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Full text of "Urkundenbuch der Stadt Magdeburg 2. 1403 bis 1464"

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IN JUI C 1 N | 
"207 LER or il | 

- IN COMMEMORATION OF THE VISIT OF 
HIS ROYAL HIGHNESS 

; PRINCE HENRY OF PRUSSIA 


MARCH SIXTH,1902 
ON BEHALF OF HIS MAJESTY 


„A ME GERMAN "clio 





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Geschichtsquellen 


der 


PROVINZ SACHSEN 


und 


angrenzender Gebiete. 


Herausgegeben 


von der 


Historischen Commission der Provinz Sachsen. 


SIEBENUNDZWANZIGSTER BAND. 


Urkundenbuch der Stadt Magdeburg 


von 


Dr. GUSTAv HERTEL. / 


Zweiter Band. 
(1403 bis 1464.) 


HALLE, 


Druck und Verlag von Otto Hendel. 
1894. 


Urkundenbuch 


Stadt Magdeburg. 


Zweiter Band. 
(1403 bis 1464.) 


Herausgegeben 


von der 


Historischen Commission der Provinz Sachsen 
mit Unterstützung der Stadt Magdeburg. 


Bearbeitet 


von 


DR. GUSTAV HERTEL, 


Professor am Pá&dagogium zum Kloster U. L. Fr. 


Mit fünf Siegeltafeln. 


HALLE, 


Druck und Verlag von Otto Hendel. 
1894. 





Veo Prof 


HARVARD COLLEGE LIBRARY 
- DEC 6. .1905 


HOHENZOLLERN COLLECTION 
CIFT OF A. C. COOLIDGE 


* *. 
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HS 


Einleitung. 





In der Einleitung: zum ersten Bande des Urkundenbuches der 
Stadt Magdeburg habe ich mich über den Plan und die Anlage des 
Werkes schon ausgesprochen, so dass ich darüber bei der Herausgabe 
des zweiten Bandes nichts hinzuzufügen brauche. Der zweite Band 
umfasst die Zeit der Erzbischöfe Günther und Friedrich von 1408 bis 
1464, eine Zeit, die zu den glücklichsten in der Entwickelung der 
Stadt zählt. Mit dem wachsenden Wohlstand stieg auch ihre Bedeutung 
und ihre Macht nach - aussen. Dies tritt besonders in der grossen 
Fehde hervor, welche die Stadt mit dem Erzbischof Günther 1432—1435 
hatte und deren Entscheidung lange Zeit vergeblich von dem Konzil 
in Basel versucht wurde. Über diese Fehde, die nur im Allgemeinen 
in ihrem Verlaufe bekannt war, liegt in dem zweiten Bande nun ein 
umfangreiches Material vor, das bisher fast ganz unbekannt war. Viele 
der hierher gehörigen Urkunden und Aktenstücke haben einen grossen 
Umfang, konnten aber nicht im Auszuge oder in Form eines Regestes 
gegeben werden, weil sie gerade die Auseinandersefzung über die 
streitigen Punkte enthalten. Auch einige Notariatsinstrumente von 
ziemlicher Ausdehnung haben im vollen Umfange Aufnahme gefunden, 
da sie für den Gang des Prozesses bei dem Konzil immerhin von 
Interesse sind. Denn gerade diese Urkunden, besonders die beider- 
seitigen Anklageschriften, enthalten mchrere Angaben, die bisher über- 
haupt nicht bekannt oder über welche nur unsichere Nachrichten vor- 
handen waren. Dahin gehören die Nachrichten über den Móllenhof, 
über die Errichtung des Führamts, über die Brücken, über die Kleider- 
ordnung, über die Pascheburg, über die Fehde mit dem Herzog von 
Sagan u. a. Auch chronikalische Nachrichten finden in den Urkunden 
ibre Bestátigung. Dies alles hat mich veranlasst, gerade für diese Zeit 
möglichst ausführlich die Urkunden wiederzugeben. Die Zahl derselben 
ist eine ziemlich grosse, dennoch ist sie gewiss nicht vollstündig, da 
die der Stadt wahrscheinlich zum Teil verloren gegangen sind. Immer- 
hin füllen die auf diese Fehde bezüglichen Urkunden den Raum von 
zwanzig Bogen, und dieser Umstand hat.das Anschwellen des zweiten 


VI Einleitung. 


Bandes bis auf fünfzig Bogen hauptsüchlich.herbeigeführt. Sie finden 
sich mit wenigen Ausnahmen im hiesigen Staatsarchiv, teils im Original, 
teils in gleichzeitigen Abschriften, nur wenige sind aus spüterer Zeit. 

Das Königliche Staatsarchiv hat auch für die übrige Zeit natürlich 
die Hauptmasse der Urkunden geliefert. Ausser den Originalen, die 
nicht im Einzelnen besprochen werden kónnen, kommen hier zunüchst 
die Register der Erzbischófe Günther und Friedrich (Cop. 65, 66 und 67) 
in Betracht. 

Cop. 65 ist ein Papierfoliant, der von verschiedenen Händen ge- 
schrieben und aus mehreren Stücken zusammengesetzt ist. Über seine 
Entstehungszeit giebt die Überschrift Auskunft, welche lautet: hoc 
. registrum est inceptum sub anno domini M? CCCC° III ipso die Petri 
ad vincula. Er beginnt also mit dem Regierungsantritt des Erzbischofs 
Günther. Die Urkunden steben darin ohne jede Ordnung, wie sie vom 
Erzbischof erlassen worden sind. Das Register ist vorn unvollständig 
und beginnt erst mit Bl. VI. Im ganzen enthält das Buch 194 Blätter. 

Ebenso ist Cop. 66 ein Papierfoliant, welcher 482 Blätter und vorn 
ein Register hat. Auch dieser ist von verschiedenen Hünden geschrieben. 
Es ist das Register des Erzbischofs Friedrich, welches eine gewisse 
Ordnung nach dem Stoffe enthält, so dass die Belehnungen, Wieder- 
kaufsbriefe, kirchliche Angelegenheiten, Urfehden u. s. w. gesondert 
stehen. Auch Cop. 67 enthält bis auf Blatt 50 noch Urkunden des 
Erzbischofs Friedrich. 

Eine ziemliche Anzahl wichtiger Urkunden hat das Cop. 95 geliefert, 
welches aus Akten des Domkapitels zusammengesetzt ist. Die meisten 
Urkunden — sie sind alle gleichzeitige Abschriften auf Papier — 
beziehen sich auf Halle, aber auch für Magdeburg finden sich mehrere 
darin. Sie stehen ohne Ordnung bunt durcheinander. 

Die übrigen Copiarien, wie 31, 341*, 378.u.a. sind schon in der 
Einleitung zum ersten Bande besprochen und kónnen daher hier über- 
gangen werden. Ebenso die in der Stadtbibliothek zu Magdeburg 
befindlichen Copialbücher brauchen hier nur erwühnt zu werden. | 

Die Nachbarstüdte Neubaldensleben , Stassfurt, Salze, Calbe, Halle, 
ferner das Staatsarchiv zu Hannover und das Geheime Staatsarchiv zu 
Berlin, das Stadtarchiv zu Breslau haben nur vereinzelte Urkunden 
geliefert. Eeichet war die Ausbeute aus den Archiven in Hildesheim, 
Braunschweig, den Staatsarchiven zu Zerbst und Dresden, noch mehr 
lieferte Lüneburg, ganz besonders aber das stüdtische Archiv in Zerbst. 
Dieses Archiv, bisher wenig beachtet und wenig bekannt, scheint fast 
vollstándig erhalten zu sein. Nachdem es vor einigen Jahren mit grosser 


Einleitung. VII 


Mühe bei dem Brande des Rathauses vor der Zerstórung durch das Feuer 
gerettet ist, hat der Magistrat von Zerbst nun einen Fachmann, Dr. Albrecht 
Henning, mit der Neuordnung der Urkundenschätze betraut. Da diese 
noch nicht vollendet ist, so ist eine vollständige Übersicht über die 
reichen Schätze urkundlichen Materials noch nicht möglich, so dass 
vielleicht für Magdeburg noch Nachträge zu den beiden ersten Bänden 
des Urkundenbuches gemacht werden müssen. Immerhin ist schon 
jetzt eine grosse Menge von Urkunden und Briefen für den zweiten 
Band verwendet worden, nämlich etwa füntzig. Urkunden und über 
hundert Briefe. Mit wenigen Ausnahmen sind diese von Magdeburg 
an Zerbst gerichtet, während die Zerbster Korrespondenz in Magdeburg 
zu Grunde gegangen ist. Der Verkehr der beiden ‚Städte muss ein 
sehr lebhafter gewesen sein, wie sich aus der Mannigfaltigkeit und der 
grossen Zahl der Briefe ergiebt. Sie behandeln alle möglichen Verhält- 
nisse von grösserer oder geringerer Wichtigkeit; teils sind es Briefe 
des Rates, teils von einzelnen Bürgern, teils private Sachen, teils all- 
gemein städtische oder politische Verhältnisse berührend. Nicht leicht 
wird man wieder eine gleiche Vollständigkeit des Briefverkehrs zwischen 
zwei Orten finden, wie in dem Zerbster Stadtarchiv. Daneben gehen 
nun noch Briefbücher, Stadtbücher, Rechnungen und Verzeichnisse, 
welche alle Angaben, enthalten, die die benachbarten Orte, darunter 
vor allen Dingen Magdeburg, betreffen, doch würde die Wiedergabe 
aller dieser Notizen zu weit geführt haben, so dass ich glaubte, sie 
weglassen zu dürfen. Aus den im zweiten Bande abgedruckten Ur- 
kunden und Briefen wird man sich aber einen Begriff von dem Ver- 
kehr der beiden Städte machen können. Dass ich diese zahlreichen 
Stücke bier in Magdeburg bearbeiten konnte, verdanke ich der Freund- 
lichkeit des Herrn Oberbürgermeisters Hünefeld und des Herrn 
Dr. Henning, der die Magdeburg betreflenden Stücke aussuchte und mir 
zuschickte, viele sogar selbst abgeschrieben hat. Beiden Herren sage 
ich hier für ihre Güte meinen verbindlichsten Dank. Dass das Zerbster 
Stadtarchiv auch für andere Orte gewiss manchen Beitrag an Urkunden 
liefern wird, mag hier als Hinweis erwünnt werden. 

Noch habe ich Herrn Dr. Ernst Neubauer meinen ganz besonderen 
Dank auszusprechen, der mit grosser Sorgfalt sich der Mühe unter- 
zogen hat, die zweite Korrektur zu lesen. Um die Korrektheit des 
Textes hat sich derselbe ein grosses Verdienst erworben, da er sich 
nicht nur mit dem blossen Lesen des Textes begnügt, sondern in vielen 
Fällen die Vorlagen im hiesigen Staatsarchiv verglichen hat. Auch 
Herr Dr. Max Dittmar ist mir bei der Benutzung der Urkunden im 





viti Einleitung. 


städtischen Archiv vielfach behülflich gewesen, wofür ihm mein Dank 
gebührt. 

Dem Bande sind fünf Tafeln mit Bürgersiegeln beigegeben worden, 
für welche wieder Herr Dr. Theuner die Zeichnungen geliefert hat. 
Die Siegel sind nach der alphabetischen Heihenfolge der Bürgernamen 
gewählt und geben etwa die Hälfte der bekannten Stücke. Die Originale 
befinden sich fast. alle im hiesigen Staatsarchiv. Einige Siegel sind 
schon abgebildet und besprechen in den ersten Jahrgängen der Magde- 
burger Geschichtsblätter, doch durften sie der Vollständigkeit halber 
hier nicht weggelassen werden. 

Möge denn der zweite Band des Magdeburger Urkundenbuches wie 
der erste freundliche Aufnahme finden und den Forschern eine will- 
kommene Cabe sein. 


Magdeburg, im April 1894. 
G. Hertel. 


1403. Juni 22. 1. 


Der Rat von Braunschweig stellt auf das Zeugnis Hennings von 
Achem, Hermanns von Achem und Hennings Hudemunn, seiner 
Bürger, dem Henemann Halfmoller, anders geheissen Henemann 
von Gandersheim, dem Sohne Tyle Halfmollers und seiner Frau 
Gese, Echtbrief und Leumundszeugnis vor den Beckenschlägern n 
der Neustadt aus. 


Gleichzeit. Abschrift, Pap. Cop. 3 fol. 36”. 
Stadtarchiv zu Braunschweig. 


— dusent unde verhundert jar dar na in dem verden jare des 
neysten frydages na sante Vitus dage. 


1403. September 14. 2. 


Der gekorne Erzbischof Günther bittet Hans Marschalk und Henning 
Schartow um Bürgschaft für 24 Schock Groschen bei Hans Schar- 
tow und Heinrich Harkstro. 
Cop. 65 fol, 10". 
St. M. 
Gunther von gotes gnaden 
gekorn erezebischof czu Magdeburg. 

Unsern fruntlichen grus Hans Marschalk und Henning Schortow, 
lieben besundern, wir bitten uch, daz ir unse burge werdit und red 
kein Hanse Schartow und Heinrich Hargstro vor virundeczwenzig schog 
grossen, dy iezunt genge und gebe sint, czwischen hir und sente Mertins 
tage; dez gelobdes unde borgeczoges wolle wir uch gutlich ane unsern 
schaden benemen und gebin uch dez deszin bref czu orkunde med 
unsem uffredrugtem ingesegel, nach gotes gebort in dem dryunde- 
virezenhundirsten jare am durnstage! dez heyligen Cruces tage, als es 
erhoyt wart. 


| Das Datum ist nicht richtig, da Kreuzerhóhung 1403 auf Freitag füllt; 
das Wort ‚durnstage‘ ist auch nur am Rande zugefügt. 


1403. September 29. 9. 


Der erwählte Ergbischof Günther gestattet den mit ihm verbündeten 
Städten Halberstadt, Quedlinburg und Aschersleben, im Falle eines 
Krieges mit der Stadt Magdeburg dieser Brot und Futter zu 
verkaufen. 
Cop. 65 fol. 15. 
St. M. 
Geschichtaq. d. Pr. Sachsen, XXVIL i 


2 /— Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Wir Gunther von gotes gnaden gekorn erczebischof tzu Meydeburg 
bekennen mid crafft deses brifes und thun kunt, were daz wir czu fedin 
quemen mid dem rade und burgern gemeynlich unser aldin stat czu 
Meydeburg, dez got nicht enwulle, mid den dy dry stede Halberstad, 
Quedlinginburg und Aschersleben in vorbintnisze sin, so mogen dy 
gnanten stete on binnen der czijd vorkoufen fudir unde brod und da 
mete sal dy vorbindunge, dar wir med om inne sin, unvorbrochin 
blibe, unde geben dez tzu orkunde deszin brif mid unsem angehangen 
ingesegel nach gotes gebort in dem dryundvirtzenhundirstem jare an 
sente Michelz tage dez heyligen erczengels. 


1403. Oktober 18.  - 4. 


Die Bürger Tyle und Hermann von der Hoghenbode und Heyne 
Salmon schenken der Geistlichkeit am Dom zwei ewige Mark zu 
Ehren der Jungfrau Maria, des heil. Moriz und der heil. Barbara 
aus der Holemark Grüneberg bei Barby, wofür der Tag der heil. 
Barbara, an dem die zwei Mark zur Verteilung kommen, festlich 
begangen werden soll. 


Or. Perg. 3 Sp. 
St. M. s, r. Grüneberg Nr. 4. 


— dusent veerhundert jar darnach in dem dredden jare an sinte 
Lucas daghe des hilghen ewangelisten. 


—— ———— ——— —À — 





1403. November 16. Rom. B. 


Papst Bonifatius IX. beauftragt den Bischof zu Brandenburg 
und die Dekane zu Naumburg und Stendal, den Dompropst Heinrich 
zu Magdeburg bei der Volleiehung des Urteils, welches dieser in 
seinem Prozesse gegen die Neustadt wegen der Weide zu Rothen- 
see in allen drei Imstunsen erhalten, zu schütgen. 
Or. Perg. mit der an Bindfaden befestigten Bulle. 
Auf dem umgeschlagenen Rande steht A. Creyenberch, unter demselben 
an der linken Seite: = 


xx 


M. de Sancta Agatha 

Ja. de Papia. 
auf der rechten Seite unter dem Überschlag: F. de Montepoliciano, 
St.M.s.r. Erzst. Magd. XXXIV. B. Nr.4, Abschrift Cop. 19, Nr. 8*. 


Bonifatius episcopus, servus servorum dei, venerabili fratri.. epis- 
copo Brandeburgensi et dilectis filiis.. Nuemburgensi ac .. sancti Nicolai 
Stendaliensis Halberstadensis diocesis ecclesiarum decanis, salutem et 
apostolicam benedictionem. Exhibita nobis nuper pro parte dilecti filii 
Henrici de Werberghe, prepositi ecclesie Magdeburgensis, peticio con- 





Nr. 4—5. 1403. $ 


tinebat, quod cum pascua ville Rodensee Brandeburgensis diocesis et 
ius pellendi et pascendi pecora seu iumenta ad dicta pascua ad pre- 
positum dicte ecclesie pro tempore existentem ac eius subditos in dicta 
villa commorantes solum et in solidum pleno iure pertinerent et tam 
quondam Hermannus prepositus quam predecessores sui prepositi eius- 
dem ecclesie, qui fuerant pro tempore, et eorum subditi huiusmodi forent 
in pacifica possessione vel quasi pascuorum ac iuris huiusmodi a tem- 
pore, cuius contrarii memoria non existebat, ac Gevehardus de Barde- 
leve proconsul, Thomas de Wederde, Olzen dietus Knust et Iohannes 
de Cippelink consules et commune nove civitatis Magdeburgensis falso 
asserentes, eis pascua et ius huiusmodi dudum per bone memorie Theo- 
dericum archiepiscopum Magdeburgensem donata fore canonice, ipsaque 
pascua et ius ad eos communiter spectare impedivissent et fecissent, 
quominus ipse Hermannus prepositus et dicti subditi pascua et ius 
huiusmodi possidere et eis pacifice uti potuissent, ipsique proconsul, con- 
sules et commune eorum pecora et iumenta ad eadem pascua absque 
consensu et voluntate eiusdem Hermanni prepositi pellerent et induce- 
rent ipsaque pascua usurpassent et devastassent et alias eundem Her- 
mannum prepositum ac subditos huiusmodi super ipsis pascuis et iure 
multipliciter perturbassent, prefatus Hermannus prepositus eosdem pro- 
consulem, consules et commune super hoc petendo, ipsos condemnari 
et compelli ad desistendum ab impedimentis huiusmodi ipsaque pascua 
et ius sibi adiudicari et super eis proconsuli, consulibus et communi 
predictis perpetuum silencium imponi coram decano ecclesie sancti Boni- 
fatii Halberstadensis, cui prepositus ecclesie Hildesemensis conservator 
eidem Hermanno preposito contra inferentes ei iniurias vel iacturas in 
bonis et rebus ipsius a sede apostolica per ipsius sedis litteras deputatus 
et habens congnoscendi de hiis, que iudicialem indaginem exigebant, 
specialem per easdem litteras potestatem, super hiis commiserat tota- 
liter vices suas vigore litterarum et commissionis huiusmodi, fecerat 
communiter ad iudicium evocari, idemque decanus in causa ipsa pro- 
cedens legitime et iuris ordine observato diffinitivam, per quam pascua 
et jus huiusmodi Hermanno preposito adiudicavit et super eis procon- 
suli, consulibus et communi perpetuum silencium imposuit, sentenciam 
promulgavit, a qua pro parte dictorum proconsulis, consulum et communis 
ad sedem fuit apostolicam appellatum, ac felicis recordacionis Urbanus 
papa VI, predecessor noster, causam appellationis huiusmodi bone me- 
morie Bartholomeo, episcopo Lucerinensi, tunc cappellano sedis predicte 
et causarum palacii apostolici auditori, audiendam commiserat et fine 
debito terminandam, qui in ipsa causa simüiter procedens predictam 
sentenciam per suam diffinitivam sentenciam confirmavit, et quod sub- 
sequenter prefatus Henricus asserens, dictam preposituram post prefati 
Hermanni obitum canonice assecutum seque universalem heredem eius- 
dem Hermanni institutum fuisse, super execucione huiusmodi senten- 
ciarum, quarum altera nulla provocacione suspensa rem transivit iudi- 
catam necnon restitucione fructuum et satisfavcione expensarum, que 


1* 


4 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


quidem expense ad certam auri florenorum summam taxate fuerunt, 
nostras, cum super huiusmodi execucione littere dicti predecessoris eius 
superveniente obitu confecte non fuerint, ad vos sub certa forma 
litteras. impetravit; cum autem, sicut exhibita nobis nuper pro parte 
dieti Henrici peticio continebat, ipse dubitet, ne aliqui alii in dictis pas- 
cuis et iure forsan iam se intruserint vel imposterum se intrudant, 
timetque se adhuc per eosdem proconsulem, consules et commune super 
eisdem pascuis et iure impediri seu molestari, pro parte ipsius Henrici 
prepositi nobis fuit humiliter supplicatum, ut providere sibi super hoc 
de benignitate apostolica dignaremur. Nos igitur huiusmodi supplicacioni- 
bus inclinati discrecioni vestre per apostolica scripta mandamus, qua- 
tinus vos vel duo aut unus vestrum per vos vel alium seu alios ad 
execucionem predictarum sentenciarum perinde eciam quo ad iam forsan 
in dictis pascuis et iure intrusos vel imposterum intrudentes ac ipsum 
Henricum prepositum super eisdem pascuis et iure quomodolibet im- 
pedientes seu molestantes auctoritate nostra procedatis, ac si sentencie 
ipse contra eos late forent, et nichilominus legitimis per vos vel aliquem 
seu aliquos vestrum super hiis habitis et habendis servatis processibus 
eos, quociens expedierit, aggravare curetis contradictores per censuram 
ecclesiasticam appellacione postposita compescendo, invocato ad hoc, 
si opus fuerit, auxilio brachii secularis; ceterum si per summariam infor- 
macionem per vos vel aliquem vestrum super hiis recipiendam nobis 
constiterit, quod prefatorum proconsulis, consulum et communis ac 
intrusorum et intrudendorum necnon impediencium seu molestancium 
ac eisin hac parte dancium auxilium, consilium vel favorem directe vel 
indirecte, publice vel occulte, presencia pro monicionibus vel citacionibus 
de ipsis faciendis secure vel commode nequeat haberi, nos vobis moni- 
ciones huiusmodi et citaciones quaslibet edicta publica locis affigenda 
publicis predicte civitati vicinis, de quibus sit veri similis coniectura, 
quod ad noticiam dictorum proconsulis, consulum, communis, intrusorum 
et intrudendorum ac impediencium et molestancium, quos moniciones et 
citaciones huiusmodi concernent, valeant pervenire, faciendi plenam et 
liberam tenore presencium concedimus facultatem, ac volumus et apo- 
stolica auctoritate decernimus, quod huiusmodi processus ac moniciones 
et citaciones eosdem monitos et citatos et alios, quos concernent, perinde 
artent, ac si eis intimati et insinuati personaliter et presencialiter ex- 
titissent, constitucionibus apostolicis et aliis contrariis non obstantibus 
quibuscunque, seu si prefatis proconsuli, consulibus, communi, intrusis 
et intrudendis vel quibusvis aliis communiter vel divisim a dicta sede 
indultum existat, quod interdici, suspendi vel excommunicari aut extra 
vel ultra certa loca ad iudicium evocari non possint, per litteras aposto- 
licas non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de 
indulto huiusmodi mencionem. Datum Home apud sanctum Petrum 
XV. kal. Decembris pontificatus nostri anno quarto decimo. 








Nr. 6—7. 1408— 1404. 9 


1403. December 6. 6. 
Der erwählte Erzbischof Günther und Graf Heinrich von Schwarz- 
burg bekennen, dass sie Tyle und Heinrich Hargstro 113 Schock 
Meissener Groschen für gekaufte Tücher schulden. 

Cop. 65 fol, 16". 
St. M. 


Wir Gunther von gotes gnaden gekorn erczebischof czu Meydeburg 
und Heinrich grave von Swarczpurg, herre czu Arnstad und Sunders- 
husen bekennen offentlich mid dessim brife, daz wir den ersamen be- 
scheyden luthen Tilen unde Heinrich gnant Hargstro burgere czu 
Meydeburg unsern lieben bisundern rechter und redelichir schult schul- 
dig sin vor czwey tuchere von Talremunt, vor vir tuchere von Ach 
und vor sechz vorlender, halb grun und halb rot, hundirt und driczen 
schog miszner grossen, alze dy iczunt genge unde gebe sint, unde ge- 
loben den selbin Tilen und Heinrich unde orin erbin mid crafft deses 
brifes dy selbin summe, unde waz wir adir dy unsern noch gebunge 
deses brifes czu om nemen, daz er uns kuntlich berechin konde, uff den 
nehist czukumfftigen sente Walpurgen tag gutlich unde genczlich czu 
beczalene unvorezoglich ane argelist; dez selbin glaben ouch vor uns 
und mid uns der gestrenge er Ludwig von Grusin unser hafemeyster, 
Heyse Schriber unde Hans Koch unser wert czu Meydeburg, und dez 
czu orkunde gebe wir on unde orin erbin unsern offin briff mid unser 
beydir uffgedrugten ingesegil vorsegilt, dor dy selbin unser diner unde 
wert gebruchin an desem brife, der gegebin ist in dem dryunde- 
virezenhundirsten jare an sente Niclaus tage. 


1404. Januar 28. 7 


Der Schultheiss Ludeke Vardesleve bezeugt eine Eintragung in das 
Schöffenbuch über eine Forderung, die Berthold Ronebitz an Her- 
mann Michelmann zu Zerbst hat. 

Or. Perg., mehrfach durchlöchert. Si. 

Stadturchin zu Zerbst. 


Ek Ludeke Vardesleve schulte in der alden stad to Magdeburg be- 
kenne openbar in dissem jegenwerdigen breve vor allen luden unde 
sunderliken vor den erbarn richtern unde schepen to Cerwist, dat Bartolt 
Ronebiz under Hermen Michelman besat laten heft mit gerichte XIII 
scok grossen von der von Cerwest wegen in dem jare, alz men schreff 
nach goddes ghebor dusent jar verhundert jar twe jar, unde des dinse- 
dages vor heremissen hefft Bartolt Ronebiz de XIIII scok utgheclaget 
nach deme ... ik vord Hermen Michelmanne eyne bekentnisse unde 
breff dar ovir gheg[even] hadde, unde eyn vrede is dar ovir gewarcht 
unde in d[er| schep[en] boke to Magdeburg geschreven nach dissen 
worden: 


6 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Bartolt Ronebitze is egent under Hermen Michelman XIII scok 
cruzegrossen vor XXI mark tinsis, der ome unde Heynen synen brudere 
de radmanne to Cerwest nach orer breve lude von dissem jare schul- 
dich sint. 

To tuchnisse dat dit alzo is, hebbe ik vorgnante Ludeke myn 
ingesegel ynnewendich ghedrucket laten an dissen openen brieff, de 
ghegeven is nach goddes ghebort dusent jar verhundert jar dar na in 
dem verden jare in der octavam sunte Ágneten der hilgen juncffrowen. 








1404. Mürz 19. 8. 


Das Domkapitel bezeugt, dass ihm die Bürger Tile und Hermann 
Hohenbode und Heyne Salmon zwei ewige Mark jährlich aus der 
Holzmark Grüneberg ,jegen Barby up der Elven up dem stade 
jegen Lizke‘ und aus der Kahnfahrt auf der Elbe nebst den Lehen 
darüber gegeben haben. Dafür soll der Tag der heil. Barbara 
festlich begangen werden ‚mit der historien, die dar to gemaket is 
in dem kore, mit vespere, mit mettene, mit missen und mit allen 
tiden, mit eyner grotesten klogken to luden und up den groten 
orgelen to syngen glik dem feste der hilligen vrowen sente Annen. 
Von dessen twen marken geldes schullen we die canonike, die 
vicarien, die korschuler, die klogkenluder, kuster, kemere, 
wyrogkdreger und allen denjennen, den man plecht to geven in 
sente Annen dage' Das Lehen soll kein Alannlehen sein, sondern 
auch Frauen gegeben werden. _ 
Or. Perg. Sp. abgefallen. Die Schrift in der Mitte durch einen grossen 
Moderfleck zerstört, ergänzt aus einer Abschrift, Pap. 
St. M. s, r. Erzst. M. XVIII. 28*. 
— dusent vierhundert jar und darnach in dem vierden jare am 
dage sente Gregorii des hilligen pawestes. 
Vgl. Nr. 4. 


1404. April 2. 9. 


Der Rat von Braunschweig mahnt mehrere Bürger von Magde- 
burg um Bezahlung einer Schuld an die Witwe Hinzes von 
Hertbeke. 

Gleichzeit. Abschrift Cop.3 fol. 36. 

Stadtarchiv zu Braunschweig. 


Unsen fruntligen denst tovorn, Roleff Dryling unde Albert Krewes, 
Heydeke Ywen unde Hermen Ryveling, borgere to Magdeborch, leven 
frundes. Uns hebben verstan laten Hintzen wedewe von Hertbeke 
unse borgersche unde des sulven Hintzen vormundere unse borgere, 
dat gy Hintzen van Hertbeke, got sy om gnedich, wes sculdich unde 
plichtich syn, alze gik Luteman dusse breffwiser unse borger wol 








Nr, 8—10. 1404. 7 


berichten sculle. Des bidde we fruntligen, dat gy dem sulven Lutemanne 
dat entrichten, wente de vorgescrevene unse borgersche unde de vor- 
mundere hebben on vor uns gemechtiget, de schult unde gelt to ent- 
fangende, unde wanne gy ome dat gelt entrichtet hebben, so zecgen 
de fruwe und de vormundere gik der schult qwyt, ledich unde los. 
Dusser ding to bewysinge hebbe we unser stad heymliche ingesegel 
witliken laten drucket an dussen breff, de gegeven is na godes bort 
dusent unde verhundert jar dar na in dem verden jare des frydages in 


der pascheweken. 
.Consules Brunswicenses. 


1404. April 19. 10. 


Gumprecht von Wanzleben, die Domvikare und einige Bürger von 
Magdeburg erklären, dass sie das Domkapitel, welches ihnen in 
ihrem Proteste an den Papst gegen die Abtissin von Grandersheim 
beigestanden hatte, erforderlichen Falles schadlos halten wollen. 


Or. Perg. Sp. abgefallen. 
St. M. s.r. LI. Nr. 2*. 


We Ghumprecht van Wantsleve sakweldighe, grote her Tile, her 
Lamprecht Byrleim, her Jan Poteritz, her Jan Colbase, vicarii in der 
kerken te Magdeborch, Busse van Wantsleve, Heyso van Stenvorde, 
Hinrek van me Ronen, borgher wanaffich in der stat und stifte tü 
Magdeburg, bekennen apenbar in dissem open breve vor uns, dat dy 
eraftighen unse heren her Hinrek dumprovest, her Johan deken und 
dat gantze capittel, unses heren van Magdeburg official mit der gantzen 
papheyt gemeyne des stiftes tu Magdeburg de beropinghe, de der vor- 
ghenante Ghumprecht van Wantsleve wedder der ebdeschen van 
Gandershem tü unsem gheistliken vader dem pawese tü Rome ghedan 
het, en to legghen unde bestan. Were dat dy vorgenanten unse heren 
de domheren, unses heren van Magdeborch officialis und de papheit 
gemeine in samend edder errer jengher besundern van der berupinghe 
unde tülegghinghe weghen in enghen schaden quemen, des schole we 
unde willen se in samend unde erer isliken besunderen gentzliken 
unde wol benemen unde schadelos halden ane allerleve hulperede unde 
inval Des tü orkunde hebbe we vorghenanten Ghumprecht van 
Wantsleve sakweldizhe unde we anderen vorghenanten borghen unse 
ingheseghel jewelk besunder laten henghen an dessen breff, de ghe- 
gheven is na godes ghebort virteynhundert jar an deme verden jare 
des sunnavendes vor sunte Georgius daghe des heylighen mertelers. 





8 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1404. Juni 15. 11. 


Ludolf Nyenborg, Vikar des Altars S. Katharinae und Clementis 
im Dom, bezeugt, dass der Bürger Wedege Oltze den Domvikaren 
einen Vierdung Silber jährlich aus seinem Scharren in der Suden- 
burg für 3!/, Mark wiederkäuflich verkauft hat. 

Cop.31 fol. 24", Cop.25 S. 18, 


— dusent jar virhundert jar in deme virden jare darna in sunte 
Viti dage des hiligen merterer, 


1404. August 18. 12. 


Erzbischof Günther weist den Rat der Stadt Salze mit 10 Mark 
Silber an Heinrich Harkstro und Hans vom 1Ihume zu Magde- 
burg und verpflichtet sich für den Fall, dass die Stadt die 10 Mark 
nicht bezahlen. könne, die Bürger aus andern Gütern des Erzstifts 
schadlos zu halten. 

Or. Perg. Sp. abgefallen. 

Stadtarchiv zw Gross-Salze. 


Wir Gunther von gots und des stules zu Rome gnaden des heiligen 
golishuses zu Meideburg ertzbisschoff bekennen offentlichen mit dissem 
brieffe, daz wir dy vorsichtigen unser lieben getruwen burgermeister, 
ratmann und burger gemeyne unser stad zcum groszen Saltze gewieset 
haben an dy vorsichtigen unser lieben getruwen Heinriche Hargstro 
und syne erben und an Hansz vom Thume, burgere zu Meideburg, 
mit czwenczig marken Meideburgischer were, dy unszer vorfar ertz- 
bisschoff Albrecht seliger vorsatzt hatte dem gestrengen Herman von 
Neyndorpp und Ermgarden syner husfrowen und wir dy widdir zu 
uns gebracht haben und dy nü vorkouft haben den egnanten Heinriche 
Hargstro und Hanse vom Thume, also daz in dy selben unse burgere 
zum groszen Saltze egnanten irer iczlichen jerlichen geben und beczalen 
sullen funff mark fynes silbers halb uff sente Michels tag und halb uff 
sente Walpurgen tag von den vorgnanten czwenczig marke gulde nach 
uszwisunghe unser und irer brieffe, dy wir in darobir gegeben haben, 
und wenn sy dy also beczalen von unsir wegen, so saigen wir sy der 
quyd, ledig und loz mid dissem brieffe; were ouch daz sich dy were 
also machte, daz sy der tzeen fine mark nicht betzalen konden von 
den obgnanten czwenczig marken, so sullen sy sich der irholen an 
andern unsern gulden, wo wir dy do haben, alse vil, daz sy dy ezen 
fine mark irfolten und beczalten; hetten wir abir keyne gulde mehir 
unvorsatzt doselbest zum groszen Saltze, so sullen wir in anderswo an 
unsen gulden bewiesen alsz vil, daz sy des ane schaden blieben, und 
wollen sy des alezid schadeloz halden ane geverde; were ouch daz dy 
gnanten unse burger zum groszen Saltze sulehe weghe treffen konden, 


Nr. 11—14 1404. 9 


daz sy daz fine silbers konden abebrengen und daz zu Meideburgischer 
were gemachen konden, alz man daz vor gegeben had, daz sullen sy 
thun mid unszem rate, so wollen wir in darczu behulfen syn, so wir 
vorderst mogen. Des zu orkunde haben wir unser ingesigil laszen 
hengen an dissen brieff, der gegeben ist nach gotis gebord virczen- 
hundert darnach in dem virden jare am nehsten mantage nach unszer 
lieben frowen tage assumpcionis. 


Die Gegenbriefe der Bürger Hans vom Thume und Heinrich 
Hargstro von demselben Tage finden sich im Or. St. M. s.r. LB^ Nr.77 
und 76°, beide mit Siegeln. Die beiden Reverse des Erzbischofs Cop. 62 
fol. 113 und 113"; die Erklärung der Stadt Salse für Heinrich Harg- 
stro vom Dienstag nach .Assumpcionis Marie (19. August) auch im Or. 
mit Siegel s. r. LB" 76°. 


—MÓÓM — ——  —À —— M 


1404. September 15. 13. 
Anno M°CCCC° quarto indictione XII?» die Lune XV *»* mensis 
Septembris, ipso die saneti Nichomedis matiris gloriosi — in 


introitu hostii cenobii sanctimonialium beate Agnetis verkauft der 
Bürger: Friedrich Freilstádi dem Kloster S. Agnes 21|, Hufen 
Landes im Harsdorfer und Inslebener Felde. 


Or. Perg. wnbesiegelt. 
St. M. s. r. Agneskloster Nr. 86. 


— ]sta sunt acta in antiqua et nova civitate Magdeburg — pre- 
sentibus honorabilibus et religiosis viris dominis Thiderico Kyritz et 
Iohanne Glutzing professis regularibus canonicis monasterii beate Marie 
Magdeburgensis ordinis Premonstratensis et Iohanne Heyden notario 
publico ac eciam providis viris dominis Heinrico Ians canonico ecclesie 
sancti Nicolai nove civitatis Magdeburgensis, Nicolao Croppenstede, 
Conrado plebano in Insleve et discretis viris Henningho Schartow, 
Heyne Ronebiz, Heyse Odilie, Iohanne Odilie, Iohanne Büle, Coppe 
Yserenkremyr, Heyne Wynneken, Iohannne Schenen, Oltze Hakenstede, 
Heyne Legkin, magistro curie sancte Agnetis memorate, civibus tam 
veteris quam nove civitatis Magdeburgensis et Hinrico Iacobi familiari 
curie sancte Agnetis 

Et ego Hinricus Iohannis alias dictus de Strazburg clericus Magde- 
burgensis publicus — notarius —. 


1404. September 21. 14. 


Johanna Haken, ÁAbtissim des Klosters S. Agnes in der Neustadt, 
bezeugt, dass der Bürger Friedrich Freylstede vor dem Propst 
Johann und dem Konvent des Klosters U. L. Fr. eine Hufe in 
Insleben verlassen hat. Diese Hufe hat das Kloster S. Agnes für 





10 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


44 Schock böhmischer Groschen von Freylstede gekauft, worauf die 
Belehnung mit derselben durch den Propst Johann erfolgt ist. 
Rotes Buch des Klosters U. L. Fr. fol. 22. 
Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 251. 

— Tughe desser dyngh syndt: her Diderick Kyrytze senior, her 
Johan Glutzingh canonike des godeshuses unser vrouwen vorscreven, 
meister Hinrik Stratzeburgh, dominus Johannes Doliator, Johannes von 
der Heyde, openbare notarii, her Hinrik Jaens, her Nicolaus Croppen- 
stede, her Conrades, perner tho Insleve, Hennyngh Schartow, Heyne 
Ronebiz, Heize Odilie, Hans Bule, Coppe Ysernkremer, Heyne Wun- 
neken, Hans Scenen, Oltze Hakenstede, Heyne Leychin hovemeister, 
Hinrick Jacobs unde ander vrommer lude ghenugh. — viertheynhun- 
derth jaer an deme vierden jare darna an sunte Matheus dage des 
hilligen apostels unde ewangelisten. 








1404. November 1. Magdeburg. 15. 
Der erwählte Erebischof Günther erneuert die Innung der Schmiede. 


Abschrift Pap. (18. Jahrh.) 
St. M.s.r. A. Erzst. M. Il. 157. 

Wir von gottes gnaden Günther erwehlter bischop der ertzstifftlichen 
kercken tho Madeborg thuen kundt unndt bekennen, das vor uns die 
erbarn und weisen herrn der schmiede, kleinschmiede, büxsen-, uhr- 
und windenmacher, platenschlüger, nagel- und kupfferschmiede, holtz- 
schuemacher, rincken- und beckenschlüger und schwertfüger der innung 
und alles, was schmede genandt wirdt oder mach, vor uns erschienen 
seindt und uns zue verstehen geben, wie das sie von unsern vor- und 
ahnhern sein privilegieret, befreyet auch begnadiget gewesen, derent- 
halben sie gebethen ihrem brieff, so sie gehat, wiederumb auff das nie 
“zu confirmiren und zue bestetigen, dat wir dann ihr suchen und bitten 
nicht abschlagen kónnen, hebben wir ihnen darauff willfahren wollen, 
woferne uns als der ertzstifftlichen domkirchen zue Magdeburg wieder 
dienen, wormitt sie vor langen jahren unser kercke und gotteshuse ge- 
dient hebben, geben und lofen wir ihnen, dat von der nienstadt Magde- 
burg an bit uff Johannis Baptistae, ist bit ans kloster Berga, dar man 
siehet dat hoefft in der mure steken, sollen de vorgenanten schmede 
innung und brüderschafft de macht haben, dat kener gelitten werden 
und dat werck bruken soll, er hebbe sich dann mit den schmeden in 
der alten statt vergliechen und vortragen, wann aber dat nicht geschicht, 
so sollen ihre meister und richter gute macht hebben sie zue pfanden 
und ihnen dat füer uthtogeten ohne einige wedderrede, et sie wer he 
wólle, sele eff öme unser hulde und gnade ist. Dargegen sollen uns de 
schmede innung oder bróderschafft unser ertzstifftlichen kercken und 
gotteshues tho Magdeborg dienen auff allerheiligen tach mit einer fahnen, 
wie sie hebben in dem ummegang, auch anstat des geldes unserm 


Nr. 15— 17. 1404. 11 


gotteshuse als das pfundt 3gl zum hohen altar 6 pfundt wax gegeben 
alle jahr, welches se domalen hebben angelobet, ock noch alle ziett ge- 
halten, dar wir ihnen nochmalen versprechen alle dieselbige freiheit, 
gerechtigkeij; welche diese punckte nicht hollen oder obertreten werden, 
Sollen ihre meister der schmede, schlettemacker oder beckenschleger 
gute macht hebben, sie zue pfanden, also wo ihr meister meister ist und 
ihr richter richter ist, sollen sie alle, die das werk wollen brauchen, 
zwischen der nienstadt Madeburg an und bis auff Johannis Baptistae 
ohne einige obrigkeit wiederrede sie zue pfünden, bit dat he kómmet 
und thuet alles, wat de innung oder bróderschafft begehret und siene 
vorfahren vor alters gethan hebben, so wir ihnen diesse frieheit und 
gerechtigkeit mit guten willen und folmacht wegen unsern ertzbischóff- 
lichen sitz und gotteshuses zu Magdeburg wiederumb up dat nie geben 
und mitgetheilet, geben und verliehen ihnen nochmalen darmitt, nix 
davon uthgeschloten, wie unser geistligen der bischóplichen kerken dat 
ertzstifftes Madeburg gethan hebben, dar wir dann solchen ihren breff 
auff das nie wissentlich und wolbedacht mit unserm des ertzstifftligen 
kirchen gotteshuese untersegelt und anhengen lassen, so geschehen nach 
Christi unsers herrn und seligmachers gebuhrt im vierzehndenhundert 
und vierdten jahr am tag aller heiligen zue Magdeburg auff unserm 
bischóffligen hoffe. 


1404. November 5. Magdeburg. 16. 


Erzbischof Günther verspricht die Stadt Magdeburg bei ihren 
Rechten und Freiheiten eu belassen und sie gegen Jedermann zu 
verteidigen. | 
Cop. von Gericke fol. 48", Schultze S.329, Smalian fol. 143°, Koch fol. 87. 
Stadtbibliothek zu Magdeburg. 
Cop. en fol. 172. Cop. 341% fol. 91. 


— Magdeburg — 1404 des mittwochens na aller gottes heiligen tage. 
Dieser Revers stimmt mit dem des Erzbischofs Dietrich überein. 


1404. November 5. Magdeburg. 17. 


Erzbischof Günther verspricht die Magdeburger Bürger unent- 
geltlich zu beleihen. 

Cop. von Gerike fol.49. Schultze S. 331. Smaltun fol. 145. 

Stadtbibliothek zu ae, g. 

Cop. 341* fol. 92. 

St. M. 
Wir Günther von gottes gnaden und des stuels zue Rom ertzbischof 

des heiligen gotteshauses zue Magdeburgk bekennen offentlich in diesem 


12 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


briefe, wann unser lieben getreuen schöppen, rathmann und innungs- 
meister und die burger gemeine der stadt zu Magdeburgk uns gehul- 
diget haben, so wollen wir sie tho handt darnach durch sonderliche 
liebe und freundschafft willen mit ihrem guthe belehnen ohne geldt und 
ohne gabe. Mit urkund dieses briefes mit unserm angehengtem in- 
gesegel versegelt. Gegeben zue Magdeburgk na gottes geburt vierzehn 
hundert jahr in dem vierten jahre mittwochs post omnium sanctorum. 


1404. November 11. 18. 


Die Schóffen der Sudenburg bezeugen, dass der Domvikar Rudolf 

Kampe für seine Vikarie einen Stuben mit 4 Häusern im Diebes- 

horne belegen erklagt hat und dass ihm die Güter zugeschrieben 
sind. Die Verhandlung hatte 1376 stattgefunden. 

Als Transsumpt in dem zur Beglaubigung aufgesetzten Notariatsinstrument, 

d. d. 1407, Januar 3, erhalten. Das Notariatsinstrument (Johannes 


de Heyde clericus Verdensis dioc. notarius) hat das Siegel des erzbischöf- 
lichen Officials Johannes Reppener.: 


St. M. s.r. Erzst. Magd. X X XVIII. Nr. 11. 


Wy schepen der Sudenborch vor Magdeburg bekennen openbar in 
alleme gerichte, wür unde wanne des not is, dat er Rodolff Kampe 
ewich vicarius in dem dóme to Magdeburg is gekomen vor eyn ge- 
heghet dingh unde hefft erclaget von siner vicarye wegen in dem dome 
to Magdeburgh na udwysinghe syner breve den stoven in dem deves- 
horne mit veer husen, de dar to der sulven vicarye van alder hebben 
to behord unde behoren mit alleme rechte ledich unde fry ane worttins, 
dat he is in de were wedder gewyset, dar hefft de sulve er Rodolff 
Kampe sinen freede over gegeven, des bidde wy irgenanten schepen, 
wür desse jeghenwardige breff kome edder gewyset worde, dat men over 
desse vorsereven stucke nicht meer enrichte noch ordele gheve, wen wy 
sy reede mit rechten ordelen gerichtet hebben openbar ane jenigherhande 
weddersprake in gehegheder bank, unde dar ok to vorbodet worden mit 
unsem vronenboden alle, de dar ansprake mochten hebben, unde willen 
des vulstan in alleme gerichte gheistlik unde werltlik, wür des nod is, 
dat dit vorbenomede gud alsus irclaghet unde irvordert is, alse vor- 
screven steit unde andirs nieht, unde gescheen is na der bord goddes 
dusent jar dreehündert jar in dem seesundsoventigesten jare. Des to 
orkunde so hebbe wy vorgenanten schepen dessen breff vorseghelt laten 
mit des voghedes angehanghen ingesegel ut dem molenhove des ge- 
strenghen Conen von Czerwest, de eyn richter is, alse sine vorvarn 
hebben gewesen unses gnedipen herren von Magdeburg, des wy an 
dessen breve brüken, wen wy sulven neyn eyghen ingezegel enhebben. 
Gegeven na der bord goddes dusent jar in dem veerden jare unde 
veerhunderdesten des dinsdaghes na suntte Mertens daghe des hilghen 
bisschoppes. 








Nr. 18—21. 1404—1405. 13 


1404. November 11. 19. 


Erzbischof Günther verpfündet das Dorf Gross-Ottersleben und 
10 Mark aus der Maienbede daselbst für 150 Mark an Ileimrich 
Brume, wie es schon sein Vorgänger Erzbischof Albrecht gethan 
hatte, und ausserdem 6 Mark aus der Herbstbede für 70 Mark an 
Werner Furhake, Heine Pape, Albrecht, Heinrich, (Gerhard und 
Anna, Heine Gerbrechts Kinder. 


Cop. 62 fol. 115. 
St. M. 


— vierezenhundert jar darnach in denm vierden jare an send Mertens 
tage des heiligen bisschoffes. 


Der Revers der Belehnten mit noch 2 Sp., von denen das von Heyne 
Pape gut erhalten ist, im Or. Perg. St. M. s.r. Oltersleben Nr. 4. 


1404. December 9. 20. 


Die Bürger Hans und Hermann König beseugen, dass ihnen Erz- 
bischof Günther 8 Mark Silber aus Gross-Salbke und das Dorf 
selbst mit allen Rechten wiederkäuflich für 82 Mark verkauft hat, 
welche Summe er verwendet hat zum Kriege und ,, Aufzins,* wel- 
chen er von seines Grolteshauses wegen mit den Herzógen von Sachsen, 
dem Bischof von Halberstadt, den Herren von Anhalt und ihren 
Helfern haite. 

Or. Perg. 2 Sp. beschädigt. 

St. M. s.r. LB.* Nr.77®. 


— virczenhundirt unde vier jar am dinstage nach unser liebin 
vrouwen tag, alz sie enphangen wart. 


Der Revers des Erzbischofs vom December 8. Cop. 62 fol. 116”. 


1405. April 13. 21. 


Der Domherr Johann von Eynbeke, seine Brüder Werner und Curt und 
der Bürger Hermann Bise bekennen, dass ihnen Erzbischof Günther 
das Dorf Dahlenwarsleben in derselben Weise wie früher Erzbischof 
Albrecht für 220 Mark Silbers, die zur Lösung des Schlosses 
Wolmirstedt von den von Bismarck, zum Kauf von Ummendorf 
und zur Lösung von Alvensleben verwendet worden sind, verpfändet 
hat. Von der Summe gehörten 120 Mark den Brüdern von Eyn- 
beke und 100 Mark Hermann Bise. 

Or. Perg. 2 Sp. 

St, M. s.r. Dahlenwarsleben. Nr. 3. 


— vierczenhundert jar und darnach in dem vunfften jare am man- 
tage neyst nach dem palmsuntage. . 


14 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Noch 1419 und 1428 wird diese Verpfändung in derselben Weise 
erwähnt. Die Urkunden befinden sich ebenda. Nr. 4 und 5. 
Der Revers des Erzbischofs Cop. 62 fol. 121 v. 








1405. April 26. | 22, 


Dompropst Heinrich von Werberge bezeugt, dass Heinrich Pasche- 
dach und seine Frau Hanna eine Mark Zinses von ihrem Hause 
zu der weissen Lilie in der Suaenburg für 15 Mark wiederkäuf- 
lich an die Domvikare Ludolf Nyenborg, Lamprecht Birlian, 
Dietrich Rodarn verkauft haben. 
Cop. 31 fol. 35". 
St. M, 
— dusent jar virhundert jar dar na in dem fefften jare des 
sondages na passchen Quasi modo geniti. 


1405. September 21. 23. 


Ersbischof Günther nimmt die Juden in dem Judendorfe auf fünf 
Jahre in seinen Schutz. 
Cop. 63 fol, 123. 
St. M. 
— tusent jar vierhundert jar und darnach in dem vunfften jare an 
sente Mathei tage des hilligen apostels und ewangelisten. 


Die Urkunde stimmt mit den früheren fast völlig überein. 











1405. November 1. 24. 


Die Stadt Magdeburg verbündet sich mit den Grafen Hans und 
Burchard von Barby und dem Edlen Kurt von Hadmersleben auf 
drei Jahre. 


Or. Perg. Sp. schlecht ausgedrückt. 
St. M. s. r. Altstadt M. Nr. 6. 


Wy radmann unde inningemestere unde wy burgere gemeyne der 
alden stat to Magdeborch bekennen openbare mit kraft desses open 
brieffes vor allen luden, de en zeen edder horen lesen, dat wi uns ver- 
eint unde verbunden hebben mit den eddelen heren greffen Hanse unde 
Boreharde greffen to Mulinge unde heren to Barbey unde mit deme 
eddelen Kurde van Hadmersleffe heren to Egelen von gefinge desses 
brieffes an to rekende wente an den tokunftigen sunte Mertens dach 
unde vort van deme dage over drj jar wente an den sulven dach in 
sulker wise, dat unse stat to Magdeborch unse slote Gatersleffe unde 
Ghummere unde alle unse dorpe, dar wy gebyd hebben, on open sin 


Nr. 22—24. 1405. 035 


scholen to al eren noden unde scholen beschuttinge unde beschermynge 
darynne hebben van uns unde von den unsen, wan on unde den eren 
des not is unde se des bederffen, unde scholen ze unde de eren unde 
dat ere verdedingen glik unsen borgern undeluden; wy edder de unsen 
scholen noch ep willen, de wile desse eninghe geweret, ere vigende 
nicht werden dorch nymandes willen unde eren schaden nicht beweten 
unde scholen ere vygende wedder husen nochten hegen witleken up 
eren schaden, dar wy buten bescheiden dat romesche rike, den erwerde 
in got vadere unsen heren ertzschenbischoppe to Magdeborch, den 
hocheborn greffen Bernde furste to Anhalt, de wyle dat wi mit ene in 
verbintnisse sin, unse frunde van Halle, de stad Halberstad, Quedeling- 
borch unde Aschersleffe, de wile dat wi mit en in verbintnisse sin, her 
Gevert van Spron, her Henningk unde Dyderik van Frekelefie brudere, 
Hans unde Ryprecht brudere geheiten Schirsteden, Y wan unde Cone 
brudere geheiten van Wulffen, Ulrik van Frekeleffe, Richert van Barde- 
leffe unde Henningk Schenke; were ok dat disse utgetogen heren unde 
frunt, ritter edder knechte edder stede erer welker de ergnanten heren 
van Barbey edder van Hadmersleffe verunrechten edder verungnaden 
wolden unde neyn recht von en nemen wolden, wan wi recht vor en 
geboden hedden unde erer to dem rechte mechtich wiren, so scholde 
wi erer nicht laten, wolde over yemant unses heren lant edder lude 
roven edder beschedegen wedder recht, dat muchte wi helpen weren, 
alse wy vorderst kunden, dar scholde disse bunt unverbroken sin, wire 
ok dat andere ennege heren, riddere, knechte edder stede, der wi nicht 
in dussen brieffe utgetogen hebben, de de sulven heren ergnant ver- 
unrechten edder verungenaden wolden, wi scholden vor on recht byden 
üegen de edder tiegen den unde eres rechten mechtich wesen, wen se 
uns dat verkundegeden, unde verslugen ere weddersaken dat recht, so 
scholde wy den weddersaken neyne vordernisse mit hulpe edder mit rade 
don unde scholen ere vigende werden, wen wi darto geeschet werden 
utgenomen unse heren van Halberstad, des vigend scholde de gnante 
herr van Hadmersleffe um unse willen nicht. werden, de wyle dat he 
in verbuntnisse mit uns is; mit eren weddersaken schole wi uns ok 
nicht berichten, besunen noch besteden unde neyn gutlek stan up- 
nemen, wy don dat mit eren goden willen, unde wan wy so viend 
worden dorch eren willen, so scholden de gnanten heren uns to hulpe 
senden in unse slote edder stad to Magdeborch achte mit glevien up 
eren schaden unde framen unde up ere koste yn der wise, wanner wi 
dat von on escheden unde on dat achtedage vore witlike deden; worden 
se ok vigende dorch unsen willen, so scholde wy den vorgnanten heren 
to hulpe senden in ere slote edder stede ergnant eyn, wor des best not 
is, vireundetwintich mit glevien up unse schaden unde framen unde 
up unse koste, efte se uns dat achte dage vore witlik don; were ok dat 
unse welker to vryden quemen in sodaner wise, alse vor geschreven 
is, so Schal men de hovelude legen, war uns des an beyden siden alder 
beste not is; worde wy ok to rade an beyden siden, dat wi reisen 


16. Urkundenbuch der Stadt, Magdeburg. 


wolden unde up unse vigende suken wolden edder sochten, nyme wi 
dar fromen over, welker wus de frame wyre, den framen schole wy 
deylen na mantal der wapender lude, nyme wi edder ze schaden dar 
ovir, den schal eyn yewelk liden unde hebben uppe sine halff. Geschege 
ok, dar got vor si, dat de ergnanten heren edder de eren gerovet 
edder beschedeget worden witleken edder unwitleken unde de schade 
in unse slote edder stat queme edder gebyde odir de den schaden ge- 
dan hedden edder wu wy des mechtich werden konden, wen uns dat 
witlik worde, so scholde wy truwelken ane geverde dar to helpen, alse 
wy forderst kunden unde mochten, dat on unde den eren de schade 
wedder dan worde. Vortmer hebbe wy uns vereint, were, dat ennich 
here der ergnanten heren oder unse slote unde  stede  bestallen 
edder belegeren wolde edder welker der benümeden slote edder stede 
rede bestallet wire, dat scholde wi on unde se uns ane weddersprake 
getruwelken helpen redden unde weren up enes isleken koste, schaden 
unde framen, alse vor geschreven is. Were ok ennich vryde vor dessen 
bunde rede upgestan an beyden siden mit ichteswelken lude, de scholde 
machtelos sin unde yn dessen brieffe unverbunden wesen, doch schole 
wi eres rechten mechtich wesen unde recht vor se byeden; worden se 
dar boven beschedeget, dat wille wi truwelken helpen weren. Alle desse 
vorgeschreven stücke unde en islek artikel besundern love wy rad- 
mann unde inningemestere unde burgere gemeyne der alden stat to 
Magdeborch den ergnanten greffen Hanse unde Borcharde unde deme 
eddelen Kurde von Hadmersleffe stede vast unde gantz unverbroken in 
guden truwen to holdende sundir geferde, argelist, bose meyninge unde 
alle nygevunde. Des to tughe unde merer bekantnisse so hebbe wie unser 
stat ingesegel witliken laten hangen an dissen brieff, der gegeven unde 
gescreven is na gotes gebort virteinhundert jar darna in deme veften 
jare des sondages in Alle goteshiligen. 


—Ó M — 


1405. November 19. 2D. 


Die Grafen Ulrich und Günther von Lindau bestätigen die von - 
ihren Räten vollzogene Ubertragung der Holzmark Grüneberg an 
die Magdeburger .Dürger Hermann und Tile von der Hogenbode 
und Heyne Sulomon und ihre Nachkommen. 

Gleichzeit. Abschrift Pap. 

St. M. &, r. A. Domkapitel M. XXIV. 1. 675 fol, 2*. 


Wye Olrick und Gunter brodere von der gnaden godes graven tho 
Lindow und hern tho Heppin und unse erven bekennen in dussen 
apen briffe und dhon witlik allen luden, de ohn sehn, horen oder lesen 
unde sunderliken vor den erszamen wisen luden rathmannen und 
innigesmestern der aldenstadt Meydeborch unsen leven besundern, dat 
we geheiten und geboden hebben unsen leven getroven Iwan von 
Wolffen und meister Jurrien tho verbiddende den erszamen luden den 








Nr. 25—26. 1405. 17 


Hogenboden und Heynen Salmon de holtmarck, de dar lyt jegin Barby 
gnant de Groneberch, des we nu underwiset sint van unsen rade also 
van Jwen van Wulffen, Deneken van Gulen, Hermen Gadow, Jan van 
Redern, mester Jurien und van unsern getrwen mer, so dat we und 
unse erven dusse vorbidunge gentzliken avedhon und affgedhan hebben, 
und wo dat unse erven willen, Hermen van der Hogenboden und Tilen 
kindere van der Hogenboden synes broders, Heynen Salmon und oren 
erven und weme de holtmarcke Grunenberch worde, mit oren willen volgen 
laten. Ock willen we und unse erven dusse gnante holtmarcke Grune- 
berch mit aller thobehorunge mit guden willen ewigliken laten sunder 
jenyerleye ansprake to ewigen tiden roweliken tho brukende, alse Jwan 
van Wulffen und meister Jurgen sick verwilkort hebben van unser und 
unser erven wegen vor den erszamen luden deme rade in der alden 
stadt tho Meydeborch, also dat we und unse erven noch nymant van 
unser wegen vorbath mher jennige ausprake dorane scholle adir willen 
hebben, noch sie dorane nicht vorbat schullen hindern, und wee und 
unse erven willen ore breve, de we ohn darover besegelt und gegeven 
hebben, one und oren erven und weme de holtmarck worde mit 
oren willen stede und vaste halden sunder geverde. Und we und 
unsze erven vortigen alle des rechten, herschap, fryheit, de lenhe 
und alle eygendom, de wee und usze eldern ye dar ane gehat hebben 
oder unse erven darane hebben mochten mit orkunde dusses briffes. 
Unde des tho urkunde, dat we vorgnanten graven Olrick, Gunter und 
usze erven dit stede und gantz willen halden in guden trwen sunder 
jengerley argelist und ane alle geverde unvorrucket, so hebbe wee beyde 
unse ingesegelen mit unsen guden willen und witschap laten hengen 
an dussem breve, de we in unser jeginwerdicheit gesehn und hebben 
horen lesen, nach der gebort gedes dusent jar vierhundert jar dornach 
in deme fefften jare in sunte Elizabeten dage der hilligen vrawen. 

Dieselbe Urkunde stellen die Gebrüder Ulrich und Günther noch- 
mals an demselben Tage vor dem Domkapitel aus; sie stimmt sonst 
wörtlich mit dieser überein. 


1405. November 26. Bettlern. | 26. 


König Wensel gewährt dem Erzbischof Günther einen Zoll in allen 
seinen Städten. 
Or. Terg. Sp. mit Rücksiegel. — Auf dem umyeschlagenen Runde steht: 


Ad mandatum domini regis W., patriarcha Anth, cancellarius, anf der 
Rückseite: R. Paulus de Tost. 


St. M. s.v. Erzst. M. XLV. Nr. 2. 


Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romiseher kunig zu allen czeiten 
merer, des reichs und kunig zu Beheim bekennen und tun kunt offen- 
lich mit diesem brive allen den, die in sehen oder horen lesen, wann 
der stift und das gotshaws zu Meydeburg von manicherley krige und 

Gesebichtsg. d. Pr. Sachsen zxvil. 2 





8 —. Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


anvechtunge wegen, die dasselbe gotshaws in manicherley weyse 
gehabt hat, grosse und merkliche scheden genomen und entpfangen hat 
und doworten das dasselbe gotshaws sich sulcher scheden bey unsern 
ezeiten erholen und von tage zu tage wider zunemen muge, so haben 
wir durch libe und fruntschaft willen, die wir zu dem erwirdigen 
Gunthern erczbisschoff zu Meydeburg unserm fursten und liben an- 
dechtigen haben, und ouch dinste und trewen willen, die er uns und 
dem heiligen reiche getan hat und furbas tun sol und mage in kumf- 
tigen czeiten, und haben im dorumb mit wolbedachtem mute rechter 
wissen und rate unser fursten, edeln, herren und getrewen erlawbt und 
gegunst, erlawben und gunnen im in craft diez brives von Romischer 
kuniglicher macht, das er in allen und iglichen seinen und seynes 
stiftes zu Mevdebuıg steten und merkten eynen czoll von newes erheben 
und uffseezen und in denselben seinen steten und merkten von eynem 
iglichen geladen wagen, der dorein zu markte vert, mit welicherley 
ware oder kawffmanschacz das sey, ezwene Behemische grossen zu czolle 
ufheben und eynnemen solle und muge, und derselbe czoll sol ouch bey 
im und seinen nachkomen erczibisschoffen und dem stifte zu Meyde- 
burg furbasmere ewiclichen bleiben von allermeniclichen ungehindert 
und sullen und wollen den czoll nymmer widerruffen noch krenken 
in keinerley weize an geverde; doch so soll der egenante Gunther und 
seine nachkumen erczibisschoffen zu Meydeburg von sulches czolles 
wegen die strassen schuczen und schirmen, also das der kawfman 
und sust allermeniclich doruff mit seyner habe und gute sicher und 
ungehindert czihen und wandern muge, als billich ist. Ouch so er- 
lawben und gunnen wir dem egenanten Gunther erczibisschoff zu 
Meydeburg den egenanten czoll zu mynnern lange oder kurcze czeit, 
ab er das fur das beste erkennet, und gebieten dorumb allen und 
iglichen fursten geistlichen und wertlichen, graven, freyeu herren und 
dinstleuten, rittern und knechten, gemeinscheften der stete, merkte und 
dorffere und sust allen andern unsern und des reichs undertanen und 
getrewen ernstlich und vesticlich mit diesem brive, das sie den egenanten 
Gunther und seine nachkomen erczibisschoffe und den stift zu Meyde- 
burg an dem egenanten czolle nicht hindern noch irren, sunder dobey, 
als vorgeschriben steet, gerulichen bleiben und des geniessen und ge- 
brawchen lassen und. hanthaben, schuczen und schirmen, als libe in 
sey unser swere ungnade zu vormeiden. Mit urkunt diez brives vor- 
sigelt mit unser kuniglichen majestat insigel geben zum Betler nach 
Crists geburt virezehenhundert jar und dornach in dem funften jare 
des nechsten donrstages noch sand Katherein tage unser reiche des 
Behemischen in dem dreyundvirczigisten und des Romischen in dem 


dreyssigisten jaren. 





Nr. 26—98. 1405—1406. 19 


1406. April 18. 2. 


Dompropst Heinrich von Werberge bezeugt, dass Claus Landesberg 
und seine Frau Ilse drei Vierdunye jährlich von ihrem Hause in 
der Sudenburg für 12 Mark wiederkäuflich an die Domvikare 
verkauft haben. 


Cop. 31 fol. 36. 
St. M. 


—  thusent virhundert jar darna in dem sesten jare des son- 
dages na passchen, alze men singet Quasi modo geniti. 


1406. Juni 10. 28. 


Der Rat der Neustadt Magdeburg einigt sich mit dem Kloster 
S. Lorenz über einen durch den (tarten desselben gezogenen 
Graben. e. 


Or Perg. Sp. abgefallen. — Cop. 378 fol. 17. 
St, M. s.r. Neustadt Magd. Nr. 3. 


Wye Hans Witte borgermester, Hermanu Jangrove kemerer, Cone 
Walboym, Hinrik Matheus, Hans Dreynleve radmanne unde we borgere 
gemeyne der nyen stad tu Magdeburg bekennen unde betüghen myt 
dissem open breve vor allen luden, dye on sen odder horen lesen, dat 
we myt witschap, rade unde gemeyner vulbort unser borgere vruntliken 
unde wul geeyniget hebben myt den erafftigen luden ebdisschen, proveste 
unde closter gemeyne des heylighen godishuses tu sunte Laurencius 
umme den graven, den wy ghegraven hebben in des closters garden, 
alzo dat wy vulle macht hebben schóllen in ewighen tiden uns tu 
brukende to unser stad vromen unde nut unde ok to beterne unde to 
hegene, wenne unde wor des unser stad behuff sy, in der wide unde 
lenghede, alze dye grave begrepen is; dar vor hebbe wy den vorgenanten 
closter tu eyner ewighen wedderstadinghe ewikliken alle jar ingelaten 
an deme mürschote, dan sye unser stad plegen to geven, alze seste- 
halven schillingh Meydebursger pennighe, unde dar to hebbe we on 
gegheven achte schok crüczegrosschen unde vorlaten en ok vorseten 
mürschot wente an de tid der ghave disses breves unde schollen noch 
alle jarlik unser stad to mürschote geven twintich schillinge Meyde- 
bursgher penninge, alze sy ghenghe unde gheve syn, ane weddersprake. 
To órkunde so hebbe we unser stad inghesegil henghen laten an dessen 
open breff, dye ghegheven is nach goddis gebort verteynhundirt jar 
darna in deme sesten jare an des heylighen lychames daghe. 





— 


2* 


20 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1406. Oktober 2. | 29. 


Dompropst Heinrich und Äbtissin Elisabelh vom Kloster S. Agnes 
bezeugen die Errichtung und Bewidmung des Altars S. Nicolai 
und Aller Heiligen in der S. Martinskirche zu Frohse seitens der 
Elendenbrüderschaft daselbst und treffen die näheren Bestimmungen 
für den Dienst bei diesem Altar. 


Beglaub. Abschrift (Anfang 16. Jahrh.) Pap., etwas beschädigt. 
St. M. s. r. Agneskloster Nr. 87. 


Wy Hinrick von der gnade godes dumprovest to Meideborch, Elizabet 
ebdische und die convent gemeyne des closters to sente Agneten in der 
nigenstad to Meideborch bekennen unde betugen mit disseme opene 
brive vor allen den, dy.en syn edir horen lesen, dat dy vromen er- 
baren lude der bruderscap der elenden to Vrose mit al unser vulbort 
unde willen ‚hebben gebuwet unde bewedemet sente Nicolaus und aller 
hilgen altar in der kerken sunt Merten to Vrose in der nyenstadt to 
Meideborch mit dusser gulden, also hir na geschreven steit, dy dy 
brudere der elenden unde meystere schullen unde willen geven alle jar 
ut erer bruderscap deme pristere, deme dy altar gelegen wert, twu fyne 
mark 'silvers Medborchscher wichte, eine mark up sente Wolborgen 
dach und eine mark up sente Mertens dach adir ander wisser gulde, 
dy so gut syn, alse lange, wente dat sy mit hulpe guder lude kunnen 
kopen unde schicken alzo vele ewiger wisser gulde, also twu fine mark 
sulvers deme pristere deme disse altar gelegen wert. Ok h[aben] sy 
uns gelovet, dat sy willen deme pristere, deme disse [altar] gelegen wert, 
maken noch eine fine mark silvers ewigen geldes edir andir gulde, dy so gut 
syn, in twen tiden edir in dren, also sy aller irs kunnen. Ok willen sy deme 
selven pristere schicken einen hulper, dy em helpe misse lesen, unde willen 
geven der kosterinnen in deme clostere alle jar vir schilling penninge, 
dar sy vor scal dun deme pristere tu der missen lichte, win, oblaten, 
kelke, buke unde missewende!, und dy meistere der bruderscap schullen 
dissen altar ewichliken lyen mit rade erer bruderin sodaner wys, dat dy 
meistere der: bruderscap tu dem irsten male den schullen lyen, weme sy 
willen mit rade erer brudere; tu dem andern male schullen sy den lyen 
mit witschap der brudere, vor weme dy ebdische biddet mit rade erer 
juncfrowen, unde dit scal alse ewichliken bliven, dat dy meistere der 
bruderscap to einem male den schullen lyen, weme sy willen, tu dem 
anderen male, vor weme dy ebdische biddet. Dusen altar schullen sy 
lyen eynem armen pristere, dey bereide prister sy eder in dem selven 
jare prister werden wille unde reyde nevn leen en hebbe, unde weme 
disse altar gelegen wert, der scal den selven bewaren unde scal des 
neyne macht hebben tu vorbüthene ane der brüderscap willen unde 
witscap, unde worde deme pristere, die dissen altar het, ein ander leen 
gelegen, so scal disse altar eren bruderen ledich unde los syn, unde 


Nr. 29—31. 1406. 21 


weme dy meistere der elenden den altar lyen, den schullen sy alse 
recht unde wonlik is senden to uns dumproveste to Meideborch unde 
tu unsen nakomen edir to unsen officialen, dy inwisinge von unstu ent- 
fangene glik anderen altaristen in der stat tu Meideborch unde he 
scal alle dage selven misse halden, alse verre als em dat neyne rede- 
like sake benymmet, des morgens under der parremissen edir wenne 
dat deme clostere bequeme is, unde scal alle wekelick dry selmissen 
halden, alse des mandages, des middewekes, des vrydages, unde weret 
dat in den dren dagen ennich fest queme, so scal he dy missen halden 
dar na edir vor up einen anderen dach und dv anderen missen seal 
he halden nach seiner innicheit, dar he genade tu het. Vortmer scal 
disse prister disses altares gode to love tho kore gan to groten hoch- 
tiden unde festen tu den vesperen unde missen. Ok wer et dat deme 
closter under wilen not were einer missen, dar scal he om ok mede 
behulpen wesen, wen men des von em begeret, unde wat em up den 
altar geoppert wert edir wat eme in der kerken to votyven gegeven 
wert, dat scal he deme perrer to Vrosze antwerden und scal truweliken 
vor alle dy sylen bidden, dy ut der bruderscap der elenden vorstorben 
syn, unde ok vor alle der sylen, dy tu deme altar ere almissen hebben 
gegeven unde noch to geven, unde vor alle elende svlen und al kersten 
sylen unde ok vor alle dy dar sint in dem levende, dy in der bruder- 
scap svn, dat sy got sterke in syme dinste em tu love. Tu orkunde 
unde merer bekentnisse so hebbe wy vorgenante Hinrich dumprovest, 
Elyzabet ebdische und dy covent gemeyne unsse ingesigele gehangen 
an dissen bryff, dv gegeven is na godes gebort virtinhundert jar dar na 
in deme sesten jare an sente Severus dage des hilgen bischopes und 
bichtigeres. 


I ‚missewede‘ im Ms. 


1406. November 11. 30. 


Der Domherr Gerhard von Kutzleben verkauft den Domvikaren 
Ludolf von Nyenborg, Lamprecht Birlian, Tile Wildershusen eine 
halbe Mark (zeldes jährlichen Zinses von seinem Klosterhofe am 
Fralenberge für 10 Mark wiederkäuflich. 


Cop. 31 fol. 34". 
St. M. 


— viertheynhundert jar dar na in dem seesten jare in sente 
Martini dage. 


1406. December 6. | 31. 


Ersbischof Günther vereinigt ein Haus im Dieheshorn, welches der 
Domvikar Paul von Smahen in Lehen hatte, mit der Kapelle S. 
Dionysü, in der Kurie des Domherrn Walther von Köckerite 
gelegen. 


22 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Cop. 62. fol. 147". 
St. M. 


— Datum anno domini M^ CCCC° sexto ipso die sancti Nicolai 
episcopi et confessoris. 


1406. December 16. Neustadt-Magdeburg. 32. 


Barthold Tundersleben und Ebeling Hunecke übertragen dem 
Kloster S. Agnes eine Mühle und 7 Hofstellen vor dem Schrot- 
dorfer Thore nebst 1|, Mark Zins von diesen Gütern. Notariats- 
instrument. 


Or. Perg. unbesiegelt. 
St. M. s. r. Agneskloster Nr. 88. 


In nomine domini amen. Anno a nativitate domini millesimo 
quadringentesimo sexto, indiccione decima quarta, die decima sexta 
mensis Decembris hora vesperorum vel quasi sede Romana ut dicebatur 
vacante infra septa monasterii sancte Agnetis Magdeburgensis ordinis 
Cisterciensis in mei notarii publici testiumque infrascriptorum presencia 
personaliter constituti providi viri Bartoldus Tundersleve et Ebelingh 
Huneke cives Magdeburgenses. Idem Bartoldus ius feodi ad quoddam 
molendinum et ad septem areas sibi in vicem contiguas dicto molen- 
dino coniacentes ante valvam seu portam civitatis Magdeburg wlgari 
elocucione dictam Schrotorpsche dor sitas ac ipsum molendinum et 
areas ac mediam marcam annui census, quam de hiis percipere con- 
swevit, quorum molendini et arearum utile dominium ad prefatum 
Ebelingh Huneken spectare dinoscitur, venerabili domine Elyzabeth 
abbatisse totique conventui ibidem conventualiter congregatis tamquam 
dominabus superioribus in manibus eiusdem domine abbatisse renunc- 
ciavit et resignavit ac huiusmodi ius, bona et censum et possessionem 
eorum ex certa sciencia a se et suis heredibus abdicavit. Rursus dicta 
domina abbatissa de consensu conventus prenominati dicto Ebelingh 
Huneken dictum molendinum in feodum concessit et ipsum de dicto 
molendino infeodavit et investivit sub annua pensione medii chori farine 
seu frumenti; qui Ebelingh ad solutionem huiusmodi pensionis annue 
de dietis molendino et areis se suos heredes et quoslibet alios molen- 
dini et arearum predictorum in posterum possessores obligavit ac 
obligatos esse voluit, super quibus memorata domina abbatissa ac 
Bartoldus et Ebelingh supradicti me notarium publicum infrascriptum 
requisierunt, ut eis super hiis unum vel plura publicum vel publica 
conficeremus instrumenta. Acta sunt hec infra septa monasterii prefati 
indiccione, die, mense, hora, quibus supra, presentibus honorabilibus 
viris et dominis Hinrici lans canonico sanctorum Petri et Pauli tunc 
gerenti curam animarum ecclesie parrochialis Nycolai Magdeburgensis, 
domino Conrado plebano in Insleve et Hinrico Jacobi rectore parrochialis 


Nr. 32—34. 1406 — 1407. 23 


ecclesie in parva Drakenstede Magdeburgensis diocesis ad hoc specialiter 
vocatis et requisitis. 

Et ego Iohannes Doliator clericus Brandeburgensis diocesis publicus 
— notarius etc. 


1407. August 10. 99. 


Das Domkapitel beleiht Peter Bole mit seinem  Klosterhof in der 
Sudenburg unter der Bedingung, dass er nach dessen Tode an das 
Kapitel zurückfalle; dafür soll für i und seme Eltern eine 
Seelenmesse im Dom alljährlich gehalten und er selbst im Dom- 
kreusgange begraben werden. 

Or. Perg. Sp. abgefallen. 

St. M. s.r. Sudenburg. Nr. 5. 

We Johann von Redekyn deken und dat capittel gemeyne des 
godeshuses to Meydeborch bekennen unde dun kund openbare mit 
dissem brieve, dat we dem fromen manne Petir Bolen recht und rede- 
liken hebben vorkoufft unses capittels closterhoff in der Sudenborch 
gelegen twischen der Marschalke hove unde Papendorpes an der egghe 
mit aller vriheit, rechte und gewonheit to besittene siene levedage, als 
unser hern ut dem capittele ander unses capittels clostirhove besitten, 
unde wenne he.von dodes wegen avegegangen is, so schal uns und 
unsem capittele der hof gantz ledich und loz sien, und we schullen 
denne to siener und siener eldern zelen selicheit eyne jartied und 
gedechtnisze ewichliken mit vigilien und mit selmissen, als siek dat 
gebord und gewonliken is in deme dome to begande, laten halden, und 
we schullen yn von des hoves wegen sienes rechten vordedingen und 
vorhegen, so we getruwelikest kunen und mogen, wur und wenn ym 
des nod geschiet, und we hebben ym sunderliken overgegeven, dat man 
yn na sienen dode in unsen cruczgank to dem: dome legen und be- 
graven mach. Des to orkunde hebben we unses capittels ingesegil an 
dissen brieff laten hengen, der gegeven is na godes gebord viertheyn 
hundert jar und darna in dem sevenden jare an sente Laurencii dage 
des heilligen merteres. 


1407. September 25. 94. 
Exrsbischof Günther beseugt, dass er an Margarethe, die Witwe Flors 
vor den Juden, 2 Mark jährlich aus der Herbstbede zu Burg für 
50 Mark wiederküuf lich verkauft hat, mit welchen sie eine Me- 
morie für Flor, für sich und ihre Verwandten gestiftet hat. 

Or. Perg. 2 Sp. — Cop. 62 fol. 151". 
St. M. s.r. LB*. Nr. 83. 
— vierezenhundert jar darnach in dem sebenden jare am aunaee 
nach sente Mauricii dage und siner geselleschafft. 





24 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1407. September 27. Wanzleben. 98. 
Erzbischof Günther bezeugt, dass Margarethe, die Witwe Flors 
vor den Juden, ihm die beiden Lehnbriefe über 32 Mark jährlichen 
Zinses aus der Herbstbede zu Burg zurückgegeben hat. Dafür 
erhält sie 18 Mark jährlich aus derselben Bede zurück mW der 
Bestimmung, dass dieser Zins nach ihrem Tode ebenfalls an den 
Ersbischof surückfallen soll, ohne dass dann noch eine Verbind- 
lichkeit für Margarethes Getreuhünder Friedrich Kirieg und Hans 
und Ciriacus von Burg besteht. 

Or. Perg. Sp. abgefallen, — Cop. 62 fol. 132. 151. 
St, M. s.r. LB*. Nr. 81. 


- - Wanczleven — vierezenhundert jar darnach am sobbenden jare 
in deme dynstage nach sende Mauricii tage des heiligen hoibtheren. 

An demselben Tage verpflichtet sich der Rat zu Burg, die 18 Mark 
aus der Herbstbede jährlich un Margarethe zu zahlen. Or. s. r. LB*. 
Nr. 83°. 


1407. September 28. 36. 


Der Bürger Hans Wolterstorp bekennt, dass ihm Erzbischof Günther 
von den Bierpfennsgen in Gross- Salze, von denen 5 Mark an Hein- 
rich Snydewint daselbst verkauft waren, auch 5 Mark, welche früher 
Erzbischof Albrecht an Götzge von Metern verkauft hatte, für 50 Mark 
wiederkäuflich verkauft hat. 

Or. Perg. Sp. 

St. M. s.r. LB*. Nr. 84. 
— verteynhundert jar dar na in deme seveden jare am middeweken 

sente Wentzlai daghe. 


Der Revers des Erzbischofs Cop. 62 fol 150". 





———— 


1407. Oktober 2. 94. 


Der Rat von Burg verpflichtet sich, die 2 Mark aus der Herbstbede, 
welche Erzbischof Günther an Margarethe, die Witwe Flors vor 
den Juden, zu einer Memorienstiftung im Dom verkauft hat, an 
das Domkapitel zum Behuf dieser Stiftung zu zahlen. 

Or. Perg. Sp. abgefallen. — Cop. 62 ful. 132. 

St. M. s. r. LB*. Nr. 83. 

Cod. Mawric. fol. 95. 

Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst. 

—- vierteynhundert jar und darna in dem sevenden jare am sun- 
dage neyst nach sente Michels dage des heiligen erczengels. 





Nr. 35 —40. 1407. 25 
1407. November 11. 98. 


Der Bürger Hans Nordhausen verkauft mit Zustimmung seiner 
Söhne Hans, Heinrich, Hans und Andreas seinen Hof in Wahlitz 
mit mehreren Hufen Acker, Wiesen und Holzungen dort und in 
Menis an das Kloster U. L. Fr. für 400 Schock und 20 Kreuz- 
groschen. 

Rotes Buch des Klosters U. L. Fr. fol.57. 

Hertel, UB. des Klosters U.L. Fr. Nr. 253. 


— virteynhundert jar dar na in deme sevenden jare an sunte 
Mertens daghe des hilgen bisschoppes. — getuge — meister Johan 
Redekin deken —, her Johan Reppener officiael — un deken to sunte 
Nicolawes, Hanse Konnynck unde Clauwes Klumpsulver, borger tho 
Magdeborg —. 


1407. December 2. Magdeburg. 99. 
Der Bürger Claus Smed bezeugt, dass er 6 Mark jährlichen Zinses 
aus Stassfurt, welche einst .-Ergbischof Dietrich für 50 Mark be- 
hufs Einlösung der vom Erzbischof Burchard III. verpfändeten 
Stadt Stassfurt wiederküuf lich. verkauft hatte, von Gebhard See- 
husen wiedereingelöst hat und dass dieser Zins ihm nun von Ers- 
bischof Günther wiederkäuflich verschrieben worden tst. 

Or. Perg. Sp. | 
St. M. s.r. LB* Nr.85. | 
— Meideborg — viertheynhundert jar dar na in dem sevende jare" 
an vridage na! sente Catherinen dage der heligin jungvrowen. 
I! Katharinentag fällt 1407 auf Freitag. 


———M—— € — ÀÀ —— M A — 


1407. Deeember 4. Magdeburg. 40. 


Erzbischof Günther bezeugt, dass Frits und Ludolf von Wellen 
mehrere Güter zw Jersleben für 60 Mark Silber an Claus Klump- 
Silber und dessen Frau versetzt haben. 


Cop. 65 fol. 105". 
St. M. 


Wir Gunther von gotsgnaden ertzbischof zcu Magdeburg bekennen 
offenbar mit dissem brive, daz dii gestrengen unse lieben getruwen 
Fritze und Ludolff von Wellen mit unsem wissen, willen und gantzer 
fulbort vorsatzt haben dem vorsichtigen Claus Klumpsulver, borger zcu 
Magdeburg, und sinen rechten erben und der ersamen frauwen Emeln, 
siner elichen husfrauwen, disse nachgeschreven gutere dry gantze jar 
nechst nach eynander folgende von gifft disses breves: zcum ersten 


26 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


eyne mole czu Gersleve, darinne sii sullen haben dry wisscheffel rogken, 
dry schog ele, eynen virdung geldes, an dem wassere eyn holtzstede 
gnant der Rammoldeswinkel, aber dry vorlegen hoffe und rouchhunre 
vor sechtzig mark Magdeburgischer werunge, und were daz dij gnanten 
Frietze unde Ludolff von Wellen disse vorgeschreven gutere von den 
ergnanten Claus Klumpsulver, sinen erben oder siner ergnanten hus- 
frauwen bynnen dissen nechsten dren jaren nicht wedder loseten, so 
sol de losunge stehn tzcu uns und unsem goteshus. Mit orkunde disses 
brives gegeben zcu Magdeburg nach gotes gebort XIIII* jar in dem 
sebenden jare am suntage sancte Barbare tage. 


Vergl. die Urkunde von 1426, Juni 28. 


1407. December 21. 41. 


Das Domkapitel bezeugt, dass Henning Korling aus der Neustadt 
zum Dombau 16 Schock Groschen gegeben und anderthalb ewige 
Mark gestiftet hat, wofür er die Erlaubnis zum Begräbnis nach 
freier Wahl erhalten. 

Cop. 62 fol, 152. 

St. M. 


We Joban von Redekin deken unde dat capittel gemeyne des 
godeshuses to Meydeburg bekennen in dissem bryeve, dat Hennigh 
Korlingh wonaftigen in der nyenstad Meydeburg gegeben tu unsem 
buwe tu deme dome sesteyn schok cruczegroschen unde gemaket in 
"unsem godeshuse anderhalve ewige mark geldes tu eyner jartyed unde 
gedechtnisse, darumme we eme erlovet hebben unde to gegeven, dat 
he syne byegrafft kysen mach, up welke stede adder wur he gnade 
hefft, ane enigerleye wyddersprake. Des tu orkunde hebbe we unses 
capittels ingesegel an dissen brieff laten henghen, der geven is na godes 
gebord virteynhundert jar darna in dem sovenden jare an sente 
Thome dage des hilgen aposteln. 


Ld 


140%. 43. 


Der Rat von Hildesheim schreibt an den von. Magdeburg beireffs 
der Verhandlungen mit Herzog Heinrich von Braunschweig und 
der Geschenke von Magdeburger Kaufleuten an diesen. 


Eingeheftete gleichzeit. Abschrift in Handschriften der Stadt Hildesheim. 
"Nr. 62 fol 156. | 
Döbner, Hildesheimer UB. III, Nr. 337. 


An den rad to Magdeborgh. 
Unsen willighen denst tovoren. Vorsichtighen wysen leven heren 
unde vrunde. Alse juwe leve an uns ghescreven hadde umme den 


Nr, 40—44. 1407— 1408. 21 


hochebornen vórsten unsen hern van Brunswik unde Luneborch her- 
togen Hinrike, des enhadde he langhe tiit binnen landes nicht ghewest, 
unde alse he ersten by de hant ghekomen was, do sande we an sine 
gnade unse bodeschop mit juwen breven, des gy sin bescreven antwerde 
hir inne besloten vinden. Ok hadde we umme juwer leve willen enen 
unses rades kumpan an ön ghesant, dede muntliken mit öm dar umme 
ghespreke hadde, so gy unsin enem juwem breve in ener ingheslotenen 
tzedülen ghescreven hadden, alse umme gheschenke, dat gy juwen kop- 
luden ghevülbordet hedden, dat se öme wölden gheschenket hebben 
umme beschermes unde vordeghedinghenisse willen unde dat den 
juwen dat óre were wedder gheworden, so de sulve czedule inne holt. 
Leven vrunde, dunket uns, dat he dat ghelt, dat he von den bórghen 
inghemant heft, icht wedder gheven wille, dat uns doch let is unde dat 
gerne gheseen hedden unde, leven heren unde vrunde, wes we juwer 
vruntschop to willen unde to denste wesen konden, dat dede we mit 
willen gerne. Juwe leve ghebede to uns. Scriptum nostro sub secreto. 
Consules 
civitatis Hildensem. 


1408. Januar 3l. 43. 


Der Rat von Magdeburg verkauft den Domvikaren Ludolf von 
der Hoee, Peter von Stragud, Lamprecht Birlian, Tile Wilders- 
husen eme Mark jährlichen Zinses wiederkäuflich für 20 Murk, 
welche Summe den Vikaren zur Feier einer Memorie für den 
Domherrn Friedrich von Quedlinburg übergeben war. 

Cop. 31 fol. 34. 

St. M. 
— dusent jar vierhundert jar in dem achten jare dar na des 

dingesdages na sente Pauli dage conversionis. 


— — ——ÓM 


1408. Februar 1. 44. 


Ersbischof Günther bekennt, dass Cone Küster und Caye Murhopes 
eine halbe Mark Silber von ihrem Hofe in der Sudenburg den 
Domvikaren Ludolf Nienburg, Lamprecht Birlian, Dietrich Hodarnt 
für 7 Mark wiederkäuflich verkauft haben. 


Cop. 31 fol. 45. 
St. M. 


— dusent jar verhundert jar darna in deme achten jare des mid- 
wekens na sunte Paules daghe der bekeringho. 





28 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1408. Juni 8. Ziesar. | 45. 


Bischof Henning von Brandenburg klagt in einem Schreiben an 
die Stadt Berlin über feindlichen Einfall der Magdeburger und 
Altmärker. 


Fidiein, Beiträge IV, 108. Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 8, S. 385. 


Unsern fruntliken willigen denst vor etc. Live herren unde besundern 
frunde, als gy uns geschreven hebben, da konne wy von groter feide 
und noth wegen nicht gekommen, wente die Meideburgischen unde die 
Altmerckischen uns puchen, kerken und kerkhove und arme kloster- 
Jungfrawen schinden unde rowen: bidde wy, lewen heren und besundern 
frunden, dat gy dat nicht vor ófel nemen, dat wy up diesse tied nicht 
tho juw komen, wenn wy unsers heren des marggreffin gnaden, deme 
lande unde juw gerne denen willen. Wer et dat gy unsern heren 
bodeschap deden, bidde wy, dat gv unser denken und truwelicken vor 
uns schriven als vor juw sülvest. Des wille wy gegen juw alle tied 
gerne vordenen.  Geschreven tho Segeser am freidage vor Trinitatis 
under unser vicariat ingesigel. 

Henning bestedigter bischop to 
Brandenburg. 


1408. Juli 8. | 46. 


Das Domkapitel verkauft an den Domvikar Hildebrand Elbrechtes 
den Klosterhof in der Sudenburg, worin Hordorp gewohnt hatte, 
für 40 Mark, von denen Hildebrand 20 Mark zw emer Jahrzeit 
für sich bestimmt hat. 

Cop. 62. fol. 155. 


— dusent jar vierhundert jar in dem achten jare in des hilligen 
bern sente Kylian dage und siner geselleschafft. 


— -- — —— 


1408. August 10. 4. 


Das Domkapitel verkauft an Martin Hardung von Halle „unsen 
kanonike‘ den Klosterhof in der Sudenburg auf der Ecke swischen 
Marschalks und Papendorfs Höfen gelegen für 30 Mark Silber 
mit der Bedingung, dass er noch bis u 10 Mark an dem Hofe 
baut. 


Cop. 62 fol. 181. 
St. M. 


— vierteynhundert jar darna in dem achten jare an sente Lau- 
rencii dage des hilligen marterers. 





Nr. 45-—48. 1408, 29 


1408. August 31. Magdeburg. 48. 
Die Stadt Magdeburg vergleicht sich mit dem Ersbischof Günther 
über die Münze. | 

Cop.62 fol 153. Cop. 26 fol. 41. Cop. 14 fol. 75. 
&. M. 


Wy radmanne und inningesmester und burger gemeyne der alden 
stad to Meydeboreh bekennen openbare in dessen brieffe vor uns und 
unse nakomelinge, wenn der erwerdigiste in gote vadir uude here her 
Gunther erczebisschop to Magdeborch unse leve gnedege here angesehen 
heft den gemeynen nut siner lande und lude und sundergen unser 
beden, also men to desser tiit nyge penynge slan scholde und de vor- 
hogen up en half lot, des is he eyn geworden mit den eraftighen unsen 
liven heren hern Lippolde van Stenbeke domproveste. er Johan Redekin 
dekene unde cappittele gemeyne to Magdeborch sinen leven andechtigen, 
also dat he de hogunge des halven lodes to dusser tiit wil bestan laten, 
und he unde syn cappittel willen laten slan dirdehalven virdingh 
fynes silvers, also dat sesundedirtich schillinge penninge eyne mark 
wegen, der ses schillinge to slegeschatte und lone bliven und virtich 
schillinge eyne mark gelden scholen in der stad to Magdeborch und in 
unses heren lande, eyne den andeıen ınede weren und betalen schal 
gulde und schulde beyde gestleke und werleke lude; unde forder um 
stendicheit der penninge und to bvarende bislege und ynfal schal me 
laten sulver bernen to deme teyken, also dat eyne isleke mark schal 
beholden teyndehalf lot fynes sulvers, dat scholen wermarke sin, unde 
de wermarke scholen gelden glik den virtich schillink penningen mede to 
copende und to vorkopende, wo sik eyne mit den anderen des voreynet 
in deme kope nach penningen oder nach wermarken; und de wermarke 
Schal men teyken myt der stad to Magdeborch teyken, also van alder 
gewonlik is, unde dat schal unse gnante here und sin cappittel also 
halden umme penninge und wermarké desse negestiulgenden vir jar 
umme von gift desses brieffes, idoch schal unse gnanter here und syn 
cappittel alle jar tyegen hermissen und welke tiit bynnen desser tiit 
penninge brok werden, penninge slan laten op den sulven stem; el unde : 
in der sulven witte und werde, also dat der nyge pennyng deme alden 
unde die alde deme nygen glik gelden schollen, und syn und synes 
godeshuses kemerer van deme dohme schal alle jar vor hermissen nach 
siner und synes godeshuses rechticheyt und wonheyt op den loven to 
uns burgermestern, radmannen und innungesmestern reden unde we 
scholen denne burding laten unde heiten luden unde in deme burdinge 
in jegenwerdicheit des kemerers de. penninge laten vorkundegen und 
deme muntmestere, munteren .und der muntigen arbeidesluden frede 
werken, alse von alder, unde scholen schowelpenninge alle jar geven, 
also von alder gewonlik is, und wen also islikes jares eyne notdorft 
penninge geslagen sin, so schal unser gnante here den stempel by synen 





980 . Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


domheren unde capittel legen laten. Hirumme hebbe we gnante rad- 
manne, innungesmester und borger gemeyne der alden stad to Magde- 
borch unsen gnanten heren und synem godeshuse to willen und to 
framen gelegen twehundert fyne mark sulvers Magdeb. wichtes, de unse 
gnante here in sinen und sines godeshuses fromen und nut als an den 
kop der herschap to der Dahme gekerd heft, unde wen hy oder sine 
nakomelinge erczebischoppe, ofte he were, mit rade unde vulbord des 
cappittels to Magdeborch na den vorscreven vir jaren willen, so mach 
he odir sine nakomelinge mit vülbord und rade des cappittels uns vor- 
gnanten radmannen, innungsmestern und borgeren gemeyne der alden 
stad to Magdeborch unse twehundert mark fines sulvers Magdeb. wichtes 
wedder geven alle jar up sunte Johannis Baptisten dach odir dar vore, 
und wen he odir sine nakomere dat don willen, dat scholen se uns 
vorkundegen to paschen odir dar vor, so schole wy das wetdir von ome 
edder synen nakomelingen nemen ane wetdirsprake, unde denn mach 
unse gnante herre edder syne nakomelinge und cappittel nyge pennynge 
slan laten unde dy nach oren dunken vorhogen, alse de on unde oren 
Jande unde luden drechtliken sin, alse se to desser tiit mochten vorhoget 
unde geslagen hebben laten, alse dat vor op unse gnanten heren und 
op dat cappittel gesad und verbreeffet is, unde des schal he odir sine 
nakomelinge, oft he nicht were, und cappittel vulle macbt hebben ane 
wetdersprake und allerleyge hindernisse. "Wer de wyle he und sine 
nakomelinge erezebisschoppe, oft he nicht were, uns desse ergnanten 
twehundert fine mark silvers nach dessen vir jaren nicht wetder geven, 
also vore screven is, so schal desse slach mit den penningen und were- 
mark vord bliven und gan in aller wise, alse boven gescreven steid; 
ouch allen andern brieffen, de over de muntige ggeven sint, schal desse 
breef unschedelk syn unde jene desse breefte, sunder se scholen beider- 
sied bi eren mechten und krefften bliven ane gefferde. Dat alle vor- 
scereven stucke und artikel von uns ergnante radman, inningesmestere 
und burgere gemeyne der alden stad to Magdeborch und von unsen 
nakomelingen stede und gantz scholen gehalden werden, des to orkunde 
hebbe we gnanten radmanne, inningesmester und burgere gemeyne der 
alden stad to Magdeborch unser stad ingesegel vor uns und unse na- 
komelinge radmanne, inningesmestere und burger gemeyne der alden 
stad to Magdeborch laten hangen an dessen breeff, der gegeven is to 
Magdeborch na godis gebord virteynhundert jar darna in dem achtiden 
jare am fridage na! sunte Batholomeus dage des hilgen apostels. 


! Der Tag 5. Bartholomaei fällt 1408 auf Freitag. 

Der Revers des Erzbischofs von demselben Tage (ebenso datiert) im 
Or. im Geh. St. A. gu Berlin. Cop. 62 fol. 156°. Cop. 26 fol. 203. St. M. 
Magdeb. Cop. Bl. 110 im H. und St. Archiv zu Zerbst. 


————— - — — 


Nr.48—51. 1408. 31 


1408. August 31. 49. 


Der gekorene Bischof Heinrich von Halberstadt verkauft seinen 
Hof su Insleben an den Bürger Morite Schmidt und an das 
Kloster S. Lorenz für 44 Schock a 
Cop. 378 fol. 38. 
St. M. 
— dusent jar veirhundert jar darna in deme achten jare des fri- 
daghes neghest nach sunte Johannis dage baptisten decollacionis. 








1408. November 19. Magdeburx. 30. 


Henning Korling entsagt seinen Rechten an 2!|, Hufen Holz und 
Gras auf Puppendorfer Feldmark, welche Rayner Schartow, von 
dem er sie geerbt, wider den Willen seiner Eltern an den Altar 
S. Mariae in dem Kloster S. Agnes geschenkt hatte; zugleich wer- 
den die darüber entstandenen Streitigkeiten niedergeschlagen. 

Or. Perg. Sp. 

St. M. s.r. Agneskloster Nr. 90. 


— lecta et lata est hec presens summa in consistorio prepositure 
Magdeburgensis sub anno a nativitate domini millesimo quadringentesimo 
octavo, indictione prima, decima nona die mensis Novembris, hora 
terciarum vel quasi pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini 
nostri domini Gregorii divina providencia pape duodecimi anno secundo 
presentibus discretis viris Cunone de Üzerwist, Heysone Odilyen et 
Hinrico Brümen laycis Magdeburgensis civitatis et diocesis testibus ad 
premissa vocatis specialiter et rogatis — 

Et ego Hinricus Speningh clericus Halberstadensis diocesis publicus 
— potarius etc. 


1408. December 7. Magdeburg. 9l. 


Frsbischof Günther verseiet das Schloss Neuenhofe, welches Ere- 
bischof Albrecht dem damaligen Dompropst, nun Bischof von 
Halberstadt, Heinrich von Werberge, für 400 Mark versetzt hatte, 
an Klaus Schartow und seine Erben, Werner 'Fürhake, Henning 
Scharlow und Cone von Zerbst zu getreuer Hand für 279 feine 
Mark. 

Cop. 62 fol. 161. 

St. M. 


— Meideburg — tusint jar vierhundert jar und darnach in dem 


achten jare am frietage nach sente Nicolai tage des hilligen bisschoffes 
and bichtigers. 





DEE 


32 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1 108. 32. 


Gruning aus der Neustadt- Magdeburg wird in Calbe gepfändet 
weil er daselbst die Innung der Schuhmacher verleist hat. 


Wetebuch der Stadi Calbe a. S. 
Stadtarchiv Calbe a. S. 
Magdeb Geschichtsbl. XX, S. 235. 236. 


Lüder van Tzenitz heft die frste clage op die güder, die des 
gastes sint, die eir vorsatt heft jegen die schómeker, dat he syk in ere 
innunge gewurren hedde. 

Hermen Northeim heft die dredde clage op die güder, die he under 
Syk sülven besatt heft vor drie schok, die des gastes sint van Magde- 
burg. 

Lüder van Czenitz heft die andern clage op die güder, die he 
undir syk sülven besatt heft vor vyff schok, die des ‚gastes sint van 
Magdeburg. 

Luder von Cenitz het herclaget die gudere, de Gruninges weren 
ut der nygen stad von Meydeburch, vor V schok grossen unde is der 
geweldiget. 


1409. März 7. 59. 


Der Bürger Friedrich von Freilstedt verkauft an den Domdechanten 
Johann von Hedekin und an 2 seiner Vettern, Matthaeus und 
Hans von Redekin, eine halbe Hufe Gras ın Wardenberg für 
30 Schock Kreuggroschen. 


"Or. Perg. Sp. abgefallen. 
St. M. s.r. Wartenberg Nr.5. 


Ik Frederik von Vrylstede bekenne vor mik und myne erven und 
nakommen und dun! mit dissem brieve, dat ik dem erbarn hern ern 
Johann von Redekyn deken to Meideborch, ern Matheuze Redekyn ca- 
nonik to Stendal und Hanse Redekyn gebrodern sinen veddern recht 
und redeliken hebbe vorkoufft und vorkope in .crafft disses brieves eyne 
halve hufen grazes gelegen up dem velde tu Wardenberge mit allem 
rechte und tobehorunge, als ik dy von mynen gnedigen hern und dem 
godeshuse to Meideborch to lehene gehat hebbe und ub den irge- 
nanten von Redekyn to nüt und to fromen genczliken vorlaten hebbe, 
und vorlate dy ok mit dissem brieve vor drittich schok eruczgroschin : 
Friberscher munte, dy my der irgenante er Johan deken all und wol 
betalet hefft und ik dy in myne nüt und fromen gekard hebbe, und ik 
und myne erven schullen und willen des kopes und der halven hufen 
der irgenanten von Redekyn rechte gewere sin und geweren vor als- 
weme, wur und wenn yn des nod ist, und hebbe des to orkunde vor 
mik und myne erven und nakomen myn ingesegel an dissen brieff 


Nr. 52—55. 1408— 1409. 83 


gehenget na godes gebord vierteynhundert jar darna in dem negheden 
jare am dage Perpetue und Felicitatis der hilligen mertere. 

St. M s. v. Wartenberg. Nr. 4 findet sich eine fast gleichlautende 
Urkunde (auch ohne Siegel und elwas am oberen Teile verletzt), wodurch 
der Bürger Peter Untoger evenfalls eine halbe Hufe Gras eu Warten- 
berg an die genannten von Redekin verkauft. 


1409. April 30. 54. 


Dompropst Meinhard von Wernigerode verspricht in seiner Kapitu- 
lation unter anderm, über die Kurien am Pralenberge gegen Ent- 
gelt nach dem Willen des Domkanitels verfügen und zur Erlangung 
der Inkorporation der Kirchen S. Ulrich und S. Katharinen dem- 
selben behilflich sein zu wollen. 

Or. Perg. Sp. abgefallen. 

St. M. s.r. Erzst. M. XX. A. Nr. 5. 

Lentz, Diplom. Suftshistorie von Magdeb. S. 538 —542, Magdeb. G'eschichta- 

blütter X X1V, S. 258. 

— Item iuro et promitto, quod, si capitulum fecit restaurum michi 
pro domibus in Pralenberg, de illis tunc. domibus ad voluntatem capi- 
tuli disponam, ac consentio de et super incorporatione illarum duarum 
ecclesiarum, videlicet sancti Odalrici et sancte Katharine Magdeburgen- 
sium, a sede apostolica obtinenda per capitulum et quod volo ad hoc 
auxiliare et adiuvare iuxta omnem meam possibilitatem. — 

— sub anno domini millesimo quadringentesimo nono, ultima die 
mensis Aprilis. 


1409...22. Magdeburg. DD. 


Erzbischof Günther vereinigt die Kirchen S. Ulrich und S. Kaiha- 
rinen mit der Fabrik der Domkirche mit Zustimmung des Dom- 
kapitels. Notariatsinstrument. 


Or. Perg.1 Sp. In der Mitie durch einen Stockfleck beschädigt. 
St. M. s.r. Erzst. M. XVI. B. Nr. 32. 


Guntherus dei et apostolice sedis gracia sancte Magdeburgensis 
ecclesie arehiepiscopus universis et singulis Christi fidelibus presencia 
percepturis in domino salutem et sinceram in eodem caritatem. Ad 
summam rei memoriam pastoralis officii nostri debitum, quo sumus 
ecclesie nostre predicte. obligati, assidue nos conpellit, ut cura ipsius 
statum prosperum dirigendum, conservandum utiliter et feliciter ad- 
augendum sollicitis studiis intendamus consulendo ipsiusque necessi- 
tatibus et utilitatibus providendo. Volentes igitur fabrice ecclesie nostre 
predicte, que propter tenuitatem et exiguitatem reddituum et obvencionum 
non solum non potest inchoata edificia consumare, sed nec iam con- 
structa conservare, ut incumbencia ei onera magis ac commode supportare 
valeat, de alicuius subvencionis auxilio providere, sancti Odolrici et 
sancte Katherine Magdeburgensis parrochiales ecclesias, ad dilecti nostri 

Gesebichteq. d. Pr. Sachsen 2, XXVII. 3 





34 - Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


capituli dicte ecclesie Magdeburgensis collacionem pertinentes, cum 
omnibus iuribus et pertinentiis suis in relevamen onerum predictorum 
ei graviter cottidie incumbencium, prout hoc nos ab experiencia rerum 
magistra docente didicimus, de unanimi et expresso dilectorum nostro- 
rum.. decani et capituli ae de omnium, ad quos hoc spectabat et 
quorum intererat, expressis consensibus ac matura et debita deliberacione 
ac diligenti tractatu prehabitis perpetuo unimus, annectimus et incor- 
poramus, ita, quod cedentibus vel decedentibus rectoribus dictarum 
parrochialium eeclesiarum, qui nunc sunt, vel aliis ecclesias ipsas 
dimittentibus liceat magistris fabrice per perpetuos vicarios in eisdem 
instituendos corporalem possessionem parrochialium ecclesiarum iurium- 
que et pertinenciarum predictorum auctoritate propria libere et licite 
apprehendere et perpetuo retinere illasque per eosdem perpetuos vicarios, 
qui dictarum parrochialium ecclesiarum curam regant et domino inibi 
deserviant, laudabiliter in divinis regi et gubernari facere et omnes 
huiusmodi fructus, redditus et proventus ipsarum parrochialium ecclesia- 
rum in dicte fabrice usus ad supportacionem onerum predictorum 
dumtaxat convertere et deputare,.. prepositi dicti ecclesie seu alicuius 
alterius licencia seu assensu super hoc minime requisitis; reservatis 
tamen congruis porcionibus de fructibus, redditibus et proventibus 
singularium parrochialium ecclesiarum predictarum pro singulis perpe- 
tuis vicariis in eisdem domino, ut premittitur, perpetue servituris, de 
quibus quidem porcionibus iidem vicarii possint congrue sustentari, 
episcopalia iura solvere et alia eis incumbencia onera supportare. Et 
nos lohannes de Redekin decanus et capitulum dicte ecclesie Magde- 
burgensis presentibus nostro eciam sigillo scienter communitis expresse ...! 
omnia et singula premissa de nostris certa sciencia, unanimi consensu 
et libera voluntate matura deliberacione ac diligenti tractatu prehabitis 
processisse et facta fuisse, ea nihilominus, quantum in nobis est, certi- 
ficando. In quorum fidem presencia per Tidericum notarium publicum 
infrascriptum subscribi et publicari nostrique et dicti nostri capituli 
iussimus sigillorum appensione communiri. Datum et actum Magde- 
borch in aula nostra archiepiscopali dicto nostro capitulo ad hoc ibidem 
specialiter indicto et convocato et sollempniter congregato, sub anno a 
nativitate domini millesimo quadringentesimo nono, indictione secunda, 
die vero duodecima mensis,? hora terciarum vel quasi pontificatus 
sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Gregorii divina 
providentia pape duodecimi anno tercio, presentibus ibidem honorabilibus 
viris dominis Magnotilone perpetuo vicario dicte maioris et Hermanno 
Betten canonico sancti Sebastiani Magdeburgensis ecclesiarum testibus ad 
premissa vocatis specialiter et rogatis. 

Et ego Tidericus Rosentreder clericus Hildesemensis diocesis publi- 
cus — notarius etc. 


1 Hier ist ein längeres Wort, etwa ‚confitemur‘ oder ,protestamur', durch den 
Stockfleck zerstört. — ? Der Name des Monats ist ausgelassen, doch ist die Ur- 
kunde wegen Indiktion II. vor dem 1. September ausgestellt. 


Nr. 55—59. 1409 35 


1409. November 11. 56. 


Ersbischof Günther verkauft dem Kapitel des Stifis S. Mariae su 
Halberstadt 31], Mark Silber jährlich aus der Neustadt Magdeburg 
wiederkäuflich für 58 Mark. 


Cop. 63 fol. 174°. 
St. M. 


— vierezenhundert jar darnach in dem nuhenden jare an send 
Mertens tage des bisschoffes. 


———— 


1409. November 13. | 57. 


Dompropst Siegfried von Hoym  belehnt die Domvikare Ludolf 
Nyenborch, Henning Kate, Johann Horneburg und Heinrich Lange 
mit 5 Hofstätten bei S. Michael, 2 Hofstätten vor dem Siechenthore 
in der Sudenburg, 1?|, Hufe und 2 Höfen ın Förderstedi, der 
legelmühle auf der Sülse und dem niederen Zoll zu Frohse an 
der Elbe in der Walwis, 


Pe 31 en 41 "e 55. 





— in anno domini M^ CCCC? IX^, ipso die sancti Briccii episcopi 
et confessoris. 


1409. November 19. Magdeburg. . B8. 


Erzbischof Günther inkorporiert mit Zustimmung des Dompropstes 
Siegfried von Hoym als Archidiakonus und des Domkapiiels die 
Kirche S. Nicolai in der Neustadt dem Stifte S. Petri et Pauli 
daselbst. 

Cop. 62 fol. 172". 

St. M. 





— Datum Magdeburg in aula nostra archiepiscopali anno domini 
M°CCCC° IX°, mensis Octobris die decima nona, presentibus ibidem . 
honorabilibus lohanne Reppener in spiritualibus vicario generali et offi- 
ciali, Iohanne Rether, Hermanno Quesitz prothonotariis, Friderico de 
Biern milite et Henrico de Ysenborch capitaneo et quam pluribus 
alis — 


1409. December 920. 59. 


Fri und Cuntze von Köthen bekunden als Lehensherren, dass 
Peter Schnewolf einen halben Wispel Weizen jührlich von einer 
Hufe Landes zu Dolvesse an Heinrich Harkstro wiederkäuflich 
für 2! Mark Silber verkauft hat. 

Abschrift im Privilegienbuche des Klosters Berge S. 144. 

Archiv der Kloster Bergischen Stiftung. 

Holsten, UB. des Klosters Berge Nr. 254. 





8* 


36 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


— viertheinhundert jar darna in dem negheden jare an sante 
Thomas avende des hilligen apostels. 


mn U — H— 


1409. 60. 
Der Jude Smol von Magdeburg wird von dem Juden Daneyl in 
Calbe verklagt. 


Wetebuch der Stadt Calbe a. S. 
Stadtarchiv Calbe a. S. 
Magdeb, Geschichtsbl. X X, S. 239. 

Smol de jode von Meydeburch de was vorclaget von Daneyle 
von deme joden von Koten unde is ghekomen in gherichte; wol 
en we schuldigen, he wolde om antwerden; der claghe is he entledyget 
myd rechte. 


^ ——— — — — 


1410. Januar 17. 61. 


Der Rat der Neustadt Magdeburg bekennt, dass Ergbischof Günther 
ihm die Fähre in der Neustadt für 841, Mark Siübers, welche 
er sur Lösung des Schlosses Wanzleben von Hans von Veltheim 
verwendete, verpfündet hat unter der Bedingung, sie vor 8 Jahren 
nicht wieder einlösen zu wollen. Der Rat verpflichtet sich seiner- 
seits, die Führe, deren Wiederverpuchtung ihm frei steht, nicht an 
die Altstadt Magdeburg oder deren Bürger zu verpachten, auch 
dem Erzbischof, den Domherren, ihrem Gesinde u Wagen freie 
Überfahrt zu geben. 
Or. Perg. Sp. 
St. M. s. r. Neustadt Magd, Nr. 4. 
— veyrtheynhundert jar darna in deme theynden jare up den 
vrydach sunte Anthonynges daghe des hilghen abbetes. 


Der Revers des Erzbischofs Cop. 62 fol. 175. St. M. 


1410. Januar 17. 62. 
Erzbischof Günther stellt den Juden von Magdeburg einen Schute- 
brief aus. 

Abschrift Pap. 


St. M. s.r. A. Erzst. M. Il. 183. 


— Der Anfang stimmt fast wörtlich mit dem Schutebriefe des IErz- 
bischofs Albrecht von 1399 überein und führt dann fort: Ouch habe 
wyr ön gelobet und geredet sunder geverde, ab ein jode adder mer 
joden ichtes gebrechen, welcherleige das were, ane uffinbare sache und 
hanthaftige tad, valsches, dübe, mordes adder brandes, den noch dy 
joden sollen wir nicht grifen adder griffen laszen, sundern sy sollen 
komen, wen wir nach ön senden, in unsen hoff czu Meideburg adder 


Nr. 59— 63. 1409 —1410. 37 


wo wyr syn vir mile na Meideburg und sollen dy sache dar buszen 
nach gnade. Were aber das der adder dy joden czu der sache nein 
seiten, so sollen er adder dy das behalden und unschuldig werden met 
sines selbes hand uff Moyses buch, und dar methe sal her adder sy 
ledich und los syn und keine busze geben; und wolde der adder dy 
joden nicht czu uns kommen und also buszen und sich entledigen, so 
sollen dy andern unsze joden den adder dy joden vorvolgen mit einem 
jodischen banne und dringen und besweren met erem jodischen rechte 
und dar us nicht laszen, und wir mogen den adder dy joden und öre 
güdere bekommern und besetzen, also das dy bekommerte joden us 
unser stat czu Meideborg und, dywile der bekummer und besatzunge 
steht, in keine wis cziin sollen, und wir noch unser amptlüte sollen 
noch en wollen des bekommerten gutes nicht abe tragen, sundern unser 
voit met eyme andern der unszen sal czu sich nemen czwene unser ge- 
nanten joden, dy vire sollen dy bekummerten güter bewaren ane ge- 
verde also lange, bis der adder dy joden gebuszen adder sich der sache 
genczlich entledigen; hette aber der adder dy joden einen andern 
frommen gewiszen joden, der vor ön gelobete, so solle und wolten wir 
den bekummer und besaczunge ober dy joden und dy guter genczlich 
abethun ane geverde. Und wenne disze vorgnanten sechs jar umme 
komen syn und vorgangen, so en sal denne disze brieff keine krafft 
noch macht haben und sal aller dinge tod syn. Das alle disze vor- 
geschreben stucke und artikkele met einander und ein iczlich besundern 
vor uns, unse nakomelinge erczebischoffe und gotishusz czu Meideborg 
den vorgnanfen unszen joden stete, gancz und unvorruckt gehalden 
werde, des czu orkunde haben wir vorgnante erczebisschoff Günther 
czu Meideburg unszer ingesigel lassen hengen an dissen brieff, der ge- 
gebin ist nach Cristi geborte virczenhundert jar darnach in dem czenden 
jare uff den fritag sente Antonii tage des heiligen aptes. 


1410. April 25. 63. 
Die Bürger Tile und Belmann Lose bekennen, dass ihnen Erz- 
bischof Günther drei Mark Geldes von der Maienbede in Schwane- 
berg für 30 Mark, welche jene an Otto Belitz auf das diesem ver- 
pfündete Schloss Germersleben als Abschlagszahlung bezahlt hatten, 
wiederkäuflich verkauft hat. 

Or. Perg. 2 Sp. 
St. M. s. r. LB*. Nr. 88. 
— vierteynhundert jar darnach in dem teynden jare an sente Marci 
dage des hilligen ewangelisten. 


Der Revers des Erzbischofs Cop. 62 fol. 185*. 


88 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1410. April 25. 64. 
Der Bürger Heinrich von Wynninge bekennt, dass ihm Erzbischof 
Günther drei Mark  Geldes von der Herbstbede in Schwaneberg 
für 30 Mark, die jener an Otto Belits als Abschlagszahlung für 
das diesem verpfündele Schloss Grermersleben bezahlt hatte, wieder- 
käuflich verkauft hat. 

Or. Perg. Sp. 
St. M. s.r. LB*. Nr.89. 
— Datum wie oben. 
Der Revers des Ersbischofs Cop. 62 fol. 185. 


1410. Mai *. 65. 
Der Rat von Hildesheim bittet den von Magdeburg um Mitteilung, 
was der dort gefangene Mörder des Bürgers Heinrich Grund ge- 
standen hat. 
Gleichzeit. Abschrift Pap.in Handschr. der Stadt Hildesheim Nr. 62 fol. 305. 
Stadtarchiv zu Hildesheim. 
Döbner, Hildesheimer UB. III. Nr. 446. 
An den rad to Maghdeburg. 

Unsen vruntliken bereden denst tovoren.  Ersamen leven heren 
unde vrundes. Alse we gik ghescreven hadden, dat unse borger Hin- 
rik Gründ, deme god gnade, jamerliken ghemordet were bynnen der 
landwere Brunswik unde des synen dare entwoldeget, unde we berichted 
weren, dat gii den handdedeghen, de den mord scolde ghedan hebben, 
in juwer hechte hedden etc., des sind we nü vorder berichted, dat gii 
gik zere vruntliken darane bewyset hebben, des we jü tomale vruntliken 
dancket, unde ok de sulve morder in juwer hechte, dar he sete, 
unde de vruwenname, de jü unsen breff brachte, jeghenwerdich 
were, bekantnisse ghedan hebbe umme den vorscreven mord unde gud, 
des he unsem benomden borgere entwoldeghede, so we berichtet sin. 
Leven heren unde vrundes, is unse begherde unde bidden gik sere 
vruntliken, ift dat syn moghe, dat gi uns willen scriven de bekantnisse, 
de de benomd morder in juwer hechte ghedan hebbe, dar de vorscreven 
vruwename jenghenwerdich were; des were uns unde den unsen wol 
to donde, unde willen dat gerne tigen gik vordenen, unde biddet desses 
juwe vruntlike bescreven antwerde, so gii erste moghen. Juwe leve 
ghebede to uns. Ghescreven des neysten mydwekens vor pynxsten 
under unser stad secrete anno X. 








Consules Hildensemenses. 


1410. Nach Mai ". 66. 
Der Rat von Magdeburg teilt dem von Hildesheim das Geständnis 
Pauls von dem Velde über seinen Mord nit. 

ur vo gleichzeit. Abschrift in Handachr. der Stadt Hildesheim Nr. 62 
Ol, " 

Stadtarchiv zu Hildesheim. 

Döbner, Hildesheimer UB. III. Nr. 287. 


Nr. 64—968. 1410. 89 


An den rad to Hildensem. 

Unsen vruntliken denst tovorn. Ersamen bysunderen leven 
vrunde. Alse gii uns gescreven hebben, de do we giik to weten, dat 
Pawel van dem Velde in unsem hechte sat unde bekande vor den, de 
van uses rades wegen dar by plegen to wesen, unde vor der vruwen 
unde vor dem, de se dar by hebben wolde, alse se gik wol berichten 
werd, unde heft bekand, dat he den mord ghedan heft myt enem mülre, 
de den bodel to Brunswik dod -sluch, also se wol weten, we de is, unde 
deilden de have unde Pawel sinen deyl brachte in de burch to Bruns- 
wik in enes harnaschmekers hüs van Hildensem unde sande den na 
Wolter synem vader unde antwerde óm synen deyl der have, unde de 
vader sande em weder by Hermene Mekeler enen gulden unde X sol. 
Lubekescher penninghe unde de moder sande ome VII sol. Lubekescher 
penninge unde III sol. Stendelisscher penninge. Nicht mer wete we dar 
aff unde uppe de bekantnisse hebben we om ghericht. Künde we juwer 
leve vorder denen, dat do we gerne. Ghescreven under unser stad secrete. 

Ratmannen unde inninghmestere 
in der alden stad Meydeburg. 

Das Datum ergiebt sich aus der Urk. Nr. 65. Dóbner setst sie in 
das Jahr 1406. 





1410. Jull 15. Magdeburg. 67. 


Der Bürger Albrecht Roswytz und seiner Erben Getreuhänder 
Werner Vurhake und Heinrich Harkstro bezeugen, dass ihnen 
Erzbischof Günther 350 Schock Freiberger Groschen (55 Groschen 
gleich 1 Gulden rheinisch) von der Summe schuldet, welche er eur 
Lösung des Schlosses Aken von denen von Ysenborch verwendet 
hat. Dafür hat ihnen der Erzbischof einen jährlichen Zins von 
35 Schock Kreuzgroschen aus seiner Stadt Aken versetzt. 


Or. Perg. 3 Sp. 
St. M. s.r. LB?. Nr. 90. 
— Meideburch — verteynhunderd jar darna in dem teynden jare 


an dem dinsdaghe Divisionis apostolorum. 
Der Revers des Erzbischofs Cop. 62 fol. 179". 


1410. August 16. Magdeburg. 68. 


Ersbischof Günther verkauft mit Zustimmung des Domkapitels 
10 Mark jährlich aus der Stadt Calbe und 10 Mark aus der Stadt 
Gross-Salze an den Bürger lleideke Molner wiederkäuflich für 
200 Mark, mit welcher Summe er 20 Mark jährlichen Zinses von 
Matthias Kale abgelöst hat. 


Or. Perg. Sp. abgefallen. Cop. 62 fol. 180. 
St. M. s.r. LB* Nr. 91. 


40 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


— Meideburg —  virezenhundert jar darnach in deme czehenden 
jare des nehestin sunabundes nach unsir frauwin tage uffard. 


Der Revers Heideke Molners von demselben Tage s.r. LB* Nr. 92. 


1410. September 15. 69. 


Das Domkapitel bezeugt dem Martin Hartung von Halle, dass er 
an dem Klosterhof in der Sudenburg 15 Mark verbaut hat, wie 
die dazu verordneten Domherren Johann von Eimbeck und Mein- 
hard von Wernigerode festgestellt haben, von welchen 15 Mark 
5 Mark zu der Kaufsumme von 30 Mark zugeschlagen werden 
sollen. 

Cop. 63 fol. 181". 

St. M. 

— vierteinhundert jar darna in dem teynden jare am mandage 
neyst na! unser vrowen dage irer gebórd. 


! Der Tag Nativitatis Mariae fällt 1410 auf den Montag. 








1410. September 20. 70. 


Hans Alemann und Gode Korling bezeugen, dass ihnen Erzbischof 
Günther 21 Mark aus Gross- Oltersleben für 300 Mark oder 350 
Schock böhmischer Groschen gegeben hat, und sagen ihn dieser 
Schuld wegen qwitt. 

Or. Perg. 2 Sp. 

St. M. s. r. LB.* Nr 93. 

We Hans Aleman unde Gode Korlyng bekennen openbar in dissem 
breve vor allen lüden, de on seen, horen offte lesen, dat uns de er- 
werdige in god vader unser gnediger herre er Günther eıtzebysschop to 
Magdeburg gesad unde geven hefft eynundetwyntich mark ingeldes 
Meydeburger werynge in dorpe unde an velde to Groten Ottersleven 
vor dre hundert mark der ergnanten Meydeburgeschen werynge, de 
unse herre nach Bemschen grossen werdirt, alse dat nu gylt oppe 
vyrdehalf hundirt scok Bemscher grossen, unde disser virdehalf hundert 
scok Bemscher grossen seeghe we myt krafft disses breves dem ergnanten 
unsem gnedigen herren unde synen godeshuse an den achte hundirt 
scok Bemscher grossen, de he uns sculdich is und geven scal van des 
wegen, alse we om unde synen goddeshuse in der marke affgevanghen 
wyren, qwyt, leddich unde Jos, unde des to orkünde hebbe we Hans 
Aleman unde Gode Korlyng unser beyder ingesegel an dissen breft 
laten henghen nach der gebord Crysti virteynhundirt jar unde darnach 
in dem teynden jare an sancte Matthewus avende des heyligen appostelen 


Vgl. die Urkunde von 1414 December 1. und von 1412 Dec. 12. 





Nr. 62 —74. 1410. 4i 


1410. September 28. 41. 


Der Bürger Claus Engel bezeugt, dass ihm Erzbischof Günther 
17 Mark jährlicher Zinsen aus der Sudenburg wiederkäuflich ver- 
kauft hat für 200 Mark, welche zum Rückkauf von 17 Mark von 
Henning Schenk und seinen Freunden verwendet sind. 
Or. Perg. Sp. abgefallen. 
St. M. s. r. LB.* N. 9. 
— virczenhundert yar darnach yn dem czehendin yare am suntage 
sente Wenczlowen tage des heiligen mertereres. 


Der Hevers des Erzbischofs Cop. 62 fol. 183. 








1410. September 28. Magdeburg. 12. 
Ersbischof Günther quitliert den Rat der Sudenburg über 91]; Mark 
aus der Herbst- und Maienbede, welche dieser an Claus Engel zu 
Magdeburg als Zins gezahlt hatte. 


Cop. 62 fol. 184. 
St. M. 


— Magdeburg — vierczenhundert jar darnach in dem zcenden jare 
am suniage sente Wenczslawen tage des hilligen merterers. 





1410. November 16. Magdebursz. 49. 


Erzbischof Günther verkauft mit Zustimmung des Domkapitels an 
Hans Alemann, Gode Korling, Tile Spelhovel und ihre Erben 
21 Mark jährlich aus Gross- Oltersleben wiederkäuflich für 
300 Mark, welche Summe er ihnen sur Erstattung ihrer Schätzung, 
als sie in seinem Dienst in der Mark gefangen waren, überlassen 
hatte. Im Ganzen hatte der Erzbischof aus Gross- Ottersleben 
jährlich 32 Mark, von denen vorher schon 6 Mark an Albrecht 
Gerbrecht, seine Mutter Rikkele und Heine Pape versetst waren. 

Cop. 62 fol. 177". 

St. M. 


— Meideburg — vierezenhundert jar darnach in dem zcenden jare 
am suntage nach sente Mertens tage. 


-— ———— 


1410. 14. 
Die Bürger Tyle Wellendorp und Albrecht Bosszen klagen gegen 
den Juden Moses zu Calbe. 


Wetebuch der Stadt Calbe a.S. 
Stadtarchiv zu Calbe a. S. 
Magdeb. Geschichtsbl. X X, S. 241. 242. 


42 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Tyle Wellendorp, borger to Meydeburch, het erclaget XV schock 
rechter schuld oppe deme erve in der jodenstrate, dat Mosszen des 
joden was, und redelke koste, de he dar op gedragen hefft so verne, 
dat he dar an ghewiset is unde des gheweldiget. 

Albrecht Bosszen, borger to Meydeburch, hat erclaget X XII gulden 
Rinscher an der beteringe des genanten joden huse und redelke koste, 
de he dar opp gedragen ent so verne, dat he dar gewyset unde 
gheweldiget is. 


nun 


MIL Januar 12. -— 75. 


Johann von Redekin verkauft an Curt Peper und seine Frau Ilse 
zu ihrem Leibe den Ziegelhof gegenüber von S. Michael vor der 
Sudenburg mit dem Weingarten und allem Zubehör für 8 Mark, 
um für diese Summe eine Hufe Landes su Kahlenberge für die 
Domdechanei zu erwerben. 


CB 62 fol. 133". 
St. M. 


— vyrteynhundert jar darna in dem elften jare ds mandaghes na 
Pauli — 


1411. Januar 12. 76. 


Propst Johannes vom Kloster U. L. Fr. bezeugt, dass der Bürger 
Curt Stenhower und seine Frau Dorothea den Domvikaren Ludolf 
Nyenborch, Lamprecht, Tile Wildershusen und den übrigen einen 
Vierdung jährlichen Zinses von ihrem Hause auf dem Sperlings- 
berge, welches dem Kloster zinspflichtig war, für 14 Gulden wieder- 
käuflich verkauft haben. 
Cop. 31 fol. 39." 
St. M. 





Da UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 255. 


— DERRODRUECE jar darna in dem elfften jare am mandage na 
Epiphanie. 





—M á—M á— 


1411. Januar 13. Calbe. 14. 
Erzbischof Günther überträgt seinem Futtermarschall Syverd Vou 
die ihm von Peler von Möckern losgestorbenen Güter, darunter 
sieben Viertel Korn, halb Gerste, halb Roggen, in dem Dorfe 
Wörmlitz, welche Peter an Claus Schulte zu Wörmlitz und Hans 
Hosenbom, Bürger zu Magdeburg, verpfändet halte. 


Cop. 67 fol. 18. 
St M. 


— Calve — virczenhundert und eilff jaren am dinstage der achte 
tag der heiligen dry konige. 


Nr. 74— 80. 1410-1411. 48 


1411. Februar 21. 18. 


Ersbischof Günther bezeugt, dass Friedrich Freylstede 3 Hufen 
Acker auf der Flur von Barleben und 11 Hufe Grases auf der 
Feldmark su Wardenberg, Fricke Bolmann einen Hof in Barleben 
und Hermann Meizendorf 3 Hufen auf der Flur von Barleben 
dem Kloster S. Agnes übertragen haben, und überlässt die Rechte 
daran dem Kloster, welches dafür Güter in Ammensleben 
auflässt. 

Or. Perg. Sp. — Cop. 62 fol. 188°. 

St. M. s.r. Agneskloster Nr. 95. 

Ledebur, Archiv XVII, S. 282. 

— Tüghe düsser dingh, de hyr over unde by ghewesen sint, dat is 
Werner Vürhake, Henningh Schartowe, Claus Klumpsülver, Árnt Jordens, 
Hans Wenemar unde Lüdeke Keller unse leven ghetruwen. Des to 
orkünde hebbe we unse ingeseghel an dussen breff ghehenget laten. 
Unde we Syverd. von Hoym domprovest, Johan von Redekin deken 
unde dat capitel — etc. veerteynhundert jar dar na in dem elften jare 
an sente Petri avende des hilghen apostolen, als he erhoghet wart in 
den stole to Rome. 


Der Revers des Klosters von demselben Tage ebenda Nr. 96. 


1411. Februar 22. Magdeburg. |. 19. 


Die Bürger Heine Bode und Heise Roloff bekennen, dass ihnen 
Erzbischof Günther 4 Mark Silber aus der Sudenburg und 211, Mark 
aus dem Gerichte zw Frohse in der Neustadt für 33 feine Mark 
wiederkäuflich verkauft hat. 

Or. Perg. Sp. Bodes. 

St. M. s.r. Sudenburg Nr. 6. 
— Magdeburg — virczenhundert jar darnach in dem elfften jare 

am suntage sente Peters tage ad kathedram. 


Der Revers des Erzbischofs Cop. 62 fol. 188. 
1411. Mürz 15. 80. 


Ludolf Nyenborg, Vikar des Altars S: Katharinae im Dom, bekennt, 
dass sein Bruder Heinrich von Nyenburg einen halben Fleisch- 
scharren in der Sudenburg, welcher vorher Heyne von Barby ge- 
hörten, den Domvikaren für 10 Mark wiederkäuflich verkauft hat. 


Cop. 31 fol. 39. Cop. 25 S. 20. 
St. M. 





— virtenhundert jar dar na in dem elfften jare amme sondage, 
alze men singhet Oculi mei in den vastene. 


44 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1411. April 24. Magdeburg. 81. 
Ergbischof Günther verselat seinem Schreiber Hermann Quesite und 
dessen Bruder Johann seinen Hof, die Schreiberei genannt, swischen 
dem erazbischóf lichen Hofe und dem Möllenhofe gelegen, mit dem 
Garten darunter, nachdem sie ihn für 50 Gulden von dem Weih- 
bischofe Dietrich, Bischof von Natur, gelöst haben. 

Cop. 62. fol. 191". 
St. M. 





— Meideburg —  vierczenhundert jar darna in dem eilfften jare 
am fritage na dem suntage Quasimodogeniti. 
1411. Juni 7. 83. 


Friedrich Vreylstede, seine Frau Sophie und sein Sohn Hans ver- 
kaufen der Abtissin Elisabeth und dem Kloster S. Agnes in der 
Neustadt 1!|, Hufe Gras auf dem Wartenberger Felde und lösen 
auch die Ansprüche, die Thile Harkstro daran hat, ab. Der 
Kaufpreis ist nicht angegeben. 

Or Perg. Sp. abgefallen. 

St. M. s.r. Agneskloster Nr. 94. 
— virteynhundert jar in deme elften jare darna in deme sun- 

daghe der hilghen dryvaldygheit. 


1411. Juni 28. Magdeburg. 89. 


Erzbischof Günther verkauft an den Bürger Tile Papendorf, seine 
Frau Mechthild und seine Söhne Jacob und Moritz 9 Mark jähr- 
lich aus der Stadt Gross-Salze wiederkäuflich für 135 Mark. 


Cop. 63 fol. 193". 
St. M. 





— Meideburg — vierezenhundert jar darna in dem eilfften jare am 
suntage na sente Johannes tage des touffers. 


1411. Juni 28. 84. 


Der Bürger Brand Berwinkd , seine Frau Hanne und seine 
Tochter Mette bekennen, dass ihnen Erzbischof Günther 11 Mark 
jährlich aus der Stadt Gross-Salze wiederkäuflich für 165 Mark 
verkauft hat, mit welcher Summe ein gleicher Zins von Tile Papen- 
dorf zu Magdeburg zurückgekauft ist. 
Or. Perg. Sp. abgefallen. 
St. M. s.r. LB* Nr. 95. 
— virezenhundert jar darnach in dem eilften jare am suntage nach 
sand Johans tage des toiffers. 
Der Revers des Erzbischofs Cop. 62 fol. 192°. 








Nr. 81—87. 1411—1412. 45 


1411. December 13. Magdeburg. 85. 


Die Brüder Luder und Tile genannt bei den Schernen und Hans, 
Tile und Henning, Luders Söhne, Bürger zu Magdeburg, verkaufen 
dem Domkapitel eine halbe Hufe Landes in Insleben, welche sie 
vorher von diesem wegen des Dombaues zu Lehen hatten, für 
100 Schock Kreuzgroschen. 
Or. Perg. 5 Sp. 
St, M. s.r. Erzst. M, XXXIV. C. Nr. 6. 
—  Meideborch — vierteynhundert jar darna in dem eylfften jare 
an sente Lucie dage der hilligen juncvrowen und merteryn. 


1412. Juni 14. u 86. 


Der Rat von Hildesheim schreibt an den von Magdeburg über 
seine Verwendung beim Herzog Heinrich von Braunschweig und 
Lüneburg. 
Gleichzeit. Abschrift in Handschriften der Stadt Hildesheim. Nr. 62 fol. 229. 
Stadtarchiv zu Hildesheim. | 
Döbner, Hildesheimer UB. III, Nr. 559. 
An den rad unde innighmeyster to Magdeburg. 

Unsen willigen denst tovoren. Vorsichtigen leven heren unde 
vrunde. So gii uns gescreven hebben umme de zake Wolters von dem 
Velde, alse vor jü to biddende an dem hochebornen vorsten hern Hin- 
rike hertogen to Brunswik unde to Luneburg, unsen gnedigen heren, 
alse juwe breff innehold, deme wille wii so gerne don, unde wes we 
dar gudes to don konden, dat dede we gerne. Juwe leve gebede to uns. 
Gescreven under unser stad secrete in sunte Vitus avende anno XII. 

Consules Hildensemenses. 








nn ÓÀ 


1412. August 29— September 23. 87. 
Der Rat von Hildesheim dankt dem Rektor der Universität Leipzig 
für eine Mitteilung über den Studenten Caspar Lose aus 
Magdeburg. 

Gleichzeit. Abschrift in Handschriften der Stadt Hildesheim Nr.62 fol. 232. 
Stadtarchiv zn Hildesheim. 
Döbner, Hildesheimer UB. III Nr. 577. 
An magistrum Jacobum Rodewitz de Jenis, ma- 
gistrum in artibus, licentiatum in decretis, rector 
alme universitatis studii Lipcensis, iudex et sub- 
conservator iurium et privilegiorum eiusdem. 

Unsen vruntliken denst tovoren, mester Jacob Rodewicz, leve here 
unde vrund. So gii uns ghescreven hebben van wegene Casparis Lozen 
van Magdeburg juwes studenten alse umme itlike unse medeborgere, 
des dancke we gik zere vruntliken unde welden dat in deme gheliken 





46 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


gerne vordenen, wanne sek dat so gheborede, unde begeren gik vrunt- 
liken weten, dat de sulven unse medeborgere to desser tid nicht to hus 
ensyn, unde so se ersten to hus komen, so willen we se gerne spreken 
laten unde dat beste darto don. Juwe leve gebede to uns. Gescreven 
under unser stad secrete. 

Consules Hildensemenses. 


1412. December 12. Giebichenstein. | 88, 


Erabischof Günther verkauft an Hans Alemann, Gode Korling 
und Tile Spelhovd 21 Mark jährlich aus seinem Dorfe Gross- 
Ottersleben, nachdem schon im Voraus 6 Mark an Werner Furhake 
und Genossen verkauft waren, wiederküuf lich für 300 Mark. 


Cop. 25 fol. 85. 
St. M. 


— Gibichenstein — 1400 und 12 jhar am montag nach unser liben 
frawen tage conceptionis. 
Vgl. Nr. 73. 


— M —MÀ —À II D. | 


1412. December 12. 89. 


Hermann Königs Revers über 21Mark jährlicher Zinsen aus dem 
Dorfe Gross-Ottersleben, die er mit Bewilligung des Erzbischofs 
Günther von Hans Alemann, dem sie dieser verschrieben halte, 
eingelöst hat. 
Or. Perg. Sp. 
St. M. s.r. LB? Nr. 96. 
— verteynhundert jar dar na in deme twelften jare des mandages na 
unser leven vrouwen daghe concepcionis. 


