmanne unde inningsmester
der alden stad Magdeburch.
Adresse: Dem ernwerdigsten in god vader und herren, hern Ffrederiken
erczbischoppe tho Magdeborch ete. unsem gnedigen leven herren.
1462. December 24. | 843.
Der Bürger Tile von Anforde bezeugt, dass mit seiner Zustimmung
Cord Pauwes in der Neustadt und seine Frau llse dem Kloster
Meyendorf 40 Groschen wiederkäuflich für 10 Schock Groschen
von ihrem Hause auf dem Klinge verkauft haben.
Cop. 750 fol. 81.
St. M.
— dusent veerhundert darna in dem tweundsestigesten jar des
fridages na sunte Thome apostoli dage, dat was nemliken des hillgen
kyrstens avent.
S. die Urk. von 1481, April 4.
1463. Januar 6. 843.
Propst Eberhard vom Kloster U. L. Fr. bezeugt als Lehensherr,
dass der Bürger Bodo Wilken den Domvikaren Johann Gutleben,
Berthold Schorstein und Genossen 1 Schock Groschen jährlich vom
Nr. 842—844. 1462—1463. m
seinen Hause auf dem Pfeifersberge für 9 (rulden wiederkäuflich
verkauft hat.
Cop. 31 fol. 97.
St. M.
Hertel, UB. des Klosters U, L. Fr. Nr. 296.
— vierteinhundert jar darna in deme driundesestigisten jare in der
hilligen drier koninghe daghe.
1463. März 16. | 844.
Der Rat von Magdeburg verträgt sich mit dem Erebischof Friedrich
wegen des im Gehölz zw Güsen gehauenen Holzes.
Or. Perg. Si, abgesprungen.
St. M. 8. r. Erzst. M. XXII, Nr. 88. .
Wy radmanne und innungsmester der alden stad Magdeborch be-
kennen openbar mit dissem briffe vor uns und unse nakomen, dat wy
uns mit dem ernwerdigsten in got vader und herren hern Ffrederike
ertzbisschoppe to Magdeborch unsem gnedigen leven herren umbe dat
gefelde und gebauwene holt, dat wy in den holtmarken to' Gusen
tohorende nah vorkundiginge der loszinge des gudes Gusen fellen und
hauwen laten hebben, in der gute hehben vordragen und vordragen uns
ok mit synen gnaden in craft disses briffes nemliken also, dat uns dem
rade dy feftehalff schok stemme, dy beslagen und utgefurt und vor
Gusen liggende syn, ungehindert folgen schullen, und dat andere
gefelde und beslagene holt in den holtmarken to Gusen nach liggende
sal dy helffte dem vorgnanten unsem gnedigen herren und synen
nahkomen und dy ander helfte uns, unsem rade und der alden
stad Magdeborch ungehindert folgen; dat sulve holt van synen
gnaden und uns dem rade upp unser beidersiet kost und gelt uthge-
furet, und so dat alle edder eyn deel uthgefurt is, gelik gedeylet und
na der deylinge darumbe gelotet werden schal, und wad denne iglikem
deyle nach dem lothe tofallen werdet, mach dat furen und wechbringen
laten, kan ok unser deil, welk des wes, mit bede und hulpe zu hauwene,
to beslahne edder uthtobringen uthrichten, dat schal dem sulven deile
in der koste und gelde to gude komen und thogerekend werden. Id
Schal ok nah dem besten und beqwemsten nah des gnanten unses
gnedigen herren rade edder der, dy syne gnade darto schicken werdet,
gerumet werden, dat vorbenomde holt utthobringende, darinne denne
schade des andern stehnden holtes, so forderst dat gesyn mach, nach
den besten vorwaret werden schal. Ed schullen ok dy telge, dy van
dem vorgnanten gefelden holte komen syn und noch komen werden,
dem ergnanten unsem gnedigen hern und uns to gelike volgen und
tostehn, dy noch unser beyderseyd besten to. vorkopene und in unsen
nud tho bringende ane geverde. Des to bekendnisse hebben wy op-
gnanten radmanne und innigsmester unser stad secret upp dissen briff
vor uns und unse nakomen tho ruggehalff don drucken, . der
49*
772 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
geschreven is nah Cristi unses hern gebord dusent vierhundert darnah
im dreundsestigsten jare am middeweken nah dem sondage Oculi.
————— ———
1463. Mürz 20. 845.
Der Bürger Kone Wittekop bekennt, dass er den Prokuratoren
Gregor Eke und Gerhard Vrienhagen und den Vikaren Bartold
Schorstein, Johann Hund und Johann Gutleben von den Gütern
in Gross-Oltersleben, welche einst Erzbischof Günther den Bürgern
Hans Alemann, Gode Korling, Te Spelhovel verschrieben hatte
und die nun teils durch Kuuf, teils durch Erbschaft an Kone
Witiekop gekommen sind, 30 Gulden jährlich wiederkäuflich für
100 Mark Silber verkauft hat.
Cop. 3! fol. 89*. Cop. 15 8. 87.
— vierteynhundert jar im drieundsestigisten jare am sondage, so
men singet Letare Jerusalem.
Am 17. April übergiebt Wittekop drei Briefe über wiederkauf lich an
die Vikare verkaufte Zinsen dem Kloster U. L. Fr. zur Aufbewahrung.
S. Hertel, UD. des Klosters U.L. Fr. Nr. 297.
—— —
1463. April 22. 846.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, eine in dieser
Stadt beschimpfte Magd Ilse Clemens wieder su Ehren und Recht
zu verhelfen.
Or. Perg. Si. nur noch Reste.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst thuvorn. Ersamen besundern guden frunde.
Itlike unse borgere nemliken Frederik und Hans Loze hebben vor-
middelst eyner maget gnant Ilse Clemens, de ohne gedinet und ohr
brodige gesynde gewesen sy, vor uns gewesen berichtende, dat sik de
sulve maget in alsodanne ohreme dinste vromeliken und wol geholden
hebbe, alse dat zee ohr van deswegen danckende syn, und nach deme
ok de sulve benomde maget vormyddelst eynen der juwen gnant Jaspar
Lauwerentz in itliken scheele von honliker worde wegen gewesen is
und ohne derwegen mit rechte angelanget und vorfolget laten hadde,
hebben de saken unse vorfarn de eisame rad nah juwer leve begeringe
und schrifften under velem flyte, so wy vornemen, byleggen und be-
richten und dat also in unser stad scheidebok, dar in neynen tokomenden
tyden van beyden parten mehr opp to sakende noch opp to ruckende
‚nach ohreme lovede, vorteken und schriven laten; dar en boven nu de
merbenomde maget bynnen juwer stad sedder der tyd kortliken schulle
gar groffliken gehonet und van den untuchtigen vrowen in dat ghemeyne
husz gehalet und gefuret syn in und med zodaner behelpinge, dat zee
ok bynnen unser stad in sodanem levende schulle hebben gewesen, dat
doch also nicht en is und wy ok, dat ze sik anders nicht wann vrome-
—
Nr 845—847. 1463. : 778
liken bynnen unsir stad geholden hebbe, in der warheit van ohr vor-
nomen hebben; guden frunde, daruth ore frunde und zee zere eyn vor-
merken nemen und hebben, dat ok alsodannen honen und smaheid
noch van den sulven oreme in den tiden weddirparte boven alsodanen
richtinge und glovede schulle geschen und or togebracht syn etc. so
wy des alles eygentliken synd berichtet. Wu dem alle, bidden wy, gy
willen dar vor wesen und de jenne, dar ohr eyn sodanes van geschen
und weddirfahren is, underwysen und also anholden, dat der benomden
maget vor alsodanen hon und schande nach billicheid, so sik wol eyget,
gelik wedder ere und wandel geschee, duncket uns ok wol nothlik und
in guder wolmeyninge geraden sy, we besorgen uns, dar anders mehir
moyge und arbeides umme geschen mochte, des wy doch gerne segen
und juk in gude to konende geven, und wurmede wy juwer leve
vorder to willen und dinste syn mogen, don wy gerne. Geschreven am
fridage post Quasimodogeniti under unser stad secret anno domini etc,
LX tercio.
Radmanue unde inningsmeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermestern und radmann tho Czerwest —.
1463. Mai 6. . 84.
Mechthild, Priorin vom Kloster S. Mariae Magdalenae, belehnt
Margarethe, Paul Sanders Ehefrau, mit einen Hause und Hofe
beim Jacobikirchhof.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
Stadtarchiv zu Magdeburg.
Wy Mechtildis Resen, privrinne des clostirs sunte Marien Magdalenen
in der alden stad Magdeborch, bekennen unde betugen mit dussem open
breve vor allen luden, die en sehn, horen edder lesen, dat wi van unses
clostirs wegen mit fulbort unser sammunge gelegen hebben unde ligen in
krafft dusses breves der erhafftigen Margareten, Pawel Sanders eliken hus-
frouwen, eyn husz unde hoff mit aller thobehoringe in der gnanten alden
stad Magdeborch by sunte Jacoppes kerkhoff ghelegen, dar wilehn unde
tinsz benemeliken dre Magdeborgesche ferdinge jerlikes tinszes alle jar
uppe twe dagetyde, alse anderhalven ferdingh uppe paschen und ok andert-
halven ferdingk uppe de meyden, tho geven an hebben, se sick der gnanten
gudere tho bruken unde besitten in aller mathe, alse die Cone Goden
seliger unde nach ome Gertrud, sin elike dochter, ittzunt Clawes Kellers
elike husfrouwe, thovorne van unsz tho lehne ghehath hebben, unde de
gnante Gertrud unde Clawes Koller alse eyn vormunder der vor-
benomeden Gertrud hebben nu vor unsz alse vor der uppgnanten gudere
rechte lehnhere disse ergescreven gudere, husz unde hoff mit alle orer
thobehoringe recht unde fulkomeliken vorlaten unde hebben dar an
vortegen unde sin affgetreden gentzliken van aller rechticheit, de se an
dusse vorghescreven guderen in der tyd hadden edder hebben muchten.
774 ° Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Vorder bekenne wi, dat in deme jare, alse me screff na godes gebort
dusent virhundert jar dar na in deme sestigisten jare am donerstage na
sunte Elizabeth dage, vor unsz is ghewesen Sander Goden, des gnanten
Pawel Sanders liflike broder, unde hefft ok vorlaten dusse vorghescreven
gudere unde alle syner rechticheit dar an vortegen, unde dar na is ok
vor uns ghewesen de velebenomede Pawel Sander und hefft dusse
ergnanten guder gentzliken vorlaten, unde alse dusse vorghescreven
gudere also, alse vorberoret ys, vor unsz vorlaten weren, hefft unsz de
gnante Pawel gebeden, wi de sulven gudere wolden der upgnanten
Margareten, syner eliken husfrouwen, mit aller tobehorunge gentzliken
ligen, unde hebbe or de ghelegen mit sodanne bescheide, dat se schal
unde wil unsem clostir alle jar williehliken gheven dre ferdinge Magde-
borgischer were uppe de gnanten daghetyd sunder jennigerleige insage
na inholdinge unde utwisinge unses clostirregister unde rechticheit.
Dusses tho merer bekentnisse hebbe wi unses clostirs ingesegel witliken
laten hengen benedden an dussen breff na godes ghebort dusent jar
verbundert jar dar na in deme dreundesestigisten jare am fridage na
deme sondage, wen me singet in der hiligen kerken Jubilate etc.
1463. Mai 13. 848.
Fricke und Hans Santersleben, zu Magdeburg und Neuhaldens-
leben wohnhaft, bekennen, dass ihnen Heinrich und Tile Eller-
sellen zu Barleben mit Zustimmung des Ersbischofs eine Hufe auf
dem Felde gu Barleben und einen Holefleck auf dem Felde su
Wardenberg für 200 Schock Groschen wiederkäuflich verkauft
haben.
Cop. 66 fol. 414".
&t. M.
— thusend vierhundert darnach im drieundsechezigsten jare am
fritage nach dem sontage Cantate.
Der Hevers der Ellersellen Cop. 66 fol. 414, die Erklärung, die
Güter in 6 Jahren zurückkaufen zw wollen, fol. 415".
1463. 849.
Der Rat von Magdeburg schreibt an den von Zerbst in der An-
gelegenheit der Magd Ilse Clemuns.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst thuvorn. Ersamen besundern gude frunde.
Uns hebbin to vorstande gegeven itlike bynnen unser stad wesende
Ilsen Clemans der maget, van derwegen wy juk latest in den besten
van bede wegin geschreven hadden, frunde, wu zee derfahren und vor-
nomen hebben, dar gy de sulven maget, alse zee myd den sulven
unsen schrifften vor juk in guder wolmeyninge, so vele alse vochlich
Nr. 848—850. 1463. 175
were, vor alsodanen hon und smaheit to nemende gekomen sy, ge-
nodiget und gedrungen schullen hebben und nicht von juk wolden
komen laten, se hebbe juk achte juwer borger orer frunt to borgen
setten maten, oppe alsodanen saken nicht mehir to sukende, und zee also
van ohreme rechten meynen to dringende, und forder darby vertalt, efft
zee eyn sodanes an juwen gnedigen herren van Annehalt und ander
ohre herren und frunde vorclagen und suken worden, dat wy ohne des
nicht vordencken wolden, wante wy der sulven maget und ohr, wu
deme were, nah gelegenheid den saken to allir redelicheid jo fulmechtich
syn schullen etc. so zee uns des alles eygentliken berichtet hebben;
guden frunde, hebben wy juk to leve und forderinge den sulven ohren
frunden deswegen gesecht und zee gebeden, dat zee derwegen .jegen
. juk nach de juwen forder neyne clage noch forderinge darumme endon,
wy enhebben juk derwegen erst.geschreven und darupp van juk wedder
antwerde entfangen; hirumme, guden frunde, duchte uns thum besten
noch geraden wesen, dat gy juk uth alsodanen saken sunder vorder
moyge und arbeid gutliken slegen und alsodannen borghetucht van
derwegen also geschen nach gelegenheid den saken loes leten; scholden
wy ok noch juk tho leve darinne wes gudes vorfogen, deden wy gerne;
des juwe antwerde. Geschreven am fridage post Ascensionis domini
under unser stad secret anno domini etc. LXIII.
Radmanne und inningsmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermestern und radmann tho Czerwest —. -
1463. Juni 10. 830.
Kune Rode bittet den Rat von Zerbst, die Bürgerin Stragut an-
zuhalten, ihr Recht ın Jüterglück gegen Peter Clemen zw ver-
folgen.
Or. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Minen fruntliken dinst. Ersamen leven frunde. Ek bidde ghar
gutliken, gij wilt underwisen unde anhalden juwe borgersche de
Stragutinne, dat se oren rechten wil volge dun to Juterklik, so se dat
bynnen gerichte dar angeslagen hefft, jegin Peter Clemen dar sulves
wonende und dun affe sodane recht und van dat, so dar na angeslagen
hefft jegin min schepen dar sulves, dar se one kortinge und unrecht
an deyt, wente ek de sake, so se tho den genanten Peter angeslagen
hadde, opgenomen wente tom andern dinge und wolde se vruntliken
gesleten hebben unschedelk juwelken an sinen rechten, und drifft so de
armen lude op swerlike wege, moy und arbeyd und schaden, bidde ek,
so vor gy se se hebben, dat se sodane affestelle und oren angeslagen
rechte volge, op dat dar vorder nen arbeyd, schaden dar ut entstan
776 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
nabliven moge, vordene ok alle wege gerne juwe antwerde. Ge-
schreven anno domini ete. LXIII dez fridages na dez hilgen lich-
names dage.
Cune Rode.
Adresse: Dem ersamen borgermester und radman to Serwest —
1463. Juni 27. |. 8l.
Die Stadt Magdeburg vergleicht sich mit Erzbischof Friedrich wegen
der Herrenmesse, der Rechtsprechung über Neustadt und Sudenburg,
der Kornschiffung, des Wegegeldes, Brückengeldes und Geleites.
Or. Perg. Sp. und gleichzeit. Abschrift. Pap.
St. M. s.r. Erzst. M. XXII, Nr. 9%. 91.
Cop. 66 fol. 441. Cop 341* fol. 118. Cop.236 fol. 159. Cop.13 fol.34. A.
Erzsi.M. I, XXIII, 456 fol 54.
St. M.
. von Gericke fol. 61. Schulize S. 421. Smalian fol. 185". Varia
docum. fol. 116". Koch fol. 112".
Stadtbibliothek zu Magdeburg.
Dreyhaupt, Saalkreis I, S. 152 (mit dem Datum 25. Juni).
Wy radmanne, inningsmestere, inningen und borgere gemeyne der
aldenstad Magdeborch bekennen openbar mit dissem breffe vor uns und
unse nakomende, alse twisschen deme ernwerdigsten in gode vader und
herren hern Ffrederiken, erczbisschoppe tho Magdeborch unsem gnedigen
leven herren, und uns itlike gebreke und twiverdicheide van wegen des
frien markts upp sunte Mauricij dach gelecht und der heremesse balven
uppe de sulve tyd wante her geholden und ander stucke halven hirnah
uthgedrucket uppirstan gewest synd, dat de gnante unse gnedige herre
sik med wolbedachtem mode, tidigem rade und ok sunderliken weten,
willen und fulbord sines cappittels gemeyn tho Magdeborch mit uns
gnanten radmaunen, inningsmestern, inningen und borgern gemeyn
der aldenstad Magdeburch gutliken voreyniget und vordragen hefft,
voreyniget und vordrecht sik der myd uns, van uns upp beydersith
vestichliken geholden und nagegangen to werdene, in mathen hirna
volget und geschreven steyd: nemliken umme de hermesse und markt,
dat de disse negestvolgenden viff jar, in mathen hirna uthgedrucket ys.
ungeverlich geholden schal werden, nemliken dat de des negesten
dages nah sunte Mauricij dage folgende anstan und wante uppe sunte
Michaelis dach geholden und dorch eynen idern fromden und inwonre,
wem dat evend, mit allerleye kopmanschopp, gewande, korszenwerke,
kremerie, spitzerie, pennigwerde und ware, de man ungeverliken to boden
gehandeln mach, neyns uthgenomen, fry, umbeswert und ane uppsate
upp redelik und drechtlik stedegelt und bodengelt hir na uthgedrucket
besucht, unschedelik doch ungerichte und gerichte to vorfolgende van
demjennen, dem dat geboret, und dem schulten am schultengerichte
Nr. 851. 1463, 777
unde stedegelde, alse recht und van alder gewest ys, und vor der dom-
kerken upp dem nien markede und ok den steden, dar man van alder
gestan hefft, gestanden und feylinge to kopende und to vorkopende
gehad werden schal, de sulve heremesse und markt to besokende,
darupp to synde und wedder van dar to thende eyn iderman myd
syner koppmanschopp und wahre fry syn und umbeswert bliven schal,
doch uthgescheiden des gnanten unses gnedigen herren und synes
landes und unser der aldenstad Magdeborch vyande und echterer; ok
dat ungerichte und geltschulde anlangende were dar upp und hen sulk
fryheid nicht getogen, sunder van derwegen geholden schal werden, alse
sik jegen den to holdene und myd ohne to fahrende geboret, und uppe
dat de kopplude und kremere myd ohrer koppmanschopp, kremerie und
wahre uppe dem nien markede deste beqwemer to stande und buden
komen mogen, hefft de gnante unse gnedige leve herre sik myd uns
gnauten radmannen, inningsmestern, inningen und borgern der
alden stad Magdeborch vorder vordragen, dat wy de rad to Magdeborch
uppe deme nien marckede boden uppstan lathen mogen, de sulven
boden van denjennen, de van dem gnanten unsen gnedigem herren
und uns dem rade derhalven und darto upp beydensyden geschicket
und gesath, den koppluden und kremern nach gestalt und gelegenheid
ohrer koppmanschopp, wahre und kremerie schullen gegeven werden,
und de gnante unse gnedige herre und syne nakomen und wy
de rad der gnanten aldenstad schollen beydentsyden eynich
werden, redelik und drechtlik stedegelt und budengelt van den steden
und buden to nehmen und upp beidentsyden darto schicken, sulk
stedegelt und budengelt upp und intonemende, dat sulve gelt van den-
jennen, de also upp beydentsyden darto gheschicket, in dree deyl
gedeelet schal werden, van den dren deelen eyn deel dem ergnanten
unsem gnedigen herren erczbisschoppe Ffrederiken und sinen nakomen
und de andern twey deel uns dem rade der aldenstad Magdeborch
darumme, dat wy de buden alleyne upp unse kost maken und holden,
ungehindert und ane inhalt folgen schullen ane geverde, doch uth-
gesloten de borgere unser aldenstad Magdeborch, de van ohrer wahre,
kopmanschopp und kremerie stedegelt to gevende nicht verplichtet sin
schullen; und bynnen den obgerurden viff jaren schullen und willen
de ehrgnante unse gnedige herre edder syne nakomen und wy de 1ad,
inningen und borgere der aldenstad Magdeborch uns forder vordragen
und eyn werden, wu de heremesse und markt in tokomenden tyden
forder schulle geholden werden ane geverde. — Umme de gebode, de wy
der rad der aldenstad Magdeborch in deme negestvorgangen jare den
borgern und inwonern in der nienstad und Sudemborch to Magdeborch
vorgenomen hadden to donde by itliken penen vor uns upp unse rat-
husz to komende, hebben wy uns vordragen, dat wy de rad der alden-
stad Magdeboreh nu henfforder neynerleye gebod in des vorgnanten
unses gnedigen herrn gerichte und gebeden der nienstad und Sudem-
borch don nach don lathen willen, und alse sik denne de borgere und
— —
778 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
inwonere in der nienstad und Sudemborch des marckedes in unser
aldenstad by uns mede gebruken, so schullen de borgere und inwonre
in der nienstad und Sudemborch ok gelik .uns den borgern und in-
wonern in der aldenstad verplichtet syn marketrecht mede to holdene
und ok vorkopp, zo de vorboden werd, nicht to donde, und so veile
kopp von uns dem rade der aldenstad uthgesath und ok vorkopp nicht
tho donde vorboden und vorkundiget werdt, so willen wy de rad der
aldenstad de rede der nienstad und Sudemborch to uns upp unse rathusz
bidden und heyschen laten to komen und on den uthgesatten kopp und
vorkopp nicht to donde vorkundigen und witlik don, den ok ohren
medeborgern und inwonern also to gebedene, und dat deme van den
reden in der nienstad und Sudemborch nagegan, sulkes dorch den vel-
gnanten unsen gnedigen herrn und syne nakomen bestalt warden schal;
und weret, dat van imande der borger und inwoner in der nienstad
eddir Sudemborch vorbrekinge an marketrechte edder vorkope gedan
edder susz ungerichte in unser aldenstad begangen, de upp hanthafftiger
dat nicht begrepen worde, so schal van uns dem rade der aldenstad tho
deme borgermester in der nienstad edder Sudemborch, wur und wanne
des nod syn werdet, gesand, dy vorbreker namhafftich gemaket und
gesecht werden dem to gebidene, upp eynen namhafftigen dach vor uns
den rad der aldenstad Magdeborch to komende, de bote und pene dar upp
gesath to gevende, edder efft he unschuldich were, sik vor uns deme rade
des to entschuldigende, und weret dat imand de verbrekynge vorsaken
worde und man der bewyszliken upp ohn nicht bringen mochte, so schal
de sulve bynnen de negesten dren burdingen, upp welk burdingk ohm dat
beqwemest syn werdt, upp dat sulve burding man eyde to nemende
plecht, gewyset werden, syne unschult vor dem sulven burdinghe to
donde, de alse denne ok unvortheliken ane geverde van ohm genomen
werden, und efft he des also uthe bliven worde, der saken overwunnen
sin schal; und weret, dat de jenne, de also in uppgeschrevener mathe
vor uns den rad der aldenstad umme obgerurder vorbrekinge willen
to komen und sik synes vorbrekens tho rechtverdigende vorbodet, uthe
bliven wurde, so schal de borgermester der stad, hinder der de vor-
breker geseten were, wu schire ohm dat van uns dem rade der alden-
stad in obgerorder mathe evermals witlik gedan werd, sulkes dem
sulven vorbreker thom andern male, und efft he des thum andern male
aver ungehorsam worde, in opgeschrevener wyse thum dridden male
vorkundiget und geboden werden, so doch dat dem borgermester, jegen
dem des nod sin worde, de vorkundinge und tosage veerteyn dage vor
dem bestackten dage gedan und thogesecht werde; und weret, dat de
vorbreker tho dem dridden male uthe bliven und ungehorsam worde,
so mogen wy de rad der aldenstad den sulven in unser aldenstad myd
rechte vorfesten laten; und weret, dat de in der vestinge eyn jar over
freveliken liggen worde, so mach der vestinge vor des obgnanten unses
gnedigen herren gerichte vor der roden dor uppe deme nien marckede
myd rechte geffolgeth und dar sulves ok vorvestet, jegen deme sulven
Nr. 851. 1408. — - 779
vorfesteden sik denne geholden schal werden, alse sik jegen vorffesten
van rechte tho holdene geboret ane geverde. — Umme de kornscheppynge,
de itlike tyd her van uns deme rade der aldenstad Magdeborch vor-
hindert und ane des mehirgnanten unses gnedigen herren willen und
fulbord to tyden gelt van der kornschepinge van uns deme rade der
aldenstad genomen worden ys, hefft de vilgnante unse gnedige leve
herre erczbisschopv Frederik sik myd uns ergnanten radımannen, innings-
mestern, inningen und borgern der aldenstad vordragen, dat de korn-
schepinge nu henfforder ungehindert ghan und vor der aldenstad Magde-
borch allerleve korn tho schepe geford und geschepet werden schal de
Elve hen ave tho gande und tho forende, dar des eynem idermanne,
de korn schepet, nuttest und beqwemest ys, na lude der vorschrivinge,
de vormals over de schepinge gegeven ys, und van dem korne, welker-
leye dat sy, dat zo tho schepe gefforet werd, mogen wy de rad der
aldenstad Magdeborch tho beteringe und holdinge der wege und bruggen,
der myd den kornwagen gebrucket werdt, nehmen yo van dem wispel
twene schillinge Magdborgscher penninge der wehre, de de mer gnante
unse gnedige herre itczund tho Magdeborch slan laten hefft, und weret,
dat korns im lande gebrock worde, so schullen de oppgnante unse
gnedige herre edder syne nakomen und wy de rad der aldenstad Magde-
borch de kornschepinge eyne tyd, der wy upp beydentsyden myd eyn-
ander eyn werden, vorbeden de antostande und berowen tho latende;
.wanne aver alsulke tyd umme und vorlopen ys, so mach man unghe-
hindert und ungeverlik wedder avschepen und dat korn de Elffe ave-
Horen, alse oven berort vs, unschedelik dem vilgnanten unsem gnedigen
herren und synen nakomen an deme tollen und gerechticheyd, de zee
an der schepinge. van alder gehad und hebben, und ok unschedelik
ohren prelaten, geistlicheyd und ridderschop, de ohr korn, dat en ge-
wassen und to pechten worden were, fry, umbeswerd foren mogen,
doch also dat zee uns dem rade der aldenstad Magdeborch, wanne de
schepinge opene is, dat vorkundigen und openbaren. — Forder umme
den wegepennungh, de in dem negest vorgangen jare uppgesath und
vor nicht genomen worden is, de schal van uns dem rade der aldenstad
Magdeborch avegestalt und de weghepenningh nicht vorder genomen
werden wenne van den steden und dorppern, de den van alder gegeven
hebben und den to gevende vorplichtet synd. Ed schal ok van uns
dem rade der aldenstad Magdeborch dat bruggengelt van des gnanten
unses gnedigin herren underdanen im lande nicht hoger genomen
werden, wanne alse dat van alder gewest und wante her genomen ys.
Ok dat geistlike lude und pristerschafft und ok des vilgnanten unses
gnedigen herren riddermethighe mercklike lude, de sinen gnaden mit
perden und harnische denen, so de in oren personen myd ohren
knechten und deneren over de brugge ridende, fahrende edder gande
wandern, erer und orer knechte und denere personen halven und ok
van wegen ohrer perde und wagen, daruppe ze over de brugge also
riden, vahren edder wandern, bruggegeld to gevende nicht vorplichtet,
780 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
sunder dat also, inmaten alse oven beroret ys, fry syn schullen. Und
umme tekene des tolners kan unses gnedigen herren tolner tho Magde-
borch sik vordragen myd den knechten in den doren sittende, dat ze
de upp nehmen, willen wy de rad der aldenstad flyd don, dat sulkes
synen gnaden to willen gutlik gegund und gestade were. Umme dat
geleyde, dat vau dem gnanten unsem gnedigen herren eddir des stifftes
hovedmanne to tyden umme frede des landes, eynicheyd und vordraginge
gegeven werd, were dat de obgenante unse gnedige herre edder des
stifftes hovedmann imande, de des stiftes und landes edder unser des
rades und stad tho Magdeborch echterer, vyand edder eyn missededer
were edder ungerichte in der gnanten unser aldenstad begangen hedde,
umme fredes, eynicheyd und vordraginge und des besten willen eyne
bequeme tyd, nemliken eyne edder twene manden, geleyden worden,
wan sulkes van dem gnanten unsem gnedigen herren, synen nakomenden
edder eres stifftes hovedmanne uns dem rade der aldenstad vorkundiget
werd, so willen wy de rad sulk gheleyde de tyd uth uthwendich unser
aldenstad Magdeborch unovergriplich holden ane geverde. Hirmede
schullen wy mehrgnanten radmanne, inningsmestere, inningen und
borgere gemeyne der aldenstad Magdeborch myd deme vilgnanten unsem
gnedigen leven herren und synen nakomenden der oppgerorden gebreke
und twiverdicheyde gutliken voreyniget und vordragen, und zee schullen
und willen uns unse gud und unses rechten jegen eynem idermanne
beschutten und vordedingen, alse zee to rechte schullen und uns plichtich
syn, und wy schullen und willen wedderumme ohre getruwe borger
und ohn to dinste behulpen und beraden syn, alse wy tho rechte schullen
und ohn plichtich synd, ane geverde. Und dat wy oppgnanten rad-
manne, inningsmestere, inningen und borgern gemeyne der vilgnanten
aldenstad Magdeborgh und unse nahkomende deme ergnanten unsem
gnedigen leven herren erczbisschoppe Fredericke und synen nakomen
alle und iglike stucke, puncte und artikele disser vereyninge und vor-
draginge, alse de in dissen breffe beschreven synd, in guden truwen
stede, vaste und unvorbroken holden schullen und willen, des tho
orkunde hebben wy unser stad ingesegil an dissen breff lathen hengen.
Hir by und over synd gewest und getugen de edeln wolgebornen werdigen
und gestrengen herrn Gunther graffe und herre to Mansfeld, herre Hans
grave und herre to Bichlingen, her Everhard provest unser leven vrowen
closters tho Magdeborgh, Cord van der Asseborch, Diderik Stupitz und
ander mehir geloffwerdige. Gegeven nah Cristi unses herren gebord
dusend veerhundert darnah in deme dreeundsesztigsten jare am man-
daghe nah sunthe Johannes des dopers syner gebord tho mydden-
sommer.
Der Hevers des Erzbischofs beglaubigt 1702 St. M.s.r. Ersst. M. X XII,
Nr.89. Ferner Cop. 66 fol. 439 und A.Erest. M. I, XXIII, 459 fol. 61.
Nr. 859—853. 1468. | 781
1463. Juli 11. 852.
Die Bürger Heinrich Salmon, Claus und Hans Dorre beseugen,
dass ihnen Ersbischof Friedrich 19 Mark jährlich aus der Urbede
in Burg für 1381); Mark und 1 Lot Silber, womit sie den Zins
von ihrem Mitbürger Claus Louwe gelöst haben, wiederkäuflich
verschrieben hat.
Or. Ferg. 3 Sp. — Cop. 66 fol. 436.
St. M. s.r. LB? Nr. 230.
— thusend vierhundert darnach im drieundesechtzigsten jare des
mantags nach sente Ulrichs tage des heiligen bisschofis.
Der Revers des Ersbischofs Cop. 66 fol. 435”.
1463. Juli 25. 858.
Hildesheim antwortet dem Rate von Magdeburg, dass es den Bau-
meister, der einen Zwinger in Magdeburg unvollendet gelassen
hatte, nicht zurückschicken könne, denn er sei auch von Hildes-
heim weggegangen, ohne seinen Verpflichtungen nachgukommen.
en Abschrift in Handschriften die Altstadt Hildesheim betreffend
y. 00.
Stadtarchiv zu Hildesheim.
An den rad to Magdeborch.
Unse fruntlike wilge denst tovorn. Vorsichtigen wisen heren, be-
sundern guden vrunde. So gude leve uns hebben gescreven andrepende
Hanse Lersemanne, de gik togesecht hebbe umme eynen twenger to
leggende unde to beredende unde sy gw dar under, alse he nicht halff
rede sy, entgan unde entwelden, begerende van uns, wy ome under-
wisen unde also anhalen willen, dat itzund kome unde holde sin gane-
lovede etc. Gude vrunde, sodanne juwen briff hebben wy wol verstan
unde gw darup geliken wetten, dat wy myt Hanse Lerszemanne des
gliken in eyningen unde vordrachten seten, so dat he uns eyne neye
molen scholde bereden, unde alse he de hadde angehaven, verneme wy,
he uns daraff wolde- entgan, also leten wy ome uppe dat hogeste unde
by unser stad wonunge seggen, dat he uns sodanne togesechten loven
helde unde bleve by unse arbeyde, sodanne denne he doch nicht hefft
geachteth unde dar enboven uns uthem arbeyde entgan, so also hefft
he sedder der tyd bynnen unser stad nicht gewesen, so dat wy siner
mechtich sin. Wurinne wy juwen ersamheyd to willen unde denste
sin mochten, dede wy gerne. Gescreven under unser stad secret an
sunte Jacobes dage anno etc. LXIII.
Consules Hildensemenses.
182 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1463. Juli 30. 854.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, er möge seinen
Bürger Heine Niemann anhalten, seinem Schuldner gerecht zu
werden.
Or. Ferg. Si, nur noch Reste.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern guden frunde.
Uns hefft clagende angebracht mester Matteus Smedestorpp unse denre,
wu he Heyne Niemann juwen borger umme itlike schult und ge-
rechticheid, alse he to obme hebbe, myd gerichte und rechte und anders
nicht angelangt und vorfolget hefft, derwegen he ohne myd eygener ge-
walt bynnen unser stad vorwegelaget, geslagen und weldichliken mehr
wanne eyns vorunrechtiget und vorhomodiget hebbe, dat billiken wol
hertliken to straffende were, so he uns des eygentliken berichtet heft:
wu nu dem, guden frunde, bidden wy, juwe leve willen den gnanten
Heynen den juwen underwisen und alzo anhalden, dat he dem gnanten
mester Mattewesze vor also syne scult und gerechticheid und ok vor
alsodanen averffuringe und sulffzvewalt und ok uns do, was sik dar vor
eyge und plichtich is, der wegen ander moyge und arbeyd tho vor-
mydende, und des hir ane juwer anwisinge- tigen den merbenomden
Heynen umme unser bede mogen geneteu; dar ane don gij uns wol
tho dancke, wij vordenend ok jegen juwen leve, wur wij mogen, in
flite gerne; juwe antwerde. Gesehreven am sonabende Abdon und
Sennen under unser stad secret anno domini etc. LX tercio.
Radmanne unde innigismestere
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermester und radmann tho Szerwist —.
1463. September 14. 855.
Der Gewandschneider-Innungsmeister ersucht den Rat von Zerbst,
die dem Hospital S. Spiritus schuldigen Zinsen seinem Boten su
sahlen.
Or. Pap. Si. beschädigt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Ik Ulrick Dreus, meister der wantsnider innynghen in der alden stat
Meideborch, bekenne in dissen apenen brieve vor juk ersamen borger-
meistere unde raedheren der stat to Tzarvst, dat wy guk senden unsen
medeborger Contze Hensel von der armen lude wegen des hospitaels
in dem hilgen geiste in unser stat Meideborch unde bidden juwer leve,
dat gi willen geven alsodane tinse unde renthe, als den armen luden
bedagit is op den vorgangen paeschen, benemeliken III fine mark myn
enen ferdingh; wan gi den ergenanten Contzen de betalinge also duen,
Nr. 854—857. 1468. 788
so segge Ulrik Dreus meister disses bedagedes tinses, alse vorbenomet
is, ledich, quijd und loes. Disses to eener warer tugenisse unde be-
kentenisse so hebbe ik Ulrik Dreus myn ingesegel inwendich an dissen
brief gedrucket, de gegeven is na godes boert verteynhundert jaer dar
na in dem LXIII* jare op des hilgen cruces dage Exaltacionis,
-—
1463. November 12. 856.
Claus Wichmann aus der Neustadt bekennt, dass ihm Hermann
von Trothu zu Freckleben mit Zustimmung des Erzbischofs, des
Domkapitels und seiner Brüder und Vettern Balthasar, Claus,
Henze, Ernst, Hans und Hermann von Trotha 30 Gulden jährlich
aus der Burg Freckleben und dazu yehörigen Dörfern, nämlich
20 Schock Groschen aus Lütken-Schierstedt, 12 Schock aus Polen,
12 Schock aus Berkendorf, 14 Schock aus Benleben, für 500 Gulden
wiederkäuflich verkauft hat.
Or. Perg. Sp. — Cop. 67 fol 5 und ó*.
St, M. s.r. L1 Nr. 8”.
— thusend vierhundert darnach im drieundsechezigisten jare am
sonnabend nehist nach Martini des heiligen bischoves.
——À
1463. November 14. 854.
Ulrich Drewes und Thomas Rode, Meister und Ratmann der
Gewandschneider- Innung au Magdeburg und Vorsteher des Hospitals
gum Heiligen Geist, bezeugen, dass Hermann von Trotha su Freck-
leben mit Zustimmung des Ersbischofs Friedrich, des Domkapitels
und seiner Brüder und Veltern Balthasar, Clawes, Hencze, Ernst,
Hans und Hermann von Trotha sum Behuf des genannten Hospitals
30 Gulden jährlichen Zinses für 500 Gulden wiederkäuflich ver-
kauft hat, welcher Zins gegeben werden soll aus folyenden Gütern
und Dörfern, nämlich aus dem Dorfe Freckleben 32 Schock
Groschen und 4 Wispel Korn aus Mehringen, 18 Schock aus
Klein-Schierstedt, 12 Schock aus Polen, 12 Schock aus Berkendorf,
14 Schock aus Belleben und aus dem Zehnten su Belleben.
Or. Perg. Sp. beschädigt. — Cop. 67 fol.7".
St. M. s.r. Stadt Magd. Hospital S. Annen und Heil. Geist Nr. 6:
— thusend vierhundert darnach in dem drieundsechezigisten jare
am mandage nach Martini des hiligen bisschoves.
Der Revers der von Trotha Cop. 67 fol. 6°.
— |
784 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1463. November 16. 858.
Der Rat von Magdeburg bittet um Geleit für einen seiner Bürger
bei dem Rute von Zerbst.
Or. Ferg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern guden frunde.
Uns heft tu vorstande gegeven Bartolmeusz Stresaw, wu he alsodaner
saken ohme und syner suster belangende und by juwer leve hengende
gerne tho ende und richtinge keme und ok dar na to sinde, dat he
itliker juwer borger, den he plege sy und dar mede he to donde hebbe,
willen Htiebben mochte etc. und uns dar by gebeden, ohne der wegen
jegen jw umme juwe geleyde tho vorschrivende und tho vorbiddende;
wurumme, guden frunde, bidden wy, juwe leve willen derwegen deme
gnanten Bartolomeo twisschen dit van datum disses breffes wante oppe
lichtmissen negestkomende und der tyd by juk in juwe stad tho komende
tho und ave und bynnen juwe stad juwe velige geleyde geven und ohme
umme unser bede willen thoschriven und myd juwen borgern, so gij
in disser ingelechten cedulen vortekend wol vornemende werden, myd
den he to donde van schulde wegen hefft, spreken, dat de ohme zo
lange und under der gnanten tijd alsodanen geleyde und van ohren
schulde wegen ok wolden in ereme eygen besten tohalden und myd
ohme liden, dar ane don gij uns wol tho dancke und wij vordenend
jegen juwe leve, wur wij mogen, in flite gerne. Gheschreven am
middeweken post Brixii under unser stad secret anno domini etc.
sexagesimo tercio.
Radmanne unde inningesmestere
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermestern und radmann tho Czerwist —.
1463. December 13. 859.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, den Gebrüdern
Lam in ihrem Prozesse fórderlich eu sein.
Or. Perg. St. schlecht ausgedrückt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern guden frunde.
Uns hebben tu vorstande gegeven Clawes Lam und Merten Lam unse
borgere, wu ohne in tiden alsodanen vorhinderinge, alse an des gnanten
Clawes Lammes gudern Casper Crul juwe borger gedan hadde, groten
hinder und schaden an orer neringe hebbe gedan, darumme zee ohne
myd gerychte und rechte, zo wy van one vornemen, meynen anto-
langende etc. dar wy den gnanten unsen borgern denne ingesecht
hebben, juwer leve dar ersten umme to schrivende; wurumme, guden
frunde, ys unse gude wolmeninge und andacht, so vorder dem gnanten
Nr. 858—861. 1468. 785
juwem borger dat tho synne is, gy willen de benomden unse borger
derwegen, myd dem ersten gy mogen, oppe juwe seker vorschreven
geleyde, dat zee der halven begerende syn, by juk bynnen juwe stad
oppe eynen namhaftigen dach bescheden; mach ohne denne van den
juwen vorgnant gelik und redelicheid van des wegen wedderfahren,
nemen zee gerne, und dar to und aller redelicheid gij der gnanten unser -
borger mechtich syn schullen und denken nicht ungerecht to sinde, so
. zee uns des alles eygentliken hebben bericht, und wur mede wij juwer
leve forder to willen und denst sin mogen, don wij gerne. Geschreven
am.dinsedaghe Lucie et Odilie virginum under unser stad secret anno
domini etc. LXIII?», und begern des juwe antwerde.
Radmann und inningesmestere
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermestern und radmann tho Czerwist —.
1463. December I. ^^. 860.
Der Rat von Magdeburg 'bitte den von Zerbst, seinen Bürger
Schreiber in seinen Forderungen an eine Zerbster Bürgerin zu
unterstützen.
Or. Perg. Si. nur noch Reste.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern guden frunde.
Uns heft to vorstande gegeven Luder Schriver disse jegenwerdige unse
borger, wu he myd eyner juwer borgerschen tho schickende hebbe und
der wegen de saken tho vorhorende und tho handelende vor juwer leve
begerende is, so he des und der saken gelegenheid juwer leve wol
derinren und berichten werd ete. Wurumme, guden frunde, bidden
wy, gy willen dem gnanten unsem borgere in sodanen saken, so vele
darinne tho donde is, umme unser bede willen gunst, vordernisse und
guden willen bewisen, darane don gy uns besundern tho danke und
wy vordenend jegen juwe leve, wur wy mogen, in flite gerne, Ge-
schreven am sonalfénde Adalheidis virginis! under unser stad secret
anno domjni etc. sexagesimo tertio.
8
Radmann und inningesmestere
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermestern und radmann tho Czerwist —.
! Adelheidis virgo ist jedenfalls die Kaiserin Adelheid, deren Gedenktag in’
Magdeburg am 17. December gefeiert wurde.
1463. | 861.
Die Abhaltung des Burggrafendinges.
Cor. 66 auf dem ersten Vorsateblatt. Von späterer Hand ist die Zahl 1463
2 Fr
Unse gnedige herre'von Magdeburg de burggreve de vraget den
schulten, efft id dinghes tyd sey, so vynd de schulte, nah dem dat is
Geschichtsg. d. Pr. Sachsen XXVII.1. 50
786 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
vor middage is, so mach juwe gnade wol eyn dingh heghen, so vraghet
on vort juwe gnade de burchgreve, eflt he sein dingh heghen mochte, so
vindet he echt, sindtemal dat juwe gnade dy gewalt und macht van
gerichteshalven hefft, so .moge gij wol eyn dingh hegen; so vraget he
ohn vorth, wat he to rechte vorbeden schulle, so vynd he om, juwe
gnade mach to rechte vorbeden dingslete und overbrast; wen de schulte
dusse drey ordel dem burchgreven gefunden hefft, so stehit he upp und
settet sick vor den burchgreven vor sine fote; so fraget unse gnedige
herre de burchgreve vort, sintdemal dat he eyn geistlik forste is, efit
he icht eynen richter bie sick setten moge to richtende sodann clagen,
de om nicht fugen; so vynd man ohm, he moge wol bie sick setten
eynen fursten, graven edder frien hern, deme he de macht geve, die
wiele dat siner gnade dingh werth: so settet he eynen bie sik; so fraget
denne de burchgreve eynen der scheppen, efit he deme dinge icht
schulle frede wircken, dat vynd men; so wircket he dar over eynen
frede bie dem rechte, dat darupp gesat is. Wen dat gescheen is, so
roppet det schulten knecht, de burchgreve hebbe geheget sein dingh,
we to clagende hebbe, he wil ym gerne Henn und biddet das folgk
stille to weszen etc.
: TORTE TEE
1464. Februar 27. Calbe. 862.
Ersbischof Friedrich beseugt, dass Lorenz Berlin, Untersasse zu
Domersleben, an Claus Smed, Bürger der Neustadt, eine Hufe
Landes zu Domersleben wiederkäuflich für 16 alte Schock Groschen
verkauft hat.
Cop. 67 fol. 13".
St. M.
— Calbe — thausent vierhundert darnach im vier und sechzeigisten
jare am mantage nach dem suntage Keminiscere etc.
1464. März 27. 863.
Ritter Busse und Matthias von der Schulenburg Gebrüder be-
kennen, dass sie dem Magdeburger Bürger. Hans Müller mit Zu-
stimmung des Erebischofs und Domkupitels 28 Gulden: jährlich
aus den 20 Schock Groschen Schosses und 20 Schock Dienstes su
Jersleben und den 12 Wispeln Roggenpacht und 12 Schock
Groschen Grasezins gu Varsleben wiederkäuflich für 400 Gulden
verkauft haben und dass sie den Wiederkauf binnen 4 Jahren
thun wollen.
Or. Pap. Si. abgesprungen.
St. M. s.v. LB? 1, Nr. 11,
Nr. 862 - 866. 1464. 781
— dusent vierhundert Jarnech im virundsechczigsten jare am
dinstage nah palmarum.
Der Revers Müllers mit Siegel von demselben Tage Nr. 12. Cop. 67
fol. 14 und 15. Der Revers, die Güter in 4 Jahren zurückeukaufen,
fol. 16".
1464. April 4. Magdeburg. 864.
Dompropst Tile von Trotha, Hermann, Hans, Friedrich, Claus,
Friedrich und Curt, Gebrüder und Veltern von Trotha eu Wettin
gesessen, verkaufen mit Zustimmung des Ergbischofs und Dom-
kapitels dem Pfarrer eu S. Ulrich, den Altaristen der Altäre
S. Martini und der heiligen drei Könige, dem Altaristen, der die
Commende der Frühmessen hat, dem Altaristen des Altars der:
: 10000 Ritter, des Altars Aller Heiligen, S. Martini, S. Annae,
U. L. Frauen, dem Priester, der, die Commende der None hat, und
den Kirchmeistern und Pfarrleuten der Kirche S. Ulrich und
Levin 80 Gulden jährlich aus dem Dorfe Móderau, aus ihren
Renten zu Lóbejün und nt, (N menu) wiederkäuflich
für 600 Gulden.
a 67 fol. 17.
Fu Ulrichskirche S. 5.
p Magdeburg — thausend vierhundert darnach im vierundsech-
czigsten jar am mitwochin in der heiligen ostirwochin.
—— —————MM—M
1464. April 5. 865.
Ritter Busse von der Schulenburg und ; sein Sohn Fritsche beseugen,
dass sie an den Magdeburger Bürger Wesse uff der hoige
30 Gulden jährlich aus Gross- Weddingen aus den 231/, Mark,
welche sie vom Erestift gekauft hatten, mit Bewilligung des Ere-
bischofs Friedrich für 500 Gulden wiederkäuflich verkauft haben.
Or. Pap. 2 Si. — Cop. 67 fol, 24 ".
8. M. s. r. LB* Nr. 231.
. — thusent vierhundert darnach im vierundsechczigsten jare am
dornstage in der heiligen osterwoche.
Der Revers Cop. 67 fol. 25* — 26".
1464. April 7. : — 866.
Claus Westval, Kirchmeister von S. Gertrudis zu Eimen, beaeugt,
dass Hans Erengrope einen. Gulden jährlich aus einem Garten zu
50 *
788 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Elmen an Barthold Swisow, Bürger der Neustadt, für 17 Gulden
wiederkäuflich verkauft hat. Der Pfarrer Michael Tyrolih be-
glaubigt den Brief mit seinem Siegel.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
Stadtarchiv zu Gross-Salee.
— dusent verhunderth unde yn verundesestigesten jare yn deme
negesten sonnafende na ostern in deme mande april des sovenden
dages etc.
1464. April. 9. Magdeburg. 861.
Erzbischof Friedrich bestätigt die Errichtung und Bewidmung eines
Alturs in der Kirche S. Katharinen, welchen die Brüder Heyno
und Matthäus Piper in die Ehre der Apostel Matthäus und
Matthias, des heiligen Valentin und der heiligen Jungfrauen Agnes
und Apollonia mit Zustimmung des Ergbischofs und des Pfarrers
Loreng Rulff errichtet und mit der Bestimmung, vier Gedächtnisse
für die Stifter jährlich zu halten, mit folgenden Gütern bewidmet
haben: mit 12 Gulden jährlich beim Rate zu Zerbst, für 250 Gulden
verkauft, mit 4 Schock Grroschen jährlich aus Mammendorf beim
Kloster Marienthal für 40 Gulden, mit einem Wispel Weisen von
4 Hufen in Dodendorf, von Johann Slewenila mit Zustimmung des
Abtes von Kloster Berge erworben für 36 Gulden. Ausserdem
bestimmt der Erebischof, dass die Collation des Altars dem Matthäus
Piper, dann Johann Olvenstädt, danach dem Provisor der Kirche
nach Bitten oder Vorschlag der un Töchter der Stifter su-
stehen soll.
en 67 fol. 425.