Der Revers des Erzbischofs Cop. 62 fol. 200°. — Vgl. die Urk. 
von 1420 Sept. 20 und 1414 December 1. 


1413. Februar 10 — April 13. 90. 


Der Hat von Hildesheim verwendet sich für Magdeburg beim 
Herzog Heinrich von Braunschweig und Lüneburg in der An- 
gelegenheit mit Walther von dem Velde. 
Gleichzeit. Abschrift in Handschriften der Stadt Hildaheım Nr. 62 fol. 235. 
Stadtarchiv zu Hsldesheim. 
Döbner, Hildesheimer UB. III, Nr. 603. 
An hertoge Hinrike hertoge to Brunswik unde ' 
Luneborg. 

Unsen willigen bereden denst tovoren. Hocheborne vorste, leve 
gnedige here van Brunswik unde Luneborg. So we in vortüden unsen 


Nr. 87—99. 1412—1413. 47 


capellan hern Hinrik Duvel an juwe gnade gesand hadden umme de 
zake Wolters van dem Velde unde der van Magdeborg, des hebben de 
sulven unse vrunde de van Magdeboreh umme de sulven sake 
aver an uns gescreven, des breves gii ene utscrifft in dessem 
breve besloten vinden. Bidde we gik, leve gnedige here, dat gii juwe 
gnade darto keren willen unde Woltere tegen de van Magdeborg one tó 
hindernisse noch to schaden nicht en vordeghedingen, na deme dat se 
sek to rechte vorbeyden, alse ore breff innehold. Dat wille we tigen 
juwe herlicheyt alle tid gerne vordenen unde biddet desses juwe vrunt- 
like bescreven antwerde by dessem boden. Juwe gnade gebeyde to 
uns. Scriptum nostro sub secreto. 
Consules Hildensemenses. 


1413. Februar %. 91. 


Der Rat von Braunschweig stellt vor dem von Magdeburg Henning 
Kramer, dem Sohne des Beckenschlägers Ludeke Kramer, Echibrief 
und Leumundszeugnis aus. 
Gleichzeit, Abschrift Cop. IV fol. 8". 
Stadtarchiv zu Braunschweig. 
— verteynhundert jar dar na in dem drittegheden jare des neisten 
dynsedages na sente Mathias dage des hilgen nn 


1413. Juni 3. | 92. 


Schiedsrichterlicher Vergleich gwischen dem Domkapitel und Hans 
Alemann wegen verschiedener Irrungen, besonders über Welsleben. 
Konzept Pap. Jedes Blatt auf beiden Seiten besiegelt. 
St. M. s. r. Erzst. M. X1I. 83". 

In godis namen amen. Alse de erwerdigen her Syffrid domprovest, 
her Johann van Redekin domdeken des stichtes to Meyburgh unde 
ere mede benanten to eyner syd, de bescheydene Johan Alman borger 
to Meyborgh up de andern syden umme ere schelinghe met bescreven 
schulden. unde wederschulden unde eren antwerden sik vorwilkort 
hebben an gekorne unde benomede schedesman mid namen von der 
vorgenanten domheren weghen den edelen Hermen van Werberghe 
unde ern Hinrik van Veltem, mid namen van Hans Almanne wegen 
hern Frederich van Bygern unde Clause Clumpsulver borgermester to 
Magdeburg unde dar negest an uns Ludeffe van Werberghe alse an 
eren gekoren overman doch mid dissem underscheide, icht de vorbenante 
scheidesman in oris rechtin utsprocke nicht sik voreynen kunden etc. 
unde nu sik de wyse disses vorscreven wilkors vervolghen, schulde, 
antwerde unde de twidrechtigen schedingen in unde med scrifften an 
uns alse an oren gekorn wederezyten overmann gekomen sind, hebben 
wy ergnanter Luddolf Werberge ritter uns by den rechtwisen luten 
befraghet unde irfaren, dar negest selbin schulde, antwerde unde 
scheydinghe van beydenthalven erkant unde fulborden de utspraken 











48 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Li 


der rechte, alse de vorgenanten scheydisman van beyde syd over de 
were to donde vor recht utgesproken hebben. 

Up den irsten artikel na der were, dar Hans Alman antwert, dat 
mid willen unde vulbort der domhern unde mid willen unde vulbort 
der bure de want, dy porte darynne unde weghe gemaket syn etc. Up 
de twidracht artikel (?) scheydinge spreken wy vor recht, synd den male 
dat de tuchnisse Hanse Almanne an eyghen unde an erve langhet, so 
Schal he sy ires tughes sulf sevende lovenwerdiger lude vullenkome, alse 
dar upwiset dat VIII c. lantrechtes in deme irsten buke, unde wur over 
de tal der tughe in deme rechten nicht utgedrucket werden, dar wert 
de tuch in twyer vromer manne munde vullenbracht, ut extra de teste 
in omni et c. licet. 

Alse de selve Hans Aleman in deme vorgerurden antwerden vort 
fraghet jeghen de irsten schulde, oft he syne want, syne porten darynne 
etc, dar up spreke wy vor recht, mach Hans Alman der domheren 
unde der bur willen unde vulbort vullenkomen, alse wy her vor rede 
gescheyden hebben, so is de sulve artikel rede to ende gericlitet; worde 
aver de genante Hans der tuchnisse neddervellich, so vulborde wy unde 
bestan dem rechten, dat de eddel Hermen van Werberghe unde her 
Hinrie van Veltem dar over utgesproken hebben, unde gebruken met 
en der sulven allegatio iuris, wente Hanses lenhern unde syns vor- 
screven hoves were ne mochten met rechte nicht bywesen, wat de 
burmester ichte de gesworen rad to Welsleven mid der mereren mey- 
ninghe unde erfexen vulbort unde willen ores fursten unde rechtes 
richters scheppeden eres gehlekes gemeynen vromen sy ene musten van 
rechte weghen des gevollich wesen, des men orkunde findet in dissen 
nagescreven unde in andern bescreven rechten. d. de epis. et cle. in- 
venimus ascriptis. C. de legibus et costi l. leges sanctissime et in auct. 
iusiurandum, quod prestatur ab hiis circa medium colla. IL et C. lib. t. 
ut omnes obediant iudicibus provinciarum C.I et II coll. V. Wer aver 
des vorbenomeden Hanses hoff dar en buten begraven ichte buten 
bewracht mit der want und de hof dar van geerghert odir engistliker 
worden, dar scullen van rechtes wegen de vorgescreven ore scheidesman 
irkennen, dat Hanse Áiemanne alsodane schade unde ergeringe van der 
gemeynheit to Welsleve irsatet unde irstadet werde, wente de keyser 
recht wiset dar up clarliken l. merito ait pretor et ]. si quis in dessen 
worden quociens aliquid novi operis princeps instruendum permittit, si 
cui dampnum aut incommodum, si eui aditus fit deterior aut angustior, 
qualiter sie id ex publico consequebatur etc. 

Uppe de andern schulde unser heren van deme dome, dar se schul- 
digen umme dy vortunede strate etc. unde Hanse antwerde etc. unde 
der scheidelude twidrechtigen scheidinge etc., hebbe wy over sehin unde 
irkand, dat wy der rechte van beyden partigen dar over utghesproken 
neyn envulborden und spreken. dar over vor recht, dat to beyden halven 
actores et reus in desser unde in gliken saken cleghers recht unde 
antwerders recht hebben, alse dar upp wisen ff. de indiciis l. in tribus 


Nr. 92. 1418. 49 


ff. finium regendorum, l. iudicium et in institutis de interdictis. C pena- 
liter (?), hir umme dat unse hern van deme dome vorgnant Hanse 
Alemann vor oren gekoren scheidismann anspreken, so seal van rechtis- 
wegen ore bewysinge unde tuchnisze vorgan unde dar nehist Hanse 
Alemanne, so schullen ore gekoren scheydismanne de tuchnisze vorhoren 
unde orer jowelke bewisinghe irkennen unde de sake dar na irscheiden 
in rechte. Weren aver beyder partige tuchnisze ichte ore bewisinghe 
glik, welker ore denne de rechtern were tughen mach, des 
bewisinge und tuchnisze scholde vortghan und de sake dar na 
richten, alze dar up wisin C. de proba. l. poss*^* ff. familie hertis- 
cunde l. inter coher C. si familie et extra de proba. c. extr. et in 
prealleg. l. in tribus in fi. unde dat XXI c. in deme dridden boke 
lantr. 

Uppe den drudden artikel und twidrechtige scheidunge spreke wy 
dit sulve vorscreven recht, unde irkenden de scheidisman, dat de tuch- 
nisse an der were glik sy, so müten die domhern dat bet behalden 
laten to eyghene mit twiger manne tughe, de an ores rechten vullen- 
kommen sin, wenn Hans Aleman dar an leen beredin moghe ‚mit 
rechte, alse dar up wiset dat XLIII c. in dem andern boke landrechtes, 
unde so were Hans der XXX schok gheachtedis schadin den domhern 
plichtich to kerende, he en mynnerde den mit synen ede, ut c. de usuris 
l eos qui principali unde dat LI c. in dem drudden boke lantrechtes; 
worde ok van den scheidismannen irkant, dat Hanse tuchnisze an der 
were den vorghank hebben scholde in dem rechten, so were Hans mit 
der were und mit synes lenes hern negher sin lengut tzu irhalden, wen 
ein ander egen dar an bereden moghen in rechte unde so enwere Hans 
umme den achteden schaden en nichtes plichtich, sunder wat on entseten 
were to borgherrechte an schote und anderer plicht, alsze ander wuste 
hove ichte worde vor unde na doin unde dan hebbin, dar scholde Hans 
der hern edder erer amptlude willen umme maken, alze her Frederich 
unde Clumpsulver dessen lesten artikel in orer scheidunge ok ut- 
gedrucket hebben. 

Uppe de twidracht orer scheidinge, dar se sik tweygen umme den 
angher etc. spreke wy dat vorgescreven recht, alze wy uppe den andern 
artikel hir vorghescheiden hebben, unde aldus vele lenger weret, dat 
Hans syner tuchnisze unde bewisinghe neddervellich unde in deme 
artikel unrecht worde, so scholde he den gemeynen anger wedder vor- 
laten unde synes eyghen landes ichte angers alzo vele der gemeynhet 
dar to geven to blyvende ewichliken, alze dar up wisin C. fi. regen- 
dorum |. si quis super et e. t. l. ult. d fi. et C. ut nemini liceat signa in 
prement. rebus alie sine iudicis auctoritate ]. pretor. 

Uppe de neghesten navolgenden schulde, antwerde unde twidrechtigen 
scheidinge spreke wy glik recht, alze wy hir vor uppe andern artikeln 
gescheiden hebbin, unde worde van dem scheidismann irkant, dat de 
tuchnisse ichte kunscop der domhern vullenkomenest were unde dat 
vorghant behelde in dem rechte, so vulborde wy dat rechte dar over 

Geschichtsq. d. Pr. Sachen 3. XXVII. 4 


50 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


gesprokin van dem edeln Herman van Werberge unde ern Hinrik von 
Veltem unde gebruken to bewisinge der allegation iuris, de se dar up 
allegeren unde sprekin vort vor recht, dat de domhern mit der were 
unde likem tughe ores godishuses eighen, dat on von oren predecessoribus 
angekomen is, sin negher to irhaldin in rechte, wenne Hans Alemann 
an dem sulven gude sin gekofte gut dar an irhaldin moghe mit rechte, 
alze utwiset dat XLIII c. in dem andern boke lantrechtes in dem 
lesten 4 de sik beghynnet: erfeyghen etc. quia successor succedit in 
locum predecessorum ut heres prout (?) extra de solu c. adhoc et de 

successoribus ab in test. c. i. | | 

Item uppe de schulde, antwerde unde twidrechtige scheidingen, de 
de Hanse Lodin wedewen anlanghet van der Zedel hóve wegin, dar sik 
unse hern tom dome ores godishuses vry eighen ane tossegin unde 
Hans Aleman sik sin ervelön ane tosecht etc. Hir up spreke we dat 
sulve recht, dat ore gekoren scheidisman na beyder partige kunscop, 
tuchnisze unde bewysinge irkennen, wes in dessar sake recht sy unde 
welk ores de were sy, ut in preallegatisl. si quis super, unde ghevelle 
denne dat recht den domhern, so schal Hans on dat unrecht widder 
doin unde den schadin kerin mit rechte, dat ok de domhern hir umme 
mit rechte manen moghen van ores undersaten wegin, wisin ut desse 
naschreven recht C. de iuri® omnium iudicum 1. iuris or"em C. de cen- 
sitis 1l. cum satis C. cave auc. lib. XI. ff. de iuris® o. in l. p. et 1. 
iuris°. Schulde unde antwerde unde twidrechtigen scheidinge over den 
sovenden artikel etc. dar up spreke wy vor recht, Hans Aleman sal des 
willin unde macht vullenkomen des yenen, des de hoff eighen eddir 
leen ichte erffetinsgut sy, wente ein myder edir de den hof van be- 
velinge icht bede beseten, nemuchten darinne nicht uphowen ichte 
utroden, noch myn muchten sy dat einen andern irloven, icht se wol 
de slotele dar to dróghen, hir up wiset dat LIIIIc. in dem erstin boke 
lantrechtes in dem lesten c. Kt in insti** de locatis et conductis C. 
conductor ff. de usu et habita° (?) 1. II. et l. in que eo fundo ff. man 
et ]. diligenter. 

Uppe de negeden artikel unde twidrechtigen scheydingen hebben 
unser vedder van Werberghe unde her Hinrich van Veltem met be- 
wisinghe bescrevener rechte ghar clukeliken gescheyden, der wy mid 
rechte nich moghen byleggen, unde her Frederich van Bygern unde 
de borgermester Clumpsulver in eren scheydingen setten, dat de sake 
deme overhern billikeste borede do andende, dat wy aver gherne vul- 
bordet hedden, wenne Hans sulven der schulde nicht angenomen unde 
vor den scheydesmann also nicht verantwerdet hedde, wente dat recht 
wyset uth in dissen worden: Iure enim suo et non alieno, quibus se 
debent tueri etc., doch so spreke wy dar up vor recht, synt den male 
dat Hans Alman de schulde vermiddelst synen antwerden angenamet 
heft, unde dat LVII. c. unses lenrechtes de underscheydinge de mennich- 
faldicheyt manliker léngudere openbarliken utgedrucket heft unde vort 
utwiset exclusive in dessen worden, we mer lenunghe secht an ghude 








Nr.92. 1418. 51 


wenne so, alze vorscreven is, de segghe unrecht, ed sy de here edder 
de man, unde hir mank in dem vorscreven C.de wyse Hanses lenunghe 
nicht bescreven is, unde hir umme dat de sulve Hans de guder in 
ener anderen wysen vort vorlenet heft, wenne he de van synen over- 
heren to lene sulven entfanghen heft, so is syn lenunghe unrecht unde 
wedder recht gedan unde nemach den benomeden mannen van Welsleve 
neyn manlik lehngüt dar an waren, unde wes he hir umme van den 
luden upgeboret hed, schal he on dorch recht wedder keren unde den 
achteden schaden wedder don, he en mynner den med synem ede, hir 
up wysen de recht C. de legi consti. ]. ult. C. de pactis l. bona fides ff. 
de regul. iuris l. quod ab inicio et in reg! qui contra extra de regis 
iuribus, li. VI. ff. de condicione inde" l. ex hiis. l. damus. l. eleganter et 
l. in summa, ubi verba legis sic sonant: omnibus hiis causis, que iure 
non valuerunt vel effectum non habuerunt et per errorem secuta solu- 
cione repeti et condicioni locus etc. et ff. de eondicione ob iustam 
causam. l omne. 4 ob rem, ubi d* lex, si ob causam honestam data 
sit pecunia et si res, pro qua data est, secuta non est, illa pecunia de 
iure repeti potest ff. de condicione causa data causa non secuta l. i. 

Desser vorschreven rechte glik spreke wy uppe den tegeden artikel 
und twydrechtigen scheydinge, wes de sulve Hans Aleman van der 
unwontliken lenunge weghen upghebort beft, dat schulle he van rechtis 
weghen weddir keren. 

Item uppe de elfften schulde unde antwerde vulborde wy beyder 
partige scheideslute in ores rechten utsprake, wente wy neyne tweyunge 
darinne merkin, ut in l. non distingwemus (?) ff. de arbitris. 

Uppe dat twelffte gesette, dat unse heren van deme dome de lude 
van Welsleve, de van der unwontliken lenunghe weghen beschediget 
sint, nambaftich unde de scheidisman in ores rechten utsprake dar 
over twydrechtich sint etc., dar up spreke wy vor recht, unse heren 
tom dome nebekennen Hanse Alemanne dar mede neyner were an den 
luden, de se nómen, umme den schaden willen, den sy van ores weghen 
bemanet van der unwontlikin lenunge, unde wil Hans were bereden an 
luden eddir güden, dat schal he oren scheidesluden vor irkennen unde 
richten laten na malkes bewysunghe, kunscop unde tuchnisse, alze we 
hir enboven uppe den andern artikel rede gescheiden hebben. 

Alse de vorbenomedin unse heren tom dome to Magdeburg be- 
schuldighet werdin van Hanse Alemanne tom irsten male etc. unde de 
vorbenomeden hern der schulde eschen eyne were ete. de utghesprokin 
recht der scheideslute an beydersyt dar over de vulborde wy unde be- 
stan der algarien iuris. . wy vulbordin in dem andern artikel unde 
bestan dem rechtin, dat de benomedin domhern vor de vorbenomedin 
domhern nicht antwerdin schullin in dem rechten, sint se sik nicht 
vorwilkort hebbin unde in disser sake sunderlikin to vormunde nicht 
gesat en sint, wente des richters ordele nemande sunder bynamen 
schuldich eddir unschuldigh maken, ut ff. de re iudi. et effect. sen- 
tent. Li. 

4* 


52 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Uppe deirstin Hanses schulde unde antwerde unser hern tom dome 
vorgnant unde twidrechtigin scheydinge etc. dar up spreke wy dat sulve 
recht, dat unse vedder van Werberghe unde er Hinrich van Veltem dar 
over utgesprokin hebbin unde bestan an mit den allegatis iuribus, went 
men umme eynes personen sunderliken vromen der gemeynheit vromen 
nicht schal bygheleyt werdin in dem rechtin. Ä 

Item alze Hans schuldiget umme hinder unde were etc. unde de 
domheren dar to antwerdin etc. unde de scheidisman twidrechtigen 
scheidin etc. hir up spreke wy vor recht, sint dat to allerleyge schulde 
nicht eynerleyge antwerde horen unde Hans nicht benomet, wer de 
hinder edder de were om geschin mit wordin ichte werkin, so ne dorven 
de heren dar to der schult nicht antwerdin, wente eynes jowelkin 
schulde openbar unde engket sin schullen, so dat de antworder sek 
bedengkin moghe, an velitis litem cedere an contendere, hir wiset 
dat XL] c. in dem dridden boke lantrechtes d fi. mit syner glo. cum 
remiss. can. et l. ibidem alleg. 

Item dar Hans Aleman schuldiget umme den vorguldeden bóm, 
dar de scheidesman twydrechtigen opp gescheiden hebben ete. unde 
Hans Aleman in der sulven schulde settet et recht, wer unse hern van 
deme dome icht ja eddir nein antwerden schullen to synen schuldin 
etc. hir up spreke wy vor recht, sind dem male dat Hans Aleman 
dessir schulde ein clegher is, so schal hy von rechtiswegen tugen, dat 
he den bóm to pande vor XL mark Magdeburscher were in synen 
weren hedde unde den sulven bóm mit sodanen vorwordin umme bede 
willen unser heren tom dome on gelenet hebbe, des her Curd Constantin 
unde her Tileman Bockishorn von der domheren wegen werffer ghewest 
sin, alze he schrift, unde de vorschreven vorguldede bóm von der bede 
unde nicht van ghave wegen in unser heren tom dome were ghekomen 
sy, unde de domheren en dorffen nicht antworden ja ichte nen, alze hir 
up wiszen desse nagherorden leges C de proba. l. i. |. frustra et 1. actor 
in instit* de interdictis d Condum (?) autem ubi ad hoc actor qui asseve- 
rat probare se non posse proficiendo reum necessitate iurandi contrarium 
non astringit cum pro rerum nostrarum factum (?) negantibus probacio 
nulla sit, und mach Hans desse vorgeschreben tuchnisse unde vorword 
vullenbringhen, alze recht utwiset, so scholden unse hern tom dome 
van rechtiswegen XL mark Magdeburscher were edir den vorguldeden 
bóm weder in syne were Hanse Alemanne in syne were weddir ant- 
werden laten unvordervet, ut c. IIII lib. III. lantrechtes. ff. commodati 
l rei et l. nemo et; l cum qui reum et extra et t. c. i. Worde he 
aver brokaftich an synen tughe, so scholde he unse hern van dem dome 
mit deme vorguldeden bóme rowliken besitten laten, ut in instit® de 
interdictis S com. dum Ü. de proba. l. possessores, wy segget vort vor 
recht, were Hanse de sulve bóm enthften vor ein pant unde nicht 
gheantwordet in syne hebbende were unde hedde de salige biscop 
Albrecht den sulven bóm unsen heren tom dome umme syner sele 
salicheit willen ghegeven unde antwordet laten unde hedde Hans der 


Nr. 92. 1413. 58 


ghave uppe der sulven vard nicht weddirredet mit rechte, sind he be- 
kennich is, dat de goddessaliger biscop de ghave om mundliken vortzalte, 
so hat he sich dar ane vorsweghin unde de ghave mit dem swigende 
vulbordet, ut in auc** de epis. et cler. $ si servus coll. IX. ff. mandati 
l qui patitur ff. de re iudi. l. sepe, quia illa taciturnitas pro consensu 
habetur et c. VI lib. II. lantrechtes. ; 

Uppe de virden schulde antworde unde twydrechtigen scheidinge 
etc. hir upp spreke we vor recht, sind dem male dat unse her de deken 
mit synen medehulpern umme bede willen ichte van bevelinge wegen 
anghenamet heft des salighen biscops Albrechts lesten willen na syner 
begheringe to irvullende unde darup underwunden hulpen synes na- 
ghelaten güdes alze ein war testamentarius unde de gudere schicket, 
ordinyret, distribufret na ingheholde des testamentes, so alze de sub- 
stancia des inventarii sik extenderen modo facultatis unde dar van rede, 
rekenscop unde antworde ghedan vor unserm gnedigen heren van 
Magdeburg, dar sik dat van rechtis wegin gheborede, quia successor 
sui predecessoris quod iudex et ordinarius loci etc. eir desse wilkore 
unde vorbindinge orer schelinge up de vorbenomedin scheidisman ghe- 
sad wart unde unse here de deken des vullenkomen mach mit open 
beségelden briven ichte lovenwerdigen luden, so ne is he Hanse van 
des testamentes wegen nichtes plichtich unde worde des brok an dem 
deken, so schal Hans Alman de testamentarien, wat der in levende 
sint, mid namen dar to manen, dat se dat testamentum vorbringhen, 
syn, horen unde lesen laten unde den lesten willen des saligen heren 
noch vullen bringen, so verne alse dat testamentum Hanse anruren 
mach et in quantum facultates rerum inventarum se extendunt, wenne 
or nen besundern antwerden derff van des testamentes wegen dat sy 
ensampt angenomen badden, ut ff. de pactis. l. fi. plures C. de iuris 
delibe. vel adeunda hereditatis 1....! C. mandati. l diligentis et 1. 
commodissime et l. sicut librum $ de epis. et cler. l. nulli et |. vir 
reverendissimus episcopus. 

ltem upp de veften schulde, antwerde unde scheidinghe etc. dar- 
umme verneme wy nene twidracht, hir umme so enscheyde wy dar 
nicht up, ut in l. non distingwemus t. prealleg. 

Upp de sesten schulde, antwerde unde twidrechtigen scheydungen 
etc. hir upp spreke wy dat sulve recht, alse wy hir enboven in geliken 
saken upp der domhern schulde unde Hanse Alemanne antwerde rede 
gescheyden hebbet, wen dar steyt in deme rechten, ubi est una et 
eadem accio ibi idem ius est statuendum. 

Item upp de sevenden schulde, antwerde unde twidrechtigen schey- 
dinghe etc. hir upp spreke wy vor recht geliker wys, alse eyn bescreven 
recht mid openbarer vulbort wert gesad, also wert ok eyn gewonheit 
mid swigender vulbort tacito consensu vermiddelst langer brukinge der 
lude eyn recht; wy spreken vort vor recht, synt de wonbeit, dar van 
de van Welsleve scrivet, nichten is wedder de hilgen ee unde de lude 
dar van nicht werden in sunde gebrocht, hir umme is de wonheit nicht 


54 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


myn wan alse eyn bescreven recht, unde hir umme dat de gnade unde 
wonheit redelik gelik gut unde nütte sint der gemeynheit to Welsleve, 
hir umme isz yd so ein recht; we spreken vort vor recht, is de gnade, 
dar se van scriven dem dorpe unde den inwoneren to Welsleve ge- 
gheven van des hoves heren, quod credebant verum dominum fuisse 
prolibate curie, so is de gnade ewich, wente der lande, der stede unde 
dorper gnade unde privilegia sint ewich, hebben im de van Welsleve 
unde ore obereldern vor disse gnade unde wonheit, dar sy van scrived, 
so langhe jar rouweliken beseten in guden geloven sunder rechte by- 
sprake Hanses Alemann unde siner vorfaren des hoves heren vor siner 
tyd absque sinodali proclamacione unde dat twene der sworen der 
vormunden van der gemeinheit weghen to Welsleve erweren over de 
hilghen, so ne kan Hans Alman noch ne mach on de gnade unde won- 
heit mit recht nicht gebreken, wente de bescreven rechte komen to hulpe 
den, de dar wachen, unde nicht den, de dar slaphen, quia vigilantibus 
et non dormientibus iura subveniunt. Wy spreken vort vor recht, dat 
de jene, de Hans Alemanme den hoff verkoften, nen beter recht verkopen 
edder laten muchten, wen alse de sulven dar vor an hadden, alse de: 
reg. iur. ff. c. t. 1. nemo utwiset unses vorscreven rechtes utsprake, sette 
wy in eyne bewisinghe disser nascreven allegacien iuris ff. de iustitia 
et iuribus l. penultima ff. de legibus et sena. consul. ]. de quibus versus 
inveterata. ff. si servitus vendicetur l. si quis diuturno. C. de aqua 
cottidiana et estivali l. h^. iuris 8 ductus aque, effectus legum hiis 
subsequentibus verbis comprehenduntur: ea que longa consuetudine 
comprobata sunt ac per annos plurimos observata, veluti tacita civium 
convencione non minus quam ea que scripta sunt iure servantur et in 
autenticis h° constituto € I. coll. VIII. C. de sacrosanctis ecclesiis 1. fi. 
in auctentica, quas acciones ff. de edendo l. veluti ff. quibus ex causis 
ma. |. non em. unde dat XXIX c. libri primi unser lantrechtes unde 
de remissien glo. XXX. c. e. lib. 

Uppe de achteden artikel enscheide wy nicht, wente wy neyne 
twydracht under den utgesproken rechtin merken, igitur eíc. 

Item. uppe de negheden unde up de tegedin schulde, antworde unde 
twidrechtigin scheidinge ete. hir up spreke wy vor recht, dat Hans 
Aleman up eyne syt unde de van Welsleve uf de ander syt schullin 
vorbringen ore tughe, bewysinge unde kunschop, de schullin erer beydir 
geborne scheydisman vorhoren, beseen und irkennen, welkir ores de 
were sy, unde denne disse sake dar neghest irscheydin mit rechte; worde 
denne van den scheidisluden irkant, dat de dike unde graven gemeyne 
syn, so mochtin sy sunder broke unde ane des gerichtes vorderinge 
wol houwen, alze utwisin C. de rei vendicione l. si quis alienam, et 1. 
si in area communi. 

Worde ok irkant, dat de van Welsleve de were hebbin an der 
witstraten unde burbuschen, so sint se mit der were de negher to ir- 
haldin to eyghin, wanne Hans Aleman eddir sin leenhere leengut dar 
an bereden moghen mit rechte. Spreken si ok dar up mit gliker were, 


Nr. 92. 1418. 95 


80 weren dennoch de von Welslebe negher or eyghin tzu irhaldin daran 
wenne Hans tzu lene, ut. in c. XLIIL lib. II. lantrechtes. 

Item uppe de elfiten schulde, antworden unde twidrechtigen schei- 
dinghe spreke wy vor recht, meynet Hans Aleman den ergnanten 
graven umme dat blek to Welsleve ghegraven, so is de artikel hir en- 
boven rede irscheiden unde spreken hir ok dat sulve recht unde bruken 
der sulven allegacien iurium. Meynet aver Hans Aleman eynen andern 
graven unde worde, de scholde he namhaftich makin unde enkede over 
bescheiden er, wenne se om dar to antworden dorffin in dem rechtin, 
ut in prealleg. l. fi. in rem. 

Item uppe de twelften schulde unde antworde etc. dar Hans Ale- 
man aver umme wyden schuldiget, spreke wy vor recht, dat ore gekorne 
scheidisman na beider partie bewisinge den artikel irkennen schuld, 
alze we hir vore in geliken saken rede irscheiden hebben, wenne wur 
gelike sake is, dar is ok gelik recht, ut in institutis de adopcionibus 
$ pari unde ghevelt denne dat recht den van Welsleve, so moghen sy 
de houwinghe sunder broke wol gedan hebbin, gevelle aver dat recht 
Hanse Alemanne, so mosten se dar umme Hanse wandel doin in rechte, 
ut in XLIIL c. lib. III. lantrechtes. 

Uppe de drittegede schulde, antworde unde twidrechtigen schedinghe 
spreke we vor recht, moghen se des willin vullenkomen mit deme jenen, 
des de stidde eghen ichte ervetinsgud eddir leengud were, so ne sind 
se dar umme in dem rechtin vordir nichtis plichtich, alze utwiset dat 
XLIII c. lib. III. lantrechtes, dar alder steyt, swes sik de man under- 
windet mit willin des jenen, des id dar is etc. 

Item uppe den virtegedin artikel ne verneme wy neyne twidracht 
under den scheidesluten, hir umme enscheide wy dar vordir nicht up, 
sunder dar Hans Lodin sunderlikin antwordet etc. spreke we vor recht, 
dat de scheidisman na beider partie bewisinge den artikel irkennen 
unde irscheiden schullen, alse we hir vore in gliken saken eir irscheyden 
hebben. 

We sprekin vort vor recht, wur unse heren tom dom to Magdeburg 
unde de van Welsleve hir vor in oren schulden Hanse Aleman be- 
claghin unde anspreken und Hans der schulde nicht vorwunnen wert 
ichte sek mit rechte entseghet, dar en is he ok an neynes wandels ichte 
schadin to kerende plichtich an dem rechtin. Dat sulve recht segge 
we ok, wur Hans Alemann unse heren tom dome unde de von Welsleve 
entsampt ichte bysundern schuldiget unde der schult nicht overwunden 
werden edir sek entseggen in rechte, dar ne syn se ok Hanse neynes 
wandels keringhe ichte schaden plichtich in dem rechtin. 

Item welchir artikel unser heren tom dome unde de van Welsleve 
aff eyne syd, Hans Aleman up ander syd sek verwilkort hebbin unde 
vort mit schrift an ore scheidislute gebracht hebben, ne moghen orer 
neyn ane des andern vulbord biwesen, sunder se moten oren utganden 
ordelen volghen, alze hir up wiszet ff. de arbitris. l. diem 8 Sacri l. de 
aec. et obli. l sicud inicio libera potestas est etc. 


56 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Dat we uns rechtirs nicht bevraghin mochtin unde sulven rechtirs 
nicht ne wettin, des hebbe we Ludeloff van Werberghe ritter unse in- 
gesegel to bekantnisse unde tzo vordir kunscop witlikin gedrucket unde 
henget laten nedden an desse schrifte na der geburt goddis virteyn- 
hundirt unde dritteyn jar des sunnavendes na der hymmelvart Cristi. 


1 Unleserlich, 


14183. Juli 26. 93. 


Propst Johannes Berting belehnt den Vikar Henning von Jerghow 
mit der Kurie in dem Hofe S. Alexü (curiam sitam in curia 
sancti Alexii, que est ultima per descensum ad orientem infra 
septa monasterii sancte Marie), welche zu Zeiten seines Vorgängers 
der Vikar Johannes Osterode gekauft und vorbehaltlich der Rechte 
des Klosters der Kapelle S. Georgii, die in der Kurie des Dom- 
herrn Bertram von Veliheim am Neuen Markte lag, geschenkt hat. 


Rotes Buch des Klosters U. L. Fr. fol. 101. 
Archiv des Klosters U. L. Fr. 
Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 257. 


— MOCCCCXTII, feria quarta post festum sancti Jacobi apostoli. 


1413. August 7. 94. 


Der Rat von Hildesheim bittet den von Magdeburg, Heinrich Sack 
in der Sudenburg zur Einstellung seiner Fehde zu veranlassen. 
Gleichzeit. Abschrift in Handschriften der Stadt Hildesheim. Nr. 63 fol. 1. 


Stadtarchiv zu Hildesheim. 
Döbner, Hildesheimer UB. III. Nr. 622. 





An den rad to Magdeborgh. 


Unsen willigen denst tovoren. Vorsichtigen leven heren und 
vründe. We begheren ju weten, dat eyn gheheten Hinrik Zak myt 
sinen hulperen vigend geworden sint itliken unser borgere unde umme 
der zulven unser borgere willen an unsen heren to deme dome myt 
uns unde an uns deme rade eyne veyde ghedan hebbe, alse de sulven 
unse borgere mit ome doch neyne schulde enweten, so se uns berichted 
hebben. Des is uns to wetende gheworden, wu dat de sulve Hinrik 
Zak wonhaftich sy in der Zudenborch mit jü. Bidde we gik, guden 
vrunde, dat gii umme 'unsen willen den zulven Hinrik willen under- 
richten laten, dat he unde sine hulpere de veyde afdón, wente de vor- 
screvenen unse borgere hebbet uns ghesecht, we scullen orer mechtich 
syn to rechte. Sy id dat he one ichtes totosecghende hebbe, se willen 
ome jo antwerden unde don vor unses heren van Hildensem gerichte 
mit uns eder vor uns deme rade, des se ome in rechte plichtich syn, 
unde biddet desses juwe vruntliken bescreven antworde by dessem 


Nr. 92—97. 1418—1414. 57 


boden. Juwe leve ghebede to uns. Scriptum nostro sub secreto feria 
2* ante Laurentii anno XIII. 
Consules Hildensemenses. 


1414. Februar 5. 99. 


Die Bürger Heyse vom Steynforde und Brand Vos und ihrer 
Erben Sachwalter, nämlich Heinrich von Alvensleben zu Rogäts 
und Bosse von Alvensleben zu Erxleben reversieren sich gegen den 
Erzbischof Günther wegen des ihnen von demselben für ein Dar- 
lehn von 1000 Goldgulden aus der Bede der Stadt Neuhaldens- 
leben verschriebenen Jahressinses von 100 Gulden. 

Or. Perg. 4 Sp. 

St. M. s.r. LB*. Nr. 101°. 

Regest: v. Mülverstedt, Cod. Alvensleb. II. Nr.27 mit dem Datum Febr. 6. 


— verteynhundert jar dar na in dem vertegeden jare am mandage 
nach unser fruwen dage lechtmissen. 


Der Revers des Ersbischofs von demselben Tage Cop. 65 fol. 24. 
25. 31”. 


1414. März 17. 96. 


Wiederkaufsverschreibung für Heinrich Harkstro. 
Cop. 67 fol. 30. 
St. M. 


Regest: v. Mülverstedt, Urk. w. Reg. der Herren v. Kotze S. 109. 


Peter Kocze het vorkofit Hinrik Harkstro und synen erven, bur- 
gern to Medeborch, tw mark geldes, der lyt eyn in dem gerichte tom 
groten Solte, de ander in der Sudenborch an dren husen mit der leen- 
ware, de mach he weder kopen vor vofftich Rynesche gulden, welkes 
jares he vel, op de paschen. Datum anno MCCCCXIIII*, ipso die 
sancte Gerdrudis. Habet litteram domini. 


1414. Juni 15. Tangermünde. 97. 


Burggraf Friedrich nimmt den Rechisgelehrlen Heinrich Rove aus 
Magdeburg zum Rat und Diener an. 

Kurmärk. Lehens-Cop. 

Geh. St.-A, Berlin. 

Riedel, Cod. dipl. Brand. II, 3, S. 220. 

Wir Fridrich burggrave czu Nuremberg etc. bekennen mit diesem 
briefe, das wir durch getruer dinste willen, dy uns Heinrich Rove, 
burger czu Magdeburg, unser lieber getruwir, getan had und yn kunf- 
tigen cziten forderlicher thun sol und mag, den selben Heinrich zu 
unserm manne und diner haben ufgenomen und entphangen; so had er 
uns versprochen und gesworen getruwelichen zu dinen und zu raten, 
es sie in rechten addir in andern sachen widder allirmeniglichen ucz- 


98 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


genomen den erwirdigisten in gote hern Gunther, erczbischoff czu 
Magdeburg, und dy hochgeborn fursten hern Friderich und hern Wil- 
helm landgraven in Doryngen und marggraven czu Missen unse lieben 
hern und ohemen und auch dy stad zu Magdeburg, den ergnanten 
hern und der stad er auch widder uns nicht dienen noch raten, suudern 
ob es czu sulchen sachen queme, in beider syten stille sitzen und uns 
getruwe und gewere als ein man synen hern syn sol, on geverde. 
Darumb haben wir im in und uff unserm czolle czu Tangermunde 
sechs schock Behemischer groschen jerlicher rente versprochen, vor- 
schriben und verschriben im mit diesem brive, also das ym dy izlich 
jar nach gebunge dieses brives, dy wile er also in unser dinste ist, uft 
sante Michaelstag gewislichen und unvorczuglichen gevallen und von 
unsem amptluten doselbst zu Tangermunde beczalet sollen werden. 
Mit orkunde etc. geben zu Tangermunde anno’ domini M», CCCC. XIV ». 
in die Viti. 





1414. Juli 11. Magdeburg. 98. 
Leibgedinge für Margarethe Buteler. 


Cop. 67 fol. 32. 
St. M. 
Dotalicium Margarete Hans Butelers to Meydeborch. 
Margareta, Hans Butelers to Meideborch elike husfruwe, to orer 
lifftucht II mark geldes to Elbü und I hufe landes op dem berge to 
Hoenwarde. Datum Meideborch anno domini M *CCCCXTIII», feria IIII 
post Kiliani. 


1414. Juli 11. Magdeburg. 99. 
Leibgedinge für die Hakeborn. 
Cop. 67. fol. 32". 
St, M. 

Dotalicium der Hakeborneschen to Meideborg vort gelegen to an- 
gevelle Hinrik von Isemborch. 

Dy Hakebornesche borgersche to Meideborch IX mark geldes Mede- 
borgischer were in der herwistbede to Bardeleve und II mark geldes 
to Evendorp; dit is vort gelegen Hinrik von Isemborch, Caspar synem 
broder und oren erven und Hillen, Hinrikes husfruwen, to eyner liff- 
tucht. Datum Meideborch anno MCCCCXIIII, feria IIII post Kiliani. 


1414. December 1. Magdeburg. 100. 
Hans Alemann und Gode Korling bekennen, dass ihnen Erzbischof 
Günther 4!|, Pfanne Sole aus dem  Gutjahr- Brunnen und 
4 Kote in Salze, welche sie in Lehen hatten, gegeben hat zum 


Nr. 97 — 100. 1414. 59 


Ersate ihres Schadens, den sie durch ihre Gefangenschaft im der 
Mark Brandenburg erlitten hatten. 

. Or. Perg. 2 Sp. 

St. M. s. r. Gross-Salze Nr. 3. 

We Hans Aleman unde Gode Korling bekennen openbar in dissim 
breyfe vor uns unde unsir erven, dat dy erwerdygiste in god vadir 
unde herre her Gunthir ertzebisschopp to Magdeburch unser live gne- 
dige here myt vulbord und witschopp synes kapittels to Magdeburch 
dorch dinstes willen, den wy om unde synem godeshus gedan hebbin 
und noch in tokunftigen tydin dun willin, unde ok umme weddir- 
stadinghe unser schattinge, alze seven hundirt Bemesche schog grosschin, 
de we swerliken utgerichtet, betalt unde gegheven hebben vor unse 
vengnisse, alze we ome unde synem godeshuse in der marke vor 
Wusterhusin affgefangen wordin, unde vor unsern schaden, den wy 
wol teyn jar darupp vorschadet hebben, des he unde syn godeshus uns 
dar vor plichtich weren, uns de gunst unde gnade gedan, dat he uns 
myt krafft synes bryffes voregend unde to egen gvfft veftehalve pannen 
solen ut deme bornen gnant dat gudjar uppe deme groten Salte unde 
veir kot dar sulves up dem Solte, dar men de solen inne plecht to 
sedende, alze wedy vor von óm unde synem godeshuse to lene haddin, 
unde he, syne nakomelinghe unde godeshus hebbin vortegen unde 
vortigen in erem breyffe orer lehen, egendomes unde gerechticheit, de 
sy daran hadden edder hebbin muchten in jennygeleye tyd unde geven 
uns de macht, dat wey eddir unse erven dissir vorgnanten pannen 
solen unde de kot darto allensamd eddir entlinghe pannen, halven 
pannen eddir verndel nach unsir bequenticheit vortmer vor fry egen 
gud vorkopen moghen, unde weme wy disser vorschreven gudir alle 
eddir eyn deil entling vorkopen adir wur sy gelecht werdin, dar schulle 
we sy to gifftigin vor richter unde schepin in deme hegeden dinghe 
upp dem groten Salte in allir wyse, alze men de egene panne ut dem 
nyen borne myt den koten plecht to gifftigen, unde wem des vor- 
gschreven gudes so wat gegifftiget wert, de schal macht unde fry ge- 
walt ewichliken hebbin ok vort to gifftigene unde to wendene nach 
synen willen, unde unsir herre von Magdeburch vorgnant, sin nakome- 
linge unde godeshus eddir neymant von erer wegin schullin noch en- 
willin dissir vorschreven veftehalve pannen solen noch de veir kot von 
lenes wegin eddir von andirs geschefftis wegin neyne wis mer ande- 
dingen noch daran hinderen, sundir to ewigen tydin laten bliven by 
sodaner gewonheit, rechticheit und fryheit to gifftigende unde to 
brukende, alze boven schreven steit, unde unsir herre von Magdeburch 
vorgnant unde syne nakomelinghe schullin dissir vorgnanten gudere, 
alze unser unde unsir erven und den sy gegifitiget werdin, rechte were 
syn, wor unde wanne uns des nod is. Dissir ding tughe unde dedinges- 
lude sin de edele Curd von Hadmersleve, herre to Egelen, Hinryk von 
Heymborch hovemester, Heyse vom Steynforde marschalk unsers gne- 
digen heren von Magdeburch vorgnant unde vele vromer lude genoch. 


60 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Des to bekentnisse hebbe wy unser ingesegel witliken vor uns unde 
unser erven laten hengen an disen breyff, de gegheven is to Magde- 
burch na Cristi gebort verteynhundert jar dar na in dem verteynden 
, Jare des sunnavendes na sente Andreas daghe. 

Der Hevers des Erzbischofs Cop. 62 foi. 217. | Vgl. die Urkunde 
von 1420, Sept. 20. und von 1412, Dec. 12. 


1414. December 24. Constauz. 101. 


Papst Johann X XIII. bestätigt den Magdeburgern das von 
Alexander IV. gegebene und von Bonifatius IX. bestätigte Recht, 
dass sie nicht ausserhalb ihrer Stadt vor ein geistliches Gericht 
gezogen werden dürfen, wenn sie bereit wären, sich in der Stadt 
dem Gerichte ihres Archidiakonus zu unterwerfen. 
, von Smalian fol. 62 ". 
Stadtbibl. zu Magdeburg. 
Cop. 341* fol. 45". 
St. M. 
Werdenhagen , de rebus publ. Hanseat. I, S. 260. Sagittarius bei Boysen, 
Histor. Magaz. IV, 8.85. Lentz, Diplom. Stiftshist. von Magdeb. S. 517, 
mit dem Datum: octavo Calendarum Januarii. 

Iohannes episcopus servus servorum dei dilectis filiis proconsulibus, 
consulibus et communitati civitatis Magdeburgensis salutem et aposto- 
licam benedictionem. Quotiens a nobis petitur, quod paci ac honestati 
convenire dinoscitur, animo nos decet libenti concedere et devotorum 
petentium desideriis effectum congruum impertiri. Hinc est, quod 
propter amorem et fidelitatem, quam erga nos et Romanam geritis 
ecclesiam, vestris in hac parte supplicationibus nos inclinati vobis, quibus, 
ut asseritur, dudum felicis recordationis Alexander papa quartus prede- 
cessor noster per quasdam suas [litteras] duxerat indulgendum, ut locorum 
ordinarii et delegati, subdelegati, executores seu conservatores a sede 
apostolica vel eius legatis dati vos consules, qui essent pro tempore, 
civitatis Magdeburgensis et vos communitatem extra muros veteris 
vestre civitatis ad ecclesiastica iudicia evocare non presumerent absque 
mandato sedis eiusdem speciali de hac re indulto plenam et expressam 
ac de verbo ad verbum mentionem faciente, dummodo ipsi consules ac 
communitas parati essetis coram archidiacono vestro, qui foret pro 
tempore, omnibus, qui de vobis conquererentur, iustitie plenitudinem 
exhibere, decano ecclesie Magdeburgensis, qui esset pro tempore, ea- 
rundem litterarum per ipsum predecessorem executore deputato, quas 
quidem litteras cum omnibus et singulis clausulis in eis contentis 
quondam Bonifatius nonus submisse compellatus etiam per suas litteras 
ad singulares personas predicte civitatis extendit, prout in ipsis litteris 
plenius dicitur contineri, ex abundanti cautela auctoritate apostolica 
tenore presentium indulgemus, ut ordinarii nec non delegati, subdelegati, 
executores seu conservatores predicti a sede vel eius legatis dati et 
dandi pro tempore vos proconsules, consules, officium eiusdem civitatis, 











Nr. 100—102. 1414. 61 


successores nec non easdem singulares personas, qui erunt pro tempore, 
et vos communitatem extra ipsos muros ad supradicta iudicia nequeant 
evocare absque mandato dicte sedis speciali de indulgentia nostra 
huiusmodi plenis et expressis ac de verbo ad verbum mentionem 
facientis, dummodo vos aut predicti successores et persone, que sunt vel 
erunt pro tempore in eadem civitate, parati sitis coram eodem archi- 
diacono iis, qui de vobis conquerentur, stare iuri ac iustitie plenitudinem 
exhibere non obstantibus quibuscunque litteris seu indulgentiis a sede 
predicta impetratis aut etiam impetrandis, per quas huiusmodi iuris 
concessio valeat quomodolibet impediri. Decernimus etiam irritum et 
inane, quicquid contra eiusdem Concessionis tenorem a quoquam quavis 
auetoritate, scienter vel ignoranter contigerit attentari, omnesque ex- 
communicationis, suspensi et interdicti sententias, si quas contra 
dictam concessionem nostram etiamque privilegium forsan suppeditabunt, 
nullius esse firmitatis. Nulli ergo hominum liceat hanc paginam nostre 
concessionis et constitutionis infringere vel ei ausu temerario contraire. 
Si quis autem hoc attentare presumserit, omnipotentis dei et beatorum 
Petri et Pauli apostolorum indignationem se noverit incursurum. Datum 
Constantie anno MCCCCXV, nono kalendas lanuarii, pontificatus nostri 
anno quinto. 


1414. December 24. Constanz. 102. 


Papst Johann XXIII. beauftragt den Abt von Kloster Berge und 
die Pröpste von S. Johannis su Halberstadt und von Leitskau 
über die genaue Ausführung des den Magdeburgern am gleichen 
Tage gegebenen oder bestätigten Privilegiums eu wachen. 


Copialbuch von Smalian fol. 66. 

Stadtinbl. in Magdeburg. 

Cop. 341* fol. 47. 

St. M. 

Werdenhagen, de rebus publ. Hanseat. I, S. 263. Sagittarius bei Boysen, 
Histor. Magaz. IV, 5.87. Walther, Singul. Magdeb. IV, S. 78, Riedel, 

Cod. dipl. Brand, I, 10, S. 88. Lentz, Diplom. Stiftshistorie von 

Magdeb, S. 518. Regest: Holstein, UB, des Klosters Berge, Nr. 257. 


lohannes episcopus servus servorum dei dilectis filiis abbati in 
Berga extra Magdeburgenses, et sancti Iohannis extra Halberstadenses 
muros ac in Litzka per presides solitorum gubernari Brandeburgensis 
diocesis prepositis monasteriorum salutem et apostolicam benedictionem. 
Hodie dilectis filiis proconsulibus, consulibus et communitati Magdeburgen- 
si nostras litteras concessimus in hec verba: lohannes episcopus servus 
servorum dei dilectis proconsulibus, consulibus et communitati Magde- 
burgensi salutem et apostolicam benedictionem. — Quotiens a nobis 
petitur etc. Datum Constantie anno MCCCCXV, nono kal. lanuarii, 
pontificatus nostri anno quinto. Volentes itaque, ut predicte littere 
nostre debitum sortiantur effectum, discretioni vestre per apostolica 


62 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


seripta mandamus, ut vos sive ambo, sive alteruter vestrum ipsemet 
vel per alium aliosve supranominatis proconsulibus, consulibus, singu- 
laribus personis et communitati supradicto privilegio contra eiusdem 
concessionis nostre tenorem a quoquam immerito vim inferri prohibeatis, 
nulla re cunctis, que in eisdem litteris nostris expressa sunt, obstante, 
quicquid tandem a sede predicta aliquibus indultum sit, ita ut arcesßi, 
suspendi vel excommunicari non possint, litteris apostolicis non facien- 
tibus plenam et expressam ac de verbo ad verbum de indulgentia 
huiusmodi mentionem, contradictores per censuras ecclesiasticas appella- 
tionibus postpositis compescendo. Datum Constantie anno MCCCOXV, 
nono kal. Ianuarii, pontifieatus nostri anno quinto. 

Das Datum ist nicht richtig angegeben, da Johann schon am 29. Mai 
1415 abgesetet wurde. Jedenfalls ist 1414 zu lesen, was auch mit dem 
Pontificatsjahr übereinstimmt und durch den Anfang der Urkunde be 
stätigt wird. 


1414. December 28. Tangermünde. 103. 
Burggraf Friedrich vermittelt einen Waffenstillstand swischen dem 
Ersbischof Günther, der Stadt Magdeburg und Heise von Steinfurt 
einerseits und denen von der Schulenburg, von Alvensleben, von 
Jagow und von dem Knesebeck andrerseits. 

Kurmärk. Lehnscopialb. 
Geh. St.-Archiv zu Berlin. 
Riedel, Cod, dipl. Brand II, 3, 8.235. 
— Datum Tangermunde die Innocentum anno XIIII». 


1415. Februar 5. 104. 
Wiederkaufsverschreibung für Berthold Ronebite. 
Cop. 67 fol. 36". 
St. M. 

Cone von Czerwist het vorkofft op eynen wederkop Bertolde Rone- 
bicze Il wispel wetes ut synen fryen gude und hofe to Bardeleve up 
Martini vor XII fyne mark silvers, sed promisit redimere in tribus 
annis. Datum anno MCCCCXV, feria III post purificationis. 








1415. Februar 6. 105. 


Erzbischof Günther verleiht den Lakenmachern in der Sudenburg 
und S. Michael eine Fabrikmarke. 
Cop.67 fol. 38. 
St. M. 
Wir Gunther etc. bekennen etc., daz vor uns sind gewest dij laken- 
macher und ire meister an unser Sudenburg zu Meideburg und zu 





Nr. 102—107. 1414—1415. 68 


sand Michele und haben uns geclagit ire nod, daz ire laken dij kouff- 
lute nicht kouffen wollen, darumb daz sij nicht geczeichend sind, das 
haben wir on gegeben eyn tzeichen, dar is uff ein sijt eyn borch mit 
ezwen tzinnen, uff dij ander sijt sted geschreben mit buchstaben Suden- 
burg, und sij haben sich alle vorwillkorit, daz sij wollen kysen tzwene 
bidderbe manne, dij sullen sweren zu den heiligen, daz sij wollen 
czeichen laken, daz dar sy gud, dar sij land und lute mitte geweren 
mogen, und den tzwen gesworen werke wir eynen frede, den ire meister 
haben in der schepphen buche in der Sudenburg. Ouch wer darczu 
machit vromet werk, der sal geben von tzwelff ellen eynen pfennyng, 
der sal kommen zu iren lichten zu hulffe, und dij laken, dij man tzei- 
chen sal, dij sullen wegen eynundtzwenczig phund und sullen sin 
nunundtzwenczig ellen lang und sullen sin bewarit mit varwe, mit ane- 
rechte (?) und mit voerren (?) und daz warp sal sin eynfar; daz laken 
sal sin uff dem tzwouwe nün lange virteil breyt, und welk laken daz 
nicht tzeichendes wert is, dar vor sal man geben sechs pfennynge in 
dem hus, kommet daz vor dy gemeyne bruder,: so sol he geben eynen 
schilling pfennynge. Ouch weres daz unser burger in der alden stad 
zu Meideburg ire tzeichen abe teten, so mogen sy ire tzeichen auch 
widdir abthun, ab yn daz eben sy, doch sal disser kegenwertige unser 
gnade und zugift, dy wir yn hiran thun und getan haben, uns «und 
unser gotishus zu Meideburg an unser fryheyten, gerechticheyden adder 
gewonheyten unschedelich sin und keynen schaden brengen. Disses zu 
bekentnisse haben wir yn dissen briff geben besegilt mit unser an- 
gehangen ingesegil Datum anno domini M» CCCCX Vo, feria quarta 
post purificationis beate virginis Marie. 





1415. März 1. 106. 
Leibgedinge für die Frau von Werner Furhake. 
Cop. 65 fol. 39. 
St. M. 


Hertel, die ältesten Lehnbücher der Magd. Erzb. S. 365. 


Lucie, uxor Werner Furhaken, civis Maideburgensis, tenet pro do- 
talicio decimam de II proprie wuste marken, dy geheyszen sin Krewise 
unde Endorp, X scheffel rogken an II hufen landes by dem Billinges- 
hoge und I wischeffel rogken und I phund pfennynge; litteras habet 
datas Maideburg anno domini M*IIII* XV. feria sexta post Reminiscere. 


1415. April 24. 107. 
Bertold Ronebitz und die Schöffen gu Magdeburg beseugen, dass 
ihnen Ergbischof Günther 71/5 Mark aus der Herbsibede zu Calbe 
für 100 Mark wiederkäuflich verkauft hat. 

Or. Perg. 2 Sp. beschädigt. 
St. M. s.r. LB*, Nr. 104. 


64 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


— verteynhundert jar darna in dem vefftegeden jare am midweken 
na sente Jurgen dage. 


Der Revers des Erebischofs Cop. 67 fol. 41 mw dem Datum: anno 
MCCCCXV circa festum pasche; mit dem obensichenden Datum Cop. 62 
fol. 221. 


1415. Mai 10. Constanz. 108. 


König Siegmund befiehli der Stadt Magdeburg, die auf Antrag des 
Burggrafen Friedrich von Nürnberg geächteten pommerschen Städte, 
Edlen und Bürger nicht gu unterstützen. 
Or. Ferg. Si. rückwärts. — Am unteren Rande steht: Petrus Wacker, 
auf der Rückseite Meygdburg und zwei spätere Aufschriften. 
Geh. St.- Archiv zu Berlin. 


Wir Sigmund von gotes gnaden Römischer kunig czu allen tziiten 
merer des richs und czu Ungern, Dalmacien, Croatien etc. künig em- 
bieten den burgermeistern, ratmannen und burgern gemeinlich der stat 
tzu Meygdburg unsern und des richs lieben getruen unser gnad und 
alles gut und tun euch kunt mit disem brief, daz der hochgeborn 
Friderich burggrave czu Nuremberg, der margk czu Brandemburg 
obirster verweser, unser lieber oheim und fürst uff die hochgeborne 
Otten und Casmarn hertzogen tzu Stetin und die burgermeistere, rate 
und burgere gemeinlich der stete czu Stetin, czu Gartz und czu Strasz- 
burg mannesgesleht und über vierczehen jar alt und auch uff Bertram 
Weichmestorf, Petern Tramp, Hannsen Elsholte rittere, Heinrichen von 
Heidebrecken, Rulen Lindsteten, Petern Wussowe, Albrehten von 
Blanckemburg, Otten und Herman sin süne und Heinrichen von Blanckem- 
burg, Ertmarn und Clausen Raven, Ryprehten Schernkowe dye dicken, 
Hennyng und Heinrichen von Vornholt, Czandern, Jacoben, Clausen, 
Gericken und, Hennyng von Swethen, Künig und alle von Mylowe, die 
lehen in der Ucker haben, Borgken und Ebeln Kerckowe, Eckerten 
Winterfeld, Waldemarn von Bentz, Hannsen und Syfriden die Klotzowen, 
Rulen, Menicken, Ludicken und Rulen Lindsteten, Geysen, OCzabeln 
und Eckarten Wichmestorf, Benedickten, Herman und Ericken von der 
hufe, Hannsen, Steffan und Degenharten von dem berge, Czabeln Borg- 
sow, Heinrichen und Hennyng Kettelhacken, Liborium Viviants und 
Hennyng von Stegelitzen, Hennyng von Sydowe, Ludiken Kras, Dus- 
dowen, Hennyng Zerentin, Bot, Clausen und Jancken Dedelowen und 
Heidenrichen Sperenwalde an unserm und des heiligen Romischen richs 
hofgerihte sover geklaget und ouch mit rechter urteil erlanget hat, das 
sy alle in unsere und des richs ahte geurteilt sind, als desselben hof- 
gerihts reht ist, und daz wir sy in unsere und desselben richs ahte 
getan und gekundet haben, als das solich ahtbriefe doruber gegeben 
eigentlicher uszwiisen. Dorumb von Rómischer kuniglicher maht und 
gewalt gebieten wir euch bij unsern und des heiligen richs rehten uud 











Nr. 107—109. 1415. 65 


gehorsamkeite -ernstlich und vesticlich mit disem brief, daz ir solich 
vorgenante unsen und des heiligen richs ehtere alle und ir dheinen 
furbasz weder huset noch hovet, etzet noch trencket noch keinerley ge- 
meinschafte mit in habet noch die ewern haben laszet in dhein wyse, 
sunder dem vorgenanten burggrave Friderichen und den sinen uf die 
vorgenanten ehtere gemeinlich und sunderlich nach lute der vorgenanten 
ahtbriefe getrulich und ernstlich beholffen sin und allen den ewern des- 
glichen czut und ernstlich gebieten sollet,.den wir das ouch also gebieten 
mit dissem brief, ala vil und als lange bisz daz die egenanten ehtere 
in unsere und des heiligen richs gnad und gehorsamkeite widerkomen 
sind, als reht ist; wann wer des niht tut, der wirt in soliche ahte und 
pene verfallen, als die vorgenanten ehtere verfallen sind, man wirt ouch 
dorumb tzu in rihten, als des vorgenanten hofgerihts reht ist. Mit ur- 
kunde dises briefs versigelt mit desselben hofgerihts uffgedrücktem in- 
sigel Geben czu Costentz nach Cristi geburt viertzehenhundert jar 
und dornach in dem fünffczehenden jare des nehsten fritags nach unsers 
herren uffardtag, unser riche des Ungerischen etc. in dem XXIX und 
des Romischen in dem fünfften. 


1415. November 17. 109. 


Magdeburg schliesst ein Bündnis mit Quedlinburg, welches eın halbes 

Jahr nach geschehener gegenseitiger Kündigung ablaufen soll. 

Or. Perg. Sp. 

Hawptstaatsarchtv su Dresden und Stadtarchiv su Braunschweig. 
Gleichseit. Abschrift Pap. Cop. VI fol. 25Y. 

Stadtarchiv zu Braunschweig. 

Janicke, UB. von Quedlinburg I, Nr. 273. 

Wy radmanne unde innigemestere unde gantze gemeynheit der alden 
stad Magdeburch bekennen openbar met dessen brief allen den, dy on 
sin adir lesen horen, dat wy met gantzer fulbord vorbedechtlick in 
fredelicker andacht gote to eren unde dorch gemeynes nuttes unde be- 
stendicheit willen orer unde unser stede unde borgere uns met den vor- 
sichtigen borgermestern, radmanne unde borgern gemeynlich der stad 
Quedelingeborch voreynet unde in fruntschap vordragen hebben, als 
wy met rechte unde eren don mogen von unser stad unde borger wegen 
in aller mate, als hir na geschreven is, also dat wy on unde den oren 
in allen saken, war an wy mogen, fruntschap, live unde vorderniss be- 
wisen unde or unde der oren beste gemeynlick unde besunderen weten, 
vortsetten und don unde oren schaden affwenden unde warnen, war 
wy dat weten unde met eren don mogen, unde or noch der oren fiende 
nicht werden sollen noch willen von unses sulves wegen noch dorch 
ymandis willen, dar wy des met eren unde rechte vor wesen moghen 
von gifft disses briffes to navolgenden jaren unde tijden, also langhe 
wente dusse eynunge unde overdracht von unsen frunden vorgeschreven 
adir oren navolgern von uns adir unsen nachkomen, als dat na inhol- 


Gesehiehtsq. d. Pr. Sachsen 3. XXVII. Ó 


66 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


dunge 'desser overdracht wesen mach, wederschreven unde affgesecht 
werden, utgenomen dat hilige Romische ryke. Quenie doch ymant met 
den vorgenanten unsen frunden adir.sy met ymande to feyden adir 
krige,.so solen wy unde willen dar twisschen getruwelick arbeyden 
unde vorsuken, dat wy sulke krige unde feyde met fruntschap gebreken 
unde-to berichtungen brengen mogen; konden wy aver des nicht gedon 
unde worden von ymande to hulpe weder dy vorgeschreven stad ge- 
eysschet, dem wy im rechten unde von eren wegen hulpe nicht .weygern 
mochten, unde quemen also met der stad to feyden, dat sal weder desse 
eynunge unde overdracht nicht wesen. Also wenne sulke feyde gesunet 
worden, so solde desse eynunge weder anstan unde vestlick nach. orer 
inhaldunge in gantzen truwen gehalden werden, doch also wenne wy 
met den sulven unsen frunden in sulker eynungen unde overdracht 
nicht lenger wesen mochten adir wesen wolden, dat sollen wy on schriven 
unde afseggen unde darna, wenne wy on dat geschreven unde affegesecht 
hedden, so sollen wy forder eyn halff jar in desser eynunghe unde 
overdracht met on sitten unde bliven unde on dy so langhe halden.. Weren 
sy aver dorch unsen adir wy dorch oren willen met ymande to feyden 
kommen adir sy uns ore rechticheit, dy si to ymande hedden, dar von 
feide komen mochten, vorkundiget hedden, unde weren wy des to rechte 
nicht mechtich, von dem sy uns dy vorkundunghe hedden gedan, dat 
he on rechtis plege adir sich des von on genugen lyte, wu sik dat ge- 
bord, so willen wy des aver forder in desser eynunge met on syn unde 
bliven, so lange wente dat dy feide gentzlich vorsunet unde dy saken, 
di uns also vorkundiget weren, in fruntschap adir im rechten geslichtet 
unde hengeleget weren. Worde ok yenich adir mer herren adir sust 
ymant, dem adir den wy von eren unde rechtis wegen neyner bileg- 
gungen beplichtet weren, welker namen, werde unde achte si weren, 
fiende der vorgeschreven unser frunde adir off sy dy adir dy oren ane 
feide beschedigeden adir vorunrechteden, tu dem adir den willen. sv, 
wenne unse frunde vorgeschreven dat van uns eysschen, schriven unde 
senden unde vor unse frunt den adir die truwelicken bidden unde vor- 
kundighen, dat wy oris rechten mechtich sin; unde wollen sick der 
adir dy an rechte nicht laten genugen unde unsen frunden unde den 
oren ok rechtis plegen bynnen den negesten vir weken na der vorkundi- 
gunge, so willen wy dar umbe utgande den vir weken dy unsen kegen 
dy oren up legelicke unde bequeme stede schicken to vorhandeln, war 
mede sulken feyden, schaden unde unrechte nuttest to begegenen si; 
unde wes dy von beyden sijden dar over eyn dragen werden, dat sal 
man so uthalden ane geverde; unde an sulker wise sollen wi dat ok 
kegen eynander holden, off sy adir dy oren, wy ader dy unsen, von 
ymande gedrungen adir ut unser richter gerichte in utewendich wertlich 
adir geistlich recht adir gerichte gemanet, geeysschet adir geladen worden 
weder orer adir unse friheide, gnade, privilegia unde gewonheyde. Wy 
wollen ock. unsen frunden vorgenant unde den oren gunnen unde 
gestaden in unser stad to kopen vuder, spise unde gedrencke unde dat 


Nr. 109. 1415. 67 


von uns in ore stad to furenne, wenne si des bedorffen, doch unschede- 
lich tollen, geleyden unde andern gewonheyden. Wy wollen ok orer 
fiende, dy uns witlicken sin adir namhafftich von on gemaket worden, 
met wetenschap in unser stad nicht husen, heghen noch vordedingen, 
se weren denne met unser wetenschap daryn geleidet Wurden aver 
ore fiende, dy wy nicht geleidet hedden, angeverdiget in unser stad met 
gerichte von unsen frunden vorgeschreven adir van den oren, wes wy 
denne selves to rechte kegen on adir to redelicher fruntschap nicht 
mechtich weren, umbe den wolden wy uns nicht annemen, sunder sy 
recht an dem ane unse hindernisse erfordern laten unde on dat ok 
truwelicken, war wy dat met fugen mochten don, to gude halden, unde 
willen ok oren fienden adir beschedigern, dy uns witlick sin adir worden, 
neyne spise, gedrencke, vuder, harnasch noch perde vorkopen, lien noch 
geven, et were denne dat wy by plicht sulver also irmanet worden, 
dat wy met den vorgeschreven borgern unde stad mosten ane geverde 
to feiden komen. Queme ok icht in unse stad, dat unsen frunden ader 
den oren affgerovet, gestolen adir sust imet unrechter gewalt entbracht 
edder affredrungen were, wenne wy des inne werden adir uns van on 
adir von den oren vorkundiget wert, so willen wy dat bestedigen unde 
uphalden, so lange wente dat sy adir dy oren dartokomen unde ore 
rechticheit dar an irfordern mogen, unde willen ok anders in unser 
stad nicht husen, halden, koupen, innemen, hegen noch vordedinghen, dat 
on adir den oren gerovet adir gestolen worde, utgenomen wat in feyden 
geschege, off dy twisschen orer unde unser stad toqueme, als vorge- 
schreven is, dar god twisschen sy. Wurden ok unse frunde vorgeschreven 
adir dy oren von oren fienden gedrungen adir gejaget, so moghen si 
tovlucht hebben to unser stad unde vesteningen, war sie mogen, unde 
dar sollen wy adir dy unsen sy inlaten unde beschermen vor oren 
fienden, so wy truwelickest mogen. Wenne ok unse frunde voige- 
schreven adir dy oren in unser stad weren unde von uns eysscheden 
unde begerden, dat wy si weder to orer stad geleiden solden, dar an 
wilen wy uns truwelicken jegen on bewisen unde on geleide mede 
don na mogelicheit unde on dat to gude halden, so wy best mogen ane 
geverde, utgenomen wat in feiden geschege, off dy twisschen orer unde 
unser stad toquemen, als vor schreven is, dar god twisschen sy. Were 
ok unser stad borger yennich on adir den oren icht plichtich, wenne wy 
des von on irmanet werden, so willen wy den unsen vormoghen unde 
darto halden, dat he on des rechten in unser stad plegen sall; dede 
he des nicht, so mochten sy adir dy oren orer saken met rechte ir- 
forderen, war sy mochten, unschedelick unser stad friheid, gnaden unde 
privilegia, unde wy sollen ouch orer borger by uns weder oren willen 
unde weder si nicht innehmen noch by uns liden, et were denne dat 
wy der adir des to rechte kegen on mechtich unde on des von deme 
ader den behulpen weren. Worde ok yennighe twidracht adir schelunghe 
twisschen den vorgeschreven unsen frunden unde uns, dar god vor sy, 
yan welken saken dat queme, sulke twidracht to entscheiden fruntlich 


5* 


68 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


adir im rechte willen wy von unser sijden setten to den ersamen unde 
wisen unsen lyven frundis radmanne unde meystern der innungen to 
Halle; unde wu uns dy sulker twidracht adir schelunge met dem rade 
der stad, dy von yener sijt dar to gekorn werden, eyndrechtlik ent- 
scheiden, des willen wy also gebruken unde volgende sin ane weder- 
sprake. Mochten aver dy rede, dy also van beyden steden dy twidracht 
to entscheiden gekoren werden, nicht over eyn dragen in der ent- 
scheidungen, so mogen sy der saken ut den selven reden overscheiderere 
kysen in allen mechten, als dat to on gestanden hefft  Worden ok 
uplope adir twidracht van adir twisschen unsen frunden vorgeschreven 
in orer stad, des god nicht wille, wenne uns dat to weten worde, so 
wolden wy ane vortoch dar to komen unde getruwelich mit allen flite 
arbeiden unde sulke twidracht underfangen unde breken, wu wy schirst 
bequemest unde fruntlikest mochten, unde wolden ok des glik unsen 
frunden, off twidrachte in unser stad under uns worden, dar got vor 
sy, also volgen unde on dy to slichten mechtich geven. To tuge unde 
bekentniss aller unde islicker desser vorschreven overdrechteunde eynungen 
hebben wy unser vorschreven stad secret vorbedechtich unde met eyn- 
drechtiger vulbort au dessen briff heiten hangen, de gegeven is nach 
Christi gebort virteynhundirt jar dar nach in dem veffteynden jare des 
sondagis nehist na sunte Martini dage des hilgen bisschops. 


Ein gleiches Bündnis schliesst die Stadt Magdebury an demselben 
Tage mit Aschersleben. Or. Perg. Sp. im Stadtarchiv zu Aschersleben. 





— — —À 


1415. November 30. 110. 


Propst Henning von Golttesgnaden macht eine Stiftung zur Feier 
des Festes Conceptionis Mariae und seines Gedächtnistages nach 
seinem Tode. Die Kosten der Bewirtung der Komventualen an 
diesen Tagen sollen von den 9 Gulden Zinses, welche der Propst 
von 200 Gulden Kapital von der Stadt Magdeburg erhält, be- 
stritten werden. 


Leuckfeld, Antiqu. Praemonstr. S. 91. 


— Datum anno domini MCCCCXV ipso die sancti Andree apostoli 
gloriosi. 


1416. April 5. 111. 
Die Hansastädte, darunter Magdeburg, treffen Verabredungen sum 
Schulze ihres Handels. 

Gleichgeit. Abschrift wnvollstündig. Pap. Cop. VII G. Nr. 4, 
St. M. 
Nach gotis gebort XIIII* jar darnach in dem XVI jare an dem 
suntage als man singit in der heiligen kirchin Judica habin der rete 
sendisboten disser nachgeschriben stete vorramit uff orre rete behag, 


Nr. 109—111. 1415— 1416. 69 


als die von Lubeck dissin stetin uff disser lant ort von der gemeyne 
hense wegin vake geladin und geheisschet, tage czu besendende und dar 
czu sprechine, wes des den hensestetin not ist; hir ist uff vorramit, 
wen disse vorgeschriven stete al adir eyn teil geheisschet wordin von 
der gemeynen hanse wegin tage czu haldine uff dis halb der zee die 
ore uff bevolnen stucke mit macht adir darczu helffin radin czu dem 
gemeynen bestin, wen disse botschaft erst queme czu Magdeburg adir 
ezu Brunswik adir on beiden czu gliche, die zwu stete soldin das czum 
erstin undir sich bebotschaffen unde bepruven, was darumme sie, unde 
wes on denne darumme gut duchte, das soldin die von Magdeburg vort 
vorbotschafften an die stete bie on belegin, als den von Halle und den 
Merkeschen stetin etc, des glich die von Brunswik den stetin, die bie 
on belegin sint, nemelich Gosler, Hildensem ete.; vortrugen sich denn 
die stete al adir das meiste teil des, das on nutze duchte, den vorkundi- 
getin tag vort czu besendine mit macht adir doch das beste czu ratine, 
wie sich das machte, so solden unde woldin die stete den tag besenden 
von orre alre wegin yo uz czwen adir dren stetin, darnach das des 
behuff were, unde dis solde man alsus haldin, wer eyn tagvart hette 
geleistet, den solde man das vorbyden, so lange das is die andern von 
dessin stetin ouch getan heítin, so wen das on wedirfarin mochte, so 
ensoldin sie des nicht bielegin, dis ryten, czerunge, koste unde abinthur 
soldin stehin alleyne dissin stetin, die hir nach genumet sint, eyne 
igliche gliche vele darezu czu thunde nach syner mogelikeit, uzgesaczt 
die von Lunenborg, darumme das sie uff ore eygine koste die tage 
meynen czu besendine, doch soldin die stete, die darczu gesant wordin, 
das also wegin das keyne obirleye czerunge unde koste geschegin, der 
man redelichin ummegehin mochte. Ouch soldin disse vorgeschreven 
stete von der wegin, die alsus czu tage gerettin weren, eyn iglich sinen 
briff mete gebin dem rate, die von orre wegin retin an die hensestete, 
darmete sie die n.acht der besendunge von oirer wegin bewisen mochtin, 
und wen sie denne czu husz gekommen werin, so solde eyne igliche 
stad den andern stetin czu schribin, was eyner iglichin stad czu der 
reysen geborin mochte, des solde eyne igliche stad oren teil den andern 
bynnen eynen manden wedir schigken, ouch soldin die stete wiszlich 
thun den sendisbotin unde den stetin, die von orin wegin ritin wordin 
wes not were darezu bewerbine umme des gemeynen besten wille adir 
was eyn iglichir dar sunderliches ezu thunde hette. 

Ouch alse die von Lubecke hattin geschrebin an den rad czu 
Brunswick vort czu sagine den stetin umme on belegin, so das eyne 
igliche bestellin wolde bie oren koufluten, das sie die phuntczolle woldin 
gebin in Sehelandin, Hollandin unde Brabant etc. Hiruff sich die stete 
eyn gewordin und habin bevolin Herman von dem Hagin alsus czu 
werbin czu .dem rate czu Lubecke, es sie wol eher gescheen, das man 
pfuntezolle saczte czu gebine, den die koufflute eyn tels mosten gebin, 
eyn teyl schrebin den uft unde engebin nicht. Ouch vormuten sie sich, 
das die czolle lichte vele meher mochtin ufftragen, wen die czerunges 


70 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


was. Ouch macht sich das, das man sundirstundin, koste, arbeit, cze- 
runge lyden müsz uf Sassischer art den gemeynen hensestetin und 
koufmannen czu eren unde czu fromen, dar grosz geilt uzgegebin wert, 
segen disse Sachsischen stete gerne, das man das also besprechin konde, 
solde man yo czolle gebin, das das der koufman tete al unde eyn also 
der andir, und was dar oberig were von den czerungen, dar man den 
Sachseschen stetin dar von ouch czu hulffe tete czu oren slete, den sie 
geledin hettin adir nach ledin der strasze czu fredende, ufloufte in den 
stetin czu bewarin. — Vortmeher habin disse vorgeschrebin stete 
vorramit, des heiligin reichs straszin czu fredende unde den koufmann 
czu fiomen; weres das eyn mechtig man als herrin adir beslossete lute 
adir andirs ymand den koufmann adir fürman vorhinderde an libe adir 
an gute, dar des koufmannes stad adir des jennen, den das geschege, 
abgelegin were adir ymand andirs, wur sie gegriffen wordin uf des 
richs straszen, zo wolde unde scholde die stad, der das best belegin 
were, dar truwelichin yn arbeitin dem koupmann des synen wedir czu 
helffine, als sie best konden. Unde weres das man das in vorgeschriben 
wise nicht wol uzgerichtin konde, zo ist vorramit, das disse stete bie 
eynander blibin sullin, das man das mit macht adir wie man das hert- 
liches uzgerichtin konde; unde were denne den stetin darczu behuff 
eynes herrin adir czwier darezu czu habine, so woldin sie darnach 
stehin, das sie den kreghen mit geschengke adir thedinghen, wie sie 
konden; was das koste, die koste soldin die stete czu hoffe lyden eyne 
igliche gliche vil nach anezál unde redelikeit, unde die stete, die denne 
nehst belegin werin, die soldin ome darezu helffin mit macht unde 
wapenden luten, weme das abir abe gelegin were, de solde darczu 
helffin mit redelichen —. 

Unde weres das ymand disse stete welch veheden wolde, so soldin 
unde woldin die stad adir stete, den das belegin were, der andern stad, 
die man feheden wolde, czu ere unde czu rechte bieten unde on czu 
orin thedungen helffin besendin, dar on das belegin were, unde wer 
sich an rechte nicht wolde genugen laszin, so solde die stad, der das 
belegin were, den yennen, die-sie also vorfolgeten, die cziit obir mit 
wiszintschafft nicht fordern, spisen, gedrengen adir sie keynreleye wisz 
stercken mit harnasche, geschosse adir andern fordirnissen thun, dar sie 
des von ere wegin umme gehin mochten. 

Weres ouch, das lichtvertige gesellen, die unbeslossin weren, adir 
ouch wol andir lute welke stad unde koufmann mortbranten und roubten 
adir beschatezten bobin ere unde recht, dar man on rechtis pflegin 
wolde, were eyne stad des von der andern begerende, das man den adir 
die habin adir ufhaldin solde, das wolde die stad der andern stad czu 
gute den ufhaldin uf recht unde der andern stad czu forderinge ores 
rechtin behulffin wesin des bestin, das sie mochte. — Vortmeher als 
eczliche vorkarte lute darnach stehin, das sie czweitracht, uflouf, vor- 
storinge der rete in den stetin meynten czu thunde, weres das eczlicher 
stad eyn sulches von eyner andern stad heymelichin offinbarn, unde 


Nr. 111—113. 1416. 7t 


weres das dar denne umme not were, so solde eyne.stad der andern 
darezu behultfin wesen mit fordernissen, rad unde macht, als sie best 
mochte; weres ouch, das got abewende. das sulche lute gereite was 
angehobin hettin, so soldin die andern stete, die den belegin werin, von 
stund dar bie ryten unde darczu helffin, das sulcbe ezwietracht geslichtet 
adir doch ufgenommen worde, das keyn schade meher a 80 
lange —. 


— ge 


1416. April 4. — 18% 


Abt Heinrich und der Konvent des Klosters Berge bezeugen, dass 
der Bürger Hans. to dem torneken, seine Frau Ghese und Henning 
Hans Degenards an Fricke Schröder und seine Frau Margarethe 
und Fricke Hardelop eine Hufe zu Olvenstedt für 28 Gulden 
gegen den jährlichen Zins eines Wispels Weizens verpfändet 
haben. 

Abschrift im Privilegienbuche des Klosters Berge S. 288. 

Archiv der Kloster Bergischen Stiftung. 

"Holstein UB. des Klosters Berge Nr. 259. 


— virteinhundert jar darna in deme sestegeden jare des dinstages 
nach Palmen. 


1416. Juni 20. 113. 


Der Rat von Hildesheim antwortet dem von Magdeburg auf dessen 
Schreiben ohne Unterschrift über die Forderungen des Lorenz von 
Erfurt an zwei Hildesheimer Bürger. 
Gleichzeit. Abschriftin Handschr. der Stadt Hildesheim Nr. 63 fol. 22". 
Stadtarchiv zu Hildesheim. | 
Döbner, Hildesheimer UB. ILL, Nr. 742. 
An den rad to Magdeborch. 

Unsen fruntliken denst tovoren, vorsichtigen leven vründe. So gy 
uns ghes£reven hebbet umme enen breff, den Laurencius van Erfforde 
in vortiden an uns gebracht hadde, des wetet vruntliken, dat in deme 
breve nicht ghescreven enwas, we den breff utbghesant hedde, so we 
menen, dat gy des vornüfftich ghenoich sin, dat juwe name in deme 
breve scholde sin screven ghewesen, alse wonlik is. Hir umme dat des 
nicht enwas, meinde Cord Stim unse borger, dat he an dem breve nicht 
mechtich enwere, also dat de benomd Laurencius dar mede nicht vül 
mechtich enwere, anders hedde he óme gerne gheantwordet, unde nü 
to der tiit enis he bynnen landes nicht. wente he ghewandert is in 
Vlandern, wente were de vorscreven breff mit jü vullenkomen ghewest, 
des enwere he jo mit uns nicht. Ok so enhiis Hans van dem Wolde 
to desser tiit by der hand nicht. Aver in vortiiden sede he uns unde 
Leurencio, he hedde myt juwem borgere rekenschop unde dar umme 
wolde he bynnen kort.juwe stad komen unde sek myt óme berekenen 
unde sinen willen hebben. Ok alse gy vort scryvet in juwem breve, 





12 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


dat wii willen anwisen unde darto vormoghen unse ghenanten mede- 
borgere, dat sy Laurencio vorgenant solke schulde to juwer hant vor- 
gescreven betalen, dat sulke affwisincghe den unsen ergenant to ghude 
niyt beschonunghe gheschein nicht ghemerket enwerde etc., des enhebbe 
we dar one nicht ghehandelt noch ghedan, gy unde alle '"bederve lude 
enmoten dat wol merken, unde we des lut unde openbar sint, dat we 
darane ghedan hebben, wente we de juwe eder ander vrome lude node 
affwisen wolden de unse dar mede to beschonende, dar we des myt ghelike 
unde myt eren nicht dón enmochten, alse we enem jowelken gerne to synem 
rechte staden unde dar to dón, wes uns ghebort. Wolde dar enboven 
jement scryven van synem merkende eder des gheliken, dat were sin 
untucht Juwe leve gebede to uns. Scriptum nostro sub secreto die 
Sabbati post festum Corporis Christi anno XVL 
Consules Hildensemenses. 


———————9Ó 


1416. August 1. mE 114. 


Der Rat von Braunschweig teilt dem von Magdeburg mit, dass 
Ludeke Brötsemes, anders geheissen Ludeke von Getelde, nicht 
Bürger von Braunschweig ist und nie gewesen ist. 
Gleichzeit. Abschrift im Cop. IV fol, 33. 
Stadtarchiv zu Braunschweig. 
— dusent unde verhundert jar dar na in deme sestegheden jar to 
sante Petrus dage in der erne. 


1416. August 24. Magdeburg. 115. 


Heinrich, Else, Agathe und Margarethe, Heine Salmans Kinder 
gu Magdeburg, bekennen, dass ihnen Erzbischof Günther 10 Mark 
jührlicher Zinsen aus Bahrendorf und 10 Mark aus Diesdorf und 
51/, Mark aus Lutken- Öttersleben für 137 Mark und einen Vier- 
dung Sübers wiederkäuflich verkauft hat. 

Or. Perg. Sp. 

St. M. LB*. Nr. 108°, 
— Meideburg — virezenhundirt jar darnach in dem sechstzenden 

jare am mantage sand Bartholomeus tage des heiligen aposteln. 


Der Revers des Ersbischofs Cop. 62 fol. 233. 








1416. November 27. Brügge. 116. 
Vertrag swischen den schottischen Abgesandien und den Alterleuten 
des deutschen Kaufmanns su Brügge über einen Stillstand bis 1417, 
December 25 und einen Schiedstag 1417, Juni 24 zu Brügge. 
Unter den Älterleuten ist Johannes Beventheyn de Meydeborch. 
Hanserecesse I. Abt. 6, Nv.332. 


Nr, 118—119. 1416—1417. 78 


— facta Brugis Flandrie die vicesima septima mensis Novembris 
anno domini — 1416 —. 


1416. December 1. 117. 


Berechnung einer Schuld, die Breslauer Bürger Bethmann Lose zu 
Magdeburg schulden. 
Abschrift im Liber signaturarum civitatis Wratislaw, de anno 1416. 
Stadtarchiv zu Breslau. 

Am dinstage noch Andree sein vor uns komen Paulus der alde 
statschreiber und Michil Bankow in vormundeschaft Niclos Schadendorfs 
kinder und haben becant, das die kinder schuldig sint Johanse Wyas 
zu Bertman Losen handen von Magdeburg C und LXXX mark vor 
XVIII Trirische tuch, die Niclos Schadendorf ir vater von in hat ge- 
burget, der haben sie im bereyt beczalet XL mark, als der obgenante 
Johannes vor uns becant hat, also das im die kynder noch schuldig 
bleiben C und XL mark, die haben sie im gelobt zu beczalen von der 
kinder gutte, nemlichen XL mark uff die nehste metefaste und L mark 
dornoch uff Johannis und dornoch L mark uff Briger jarmarkt un- 
gehindert, und ap man in uff mitfasten der XL marke nicht beczalte, 
80 sal diese beredunge abe gehen, und Johannes Wyas sal es umb die 
C und XL mark halden noch des brifes lawte, den her hat under Niclos 
Schadendorfis ufgedrucktem ingesegil. 


Späterer Zusatg: 
nota: feria secunda post Letare etc. XVII Johannes Wyas recepit 
XL mark a Paulo olym notario civitatis hic in stuba pretorii. 


1417. März 30. 118. 


Der Rat zu Braunschweig stellt vor dem Rat und der Gilde der Lein- 
wundschneider eu Magdeburg nach dem Zeugnis mehrerer Bürger 
dem. Cord Hantelmann, Heinrichs Sohn, Echtbrief und Leumunds- 
BEUGNIS Gus. 
Gleichzeit. Abschrift im Cop. IV fol. 38. 
Stadtarchiv zu Braunschweig. 
— veıteynhundert jar dar na in dem seventeynden jare des neysten 
dynsedages vor Palmen. 





1417. Juni 15. 119. 


Die Bürger Tile und Heinrich Harkstro und Heinrich Mencze 
bekennen, dass ihnen Erzbischof Günther mit Zustimmung des 
Domkapitels sen Dorf Eikendorf und 20 Gulden su Stassfurt 
für 130 Mark Silber wiederkäuflich verkauft hat, welche Summe 
er zur Lösung des Schlosses Sandaw verwendet hat, 

Or. Perg. 3 Sp. 

St. M, s, r. Eikendorf Nr. 1, 


14 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


— thusend vierhundert jar und darnach in deme sebenezenden jare 
an sente Vites tage des heiligen merterers. 


Der Revers des Erzbischofs, unvollständig und ohne Datum, Cop. 62 
fol. 240°. 


— —M o Áá— —— 


1417. Juni 94. 120. 


Heinrich, Else, Gertrud, Agathe und Margarethe, Heine Salemanns 
sel. Kinder, und Cluuwes Clumpsilber, Bürger zu Magdeburg, be- 
kennen, dass ihnen Ersbischof Günther das Dorf Gross-Ottersleben 
und 10 Mark jährlich aus der Maienbede für 150 Mark und 
6 Mark aus der Herbsibede für 70 Mark verpfändet habe. 

Or. Perg. 2 Sp. 

St M. s. v. Ottersleben Nr. 5. d: 


— virczenhundert jar darnach in dem sebinczenden jare am dorns- 
tage sente Johannis baptisten tage zcu mittensommer. 


Der Revers des Erzbischofs Cop. 62 fol. 243. 


di ER m 


1417. Juni 24. Magdeburg. 2. 


Erzbischof (rünther bestätigt die Errichtung und Bewidmung eines 
der heil. Maria, dem heil. Leichnam, der heil. Anna und Maria 
Magdalena, Ottilie, Gertrud und Barbara gewidmeten Altars in 
der Kirche S. Stephani zu Calbe durch den Rat daselbst. Zur 
Bewidmung dieses Altars hatte der Magdeburger Bürger Andreas 
Schroter 50 Mark Silber gegeben zw seiner und seiner Kinder 
Seelenheil. 


Cop. 62 fol. 245, 
St. M. 


— Datum et actum Magdeburg anno a nativitate domini nostri 
Jhesu Cristi millesimo quadringentesimo decimo septimo ipso die Jo- 
hannis Baptiste. 





1417. Juni 29. 122. 
Erzbischof Günther verpfándet an den Bürger Arnd Jordens den 
jüngern und seine Frau Mette, sowie gu getreuer Hand an Arnd 
Jordens den älteren 4 Mark Geldes jährlich aus dem Dorfe Domers- 
leben, die ihm Alorecht von Bessingen aufgelassen halte, für 
150 Gulden. 


Beglaub. Abschr. im Cop. 31 fol. 144". Cop. 62 fol, 244". 
St. M. 


— virtzenhundert jar und darnach in dem sobentzenden jahre am 
dinstage sanet Peters und Pawels tage der hilligen apostele. 








Nr. 119-124. 1417. 75 
1417. August 9—20. 123. 


Der Rat von Hildesheim übersendet dem von Goslar den Recess 
einer Versammlung von Städten zu Braunschweig und erbietet sich 
zur Vermittlung mit diesen. 

Gleichzeit. Abschrift in Handschriften der Stadt Hildesheim Nr.62 fol.29". 

Stadtarchiv zu Hildesheim, 

Döbner, Hildesheimer UB. III, Nr. 785. 


Nachschrift: Ok, leven heren unde vründe, so weren unse vrunde 
van Magdeburg, van Gotingen unde van Honover van uns begherende, 
alse umme unwillen unde schel twischen jü unde unsen vrunden den 
van Brunswik wesende, dat we uns dar mede bearbeiden wolden, dat 
dat ghevleghen unde byghelecht worde. Duchte gik nü, leven vrunde, 
dat id uns to donde stünde unde gy dat liden wolden, so wolde we 
gerne uns darane bewiszen mit hulpe unde rade anderer unser vrunt, 
ifft dat konde ghevleghen unde byghelecht werden, wente unwille unde 
schel twischen jü nicht enwere, des were we willich mit allem vlite. 


1417. August 27. 124. 
Erzbischof Günthers Privilegium für die Schneider-Innung. 
3 moderne schlechte Abschriften Pap. 
St. M. 8. r. Anh. Erzst. M. Stadt Magd. Nr.7. u. A. Allgem. Nachtr. I,Nr. 58 
fol. 118. Cop. 1° fol. 173. 
Cop. von Schulize S. 333. Koch fol.88. Copialb. fol. 95. 
Stadtbibliothek zu Magdeburg. 

Von gottes gnaden wir Günther, erzbischoff zu Magdeburg, bekennen 
und thun kund offentlich mit diesem brieffe allen leuten, die ihn sehen 
oder horen lesen, dasz vor uns seint gewesen unser lieben getreuen die 
schróter gemeinlich unser alten stadt Magdeburg und haben uns angezeiget 
undt gebeten umb eine nauung eines briefes, darin von ungeschickten 
abgangen sey, ihn sothan freyheit, als dieselben unsere lieben getreuen 
von alten unsern vorfahren erczbischoffen und gotteshause zu Magde- 
burg gehabt haben uber ihre innung und dasz keine irrung noch zwi- 
tracht nu undt in zukunfftigen zeiten darinn kommen möchte, alsz haben 
wir ihr begehrung und redeliche bitte angesehen undt haben nach rath 
und volwort unsern heimlichen undt lieben getreuen über dieselbe ihre 
innung diesen unsern offenen brieffe gegeben, darinne wir bekennen 
und wollen, dasz wir ihne die innung vernauet undt gesetzet haben, 
setzen undt verneuen ihn die gegenwertiglichen mit uhrkunde dieses 
briefes, die dieselben unser schróter undt lieben getreuen unser alten- 
stadt Magdeburg gemeinglich undt besondern nun undt in nachkommen- 
den zeiten fürbasz mehr ewichlichen halten sollen, alsz hiernach ge- 
schrieben stehet: 

Zum ersten sollen sie drey jahren-morgensprach halten alle jahr 
undt haben, die erste soll sein des ersten dienstages in der fasten, so 
sollen sie eintrechtiglich einen meister kiesen, die andere soll sein umb 





76 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


s. Johannis tage zu mittensommern, dafür oder nach ihn bequemlich 
umb genante zeit; desselbigen gleichen soll die dritte morgensprach 
sein darnach in s. Martens tag ohne gefehrde, undt wer ihre innung 
gewinnen will, der soll den meistern undt brüdern dafür geben andert- 
halb marg Magdeburgischer wehrung undt drey pfundt wachs zu den 
lichten undt soll die innung suchen drey morgensprachen ein nach der 
andern nechstfolgende undt der ersten morgensprache soll er geben drey 
vierding, zu der andern ein vierding undt zu der dritten ein halb marg 
und dan haben einen versiegelten briefe von der stadt oder von dem 
dorffe, da er geboren ist, echte undt rechte von frommen echten leuthen 
gebohren sey und das er sich gehalten habe in aller seiner handelung 
alsz emm frommer betarffer knecht, so sollen sie ihme dan von stund an, 
wan er das gethan hat, zu der selbigen morgensprache schny den undt neyen 
erbieten undt günnen gleich andern ihren brüdern, undt der soll dan durch 


eintracht willen dem meister, der zu der zeitist, zu den heiligen schweren 


vor den brudern gemeinlich, dasz er ihn gehorsam sein will, und wer der 
morgensprache eine frevelichen undt mit vorsatz versesse, soll verliesen 
also viel geldes, also er vor uf die innung gegeben hat und sal dan auch die 
innung von neues ansuchen. Auch soll ihr willkür undt geboth bestehen 
umb bruche umb einen halben vierding oder hóher, nach dem die sache 
gelegen ist, wollen sie aber jemandt begnaden und gütlich daran thun, 
des sollen sie macht haben; wehre auch jemandt ihrer brüder ungehor- 
sam undt versesse mit frevel undt vorsatze zwee morgensprache, dem 
soll man zu der dritten morgensprache gulde und werck verbieten. — 
Wer auch ihr innung angriffe undt gebrauchte der in der obbenanten 
unsern stadt Magdeburg, die er nicht hette, den mógen sie vor gerichte 
darumb beschuldigen, undt wen den sie darumb beschuldigten, der solle 
dasz bekennen oder versagen, undt bekandt er dasz, so solte er dasz 
verbüszen mit anderthalb marg Magdeburgischer wehrung, versagte er 
dasz, so solten sie von ihme des rechts nehmen. — Auch solte die 
innunge allen kindern, die nun in dem wergk gebohren sindt undt 
hernach in dem wergk gebohren werden, das knechte sindt, voll und 
gentzlich folgen. Nehme aber ein knecht, der ledig wehre, der die 
innung nicht hette, eines schróters tochter in unser vorgenanten alten 
stadt Magdeburg, der soll das werck suchen, ehe er sie beschlieffe, undt 
soll bringen ein adelbrieff, alsz vorgeschrieben stehet, undt soll auch 
die innung haben gewunnen, alsz vorgeschrieben stehet. — Auch mógen 
wir undt unsere nachkommen einem unsern dienern die innung geben ohne 
gift undt gabe mit unsern offnen briefe versiegelt undtdieselben unserschróter 
sollen den wier oder unser nachkommen die innunge also geben alsz andern 
ihren brüdern. — Auch mag einer unser undt unser nachkommen teglich 
gebrodete geledigte hoffgesinde undt diener mit seinen eigen knechten, 
die da schróder sindt, in der obgenanten unser alten stadt Magdeburg 
uf unsern hoff arbeiten, ob er wol die innung nicht bat, undt dasz soll 
der innung unschedlich sein. — Auch soll diese innunge undt dieser 
brieff unsz undt unsern nachkommen ertzbischoffen undt gotteshause 


Nr. 194— 126. 141^. 71 


zu Magdeburg an andern unsern briefen, privilegien undt gerechtig- 
keiten nicht schedelich sein in keine weise ohne alle argelist, Undt wier 
vorgenanter Günther ertzbischoff zu Magdeburg setzen dieselbe in- 
nungen in dieser vorschrieben weise undt ewiglichen in ein frey voll- 
kommene habende gewehr, die wier vor unsz und unsern nachkommen- 
den ihnen bekennen, undt wollen sie auch dabey ewiglichen behalten 
in aller masze, alsz vor geschrieben stehet undt alsz sie die von alter gehabt 
haben ohne gefehrde, undt haben des zu uhrkundt unser insiegel mit 
unsern guten willen und wiszen an diesen briff laszen hengen, der ge- 
geben ist zu Magdeburg nach Christi unsers herrn gebuhrt vierzehn- 
hundert jahr undt darnach in den siebenzehnden jare am freytage Ruffi. 


1417. September 7. 125. 


Der Bürger Heinrich Hase bekennt, dass ihm mit Zustimmung 
des Erzbischofs Günther die Bürger Hans und Ciliacus von Burg 
und Hans Alemann 8 Mark jährlich aus Diesdorf, welche einst 
Erzbischof Albrecht wiederkäuflich an Ciliacus von Burg und seine 
Bruderssöhne Hans und Ciliacus für 100 Mark verkauft hatte, zu 
demselben Preise wiederkäuflich zu einer Leibzucht für seme Frau 
Gertrud verkauft haben. 
Or. Perg. Sp. 
St. M. s.r. LB* Nr. 109. 
— virtzeynhundirt jar in dem sebenteynden jare in vigilia Nativi- 
tatis Marie. 
Der Revers des Erzbischofs Günther Cop. 62 fol. 249. 


1417. September 12. Constanz. 126. 


Kaiser Sigismund verleiht der Stadt Magdeburg das Privilegium 
de non evocando. 


Transsumpt von 1452. Abschrift. Pap. 
Stadtarchiv zw Zerbst. 


Sigismundus dei gracia Romanorum rex semper augustus ac Un- 
garie, Dalmacie, Croacie etc. rex. Ad perpetuam rei memoriam notum 
facimus tenore presencium universis, licet circa universorum quietem 
promovendam quodam fervore regio nostra continuo versetur intencio, 
. ad illorum tamen libertates ampliandas et novas gracias concedendas 
nostri culminis aspirant interna, quos in nostris et imperii sacri fideli- 
tate et constancia novimus singulari affeccione perstitisse, ut regia be- 
nignitate preventi ipsorum fidelitas eciam in rei publice cura pervigili 
se fructuosam atque sollicitam poterit exhibere. Sane pro parte hono- 
rabilium proconsulum, incolarum et universitatis civitatis Magdeburgensis 
nostrorum et imperii sacri fidelium dilectorum nostre celsetudini oblata 





18 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


peticio continebat, quatinus ipsis, ut pro quibuscunque causis mere 
civilibus extra dictam civitatem Magdeburgensem ad quecunque forensia 
et secularia iudicia eciam publica vel privata ac in specie vel in genere 
salvo ad nostre maiestatis curiam et iudicium evocari vel trahi non 
possint, de speciali nostre maiestatis clemencia indulgere et auctoritate 
Romana regia concedere graciosius dignaremur. Nos igitur dictorum 
proconsulum, consulum, incolarum et universitatis sincere fidei affec- 
cionem, approbate constancie integritatem et sedule devotionis puritatem, 
quibus iidem proconsules, consules, incole et universitas in nostre maies- 
tatis oculis graciosos sibi meruerunt suffragari favores, debita consi- 
‚deracione revolventes ipsorum supplicacionibus favorabiliter inclinati 
eisdem proconsulibus, consulibus, incolis et universitati Magdeburgensi 
animo deliberato non per errorem aut improvide, sed sano et maturo 
principum, comitum, baronum, procerum et nobilium ac aliorum sacri 
imperi fidelium et nostrorum accedente consilio et ex certa nostra 
scientia, ut in quibuscunque causis mere civilibus et eciam crimina- 
libus extra dictam civitatem Magdeburgensem ad quecumque seu qua- 
liacumque forensia et secularia iudicia publica vel privata in specie vel 
in genere salvo ad nostre maiestatis audienciam trahi seu evocari neque- 
ant, quin ymmo ibidem in dicta civitate, si et in quantum actori vel 
actrici iusticia manifeste denegata non fuerit, iuxta dicte civitatis muni- 
cipalia iura et imperialia statuta iuri et diffinicioni stare debeant, in- 
dulgemus et auctoritate Romana regia ac de plenitudine Romane regie 
potestatis. concedimus per presentes, volumus tamen et eadem auctori- 
tate decernimus, quod unicuique coram sibi competente iudice et non 
suspecto ius, prout equitatis et ordo dictaverit racionis, ministretur 
obstaculis semotis quibuscunque, nostri et sacri imperii iuribus semper 
salvis. Mandamus igitur universis et singulis principibus ecclesiasticis 
et secularibus, comitibus et baronibus, nobilibus, militibus et clientulis 
ac quorumcunque civitatum, opidorum, comitatum rectoribus ceteris- 
que nostris et imperii subditis et fidelibus, quatinus dictos proconsules, 
consules, incolas et universitatem Magdeburgensem contra nostras con- 
cessiones, graciam et indultum supradictas coram quibuscunque iudici- 
bus publicis vel privatis extra dictam civitatem ad causam seu litem 
trahere non presumant, sub pena indignacionis nostre graciosissime ac 
quinquaginta marcarum auri purissimi, quas ab eo, qui contra fecerit, 
exegi volumus et earum medietatem imperiali erario sive fisco, residuam 
vero partem iniuriam passorum usibus applicari presencium sub nostre 
maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum Constancie anno domini 
millesimo quadringentesimo [decimo]! septimo, duodecima die Septembris, . 
regnorum nostrorum Ungarie etc. tricesimo primo, Romanorum vero 
septimo. 

Hec littera de aliena super plicam manu sic reperitur scripta: ad 
mandatum domini regis Iohannes Kirchen. 


1l Fehlt im Ms. 


— — — — —— — — 


Nr. 126—128. 1417—1418. 19 


1417. December 18. | 127. 


Der Rat von Magdeburg teilt dem von Lüneburg mit, dass Kurt 
. und Meinecke von Ulsen dem Eggart Snewerding eine Vollmacht 
' gegeben haben, für sie zu verhandeln. 
Or. Perg. Si. abgefallen. 
Stadtarchiv zu Lüneburg. 

Vor iw erhafftigen unde wisen luden radmann to Lunenborgh ungen 
lien frunden bekennen wi radmanne unde innigemester der alden stad 
Magdeborgh, dat Kurt unde Meinecken bruder gnant van Ullesen vor 
unsem rade Eggarde Snewerdinge gemechtiget unde geschicket hebben, 
to entfangen unde to verlaten, wes on von ores vaders erve geboren 
unde an sy langen moge glyker wys, off sy jegenwordich weren unde 
dat sulven deden. To tuchniss hebben wy dessen brieff met unser stad 
secreto vorsegelt, geben nach goddes gebort virteynhundert jar in dem 
soventevnden am sunavende* Quatuor temporum des adventus. 


* Ms. suavende, 


p—— ————À—— — 


1418. Vor Januar 92. | |. 128. 


Die Stadt Magdeburg sende an: Göltingen abschriftlich die Ant- 
wort auf das Schreiben, welches sie wegen des auf den Handel in 
Flandern gelegten Pfundzolls an den Kaufmann zu Brügge ge- 
schrieben hat, und begehrt zu wissen, was Göttingen in Bezug auf 
denselben gevollbordet oder noch vollborden wolle. 

Gleichzeit. Abschrift. 


Stadtarchiv zu Göttingen. 
. Hanserecesse I. Abt. 6, Nr. 529. 


Den ersamen unde [vorsichtigen] radmannen to. Gottinge, unsen 
leven besundern frunden. 

Unsen fruntliken dinst vor.  Ersamen unde leven besunderen 
trunde. Wu wy nylickst von ezliken des kouppmans ander unde 
unser stede irwiset sin von sulken puntollen, dy nu uppe des meyne[n] 
kouppmaus gudere, dy to Flandern gehandelt werden, swarlik gesat 
unde vorpiniget sin, davon wy nach des kouppmans begerunge an dy 
alderlude to Brugge wesende schrifftliike bede hadden gedan, nach 
deme als wy von den unsen, dy in den saken dy hense anlangende von 
der affscheidunge davon to Lubik geschin met den ersamen unsen 
frunden von Brunswik vorhandelt hebben, nicht vorstan hebben, dat 
dy puntolle to nemende eindrechtige fulbort gehat hedden, als dy aff- 
schrift sulker bedebrife jw gesant vorder utwiset, dartigen sin uns 
antwerde unde wedderrede, davon wy jw utschrifte senden, togeschreven. 
Unde wol dat to Hamborg in den jaren godes 1410 unde to Luneborch 
1412 von vele grotern gebreke der lantstede der Dudischen hense ut- 
gelecht unde vortellet worden, als jw wol tigenwordich wesen mach, 
dartigen doch dem kouppman von den hensesteden ergen|omed] ute dem 


80 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


gemeynen nicht hulpelikes rades, den wy vornomen hedden, togésettet 
is: warumbe bidden wy unde irmanen jw gar fruntlich, dat gi uns 
willit weder schriven, wat jw to donde unde to latende umme den 
vorgescreven puntollen in gemeynen nuttest donket, unde wat gi daran 
gefulbordet hebben unde noch vulborden willen, up dat wy alleyne ane 
jw unde ander unse frunde, dy dat ruret, neyne sundericheit hebben 
dorfen. Des wollen wy tigen juwer lieve gerne vordynen. Gegeven 
under unser stad secret. 


Radmanne unde innigismeistere der [olden] 
stad Magdeborch. 


— 


1418. Januar 22. 129. 


Hildesheim schreibt an Magdeburg, es könne sich dem, was von 
der Mehrheit der Hansestädte wegen des auf den Handel in 
Flandern gelegten Pfundeolls beschlossen worden sei, nicht wider- 
setgen. 


Gleichzeit. Abschrift in Handschriften der St. Hildesheim Nr. 62. fol. 34. 
Stadtarchiv zu Hildesheim. 
Döbner, Hüdesheimer UB. III, Nr.811. Hanserecesse I, Abt. 6, Nr. 530. 


Unsen willigen denst tovoren. Vorsichtigen leven heren unde 
vrunde. So uns juwe leve ghescreven hefft umme den punttollen, de 
nu uppe des ghemeynen kopmans gudern, [de]to Vlandern ghehandelt 
werden, swarliken gesat unde vorpiniget sin etc. unde alse de andern 
twe ingheslotenen utscriffte vort dar van ynneholden, des wetet, leven 
vrunde, wes de mere deel der hensestede uppe des kopmans beste dar 
van eyn gheworden sin, dar en kunne we nicht entighen wesen, wente 
uns dat swarlik to donde were. Juwe leve gebede to uns. Scriptum 
nostro sub secreto ipso die Vincencii anno 18. 


Consules Hildensemenses. 


1418. Mürz 13. mE 130. 


Der Dekan Johann von Redekin und das Domkapitel verkaufen an 
den Nadler (nelderer) Heinrich Döring zu Magdeburg und seine Frau 
‚Ilse 2 Mark Silber zw einer Leibrente für 18 Mark, wovon das 
Kapitel 12 Mark zur Ablösung von 5 Ferdingen von dem Rector 
universalis und 6 Murk zu den Fenstern im Dom verwendet. 


Cop. 62 fol. 252. 
St. M. 





— verteynhundert jar darna in dem achtegeden jare am sundage 
vor Palmen. 





Nr. :29 — 18». 1418, 6i 


1418. Juni 24. 131. 


Dechant Johann von Redekin und das Domkapitel verkaufen an 
Cune Domesleve zu nn eine Leibrente von 3 Gulden für 
27 Gulden. 


Cop. 62 fol. 254. — Auf en 273" nochmals, aber unvollständig. 
St. M. 


— verteynhundert jar dar na in dem achtegeden jare in sunte Jo- 
hannis Baptiste dage to middensomer. 


Eine gleiche Leibrente verkauft das Domkapitel an Trale Domes- 
leve an demselben Tage. 


1418. November 29. 132. 
Privilegium Erebischof Günthers für die Sudenburg. 
Cop. 65 fol. 53. 
St. M. 


Magdeb. Geschichtsbl, IV, S. 560. 


Wir Gunther von gots gnaden erczbischof zu Magdeburg bekennen 
offentlich mit dissen brife und thun kunt allen, die in sehn ader horen 
lesen, das wir haben angesehn flissige und manngfeldige bete und ge- 
truwe dinste, die unszer liben getruwen burmeister und burgemeine 
unszer Sudenburg zu Magdeburg an uns gelegt und uns in vorgecziten 
getan haben und in czukonifftigs cziten noch thun mögen und sullen 
und auch manigfeldige gebrechen des blekes, die sie uns verczalt haben, 
und haben darumme mit wolbedachtem mute und gutem rate der- 
selben unszen burmeistern und buren gemeyne der obgnanten unszer 
Sudenburg dorch desselben unszes blekes nucz und besserunge willen 
ewiglichen zugegeben und zugeben mit crafft diszes brives, daz sie 
mógen ein eigen ingesigel haben und des gebruchen zu des blekes nucz 
und behufe, doch also daz sie keinerley uff das bleke burgen ader us- 
richten ane unsze und unszer nachkomen wissen und vulbort Auch 
haben wir in zugegeben, ab ymand wider dieselben burmeister und 
ratmann, die zu cziten sin, vientlichen spreche ader sie straffte, daz in 
der sulle eyne mark silbers Magdeburgser werunge vorfallen sie, als 
digke des not geschiet; dieselbe busse sie dann wenden und keren 
sullen in desselben unszes dorffes nucz und fromen, wollen sie aber 
darboben ymande gunste und willen bewisen ader die busse mynnern, 
daz sal gancz zu in stehn. Ouch haben wir in zugegeben, daz alle 
hüser in unszer Sudenburg. die schosses, czinses und dinstes plichtig 
und des von unszen vorfaren ader uns nicht gefriet sin, in unszem schosse 
und dinste bliben sullen; wolden wir aber ader unszer nachkomen hir- 
nach ymandes schosses ader dinstes frien ader fry haben, des behalden 
wir uns und unszen nachkomen gancze macht. Were auch daz ymand 
zcöge wonen in unszer Sudenburg uft frye guter, der selbist nicht frie 

Gesohlehteg. d. Pr. Sachsen. XE VII. 3. 6 





82 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


were und des die güter auch nicht eigen weren, der sol doch mit an- 
dern sinen gutern, die er uff die frien gutere brenget, nicht frie siczen, 
sunder er sol darabe thun an schosse und an dinste, als andere unszer 
dinstelute daselbist in unszer Sudenburg thun. Were auch daz ymand 
mortwafen in unszer Sudenburg trüge, Wer nicht wonhafttig darinne 
were, der sal unszen burmeistern.und ratmannen czu cziten alle waffen, 
die er bie in hette, und darezu drie schilling phennige Magdeburgser 
weringe vorfallen sin, die sie dann auch wenden und keren, sullen in 
unszes blekes nucz und fromen, usgeslossen unszer erben maun, unszer 
hofgesinde, unszer dumherren und unszer mann und hofgesinde knechte. 
Ouch sin wir underricht, das mancherley uffleuffte in vorgecziten in 
unszer Sudenburg geschen sin van deswegen, daz man topelspiel in 
manchen tafernen und an manchen enden daselbis vorhenget hat, und ouch 
in czukomfftigen cziten vorretenisse, totslege, brende und andere grosse 
scheden davon komen móchten, die wir, alsferre wir mogen, bewaren 
wollen, und haben darumme den obgenanten unszen burmeistern und 
buren zugegeben, daz in ezukomfftigen cziten unszer vogt zu Magde- 
burg, der czu cziten ist, noch nymand anders keine macht haben sal 
topelspiel zu erleuben ader zu vorbietin, sunder erkennen unszer bur- 
meister und. ratmann unszer Sudenburg, daz ez des blekes nucz und 
frome sie, so sullen sie des macht haben in iren keller ader in einer 
andern taferne, da daz dem bleke bequemest ist, zu vorbieten ader zu 
erleuben; und sullen ouch dabie sulche hute haben, daz sulche schaden, 
als vorgenurt ist, bewart werden; und welcherley busse ader.nücze da- 
von gefallen, die sullen sie ouch in des blekes nucz und fromen wenden 
und: keren, usgelossen hals und hand, kamffwertige wunden und waz 
in .unszer gerichte gehóret, alse daz sie mit allen obgeschriben bussen, 
nuczen und zufellen des blekes torme, muren und greben jerlichen 
besszern und buwen sullen zu unszem und unszes goteshuses besten 
nach unszem und unszer nachkomen geheisse und mit unszem und 
unszer nachkomenden wissen und rate. Des zu orkunde und bekent- 
nisse haben wir in dissen briff darober mit unszem insigel vorsigelt 
gegeben anno etc. XIIII* decimo octavo des dinstages in sente Andree 
abunde des heiligen czwelffboten. 


1418. . 133. 
Erzbischof Günther verleiht dem Bürger Heydeke Müller das Dorf 
Klein- Ottersleben für 132 Gulden, welche dieser an Graf Albrecht 
vun Anhalt bezahlt hat. 


Cop. 65 fol. 54. 
St. M. 


— anno etc. XIIII* XVIII. 


—— ——— — 


ON 





Nr. 133—137. 1418—1419. sg 


1419. März 7. - | | 777184. 


Der Rat von Magdeburg verkauft 2 Mark äh Rente wieder- 
käuflich für 40 Mark an den Bürger Heinrich Wederstede. Diese 
Renie soll jährlich zum Behuf von Seelenmessen für Heinrich 
Wedersteae an das Kloster U. L. Fr. gezahlt werden, welchem auch 
im Falle des Rückkaufs das Kapital von 40 Mark zufallen soll. 

Rotes Buch des Klosters U. L. Fr. fol. 97. 

Archiv des Klosters U. L. Fr. 

Hertel, UB, des Klosters U. L. Fr. Nr. 260. 


— vierteynhundert jar in dem negenteynden jare am dinstage nach 
Invocavit. 


—— ————M — 


1419. März 24. ° ' — 185. 


Der Bürger Friedrich Finke und sem Sohn Friedrich und die 
Gebrüder Tyle und Bethe Lose beseugen, dass ihnen Erzbischof Günther 
das Dorf Jersleben für 90 Mark wiederkäuflich verkauft hat, 
Or. Perg. 4 Sp. 
St. M. s.r. Jersleben. Nr. 4. | | 
— virezenhundert jar darnach im nuenczenden jare am fritage nach 
dem suntaghe in der vasten, als man singet Oculi. 


1419. Mürz 27. zu | |. 196. 
Die Fähre in der Neustadt betreffend. 
Cop. 65 fol. 19. 
St. M. ; 
Hans Fuchs sal mym hern eyne nüwe flósse buwen lasse uff die 
fere vor der nuwenstad zu Magdeburg und der fere so lange genissen, 
daz er sin gelt wider uffrehaben hat, et litteram habet datam anno 
etc. XVIIII am mantage nach Letare. 





1419. April 11. — 187. 


Der Dechant Johann von Redekin und das Domkapitel bezeugen, 
dass der Domherr Johann von Barby seinen Kloslerhof bei der 
Sebastianskirche bei dem Hofe Johanns von Einbeck an den 
Halberstädter Vikar Heinrich Alemann für 44 Mark verkauft hat. 
Hiervon hat dieser 24 Mark gleich bezahlt, 20 Mark aber versinst 
er mit einer‘ Mark, die an dem von dem verstorbenen Domherrn 
Meinhart von Wernigerode gestifteten Feste der Heiligen Simon und 
Judas fällig ist: Ausserdem hat Alemann nach seinem Tode dem 
Domkapitel von diesem Hofe noch 20 Mark vermacht, die der Be 
sitser des Hofes mit einer Mark vereinsen soll. 

"00p.62 fol. 261. 

St. M. 


6* 


84 ...— Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


— vierteynhundert jar darna in dem negenteyden jare des dins- 
tages na Palmarum mit unsem ingesegele. 








1419. Mai 29. Burg. 138. 


Bischof Johann von Brandenburg giebt seine Zustimmung dazu, 
dass Hans Alemann zu Magdeburg den Domvikaren 3 Wispel 
Korn jährlich von dem grossen Hofe und den Hufen in Welsleben 
für 24 Mark wiederkäuflich verkauft hat. 
Cop. 31 fol. 47 ". 
St. M. 
— dusent vyrhundert unde dornach in deme newnczehenden jaren 
in der stad Borch an dem nehesten mandaghe nach unsers herren Jhesu 
Cristi hemmelfard daghe. 


1419. Juli 10. Magdeburg. 139. 
Die Bürger Thile und Bethe Lose bekennen, dass ihnen Erzbischof 
Günther 10 Schock böhmischer Groschen jährlich aus der Urbede 
seiner Stadt Jüterbogk für 300 Gulden wiederkäuflich ver- 
kauft hat. 

Or. Perg. 2 Sp. . 
St. M, s.r. LB*. Nr. 110. 
— Magdeburgk — verczenhundert jar darnach in dem nunczenden 
jare am mantaghe nach sente Kylians taghe des heiligen bisschoffs. 


Der Hevers und die Quiltung des Ersbischofs Cop. 62 fol. 263, 
Cop. 65 fol. 62, die Anerkennung des Rates von Jüterbogk Cop. 65 
fol. 62". 


1419. November 12. 140. 


Die Schmiede zu Magdeburg treffen Bestimmungen über die be- 
sonderen Teile ihrer Innungserzeugnisse. 


Moderne Abschrift Pap. 
St. M. s.r. A. Erzst, M. II, 162. 





Wy mester und radtmanne der schmede innunge in der olden stadt 
Magdeburg bekennen in dussem open breve vor allen luden, de ohn 
sehen edder horen lesen, dat we met gudem rade und gantzer volbort 
unser gildebroder ut allen partyen unser wergken gemeinliken dorch 
sonderlike twidracht willen, de allen partyen in unser innunge under 
einander hadden, so hebben we mit einander gededinget und gantz ein 
geworden, wat man miden sall in allen parthien also: dat de groff- 
schmede miden sollen sporwergk und allerley schlottwergk, stegerep, 
valdehengen grot und klein; we de groffschmede innunge winnen 


Nr.188— 141. 1419. 85 


wille, de schal maken ein hoffysen und schall tostellen ein nie plogysen 
und schall maken ein handtbyel, dat schal he bringen vor den wercken; 
behaget on dat, so schall man ohn tostaden; und wat in der groff- 
schmede party roret, dat schal nemandt stellen, he kan dat maken mit 
der handt. — Ock schollen de klenschmede miden hoffschlahen, plog- 
wergk, radewergk, exen, byel, barden, seissen, stuelexsen, lattenhemer, 
mollenwergk, nie egeden, nie pflugsolen, kopnegel, spannegele, nie 
lutzenringe; und we der klenschmede innung winnen wil, de schall 
maken ein schlott, ein par boggel und ein par sporen; dat schal he 
bringen vor den wergken; behaget on dat, so schal man se tostaden. 
— Ock schal sick nemandt weren im messerwergk to makende olt oder 
nie, he hebbe dan de innige daruf gewonnen und kan messer maken 
mit der handt und ock schall he maken drey klinge und ein spitzbal- 
bafftige klinge und schal de brengen vor den wergken; behaget on dat, 
so schal man en tostaden — Ock mogen de holtzschomaker verkopen 
ein halff sestich yseren mit allen tuge und ein 1000 negel, listennegel, 
strancknegel oder stifft und ein schock vorsteckneg»le, dat schal dat minste 
wesen; und we der holtzschomaker innung winnen wil, de schal maken 
ein par holtzscho und ein rottpar trippen und ein par beschlagen 
pattinen bestemmet, und he schal de bringen vor den wergken, behaget 
ohn dat, so schal man ohn tostaden. — Ock schollen de nagelschmede 
miden alle dusse vorgeschreven stucke, de hir benomet sind von groffe 
schmedewergk und von kleinschmedewergk, sondern wat in dat gemeine 
geitt von schmedewergk, dat mogen de nagelschmede wol schmeden 
ohne fare; und we de nagelschmede innung winnen wil, de schal maken 
ein tange und einen handthamer und spundtnagel isern und schal datt 
brengen vor den wargken; behaget on det, so schal man ohn tostaden. 
— Hirmede sindt alle parteien entscheiden und entwey gesettet in guder 
fruntschop, und dat se und alle ihre nachkomlinge dit stede und gantz 
schollen holden und ock dat dorch eindracht von unsern mestern und 
radtmannen, und den gemeinen gildenbrodern gededingt ist, so hebben 
we to merer bekentnus to tuge unser inniges insiegel eindrechtiglich mit 
guten willen gehengen laten an dussen breff nach gottes gebort 1419 
in s. Levins tag des hilligen himmelsforsten, und we dusser vorge- 
schrevenen stuck einich brecket, de schal gewen 5 schilling penning 
ohne gnade. 


1419. December 10. 141. 


Das Domkapitel verkauft seimen Klosterhof am Neuen  Markte, 
alse me ut dem dyfeshorne geit, dar grote er Tile inne gewonet 
hefft, für 40 Mark an den Domvikar Richard Gotwite. 


Cop. 63 fol. 271". 
St. M. 


— virteynhundert jar in deme negenteynden jare an dem sundaghe 
na unser leven frowen daghe concepcionis. 











86 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1419. December 19. Wittenberg. nS 142. 


Herzog Albrecht von Sachsen verpfändet für 5000 Schock Groschen 
die Ämter Gommern, Elbenau, Ranis und Gottau an die Stadt 
Magdeburg. 

Cop. von Schulize auf 2 hinter 8, 338 MÀ Blättern. Darunter 


die Beglaubiqung durch den Notar Johannes . Lam. 
Stadtbibliothek in Magdeburg. 


Abschrift in S. E. G. Archiv zu Weimar. — Ebenda der Revers der Stadt 
Magdeburg. 


Wir Albrecht von gottes gnaden zue Sachsen und Luneburg hert- 
zog, pfaltzgrave zue Sachsen, grave zue Brene, burggrave zue Magde- 
burgk und des heiligen Römischen reichs ertzmarschalk und churfurste 
bekennen vor uns undt unsere erben und nachkommen hertzogen zue 
Sachsen .offentlich und thun kund jedermanne mit diesem brieffe, das 
wir mit wolbedachtem muthe, rechter wissen und rathe unserer rethe 
und lieben getrewen den ersamen und weisen rathmannen und innungs- 
meistern, die itzundt sein und in zeiten werden, und burger gemein 
der alten stadt Magdeburgk unsern lieben besondern recht und redlich 
vorpfendet und vorsatzt haben unser schlosse Gummern, Elbenawe, 
Banis und Gottow mit den werder, da dieselbigen schlosse Elbenawe 
und Ranis gelegen sind, ünd mit allen ihren rechten, fruchten, nutzungen, 
zinsen, diensten, renthen, zollen, gleithen, pechten, freyheiten, hóltzern, 
holtzmargken, acker, wiesen, wiesenwachs, grasze, wasseren, waSser- 
leufften, vehren, fischereyen, gehegten, wiltbannen, weydelicheit, vogeden, 
lehnen, geistlich und weltlich gerichten und ungerichten geniszen und 
zufülen, besucht und unbesucht, und darzu mit allen und iglichen der- 
selbigen schlosse Gummer, Elbenawe, Ranis und Gottow zuebehorungen, 
wie man die mit besunderen namen und worten benennen magk, als 
unsere eltern selige und wir und auch die von Bygern vormals gehabt 
haben, und besondern zue dem schlos Gummer die dórfer Juterlig, 
Schore,!.Glinde und Bosene? mit anderen dorfferen und dorfsteten, die 
von alter dazue gehabt haben, ausgenommen solche zinse und gulde, 
wie unsere eltern zue dem schlos Gummer in unserm lande als zue 
Jessen,? Prettin, Bitterfelt, Grossaw, Dubraw, Danstorff und zween 
henmere* im lande zue Sweynitze vorschrieben hatten, die hinfurder 
zue den ehegenanten schlosse nicht folgen sollen, und auch ausge- 
nommen unser closter Plötzigk mit aller zuebehórunge, geistliche und 
weltliche lehen im gerichte zue Gummer, und unser erbar manschafft, 
die wir nicht verpfänden, vor funff tausent schock gueter Bohemischer 
groschen Pragerischer muntze, der sie uns.wol bezalt und vergnueget 
haben, die vorbeschrieben schlosse Gummer, Ranies, Elbenawe und 
Gottow und zuebehórung, als vorgeschrieben ist, die rathmanne und 
innungsmeister und burger gemeinlich der alten stadt Magdeburgk vor 
die oben geschrieben summa geldes als funff tausent schock Bohemischer 
groschen in pfandes weise innehaben und geruhlich besitzen sollen und 


Nr. 142. 1419. 8 


mugen, dieweil wir, unser erben oder nachkommen hertzogen zue 
Sachsen die: wieder davon inlósen wollen, das wollen wir in ein halb 
jahr zuevor lassen wissen und den ausgehende dem halben jahre dem 
rathe, innungsmeistern und burgeren gemeine der alten stadt Magde- 
burgk funff tausent schok guter Bohemischer groschen Pragerischer 
muntze ohne vorzug gentzlich in der alten stadt zue Magdeburgk wieder- 
geben und bezahlen, die summa geldes sie denne auch geleiten und 
ohne geferde dahin zue bringen helffen sullen und nach solcher bezah- 
lung und der vorgenanten. schlosse mit aller zuebehórung gentzlich, 
wieder abgetreten. und ob solche bezalunge nicht geschehe nach der 
verkundigung, als vorgeschrieben ist, oder ob rathmanne und innungs- 
meister und burger gemein der alten stadt Magdeburgk die summa 
vorgeschrieben vor die obgenante schlósse wieder haben wollten und 
das auch uns, unsern erben oder nachkommen hertzogen zue Sachsen 
ob wir nicht wehren, ein halb jahr zuevor vorkundigt hetten, so mogen 
sie die schlosse semptlich furbas verpfánden und vers.tzen vor die ob- 
genante summa funfitausent schock gueter bohemischer groschen, weme 
si ewollen, ausgenommen unsern. uberherrn fursten und unsern feinden 
in aller maszen, als wir in die gesetzt haben, dem wir denne mit 
briefen solche bewahrung daruber thun und wieder von in: nemen 
sollen, als wir itzunt ihn gethan haben, und dieweile die obgenante 
stadt und burger zue Magdeburgk die ergenanten schlosse innehaben, 
sollen sie uns noeh unser erben lande und leute darvon oder darzu 
nicht veheden noch beschádigen lassen, dergleichen wir gerne sie auch 
also halten wollen. das wir noch die unsern sie an den schlossern auch 
nieht veheden, beschedigen noch beschedigen lassen sollen. Sie solleh 
auch uns noch unsern landen und leuten von den ergenanten schlóssern 
keine vehede noch kriege machen entgehen imande, da wir irer zu 
rechte mechtig weren; wurden aver sie an den schlóssern oder ihren 
zubehóringen von imande vorunrecht oder beschediget und mochten wir 
ihn. zu dem oder zu den gehelffen, das ihn darumbe ausrichtungk und 
recht wiederfuhr. das sollen die nemen und sich daran genugen laszen; 
geschege das nicht, so mogen sie sich vehede und unrecht von den 
schoszern schützen; wurden auch die schlósser oder jenich von jemande 
gewunnen, kegen den oder die sollen wir oder unser erben und nach- 
kommen hertzogen zu Sachsen, ob wir nicht wehren, ihnen hulfe und 
beilegunge thun getrewlich ohne gevehrde und die veheden und fynd- 
lichen gern thun und uns nicht mit ihn freden oder sünen also lange, 
das die ehgenante stadt und bürger die schlósse wieder haben, oder 
wir tethen das mit ihren wissen und willen, desgleichen sie aucli thun 
sollen; was auch an den vorgenanten schlóssern oder ihrer einigen 
noth wurde zue bawen oder zue festen, das mógen die burger der vor- 
genanten stadt nach rathe und wissenschaft zwever unser manne, den 
wir das befehlen werden und was sie also daran verbawen, das sollen 
wir ihm wieder geben, wen wir die schlósse von ihn losen werden 
bey der hauptsummen. Sie sollen auch das closter Plótzke mit seiner 








88 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


zubehörung und auch die manschaft zue Gummer gesessen nicht be- 
schweren, sondern bey ihrer freyheit und alter gnaden lassen undt die 
in ihren beschirm und beschutz nehmen und die verthedigen geyn 
allermenniglich ohn geyn uns, so sie getrewelich mughen ohne geverde. 
Die gezeugen disser vorgeschrieben dingk sint der ehrwirdige und 
geystliche er Peter apt zum Dobriluge, der ernhaftige Matthes Loszer 
probst zum Lemerich (?) unser cantzler, die edlen und festen ern Albrecht 
und ern Hans Schencken von Landesberg, hern zum Teupzk,5 Heinrich 
und Sammel Lofer und Hans Falcke unser rethe lieben andechtigen 
und getrewen. Zue urkundt vorsiegelt mit unserm groszen angehangen 
insiegel, geben zue Wittenbergk nach gottes geburth vierzehen hundert 
jhar darnach in den neunzehenden jhar am dienstag nach sanct 








Lucien tage. 
1 Ms: Ghöre  ? Bosene 9 Gheeke * Lemmeren ^ 5 Trupthe 
1420. Januar 8. 143. 


Der Rat der Stadt Magdeburg verkauft den Vikaren Ludolf Nien- 
burg, Lamprecht  Birlian, Conrad Wedege und den andern allen 
21, Mark Sibers aus der Stadt Renten für 50 Mark wieder- 
käuflich. 
Cop. 31 fol 44. 
St. M. 
— virteinhundirt unde twintich jar am mandage nehist nach 
Epiphanie. 


— 


1420. Mai 24. 144. 
Klageschrift und Schadensrechnung des Markgrafen Friedrich von 
Brandenburg gegen den Ersbischof Günther wegen der seit dem 
Jahre 1412 durch den Erzbischof und dessen Untersassen in der 
Mark stattgefundenen Landbeschädigungen. 

Gleichseit. Abschrift Pap. 
St. M. s. r. A. Erzst. M. I. IIL Nr.3. 
Riedel, Cod. dipl. Brand. II, 3, S. 328. 

— ]tem hat der rat von Meideburg Hans Morkenne, Hans Brunkow 
und Kune Rixen von Stendal genomen LXX wispel weiszes czu irem 
teile und habin daz getan in geleite und veilicheit, den weiszen und 
schaden sy achten uff hundert Bemisscher schog grossen. Item der 
rat von Meideburg besatzten Heyne Legeden und Henning Brunaws 
gud von Stendal und santen in boten czu kommene kegin Meideburg, 
daz sy horen und vernemen mochten, wasz schulde man czu in hette 
Do sy czu Meideburg uff dem rathuse qwemen, musten sy iglich eyne 
gefengnisse gelobin, eer sy von in gingen, und musten mannige reise 
usz und in reyten. Disz allis gescheen ist ynnewendig frid: des 
schaden des namen achten sy uff XXX Bemissche schog grossen. — 
Item habin dy von Meideburg Herman Mestorf czu Bismark genomen 
LXXII schaft, dy er achtet uff VI Bemissche schog grossen. — 








Nr. 148--145. 1419-1420. 89 


— Anno etc. XIII an aller heiligen abende ist der egenante her 
Gunther erezbisschoff etc. mit eczlichen synen burgern von Meideburg, 
von Boreh, von Juterbok und mit hilfe des abtes von der Czynne ge- 
west in unserm lande uf der Czuchen czu eyme dorfie Golwicz genant 
und haben den armen luten da genomen V schog rintfyhes, Ij schog 
pherd, darezu korne, huser und eczliche verbrant, den schaden sy rede- 
lichen gewerdiget haben uff VI* Bemisch schog grossen. Ozu der selbin czit 
hat der gnante her Gunther erczbisschoff etc. mit den synen vorgenanten 
in dem dorffe Guilstorff an roube und brande schaden getan, den sy 
gewerdiget haben uff andirhalb hundert Bemisscher schog groschen. — 

— virezen hundert dar nach in dem czwenczigestin jare am fritage 
vor pfingesten. 


1420. Mal 26. . 145. 


Klageschrift und Schadensrechnung des Ersbischofs Günther von 
Magdeburg wider den Markgrafen Friedrich von Brandenburg 
über die seit dem Jahre 1412 durch Unterthanen des Markgrafen 
erlittenen Landbeschädigungen. 

Konzept Pap. 

St. M. s. r. Erzst. M. M. I. III. Nr.3. 

Riedel, Cod. dipl. Brand. II, 3, S. 264. 


— In deme selbin jare vorgescreben (XIX) am fritage vor nativi- 
tatis Marie do nam Coppe Konnyngh myt syner geselschaft von Seyeser 
abe und zcu Hanses Wolterstorff kyndern, borgern unser alden stad 
Meidburg, eren armen manne Claws Mewesze zcu Korith gesessin 
V pherd geacht uff X Bemissche schog. Ouch vorlos derselbe Claws 
Meus II pherde am mantage vor sunte Peters tage, die nemen em die 
ergenante, geachtet uff ITII schog Bemissche grosschen. Item anno 
domini etc. XVIII habin desse vorgenante Albrechte Crusen, borger unser 
alden stad Magdeburg, in aller heilgen abende by Palberge unde groszin 
Lubisz gnomen IIII pherde geachtet uff XII schog Bemissche grosschen. 
Ouch so ward der ergenant unser stad bote naket uzgetzogen. Anno 
domini XIX dem suntaghe nach Mathei hat Coppe Konyngh myt syner 
geselschaft Conen Gunthere, borger unser ergenanten alden stad Meyde- 
burg, gnomen VI pherde, geachtet uff LX gulden, von Seyeszer 
abe unde zcu. Anno domini XVIII an dem mantaghe nach Jubilate 
hat Coppe Konyngh sulb dirte Hanse von Calve, borgher unser er- 
genanten stad, van den sandberghen by Dorneborgh biz an die lantwere 
zeu Czerwist gejaghet, van der vlucht die ergenanten Hans von Calve 
syn pherd van XX gulden zcu tode hat gereden, und daz tet Coppe 
ergenant uz und in zcu Seyeszer. ltem die vorgenanten Seveszerschen 
habin Ludeken Kellers, unsers borghers unser aldin stad Meydeborg, 
armen manne Hanse Crusen gnant zcu Mentze gesessin zwey perde 
genomen unde beschediget uff XL gulden. Summa der van Meydeborg 
LXV] schog Bemisscher grosschen. — 





90 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Item Dyderich von Quitzowe, Hans von Bredowe, Claus von Klo- 
den, Claus Wend, Hans von Brandenborg unde Achillies mit yren 
mithelfern habin unser aldin stad Magdeburg vor Gummern XX houbite 
vihes genommen unde bescheidiget uff C unde LXXX gulden. Unsir 
leghir vor Sandow hat unser alden stad Meydeborg sunderlich gekost 
an allir tzerunge ffunfftzenhundirt und XXIII schog groschen. Clawese 
Kirchhove zcu Gubitz wonhaftigh hat Magher Claws sulb drette zcu 
buze III pherde gnomen uz unde in die alde marke, das geschah anno 
domiui XVII in sunte Mauricius tage, geacht uf XVIII schog. Anno 
domini XIX had Gheverd van Alvensleven myt synen medehelfern 
unde sunderlich Seghel, der stad zcu Gardeleghe dyner, Luder Smede, 
unser ergenant stad borghern, zcu Aldenhaldesleven ztu kuwe gnomen, 
geacht uff V schog groschen. Henning Sele voyt zcu Arneborg had gnomen 
Hanse Grevere unde Hanse Steene, unser ergenant stad borgeren, by 
Arneborgh anno domini decimo nono in sunte Gregorius daghe uf der 
. Elbe ere schyff, hüdevasz, vische und ander ere gerede, geacht 
uff XXX gulden. Summa unser aldin stad Meudeborg XVII* unde 
LVI schog grosschen. — 

— viertzenhundert jar darnach in dem czwentigesten jare uff den 
heiligen phingestag. "e 


.1420 (0). Juni 22. ! |.— M&$. 


Der Hat von Magdeburg schreibt an den von Braunschweig über 

dwe zu Wernigerode gepflogenen Verhandlungen über den Streit der 

Stadt Braunschweig mit Hersog Bernhard von MONTE: 

Gleichzeit, Abschrift im Gedenkbuch II fol. 93 ". 
Stadtarchiv zu Braunschweig. 

Unsen fruntliken dinst vor, ersamen unde wysen, bezundern frunde. 
Als gy uns gescreven unde unser frunde van Halverstad breiff ghesant 
hebben, de under andern stucken ruren unbe tosammen to riden unde juwe 
begeringe is, dat wy jw unse meinunge wedder schryven unde juwe beste, 
war wy dat don mogen, weren willen etc. begeren wy juwerlyve weten, dat 
etzlycke unser radeskumpane van unser stad wegen uppe dem dage to 
Werningerode, dar etzlicke forsten unde herren weren, gewesen sin, unde 
hebben uns berychted, dat de hochghebornen forste hertoge Bernd von Bruns- 
wigk unse frunde van Halle unde si vor sik to komen ghebeden unde 
on vortellet hebbe, wu dat gy den forsten unde hern, uns unde andern 
steden in evnen breiffe gescreven hedden, dat de juwer tygen on to 
rechte mechtich wesen solden, unde wü dat sine hern unde frunde 
unde wy siner to rechte unde fruntschop vele mechtig wesen sollen 
unde wolde vele lyver in fruntschop unde live myt jw sytten unde 
lever, wenne gy on dar by lyten, dat he von rechte hebben solle, wenne 
dat he myt jw in enigen unwillen komen solde, dar to ome unse frund 
wedder hadden ghesecht, dy brieffe, als he spreke, dy gy utgesant 
bedden, weren an se nicht komen, sunder als se on vernemen, dat 
wolde se gerne an dy oren bringen unde mochten se icht gudes dar 





Nr. 146—149. 1420 —1421. 9 


to denen, dat om neynes unwillen myt jw not were, dat deden se 
gerne, als wy juwer fruntschop dat by unser bodeschap, off juwe nicht 
komen. were, wolden vorkundeghet hebben, willen gy nà icht vorhandeln 
myt anderen juwen frunden, darumbe tosammen to komen'to vorramen 
behuff sy unde scriven uns denne tyd unde stede, off gy unser dar 
by begherende sin, dar na willen wy uns forder gerne richten unde 
uns by jü in den unde andern zaken, so wy truwelikeste mogen, in 
flite bewyzen. Gegeven am,sonavende der teyndusend rydder dage! i 
ünder.unsem secret. 