— ^s in aula ON Magdeburgensi die lunae, nona mensis
Aprilis, sub anno a nativitate domini millesimo quadringentesimo Sexa-
gesimo quarto, pontificatus nostri anno decimo nono.
1464. April 18. | 868.
Claus Palmedach su Altenweddingen verkauft mit Zustimmung
seiner Lehensherren Thomas Harkstro und Fricke Losze zu
Magdeburg den Domvikaren sein Haus und eine halbe Hufe Land
daselbst wiederkäuflich für 16 Gulden.
Cop. 31 fol.91!. :
St. M.
— verteynhundert jar darna in dem veerundsestigisten jare an
mydweken negest na dem sondage, als men synget in der hilgen kerken
Misericordia domini.
Nr. 867 —870. 1464. 189
1464. April 29. Leipzig. 869.
Herzog Friedrich von Sachsen belehnt die Brüder Heyne, Heinrich,
Friedrich und Hans Alemann zu Magdeburg mit folgenden Gütern,
die schon ihr Vater Heinrich in. Lehen gehabt: mit drei Stücken
Gutes in dem Zehnten zu Barleben, einer halben freien Hufe im
Felde daselbst,. zwei Burglehen auf .dem Schlosse zu Gommern,
dem Hof mit Zubehör vor dem Schlosse, 11; Hufe Landes auf dem
Felde mit Holz, Rohr und Gras und Hufschlag, mit der Hagewiese
und emem Holsfleck, das Burglehen genannt, mit 17 Höfen in
dem Flecken, zu Walwitg mit 219 Wispel Korns, Weizen, Roggen
und Hafer, ||, Mark jährlichen Zinses an Acker, mit dem Fleisch-
zehnten, drei Rauchhühnern von 7 Höfen, dem Schultheissenamte in
dem Gerichte zu Gommern, nämlich zu Jüterglück, Malnite,
Reynstorf, Gross- und Klein-Schora, Walwitz und Nebelita, mit
einer halben Mark an Acker zu Jüterglück, einem wüsten Burg-
lehen zwischen beiden Burgen zu Gommern, einem Hofe im Orte
bei der Kirche, 31, Hufe im Felde su Gommern und einem Berg,
genannt der Haneberg. _
Konzept Pap.
Haupt-Staatsarchiv su Dresden.
— Actum Liptz dominica Cantate anno domini etc. LX quarto.
Die bei Gommern gelegenen Güter nebst 7 Wispeln Korn aus
Nebelite verkaufen die Alemann an Tyle und Peter Lyndow zu Magde-
burg, welche dann vom Herzog Friedrich 1464, feria VI. Polis et
Adaucti belehnt werden.
Konzept ebenfalls im Haupt-Staatsarchiv gu Dresden.
1464. Mai 4. 870.
Der Rat von Magdeburg bittet den von Zerbst, Moritz Kannendorf
bei der Erhebung eines Heergewelles zu unterstützen.
Or. Ferg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern guden frunde,
Uns heft tu vorstande ggeven"Maweritz Kannendorp disse jegenwerdige
unses radis medekumpan, wu he eyn hergewede by juk in juwer stad
to vorderende hebbe etc. so he des und der saken gelegenheid juwer
leve wol sulves muntliken berichten wert; wurumme, guden frunde,
bidden wy, gy willen dem gnanten unsem borgere in dem gunst, vorder-
nisse und guden willen umme unser bede bewisen, also dat ohme
derwegen endige vorderinge geschen und wedderfahren moge, dar ane
don gij uns wol to dancke und wy vordenend jegen juwe leve, wur wy
790 | Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
mogen, gerne. Geschreven am fridage post Cantate under unser stad
secret anno domini etc. LX quarto. Radmanne und inningesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermestern und radmann tho Czerwist —.
1464. Mai 7. 871.
Konrad Kock, Altarist des Altars U. L. Fr. in der Pfarrkirche sus
Calbe, bekennt, dass die dortigen Bürger Balthasar Rouk und
Peter Weddigen 10 Mark aus der Pflege au Gross-Salse, welche
vorher Thomas Rode aus Magdeburg in Pfand hatte, für 100 Mark
wiederkäuflich gekauft und zu dem Altar gelegt haben. Die
100 Mark verwendete der Erzbischof eum Ankauf des Dorfes Güsen.
Or Perg. Sp. — Cop. 67 fol 46".
St. M a.r. LB* Nr. 332.
— thusend vierhundert darna im vierundesestigisten jare am man-
dage negist nach Walpurgis.
Der Revers Cop. 67 fol. 45”.
1464. Mai 29. 842.
Der Rat von Magdeburg bittet den von Leneburg, der Wittwe
Peters von der Dolle die ihr von ihrem Manne ausgesetete Rente
zu zahlen.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zw Lüneburg.
Unsen fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern guden frunde.
Nach deme de ersame Peter van der Dolle unse borger in kord nach
dem willen goddes van disser welde gescheden is seliger dechtnisse
und by syneme levende alsodanen renthe, hovedsummen und breff bij
juk und van juwer leve hebbende der erliken vrowen Katerynen syner
eliken husfrowen myd guden willen overgeantwerdet und to eyner
morgengave, so wij vornemen, gegeven und oppgelaten heft etc. bidden
wy, juwe leve willen nu der gnanten vrowen Katerynen unser
borgerynnen alsodanen renthe van deswegen gutliken geven und de
vordmer handelugen (?) lathen, dar ane wy nicht entwiveln, juwe nach
gelegenheyd und gutlicheid, so wy bericht sin, juwer wisheyd darinne
geschen wol don willen, darane don gij uns ok besundern wol tho
dancke und wij vordenent jegen juwe leve, wur wij moghen, in flite
gerne. Geschreven am dinsedage na dem sondage Trinitatis under unser
stadt secret anno domini etc. sexagesimo quarto.
Radmanne und inningesmestere
der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Den ersamen wisen hern borgermestern und radmanne
tho Lunenborch, unsen besundern guden frunden.
Nr. 871—874. 1464. 791
1464. Juni 18. 873.
Heinrich von Krosigk su Alsleben heseugt, dass Erabischof Friedrich
ihm und seiner Frau Anna 70 Gulden jährlich aus der Herbst-
bede su Aken, welche früher Erzbischof Günther an Jacob Rode
und Thie vom Dome su Magdeburg verkauft und welche dann
an Thomas, Hans und Heyne Rode verschrieben waren, für
900 Gulden wiederkäuflich verkauft und verschrieben hat.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. LB* Nr. 233.
— tusent vierhundert darnach ym vierundsechsczigesten jare am
montage nach sente Vites tage. |
1464. Juni 24. Magdeburg. 874.
Ersbischof Friedrich von , Magdeburg trifft Bestimmungen über
die Münze und setzt Gisse Bresewitz aus Salgwedel zum Müns-
meister ein.
Cop. 67 fol. 29.
St. M.
Wir Friderich von gots gnaden erczbisschoff zu Magdeburg be-
kennen uffinbar mit dissem brive, das wir mitsampt unserm capittel
angesehen und uberwogen haben grossen gebruch und noit unser lande
und lute der muntz halben und dar umb mit dem selbten unserm
capittel oberkommen und eins gewurden, das wir wollen laszen slahen
eyne gemeyne munize, die gemeynlich gehen und genommen werden
sal in allen unsern landen, in massen hir nachfolgit: Wir wollin lassin
slahen achtundvirczig schillinge pfenninge, die sollen wegen eyne marg
Magdeburgschs gewichts und halden an wisse acht loth fines silbers,
doch ein halb qwentin myuner adir mehir an wiesse und vier pfenninge
mynner adir mehir an der marg sal ane fare sein mit solchem be-
Scheide, das der muntzmeister sweren sal, das er sulcher remedie und
gnade mit vorsatze nicht gebruchen wolle und ane geverde, und solcher
pfenninge sollen zeweiundvirzig schillinge eyne margk Magdeburgscher
werunge gelden und zcwelfi schillinge eynen Rinischen gulden bezcaln.
Desglichen wollin wir auch lasszen slahen groschen, der eyner sechs
pfenninge und vierundzewenzcig eynen Rinischen gulden, und scherff,
der zewey eynen pfenning, und hellinge, der viere eynen pfenning
gelden sollen; der scherffe sollen LX schillinge gehen uff die marck
und der hellinge sollen hundert und zcwentzig schillinge gehen uff die
marck und die marck der scherffe und hellinge sal halden funff loth
fines silbers, doch acht scherff und sechtzehin heller mynner adir mehir
an der marck sal ane fahre seyn; und solche muntze und slag sal uff
2 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
dissen nehistkommen sent Johannes tag anstehen. Wir wollen auch
etzliche der unsern darzu setzin, die mit fliessze darzu sehen sullen,
das sulche wissze und gewichte unverruckt bliebe, hinder den der muntz-
meister keyne muntze adir gelt von sich komen lassin sal bie fare
hirnach berurt, und die sollen die muntze nicht von sich tragen lassin,
sie sehen dann, das sie gantz sie und an wisse und gewichte bestehe,
so vorberurt ist; und were die muntze nicht bestendig, so sal man die
enczwey slahen und ander machin, die gut sie. Disse muntze haben
wir dem vorsichtigen Giszen Breszewitz unserm muntzmeister, das er,
so vorberurt ist, slahen und die muntze mit knechten, gerete, zcerungen,
lone und allen andern stucken nichts uszgeslosszen versorgen sal, uff
sinen eyd drie jar getan und befoln, und dovon sal er uns von iglicher
finen marg silbers, das gemuntzet wirdet, sechs pfenninge zu slege-
schatze geben, und wolde wir vn faren, das sol wir thun in der muntze
und uff dem brethe nach uszwiesunge der capellen, und funde wir yn
dann ungerecht, das sal er uns, so uffte das geschyt, mit zcehen margken
Magdeburgscher werunge adir nach gnaden verbussen. Wir haben auch
den vorberurten Giszen die benanten drie jar abir zu unserm wechszler
gesatzt und ym das ampt mit allir frieheit und rechten befolhen. Der
gnante Gisze Breszewitz sal auch alle ander fromde und umbelegene
muntze uff sinen eyd, so uffte des noit tuth adir veranderunge daran
gemercket wirdet, probiren und wirdern und solche werderung unserm
capittel zu wissen thun. Wir wollen yn auch und sine gesellen als
unser dinere schutzen und vertedingen und bie frieheyt und gerechti-
keyt, als ander muntzmeister vor ym gehabt haben, blieben laszen; was
auch gebrechen adir irrenisse zcwuschen ym und sinen gesellen ent-
stunden, die sollen uff unser adir unsers capittels erkenntnisse stehen
und anders nirgent gesucht werden; und das wir obgnanter Frederich
erczbischoff zu Magdeburg dem obgnanten Giszen Bresewitz alle und
igliche stucke, puncte und artikele vorberurt in guten truwen gantz
und unverrucket halden sollen und wollen, des zu warer bekentnisse
haben wir unser insigil an dissen briff thun hengen, der gebin ist zu
Magdeburg nach Cristi unsers hern geborth thusend vierhundert dar-
nach im vierundsechzcigsten jare an sente Johannes tag zu mitten-
sommer.
Der Revers des Münsmeisters Cop. 67 fol. 29°.
1464. Juni 25. 875.
Die Bürger Curd Dorre und Heinrich Salmon bekennen, dass
ihnen Erzbischof Friedrich 50 Gulden jährlich aus dem Zoll und
Geleite zu Wolmirstädt für 1000 Gulden wiederkäuflich verkauft
hat. Diese Summe verwendete der Erzbischof, um dem KEdlen
Albrecht von Postubile, Vogt des Markgrafeniums Lausite, seine
Nr. 875—878. 1464. 798
Gerechtigkeit an dem vom König Georg von Böhmen erworbenen
Schloss und Stadt Dahme absukaufen.
Or. Perg. 2 Sp. — Cop.67 fol. 31.
St, M. s.r. LB* Nr. 234.
— thusend vierhundert darnach im vierundesechtzigsten jare am
mantage nach send Johannes des touffers tage syner geburt.
Der Revers des Ersbischofs Cop. 67 fol. 30".
1464. Juni 26. 8376.
Busse von der Schulenburg bekennt, dass er mit Zustimmung des
Ergbischofs den Brüdern Henning und Cone Emden 30 Gulden
jährlich aus dem Zoll zu Neuhaldensleben, dem Schoss zu Irxleben .
und Gersdorf für 500 Gulden wiederkäuflich verkauft hat.
Or. Perg. Sp. — Cop. 67 fol.27'. 28. 38".
St. M. s. r. Neuhaldensleben Nr. 3.
— duszend verhundert darnach ymme veerundesestigesten jare am
mandaghe nach Johannis baptisten daghe.
1464. Juli 1. Magdeburg. 31.
Erzbischof Friedrich bezeugt, dass der Lübecker Bürger Hermann
Hohenbode und seine Frau Gertrud einen Altar der heil. Anna
und Barbara in der Ulrichskirche eu Magdeburg errichtet und
mit 20 Gulden aus Wittenberg mit Zustimmung des Herzogs Friedrich
von Sachsen bewidmet haben, und bestätigt die für den Dienst bei
dem Altar von den Stiftern getroffenen Bestimmungen. Die Collation
des Aliars soll den Stiftern und ihren Söhnen ‚nach, deren Tode
Tilo und Heideke Hohenbode 24 Magdeburg und weiter deren männ-
lichen Nachkommen zustehen.
Cop. 67 fol. 429.
St. M.
Walther, Ulrichskirche S. 9.
— Datum in civitate nostra Magdeburgensi in aula nostra die
prima mensis Iulii sub anno a nativitate domini millesimo quadringen-
tesimo sexagesimo quarto, pontificatus nostri anno decimo nono.
1464. Juli 4. Magdeburg. | 878.
Ersbischof Friedrich von Magdeburg bestätigt der Innung der
Schilderer und Sattler eine deutsche Übersetsung ihrer von Ers-
bischof Ludolf gegebenen Stiftungsurkunde.
Cop. 67 fol. 44".
St. M.
Wir Friderich, von gotes gnaden erczbischoff zu Magdeburg, primas
in Germanien, bekennen uffintlich mit dissem brive allen, die on sehen
794 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
adir horen leszen, das vor uns sind kommen die ersamen unser lieben
getruwen die schilder und seteler unser alden stad Magdeburg und
haben uns erzceiget eynen offenen unverlesseten und unvernichtigeten
latinischen briff seliger gedechtnissz hern Ludolffs, etzwann erezbischoffs
zu Magdeburg unsers vorfarn, dem god gnedig sie, mit sinem an-
hangenden insigile vorsigilt, den wir gesehen, gehort und geleszen
haben, uns gebeten, das wir durch mehir vorstentnissz und beqwemicheit
willen sollichen brieff von latinischer uff dudische sprache brengen und
setezen wolden lassen und on des unsern bekentnisszbrieff geben; han
wyr angesehen zusampt der billicheyt yre fliessige bete und haben
sulchen brieff usz latinischer sprache slecht uff dudische wandeln,
brengen und setezen lassen, nichts darinne vorandert an keynen
wurten, das am synne ader vorstentnisse schaden adir ver-
wandelunge brengen mochte, in massen als hir von wurthen in
wurthen nachfolget:
Ludolff, von gots gnaden erczbischoff der heiligen kirchen zu
Magdeburg. Darvon wirdet die wirdicheit und ere der stad unvorletczet
behalden und gewinnet von tage zu tage vormerunge, so wanne das
gemeyne gud geordent und mit etzlichen gesetezen begeben und alle
ambachte gehorsam sind. Hir umme,so erloben wir mit crafft disses
jegenwerttigen privilegii den, die zu Magdeburg ritterliche zceichen also
schilde ader setele pflegen zu machen, das sie under sich sollen haben
fryhe macht nach gemeynen rathe eynen mester zu kyszen und or
werck zu uben und das nymand kome zu orer zcal ader geselleschaft
und mache ore wercke, er en habe erst ore gemeinschafft, die das volk
innunge nennet, gewunnen; welch unser geseteze wollen wir, das es
ewige bestendicheit habe, darumb in crafft disses privilegii befesten wir
das, bie pynen des bannes gebedende, das nymand hirnach das
widerrufe ader mit frevele breche. Dis ist gescheen im jare nach
der menschwerdunge unsers hern thusend hundert im sebenund-
nunczigsten.
Des zu bekentnisse haben wir unser ingesigil fur uns und unser
nachkomen wissentlich an diessen brieff thun hengen, der geben ist in
unser aldenstad Magdeburg in sunte Ulrichs tage des heyligen bischofts
nach Cristi unsers hern geburth thusend vierhundert darnach im vier-
undsechszigsten jare.
1464. Oktober 1. 819.
Der Rat von Magdeburg bittel den von Lüneburg, setnem Bürger
Claus Wulfenger su seinem Erbe.su verhelfen.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Lüneburg. |
Unsern fruntliken denst tovorn. Eısamen leven frunde. Uns heft
tu vorstande gegeven Clawes Wulffenger disse jegenwerdige unse borger,
wu Hansz van Brune syn vedder in juwer fengnisse van dodes wegen
Nr. 879—880. 1464. 795
schulle vorstorven und avegegan sin, van des wegen he tho des sulven
sines veddern zeliger nagelaten. gudern denne eyn recht erff name, ne-
mant zo na nochte neger dar tho sy etc. so he des juwer leve wol
muntliken berichten werdt; wurumme, guden frunde, bidden wy, gy
wilen dem gnanten unserm borger alsodanen sin naturlike erffe und
gerechticheyd, so ohme geboren mach, gutliken volgen lathen und
darinne umme unser bede endige vorderinge, gunst und guden willen
bewiszen, darane don gy uns ok besundern wol tho dancke und wy
vordenent jegen juwe leve, wur wy mogen, in flite gerne. Gheschreven
am mandage Remigii episcopi under unser stad secret anno domini etc.
sexagesimo quarto.
Radmanne und inningesmestere
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen hern borgermestern und radmann tho:
Lunenborch —.
1464. December 90. —— - 880.
Das Domkapitel schliesst mit den Brüdern Cone und Thomas Rode
einen Vertrag über ein Kapital von 4200 Gulden, welches sie
dem Johann Duss auf Wansleben geliehen, wonach das Verhältnis
durch die Wahl eines neuen Erebischofs nicht gestört werden soll.
Cop. 67 fol. 54.
&. M.
— dusend virhundert darnah im virundsesztigsten jare am donres-
tage sunthe Thomas avende des heiligen aposteln.
796 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Nachtrag.
1408. April 24. S81.
Claus Fritse verkauft 31 Mark von seinem Besitz in Zerbst an
Arnt Gerke zu Magdeburg.
Liber donationum.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Feria tercia ante Walburgis.
Claus Friteze hed syne erven gesad vor Arend Gerken den schepen
thü Magdeburg vor vyrundevyrtich mark Magdeburgscher werunge unde
kopinge, alle jar vyrdehalve mark Magdeburgscher werunge darane tü
gevende; dee hed Arend Gerken vor üns schepen tü Czerwist bekant,
dat id Arend Gerken unde syn wyff unde or erven schuldich synt
Claus Frytezen thu boneymende, dar vor hed Claus Fritczen unde
Hans Lyczow erve unde güt üp vorlovede schult unde-settunge, unde
junge Lytzow hed ane der gave nicht mer wen dat güt Claüs Fritczen
tü hulpe komen vor syn erve vor settunge und vor gelovede nach üt-
wisünge des bukes, dat hy vor Arend Gerken gedan hed.
1414. Mai 8. 882,
Auflassung eines Gutes ee die Schöffen von u
Liber donationum.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Feria tercia post Cantate.
Dy schepen in dy alde stad tà Magdeburg hebben vörlathen Claus
Fritczen erven unde eghen in dy bruderstrate, szo alse one dät stünd
vän sente Andreas altars wegen in sente Peters kerke tü Magdeburg.
1415. Februar 6. 883.
Cone von Czerwist. verkauft mit Erlaubnis des Ergbischofs 2 Wispel
Weizen jährlich aus seinem Hofe und drei freien Hufen zu Bar-
leben wiederkäuflich für 12 Mark an Berthold Ronebits, Cone
von Emden, Arnd von Wanzleben und Tile sum Dome.
Or. Pap. Si. abgefallen.
St. M. s. r. Barleben Nr. 7.
— verteynhundert jar darna in dem vefftegeden jare am midweken
na unser leven fruwen dage lechtmissen.
An demselben Tage verkauft Cone von Zerbst an Claus Voss
18 Morgen zu Wardenberg wiederkäuflich für 60 Mark.
Nachtrag. 797
' 1419. August 13. 884.
Der Bürger Simon Iserhart, seine Frau Gese, sein Sohn Maithaeus
und seine Tochter Hanneke verkaufen dem Kloster Plötzke das
Strassenrecht zu Karith für 70 Schock Kreuzgroschen. |
Cop. 456* S, 134.
St. M.
—':1419 am ersten sondag nach sanct Laurentii.
In demselben Cop. finden sich S. 133 noch die ed des
Grafen Ulrich von Lindau zu diesem Verkauf vom September 8. und
der Kaufbrief des Propstes Curt von Göttingen vom November 25.
1432. Mal 1. 885.
Der Rat von Magdeburg schreibt an den von Zerbst, Abgeordnete
nach Leitekau sw schicken und den Fürsten Adolf auch dorthin
zu entbieten.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst. 5 |
Unsen frundliken dinst thuvor. Ersamen besunderen liven frunde.
Wy hebben mit juk ichteswas muntliken to spreken von merkliken und
drepliken saken, der wy juwer live nicht vorschrieven noch entbeden
kunnen; bidden wy in flite, gy willen an diesen nehsten sonabende up
den morgen tijdliken twe stunde vor middage itlike juwes rades kumpan
schicken wante to Letzk und dot wol und vorfuget bij juwen heren
greven Adolffe, dat de mit on kome, dar wij de unsen ok wolden hebben,
de juk und dem genanten juwen heren unse meininge scholden an-
richten, dat gij disses nicht bijleggen; dar ane bewise gij uns sunderlike
live und frundschopp und vordinen dat gerne; juwe antwerde. Ge-
schriven des donresdages an send Walburgen dage under unszir stad
secrete anno domini etc. X X X secundo.
Radmannen und inningesmeistere
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmannen tho Czerwist —.
1432. Mai 6. 886.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, seine Bürger :
und die von Salse vor das Gericht au Magdeburg su weisen.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst tuvorn. Ersamen besundern liven frunde.
Wij vernemen van egentliker irfaringe und anrichtinge, dat sijk itlike
unse borger unde ok itlike borger von dem groten Salte undirlangs
dinghplichtich maken bynnen juwer stad von wegen sulkes unwillen
708 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
unde schelinge, alz twusschen unserm heren von Magdeborch unde
uns sunderliken in fehden irstan unde gelegen was; bidden wij in flite,
aft sulke sake an juk qwemen, dat gij denne dat mit dem gerichte dar
mede bestan laten unde de saken an uns wisen, dat vordinen wij gerne,
juwe antwerde. Gheschreven am dinsdage nah Misericordia domini
under unser stad secret anno domini etc. XX X secundo.
Radmanne unde innungesmester -
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmanne, richter unde schepen thu Czerwist—.
1432. Mai 17. Aun | 887.
Der Rat von. Magdeburg antwortet dem von Zerbst, er wolle ihm
im Falle der Hussitengefahr nach Möglichkeit beistehen.
Or. Perg. Si. undeutlich. |
Stadtarchiv eu Zerbst, — .—
Unsen frundliken dinst thuvor. Ersame besundern liven frunde.
Alz gij de juwen nilkst an uns geschicket hadden muntliken wervende
und biddende, aft gij benodiget wurden von den vordampden huszen
und kettern ut Behmen, ‚dat wij juk denne nicht ane hulpe leten, und
gerne wusten, wes gij juk umme den willen to uns vorsehn schollen
etc. don wij juwer live witlik,. want so were gewand, dat de kettere
disse lantart .utsochten, dat god almechtich vormiddelst siner milden
barmherticheid afekere und wende, denne were uns selves hulpe,
bevestinge und schuttes wol behuff, doch wes wij juk in sulken nóden,
nachdem alz yt sijk denne wurde vorlopen, mit den unsen nach rede-
liker wise mochten behulpen sin, dat deden wij gerne. Geschreven am
sonavende vor Cantate under unser stad secrete anno domini etc. XXX
secundo. Radmanne und innigesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmanne to Czerwist —.
-—— —ÀÁü ES
1432. Mai 17. Calbe. 888.
Erebischof Günther schreibt dem Rate von Zerbst wegen eines dem
Schultheiss von Buckau gestohlenen Pferdes.
Or. Pap. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Gunther von gots gnaden
erczbischoff zcu Magdeburg.
Unsern guten willen, vorsichtigen lieben besundern. Alz ir uns
umbe einen gnant Jorge Bornum, der denne uwer mitburger sin sal
etc. geschribin habit, thun wir uch wissen, das unserm schultheisze
zcu Buckaw ein phert gestolen, das bie dem vorgnanten uwerm mit-
burger funden ist und er uns ouch unser geleyte entfuret had, alse
Nachtrag. 799
konnen wir iczunt darane nicht gethun, sundern wye schire Kerstan
von Wiczleben unser hofemeister bie uns kommit, wollen wir uns
darane gerne bewisen. Gegeben zcu Kalbe am sonnabende nehst Dae
: Jubilate anno etc. XX XII^ under unserm ingesegel.
Adresse: Den vorsichtigen burgermeister und ratmanne der stat
Czerwist —.
1433. December 9. 889.
Vertrag ewischen Magdeburg und Zerbst Eum der Burg Tucheim.
Konzept. Pap.
Stadtarchiv su Zerbst.
Dy ersamen rede der stede Magdeborch unde Czerwist hebben sik
underlangs vordragen umme dy borch Tuchim, alzo dat dy rad van
Magdeborch an der selven borch beholt twe deil unde dy rad thu
Czerwist eyn deil, undesy schullen an beydentsyden dy borch bestellen
nach redeliker wise eyn jowelk nach syme deile, alz sik dy dedinges-
lude des underlangs besproken hebben, unde weret, dat dy rad van
" Magdeborch scholde. unde moste deme goddeshuse thu Magdeborch dy
borch Tuchim wedder inantwerden, denne scholen sy deme rade van
Czerwist an orem deile aflegghen mit sess hundert guden Rinssche
gulden; qweme ok dy rad van Magdeborch mit weme thu feiden, dar
on dy borch Tuchim thu dynen mochte, wolde denne dy rad van Czer-
wist dy feide nicht mede annemen, denne schal dy rad von Magdeborch
sy an erem deile aflegghen mit sess hundert guden Rinssche gulden;
wolden aver dy rad van Czerwist mede in.der feide syn, denne schal
de selve rad dat dridde deil an der borch beholden, worde ok dy borch
van den vórbenomden reden eyndrechtliken vorkoflt eynen, dy des
goddeshuses van Magdeborch man were, wes denne dy borch gulde, it
. were luttik adir vele,.van .deme gelde 'scholde dy rad van Magdeborch
beholden twey deil unde dy rad van Czerwist eyn deil. Wes sik aver
dy gnanten twe rede vor disser tyd underlangs vordragen unde vor-
brifet hebben, dat schal düsse vordracht syn unschedelik unde schullen .
glike wol disse vordracht an beydentsyden sunder geverde.holden. Actum
feria quarta ante Lucie anno.domini etc. XXX tercio.
1431. ‚Oktober 29. = 8X.
Der Rat von Magdeburg schreibt an den von Zerbst i über den mit
Gebhard von Plotho und ‘Heinrich von Bieren geschlossenen Ver-
trag und fordert auf, zu weiteren Verhandlungen nach Möckern
gu kommen.
* Or. Perg. St.
.Stadtarchtr zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst thuvor.: Ersamen besundern liven frunde.
Wij don juk witlik, dat wij mit Geverde von Plote und Hinricke von
800 | Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. Nachtrag.
Bieren, alz dalinge bynnen unser stad sin, to sprake wesen und sin in
sulker mate von uns gescheiden, dat sij mit juwen hern und juk und
ok juwer hern lande, manne und underdanen eyn gutlik stand von
dissen nehstkomenden sondage vort over virtein dage wilt liden, alz gij
dat ut oren vorsegilden brife, den wij juk bij dissen jegenwerdigen
mede oversenden, wol wilt vornemen; also sin wij jutliken be-
gerende, gij wilt sodanne an juwe hern bringen, und wilt sij dat gutlike
stand de tijd over annemen, dat sij uns denne des bij dissen jegen-
werdigen unsen boden vor sijk, ore lande, lude, manne und underdanen
wedderumme oren vorsegilden briff senden, und so ferre sy uud gij
den also don wilt, denne segen wy gerne, dat sij unde gij dar up von
dissen nehstkomende sonavende vort over acht dage, nemliken am son-
.avende vor send Mertens tage nehstkomende, eyne stunde vor middage
bynnen Mokern eynes frundliken veligen dages wolden warden in sulker
mate, dat alle dejenne, de von beiden deilen to .deme selven dage
qwemen, veilich weren to dem dage, up dem dage und wedder dar von
wante to hus sunder jenicherley geverde, wen wij mit den gnanten von
Plote und Hinrike von Biern hebben ingenomen, so ferre gij uns nicht
wedderbeden, dat sij denne des dagis ok also wilt warden, und wes dar
von juwer hern und juwe meninge sij, de vorschrivet uns bij dissen jegen-
werdigen unsen boden, dar nach wij uns mogen richten, dat vordine wij
gerhe. Geschrevén am dinstage nah Symonis et Jude under urser stad
secret anno domini etc. XXXVII». -
Radmanne und inningesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen A ipsimn to Czerwist —.
REGISTER.
I. Namen- und Ortsregister.
— MNGEDUTE, R. — Ratmaun, Kl. — Kloster,
B: — Bü Sch. == Schöffe, Kr. = Kreis,
Bm. = BUreoirielstef: D. — Dorf, St. — Stadt.
Die eingeklammerten Zahlen bedeuten das Jahr oder die Zeit der Erwühnung.
A.
Aachen, Ach, Tuch von, 5.
Abbendorf, wüst bei Osterweddingen 97.
Aken, St. Kr. Calbe 89. 94. 117. 388. 498.
484. 486. 591. 607. 798. 791. Canonici:
Symon Gerdener 388. Symon de Nyenborg
388. Gerhard Palnicz 388. Decan:
Dietrich 388.
Achem, Henningv., B.Braunschweig(1403)1.
, Hermann v., B. Braunschweig (1403) 1.
Achillies (1419) 90.
Ackendorp, b Canon. S. Nicolai M.
(1432) 809. 3
Adelheid, Kalserin (1432) 188. 189.
Adolf, Fürst v. Anhalt (1429— 1462) 132.
304. 350. 389. 408, 411. 450. 486. 654 ff.
657 —659. 661. 681. 718. 767. 797.
-, Fürst v. Anhalt, DomherrM. (1454) 671.
-, XI, Herzog v. Schleswig (1434) 450.
Ahlden, Alden in Hannover 732.
Alboleti, Joh., Prior (1484) 415. 419ff.
Albrecht, Albertus LV, Fürst von Anhalt
(1418-1422) 82. 96.
,V, Fürst v. Anhalt (1432— 1462) 276.
' 699. 700. 728. 794. 761.
-, Graf v. Mühlingen u. Barby (1457) 702.
-, Markgraf v. Brandenb. (1434-1447) 389.
"450. 598:
-, V, Herzog v. Sachsen u. Lüneburg (1419.
1444) 86. 584.
-, rzbischof M .(1482) 264.
5s ni, Erzbischof M. (1482) 178. 293.
-, IV, Erzbischof M. (1403-1459) 8. 18.
24. 36. 52.58. 77. 93. 95. 271. 300. 804.
812. 521. 553. 566. 578. 588. 590. 607.
aos 615, 619. 622. 624. 680. 646. 718.
-, Cantor Leodiensis (1484) 488.
-, Franziskaner M. (1450) 626.
Gesehlching. d. Pr. Sachsen XXVII. 3.
us ns Joh., Bauer Fórderstedt (1458)
719.
Alemann, Alman, Friedrich, B. M. (1464)
789.
-, Heinrich, Heyne, B. M. (14?7—1464)
"117. 147. 152. 157. 881 ft. 390 ff. 405 ff.
412. 428. 581. 583. 620. 628. 684 R. 697
Sch. 727 Sch. 789.
-, -, Vikar Halberstadt (1419) 83.
-, Heine, B. M. (1464) 789.
- ‚ Johannes. Hans, B. M. (1410— 1432) 40.
"41. 46 47ff. 58. 59. 77. 84. 92. 95Sch.
100Sch. 201 Bm. 263 Bm. 285. 300. 301.
803. 304. 335 Bm.
-, (1468 — 1464) 772. 789.
-, Ludwig, B.M. (1434 — 1460) 412. 578.
(Anna Fr.) 645. 746.
-, Tilemann, B. M. (1484) 412.
-, (Almans), Drude, Küsterin S. Lorenz
' (1446) 595.
Alexander IV, Papst (1414) 60.
Alexandria, V., Patriarch (1483— 1434)
380. 437.
Alfeld, Heinrich v., Bm. Goslar (1446-1454)
595. 604. 606. 618. 617. 672.
Aller, Alre 5283.
Allstädt in der goldenen Aue 419.
Almer, Heinrich, Domherr M. (1448) 610.
Alsleben, St. i, Mansfelder Seekreis 372.
687.791.
-, Gross-, Dorf i. Anhalt 608.
-, Johann, Vikar PR 543.
Alten, Familie v (1434) 390. 409. 450.
Altenweddingen, N. Kr. Wanzleben 104.
110. 558, 571. 572. 588. 788.
Althaldensleben, Dr.Kr. N euhaldensleh. 90.
Altmark 28. 90.
Alvensleben, Alvensleve, D. u. Schloss Kr.
Neuhaldensleben 13. 90. 536. 601.
-, Familie v. 62. 390. 409. 450. 549.
- , Albrecht, d. ält. u. d. jüng. (1432) 305.
51
802
Alvensleben, Bernd v. (1461) 750.
-, Busse v. (1414) 57.
-, Friedrich v. (1461) 750.
-, Gebhard v. (1419— 1432) 90. 305.
-, Heyne v. (1432) 301. 305.
-, Heinrich v. (1414—1451) 57. 119. 301.
305. 311. 411. 498 543fl. 627.
-, Heinrich, B. M. (1454) 677 —679.
-, Johannes, Haus B. M. (1454) 679.
-, Ludolf v. (1432-1461) 298. 305. 750.
-, Werner v (1432; 305. :
Ammendorf, D. im Saalkreise bet Halle 555,
-, Familie v. (1433) 372.
-, Cone v. (1427 —1449) 115. 309. 311. 312.
621.
-, Curt v. (1453 —1458) 666. 667. 721.
-, Georg v. (1453— 1458) 666. 667. 721.
-, Heinrich v. (1453— 1454) 666. 667. 671.
-, Henning v. (1458) 721.
-, Jacob, Koppe v. (1427 — 1449) 115. 309.
311. 312. 621.
-, Nicolaus v. (1453— 1458) 666. 667. 721.
xo S D.Kr.Wolmirstedt 43. Groes-
1.
Ampfurt, Amforde, Anf., Tile v., B. M. (1450
bis 1462) 624. 625. 110.
Ampleben, Herzogtum Braunschweig. Kr.
Wolfenbüttel 108.
Amsterdam 140 550.
Ankensdorf, Martin, B. Neustadt (1451) 643.
Anklam 575.
Ankun b. Zerbst 758.
Anderten, Dietrich v., Bm. Hannover (1448)
619.
Andreas, Chorschüler (1432) 202. 265, 336.
Anghern, Nicol, v., B. M, (1458— 1459) 725.
728. 780.
anal, Joh., Capellan S. Ulrich M. (1434)
Anhalt, Fürsten v., ohne Namen (1404) 13.
.. (1463) 775.
-, Adolf v. 132. 304. 350. 889. 408. 411.
450. 486. 654 ff. 657 — 659. 661 681. 713.
161. 191.
-, Adolf, Domherr M. 671.
-, Albrecht IV. 32. 96
-, Albrecht V. 276. 699. 700. 728.734. 767.
-, Bernbard V, Fürst v. Bernburg 15.
-, Bernhard V]. Fürst v. Bernburg 96. 109.
110. 113. 116. 132. 183. 159. 260. 333.
350. 365. 370. 389. 408. 450, 481-- 483.
488. 511. 521. 547 ff. 601. 608. 767.
-, Georg]. 132. 350. 389. 408. 450. 487.
654 ff. 657 — 659. 661.681, 711. 728. 767.
‚Sigismund 132. 889, 408. 450. 487. 548.
-, Wal:!emar 132. 350. 389. 408. 450.
Anna, Abtissin 5. Agnes (1451) 642,
-, l'riorin S, Agnes (1451) 642.
Namen- und Ortsregister.
Antiochia, Patriarch Johannes (1434) 412.
419 ff. 444.
Antisiodorensis cler. s. Auxerre.
Anthonius, Bisch. Bamberg (1435) 486.
Antwerpen 390. 409. 450.
Apteker, Hans v. Berka, B. M. (14561 696,
Arneburg 90. 585. 90. Vogt Henning Sele.
Arnstadt, Herren v., s. Schwarzburg.
Arnstedt, Arnstede, Joh. v., Propst v. l.eitz-
kau (1457) 700.
Arnt, Propst v. Hadmersleben (1447) 608.
Aschersleben 1.2. 15. 68, 108. 112. 119. 120.
121. 126. 130, 182. 187. 195. 248. 304.
360. 977. 890. 409. 419. 450. 4/9. 486.
493. 588. 552. 554. 566. 512. 514. 515.
594. 613, 629. 672. 633. 735. 749. 151.
154. 758. Bürger: Busse v. Harcze 120.
Claus Pflug 120. Kloster U. L. Fr. 510.
-, Wedege v., B. M. (1442) 565. |
Asseburg, v. d., Familie (1484) 890. 409.450.
-. Bernd v.d. (1484— 1460) 428. 429. 46H.
481 —483. 489. 496. 497. 693. 745.
-, Busse v. d. (1456 — 1460) 693. 745.
-, Curt v. d. (1426 —1463) 112. 113. 500.
671. 693. 745. 780.
Assel, Haus vorn, B. M. (1461) 750. 751.
Athensleben, D. Kr. Calbe 381. 383. 393.
Atzendorf, D. Kr. Calbe 572 620.
Auleben, Joh., PfarrerS. Ulr. M.(1424) 101.
Auxerre, Antisiodorensis cler. Joh. Mal-
mitini 423.
B.
Badersleben, Badesleve, D. Kr. Oschers-
leben, Albrecht v. B. M. (1457) 711.
-, Oltze v., B. M. (1432 - 1441) 201. 269.
335. 553.
Baest, Jordan v. (1434) 431. 435.
Bahrendorf, D. Kr. Wanzleben 72. 96. 104.
563.
Baiern, Herz. Johann v, (1431) 149. 153.
Balder, Conrad, Dec. S, Petriet Pauli (1460)
149.
Bamberg, Bischof Anton v. (1435) 486.
Bankow, Michil, B. Breslau (1416) 73.
Barby, St Kr. Calbe 2. 6. 16. 17. 387. Bar-
byscher Winkel 684. Pfarrer: Friedrich
Knecz 387, Altarist: Degenhard Noyden
144.
-, Heyne v., B. Sudenburg (1411) 43. .
-, Johann v., Domherr, Cantor, Dechant M.
(1419— 1443) 88. 184. 143. 479, 502. 527.
330, 546. 551. 553, 556. 559.568. 565. 571.
511. 580, 583. 587.
-, Albrecht, Edler v., Graf v. Mühlingen
(1457) 102
-, Burchard, Edler v. (1405) 14 ff.
Namen- und Ortsregister.
Barhy, Günther, Edler v. (1483 — 1457) 359.
360. 389. 409. 450. 548. 684. 702.
-, Hans, Edler v. (1405) 14 ff.
-, Wiprecht, Edler v. (1483-1435) 371.436.
te dux, Barth in Pommern (1434)
90.
Bardesche die, B. M (1443) 571. -
Barleben,Bardeleben,Bardeleffe,Bardeleve,
D. Rr. Wolmirstedt 43. 58. 62. 118. 183.
518. 549.572.597 704 (diekloine Kloster-
breite). 751. 774. 789. 796.
-, Gebhard v., Bm. Neustadt (1403) 3.
-, Hans (1482 — 1447) 286. 597.
-, Richard v. (1405—-1452) 15. 658,
Barnim, Herz. v. Stettin (1440) 539.
Bartholomaeus, Biseh. v. Luceria (1409) 3.
Basel, Konzil 314 348. 853. 355. 359.ff.
867. 368. 373 ff. 871 ff. 336. 404.405. 408.
411ft. 418. 419. 422. 498 fi. 426. 429 ff.
- 447 ft. 450 ff. 4581f, 461 ft. 467. 468. 474.
479. 431. 485, 490. 493. 526. 640.
-, Archidiac. Thomas Rode (1455) 632.
Battun, Joh., Notar (1484) 886. 888.
Bautzen, Budissen, Buditzinense oppidnm
409. 450.
Beck, Matthaeus v., Notar (1484) 418.
Becker, Arnd, B. M. (1454) 682.
-, Bernd, erzbisch. Kanzler (1454) 671.
-, , Dietrich, Dec. Stendal (1482) 810,
-, Eilard, B. M. (1448) 614. 615, Abele u.
. Ilsebetbe Töchter 614. 615.
-, Heinrich, B. M. (1432) 803.
-, ua Hans, B. M. (1482 — 1434) 96.
-, Peter, B. M. (1487 —1456) 500. 693.
- 2r R. Zerbst (1482—1438) 309.
5
Becherer, Jaspar, B. Zerbst (1457) 707.
Beermann, Heinrich, B. M. (1489) 525.
Beeskow, Besekaw 300. 409. 451.
Beichlingen, Busso v., Dompropst Halberst.
(1447) 603.
^ Friedrich, Graf v. (1434—1489) 889.
- 408. 429. 450. 527.
-, Gunther, Graf v. en 389. 409.
429. 450. 487 ff. 48
-, Johann, Graf v. (1447 — 1463) 803. 780.
Beyendorf Byend.. Soleubeiendorf D. Kr.
anzleben 201. 802. 313. 884. 484. 710.
711. 744. Gross- 105. 302.
Belger, Hans, Sch. Halle (1427) 120.
Belitz, Beltz 627.
- , Otto (1410) 37. 38.
Belleben, Benleben I^. Mansfelder Seekreis
783.
Belley in Burgund, Bellicensis dioc. 384.
-, Guillermus, Bisch. v. (1432— 1484) 279.
379 ff. 399 ff. 432. 435 ff.
803
Below, D. in der Priegnitz, Wadelake zu —
585
Bendorf, Jacob rod 309.
Benedictus, Benedicti, Johanu (1482) 207.
216.
-, Peter, Cler. Besancon (1434) 440.
Bennekenbeck. Bonnek., D. Kr. Wanzleben
106. 126 302. 572. 684. 646. 744.
Bennendorp, Karl (1483) 372,
-, Heinrich (1433) 372,
-, Henning (1483) 372.
-, Otto (1433) 372. .
Bensen. Erasmus, B. Zerbst (1459) 798.
Bentz, Waldemar v. (1415) 64.
Berka, Joh. Engel v., Apotheker M. (1451)
s v. (1434) 890. 409.
Berkendorf, wüst bei Aschersleben (?) 783.
Bere, Beero, Berthold, Vikar (1440— 1442)
991. 548, 5*1. 566.
Berg, Gericht zu dem — 535.
-, Herzog Ruprecht v. (H31) 149. 153.
-, Degenhard v. d. (1415) 64
-, Heinrich v. d., Vikar (1481 — 1457) 150.
"587.543 551. 566. 588. 707.
-, Johann, Hans v. d. (1415) 64.
-, nn v. d., Pfarrer Gr. Alsleben (1447)
6
-, Stefan v. d. (1415) 64.
Berge, Kloster 10. 94. 96—98. 111. 147.
149. 172. 178. 198. 211. 277. 280. 307,
(cenaculum maius, estuarium maius) 346.
851. 354. 363. 365. 366. 370. 563. 641.
649. 656. 708. 711. 754. 788. Abte:
ohne Namen: 61. 147.149. 586.600. 601.
703. Heinrich 71. 97. 98. 181. Heinrich
309. Hermann 641. 649 fl. 656. 664. 665.
144. 754. 758. Prioren : Gregorius 97. 98.
Nicolaus 759. Tilemann 814.
.Bergen in Norwegen 732.
Berlin 28. 188 —141. 390. 409. 450. 535.
250. 975.
-, (1440) 584.
-, Lorenz, Bauer Domersleben (1464) 786.
Bernburg, Berueborg, Berenborg, Berne-
berg 109. 112. 390. 109. 451. 473. 486.
521. 625. (Steingrube). Neustadt 888.
Pfarrer Richard Mosekow 388. Capellan
Nicol. Krul 388. Custos Peter IHertzberg
388.
-, Hans, B. M. (1431--1433) 157. 158. 831 ff.
$90 ff. 405 ff.
Bernken (1484) 450.
Berndes, Eckert, Ereke, B. M. (1488 — 1486)
307. 498.
-, Hans (1433) 381 ff. 390 ff. 405 ff.
Bernhard, Bernt V, Fürst von Anbalt
(1405) 15.
51*
804
Bernhari V1, Fürst v. Aubalt (1420— 1468)
96. 109 11088. 118. 116. 132. 133. 159.
260 333. 350. 365. 370. 389. 408, 450.
441 —483. 488. 511. 521.547 ft. 601, 608.
761.
- ], Herzog v. Braunschweig (1420— 1434)
90. 131. 132. 349. 389. 403. 450.
- II, Herzog v. Braunschweig (1458) 726.
- ]V, Herzog v. Sachsen-Lauenhurg (1441
bis 1442) 554. 566.
-, Bischof v. Hildesheim. Herz. v. Braun-
schweig (1455) 687 ff.
Bernardi, Johannes, Notar (1434) 448. 447.
Bercze, Heinrich, Notar (1432) 307. 314.
348.
Berszen, Hintzo, B. Galle (1432) 309.
-, Johannes, rector scholar. Calbe (1434)
388.
Bertensleben, D.'K r.Neuhaldensleben, Busse
v. (1437) 505 (Elisabeth Fr.).
-, Gunzel v., Dompropst M. (1437— 1441)
505. 530. 551. 563. 5065. 511.
-, Günther v. (1440) 549.
Bertholdes, Bartholdes, Heydeke, B.M.
(1455— 1402) 684. 708. 757.
-, Hans, R. Neustadt (14937) 502.
Berting, Johannes, Pfarrer 5 Joh. M.(1424)
101
-, Johannes, Propst U. L. Fr. (1418) 56.
Bertram, Propst v. Ebsdorf (1440—1443)
546. 550. 551. 554 577.
Bertrand, Bisch. v. Utica (1434) 449 ff.
Berwinkel, Brand, B. M. (1411) 44 (Hanne
Fr.).
Besancon, Bisuntina 446.
Besen, Michael v., B. M. (1440) 537.
Bessingen, Albrecht v. (1417) 14.
Betke, Beteken, Heinrich, B. M. (1431 bis
1433) 157. 381 ff. 390 ff. 405 ff.
Bethen, Hermann, Pfarrer 5. Katbar. M.
(1424) 101.
Betten, Hermann,
(1409) 84,
Bettlern, Betler, in Bóhmen 17.
Beventen, Beventheyn, Familie M. (1424)
100.
-, Ebeling v., B. M (1429 —1457) 133. 563.
0091. 710.
-, Hans, Johann, B. M. (1416— 1457) 72
133. 563. 710.
Biberstein, Beverst.,
409. 450.
-, Wenzeslaus (1454) 389, 409. 450.
Bickelstensche Heide 531.
Biederitz, Bidris, Buderitz, D. Kr. Je-
richow 1. 201. 246. 813. 334. 434. 571. —
llolz 191. 301, 325. 334. 450.
Bieleteld 626,
Vikar S. Sebast M.
Friedrich (1434) 389.
Namen- und. Ortsregister.
Biero, Bigern, Byer, Biern. D. Er. Calbe 104.
287. 521. 557. 566. 511. 572,
-, Familie v, (1419. 1434) 86. 390. 409.
490.
-, Friedrich v. (1409— 1458) 85. 47 ft. 360.
719.
- Gero: Gere v. (1454—1458) 671. 719.
- * Gunzel v (1458) 719.
-, Heinrich v., (14982 —1448) 200. 253. 287.
298. 308. 392, 860. 361. 484. 486. 617.
199.
-, Jacob v. (1458) 719.
-, Meritz v. (1458) 719.
Billingshoge, Billingshoch im Kr. Wolmir-
stedt 63.
Bilring, Cone, B. M. (1461) 755.
-, Hans, B. M. (1458) 721.
Birlian, Byrleim, Lamprecht, Vikar (1404
bis 1423) 7. 14. 27. 42. 88. 99.
Bise, Hermann, B. M. (1405) 13.
Bismark 88. Bürger: Hermann Mestorp 88.
-, Familie v. (1405) 18.
- , Hans, B. Stendal (1462) 757.
Bissing, Hans, B. Halberst. (1429) 131.
Bisuntina s. Besancon.
Bitterfeld 86.
Blankenburg, Albrecht v. (1415) 64.