Ratmanne und innigemester 

der ulden stad Magdeborch. 


1 Die Urkunde gehört in die Zeit um 1420. In diesem Jahre fällt der Tag 
der 10000 Ritter auf Sonnabend. 


1420. September 8. Alvensleben. | 145. 


Markgraf Friedrich von Brandenburg und Herzog Wilhelm von 
Braunschweig nehmen die Ratmänner von Magdeburg und Stendal 
£u. Schiedsrichtern in ihrem Streite mit Heise von Steinfurt. 

Kurmärk. Lehenscopialbuch. 

Geh. St.-A. Berlin. 

Riedel, Cod. dipl. Brand. II, 3, S. 369. 


— Datum czu velde vor Alveszleben an unser frawen tag nativi- 
tatis genant anno etc. XX». 


mL m ——— 


1420. November 13. | 148. 
Heine Witkop und Hans Utingk reversieren sich gegen Erzbischof 
Günther wegen der ihnen für 50 Mark wiederkäuflich verkauften 
6 Mark jährlicher Zinsen aus dem Dorfe Slewenite. 

Or. Perg. 2 Sp. 
St. M. s.r. LB*. Nr. 111. 
— vierezehnhundert und dar nach im czwenczighen jare am dons- 
tage nach sente Martens taghe. 





— ————— 


1421. Juli 12. 149. 


Abtissin Clara, Priorin Sophia Hildensems, Unterpriorin Sophia Hars- 
lorpes und ganze Sammlung des Klosters S. Laurentii verkaufen 
an Ilse Morshovei 8 Schilling Pfennige von einem Garten an der 
Schrote, den Hans Erik in Lehen hat, wiederkäuf lich für zwölf 
Gulden. 


ons 378 fol. 79. 


— MEE jar dar na in dem eynundetwintigesten jare an 
sunte Margarethen avende. 


92 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1421. November 8. | | 150. 


Heise von Steinfurt und Bürgermeister Claus Clumpsilber ent- 
scheiden einen Streit zwischen dem Domkapitel und Hans Alemann 
über Welsleben. 

Gleichzeit. Abschrift Cop. 8 fol. 93°. 

St. M. 

Wy Heyse von Stenforde, knape mynes gnedigen bern ern Gunihers 
erczebischop to Magdeborch und synes godishuses hovetman, und 
Clauwes Clumpsulver, borgermeister in der aldenstad to Magdeborch, 
bekennen openbar in dessen breve vor alsweme, dy den sehn edder 
horen leszen, dat wy na godes geborth dusent jar verhundert jar darna 
in dem eynundtwintigesten jare dez sonnavendes vor sunte Mertins 
dage gededinget hebben to Magdeborch twyschen den erhafftigen hern 
dem deken und capittel gemeyne to Magdeburg up eyne und Hanse 
Aleman schepen und borger to Magdeburg up ander syt umme dy 
stucke, dy hir na geschreven sint: To dem ersten umme den dyck vor 
dem dorpe Welsleve und dy wyde hinder dem dyke mit dem bleke, 
dar de uppe stan, dy wytstrate gnant, schullen unse hern der dhom- 
hern und des dorpes to Welsleve sin und bliven. So denn umme dy 
wyden, de Hans Aleman van nyes gesat hefft up ander syt dez graven 
by dem burbusche, schal he wedder upteen. Vortmer umme dy wyde 
up dysse syt des graven an dem burbusche to dem dorpe word und 
dy vort umme den rotedyck stan, de schullen ok unser hern der dhom- 
hern und dez dorpes to Welsleve syn und bliven und dy wyden over 
dem graven to dem busche word de schullen Hanse bliven, aver dy 
wyde, dy in dem graven stan, dy schal he ock uptyhn. Ok umme dy 
wyden umme dez dorpes wand an der Lodischen hove schullen by 
dem sulven hove bliven. Vorbat den rotehoff schal dy vorgnante 
Hans von stund bringen in werende hand, de dar van eynen ferding 
Magdeburgischer wetinge gheve den buren to Welsleve to schote; dy 
wyle he dez nicht endeit, schal he sulven den ferding den buren geven. 
Vortmer umme de worde und den anger twyschen Hanses hoffe und 
dez dorpes wand de schal Hans Aleman laten by den buren und den 
graven von stund towerpen und slichten nach dem male, dat de bure 
om twe mark dar vor gegheven hebben, also dat dy word und dy anger 
in dez dorpes schote und dinste syn und dy bome und fruchte, de 
dar noch uppe stan, dat he dy affbringhe von stund ane sumenisse. 
Ok wez ome von hoffen, acker edder worden, deme dat schot horden, - 
los werden, de schal he von stund an wedder in dat schot bringen; 
dede he dez nicht, so schal he sulven dat schot dar van geven, wann 
und die wile he sick dez gudes brukede. Ock so hebbe wy ghededinget 
umme drie verndel ackers, de de Tyle Schrodersche gekofit hadde, wez 
se vor dem gerichte to Welsleve dar up mit rechte erholden hedde 
edder noch erholden kan, dez schal or de sulve Hans tostaden ane 
geverde. Vortmer umb dy lehnwar schal he von teyn gulden eynen 


Nr. 150--152. 1421—14223. 68 


&ulden nemen und nicht meer und dy in sammenden gudern sint, sal 
he mit samder hand belyen. Vortmer umb dy weydepennighe, de 
Hans Alman vorseten hefft van seven jaren lest vorganghen, schal he 
der bur willen maken und nu vort na gyfft desses brives alle jar schal 
Hans, dy wyle dat [he] levet, geven den buren viff schillinghe Magde- 
burgischer pennighe to weydepennighen up tyde na dez dorpes wanheit, 
wez aver Hans vor der tyd, als vorgeschreven is, an den weydepen- 
nighen vorsethen hefft, und ock umb dy koste, de de domhern und 
dy bur in der sake, de twyschen on gewest is, gedan hebben, dat 
hebben dy partighen gesat up den rad in der alden stad to Magdeburg; 
weret aver dat de bur de weyde nicht meden enwolden edder he dar 
up nicht driven enwelde, so endarff he der viff schillinghe nicht geven 
und he enschal de bur darumb nicht andedinghen und dat schal diessen 
dedinghen unschedelich wesen. Dez to bekentnisse hebbe wy Heyse 
und Clauwes vorgnant umb bede willen der vorgnanten partye unse 
ingesegel witliken henghen laten an dyssen bryff — —. 





1422. Januar 25. 151. 


Der Bürger Friedrich Finke bekennt, dass Günther ihm und seinen 
Schwestern 5 Mark jährlich aus Meisendorf für 50 Mark unter 
denselben Bedingungen verkauft hat, wie sie schon seinem Vater 
Friedrich vom Ersbischof Albrecht verkauft waren. 

Or. Perg. Sp. 

St. M. s. r. LB*. Nr. 113. 


— virtzenhundirt jar darnach im czwenundeezwentzigsten jare am 
suntage in sente Pawls tage conversionis. 


Der Hevers des Ersbischofs Günther vom Montage nach Conversionis 
Pauli Cop. 65 fol. 84. 


1422. Februar 10. 132. 


Der Bürger Heinrich Nyenborch bekennt, dass Valentin Trepeler 
und seine Frau Gertrud ihm. 11], Wispel Weisen jährlich von 4 
Hufen su Welsleben wiederkäuflich für 60 Gulden mit Zustimmung 
des Domdechanten Johann von Einbeck als Lehnsherrn verkauft 
haben. | 


Or. Perg. Sp. 
St. M, s.v. Erzst. M. Anh. Welsleben Nr.8. 


— verteynhundert jar darna in dem tweundtwintigisten jare in 
sunte Scolastiken dage der hilgen juncfrowen. 








94 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1422. März 1. | | 158. 


Die Brüder Tile und Heinrich Harksiro schenken dem Kloster 
Berye 20 Schillinge und 7 Pfennige jährlich von 19 Morgen 
Landes in Sliemsnern, wofür das Kloster die Familie Harkstro in 
seine Brüderschuft aufgenommen hat, 

Or. Perg. Sp. abgefallen. 

St. M. s.r. Kl. Berg. Stift. Nr.76. 

Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 263. 
— virteynhundert jar. in deme tweundtwintechten jare des ersten 

sundages in der vasten. 


1422. Mürz 17. | | | 154. 


Die Bürger Jacob, Thomas und Hans Rode bekennen, duss ihnen 
Erebischof Günther 350 Gulden schuldet von der Summe, mil 
welcher er sein Schloss Aken von denen von Isenborch gelöst hat, 
und dass er ihnen dafür 35 Goldgulden jährlichen Zinses von 
Ruthause gu Aken verschrieben hat. 


Or. Perg. 2 Sp. 
St. M. s.r. LB* Nr. 114. | 
— virteinhündert jar darnach in dem tweundetwintigisten jare am 
dinstage Gertrudis virginis nach dem sondage Oculi. 


1422. März 22. Ä 155. 


Henning Schartow verlässt dem Kloster S. Lauren in der Neu- 

stadt ‘einen halben Vierdung Inyeld an Hola und Gras im Felde 

von Rothensee, welches zu der Zeit Hans Oldemüller inne hatte. 

Or. Perg. Sp. — Cop. 378 fol. 49 ". 
St. M. s. r. Lorenzkloster Nr. 58 A 

Ik Henningh Schartow unde myne erven bekennen openbar in 
dissem jegenwerdigen breve vor allen luden, dé en seen edder horen 
lesen, dat we yorlaten unde vorlaten hebben der erwerdigen vrow 
Claren Wulfes ebtisschen des.klostteres to sinte Laurenciüs in der nyen 
stad to Meydeburch unde erem capittel eynen halven verdingh ingeldes, 
de dar l$t ane holte unde ane grase, dat dar heet de lene, unde vorlate 
ór de leen an deme sulven holte unde grase also, alse ik unde myne 
elderen van oren vorvaren ebtisschen unde capittele des genanten 
klosters to sinte Laurenciüs to leene hat hebben, dar mede to dónde 
unde to latende, wat se willen, unde dat holt unde gras nü eyn het, 
de heytet Hans Oldemuller, unde ft an deme velde to. Rodensee.- Des 
to eyner tuchnisse hebbe ik Henningh Schartow unde myne.erven myn 
ingesegel henghet ane dissen bref gegheven na der gebort goddes ver- 
teinhundert jar in deme tweyundetwintigisten jare des negisten sóndages 
na mydfasten. 











Nr. 153—158. 1429 95 


1432. Juni 3. |  .156. 
lise, die Witwe des Bürgers Coppe Eylbrecht, bezeugt, dass Erz- 
bischof Günther den Brief, welchen Ersbischof Albrecht dem 
Bürger Fritz Utingh über 10 Mark: jährlichen Zinses, wieder- 
käuflich mit 110 Mark, ausgestellt hatte und welcher nun durch 

Erbschaft an sie gekommen ist, erneuert und bestáfigt. hat. 
Or. Perg. Sp. 
St. M. s, r. LB* Nr. 115. 
— virteynhunder jar darna in deme tweundetwintigesten jare in 
sunte Erasmus dage des hilgen merteleres. | 


mar nn — —MÜ 


1422. Juni 3. 18% 


Des Bürgers Hans Wenemars Revers wegen 71], Mark jährlicher 
Zinsen aus der Vogtei zw Stassfurt, welche Frites Uting für 
100 Mark Silber wiederkäuflich vom Erebischof Albrecht gekauft 
und welche Erzbischof Günther nun auf ihn, Ilse, Hans Westfals 
Witwe, und deren Tochter llse, Klosterjungfrau zu Egeln, über 
tragen und überschrieben hat. 
Or. Perg. Sp. 
St. M..s. r. LB* Nr. 116. 
— virteynhundert jar darna in deme tweundetwintigesten jare in 
sunte Erasmus .dage des hilgen mertelers. d. | 


— 


1423. September 28. 158. 
Als Schiedsrichter in dem Streite des Erzbischofs Günther mit der 
Stadt Halle suchen eine Vermittelung herbeiguführen, für jenen: 
Graf Heinrich von Schwarzburg, Herr zu Arnstadt und Sonders- 
hausen, Dompropst Siegfried von. Hoym, Domherr Johann Kyrits, 
Johann, Propst su Wörlite, Claus von Trothe der ältere, Rudolf 

. aus dem Winkel, Heinrich von Germar, Lorena von Ruxleben 
und Johann Schriber; und für Halle: Arnd Jordans der jüngere, 
Bürgermeister, Werner Furhake, Hoyger Slog und Clauwes Wance- 
slouben,. Ratmänner und Innungsmeister, Hans Alman, Clauwes 
Engel, Hans Wenemar und Ludeke vom Kellere der jüngere, Schöffen, 
und Heydeke Müller, Bürger zu Magdeburg. 

Transsumpt in dem Schuldbriefe des Erzbischofs Günther. gegen die Stadt 
Halle. Gleicheeit. Abschrift. Pap. 
St. M. s. r. Erzst. Magd. XX1I. Nr. 20. 


— virezehenhundert jar unde in deme czweyundeczwenzigisten 
jare am mantage sancti Michahelis abinde. | 


86 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1422. December 4. 159. 


Der Rat der Stadt Halle stellt seine Klagen gegen Ersbischof Günther 
zusammen und bittet den Rat von Magdeburg um ein schiedsrichter- 
liches Urteil. (unde bliben des by uch ersamen ratmanne und 
innungismeistere der aldin stad Magdeburg unsen liben frunden, 
uns mit unsem herrin egnant in fruntschafft adir in rechte czu 
entscheiden nach lute unde uzwisunge unser brife). 

Or. uuf einer langen, durch Zusammenheften. einzelner Papierbogen her- 

gestellten Rolle mit aufgedrückten Siegeln. 
St. M. s.r. Erzst. M. X XII. Nr. 21. 


— anno M*CCCCX XII*, sancte Barbaren tage etc. 


Der Ersbischof Günther stellt ebenso seine Klagen zusammen und 
legt sie den Schiedsrichtern, den Bischöfen Nicolaus von Merseburg, 
Johann von Naumburg und Stefan von Brandenburg, den Fürsten 
Albrecht dem ältern und Bernd von Anhult und dem Grafen Heinrich 
von Schwarzburg mit dem Schiedsspruch des Rates von Magdeburg vor. 
Die Urk. ist von demselben Datum St. M. s.v. Ersst. M. XXII. Nr. 20. 








1423. Februar 3. 160. 


Der Knappe Henning Schartau zu Neustadt- Magdeburg überlässt 
dem Kloster Berge 18 Schillinge Pfennige jährlichen Zinses von 
2 Hufen in Korlingen zw einer Seelenmesse für sich und die 
Seinigen. 

Abschrift im Privilegienbuche des Klosters Berge 5.220. 

Archiv der Kloster Bergischen Stiftung. 

Holstein, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 264, 


— dausent jar virhundert jar darnach im dreyundzwenzigsten jare 
des mittwochs in unser lieben frowen tage lechmissen. 








1423. Februar 10. 161. 


Die Bürger Arnd Jordens der ältere und jüngere und Hans Becker 
bekennen, dass ihnen Erzbischof Günther 10 Mark jährlich aus 
Bahrendorf, 10 Mark aus Diesdorf und 51/, Mark aus Lütken- 
Ottersleben, die vorher die Erben Heine Salmans gehabt haben, 
für 137 Mark und einen Vierdung Silber wiederkäuflich ver- 
kauft hat. 

Or. Perg. 3 Sp. 

St. M. s. r. LB.? Nr. 117. 


— virezehnhundert darnach in dem driundzcewenztigen jare am 
mittewochen Scolastiee der heiligen juncfrowen. 





Nr. 159—163. 1422 —1423. 97 


1423. Februar 10. 162. 


Erzbischof Günther versetzt mit Zustimmung des Domkapitels den 
Bürgern Heideke Müller, Claus und Heinrich, seinen Söhnen, 
und Claus Klumpsilber das Dorf Gross-Oltersleben und 10 Mark 
Geldes für 156 Mark Silber. 

Cop. 65 fol. 88". 

St. M. 


— virezenhundert jar darnach in dem driundzwenczigsten jare am 
midmochen Scolastice der heiligen juncfrauwen. 


1423. Februar 10. 163. 


Abt und Kapitel von Kloster Berge bezeugen, dass der Knappe 
Henning Schartow in der Neustadt Magdeburg dem Kloster S. Au- 
gustini 5 Schillinge zu Abbendorf und 4 Schillinge und 8 Pfennige von 
der Slenninger Mark zu einem Seelgeräte übergeben hat, für welche 
der Prior die Belehnung beim Abte nachsuchen soll. 

Or. Perg. Sp. abgefallen. — Gleichzeit. Abschrift Perg. 

Stadtarchiv zu Magdeburg. 

Wy Hinricus van der gnade goddes abbet, Gregorius prior unde 
dat gancze cappittel des hilghen godeshuses sancti Johannis Baptiste 
to Berghe vor Meydeborch des ordens sancti Benedicti bekennen unde 
betughen mit dyssém unsen jeghenwardighen open breve vor allen 
luden, dey ene segn edder horen lesen, dat de vorsychtighe knape 
Hennig Schartowe wonaftich in der nygen stad to Meydeborch myt 
unseme unde aller unser wytschap unde vulbort heft to eyner ewyghen 
jartyd unde dechtnisse syner zeylen to troste unde salicheyt syner elderen 
unde al syner levfhoveden seylen vorlaten unde gheven dem gheystliken 
brodere her Borcharde von Haldesleve priori to sunte Augustine in 
der alden stad Meydeborch unde synen nakomelinghen vyf schilling 
pennynghe an eyner halven hove to Abbendorp, de nu eyn under dem 
ploghe het, de het Vrykke Wynkel to Osterweddinge, unde veyr 
schillinghe unde achte pennynghe an eyner halven hove up Slenningher 
marke by Suldorp, de nu eyn under het in der nygen stad, de het 
Heyne Waghenknecht  Dysse tynse met deme akkere unde leene heft 
he myt erflove vorlaten unde gheven myt unser aller vulbord unde 
wyllen dem vorghenanten priori unde synen nakomelinghen in dysser 
nagheschreven wyse, also dat se den vorgenanten tyns scholen laten 
inmanen unde scholen darvor Henning Schartowen zeylen eyrghenomet 
unde Druden zeylen syner elyken husfrowen unde Reyners, Hennighes 
unde Jacoppes seylen, de erer beyder kynder synt ghewest, unde ok 
Reyners unde Hedewyghen zelyen, de Henninghes olderen sint ghewesen, 
unde al syner leyfhoveden zeylen eyne ewyghe dechtnisse don unde 
jartyd met vigilien unde met zeylniüssen unde de bare setten unde de 
bedekken unde myt lichten umme setten unde commendacien don, 

Geschichtsg. d. Pr. Sacbsen XXVII. 2. 7 





98 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


recht alse dat lyk jeghenwerdich were, alle jar up sunte Peters dach, 
de in deme vastelavende kummet, unde denne den tyns deylen unde 
gheven synen gheystliken medebruderen eynen jowliken, de to der 
vigilie jeghenwerdich is, eynen penning unde to der misse ok eynen 
penning unde dat dar denne over blyft van den achte penninghen 
unde neghen schillinghen, dat schal he keren in de gemeyne und des 
closters. Vort meer wen de prior afgheyt van dodes nod unde eyn ander 
ghekorn unde bestedighet wert, de schal to uns abbede edder to unsem 
nakomenden komen edder senden unde schal de tue halve hoven ent- 
fanghen. Weret ok, dat de selve prior vorghenomet edder syner na- 
komelynghe jennich von deme priorate queme eyr syme dode, wold och 
dat dar eyn ander ghekorn unde bestedighet worde, doch so enschal 
de nye prior der entphanghunge nicht behoven des vorgheschreven 
gudes, also langhe de levendich blivet, de yd reyde eyns entphanghen heft, 
unde wenneyr dyt gud jemant entphanghen wyl, de dar eyn prior 
ghekorn unde bestedighet is, de schal gheven eyn halt stoveken Elzetzer 
wyns, alse de best veyle is, edder also vele penninghe, alse de wyn 
ghilt, unde schal reden unde loven, dat hey dat also helden wylle, alse 
syk broder Borchard van Haldesleve met Henninghe dar over voreynighet 
heft. Weret ok sake, dat der prior welk afghesat worde unde buten 
landes storve unde den ghenanten gheystliken broderen witlik worde, 
so schal de prior, de to der tyd is, bynnen jar unde daghe de lyunghe 
soken, alse vor gheschreven is, unde wo des denne nicht also enscheghe, 
so schal de selve prior, de to der tyd is, gheven to leenware eyn gantz 
stoveken des sulven vorbenomden wyns. Des to orkunde unde dorch 
merer wyssenheyt wyllen hebbe yk abbet Hinrik, Gregorius prior unde 
dat capittel ghemeyne vorghenant vor uns unde unse nakomelinghe 
unse inghesegel wytliken unde met gudeme wyllen laten henghen an 
dissen breff, de ghegheven is na Christi ghebord verteynhundert jaar 
darna in deme dreundetwinteghesten jare des sunnavendes vor Jnvocavit. 


1423. Februar 21. 164. 


Das Kloster Berge giebt seine Zustimmung zur Shflung eines 
Seelgerätes, welche der Knappe Henning Schartow mit 5 Vierteln 
und 3 Morgen Landes eu Stemmern beim Kloster S. Agnes in 
der Neustadt gemacht hat. 

Or. Perg. Sp. — Cop. 378 fol. 56 ". 

St. M. s. r. Agneskloster Nr. 98. 

Holsiein, UB..des Klosters Berge Nr. 265. 


— verteynhundert jar darna in dem dreundetvintigesten jare des 
ersten sundaghes in der vasten. 


Nr. 164 —167. 1423. 99 


1433. Mai 1. 165. 


Propst Johannes vom. Kloster U. L. Fr. bezeugt, dass der Bürger 
Berthold von dem Werder mit seiner Zustimmung den Domvikaren 
Ludolf Nyemburg, Heinrich Block, Lamprecht, Hartwig Sevemeker 
und den übrigen einen Vierdung Silber jährlich von seinen 
3 Häusern für 27 Gulden wiederküuf lich verkauft hat. 
Cop. 31 fol. 58. 
. St. M, 
— virteynhundert jar darna in deme dryundtwintigisten jare an 
sente Walburgen daghe der hilgen juncfrowen. 


1423. Mai 28. 166. 
Der Rat von Braunschweig stellt vor dem Rat und der Gilde der 
Wollenweber zu Sudenburg dem Berthold Schoteler, Hermanns Sohn, 
Echtbrief und Leumundszeugnis aus. 

Gleichzeit. Abschrift in Cop. IV. fol. 52". 
Stadtarchiv zu Braunschweig. | 
— XIIII: jar darna in dem dreundetwintigesten jare am vridaghe ' 
allernegest na sancti Urbani daghe des hilgen pavestes. 


1423. Juli 10. MEM 167. 


Die Stadt Magdeburg verwendet sich für eine Bürgerin bei der Stadt 
Königsberg in der Neumark. 

Or. Perg. 

Stadtarchiv in Königsberg. 

Riedel,Cod. dipl. Brand, I, 19, S. 323. 

Den ersamen wisen ratmannen tho Konigesberze, unsen besundern 
lyven frunden, ratmannen und inningen meister der alden stat Magde- 
borch unsen fruntliken dinst. Wy begern juw weten, dat als huden 
vor uns gewesen is Gerdrud Gentzen unse Medeborgische und heft uns 
vorkundiget, wu sy by juw stande hebbe achtundviertich mark 
finkenogen vorsetens tinses, als or der tweunddrittich marg up Martini 
und sestein marg up Walburgis nilikst vorgangen bedaget gewesen sin, 
und heft fulmechtich gemaket den andechtigen ern Hinrike Notzelingh, 
begeven tu send Augustine in unser stat, wiser ditz brives, die vor- 
genanten achtundviertich mark finkenogen von juw von orentwegen 
thu vordern, upthunemen und thu quitern und gliker wise dar by thu 
duhne, als sy selves duhn mochte, wan sy tigenwerdich were, und heft 
dat stede unde gantz glovet thu halden. Hievon bidden wy juw flitich, 
gy wilen dem gnanten ern Hinrick umbe die summa vorgenant gentz- 
like utrichtunge dun ane vortogeringe, dat willen wy gerne vordynen. 
In bekentnisse vorsegilt mit unsem upgedrucktem secret am sunavend 
vor Margarete anno domini M* CCCOXXIII». 


— 


7* 


100 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1423. Oktober 5. Merseburg. 168. 


Der Rat von Magdeburg fällt in den Streitigkeiten der Stadt Halle 
mit dem Erzbischof Günther ein schiedsrichterliches Urteil im Auf- 
trage der Stadt Halle. 


Or. Pap. St. abgefallen. Sehr beschädigt, — Gleichzeit. Abschrift Pap. 
St. M.s.r. Erzst. M. XXII. Nr. 22. Abschrift Nr. 29. 


— nach [Cristi gebort im verzcehen] hundert und iu dem dryund- 
twintigesten jare am [dinsdage] nehst nach sente Michahelis des hiligen 
ertzengels dage [thu] Merseborch. 


In einer Urkunde von Weihnachten dieses Jahres werden als Schieds- 
richter in Magdeburg genannt: Arnd Yördens der junger burgermeister 
unser alden stad Magdeburg, Werner Furhake, Hoyger Slok und Claws 
Wandsleven ratmanne und innygismeistere, Hansz Aleman, Claws Engel, 
Hans Wenemar und Ludeke vom Kelre der junger scheffen unde 
Heideke Müller, burger in der vorgnanten unser alden stad, also die- 
selben, wie in der Urkunde Nr. 158. 





1423. December 14. Egeln. 169. 


Erzbischof Günther beleiht die Bürger Heine Wittekop und Peter 
Brandis mit 3 Mark und 3 Vierdungen jährlich aus Schwaneberg 
und 24 Schock Garbenzehnt auf Korlinger Mark, nachdem sie 
Heinrich Hake, dem’ sie nach Henning Korlinges Tode verledigt 
waren, aufgelassen hat. 


Cop. 65 fol. 95". 
St. M. 


— Egeln — verczenhundert jar darnach im drieundezwentzigsten 
jare des dinstages nach sent Lucien tage. 








1424. Mal 3. 110. 


Ersbischof Günther verkauft dem Bürger Claus Engel das halbe 
Dorf Hohendodeleben — die andere Hälfte war an die von 
Beventen und an Ludeke von Germersleben verkauft — wieder- 
käuflich für 170 Mark. 

Or. Perg. Sp. 

St. M. s. r. Hohendodeleben Nr. 1. 


— virtzehnhundirt jar darnach in dem virundtzwentzigsten jaren 
am midwochen nach dem sontage, als man singet in der heiligen 
kirchen Quasimodogeniti. 





Nr. 168—171. 1423 — 1424. 101 


1424. Mai 3. 11. 


Das Kapitel von S. Peter und Paul in der Neustadt, die Pfarrer 
von S. Johannis, S. Ulrici, S. Jacobi, S. Katharinae und S. Petri 
in der Altstadt Magdeburg bezeugen, dass der Ersbischof Günther 
den Prokuratoren und Meistern des Domkapitels 10 Mark aus seiner 
. Prokuration, welche von jenen Geistlichen‘ aufgebracht wurde, 

wiederkäuflich verkauft hat. 

Or. Ferg. 7 Sp. 

St. M. s. r. LB? Nr. 121. 


Wy Hinrie deken unde capittel sunte Petri unde Pauli in der 
nienstad unde Hinric Brasche parner darsulves, Johannes Berting to 
sunte Johanse, Johannes Auleben to sunte Olrike, Conradus Canitz to 
sunte Jacobe, Hermannus Bethen to sunte Katherinen unde Johannes 
Weghener to sunte Peter alle in der aldenstad Magdeborch parner be- 
kennen opembar mit dissem breve vor uns und unse nakomen, went 
de erwerdigeste in gode vader und here her Gunther ertzbisscup to 
Magdeborch unser leve gnedige here mit witscup, willen unde fulbord 
synes capittels to Magdeborch den ersamen heren.. procuratoribus und 
meistern dessulven synes capittels, de nu sint unde in tokomenden 
tyden procuratores darsulves werden, teyn mark geldes fynes sulvers 
Magdeburgischen gewichtes und teykens jarliker gulde an syner pro- 
curacien, de wy.. deken unde capittel sunte Petri und Pauli als viff 
mark Magdeburgischer weringhe uth dem capittel und viff ferdinge ok 
Magdeburgischer werunge van der parren darsulves, unde wy van sunte 
Johanse ses mark und eynen verdingh, van sunte Olrike dre mark und 
eynen halven verdingh, van sunte Jacobe dre mark und eynen halven 
verdingh, van sunte Katherinen viff verdinghe, van sunte Peter parner 
vorgenant viff verdinge alle dersulven Magdeborscher weringe alle jar 
up sunte Lucas dach pleghen to gevende, vor twehundert mark fynes 
sulvers dersulven wichte und witte, als dat des ergnanten unses gne- 
digen heren van Magdeborch briff, de densulven procuratoren und 
meistern mit fulbord synes capittels vorgenant darover gegeven is, 
egentliker utwiset, up enen wedderkopp vorkoft und uns alle vorgnant 
mit der vorgeschreven procuracien an de ergenanten procuratores und 
meister gewiset hefft, also dat wy on nu de vorbat, de wile he eddir 
syn nakomen de nicht weddirgekofft hedden, alle jar jerliken up sunte 
Lucas dach in der stad Magdeborgh in Magdeborsscher weringhe, als 
wy und unser jowelk om de plegen und der plichtich sint to gevende, 
als vorscreven is, reken, geven und betalen unde de sulven procuratores 
und meister de upnemen scullen ane geverde, unde de vorgenante unse 
gnedighe here van Magdeborgh uns synen quitebreff darover gegeven 
hefft, darumbe so love wy Hinrie deken und capittel und .. perner 
vorgenant samed und bisundern den ersamen heren.. procuratoren 
unde meistern vorgenant mit craft desses breves, dat we uns nu vor- 
bat mit der procuracien, als wy bisher dem ergnanten unsem gnedigen 


102 Urkundenbuch der Stwlt Magdeburg. 


heren plichtigh weren und gegeven hebben, an dy ergnanten pro- 

curatores und meister, de wile de de vorgenante unser gnedige here 

eddir syn nakomen nicht weddirkofft und de den ergnanten procura- 
toren und meistern alle jar als vorschreven is betalt enhedden, holden 
und on dy up de vorgenanten dagetvd edder sus nach erem willen 
reken und geven scullen und willen ane geverde unde hebben des to 
orkunde alle unse ingesegele gehenghet laten witliken an dessen breff, 
gegeven na godis gebord verteynhundert jar darna in dem vierund- 
twintigesten jare am midweken na Quasimodogeniti. 

Der in Giebichenstein an demselben Tage ausgestellte Bevers im Or. 

s.r. LD* Nr. 120. 

1424. Juli 25. 172. 
Die Städte Magdeburg und Braunschweig verbünden sich zu gc- 
meinsumem Schutz, besonders uber gegen die Strussenräuber «uf 
Jahre. 

Or. Perg. 2 Sp. 
Stadtarchiv zu Bruunschweig. 
— virteynhundert jar darnah in deme vihrundtwintigesten jare in 
send ‚Jacobs dage des hilgen appostels. 


1424. Juli 25. m B 173. 
Die Stadt Halle verbündet sich mit den Städten Magdeburg und 
Braunschweig zu gegenseitigen Schutz und Schulz der Strassen 
auf 6 Jahre. 

Or. Pery. Sp. 
Stadtarchw zu Braunschieig. 
— virezenhundert jar darnach in dem virundeezwenczigestin jare 
in sente Jacobs tage des heiligen apostels. 





--————————M 


1424. Juli 28. 124. 


Johannes Hordorp, Kanonikus zu S. Nicolai, kauft vom Dompropst 
Syvert von Hoym und dem Domkapitel einen Klosterhof gegenüber 
dem Kloster S. Pauli nach Osten zw gelegen für 50 Mark, von 
welchem das Domkapitel 40 Mark auf das Fest der heil. Mar- 
garethe verwendet. und 10 Mark an Heiso Funke bezahlt hat. 

Or. Perg. Sp. abgefallen. 

St. M. s. r. Erzst. M. XX XVIII. Nr. 12. 
— verteinhundert jar dar na in deme virundetwintegesten jare des 

vridages na sunte Jacoppes dage des hilgen apostoles. 


1424. August 20. Totis. 178. 


Kaiser Siegismund beschränkt das den Städten Magdeburg und 
Halle gegebene Recht de non evocando in der Weise, dass dadurch. 


Nr. 172 - 175. 1424. 103 
den Rechten des Erzbischufs und des Erzstifts kein Eintrag ge- 


schehe. 
Cop. 16 fol. 118. Cop. 23 fol. 21. Cop.6 fol. 144. 
St. M. 


Coptalb. von Gericke fol.50'. Schultze S. 339. Koch fol. 91, Varia docum. 
fol. 84, Cop. fol. 6. Bl. 557‘. 

Stadtbibliothek zu Magdebwi g. 

Sagitiurius bei Boysen, Histor. Magaz. IV, S. 104. Lüniy, Teutsches Reichs- 
urch. Part. spec. Cont. II 5,362. Dreyhaupt, Suulkreis 11, S. 292. 


Sigismundus dei gratia Romanorum rex semper augustus ac 
Hungarie, Bohemie, Dalmatie, Croatie etc. rex. Notum facimus tenore 
presentium universis, quod licet dudum honorabilibus proconsulibus et 
consulibus universitatum civitatis Magdeburgensis et oppidi Hallensis, 
nostris et imperii saeri fidelibus dilectis, hanc fecerimus gratiam spe- 
cialem, ut in quibuseumque causis mere civilibus seu criminalibus extra 
civitatem Magdeburgensen et oppidum Hallense ad quecunque seu 
qualiacunque forensia et secularia iudicia, publica vel privata in specie 
vel in genere, preterquam ad nostre maiestatis audientiam trahi seu 
evoeari nequeant, nihilominus nunquam fuit nec est hodie intentionis 
nostre voluisse aut velle venerabili Gunthero archiepiscopo Magdebur- 
pensi et ecclesie sue necnon successoribus suis principibus et devotis 
nostris dilectis in suis iurisdictionibus et iudiciis ad ipsos veluti natu- 
rales dominos ordinarios ecclesiasticos et temporales dictorum locorum, 
videlicet Magdeburgensis civitatis et oppidi Hallensis, ad ipsam ecclesiam 
et subiectionem eiusdem spectantibus quomodolibet derogari. Ne igitur 
in posterum pro huiusmodi iuribus, iudiciis et iurisdictionibus dissen- 
sionis oriatur occasio ex ambiguitate regie nostre voluntatis, non per 
errorem aut improvide, sed animo deliberato, sano principum, comitum, 
procerum et nostrorum et imperii sacri fidelium accedente consilio auc- 
toritate Romana regia dicimus, decernimus et declaramus, quod huius- 
modi gratia nostra dictis civitati Magdeburgensi et oppido Hallensi et 
eorum universitatibus per nos sub quacunque forma verborum concessa 
prefatis Gunthero archiepiscopo Magdeburgensi, sue ecclesie et successo- 
ribus suis in suis iurisdictionibus et iudiciis predictis in nullo penitus 
possit et debeat quomodolibet derogare nec aliquod preiudicium im- 
portare. Verum tamen quoad alia iudicia peregrina prefatam gratiam 
nostram predicts civitati et oppido et eorum incolis, ut prefertur, con- 
cessam volumus in suo robore permanere, presentium sub nostre 
maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum in Thata Ilauriensis 
dioecesios, anno domini millesimo quadringentesimo vicesimo quarto, die 
vicesima mensis Augusti, regnorum nostrorum anno Hungarie etc. 
tricesimo octavo, Homanorum quarto decimo, Boemie vero quinto. 





104 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1124. Oktober 11. 1:6. 


Die Bürger Kune von. Emden, Bethe und Caspar Lose, Hermann 
und Adelheid König bekennen, dass auf Bilten Proízes von Quer- 
furt Erzbischof Günther ihnen 30 Mark jährlicher Zinsen aus 
Gross-Salge, Biere, Altenweddingen und Bahrendorf, welche Protze 
bisher inne hatte, für 300 Mark, welche an diesen gezahlt sind, 
wiederkäurlich verkauft hat. 

Or. Perg. 4 Sp. 

St. M. s. r. Querfurt Nr. 11. 


— vierezenhundert unde darnach yn deme vierundeczwenczigisten 
jaren am mittewochen nach sant Dionisii tage —. 








1424. November *. | 17. 


Das Kloster S. Mariae Magdalenae überträgt zu erblichem Lehen 
gegen 5 Vierdinge jährlichen Zinses das Brockenberg genannte 
Haus und das Braugerät mit Ausnahme der Pfunne, die es zu- 
rück behält, an Jacob Kegel und seine Frau. 


Gleichzeitige Abschrift Perg., doppelt. 
Stadtarchiv zu Magdeburg. 

Ik Conradus van Gottynge provest, wy Sanne Lokstede priorinne, 
Gebe Stals underpriorinne, Ylse Noels dorwerderinne, Mette Wellen kel- 
nerynne, Trale Jegers kusterinne unde de sammynge gemeyne in dem 
closter to sunte Marien Magdalenen to Magdeburg bekennen openbar in 
dussem breve vor allen luden, de one sen edder horen lesen, dat wy 
eyndrechtlikin myt wolbedachten mode unse husz ghelegen achter 
unsem hove gnant de Brockenberch unde dat brougerede myt eynander 
darynne utgenomen de panne, de unse ys unde unse blyven schal, ghe- 
legen hebben myt hande unde myt munde in kraft dusses breves Jacob 
Kegel unde Jutten syner elyken husfrowen in ore gewalt mede to 
donde unde to latende, wat se willen, upp dat len unde up vyff fer- 
dynge Magdeburgischer were ewiges tinses, de unse closter unde wy 
an dem gnanten huse unde an dem brougerede to vorne uth hebben 
schal, de unsz Jacopp ergnant edder we dat hus het, alle jar dar van 
betalen unde geven schal to twen tiden, alse Ilj ferdinck up ostern unde 
ll} ferdinck up de meynden weke sunder weddersprake. Dar up hebben 
Jacop unde Jutte ergnant dat vorgescreven husz unde dat browgerede 
gekofft unde van unsz dar up to lene entfangen unde hebben unsz ge- 
lovet dat husz also verne, alse de wende in unsen holthuse-utwisen, unde 
ok dat browgerede to buwende unde to beterende unde in guden weren 
to beholdende, unde de butersten want in unsen holthusen by der darren 
unde de oversten want dar boven under den dake, de schal Jacopp 
edder we dat husz hefft buwen unde in weren beholden, unde de myddel- 
want up der neddersten bonynge de schal unse closter buwen unde 


Nr. 176 — 178. 1424. 105 


holden; ok so schullen Jacob und Jutte ergnant des mechtich syn, dat 
se dat gnante husz unde dat browgerede, alse ^vorgescreven ys, tho 
sammende erven, geven edder vorkopen, weme unde wanne se willen, 
up dat lehn unde up also danne tynsz in aller wise, alse dusse breff 
utwiset, utgenomen de panne, de unse ys, de wy mogen vormeden Ja- 
coppe edder andersweme edder mogen mede don, wat wy willen. Were 
ok, dat emant na dusser tyd up dat vorgnante husz unde up dat brow- 
gerede mer tynse vorkopen edder leggen wolde, dat schal nicht schen 
wan myt unser vulbort unde guden willen; unde dusses to eyner be- 
wisinge so hebbe wy vorgnante provest, priorinne, ambachtesfrowen 
unde sammynge gemeyne unses closters ingesegel vor unsz, unse nakom- 
lynge an dussen breff gehengen; unde wy vorgnante Jacob unde 
Jutte bekennen openbar, dat wy dat gnante husz den Brockenberch unde 
dat browgerede, alse vorgescreven ys, van den gnanten proveste, prio- 
rnne, ambachtesfrowen unde sammynge gemeyne to sunte Marien Mag- 
dalenen up alsodan gelovede unde up alsodan tynse to lehne ent- 
fangen hebben in aller wise, alse vorgescreven ys, unde dat wy unde 
alle unse nakomlynge, de to den gnanten huse na dusser tid komen 
mogen, alle dusse vorgescreven stukke unde artikel, alse dusse breff ut- 
wiset, dem mergnanten closter to sunte Marien Magdalenen vul unde 
al holden willen sunder weddersprake edder infal, dusses to eyner be- 
wisynge, na dem male dat yk vorgnante Jacob Kegel neyn eygen in- 
gesegel hebbe, so hebbe yk gebeden den vorsichtigen bescheden man 
Claus Fricken to dem popelskelre, dat he umme myner bede willen syn 
ingesegel vor myk unde vor Jutten myne husfrowe an dussen breff ge- 
henget hefft, des yk Clawes Fricken ergnant bekenne openbar, dat yk 
umme bede willen Jacob Kegels to eyner bewisynge al dusser vor- 
gescreven artikele myn ingesegel gehengen hebbe an dussen breff by 
des vorgnanten closters ingesegel, de gescreven ys na godes goebort veer- 
teynhundert jar dar na in dem verundetwyntigesten jare an dem ersten 
dynsedage na aller hilgen daghe. 


1124. December 9. | 178. 


Der Bürger Belhmann Lose und sein Sohn Caspar bekennen, dass 
ihnen Erzbischof Günther mit Zustimmung des Domkapitels 71‘, 
Mark Geldes und einen Wispel Hufer aus Klein-Salbke und eine 
halbe Mark und einen Wispel Hafer aus. Gross- Beyendorf und 
dazu die beiden Dörfer selbst mit allen Nutzungen und Diensten, 
Beden und Gerichten und aller Gerechtigkeit für 70 Mark wieder- 
käuflich verkauft hat. 
Or. Perg. 2 Sp. 
St. M. s.r. LB? Nr. 123. 
— viertzehnhundert jar unde in dem vierundetzwentzigisten jare am 
sonabende nechst nach unser lieben frauwen tage Concepcionis. 


Der Revers des Erzbischofs Cop. 65 fol. 101”. 








108 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1421. December 10. 179. 


Die Bürger Henning Knorre, die Brüder Claus und Cone Loytzir 
und ihre Schwester Ilse und Arnd Jordens der jüngere bekennen, 
dass ihnen Erzbischof Günther mit Zustimmung des Dontkapitels 
7 Mark jährlich aus Woltersdorf und zwei Küchenrinder aus 
jenem Dorfe, das Gericht, die Dienste mit ullen Nutzungen und 
Zubehörungen, ausgenommen allein das Kirchenlehen und chrbare 
Mannschaft, für 80 Mark feines Stlbers wiederkäuflich ver- 
kauft hat. 


Or. Perg. 2 Sp. (vun Knorre und Jurdens). — Cop. 14 fol. 55. 
St. M. s. r. LB? Nr. 124. 


-—- viertzenhundert jar unde in dem vierundetwentigisten jare am 
suntage nechst nach unser liebin frauwen tage Concepciunis. 
Der Revers des Erzbischofs Cop. 65 fol. 101. 


14124. (?) Wauzleben. 150. 


Frebischof Günther belehnt die Bürger Heydeke und — Ludeke 
Volgmers mit dem Sattelhof zu Harsdorf und 30 Morgen Landes 
zu Schrotdorf, 251/, Morgen zu Rottersdorf und 13 Morgen und 
56 Schillingen Herrenmessenpfennigen, 12 Rauchhühnern und dem 
Gerichte zu Harsdorf. 
Cop. 65 fol. 100°. 
St. M., 
Das Datum fehlt in der Abschrift, doch steht diese Urkunde zwischen 
denen vom Jahre 1424, weshalb sie wohl auch diesem Jahre zu- 
zuweisen ist. 


1425. Januar 20. 181. 


Erzbischof Günther belehnt Ludecke vom Keller den älteren, Her- 
mann und Ludecke den jüngeren und (rerecke vom Keller, ulle 
Brüder und Vettern, zu gesamter Hand mit dem Dorfe Bennecken- 
beck samt dem obersten Gericht daselbst. 


Abschrif& (17. Jahrh.) Pap. 
St. M. s.r. Bennekenbeck Nr.3. — Eine andere in den Hugerenon Pu- 
pieren in der Stadtbibl. zu Magdeburg. 


— vierzehnhundert Jahr darnach in dem fünfundzwanzigsten Jahre 
an S. Sebastianstag des heiligen Märtyrers. 


Vgl. die Urk. von 1382, Okt. 8 


— —M— 





Nr, 179 - 132. 1434 —1425. 107 


1425. April 35. 182. 
Das Kloster S. Laurentii. in der Neustadt belehnt den Bürger 
Hans Oldemüller mit einem Werder bet Wardenberg, die Lehne 
genannt, und verpflichtet sich für thi Scelenmessen nach seinen 
Tode zu halten. 

Ur. Perg. Sp, abgefallen. — Cop. 378 fol. 48, 
St. M. s.r. Lorenzkloster Nr. 59. 

Wy Clara Wulves van der gnade godes ebbedische des vlosters to 
sunte Laurencius in der nyen stat to Meydeborch bekennen unde be- 
tugen openbare in desseme jezenwardigen breve vor allesweme, de en 
seen oder horen lesen, dat wi mit witschop unde vulbort des ganczen 
cappittels des sulven closters sunte Laurencius hebben gelegen unde 
lyen mit craft desses breves to rechtem leene deme beschevden manne 
Hanse Oldemolner borger to Meydeborch eyn werder, dat dar genumet 
is de leen unde lecht bi Wardenberge velde twischen deme rureke unde 
der groten Elve, unde hir vor scole wi unde al unse nakomelinge siner 
selen unde al siner vrunde selen des jares eynes began mit unseme 
clostere mit vilgen unde selemissen unde ere sele scriven laten in dat 
dode buk unde der denken laten mit den anderen selen, de uns be- 
volen sint in unse bet, unde wanne desse ergenante Hans Oldemolner 
avegeit von dodes wegen, an weme denne desse vorgenante werder 
komet, an eyme vromden oder an sine erven, de scal unseme closter 
alle jar to heremissen geven vif schillinge penninge to tinse unde van 
den vif schillingen penningen scole wi deme proveste alle jar geven eyn 
schilling penninge vor de dechtnisse, vor de vilghe unde selemisse; dit 
scole wi alsus holden in unseme closter to ewigen tiden. Mit dessen 
vorscreven gudere sette wi dessen vorgenanten Hanse Oldemolner in 
evne vulkomene hebbende were unde wi willen en des unstendich 
wesen, wor unde wanne en des not geschege. Des to orkunde hebbe 
wi en dessen breff gegeven vorsegelt mit unseme anhangende ingesegele 
na godes bort virteynhundert jar dar na in deme vifundetwintigesten 
jare in sunte Marcus dage des hilgen ewangelisten. 


1425. Mai 16. Totis. 183. 
König Siegismund bevollmächtigt die Bischöfe von Hildesheim und 
Halberstadt, die Herzöge z« Braunschweig, die Grafen von Werni- 
gerode und Reinstein etc., die Räte der Städte Lübeck, Lüneburg. 
Braunschweig, Magdeburg, Halle, Goslar etc. die Renten und 
(rüter der halberstädier Bürger mit Beschlag zu belegen, wenn 
die Vertriebenen nicht wieder in ihre Rechte eingesetzt. würden. 

Or. Perg. Sp. 
Stadtarchiv zu Halberstadt. 
Schmidt, UB der Stadt Halberst. I1, Nr.788. 
— zum Tottos in Hungern —  vierzehenhundert jar und dornach 
in dem funfundzwenzigisten jare an dem heyligen auffart abend —. 








108 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1425. August 19. Helmstüdt. 181. 


Bürgermeister Arnd Jordens und Batmann Henning Sulle. sind 
unter den Mittelspersonen, als sich die Stadt Halberstadt mit dem 
dortigen Bischofe verträgt. 

Or. Perg. 1 Sp., die 7 anderen abgefallen. 

St. M. s. r. Stift Halberst. V, 16*. 

Schmidt, UB. der Stadt Halberst. IT, Nr. 792. 


— verteynhundert jar darna yn deme vifundetwyntigesten jare des 
sondages na Assumptionis Marie yn der stad to Helmstede. 


In den folgenden Verhandlungen über die Zurückführung der Ver- 
triebenen wird der Rat von Magdeburg noch mehrmals erwähnt. S. 
Schmidt, a. a. O. Nr. 808. 808. 812. 830. 835. 


1425. December’ 22. 185. 
, Die Städte Magdeburg und Braunschweig verbinden sich mit- 
einander dahin, dass sie, nachdem sie Herwig von Utze, Herwigs Sohn, 
in seinem Schlosse Ampleve wegen Strassenraubes gefangen ge- 
nommen und das Schloss abgebrochen haben, wegen der etwa hieraus 
entstehenden Folgen zusammenstehen und etwaigen Vorteil nach 
Mannzahl teilen wollen. 
Or. Perg. 2 Sp. 
Stadtarchiv zu Braunschweig. 


. — verteynhundirt jar dar nah in deme vifundetwintigisten jare am 
sonavende nehst send Thomas dage des hiligen apostell. 


1426. April 21. Goslar. 186. 


Die Städte Goslar, Magdeburg, Braunschweig, Halle, Hildesheim, 
Halberstadt, Göttingen, Quedlinburg, Aschersleben, Osterode, Einbeck, 
Hannover, Helmstädt und Nordheim verbünden sich auf drei Jahre 
behufs Beschickung der Hansetage, Schule der Kaufleute, gegen- 
seitiger Hilfeleistung bei Fehden, Sicherung vor inneren Unruhen, 
Vorladung vor fremde Gerichte, aljährlicher Zusammenkünfte zur 
Verabredung yemeinsam zu ergreifender Massregeln. Zu den ge- 
meinsamen Geldern ist Magdeburg mit 200 rheinischen Gulden 
angesetzt. 


Gleichzeit. Abschrift. Cop. IV, fol. 75. 

Stadtarchiv zu Braunschweig. 

Janicke, Quedlinb. UB. I, Nr.302. Regest: Schmidt, UB.der Stadt Halber- 
stadt, II, Nr. 798. Döbner, Hildesheimer. UB. III. Nr. 1232, 


— 1426 an deme sondage, alse me singet in der heiligen kerken dat 
officium Jubilate. 





Nr. 184—187. 1425— 1426. 109 


1426. Mai 25. Waldau. 187. 


Die Räte von Halle und Magdeburg nehmen den Hauptmann 
Henning Strobart gemeinsam in Dienst. 


Konzept Fup. 
St. M. Cop. 95 fol. 79. 


We ratmann unde mester der innunge unde gemeynheit der stete 
to Halle bekennen in diszen open briffe vor alleswem, das we uns mit 
den ersamen unsen leven frunden dem rade der olden stad Magdeburg, 
sy mit uns unde we mit on, voreynet unde vordragen hebben umme 
einen hovetman, nemliken Hennyngh Strobarde, de on unde uns to 
denste wesen sal unde wil eyn jar al ume an to stande up data disses 
briffis in nagescrevener wise, alzo dat he wesen sal eine tyd bi uns 
unde eyn tyd bi unsen frunden von Magdeburg, doch alzo, weret dat 
di rad von Magdeburg sin bedorffte, di wile he bi uns were, unde si 
to schicken wunne (!?), dar on groter macht an were wen uns, so solle 
unde wille wi on overriden laten ane wedersprake; dez selven glik 
willen uns unse frunde vorgnant wedder umme thoholden ane geferde. 
Were aver sake, dar got vor sy, dat he wedderlege ader schaden neme 
up den wege, wen he to unsen frunden ader von on to uns riden solde, 
den schaden solde de stat dragen, to der he riden welde; were aver 
dat de sake beiden steden anlangede edder eft he mit hovewerke to 
schicken hedde, dat beiden steden gulde, den schaden unde fromen 
solden beide stede hebben. Were ok dat he sine perde vorderfede 
ader sust schaden neme, in welker stadt dinste dat he di vorderfede 
ader schaden neme, de stad solde den schaden liden, wurden ok sine 
perde sust wedderreden unde nicht gancz vorderfet, so dat si erger 
worden. dat wille we beide stede semptliken dragen. Alle disse vor- 
gescreven vordracht love unde reden wi vorgescreven ratman unde 
meistere der innungen unde gemeynheit to Halle unsen leven frunden 
den rade der olden stad Magdeburg stede, gancz und unvorbroken to 
holden unde willen on alle disse vorgescreven artikel der vordracht unde 
iczlik besundern getruwelik tho gude holdeu ane alle geferde. Disse 
vordracht is geschen to Walde vor Berneborch in sente Urbanus dage 
unde is by gewesen van unser leven frunden wegen von Magdeburg 
Hans Emden Conen sone borgermester, Henning Drewes unde Arnd 
Jorden, unde von Halle etc. im jare unses hern etc. 


Die Urkunde hat kein Jahr, aber sie wird doch ebenfalls in das 
Jahr 1426 gehören, wo die beiden Städte mit Fürst Bernhard von An- 
halt-Bernburg in Fehde lagen. Im Bürgermeister-Verzeichnis von Magde- 
burg kommt allerdings in dieser ganzen Zeit kein Emden als Bürgermeister 
vor, sondern erst 1436, 1443, 1446. 


nn m nn À— — 


110 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1426. Juni 9. | 188. 


Tile und Hans Harkstro belehnen den Priester Nicolaus Odbrecht 
mit einer halben Hufe Landes zu Altenweddingen, welche er von 
der Witwe Claus Irslebens und ihrem Sohne Kersten zu l'funde 
hatte, gegen. einen jährlichen Zins von 14 Pfennigen. 

Or. Perg. Sp. abgefallen. 

St. M. s.r. Altenweddingen Nr.3. 


— verteynhundert jar darna in deme sesundetwyntegesten jare in 
deme daghe Primi et Ffeliciani der hilghen merterere. 


1426. Juni 25. | 189. 


Erzbischof Günther beleiht den Bürger Ludeke vom Keller nil 
Solgütern in Salze und Äckern zu Welsleben. 


Cop. 65 fol, 95°. 
St. M. 


Wir Gunther von gotes gnaden etc. bekennen, daz wir Ludeken 
vom Kelre dem eldern, borger unser alden stad Magdeburg, zeu men- 
lichen lehn gelegen haben eyne phanne solen und eyn koth in dem 
gudjare in unser stad zeum groszen Saltze und vier nuben und eyn 
vernde landes uff dem velde zcu Welsleve, als dii Arnd Dodeleven, 
borger der gnanten unser stad Magdeburg, von uns zcu lehn gehabt 
und vor uns vorlaszen hadt. Zeu orkunde gegeben nach Cristi gebort 
XIIII* jar in dem XXVI jare am dinstage nach sand Johannis Bap- 
tiste tage. 


1426. Juni 28. | 190. 


Ersbischof Günther bezeugt, dass Claus Klumpsilver die Güter, 
welche ihm Fritz und Ludolf von Wellen versetzt hatten, seinem 
Sohne Hans überlassen hat, doch unter der Bedingung, dass der 
KEgbischof dieselben jederzeit für 60 Mark wieder en kann. 
Cop. 65 fol. 105". 
St. M. 


— XIIII* jar in dem XXVI jare am fritage Petri und Pauli 
abende. 
Vgl. die Urkunde von 1407, December 4 


d 


1426. Juli 3. mE 191. 


Der Rat von Magdeburg verpflichtet sich, nachdem er die Stadt 
Braunschweig zur Hilfe gegen Fürst Ber nhar d von Anhalt auf- 
geboten und sie auch Hilfe versprochen hatte, die Braunschweiger 
gegen Verluste auf dem Marsche schadlos zu halten. Wenn 





Nr. 188— 192. 1426. 111 


beide Städte Vorteil hätten an steden, sloten, vesten, vanghenen, 
kovgen, schap, swyne, so sollte dieser den Magdeliurgern. gehören, 
was sie aber Vorteil hätten an reysegher have, pucherye unde 
anderem vordeyle na houwerkes wonheyt, des sollfe nach. Mann- 
zahl der Bewaffneten verteilt. werden. 

Or. Perg. Sp. 

Stadtarchiv zu Braunschweig. 


— veirteynhundert jar unde dar na in deme seesundetwintigesten 
jare in saneti Odalrici avende des hiligen bisschoppes. 


1426. Juli 9. Kloster Berge. 199. 


Herzog Wilhelm von Braunschweig vergleicht den Herzog Bernhard 
von. Anhalt mit der Stadt Magdeburg und ihren Verbündeten in 
einem Streite über den Zoll für durchgehende Waren. 


Or. Perg. Si. 
Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst. 
Magdeb, Geschichtsbl. XII, 8.63. 


Na godes bord dusend verhundert in dem sessundetwintigesten jar 
am dinstage na Kvliani hefft de hochgeborne furste her Wilhelm, to 
Brunswig unde Luneburg hertoge, twisschen dem hochgebornen hern 
Bernde fursten tu Anhald, herren to Berenborg etc. uppe eyne unde 
den vorsichtigen wisen luden borgermeystern unde radmannen der alden 
stad Meydeborg uppe andere syd umbe sodane veyde unde unwillen, 
de twisschen on beiden was, gedegedinget: Tom ersten, das de vor- 
senante greve Bernd sodane gud, dat he umbe syns toln willen be- 
kumerd unde upgehalden hadde, dem vorgenanten hertogen Wilhelme 
in syne hand gegeven hefft. Item umbe sodane dingetal, alz de vor- 
venanten van Meydeborg unde ore frund, de van Halle und ore frund 
am sundage na unser frauwen dage visitationis uppe den vorgenanten 
greven Bernde unde syne undersaten verdinget hebben, des enkunnen 
de van Meydeborg sick hinder den van Halle nicht mechtigen sodane 
dingetal gantz los to latende, sundern se willen sick durch bede willen 
des vorgenanten hertogen Wilhelms truelicken unde frundligen by den 
van Halle bearbeyden unde daran bewisen, dat.se hopen, dat id dem 
vorgenanten hertogen Wilhelme wol behagen schulle; unde dat steyt 
uppe de van Meydeborg unde van Halle, wes se den luden, de de dinge- 
tal geven scullen, to gude daran don edder weddirkeren willen. Item 
scullen alle gefangene, de uppe den vorgenanten sundag an beiden 
syden gefangen wurden, quyt unde unbeschatted los werden. Item de 
achteundetwintich gulden vor ver tunnen harings, de Hinrik Kopmans 
greven Bernde gegeven hadde, scal de sulve greve Bernd dem rade to 
Meydeborg verwissenen uppe sante Mertens dag weddirtogewende. Item 
umbe hern Jane van Oberge dat scal stan, alz dat gedegedinged iss so: 


112 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


wes greve Bernd om nicht gegeven hebbe, dat he hern Jane dat noch 
geve unde synen willen darumbe make. Item scullen de van Meyde- 
borg greven Bernde de stevneue warde twisschen Berenborg und Gatersz- 
leve van stund wedder inantworden. Item umbe de warde etc. willen 
greve Bernd unde de van Meideborg uppe der stede, dar de holtene 
steyt, sick frundligen verdragen umbe eynen steynene vot, daruppe man 
eynen holtenen berchfrede buwen mochte sunder mantel. Item hedden 
ok de van Halle unde de ore uppe den sulven dag kercken edder kerck- 
hove verdinged, sodane dingetal scal los wesen; wat se ok uppe kerck- 
hoven edder in kercken genomen hedden, daran willen de van Meyde- 
borg sick by den van Halle, alz se truelikest mogen, bewisen sunder 
argelist, so dat id de van Halle utrichten by denyennen, de dat gedan 
hebben, und wedderkeren, wur se dat utrichten kunnen sunder argelist. 
Item hiruppe hebben de vorgenanten greve Bernd van syner unde der 
synere wegen unde de van Meydeborg, van Brunswig, van Halle, van 
Velthem unde her Jan van Oberge van orere und der oreren wegene 
unde aller de durch der vorgenanten willen mit greven Bernde vor- 
genant to veyde gekomen syn, siek undir eynander eyne sone geloved 
unde gezeven. Desse degedinge syn gehandeld unde geschen in den 
jaren unde dage, alz ovene gescreven steyt, in dem clostere to Bergen 
vor Meydeborg, unde des to bekenntnisse iss des vorgenanten hertogen 
Wilhelms ingesegel benedden desse scrifft gedrugkt. 


1426. Juli 13. 193. 


Bischof Johann von Halberstadt, Dompropst und Domkapitel, die 
Knappen Gebhard von Hoym und Cord von der Asseburg, sowie 
der Bürgermeister Arnt Jordens und der Rutmann Hennigh Sulte 
von Magdeburg, die Bürgermeister von Braunschweig, Quedlinburg 
und Aschersleben bezeugen, dass der Vertrag zwischen den infolge 
des Aufstandes von 1425 flüchtig gewordenen Geschlechtern und 
den zurückgebliebenen, wonach den ersteren gestattet war, sich eine 
Zeit lang in Halberstadt zur Verüusserung ihrer Güter aufzuhalten, 
genau ausgeführt worden ist. 

Or. Perg. 6 Sp. Es fehlen das des Bischofs und das der Stadt Magdeburg. 

Stadtarchiv zu Halberstadt. 

Janicke, Quedlinb. UB. II, Nachtr. Nr. 302°. Schmidt, UB. der Stadt 

Halberstadt 1I, Nr. 802. 


— veerteynhundert jar darna in deme sesundetwintigesten jare in 
sinte Margareten dage der hylgen junchvrowen. 

In demselben Sinne berichten Bischof Johann und die übrigen Mittels- 
personen an demselben Tage an König Siegismund und bitten, die gegen 
die Stadt beim  Hofgerichte vorgebrachte Klage zurückgunchmen und 
dieselbe, da sie alle Forderungen erfüllt, ungemoget zu lassen. 


Regest: Jumicke, Quedlinb. UB. II, Nachty. 302*. 


Nr. 198—196, 1426. 113 


1426. Oktober 2. Magdeburg. 194. 
Der Bürger Jakob Rode und Ludeke G'ermersleben Gegenbrief über 


7 \/g Mark jährlichen Zinses aus Frohse, welchen ihnen Erzbischof 


Günther fir die Schuld von 300 Gulden verpfändet hat. 
Or. Perg. 2 Sp. abgefallen. 
St. M. s.r. LB.? Nr. 126. 
— Magdebureh — virtzeynhundirt jar darnach im sechsunde- 
tzwintzigesten jare am mitwochin nach sand Michahelis tage. 


- . Die vom Erzbischof ausgestellte Urk..*Cop. 65 fol. 105* und Cop. 26 
fol. 52. 


1126. December 14. 195. 
Albrecht Gerbrecht Bürgermeister, Heise Rulefs, Heinrich. Nyen- 
vorg, Thyle zum Thume Ratmänner, Arnd Jordans der jüngere, 
Hans Lindow, Hans Wenemar und Heideke Molner Bürger zu 
Magdeburg, und Hans Horneborg von Braunschweig als Vertreter 
der Stadt Halle vergleichen diese mit dem Erabischof (rünther; dessen 
Srhiedsleute waren Fürst Bernhard von Anhalt, Dompropst Siverd, 
Dekan Hemrich, Burchard von Werberge, Johann Kirite und das 
Domkapitel, die Knappen Cord von der Asseburg und Kerstan 
W'isleben. 

Or. Perg. 

Stadtarchiv zu Halle, 

Gleichzeit. Abschriften Cop. 29 fol, 62. Cop. 95 fol. 58 u. 64. 
St, M. 
Dreyhaupt, Saalkreis 1, S. 112. 


— virczenhundert jar darnach in dem sechsundezwenczigesten jare 


des sunnabendes nach sente Lucien dage der heiligin jungfrow. 


Dass dieser Vertrag im Kloster S. Pauli zu Magdeburg geschlossen 
ist, ergiebt. sich aus der Urkunde von 1427, Mai 2. 





1426? | v 196. 


Erzbischof Günther bezeugt, dass Heinrich von Damutz und Hans 
von Damutz mit seiner Zustimmung dem magdeburger Bürger 
Jakob Rode und seinen Gebreuhändern Thomas Rode, Claus Klump- 
silber und Hans Rode 8 Mark aus Klein- Santersleben wieder- 
käuflich für 200 Mark verkauft haben. 


Konzept Pup. eingeheftet in Cop. 65 fol. 110. 
St. M. 
Die dabei stehenden Urkunden sind vom Jahre 1426, deshalb wird 


diese jedenfalls in dasselbe Jahr gehören. 


Geschichtaq. d. Pr. Saehsen XXVII. 2, 8 


114 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


(1427.) Januar 22. Hildesheim. a 19%. 


Die Sendboten der Räte von Goslar, Braunschweig und Hildes- 
heim nehmen die Stadt Magdeburg gegen Paridam Plote zu Klötze 
in Schutz. 


Konzept eingeheftet in Handschriften der Stadt Hildesheim Nr. 63 fol. 218- 
Stadtarchiv zu Hildesheim, 
Déóbner, Hildesheimer UB. 1II, Nr. 1314. 


Van Plate to Klotze. 


Unsen fruntliken denst tovoren. Pardam, gude frunt. Wy begheren 
ju weten, wo dat wy vorvoren hebben, dat gi swarlike clagebreve ghe- 
screven unde ghesant hebben over de ersamen unse. frunde. den rad 
der olden stad Magdeborch, de en swarlik to lidende sint unde to na 
stan, alse umme mortbernendes unde andern schaden willen, den de 
ore schullen ghedan hebben, alse gi dat scrivet unde segget, in ichtes- 
welken juwen guderen unde dorpen etc. Gude frunt, des bidde we 
myt vlite, dat.gi alsulkes scrivendes unde seggendes edder anders, dat... 
unerlik sy to horende, ju entholden unde over use frunt also pyneliken 
nicht enscriven edder seggen, wente we erer vulmechtich syn to eren 
unde to: rechte, to dónde unde to nemende, wo unde wor sek dat dorch 
recht gheboret, unde to aller redelicheit, unde dat use frunde vor- 
benomet hir ane unser bede gheneten moghen, dat wille wi gherne 
vordenen, unde bidden dusses juwe goutlike antwerde wedder. Ghe- 
screven to Hildensem in sunte Vincencius dage under unser stad 
Hildensem inghesegele, des wy anderen radessendeboden hir na he- 
screven hir to dusser tiid mede ghebruken. 


Der rede sendeboden Ghosler, Brunswik 
unde wy de rad to Hildensem. 


(1427.) Mürz 12. mE 198. 


Henning Strobart, Hauptmann zu Halle, sagt dem  Erzbischoy 
(rünther und den Seinen Fehde an, nimmt aber davon mehrere 
Adlige und die Stadt Magdeburg aus. 


Or. Pap. Si. etwas beschädkgt. 
St. M. s. r. Erzst. M. XI. Nr. 3. 


— in vigilia Gregorii. 5 
1427. April 6. 199. 


Der Rat von Magdeburg vermittelt einen Termin mit. dem Erz- 
hischof Günther zur Beilegung seiner Streitigkeiten mit der Stadt 
Halle. 


Cop. 65 fol. 191". 
St. M. 


Nr. 197—199. 1427. 115 


Vor dem erwerdigen N. ist beworben von dem rate der alden stad 
Magdeburg, wu sich etezliche der oren von bevelunge der stete von der 
dutezhen hense in die stad Halle hetten geschicket zcuvorhandeln umbe 
wege, eyntracht und sasze czwuschen dem ergnanten hern und den von 
Halle, und was die von Halle daruff von on gesagit hetten, daz were 
ouch also in oren brife geschreben an den rat zcu Magdeburg; der 
briff undir andern synen inhaldungen also lutet, das die von Magdeburg 
und andere erbare stete orer mechtig sin sollen uff eynen tage, warhin 
die von Magdeburg den legen worden, zcu fruntschaft adir zcu eren 
und zcu rechte; und die gnante rethe von Magdeburg baten den er- 
gnanten hern in ganczem flisze von der hensestete und orer wegen, 
er wolde eyn gutlich stehn liden und halden mit den von Halle und 
eynes fruntlichen tages warten uff die erbitunghe der von Halle, als 
vorgeschreben ist, und daruff ist also besloszen, das der vorgeschreben 
erezbischof mit den von Halle und den oren, die durch oren willen 
syne ader der synen viende worden sin, und ouch syne herren, frunde, 
manne und dienere, die durch syner gerechtikeit willen der von Halle 
viende, und furbaz dii, die durch derselben syner herren, frunde und 
manne und dynere willen der von Halle viende worden adir mit on in 
der sache unwillen komen sin, darinne ouch Kopphe und Cone von 
Amendorff und dy oren und dii durch oren willen mit den von Halle 
zcu vehden ader unwillen komen sin, nemlich geczogen sin, eyn gutlich 
stehn liden und halden und von den von Halle widderumbe gehalden 
nemen wil von dem Palmen tage nehstkomen wan uff den sontag 
Quasimodogeniti nehstzcukunftig und den tag all, also das dasselbe 
gutlich stehn dem ergnanten hern, synen landen und luten, sinen hern, 
frunden, mannen und dienern, alse hiroben ouch berurt sin, von den 
von Halle und den oren die cziit all uz, als vorgeschreben ist, un- 
geverlich gehalden werde, das gutlich stehn, als vorgeschreben ist, der 
rat der aldenstad Magdeburg von der von Halle wegen den vorgnanten 
herren globen und eyn herre von Anhalt und eyner von Mans- 
felt von des vorgeschreben hern wegen zcu der von Halle hant 
dem rathe zcu Magdeburg ergnant ouch globen sollen, doch das die 
von Halle nach dii oren in der cziit den gnanten hern erczbischof etc. 
und die synen an synen vorgehabten czóllen und geleiten nicht hindern, 
ouch nuwe czolle ader wegegelt, alse sie ufgesaczt hadten, nicht nemen, 
gedingnisz ungemant blibe und gefangen beyderteil so lange tag haben 
sollen, burger und gebure uf borgen und andere erbar luthe uff ore 
truwe, und also wolle der ergnante erczbischoff uff erbitunge der von 
Halle vorgeschreben eynes fruntlichen tages warten zcu Magdeburg uff 
den dinstag vor Quasimodogeniti nehstkomen unschedelich iklichem 
teile an synen rechten. Anno etc. XXVII dominica Judica. 


88 


116 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1427. April 12. Magdeburg. 200. 


Der liat von Magdeburg vermittelt einen Vergleich zwischen Erz- 
bischof Günther und der Stadt Halle und verbürgt sich für die 
letztere für die genaue ae desselben. 

Cop. 65 fol. 191." 

St. M. 

Wir ratmanne unde innungismeystern der alden stad Magdeburg 
bekennen offentlich mit disem brive, das wir zewischen dem erwirdigsten 
in gote vater und hern Gunther erezbischof zcu Magdeburg unserm 
gnedigen lieben hern und den ersamen ratmannen, meistern der 
innunghen und ganczen gemeynheit der stad Halle unsen lieben frunden 
getedingt und begriffen haben eyn gutlich stehn in disser nachgeschre- 
bener wise, also das derselbe uuser gnedige herre, syne hern frunde, manne 
und diener und alle, die durch des ergnanten unsers gnedigen hern ge- 
rechtikeit willen der von Halle vorgnant ader durch derselben syner 
hern, frunde, manne adir diener willen viende worden sin, und sine lande 
und lute und alle die synen geistlich und wertlich orer libe und gutere 
sicher und daran unbeschedigit bliben sollen an alle geverde von dissem 
nehstkomenden Palmentage fru, wanne die sonne uffgeht, biz uff den 
sontag Quasimodogeniti, darnach nehstkomenden tag alle vor den 
von Halle ergnant allen und iklichen und vor alle den, die durch oren 
adir ore sache willen des vorgnanten unsers hern viende worden sin 
adir sich on zeu hulfe und dinste getan haben adir in der cziit thun 
werden, ane alle geverde, das wir ergnante radmanne und innunges- 
meistern der alden stad Magdeburg in guten truwen dem ergnanten 
unserm hern und zcu syner hant den hochgebornen und edeln grafen 
Bernde fursten zcu Anhalt und grafen Fulrade von Mansfelt geredt 
unde gelabt haben, reden und globen on das mit diszem brive, daz 
daz gutliche stehn, alse vorgeschriben ist, darin geczogen sin, die vor- 
gnante cziit all uz genczlich und ungeverlich sal gehalden werden; 
worden wir ouch angelanghet von unserm hern ergnant adir von syner 
wegen umbe vorbrechunge sulcher sicherheit und gutliches stehns, als 
oben geschreben ist, wes uns danne der rat zcu Halle vorgnant adir 
die, dii an orer syten hirin geczogen sin adir sin sollen, des benemen 
worden mit orer unschult adir widdertat des schaden, des sollen wir 
danne ouch entlediget und unbetedingt bliben, und wie wir uns denne 
mit dem vorgnanten unserm hern von Magdeburg darumbe vortrugen, 
das wir des darmitte von den vorgnanten hern von Anhalt und von 
Mansfelt ouch entprachen sin; und das wir vorgnanten ratmanne und 
innungesmeister der alden stad Magdeburg alle und ikliche globde und 
innehaldunge disses brifes stete und gancz ungeverlichen halden sollen 
und wollen, des zcu bekentnisse haben wir unser stad ingesigill zcu- 
ruckehalben an dissen briff heiszen drucken, der gegeben ist zcu Magde- 
burg nach gotes gebort virczenhundirt jar dar nach im sibenundezwen- 
czigsten jare am sonnabende nehst nach dem sontage Judica. 





Nr. 200- 203. 1427. 117 


1427. April 25 201. 


Die Priorin en Logsteden und der Konvent von S. Mariae 
Magdalenae bezeugen, dass ihr Propst Kurt von Gotingen drei 
Breiten su Puppendorf von den Brüdern Bertram und Heinrich 
Brandan, Bürgern zu Magdehurg, nut Erlaubnis des Propstes 
vom Kloster U. L. Fr. gekauft und dem Kloster zu ^er Me- 
morienstiftung vermacht habe. 
Or. Perg. Sp. abgefallen. 
Stadtarchiv zu Magdeburg. 
— verteynhundert jar darna in sevenundetwintegesten jare an sinte 
Marcus dage des hilgen ewangelisten. 








1427. April 30. Magdeburg. | 202. 


Die Bürger Jakob Rode und Thile vom Dome und ihre Erben. 

und Getreuhänder Hans Rode, Jakobs Bruder, Hans von Crosik, 

Bethe Lose und Heinrich Alemann bezeugen, dass ihnen Erz- 

bischof Günther 100 Gulden jährlichen Zinses uus der Herbstbete 

in Aken für 1200 Gulden, welche jene an die Erben des früheren 

Besitzers Hans Fuerhake zur Ablösung gezahlt, wiederkäuflich ver- 

schrieben hat. 

Or. Perg. 6 Sp. 
St. M. s. r. LB*. Nr. 130. 

— Magdeburch — viertzeynhundirt jar dar nach in dem siben- 
undeczwencigesten jare am mitwochin nach dem sontage Quasimodo- 
geniti. 

Der Revers des Erzbischofs Cop. 65 fol. 113." 


1427. Mai 2. Calbe. 203. 
In dem Streite zwischen dem Erzbischof Günther und dem Rate der 
Stadt Halle sind als Schiedsrichter bestimmt Graf Bode von Stol- 
berg, Dompropst Siegfried von Hoym und Christian der jüngere 
ron Witsleben einerseits und Arnd Jordans der jüngere, Hans 
Wenemar und Hans Lindow aus Magdeburg von des Rates wegen 
zu Halle andrerseits. 


Cop. 65 fol. 122". Cop. 95 fol. 62. 
St. M. 





— Disse tedinge und berichtunge sin gescheen und volezogen zcu 

(albe — virezenhundirt jaer und darnach im sibenundezwenczigsten 

jare des fritages nehst nach sancti Philippi und Jacobi tage des heiligen 
aposteln. 


——— ar —— nn 7 





118 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1427. Juli 11. Magdeburg. . . ?0M. 


Die : Vorsteher des Hospitals S. klisabelh, H«ns Crakow und Al- 
brecht von Eyeln, als Vertreter der Knochenhauer-Innung allen 
Scharrens bekennen, dass Berthold Ronebitz zwei Wispel Weizen 
«aus dem Zerwistschen, jelet dem Erzbischofe heimgefullenen Frei- 
gute zw Barleben für 12 Mark Silber DIRREU BG gekauft und 
dem Hospital vermacht hat. 


Or. Perg. Sp. abgefallen. Zwei kleine Löcher im Pergam. 
St. M. s, r. Anhang Erzst. M. Magdeb. Hospit. S. Elisabeth Nr. 1. 


Wir Hans Crakow und Albrecht von Egeln von wegen der knoken- 
houwerinnunge uz den alden schernen in der alden stat Magdeburg 
und unse medevorstender des hospitalis sente Elyzabeth undir dem 
overe in sente Johannis ewangelisten pharren in derselben stat gelegen 
bekennen offentlichen mit dissem brife, daz in des hern verczenhundirt 
und funfezehnden jaren Cone von Czerwist seliger mit des erwirdigsten 
in got vaters und hern hern Gunthers erczbisschoffis czu Magdeburg 
wissen, willen und fulbort von siner und sines sones und erben wegen 
vorkauft hatte uf einen rechten wederkauf dem vorsichtigen Bartelde 
Ronebitz, borgere in der vorgenanten stat Magdburg, und tzu siner ge- 
truwen hant nach sinem tode Arnd Wandsleben, Conen von Emde und 
Tilen ezum Dome borgern darselbist czwene wysscheffel weyszes jar- 
licher czinse und pechte an sinen fryen hofe und an den fryen huben 
czu Bardeleve, die derselbe Cone von Czerwist und sin sone von dem 
genanten unserm gnedigen hern czu lehne gehat haben, vor czwelf 
mark fines silbers Magdeburgissches gewichtis und czeychens, die sie 
on vul und al beczalt haben, und nü die ergenante Cone von Czerwist 
und Otte [sin| sone ane lehnserben verstorben, dem genanten unserm 
gnedigen hern die vorbenanten hof und huben uff den wederkauf vor- 
geschreben czu sinem slosze Wolmirstede verlediget und die czwene 
wyscheffel wevszes jarlicher pechte nach tode Barteld Ronebitz ergenomet 
von sinen truwenhendern vorgenant an daz vorgeschreben hospital. sente 
Elyzabeth beschevden und gewiset sin, der velegenante unse gnedige 
her und sine nachkomelinge erczbisschofe czu Magdeburg ader wer der 
vorgenanten hofes und huben gebruchet disse czwene wyscheffel weyszes 
uns vorstendern des hospitalis vorbenomet adir den, dy czuczyten vor- 
stender sin ader werden, czu des hospitalis behufe und in das hospital 
ergenant alle jar uf sente Mertins tag geben, schigken und bestellen 
wollen und sollen ane allirlev hindernisze und vorezog mit disseme be- 
scheyde, das der obgenante unse gnedige here ader sine nachkomelinge 
erezbisschofe czu Magdeburg ader die, den sie die vorgeschreben hof 
und huben lyen, verkoufen ader geben wurden, die vorgenanten czwene 
wyscheffel weyszes von uns vorstendern des hospitalis ergenant ader 
von den, die czu czeyten vorstender sin ader werden, wederkoufen 
mogen vor czwelf mark fines silbers Magdeburgissches gewichtes und 
ezeychens uf sente Mertins tag, welches jares sie wollen, also daz sie 


Nr. 204—206. 1427 = 119 


uns ergenanten vorstendern ader den, die czu czevten vorstender sin 
ader werden, den wedderkouf eyn vertel jares vor sente Mertins tage 
verkundigen und uns darnach uf den nehstkommen sente Mertins tag 
die vorgnanten czwelf mark mit czwen wyscheffeln weyszes, die sich 
von demselben jare geboren, geben und beczalen sollen ane alle be- 
kummerunge geistlichs und werltlichs gerichtes; und were, daz disse 
vorgeschreben czinse und pechte, die nach gift disses brifes betagen, 
wurden ader bleben hinderstellich, welches jares daz geschege, darvor 
mogen wir vorstender des hospitalis velegenant adir, die denne sin ader 
werden, jenne, die des hofes und huben ergenant des jares, alse die 
czinse daruf betaget weren, gebruchet hetten, und ore gutere hinderen 
und bekummern mitgerichte geistlich ader werltlich in der stat Magde- 
burg ader dar uszen in dorffe und in felde, war wir konnen und mogen, 
und der ergenante unser gnedige her settzet und hat gesatzt daz vor- 
genante hospital und sine vorstender der czwey wyscheffel weyszes 
jarlicher pechte mit macht sines brifes in eyne rechte fulkomen rouwe- 
liche gewere. Czu bekentnisse und geezuge daz wir und unse nach- 
komelinge vorstender von des hospitalis wegen vorgenaut deni ob- 
genanten unserm gnedigen hern und sinen nachkomelingen erczbisschofen 
czu Magdeburg dissen brif stete und unvorbrochen halden wollen und 
sollen, haben wir des gnanten hospitalis ingesigil an dissen brif lassen 
hengen, geben ezu Magdeburg nach gotes gebort verczenhundirt jar dar- 
nach im sebenundezwenczigsten jare am fritage nach! sente Odalrici 
tage. 
! Im Jahre 1427 fällt der Ulrichstag (4. Juli) auf den Freitag. 


Der Revers des Erzbischofs Günther mit demselben Datum | Cop. 6 


fol. 141" und Cop. 65. fol. 115". St. M. Copialb. fol. 6 Bl. 548" in der 
Stadtbibliothek su Magdeburg. 





1427. September 20. | 205. 
Der Rat von Halle verkauft un Bode Rimsnider zu Magdeburg 
12 Mark Siüber wiederkäuflich für 121 Mark. 
Cop. 95 fol. 151. 
St. M. 


— vehrteynhundert jar darnach in dem sovenundetwintigesten jare 
in send Matheus avende des heyligen apostellen unde ewangelisten. 


— —  — 


1427. November 12. 206. 


Der Rat von Halberstadt und Heinrich von Alvensleben auf' Er.r- 
leben wollen am 13. December ihren Streit in Magdeburg beilugen. 
Es sollen zwei von Quedlinburg und zwei von Aschersleben und 
swes oder drei Freunde Heinrichs die: Sache zu erledigen suchen; 


120 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


und wenn sie sich nicht einigen können, sollen die Schöffen von 
Magdeburg den Schiedsspruch thun. 
Papierzettel. . 
. Stadtarchiv zu Halberstadt. 
Schmidt, UB. der Stadt Halberstadt II, Nr. 819. Janicke, Quedlinb. UB. 
Il, 2. Nachtr. Nr. 305*. 


— an deme midwekene des dages sunte Livini. 


1427. December 11. | 201. 
Die Ratssendboten der Städte Magdeburg, Braunschweig, Halber- 
stadt, Quedlinburg und Aschersleben entscheiden zwischen den 
Thalleuten und der Stadtgemeinde von Halle. 

Cop. 95 fol. 148. 

St. M. 

Cop. IV fol. 77 ". 

Stadtarchiv zu Braunschweig. 

Janicke, Quedlinb. UB. I, Nr. 306. Regest: Schmidt, UB. der Stadt Halber- 
stadt LI, Nr. 820. 

In dem namen gotes amen. Nach der geburd Cristi unsers hern 
tusent virhundirt in dem sobinundeczwenczigisten jare des donrstages 
nehist vor sencte Lucien tage weren ezusammene in der stad Halle zcu 
tage vorgaddirt disse nachgeschriben radissendeboten, nemlich von des ratis 
wegen czu Magdeburg Heydeke Molner burgermeister, Hans von Schor. 
Henning Tevder, Hermann Schutte, Hans Wenemer unde Arnd Jordens, 
unde von des ratis wegen von Brunswig Tile Strobeg burgermeister, Ditthe- 
rich Ffryceze, von des ratis wegen von Halberstad Herman Heise unde 
Bertram Ranstete, von, des ratis wegen zcu Quedlinburg Cord Botcher 
unde Albrecht Clinkard, von Aschersleve Busse vom Harcze unde Claus 
Pflug umb sache, unwillen unde schels, willen ezwisschen dem ratis- 
meystern, radmanne, meystern der innungen, bornmeystern, den vom tale 
unde burgern gemeyniclichen zcu Halle semptlich adir besundern uff- 
erstanden unde wesin weren unde haben geteidinget mit orer allir wyessen 
unde fruntlichen vorhandilt in aller wysze, als hir nach geschreben unde 
vornottilt yst. — PM 


1427. December 11. 208. 
Die Schöffen des Thales im Halle versprechen, dem Schiedsspruche 
der befreundeten Städte in dem Streite mit Claus Tytze sich zu 
fügen. 

Cop. 95 fol. 149 ". 
St. M. 

Augustin Hedersleven, Hans Gyseken, Hans Belger, Heneze Rowicz, 
Pawel Hedersleven, Merten Hodanez, Cunne Czoken, Hans Rosze, Jacob 
Serwicz, Arnd Wysscheppel unde Andrewes Vischer, schepphen dez dales 
tho Halle, unde alle, de tho dem sullven (?) dal horen, bekennen in 








Nr. 207—210. 1427 — 1428. 121 


dissem- opin bryfle, dat wy eyndrechliken alles schels unde saken, alse 
we med Clausze Tytzen tho schickene gesat hebben, genczlichen gesat 
hebben tho den ersamen wyeszen hern frunden, den reden der stede 
Magdeburg, Brunswig, Halberstad, Quedlinburg, Asschersleve, unde wes 
de rad tho Magdeburg in macht unde nómen der vorgnanter anderer 
rede uns in den saken scheyden unde heten, dat loven we ok gencz- 
lichen wol tho holdene ane wedirsprake unde ane geverde. Dez tho 
bekentnisse hebben we dissen bryff mit Augustin Hedersleven ingesegil 
heten besegiln, dez we alle hir tho an dussen bryff mede bruken, de 
gegeven ist nach Cristi gebord virteynhundirt jar darna in dem seven- 
undetwyntigsten jare des donrestages nehist vor sencte Lucien tage der 
heiligen juncvrowen. 


1427. December 11. | 209. 


Der Rat der Stadt Halle verspricht, nach dem Schiedsspruche der 
befreundeten Städte Claus Tytze nicht mehr mit dem Gerichte zu 
verfolgen oder Ansprüche an ihn oder seine Erben zu erheben. 


Cop. 95 fol. 149. 
St. M. 


.— virezenhundirt unde darnach in dem sobinundeezwenzigisten 
jare dez donrstages vor sencte Lucien tage der heiligen juncvrowen. 


Der Revers Claus Tytses Cop. 95 fol. 150. 


1428. Januar 27. Kloster Sulte. | 210. 


Protokoll über die unter Vermittlung des Hergogs Wuhelm von 
Braunschweig und — Lüneburg | aufgerichtete Sühne zwischen 
Bischof Magnus von Hildesheim einerseits und — zahlreichen 
Fürsten und Städten andererseits unter Festsetzung bestimmter 
Schiedsrichter. Für Magdeburg wird bestimmt: Item de van 
Magdeborch unde de van Helmenstede hebben ore schellinge 
mit den van Swichelte uppe her Johanne van Oberge unde Hinrik 
van Velthem unde de van Swichelte uppe hern Hanse van Swichelt 
unde hern Hinrik van Winsingerode unde beide part uppe den 
bisschup vau Halberstad alse uppe enen overman gesat. — 
Or. Pap. Si. abgesprungen. 
Stadiarchw zu Hildesheim, 
— in dem closter to sunte Bartolomeus to der Sulten vor Hildensen 
— anno domini etc. XXVIII? sabbato in festo sancti Pauli con- 
versionis. ! 





I Conversio Pauli fiel 1428 auf den Sonntag. 


— - ee — — 


122 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1428. April 14. al. 


Der Knappe Haus von Schirstädt bekennt, dass, nachdem der 
Rat von Mugdeburg um Sonntage Quasimodogenili zwischen dem 
Bischof Johann von Halberstadt, den Städten Goslar, Braunschweig 
und Hildesheim, dem Knappen Ludolf von Marnholte und ihm 
wegen der von Ludolf von Murnholte als Amtmann von Braun- 
schweig vollführten Deruubung und Gefungennahme !Schierstädtscher 
Knechte vermittelt hat, er diese Vereinbarung hulten werde. 
Or. Fap. St. 
Stadtarchiv zu Bra unschweig.. 
— veirteynhundert jar unde dar na in deme achteundetwintigesten 
jare am middeweken allernegest na Quasimodogeniti. 


1428. April 35. 312. 
Thetzel Kracht bekennt, dass der Rut. ron Magdeburg ihn am 
Sonntage Quasimodogeniti (April 11.) zu Schöningen mit Bischof 
Johann von Halberstadt, den Rälen der Städte Goslar, Braun- 
schweig und Hildesheim und ihren Büryern und dem Knuppen 
Ludolf von Marnholte als Amimann der Stadt Braunschweig «us- 
gesöhnt habe. 

Or. Pap. Si. 
Stadtarchic zu Braunschweig. 
Regest: Dübner, Hildesheimer UB. IV, Nr 20. 


— 1420 in sinte Marcii dage des werdigen ewangelisten. 


1428. Juni IS. ] 213. 


Das Kloster S. Mariae- Magdalenae verleiht zu erblichem Lehen 
für einen feinen Vierdung jährlichen Zinses an Hoybom, dessen 
Frau und Tochter dus Haus zum roten Herzen und behält sich 
einige Rechte wegen des Nachburhauses vor. 

Gleichzeit. Abschrift Pap. 

Stadtarchiv zu Magdeburg. 

We Sanne Logsteden priorinne, Ghebe Stals undirpriorinne, Mette 
Wellen kelnerinne, Saffe Duren kemmerinne, Grete Slawitz dorwarderinne, 
Trale Jeghers custerinne unde de sammeninge gemeyne in deme clostere 
to sinte Marien Magdalenen to Meideborch bekennen vor uns unde unse 
nakomelinge openbar in dussem breve, dat we unse hus to deme roden 
herten geleghen by unsem clostere twisschen deme huse to deme dome 
unde deme huse to deme swarten lewen hebben geleghen Hanse Hoybome 
unde Greten syner eliken vrouwen unde Tralen orer dochter to eynem 
rechten erve in alsodaner wyse: unse closter unde we willen daranne 
beholden dat leen und eynen ívnen verding jerlikes tinses to vorut, ut 
deme uns alle jar darut geven schal also eynen halven fynen verding 








Nr, 211—114. 1428. 123 


up de ineynden weken unde eynen halven fynen verding up passchen, 
unde up den gnanten tyns unde up dat leen scholen sie dat gnante 
hus erven edir vorkopen edir vorgeven, weme se willen, unde weme 
se dat also erven edir vorkopen edir vorgeven, deme schal dat unse 
provest von unser weghen lenen up den vorgnanten tyns sunder wedir- 
sprake; aber[weme] he dat also lenet, de schal uns leenware gheven na der 
stad willekore unde wonheyt unde nicht mer. Ok so schal de heymel- 
cheytgrove horen half to deme huse to deme roden herten unde half 
to unsen nygen huse, dat dar lyt up unsen hove twisschen deme huse 
to deme dome unde unsen holthove. Ok wan me de groven utbringen wel, 
dat schal me to deme huse to [deme] roden herten utbringen unde nicht to 
unsen hove ut. Ok so schal eyn blanke ghan dorch den hof alse von 
dem horn style an deme grovenhuse harde by Hoybomes stalle glyk 
dorch den hof wente an de blanken to deme swarten lewen, unde dorch 
de blanken schal eyn porte ghan, der schal de macht hebben, de in 
unsen nygen huse wonet, dar dor to ghande to deme bornen unde 
sek des to brukende, wan des nod is sunder wedirsprake edir vordreyt, 
alse dat von aldere gewesen is, wente des bornen horet eyn verndendel 
to deme roden herten unde eyn verdendel to unsen nygen huse unde 
de andere helfte horet to deme swarten lewen to. Dat is von alder 
v so gewesen. Ok de groven unde dat hus up der groven unde die 
blanken von der groven wente an de blanken to deme swarten lewen, 
de schulen de glyk beyde holden to deme roden herten unde in unsen 
nygen huse. Ok dat gotenwater unde dat dakwater, dat an der syden 
to deme hove vort komet, dat schal de lyden to deme roden herten, 
dat dat vlote dorch synen hof unde dorch syn hus sunder wedirsprake, 
wente dat is von alder so gewesen. Unde des to eyner bewysinge dat 
alle artikele, de in dussen breve geschreven synt, von uns unde von 
unsen nakomelingen unde von Hanse Hoybome unde von synen na- 
komelingen, de na syner tiid dat gnante hus hebben, stede unde vast 
unde unvorbroken wol geholden scholen werden sunder jenigerleyge 
invall edir wedirsprake, so hebbe we unses closters ingesegel witliken 
unde met guden willen laten hengen an dussen breff, de geschreven 
is na godes gebort verteynhundert jar darna in deme achteundetwinti- 
gesten jare am ersten vrvdage na sinte Vitus daghe unde syner 


geselschap. u 
1428'. Juli 19. 214. 
Der Rut von Magdeburg. schreibt un den Rat von Erfurt und 
schickt die gegen die Hussiten gesammelten Gelder mit der Bitte um 
Quittung. 
Or. Perg. Si. abgesprungen. 
St. M. s.r. Erfurt A. XX. Nr l6. 
Unsen frundliken dinst thuvor. Eirsamen heren besundern liven 
frundes, alse von des geldis wegen. so tigen de kettere bynnen unser 


E 


124 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


alden stad gesampnet unde npgenomen is, senden wy an juk dissen 
tigenwerdigen meister Tilman  Breyger unsern sindicum — juwer 
live von unser wegen dat selve geld nali utwisunge des recesses, so 
thu Franckford besproken is, overthureken unde thu antwerden, bidden 
wy mit flite, gy willen dat geld von om entfangen unde upnemen unde 
dar nebst deme selven Tilmanne Breyger eyne qwitanz adir bekentnisse 
geven, so gv von des wegen andein unsern heren unde frunden ge- 
dan hebben, unde it thu unserm fromen uns vordir dar mede thu holden, 
alse wy vor ware weten, dat gy gerne do, alse ok rede ander unse 
heren unde frunde von des wegen von juwer live sin gescheden; dar 
ane don gy uns besundern thu dancke unde wy willen dat tigen juwe 
live mit flite thu allen thyden gerne vordinen des juwe antwerden. 
Gegeven am mandage vor send Magdalenen dage under unser 
stad sceret. 
Radmanne unde innigesmestero 
der alden stad Magdeborch. 


I Das Jahr 1428 ist auf der Rückseite von etwas späterer Hand verzeichnet, 
ausserdem ergiebt ex rich daraus, dass aus demselben Jahre noch mehrere andere 
Quittungen des Erfurter Rats ausgestellt sind, 


m 


1428. Oktober 30. Magdeburg. 212. 
Erzbischof Günther beleiht den Bürger Heinrich Huhold mit 
21/, Sole aus dem Gutjahrsbrunnen zu (rross-Salge. 
Cop. 65 fol. 119." 
St. M. 
— Magdeburg — tusent vierhundert achtundezwenczig jaer am 
sunnabunde nehst vor aller heiligen tage. 


-— ——— MÀ —— — — — 


1428. Deeember 13. Magdeburg. 216. 
Erzbischof Günther verpfände un die Bürger Busse Jun und 
Ilermann König dus Schloss Nigripp für 700 Mark Silbers. 

Cop. 65 fol. 129. 
St. M. 


— Magdeburg anno ete. XXVIII jaer am mantage sancte Lucie 
der seligen juncfrauwen. 


1428. December 16. 217. 


Die Schöffen von Magdeburg bekennen, dass sie dem Kloster S. 
Lorenz in der Neustadt 20 Gulden zum Bau des Klosters und 
ausserdem noch einen jährlichen Zins von einem Gulden, ablösbar 
mit 24 Gulden, gegeben haben, wofür für Bartold Romebitg und 


Nr. 215—217. 1428 125 


die Seinigen und für die aus dem Schöffenstuhle Gestorbenen 
Seclenmessen gehalten werden sollen. 


Or. Perg. Sp. nur noch Rest. | Das. Pergament. beschädigt, Frgän:zt aus 
Cop. 378 fol. 22. 


St, M. 8, r. Lorenzkloster Nr. 60. 


We schepen der alden stad Magdeburch bekennen unde betughen 
vor uns unde unse nakomelinghe in disseme open breve vor alle den, 
de on sen, horen unde lesen,: dat we ghegeven hebben umme goddes 
willen [der] ebdischen unde der gantzen samminghe des closters sunte 
Laurencius twintich Rinsche gulden, de gekomen syn to deme buw [des 
go|deshuses, unde we willen on darto alle jar gheven eynen Rinschen 
gulden upp sunte Lucien dach, dar vor schullen sje alle jar be|gan Bartolt 
Ronnebitz unde sine elderen unde dy, de ut deme schepenstole to Magde- 
burch gestorven sin, [in sunte Lucilen daghe myt vigilien unde des 
anderen daghes darna myt selemissen to ewighen tiden, unde wen se 
d|y memorien| also nicht en helden in yowelkeme yare, alse vorscreven 
is, so schulle we egnanten schepen der alden stat to Magdeburch [edder] 
unse nakomelinghe, de denne syn, en den egnanten Rinschen gulden 
nicht gheven unde schullen des van ön d|enne des yarejs leddich unde 
los sin unde van on unbededinghet bliven, doch mit sodame under- 
schede, dat we egnanten [schepen, de] nu syn eddez in tokunftighen 
tiden moghen werden, den egnanten Rinschen gulden van on edder van 
oren [nakomeling]hen samminghe unde goddeshuse des egnanten closters 
to sunte Laurencius wedder kopen moghen, welkes vares [we willen] 
vor verundetwintich Rinsche gulden upp sunte Lucien dach, deste we 
dat der ebdischen, de denne is, djat eyn half] jar vor sunte Lucien 
daghe to voren vorkundighen unde witlik don, unde wen we de 
verundetwintich Rinsche gulden one so betalt hebben, alse vorscreven 
steyt, so schulle we des egnanten Rinschen gulden tinezes mer 
van |on] leddich unde los sin, unde se schullen denne de verunde- 
twintich Rinsche gulden wedder änleghen myt rade unser egnanten 
schepen to Magdeburch unde dar andere gudere vor kopen, also dat 
alle jar de memoria unde dechtnisse uppe sodane daghetit alse vor- 
screven Steit to ewighen tiden holden werde. Des to bekentnisse dat 
we dit stede unde vaste holden willen unde schullen, hebbe we unse 
ingesegel henghen laten an dissen open brefl, de ghegeven is na goddes 
bort verteynhundert jar dar na in deme achteundetwintigesten jare des 
donredages na sunte Lucien daghe der hilgen juncfrowen. 


Eine ganz gleiche Urkunde gaben die magdeburger Schöffen am 
December 20, (S. Thomas avend) dem Kloster S. Agnes und am Dec. 22. 
(des andern dages na sunte Thomas dage) dem Kloster S. Augustini. 


126 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1428. December 24. 218. 


Die Schöffen von Magdeburg bezeugen, dass sie dem Kloster S. 
Pauli eine Mark Silber jährlich zu Holz, womit der neue Remter 
yeheizt werden soll, wiederküuflich für 22 Mark gegeben haben 
mit der Bestimmung ‚dass dafür Seelenmessen für Barthold Tone- 
hite und die Seinen und für die aus dem Schöffenstuhle Ver- 
storbenen an S, Ulrici und S. Luciae Tage gehalten werden 
sollen. 

Or. Perg. Sp. 

St, M. s.r. Paulinerkl. Nr. 30. 


— verteynhundert var dar na in deme achtenundetwintigesten 
jare in des hilgen Kerstes avende. 


— - —.. 


1428. Magdeburg. 9. 


Erzbischof (Günther bezeugt, dass Peer Kolze an Ilse Geverdes, 
Klosterjungfrau zu S. Marine Magdalenur, und ihren Bruder 
Drewes Gererdes einen Wispel Weizen und einen Wispel Hoggen 
aus dem Viertelzehnten der Haldensleben zu Gross- Salbke, zwei 
Hufen in Benneckenbeck, zwei Hufen und vier Morgen in Gross- 
cd sleben und den Vogelgesang boven Rotterstorp dii molenstede 

vant für 100 Gulden wiederküuf lich. verkauft hat. 

Cop. 65 fol. 117, 

St. M. 


— Magdeburg —- tusent vierhundert achtundtwintich jare. 


1429. Januar 11. u 220, 


AMeinecke von Sladen bekennt, dass er an die Stadt Quedlinburg 
keine Ansprüche mehr wegen des halben Viertelzehnten in Gross- 
Orden habe, in Gegenwart der Ratsmitglieder der Städte Magde- 
burg, Halberstadt und Aschersleben. 

Or. Perg. 

Stadtarchiv zu Quedlinburg. 

Janicke, Quedlinburger UB. 1, Nr. 312. 


— verteinhundert jar dar na in dem negenundtwintigesten jare an 
dem neisten dinsedaghe na der hilgen dryer koninghe daghe. 





——————— — — — — —À 


1429. Januar 23. 221. 


Eine Kommission von Geistlichen und Bürgern von Magdeburg 
übergiebt gegen eine jährliche Abgabe den Pfünnern von Salze die 
Solgüter, die bisher im Desitze von EU ge Geistlichen und 
Bürgern gewesen sind, 

Or. Perg. 1 Sp., 7 abgefallen. 

Stadtarchiv zu Gr. Salze. 

Magdeb. Geschichtsbl. VIII, S. 269. 





Nr. 218—221. 1428—1429. 127 


We Didericus Westval deken to sunte Sebastiane, Rodolff prior to 
unser leven vrowen, Tilemannus Hagesen, Hinrieus Brasche, Hans 
Schartow, Cone van Emden, Hans Wenemer unde Heyse Odylie be- 
kennen unde betugen in dissem open breve vor alle den, de dissen brefl 
seen, horen edder lesen, dat de erbare lude de pennere to deme groten 
Salte anghenomen hebben dat solgut, dat dar horet den erafftigen unde 
ersamen heren papen unde borgheren to Magdeburch unde anders wor, 
wur se beseten sint, efft se darynne wesen wilt, dat se hebben to deme 
groten Salte in unses herren stat van Magdeburch, alse in deme gud- 
jares borne tweundedrittich pannen unde in deme nyen borne 
sevenundetwintich pannen to vorhurende vyer yar, also dat se de 
borne seden und wallen schullen, alse men dat van alder ghedan 
hefft; unde dat schalanstan nach dato disses breves wen to wyenachten 
vort over dre yar. Des schal sik eyn islik penner myt deme, der dat 
solgut is, voreynen unde sin solgut, dat he wil wallen laten, van enne 
to bringhen myt borghen edder myt willen unde enne to ghevende vor 
er gut voreyne pannen solen undekot, dat buverdich is, yowelkesyares theyn 
Bemesche schok groschen to twen tiden to betalen in der stat Magde- 
burch, alse viff schok Bemescher groschen upp sunte Johannes daclı 
baptisten to myddensommer unde viff schock Bemescher groschen to 
betalen uppe sunte Michahelis dach vor eyne pannen solen, dar neyn 
kot to horet, dat erste yar achte Bemesche schok groschen unde de 
anderen dre yar yowelkes yares vor de panne solen, dar neyn kot to 
horet, achtehalff schok Bemescher groschen to betalen uppe sodane dage- 
tit, alse vorscreven steyt, vor halve pannen, verndel und achtedeil, so 
sek dat nach antal gheboret, sunder eyn jowelk unser, de eyn buvellich 
kot hefft, dar solen to horet, it sy an gantzen pannen, halven edder 
verndelen, de schal dat buwen, dat dat verdich sy, dat men darynne 
seden mach edder eynander darto schicken twisschen hir unde sunte 
Wolborghen daghe nach dato disses breves. We des nicht en deyt, de 
schal gantz siner hure enberen van solen und koten dusses yares. 
Unde vorder umme de anderen dre yar jowelk yar, we eyn buvellich 
kot hefft, dar sole to horet, et sy in gantzen pannen, halven edder vern- 
delen, de schal dat buwen, dat dat verdich sy, dat me darynne seden 
mach edder eyn ander darto schicken yowelkes yares uppe sunte Wol- 
burges dach. We des nicht en deyt, de schal des yares syner hure 
gantz enberen van solen unde koten. Ok schal sek eynislik der unsen 
an redeliken borghen ghenoghen laten. Were ok sake, dat unses gudes 
eyn deil hinderstellich bleve, also dat papen edder leyen eres solgudes 
nicht affghuret edder vorwisset worde, so loven de vorgescreven penner 
to deme groten Salte myt eynander myt eyner sameden en allen, der 
dat solgut is, in eine samede hant, dusse tyt, alse vorsereven steit, to 
islikem jare to gheven in dem gheliken, so man vor de andern pannen 
gifft, de ghehuret sin, so sek dat gheboret, ane weddersprake. Were ok 
buwes not an bornen, kunsten und betherunge an den koten, dat 
sehullen buwen dy, der de sin, ane weddersprake; sunder den slete an 


128 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


bornen unde kunsten schullen liden, de dat ghehuret hebben. Were ok 
sake, dat de kunst unde kot ave ghinghe van brandes weghen, dar got 
yo vor sy, so schullen de penner edder eyn islik besunderen, dem des 
not were, ene ere gut vorhuren nach antal der tit des yares, so he ge- 
soden hefft. Mer ginghe de kunst ave van vures wegen, so schullen 
de, der de kunst is, de bi ver weken wedder verdich buwen laten sunder 
weddersprake. Offt des nicht enschege, dat de kunst nicht wedder bu- 
wet worde binnen ver weken, dar got vor sy, so schullen se der hure 
entberen nach antal der weken, alseme sut des yares. Ginghe aver 
unser yowelkem sin kot ave van vures weghen, de schal siner ^ure en- 
beren van der tyd an nach antal der weken so langhe, wente he sin 
kot wedder verdich buwen let. Unde wen men dar wedder ynne seden 
unde wallen mach, so schall uns edder den unsen unse hure wedder 
anstan. Wen disse ver yar umme sin unde de hinderstellighe her, dar 
se uns vor ghelovet hebben, betalet is, so schal dusse breff unde de- 
dinghe machtelos sin unde an beydent syden nemant an rechte noch 
an ander wonheit schedelik sin. Alle disse vorghescreven stucke in- 
sammet edder besunderen bekenne we vorgescreven Didericus Westval, 
deken to sunte Sebastiane, Rodolff prior to unser lewen vrowen, Tile- 
mannus Hagesen, Hinricus Brasche, Hans Schartow, Cone van Emden, 
Hans Wenemer unde Heyse Odile, dat we dat ghededinghet hebben 
van den erafftigen unde ersamen papen unde borgheren weghen to 
Magdeburch unde anders wor, wur se beseten sin, offt se darynne wesen 
willen, de de solgut to eme groten Salte in den twe vorghenanten 
bornen hebben, stede unde vaste to holden ane allerleye inval unde ghe- 
verde. Des to orkunde unde merer wissenheit hebbe we vorgescreven 
Diderieus Westval, deken to sunte Sebastiane, Rodolff, prior to unser 
leven frowen, Tilemannus Haghesen, Hinricus Brasche, Hans Schartow, 
Cone van Emden, Hans Wenemer unde Heyse Odilie ene dissen breff 
darover gegheven, besegelt myt unsem anghehengeden ingesegelen nach 
goddes bort verteynhundert jar darnach in deme neglienundetwintigesten 
yare des sondages na sunte Sebastianes unde Fabianes daghe. 


— À—À M— M À—— |n HtÜ— 


1429. Februar 23. 222. 


Die Gewandschneiderinnung verkauft. 2 Mark jährlichen Zinses 
un den Bürger Belhmann Lose wiederkäuflich für 44 Mark aus 
ihrem Gildehause. Dieser Zins soll nach Loses Tode an das Kloster 
S. Pauli gezahlt werden, welches dafür Seelenmessen für jenen und 
seine Familie halten soll. 


Or. Perg. Sp. 
St. M. s. r. Paulinerkloster Nr. 31. 


Ik Heise Rolves meister, Albrecht Gerbrecht radman unde: de sam- 
menunge gemeyne innungen der wandsnydere in der aldenstad Meide- 
borch :wy bekennen unde betughen vor uns unde vor unse nakome- 


Nr. 282. 1429, 1929 


linge mit dussem open breve vor allen, de on seen edder heren lesen, 
dat wy recht unde redeliken von unser innunge wegen an dem nygen 
huse up dem marckte jegen dem herte unde an aller siner tobeheringe, dat 
unse geldehus is, vorkofft hebben dem ersamen unde wisen manne Beth- 
man Losen borger to Meideborch twe mark fines sulvers Magdeburscher 
wichte unde teiken vor verundevertich mark fines sulvers, de he uns 
an reidem gelde unde sulver ful unde al wol to dancke betalet heft 
unde de wy in unser innunge und alze to dessulven unses huses ge- 
buwe gekard hebben. De sulven twe fine mark jerlikes tinszes schullen 
unde willen wy unde unse nakomelinge alle jar to twen tyden gheven 
unde betalen, eyne fine mark upp de paschen unde de andere upp sente 
Michels dach, mit finem sulvere ane allerleye hinder unde vortoch Beth- 
man Losen, de wile dat he levet, unde na sinem dode dem priore to 
sente Pauwel unde den gantzen conventesbroderen, de to der tiid leven, 
Disse vorgeschreven twe fine mark sulvers jerlikes tinszes heft Beth- 
man Lose gekofft sik uude sinen elderen unde sinen kynderen unde 
geslechte to troste unde salicheit orer selen unde wil de sulven upnemen, 
de wile he levet, unde wil darvan alle ferndel jares eyne halve fine 
mark den erliken heren deme priore unde sammenunge to sente Pauwel 
alle jar gheven; darvor schullen sy alle ver weken vigilien unde sele- 
missen singen uude ver grote licht dar to bernen, alze in orer kercken 
wonlik is, unde na sinem dode schulle wy de twe fine mark sulvers 
den ersamen heren priore unde der sammenunge to sente Pauwele 
gheven unde sy schullen dat testament also halden, also vorgeschreven 
&teit Were ok sake, dat wy vorgnanten wandsnyder edder unse na- 
komelinge dusse twe fine mark an unsem husze nicht lyden wolden 
edder van unser innunge wegen uthgheven, so behalde wy uns de macht, 
dat wy de to rechter tinstiid wedder kopen mogen vor verundevertich 
fine mark sulvers, welkes jares dat wii willen, von Bethmann Losen, 
offt he to der tiid levet, unde offt Bethmann Lose affgeghangen were 
von dodes wegen, so moge wy de wedder losen van dem prior unde 
sammenunge des gnanteh closters to sente Pauwel to Magdeburg, unde 
dat schulle wy on eyn halff jar vor dem tinszdage vorkundigen unde 
witlik don unde denne verundevertich mark fines sulvers mit dem 
bedagheden tinsze unde offt welk vorseten were gheven unde betalen mit 
finem sulver Magdeburscher wichte unde teiken, unde dat gelt na Bethmans 
Losen döde, offt he er affringe wen de lozinge schege, schal unse mester, 
rademann unde wansnyder gemeyne, de denne leven, wedder anleggen, 
so sy erste konnen, mit wetten unde willen des ersamen heren prior 
unde der sammenunge des closters to sente Pauwel an ander wisse 
gulle, dar men de meniorien mede beghan moge. Des to orkunde, dat 
wy vorgnante Heise Rolvés meister unde Albrecht Gerbrecht radman der 
innungen der wandsnyder 'unde wandsnyder gemeyne unde unse na- 
komelinge alle dusse vorgeschreven stucke und artikelle stede unde gantz 
holden willen, hebbe we to merem bekentnisse des hilghen geistes in- 
gesegel mit guden willen unde weten eyndrechtliken hengen laten an 
Qeschiehteq. d. Pr. Sachsen. XXVII. 3. 9 


130 Ürkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


dussen bref, de gegheven is na goddes gebord verteynhundert jar darna 
in dem neghenundetwintigesten jare an sente Mathies avende des hilghen 
aposteln unde ewangelisten. | 


1429. April 4. Braunsehweig. 223. 


Die Städte Goslar, Magdeburg, Braunschweig, Halle, Hildesheim, 
Halberstadt, Göttingen, Quedlinburg, Aschersleben, KEimbeck, 
Hannover, Helmstedt, Northeim, Merseburg und Hameln schliessen 
wiederum auf 3 Jahre ein Bündnis zu gemeinsamem Schule, Unter- 
stützung und Förderung ihres Handels. Magdeburg ist abermals 
zu einem Beitrage von 200 Grulden angesetzt. 
Gleichzeit. Abschrift. Par. 
Stadt- Archiv zu Göttingen und zu Braunschweig Cop. IV. fol. 79. 
Schmidt, UB. von Göttingen Nr. 134 (mit dem Datum April 3.). 
Janicke, Quedlinb. UB. I, Nr. 314. 
— to Brunswich -- verteinhundert jar unde darna in deme negen- 
undetwintigesten jare am mändaghe allerneist dem sondage, so men 
singhet in der hilgen kerken dat ambacht Quasimodogeniti. 


1429. Mai 10. m — 994. 


Der Rat von Magdeburg beglaubigt der Stadt Frankfurt a. O. die 
Zugeständnisse des Markgrafen Waldemar von 1317 April 24. und 
des Kurfürsten Friedrich von 1415 December 13., wodurch die Stadt 
vom Besuche des Landgerichts befreit wird. 
Or. Eerg. 
Stadtarchiv zu Frankfurt. 
Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 23, 8 188. 
— virteynhundert jar darnach im negenundetwintigesten jare am 
dinstage nach dem sondage, alz men in der hiligen kerken singet dat 
officium Exaudi. | 


1429. August 1. Merseburg. : Ä 228. 


Nach gotis gebord virtzenhundert jar und darnach in dem nun- 
undetzwentzigisten jare am montage ad vincula Petri schliessen 
die Räte des Hersoys von Sachsen und des Ergbischofs von Magde- 
burg und die Räte der Städte Magdeburg, Halle, Halberstadt, 
Quedlinburg und Aschersleben einen Vergleich zwischen dem Bischof 
Nicolaus und dem Domkapitel einerseits und der Stadt Merseburg 
andrerseits betreffend die Stellung des neuen Rates dieser Stadt. 


Neue Mitteil, II, S. 411. 
— Gegebin tzu Merseburg ut supra. 


— MY — 





Nr. 298—228, 1499. 151 


1429. September 11. 926. 
Die Stadt Magdeburg schliesst ein Bündnis mit den Hersögen 
Bernhard, Otto und Friedrich von Braunschweig. 


Or. Perg. Sp. 
Staatsarchiv zu Hannover. 


Wy radmanne unde innigesmester der alden stad Magdeborch be- 
kennen opinbar in dissem brife vor alsweme, dat wy uns frundliken 
gheeyniget unde vordragen hebben, eynigen unde vordragen uus in 
unde mit kraft disses brifes mit den hochgebornen fursten unde heren 
em Bernde, ern Otten unde ern Frederike thu Brunswik unde Lune- 
borch hertochen in disser wise, weret aft wij mit unsen frunden, hul- 
peren, borgern unde dinren sochten, veideden adir weme schaden deden, 
de hertochen Wilhelm adir hertochen Hinrike synen brodir togedan 
were, des syk de gnanten heren hertoghe Wilhelm unde hertoghe Hinrik 
annemen wolde, adir andirs wij sampt alfte besundirn, des schullen 
unde willen de vorbenomden heren ern Bernd, ern Otten unde ern 
Frederik bij uns radmann unde inningesmester, unse frunde, hulpere, 
 borgere unde dinre unde wij mit den unsen weddir bij on bliven. Des 

thu bekentnisse hebben wy radmann unde inningesmester ergnant 
unser stad ingesigil witliken hencgen laten an dissen breff, de gegeven 
is nach Christi gebord virteynhundirt jar darnach im necgenundetwinti- 
gisten jare am sondage nehst nach uns liven frowen dage orer gebort. 


1429. Oktober 1*. bo | aa. 


Der Rat von Magdeburg ersucht den Rat von Göttingen, sich für 
das den beiden Bürgern von Halberstadt Hans Bissing und Bar- 
thold Kruse durch Dietrich von Hardenberg auf des Reichs freier 
Strasse abgenommene Geld und Gut zu verwenden. (Goslar und 
Halberstadt haben bezeugt, dass es wirkliche Kaupleute sind, und 
Dietrich von Hardenberg hat versprochen, sie und ihre Habe los- 
zugeben, wenn der Hat von Halberstadt beseuge, dass sie Kauf- 
leute seien. | 

Modernes Regest im Misc.- Cop. 341® fol. 77. 

St. M. 


= Montag nach Galli 1423. 


1429. Oktober 17. — — | | 938. 
Abt Heinrich von Kloster Berge willigt in den Verkauf von 4 Pfund 
und 17 Schillingen Pfennige und 33 Hühnern, welche jährlich von 
.9 Hufen zu Lemsdorf und Klein-Oltersleben entrichtet werden, 
seitens des Bürgers Arnold Haldensleben an den Kanenikus des 

9* 


182 Ürkundenbuch der Btadt Magdeburg. 


Nicolai - Stifts Johann Hordorp mit dem s des Rückkaufs 

durch das Kloster. 
Or. Perg. Sp. abgefallen. 
St. M. s.r. Kloster Bergische Stiftung Nr.79. 
Abschrift im Privilegienbuche des Klosters Berge S. 275. 
Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 271. 

— dusent veyrhundert darna in dem DE jare 

des mandaghes na sunte Gallen daghe. 


1429. Oktober 27. 229. 


Bischof Johann von Halberstadt  beseugt, dass die Räte von 
Magdeburg, Braunschweig, Halberstadt und Aschersleben die 
Zwistigkeiten zwischen ihm und der Stadt BEE aus- 
geglichen haben. 

Or. Perg. Sp. 

Stadtarchiv zu Quedlinburg. 

Janicke, Quedlinb. UB. I, 316. Regest: Schmidt, UB, der Stadt Halber- 


stadt II, 838. 
— am donredage vigilia sanctorum Simonis et Jude apostolorum. . 
1429. December 13. MEM 930. 


Die Hereüge Bernhard, Otto und Friedrich von Braunschweig, 
Landgraf Friedrich von Thüringen, die Fürsten Bernhard, Georg, 
Sigmund, Waldemar und Adolf von Anhalt, Graf Heinrich von 

. Schwarzburg, Graf Bodo von Stolberg, die Grafen Volrad, Gebhard 

und Günther von Mansfeld, Gebhard von Querfurt, Heise von 
Steinfurt und die Städte Magdeburg, Braunschweig, Halle, Halber- 
stadt, Quedlinburg, Aschersleben und Helmstädt verbünden sich 
gegen die von Veltheim. 

Gleicheeit. Abschrift Copialbuch IV fol. 80". 

Stadt-Archw zu Braunschweig. 

Janicke, Quedlinb. UB. I. Nr.317. — Regest : Schmidi, UB, der Stadt Halber- 

stadt II, Nr.839. 

— Were aver dat wij slote edder borghe unsen vienden avewunnen, 
de der obghenanten van Velthem erve edder lehen were, dar hebbe wij 
uppe der erliken rede der stede Magdeborch unde Brunswik ghentzliken 
ghesad, wat se dar midde don edder laten, besundern umme de gudere, 
de to den borgen edder vesten gehorden, der men mechtich werden 
kan to behaldende, schal men aver delen na mantal wapender lude alse 
vor. — Were ok dat wij mit den ghenanten Hinrike, Ghunczele; 
Ludolffe, Hanse, Bertram, Lodewighe unde Hinricke brodere unde 
vedderen von Veltheim to veyden quemen unde eynen. ridende krich 
mit on bestellen mosten, welkem orde dat allernegest behuff were, dar 
scholde wij alle de unsen denne hen schicken: alse weret tighen de 





Nr.229—982. 1429— 1430. 198 


heren van Anehalt edder tigen den rayd van Magdeborch, so schal id 
de hochgeborne vorste ern Otte, to Brunswik unde Luneborch hertoge, 
unde de rayd der stad to Brunswik irkennen.  Isset aver tighen de 
hochgebornn vorsten ern Bernde, ern Otten, ern Frederike, to Brunswick 
unde Luneborch hertogen, unde den rade der stad Brunswick, so schal 
id de hochgebornn here greve Bernd, vorste to Anhalt, unde de rad 
der stad to Magdeborch irkennen.  Ysset aver tigen de anderen heren, 
knechte unde stede, de in dusseme bunde sin edder komen, so schullen 
id de obghenanten greve Bernd vorste to Anehalt unde de rede der 
stede Magdeborch unde Brunswik irkennen, wat ytlike partye dar to 
schicken schal, unde wy id irkand unde uthgesat worde, dat scholde 
wij ane weddersprake halden —. Ok enschal unser neyn des an- 
deren umme nemandes noch umme siner eghene sake willen vyend 
werden, sunder weret dat jennich twydracht edder schelinge twisschen 
uns worden, dat god enwille, de wile we in dusser eyninghe sin, dat 
schulle de twidrachtigen setten ghenczliken uppe de rede der stede 
Magdeborgh unde Brunswik, den de sake nicht anlanghede, unde up 
twene man uthe der vorbenomeden heren rede, den ok de sake nicht 
anlanghede, de scholden sij ores ghebreckes inwendich veir weken in 
fruntschop edder rechte irscheyden —. 

— veirteynhundert jar darnach im negenundetwintigesten jare in 
sante Lucien daghe. 


Um 1429. 231. 

' Jrebischof Günther belehnt die Bürger Hans und Ebeling von 
Beventen und Heinrich. Klutzaw mit der grossen Holsmark gegen- 
über von Barleben gegenüber dem niederen Marsch, die vorher 
Hermann Neyndorf und nach diesem Peter Kotse gehabt hatten. 


Cop. 65 fol. 116°, 
St. M. 


Die Urk. ist unvollständig, da ein Blatt im Buche fehli. Peter 
Kotze wurde mit den Gütern Neyndorfs 1419 belehnt. 

1430. Januar 21. 232. 
Die magdeburger Bürger Heinrich von Werben, Andreas Oster- 
ding und Heinrich Grote übernehmen die Bürgschaft für die Ur- 
fehde, welche Dietrich Rode von Werben mit Tydeke Roden, dessen 
Vater und Brüdern dem Rat der Stadt Quedlinburg gelobt 
haben. 

Abschrift im Copialb. der Stadt Quedlinb. fol. 171°. 
Stadtarchiv zu Quedlinburg. 
Janicke, Quedlinb. UB. I, Nr. 319. 

Wy Hinrik van Werbin, Andreas Osterdingh unde Hinrik Grote, 
borgere in der alden stad Magdeborch, bekennen openbar in dussem 
breve vor alle den, de on sehn, horen edder lesen, dat we vor den er- 
samen unsen leven heren ratmann und inningesmestern der alden stad 





124 Urkundenbuch. der Stadt. Magdeburg. 


Magdeborch geredet und lovet hebben und in crafft dusses breves dei 
und loven, dat sodan orfeide, de mester Diderik Rode von Werbin mit 
Tydeken Rode, Tydeken synem vader und Corde und Clause sine brodere 
gesworen und gelovet hebben vor dem vorsichtigen rade beyder stedé 
to Quedelingborch, stede und gans gehalden schal werden und unvor- 
broken und se noch nymant van orer weghen wrecken schal, he sy 
gheystlik edder wertlik, an dem rade beyder stede Quedelingborch noch 
an oren borgheren gemeynliken beyder stede, noch an orem gesinde; 
dat reden und loven we vorgenante Hinrik van Werbin, Andreas Oster- 
dingh und Heyne Groten alle mitsampder hant in guden truwen stede 

und vast to haldene sundern alle argelist und geverde. Des to orkunde 
und tuchnisse so hebbe ek Hinrik van Werbin ergnant myn ingesegel 
witliken drucken laten innewendich. an dissen breff, des we andern 
mit ome hir to brukene sin, nach Christi ghebort verteynhundert jar 
dar nach in dem drittigesten jare an sancta Agneten u der hilligen 
juncfrouwen. 


1430. Februar 12. — | 233. 


Der Hat der Stadt Braunschweig vermittelt einen Vergleich swischen 
dem Domkapitel und der Stadt Magdeburg über einige Türme und 
Wohnungen an der Stadimauer. 


a. 6 fol. 194. 


: u. er gebort unses liven heren geddes verteinhundert jar in 
dem drittigisten jare des sondages nach send Scholastiken dage der 
hilgen juncfrowen hefft de ersame rat to Brunswick fruntliken gedinget 
und besproken laten vormiddelst den vorsichtigen mannen Hans Horne- 
borge oren borgermester und Tidericum Fritzen oren schriver, de de 
rat to Brunswick darumb,to Magdeborch geschickt und gesant hadde, 
twischen den erhafftigen erliken heren bern Siverde domprovest, -hern 
Hinrick deken und den ganczen capittel to Magdeborg up eyne siid 
und den ersamen borgermestern und dem rade der alden stad Magde- 
borch up andersiit umb alsodan schel, gebrek und unwillen, de de twischen 
on an beidentsiden gevallen und irstan was und is, darumme dat sick 
de rat to Magdeborch undermaket und ingenomen hefft to der stad 
Magdeborch behuff und not de torne und die woninge, de belegin sin an 
der muren twischen deraldenstad und der Sudemborch, der de eyne is 
an hern Johan hofe von Barby domhere, de ander an hern Mathias hofe 
von Velthem vicaries, de dridde an meister Johan Sadelmans hofe dom- 
here, de virde an hern Johan Dorneborgs hofe vicaries, also dat de er- 
hafftigen heren domprovest, deken und dat eapittel erbenomet gekoren 
und gebeden hebben de erhafftigen heren ern Hinrike Token lerer in 
der hilgen schrifft und ern Johan Goldener provest to Worlitz, und des 
gelick hebben de borgermester und de rat to Magdeborch gekoren und 
gebeden die erliken manne Arnde Jordens und Hans Wenemar borgere 





Nr. 238—284. 1480. 185 


darselves, also dat disse vehre erbenomet mogen und schullen alse ore 
frantlike gekoren schedeslude sie fruntliken der ergerorden gebreke und 
unwillen twischen on beide von des innemendes willen die vorgeschreven 
torne und woninge upgestan und gevallen genczliken richten, fruntliken 
voreynen und bielegen na al. orer mogelicheid, und weret dat disse vehre 
fruntlike schedeslute disse gebreke und unwillen in fruntliken dingen 
nicht bielegen affte richten kunden adir mochten, des doch got nicht 
enwille, so hebben die vorbenanden erhafftigen heren domprovest, deken 
und dat capittel to Magdeborch und die ersamen borgermester und de 
rat darselves dar to gebeden und gekoren samptliken und eindrecht- 
liken de ersamen borgermester und rat to Brunszwick, des to wesene 
ein overman, mit fruntschap totovallende nach. redelicheid mit eynen 
dele der schedeslude, afft sick die in. der fruntliker schedinge nicht vor- 
eynen adir vordragen konden, und wes denne de rat to Brunszwiek de 
erbenomden darumme in fruntschap toschededen und tosetgen, wu de 
beide dat holden scholden umme de torne und woninge und umme de, 
gebreke und unwillen upgestan, als vorgerod is, dem willen die dom- 
provest, de deken und dat capittel up eyne siit und de borgermester 
und rat in der aldenstad to Magdeborch up andersiit vorgeschreven also 
don und fruntliken holden sunder jenicherley weddersprache, und disse 
fruntlike vehr schedeslude vorgenant und die rat to Brunswick willen. disse 
fruntlike schedinge und utsproke don bynnen dissem jare anstande in 
dissen jeghenwerdigen dage, als disse fruntlike dedinge vorhandelt sin 
vorgeschreven, und hir up schal alle unwille und gebreck, die von dissen 
vorgeschreven tornen und woningen twischen den erhafltigen und den 
ersamen ergeschreven upgestan is und gevallen, genczliken fruntliken 
und all wol gerichtet sin. Disse recessz is twe, der ein geantwerdet is 
den erhafftigen heren. den domhern und die ander den ersamen borger- 
mestern und ratmann der aldenstad Magdeburg, de to mehren orkunde 
und bekentnisse ein ichlick vermiddelst des gnanten Hans Horneborgs 
ingesegel besegelt sin. Actum die et anno, ubi supra. 


1430. April 3. es — 22. 


Der Rat zu Magdeburg quittiert den Rat zu Erfurt über 788 Gold- 
gulden an eingesandten, aber wieder surückgenommenen Hilfsgelderns 
wider die Hussiten. 

Or. Perg. Si. abgefallen. 

St. M. s. r. Erfurt A. X X. Nr. 24. 

Magdeb. Geschichtsbl. VI, S. 270. 

Wy radmanne unde innigesmestere der olden stad Magdeborch 
bekennen openbar in dissen brife vor allen, de on sehn, horen ader 
lesen, unde besundern vor de ersamen heren unse besundern frunde 
radmanne to Erfforde alse von des geldes wegen, nemliken sevenhundert 
und achtundachtentig Rinsche gulden, alz bynnen unser stad tigen de 
vordampten Hussen und kettere is entfangen, und sunderliken achtund- 
twintich Rinsche gulden, so von den dorpern umme de vorberurden sake 





186 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


is upgenommen unde vordir an die genannte unse frunde de ratmanne 
to Erfforde by meister Tilemaune Breiger unsern sindico gesand und 
bracht is, dat wy radmanne und innigesmeistere ergnant de vorberurden 
summen geldes von unsen frunden den radmannen to Erfforde weddir 
geesschet unde to uns genomen hebben, das wir on inkraft disses brifes 
quiten und leddich und los seggen, unde weret dat de vorbenomde unse 
frunde de radmanne to Erflorde von des selven geldes wegen wurden 
angelanget und bedinget, so gelouwen und reden wy radmanne und 
innigesmestere der alden stad Magdeborch, dat wy den vorgnannten 
unsen frunden den radmannen to Erfforde des willen bememen edder 
willen on wedder antworden so vele geldes, als vorschreven steit, und 
dat wy on leggen up sodan vorwort unde underscheid, alz dat tuvorn 
by ongelecht was. Des to bekentnisse hebben wy radmanue und inniges- 
mestere ergnant unser stat secret williken drucken laten up dissen briff, 
de gegeven is na Crists gebort virteynhundert jar dornach im driti- 
gesten jare am mandage nach dem sondage Judica. 


1430. Mai 4. 235. 


Die Städte Erfurt, Mühlhausen und Nordhausen treten dem 
zwischen den Städten Goslar, Magdeburg, Braunschweig, Halle, 
Hildesheim u. s. w. geschlossenen Bündnis bei, welches am Montag 
nach Quasimodogeniti 1429 geschlossen war umbe de daghe der 
dudesschen hense to besendende, seck und den copman to be- 
fredende, hulppe mit geilde to donde, den jennen, de uplop unde 
vorstoringhe der stede maken wulden, to sturende, umbe moyunghe 
mit deme heymeliken westefelschin edder utwendigen gerichten, 
sampnunghe hofewergkes to vorkundigende, umbe der selven stede 
to hope rident unde umme menningherleye ander articule. 
Or. Perg. 3 Sp. 
Stadtarchiv zu Braunschweig. 
— vierteynhundert jar unde dar ria in deme drittegesten jare am 
donnersdaghe allirnegest na Philippi unde Jacobi daghe der hiligen 
aposteln. 








— —— —— € ——M — 


1430. Mai 4. . 236. 


Die Städte Sachsens schreiben an Gebhard von Plotho zu FERAM 
die Magdeburger nicht mit unrechtmässigen Zöllen zu beschweren. 
Or. Pap. wnbestegelt. 
St. M. s.v. A. Erzst. M. II. Nr. 606. 


Unsen willigen dinst tuvoren, live er Gevehard, gude frunt, We 
don gyk witlick, dat vor uns sin gekomen unse leven frundes de von 
Magdeborch und hebben uns vorgebracht, wu gij von on und oren 
borgern to Jerichauwe unplichtige tollen laten nemen, der sij nicht 
pflichtig sin to gevende und ore guden wonheit gebroken werde, und 
meynen, dat des nicht wesen schulde; na deme so gij und se in eyner 


Nr. 285—238. 1480. 187 


herschop und lande beseten sin, und des scholden bilken genyten, só 
wir des sin berichtet, hirumbe bidden wij fruntliken guden frunde, dat 
gij sodanne unplichtige tollen bij den und unse frundes de von Magde- 
borch und de ore by rechte und guder wonheit laten und se vorder 
darmede nicht mehr uon besweren , und wes gij von den oren to un- 
plicht hebbe uppenomen, unvortogelik widderkeren, dat se des unser 
flitige bete hiran geneten und gijk hiran gutlik bewisen, dat uns vorder 
tedinge mit gijk darvon neyn behoff werde, dat vordyne we mit flite 
gerne dusse umbe juwe beschreven antwerde bij dussem boden. Ge- 
schreven under des rades to Brunswich secretüm, des wir hirto bruken 
am dornstage na Philippi und Jacobi anno etc. XXX». 
Radessendeboden der rede der stede Gosler, Erfurde, 
Molhusen, Northusen, Halle, Hildensem, Merseborg, 
Nuemburg, Halberstad, Asschersleve, Quedelingen- 
borg, Gotinge, Hamelen, Honover, Helmstede etc. 
und de rad der stad to Brunswig up datum disses 
brives bynnen Brunswig to dagen vorgadert sin. 


Adresse: Dem edeln hern Geverde von Plote wonhaftich to Jerichow. 
unsem guden frunde de 
Radessendeboden der stete etc. 


1430. Juni 1. Naumburg. ' 237. 
Der Hat der Stadt Merseburg beseuyt, dass zu Nuemburg by dem 
thume uff der fryheit die Räte des Herzogs von Sachsen und die 
Räte der Städte Magdeburg, Erfurt, Halle, Halberstadt, Naumburg, 
Quedlinburg und Aschersleben gwischen dem Bischof Nicolaus und 
dem Domkapitel von Merseburg und der Stadt Merseburg einen 
Vergleich über Bier, Wein, Gerichtsbarkeit u. s. w. gestiftet 
haben. 

Neue Mittel. II, S. 412. 
— tusend virhundirt in dem dryssigsten jaren am nehisten dunres- 
tage vor dem heiligen phingestage. 


e. 1430. Calbe. 298. 
Ersbischof Günther bekennt, dass er 20 Gulden Geldes aus der 
Vogtei in Stassfurt von den bisherigen Inhabern Tile und Heinrich 
Harkstro und Heinrich Mentz gelöst und wiederkáuf lich zu einer 
Vikarie im Dom zu Magdeburg verkauft hat. und weist die Pfänner 
mit der Zahlung an die Vikare. 

Or. Perg. Si. beschädigt. 
Stadtarchiv zu Stassfurt. 
— Calve am dinstage nach sente Jacofs tage under unserm ingesegel. 





188 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1430. Oktober 7. - | . 939. 


Der Rat von Berlin ersucht den Rat von Magdeburg, er möchte 
seine Bürger Bethe und Tyle Lose zur Zurücknahme ihrer beim 
kaiserlichen Hofgerichte gegen die Stadt Berlin angestellten Klage 
veranlassen. 

Gleichzeit. Abschrift. Fap. 

Stadtarchiv zu Berlin. 

Fidicin, Histor.- diplom. Beiträge zur Gesch. d. St. Berlin II, S. 145. 

Unsen willigen steden dinst tuvor met gantzeme flite. Ersamen 
heren, liven besundern gunstigen frunden. Wy klagen und vorkundigen 
jwer ersamen vorsichticheit ganz swerliken, dat wy und unse lmede- 
borger geladen syn vor dat hilige Romische rikes hovegerichte van 
Bethen und Tylen.Losen jwer medeborger sake wegen, so als iw vor- 
sichtige ersamecheit egentliken wol wert fynden in desser afschrift und 
ladunge, und wy und unse niedeborger en nj vorsete syn worden med 
unsz in deme gerichte, ok unse gnedige here dy marggrave over uns 
und dy unseren gelikes und rechtes allent tid mechtich is gewesen und 
noch ys. Darumme dunkit uns wol, dat uns-gantz ungutliken van den 
jwen dar an ys geschyn. Darvan bidde wy dinstliken, ersamen liven 
heren, dat gy iwe medeborgere upgnanten Bethen und Tylen muchten 
underwisen, dat sy bestelden, dat sodan ladunge und recht affgedan 
worde gentzliken, nach deme dat wy und unse medeborgere dar an 
nicht schult hebben. Weret ok dat it nicht geschege und wi muge, 
arbeyd und koste umme deden, so kunde wy des nicht gelaten, wi 
musten sodan schaden und koste wedder vorhalen mit rechte an iwe 
medeborger, dat wy doch süsz ungerne deden, wen wy allewege gerne 
dye jwen vorderunge, dinst und guden willen med uns bewisen, so wy 
truwelikest konen, als jwer ersamicheit wol witliken ist und bewisit 
uns hyr guden willen yn, des will wy gerne vordynen und begeren 
des eyn beschreven antwerde. Datum sub secreto civitatis anno domini 
etc. millesimo quadringentesimo trecesimo sabbato ante festum Dyonisii 
et sociorum eius. 

Borgermeistere und ratmanne to Berlin etc. 


Adresse: Den ersamen etc. borgermeisteren und radheren etc. der 
stad Magdeborg etc. 


1450. Oktoher 9. . 240. 
Der Rat von Magdeburg verkauft Heise Vunke, Schulmeister zu 
U. L. Fr. in Halberstadt, und seinen saluden fünf Mark Sibers 
aus der Stadt Magdeburg wiederküuf lich für 100 Mark. 
Or. Perg. 
St. M. s.r. Stift b. Mariae Halberst. Nr. 715. 
|. — verteynhundert jar darna in deme drittigesten jare an sunte 
Dyonisius daghe des hilgen mertelers. 














Nr. 939—243. 1430. 189 


1430. Oktober 9. ZZ | 241. 


Koppe Pisker, Bürger zu Halle, verkauft an Curt Bretsprak, 
Bürger su Magdeburg, 10 Mark jührlich aus 7 Pfannen im 
deutschen Born wiederküuf lich für 100 Mark und setzt hierfür 
9 Bürgen. 


- 


Or. Perg. 
Stadtarchiv zu Halle, —— 
— virezenhundert jar darn&ch in dem drissigsten jare in senthe 
Dyonisius tage des. libin heiligen hymmeltursten. 





D 


1430. Oktober 11. | 242. 


Der Rat von Magdeburg antwortet dem Rate von Berlin auf 
seien Brief betreffend die Ladung vor das un 

Or. Perg. 

Stadtarchiv zu Berlin. 

Fidiem, Beiträge zur Gesch, d. St. Berlin IV, S. 142. 


Unsen frundliken dinst tuvor, ersamen besundern liven fründe. 
Als gy uns geschreven und avescrifte eyner citacion gesand hebben, 
nach der lude gy und juwe borger schullen geladen sin vor des hilgen 
Romschen rikes hofgerichte von Beten und Tilen Losen unser borge? 
etc., det wetet, dat wy den gnanten unsen borgern juwe meninge mit 
juwen brive hebben tuverstaende gegeven, de uns dat vorantworden, 
alz dat disse unvorsloten ere briff utwiset, und nachdem als wy der 
unsen tegen juw unde de juwen to eren und’ rechte mechtich syn, so 
versehen wy uns to juw unde de juwen, dat gy jow met den juwen 
yo an rechte genugen laten und boven sodan irbidinge de unsen vorder 
nicht vorclagen, dat vorneme wy gerne. Sunder ume Wigand Sunen- 
borne, de ok mede in der avescrifft der citation benomet is, des wetet, 
dat wy siner nicht mechtich syn, wen he nicht unse borger is. Wes 
wy juw sust gudes ader an den saken vorder mogen to willen und 
dinste sin, dat don wy mit flite gerne. Geschreven am mitweken. nach 
Dionisii under unser stad secret. | | 

| Radmanne und innungsmestere 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen radmannen to Berlin, unsen besundern liven 
frunden. ' 


1430. Oktober 18. _ | 9243. 


Mehrere Bürger von Salswedel schreiben an den Rat su Berlin 
in seiner Prozesssache mit den Gebrüdern Lose. 

Or. Pap. 

Stadtarchiv zu Berlin. 

. Fidicin, Beiträge zur Gesch. d. St. Berlin IV, S. 183. 





140 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Unse wilge denste voran, ersamen leven heren. So gy schreven, 
dat gy vor des hilgen richs hoffgerichte van Tylen und Beten den 
Losen gebrodern geladen syn van kopinge Leydischer duker etc., sotane 
ladinge is uns tomale sere vromde, na dem male dat de sulven Losen 
in eren versegelden brive anders schriven, so gy in dessir besloten 
aveschrifft eres versegilden brives wol fynden werden. Vorbat mehr 
so gy schriven uns met iw vor dat gerichte to verantwerden, liwen 
heren, gy mogen wol irkennen, dat wy jw dar nicht verantworden 
konen, na deme dat sotane ladinge uns nicht namhafftigen ruret; ydoch 
sint wy fürden iw was plichtig darane to benemene van rechtis weghen, 
dat wille wy iw uppe bekentnisse setten unde nicht ungerecht wedder 
iw wesen und getruwen, dat gy dar en boven neyne vorhalinge an 
unsern guderen don werden. Screven am dage sunte Luce under unser 
eygens ingesigel anno etc. XXX. 

Tyle Wolter de olde, Hans Buk, Wolter Wolters, 
Tydeke Mechow und Hermen Redensee, borger to 
Soltwedel. 
. Adresse: Den ersamen wysen borgemeistern unde radmannen to 
dem Berlyn, unsin heren und guden frunden. 


14301 | 244. 
Brief eines Ungenannten (wahrscheinlich Wygand Sonnenborns) 
an den Rat eu Magdeburg in dem Prozesse mit der Stadt Berlin. 


Abschrift von dem sehr beschädigten Orig. 
Stadtarchiv zu Berlin. 
Fidiein, Beiträge zur Gesch. d. St. Berlin IV, S. 141. 





Unsen willigen underdenygen dinst to allen tiden bereit, ersamen unde 
liven heren. Als de erliken borgermeister unde ratmannen to Berlin in 
orem breyve geladen syn vor des hilgen Romesschen rykes hofgerichte 
von Bethen unde Tylen Losen iuwer medeborger sake wegen etc., alze 
dat ere breyff vorder to ende inne holdet und utwiset, ersamen wisen 
liven heren, hir uppe do wy juwer wisheit to weten, dat wy de stede 
Amsterdame und Leyden und de borgemeistere und borgere gemeyne 
darsülves in des hiligen Romischen rikes overachte mit rechte gebracht 
hebben umme rechticheit willen, de wy to en hadden, und in de selven 
overachte sy lengher wen jar und dach freveliken gesetten hebben unde 
noch sitten unde wenich achten, alze wy en den unse rechticheit dar- 
mede nicht affmanen mochten, alze hebben wy de sake lenger wen over 
dry jar Johanne Langen und Johanne Glinthorste vor deme ersamen 
sittenden rade to Magdeborch gegheven, dat wy mit rechte wol dün 
mochten, und wy hebben de von Berlin und ere borger vor dat hove- 
gerichte nicht geladen und wy weten ok noch neyne sake met en, 
darumme wy sy vor dat hovegerichte laden muchten. Darumme dencke 
wi ok orer nicht to sehuldigende und so wolden ok sy edder ore borger 





Nr. 244--246. 1480 —1481. 141 


angerné up unredelicke koste...  Ersamen wisen liven heren, mochte 
de rad van Berlin und di borger uns hirboven unvorklaget nicht laten, 
so schole sy unser mechtich sin to eren unde to rechte und wy en 
willen... und unrecht sin und wi bidden yw mit gantzem flite, dat gy 
vor uns beyden und schryven.  Geschreven under unser nee am 
middeweken na der passions (?) dage. 


Vergl. ferner Fidicin, a. a. O. Il. S. 150 uud S. 146 die Entscheidung 
des kaiserlichen Hofgerichts zu Nürnberg in dieser Angelegenheit. 


1430. December 29. RE : | 945. 


Markgraf Johann von Brandenburg erklärt sich bereit einen Streit 
zwischen den Schenken von Landsberg und der Stadt Mittenwalde 
zu entscheiden; wenn eine Einigung nicht erreicht würde, sollten 
die Akten an die von Magdeburg geschickt werden, deren Spruch 
dann ee haben sollte. 


des Markgrafen Johann. 
Geh. St.-Archiv zw Berlin. 
Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 11. S. 240. 


— Spandow am freitag nach des heiligen Crists tag seiner geburt 
virezenhundert jar und darnach in den einunddreissigsten jaren. 


a e een it 


1431. Februar 5. . 6. 


Der Rat von Braunschweig vergleicht das Domkapitel und die 
Stadt Magdeburg wegen des Grabens auf dem Neuen Markte und 
wegen einiger (Grossen und einiger Türme daselbst. — 


St, M. 8. r. Exzst. Magd, X XII. Nv.53. 

Cop. 1* fol. 100. Cop, 23 fol. 38. Cop. 341* fol.92‘. Cop.29 fol.67. 
St. M. 

Copialb. von Gericke fol. 49. Schultze S. 343. Smalian fol. 145". 
Stadtbibliothek zw Magdeburg. 

Cop. Magdeb. fol. 118. 

H. u. St.- Archiv zu Zerbst. 


Na Christi gebord unses heren dusent veirhundert jare darna in 
deme eynundedrittigesten jare in sante Agheten . dage der hiligen junc- 
fruwen hebben de ersamen manne Tile von Strobeke unde Hans Horne- 
borch borgermestere to Brunswik van gehetes unde bevelinghe weghene 
der ersamen mannen borghermeistere unde ratmanne der sulven stad 
to Brunswik vruntliken gedeghedinget unde besproken twisschen den 
erhafftigen heren hern Borcharde von Werberghe domproveste, hern 
Hinricke der ovene dekene unde deme gantzen capittele der kercken. 


149 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


te Magdeborch up eyne syt unde den ersamen mannen borgermeisteren 
unde ratmanne der oldenstad to Magdeborch up andere syd umme 
ore schelinghe unde twidracht, de twisschen one an beydent syden 
upghestan unde vallen was, alse von innemendes weghene ichteswelker 
torne und woninghe twisschen der oldenstad Magdeborch unde der Suden- 
borch, unde alse dat sulve scheel van beydent halven uppe vruntlike 
schedeslude, alse van des capittels weghene uppe die erhafftigen heren 
hern Henrike Token lerer in der hiligen schrifft unde hern Johanne 
Gholdenere provest to Worlitz domheren der sülven kercken to Magde- 
borch unde de ersamen borgermeister unde ratmanne der stad to Magde- 
borch uppe Arndé Jordens unde Hanse Wenemers borghere to Magde- 
borg ghesad hebben, se vruntliken dar over'to schedene unde offt se 
dar nicht eyn over werden konden, so hadden de beyde partye dat ge- 
sad an de ersamen den rayd to Brunswik alse an eynen overman der 
vruntliken richtunghe, also dat de recessus dar over ghedeghedinget dat 
clarelikén uthwisede; unde alse nu vort in dusser tyd dusse vorschreven 
scheel unde twidracht stunden by dussen vorschreven schedesluden, so 
is bynnen der tyd meir scheles twisschen den partyen upgbhestan, alse 
van des gravendes weghene over den nyen market gegraven unde der 
vicarii privete unde ichteswelke ghoten affghebroken, de in den stadt- 
graven ginghen, unde umme alle dusse vorgheschreven gebreck unde 
scheel samptliken torichtende hebben de vorgheschreven Tile unde Hans 
twisschen beyden partyen mid willen unde vulbord fruntliken besproken 
unde ghedeghedinget, also dat de grave dorch den nyen market nicht 
wesen schal, sunder de vorbenomden beyde partye alze capittel unde 
rayd willen eyne andere wisen vinden, alse de bequemest to donde sy. 
dar me dat water bequemelikest henbringen unde leyden kunnen ave 
in der stad graven, id enwere denne mid des rades willen, unde wat dat 
kostede, dar wil dat capittel tolegghen den dridden deyl unde de rayd 
von Magdeborch wil dar to leggen de tweydeyl alle des dat kostede 
unde willet dat also samptliken unde eyndrechtliken in der vorschreven 
wise buwen, unde wanne dat also ghebuwet unde maket is, so schal de 
rayd to Magdeborch den graven over den nyen market towerpen unde 
vornichten laten. Ok is besproken alse umme de goten, de de aff- 
gebroken sin deme dekene hern Frederike Schutfelde unde heren Dide- 
ricke Dompnitzt domheren, so dat de rayd de goten willen wedder buwen 
unde maken dat water wedder to vletene in den stadgraven, doch so 
schal me de goten vorgaddern unde bewaren, alseme best kan, so dat 
neyn grofi vulnisse in den graven kome. Unde vord is ok vruntliken 
besproken, dat de rayd to Magdeborch wil deme capittele to Magdeborch 
de torne, de de rayd inghenomen hadden, na lude des recessus, de torne 
schullen de rayd to Magdeborch inantworden deme capittele unde den 
jennen, de se inne hadden, alse se nu sin, uude de schal me also laten 
bliven, unde wen, de se so hebbet, innehad veir weken, so schüllen se 
dat eapittel unde dejenne, de de torne entfangen hebben, de torne deme 
rade- wedder inantworden in aller wise, alse se de entfangen hedden, 








Nr. 246. 1481. — 448 


unde so scholde de rayd to Magdeboreh deme capittele twevhundert 
rinische ghuldenen gheven, dar dat capittel midde contenteren unde vor- 
noghen mach de jennen, de de torne unde woninghe innehadden be- 
leghen twisschen der oldenstad Magdeborch unde der Sudenborch, der 
sek de rayd to Magdeborch anematighet hefft, unde vortmer hebben 
schullen to der stad behoyff unde noyd unde de stad midde to behodene - 
unde to beschermende; der torne unde woninghe eyn belegen is an hern 
Johanne van Barby hoffo domhere, de andere an hern Mathias van 
Veltliem hoffe vicarius, de dridde an mester Johann Sadelmannes hoffe 
domhere, de verde an hern Johannes Dorneborghes hoffe vicarius der 
erebenomden kercken to Magdeborch. Ok schal de capelle sunte Abacuc 
eyn capelle bliven, unde hir up schullen se.dusser sake vruntliken ghe- 
richtet sin unde orer eyn schal des anderen beste werken unde don, 
wur dat malk mid bescheyde don mach, unde orer neyn schal sik des 
anderen eghendomes unde vriheyde neynerleye wijs vorsetliken ane vor- 
gripen unde sek des underwinden, sunder an des anderen willen, unde 
wen wes so eyn van deme deme anderen begherende were, dat schal 
he mid vruntschop edder rechte werven unde wynnen. Mit dusser vrunt- 
liken richtinghe unde uthsproke schullen doch beyder partye alse des 
capittels unde der stad to Magdeborch breve, vryheyd unde rechticheyt, 
de se an anderen saken unde stucken hebben, neynerley wijs serigheyd edder 
krencket wesen, wen eynes jowelken recht, vriheyd unde redelike wohn- 
heyd, de dusse vorgheschreven sake nicht an entreden, schullen by vuller 
macht wesen unde bliven. To eyner openbaren bekantnisse dusser vor- 
schreven dingh dat de also gedeghedinget unde uthesproken sin, is unser 
des rades to Brunswik secretum witliken gehengit an dussen breff in 
den jaren unses heren Jhesu Christi bord vorgeschreven. 

Der Abschrift im Cop. 23 ist noch folgende’ Nachschrift sugefügt: 

Es ist czu wissen, das disser vorgeschrebin spruch nye ist volezogen 
noch ad effectum kommen, wenn her ist weddir den recesz, der dorynne 
benumet ist, und do der rat von Brunszwigk szothan uszspruch dem 
capittel obber geantwert hatten, do sie nu doran (?) vornommen, das 
her weddir den recessz was, das santhe sie doctorem Heynrich mit dem 
recessz geyn Brunszwick czum rate unde liesen on sagen, wie sie szo- 
than uszsproch vorsegilten hetten, wenn her weddir den recessz weren, 
unde antwortte on ouch, das der recessz szo nicht hilde, aber sie be- 
hilden den recessz weddir synen willen unde konde on nicht weddir 
von on krigen. Szothanes habe ich czu vel malen von ern Peter von 
Werder gehort, szo spricht doctor Hiltermann, her habe es ouch czu 
vel malen von ern Peter von Werder gehort. 

In den braunschweiger Stadirechnungen vom Jahre 1431 finden 
sich folgende auf die Reise der braunschweiger Schiedsleute besügliche 
Stellen unter den Ausgaben: 

Item 4 & 1 ferd. to Magdeborgh unse heren, do se de domheren 
unde den rad schededen. 








144 | Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Item 1 ferd. hern Roleve den uthsproke to bringende dar sulves. 

Item 178 3.4 unse heren to Helmestidde . icu de van nein 
borgh. 

Item 51/, ß hern Roleve in der sulven saken. 

Item 7 8 hern Roleve to Luneborgh umme der van Magdeborgh 
willen. 

Item 91, ß hern Roleve to Magdeborg unde an hertogen Otten 
umme der Magdeborger willen. 


Mitgeteilt Hanserecesse, 2. Abth. I, Nr. 22. 


1431. Februar 6. Magdeburg. 244. 
Der Hot von Magdeburg beglaubigt einigen Bürgern die ihren 
Vertretern m einer. Streitsache mit dem Erebischof Günther ge- 
gebene Vollmacht. 

Or. Perg. Sp. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 

Wij radmanne und innigesmestere der olden stad Magdeborch be- 
kennen openbar in dussem. brife vor allen, de on sehen, horen ader 
lesen, dat vor uns up unserm radhuse, dar wy to rade seten, in tigen- 
werdicheit unses openbars schrivers to dussen saken und tugen, de hir 
under geschreven und genent syn, disse nachgeschreven unse louf- 
werdigen borgere Cone von Empden, Claus Engels unde Hans Wenemer 
sin gewest, de de in allen besten wisen, wegen, rechten und formen, so 
si) best konden unde mochten, satten und koren vor sijk allen und eyn 
iezlik besundern tho ore schepper und vorwesen de vorsichtigen Jo- 
hannem Jordani und Jacob Gronaw clerike Havelbergis und Branden- 
borch bisschopdoms, de dar nicht tigenwerdich weren, geraden aft sij 
tigenwerdich gewest hedden, insampt unde éynen iczliken besundern 
gelike mechtich, also wat. orer eyn betenget, dat de ander dat volfuren 
und to ende bringen moge, in al oren saken und besundern in den, de 
de erwerdigeste in god vader und heren ern Gunthers erczebisschop to 
Magdeborch tigen sij meynet to vordern vor des allerdorchluchtigesten 
hochgebornen fursten unde heren ern Sigimundis Romischen etc. 
koninges hofgerichter, sij sin anghehaben ader nicht, und geven den 
sulven Johanni Jordani insampt und eynen iczliken besundern gancze 
unde fulle macht ore sake vortostande to gewyn unde to vorlust, to 
fruntschop und to rechte, Vorspreke to biddende unde to bebaldeiie, to 
clagende und to antwérden, tigen eynen jowelken ore recht vortowesen, 
kunschop, brife unde tuchnisse vortobringende unde wedder älle kun- 
schop, brife und tuchnisse orer weddersaten unde nemliken des gnanten 
erwerdigen in god vader unde hern ern Gunthers erczebisschops to 
Magdeborch to seggende, koste unde allen ‘schaden to biddende, to. vor- 
dern unde to vorvolgende unde in den saken toe allen tiiden' so vele, 
als des nod is, von rechte in ore selen unde evnes iczlicken besundern 
temelike eyde to swerende, ordel tho biddende unde horen to sprekende, 





Nr. 247. 1481. 145 


tho donde, unde aft sy ader orer welk in enningen ordelen besweret 
wurden,datsijkdenne dij vorbenomden Johannes Jordani unde Jacobus Gro- 
naw edder eyn jowelk besundern dar van an unsen gnedigen hern den 
Romischen koning edder wur sijk dat van rechte boren moge, beropen 
mogen und de beropunghe vorvolghen unde in der vorvolgunge de 
sulven beropinghe alle geschefte don unde fullenbringen mogen mit 
aller gewalt, als in dem irsten gerichte unde clage geschin were, unde 
eynen /ader meher vormunder ader procuratores an ore stede to 
kesende unde to settende unde de wedder tho ropende, wenne unde wu 
dicke on des nod duncket, unde alle ander dingh in den saken tho 
schaffende unde tho donde, dij in den saken nod sin werden, geraden 
alz de selven setter don mochten, wan sij in gerichte tigenwerdich 
weren, ok aft dar groter ader vorder gewalt tho behorde, wan in dissem 
brife unde instrument beschreven is, unde alle andir dingh to donde, 
dij den procuratoren unde vorweser von ghestliken ader wertliken rechte 
irlovet unde toghegheven sin; unde de gnanten Cone van Empden, 
Claus Engels unde Hans Wenemer loveden in unser tigenwerdicheit 
dissem gnanten undergeschreven notario mit hanthaftigher rorunghe de 
vorbenomden Johannem Jordani und Jacobum Gronaw unde andern, 
dij sij in ore stede schicken werden, vor sijk alle und iczlik besundern 
van orer weghen stede unde vast tho holden unde alle richte to lidende 
unde to benemende unde des nicht weddertokomende und dem richte 
unde rechte horsam to wesende unde dij sulven ore vormunder in allen 
dingen schadelos tho holden, wes sij van orer wegen ader ander, den 
sij dij saken bevelen, vorvellen bij pandinge all oerer guder bewechlik 
unde unbewechlik, dij sij nw hebben und noch gewynnen mogen; hir 
en boven hebben de vorbenomden Cone van Empden, Claus Engels 
unde Hans Wenemer uns gnanten radmanne unde innigesmester 
gebeden, dat wy on dissen briff ader meher briffe dissem gelik mit 
unsen anhangeden ingesegil unde mit des gnanten unses openbars 
schrivers nahme, tonahme unde sines wontliken tekens underschrivunge 
geven, maken unde bevesten leten, wu vele on der nod unde behuff sin 
worde. Alle disse vorgeschreven dingh sin geschin im jar dusent vir- 
hundert im eynundrittigesten jare, in der negeden indiction, am dinstage 
des sesten dages des manden Februarij unde des allerdurchluchtigestin 
hochgeborn fursten unde hern ern Sigimundis Romischen, to Ungeren, 
to Behem, Dalmacien, Croacien etc. koning, siner rike des Ungerschen 
in dem vierundevirtigesten, des Romischen im eynundetwyntigesten 
unde des Bemischen in dem elften jaren, to tercien tijd ader dar bij 
tho Magdeborch up der loven, unde hir bij sin gewest de erhaftigen 
unde duchtigen ern Johan Huge stadschriver unde Hans van Schirstede 
hovetmanne darsulves tho Magdeborch, de des tuge to allen vor- 
geschreven dingen ghebeden unde sunderliken dar tho geesschet sin. 

Unde ek Conradus Haghesen clerik des Megenschin bysschopdom 
van kayserliker walt openbar schriver etc. 


Gesehichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 10 


146 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1431. Februar 19. Nürnberg. 248. 


Der kaiserliche Hofrichter Graf Johann von Lupfen, bei welchem 
der Kurfürst Friedrich von Brandenburg auf Grund der den 
Kurfürsten in der Goldenen Bulle gegebenen Vorrechte sich beklagt 
hatte, dass etliche seiner Unterthanen von Wygand von Sunborn 
und Tyle und Bete Lose, Bürgern zu Magdeburg, vor das kaiser- 
liche Hofgericht geladen seien, weist die Kläger ab und weist 
die Entscheidung wieder un das kurfürstliche Gericht. 
Or. Perg. Sp. 
Geh. Staatsarchir zu Berlin. 
— Nuremberg des nechsten montags vor sant Peters tag ad kathe- 
dram viertzehenhundert und in dem eynunddrissigisten jaren. 





1431. Mai 6. | 249. 


Erzbischof Günther von Magdeburg erneuert die | Gesetze der 
Schmiede- Innung zu Magdeburg. 

Moderne Abschrift Pap. 

St. M. s.r. A. Erzst. M. LI, 162. 

Wir Gunther von gottes gnaden ertzbischof der heyligen kirchen 
zu Magdeburg entbieten allen, die diesen brieff ansehen, heilsanıkeit in 
unserm hern. Wat ichts gehandelt mangk luden, dat langer gedechtnus 
bedarfi, up dat edt mit vorgetenheit nicht verderbe, so ist not, dat et 
mit getuchnus der schrifft befestet werde; und ab dat we allen twivel 
abthon, de darop stan mochte angesichtlich that und nicht to recht 
wedder de schmede unser stadt Magdeburgk, und op dat we se entlichen 
aller nachkomlingen beschwerungen und tomal keine twifel sij, wie und 
welkerhandt schmede dat sind, de we in dusser belegen broderschop 
und innung behegen wollen, so bekennen we mit lude dusses gegen- 
wertigen breves, dat alle gewergten, de dar vsern ader stall und glott 
hemmern, oder allerhande schmede, de da mit hemmern oder tangen 
ut dem ture schmeden yseren und stall, auch beckenschmede, 
kupperschmede, holtzschomaker, wapenschmede, seyermaker, platen- 
maker, klenschmede, ringkenmaker,  messerschmede,  hoeffschleger 
und welckes namen  schmedewergk  benomet syn, de sollen 
alle in der schmede broderschop und innung begrepen syn und orem 
mester und der innungsgeseten mit den andern innungsbrodern gehorig 
wesen. De mester hat alle de to panden, de da weddersettig sint den 
gesetten, de de schmede in orer morgensprake gemeinlich gesatt hebben, 
dat he doch getugnus und pandung etliker siner mittbroder darover 
hebbe, und endarff dat nicht beschonen, up welcker jegenunge de 
weddersetigen wonhafftig edder beseten syn. Ock soll im sein hoffherr 
odder lehnherr in solker saken mit kenerley recht oder beschedunge 
klockheit wedder sinen mester und sinen brodern vordegen oder vor- 
dedingen als synem undersaten von des pandes wegen, und er sol ock 
sulvest noch er nach den mester und sine hulper behendt darumb in 


Nr. 248—250. 1431. 147 


keinige wise ergenen, wo to unse schulte richter sy, darinne dem ge- 
richte soll ihr innungesmester mester sy: ock wo unser voigt voigt ist 
in der voigdyen, sol ihr mester mester wesen, dat is nemlich von unser 
newenstadt Magdeburgk wente utwendig der Sudenborg zu S. Johans 
Baptisten to Berga, dar sall ohre mester rechtliche macht hebben over 
alle de, de ysern wergken und stael. We wollen ock und setten, dat 
sick nemandt der schmede ampt unterwinde an koepen, verkoepen und 
to maken, he enhebbe sick erst mit ohnen verbunden in allen gesetten 
und gewonheitten gehorig to wesen oren mester und wolle don und 
holden alle, dat se mit gewergken und vorfaren geholden hebben, mit 
dusser beholdung dat de ergenante schmede in aller gerechtigkeit uns 
und alle unser nakomen ertzbischoff und gottshause to Magdeburg 
denen sollen, als se unsern vorfaren vor langer tidt her gedenet hebben. 
Ock sy wetenlick, dat we unsern ehrgenanten schmeden in dussem breff 
nicht finden noch meren etwas rechtes oder gnaden maken noch ver- 
schriven, sondern we befestigen, erluchten und duden onen hiemit ore 
olde breve und gerechtigkeit, als se von unsen vorfaren hebben. Mit 
orkunde dusses breves, daran we unse insegel wettenlick hebben laten 
hengen, de gegeben is to Magdeburg na Christi unsers hern gebort 
1431 jar am sontag, als man in der heiligen kirchen helt Vocem 
J ucunditatis. 


1431. Juni 16. Nürnberg. 290. 
König Siegismund bestätigt der Stadt Magdeburg ihre Privilegien. 
Trunssumpt des Rats von Braunschweig vom 10. Mui 1566, welches auf 
Bitten des Hauts von Magdeburg angefertigt wurde, als derselbe die Ur- 
kunde auf dem Reichstage zu Augsburg vorlegen wollte. (Theodericus 

Prutze sindicus scripsit.) 

St. M. s.r. Erzst. M, III. Nr. 3b. 

A. Erzst. M. I, XXIII, 459, fol. 44. Cop. 341* fol. 95". 

St. M. 

Cop. von Schwlize 8.349. Smalian fol. 151* mit dem Datum des 20. Junt 
(Mittwoch vor S. Johannis Baptisten). Gericke fol. 51. Varia docum 
fol. 85". ' 

Stadtbibliothek in Magdeburg. 

Smaltan, Gründl. Widerlegung etc. Anhang 8.64. 


Wir Sigmund von gotts gnaden Romischer kunig, zu allen zeiten 
mehrer des reichs, und zu Ungern, zu Behem, Dalmacien, Croatien etc. 
kunig, bekennen unnd thun kund offenbar mit diesem briefe allen den, 
die ihne sehen oder horen lesen, das fur uns kommen ist der er- 
samen burgermeister unnd rathes de: altenstad zu Magdeburgk unser 
unndt des reichs lieben getruen erber botschafft, nemlichen Hans Wene- 
mar, Heinrich Alemann unnd Johan Jordan, unnd baten uns demutiolich, 
das wir dem radte, denn schepfen, inwonern unnd burgern derselben 
aldenstad Madburg alle unnd jegliche ihre alte recht, freiheit, gesetz 
unnd alte lobliche gewohnheit, die sie bisz auf diesen heutigen tag 


10* 


148 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


redlich herbracht haben, zu bestetigen unnd zu confirmieren gnedig- 
lich geruchten, des haben wir angesehen der egenen (!) von Med- 
burg demutige bete, auch betrachtet willige unnd gehorsame dienste, die 
sie uns unnd dem heiligen reich altzeit williglich thun, unnd sunder- 
lich das dieselbe stad bei dem stift zu Madburgk, der des heiligen 
reichs mercklich gelid ist, dester basz versorget werde, so haben wir mit 
wolbedachtem muthe, guthem rath etzlicher unser und des reichs 
fursten, edelen unnd getruwen unnd rechter wissen den egenanten 
burgermeister, rate, den schepfen unnd burgern gemeinlich und iren 
nachkomen zu Medburg alle unnd ygliche soliche ihre alde recht, fry- 
heit, gesetz unnd alde lobliche gewonheit, die sie bisz uf diesenn 
heuttigen tag redlich herbracht haben,  gnediclich bestetigt unnd 
confirmiret, bestetigen unnd confirmiren die auch von Romischer 
kunigklicher macht in crafit dies brieffs unnd meinen unnd wollen, 
das sie der hinfur mehr ewiglich gebruchen sollen vonn jedermann 
ungehindert, unnd das die egen von Medburg unser kuniglicher macht 
milticlicher basz begnadet werden, so thun unnd geben wir in die 
besunder gnad unnd freiheit von der egen kuniglicher macht wegen 
fur uns unnd unser nachkommen Romische keyser unnd kunigen, das 
keine werntlich richter noch clager noch nymandt, welichs wesen, stats 
oder wirden der sy, den rath unnd ihre burger unnd inwonere ge- 
meinlich oder sunderlich der egen alden stad zu Medburg fur unser 
kuniglich hofgericht unnd cammergericht noch vor kein ander landgericht, 
Statgericht unnd keine ander frembd gericht heischen oder laden noch 
richten moge oder soll, sonder die egen burger gemeinlich unnd 
sunderlich sollen einem yglichen cláger, der sie zu beclagen hat, even 
unnd rechts pflegen fur ihres hern des ertzbischoffs zu Medburg, der 
ytzund ist oder hernach sein wirt, werntlichem bestetigten unnd ge- 
schwornen richter unnd schepfen in gehegtem gerichte in der alten 
stad zu Medburg, wenn sie darumb heischet und furbadet werden, 
als recht ist, do auch dem cleger rechtens an vortziehen gestattet 
werden soll; wurd aber dem clager das recht versagt oder geverlichen 
vertzogen, das ihm rechts geweigert wurde, und das kuntlichen be- 
weisen mocht, so mag derselb clager seine recht fur uns und unserm 
und des heiligen reichs hofgericht werben und fordern, als recht ist; 
hetten wir auch selber als ein Romischer kunig oder unser nachkomen 
Bomische keyser und kunige umb unser eigen sach zu den von 
Medburg zu sprechen, wen sy dan geladen wurden, so sollen sie gesteen 
unnd sich verantworten, als recht ist, fur unserm unde des heiligen 
Romischen reich hofgericht ane wiedersprechen , und wir gebieten darunib 
von Romischer kuniglicher macht allen und yglichen unsern und des 
reichs underthanen und getruen, in welichem wesen, adelstate oder 
wurden die sind, ernstlich und vestiglich mit diesem briefe, das sie die 
vorgen von Medburg an den obgeschrieben freiheiten und unser gnaden 
furbasz mer nicht hindern oder irren in dhen weisz, sunder sy der 
geruglich und ungehindert gebrauchen und geniessen lassen, als lieb in 











Nr. 251. 1431. 149 


sey. unsere und des reichs schwere ungnade zu vermeiden und bei 
einer pene zwantzig mark lotigs goldes, die ein jeglicher, der dawider 
thete, als ofte und dicke das geschehe, vorfallen sein soll, halb in unser 
kuniglichen camer und halb den obgen von Meydburg unleszlich zu 
betzalen. Hiebei seint gewesen die hochgebornen Johannes pfaltzgrave 
bev Rein unnd hertzog in Beyern, Ruprecht jung hertzog zum Berge, 
zu Gulich und zu Gelre, unsere liebe oheimen und fursten, und der 
edel Johan lantgrave zu Leutenberg und grave zu Hals und viel an- 
dere herren, rittere und knechte, unsere unnd des reichs lieben getreuen. 
Mit urkund dies briefs versiegelt mit unser kuniglichen mayestat in- 
siegel. geben zu Nurmberg nach Christs geburt viertzehenhundert 
jar unnd damach in dem einunddreissigsten jare am nechsten sampsz- 
tag nach sanct Veitstag, unser reich des Ungerischen im funfund- 
sechtzigsten !, des Romischen im einundzwantzigsten und des Behami- 
schen im elfften jaren. 
Ad mandatum D. Regis Caspar Sligk. 


! Das Jahr ist verschrieben für ‚funfundvertigsten.‘ 


1431. Juni 20. Nürnberg. 251. 


Kaiser Siegismund beauftragt den Abt von Kloster Berge, der Stadt 
Magdeburg beglaubigte Abschriften ihrer Primlegien herzustellen. 
Cop. von Gericke fol. 52, Schultze S. 355. Koch fol. 92. 
Stadtbibliothek zu Magdeburg. 
Cop. 341* fol. 99. Cop. 23 fol. 22. 
St. M. 


Wir Sigismund von gouttes gnaden Romischer könig, zu allen zeiten 
mehrer des reichs. und zu Hungarn, zu Böhmen, Dalmatien, Croatien 
etc. kónig, entbieten dem ehrwirdigen N. apten des closters zue Berge 
auswendig der stadt zue Magdeburgk gelegen sanct Benedicten ordens 
unserm lieben andechtigen unser gnad und alles guts. Ehrwirdiger lieber 
andechtiger, uns haben die ersamen burgermeister, scheppen, rath und 
bürger der stadt Magdeburgk unser und des reichs lieben getreuen 
durch ihre erbare potschafft furbracht, wie sie oft und dicke an viel 
enden inwendig und auswendig der stadt Magdeburgk in viel sachen 
zuschaffen haben und sich gebühret ihre brieffe, privilegia, freiheiten, 
gnade und rechte furzubringen und zu weisen, und sie sich nun be- 
sorgen, ob sie solche ihre briefe und privilegia 'hin und her uber landt 
führeten, das ihn doran uff dem wege, darauf mancherlei hindernisse 
nnd widerstand ist, schaden beschen möge, und sie haben uns gepethen, 
das wir sie daran gnediglichen zu bedencken und zu versehen ge- 
ruheten, das sie ihrer briefe und privilegia glaubhaftige abschrifft, trans- 
sumpta und copia möchten thun machen, den man uberall als dem heupt- und 
principal - originalbrieff glauben inwendig und auswendig gerichte. Wan 


150 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


wir uns nun lauter steter trewe und biederlichkeit zu dir in besondern 
versehen und ein ganz vertrauen zue dir haben, darumb heischen, 
empfelen und gepiethen dir auch von Römischer königlicher macht und 
geben dir volle gewaldt, das du unter deinen und deiner eptie insiegel 
mit einem offen schreiber und notarien den vorgenanten von Magde- 
burgk von ihren briefen und privilegien, die sie von Römischen kaysern 
und königen unsern vorfaren und von uns und andern fürsten und 
herren haben, die sie dir fürbringen werden, glaubhaftige abschrift und 
transsumpta machest, schreibest und ausziehest und die mit deinem 
ingesiegel versigeln und verzeichnen lessest mit eins offenbaren notarii 
handt, das man solchen abschriften, transsumpten und copien uberall 
inwendich und auswendig gerichte gleuben möge, und wir setzen mit 
diesem briefe von Rómischer keyserlicher macht, was du also in den 
sachen machest und thust, dasz das craft und macht haben soll. Mit 
urkund dieses briefes versiegelt mit unserm kóniglichen angedrückten 
ingesiegel, geben zue Nürnbergk nach Christi geburt vierzehn hundert 
jahr und darnach im einunddreissigsten jahre am mittwochen vor sanct 
Johannis baptisten tage, unsers reichs des Ungarschen im fünffundvier- 
zigsten, des Rómischen im einundzwenzigsten und des Bóhmischen im 
elften jahre. 


1431. Juli 15. 252. 


Domyropst. Borchard ron Werberge belehnt die Domvikare Heinrich 
Block, Heinrich vom Berge, Tylemann Listermann und Hermunn 
Speckfrass mit 5 Hofstellen bei S. Michael, 2 Hofstellen vor dem 
Siechenthor in der Sudenburg, 13!, Hufen und 2 Höfen in Förder- 
stedt, der Tegelmühle auf der Sülze und dem niederen Zoll in 
Frohse in der Walwile. 


Cop. 31 fol. 55." 
St. M. 


— sub anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo primo 
ipso die Divisionis sanctorum apostolorum. 


sonne Ó—À 


1431. Juli 20. 209. 


Der Rat von Hildesheim entschuldigt sich bei dem von Hannover, 
dass er nicht imstande sei, die für Magdeburg und Braunschweig 
erbetene Mannschaft su stellen. 


Handschriften der Stadt Hildesheim, Nr. 64 fol. 5". 
Stadtarchin zu Hildesheim. 
Döbner, Hildesheimer UB. IV, Nr. 134. 


— am vrigdage neist vor sunte Marien Magdalenen dage anno 
domini XXXI. 


Nr. 252—256. 1431. 151 


1431. Juli 93. 254. 


Der Rat ron Magdeburg verkauft an Thomas Gerpstede und 
seine salude 9 Vierdung Silber aus seinen Einkünften wieder- 
käuflich für 45 Mark. 
Or. Perg. Sp. | 
St. M. s.r. Stift b. Mariae Hulberst. Nr. 718. 
-- vierteynhundert jar darnach im eynunddrittigesten jare am 
mandage vor Jacobi des werdigen aposteln. 


1431. September 26. 299. 
Jacob und Hans Rode kaufen von Friedrich und Hans von Hoym 
fünf Mark Geldes aus der Stadt und dem Ruthause zu Calbe und 
drei Leiterpfennige in der Sudenburg und 6 freie Hufen su 
Gross - Ottersleben und das Dorf Pechau für 2100 Gulden. 


Abschrift im Privilegienbuche des Klosters Berge S.315. 
Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 274. 


— viertzenhundert jar darnach in dem einunddreisichsten jare des 
mittwochs fur sancte Michaelis tage des heiligen ertzengels. 


1431. Oktober 2. 256. 


Die rereinigte Lohgerber- und Schuhmacher-Innung zu Magde- 
burg lehnt die von dem | Erzbischof Günther verlangte Sendung 
zweier Deputierten an ihn nach. Calbe ab. 


Or. Pap. Si. abgefallen. 
St. M. s, r. Il. Nuchtrug Erzst M, 190. 


Dem erwerdigesten in god vader und heren ern Gunther erczbisschop 
to Magdeborch entbide wy gildebroder gemeynlieh der logerwer und 
schumaker inningen bynnen der alden stad Magdeborch unsen willigen 
dinst thuvor. Live her, alz gy uns hebben geschreven, dat juwe gnaden 
mit uns to reden hebben von notliken saken, darjuwen stifte und lande, 
dar to wy ok gehoren, und ok uns und andern inningen, an den gy 
ok in dissen gelik hebben geschreven, merklike macht gelegen is, und 
begeren darvon an uns in flite, dat wy willen twene ut unser inningen, 
de itzund von des radis wegen der alden stad nicht vorhindert sin, up 
dissen nehsten mitweken tydlicken vormiddage to juk tigen Calve senden, 
den gv dar selves gutliken vortellen willen, wat juwe meninge sy etc., 
live here, don wy juwen gnaden witlik, dat uns sere vordunckt unde 
wunder nympt, dat gy eyn sulks an uns und andern inningen sin 
modende, und kunen eigentliken nicht besynnen, wes darane juwe me- 
ninge sy, dat gv uns sake willen vortellen, dar juwen stifte und den 
lande macht ane gelegen is, und nicht unsen heren den erbaren rade 


152 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


der alden stad, und weret, dat gy dar wes mede sochten, alz lichte to 
besorgende is, des wy doch nicht enhopen und ok eyns sulks to juwen 
gnaden nicht vorsehn, so schege uns gar ungutliken, und bidden dipst- 
liken mit flitiger begeringe, wes juwe gnaden vorder mehr sulks hebben 
to schriven und antorichten, sunderliken in saken, dar juwen stifte und 
den lande machtane gelegen is, dat gy von des wegen schriven an unse 
heren vorgnant und nicht an uns, sintdemal sy de alden stad Magde- 
borch und de gemeynen borger dar sulves plegen vortowesen und ok 
brife vorantworden, de an sy werden gesand, alz sy uns to willen und 
wol to dancke wante an disse tyd gedan hebben und forder nah oren 
vormogen und gedunckent gerne don, des wy on bilken von rechter 
plicht bibestan, und sin ok von uns mit andern inningen und der ganczen 
meynheid, alz syk dat gebort, dar to geschicket, eyndrechtliken gekoren 
und in werdicheid bestediget und hebben to on gentzlike tuvorsicht 
sunder jenicherley twivel, wes sy umme ju wes stiftes und des landes besten 
willen gudes mogen vorfugen, dat sy syk dar ane keyns laten vorhindern, 
und vordragen uns mehr sulker moye und schrivendes, wenne wy des 
gentzliken unbewonet sin, dat willen wy tigen juwe gnaden willichliken 
mit besundern to allen tyden gerne vordinen. Gegeven am dinstage 
nah Remigii under unser inningen ingesegel anno domini etc. XXX 
primo. 


Ein ganz gleich lautendes Schreiben der Gewandschneider an den 
Ersbischof von demselben Datum findet sich ebenfalls im Original in 
A. Erzst. M. II, 605, vol. 2. 


1431. Oktober 9. Feldkirchen. 294. 


Kaiser Siegismund bekunde, duss das den Magdeburgern am 
16. Juni gegebene Privilegium dem | Erzbischof und dem Dom- 
kapitel an ihren Rechten keinen Eintrag thun solle. 


Moderne Abschrift Pap. eingeheftet im Copialb. von Gericke fol.50®. Co- 
pialb. fol.6 Bl. 554. 

Stadtbibliothek in Magdeburg. 

Cop. 6 fol. 142". Cop. 13 fol.7. A. Erzst. M. II. 610 vol.2. 

St. M. 


Wir Sigmundt von gottes gnaden Romischer kónig, zu allen zeiten 
mehrer des reichs, und zu Ungern, zu Bóheim und Dalmatien und 
Croatien etc. kónig, bekennen und thun kund offenbahr,mit diesen brieffe 
alle denen, die ihn sehen, hóren oder lesen, als die burgermeister, rath 
und burger gemeine der alten stadt Magdeburgk unsere liebe getrewen 
durch etzliche ihrer botschafft, nemlich Hanszen Wennemar, Heinrich 
Alemann und Johann Jordan, in unser kóniglichen majestet brieffe, der 
zu Nurenbergk nach Christi gebuhrt vierzehenhundert und darnach 











Nr. 257 258. 1481. 158 


im einunddreissigsten jahr am nechsten samstage nach sanct Vits tage 
dH ist. und darinne auch der hochgeborne Johan pfalzgraffe beim 

in und hertzogk in Beyern, Ruprecht junger hertzogk zu Berge, unser 
lieben ohm und fursten, und der edel er Johann lantgraffe zu Luttenberg 
und graffe zu Hals und viel ander bezeugnusz genandt sein, ein be- 
stetigung und confirmation uber der ehrgenanten siadt alle recht, frey- 
heit, gesetz und lóbliche wonheit und darbey auch solche freyheit uud 
gnad, dasz sie niemandts, welches standes, wesens der sey. aus derselben 
stadt vor kein gerichte bey einer pen 20 mark goldes laden soll, von 
uns gebeten, erworben und behalten haben, also ist allewege unser 
königliche meinung und wille gewest und haben das, so lange wir in 
den ampte Rómischer kóniglicher wirdigkeit gesessen sein, geplegen und 
unser gnade inen also gegeben, dass das den andern nicht zu schade 
komme, und haben an solche unser gnade den obgenanten burgern von 
Magdeburgk, den ehrwürdigen Gunther ertzbischoff und seinen stiffte 
zu Magdeburgk zu liebe und besserung gethan und nicht in ander 
meinung und das darumb das in zukunfftigen zeiten darausz keyn 
zweytracht entstehe, so haben wir mit wolbedachten muth, guten rath 
unser fursten, herren und getrewen rechter weise erkleret, geleutert 
und gesetzet, erkleren, leutern und setzen von Römischer kóniglicher 
macht in krafft dieses brieffes, dasz solche unsere befestigung, freyheit, 
brieffe und gnade den ehrgenanten burgern und der stadt Magdeburgk 
gegeben, wie den die lautende sein, den ehrgenanten ertzbischofl, seinen 
nachkomen, sein stifft, prelaten und pfaffheit zu Magdeburg und der- 
selben kirchen unterthanen an ihren briefen, privilegien, gerechten, 
rechten, freyheiten, gnaden und löbliche gewonheiten, die iin von unsern 
vorfahren selig gedechtnusz Rómischer kónigen und keysern gegeben und 
bestettiget sein und die sie bisher ingehabt und redtlich besessen haben, 
keinen schaden oder verkürzung thun oder bringen, sondern sie sollen 
nu furbasz zu ewigen zeiten von den ehrgenanten burgern von Magde- 
burg und einem jederman daran ungehindert und ungeschwecht gautz 
mechtig und krefftig bleiben, und soll auch sulche pen, die wir darauf 
gesetzt haben, nicht lindern in keyuerley weise. Mit uhrkund dieses 
briefes versiegelt mit unser königlichen majestet insiegel gegeben zu 
Feltkirchen an sanct Dionisien tage nach Christi gebuhrt vierzehnhundert 
und darnach in dem einunddreissigsten jahre, unser reich des Bóhmischen 
im 21. jahr, des Üngerischen im 45. und des Deutschen im zwölften 
jahre. 


A 


1431. Oktober 16. 298. 


Der Rat von Magdeburg bittet die Stadt Loburg um ihren Bei- 
stand in dem Streite mit dem Ergbischof Günther. 


Or. Perg. Sp. abgesprungen. 
St. M. s.r. Erzst. M. II. 605. vol. 2. 


154 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Unsen frundliken dinst thuvor, vorsichtigen, besunderen, liven 
frunde. Wij danken juk in flite, dat gij de juwen nah unser begeringe 
to uns in unse stad gesand hadden, unde wo wol wij den selven unse 
meninge muntliken hebben angerichtet, alze sij juk des vorder wol 
underwisen werden, doch dat gij grundliken unde egentliken unse me- 
ninge vornemen, so vorschrive wij juwer vorsichticheit de selve unse 
meninge in dissen brife, alz wij sij den juwen muntliken hebben geven 
tovorstande, unde don juk witlik, nachdem alse unse here von Magde- 
borch itliken heren. rethen, mannen unde steden wedder uns vortellet 
heft muntliken unde ok schriftliken sunderlike stucke uth mannich- 
foldigen frevel unde vorunrechtinge, de siner kerken, om unde den sinen 
geistliken unde wertliken von uns, unsen borgern schullen geschin sin 
unde degelikes schin etc., dat wij unde de unsen von nenen sunderliken 
stucken weten ut mannichfaldieen frevel unde vorunrechtinge. de wij 
ader de unsen siner kerken, om ader den sinen gedan hebben unde ok 
ungerne don wolden, de wile wij des mogen ummegan, sunder alz wij 
uns vorsehn unde vornemen, dat sulk unwille, breck unde schel, so 
twisehen unsen heren von Magdeborch unde uns gelegen is, tokumpt 
von des gebuwts wegen achter unses heren mollenhofe, so is doch sulk 
gebuw unsen heren in nenen frevel noch to hone ader to smaheit ge- 
schin unde ok degeliks nicht enschut, sunder wij hebben sulk buw 
betenget unde gebuwet unde dat noch degeliks buwen up unsen egen- 
dom unde geschin is unde noch schut umme bevestinge unser stad to 
nud unde to fromen unde bescherminge alle derjennen, de darinne sin 
unde ore toflucht darinne hebben mochten von angestes wegen der vor- 
dompden hussen unde ketter in Behemen, de leider vele jammers mit 
srusamungen dingen wedder de cristenheid langetijd begangen hebben 
unde noch degeliks began, alze dat gode von hemmele irbarmen moge. 
alze denne unse her uns von sulks gebuwts wegen menet antolangende 
unde to bededingende, dat unsen egendom unde privilegia anroret, sin 
gij unser tigen unsen gnanten heren wol mechtich to redeliker frunt- 
schop unde aller bescheidenheid, mochte sulk schel unde breck in 
redeliker frundschop nicht vorfuget werden, mach uns denne unse her 
dar enboven ane dedinge nicht laten, so sin gij unser wol mechtich, 
wo wol wij ungerne mit unsen heren von des wegen rechten, so willen 
wij om doch don, wes wij von rechte sin plichtich in deu steden unde 
vor sulke richter. dar wij dat dorch recht don schullen, unde des gelik 
wedder von om nemen, unde mochte juwe vorsichticheit unsen hern 
underwisen, dat he sulke irbedinge nicht vorsluge unde uns bij rechte 
lete, dat vordinden wij gerne; geschut aver des nicht, sunderliken dat 
sik unse her nicht in eyner anderen wise led finden, wen alze he noch 
vorheft, befaren wij uns. dat lichte von des wegen mehr arges unde 
eroter schaden enstan mochte dem lande, luden und steden, wen alze 
noch vor ogen is, dat doch god allmechtich vormiddelst siner milden 
barmherticheit afekere unde eyn sulks to den besten fuge, wenn uns 
yo eyn sodann van herten led wer unde ok ungerne segen. Gegeven 











Nr. 259. 1431. 155 


am dinstage send Gallen dage under unser stad secret, anno domini 
etc. XX X primo. 
Radmanne unde inningismestere 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den vorsichtigen radmann unde der ganczen meynheit to 
Louwborch, unsen besunderen liven frunden. 


— 


1431. Oktober 23. 209. 


Der Rat von Magdeburg schreibt an den Rat von Helmstedt, dass 
die vom  Erasbischof Günther gegen Magdeburg erhobenen  Be- 
schuldigungen nicht auf Wahrheit beruhten, dass vielmehr der 
Erzbischof in ihre Rechte eingegriffen habe und die Stadt sich 
auf ein Schiedsgericht, welches der Ersbischof vorgeschlagen, nicht 
einlassen werde. 


Or. Perg. Si. abgesprrungen. 
St. M.s.r. Anh. Erzst. M. Stadt M. Nr. 8. 


Unsen frundliken dinst thuvor, ersamen, besundern, liven frunde. 
Alz gy uns geschreven hebben und unses heren von Magdeborch briff 
in juwen brife vorsloten mede gesand, sulkes arbeidis und gutliker ir- 
wisunge, alz gy dat in wolmeninge don, dancken wy juk flitigen und 
vordinen dat gerne, wur wy ummer mogen; alz denne unse gnante here 
schrift, wu vele und mannichvoldiche frevel, gewalt unde vorunrechtinge 
siner kerken, om und den sinen geistliken und wertliken von uns ge- 
schin sy und itzund degeliks schut, wuwol he der in den brife nicht 
vorschulden vorgift, wen dat were gar langh tuvortellen, doch so led 
he juk itlike stucke, de wy om sunderliken under andern frevel schulden 
gedan hebben, witlik werden etc, wu denne dat unses heren briff vor- 
der inholt und utwiset, don wy juwer ersamen live witlik, dat wy von 
nenen velen und mannichvoldigen frevel, gewalt und vorunrechtinge 
weten, de unse here von Magdeborch juk moge laten witlik werden, 
de siner kerken, om oder den sinen von uns geschin sin ader dege- 
liks schin und ok ungerne don wolden, de wile wy des mogen umme- 
gan; doch wu vt syk von gelechnicheid sulker stucke hebbe moge, alz 
unse her juk in sinen brife vorschreven heft, wu wol he itlike mangen 
den uprucket und vornyet, de de rede berichtet sin, sin gy und itlike 
andere unse heren und frunde uns to redeliker frundschop und aller 
beschedenheid wol mechtig tigen unsen heren von Magdeborch von 
sulks schels und brecks wegen, alz twisschen om und uns gelegen is, 
sunderliken von des gebuwes wegen achter sinen molenhofe, so ferre 
dat in frundschop nicht vorfuget werd, mach uns denne unse here vor- 
der ane dedinge nicht laten, sin gy unser mechtich, dat wy om don 
willen, wes wy von rechte sin plichtich in den steden und vor sulke 
richter, dar wy dat dorch recht don schullen und des gelik wedder von 


156 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


om nemen, und alz uns denne unse here anlanget und menet to bededingen, 
dat unsen eigendom, brife und privilegia anroret, von des wegen he sine 
rechticheid wil setten up schedeslude und twene to sinen deile kesen, 
dat wy dar entigen ok twe koren, und mochten syk de vehr an der 
schedunge nicht eynen, dat men denne des bleve by einen overmann 
und den kore von den jennen, de unse here in sinen brife benomet etc.. 
menen wy, dat wy von rechtis wegen umme unsen egendom, brife und 
privilegia nicht sin plichtich unse rechticheid to settende up vorwilkorde 
schedeslude und des to blivende by eynen overman von den geistliken 
und wertliken persouen, als vor berurt is, so wy uns irfahren hebben 
und underweszt sin von den jennen, de syk rechtes vornemen, und ge- 
loven wol, dat gy boven sulke irbidinge unsen heren von Magdeborch 
nicht tostaden spise ader foder to kopende bynnen juwer stad unde ok 
up unsen schaden nene bilegunge don, nachdem alz dat twisschen juk 
und uns gewand is, und mochte juwe ersamen live unsen heren von 
Magdeburg underwisen, dat he uns by rechte lete und helde uns unse 
brife und privilegia, sunderliken sinen egen briff, den he uns vorsegilt 
gegeven heft, dat wolde wy tigen juwe ersame live, wur wy ummer 
mochten, to allen tyden gerne vordinen; wen wu wol wy uns nah vor- 
geschrevener wise vake und to mennichen tyden irboden hebben und 
uns noch degeliks irbeden to frundschop und rechte, als gv ute unsen 
brife wol vornemen willen, so menet doch uns unse here von Magde- 
boreh dar enboven tovorweldigen und vaste unwillen to uns suket und 
ok uns de to- und affart vorboden heft und degeliks vorbod und den 
sinen vorbeden led und ok de jenne, de unse stad mit to- und aflart 
und sus ander wis suken, de heft he ut sinen steden und sloten up des 
hiligen ricks frie straten laten beschedigen und noch degeliks led be- 
schedigen sunder underscheit und darane nymandis vorschonet, sunder 
frowen unde juncfrowen led beroven und beschedigen, dat wol cleglik 
und jemmerlik is und syk to nener doget fuget, von des wegen uns wol 
groter clage nod und behuff were wan unsen heren und doch eyn sulks vor- 
dulden und liden, so lange want uns dat von gode almechtich to den 
beste vorfuget werde, und bidden in flite, ast wy vorder an juk schreven, 
sunderliken umme hulpe, dat gv uns denne de juwe ligen willen, so 
vele gy der entberen mogen, und uns de in unse stad senden up sulke 
tyd, alz wy juk werden vorschriven, dar men sulken stratenrofers mede 
moge helpen sturen und ok dejenne beschermen, de unse stad mit to- 
und affart suken, darane bewisen gy uns sunderlike live und frundschop 
und vordinen dat gerne. Gegeven am dinstage vor Symonis et Jude 
under unser stad secret anno domini etc. XXX prinio. 


Adresse: Den ersamen radmanne to Helmstede, unsen besundern 
liven frunden. 


— — ———  —— —-— 





Nr. 260—261. 1481. 157 


1431. November 6. Gross-Salze. 260. 


Erzbischof Günther richtet an eine Anzahl magdeburgischer Bürger 
eine Verwarnung. 


Transsumpt in der Antwort des Rates von Magdeburg. 
St. M. s. r. A. Erzst. M. II, 605 vol. 1 fol. 57‘. 


Guntherus dei gratia archiepiscopus Magdeburgensis. Scitote Hey- 
deke Moller, Arnd Iordens, Hans Wenmar, Cone van Emden, Hans 
Lindav, Hans von Schar, Henningh Sulte, Hinrich Nyenborch, Claus 
Engels, Hennig Drews, Hinrich Beteken, Heyne Papen, Hoyer Slock, 
lacob Rode, Hans Rode, Claus Schulte, Hinrich Aleman, Albrecht Ger- 
brecht, Ludeke et iterum Ludeke Kelre, Henningh Sand, Hinrich Semeln, 
Bertold Croppenstede, Iacob Kerkhoff, Nycolaus de Hesen, Hennig Hose, 
Herman Huxer, Hennigh Silberberner, Krebisz Goltsmed, Hans Berne- 
borg, Lodewig Luders, Ditmar Schepenstede et Matheus Engels omnes 
cives nostre civitatis Magdeburgensis, quod sicut nos et nostram ecclesiam 
ex vestra informacione, consensu et permissione contra vestras fidelitates 
et sacramenta, quibus nobis astricti estis, et sine observancia vestri ho- 
noris in multis causis et articulis, quas bene enumerare vellemus, quando 
vos ad iuris reddicionem et racionabilem responsionem deducere seu 
artare possemus, violentati et.iniuste dampnis affecti sumus, quod si 
possemus ob hoc eum dei, dominorum nostrorum et amicorum adiutorio 
in vobis seu vestris bonis, qualia et quecumque nominata forent, emen- 
dacionem seu recuperacionem dampni, qualiter aut quandocunque id fieret 
seu occurreret, habere, ad hoc vobis respondere nolumus, sed a vobis et 
quolibet, ubi et quando nos super hoc impetimur, totaliter sine emen- 
daeione et responsione ac satisfaccione manere, volentes eciam nostrum 
honorem 'eum ista littera presenti quo ad vos bene custodisse. Datum 
in nostra civitate magna Salina anno etc. XX XI^* feria tercia post Om- 
nium sanctorum sub nostro sigillo. 


— - 





1431. November 6. Gross-Salze. | 261. 


Erzbischof Günther teilt dem Rate der Stadt Magdeburg mit, dass 
er an eine Anzahl von Bürgern daselbst eine Verwarnung gerichtet 
habe. 


Iranssumpt in der Antwort des Rates von Magdeburg. 
St. M. s r. A. Erzst. 11. 605 vol. 1 fol. 58. 


Guntherus dei gratia archiepiscopus Magdeburgensis. Scitote magistri 
civium, consules, unionum magistri et cives universi nostre antique civi- 
tatis Magdeburgensis, quod nos quo ad vestros subscriptos concives 
Heydeken Moller, Arnd Iordens, Hans Wenmar, Conen van Emden, 
Hans Lyndav, Hans van Schor, Hennigh Sulten, Hinrik Nyenborch, 
Claus Engels, Hennig Drewes, Hinrich Beteken, Heyne Papen, Hoyer 
Sloke, Jacob Koden, Hans Roden, Claus Schulten, Heinrich Alman, 


158 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Albrecht Gerbrecht et Ludeken et Ludeken Kelre, Hennig Sande, Hin- 
rich Semelen, Bartold Kropenstede, Iacob Kerkhove, Claus van Resen, 
Hennig Hosen, Herman Huxer, Hennig Sulverberner, Crebisz Goltsmed, 
Hans Berneborch, Lodewich Luders, Ditmar Schepelstede et Matheum 
Engels quandam premonicionem nostri honoris fecimus ex eo, quod 
nos et nostram ecclesiam ex ipsorum proposito, informacione, consensu 
et permissione contra fidelitatem suam et sacramenta, quibus nobis 
astricti sunt, et sine premonicione sui honoris in pluribus causis et ar- 
ticulis violentati et iniuriam passi sumus, quas enarrare vellemus, quando 
ipsos ad iuset racionabilem responsionem deducere possemus, et si nos 
cum adiutorio dei, nostrorum dominorum et amicorum quo ad eos et 
eorum bona qualiacumque aliquomodo nominata forert, recuperacionem 
et satisfaccionem consequi possemus, quod ex notabili necessitate et ar- 
tacione evitare non possumus, qualecumque dampnum vobis aut vestris 
ex hoc etin hoc contingeret seu occurreret aut qualitereunque tale damp- 
num occurreret seu nominandum foret, ad hoc vobis respondere nolumus. 
sed illius a vobis omnibus coniunctim et divisim et eciam a quolibet, 
quomodo et qualiter ex hoc impeteremur, totaliter sine emenda esse vo- 
lumus et manere;#olentes eciam honorem nostrum cum hac littera quo 
ad vos bene custodisse. Daium in Salina anno etc. XXX primo, tercia 
feria post Omnium sanctorum sub nostro sigillo. 


1431. November 8. 262. 
Der Rat von. Magdeburg richtet an den Ergbischof Günther eine 
Verwarnung. 


Iranssumpt in der Antwort des Rates von Magdeburg. 
St. M. s.r. M. Erzst. M. II. 605 rol. 1 fol. 59. 


Scitote domine Gunthere archiepiscope Magdeburgensis, quod sicud 
vos ultra exhibicionem iuris, ut nos pluries quo ad vos fecimus et quo 
ad certos nostros cives, quorum plenariam ad standum iuri potestatem 
habemus nee vobis unquam iuri velle stare denegaverint nec fuerint 
impetiti, premonicionem fecistis, in quo tamen cum eis et nobiscum 
male actum est; ob hoe nos viceversa vobis cum nostris adherentibus 
et adiutoribus premonicionem fecimus nostri honoris quo ad vos et 
omnes terras et homines vestros, sint ecclesiastici sive seculares, volentes 
vobiscum et cum eis esse in premonicione wlgariter vorwarninge tali, ut 
vos ad nos cum vestris litteris, ut ipse sonant, usque in finem fecistis, 
et si terram vestram et homines ecclesiasticos et temporales a nobis 
aut nostris adiutoribus aliquot dampnum ex hoc incurreret, qualiter- 
cumque dampnum tale contingeret seu nominari posset, ad hoc nolumus 
nos et nostri cooperatores vobis, terre vestre et hominibus ecclesiasticis 
vel secularibus aut alicui respondere seu restituere et nos et nostri 
adiutores volumus quo ad lec in hac littera nostrum honorem quo ad 
vos, terram vestram et homines ecclesiasticos et seculares bene custo- 
disse demptis Hallensibus, Guterboksensibus, Calvensibus, Burgensibus 


Nr. 262—263. 1431. 159 


et Haldislevensibus et quibusdam vasallis, qui nondum in nostra diffi- 
dacione ex parte vestri devenerunt nec liberas stratas sacri imperii 
spoliarunt. Datum feria quinta ante Martini sub nostre civitatis secreto 
tergotenus affixo anno domini etc. XXXI» proconsules, consules, 
unionum magistri et cives universi antique civitatis Magdeburgensis. 


1431. November 24. 263. 
Der Rat von Magdeburg teilt dem Fürsten Bernhard von Anhalt 
die erlitienen Unbilden mit und bittet um seine Vermittelung in dem 
Streite mit dem Erzbischof Günther. 

Or. Perg. Si. abgesprungen. 
St. M. s. r. A. Erzst. M. Il. 605 vol. 2. 

Unsen willigen dinst thuvor, hochgeboren furste, gunstige live her. 
Alze wy uns to juwen gunsten vorsehn, dat gy lichte rede wol irfaren 
hebben unde juk wol witlik sin schulle, wu de erwerdige her ern 
Gunther erzebisschop to Magdeborch vaste unwillen to uns gesocht hefft 
unde degelikes suket beyde bynnen unde buten fehde, sunderliken heft 
he uns vorboden, degelikes vorbud und vorbeden led to- unde affard 
unser stad, alz wy doch von om in den rechten ny vorwunnen sin, dat 
he eyn sulkes don moge und dat deit wedder sulke gelofte, alze he 
uns gedan heft, unde wedder unse fri^eid, brife unde privilegia, de uns 
von om, sinen vorfaren unde sinem cappittell gegeven sin unde sunder- 
liken uns von dem gnanten heren sin bestediget unde confirmiret, unde 
ok wedder sulke erlike unde alde loflike wonheid, de wy mit to- unde 
affard to unser stad gehad hebben, dat nen levendich minsche anders 
gedenket, dar mede he nicht allene sinen unwillen vornuget, sunder uth 
sinen steden unde sloten unde wedder dar tho heft togestadet unde 
noch degelikes tostadet vorderfnisse siner kerken guder mit rofe unde 
brande unde ok dat men up des hilgen rikes frie straten schindet, rovet 
unde beschediget dejenne, de sy guderwisz bruken, sunderliken de unsen 
dar up jemmerliken led slan, vorwunden unde beschedigen unde dar 
ane nymandes vorschonet, sunder juncfrouwen unde frouwen utthen, 
schinden unde beplacgen, dat leider wol jemmerlik unde klugelik is 
unde sijk to nenem state fuget, sunderliken unde thuvorn nenen geist- 
liken forsten, dar enboven he von sunderliker ungnade sine vorwarunge 
an uns heft gedan unde dar to thut unde getogen hefft itlike ander 
heren, manschop unde stede, de umme sinen willen unse viende ghe- 
worden sin, mit den he uns menet to vorweldigen unde to swekende 
boven sulke rechtes irbedinge, alze wy uns nicht tho eyner, sunder to 
mengen tyden irboden hebben tigen itlike heren, manschop unde stede 
des stiftes Magdeborch, sunderliken tigen sin capitel der kerken Magde- 
borch unde tigen itlike ander unse heren unde frunde, den wy von 
unser wegen rechtes irbedinge muntliken hebben togesecht unde ok 
vorschreven; boven sulke irbedinge hebbe wij uns vorder vorboden tho 
eren unde rechte unde aller redelicheit, alze gy unde ok ander unse 


160 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


heren unde frunde unser ok wol mechtich sin schullen, dat wi] dem 
vorbenomeden heren ern Gunther erzebisschopp to Magdeborch don 
willen, wes wij von eren unde rechte sin plichtich, unde des gelik wedder 
von om nemen, bidden wij in flitiger begeringe, gij willen sulke irbe- 
dinge vor uns schriven, unde beden unde mochten wij genyten juwer 
anwisinge tigen den gnanten heren ern Gunther, dat he sulke irbedinge 
nieht vorsluge unde lete uns by rechte unde uns nicht vorhinderde an 
unse friheid unde alde gewonheid, ok dat he uns helde unse brive unde 
privilegia, sunderliken sin egen breff, den he uns vorsegild ghegeven 
hed, dat wolden wij tigen juwe gunsten. wur wij ummer mochten, to 
allen tijden gerne vordinen. Geschreven am sonabende vor Katherine 
under unser stad secret anno domini etc. XXX primo. 


Radmanne unde inningismester 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Dem hochgeborn greven Bernde fursten tho Anhald, unsen 
gunstigen liven heren. 


1431 (?) December 5. 264. 


Der Rat von Magdeburg schreibt an Erzbischof Günther, dass er 
in die zwischen ihm und Herzog Wilhelm von Lüneburg geschehene 
Sühne mit einbegriffen werden wolle. 

Or. Perg. Si, abgesprungen. 

St. M. s.v. A. Erzst. Magd. 11. 605 vol. 2. 


Unsen underdenigen willigen dinst thuvorn, erwerdige in god 
vadir und gnedige live herre. Als uns juwe gnade aver geschreven heft 
von der sune wegen, die twisschen juw unde de hochgeborn unserm 
hern von Lunenborch und Brunsewig geschihn und gegeven is, dar 
gij uns mede ingetogen hebben, dat wij juw unse meyninge ane under- 
scheit weddir schriven sullen, als ferre wij der inne sin willen etc., so 
willen wij dij sune, alz juwe gnade die mit unsen herrn vorgnant bede- 
dingt heft, gerne liden und ok darinne wesen; umb die last haringes, 
die den unsen genomen is, bidden wij juwen gnaden weten, dat die 
geschicht niliken den unsen von den amptmanne unses hern hertogen 
Wilhelm in den bleke Bodendicke geschin und vor juw ny vorclaget 
gewesen is, darumb wij ok vore an den gnanten unsen hern hertogen 
Wilhelm geschreven und dar up vorantwerden von om, alz gij in der 
afschrift sins brives hir inne versloten vernemen werden, genomen 
hebben, und hopen, he wille von der sune wegen den unsen oren haring 
nieht vorentholden. Gegeven am middeweken nehst sand Andree dag 
undir unserm secret. 

Radmanne und inningemester 
der alden stad Magdeburch. 


Adresse: Dem erwerdigen in god vadir und herrn ern Gunthro 
ertzbisschop thu Magdeborch, unserm gnedigen liven hern. 








Nr. 264—266. 1481. 161 


Der Brief gehört jedenfalls in die Zeit, wo der Streit des Ersbischofs 
mit der Stadt noch nicht eine solche Erbitterung angenommen halte, dass 
eine Aussöhnung nicht möglich erschien. Am 27. Juli 1432 schliesst 
Herzog Wilhelm ein Bündnis mit dem Ersbischof. 


1431. November 30. — December 20. 268. 
Der Rat von Hildesheim verwendet sich für die Stadt Magdeburg 
bei Erzbischof Günther. 

Gleichzeit. Abschrift in Handschriften der Studt Hildesheim Nr. 6$ fol. 10.“ 


Stadtarchir zu Hildesheim. 
Döbner, Hildesheimer UB. IV, Nr. 151. 


Unsen willigen denst tovorn. Erwerdigeste in god vader undo here, 
leve gnedige here van Magdeborch. Alse juwe gnade to veyden unde 
unwillen sin gekomen mit den ersamen unsen frunden, demerade der stad to 
Magdeborch, des hebben desulven unse frunde unsin schrifften unde ok 
muntliken berichten laten unde sek vorboden, dat wii orer tigen juwe 
herlicheid schullen mechtich sin to eren, to fruntschap unde to aller be- 
schedenheid, unde hebben uns gebeden, dat wii dat tigen juwe gnade 
vor se beden willen. Also bede wii dat vor se unde biddet juwe er- 
licheit fruntliken, dat gi dat van one also nemen willen. Dat wille wii 
tigen juwe gnade gerne vordenen unde begeren ».desses juwe gnedige 
bescreven antworde. Gescreven under unser stad secrete. 

Consules Hildensemenses. 


1431 Ende. 266. 


Erzbischof Günther schreibt an die Stadt Quedlinburg wegen seiner 
Streitigkeiten mit der Stadt. Magdeburg. 
Gleichzeit, Abschrift Pap. 
St. M. s. r. A. Erzst. M. II. 605. vol. 2. 
Gunther von gots gnaden 
erczbischoff zcu Magdburg. 

Unsern gunst zcuvor, liben getruwen. Wir vinden in dem brive, den 
die radmanne und innungesmeistere unser alden stad Magdeburg nulich 
an uch geschriben haben, daz sie uch uber sulche abelegunge und uns 
zcuvorczihen eren unde rechtes zcu pflegen, die sie an andere mehr stete 
oueh geschriben haben, sunderliche underwisunge schriben uff sulche 
ermanunge, alse wir uch bie eyden und huldungen ermanet haben und 
laszen vorlathen, daz ir in unser ermanunge sollet in czu sagen haben, 
daz wir uch ouch laszen sullen bie uwernrechten, privilegien, friheiten 
und bie alder gewonheit; lieben getruwen, wir mevnen, daz ir uns von 
derwegen nichts wiszt und ouch uz der keynem begriffen moget, den 
vorgnanten von Magdburg des biezcustehn, daz sie uns und den unsern 
geistlichin und wertlichin widder ere und widder recht groblich vor- 
weldiget und vorunrechtet haben in geschichten, der ir eczliche zcu 

Geschichtaq. d. Pr. Sachsen. XXVII. 3. 11 


162 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


mehr zcijten von uns benant vornomen und ouch vor ougen mogit ge- 
sehn haben, darumbe wir ouch uzrichtunge nach redelichem erkentnisse, 
alse wir uch vele vorzcalet und geschriben haben, allewege geheischet 
und gerne genomen hetten nach eren und nach rechte, undir sijt unser 
noch also wol mechtig; und alse dieselben von Magdburg uch ouch 
meynen widder uns zcu bewegen mit besegelten briven. die ir under 
enander sullet gegeben haben und'jerlich mit eyden bestetigen, und daz 
sie keyne entschuldigunge darinn merken ader erkennen mogen, dar 
mit ir daz an beiden sijten mit eren mochtet abelegen etc., getruwen 
wir, ir habt wol gemerket und erkant uz den briven, die unsern vor- 
farn erczbischofen zeu Magdburg und uns von den schepfen, radmannen, 
innungen und burgern unser alden stad Magdburg vorsigilt gegeben sin, 
die ir wol gesehn und gehoret habt, daz sie dieselben brive zcu halden 
alle jaer voreyden, darinn alle bunde davor geschen toyd syn und ane 
unsern willen keynen mehr machen sullen, und wurden sie uch hirober 
vorder widder uns zcu hulffe ader bielegunge heisschen ader bie briven 
und eren ermanen, ist unser meynunge unde beger, daz ir gutliche 
underwisunge nemet von den, de in die sache nieht langen, also daz 
die der brive und aller gelegenheit von unser wegen ouch genczlich 
underwiset werden, welchem teile ir dem von eren und rechts wegen 
bielegen sullet, daz wollit ir wol merken und erkennen, una wir ge- 
truwen uch ouch vestiglich, daz ir deme nicht anders thut, daz wir 
kegen uch gerne votschulden und erkennen. 


1432. Januar 4. 267. 


Der Rat von Magdeburg schreibt an den Rat von Quedlinburg 
in Sachen seines Streites mit dem Erzbischof Günther mit Bezug 
auf einen von jenem an Quedlinburg geschickten Brief. 

Or. Pap. Si. abgesprungen. 

St. M. s.r. A. Erzst. M. II. 605. vol. 2. 

Unsen fruntliken deinst tovorn, ersamen besundern leven frunde. 
Alse gij uns eyne aveschrifft eynes breifes von dem hern von 
Magdeborch an juk geschreven in juwem breiffe vorsloten gesant hebbin, 
dancke we juwer leve fruntliken unde willin dat mit flite tegen juk 
gerne vordinen. Alse denne de sulve here in sinen briffe beruret, wu 
wy an juk unde ander meher steden unde velen worden geschreven 
hebbin, wu gij unser to eren, to rechte unde allir redelichet tegen on 
scholen mechtich sin unde wu wi dat ok thovorn irboden unde he van 
uns scholde vorslagen hebbin unde wol to vornemen were utti sinen 
schriflten unde irbidinge, de he thovorn an juk unde andern steden ge- 
dan hedde, dat we umbestentliken schriven unde sunderlik dar anne, 
dat he ere unde rechtes von uns scholde vorslagen hebbin etc. wu wol 
de gnante here sine rede schrifftliken an juk gar recht meynet to ma- 
kende und myt sulken schriften unse recht licht hopet to swekende, 
doch so schole gij unde ander unser frunde unde eyn jowelk bedder- 


Nr, 267. 1482. 163 


man uns nicht umbestendich myt worden, werkin edder mit schrifften 
vynden, unde de gnante here uns gar ungutliken hyr anne dot, wente 
wy nicht to eynen, sunder to mennigen tvden ere unde recht overbodich 
gewesen unde noch sin om to donde unde von om weder to nemende, 
wes unser eyn dem andern plichtich were, unde dat geboden unde vor- 
kundiget sinen domheren, manschop unde steden, dat he yo alles von 
uns vorslagen hefft unde uns alzo myt sinen overmude meynet to 
swekende unde uns buten feheden unde in feheden groten schaden 
togetogen hefft, alze we doch meynden des umbesorget von om to we- 
sende. Alze hee denne vorder schrifft, dat he nach rade siner heren 
unde frunde op fruntlike dedinge eynes dages jegen uns up den nehsten 
vorgangen sonnavend gewardet hebben to deme Nygen werke unde dar- 
sulves redelike fruntschap nach rade siner heren unde frunde nicht 
vorslagen hedde, so wolden doch de yenne, de wy to deme dage ge- 
schicket hedden, to sulker redeliker fruntschap neyne macht hebbin etc. 
wu wol dat dyt aver de gnante here schrifit, zo is doch dat den juwen 
wol witlik, de von juwer wegen to dem vorgeschreven dage geschicket 
weren, wu unde wat maie de jenne, de von unser wegen dar weren, 
sijk vorboden to den heren und reden der stede, alze juk des de juwen 
wol bericht hebbin adir noch don werden, unde wur dar ouk myt 
mechtin fruntlike dedinge tovorsukende, nach deme de dach :dar ge- 
maket was, sunder umme unse nyge stat unde Sudenborch fruntlike de- 
dinge tho vorhandein, alz dat en vorgesat wart, mogen gij sulven wol 
irkennen, wu on dat von unser wegen to donde were unde ouk de dach 
dar up nicht bysundern gemaket was. Alze he aver vorder schrifft, dat 
wij unsen schriflten, de wy an juk unde andern steden gedan hebbin, nicht 
gnuch don unde dar in anders nicht suken, wen dat gij uns unses 
vrevels unde groten unrechten, dat wij tigin on unde de sinen geistliken 
unde werltliken groflik begangen hebbin unde degelikes began, weder 
on to hulpe hebben mogen unde juk lichte dar to don etliker vorbindunge ir- 
manen unde wu veletwivels, groter erringe unde twidracht in der hiligen 
eristenheyt dar von muchte entstan, wan vrevels gewald unde unrecht 
von vorbindinge wegen scholden tolegginge hebbin, dat is kume tobe- 
gripende etc. Guden frunde, so wete gij wol, dat gij unde wij uns 
anders nicht vorbunden hebben, wan dat wij myt gode, mit rechte unde 
mit eren wol don mogen, sunder dem heiligen rije unde velen fromen 
eristen is alreide unde mach noch mehrer ere unde fromen dar von ge- 
schin, scholde aver der hiligen cristenheid vele twivels, grote erringe 
unde twidracht entstan, dar he van schrifft, dat god von hemmele 
avekere, so were sehre to forchten unde wol to begripende, dat dat nicht 
dar von komen mochte, dat de ergnante here unde itlike sine dom- 
heren den oren hetten unde befelen, vorhengen unde tostaden, dat sij 
der kerken to Magdeborch eygendom unde guder vorbernen, vorwusten 
unde dat erlike stichte ane nod unde ane rechte sake mit grotem over- 
mode zo jemmerliken vorderfen, dar inne sy nicht sere to lovende syn, 
nach deme alze sij der kerkin to Magdeburch togedan unde gewant sin: 


11* 





164 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


undein allen dussen stucken moge gij aver irkennen, wat sine meynunge sy, 
sunder boven alle dingk, so wille wy unsen schrifiten, de wij an juk 
unde an andern steden gedan hebben, gnuch don unde ouk y gnuch 
gedan hebbin, unde gij unde ander unse frunde von den steden schollen 
unser yo noch mechtich sin jegen den gnanten heren to eren, to rechte, 
to allir redelicheit; nach dem gij unser so mechtich sin unde uns dar 
boven neyne bylegginge deden, alze he lichte gerne seghe, so muchte 
gij wol merken von vele twivels, groter erringe unde twidracht in der 
heyligen cristenheyd dar von muchte entstan, wenne scholde men vrevels, 
gewald unde unrecht von vorbindinge wegen sijk nicht schutten, dat were 
kume to begripende. Alze he denne fordir schrifft unde wen we rede 
unde inninghe unde vorsegelde breiffe, dar ut he gik eynes sunderliken 
artikels affeschrifft sendet, unde geloveden gnuch don wolden, so mochte 
we uns an sinen wilin myt neymande voıbinden etc. Liven frunde, 
wolde god mit sinen gnaden, dat de gnante here sinen schrifften unde 
vorsegilden brifen und geloveden gnuch dede, alze wij gerne deden unde 
don, so were om unde uns disses kriges neyn nod unde were ouk vor 
sin arme gestichte wol, unde hedde juk de gnante here aveschrifft des 
gantzen brifes gesand, so wolde gij wol derkennen, dat dat artikel wedder 
uns nicht en is unde sijk to sulken vorbunde uns mit hern addir mit steden 
to vorbindende adir to latende om nicht behulpen is unde ouk dar up 
nicht loppet, alze he dat ouk sulven wol weyt, wu wol he doch mit 
sinem schrivende sinen overmud unde vrevel bewijsen unde bruken 
mut, alze he dat groffliken ouk mit sinen werken alreide tegen sin 
arme gestichte gedan hefft unde noch degelikes düt, dat doch :mennigen 
beddermann wunders unde clegelik is. Alze he aver vordir schrifft, dat 
gij nicht mynner siner schullen mechtich sin, dat he sijk von uns ere 
unde rechtis genoge late, alze he dat nach der irbidinge, de he ouk up 
den irluchten forsten unde hern ern Wilhelm tho Brunswik unde 
Lunenborch hertoge sinenleven hern unde frundegedan haddeetc., so hebbe 
we juk ouk vor unde andern unsen frunden geschreven unde ouk muntliken 
togesecht unde seggen laten, alze sij gij unser ouk noch wol mechtich, wy 
willin deme gnanten heren don, wes wij om von eren unde von rechte plich- 
tig sin unde des glijk weder von om nemen umme den willin, dat wij des mit 
om tho eyme ende komen muchte; kunde wij hir an juwer gnyten, dat de 
gnante here uns by unsem rechte lyte unde hilde uns unde siner vorfaren 
vorsegilde brife, nemeliken unde besundern sinen eigen briff, den hee 
uns sulven vorsegild gegeven hed, des wolden wu tho allin tijden jegen 
juk mit besundern flijte gerne vordinen unde senden juk de aveschriflt 
des sulven brifes, darinne gij wol irkennen willin, mit wat redelicheyt unde 
wat mate he uns den sulven sinen briff holdet. Geschreven am fridage 
vor Trium Regum under unser stad secret anno domini etc. XXX^ 
secundo. Radmanne unde inningesmester 
der alden stad Magdeborch. 

Adresse: Den ersamen radmannento Quedelingborch, unsen besundern 

liven frunden. | 














— Nr. 268—269. 1482. 165 


1432. 268. 
Fehdebrief der Stadt Magdeburg an Ersbischof Günther. 


MS. der Schöffenchronik. Pap. 
Stadtbibliothek zu Magdeburg. 
Walther, Singul. Magd. I, S. 2. 


Wisset her Günther, ertzbischoff zu Magdeburg, dass wir rattman 
und innungsmeister und bürgergemeine der alten stadt Magdeburg von 
euch und den euren schwerlich überfaren und mit recht verlegt werden, 
das uns allen von euch und den euren mit grosser gewalt uns zu 
schaden, hohn, verdries und schmaheit geschehen ist und noch teg- 
lichen geschiehet, und uns damit gezogen habt und noch dergleichen 
ziehet zu grosser schwerer kost und schaden, des wir lenger also 
nicht wol ausharren kónnen, und müssen von nott wegen uns des 
schadens, so best wir mügen, an euch und den euren erholen, das wir 
doch lieber überhoben sein wolten. Wisset nu, das wir und die unsern 
oder unser hülffer, diener oder knechte, die wir oder die unsern 
itzundt haben in unser hülffe und die noch kriegen mügen, auf euch 
und die euren schelen, die sein geistlich oder weltlich, unsern schaden 
zu erholen, und ob darüber euch oder den euren schaden geschehe, 
wie dan der schade zukommen oder mit namen genennet werden móchte, 
keinen schaden ausgenommen, dazu wollen wir oder die unsern hülffer, 
diener oder knechte euch noch eurem gotteshause oder den euren, die 
sein geistlich oder weltlich, oder jemand von euren wegen oder eures 
gotteshauses wegen ...,! und wir und unser hülffer diener oder knechte 
wollen uns des hiemit in crafft dieses brieves unser ehre gegen euch 
und ewern gottshause und den euren, die sein geistlich oder weltlich, 
wol verwaret haben. Datum —. 

1 Lücke. MH 


1452. Januar 17. 269. 
Absagebrief der Stadt Hameln an Erzbischof Günther wegen seines 
Streites mit der Stadt Magdeburg. 

Or. Pap. St. fast ganz abgebröckelt. 
St. M. s. r. Erzst. M. XI. Nr. 5. 
Hanserecesse, 2. Abth. I, Nr. 80. 


Wettet erwerdigeste her Ghunter erczebischop to Meydeborch, alse 
gi to veiden unde vorwaringen gekomen sind mit den ersamen unsen 
frunden deme rade der stad to Meydeborch, so alse wy orer vulmechtich 
schullen wesen tegen iw to eren, to rechte unde to redeliker frunt- 
schop, alse se uns hebben berichten laten, dar van uns dat mit on also 
gewand und gelegen is, dat wy orer nicht vorlaten enmogen, weret ub 
dat wy unsen guten frunden von Meydeborch mit hoffwerke eder anders 
jenge hulpe eder volge dan hedden eder noch donde worden, dar gi 
eder de juwe jengen schaden van nemen, wu de schade were, worde 
eder toqueme unde wu men den benomen mochte, des wille wy 


166 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


borgermester, rad, borgher unde inwoner der stad to Hameln unde de 
unse unse erean iw unde an den juwen, wur uns des to. donde is. to den 
eren wol vorward hebben. (iescreven under unser stad secret, des wy 
borgermester, rad, borgher alle ergnant hir to gebruken. Datum anno 


domini millesimo quadringentesimo tricesimo secundo, ipso die beati 
Anthonii. 


Auf das Blatt ist neben das Siegel geschrieben: an dinstage nach 
Scolastice ist disser brif zum Salcze komen. 


——— —— — 





1432. Januar 18. 240. 


Hildesheim schreibt an Magdeburg, dass es die Aufforderung, 
seinen Absagebrief an Erzbischof Günther nach Halberstadt zu 
senden, su spät erhalten; es habe jetzt Verhandlungen angeknüpft 
und hoffe auf ein günstiges Ergebnis. 

Gleichzeit. Abschrift Pup. 

Stadtarchiv zu Hildesheim. 

Hanserecesse, 2. Abth. I, Nr. 81. 


An den rad to Magdeborch. 

Unsen willigen denst tovoren. Vorsichtigen leven heren unde 
vrunde So gi uns gescreven hebben umme alsodane vorwaringe an 
den erwerdigen hern Ghunter erczebisschup to donde, unde dat wii 
alsulke breve binnen Halberstad hebben willen uppe den sondach vor 
sunte Antonius dach etc., so juwe breff inneholt, des do wii juwer 
ersamen leve vruntliken wetten, dat uns alsulk breff, dar gi uns dat 
vorscreven hebben, aller erst van juwen boden is geantwerdet in sunte 
Antonius dage uppe den avent, so dat de tiit alreyde lange was ver- 
lopen, so gi in juwen breve roren. Unde wii hebben jettel wat vor- 
handen, dar wii umme des besten willen gerne truwelken inne arbeiden 
willen, unde wii hoppen, dat gik unde uns allen, de des mit gik to 
schickende hebben in den saken, nutte unde vromelik to sinde. Unde 
wedderffore uns dar wat endelikes van, alse wıi hoppen, des en wolde 
wii gik ane bodeschup nicht laten. Juweleve gebedeto uns. Gescreven 
under unser stad secrete des lateren dages sunte Antonii anno 
domini etc. 32. 

Consules in Hildensem. 


1432. Januar 22. I. 


Hildesheim schreibt an die Stadt Einbeck, dass es, wie Einbeck, 
die Aufforderung von Magdeburg erhalten habe, einen Absage- 
brief an den Erebischof zu Magdeburg nach Halberstadt zu 
schicken, wie es auf dem Tage in Halberstadt bestimmt sei. 
Hildesheim beabsichtige nun, seine Absage so rasch wie möglich 
dem Erzbischof suzustellen; wolle Einbeck das Gleiche thun, möge 


Nr. 270—272. 1432. 167 


es seinen Brief so schnell wie möglich nach Hildesheim schicken, 
damit beider Städte Boten gemeinsam weiter gehen könnten. 
Gleichzeit. Abschrift Pup. 
Stadtarchiv zu Hildesheim. 
Döbner, Hildesheimer UB IV, Nr.157. Reegest;: Hunserecesse 2. Abt. I, Nr. 82 


^X 
4 


— in sunte Vincenciusdage domini etc. XX XII. 


1432. Januar 94. 979. 


Hildesheim sendet nach dem Scheitern der Verhandlungen seinen 
Fehdebrief an Erzbischof Günther der Studt Magdeburg und 
fragt an, ob es dieser genehm sei, wenn es seinen Verpflichtungen 
mit Geld statt mit Mannschaft nachküme. 

Gleichzeit. Abschrift Fup. 

Stadtarchir zu Hildesheim. 

Hanserecesse 2. Abth. I, Nv. 83. Dóbner, Hildesheimer UB. II. Nr. 158. 


An den rad to Magdeborch. 

Unsen willen denst tovoren. Vorsichtigen leven heren und vrunde, 
So uns juwe leve er gescreven hefit umme de vorwaringe mit deme 
erwerdigen heren deme ertzebyschuppe to Magdeborch, de sulve juwe 
breff uns doch lange darna geantwerdet wart, alse wii unsen vorwaringes 
breff do rede bynnen Halberstad scholden gehad hebben, unde wii 
juwer leve do screven, dat wii wat vorhanden hedden, dar wii uns 
mede bearbeideden, dat wii hopeden, gik unde uns allen, de des to 
donde hebben in der saken. nütte unde vromelik to sinde, unde wes 
uns darvan wedderffore, dat wii gik des ane bodeschup nicht laten 
wolden. Leven heren unde vrunde. des is nü alsodane dont unendelik 
geworden, so dat wii des nicht vulbringen konden, alse wii gik des de 
legenicheit wol openbaren wolden, wan wii muntliken mit gik darvan 
mochten spreken. Unde hirumme so hebbe wii dat mit der vorwaringe 
suslange umme des besten willen vorholden unde bidden juwe leve des 
vor nenen unwillen to nemende, wente wii des mit nener sunderliken 
vorsate also gelettet hebben, unde hebben den sulven unsen vorwaringe 
bref dussem jegenwordigen boden geantwordet an den erwerdigen 
heren den ertzebisschup to Magdeborch darmede to ghande, wur gi one 
dar mede ghan heten. Ok, leven heren unde vrunde, so gi uns in 
dem sulven breve vorder gescreven hebben umme dat hovewerk na 
dem aveschedende des dages lesten to Halberstad geholden, alse wii des 
van unsem schrivere wol sin berichtet, darmede rede to sinde, wanne 
gi uns vorder bodeschup darumme donde werden etc. Leven heren 
unde vrunde, des were uns wol sere bequeme na dem, alse dat mit 
uns gelegen is, so gi wol merken mogen, dat wii gik mit gelde, alse 
wii angesat sin, na redelicheit helpen mochten, deme wii also gerne 
don wolden, wanne juwer leve dat so to synne were, is gik dat aver so 
nicht to synne, so wille wii dat jo holden, als men dar affgescheden 
is, unde begeren dusses juwe vruntlike bescreven antwerde. Gescreven 





168 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


under unser stad secrete in sunte Pauli avende conversionis, anno 


domini etc. 32. 
Consules in Hildensem. 


1432. Januar 29. 273. 


Der Rat der Stadt Erfurt teilt dem Erzbischof Günther mit, dass 
er Abgesandte zu dem Vergleichstage in Zerbst, wo der Streit mit 
der Stadt Magdeburg entschieden werden soll, schicken werde. 

Or. Perg. St. abgesprungen. 

St. M. s. r. A. Erzst. M. II, 605. vol. 2. 

Unsern willigen dienst zuvor, erwerdiger in gote vatir, lieber 
gnediger herre. Als uns uwer gnade geschreben hait, das eyn frunt- 
lich tag zewischen uwern, unsers gnedigen hern von Brandenburg 
gnaden unde uwern burgern von Magdeborg besprochin sy, der da 
sien sulle zu Zcwerwist uff dessen nestkomenden montag, unde begert, 
das wier etliche mergliche usz unszerme rate zu deme selben tage 
schicken etc. han wir wol verstanden unde thun uwern gnaden zu 
wiessen, das unser gnedigen herren der cardinal, das heilige conci- 
lium unde unszer gnediger herre von Mencze uns geschreben haben, 
wu das su den erbarn hern ern Johan Snabel cappelan unsers ob- 
gnanten gnedigen hern von Mencze umme solchin irthum. als zcwischen 
uwern gnaden unde den obgnanten unszern frunden von Magdeborg 
ufirstanden ist, von sich 'geschigket haben, etliche werbunge unde 
rede mit uwern gnaden unde den uwern darumbe zu haben unde zu 
versuchin, ap er dy sache zu fruntlichin tagen unde gutlichin dingen 
brenge moge, unde haben an uns begert, das wier etliche dy unszern 
mete darby schigke wullen, das wier bereite also gethan haben, dy dan 
zu deme selben tage kome werden unde hoffen, das solche sache sich 
zu guten dingen schigke werde, unde wo wier uwern gnaden zu dinste 
unde wilin gesy kunen, thun wier sunderlich unde mit fliesse gerne. 
Geben under unsern secret am dinstage nach Pauli conversionis 
anno XXXII°. 

Consules Erffurdenses. 

Adresse: Deme erwerdigen in got vatir unde herren hern Gunther 
erczebischofe zeu Magdeborg, unserme lieben gnedigen herren. 


1432. Februar 20. 974. 
Der Gebrüder Ludolf, Ludwig und Heinrich von Veltheim Revers, 
dass der von Erzbischof Günther ihnen gegebene Schadlosbrief für 
etwaigen Verlust an ihrem Schlosse Harbke kraftlos sein soll, 
sobald die Fehde des Ersbischofs mit der Stadt Magdeburg bei- 
gelegt sei. 

Or. Perg. Sp. abgefallen. 
St. M. s. r. LI. Nr. 7. 
Gercken, Cod, dipl. Brand. III, S. 147. 


Nr. 278—276. 1482. 169 


Wir Ludolf Ludewig und Heinrich von Feltheim bruder, ern 
Hanses seligen sone, bekennen offentlichen mit dissem brive, alse wir 
in des erwirdigisten unsers lieben gnedigen heren heren Gunthers ercz- 
bischoves zcu Magdeburg und sines gotishuses sachen und durch sinen 
willen, alse er uns darzcu geheischet und gebeten hat, zcu veheden 
kommen sin mit den ratmann, innungesmeistern und burgern gemeyne 
siner alden stat Magdeburg und denne sine gnade uns, unszen erben 
und uns zcu getruwer hant Hanse und Bertrame von Feltheim unszen 
brudern und den gestrengen ern Gunczele und Heinriche von Feltheim 
brudern unszen vettern mit fulbort sines capittels in einem brive, der 
zcu Kalbe nach gots gebort thusent virhundert und darnach im czwei- 
unddrisigisten jare am mittewochen nach sante Valentinstage gegeben 
ist, vorschriben hat, ab wir unszer borgk Herdebeke von der vor- 
geschriben vehede wegen von ymande vorliszen worden adder ab die 
von derselben sache wegen von ymande worde belegen, wye er und 
sine nachkommen sich denne darumbe gein uns halden solden, alse 
das derselbe briff eigentlichen uszwiset. darumbe so haben wir ergnante 
Ludolf, Ludewig und Heinrich von Feltheim bruder dem ergnanten 
unszem gnedigen herren von Magdeborg desglich widderumbe gesagt 
und vorschriben uns des ouch vor uns und alle unszer erben gein 
om und sinem gotishuse in crafft dissis brives, das derselbe vor- 
gerurte sin'briff, alse balde er und wir der sachen mit den vorgnanten 
sinen burgern und den, die mit on in disse vehede und unwillen 
kommen sin, zcu berichtunge und zcu gutlichir sasze quemen, gantz 
machtelos und tot syn sal, und wir sollen und wollen om und sinen 
nachkommen, ab er nieht were, denselben briff denne gutlichen widder- 
geben ane allerleye widderrede und geverde, und haben des zcu mehrem 
bekentnisse unszer ingesigile mit gutem willen an dissen briff laszen 
hengen, der gegeben ist nach gots gebort thusent virhundert darnach 
im ezweiunddrisigisten jare am mittewochen nach sente Valentins tage. 


- .- —— — ———— 


1432. Februar. 248. 


Hildesheim schreibt an Bischof Magnus von Hildesheim und über- 
sendet die Abschrift eines Briefes von Magdeburg mit der Bitte, 
der Bischof möge den Erzbischof ron Magdeburg bewegen, auf das 
Anerbieten der Stadt einzugehen. 

Gleichzeit. Abschrift. in Handschriften der Stadt Hildesheim Nr. 64 fol. 19. 

Stadtarchiv zu Hildesheim. 

Regest: Hanserecesse, 2. Abt, 1, Nr. 84, Dóbner, Hildesheimer UB.IV, Nr. 162. 


Ohne Datum. 


1432. Februar 26. 276. 
Hildesheim schreibt an Bischof Magnus ron Hildesheim, dass 
es infolge seines zweiten Briefes wegen des Streites zwischen 
Magdeburg und Erzbischof (Günther sofort einen Boten nach 


179 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Magdeburg senden und dem Bischof die Antwort des Rates als- 
bald mitteilen werde; es bittet wiederholt, der Bischof möge dahin 
arbeiten, dass der Zwist beigelegt werde. 
Gleichzeit Abschrift in Handschriften der Stadt Hildesheim Nr. 64 fol. 19”. 
Stadtarchiv zu Hildesheim. 


Regest: Hanserecesse, 2. Abt. I, Nr 85. Döbner, Hildesheimer UB. IV, 
Nr. 162. Anm. 


' — des dinsdages neist na sunte Mathias dage anno domini etc. XXXIL 


1432. Februar 26. 9i. 


Hildesheim schreibt an Magdeburg, dass es sich in Sachen des 
Zwistes zwischen Magdeburg und Erzbischor Günther an den 
Bischof von Hildesheim gewandt, und übersendet abschriftlich 
dessen Brief. Es rät, den Rat desselben, dass beide Teile auf 
Erfurt kompromittieren sollen, nicht ausguschlagen, und erbietet 
sich auch hinsichtlich des anderen Vorschlages,. zwischen heiden 
Teilen Freundschaft zu versuchen, Magdeburg in allem zu Willen 


Zu sein. 
Gleichzeit. Abschrift in Hundschriften der Stadt Hildesheim Nr. 64 
fol. 19. 
Döbner, Hildesheimer UB. IV, Nr. 163. Regest: Hanserecesse, 2. Abt. I 
Nr. 86. 


An den rad to Magdeborch. 

Unsen willigen denst tovoren, ersamen wisen borgermestere unde 
rad to Magdeborch, leven heren unde vrunde. So uns juwe leve nilkest 
gescreven hadde umme den unwillen twisschen hern Ghuntere ertz, 
bisschuppe to Magdeborch unde jü wesende, dar umme so hadde wie 
gescreven an den erwerdigen unsen gnedigen hern van Hildensem 
bisschuppe Magnus. Des uns van siner herlicheit antworde in breven 
unde scrifften worden sint na inholde desser ipbgeslotenen avescrifften 
unde, leven heren unde vrunde, also darinne gerort wert, des to 
blivende by unsen heren unde vrunden, dem vorsichtigen rade to 
Erfforde, dochte uns sere nutte unde bequeme wesen, dat juwe leve 
des nicht affenslogen, wo dat immer to donde stunde. Ok, ghuden 
vrunde, so de erbenomd unse gnedige here van Hildensem vort in der 
middelsten avescrifft ener cedulen umme de vruntschup twiischen dem 
erbenomden ertzebisschuppe van Magdeborch unde juwer leve vor to 
nemende unde to vorsokende, wes juwe vorsichtigeyt des van uns 
begerende weren, des wii dar gudes to don mochten, dar scholde gi 
uns gutwillich unde flitich ane vinden, wes wii ju to willen unde to 
denste dar ane wesen mochten, des enscholde uns nicht vorvelen. 
Des gi uns wol geloven mogen. Juwe leve gebede to uns. Gescreven 
under unser stad secrete des dinsdages neist na sunte Mathias dage 
anno domini etc. XX XII. 

Consules Hildensemenses. 





Nr. 277—278, 1432, 171 


1432. Februar %. 248. 


Magdeburg schreibt un Braunschweig, duss nach mehrtágigen Ver- 
handlungen mit dem Ergbischof ein Abkommen getroffen sei, 
wonach vier Schiedsrichter alle Streitigkeiten entscheiden sollen, 
und dankt für Braunschweigs Unterstützung. 


Gleichgeit. Abschrift im Degedingebuch der Stadt Braunschweig fol. 51. 
Stadtarchiv zu Braunschweig. 
Hanserecesse 2. Abt. I, Nr.87. 


Den ersamen heren ratmannen der stad Brunswik, unsen bisunderen 
liven frunden. 

Unsen vruntlichen denst tovoren, ersamen heren, bisunderen 
leven frunde. Wii don juwer leve witlik, dat von dussem negesten 
vorgangen mandaghe wante an dussen jegenwordigen dagh fruntlike 
deghedinghe vorhandelt sin von wegen sulkes unwillen, alse gelegen 
was twisschen dem erwerdigen in god vadere ern Gunthere ertzebisschop 
to Magdeborch unde uns so ferre, dat eyn jowelk pard, beide de here 
von Magdeborch unde wii, eine rechticheyd von sek gesad hefft uff 
irkentnisse itliker schedeslude, nemliken dat dii genante here von 
Magdeborch to sinen deyle gekoren hefft Heysen van dem Steynvorde 
unde Kersten Witzsleben. unde wii hebben upp unse halff gekoren 
Arnde Jordens unde Hans Wennemer. Dusse vire schullen alle saken, 
wu siik de wante an dusse tiid irhofen hebben twisschen dem heren 
van Magdeborch unde uns, in fruntschop ader in deme rechten irscheden 
nach eynes yowelkes partes beschreven schulde unde beschreven ant- 
worde, uthgenomen wat an hals unde hand gheyt und wat in feyden 
unde vorwaringen schen is, dar schal eyn jowelk part dem anderen to 
den eren to antworden vor den genanten schedesluden. Unde eyn 
jowelk part schal sin beschreven schulde overgheven inwendich viiff 
weken nach datum dusses breves erst volgende, unde innewendech viiff 
weken dar negest schal eyn ichlik deyl overgheven sine beschreven 
antworde, darnach bynnen teyn weken, so verne men de fruntschop 
nicht kan vinden, schullen de ghenanten gekoren schedeslude don den 
uthsprok des rechten. Hirupis de veyde van dem genanten heren unde 
uns unde von alle der jennen weghen, de mit om unde uns to veyden 
unde to vorwaringen komen sin, gentzliken affgedan, unde dancken 
von beyden siiden juk juwes guden willen unde gutliker irwisinghe, 
alse gii juk in den saken hebben laten vinden mit hulpe, rade unde 
troste, sunderliken dat gii umme unsen willen entsecht hebben, des wii 
ummer tighen juk nu unde in tokomenden tiiden willen sin andechtich. 
Wurane wii juwer leve wedder moghen willen unde denst bewisen, des 
sin we wilich unde don dat mid vlite gherne. Ok, leven vrunde, 
umme de handelinghe, dede gescheen is von hertogen Hinrikes weghen, 
80 juk wol vordencket, dót wol unde latet darmidde bestan, nu siik de 
saken sus vorlopen unde thom ende vinde, alse ovene berurtis. Geschre- 


172 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


ven am mitweken nach Mathie apostoli under unser stad secrete anno 
domini etc. 32. 
Ratmanne unde innigesmestere der alden 
stad Magdeborch. 


In den Stadtrechnungen von Braunschweig finden sich bis zum 
2. Februar 1432 unter anderen folgende Ausgaben: 


Item 11%, ^ 21), B unse heren to Halberstad tigen de Magde- 
borgeschen. 

Item 17 & 1!/, ferd. 2 A unse heren in der Medeborgerschen sake 
vor Andree to Magdeborgh. 

Item 811/, guld. 4 .À unse heren to Halberstad unde vord to Halle 
in der Medeborgeschen sake, Nativitatis Cristi. 

Item 51/; ^ 3 lot 171/g -À unse heren to Magdeborg, Purificationis, 
in causa Magdeburgensi. 


Mitgeteilt Hanserecesse 2. Abth. I, Nr. 88. 


1432. April 2. | 29. 
Anklageschrift des Erzbischofs Günther gegen die Stadt Magde- 
burg. 


Gleichzeit. Abschrift Pap. Trotz vieler Korrekturen sehr. fehlerhaft. 
St. M. s. r. A. Erzst. M. II. 605. vol. 1. 


Nos Guntherus dei gratia archiepiscopus Magdeburgensis recognos- 
cimus publice in hiis scriptis coram omnibus, quod anno domini mille- 
simo quadringentesimo tricesimo secundo feria tercia post festum sancti 
Mathie apostoli in monasterio Bercha ante civitatem nostram Magde- 
burgensem situato inter nos et providos consules, unionum magistros 
et cives universos nostre antique civitatis Magdeburgensis super contro- 
versia inter nos et ipsos exorta conventum esset concordatum, quod 
nos partes ambe antedicte omnes causas dissidii et controversie nullo 
excluso cum bona deliberatione in quatuor sumus arbitrati et presertim 
nos Guntherus archiepiscopus antedictus in strennuos Heysonem de 
Stenforde et Cristianum de Wiczleiben iuniorem magistrum curie nostre 
et memorati consules, unionum magistri et cives universi in Árnoldum 
lordens nunc proconsulem sive magistrum civium et Iohannem Wene- 
mar, dantes quelibet partium suis conpromissariis sive arbitris plenam 
potestatem dictas causas terminandi modo subscripto: nos volumus et 
debemus ex utraque parte nostras inpeticiones, quas quelibet partium 
contra aliam habet, in proximis quinque ebdomidis proxime venturis hinc 
inde tradere, videlicet nos Guntherus archiepiscopus antedictus omnes 
impeticiones super pretorium sive domum consulum et civium predic- 
torum quarta feria post dominicam, qua in ecclesia cantatur in officio 
misse Letare, hora meridiei; similiter viceversa antedicti consules, unionum 
magistri et cives universi suas inpeticiones quarta feria antedicta in Ge- 
vekensten capitaneo nostro ibidem hora meridiei prenarrata debent pre- 





Nr. 279. 1482. 178 


sentare. Et pariformiter ex utraque parte quelibet partium suas 
responsiones cum alternis inpeticionibus in proxima quarta feria post 
dominicam, qua cantatur Misericordia domini, habebit in Calve hora meri- 
diei et memoratis arbitris presentabit, qui et tunc ibidem erunt huiusmodi 
inpeticiones et responsiones ad se recipiendo; qui arbitri quatuor extunc 
huiusmodi causas secundum inpeticiones et responsiones in proximis 
decem ebdomadis proxime futuris in amicitia vel in iure diffinient omnes 
causas, quomodo et qualiter iste cause inter nos et ipsos incepte (?) 
fuerunt, praeterquam homicidia et mutilationes concernentes et has, que 
in diffidacionibus et premonicionibus, volgariter in vehden et vorwarnunge 
nuncupatis, cum honore sunt commisse, ad quas partium quelibet alteri 
ad honores respondebit; idque, quod tune per huiusmodi arbitros diffini- 
tum fuerit, quomodo de hiis servandum fuerit, partes observabunt sicque 
omnis diffidacio et premonicio, ut prefertur, volgariter dicta vorwaringe 
inter nos et nobis adherentes ex utraque parte totaliter extincta debet 
esse et sublata, et si aliquis dictorum arbitrorum vel plures decederet 
aut decederent, ex tunc pars, quam concerneret, alium eque ydoneum 
in locum defuncti ordinare deberet et eligere, qui tunc eandem habebit 
auctoritatem, quam defunctum dinoscitur habuisse, et que tunc supra- 
dicti arbitri diffinierint, nos Gunterus archiepiscopus sepedictus pro- 
mittimus totaliter omni dolo sublato velle servare In cuius testimonium 
sigillum nostrum presentibus nobis scientibus tergotenus est affixum. 
Datum anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo secundo, feria 
quarta post festum sancti Mathie apostoli. 

Iuxta igitur continentiam convencionis, ut prefertur, inter nos Gun- 
therum archiepiscopum Magdeburgensem et providos consules, unionum 
magistros et cives universos nostre civitatis antique Magdeburgensis inite 
per modum querele posicionum et articulorum infrascriptorum deducimus 
causas nostras ad vos strenuos Heysonem de Stenforde et Cristianum 
de Wiezleyben supplicantes, quatenus eas iuxta huiusmodi convencionem 
assumatis terminandas iuxta seriem, ut res exigit, convencionis supra- 
dicte in amicicia vel in iure, secundum quod civitas et cives supra- 
dieti nobis et nostre ecclesie Magdeburgensi ex omagio et fidelitatis iu- 
ramento obligati sunt et astricti, et ut vos ius nostrum et causas nostras 
eo fundamentalius capere et intelligere possitis, ponimus hic et in qui- 
busdam aliis locis infra quasdam  prefaciones et consideraciones ac 
fundamenta huiusmodi causarum cum protestacione, quod vos singu- 
lariter aliquibus probacionibus onerare non intendimus, ultra quam pro 
nostri iuris deduccione artamus et ex vestris sententiis astringemur (?); 
attestamus (?) eciam hiis scriptis, quod si aliqua verba in nostris impeti- 
cionibus aut earum articulis sive scripturis, quas contra prenominatos 
consules, unionum magistros et cives universos aut singulos dicte civi- 
tatis antique Magdeburgensis nos ponere contingit, que se ultra quam 
ad impeticiones seu acciones civiles extenderent, quod per hoc neminem 
in corpore aut sanitate intendimus preiudicare. 

In primis premittimus et ponimus, quod nos Guntherus archie- 


174 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


piscopus ultra XX annos dictam ecclesiam Magdeburgensem cum suis 
attinenciis tenuimus, possedimus et reximus ac pro tali tentus et habitus 
fuimus et reputatus ac pro tali hodie tenemur et reputamnr scienter et 
publice. 

ltem quod omnes civitates et opida ad dictam nostram ecclesiam 
spectantes et pertinentes et presertim cives universi nostre antique civi- 
tatis Magdeburgensis ad nostram ecclesiam spectantes tunc temporis 
suorum et ipsius civitatis nominibus nobis ut archiepiscopo Magde- 
burgensi omagium et fidelitatem iurarunt et promiserunt palam et pub- 
lice. Item quod dieta civitas antiqua Magdeburgensis cum theolonio 
et mereato seu moneta et municipio, quod quidam burgwardum dicunt, 
ac curte sive curia cum omnibus appendiciis, territoriis vel edificiis ex 
occidentali parte Albie fluminis, sicud ad bone memorie Ottonem Ro- 
manorum regem secundum spectaverat, ad prefatam nostram ecclesiam 
Magdeburgensem donacione eiusdem Ottonis translata est sicque ad nos 
ut dicte ecclesie archiespiscopum spectat et pertinet publice et notorie. 

Ac quia dieti consules et unionum magistri nostre antique civitatis 
Magdeburgensis antedicte quolibet anno nomine dicte civitatis et communi- 
tatis et unionum ad consulatum eliguntur et deputantur, nostras in- 
peticiones et querelas coniunctim et divisim, ut iuris fuerit, contra pro- 
eonsules, consules, unionum magistros ac universitatem ac omnes et 
singulos offerimus, sitque talis magna temeritas, violencia et iniuria 
contra nos et nostram ecclesiam in fundo dicte ecclesie et cum structura 
prope nostram curiam volgariter dij mollenhoff ad oculum patens ac 
eciam aliis articulis facta pro maiori parte in obprobrium , dampnum et 
turbacionem ; volumus exponere, cum quali humilitate nos non solum 
unum consulatum sive consules unius anni, sed apud consules plurium 
annorum eiusdem civitatis Magdeburgensis quesivimus, quomodo huius- 
modi cause pacificam potuissemus habuisse expedicionem. Exposuimus 
namque primo pro bono pacis et concordie Alberto Gerbrechte et Al- 
berto Huxer, qui tunc temporis erant de consulatu Magdeburgensi, pre- 
missis tractatibus cum eisdem de violenciis factis in curia canonicorum, 
quomodo intellexerimus, quod consules Magdeburgenses proponerent 
edificare retro nostram curiam volgariter molenhoff predictam, quod 
tamen non speraremus, et eeiam contradiximus, quia, si videretur eis 
attenta persecucione Bohemorum, quod fortificacione in illa parte civitatis 
opus foret, vellemus nostros cum consulibus antedictis ad ipsorum vo- 
luntatem deputare et ibidem edificare iuxta ipsorum consilium et taliter 
disponere, quod civitas ipsa Magdeburgensis in ista parte minus munita 
esse non deberet. Expost nobis eciam ab ecclesia nostra absente et in 
terra Misnensi in adiutorium dominis ducibus Saxonie et marchionibus 
Misnensibus dictis Bohemis resistendo existente dictis consulibus per 
capitulum nostre ecclesie Magdeburgensis ex parte nostra idem fuit 
exhibitum ante huiusmodi structure inchoacionem, quod tamen spre- 
verunt facere supplicantes eisdem nostris canonicis tunc presentibus, 
quia ipsi retro dictam curiam molenhofe nuncupatam vulgariter edificare 


Nr. 279, 1485. 175 


vellent, quod huiusmodi edificium quo ad nos una cum dictis consulibus 
dignarentur excusare; ad quod responderunt se nobis insciis non posse 
huiusmodi structuram admittere, sed nostri nomine, cum, ut premittitur, 
absens fuerimus, cum dietis consulibus ad dictum locum velle accedere 
et iuxta eorumdem consilium et directionem huiusmodi edificium iniciare 
et tunc sine mora disponere iuxta exhibitionem a nobis suprascriptam; 
et jdem canonici super hoc modo intimaverant ad statim per nostrum 
capitaneum sive provisorem dicte curie eisdem consulibus, quod quos- 
dam deputarent ad huiusmodi structuram; tune ipsi iuxta eorum con- 
silium de huiusmodi structura vellent disponere, ut prescribitur; quod 
spreverunt admittere respondentes, quod consulatus per se retro dictam 
euriam vellet edificare, quod iterum fuit contradictum. Deinde aliquo 
elapso tempore huiusmodi structura per dictos consules inchoata nunccia- 
cionibus huiusmodi operis sive prohibicionibus auctoritate regia pluribus 
vicibus supervenientibus, ut ex litteris regiis desuper confectis claret 
evidenter, dicti consules nunc adverterunt; expost iteratis vicibus per 
quosdam nostri consilii ad dictos consules missos supplicavimus et ex- 
hortati fuimus, quatenus structuram antedictam ammoverent seu cum ea 
cessarent, quousque in iure diffinitum foret, cui de iure deberetur, nosque 
in possessione introitus et exitus dicte curie, quanto tempore, cuius con- 
traria hominum non existat memoria, nos et predecessores nostri habui- 
mus, dimitterent; quod et recusaverunt scienter et publice. — Expost per 
quosdam de principibus, vasallis et oppidanis nostre ecclesie eisdem 
supplicavimus ex parte edificii memorati iuxta modum supradictum ex- 
ponentes per eosdem, quod causam seu causas, quas ad eosdem Magde- 
burgenses haberemus, totaliter dare vellemus ad diffinicionem quorundam 
principum et vasallorum pro tunc nominatorum, prout iuris foret, esti- 
mantes hoc ab eis non debere recusari attenta civitatis et inhabitatorum 
eiusdem quo ad omagii et fidelitatis prestacionem obligacione, et licet sic 
pluries principum, dominorum ecclesiasticorum et secularium, vasallorum 
et eciam opidanorum velle diffinicioni stare optulerimus, quod longum 
scripto esset enarrare, cum tamen constat notorie, ex hiis cognosci po- 
terit, quam libenter terrarum dampna cavissemus et prevenissemus; et 
quod singulorum factorum, quorum in impeticionibus et querelis nostris 
eontra consules, unionum magistros, cives universos et uniones nostre 
antique civitatis Magdeburgensis memoriam faciemus, annos et tempora, 
precisa nomina preconsulum, consulum et unionum magistrorum, qui 
in singulis annis et temporibus fuerunt, apud maiorem tamen partem 
civium et presertim in unionibus nota sunf, ubi tunc de iure astringeren- 
tur, quod tamen in civilibus accionibus et cum civiliter agitur, ut esti- 
mamus, enumerare necessarium non sit et, presertim ubi facta sunt notoria, 
temporum et consulum descripciones obmitti contingeret, remittamus he cad 
testimonia et sciencias seniorum et prudenciorum civium et unioucm 
magistrorum predictorum; ubi preterea estimacionis iniuriarum, violen. 
ciarum et dampnorum seu aliorum in nostris impeticionibus seu scriptu- 
ris coniunctim vel divisim supra et infra descriptorum iuxta iurium 


176 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


determinaciones nobis deduccio incumberet, illam coram vobis arbitris 
nos offerimus faciendam hiis scriptis iuxta determinationem seu vestram 
diffinicionem addendo vel minuendo dampna, iniurias, ut iuris fuerit, et 
ut nos Guntherus archiepiscopus memoratus diffinicionem impeticionum 
inter nos et consules, unionum magistros, universitatem et cives nostre 
antique civitatis Magdeburgensis in vos memoratos Heysonem de Sten- 
forde et Cristianum de Wiczleve, ut prefatur, in amicicia seu in iure 
arbitrati sumus, offerimus impeticiones et querelas nostras contra pro- 
consules, consules, unionum magistros et cives universos antedictos, se- 
cundum quod ipsi consules in singulis annis factorum in nostris im- 
peticionibus descriptorum ex parte dictorum communitatis et unionum 
deputati sunt ed ordinati. 

In primis nos Guntherus archiepiscopus prenarratus nostro et ecclesie 
nostre nominibus ut archiepiscopus et provisor eiusdem ecclesie impeti- 
mus totam universitatem et omnes ac singulos uniones et cives nostre 
civitatis antique ac proconsules, consules et unionum magistros eiusdem, 
qui anno domini millesimo quadringentesimo [tricesimo] vel circa consulatum 
ex diffinitione communitatis et unionum memoratarum rexerunt, et preser- 
tim Heydeken Moller, Iohannem von Schor vel qui proconsules et con- 
sules protunc fuerunt, quod ipsi edificium ex lingnis super fundo iure 
proprietario ad nostram ecclesiam spectante ac eius libertate, quam iure 
possessorio et alias, ut iuris fuerit, habuimus (et eciam originem ipsius liber- 
tatis et proprietatis et racionem possessionis deducemus presentis nostr eim- 
peticionis et cuiuslibet alterius tenore, ubi et quociens iuxta diffinicionem 
vestrum arbitrum probacione opus fuerit, et non ultra necalias) iuxta et 
apud nostram curiam volgariter dictam dy molenhoff Magdeburgensem 
versus occidentalem partem Albie fluminis nobis invitis et contradicentibus 
temere et iniuste ac nobis in obprobrium et magnum preiudicium erexe- 
runt et construxerunt vel sic faciendum ordinaverunt, et sui successores 
in consulatu sic continuarunt, quam iniuriam tantam extimamus, quod 
pocius de nostris duo milia marcharum puri argenti voluissemus ami- 
sisse et hodie amittere seu ipsorum valorem, quam huiusmodi pati in- 
iurias, petentes huiusmodi summam ab eis. Sic et hoc modo impetimus 
communitatem, uniones, cives, consules et unionum magistros, qui in 
dictis et proximis sequentibus annis consulatui eiusdem civitatis prefue- 
runt, quod ipsi in prescriptis annis circa festum sancti Stephani et eciam 
in anno sequenti cum tali temeritate, iniuria et violencia, ut prescribitur, 
super dicte nostre ecclesie fundo proprietario et libertate quendam mu- 
rum et turrim ex opposito nostri estuarii dicte curie molenhoff et nobis 
in singulare obprobrium et contumeliam ante fenestram et lumen estu- 
arii eiusdem ac quoddam [fossatum inchoarunt ex eodem fundo, palos 
et trabes ex edificio molendinorum, [que] quondam ibidem fuerant, di- 
missos evulserunt et temere abduxerunt, tantum eciam de lapidibus ex 
eodem fundo per suosfoderunt, vendiderunt et eciam ceteris tradiderunt 
ac in usus ceteros iuxta beneplacitum converterunt, qui nostre ecclesie 
ad summam duorum milium florenorum valuissent, in tanta summa 














Nr. 279. 1432, 177 


nos et nostram ecclesiam dampnificando, ad huiusmodi summam ipsum 
dampnum extimantes, postulantes dictarum nostrarum impeticionum et 
cuiuslibet earum plenam et debitam responsionem et satisfaccionem ab 
omnibus et singulis in huiusmodi impeticionibus descriptis ac valoris 
iuxta extimacionem predictam, lapidum solucionem, extimacionem 
iniurie, propter duplex edificium duplicacionem, petentes huiusmodi 
summam duplicatam ab universitate, unionibus, consulibus et unionum 
magistris persolvi, volentes huiusmodi obprobrium ac contumeliam nobis, 
ut prefertur, in dicta impeticione expressa illatas, quocies commissa 
fuerint a quolibet cive dicte antique civitatis, qui tune temporis in 
annis discrecionis fuerit, emendari cum talibus emendis nobis iuxta 
statum et dignitatem congruentibus in locis et temporibus a iure deter- 
minatis. Postulamus eciam ab eisdem huiusmodi opus seu edificium sine 
dilacione demoliri supplicantes vobis arbitris, quatenus velitis, ut pre- 
missum est, attenta obligacione civitatis et civium, qua nostre ecclesie 
astringuntur, in amicicia vel in iure diffinire. Et licet in contractu con- 
promissi expressum sit, quod una parcium impeticioni alterius respondere 
debeat, postulamus tamen in presenti posicione omnium et singularum 
impeticionum infrascriptarum ac quorumlibet articulorum eorundem 
plenam responsionem et debitam satisfaccionem ab omnibus et singulis 
civibus nostre antique civitatis Magdeburgensis, secundum quod huius- 
modi inpeticiones et articuli eos concernunt, et confidimus eciam, quod 
si quibusdam impeticionibus non plene responderent in tempore in 
dicto conpromisso expresso, quod ipsi de iure succumbunt supplicantes 
vobis arbitris supradictis, quatenus velitis nobis ad quamlibet impeticionem 
nostram, articulum et posicionem plenam responsionem adiudicare et 
in defectum huiusmodi responsionis huiusmodi reos et in inpeticione 
descriptos declarare succubuisse, ut iuris fuerit. 

Et si forte dicti Magdeburgenses responderent, quod opus predictum 
fecerint in suo fundo et sibi proprio, volentes id ostendere cum suis 
senioribus, advertatis an nostra probacio an ipsorum precedere debeat, 
cum actor simus, possessionem et proprietatem ac earundem originem 
pretendentes, cum Otto imperator ius suum, quod in civitate Magde- 
burgensi habuit, in ecclesiam Magdeburgensem transtulerit et presertim 
in ista parte prenarrata cum omnibus rebus immobilibus, ut ipse habuit, 
totaliter transferendo et appropriando, que proprietas ab ecclesia de iure 
sine reconpensacione alienari non poterit nec cives Magdeburgenses hu- 
iusmodi proprietatem de iure habere possunt, multo minus id cum suis 
senioribus probare poterunt, cum nullam racionabilem et causam origi- 
nalem habere poterunt; poterit eciam ex tenore littere infrascripte haberi, 
cui proprietas et fundus, super quo edificium factum est, spectat; ubi 
eciam consules, unionum magistri seu cives nostre antique civitatis 
Magdeburgensis antedicte responsiones eorum et acciones super litteris 
fundant, illarum copias exigimus ab eisdem nobis et vobis tradendas 
contra easdem replicando, ut iuris fuerit, supplicantes, quatenus huius- 
modi copias et contradictionem tempore ut arbitri velitis diffinire, 

QGesehíchtsq. d. Pr. Sachsen. XXVII. 2. 12 


178 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


tenor autem littere, de qua supra fit mentio, huiusmodi sequitur sub 
tenore: 

Nos Albertus etc. (Folgt die Urk. Bd. I, Nr. 505.) 

Ulterius nos Guntherus archiepiscopus antedictus consules, unionum 
magistros, universitatem, uniones et cives nostre civitatis Magdeburgensis 
impetimus, quod ipsi seu consulatus eiusdem civitatis et cives aut 
ceteri consulatus nomine in proxima impeticione descriptis simili teme- 
ritate nobis in obprobrium et contumeliam per structuram preexpressam 
viam quandam fossis et edificiis precluserunt et destruxerunt propung- 
nacula et fortalicia ibidem construendo et sic per portam huiusmodi 
viam auferendo, quam predecessores nostri archiepiscopi Magdeburgenses 
et nos post eos ad dictam nostram curiam molenhoff dictam in hac 
parte versus monasterium in Bercha per pratum et eciam versus 
Sudenburch ac versus fluvium Albie veniendo et recedendo, ingrediendo 
et exeundo cum curribus et equis et pedester ambulando, quando, quo 
tempore et quociens nobis aut nostris placitum fuerit, et eciam 
iudieia nos concernencia in et extra exercendo tenuerunt et pacifice 
possiderunt tanto tempore, quod eius contrarii non existit memoria 
hominum, sine alicuius racionabili contradiccione usque ad tempus 
prescripte violencie absolute et libere, et per nostros advocatos dicte 
nostre curie molenhoff, qui pro tempore fuerunt, ipsam valvam huius- 
modi exitus et introitus diete vie et nullus alius nobis invitis clau- 
simus et apperuimus et sic in pacifica possessione diete nostre ecclesie 
nomine habuerunt et possiderunt scienter et publice, valentes huiusmodi 
possessionem et proprietaten et memoriam, cum opus fuerit, de iure 
ostendere. Et quod nos eciam ex huiusmodi iniuria et ablacione dicte 
vie exitus et introitus eiusdem, ut prenittitur, in nostris iuribus et 
emonicione nostrorum iurium et pertinentiarum impediti sumus et 
dampnificati, quo ad mille florenos renenses extimamus, mallentes eciam 
pocius de nostris duo milia marcarum puri argenti amisisse, quam quod 
huiusmodi iniurias compulsi et coacti fuimus sustinere, et nos impe- 
timus eciam predictos reos super extimacione dicti dampni et iniurie 
pretaxate et super emenda obprobrii et contumelie, postulantes ab eis 
huius impeticionis et cuiuslibet articuli eiusdem plenam et debitam 
responsionem et satisfaccionem et prohibicionem et impedimenta nostri 
liberi introitus et exitus et vie antedicte sine mora totalem ablacionem 
et nos et ecclesiam nostram in liberam et plenam exitus et introitus et 
vie possessionem et induccionem, ut ante huiusmodi impedimenti et 
preclusionis erectionem fuisse noscimur, nobis eciam clausuram dicte 
valve demittendo extimacionem dampni et iniurie preexpressorun. solu- 
vionem et obprobrii ac contumelie in dicto articulo. expressorum 
emendacionem a quolibet cive nostre antique civitatis Magdeburgensis, 
qui tunc annos discrecionis attigerat, nobis in locis et temporibus, ut 
iurium habetur tradicio, peragendo, supplicantes vobis arbitris, quatinus 
velitis huiusmodi impeticionem cum suis articulis, ut iuris fuerit, civitatis 
et civium Magdeburgensium obligacione, qua nobis et ecclesie astrin- 








Nr. 279. 1432. 179 


guntur, attenta, ut premittitur, in amicicia aut in iure cum vestris diffini- 
cionibus determinare, et si de iure astringeremur pro huiusmodi ecclesia 
nostra et nobis originem huiusmodi possessionis ostendere, tunc nos 
referimus ad donaciones imperialis pietatis, que a pluribus imperatoribus 
in ecclesia Magdeburgensi et eorum archiepiscopis et primo ab Ottone 
fundatore eiusdem ecclesie et suos successores Romanorum reges usque 
in presentem diem translate sunt, et firmate inter que privilegia in uno 
privilegio Ottonis, antedicti fundatoris filii, inter alia verba sic scribitur: 
Statuentes imprimis ne quis comes aut iudex vel vicarius publicus in 
Magdeburgensi civitate vel territoriis eius aliquam potestatem aut bannum 
habeat. nisi advocatus, quem archiepiscopus illius ecclesie secundum 
suum libitum sibi elegerit, et negotiatores et iudei ibidem habitantes 
omnesque familie lidorum vel colonorum vel servorum vel Slavorum illuc 
pertinentes a nullo alio nisi eodem advocato secundum leges constringantur 
vel iudiciales sententias patiantur; ceterum Magdeburgensem civitatem 
eandem cunı teolonia et mercato seu moneta et municipium eius, quod 
nos burgwardum dicimus, curtemque quoque cum omnibus appendieiis, 
territoriis scilicet et edificiis ex occidentali parte Albie fluminis illuc 
pertinentibus, sicud beate memorie noster piissimus genitor ex suo 
proposito in ius et proprietatem sancti martiris Christi Mauricii pro 
remedio anime sue liberaliter obtulit etc. Datum II nonas Iunii anno 
dominice incarnacionis DOCCCCLX XIII, indictione XIIII, anno serenissimi 
imperatoris domini Ottonis secundi septimo. Actum in Magdeburg 
et. ex quibus habetur dictam ecclesiam Magdeburgensen fuisse 
translatam. 

Nos Guntherus antedictus impetimus consules, unionum magistros. 
universitatem, uniones ac cives nostre civitatis Magdeburgensis sepe- 
dictos, quod consules et unionum magistri, qui in factis subscriptis in 
consulatu residebant, quod ipsi iniurias jn preexpressis impeticionibus 
descriptas prosequentes in eodem auno vel circa et eciam in anno 
domini millesimo quadringentesimo tricesimo feria secunda ante festum 
sancti Valentini temere, violenter et iniuriose et eciam nobis in vere- 
cundiam et in obprobrium ex parte civitatis, universitatis et civium 
predictorum vel ipsi ut consules per suos per nostre ecclesie emunitatem, 
proprietatem et fundum, videlicet per planiciem vulgariter novum forum 
nuncupatam dicte nostro ecclesie Magdeburgensis contiguam, quoddam 
fossatum ab una parte eiusdem planiciei ecclesie nostre Magdeburgensis 
usque ad aliam inceperunt et continuarunt quendam pontem lapideum 
ibidem faciendo et eciam extra civitatem nostram antiquam Magde- 
burgensem per nostrum et nostre ecclesie fundum et proprietatem a 
fluvio dicto vulgariter de Sehrode usque ad fossatum dicte civitatis 
in anno antedicto feria tercia post dominicam, qua cantatur Misericordia 
domini, inchoando et ex post continuando et per hoc dicti fluvii commu- 
nem alveum seu transitum ac utilitatem auferendo et alterando, et eciam 
quendam aggerem in tundo nostre ecclesie et proprietate ac districtu 
retro monasterium Carmelitarum in proxime descripto anno secunda 


12* 


180 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


feria post Occuli inceperunt et ex post nobis invitis transfoderunt et 
eciam immundicias et putredines defossatas inter nostrum suburbium 
dictum Sudenburg et novum forum antedictum ordinaverunt et dispo- 
suerunt super dictum novum forum duci et transferri, eundem novum 
forum pro hoc maculando, communes vias et meatus aquarum pluvi- 
alium obstruendo, vias, per quas ad ecclesias transiri cum processionibus 
solempnibus consuevit ac alias in honorem dei, que et cum elimosinis 
fidelium de nostro consensu facte fuerunt, alteraverunt et deteriorarunt, 
que omnia et singula iniuriose et violenter, ut premissum est, ac nobis 
in verecundiam et contemptum facta sunt, nosque maluissemus potius 
de nostris CCCC marcas puri argenti vel ipsorum valorem amisisse, 
quam huiusmodi iniurias pertulisse, nosque eciam conquerimur de 
eisdem reis de extimacione hviusmodi iniurie antedicte et emendacione 
verecundie et contemptus, postulantes ab huiusmodi iniuriis a prescriptis 
Magdeburgensibus plenam et debitam responsionem et satisfactionem 
et nobis dictam extimationem iniurie ab eisdem consulibus, unionum 
magistris, communitate, unionibus et civibus antedictis persolvendam et 
porrigendam in locis et temporibus, ut iuris fuerit, et a quolibet cive 
civitatis Magdeburgensis antedicti, qui annos discretionis attigit, obpro- 
brum et contumeliam emendari secundum status nostri decentiam, 
attenta ipsorum civitatis et civium Magdeburgensium, quibus nobis et 
ecclesie nostre astringuntur, obligacione, et huiusmodi fossata repleri et 
planari, huiusmodi putredines abduci et dictum novum forum ab ipsis 
purgari ac vias et meatus aque pluvialis antiquos purgari et concedi, 
supplicantes vobis arbitris, quatinus velitis nobis preseriptam postula- 
tionem in amicicia vel in iure adiudicare sentencionaliter et eciam 
loca et tempora huiusmodi solucionis extimacionis iniurie et emen- 
dacionis et eciam dampni et ceteris querelis et eorum articulis loca et 
tempora adiudicare. 

Item agimus contra consules, universitatem, unionum magistros, 
uniones et cives predicte nostre antique civitatis, quod magistri civium, 
consules et unionum magistri, qui in anno domini millesimo quadrin- 
gentesimo tricesimo primo usque ad annum sequentem et usque ad 
tempus, quo consules eiusdem civitatis se alterare consueverunt, consu- 
latum rexerunt et presertim Arnd Jordens et Hans Lindow, quod dicti 
magistri consulum, consules et unionum magistri, qui eodem anno cum 
eisdem rexerunt, ex parte communitatis, unionum et civium seu ex 
parte sui consulatus disposuerunt, consenserunt et ordinaverunt nobis 
omnino iniuriandi, obprobrium et contumeliam inferendi, quod navis 
quedam ante nostram civitatem novam ad nos spectans super fluvio 
Albia dicto infra dictam novam civitatem in anno predicto millesimo 
quadringentesimo tricesimo primo sexta feria post festum sancti Severini 
temere et hostiliter perforarunt, secuerunt, destruxerunt et in Albiam 
demerserunt scienter et publice et ex huiusmodi hostili invasione navis, 
cuius usu ad nostram utilitatem indiguissemus, uti nou poteramus, 
cuius defectus dampnum ad mille et CO florenos extimamus et huius- 


Nr. 279. 1482. 181 


modi navem ad LXXX florenos Renenses, mallentes pocius de nostris 
duo milia florenos vel ipsorum valorem amisisse, quam huiusmodi 
iniurias passus fuisse, extimantes huiusmodi iniurias ad summam duorum 
milium florenorum expressam, et nos impetimus supradietos reos super 
omni extimacione et dampno et iniuria et eciam super satisfaceione 
obprobrii et contumelie et estimacione mavis antedicte, supplicantes ab 
eis plenam et debitam responsionem et satisfaccionem, et eciam super 
huiusmodi navis extimacione, dampno et iniuria a prenominatis magistris 
civium, consulibus, unionum magistris, universitate, unionibus et civibus 
et emendacionem obprobrii et contumelie secundum status nostri 
exigenciam et eorumdem civium quo ad nos et nostram ecclesiam 
condicionem a quolibet cive civitatis predicte, qui annos discrecionis 
attigit, nobis solvenda in temporibus et locis, ut iuris fuerit, supplicantes 
vobis arbitris sepedictis. quatenus velitis nobis plenariam responsionem 
a predictis reis faciendam ad huiusmodi impeticionem et cuiuslibet 
infrascripte et earumdem articulos et eciam nostre postulacionis antedicte 
et certis temporibus et locis solucionis in amicicia aut in iure cum 
vestris diffinicionibus adiudicare; ad quam autem impeticionem seu 
articulum supra et infra descriptum ipsi sepedicti cives nostre civitatis 
Magdeburgensis non plene responderunt, quo ad nos victi sunt et 
succubuerunt. | 

Post huiusmodi violencias, iniurias, obprobria et contumelias et 
denegaciones iuris, ut vos predicti arbitri in premissis intellexistis, 
didicimus, quod cum temporalem habeamus iurisdiccionem ac cum 
ipsa a: Romano imperio impheodati sumus, potuimus nos contra nostros 
inobedientes subdictos manu armata bellare, eciam si regia maiestate 
diffidaciones diffinite non forent seu indicte, et presertim ob defensionem 
nostre iurisdictionis nostre eeclesie et nostrorum subditorum, et sic 
utroque uti poteramus gladio; quisquis eciam habet et recipit assisinos, 
ut Magdeburgenses habuerunt et hos receperunt seu receptarunt ac 
hospitarunt, stipendia eciam ipsis solvendo, potest sine pena invadi, et 
si ipsi cives nostre antique civitatis Magdeburgensis ipsius iniurie, 
dampni et spolii nostre ecclesie nobis et nostris ab eis et eorum 
nomine illatorum se vellent excusare, quod nos ipsis adductum et reductum 
prohibuimus seuipsorum bona manu armata persecuti fuerimus, constat, 
quod nos racionabiles causas habuimus ac id de iure facere poteramus. 
Et si pretenderint ipsi in alicuius impeticione et querele supra seu 
infra descripte materia se defensare cum clausula ipsius compromissi 
sie sonante: demptis homicidiis et mutilacionibus et hiis, que in diffi- 
dacionibus et premonicionibus sunt facte, rogamus et exhortamur 
vos arbitros sepedictos, quod attendatis, quid bella seu diffidaciones 
sint, quis ea indicere possit, quibus modis, contra quem, quid sit honor 
et quid cum honore seu contra honorem et sine honore sit et fiat. 
Reperimus namque, quod bellum seu diffidatio nihil aliud sit seu dici possit 
nisi notificacio inimicicie ex parte regie potencie permisse et adiudicate 
seu a principibus, qui bella indulgere possint, et ultra hoc sex requi- 


182 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


runtur cause ad hoc. ut bella dici possint, et si a rere seu principibus 
sint permisse. quarum causarum cives Magdeburgenses non habuerunt. 
Preterea non potest subditus sibi ius dicere quo ad dominum, eius 
bona vel corpus, quod non est sibi sentencialiter a inre adiudicatum, et 
si sepedicti Magdeburgenses aliquam scripturam ad nos seu nostros 
fecissent, quam ipsi monicionem vulgariter vorwarunge nominant, et pro 
diffidacione seu bello servare seu habere vellent, ille non dicuntur nec 
fiunt nec bella nec diffidaciones, ut infra latius sequitur in impeticione 
bona pheodalia concernente; et qui super huiusmodi litteris spoliaverint 
seu dampna intulerint, latrunculi dicuntur et non hostes, et qui non 
potest bella indicere, non potest aliquo intuitu istius belli cum honore 
committere. Honor est eciam et dicitur merito ipsius communis (?) 
subsistente precellencia in laudabilibus et beneficis rebus, habetur 
etiam sufficiens determinacio, quod pax est et dicitur honor et presertim 
quo ad ecclesias et ecclesiasticas personas, et quarum detrahat honori, 
quando ipsarum pax infringitur, ex quibus percipi potest, quod pacem 
eis non servans honorem non servat. Possumus preerea ex pluribus 
causis et scriptis ostendere, quod si cives Magdeburgenses quo ad 
aliquos alios bella indicere possent, non tamen quo ad nos et nostram 
ecclesiam ; primo ex eo quia nostra ecclesia et ipsorum persone contra 
huiusmodi privilegiata sunt, item ex eo quod cives Magdeburgenses 
nobis et nostre ecclesie ex omagio et fidelitate quo ad defensionem 
et utilitatem et honorem et quo ad alios articulos fidelitatem concer- 
nentes astringuntur et ipsorum fidelitas plus complectitur quam aliorum 
vasallorum ecclesie ex eo, quia vasalli a fidelitate possunt recedere, 
cum domino bona dimittunt pheodalia, et sic ad alium dominum 
divertere, quod in fidelitate seu omagio civium et civitatum fieri non 
potest, et qui domino suo ex omagio sic astrictus est, sex articulos, 
quorum quidam supratacti sunt, semper debet habere pre oculis, ne 
contra eos aliquid attemptet; alias omagium infringit et suum infirmat 
honorem; item ex eo quod nos civibus nostre civitatis Magdeburgensis 
coram vasallis et opidis nostris ad nostram ecclesiam spectantibus ius 
recipiendi et dandi non denegavimus et etiam ob hoc, quod nostra 
ecclesia nos nostra et eius bona et proprietates de iure non sunt 
divisa et quod ecclesia sue proprietatis perpetua remanet heres 
et quod fit vel factum est contra iuratam fidelitatem, que pretactos 
articulos in se continet, recognoscat se ipsum quilibet, quid eum 
concernat, et si alie persone contra ecclesiam seu ecclesiasticas personas 
bella ex potestate regia et in iure impetrare et habere possunt, quod 
non est credendum, tunc tamen essent diffidationes bella ab imperialibus 
constitutionibus sub pena privacionis honoris interdicta. quod apparet in 
quadam constitutione felicis Frederici Romanorum imperatoris in 
paragrafo: potestates vero consules ac ommes statuarii et scriptores 
etc. et in bulla aurea imperatoris Karoli quarti constitucionum quarta- 
decima, que sic incipit: in plerisque partibus etc. et ultra in quadam 
clausula cuiusdam Karoline, que de verbo ad verbum in quodam 


Nr. 279. 1432, 188 


articulo sie habet: Item pronuncciamus et declaramus imperiali auctori- 
tate, quod quicunque laicus, cuiuscunque condicionis [seu] status extiterit, 
ausu sacrilero et proprie temeritatis audacia sacerdotem vel clericum 
vel religiosum  diffamaverit, prescripserit, captivaverit, spoliaverit. 
occiderit, mutilaverit aut in carcere detinuerit ac huiusmodi molestias 
perpetrantes scie: ter receptaverit vel in favorem in hiis eis prestiterit, 
preter penas a sacris imperialibus et canonicis sanccionibus eis inflictas 
sint ipso facto infames et omni honore privati. Datum anno domini 
millesimo tricentesimo septuagesimo septimo, indiccione quintadecima, 
quinto kalendas lunii, regnorum ete. Et secundum canones incurrit 
etiam excommunicacionis sententiam et pena infamie non solum con- 
cernat quem honore habito (?) sed habendo et ob hoc et ecclesia. secundum 
quod cives nostre antique civitatis Magdeburgensis nobis et nostre 
ecclesie obligati existunt et ex alüs causis premissis est bene conside- 
randum, quod ipsi Magdeburgenses contra nos et ecclesiam nostram 
diffidacionem aliquam indicere seu habere non pos-int et quod sic 
infra huiusmodi diffidacionem nostre ecclesie, nobis et clericis nostris 
pichil inferre potuerint seu possint, et si quid in scriptis repperire 
posset. quod diffidaciones eum honore fieri possent, est intelligendum, 
ubi rex secundum cognicionem cause laicorum contra laicos concederet 
seu admitteret et ubi tales laici inter se nullam haberent obligacionem 
nec aliqua de causis quinque supradictis, que omnes diffidaciones 
impediunt, resisteret, et nos eonfidimus, quod si huiusmodi prescripta 
informacione non uteremini, informacionem tamen similem a doctis iuris 
recipietis. 