-, Heinrich v. (1415) 64
- , Hermann v. (1415) 64,
E Otto v. (1415) 64.
Blifthirnicht, Henning, B. M. (1440) 437
(Barbara Fr. ).
Block, Heinrich, Vikar (1423-1431) 99. 150.
, Martin, B. M. (1432) 801.
Blome, Hans, B. Hannover (1462) 751.
Blumenthal, Blumendal, wüstbei Bur; ^72.
-, Familie v. (1434) 390. 409. 450.
Bock, Bogk, Johannes, Notar (1433) 379.
-, Johannes, Vikar (1441) 553.
Bocki- horn, Tidemann (1413) 52.
Bode 190. 245.
-, Heine, B. M. (1411) 43.
Boden, Heyne, B. M. (1454) 673.
Bodendick, Flecken Bodenteich inHannover
160.
-, Alberich v. (1450 —1461) 622. 750.
Bodenhausen v. (1434) 390. 409. 450.
Bóhmen 154. 214. 432. 798. Bohemi s.
Hussiten.
-, Kónig Georg v. (1464) 798.
Bole, Peter, B. Sudenburg (1407) 20.
Bolmann, Fricke, B. M. (1411) 43.
Bone, Ciriacus, B. M. (1432) 802. 308.
Bonen, Jacob, B. Stassfurt (1432) 309.
Bonifatius IX, Papst (1408— 1414) 2. 60.
Borch s. Burg.
Borchtorp, Hans v. (1439) 522,
-, Ludolf v. (1439) 522.
Namen- und Ortsregister.
Borckow. Andreas, Notar (1435) 467.
Börde 298.
Borgsow, Zabel (1415) 64.
Borne. Claus, B. M. (1452) 649 ff. 665, 666.
Bornemann, Gode, B. M. (1433) 381ff. 390ff.
405 ff.
Bornum, Georg, B. Zerbst (1482) 798.
Bortfeld, v. (1434) 390, 409. 450.
Bortmann, Arnt, B. M, (1437 —1456) 507.
512. 532. 693.
Bosenc, wüst bei Barby 86.
Bossart, Ditmar (1461) 75»
Bosszen, Albrecht, B. M. (1410) 41. 42.
Botcher, Cord, B. Quedlinburg (1427) 120.
Bothmer, Otto v. ‚ Domherr Hildesbeim
(1455) 688.
Bot», Hans (1447) 597.
Brabant 69.
- und Burgund, Herzog Philipp(1434) 359.
Brand, Friedrich, B. M. (1452) 652.
-, Heinrich, Diener, B. M. (1483) 376.
-, Johannes, Presbyter (1434 412.
Brandan, Bertram, B. M. (1427) 117.
-, Heinrich, B. M. (1427) 117.
Brandenburg, Mark 40. 41. 59. 64.69 568,
-, Verweser Friedrich VI, 59. 64.
-, Markgrafen u. Kurfürsten ohne Namen:
168, 216. 246. 255.
- -, Albrecht 389. 450. 589.
- , Friedrich I. 65. 88. 89, 91. 130. 146.
389. 408, 450. 471ff. 485. 504. 510.
- -, Friedrich 11.389. 450. 539. 544. 552-
154. 562. 570. 598. 624. 652. 689. 694.
698. 731. 751.
- -, Johann 141. 300 —302. 389 450.
-- , Waldemar 130.
, Diöe ese, Bistum 144. 309. 387, 388.
-, , Bischöfe: ohne Namen: 2. 360. 366. 312.
' 408. 449.
- -, Hennig (1408: 28.
- -, Johann II. (1419) 84.
- -, Stefan (1422-1485) 96. 377.378, 887.
389. 486. k
-, Propst v. 641.
eter Klitzke 550. 578.
- -, U.L. Fr. Johannes 573.
-, Stadt 390. 409. 450. 535. 552. 573. Alt-
u. Neustadt 575. 653. Neustadt 689. 694.
-, Hans v. (1419) 90.
Brande:, Brandis. Heinrich, B. M. (1440 bis
1454) 540. 629. 641. 679.
-, Peter B. M. (1423) 100.
Bra«ke s. Brosche.
Brasche, Heinrich, Pfarrer S. Petri et Pauli
(1424— 1429) 101. 127. 128.
Braunschweig, Brunswick 1. 6. 7. 38. !
45 — 47. 69. 72, 73. 75. 79. 90. 99. 102
107. 108. 110. 112— 114. 190—122.
-
805
130. 132 —137. 141 ff. 144. 150. 171. 195.
223. 229. 237. 248. 304. 348 — 351. 358
bis 361. 366. 377. 390. 409. 419. 450. 477.
482. 485. 480. 499. 496. 497. 523. 525. 541.
042.549. 560.570.572.574, 51) 580. 594.
604. 606. 613. 617. 626. 629. 672. 687 ff.
731. 732. 789. 751. 754. 756— 153. 761.
-, lee v. B u. Lüneburg ohne Namen:
- -, Bernhard, Bernt I. 90. 131. 132. 133,
949. 389. 408. 450.
- -, Bernhard UI. 726.
- -, Bernhard, Bischof v. Hildesheim 687 it.
- -, Erich I. 486.
- , Erst 613.
- -, Friedrich I]. 131. 132. 133. 349. 359.
408. 450. 467 ff. 486. 523. 560. 586. 687 ff.
75611. 758 760.
-, Friedrich d. jüngere 756 ff. 758. 760.
-, Heinrich 1. 26 27. 45. 46. 131—133.
- -, Heinrich III. 164. 171. 349. 351. 366.
377. 389. 408. 450. 476ff. 486 496. 541.
542. 560. 613. 687.
- -, OttoIII. v. Lüneburg 131—133. 319.
361. 389. 408, 450. 467 ff. 486. 523. 566.
586.
-, Otto II. 486,
-, Otto III. der einäugige 486.
- -, Wilhelm I. 91. 111.121.131. 132. 160.
164. 348. 349. 351. 389. 408. 450. 548.
-, Bürger: Achem, Henning u. Hermann v.
1. Brosem, Jacob v. 757. Calbe, Henning
v. 359. Kramer, Henning u. Ludeke 47.
Velde, Wolter v.d. 33,45. 46. Velhouwer,
Stacius Bm. 482. 483, Fritze, Dietrich,
Schreiber 120. 134. Halfmoller, Heno-
mann, v. Gandersheim 1l. -, Tyle 1.
Hantelmann, Cord u. Heinrich 73. Heıt-
beke, Hinze v. 6. Horneborg, Hans, Bin.
1183. 184. 141. 237. 477. 482. 483. -,
Hennig757. Hudemann, llenning 1. Lut-
ken, Heinrich, Bm. 687 ff. Lutemann6. 7.
Roleve 144. 858. Schoteler, Berthold u,
Hermann 9%. Strobeck, Tile, Bm. 120.
141. 237. 471.
-, Stift auf dem Berge 5 Ciriaci, Decan
" Lamprecht Dagefürer 688.
-, Kl. 5. Egidii, Abt Johannes 647.
De le Claus, B. Neustadt (1451) 636.
637.
-, Heyne, R. Neustadt (1437) 502.
Bredenhagen, Andreas (1460) 744.
Bredow, Ilans v. (1419) 90.
-, Hasse v. (1435) 460.
Bregenstädt, Bredenstede,
haldensleben 498.
Breiger, Tilemann, *yndic. M. (14258) 124.
136.
D. Kr Neu-
806
Bremen 390. 409. 450. 523. 575. 619. 626.
132.
; Erzbischof v. 389. 408.
- , Bürger: Dop, Hermann 619. Grope-
' Jingen, Hermann v. 619.
Brehna, Brene, Grafen zu -, s. Sachsen.
Bresowitz, Gisse, Münzmeister M (1464)
191
Breslau, Wratislavia 73. 373. 975—371.
390. 391. 409. 480. 450. 515. Bürger:
Bankow, Michel 73. Borg, Nicol. 515.
Foyt, Hans 515. Hemmerdey, Hoinrich,
515. Paulus, Stadtschreiber 73. Schaden-
dorf, Nic. 73. — Propst Nicolaus Cziscl-
meister 373. 375—371. 391. 430.
Bretsprak, Curt, B. M. (1430) 139.
Brieg 73.
Brymmruchhusen i. Westfalen 640.
Brolitz, wüst b. Wanzleben 767.
Brosche, Braske, Friedrich, Möllenvogt
(1482—1457) 203. 207, 268. 309. 334.
2519. 103.
uc Jacob v., B. Braunschweig (1462)
57
Brotzemes, Ludeke, v. Getelde (1416) 72.
Brügge. Br use 19. 890. 409. 450. 487,
Brumby, D. Kr. Calbe 521. 572.
Brume, Heinrich, B. M. (1404 — 1403) 13.
3
l.
Brun, Jan (1433) 379.
Brunaw, Henning, B. Stendal (1420) 8.
Brunkow, Hans, B. Stendal (1420) 88.
Brune, Hans v. (1464) 194.
Brünn 491. 492.
Brunne, J ohannex, Canon. M. (1440) 548.
Bruns, Johannes, Canon. S. Sebast. M.
(1482) 314.
-, Nicolaus, B. M. (1434) 412.
Buk, Hans, B. Salzwedel (1430) 140.
Buck, Heinrich, Bm. Rostock (1448) 619.
Buckau b. Magdeburg 703. 798. .
Buckow, Hans, B. Zerbst (1451) 638.
Büle, Johannes, B. M. (1404) 9. 10.
Bulle, Hans, B. M. (1432) 302.
Bülow, Bulaw, v. 390. 409. 450.
-, Vicke v. (1432) 214. 293,
-, Werner v. (1457) 701.
Bulczk, Matthias, Pfarrer Zerbst (1434)
Pungsustuoks Cord, R. Dreileben (1458)
4.
u Bunow, Heinrich d. jüngere (1434)
4
Burbusch b. Welsleben 54.
Burchard III. Erzbischof M. (1407 — 1460)
25. 230. 246. 261. 266. 269. 316. 323.
SEA 837. 339. 590. 630. 716--718. 730.
89.
Namen- und Ortaregister.
Burchard 111, Bischof v. Halberstadt (1436
bis 1458) 552, 554. D 600. 610,
-, Canon. S. Gangolpbi (1456) 699.
Borcherdes, Tile, B u (1462) 768.
Burg. Borch, Borg 23. 24.84. 89. 158..369 ff.
377. 381. 383. 393. 461 ft. 484, 486. 490.
514. 563 571. 572. 614. 710, 753. 781.
Pfarrer : Nicol, Swerin 387.
-, Nicolaus, B. Breslau (1438) 515.
-, Ciriacus v., B. M. (1407—1451) 24. 77.
646
-, Hans v., B. M. (1407 — 1417) 24.77.
- Katharine v., Nonne S. Agues (1451)
642. 643.
Burgund u Brabant, Philipp, llerzog v.
(1434) 389. 408. 450.
-, Rudolf, König v. (1432) 180.
Busse, Hans, B. M. (1438) 515.
-, Nicolaus, B. M. (1448) 614. 615.
Büssingk, Johannes, Dec. 5S. Nicol. M.
(1453) 663.
PI Hans, B.M. (1414) £5 (Margar.
r.).
Buxtehude 575. 619. Bürger: Kawel, IHer-
mann 619. Jwan v. d. mulen 619.
CK.
Kakebone, Johannes, Capellan Calbe (1434)
388.
Kahlenberge, D. Kr. Jerichow I. 42.
Kaiser u. Könige:
Karl IV. 182 192.309. 321. 406.
Friedrich 1]. 182. 192. 242. 321. 325. 326.
328. 409.
. 598 — 600. 613.624. 649 ff.
‚111. 568. 577
154. 768.
Otto I. 179. 187 —189. 245. 309. 311. 313.
315. 352.
‚11. 174.177. 179. 188. 189. 309. 311 813.
352.
-, 111. 189. 309.
, IV. 309. 313.
Sigismund 24. 77. 102. 107. 112. 144. 145.
147. 152. 214. 218. 223. 227. 216. 285.
309. 348. 855. 9607. 368. 373. 889. 403.
405ff. 4081f, 449. 456. 468. 481. 485.
491 ff. 437. 504 510. 599. 600. 696.
Wenzel 17. 309
Calbe, Calve, Calvis, St. an der Saale 32.36.
39. 41. 42. 63. 74. 117.151. 158. 169. 173.
204. 211. 243. 246. 270. 280, 281. 287.
304. 309. 389. 844. 345, 348. 353. 355.
356. 361. 864—366. 370. 371. 377. 381.
383. 393. 388. 461 ff. 484. 486. 490. 521.
553. 563. 569. 571. 591— 593. 617. 623.
666. 667. 683—689. 708. 718. 721. 725.
742. 753. 758. 766. 786. 790. 708. Burg,
Namen- und Ortsregister,
Schloss 348. 366. Bernburger Thor 366.
. Judenstrasse 42. Rathaus 366. Kircbe
BS. Stephani, Altar S. Mariae etc. 74.
Capellane: Kakebone, Johannes 383.
Wilkini,Cyriac.388.Schulrektor: Berszen,
Heinrich 388. Schuhmacher - Innung32.
Bürger: Berszen,Hintzo30Y. Vese, Gregor
309. Haringhusen, Johannes 309. Houk,
Balthasar 790. Weddigen, Peter 790.
-, Henning v., B. Braunschweig (1433) 859.
-, Johannes, Hans v., B. M. (1418) 89,
-, Johannes, Presbyter (1434) 387.
—— Matthias, B. M. (1410—1445) 39.
. 988.
Caleborg, Johann, B. M. (1434) 412.
Calvórde, St. iu Braunschweig 549.
Cambray, Cameracensis diocesis 385. 443.
Kamerstorp, wüst bei Ottersleben, Peter,
. B, Neustadt (1448) 618.
-, Katharina, B. Neustadt (1448) 618.
Kammermeister, Hermann, B. Halle (1455)
463.
-, Lauderus, B. M. (1446—1455) 595. 644.
684
Cammin, Diöcese 407. 651.
Kampe, Rudolf, Vikar (1404) 12.
Kampen in Holland 581.
Canitow. B.M. (1434) 412.
Kannendorp, Moritz, B. M (1464) 789.
Canitz, Conrad, Pfarrer S. Jacobi M. (1424)
101.
Capurliensis episcopus A. (1434) 440. -
Karith, Coritz, D. Kr.Jerichow ]. 89. 797.
-, Balthasar, magister (1458) 713.
Karl IV., Kaiser (1432—1434) 182. 192.
309. 921. 406.
Carnificis, Matthaeus, Pfarrer 5. Joh. M.
(1452) 647.
Casmar, Herzog v.Stettin (1415-—1434) 64.
389. 408.
Caspar, Abt v. Chemnitz (1458) 714.
-, kaiserlicher Kanzler (1434) 405.
Castel, Johann, B. M. (1434) 412.
Castorp, Heinrich, B. Lübeck (1462) 757.
erit Hermann, Bm. Buxtehude (1448)
619.
Katz, Henning, Vikar (1409) 35.
Kegel, J rr B. M.(1424—1438)104 (Jutte
Fr ). 518.
-, Lam, B. M. (1488) 513.
Keiser, Thomas. B. M. (1432) 301.
Celle, Tzelle 586. 732.
Keller, von dem, Bartholomäus, B. M. (1451)
634
-, Gerkev. d., B.M. (1425 —1460, 106. 594.
654. 690.727 Bm. 744.
-, Hermann v. d., B. M. (1425 — 1458) 106,
615. 625, 694. 727.
Sr
Keller von dem, Johann, Hans, B. M. (1448
bis 1451) 615. 625. 684.
- , Ludolf, Ludeke v. d., der ältere und der
jüngere B. M.(1411— 1459) 43.89.95 Sch.
100. 106. 110. 157. 158. 206. 274. 293.
302. 807. 309. 310. 412#. 516. 525. 531.
238.558.570 (Adelheid Fr.). 573. 619Sch.
622 Sch. 625.634. 702 (Adelheid Fr.) 716.
711. 721 Sch. 728.
-, Ludwig v. d., B. M. (1448—1451) 615.
625. 634.
-, Nicolaus, Claus v. d., B. M. (1448-1463)
615. 625. 634, 773 (Gertrud Fr.).
-, Rudolf, Rulf v. d., B. M. (1443— 1451)
570. 615. 684,
-, Thomas v. d., B.M. (1448 - 1451) 61».
625. 634.
-, Wesso v. d., B. M. (1448) 615.
Kelp, Werner, Cleric. (1435) 467.
Kemeren, lemerer, v. (1434) 390. 409. 450.
Kempe, Claus, B. M. (1442) 567,
Kerberch, s. Kirchberg.
Kereke s. Gericke.
Kerckowe, Burchard (1415) 64.
-, Ebel (1415) 64.
Kerkhoff s. Kirchhoff.
Kersten, Tile, B. Neustadt (1448) 618.
Kettelhake, Heinrich (1415) 64.
-, Henning (1415) 64,
Keuzbote, Hermann, B. M. (1432) 302.
Chemnitz, Abt Caspar 714.
Christoferus, Stadtschreiber Erfurt (1435
471.
Kybir, Heinrich, Mülılmeister (1444) 535.-
Kikebach, Degenhard, B. Perleberg (1460)
144
Kiel, Kyll 575.
Kynast, Burchard, B. Zerbst (1462) 162.
Cippelink, Johann v., R. Neustadt (1403) 3.
Kirchberg, Kerberg, Anna von, Própstin
Quedlinburg (1441) 557.
Kirchen, Johannes (1417) 78.
Kirchhof, Kerkhoff, Kirchhove, Jacoh D. M.
(1481— 1461) 157. 158. 750.
-, Clawes, B. Gubs (1419) 90.
Ciriacus, Hermann, B. M. (1450) 624, 62^.
-, Mette, AbtissinHadmerslcben(141,607.
Kyritz 536.
-, Friedrich v. B. M. (1407) 24.
-, Gebhard v. (1452) 652 (Margar. Fr.)
-, Johannes, Domherr (1422— 1441) t.
113. 265. 530. 555.
-, Johannes Jordane v., Syndic. M. (1434
412.
-, Thidcricus, Canon. U. L. Fr. (1404)9, 10.
Clairmont, Claramontan. dioc. 458.
Clara Wulfes, Abtissin S, Lorenz (1421 bis
1422) 91, 94.
808
Claus, Clawes (1458) 718.
-. Magher (1417) 90.
Ulevenberg, Hans, B. Einbeck (1462) 757.
Kleinsmed. Hans, B. Zerbet (1440) 538.
cru Peter, Bauer Jüterglück (1463)
115.
Clemens, Clomans, Ilse, Magd M. (1463) 772.
774
Clenke, Klenken v. (1434) 390. 409. 450.
-, Williken (1482) 283,
Clettenberg s. Hohnstein.
Klieken, Kleken, D. in Anhalt 663.
ae Albrecht, B. Quedlinburg (1427)
120.
Kling, der, bei der Neustadt (?) 572.
Klinth, Klinte,Klynd, Hans, B.M. (1444 bis
1452) 582. 658. 721.
Klitzke, Peter, Propst Brandenburg (1442)
513.
Cloke, Johannes, Priester Pritzwalk (1441)
2556
Klod, Sivert, Bm. Zerbst (1458) 715.
Clodemann, Matthias, B.M. (1433) 381 ff.
390 ff. 405 ff,
Kloden, Claus v. (1419) 90.
-, Werner v. Domherr (1461) 754.
Klötze, St. in der Altmark 114. 726.
Klumpsilber, Clumpsulver, Johannes, Hans
B. M. (1426— 14284) 110. 113. 412.
-, Claus, B. M. (1407 —1484) 25. 26. 43.
47 ff. Bm. 74. 92 Bm. 97. 110. 118 412.
Klutz, Kämmerer Zerbst (1456) 699.
Klützow, Klutzow, Uluczow, Klotzowe, wüst
auf d. Elbwerder, Heinrich. B M. (1429
bis 1434) 138, 412.
-, Hans (1415) 64.
-, Siegfried (1415) 64.
Knesebeck, v. d., Familie (1414) 62.
Knecz, Friedrich, Pfarrer Barby (1434) 387.
Knoke, Heyne, B. M. (1482) 302.
Knorre, Henning, B. M. (1424— 1456) 109.
302. 358, 557. 581. 585. 590. 594. 595.
616. 673. 693.
-, Hans, B. M. (1460) 746.
Knust, Olze, R. Neustadt (1403) 3.
Koch, Kock, Albrecht, B. M. (1432) 302.
- , Conrad, Altarist Calbe (1464) 790.
- aun Joh., B. M. (1403—14?22) 5. 207.
283
-, Simon, B.M. (1453) 669 (Kathar. Fr.).
-. Jutte, Nonne S. Agnes (1453) 670.
Kóckeritz, Kokeritz, v. (1434) 409. 450.
-, Walther v , Domherr (1406)21.
Koggenstiger, Johannes, Canon. (1435) 467.
Colberg 575.
Kolbicz, Gebhard, Bm. Neustadt (1437) 502.
Kolding, Coldnig im Amt Hannover 531.
Colhase, Jan, Vikar M. (1404) 7.
Namen- und Ortsregister.
Kollepel, Hans, B. Sudenburg (1447) 597.
Kol!er. Kolre, Volkmar Protonotar, Vikar
M. (1432-1439) 306-310. 346. 502. 521.
Colman, Johann, Bm. Lübeck (1448) 619.
Colmena, Erhard v., R. Erfurt (1485) 471.
Cóln a. Rh., Stadt 390. 409. 450. 626. 629.
Diócese und Erzbischof 279. 386. 389.
408. 418, 422. 449.
- &. Spree 550. 575. 652.
Colner, Koller, Hans, B. M. (1433) 381 ff.
390 ff. 405 ff.
Condomiensis diocesis 419.
Cone, Arnt, B. M. (1482) 302,
-, grote, Conradus magnus, B. M. (1432 bis
1454) 334. 588. 671.
Koneken, Gerhard, Dec. M. (1447— 145)
606. 611. 628. 632. 653. 658.
Koneritz, Kóuneritz, v. (1434) 390. 409.
Kones, Margarethe, Abtissin S. Lorenz
(1446) 595.
König, Künig, Konnynck, pommerscher
kürger (1415) 64.
-, Cone, B. M. (1458) 716. 717.
. Hermanu, B. M. (1404— 1458) 13. 46.
104 (Adelheid Fr.). 124. 615. 624. 625.
702. 716. 717.
-, Johannes, Hans, B. M. (1404—1458) 18.
25. 615. 624. 625. 702. 716. 717.
-, Jacob, Koppe (1419) 89,
., Olze, B. M. (1458) 716. 717.
Königsberg i. Neumark 99.
Cönnern 372. 586.
Konrad, Bischof v. Havelberg (1452) 648,
-, Propst U. L. Fr. M. (1440) 543,
-, Pfarrer Insleben (1401— 1406) 9. 10. 22.
Constancia s. Coutances.
Constantin, Curd (1413) 52,
Constanz, Costnitz 60 —62. 65. 77.
Kopmann, Heinrich (1426) 111.
Kórbelitz, D. Kr. Jerichow I. 572.
Korith, Hans, B. M. (1440—1441) 557. 560.
(Kathar. Fr.)
Korlingen, wüst bei Altenweddingen 96.
100. 571.
-, Gode, B M. (1410— 1468) 40. 41. 46. 58.
2. 519 (Ilse u. Gese Fr.). 531. 555. 570.
119.
-, Henning, B.M. (1423—1459) 100. 207.
942, 130. 732.
-, Henning, B. Neustadt (1407-1408)26.31.
Korner, Heinrich, Bauer Altenweddingen
(1458) 719.
Cornucervinum s. Hirschliorn.
Corrigiatoris, Werner, von Witzenhausen,
Notar (1434) 412.
Corsern, Peter, Decan (1434) 419 ff.
mn , Kotbusch v. (1434) 390. 409.
Namen- und Ortsregister.
Kothelitz, Caspar, Pfarrer S. Jacobi M.
(1484) 886,
Cóthen in Anhalt 350. 390. 409. 451.
-, Curd v. (1455) 684.
-, Daneyl, Jude (1409) 36.
-, Fritz v. (1409) 35.
-, Henze v. (1409) 35.
Koting, Heinrich, B. Hamburg (1448) 619.
Kotze, Koccze, Hermann (1433) 309. 311.
312. 367.
-, Jan (1454) 671.
-, Peter, Vasall (1414— 1443) 57.126.133.
200. 258. 268. 892. 333. 339. 371. 580.
-, Peter, Domherr, Uantor M. (1432) 208.
Coutances, Constancia in der Diöc. Rouen,
Philibert, Bischof (1484) 429 fi. 486-440.
Kracht, Albrecht (1432 —1433) 288. 371.
-, Henning (1432) 210.
-, Thezel (1428) 122.
Krakau, D. Kr. Jerichow I. 234.
-, Hans B. M. (1427) 118.
run Jan, Bauer Osmarsleben (1469)
0.
Eorum Hans, B. M. (1453—1457) 662.
112.
-, Ludeke, B. Neustadt (1448) 618.
Cramme, v. (1434) 390. 409. 450.
Krampffer, Joachim, v. Perleberg, Notar
(1452) 647.
Cramvir, Sabel, B. Pritzwolk (1441) 558,
Kras, Ludike (1415) 64.
Kracz, Jacob, R. Neustadt (1436) 502.
Krebeck, Krebeker, Krebeken, Bodo, Pres-
byter, PropstS. Mariae Magdal., Capellan
der Frohnleichnamscayp.. Pfarrer S. Peter
207164490) 887. 518. 635. 676. 719.
Kreuzbaum, krutzbom bei Wolmirstedt
204. 269.
Krewet, Krewes, Albrecht, B. M. (1404) 6.
-, Tilemann, B. M (1433-1484) 581ff.390ff.
405 ff. 412.
Krewitz, Krewise, wüst bei der Neustadt
oder bei Olvenstedt 68. 572.
Kronenberg b. Barleben 704.
Croppenstedt, Croppenstede, Berthold, B,
M (1431— 1434) 157, 158. 412.
-, Nicolaus (1404) 9, 10.
Krosigk, Crosigh, Karl v. (1432 — 1433) 814.
3172.
-. Eschwin v. (1488—1455) 372. 687.
-, Heinrich v. (1454—1464) 671. 791.
-, Hans v.. B. M. (1427) 117.
Krosser, Coppe, B. M. (1494) 412.
Crossow, Crassow s. Crüssow.
Cruce, de la, Franciscus (1434) 429 ff.
Crul, Caspar, B. Zerbst (1465) 784.
-, Nicolaus, Capellan Bernburg (1434) 888,
" 809
Crümon, Matthias, B M. (1459) 733.
Krumsdorf, Hans (1447) 607.
Cruse, Krusze, Albrecht, B. M. (1418) 89.
-, Asmus, B. M. (1448) 619.
-, Barthold, B. Halberstadt (142!) 151.
-, Dietrich, B. M. (1433) 371.
-, Heinrich, B. M. (1448) 619.
-, lleinrich, B. Zerbst (1457) 112. 713.
-, Hans, B. M. (1482— 1448) 302, 595. 619.
(Katharine Fr.).
-, Hans, Bauer Mentz (1419) 89.
-, Luder, B. M. (1456) 699.
-, Matthàus, Notar (1489) 527.
-, TIlseke u. Sanneke (1448) 619.
Krüssan, Crossow, Crassow, Stefan B. M.
(1432-1433) 302. 381 ff.1390 ff. 405 ff.
Kuksleben s. Kutzleben.
Kufthusen, Henning, B. M. (1432) 302.
Kuhfeld, Albrecht B. M. (1432) 302.
kulaw, Heydeke, B. M. (1432— 1438) 302.
308. 515.
Kuntzke, Conrad, B. Halle (1435) 463 f.
Cunczo, Bischof v. Olmütz u. Administ. v.
Prag (1433— 1434) 379 ff. 392 ff. 435 (f.
Kupelmann, Salomon, B. M. (1462) 164.
Cur.lli, Johann, baccalaur. (1434) 446.
Curia, Johannes de, Notar (1424) 418.
Cusa, Nicol. v., Cardinal (1451-1452) 638 ff.
640 ff. 648.
Kutzleben, Kuksleben v. 409.
-, Gerhard v., Domherr M. (1406) 21.
D.
D. Bischof v. Parma (1434) 444.
Dacia s. Dänemark.
Dagefürer, Lamprecht, Canon. auf dem
Berge 55. Ciriaci zu Braunschweig (1455)
688.
Dahlenwarslehen. D. Kr. Wolmirstedt 13.
698.
Dahme, to der —, St. bei Jüterbogk 3U.
628, 683. 793.
Dalchau, D. Kr. Jerichow 1. 411. 632,
Damütz. Heinrich v. (1426) 113.
-, Hans v. (1426) 118.
Daneyl, Jude von Köthen (1409) 36.
Dänemark, Dacia, König Erich X. (11:34)
389 408. 449. 450.
Danstorp, D. i. d. Mittelmark bei Niemegk
8I).
Dedelowe, Bot (1415) 64.
. Jancke (1415: 64.
-, Nicolaus (1415) 64.
Deven s. Dóben.
Deventer 629.
Degenhard (1458) 718.
-, Curd, B.M. (1447) 597.
810
Degenbards, bPegenardes, Ciliacus, D. M.
(1156) 693.
4 Henning, B. M. (1416) 71.
‚ Hans, B. M. (1416) 71.
Delitzsch, Deyltz 899. 428. 452.
Denc, Claus, B. M. (1432) 303.
a Rertan Hm reuenbrietzen (1460)
47.
Dessau, Dessow, Andreas, Custos Barlıy
(1434) 387.
-, Claus, B. M. (1432) 302.
Detmersen, Dietrich, Freigraf (1461) 724.
Deutschorden, Hochmeister 487.
Dieskau, Diszkow, Ditzkow, v. (1494) 390.
409. 450.
‚ Giseler v. (1454) 671.
-, Otto v. (1454) 671.
, lile v. (1432) 309. 812.
Diesdorf, Desdorf, D. Kr. Wanzleben 12 17.
96. 302 615. 646 703.
Dietrich, Erzbischof M. (1403—-14631 3. 11.
25. 234. 589, ^90. 716—-719. 729. 130.
139.
- , Bischof v, Natur, Weihbischof (1411) 44.
-, Decan Aken (1434) 388.
:, der Bremer (1440) 550.
Diderickes, Borchard, B. M. (1440) 537.
Dillow, Richard (1433) 372,
Dingelstàdt, Jan v. (1443) 580.
Dippe, B. Gr. Salze (1443) 571.
Döben, Deven. wüst bei Guadau, Albrecht
v., B. M. (1458) 718 (Ilse Fr.). 725.
‚ Cone v., B. M. (1454) 671.
, Cone v., B. Salze (1439) 520.
Dobrilugk, Abt Peter (1419) 88.
Dodelehen. B. M. (1459) 728.
-, Arnt, B. M: (1426 —1450) 110. 592. 624.
; Barthold, B. M. (1458) 717.
; Hermann, B.M. (1450 — 1458) 624. 716
bis 718.
-, Hans, B. M. (1450 —14-8) 624. 716-718.
-, Ermegarde, B. M. (1450) 624.
, Mette, B. M. (1450) 624.
Dodenkopp, Lorenz, B. Zerlist (1460) 7:38.
Dodendorf, D. Kr. Wanzleben517. 558. 566.
188.
Dóhre, Thomas to der witten d., B. Neu-
stadt (1451) 643. |
Dolchow, Heyne, B. Neustadt (1459) 728,
Doliator, Johannes, Notar (1404— 1406) 10,
23.
Dolle, Peter v. d., B. M. (1444— 1464) 582.
717.718. 790 (Katharine Fr.).
Dolvesse, wüst bei Köthen ( 35.
Dom, Thum, Jacob v.d., B. M.11444 —1447)
582. 607.
-, Johannes, Hans v.d., B. M. (1401 —1444)
8. 9. 582,
Namen- und. Ortsregister.
Dom, Tile, Tilemann, v. d., B. M. (1415 bis
1464) 113. 117. 118. 381 ff. 299 ff. 405 ff.
412. 606. 710. 791. 196.
Domersleben, Domesleve, D. Kr. Wanzleben
74. 588. 786.
-, Cune, B.M. (1418) 81 (Trale Fr.).
Domnitz, Domenitz, Dompnitz, Dietrich v,
Domberr M. (1431 — 1437) 142. 26». 502.
Donyn' Elisab. v., Decanin Quodliuburg
(1441) 557.
Dop, Hermann. B. Bremen (1445) 619.
Dörinz, Heinrich, B. M. (1418) 30 (1lse Fr.).
-, Matthias, Nuntius, Minorit (1433-1434)
313. 815 —917. 391. 430.
Dornburg, Dorneborg, in Anhalt 59. 5:11.
Sandberg bei 89.
-, Johannes, Vikar (1430 —1431) 1:34. 143.
Dórnemann, Nicol., Guardian der Franzisk.
M. (1450) 626.
Dornthen, Hermann v, B. Goslar (1462)
7
91.
Dorre, Curd, B. M. (1464) 792.
-, Heinrich, B. M. (1432) 303.
-, Hans (1452—1463) 653. 781.
-, Nicolaus der ältere und jüngere (1434 bis
1463) 412. 557. 653, 689. 694. 7&1.
Drakenstádt, D. Kreis Wolmirstedt 23.
Pfarrer Heinrich Jacobi 23.
-, Hans, Custos M. (1439) 52.
-, Olze, B. M. (1432) 302.
Dreger, Johanues, B. Neustadt (1432) 205.
215. 941. 342.
Droileben, Dreynsleve D. Kr. Wolmirstedt
596. 714.
-, Hans, R, Neustadt (1406, 19.
Dresden 479.
Drewes, Dreuwes, Dreus, Cone, B. M. (1436)
407
-, Fricke, I. M. (1440) 537.
-, Heyne, B. M. (1439) 525.
-, Henning, B. M. (1426 —1434) 109 157.
262. 335. 881 ff. 390 ff. 405 ff. 412.
-, Ulrich, B. M. (1460-1463) 741. 782, 783.
Dryling, Rudolf, B. M. (1404) 6.
Drosen, Henning, B. M. (1453) 657.
Drosz, Strosz, Thomas, B. Zerbst (1451)6:32,
Dubra, Dubrew, D. Kr. Schweinitz 86
Duren, Sophie, Kämmerin 5. Mariae Mag-
dal. M. (1428) 122.|
Dusdowe (1415) 64.
Dusz, Hans (1460— 1464) 746. 750. 1235.
Duvel, Heinrich, Capellan (1413) 47.
Dux, Peter, Cleric. Leodiens. (1434) 446.
E.
Ebbekesdorp s. Ebsdorf.
Ebbracht, 'l'heodericus (1424) 405.
Namen- und Ortsregister.
Ebeling, Cone, B. M. (1448) GU8.
-, Drewes, B. M. (1448) 608.
-, Ebeling, B. M. (1448) 608.
-, Johannes. Altarist Frolise (1442) 567.
-, Nicolaus, B. M, (1432-1448) 302, 608.
Ebendorf, Evendorf, D. Kr. Wolmirstedt 253,
' 041. 704.
Eberhard, Propst U. L. Fr. M. (1448— 1463)
609. 671. 692. 749. 759. 770. 780.
CH Schloss in Braunschweig, wüst
76
Ebron, Ebroicensis diocesis 404, Bischof
Marcialis 389 ff.
Ebsdorf, Ebbekestorp, Ebbesdorp, Kl. Amt
Medingen, Propst Bertram (1440-1443)
546. 550. 551. 554. 577.
Eken, Gregor, Vikar (1462) 768, 769. 772.
Eduensis diocesis 384.
Egkendoryp s, Eikendorf.
Egeln, St. Kr. Wanzleben 59. 100. 200.
259. 333. 367. 507. 568. 758.
, Kl. s. Marienstuhl.
-, Herren von s. Hadmersleben.
-, Albrecht v., B. M, (1427) 118.
Fggerdes, Claus, B. M. (1454)676 (Zacharia
-, Tile, B. M. (1454) 676.
Eghard, Bodo, B. M. (1432) 240.
Eikendorf, Egkendorp, D. Kr. Calbe 78.
-, Deynhard v. (1432) 308. 309.
-, Johannes v., Propst Stendal (1452) 648.
Eilbrecht, Koppe, B. M. (1422 —1445) 95
(Ilse Fr. :
Eilsleben, Eylsleve, P. Kr. Neuhaldensleben,
Heinrich. B. M. (1450) 623 (Helena Fr.).
-, Heinrich, B. Wanzleben (1446) 593.
-, , Heinrich, Bm. Helmstedt (1436) 496.
Einbeck 108. 180. 166. 304. 498. 572. 574.
975. 613. 629. 731. 735. 751. 756 — 158.
Bürger: Clevemberch, Hans 757. Harde-
wich, Detlef 757.
-, Curt v. (1405) 13.
-, Johann v., Domherr, Dechant M (1405
' bis 1422) 13. 40. 83. 93.
-, Werner v. (1405) 18.
Eisleben 390. 451. 540. 542. 543. 549. 658.
Elbe, Albia 6. 35. 90. 174. 176. 178— 180
187. 189. 1?0. 196. 203. 207. 239. 245.
269. 298. 328. 371. 586. 684. 734. 779.
grosse E. 107. 250. kleine 703 704.
Elbenau, D. auf dem Elbwerder, Kr. Jeri-
chow I. 86. 584.
Elbing 512.
Elbrechtes, Hildebrand, Vikar (1408) 28.
Elbeu, Elbü, D. Kr. Wolmirstedt 48.
Elisabeth, Äbtissin S. Agnes (1406) 20 —
Ellerselle, Heinrich (1463) 774.
-, Tile (1463) 774.
811
Elmen 578. 787. Kirche 5, Gertrud 737,
Elsholt, lians. litter (1415) 64.
Elvesen, Borchard, B. Northeim (1462) 751.
Emden, Empden, Cone, Conrad v., B. M.
(1424—1464) 104. 109. 118. 127. 128.
144. 145. 157. 213. 227. 285. 521. 563.
193. 796.
-, Valentin, B. M. (1458) 718.
-, Henning, B. M. (1464) 798.
-, Hans, B.M. (1426 —1450) 109 Bm. 292.
"298. 412. 516. 591. 525. 576. 581. 622
Sch
-, Hans, B. Treuenbrietzen 747.
Ende, Heinrich v., B. Halle (1435) 46° ff.
Endorp, wüst bei der Neustadt 63.
Engel, Engels, Heinrich, B. M. (1453) 668.
-, Matthaeus, B. M. (1431) 157. 158,
, Nicolaus, Claus, B. M. (1410 —1443, 41.
95 Sch. 100 Sch. 144. 145. 157. a 3.227.
285. 292. 298. 501. 555. 568. 918
- ‚ Johann, v. Berka, Apotheker M. (1451)
637.
Eugland, König v. (1435) 487.
Erengrope, Hans (1464) 787.
Erfurt 192. 185—137. 168 170. 22*'. 297.
362. 390. 409. 450. 471. 474. 479. Bürger:
‚Christoferus, Stadtschreiber 471. ''ol-
mena, Erhard v. 471. Czigeler, Siegfried
. 411. Stift U. L. Fr., Propst Heinrich v.
Gerbstedt 365. 368, 374 ff. 414. 417. 447 ff.
141f, 479.
-, Fritzsche v., B. M. (1455) 683.
, Johannes v., Prior der Augustiner M.
7 1441) 557.
-, Lorenz v., B. M. (1416) 71.
Erich I, Herzog v. Braunschweig (1435) 485.
-X, König v. Dänemark (1434) 389. 405.
449. 456.
-, Hans, B. M. (1421) 91.
Ernst, Herzog v. Braunschweig (1448) 615.
-, Bischof v. Hildesheim (1462) 758.
Erxleben, D. Kr. Neuhaldensleben 57. 119.
305. 498. 5498 ff.
Esterhausen, wüst b. Gr. Salze »72.
Estorf, v. (1434) 390. 409. 450.
-, Maneke v. (1457) 701.
-, Mensche v. (1485) 469 ff.
Eugen IV. Papst (1432 —1439
384. 386. 404. 417. 422. 448.
480, 525. 527.
Ewiczen, Hans v., B.M. (1435) 476 (Margar.
306. 344
458. 467.
r.
Be Bernhard, Vikar (1451) 631.
F. V.
F., Bischof von Pavia (1434) 380. 437.
Fabri, Johannes (1494) 447.
812
Fabri, Nicolaus, Capellan (1434) 387.
-, Paul, Pfarrer Loburg (1434) 387.
Vach, Hermann, B. M. (1446) 591.
Falke, Hans (1419) 88.
-, Matthias, B. M. (1445) 588.
Vardesleve s, Farsleben.
Varmersleben 8, Fermersleben.
F nn Vardeslevo, D. Kr. Wolmirstedt
-, Ludeke, Schultheiss M. (1404) 5. 6.
Faules Thal b. Wolmirstädt 103,
Vauriensis ecclesia 446.
Velde, Paul v. d, B. Braunschweig (1410)
38. 39.
-, Wolter v. d., B. Braunschweig (1410 bis
1413) 39. 45. 46.
Feldkirchen 152. 153.
Velhouwer, Stacius, B Braunschweig ( 14:55)
482. 483.
Velseker, Leonbard, Ritter (1442) 568.
Veltbeim, Velthem, v. (1426—1434) 112.
8590. 409. 450.
-, Bernd v. (1433) 368,
-, Bertrain v. (1429 —1451) 132. 169. 305.
àoU. 351. 484. 486. 530. 641.
-, Bertram v., Domherr (1413) 56.
^, Gunzel v. (1429 - 1432) 132. 169. 305.
350. 351.
-, Heinrich v.(1413— 1429) 47ff. 121 132,
, Heinrich v. (1429— 1443) 132. 169. 305.
350. 351. 360. 361. 546. 550. 577.
-, Hans v. (1410— 1447) 36. 132. 169. 305.
350. 351. 536. 601.
, Ludolf v. (1499—1447) 132. 169. 198.
214. 240. 241. 244. 253. 286—284, 292.
298. 299. 305. 329. 350. 351. 360. 368.
370. 484. 486. 536. 592. 601.
; Ludwig v. (1429— 14532) 132. 169. 805.
350. 351.
-, Matthias, Vikar (1430— 1431) 134. 143.
Fenstermecher. Heydeke, B. M. (1434) 412.
-, Levin, B. M. (1450) 623.
Vercbland, D. Kreis Jerichow II. 557.
Verden. Diócese und Bischof 314. 389. 449.
Fermersleben. Varmersleve, D. Kr. Wanz-
leben 201. 207.277. 334. 312. 433. 703.
Verwer, Andreas, Bm. Zerbst (1456) 690.
690.
-, Wilken, B. M. (1438) 381 ff. 390ff. 405 ff.
Vesc, Gregor, B. Calbe (1432) 309.
Vifbrot, Ciliacus, B. Sudenburg (1458) 726
(Ermegarde Fr.).
Viviants, Liborius (1415) 64.
Finke, Friedrich. B. M. (1419— 1458) 53.
92. 521. 672. 120.
Fischer, Albrecht, B. M. (1456) 691.
-, Andreas, Sch. Halle (1427) 120.
-, Curt, B. M, (1459) 781.
Namen- und Ortsregister.
Fitemann, Simon, B. M. (1432: 302.
Vitzthum, Vitzdom (14?4) 390. 409 450.
-, Apel (1434 —1435) 428. 429. 469 ff.
-, Busse (1484) 428. 429.
- Flandern 71. 79. 80. 723,
Flechtingen, D. Kr. Gardclegen 549.
-, Hans Schenk v. (1448) 607.
Voghel, Hans, B. Neustadt (1451) 636, 637.
Vogelgesang bei Rottersdorf 126.
Voit, Foyt, Hannus, B. Breslau (1438) 515.
-, Syverd, Futtermarschall (1411) 42.
Volgmers, Heydeke, B. M. (1421) 106.
-. Ludeke, B M. (1424) DA
Volgmersen i i. Westfalen 754
Volrad, Fulrad, Walrad, Graf v Mansfeld
(1427 — 1440) 116. 139. 389. 409, 498.
429. 450. 467 ff. 478. 486. 5161f.
Fórderstedt, D. Kr. Calbe 35. 150. 585.719.
Vornholt, Heinrich v. (1415) 64.
-, Henning v. (1415) 64.
Yorniden. Peter, B. M. (1432 — 1451) 302.
412.
Vorson, Stefan, Rektor des Hospitals 8. Eli-
sabeth, der Capelle S. Matthaei (1442 bis
1458) 569. 631. 71».
Voss, Brand, B. M. (1414) 57.
-, Johannes, Capellan S. Johannis Ev. M.
(1434) 386.
-, Nicolaus, Claus, B. M (1432— 1458) 205.
' 919. 408.516.527 Bm. 589 590 608. 620.
634. 685. 689, 715. 796.
Vossforde 703.
Vót, Füth. Heinrich, B. Zerbst (1451 bis
1458) 645. 649 ff. 664 — 666.
Frankfurt a. O. 124. 130. 390. 409, 451.
550. 515.
Franciscus, Bischof von Genf (1454)
412.
-, Bischof v. Pergamum (1484) 437.
Freckleben, Frekeleffe, D. in Anhalt 723.
-, v. (1461) 752.
-, Dietrich v. (1405) 15.
-, Henning v. (1405—-1432) 15. 260. 335.
-, Ulrich v. (1405) 15.
F redel, Martin (1462) 762.
Freilstädt, Vrylstede, Friedrich v., B M.
(1404— 1411) 9. 10. 32. 43, 44. (Sophie
Fr.)
-, Hans, B. M. (1411) 44.
Vrese, Gerecke, B. Zerbst (1450) 627.
Freter, B. Sudenburg (1482) 277.
Fricke. Claus, B. M. (1424) 105.
Friedeburg, D. Mansfelder Seekreis 477.
Friedrich, Fridericns, Frederik, II. Kaiser
(1432 —14934) 182. 192. 242. 321. 395.
326. 328. 406.
- 111, Kaiser (1443 — 1461) 568. 577. 598
bis 600. 613. 624. 649 ff, 754. 763,
Namen- und Ortsregister.
Friedrich, Fridericus, Frederik I, Mark-
graf v. Brandenburg, Kurfürst (1415 —
1437) 65. 88. 49. 91. 130. 146. 359. 408.
450. 471 ff. 485. 504. 510.
ll, Markgraf v. Brandenburg, Kurfürst
(1484 —1461) 389. 450. 589. 544. 5952 —
554. 062. 570. 598. 624. 652. 689. 694.
698. 731.751.
I, Herzog v. Braunschweig (1429 — 1462)
131. 132. 349. 389. 408. 450. 467 ft. 486.
228. 566. 586. 687 fi, 156 ff. 158, 760.
der jüngere, Herzog von Braunschweig
(1462) 156 &, 758. 760.
IV, Burggf. v. Nürnb. (1414) 51. 02. 64.
II, der sanftmütige, Herzog v. Sachsen
(1432— 1464) 294. 353, 355. 357. 389,
408. 419. 425 ff. 429. 450. 467 ff. 476. 475.
19. 485. 487. 488. 499. 503 ff. 507 ff.
540 ff, 542.543. 046 ff.551— 224. 556. 558,
563. 565. 568. 570. 571. 584. 598, 601.
615. 616. 625. 769. 789.
IV, Landgraf v. Thüringen (1414-1436)
28. 129. 132. 357. 389. 408. 450. 467 ff.
418. 485. 499. 009 ff. 507 ff.
III, Erzbischof M. (1445-1464) 589. 590.
593. 594. 596. 597. 601. 603. 606 —602.
610. 611. 613—617. 619. 621 — 625. 628.
630. 638. 634. 639. 640. 643. 646. 648.
652. 656. 661. 666. 667. 671. 612. 681—
683. 685—687 ff. 693. 703. 705. 796. 709
bis 711. 716—721. 125. 728. 730. 732.
137. 189. 741. 742ff. 749. 752. 153. 759.
164. 767,769. 111 7161f. 181. 786—788.
190 —793.
-, llermann, Knecht (1456) 696.
F riedrichsweg 190.
Frienhagen, Frigenhagen, Gerliard, Vikar
(1459 — 1462) 736. 769. 772.
Frymann, Johann, Freigraf (1453) 665.
Frise, Gericke, B. "Zerbet (1482) 209.
Fritze, Dietrich, Stadtschreiber Braun-
schweig (1427 —1430) 120. 134.
-, Claus, B. Zerbst (1408 — 1414) 796.
Frohse bei Magdeburg 20. 43. 494 ff. 528.
- : te, Alt- und Neu-F., 35. 113. 150.
200. 258, 339. 572. 583. 703, wüster Müh-
lenberg bei Fr. 703.
ier ‚urt, R. Neustadt (1436— 1487)
502.
ei magister (1434) 415 ff, 420.
Fuchs, Hans, B.M. (1419) 83.
Vulkow s, Wulkow.
Funke, Heyso, B. M. (1424) 102.
-, Heise, Scholast. S. Mariae IIalberstad.
' (1430) 138.
-, Hermann, B. Zerbst (1457) 706.
818
Furbake, Hans, B. M. (1427) 117.
-, Werner, B. M. (1404 —1423) 13. 31. 34.
43, 46. 63. (Lucie Fr.). 95. 100.
G
Gadow, Hermann (1405) 17.
Galteri, Michael, Notar (1434) 422.
Ganders, Henning, Vikar (14:9) 525,
Gandersheim, e iie Henning, Vikar
(1444) 583,
-, Tyle Halfmoller v.,
'd 403) 1.
-, Äbtissin v. (1404) 7.
Ganqueri, Thomas a, Notar (1494) 443.
B. Braun:chweig
Bari 90. 536. 549. 550,
-, Cyriacus v., B. M. (1442) 565.
- ‚ Wolter v., B. M. (1446) 594 (Margar.
r.)
Gardenwech, Johann, Freigraf (1445) 665.
Garlop, Johann, B. Lüneburg (1448) 619.