Ulterius impetimus nos Guntherus archiepiscopus Magdeburgensis 
antedictus nostre ecclesie et nostro nominibus magistros civium, con- 
sules, unionum magistros, universitatem. uniones et cives nostre antique 
civitatis Magdeburgensis, quod ipsi magistri civium, consules et unionum 
magistri, qui in anno domini millesimo quadingentesimo tricesimo 
primo consolatui presiderunt, nominatim Arnd Jordeus, Hans Lindow, 
magistri civium cum consulibus et unionum magistris, qui tunc cum eis 
rexerunt, ex parte dicte universitatis civium et unionum ipsis consen- 
tientis seu sui consolatus nomine sexta feria post Omnium sanctorum 
vel circa per portas et valvas, quas ipsi per suos continue die ac nocte 
claudunt et aperiunt in et extra nostram novam civitatem perveniendo, 
ut talem potestatem amultisannis etin temporefacti infrascripti (?) habuerunt 
et hodie habent, in nostre ecclesie ac nostram civitatem novam Magde- 
burgensem devenerunt, quam nostri predecessores archiepiscopi et nos 
eiusdem nostre ecclesie nomine cum omnibus iuribus, utilitatibus. 
libertatibus, proprietatibus et honoribus in quieta possessione cuiuslibet 
alterius contradiecione debita et abiudicacione semota usque ad sextam 
feriam antedictam tanto tempore, cuius contrarii hominum memoria 
non existit, tenuimus, possedimus ac hodie de iure tenemus et possi- 
demus, et quod prenominati magistri civium, consules et unionum 
magistri ex parte civitatis, communitatis unionum et civium Magde- 


184 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


burgensium seu ex parte consulatus et ad manus dicte communitatis 
unionum et civium seu ipsius consolatus in magna temeritate et iniuria, 
quod tamen ex aliqua diffidacione cum eisdem Magdeburgensibus 
aliquam diffidacionem non admittimus nec concedimus, ac eciam ex 
eo quod ipsius antique civitatis et nove condicionis attentis cum honore 
contra nos et contra nostram ecclesiam ab ipsis consulibus et civibus 
nostre antique civitatis secundum quod nostre ecclesie et nobis astring- 
untur, taliter quod fieri non possit aut debeat nostros consules aut 
cives in nostra et nostre ecclesie nova civitate prescripta ad omagium 
necessitarunt et compulerunt et se de nostra huiusmodi civitate nostra 
predicta cum magna iniuria et temeritate intromiserunt, nos et nostram 
ecclesiam spoliando et quasi ad irrecuperabile dampnum deducendo 
et impediendo nostram possessionem annuo iniuriandi obprobrium et 
contumeliam inserendi, mallentes potius de nostris ducentas marcas 
puri auri amisisse seu ipsorum valorem, quam huiusmodi iniuriam a 
civibus pertulisse, agentes eciam contra eosdem super dampno nostre 
ecclesie et nobis ex huiusmodi violencia illata, quam extimamus ad 
tria milia sexagenarum grossorum clipeatorum, et super extimacione 
iniurie, emendacionis, obprobrii et contumelie predictarum, et si pre- 
dicte communitates, uniones, cives, consulatus, unionum magistri nostre 
antique civitatis vel aliquis sibi ascribens vel ad quem forte in iure 
responsio ad premissa conpeteret, diceret, quod huiusmodi factum in 
diffidatione esset perpetratum cum honore, contra hoc dicimus non 
admittentes eiusdem diffidationem aliquam, qua cum honore contra nos 
et nostram ecclesiam uti possint, ut eciam in prefacione premisimus 
et eciam a iurisperitis vos informabitis, nec poterit consuetudo huius- 
modi factum contra bonorem, ut premittitur, factum excusare, cum con- 
suetudines honorabiles esse debeant et utiles, postulantes a prescriptis 
civibus nostre antique civitatis Magdeburgensis dicte impeticionis ac 
articulorum eiusdem debitam et plenam responsionem et satisfaccionem 
et quod omagii seu fidelitatis prestacionem, qua nostros cives in nostra 
nova civitate, ut prescribitur, necessitarunt. que tamen in se inefficax 
est, plenarie remittant et relaxent et nos ac ecclesiam nostram in 
possessione iurium et pertinentiarum nostre nove civitatis antedicte in 
aliquo non impediant et nobis extimacionem iurium, dampni et emen- 
dacionis obprobrii et contumelie a quolibet cive eiusdem civitatis in 
anno discrecionis constituto solucionem in loco et temporibus, ut iuris 
fuerit, faciant, supplicantes vobis arbitris sepedictis, quatenus velitis in 
amicicia vel in iure, ut oportuerit, attenta civium dicte civitatis quo ad 
nos condicione et obligatione taliter diffinire, quod ipsi magistri civium, 
consules et unionum magistri, universitas, uniones et cives nostre civi- 
tatis Magdeburgensis seu aliquis eorum eorum nomine nobis et nostre 
ecclesie huiusmodi iniurias et dampna, ut premissum est, ubi utique 
diffidacionem aliquam cum honore contra nos et nostram ecclesiam non 
habuerunt nec habere potuerunt nec eciam ad huiusmodi inpeticionem 
sine sufficienti restitucione cum honore respondere non possunt, sed in 








Nr. 279. 1432. 185 


amicicia vel in iure de huiusmodi impeticione obliguntur satisfacere, ut 
supra extimatum, postulatum et petitum extitit. 

Item impetimus nos Guntherus archiepiscopus Magdeburgensis 
antedictus nostre ecclesie et nostra nominibus proconsules, consules, 
unionum magistros, universitatem, uniones et cives nostre civitatis an- 
tique Magdeburgensis, quod ipsi anno domini millesimo quadringen- 
tesimo tricesimo primo, quod ipsi sexta feria proxima post festum Om- 
nium sanctorum velcirca per valvas et portas, quas ipsi per suos continuo 
die ac nocte claudunt et aperiunt ad nostram civitatem intra et extra 
nostram civitatem vulgariter dij Sudenburg veniendo, plenam postestatem 
a multis annis et tempore, quo factum infrascriptum perpetratum fuit, 
habuerunt ac hodie habent in manu et nostre ecclesie civitatem dij 
Sudenburgh dictam inierunt etdevenerunt, quam predecessores archiepis- 
copi ac nos ex parte nostre ecclesie cum omnibus iuribus, honoribus, 
libertatibus, proprietatibus et dominiis in pacifica et quieta possessione 
absque alterius debita condicione et abiudicacione usque ad dictam sex- 
tam feciam ac tanto tempore, quod eius contrarii non existit hominum 
memoria. possederunt et habuerunt ac hodie de iure possidere debemus 
et possumus, et quod ipsi proconsules, consules et unionum magistri 
ex parte communitatis, civitatis, unionum et civium Magdeburgensium 
seu ex parte sui consulatus ac fad manus] dicte communitatis, unionum 
et civium seu consulatns in magna temeritate et iniuria, que tamen intuitu 
diffidacionis cum eisdem Magdeburgensibus talem non concedimus, et 
eciam quod dicta civitas Sudenburgh dicte nostre civitati situata est, 
cum honore contra nos et nostram ecclesiam a prenominatis consulibus 
et civibus nostre antique civitatis. secundum quod ipsi nostre ecclesie 
et nobis obligate et astricte existunt, fieri non poterant nec debebant, 
nostros proconsules, consules et [cives| nostre ecclesie Sudenburgh untedicte 
ad omagium coegerunt et conpulerunt se de huiusmodi suburbio modo 
predicto cum magma iniuria et temeritate intromittendo, nostram eccle- 
siam et nos eadem spoliando et quasi ad irrecuperabile dampnum nostram 
possessionem et dominium usurpando, quod totum annuo nobis iniüri- 
andi obprobrium et contumeliam a sepedictis civibus esse commissum 
dinoscitur, malentes pocius de nostris ducentas marchas puri auri vel 
eius valorem amisisse, quam iniurias huiusmodi a dictis civibus nostre 
civitatis pertulisse, impetentes eciam eosdem consules et cives pro huius- 
modi dampno nostre ecclesie et nobis ex huiusmodi violencia illato, 
quod dampnum ad tria milia sexagenarum clipeatorum grossorum exti- 
mamus, et [si] supradicti communitas, uniones, cives, consules et unionum 
magistri nostre antique civitatis vel aliquis eorum nomine responderet 
premissa ad excusandum. quod huiusmodi facta in diffidacionibus cum 
honore peregissent. contra hoc dicimus nullas diffidaciones eis conce- 
dendo vel admittendo, quas ipsi cum honore contra ecclesiam nostram 
et nos uti poterant, ut in prefacione tactum fuit, ut vos eciam a iuris- 
peritis poteritis informare, nec consuetudo huiusmodi factum contra ho- 
norem, ut premittitur, poterit concedere, cum consuetudines honorabiles 


186 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


esse debeantet utiles; postulamus ecianı a prescriptis civibus nostre anti- 
que civitatis ex huiusmodi inpeticione et ipsius articulorum plenam et 
debitam. responsionem et restitucionem et quod ipsi huiusmodi omagii 
a se recepti, ut premittitur, ex se inefficacis totaliter abdicacionem faciant 
et quod nostram ecclesiam et nos eum possessione iurium, pertinentiurum 
et dominii nostre Sudenburgh antedicte quoquomodo non impediant, 
ac nos extimacionem iniurie et dampni antedicte, super quibus nos 
eciam eosdem inpetimus, ac emende obprobrii e contumelie a quolibet 
nostro eive nostre civitatis antique in anno discrecionis constituto nobis 
persolvendam in loeis et temporibus, ut iuris fuerit, supplicantes vobis 
arbitris, quatenus velitis in amicicia vel in iure, utfieri debet, attenta ob- 
ligacione, qua ipsi cives nostre antique civitatis nobis et nostre ecclesie 
astringuntur, sic diffinire, quod magistri civium, consules et unionum 
magistri, communitas, uniones et cives nostre antique civitatis seu qui- 
vis eorum nomine nobis et nostre ecclesie huiusmodi dampna et in- 
iurias, ut prenominatum est, quarum diffidacionum cum honore contra 
nos et nostram ecclesiam non habuerint nec habere poterint, nec huius- 
modi impeticionem sine sufficienti restitucione cum honore excursare 
possint, sed nobis de iure super dicta impeticione satisfacere tenentur, 
ut supra postulatum, estimatum fuit et petitum. 

Post hoc impetimus nos Guntherus archiepiscopus Magdeburgensis 
communitatem, uniones, cives, proconsules, consules, unionum magistros, 
cives singulos antique civitatis Magdeburgensis in proximis impeticionibus 
descriptis, quod proconsules, consules et unionum magistri ibidem descripti 
in anno et die ibidem descriptis ex parte prescripte civitatis et civium ac 
eorum consensu seu ex parte sui consulatus temere et frivole animo 
nobis iniuriandi et dampnum inferendi ac obprobrium et contumeliam 
inrogandi se de villa iudeorum et iudeis in nostre Sudenburgh et etiam 
nostri opidi dicti vulgariter ad sanctum Michaelem et hominibus inibi 
commorantibus eosdem et eciam iudeos ad premissa cogendo ipsos ad 
se receperunt et se de eis intromiserunt, quetamen intuitu diflidacionis, 
quam nos eisdem civibus nullo modo admittimus, cum honore quo ad 
nos et nostram ecclesiam a dictis civibus, prout nobis et ecclesie nostre 
coniuncti existant, fieri non poterant nec debebant, ac eciam ipsi iudei 
in Magdeburgh, licet camere imperialis servi dicantur, ex auctoritate 
imperiali ad nostram ecclesiam ac nos ac ipsum, cui nos commiserimus, 
iurisdiecionem spectant et pertineant, prout nostri predecessores et nos 
huiusmodi iudeos nomine nostre ecclesie tanto tempore, ut eius contrarii 
memoria hominum non existit, usque ad tempus prescriptum ipsorum 
civium nostre antique civitatis iniustum inpedimentum (?) in pacifica posses- 
sione habuimus et tenuimus ar eciam hodie cum honore ct iure spera- 
mus habere et obtinere, ac ecjam quod dicta villa iudeorum et opidum 
antedictum ad sanctum Michaelem cum proprietate iuris et pertinentiis 
omnibus et ceteris iuribus ad nostram ecclesiam et nos ex parte nostre 
ecclesie spectant et nostris predecessoribus archiepiscopis, qui eciam sie 
habuerunt et ad nos transtulerunt scienter et publice. Sumus preterea 


Nr. 279. 1432, 187 


cum prescripta violencia per dictos reos dampnificati in consuetis 
redditibus et in certis occurrentibus dictorum iudeorum servitiis et uti- 
litatibus huiusmodi in parrochia sancti Michaelis, quod dampnum exti- 
mamus ad mille et ducentos florenos Renenses, mallentes potius de 
nostris sexaginta marcas puri auri vel eius valorem amisisse, quam 
huiusmodi prescriptas iniurias a civibus nostre antique civitatis pertu- 
lisse. inpetentes eciam sepedictos reos super huinsmodi extimatione 
dampni et iniurie et super emendacione obprobrii et contumelie ante- 
dicte, postulantes ab eisdem civibus nostre antique civitatis Magde- 
burgensis. ut in predicta inpeficione et eius articulis descripti sunt, qua- 
tenus ipsi nostram iudeorum villam. iudeos et opidum ad sanctum 
Michaelem a se abdicent, eisdem eciam promissa et omagia, si que forte 
fecerunt, relaxent et dimittant et ipsos ad nos remittant et nobis exti- 
macionem dampni et iniurie antedictarum et quilibet civis nostre antique 
civitatis Magdeburgensis nobis emendam obprobrii et contumelie supra- 
dicti secundum statum nostrum in locis et temporibus. ut moris fuerit, 
dent et persolvant, supplicantes vobis arbitris, quatenus velitis id, quud 
supra petitum et postulatum est, in amicicia vel in iure, ut bene con- 
gruit, attenta ipsorum civitatis et civium Magdeburgensium, qua nobis 
astricti sunt, condicione et eciam plenam responsionem et satisfaccionem 
cuiuslibet diffinire et adiudieare:; et si cives nostre antique civitatis 
Magdeburgensis ad huismodi inpeticionem responderent quod, que forte 
confitebuntur, in diffidacione et eum honore fecerint, contra hoc ponimus 
et dicimus, quod quo ad nos aliquam diffiadacionem non confitemur, qua 
cum honore contra nostram ecclesiam et nos uti poterant, et confidimus, 
quod diffinietis secundum 1us et iuxta astriccionem eorundem civitatis 
et civium, qua ecclesie nostre et nobis obligantur. ut universitas, uni- 
ones, cives et consules nostre civitatis antique predicte seu aliquis eorum 
nomine nostre ecclesie et nobis huiusmodi iniurias, dampna et contumelias. 
ut premittitur. cum aliquas diftidaciones cum honore contra nos et 
nostram ecclesiam non habuerint nec habere potuerint nec cum honore 
sine restitucinne se excusare poterint, sed secundum ius ad hoc re- 
spondere debeant, et quod possessio, utilitas et usus, quos nostri prede- 
cessores et nos nomine dicte ecclesie Magdeburgensis in omnibus 
hominibus et in iudeis, in theoloneis super aquis et terris inpositis et 
inponendis, in moneta, in districtibus, in banno imperiali, in municipio, 
quod quidam dieunt burgwardium, in iure construende urbis, negotia- 
toribus, curia quoque cum omnibus appendentiis, territoriis, edificiis ex 
occidentali parte Albie fluminis illuc pertinentis a tot annis, quod eius 
contrarium hominum non existat memoria, habuimus et de iure habere 
debemus et que ab imperialibus donacionibus et non a civibus nostre 
civitatis Magdeburgensis ad ecclesiam devenerunt, quarum denomi- 
nationes et privilegia ostendi poterunt multiplicia, si ultra nostram 
possessionem astricti fuimus; et primo in privilegio Ottonis primi sic 
incipiente: In nomine sancte et individue trinitatis, Otto divina favente 
clementia imperator augustus in clausula: Idcirco nos divino instinctu 


188 — Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


moniti pro remedio anime nostre dilecteque coniugis nostre Adelheidis 
et filii. carissimi nostri Ottonis, pro statu quoque et incolumitate regni 
et imperii nostri bannum nostre regie vel imperatorie dignitatis in urbe 
Magdeburg et opus construende urbis a circummanentibus illarum 
partium incolis nostro regio vel imperatorio iuri debitum ecclesie in 
eadem civitate constructe sanctoque Mauricio in ius perpetuum liberaliter 
offerimus et ne vel iudei vel ceteri ibi manentes negotiatores ullam ali- 
unde nisi abillo, qui eidem ecclesie prefuerit, districtionis aut discipline 
sententiam vel regulam sustineant, volumus et firmiter iubemus; pre- 
scripti vero nostri banni deo sanctoque Mauricio a nobis oblati nullus 
vel comes vel vicarius vel iudex vel tribunus vel exactor vel aliqua 
persona in eadem civitate sibi usurpandi vel aliam aliquam in prescriptis 
legem aut disciplinam exercendi potestatem habeat, nisi ipse, qui eidem loco 
vel ecclesie prefuerit, vel advocatus, quem nostro consensu sibi et eidem 
ecclesie prefieiendum elegerit etc. Datum septimo ydus Iulii anno in- 
carnationis dominice DCCCCLX V., indictione octava, anno regni domini 
Ottonis tricesimo, imperii autem quarto. Actum Magdeburg. Item de 
moneta imperatoris Ottonis privilecrium datum quinto kalendas Aprilis 
anno incarnacionis dominice IX* XL primo, indictione quarta decima, 
regnante Ottone. Actum Magdeburg. Item de banno unum privilegium 
Ottonis secundi sic incipiens: In nomine sancte et individue trinitatis. 
Otto divina favente clementia imperator augustus. Senciat omnium sancte 
dei ecclesie fidelium tam presentium quam futurorum industria, qualiter 
nos rogatu ac peticione venerandi archiantistitis Adelberti sancto mar- 
tiri Mauricio et ipsius ecclesie in Magdeburg civitate constructe, cui 
isdem archipontifex presulari videtur, pro eterni premii remuneratione 
animaque nostri genitoris, cuius corpus in supradicti martiris dei 
ecclesia sepulture tumulum sortitur, imperatorie nostre auctoritatis ban- 
num super eandem ecclesiam et civitatem ea ratione dedimus atque per- 
petualiter concessimus, ut deinceps nullus comes neque advocatus aut 
exactor vel alicuius dignitatis prefectus in sepedicta civitate vel subur- 
bium eius undiquesecus inhabitantibus aut in posterum habitaturis ne- 
gociatoribus.sive iudeis aliisque cuiuscumque condicionis inibi moran- 
tibus aliquam iudiciarie severitatis autillius temeritatis habeat exercendi 
potestatem, nisi quem predicte urbis archiespiscopus quisquis unquam fue- 
rit sibi ex voto elegerit advocatum. Datum anno dominice incarnacionis 
DCCCLXXIX. Item unum privilegium unius confirmacionis Ottonis 
imperatoris datum quinto nonas Octobris anno ete. DCCCCLXVIIL, in- 
dictione undecima, actum Ravenne; item iterum unum privilegium con- 
firmationis imperatoris Ottonis sic incipiens: In nomine sancte et indi- 
vidue trinitatis Otto etc. Quoniam loca cum clausula: Statuentes in primo, 
ne quis comes aut iudex vel vicarius publicus in Magdeburgensi civi- 
tate vel territoriis eius aliquam potestatem aut bannum habeat, nisi ad- 
vocatus, quem archiepiscopus illius ecclesie secundum suum sibi libitum 
elegerit, et negotiatores vel iudei ibi habitantes omnesque familie lidorum 
vel colonorum vel servorum velSlavorum illuc pertinentes a nullo alio 





Nr. 279. 1482, 189 


nisi eodem advocato secundum leges constringantur vel iudiciales 
sentencias paciantur. Ceterum eandem Magdeburgensem civitatem cum 
theoloneo et mercato seu moneta et municipium eius, quod nos burg- 
wardum dicimus, curtem quoque cum omnibus appendiciis, territoriis 
scilicet vel edificiis ex occidentali parte scilicet Albie fluminis illuc per- 
tinentibus, sicut beate memorie noster piissimus genitor ex suo proprio 
in ius et proprietatem sancti martiris Christi Mauricii etc. liberaliter ob- 
tulit. Datum pridie nonas Iunii anno ete. DCCOCLXXLII.», indictione 
AIIIIL. Actum Magdeburg. — Item aliud privilegium Ottonis secundi 
de theolonio in Magdeburg. Et quod familia ecclesie alibi ius agere 
non tenetur, quam coram advocato ecclesie et sic incipit: Otto divina 
favente clementia rex. Noverint omnes universi fideles nostri presentes 
scilicet et futuri, qualiter nos ob amorem dei et nostre anime remedium 
in loco Magdeburg nominato ecclesiam exstruximus in honore sancti Petri 
apostolorum principis et sancti Mauricii atque Innocentii ad hanc eccle- 
siam tanden et ad nutrimentum plebis inibi deo famulantis et sanctis eius 
ob remedium anime nostre et patris nostri necnon dilectissime matris nostre 
et coniugis nostre, cuius et predictus locus dos fuit, et prolis nostreomni- 
umque debitorum nostrorum et Rudolphi regis, qui nobis sanctum misit In- 
nocencium, theoloneum omne, quod in Magdeburg consututum est vel 
constituetur, in proprium damus et concedimus eideni congregacioni, quod 
familiaeorum coram nullo nisi advocato eorum iusticiam secularem cogantur 
agere. Datum quinto kalendas Octobris anno ete. DOCCOX X XV1I. Actum 
Magdeburg. — Item aliud privilegium Ottonis tertii sic incipiens: In nomine 
sancte et individue trinitatis. Otto divina favente clementiarex. Si ecclesiis 
ete, cum illaclausula, ut nullus comes vel iudex aut alia quelibet iudicaria 
persona seu regius exactor aliquam deinceps in prediis vel locis ab avo 
vel patre nostro vel a nobis vel ab aliis aliquibus predicte ecclesie datis 
vel dandis potestatem habeat aut predictum archiepiscopum suosve 
successores cum omnibus preceptionibus subintroductis seu aliis machi- 
nacionibus invidis inquietare audeat aut homines ipsius ecclesie distringere 
Sive paratas aut mansiones facere aut alias illicitas redibitiones exigere 
presumat preter eum, quem ipse, qui modo ecclesie presidet archiepis- 
copus, suique successores elegerint advocatum. Datum XVI kalendas 
Martii anno ete. DCCCCLX XXV. — Item aliud privilegium imperatoris 
Hinrici sexti sic habens inicium: In nomine sancte et individue trinitatis 
Hinricus sextus etc. cum illa [clausula]: Statuentes et imperiali precipientes 
edicto ut, sicut in ipsis privilegiis antecessorum suorum dominorum 
augustorum ac regum Romanorum continetur, nullus dux vel comes vel 
iudex vel alia quecunque persona humilis vel alta aliquam deinceps 
in bonis ipsius ecclesie a quocumque collatis seu in posterum conferendis 
potestatem habcat ipsum archiepiscopum et suos successores quoquo 
modo vexandi aut homines ecclesie hospitiis, petitionibus vel ullis pror- 
sus exactionibus infestare, sed ecclesie advocatus ab archiepiscopo legi- 
tme constitutus, quod sui iuris est, sine difficultate seu gravamine exe- 
quatur etc. et illud privilegium est penale sub pena centum marcarum 


190 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


auri Acta sunt hee etc. MC nonagesimo sexto, indictione XIIII, 
apud Wirczburgh, quinto ydus Aprilis. — ltem aliud privilegium im- 
peratoris Hinrici tertii datum MXXXX actum Ratisbono tercio ydus 
Augusti Item aliud privilegium imperatoris Hinrici secundi cum clau- 
sula: Regia firmiter iubente potencia, quod nullus comes vel iudex 
vel alia quelibet iudiciaria persona sive regius exactor aliquam deinceps 
in prediis vel locis sancte Magdeburgensis ecclesie a predecessoribus 
nostris tam regibus quam imperatoribus aut a nobis seu ab aliis aliqui- 
bus datam vel dandam potestatem habeat aut predictum archiepiscopum 
suosve successores cum preceptionibus subintroductis seu aliis machina- 
tionibus invidis inquietare audeat aut homines ipsius ecclesie distiuguere 
sive paratas aut mansiones facere vel ullas illicitas redibitiones exigere pre- 
sumat preter eum, quem ipse, qui modo ecclesie Magdeburgensi presidet 
archiepiscopus, suique successores elegeiint advocatum. Datum anuo 
etc. millesimo vicesimo quinto, indictione septima, septimo nonas Mar- 
tii. Actum Walhusen. — Item aliud privilegium Ottonis imperatoris 
magni super theolonio inter flumina Or et Bode super terris et aquis 
et sic incipit: In nomine sancte et individue trinitatis. Otto etc. Cum 
plurima etc. cum clausula illa: Omnem theolonium infra confinium aqua- 
rum, que vocantur Ora et Bode, usque ad terminum, qui vocatur via 
Frederici, dandum cum omnibus usuris vel fructibus quoquomodo vel 
navigio advectis vel plaustris vel carrucis vel quibuscunque vehiculis 
adductis sive ab equitibus vel peditibus vel cuiuscunque modi vel con- 
dicionis hominibus supervenientibus allatis mercibus acquirendis vel 
accipiendis seu quicquid hactenus utilitatis exinde ad nostrum ius pub- 
licum pertinere videbatur, totum et ex integro deo sauctoque Mauricio 
in Magdeburg offerimus, transfundimus et donamus etc. Datum VII. 
ydus lulii anno ete. DCCCCLXV. | Actum Magdeburg. 

Ulterius nos Guntherus archiepiscopus Magdeburgensis antedictus 
ponimus infrascriptam inpeticionem coram vobis sepedictis Heisone et 
Cristiano arbitris contra predictos universitatem, uniones, cives, pro- 
consules, consules et unionum magistros nostre antique civitatis 
Magdeburgensis et specialiter contra illos, qui anno domini millesimo 
quadringentesimo tricesimo primo consulatum eiusdem civitatis rexerunt 
et uominatum Arnoldum Jordens, Iohannem Lindow et consules ac uni- 
ouum magistros, qui in eodem anno cum eis rexerunt, inpetimus 
eosdem magistros civium, consules, unionum magistros, universitatem, 
uniones et cives prenominate nostre antique civitatis, quod omnes ipsi 
vel saltem proconsules cum consulibus et unionum magistris preno- 
minatis ex parte prescripte communitatis, unionum et civium vel ex 
parte sui consulatus disposuerunt, ordinaverunt et consenserunt animo 
nobis iniuriandi, dampnum, obprobrium et contumaliam inferendi, quod 
nostre ecclesie et nostram holtzemark, dictam das holtz to Bideritz, 
quam nostri predecessores et nos post eos ut archiepiscopi Magde- 
burgenses in quieta possessione usque ad annum prenarratum a tanto 
tempore, cuius hominum non existit memoria, habuerunt et obtinuerunt, 





Nr. 279. 1432. 191 


in prenominato anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo primo 
infra festum saneti Martini et carnisprivium anni tricesimi secundi 
presentis in pluribus diebus prescripta deteriorata et annichilata existit 
in lignis ad edificium valentibus et igni deservientibus et fructus feren- 
tibus ac arborıbus fines sive terminos designantibus et virgultis a 
dietis civibus et inhabitatoribus nostre antique civitatis Magdeburgensis 
sepedicte, et eciam ex iussu et ad utilitatem eiusdem civitatis de eadem 
holtzmarke abduxerunt huiusmodi ligna tot et tanta ac tam multiplicia, 
quod ob sui multiplicitatem determinate enumerare non possumus, 
tamen estimamus ipsam in sui valore ae eciam secundum quod in sui 
valore in prescripto anno bene valuisset, ad quingentos florenos Renenses, 
quos eciam malluissemus de nostris amisisse vel ipsorum valorem, 
quam huiusmodi iniurias ab eisdem civibus nostre antique civitatis 
pertulisse. Inpetimus etiam eosdem reos pro huiusmodi extimacione 
lingnorum arborum et virgultorum et iniuria antedieta et pro emen- 
dacione obprobrii et contumelie, circa que eciam non obmittimus 
postulacionem singulorum emende, quam imperiales leges declarant et 
promulgant contra illos, qui frivole prescidunt arbores fructiferas, finium 
seu terminorum et virgulta, eandem emendam non criminaliter sed civi- 
liter exigentes, postulantes huiusmodi inpetitionis et suorum articulorum 
a prenominatis civibus nostre antique civitatis Magdeburgensis plena- 
riam responsionem et debitam satisfaccionem, extimacionem lingnorum, 
arboruni et virgultorum et iniurie ac eciam emendacionem obprobrii et 
contumelie et specialiter emendam frivole prescicionis fructiferarum 
arborum, finium seu terminorum et virgultorum, quam nummo existi- 
mamus ultra mille et civilem emendam a quolibet stipite ad triginta 
solidos vulgariter pundischer denarii, a quolibet cive nostre antique 
eivitatis Magdeburgensis in locis et temporibus, ut est moris. lupetimus 
eciam ipsos super omnibus et singulis extimationibus et emendationibus 
prenarratis supplicantes vobis abitris, quantenus velitis secundum 
impetitiones et postulationes premissas in amicicia vel in iure, ut 
decens fuerit, secundum quod ipsa civitas et cives Magdeburgenses 
nobis et nostre ecclesie sunt astricti, per vestram sentenciam sie diffi- 
nire, et si dicti reı ad huiusmodi nostras inpetitiones, articulos et 
postulaciones responderent ad ea, que confiterentur, quod in diffidatione 
cum honore fecerint, contra hoc ponimus et dicimus, quod non 
concedimus nec admittimus eisdem aliquam diffidacionem, qua cum 
honore contra nos et nostram ecclesiam uti possint, confidentes, quod 
velitis decernere et determinare, quod eidem nostre antique civitatis 
cives huiusmodi prescriptas inpeticiones et postulationes cum honore 
sine sufficienti restitutione non possint excusare, sed de iure teneantur 
TeSpondere, ut eciam coustitutiones imperiales sub certis personis 
Tepperiuntur prohibuisse iniustas collectiones et confederaciones in 
civitatibus et extra inter civitates et civitates, personas et personas seu 
inter civitates et personas omnibus modis et etiam constitutiones contra 
ecclesias et ecclesiasticas personas et etiam corruptelas, quas in civi- 


192 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


tatibus consuetudines nominant, anichilant et irritant et quemlibet 
contrafacientem certis penis condempnant, ut privilegia imperialia infra- 
scripta declarant, et primo Frederici imperatoris sic habens initium: 
Imperator Fridericus dei gratia Romanus imperator et semper augustus 
universis suo subiectis imperio hie edictali lege in perpetuum valitura 
iubemus cum clausula: Si quis vero temerariu ausu predictam pacem 
violare presumpserit, si civitas est, pena centum libris auri camere: 
nostre inferendis puniatur, opidum vero viginti libris auri muletetur. 
Item conventicla quoque omnesque coniurationes in civitatibus et 
eciam extra occasione parentele et inter civitatem et civitatem et inter 
personam et personam sive inter civitatem et personam omnibus modis 
fieri prohibemus et in preteritum factas cassamus singulis coniuratoribus 
pena unius libre auri puniendis; item illicitas eciam exacciones et 
maxime ab ecclesiis, quarum abusus iam per longa tempora inolevit per 
civitates et castella, omnino dampnamus et prohibemus; et si facte fuerint 
in duplum reddantur. — Item in constitucione Frederici incipientibus: 
ad decus et decorem cum clausula: Nos Fredericus Romanorum imperator 
semper augustus hac edictali lege irritamus et irrita nunciamus omnia 
statuta et consuetudines, que civitates vel loca, potestates, consules 
vel quecunque alie persone contra libertates ecclesie ac personas 
ecclesiasticas edere vel servare adversus canonicas vel imperiales sanc- 
ciones presumpserint et ea de capitularibus mandamus intra duos 
menses post huius publicationem edicti penitus aboleri, et si de cetero 
similia attemptaverint, ipso iure decernimus esse nulla et causas 
sua iurisdiccione privatas et locum, ubi deinceps talia presumpta 
fuerint, banno mille marearum precipimus subiacere, potestates vero, 
consules ac omnes statuarii et scriptores dictorum statutorum et con- 
ciliarii ipsorum locorum, et qui secundum statuta vel secundum con- 
suetudines memoratas iudicaverint, sint extunc ipso iure infames, quorum 
centencias et actus illegitimos statuimus non tenere aliquatinus. — 
Item aliud privilegium imperatoris Karoli quarti detestandas pietate et 
sacris legibus reprobatas conspiraciones et conventiclas seu colligaciones 
illicitas in civitatibus et extra vel inter civitatem et civitatem, inter 
personam et personam sive inter civitatem et personam pretextu parentele 
seu recepcionis in cives vel alterius cuiuscunque coloris coniuraciones, 
insuper confederaciones et pacta, necnon et consuetudinem circa huius- 
modi ıntroductam, quam censemus pocius corjuptelam, repiobanıus 
dampnamus et ex certa sciencia irritamus, quas civitates vel persone 
eculuseunque dignitatis, condicionis aut status sive inter se sive cum 
aliis absque auctoritate dominorum, quorum subditi vel ministeriales seu 
in quorum districtu consistunt, eisdem dominis nominatim non exceptis 
fecerint hactenus et facere prescripserint in futurum, sed eas per 
sacras dominorum augustorum predecessorum nostrorum leges preha- 
bitas non ambigitur esse cassatas etc. personam singularem, que de 
cetero contra tenorem presentis nostre constitucionis et legis antiquitus 
super hoc edite confederaciones, colligaciones, conspiraciones et pacta 


Nr. 279. 1432. 198 


huiusmodi inire presumpserit, ultra penam legis eiusdem notam infamie 
et penam decem librarum auri, civitatem vero vel universitatem in 
hane legem nostram similiter committentem centum librarum auri 
necnon amissionis et privacionis libertatum et privilegiorum imperialium 
penas incurrere decernimus eo ipso medietatem pene huiusmodi pecuni- 
arie fisco imperiali, reliquam vero domino distrietus, in cuius preiu- 
dicium facte fuerint, applicando, et secundum prescripta imperialia, 
precepta et constituciones ulterius est ex debito servandum id, quod 
se huiusmodi preceptis et constitucionibus assimilat et specialiter cum 
promissione et efficacibus litteris astriccionis et se eciam ex omagii 
debito astringit, et quod schabini, consules et cives universi nostre 
antique civitatis Magdeburg archiepiscopo Ottoni quondam nostro 
predecessori et suis successoribus archiepiscopis, ut et nos ad presens 
sumus, promissonem et publicas obligaciones fecerint, tempore et nostro, 
ut quedam sigillata littera, cuius tenor infra sequitur, demonstrat: 

In nomine domini amen. Nos scabini, consules, unionum magistri 
et cives universi civitatis Magdeburgensis recognoscimus et nos astringi- 
mus, quod omnes articulos, quos venerabilis dominus noster archiepis- 
copus Otto facere preceperit infrascriptos, finire et totaliter servare volu- 
mus. Primo quod nos ei servabimus totalem pacem super omnibus 
controversiis, que inter nos fuerint; item debemus omnes confederaciones 
et promissiones, quas fecimus ante primam litteram, que sic incipit: In 
nomine domini amen. Res que perpetuum robur habere debent, ne de 
memoriis hominum labantur, necesse est, ut veracibus litteris et sigillis 
firmentur, ob hoc recognoscimus nos scabini, consules, unionum magistri 
et.cives universe civitatis Magdeburgensis in hac publica littera, quod 
ob magnas turbaciones et controversias, que heu viguerant usque in 
hunc diem inter nostros cives extra, quod disparitas inter eos usque 
hic fuerit; et sic finit: Datum anno domini millesimo trecentesimo 
tricesimo proxima dominica post festum sancti Iohannis ewangeliste 
ante portam. — Et post huiusmodi litteram et post secundam litteram, 
que sic incipit: In nomine domini amen. Laudabiles actus hominum 
utiliter facti in tempore, ne illi per lapsum temporis pereant, sed 
in hominum memoriis in sua potestate futuris temporibus permaneant 
nec unquam alterentur, necesse est et valde congruum, quod ipsi iuxta 
prudentum hominum discrecionem cum testimoniis scripturarum et 
veracibus sigillis perpetuentur, ob hoc sciant cuncti Christiani etc. et 
sie finit: Datum anno domini millesimo tricentesimo tricesimo secundo 
sexta feria proxima ante festum sanctorum Fabiani et Sebastiani mar- 
tirum — debent esse mortue nec eas ammodo servare debemus, sed 
obligaciones, quibus domino nostro et sue ecclesie astringimur, servare, 
volumus et debemus nec eciam debemus aliquas facere confederaciones 
nec promissiones nisi de scitu et consensu domini nostri et suorum 
successorum et consuetudine, qui pro tempore fuerint. Debemus etiam 
et volumus prescriptas duas litteras primam et secundam servare et, 
ubi huiusmodi littere transgresse fuerint, debet esse mortuum nec nos 

Geschichtsg.d. Pr. Sachsen XXVI. 3. 18 


194 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


super talibus instare debemus nec eorundem recordari, sed prenominate 
ambe littere de cetero plenarie et firmiter debent observari. Recognos- 
cimus preterea, quod si quisquam de cetero dissidia vellet inducere, 
quod deus avertat, ista consules istius anni concorditer debent terminare 
in amicicia iuxta voluntates utrarumque partium aut in iure, quod si 
concordari non possent, deducere debent ad venerabilem dominum 
nostrum archiepiscopum Magdeburgensem, qui tunc esset pro tempore, 
qui eos segregabit et concordabit in amicicia, que utrique parti 
placuerit aut in iure; et qui premissa recusaret observare, si haberi 
possit, vita eius in gratia domini esse seu stare deberet et consilio 
predictorum, quod si aufugeret aut haberi non possit, proscribi deberet 
per dominum nostrum antedictum per totum suum districtum et nos 
pariformiter per nostrum etiam territorium, et que unio premissa trans- 
grederetur, deberet et esse extincta nec ammodo esse nec dici unio; 
ad que dominus noster archiepiscopus Magdeburgensis, consules et 
uniones omnes et cives uuiversi suffragari deberent. Ut omnes et singuli 
articuli in hac littera contenti eo firmius et totalius observentur, consules 
et civium magistri singulis annis, cum sua officia assumpserint aut 
ascenderint, iurare debent articulos supradictos velle firmiter et totaliter 
observare. In quorum omnium fidem et testimonium premissorum 
dedimus presentem litteram firmatam et sigillatam cum nostro sigillo 
civitatis et quinque sigillis maiorum unionum, videlicet pannicidarum, 
institorum, pellificum, pannicidarum linitorum, cerdonum et sutorum, 
et ultra cum sigillis pistorum, braxatorum, maccellariorum de novis 
maccellis et antiquis cum pannificum, fabrorum, aurifabrorum, clipificum, 
sartorum, caligificum, corrigiatorum , faginificum sigillis, que simul huius- 
modi littere sunt appensa. Datum anno domini millesimo tricentesimo 
tricesimo tercio, feria secunda post dominicam, qua cantatur Reminiscere. 

Ex hiis cognosci poterit, si Magdeburgenses et Hallenses se ad 
aliquas confederaciones referrent litterales, confidimus, quod huiusmodi 
littere de iure inefficaces existant, cum littera prescripta et alie due 
littere, de quibus eciam ipsa mentionatur, post dictarum civitatum 
litteralem conspirationem date existant, cuius colligacionis littera est de 
data anno domini millesimo tricentesimo vicesimo quarto, et data unius 
littere ex hiis est de data anno domini millesimo tricentesimo tricesimo 
secundo, sexta feria proxima ante festum sanctorum Fabiani et Sebastiani 
martirum, et ultima, in qua huiusmodi confederaciones sunt remote, 
ablate et extincte, est de anno domini millesimo tricentesimo tricesimo 
tercio, secunda feria post dominicam Reminiscere. Et si huiusmodi 
littera. prescripta data non; esset, prenominati Magdeburgenses attenta 
obligacione, qua nostre ecclesie astringuntur, nobis invitis confederaci- 
onem de iure cum honore facere non possent et specialiter nobis non 
exceptis, et ex hoc inpetimus scabinos, consules, unionum magistros 
omnes et cives universos pro tempore existentes, quod ipsi prescriptam 
litteram obligacionis et promissa inibi contenta, ad que tamen sine 
litteris ex omagii et fidelitatis prestacione ac imperialium constitucionum 








Nr. 279. 1482. 195 


determinacione nobis aut eorum domino tenentur, et si litteras 
non dederint, infra novem annos proxime effluxos usque ad annum 
presentem millesimo quadringentesimo tricesimo secundo in quolibet 
anno ad minus semel transgressi sunt, primo ex eo quod huiusmodi 
confederacionem et promissa fecerunt cum civitatibus Brunswigh, Lune- 
borgh, Honover, Hildensem, Gosler, Halberstad, Quedlinburgh, Asschers- 
leve et aliis civitatibus pluribus, ex quibus huiusmodi iniurie contra 
litterarum promissa et obligaciones prescriptas et eciam contra omagium 
nobis a premissa civitate et civibus Magdeburgensibus factum et contra 
imperialia precepta et constituciones facte, quas vix extimare possumus, 
mallentes potius de nostris ducentas marcas puri auri vel eorum valorem 
amisisse, quam huiusmodi iniurias pertulisse extimantes huiusmodi 
iniurias ad summam antedictam. Sumus eciam ex huiusmodi trans- 
gressione, ut premittitur, dampnificati, quod dampnum extimamus ad 
triginta milia florenorum Renensium ultra ea, que in hanc causam 
possunt incidere, que ante inter nos et Hallenses fuerunt et pacificata exi- 
stunt, que ad banc non trahimus, sed in concordia et terminacione sua 
persistere volumus. 

Item inpetimus prescriptos Magdeburgenses, quod anno domini 
millesimo quadringentimo tricesimo primo universitatem, uniones et 
consules nostre civitatis Halle ex parte litterarum, que ante datam 
prescripte littere super confederacione data extiterat et secundum teno- 
rem eius littere extincta esse deberet, contra nos in adiutorium 
et consilium postularunt et nobis auxilium et consilium, que ex 
fidelitatis et omagii prestacione de iure ab eisdem Hallensibus debue- 
issemus et potuissemus habuisse, cum  iniusticia contra promissa 
et litteras antedictas inpediverunt nobisque ex hiis iniuriati sunt, quas 
iniurias ad quinquaginta marcas puri auri, dampnum ad duo milia 
florenorum Renensium extimamus. 

Inpetimus prenarratos nostre antique civitatis, quod in quolibet 
annorum novem predictorum transgressi sunt litteram promissionum et 
confederacionum supradictarum in hoc, quod ipsi magistri civium et 
eonsules, prout in quolibet illorum novem annorum ad consulatum 
eletti sunt, contempserunt, cum officium huiusmodi assumpserint, 
artieulos littere preexpresse iurare firmiter et totaliter velle observare, 
in quo eciam nobis iniuriati sunt, quam iniuriam ad quingentos flore- 
nos Renenses extimamus. 

Inpetimus eciam sepedictos cives super omni et qualibet extimacione 
prescripte inpeticionis et ipsius articulorum, qui in tres divisi sunt, ob 
transgressionem litterarum et confederacionum, postulantes super huius- 
modi inpeticione et articulis a dictis civibus Magdeburgensibus plena- 
riam et debitam reversionem et satisfaccionem ac extimacionem iniurie 
et dampni cuiuslibet articuli superenumerati nobis dandam et persol- 
vendam locis et temporibus, ut iuris fuerit, et eciam colligaciones, 
quas fecerunt, que imperialibus preceptis et constitucionibus contrariantur 
ac litteris et fidelibus, infra duos menses proximos totaliter revocent, 

13° 


196 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


irritent et annullent cum eciam imperialibus constitucionibus cassate 
sint et annullate, supplicantes vobis predictis Heisoni et Cristiano 
arbitris, quatenus velitis huiusmodi inpeticionem et articulos secundum 
nostram postulacionem prescriptam in amicicia vel in iure, ut congruum 
fuerit, secundum condicionem dictarum civitatis et civium Magdeburgen- 
sium, qua nobis et. nostre ecclesie astricti sunt, finire et determinare, 
et si supradicti scabini, consules, unionum magistri et cives universi et 
singuli ob observacionem litterarum supradictarum de iure et cum 
honore se excusare possent, tunc ultra eosdem inpetimus, quod ipsi 
colligacionem seu confederacionem in annis et temporibus cum dietis 
civitatibus, ut premittitur, fecerunt sine nostra voluntate et consensu et 
contra obligacionem, qua ex omagio et fidelitate nobis obligantur, et 
nobis eciam coutra iura spiritualia et imperialia nobis in hoc iniuriati 
sunt et dampna intulerunt, que et quas extimamus et eciam 
colligacionem cum omnibus predictis et eciam colligacionem cum 
Hallensibus prescriptam specialiter, ut in inpeticione et articulis pro- 
xime enarratis estimata sunt et taxata, postulantes super hoc ab 
eisdem plenariam et debitam responsionem et satisfaccionem in 
omni modo et forma, ut premissum est. Et quia flumina seu aque 
navigationi apte et congrue sine voluntate superioris domini et iudicis 
terre sive dominii in ea parte, qua suum dominum respiciunt, edificiis 
occupari seu impediri non debent et quia talia ex auctoritate imperiali 
facienda seu permittenda fuerint in districtibus seu territoriis ad dictos 
imperatores in Magdeburgensi districtu spectantibus, cum omnia ad 
ecclesiam sancti Mauricii et ipsius archiepiscopos sint translata et eciam 
nova teolonia recipiendi institucio sine legitima et imperiali cognicione 
ex causis racionabilibus et publice utilitatis prohibita sit, et eciam si 
que imposita forent in districtu Magdeburgensi, ad ecclesiam et eius 
archiepiscopos et nulli alteri spectant et ad eos deduci debent, et quia 
pons trans Albeam anteantiquam civitaten Magdeburgensem sine nostra 
voluntate et consensu constructus et theolonia super ipso et eius 
intuitu instituta a quolibet per eundem, sit ecclesiastica vel secularis 
persona, persolvenda, ut et cotidie exiguntur, recipiuntur et sunt 
inposita ab ipsis consulibus, unionum magistris nostre antique civitatis 
cum consensu et ex parte communitatis civitatis, eiusdem unionum et 
civium eorundem, ac utilitas ipsius theolonei cedit solum in utilitatem 
antique civitatis Magdeburgensis, que non dicitur utilitas publica nec 
esse potest, ex hoc surgit nobis inpeticio subscripta contra cives nostre 
civitatis antedicte. Et nos Guntherus archiepiscopus predictus inpeti- 
mus consules, unionum magistros, universitatem unionum et cives 
nostre antique civitatis Magdeburgensis, quod in anno domini millesimo 
quadringentesimo tricesimo secundo vel cirea Heideke Moller, Iohannes 
Schartow ut magistri civium seu qui pro tempore proconsules fuerint, 
cum consulibus, unionum magistris eiusdem anni ex parte universitatis, 
unionum et civium aut ex parte consulatus pontem quendam trans 
Albiam ex opposito antique civitatis Magdeburgensis edificare inchoa- 





Nr. 279. 1482, 197 


arunt ac ipsorum successores huiusmodi pontem perfecerunt sine nostra 
voluntate et consensu. Item inpetimus consules, unionum magistros, 
secundum quod quolibet anno ab enumeratis millesimo quadringentesimo 
vicesimo secundo usque in annum presentem videlicet millesimum 
quadringentesimum tricesimum secundum consulatui antique nostre 
civitatis prefuerunt, qui civibus, consulibus, universitati et unionibus 
noti sunt, quod ipsi consules, unionum magistri ex parte universitatis, 
unionum, civium vel sui consulatus eo tempore, quo dictus pons ad 
equitandum, vehendum, eundum preparatus fuerit, quod ad minimum 
extimamus ad sex annos completos usque ad tempus presens, theolonium 
inpositum et remoto de novo erectum et suos theolonarios et exactores 
specialiter ad hoc ordinarunt, qui a quolibet homine pedestre dimidium 
denarium Magdeburgensem per ipsum pontem eunte et tantundem ab 
ipso revertente et[a] quolibet equestre unum Magdeburgensem denarium 
et tantundem eo revertente et a quolibet equo currus transvehentis 
unum grossum et ab equis non oneratis, bobus, porcis et ovibus singularem 
pecuniam ex parte civitatis, consulum, unionum magistrorum, qui pro 
tempore fuerint, exigendo [et] sublevando et quolibet anno ex dictis sex 
annis exigerunt et sublevaverunt contra nostram voluntatem et consensum, 
quam sublevacionem theolonei antedicti extimamus de quolibet anno 
supradicto mille florenos Renenses confidentes, quod, secundum quod 
ipsum theolonium constitutum et constituendum in nostra civitate et 
districtu nostre ecclesie Magdeburgensis ad nos et nostram ecclesiam 
spectat, prefatum theolonium debeat ad nos et nostram ecclesiam spec- 
tare et devolvi. Inpetimus eciam predictos consules, unionum magistros, 
universitatem unionum et cives nostre antique civitatis Magdeburgensis 
super sublevacione theolonei suprascripti, quod iuxta extimacionem 
nostram suprascriptam se ad summam sex milia florenorum extendit, 
Ponimus eciam, quod ex hoc, quod dietus pons fabricatus est et con- 
structus, navigium nove civitatis Magdeburgensis deterioratum et adeo 
attenuatum est, quod ex hoc in quolibet de annis sex predictis 
in redditibus consuetis ab huiusmodi navigio percipi ducenti floreni 
sunt ablati, qui summa se extendunt ad mille et ducenti floreni Re- 
nenses, inpetentes eosdem consules, unionum magistros, universitatem 
et uniones postulando huiusmodi inpeticionis et cuiuslibet eius articuli 
petere theoloneum, et quicquid ex hoc exortum fuerit, ut prescriptum 
est, concernentes a prescriptis consulibus, unionum magistris, universi. 
tate, unionibus et civibus plenam et debitam responsionem et satis. 
faccionem ac dicti theolonei sublevati, ut premittitur, restitucionem et 
deterioracionis nostri navigii dicte nove civitatis, resarecionem et nobis 
et ecclesie nostre huiusmodi theolonei pontis de cetero plenariam di- 
missionem et quod de cetero non recipiant, supplicantes vobis Heysoni 
et Cristiano arbitris, quod huiusmodi inpeticionem cum suis articulis 
in amicicia vel in iure et eciam super hoc sufficientem responsionem 
faciendam, ut supra petitum est, cum vestris sententiis determinetis. 
Item inpetimus magistros civium, consules, unionum magistros, 


198 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


qui in anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo primo con- 
sulatui antique civitatis Magdeburgensis preerant, presertim Arnd Iordens, 
Hans Lindow et qui cum eis consulatui presidebant, communitatem, uni- 
ones et cives dicte antique civitatis, quod ipsi nobis in obprobrium et 
contumeliam et specialiter in hoc, quod officium nostri archiepiscopatus 
ut tuicionem libertatis ecclesiastice concernit, ordinarunt et consenserunt, 
quod in anno domini prenarrato curie et habitaciones clericorum in 
monasterio Berge in civitate Magdeburgensi, in monasterio beate virginis 
in nostro suburbio Sudenburg dicto ac in nostra civitate nova, que 
omnes in nostre ecclesie districtu et emunitate sunt locate, cum magna 
temeritate, potencia et hostili modo confracte sunt et alias per potenciam, 
alias aperte, licet clerici, ad quos huiusmodi curie et habitaciones et bona 
pertinent, ex iure divino et humano quo ad quemlibet omni tempore 
pacem habere debeant, in qua temeritate, hostili potencia nostra et nostre 
ecclesie libertas graviter offensa et lesa existit, quam offensionem et iniuriam 
pro CC marcis puri auri voluissemus sustinuisse malentes pocius tantun- 
dem de nostris ad eorum valorem amisisse, quam huiusmodi graves in- 
iurias pertulisse* extimantes huiusmodi iniurias, nobis et ecclesie nostre 
illatas ad sentenciam preexpressam, inpetentes eciam prescriptos consules, 
unionum magistros, universitatem et cives nostre antique civitatis Magde- 
burgensis super huiusmodi extimacione iniurie predicte et super eren- 
dacione obprobrii et contumelie predictarum, postulantes dicte impeticionis 
et suorum articulorum plenariam et debitam ab ipsis responsionen et 
satisfaccionem ct extimacionis predicte a consulibus, unionum magistris, 
universitatibus et unionibus et emende obprobrii et contumelie a quolibet 
cive dicte nostre civitatis Magdeburgensis in annis discrecionis lconstituto 
solucionem secundum status nostri et ecclesie nostre dignitatem in 
locis et temporibus, ut iuris fuerit, supplicantes vobis sepedictis arbitris, 
quatenus huiusmodi inpeticionis et suorum articulorum, ut premittitur, 
in amicicia vel in iure, ut congruum fuerit, attenta civitatis Magde- 
bürgensis quo ad nos et nostram ecclesiam condicione sentencialem diffini- 
cionem [determinetis?], et si ad huiusmodi nostram inpeticionem cum 
honore se pretenderent excusare, ad hoc respondemus omnibus nodis, qui- 
bus supra dictum est, si forte aliquam impeticionem cum honore preten- 
derent, ut prescriptum est, excusare. 

Preterea inpetimus prenominatos proconsules, consules, unionum 
magistros et cives nostre antique civitatis Magdeburgensis, ut prenomi- 
nati existunt, quod prescripto anno ex iussu et ipsorum animo damp- 
num, obprobrium et contumeliam inferendi in campis, quibus tunc 
Ludolphus de Velthem constitutus fuerit noster capitaneus, nostri no- 
mine, eundem  attemptarunt per vim et potenciam impedire et 
dampnificare, ut eisdem constat consulibus, postulantes huiusmodi im- 
peticionis plenam responsionem et debitam satisfaccionem secundum 
modum supradictum, quo cuiuslibet impeticionis responsionem exegimus, 
postulantes super hoc a vobis arbitris, ut est conventum, diffinicionem 
et determinacionem. Ob multiplicitatem personarum ipsarum in nostra 


Nr. 279. 1432. 199 


antiqua civitate Magdeburgensi existencium, qui bona a nobis pheodalia 
obtinuerunt ac nobis et fidelitatem ab huiusmodi bonis et ex singu- 
lari omagio, ut premissum est, servasse debuissent, transgressi sunt et 
contra hoe fecerunt in omnibus et singulis factis, et articulos, quos 
supra et infra posuimus, ponimus etconfidimus, quod omnes et singuli, 
qui nostram antiquam civitatem Magdeburgensem inhabitarunt tempori- 
bus, quibus nobis et nostre ecclesie iniurie, dampna, temeritates, violen- 
cie, libertatum turbaciones, obprobria et contumelie, ut premittitur, facta 
fuerint, huiusmodi bona pheodalia, utipsiconiunctim veldivisim a nobis 
habuerint, amiserint et huiusmodi bona pheodalia ad nos et nostram 
ecclesiam sint reversa, nosque de eis de iureintermittere possumus, de- 
bita tamen excusacione coram nobis in curia nostra secundum ius 
pheodale iuxta determinacionem nostrorum vasallorum nemini dene- 
gata; et si quis se quereret relevare cum littera contractus sic sonante 
exceptis etc. et eo, quod in diffidacione et premonicione factum est, ad 
que quilibet nostrum alteri ea, que honoris sint, respondere debeat, ad- 
vertantur ista verba sic sonancia, quod in diffidacione et premonicione 
cum honore factum est, quo ista verba sic compilata sunt, et si ali- 
quod istorum verborum videlicet diffidacio, premonicio et honor in ali- 
quo factorum deficiat, quod illud non specialiter in honore, sed in iure 
esset defendendum; et sicud in nostris posicionibus, prefacionibus et 
informacionibus prescriptis in locis pluribus ostensum est, quod ipsi 
cives nostre antique civitatis Magdeburgensis nostram ecclesiam et nos 
diffidare et diffidacionis intuitu eum honore nobis iniuriare aut dampni- 
ficare non possint, ad quead huc alias ultra prescriptas sinit esse, nam 
directo pheodum carens domino, vulgariter vanlehns seu ceptirlehns, 
auctoritate caret bellum indicendi, nisi eidem super aliquo bellum indi- 
cendi auctoritas diffiniretur et auctoritate imperiali et sic quod ibidem 
alicui fama et bona sentencialiter aufferrentur, sic quod infamis et omni 
iure seu honore privatus esse diffiniretur, et si tunc auctoritas bellandi 
seu diffidandi concederetur, ut premissum est, excepta tamen essent per- 
sone ecclesiastice et ipsorum bona, et qui sic auctoritatem bellandi seu 
diftidandi obtinuisset, dominum suum diffidare deberet ore ad os et persona- 
liter sic, quod duo vel tres audivissent, alias huiusmodi diffidacio est inef- 
ficax et qui dominum suum aliter animo deliberato dampnificaverit, amittet 
famam et honorem et bona, et specialiter personas diffidans ecclesiasticas. 

Ultra omnes prescriptas inpeticiones tot et tante sunt contra con- 
sules, unionum magistros, communitatem, uniones et cives nostre an- 
tique civitatis Magdeburgensis, quod eas propter brevitatem cumulamus 
demptis prenarratis ac annos et tempora cuiuslibet facti subscripti ac 
noticiam consulum, magistrorum unionum, qui quolibet anno huius- 
modi factorum infra descriptorum fuerint, consulum, unionum magistrorum 
sentenciis, qui tunc fuerunt, relinquimus, et quia alique ex infrascriptis 
causis in nostro districtu et libertate in antiqua civitate Magdeburgensi 
et quedam extra facte sunt, designanıus et ostendimus, quod nostrum 
et nostre ecclesie iudicium seculare ac districtus secularis ad nostram 


200 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


curiam in antiqua civitate collatum et non ad dictam civitatem spectans 
conprehendit et continet in se omnes et singulos terminos, quos parochia 
sancti Ambrosii in nostro suburbio Sudenburg complectitur in antíqua 
civitate predicta, et nos impetimus consules, unionum magistros, uni- 
versitatem et cives nostre antique civitatis super singulis articulis sub- 
Scriptis et quod quilibet articuli infrascripti ex parte communitatis, ma- 
gistrorum unionum seu ex parte consulatuum, qui sub annis consulatui 
prefuerunt, ordinati sunt et dispositi; item quod nostra curia in antiqua 
civitate Magdeburgensi modo hostili et cum potencia seu violencia 
effracta, valve et fenestre fracte sunt et destructe nobis in obprobrium 
et contumeliam, in quibus eciam nobis dampna et iniurie sunt afflicte, 
quod dampnum extimamus ad CC florenos Renenses et iniuriam ad L 
marcas puri argenti; item quod nobis fenum, suppellectilia coquine, vasa 
vervisie de nostra curia molenhoffe in Magdeburg ablata sunt, que ad 
CC et XX florenos extimamus; item quod officiali nostro officium visi- 
tacionis in novo hospitali infra nostram antiquam civitatem Magde- 
burgensem fuit et est prohibitum nobis in obprobrium et contumeliam; 
item quod consules Magdeburgenses cum quibusdam capitaneis sine 
nostro scitu et voluntate singulares prefaciones et singularia pacta ha- 
buerunt et fecerunt, quod ex homagio et fidelitatis debito fieri non de- 
beret; item quod nostrum et nostre patrie dampnum et specialiter ablacio 
iumentorum in Wolmerstede et in Rodensehe pro parte civitatis Magde- 
burgensis impedita non fuit, quamvis consulatus ad hoc postulatus fuit 
et impedivisse potuisset; item quod nostri vasalli in civitate Magde- 
burgensi moram non trahentes contra libertatem et gratiam, qua ipsi 
et nos ab imperialibus auctoritatibus privilegiati sumus, in antiqua civi- 
tate Magdeburgensi a civibus Magdeburgensibus ad iudicia trahuntur 
et arrestantur; item quod dominus Gevehardus de Plote miles et Hin- 
ricus de Biern nostri vasalli, quamvis coram nobis aut nostris capitaneis 
in iure nunquam impetiti fuerint, contra ius artati sunt et gravatt nobis 
in iniuriam et contumeliam. Item quod Petrus Boceze vasallus noster 
tunc temporis et hodie ac familiaris in nostro distrietu videlicet opido 
Frosze captivatus non convictus nec confessus in iure extra huiusmodi 
distrietum in antiquam civitatem ductus et ibidem non convictus in 
iure graviter punitus, ad graves cauciones faciendas coactus vulgariter 
zu orfehde contra quemlibet, nobis eciam non exceptis, nobis in gravem 
iniuriam, quam ad CC marcas puri argenti extimamus, quod et nobis 
in obprobrium et contumeliam faetum est. Item quod quidem Myneke 
Sladem noster vasallus in nostro districtu morans captus nec convictus 
in iure extra huiusmodi districtum in antiquam civitatem ductus et ibi 
obprobriis et iniuriis nobis in obprobrium afflictus. Item quod quidam 
Bromer Stolezenhagen nomine in nostro districtu sub pertinenciis 
castri Egeli contento sine legitima et indicta requisicione captus nec 
convictus in iure de huiusmodi distrietu usque in antiquam civitatem 
Magdeburgensem ductus est, quod nobis in iniuriam cedit, quam exti- 
mamus ad C marcas argenti puri. Idem quod infra terminos campi 


Nr. 279. 1482. 201 


Treguw ad proprietatem nostre ecclesie spectantis in quodam prato 
arundivis ad nostrum castrum Stasforde spectante agrum, arundinem et 
gramina ad hoc spectantia cum limitibus et finibus dicti campi altera- 
runt et mutarunt et sine debita cognicione temere cum lapidibus 
designarunt fundo in magna parte ablato et alienato, per quod graviter 
dampnificati sumus, extimantes huiusmodi iniuriam ad C marcas argenti 
et dampnum ad CC florenos Renenses. Item quod civibus nostre 
antique civitatis Magdeburgensis pignora a nobis obtinentibus et possi- 
dentibus preceperint, ne litteras testimoniales huiusmodi pignoracionis 
contractus concernentes servent, ex quo precepto dampnum incurrimus, 
quod ad quingentos florenos Renenses extimamus. 

Item quod villas et homines infrascriptos in nostra vera et utili 
possessione existentes dampnificarunt, exaccionarunt, ut infra scribitur, 
villanos de Nickelde ad CC et L florenos, de Varmersleve ad XXX 
florenos, de Westerhusen ad Ij florenos, Solenbeyendorp ad XL sexa- 
genas et Bideritz ad XC florenos, que dampna et violencie nobis in 
obprobrium et contumeliam facte sunt, et ex huiusmodi facto in dictis 
vilis in nostris redditibus et serviciis dampnificati sumus, quod damp- 
num extimamus ad CCCC florenos Renenses et iniuriam ad L marcas 
argenti puri. — Item quod plures cives nostre antique civitatis Magde- 
burgensis, quorum nomina consulibus et unionum magistris ibidem non 
sunt incognita, se sine nostra voluntate intromiserunt de villis et bonis 
alis pheodalibus ad nostram ecclesiam proprietatis iure, ad nos iure 
directi dominii spectantibus. — Item quod due curie in antiqua civitate 
Magdeburgensi, quarum unam quidam  Ghier nomine in parrochia 
sancti Udalrici et aliam quidam magnus Conradus Patenzen nomine 
in parrochia sancti Iohannis in loco vulgariter dicto, quam eciam quon- 
dam Hinricus Pacen in pheodo tenuit, [que] ad nos devolute existunt ex 
eo,quod possessores earundem se a nobis ut a domino pheodi investire 
petere neglexerunt, ultra annum et diem per eosdem tenentur et occu- 
pantur. — Item quod consulatus Magdeburgensis se de curia, quam 
quondam Richardus Gast tenuit et habuit, ex opposito monasterii beate 
virginis in antiqua civitate Magdeburgensi sita intromisit, cum tamen 
infra libertatem seu emunitatem nostre ecclesie existat et ad tribunal 
scabinorum nostri suburbii Sudenburg spectet et pertineat. — Item 
quod falange sunt posite et cathene suspense in nostre ecclesie emuni- 
tate et libertate sine nostra voluntate et consensu, quas falangas et 
cathenas ipsi proconsules et unionum magistri omnes et singuli per se 
sciunt et in hoc ipsi nobis graviter iniuriati sunt et in hoc eciam 
ecclesiam nostram in sua libertate offenderunt, quam eciam iniuriam 
ad summam mille florenorum extimamus. — Item quod diffiniciones et 
determinaciones, quas quondam Guntherus de Swartzburg felicis recor- 
dacionis genitor noster et dominus Iohannes miles dominus in Qwer- 
vorde ex parte una et Iohannes Aleman ac Oleze Badesleve cives 
Magdeburgenses parte ex alia super quibusdam libertatibus ecclesie 
nostre et personarum ecclesiasticarum litteris firmarant, quas eciam 


202 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


civitas Magdeburgensis suo sigillo approbavit et roboravit, ex parte con- 
sulum, magistrorum unionum et communitatis transgressi sunt et infre- 
gerunt et specialiter in ista clausula sic sonante: Quod nos coniunctim 
et divisim prenominatos prepositum et decanum, canonicos et capitula, 
prelatos ac personas ecclesiasticas Magdeburgenses et suos coniunctim 
et divisim futuris temporibus nullo modo contra ius offendere volumus 
et debemus in suis beneficiis, habitacionibus, libertatibus, privilegiis, 
bonis et personis, sed nos volumus et debemus eos in suis libertatibus 
et iuribus pacificos dimittere ac eos in talibus defensare et tueri pro 
posse omni dolo semoto — et etiam in hoc, ut canonicos prenominate 
nostre ecclesie et suos in introitu et exitu porte nominate vulgariter porta 
dominorum |impediverint,| qua secundum ipsorum voluntatem et necessi- 
tatem uti non possunt; data eiusdem littere est anno domini millesimo 
quadringentesimo tercio ipso die Palmarum; que causa et transgressio 
libertatum nostre ecclesie et personarum ad nos ut archiepiscopum et 
defensorem ecclesie et personarum personaliter concernunt et sic eam ad 
nostram trahimus impeticionem petentes ob hoc, ut iuris fuerit, emen- 
dam. — Item quod pannicide Magdeburgenses communem forum 
scindendi et vendendi pannos in nostro oppido Wantsleve impediunt et 
prohibent. — Item quod cives Magdeburgenses et eorum venatores in 
nostre ecclesie districtu et nemoribus contra voluntatem nostram ve- 
nantur. — Item quod ipsi quendam coralem nominatum Andreas in 
libertate et emunitate ecclesie Magdeburgensis in suo superplicio capti- 
varunt et taliter eum non convictum cum violencia et potencia ad 
reservacula civitatis duxerunt et vinculaverunt nobis in obprobrium et 
iniuriam et nostre libertatis offensam. — Item quod nostros iudeos 
in nostro suburbio Sudenburg dicto commorantes exaccionarunt ad 
mille et sexaginta florenos Renenses nobis in hoc iniuriantes. — Item 
quod nostre ecclesie libertates et jurisdicciones prescriptas predictis 
temporibus ultra centum vices temere violarunt nunc in coralibus, nunc 
in familia, eciam mulieribus violenter infra huiusmodi emunitatem 
vestes auferendo, nunc in talibus violenter de huiusmodi emunitate 
non convictis abductis et in carceribus eiusdem vinculatis. — Item 
quod nostris civibus in Sudenburg temere prohibuerunt turrim suam 
apud ecclesiam sancti Ambrosii construere et edificare iuxta ipsorum 
necessitatem. — Item quod bona mobilia a quibusdam personis 
ecclesiasticis in morte derelicta, qui in antiqua civitate Magdeburgensi 
decesserunt, ex parte consulatus antique civitatis Magdeburgensis occu- 
pata sunt et a nobis alienata, sicud disposicio istorum bonorum ab 
intestato decedente dimissorum de iure nobis competit. — Item 
quod contra iura parochialia consuetudinaria plebanorum in nostra 
antiqua civitate Magdeburgensi prohibitiones et iniuste constituciones 
facte sunt nobis in obprobrium et contumeliam. — Item quod quidam 
de nostris subditis in nostris districtibus et territoriis habitantibus 
contra nos a consulatu Magdeburgensi defenduntur ex eo, quod cives 
per ipsos accepti sunt, ut affirmant nobis in iniuriam, cum tales non 


Nr. 279. 1432. 203 


sint cives, sed de iure vocantur vulgariter valborger, hoc est ficti cives, 
et ipsi consules de iure contra nos tales nequeunt defensare. — ltem 
quod in libertate curie in nostra nova civitate site, quam Fredericus 
Brosche noster advocatus de iure debet in possessione habere, et in 
monasterio sancti Laurentii in certis suis bonis temeritas et violencia 
est commissa nobis in obprobrium et contumeliam. Et quot articulorum 
comprehensi et positi sunt ab inicio huius posicionis et impeticionis 
sit incipientis: Ultra omnia prescripta usque huc, illos articulos et 
eorum quemlibet habemus contra reos, ut ab inicio impeticionis sunt 
enumerati in modum accionum et impeticionis, et si in aliquo eorum 
non expressimus postulacionem emende, relinquimus vobis arbitris, quid 
nobis ex eisdem de iure competat, et si ipsi rei pretenderent respon- 
dendo ad aliquem ex hoc defensare, quia intuitu diffidacionis vellent 
ad tales de honore respondere, contra hoc dicimus et ponimus, ut in 
superioribus ceteris impeticionibus similibus posuimus, petentes ab eisdem 
reis plenariam responsionem et debitam satisfaceionem earundem impe- 
ticionum et articulorum, extimaciones dampnorum et iniuriarum, emen- 
daciones obprobriorum et contumeliarum, nostrorum vasallorum arresta- 
cionum ac ad standum iuri in antiqua civitate vocacionum, Peter Koczen 
cantorem relaxare, campos ville Tregow et prata prenominatos nobis in 
proprietatem dimitti, prohibiciones super litteris pignoraticiis tolli, 
villas et bona pheodalia sine nostra voluntate a dictis civibus occupata 
iuxta continenciam ipsius impetieionis libere dimitti, duas curias in 
Magdeburg nobis presentandi et dimittendi, curiam Richardi Gast 
dimittendi, falangas et cathenas prenarratas tollendi ac litteras sigillatas 
nostre ecclesie et personas ecclesiasticas et ipsorum habitaciones conti- 
nentes observandi, forum in Wantsleven in sua antiqua libertate dimitti, 
in nostris districtibus et terris sine nostra voluntate ab actibus venaci- 
onum abstinere, temeritatem et violenciam in nostra et nostre ecclesie 
libertate formidandi, bona ecclesiastica et personarum defunctarum ro 
occupandi, constituciones contra iura parrochialia consuetudinaria tollendi 
et fictos cives contra nos non defendendi, supplicantes vobis sepodictis 
arbitris, quatenus vos etiam huiusmodi prescriptas impeticionem et 
ipsorum articulos, secundum quod in eis petitum et, supplicatum 
est, ac plenariam responsionem secundum quod bene congruit, quo ad 
nos et nostram ecclesiam ipsius antique civitatis et civium contra- 
dicione attenta in amicicia vel in iure diffiniatis et cuiuslibet adiudicati 
prestacionis tempore determinetis. 

Ulterius ponimus contra prescriptos consules, unionum magistros, 
uniones et universitatem nostre antique civitatis Magdeburgensis, quod, 
licet predecessores nostri archiepiscopi ac ecclesia Magdeburgensis ab 
antiquo et a tanto tempore, cuius contrarii hominum non existit memoria, 
ad voluntatem nostram et nostri dominii seu terre utilitatem et necessi- 
tatem ac congruitatem in quieta, pacifica et utili possessione [fuerint], 
sine debita contradiccione blada seu alias res quascunque ad naves 
applicandi et per easdem a quolibet deducendi super fluvio Albia dicta 


204 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


infra et supra ac ante civitatem Magdeburgensem ac alibi in nostris 
districtibus sive dominiis idem faciendi et specialiter apud  arbo- 
rem quendam dictam dii cruczbom prope Wolmerstede, prescripti 
tamen rei et presertim in anno domini millesimo quadringentesimo 
vicesimo octavo in tali iure et libertate apud Wolmerstede animo 
nobis iniuriandi, oprobrium et contumeliam inferendi nos impediverunt 
et eciam prohibuerunt sic huiusmodi iure nos violenter privando, quam 
iniuriam et inpedimentum iuris supra descripti et utilitatis nostri 
dominii, ad cuius tuicionem et defensionem sumus assunipti, in gravem 
iniuriam, offensam et dampnum nostri dominii [ponimus?], que ad X milia 
florenorum Renensium extimamus et taxamus mallentes pocius mille 
florenos de nostris amisisse, quam huiusmodi iniuriam pertulisse; ad 
Summam eciam huiusmodi eciam iniuriam taxamus  preexpressam, 
petentes plenariam responsionem et huiusmodi impedimenti de cetero 
sublacionem, dampni preexpressi rescriptionem ac extimacionem iniurie 
preexpresse, solucione premissa iuris determinacionem relinquentes. 

Preterea impetimus predictos nostros adversarios, quod per huius- 
modi prohibitionem et impedimenta iuris naves applicandi et per eas 
blada ac res ceteras deducendi ipsi in theoloneis et vectigalibus in 
pluribus locis nostri dominii, presertim in Calve, Sconebeke et in 
nostra antiqua civitate et eciam nova, in Wolmerstede, Rogetz, Jerchow 
et Plote grave dampnum intulerunt, quod dampnum extimamus ad 
viginti milia florenorum Renensium, impetentes eciam eosdem, quod 
huiusmodi impedimenta non solum in nostrum dampnum, sed eciam 
nobis in obprobrium et contumeliam intulerunt, que obprobria ad V 
milia florenorum Renensium extimamus, postulantes ab eisdem plenam 
responsionem, huiusmodi impedimenta de cetero tolli, prescriptum damp- 
num resarcire et contumeliam predictam secundum ius emendari ista 
iuris diffinicioni relinquentes; et si pars adversa in eius responsione 
vel circa eam modo tali quererent defensare, quod ipsi in preteritis 
temporibus a quibusdam nostris predecessoribus archiepiscopis Magde- 
burgensibus privilegiati forent, quod ipsi tales navigaciones in locis 
prenarratis prohibere et impedire possent, contra hoc dicimus, quod in 
hiis, in quibus privilegiati existunt et litteris veridicis efficacibus et fide 
dignis deducere possunt et ostendere, quod in hiis, [que] ad dampnum nost- 
rumquo ad theolonea et vectigalia et eciam communem utilitatem nostri 
dominii seu terre premissa facere possint, in hiis ipsos impedire non 
intendimus nec eis iniuriari, postulantes ab eis litteras et privilegia, 
prout iuris fuerit, exhiberi, quam exhibicionem, si forte recusarent, 
supplicamus super hoc in iure diffinire, quod ipsi in huiusmodi pre- 
scriptis impeticionibus succubuerint, et dampnum extimatum ab eis 
rescindi, iuris diffinicioni hec relinquentes. 

Rursus impetimus prefatos nostros adversarios, quod, quamvis ab 
antiquo a tanto tempore, cuius hominum non existit memoria, a nostris 
predecessoribus usque ad nos ac ad tempus infrascriptum videlicet 
annum domini MCCCC vicesimum octavum inhabitatores et cives nostre 





Nr. 279. 1482. 205 


antique civitatis Magdeburgensis sine debita contradiccione teolonia et 
vectigalia in nostris et ecclesie nostre castris et opidis videlicet Wolmer- 
stede, Rogetz, Jerchow solverint sicque possessio solucionis theoloniorum 
et vectigalium ad inhabitatores et cives nostre antique civitatis Magde- 
burgensis.ut ad ceteros sine contradictione debita translata et devoluta, 
ipsi tamen consules et unionum magistri nostre antique civitatis 
Magdeburgensis, qui anno domini millesimo quadringentesimo vicesimo 
octavo consulatui prefuerunt, in eodem anno suis civibus et presertim 
cuidam Nicolao Vos nominato ac ceteris eorum civibus prohibuerunt, 
ne teoloneum aliquod seu vectigal in Wolmerstede, Rogetz seu 
Jerchow solverent, ad quam prohibicionem predictus N. Vos et plures 
alii cives nostre antique civitatis Magdeburgensis non solum a tempore 
prescripto teolonia seu vectigalia retinuerunt, sed ultra hoc non soluta 
eum pressuris et verbis minatoris et iniustis motibus repostularunt 
et ea sine indicio repetierunt et sic hodie nostra theolonia et vectigalia 
temere retinuerunt et retinent, quod dampnum et temeritatem exti- 
mamus ad decem milia florenorum Renensium, impetentes eciam, quod 
huiusmodi prohibiciones nobis in obprobrium, fecerinf et contumeliam, 
extimantes ipsas ad mille florenos similes, mallentes pocius tantumdem 
de nostris amisisse quam huiusmodi iniurias pertulisse, postulantes 
super premissa plenariam responsionem et debitam nostrorum teoloni- 
orum et vectigalium de cetero solucionem et dampni extimati resar- 
cionem, obprobii et contumelie iuxta extimacionem predictam emen- 
dacionem, 

Preterea impetimus predictos nostros adversarios, quod ipsi in 
proximis preteritis tribus annis vel circa sine nostra voluntate et con- 
sensu in magnum preiudicium et utilitatis publice deminucionem 
nostri dominii violenter et contra ius novum et insolitum theolonium, 
quod vulgare vocabulo dicunt czise, infra nostram antiquam civitatem 
imposuerunt, quod tamen, ut estimamus, contra nostram utilitatem de 
iure facere non possint, et quia nos ut archiepiscopus ecclesie Magde- 
burgensis et ipsius ecclesie intuitu papali et imperiali auctoritate 
privilegiati sumus, quod omnia theolonia et vectigalia nostri dominii 
ab antiquo instituta et eciam de novo instituenda ad nos spectant, 
ut testatur clausula in privilegio supra descripto et clare demonstrat, 
quam clausulam per privilegia nostre ecclesie, e quibus sumpta 
est, iustificamus, cum ad hec de iure necessitati fuerimus, postulantes 
& nostris adversariis super hiis responsionem debitam, huiusmodi 
theolonium nobis de cetero pacifice et quiete dimitti et sententiam iam 
sublevatam eiusdem theolonii, quam ad mille extimamus florenos, pre- 
sentari et solvi et temeritatem et violenciam, cum nobis invitis et 
irrequisitis inposuerunt, quas ad mille florenos extimamus mallentes 
pocius tantundem de nostris vel eius valorem amisisse, quam huius- 
modi iniurias pertulisse, de iure emendari, hec iuris diffinicioni 
relinquentes. 

Ulterius impetimus prenarratos nostros adversarios, quod ipsi infra 


206 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


octo annos proxime effluxos vel circa nobis a nostra ecclesia et dominio 
absentibus quendam vasallum nomine Oleze Worpiz nuncupatum sine 
iudicio et contra iusticiam, ipso eciam coram nobis aut nostris officialibus 
minime impetito, per quendam Henningum Widoge nuncupatum et 
ceteros suos cooperatores, suos familiares ab eisdem ad hec ordinatos in 
salvo conductu foris nostrum opidum Stasforde deliberate et ex propo- 
sito interfecerunt et ad statim ibidem equum suum hostiliter rapuerunt, 
ad castrum suum nomine Gatirsleve nuncupatum ducendo, taliter 
eundem vita et bonis suis spoliando, inter quos nominatim de nostra 
antiqua civitate Magdeburgensi Arnoldus Jordens, Hans Wennemar et 
Ludeke Kelre personaliter in campo fuerunt, eosdem malefactores post 
huiusmodi perpetratum maleficium in suo servicio post ut ante reti- 
nendo, prout hodie retinent, ex quo ipsi arguuntur mortis esse rei et 
se reos reddiderunt, et si expost huiusmodi maleficium quo ad suos 
liberos emendaverint, nobis tamen grave dampnum intulerunt per 
huiusmodi mortem, ipsum a nostro servicio abstrahendo, quod damp- 
num servicii ad quingentos florenos extimamus adicientes, quod huius- 
modi maleficium nobis in iniuriam commiserunt, quam ad mille flore- 
nos extimamus mallentes pocius tantundem de nostris aut eius valorem 
amisisse, quam huiusmodi iniuriam pertulisse, postulantes super hiis 
plenariam responsionem dampni et iniurie extimacionem, solucionem et 
emendacionem, ut iuris fuerit. 

Preterea inpetimus antedictos nostros adversarios, quod ipsi circa 
festum sancti Martini proxime preteritum in nostra et nostre ecclesie 
piscina in Rotterstorp per suos ad hoc destinatos et deputatos temere 
contra voluntatem nostram pisces ceperunt seu prendiderunt ac ea ad 
vota sua usi sunt, quod dampnum per hoc nobis collatum ad CCC 
florenos Renenses extimamus adicientes, quod huiusmodi factum nobis 
in obprobrium et iniuiiam sit commissum, quam iniuriam ad CC flore- 
nos extimamus malentes pocius tantundem de nostris amisisse, postu- 
lantes super hiis plenam responsionem huiusmodi dampni et iniurie 
pretaxate restitucionem et solucionem ac secundum ius emendacionem 

Impetimus ulterius sepedictos nostros adversarios, quod ipsi notanter 
anno domini millesimo quadringentesimo vicesimo octavo quinta feria 
post Bartholomei in nocte temere et violenter sine postulacione nostri 
iudicii per quendam suum concivem junghe Hans Scheffilweysz nomine 
et Fredericum Lekesteden suum forimagistrum quendam nostrum civem 
nostre nove civitatis Johannem Dreger nuncupatum ante domum cuius- 
dam matrone dicte dy Winbornsche captivarunt ac sic captivum violenter 
sine legitima et sine requisicione nostri iudicis ab huiusmodi civitate 
nova et districtu nostro in antiquam civitatem duxerunt ac post, quando 
eis placuit, dietum Iohannem Dreger nostrum civem per eorum magi- 
strum fori antedictum per nostrum districtum reduxerunt captum et 
vinculatum et heu sine diffinicione iudiciali et eciam postulacione 
iudicii captum et vinctum non convictum extra nostrum districtum 
sine nostri advocati et iudicis voluntate violenter et iniuste decapitari 








Nr. 279. 1432, 207 


fecerunt, quam iniuriam et violenciam in eum, ut prefertur, commissam 
ad mille florenos Renenses extimamus adicientes, quod huiusmodi 
violenciam antedictam nobis specialiter in obprobrium et contumeliam 
fecerunt, postulantes ab eis super premissis plenam responsionem 
huiusmodi temeritatis et iniurie extimacionem, solucionem et emenda- 
cionem secundum ius. 

Prenominatos preterea nostros adversarios impetimus, quod anno 
domini millesimo quadringentesimo vicesimo super nostra et ecclesie 
nostre libertate, emunitate, districtu et proprietate super novo foro 
quendam lohannem Benedicti nuncupatum per quosdam suos 
cotidianos familiares, quos ad hec ordinaverant, nominatim Petrum 
Uffezoger magistrum fori, Io. Woknag, Io. Koch, Io. Rosenhagen et 
ceteros sine nostra et nostri advocati Frederici Broschen voluntate, 
sciencia et consensu violenter captivarunt et sic captum usque ad 
locum dictum dij dibeszhorn ad quandam curiam desertam duxerunt, 
ibidem eundem in nostro districtu sine iudicio, sine sentencionali 
diffinicione non convictum iniuste heu occiderunt, cum tamen eis 
iudicium a nostris denegatum non fuerit, huiusmodi temeritatem, violen- 
ciam et maleficium, ut prefertur, in nostro districtu commissum exti- 
mamus ad mille florenos adicientes eciam, quod ipsi adversarii predicta 
nobis in obprobrium et contumeliam fecerunt, quas CCC florenos taxa- 
mus malentes pocius tantundem aut eius valorem de nostris amisisse, 
quam talia pertulisse, petentes ab eisdem super hiis plenariam respon- 
sionem huiusmodi temeritatis, violencie et iniurie pretaxate ac contu- 
melie extimacionem, emendacionem secundum ius, iuris diffinicioni hec 
reliquentes. 

Inpetimus eciam eosdem sepedictos nostros adversarios, quod apud 
eos reperimus in possessione iniusta et usu nostrum et nostre ecclesie 
Magdeburgensis liberum, proprium et de directo domino existentem 
fundum seu pratum apud Albiam situm ex opposito ville Varmersleve, 
quod pratum ante tempora felicis recordacionis Henningus Corling 
noster tunc vasallus in vita sua a nostro predecessore et a nobis in 
pheudum tenuit, babuit ac eciam villani seu inhabitores ville Varmers- 
leven aliquot annis ab eodem Henningo ad fictum seu pensionem 
annuam utiliter tenuerunt et possiderunt, eiusdem pensionis nomine tem- 
poribus, quibus esoces capi consueverunt, tres esoces et ex post censum 
pecuniarum, quem vulgus kanphenpige vocarunt, persolvendo, referentes 
nos ad probacionem, ut diffinitum fuerit, postulantes plenam et debitam res- 
ponsionem premissorum ac huiusmodi occupacionis rursus dicti prati, 
veram causam originalem vobis eciam ostendi et nominandum nomi- 
nari et, ut iuris fuerit, deduci, ex quibus sibi pratum vendicant ante- 
dictum, et si in tali probacione defecerint, petimus diffiniri in iure, 
quod in hac impeticione succubuerint debeantque tunc nobis huiusmodi 
pratum antedictum quiete et pacifice sine contradiccione restituere cum 
emendacione secundum statum nostrum et ecclesie nostre dignitatem 
ac eius fructus, utilitates sublevatas, quos ad mille florenos Renenses 


208 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


extimamus, persolvere, adicientes, quod huiusmodi occupacionem et 
intromissionem antedictam non solunı nobis ad dampnum, sed eciam 
specialiter nobis in obprobrium et contumeliam fecerint, que ad trecen- 
tos florenos extimamus malentes tantundem de nostris pocius amisisse, 
hec iuris diffinicioni djmittentes 

Rursus impetimus nostros adversarios antedictos, quod ipsi anno 
domini millesimo quadringentesimo vicesimo octavo, quo Henninghus 
Sunnewalt noster advocatus curie molenhoff Magdeburgensis noster 
et nostre ecclesie advocatus fuerat, in nostro et ecclesie nostre proprio, 
libero districtu et fundo temere et frivole impediverunt et specialiter 
per quendam Fredericum Loxstede nuncupatum tunc ipsorum forima- 
gistrum prenominato Henningho Sunnewalde prohibuerunt, ne super- 
fieiem seu partem superiorem graminibus ornatam seu convulsam dicti 
fundi foderet, tamen cum idem pratum pacifice et quiete in usu continuo 
secundum nostram voluntatem habuerimus absque ipsorum et alterius 
cuiuscunque contradiccione debita et specialiter malefäctores plures 
annis et temporibus, quibus res postulaverat, ultimo per nostros pu- 
niverimus (?) et condempnaverimus :supplicio, postulantes ab eis 
plenariam responsionem et huiusmodi iniurie et impedimenti, que ad 
CC florenos Renenses extimamus, malentes pocius tantundem de nostris 
amisisse, emendacionem, ut iuris fuerit, in iuris diffinicione persistentes. 

Postremo inpetimus prenominatos nostros adversarios, quod ipsi 
anno domini MCCCCX XIX nostrum et ecclesie nostre Magdeburgensis 
liberum et proprium districtum et fundum iniuste occuparunt et pre- 
sertim turrim quandam retro nostrum pomerium super nostro libero 
et proprio fundo construendo et edificando, quam sine nostra volun- 
tate et consensu erexerunt, construxerunt et eciam tecto cooperu- 
erunt, querentes per hoc non solum nos fundo et districtu nostro 
spoliare ac ipsa alienare, sed eciam per hoc obprobrium et contumeliam 
magnos inferre, prout intulerunt, quas spoliationes et occupationes ad 
X milia florenos Renenses et contumeliam et obprobrium ad summam 
mille florenorum extimamus, malentes pocius tantundem vel eorum 
valorem de nostris amisisse, postulantes ab eis plenariam et debitam 
responsionem, huiusmodi turris edificii super nostro fundo et distrietu 
et ecclesie nostre demolicionem et totalem amocionen, violentam 
occupacionem super taxatam obprobrii et contumelie, ut erat pretaxatum, 
emendacionem removentes, remanentes in hoc in diffinicione iuris aut 
prout huiusmodi diffinicio ex arbitrio et convencione ut conclusum et 
sigillatum existit, facienda fuerit, super quo omnes et singulas posi- 
ciones, impeticiones et articulos prescriptos ponimus et dimittimus; si 
forte in aliquibus inpeticionibus seu articulis aliter petitum seu postu- 
latum fuerit, id eciam vobis prenominatis Heysoni et Cristiano ex pote- 
state ut arbitris huiusmodi cause esse assumptis et electis facere et 
diffinire congruerit seu ut arbitri facere, poteritis, [ut] a vobis postulamus 
ut a fidelibus diffinitoribus; si forte previe in nostris scriptis expresse 
a vobis petitum seu postulatum non foret, eciam si oportuerit, de iure 


Nr. 270—380. 1432. 209 


emendas, tempora et loca solucionum earundem et eciam loca et tempora 
solucionum dampnorum et iniuriarum, quos prosequimur, exprimere, 
tunc extimamus quamlibet emendam specialiter a qualibet persona et 
eciam cuiuslibet impeticionem et eius articuli specialiter, et quociens 
super obprobrio et contumelia inpeticionem fecerimus, a quolibet cive 
nostre antique civitatis Magdeburgensis pro qualibet emenda XII aureos 
denarios, qui valeant XXX solidos pundischer pennige, postulantes 
solucionem eorundem infra sex ebdomidas immediate sequentes tem- 
pore, quo a nobis adiudicati fuerint, et extimacionem dampnorum et 
iniuriarum simili modo post lapsum XIIII dierum vel ad statim, si 
ipsi rei voluerint, sole super nostro emissario exeunte ad dominium 
nostrum, ubi pro maiori parte habitare consuevimus, nobis persolvi et id, 
quod consules, unionum magistri, communitas, uniones et cives seu 
eorum quilibet nobis et ecclesie nostre secundum vestram diffinicionem 
in amicicia vel in iure restituere debent, quod hoc eodem die fiat Et 
nos Guntherus archiepiscopus supradictus offerimus nostras impeticiones 
suprascriptas super dictorum consulum, unionum magistrorum et civium 
universorum pretorium in omni potestate et modo, ut condictum et 
conclusum est, easdem nostras impeticiones super XXVI foliis papireis 
et XIII rigas in ipso XXVII folio scriptas, que cum sigillo in: 
cordula sericea appenso firmamus. Datum anno domini MCCCC X XXII » 
feria quarta post dominicam, qua in ecclesia domini cantatur Letare. 


1432. April 8. 280. 


Der Rat von Magdeburg bittet den von Zerbst, Ilse Gericken zu 
dem Nachlass ihrer Schwester zu verhelfen. 


Or. Pap. Si. abgesprungen. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 





Unsen frundliken diust tuvorn, ersamen besundern, liven frunde. 
Uns heft berichtet disse jegenwerdige unse borgersche Ilse Gherikens, 
dat ore bynnen juwer stad von orer suster wegen, nemliken Geriken 
Frisen frowen seliger dechtnisse, itlike gudere besundern de rade sin 
anghestorven, als sij juwe live des muntliken wol werd undirwisen; 
bidden wij in flite, gij willen der gnanten frowen in den saken gunstich 
unde vorderlik sin unde ore dat volgen laten, dar to sij recht heft, dat 
sij des unse bede gnyte, dat verdinen wij gerne juwe antwerde. Ghe- 
. schreven am dinsdage nah Judica under unser stad secret anno domini 
etc. XXX secundo. 

Radmanne unde innigismester 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen radmanne thu Czerwist —. 





Geschiohtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 14 





210 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg 


1432. April 26. Ä 281. 


Der Rat von Magdeburg bittet den von Zerbst, der Witwe Pauls 
von Gommern zu ihrem Rechte zu verhelfen. 

Or. Perg. Si. abgesprungen. 

Stadtarchiv zw Zerbst. 

Unsen frundliken dinst tuvorn, ersamen besundern, liven frunde. 
Wij hebben juk ehr geschreven von saken, alse disse jegenwerdige unse 
borgersche Wolborch, Paul von Gommern elike husfrowe, vor juwe 
live unde tigen itlike juwe borger heft to irvordern, alz sij de ghelech- 
nicheid der saken juwer live muntliken wol werd anrichten; bidden 
wij in flite, gij willen juk in den saken tigen de gnante unse borgersche 
gnedichliken unde gutliken finden laten unde ore sulke guder laten 
volgen, dar to sij recht heft, dat sij darane unse bede gnyte sundir 
vordir arbeid unde moge, dat vordinen wij gerne juwe antwerde 
Geschreven am sonnavende vor Quasimodogeniti under unser stad 
secret anno domini etc. XXX secundo. 

Radmanne unde innigesmester 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen radmannen to Czerwist —. 


1432. April 30. | 982. 
Der Rat von Magdeburg bittet den von Zerbst, er möge Henning 
Kracht, wenn dieser dorthin käme, zur Zahlung einer Schuld an 
Heinrich Nyenborch anhalten. 

Or. Perg. Si. als Verschluss, nwr noch Reste. 
Stadtarchiv zw Zerbst. 

Unsen frundliken dinst tuvorn, ersamen besundern, liven frunde. 
Wij bidden in flite, wan gij hebben mogen Hennigh Cracht, dat gij 
denne on undirwisen, dat he utrichtinge unde betalinge do vor sesteyn 
Rinsche gulden, de he schuldich si unsen radiscumpan Hinrik Nyen- 
borch, dat he des juwe anwisinge nah unsen bede gnyte sundir vordir 
moye unde arbeid, dat vordinen wij gerne juwe antwerde. Gheschreven 
am mitweken vor Walburgis under unser stad secret anno domini etc. 


XXX secundo. 
Radmanne unde innigesmester 


der alden stad Magdeborch. 
Adresse: Den ersamen radmannen thu Czerwist —. 


1432. Mai 7. 283. 
Antwort des Rates der Stadt Magdeburg auf die vom Erebischof 
Günther erhobenen Anklagen. 


Beglaub. gleichzeit. Abschrift Pap. 
St. M, s, r. A. Erzst. M. II. 605 vol. I. 








Nr. 281—283. 1492. 211 


Nos proconsules, consules, unionum magistri et cives universi 
antique civitatis Magdeburgensis recognoscimus publice in hac littera 
coram omnibus, quod anno domini MCCCC» X X XII^ feria tercia post 
festum sancti Mathie proxima in monasterio Bergha foris antiquam 
civitatem Magdeburgensem sito inter reverendum in Cristo patrem et 
dominum dominum Guntherum archiepiscopum Magdeburgensem et 
nos ex parte discordie inter ipsum et nos exorte conventum et con- 
dictum est, quod nos preexpressi ex utraque parte omnes nostras 
causas dissidie et controversie nulla exclusa cum bona deliberacione ad 
quatuor arbitrorum auctoritatem et potestatem deduximus, nominatim 
prenominatus dominus Guntherus archiepiscopus Magdeburgensis ad 
strenuos Heysonem de Steynforde et Cristianum de Witsleven iuni- 
orem sue curie magistrum et nos diet consules, unionum magistri et 
consules universi ad Arnoldum Jordens nunc magistrum civium et 
Iohannem Wenmar, dans quelibet parcium suis arbitris plenam potestatem 
dictas causas diffiniendi modo subscripto. Debemus namque et volumus . 
ex utraque parte accusaciones nostras seu impeticiones, quas quelibet 
pareium habet contra aliam, in proxime sequentibus quinque ebdomadis 
in medium deducere, ut dominus Guntherus archiepiscopus Magde- 
burgensis suas impeticiones super nostrorum consulum, unionum 
magistrorum et civium universorum pretorium feria quarta post domini- 
cam, qua in ecclesia dei cantatur Letare, hora meridiei. sic pariformiter 
viceversa nos dicti consules, unionum magistri et cives universi nostras 
impeticiones supradicta quarta feria in castro Gevekensteyn| memorati 
nostri domini capitaneo ibidem super meridie presentavimus; simili 
modo debemus ex utraque parte quilibet nostrum suas responsiones 
cum impeticionibus alterius in quarta feria post dominicam, qua in 
ecclesia dei cantatur Misericordia domini, habere in Calve super meridie 
et ibidem prenarratis arbitris presentare, qui in tempore predicto ibidem 
esse debent impeticiones et responsiones ad se recipiendo, qui quatuor 
arbitri antedicti nos partes prenarratas secundum  impeticiones et 
responsiones in proximis X ebdomadis sequentibus in amicicia vel in 
iure debent separare in omnibus causis qualitereumque inter ipsum et 
nos exortis demptis hiis, que homicidia et mutilaciones concernunt seu 
in diffinicionibus et premonicionibus cum honore sunt facta, ad que 
una parcium alteri ad honores debet respondere, et id, quod tunc dicti 
arbitri congnoverint et diffinierint, quoniam de hiis servari debeat, in 
hoc remanebit seu id servabitur. Et super hiis omnis diffidacio et premo- 
nicio inter nos et nostros adiutores, que ex hiis causis ortum habue- 
runt, ex utraque parte totaliter debent esse sedate et sublate. Et si 
aliquis dictorum arbitrorum unus vel plures decederent, tunc alia pars, 
que hoc facere haberet seu quam concerneret, alium sic ydoneum in 
locum defuncti eliget et ordinabit, qui tunc plenam habebit potestatem 
quo ad omnia, ut habuerat premortuus, et qualiter dicti quatuor 
arbitri ipsum nobiscum separaverint, promittimus nos, dicti consules 
etcives universi, plenarie sine dolo velle servare. In cuius testimonium 


14* 





212 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


dicte nostre civitatis secretum scienter affigi fecimus a tergo Super 
hanc litteram, que data est anno domini MCCCC* XX XII^ quarta feria 
post festum sancti Mathie apostoli. 

Iuxta continentiam scripture supradesignate inter reverendum in 
Christo patrem et dominum Guntherum archiepiscopum Magdeburgensem 
nostrum dominum et nos proconsules, consules et unionum magistros 
et cives universos nostie antique civitatis Magdeburgensis deducimus 
responsiones nostras et defensiones et posiciones ad vos honorabiles et 
et prudentes homines Arnoldum Jordens et Hansen Wenmar nostros 
amicos singulares petentes affectuose, quatinus istas assumatis, ut con- 
dictum et conventum est, iuxta continenciam littere contractus supra- 
descripte presentative determinando, in quibus vos sequimur in omni 
modo, sicud est condictum et supraexpositum in littera contractus et con- 
clusum in amicicia seu in iure seu secundum honores, ut oportuit iuxta 
utriusque arbitrium. 

Antequam domino nostro prenominato ad suas impeticiones et 
peticiones respondeamus, ponimus in iuvamen nostri iuris et ut vos 
dicti arbitri nostrum ius eo melius scire poteritis et congnoscere, quo- 
niodo cause et impeticiones inter dictum dominum nostrum et nos 
surrexerint, et vos vestras diffiniciones facere poteritis. Cum ergo ipsi 
dampnati heretici per longa tempora in multis terris gravia dampna et 
devastaciones in homicidiis, spoliis et incendiis fecerint et presertim 
in anno, quo scribebatur MCCCCX XIX », in terram Lusacie devenerint et 
istas terras infirmaverint perpetrantes multas inhumanitates et res horri- 
biles: in effusione sangwinis, in spoliis, rapinis et homicidiis in bonis 
christianis hominibus, in opidis, castris et villis et optinuerunt seu 
evicerunt in prenominata terra Lusacie opidum Gobbin perpetrantes 
ibidem tales inhumanitates, ut prescribitur; ex post in eodem anno 
circa festum natalis domini ingredientes terram Misnensem cum tali 
horribilitate, ut premissum est, ostendebant se cum tanta potencia, ut 
omnes principes, domini et opida in terra Misnensi tunc existentes et 
contra eos congregati eis resistere non poterant nec de texra expellere: 
ob quos terrores et angustias dictorum dampnatorum hereticorum 
munierunt se omnes adiacentes terre et opida, ut se pro eisdem here- 
ticis possent securare et ab oppressionibus eorum tueri, et ob hoc nos 
eciam civitatem nostram munire cepimus et edificare, et antequam 
hoc incepissemus, exhibuimus nos dominis canonicis humiliter et man- 
suete ex parte domini nostri antedicti Magdeburgensis, qui tunc 
temporis non presens, sed in terra fuit Misnensi, sic quod nobis refu- 
gium ad eum non patuit, consilium et auxilium ad huiusmodi struc- 
turam ab eo petendo, narrantes eisdem nostre civitatis et tocius terre 
necessitatem ob huiusmodi angustias et terrores, qui tunc pre oculis 
erant et in omnibus terris a dictis dampnatis Hussitis, et eciam defectum 
nostre civitatis, supplicantes eisdem studioseet humiliter, quatinus nobis 
commodare dignarentur ligna de suis lignis, que tunc iacere habebant, 
ad quoddam edificium, quod tunc proposuimus construere per circuitum 














Nr. 283. 1482. 219 


civitatis nostre ad ipsorum propriorum et omniorum Christi fidelium inibi 
commorantium et refugium habere patentem ob dictorum hereticorum 
pressuram et indigentiam seu commodum; cuius studiose peticionis ab 
eisdem canonicis exauditi non fuimus, et quia dictus dominus noster 
Magdeburgensis non presens fuerat, securari non poteramus de futuris 
dampnis, que potuissent nobis occurrisse a prenominatis hereticis damp- 
natis; et quia canonici recusarunt nobis assistere auxiliis et consi- 
liis in lignis ad nostrum edificium, nolebamus pericula, angustias et 
dampna, que a prefatis hereticis nobis potuissent occurrisse, ante- 
qnam huiusmodi faceremus structuram, exspectare, cum dominus noster 
archiepiscopus, canonici nec ceteri clerici nos securare poterant, qui 
eciam securitate dicti edificii uti poterant, incepimus structuram dictam 
bolwerk sive plancken eo animo, ut prefertur, apud curiam dictam de 
molenhoff et circa nostram civitatem, ubi opus fuerat, sine omni auxilio 
clericorum. — Fodimus eciam tunc fossam per novum forum ob pur- 
gaciunem et mundificacionem nostre civitatis et ob hoc, quod aqua eo 
melius ab eodem novo foro et a curiis cireumiacentibus suum affluxum 
acquireret. — Fodimus eciam ulterius quoddam fossatum apud dictam 
curiam molenhoff et construximus turrim lapideam et quendam murum 
et edificium quoddam dictum bolwerk, quod dominus noster nominat 
plancken, que omnia construximus super nostro proprio fundo. — 
Fecimus eciam alias fossas circa nostram civitatem super nostra pro- 
prietate facientes hoc ob honorem dei, fortificacionem sancte ecclesie 
christianitatis et ad sacri imperii honorem et ad securitatem et muni- 
cionem inhabitatorum nostre civitatis et Cristi fidelium, qui ad nostram 
civitatem refugium possent habere contra dictos hereticos, et invite 
vellemus super fundo dicti dominr nostri aut suorum canonicorum 
edificare nec ei aut suis obprobrium, contumeliam aut iniurias irrogare 
et estimabamus, quod predicta structura bene debuisset domino nostro 
placuisse et ipse debuisset et eciam sui canonici dicti edificii et 
securitatis merito usi fuisse, et ut nos huiusmodi anxietatibus et timo- 
ribus hereticorum dampnatorum et horribilitatibus similiter potuissemus 
restitisse, merito debuissent auxilium et consilium prestitisse, ut ceteri 
domini suis civitatibus auxilium et consilium prestiterunt ad sua 
edificia et fortifieaciones; hee studiose peticiones, ut supra tactum est, 
quas fecimus ad canonicos, nos iuvare non poterant nosque tam humi- 
liter et mansuete non poteramus nos ostendere nec talem mediatorem 
ad dictum dominum nostrum seu suos canonicos habere, per quos exau- 
diri poteramus, et quod dictus noster dominus suum favorem ad nos vellet 
divertere et ad nostram structuram auxilia et consilia prestare; sed ipse se 
transtulit ad curiam illustrissimi principis et domini domini Sigismundi 
Romani regis et fecit citari aliquos de nostris civibus nominatim Con- 
radum de Emden, Nicolaum Engels, Iohannem Wenmar, cum tamen 
nunquam coram suis iudicibus et in locis, ubi de iure respondere deberent, 
ius denegarunt, contra nostre civitatis libertatem et privilegia nobis a suis 
predecessoribus data et ab eo confirmata et eciam suis propriis sigillis, conti- 


214 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


nentia, quod ipse nos in nostris iuribus, libertatibus, privilegiis et antiquis 
consuetudinibus dimittere velit, et ultra predictum per huiusnodi cita- 
cionem nostros ad magnos sumptus compulit et dampna. Eciam cum 
nostros in auxilium sancte christianitatis in Bohemiam ordinavimus et 
misimus equestres et pedestres et in curribus pixides et pulveres 
secundum diffinicionem generosissimi domini nostri Romani regis, qui 
nobis et ceteris dominis et civitatibus in suis litteris scripserat et pre- 
ceperat, quod quilibet ad hoc mittere deberet, et interim quod huiusmodi 
passagium finem non haberet, non novas inimicitias inchoare deberet. 
Etiam debebant in omnibus terris omnes gwerre, que erant, cessare, 
quousque huiusmodi passagium in Bohemiam terminatum esset, de 
quibus nos totaliter confidimus. Ultra! huiusmodi scripta et precepta 
domini nostri regis celebravit dominus noster Guntherus archiepiscopus 
antedictus quandam dictam "vulgariter eyn fürstat vocando ibidem 
nostros inimicos, qui nostros cives super strata sacri imperii sine 
diffidacione et premonicione contra deum et iusticiam suis bonis spoli- 
arunt ac quosdam occiderunt et captivarunt, nominatim Busso miles, 
Bernd, Bernhardus et Mathias dicti van der Schulenborch, et concor- 
davit se ibidem in Haldissleve cum dictis nostris inimicis et confe- 
deravit se cum eis contra nos et cum domino Vicken de Bulow milite 
et cum quibusdam vulgariter dictis de holtlender, et iuxta communem 
famam ordinavit noster dominus archiepiscopus Magdeburgensis pre- 
scriptum Viekonem de Bulow et predictos holtlender cum suis compli- 
cibusjet permisit, antequam terram istam egrederentur, quod ipsi iumenta 
et pecudes ante villas nostrorum civium videlicet Iersleve et Gerstorp 
abigerent seu depellerent et incendiis devastarent huiusmodi villas et 
captivarent rusticos contra deum, Honorem et iusticiam et contra nostri 
generosissimi domini Romani regis scripta et seriosa precepta, ut supra 
tactum est. Interim quod nostri in passagio contra hereticos fuerunt, et 
capitaneus domini nostri videlicet Ludolfus de Velthem, qui tunc fuit 
in campo, et huiusmodi spolii particeps fuit, ut nos intelleximus, qui et 
in eircumvicinis villis inhiberi fecerat, quod si famam aliquam perci- 
perent, aliquos fugare seu insequi non deberent nobis in dampnum; et 
cum hoc exponeremus conquirendo dominis canonicis supplicantes eis, 
quod ipsi prenominatum dominum nostrum Guntherum archiepiscopum 
Magdeburgensem dignarentur informare, ut nobis auxiliis assisteret, 
quod tale dampnum, ut prescriptum est, recuperare possemus et quod 
de cetero nobis tale non contingeret et quod aliquas guerras contra 
scripta domini nostri Romani regis et precepta non permitteret seu 
admitteret in suo dominio seu districtu, tunc dicti domini canonici sine 
aliqua rationabili causa de civitate recesserunt cum suis melioribus et 
prompcioribus bonis sine impedimento et recesserunt ab inhabitatoribus 
nostre civitatis Magdeburgensis et ceteris pluribus venturis peregrinis, 
qui pro salute animarum suarum venerunt ad videndum venerandum 
sanctuarium, quod a longis temporibus in proxima die post festum 
sancti Mauricii de' summa ecclesia consuevit ostendi, que omnia ex 


Nr. 283. 1432. 215 


iussu, consensu, consilio suo sunt facta, ex quibus percepimus, quod 
dominus noster Guntherus archiepiscopus antedictus nos male notavit, 
nostrum peius procurando; extunc vocavimus omnes prelatos civitatis 
Magdeburgensis supplicantes, ut ad nos venire dignarentur, suppli- 
cavimus eciam cuilibet, ut secum suos adduceret plebanos ot altaristas; 
qui cum omnes coram nobis constituti fuissent, supplicavimus eisdem 
humiliter, quatinus pro nobis intercedere dignarentur ad dominum 
nostrum, qui nobis minus erat generosus, cuius indignacionis esset 
origo, ut intellexissemus, hoc, quod ex necessitate construxissemus 
ex talibus angustiis et timoribus, ut heu in sancta christianitate habe- 
rentur ex persecucione dampnatorum hereticorum, qui multa notabilia 
civitates et opida funditus destruxissent, nec hoc fecissemus in verecun- 
diam, contumeliam seu ipsius iniuriam, sed ad confirmandam sanctam 
fidem christianam ac nobis et toti terre ad commodum et multis 
christianis in solacium, qui ac hoc possent habere refugium, ut qui- 
libet eo melius a violencia apud nos se custodire posset, et supplica- 
vimus eisdem humiliter, quod pro nobis intercedere dignarentur ad 
dominum nostrum antedictum, ut suam a nobis averteret indignacionem 
et suam ad nos converteret graciam et esset noster dominus generosus, 
cuius nos esse vellemus fideles subditi, et si hoc esse non posset, tunc 
inviti cum eo in iure vellemus contendere, et si aliter esse non posset, 
vellemus ei facere id, quod de iure ei teneremur, in locis et iudicibus 
talibus, ubi ad id de iure teneremur, que omnia nos non iuvabant. 

Ulterius ostendimus nos eidem domino nostro memorato in pluribus 
dictis supplicantes suis humiliter, ut pro nobis intercedere dignarentur, 
ut suam a nobis averteret indignationem et noster esset dominus 
generosus et nostrum reciperet fidele servicium; nec id nos relevare 
poterat. Expost vocare fecimus circumvicinas civitates, expost vasallos 
terre, expost omnes rusticos, quos commode habere poteramus, enarrantes 
eis causam suprascriptam, ex qua domiuus noster antedictus indigna- 
retur, supplicantes eisdem humiliter, ut prelatos, canonicos, plebanos, 
altaristas et omnem clerum, ut prenarratur, rogavimus. 

Ulterius supplicavimus ipsis omnibus, ut ad dietum dominum 
nostrum pro nobis intercedere dignarentur, ut noster esset dominus 
generosus; quod si absque impeticione remittere non posset, vellemus 
ei respondere et facere id, ad quod ex iuris disposicione teneremur in 
locis et coram talibus iudicibus,ubl ad hoc de iure teneremur; cuius inter- 
cessionis et huiusmodi oblacionis commodum aliquod consecuti non fuimus, 
et de quanto mansuecius et humilius id quesivimus apud dominum nost- 
rum, eo magis contra nos provocabatur faciens nobis expost per suum 
capitaneum premissis oblacionibus non obstantibus usum viarum inter- 
dici et ex permissione sua et suorum canonicorum spoliari in viis pub- 
licis mulieres et virgines, mercatores, vectores, rusticos et cives contra 
deum, honorem et iusticiam et contra sua propria et suorum predecessorum 
privilegia et libertates, et dominus Borchardus prepositus ecclesie Magde- 
burgensis cum suis famulis personaliter fuit in campis publicas stratas 





216 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


spoliando ad hoc dans consilium, ut mulieres et virgines spoliarentur. Post 

hoc dominus noster suam ampliavit indignationem mittens ad nostros cives 
et ad nos ultra nostram exhibicionem iuris et nobis invictis in iure 
gravem premonicionem faciens super hoc nobis opera hostilia, ut clarum 
est et publicum, in duabus litteris sic sonantibus: 

Folgen die beiden Briefe vom 6. November 1431 Nr. 260 und 261. 

Et noster dominus sepedictus Magdeburgensis traxit ad se alios 
dominos et principes, qui eius intuitu nostri efficiebantur inimici et 
hostes trahentes se in suam pacem, et non pacem, nominatim marchio 
Brandeburgensis, dux de Stettin, lantgravius Hassie et plures alii prin- 
cipes ecclesiastici et seculares, et fecit destruere cum rapinis et incendiis 
propriam terram et precipue villas, in quibus nostri cives suam habe- 
bant pecuniam ab ipso et suo capitulo, laborantes omnes ad nostram 
destruccionem oorporis et bonorum, et ob hoc ex necessitate huiusmodi 
violencie resistendi cum potestate oportebat quo ad dictum dominum 
nostrum premonicionem fieri ob dampnum et violenciam, que preno- 
minatus dominus nobis et nostris fecit et intulit, ut iura dictant, quod qui 
dampnum infert, ei dampnum inferri potest, et ob hoc nos prenominati 
proconsules, consules, unionum magistri et consules universi civitatis 
Magdeburgensis fecimus premonicionem vulgariter eyne bewaringe ex 
necessitate quo ad dominum nostrum antedictum, que sic sonat: 

Folgt die Urkunde vom 8. November 1431 Nr. 262. 

Quando nos proconsules, consules, unionum magistri et communitas 
antique civitatis Magdeburgensis domino Gunthero archiepiscopo homa- 
gium prestitimus ut domino et nos ostendimus ut subditi et obedientes 
in honestis et licitis ac hodie libenter esse vellemus, quando nobis suo 
assisteret adiutorio, ob hoc debuisset noster dominus Magdeburgensis 
sollicitus fuisse et curas habuisse ac nos Magdeburgenses ut suos 
subditos humiliter agnovisse et agnoscere et debuisset secundum suum 
posse nos iuvisse et iuvare, ubi nobis foret necessarium, taliter quod 
ipse nos iniuste non spoliasset, cum ipse teneatur nobis preesse cum 
paterna providencia; debuisset eciam nos dimisisse in omnibus iuribus nec 
nobis iniuriasse, cum non sit melior res inter omnes res quam iusticiam 
facere; cum ergo dominus noster Magdeburgensis princeps sit ecclesi- 
asticus ut archiepiscopus, tunc eius esset prestantior et proprior gladius 
excommunicacio et ius ecclesiasticum, que omnibus ecclesiasticis pre- 
latis et clericis data est a papali et eciam imperiali dignitate et coufir- 
mata, et suus gladius ecclesiasticus plus timendus esset quam secularis, 
quo ex eo, quia ligat et gravat animam, debuisset ipse contra nos usus 
fuisse suo iudicio ecclesiastico ut suo proprio gladio, quod tamen non fecit 
et ex hoc nobis valde iniuriatus est et temere cum hostilibus factis 
nos est persecutus, ut id notorium est et publicum et supra premissum. 

Ut ergo ipse scribit contra nos in suis impeticionibus, quod ipse 
posset uti gladio seculari contra nos, contra hoc ponimus, quod ex eo 
nos in licitis, honestis et iustis preceptis ei obedivimus nec ei unquam 
iuri stare velle negavimus, sed omni tempore exhibuimus nos ad 


Nr. 283. 1432. 217 


iaciendum ei id, ad quod de iure teneremur in locis et coram talibus 
iudicibus, ubi de iure teneremur, et ob hoc non decet aliquem ecclesi- 
asticum principem ut nostrum dominum Magdeburgensem seu prelatum 
suos ut nos de Magdeburg seu alios eciam ei non subditos cum manu 
armata invadere seu bellum habere. 

Sicud ergo dominus noster archiepiscopus Magdeburgensis ponit 
in sua impeticione, quod ei commissi sint ambo gladii, ut ecclesiasticus 
et secularis, et ipse potuerit contra nos sicud suos inobedientes subditos 
manu armata aggredi et persequi ut archiepiscopus et dominus terre, 
contra hoc dicunt iura, quod episcopus hoc facere non possit, cum 
id ecclesiasticis principibus ut nostro domino archiepiscopo sit inter- 
dictum, quod ipsi diffidaciones et bella facere non possint, in quibus 
effusiones sanguinis, homicidia, lesiones corporum et mutilaciones fiunt, 
et ob hoc quia tales inimicie raro fiunt sino effusione sanguinis, homi- 
eidiis, lesionibus et mutilacionibus et eciam terminantur; et, qui tales 
exercere vult, oportet, quod talium reus efficiatur; et ob hoc omnibus 
ecclesiasticis personis, de quorum numero est noster dominus archie- 
piscopus Magdeburgensis, in iure interdicuntur bella et diffidaciones, et 
eciam quod nec huiusmodi effusioni, homicidiis, lesionibus et mutila- 
cionibus possint adesse, sicud ergo dominus noster archiepiscopus ibi 
non potest adesse, ubi effusiones et homicidia fiunt, multominus ipse 
personaliter talia poterit exercere et cum manu armata nos aut alium 
quemeumque invadere, cum tamen ipse personaliter in campis fuerit et 
talibus interfuerit, ut notorium est et publicum, et nos personaliter et 
per suos iniuste et frivolo est persecutus cum tali violencia querens 
nos in vita et bonis attenuare, ad que tamen consilia dare non deberet 
et multo ıninus committere, | Eciam sicud dominus noster archiepiscopus 
non potest alteri committere, ut suo, nomine bella exerceat nec eciam, 
cui hoc commiserit nomine suo, specialitergeommittere potest effusionem 
sangwinis, homicidia seu mutilaciones, que omnia in talibus bellis perpe- 
trantur, eciam si dominus noster Magdeburgensis esset secularis 
princeps, sed non est, non tamen debuisset nos cum iniusta diffidacione 
fuisse persecutus, ut fecit, cum nos semper parati fuerimus facere ea, ad 
que de iure tenebamur in istis locis et coram talibus iudicibus, ubi id 
oportet, necipse hoc a nobis voluit acceptare, sed eciam dominus noster 
archiepiscopus scribit in suis impeticionibus, quod sit dominus noster 
superior etiudex et nos ei astricti simus ex fidelitate; ob hoc non debu- 
isset nos dominus noster archiepiscopus ac nostram civitatem cum 
bellis fuisse persecutus, sed nec alius dominus seu iudex nec alius 
quiscumque debet aliquam civitatem dehonestare nec attenuare, ut 
dominus noster inchoaverat nos et nostram civitatem attenuare cum 
iniustis bellis ob structuram, quam circa nostram civitatem ex necessitate 
fecimus, cum et de iure permittatur, quod aliqua civitas seu magna 
communitas ob communem utilitatem nec alicuius singularem se potest 
firmare cum muris et turribus super suo fundo proprio sine omni 
contradiccione; et muri et porte civitatum et communitatum sacri nunc- 


218 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


cupantur nec sunt in alicuius bonis singulariter, pena eciam imposita 
hiis, qui violenciam in muris faciunt, et est pro communitate et domino, 
‚ut ipse habeat subditos locupletes, ut ius commune bene ostendit, contra 
que dominus noster Magdeburgensis antedictus laboravit cum suis 
iniustis bellis nos querens depauperare. 

Eciam sicud tangit dominus noster Magdeburgensis in suis impeti- 
cionibus, quod possit nos manu armata propter nostram inobedienciam 
invadere et persequi et enumerat quinque articulos, quibus hoc deducit, 
et sua bella, quibus nos invasit, nititur iustificare, contra hoc dicimus, 
quod illos quinque articulos non poterat per se habere nec aliquem ex 
eis, ex quo posset nos invadere manu armata. Primo iustificatur 
bellum ex parte personarum, qui hoc indicunt, que sit secularis et 
nullum superiorem habeat, sicud tamen noster dominus non est, sed 
est archiepiscopus et ecclesiasticus princeps, cui non est concessum in 
iure eum manu armata contra suos vel alios, ubi effusio sangwinis, 
homicidia vel mutilaciones fiunt, indicere nec ad hoc dare consilia nec 
alteri vices suas committere talia iniusta bella, ut premittitur, committenda; 
et si domino nostro Magdeburgensi in iure concederetur, quod manu 
armata posset nos invadere, quod tamen non admittimus, tamen non 
posset nos cum tali inimicicia persequi de iure, ut fecit, et si esset 
princeps secularis, ut tamen non est, cum habeat aliquos superiores, 
sicud dominum nostrum apostolicum et illustrissimum principem et 
dominum Sigismundum Romanum regem, sine quorum iussu et con- 
sensu ipsa bella cum manu armata exercere non potest, ut eciam 
singulariter apparet in quodam exemplo Moysi, quando sui pugnabant 
contra infideles, qui non pugnabat, sed orabat et obtulit devociones 
suas cum oracione ad omnipotentem deum dans exemplum omnibus 
ecclesiasticis prelatis, quod non debent interesse bellis, ubi effusio sang- 
winis, homicidia, lesiones cotporum et mutilaciones fiunt. 

Alius est articulus requisitus ad hoc, ut bellum fieri possit, nam 
bellum indicens inspicere debet, ob quid velit bellum indicere; sed ergo 
sepedictus dominus noster nullam habuit causam racionabilem, ob 
quam contra nos bellum indicere potuit nisi propter muros et fossas, 
quos construximus et fecimus super nostro fundo proprio ob communem 
utilitatem, quos de iure facere et construere potuimus, ut supra pre- 
scriptum est in multis locis, videlicet propter canonicos et omnes alios 
clericos et utilitatem tocius terre, securitatem et utilitatem nec domino 
nostro antedicto aliquod dampnum per hoc, contumeliam aut iniuriam 
irrogavimus. nec suis canonicis aut aliis clericis et ob hoc dominus noster 
sepedictus non est iustus in articulis, quos pro se asseruit et per quos 
suum bellum quo ad nos nititur iustificare. 

Tercio debuisset dominus noster Magdeburgensis ponderasse causam 
sui belli, quod habuit contra nos iniuste. videlicet an in suis bonis 
aliquam ei fecerimus violenciam; quam si fecissemus, quod tamen non 
libenter facere vellemus nec cogitare, tunc bene potuisset huiusmodi 
iniustam violenciam repulisse et ei restitisse, et si eciam eidem in suis 


Nr. 283. 1432, 219 


bonis cum iniusta violencia dampnum intulissemus, tunc potuisset 
huiusmodi iniuriam et violenciam adstatim sine intervallo temporis a 
Se repulisse cum potencia et sine correpcione defensionis, que dominus 
noster, ut prescripti articuli demonstrant, non servavit, sed nos cum 
superbia et temeritate et iniusta violencia suppressit, ut notum est. 
Quarto debuisset dominus noster Magdeburgensis huiusmodi bellum 
ad nos deduxisse non in animo superbo ex invidia et vindicta seu ob 
avariciam, ut iura interdicunt, que domino nostro imputatut a nobis 
ex eo, quod nos manu armata contra ius invasit cum gravi bello, et 
tamen ei nunquam iuri velle stare denegaverimus. — Quinto debuisset 
dominus noster Magdeburgensis ad iustificacionem sui belli habuisse 
licenciam sui superioris, sicud a domino nostro papa seu Romanorum rege, 
ubi debuisset nos in iuris rigore vicisse; que omnia non sunt facta, et 
ob hoc quilibet discernere poterit et presertim vos arbitri predicti, quod 
nobis dominus noster Magdeburgensis frivolo et iniuste ad dampnum 
invincibile deduxit, et ob hoc confidimus iuri, quod merito obtinere 
possumus ea, que sibi et suis rapuimus et de quibus nos intromisimus 
et eis abstulimus cum honore iuxta tenorem littere contractus arbitralis, 
et si vos arbitri cognosceretis, quod de iure respondere deberemus, 
dicimus, quod ea tam diu bene tenere possumus, que in premonicione 
vulgariter vorwaringe occupavimus, quousque nobis a domino nostro 
antedicto seu a suis satisfactum fuerit; et ob nostrum et nostrorum 
dampnum, labores, fatigas et pericula, et ut nos huiusmodi dampna quo 
ad eum et suos recuperare possimus, de civitate nova Magdeburgensi et 
de suburbio dieto de Sudenborch ac villa n uncupata ad sanctum Michaelem 
ac villa iudeorum in prenominata premonicione et operibus hostilibus, 
que dominus noster ad nos deduxit, nos intromisimus et vicimus ad 
Tecuperanda dampna ab eodem domino et suis nobis illata ultra damp- 
num extimatum in posicionibus nostris contra eum factis, quod et a 
vobis arbitris nobis poterit adiudicari, quod ultra prenominatum damp- 
num estimamus ad sex milia marcarum puri argenti, quod nos merito 
poteramus et possumus facere pro recuperacione dampni et conservacione 
iuris nostri; cum in dubio nullus dolum videatur facere et, ut pre- 
scriptum est dominus noster Magdeburgensis antedictus iniuste et 
violenter ad nos bella deduxit, huiusmodi violenciam vi repulimus, quod 
de iure racionabili cuilibet est concessum et specialiter in illo iure, 
quod sic dicit, ut nos violenciam et iniusticiam repellere possumus: 
tune evenit de iure, quod id, quod quilibet ob defensionem sui corporis 
fecit, hoc de iure estimamus factum, et sicud natura inter nos congni- 
cionem constituit, tunc sequitur, quod id male factum est, quod unus 
homo alterum persequitur, ut nos dominus noster Magdaburgensis 
persecutus est, et tamen ambo iura, canonicum et civile, concedunt, 
quod vis et iniuria vi repelli poterit, ut nos fecimus contra dominum 
nostrum antedictum et suos, et ob hoc speramus de iure, ex quo domi- 
nus noster Magdeburgensis cum iniusticia ad nos bellum deduxit et 
nos sue violencie cum iure restitimus et repulimus, ut supratactum est; 


220 Urkundenbuch .der Stadt Magdeburg. 


tunc eciam possumus predictas novam civitatem, suburbium et villam 
dictam ad sanctum Michaelem et villam iudeorum ad quandam custo- 
diam nostri iuris et recuperacionem nostri dampni obtinere tam diu, 
quousque dominus noster Magdeburgensis nostrum dampnum, quod 
nobis cum iniusta violencia intulit, et eciam ultra nobis satisfecerit de 
omni dampno illato, fatigis et periculis, que nobis per suum iniustum 
bellum et violenciam induxit, ut in iure scriptum repetitur, quod damp- 
num faciens id resarcire debet et pro hoc satisfacere, et ulterius, ut ius 
ostendit, qui dat causam dampni consilio, iussu et consensu et auxilio, 
dampnum refundere tenetur sicud dampnum faciens, et dominus noster 
Magdeburgensis, sicud eius sumus, debuisset nos debita fidelitate 
defendisse contra alios dominos nos infestantes, sicud dominus suos 
subditos, quod non fecit, et ob hoc nobis satisfacere tenetur pro dampno, 
quod ipse et ceteri domini eius intuitu et ob suum bellum fecerunt, quod 
totum ipse potuisset precavisse, et ob hoc possumus nos opida et villas, 
que vicimus et de quibus nos intromisimus, pro nostro dampno retinere, 

Ulterius sicud noster dominus Guntherus archiepiscopus Magde- 
burgensis prenominatus contra nos ponit in quadam excepcione, 
quam eciam in pluribus aliis suis posicionibus resumit, qua contra nos 
uti proponit sic sonante: An eciam probacio nostre proprietatis, super 
qua edificavimus, per nostros seniores de iure progressum habere debeat, 
cum ipse huiusmodi proprietatem in possessione habeat etc., contra 
hoc ponimus, quod nos proprietatem dicte structure pacifice habuimus 
et possedimus tanto tempore, quod nullus hominum aliter recordatur 
sic, quod bene possumus pro nobis allegare antiquam consuetudinem 
et omnibus aliis privilegiis et libertatibus seclusis per huiusmodi 
antiquam consuetudinem, que iuri comparatur, huiusmodi structure et 
proprietatem et possessionem attribuere, cum huiusmodi structura com- 
muni utilitati nostre civitatis deserviat et nemini singulariter, et secun- 
dum prescriptam consuetudinem domino nostro Gunthero archiepiscopo 
antedicto et sue ecclesie non concedimus proprietatem murorum et 
turrium. Et quia proprietatem pacifice possedimus tanto tempore, quod 
eius contrari non est hominum memoria, tunc sumus cum nostris 
civibus et senioribus de iure propiores ad obtinendum quam dominus 
noster ad evincendum, ut habemus in pluribus locis iuris, quod longa 
consuetudo non est mala probacio, sed consuetudo est ius, et huiusmodi 
prescriptam et subseriptam antiquam consuetudinem reservamus nobis 
et volumus ea uti in omnibus nostris responsionibus subscriptis, ubi 
opus fuerit, et ubi nos referimus ad antiquam consuetudinem ad nostram 
tuicionem et defensionem contra domini nostri Guntheri archiepiscopi 
predicti impetieiones, posiciones et articulos; que eciam nobis ab eodem 
et suis predecessoribus archiepiscopis scriptis confirmata est, quam 
eciam ipse specialiter scriptis suis et sigillis propriis roboravit, nam ut 
in iure scribitur, gratia iuvat illum, cui facta et data est. Eciam non 
debet quis facere contra id, quod ipsemet scripturaliter donavit, sicud 
dominus noster promisit in omagio ore et manu, quod vellet nos in 





Nr. 283. 1492. 091 


antiquis nostris dimittere consuetudiniubs, et iam per sua bella sua 
verba mutavit nobis in dampnum, quod de iure facere non poterat; et 
sicud dominus noster sepedictus sine coaccione liberavit et privilegiavit 
nostras antiquas consuetudines et eciam scriptis roboravit de iure 
easdem, ut premittitur, nobis tenetur observare, cum in iure scribatur, 
quod id, quod quis sine coaccione promittit, sine coaccione servare 
tenetur; et sicud dominus noster in sua posicione exprimit, quod pro- 
prietas et fundus, super quo edificavimus, ad eum spectet et ad suam 
ecclesiam, ponimus, quod nos possessionem ipsius fundi et proprietatis 
in pacifica possessione habuimus ultra octuaginta annos et tanto tem- 
pore, quod nos contra eum nostre antique consuetudinis possessionem 
et titulum ad nostram defensionem bene possumus erigere et taleni 
antiquam consuetudinem, ad quam a predecessoribus nostris cum bona 
fide devenimus, et illa uti possumus de iure, et si dominus noster 
Guntherus archiepiscopus et sui predecessores et suum capitulum non 
privilegiassent, sicud tamen fecerunt, seu si ipsi nobis privilegia dedissent 
contra se ipsos, suos canonicos et contra suam ecclesiam et si tunc 
habuissemus consuetudinem XL annorum, sicud tamen diucius quam 
XL annis pacifice possedimus et tenuimus, tunc essent privilegia et 
libertates sic contra eum data amissa et extincta pro se, suo capitulo et 
sua ecclesia. Et sicud nos proconsules, consules, unionum magistri et 
communitas civitatis Magdeburgensis talem consuetudinem cum nostris. 
senioribus super proprietate et fundo nostre civitatis tanto tempore 
habuimus et servavimus, quod eius contrarii nullus homo vivens aliter 
recordatur, et si talis consuetudo a principio tam firma non esset, cum 
tamen talis concordia, convencio et ordinacio de iure, quod premittitur, 
super excepcione domini nostri antedicti et omnibus aliis impeticionibus 
et defectibus bene possit subsistere, tunc ipsi tamen ultra huiusmodi 
consuetudinem nobis rectum dederunt titulum, qui omnibus contrariis 
prevalet, et eciam pleniores libertates et imperialium privilegiorum et 
indultorum potestates precludit et in se continet, et si tunc dominus 
noster nobis sicud suis et ecclesie sue subditis secundum ius fidelitatis 
sicud dominus promisit, nos velle in antiquis consuetudinibus et liber- 
tatibus dimittere, hoc tenetur nobis ita fideliter servare, ut eciam in 
simili premisimus, et speramus, quod contra hoc dominus noster Magde- 
burgensis cum ecclesie et terre communibus privilegiis et antiquis 
confirmacionibus contra nos in talibus articulis se de iure iuvare non 
poterit Eciam si predecessores domini nostri et ipse ex' parte ecclesie 
Magdeburgensis debuerunt nobis aliqua singularia privilegia seu 
iura dare, ex quibus titulum et testimonium sumeremus, nunc ad 
nostram defensionem cum senioribus tantum de necessitate oportet, quod 
ipsi illius iuris ex parte ecclesie prenominate racionabilem tytulum et domi- 
nium habuerint et habeant, sicud in privilegiis specialibus et imperialibus, 
ad que se refert in suis posicionibus et articulis, quibus se contra 
nos tueri proponit, cum nemo. id, quod non habeat, alteri donari possit. 

Eciam de fossa, de qua dominus noster sepedictus impetit, quod 


222 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


eandem super suo fundo fecerimus et fodimus, ponimus, quod nos ex 
antiqua consuetudine fundum et proprietatem in pacifica et quieta 
possessione! habuimus et eciam ob communem utilitatem nostre civitatis 
et tocius terre fecimus et fodimus et tanto tempore pacifice et quiete 
possedimus, quod eius contrarii non est hominum memoria, et sicud 
de iure antiqua consuetudo, ius et libertas pari passu ambulant, tunc 
possumus fossata ob communem utilitatem nostre civitatis et tocius 
terre bene facere et fodere ex observata antiqua consuetudine, que 
vim babet similem libertati et privilegii, et sicud privilegium 
et libertas possent comparari, quod taliter fodi et construi posset, sic 
pari modo hoc poterit antiqua observata consuetudo, ut prescribitur. 

Preterea sicud dominus noster Guntberus archiepiscopus antedictus 
nos impetit super theoloniis et iuribus, dicimus et ponimus, quod nos 
nostris inhibuimus, ne aliqua theolonia solvant in terris dicti domini 
nostri nec in terris nec in aquis, et estimamus, quod hoc cum iure 
fecerimus ob hoc, quia id a nostris predecessoribus cum bona fide ad 
nos deductum est et nos id tanto tempore in pacifica possessione 
habuimus et cum bona fide hodie in possesione habemus, quod 
teolonium aliquod nec in aquis nec in terris in dominio domini nostri, 
et tanto tempore, quod eius contrarii non est in hominum memoria, 
et ob hoc speramus, quod nec nos nec nostri teneantur domino nostro 
ad solucionem teolonii, et si dominus noster Magdeburgensis, sicud ponit 
In sua impeticione, haberet privilegia imperialia, ut ipse in nostra 
civitate Magdeburgensi et a nostris civibus recipere et sublevare posset, 
quod tamen non admittimus, tamen habuimus hoc in possessione ex 
antiqua consuetudine ultra X, XX, XXX, XL, L et LX annos et tanto 
tempore, quod nullus aliter recordatur, et sicud dominus noster de iure 
contra talem antiquam consuetudinem a nobis teolonium postulare seu 
recipere non potest et tales littere, quas dominus noster Magdeburgensis 
haberet contra nos a regibus et imperatoribus per taciturnitatem essent 
annullate et cassate et nostra consuetudo tanto tempore a nobis obser- 
vata efficeretur ius nec ex huiusmodi antiqua consuetudine teneremur 
domino nostro ad teolonium, et non concedimus domino nostro ante- 
dicto in simili, ut premissum est, aliquod ius. 