Gartow, Heinrich, B, M. (1440) 537.
Gartz i. P. 64
rn Richard, B. M. (1432) 201. 20). 202.
Gatersleffo s. Neugattersleben.
en episcopus Franciscus (1434)
l
Gebhard, Graf v. Mansfeld (1429— 1435)
182. 389. 409. 429. 450. 467 ff. 473. 486.
Gefferdes, Geverdes, Andreas, Drewes, B. M.
(1428 - 1458) 126. 714,
-, Andreas, B Lübeck (1461) 751.
-, Hans, B. M. (1452— 1461) 646. d 114.
ne 491. 792, (Margar. Fr.) 754. 7^8.
-, Zu B. M.(1446—1458)595 (Mette Fr.).
-, Elisabeth, 1lse, Nonne und Unterpriorin
' S. Mariae Magalengo M. (1428—1454)
126. 674. 676
Gevese, Hintze v. (1430) 521.
Geyse, pommerscher Bürger (1415) 64.
Geldeke, B. M. (1441) 558.
Geldern, Gelre, lierzog Ruprecht v. (1431)
149. 153.
Genf s. Gebenuensis.
Gent 390. 409. 450.
Gentzen, Gertrud, B. M. (1423) 99.
or Jurge, Jurien, Meister (1405) 16.
1
- I, Fürst v Anhalt (1429 —1462) 132.350.
389, 408. 450. 487. 654ff. 65; —659, GBI.
681. 711. 728.767.
-, König v. Böhmen (1464) 793.
-, Canon. S. Nicolai M, (1456) 697.
814
Gerbrecht, Gerbrechtes, Albrecht, B. M,
11404 —1434) 13. 41. 113 Bm. 128. 129.
157. 158. 174 Bm. 226. 412 Bm.
-, Valentin, Vikar (1441) 553.
-, Gerhard, B. M. (1404) 18.
-, Heine, B. M. (1404) 18.
-, Heinrich, B. M. (1404) 13.
-, Anna, B. 'M. (1404) 13.
Gerbstädt, Gerpstede, St. im Mansfelder
Seekreise, Heinrich v., Propst v. S. Mariae
in Erfurt (1434—1435) 565. 368. 974 ff.
414. 417. 447 ff. 474 ff. 419.
-, Thomas (1431) 151.
(terden, wüst bei Móckern 653.
-. Heyne v., B. Zerbst (1451) 638.
Gerdener, Symon, Canon. Aken (1434) 388,
Gerhard, Bischof v. Halberstadt (1461) 749.
-, Bischof v. Lodi (Laudensis) (1494) 429 ff.
435 ff.
-, B. M. (1456) 693.
Gericke,Gerecke,Gerke,K ereke,Gherikens,
Arend, Sch. M (1408) 796.
-, Korte (1440) 534.
-, Heinrich, B. M. (1433) 571.
-, Hans, B. M. (1450) 627.
, Ilse, B. M. (1432) 209.
Germar, Germer, Familie v. 409,
‚ Heinrich v. (1422 —1435) 95. 429. 4698.
' 482. 488. 488—490.
Germersleben, D. Kr. Wanzleben, Schloss
12. 88. 514 515. 614. Gross- 746.
, Cone v., B. M. (1455) 688 Bm.
-, Friedrich v.. B M. (1457) 711.
; Ludeke v., B. M. (1424 — 1457) 100. 113.
^" LL
, Peter v., B. M. (1454— 1457) 673. 711.
(ernemann, Hans, B. Neustadt (1448) 618.
Gerstorf, D. Kr. Wolmirstedt 214, 293. 294.
302. 793.
-, v. (1434) 390. 409. 450.
-, Gertrud, Priorin U. L. Fr. in Aschers-
leben (1437) 510,
redo Andreas, D. Zerbst (1453) 660,
662.
Gheseke, Wyneke v., B. Hildesheim (1448)
619.
Getelde, Gittelde, Ludeke v.,
zemes (1416) 72.
Geternitz, Peter, B. M. (1454) 677 — 619.
Giebichenstein, Gevekenstein bei flalle 46.
102. 172. 211. 356. 425 ff. 473, 484. 568.
578. 587. 617. 621. 622. 638. 682. 683.
119.
Gynaer, wüst bei Móckern 053.
Gyr n Tyle, B. M. (1432: 201. 261. 262.
alias Brót-
ick ‚Gysecke, Johannes, Hans, B. Halle
(1427 —1435) 120 Sch. 463 ff.
Namen- und Ortsregister. |
Ghiseke, Paul, B. Halle (1485) 468 fi.
Gisclmeister s. Cziselmeister.
Gittelde s. Getelde.
Gleichen, Adolf, Graf v. (1434) 389. 409.
450
-, Ernst, Graf v. (1434) 389. 409. 450.
-, Heiurich, Graf v. (1484) 389, 409. 450.
Glinde, D. Kr. Calbe 86.
Glindenberg, D. Kr. Wolmirstedt 302. 701.
-, Heinrich, B. M. (1437) 507.
Glinthorst, Johann (1430) 140.
Glöthe, D. Kr. Calbe 288. 572. 607.
Glumerod, Hans, B. Sudenborg (1447) 597.
Glutzing, Johannes, Canon. U. L. Fr. (1404)
10.
o Heinrich Stoube de, Notar(1432) 279.
344
Godeke, Bastian, B. M. (1454) 670.
-, Stefan, B. Sudenburg (1447) 597.
Goden, Cone, B. M. (1463) 773.
-, Hans, B. M. (1435) 367. 881 ff. 390f.
' 405 f.
ol,
-, Sander, B. M. (1463) 774.
Goldbeke, Hans, B. Stendal (1462) 757.
Goldener, Johannes, Domherr, Propst v
Wörlitz (1404 —1489) 7. 134. 142. 348.
52
-, Johannes, Vikar (1451) 631.
Goldiner, Hans, B. M. (1445) 588,
-, Peter, B. M. (1445) 588,
Golditz, wüst &. Saale h. Barby 684.
Goldsleger, B. M. (1434) 412.
Goltsmed, Krebisz, B. M. (1431) 157. 158.
- . Heinrich, B. M. (1484) 412.
-, Thomas, B. M. (1434) 412.
Galsdorf, Goilstorp, D. in der Mittelmark
89.
Golwitz, D. in Zauche 89.
Golzow, D. in der Mittelmark 652.
Gommern, Ghummere, 'Gummer, St. Kr.
Jerichow I. 14. 86 ff 584. 627. 734. 789.
Hagewiese, Burglehen (Holz) 789.
-, Cone, Conrad v., B. M. (1432 — 1438) 502.
' A19. 518.
-, Heyne, R. Neustadt (1436— 1437) 502.
-, Matthias v., B. M. (1440) 540 (Margar.
Fr).
-, Paul v., B. M. (1432) 210 (Wolborg Fr.).
-, Tile, Bm. M. (1454 —1460) 671. 683.690.
708. 741.
Gorentz, Familie (1484) 890, 409. 450.
Goritz, wüst in der Mittelmark 589.
Górlitz, Garlicense oppid. 390, 409. 450.
Gorrenberg bei Gommern 734.
Gortzke, Claus, B. Zerbst (1451) 638,
Goslar 69. 75. 107. 108. 114. 122. 130-132.
136, 137. 195. 248. 304. 390, 409. 450.
493. 554. 572. 574. 575. 588. 505. 604.
Namen- und Ortsregister.
606. 618. 617. 731. 735. 751. 754, 156.
798. Bürger: Alfeld, Heinrich v. 595.
604. 606. 613. 617. 672. Dornthen,
. Hermann v. 751.
So Mnadelh Kl. bei Calbe, Propst Henning
Göttingen, Ghotinge 75. 79. 108. 180. 131.
187. 304. 390. 409. 450. 493. 543. 546.
574. 515, 581. 595. 604. 606. 613.614,
629. 672. 781. 735. 751. 156—758. 761.
Bürger: Minden, Gisler v. 757. Sneen,
Claus v. 757. Waken, Barthold 757.
-, Curt, Conrad v., Propst S. Mariae Mag-
' dal. M. (1424—1427) 104. 117.
-, Curt v., Propst Plötzke (1419) 797.
Gottow, wüst auf dem Elbwerder 86. 554.
Gotwitz, Gotewitz, Richard, Vikar (1419—
1442) 85. 587. 543. 551. 566.
Gouwe, Claus, B. M. (1448) 614.
Gotze, Claus, B. M. (1460) 747.
Grabouw, Peter, B. Sudenburg (1458) 722.
(Adelheid Fr.).
Graischaft, krumme, des freien Stuhls 649.
Gramsdorf, D. Kr. Calbe 634.
Grasehop, Simon, B.M, (1457 —1482) 707.
108. 763.
-, Simon, B. Zerbst (1453) 667.
Grassau, Grossow, D. Kr. Schweinitz 36.
Greve, Ludolf, B. M. (1482) 262.
Greven, Cone, B. Sudenburg (1448) 610.
Grever, Hans, B. M. (1419) 90.
Greving, Albrecht, 5. M. (1433) 373.
Gregor XII, Papst (1408) 91.
-, Prior Berge (1423) 97.
Greifswald, Grypeswold 575. '
Grieben, Dietrich v. (1461) 751.
-, Ludolt v., Propst 33. Sebast., Domherr M.
(1455) 684.
Grym, Kone, B. M. (1462) 764.
Grimme in Sachsen 624.
Grympe, Hans, R. Dreileben (1458) 714.
Girobitz, wüst bei Ebendorf 571.
(tronaw, Jacob, Notar (1481) 144.
Gronow, Jacob, B. M. (1434) 412.
-, Jacob, Priester M. (1455) 632. 688.
Grope, Hans, B. M. (1438— 1441) 518. 564.
(Margar. Fr
Gropelingen, Hermann von, Bm. Bremen
(1448) 619.
Groppendorf, D. Kr. Neuhaldensleben 302.
(irossi, Johannes, Pfarrer S. Reneberti
Basel (1433) 385.
(1rote, Heinrich (1430) 133. 134.
Nicolaus, Pfarrer Stassfurt (1434) 338,
Gruben, Hans, (1435) 482. 433.
Grund, Heiorich, B. Hildesheim (1410) 38.
(iruneberg, Groneberg, Ilolzmark b, Barby
2, 6. 16. 17. 527. 588.
815
Gruning, B. Neustadt (1408) 32,
Grusin, Greussen, Ludeke v., Hofmeister d.
Erzbisch. (1409) 5.
Guben, Gobbin 212.
Gubs, Gubitz, D. Kr. Jerichow I. 90,
HUOERIUU, archidiac. Metz (1434) 419.
‚ Bischof v. Belley (1433 - 1434) 279
379. 392 ft. 439. 495 ff.
Gulen, Deneke v. (1405) 17.
Gunzel, Dompropst s. Bertensleben.
Günther, Erzbischof M. (1403-1445-1464)
1.2.5.8. 10. 11. 13—15. 17. 18. 21. 23—
25. 28, 29.81. 33— 44.46. 57 —59. 62. 68.
72—'117.81- 84 88.89, 91. 83 —97. 100.
101. 103 — 106. 110. 118, 114. 116 —119.
126. 183. 187. 144. 146. 153. 155. 157 —
168 ff. 198—209. 210 ff. 2801-804. 306 ff.
352 ff. 358 fí— 885. 886ft. 8911ff. 405 ff.
408 ff. 419 ff. 425 1f. 420 ff. 447 (T. 449 ff.
458 ff. 461 ff. 4711f. 4740. 476 ff. 479 ff.
481. 488 ff. 487. 490— 4951ff. 499. 501.
504. 510. 513. a 519. 521. 526. 528.
336. 553. 556. 558. 559. 562 — 565. 568.
569. 571. 572. 578. 579. 583. 584. 594.
607. 614. 617. 622. 630. 616. 667, 672.
685. 710. 711. 720. 721. 741. 743. 172,
191. 798.
-, Grat v. Mühlingen, Herr v. Barby (1484-
* 1457) 359. 360. 389. 409. 450. 548, 684.
702.
-, Graf v. Mansfeld (1429--1463) 132. 349.
409. 429. 450, 467 ft. 478. 486. 780.
' -, Cone, B. M. (1419) 89.
(rurk, Bischof (electus) Johann Schaller-
mann (1434) 411ff. 419 ff. 447. -
Güsen, Gusow, D. Kr. Jerichow II. 302.771.
190.
Gustaw s. Wustrow.
Gutleben, Johannes, Vikar (1444— 1463)
583, 726. 728. 770.772.
Gwerstede s. Querstede.
H.
Hake, Heinrich, B. M. (1423) 100.
-, Heinrich, Propst 5. Mariae Magdal. M.
(1454) 674.
nn die Ilakebornesche, B. M.(1414)
-, Hans, B. M. (1453) 656
Haken Johanna, Aocasins. Agnes(1404)9, -
Hakenstede, Oltze, B. M. (1404) 9. 10.
Hachede, Heinr ich v, B. Lübeck (1462)757.
Hadmersleben, St.. D. u. Kl. Kreis Wanz-
leben 608. 693. 753,
-, Edle v., Herren zu Egeln 590. 614. 716
' 118. 730, 739.
-, Curt v. (1405— 1414) 14 ff. 59.
816
llavelberg. Diócese 144. 647. Stadt 390.
409. 420. 535. 766.
-, Bischof v. (1434) 389. 408. 449.
-, Bischof Konrad v. (1452) 648.
-, Propst v. (1452) 642.
Hagemeister, Thegenhard, Subdiac. (1448:
610.
Hagen, Hermann v. d. (1416) 69.
-, Jacob v., Bm, Stade (1448) 619.
Hagesen, Conrad, Notar (1431) 145.
-, Tilemann (1429) 127. 128.
Halberstadt, Diócese 309. 310. 461. 651.
-, Bischófe: Burchard 552. 554. 583. 600.
610.
- -, Gerhard 749.
- -, Heiurich 31.
- -, Johann 107. 108, 112. 121. 122. 132.
290. 296. 389. 408. 449, 479. 486 —488.
- -, Rudolf 18. 15.
-, Stift 5. Bonifatii, Decan 31. 647.
- -, Decan Heinrich Wellen 810. 461.
-, Stift 5. Johannis, Propst 61.
-, Stift S. Mariae, Scholasticus, Heise
Vunke 138.
-, Vikar Heinrich Alemann 88.
-, Stadt 1.2. 15. 90. 107. 108 112. 119 bis
121. 180—132. 137. 166. 167. 172. 195.
248. 304. 359. 360. 377. 379. 390: 409.
419. 450. 479. 486 489, 490. 498. 507.
052. 554. 566, 572. 574. 575. 583. 594.
608. 613. 629. 672. 687. 694. 735. 751.
194. 158. Bürger: Bissing, Hans 130.
Kruse, Barthold, 181. Heise, Hermann
120, Ranstede. Bertram 120.
Haldensleben s. Neubaldensleben.
-, Familie (1428) 126.
-, Arnold, B. M, (1429) 131.
e read v., Prior S. August. M. (1423);
í.
Halfmoller, Henemann, B. Braunschweig
(1403) 1.
- E B. Braunschweig (1403) 1 (Gese
r.).
Halfwassen, Hans (1439) 521.
Halle 15. 90, 95. 96. 100. 102. 103. 107 bis
109. 111—114. 116. 117. 119, 120 (Thal-
gemeinde). 121, 130.136. 137. 139 (Deut-
scher Born). 158. 172. 194 —196. 223.
229. 243. 248. 249. 290. 297. 304. 320.
327.366. 368. 371. 377. 419. 423 ff. 426 ff.
4611f. 47615. 479. 481ff. 490. 491, 493.
496. 488 497. 508 ff. 507 fl. 511.542. 550,
5000. 568 572, 374, 975. 984. 592. 598.
601 (i'eutscher Born‘. 609. 617. 621. 625.
628. 630, 637. 642. 647. 666. 667. 672.
682, 691. 721. 781. 735. 751. 754. 758.
169, 770. Neumarkt, Galgthor, Rode-
wellsches Thor 617. Bürger: Belger, Hans
Namen- und Orteregister.
120, Kammermeister, Hermann 461.
Kuntzke. Conrad 461. Ende, Heinrich v,
461. Vischer, Andreas 120. Gyseke, Jo-
hann 120.461. -. Paul 461. Hedersleben,
Augustin 120. 461. 592. -, Hans 601.
-, Paul 120.592. Hodancz. Martin 120.
Holtwerder, Job. u. Coppe 461. Leich, Jo-
hann u. Nicolaus 461. Muchel, Johann
v., Schultheiss 461. Nichelsmed 461.
Northusen, Curt 637. Pisker, Koppe,
139. Phund 461. Romancz, Nicol. 461.
Rose, Hans 120. Rowicz, Henze 120.
Scapstede, Johann 461. Schriver, Johann
461. Serwitz, Claus, 637. -, Jacob 120,
Slegel, Christian 461. Slesin 461. Steyn,
Ratmar v. d. 461. Stendal, Johann 461.
Stoppel, Hermann 647. Subacbh, Johann
461. Tytze, Clans 120. 121. Waltpach,
Hermann Bm. 488. Wyscheppel, Arnd
120. Czoken, Kunne 120.
-, Kloster S. Moritz 184.
-, Martin Hardung v., Domherr (1408 bis
1410) 28, 40.
Halleben, Hans, B. Stassfurt (1434) 425.
Hals, Graf Johann v., Landgraf v. Leuten-
berg (1481) 149. 153.
Hamburg 79. 390. 409. 450. 575. 581. 619.
720. Büreer: Koting, Heinrich, 619.
Hoyer, Heinrich 619.
Hameln 137. 165. 304. 574. 575. 629. 731.
735. 158
Haneberg b. Gommern 789.
Hanensee, Familie (1434) 390. 409. 450.
Hannemann, Peter, B. Rostock 619.
Hannen, Johann, Geistlicher (1432) 348.
Hannover, Honover 75. 108. 130. 137. 150.
195. 248. 304. 574. 575. 618. 619. 629.
672. 731. 785. 751. 756—758. Bürger:
Anderten, Dietrich v. 619. Blome, Hans
757. Mutzel. Hermann 619.
Hansastädte 68 ff. 79. 80. 115. 136.
Ianstein, Honsten v. (1484) 409. 450.
-, Heinrich v. (1435) 486.
Hantelmann, Cord, B. Braunschw. (1417173.
-, Heinrich, B. Braunschweig (1417) 73.
Harbke, Hertbeke, Herdebeke, D. Kr. Neu-
haldensleben 169.
-, Heinze v., B. Braunschweig (1404) 6.
Harkstro, Hargstro, Arnd. B. M. (1459 bis
1462) 730. 768.
-, Heinrich, B. M. (1403 — 1462) 1. 5. 8.9.
35. 39. 57.73. 94. 137. 580, 581, 599. 622,
730. 768.
-, Hinze, B. Stassfurt (1484) 425.
-, Johann, Hans, B. M. (1426— 1459) 110.
518. 574 592. 620—622. 664, 665 Bm.
780.
-, Claus, B. M. (1459 — 1462) 730. 768.
Namen- und Ortsregister.
Harkstro, Hargstro, Tile, B. M. (1404 his
1462) 5. 44. 73. 94. 110, 137. 730. 768.
-, Thomas, B. M. (1464) 788.
Hardelop, Friedrich, Fritz, Fricke, B. M.
(1416—1436) 71. 367. 412. 498.
Hardenberg, Dietrich v. (1429) 131.
-, Tile, B. Neustadt (1448) 618.
MHaringshusen, Johann, B. Calbe (1432)
909
Harsdorf, wüst bei Magdeburg 9. 106. 703.
-, Henning, Franziskaner M. (1450) 626.
-, (Harstorpes), Sophie, Unterpriorin S.
Lorenz (1421) 91.
Hartmann, Arnt, B. M. (1459) 733.
Hartung, Hardung, Hermann, B. M. (1459)
129. 739. 734.
-, Martin, v. Halle, Domherr (1408-1410)
28.40.
Hartwich, Hardewich, Detlef, B. Einbeck
(1462) 757.
-, Marcus, B. M, (1438) 518.
Harz 487.729,
-, Busse v., B. Aschersleben (1427) 120.
Harzburg 283.
Hase, Heinrich, B. M. (1451) 646.
-, Hans, B. M. (1417) 77.
Hasse, Wenceslaus, B. M. (1433) 359.
Hasselmann, Andr., Domherr M. (1461) 754.
Haumeter, llans, B. Zerbst (1459) 733.
734.
Haurad, Curd, B. M. (1450) 626.
Hebbenstrid, Turm 234,
Hekelinge, Hanne, Abtissin IIadmorsleben
(1447) 608,
Hedersleben, Heddersl, Augustin, Sch.
Halle (1427 —1446) 120. 121. 463 fl.
592.
-, Hans, B. Halle (1447) 601.
-, Rulf (1433) 372.
-, Paul, B. Halle (1427—1446) 120. 121.
592.
Hevecker, Barthold, Knappe (1441) 563.
-, Fritz, Knappe (1441) 563.
Heyda, Johannes v., Scholast. S. Nicol. M.,
Notar (1432— 1452) 314. 648.
Heydebrecken, Heinrich v. (1415) 64,
Heydeke, Claus, B. M. (1441) 560.
Heyden, Johannes, Notar (1404) 9.
Heylingen, v. (1434) 890. 409. 450.
Heymborch, Heinrich v., Hofmeister des
Erzbisch. (1414) 59.
Heynemanns, Simon, B.M. (1460) 747.
nen, Henricus Il, Kaiser (1432) 190,
30
- II, Kaiser (1432) 190.
- VI, Kaiser (1432) 189,
- I, Herzog v. Braunschweig (1407-1429)
26. 27. 45. 46. 181--133.
Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 3.
817
ITeinrich IIT, Herzog v. Braunschweie (1432
bis 1455) 164. 171. 349, 351. 366. 377.
339. 408. 450. 476ff. 486. 496. 541. 542.
560. 613. 687.
-, Herzog v. Sachsen (1434 —1435) 389.
408. 426 450. 486.
-, Graf v. Schwarzburg u. Sondershausen,
Herr zu Arnstadt (1408 — 1485) 5. 95. 96.
132. 389. 409. 419. 428. 429. 450. 467 ff.
474,478. 419. 486. 488—490.
-, Herzog v. Stettin (1434) 450.
- v. Werberg, Dompropst M. (1408 —1408)
2 —4.7. 14. 19. 20. 31. Bischof v. Halber-
stadt (1408) 31.
- der Oven, Domdechant M. (1426 -:1437)
118.134. 141. 237.412 ff. 418. 421 ff. 495 ff.
431. 479. 496. 505.
-, Decan S. Petri et Pauli (1424) 101,
- v. Buckenow, Abt v. Berge (1416-1429)
11. 97. 98. 131.
- v. Mosekow, Abt v. Berge (1432) 309.
-, Abt v. Berge (1460) 740.
-, Propst U L. Fr. (1482) 309.
-, Prior dcr Carmeliter (1460) 745.
-, Oftizial (1452) 309.
-, Propst v. S. Mariae Erfurt s. Gerbstedt.
-, Schöffenschreiber M. (1436) 498.
Heynsberg, Wilhelm v., Notar (1488) 385.
er ; Hermann, B. Halberstadt (1427)
l
Helmstedt 108. 121. 180. 132. 137. 144.
155. 301. 358—360. 366. 877. 390. 409.
451. 486. 493.496. 572.575. 629. 672. 691.
726. 754. Bürgermeister: Eilsleben, Hein-
rich 496.
ey, Heinrich, B. Breslan (1488)
Hemmeradorf s, Hermsdorf.
-, Vogt des Erzbischofs (1450) 622.
-. Sander v. (1432) 308. 314.
Henkel, junge, Bader Zerbet (1460) 738,
lienneberg, Fürsten von (1434) 389. 408.
450.
Penzenleig, Nicol. v., Capellan (1434)
Henning, Bischof v, Brandenburg (1408) 28.
-, Propst v. Gottesgnaden (1415) 68.
-, Fricke, B.M. (1437) 510.
Hensel, Contze, B. M. (1463) 782.
en v. Wederde, Dompropst (1403)
- Molitoris, Abt v. Berge (1452—1462)
641. 649 ff. 656. 664. 665. 744. 754. 159.
-, Prior U L. Fr. (1462) 759.
-, Franziskaner M. (1450) 626.
-, Koch aus Zerbst (1446) 502.
Hermsdorf, Hemmersdorf, D. Kr. Wolmir-
stet 302.
92
318
Herwest, Cord, B. M. (1438) 514.
-, Drvewes, B. M. (1438) 515 (Grete Fr.).
-, katharine, B. M. (1438) 514.
-, Mette, B. M. (1438) 514.
Herwort, Heinrich (1442) 568.
Hertzberg, Peter, Custos Bernburg (1494.
388.
Hesse, Heinrich, B. Sudenburg (1462 762.
-, Claus, B. Neustadt (1448) 618.
-, Wigaud, Notar (1434) 418.
Hessen. Ludwig, Landgraf v. (1432—1436)
216. 389. 408. 419. 450. 499. 510.
Hettstedt. 390. 409. 451. 658.
IIydden, Emmel, Kellnerin S, Lorenz (1446.
595.
Hildesheim, Stift u. Stadt 3. 26. 27. 38. 39.
45 —47. 56. 69. 71. 75.80. 107. 108. 114.
122. 130. 136. 137. 150. 161. 166— 170.
195. 248. 304. 348. 358, 364. 873. 389.
390. 408. 409. 449. 450. 493. 498. 550.
5356. 572. 514. 575. 588. 608. 618. 617.
619. 629. 672. 729. 731. 735. 751. 754.
756 ff. 758. 761. 781. Kloster Sulte 121.
-, Bischof Bernd 687 ff.
-, Bischof Ernst 758.
-, Bischof Magnus 107, 121. 169. 170. 290.
296. 380. 440. 486. 554. 566. 583.610.
613.
-, Dompropst (1403: 3.
-, Dekau Johann Swaneflogel ^50.
-, Propst S. Crucis u. Domherr Eggerd v.
Wenden 687,
-, Domherr Otto v. Bothmar 688.
-, 8. Moritzberg, Canon. Hermann Wulten
683.
-, Bürger: Gheseke, Wyneke v. 619. Grund,
" Heinrich 33. Luszke, Hans 619. Stein,
Sten, Cord 71. -, Barthold 358. Struss.
Simon 754. Wolde, Hans v. d. 71.
Hildensems, Sophia, Priorin S.Lorenz(1421)
91.
Hilgendort, Gone, B. M. (1442— 1456) 567.
510. (Gese Fr.). 596. 699.
Hiltermann, lleinrich, Dr. Domherr (1431
bis 1461) 143. 671. 751.
Hirschhorn, Herczhorn, Cornucervinum,
Thomas, Arzt (1441—1444) 559. 586.
Hobeke, Gelde, Kämmerer Zerbst. (1456)
690. 699.
poets Eckert, Vikar 5S. Nicolai (1459:
14.
Hodancz, Martin, Sch. Halle (1427) 120.
Hoek; Peter, Vikar (1456) 697.
Hoee, Ludolf v.. Vikar (1408) 27.
Hoevener, Dietrich, B. M. (1451) 645.
Hohenbude, Hogenbode, B. M. (1457) 706.
-, Heydeke, B. M. (1453— 1464) 661. 741.
193.
Namen- und Ortaregiater,
Hohenbude, Hermann, B. M. (1403—1409)
2. 6 168. 17. 521
-, Hermann, B. Lübeck (1464) 793.
-, Tyle (1403— 1464) 2. 6. 16. 17, 598. 588.
661. 706. 793.
Hohendodelcben, D. Kr. Wanzleben 100.
292. 298. 571. 710. 711.
Hohenthurm, D. h. Haile 517,
Hohenwarsieben, D. Kr. Wolmirstedt 572.
Hohndorf, D. Kr. Calbe 512.
Hohnstein, Hoenstein, Grafen v., Herren zn
Lohra u. Clettenberg, Heinrich (1434 his
1485) 889. 409. 450. 486. 488 — 490.
-, Heinrich, Graf v. (1434) 389. 409. 450.
Hohenwarte, Hoenwarde, D. Kr. Jerichow 1.
IR
0L
Hoy, hoye, Weske, Wesse np der, B. M.
(1457 —1461) 712. 730. 787.
Hoybom, Hans, B.M.:1428)122.123(Margaar.
"
E.
-, Trale, B. M. 122.
Hoyer, Heinrich, Bm. Hamburg (1448) 619.
-, Rulf, B. M. (1454) 675 (Mette Fr.).
Hoym, St. in Anhalt, Familie v. (1484) 390.
409. 450.
-, Friedrich (Graf, v. (1431— 1455) 151.
429. 4689 ff. 486. 489. 490. 628. 689. -
-, Gebhard v., Knappe (1426) 112.
-, Haus v. 11431 — 1455) 151. 628. 683.
, Siegfried v. (1450—1455) 628. 683.
, Siegfried v., Dompropst M. (1409-1453)
35. 43. 477 ff. 95. 102. 118. 117, 134, 553.
Holland 69. 531.
llolteker, Albrecht, Vikar (1451) 631.
Holzländer, die 204.
Holtzmann, Haus, B. Leipzig (1436) 499.
Holtstede, Dogenhard, B.M.(1459) 725.
-, Claus, B. M. (1458) 718. 725.
Holezwerdir, Holtw., Jacob, Koppe, B. Halle
(14:5) 463 FF. 436.
-, Johannes(1435) 462 ff.
Homborch, Schloss, wüst i. Braunschweig
761.
Honleben, Familie v. (1440) 549.
llonlegc, Familie v. (1434) 390. 409. 450.
Ilonneberg, wüst b. Wanzleben 767.
Honsleben, Heinrich, B. M. (1432) 303.
Iloppener, Johannes, Propst Hadmersleben
(1447) 608.
Iloppgarten, Hofgarten, Hopphegarthen, v.
(1484) 390. 409. 450.
-, Friedrich v. (1434— 1435) 429. 469 ff.
Hordorf, wüst bei Halle 617.
-, B. Sudenburg (1408) 28.
-, Johannes, Canon. 5. Nicol. M. (1424 his
1429) 102. 132,
-, Johannes v., Domherr M. (1441) 553.
Horn, Claus, B. M. 369. 370. 378. 376.
Namen- und Ortsregister.
Horneborg, Henning, B.Braunschweig(1469)
191.
-, Hans, Bm Braunschweig (1426 bis 1485)
113, 184. 141. 287. 477. 482. 483.
-, Johannes, Vikar (1409) 35.
Hose, Hoze, Heinrich, B. M. (1484—1440)
412. 552 (Gertrud Fr.).
-, Henning, B.M. (1431 - 1460) 157. 158.
745 (Anna Fr.).
Hosemeker, Brun, B. M. (1446) 590.
Hötensleben, D. Kr. Neubaldensleben 721.
Hubold, Heinrich, B. M. (1428) 124.
Hudemann, Henning, B. Braunschweig
(1408) 1.
Hufe, Benedict v. d. (1415) 64.
-, Erich v. d. (1415) 64.
- Hermann v. d. (1415) 64.
Huge, Hughen, Johannes, Protonotar M.
nM 145. 412.
-, LAUR . (1446) 594 (Katharine
r.)
-, Beuast,, Schultheiss M. (1455) 685.
i ugonis, Guillermus, archidiac. Metz (1484
bis 1435) 419. 437 ff. 448, 451 ff. 461.
Hund, Jobannes, Vikar (1463) 772.
Hunecke, Ebeling, B.M. (1406) 22.
Hundisburg, D. Kr. Neuhaldensleben 672.
Ilussiten, Hussen, Bohemi 122. 135. 154.
174. 212, 213. 215. 226. 227. 229. 936.
316. 337. 430. 480. 798.
IIuxer, Albrecht, B. M. (1480) 174.
-, Hermann, B. M. (1431— 1431) 157. 153.
174. 226. 412.
I. J. Y.
J. Bischof v. Orléans (1484) 440.
Jacob, Capellan Gr. Salze (1434) 388.
Jacobi, Jacobs, Heinrich, Pfarrer Klein-
Drakenstedt (1406) 22.
E er familiaris curie S. Agnes (1404)
-, Jacob, Notar (1433) 394. 585.
Jagow, v. (1414) 62.
Jan, Jans, Busse, B. M. (1428) 194.
- , Cone, B. M. (1442 — 1459) 565. 730, 732.
-, , Heinrich, Canon. S. Petri et Pauli (1404
"bis 1432) 9.10.29.309.311.
-, ng, B.M. (1438) 519 (Anastasia
r.)
-, Hans, B. M. (1438) 519.
- ‚ Claus, B. M. (1433 — 1444) 381 ff, 390 ff.
405ff. 581,
Jangrove, Hermann, Kämmerer Neustadt
(1406) 19.
Janitoris, Matthias, Pfarrer Móckern (1434)
887.
Ykendorf, wüst b. Salze 557.
819
Yden, Ludolf, Capellan S. Johannis M.
(1454) 673.
Jeger, Hermann, v. Spangenberg, Notar
(1433 — 1484) 885. 43/.
Jegers, Trale, Küsterin S. Mariae Magdal.
M. (1424 —1438) 104. 122. 497. 513.
Jena 428.
-, Jac. Redewitz v., Rektor Leipzig (1412)
45
Jerghow s. Jerichow.
Jorichow, Jerchow, Jerchhow, Jerichauwe,
St. Kr. Jerichow II. 136, 204. 205. 246.
970 —272. 840.
-, Henning v., Vikar (1413) 56.
Jersleben, Gersleben, D. Kr. Wolmirstedt
25.26. 83. 214. 298. 302. 572. 786.
Jeso wüst bei Möckern 685.
Jessen, St Kr. Schweinitz 86.
Ihleburg, D. Kr. Jerichow I. 752.
Ilsenburg, Abt Heinrich (1460) 740.
Insleben, wüst bei der Neustadt 9. 10. 22.
31. 45 571 704. 719. Pfarrer Conrad 9.
10. 22
-, Henning, B.M. (1432) 802.
Joachim, Herzog v. Stettin (1434) 450.
Jobaı,n, Johannes, Markgraf Brandenburg
(1430 — 1434) 141. 300—802. 389. 450.
-, Pfalzgraf (1431) 149. 158.
-, Herzox v. Sagan (1432) 302. 308.
-, Herzog v. Stettin red 490.
- XXI, Papst (1414) 60. 6
- , Patriarch v. Antiochia( (S4) 412. 4194.
444,
-, Bischof v. Brandenburg (1419) 84.
-, Schallermann, Erwählter v. Gurk 411.
419ft. 447.
, Bischofv. Halberstadt (1425 — 1485) 107.
108. 112. 121. 122. 132. 290. 296. 408.
449. 479. 486— 488,
-, Bischof v. Lübeck (1434—1435) 418.
461 ff.
-, Bischof v. Meissen (1485) 486.
-, , Bischof v. Merseburg (1434 — 1440) 389.
498. 471. 481—483. 486 —488. 541. 547.
558. 563. 565.
-, Bischof v. Naumburg (1422) 96,
- v, Redekin, Domdechant (1404 —1419)
7. 23. 25. 26. 29. 32, 84. 42. 43. 471 1f. 80.
81. 83. 435 ff.
- v. Redekin, Domdechant (1457—1462)
707.754.
-, Propst zu Wörlitz s. Goldener.
-, Abt S. Aegidii, Braunschweig (1452)
647.
-, Propst U. L. Fr. M. (1404 - 1411) 9. 42.
-, Propst U. L. Fr. M. (1423) 56. 99.
-, Propst U. L. Fr. Brandenburg (1443)
578.
92*
820
Johann. Propst v. Neuwerk (1451 — 1452)
652. 647.
-, Prior v.Johannisberg i. Hessen(1451)637.
-, Viceguardian d, Franziskaner M. (1450)
626.
-, Diener M. (1458) 715.
Jobannis, Heinrich, v. Strassburg, Notar
(1404) 9, 10.
Johannisberg, Karthäuserkloster i. Hessen
637. Abt Johannes 637.
Jonker, Christian, Notar (1434) 40^. 413,
Jordan, Jordens, Jorden, Arnt «d. ältere,
B. M. (1411— 1423) 43. 74. 96.
-, Arnt der jüngere, B. M. (1417-1451) 74.
(Mette Fr.) 95. 96 Bm. 100. 106. 108 Bm.
109. 112. 113. 117. 120. 134. 142. 157.
171. 172. 180. 183. 190. 198. 206. 211.212.
224. 228. 249. 252. 274. 279. 294. 507.
308. 314. 345 ft, 354. 361.366. 376. 412 ff.
421 ff. 502 Bm. 506. 507. 514. 555 (Anna
Fr.) 566. 607. 609. 614. 619. 629. 680.
641. 643.
-, Johann, B.M. (1431) 147. 152.
Jordane, Johann, v. Kyritz, Syndicus M.
(1434) 412.
Jordani, Johann, Notar (1431) 144.
Irxleben, D. Kr. Wolinimstedt 358, Gross-
2382. 624. 625, 193,
-, Kersten, B. M. (1426) 110,
-, Hermann, Ij. M. (1432) 302.
-, Martin, B. M. (1432) 302.
-, Claus, B. M. (1426) 110.
Isenberg, Claus, B. M. (1444) 587.
Ysenborch v. (1410— 1422) 39. 94.
-, Caspar v. (1414) 58.
-, Heinrich v. (1414) 58 (llille Fr.).
-, Heinrich, Capitàndes Erzstitts (1409) 355.
Yserenki emer, Coppe, B. M, (1404) 9. 10.
Iserhart, Matthias, B. M. (14191797.
-, Simon, B. M. (1419) 797 (Gese Fr.).
-, Hanneke, B. M. (1419) 797.
Juden, Flor vor den -, B. M. (1407) 23, 24.
(Margar. Fr.).
Judendorf, villa Judaeorum, bci M, 186 219.
243 - 245. 365, 433 ff. 442. 459. 610. 726.
Julian, Cardinal (1434) 429 ff.
Jülich. Gülich, Herzog Ruprecht v. (1431 bis
1434) 149. 153. 429 fl.
Jüterbogk 84. 89. 158. 536. 622. 737.
Jüterglück, Juterlig, D. Kr. Jerichow I. 86.
ds 448.715.189. Pfarrer Johann Wilde
>.
Ywen, Heydeke, B. M. (1404) 6.
L.
ar Lodeborg, D. Kr. Jerichow I.
Namen- und Ortsregister.
J.am. alias Czias, Christian, B. M. (1457 bis
1461: 704. 70 5 Bim. 759.
‚ Gories, D. M, (1433 — 1460) 381 ff. 390 fi.
405 ff. 536. 582. 589. 597. 739.
-, Claus. B. M 11463) 784.
-, Martin, B. M. (1463) 784
-, Moritz, B. M. (1458) 714. 726.
l.andsberg b. Halle 506.
-, Schenken v. (1480) 141.
-, Albrecht Schenk v. (1419) 88.
-, Hans Schenk v. (1419) 83.
Landesberg, Claus, B. Sudenburg (1406)
19. 20 (Ilse Fr.).
Lange, lleinrich, Vikar (1409) 35.
-, Hans, B.M. (1440) 550.
-, Johann (1430 —1436) 140. 499.
Langenweddingen, Grossweddingen, D. Kr.
Wanzleben 578. 590. 594. 614. 615. 693.
119. 729.746. 787.
Latdorf, Claus (1453) 663.
Lausitz 212. 316. 624. 792. Vogt Albrecht
v. Postubitz 792.
Lauwerentz, Jasper, B. Zerbst (1465) 771.
Lebus, Bisch. v. (1494) 408.
Ledermann, Johannes, Geistl. (1434) 387.
Lovestorp, wüst bei der Neustadt 703. 704.
Legede, Heine, B. Stendal (14201 88.
Lehnin, Kl. 560. 652. 737.
Leich, Johann, B. Halle (1435) 463 ff.
-, Nicolaus, R. Halle (1435) 463 ff.
Leychin, Legkin, Heyne, llofmeister 5.
Agnes (1404) 9. 10.
Leyden i. Holland 140. 550.
Leipzig, Lipx 45. 229. 357. 390. 409. 423,
450. 474. 481. 499, 506. 507. 510. 614 bis
610. 769. 770.789. Rektor der Universi-
tät Jacob Hodewitz 45. Bürger: Holtz-
mann, lHans 499.
Leitzkau, Litzka, Letzk, Kl, Kr. Jeri-
chow I. 6. 61. 276. 411. 700. 797. Propst
61. -. Joh. v. Arnstete $00.
Lelkstede s. Lokstode.
LemUcke, Cord, Bm. Ülzen (1443) 619.
Lemken, Barthold, Vikar (1451) 635.
Lemcerich (?), Propst Matthes Loszer 88,
Lemsdorf, D. Kr. Wanzleben 131. 708.
-, Jasper, B. M. (1460) 746.
Lentz b Ilsenburg 740.
Lenzen a. Elbe 536.
Lersemann, Hans (1463) 781.
Leutenberg, Luttenberg, Johann, Land-
graf v. u. Graf zu Hals (1431) 149. 153.
Livinus, Abt v. Nienburg (1432) 814. _
Lindau, Lindow, Grafen v. L. und IIerren
zu Ruppin (1433) 372.
-, Albrecht, Graf v. (1434— 1455) 389. 409.
450. 685.
-, Günther, Graf v. (1405) 16. 17.
Namen- und Ortsregister.
Lindau, Heinrich, Graf v. (1455) 685.
-, Ulrich, Graf v. (1405-1455) 16. 17. 685.
197.
-, Balthasar. Cleric. Brandenb. (1434) 387.
-, Johannes, Hans, B. M. (1426-1459) 113.
"117. 157. 180 Bm. 183. 190. 198. 252.
294. 359. 365. 373. 412 ff. 421 ff. 425. 431.
519. 536. 550 Sch. 557.558, 562. 588. 601.
730 (Elisabeth Fr.).
-, Peter. B. M. (1464) 789.
-, Tile, B. M. (1464) 789.
Lynde, Familie v. (1434) 390. 409. 450
Linstede, Ludike (1415) 64.
-, Menicke (1415) 64.
-, Claus, B. Neustadt (1448) 618.
-, liule (14151 64.
Listermann, Tylemann. Vikar (1431) 150.
Lytzow, Georg, B. Zerbst (146) 592.
-, Hans, B Zerbst (1408) 796.
Lobbendorf, wüst b. Atzendorf 620.
Lóbejün, Lebechun. St im Saalkr. 372.787,
Loburg, Louwborch. St. Kr. Jerichow I.
153 155. 369 ff. 377. 381. 383.887. 398.
484. 486. 753. Pfarrer Paul Fabri 357.
Lokstede, Logsteden, Lelkstede, Friedrich,
Marktmeister M. (1432 — 1434) 206. 208.
275. 419.
-, Susanne, Priorin S, Mariae Magdal. M.
(1424 — 1438) 104. 117. 122. 497, 513.
Lode, Familie M. 92.
-, Hans, B. M (1413) 50. 55.
Lodi, Laudensis e episcop. Gerhard (1434)
420 ff. 435 ff.
Lofer, Heinrich (1419) 88.
-, Samuel (1419) 88.
Loitzir, Bernd, B. M. (1451) 752.
-, Cone, B. M. (1424 — 1432) 106 302,
-, Claus, B. M; (1424— 1448) 106. 352. 559.
958. 582 589. 590. 594. 596. 601. 604.
616.
-, Ilse, B. M. (1432) 302.
, Margarethe, Priorin S. Mariae Magdal.
'M. (1454) 674. 676.
London, Lunden 487.
Lora, Lare s. Hohnstein.
Lorenz, der Sattler. B. Zerbst (1451) 638.
Lose, Loze, Losze, Arnt, B. M. (1446-1450)
598. 624.
-, Bernt, B. M. (1439 —1443) 521. 571.
-, Bete, Bethmann. B. M. (1410 —-1459)
1.13. 83. 84. 104. 105 117.128.129. 138.
139. 146. 294. 302. 550, 576. 593. 729.
130. (Margar. Fr.).
-, Caspar, B. M. (1421— 1458) 104. 105.
599. 116. 717 (Mette Fr).
-, Caspar, Student Leipzig (1412) 45.
-, Friedrich, Fricke, B. M. (1443— 1464,
5411. 712. 788.
821
Lose, Loze, Losze, Hans, B. M. (1443-1463)
911.593. 024. 772.
-, Tile. B. M. (1410— 1443) 37. 83. 84. 138,
189. 550. 576.
-, Johanne, B. M. (1459) 730.
Loser, Thamme (1434) 428.
xii Matthes, Propst zu lL'emerich (1419)
Louwe, Bartholomeus, B. M, (1446) !591.
592.
-, Claus, B. M. (1458 —1463) 718. 781.
Lübeck, Diöcese 467.
-, Bischof Jobann 389. 408. 418. 449. 461 ff.
-, Stadt 69. 79. 107. 888. 390. 409. 418,
450. 493. 578 — 575. 581. 604. 618. 617.
619. 629. 641. 642. 702. 720. 730. 751.
756. 757. 161. 793. Bürger: Castorp,
Heinrich 757. Colmann, Johann 619,
Geverdes, Andreas 751. Hachede, Hein-
rich v. 757. Hoenbode, Hermann 798.
Luneborg. Johann 619. Mynden, Gherd
v. 619. Wonstorp, Johann 797.
Lübs, Lubitz, Gross-, D. Kr.Jerichow I. 89.
302. 739.
Luceria, Bischof Bartholomeus 3.
Ludeke, Conrad, B. M (1462) 764.
Ludensteed, Johann, Notar (1434) 423.
Luders, Ludwig, B. M. (1431— 1440) 157.
158. 537.
Ludolf, Erzbischof M. (1464) 793. 704.
Ludwig, Landgraf v. Hessen (1434—1436)
389. 408. 419. 450. 499, 510.
Lüghe, Heinrich, B. M. (1454) 673.
Lugemann, Nicol., B. M. (1462) 764.
Lüneburg, Lunenburg, Herzóge v. s. Braun-
schweig u. Sachsen.
-, Stadt 69. 79. 107. 144. 195. 248. 390.
409. 450, 522 ff. 530. 539. 540. H43 ff 549,
550. 551. 554. 567. 572— 575. 976. 581.
582. 586, 589.593. 597. 604. 605. 607 bis
609. 619. 629. 630. 641. 642. 644. 687 ff,
691. 701. 704. 720. 722. 732. 740. 790.
794. Bürger: Garlop, Joh 619. Schelle-
peper, Johann 619. Springintgut, Johann
551 Bm. 619.
-, Heinrich (1432! 286. 288.
-, Johann, B. Lübeck (1448) 619.
-, Johann, Mönch M. (1442) 568.
Lupfen, Johann v., Hofrichter (1431) 146.
Luptitz, v. (1434) 390. 409. 450.
-, Georg v., erzbischöflicher Marschall
(1432) 307— 310. 346.
Lusow, Lorenz, Bm. Zerbst (1438) 517.
Luszke, Hans, Bm. Hildesheim (1448)
619.
Lutken. Heinrich, B. Braunschweig (1455)
681 ff.
Lutemann, B. Braunschweig (1404) 6. 7.
822
Luterwitz, Hans, B.M. (1432) 302.
Luttermanns, Adelgunde, Unterpriorin 5.
Lorenz (1446) 595.
Lüttich, Leodiensis diocesis 405. 413. 418.
443. 446.
-, Cantor Albert (1434) 438.
Luxemburg, Luczelnborch 630.
M.
Magdeburg, Meideborch, Magdborch:
I. Stifter u. Klöster:
1. Das Domstift S. Mauritii:
Erzbischófe:
Albrecht 11. 264,
- III. 178. 238, 234.
- IV. 8. 13. 24. 36. 52.53. 77. 98. 95. 271.
- 300. 804. 312. 521. 553. 566 578. 588.
90. 607. 614. 615. 619. 622. 624. 630.
646. 718.729.
Burchard III. 25. 230. 246. 261. 266. 269.
316. 323. 333. 337.339. 590. 630. 716 bis
118. 730. 739.
Dietrich 3. 11. 25. 234. 589.590. 716—719.
725. 730.739.
Friedrich Ill. 589. 590. 599. 594. 596. 597.
601— 603. 607. 608. 610. 611. 612—617.
619. 621—625. 628. 680. 683. 634. 639.
640. 643 646. 648. 652. 656. 661. 666.
667. 671. 672. 681-683. 695—687 ff. 693.
703. 705. 706. 709-711. 716— 721. 725.
728. 730. 732. 187. 739. 741. 749 ff. 749.
752. 153. 759. 764. 767.769 111. 776f.
781. 786 —788. 790—793. -
Günther 11. 1. 2. 5. 8. 10.11. 18— 15. 17. 18.
21. 23-25. 28. 29. 81. 33— 44. 46. 57 bis
99. 62. 63. 72—77. 81— 84. 88. 89. 91.
93—97. 100. 101. 108 - 106. 110. 113.
114.116-119. 126. 133.137.144 146. 153.
155. 157 —168 ff. 196—210 ff. 280 f— 304.
3061f. 3521f. 3581[— 385, 3806ff. 391ff.
405 ff. 408ff. 419 ff. 425 ff. 499 FF. 447 ff.
449 ff. 458 ff. 461 ff. 4711f. 474 ff. 476 ff.
479 ff. 481. 483 ff. 487.490 — 493 ff. 499.
901. 504. 518, 517. 519. 521. 526 528.
536. 5583. 555. 556, 558. 559. 562 bis
565 568. 569. 571. 572. 578. 579. 583.
584. 594. 607. 614. 617. 622. 630. 646.
667. 672. 635 710. 711. 720. 721. 741.
143. 772.791. 798.
Ludolf 793. 794.
Otto 198.247. 248. 611. 630.
Peter 558. 588. 589.
Wichmann 264.
Das Domkapitel: 6. 7. 17. 23. 28. 83. 39.
40.43. 45. 47ft. 73. 80. 81. 85. 92. 97.