Rursus sicud sepedictus dominus noster archiepiscopus impetit, quod 
habeamus iniustam confederacionem et colligacionem in civitatibus et extra 
inter civitates et civitates, personas et personas seu inter civitates et per- 
sonas contra constituciones et contra ecclesias et ecclesiasticas personas, 
ponimus, quod nos huiusmodi colligaciones de iure facere possumus et 
tales confederaciones possumus eciam facere ad civitates et civitates ac 
universitates et universitates, personas et personas et possumusseas faceread 
defensionem et tuicionem nostrarum litterarum, consuetudinum antiqua- 
rum, libertatum, iurium et privilegiorum et conceduntur eciam de iure 
et huiusmodi gracia iuris per neminem nobis auferri potest et est eciani 
nobis concessum, quod nos colligaciones facere possumus contra nostrum 
proprium dominum, qui nos proponeret cum violencia et iniusticia 


Nr. 283. 1432. 223 


invadere, sicud dominus noster Guntherus archiepiscopus cum hostilitate 
nos invasit nobis in iure non convictis, nos in corpore, bonis et iuribus 
attenuando, cum talis defensio corporis et iurium ac bonorum, in quibus 
dominus noster proposuit nos attenuare multipliciter, ut premissum est, 
cum talibus factis hostilibus, excepta est a iure naturali, sic quod 
dominus noster papa seu imperator talem defensionem corporis, bono- 
rum et iurium mutare non possent nec prohibere, quia eciam homines 
mundo mortui sicud monachi et ceteri religiosi, qui non sunt sui iuris 
nec proprium habent arbitrium, possunt tales facere colligaciones et eis 
uti contra suos superiores; etsi hoc est monachis et aliis religiosis, qui 
liberum arbitrium non habent, a iure concessum, ut se colligare et con- 
iurare possint ad defensionem bonorum et iurium sui monasterii, ubi 
eorum abbas vel alius superior dilapidator seu destructor seu inutilis 
prelatus foret bonorum ad monasterium spectancium, multo magis id 
nobis est concessum nostra iura, libertates, privilegia, mores antiquos et 
consuetudines defensandi et resistendi omnibus, qui nobis proponunt 
iniuriari, ut eciam premissum est; eciam huiusmodi colligaciones non 
sunt contradicte nec prohibite a domino nostro papa, illustrissimo 
domino nostro Sigismundo Homanorum rege nec a domino nostro 
Gunthero archiepiscopo Magdeburgensi sepedicto, qui omnes colligaciones 
et confederaciones, quas habemus cum civitatibus et personis et quas 
fecimus cum Brunswicensibus etiam et specialiter cum Hallensibus ob 
defensionem iuris, et si huiusmodi colligaciones non essent concesse a 
iure, tunc dominus noster eas non admisisset nec tollerasset a nobis 
fieri et contradixisset et nobis interdixisset, sicud vos arbitri supradicti 
bene vultis congnoscere. 

Ulterius sicud dominus noster ponit contra nostros, qui bona feudalia 
ab eo receperunt et fidelitatem eorum intuitu ei fecerunt et eciam 
racione singularis omagii sibi facti transgressionem commiserunt et ob 
hoc debuerunt (?) huiusmodi bona feudalia amisisse, contra hoc dicimus, 
quod, sicud dominus noster antedictus se dictis civibus exhibuit cum 
premonicionibus et diffidacionibus et collegit gentes contra eos et cona- 
batur eis corpora, bona et honores auferre, cum tamen nunquam ei 
velle stare iuri denegaverint nec ei rebelles fuerint, quos et dominus 
noster fideliter tenebatur defensare et de lure tueri, et ille, qui alteri 
inter dominum et vasallum talem fidelitatem non servaverit, illi non 
tenetur alter in simili viceversa servare, et ob hoc bene potuerunt 
huiusmodi cives nostri habentes bona feudalia ab eo talem hostilitatem, 
quam ipse induxit, pariformiter contra eum facere et memorati domini 
nostri violencie et iniurie resistere corpora et bona ac iura tuendo, 
quod cuilibet a iure naturali est concessum, et licet vasallus quo ad 
dominum prudenter, utiliter, humiliter et fideliter ex iuramento et 
beneficio se habere debeat, tenetur tamen dominus suis vasallis de iure 
vices reddere et ob hoc nostri cives non sunt huiusmodi bonis feuda- 
libus privati. 

Et sicud nos proconsules, consules, unionum magistri et communitas 


224 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


civitatis Magdeburgensis sepedicte et nostri predecessores prenominato 
domino nostro Gunthero, aliis principibus, civitatibus, presertim suo 
capitulo, omnibus prelatis civitatis Magdeburgensis, plebanis, vicariis, 
suis vasallis et rusticis humiliter et studiose supplicavimus, ut pro 
nobis ad dominum nostrum intercederent, ut suam a nobis indigna- 
cionem averteret et suam ad nos converteret gratiam et nostrum fidele 
recipere tservicium, quia parati essemus sibi facere id, ad quod de iure 
teneremur in locis et coram talibus iudicibus, ubi teneremur iuxta tenores 
litterarum a nobis desuper directarum, et licet memoratus dominus 
noster generosus estimet, quod ipse ex iuris et honoris debito sue 
ecclesie libertates ac pertinencias tueri teneatur, illi non resistimus, 
tali tamen modo, quod ipse nobis antiqua iura, consuetudines et liber- 
tates dimittat, quas ipse, sui predecessores archiepiscopi et capitula 
Magdeburgenses litteris concesserunt, nec tales transgrediatur, sed multo 
magis nos in huiusmodi iuribus, libertatibus, consuetudinibus defenset, 
cum eciam ad ecclesiam Magdeburgensem spectemus et pertineamus, 
supplicantes vobis dilectis amicis arbitris sepedictis et aliis nostris 
dominis et amicis et cuilibet singulariter, ad quos nostre responsiones 
devenerint, pro nobis ad dictum dominum nostrum generosum inter- 
cedendo, ut ipse nobisantiqua iura, antiquas consuetudines et libertates 
secundum suarum propriarum litterarum et suorum predecessorum 
tenores dimittat et servet, ut speramus, quod faciet, cum nos sui simus, 
quod libenter volumus quo ad vos omnes et quemlibet singulariter, ut 
tenemur, semper et studiose deservire; quod si huiusmodi studiose 
peticionis effectum consequi non possemus, tunc volumus secundum 
tenorem littere contractus in amicicia seu in iure cum nostro domino 
vestras diffiniciones, quas a vobis supplicamus, assumere sine contradiccione 
super nostris litteris privilegiis secundum impeticiones et responsiones 
voluntarie tollerare et eas totaliter pro parte nostra, sicud totaliter in 
littera contractus arbitrati sumus inviolabiliter observare. Eciam suppli- 
camus vobis prudentibus arbitris antedictis cum ceteris dominis nostris 
amieis et promotoribus, ad quos huiusmodi domini nostri impeticio 
cum hac nostra responsione devenerit, ut tamen estimamus, quod de 
iure et contractus tenore fieri non debeat, quod domino nostro tempus 
aliquod non adiudicetis ad replicandum seu contradicendum contra 
infrascriptas responsiones nec detis seu admittatis; et si de iure seu 
arbitrii tenore hoc facere possetis, tunc supplicamus tamen tempus, quan- 
tum domino nostro datum fuerit, ex post contra hoc eciam dicendi et 
replicandi, ut merito fieri debet et iuris est, cum reo hoc licere debeat, 
quod actori licitum existit. 

Sicud ergo dominus noster Guntherus archiepiscopus multiplices 
ponit impeticiones, contra hoc proconsules, consules et unionum magistri 
nostro et tocius communitatis nominibus antique civitatis Magdeburgensis 
dicimus et petimus vos Arnoldum Jordens et Johannem Wenmar, ut 
nostros assumptos arbitros, quod, ex quo dominus noster multas ponit 
peticiones, quod tamen in littera contractus tactum non est nec cogita- 








Nr. 283. 1432. 295 


tum, quod eidem ad suas exceptiones respondere deberemus, sed solum 
secundum impeticiones et responsiones diffiniri debent, an teneamur de 
iure sibi ad tales excepciones respondere vel non, et si diffiniretis in 
iure, quod eidem ad istas respondere deberemus, sicud ad ceteras impe- 
ticiones, tunc postulamus omnium suarum excepcionum, posicionum et 
impeticionum, quas contra nos posuit ut prelatus sue ecclesie et ex 
parte sue ecclesie, ad que respondere de iure deberemus, unam rectam 
caucionem vulgariter eyne rechte were et petimus per vos arbitros 
antedictos diffiniri in iure, an dominus noster Guntherus archiepiscopus 
antedictus nobis omnium suarum excepcionum, posicionum etimpeticio 
num et cuiuslibet earum singulariter ab ipso et sua ecclesia, ut ipse nos 
impetit ex parte sue ecclesie, rectam caucionem ante nostram respon- 
sionem facere debeat et debeat eandem fideiussoribus seu pignoribus 
aut iuramentis firmare, ut talium caucionum iuris est, sic quod nos 
omnium suarum impeticionum et posicionum, ut supra tactum est, ab ipso 
et sua ecclesia seu successoribus de cetero non impetamur, et si hoc 
non fecerit seu facere nollet, an tunc talium causarum et omni 
suarum subscriptarum peticionum et impeticionum de iure succubuerit 
seu quid iuris in hoc sit. Et nos proconsules, unionum magistri et 
tota universitas antique civitatis Magdeburgensis in hoc vestre stabimus 
diffinicioni in amicicia vel in iure nos cum domino nostro Magde- 
burgensi antedicto secundum tenorem littere contractus separando. 
Post huiusmodi eaucionem, cum ista facta fuerit, ut est iuris, 
sicud 'tunc dominus noster antedictus in hiis verbis contra nos ponit 
secundum tenorem scriptorum supradesignatorum, ut inter nos Gunthe- 
rum archiepsicopum Magdeburgensem et providos proconsules, consules 
et cives universos nostre antique civitatis Magdeburgensis conventum 
est, deducimus causam nostram, impeticionem , articulos et posiciones 
hic subseriptas ad vos strenuos Heysonem de Steynforde et Cristianum 
de Witsleve et supplicamus vobis desideranter, quod vos assumatis, ut 
conventum est, presentative diffiniendo, quod nos presentative sequi 
volumus omnimodo, ut conventum est et supra conclusum in amicicia 
seu in iure, ut oportebit, secundum quod civitas et cives Magdeburgenses 
nobis et nostre ecclesie Magdeburgensi ex omagio et fidelitate sunt 
astricti, ut sua posicio ulterius ostendit; contra hoc ponimus et 
respondemus consules et unionum magistri pro nobis et nostris civibus 
universis, quod nos valde miramur de hoc, quod ipse hoc ponit in sua 
posicione, cum hoc taliter in littera contractus non intelligamus, sed 
nos in fine sue littere intelligimus, quod ipse totaliter promittat se 
servaturum sine fraude, quod ipse litteris et sigillis roboravit, ut id sua 
littera clarius ostendit, et speramus ad vos arbitros, quod id aliter non 
diffiniatis, quam huiusmodi littera contractus continet, relinquentes hoc 
diffinicioni vestre secundum tenorem littere contractus et non aliter. 
Et sicud ponit ulterius in hiis verbis: Tune ponimus hic et eciam in 
aliquibus pluribus locis aliquas prefaciones etc. usque ad posicionem, 
que sic incipit: Primo dicimus nos Guntherus archiepiscopus antedictus 
Gesehiohtaq. d. Pr. Sachsen XXVII. 3. lo 


226 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


in prefacionibus et ponimus, quod nos ultra XX annos ecclesie et 
dyocesis Magdeburgensis ac pertinenciarum earundem archiepiscopus, 
dominus et generalis iudex fuimus et hodie sumus etc. Contra hoc 
ponimus et respondemus proconsules, consules, unionum magistri et 
cives universi, quod nos eundem dominum Guntherum pro nostro 
domino tenuimus et habuimus, secundum quod nos decet, et confidimus 
iuri totaliter, quod memoratus dominus noster nobis eciam servare 
debeat illa, que littera contractus ostendit, relinquentes hoc diffinicioni 
vestre secundum tenorem littere contractus, quid super hoc iuris fuerit. 

Sicud ipse tunc ulterius ponit: Item ponimus, quod omnes civi- 
tates et oppida eiusdem ecclesie et nominatim cives universi nostre 
antique civitatis Magdeburgensis, sicud ista posicio ulterius ostendit. 
Contra hoc dicimus et respondemus, quod nos omagium ei fecimus super 
hoc, quod ipse nobis loco iuramenti manu et ore promisit velle nos 
dimittere in antiquis consuetudinibus et iuribus et nobis suas litteras, 
privilegia et suorum predecessorum servare, ut vos in nostris respon- 
sionibus super suis impeticionibus bene intelligetis in sue littere copia, 
et nos speramus ad ius, quod nobis debeat servare id, quod nobis 
promiserit et litteris et sigillis firmaverit, relinquentes hoc diffinicioni 
vestre secundum tenorem littere contractus diffiniendum. 

Ut autem ulterius dominus noster contra nos ponit in hiis verbis: 
Item ponimus, quod eadem civitas Magdeburgensis cum teoloniis, 
monetis, districtibus, banno regali, burgwardo usque ad posicionem: 
Tunc ponimus etimpetimus etc. Contra hoc dicimus, quod nos ei suas 
litteras et. sue ecclesie non improbamus, dummodo nobis privilegia 
nostra et littere ac consuetudines, libertates et iura dimittantur, que et 
quas ab ipso et suis predecessoribus habemus, cum eciam ad ecclesiam 
Magdeburgensem spectemus. Ut tunc ulterius ponit in hiis verbis: 
Tunc ponimus nos nostras impeticiones coniunctim et divisim, ut de 
iure fieri debet et potest, contra proconsules, consules, unionum 
magistros et totam universitatem ac omnes et singulas uniones et cives 
ibidem, ut sua [posicio] ibidem totaliter usque ad finem demonstrat, 
et tangit de magna temeritate et violencia et iniuria etc. et tangit 
eciam, quod maior pars eidem in obprobrium et contumeliam faeta sit, tunc 
nobis fit magna ingratitudo, cum nos quo ad eum et suum capitulum cum 
magna humilitate quesierimus, ut in nostris prefacionibus posuimus et 
eciam in nostris responsionibus super structura factis, et ob huiusmodi 
necessitatem ipsorum dampnatorum hereticorum, nec hoc ei fecimus in 
obprobrium, dampnum et contumeliam nec in iniuriam nec possumus 
cognoscere, quod ei huiusmodi structura unum solidum denariorum 
noceat annuatim seu in tanto eum dampnificet. Et ut ulterius scribit 
in hiis verbis: Tunc volumus exponere, cum qua magna humilitate 
nos non tantum apud unum consulatum, sed apud plures usque ad 
posicionem: Nos habuimus primo in amicicia et proposito concordie 
Albertum Gerbrecht et Hermannum Huxer etc., hic non possumus eius 
magnam humilitatem cognoscere, cum ipsi fuerint secum in singulari 


.. Nr. 238. 1432. 221 


sermone. et promiserint, quod per huiusmodi tractatus necessario se 
iuvare deberent in eo, quod ibi tractaretur; nec quis quodammodo 
deberet recordari, potestis modo cognoscere; quomodo hoc eis servetur, 
id ipsum eciam ipse in tractatibus ad Novum opus foris Hallis enarravit 
et ea tradidit in scriptis, nec in hoc suam magnam humilitatem cogno- 
scere possumus, sed apparet nobis hoc valde fidem attenuare. Ut ulte- 
rius tangit in hiis verbis, quod, quando erat timor de Bohemis hereticis 
et fortificacio in ista parte necessaria foret, vellemus nos nostros cum 
consulatu antedicto, cum vellent, circa hoc ordinare et edificare secun- 
dum ipsorum consilium et taliter disponere, quod civitas in ista parte 
minus munita esse non deberet; contra hoc dicimus et respondemus, 
licet cognosci possit, quod hoc per nos fieri non congruebat, quod nos 
nostre civitatis proprietatem de manibus nostris dimittere deberemus 
favendo sibi, ut super ista edificaret, et debuissemus a nobis huiusmodi 
proprietatem alienasse et prioribus temporibus, quorum adhuc hominum 
est memoria, libenter fuisset ibi factum edificium, quod tamen sibi et 
suis predecessoribus nunquam fuit concessum. 

Ut tunc dominus noster ulterius tangit, quod, quando ipse fuit in 
terra Misnensi contra hereticos et nos coram suis canonicis fuerimus 
supplicantes eisdem, quatenus quo ad eum dignarentur huiusmodi 
edificium excusare, ipsi vellent retro molenhoff edificare etc, ex sua 
propria posicione est bene eliciendum, quod nos id cum magna humi- 
litate quesivimus nec aliquam temeritatem, obprobrium, contumeliam 
nec iniuriam in hoc quesivimus, et quia tangit, quod canonici ad hoc 
debuissent nobis respondisse, quod ipsi ex parte domini nostri vellent 
huiusmodi edificium fecisse et eciam suum advocatum ad nos miserint 
ad nostrum pretorium etc., cognovimus bene, quod ipse per hoc pro- 
posuerat se intromittere de nostra proprietate et a nobis alienare, ut 
prescribitur, quod nobis nullo modo fuerat tollerandum, et si tangit, 
quod, postquam inchoaverimus huiusmodi opus, supervenerunt precepta 
regia, ut littera regalis demonstrat etc., ad hoc respondemus, quod 
illustrissimus dominus rex ad nos scripsit secundum exposicionem 
domini nostri et tetigit in eadem littera, quod, si quod iusin eo preten- 
deremus, quod revertente domino nostro & suo negocio id proponeremus; 
ipso eciam revertente reversus fuit dominus noster ad regem et nos 
eciam illuc nostros misimus, si quis nos fecisset ibi legitime citari de 
iure, nos ei ius non denegassemus. Ipse tamen in tali reysa fecit citari 
Cononem de Emde, Nicolaum Engels et Johannem Wenmar tamen con- 
tra premissa et litteras sigillatas, quibus velle nos dimittere in iuribus 
nostris confirmat, ut hoc clare sua littera ostendit. Et ut ulterius 
adhuc ponit in hiis verbis: Eis supplicari et exhortari fecit, quod ipsi 
huiusmodi structuram supradesignatam demolirent seu in ea cessarent, 
quousque in iure determinaretur etc. Ad hoc ponimus et dicimus, 
quod ista magna persecucio ab ipsis hereticis in tantum excrevit et 
infestaciones terris fecit, quod nos pre angustiis ausi non eramus nec 
eciam nos securare poterat, quod nobis ex hoc dampnum aliquod non 

15* 


228 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


fieret, et si aliquod dampnum factum fuisset, non percepimus ab aliquo, 
qui suffecisset nobis restaurasse, et ob hoc estimamus, quod illud nobis 
non erat tollerandum. 

Et ut ulterius tangit de introitu et exitu ipsius curie molenhoft 
dicte, ad hoc dicimus, quod in hoc ipse nunquam impediebatur ante 
suam diffidacionem sive premonicionem, quam ad nos deduxit, sed eo 
utique uti debebat. Et ob hoc fecimus fieri pontem per huiusmodi 
fossatum propter viam, quo ponte alias non indiguissemus, sed quia 
nunc cum honore in diffidacione seu premonicione dictam curiam 
molenhoff et suam curiam cum attinenciis occupavimus et nos de eis 
intromisimus, confidimus iuri, quod iuxta tenorem littere contractus 
non teneamur ultra respondere nisi secundum honorem, relinquentes hoc 
diffinicioni vestrum arbitrorum iuxta tenorem littere determinandum. 

Et sicud ulterius ponit in hiis verbis, quod diffinieionem suarum 
causarum, quas habuerit ad civitatem et cives Magdeburgenses, totaliter 
dederit ad congnicionem dominorum et vasallorum ecelesie, ut talis 
posicio ulterius demonstrat, ad hoc dicimus, quod, licet constet, quo- 
modo hoc nobis exponi fecerit et nominaverit certos pro parte sua, 
qui sibi videbantur congruere, et ex hiis eligere debebamus, ad quod de 
iure non tenebamur, ut didicimus ab hiis, qui iuris habent periciam, 
contra quos eciam alios nominavimus, ex quibus eciam ipse potuisset 
elegisse, quod ipse recusavit facere, quod etiam notorium est et publi- 
cum. Expost voluit nos ad hoc artare, quod hoc deberemus dare ad 
diffinicionem superarbitri, recipiendo unum ex hiis a se nominatis, et 
ad hoc quelibet partium adhue duos assumpsisset, sed cum quo super- 
arbiter concordaret, quod id servaretur, tune didicimus ab hiis, qui iuris 
habent periciam, quod ad hoc de iure non tenebamur, sed nos obtuli- 
mus, quod, si ipse nos sine impeticione dimittere non posset, vellemus 
ei facere in locis et coram talibus iudicibus, ubi id nos deberemus, et 
notificavimus hoc dominis clericis, vasallis, civibus et rusticis, ut bene 
constat, et estimamus, quod ille, qui vult alteri stare iuri, quod iste non 
sit iniustus, et ipse bene potuisset terre sue aliter de tam grandi dampno 
cavisse quam fecit, quod notorium est et publicum, que omnia nobis 
facta sunt contra sua promissa, que nobis fecit loco iuramenti et eciam 
nobis sigillo et scriptis roboravit, nos velle dimittere in iuribus, liber- 
tatibus et consuetudinibus, que tamen ab eo sic non intelleximus, et 
contra oblacionem iuris, ut premittitur, et nobis minime convictis ad 
magnum deduxit dampnum et sue proprie terre in magnam destruc- 
cionem; et petimus vos Arnoldum Jordens et Johannem Wenmar 
decerni, quomodo nos ulterius erga nostrum dominum habere debeamus 
de iure, ex quo ipse non habuit se erga nos ut dominus erga suos 
vasallos et suos subditos, ut eciam in nostris prefacionibus expressimus; 
an ipse debeat nobis refundere omne dampnum, vel quomodo nos in 
hoc habere debeamus, vestre diffinicioni relinquimus iuxta litteram con- 
ventionis seu contractus et non aliter, et speramus ad dominum et 
vestram diffiniconem, quod nos proconsules, consules et unionuià magistri 





Nr. 233. 1482. 229 


‚possumus pro nobis et pro nostra civitate et nostris civibus respondere 
et quod quilibet civis specialiter ei ad hoc respondere non teneatur de 
iure, ponentes hoc ad vestram diffinicionem, quid in hoc iuris fuerit. 
Sicud nunc dominus noster nos impetit in sua proxima impeticione 
in hiis verbis: Ponimus nos nostram impeticionem coniunctim et divisim, 
ut id de iure fieri potest et debet contra proconsules, consules, unionum 
magistros et totam universitatem, universas et singulas uniones et 
cives ibidem et sicud talis magna temeritas, violencia et iniuria, que 
contra nos et nostram ecclesiam et in proprietate fundi ipsius ecclesie 
ac fundo in nostra curia molenhoff dieta cum structura ad oculum 
patens et eciam in aliis articulis faeta et nobis pro maiori parte in 
obprobrium, dampnum etc. et ut huiusmodi impeticiones in longis 
verbis structure usque ad finem demonstrant; ad hoc respondemus, 
quod, sieud bene constat et notorium est, quod heu magna. persecucio 
ab ipsis dampnatis hereticis in magna temeritate et violencia cum 
magna inhumanitate homicidiorum, effusionis sangwinis plurium homi- 
num christianorum fuerit et destruxerint plures bonas civitates, castra, 
villas et homines crudeliter devastaverint et pluries huie terre cum 
magna potencia appropinquaverint et ob hoc omnes principes, civitates 
omnes cireumvicine terre in magnis angustiis et terroribus fuerint et se 
ob hoc congregaverint ipsis dampnatis hereticis resistendo, quod heu 
ob pluralitatem hereticorum facere non poterant, quod plures notabiles 
civitates ponderantes inceperunt se fortificare sine mora, ut presertim 
Erfordensis, Brunswigensis, Liptzensis et Hallensis et alie plures civi- 
tates, ut constat notorie, et ex talibus causis notabilibus, angustiis et 
timoribus, quas in nostris prefacionibus posuimus et hic inserimus et 
in omnibus nostris responsionibus, ubi locum habere poterunt, circum- 
vimus cum nostris senioribus nostram civitatem videntes, ubi fortifi- 
cacioni et structure opus et necessarium foret, et incepimus in munici- 
onem nostre civitatis sic edificare ad dei laudem, sancte fidei christiane 
eonfortacionem , sacri imperii ad honorem et pluribus bonis christianis 
ad solacium, qui ad nos possent habere refugium, et eciam toti terre et 
nobis ad utilitatem et commodum, et ex huiusmodi causis et necessi- 
tatibus, ut supra premittitur, sanctam tangentibus christianitatem fodimus, 
construximus muros, turres fecimus, ut sua prima posicio edocet usque 
in finem, ante curiam dictam molenhoff et ex opposito sui estuarii, cum 
ibidem nostra civitas valde debilis fuerat, nec hoc fecimus domino 
nostro cum temeritate seu in obprobium aut contumeliam, sperantes 
ad deum et ad ius, quod non teneamur domino nostro ad suam primam 
posicionem respondere de iure, et si forte vos predicti arbitri decre- 
veritis, quod nos huiusmodi posicioni respondere teneremur, nec eciam 
nos excusare possemus, quod tamen de iure non estimamus, et de iure 
ulterius respondere deberemus, tune respondemus proconsules, consules, 
unionum magistri ex parte nostra et nostrorum civium universorum, 
quod nos huiusmodi structuram ante curiam molenhoff dictam edifi- 
cavimus ob notabilem causam et ob talem necessitatem, ut prescribitur, 


230 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


et fecimus hoc super civitatis nostre proprietate, licet predictus dominus 
noster ponat, quod sit sue ecclesie libertas et proprietas, quam ipse 
cum possessione ac alias, prout iuris fuerit, et eciam originem ipsius 
libertatis et proprietatis et vere possessionis proponit ostendere, quod 
tamen ei non concedimus nec ei in hoc aliquid confitemur nec liber- 
tatem, proprietatem nec possessionem, sed si sua esset libertas et pro- 
prietas fuisset, ipse et sui predecessores diu libenter ibidem edificassent, 
quod tamen sibi nec suis predecessoribus concedere volebamus, eciam 
in preteritis temporibus non fuit opus huiusmodi structure, sed nos 
habuimus in nostra quieta possessione et adhuc habemus sine cuius- 
libet debita contradiccione et a tanto tempore, cuius hominum non est 
memoria, et volumus huiusmodi nostram proprietatem bene probare, 
offerentes nos ad idem probandum cum nostris senioribus secundum 
tenorem nostrorum privilegiorum et litterarum et nominatim in quadam 
littera archiepiscopi Borchardi, que in uno articulo sic continet: Eciam 
debemus nos prenominatas civitates dimittere in omnibus suis antiquis 
iuribus et antiquis consuetudinibus, que vel quas possunt cum litteris 
ostendere seu cum suis senioribus hominibus ad sanctos obtinere; que 
cum huiusmodi articulo dicte littere bene deducere volumus in locis, 
ubi ab antiquo consuetum fuit et ubi et quando id de iure facere 
debemus, et eciam nobis dictus dominus noster per se sigillis et scriptis 
roboravit, ut vos dicti arbitri in infrascripta copia sue littere bene 
vultis intelligere, que de verbo ad verbum sic sonat: 

Folgt die Urkunde vom 5. November 1404 Nr. 16. 

Et sicud unus articulus sue littere sic sonat: quod nos eos debemus 
dimittere et volumus in suis iuribus, libertatibus et consuetudinibus, 
quas ab antiquo habuerunt usque in hane diem, et debemus eis servare 
privilegia et litteras, quas a predecessoribus nostris et nostro capitulo 
habent etc. et quia a domino nostro et suis predecessoribus, ut prefertur, 
sigillis et litteris confirmatum est et iam responsales sumus ad nostri 
domini impeticionem et nostram proprietatem, quam tanto tempore, ut 
eciam premittitur, in pacifica possessione habuimus et nos eciam pro- 
prietatem cum nostris senioribus probandam offerimus secundum nostra 
privilegia, an de iure debeamus in nostra possessione et proprietate 
probanda propiores esse, et ad docendum, quod dominus noster nobis 
suas et suorum predecessorum litteras servare debeat, quam quod ipse 
cum aliquibus litteris seu excepcionibus aut verbis auxiliatoribus 
abducere possit, circa hoc ad pleniorem confirmacionem nostri iuris 
ponimus, ex quo dominus noster antedictus sicud actor et impetitor et 
nos consules, unionum magistri et cives universi hic ut rei sumus et 
ad hoc habemus possessionem antique consuetudinis et ad hoc iura- 
menta, anne de iure nos pocius cum probacionibus nostris procedere 
debeamus secundum tenorem iuris Saxonum, quod sic loquitur: Quando 
ipse reus habet possessionem, probaciones et iuramenta, ibi sua pro- 
bacio melior est quam ipsius actoris; nec iuvare debet dominum 
nostrum ius imperiale disponens, quod actori incumbat probacio, cum 


Nr. 283. 1432. 231 


huiusmodi terre privilegiate sint ab imperiali pietate usu iuris Saxonici, 
et dominus noster utitur iure Saxonico in suis terris ad commodum et 
ob hoc eciam eo uti debet ad incommodum. Et si cognosceretis, quod 
nos ulterius ad iniuriam, quam extimat ad CC marcas puri argenti 
dupliciter computatas, respondere deberemus de iure, tunc respondemus 
et dicimus ad huiusmodi iniuriam dupliciter extimatam ad CC marcas 
puri argenti dupliciter computatas non et tunc, ut ipse extimat lapides 
ex huiusmodi fossa fractos et evulsos ad CC florenos, speramus et con- 
fidimus iuri, quod ex quo ipse in causa originali contra nos non obtinuit, 
eo non teneamur ad hec respondere. 

Et si ulterius ad hoc respondendum foret de iure, tunc respondemus, 
quod nos huiusmodi lapides de nostro fundo de proprietate fregimus, 
ut premissum est, dicentes, quod nos ei dampnum CC florenorum in 
hoc non intulimus, et dicimus ei ad suum extimatum dampnum non, 
et sicut ipse ponit, quod ipse libencius voluisset amisisse de suis CC 
marcas puri argenti quam huiusmodi iniuriam pertulisse, et in eadem 
posicione adhue semel tangit de iniuria ob duplicem structuram et 
eciam iniuriam dupliciter computat et nos super hoc impetit etc., peti- 
mus in iure decerni, ex quo dominus noster ponit, quod ipse libencius 
voluisset amisisse tantum de puro argento, quantum ipse ponderat in sua 
posicione, et tamen non amisit, debeat esse una obscura peticio ex eo, 
quod dampnum, quod dominus noster nominat, ei illatum non est nec 
bene possit haberi eius intencio, et confidimus deo et iuri, quod nos 
eidem ad aliquam responsionem de iure non teneamur, et si forte 
decerneretis, quod per hoc nos tueri non possemus et ulterius respon- 
dere deberemus, dicimus et speramus de iure, quod ei aliquam iniuriam 
non fecimus, ut supra in nostra responsione bene precepistis, et quia 
ipse nos in causa originali non vicit, speramus, quod ei ad hoc respon- 
dere non teneamur, et si ulterius respondere deberemus de iure, tunc 
respondemus, quod ipse ex iniuria huiusmodi CC marcas puri argenti 
dupliciter computatas propter nos non potuerit amisisse seu amittere, 
dicentes ei ad impeticionem, ad dampnum, si dampnum dici debeat, 
non; et petimus vos arbitros, quia nos rei sumus, est eciam accio 
secularis et sumus in terra Saxonie moram habentes, id diffinire 
debetis secundum ius nostre terre, ex quo in eo comprehensum est, 
antequam iuri imperiali seu ecclesiastico ad hoc utamini. 

Et sicud dominus noster tunc ulterius ponit de palis et fundi 
arboribus seu trabibus, que in ipsa fossa stetisse debuerint, ut ipse 
scribit, repertas et frivole et contra ius evulsas seu extractas et abductas, 
speramus, quod respondere non debeamus de iure, cum nos originalis 
cause sue impeticione non simus convicti; et si ulterius respondere 
deberemus de iure, tunc dicimus, quod nos in ipsa fossa nullos palos 
seu fundi arbores aut trabes ei de iure debitos reperimus nec extraxi- 
mus, sed si quos trabes reperimus et extraximus, illos in nostro fundo 
et proprietate reperimus nec cum temeritate et iniuria extraximus seu 
abduximus, et dicimus ad huiusmodi posicionem non et confidimus de 


232 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


iure, quod ei non teneamur ad omnes suas posiciones structuram 
concernentes de iure respondere, cum nos ipsius primeve originalis 
cause esse victos non reperimus, et si originali causa evinceremur, 
quod tamen de iure non speramus, tunc dicimus et respondemus, quod 
ei huiusmodi structuram, ut premissum est, non in obprobrium, contume- 
liam nec iniuriam fecimus, et dicimus ei ad huiusmodi posicionem et omnes 
suas priores obprobrii, contumelie et dampni extimati desuper non. 

Et ut ipse postulat huiusmodi structuram demoliri et removeri, 
speramus, quod ipsam de nostro fundo et proprietate non teneamur 
tollere de iure secundum tenorem nostre responsionis supra super 
impeticione sua facte, relinquentes omnium priorum posicionum suarum 
predictarum secundum responsionem nostram determinacionem diffi- 
nicioni vestre secundum tenorem littere convencionis et non aliter. 

" Et ut dominus noster ulterius in fine ponit et petit suos dampni- 
ficatores in hiis verbis: Et petimus vos arbitros antedictos, quatenus 
velitis id, quod supra petitum est, seeundum quod civitas Magdebur- 
gensis et cives inibi commorantes nobis et nostre ecclesie astricti et 
obligati existunt etc., ad hoc respondemus et petimus vos arbitros 
antedictos, quod vos diffiniatis secundum litteram contractus et non 
aliter, et speramus de iure, quod dominus noster debeat huiusmodi 
peticionem et suam posicionem gratis fecisse et posuisse, ex quo nos 
consules et cives universi in unum sumus colligati et nos consules et 
unionum magistri ex parte tocius communitatis electi confirmati sumus, 
ut opera et negocia civitatis debeamus et consuevimus expedire, et 
confidimus iuri, quod quilibet civium ei singulariter respondere non 
teneatur, sed proconsules, consules possint pro eis respondere seu per 
suum sindicum seu procuratorem suum ad hoc constitutum responderi 
facere, relinquentes hoc diffinicioni vestre, quid in hoc iuris sit, secun- 
dum convencionem littere contractus per vos diffiniendum. Et ut tunc 
dominus noster ulterius tangit et quandam excepcionem facit sic 
sonantem: Et si forte ipsi Magdeburgenses responderent seu in adiu- 
torium reciperent, ipsi fecissent huiusmodi structuram antedictam super 
proprietate ipsorum, et vellent ipsam proprietatem probare cum suis 
senioribus, tunc videatis vos arbitri antedicti, an nostra seu eorum pro- 
bacio precedere debeat, sicud eadem excepcio ulterius usque in finem 
ostendit; contra hoc ponimus et respondemus, quod huiusmodi structura, 
ut promissum est, super nostra proprietate edificata est et eam in paci- 
fica possessione ante multos annos habuimus sine debita cuiuslibet 
contradiccione et adhue habemus et possumus et volumus hoc bene 
ostendere cum nostris senioribus, ut nos clare sigillis et litteris privi- 
legiati sumus, ut eciam in nostris responsionibus premittitur; et quia 
ad impeticiones domini nostri responsores et rei sumus, confidimus 
bene vestre diffinicioni secundum ius Saxonum, quod simus propiores 
et precedere debeamus et apud eam manere, quam dominus noster ab 
hac premere possit, et quid iuris sit in hiis, relinquimus determinacioni 
vestre secundum tenorem littere contractus diffiniendum. 





Nr. 283. 1482. 233 


Et sicud ipse tunc ulterius tangit, quod nos cives Magdeburgenses 
non possumus talem proprietatem cum honore et iure habere, multo 
minus possumus cum nostris senioribus probare, cum nos aliquam 
racionabilem causam originalem non habeamus, contra hoc ponimus 
et respondemus, quod nos cum sui predecessoris littera ostendere 
possumus, quam cum suis propriis litteris confirmavit; cum honore et 
iure magis licite obtinemus, quam ipse cum honore et iure impedire 
possit seu quid iuris sit. 

Et ut tunc ulterius in sua posicione in hiis verbis tangit: Eciam 
ex tenore littere, cuius copia bic submittitur, bene cognosci poterit, 
cui proprietas et fundus, super quo structura facta est, spectet, et ubi 
tunc consules, unionum magistri seu cives nostre antique civitatis 
antedicti suas responsiones et iuvamina et causas super litteris referunt, 
illarum postulamus ab eis copias etc., contra hoc ponimus et respon- 
demus et speramus, quod nos secundum tenorem littere contractus non 
teneamur, cum responsores et rei simus et non actores, cum actor 
longum tempus et sufficiens habeat suas impeticiones, quas proponit 
contra reum, habere et ponere et consilia super hoc petere et querere, 
et ob hoc dant iura reis maiorem graciam ex eo, quod ipse sui actoris 
impeticionem ac iuris sui expressionem non sciverit, et ob hoc spera- 
mus, quod nos non teneamur de iure ei copias tradere nostrarum 
litterarum, nisi eis utamur pro iure nostro; nec ipse tunc de iure 
eontra nostras litteras scribere debeat seu ponere, quod eis posset contra 
nos suffragari, relinquentes hoc diffinicioni vestre, quid in hoc iuris sit, 
et si forte decerneretis de iure, quod ei copias nostrarum litterarum, 
ut pretactum est, denegare non possemus, sed ei dare deberemus et 
quod ipse contra has scribere et ponere posset, tunc desideramus et 
postulamus tantum tempus, quantum ei ad hoc de iure dederitis, quod 
eciam contra suam posicionem et litteras viceversa scribere possimus et 
ponere, relinquentes hoc diffiniconi vestre secundum tenorem littere 
contractus determinandum et non aliter. | 

Et ut.ulterius ipse tangit, quod copia littere, ut proxime tactum 
est, supra sequitur hoc modo: Nos Albertus archiepiscopus etc. reco- 
gnoscimus etc., ut id eadem littera ulterius ostendit usquein finem, con- 
tra hoc dicimus et confidimus iuri, quod dominus noster supradictus 
cum talibus litteris nobis ius nostrum attenuare non possit nec debeat 
nec aliquam probacionem per illam habere possit, quod nobis villa 
Glote pignori sit obligata et quod talis displicencia, que fuit inter nos 
et ipsum ob turrim retro suum pomerium et propter testudines inter 
antiquam civitatem et novam, quiete et grato animo stare deberet per 
illud tempus, et quando dictus dominus noster nos super dicta stru- 
ctura impeteret seu impetere vellet, tunc deberet a nobis dominus noster 
antedictus dictam villam Glote pro quingentis marcis Brandeburgensis 
argenti redimere, et quando nobis dominus antedictus talem summam 
pecunie persolveret, si non posset tunc nos sine impeticione dimittere, 
tunc nollemus ei responsionem denegare et intuitu illius non esse 


234 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


iniusti, quamvis dominus noster antedictus in copia littere pretacte in 
uno articulo sic sonante dicit: Illam antedictam nostram structuram 
ipsius turris et ipsarum testudinum, cum tamen ipsum articulum 
taliter in littera domini Alberti archiepiscopi sigillata non reperi- 
mus, quod ibi staret nostra structura, per quod nobis a domino nostro 
valde grave infertur preiudicium, quod ipse id sic in sua impeticione 
Scribit et proponit per hoc ius nostrum attenuare, et speramus, quod 
vos prenominati arbitri ex hoc non potestis agnoscere, quod sit sua 
proprietas, sed ex hoc bene possetis cognoscere et notare, quod id 
nostra esset proprietas, cum eciam prioribus temporibus displicencia 
et discordia fuerit inter nos [et] quondam dominum Theodericum archiepi- 
scopum intuitu turris super valva curie dicte molenhoff, que turris 
vulgariter dicitur hebbenstrid, et quomodo talis displicencia sedata 
fuerit, bene constat et devenit ad hoc, quod cives nostri, qui tunc erant, 
volebant suam proprietatem cum suis senioribus probare, quod eis 
dictus dominus concessit, et sic ipsi seniores volebant iurare super 
sanctos et sic obtinere, quod locus, in quo turris constructa erat, fun- 
dus proprius fuerit civitatis, dicentes, quod ibi fuerit pons transalbea ex 
oppositu ville Cracaw et quod ibi fuerit quoddam fortalicium ligneum, 
et quando aqua destruxerat pontem, tunc id fortalicium ligneum ibidem 
constructum fuerat, ubi hodie posita est turris prenominata; quod 
videns prenominatus dominus, quod accesserant volentes iurare, remisit 
eis iuramenta et dimisit turrim in loco suo et eadem turris hodie est 
nostra, sicud et alia etc. bene poteritis cognoscere, quod nos construxi- 
mus super nostro fundo, cum eadem turris stet prope edificium, quod 
construximus, et speramus et confidimus iuri, quod dominus noster 
cum tali excepcione et verborum iuvamine, que contra nos posuit, 
nostrum ius attenuare non posset, et apud talem probacionem, cum 
responsores simus, simus propiores et cum meliori iure apud eam 
manere debeamus, quam dominus noster cum tali posicione et cum 
talibus litteris tacitis ab ea nos possit repellere, relinquentes hoc vobis 
arbitris secundum tenorem littere contractus determinandum. 

Et sicud tunc dominus noster ulterius nos impetit in hiis verbis: 
Ulterius impetimus nos Guntherus archiepiscopus antedictus consules, 
unionum magistros, universitatem, uniones et cives nostre antique 
civitatis Magdeburgensis prescriptos, quod ipsi seu consules ex parte 
civitatis et civium seu ex parte consulatus jn annis et temporibus 
supradesignatis et cum tali iniuria, temeritate et violencia ac nobis in 
obprobrium et contumeliam cum tali structura viam quandam preclu- 
serunt, pontem et fortalicium construendo, et cum potencia prohibuerunt, 
et ut eadem impeticio ulterius usque in finem ostendit; contra hoc 
ponimus nos proconsules, consules, unionum magistri ex parte nostra 
et nostrorum civium universorum, sicud dominus noster tangit de 
fortaliciis, fossa et ponte, quod viam suam introitus et exitus precluserimus 
etc., ad eandem structuram dicimus, ut prius in nostra prima respon- 
sione posuimus: ex causis et tali necessitate sanctam christianitatem 


Nr. 283. 1482. 285 


1 


tangente, ut premissum est, fodimus, construximus et preclusimus, ut 
nostra prima responsio clare exprimit, qua hic utimur, et speramus 
et confidimus iuri, quod non teneamur domino nostro hanc impeticionern 
ex parte huiusmodi structure respondere, quod si ulterius respondere de 
iure teneremur, quod tamen non estimamus, tunc respondemus, ut ad 
priorem suam impeticionem fecimus et posuimus, quod id, quod con- 
Struximus et fodimus, fecimus super nostro fundo et volumus et nos 
offerimus ad probandum cum nostris senioribus secundum tenorem 
nostrorum privilegiorum, seeundum quod nos in priori responsione 
nostra obtulimus, ut eadem responsio clarius ostendit, et utimur hac 
responsione hic in hac impeticione, ut prius in prima responsione sue 
impeticionis posuimus. 

Et ut tunc ulterius tangit de violencia et spoliacione sui igteotus 
et exitus, ad hoc respondemus, quod sibi introitum et exitum nun- 
quam denegavimus nec eum prohibuimus nec impedivimus ad suam 
necessitatem et racionabilis introitus et exitus, quos ipse per nostrum 
fundum habuit, et suorum iudiciorum exercicio intus et extra nun- 
quam impedivimus nec hodie, quando res aliter se haberet, inviti pro- 
hibere et impedire vellemus, quia ob hoc pontem fecimus per fossam, 
ut ipse introitum et exitum suum sine impedimento habere deberet; 
et eciam sui in hoc nunquam impediti fuerunt, antequam ipse nobis 
premonicionem fecerat, et super nostra proprietate non admittimus ei 
aliquod iudicium, quod ipsum aut suam ecclesiam concernere possit, et 
spacium, quod structura vallavimus, nostra est proprietas, volentes hoc 
obtinere, ut a domini nostri predecessoribus archiepiscopis et nunc ab 
eo sigillis et litteris privilegiati sumus, ut a nobis supra pluries pre- 
missum est, et confidimus iuri, quod dominus noster de iure et secun- 
dum tenorem privilegiorum nostrorum sic nobis servare debeat nec 
nobis cum talibus privilegiis, ad que se refert, que tamen plurium 
scilicet [?] annorum, ullum impedimentum facere debent, sed siipse plura 
habuerit privilegia, contra hoc non obicimus, sed id, quod nobis ab ipso 
et suis predecessoribus litteris | concessum est, taliter ab ipso 
nobis servetur, et sicud ipse tunc suum dampnum extimat ad summam 
trium. milium. florenorum volens libencius eciam de suis summam 
trium milium marcarum puri argenti amisisse, et confidimus iuri, quod 
ad dampnum vel amissionem, que tamen facta non est, respondere non 
teneamur ex eo, quod ex domini nostri voluntate, ex qua dampnum id, 
quod nominat, factum non est, non bene incurrere possumus, quod 
intendat, et eciam quia in causa originali victi non sumus; quod si 
utique ad hoc respondere teneremur, tunc dicimus, quod cum tali 
structura in tribus milibus florenorum eum non dampnificavimus nec 
ei per hoc iniuriam irrogavimus nec ei in obprobrium et contumeliam 
fecimus dicentes ei ad quemlibet articulum non, relinquentes vobis 
predictis arbitris secundum tenorem littere contractus determinandum 
et non aliter. 

Sicud "ulterius dominus noster nos impetit in hiis verbis: Nos 


236 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Guntherus antedictus impetimus prescriptos consules et unionum magistros, 
qui in consulatu fuerunt in factis infrascriptis, quod ipsi iniurias in 
prioribus impeticionibus expressas in eisdem annis vel saltem prope 
prosequentibus et eciam in anno domini MCCCCXKXXKX ferin secunda 
post Valentini, ut hoc ipsa impeticio ulterius ostendit, contra hoc poni- 
mus, quod id, quod in hoc fecimus, ex causis notabilibus fecimus et 
omnibus bonis hominibus ecclesiasticis et secularibus inhabitatoribus 
civitatis Magdeburgensis ad solacium et ad bonum, quod fossata nostra 
ante Sudenburg purgavimus et mundavimus nostram civitatem per hoc 
tuendo et defendendo pro dampnatis hereticis, ut tunc temporis necessitas 
exegit, et quod terram ex huiusmodi fossa super novum forum duci 
fecerimus et fossam per ipsum novum forum fodi disposuerimus, totum 
factum est ad bonum omnium cirea morancium, quod talis putredo et 
pluvialis aqua ibi non remaneret et liberum posset habere meatum 
usque in Albiam, et speramus, quod ob hoc domino nostro respondere 
non teneamur, ex quo non malo zelo nec alicui in dampnum fecimus, 
sed in hominum et civitatis profectum, ut nos eo melius a dampnatis 
hereticis defensare possemus; quod Si in iure cognosceretis, quod per 
hoc domino nostro et sue impeticioni responsione defensare non posse- 
mus, quod tamen de iure non credimus, tunc dicimus et respondemus, 
quod domino nostro nec sue ecclesie communem libertatem, proprie- 
tatem et fundum in hoc non admittimus, sed ubi planicies et loca sunt 
libertates nunccupata et esse debent, illa debent eciam aliquas libertates 
habere, sicud in quibusdam ceteris civitatibus bene dicuntur proprietates 
et eciam sunt, ut ille, qui iniuriam in altero commiserit et tunc ad 
libertatem devenerit, ab ea recipi seu auferri non potest, sed ibi liber 
dimitti; que omnia super novo foro sic se non habent, et habuimus 
eundem in nostra quieta possessione cum nostra vigilia pariformiter, ut 
alios nostros vicos, et hodie habemus, et eeiam infra nostre civitatis 
muros qui prehenditur, et ille, qui in nostra civitate alicui iniuriam 
intulerit, si devenerit ad novum forum et ibidem caperetur, oporteret 
eum pati id, quod ex arbitrio seu voluntaria ordinacione de iure pati 
teneretur, ac si super alia platea in nostra civitate captus fuisset, ut 
pluries et multociens factum est, et est eciam non serata nec edificiis 
cireumdata via, ut cetere platee sunt, et est bene in prioribus temporibus 
tactum, quod libenter ibi fuisset constructum stabulum necessitatis. 
vulgariter eyn notstal, ante stabulum domini archiepiscopi Magdeburgensis, 
vulgariter marstal et in certis locis segregassent et vallassent palis, quod 
consulatus, qui tunc temporis fuerat, permittere noluerat nece hodie 
concedit alicui, ex quibus bene congnosci poterit, quod dominus noster 
sibi attribuere non poterit novum forum ut sue ecclesie libertatem, 
proprietatem et fundum, ut ipse scribit, cum bene constet, quod nostri 
iudices et scabini super illo iudicia consueverunt exercere, et quod ibi 
non possunt explere, remittunt ad iudicium subter nostrum pretorium, 
et nos habuimus novum forum, per quod fossam fecimus, in nostra 
quieta possessione et hodie habemus, ut prescriptum est, cuius contrarii 





Nr. 288. 1489. DE 297 


nullius hominis vivi est memoria, et fecimus fieri fossam istis temporibus, 
quando ex tali necessitate, ut supra tactum est, nostram civitatem 
fossis et palis cireumdare nos oportebat, ut clarius supra expressum est, 
et quando sic fossas nostras purgavimus et profundiores fecimus, opor- 
tebat fossam fieri per novum forum propter aquas, ne impediremur in 
fossarum nostrarum purgacione, et quando facta fuit fossa, fecimus 
fieri in via testudinem quandam, quam dominus noster pontem nominat, 
per quam homines transire possent, et fecimus fossam cooperiri et 
coequari novo foro, ut ubique per ipsum equitari posset, vehi et iri 
posset, cum terra, quam eduximus de aliis nostris fossis inter Suden- 
borch, et eciam coequavimus planiciem novi fori per istam terram et 
estimabamus, quod complacenciam in hoc meruisse debuissemus. 

Et ut dominus noster ponit, quod communes meatus aquarum 
pluvialium obstructi sunt et vias lapideas, per quas de ecclesiis ad 
ecclesias cum processionibus ob honorem dei iri consuetum fuit, fre- 
gimus, contra hoc dicimus, quod huiusmodi aque pluviales sufficientes 
habent meatus ad dictam fossam, ut bene ostendi poterit, sed quibusdam 
curiis vie lapidee in profundis descenderunt, que bene reparari possent, 
sic quod circa eas aqua non maneret, et confidimus iuri, quod domino 
nostro ob hoc respondere non teneamur, ex quo nos cum capitulo 
Magdeburgensi totaliter de dicta fossa et fluxu aque concordavimus, ut 
Iohannes Horneborch et Tylemannus Strobecke ex parte consulatus 
Brunswicensis placitarunt, ut littera desuper data clarius ostendit, cuius 
inicium sic sonat: 

Anno domini MCCCCXXX primo in die sancte Agate virginis 
honorabiles viri Tylemannus Strobecke et Johannes Horneborch procon- 
sules Brunswicenses ex commissione honorabilium virorum proconsulum 
et consulum eiusdem civitatis Brunswicensis amicabiliter tractaverunt 
et placitarunt inter honorabiles dominos Borchardum de Werberghe 
prepositum, Hinricum der Oven decanum et totum capitulum ecclesie 
Magdeburgensis ex una et providos proconsules, consules antique civi- 
tatis. Magdeburgensis partibus ex altera de displicencia et discordia, 
que inter eos ex utraque parte surrexit et orta fuit, ut illa littera tune 
ulterius ostendit usque in finem, «quod cum litteris sigillatis bene 
probare volumus, cum de iure debemus, et ob hoe speramus, quod 
nos ad aliquam responsionem ei non teneamur, relinquentes hoc vobis 
arbitris diffiniendum. 

Et ut tunc ulterius scribit dominus noster in eadem proposicione 
de viis lapideis super isto novo foro et quas consuevit iri de ecclesia 
ad ecclesiam, dicimus et respondemus, quod huiusmodi vie adhuc sunt ibi 
nec eas deterioravimus, dicentes ei ad huiusmodi posicionem et vias non. 

Et ut ulterius scribit in sua posicione, quod nos per sue ecclesie 
" distrietum, fundum et proprietatem a fluvio dicto de Scrode fossam 
fecimus etc., ad hoc respondemus, ut supra ad suam primam posicionem 
fecimus, quod nos ob municionem nostre civitatis et timores, quos 
dampnati heretici fecerunt, fecimus fodi fossam campestrem in communi 





238 Urkundenbuch der Stadt; Magdeburg. 


via, ubi iam fuit separatio agrorum et iam in parte fossa fuit, nec ei in 
sua proprietate, districtu et fundo aliquod dampnum intulimus, sed si 
ab aliquo agros in usu habentium impetimur, illi nolumus ius denegare 
nec eis unquam denegavimus nec quo ad eos iniusti esse volumus nec 
duximus Serodam versus nostram civitatem; si forte pressi fuissemus 
ab ipsis hereticis, tunc ipsam Serodam [lui fecissemus in nostre 
civitatis fossam, per quod deo ad laudem, imperio honorem et nobis et 
toti terre ad utilitatem et commodum potuissemus restitisse, nec com- 
munem alveum illi fluvio per hoc impedivimus. 

Ulterius eciam ut dominus noster ponit de quodam aggere in sue 
ecclesie fundo, proprietate et districtu retro monasterium Carmelitarum, 
dicimus non admittendo eidem aliquam proprietatem, sed est nostra. 
proprietas et sunt ibi tria menia designantes nostram proprietatem retro 
Carmelitas, antequam evicimus ipsam Sudenborch et de eo nos intro- 
misimus etc., et volumus hoc obtinere, cum simus rei, secundum tenorem 
privilegiorum nostrorum cum nostris senioribus, quod id nostra sit 
proprietas, ut in nostra prima responsione probacionem proprietatis 
obtulimus, qua hic et in omnibus locis proprietatem concernentibus uti 
volumus. Et sicud ponit ulterius, quod sibi cum violencia in obpro- 
brium et contumeliam factum sit et vellet libencius de suis amisisse 
CCCC marcas puri argenti, ad hoc respondemus, quod valde miramur, 
quod dominus noster talia in lucem deducit, cum nos cognoscere non 
possumus, quod sibi seu sue ecclesie valor unius solidi denariorum 
annuatim perierit, et dicimus, quod sibi et sue ecolesie cum violencia in 
obprobrium et contumeliam non fecerimus, dicentes sibi ad hoc et ad 
CCCC marcas puri argenti, quas in sua impeticione nominat, non et 
confidimus iuri, ex quo id, ut premissum est in sua impeticione, non 
fecimus, quod de iure non teneamur ei ad aliquam emendam secundum 
statum suum, et propiores sumus ad evadendum, quam ipse cum sua 
estimacione ad nos possit deducere, relinquentes hoc vestre diffinicioni 
secundum impeticionem et responsionem secundum tenorem littere 
contractus diffiniendum et non aliter. 

Ut eciam ulterius dominus noster nos impetit impeticione sic 
inchoante: Eciam impetimus consules, unionum magistros, uniones, 
universitates et cives nostre antique civitatis antedicte, quod magistri 
civium, consules et unionum magistri etc., ut ipsa impeticio usque in 
finem ostendit, et in ea tangit, quod nos ordinavimus, iussimus, com- 
misimus et consensimus animo iniuriandi, obprobrium et contumeliam 
inferendi, quod nostra navis etc., ut ipsa impeticio ulterius ostendit etc., 
ad hoc respondemus nos proconsules, consules, unionum magistri ex 
parte nostra et nostrorum civium universorum, quod dominus noster 
nobis preclusit stratas et prohibuit nobis adduci et deduci ultra oblaci- 
onem iuris, nobis eciam in iure non Convictis, ut vos id in quibusdam 
nostris responsionibus bene intelligetis; sicud ergo dominus noster non 
bona intencione nos secutus fuit, habuit istam navem ante novam 
civitatem, quam occulte quodam facto abduci fecit; quod intelligentes et 








Nr. 289. 1422, m 289 


ponderantes ipsius terre necessitatem, cum ipse totaliter postposuit, eius 
destruxionem non abvertendo, ut et in veritate compertum est, quam 
in parte impediendo, que nobis et terre trans Albiam ex hoc potuisset 
accidisse, nostros misimus committentes, ut huiusmodi navem reducerent 
etc.; ipsi non poterant contra fluvium adducere et perforarunt eam, ut 
in profundum dimergeretur, ut ipsi nos instruxerunt, nam ipsi voluerunt 
ipsam navem adduxisse in Wolmerstede et per eam et in ea navigasse 
per Albiam et dampna terre intulisse, quod sic ob profectum terre et 
nostrum fecimus et non aliter in obprobrium seu contumeliam domini 
nostri. 

Et ut ulterius scribit in eadem impeticione, quod ex hoc dampni- 
ficatus sit et dampnum extimet ad M et CC florenos, ad hoc respon- 
demus, quod bene cognosci poterit ex sua propria posicione, quod ei 
non intulimus- dampnum ad M et CC florenos intuitu dicte navis, et 
minoramus dampnum ad X florenos, relinquentes hoc vobis arbitris 
secundum tenorem littere contractus diffiniendum. Sicud eciam domi- 
nus noster extimat navem ad LXXX florenos Renenses etc, ad hoc 
respondemus, quod nos credimus domino nostro velle navem ipsam 
reordinare in tali valore, in quo tunc erat, seu valorem, quem tunc 
valuit, et si de iure diffinitum fuerit, quodei ad hoc teneamur. Et quia 
scribit, quia libentius voluerit II milia florenorum Renensium seu ipso- 
rum valorem amisisse, contra hoc dicimus, secundum quod ipse scribit, 
quod ipse libencius voluerit tantum amisisse, et non scribit, quod 
amiserit, nec probavit, confidimus iuri, quod nos ei respondere non 
teneamur ex eo, quod voluntas domini, cum dampnum, quod ipse nomi- 
nat, non sit illatum. non bene discerni possit; et sicud ipse estimat 
iniuriam ad II milia florenorum Renensium, ad hoc respondemus, quod 
ei aliquam iniuriam non irrogavimus ad II milia florenorum Renensium 
seu ipsorum valorem et dicimus ei ad hoc non. Et ut ulterius ponit 
de iniuria ipsius navis de prenominatis civibus emendam obprobrii, 
contumelie secundum status sui decenciam etc., ad hoc respondemus, 
quod in obprobrium, contumeliam ei non fecimus, dicentes ei non, 
petentes in iure cognosci, anne propiores simus ad evadendum, quam 
ipse sua posicione contra nos possit probare, et quando nos obprobria 
et contumeliam expurgaverimus, ut iuris est, quod nos et nostri cives 
coniunctim seu divisim tunc ei ad aliquam emendam non teneamur 
secundum suum statum, relinquentes hoc vobis arbitris secundum 
tenorem littere contractus diffiniendum. 

Ut eciam ulterius ponit in hiis verbis: Post huiusmodi violenciam 
et iniuriam, obprobrii et contumelie illacionem ac recusacionem iuris 
experti sumus a iuris peritis, ex quo eciam habemus iurisdiccionem 
temporalem, ut talis impeticio ulterius ostendit, respondemus nos pro- 
eonsules, consules et unionum magistri ex parte nostra et nostre univer- 
sitatis et est nostra intencio, quod ei ob hoc usus utriusque gladii non 
sit commissus, quod eis iniuste contra nostram iuris oblacionem uti 
possit, sed si ei rebelles facti fuissemus nec ei stare voluissemus, credimus; 


240 ' Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


quod id tunc de iure potuisset fecisse cum uno gladio ecclesiastico vel 
temporali et non cum ambobus simul, ex quo nos iuri stare volebamus 
secundum unum ex eis, et potuisset hoc tunc fecisse nobis tamen non 
ad iniuriandum, cum ipse nobis promiserit velle dimittere nos in 
libertatibus et consuetudinibus nostris et eciam sigillis et litteris robora- 
verit, ut littera sua supra in nostra prima responsione descripta clarius 
ostendit, et id, quod quis sine coaccione promittit, sine coaccione servare 
debet etc. 

Et ut ulterius scribit, quod ille, qui receptat seu hospitat latrun- 
culos pedestres, quiin iure assisini nominantur etc., respondemus, quod 
ipse in magna elacione nobis stratas obstruxit nobis immunitis et ultra 
oblacionem iuris et expost nobis premonicionem fecit etc.; tunc vice- 
versa quo ad ipsum et suos premonicionem fecimus et sue violencie et 
iniurie et magne temeritati resistendo, et tunc oportuit nos et nostros 
pedestres et equestres et 1n curribus eundo, equitando et vehendo, ut 
quilibet poterat, ut eciam ipsius belli eorum domini eramus, et fecimus 
hoc in diffidacionibus cum honore et volumus ad hoc secundum tenorem 
littere contraetus bene respondere et confidimus vobis arbitris, quod 
ulterius quam ad honores ad premissa respondere non teneamur. 

Et ut ulterius scribit, quod est bene publicum, quod nos racionabiles 
causas habeamus et de iure facere poteramus, respondemus, quod bene 
publicum et notorium est, quod ipse racionabiles causas non habuerit, 
propter quas de iure hoc facere poterat, cum ipse in sua posicione 
tangit quinque causas necessarias ad hoc, quod bellum dici possit et 
indici, ut eciam nos in nostris prefacionibus posuimus, quod quinque 
eause requiruntur ad hoc, quod aliquod iustum bellum dicere possit, que 
utique de iure requiruntur, et cum ipse ecclesiasticus sit prelatus et 
princeps nec aliquam ex eis habuerit, ut in prefacionibus nostris expres- 
sum est, et quia ipse cum violencia inceptor fuit, sic nos iustas habu- 
imus causas contra eum, nam quando dominus suos contra ius infestaf, 
tunc subditus potest bene sue violencie resistere; eciam est concessum 
in iure vim vi posse repelli, ut eciam in nostris prefacionibus posuimus, 
quibus hic utimur, et confidimus ad deum et ad ius, quod ipse debeat 
nobis refundere expensas, quas ob hoc fecimus, et resarcire dampnum 
et sua posicio contra ipsum et pro nobis esse debeat. 

Ut ulterius tangit, quod si ipsi pretenderent se contra impeticionem 
defendere cum clausula nostre et sue littere contractus sic sonante: 
Demptis homicidiis et mutilationibus et hiis, que in diffidacionibus et 
premonicionibus sunt facta, tunc petimus et hortamur vos arbitros 
sepedictos, ut vos bene attendatis etc., ad hoc respondemus, quod, sicud 
personis ecclesiasticis diffidacionibus et cum armis bellare non con- 
venit, petimus vos arbitros sepedictos cum toto studio, quod utique bene 
attendatis, quid sit bellum et quid diffidacio, secundum nostram respon- 
sionem, et dominus noster nobis stratas prohibuit sua premonicione et 
permisit a suo capitaneo stratas spoliari Ludolfo de Veltheym et 
nominatim nostrum eivem Bodonem Eghard, ut in nostra impeticione 


Nr. 283. 1482. 241 


est expressum, et expost quandam gravem premonicionem quo ad 
nostros cives et nos nobis in iure non convietis [fecit], et sic oportebat unam 
premonicionem quo ad eum et personas ecclesiasticas, terras, civitates, 
vasallos et homines eciam per nos fieri, si debeamus sue violencie et 
iniurie resistere et eciam esuriem et sitim precavere, ut nostra littera 
diffidacionis clarius ostendit, cuius copiam premisimus in prefacione 
nostra, e. tunc bene cognoscetis, secundum quod ipse nobis iniuriabatur, 
ut prescriptum est, et premoniciones seu diffidaciones quo ad nos 
primo fecit, quod eciam nos cum honore et omni racionabilitate diffidare 
poteramus ipsum ob necessitatem et violenciam, et eciam in nostra 
prefacione est scriptum, quomodo dominus se erga suos subditos habere 
debeat et domini erga suos subditos, et tunc bene cognoscetis, quod 
nos cum honore in diffidacione secundum tenorem littere contractus 
fecimus, et confidimus iuri, quod non simus ad ea ulterius obligati, 
relinquentes hoc vobis arbitris secundum dietam litteram contractus 
diffiniendum. 

Et ut ulterius in eodem articulo tangit, quid sit diffidacio seu 
bellum et quis indicere possit etc., ad hoc respondemus, quod nos bella 
et diffidaciones habere et facere possumus et habuimus, quando hoc 
nobis necessarium et opus fuerat, et habemus et habuimus hoc in 
possessione et usu et longius, quam aliquis vivorum hominum recordatur, 
et sumus a Romanis pontificibus et regibus in nostris privilegiis et 
consuetudinibus confirmati, ut eciam dominus noster litteris suis nos 
in nostris consuetudinibus velle dimittere roboravit, quarum copiam 
supra premisimus, qua hic utimur. 

Et ut ulterius in longis verbis seribit de libertatibus sue ecclesie 
et suorum clericorum, primo quod sua ecclesia et clerici omnium 
bellorum privilegiati sint, respondemus, quod persone ecclesiastice in 
magna temeritate et elacione nobis iniuriandi nostram civitatem exi- 
verunt et dimiserunt sua blada abduci sine impeticione et ordinaverunt 
quosdam equestres armatos cum eorum preposito Borchardo et Ludolfo 
de Veltheym super strata sacri imperii, qui nobis impedirent inveccionem 
et eveccionem, procurantes nos siti et esurie affligere et nos anichilare, 
cum tamen simus christiani, qui.dederunt domino nostro auxilium et 
eonsilium ad bella ultra nostram oblacionem iuris sine premonicione, 
et cum hoe sic ad nos deduxerint et quesierint et dominus noster pre- 
monicionem quo ad nos fecit, nollebamus nos destrui et anichilari et 
coacti eramus ob necessitatem nostram premonicionem seu diffidacionem 
quo ad eos facere et eos sequi,ut ipsi nos precesserunt; quod si ecclesi- 
asticis factis usi fuissent et cultui divino institissent et respexissent 
ecclesiam suam, cuius elemosinis et prebendis adhuc utuntur, omni 
racionabilitate usi fuissemus quo ad eos, tamen ad id, quod cum honore 
in diffidacionibus factum est, non astringimus nos ultra, quam quod 
secundum honores diffiniatur, secundum tenorem littere contractus. 

Ut eciam ulterius tangit: Quod cives Magdaburgenses nobis ex 
parte nostre ecclesie racione fidelitatis et omagii, defensionis et utilitatis 

Geschichtsq. d. Pr. Sachsen. XXVII. 2 16 


242 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


ac in ceteris articulis fidelitatis obligati sint etc., respondemus nos con- 
sules, unionum magistri et universitas civitatis antedicte, quod nos 
fidelitatem seu omagium fecimus domino nostro et ipse viceversa 
promisit nobis ore et manu in locum iuramenti nos velle dimittere in 
iuribus, libertatibus et consuetudinibus, et eciam litteris et sigillis 
roboravit, ut vos in copia Sue littere bene intellexistis, et iuxta diffini- 
cionem iuris nullus potest sua verba in alterius detrimentum mutare 
etc., ut eciam expressimus supra in posicione et responsione super 
teoloneo, quod totum nobis non est servatum, et expost cum spoliis et 
stratarum prohibicione nos fecit invadi et tandem premonicionem quo 
ad nos fieri etc. et sic quo ad nos se non habuit ut dominus ad sub- 
ditos suos, ut in prefacionibus nostris expressimus, et ob hoc estimamus, 
quod nos cum honore et omni racionabilitate suis violencia et iniuria 
poteramus resistere, et proponimus ex eo nostra bona, que ab eo et- 
ecclesia habemus, velle bene retinere nec ex hoc nostrum honorein 
infirmavimus et quo ad dominum et suos bene custodisse. 

Uteciam ponit: Quod eciam civibus nostre antique civitatis Magda- 
burgeusis coram vasallis et civitatibus ad ipsam ecclesiam spectantibus 
ius prestandi et recipiendi non negaverimus etc., ad hoc respondemus, 
quod nos sepe parati fuerimus ad faciendum sibi, ad que ei de iure 
teneremur in locis et talibus iudicibus, ubi de iure teneremur, et obtu- 
limus hoc coram canonicis, clericis, vasallis, civibus et rusticis, que 
omnia recusaverit. Et sicud ipse scribit, quod ex eo, quod factum est 
contra fidelitatem, iuramentum, firmatum et debitum omagium, que 
predictus articulus in se continet, se ipsum cognoscat quilibet, respon- 
demus, quod vos arbitri prenominati bene vultis cognoscere, quis in 
alterum premissa ore et manu in locum iuramenti et eciam litteras 
suas servaverit vel non servaverit, et speramus in domino et sanctum 
Mauritium, quod cuilibet cognicionem dabunt, quomodo quo ad alium 
egerit. 

Et ut tunc dominus noster ulterius tangit in hiis verbis: Et eciam 
ob hoc, quod nostra ecclesia et nos, bona nostra et proprietates de iure 
divisi non sumus et quod ipsa ecclesia perpetua heres sue proprietatis 
manebit, respondemus, quod dominus noster quo ad nos graves diffi- 
daciones seu premoniciones et hostiles fecit, ut in nostra responsione 
bene intellexistis, minime in iure convictos, et eciam quod ei bona 
nostra et proprietates cum iure adiudicate nou sunt; ipse tamen dominus 
noster, sicud se scribit in sua impeticione, et eciam est provisor ipsius 
ecclesie et arbitratus est, quod ea, que in diffidacionibus et premonici- 
onibus cum honore facta sunt, ad ea debet respondere ad honores, ut 
hoc sua et nostra littera contractus ostendit, et confidimus vobis arbitris 
sepedictis hoc cum honore diffiniri. 

Ut eciam ulterius tangit et ponit in littera domini Frederici impe- 
ratoris, quod maxima pena sit contra eum videlicet, qui presbiterum 
vel clericum secularem vel religiosum diffidaverit seu ecclesiasticam 
personam, eo ipso sit infamis et omni honore privatus, contra hoc 





Nr. 283. 1482. 243 


ponimus et dicimus, quod, quando presbiteri et ecclesiastice persone 
se tenerent, ut deberent, tunc liceret bene viceversa; sed quando 
dominus prepositus Borchardus de Werberghe nominatus cum auxilio, 
consilio et consensu quorundam clericorum et ecclesiasticarum persona- 
rum, qui equos suos, arma et familiares ad hoc ordinarunt et manu 
armata nos invaserunt contra omnem oblacionem iuris et omnis iuris 
conviccionem et premonicionem, in quo isti succubuerint seu pro quibus 
de cetero haberi debeant, et an illi cum honore in diffidacione merito 
possint invadi et ipsorum violencie resisti etc, est bene cognoscendum, 
quod talis diffidacio, quam ob talem nostram necessitatem fecimus, cum 
honore facta sit et bene facere poteramus, secundum quod dominus se 
ad vasallos et vasalli quo ad eum habere debent, ut in iuris prefacio- 
nibus et quibusdam nostris responsionibus bene intellexistis. 

Et sicud dominus noster utique diffidacionem et opera bellica 
primo ad nos deduxit, ut supra tactum est, confidimus iuri, quod nos 
ita bene poteramus diffidaciones et opera bellica. viceversa exercere et 
cum maiori excusacione quam ipse quo ad nos, secundum quod ipse 
primo nos et non nos eum cum violencia invasimus. 

Et ut ulterius ponit, quod horum similium utique vos informabitis 
a doctoribus iuris ete., ad hoc dicimus, quod nos cum iure Saxonico 
liberati sumus et confirmati et eciam dominus noster sigillis et litteris 
roboravit nos velle in nostris iuribus dimittere, quod eciam in hoc 
dimittamur, nec nos sumus super doctores, sed nos sumus arbitrati in 
vos arbitros sepedictos, cum seculares simus et causa seculariter sit 
inchoata et diffiniri debeat secundum tenorem littere contractus et 
non aliter. | 

Ut ulterius. dominus noster nos impetit in quatuor impeticionibus 
de nova civitate, suburbio dicto Sudenborch, villa Iudeorum et spacio 
dicto ad sanctum Michahelem et quomodo id huiusmodi quatuor impe- 
ticiones cum omnibus suis articulis clarius continent, respondemus 
nos consules, unionum magistri ex parte nostra et civium nostrorum 
universorum, quod dominus noster sepedictus quesivit ad nos displi- 
cenciam et prohibuit stratas liberas et imperiales interdicendo invecciones 
et evecciones, libertates et privilegia, que nobis a predecessoribus domini 
nostri archiepiscopis et suis capitulis Magdeburgensibus scriptis roborata 
sunt, presertim in uno articulo sic sonante: Et debemus quemlibet 
venire et vehere dimittere ad civitates Magdeburgensem, Hallensem et 
Calvensem et ab eis sine quolibet impedimento. Et eciam dominus 
noster nobis in nostro omagio loco iuramenti promisit, sigillis et litteris 
roboravit nos velle dimittere in nostris antiquis consuetudinibus 
et eciam in uno articulo, qui sic dicit: Et volumus eis servare privilegia 
et litteras, quas a nostris habent antecessoribus et nostro capitulo etc., 
ut vos id in copia sue littere in nostra prima responsione ad primam 
impeticionem domini nostri factam bene intellexistis, ut bene docebimus 
litteris sigillatis in locis ab autiquo hec fieri consuetis. Prohibuit eciam 
nobis et nostris omnia credita et redditus in districtu suo et fecit, nos 

16* 


244 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


spoliari per suos et expost fecit gravem premonicionem quo ad nos et 
nostros cives, secundum quod id dicti domini nostri premonicionis 
littera ostendit, ut vos in copia ipsius littere in nostris prefacionibus 
descripte intellexistis. 

Et ultra hoc dominus noster post huiusmodi premonicionem nos 
et nostros cives hostiliter invasit cum ceteris suis adiutoribus et nomi- 
natim cum Ludolpho de Veltheym et Hinrico de Steinberghe et cum 
ceteris multis, quomodo ipsi nominati fuerint, cum spoliis, homieidiis 
et incendiis contra oblacionem iuris a nobis factam nec nobis con- 
victis, cum tamen sepe parati fuissemus ad faciendum domino nostro 
omnia, que de iure debeamus in locis et coram talibus iudiciis, ubi id 
de iure nos oportuisset fecisse, que omnia dominus noster recusavit, 
ut hec notoria sunt et publica. Et si nos prenominati consules et 
unionum magistri talibus gravibus premonicionibus, quas dominus 
noster fecerat ad nos et nostros, et quia nos hostiliter invasit cum 
spoliis, homicidiis et incendiis, que ipse cum suis adiutoribus propria 
temeritate et violencia ultra oblacionem iuris, ut premissum est, et 
eciam ipsi multiplici malo nobis et nostris a dicto domino archiepiscopo 
et suis adiutoribus illato, quod eciam ab ipso ordinatum et dispositum 
fuerat, resistere et defendere debeamus, oportebat, quod nos consules et 
unionum magistri disponeremus ad habendum equos et eciam habendum 
stipendiarios et eciam ad alia facta multiplicia, quorum opus habebamus 
ex necessitate antedicta, nec ipse ostendit se nec habuit, ut domi- 
nus se quo ad suos subditos et vasallos habere debet, cuim iura clare 
dictant, quod, cui manu armata violencia infertur, ille viceversa huius- 
modi violencie resistere poterit; que nobis et nostris ad magnum damp- 
num devenerunt ultra dampnum, pro quo dominum nostrum in pre- 
facione impeticionum nostrarum impetivimus, quod dampnum specialiter 
estimamus ad sex milia marcarum argenti puri et offerimus nos iuxta 
diffinicionem vestram velle probare, ut determinaveritis secundum 
honores de iure, ut convenit iuxta tenorem littere contractus; et per 
talem artacionem et premonicionem, quam ad nos ipse deduxit uitra 
oblacionem iuris, ut pretactum est, et ob huiusmodi necessitatem oporte- 
bat nos consules et unionum magistros antedictos etc. viceversa diffi- 
daciones ad dominum nostrum antedictum deducere et ad suum capitu- 
lum et ad personas ecclesiasticas et quosdam suos vasallos; et nos in 
futurum huiusmodi diffidacionum manu armata novam civitatem Suden- 
borch, villam Iudeorum et locum dietum apud sanctum Michahelem 
pro nostro dampno et presertim pro sex milibus marcis puri argenti 
occupavimus pro nostro et nostrorum dampno nobis a domino nostro 
illato, ut supra prescriptum est, ut huius dampni recuperacionem ab 
hiis habere possimus, et nos predicti consules et unionum nıagistri et 
nostri fecimus hoc eum honore, secundum quod litteras diffidacionum 
ad quemlibet prelatum, terram et homines transmisimus et infra primum 
diem et primam noctem in eos seu suos aliquot dampnum non intuli- 
mus, et id, quod expost fecimus domino, suis prelatis, terre et 





Nr. 288. 1482. 245 


hominibus, cum honore fecimus secundum ius antiquum Romanum 
et secundum antiquas consuetudines ad terras has deductas, et suppli- 
camus vobis arbitris hoc cum honore diffinire aut secundum quod 
convenit, secundum litteras contractus; et tunc ulterius respondemus 
ex parte nostra et nostrorum civium universorum nostro domino ante- 
dicto ad omnes suas extimaciones dampnorum, que in huiusmodi impe- 
ticione extimat, et presertim super nova civitate, quod libencius voluisset 
CC marcas puri auri amisisse seu ipsarum valorem, quam tales iniurias 
pertulisse, et suum dampnum taxat ad XXX sexag. gr. clipeatorum et 
emendam obprobrii et contumelie; et pariformiter tangit de suburbio 
Sudenborch, ut sua posicio usque in finem ostendit, et in sua posicione 
de villa Iudeorum et loco dicto apud sanctum Michahelem, quod damp- 
num extimat ad mille et CC florenos Renenses, mallens pocius LX 
marcas puri auri vel ipsarum valorem amisisse, quam huiusmodi 
iniuriam pertulisse, et postremo emendam obprobrii et contumelie, quam 
in omnibus prenominatis quatuor impeticionibus a quolibet cive postulat; 
et nos dicimus, quod nihil ad iniuriam, obprobrium seu contumeliam 
fecerimus, nec tenemur eidem ad dampnum extimatum nec ei intulimus 
huiusmodi dampnum, et dicimus ei ad omnes suas impeticiones antedic- 
tas, dampna, iniurias et emendas, ut eas in suis impeticionibus ponit, 
extimat, taxat, postulat, tangit et nominat, non, relinquentes vobis arbitris 
sepedictis iuxta tenorem littere contractus determinandum et non aliter. 

Ut eciam ulterius dominus noster tangit de teoloneis et omnibus 
iudiciis, que habere debeat in civitate et infra flumina Or et Bode, et 
ponit super hoc multa privilegia secundum suos tenores, respondemus, 
quod, si ipse multa privilegia, teolonea et iudicia habeat, que in quieta 
possessione et usu habeat, hoc non detestamur, que non sunt prescripta, 
dummodo tamen nostris antiquis consuetudinibus, libertatibus, iuribus, 
litteris et privilegiis non preiudicent, secundum quod speramus et esti- 
mamus, quod imperator Otto ob hoc non confirmaverat libertates ecclesie, 
quod nobis littere nostre et consuetudines servari non deberent, cum 
eciam ad ecclesiam pertineamus; et eciam hoc ponimus pro confirmacione 
iuris nostri: ex quo dominus noster antedictus promisit et in locum 
iuramenti locutus fuerit et seeundum determinacionem iuris nullus poterit 
suum verbum variare in alterius detrimentum, estimamus secundum 
determinacionem iuris, quod dominus noster talia promissa nobis in dispen- 
dium variare non debeat aut possit nec ei aliqua imperialis confirmacio 
contra proprias litteras et promissa suffragari debeat. Sed eius posses- 
sionem hucusque habuimus absque cuiusquam debita contradiccione, 
cuius eciam contrarii nullius hominis vivi extat memoria, et ex antiqua 
consuetudine taliter in nostra possessione habemus et eis sic usi sumus 
a tanto tempore, ut prescriptum est, tam cum iudicis et teoloneis 
in civitate et extra, ut notorium est et publicum, quod, cum cives 
nostri aliqua bona velint per Albiam transmittere navigio, qualiacumque 
sint, tunc vadunt ad nos consules et unionum magistros, ubi in con- 
sulatu sedemus, et sub iuramento asserunt, quod talia bona, que navi 





246 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


applicuerunt, ad eos spectent, nec alicui ad bonum defendunt, et tunc 
damus eis litteras ad teolonarium domini nostri antedicti, ut novissime 
fuerat dominus Specfrasz, qui sua vectigalia collegerat, qui tunc eis dat 
litteras, quod sine impedimento Albiam descendendo non impediantur 
in bonis suis, nec tunc nostri teoloneum solvunt in Wolmerstede, 
Rogetz, Jerchow nec eciam in Sandaw interim, quod dictum castrum 
Sandav a terra non fuerit impignoratum in manus ipsorum de Marchia, 
et ita pariformiter nobis est servatum in terris, quod nec in Calvis, 
Stasforde nec in omnibus aliis suis civitatibus, castris et locis teolonea 
solvimus, nisi occulte a nostris civibus sive pressuris ab eis postulatum 
sive receptum fuerit sine nostro scitu, et quod tale foret exactum, 
eciam in parte recuperavimus et in parte pro nobis potestatem 
reservavimus adhuc exigendi; sicud ergo id, ut prescriptum est, in 
nostris antiquis consuetudinibus habemus, ita proponimus bene dedu- 
cere cum nostris senioribus et quomodo diffinitum fuerit, et sic nos ad 
probandum offerimus secundum nostrorum privilegiorum et litterarum 
tenores, ut iuris est, secundum quod litteris et sigillis a predecessore 
domini nostri archiepiscopi Borchardo in quodam articulo sic sonante: 
Eciam debemus prenominatas civitates dimittere in suis antiquis con- 
suetudinibus et iuribus, que cum litteris seu cum suis senioribus ad 
sanctos possint et velint probare, et dominus noster antedictus litteris 
et sigillis roboravit in uno articulo sic sonante: Quod nos eos dimittere 
volumus et debemus in suis iuribus, libertatibus et consuetudinibus, 
quas ab antiquo habuerunt usque in presentem diem, et debemus eis 
servare sua privilegia et litteras, que a nostris habent predecessoribus 
etc., speramus et. confidimus iuri, quod dominus noster de iure debeat 
nobis predecessorum suorum et suas proprias litteras servare, et nos 
sumus propiores et cum meliori iure remanere possumus apud nostras 
antiquas consuetudines, quam dominus noster nos possit ab hiis 
repellere seu quid iuris sit; quod relinquimus vobis arbitris secundum 
tenorem littere contractus determinandum et non aliter. 

Ut tunc ulterius dominus noster antedictus nos impetit per hunc 
. modum: Ulterius ponimus nos Guntherus archiepiscopus Magdaburgensis 
prescriptus has subscriptas impeticiones, ut tunc ulterius sonant usque ad 
illa verba: Ex parte sui consulatus ordinaverunt et consenserunt animo 
nobis iniuriandi, dampnum, obprobrium et contumeliam inferendi nostrum 
nemus vulgariter dictum de holtmarke in Byderitz, quod nostri pre- 
decessores et nos etc. ut eadem impeticio ostendit etc., respondemus 
nos consules, unionum magistri ex parte nostra et nostrorum civium 
universorum, quod, ex quo supradictus dominus nobis imperiales 
stratas precluserat et preceperat, ne nobis adduceretur seu abduceretur, 
et nos hostiliter invadi concessit ultra exhibicionem iuris et eciam 
nobis non convictis, ut supra in pluribus nostris responsionibus posi- 
tum est, ob hoc intromisimus nos de huiusmodi ligneto et fecimus 
nos in diffidacionibus cum honore, cum nos litteras et homines trans- 
misimus, et infra primum diem et noctem primam nec eis nec suis 








Nr. 283. 14382. - 247 


dampnum aliquod intulimus et id, quod expost domino nostro, suis 
prelatis, terre et hominibus dampnum fecimus, cum honore fecimus 
secundum ius antiquum Romanum et secundum antiquam consuetudinem, 
que ad istas terras devenit, et petimus vos arbitros hec cum honore 
diffiniri seu alias, ut debebit, secundum tenorem littere contractus et non 
aliter. Et sicud dominus noster ulterius tangit, quod, si ipsi rei ad 
huiusmodi impeticionem responderent, quod hoc in diffidacionibus 
fecerint cum honore, ad hoc respondemus, ut prius in nostris respon- 
sionibus super nova civitate fecimus. et utimur illa responsione ad 
illam impeticionem et speramus et confidimus, quod ipse debeat nobis 
dimittere diffidaciones secundum tenorem littere contractus. 

Ut eciam ulterius tangit in sua posicione et extimat dampnum ad 
quinque millia florenorum Renensium et quod libencius voluerit tan- 
tundem de suis amisisse ve] ipsorum valorem, quam huiusmodi iniurias 
pertulisse, et eciam ulterius tangit: Nos impetimus eciam  pre- 
nominatos reos super extimacione lignorum, arborum et virgultarum 
et iniurie supradicte et emendacione obprobrii et contumelie etc., ut . 
ipsa posicio ulterius ostendit, respondemus, quod nos credimus, quod, 
ex quo non simus convicti in causa originali, non teneamur ad huius- 
modi dampnum, iniurias, cbprobria et contumelias respondere nec 
eciam emendare, et si respondere deberemus, tunc respondemus, quod 
nos dominum nostrum antedictum ultra talem diffidacionem ad quinque 
milia florenorum non dampnificavimus, et dicimus ei ad hoc et ad 
iniurías, obprobria et contumelias et ad emendam quo ad quemlibet 
civium nostrum, prout sua impeticio deducit usque in finem, non, 
relinquentes vobis arbitris secundum tenorem littere contractus diffi- 
niendum et non aliter. 

Et ut dominus noster ulterius nos impetit et specialiter ponit: Ut 
eciam imperiales constituciones sub certis penis prohibuerunt, iniustas 
uniones et colligaciones in civitatibus et extra, inter civitates et civi- 
tates, personas et personas seu inter civitates et personas, ut impeticio 
usque in finem demonstrat etc, respondemus proconsules, consules et 
unionum magistri ex parte nostra et civium nostrorum universorum, 
quod nos non fecimus iniustas uniones seu colligaciones, de qua domi- 
nus noster de nobis conqueri possit, sed ad laudem dei, sacro imperio 
ad honorem et robur et toti terre ad utilitatem et commodum et pluri- 
bus hominibus ad solacium colligavimus nos cum dominis, vasallis et 
civitatibus et hoc habemus ab antiquo in quieta possessione sine debita 
cuiuslibet contradiccione et adhuc hodie habemus in possessione et 
sumus a domino ad dominum de nostris antiquis consuetudinibus 
servandis litteris privilegiati et usi sumus hac consuetudine, ultra 
quam alicuius hominis extat memoria, et eciam dominus noster litteris 
et sigillis roboravit, se velle nos in antiquis consuetudinibus et liber- 
tatibus dimittere, et littera domini archiepiscopi Ottonis hoc non respicit, 
quod nos non debeamus colligare cum dominis et civitatibus, sed. 
discordia fuit in nostra civitate, quod una pars se contra aliam colli 


248 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


gaverat, et hoc terminavit seu iudicavit dominus archiepiscopus Otto, 
quod talis colligacio inter nos totaliter deberet esse sublata nec de 
cetero taliter se colligare deberent sine domini et consulum voluntate 
istius anni; in hiis bene considerari poterit, quod tales colligaciones 
non concernit, ut supra tactum est, quod colligaciones cum aliquibus 
dominis et civitatibus fieri non debeant Eciam nostra colligacio ad 
honorem sacri imperii et stratas ipsius imperii pacificandum et iniustas 
violencias defendendas facta est et nostra privilegia et consuetudines 
confirmate sunt a Romanis pontificibus et regibus, et eciam dominus 
noster cum suis propriis litteris confirmavit, quod nos in consuetudinibus, 
libertatibus debeat dimittere, qua hic ad presens utimur, ut vos in copia 
sue littere in nostra prima responsione ad ipsius primam 'impeticionem 
supra bene intellexistis, et offerimus litteram sigillatam velle presentare, 
cum in iure fuerit diffinitum in litteris, ubi id ab antiquo fuit con- 
suetum. Post istas prescriptas posiciones colligavimus nos cum infra- 
scriptis civitatibus: Brunswig, Luneborch, Honover, Hildensem, Gosler, 
Halberstad, Quedelingborch, Asschersleve et quibusdam pluribus civita- 
tibus nec in hoc iniuriati sumus domino nostro contra litteras, promissa 
seu colligaciones aut contra omagia nostra seu contra imperialia pre- 
cepta. Et sicud tunc dominus noster scribit, quod ipse libencius CC 
marcas puri auri voluisset amisisse quam tales iniurias pertulisse, et 
extimat huiusmodi iniuriam ad CC marcas puri auri et quod ex huius- 
modi transgressione dampnificatus sit ad XXX milia florenorum Renen- 
sium, ad hoc respondemus, quod nos secundum tenores privilegiorum 
nostrorum et sue proprie littere et nostre antique civitatis libertates, 
consuetudines fecimus, ut premissum est, et nobis litteris et sigillis roboravit, 
velle nos dimittere in antiquis consuetudinibus, libertatibus et iuribus, 
et quia id sic deducere possumus cum sua littera, confidimus iuri, quod 
nos ei ad CC marcas puri auri et ad XXX milia florenorum similium 
non teneamur de iure. Et si ultra teneremur respondere de iure, 
dicimus et respondemus ad iniuriam et extimacionem dampni, quod nos 
ei aliquod de premissis in obprobrium seu contumeliam non fecimus, 
et respondemus ei ad ipsam impeticionem non, relinquentes hoc vobis 
arbitris secundum tenorem littere contractus diffiniendum et non aliter. 

Et ut eciam ulterius dominus noster nos impetit in hiis verbis: 
Item impetimus nos prenominatos Magdeburgenses, quod in proxime 
preterito anno MOCCCXXX primo universitates, uniones et consules 
nostre civitatis Hallensis racione litterarum de data prescripte littere 
super colligatione date, ut ipsa posicio ulterius continet usque in finem; 
ad hoc nos proconsules, consules et unionum magistri ex parte nostra 
et nostrorum civium universorum respondemus, ut in nostra proxima 
posicione super colligacione respondebamus cum civitatibus antedictis, 
et eciam quod littera domini Ottonis archiepiscopi super tali colligacione 
cum militibus, vasallis seu civitatibus non dirigitur, sed hoc quilibet 
cognoscere poterit, et ponimus hoc ad vestram determinacionem, et 
sicud nos et ipsi Hallenses a longis temporibus in colligacione fuimus 








Nr. 283. 1432. 249 


ultra LXXX annos, et omnes domini, qui tali tempore ante ipsum 
fuerunt, confirmarunt suis litteris sine contradiccione et tolleraverunt 
et eciam ipse dominus noster tolleravit sine contradiccione usque ad id 
tempus et eciam nobis confirmavit cum sua propria littera nos et ipsos 
in nostris antiquis consuetudinibus, libertatibus et iuribus velle dimittere 
et usque nunc in hanc diem quiete habuimus et possedimus et hodie 
habemus, et sicud in tam longa possessione et colligacione cum ipsis 
Hallensibus fuimus de uno domino usque ad alium tanto tempore, ut 
preseribitur, anne de iure in tali firmata colligacione propiores simus 
ad manendum, quam dominus noster eam cum tali sua posicione possit 
repellere, seu quid iuris sit, relinquimus vobis Arnoldo Jordans et 
Johanni Wenmer nostris arbitris secundum tenorem littere convencionis 
diffiniendum et non aliter. Et ut ulterius tangit in hiis verbis: Item 
impetimus nos prenominatos Magdaburgenses, quod ipsi in proxime 
preterito anno MÜCCCXXXI° ut ipsa impeticio ulterius usque in 
finem ostendit, ad hoc respondemus nos proconsules, consules, unionum 
magistri ex parte nostra et nostrorum civium universorum, ut supra de 
colligacione respondebamus, et ante multos annos colligaciones habuimus 
cum Hallensibus ex antiqua consuetudine sic, quod eius contrarii nullus 
recordatur, et offerimus talem consuetudinem velle probare, ut de iure 
fieri debet, et id ita nobis servatum est de uno domino ad dominum 
sine debita contradiccione et ipse eciam nobis promisit in locum iura- 
menti nos velle dimittere in nostris antiquis consuetudinibus, libertatibus 
et iuribus manu et ore et eciam sic confirmavit cum sua littera sigillata, 
cum qua bene probare volumus, quando et ubi id diffinitum fuerit, et 
confidimus iuri et vobis arbitris, quod, quando sie cum sua littera 
probaverimus, quod nos tunc ad extimacionem iniurie quinquaginta marca- 
rum auri dampni duorum milium florenorum, ut ipse ponit, de iure 
non teneamur, et dicimus ei ad hoc secundum tenorem sue littere non, 
relinquentes hoc vobis arbitris secundum tenorem littere contractus 
diffiniendum et non aliter. 

Ut ipse ulterius ponit: Eciam impetimus prenominatos cives 
nostre antique civitatis Magdeburgensis, quod ipsi in quolibet preteritorum 
novem annorum transgressi sunt, ut ipsa impeticio ulterius usque ad 
finem ostendit, ad hoe nos proconsules, consules et unionum magistri 
etc. respondemus, quod nos in quieta possessione fuimus nostrum 


. eonsulatum eligendi et inducendi secundum nostram consuetudinem et 


nostrum arbitrium seu voluntarias ordinaciones et constituciones faciendi 
et electos, ut ex antiqua consuetudine fecimus, ad consulatum iuramenta 
ab antiquo consueta prestare, et ante sua tempora longius fuit, quam 
aliquis hominum aliter recordatur, et habuimus in quieta possessione 
et adhue hodie habemus et ipsemet in locum iuramenti sigillis et 
litteris roboravit nos velle dimittere in nostris antiquis consuetudinibus, 
ut sua littera clarius ostendit, cuius copia in nostra prima responsione 
domini nostri ad ipsius domini nostri impeticionem ponitur, ut bene 
intellexistis, et sic speramus et confidimus iuri, quod nos propiores 


250 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


sumus ad manendum in nostris antiquis consuetudinibus et dominus 
noster suam litteram servare debet, quam nos dominus noster ab hac 
repellere possit seu quod ipse ultra suam litteram, quam nobis dedit sigilla- 
tam, contra hoc aliquid possit replicare, seu quid in hoc iuris sit, relinquimus 
vobis arbitris secundum tenorem littere contractus diffiniendum. 

Et ut ipse tunc ulterius iniuriam extimat ad quingentos florenos 
Renenses, ad hoc respondemus, quod ipse secundum sua promissa et 
litteras; ex quo de iure aliquid racionabilis contra hec replicare non 
habet nec eciam unquam factum sit cum iure, quod aliquis hominum 
recordetur, tunc speramus, quod nos ei ad solucionem huiusmodi quin- 
gentorum florenorum non teneamur, et dicimus ad hoc non; et ut ipse 
ulterius ponit, quod omnes colligaciones, quas fecerunt, sunt contra 
precepta imperialia et constituciones et contra litteras et omagia debita 
facta et infra duos menses immediate sequentes totaliter revocari debeant 
et annullari, ut ipsa posicio ulterius ostendit, ad hoc dicimus, quod 
nostra colligacio non est contra precepta et contra consuetudines papales 
et imperiales, cum nos ad honorem sacri imperii et laudem dei ad 
defendendum stratas sacri imperii et pluribus.christianis ad solacium 
colligaciones fecimus ad compescendum spoliatores et infirmandum, ad 
quod eciam quilibet, ut estimamus, tenetur sacro imperio, et ergo immerito 
dominus nos super hiis impetit. 

Et ut ulterius dominus noster ponit de debito omagii in hiis verbis: 
Impetimus nos ulterius prescriptos scabinos, consules, unionum magi- 
stros et cives, quod ipsi per huiusmodi colligacionem in anno et locis, 
ut impeticionibus et articulis immediate precedentibus exprimuntur etc., 
ad hoc dicimus, quod nos colligaciones habuimus cum dominis et. civi- 
tatibus, ut pretactum est, et antequam ipse archiepiscopus esset Magda- 
burgensis, habuimus colligaciones cum dominis et civitatibus ante huius- 
modi omagii prestacionem in ea, et post et ipse nobis consuetudines, 
libertates et iura cum sua littera confirmavit, ut prescriptum est, et ob 
hoc non indigemus consensu suo ueque iussu ad hoc, cum eciam id 
faliter ad nos sit deductum, nec eciam singulariter contra eum colliga- 
ciones fecimus et speramus ad deum et ius, cum id totaliter osten- 
derimus cum littera domini nostri, et si opus foret pro deduccione iuris 
nostri, tunc dicimus, quod id sit nostra antiqua consuetudo et libertas, 
et volumus id deducere secundum tenores nostrorum privilegiorum, et 
cum hoc sic deduxerimus, confidimus juri, quod nos ei non tenemur. 
ad solucionem CC marcarum auri et quinquaginta marcarum auri et 
viginti milium florenorum et CC florenorum, et dicimus ad hoc non et 
confidimus iuri, quod nos talem colligacionem propter suani impeticionem 
non teneamur tollere, et ponimus ad hoc ius, relinquentes vobis arbitris 
secundum tenorem littere contractus diffiniendum et non aliter. 

Ut eciam tunc dominus noster prenominatus nos impetit et ponit 
in hiis verbis: Et quia fluvia navigiis apta, ut ipsa posicio cum multis 
verbis ostendit usque in finem, et super hoc nos impetit, quod nos pontem 
per magnam Albeam ex opposito antique civitatis Magdaburgensis con- 


Nr. 288. 1482, 251 


struximus etc., nos proconsules, consules et unionum magistri ex parte 
nostra et nostrorum universorum civium respondemus, quod nos ad 
laudem dei et toti terre Magdaburgensi ad honorem unum pontem per 
magnum fluxum Albie construximus et hoc fecimus de iussu et 
consensu et consilio domini nostri, licet de iure non indiguissemus et 
sine suo consensu bene petuissemus construxisse, quod tamen illo tem- 
pore ei factum fuit ad complacendum , et valde miramur, quod ipse in 
tam brevi tempore illius est oblitus; cum ipse illo tempore libenter nos 
iuvisset, quod in hoc considerari poterit, quod ipse propter nos scripsit 
ad dominam lantgraviam Thuringie sororem suam pro lignis, que isto 
tempore volebamus ad pontem habere; licet ipse sit istius oblitus, nos 
tamen bene recordamur, et sic utique cum consensu suo fecimus et 
dicimus ad huiusmodi impeticionem, ut ipse ponit contra nos, quod 
taliter non fecimus, et dicimus sibi ad istam impeticionem non, relin- 
quentes vobis arbitris secundum tenorem littere contractus determinandum. 

Ut eciam ulterius ipse nos impetit in hiis verbis: Item impetimus 
nos proconsules, consules et unionum magistros, sicud ipsi in quolibet 
anno a prenarratis annis MCCCCXXII usque in annum presentem 
MCCCCXXXII consulatui prefuerunt, ut ipsi consulatibus et civibus 
bene constant, ut ipsa impeticio ulterius usque ad finem ostendit, 
respondemus nos consules et unionum magistri ex parte nostra et 
nostrorum civium universorum, quod nos predictum pontem, ut in 
proxima responsione supratactum est, et cum gravibus laboribus fecimus; 
modo bene constat, quod nos habuimus navigium vulgariter ayne vere 
per Albeam, quod nostrum fuit, et ponderavimus bonum terre Magda- 
burgensis et commodum, cum illis temporibus multa fiebant spolia trans 
Albeam, ut hodie claret, quod nos pro bono ipsius terre Magdaburgensis 
raptores fugare volebamus; valde fiebat longum, antequam per Albeam 
poteramus pervenire, ob quod ipsi terre Magdaburgensi occurrebat 
magnum dampnum, et ob hoc construximus pontem, ut supratactum 
est, et non imposuimus novum teoloneum nec eciam teolonarium ibi 
posuimus seu exactorem, sed nos ibi posuimus unum probum virum, 
qui exspectat adhuc naulum et recipit hoc in isto modo, ac si nos nostro 
uteremur navigio, et non aliter. 

Et sicud nos adhuc eligimus duos de consulatu nostro, qui huius- 
modi naulum sic ab antiquo ex parte nostre civitatis ab huiusmodi viro 
sic ad expectandas huiusmodi pecunias posito singulis ebdomadis colli- 
gunt et recipiunt, et huiusmodi duo socii nostri consulatus adhuc hodie 
nominantur magistri navigii nec nomen non variatur, et non possunt 
ultra recipere ab hominibus pedestribus, equestribus seu curribus, bobus 
porcis, equis, ovibus seu qualiacumque sint, quam prius de navigio pro 
naulo recipi consuevit, nec eciam hoc dicimus teoloneum et speramus 
et confidimus iuri, quod nos propiores simus ad manendum et suble- 
vandum nostrum naulum, quam dominus noster cum suis aliis verbis, 
quibus teoloneum nominat, et tamen non eum auferre possit et 
eciam extimacionem suam de sex annis de iure non teneamur restituere, 


252 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


ex quo pontem cum nostris pecuniis construximus, et ipsum navigium 
antea nostrum fuerit, relinquentes hoc vobis arbitris sepedictis secundum 
tenorem littere contractus diffiniendum et non aliter. 

Et sicud ulterius impetit in hiis verbis: Et nos impetimus eciam 
prescriptos consules, unionum magistros, universitatem, uniones et cives 
nostre antique civitatis Magdeburgensis pro "sublevacione teoloneorum, 
ut ipsa posicio ulterius deducit, respondemus nos proconsules, consules 
et unionum magistri ex parte civium nostrorum universorum, quod 
non tenemus pro teoloneo nec eciam dicimus teoloneum nec eciam est 
teoloneum, ut supratactum est, sed tenemus pro naulo, ut supra in 
nostra posicione bene intellexistis, et illa responsione et posicione uti- 
mur eciam hic, ut prius fecimus, et speramus, quod non teneamur 
domino nostro sex milia florenorum restituere de iure. 

Et sicud eciam ulterius tangit et ponit: Nos ponimus eciam, quod 
ex hoc, quod pons prescriptus constructus est, et navigium nostre nove 
civitatis Magdeburgensis deterioratum est et attenuatum, contra hoc 
dicimus et ponimus. quod nos pontem antedictum construximus cum 
consensu et voluntate prenarrati domini nostri, ut supratactum est et 
vos supra bene intellexistis, et si adhuc aliquod dampnum haberet, con- 
fidimus iuri, quod non teneamur ei ad huiusmodi posicionem respondere 
de iure, et si decerneretur, quod per hoc responsionem evadere non 
possemus et ulterius respondere deberemus, tunc respondemus, quod 
nos per hoc ei aliquod dampnum non intulimus, super quo nos impetere 
possit de iure, quod tamen extimat ad mille et CC florenos Renenses, 
et dicimus ei ad ipsum dampnum non et relinquimus hoc vobis arbitris 
secundum tenorem littere convencionis diffiniendum et non aliter. 

Ut ulterius prenominatus dominus noster.nos impetit in hiis verbis: 
Iterum impetimus nos Guntherus archiepiscopus antedictus proconsules, 
consules et unionum magistros, qui fuerunt anno domini MCCCCX X X Is, 
qui consulatum nostre antique civitatis Magdeburgensis rexerunt, et 
nominatim Arnd Iordens, Hans Lyndow, ut ipsa posicio ulterius sonat 
usque ad illa verba: Ordinaverunt et consenserunt, quod anno prescripto 
curie et habitaciones clericorum, ut ipsa posicio usque in finem ostendit, 
respondemus nos proconsules, consules et unionum magistri ex parte 
nostra et civium nostrorum universorum predictorum, quod id, quod in 
premissis factum est, in diffidacionibus et cum honore factum est, et 
confidimus vobis arbitris, quod domino nostro ulterius ad hoc respondere 
non teneamur, quam ad honores, et relinquimus hoc vobis arbitris ante- 
dictis. Et quia nos ei respondere volumus ad ipsos honores, non possit 
ipse nos tunc impetere pro obprobrio et contumelia ae emenda, sed 
si aliquis vellet super isto nos impetere secundum tenorem littere con- 
vencionis, quem causa originalis tangeret, illi responsionem denegare 
nollemus; quod si in iure cognosceretis, quod nos ad hoc plene non 
respondissemus et ulterius respondere deberemus, quod tamen non 
credimus, tunc respondemus, quod nos domino nostro in obprobrium 
et contumeliam non fecimus nec ei in iniuriam et dampnum extimatum 








Nr. 283. 1432, 253 


ad CC marcas puri auri, quas libentius de suis amisisse voluisset seu 
ipsarum valorem, quam huiusmodi pertulisse; et extimat ipsanı ad CC 
marcas auri, ut ipse ponit. Ad quod respondemus nos coniunctim seu 
divisim, ut vos id cognoscitis, ad hoc non et confidimus iuri, quod, 
quando hoc sic deduxerimus cum nostro iure, quod nos seu quilibet 
nostrum, qui annos attigerit discrecionis, non teneamur emendare, 
relinquentes hoc vobis arbitris sepedictis secundum tenorem littere 
contractus diffiniendum. ; 

Et ut ulterius dominus noster ponit, quod ipse non admittit nobis 
aliqua bella, respondemus nos, quod ipse diftidaciones cum honore 
tenetur admittere, ex quo ipse super sua premonicione nos invaait, que 
erant opera belli sicud spolia, homicidia, incendia, rapine etc, quod ita 
notorium et in multis terris heu publicum est, quod negari non potest, 
et eciam ad opera pacifica retorquere non potest, cum tamen verba et 
facta iniustis hominibus paria esse debent et verba factis debent deser- 
vire, et relinquimus hoc vobis arbitris secundum tenorem littere con- 
vencionis diftiniendum et non aliter. 

Ut tunc ulterius dominus noster nos impetit in hiis verbis: Nos 
impetimus eciam dictos proconsules, consules et unionum magistros ac 
cives nostre antique civitatis Magdaburgensis, ut supra designati sunt, 
quod in prescripto anno ex iussu et consensu ac animo dampnum, 
obprobrium et contumeliam nobis inferendi attemptatum est in quodam 
campo, ubi Ludolfus de Veltheym noster capitaneus ex parte nostra et 
nostri dominii facere habuit, ut eadem peticio ostendit usque in finem, 
respondemus nos proconsules, consules, unionum magistri ex parte 
nostra et nostrorum civium universorum, quod, quando ipse Ludoltus de 
Veltheym stratam sacri imperii incepit spoliare sine premonicione sui 
honoris, tunc exivimus nostram civitatem ad honorem sacri imperii et 
ad defensionem strate sacri imperii et reperimus Ludolfum de Veltheym 
eum suis adiutoribus in campo, qui prius stratas imperii spoliavit et 
depredavit et eciam in eadem die per suos fecit, et repulimus sic preno- 
minatos spoliatores de strata imperii ad ipsius honorem et nobis in pro- 
fectum stratas aperiendo, et sicud dominus noster sibi hoc trahit ad 
obprobrium et contumeliam, dicimus, quod nos ei specialiter non fecimus 
in obprobrium seu contumeliam, et taliter ei dicimus non. 

Ut ulterius dominus noster contra nos ponit in hiis verbis: Propter 
multiplicitatem personarum et civium in nostra antiqua civitate Magde- 
burgensi existencium, qui bona pheodalia a nobis receperunt et nobis 
ad fidelitatem eorum intuitu et ecianı ex speciali omagio tenentur, ut 
in nostris impeticionibus et posicionibus sufficienter supra designatum 
est, usque ad posicionem bonorum pheodalium, ut quilibet specialiter 
seu communiter cum alio a nobis in pheodum habuerunt, ab eis ceci- 
derunt, ut hoc ipsa posicio usque in finem ostendit, contra hoc respon- 
demus et dicimus, ut eciam supra in quibusdam nostris responsionibus 
posuimus, quod dominus noster ultra exhibicionem iuris nobis non 
convictis cum iniusta violencia nos conquisivit et quo ad nos et quos- 


254 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


dam nostros cives graves premoniciones fecit et nos et nostros per suos 
hostiliter invasit in spoliis, homicidiis, incendiis, ut sua littera premoni- 
cionis in hoe subscripto articulo ostendit in hiis verbis: Sed hiis a 
vobis omnibus coniunctim et divisim et eciam a quolibet, quomodo et 
qualiter super hiis impetiti fuerimus, totaliter sine contradiccione esse 
volumus, ut vos in nostris prefacionibus in copia sue littere premoni- 
cionis bene intellexistis, exhibentes nos paratos ad ostendendum cum 
sua littera sigillata, ubi et quando hoc diffinitum fuerit, et super hoc 
bene est cognoscendum, an ipse ad nos et suos vasallos se habuit, ut 
dominus erga vasallum se habere debet et vasallus erga dominum, ut 
in nostris prefacionibus est expressum et eciam iura clare ostendunt; 
qua prefacione hic utimur et in omnibus aliis locis, ubi congruit, et 
sic bene vultis cognoscere, quod ipse erga suos vasallos se neglexit et 
non nostri cives, sui vasalli, erga suum dominum, et ob hoc bene 
poterat sue violencie cum honore et iure resisti, nee eorum bona pheo- 
dalia sunt sibi nec sue ecclesie ob hoc vacuata nec aperta, et estimamus, 
quod ipse ex honore et iure de eis se non possit intromittere nec uti 
possit secundum ius pheodale, et nostri cives, sui vasalli, iniurias passi 
sunt a domino nostro in premonicione, quam quo ad nos et nostros 
fecit, et suam premonicionem cum suis hostilibus factis et diffidaciones 
ad nos primo deduxit ultra tales exhibiciones iuris, ut predictum est; ob 
huiusmodi necessitatem oportuit nos ex parte nostra et civium nostrorum 
premonicionem quo ad eum facere, ut vos id in nostris litteris in 
nostra prefacione descriptis bene intellexistis, et fecerunt hoc in premo- 
nicione cum honore, et petimus vos arbitros secundum tenorem littere 
convencionis hoc diffiniri et non aliter. 

Ut eciam ulterius tangit in sua posicione cum littera contractus 
usque ad verba: Tune consideretis ista verba proprie, que sic sonant: 
„id quod factum est in diffidacionibus et premonicionibus cum honore" 
et quomodo eadem verba ad iudicem sunt colligata, quod, ubi aliquod 
ex eis, videlicet diffidacio, premonicio et honor in aliquo facto deficeret, 
quod illud specialiter non secundum honores, sed secundum ius adhuc 
responderi deberet, sicut huiusmodi posicio ulterius usque in finem 
ostendit, ad hoc respondemus, quod ipse ultra exhibicionem iuris nec 
eciam de iure nobis convictis graves premoniciones quo ad nos fecit 
et ex tali premonicione nos hostiliter invasit cum spoliis et incendiis 
et cum hiis non habuit se erga nos ut dominus erga vasallos suos et 
subditos, et ad resistendum tali hostili violencie et iniurie oportuit nos 
facere premonicionem quo ad eum, et sic honorem nostrum quo ad eum 
in nostra premonicionis littera bene custodivimus et nominatim in ea 
expressimus, quod, si terram vestram et homines ecclesiasticos aut seculares 
a nobis seu a nostris adiutoribus [aliquot dampnum] ex hoc incurreret, qua- 
litercunque dampnum [tale] accideret seu nominari possit, ad hoc nos, nostri 
auxiliatores vobis, terris vestris et hominibus ecclesiasticis et secularibus 
aut alicui nolumus respondere nec refundere, et nos et nostri adiutores 
volumus in hac littera honorem nostrum quo ad vos, terras vestras 


Nr. 283. 1432. 255 


et homines ecclesiasticos et seculares bene custodisse; ex quibus verbis 
vos arbitri bene vultis cognoscere, quod dampna a nobis et nostris 
adiutoribus sibi et suis illata quod hec cum honore fecimus, et esti- 
mamus secundum posicionem suam et intellectum vestrum, quod in 
diffidacionibus et premonicionibus cum honore factum est, quod dominus 
noster eciam nobis teneretur in iure respondere ad hec, que ipse nobis 
in premonicione fecisset, et omne dampnum de iure refundere et sol- 
vere et nobis et cuilibet civi nostro Magdaburgensi ob hoc emendam 
' facere, et non solum illam causam in iure diffiniendam, sed omnes 
causas, quas capitaneus suus et sui ex parte sua fecerunt, et estimamus, 
quod, quando ipse desideraret huiusmodi verba sic exponi in illo, ubi 
hoc libenter haberet, et tunc oporteret, ut ipse eciam in ceteris causis 
sic exponeret, et quando omnes ille cause secundum ius determinari 
deberent, tune non fuisset opus ex utraque parte illi excepcioni, et ob 
hoe secundum utriusque arbitrium et tenorem litterarum sigillatarum 
contractus petimus vos arbitros antedietos secundum tenorem littere 
contractus non cum domino nostro separari. 

Et ut ulterius tangit, quod cives nostre antique civitatis Magda- 
burgensis nostram ecclesiam et nos diffidare et intuitu diffidacionis 
cum honore ei iniuriari, violencias et dampna irrogare non possunt, ad 
hoc respondemus, ut supra super diffidacione de nova civitate respon- 
debamus, quod diffidacioni contradicit, et utimur illa responsione hic ad 
istam posicionem et oportuit nos propter suanı violenciam et premo- 
nicionem ob nostram necessitatem viceversa quo ad eum facere. Et ut 
ipse tangit, quod ad hoc sunt plures cause et probaciones, quam supra 
sint scripte, videlicet quod ille, qui pheodum vexilli vulgariter vanlehen 
seu sceptirlehen non habet etc., ad hoc respondemus, ut eciam in qui- 
busdam nostris responsionibus supra respondebamus: ex quo per violen- 
eciam invadebamur ultra exhibicionem iuris, oportuit nos violencie cum 
premonicione resistere, ut sepius tactum est, et id, quod in hoc fecimus, 
cum honore fecimus in  premonicionibus suis hostilibus operibus 
resistendo. 

Et ut ulterius tangit, ut eciam tunc presbiteri et clerici ac bona 
eorum essent excepta, ad hoc respondemus, quod, quando presbiteri et 
clerici se tenerent et facerent, sicud presbiteros et clericos bene deceret, 
et non auxiliis et consiliis alicui astarent ad iniuriandum seu aliquem 
ad iniuste opprimendum manu armata non iuvarent, tum reliquum 
eciam esset bene decens, ut servaretur. 

Ut tunc ulterius ponit, quod vasallus, qui sic bella impetravit, 
deberet dominum suum diffidare ore ad os et personaliter, ut duo seu 
tres hoc audirent, alias diffidacio est invalida, ad hoc respondemus, 
quod dominus noster suam premonicionis litteram ad nos misit et 
marchio Brandeborgensis propter eum nos diffidaverat et se traxit 
imparem *et non parem nostri domini et preclusit nobis stratas et imo 
invasit nos spoliis et suos vasallos seu satellites in simili habuit. Et hiis 
bene poteritis cognoscere, quomodo hoc cum domino facere poteramus, 


256 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


quod ore tenus premonicionem quo ad eum fecissemus, sed nos necessi- 
tati ad dominum nostrum litteram premonicionis in simili, ut ipse et 
sui fecerunt, et ad suum capitulum et clericos, vasallos et ad quasdam 
civitates eciam ex necessitäte nostras diffidacionum litteras misimus, 
quod bene constat, et eciam est consuetudo terre Saxonie, ut eciam 
supra tactum est, et fecimus hoc cum honore et speramus hoc cum 
honore posse excusare, et relinquimus hoc vobis arbitris antedictis 
secundum tenorem littere contractus diffiniendum et non aliter. 

Sicud ulterius dominus' noster antedictus ponit in hiis verbis: 
Ultra omnes prescriptas displicencias, defectus et impeticiones sunt 
eciam tot'cause et acciones contra consules, unionum magistros, uni- 
versitatem, uniones et cives universos nostre antique civitatis Magda- 
burgensis, ut ipsa posicio ostendit usque ad posicionem: Tunc desig- 
namus nos, quod nostrum et ecclesie nostre seculare iudicium, quod 
ad nostram curiam in nostra antiqua civitate Magdaburgensi et non 
ad ipsam civitatem spectat, comprehendit et continet in se omnes et 
singulos terminos, separaciones et fines in nostra antiqua civitate 
Magdaburgensi, quos jus parrochiale in parrochia sancti Ambrosii in 
nostro suburbio Sudenborch comprehendit et ibi terminatur et ad ipsum 
spectat, contra hoc ponimus et respondemus, quod nos ei in suis iudiciis 
nichil opposuimus, ubi ipse merito illa habere debet, sed id, quod in 
possessione et usu habemus, quod eciam id nobis dimittatur. 

Ut tunc ulterius ponit in hiis verbis: Nos impetimus consules, 
unionum magistros, universitatem et cives nostre antique civitatis 
Magdaburgensis pro quolibet articulo infra descripto usque ad posicio- 
nem: Item quod nostra curia in Magdaburg hostiliter et cum potestate 
effracta et ianue et fenestre effracte et destructe sunt nobis in obpro- 
brium et contumeliam, quod dampnum ipse extimat ad CC florenos et 
iniuriam ad L marcas puri argenti, ad hoc respondemus: quidquid in 
hoc fecerimus, in premonicionibus fecimus cum honore et confidimus 
de vobis arbitris, quod bene velitis cognoscere, ad quod domino nostro 
ob hoc teneamur, et ponimus hoc ad vestram diffinicionem, quod ad 
hoc debemus respondere ad honores secundum tenorem littere con- 
tractus, et confidimus iuri, quod, cum de honore responderimus, quod 
domino nostro dampnum, quod ad CC florenos, et iniuriam, quam ad 
quinquaginta marcas puri argenti extimat, non teneamur, sed dominus 
noster cum suis dominis premonicionem et diffidacionem fecerat, quas 
tamen de iure facere non poterat; ultra hoc, quod nos sepe nos obtulimus 
velle stare iuri, tunc ipse et sui nos dampnificaverunt cum iniusto 
bello, ut iura declarant, et si nos tenebamur huiusmodi violencie et 
iniuste diffidacioni et premonicioni resistendo, sicud fecimus, et suis, 
qui ad hoc prestiterunt consilium et consensum, huiusmodi iniuriam 
faciendo, qui magis merito suo domino et amico consilium dedissent 
ad hoc, quod ipse cum honore et iure debuisset fecisse, ut non esset 
opus, ut haberentur pro iniustis et irracionabilibus consiliariis, et sic 
fecimus contra ipsum et suos auxiliatores et contra suas iniustas 





Nr. 283, 1432, 257 


diffidaciones et premoniciones iustis diffidacionibus et premonicionibus 
usi sumus et eas intimavimus, ut est consuetudo terre, nostros honores 
et bona pheodalia colorando et excusando et nostrum honorem bene 
custodiendo et ob hoc domino nostro nec suis de honore et iure ex 
huiusmodi causa nec aliqua alia, quam supra deduxit aut infra, que 
infra premonicionem et diffidacionem a nobis et nostris facte sunt, et 
non confitemur ei aliquod dampnum, iniuriam, contumeliam, obprobrium 
nec extimacionem auri seu pecunie et relinquimus hoc vobis arbitris 
secundum tenorem littere contractus diffiniendum et non aliter. 

Ut ulterius ponit: Item quod nobis fenum et correquisita coquine 
et vasa cerevisie de nostra curia dicta molenhoff ablata sunt, que exti- 
mamus ad CC et viginti florenos, ad hoc respondemus, ut supra, quod 
in premonicione cum honore fecimus, et volumus ad hoc respondere 
ad honores et confidimus vobis arbitris, ex quo hoc fecimus in diffi- 
dacione, quod cum honore et omni racionabilitate de cetero prenominate 
curie cum omnibus suis pertinenciis pacifice nobis manere debent, nec 
tenemur ad dampnum ex parte illarum respondere et manemus apud 
vos arbitros secundum tenorem littere contractus diffiniendum et non 
aliter. 

Ut ipse ulterius scribit in sua posicione sic sonante: Item quod 
officiali nostro officium visitacionis infra nostram antiquam civitatem pro- 
hibitum est, nobis in iniuriam et contumeliam etc., ad hoc respondemus, 
quod dominus noster litteris roboravit nos velle dimittere in antiquis 
consuetudinibus, ut sepius tactum est, et ipse seu suus officialis prius 
non fecerunt nec eciam ibi sunt ecclesiastice persone professe et 
possunt exire hospitale, quando pre infirmitate possunt, et non fecimus 
hoc domino uostro in obprobrium seu contumeliam et dicimus ei ad 
hoc non et relinquimus vobis arbitris secundum tenorem littere con- 
tractus diffiniendum et non aliter. 

Ut dominus noster ulterius impetit in una posicione, que sic 
incipit: Item quod consules Magdaburgenses cum quibusdam vasallis 
sine nostra voluntate et sciencia singulares tractatus et singulares 
convenciones fecerunt, ad hoc respondemus: ex quo dominus noster 
sepedictus non specifice in hac impeticione et nominatim exposuit, 
cuiusmodi vasalli et qui sint, cum quibus nos in tractatibus et conven- 
cionibus fuerimus, tunc apparet nobis una obscura impeticio et speramus, 
quod non teneamur ei ad eam respondere, et ponimus hoc super ius, et 
si utique ei respondendum foret, de iure respondemus, quod nos in 
possessione sumus et bene facere possumus et utimur hic illa respon- 
sione, qua usi fuimus, ubi dicebatur de colligacione, et relinquimus hoc 
vobis arbitris secundum tenorem littere coutractus diffiniendum et 
non aliter. 

Et ut ulterius ponit in quadam impeticione, que sie incipit: Item 
quod nostrum et domini nostri dampnum et singulariter, cum iumenta 
ante Wolmerstede et eciam Rodensehe spoliata erant, ex parte civitatis 
Magdaburgensis non impediverunt etc., ad hoc respondemus, quod illi, 

Geschichtsq. d. Pr. Bachsen XXVII. 2. 17 


258 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


qui boves et cetera iumenta in Kodensehe spoliaverunt, nostri inimici 
erant et hodie sunt, nominatim miles Bernhardus et Mathias dicti de 
Schulenborch cum suis auxiliatoribus, qui nostros lamentabiliter super 
libera strata ipsius imperii spoliarunt, depredarunt et expost in cyppis 
occiderunt, nec sciebamus, quid eis credere debeamus, secundum quod 
tunc res se habuit, sed expost bene intelleximus, quod isti de Schulen- 
borch in auxilio domini nostri erant, ex quibus tunc bene cognosci 
poterat, quid nobis tunc fuerat faciendum, nec nostrum poteramus 
elicere commodum ex persecucione seu fugacione et estimamus, quod 
eciam de iure non teneamur singulariter ad aliquam insecucionem, 
relinquentes hoc vobis arbitris secundum tenorem littere contractus 
diffiniendum. 

Et sicud ulterius dominus noster scribit in quadam alia posicione, 
que sic incipit: Item quod nostri in antiqua civitate Magdaburg moram 
non trahentes contra libertates, quibus ipsi et nos a Romanis ponti- 
fieibus privilegiati sumus, in antiqua civitate Magdeburgensi ab ipsis 
civibus ad iudicia trahuntur et arrestantur etc,, ad hoc respondemus, 
quod ex quieta possesione antiquas consuetudines habuimus et hodie 
habemus et diucius, quam aliquis vivus honıo aliter recordari possit, et 
dominus noster nobis sigillavit, ut supra tetigimus, quod ipse velit nos 
dimittere in nostiis antiquis consuetudinibus et iuribus, et illa est 
nostra antiqua consuetudo et libertas et speramus, quod nos propiores 
simus apud illam manendum et dominus noster debeat nobis de iure 
litteram suam sigillatam nobis datam tenere, quam dominus noster 
antedictus cum tali posicione ab hiis possit repellere, et relinquimus hoc 
vobis arbitris secundum tenorem littere contractus diffiniendum et 
non aliter. | 

Et ut ulterius dominus noster ponit in quadam  posicione sic 
inchoante: Item quod Gevehardus de Plote et Hinricus de Biren nostri 
vasalli, cum coram nobis et nostris advocatis nunquam impetiti sunt, 
ultra ius artati sunt nobis in obprobrium et contumeliam etc., ad hoc 
dicimus, quod est una obscura impeticio, ex quo dominus noster non 
scribit nec specifice exprimit, in quo sui vasalli ultra ius sunt artati, 
et confidimus iuri, quod nos non teneamur ad responsionem, et si forte 
diftiniretar, quod de iure teneremur respondere, tunc respondemus, quod 
nos omni tenipore libenter fuissemus contenti, quando cum eis potuisse- 
mus habuisse diffinicionem, et ipsi nos invaserunt cum diffidacionibus, 
et si potuissemus ipsorum violencie restitisse, speramus, quod hoc non 
deberet nobis imputari, sed extra diffidaciones eos non invasimus 
obprobrium et contumeliam domini in hoc non querentes, sed id, quod 
in hoc factum est, ex nostra necessitate est tactum, et dicimus ei ad 
obprobrium et contumeliam non, relinquentes hoc vobis arbitris secun- 
dum tenorem littere contractus diffiniendum. 

Et ut ulterius dominus noster ponit in quadam posicione sic 
incipiente: Item quod Petrus Kotze tunc temporis et hodie subditus et 
larem apud nos fovens vasallus et familiaris in nostro districtu videlicet 


Nr. 283. 1432. 959 


opido Frosze captus et nen convictus extra huiusmodi distrietum in anti- 
quam civitatem Magdeburgensem ductus fuit et ibidem non convictus 
punitus et ad magnam artatus caucionem vulgariter orveyde contra 
quemlibet, eciam nobis minime demptis, in quibus nos graviter iniuriati 
sumus, quam iniuriam estimamus ad CC marcas puri argenti, que eciam 
facta sunt nobis in obprobrium et contumeliam etc., ad hoc respondemus, 
quod Peter Kotze sacri imperii liberam stratam spoliavit et presertim 
duos currus cum piscibus et equis et aliis rebus et eos coegit retro- 
cedere, qui nobis consueverunt adducere et abducere, et ob huiusmodi 
spolium fuimus coram domino nostro antedicto et libenter vidissemus, 
quod istis pauperibus hominibus fuissent bona ista soluta seu restituta, 
nec hoc a domino nostro poteramus obtinere, et cum hoc intelleximus, 
diximus domino nostro sub isto modo, quod ipse memor esset, quod 
nos hoc ei dixissemus, et si possemus a Petro aliquid exigere, super hoc 
deliberaremus, et hoc estimabamus, quod ad dominum nostrum bene 
spectasset, quod ipse depredatores stratarum compescuisset et iuvasset 
sacri imperii stratam defensare, sed ex hoc, quod hic ponit in sua im- 
peticione, est bene considerandum, ex quo eoram eo quesivimus hoc, 
quod ei in obprobrium et contumeliam et iniuriam non fecimus, sed ad 
ipsius sacri imperii liberam stratam et ipsos nobis adducentes et ab- 
ducentes defendendum, et dicimus ei ad huiusmodi iniuriam et ad CC 
mareas puri argenti extimati dampni et ad obprobrium et contumeliam 
non et relinquimus hoc vobis arbitris secundum tenorem littere con- 
tractus diffiniendum. 

Ut ulterius dominus noster ponit: Item quod Meyneke Sladen noster 
vasallus in nostro distrietu captus nec eonvietus in districtu spectante 
ad castrum Egeln sine iudicio captus etc., ad hoc respondemus, quod 
nostri in campo fuerunt exspectantes. nostros et terre inimicos de nocte 
et tune oecurrit Meyneke Sladen ante diem et in diluculo et sic ipsi 
duxerunt eum secum in nostram civitatem, nec hoc ei fecimus ad 
iniuriam, obprobrium vel contumeliam et dicimus ei ad hoc non et 
relinquimus vobis arbitris secundum tenorem littere convencionis diffi- 
niendum. 

Sicud ulterius dominus noster impetit nos et sicincipit: Item quod 
Brummer Stoltzenhagen in nostro districtu spectante ad castrum Egeln 
sine iudicio captus fuit, ut huiusmodi posicio ulterius ostendit, respon- 
demus, quod nos habuimus in quieta possessione et consuetudine 
diucius, quam aliquis hominum recordari possit, quod nos bene possu- 
mus depredatores stratarum et nostros et terre transgressores capere in 
campo et villis ad honorem sacri imperii, et habuimus hoc ante sua 
tempora in usu et possessione et hodie habemus sine cuiuslibet debita 
contradiccione, et dominus noster eciam nobis per se litteris roboravit, 
ut pluries supra tactum est, quod velit nos in antiquis consuetudinibus 
et libertatibus dimittere, ut vos in copia sue littere in nostris pre- 
facionibus descripte super prima impeticione domini nostri bene in- 
tellexistis, et miramur, quod ipse propter hoc nos impetit, cum ipse 

17* 


260 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


per se sciat, quod hoc ab antiquo habuimus, et estimabamus, quod 
ipse de spoliatoribus stratarum contra nos nichil posuisset nec eciam 
defensare vellet, secundum quod eciam talis non reputabatur in suis 
annis iunioribus, et committimus hoc iuri, an apud taleg antiquam 
laudabilem consuetudinem propiores simus ad manendum et dominus 
noster suas proprias litteras nobis datas servare debeat, quam quod nos 
a talibus cum huiusmodi posicione possit repellere, ex quo ipse Brummer 
Stoltzenhaghen super sacri imperii strata ludeos spoliaverat, qui tamen 
in sacri imperii defensione sunt, et eciam eidem sacro imperio fecimus 
ad bonorem et ipsas stratas pacificando,et estimamus et confidimus iuri, 
quod non sit domino nostro factum in iniuriam, et si cognosceretis, 
quod per hoc non plene respondissemus et ultra respondere teneremur, 
tunc dicimus ei ad iniurias, quas extimat ad C marcas puri argenti, 
non et relinquimus vobis arbitris secundum tenorem littere contractus 
determinandum. 

Ut ulterius dominus noster ponit, que sic incipiunt: ltem quod in 
campis Tregow de proprietate nostre existentibus ecclesie et in quodam 
prato arundinum ad nostrum castrum Stastorde spectante agrum, arun- 
dinem et gramina ac flumina ad hoc spectantia, ut ipsa posicio ulterius 
ostendit etc., ad hoc respondemus, quod nos cum nulla temeritate cum 
lapidibus terminos seu fines designantibus alienavimus ea, que ad 
ipsum spectant, et invite facere vellemus, sed nos fuimus cum Henningo 
milite de Frekeleve in tractatibus de terminis et finibus arundinis et 
graminis et de consensu eiusdem Henningi assumptis secum dominis 
superioribus et presertim Bernhardo comite cum senioribus cuilibet 
suum designavimus et cum consensu domini superioris lapides terminos 
designantes posuimus, ut futuris temporibus opus non esset dissidiis, 
sed semper fuimus parati, quod si haberemus aliqua bona inter hec, 
de quibus ipse efficaces et veridicas haberet litteras, que ei de iure 
deberentur, libenter ei faveremus nec eum in hiis impediremus, et esti- 
mamus, quod, ex quo hoc exhibuimus et hodie exhibemus, prout pre- 
Scribitur, nec est diffinitum, quod dominus noster nec quivis alius in 
hoc aliquid habere debeat, ,et cum] nec cum veridicis litteris doctum 
est nec ad ostendendum tales oblatum sit nec eciam in originali causa 
victi sumus, ipse non possit nos super dampno et iniuria impetere, et 
confidimus iuri, quod ei super dampno non teneamur respondere; quod 
si eognosceretis, quod non plene respondissemus, tunc respondemus, 
quod, sicud dominus noster iniuriam extimat ad C marcas puri argenti 
et dampnum ad CC floreuos Renenses, dicimus ad iniurias, dampnum 
et ad extimacionem dampni non et relinquimus hoc vobis arbitris 
secundum tenorem littere contractus diffiniendum. 

Ut ulterius dominus noster ponit: Item quod civibus nostre antique 
civitatis, qui pignora a nobis habent, prohibitum est, quod ipsi litteras 
huiusmodi pignora continentes servare non debent, ex qua prohibicione 
dampnum nobis accidit, quod extimavimus ad quingentos florenos 
Renenses, ad hoc respondemus, quod iu nostris habemus privilegiis, quod 


Nr. 283. 1432. 261 


dominus noster cum sua littera confirmavit, presertim in littera Borchardi 
in articulo sic incipiente: Nos non debemus nec aliquis nostri nomine 
prenominatas civitates seu eorum bona exaccionare seu precibus gravare 
vulgariter bebeden (!), nisi hoc faceremus de ipsorum voluntate; quo hic 
utimur et estimamus, quod dominus noster de iure hoc non possit 
postulare nec recipere secundum tenorem articuli suprascripti et sue 
littere, et confidimus iuri, ex quo domino nostro non est adiudicatum de 
iure, quod aliquid recipere possit a nostris civibus, et ex quo dominus 
noster in originali causa nos non vicit, non possit ipse de iure exti- 
matum dampnum, quod ad quingentos florenos Renenses extimat, 
contra nos ponere; quod si ad huiusmodi dampnum ulterius deberemus 
respondere, tune dicimus non et relinquimus vobis arbitris secundum 
tenorem littere contractus diffiniendum et non aliter. 

Ut ulterius dominus noster ponit in quadam posicione in hiis verbis: 
Item quod villas et homines subscriptos, quos in vera utilitate et 
possessione habemus, dampnificarunt, exaccionarunt, ut infra extimatur, 
illos de Nickelde, ad CC et L florenos etc., ut ipsa posicio ulterius usque 
ad finem ostendit etc., ad hoc respondemus, quod in diffidacione et cum 
honore fecimus, et utimur responsione, qua super diffidacione supra 
usi sumus, et petimus hoc secundum honorem diffiniri, ex quo hoc in 
diffidacione cum honore factum est, et volumus ad honores respondere; 
quod si responderetis, quod per hoc non plene respondimus, tunc 
respondemus ultra nostram diffidacionem ad huiusmodi dampnum, 
servicia et redditus, que extimat ad quadringentos florenos, et ad in- 
iuriam, quam extimat ad L marcas puri argenti, non et relinquimus hoc 
vobis arbitris secundum tenorem littere contractus diffiniendum et non 
aliter. 

Ut dominus noster ulterius ponit in alia posicione, que sic incipit: 
Item quod plures cives nostre antique civitatis Magdaburgensis, quorum 
nomina consules et unionum magistri per se sciant, se sine nostra 
voluntate intromiserunt de villis et aliis bonis pheodalibus, que sunt 
ecclesie nostre pheodalia et propria, respondemus nos consules et unionum 
magistri; ex quo dominus noster sepedictus ponit, quod nos bene scimus 
nominatim, qui sint illi de nostris civibus, qui se intromiserunt de villis 
et bonis pheodalibus etc., nec eos nominat, tunc videtur nobis impeticio 
obscura et confidimus iuri, quod non teneamur ad huiusmodi impeticionem 
respondere, et ponimus hoc ad ius; quod si forte cognosceretur, quod 
ulterius respondere deberemus, ut ipse tunc ponit ad scientiam nostrorum, 
respondemus, quod de hoc nobis non constat nec scimus aliquos cives 
inter nos, qui se de villis et bonis pheodalibus, que de sua debeant esse 
proprietate et eeclesie bona pheodalia, intromiserunt, et dicimus ei ad 
scienciam non et ponimus hoc ad vos arbitros, quid super hoc iuris 
fuerit secundum tenorem littere contractus. 

Ut tunc ulterius ponit in alia posicione, que sic incipit: Quod due 
curie in antiqua civitate Magdaburgensi, quarum una Ghires in parrochia 
sancti Udalrici et alia magni Conradi nominati de Partensen in parrochia 


262 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


sancti Johannis in sacco, quanı olim Fredericus Porey a nobis in pheo- 
dum habuit etc., respondemus, quod curia magni Conradi est donata 
vulgariter ghegiftiged gud, et habemus hanc curiam in libro nostre 
civitatis et ultra XXX annos pro tali habuimus et non admittimus 
domino nostro aliquid iuris in ea et relinquimus hoc vobis arbitris 
diffiniendum. Ultra de curia Ghiren respondemus, quod Henning 
Drews noster civis veridicus ob hoc fuerit cum domino preposito de 
Worlitze ex parte nostri civis Tylonis Ghiren: supplicando ei de in- 
vestitura huius curie, ut eum promotum haberet ad dominum nostrum, 
ut ab eo ad huiusmodi curiam investiretur, et hoc fecit idem Henningus 
in eodem anno, quo antiquus Ghyr defunctus fuerat. Tunc dominus 
prepositus respondit, quod hoc facere vellet et quod ipse super eo sic 
stare dimitteret, et sic prenominatus Henningus pluries monuit dominum 
prepositum interim, et idem Henningus refert se ad dictum dominum 
prepositum ex parte ipsius Ghyr et sperat, quod ipse dominus prepositus 
huiusmodi verborum Henningi Drewes memor sit et ea confiteatur, et 
si confiteretur, confidimus iuri, quod domino nostro intuitu posicionis 
ad nichil obligamur, et ipse prepositus antedictus debeat et Henningus 
Drewes nomine eiusdem Ghyr quo ad dominum nostrum ipsum rele- 
vare, et confidimus iuri, quod nostri postulacionem. et investituram 
huiusmodi pheodi per hoc non neglexerint, et relinquimus hoc vobis 
arbitris secundum tenorem littere contractus diffiniendum et. non aliter. 

Ut tune ulterius ponit in quadam posicione, que sic incipit: Item 
quod ipsi se de curia, quam quondam Richardus tenuit et habuit, ex 
opposito beate Marie virginis in antiqua civitate Magdaburgensi sita 
intromiserunt, cum tamen infra libertatem seu emunitatem nostre 
ecclesie existat et ad tribunal nostrorum scabinorum in Sudenborch spectet 
et pertineat etc., respondemus, quod curiam Richardi post cum iure 
arrestavimus ob quandam donacionem, quam ipse nobis debuisset fecisse, 
et sic ad ipsam curiam in iudicio querelas fecimus in diebus, quibus 
iudicium consuevit exerceri, et est sic nobis appropriata sine debita 
contradiccione, quod cum libro scabinorum dicti suburbii Sudenborch, 
cum opus fuerit, docebimus, et magister fori eandem curiam, ut 
consuetum est, Ludolfo Greven donavit et Ludolfus Greven eandem 
euriam per aunum et diem tenuit et Ludolfus viceversa eandem curiam 
donavit magistro fori, quod ipse ex parte consulatus cum ea facere 
posset, quid voluerit, et sic nos de ea intromisimus de iure et con- 
fidimus, quod, ex quo de ipsa curia de iure nos intromisimus, ut 
premissum est, et sit vulgariter gyftich gud, quod nos simus propiores 
ipsi curie, quam dominus noster antedictus possit nos ab ea reprimere, 
et relinquimus hoc vobis arbitris seeundum tenorem littere contractus 
determinandum et non aliter. 

Ut ulterius dictus dominus noster ponit: Item quod phalange sunt 
posite et cathene sunt suspense in nostre ecclesie emunitate et libertate 
sine nostra voluntate et consensu etc., ut ipsa posicio ulterius ostendit 
usque in finem, respondemus, quod non admittimus domino nostro ante- 





Nr. 283. 1432. 263 


dicto aliquam libertatem in nostre civitatis muri circuitu, et recipimus 
in adiutorium huiusmodi responsionem, qua respondebamus ad novum 
forum, et ea utimur hic, ut ibi usi fuimus quo adid, quod nobis quo ad 
libertatem suffragari potest, quod, si ibi iudicium habuisset, platee tamen 
spacia ad. nos spectent, et ipse non poterit ex hoc sibi attribuere liber- 
tatem seu usurpare de iure, nec in hoc ei facimus iniuriam, quam 
extimat ad mille florenos, et respondemus ei ad iniuriam et extima- 
cionem dampni non et relinquimus hoc vobis arbitris secundum litteram 
contractus diffiniendum. 

Ulterius ut antedictus dominus noster ponit: Item quod diffiniciones 
et determinaciones, quas quondam Guntherus de Swartzeborch felicis 
recordacionis genitor noster et dominus Johannes miles in Querforde 
ex parte una et Johannes Alman ac Oltze Badesleve cives Magda- 
burgenses parte ex altera super quibusdam libertatibus ecclesie nostre 
et personarum ecclesiasticarum litteris firmatas, ut eadem posicio ulterius 
usque in finem ostendit etc., respondemus, quod nos huiusmodi tractatus 
et litteras libenter voluissemus servasse: sed ipsi nolebant a nobis illam 
servari et exiverunt nostram civitatem cum magna elacione nobis in 
obprobrium et contumeliam, ut claret et publicum est, et nos tamen 
eis aliquod mali non intulimus et ultra hoc nostrum peius sciverunt et 
fecerunt, ut nos in quibusdam nostris posicionibus clarius expressimus 
et presertim in nostra responsione ad posicionem domini nostri de 
curiis et habitacionibus clericorum, qua responsione utimur hic, in 
quantum nobis hic deservire potest etc.; estimamus, quod ipsi huiusmodi 
tractatus et eciam litteram fregerint et nostrum peius fecerint, ut in 
nostra responsione supratactum est clare et expressum, et confidimus 
iuri, quod ob hoc non teneamur domino nostro ob hoc ad aliquam emen- 
dam, ex quo ipse dampnum aliquod super isto non extimat, nec eciam 
ulterius obligamur huiusmodi tractatus et litteram de cetero de iure 
SerVare, relinquentes eciam "vobis hoc sepedictis arbitris secundum 
litteram contractus diffiniendum. 

Et ut ulterius dominus noster ponit in hiis verbis: Et eciam in hoe, 
ut canonicos prenominate nostre ecclesie et suos in introitu et exitu 
porte nominate vulgariter porta dominorum, qua secundum voluntatem 
ipsorum et necessitatem uti non possunt, ut ipsa posicio ulterius ostendit, 
ad hoe dicimus, quod, ex quo dominus noster hoc non expressit, ubi 
et quando eis exitus et introytus ipsius porte impediti sint, quod eis 
uti non potuerint secundum ipsorum voluntatem et necessitatem, tum 
sit impeticio obsura, et speramus, quod non teneamur domino nostro 
ad huiusmodi impeticionem respondere, et ponimus hoc ad vestram 
diffinicionem; quod si in iure decerneretis, quod deberemus respondere, 
tunc respondemus, quod nos taliter disposuimus cum ianitore, quando- 
cumque ipsi aut sui ante ipsam portam venirent et debuerint ad chorum 
sive ad dormitorium ire, quod ipsi et sui deberent intromitti et emitti, 
nisi fuisset, quod oportuerit nos portam claudere propter angustias seu 
metus et eciam in quibusdam temporibus propter bonum terre, cum 


264 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


muniti eramus, ut sic nullus inimicicias per eam facere posset et eciam 
cives nostri propter bonum terre in civitate manerent, et ex quo ea 
tali intencione disposita sunt, ut supratactum est, speramus et confidi- 
mus, quod non teneamur domino nostro ad aliquam emendam, ex quo 
dampnum aliquod super hoe non extimat, et relinquimus hoc vobis 
arbitris secundum tenorem littere convencionis diffiniendum et non 
aliter. 

Sicut ulterius dominus noster ponit in quadam posicione sic incho- 
ante: Item quod pannicide Magdaburgenses commune forum scindendi 
et vendendi pannos in nostro oppido Wantsleve impediunt et prohibent 
ete., respondemus, quod nostri pannicide quendam dictum lohannem 
Meysendorp traxerunt in causam et in iure impecierunt eundem in 
iudicio, quod ipse sciderit pannum et vendiderit secundum mensuras 
ulne, ad quod ipse respondit, quod hoc fecerat in Wantsleve et con- 
fessus fuerit et speraret, quod hoc de iure posset facere; ad quod 
responderunt pannicide, ipsi vellent hoc ostendere cum eorumı litteris 
sigillatis, quas haberent ab archiepiscopis Wichmanno et Alberto, quod 
hoc ibi facere non deberet, et exhibuerunt se ad ostensionem litterarum, 
quas produxerunt coram scabinis, qui iuxta tenores ipsarum diffini- 
erant, quod ipse deberet hoc eis emendare ad istam summam, quam 
ipsorum determinavit unio. Et est in iure determinatum, quod nos 
et ipsi bene docebimus cum iudice, ubi et quando a vobis arbitris hoc 
fuerit determinatum; et sicud eciam dominus noster litteris et sigillis 
roboravit in quodam articulo, qui sie dicit: Et debemus eis servare 
ipsorum privilegia et litteras, quas a nostris predecessoribus habent 
etc., sic speramus, quod non teneamur domino nostro intuitu istius 
posicionis in aliquo, ex quo ipse dampnum aliquod ob hoc non extimat, 
et relinquimus hoc vobis arbitris antedictis secundum tenorem littere 
contractus diffiniendum et non aliter. 

Ut ulterius dominus noster in quadam posicione, que sic incipit: 
Item quod cives Magdaburgenses et eorum venatores in districtibus 
nostre eeclesie contra nostram voluntatem venantur etc., contra hoc 
ponimus, quod, ex quo dominus noster cives et venatores in suis 
distrietibus contra suam voluntatem venaciones exercentes non 
nominat, tunc est una obscura impeticio et non debemus ei de iure 
ad huiusmodi peticionem ct impeticionem respondere; sed si decerneretis 
ei de iure fore respondendum, tunc respondemus, quod cives nostri hoc 
fecerunt, et estimabamus, quod nos cum domino nostro preteritis tem- 
poribus taliter eramus, quod bene possemus facere, nec unquam de hoc 
nobis dixerat nec nobis prohibuerat, et eciam habemus nos nemora et 
loca ferarum, in quibus sui venatores et eciam clerici, quibus tamen 
venacio de iure est interdicta, tam cum canibus quam cum avibus inibi 
venantur, et quando sciverimus, quomodo ipse et nos in hoc habere 
debeamus, tunc libenter faciemus id, quod nobis merito in hoc fuerit 
faciendum, et relinquimus vobis arbitris secundum tenorem littere con- 
tractus diffiniendum et non aliter. 


Nr. 288. 1432. 265 


Ut ulterius dominus noster ponit in quadam alia posicione, que 
sic incipit: Item quod quidam choralis nominatus Andreas infra liber- 
tatem ecclesie et districtum in suo superpellicio captus et taliter non con- 
victus violenter ad reservacula civitatis ductus fuit et detentus etc., 
contra hoc ponimus, quod, sicud scribit dominus noster, quod sit captus 
super libertate sue ecclesie, et non exprimit locum et ubi ista libertas 
sit, ubi hoc factum sit, tunc est obscura impeticio, et confidimus iuri, 
quod non teneamur domino nostro super huiusmodi posicione respon- 
dere; quod si amplius respondere deberemus, tunc respondemus, quod 
nos cum dominis Hinrico Toke, lohanne Kiritz, Tyderico Domnitz et 
Frederico Scutvelt ex parte capituli et dicti Andree bene concordavimus 
et huiusmodi causam bene terminavimus, et estimamus, quod non 
teneamur domino ad hoc respondere, et ponimus hoc ad vestram cogni- 
cionem; quod si de iure ei respondere teneremur, tunc respondemus, quod 
nos domino nostro et sue eeclesie ibi aliquam emunitatem non conce- 
dimus, et ob hoc, sicud id nos in responsione super sua impeticione 
fossati super novo foro clare expressimus, qua eciam hic utimur quo ad 
emunitatem, et fecimus dictum Andream cum nostro magistro fori auferri 
in nostre civitatis reservacula ob huiusmodi temeritatem et superbiam, 
quam fecit in certis nostris civibus et familiaribus, et nos non fecimus 
hoc domino nostro in obprobrium et violenciam sue emunitatis et dici- 
mus ei ad obprobrium et violenciam non et committimus hoc vobis 
arbitris secundum tenorem littere contractus diffiniendum et non aliter. 

Et sicud dominus noster ulterius ponit in quadam posicione, que 
sic incipit: Item quod nostros Iudeos in nostro suburbio Sudenborch 
habitantes exaccionaverunt ad mille et sexaginta florenos Renenses, 
per quod nobis iniuriati sunt, respondemus, quod [Iudei tenentur 
singulis annis habere nostram voluntatem pro habitacionibus nostris 
super foro vestimentorum vulgariter up dem cleyderhoffe et usu fori 
nostri, nec ulterius ipsos ludeos iniuste exaccionavimus et dicimus 
domino nostro ad iniuriam non et committimus hoc vobis arbitris 
secundum tenorem littere contractus diftiniendum et non aliter. 

Et ut ulterius dominus noster ponit in quadam alia sua posicione, 
que sic incipit: Item quod in nostre ecclesie districtu et emunitate 
supradescriptis temporibus nostris ultra quam cencies seu centum vici- 
bus violencias seu temeritates fecerint, nunc in choralibus, nunc in 
familis, nunc in mulieribus eis vestimenta auferendo, ut ultra usque in 
finem ipsa posicio ostendit, contra hoc dicimus, quod nos ei non 
admittimus emunitatem aliquam ob hoc, ut in certis nostris posicioni- 
bus supra expressimus, nec eciam ipse describit in sua posicione per- 
sonas, mulieres seu mares, in quibus violencie sunt facte, et sic est una 
obscura peticio et confidimus iuri, quod non teneamur ei ad eam 
respondere, et ponimus hoc ad vestram diffinicionem; quod si ulterius 
respondere deberemus, tunc respondemus, quod nos non concedimus 
ei aliquam emunitatem, ut supra tactum est, nec alicui commisimus 
alicui violenciam faciendi contra ius, sed ut ipse tangit: de familiis, 


266 Urkundenbuch der Stadt. Magdeburg. 


tunc nos non scimus aliquas familias seu ancillas, eui abstulimus 
vestes cum violencia et eas duximus ad nostra reservacula et exacciona- 
vimus, sed nos habemus antiquam consuetudinem a longis annis serva- 
tam et hodie habemus faciendi preceptum penale mulieribus et maribus 
infra cireuitum nostri muri habitantibus et contentis, quod quilibet 
secundum statum suum, ut eum decet, honorabiliter et congruenter 
setenere debet, et infamatis mulieribus seu ancillis cum differencia eciam 
secundum statum se habendi, et que mulier, ancilla seu masculus 
huiusmodi nostra precepta transgrederetur et rebellis esset, has pingno- 
rari fecimus et invadi ad talem penam et emendam, ut a nobis precep- 
tum fuerat, in vestibus sicud in palliis et tunicis seu quid aliud fuerit, 
et non servavimus id aliter, quam id ab antiquo servavimus, et offerimus 
nos ad probandum consuetudine secundum tenorem nostrorum privi- 
legiorum, que a domino nostro et suorum predecessorum habemus, et 
relinquimus vobis arbitris secundum tenorem littere contractus diffini- 
endum et non aliter. 

Et ut ulterius ponit in quadam posicione, que sic incipit: Quod 
nostris civibus in nostra Sudenborch prohibitum est temere turrim suam 
campanarum ad sanctum Ambrosium edificare secundum ipsorum 
necessitatem etc., respondemus, quod ipsi cives in Sudenborch eandem 
turrim foreiorem: fecerunt et maiorem, quam prius fuerat, tam in 
muris et magnis testudinibus, et nolumus eis hoc permittere ob hoc, 
quod non debemus ultra edificiis circumdari, quam hodie circumdati 
sumus, ut in hoc a predecessoribus archiepiscopis domini nostri privilegiati 
sumus, nominatim a domino archiepiscopo Borchardo in quodam articulo 
sic sonante: Nos non debemus dominos et civitates ultra edificiis gravare, 
quam iam sint, et illo articulo hic utimur et dominus noster antedictus 
eciam suis litteris roboravit velle servare litteras suorum predecessorum, 
ut hoc sua littera, cuius copia supra est descripta, clarius declarat, ut 
supra bene intellexistis et eciam supra pluries tactum est; et eciam 
bene deducere volumus cum litteris sigillatis, ubi et quando hoc deter- 
minabitis, et confidimus iuri, quod ob hoc nihil domino nostro teneamur, 
sed ipse debet suorum predecessorum archiepiscoporum et suas proprias 
litteras servare; committimus hoc vobis arbitris secundum tenorem 
littere contractus diffiniendum et non aliter. 

Et ut ulterius ponit in quadam alia posicione, que sic incipit: 
Item quod bona mobilia quorundam clericorum in nostra antiqua civi- 
tate defunctorum ex parte ipsius consulatus antique civitatis Magda- 
burgensis ablata sunt et a nobis alienata, contra hoc dicimus: quod 
dominus noster non nominat personas, a quibus huiusmodi bona recepta 
sunt in nostra civitate, tunc est una obscura impeticio et confidimus 
iuri, quod non teneamur ad eam respondere de iure, cum eciam super 
ea non possit sentenciari, et ponimus hoc ad vestram diffinicionem ; 
quod si ulterius respondere deberemus, tunc dicimus, quod in nostra 
eivitate recepimus a clericis, ut ab antiquo recepimus, et habemus hoc 
jn antiqua consuetudine et offerimus istam ad probandum, ut id dominus 








Nr. 283. 1432, | 267 


noster litteris roboravit nos velle dimittere in consuetudinibus, quas ab 
antiquo habuimus, ut id sua littera sigillata, ostendit et continet, cuius 
littere copiam in nostra prima responsione supra bene intellexistis, et 
offerimus nos ad presentandum litteram, ubi et quando hoc a vobis 
fuerit diffinitum; confidimus iuri, quod intuitu istius posicionis ad nihil 
teneamur, et dominus noster debet nobis servare de iure litteram suam 
et relinquimus hoc vobis arbitris secundum tenorem littere contractus 
et non aliter diffiniendum. 

Et ut ulterius dominus noster ponit sic inchoante: Item : quod 
contra consueta iura parrochialia ipsorum plebanorum in nostra antiqua 
civitate Magdaburgensi prohibiciones et iniuste constituciones nobis in 
obprobrium et contumeliam facte sunt etc., contra hoc ponimus, quod, 
si dominus noster in sua impeticione descripsisset huiusmodi iura seu 
iniustas constituciones, tunc possemus specifice respondere, et estima- 
mus, quod ad incertas impeticiones de iure respondere non teneamur; 
quod si ulterius respondere deberemus, tane dicimus, quod nos plebanis 
sua iura parrochialia consueta non interdiximus, que de iure eis 
debentur, sed nos fecimus preceptum nostris civibus et eciam. mulieri- 
bus, ut id ab antiquo habemus, nostris civibus precipiendo et inter- 
dicendo id, quod nobis visum fuerit, pro bono nostre civitatis et non 
fecimus hoe domino nostro in obprobrium et contumeliam et dicimus 
ei ad obprobrium et contumeliam non, relinquentes vobis arbitris id 
secundum tenorem littere contractus diffiniendum et non aliter. 

Et ut ulterius dominus noster ponit contra nos in hunc modum: 
Item quod quidam nostri subditi in nostris distrietibus et terris habi- 
tantes contra nos a consulatu Magdaburgensi defenduntur ex eo, quia 
cives appellantur etc., contra hoc dicimus: ex quo dominus noster non 
nominat, qui .sunt illi subditi, qui a nobis defenduntur, tunc est una 
impeticio obscura, et confidimus iuri, quod non teneamur huic respon- 
dere de iure; quod si ulterius respondere deberemus de iure, tunc nos 
respondemus, quod nos habemus antiquam consuetudinem in nostra 
civitate, quod, si quis vir aut mulier desideraverit noster esse civis, illi 
poterimus dare pro suis pecuniis, secundum quod quilibet cum cousu- 
latu convenire poterit, et quem sic pro cive habemus et pro tali recog- 
noscimus, illum defensamus secundum nostre civitatis antiquam con- 
suetudinem, ut melius de iure possumus, nec ex hoc aliqua infertur 
domino iniuria, cum ipse nobis litteris roboravit velle nos dimittere in 
nostris antiquis consuetudinibus, ut sua littera sigillata clarius ostendit, 
ut vos in ipsius copia in suprascriptis nostris posicionibus bene 
intellexistis, et volumus hoc bene cum sua littera sigillata deducere, 
ubi et quando hoc decreveritis, et confidimus iuri, quod bene possimus 
nostros cives taliter nobis coniunctos bene defensare secundum nostram 
antiquam consuetudinem, sit suus subditus vel non, dummodo ius 
habeat, et dominus noster debeat nobis servare suam litteram de iure, 
et relinquimus hoc vobis arbitris secundum tenorem littere contractus 
diffiniendum et non aliter. 


268 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Et ut ulterius dominus noster nos impetit in hiis verbis: Item 
quod in emunitate curie in nostra nova civitate, quam Fredericus 
Brosche noster advocatus ex vera possessione habere debet, et in mona- 
sterio sancti Laurentii in certis suis bonis temeritas et violencia facta 
est nobis in obprobrium et contumeliam etc., respondemus, quod, quid- 
quid in hiis factum est, hoc est factum in diffidacione cum honore; 
quamvis dominus noster ponit et scribit, quod ipse non admittit nobis 
diffidacionem aliquam etc., ad hoc respondemus, quod oportebit eum 
nobis fateri diffidacionem, cum ad eum nostras litteras diffidacionum et 
quosdam prelatos, terram et homines deduxerimus et eis miserimus, et 
infra prinum diem et primam noctem nec sibi nec suis aliquod damp- 
num intulimus, et quidquid expost domino nostro, suis prelatis, terris 
et hominibus de dampnis intulerimus, hoc cum honore fecimus secun- 
dum antiquum ius Romanum et secundum antiquam consuetudinem, 
que devenit in terram, et nos petimus vos antedictos arbitros nos cum 
domino nostro separari cum honore seu qualiter hoc debitum fuerit 
secundum tenorem littere contractus; quod si decreveritis, quod non 
plenam dedimus ad hoc responsionem et de iure ulterius respondere 
teneremur, tunc dicimus, quod hoc ei cum temeritate et violencia in 
obprobrium et contumeliam ultra nostram diffidacionem non fecimus, et 
dicimus ei ad hoc non et relinquimus vobis arbitris antedictis secun- 
dum tenorem littere contractus diffiniendum et non aliter. 

Ulterius ut dominus noster omnes supradictas posiciones et arti- 
culos resumit et recolligit in hiis verbis: Et quot articulorum compre- 
hensi et positi sunt ab inicio huius posicionis et impeticionis sic inci- 
pientis: Ultra omnia prescripta etc, et desiderat ad hoc plenam respon- 
sionem et debitam satisfaccionem earundem impeticionum et articulorum, 
extimacionem dampni et iniurie, obprobrii et contumelie et Petro 
Kotzen caucionis dimissionem etc. et quomodo huiusmodi posicio ab 
inicio usque ad finem ulterius ostendit etc., speramus nos et confidimus 
iuri, quod nos domino nostro antedicto ad omnes posiciones, impeticio- 
nes et articulos plenam responsionem fecimus de extimacione, dampno 
et iniuria, obprobrio et contumelia, et non indigemus Petro Kotzen 
remittere caucionem, campum vulgariter dy veltmarke in Tregow et 
prata in suam proprietatem dimittere et cetera omnia prescripta servare, 
ut ipse ea nominavit et tetigit debere servari, et non fecimus ei in 
obprobrium et contumeliam, et petimus vos arbitros antedictos in ami- 
cieia vel in iure seu secundum honorem secundum tenorem littere 
contractus hec diffiniri et non aliter. 

Et ut dominus noster ulterius scribit contra nos in hiis verbis: 
Ulterius ponimus nos Guntherus archiepiscopus Magdaburgensis contra 
prescriptos proconsules, consules, unionum magistros et universitatem 
nostre antique civitatis Magdaburgensis, quod, quamvis nos et nostri 
predecessores archiepiscopi et nostra ecclesia Magdaburgensis ab antiquo 
et a tanto tempore, cuius contrarii hominum non existit memoria, 
secundum voluntatem nostram et nostre terre Magdaburgensis necessi- 








Nr. 283. 1432. 269 


tatem et utilitatem ac congruitatem in quieta, pacifica et utili possessione 
sine debita contradiccione navigii vulgariter schyffunge dicti super 
Albea infra et supra et eciam ante antiquam civitatem Magdaburgensem 
et alibi in nostro dominio et presertim apud arborem dictam dy erucz- 
bom infra Wolmerstede fuerimus, ut eadem posicio usque ad finem 
ostendit, ad hoc respondemus nos consules et unionum magistri ante- 
dicti, quod privilegiati sumus nominatim in privilegio Borchardi in 
quodam articulo sic sonante: Eciam navigium frumenti nullibi esse 
debet nec infra civitatem nec supra ex iussu nostro et voluntate, sed 
ante antiquam civitatem; quo articulo istius littere hic utimur et non 
ultra utimur hic hac littera, et dominus noster sigillavit et litteris con- 
firmavit in hiis verbis: Quod nos ipsos volumus et debemus dimittere 
in suis iuribus, libertatibus et consuetudinibus, que ab antiquo habu- 
erunt usque in hanc diem, et volumus eis ipsorum privilegia et litteras, 
quas a nostris predecessoribus et capitulo habent, servare etc.; et sic 
vultis vos arbitri antedicti. bene cognoscere, secundum quod in hoc 
privilegiati sumus et ab ipso cum suis litteris confirmati et in possessi- 
one et usu habemus, et ut ipse sine racionabili causa et sine iure cum 
violencia voluisset fregisse, quando hoc voluissemus permisisse, et esti- 
mamus secundum tenores privilegiorum nostrorum, articuli antedicti et 
sue proprie littere, quas ambas ad oculum ostendere volumus, ubi et 
quando hoccognitum fuerit, in hiis locis, ubi hoc ab antiquo consuetum 
fuerit, et quod nos tale inconsuetum navigium vulgariter schyffunge 
dictum impedivimus et prohibuimus, estimamus totaliter secundum 
tenorem sue proprie littere et articuli navigium concernentis, quod hoc 
bene facere poteramus, et confidimus iuri, quod, quando hoc sic proba- 
verimus, ut prescriptum est, quod dominus noster tunc aliquam iniu- 
riam, dampnum nec emendam ad nos ponere possit et eciam ei de iure 
emendam facere non debemus, cum hoc ei non ad iniuriam, dampnum, 
obprobrium et contumeliam fecerimus, sed ob defensionem nostrarum 
litterarum et huiusmodi iuris navigii, quod in possessione habemus, nec 
eciam tenemur ei ad emendam nec extimacionem, ex quo in originali 
causa convicti non sumus, et confidimus iuri, quod nos propiores 
sumus ad probandum cum nostris privilegiis et litteris et: consuetudi- 
nibus quam ipse cum suis posicionibus et probacionibus deducere 
debeat, cum nos rei simus, nec cum talibus posicionibus possit repellere 
et ante tempus predictum aliquod dampnum, iniuriam et contumeliam 
nec emendam ponere poterit nec extimare debeat; quod si cognosceretis, 
quod nos ad suam impeticionem non plene respondissemus et ulterius 
respondere deberemus, tunc dicimus nos ad iniuriam sui extimati 
dampni ad decem miha [florenorum et ad obprobrium et contumeliam 
eciam ad decem milia florenorum non et relinquimus hoc vobis arbitris 
secundum: tenorem littere contractus diffiniendum et non aliter. 

Ut ulterius dominus noster ponit in quadam alia posicione, que 
sic incipit: Preterea impetimus predictos nostros adversarios, quod per 
huiusmodi prohibiciones et impedimenta iuris naves applicandi et per 


279 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


eas blada ac res ceteras deducendi ipsi in teoloneis et vectigalibus in 
pluribus locis nostri dominii presertim in Calve, Schonebecke et eciam 
in nostra antiqua civitate et eciam nova, Wolmerstede, Rogetz, Ierchow 
et Plote grave dampnum intulerunt, quod dampnum extimamus ad 
viginti milia florenorum Renensium, et ut eadem posicio ulterius usque 
in finem ostendit etc., ad hoc respondemus nos consules et unionum 
magistri pro nobis et nostris civibus universis, ut supra de navigio 
vulgariter up de schepinge fecimus et eciam super teoloneo fecimus, 
ut id notorium est et publicum, et nos in quieta possessione habemus, 
cum talem navigacionem permittimus ante antiquam civitatem Magda- 
burgensem: id quod tune ad navim deducunt, iverunt nostri cives 
ante consulatum et iurarunt ad sanctos, quod in navi ipsi habeant tot 
choros etc. et quod illa spectarent ad eos et nulli in bonum vellent 
defensare, et tunc dedimus eis litteram apertam ad suum teolonarium, 
qui pro tempore fuerat, ut novissime fuit Hermannus Specfrasz, et illi 
dederunt eis ex parte domini nostri litteras, quod nec ipsi in Wolmer- 
stede nec in Rogetz nec in lerchow seu alibi, ubi erant teolonea ecclesie, 
non impediti et liberi omnis teolonei poterant navigare, quo volebant, 
ut est publicum et satis notorium, et miramur, quod dominus noster 
antedictus hoe in sua ponit impeticione, et confidimus iuri, quod, cum 
hoc de sua voluntate et consensu et sui advocati et teolonarii admissione 
et concessione factum est, quod ei ad talem extimacionem viginti milium 
florenorum dampni non tenemur respondere nec eciam ei teneamur, 
eum nos in quieta sumus possessione, et confidimus iuri, quod nos 
propiores simus ad manendum in nostra quieta possessione, quam ipse 
cum tali posieione possit a nobis repellere, et petimus ad hoc probandum 
admitti, ut suprascriptum est, et cum hoc sic probaverimus, confidimus 
iuri, quod ipse tune nos extimati dampni ad viginti milia florenorum 
et eciam obprobrii et contumelie, que ad quinque milia florenorum 
extimat, a nobis non possit evincere nec aliquod dampnum incurrimus 
nee ob hoc ei aliquid tenemur nec eciam tenemur de cetero huiusmodi 
tollere impedimentum, sed ipse tenetur de iure nobis servare privilegia 
et nostram quietam possessionem de cetero perpetuis temporibus uten- 
dam nec eciam tenemur ad obprobrium et contumeliam emendare, 
ex quo in eausa originali victi non sumus; quod si cognosceretis, quod 
nos ad suam impeticionem non plene respondissemus et ulterius respon- 
dere deberemus, tunc respondemus et dicimus ad extimacionem dampni 
et. obprobrium et contumeliam, que invite pro quinque milibus flore- 
norum voluisset sustinuisse, non et relinquimus hoe vobis arbitris 
secundum tenorem littere contractus diffiniendum et non aliter. 

Ut dominus noster ulterius ponit in sua impeticione sic sonante: 
Quod si pars adversa in eius responsione vel circa eam modo tali 
quererent defensare, quod ipsi in preteritis temporibus a quibusdam 
nostris predecessoribus archiepiscopis Magdaburgensibus  privilegiati 
forent, quod illi tales navigaciones in locis prenarratis prohibere et 
impedire possent etc. ut eadem posicio usque in finem ostendit, ad hoe 





Nr. 283. 1482. 271 


respondemus, quód nostras prescriptas litteras, ad quas nos referimus in 
huiusmodi et in omnibus nostris ceteris responsionibus, adhuc habemus 
et nobis a Romanis pontificibus, imperatoribus et regibus sunt con. 
firmaté et a domino nostro admisse et auctorizate sunt, quod cum sua 
sigillata littera probabimus, ubi et quando hoc diffinitum fuerit, in istis 
locis, ubi hoc ab antiquo fuit consuetum, et admissio non solum ab eo 
facta est, sed et a suo predecessore archiepiscopo Alberto et suis pre- 
decessoribus et ultra quam aliquis hominum recordatur, et habemus 
illos in potentiali usu et possesione et speramus deo et iuri, quod nos 
cum nostris litteris [apud] libertates, consuetudines et iura et apud usum 
et possessionem nostre quiete possessionis propiores sumus ad manen- 
dum, quam dominus noster cum sua excepcione et posicione in hoc 
nos possit impedire, et confidimus iuri, quod nos ei in sua prescripta 
impeticione non sumus convicti nec eciam preextimatum dampnum non 
tenemur refundere, et dicimus ei ad hoc non et eciam offerimus, quod 
littera sua cum uno articulo, quem supra nominavimus, velimus uti et 
eciam eam presentare pro nostri iuris deduccione, ubi nobis opus fuerit 
et non ultra, et committimus hoc vobis arbitris seeundum tenorem littere 
contractus difliniendum et non aliter. 

Ut tunc ulterius dominus noster ponit in hiis verbis: Nos eciam 
impetimus ulterius prenominatos nostros adversarios, quod, quamvis ab 
antiquo et in tanto tempore, cuius hominum non existit memoria, a 
nostris predecessoribus usque ad nos ac ad tempus infrascriptum, vide- 
licet annum domini MCCCC9? XXVIIIo, inhabitatores et cives. nostre 
antique civitatis Magdaburgensis sine debita contradiccione teolonea et 
vectigalia in nostris et ecclesie nostre castris et opidis, videlicet Wolmer- 
stede, Rogetz et lerchov solverint sicque possessio solucionis teolone- 
orum et vectigalium ad inhabitatores et cives nostre antique civitatis 
Magdaburgensis ut ad ceteros sine contradiccione debita sit translata et 
devoluta etc., ut huiusmodi posicio ulterius usque ad [inem ostendit, 
respondemus nos consules et unionum magistri ex parte nostra et 
eivium nostrorum universorum, ut supra de teoloneis fecimus, nec fate- 
mur ei aliquam possessionem ad nos ipsorum teoloneorum et vecti- 
galium, que ad eum devoluta sunt sine debita contradiccione, sed est 
bene permissum a domino nostro, quod a nobis teolonea recipi deberent, 
in quo nobiscum valde improbe actum est, et ubi nos consules et 
uvionum magistri hoc intelleximus, quod huiusmodi teolonea a nostris 
civibus exigebantur, ibi nostris civibus repetimus nec volebamus eis 
permittere et in parte adhue habemus in debito ad exigendum; et quod 
nostri cives sic exacti teoloneum solverunt, contingit ex eo, quod, quando 
ubi erant eum suis bonis, nolebant ibi dimittere sua bona nec foris 
negligere, et antequam ibi sic sua bona dimitterent et nobis notificarent, 
fecerunt minus dampnum ponentes fideiussores et pingnora et quidam 
(?) eciam solverunt pecunias, quod pro maiori parte sine magnis laboribus 
est restitutum -et restitui promissum, quod cum adiutorio dei bene 
estimamus velle emovere. 





272 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Et ut ulterius dominus nosterlangit: Nominatim cuidam Nycolao Vos 
nominato ac ceteris eorum civibus prohibuerint et oretenus preceperint, 
quod non deberent vectigal seu teoloneum solvere in Wolmerstede, 
Rogetz et Jerchow etc., hoc fecimus ideo, quia non tenemur ad solu- 
cionem teolonei; et ut ipse ulterius scribit, quod nos cum pressuris et 
verbis comminatoriis et cum iniusta possessione repostulavimus et sine 
iudicio exegimus et nostri adhuc teolonea et vectigalia temere detinent etc., 
ad hoc respondemus, ut prius super teolonea respondimus, et eciam 
quando informati essent et a ceteris quererent, ipsi nobis nil in hoc 
opponerent nec vellent cum nostris civibus et nobiscum iudicio contendere 
et recognoscerent se ipsos et sine coaccione restituerent: ex quibus est 
bene cognoscendum, quod hoc in possessione habemus et simus pro- 
piores cirea hoc manendum et probandum, quam dominus noster nos 
ab hoc debeat repellere. Ut ulterius scribit dampuum et temeritatem 
extimando, quod eciam invite voluisset pertulisse pro duabus milibus 
florenorum Renensium, et impetit eos eciam circa hoc, quod ipsi fecerint 
sibi talia specialiter in obprobrium et contumeliam et quod invite 
voluisset sustinuisse pro duobus milibus florenorum, sed libentius ami- 
sisse vel eorum valorem, ad hoc respondemus, quod nos ei in decem 
milibus florenorum in dampno et mille florenis in obprobrium et con- 
tumeliam non succubuimus; ex quo ipse originalem causam a nobis non 
evicit, tunc ipse non potest dampnum, quod ad decem milia florenorum, 
et temeritatem et obprobrium et contumeliam extimatas ad mille florenos 
non evicisse; quod si forte cognosceretur, quod nos non plene respon- 
dissemus, tunc respondemus ei ad dampnum decem milium florenorum 
et obprobrium et contumeliam ad mille florenos extimatam non et 
relinquimus vobis: arbitris secundum tenorem littere contractus diffinien- 
dum et non aliter. 

Ut ulterius dominus noster ponit et impetit nos in hiis verbis, 
Eciam impetimus nostros adversarios, quod ipsi in proximis preteritis 
tribus annis vel circa sine nostro consensu in magnum preiudicium: 
dampnum utilitatis publice et diminucionem nostri dominii violenter et 
eontra ius novum et insolitum teoloneum, quod vulgari vocabulo dicunt 
czise, infra nostram antiquam civitatem Magdaburg imposuerunt, quod 
tamen, ut estimamus, contra nostram voluntatem de iure facere non 
possint etc. ad hoc dicimus, quod dominus noster nobis litteris et 
sigillis roboravit nos velle dimittere in nostris litteris, libertatibus, 
iuribus et consuetudinibus, quod bene cum suis sigillatis litteris 
docebimus, ubi quando id diffinitum fuerit, ut hic copia sue littere hoc 
ostendit, et est nostra antiqua consuetudo et libertas, quod nos in nostra 
civitate statuere possimus secundum nostre civitatis convenienciam sine 
contradiccione, et habemus supra et infra statuere secundum tempus [et] 
secundum estimacionem nostram et habemus hoc in antiqua consue- 
tudine et exhibemus ad probandum huiusmodi consuetudinem seeundum 
tenorem privilegiorum nostrorum, que a domino nostro et suis prede- 
cessoribus habemus, et habuimus illam et omnes constitutiones et 


Nr. 288. 1432. 248 


arbitria in quieta possessione et hodie habemus usque in hane diem 
sine cuiuslibet debita congregacione, et confidimus deo et iuri, quod 
nos erga id, quod dicimus czise et non est teoloneum nec pro tali im- 
positum est, et circa nostram consuetudinem, libertatem et ius propiores 
simus ad manendum secundum tenores privilegiorum nostrorum, quam 
ipse cum suis posicionibus nos ab hiis possit repellere, nec eciam hoc 
fecimus domino nostro in magnum dampnum et diminucionem com- 
munis utilitatis sue terre, cum nos nullam czyse de suis vasallis ad 
ecclesiam spectantibus nec ab ecclesiasticis personis, militaribus, civibus 
et rusticis recipimus, et est bene congnoscendum, eum per hoc sua 
terra et homines non sunt gravati, nec in causa originali convicti 
sumus, quod non possit ad nos ponere dampnum mille florenorum, et 
confidimus iuri, quod ei non teneamur respondere; quod si cognosce- 
retis, quod ad dampnum mille florenorum ulterius respondere debere- 
mus, quod tamen de iure nobis non videtur, tunc respondemus, quod 
nos ei et suis dampnum cum temeritate non fecimus et non abstulimus 
a suis hominibus in terra Magdaburgensi habitantibus mille florenos 
cum precogitata temeritate, et dicimus ei ad hoc non et relinquimus 
hoc arbitris secundum tenorem littere contractus diffiniendum et non 
aliter. 

. Et ut ulterius contra nos ponit in hunc modum: Et quod nos ut 
archiepiscopus ecclesie Magdaburgensis et ipsius ecclesie intuitu papali 
et imperiali auctoritate privilegiati sumus, quod omnia teolonea et 
vectigalia nostri dominii ab antiquo instituta et eciam de novo instituenda 
ad nos spectent etc., contra hoc ponimus, quod nos ei in suas libertates 
et ecclesie sue privilegia nihil dicimus, sed quod ipse nos in nostris 
libertatibus, iuribus et consuetudinibus dimittat et suorum predecessorum 
et suas litteras sigillatas servat, et confidimus deo et iuri, ex quo nos 
in consuetudinibus, libertatibus et iuribus dimittere debet et ipse nihil 
nobis in ipsam czyse dixerit et nos eam in quieta possessione habemus, 
ut prescribitur, quod nos ei iliam in suam quietam et pacificam possessionem 
dimittere non teneamur, cum ipse constituciones aliquas nec sublevaciones 
in nostra civitate facere possit et statuere, et confidimus deo et iuri, 
quod ob hoc ei in nullo teneamur nec eciam indigeamus ei emendare; 
quod si forte congnosceretur, quod nos cum nostris litteris libertates, 
eonsuetudines et iura, cum quibus dominus noster nos privilegiavit, non 
possemus satisfacere et ulterius respondere deberemus, tunc dicimus ad 
extimacionem mille florenorum non, nec eos’ indigemus ei tradere seu 
persolvere et de temeritate, quam invite voluisset sustinuisse pro mille 
florenis, dicimus eciam non et relinquimus eciam hoc vobis arbitris 
secundum tenorem littere contractus diffiniendum et non aliter. 

Ut ulterius dominus noster ponit in hunc modum: Ulterius im- 
petimus prenarratos nostros adversarios, quod ipsi infra octo annos 
proxime effluxos vel circa nobis a nostra ecclesia et dominio absentibus 
quendam vasallum nomine Oltzen Worptz nuncupatum sine iudicio et 
contra iusticiam, ipso eciam coram nobis aut nostris officialibus minime 

Geschichtsg. d. Pr. Sachsou XXVII. 3. 18 


274 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


impetito etc. extra nostrum opidum [Stasforde] ex proposito interfecerunt ete., 
ad hoc respondemus, quod Henningus Widege cum suis auxiliatoribus cum 
Oltzen antedicto ad verba venit et sic cum sagitta interfecit in isto 
negocio et sic equum suum secum sumpsit et congnatis emendam fecit 
de hoc cum suis auxiliatoribus et ipsi congnati super hoc caucionem 
fecerunt vulgariter eyne gewere, et confidimus deo et iuri, quod ob hoc 
ei respondere non tenemur; et ut in eadem impeticione tangit, quod 
Arnd Iordens, Iohannes Wenmer et Ludeke Kelre tunc in campo fuerunt 
et eosdem malefactores post huiusmodi foedefactum  occisionis in 
suo servicio post ut ante retinuerunt eo non ammoto et hodie cottidie 
habent, ad hoe respondemus, ut prius, quod omnes cause, que orte 
sunt ab ea, totaliter et fundamentaliter terminate sunt et caucio vul- 
gariter de were ab ipsis actoribus facta est, et confidimus iuri, quod 
ei non teneremur ad hoc respondere de iure; quod si forte ulterius 
respondere teneremur, tunc dicimus, quod hoc Henningo Widegen aut 
suis adiutoribus non commisimus nec iussimus, ut eum interficeret, et 
dicimus nos innoxios et dicimus sic non, et quod nos Henningum 
Widegen et suos auxiliatores in nostro servicio retinuimus et ceteros, 
hoc ob hoc fecimus, quod ipsi istius facti nos deberent excusare et 
relevare, et non fecimus hoc domino nostro in obprobrium et con- 
tumeliam et dicimus ei ad hoc non. Et ut ulterius tangit in hiis verbis: 
Quodsi infra id tempus huiusmodi foedefactum erga suos heredes 
emendassent, tunc ipsi tamen nobis in huiusmodi foedefacto occisionis 
magnum dampnum intulerunt in nostro servicio etc., quod dampnum 
servicii extimamus ad quingentos florenos, ad hoc respondemus, quod 
nobis apparet hoc esse una impeticio obscura et quod non teneamur 
ad eam respondere, eum dominus noster ignoraverit, quodsi interfectus 
nou fuisset, quanto tempore vixisset; quod si ulterius respondere 
deberemus, dicimus, quod ei non intulimus dampnum ad quingentos 
florenos nec ei fecimus in obprobrium et contumeliam, quos extimat ad 
centum, et dicimus ei ad huiusmodi dampnum, obprobrium et con- 
tumeliam non et relinquimus hoc vobis arbitris secundum tenorem 
littere contractus diffiniendum. 

Ut ulterius dominus noster ponit 1n quadam alia posicione, que 
sic incipit: Ultra impetimus antedictos nostros adversarios, quod ipsi 
circa festum sancti Martini proxime preteritum in nostra et nostre 
eeclesie piscina in Rotterstorp per suos ad hoc destinatos et deputatos 
temere et contra nostram voluntatem pisces ceperunt seu prendiderunt 
ac ea ad vota sua usi sunt, quod dampnum nobis per hoc illatum ad 
CCC florenos etc., ad hoc respondemus, quod in hac piscina fecimus 
pisces capi ante festum nativitatis Christi, et hoc fecimus in diffidacione 
cum honore et speramus secundum tenorem littere contractus, quod hoc 
eum honore volumus excusare, et committimus hoc vobis arbitris, et ut 
ipse tunc dampnum extimat ad CCC florenos, tunc dominus noster in 
eadem piscina, antequam diffidacio fieret, capi fecit piscos seu prendere, 
sic quod modicum in ea remansit, quos nos cepimus, nec valuerunt 








Nr. 283. 1482. 275 


unam florenum, et si deberemus respondere ad dampnum, quod tamen 
de vobás arbitris non estimamus, tune minoramus istos CCC florenos 
ad unum [florenum et manemus in hoc apud vos arbitros. Et sicud 
ipse ponit, qmod nos hoc fecimus ei specialiter in obprobrium et con- 
tumeliam et non voluisset hoc libenter sustinuisse pro CC florenis et 
postulat sibi hoc emendari secundum ius etc., ad hoc respondemus, 
quod hoc nos fecimus in diffidacione cum honore, et confidimus vobis 
arbitris, quod nos secundum vestram congnicionem ulterius ad hoc non 
teneamur secundum tenorem littere contractus; quod si ulterius respondere 
deberemus, tune dicimus, quod ei non fecimus in obprobrium et con- 
tumeliam, et dicimus ei ad ipsam extimacionem CC florenorum et ad 
obprobrium et contumeliam non et relinquimus vobis arbitris antedictis 
secundum tenorem littere contractus diffiniendum. 

Ut ulterius dominus noster nos ulterius impetit in quadam alia 
posicione, que sic incipit: Ulterius impetimus nos sepedictos nostros 
adversarios, [quod] nominatim anno domini MCCCCX X VIII» feria quinta 
post Bartolomei in nocte temere et violenter sine postulacione nostri iudicii 
per quendam suum concivem junge Hans Scheffilweis nominatim et 
Fredericum Lokstede suum magistrum fori queadam nostrum civem _ 
nostre nove civitatis Magdaburgensis Iohannem Dreger nunccupatum 
ante domum cuiusdam matrone dicte dy Winbennersche captivarunt et 
captivum violenter sine licencia et requisicione nostri iudicis ab huius- 
modi civitate nova et districtu nostro in antiquam civitatem duxerunt etc., 
ut eadem impeticio ulterius usque ad finem ostendit, respondemus, quod 
noster magister fori et Iohannes Schepelweis nostrum hostem Tohannem 
Dreger super nostro iudicio invasit et tenuit; tunc idem evasit et 
cucurrit per modicum spacium in novam civitatem, sed erant ei ita 
propinqui, quod ipse diu non poterat precurrere, et adstatim eum vice- 
versa ceperunt et estimabant, ex quo eum super proprietate et districtu 
nostre civitatis primo ceperunt et tunc ab eis cum violencia evasit, 
quod tunc eum bene possent recapere seu auferre super nostrum 
districtum ; expost preces facte fuerunt a consulatu nove civitatis, ut 
ipsi dimitterentur in suis libertatibus et consuetudinibus, et dominus 
noster idem eciam desiderabat et voluntatem domini implevimus et 
fecimus eum viceversa deduci ad districtum nove civitatis seu iudicium 
nostri [domini| et estimabamus, quod dominus bene fuisset contentus, et 
duxerunt eum tunc ad iudicium in nova civitate vulgariter in eynen heg- 
heden dinge seu iudicio instituto, ubi Iohannes Wolters schultetus nove civi- 
tatis iudex fuerat, quem Henningus Sunnenwald, qui tunc temporis 
advocatus fuerat curie molendini, et in illud iudicium consensit, et nos 
fecimus eciam eum impetere ex parte nostra in eodem iudicio in hiis 
verbis: Nos impetimus Iohannem Dreger super hoc, quod ipse spoliavit 
stratas domini nostri et dempdavit, et ei responsionem concessimus; 
post huiusmodi impeticionem et responsionem adiudicatus est morti, 
referentes nos in hiis ad iudicium dicte civitatis nec in hoc iniuriati 
sumus domino nostro nec eciam hoc ei fecimus in obprobrium et con- 


]8* 


276 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


tumeliam, sed ei et suo iudicio in honorem, et speramus, quod non 
teneamur domino nostro ex huiusmodi impeticione in aliquo; quod si 
ulterius respondere deberemus, quod tamen non confidimus, tunc 
dieimus domino nostro ad suam extiniacionem dampni, quod non 
voluissemus libenter sustinuisse pro centum florenis, et emendacionem 
obprobrii, contumelie, temeritatis et iniurie non et relinquimus hoc 
vobis arbitris secundum tenorem littere contractus diffiniendum, 

Ut ulterius dominus noster impetit in quadam alia posicione, que sic 
ineipit: Ulterius impetimus sepedictos nostros adversarios, quod anno 
domini M°CCCC° X X^ super nostra et nostre ecclesie libertate, emuni- 
tate, districtu et proprietate super novo foro quendam lohannem Bene- 
dietus nuncupatum per quosdam suos cottidianos familiares, quos ad 
hoc ordinarunt, nominatim Petrum Optoger magistrum fori, et quomodo 
ulterius eadem impeticio usque in finem ostendit etc., ad hoc ponimus 
nos proconsules, consules, unionum magistri ex parte nostra et nostrorum 
civium universorum, quod ista causa funditus bene est diffinita et con- 
cordata, et est factum coram domino Alberto comite de Auhalt super 
euria monasterii in Leczk, qui in mandatis habuit ab illustrissimo 
principe et domino Sigismundo Romanorum rege, quod iuramenta 
coram eo facere deberemus, secundum quod in illa in iudicio eiusdem 
domini regis diffinita erant, quod consulatus et scabini, qui tunc isto 
anno consulatum et sedes scabinorum rexerant, fecerant ex parte ipsius 
interfeccionis, sic quod nos ipsius homicidii commissi in dicto Iohanne 
Benedicten innocentes eramus nec eciam consiliis. nec factis rei eramus; 
quod consulatus et scabini tunc temporis sic probabant, et sic ipsa 
eausa funditus est concordaia et diffinita et sumus eciam totaliter ab- 
soluti referentes nos ad instrumentum super hiis confectum, cum quo 
premissa probabimus, ubi et quando vos hoc diffiniveritis, et confidimus, 
quod domino nostro de iure in nullo tenemur ob huiusmodi causam 
diffinitam; quod si ulterius respondere deberemus de iure, dicimus, quod 
domino nostro non fatemur aliquam proprietatem seu districtum, et 
respondemus ei ad ipsam proprietatem, ut respondebamus ad suam 
impeticionem contra nos factam de fossato per novum forum facto; 
qua responsione eciam hic utimur in hiis, que nobis ad libertatem, 
districtum et proprietatem deservire possunt, et quod nos non fatemur 
ei, hoc recepimus hic in adiutorium et interfeccioni Iohannis Benedicti 
respondemus, ut consulatus, qui isto anno consulatum rexerat, et scabini 
in Leczk ipsam interfeccionem iuramentis, ut supratactum est, ex- 
purgabant, eciam quo ad consilium et factum, et quod hoc ita factum 
sit, cum nostro instrumento probare volumus, ubi et quando hoc de 
iure cognitum fuerit, an domino nostro, ex quo nos, ut premittitur, 
expurgavimus et eciam innoxii declarati sumus, ut supratactum est, 
ultra talla iuramenta, que super hoc prestita sunt, in aliquo teneamur 
vel quid iuris sit; et ut ipse tunc talem temeritatem extimat ad mille 
florenos, obprobrium et contumeliam ad CCC florenos, speramus et 
confidimus iuri, ex quo in originali causa seu impeticione convicti non 





Nr, 233. 1432. 277 


sumus, quod non teneamur ei ad hoc respondere; quod si deiure respon- 
dere deberemus, tunc dicimus ei ad extimacionem impeticionis et iniurie, 
opprobrii et contumelie non et relinquimus hoc vobis arbitris secun- 
dum tenorem littere contractus diffiniendum. 

Ut ulterius dominus noster ponit in una alia posicione, que sic 
incipit: Impetimus eciam eosdem sepedictos nostros adversarios, quod 
apud eos reperimus in possessione iniusta et usu nostrum et nostre 
ecclesie Magdaburgensis liberum, proprium et de directo dominio existen- 
tem fundum seu pratum apud Albeam situm, ex opposito ville Varmers- 
leve situm etc., ut ulterius ipsa impeticio usque in finem ostendit, 
respondemus nos proconsules, consules et unionum magistri ex parte 
nostra et tocius communitatis: quod nos pratum aliquod seu amnem 
ex opposito ville Varmersleve situm, hoc nescimus, quod habeamus in 
nostra iniusta possessione, sed nos amnem quendam, si forte notat 
illum ex opposito cimiterii Iudeorum situm, in nostra possessione vera, 
quem in nostra quieta possessione et usu habuimus et hodie habemus 
sine cuiuslibet debita contradiccione ultra annum et diem et iterum 
ultra annum et diem et tanto tempore, quanto ad nostrum ius indige- 
mus, et confidimus iuri, quod sumus apud ipsum amnem propiores ad 
manendum, quan: dominus,noster cum tali posicione, quam cum multis 
posuit verbis, nos possit ab eo repellere; et ut ulterius ipse extimat 
dampnum ad mille florenos et obprobrium et contumeliam ad CCC 
florenos, pro quibus noluisset sustinuisse, tunc speramus, ex quo in 
originali causa ipsius prati convicti non sumus, quod non teneamur ei ad 
dampnum extimatum ad mille et obprobrium et contumeliam ad CCC 
florenos nec ad emendacionem, et dicimus ei ad hoc non et relinqui- 
mus hoc vobis arbitris supradictis secundum tenorem littere contractus 
diffiniendum. | 

Ut ulterius dominus noster nos impetit cum talibus verbis: Post 
hoc impetimus nostros adversarios antedietos, quod ipsi anno domini 
M*CCC*XXVIII*, quo Henningus Sunnenvald noster advocatus curie 
molenhoff fuerat, etc., respondemus, quod idem pratum  Sümmersche 
nostra proprietas libera est, cum ipsum habeamus in continuo usu et 
nostri porei super hoc pascuntur de die in diem, et est factum, quod 
illi de Sudenborch urbem dictam Pascheborch desuper construxerunt, 
et expost a nobis ob hoc impetiti fuerant et oportuit eus super hoc 
nostram habere voluntatem et promiserunt contra nostram voluntatem 
se hoc nunquam de cetero facturos; nec eciam unquam volebamus in 
eo permittere construi seu fodi, quia contradicerenus, sicud nominatim 
novissime quidam dictus Freter de Sudenboreh, qui volebat quandam 
fossam supra iactori expurgare apud monasterium in Berga, et nos 
contradiximus et sic ipse cessavit, et ex hiis articulis bene poteritis 
cognoscere, an sit de proprietate sua, quamvis dominus noster ponit et 
scribit, quod ipse fecerit iudicari super hoc; speramus, quod per hoc 
de iure non possit sibi proprietatem asscribere, cum illo tempore nihil 
ei contradicebatur, quando eis fecit ius suum facere et pati, et tunc ei 


278 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


factum fuit in amorem de nostra libera voluntate, contra quam non 
potest esse possessio, cum nobis dampnum inferre nou poterat, cum 
oportuerit, ut eos faceret duci in iudicium Sudenborch et eos ibi con- 
vinci per sentencias, neo eos fecit iudicari super prato antedicto, sed 
ibi puniri; et ut tunc idem pratum nostra est proprietas, tunc cogitamus 
id probare et tenere cum nostris senioribus secundum tenorem nostro- 
rum privilegiorum et eciam supra in quibusdam nostris responsionibus 
et posicionibus super nostra proprietate probanda clare expressimus et 
utimur hic illa responsione et ponimus ad vos arbitros etc. an nostram 
proprietatem, quam in nostro usu habemus, ut supra tactum est, cum 
tamen sumus rei, an sumus propiores secundum tenorem nostrorum 
privilegiorum de iure manendum circa ea, quam dominus noster cum 
talibus suis posicionibus, cum actor sit, ab eis nos possit repellere 
seu quid iuris sit, nec tenemur ei in CC florenis nec emenda et 
dicimus ei ad hoc non et relinquimus vobis arbitris secundum tenorem 
littere contractus diffiniendum et non aliter. 

Ut ulterius dominus noster nos impetit et ponit: Nos ulterius 
impetimus prenominatos nostros adversarios, quod ipsi anno domini 
M9CCCC» XXIX» nostrum et nostre ccelesie Magdaburgensis liberum 
proprium districtum et fundum iniuste occuparunt et presertim turrim 
quandam retro nostrum pomerium, ut eadem posicio ulterius ostendit 
usque ad finem etc., respondemus, quod non fatemur ei ibidem aliquam 
proprietatem seu libertatem nec eciam nos intromisimus iniuste de 
eadem turrj, et nobis dominus noster valde immerito ista fecit, cum 
in eodem loco alia turris fundata fuerit, que nobis non placuit, et 
eandem turrim consueverunt cum vigilis custodire nostri cives, ut 
hodie de ponte speculorum et portatores; tunc nos illam sustulimus et 
posuimus quandam aliam in nıodico alciorem ultra murum nostrum, 
et quando non poteramus certo tempore istam festinanter complere, 
eam sic ad tempus stare fecimus et, quando nobis bonum videbatur et 
necessitas exegit, eam extulimus et ultra murari fecimus et complevimus 
et cives nostri, qui tunc consueverant eam vigilis custodiri, ita hodie 
faciunt, et miramur multum de domino nostro, quod super hoc nos 
impetit; eandem tamen extulimus et ereximus et consummavimus 
super nostra libertate et proprietate et estimamus bene velle probare cum 
nostris senioribus secundum tenorem nostrorum privilegiorum, ut eciam 
supra in responsionibus quibusdam nostris ad impeticiones domini 
nostri proprietatem concernentes clarius expressimus, et utimur ea 
hic, ut prius usi fuimus, nostram proprietatem velle probare usque 
in finem et ponimus hoc ad vos arbitros, an nostram proprietatem 
supra nominatam, cum rei simus, propiores simus ad probandum 
secundum tenores nostrorum privilegiorum de iure, quam dominus 
noster cum tali posicione ab eo nos possit repellere seu quid iuris 
fuerit, et hoc vobis relinquimus arbitris. Ut eciam tangit, qued' ipse 
talem hostilem intromissionem non voluisset libenter sustinuisse pro 
decem milibus florenorum et tangit de obprobrio et contumelia, 








Nr. 283. 1432. 279 


speramus, quod, ex quo in originali causa proprietatis non sumus con- 
victi, quod intuitu istius posicionis, ut ipse hoc nominat, non tenea- 
mur ei de iure, et dicimus ei ad hoc non et relinquimus vobis arbitris 
in amicicia vel in iure secundum tenorem littere contractus diffiniendum 
et non aliter. 

Omnium prescriptarum responsionum, defensionun et posicionum 
monemus nos proconsules, consules et unionum magistri ex parte 
nostra et nostrorum civium tocius unversitatis antique civitatis Magda- 
burgensis coniunctim et divisim, ut fieri debet, apud vos honorabiles 
Arnoldum Jordens et Iohannem Wenmar nostros singulares amicos 
secundum domini nostri impeticiones, quas contra nos posuit et tradidit, 
et secundum nostras responsiones nos cun) eo, ex quo Saxones sumus 
et nos et nostra civitas cum iure Saxonico privilegiata et confirmata 
sit, circa id observandum et manendum, ut prenominatus dominus noster 
litteris et sigillis confirmavit, nos velle dimittere in nostris iuribus, ut 
supra in copia sue littere bene. intellexistis, et petimus vos arbitros cum 
omni studio, quod ad vos recipiatis et nos cum «domino nostro secun- 
dum ius Saxonicum et seeundum tenorem littere convencionis, que hoc 
clare ostendit, quot vel que responsionum secundum impeticiones 
domini nostri de iure aut honore diffiniri debeant, ut nos in hoc 
arbitrati sumus, in amicicia aut in iure diffiniendum, in quo vobis 
plenariam auctoritatem damus, et si forte nobis aliquas diffidaciones 
super iuramentis faciendum seu recipiendum coniunctim vel divisim, 
quomodo id fieri deberet, ubi, quando et in quo tempore nos huius- 
modi iuramenta prestare seu recipere debemus de iure seu de honore, 
hoe ponimus ad vestram congnicionem et volumus vos in hoc totaliter 
sequi. In horum testimonium secretum nostre civitatis pro nobis et 
nostris civibus universis scienter appendi fecimus hiis scriptis trans- 
ductis cum cordula rubea sericea in XLVII foliis et uno medio con- 
tentis. Anno domini MCCCCXXX secundo, quarta feria post dominicam, 
qua in ecclesia dei cantatur Misericordia domini. 

Ego Heinricus Stoube de Goch clericus Coloniensis diocesis pub- 
licus apostolica auctoritate eurieque causarum camere apostolice et sacri 
palacii apostolici causarum notarius has responsiones dominorum pro- 
consulum, consulum, unionum magistrorum et civium universorum 
antique civitatis Magdeburgensis ad impeticiones per reverendissimum 
patrem dominum Guntherum archiepiscopum Magdeburgensem prefatis 
dominis facetas iuxta scientiam a deo mihi datam nichil addendo aut 
minuendo, quod facti sententiam immutaret, medio iuramento meo in 
manibus reverendissimi patris domini episcopi Bellicensis iudicis et 
commissarii per me prestito fideliter interpretatus fui teste manu 
propria. 





280 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1432. Mai 7. Calbe. 984. 


Antwort des  Erzbischofs Günther auf die Anklageschrift der 
Stadt Magdeburg. 

Gleichzeit. Abschrift Pap. 

S. M. s. r. A. Erzst. M. II. 605 vol. 2. 

Wir Gunther von der gnade gotis erczbischoff zeu Magdeburg 
brengen an uch gestrengen Heiszen vom Steinforde und Kerstan von Wicz- 
leben den jungern in allir macht und wise, alse czwuschen uns und 
den radmann, innungesmeistern und burgern gemeyne unser alden stat 
Magdeburg nach der gebort Cristi unsers herren virczenhundert jar 
darnach im czweiunddrisigisten jare am dinstage nehst nach sante 
Mathias tage des heiligen apostelns uff dem closter zcu Berge vor 
unser alden stat Magdeburg gelegen besprochen und betedingit ist, nach 
inhalde und uszwisunge der besigelten brive dar uff langende und 
gegeben, disse nachgeschriben unser widderrede, usznemunge, antwort 
und were, wor die nach inhalde der anlaszbrive vorgedacht in rechte 
adder zcu den eren stete haben sollen und mogen, und darnach in 
fruntschafft adder mit rechte zcu entscheiden, uszgenommen was hals 
und hant anlanget, und welchir schulde der vorgeschriben radmann, 
innungesmeister und burger gemeynlieh wir nach uwerer entscheidunge 
nach inhalde der thedingisbrive pflichtig syn zcu vorantwerten, die 
wollen wir volkomlich alse des heiligen Romischen richis furste, belehnt 
alse wir sin, und von der macht ouch zcu werltlichen gerichten 
bestetiget, kegen die vorgnanten burger unser alden stat Magdeburg 
alse kegen unser underthanen zcu eren sunderlich ader zcu eren unde 
zcu rechte unvorscheidelich vorantwerten, und vornemen ouch nicht in 
den schulden der burger unser alden stat Magdeburg, das wir on ichtis 
sollen gethan haben, des wir zecu den eren nicht vorantwerten mogen; 
unde alse die vorgnanten burgermeister, radmann und innungsmeister 
beruren vor oren schulden widder uns gesaczt, was in vehden und 
bewarunge mit eren geschen sie, darczu wollen sie zcu den eren ant- 
werten, meynen wir, das die thedingisbrive des nicht halden, das sie 
selbir welchir wise zcu oren schulden antwerten sollen, und wir fulborten 
des auch nicht forder, wann also wir des von bethedingens wegen 
pflichtig syn; und alse ouch bie den besigelten seczungen der vorbenanten 
von Magdeburg beruret ist, das sie on die mechte behalden, ab sie 
enyge schulde hetten kegen unser capittel ader zcu anderer unser pfaf- 
heit, manschafft ader stete, dar sie iczunt keyne schulde zcu seczen 
ader thun werden, das sie die zcu on thun und seezen wollen, welche 
czit on die zcu on bequeme syn, dar kegen sprechen wir also, das 
wir alse eyn erezbischoff und herre der kirchen und stifftis zeu. Magde- 
burg unsers capittels und anderer unser pfafheit, manschafft und stete 
kegen den burgermeistern, radmann und innungesmeistern, gemeinheit 
und burgern gemeynlich und sunderlich unser alden stat Magdeburg 
alse kegen unser underthanen zcu rechte und reddelichen dingen zcu 


Nr. 284. 1482. 281 


nemen und zcu geben, wo sich das in rechte geborit, mechtig sin und 
sin wollen und ouch gerichtis und, wes sich darzeu geborit, zou pflegen 
nicht weygeren, und wir wissen keyne unbequemheit, durch die wir 
gerichtis und rechtis ymande dechten zcu vorwisen. 

Die mehrgnanten burgermeister, radmann und innungesmeister 
unser alden stat Magdeburg setzen bie oren schulden, das sie uns ere 
und rechtis nye geweygert haben, sundern zcu allen cziten yo obirbotig 
gewest syn uns zcu thune, wes sie uns von rechte pflichtig weren in 
den steten und vor alsodann richter, dar on das geborit. Dar kegen 
seczen wir und sprechen, das wir zcu mehr jaren und cziten in allir 
gedult und gutickeit bie den gemeynen rethen der stat Magdeburg und 
eczlichen besundern durch unsers gotishusis fursten, herren, rethen, 
mann und stete haben suchen laszen, das sie die gebrechen, die wir 
zcu on haben, unsers gotishusis herren, mann und stete irkennen und 
entscheiden liszen, des wolden wir vorgenuget syn, alse sich das ouch 
wol geborit hette, nachdem alse ouch die burger unser alden stat 
Magdeburg zeu unserm stiffte gehoren und unser behuldeten manne 
und burger syn, des sie geweygert und dar widder und nemlichen 
an dem buwe an unserm molnhove zcu Magdeburg geantwertit haben, 
sie weren des eyn worden mit den dren rethen, mit den innungen und 
mit den hundert mann und wolden den buw fulbrengen, darussz wir 
keyne erbeytinge zcu eren noch zcu rechte vorstehen kunden, sundern 
frevel und gewalt, und wer denn vorswiget zcu eren und zu rechte zcu 
antwerten, der ist zcu glichen deme, der in rechte vorwunnen is, und 
disse selbe weygerunge eren und rechtis uns geschen von den burgern 
unser alden stat Magdeburg, alse iczunt geschriben is, die setzen wir 
zcu sachunge und behelffunge und zcu den antwerten allir und iglicher 
schulde und zcusprache der burger unser alden stat Magdeburg unvor- 
wunnen, das wir also nicht bekenuen, und mogen das ouch anders in 
der wise, alse wir hirvor gesaczt haben, mit gloubenwirdigen geczugen 
wol erwisen, wen ouch wissentlich und offenbar is, das wir an alle 
innungen unser alden stat Magdeburg geschriben und si in gutlickeit 
gebeten hatten, das sie eczliehe usz iglichir innungen zcu uns gein 
Kalbe schickten, die wir ouch zeu und abe ungeverlich geleyten wolden, 
wol das on geleytis zcu der ezit nicht not was. mit denselben wir ouch 
eintracht und frede unsers stifftis und lande in allir gutlickeit wolden 
gesucht und vorgegeben haben, denselben ouch von dem rate unser 
alden stat Magdeburg widderraten und geweret wart, das sie zcu uns 
nicht kommen musten. Was ouch die burgermeister, radmanne und 
innungesmeister ansprache und schulde widder uns gesaczt haben von 
sunderlichen personen ader gemeynen burger wegen, alse die sculde 
inhalden mit den sunderlichen personen und die mit on, vormuten 
wir uns, das wir nach meynunge des anlaszbrives und von rechtis 
wegen zcu den schulden nicht antwerten dorffen, die wyle die burger- 
meister, radmann und innungesmeister vorbenant der schulde von den 
sunderlichen personen und gemeynen burgern fulmacht und medeteyl 


282 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


an oren gutern nicht bewiset nach beruret haben, und in welchen steten 
antwerten, usznemungen ader widderreden hiernach volgeden wir 
zcu den schulden, die die sunderlichen personen ader gemeynen burger 
anlangen, antwert, usznemunge ader kegenrede thun worden, die thun 
wir mit dissem underscheide, also ferne wir darzeu nach meynunge des 
anlasszbrives in disse sache langende in rechte vorpflichtit syn und 
nicht forder nach anders, und laszen das zcu uch vorgenante Heise und 
Kerstan nach lute des anlasczbrives zcu entscheiden, und zcu welcher 
schult und ansprache, schulden und ansprachen, alse die burgermeister, 
radmann und innungesmeister unser alden stat Magdeburg in besigelten 
schrifften widder uns gesaczt haben, wir nach uwerm irkentnisse ant- 
werte pflichtig sin, der aller und iglicher heischen wir von den burger- 
meistern, radmannen und innungesmeistern ergnant, gemeynen und 
sunderlichen burgern der stat Magdeburg, alse ferne or iglichen die 
schulde unde ansprache anlangen und weme die in rechte geboren zcu 
thune, vor unsern antwerten rechte gnughafftige und vollkommen gewere 
zcu glouben und zcu thune und zcu vorborgen also hoch, alse die 
sache und schulde getragen mogen, und, nach der gewere, alse die erteylt 
und geschen werdet ader wann und zcu welchen schulden sich das 
geborit, alse besprochen und gefulbort is, antwerten wir Gunther ercz- 
bischof zcu Magdeburg, alse hirnach beschriben volgit, und bitten uch 
vorgnante entscheider, das ir disse vor uns nachgeschriben setzunge, 
Schulde, antwerte, schriffte und frage in fruntschafft ader mit rechte 
entscheidet, alse der thedingisbriff lutet. 

Zcum ersten, alse die burgermeister, radmann und innungesmeister 
uns beschuldigen von or und der ganczen gemeyne wegen, das wir 
uns mit on und sie sich mit uns vortragen sollen haben, da man vor 
Plauwe wolde czihen, were, das man das slosz Plauwe gewunne ader 
andern frommen neme, das sie oren teyl nach anczal gewapenter lute 
darvon haben sulden, und alse denne dieselbe erste schult in besigelter 
sehrifft wann zeu orem ende uszwiset; zcu der schult antwerten wir 
also, das wir uns das nicht vordenken, das wir uns mit den vorgnanten 
von Magdeburg vortragen hetten, alse ore schult uczwiset, sundern wir 
haben zcu befredunge unsers stifftis und lande volge und hulfe gesucht 
an radmann und innungesmeister unser alden stat Magdeburg, die in 
den cziten den rad vohrstanden, alse an unsern undertanen und mann, 
die uns do alse orem und des stifftis und landis herren vor Plauwe 
gevolgit haben, und hetten wir hirmete nicht volantwertet, so ant- 
werten wir forder also: wir sprechen neyn zcu der schult und zcu der 
achtunge des teylis, den die vorgnanten von Magdeburg rechen uff 
czweithusent Rinische gulden; und alse die vorgnanten schuldiger fragen 
bie orer schult, ab wir des vorsachen, ab wir des zcu rechte ichte ent- 
ledigen sollen uff den heiligen; vormuten wir, das sich das also nicht 
gebore, nach deme alse wir eyn geistlicher furste und von des heiligen 
Romischen riches wegen belehnt syn, und fragen uch ergnante scheider, 
wo wir uns nach unserm statu, alse iezupt benant ist, zeu disser und 





Nr. 284. 1482. 283 


andern schulden und schaden, der wir nicht bekennen werdeu, entledigen 
sollen, und wir wollen disser frage gebruchen bie iglicher unser ant- 
werte, wor wir der schulde und schaden nicht bekennen werden. 

Darnach schuldigen die vorgeschrieben burgermeister, radmann und 
innungesmeister uns, das wir on oren teyl sollen vorbehalden, das sie 
mit uns und andern herren vor der Harczburg gelegen und die gewunnen 
haben, alse wir on doch sollen geredt und gelobit haben, das sie oren 
teyl daran haben solden, und achten oren deyl uff sechshundert gulden, 
und wo denn die selbe schult in besigelter scrifft wann zcu orem ende 
wiset; darzcu antwerten wir also, das wir uns sulchir gelobde, beredunge 
und vortracht, alse die schult lutet, nicht vordenken, sundern das uns 
von unser stat Magdeburg vor die Harczburg volge geschen ist in allir 
wise, alse sie uns vor Plauwe gevolgit weren, alse in unser antwert 
umb Plauwe hirvor geschriben is; und hetten wir hirmit nicht fulant- 
wertit, so antwerten wir vor basz also: wir sprechen neyn zcu der 
schult und zcu der achtunge des teylis, den die schuldiger rechen uff 
sechshundert gulden. 

Vorbasz schuldigen uns die burgermeister, radmann und innunges- 
meister vorbenant, das wir on vorbehalden sollen oren teyl von Wil- 
licken Clenken, Heinriche von Schwychelde, Hanse Koche und den 
andern, die gefangen worden, darmit sie und die oren sollen gewesen 
syn, und wo die schult in besigelten schrifften an uns kommen is; 
darczu antwerten wir also: uns ist nicht wissentlich, das sie und die 
oren darmit gewest svn, alse die vorbenanten Willeken, Heinrich uud 
Hans und die andern gefangen worden, und ab sie gevolgit hetten und 
darmitte gewesen weren, des wir nicht glouben, so wusten wir doch 
keynen teyl, der on von uns darvon geboren mochte, und syn on der 
schult wegen hundert gulden nicht schuldig und laszen das zcu uch 
vorgnante entscheider in fruntschafft ader mit rechte zen entscheiden. 

Vorder alse die burgermeister, radmann und innungesmeister unser 
alden stat Magdeburg uns schuldigen, das der rad und burger uff dem 
grossen Saleze or solgut daselbist von jare zcu jare besweren, und wo 
dieselbe schult forder wenn zcum ende inhaldit; dar kegen sprechen 
wir also, das wir den rad und burger unser stat zcum grossen Saleze 
vormogen wollen, daz sie von der solguter wegen daselbist zcum Salcze 
zcu rechte stehen sollen, wor sioh das in rechte geborit, kegen den 
burgern unser alden stat Magdeburg und darumbe nemen und geben, 
waz recht is, und uns disser schult benemen, wo sie von rechte sollen. 
ez sie von brive wegen ader anders; und worde das von on vorslagen, 
so czihen wir zcu synne, das die burgermeister, radmann und innunges- 
meister vorgeschriben disse selbe schult hesselich und widder or selbis 
gewissen kegen uns gesaczt haben und in der meynunge, das wir uns 
zcu hone cziben solden, ab wir unser unschult zcu welchen schulden 
sagen werden, und das sie darmitte kegen uns enyge behelfunge gehaben 
mochten, wenn ouch iglich cleger, der umb schaden dechte zcu clagen, 
sinen schaden vor des schuldigen richter durch recht, alse wir glouben, 


284 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


erwiseu sulde, das doch in den vor und nachgeschriben schulden nergen 
erboten ist; und ab ir vorgnante entscheider irkennen werdet, das wir 
nach inhalde des anlaszbrives forder ader anders zcu der vorgerurten 
schult antwerten sollen, so ist dicz unser antwort: alse die burgermeister, 
radmann und innungesmeister uns schuldigen in der vorbeczeichenten 
schult, des syn wir unschuldig und vorsachen des und sprechen ouch 
neyn zcu dem schaden in der selben schult benant und zcu den sechs- 
thusent gulden von schaden wegen in der schult geachtet und lasczen 
disse vorberurten und alle ander vor und nachgeschriben schulde, wor 
uns die nach lute der thedingbrive geboren zcu vorantworten, nach 
oren gestalten und nach unsern widdersagen und antwerten zcu uch 
ergnante entscheider in fruntschafft ader mit rechte, alse bethedingit is, 
zcu entscheiden. 

War auch die burgermeister, radmanu und innungesmeister unser 
alden stat Magdeburg sunderlich ader von der gemeynen burger ader 
sunderlicher personen wegen umb schaden ader widderthat schulde 
widder uns gesaczt haben, dar der schade den dorffern ader luten 
darynne wonenden anlanget, dar die lute der cleger eygen lute ader 
budeyl ader gemeyne nicht ensyn, des wir ouch in den schulden nergen 
vornemen, und ouch durch mehr sache, die wir nedene wedder die 
endelsten schult und ore artikil, die von Gerieken Querstede anheben 
und an Hansen Aleman enden, gesaczt haben, meyne wir, das wir von 
der thedingisbrive und von rechtis wegen den burgermeistern, radmann, 
innungsmeistern und burgern unser alden stat vorgnant darzcu nicht 
antwerte pflichtig syn und sie ouch on anderer lute schaden, schult 
und sachen ane bewisunge sunderlicher bevelunge und machtbrive in 
rechte nicht heischen noch fordern mogen, und fragen daruff von uch 
vorbenante entscheider eins orteyls und wollen ouch disser selben 
vorrede und frage gebruchen bie iglichen unsern widdersagen und 
antwerten vor und nachgeschriben, wor und wo dicke sie sich kegen 
die schulde finden mogen mit geczugnisse disser schriffte, und bie 
welchen schulden vor ader nachgeschriben der burgermeister, radmaun, 
innungesmeister und burger unser alden stat Magdeburg schaden ge- 
achtit und uff unser vormynnerupge gesaczt ist, dar uns nach uwerm 
vorgnante entscheider irkentnisse umb schaden geborit zcu antwerten 
und nicht anders; und dar wir die schaden mit unser unschult und 
neynworte vorantwertit haben, getruwen wir, das wir des geachtethen 
schaden darmit genczlich entledigit syn; erkennet aber ir, das die 
schaden darmit nicht genczlich geledigit weren, sunder uff vormynne- 
runge mochte bestehn, wenn wir der schaden nicht wissen und der 
achtunge ouch nicht glouben, und also hetten sich nach dem redde- 
lichsten der, den der schade sol geschen syn, gloubwirdige bewisunge 
geborit, der sie in den schulden nicht gebruchen, und laszen das zcu 
uch entscheider filgnant, was darumb recht sie, in fruntschafft ader mit 
rechte zcu entscheiden, und wes uns nach uwerer scheidunge zceu vol- 
kommenheit unser antwort forder geborit zcu thune, des sin wir bereit 


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zeu thune glicherwise, alse ab daz in unsern antwerten schrifitlich usz- 
gedrucket were. | 

Forder alse die burgermeister, radmann und innungesmeister unser 
alden stat Magdeburg uns schuldigen, das wir in dem einunddrisigisten 
jare eczliche ore mitburger bie namen Kunen von Emden, Clauwes 
Engele und Hanse Wenemar haben laden laszen in eyn ander fromde 
gerichte, alse vor des allirdurchluchtigisten ern Sigmundes Romischen 
konig hoffgerichte, alse sie und die doch uns ere und rechtes nye ge- 
weygert sollen haben an den gerichten, darynne sie und die gesessen 
syn, und alse denne dieselbe schult forder wenn zcu ende uszwiset: 
dar kegen seczen wir, das wir uns vormuten, das wir nach uszwisunge 
des anlaszbrives zcu disser schult, die sunderliche personen anlanget, 
nicht antwerten dorffen, wenn dieselbe schult ouch keyne fulmacht der 
sunderlichen personen beruret; geborit uns denne zcu der schult zeu 
antwerten nach uwerm vorgnanten scheider irkentnisse, so antwerten 
wir also: wir bekennen, das wir Kunen von Emden, Clause Engels 
und Hanse Wenemar vor daz hofgerichte unsers gnedigen hern des 
Romischen koninges geladen haben, darynne die sache ouch noch hengit 
ungerichtet, und wes sie sich in demselben gerichte mit briven ader 
anders in rechte geschutezen mogen, das mussen wir zculaszen; und 
alse in derselben schult gesaczt is, das sie uns rechtis nye geweygert 
haben, des gestehen wir also nicht, wenn die radmann und innunges- 
meister unser alden stat Magdeburg den vorgnanten unsern burgern 
ane gerichte und wedder recht verboten haben, das sie uns die brive 
orer phantschafft nicht halden sollen. Ouch beruren die vorgnanten 
burgermeister, radmann und innungesmeister, das wir das widder unsern 
eygen vorsigelten briff sollen gethan haben, den wir on gegeben haben, 
der in eynem artikele inhalde, das wir sie laszen sollen und wollen 
bie orer frieheit und gewonheit, und beruren darbij privilegia, die on 
von Romischer koniglicher gewalt sollen begnadt syn; der brive heischen 
wir gancze uszschrifft von den vorgeschriben burgermeistern, radmann 
und innungesmeistern uns zcu geben, ehr wann das wir zcu den briven 
antwerten, und bitten uch ergnanten entscheider, das ir uns die usz- 
schriffte zcu geben erteylt; sulden wir abir zcu den artikeln antwerten 
ane uszschrifft, alse die in der schult gesaczt syn, so antwerten wir 
darezu also, das wir des nicht zculaszen, das die vorgeschriben von 
Magdeburg sulche vorbrivete frieheite ader rechte gewonheite haben, 
daz wir sie in das vorgnante hoffgerichte nicht czihen mogen, die brive 
werden denn vorgelegit und geluteret, dar sich das in rechte geborit; 
und wir wollen unser brive, wor die macht haben sollen und mit 
missebruchunge unvorbrochen syn, nach erlichir und rechtir dutunge 
der, den das von rechte geborit, pflichtlichen halden und hoffen, wir 
haben zcu disser schult fulantwertit, und wir sin umb werderunge des 
schaden in der schult benant nicht pflichtig; sollen wir abir durch 
recht zcu der achtunge benanten schaden ouch antwerte thun, so ant- 
werten wir darzcu also, das wir des schaden, alse die vorgeschriben in 


286 | Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


derselben .orer schult gesaczt haben, nicht schuldig sin und sprechen 
neyn darzcu, alsferne wir anders nicht gnug geantwertet hetten, und 
nicht forder. 

Alse die vorgeschriben burgermeister, radmann und innungesmeister 
uns.forder schuldigen, das wir selbir und ouch unsen amptluten Ludolfe 
von Feltheim mit sinen helfern, alse Hans Strobek, Heinrich Lunenburg 
und junge Hans von Bardeleven, unser manschafft, burgern und gebuwern 
geheischen und bevalen haben, das sie on nicht zcustaten sulden abe 
und zcuzcufuren, und wo die schult forder wann zcu ende inheldit: 
zcu der schult antwerten wir also und bekennen, das wir alse ein herre 
und richter des stiffts zcu Magdeburg den unsern vorboten haben, den 
burgern unser alden stat Magdeburg zcu und abe zcufuren und das 
ouch nach orem vormogen zcu weren, das wir das, alse das mit 
rechte nymant vorlegit hat, mit eren und rechte wol thun mocbten, 
nachdem alse die radmann, innungesmeister, innunge und gemeyne 
unser alden stat Magdeburg, alse sie unser undersaszen syn, uns uff 
irkentnisse unsers gotishusis fursten, herren, mann und stete eren und 
rechtis geweygert haben wissentlich und offenbare, darumb sie in rechte 
genug vorwunnen sin in der wise, alse wir bie unsern antwerten oben 
geschriben ouch gesaczt haben; dar die vorgeschriben von Magdeburg 
schriben, das sie uns eren und rechtes nye geweygert haben und 
unvorwunnen in rechte, und alse ore schult ouch heldit, das wir das 
gethan sollen haben widder ore hantvesten und privilegia, der sie von 
unsern vorfaren sollin vorbrivet syn, als der artikil lutet, den wir hir- 
vor uszgedrucket haben wollen, der handvesten und privilegia heischen 
wir gancze abeschriffte von den vorgeschriben burgermeistern, radmann 
und innungesmeistern uns zcu geben, ehr wenn das wir zcu den hant- 
vesten und privilegien antwerten, und bitten uch entscheider vorgnant, 
das ir uns die uszschrifft irteylit; sulden wir abir zcu den artikeln 
antwerten ane uszschrifft, so ist unser antwert darufi also, das wir des 
nicht zculaszen, daz die vorgeschriben von Magdeburg des artikels, als 
sie in der schult beruren, bestentliche hantvesten und privilegia haben, 
die hantvesten und privilegia werden denne vorgelegit und gelutert, 
dar sich das in rechte geborit; und alse die vorgeschriben cleger in der 
schult beruren, das wir sie darmit krenken, vorsmachten und vor- 
hungern wolden etc., were nu unser wille also gewest, so hat die 
geschicht dem willen nicht gevolgit und also brengit der wille keynen 
schaden, und nach deme alse allir schade bewiselich wesen sal, so 
konnen wir nicht begrifen, worane die cleger von der schult wegen 
schaden bewisen mochten, ab on bewisunge erteylet worde, und wir 
getruwen, das wir den clegern vorgeschriben von der schult wegen umb 
schaden nicht antwerten dorffen; syn wir denne antwert pflichtig umb 
schuldunge des schaden, so antwerten wir also, das wir on des schaden 
und der achtunge und werderunge also ezwenczig thusent gulden nicht 
pflichtig sin, und sprechen darezu neyn, alsferne wir anders nicht 
fulantwertit hetten, und nicht forder. 


Nr. 284. 1482. 287 


Forder alse die burgermeister, radmann und innungesmeister unser 
alden stat Magdeburg uns vorbenanten Gunther erezbischoff schuldigen, 
das wir vor der vorwarunge, die wir. an oren burgern und on sollen 
gethan haben, vorboten haben und vorbiten laszen nemlich Ludolfe von 
Feltheim und Heinriche von Byern bie unsern amptluten und voyten 
und die wir und die unsern forder darzeu geschickt haben in den 
steten, alse Kalbe, Stasforde und zcum Salcze, und in den dorfiern 
Byer, Ottersleben und Swaneberge und in mehr steten und dorfiern, 
das man oren burgern ore schulde und gulde, die sie in den steten 
und dorffern hatten und haben, nicht beczalen solde, und alse die schult 
wann zcu ende inheldt, und darby sie ouch eczliche brive beruren; 
zcu der schult und artikele der brive, alse ferne wir darzcu antwerten 
pflichtig sin, antwerten wir, alse wir hirvor zcu der nehsten schult 
umb vorbithunge den von Magdeburg abe und zeu ezufuren und uff die 
artikele der brive darselbst beruret geantwertit haben, und sprechen 
ouch neyn zcu dem schaden und siner achtunge, alse czehnthusent 
gulden in disser schult von der vorbitunge wegen der schulde und 
gulde gesaczt und geheischit, und wir meynen, das wir des gebotis nach 
lute des anlaszbrives nicht abethun, die von Magdeburg ouch umb die 
vorbothen czinse, alse ore schult lutet, nicht .manen sollen, ez werde 
denn von uch vorgnanten entscheideren in fruntschafft ader mit rechte 
also entscheiden. | 

Ouch schuldigen uns die burgermeister, radmann und innunges- 
meister filgnant, das on unser vorfaren erczbischove und capittel zcu 
Magdeburg vorbrivet und vorsigelt sollen haben in einem artikil, der 
also spreche: Wir ensollen ouch noch nymant von unser wegen disse 
vorbenumeten stete ader or gut beschatzen ader bebethen, wir thun das 
mit orem guten willen, und wir on ouch sollen vorbrivet und vor- 
sigelt haben in einem artikele, der also spreche: Und sollen on halden 
or hantvesten und brive, die sie von unsern vorfaren und unserm 
capittel zcu Magdeburg haben, und das wir on des nicht sollen gehalden 
haben und ane oren willen und fulbort beschatezet und bebethet 
sollen haben, das sie und die oren, alse sie schriben, schaden haben 
sollen, den sie achten uff czweythusent gulden, und wo die schult 
vorbasz wen zcu ende inheldit; kegen die schult seczen wir und 
vormuten, das wir durch ungewissheit der schult in rechte darczu 
nicht antwerten dorffen, wenn darynne keyne lute ader guter nochte 
Stete nochte czite uszgedrucket syn; sollen wir abir von wilkore ader 
rechtes wegen zcu der selben schult antwerten, so heischen wir der 
brive, die die artikele in der schult beczeichen, fulkomen uszschrifft 
von den vorgescriben burgermeistern, radmann und innungesmeistern, 
ehr wann das wir zcu den artikeln und briven antwerten, und bitten 
uch vorgnante entscheider, das ir uns die abeschrifft also irteylit; sulden 
wir ouch antwerten zcu den artikeln in der schult uszgedrucket, so 
geben wir dis antwert, das wir des nicht zculaszen, das die vorgescriben 
cleger der artikele vorbedacht bestentliche brive haben, sie werden denn 





288 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


vorgelegit und bestentlich irkant, dar sich das von rechte geborit, und 
wir wollen unser brive, wor die macht haben sollen und mit misse- 
bruchunge unvorbrochen syn, nach erlichir und reddelichir duthunge 
yenner, den das in rechte geborit, pflichtig halden, und wir wollen 
unsers Capittels zeu Magdeburg in dem glichen ouch fulmechtig svn, 
wor sie die brive bie disser ader andern schulden und antwerten 
anlangen, und wir sin ouch den vorgnanten clegern des schaden in 
derselben schult geachtet und geheischit alse czweithusent gulden nicht 
pflichtig und sprechen neyn zcu dem schaden und siner achtunge, 
alsferne wir anders zcu der schult nicht fulantwertet hetten, und nicht 
forder. 

Vort mehr schuldigen uns die vorgnanten cleger, das die unsern 
mit unserm willen, fulbort und geheisze, alse Ludolff von Feltheim, 
Heinrich von Steinberge, Hans Strobek,; Heinrich Lunenburg mit oren 
helfern, boben also gethan rechtis erbithunge und sie ouch allis rechten 
unvorwunnen, alse sie das ouch vore in eczlichen andern oren geseczen 
und schulden sollen uszgedrucket haben, on sollen haben schinden 
laszen frawen, iuncfrawen und furlute buszen, vehde und vorwarunge 
uff der fryen straszen, die on zcu und abetrugen und furten, und alse 
die schult wenn zcu ende irheldit; widder die schult seczen und 
sprechen wir also, das die cleger vorbenant uns, nach deme als sie uns 
von hulden und manschafft wegen gelegen syn, mit der schuldunge 
swerlich und grossz vorunrechten, daran das sie uns damitte behonen 
mit smehelichen worten, alse schinden und placken an frawen und 
juncfrawen, das daz mit unserm geheisse und fulbort solle geschen 
syn, des sie ob got wil also nummer volkommen ader beweren sollen 
nochte mogen; und ab das also geschen were, alse die schult lutet, des 
nicht zcu glouben is, so hetten wir den gnanten clegern darumb nicht 
zcu antwerten, wenn sie nymande benennen, dem ein sulchis widder- 
faren sye, und ouch nicht beruren, das sie or mitburger gewesen ader 
on der clage welche macht gegeben sie, und wir fregen ouch ergnante 
entscheidir rechtis orteylis, ob die vorgeschriben cleger und gemeinheit 
unser alden stat Magdeburg, von der wegen wir ouch in der ansprache 
beschuldipet werden, dieselben schult icht mit busse laszen sollen uud 
uns die behonunge und smaheit icht vorbussen sollen, iglicher burger 


sunderlich mit einer busse nach unserm statu; sulden wir abir von . 


rechte und nach gelegenheit unser und der stat und burger zcu Magde- 
burg disse selben schult vorantwerten, so sagen wir also, das uns das 
unbewust ist, das die unsern mit unserm willen und fulbort enyge 
frawen ader juncfrawen geplacket ader geschindet hetten, ane alse vele 
des geschen ist von unsern burgern von Magdeburg und den oren an 
Albrechte Krachtis wybe und oren juncfrawen und an einer andern 
juncfrawen, die in ern Gebehardis von Plote dorffe uff dem kirchhove 
ader in der kirchen erschossen und gemordet wart, und an einem unser 
armen lute von Nickilde, der darselbist von der vorgnanten von Magde- 
burg dineren in der vorkirchen gefangen, gebunden und darusz 








Nr. 284. 1432. 289 
genommen wart, des wir doch durch pynlichekeit und behonunge zcu 
vormyden in unser schult nicht gesaczt haben. Weren ouch eczliche 
furlute ader ander lute ufigehalden uff den strassen ader gepfendet zcu 
ader von Magdeburg zcu furen nach der czit, alse wir die straszen 
durch gewalt, frevels und ungerichtes willen, das die burger unser alden 
stat Magdeburg an unserer kirchen und unsern frieheiten und gutern 
begangen haben, alse ein herre und richter des landis zcugethan und 
vorboten haben selbir und durch die unsern, des wir nicht vorsachen 
und das wir ouch mit eren und mit rechte thun mochten, die uffhal- 
dungen sint geschen an den, die unser gebot, alse daz mit rechte nicht 
vorlegit was, obirtreten haben, und nicht alse pleckerye ader schinderye, 
wenn der straszen gerichte in unserm stiffte zcu Magdeburg geboren 
uns und nicht den burgern zcu Magdeburg, und die burger unser 
alden stat Magdeburg syn alleczit ores liebes und gutes vor uns und 
den unsern also velich gewesen, als wir und die unsern ores liebes 
und gutes vor den vorgnanten von Magdeburg; und alse die vorgeschriben 
cleger von orer erbitunge seczen: und unvorwunnen in rechte, dar- 
kegen setezen wir, alse wir hirvor bie eczlichen unsern antwerten uft or er- 
bitunge unde alse sie schriben: unvorwunnen in rechte gesaczt haben, und 
wir vormuten uns nicht, das wir den vorgeschriben von Magdeburg frevels 
und gewalt, alse von on an unsern frieheiten und gutern begangen syn, 
pflichtig sin zeu schutezen und beschermen. War wir abir or zcu 
erlichen dingen und zcu rechte mechtig gewest sin, alse wir der unsern 
billich mechtig sin sollen, dar haben wir sie nye vorlaszen und wollen 
daz ouch noch also halden; wir vorsachen des ouch nicht, hetten wir 
sie wormitte mogen zcu rechte brengen, das sie lichte in orer schult 
schwechen nennen, das wir das gethan hatten und nicht anders; und 
alse sie forder in der selben schult setezen, das sie darum zcu grosszen 
trefflichen schaden sollen kommen syn, unfuge und pleckerye zcu 
sturen und ander lute darumb gehalden haben, darkegen sprechen 
wir also, das die diner und fuszrouber und ander lute, die sie gehalden 
haben, pleckerye und unfuge in unsern landen nicht bewaret, sundern 
die groblich begangen und gesterket haben wissentlich und offenbar, 
das ouch allis uns und unsern rechten und underthenickeit mit gewalt 
und frevele zcu widderstehen geschehn is von den vorgeschriben clegern, 
und wir vorsachen des, das wir on von der schult und or artikele wegen 
enygis schaden pflichtig sint, und sprechen neyn zcu dem schaden und 
ezwenczig thusent gulden, daruff der schade geachtit und gewerderet 
ist; und alse in der iczunt vorantwerten schult ouch bedacht ist von 
den clegern von oren hantvesten, alse vor in den andern gesetezen 
wol beruret sie, darkegen thun wir sulche heischunge und antwert, 
alse wir hirvor bie eczlichen unsern antwerten, dar privilegia, hant- 
vesten und brive beruret sin, gethan haben, und wes wir uff disse 
selben schult und or artikele in unserm antwerte nicht vorsachit haben, 
alse umb fulbort und geheisse uffzeuhalden, zcu hinderen uud zcu 
pfhenden uff der strasze, das daz ouch usz und in unser stete und slosz 

Geschlo htsq. d, Pr. Sachsen, XX VII. 2 19 


290 | Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


in der schult benant geschen sie, :des vorsachen wir nicht und 
mogen und wollen unser stete und slosz eins sulchen mit eren und 
mit rechte wol vorantwerten, also das is mit eren und mit rechte 
geschen sie, und wir haben umb schaden hirvor gnug geantwertet und 
bitten uch vorgnante entscheider, das ir uns in fruntschafft ader mit 
rechte von disser scult loszteylit und die mit busse, alse hirvor gefregit 
is, zcu vorlaszen. 

Darnach schuldigen uns die burgermeister, radmann und innunges- 
meister filgnant, das wir sie vorclagit haben vor den von Halle, das 
die von der Schulenburg und or helfer Rothensehe puchten, das daz 
geschen were mit or wissenschafft, fulbort und rate, und alse die schult 
furbasz inheldit; was wir des gesayt haben ader nicht, des czihen wir 
uns an den rad zcu Halle, der zcu der czit gewest ist, und an die 
unsern, die da kegenwertig weren; und wes wir von der nahme wegen 
zcu Wolmerstete und Rothensehe kegen den rad und gemeinheit unser 
alden stat Magdeburg sachen meynen zcu haben, die sint benant in 
unsern schulden, und die wile sie sich der schulde darzcu langende 
nicht gerechtvertigit haben, vormuten wir, das wir zcu der schult nicht 
antwerten dorffen; sulden wir abir zcu der schult antwertin, das thun 
wir also: wes der rad von Halle bekennit und die unsern, die da kein- 
wertig weren, das wir den von Halle umb die nahme zcu Rotensehe 
gesayt ader geclayt haben, das ist geschen in der meynunge und synne, 
als das is sich also gehabe, also wir das gesayt haben, und ab die 
cleger vorgnant sich das zcu hone ader smaheit nennen wolden, das 
wir das sagen ader vorkundigen, was unser kirchen, uns und den 
unsern frevel, gewalt und vorunrechtunge von on geschen is, so sint 
sie des hones und smaheit sachen und wir nicht; und alse sie in der- 
selben schult setezen, das wir sie darmitte meynten zcu vorlumunden 
kegen ander lute und anruchtig zcu machen, das sie umb keyn gelt 
ader gut lyden wolden, darkegen sprechen wir also, das wir die 
clausulen in dem anlaszbrive also haldende, uszgenommen hals und hant, 
also vornemen, das eyn teyl kegen dem andern nicht hogir gerichte Iyden 
dorffe, wann zcu burgelichir clage, und wir getruwen, wir dorffen nach mey- 
nunge des anlaszbrives zcu disser schult und buszen darynne geforderet, 
die ouch uff nichts geachtit syn, nicht antwerten; geborit uns abir uff 
die schult antwert zcu thune nach uwerm vorbenante entscheyder or- 
teyle, so geben wir disse vorgescriben unser setezunge vor antwert 
und sprechen darzcu, das wir den clegern und der gemeinheit zcu 
Magdeburg keyner busse pflichtig syn, und sprechen neyn zcu der busze. 

Furbasz schuldigen uns die burgermeister, radmann, innungesmeister 
und die gancze gemeyne unser alden stat Magdeburg, das wir sie kegen 
die herren bischoff Magnus von Hildissheim, bischoff Johan von Halber- 
Stat, bischoff N. von der Numburg und ander hern in der schult 
benant und ritter und knechte nicht vorthedingit haben noch behulfen 
gewest sint mit der hant, sundern on die mit vehden zcugeschicket 
sollen haben widder unser forfaren und unsers capittels zeu Magdeburg 


Nr. 284. 1432. 391 


brive und widder unsern eygen briff und boben sulche rechtis erbv- 
tunge, alse sie sich kegen uns erboten, und das vorkundiget sollen 
haben unsern thumherren, mann und steten, und wo die schult forder 
wann zcu ende inheldit; widder dieselben schult und or artikel ant- 
werten wir also: die radmann, innungesmeister, innunge und gemeyne 
burger unser alden stat Magdeburg haben unser kirchen und uns an 
unsern gutern, besitczungen, frieheiten und eigenthumen swerlich vor- 
weldigit und vorunrechtit, darumb wir in gedult und gutlikeit zcu vele 
eziten uszrichtunge nach reddelichem erkentnisse geheischen und ge- 
beten haben, als ouch obene bie unsern antwerten gesaczt und geschriben 
is, und wir hetten uns eren und rechtis nach erkentnisse unsers gotis- 
husis fursten, herren, mann und stete alleczit gerne gnugen lassen, des 
uns die burgermeister, radmann, innungesmeister und burger unser 
alden stat Magdeburg geweygert und widdersessen haben wissentlich 
und offenbar, und darumb sin wir von on mit grossir not darzcu ge- 
drungen, das wir zcu widderstehn grosser gewalt und vorunrechtunge 
vorgeschriben von not wegen, das wir ouch mit eren und rechte thun 
mogen, unser hern frunde und mann, alse die in der schult benant 
sin, und ander ritter und knechte zcu hulffe geheischt nnd gebeten 
haben, die unser ouch alle zcu eren und rechte kegen die vorgnanten 
von Magdeburg mechtig weren; und wir vorsachen der schult in dem 
Stucke nicht, sundern alse die vorgescriben cleger ouch beruren umb 
erbitunge und on unvorwunnen in dem rechten, des gestehen wir also 
nicht und sprechen dar widder, alse obene, dar sie des glich gesatezt 
haben, bye unsern antwerten geschriben is; und alse sie in der selben 
schult ouch vorluten von briven und artikeln unser vorfaren, unsers 
capittels zeu Magdeburg und unser, der brive heischen wir volkommen 
 uszschritfft, alse wir die mehr bie unsern antwerten hirvor geheischit 
haben; sollen wir denn vor den uszschrifften antwerten, das thun wir 
also, das wir des nicht zculaszen, das die vorgescriben von Magdeburg 
sulche vorbrifunge haben, das wir on widder uns selbir helfen sollen, 
die brive werden denn vorgelegit und geluteret, dar sich das in rechte 
geborit, und wollen unser brive, war die macht haben sollen und mit 
missebruchunge unvorbrochen sin, nach erlichir und rechtis duthunge 
yenner, den daz in rechte geborit, pflichtlichen halden und wollen unsers 
capittels zcu Magdeburg in dem glichen fulmechtig wesen und hoffen, 
wir haben hirmit disse schult gnug vorantwertit, und haben doch die 
von Magdeburg alleczit kegen yderman gerne vorthedingit und geschutezt, 
war wir or zcu eren und zeu rechte mechtig sin, und weygeren on des 
noch nicht; sollen wir ouch von pflicht wegen antwerten uff den schaden 
in der schult benant, das thun wir also: unschuldig sin wir des, das 
wir den clegern vorbenant von der schult wegen sechs thusent gulden 
icht pflichtig sin, und sprechen neyn zcu dem schaden und siner 
werderunge und achtunge, alse zcu sechs thusent gulden, alse verne 
wir ane das zcu der schult nicht gnug geantwertit hetten, und nicht 
anders; und nach deme alse die cleger vor und nachgeschriben unser 
19* 


292 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


unschult, wor wir die hirvor uff ore schulde erboten haben ader hirnach 
erbiten werden uff unser eyde und nicht, wo sich das von unsin rechte 
geborte zu thune, gesatezt und gefordert haben, getruwen wir zcum 
rechten, das wir mit unsern neynworten genug gethan haben und thun 
und darezu keiner andern fulfurunge bedorffen, nach dem als uns die 
burger unser alden stat Magdeburg belegen sin, und bitten von uch 
ergnante entscheider hiruff rechte orteyle. 

Vortmehr alse die burgermeister, radmann und innungesimeister 
unser alden stat Magdeburg uns vorgnanten Gunther erczbischoff 
schuldigen von orer borger wegen nemlich Claus Engels und Hanses 
von Emden und sie mit on, das wir on nicht sollen gehalden haben, 
alse on unser vorfaren in einem artikel verbrivet haben, das man sie 
nicht beschatezen noch bebeden solle, und alse die schult vorbasz heldit, 
meynen wir, das den vorgnanten burgermeistern, radmann und innunges- 
meistern nach meynunge des anlaszbrives die clage und von rechte die 
clage nicht gebore und das wir on darezu nicht antwerten dorffen; 
syn wir abir antwert pflichtig, so antwerten wir also zcu den briven 
und artikeln, alse wir obene in unsen antwerten uff brive und artikeln, 
wor die in den schulden beczeichent syn, geantwertet haben, und 
sprechen ouch, cas die lute von Hoendodeleven den clegern vorgnant 
nicht gehoren, ouch die oren nicht sin und nye die oren gewest sin; 
und das wir die ladunge gethan haben, alse die schult lutet, das ist 
darumb geschen, das die geladenen uns die brive der pfantschafft obir 
Hoendodeleben vorbrochen und der rad zcu Magdeburg on sie zcu halden 
vorboten hat ane gerichte und recht, und wir gestehn des nicht, das wir 
von der sachen wegen, die in gerichte hengen, enyge vorwarunge gethan 
haben; und alse unser dorff und gebuwere Hoendodeleven durch 
unser amptlute ern Jane von Oberge und Ludolfe von Feltheim vor- 
dingit is und vihe genommen haben, des bekennen wir, und dieselben 
unser amptlute und ander unser mann mochten uns von holdunge und 
eren wegen nicht geweygern, nach dem als sie unser alleczit kegen den 
burgern der vorgnanten unser alden stat Magdeburg zcu eren und zcu 
rechte fulmechtig gewest sin; sie musten uns zcu unserm rechten 
widder die burger von Magdeburg ouch orleygis wyse behulfen syn, 
nach deme alse wir alse des richis belehnter furste orleyges gewere 
haben mogen und also ouch die burger unser alden stat Magdeburg 
und ore guter orleygis wyse durch mancherleye sachen, vorunrechtunge, 
frevel, gewalt und weygerunge eren und rechtis, alse wir obene bie 
und vor eczlichen unsern antwerten vorczalt haben, vorfulgen und 
anefechten mochten mit eren und mit rechte, und wir sin ouch den 
clegern vorgnant von der vordingnisse und nahme wegen vorgescriben 
umb den schaden, ab der nach lute der schult geschen were, das nicht 
bewiset ist, antwert nicht pflichtig, alse wir hoffen; sulden wir on abir 
umb den schaden antwerten nach irkentnisse uwerer vorgnanten ent- 
scheider, so sprechen wir neyn zcu der achtunge des schaden, den sie 
in der schult uff achtehundert gulden gesatczt haben, und wir gestehen 





Nr. 284. 1432. 298 


des nicht, das die sache, die in gerichte hengit, machtelosz ader losz 
zcu tevlen sie, ez geschege denn in dem gerichte, dar die sache an- 
gehaben is und dar der cleger und antwerter kegenwertig sin, und 
duchte uns ouch unczemelich, das ein cleger in sines selben sachen 
richter sie. 

Vortmehr alse die burgermeister, radmann und innungesmeister vor- 
geschriben uns schuldigen von orer burger wegen, nemlich Ludeke Keller 
des jungen und Ulrichs Schenken questis (!?) kindere und sie mit on 
von des dorffis wegen Gersdorfi, alse die schult zcu ende heldit, getruwen 
wir, das wir nach lute des anlaszbrives und durch recht zcu der 
schult den clegern nicht antwerten dorffen, darzcu ouch eczliche sachen 
obene bie unsern widdersagen vorczalt sin, und ouch haben Ulrich 
Schenken kinder oren elichen lebenden vormunder; syn wir abir ant- 
werte zcu dissir schult pflichtig, so heischen wir der brive uszschriffte 
in allir wise und masze, alse wir obene uff mehr schulden geheischet 
haben, und antwerten nach den uszschrifften ader wann sich das geborit, 
alse wir zcuvor uff brive und ore artikele geantwertit haben, und wir 
getruwen der heiligen kirchen gebote, wor sich das gebort, mit eren 
und gelimpfe wol zcu vorantwerten, und wolde got, das die an uns 
gehalden weren, alse wir die gehalden haben, des hetten wir und unser 
kirche gemach und grossen frommen ; und alse die cleger vorgnant in 
derselben schult in einem artikil setezen, das wir uszsen unser und 
der unsern vorwarunge orer burger armen lute zcu Gersdorff von 
rittern und knechten, nemlich ern Ficken von Bulow, Geberharde von 
Plote, eczliche von der Schulenburg mit andern oren helfern, die 
mit uns uff dem tage zcu Haldensleve sulden gewesen sin, alse der 
artikil lutit, haben laszen schinden und rouben ete, und wol das die 
armen lute zeu Gersdorff unser kirchen und unser sin und wir der 
schult von wilkore und rechtis wegen nicht vorantwerten dorffen, so 
wollen wir dureh hones und smaheit willen, die uns in der schult 
erboten werden, derselben schult nicht vorswigen und sprechen widder 
die schult also, das wir mit der beczicht swerlich vorunrecht syn, wenn 
die vorgnanten cleger die beczichte, alse sie die in orer schult gesaczt 
haben, mit beswerlichen geczugnissen nummer fulbrengen mogen, und 
wir sin den clegern von der schult wegen umb schaden, der ouch 
nicht bewiset nach zcu bewisen erboten is, czweihundert und czwencig 
gulden nicht pflichtig und sprechen darzcu neyn, alsoverne wir anders 
nicht folantwertit hetten, und nicht forder und wir wolden fil liber von 
dem unsern vorliszen thusent gulden, wan sulche vorunrechtunge und 
beczichte liden, und fordern von den clegern vorgnant wandel und 
busse umb die vorunrechtunge und smaheit vorbedacht, wo sich die 
in rechte geboren, und laszen die zcu uch vorgnante entscheider in 
fruntschafit ader mit rechte, alse an uch gewilkoret is, zcu entscheiden. 

Vortmehr alse uns die burgermeister, radmann und innungesmeister 
vorgnant schuldigen von ores burgers wegen Bethe Loszen und mit 
om umb brant und schaden des dorfes Gersleben, wu die schult wenn 


294 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


zcu ende heldit;.widder die schult setezen wir und antwerten, als ferne 
wir antwert pflichtig syn und nicht forder in allir wise, alse wir nehst 
hirvor uff die schult umb Gersdorff geantwertet und gefordert haben, 
und wir sin den clegern von der schult.wegen umb schaden, der nicht 
bewiset nach zcu bewisen erboten ist, sechstehalbhundert Rinische gulden 
nicht pflichtig und sprechen neyn darczu, alsferne wir anders nicht 
fulantwertet hetten, und nicht forder. 

Furbasz schuldigen uns die burgermeister, radmann und innunges- 
meister vorgnant von orer und orer gemeynen burger wegen, das wir 
obir sie geschriben haben bussen, vehden und vorwarunge kegen ern 
Frideriche und Segemunde herezogen zcu Sachsen und an mehr ander 
hern und stete, das sie uns under andern stucken groblich vorun- 
rechtit haben, und alse die schult forder wann zcu ende uszwiset, 
duncket uns, das die schult gar unreddelich sie und nicht anders suche 
ader meyne, wann vorflucht und beschonunge, vorunrechtunge und 
gewalt uns und unszer kirchen von den clegern vorgnant geschen, und 
getruwen, das die seczunge keiner schult wert sie; geborit uns abir 
daruff zcu antwerten, das thun wir also: wir bekennen, das wir an die 
herren und stete geschriben haben under andern stucken, das die 
burger unser alden stat Magdeburg uns groblich vorunrechtit haben, 
und konnen das wol zcubrengen, wo und wenn sich das in rechte 
geborit, was wir an die herren und stete geschriben haben, das das also 
sie, und wir haben das ouch mit eren und rechte mogen thun und 
ouch ere und recht von den vorgnanten unsern burgern nye vorslagen 
und glouben ouch des nicht, das hoen ader smaheit in den schrifften 
geschen sie, sundern das is die .cleger widder or selbis gewissen zeu 
hone und smaheit nennen, und langete das an or geruchte ader lumete, 
so haben sie is selbir gesachit und nicht wir, darvon sin wir on umb 
hoen, smaheit und anruchtunge nicht pflichtig und sprechen darezu 
neyn, alsferne wir anders darezu nicht fulantwertit hetten, und nicht 
forder. 

Darnach alse die burgermeister, radmann und innungesmeister 
unser alden stat Magdeburg uns schuldigen von or und besundern von 
der nachgeschrieben orer mitburger wegen und sie mit on, nemlich 
Heideken Molner, Arnd Jordan, Hans Wennemar, Hans Lindow und 
alse die ferner in der schult benant syn, das wir widder unser eygen 
vorsigelten brive eine swerliche bewarunge an on sulden gethan haben, 
und alse die schult wann zcu ende inheldit, vormuten wir uns, das 
wir nach lute des anlaszbrives den vorgeschriben clegern zcu der 
schult, wor die sunderliche personen ader gemeyne burger anlanget, 
und ouch von rechtis wegen nicht antwerten dorffen; geborit uns uff 
die schult ader eczliche ore artikele zu antwerten, das thun wir also 
und sagen, das wir durch mancherleye vorunrechtunge, gewalt und 
frevel, die uns an unsern und unser kirchen zcu Magdeburg besitezungen, 
frieheit, gerichten, eygenthum und gutern von den reten, innungen und 
burgern unser alden stat Magdeburg und umb weygerunge eren und 








Nr. 284. 1432. 295 


rechtis nach erkentnisse unsers gotishusis fursten, herren, mann und 
stete geschen, benotigit und bedrungen syn mit ernste zcu manen, das 
wir, alse wir ouch werltliche gerichte von dem Romischen riche in 
lehenen haben, kegen die vorgnanten burger zcu Magdeburg alse kegen 
unser ungehorsame undersasszen mit gewapenter hant mit eren und 
ouch mit rechte thun mochten, darzcu uns ouch keyner sunderlichen 
vorwarungen not were, und hoffen ouch, das wir durch vorwarunge 
willen, von welchem teyl die kommen weren, von eren und ouch von 
rechte von den burgern unser alden stat Magdeburg keyne forderunge 
liden dorffen und sie sich vuch keynes schaden, den sie uns gethan 
haben, von enyger vorwarunge wegen mit eren ader mit rechte widder 
uns geschutezen mogen, wann alse vele, alse sie oren schaden zcu 
keren bie der hanthafftigen kegenwertigen that mochten erweret haben, 
und wol wir nicht vornemen in der schult, was bewarunge die cleger 
meynen, die wir an oren mitburgern sollen gethan haben, doch so 
sagen wir darczu, alsferne wir des pflichtig syn nach inhalde des 
anlaczbrives und nicht anders, was des von uns geschen were, das hette 
reddeliche sache, alse hirvor geschriben is, und wir mogen und wollen 
das zcu eren und ouch zcu rechte wol vorantworten; und alse die vor- 
benanten burgermeister, radmann und innungesmeister in der selben 
schult beruren privilegia, hantvesten, brive und artikel, darzcu antwerten 
wir, alse obene bie unsern antwerten, da ouch brive und artikel beruret 
sin, von uns geantwertet ist, alsoferne wir darzu antwertis pflichtig syn; 
und alse die schult ouch seczit von pflichtiger truwe, darzu sagen wir 
also: wolde got, das pflichtige truwe also kegen uns gehalden were, 
alse wir die gerne gehalden hetten, gehalden haben und nach gerne 
halden, des weren wir wol vorgenuget; und alse die cleger schriben, 
das sie uns rechtis nye geweygert haben, dar kegen sagen wir alse 
obene, da sie des glich ouch gesetezit haben. Ouch schuldigen sie 
uns, das wir in unserm vorwarebrive den oren an ore truwe und eyde 
geredet und geschriben haben; was wir des geredt ader geschriben 
haben, darczu hat uns bewegen vorunrechtunge, frevel und gewalt uns 
geschen, alse vor an mehr steten geschriben is, und nicht anders, und 
is on das hoen, smaheit ader vorachtunge, das haben sie selbir und 
nieht wir gesacht, und wir sin on darvon keyner busse pflichtig und 
sagen darczu neyn, alsferne wir anders nicht fulantwertit hetten, und 
nicht forder. 

Denn vort alse die vorgnanten burgermeister, radmann und innunges- 
meister uns vorgnanten Gunther erczbischoff schuldigen, so alse unser 
vorfaren seligen ertzbischove und unser capittel zcu Magdeburg on 
hantvesten und brive sollen gegeben haben, das sie die stete vorthedingen 
sollen vor herren und fursten und allerleye mann, alse das in orem 
brive unser vorfaren clerlich uszgedrucket und beruret sie, nemlich in 
dem artikil, der also spreche: Ouch sollen wir die stete vorthedingen 
vor fursten und herren etc. alse die schult wann zcu ende heldit, der 
hantvesten und brive heischen wir von den clegern vorgnant volkommen 


296 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


abeschriffte und bitten uch filgnante entscheider, das ir uns die abe- 
schriffte zcu geben erteylit, ehr wann wir antwerten dorffen; erkennet 
ir abir, das wir zcu den briven und artikeln ane uszschriffte antwerten 
sollen, das thun wir, alse hirnach geschriben is: Wir gestehen des nicht, 
das die burger unser alden stat Magdeburg des vorbrivet syn, das wir 
sie widder uns selbir, und die wile sie uns rechtis weygern, vorthedingen 
sollen, die brive werden denne vorgelegit und gedutit, dar sich das in 
rechte nach uwerm ergnanten entscheider erkentnisse geborit, und 
wollen unser brive, wor die durch recht macht haben sollen und mit 
missebruchungen unvorbrochen syn, nach erlichir und rechtir dutunge 
yenner, den das in rechte geborit, pflichtig halden; und alse in der 
schult ouch gesatezt is, das sie uns ouch ere und rechtes nye geweigert 
haben; darwidder sagen wir also, das wir sie von der czit, alse wir sie 
zcum ersten begunden zcu bethedingen umb frevel und gewalt, alse 
hirvor dicke geschriben is, nye darczu brengen mochten, das sie uns 
nach billichem und reddelichem irkentnisse, alse obene ouch mehr be- 
ruret is, eren und rechtis wolden pflegen, das kuntlich is und offenbar; 
und alse sie ouch setczen, das wir swerliche bewarunge an on und 
den oren sulden gethan haben, darczu sprechen wir und setezen, alse 
wir im nehsten unserm antwerte hirvor uff die vorwarunge geschriben 
haben; und das wir sie und ore burger angegriffen haben mit ge- 
wapenter hant, des vorsachen wir nicht, wenn wir des widder die 
burger unser alden stat Magdeburg, alse ouch nehst in dem antwerte 
vor dissem antwerte geschriben gesatezt is, reddeliche sache, das wir 
sie czemlich mit gewapenter hant mochten angrifen, und wir haben 
das mit eren und mit rechte gethan und unser herren, frunde und 
mann des zcu hulfe genommen, alse die alle und igliche unser kegen 
die vorgnanten unser burger zcu eren und zcu rechte alleczit vol- 
komlich mechtig gewest sin, und was die filgnanten von Magdeburg 
unser mann und burger darumb czerunge und koste gethan haben, 
des sin sie selbir sachen, wenn sie haben die darumb gehabt, das sie 
uns unsers rechten mit gewalt wolden widderstehn, und wir sin on 
umb den schaden, der ouch nicht bewiset nach zcu bewisen erboten 
is, und koste und czerunge driethusent gulden nicht pflichtig und 
sprechen darczu neyn, alse ferne die schult ane das nicht genug vor- 
antwertit is, und nicht anders; sie thun uns ouch unrecht darane, alse 
sie schrieben, das wir recht von on sollen vorslagen haben. 

Darnach abir schuldigen die burgermeister, radmann und innunges- 
meister unser alden stat Magdeburg uns vorbenanten erczbischof, das 
wir die nachgeschriben hern on zcugeschicket sullen haben, bischove 
Magnus von Hildisheim, bischoff Johann von Halbirstat, bischoff N. 
van Numburg und die andern in der schult benant, und ander unser 
frunde, mann und knechte und alle ander, die mit on zcu vehden 
kommen syn durch unsern willen mit unserm willen, fulbort und ge- 
heisse obir sogethan rechtis erbitunge etc., alse die schult wenn zcu 
ende haldit, ore vihende worden sin ane schult und reddeliche sache; 








Nr. 284. 1432. 297 


widder die schult sprechen wir also. das die herrn, frunde, mann und 
knechte, alse die schult beruret, unser kegen den rethen, innunges- 
meistern, innungen und burgern unser alden stat Magdeburg zcu eren 
und zcu rechte genczlich mechtig gewest sin; und also die vorgeschriben 
schuldiger an velen steten setczen, das sie uns rechtis nye geweygert 
haben an den steten, dar is sich geboret hette, dar kegen sprechen 
wir, das wir des bie on nye bekommen mochten an den steten, dar 
sie is nach dem, alse sie unser man und truwepflichtigen sin, billich 
hetten erkennen lassen, das kuntlich und offenbar ist, und darumb 
haben wir unser hern, frunde, mann, knechte und diner bie pflicht ir- 
manet, das sie uns unsers rechten kegen den vorgnanten schuldigeren 
behulfen weren; und syn die darumb or vyhende worden. so haben wir 
und die gnanten unser herren und frunde des reddeliche sache und 
schulde und wir sin unser hern, frunde und mann mechtig, das sie 
das zcu den eren vorantwerten sollen, alse' verne wir des pflichtig sin, 
und wir vorsachen unser fulbort darane nicht, wenn wir mochten das 
mit eren und rechte thun kegen die vorgnanten von Magdeburg. alse 
kegen unser ungehorsame undersaszen und haben daran unser truwe 
nicht vorbrochen ; und widder die brive, alse die schult benennet, heischen 
und antwerten wir, alse wir obene uff brive, hantvesten und artikele 
gethan haben, und weren die vorgnanten von Magdeburg von uns und 
den vorgnanten unsern hern, frunden, mann und dinern schadehafftig 
worden, alse sie schriben, des wir duch also nicht gestehn, das ouch 
nicht bewiset nach zcu wisen erboten is, so weren sie selbir des sachen, 
und wir sin den vorgnanten clegern von der schult wegen czwenczig 
thusend gulden nicht pflichtig und sprechen neyn zeu dem gnanten 
schaden und achtunge, alse czwenczig thusent gulden, alsferne wir 
anders nicht fulantwertit hetten, und nicht forder. 

Vortmehr schuldigen uns die burgermeister, radmann und innunges- 
meister unser alden stat Magdeburg von orer und orer gemeynen 
burger, das wir obir sie geschriben haben zcu den rethen der stete 
Erfurt, Molhusen, Northusen, Halle und an ander vele stete under velen 
andern worten, nemlich in dissen worten: So is wol offenbar zcu er- 
kennen, das sie erkentnisse und usztrag flihen und uns ere und rechtes 
mit argelistiger vorsasze mevnen uszczugehn etc., alse die schult wann 
zcu ende inheldit, und wir antwerten darzcu also: das wir geschriben 
haben, alse die schult lutit, des vorsachen wir nicht und mogen wol 
fulkommen, das wir darane nicht unwar geschriben haben; und wol 
das die vorgeschriben schuldiger in der schult setezen, das sie sich 
kegen die obgnanten stete erboten haben, das sie or kegen uns solden 
mechtig sin zcu eren und zcu rechte und zcu allir reddelickeit, so ist 
gar offenbar, wu mangveldiglich wir uns unserer sachen kegen den 
von Magdeburg allis abegelegit haben, und weren usz den schrifften, 
alse wir an die stete, alse vorgedacht is, gethan haben, hoen ader 
smaheit ader vorlumunt zcu nemen, des uns doch nicht duncket, so 
weren die vorgeschriben schuldiger des selbir sachen uud wir nicht, 


298 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


und wir sprechen neyn zcu der busse von der schult wegen geheischet, 
alsferne wir darzcu antwert pflichtig sin, und nicht anders. 

Unde alse die ergeschriben burgermeister, radmann und innunges- 
meister uns filgnanten Gunther erczbischoff zcu Magdeburg schuldigen, 
das wir oren burgern vorpfhendit, vorbrivet und vorsigelt haben dorfler 
und festen, die wir haben laszen vordingen, rouben und bornen und 
eczliche obir unser eygen brive uns laszen holden etc., alse die schult 
wann zcu ende uszwiset, darvon sie und ore burger zcu grossen 
schaden sollen kommen sin, getruwen wir, das wir den iczunt gnanten 
clegern nach meynunge des anlaszbrives zeu der schult nicht antwerten 
dorffen; wenn was darane von uns ader den unsern geschen is, des 
vorsachen wir nicht, das mochten wir, alse wir ouch werltliche gerichte 
haben und alse des richis furste von des riehis macht belehnt sin, und 
die unsern von unsern wegen thun mit eren und ouch mit rechte umb 
gewalt, frevel und vorunrechtunge obene fil vorezelet und umb vor- 
brechunge der brive obir die pfantschaffte, die die burger von Magde- 
burg selben vorbrochen haben, und wir sin den filgnanten schuldigern 
umb die geschicht und schaden funfhundert gulden nicht pflichtig und 
sprechen neyn zcu der achtunge des schaden gerechnet uff funfhundert 
gulden, alsverne wir darczu antwert pflichtig sin, und nicht anders. 

Fortmehr alse die burgermeister, radmann und innungesmeister 
unser alden stat Magdeburg uns vorgnanten Gunther schuldigen sunderlich 
von orer burger wegen Clauwes Engels, Hansis und Hansis von Emden 
und sie mit on, das wir on das dorff Hoendodeleve vorkoufft und vor- 
brivet haben, alse die schult vorbasz inheldit, meynen wir, das wir 
zeu der schult den vorgeschriben burgermeistern, radmann und innunges- 
meistern nach inhalde des thedingesbrives und ouch von rechte nicht 
antwerten dorffen, wenn wir in der schult fulle macht und bevelunge 
der schult von den sunderlichen personen darynn benannt nicht vor- 
nemen; sulden wir abir von thedingen ader recht wegen zcu der 
.schult antwerten, das thun wir also: Wir bekennen, das Ludolff von 
Feltheim alse unser amptman mit andern den unsern das dorff Hoen- 
dodelebe von unsern wegen angegriffen und zcu huldunge gedrungen 
hat, alse wir und die unsern von unser wegen das mit eren und ouch 
mit rechte wol thun mochten durch reddelichir sachen willen, alse nehst 
hirvor ouch vorczelt ist, und wir sprechen uff die brive in der schult 
berurt, alse wir zcuvor uff brive, wor die beruret sin, gesprochen haben. 

Also ouch die vorgeschriben burgermeister, radmann und innunges- 
meister uns vorgnanten Gunther erczbischoff schuldigen von orer und 
der ganczen gemeyne wegen, das wir boben alsodann ore rechtes er- 
bitunge, alse sie das vor ouch in eczlichen oren schulden claer sollen 
uszgedrucket haben, uud allis rechtis unvorwunnen die dorfer in der 
borde und obir der Elbe, nemlich Waltirsdorff, lutzken Ottirslebe und 
ander fil mehr dorffer von unsers geheissis wegen haben vorbrant und 
die unsern vorbornen laszen und ouch vordingit, alse nemlich ern 
Jane von Oberge, Ludolfe von Alvensleve, Heinriche von Byern, 








Nr. 284. 1482. 2990 


Ludolte von Feltheim und ander unser mann und diner ete., alse die 
schult forder inheldit, meynen wir, das wir nach uszwisunge der 
thedingisbrive und ouch durch recht den vorbenanten schuldigern zcu 
disser schult nicht antwerten dorften, wenn wir in der schult fulle 
macht und bevelunge der schult von den sunderlichen personen da- 
rynne benant und ouch von den inwonenden der dorffer in der 
schult benant nicht vornemen, und bliben des bie euch vorgnante 
entscheider, alse uch das geborit zcu entscheiden; und sin wir denne 
pflichtig zeu antwerten czu der schult, so sprechen wir widder die 
erbitunge, und alse sie setczen: und alles rechten unvorwunnen, als wir 
an mehr steten obene dar widder gesatezt haben, und vorsachen ouch 
nicht, das die dorffer vorbenant mit unser fulbort angegriffen und 
bedrungen sin, das mochten wir kegen unser ungehorsame undersaczen 
und die unsern von unser wegen in suleher wise und durch sulche 
sache, als obene dicke beruret is, mit eren und ouch mit rechte wol 
thun, und wir sind den clegern vorgnant darumb von schaden, der 
ouch nicht bewiset nach zcu erwisen, alse recht were, nicht erboten is, 
ezwencig thusent gulden nicht pflichtig und wir sprechen ouch neyn 
zcu der achtunge des schaden uff zwenczig thusent gulden gewerdert. 
Vorbasz mehr als die burgermeister, radmann und innungesmeister 
filgnant uns ergnanten Gunther erczbischove schuldigen von orer und 
der ganczen gemeyne wegen uszgenommen Peter Mundes swertmagen, 
das wir mit rechtir vorsasze oren armen burger Peter Munde gesterbit 
sollen haben und in gefengnisse sterben lassen ane rechte und 
reddeliche schult etc., alse die schult heldit, und darby ouch gesaczt 
is, das is von unsern willen, fulbort, rathe und geheisse geschen syo 
ader vorhengknisse mit hesslicher vorsasze, widder die schult sagen 
wir also, das die cleger vorgnant uns mit derselben schuldunge grosze 
vorunrechtunge und smaheit thun und erbiten darane, das sie uns vor- 
seslichen mort in der schult obirsagen und schriben, der von unserm 
geheisse ader vorhengknisse an Peter Munde solle geschen syn, des 
sie mit bestentlicher bewisunge nummer volkommen mogen, die grosze 
smaheit, misseluthunge und vorunrechtunge wir umb thusent Rinische 
gulden nicht liden wolden und von dem unsern liber thusent Rinische 
gulden ader alsovil wert vorloren haben, wann sulche honliche vorun- 
rechtunge geleden, und heischen darumb wandel von den vorgnanten 
schuldigern, wo sich das in recht geborit, und .der schult mit busse 
abezcutreten, und bitten uch filgnante entscheider zcu merken und zcu 
erkennen, wo heslich disse selbe und eczliche schulde mehr widder 
uns gesatezt und uszgegebin sin, und, alse wir meynen, in dem synne, 
das wir unser unschult vorswigen ader die zcu setezen zcu hone ezihen 
worden und den schuldigern darynne behelfunge laszen, der sie zcu 
unreddelichkeit widder uns gebruchen mochten: und alse sie in der selben 
schult setezen, das wir on allis zcu hone und smaheit getlian haben, 
und czihen Peter Mundes swertmagen usz der schult, sehet nu, wu 
das uff den synne kommit, als wir hirvor gesatezt haben, und ir mogit 


800 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


darusz enkede begrifen, das wir on von der schult wegen nicht ant- 
werten dorffen, alse sie die den swertmagen laszen und Peter Munt or 
eygen ader knecht ader budeil nicht gewest is und sich von der schult 
wegen hoen und smaheit zeusagen, darynne sie uns grosze vorun- 
rechtunge, smaheit und hoen thun und erbiten; weren wir abir nach 
uwerm irkentnisse forder antwert pflichtig zeu der schult, das thun 
wir also, das wir der czichte, alse in der schult beschriben stehn, und 
hones und smaheyt von der wegen unschuldig syn. 

Furder mehr alse die filgnanten burgermeister, radmann und 
innungesmeister unser alden stat Magdeburg uns vorgnanten Gunther 
erczbischove zcu Magdeburg schuldigen von orer und orer burger 
‘wegen und nemlich, die dar nach oren schulden vorczalt werden, und 
sie mit on und die mit on, das margrave Johann von Brandenburg, 
alse er durch unsern willen vyent geworden sulle syn und sie geschindet, 
geroubet und gebrant babe, habe er bynnen vehden Geriken Quersteden 
durch sinen hoferichter zcu Tangermunde besetczen lassen sine lehnguter, 
und alse dieselbe schult in demselben artikele anhebit, und sich darnach 
in mangveldigen artikeln nach einander gesatczt vorvolgit, wann an 
den letzten artikel Hansen Almanne mit meren artikeln, die on ouch 
benennen, anlangende von unsers vorfaren bischoff Albrechtis seliger 
gedechtnisse wegen umb virczig margk Magdeburgischer were berurende, 
und wo dieselbe schult und artikele darynne gesatezt von anbegynne 
wann zcu dem ende iczunt beczeichent inhalden gemeinlich und sunderlich, 
alse das die vorsigelte schrifft derselben schult und artikele uszwiset, 
die wir alse, ab sie hirynne geschriben weren, haben wollen; kegen 
dieselbe schulde und artikele gemeinlich und sunderlich sprechen wir 
ergnanter Gunther erczbischoff zcu Magdeburg also, das wir uns 
vorsehen, das wir den ergnanten zcu den schulden und artikeln nach 
meynunge der thedingebrive und ouch durch recht nicht antwerten 
dorffen durch sachen willen, die obene uff eine frage nehst nach unser 
widderrede umb das solgut uff unser stat zcum grossen Saleze von uns 
gesateztis, die wir hie czuczihen, und ouch darumb, das in dem thedingis- 
brive nicht gesatezt is, das wir den burgermeistern, radmann unde 
innungesmeistern vorgnant umb sundirlicher personen ader uszwendiger 
lute sachen ader schulde antwerten sollen, und ydermann mag siner 
sachen swigen, wo lange er wyl, und ouch darumb, das vele lute in 
der nehstbeezeichenten schult und artikeln benant syn, von der wegen 
wir nicht underwiset sin, das sie in der alden stat Magdeburg burger 
sin, des wir ouch selbir nicht wissen. Ouch syn in etzlichen artikeln 
burger gesatezt ane ander cristenen namen unde czunamen; ouch das 
die artikele zcum meisten teyle mit heslichir vorsasze und lichte unbe- 
wust den sachweldigen und nemlichen den, die unser mann syn, uff 
unser eyde und nicht uffe erwisunge der, den die in rechte geboren 
mochten, gesatezt sin, und ouch darumb, das in eczlichen artikeln 
geschuldiget is umb dorffer und lute, die an uns und die unsern und 
nicht an die vorgeschriben cleger gehoren und langen, und ouch 


Nr. 284. 1432. 301 


darumb, das in eczlichen artikein die selbtheter und stete von wenn 
und worczu nicht beczeichent sin, und ouch darumb, das eczliche in 
den artikeln benant und nemlich Hans Alman, in des namen uff lehn- 
guter artikele gesatezt sin, unser mann is und sine sachen, 
alseverne der thedingisbriff ouch an sunderliche personen langete, des 
wir doch also nicht vornemen, vor unsern gekorn scheideren alse vor 
unsern mann nach lehnsrechte erfordern und uns widderumb daselbist 
zcu rechte stehen sulde; ouch darum, sulden wir den burgermeistern, 
radmann und innungesmeistern unser alden stat vorgnant umb sunderliche 
personen antwerten, so weren die. rechte den clegern mehr geneyget 
wann uns in disser wise: den clegern wurde gerichte in der sunder- 
lichen personen. namen und uns worde zcu den selben clegern nicht 
gerichte von der sunderlichen personen wegen, die wir ouch in 
schulden haben mochten, und ouch wenn wir den anlaszbriff also vor- 
nommen hetten, so weren der unsern sachen in unser schulde kommen, 
des nicht geschen is; doch so gedenken wir mit dissir widdersage 
den sunderlichen personen der vorgnanten unser stat eren und rechtis 
nicht zcu weygern, zcu nemen und zcu geben, wo sich das geborit, 
nach irkentnisse uwerer vorgnanten entscheider von der thedingisbrive 
wegen; geborit uns abir zcu den schulden und artikeln, die sunderliche 
personen und dorfflute anlangeden, zcu antwerten, so setezen wir 
unser antwert also: Zcum ersten alse die cleger schriben, das margrave 
Johan etc., alse er durch unsern willen vyent worden, sie geschindet, ge- 
roubet, gebrant habe etc., das margrave Johan von Brandenburg vorgnant 
des richis furste ist und orleygis gewere haben mag, und ab er sine orlouge 
vor schinden ader vor rouben heldit, des wissen wir nicht, sundern 
das er durch unsern willen vyent worden sie, das ist uns grosze not 
gewest durch vele sachen, die wir obene an mehr steten gesatezt haben, 
und das wir on uns darmit zcu hilfe geczogen haben, das mochten wir 
thun mit eren und mit rechte, des wir, ab es sich also geboret, wol 
fulkommen mogen, und wes sich derselbe margrave Johan underezogen 
hat, das zcuvor Quersteden adir siner husfrawen gewest ist, alse die 
schult lutit, das doch nicht bewiset nach zcu bewisen erboten ist, das 
is geschen mit gerichte und nach rechtes wise wissentlich und offen- 
bar. Item umb Heynen von Alvensleven und sine knechte, das die 
der Querstedynnen einen wagen und pfert sollen genommen haben, 
das ist uns unbewust, und ouch umb die thunne heringes in eynem 
andern artikele benant, wu sich das nach uwern vorgnanten entscheider 
erkentnisse geborit. Item umb die schaff, die Mertin Blogke zcu 
groszen Ammensleve sullen genommen syn; item Thomas Keiser 
czwey pferde, einen wagen und selen und alle, das zcu dem wagen 
gehore; item einem unbenantem burger ein pfert vor dem Byderischem 
holeze; item aber einem unbenanten burger czwey pferde genommen, 
darmitte wir selber sollen gewesen sin; item umb eine thunne heringes, 
die habe Heinrich von Alvensleven usz einem schiffe genommen Hanse 
Ummendorffe; item umb czwey pfert usz einem salezwagen genommen 


302 Ürkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


bie Thornitz, wagen, salez und slagetuch Hans Bullen; item Arnde 
Konen drye pferde, vyer selen; item Hans Sampleven synen hoff vor- 
dingit zcu Welsleven; item Clauwes Dessow drittehalb fuder byres und 
eyne thunne byres; item Albrecht Koche funf kube zcu Bydericz; 
item Olezen Drakenstede funf pferde und ein armbrust; item Peter 
Vornyden holtez, bret und wrangen; item Albrechte Kufelde soben 
pferde, vyer lederen selen, einen sathel, eyn wammusz, ein phar hoszen, 
eyn kugeln, eyn phar hantczken, eyne thasche, einen gortel, einen 
ruthing und soben secke; item Simon Fitemann czehen pferde, einen 
wagen, eine ketten; item Hermann Plonten vyer kube und beschatezt 
zcu Stasfurde uff driszig gulden; item Hansen Kruszen soben pferde, 
setele und selen; item Peter Unruge drye slappen, ein panczer, funft 
schoreze, sechs kolner, czwey stucke aldes harnaschis und czwu 
harnasehshaszen; item Gorus Tuchum czweyunddriszig schaff; item 
den arnıen luten usz dem spittale or habe zcu Hemmersdorff; item 
Henninge Insleven drie kube; item Tylen Smede zcwu kube vor 
Gropendoríf; item Clause Wilbolde usz dem holeze zcu Gusow ein 
schogk eichener schiffbred, sobenundezwenczig bred; item Heynen 
Knoken, Peter Walthers und Hanse Meczels drie pferde vor Olvenstede ; 
item Kunen Gummer czwey pferde und sinen hoff vordinget vor soben- 
unddriszig gulden; item Henninge Kuffhusen ezwey pfunt boracz, ein 
pfunt scamanye und pfenninge vor einen halben gulden; item zeu 
grossen Byendorff den armen luten; item Bertolde Molner eine molnen 
gepuchet; item umb Bethe Loszen lute zcu Gersleben ; item das dorff zcu 
Gersdorff vordinget; item groszen Salbeke besatczt und vordingit; item 
Hanse Luterwitz sechcig schaff zcu Waltersdorff; item Mertin Irksleben 
dryezehn schoff zeu Snardesleben; item Bestian Mauwerdes ein hut, ein 
Stogk, ein rime, ein budel; item Ludeken Santirsleben ein mantel, ein 
hut, ein gordel und eyn messer, ein butel mit gelde, czwene czoume 
von rimen und einen selen; item einem unbenanten burger zeu Glinden- 
berge drie jarige rinder; item Clauwes Ebelinges frawen ore rinder 
zcu Solenbeyendorff; item Johann Schunemann czwey pferde bie 
Desdorft, ein pelez, drie gulden, sechs groschen, czwu ketthen, einen 
haken, czwu buchszen, ein slagthuch, einen selen, czwene secke und 
ein rad; item Steffan Krussowen sechsunddriszig korbe vyhen; item 
demselben ein last heringes margrave Johann genommen ; item Heideken 
Kulow und Ciriacus Bonen von hertzogen Hanse beschediget; item die 
von lutezken Salbeke geroubet, gebrant und gepuchet; item Hermann 
Keuszboten anderthalb sehogk groschen; item Heynen Wagenknechte 
und Heynen Strelen holtez entfuret; item Hermann Ircksleben wettewen 
ein rind; item einem unbenanten burger czinse zcu Predel und zcu 
grosszen Lubitz; item Henninge Knorn, Clauwes Louczire, Konen 
Loyczire und Ilsen or suster das dorff Woltersdorff vorbrivet und nicht 
mehr gehalden, darane sie und die gebuwere schaden sollen genommen 
haben geachtet uff achtehundert gulden; item Ludeke Kellers under- 
saszen zcu Walez gebrant und beschediget, geachtit uff czweybundert 


Nr. 284. 1482. 308 


Rinische gulden; item er selbir von Bonnekenbeke zcu dingnisse gegeben 
sechsunddrisig gulden; item lutezken Ottirsleben gebrant, geachtit uff 
vyrhundert gulden; item ein hoff zcu Solen vordingit; item herczoge 
Johann vom Sagen Heinrich Beckers kinder or gut genommen; item 
Heinrich Dorren funff pfherde, ein armbrust mit allem gerethe, haken, 
kugeln und brod von czweyen scheffeln; item Heinriche Honsleben ein 
pfert und ander gerethe; item Clauwis Denen gefangen und besatezt 
etc. Uff die artikile antwerten wir also, die Heideken Kulowen und 
Ciriaeus Bonen anlangen, alse die in der schult luten, das die schuldiger 
uns daran unrecht und ungutlichen thun, das wir Heinriche von Byern 
zcugestatet sollen haben, das er herczogen Johann vom Sagen schinden 
und rouben sulde, das is allis mit unserm willen, wissen und rate und 
geheisse solle geschen sin, und sprechen neyn zcu der schult, und wir 
sin ouch den clegern virhundert und funfundsechczig gulden nicht pflichtig 
und sprechen neyn zcu deme artikele und schaden darynne geachtit 
und heischen die schult zeu vorlaszen mit busse; doch vormessen wir 
uns der unschult zcu disser schult nicht forder, wenn alseverne wir 
der in rechte schuldig sin. Item uff den artikil Heinrich Beckers kinder 
anlangend, alse der beschriben is, das on das or von herczogen Johann 
vom Sagen genommen sie, darumb das Kerstan von Wiczleben und 
Heinrich von Byern on und sin land geroubet haben, darczu antwerten 
wir also: Was die gnanten Kerstan und Heinrich des gethan haben, 
das ist geschen durch unser burger willen von Magdeburg, alse die- 
selben herezogen Hanse kegen uns vorclagit hatten, und wir sin den 
clegern von der sachen wegen driehundert gulden nicht schuldig. Item 
uff alle und igliche artikile hirvor bezeichent alse die in den besigelten 
schulden der vorbenanten cleger innehalden und die nicht vorantwertit 
sin, antwerten wir also, ab wir darczu antwerte pflichtig sin und nicht 
anders: wes die unsern in den artikeln benannt bekennen an den 
geschichten, alse die artikele halden, das das mit unser fulbort und 
willen und von unser wegen geschen sie, des vorsachen wir nicht, und 
is ist von unser wegen mit eren und mit rechte geschen und wir haben 
des widder die burger unser alden stat Magdeburg reddeliche sachen 
gehabit, die oben an mehr steten vorlutit und ouch wissentlich und 
offenbar syn; was uns ouch die unsern in den artikeln benant mit orer 
unschult benemen worden, darvor antwerten wir nicht boben pflicht, 
und wir sin den clegern der schulde und artikele, der schaden und 
achtunge, alse die bie iglichem artikele sunderlich geschriben sin, nicht 
pflichtig und sprechen neyn zcu den schaden und werderungen sempt- 
lich ader zcu iglichem sunderlich, wu sich das nach uwerer entscheyder 
orteylen in fruntschafft ader in rechte geborit. Item umb Hans Alman, 
alse wir in des name geschuldigit werden umb schaden und czerunge, 
die er von gefengknisse wegen mit uns meynet zcu haben, der sich 
louffe uff czweihundert und virundnunczig marg und drittehalb hundert 
gulden, und umb acht marg geldis zcu Wolmersleben und ander lehn- 
guter und umb virezig marg Magdeburgisch von bisehoffe Albrecht 





504 Ürkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


unserm vorfaren und umb driszig schogk, und wo die artikele Hansen 
Almann anlangende inhalden; darczu antwerten wir also, alseverne 
wir darczu antwertes pflichtig sin, das wir des nicht glouben, das wir 
Hansen Alman sulche summen und lehnguter, also die artikele halden, 
schuldig syn, doch wes er uns bestentlichen underwisen mag, darumb 
wollen wir om genug thun, alseverne er das kegen uns nicht vor- 
brochen hat, unde wir sin den clegern von derselben schult und artikeln 
virhundert gulden umb schaden nicht schuldig und sprechen neyn zcu 
dem schaden und werderunge alse virhundert gulden, ab wir ane das 
nicht fulantwertit hetten, und nicht anders; uns ist ouch umb die 
schult umb unsern vorfaren bischove Albrechte nicht wissentlichen, 
und in welchem artikele der vorbenanten schultbrive beruret werden, 
darezu antwerten wir, alse wir obene gethan haben, wor ouch brive 
ader artikele darusz beruret syn, darkegen sagen wir, alse wir obene 
an mehr steten kegen brive, hantvesten und or artikele gesagit haben, 
und bitten uch vorgnante Heisen von Steinforde und Kerstan von 
Wiezleben entscheider, alle und igliche vorgeschriben sache, schulde, 
kegensage, frage, setczunge und antwert in fruntschafft ader mit rechte, 
und alse der anlaszbrifi disser sachen zcusagit, zcu entscheiden, und 
wir vorgnante Gunther erczbischoff zeu Magdeburg geben uch gancze 
macht, die sachen zcu erscheiden in wise, alse nach inhalde des anlasz- 
brives hirvor beruret vorwilkoret und bethedingit is, mit geczugnisse disser 
schriffte mit unserm sigel an einem roten syden snure hiran gehengt. Ge- 
geben zeu Kalbe an jare von der gebort unsers hern thusent virhundert 
czweiunddriszig am mittewochen nehst nach dem sontage, alse die heilige 
kirche pflegit zcu singen das ambacht Misericordia domini. Geschriben ufl 
ezwelff bletter papirs und uff funffezehen czilen in dem driezenden blate. 