Namen. und Ortsregister.
102 106. 184 141. 287. 265. 280. 290.
291. 295. 356. 411 ff. 421ff. 527.565. 513.
585. 596. 601. 607. 617. 628. 632. 658.
681. 684. 685. 751. 795. .
Domprópste:
Arnt'lreszkouw 580. 583. 597. 602. 606.
610.611.628. 632. 653.658. 681. 726 736.
Burchard v. Werberge 141. 150. 215. 257.
241. 248. 806 - 810. 312. 347. 371. 378.
412 ff. 421ff. 425 ff. 496,
Gunzel v. Bertensleben 505. 530. 551. 563.
965. 941.
Heinrich v. Werberge 2—4. 7. 14.19. 20.
81
Hermann v. Wederde 3.
Lippold v. Steinbeck 29.
Meinhard v. Wernigerode 33.
Siegfried v. Hoym 35. 43. 47 ff. 95. 102. 113.
117. 184. 553.
Tilo v. Trotha 787.
Dechanten:
Gerhard Koneken 606. 611. 628. 632. 653.
658.
Heinrich der Oven 118. 184. 141. 237. 412ff.
418. 421 ft. 425 ff. 481. 479. 496. 505.
Johann v. Barby 527. 530. 546. 551. 553.
556.559. 568.565. 571. 577. 580. 588. 587.
Johann v. Einbeck 98.
Johann v. Redekin 7. 23. 25. 26. 29. 32. 84.
42. 48. 41 ff. 80. 81. 88. 485 ff.
Johann v, Redekin 707. 751.
Cantoren:
Borchard v. Steinbeck 684.
Johann v. Barby 479. 502.
Vicedominus:
IIenning Storbeck 463 ff,
Scholasticus:
Peter v. Werder 602.
Custos, Thesaurarius:
Peter v. Werder 684. 754.
Domherren:
Adolf v, Anbalt 671.
Andreas Hasselmann 754.
Balthasar v. Slieben 754.
Bertram v. Veltheim 56.
Burchard v. Werberge 113.
Dietrich Domnitz 265. 502.
Friedrich v. Quedlinburg 27.
- Scutvelt 265.
Gerhard v. Kutzleben 21.
Heinrich Almer 610.
- Hiltermann 143. 671. 754.
- Toke 184. 142. 265.
Namen: und Ortsregister.
er ae Quesitz, Dechant v. Naumburg
Johann v, Barby 83. 134. 143.
- Kyritz 95. 118. 265. 530. 5^».
- v. Einbeck 13. 40. 53.
- en Propst v.Wörlitz 134. 142. 348.
902.
- v. Hordorf 553,
- Sadelmann 131. 143. 553.
Ludolf v Grieben. Propst v. 8. Sebast. 684.
Matthaeus v. Plotho 671. 752.
Meinhard v. Wernigerode 40. 89.
Nicolaus Goldener 343.
Peter v. Werder 143.
Walther v. Kóckeritz 21.
Werner v. Cloden 754.
2. S. Gangolphi, Kaldaunen Kapelle:
543. 565. 699,
* Canonicus:
Burchard 699.
8. S. Nicolai: 25. 102, 309. 314. 557.
691. 697. 698. 708. 711. 714.
Dechanten:
Heinrich v. Urden 309. 345 ff.
Johann Bussingk 663.
- Reppener 25.
Canonici:
Georg 697.
Johann Bruns 514.
- de Heyda, scolast. 648.
- Hordorf 102. 132.
-- v. Redekin 557.
- Rodemann 314.
Ludolt Steinhope 691.
Ulrich Ackendorf 309.
4. S. Pauli: 126. 128. 129. 369. 685.
739.
Neuer Remter 126.
5. S Petri et Pauli (et Nicolai): 9.
10. 22. 35. 101. 309. 643. 711. 744.
Dechanten:
Conrad Balder 744.
Heinrich Jans 101. 309. 311.
Canonicus:
Heinrich Jans 9. 10 22.
6. S. Sebastian: 83. 309. 691. 708.
111. 719.
Propst:
Ludolf v. Grieben 694.
828
Dechant:
Dietrich, Tilemann Westval 127. 128. 309.
7. U. L. Frauen: 9. 10. 25. 42. 56. 83.
99. 117. 201. 262. 309, 357, 543. 682.
104. 711. 727.749. 759. 764. 110. 112.
Própste:
Konrad 54).
Eberhard 609. 671. 682. 749. 759. 770.780.
Heinrich Seger 309.
Johann 9 42.
- Bertiug 56. 99.
Canonici:
Dietrich Kyritz, Senior 9. 10.
Hermann, Prior 759.
Johann Glutzing 9. 10.
Michael, Prior 387.
Nicolaus, Prior 671.
Rudolt, Prior 127. 128.
8. S. Agnetis 9. 10. 20 - 22. 31. 43.44.
98. 125. 499. 500. 501. 567. 618. 642
646. 610.
Abtissinnen:
Anna 642.
Katharine Molle, Mül 499—502.
Elisabeth 20 —22. 44.
Johanna Haken 9.
Propst:
Johann Wyting 900—502.
9. S. Augustini: 97. 99. 125. 369.
314. 519. 526. 557. 605. 671. 676. 695.
Prioren:
Burchard v. Haldensleben 97.
Johann v. Erfurt 556.
Mónch:
Heinrich Notzelingh 99.
1V Fratres minores (Franziskaner,
Barfüsser): 369. 375. 477. 626. 15%.
Nicolaus Dornemann, Guardian 626.
Albrecht 626.
Henning Harstorp 626.
Hermann 626.
Johann Mönick, Küster 626.
Johann, Viceguardian 626,
11. S. Laurentii: 19. 31. 91. 94. 107.
124. 125. 208. 268, 476. 519, 540. 595,
691.
Garten 19,
824
Äbtissinnen:
Clara Wulfes 91. 94. 107.
Margarethe Konrs 595.
12. S.Mariae Magdalenae: 104.
114. 122. 497. 518. 532. 674. 676. 691.
746. 141. 773.
Holzhof 513.
Priorinnen:
Margarethe Woldige 635. 674. 676. 746.
- Loitzirs 674. 676.
Mechthild 773.
Sanne Lokstede 104. 117. 122. 497. 513.
Própste:
Bodo Krebeker 518.
Conrad v. Góttingen 104. 107.
Heinrich Hake 674.
13. S. Mariae vom Berge Carmel
(U. L. Fraueu): 179. 198. 239, 312.
322.709. 745.
Heinrich Prior 745.
]l. Kirchen, Kapellen, Hospitaler:
1. KircheS. Ambrosii (Sudenburg): 200. 202.
256. 266. 648. 722. Turm: 202.260. 337.
Pfarrer:
Johann Millingsdorf 648.
2. S. Katharinae: 33. 101. 386. 648. 713.
715. 788.
Pfarrer:
Ilermann Bethen 101.
Laurentius Rolives (Rudolf, Rulfs) 648.
768. 188.
Kapellan:
Johann Snytteker 386.
3. S. Jacobi: 101. 386. 537. 585. 669.670.
712.713.731.
Pfarrer:
Conrad Canitz 101.
Heinrich 585.
Kapellan:
Caspar Kothelicz 356.
4. S. Johannes: 101. 118.201.262. 386.569.
647. 673. 749.
Pfarrer:
Johann Berting 101.
Matthias Carnificis 647.
Matthias Wegener 682.
Kapellan:
Jobann Vos 386,
Ludolf Yden 673.
Namen- und Ortsregister.
5. S. Martini (Neustadt, Frohse): 20. 567.
6. S. Mauritii (Dom): 26. 45. 80.214. 374.
368.
7. 8. Michaelis 187.
8. 8. Nicolai (Petri, Pauli et Nicolai, Neu-
stadt) 101 643.
Pfarrer:
Heinrich Jans 22.
9. S. Petri: 101. 886. 388. 628. 635. 698.
119. 764. 796.
Pfarrer:
Heinrich Brasche 101. 127. 128.
Bodo Krebeck 685. 719. 747.
Johann Wegener 101. 388.
Kapellan:
Ulrich Rynen 386. 625.
10. S. Spiritus 537. 674, 692, '
ll. 5S. Stefani 614.
12. S. Ulrici : 33. 101. 201. 261. 386. 605,
689. 749, 187. 793.
Pfarrer:
Johann Auleben 101.
Kapellan:
Jobann Anhald 386.
Kapellen:
S. Abacuc 143.
S. Annae 082.
S. Dionysii in der Curie des Domherrn
Waltber v. Köckeritz 21.
S. Georgii in der Curie des Domherrn
Bertram v, Veltheim 56.
Frohnleichnamskapelle 6706.
S. Matthaei am Rathaus 602. 630. 633.
Hospitäler:
S. Alexii (Hof) 56.
S. Elisabeth (Neues Hospital) 118. 200.
257. 831. 505ff. 518. 564. 569. 690. 691.
741.
S. Spiritus 576. 620. 633. 740. 766.
lil. Altäre:
Aller Heiligen, 8. Martini, S. Annae, U. L.
Fr. in der Ulrichskirche 787.
S5. Andreae in der Peterskirche 796.
Ss. Annae und 8. Barbarae in der Ulrichs-
kirche 799.
Annunciationis Mariae im Dom 707.
S. Katharinae im Dom 43.
S. Katharinae et Clementis im Dom 8.
Dreier Kónige in der Ulrichskirche 787.
Namen- nnd Orteregister.
S. Jacobi in der Johanniskirche 673.
S. Matthiae, S. Matthaei, S. Valentini, S.
Agnetis et S. Apolloniae in der Katha-
rinenkirche 788.
S. Mariae im Agneskloster 31.
S Mariae, S. Andreae et S. Barbarae in der
Heiligen Geistkirche 682.
S. Mariae Magdalenae im Dom 716.
S Martini ín der Ulrichskirche 787.
S. Nicolai in der Peterskirche 765.
S Nicolai et Omnium Sanctorum in der
Martinikirche zu Frohse 20.
S. Pamphili in der Stiftskirche S. Nicolai
698
S. Trinitatis, S. Mariae et Omnium Sancto-
rum in der Peterskirche 710.
Zehnthausend Ritter in der Ulrichskirche
187.
IV. Brüderschaften:
Der Elenden zu Fruhse 20.
Exulum in der Peterskirche 719,
S. Nicolai in der Peterskirche 764.
V. Vikare: 7. 8. 12. 14. 19. 21. 27. 28.
34. 85. 42. 43. 56. 84. 85. 88. 99, 184.
137. 143. 150. 309. 537. 543. 551. 553.
563. 566. 567. 583. 597. 618. 620. 630.
633. 661. 698. 699. 707. 711. 716. 722.
726. 128. 736. 168. 769. 770. 772. 788.
VI. Beamte des Erzbischofs:
l. Burggrafen: 785.
Herzog Albrecht v. Sachsen 86.
2. Möllenvögte: 12. 178. 203. 227.
225. 268. 275. 309. 338. 343. 703. 753.
Cone v. Z^rbst 12.
Friedrich Brosche, Brasche 203, 204. 268.
309. 337. 578. 708.
Henning Sunnewalt 208. 276. 277.
Hans Moring 768.
Hans v. Ottersleben 708. 709. 745.
Werner v. Wanzleben 74».
3. Offiziale:
a. des Erzbischofs: 7. 14. 21. 25. 35. 200.
297. 931. 362. 336. 502. 647.
Johann Reppener 12. 25 35.
Dietrich Rosentreder 386. 502.
b. der Dompropstei : 635.
Heinrich 309.
Nicolaus Sichter 725.
4. Schreiber, Protonotare: 35, 43. 307.
902. 761.
825
VII. Die Stadt:
1. Schultheissen: 5. 147. 422. 685.
146. 185. 798.
Ludeke Vardesleve 5.
Sebastian Hughe 685.
2. Schöffen: 68. 120. 124. 148. 193.
201, 236. 250. 276. 363. 422. 498. 516.
533. 550. 641. 655. 656. 685. 727. 158.
1595. 768. 786. 796.
Schöffenschreiber 498. 622.
3. Rat, Ratmänner, consules: 14ff,
16. 17 26 —30. 38. 39. 45 — 47.56.69.
71. 72. 77. 19. 88. 88. 90. 96. 99. 100.
102. 103. 107. 108—110. 114ff. 116.
120—123. 126. 130—136. 138 — 140.
151. 153. 157. 158. 161 ff. 193 ff. 209.
210ff. 280ff. 8451ff. 350. 851. 353 ff.
358. 859 ff. 3811f. 386ff. 391ff. FILE.
411. 412. 423 ff. 425 ff. 449. 458 ff. 459.
4601f. 500. 506. 512. 515. 516. 519.
521 546. 550. 552. 554. 556. 625. 627.
633. 638. 644 — 646. 654. 655 ff. 657 ff.
bis 668. 671. 672. 677 — 679. 681. 684.
700 - 702.704. 706. 709. 712. 713. 783.
144. 742. 747. 149. 754. 756-760. 769.
771. 772. 1768. 731. 782. 784. 785.
789. 794. 797--799.
4. llundertmannen: 281. 363, 641.
5. Bürger meister, magistri civium,
consules, proconsules:
Alemann, Hans 201. 263. 335,
Keller, Gerke v. d. 690. 727.
Klumpsilber, Claus 47 ff. 92.
Emden, Hans 109.
Voss, Claus 527.
Gerbrecht, Albrecht 113 174. 226.
Gummer, Thilo 671.
Harkstro, Hans 664.
Jordens, Arnd 95. 100. 108. 180. 183. 190.
198. 211. 502. 514.
Lam, Christian 104. 706
Lindow, Hans 150. 183, 190. 198.
Molner, Heideke 120. 176. 196.
Rode, Cone 725.
Rulfs, Heyse 488. 610. 664. 725.
Schartow, Johann 196.
Schor, Hans v. 176. 371. 566. 621.
6. Syndicus: Breyger, Tilemann 124.
136
J ordane, Johann 412,
7. Stadtschreiber: 145. 167. 412.
622. 632.
Grunow, Jacob 632. 688.
Meister Heinrich 498.
Huge, Johann 145.
826 Namen- und Ortsregister.
8. Bürger:
Alemann, Friedrich 789.
-, Heinrich, Heine .117. 147.
620. 628. 684 R. 697 Sch. 727 Sch. 789.
Alvensleben, Heinrich 677 —679.
-, Hans 679.
Ampfurt, Tile v. 624. 625. 770.
Angern, Nicolaus v. 725 728. 730.
Apteker, Hans 696.
Aschersleben, Wedige v. 565.
Assel, Hans vern, 750. 751.
Badesleben. Albrecht 711.
-, Oltze 201. 264. 335. 553.
Bard. die Bardsche 571.
Becker, Arnd 682,
-, Eilard, 614. 615.
-, Heinrich 303.
-, Hans 96. 412.
-, Peter 500. 698.
-, Abele 614. 615.
-, Ilsebeth 614. 615.
Beermann. Heinrich 525.
Beventhin 100.
-, Ebeling 133. 568. 597 710.
-, Hans 72. 133. 563. 710.
Bernburg, Hans 157. 158. 881ff. 390 ff.
405 ff.
Berndes, Eckert 367. 498.
-, Hans 381 ff. 390 ff. 405 ff.
Bertoldes, Heydeke 684. 708.757.
Berwinkel, Brand 44 (Hanne Fr.).
Besen, Michael v. 537,
Betke, Beteken, Heinrich 157, 381 ff. 390 ff.
405 ff.
Bilring, Cone 755.
-, Hans 721.
Bise, Hermann 13.
Bliftbirnicht, Henning 437 (Barbara Fr.).
Block, Martin 301.
Bode, Heyne 43.
Boden, Heyne 673.
Bolmann, Fricke 43.
Bone, Cyriacus 302. 303.
Borne, Claus 649 tff. 665. 666.
Bornemann, Gode 381 ff. 390 ff. 405 ff.
Bortmann, Arnt 507 512. 532. 693.
Bosszen. Albrecht 41. 42.
Brand, Friedrich 652.
- Heinrich 376.
Brandan, Bertram 117.
-, Heinrich 117.
Brandes, Heinrich 540. 629. 641. 679.
-, Peter 100.
Breyger, Tilemann, Syndicus 124. 136.
Brume, Heinrich 13. 31.
Bruns, Nicolaus 412.
152; 157.
381ff. 300. 405 ff. 412. 423. 531. 533.
Büle, Johann 9. 10.
Bulle, Hans 302.
Burg, Cyriacus v. 24. 17. 646.
-, Hans v. 24. 77.
Busse, Hans 515.
-, Claus 614. 615.
Buteler, Hans 58 (Margarethe Fr.).
Calbe, Hans v. 8%.
Kale. Matthias 39. 588,
Caleborg, Johann 412.
Kammermeister, Lauderus 595. 644. 684 R.
Canitow 412,
Kannendorp, Moritz 789.
Castel, Johann 412.
Kegel, Jacob 104 (Jutte Fr.) 513.
-, Lam 513.
Keiser, Thomas 301.
Keller, Bartholomaeus v. d. 634.
-, Gerke v. d. 106. 594. 634.690. 727 Bm. 744.
-, Hermann v. d. 106. 615. 625. 634.727.
-, Johann, Hans v. d. 615. 625. 634
-, Ludolf, Ludeke v. d., d. áltere u. jüngere
43. 89 95Sch. 100. 106. 110. 157. 158.
206. 274. 293. 302. 307. 309 310. 412 ff.
516. 525. 531. 533. 553. 570 (Adelheid
Fr.) 573. 619Sch. 622. 625. 634. 702.
716. 717. 727 Sch. 728.
-, Ludwig v. d. 615. 625. 634.
-, Nicolaus, Claus v. d 615. 625. 634. 773
(Gertrud Fr.).
- -, Rudolf, Rulf v. d. 570. 615. 634.
- Thomas v. d. 615. 625. 634.
-, Wesso v. d, 615.
Keinpe, Claus 567.
Keuzbote, Hermann 302.
Kirchhoff. Kerkhoff, Jacob 157. 158. 750.
Ciriacus, Hermann 624. 625.
Kiricz, Friedrich 24.
-, Gebhart 652 (Margarethe Fr.).
Klinth, Klynd, Hans 582. 653. 721.
Clodemann, Matthias 381 ff. 390 ff. 405 ff.
Klumpsilber, Hans 110. 113. 412.
-, Claus 25. 26. 43. 47ff. Bm. 74. 92 Bm.
"97.110. 113. 412.
Klützaw. Heinrich 133, 412.
Knoke, Heyne 302.
Knorre, Henning 106. 302. 358. 551. 581.
585. 590. 594. 595. 616. 673. 693.
-, Hans 746.
Koch, Albrecht 302.
-, Hans 5. 207. 283.
-, Simon 669 (Katharine Fr.).
Colner, Koller. Hans 381 tf. 390 ff. 405 ff.
“ Kone, Arnt 302.
-, grote, Conradus magnus 334. 588, 671.
König, Cone 716. 717.
-, Hermann 13. 46. 104. 124. 615. 624.
625. 702. 716. 717.
Namen- und Ortaregister.
König, Hans 13. 25. 615. 624. 625. 702.716.
71
-, Olze 716. 717.
Korith, Hans 537. 560 (Katharine Fr.).
Korling, Gode 40. 41. 46. 58. 59. 519 (Ilse
und Gese Fr.) 581. 555. 570. 772.
-, Henning 100. 207. 342. 130. 132.
Crakow, Hans 118.
Kramer, Hans 662 712.
Krevet, Krewes, Albrecht 6.
-, Tilemann 381 ff. 390 ff. 405 ff. 412.
Croppenstede, Berthold 157. 158. 412.
Krosigk, Hans 117.
Krosser, Coppe 412.
Crümon, Matthias 733.
Cruse, Albrecht 89.
-, Asmus 619.
-, Dietrich 871.
-, Heinrich 619.
-, Hans 302. 596. 619 (Katharine Fr.).
-, . Luder 699.
-, Ilseke und Sanneke 619.
Krüssau, Crossow, Stefan 302. 381 ff. 390 ff.
Kuffhusen, Henning 302.
Kuhteld, Albrecht 302.
Kulow, Heideke 302. 308. $15.
Kupelmann, Salomon 764.
Deven, Albrecht 718 (Ilse Fr.). 725.
-, Cone v. 671.
Degenhard, Curd 597.
Degenhardt, Ciliacus 693.
-, Henning 71.
-, Hans 71.
Dene, Claus 303.
Dessow, Claus 302.
Diderickes, Borchard 537.
Dodeleben 728.
-, Arnt 110. 593. 624.
-, Barthold 717.
-, Hermann 624. 716 - 718.
-, Hans 624. 716—718.
, Ermegarde 624.
, Mette 624.
Dolle, Peter v.d 582.717. 718. 790 (Katha-
rine Fr.).
Dom, Thum, Jacob v. d. 532. 607.
-, Hans v. d. 8. 9, 582.
-, Tile v. d. 113. 117. 118. 38511f, 390ff.
405 ff. 412. 606. 710. 791. 796.
Döring, Heinrich, 80 (Ilse Fr.).
Dorre, Curd 792.
-, Heínrich 308.
-, Nicolaus 412. 557. 653. 659. 694. 781.
Drakenstede, Olze 302.
Drewes, Cone 497.
-, Fricke 537.
-, Heyne 525.
837
Drewes, Henning 109. 157. 262. 335. 3811ff.
390 ff. 405 ff. 412.
-, Ulrich 741. 782. 783.
Dryling, Rudolf 6.
Drosen 67.
Ebeling, Cone 605.
-, Drewes 608.
-, Ebeling 608.
-, Nicolaus 302. 608.
Egeln, Albrecht v. 118.
Eggerces, Claus 676 (Zacharia Fr.).
-, Tile 676.
Eghard, Bodo 240.
Eilbrecht, Koppe 95 (Ilse Fr.). 588.
Emden, Cone v. 104. 109. 118. 127. 128.
144. 145. 157. 218. 227. 285. 521. 568.
793. 796.
-, Valentin 718.
-, Henning 793.
-, Hans 109 Bm. 292. 298. 412. 516. 521.
595. 576. 581. 622 Sch.
Engel, Engels, Heinrich 668.
-, Matthaeus 157. 158.
-, Claus 41. 95. 100 Sch. 144. 145. 157. 213.
' 997. 285. 292. 293. 507. 555. 563. 518.
-, Johann, v. Berka, Apotheker 637.
Erfurt, Fritzsche v. 683.
-, Lorenz v. 71.
Erik, Hans 91.
Ewiczen, Hans v. 476 (Margarethe Fr.).
Vach, Hermann 591.
Falcke, Matthias 58%.
Vardesleven, Ludeke, Schultheiss 5. 6.
Fenstermecher, Heydeke 412.
-, Levin 623.
Verwer, Wilken 381 ff. 390ff. 405 ff.
Finke, Friedrich 83. 92. 521. 672. 720.
Vischer. Albrecht 691.
-, Curt 731.
Fitemann. Simon 302.
Volgmers, Heydeke 106.
-, Ludeke 106.
Vorniden, Peter 302. 412.
Voss, Brand 57.
-. Claus 205, 272. 498. 516, 527 Bm. 559.
590. 608. 620. 634. 685. 689. 715 796.
Freylstede, Friedrich v. 9. 10. 32 43. 44
(Sophie Fr.).
-, Hans 44.
Fricke, Claus 10».
Fuchs, Hans 53
Funke. Heyso 102.
Furhake, llans 117.
-, Werner 13, 31. 34. 43. 46. 63 (Lucie Fr.'.
95. 100.
Gardelegen, Ciriacus v. 565.
-, Wolter v. 595 (Margarethe Fr.).
Gast, Richard 201, 203. 262. 335.
828
Geverdes, Andrcas 126. 714.
-, Hans 646. 689. 714. 719. 751. 752 (Mar-
garethe Fr.). 754. 758. 766.
-, Tile 595. (Mette Fr.) 714.
Geldeke 558.
Gentzen, Gertrud 99.
Gerbrecht, Gerbrechtes, Albr. 13.41.113Bm.
128. 129.157. 158.174 Bm. 226. 412 Bm.
-, Gerhard 13.
-, Heine 13.
-, Heinrich 13.
Gericke, Gerke, Arnt 796 Sch.
-, Heinrich 571.
-, Hans 627.
-, Ilse 209.
Germersleben, Conc v. 683 Bm.
-, Friedrich v. 711.
-. Lud::ke v. 100. 113. 711.
-, Peter v. 673. 711
Geternitz, Peter 677 —679.
Gyr, Tile 201. 261. 262. 334.
Glindenberg, Heinrich 507.
Godeke, Bastian 670.
Goden, Cone 773.
-, Hans 367. 881 ff. 390 ff. 405 ff.
-, Sander 774.
Goldiner, Hans 588.
-, Peter 588.
Gottsleger 412.
Goldsmed, Krebisz 157. 158.
-, Heinrich 412.
-, Thomas 412.
Gommern, Cone v. 302. 412. 513.
-, Matthias v. 540 (Margarethe Fr.).
- , Paul v. 210 (Wolborg Fr.).
-, Tile v. 671 Bm. 683. 690. 708. 741.
Gouwe, Claus 614.
Gotze, Claus 747.
Grasehop, Simon 707. 108, 763
Greve, Ludolf 262,
Grever, Hans 90.
Greving, Albrecht 373.
Grym, Kone 764.
Gronow, Jacob 412.
-, Jacob, Schreiber 632. 688.
Grope. Hans 518. 564 Margarethe Fr.).
Grote, Heinrich 134,
Günther, Cone 89.
Hake, Heinrich 100.
Hakeborn, die 58,
-, Hans 656.
IIakenstede, Oltze 9. 10.
Haldensleben, Arnold 131.
Harkstro, Arnd 730. 768.
-, Heinrich 1. 5. 8. 9. 35. 39. 57.
137. 580. 581. 592. 622. 780. 762.
-, Hans 110. 518, 574. 592. 620—622. 664.
665 Bm. 730.
73 94.
Namen- und Ortsregister.
Harkstro, Claus 780. 768,
-, Tile 5. 44. 94. 100. 187. 730. 768.
-, Thomas 788,
Hardelop, Fritz 71. 367. 412. 498.
Hartmann, Arnt 733.
Hartung. Hermann 729, 733. 734.
Hartwich, Marcus 518.
Hase, Heinrich 646.
-, Hans 77.
Hasse, Wenceslaus 359.
IIaurad, Curt 626 (Katharine Fr.).
Heydeke, Claus 560.
Heynemanns, Simon 747.
Heinrich, Iber iod 498.
Henning, Fricke 5
Hensel, Contze Rd
Herwest, Andreas 518 (Margarethe Fr.).
ne 514.
-, Katharine 514.
-, Mette 514.
Hilgendorp, Cone 567. 576 (Gese Fr.). 596.
699
Hóvener, Dietrich 645.
Hohenbode 706.
-, Heydeke 661. 741. 793.
-, Hermann 2, 6. 16. 17. 527.
-. Tile 2. 6. 16. 17. 528. 588. 661. 706. 793.
Hoye, Weske up der 712. 780, 787.
Hoybom, Hans 122. 198 (Margarethe Fr.).
-, Trale 122.
Hoyer, Rulf 675 (Mette Fr.).
Holtstede, Degenhard 725.
-, Claus 718. 725.
Honsleben, Heinrich 308.
Horn, Claus 869. 370. 378. 376.
Hose, Heinrich 412. 552 (Gertrud Fr.).
-, Henning 157. 158. 745 (Anna Fr.).
Hosemeker, Brun 590.
Hubold, Heinrich 124.
Huge, Hans 594 (Katharine Fr.).
-, Sebastian, Schultheiss 685.
Huneke, Ebeling 22.
Huxer, Albrecht 174.
-, Hormann 157. 158. 226. 412.
Jan, Jans. Busse '124.
-, Cone 565. 730. 732.
-, Henning 519 (Anastasia Fr.).
-, Hans 519.
-, Claus 881 ff. 390 ft. 405 ff. 581.
Insleben, Henning 302.
Jordan, Jordens, Arnt der ältere 43. 74.
96
-, Arnt, der jüngere 95. 96 Bm. 100. 106.
108 Bm. 109. 112. 113. 117. 120. 134.
142. 157. 171. 172. 180. 188. 190. 198.
208. 211. 212. 224. 228. 249. 252. 274.
279. 294. 307. 308. 314. 345 ff. 354. 361.
366. 376. 4121f. 421ff. 502 Bw, 506.
Namen- und Ortsregister.
807. 514. 555. (Anna Fr.). 566. 607, 609.
614. 619. 629. 680, 641. 642.
-, Johann 147. 152.
Jordane, Johann, von Kyritz, Syndicus
412.
Irxleben, Kersten 110.
-, Hermann 302.
-, Martin 302.
-, Claus 110.
Isenberg, Claus 587.
Yserenkrämer, Coppe 9. 10).
Iserhard, Matthaeus 797.
-, Simon 797. (Gese Fr.).
-, , Hanneke 797.
Juden, Flor vor den - 23. 24 (Margarethe
Fr.).
Ywen, Heydeke 6.
Lam von Czias, Christian 704. 706. Bm.
192.
-, Gories 381 ff. 390 ff. 405 ff. 536. 582. 589.
591. 139.
-, Claus 784,
-, Martin 784.
-, Moritz 714. 726.
Lange, Hans 550.
Lemsdorf, Jasper 746.
Lindow, Hans 113. 117. 157. 180 Bm.
183. 190 193. 252. 294. 359, 365. 373.
412 ff. 421 ft. 423. 431. 519. 536. 550 Sch.
557. 558. 562. 588. 601, 730 (Elisabeth
Fr.).
-, Peter 789.
-, Tile 789.
Lokstede, Friedrich,
208. 275. 412
Lode 92.
-, Hans 50. 5».
Loitzir, Bernd 752.
-, Cone 106, 302.
-, Claus 106. 302. 359
594. 596. 601. 604. 616.
Lose, Arnt 593. 624.
-, Bernt 521. 571.
-, Bete, Bethmann 37. 73. 88, 84. 104. 105.
117. 128. 129. 138. 139. 146. 294. 302.
990, 576. 595,729. 730 (Margarethe Fr.).
-, Der 104. 105. 593, 716. 717. (Mette
r.).
-, Friedrich 571. 772, 788,
--, Hans 571. 598. 624. 772.
-, Tyle, B. M. 37. 83. 84. 138, 139. 550.
' 576.
-, Johanne 730.
Louwe, Bartholomaeus 591. 592.
-, Claus 718 781.
Ludeke, Conrad 764.
Luders, Ludwig 157.158. 537.
Lugemann, Nicolaus 764.
Marktmeister 206.
958. 582. 585, 590.
829
Luterwitz, Hans 302.
Markes, Ilans 725.
Marschalk, Hans 1. 588.
-, Rudolf 588.
Mauritz, Hans 695. 740.
Mauwerd, Bestian 302.
Meyer, Peter 660. 662.
Meizendorf, Hermann 43.
Meler, Andreas 412.
Mentz, Andreas 717. 728.
-, Heinrich 73. 18%.
-, Paul 693. ^^.
-, Peter 557.
Metern, Gótze v. 24.
-, Gese v. 510.
Metzels, Hans 302.
Mockernitz, Claus 731.
Molbach 729.
Mollendreger, Hans 663.
Moring, Hans 628. 653. 671. 689.720.
Morez, Hans 645.
Mouve, Peter 381 ff. 390 ff. 405 ff. 412.
Mulingk, Balthasar 764.
Müller, Moller, Berthold 302.
-, Heydeke 39. 82. 95. 97. 100. 113. 120.
' B. M. 157. 176. 196. 294. 412 ft,
-, Heideke 720. 721.
-, . Heinrich 97. 581. 594. 671. 719.
-, Henning, zum Hufeisen 669.
-, Illans 364. 552. 573. 649 ff. 653 (IIanne
Er. ). 658. 664 — 666. 786,
, Claus 97.
-, Otto 381 ff. 3901ff. 405 ff.
Mund, Peter 299. 300.
Neyndorf, Hermann 133.
Nicolaus 679.
Nyemaun, Hans 558.
Nienburg, Heinrich 93. 113R. 157. 210.
2
Nordhausen, Hans 625.
-, Mette 625.
-, Sophie 625.
Northeym 696.
-, Hermann 500.
Nowen, Hans v. 744.
Odilie, IIeyse 9. 10. 31. 127. 128. 593, 730.
161.
-, Hans 9.
Oldemolner, Heyne 731.
-, Hans 94. 107.
Olvenstedt, Johann 788.
Oltze, Wedege 745.
Osterauw, Nicolaus 764.
Osterding, Andreas 138. 134.
Pacen, Heinrich 201.
Panzermecher, Curd 597.
ios Heyne 13. 41. 157. 412. 675 (Gese
r.).
830
Papenporf, Jacob 44.
-, Moritz 44.
-, Tile 44 (Mechthild Fr ).
Paschedach, Claus 537.
ir Part, magnus Conrad v. 201.
61
Pawels, Hans 696.
Peyne, Friedrich v. 381 ff. 390 ff. 405ff.
Peper, Curt 42 (Ilse Fr.).
Philipps, Coppe 747.
Piper, Heyno ' 788.
-, Matthäus 788.
Plonte, Hermann 302.
Porey, Friedrich 262.
Querstede 693.
-, Gericke 284. 800. 301.
-, Jacob 587.
Rademacher, Heyne 769.
;, Claus 769.
Ramme, Hans 680.
Regenbogen, llenning 634, 638.
Resen, Nicolaus v. 157. 158.
Riveling, Hermann 6,
Rimsnider, Bode 119.
Rök, Fricke 769.
-, Tile 769.
Rode, Alexius 566. 581. 606. 617.
-, Cone 563. 566. 574. 581. 592. 605. (Mar-
garethe Fr.) 606. 617. 621. 628. 666. 667.
682 Bm. 684. 687. 698. 722. 725 Bm. 731.
787.750. 151. 168, 775. 195.
- Puis 366. 581. 606. 617. 666. 667.
2. 683. 710. 721. 737.791.
- : Jacob 94. 113. 117. 151. 157. 498, 581.
- 605. 607. 710.
-, Hans 94. 113. 117. 151. 157. 566. 581.
606. 617. 628. 666. 667. 672. 682. 683.
(Margarethe Fr.). 700.710.720.721.791.
-, Lorenz 566. 667.
-, Martin 566. 667.
-, Thomas 94. 113. 563. 565. 566. 581. 594.
606. 617. 628. 666. 667. 672. 633. 710.
120. 721. 750. 783. 790. 791. 795,
Rove, Heinrich 57.
Role, Johann 588.
Ronebitz, Barthold 5. 6. 62. 63. 118 124 bis
126. 796.
-, Heyne 6. 9. 10.
Rorberg 412. 525.
-, Hans 381 ff. 390. 405 ff.
Rose, Heinrich 717.
-, Tilemann 740.
Roseke, Heine 690.
Rosenbom, Henning 412.
-, Hans 42.
Rosenhagen, Johann 207.
Roswytz, Albrecht 39.
Roufendisch, Margarethe 590,
Namen- und Ortsregister.
Rukeleve, Hans 708.
Rulffs, Rudolphi, Heyse 43. 113. 128. 129.
307. 309. 310. 361. 412 Bm. 488. 597.
610 Bm. 617. 664—066 Bm. 725. 767.
-, Hans 767.
Sachtelevende, Jobann 487.
Salmann, Heyne 2, 6. 16. 17. 72. 74. 96.
- , Heinrich 12. 74. 527. 588, 652. 653. 729.
"732. 767. 181. 782.
-, Agathe 72.74,
-, Elze 72. 74.
-, ; Margarethe 12.74.
Sampleben, Hans 302.
Sand, Henning 157. 158. 412. 423. 502.
619 R. 683. 708.
Sander, Paul 746. 773.
Sandersleben, Fricke 714. 774.
-, Ludeke 302.
Schartow, Cone 590. 619.
-, Heinrich 740. 745.
- ; Henning 1. 9. 10. 31. 43, 97. 98.
-, Jacob 97.
-, Hans 1. 127. 128 196 Bm. 553,
-, Claus 31. 594. 667.
-, Reyner, 31. 97 (euis Fr.).
-, Werner 190. 619.
Scat, Jacob 764.
Scheffelweisz, Johann, Marktmeister 206.
275. 341. 342. 646.
Schenk, Henning 578.
-, Hans 532.
-, Ulrich 293. 531. 533.
Schene, Johann 9. 10.
Schepenstede, Schepelst., Ditmar 157. 158.
Schernen, Henning bei den — 45.
-, Hans bei den — 45.
-, Luder bei den — 45.
Slock, Hoyer 100 R. 147. 412.
-y Matthias 412.
Slote, Bote 669.
Schmidt, Smed, Heinrich der jüngere 412.
-, Johann 412
-, , Claus 25. 697.
‚ Tyle 302.
Smedenstete, Vit v. 597.
Smedestorp, Matthaeus 431. 782,
Sconemann, Heise 592. 679. 690. 691. 698.
695. 696. 699. 715.
-, Henning 690.
Schor, Hans v. 120 157. 176 Bm. 371. 381 ff.
890 ff. 405ff. 4129 ff. 521, 566 Bm. 580.
591. 594. 621. 641. 682,
Schorlubbe, Hans 707.
Schriver, Luder 785.
Schroder, Andreas 74.
-, Fricke 71 (Margarethe Fr.).
Namen- und Ortsregister. 831
Schroder, Thile 712,
Schulte, Sulte 108 R. 112, 157. 412. 502.
- , Claus 157. 412. 592.
Schunemann 302,
Schutte, Hetmann 120.
Swode 645.
Sedeler, Marcus 412,
Seevogel 412.
Seehausen, Gebhard 29.
-, Ludeke, 881 ff. 390 ff. 405 ff.
Semeler, Heinrich 157. 158. 412. 715.
Syven, Henning 552.
-, Ulrich 552,
Syverdea, Jasper 673 (Margarethe Fr.).
Silberberner, Henning 157. 155. 412.
Soliugh, Claus 497 (Engele Fr.). 614. 615.
Speckfra-z, Hermann 246. 210.
Spelhovel, Tile 41. 46. 772.
Spiser, Ciriacus 647.
Stake, Cone 699.
Stekelitz, Peter 381 ff, 390 ff. 405 ff.
Steven, Hans v. 505 (Caecilie Fr.).
Stevens, Hans 643.
Steen, Hans 90.
Steinfurt, ITeise v. d. 7. 57.
Steinhower, Curt 42 (Dorothee Fr.).
Stein, Ludeko 755. 764,
Strele, Heine 302.
Stresaw, Bartholomaeus 734.
Tegeder Theyder, Heideke 518 (Marga-
rethe FF r.)
-, Henning 120.
Tegeler, Conrad 764.
Tile, Grote 35.
Thomas, Heyne 615.
- , Peter 615 (Gese Fr.).
-, Wilken 675.
Torneken, Hans to dem — 71 (Gese Fr.).
Trappel, Hans 560. 567 (Walburg Fr.).
Trepeler, Valentin 98 (Gertrud Tr)
Trurenicht, Hermann 745.
Tuchum, Gorus 302,
Tundersleben, die Tunderslebische 582.
-, Barthold 22.
Ummendorf, Hans 301. 616. 764.
Unruge, Unrowe, Cort 726.
-, Peter 302.
Uptoger, Peter 33. 207. 276,
Uting, Fritz 95.
-, Fricke 718. 739.
-, Henning 729.
E Hans 91.
Wagenknecht, Heyne 302.
-, Hans 669.
Walbeck, Fricke 671. 757.
Walthers, Peter 302.
Wanzleben, Arnt v. 118. 796.
-, Busse v. 7. 672.
Wanzleben, Georg v. 585. 590, 752. 767.
-, Hans v. 535. 590. 693.
-, Ludwig v. 672,
-, Claus v. 95. 100.
-, Werner v. 331 ff. 390 ff. 405 ff. 672,
Warendorp, Hermann 412.
Weddingen, Heideke 608
Wedel, Brun 572.
Wederstedc, Heinrich 83.
Wedewen, Ludolf der — 608.
Wellendorp, Claus 560,
-, Tile 41. 42.
Wennemar, Heyne 596. 601. 658,
-, Heinrich 444.
-, Hans 43. 95 Sch. 100. 113. 117. 120. 127.
128. 134. 142. 144. 145. 147, 152. 151.
171. 172. 206. 211—218. 224. 227.298,
249. 274 279. 284. 294. 298, 307. 308,
s 845 1f. 354, 359. 365. 412. 423. 431.
9016.
Werben, Heinrich v. 133. 134.
Werder, Berthold v. d, 99.
Westphal 412.
-, Hans 95 (Ilse Fr.).
W yas, Hans 73. 499. 560.
-. Claus 499.
-, Tile 560.
Wichmann, Claus 658.
Wyewater, Cone 381 ff, 390 ff. 405 fi.
Wilbold, Claus 302.
Wilken, Bodo 770.
Wilder, Heinrich 525.
W ynneken, Heyne 9. 10.
W ynninge, Heinrich v. 38.
Wittekop, Cone 702. 725. 772.
-, Heyne 91. 100.
, Heyne 593. 596. 621. 690. 189.
Wittepert, Henning 381 ff. 390fff. 405 ff. 502.
Woknag, Johann 207.
Woyle, Heyne 563.
Wolmerstede, Heyne 381 ft. 390 ff. 405 ff.
Woltersdorf, Hans 24. 89.
-, Tile 597. 693. 699. 710.
Wrest, Dietrich 679 R.
Wulf, Henning 662.
Wulffenger, Claus 794,
Wulfgang 412.
Wulkow, Claus 381 ff. 390 ff. 405 ff. 412.
Zerbst, Cone v. 31. 62, 118. 796.
-, Otto v. 118.
Czias s. Lam.
9. Örtliches: Strassen u. Plätze:
Breite Weg 518.
Broygen, der Brühl 540.
Kirchhof S, Mariae Magdalenae 428.
Kleidermarkt, forum vestimentornm 205.
336.
332
unter den Krämern 572.
Kubförder, kuhforde 497. 572. 634.
Diebeshorn, deveshorn, dyfeshorn 12. 21.
35. 207.
Fischerstrasse 712.
Fischerufer 676.
Vord 513.
Vornesische Strasse 747.
lloye 712.
Jacobikirchhof 778.
Markt, alter 129. 495.
-, neuer 56. 85. 142. 179ff. 207. 208. 213.
236, 263. 276. 812. 318. 322. 434. 777 ff.
Mübllenstrasse 746.
Pfeifersberg 771.
Sack in S. Johannis-Pfarre 262.
Schilderschlippe 518.
Schrotdorfer Strasse, kleine 563,
Sperlingsberg 42. .
Spiegelbrücke, pons speculorum 278.
unter dem Ufer 118. 518. 567. 678.
Háuser:
Aestuarium des Erzbischofs 176. 229. 312.
318.
Brocken, Brockenberg 104. 513.
Dom (Haus) 122. 497.
Gildehaus der Fischer 676.
-, der Gewandschneider 129.
Glocke 700.
Herz, rotes 122. 123.
Hölle, helle 731.
Hof des Erzbischofs, aula archiepiscopi,
palatium archiejiscopale 44. 200. 256,
311. 491. 604.
Hufeisen 669.
Leuchte, goldene, luchte 744.
love s. Rathaus,
Löwe, schwarzer 122,
Lowenberch 715.
Möllenhof 44. 154. 155. 1741ff, 200. 213.
221 ff. 281. 311 ff. 317 ff. 331, 363, 405.
Marstall des Erzbischofs 236,
Popelskeller 105.
Rathaus, love, pretorium, domus consulum
(consulatus) 25, 145. 172. 209. 211. 227.
236. 359. 860. 374. 602. 630. 641. 770.
Schlafhaus der Domherren, dormitorium
264.
Schreiberei 44.
Tanne unter dem Ufer 678.
Sonstige Örtlichkeiten:
Brotstätten und Brotscharren 495.
Sun steinernes, am kurzen Steinwege
103.
Domkreuzgang 23.
Vogelgesang bei Rottersdorf 126.
Namen- una
Orteregister.
Vussford 703.
Hirschsáule auf dem Markte 129.
Judendorf 14. 186, 243 - 245. 323, 324. 369.
433 fl. 442. 459, 591. 610. 726.
Judenkirchhof,cimiterium indaeorum,kever
277.342. 369. 443. 460.
S Michael 35. 42. 62, 63, 150, 186. 243 —
245. 323, 324. 310. 433 ff. 442. 459.
Obstgarten des Erzbischofs 233, 278. 343.
ralenberg 21. 33.
rote Thür auf dem neuen Markte 778,
Saumarsch, summersche 277.312. 313, 703.
Steinweg, kurzer 703.
Thore: Herrenpforte, portadominorum
202. 264.
Johannisthor 518.
Rolovespforte 518.
Schrotdorfer Thor 22, 643,
Türme: 82. 134. 142. der Kirche S.
Ambrosii 202. 266. 337 (campanile).
Hinter dem Móllenhofe 176. 203. 21:5.
313. Hinter dem Obstgarten des Erz-
bischofs 233. 278. 343. Auf dem Thore
des Móllenhofes, hebbenstrid 234.
Weg hinter dem Möllenhofe 363.
Wendisches Feld vor M. 671.
Zinnen, drei, auf dem Saumarsch 703.
10. Innungen, Gewerke u.s, w.
Bäcker, pistores 194. 367. 493. 610.
Beckenschläger, Beckenschmiede 1. 10. 11.
146, 147. 662,
Brauer 367. 610.
Büchsenmacher 10.
Kleiuschmiede 10. 35. 146,
Knochenhauer 118, alten Scharrens, neuen
Sch. 194.
Krämer, institores 194.
Kupferschmiede 10. 146.
Kürschner, pellifices 194.
Eisernkrämer 581.
Gewandschneider, pannicidae 128. 152. 202.
264. 335, 576. 620. 682. 683. 740, 123
166. 782. 783.
Goldschmiede, aurifabri 194. 696.
Holzschuhmacher 10. 85. 146.
Hosenmacher, caligifices 194.
Hufschläger 146.
Leinwandschneider 73. 194.
Lohgerber 151. 194.
Messerschmiede 85. 146.
Nagelschmiede 10.
Platenschläger, Platenmacher 10. 146.
Riemenwerchten, Sattler 194. 793.
Rinkenschläger 10. 146.
Rotgiesser 680.
Scheidenmacher, faginifices 194,
Namen- und Ortsregister.
Schilderer 793.
Schlettemacher 11.
Schmiede 10. 11. 84. 146. 194.
Schneider, Schröter 75. 194. 753.
Schuhmacher, sutores 151, 194.
Schwertfeger 10.
Seidenkrümer 541.
Tuchmacher, Wandmacher, pannitices 194.
Uhrmacher, Seyermeker 10. 146.
Waffenschmiede 146,
Weissgerber 581.
Windenmacher 10.
11. Juden: 14. 36. 42. 179. 186. 155,
189. 202. 260. 265. 277. 336. 568. 586,
592, 638 ft. 607.
Magnus, Bischof von Hildesheim (1425 bis
1448) 107. 121. 169.170. 290. 296. 389. 449,
486 554. 566. 583. 610. 613.
Magnus Tilo, Vikar (1409) 34.
Mahrenbolt, Marenbolte, v. 309, 409. 450.
549.
-, Ludolf v., Knappe (1428) 122.
Mainz, Diócese und Stadt 145. 348. 389,
390. 418.437. 450. 568.
-, Erzbischof v, 168. 380. 408, 449.
Malmitini, Johannes, Cler. Antisiodor.
(1434) 423.
Malnitz bei Gommern 789,
Maltitz v. (1484) 390. 409. 450.
-, Friedrich v. (1434-1435) 428. 429. 469 fl.
Mammendorf, D. Kr. Wolmirstedt 788.
Mansfeld, Grafen v. (1434) 419.
-, Volrad, Fulrad, Walrad, Graf v. (1497
bis 1440) 116. 132. 389. 409, 428. 429,
450. 467 ff. 478. 486. 546 ff.
-, Gebhard, Grafv. (1429 - 1435) 132.389.
409. 429. 450. 467. 478. 486.
-, Günther, Graf v. (1429 — 1463) 132. 389.
409. 429. 450. 467 ff. 478. 486. 780.
Markes, Hans, B. M. (1458) 725.
Marcialis, Bischof v. Ebron (1434) 389 ff.
Margarethe, Priorin S. Mariae Magdal. M.
(1451 — 1460) 635, 746.
Marienstuhl, Kl, bei Egeln 95. 507. 691.
Marienthal, Kl. bei Helmstädt 788.
Marschalk, Marscalli, Marescalli (1434)
390. 409. 450.
-, B. Sudenburg (1406) 23.28.
-, Cristian, Canon. Eduensis (1433) 384.
-, Hans, B. M, (1403— 1445) 1. 588.
-, Hans, B. Neustadt (1452) 721,
-, Rudolf, B. M. (1445) 588.
ir adm , Schóffenschreiber M. (1450)
622,
-, Heinrich, R. Neustadt (1406) 19.
Geschichtsq. d. Pr. Saehseu XXVII. 3.
833
Matthias, Matthies, minister fratr minor.
Saxon. s. Dóriny.
-, lleinrich, Bauermeister Dreyleben (1458)
114.
Mathilde, Mechthild, Priorin S. Mariae
Magdal. M. (1463) 773.
Mauritz, Hans, B. M. (1455--1460) 68».
740.
Mauvwerd, Bestian, B. M. (1432) 302
Mekeler, Hermann (1410) 32.
Mechov, "l'ydeke, B.Salzwedel (1430) 140.
Mecklenburg, Magnopolonia, Ilerzog v.,
(1434) 389. 408.450.
Medewitz, wüst bei Brumby (?) 572.
Mehringen, Kl}. bei Sandersleben in Anhalt
783.
not Kl. Kr. Wanzleben 519. 623.
10.
Meyer, Peter, B. M. (1453) 660. 662.
Meyger, Jude M. (1451) 638.
-, Hans, Gildemeister Pritzwalk (1441)
206.
Meyne, Claus, B, Neustadt (1448) 618.
Meinhard v. Wernigerode,Dompropst (1409)
Domheir (1410) 33, 40. 83.
Meissen, Mark 174. 212, 227, 816. 430.503.
905. 568.
-, Markgraf v. (1461) 751.
-, Diócese 387.
-, Bischof Johann v. 486,
-, Propst v. 622.
-, Stadt 450. 615. 616.
Meitzendorf, Meisendorf, D. Kr. Wolmirstedt
92. 120.
:, Hermann, B. M. (1411) 43.
-, Johann (1432) 264.
-, Ulrich, Vikar S. Sebast M. (1457) 708.
-, Kunne, Priorin 5. Agnes (1437) 502.
Meler, Andreas, B. M. (1434) 412.
-, Peter (1447) 608.
Mentz, D. Kr. JerichowI. 39.
-, brewes, B. M. (1458 — 1459) 717, 728.
-, Heinrich, B. M. (1417— 1490. 73. 137.
-, Paul, B. M. (1456 —1461) 693, 755.
-, Peter, B. M. (1441) 557.
Merbeke, wüst bei Neuhaldensleben 555.
Merseburg 100. 130.137. 304. 314. 389.390.
399. 408. 409. 450. 452. 568. 572.
-, BischofJohaun v. 389, 424. 449, 471.431.
bis 483. 486- 488. 541. 547.548, 563. 565.
-, Bischof Nicolaus v. 96, 130. 137.
Mertens, Henning, B. Sudenburg (1448) 610.
Mestorp, Hermann, B. Bisinark (1420) 88.
Metereu, Gótze v., B. M. (1407) 24.
-. Gese v., B. M (1440) 540
Metz, Metensis archidiaconus Guillermus
Hugonis 419, 437 ff. 448. 451 ff. 461.
Metzels, Hans, B. M. (1482) 302.
98
854
Mewes, Meus, Clans, Bauer (1419) 89.
8. Michael bei M 355. 42. 62, 63. 150. 186.
219. 243 — 249. 323. 324. 310. 4331ff. 442.
459 572. 583.
Michael, Prior U. L. Fr. (1434) 387.
Michelmann, Hermann, B. Zerbst (1434:
458.
Millingsdorf, Johann, Pfarrer 5. Ambrosii
(1452) 648.
Mylowe, v. (1415) 64.
Mimatensis diocesis, Mende in Frankreich
458,
Minden, Gerd v., B. Lübeck (1448) 619.
-, Giseler v., B. Göttingen (1462) 757.
minores fratres Saxoniae 377.
Mittenwalde, St. in der Mark 141.
' Möckern, Mokeren, St. Kr. Jerichow I. 369ft.
3. 381. 383.393. 411. 484. 486. 6593. 654
‘Turm). 658. 685 (Baumgarten u. Turm-
hof) 753. 799. 400. Pfarrer Matthias
Janitoris 387.
-, Peter v. (1411) 42.
Mockernitz, Claus, B. M. (1459) 730.
Moderau, D. im Saalkreise 787.
Molbach, B. M. (1459) 729.
Moldenhauwer, Johannes, Cler. Camin.
(1452) 651,
Molen, Jwan v. d., B. Buxtehude (1443)
619.
Mólich. Benedict, Schüler (1460) 787. 747.
-, Peter, B. Treuenbrietzen (1460) 747.
Molitoris, Hermann, Abt Berges. IIcı mann.
-, Ulrich, Baccalaur. (1452) 648.
Molle, Mül, Katharine, Abtissin S. Agnes
(1437) 499 —502.
Mollendorp, Familie (1454) 390. 409. 450.
ons er, Hans, B.M. (1453) 663.
Moller s. Müller.
Mönick, J ohannes, Küster der Franziskaner
. M.(1450) 626.
Moran, Johann (1457) 708.
Morcken. Hans, B. Stendal (1420) 88.
Möring, Moring, a B. M. (1450 — 1459
628 653. 671. 689, 7
-, Hans, Móllenvogt (1462) 768.
Morinsen, Schloss in Braunschweig 757.
761.
Morcz, Hans, B. M. (1451) 645.
-. Wasmod v., Vikar (1456) 698.
Morshovet, Ilse (1421) 91.
Morzane, D. in der Mark (?) 553.
Mosekow, Richard, Pfarrer in Neustadt
Bernburg (1434) 338.
Moses, Jude in Calbe (1409) 42.
Mosse, Jude M, (1444) 585.
Mouwe, Peter, B. M. (1433 — 1424) 381ff.
390 88. 405 ff. 412,
Muchel, Joh.v., Schultheiss Halle(1435)468.
Namen- und Ortsregister.
Mühlhausen i. Thür. 136. 137. 297. 890.
409. 451.
Mühlingen, Grafen v, s. Barby.
Mul s. Molle.
Mulbom. Drewes, B. Neustadt (1453) 721.
Mule,Tudeke,GildemeisterPritzwalk(1441)
556.
Mulich, Christoph v. (1435) 486.
Mulingk, Balthasar B. M. (1462) 764.
Müller, Moller, Molre, Mulre, Moluer, Bert-
hold, B. M. (1432) 802.
-, Gerecke, B. Sudenhurg (1457) 709.
(Ottilie Fr.).
.-, Heideke, B. M. (1410 — 1431) 39. 82. 95.
97. 100. 113. 120 Bm. 157. 176. 196.
294. 412 ff.
-, Heideke, B. M. (1458) 720 721.
-, Heinrich, B. M. (1423— 1454) 97. 537.
394. 671. 719.
-, D CODINS zum Hufeisen, B. M. (1453)
669.
-, Johannes, Hans, B. M. (1433 — 1464) 364.
532. 578, 649, 653 (Hanne Fr.). 6%.
664 — 666. 786.
-, Claus, B.M. (1423) 97.
-, Otto, B. M. (1433) 381 ff. 390 ff. 405 fI.
-, Paul, R. Neustadt (1436) 502.
, Stefan, B. Neustadt (1437) 500.
Mund, Peter, B. M, (1432) 299. 300.
Münster 467. 629. Bischof v. 408.
Murow, Claus, B. Zerbst (1451) 63x.
Mutzel, Hermann, B. Hannover (1443) 619.
N.
Nabeck, lleinrich, Pfarrer Gr. Salze (1434)
387. 388,
Nachtwoide bei der Neustadt 04.
Navis, Johannes de, Geistlicher (1484) 458.
Natur, Dietrich v., Weihbischof (1411) 44.
Nauen, Nowen 535 ).
-, Hans v., B M. (1460) 744.
Naumburg, Nuemborg, 131. 290. 296.
304. 389. 390. 899. 408. 409. 450. 452.
414.
-, Bischófe: ohne Namen: 290. 296. 389.
"408. 449.
- -, Johann 96.
- -, Peter 490.
-, Dekan 2.
- -, Hermann Quesitz, Domherr M. 474.
^86.
-, Kloster S. Georgii 598. 601.
Naundorf a. Petersberge 737.
Nebelitz, Nieplitz bei Móckern 789.
Neyndorts. Niendorf.
Neubrück, Nigenbrugge, Schloss i i Braun-
schweig 286.
Names- und Ortsregister. 885
Neucnhofe, Nienhof, D. Kr. Neuhaldenslehen
31. 594. 607.
Neugattersleben, Gatersleve 112. 206,
Neuhaldensleben, Haldesleben 57. 159.214.
293. 364.572 484.486. 534. 555. 572. 153.
798. Kirche S. Mariae 652. Bürger:
Santersieben, Hans 714. 773. Scherping,
Nicol. 652,
Neumarkt bei Halle 617.
Neumeister, Nuemeister, Vincenz, erz-
DE ER Schreiber (1459- 1462) 782. 145.
6
Neustadt, nie, nige stad, nova civitas 1. 4.9.
10. 19. 26. 85. 36. 83. 147. 163. 180. 183.
197. 198. 208—205. 219. 233. 252. 268
270. 275. 828. 824. 588. 339. 341. 361.
363. 365. 433 ff. 442. 452—454. 459. 484.
486. 493 ff. 499— 501. 514. 515. 517. 520.
028. 5698. 564. 595, 617. 618. 621. 636.
637. 642. 645. 671. 680. 703. 708. 711.
122.123 ft, 727.728. 153. 770. 777 ff. 186.
188.
z cu ter und Klöster, Kirchen s. u. Magde-
Weg.
, Strassen u Plätze: Agneskirchbof 501.
Beckenschlägerstr. 568. 618.
. Breite Weg 728.
Kling 770.
Domstr. 768.
Fresenstr. 564.
Gesekenthie, kesekentye 618.
die Scharren 618.
-, Häuser: Die Kanne 722,
' [lof des Propstes von Havellerg 642.
Hohe Mühle 595.
Lakenmacher Giklehaus 564.
zur Marie 618. 728.
zum Wolf 618.
zu den drei Ziegeln 618,
-, Capelle 618.
-, Fähre 36.
-, Innungen: Bäcker 493.
Beckenschläger 1.
Brauer 528.
Schneider 753.
-, Rat 19. 275. 635. 637. 645. 680.
-, Schultheiss 703, 704. 708.
-, Schöffen 753. 768.
-, Bürger: Ankenstorp, Martin 643.
Bardeleve, Gebhard v., Bm. 8.
Bertoldes, Hans R. 502.
Borcherdes, Tile 768.
Breddin, Heyne R. 502.
-, Claus 636. 637.
Kamerstorp, Pos 618 (Katharine Fr.).
Kersten, Tile 618
Cippelink, Johann v., R. 3.
Knust, Olze, R. 3.
Koibicz, Gebhard, Bm. 502.
Korling, Henning 26. 31.
Kramer, Ludeke 618.
Kraez, Jacob, E. 502.
Dolchow, Heyne 728.
Döhre, Thomas to der witten —- 643.
Dreger, Johann 206. 275. 541.
Dreynleve, Hans, R. 19.
Vogel, Hans 636. 637.
Frole, Curt, R. 502.
Gernemann, Hans 618.
Gruning 32.
Gummer, Heyne, R. 502.
Hardenberg, Tile 618.
Ilesse, Claus 618.
Jangrove, Hermaun, Kämmerer 19.
Linstede, Claus 618.
Marschalk. l'ans 721.
Matthaeus, Heinrich, R. 19.
Meyne, Claus 618. .
Möller, Paul, R. 502.
Mulbom, Drewes 721.
Müller, Stefan 500.
Osterwold, Jobann 722.
Panwes, Cord 770.
Polmann, Coppe 618.
Provest, Olze, R. 502.
Sangerhausen, Hermann 564.
Schartow, Henning 94. 96, 97. 514. 515.
517. 520. 594. 606 (Sophie Fr.). 685.
693.
-, Hans 499,
Scherff, Heyne, R. 502.
Schilling, Blasius 618.
Schynke, Peter 768.
Schroder, Tile, R. 502.
Schünemann, Heinrich, Bm. 502.
Senkelmeker, Matthäus 618.
Smed, Claus 786.
Strose, Thomas 723 ff,
Swisow, Barthold 699. 788.
Troye, Heine, R. 502,
Ultzen, Hermann 564.
Wagenknecht, Heine 97.
Walboym, Cone 19.
Wederde, Thomas v., R. 3.
Wert, Mewes 618.
Wichmann, Hans 645,
. -, Claus 783.
Winbornsche, die 206. 275.
Witte, Hans, Bm. 19.
Wolters, Johann, Schultheiss 275.
Zerbst, Cone v. 685
Neuwerk, Novnm opus, Kl. bei Halle 163.
997. 489. 483. 486. 488. 489. 630 ff. 633.
-, Propst Johann 631. 647.
Nickelde, wüst bei Biere 201. 261. 288. 318.
334. 434. 571. 572.
53 *
836
Nichelsmed, B. Halle (14853 463 ff.
Nicolaus V. Papst (1447—1451) 603. 640.
641. 647.
-, Bischof v, Merseburg (1422— 1430) 96,
130, 157.
-, Prior Berge (1462) 759.
-, Prior U. L. Fr. (1454) 671.
-, B.M., Büchsenmeister (1454) 679,
Nyden, Claus vor, D. M. (1453) 670.
Niederdodelel.en , Norddodeleben , D. Kr.
Wolmirstedt 572. 617. 751.
Nielebuk, Conrad, Professus U. L. Fr. (1434)
187.
N euni Nigemann, Heine, B.Zerbst (1463)
182.
, Hans, 3. M. (1445) 588.
-, lans, B. Salze (1447) 608.
N E DUIR: Monnekennyemborch, Abt Livin
314.
Nyenborg, Heinrich, B. M. (1422— 1434) 93.
113 R. 157. 210. 412.
-, Heinrich, B. Sudenburg (1411) 43.
-, Ludolf, Vikar (1404 —1423) 8.14.21. 42.
43.88.99.
-, Simon v., Canon. Aken (1434) 388.
Nyendorf, wüst bei Burg 571.
Niendorf, Neyndorf, Hermann v. (1404 bis
1441) 8. 133. 607 (Ermegarde Fr.).
-, Hermann v., B. Salze (1449) 622.
Nigenstede, Nienstüdt. wüst bei Osmars-
leben 740.
Nigripp, D. und Schloss bei Burg 124. 363.
Nymwegeu 629.
Nypener, Thomas, R. Zerbst (1456) 696,
697.
Nitzenplitz, Balthasar v. (1435) 460.
Noels, Ilse, Thorwärterin 5. Mariae Magdal.
M. (1424) 104.
Noyden, Degenhard, Vikar zu Perleberg u.
Altarist zu Barby (1460) 744.
Norddodeleben s. Niederdodeleben.
Nordgermersleben, D. Kr. Neuhaldensleben
011.
Nordhausen 136. 197. 297. 390. 409. 451.
-, Andreas, B. M. (1407) 25.
-, Curd, B. Halle(1451) 637.
-, Heinrich, B. M. (1407) 25.
-, Hans, B. M. (1407) 25.
-, Hans, B. M. (1450) 625.
-, Mette, I3. M. (1450) 625,
-, Sophie, B. M. (1450) 625.
Northeim 108. 130, 574. 575. 629. 731. 735.
151.756.758. Bürger: Elvesen, Borchard
757. Nelepsen, Hans v, 757.
-, B. M. (1456) 696.
-, Hermann, B. M. (1437) 500.
-, Hermann, B. Calbe (1408) 32.
Nowen s. Nauen.
Namen- und Ortsregister.
Notzeling, Heinrich, Mönch S. Augustin M.
(1423) 99.
Nürnberg, Nuremberg 147. 149. 390. 409.
450, 542.
-, Burggraf Friedrich VI. 62. 64.
-, Paul, Canon. Merseburg (1432) 314.
Nutha, tho der N., D. bei Zerbst 699. 738.
0.
Obberhusen, Johann v., Ritter (1457) 701.
Oberg, Amt Peine, Familie v. (1434-1441)
390. 409. 450. 562.
-, Günther v. (1440) 549. 550.
-, Guntzel v. (1440) 549. 550
-, Jan, Johanu v. (1426 —1440) 111. 112.
. 121. 292. 298. 534.
Obisfelde 549. 562.
Oker, Oveker, Fluss 523. 549, 586,
Odbrecht, Nicolaus, Priester (1426) 110.
Odeur, Johannes de, Notar (1434) 405.
Odilie, Heyse, B. M. (1404 —1462) 9. 10. M.
127. 128. 598. 730. 767.
-, Johann, B. M. (1404) 9.
Odolves, Nicolaus, B. Salze (1432) 309.
Oven, Heinrich der, Domdechant M, (1426
bis 1437) 113. 134. 141. 237. 412 ft. 418.
421 ff. 425 ft. 481. 479. 496. 505.
Ohre, Or, Fluss 190. 245.
Oldemelre, Oldemolner, Heine, B. M. (1459)
181.
-, Haus, B. M. (1422—1425) 94. 107.
Oldewisze, Borchard, Notar (1439) 525.
-, Borchard, Diacon (1448) 610.
Olvenstedt, D. Kr. Wolmirstedt 71, 302.
512. 585. 708. 704. 751.
-, Johann, B. M. (1464) 788.
Olmütz, Olomucensis Bischof Cunczo (1433
bis 1454) 379 ft. 392 ff. 485 ff.
Olrikes, Claus, Bauer in Atzendorf (1449)
620.
Oltze, Oltzen, Wedege, B. M. (1404 —1460)
8.745.
Orden, gross, wüst bei Quedlinburg 126.
Orléans, Aurelianensis episc. J. (1434) 440.
Ortemberg, Heinrich, al. Quentin, Priester
M. (1447) 609.
Osferdesleben, Osmarsleben, D. bei Güsten
in Anhalt 740.
Osterauw, Nicolaus, B. M. (1462) 764.
Osterburg i. Altmark 536. 575.
Osterding, Andreas, B. M. (1430) 183. 184.
Osterlin, Unterpriorin S. Agnes (1451) 642.
Osterode, St. in Hannover 108.
-, Johann, Vikar (1413) 56.
Osterweddingen, D. Kr. Wanzleben 97.
Osterwold, Johann, B. Neustadt (1458) 722
(Elisabeth Fr.).
Namen- und Ortsregister.
Ottersleben, Gross- und Klein-, Dórfer Kr.
Wanzleben 287, 714.
-, Gross- 13. 40. 41. 46. 74. 97. 126. 151.
971. 708.718, 720. 747. 112.
-, Klein- 72. 82. 96. 131. 298, 303. 571.
7203
-, Hans v., Móllenvogt (1457 —1460) 708.
709. 745.
Otto I, Kaiser (1432) 179. 187. 188. 189.
245. 309. 311. 318. 815. 852.
-, II, Kaiser (1432) 174. 177. 179. 188.
* 189. 309. 311. 818. 352.
- ]MI, Kaiser (1432) 189. 309.
- ]V, Kaiser (1432) 309. 313.
-j Iii, Herzog v. Braunschweig- Lüneburg
"(1429 — 1444) 181—133. 349. 361, 3-9.
408. 450. 467 ff. 486. 523. 566. 586.
- II, Herzog v. Braunschweig (der quado)
(1435) 486.
-, III, der einäugige, Herzog v. Braur.-
' schweig (1435) "Ee
-, Herzog v. Stettin (1415) 64.
-, Erzbischof v. Magdeburg (1432— 1451)
"193. 247. 248. 611. 630.
P.
Pacen, Heinrich, B. M. (1432) 201.
Paderborn, Diöcese 635.
-, Stadt 629.
Pavia, Papiensis episcopus F. (1433— 1434)
880. 437.
Palberge, wüst bei Gross- Lübs 89.
PalmeJach, Claus, Bauer Áltenweddingen
(1464) 788.
Palnicz, Gerhard, Canon. A ken (1434) 388,
l'anzermecher, Curd, B. M. (1447) 597.
Pape, Papen, Heyne, Heinrich, B. M. (1404
bis 1454) 18. 41. 157. 412. 675 (Gese Fr.).
-, Hilmar, B. Stade (1448) 619.
Papendort, B. Sudeuburg (1406 — 1408) 23,
28.
-, Jacob, B. M. (1411) 44.
-, ; Moritz, B. M. (1411) 44.
-, Tile, B. M. (141b: 44 (Mechtbild Fr.)
Pápste: Bonifatius IX. 2. 60.
-, Engen IV. 306. 344. 384. 386. 404.
417. 422. 443. 458. 467. 480, 525.
591.
-, Gregor XII. 31.
-, Johann XXII. 60. 61.
-, Nicolaus V. 603. 640. 641. 647.
-, Pius 11. 759.
-, Urban VI. 3.
Paris, Diócese 404.
Parma, Bischof D. (1434) 444.
Paskendal, Winold, Freigraf (1453) 665
Pascheborg 271.
897
irr E Heinrich, B. Sudenburg (1405)
-, Martin, B. Zerbst (1451) 645.
-, Claus, B. M. (1440) 537.
iri Johannes, Cler, Halberst. (1452)
Pasewalk, Stefan, B. Zerbst (1457) 708.
run, Partensen , magnus Conrad v.
B.M. (1432) 201. 261.
Paucheer, Tilemann, Canon. Zerbst (1434)
387.
Pauli, Peter, de Tornout, Notar (1433)
385.
Paulus, der alte Stadtschreiber von Breslau
(1416) 78.
Pawels, Hans, B. M. (1456) 696. 697.
un Cord, B. Neustadt (1462) 770 (Ilse
r.).
Pechau, D. Kr. Jerichow I. 151.
Peyne in Hannover 531.
-, Friedrich v., B. M. (1438) 381 ff. 390 ff.
405 ff.
Pergamum, Bischof Franeiscus 437.
Peper, Curt, B. M. (1411) 42 (Ilse Fr.).
Perleberg 536. Bürger: Kikeback, Degen-
hard 744. Vikar: Noyden, Degenhard
144.
-, Joachim Krampfer v., Notar (1452)
647.
Pernitz, Parnitz, wüst bei Straguth, Kreis
Zerbst 516.
Persick, Hans (1443) 572.
Peter, Erzbischof M. (1441— 1445) 558.
538. 589.
-, Abt v. Dobrilugk (1419) 88.
-, Bischof v. Naumburg (1435) 486.
-, Propst v. Brandenburg (1440) 550. 578.
Peters, Hans, Bm. Zerbst (1438) 517.
Petersberg, Kloster bei Halle 504. 585. 670.
Pflug, Familie zu Tiefenau (1437) 506.
-, Claus, B. Aschersleben (1427) 120.
Philibert, Bischof v. Coutances (1434) 429 ff.
436. 440.
Philipp, Herzog v. Burgund und Brabant
(1434) 389. 408. 450.
-. Bischof v. Tours (1434) 4:7.
Philipps, Claus, B. M. (1460) 747.
Phund, B. Halle (1435) 463ft.
Piper, Heyno, B. M. (1464) 758.
-, Matthaeus, B. M. (1464) 788.
Pisker, Koppe, B. Halle (1430) 139.
Pistoris, Lucas, Notar (1434) 387.
Pitik, Vitus, Pfarrer Schönebeck (1434)
387.
Pius I1, Papst (1462) 759.
Plane, Plauwe, Schloss b. Brandenburg 282.
283. .
-, Anna v., Abtissin Quedlinb. (1441) 557.
838
Plesse, Dietrich v. (1462) 706.
-, Gottschalk v. (1484) 390. 409. 450.
-, Hilmar v. (1450) 627.
-, Johann v. (1434) 390. 409. 450.
Plessower See in der Mark 652
Plettenberg, Johann, Freigraf 1452) 649 fi.
Plonte, Hermann, B. M. (1432, 302.
Plotho, Plote, D. und Schloss Altenplathow,
Kr. Jerichow 11. 204. 270.
-, Familie v. 390. 409. 450.
^ Gebhard v. (1430— 1461) 136. 200. 258.
288. 293. 332. 860. 866. 409. 484. 752.
199. 800,
-, Hans v. (1461) 752.
-, Matthaeus v., Domherr M. (1454 bis
1481) 671.752.
-, Otto v (1461) 752.
-, Paridam v. (1427) 114.
Plötzky, Plótzke, Plótzigk, Kl. Kr. Jeri-
chow 1. 86. 87. 584. 797. Propst: Curt v.
Góttingen 797.
Polen, wüst bei Bernburg 783.
Polentz, Familie v. (1434) 390. 409. 450.
Polmann, Koppe, B. Neustadt (1448) 618.
Pomelitz, wüst bei Móckern 653.
en Herzog von (1434) 389. 408.
nn wüst bei Körbelitz, Kr. Jerichow I.
o
-, Hans v. (1433) 872.
Porey, Friedrich, B. M. (1432) 262.
od Hans, B. Sudenburg (1458) 716. (Ilse
Fr).
Postubitz, Albrecht v., Vogt der Lausitz
(1464) 792.
Poteritz, Jan, Vikar (1404) 7.
Pottlest s. Puttlitz.
Prag, Cuntzo, Administrator v. 379 ff.
nun Predomitz, wüst bei Möckern
-, Heinrich, R. Zerbst (1432) 309.
Premszlow, "Milies, B. Sudenburg (1448)
610.
Prester, D. Kr. Jorichow I. 641.
Prettin, St. Kr. Torgau 86.
Prill, Dietrich, Vikar (1444—1459) 583.
635. 726. 728.
Pritzwalk, St.in der Mark 515. 536. 556.
Bürger: Mey.er,Hans 556. Mule, Tudeke
956. Heilige Geist - Hospital 515.
Pródel, D. Kr. Jerichow I, 302.
Provest, Oltze, R. Neustadt (1437) 502.
Frulitz, "Nicolaus, Presbyter (1434) 387.
Prutze, Hans (1457) 709.
Puppendorf, wüst bei Mentz, Kr. Jerichow I.
1.117
Puttlitz, Pottlest, Familie v. (1434) 390.
409. 450.
Namen- und Orteregister.
Q.
Quartir, Albrecht (1441) 558.
-, Cone (1482 — 1441) 808. 553.
Quedlinburg , Quetelnburgk 1. 2. 15. 65ff.
108. 112. 119—121. 126. 130—134. 137.
161. 162. 164. 195. 248. 304. 360. 377.
390, 409. 419. 450. 479. 486. 493, 538.
552. 554. 566. 572. 574. 575. 994 613.
629. 672. 735. 751. 754. 758, Burger:
Botcher, Cort 120. Clinkhard, Albrecht
120
-, Abtissin Anng v. Plaue 557.
-, Friedrich v., Domherr M, (1407) 27.
Quentin, Heinrich, al. Ortemberg, Priester
M. (1447) 602.
Querfurt, Stadt 427.
-, Brun v. (1435) 486. 647.
-, Gebhard v.(1429— 1435) 132. 890, 409.
428. 429. 450. 467 ff. 478. 481. 486.
-, Johann v. (1432) 201. 268. 335.
-, l'rotze v. (1424 — 1435) 104. 486.
Querstede, G werstede, B. M. (1456) 693.
-, Gericke, B. M. (1432) 284. 300. 301.
-, Jacob, B. M. (1444) 587.
Quesitz, Hermann, Protonotar (1409-1411)
-, Hermann, Domherr M., Dechant Naum-
' burg (1435 — 1444) 474. 586.
; Johann (1411) 44,
Quitzow, Familie v. (1494) 390. 409. 450.
-, Dietrich v. (1419) 90
R.
Rabil, Familie v. (1484) 390. 403. 450.
Rad, Mühle zum hohen R. an der Sülze bei
Beyendorf 444.
Rademacher, Heyne, B. M. (1462) 769.
-, Claus, B. M. (1462) 769.
Rave, Ertmar (1415) 64.
-, Claus (1415) 64.
Ravenna 188.
Rajoch, D. Kr. Calbe 684.
Ramme, Hans, B. M. (1451) 680.
Rammoldeswinkel, Holz bei Jersleben 26.
Randau, 1?. auf dem Eibwerder 572.
Ranen, Nicolaus, Bauer Langenweddingen
(1458) 719.
Ranis, D. Kr. Jerichow I. 86. 584.
Ranstede, Bertram, B. Halberstadt (1427)
120.
Rathenow 535.
Rathmer, Heinrich (1460) 744.
Rauchhaupt, Hans ne 671.
-, Thyme (1454) 67
Rekelinghusen, And (1434) 418ff.
Namen- und Ortsregister.
Rodekin, Johannes v., Domdechant (1404
bis 1419) 7. 23. 25. 26. 29. 32. 84. 42. 43.
41 ff. 80. 81. 83.435 ff.
-, Johannes v., Domdechant (1457 — 1461)
707. 754.
-, a ‚Domberr S.Nicolai M. (1441)
-, Johannes v., Mr (1441) 557.
-, Hans v. (1409
-, Matthaeus v., E Stendal (1409) 32.
Reeler, Dietrich, B. Ülzen (1448) 619.
Reden, Redern, Familie v. (1434) 390. 409.
450
-, Dietrich v., Ritter (1449) 621.
-, Jan v. (1 405) 17.
Fodonsee, Hermann, B. Salzwedel (1480)
1
Redestorp, Familic v. rn 390. 409, 450.
i-a Henning, B. M. (1451) 654.
6:
Regensburg, Ratisbona 190.
Regenstein, Reinstein, Grafen v. (1425)
107.
-, Ulrich, Graf v. (1434 —1435) 389. 409.
' 450. 478. 488.
Reynicke, Reynecke, Ambrosius, Vikar S.
ieol (1457) 708.
-, Nicolaus, Vikar (1456) 698.
Reynsdorf, wüst bei Jüterglück 789.
Remkersleben, D. Kr. Wanzleben 500. 745.
Reppener, Johannes, Decan S. Nicol ‚Official
(1404 —1409) 12. 25. 35.
Rese, Heinrich (1459) 728:
Rcsen, Nicolaus v., B.M. (1431) 157. 158.
Retem, Reten in "Hannover, Amt Ahlden
732.
Rether, Johannes, Protonotar (1409) 35.
Richardi, Richard, Sachwalter (1433 bis
1484) 382ff 391$ff. 413 ff. 420 ff, 435 fl.
443 ff.
Ryveling, Hermann, B. M. (1404) 6.
Rympach, Hermann (1462) 762.
Rimsnider, Bode, B. M. (1427) 119.
Rynen, Ulrich, Pfarrer S. Petri M. (1434
bis 1451) 386. 635,
Rixe, Cune, B. Stendal (1420) 88.
Rók, Fricke. B. M. (1402) 769.
-, Tile, B. M. (1462) 769.
Rocheblava, Peter v., Cleric (1434) 454.
Rochow, Rotzow, Familie v. (1434) 390, 400.
450
-, Dietrich v. (1452) 652.
Rodam, Dietrich, Vikar (1405) 14.
Rode, Alexius, B. M. (1442 — 1448)566. 5^1.
606. 617.
-, Cone, Kune, B. M. (1411— 1464) 563.
iB 566. 574. 581. 592.605 (Margarethe Fr.).
606. 617. 621. 628,! 666. 667. 682 Bm.
839
684. '687. 698. 722. 725 Bm. 731. 737.
750. 757.768. 115. 195.
-, Cord, v. Werben (1430) 134.
-, Dietrich, v. Werben (1430) 134.
-, Heine, Heinrich , B. M. (1442—1464)
566. 581. 606. 617. 666. 667. 672. 683.
710. 721. 797. 791.
-, Jacob, B. M. (1422 — 1457) 94. 115. 117.
151. 157. 498. 581. 605. 607, 710.
-, Hans, B. M. (1422 —1464) 94. 118. 117.
151. 157. 566. 581. 606. 617. 628. 666.
667. 672. 682. 683 (Margarethe Fr.). 700.
710. 720. 721.791.
-, Hans, Bauer Gross- Lübs (1460) 739.
-, Lorenz, B. M. (1442 — 1458) 566. 667.
-, Martin, B. M. (1442— 1453) 566, 667.
-, Claus, v. Werbon (1430) 184.
deke, Y. Mcr (1430) 134.
—' Thomas, B . (1422 —1464) 94. 118.
'' 563. 965. 566. ut. 594. 606. 617. 628.
666. 667. 672. 683. 710. 720. 721. 750.
783. 790. 791.795.
-, Thomas, archidiac. Basel (1455) 682.
Rodemann, Johann, Canon. S. Sebast. (1432)
814.
Rodenberg, Wilhelm (1434) 414.
RoJenhein, Johannes, magister (1434) 446
Rodensleben , Gross-, D. Kr. Wolmirstedt
721.
-, Klein-, D. Kr. Wanzleben 601. 616. 624.
Rodewitz, Jacob, v.Jena, Rektor Leipzig
(1412) 45.
Rodolfes s. Rudolf.
Rove, Heinrich, B. M. (1414) 57.
Rogätz, D. Kr. Wolmirstedt 57. 204. 205.
246. 270—972. 340. 627. 750.
Role, Jobann, B.M. (1445) 588.
Roleve, B. Braunschweig (1431-1432) 144.
Roleves, Rolives, Roloffs. Rudolf.
Rom 2. 4. 7. 639. 648. 760.
Romantz, Nicolaus, B. Halle (1435) 463 ff.
pecus Peter Corsern,. Decan, von (1434)
419
Ronebitz, Barthold, B. M. (1404 — 14281 5.
6. 62. 63. 118. 124 — 126. 796.
-, Heyne, B. M. (1404) 6. 9. 10.
Ronen, Heinrich v. d. (1404) 7.
Ror, Familie v. (1434) 390. 409. 450.
-, Johann, Priester i vis 641.
Rorberg, Reberg, B . M (1434 — 1459) 412.
525
-, Hans, B. M. (1433) 381 ff. 390 ff, 405 ff.
Rosate, Isidor v. (1434) 446.
Rose, Heinrich, B. M. (1458) 717.
-, Johann, Sch. Halle (1427 —1435) 120.
' 463ff.
-, Tilemann, B. M.(1460) 740.
840
Roseke, Heine, B.M. (1456) 690,
Rosen, Tilemann, B. Sudenburg 747(Katha-
rine Fr.).
Rosenbom, Henning, B. M. (1434) 412.
-, Hans, B. M. (1411) 42.
Rosenhagen, Johann (1432) 207.
Rosentreder, Dietrich, Notar und Otffi-
zial (1409 — 1437) 34. 807. 314. 348. 386.
387. 502.
-, J., Canon. (1439) 525.
Rosslau, St. in Anhalt 601.
Rostock, Rostke 575. 581. 619. Bürger:
Buck, Heinrich 619. Hannemann, Peter
619.
Roswytz, Albrecht, B. M. (1410) 89.
Rothenfórde, wüst bei Unseburg 572.
Rothensee, D. Kr. Wolmirstedt 2. 3. 94. 200.
251.290. 331. 332. 704. Die Lene, Gras-
fleck 94.
Rothomageusis diocesis s. Rouen.
Rotsingen, Familie v. (1434) 390. 40 '. 450.
Rottersdort, wüst bei Magdeburg 126. 206.
274. 572. 608. 661. 703. 714.745. Vogel-
gesang, molenstede 126,
Rottmersleben, Gross-, D. Kr. Neuhaldens-
leben 563.
Rotzow s. Rochow.
Rouk, Balthasar, B. Calbe (1464) 790.
Rouen, Diöcese, Rothumazensis 423. 429.
Roufendisch, Margarethe, B. M. (1445)
590.
Rowicz. Henze, Sch. Halle (1427) 120.
Rukeleve, Hans, B. M. (1457) 708.
Rucksleben, Ruchsleven, Ruxl., Familie v.
(1434) 390. 409. 450.
-, Lorenz v. (1422) 95.
Rudolf 1I1, König v. Burgund (1432) 189.
-, Bischof v. Halberstadt (1405) 13. 15.
-, Prior U. L. Fr. (1429) 127. 128.
-, Rodolphi, Roleves, Rolives, Rolves, Ru-
lets, Roloff, Koleffes, Rodolves,Rulfs,Heiso,
Heinrich, B. M.(1411 -1458) 43. 115.128.
129. 307. 309. 310. 361. 412 Bm. 488. 597.
610 Bm. 617. 664— 666 Bm, 725. 767.
-, Hans, B. M. (1462) 767.
-, Lorenz, Pfarrer 5. Kathar. M. (1452 bis
1464) 648, 768. 788.
Ruppin 450.
-, Herren v. s. Lindau.
Ruprecht, Herzog v. Berg, Jülich u. Geldern
(1481) 149. 153.
Rurek. Elbarm bei Wartenberg 107.
Rutenberge, Familie v. (1434) 390. 409. 450.
SS
Saale 372. 684.
Saalkreis 369. 372.
Namen- und Ortsregister.
Sachsen, Saxonia, Saxonie terra 256. 377.
568
-, Herzöge: ohne Namen: 18. 181. 174.
914. 751.
- -, Albrecht V. 86, 584.
- -, Bernhard (S. - Lauenburg) 554. 566.
- -, Friedrich Il, Kurfürst 294. 353, 355.
857. 389. 408. 419. 425ff. 429. 450. 467 ff.
476. 4'78. 479. 485. 487. 488. 499. 503 ff.
507 ft. 5401f. 542. 548. 546 fl. 551—554.
906. 558. 569. 565. 568. 570. 577. 584.
598. 601. 615. 616. 625. 769. 789.
- -, Heinrich 389. 408. 426. 450. 485.
- -, Sigismund 294. 353. 855. 357. 389.
408. 419. 425 ff. 429. 450. 467 fl. 476. 478.
419. 485. 487. 499.
- -, Wilhelm III. 389. 408. 426. 450. 485.
487. 499, 508. 540 ff. 542. 548. 546ff. 551
n 954. 556. 558. 563. 565. 577. 584.
598.
Saclıtelevende, Jobann, B. M. (1485) 487.
Sadelmann, Johannes, Domherr M. (1430
bis 1141) 134. 143. 558.
Sagan, Herzog Johann v. (1432) 302, 303.
Salbke, D. Kr. Wanzleben, Gross- u. Klein-
13. 105. 126. 302. 727.
Saldern, Familie v. (1434) 890. 409. 450.
Salman, Salmon, Salemann, Heyne, B. M.
(1408— 1423) 2. 6, 16. 17. 72. 14. 96.
-, Heinrich (1416—1464) 72. 74. 527.588.
652. 653. 729. 152. 161. 181. 792.
-, Arathe (1416) 72. 74.
-, Elze (1416) 72. 74.
-, Margarethe (1416) 72. 74.
Salze, Gross, dat grote Solt, Salina magna,
St. Kr. Calbe, 8. 9. 24. 39. 44 57-59. 104.
110. 124. 126ff. 157. 166. 283. 287. 300.
809. 356. 364. 365. 367. 370. 377. 381.
883. 387. 388. 393. 461 fi. 484. 4*6. 520.
897. 560. 567. 571. 579. 582. 607. 622.
634.671.681. 702.720. 745. 753. 790. 797.
— Kirche S. Johannis 520. Magdeburger
Thor 367. Turm Sture Magdeburg 567.
Gutjahr Brunnen 58. 59. 110. 124. 571.
Neue Born 58. 59. 126 ff. — Pfarrer: Na-
bek, Heinrich 387. 388. Capellan: Jacob
388. Bürger: Deben, Cone v. 520. Nige-
mann, Hans 607. Odolfes, Nicolaus 309.
Weddingen, Bethmann 309. Winkel,
Hans 309. 520.
Salzwedel, Soltwedel 139. 140. 535. 575.
791. Bürger: Buk, Hans 140. Mechow.,
Tydeke 140. Redensee, Hermanı 140.
Wolter, Tyle 140. Wolters, Wolter 140.
-, Johannes, Kustos M. (1439) 525.
Sampleven, Hans, B. M. (1482) 302.
Sand, Zante, Henning, B. M. (1431 — 1457)
157. 158. 412. 428. 502. 619 R. 688. 708,
Namen- und Ortsregister.
Sandau, St. und Schloss a. Elbe, Kr. Jeri-
chow II. 73. 90. 246. 766.
Sander, Paul, B. M. (1460— 1463) 746. 773,
Sandersleben, Santirsleben, Gross- u. Klein,
d Neuhaldensleben 113. 568. 571.
972.
-, Fricke, B. M. (1458— 14603) 714. 774.
-, Hans, B. Neuhalden:leben (1458-1468)
714. 773.
-, Ludeke, B. M. (1482) 302.
Sannen, Claus v. (1435) 484.
-, Paul, Vikar S. Nicol. (1458) 714.
Saumarsch, Sumersche pratum, bei M. 277.
312. 313. 703. 704.
ir dE Nicolaus, B. Breslau (1416)
73.
Schallermann, Johann, Erwählter von
Gurk (1434) 411 ff. 419 ff. 447.
EDAD , Peter, B. Sudenburg (1458)
22.
Scapstede, Johann, B. Halle (1485) 463 fi.
Schar s. Schor.
Schartow, Cone, B. M. (1446 —1449) 590.
619.
-, Heinrich, B. M. (1460) 740. 745.
-, Henning, B. M. (14083 —1423) 1. 9. 10.
91. 43. 97. 98.
-, Henning, B. Neustadt (1422— 1456) 94.
96. 97. 514. 515. 517. 520. 594. 606. 685.
(Sophie Fr.). 698.
-, Jacob, D. M. (1423) 97.
-, Hans, B. M. (1405— 1441) 1. 127. 128.
196. Bm. 558.
-, Hans, B. Neustadt (1487) 499.
-, Claus, B. M. (1408— 1453) 81. 594. 667.
-, Reyner, B. M. (1408— 1423) 31. 97 (Hed-
wig Fr.).
-, Werner, B. M. (1446— 1449) 590. 619.
-, die Schartowsche, B. M. (1443) 571.
- , Hanne, Nonne S, Agnes (1487) 499.
Scat, Jacob, B. M. (1462) 764.
Scheffelweysz, Schepelwetes, Joh., Markt-
meister M. (1432—1451) 206. 975. 941.
342. 646.
Schelejan, Hans, B. Atzendorf (1449) 620.
Schellepeper, Johann, Bm. Lüneburg (1448)
619.
Schenk, Schenke, zu Flechtingen, Familie
(1431— 1447) 390. 409. 549. 607.
-, Dietrich (1433) 372.
-, Henning, Ritter (1405) 15. 41.
-, Henning, B. M. (1443) 578.
:, Hans, B. M. (1440) 532.
- 5 ‚Ulrich, B. M. (1432--1440) 293. 531.
Schene, Johann, B. M. (1404) 9. 10.
Schenewisz, Eschwin (1483) 372.
Schepelwe tes s, Scheffelweysz.
841
Mei cip Pr Schepelstete, Ditmar, B. M.
(1431) 15 8.
Scherfi, Heyne, R Neustadt (1437) 502.
Schernkowe, Ryprecht (1415) 64.
Schernen, Henning bei den —, B.M. (1411)
45.
-, Hans bei den —, B. M. (1411) 45.
-, Luder bei den —, B. M. (1411) 45.
-, Tyle bei den —, B. M. (1411) 45.
Scherping, Nicolaus, B. Neuhaldensleben
(1452) 652.
D. bei Aschersleben
Schierstädt, Klein-,
788.
-, aedey v. (1488 — 1448) 514. 614.
-, Hans v. (1405 —1448) 15. 122. 145. 867.
614. 615.
-, Riprecht (1405 — 1448) 15. 514. 614.
-, Sophie, Abtissin U. L. Fr. Aschersleben
(1487) 510.
Schilling, Blasius, B. Neustadt (1448) 618.
Schynke, Peter, B. Neustadt (1462) 768.
Schladen, Sladen, Meinecke v. (1429-1482)
126. 200. 259. 333.
Slavi 179. 189.
Slawytz,Slawes, Margarethe, Tborwärterin,
Kollnerin S. Maríae Magdal. M. (1428 bis
1498) 122. 497. 513.
Slegel, Christian, B. Halle (1435) 463 ff.
Schleibnitz, Slewenitz, D. Kr. Wanzleben
91.
-, Jobann (1464) 788.
Slenninger Mark bei Langenweddingen 97.
572.
Sclilesien, Herzog v. (1484) 389. 450.
Slesin, B. Halle (1435) 463 ff.
Schleswig, Herzog Adolf v. (1434) 389.
450.
Sievenitz a. Schleibnitz.
Schlick, Sligk, Caspar (1431) 149.
Slynitz, Hugold v. (14841 428.
Schlieben, Sliwen, Familie v. (1434) 390.
409. 450.
-, Balthasar v., Domherr (1461) 754.
Slock, Hoyer, R. M. (1422— 1434) 100. 157.
412.
-, Matthias, B. M. (1434) 412.
Slomen, Jude (1453) 667.
Slote, Bote, B. M. (1453) 669.
Schlotheym, Slatheym, Familie v. 390. 409.
490.
-, Hans v. (1484— 1435) 479. 4691F. 480,
' 49 90.
Smahen, Paul v., Vikar (1406) 21.
Smalkald, Otto v. , al. Scriver (1432) 307.
811
Smedeken, Hans (1454! 682.
Schmidt, Smyd, Smet, Heinrich der jüngere
B. M. (1434) 412.
842
Schmidt, Johannes, Hans B. M. (1434) 412.
-, Hans (1445) 588.
-, Luder, B. M. (1419) 90.
-, Moritz, B. M. (1408) 31.
-, Claus, B. M. (1407— 1456) 25. 697.
-, Claus, B. Neustadt (1464) 786.
-, Paul. B. Zerbst (1407) 706.
-, Tyle, B. M. (1482) 302.
Smedenstete, Vit v. B. M. (1447) 597.
-, Hans, B. M. (1447) 597.
Smedestorp, Matthaeus, B.M. (1484 bis
1463) 431. 782.
Smol, Jude M. (1409) 36,
Snabel, Johannes, Capellan des Erzbischofs
v. Mainz (1432) 168.
Schnakenburg St. in Hannover 536.
PRERCR) Johann, Bauer Ottersleben (1458)
0.
Schnarsleben, Snardesleben, D. Kr. Wolmir-
stedt 302. 553. 751.
Sneck, Curt (1450) 628.
Sneen, Claus v., B. Góttingen (1462) 757.
Snewerding. Eggard (1417) 79.
Schneewolf, Peter (1409) 35.
Snydewint, Heinrich, B. Salze (1407) 24.
Snytteker, Johann, Pfarrer S. Kathar. M.
(1434) 586.
Schoybel, Nicolaus, B. Zerbst (1440) 591.
Schönebeck, Sronenbeke 204. 270. 339. 365,
367. 877. 381. 888. 387. 393. 486, 708.
199. Pfarrer Vitus Pitik 387.
Sconemann, Heise, B. M. (1446 — 1458) 592.
679. 690. 691. 693. 695. 696. 699. 715.
-, Henning, B. M. (1456) 690.
Schóningen, St. in Braunschweig 122.
Schor, Schar, Hans v., B. M. (1427 — 1455)
190. 157. 176 Bm. 371. S81ff. 390.
405 ff. 412 ff. 521. 566 Bm. 580. 591.594.
621. 641. 682.
rad u. Klein-, D. Kr. Jerichow|I.
Schorlubbe, Hans, B. M. (1457) 707.
Schorstein, Barthold, Vikar (1444—1463)
583 716.770. 772.
Schoteler, Berthold, B. Braunschweig (1433)
99.
-, Hermann. B. Braunschweig (1423) 99.
Schottland 72.
Schreiber. Scriver, Schriber, Heyse (1403) 5.
-, Johann (1422) 95.
-, Johann, B. Halle (1435) 463 ff.
-, Luder, B. M. (1463) ?85,
; Otto, v. Schmalkalden (1432) 307. 811.
Schroder, Scroder, Schroter, An.'reas, B.M,
(1417) 74.
-, Fricke, B. M. (1416) 71 (Margarethe
t Fr). Zi. 7X
-, Hans, die Schrodersche (1421) 92.
Namen- und Ortsregister,
Schroder, Thile, B. M. (1457) 712.
-, Tile, B. Neustadt (1487) 502,
Schrotdorf, wüst bei Magdeburg 106. 572.
708.
Schrote, Bach bei Magdeburg 91. 179. 237.
238. die trockene Schrode 703. 704.
Schuddewurpol, Hans (1453) 662.
Schuelnburg, v.d, Familie (1411—1484)
62.290. 298. 890. 409. 450.
-, Bernhard, Bernd v. d. (1432—1438)214.
958. 305. 518.
-, Bernhard v. d. (1432) 214.
-, Busso v. d. (1482— 1464) 214. 305. 513.
786. 787.798.
-, Fritzsche v. d. (1464) 787.
-, Ludolf v. d. (1452) 652.
-, Matthias v. d. (1432—1461) 214. 258.
305. 513. 786.
-, Werner v. d. 305. 749.
Schulte, Sulte, Henning, B. M. (1425-1437)
108R. 112. 157. 412. 502.
-, Claus (1411) 42.
-, Claus, B. M. (1431-—1494) 157. 412, Die
' Clawes Schultin (1446) 592.
Sculten, Nicolaus, Canon. Magdeb. (1432)
314.
Schunemann,
(1436) 502.
-, Johann, B.M. 1432) 302.
Schutfeld, Friedrich v., Domherr M. (1431
bis 1432) 142. 265.
Schutte, Hermann, B. M. (1427) 120.
Schwaneberg, D. Kr. Wanzleben 37. 38.
100. 287.
Mcr Johannes, Dec. Hildesh. (1440)
550
Heinrich, Bm. Neustadt
Schwarzburg , Günther Graf v., Herr zu
Sondershausen und Arnstadt (1433) 201
268. 335.
-, Heinrich, Graf v. (1493— 1485) 5. 95.96.
132. 889. 409. 419. 428. 429. 450 467 ff.
4'14. 418. 419. 486. 488— 490.
Swede, Hans, B. M. (1451) 645.
-, Margarethe. Unterpriorin S. Mariae
Magdal. M. (1438) 513.
Schweinitz, Swynitze, Kreisstadt 86,
Swethen, Gericke v. (1415) 64.
-, Henning v. (1415) 64.
-, Jacob v. (1415) 64.
-, Claus v. (1415) 64.
-, Zander v. (1415) 64.
Swerin, Nicolaus, Pfarrer Burg (1474) 387.
Swertfeger, Johann, Vikar (1489) 525.
Schwichelt, D. Amt Peine in Hannover,
Familie v. (1428—1434) 121. 390. 409.
450.
-, Heinrich v. (1432) 283.
-, Hans v. (1428) 121.
Namen- und Ortsregister.
Swysow, Barthold, B. Neustadt (1456 bis
1464) 699. 788.
Sedeler, Marcus, B. M. (1484) 412.
Seevogel, B. M. (1484) 412.
Seehansen, Zehusen, St. in der Altmark
986. 575.
-, St. Kr. Wanzleben, Kirche 8. Pauli 590.
-, Gebhard, B. M. (1407) 25.
-, Ludeke, B. M. (1433) 381 ff. 390 ff. 405ff.
Seeland, Sehclanden 69.
Sevemeker, Hartwig, Vikar (1423) 98.
Seghel, Diener Gardelegen (1419) 90.
i cn rn Propst U U. L. Fr. (1432)
11
Segerde, Otto v. (1445) 500
i Henning, Vogt zu Arneburg (1419)
u Hans v., B. Northeim (1462) 757.
Semeler, Semeln, Heinrich, B.M (1431 bis
1484) 157. 158, 412. 715.
SERMO ea: B.Neustadt(1448)
Serwitz, B. Halle (1435) 468 ff.
-, Jacob, Sch. Halle (1427) 120.
-, Moritz. Priester (1451) 687.
-, Claus, B. Halle (1451) 687.
Bichter, Nicolaus, Vikar (1451 — 1459) 681.
694. 728.
Sydow, Familie v. ra 390. 409. 450.
-, Henning (1415) 64
Syven, Henning, B. M. (1440) 552.
-, Ulrich, B. M. (1440) 552.
Syverdes, Jaspar, B. M. (1454) 673 (Mar-
garetbe Fr.) .
Sigismund, Kaiser (1415 —1456) 64.77. 102.
107. 112. 144. 145. 147. 152. 214. 218.
228. 227. 276. 285. 309. 348. 855. 367.
868. 373. 389. 403. 405 ft. 408 ff. 449. 45i.
468. 481. 485. 487. 49188. 504. 510 599.
600. 696.
-, Fürst von Anhalt (1429 — 1440) 132.
389. 408. 450. 487. 548.
-, Herzog v. Sachsen (1432— 1436) 294.
953, 355. 357. 889 408. 419. 425 ff. 429.
450. 467 ff. 476. 478. A19. 485. 487. 499.
Silberberner, Sulverborner, Henning, B. M.
(1432 —1434) 157. 158. 412.
Silicz, Ciriacus, B. Zerbst (1460) 739.
Symonis, Bartholom. Clericus (1431) 404.
81, Sm, Sn s. Sch], Schm, Sehn.
Schlen, D. Kr. Wanzleben 303. 572.
Solde, Dietrich v., Priester (1451) 688.
Solenbeiendorf s. Beiendorf,
Solingh, Claus, B. M. (1486-1448) 497
(Engele Fr.). 614. 615.
Bolt s. Salze.
Solter, Heinrich, Provinzial der Augustiner
(1489 —1441) 596. 991.
843
Soltwedel s. Salzwedel.
Sommerden, Nicolaus, Vikar (1440) 537,
943. 551.
PORTD THSELDUE: D. Er. Neuhaldensleben
616.
Sondershausen, Sundirshusen 493,
-, Herren v. 8. Schwarzburg.
Sorg es, Rarges, Clans (1460) 181.138. 747.
Spandau 141. 535.
Spangenberg. Hermann Jegir von, Notar
(1488 — 1434) 386. 437.
ER een, Hermann, Zöllner M.(1432)2190.
-, an Vikar (1481 —1444) 150,583.
Spelhovel, Tile, B. M. (1410— 1463) 41. 46.
712.
Speningh, Heinrich, Notar (1408) 31.
Sperenwalde, Heidenreich (1415) 64
Spiegelberge, Spogelberge , Graf Moritz v.
(1484) 889. 409. 450.
Spina, Johann de, Canon. Bellicens, (1433)
884.
Spiser, Ciriacus, B. M. (1452) 647.
Sprembergh, Johannes, Notar (1452) 651.
Springintgut, Johann, Bm. Lünebu: g(1440
bis 1448) 551. 619.
Spron, Gebhard v. (1405) 15.
Stake, Cone, B. M. (1456) 699.
Stakemüller, Weske, B. Sudenburg (1460)
145.
Stade 575. 619. ne Haghen, Jacob v.
619. Pape, Hilmar 6
Stalberg, Johann, n (1439) 925.
-, 8. Stolberg.
Stals, Gebe, Unterpriorin S. Mariae Mag-
dal. M. (1494 — 1436) 104. 122. 497.
Staramer, Arnd (1450) 628.
-, Eckart (1450) 628.
Star.ard, Neu- 575.
Stassfurd, Stassforde 25. 78. 95. 137. 201.
206. 246. 260. 274. 287. 302. 809. 356.
864. 365 ff. 370. 377. 381. 383. 338.393.
425. 461 ff. 484. 486. 490. 507. 558. 583.
590. 619. 716 —719. 728. 730. 132. oed
752. 758. 767. Pfarrer: Grote, Nicol. 2
Salzgrüfen 425, Bürger: Bonen, ni
309. Halleben, Hans 425. Harkstro,
Henze 425. W eddinge, Jacob309, Zabel,
Nicolaus 309.
Steckby, D. bei Zerbst 637.
Stekelitz, Peter, B. M (1433) 381 ff. 390 ff.
408 ff.
Stefan. Bischof Brandenburg (1422-1435)
96. 377. 378. 387. 389. 486,
-, Vikar (1456) 691. 699.
Steven, Hans v., B. M. (1437) 505 (Caecilie
Fr.).
Stevens, Hans, B. M. (1451) 643.
— A ea me nn e a Er a EE i a ee Te u ee
844 Namen- und Ortsregister.
Stegelitz, Herning v. (1415) 64.
Stein, Sten, Steen, Barthold, B. Hildesheim
(1432) 358.
-, Conrad, Curd v , Marschall (1434-1440)
428, 482. 483. 488, 503 ff. 509. 542.
-, Hans, B. M. (1419) 90.
-, Ratmar v. d., B. Halle (1485) 463 ff. -
Steynbeck, Burch. v., Decan M. (1444) 587.
-, Burchard v., Cantor (1455) 684.
-, Lippold v., Dompropst (1408) 29.
Steinberg, Familie v. (1431) 450.
-, Heinrich v. (1482 — 1484) 244. 288. 549.
550.
Steinbrecker, Hermann, Bauermeist. Drei-
leben (1458) 714.
Steinfurt, Stenvorde, Heise v. d., Marschall,
Stiftshauptmann (1414 —1448) 59. 62.
91. 92. 132. 171 bis173. 176. 190.
196. 197. 208. 211. 225. 280. 282. 304.
308. 309. 315 ff. 344. 345 ft. 351. 352, 354.
360. 867. 438. 445. 486. 566. 617.
-, Heise v. d., B. M. (1404 — 1414) 7. 57.
Steynhope, Ludolf, Canon. S. Nicolai M.
(1456) 691.
nu Curt, B. M. (1411) 42 (Dorothee
r.).
Stemmern. D. Kr. Wanzleben 94. 98,
Stendal 2. 88. 91. 890. 409. 450. 536. 575.
672. 181.735. 751. 757. Propst: Johann
v. Eikendorf648. Decan: 2. Becker, Diet-
rich 310. Canon, Redekin, Matthaeus v.
982. Bürger: Rismark, Hans 757. Brun-
kow, Heinrich 88. Brunaw, Henning 88.
Goltbeke, Hans 757. Legede, Heine 88.
Morken, Hans 88. Rixe, Kune 88.
. Johannes, B. Halle (1435) 463 ft.
Stenzlow, B. Tre:ienbrietzen (1460) 747.
Steppin, Johann, Rektor S, Barbarae-Altar,
Vikar (1451) 631.
Rternberg, Familie v. (1431) 390. 409.
Stettin 64. 390. 409. 450. 575.
-, Herzöge v. 216.
- -, Barnim 539,
- -, Casmer 64. 389. 408.
- -, Heinrich 450.
- -, Joachim 450.
- -, Johann 450.
- -, Otto 64. 389. 408.
Stim, Cord, B. Hildesheim (1416) 71.
-, Ludeke, B. M. (1461—1462) 755. 764.
Stockhausen, Stochuysen, Familie v. (1434)
390. 409. 450.
Stochim, Henning v., B. Sudenburg (1458)
116 (Kathar. Fr.).
Stolberg, Stalberr, Stadt 390. 409. 451.
-, Grafen v. St. u. Wernigerode (1425) 107.
-, Bodo (1427 — 1440) 117. 132. 389 409.
428. 429. 450. 467 ff. 478. 486. 541. 548.
Stolzenhagen, Bromer (1432) 200. 259. 260,
333
Stoppel, Hermann, B. Hallo (1452) 647.
Storbeck, Henning, magister, vicedom. M,
(1484 - 1435) 421. 444. 451 ff. 465 ff.
Storing. Dietrich, Vikar (1459) 728.
Storm, Katharine, Kellnerin S. Mariae
Magdal. M. (1454) 674. 676,
Stoube, Heinrich, v. Goch, Notar (1432)
279. 844.
Stotz, Jan (1489) 521.
Stragud, D. bei Zerbst, die Stragutin, B
Zerbst (1468) 775.
-, Peter v., Vikar (1408) 27.
Stralsund 575. 581.
-, Herzog v. (1434) 889. 408.
Strassburg i. P. 54.
-, Heinrich Johannis v., Notar (1404) 9..
10
Strele, Heine, B. M. (1492) 802.
Stresaw, Bartholomaeus, B. M. (14631 784.
Stritheyde zwischen M. und Zerbst 641.
Strobart, Henning, Hauptmann von M. und
Halle (1426— 1451) 109. 114. 350. 351.
419. 428. 486. 508. 509. 542. 546. 577.
609. 627. 629. 680. 641. 642.
Strobeck, Hans (1482) 286. 288.
-, Tile, Bm. Braunschweig (1427 —1435)
120, 141. 287.477. ]
Strose, Drusz, Thomas, B. Neustadt (1458)
723. 194. 191.
Struss, Simon, B. Hildesheim (1461) 754.
Stupitz, Dietrich (1454.— 1463) 671. 780.
Sture Magdeborg, Turm in Salze 367.
Subach, Johann, B. Halle (1435) 463 ff.
Süden, Peter, B. Treuenbrietzen (1460)
747
Sudenburg, Zudenborch 8 12. 14. 19 23.
98. 35. 40. 41— 43. 56. 57.62. 81. 99. 134.
142. 147. 150. 151. 168. 178. 180. 185.
186. 188. 200—202. 219. 236. 237. 239.
243. 944. 245. 256. 262. 266. 277. 278.
312. 322—324. 336. 837. 363. 369. 433 ff.
442, 459. 484. 486. 500. 531. 583. 572.
578. 591. 597. 610. 617. 671. 105. 709.
716. 722. 726. 786. 745. 747. 753. 776 ff.
-, Stifter, Klöster, Kirchen s. Magdeburg.
-, Ortliches: . Strassen u. Plätze: Pralen-
berg 707.736.
Siechenstrasse 716.
S. Michaelsthor 610.
Siechenthor 35. 150. 716.
-, Häuser: Dingbank 716.
Lilie, weisse 14. 716.
Klosterhof des Domkapitels 28. 28. 40.
Rathaus 722.
Rose 709.
Siechenhof 745.
Namen- und Ortaregister.
Sudenburg, Zudenborch, Schóffen : 12. 201.
262. 531. 533. Schöffenbuch 262.
-, Rat: 722.
-, Innung: Lakenmacher 62.
-, Bürger: Barlıy, Heyne v. 43.
* Bole, Peter 23.
Kollepel, Hans 597.
Vifbrot, Ciliacus 726 (Ermegart Fr.).
Freter 277.
Glumerod, Hans 597.
Godeke, Steffan 597,
Grabow, Peter 722 (Adelheid Fr.).
Greven, Cone 610.
Hesse, Heinrich 762,
Hordorp 28.
Landesberg, Claus 19 (1lse Fr.).
Marschalk 23. 28.
Mertens, Henning 610.
Muller, Gereke 709.
Nyenburg, Heinrich v. 43.
Oltze, Wedege 8.
Papendorf 23. 28.
Paschedach, Heinrich 14 (Hanne Fr.).
Porsz, Hans 716 (Ilse Fr.).
Premszlow, Milies 610.
Rosen, Tilemann 747 (Katharine Fr.).
Sack, Zach, Heinrich 56.
Schapsdort, Peter 722,
Stakemüller, Weske 745.
Stochim, Henning v. 716.
Theyder, Henning 500. 747 (Grete Fr.).
Tragerd, Hans 716.
Wittelose, Tile 722.
Sudendorf bei Wanzleben 767.
Sulverborner s. Silberberner.
Sülldorf, Suldorp, D. Kr. Wanzleben 97.
521.578,
us Kl. S. Bartholomaei bei Hildesheim
121.
-, Familie s. Schulte.
Sülze, Sulte, Bach bei Magdeburg 35. 150.
991. 583.
Sunda s. Stralsund.
Sunger, Wilhelm der, Freigraf (1458) 665.
Sunnenborn, Sunborn, Wigand (1430-1436)
139. 140. 146. 499.
Sunnewald, zn, Möllenvogt (1428 bis
1432) 208. 276, 211.
Suselitz, Matthias, B. Zerbst (1453) 668.
T.
Talremunt, Tuch v. 5.
Tangermünde 57. 58. 62. 300. 358.390. 409.
451. 556. 562. 575. 698. 731. 735.
Tasdorf, wüat bei Wanzleben 767.
Tegeder, Teyder, Heideke, B.M. (1433)
918 (Margarethe Fr.).
845
Tegeder, Teyder, Henning, B. M. (1427)
120. ;
-, Henning, B. Sudenburg (1437— 1460)
500. 745 (Gertrud FT.).
Tegeler, Conrad, B. M. (1462) 764.
Teupitz, Teuptzk, Hans, Herr zu — und
Schenk zu Landsberg 11419) SS.
Thata s. Totis.
Thomas, Heyne, B. M. (1454) 675.
-, Claus, B. Sudenburg (1445) 610.
-, Peter, B. M. (1454: 675 Mee Fr.).
; Wilken, B.M. (1454) 675
Thum, s. Dom,
Thüringen 487. 526. 568.
-, Landgrafen v. ohne Namen: 323. 75i
Landgräfin 251.
- -, Friedrich (1414—1436) 58. 132. 357.
389. 403. 429. 450. 467 fl, 478. 48». 499.
503 ff. 507 tff
- -, Wilhelm (1414) 58,
Tiefenau, Defenow, D. bei Grossenhain i. 5.
206.
Tigelmühle, Tegelm, auf der Sülze 35. 537.
983. 769.
lile, grote, Vikar (1404 - 1409) 7. 34,
-, grote, B. M. (1419) 8.
Tilemann, Abt v, Berge (1432) 314.
Tyroltb, Michael, Pfarrer F.]men (1464) 788.
Tytze, Claus, B. Halle (1427) 120 121.
Toke, Heinrich, Domherr M. (1450 —1432)
134. 142. 265.
Torgow, Familie v. (1434) 390. 409. 450.
-, Nicolaus, Vikar (1432) 309. 811.
Torneken, Hans to dem —, B. M. (1415) 71.
(Gese Fr.).
Tornemann, llse, Thorwärterin S. Mariae
Magdal. M. (1436) 497.
Tornitz, D. Kr. Calbe 302.
Totis, Thata, in Ungarn 102. 103. 107. ,
Tours, Turones, Bischof Philipp v. (1433 bis
1434) 380. 437.
Tragerd, Hans, B. Sudenburg (1458) 716.
Tramp, Peter (1415) 64.
Trappel, Haus, B. M.(1441—1442) 560. 567
(Walburg Fr.).
Trebenitz, Trebnitz im Saalkreise 592.
Tregow, Trepow wüst bei Fórderstedt 201.
203. 260. 268. 333. 339, 719.
Trepeler, Valentin, B. M. (1422) 93 (Ger-
trud Fr.).
Trepow s. Tregow.
Treszkouw, Arnt, Dompropst (1448— 1458)
580, 583. 597.602. 606. 610. 611. 628.
632. 653. 658. 684. 720. 136.
Treuenbrietzen, truw. Bretzen 747. Bürger:
Denewitz, Kersten 141. Emden, Hans
141. Mölich, Peter 747. Süden, Peter
747. Stenzlow 747.
846
Trier, Stadt 73. 390. 409. 450.
, Frzbischof v. (1434) 389. 408. 419.
Tripes, Nieolans, Vikar (14:2) 348.
Froye, Heyne, R. Neustadt (1436) 502
Trotha bei Halle, Albrecht v. (1454) 671.
. Balthasar v. (1463) 783.
-, Curt v. (1464) 787.
.-, Ernst v. (1463) 783.
, Friedrich v. (1463) 787.
, Friedrich v. (1468) 787.
, lMermann v. (1448— 1464) 617. 638,783.
187.
, Hans v. (1463 — 1464 1 783. 787.
-, Johann v. (1432) 308.
-, Claus der ältere v. (1422— 1432) 95.309.
311. 312.
, Claus von (1438— 1464) 517. 658.785.
787.
, Tile v., Dompropst M, (1464) 737.
, Tile v. (1432 — 1454) 308. 617. 628. 671.
692.
Trurenicht, Hermann, B. M. (1460, 745.
Tucheim, Tuchim, D. Kr. Jerichow]. 360
361. 363. 381. 383. 393. 472. 484. 799.
Tuchum, Gorus, B. M. (1432) 302.
Tundersleben, Barthold, B. M. (1406) 22.
-, die Tunderslebesche, B. M. 532.
Tureti, Jehann, Presbyter (1434) 404.
Turnont, Peter Pauli v., Notar (1433) 385.
T'utenberge, Busso v. (1434) 390.409. 450.
U.
Ucker, Uckermark 64.
Uhrsleben, Ursleve, D. Kr. Neubaldensleben
498,
Ulin, Tydeke to der-, B. Zerbst (1458) 715?
Ulzen, Ulessen 575, 619. Bürger: Lembeke,
Cord 619. Redeler, Dietrich 619.
-, Kurt v. (1417) 79.
-, Meinecke v. (1417) 79.
Ummendorf, D. Kr. Neuhaldensleben 18.
368. 578.
-, Albrecht v. (1458) 719 (Sophie Fr.).
-, Hans, B. M. (1432--1451) 301. 646.
-, Johann, B.M. (1462) 764.
Unruge, Unrowe, Cort, B M. (1458) 726.
-, Peter, B. M. (1432) 302.
Uptoger, Uffezoger, Optoger, Peter, Markt-
meister M. (1409—1432* 38. 207. 276.
Urban VI, Papst (1403) 3.
Urden, Heinrich v., Decan S. Nicolai M.
(1432) 309. 311. 544 ff-
Uslar, Familie v. (1484) 390, 409, 450.
Utica, Bischof Bertrand v.(1484) 440.44 1 ff.
449 ff.
Uting, Fritz, B. M. (1422) 95.
-, Fricke, B. M. (1458-1460) 718. 739.
Namen- und Ortaregister.
Uting, Henning, B. M. (1459) 729.
-, Hans, BJ. M. (1420) 91.
Utrecht, Trajectensis diocesis 384. 385.
-, Heiurich, Vikar (1439) 525.
U 'tze, Herwig v. (1425) 108.
W.
Wackenrode 738.
Tan Barthold v., B. Góttingen (1462)
57.
-, Heinrich, Vikar (1444) 553.
Wagenknecht, Heyne, B.M. (1432) 302.
-, Heyne, B. Neustadt (1423) 97.
-, Hans. B. M. (1452) 669.
Wahlitz, Walez, D. Kr. Jerichow I. 25. 802.
Walbeck, Walbeke, Fricke, B. M. (1454 bis
1462) 671. 757.
Walboym, B. Neustadt (1406) 19.
Walden, Walde, D. bei Bernburg 109.
Waldemar, F. v. Anhalt (1429 —1434) 130.
132. 350. 389. 408 450.
Wallhausen, Flecken Kr.Sangerlausen 190.
Walthers, Peter, B. M. (1432) 302.
hi ad ‚ Hermann, Bm. Halle (1435)
Walwitz bei Frohse a.E. 35. 150, 583. 789.
neu; Familie v. (1434) 390. 409.
45
Wanzleben,Wandsleve, Wantzlonben.Kreis-
stadt Pr. Sachsen 24. 86. 106. 202. 203.
264. 335. 593. (Gross-) 758. 767.746.750.
751. 795. Sudendorf bei - 767.
-, Bann 652.
, Arnd v, B. M. (1415 —1427) 118. 796.
-, Busse v., B. M. (1404 —1454) 7. 672.
-, Georg, Gories v., B. M. (1444 — 1462) 535.
590. 752. 761.
-, Gumprecht v. (1404) 7.
- LS v., B.M. (1444—1456) 585. 590.
-, Ludwig v., B. M. (1454) 672.
- ' Claus, RM M. (1422 —1423) 95. 100.
-, ; Werner v. (1482) 309.
-, Werner v., B.M. (1483— 1454) 381 ff.
390 ff. 405 ff. 672.
-, Werner v., Möllenvogt (1460) 745.
Warberg 8. Werberg.
Warendorp, Hermann, B. M. (1434) 412.
Wartenberg, Wardenberg, wüst bei der
Neustadt 32. 38. 49. 44. 107 (Insel die
Lehne). 774. 796.
Weddingen, Gross- s. Langenweddingen.
-, Bethmann, B. Salze (1482) 809.
-, Heideke, B. M. (1448) 608.
-, ‚ Jacob v., B. Stassfurt (1482) 309.
Wedege, Conrad, Vikar (1420) 88.
Weddigen, Peter, B. Calbe (1464) 790.
Namen- und Ortsregister.
Wedel, Brun, B. M. (1443) 572.
Wederde, Hermann v., Dompropst (1403) 3.
-, Thomas v., R. Neustadt (1403, 3.
Wederstede, Heinrich, B. M. (1419) 83.
Wedeven, I,udolf der. B. M. (1447) 608.
Weferlingen, St. Kr. Gardelegen 549.
Wegener, Johann, Pfarrer S. Petri M. (1424
his 1484) 101. 588.
-, Matthaeus, Pfarrer S. Johannis M. (1455)
632.
Woissenfels 387. 388. 479.
rra (Gross-) D.Kr. Wolmirstedt 605.
-, Fritz v. (1407 —1426) 25.26. 110.
-, Gero v. (1432— 1441) 814. 604.
-, Heinrich, Decan 5. Bonifatii Matborst
'(1489— 1435) 810. 461.
-, Henning (1447) 608,
-, Ludolf v. (1407 —1426) 25. 26. 110.
- , Claus v. (1447) 604.
; Lucia, Siechenmeisterin 5. Mariae Mag-
"dal, M. (1454) 674. 676,
, Mette, Kellnerin 5. Mariae Magal. M.
(1424— 1428) 104, 122.
Wellendorp, Claus, B. M. (1441) 560.
-, Tyle, B. M. (1410) 41. 42.
Wolsleben, D. Kr. Wauzleb. 47 ff. 54 (bure-
busch und witstrate). 84. 92. 98 (burbusch,
rote dyk, rote hof). 110. 302, 519. 511.
596. 628. 751.
Wend, Claus (1419) 90.
Wendemark beí Osmersleben 740.
Wenden, Eggerd v., Domherr Hildesheim,
Propst S. Crucis (1455) 687.
Wennemar, Wenmer, Wenmar, Barthold,
Cler. Paderb. (1451) 685.
-, Heyne, B. M.(1446 —1453) 596. 601. 658.
-, Heinrich (1434) 444.
-, Johann, Hans, B. M, (1411—1438) 43.
95 Sch. 100. 113. 117. 120. 127. 128. 134.
142. 144. 145. 147. 152. 157, 171. 172.
206. 211—213. 224. 227. 228. 249. 374.
279. 284. 294. 298. 307. 808. 314. 315 ff.
354. 359. 365. 412. 423. 431. 516.
Wenzeslaus, Wenzel, König (1405— 1432)
17. 309,
Werben, St. a. Elbe, Kr. Osterburg 585. 731.
-, Heinrich v., B. M. (1430) 183. 134.
-, Cord Rode v. (1430) 184.
-, Dietrich Rode v. (1430) 154.
-, Claus Rode v. (1430) 134.
-, Tydeke Rode v. (1430) 134.
Werberg, Warberg, D. bei Helmstädt, Fa-
milie v. (1451) 646,
-, Burchard v., Domherr u. Dompropst M.
' (1426 —1486) 113. 141. 150. 215. 237.
241. 248. 306—310. 312. 346. 365. 366.
371. 378. 412 ff. 421. 425 fi. 496.
847
Werberg, Warberg, Conrad, Curt v.(1432 bis
1458 358.3839. 409. 450. 596. 616. 714.
-, Heinrich v., Dompropst M. (1403-1400)
2—4.1. 14. 19—21.
-, Heinrich v. (1482— 1448) 358. 596. 616.
-, Hermann v. (1413) 4; ff.
-, Johann v. (1434) 839. 409, 450.
-, Johann v. (1434) 389. 409. 450.
-, Ludolf v. (1418 —1432) 47 ff. 358.
Werder, Berthold v. d., B. M. (1423) 99.
-, Peter v. d, Domherr, Scholast. Küster,
" Thesaurar. M. (1431—1461) 143, 609.
684. 754.
Wernigerode 90.
-, Herren v. s. Stolberg.
Meinhard v., Domher r, Dompropst M.
'(1409— 1419) 38. 40. 88.
Wert, Mewes, B. Neustadt (1448) 618.
Wesel 629.
Westerhüsen, D. Kr. Wanzlelen 201. 334.
484 517.558. 562, 372.
Westphal, B. M. (1434) 412.
-, Dietrich, Tilemann, Decan S. Sebast. M,
(1429 —1432, 127. 128. 309, 310.
-, Hans, B. M. (1422) 95 (Ilse Fr.).
-, Ilse, Nonne Marienstuhl (1422) 95,
Westphälisches Gericht 136. 649.
Wettin, St. im Saalkreise 682. 768.787.
Wyas. Hans, Johann, B. M. (1416—1441)
13. 499. 560.
-, Claus, B. M. (1436) 499.
-, Tile, B. M. (1441) 560.
Wichmann, Erzb. M. (1432) 264.
-, Hans, B. Neustadt (1451) 645.
-, Claus, B. M. (1453) 658.
-, Claus, B. Neustadt (1463) 785.
Wichmesdorp, Weichmest., Bertram (1415,
64.
-, Eckart (1415) 64.
- , Zabel (1415) 64.
Widoge, Widage, Widege, Henning (1432)
206. 274. 841.
Widelerse, Hermann, Sachwalter (143: bis
434) 381 ff. 391 ff. 413 8. 4208. 440 ff.
Wy.lnroyd, Johann, Notar (1433) 385.
Wiedersdorf, wüst bei Ebendort 764.
Wiehle, Peter, Altarist Frohse (1442) 567.
Wien 577. 598 — 600.
Wieprecht, Graf v. Müblingen und Barby
(1433 —1485) 371. 486,
re Cone, B. M. (1433) 381 ff, 390 ff.
405
Wilbeck an der Saale, wüst bei Barby 684.
Wilbold, Claus, B. M. (1482) 809.
Wilken, "Bodo, B. M. (1463) 770.
Wilkini, Ciriacus, Capellan Calbe (1484)
388.
Wilde, Joh., Pfarrer Jüterglück (1451) 645.
848
Wilde, Peter, Bm. Wismar (1448) 619.
Wilder, Heinrich, B. M. (1439) 525.
Wildershusen, Tile, Vikar (1406-1411) 21.
21. 42.
Wilhelm], llerz. v. Braunschweig (1420 bis
1440) v1. 111. 121. 131. 132. 160. 164,
345. :349. 351. 389. 403. 450. 543.
-, 11], Herzog v. Sachsen (1434-1447) 389.
4US. 450. 485. 481, 499, 503. 540 ff. 542.
343. 546ff, 551— 554, 556. 558, 563. ^65.
911. 084. 598.
-, Landgraf v. Thüringen (1414) 58.
-, tierdes Solin (1440) 550.
Winbernersche, die, B. Neustadt (1432)
275.
Winkel, Caspar aus dem — (1438---1462)
514. 515, 607. 768.
-, Fricke, Bauer zu Osterweddingen (1423)
97
-, Johann, Ilans, B. Salze ,(1432— 1439)
309. 520,
, ltudolf aus dem -— (1422— 1462) 95. 309.
311. 312, 768.
Wynneken, Heyne, B. M. (1404) 9. 10.
W ynninge, Heinrich v., B. M. (1410) 33,
Winterfeld, Eckert (1419) 64.
Winzingerode, Familie v. (1434) 409.
-, Heinrich v. (1428) 121.
Wyscheppel, Arut, Sch. Halle (1427) 120.
W ysen, Gese, Priorin S. Lorenz (1441) 595.
Wismar, torWismer 5075. 581.619. Bürger:
Wilde, Peter 619.
Wismenger, wüst bei der Neustadt 618.
Wyting, Johann, Propst S. Agnes (1437)
500 —502.
Witte, Hans, Bin, Neustadt (1406) 19,
Wittekop, Witkop, Cone, l3. M. (1457-1463)
102. 725. 772.
-, Heyne, B. M. (1420—1423) 91. 100.
-, Heyne, B. M. (1446—1460) 593. 596.
621. 690. 739.
Wittelose, Tile, B. Sudenburg (1458) 722.
Wittenberg, Land 554.
-, Stadt 86. 88. 428.481. 628. 793.
Wittenberge 536.
Wittepert, Henning, B. M. (1433—1437)
881 ff. 390 ff. 405 tt. 502.
Wyczenhusen, Weruer Corrigiatoris v., No-
tar (1434) 413.
Witzleben, Familie v. (1434) 390. 409. 450.
-, Christian v., Hofmeister des Erzbischofs
(1426 - 1434) 113. 117. 171—173. 176.
190. 196. 197. 208. 211. 225. 280. 282.
303. 304. 308.309. 311 ff. 344. 345 ff. 351.
352. 354. 438. 445. 799.
Woknag, Johann, B. M. (1432) 207.
Wóge, Woyge, Caspar (1438) 514. 515.
-, Gerhard (1460) 746. 750.
Namen- und Ortsregister.
Woge, IHinze (1488) 514. 515.
Woyle, Heine, B. M. (1441) 563.
Wolkenberg, Johann, Kanzler des Herz.
lleinrich v. Braunschw. (1455) 687.
Wolde, Hans v. d., B. Hildesheim (1416) 71.
Woldige, Margarethe, alte Priorin S. Mariae
Magdal. M. (1454) 674. 676.
Woltsburg, Wuifesborch, D. Kr. Gardelegen
049.
Wolgast, Herzog Wratislaw v. (1440) 5319,
Wolmersleben, D. Kr. Wanzleben 572,
Wolmirstedt, Wolinerstede, Kreisstadt 13.
118. 200. 204. 205. 259. 246. 257. 269 bis
212. 290. 340. 703. 704. 753. 792. Kreuz-
baum bei — 204. 271. 272.
-, Heyne, B. M. (1433) 381ff, 390 ff. 405 ff.
Wolter, Tile, B. Salzwedel (1430) 140.
Wolters, Johann, Schultbeiss Neustadt
(1482) 275.
-, Walter, B. Salzwedef(1430) 140.
Woltersdorf, Waltersd., D. Kr. Jerichow I.
106. 298. 302.
-, Mans, B. M. (1407 —1409) 24. 89,
-, Thile, B. M. (1447 -- 1457) 597. 693. 699.
710.
Wonstorp, Johannes, magister, B. Lübeck
(1462) 757.
Wörlitz, Propst Johann Goldener 95. 134.
142. 262.
Wörmlitz, D. Kr. Jerichow I. 42.
Worpitz, Worptz, Oltze (1432) 206. 273.
274. 341.
Wöst, Henning, Vikar (1458) 726. 728.
Wrage, Heidenreich (1438) 514. 515.
Wratislaw, Herzog v. Wolgast (1340) 530.
Wrest, Dietrich, R. M. (1454) 679.
Wulkow, Vulkaw, B. M. (1434) 412.
-, Claus, B. M. (1498 —1460) 381 ff. 390 ff.
405 ff. 740.
Wulff, Henning, B. M. (1453) 662.
Wulfen, Wulf, Voulf, Familie v. (1434) 390.
450.
-, Cone v. (1405) 15.
-, Hermann, Canon. auf dem Moritzberg bei
Hildesh. (1455) 688.
-, Ywan v. (1405) 15—17.
Wulfenger, Claus, B M. (1464) 794.
Wulfes, Clara, Abtissin S. Lorenz (1421 bis
1425) 91. 94. 107.
Wuligang, B. M. (1434) 412.
Würzburg 190.
Wussowe, Peter (1415) 64.
Wusterhausen in der Mark 59. 536.
Wustorf, Graf Ludolf v. (1442) 566.
Wustrow, Gustaw, Familie v. (1434) 390.
409. 450.
-, Gerd der jüngere v. (1435) 469 ff.
-, Gerhard v. (1457) 701.
Namen- und Ortsregister.
2. Cz. Ta.
Czabel, Nicolaus, B, Stassfurt (1432) 309.
Zante s. Sand.
Zauche, Cauche 89.
Zedel (1413) 50,
Czedemik, Zehdenik, D. bei Móckern 653.
Tzelle s. Celle.
Czemyn, Tymo v., Decan S. Bartholomaei
Zerbst (1434) 387.
Zenz, Tzenitz, D. Kr. Calbe, Luder v., B.
Calbe (1408, 32.
Zerbst, Czerwist 5. 6. 89. 168, 209.210. 306.
309. 350. 352. 353 ff. 356. 360. 361. 377,
387. 390. 451. 460. 461. 472. 484. 486,
2500. 516 517. 531—538. 552. 557. 560.
587—589 591. 592. 613. 620. 622. 628.
627. 632. 633. 636. 638. 641. 642. 645.
646. 649 ft. 654 ff. 657—668. 675 677 bis
641. 683. 689—691. 693— 697. 699. 700
bis 710, 712. 714 715. 728 —730. 133.
134. 317—189. 744. 747. 758. 762. 769.
165—701. 772. 774. 775. 782. T8H. TEN,
189. 796 —799. Landwehr bei Z. 89.
Brüderstr. 796. Siechenhof 92, Schöffen
und Schultheiss 500. Decan von 5. Bar-
thol. Tymo von Czemin 387. Pfarrer:
Matthias Bulczk 387. Canon. Tilemaun
Paucheer 387. Bürger: Becker, Peter
309 516. Becher, Simon 707.708. Bensen,
Erasmus 728. Bornum, Georg 798. Bu-
kow, Hans 638. Kynast, B rchard 762,
Klod, Sivert, Bm. 715. Klutz, Kämmerer
699. Cruse, Heinrich 712, 713. Doden-
kopp, Lorenz 738. Drosz, Thomas 632.
Verwer, Andreas, B », 690. 696. Vrese,
Gericke 027. Frise, Gericke 209. Fritze,
849
Claus 796. Funke. Hermann 706, Futh,
Heinrich 645. 649 ff. 664 —666. Gerwisch,
Andreas 660. 662 Gherden, Heyne v.
638. Gortzke, Claus 638. Grasehop, Si-
mon 667. llaumeter, Hans 733. 734
Henkel, junge 738. Hobeke, Gelde,
Kàmmer r690. 699. Lauwerentz, Jasper,
771. Lusow, Lorenz 517 Bm. Lytzow,
Georg, 592. -, Hans 796. Lorenz, der
Sattler 633. Michelmann, Hermann 5. 6.
Murow, Claus 638. Niemann, Heine 782.
Nypener, Thomas 696 R. Pasewalk, Ste-
fan 706. Paschedach, Martin 645. Peters,
Hans 517. Predomitz, Heinrich 309 R.
Stned, Pau! 706. Schoybel, Nicolaus 591.
Silicz, Ciriacus 739. Stragut 775. Suse-
litz, Matthias 668. Ulin, Tydeke to der
715.
-, Cone v, B. M. (1405 — 1427 ı 31. 62. 118.
196.
- , Cone v., B. Neustadt (1455) 685.
-, Cone v., Móllenvogt (1404: 12.
-, Otto v.. B. M. (1427) 118.
Zerentin, Henning (1415) 64.
Czerpow, wüst b»i Fórderstedt 719.
Czias s. Lam
Zibkeleben, Gut Kr. Jerichow I. 573.
Ziesar, Seyeser, Segeser, St. Kr. Jerichow I.
28. 29
Czigeler, Siegfried, R. Erfurt (1435) 471.
Ziuna, die Czynne, Abt v. (1413) 89.
Cziselm^ister, Giselm., Nicolaus, Propst zu
Breslau (1433—1434) 378. 375.— 377.
391. 430.
Czoken, Kunne, Sch, Halle (1427) 190.
Czweschel, Hans (1455) 689. ”
-, Ulrich, Küchenmeister (1455) 689.
II. Sachliches und Sprachliches.
Aale, ele 26.
Abgaben der Pfarrkirchen an den Erzbischof
101.
Ablass 604,
Absagebriet s. Verwarnung.
Abseiten des Kirchengebáudes 643.
Absolution, relaxatio 3741f. 481. 484. 485.
Acht, Achtbrief, proscriptio, prescribere 64.
341. 473. 477. 481. 485. 492.
-, Achter, echterer, ehtere, Geächtete 64.
65. 709. 777.780.
-, Oberacht, maior proscriptio 341. 408.
Geschichtaq. d. Pr. Sachsen XXVIL 3.
Adelbrief s. Echtbrief.
Adulstat, Adelstand 148.
adulterium 641.
aestuarium, est., des Erzbischofs 176. 229.
312. 318. in Kloster Berge 307. 318. —
militare, in Calbe 348. — domus S. Petri
386.
Alderlude, Älterleute 72. 79.
Algarien 5].
altare portatile 564.
altseten lude 354.
ambo 400.
amnis, pratum, Wiese 277. 342. 343.
94
850
Amt, anbacht, Gottesdienst 374.
anverdigen mit gerichte 67.
Anger. 49. 92,
Angstmann, Scharfrichter 668.
Anlassbriete 280. 354.
Anrecht, bewaret mit — 63.
Anrichtung, Benachrichtigung, thun 374.
anruchtig machen 290.
antlat, Antlitz 633.
apengeter 650.
apostoli 345.
Apotheker 637.
Arbeitsleute der Münze 29.
Arche, Kahn 535.
argen, ärgern, Arges thun 305. 477.
Armbrust, armburst 302. 303, 479. 668.
arrestum 341.
Arzt 559. 586.
assissini 181. 240. 320.
auf-, up-lassen, Geld 638.
Auflauf.uflouf,uplop, Empórung 70.82. 136.
aufnehmen, aufheben, beseitigen 71.
aufschiessen, upgeschoten, aufschieben 363.
368.
upsate, Stadtpflicht, Auflage 501.
uppsetter, Empórer 424.
auftreiben, Güter wegnehmen 751.
Aufwurf als Grenzscheide 703.
Axte, exen, stuelexen 85.
Bäcker, pistores 194. 867. 610. Innungs-
Statut 492 ff.
Bader 738.
Badestube, Stuben 12. 668.
Balken, trabes, fundi arbores, trabes fundi-
mentalis 176. 231. 312. 313.
Bankpole, Pfühle 532. 627.
Bann, excommunicatio, bannen, verbannen
215. 359. 362. 365. 373 ff. 401. 411. 428.
454. 413. 471. 481. Gebräuche beim Aus-
sprechen des Bannes 401. 750. Kónigs-
bann. bannus imperialis 179. 157. regalis
225.
-, Jüdischer B 37.
Bär, beher, hauendes Schwein 496.
Barten 85.
Bausachen 33. 48. 104. 123. 125. 514. 643.
-, Bau des Domes 26. 45. 80 (Fenster).
-, baufällich, buverdich, buvellich 127.
‚„ Bauholz s. Holz.
Bauern, rustici 214. 215.
Bauermeister, burmester 48. 81. 714.
Baum, vergoldeter 52.
Baumeister 781.
bebotschatften 69.
Beckenschláger, beckenschmede 1. 10. 11.
41. 146. 662.
Sachliches und Sprachliches,
bekrechtigen 361.
bekummer und besatzunge 37.
gos bebeden, precibus gravare 261. 237.
292.
bogildete Leute 576,
Begrähnis, grafft, byegrufft, sepultura, nach
freier Wahl 26. 555. 571. im Domkreuz-
gang 23. 570. im Franziskanerkloster
626. concubina car-at ecclesiastica sepul-
tura 641.
behegelichen, Behagen 770.
behonen, behonung 288.
behuldete manne 281.
Beichte bei den Bettelmónchen 705.
Beile, Handbeile 35,
Beischlag. bislag, der Münze 29.
Beleihung obne Geld 11. belehnung, un-
wontlike 51.
bic a mit Mauern eingeschlossen 494.
528.
beplacken, placken 159. 228.
bepruven 69.
Borgbau 623.
Bergrecht 623.
Bergfried, hölzerner 112. 472. 483.
berichtinge, Ausgleich, Vertrag 363. 365.
beruchtinge, Beschuldigung 755
beslottete, auf einem Schloss wohnende
Leute 70.
beschonunge, Beschönigung 294.
bestackter, féstgesetzter Tag 778.
bestallen und belagern 16.
besunen und besteden 15.
betengen, anfangen 144. 363. 365. 374.417.
944.
Bettelorden 705.
Betten 531, Kinderbett 531. 627,
Beutel, budel 302. 627. 147.
bewracht mit der wand 48.
Bier 137.302. 530. Zerbster 535. 612. 632,
690. iremdes 612. verdorbenes 632.
-, Ausschank des Bieres 612.
-, Bierfässer, vasa cerevisiae 200. 257.331.
-, Maass des Bieres 529.
-, Bierpfennige 24.
blada, Getreide 203. 241, 270. 443. 460.
blanke s. Planke.
bleck, gebleke 48. 55. 81. 92. 160. 365.
blutgeruchte, fama sanguinis 332,
Blutvergiessen, effusio sanguinís 217. 229.
Boden, bonynge 104. 514.
Bodenzoll, bodentoll 536.
bolwerk sive planken 213, 361.
Borax, boracz 302.
bornekope, Brunnen -, Wasserkufe 498.
Bornmeister 423. 424.
Brand, incendium, Feuerschade 82, 127.
159. 244. 253. 330. 350. 761.
Sachliches und Sprachliches. 851
Brand, brennen 298. 300.
Brandstifter, incendiarii, Brandstiftung 36.
212. 214. 320.
brauen 498. 5281ff, muss vor der Vesper
vollendet sein, — darf nicht anSenn- und
Yiertagen geschehen 530.
Brauer, braxatores 194. 528ff. u. Bäcker
961. 610.
Braugefässe, brougerede, Pfanne 104,518.
728.
Braugewerbe 610.
brek, Zwist 154. 155.
Brennholz s. Holz.
Brett 302. eichene, Schiffbretter 302,
A zur Bezeichnung von Waren 246.
i0.
Briefe sollen vernichtet werden 368.
Briefgeld 424.
Brot 308. Speise und Futter dürfen im
Kriege nicht verkauft werden 1. 66.70.
gebrodetes, brodiges Gesinde 76. 772.
Brot muss richtiges Gewicht haben und
dem Preise des Korns angemessen ver-
kauft werden 495.
Brotstátten, Brotscharren 495,
bruch, Strafe 76. 530.
bruchsam 530.
Brücke, pons lapideus 179.196ff. 228 trans-
albea 234. testudo 237. 250 ff. 312. 321 ff.
928. 433. 459. 719.
Brückenzoll 196ff, 251. 328. 776. 779.
Brüderschaft, Innung 10.
Brunnen 123.
brusting, Brüstung der Gräber 361.
Bücher 20. 532.
Büchsen, pixides, Stein- und Lotbüchsen
214. 302. 360. 361. 366. 532.
Büchsenmacher 10.
Büchsenmeister 679. 680.
Bude, bode 739. 776.777. zu, in B. handeln
776.
Budengeld, bodengelt 776.
budeyl 284. 300.
Bügel, boggel 85.
Bulle, goldene 146. 182.
burding 29. 778.
Burg wird übergeben 361. 565.
burgefangene 349.
Bürger, Autnahme neuer B. 203. 267.
Burggraf 86. 786.
Burggrafending 785.
Burglehen 789.
Bürgschaft, borgeczog 1. 679. borgenhand
763. borgetucht 775. borgethogebref 701.
Ben, municipium 174. 179. 187. 225.
11.
butinge, Beute 305. 544.
büttel, bodel 39.
Kabeln 490.
Kahn, bóhmischer 535.
Kahntahrt auf der Elbe 6.
Kabnpfennige 207.
Kaiserurkunden werdenangefübrt zum Be-
weise 187 ff. 911 1f.
Kalk 623. 636.
Kammer, kónigliche 149. 192.
Ba HE cafnere imperialis servi
186.
campanile, Glockenturm, an der Kirche
S. Ambrosii 397.
campus, in campis esse, im Kriege (Felde
sein 217.
Kanzler des Erzbischofs 671.
Karolina 182. 406.
carruci, Karren 190.
Kastenmacher und Büchsenmeister 679.
caucio, wehre, gewere 225. 274.
Käufer darf gekaufte Güter wegführen 723.
Kaufleute, negotiatores, mercatores 69. 70.
72. 80. 131. 136. 179. 187—189, 215.
538. 626. 688. 752. 757. 769.777.
Kaufinannsschatz, — güter 18.531.614.
770. 776. 111.
kopenschat, Handel 501.
kopgeve, verkautbar 660.
kehrunge, karunge, Ersatz 472. 483. ge-
schürftes Erdreich 684.
Kelche 20.
Ketten, cathenae 201. 203. 262. 302. 335.
Ketzer, ketter 123. 154.
Chor des Domes 264.
Chorschüler, choralis 6. 202. 265. 336.
cyppi, in cyppis occidere, pfählen 250.
hirchenlehen 106.
Kirchböfe werden beraubt 112. werden neu
geweiht 485. werden mit dem heiligen
1.eichnam umgangen 520. Mord auf dem
h. 288,
hirchweihe 705,
Kissen 531.
Klagebriefe 114.
Kleider 532. graue K. zur Reise 367.
Xleiderordnuug 266.
Kleinode, Kostbarkeiten 627. Wappen-
zeichen 686.
Kleinschmiede 10. 85. 146.
Klinge, spitzbalbaftige (?) 85.
Kniehólzer, knieholter 632.
Knochenhauer, macellarii 118. 194.
coaccio 221.
kogel, Kugel 302, —, Kleid 753.
“ Kohlen 499.
collectiones, colligationes, constitutiones,
conspirationes , conventicula, confedera-
tiones, Bündnisse 192 fi 222. 247. 325 ff.
94*
852
colner, Koller 302.
kolten 531.
complices 214.
Conkubinat der Geistlichen, concuhina, con-
cubinarii 640.
contenteren, befriedigen 143.
Kopfnägel, koppnegel 8^5.
Kórbe mit Feigen 302.
Kornschiffung, navigium, abductio frumenti
269 ff. 732. 776.779.
Krämer, institores 194. 777.
Krämerware 776. 777.
kraukedage, Krankheit 669.
kránken, verletzen 143.
credita, Credit 243.
Kreuz wird erhoben beim Aussjrechen des
Bannes 401.
Kreuzbaum bei Wolmirstedt 204. 269.
Krieg, reitender 132.
Krug, Gasthaus 737.
Küchengerät, suppellectilia, correquisita
coquinae 257.331.
Küchenmeister 689.
Küchenrinder 106.
Kufenpfennige, kopenpenninge 605. 617.
Kugeln 303.
Kühe, kuye, kube 197. 257. 302. 536 (Zoll
für K.).
Krämcerei,
Kunst am Solbrunnen 127, 128.
Künste, Wissenschaft 357.
Kupferschmiede 10. 146.
Kur, Wahl 699.
Kürschner, pellifices 194. korszeuwerk, —
ware 716.
curtis, curia, kóniglicher Hof 174. 187.
Küster 6,
Dachwasser 123.
dalinge, bereits 368.
Damm, agger 179. 238. 654.
Darre 104. 514.
deambulatorium seu porticale 348,
Deich, dyk 54. 92. 745.
Deutsche dürfen nur in die Innung auf-
genommen werden 495, 611.
Dieb, deff, tur 320.737. D. werden gehangen
704.
-, Dieberei, dübe, duberige, furtum 36.336.
135. 155. Dieberei schliesst von der
Innung aus 495.
Dienstpflicht der Lehensleute 555,
dienstjflichtig 81.
dietam habere, prefigere 335.
diftidatio, vehede 173 ft. 211 ff,
dilapidator seu destructor 223.
Ding, gehegtes, iudicium 275.
dingetal 111.
510.
Sachliches und Sprachliches,
dingnisse, gediugnis 115. 484. 761.
dingslete 786.
doget, Tugend 156.
Doppelspiel, topelspel 82.
Dornitz, derntze 556.
dos sive domus ecclesiastica 386. 387.
drenklik, trinkbar 690.
drowent, Drohung 680.
Dübe s. Dieb.
duden, deuten 147.
Echtbrief, Adelbrief 1. 47. 73. 76. 99, 404.
929.
echte not 355.
Ehe, ee, bilge 53.
-, eheliche Geburt 611.
Eggen 8&5.
Einrichtung, inrichtunge, Schadenersatz
363.
Eisen 535, 732,
-, Eisenkrümer 531.
eleinosinae 178.
Elle, nach der E. verkaufen (ad mensuram
ulnae) 264.
emologare, laudare, probare 303. 346,
endelich, unendelich, ausführbir, unaus-
führbar 165. 166.
engistlik, eng 48.
Entführung einer Frau 677 — 619.
entwoldigeu, mit Gewalt entreis:en 38.
Erbeczal. Eigentum und E. 470.
Erblehen 50.
Erbzinsgut 50
Erhóhung der Münze s. Münze.
exactor 188. 251.
etzen, essen, zu essen geben 65. 5083.
Fabrik der Domkirche 33. der Petrikirche
166.
Fabrikmarke für die Lakenmacher 62. 63.
Fahne, die Schmiede dienen mit der Fahne
10.
Fahbnenlehen, feodum vexilli 199. 255.
Fähre, navigium 36. 83. 86. 196. 197. 251.
328. 607. 687.
-, Führamt, Fáhrherren, magistri navigii
251.
-, Führkahn. verkan 535.
Fahrt, Zu- und Abfahrt 156. 159.
falangae, phal. 201. 203. 262. 335.
Fälschung, valsches 36.
-, falsches Geld 592, 715.
familiaris curie S. Agnetis 9.
Farbe, varwe, bewaret mit — 68.
-, neue F. 632.
vare, in vare, Gefahr stehen 739.
fatiga 220.
Sachliches und Sprachliches.
Fäulnis, vulnisse, putredines 142. 180. 236.
922. 633.
vectigal s. Zoll.
Federn, Bettfedern 665.
Fehdebriefe s. Vorwarnung.
fehden, befehden 477.
vehiculum 190.
Vehme 665.
Feigen, vihen, in Kórben 302.
vcilich, felich 360. 366. 665. 762. 734.
-, veilicheit, in geleite und v. 88.
Feldgrenzen scheiden 708.
velinge, feylinge, feilhalten, Verkauf 612.
711.
Fenster, fenestra et lumen 176. Licht
wird den F. verbaut 318. Fenster und
Thüren werden zerschlagen 200. 256.
331.
ferae, Wild, locaferarum 264.
ver-, vorbrechen, nicht halten, Briefe 292,
Treue 297. vorbreking 778.
vordingen, plündern, Vordingnis, Plünde-
rung 502. UN
vordóvet mit bussen,beschossen mit Büchsen
361.
vordrucking, Erdrückung 769.
vordüfet gud, gestohlenes Gut 748.
vorvesten, vestinge 478.
vorflucht, Ausflucht 294.
vorgaddern, vergittern 142.
vorgadern, versammeln 137.
vorhengen, unternehmen 82,
vorhogung, Erhöhung der Münze 29. 743.
vorbomodigen 782.
verhungern, Jemanden 286.
vorleit, verlustig 529.
Verletzung, lesio corporis 217.
vorlumunden 290.
vorpinigen, belästigen 79. 80.
vorramen 69. 70. 91. 687. 688. .
verretnis 82.
vorrotede schulde 497.
verschlagen, das Recht 15.
verschmachten, Jemanden 280.
versitzen, eine Sitzung verfehlen 76.
vorsnellinge, Übereilung 362. 642.
vorsperringe, Hindernis 376.
vorspilden 551.
vorstoren, vorstorung, Empörung 70. 136.
verstrickung. Bündnis 522. 688.
Verstümmelung, mutilacio 217. 240.
verungnaden 15.
vorunrechtinge 154. 159.
vorwarnung, premonicio, bewaringe, Ab-
sagebrief, Fehdebrief 165#1. 171. 173 #f.
211. 216 ff. 362. 365. 368. 622. 76U.
vorwegelageu 782,
vorwissenen, versichern 111.
858
Fest der heil. Anna und Barbara 6.
- Concepcionis Mariae 68.
- der heil. Margarethe 102,
- der heil. Simon und Judas 83.
Feuer s. Brand.
-, das Feuer ausgiessen 10.
-, schiessen mit Feuer 680.
Feuerschade 127.
Feuerwerk 653.
Vieh wird weggenommen, Beutevieh, veh-
nahme 88 ff, 111. 200. 214. 292. 349. 544.
562. 627.
-, Brückenzoll für Vieh 251.
Viertelzehnt 126.
vigilantibus et non dormientibus iura sub-
veniunt 54.
Filzhut 682.
Finkenaugen 99.
finden, sich beziehen auf 875.
firtemaz, Viert 571.
Fische 90. 206. 259. 274. 832. 841. 585.732.
Fischerei 86. 652. 653. 684.
Fischereigerät 90.
l'ischteich, piscina 200. 274. \
Fleischscharren 48.
Fleischzehnt 789.
vleten, flössen, fliessen lassen 142.
fliehen, beseitigen 664.
Flocken, Sack voll F. 535.
Floss, flösse 83.
Vogelgesang 126.
Vogt, advocatus 147. 179. 188. 189.
Vollmacht 79.
Vorkirche 288.
forefactum, forefactores, Übelthäter 314.
320. 341.
fornicarius 641.
voerren, bewahret mit — 68.
vorspreke, Fürsprecher 144.
vorstecknägel 85.
fortalicia, Befestigungen 178. 230. (lig-
neum 234). 312. 318. 320 ff. 433. 452 ff.
Frau, vrouwenname 38. Frauen und Jung-
frauen werden beraubt 156. 215, 288.
Kleider werden ihnen genommen 202.
265.
-, Schande der Frau schliesst von der
Innung aus 495.
-, mulieres infamatae müssen besondere
Kleidung tragen 266. untuchtige Frauen
772.
-, mulieris introductio, Kirchgang der
Wöchnerin 769.
-, Frauenhaus 737. gemeines haus 772.
Freier Stuhl 649. 665.
Freigraf 649. 754.
Freiheit, libertas, Platz 236.
Frieden wirken 63.
854
Friedebrief 483.
Friedensbruch 488.
Frohnebote 12. 499,
Frohnzins 499.
Fruchtbäume 191. 325.
Fuhrleute, vectores 215 288. 289.531. 538.
Fussräuber 289.
Futter, Brot und Getränkedürfen im Kriege
verkauft werden 1. 66.70.156.
-, besorget mit foderinge 361.
Futtermarschall 42.
Gabella, Zoll 340.
Galgen 704,
Garbenzehnt 100.
Garbráter 612.
Garten, gardstede 91. 501. 571. 617. 787.
Gäste, hospites passivi 337. 536.
Gastgeber, Wirt 612.
Gedingnis, dingnis 115. 464. 761.
Gefangene müssen Urfehde schwören 477.
werden gelöst 489. 490.
en, reservaculum civitatis 202.265.
921.
Gefangenschaft, Gefängnis von Bürgern
40. 41. 59. 88. 214. 299. 303.
Geld, geilt 70. falsches 592. 715.
Geld statt Mannschaft 167.
Gelegenbeit, gelechnicheit, legenicheit 155.
167. 210.
Geleit, conductus salvus 206, 281. 813. 319.
ne 366. 628. 665. 776. 780— 784. 798,
Geleitsbrief 351.
Geleitsmann 559.
gentes, Leute. Mannschaft 223.
Gerade, rade 209. 501. 627.
Gerät, gerede, Kriegs - 366.
Gerber, cerdones 151. 194.
Gericht geistliches, ius ecclesiasticum 60.
216. 332. 362. Magdeburger Bürger
dürfen nicht ausserhalb der Stadt vor ein
geistliches Gericht gezogen werden 60.
61.
-, auswärtiges, utwendiges, fremdes Ge-
richt, iudicium extraneum seu pere-
grinum 332. Bürger dürfen nicht vor aus-
wärtige Gerichte gezogen werden 77.102
103. 136. 285. 518. 519. 649.
-, Kammergericht 148.
-, heimliches westfälisches Gericht 136.
649. 665.
-, Hofgericht, curía et iudicium maiestatis
64. 65. 78, 112. 138. 139. 144. 146. 147.
285. 696.
, Schultengericht 776.
-, Landgericht 130. 148. 704.
Sachliches und Sprachliches.
Gericht bei dem Rathause, subter pretorium
iudicium 286,
Gericht vor der roten Thür 778,
Gericht der Strassen 289.
G ptr sollen ordentlich gehalten werden
Gerichtsbarkeit 181. 200. 286. 245. 256.
263. 295. 332. 776.
Gesänge beim Aussprechen des Bannes 401.
455,
Geschenke der Kautleute für einen Fürsten
27
(Geschosse 70. 680.
Gesinde, Knecht 696. Magd 772.
Gespenne, Streitigkeiten 405.
Gestichte, Stift 165.
Gesträuch, virgulta 191. 297.
Getränk, besorget mit - 861. darf im Kriege
nicht verabfolgt werden 66. 70.
Gewand, wand, s. Tuch.
Gewandschneider, pannicidae 128.152. 194.
202. 264. 885. 576. 620. 652. 688. 740.
158. 766.782. 183.
Gewere, were, caucio 274. 310. 317. 341.
515. 766. Befugnis 292. 301.
Gewette, wette, pena 343.
Gewohnheit. consuetudo, wird Recht 220.
giftbuch 712.
giftigen und schreiben lassen, auflassen 669.
gyftich, gegiftet gut, donatum 262. 334.
618.
glevien 15.
Glocke, láuten mit der grossen G. 6.
niedrigste G. 674.
Glockenláuter, klogkenluder 6.
Glosse zum Weichbild 337.
glott, Glut hàmmern 146.
Gnade, büssen nach — 37.
Goldschmiede, aurifabri 194. 696.
Gossen 142.
Gossenwasser 123.
Grab Ottos I. 188,
Graben 19. 54. 55. 82. 92. 142. 176. 178.
179. 213. 218. 221. 222. 228. 231. 234.
235. 276. 277.312. 314. 316. 321 ff. 433.
459. als Grenzscheide 704.
-, Festungsgraben 861.
Graf, comes 188.
Grafschaft, krumme 649.
Gras auf dem Neuen Markte gehört dem
Möllenvogt 208.
Graswiesen, prata graminum 201.
Grenzbäume, arbores fines seu terminos
designantes 191. 825. 333.
Grenzsteine, lapides fines designantes 260.
833
Grube, grove, der Heimlichkeit, Gruben-
haus 123.
Sachliches und Sprachliches.
Guldenzinsen 653.
Gürtel, gortel 302.
gwerra 214.
Haken 202. 303.
balbierter Rock 532.
Hals und Hand, homicidia et mutilationes
82. 171. 181. 211. 280. 290. 494. 530.
Hagelschuss, bagelschod 680,
Hàmmer, hemer 85. 146.
Handbeil 85.
Handbüchsen 479.
Handel, Schutz desselben 68,
Handvesten 286. 287. 289. 295.
handhattige That 36. 778.
Handhammer 55.
Pancidge , handdedige, handdeder 38.
Handtwelen 627.
Handwerk, wandern auf das — 696.
hantzken, Handschuhe 302.
Hansa 487.688. 757.
Hansetag 498.
Häringe !11. 160. 301. 302. 499. 535. 645.
660. 662. 732.
Harnisch, harnasch 302. 305. H. verkaufen
67. 70. dienen mit H. 779.
harnaschhosen 302.
Harnischmacher 39.
hässelich, gehässig 283. 299.
haster, hastiger Mut 677. 678.
Haupt in der Mauer des Klosters Berge 10.
Häuptling, hovetling, des dritten Teils
der Hansa 757.
Hauptmann, capitaneus 200. 358. 412. des
Stifts 35. 172. 198. 214. 215. 240. 253.
2595. 780.
Hauptphül, hovetpole 531. 627.
Haus, gemeines, Frauenhaus 737. 772,
Häuser werden erbrochen 329.
hussittene Bürger 747.
hechte, Gewalt 38. 39.
Heer $61. 366.
Heergewette 501. 789.
Heiligtum, sanctuarium wird gezeigt 214.
heimlicheitgrove 123.
hellinge, Münze 742.791.
hengen, Thürangel, valde (?) 84.
herberger 612.
Herrenmesse 776.
Herrenmessenpfennige 106.
Heu, hauw, fenum 200. 257. 831. 575.
hindergang, Nachteil 686.
Hirschsäule auf dem Markte 129.
hinrichten, decapitare 206. gladio, mitdem
zen nene 314. mit Feuer, ignis voragine
855
historia der heil. Barbara 6.
hofen, aufnehmen im Hofe, husen und h.
508
Hofgericht s. Gericht.
Hofgewand 559.
Hofmeister, magister curiae 1. 9. 10. des
Erzbischofs 59. 346. 799.
Hofrichter 146. 300.
Hofwerk 111. 186. 165. 167. 350, 364. 477.
544. 666. 671. 680. 758. 764.
-, hofelude, gewappnete Leute 710. 734.
bogung, verhogen, der Münze 80. 743.
hohnen, verhóhnen 763. 772.
hoyke 627.
Holz 302. 498. 771.
-, Bauholz, ligna ad edificium valentia 191.
212. zum Brückenbau 251. 328.
-, Brennholz, ligna igni deservientia 126.
191. 653.
Holzhaus 104.
Holzhof 123,
Holzmark, nemus 191. 246. 771.
Holzschuhmacher 10. 85. 146.
homagium, imagium, magium, et fidelitas
174. 175. 182. 184 f. 216. 220. 225$f.
323.
homicidia et mutilationes s. Hals u. Hand.
Hopfen 723. wendischer 724.
horn, Ecke 123.
Hosen, ein Paar 302. 753.
Hosenmacher, caligifices 194.
hüdevass, Fass zum Auf bewahren lebender
Fische 90.
Hufeisen, hoffysen 85.
hufschlagen, Hufschläger 85. 146.
Hundertmannen 281. 363. 641.
huren, vorhuren, hure, heuern, Heuerung
127.
Hut 302. 632.
Jagd, Jagen, Jäger 202. 203. 264.336. 684.
— ist verboten auf Fruchtfeldern 336. —
Verfolgung der Feinde 503. 508. 521.
Jahrmarkt s. Markt. '
immundiciae, Unrat 180.
Innungen 281.
-, Statut 84. 493, 528.
-, Bote der Innungen 494.
Interdikt 363.
Jope, Kleidungsstück 753.
Juden 14. 36. 42. 179. 186. 188. 189. 202.
260. 265. 277. 336. 568. 586. 592. 638 fl.
667.
-, Jüdischer Bann 37.
-, Judenkirchhof, kever, cimiterium iude-
orum 2777. 342. 869. 443.
-, Kleidung der Juden 638 ff.
856
-, Jüdisches Recht 37.
-, Schutzbrief der Juden 14. 36. 592.
-, Jüdisches Aussehen und Sprechweise
633.
iumenta s. Vieh.
Jungfrauen und Frauen werden beraubt
156. 215. 288.
Laken, Tücher, Länge und Breite, Zeichen
der I; 63.
-, Bettlaken 531. 627. Tischlaken 627.
Lakenmacher 63.
Lachs. esoces 207.
Lager 90.
Landgericht s, Gericht,
Landgraben 703,
Landrecht s. Recht.
Landrichter, index terrae 341.
Landsassenrecht s. Recht.
Landwehr 38. 39,
latrunculi, Räuber 182.
Lattenhämmer 85.
Leder, gescherpet 535.
ledig gehen, müssig gehen 636.
leffmode, Gefallen 722. 723.
Lehenrecht, ius fcodale, vasalliticum s.
Recht.
Lehenware 92. 98. 484.
Leichnam, der heil. L. wird um die Stadt,
zu den Solbrunnen, um den Kirchhof ge
tragen 520.
leifhoveden, leibliche Verwandte 97.
nm mit L. sich über den Graben lassen
61.
Leinwandschneider, linitores 73. 194.
Leisten 622.
Leiterpfennige 151.
Leumundszeugniss 1. 47. 13. 76. 99. ge-
boren von echten Leuten 76.
lyk, das, Leichnam 98.
Lichte 20. werden ausgelöscht und auf die
Erde geworfen beim Aussprechen des
Bannes 101. 454. — werden vor dem
heil. Leichnam getragen 520.
lidi, Liten 179. 189.
liegende Gründe und stehendes Eigen haften
für eine Urfehde 748.
Listennágel 85.
losen, Los, loten 771.
love, Laube, Rathaus 29, 145.
lovebrief 364,
Lotbüchse 532.
lumen et fenestra 176.
lutzenringe (?) 85.
Machen, ancillae infamatae müssen be-
sondere Kleider tragen 266.
Sachliches und Sprachliches.
Magd 772.774.
Maler 686.
Malsteine 703.
Mannlehen 6.
Mannschaft, ehrbare 106.
mausio 189.
Mantel, pallium, mantellus 266. 302. 632.
639.753. .-
Markscheide 703.
Markt, mercatus, Jahrmarkt, forum
commune 73 174.179. 202. 208. 264. 313.
835. 755. — werden verliehen 611. 613.
7169. 776. Verbot des Besuchs 616. 769.
-- als Zıhlungstermin 73. usus fori265.
usurae 313.
Marktmeister , forimagister 207. 262.
265. 275. 276. 341. 343. 646, 668. 748.
168.
Marktrecht 778.
Marschalk des Erzbischofs 59. 307. — der
Stadt 748.
Marstall des Erzbischofs 236.
Mauer, Stadtmauer 82. 134. 142. 217. 218.
229. M. und Thore der Stadt sind heilig
217.
Mauerschoss, murschot 19.
medeteil, Anteil 281.
Meiergericht 703.
Meierbuch , Meierfrone,
103.
membrane, versiegelte, Urkunde 755.
mese lläringe 499.
Messer 302.
Messerschmiede, messerwergk 55. 146.
Messgewänder 20.
mest (?) 627.
metseptimus, selbsieben 317. 343.
middenmorgentid dages 366. 367.
Mieter, myder 50.
missedienen, übel dienen 633.
mi-seluthung. Verläumdung 299.
Möllenvogt, vozet ut dem mollenhove, ad-
vocatus curie mollenhoff 12. 178. 203.
221.928.263. 215.309. 338. 343, 703. 758.
Móllenhoff 44. 154. 155. 174. 200. 203.
213. 227. 229. 281. 311. 317. 318. 331.
303. 405.
Mónche, homines mundo mortui 223.
mone 693.
Mord, homicidium 36. 38. 39. 206. 207. 212.
214. 217. 229. 240. 244. 253. 274. 216.
288.299. 341.662. _
mordbrennen den Kaufmann 70.739. Mord-
brand 114.
Morgensprache 75. 146. 494. 528,
Moses Buch 37.
moygen, mühen, in Not bringen, Mühe
machen 576.
Meierschöffen
Sachliches und Sprachliches,
Mühle 22. 85. 176. 302. 312. 402. 684. 687.
769. 781. Gebannte dürfen nicht mahlen
402.
-, Windmühle 642,
Mühlenwerk 35.
Mühlmeister 586.
Mühlsteine 535.
mundificatio et purgatio 213.
municipium s. Burgward.
Münze, moneta 29. 174. 179. 187.225. 313.
339. 571. 617. 791. neue M. 742. Er-
hóbung der M. 29. 742.
Münzer und Arbeiter 29. 791.
Münzmeister 29. 791.
mutilationes et homicidia s. Hals und
Hand. .
NN adler, nelderer 80.
Nägel verschiedener Art 85.
Nagelschmiede 10. 85.
nahme, name, Wegnahme 290. 292. 349.
850. 353. 761.
naulum, Fáhrgeld 251. 3283.
nauung, Erneuerung '/5.
navigium s. Schiff, Schiffahrt, Fähre.
neddervellich werden syner tuchnisse 49.
nygevunde 16.
noticia viva et iacens, lelıende und liegende
Kundschaft 342, 343, 352.
Notstall, stabulum necessitatis 236.
Ö blaten 20. 493. 674.
Obstgarten, pomerium 208. 233. 278. 343.
Ochsen, ossen 534.
ee yconomus, bevollmächtigter
07.
Öl 535.
Olschláger 747.
overbrast 786.
overdracht, Vertrag 65.
Overscheider 65.
Offizial des Erzbischofs 7. 14. 21. 25. 95.
200. 257. 331. 362. 386. 502. 647. der
Dompropstei 309. 635. 728.
ofticium visitacionis 257. 331.
opus construendae urbis 188.
Orden, geistliche 389.
oretenus, mit dem Munde 256. 272.
Orgel 6.
orleyge, Krieg 292. 301.
Pachta, Pacht 582.
palus, Pfahl. Befestigung n, Pallisaden 176.
231. 312. 318.
Pauzer 302
857
Papst ist Richter über geistliche Fürsten
320.
parentela 192.
parochialia iura plebanorum 202. 267.
passagium 214.
Paternoster von Korallen 581. 627.
patrocinium, Fest des Schutzheiligen 705.
Pattinen, Pantoffel, beschlagen und be-
stemmet 85.
Pein, pine 765. peinigen 748.
Pelz, pils 302. 532. Wolfspelz 632.
peplus der Judinnen 639,
persefanten 686.
Pfahlbürger, valborger, ficti civis 203.
Pfand für den Zoll 272.
Pfandbrief, vorpfendebref 700.
Ptandquittung 359.
Pfanne Sole 427.
Pfarrkirchen. Abgaben an den Erzbischof
101.
Pfarrmesse, parremisse 21.
Pfeffer 572.
Pfeile, pile 358.
Pfennige, neue 742. 791.
Pfennigware 776.
Pferde 197. werden geraubt 301 802. 534.
798. werden gegen Schaden im Kriege
versichert 305. Zoll für lferde 536, 779.
Pflug, plogisen 85.
pflugsolen 86. plogwerk 86.
Pfórtner, ianitor 264.
Pfundische Pfennige 191. 344.
Pfundzoll 69. 79. 80.
pignoraticiaelitterae, pignorationislitterae
201. 203.
Pilgrim, pelesrim 522. 538. 688.
pixides, Büchsen 214.
placken, plackerye, pleckerye 258. 289,
361.
planken sive bolwerk 123. 213.
Platenschläger, — macher 146.
plaustrum 190.
plunderwerk 477.
plute 535.
pomerium, Obstgarten 208, 233. 278, 342.
porticale seu deambulatorium 348.
postulaten gulden 715.
precisio arborum 191. 325.
premonicio s. Verwarnung.
Primas in Germanien 379. 397 ff,
privet 412.
Privilegium de non evocando 77. 598. 649.
124.
Processionen, Umgang 10. 180. 237. 604.
sind Gebannten verboten 407.
propu znacula 178.
Protonotar des Erzbischots s, Schreiber.
puczen, plüudern 209. 302.
858
ucherie 111.
ulver, pulveres 214.
purgatio et mundificatio der Gräben 213.
pusten 627.
putredines s, Fáulnis.
Quaae, Schaden 738.
quitanz 124.
Baa 302.
Radewerk 85.
rade s. Gerade.
Rat, geschworener R. eines Dorfes 48,
-, Bin kor und vornyginge 174. 249.
Ratmänner eines Dorfes 714.
Raub, roberie, spolium, rapinae, roven 156.
159. 206. 212. 214. 215. 244. 253, 300.
301. 303. 330. 350. 361.
Räuber, latrunculi , spoliatores, latrones
182. 240. 250. 253. 320.
-, Fussräuber 289.
Rauchhühner 26. 106. 499. 789.
Raum der Strasse, spacia platee 263.
Roces-, reses 757.
ae ius antiquum Romanum 244. 247.
268.
-, ius canonicum et civile 219.
-, Sächsisches Recht 230. 232. 248. 279.
343. 487. 496. 589.
-, Kaiserrecht 48,
-, Bergrecht 623.
-, Jüdischos Recht 37.
-, Landrecht 48.
TM EE 199. 254. 329. 331. 556.
‚on.
-, Lehenrecht, ius feodale, vasalliticum.
-, Marktrecht 778.
-, Pfarrrecht, ius parriochiale 267. 313.
330. 337.
-, Ritterrecht, altes 562.
-, Strassenrecht 797,
-, Weichbildrecht 382.
Rechtsgelehrte, Meister 257.
Rechtezug nacb Magdeburg wird aufge-
hoben 357.
rede, das Gerät, Kriegsgerát 305.
Reformation der Klóster 609. 759.
Register des Erzbischofs 742. des Klosters
Mariae Magdalenae 774.
Reinigung der Grüben 237.
Reisige gelten gleich 2 Fussgängern 524.
reysener 349. 366. 710.
reisige habe 47 7. 562.
reysa, Reise 227. Kriegszug 369.
relaxatio des Bannes 363. 368.
Sachliches und Sprachliches.
remedie 791.
Remter 126.
Richtung, Beilegung des Streites 359.
Riemen 302. Hiemenwerchten, Sattler,
corrigiatores 194.
riga blavea, blaue Streifen an der Kleidung
der Jüdinnen 639.
Ringmacher, rinkenschläger 10. 146.
Rinder 302.
Rittermässige Personen 779.
Ritterrecht, altes 562.
ritterliche Zeichen 794.
Róckoe, halbierter, roter 532. 753.
Rohr 789.
Rohrwiesen, prata arundinis 201. 260. 333.
Rotgiesser 680.
rote Thür, Gericht vor der - 778.
rottpar 85.
rubus, Gebüsch 336.
ruchtich, ruchtbar 641.
rumen, einráumen 771.
ruthing, Dolch 302.
Näcke 302.
Sache, Ursache, Veranlasser, Urheber 290ff.
sakeweldige, Sachwalter 7.
Salz 127. 302. 732.
Salzgräfe 425. 557. 617.
salsmer, gesalzener Schmeer 539.
Salzwagen 301.
Salpeter 683. 684.
sampt, in dem sampden sitten, mit Jemand
gemeinschaftliche Sache machen 761.
sanctuarium venerandum ostenditur 214.
Sang betengen 368, — legen 368. 374 ff.
sasse, Satzung, Vertrag 114.
satellites, vasalli 259.
Sattel 302. 794.
Sattler, sedeler 684. 793.
Sattelhof 106.
Scamanye, Springwurz 302.
Scepterlehen 199. 255.
Schafe 197. 302,
Bchalkbaftig, schlecht 529.
handeln 641.
Scharren 8.
Schatzung, schattinge 59. 485.
Scheidebuch 679. 772.
Scheidemacher, faginitices 194.
Schel, Schaden 154. 155. 365.
Scheelbruch 488. schelhaftig 530.
schepper, Bevollmáchtigter 144.
Schert 742. 791.
schicht 521.
Schiff, navigium, navis 90. 301. 322. 434,
in den Grund bohren, perforare, secare.
destruere, demergere 190. 238. 239. —
schelklich
Sachliches und Sprachliches.
mit Beschlag belegen 663. tunghedes
Schiff 535.
Schiffahrt, Schiffung, navigium 196. 203 ff.
Schiffbretter, eichene 302.
Schiffszoll 535.
Schild, Wappenschild 686. 794.
Schilderer, clipifices 194. 798.
Schimpf und Ernst 686.
schinden 159. 288. 293. 800. 801. 308.
schinderye 289.
Schlafenden kommen die Rechte nicht zu
Statten 54.
Schlafhaus, dormitorium 264.
Schlag der Münze 743.
Schlagschatz, slegeschatte 29.
slagetuch, Tuch zum Überdecken des
Wagens 902.
slappen 302.
Schleier, sloer 627.
slet, Schaden, Unkosten 127. 862. 517. 623.
Schlettemacher 11.
Schloss, schlosswergk 84.
Schloss, castrum, beslottete, unbeslossene
Leute 70. 575.
Schlüssel tragen von einem Hofe 50. die
Schlüssel des Augustinerklosters werden
vom Rate ausgeliefert 526.
Schluft, sluft effte rinnen 704.
Schmiede, Grobschmiede, fabri 10. 11. 84.
146. 194.
Schmiedewerk 146.
Schneider, sartores, Schröder 194. 753.
schovelpfennige 29.
Schöffen 63. 120. 124. 148. 193, 201. 236.
250. 264. 276. 320. 363. 422. 498. 516.
531. 938. 550. 641. 655. 656. 685. 727.
753. 755. 768. 786. 796.
Schöffenbuch, Stadtbuch, liber civitatis 5.
63. 2602. 518. 532.768.
Schóffenschreiber 498. 622.
Schöffenspruch 726. 731. 737.
Schóffenstuhl 755.
Schoss, schot 81. 92.501.
Schreiber, protonotarius des Erzbischofs
35.44. 307. 502. 767. - der Stadt 145.167.
412. 622. 632.
Schuhe müssen die Knaben , welche den
heiligen Leichnam tragen, auhaben 520,
Schuhmacher, sutores 151. 194.
Schule, hohe 357.
Schultheiss, Schulte 5. 147. 685. 776. 185.
198.
Schultenamt 789.
Schultengericht 776.
Schultenlehen 653.
Schürze, schorcze 302.
Schützen 358.
schwächen 239,
859
Schweine 197. ein hauendes Schwein, Bär,
als Abgabe 496. Preis eines Schweines
637.
Schweineweide 277.
Schwert, gladius secularis et ecclesiasticus
216ff 239. 240. 328. 404.
Schwertfeger 10.
Schwertmagen 299. |
swigende vulbort, tacitus consensus 53.
Sechslinge 742.
Seidene Sachen 627.
Seidenkrümer 581.
seyermaker s. Uhrmacher.
sellen und schenken, Bier, 612.
selen, lederne 301. 302.
Semmeln, lange 495. S. sollen richtiges Ge-
wicht haben und der Preis dem des Korns
angemessen sein 495.
Sensen, seissen 85.
separatio agrorum, Ackerscheide 238.
serigheid 143.
Siechmeisterin, seekmesterynne 674. 676.
sieden und wallen, Salz 197.
Silberwerk 627.
Syndicus. procurator, der Stadt 124. 136.
232.412. .
slitinge, Verschleiss 612.
Söldner ,stipendiarii 244. 477. 544.
Solbrunnen werden mit dem heiligen
Leichnam umgangen 520.
Solgüter, Salinenangelegenheit 127. 300.
425. 426. 571.
Spangen 531.
Spannägel 85.
Spat brechen 623.
Speicher, spiker 747.
Speise darf im Kriege den Feinden nicht
verabfolgt werden 66. 70. 156. besorget
mit spise 361. |
Speisesaal, cenaculum 307.
Spezerei 776.
spyd, Spiess 748.
spitzbalhaftige Klinge 85.
spolium s. Raub.
Sporwerk, Sporen 84. 85.
Spundnägel 85,
Stadtbuch s, Schöffenbuch.
Stadtrechnungen 143. 172. 358. 359,
Stadtrecht, Stadtpflicht 501.
Stadtschieiber s. Schreiber.
Stande für Bier 633.
statra, Grundbalken 312.
Standerbe, feststehendes Erbe 502.
Stättegeld, stedegeld 176. 777.
stegerep 84.
stehen,stan,gutlich, Vertrag 15 44.116.473.
-, stande eigen und liggende grunde haften
für urfehde 748,
860
Steine werden gegen das Haus des Ge-
bannten geworfen 402. 455. — werden
aus dem Graben gebrochen 176. 231.312.
318. — für Büchsen 680.
Steinwege, gepflasterte Wege 237. 703.
Stempel, Münzstempel 29.
sterben, Jeinanden zu Tode bringen 299.
Stiefel 532.
Stock, Jemand in den St. setzen 763.
Stockfische 535.
stoxse, Zwistigkeiten 405.
Strang, mit dem St. um den Hals vor Ge-
richt erscheinen 641.
Strangknägel 85.
Strasse, strate, strata, vertunede 48.329. -
befrieden 70. 522. 688. — zuthun und
verbieten 289.
Strassenräuber, Straussenraub 102. 108.
156. 751.
Strassenrecht 797,
Stube s. Badestube.
Student 45,
stuhlpusten 532,
sufferentia 431.
Sühnebrief 488. 459.
Suhnebruch 488. 489.
summelik, gewisse 691. 693, 695. 696.
superarbiter 228.
superpellicium 202. 265. 336.
Taterne, 82. 572. taverner 612.
tarras 361.
Tasche 302.
telge, Zweige 771.
teppz, Teppich 674.
terling, Tuchballeu 626.
testudines, Gewólbe, Befestigungen 233.
266. Brücke 237.
Testament 53.
Teuerung, thuerde, ture czit 472, 483.
195.
' Thoren und Mauern der Stadt werden heilig
genannt 217.
Thüren und Fenster werden zerschlagen
200. 256. 331.
titulus rectus, Rechtstitel 221.
togrepe 305,
tot fur die Welt, homines mundo mortui
223.
Totenbuch, dodenbref 519.
Totschlag 82. 761.
treuga 391. 431. 448.
tribunus 188.
Trinkgeld, drankgeld 668. 691.
trippen, Pantoftel 85.
Tuch, wand, Gewand 5. 202. 515. 535. 626.
193. von Aachen, Falremund, Vorlüunder 5.
Sachliches und Sprachliches.
Leydisches 140. Trierisches 73 v. Arras
(harres 515. — ausschneiden, scindere,
zum Verkauf 202 264. 335.
Tuchmacher, Wandmacher , pannifices
194.
tuge, Gerät 85. reisige 366.
tunicae, Weiberrócko 266.
Türme 82. 134. 142. der Kirches. Ambrosii
202. 266. 337 (campanile). hinter dem
Möllenhof 176. 208, 213. 312. hinter dem
Obstgarten des Erzbischofs 233. 278. 343.
auf dem Thore des Móllenhofes, hebben-
strid 234. anı Bernburgischen Thore in
Calbe 366. Sture Magdeburg in Salze
367.
Ü beressen und übertrinken 530.
übergreifen, obergriffung, Überschreiten
einer Satzung 753.
Übersetzung einer lateinischen Urkunde
ins Deutsche 793.
Uhrmacher, Seiermacher 146.
Umgang, Procession 10. 108.
unbeslossene, unbeslottete lute, die kein
Schloss haben 70. 575.
unvortheliken, unverzüglich 778.
unfreie Gc burt 570.
unfuchlicheit. Unfug 756.
ungelt, Aufgeld 732.
ungerichte, Missethat, Schaden 289. 738.
776. 777.780.
ungetwege le hand, ungeteilt 748.
unhubischen, unhófisch sich geberden mit
Überessen und Übertrinken 580.
unmut, Ärgernis 362,
unovergriplich, unübertretbar 780.
untucht, Unrecht 72,
untuchtige, unzüchtige Frauen 772.
1p 8. auf.
rfehde. caucio 134. 200. 259. 268. 413.
411. 489. 499. 521. 679. 708. 747. 767.
Wache, wake 501.
Wachs als Abgabe und Strafe 76. 494.
-, Ausfuhr von W. 542.
Waffentragen verboten 82.
-, wapende lute, wapener, wepener 70. 575.
Waflenschmiede, wapensmede 146,
Wappen 748.
Wappenbrief 685. 686.
Wagen, plaustrum, vehiculum 190. 301.
302. ZI von beladenen Wagen 18. Um-
wenden des Wagens auf einem Grund-
stück wird erlaubt 498.
Wagenburg 366,
-, Bewaffnete auf Wagen 479.
Sachliches und Sprachliches.
Wahl des Rates 174. 249. 702.
Wahrzeichen 747.
Wallen und sieden, Salz 127.
wammusz, Wams 302.
Wappen s. Waffen.
warp s. werf.
Warte, steinerne und hölzerne 112.
Wasser, Abfluss des Dach- und Gossen-
wassers 123
-, Regenwasser 180. 218. 236. 237.
-, Wasserfahrt 523 ff. 549. 586. 732.
Wechsel, Haus auf dem Markt 495,
Wechsler, wesseln 690.
Weg, via serata nec aedificiis circumdata
236. gepflasterte, Steinwege 237, 708.
Wege werden untersagt 215. 320. 321.
Weg hinter dem Móllenhofe 363.
-, Wegeangelegenheit 48. 178 ff. 234. 235.
719
-, Wegegeld, Wegepfennig 115. 779.
wehre, rechte, caucio 225. 274.
Weichbildrecht 332.
Weide 93. Schweineweide 277.
Weidepfennige 93.
Weiden, wyden, Bäume 55. 92.
Weihrauchträger, wyrogkdreger 6.
Wein 20. 137. 498. 673. Elsässer 98.
Weingarten 42. 768.
Weissgerber 581.
Weizen 704.
wendische Geburt schliesst von der Innung
aus 494, 611.
Werk, Handwerk 76. 494. 529,
werderinge fremder Münze, wirdern 743.
191.
werende hand 92.
werf, warp 63. 362.
wergeld 484.
wermarke, Schutzmarke 29,
werworte, Schutzworte 5398,
weslinge, Tausch 497.
wildbann 86.
Widerruf eines Mónchs 563.
hr ud wilkor 76. 724. 763. der Innung
529.
861
windelschnur 531.
Windenmacher 10.
Windmühle 643.
wisse, witte der Münze 791.
Wollenweber 99.
Wortzins 12,
wrakoe, Scha-len 748.
wrangen 302.
wreken, brechen 134.
Wucher, usuraria pravitas 639.
Wuhnsteine 703.
Wunden, kampflertize 82. 761.
wunders und klegelich 164.
wüste Dorfstátten, Marken 653, 703.
Zange, tange 85. 146.
Zaum, czoum 302.
Zeichen, teken. Münzzeichen 29. derLaken
63. der Stadt M. 29, des Zóllners 780.
Zeichengeld des Bieres, verzeichen, ver-
steuern 612.
Zeigung des Heiligtums, ostenditur vene-
randum sanctuarium 214.
Zentner 623
Zettel, ausgeschnittene 490.
ezichte, Bezichtigung 300.
Ziegelbrenner 636, 637.
Ziegelhof 42 636.
Ziese 205. 212 ff. 340. 443, 460.
Zoll, theolonium, vectigal 17. 69. 70. 111.
136 (unpflichtiger). 174. 179. 187 ff. 204.
222. 245. 2511f. 27011. 312. 326 339. 340.
434. 443. 499. 587. 613. 628, 706. 719.
193. niederer 35. 150. 383,
-, Brückenzoll 196 ff, 251. 328. 776. 779.
Zöllner, theolonarius et exactor 197. 246.
251. 270. 499. 780.
Zollrolle 535.
tzouwe, Gerät 63.
Zulegung, Unterstützung 472.
Zunftmeister 492.
Zwinger, twenger 7*1.
Siegelbeschreibung.
Tafel I. Nro.1. Heine Alemann. 1373. Wappenschild quer geteilt: oben
ein Löwe, unten 3 Wolfsangeln. Umschrift: (S) HINRI - CI - ALE - MANN.
2. Hans Alemann. 1410. Wappenschild wie No. 1, aber mit Helm, auf
welchem ein wachsender Löwe. Umschrift in deutscher Minuskel: s. hans alman.
9. Ludwig Alemann. 1448. Wappenschild mit Helm wie No. 2. Umschrift
in deutscher Minuskel links unten beginnend: s.lodewich aleman. S. Magdeb. Ge-
schichtsbl. XXVIIT, S. 80.
4. Heinrich Alemann. 1493. Hausmarke mit daneben stehenden Initialen
h und a. Dieselbe Hausmarke kehrt in verschiedenen anderen Stempeln mit und
ohne Initialen bei der Familic Alemann wieder.
5. Hans Ammer. 1386. Wappenbild ein Eimer (niederd. Emmer) Um-
schrift in lateinischer Majuskel: S. HANS EMMERE.
6. Tile von Ampfurt. 18333. 1388. 1391. Hausmarke. Umschrift in latei-
nischer Majuskel: $. TILEKE DE ANVORDE.
"m
| i. "lile von Ampfurt. 1388. Wappenschild mit schreiteudem Hirsch; darunter
die Hausmarke von Nro. 6. Umschrift in lateinischer Majuskel: S'. THIDERICI
DE ANVORDE.
8. Wedege von Aschersleben 1371. Wappenschild mit 3 Köpfen (?). Um-
schrift in lateinischer Majuskel: S'. WEDEGE DE ASSCERSLEVE.
9. Ilans vern Asseln. 1461. Hausmarke. Umschrift in deutscher Minuskel:
s’. hans vorn asselen.
10. Hans vern Asseln. 1469. Wappenschild mit 3 Lówen; oben 2, unten 1.
Umschrift in deutscher Minuskel: s. ha[ns v]orn assel.
11. Oltze Badersleben. 1383, 1888.15391. Wappenschild mit 3 gegen einander
gestellten Armen mit geschlitzten Ármeln; in jeder Hand ein Kranz. Umschrift in
lateinischer Majuskel: S'. OLCZE BADDSLEVE,
12. Arnold Becker. 1467. Weappenschild mit einem Arm, dessen Hand ein
Beil hält. Umschrift in deutscher Minuskel: s'. arnoldt becker:. rn
Tafel I1. Nro. 13. Ebeling Beventen. 1441. Wappenschild schräg rechts
geteilt: oben Hals und Kopf eines Bockes, unten eine mehrmalige längs der Section
gezogene Spitzenteilung. Umschrift in deutscher Minuskel: ebeling beuenten.
Abbildung, Beschreibung u.s. w. Magdeb. Geschichtsbl. VI, S. 596.
14. Hans Bilring. 1458. "Wappenschild mit einer Rose. Urmschrift in
deutscher Minuskel: hans bilring.
15. Hermann Byse (Bese). 1400. 'Wappenschild mit Schrägbalken, auf
welchem 3 Rosen (?) Umschrift in lateinischer Majuskel in 5 Kreisbogen: S. HER-
MAN BIESEN; im 6. Bogen eine Ranke oder áhnliche Verzierung.
16. Hans Bode. 1457. Helmsiegel mit 3 Lilien im Wappen. Umschrift in
deutscher Minuskel: s. hans bode.
17. Ludwig Bode. 1494, Hausmarke mit den Initialen 1 und b (Zerbster
Stadtarchiv).
18. Wedel Bruns. 1386. Wappenschild mit fliegendem Fisch (?). Umschrift
in lateinischer Majuskel: # 8'. WEDELLE BRV[NS].
19. Cyriacus von Burg. 1384. Wappenschild quer geteilt: oben 2 Rosen,
unten Rauten. Umschrift in lateinischer Minuskel: ^ sigilv - ciriaci - de - borch.
|
Siegelbeschreibung. 863
20. Claus Busse. 1391. Hausmarke. Umschrift in lateinischer Majuskel:
S'. CLAWES BVSSEN.
21. Ciliakus. 1391. "Wappenschild mit 2 Hirschstangen, Umschrift in
lateinischer Majuskel: 4 S'. CILIACI IVNGEN.
22. Paul Debe. 1493. Hausmarkc.
28. Hans Difejeger. 1480. Helmsiegel mit einem Jagdhorn im Wappen und
auf dem Helme. Umschrift in deutscher Minuskel links unten beginnend: s'. hans
devegeger.
24. Johannes Ditzell. 1503. Hausmarke mit den Initialen i und d (Zerbster
Stadtarchiv). .
Tafel III. Nro. 25. Hans Dodeleben. 1458. Wappenschild mit Schräg-
balken, der mit Spitzen belegt ist. Umschrift in deutscher Minuskel: ^J s. hans
dadeleuoc.
26. Peter von der Dolle. 1458. Helmsiegel: in dem durch Zinnen quer
geteilten Wappen oben ein wachsendes Einhorn, unten eine Rose. Auf dem Helme
ein gleiches Einhorn. Umschrift in deutscher Minuskel: s'. peter - von :- der .
dollen.
27. Jacob zum Dome, 1444. Wappenschild mit 3 schrüz links gestellten
Rosen. Umschrift in deutscher Minuskcl: s. iaco|b] tom dome.
28. Tile zu Dome. 1427. Wappenschild schräg geteilt mit 3 Rosen, wie
Nro. 27. Umschrift in lateinischer Majuskel: S’. TILE. VON. DEM. DOME.
29. Hans Dorre. 1468. Schild mit Hausmarke, Umschrift in deutscher
Minuskel: s, hans (Ranke) dorre (Ranke).
30. Claus Dorre. 1463 Hausmarke, verschieden von der vorigen. Umschrift
in lateinischer Minuskel: »F sigillvm clawes dorre.
31. Ulrich Drewes (Dreus) 1484. Wappenschild längs geteilt: links eine
halbe Lilie, rechts Hausmarke. Umschritt in deutscher Minuskel: s, olrik drewes FR,
32. Hans Eilbrecht. 1877. Hausmarke, daneben ein Stern. Umschrift in
lateinischer Majuskel: Hans ....
33. Koppe Eilbrecht. 1377. 1383. 1393. Hausmarke, von der vorigen
verschieden. Umschritt in lateinischer Majuskel: # S’. JACOBI EYLEBRECHT.
34. Paul Eilbrecht. 1377. Ilausmarke, von den beiden vorigen verschieden.
Umschrift in lateinischer Majuskel: # PAVEL EYLEBRECHT.
35. Johannes von Emden. 1385. Wappenschild durch eine Spitze geteilt;
oben die Initialen E und M, unten in der Spitze eine halbe Lilie. Umschrift in
lateinischer Majuskel: "K S'. IOHANNIS . DE . EMMEDE.
36. Hans von Emden. 1385. Wappenschild wie Nro, 35, nur statt der Buch-
staben 2 Rosen. Umschrift in lateinischer Minuskel: 9 s’. iohannis - de - emden.
Tafel IV. Nro. 37. Henning von Emden. 1441. Helmsiegel mit dem
Wappenschild wie Nro. 36; auf dem Helm cine Straussenfeder. Umschrift in
deutscher Minuskel: s'. hénig và emden.
38. Werner von Emden. 1497, Hausmarke mit den Initialen w uud e.
39. Claus Engel 1437. Schild mit Hausmarke. Umschrift in lateinischer
Majuskel: S", CLAWES ENGHEL.
40. Claus Engel. 1441. 1442. Wappenschild längs geteilt: rechts ein Flügel
mit Klaue, links ein Balken. Umschrift in deutscher Minuskel: *k* 8’. claws enghel
(Ranke).
364 Siegelbeschreibung.
41. Werner Feuerbake. 1410, Wappenschild. mit schräg rechts gestelltem
Feuerhaken. Umschrift in deutscher Minuskel: »% s'. werner wrhake. S. Magdeb.
Geschichtsbl. JI, 5. 469.
42. Friedrich Finke. 1419. Wappenschild mit Vogel (Finke). Umschrift
in deutsel.er Minuskel: 9» s, urederici uinke.
49, Heine Vinke. 1422. P PPPEINE mit Vogel auf einem Zweige. Um-
schrift in lateinischer Majuskel: # S. HEINEN - VINKEN.
44. Gelde (Greldeke'. 1376. Wappenschild mit ? nach unten gekehrten
Schwertern. Umschrift in ‚lateinischer Majuskel: "B S. GHEL DEN SENIORIS
S. Mupdeb, Geschichtsbl III, S, 365, wo ein älteres, dreieckiges -Siegel abgebildet ist
mit der Umschrift: 5. GELDOLFI ADVOCATI IN MAGD. t.
45. Johannes Gerbrecht, 1367. Wappenschild mit 2 gegen einander gekehrten
Löwen, darunter eine Lilie. Umschrift in lateinischer Majuskel: * S". IOHANNIS
GEREBRECHTI. S. Magdeb. Geschichtsbl. V, 3. 302,
46. Friedrich Germersleben. 1457. Wappenschild E rechts geteilt, in
jeder Hälfte eine Rose. Uınschrift in dentué her Minuskel: s'. frederik ghermersleue.
47. Peter Germersleben. 1502. Hausmarke.
48. Ilans Geverdes. 1461. Helmsiegel; im Wappenschilde ein laufendes
Windspiel unter einem Baume, auf dem Helme ein Windspiel mit 2 baumartigen
Figuren. Umschrift in deutscher Minuskel: s. hans gheuerdes.
Tafel V. Nro.49. Hans Geverdes. 1462. Hausmarke. (Zerbster Stadtarchiv).
50. Claus Gouwe. 144%. Wappenschild quer geteilt: oben ein Löwe, unten
% Rosen. Umschrift in deutscher Minuskel: # sigillym clawes govven.
51. Heinrich Harkstro. 1404. Wappenschild mit einem geflügelten, schräg
rechts gestellten Beil. Umschrift in deutscher Minuskel: 9 s. hinrik härchstro.
S. Magdeb. Geschichtsbl. V, 5. 584.
52. DBurchard Harmen. 1492 Hausmarke. (Zerbster Stadtarchiv.)
53. Meinrich Hase. 1417. Hausmarke. Umschrift in lateinischer Majuskel:
HEINRIC HASE.
54. Heinrich Hesse, Bürger der Sudenburg. 1462. Wappenschild längs
geteilt: rechts ein Beil, links eine halbe Lilie. Umschrift nicht mehr lesbar.
(Zerbster Stadtarchiv).
55. Hermann von der Hohenbode. 1403. Wappenschild mit einem Hasen
vor einem Baume (?). Umschrift in deutscher Minuskel: # s. herman - van - der
hohenbode. S. Magdeb. Geschichtshl. XXVIII, S. 65.
56. Albrecht Horhusen. 1392. Hausmarke. Umschrift in lateinischer
Minuskel: »k s’ albrecht horhusó.
57. Weske auf der hoyge. 1473. Wappenschild mit Hand. Umschrift in
deutscher Minuskel: * sigillum - weske (Itanke).
58. Bernhard Huxer. 1374. Dreieckiges Siegel mit Bärentatze, die einen
Ring trägt. Umschrift in lateinischer Majuskel: # SIGILLVM BERNARDI . DE
OXERE.
59. Werner Huxer. 1368. Dreieckiges Siegel mit Bärentatze wie Nr. 55.
Umschrift in lateinischer Majuskel: S. WE... DE . HVXER.
Tafel I
E. ^
EE
4. Heinrich Alemann. 5. Hans Ammer. 6. Tile v. Ampfurt. :
1493. 1386. 1385.
7. Tile von Ampfurt. 8. Wedege von Aschersleben. 9. Hans vorn Asseln.
1388. 1371. 1461.
19. Arnold Becker. |
1467.
Tafel 1I.
Hu - EL
18 Ebeling Beventen.
141.
16. Hans Bode. 17. Ludwig Bode, 18. Wedel Bruns. |
1457. 1494. 1386.
|
|
and !
23. Hans Difejeger. 24. Johannes Ditzell. |
1480. 1503, |
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34. Paul Eilbrecht.
1377.
1377.
85. Johannes v. Emden.
Tafel III.
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Tafel IV.
X
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" ar M
| 40. Claus Engel. 41. Werner Feuerhake. 42. Friedrich Vinke.
1441. 1410. 1419.
| 43. Heine Vinke. 44. Geldeke. 45. Johannes Gerbrecht. |
1422, 1376. 1367,
|
46. Friedrich Germersleben. 47. Peter Germersleben. 48. Hans Geverdea;
1457. 1502. 1461.
Tafel V.
| 49. Hans Geverdes, Junker.
: 1402.
| 02. Burchard Harmen. 53. Heinrich Hase.
| 1499. 1417.
/ 64. Heinrich Hesse, 55.
Bürger in der Sudenburg.
1462.
58. Bernhard Hüxer. 59. Wernher Hüxer. |
1374. 1367. |
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