1432. Mai 18. Braunsehweig. 285. 
Die Städte Goslar, Magdeburg, Braunschweig, Halle, Hildesheim, 
Halberstadt, Göttingen, Quedlinburg, Aschersleben, Einbeck, Hannover, 
Helmstedt, Ilameln, Merseburg, Naumburg verbünden sich auf 
drei Jahre. | 

Abschrift. Pup. 
Archiv der Stadt Göttingen. 
Regest: Schmidt, UB. der Stadt Halberstadt II, Nr. 850. Ilanserecesse 
II, Abth. 2, Nr. 128. 
— am sondage, so man singet in der hilgen kerchen dat ammecht 
Cantate. 


N iS D i ii RR pm 


1432. Juli 8. | 986. 
Die Stadt Magdeburg verbündet sich mit Fürst Adolf von Anhalt. 
Or. Per g. Sp. 


Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst. 
Wij radmanne und innungesmeister der alden stad Magdeburg 
bekennen in dissem opin brife vor idermann, dat wij uns umme nodes 


Nr. 285—986. 1489. 805 


willen der lande und lude, sunderliken unrechter gewalt und togrepe 
weddertostande voreyniget und vordragen hebben mit den hochgeborn 
greven Adolífe, fursten to Anehalt, in disser wise, dat de vorbenomde 
here umme unsen willen wil vyend werden disser nachgeschreven 
drier slechte, nemliken Hinricks und er Gunczels, Ludolfs, Hans, 
Bertrams, Lodewichs und Hinricks gnant von Velthem, er Berndes 
und Werners, er Bussen, Mattiesz und Berndes gnant von der Schulen- 
borch, er Ludolfs von Alvensleven, olden Albrechts und jungen Albrechts 
von Alvensleven, Werners und Geverdes von Alvensleven, Hinricks 
von Alvensleven to Arxsleve, Ludolfs und Heynen von Alvensleven, 
und den vyentliken don, und wan wij on to hulpe esschen jegen de 
gnanten von Velthem, Schulenborch und Alvensleven, denne schal he 
to uns komen und riden mit teyn gewapend ader mehr, aft he de 
bringen konde, up unse foder, kost und gewin, und wij schullen om 
und den sinen vor schaden stan ut sinen huse und wedder darin, alz 
hir nachgeschreven steyt: wen he in unse husinge kumpt, wat men 
denne von reisiger hafe wunne, de schal man to der butinge bringen 
und de buten nah antal gewapender lude, de up sulker volge gewest 
weren; sunder wes he ader de sinen schaden nemen an perden, de 
vorloren afte lam ader blint wurden ader dod bleven, de schulle wij 
om gelden; wurde aver welk peıd an sinen life ader sinen beynen 
schelhaftich, de schulde wij to uns nemen und de in unsen fodir 
holden; welk perd deune verdich wurde, de schal unde wil he wedder- 
nemen, welk aver nicht verdich wurde, de schullen wij om gelden nach 
redelicheid; und neme er schaden alz an fangen, harnsche ader andern 
rede, den schade schulle wij liden und utrichten, doch also dat syk de 
fangen selvest losen schullen und des an uns wedderstadunge hebben, 
Gescheget aver, dat de vorbenomde here selvest gegrepen. wurde, wen 
de ut unserm huse und wedder darin to volgenden ader gereden were, 
so schal he sij selves losen und darumme uns nicht bededingen, 
doch schullen wij om vor sinen schaden, den he von der fengnisse 
hedde, to hulpe geven dusent gude Rinische gulden. Ok schal und wil 
de selve her uns, unse borger und de unsen truweliken vorbidden und 
vordedingen jegen heren, fursten und jegen allerleyman to unsen rechte 
und schal unse vyend nicht werden umme nymandes willen, de wile 
he unser togelike ere unde rechte mechtich is. Disser vordracht schullen 
wij jegen de obgnanten von Velthem, Schulenborch und Alvensleven 
und al de jenne, de sijk des mit on annemen werden, mit den obgnanten 
heren bij eyner hulpe und dedinge bliven und unser eyn schal sijk 
des hinder den andern nicht richten, sunen ader freden, it gesche denne 
mit unser beider weten und guden willen, dat unser eyn dem andern 
truweliken und wol to gude holden schal sunder jenicherley geverde; 
were ok ymand, de uns ader den vorbenomden heren von disser vor- 
dracht wegen wolde vorvolgen ader argen nu und in tokomende tijden, 
des schullen und willen wij mit den selven heren by eyner hulpe bliven, 
dem weddertostande. Disse vordracht schal anstan von datum disses 


Geschichtaq. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 20 


906 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


brifes und warden ein jar umme. To mehren orkunde und tuchnisse 
hebbe wij unser stad secret witliken hengen laten an dissen briff nach 
Cristi gebort virteynhundert jar dar nach im tweunddrittigesten jare 
am dinstage vor send Margareten dage. 


1432. Juli 12. 281. 


Der Rat von Magdeburg bittet den von Zerbst, zwei Ratmänner 
zu senden, um den Verhandlungen mit dem Erzbischof beizuwohnen. 
Or. Perg. Si. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 
Neue Mittheü. IV, 3, S. 107. 

Unsen frundliken dinst thuvor, ersamen besundern, liven frunde. 
Wij vorsehn uns, dat juwer live wol witlik sij, dat de erwerdigeste in 
god vader und her er Gunther erzebisschopp to Magdeborch und wij 
sulker sake sin von uns gegan up scheideslude, alze twischen deme 
selven heren und uns gelegen sin, von deswegen de schedeslude, alze 
in den selven saken sin gekoron, den uthsprok des rechten don willen 
an dissen nesten fokomenden mitweken; bidden wij in flite, gij willen 
upp dissen tokunftigen dinsdach up den avend twene juwes rades- 
kumpan bij uns in unse stad schicken, dat de upp den vorgeschreven 
mitweken bij uns weren, horden und vornemen, wu sijk de uthsproke 


des rechten wurden vorlopen; latet juk hirane gudwillich finden, dat 


vordinen wij gerne juwe antwerde. Geschreven am sonnabende vor 
Margarete under unser stad secret anno domini etc. XX X. secundo. 


Radmanne unde inningismester 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen radmannen tho Czerwist — dari debet. 


1432. Juli 16. 288. 


Notariatsinsirument über zwei Verhandlungen der beiderseitigen 
Schiedsmünner in dem Streite zwischen Ersbischof Günther und 
der Stadt Magdeburg.. Die zweite Verhandlung fand am 27. 
August statt. 

Or. Perg. 

St. M. s, r. Erzst. M. XXII. Nr. 54. 


In nomine domini amen. Anno a nativitate eiusdem millesimo 
quadringentesimo tricesimo secundo, indictione decima, die Mercurii 
sexta decima mensis Julii, hora nonarum vel quasi, pontificatus sanctis- 
simi in Christo patris ac domini nostri domini Eugenii divina provi- 
dentia pape quarti anno secundo in nostrorum notariorum publicorum 
testiumque infrascriptorum presencia personaliter constituti venerabilis 
vir dominus Borchardus de Werberge, prepositus ecclesie Magdeburgensis, 
et honorabilis dominus Volgmarus Koller, reverendissimi in Christo 
patris ac domini Guntheri archiepiscopi Magdeburgensis prothonotarius, 





Nr. 287—288. 1432. 307 


ac famosus Georgius de Luptitz, eiusdem domini archiepiscopi vasallus 
sueque curie marchallus, procuratores et yconomi eiusdem archiepiscopi 
adinfrascripti, prout de sue procuracionis mandato quodam instrumento 
publico per discretos Theodericum  Rosentreder et Henricum Berszen 
notarios publicos subscripto et signato, in presencia proconsulum et 
civium infrascriptorum producto atque lecto plenius continebatur, pro- 
posuerunt et dixerunt, quod, cum dudum inter eundem dominum 
Guntherum archiepiscopum et suam ecclesiam ex una ete. hodieque 
diem, in qua arbitri predicti de et super dicti domini archiepiscopi 
impeticionibus et proconsulum, consulum, unionum magistrorum et 
civium predictorum responsionibus necnon ex adverso de et super 
impeticionibus civium et. responsionibus archiepiscopi predictorum 
eisdem arbitris per utrasque partes hincinde datis pronunciare et senten- 
ciare deberent atque vellent, dudum eis ad hoc, ut prefertur, constitutum 
advenisse; unde in prefatorum utriusque partis electorum arbitrorum 
seu arbitratorum ad hoc in loco maioris cenaculi ante estuarium maius 
abbatis in Berga extra muros Magdeburgenses hora nonarum predicta 
vel quasi sedentium nostrorumque publicorum notariorum presentia 
eisdem dominis Borchardo preposito, Volgimaro et Georgio procuratoribus 
ex una et Ludeken Keller seniore et Heysone Roleffes proconsulibus 
ceterisque consulibus, unionum magistris et civibus universis in 
magna populi numerositate congregatis nomine civitatis prediete par- 
tibus ex altera personaliter constitutis et pronunciari hincinde peten- 
tibus, licet ab eisdem arbitris concors et conformis omnium communis 
pronunciacio et sententia speraretur, nichilominus tamen eisdem arbitris 
discordantibus seque seiungentibus et in conformem et concordem, ut 
premittitur, sententiam concordare non valentibus, prefati Heyso et 
Cristianus pro parte archiepiscopi predicti electi arbitri ad suam per 
eos iuxta omnem eorum intellectum et rationem ac equitatem de mul- 
torum iuris canonici et legum peritorum consilio et assensu, prout 
eciam melius ab hiis investigare et doceri poterant, ut dixerunt, con- 
ceptam, habentes pro oculis solum deum, in scriptis et alias iuxta morem 
suum servatis servandis sententiam proferendam: duxerunt procedendo 
et primi processerunt ipsamque suam sententiam seu pronunciacionem 
super impeticionibus et responsionibus hincinde datis, ut prefertur, per 
discretum virum Ottonem de Smalkald alias dietum Scriver publice ac 
alta et intelligibili voce a principio usque ad finem ac de verbo ad 
verbum in presencia eciam civium predictorum eas audiencium legi 
fecerunt atque legit, ac deiude post meridiem circa horam vesperorum 
quasi eiusdem diei iidem Arnoldus Jordens et lohannes Wennemar 
arbitri per cives predictos electi eciam ad suam sententiam, priori tamen 
sententie quasi per omnia dissimilem aliter fundatam, licet iuxta eorum 
intellectum, mentem et equitatem ac iurisperitorum consilio, ut dixerunt, 
conceptam processerunt eamque in scriptis per lohannem Wennemar 
similiter alte et intelligibiliter publice lectis protulerunt, prout in non- 
nullis scripturis per modum registrorum conscriptis plenius continebatur. 
20* 


308 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Tunc memorati domini Borchardus prepositus, Volgmarus Koller et 
Georgius de Luptitz procuratores domini archiepiscopi predicti dixerunt 
et proposuerunt, quod, si que continerentur in aliqua sententiarum pre- 
dictarum, que facerent aut facere possent pro dicto archiepiscopo et 
ecelesia sua, quoquomodo illa reciperentur, admitterent ac emologarent, 
laudarent, approbarent et ratificarent et grates de bona equitate referrent, 
cetera in eisdem sententiis contenta omnino refutando et nomine pro- 
curatorio reprobando, de quo fuerunt expresse protestati. Cum autem 
cives predicti replicarent eosdem procuratores non admittere nec in 
eorum protestationem aut alium actum queınlibet consentire velle, et 
iidem proeuratores eosdem cives de suo mandato, de quo supra fit 
mentio, certificarent et publice legi facerent, iidem proconsules, consules, 
unionum magistri et cives dixerunt, se esse victores causarum et 
questionum predictarum contra dominum archiepiscopum et suam 
ecclesiam supradictos, cum idem dominus archiepiscopus pronunciacioni 
sentenciarum huiusmodi actuique et loco presenti personaliter non inter- 
fuerit, de quo et ipsius domini absencia fuerunt similiter expresse protestati. 
Porro prefati Arnoldus Iordens et lohannes Wennemar arbitri civium 
dixerunt, se paratos esse tradere dicto archiepiscopo vel suis arbitris, 
ymmo et statim assignare pronunciaciones per eosdem factas et eorum 
sigillis sigillatas et recipere pronunciaciones per Heisonem et Christianum 
ex adverso factas, similiter eorum sigillis sigillatas; ex adverso vero 
iidem Heiso et Cristianus arbitri pro parte dicti domini archiepiscopi, 
ut prefertur, electi se ex ceteris ac rationabilibus causis ad id eorum 
inducentibus animos, ut dixerunt, dictis civibus vel eorum arbitris 
copias sententie seu pronunciationis per ipsos proxime factarum hodie ad 
octavum diem proxime futuram in presenti loco, prout de iure tamdiu 
differre se posse et ad statim ex predictis causis dare non posse et ius 
eos ad hoc nequaquam arctare dixerant, procul dubio suis sigillis 
sigillatas se daturos et extunc copias pronunciacionis per Arnoldum et 
lohannem ex adverso facte mutua et reciproca tradicione, prout rationis 
fuerit, ab eis recepturos promiserunt et se promptos obtulerunt, de 
quibus arbitri utriusque partis et partes hincinde eciam sollenniter 
fuerunt protestati. Quibus sic gestis eedem partes hincinde et quelibet 
earundem feriam quartam videlicet vicesimam septimam mensis Augusti 
proxime futuri ad emologandum, probandum et iustificandum effectum 
sententie seu sentenciarum pro se pronunciatarum cum scripturis 
auctenticis seu testibus fide dignis, prout hoc eciam in ipsis sententiis 
diffinitum et pronunciatum extiterat et alias, prout de iure quelibet 
ipsarum parcium posset, tamen peremtorium, altera videlicet pars alteri 
mutua et concordi prefixione, sibi ipsis statuerunt, et sic se mox arbitri 
et partes predicte hora completorii vel quasi eiusdem diei abinvicem 
segregarunt ad propria redeuntes. Acta sunt hec anno, indictione, mense, 
die, hora, loco et pontiticatu, quibus supra, presentibus ibidem strennuis 
et validis viris Tilone de Trote, Cone Quartyr, Iohanne de Trote, Sandero 
de Hemerstorp et Deynhardo de Egkendorp, dicti domini archiepiscopi 


Nr. 288. 1432. 309 


et sue ecclesie vasallis, ac Frederico Brosschen, eiusdem domini archie- 
piscopi advocato, necnon providis Hinrico Predomitz et Petro Becker in 
Czerwest, Iohanne Haringhusen, Hintzone Berszen et Gregorio Vesen 
in Calve, Bethmanno Wedingen, Nicolao Odolffes et Iohanne Winkel in 
magna Salina, Nicolao Czabel, Iacobo de Weddinge et Iacobo Bonen in 
Stasforde, Brandeburgensis, Magdeburgensis et Halberstadensis diocesum 
proconsulibus et consulibus ac quam pluribus aliis fide dignis testibus 
ad premissa vocatis specialiter et rogatis. 

Deinde anno, indictione, loco et pontificatu, quibus supra, die vero 
Mercurii, que erat vicesima septima mensis Augusti, hora nonarum vel 
quasi in prefatorum arbitrorum ac nostrorum notariorum publicorum 
testiumque infrascriptorum presencia personaliter constitutis venerabili 
Borchardo preposito ac Volgmaro et Georgio de Luptitz procuratoribus dicti 
domini archiepiscopi ex una, et Ludolffo et Heisone proconsulibus ac con- 
sulibus, unionum magistris et civibus universis civitatis predicte in simili 
vel maiore numerositate quam prius congregatis partibus ex altera, iidem 
procuratores presentis (?) diei dicte, in qua alias partes ipse concor- 
darunt, ut prefertur, satisfaciendi animo et intencione volendi probare 
seu iustificare pronunciaciones seu sententias Heisonis et Cristiani dicti 
domini archiepiscopi et per eum electorum arbitrorum pro prefato 
domino archiepiscopo et contra dictos cives factas, ubi saltim eidem 
archiepiscopo probacio incumbere videretur, nonnulla videlicet dive 
memorie Ottonis primi sex, Ottonis secundi quinque, Ottonis tercii duo, 
Henrici secundi unum, Ottonis quarti unum, Karoli quarti duo, Wentzes- 
lai, Romanorum imperatorum et regum, duo, neenon Sigismundi 
Romanorum regis moderni unum privilegia eidem domino archiepiscopo 
et suis predecessoribus et ecclesie larga istorum imperatorum et regum 
munificencia, tradicione et donacione generose concessa, dudum per nos 
notarios publicos infrascriptos de mandato honorabilis viri domini 
Hinrici officialis prepositure Magdeburgensis, eorundem civium Magde- 
burgensium immediati iudicis ordinarii, ad instanciam dicti domini 
archiepiscopi et in eorundem civium seu procuratorum ipsorum ad hoc 
legitime citatorum et vocatorum presencia exemplata et transsumpta et 
in pergameno per modum registri conscripta et per nos notarios sub- 
scripta et signata ipsiusque domini officialis sigillo appendendo sigillata 
ac coram eisdem arbitris et civibus demum publice lecta, necnon 
venerabiles viros dominos Henricum abbatem in Berga, Henricum Seger, 
prepositum beate Marie virginis, Tilemannum Westfal, decanum sancti 
Sebastiani, Henricum de Urden, sancti Nicolai novi fori antique et 
Henricum lans, sanctorum apostolorum Petri et Pauli nove civitatis 
Magdeburgensis ecclesiarum decanos, Ulricum  Ackendorp, eiusdem 
sancti Nicolai novi fori ecclesie canonicum, Nicolaum Torgow, vicarium 
ecclesie Magdeburgensis, ac famosos et strennuos Hermannum Kotze 

: militem, Nicolaum de Trote seniorem, Conen de Amendorp, Tilonem 
de Ditzkow, Rudolfum usz dem Winkele, Wernerum de Wantzleve, 
Deynhardum de Eikendorp et Iacobum de Bendorp, dicti domini archie- 


810 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


piscopi et sue ecclesie vasallos, homines grandevos et pro maiori parte 
canos, statu et condicione integros tanquam testes ad hoc de mandato 
venerabilis viri domini Hinrici Wellen, decani ecclesie sancte Bonifacii 
Halberstadensis, subconservatoris eidem domino archiepiscopo ab honora- 
bili viro domino Tiderico Becker, decano Stendaliensi Halberstadensis 
diocesis, conservatore principali unacum certis suis in hoc collegis in 
forma: Ad hec vos deus pretulit etc. a sede apostolica specialiter deputato, 
subdeputati ac eciam una voce coram dictis arbitris et civibus audien- 
tibus per nos notarios infrascriptos personaliter citatos et vocatos pro- 
duxerunt, qui quidem domini, Borchardus prepositus procurator pro 
obtinenda proprietate iurium, rerum, bonorum ac libertatum dicte ecclesie 
Magdeburgensis, prout eidem archiepiscopo et sue ecclesie in predictis 
sententiis adiudicatum existit, in dicti domini archiepiscopi et suam 
propriam animas primo ac deinde prenominati testes superius producti 
singulariter singuli ad scrinium reliquiarum tacto scrinio et ad sancta 
dei ewangelia se videlicet dicturos et deposituros meram veritatem, 
quam scirent de hiis, super quibus eos et eorum alteros interrogari 
contingeret, prece, precio, odio, amore vel timore quibuslibet postter- 
gatis, cessantibus et procul motis prestiterunt et quilibet eorum prestitit 
iuramenta; per que quidem privilegia coram eisdem arbitris et civibus 
presentibus et audientibus publice lecta iidem domini Borchardus, Volg- 
marus et Georgius ipsius domini archiepiscopi procuratores proprietatem 
dicte ecclesie Magdeburgensis necnon per eosdem testes possessionem 
omnium et singulorum, de quibus in sententiis seu pronunciacionibus 
arbitrorum archiepiscopi facta fuit mentio et que eidem archiepiscopo 
per eosdem arbitros abiudicata fuerunt, et presertim ubi seu in quibus 
eidem archiepiscopo probacio proprietatis vel possessionis incumbere 
videtur, probare nitebantur, ymmo et realiter, prout inferius describetur, 
ut videtur, probaverunt; ex adverso vero dicti cives et presertim Ludeke 
Keller senior et Heyso Ruleffes proconsules nomine eorundem civium 
dixerunt, se nec in productorum iurium et privilegiorum predictorum, 
nisi quantum pro se facerent, nec in testium aut iuramentorum recep- 
cionem vel prestacionem nec in deposiciones eorum seu eciam quam- 
quam probacionem predictorum quomodolibet factam vel faciendam 
aliquatenus velle consentire, quia dixerunt, alias et dudum cum vide- 
licet ipsi arbitri, ut prefertur, pronunciarunt, ipsum dominum archie- 
piscopum causam suam [propter| personalem tam in presenti quam eciam 
in preterito actibus absenciam perdidisse, sed nec velle sentencias per 
arbitros suos pro eis prolatas per testes vel eorum iuramenta probare, 
quia dixerunt, se de iure ad hoc non teneri seu indigere, cum dominus 
archiepiscopus propter suam abseneiam, ut prefertur, et quia caucionem 
iudicio sisti, quam vulgares de were nominant, non fecisset, causam 
suam perdidisset et ob hoc ipsi victoriam reportassent , sed si utique 
de iure sentencias pro se per dictos suos arbitros prolatas probare vel 
iustificare tenerentur, hoc vellent facere per eorum privilegia, que post 
depositionem testium iuratorum predictorum tandem publice legi fecerant, 


Nr. 288. 1482. 811 


ac eciam per testes eorum concives, quos eciam ad quamlibet sententiam 
cuiuslibet articuli, ubi eis probacio per suos arbitros adiudicata fuerat, 
specialiter et nominetenus nominabant; de quibus omnibus et singulis 
fuerunt iidem proconsules et cives expresse protestati, probaciones tamen 
quaslibet effectivas, prout eis in sententiis suorum arbitrorum iniunctum 
seu adiudicatum fuerat, testiumque suorum iuramenta plenius ob- 
mittentes, de quo eciam iidem eiusdem archiepiscopi procuratores 
similiter fuerunt expresse protestati. Tunc prefati eiusdem domini 
archiepiscopi procuratores ad probacionem eidem domino archiepiscopo 
in predictis ipsius arbitrorum sententiis inpositam seu iniunctam 
procedere volentes prefatas eorundem ipsius archiepiscopi arbitrorum 
sententias per eundem Ottonem singulariter unam videlicet post aliam 
succincte, publice et alta voce eisdem proconsulibus et consulibus ac 
civibus adhuc presentibus et audientibus legi fecerant, prout et alias 
in eorum pronunciacionibus legebantur, ut prefertur, eumque ad senten- 
tiam terciam primi articuli impeticionum archiepiscopi contra ipsos cives 
legendo veniretur, in qua de curia de molenhof et eius proprietate cum 
suis attineneiis, que videlicet eiusdem curie proprietas fuerit et sit 
ecclesie Magdeburgensi et eam habuit in possessione usque ad tempora 
novi edificii per ipsos cives facti etc. fit mencio, et prout in eadem 
sentencia plenius continetur, memorati eiusdem domini archiepiscopi 
procuratores ad ipsam sentenciam probandam ipsiusque effectum, quantum 
ad proprietatem ecclesie iustificandum, ex superhabundanti unum Ottonis 
secundi imperatoris sub data secundo nonas Iunii anno dominice 
incarnacionis DCCCCLX XIII, indictione XIIIL. de curte mencionem 
faciens, et aliud eiusdem Ottonis predictum confirmans sub data XVI. 
kalendas Octobris anno dominice incarnacionis DCCCCLX X VI, indictione 
UN. necnon et aliud Ottonis primi sub data nono kalendas Maii 
anno ete. DOCCCXLIIII, indictione XIIII. privilegia inter alia coram 
officiali prepositure transsumpta adduxerunt, que et legi publice fecerunt, 
ut prefertur, prefatosque testes supra iuratos ad probandum ipsius curie 
possessionem vocari et examinari petierunt, qui singulariter singuli 
super materia istius articuli et sententie super eo late et pronuntiate 
diligenter et publice interrogati mediis eorum iuramentis paulo ante 
prestitis et presertim dictus dominus Borchardus suo et dicti archie- 
piscopi nominibus, necnon Henricus abbas, Henricus prepositus, Tile- 
mannus et Henricus de Urden et Henricus decani, Ulricus canonicus 
et Nicolaus vicarius, Hermannus Kotze miles, Nicolaus de Trote, 
Cone de Amendorp, Rudolffus usz deme Winkel ceterique testes 
superius descripti singillatim — respondendo dixerunt in effectum, 
prefatam curiam dictam de molenhoff cum omnibus et singulis suis 
attinenciis et appendiciis videlicet curia seu municipio, quod alias 
burgwardum quandoque dictum est, que et nunc aula archiepiscopalis 
nuncupatur, aliisque suis edificiis ad archiepiscopum predictum suosque 
predecessores et ad ipsam Magdeburgensem ecclesiam & tanto tempore 
et per tantum tempus, de cuius inicio seu contrario memoria hominum 


812 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


non existit, iure proprietatis libere pertinuisse et hodie pertinere ipsis- 
que archiepiscopo et ecclesie sue ad habendum, tenendum et possiden- 
dum expositam et appropriatam per Romanorum imperatores fuisse et 
esse ipsumque archiepiscopum nomine sue ecclesie eandem a predicto 
tempore usque ad tempus edificii, de quo infra dicetur, utiliter, directe, 
libere et pacifice ac bona fide possedisse et hodie et deinceps sic 
possidere debere. Insuper iidem procuratores dicti domini archiepiscopi 
ad probacionem sentencie super secunda ipsius archiepiscopi contra 
cives predictos impetitione, in qua de fossato, ponte, edificio seu forta- 
licio ante portam dicte curie ac fossato in novo foro ac muro et turri 
ex opposito estuarii dicte curie per eosdem cives factis ac obstructione 
introitus et exitus de eadem ac impedimentis fit mencio etc. procedere 
volentes eadem superius designata privilegia, quantum ad proprietatem 
facere videantur, repetierant adducendo, dictique testes similiter super 
possessione adducti interrogati conformiter mediis eorum iuramentis 
dixerunt, ymmo et dictus dominus Borchardus dicti archiepiscopi et 
suo nominibus cum predictis testibus obtinuit et probavit, videlicet 
omnia et singula loca et fundum, .in quibus dicti cives fossatum, 
pontem, edificium seu fortalicium seu obstructionem introitus et exitus 
ante curiam molendini necnon muros et turres retro eandem curiam 
ex opposito estuarii, necnon et novum forum, per quem aliud fossa- 
tum fecerunt, ad sepedictam ecclesiam Magdeburgensem et dictum 
dominum Guntherum archiepiscopum suosque predecessores ac a tanto 
tempore et per tantum tempus, de cuius inicio seu contrario memoria 
hominum non existit, iure proprietatis libere pertinuisse et hodie per- 
tinere ipsisque archiepiscopis et ecclesie sue ad habenda, tenenda et 
possidenda per Romanos imperatores appropriata fuisse et esse ipsum- 
que archiepiscopum nomine sue ecclesie eadem loca et novum forum 
a predicto tempore usque ad tempus fossatorum et edificiorum predic- 
torum continue, utiliter, directe, libere, pacifice ac bona fide nossedisse 
ac hodie et deinceps sic possidere debere de iure; addicientes predicti 
Hermannus Kotze miles, Nicolaus de Trote, Cone de Amendorp, Tilo 
de Ditzkow et Rudolffus usz deme Winkele testes predicti dixerunt, se 
tam Alberti quam Guntheri archiepiscoporum temporibus sepius die 
noctuque de dicta curia versus campum dictum de Sumersch absque 
alicuius praeterquam advocati pro tempore dicte curie, qui eam libere 
solus claudere et aperire habebat, requisicione exisse et reintrasse 
tociens, quociens volebant aut opus id poscebat, et hec eciam ceteri 
testes sepius vidisse et percepissse ac eciam ab aliis fide dignis audi- 
visse ac eciam dictos cives trabem fundamentalem cum diversis palis 
et statris, super quibus olim molendinum, quod eciam iure proprietatis, 
ut prefertur, ad eandem ecclesiam, dum esset, pertinere dixerunt, edi- 
ficatum fuerat, in dicto fossato et fundo inventam evulsisse et extraxisse 
sub prestitis iuramentis affirmabant. Insuper dicti procuratores ad 
probandam seu iustificandam sententiam pro ipso archiepiscopo latam, 
que de novo foro et fossato retro Carmelitas etc. facit mencionem, 


Nr. 288. 1482. 818 


super tercia ipsius archiepiscopi impeticione etc. adduxerunt similiter 
unum Ottonis primi imperatoris sub data IX. kalendas Maii anno 
dominice incarnacionis DCCCCXLIII, indictione XIIII. et aliud Ottonis 
secundi privilegia alias adductum sub data II. nonas Iunii anno etc. 
DCCCCLXKXIII, indictione XIIIL., necnon et aliud privilegium Ottonis 
secundi sub data ete. DCCCCLXXVIIII, indictione VI, quantum ad 
proprietatem ecclesie Magdeburgensis facere viderentur, testesque predicti 
deposuerunt, quod videlicet novus forus et suburbium dictum Suden- 
borch cum omnibus et singulis suis attinentibus spectent et pertineant 
ad ius et proprietatem dicte ecclesie Magdeburgensis, ipsamque ecclesiam 
et archiepiscopum predictos a tanto tempore et per tantum tempus, de 
euius inicio seu contrario memoria hominum non existat, continue usque 
ad tempora factorum fossatorum predictorum libere et utiliter, prout 
supra deposuerunt, possedisse et debere de iure possidere. Preterea 
iidem procuratores ad probandam sententiam super decima octava 
ipsius archiepiscopi impeticione, que facit mencionem de curia domini 
et de iure quodam vulgariter pharrecht appellato etc. adduxerunt 
privilegium Ottonis primi sub data VI. idus Iulii anno etc. DCOCCLXVY, 
indictione VIII. et aliud privilegium Ottonis secundi sub data V. nonas 
Octobris anno etc. DCOCLXVIII et aliud eiusdem Ottonis secundi 
superius adductum sub data II. nonas Iunii anno ete. DCCCCLX XIII 
etc., quantum ad proprietatem, sed de possessione dixerunt iidem testes, 
ecclesiam et archiepiscopum fuisse in possessione curie et iuris pre- 
dicti, prout superius proxime super aliis articulis seu sentenciis 
deposuerunt. Preterea super vicesima sentencia de villis videlicet 
Nickelde, Solenbeyendorp et Buderitz mentionem faciente testes supra- 
dicti deposuerunt, eundem dominum et suam ecclesiam fore et esse in 
possessione pacifica et quieta ac semper fuisse a tempore designato. 
Deinque ad probacionem quadragesime quinte et quadragesime sexte 
sentenciarum de navigio seu abductione frumenti, theoloneo, conductu, 
moneta ac dampnis ete. mencionem facientium prefati procuratores dicti 
domini archiepiscopi privilegium Ottonis primi sub data IIII. idus Iulii 
anno etc. LXV, indictione VIIL, necnon privilegium Ottonis secundi 
sub data II. nonas Iunii anno etc. DCCCLX XVI superius adductum, 
necnon et aliud Ottonis quarti imperatorum seu regum sub data anno 
etc. MCCVIII, indictione XII, XIIIL kalendas lunii et cetera alia de 
moneta, navigio, theloneo, mercato vel usuris loquentia superius adducta 
allegarunt, testesque predicti super possessione, in qua archiepiscopum 
et ecclesiam suam esse dixerant, ut prefertur, prout superius deposue- 
rant, iam eciam dixerunt deponendo. Postremo ad probandam senten- 
ciam de spacio dicto Sumersch mencionem facientem iidem procura- 
tores proprietatem per privilegium Ottonis secundi sub data IX. kalendas 
Octobris anno ete . DCCCCLX XXI ac per eosdem testes possessionem 
eiusdem spacii, prout superius de possessionibus depositum est, proba- 
verunt; adicientes testes predicti publicum esse atque notorium a paucis 
annis retractis in eodem spacio ac eciam ante curiam molendini vide- 


814 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


licet inter fossatum iam factum, quod tunc non erat, et portam eiusdem 
curie nonnullos forefactores per advocatos pro tempore dicti archiepis- 
copi sentencialiter dampnatos quosdam videlicet gladio, quosdam autem 
ignis voragine ultimo mortis supplicio absque ipsorum civium requi- 
sicione vel concessione diversis temporibus fore punitos; quod si cives 
in eodem loco proprietatem aut ius aliquid habuissent, nequaquam, ut 
verisimiliter credere se dixerunt, ipsi cives permisissent. Quibus sic 
gestis iidem procuratores domini archiepiscopi sepedicti eosdem procon- 
sules, consules et cives necnon Arnoldum Iordens et Iohannem Wene- 
mar eorum arbitros requisierunt, ut ipsi eis copias sentenciarum pro 
eis latarum traderent, seque paratos esse eis reciproce tradere copias 
sentenciarum pro ipso archiepiscopo et sua ecclesia latarum ipsorum 
arbitrorum sigillis sigillatas, vel, si eisdem civibus hoc melius placeret, 
se paratos esse nomine dicti archiepiscopi deponere sentencias pro 
eodem archiepiscopo latas, ita tamen quod eciam cives sentencias pro 
se latas similiter deponerent, apud ducem Saxonie imperii marscallum 
in ipsius domini regis Romanorum absencia aut eundem regem Roma- 
norum aut dominos principes, comites, barones et ministeriales ac 
vasallos sue ecclesie Magdeburgensis vel Basiliense concilium, si saltem 
ipsum concilium tam diu duraret, quousque per ipsum diffiniri posset, 
cuius partis sententie forent approbande, aut subicere se alicui predic- 
torum et acquiescere, cuius partis sentencie firmarentur, quod illa pars 
finalem victoriam cause reportaret, se hoc eciam sub magnis penis 
vallaturos; ad quod dicti cives responderunt, se ad hoc non teneri de 
iure nec hoc iuris esse, de quo et denegacione tradicionis copiarum 
huiusmodi prefati procuratores dicti domini archiepiscopi fuerunt expresse 
protestati. Et sic se mox partes ipse quasi hora vesperorum abinvicem 
iterum separarunt, de quibus omnibus et singulis supradictis. iidem 
procuratores pecierunt sibi super hiis unum vel plura publicum seu 
publica tieri instrumenta. Acta sunt hec anno, indictione, mense, 
diebus, horis, loco et pontificatu, quibus supra, presentibus ibidem hono- 
rabilibus viris dominis Theoderico Rosentreder canonico ecclesie et officiali 
curie Magdeburgensis, Livino abbate in Monnekenyemborch, Tilemanno 
priore monasterii dicti in Berga, Iohanne Rodeman et Iohanne Bruns 
canonicis ecclesie sancti Sebastiaui Magdeburgensis, Paulo Nuremberg 
clerico Merseburgensis diocesis, Nicolao Sculten clerico Magdeburgensis 
diocesis notario publico ac famosis Sandero de Hemersdorp, Gerone de 
Wellen, Karolo de Crosigh, Tilone et Iohanne de Trote, dicti domini 
archiepiscopi et sue ecclesie vasallis, et quam pluribus aliis fide dignis 
testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis. 
Et ego Iohannes de Heyda clericus Verdensis diocesis etc. 
Et ego Henricus Bersze clericus Magdeburgensis diocesis — 
publicus notarius etc. | 
Die Urkunde stimmt zum grossen Teil mit geringen Abweichungen 
mit der folgenden vom 25. Juli bis zu dem Worten: componendi .pote- 
statem, überein. 


Nr. 289. 1432. 815 


1432. Juli 19. | 289. 


Urteil der Schiedsrichter Heise von Steinfurt und Christian von 
Witzleben über die eingereichten Klagen des Ersbischofs Günther 
und der Stadt Magdeburg. 
Beglaub. gleichzeitige Abschrift Pap., nicht ohne Fehler. 
St. M. s. r. A. Erzst. M. II. 605. vol. I. 
In deutscher Fassung auch in gleichzeit. Abschrift s.v. A. Erzst. M. II. 
605. vol 1I. 

Sicut reverendissimus in Christo pater et dominus Guntherus 
archiepiscopus Magdeburgensis suas, impeticiones, acciones et iura, quas 
ipse contra honorabiles, providos et prudentes proconsules, consules, 
unionum magistros et cives universos antique civitatis Magdeburgensis 
in scriptis posuit et nobis Heysoni de Steinvorde et Cristiano de Wicz- 
leyben presentavit et supplicavit super suis impeticionibus et prenomina- 
torum proconsulum et consulum etc. responsionibus eciam nobis scriptis 
presentatis, ut; electis iudicibus et arbitratoribus in amicicia aut 
in iure determinandum secundum continenciam littere contractus 
ab ambabus partibus date et sigillate, sic quod nos arbitri antedicti 
huiusmodi scripta parcium predictarum ad nos recepimus et ea ad 
invicem legimus, examinavimus et ponderavimus et nos eciam a iuris 
peritis, ubi poteramus, informavimus et diffinivimus modo subscripto 
nec eciam melius scimus nec sentimus. 

Ut tunc prenominatus dominus Guntherus archiepiscopus in pre- 
facione premittit et breviter suam intencionem describit: Quod nos ultra 
viginti annos ipsius ecclesie Magdeburgensis et suarum pertinenciarum 
archiepiscopus, dominus et communis iudex fuimus et adhuc sumus 
et ante et ultra hoc pro tali tentus sumus et habitus scienter et publice, 
item quod nobis civitates nostre eiusdem ecclesie et nominatim cives 
diversi nostre antique civitatis Magdeburgensis, qui ad nostram spec- 
tant ecclesiam, qui tunc temporis in ipsa civitate Madeburgensi habi- 
taverant etc. ut ipsa prefacio et eciam ipsa impeticio cum multiplicibus 
posicionibus et verbis ulterius de edificio super proprietate ipsius ecclesie 
et libertate sine legitima (!) constructo, posito et facto a prenominatis 
civibus et eciam cum iniuriis et contumeliis, et quomodo imperator Otto 
ipsam ecclesiam et archiepiscopatum cum curia, que ad ipsum Ottonem 
spectaverat, cum suis pertinenciiis, videlicet banno regali, iuribus, districti- 
bus et territoriis ad ipsam [pertinentibus| et [quam] fundator ecclesie- 
Magdeburgensis et archiepiscopatus per se habuit, privilegiavit, libertavit et 
 appropriavit, ulterius continent et ab inicio usque in finem demonstrant etc. 
contra que dicti proconsules, consules et unionum magistri ipsius civitatis 
ex parte sua et tocius communitatis defensiones et multiplices excusaciones 
posuerunt et specialiter, quomodo ipsi canonicos et capitulum humiliter 
iu absencia sui domini quesierint et ab eis licenciam huiusmodi edifi- 
cium faciendi pecierint ob communem utilitatem civitatis et terre et eciam 
domini et honorem et utilitatem omnium Christianorum, ut ipsam civi- 


816 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


tatem cum fortificacione ipsius structure contra dampnatos hereticos, 
qui tunc in terris Lusacie et Misnensi dampna magna fecerant cum 
spoliis, homicidiis, incendiis et sangwinis effusione etc. ut ipsa defensio 
et responsio cum responsionibus canonicorum et repulsione edificii et 
eciam confessione edificii cum denegacione obprobrii et contumelie a 
principio ulterius usque ad finem super prima impeticione continent et 
ostendunt, et specialiter, quod ipsi super proprietate civitatis, quam ipsi 
ultra octuaginta annos in quieta possessione habuerunt, ut ipsi esti- 
mant cum suis senioribus velle probare, edificaverunt etc, de primum 
ut ipsi consules, unionum magistri et tota universitas ponunt et sibi 
in sua responsione proprietatem et possessionem attribuunt et probare 
volunt iuxta tenorem eiusdem articuli in littera domini Borchardi 
archiepiscopi expressi sic sonantis: Eciam debemus nos prenominatas 
civitates dimittere in omnibus suis antiquis iuribus et antiquis consuetu- 
dinibus, quas cum litteris probare possunt seu cum suis senioribus 
probare volunt etc. ad hoc dicimus pro iure, quod, ex quo ipsi 
ardculum, cum quo proprietatem secundum suam consuetudinem esti- 
mant velle obtinere, exprimunt et tamen copiam littere ad suam proba- 
cionem non posuerunt nec ostenderunt, tunc ipsi non possunt se cum 
tali articulo contra ecclesie libertatem et proprietatem iuvare et dominus 
noster est propior ad optinendum suam liberam proprietatem et diffi- 
nivimus sic talem articulum quo ad impeticionem inefficacem et impo- 
tentem. |. Ut tunc prenominati consules, unionum magistri et tota 
communitas ponunt de sua consuetudine et super hoc fundant et volunt 
cum suis senioribus probare, quod super sua proprietate construxerint 
etc. super hoc dicimus pro iure, quod ipsi se in tali articulo et 
littera et ipsorum consuetudine contra,imperiales litteras et privilegia 
ipsi ecclesie Magdeburgensi ,datas non possunt se iuvare secundum 
continenciam ipsarum litterarum imperialium et constitucionum in 
impeticionibus memorati domini Guntheri tactarum et designatarum, 
sed ipsa donacio, indulgentia,. appropriacio et libera proprietas ipsi 
ecclesie appropriata et data et confirmata manebit et debent perpetuo 
manere in suo robore et vigore secundum continenciam privilegiorum 
et litterarum. Eciam differt voluntaria seu concors ordinacio a conswe- 
tudine, nam talis ordinacio est ipsius conswetudinis origo et a tali 
ordinacione venit consuetudo et talis ordinacio potest esse et debet 
fieri in hiis rebus, de quibus non est scriptum ius. Cum ergo talis 
ordinacio seu consuetudo fieri debet, illa debet esse honorabilis, eciam 
debet esse iusta, causa eciam conswetudinis debet esse possibilis, eciam 
causa consuetudinis seu voluntarie ordinacionis debet esse naturalis, 
eciam ipsa ordinacio seu conswetudo debet esse utilis loco et tempori 
et debet fieri publice nulli in detrimentum, specialiter debet talis 
ordinacio esse necessaria communi utilitati, eciam debet talis ordinacio 
nulli prodesse nec obesse, sed debet esse utilitas communis, et ubi 
tunc talis ordinacio seu consuetudo prenominatos articulos in se non 
continet, ibi debet reici, et ob hoc, ex quo ipsa voluntaria ordinacio 


Nr. 289, 1432. 317 


seu conswetudo scripti iuris auctoritatem non habet et notorie est contra 
ecclesiam Magdeburgensem et archiepiscopum antedictum et eis in suis 
libertatibus et proprietatibus dampnum infert, sicut modo in presenti 
cum edificio, fossato, lignorum abscisione et multiplici intermissione 
bonorum ecclesie et proprietatis, tunc ipsa est inefficax et repellenda, 
et nos arbitri diffinimus et dicimus ipsam consuetudinem inefficacem et 
nullam, sic quod prenominati consules, unionum magistri et tota uni- 
versitas antique civitatis Magdeburgensis se cum ea contra ecclesiam 
et suum archiepiscopum non debent nec possunt de iure iuvare. Et ut 
tunc consules, unionum magistri et universitas ante suam responsionem 
exigunt caucionem vulgariter dictam eyne gewere, et impeticiones 
domini nostri concernunt sue ecclesie proprietatem, bona, libertates et 
iura, tunc diffinimus nos arbitri, secundum quod a viris prudentibus 
didicimus, quod prenominatus dominus noster talem caucionem facere 
non debeat nec possit, cum talis caucio concernat alios, qui ex parte 
impeticionis agere possent, et non concernit querulantem, et arbitrium 
nostre diffinicionis concernet solum memoratum dominum nostrum 
Magdeburgensem et consules, unionum magistros et cives universos 
ibidem et non aliter. Ob hoc diffinivimus, quod dominus noster ante- 
dictus ipsis proconsulibus, consulibus et unionum magistris etc. talem 
caucionem facere non indigeat nec possit de iure, cum ipse causam ex 
parte ecclesie sue, quam successores sui et quilibet prelatus ecclesie 
omni tempore promovere potest, promoverit et non solum ex parte sua 
et dominus noster sue ecclesie condicionem cum suo arbitrio determinare 
non potest, nam dampnum ecclesie est iuri contrarium et odiosum. 
Ulteiius dicimus super prima impeticione ‚et responsione pro iure: si 
prenominatus dominus noster Magdeburgensis potest per se vel per 
suos procuratores cum privilegiis vel cum viva noticia et cum fide 
dignis et non infamatis hominibus ecclesiasticis seu secularibus met- 
septimus probare, quod ipsa curia dicta molenhoff cum ceteris suis 
attinenciis in prefacione et impeticione expressis et nominatis preno- 
minate ecclesie libera proprietas sit et sit cum suis pertinenciis ipsi 
ecclesie et archiepiscopo ex parte ecclesie ad usum concessa et appro- 
bata sit, sic quod ipsa ecclesia et archiepiscopus eius nomine in vera 
possessione et utili et propria quieta possessione usque ad tempus 
structure ut ipsius ecclesie liberam proprietatem possederint et tanto 
tempore, quod eius contrarium non est in hominum memoria, nisi quod 
ipsa curia molenhoff cum suis pertinenciis ad ipsam ecclesiam libertata 
et appropriata sit, et quod pertinuerit, tunc dominus noster Guntherus 
archiepiscopus antedictus propior est et cum maiori iure sue ecclesie 
liberam proprietatem ad probandum et apud illam manendum et habet 
racione ecclesie et archiepiscopatus sue possessionis racionabilem causam 
ad veram possessionem, in quam ipsa ecclesia cum bona fide pervenit 
et cum hoc privilegiata est; a tali libera proprietate archiepiscopum 
racione ecclesie et archiepiscopatus prenominati proconsules, consules 
et unionum magistri et inhabitatores nec quivis alius possunt removere 


318 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


de iure. Ulterius sicut consules et unionum magistri in sua posicione 
confitentur, quod ipsi canonicos et capitulum rogaverint pro tali edi- 
ficio, ut eis indulgerent nomine domini antedicti, qui hoc denegaverant 
et recusaverant, est bene considerandum, quod ipsi cives nullam pro- 
prietatem. in hoc habuerint. Si ergo prenarratus dominus Guntherus 
archiepiscopus ipsum novum opus edifici consulibus et unionum 
magistris eic. nunciaverit seu nunciari fecerit cum litteris seu nunciis 
semel vel bis, quod docere potest, ut iuris est, et eos prohibuerit con- 
struere, si ultra hec super libera proprietate edificaverint contra suam 
prohibicionem turres, muros, fortalicia seu palos feceriut, fossata per 
novum forum seu prope curiam molenhoff fecerint, lapides, palos et 
trabes effoderint et cum hiis edificaverint, muros construxerint seu 
vendiderint et donaverint et cum istis turribus, muris seu edificiis 
ipsius estuarii fenestras lumine receperint seu impedierint, hoc totum 
fecerunt contra ius violenter et frivole et iniuste, sicut ipsa precepta 
iuris in tribus articulis comprehenduntur et dicuntur primum pro- 
hibitorium, secundum restitorium, et tercium exhibitorium, et tenentur 
ipsi propter huiusmodi iniuriam et edilicium : eeclesie et prenominato 
domino Gunthero archiepiscopo ad summam duorum milium marcarum 
puri argenti et cum hoc propter fraccionem lapidum de fossato et 
trabium fundi evulsionem et eciam extimacionem in ipsa impeticione 
expressam ad duo milia florenorum Renensium, in quibus prenominata 
civitas Magdeburgensis antiqua sive consules et unionum magistri etc. 
cum prenominato argenio ob hoc, quod ipsi extimacionem non mino- 
rarunt, prenominate ecclesie et ex parte eius sepedicto Gunthero tenentur. 

Et auctoritate et potestate nobis arbitris in littera contractus con- 
cessa dicimus pro iure, quod prenominati cives et inhabitatores antique 
civitatis Magdeburgensis prenominato domino nostro Magdeburgensi 
summam duorum milium marcarum puri argenti et duo milia flore- 
norum Henensium dare et persolvere debent infra 4 menses immediate 
sequentes, turrim, muros, fortalicia, palos et alia edificia sine dilacione 
infra annum et diem suis expeusis et sumptibus demolire, fossatum 
planare, edificia removere et talem disposicionem facere, ut prius ante 
huiusmodi structuram et fossatum fuit, de iure, et ulterius preno- 
minatum dominum Guntherum archiepiscopum, suos successores et 
ecclesiam cum tali structura, fossato vel simili non gravare, sed omne 
edificium, pressuram et impedimenta removere, et ut ipsi eciam pluries 
obprobrium et contumeliam negant, si ausi fuerint se coniunctim et 
divisim, quilibet inhabitator seorsum et singulariter ipsius antique civitatis 
Magdeburgensis, qui ad annos discrecionis pervenerit, se ad sanctos 
expurgare, quod ipsi hoc prenominato domino non in obprobrium et 
contumeliam fecerint, tunc manebunt sine emenda, nam id, quod, eos 
omnes taugit, hoc eciam debet ab omnibus de iure approbari. 

Ut eciam prenominati consules et unionum magistri ipsius antique 
civitatis Magdeburgensis post suas excusationes quasdam copias 
litterarum, quas diffidacionum et bostiles litteras nominant, cum aliis 


Nr. 288. 1482. 319 


multis posicionibus contra suum dominum antedietum posuerunt, et 
quomodo ipse non debuerit eos cum diffidacionibus et bellis invasisse 
nec eum nec aliquem principem ecclesiasticum hoc deceat, sed iuribus 
prohibitum sit, sicut hec ipsorum longa prefacio cum ipsis excusacionibus 
ostendit, et eciam alios quinque articulos in hoc taugunt etc., quas posi- 
ciones memoratus dominus noster in suis prefacionibus et posicionibus 
in parte ponderavit, specialiter post quartam impeticionem, ubi ipse 
tangit: Post huiusmodi impeticiones, iniurias et recusaciones iuris etc., 
ex quo eciam nos seculare iudicium et preceptum habemus et cum eo 
a sacro Romano imperio inpheodati sumus, tunc ponderamus nos contra 
nostros inobedientes subditos manu armata bellare, et si nobis ex regia 
Romana auctoritate et potestate bella seu diffidaciones intimandi seu 
habendi diffinita non forent et presertim ob defensionem nostrorum 
iurium et nostre ecclesie et nostrorum, et ponderamus hoc modo uti 
utroque gladio, ut ipsa posicio usque in finem ostendit etc. super hoc 
cognoscimus et dicimus et estimamus, quod prenominati Magdeburgenses 
litteras premonicionum sui domini archiepiscopi in quibusdam articulis 
non intellexerint specialiter, ubi ipse in secunda premonicionis littera 
contra antiquam civitatem sic scribit: Quod si nos cum dei et dominorum 
nostrorum et amicorum adiutorio in eis seu in eorum bonis, qualiacum- 
que seu quomodo nominate forent, emendam seu expedicionem possemus 
consequi etc. qualecumque dampnum vobis aut vestris ex hoc seu per 
hoe inferretur etc. Hoc est duplex sensus ad hoc intelligendum etc. 
Unus est sensus, qualecumque dampnum vobis aut vestris per hoc in- 
ferretur, intelligatis, quando nos seu nostri ipsos seu ipsorum bona 
dampniticaremus seu eos cogeremus, ut nobis obedientes et non rebelles 
essent nec nobis ius denegarent etc. quale dampnum etc. per hoc in- 
ferretur etc. intelligatis, quando nos eos dampnificaremus seu eos, ut 
nobis ea, que iuris forent, facerent, cogere possemus etc. et in tali 
tempore et non aliter; sed si ipsi Magdeburgenses hoc sic vellent ex- 
ponere, quod ipsorum dominus omnium ipsorum factus esset inimicus 
super omnibus ipsorum bonis etc., hoc non ostendit littera premonicionis 
in alio sensu, sed in primo sensu, sicud supra, et non aliter, sed verba 
debent exponi et intelligi, ut sonant, et secundum communem in- 
telligenciam exponidebent et in tali sensu intelligi, et sic littera premoni- 
cionis domini nostri contra antiquam civitatem Magdeburgensem non 
traheret se ad aliquam diffidacionem seu bellum. 

Ulterius dicimus, quod, si dominus deberet diffidare vasallum aut 
vasallus dominum, hoc oporteret fieri per se ipsum et sibi ipsi et de 
ore ad os et ad hoc deberet petere salvum conductum; quem si dominus 
ei denegaret, tunc vasallus potest eum diffidare, quando dominus 
dietam habet cum aliis dominis, seu ad suam domum proximam, ut 
super ea possit audiri sic, quod ipse habeat testimonium duorum vasal- 
lorum domini, ut ostenditius pheodale. Quod si Magdeburgenses eciam 
debite conspexissent articulum, quem ipsi tangunt in sua impeticione 
undecima, quo uti pretendunt, sic sonantem: Eciam debemus nos 


820 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


civitates ipsas defensare contra principes et dominos et quemlibet in 
iure eorum, et ubi eos non possumus iuvare in iure, debemus eos 
iuvare cum manu, estimavimus, quod ipsi non in tantum posuissent 
de gladio temporali contra dominum suum, sicut fecerunt; nam si ipsi 
Magdeburgenses per se hoc diffinierunt, quod eos dominus ipsorum cum 
manu iuvare debet, estimavimus eciam, quod dominus possit eos cogere 
cum temporali gladio ad obediendum sibi et ad dimittendum proprie- 
tatem sue ecclesie et ad faciendum sibi id, ad quod ei tenentur, 
secundum quod ipsi ei et ecclesie astricti sunt. Nam nullus curare 
debet, quis eum cogat, dummodo ad aliquod, bonum cogatur. Eciam 
ponit dominus noster clare, quomodo ipse eos in littera premonicionis 
hoc expresso et nominato ad obedienciam, ex quo ipsi ei inobedientes 
et rebelles fuerant et denegaverant ei facere, que sunt iuris, vellet cogere 
et obedientes facere et ut eorum promissa, omagia fidelitatis et iura- 
menta servarent; hoc dominus bene potest facere. Nam si dominus 
eos in civitate Magdeburgensi coram suis paribus et scabinis et sociis 
iuramenti impetere deberet, hoc eum non deceret Eciam ipsi non 
possunt nec debent de ipso de iure iudicare contra suam voluntatem, 
cum de principibus nullus iudicare possit, quam rex; tamen de iure 
papa esset conveniens iudex super ecclesiasticos principes; quod si 
ipse se submitteret tali iudicio, hoc esset contra suam dignitatem nec 
debet esse de iure, cum lites in iudiciis debent procedere sine mala 
suspicione, nec eciam esset congruum et expediens, nisi esset in iure 
pheodali, eciam si dominus promisisset, nam irracionabilia promissa 
non debent servari seu ex quibus peceatum surgeret seu oriri posset; 
cum ergo nullus alterius sit inimicus, nisi ei faciat hostiliter, et qui 
alteri suum recipit cum violencia, illa eciam viceversa suum indulsit; 
ex quo ergo illi de antiqua civitate Magdeburgensi non solum contra 
precepta domini antedicti, sed eciam contra litteras regias et precepta 
se de libera proprietate ecclesie cum edificio et impedimento fossarum, 
introitus et exitus communis vie intromiserunt, et ut dominus scribit, 
receperunt contra suam voluntatem et consensum et contra sua omagia 
et promissa, ut sue impeticiones et posiciones ostendunt, tune poterat 
ipse vim repellere vi et sic uti gladio temporali contra eos, ad quod 
eciam talis necessitas eum coegit, quia non poterat contra eos, ut ponit, 
ius consequi, quod eciam eos non decet secundum sex articulos, quos 
dominus contra eos posuit, nec eciam id, quod ipsi contra dominum 
assisinos tenuerint Si eciam dominus in secularibus iudiciis non 
deberet uti gladio, tunc fierent ex parte sui iudicii fures, latrones, 
homicide, incendiarii et ei similes etc. et omnes alii, qui propter in- 
lusticiam in forefacto seu maleficio convincerentur, non iudicarentur, 
quod se mutaret in penis, nam si iudex non iudicat furem seu latronem, 
ipsemet est fur aut latro et ob hoc potest per se vel per suum offi- 
cialem uti gladio temporali bene de iure. Eciam non possunt se cives 
magis cum littera contractus iuvare cum clausula demptis homicidiis 
et mutilacionibus, cum dominus contra in civilibus hoc possit accionibus, 


Nr. 288. 1482. 321 


quod in littera contractus non est exceptum nec prohibitum, et ius 
permittit eciam, quod omnes criminales acciones civiliter prosequi possunt 
et terminari de iure. 

Ulterius dicimus super dampno et iniurie extimacione civium in 
sua prefacione et responsione positis: quod ibi sibi locum non vendicant, 
et dominus noster non tenetur eis solvere nec emendare de iure et ipsi 
non possunt se cum excepcione tueri a responsione. 

Sicut eciam dominus noster antedictus in quadam posicione tangit, 
quod nullus ecclesiam seu clericos diffidare debet seu capere, mutilare 
nec eciam spoliare nec in captivitate tenere etc. et nominat speciales 
penas contra tales promulgatas a piis imperatoribus Frederico et Karolo 
quarto, quomodo infames et cum honore privati esse debeant etc. ut 
ipsa posicio ostendit etc. super hoc dicimus, quod noster dominus pro- 
baciones litterarum | imperialium eorundem imperatorum sufficienter 
tetigit et designavit et posset bene cum hiis probare; tamen non decet 
nos super hoe diffinire seu dicere nec quemquam infamem facere, sed 
cum honore esse privatum nunciare, sed id se ipsum invenit in se ipso; 
sed si domino nostro seu alicui alteri clerico aliquid fuerit necessarium, 
ille poterit se in iudicio ecclesiastico seu seculari, ubi id fieri debet et 
concessum est, consequi et ibi unam impetrare declaracionem, si 
voluerit, et quidquid ad ipsorum diffidaciones seu ius pertinet. 

Ulterius sicut dominus noster suam secundam ponit impeticionem: 
Ulterius impetimus nos etc. ut ipsa secunda impeticio super impedimento 
vie et fossato, [quod] viam edificiis precluserint et effregerint fortalicia etc. 
cum extimacione dampni et iniurie ulterius usque in finem, contra que 
consules, unionum magistri et inhabitatores antique civitatis Magde- 
burgensis ponunt: Sicut nos dominus noster antedictus etc. ut ipsorum 
responsio ulterius in finem ostendit ete. specialiter, quomodo ipsi in- 
troitum et exitum nunquam denegaverint nec impedierint nec prohibuerint 
secundum suam necessitatem et racionabiles introitus et exitus etc. 
ulterius ponunt: Sed nos ob hoc pontem fecimus per fossatum etc. 
quousque ipse premonicionem quo ad nos fecerat, et in nostra proprietate 
non admittimus ei aliquod iudicium ete. eciam non reprobant privilegia 
ecclesie et dicunt non ad dampnum, obprobrium et contumeliam et ad 
extimacionem etc. super hoc dicimus nos prenominati arbitri pro 
iure, si probaverit prenominatus dominus noster Guntherus archiepis- 
copus Magdeburgensis etc. quod ipsi fossatum, pontem et vie introitus 
et exitus impedimenta super proprietate ecclesie sic edificaverint, foderint 
et prohibuerint, cum iacenti aut viventi noticia, ut supra in nostris 
diffinicionibus super prima impeticione expressimus, quod ipse sit propior 
et cum maiori iure proprietatem ecclesie possit optinere nec possunt 
ipsi consules, unionum magistri et inhabitatores antique civitatis Magde- 
burgensis cum denegacione dampni et extimacione se iuvare, cum con- 
fiteantur fossatum, pontem et edificium vie, sed ipsi tenentur domino 
in mille florenis Renensibus ex parte dampni et duobus milibus marcarum 
puri argenti ex extimacione iniurie, quas ipsi prenominato domino ex 

Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 3. 21 


322 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


parte ecclesie et libere proprietatis iubemus et precipimus in 4° mensibus 
persolvi, fortalicia et pontes destrui et fossata planari infra verum 
numerum anni, ut prius fuerat, et si tunc ausi fuerant predicti con- 
sules, unionum magistri et inhabitatores, qui annos discrecionis attigerunt, 
coniunctim et divisim obprobrii et contumelie se ad sanctos expurgare, 
sicut ipsi responderunt non, tunc ipsi manebunt sine emenda de iure. 
Ulterius sieut dominus Guntherus archiepiscopus antedictus etc. 
prenominatos consules, unionum magistros, universitatem et uniones 
antique civitatis Magdeburgensis in sua tercia impeticione impetit etc. 
nos antedictus Guntherus etc. ut ipsa impeticio: super fossato per novum 
forum eum quodam ponte lapideo et fossato retro monasterium Carme- 
litaram circa Sudenburg fecerunt, putredines eiecerunt etc. ut ipsa 
impeticio cum extimacione quadringentarum marcarum puri argenti 
etc. ulterius ostendit etc. .contra que prenominati consules, unionum 
magistri et universitas antique civitatis Magdeburgensis ponunt et 
respondent: Sicut nos dominus noster antedictus etc. contra hoc ponimus, 
quod id, quod in hoc fecimus, propter notabiles causas fecimus nostram 
civitatem per hoc fortificando, defendendo et tuendo nec hoc malo 
fecimus animo etc. et non confitentur ipsi ecelesie nec domino aliquam 
liberam proprietatem nec fundum in hoc etc. et attribuunt eis proprie- 
tatem, ut ipsa posicio ulterius ostendit etc. super hoc dicimus nos 
arbitri antedicti pro iure, ut docti sumus nec eciam melius scimus: si 
dominus Guntherus archiepiscopus antedictus ex parte sue ecclesie 
docere potest, quod ipsum novum forum et ipsa Sudenburg cum suis 
attinenciis sint ipsius ecclesie libera proprietas, cum iacenti aut viva 
noticia, ut supra tactum est, tunc ipse ex parte ecclesie cum pociore 
iure propior est ad manendum circa eam sicut circa suam et sue ecclesie 
liberam proprietatem; ut tunc ipsi cives confitentur fossata, pontes et 
purgaciones fecisse; ut ipsa posicio ulterius continet, tunc ipsi iniuste 
contra voluntatem domini et sine legitima fecerunt et ob hoc tenentur 
ecclesie et domino ad quadringentas marcas puri argenti et debent illas 
domino ex parte libere proprietatis sue persolvere infra quatuor menses 
de iure, pontem frangere et fossatum coequare et viceversa purgare, 
ut prius fuerat, infra veram anni computacionem, liberas vias et meatus 
dimittere, et si ausi fnerint coniunctim et divisim inhabitatores antique 
civitatis Magdeburgensis, qui annos discrecionis attigerunt, obprobrii et 
contumelie, ut iuris est, se purgare, tunc manent sine emenda de iure. 
Ut tunc memoratus dominus Guntherus archiepiscopus etc. con- 
sules, unionum magistros et totam universitatem antique civitatis 
Magdeburgensis impetit super navi, ut ipsa quarta impeticio cum exti- 
macione dampni, iniurie et contumelie ab inicio usque in finem ostendit 
ete. contra quod prenominati consules ete. ponunt suam excusacionem, 
et quoniam cum ea querebantur inferri dampnum terre etc. et nomina- 
verant dampnum ad decem florenos et dicunt non ad duo milia flure- 
norum pro iniuria, obprobrio et contumelia et tamen confitentur, quod 
ipsi fecerint perforari navim et demergi etc. ut ipsa posicio et responsio 


Nr. 288. 1432. 823 


ulterius ostendit; super hoc dicimus pro iure, quod prenominati con- 
sules, unionum magistri et universitas antique civitatis Magdeburgensis 
cum suis responsionibus se iuvare non possunt, et quia confitentur, 
quod navis fuerat domini et fecerunt eam perforari et demergi, dicimus, 
quod in hoc iniuste fecerint et ob hoc in duobus milibus florenorum 
succubuerint et debent illos domino solvere infra quatuor menses de 
iure; et ut ipsi tunc dampnum ad mille et ad ducentos florenos exti- 
matum minorant ad decem florenos Renenses, si ausi fuerint consules, 
unionum magistri coniunctim et ex parte universitatis se expurgare 
super sanctos, ut iuris est, tunc recte minorarunt, sic tamen, quod ipsi 
hos decem florenos domino solvant, et si expurgaverint se eciam con- 
iunctim et divisim, qui annos discrecionis attigerunt, obprobrii et contu- 
melie super sanctos, ut iuris est, tunc manebunt sine emenda de iure. 
Eciam debent ipsi navim tam bonam, ut fuerat, seu aliam bonam ei 
similem infra quatuor menses memorato domino restituere seu pro 
LXXX florenis solvere cum emenda secundum suam dignitatem et 
nacionem. 

Ut tunc predictus dominus et archiepiscopus consules et unionum 
magistros pro parte tocius universitatis antique civitatis Magdeburgensis 
impetit in quinta sua impeticione sic inchoante: Ulterius impetimus 
nos etc. ut tunc ipsa impeticio de nova civitate Magdeburgensi ulterius 
cum coaccione omagii et intromissione, cum tamen ipsius ecclesie libera 
proprietas sit, et cum extimacione, ut taliter ulterius usque in finem 
ostendit etc. contra quod dicti consules, unionum magistri et universitas 
ponunt in hunc modum: Ut nos tunc dominus noster predictus impetit 
super 4° impeticionibus super nova civitate, Sudenburg, villa Iudeorum 
et spacio, quod dicitur ad sanctum Michaelem, et coniungunt et ponunt 
quintam, sextam et septimam impeticionem, ut ipsorum responsio et 
posicio ulterius usque in finem super hiis tribus impeticionibus et 
quatuor articulis ostendunt, et respondent super discordia, strate pre- 
clusione, ad-et abductione contra privilegia domini et aliorum archie- 
piscoporum etc. ut littera domini Borchardi in se continet etc. et cum 
recognicione omagii et obligacione et post hoc litterarum diffidacionum 
et hostilium invasionum etc. ut hoc totum ipsa responsio super omnibus 
quatuor articulis demonstrat etc. super hoc dicimus nos arbitri 
antedicti ius, primo super articulo episcopi Borchardi, ut prius, ex quo 
expresserunt articulum et tamen copiam littere non posuerunt nec 
tradiderunt, quod ipse articulus ad istam impeticionem debet esse 
inefficax; sic eciam dicimus, quod ipsi non possunt nec debent domino 
aliquam diffidacionem et bellum, quod eis non confitetur, cum litteris 
diffidacionum indicere, cum quibus ipsi novam civitatem, Sudenburg, 
villam Iudeorum et spacium dictum ad sanctum Michaelem pro dampno 
aut alias retinere possint, ex quo ipsius ecclesie Magdeburgensis non 
solum libere et proprie sint, sed secundum tenores privilegiorum imperi- 
alium ipsi ecclesie appropriate sunt et confirmate ac ad eam dotate, 
quod ipse sine magna refusione seu recompensacione ab ipsa ecclesia 

21* 


324 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


alienari non possint nec debeant, sed perpetuis temporibus apud illam 
inviolabiliter cum suis superioribus et inferioribus attinenciis, ut a 
longis annis, quorum contrarii non est hominum memoria, libere et 
proprie ipsius ecclesie ad ipsam spectaverint et hodie spectare debent, 
et nos arbitri antedicti adiudicamus ipsi ecclesie hos quatuor articulos 
in hiis tribus impeticionibus designatos, videlicet novam civitatem, Suden- 
burg, villam Iudeorum et spacium, quod dicitur ad sanctum Michaelem, 
cum omnibus utilitatibus, iuribus et pertinenciis et precipimus et iube- 
mus ex plena potestate nobis tradita secundum tenorem littere contrac- 
tus ab ambabus partibus sigillate, quod ipsi consules, unionum magistri 
et tota universitas antique civitatis Magdeburgensis ab hiis 4° arti- 
culis non solum ad statum recedere debeant, sed a se perpetuo, sicut 
se de eis violenter intromiserunt, abdicare, et ipsis inhabitatoribus et 
cireumhabitantibus omagium, ad quod illos coegerunt et necessitarunt 
contra ius [remittere] et omnes alias promissiones, liberos et solutos 
ad statim dicere et dimittere et de cetero ecclesiam nunquam 
desuper impedire, sed de hiis quatuor articulis et a quolibet singula- 
riter cum emenda dimittere et a se abdicare. Et ut tunc dicti con- 
sules et unionum magistri etc. quod ipsi novam civitatem, Sudenburg, 
Iudeorum villam et spacium ad sanctum Michaelem cum manu armata 
evicerint et se de eis intromiserint et inhabitatores ad omagia, iura- 
menta et promissiones coegerint, et post hoc dicunt non ad ipsas 
iniurias, dampna, obprobria et contumelias etc. super hoc dicimus, quod 
ipsi seeundum seu ob publicam confessionem de iure se non possint 
expurgare de iniuriis et dampnis, et tenentur ob hoc secundum impeti- 
cionem et extimacionem ex parte nove civitatis ducentas marcas puri 
argenti extimatas pro iniuria et iria milia sexagenarum grossorum 
clipeatorum pro extimacione dampni, et ex parte Sudenburg secundum 
extimacionem iniurie ducentas marcas puri auri et tria milia sexa- 
genarum pro dampno, et ex parte ville Iudeorum et spacii ad sanctum 
Michaelem secundum extimacionem iniurie sexaginta marcas puri auri 
et mille et ducentos florenos Renenses memorato domino teneantur, 
quos ei cum omnibus suprascriptis articulis adiudicamus et ei persol- 
vendum infra quatuor menses diffinimus ex plena potestate et auctori- 
tate nobis data et concessa, et quia ad obprobrium et contumeliam 
dieunt non, si ausi fuerint coniunctim et divisim inhabitatores, qui 
annos discrecionis attigerunt, in antiqua civitate Magdeburgenai speci- 
aliter se super sanctos expurgare, ut iuris est, super qualibet illarum 
quatuor impeticionum et articulorum specialiter, tunc remanent sine 
emenda de iure. Ulterius dicimus nos arbitri antedicti super posicione 
sequenti domini nostri Magdeburgensis et super privilegiis imperialibus 
inibi tactis, quod ipsa privilegia valida sunt et iusta et in omnibus 
suis articulis a quolibet secundum ipsorum continenciam firmiter et 
inviolabiliter observari debent et perpetuis subsistere temporibus, que 
eciam cum istis diffinicionibus precipimus de iure servari, et omnis ac 
quelibet consuetudo contra hoc statuta, excogitata seu servata tolli debet 


Nr. 288. 1432. 325 


infra duos menses secundum continenciam privilegii pii imporatoris 
Frederici secundum extimatam impeticionem domini nostri Guntheri 
cum pena constituta sic incipientem: Imperator Fridericus, et ob hoc 
omnes consuetudines et indecentes colligaciones annullata sunt et 
cassata et sic manere debent de iure. 

Et ut memoratus dominus Guntherus archiepiscopus Magdeburgensis 
ulterius impetit in hiis verbis modo: Ulterius ponimus nos Guntherus 
archiepiscopus, ut ipsa octava impeticio ulterius contra Magdeburgenses 
antique civitatis super ligneto dicto das holtz zcu Bidericz cum pre- 
scisione, deterioracione, destructione et extimacione ad quinque milia 
florenorum Renensium usque in finem continet etc. ad que dicti con- 
sules et unionum magistri ex parte universitatis antique civitatis 
respondent sic inchoando: Respondemus nos consules et unionum 
magistri etc. ut dominus noster antedictus etc. et quoniam ipsi de 
ligneto in diffidacione se intromiserint etc. et dicunt ad iniuriam, damp- 
num et contumeliam non etc. nt ipsa responsio ulterius ostendit ; 
super hoc dicimus pro iure, quod nos supra pluries super diffidacione 
diximus etc. ex quo dominus noster antedictus eis non admittit aliquam 
diffidacionem nec recognoscit et, ut ipsi per se confitentur, quod ipsi se 
de ligneto intromiserint, et ad iniuriam, dampnum, obprobrium et con- 
tumeliam dicunt non et ad extimacionem etc. dicimus nos: quod ipsi 
cum illo non contra propriam suam confessionem se iuvare non possunt 
nec eciam extimacionem nıinorant, tunc ipsi tenentur domino in quin- 
que milibus florenorum Renensium et mille vicibus triginta solidis 
secundum continenciam impeticionum propter arbores fructiferos et 
propter arbores terminos seu fines designantes, in quibus nos arbitri 
dictos cives in quatuor mensibus persolvendum condempnamus et 
ipsum lignetum ipsi ecclesie et domino restituendum et ulterius per- 
petuo apud ecclesiam ipsam dimittendum; precipimus cum auctoritate - 
istius diffinicionis illud sic servandum, quod, si ipsi cives coniunctim 
et divisim ausi fuerint se obprobrii et contumelie, ut iuris est et 
supradictum est, expurgare, tune ipsi sunt ipsius emende, obprobrii et 
contumelie soluti et liberi de iure. 

Ulterius ut prefatus dominus Guntherus archiepiscopus multiplices 
copias privilegiorum ecclesie, que pii imperatores et fundatores ecclesie 
Magdeburgensis ipsi eeclesie concesserunt et suas proprietates cum hiis 
appropriarunt et confirmarunt, successive tetigit et designavit et specialiter 
privilegium Friderici sic incipiens: Imperator Fridericus dei gracia 
etc, ut ipsum privilegium cum pena et suis sequentibus posicionibus 
ostendit, et post hoc copiam cuiusdam littere ipsorum consulum, unionum 
magistrorum et tocius universitatis sic incipientis: In nomine domini. 
Nos scabini, consules et unionum magistri etc. ut ipsa copia ipsius 
littere cum ipsis promissionibus ostendit, quod ipsi aliquam colligacionem 
facere non debeant etc. ut iterum ipsa littera ulterius osteudit, quod 
ipsi Magdeburgenses aliquas colligaciones contra sui archiepiscopi 
voluntatem facere non possunt, et ipsos post hoc sic impetit: Et sic 


326 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg 


nos Guntherus repetimus etc. ut hec ipsa nova impeticio super ipsa 
colligacione cum extimacione dampni ostendit etc. contra que predicti 
consules ex parte sua et tocius communitatis magnas excusaciones 
ponunt, quomodo ipsi ad honorem imperii et non contra ipsorum domi- 
num suam litteram fecerunt, et fatentur colligacionem cum civitatibus 
in ipsa impeticione nominatis et ceteris et dicunt ad ipsam extimacionem 
pene, iniurie, dampni, obprobrii et contumelie nun etc. ut ipsorum 
posicio cum ipsa responsione ulterius continet etc. super hoc dicimus 
pro iure, ut aliquociens supra tetigimus, quod imperialia privilegia et 
littere in omnibus articulis et posicionibus servari debent Si tunc 
poterit predictus dominus Guntherus archiepiscopus cum  sigillatis 
litteris antique civitatis Magdeburgensis, cuius copia per eum ponitur 
post privilegium Friderici imperatoris et ante suam impeticionem nonam, 
probare, quod ipsi se sic astrinxerint et promiserint, tunc ipsi scabini, 
consules et unionum magistri ex parte sua et tocius communitatis 
antique civitatis Magdeburgensis non possunt eum alicuius archiepis- 
copi communi littera, cum qua ipsis consuetudo ipsorum ab eo debet 
esse confirmata et in qua totaliter et nominatim non sit expressa, quod 
ipsi se possint colligare, iuvare se non possunt nec cum aliqua littera 
pape vel imperatoris, nisi continerent clausulam, quod ipsi possent se 
colligare, sed ipsi debent de iure ipsorum sigillatos obligatos, ut ipsi 
ostendunt, totaliter firme et inviolabiliter observare, nisi eis notorie 
colligacio a papa, rege, imperatore seu archiepiscopo Magdeburgensi 
esset concessa, quam cum privilegio maiestatis seu publicis sigillatis 
privilegiis probare possent seu cum voluntate sui domini; et quia ipsi 
contra voluntatem sui domini colligaciones fecerint, quod eos contra 
propriam obligacionem et litteram sigillatam non decuit, et quia confi- 
tentur colligacionem, tune non possunt se cum suo non contra extima- 
cionem iniurie et dampni iuvare, sed ipsi tenentur ad extimacionem 
iniurie et dampni videlicet ducentas marcas puri argenti et triginta 
milia florenorum Renensium racione dampni extimati secundum con- 
tinenciam impeticionis, ex quo non minorarunt, et debent illos predicto 
domino Gunthero infra quatuor menses persolvere, et mandamus eis 
hoc sic servandum ex potestate nobis sic concessa et ipsam colligacionem 
totaliter dissolvi et de cetero tales colligaciones non debere fieri, cum 
ipsa singularitas privilegii seu obligacio cum communibus privilegiis 
cessare non debet nec dampnum inferre; specialitas enim derogat 
generalitati; quod si ipsi coniunctim et divisim inhabitatores ausi 
fuerint se de obprobrio et contumelia expurgare, ut iuris est, tunc 
manebunt sine emenda de iure. 

Et ut tunc dominus archiepiscopus antedictus ulterius in sua 
impeticione Magdeburgenses impetit sic inchoante: Item impetimus nos 
supradictos Magdeburgenses etc., ut ipsa decima impeticio super impe- 
dimento Hallensibus contra promissa et litteras tactas cum ipsa exti- 
macione ulterius ostendit etc., contra quam predicti consules, unionum 
magistri et universitas Magdeburgensis in responsione ponunt etc. ponunt 


Nt. 238. 1482. 327 


et predictam posicionem super proxima impeticione supraposita tan- 
gunt, et quon;odo ipsi ante octuaginta [au.nos] cum Hallensibus et aliis in 
colligacionibus fuerint ex antiqua consuetudine, quam ipsis pluries 
archiepiscopi et eciam modernus dominus Guntherus archiepiscopus 
debuerint confirmasse etc. ut ipsa posicio cum ipsa responsione ad 
ipsam decimam impeticionem usque ad finem ostendit etc. super 
hoc dicimus pro iure, ut proxime super nona impeticione domini 
nostri Guntheri et prenominatorum consulum, unionum magistrorum et 
tocius communitatis responsione diximus, videlicet quod suas litteras 
et promissiones et obligaciones servare debent nec possunt se iuvare 
cum alicuius privilegio communi vel littera, que sonant, quod eis sit 
confirmata consuetudo, nisi confirmaciones specifice designarent, quod 
eis clausula, videlicet quod se cum terris et civibus colligare possent, 
concessa et indulta foret seu cum notoria voluntate et consensu sui 
domini facte erunt secundum continenciam littere Magdeburgensis, in 
qua ipsi contrarium promiserunt et se scriptis astrinxerunt, et quia in 
sua responsione colligaciones fatentur cum Hallensibus et ad ipsum 
impedimentum et litteras ipsius Hallensibus ascriptas et quod eos in 
adiutorium postulaverint nec affirmatim nec negatim dant responsum, 
tum non plene responderunt, et ob hoc tenentur domino ad extimacionem, 
videlicet quinquaginta maıcas puri auri, pro dampno duo milia floreno- 
rum ct precipimus eis, quod prenominato domino infra duos menses 
persolvant de iure etc. 

Ulterius ut prenominatus dominus Guntherus archiepiscopus ponit 
ete. Eciam ulterius impetimus nos prenominatos cives nostre antique 
civitatis Magdeburgensis, quod ipsi in quolibet predictorum novem anno- 
rum transgressi sunt etc., ut ipsa X]I. posicio cum extimacione ulterius 
demonstrat, et eciam XIII. impeticio de colligacione ostendit usque ad 
posicionem sie inchoantem: Et quia flumina navigiis apta etc. contra 
quas dicti cives antique cjvitatis Magdeburgensis in sua responsione 
ponunt et tangunt ultra suam antiquam consuetudinem et possessionem, 
et quod ipsa colligacio contra papales et imperiales constituciones non 
sit et quod eeiam ipsi voluntate domini non indigeant et quod ipsi se 
specialiter cuntra eum non colligaverint etc. et ob hoc ei in quinqua- 
ginta marcis auri et ducentis marcis auri nec XX milibus non tene- 
antur; super hoc dicimus nos arbitri pro iure, ut supra pluries 
diximus et tetigimus: si ipsis civibus Magdeburgensibus antedictis ipsa 
clausula colligacionis et colligacio specifice non sit expressa nec indulta 
in confirmacionibus et litteris seu quod notorie habuerint voluntatem 
domini super hoc, tunc ipsi non possunt se contra suas litteras, obliga- 
ciones et promissa cum aliqua antiqua consuetudine iuvare et contra 
canonicas et civiles scriptas constituciones et apostolica et imperialia pre- 
cepta et constituciones, sed ipsi debent infra duos menses post imperiales 
constituciones et prohibiciones omnes et singulas confederaciones tollere, 
specialiter quas fecerunt contra voluntatem et consensum sui domini, 
et notorie eis non indultas, cum tamen una littera promissionis ipsoruni 


828 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Magdeburgensium supra posita ultra centum annos et alia littera eorum 
supra in nona impeticione domini posita nunc in centesimum annum 
secundum ipsorum datas cum pluribus sigillis unionum civitatis Magde- 
burgensis sigillatae continent et demonstrant et specialiter imperatoris 
Friderici et aliorum imperatorum privilegia antiquiora preceperunt cum 
talibus colligacionibus contra papalia et imperialia iura, constituciones 
et precepta et contra suas proprias litteras, promissiones et obligaciones 
et domini sui voluntatem et consensum, quod nec eis nec alicui licet, 
et ob hoc tenentur domino in ducentis marcis et quinquaginta marcis 
puri auri et viginti milibus florenorum Renensium secundum tenorem 
impeticionis et extimacionis iniurie et dampni, quam non minorarunt, 
quos nos domino antedicto in quatuor mensibus precepimus debere 
persolvi; precipimus eis eciam et singulas colligaciones contra precepta 
imperialia et domini sui voluntatem et consensum factas in duobus 
mensibus tolli et quod de cetero perpetuis temporibus nullo modo colli- 
gaciones faciant. 

Et ut prenominatus dominus archiepiscopus prenominatos cives 
Magdeburgenses coniunctim et divisim impetit in sua XIIII. impeticione 
et posicione, quod super Albea novum pontem et nova teolonea absque 
indulto ecclesie et domini instituerint, ut ipsa impeticio et posicio 
ulterius ostendit usque in finem etc. contra quam dieti consules, cives 
et tota communitas respondent in hiis verbis: Respondemus nos etc. 
quod nos ad laudem dei et toti terre Magdeburgensi ad honorem pontem . 
per Albeam construximus et fecimus hoc cum domini nostri consensu 
et consilio, ut hoc ipsa responsio de ponte, novi teolonei imposicione et 
exactione ulterius cum suis posicionibus continet et ostendit etc. ad 
hoc nos predicti arbitri pro iure dicimus, ut docti sumus nec eciam 
melius scimus, quod ipsi cives cum tali posicione, quod hoc eis dominus 
ipsorum indulserit et ex parte eorum ad dominum nostrum lantgravium 
pro lignis scripserit, se iuvare non possunt, ex quo ipse dominus ponit, 
quod ipsi pontem fecerint sine ipsius legitima et contra ipsius volun- 
tatem et consensum. Eciam ponunt ipsi cives, quod ipsi hoc non habent 
pro theoloneo nec nominant teoloneum, sed ipsi nominant huiusmodi 
pecuniam naulum, ut ipsi prius a longis temporibus navigium habuerint 
et naulum ab eo receperint; super hoc dicimus pro iure, quod nomina 
debent esse conveniencia rebus et precium pro navigio dicitur naulum, 
sed pontem eundo, equitando, pellendo et vehendo et aliquid pro hoc 
dando dicitur theoloneum pontis, quod a solis principibus potest imponi; 
ex quo ergo talem pecuniam in ipsa impeticione expressam recipiunt 
a presbiteris, militibus et eorum servis, ut in parte fateniur et ex parte 
pontis, tunc ipsi utique novum theoloneum instituerunt sine principis 
aut sui superioris advocati iussu et consensu, qui tamen nunc est preno- 
minatus dominus Guntherus archiepiscopus nomine sue ecclesie, ad 
quam ipsum est appropriatum et libertatum, quod eis non licet contra 
voluntatem domini et sue ecclesie proprietatem et communem utilitatem, 
et tenentur ob hoc ecclesie et domino in milibus florenis pro suble- 


Nr. 288. 1432, 829 


vacione theolonei et in mille et ducentis florenis pro deterioracione 
navigii, quas summas ambas ipsi non minorarunt, et precipimus eis 
illos infra quatuor menses persolvi et tale theoloneum pontis ad dominum 
infra duos menses esse dirigendum et a se abdicandum seu ob hoc cum 
domino in amicicia concordari seu satisfaccionem fieri de iure. 

Et ut ulterius dictus dominus prenominatus consules, unionum 
magistros et totam universitatem impetit hiis verbis: Item impetimus 
nos etc. ut ipsa impeticio cum quibusdam nominibus consulum et 
civium antique civitatis predicte de curiis clericorum usque in finem 
ulterius ostendit etc. ad quam dicti consules etc. in ipsa impeticione 
designati ex parte communitatis antique civitatis respondent, quod, quid- 
quid circa hoc factum est, est factum in diffidacionibus cum honore nec 
teneantur domino nostro ulterius respondere nisi ad honores etc. ut 
ipsa responsio cum diffidacione et denegacione ulterius usque in finem 
demonstrat etc. super hoc dicimus nos prenominati arbitri pro iure: ex 
quo cives fatentur, quod id, quod factum est in curiis, factum sit in 
diffidacionibus, et quia dominus non admittit eis aliquam diffidacionem 
nec confitetur nec ipsi probaverunt, quod bellum indicere possint, 
quod ab imperio habere tenentur, et eciam quod ipsi personaliter domino 
de ore ad os, sicut de iure vasallus dominum debet diffidare, dominum [non] 
diffidaverint, tunc non possunt ad dominum aliquam diffidacionem 
deducere; sicut ergo in ipsius ecclesie Magdeburgensis et domini libera 
proprietate et districtu cum violencia curias clericorum et habitaciones 
effregerunt et apperuerunt, hoc eis non licuit nec potuerunt hoc cum 
honore seu iure facere et ob hoc tenentur domino ducentas marcas 
puri auri in civili accione ex parte iniurie et precipimus illas in 4*' 
mensibus debere persolvi, et si tunc ausi fuerint coniunctim vel divisim 
singulariter obprobrii et contumelie, ut iuris est, se expurgare, tunc 
sunt liberi de emenda de iure. 

Ulterius ut prefatus dominus Guntherus archiepiscopus antedictus 
consules et unionum magistros ex parte universitatis antique civitatis 
Magdeburgensis impetit sic incipiendo: Nos impetimus eciam preno- 
minatos etc. ut ipsa impeticio de Ludolffo de Velthem ostendit, ad quam 
dicti consules et unionum magistri pro se et universitate antedicta 
respondent, quia Ludolfus de Velthem stratam sacri imperii incepit 
spoliare et depredare suo honore minime servato, ut ipsa responsio 
ulterius usque in finem ostendit etc. super hoc dicimus pro iure, quod, 
si cives et tota communitas ausi fuerint se expurgare, ut iuris est, et 
quilibet seorsum de obprobrio et contumelia, tunc manebunt sine emenda 
ipsius impeticionis de iure. 

Ulterius impetit prefatus dominus archiepiscopus predictos inhabita- 
tores antique civitatis Magdeburgensis sic incipiendo: Ob multiplicitatem 
personarum, qui cives sunt in nostra civitate Magdeburgensi et bona 
pheodalia a nobis receperunt et nobis ad fidelitatem tenentur ex parte 
iuris vasallitici et eciam ex speciali omagio, ut in nostris impeticionibus 
et posicionibus sufficienter supratactum est, etc. ut ipsa posicio ulterius 


330 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


usque in finem ostendit, ad que dicti consules, unionum magistri et 
inhabitatores antique civitatis Magdeburgensis ponunt et respondent in 
hiis verbis: Contra que respondemus et ponimus etc. quod dominus 
noster ultra exhibicionem iuris cum iniusta violencia quesivit etc. 
premonicionem fecit, cum spolio et incendio hostiliter invasit etc. ut 
ipsa responsio et posicio ulterius continet et ostendit etc. super hoc 
dicimus pro iure, quod ipsi cives et inhabitatores cum littera premoni- 
cionis sui domini Guntheri eis missa diffidacionem seu bellum deducere 
non possunt propter istam clausulam: Quod si tunc nos cum dei, 
nostrorum dominorum et amicorum adiutorio in eis seu eorum bonis etc. 
satisfactionem et emendacionem possemus recuperare ete. qualecumque 
dampnum vobis aut vestris ex hoc seu ob hoc possemus ete. hoc est, 
quando nos ipsos seu eorum bona quereremus etc. et simile littera 
premonicionis antique civitatis eciam ostendit etc. qualecumque dampnum 
vos ex hoc incurreretis etc. Cum ergo dominus vasallum et vasallus 
dominum ore ad os personaliter de iure diffidare debet et ius pheodale 
ostendit, tunc ipsi non possunt se per hoc iuvare specialiter, quia ipsi 
cives ante omnem diffidacionem se de proprietate ipsius ecc]esie cum 
structura et alia intromissione ipsius libere proprietatis cum propria 
violencia et non cum iure sine licencia contra domini voluntatem et 
regis preceptum intromiserunt et sic primo ecclesiam et dominum in- 
vaserunt et interim intra et extra civitatem Magdeburgensem cum spolio 
et incendio magnum dampnum intulerunt, et ob hoc ipsi ob homagium 
et vasallagium sua pheoda masculina quo ad dominum amiserunt et 
dominus de iure potest se bene intromittere, quousque quilibet se et 
sua bona, si debet aut potest, expurget ac infra fixum tempus a iure, ut 
ius ostendit. 

Post hoc ponit et impetit prefatus dominus archiepiscopus et impetit 
in hiis verbis: Ultra omnes predictas impeticiones et defectus ad hoe 
sunt plures nostre cause et impeticiones contra consules et unionum 
magistros et universitatem antique civitatis Magdeburgensis, ut ipse 
posiciones cum impeticionibus ostendunt etc. et quomodo dominus refert 
se ad ipsorum scienciam etc. contra que memorati consules et unionum 
magistri etc. in responsione ponunt: Ut tunc noster predictus etc. 
respondemus, quod nos ei suum iudicium seu districtum non detestati 
sumus, ubi hoc merito habere debet ete. ut ulterius hoc ostendit usque 
Ibi: Nos impetimus etc. super certis articulis infra descriptis etc. usque 
ibi: Item quod nostra curia etc. ad hoc respondemus: quidquid circa 
hoc fecimus, in diffidacicionibus cum honore fecimus, ut ipsorum responsio 
ulterius ostendit; super hoc dicimus pro iure, quod prefatus dominus 
Guntherus archiepiscopus propior est et cum maiori iure obtinere potest 
ius parrochiale cum noticia iacenti seu viva, ut supra expressum est, 
et ipsam libertatem sue curie, ut hoc totum spectat ad liberam pro- 
prietatem ecclesie, quam quisquam eum ab hoc possit repellere. 

Ulterius dicimus, quod ipsi consules et communitas et uniones cum 
nulla consuetudine, cum qua sibi attribuunt probacionem belli contra 


Nr. 288. 1432. 381 


ius seriptum, seu cum diffidacione seu cum premonicione se possunt 
iuvare contra suum dominum nec ad eum deducere, nisi ut ius pheodale 
ostendit, quomodo dominus vasallum et vasallus dominum debeat diffi- 
dare, videlicet ipse personaliter in persona propria ore ad os seu ad 
propinquius castrum seu curiam suam propinquiorem, ut super eo 
audiatur a duobus suis vasallis, qui de hoc possint testificari; quia ergo 
hic non est talis diffidacio facta, tune non est recta diffidacio et ipsi 
cives antique civitatis violenter et non cum iure curiam domini cum 
suis ianuis et fenestris effregerunt et ob hoc tenentur ei in ducentis 
florenis Renensibus pro dampno, quod non minorarunt, et quinquaginta 
marcas puri argenti pro iniuria et debent ei illos persolvere de iure in 
i" mensibus et se de obprobrio et contumelia expurgare, ut supra 
pluries expressimus, et tunc erunt liberi de emenda de iure. 

Ulterius ut memoratus dominus ponit et ipsos consules et univer- 
sitatem antique civitatis Magdeburgensis coniunctim impetit sie incipi- 
endo: Item quod nobis nostrum fenum et suppellectilia coquine ot 
vasa- cerevisie etc. de nostra curia molendini receperunt, quod extima- 
mus ad ducentos et viginti florenos; item officiali officium visitacionis 
prohibuerunt in novo hospitali in Magdeburg in obprobrium et con- 
tumeliam; item quod ipsi consules Magdeburgenses cum quibusdam 
vasallis speciales tractatus et colligaciones contra nostram voluntatem 
fecerünt, quod ex debito omagii et iuris vasallitici esse non debet; 
item quod nostrum et nostre terre dampnum, quando munimenta ante 
Wolmerstede et Rodensehe spoliata fuerant, ad que ipsi Magdeburgenses 
postulati fuerant, nec volebant defensare seu prohibere, prout ipsa 
posicio ulterius ostendit usque ibi: Item quod nostri vasalli etc. ad 
que cives etc respondent de feno et vasis etc. et quod hoc fecerunt in 
diffidacionibus cum honore et proponunt retinere curias et circa eas 
manere et non volunt respondere nisi ad honores etc. super hoc 
dicimus pro iure, quod ipsi cives non possunt se iuvare cum ipsa 
responsione nec cum diffidacione, et ex quo non fecerunt plenam 
responsionem, tunc sunt ipsi in jpsa impeticione convicti et tenentur 
domino in ducentis et viginti florenis nec possunt ipsas curias retinere 
et debent eas ipsi domino persolvere infra quatuor menses de iure, 
Super visitacione officialis dicimus pro iure, quod ipsi cives contra 
hoc se non possunt iuvare per suam responsionem et sinodum et 
visitacionem admittere tenentur ter in anno, ad quam quilibet, qui 
pre iuventute et senio potest, secundum continenciam iuris venire 
tenetur, et quia ipsi ad obprobrium et contumeliam dicunt non, possunt 
se expurgare, ut pluries est expressum; quod si fecerint, soluti sint de 
emenda. 

Ulterius super nova colligacione et novis tractatibus dicimus pro 
iure, ut supra diximus, quod hoc non licet civibus Magdeburgensibus 
contra eorum litteras, quas super hoc dederunt, et eciam contra privi- 
legia imperialia et constituciones, nec possunt se per hoc iuvare per 
aliquam consuetudinem de iure, et ut tunc cives Magdeburgenses ad 


832 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


posicionem: Quod nostrum et nostre terre dampnum de iumentis etc. 
respondent etc. quod illi, qui receperunt iumenta ante Rodensehe etc. 
nostri inimici fuerunt et hodie sunt etc. ut ipsa posicio ulterius 
ostendit; super hoc dicimus pro iure, quod, si cives postulati erant 
ad insequeudum seu fugandum depredantes ab officialibus domini seu 
si famam audiverunt et ipsam non sequebantur, specialiter illi, qui ad 
suos annos devenerunt et gladium ducere possunt, nisi eos racionabilis 
necessitas impedierit, quam quilibet eorum probare potest, tunc quilibet 
eorum incurrit penam pro fama sanguinis vulgariter dictam blut- 
gheruchte advocato seu iudici trium solidorum solvendam et debent ei 
illos solvere infra sex ebdomodas, ut iuris est etc. et ipsi non possunt 
se excusare, sed tenentur de iure famam sequi. 

Post hoc sequitur una impeticio in tali posicione: Item quod nostri 
vasali, qui in antiqua civitate Magdeburgensi non morantur, contra 
libertates et privilegia, quibus nos et illi ab auctoritate imperiali et 
Romana privilegiati sumus, in antiqua civitate arrestantur etc. contra 
quod ipsi cives respondent, quod ipsi hoc in antiqua conswetudine, 
cuius contrarii nullus recordatur, possederunt, quam consuetudinem 
dominus confirmavit, ut ipsa responsio ulterius ostendit; super hoc 
dicimus pro iure, quod, si laycus citaverit aliquem in foro ecclesiastico 
seu impetit aut arrestat unus alium in extraneo seu peregrino iudicio, 
ad quod ipse non spectat, de iure tenetur emendam solvere demptis 
quinque casibus, qui reperiuntur libro tercio, articulo X X X., si moritur 
unus iudex, in glosa et in libro, qui dicitur wichbilde, articulo X XV1IL, 
nullus extra, in glosa, et ob hoc non licet et vasalli non tenentur hoc 
a civibus MagJeburgensibus et eciam in aliis civitatibus de iure et ex 
libertate pati et ipsi non possunt se contra scripta iura cum aliqua 
antiqua conswetudine iuvare. 

Ulterius ponit et impetit dominus etc. Item dominus Gebehardus 
de Plote et Hinricus de Biern nostri vasalli coram nobis seu nostro 
advocato in iure nuuquam fuerant impetiti etc. contra que ponunt 
cives, quod sit una impeticio obscura etc. Ulterius ponunt, quod ipsi 
bene poterant resistere eorum violencie etc. Super hoc dicimus pro 
iure, quod ipsa impeticio ita late seu generaliter et non clare expressa 
est et ob hoc non indigent ipsi cives Magdeburgenses ad eam respon- 
dere et ipsa impeticio debet manere sine responsione propter negligen- 
ciam de iure. Eciam potest quilibet violenciam cum violencia repellere 
et iniurie resistere in facto recenti. 

Post hoc sequitur talis impeticio: Item quod Petrus Kocztze tunc 
temporis et adhuc noster est vasallus ete. ut adhuc ulterius ostendit 
etc. ad quam dicti cives Magdeburgenses respondent, quod Petrus 
Kocztze depredaverit stratam sacri imperii et recepit duos currus cum 
piscibus, ut hoc ipsorum responsio ostendit etc super hoc dicimus 
pro iure: sicut ipsi cives ponunt secundum continenciam sue respon- 
sionis, quod hoc dixerint domino, nec ponunt, quod ipsi postulaverint 
iudicium de Petro nec Petrum captivaverint in depredarione et eum 


Nr. 288. 1432, 333 


de districtu et iudicio cum iure vicerint etc. sed sine legitima de 
districtu et iudicio in Vrosze Petrum receperunt et cum violencia non 
convictum iniuste abduxerunt in antiquam civitatem, tunc contemp- 
serunt iudicium domini et iniuriati sunt domino et ob hoc tenentur 
domino propter huiusmodi iniuriam ad extimacionem impeticionis, 
videlicet ducentarum marcarum puri argenti, ex quo ipsi extimacionem 
non minorarunt, et debent illas solvere eidem infra 4° menses et 
dimittere prenominatum Petrum liberum et solutum; quod si ausi 
fuerint se expurgare de obprobrio et contumelia, ut iuris est, tunc 
remanent sine emenda de iure quo ad dominum. 

Ulterius sieut dominus ponit, quod Meyneke Sladem in nostro 
iudicio et districtu captus et non convietus in iure etc. nobis in 
obprobrium etc. ad quod cives respondent, quod ipsi de nocte expecta- 
verint suos et terre inimicos et Meyneken in diluculo ceperunt eto., 
super hoc dicimus pro iure, quod, si cives ausi fuerint se expurgare 
de obprobrio et contumelia, ut nos pluries expressimus, tunc manent 
huius impeticionis sine emenda. Et ut ulterius dominus ponit: Item 
quod Bramer Stolezenhogen in nostro iudicio et districtu ad castrum 
Egeln pertinente iniuste et sine iudicio, ut ipsa impeticio cum extima- 
cione ostendit, ad quod ipsi cives respondent, quomodo hoc habeant in 
quieta possessione ex antiqua consuetudine, ut responsio ipsa ulterius 
ostendit; super hoc dicimus pro iure, ut nos super XX secunda 
impeticione et responsione Petrum Kocztzen concernente diximus, sed 
cum ipsi cives extimacionem non minorarunt, tunc tenentur ei in 
centum marcas puri argenti. 

Ut dominus ulterius ponit: Item quod in campis ville Tregow, ut 
ipsa posicio cum extimacione ostendit etc. ad quam cives respondent, 
quod nos non frivole nec cum lapidibus terminos designantibus ei non 
abstulimus nec alienavimus etc. sed nos fuimus cum Hennigho de Freke- 
leven et arundines et gramina et separaciones etc. et cum voluntate 
et consensu superioris domini ipsius domini Hennighi nominati, 
comitis Bernhardi de Anhalt etc. ut ulterius ostendit etc. super hoc 
dicimus pro iure, quod ille, qui lapides, arbores terminos seu fines 
designantes aut camporum designaciones ponit, debet circa hoc habere 
illos, qui in alio latere fundum habent, et si tunc fundus est domini 
nostri Magdeburgensis et non spectat in aliud dominium, tunc talis 
designacio ei non nocet et ipsi cives debent de iure cum suo domino 
Magdeburgensi ibidem unam aliam separacionem aut cum suis officia- 
libus habere. 

Ut tunc prefatus dominus suas prosequitur actiones in tali posicione: 
Item quod civibus antique civitatis Magdeburgensis, qui pignora habent 
etc. quod ipsi non debent nobis servare litteras etc. ad que respondendo 
cives Magdeburgenses iterum se iuvant cum littera Borchardi archie- 
piscopi etc. ut ipsa responsio ulterius ostendit etc. super hoc dici- 
mus pro iure, quod littera archiepiscopi Borchardi iterum in isto arti- 
culo inefficax est, ut supra scripsimus, et ob hoc non possunt nec 


284 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


debent ipsi Magdeburgenses cum ipso privilegio contra dominum et 
suam impeticionem se non iuvare et debent ei tenere suas litteras de 
iure, et ut ulterius respondent et dicunt non, si ipsi ausi fuerint se 
expurgare ad sanctos, quod hoe non perceperint secundum continen- 
ciam impeticionis, tunc sunt liberi a quingentis florenis et soluti 
de iure. 

Ulterius. ponit dominus: Item quod nostras villas et homines sub- 
scriptas, ut ipsa impeticio ulterius cum nominibus villarum et extima- 
cionibus usque ad finem ostendit etc. ad quam civesin earum responsione 
ponunt: Ad hoc respondemus, quod hoc fecimus in diffidacionibus cum 
honore etc. ut ipsa responsio ulterius ostendit etc. super hoc dicimus 
pro iure et super ipsa premonicione supra pluries diximus, quod ipsi 
consules, unionum magistri et communitas antique civitatis Magde- 
burgensis cum illo se iuvare non possunt, et quia confitentur factum, 
ipsi sunt in ipsa impeticione et extimacione convicti nee possunt pro 
hoc dicere non, sed si dominus habet huiusmodi villas in ipsa impeti- 
cione nominatas in possessione utili et libere sine censibus, tunc ipsi 
cives tenentur domino ex parte illorum de Nickelde in III* florenis, ex 
parte illorum de Varmersleve in triginta florenis, ex parte illorum de 
Westirhusen in II* florenis, Solenbeindorp in XL sexagenis, in Bidericz 
in XC florenis et ex parte dampni in CCCC florenis et intuitu iniuria- 
rum in quinquaginta marcis puri argenti et debent illos persolvere 
infra 4°" menses; quod si cives antedicti, ut iuris est, obprobrium et 
contumeliam, ut supra dietum est, ausi fuerint expurgare, tunc liberi 
sunt et soluti ab emenda de iure. 

Ut tunc dominus dictus ponit: Item quod plures cives nostre antique 
civitatis Magdeburgensis, quorum nomina consules ibidem etc. ut ipsa 
posicio ulterius ostendit, contra quam cives respondent, quod sit una 
obscura impeticio, ut ipsa responsio ulterius ostendit, super hoc dicimus 
pro iure, quod ipsi cives ad ipsam obscuram impeticionem respondere 
non tenentur et ipsa impeticio debet manere sine responsione propter 
negligenciam de iure. 

Ulterius ponit prenominatus dominus: Item quod sue curie in 
antiqua civitate Magdeburgensi, ut sua impeticio ulterius ostendit etc. 
contra quam cives in responsione ponunt, quod curia magni Conradi 
est vulgariter gifftichgud et quod huiusmodi curiam habuerint ultra 
XXX annos in sua donacione, ut ipsa responsio ulterius deducit etc. 
super hoc dicimus pro iure, quod ipse dominus propior sit ad manendum 
apud suam proprietatem, ut supra expressum est. Si autem ipsi cives 
possent docere donacionem ipsius curie, ut iuris est, quod ipsam curiam 
cum pheodo racionabiliter acquisierint et quod domino nec ecclesie 
per hoc nichil alienaverint nec in proprietate nec in pheodo et sic in 
utili et racionabili possessione habuissent ultra triginta annos, si istius 
possessionis ostenderint racionabilem causam et veram possessionem, 
tunc merito manebunt apud illam. 

Ulterius de curia Gyren secundum impeticionem et responsionem 


Nr. 288. 1432. 335 


dicimus pro iure, quod, si Henigh Drews, ut iuris est, probare potest, quod 
dominus ei dietam prefixerit seu quod ipse nomine domini in anno prolon- 
gacionem habuerit seu prorogacionem cum voluntate domini et consensu, 
tunc ipse non neglexerit se, quod, si hoc docuerit, in curia succubuit. 
Ut ulterius dominus ponit: Item quod consulatus Magdeburgensis 
se intromisit de curia Richardi Gast etc. super quo respondent cives, 
quod donacionem, quam debuisset nobis fecisse, et sic ipsam curiam 
de iure optinuimus etc. de iure etc. super hoc dicimus de iure, 
quod, si ipsi cives seu consules curiam impeticione descripta cum iure 
et iudicio, ad quod iudicium spectat, evicerunt et optinuerunt et in eam 
inducti sunt, ut est iuris, tunc ipsi possunt eam obtinere, si hoc 
docuerint, ut est iuris; tamen non possunt et domino in proprietate et 
pheodo et aliis iuribus per hoc aliquid alienare. Sed ut ulterius ponit: 
Item quod pbalange posite sunt et chatene suspense in nostre ecclesie 
libertate et districtu in antiqua nostra civitate Magdeburgensi contra 
nostram voluntatem etc. ut ipsa impeticio ulterius cum extimacione 
mille florenorum ostendit, super quo cives respondent, quod nos domino 
nostro aliquam libertatem non admittimus intra circuitum nostri muri, 
ut ipsa responsio ulterius ostendit etc. super hoc dicimus pro iure: 
ex quo ipsa antiqua civitas ecclesie et domino appropriata est et liber- 
tata potestate imperiali iuxta continenciam litterarum imperialium supra 
descriptarum, tunc ipsi cives antique civitatis contra libertatem ecclesie 
et sui domini voluntatem et consensum cum tali phalangarum et chate- 
narum preclusione fecerunt et ob huiusmodi iniuriam tenentur domino 
intuitu libertatis ecclesie in mille florenis Renensibus et ob hoc, quia non 
minorarunt huiusmodi summam, et debent illos solvere infra 4°" menses. 
Ulterius sicut dominus ponit: Item quod tractatus per comitem 
Guntherum de Swartzburg pie recordacionis nostrum genitorem et Io. 
de Quernforde militem ex una et Iohannem Aleman et Olczonem 
Badeslen cives Magdeburgenses partibus ex altera super certis liber- 
tatibus nostre ecclesie et clericorum habiti et scriptis firmati, qui eciam 
cum sigillo Magdeburgensi firmati sunt et roborati, ut ipsa impeticio 
ulterius ostendit ete. contra quam impeticionem respondent cives, quod 
nos tractatus et litteras libenter voluissemus servasse, et ipsi voluerunt 
a nobis servari et exiverunt nostram civitatem cum magna elacione, ut 
ipsa responsio ulterius continet et ostendit etc. super hoc respondemus 
pre iure:.ex quo confitentur tractatus et quod cum suis sigillis perpe- 
tuati sint ad servandum, tunc debent de iure suas litteras servare in 
omnibus suis punctis, articulis et posicionibus nec possunt se in hoc 
relevare seu exonerare, et si dominus in extimacione se neglexerit, in 
impeticione imputat sibi nec per hoc littera, quod clerici exiverint, ex- 
tincta seu anichilata, sed oportet, quod perpetuo servetur et maneat. 
Ulterius ut dominus impetit et ponit: Item quod pannicide Magde- 
burgenses communem forum scindendi pannum et vendendi in nostra 
civitate Wantsleve prohibent ete. super quo cives respondent, quod 
ipsi pannicide privilegiati sint etc. et si possunt hoc docere cum pri- 





336 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


vilegiis secundum continenciam responsionis et recognicione iudicis et 
scabinorum, tunc merito manebunt, 

Ulterius ponit dominus, quod cives civitatis Magdeburgensis et 
ipsorum venatores in districtibus nostre ecclesie et locis ferarum nostrarum 
etc. contra quod cives respondent, ex quo dominus noster cives et 
eorum venatores, qui in suis districtibus et ferarum locis contra suam 
voluntatem etc. ut ipsa posicio ulterius ostendit ete. super hoc dicimus 
pro iure, quod ipsi cives nec eorum venatores contra eorum domini 
voluntatem et consensum in suis nemoribus, rubis, lignetis seu fotestis 
non debent venari, licet in feris animalibus et indomitis seu quo ad ea 
vita seu sanitas admitti non possit, tamen quo ad homines, quorum 
sunt, vita et sanitas admitti potest, et in hoc committitur furtum. Nullus 
eciam debet venari in segetibus spicas producentibus de iure; ex quo 
ergo dominus impeticionem non extimat, tunc non paciuntur aliquid 
ipsi cives, si non fecerint de cetero de iure, et si eis aliquid contra 
presbiteros aut aliquos alios occasione venacionum obesset, id exponant 
per modum querele, si velint, ubi debent de iure. 

Ulterius ponit dominus noster: Item quod quidam coralis Andreas 
nomine in ecclesie libertate et emunitate in suo superpellicio etc. contra 
quam cives ponunt, sicut dominus noster scribit, quod ipse sit captus 
super ecclesie sue libertate etc. ut ipsa impeticio ulterius ostendit etc. 
super quo dicimus pro iure, quod, si ipsi cum capitulo et ipso Andrea 
corali se concordaverint, per hoc non satis fecerunt ipsi ecclesie nec 
domino, cuius libertatem fregerunt, et dominus propior est ad obtinendum 
libertatem, ut pluries supradictum est; quod si ipsi cives ausi fuerint 
se expurgare de obprobrio et contumelia, ut iuris est, tunc ipsi liberi 
sunt ab emenda. 

Ulterius ut dominus ponit: Item quod nostros Iudeos in Sudenborg 
habitantes exactionarunt ad mille et sexaginta florenos Renenses et 
cetera, super quo respondent cives, quod ipsi Iudei tenentur facere 
nostram voluntatem pro nostris habitacionibus super foro vestimentorum 
etc. super hoc dicimus pro iure, quod impeticio et responsio differunt, 
nam dominus noster ponit in Sudenborg et cives ponunt super foro 
vestimentorum, et si cives ausi fuerint sequi negocium suum, ut est 
iuris, et se expurgare super sanctis, quod ipsi Iudeos in Sudenborg 
habitantes non exactionarunt nec per hoc iniuriati sunt domino, tune 
manebunt quo ad istam impeticionem sine emenda, alias tenentur 
domino in mille et sexaginta florenis Renensibus propter non minora- 
cionem et iniuriam de iure. 

Ulterius ponit dominus: Item quod nostre ecclesie iudicium etc. 
contrarium ponunt cives, quod nos eis non dimittimus aliquam liber- 
tatem, sicut nos in quibusdam posicionibus nostris expressimus etc. 
quod si respondere debemus etc. et nos nulli commisimus facere violen- 
ciam contra ius etc. ut ipsa responsio cum ipsa consuetudine finaliter 
ostendit; super hoc dicimus pro iure, quod ipsi cives nulla consue- 
tudine possunt se iuvare contra libertatem ecclesie iniuriam faciendo 


Nr. 288, 1432. 897 


contra imperiales litteras et proprietatem ipsius ecclesie, et si habent 
ipsi consuetudines et arbitrarias ordinaciones illas, si habuerint raciona- 
bilem causam et possessionem sine contradictione, contra illos, qui in 
eas consenserant, et contra suos concives antique civitatis possunt ob- 
servare, et per hoc non est eis aliquid faciendum in libertate in famulis 
clericorum seu extraneis concessum nec alicui ex parte eorum, si forte 
in antiquam civitatem ut hospites passivi venirent et non essent cives 
eorum, sed quidquid ipsi contra extraneos, qui non sunt inhabitatores 
antique civitatis, fecerunt seu familiares ipsorum ex parte eorum, qui 
approbaverunt seu consenserunt autiusserunt, hoc contra ipsius ecclesie 
Jibertatem et proprietatem et contra dominum fecerunt et non licuit eis 
et non debent hoc de cetero de iure facere sine licencia nec concedere 
de iure, et quia ipsa facta ad.numerum centenarium reducta super pro- 
prietate secundum tenorem impeticionis non negant nec minorant, tunc 
tenentur domino in centum emendis secundum condicionem sue nacionis: 
et estimacionis infra quatuor menses persolvendis. 

Post hoc sequitur una posicio: Item quod nostris civibus in Suden- 
borg inhibitum est temere, ne suum campanile construerent etc. ad 
quam respondent cives, quod huiusmodi turrim maiorem et ampliorem 
fecerint nec voluerint hoc eis indulgere ob hoc, quia non debemus 
ulterius gravari edificiis secundum privilegium Borchardi etc. ut ipsa 
responsio ulterius continet etc. super hoc dicimus pro iure, quod 
ipsi iterum cum articulo in privilegio seu littera domini archiepiscopi 
Borchardi contento se non possunt iuvare et eciam id, quod est indultum 
ipsis civibus antique civitatis, pro eis hoc eciam tenentur ipsi alteri 
favere. Nam quilibet pati debet de iure id, quod sibi attribuit; ex quo 
ergo in Sudenborg nolebant permittere, qui maiori indigebant fortificacione 
contra hereticos, quam ipsa antiqua civitas, tunc ipsi illicite contra 
ecclesiam eorum, dominum et suos vicinos fecerunt et debent hoc 
emendare de iure. 

Ulterius sequitur in posicione domini: Item quod bona mobilia 
quorundam clericorum in nostra antiqua civitate defunctorum ex parte 
consulatus recepta sunt et nobis alienata etc. contra quam ponunt ipsi 
cives: Ex quo dominus noster non nominat personas etc. tunc est una 
impeticio obscura; si autem ulterius respondere debemus, tunc responde. 
mus, quod nos in nostra civitate recipimus a clericis id, quod ab antiquo 
recepimus; super hoc dicimus pro iure super ipsa consuetudine, ut 
supra diximus, et specialiter, quod tales consuetudines contra iura scripta 
essent et per hoc essent inefficaces, nam iniustum quod fuerat centum 
annis, non fuit iustum aliquo die. Si ergo consules non legitima bona 
clericorum receperunt, tunc fecerunt contra ius et dominus potest eos 
cum maiori iure, cum voluerit, super istis omnibus aut aliquibus ex eis 
receptis impetere et non ad solucionem cogere, vel alias ei satisfiat, 
cum ipsi bona clericorum de iure possunt retinere. 

Ulterius sequitur: Item quod contra consueta iura parrochialia 
plebanorum in nostra antiqua civitate Magdeburgensi prohibiciones et 

Geschichtsq. d. Pr. Saclsen XXVII. 2. 99 





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898 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


iniustas eonstituciones etc. eontra quam cives ponunt, si dominus non 
posuisset, qr’d est hoc ius parrochiale seu iniusta constitucio etc. post 
hoc respondent ipsi, quod nos plebanis sua consueta iura etc. super 
hoc dicimus pro iure: si consules coniunctim vel divisim quilibet 
seorsum, ut iuris est, ausi fuerint se purgare, quod ipei aut predecessores 
in eonsulatu plebanis iura sua parrochialia non mutaverunt seu alte- 
raverunt nec minoraverunt, sed sequi permittunt, et eciam quod ipsorum 
preceptum domino non est factum in obprobrium et contumeliam, tuno 
manebunt quo ad istam impeticionem sine emenda. 

Post hoc sequitur: Item quod aliquos nostros subditos de nostra 
terra et districtu etc. ut ulterius ostendit etc. contra hoc dicunt cives: 
Ex quo dominus noster non nominat, qui sint illi etc. quod ulterius 
respondere debemus, tunc dicimus, quod habemus unam antiquam con- 
suetudinem etc. super hoc dicimus pro iure, quod ipsa consuetudo non 
solum est contra bonos mores, sed eciam contra scriptum ius, nam 
ipsi cives antedicti illos extra suam civitatem moram trahentes non 
habent in possessione nec in libera et vera possessione et ob hoc nec 
debent nec possunt de iure tales contra suum dominum, super quibus 
moratur, defensare. 

Tune sequitur: Item quod in libertate nostre nove civitatis curie, 
quam Fredericus Brosche noster advocatus ete. ut ipsa impeticio 
ulterius secundum suam posicionem, in qua dominus deducit et nomi- 
nat id, quod supra non posuit cum extimacione, et petit plenam respon- 
sionem, satisfactionem et discussionem, ut ipsa posicio ulterius continet 
et ostendit etc. ad quam predicti cives respondent, quod, quidquid ibi 
factum est, hoc fecimus in diffidacione et eum honore etc. Item quod 
ipse tenetur nobis admittere diffidacionem, ex quo nos litteram nostram 
diffidacionis ad dominum nostrum deduximus et litteras diffidacionum 
ad quosdam suos prelatos, terram et homines misimus etc. quod ipsa 
responsio cum sequentibus ostendit usque ad verbum ordo, tangit ille 
articulus etc. super hoc dicimus pro iure, ut supra pluries diximus 
et tetigimus, quod ipsa diffidacio consulum, unionum magistrorum et 
tocius comniunitatis antique civitatis Magdeburgensis, quamvis ponant, 
quod ipse tenetur eis admittere diffidacionem, inefticax et contra scrip- 
tas constituciones papales et imperiales et privilegia, ut supra expfessi- 
mus, est, et ob hoc cum tali diffidacione, licet eam nominent consuetu- 
dinem, contra dominum suum se iuvare non possunt, [Dec] se ex equo [ut] 
confitentur, juvare cum sua negacione, sed ipsi tenentur ipsius articuli 
et aliorum supra non estimatorum estimacioneni et statum exhibere. 

Sicut tunc dominus ulterius ponit: Et quotquot articulorum com- 
prehensorum et suprapositorum ab inicio posicionum proxime supra. 
scriptarum et impeticionum sic incipiencium: Ultra omnes istas pre- 
seriptas impeticiones usque huc bos articulos et eorum quemlibet 
habemus contra reos, ut ab inicio impeticionis sunt enumerati, pro 
accione et impeticione dati et positi etc. ulterius ostendit ete. ad que 
prenominati consules et universitas respondent: Speramus et confidimus 


Nr. 288. 1432, 389 


iuri, quod nos domino antedicto ad omnes suas posiciones, impeticiones 
et articulos plenarias responsiones fecimus super estimacione dampni 
et inlurie emenda, obprobrio et contumelia, nec tenemur ad dimittendum 
Petro Kotzen caucionem, campum ville Tregow, pratorum in suam 
proprietatem dimissionem et omnium aliarum posicionum suprascrip- 
tarum, qualitereunque eas nominaverit et tetigerit, nec fecimus hoc ei 
in contumeliam et obprobrium etc. super hoc dicimus, ut supra aliquo- 
ciens super certis articulis diximus et precipimus, hoc sit servari, et 
ut (?) super obprobrio et contumelia non diximus, dicimus, quod ipsi 
cives se debent de hoc expurgare, ut iuris est et supra est expressum, 
seu emendam pro hoc dare domino; quilibet inhabitator singulariter, qui 
racione senii et iuventutis infra et extra suos annos est constitutus, se 
expurgare debet seu solvere secundum condicionem nacionis et statum 
domini de iure. 

Sicut tune dominus ulterius ponit: Ulterius ponimus nos supra- 
nominatus Guntherus archiepiscopus Magdeburgensis contra predictos 
consules et unionum magistros etc. quamvis nos et nostri predecessores 
ete. ad que cives respondent, quod sumus litteris privilegiati nominatim 
in littera archiepiscopi Borchardi in uno articulo sic sonante: Eciam 
navigacio vulgariter die schiffiginge nulli debet esse nec infra nec 
supra civitatem etc. ut illa responsio ulterius ostendit etc. super 
hoc dicimus nos arbitri antedicti specialiter super articulo littere 
archiepiscopi Borchardi, ut nos supra in prima diffinicione et post hoc 
pluries diximus, et ob hoc non possunt se cives cum ipso articulo 
littere, ut ipsi ponunt, se iuvare nec cüm confirmacione subsecuta 
contra privilegia imperialia et libertates et eciam suum proprium privi- 
legium ab eis ecclesie et archiepiscopo sigillatum, et quia confitentur 
prohibicionem et inhibicionem, quas bene potuerint fecisse, et post hoc 
ad ipsam iniuriam dicunt non, iunc sequitur extimacio confessionum 
et ipsi ob hoc tenentur domino in decem milibus florenorum Renensium 
et debent sibi illos persolvere infra quatuor menses; si se eciam expur- 
gaverint obprobrii et contumelie, ut iuris est et supra pluries dictum 
est, tunc erunt liberi ab emenda de iure. 

Ulterius ponit dominus: Post hoc impetimus prenominatos nostros 
adversarios super impedimentis proxime descriptis etc. quod ipsi per 
hoc in teoloneis nostris et vectigalibus in pluribus locis et specialiter 
in Calve, Sconebeke, ante nostram antiquam civitatem et eciam novam 
Magdeburgenses eto. magnum dampnum fecerunt, quod extimamus ad 
viginti milia florenorum, ut ipsa impeticio ulterius ostendit etc. contra 
que cives respondent: Ad que respondemus etc. ut supra fecimus de 
navigacione et eciam sicut teoloneis fecimus, sicut hoc est notorium, 
ut ipsa responsio ulterius ostendit etc. super hoc dicimus pro iure, 
ut proxime diximus et specialiter sicud dominus ex parte ecclesie 
pluries de teoloneis, vectigalibus et navigiis vulgariter schiffunge et 
monetis etc. quomodo ecclesia cum illis libertata, dotata et appropriata 
sit, sibi attribuit secundum continenciam privilegiorum imperialium, et 

22* 


340 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


si tune dominus ex parte ecclesie in utili possessione et quieta usque 
huc fuerit, si hoc probaverit, ut est iuris, cum iacenti seu viva noticia, 
tune ipse est propior et cum maiori iure circa hoc manere debet et 
ulterius dici, et ipsi cives non possunt se cum suis seu consuetudinibus 
contra hoc iuvare et tenentur ob hoc domino ex parte libertatis et proprie- 
tatisipsius ecclesie in viginti milibus florenorum Renensium et tenentur 
sibi illos persolvere infra quatuor menses de iure et huiusmodi impe- 
dimenta et prohibiciones de cetero removere, et quia obprobrium et 
contumelia ultra quam ad emendam extimata condempnaciones non 
habent, si ipsi ausi fuerint, ut iuris est, expurgare de obprobrio et 
contumelia, tune ipsi sunt liberi ab emenda. 

Post hoc ponit dominus: Nos impetimus eciam ulterius predictos 
nostros adversarios, quamvis ab antiquo et tanto tempore etc. a nostris 
predecessoribus usque ad nos etc. ut ulterius ostendit etc. super qua 
cives sic ponunt: Nos respondemus etc. ut nos super teoloneis et 
vectigalibus, ut illa ad eum devenerunt et sine recta contradictione ad. 
eum sunt devoluta etc. sed est bene permissum a domino nostro 
supradicto, quod a nobis teolonea recipi deberent etc, super hoc 
dicimus pro iure, u£ supra proxime diximus, quod ipse dominus pro- 
pior et cum maiori iure cum privilegiis imperialibus et litteris apud 
proprietatem ecclesie, teolonia et vectigalia et libertates manere poterit, 
si probabit cum viva seu iacenti noticia, quam ipsi cives antique civi- 
tatis Magdeburgonsis; ut alii in Wolmerstede, Rogetz et lerchow 
teolonia et vectigalia solverunt, tunc debent ei eciam de cetero solvere 
et se de talibus cum eo concordare et tenentur ei ob prohibicionem, 
iniuriam et dampnum extimatun in decem milibus florenorum et 
debent ei illos persolvere in quatuor mensibus de iure; de obprobrio 
et contumelia se debent expurgare seu, ut iuris est; emendare, 

Ulterius ponit dominus: Eciam impetimus nostros adversarios, 
quod infra proxime preteritos tres annos vel circa sine nostra voluntate 
et consensu nobis in magnum dampnum inconsuetum teoloneum impo- 
suerunt etc. ut ulterius ostendit etc. contra que cives ponunt: Ad 
hoc respondemus, quod nobis dominus noster litteris et sigillis roboravit 
velle nes dimittere in nostris iuribus, libertatibus et consuetudinibus 
etc. ut ulterius ostendit etc. super hoc dicimus pro iure, ut eciam 
supra impeticione decima quarta super teoloneo pontis diximus, quod 
nova teolonea, vectigalia, gabella, czise seu qualitercunque nominata 
fuerint, nullus de novo potest imponere nisi principes et dominus et 
ipsorum superior advocatus, que omnia secundum continenciam privi- 
legiorum et libertatum imperialium sunt archiepiscopi Magdeburgensis, 
et ob hoc non poterant nec debebant consules et unionum magistri etc. 
novum theoloneum, vectigal seu czise eontra proprietatem et libertatem 
ecclesie sine voluntate et consensu domini imponere, et ipsa nova 
institucio ipsius czise est inefficax et contra ius et nullius auctoritatis 
et ob hoc ipsi tenentur domino ex parte ecclesie in mille florenis et 
eciam propter temeritatem in mille florenis et debent ei illos solvere 


Nr. 288. 1432. 341 


infra quatuor ebdomodas et tale teoloneum dictum czise de cetero tollere 
seu domino aut ecclesie dimittere, ut percipiat et sublevet de iure. 

Ulterius sicut dominus ponit: Ulterius impetimus sepedictos nostros 
adversarios, quod ipsi infra octo annos etc. ad quam respondent cives, 
quod Hennighus Widoge cum suis adiutoribus cum Olezone predicto 
devenit ad verba et sic eum telo interfecit, et quod cognatis sit emenda 
facta, qui caucionem promiserunt etc. ut ipsa responsio ulterius 
ostendit; super hoc dicimus pro iure, ex quo cives fatentur, quod 
ipsi Hennighum et suos adiutores apud se retinuerunt, ut ipsis ob hoc 
liberaret, tunc ipsi approbaverunt suum forefactum, et si Hennighus se 
composuerit cum cognatis totaliter, qui et ei caucionem dictam gerre 
promiserunt, tamen debet Hennighus seu cives domino iniuriam emen- 
dare et ipsi iudicio secundum favorem satisfacere seu emendare et super 
hoc voluntatem et satisfactionem domini habere infra sex ebdomodas 
de iure et se de obprobrio et contumelia, ut iuris est, se expurgare seu 
emendare. 

Ulterius ponit dominus: Ultra impetimus nostros adversarios ante- 
dictos, quod ipsi circa festum sancti Martini proxime effluxum etc. 
ad quam cives respondent, quod nos ante festum Nativitatis Christi, 
fecimus capi pisces in piscina et fecimus hoc in diffidacionibus cum 
honore, ut ipsa responsio ulterius ostendit etc. super quo dicimus 
pro iure: ex quo cives dampnum ad CCC florenos in ipsa impeticione 
extimatum et ipsos pisces ad unum florenum minorarant, illum flore- 
num debent solvere propter minoracionem, si ipsam minoracionem 
probant et deducunt cum suis iuramentis, et non possunt se cum 
diffidacione contra dominum iuvare, ut supra scriptum est; tunc ipsi 
negant temeritatem, iniuriam, obprobrium et eontumeliam, si ausi se 
fuerint expurgare, ut iuris est, tunc se ab hiis exoneraverunt et sunt 
liberi ab emenda de iure. 

Post hoc: Ulterius impetimus sepedictos nostros adversarios nomi- 
natim in anno domini M. CCCC. etc. ad quam ipsi cives respondent 
etc. respondemus, quod noster magister fori et Tohannes Scheffelweisz 
nostrum prescriptum Iohannem Treger super nostro districtu invaserunt 
et tenuerunt, qui ab eis evasit et cucurrit ad modicum spacium in 
novam civitatem etc. super hoc dicimus pro iure, quod ille, qui in 
antiqua civitate proscribitur et in illam proscripcionen cum iure et in 
iudicio deducitur, ille de iure in nova civitate, ubi est aliud iudicium, 
seu alibi non est proscriptus in aliis iudiciis de iure, nisi ipsi proscrip- 
cioni fieret sequela, sic quod ipse proscriptus deduceretur ad proscrip- 
cionis terre seu domini, et ad hoc debet vocari, ut est iuris, sic quod 
ipse iudex terre vulgariter dietus lantrichter ponderet; si ipse nollet 
satisfacere et ulterius nollet iudicio obedire, tunc sequitur eum iterum 
cum iure et deducitur ad maiorem proscripcionem, que dicitur overachte, 
ubi tune, sicut in iudicio habet, vita et bona condempnantur et cuilibet 
conceditur super eum ius diffidacionis seu belli secundum determina- 
cionem iuris scripti, si se ab huiusmodi proscripcione non exemerit; 





342 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


ex quo ergo lohannes Treger in nova civitate proscriptus non fuit, in 
qua ipse a prenominatis Iohanne Scheffilweisz et magistro fori temere 
captus et sine legitima eductus fuerat et eciam econtra ad eam et 
tamen non fuerat de antiqua civitate, sed magistri fori et suorum 
famulorum potestate vinculis seu capcionibus dimissus, tunc ipsi de 
iure non debebant super eum ex parte sue proscripcionis ut suum 
proscriptum iudicium postulasse, antequam ipsi eum in nove civitatis 
seu in generalem terre proscripeionem deduxissent, sed debuissent eum 
exhibuisse pro fideiussoribus, si forte ipse voluisset se emendasse et 
se de proscripcione antique civitatis traxisse, et si ultra hoc eum 
fecerint iudicari secundum tenorem impeticionis, tunc ipsi spreverunt 
iudicium domini et iudicis terre vulgariter des lantrichters et illis 
iniuriati sunt et fuerunt iudices in causis propriis, et ob hoc tenentur 
domino in mille florenis, ex quo extimacionem non minorarunt, et 
debent illos ei solvere infra quatuor menses et debent se expurgare de 
obprobrio et contumelia, ut supra pluries dictum est, vel cum emenda 
satisfacere, ut iuris est. 

Ulterius ponit dominus: Ulterius impetimus prenominatos nostros 
adversarios, quod ipsi fecerunt nominatim in anno domini M. CCCC^ X X^, 
ut ulterius ostendit etc. contra quam prenominati cives ponunt ete. 
Contra hoc ponimus nos proconsules, consules etc. quod huiusmodi 
cause fundamentaliter bene sint discusse, ut ulterius demonstrant etc. 
super hoe dicimus nos arbitri pro iure, quod, si ipsi consules et uni- 
onum magistri possunt probare, quod ipse cause non solum cum cog- 
natis, sed eciam cum domino seu suis advocatis et iudicibus ex parte 
sua fundamentaliter sunt determinate et discusse, cum iacenti et viva 
noticia, ut iuris est, tunc remanebunt sine emenda; si autem non pro- 
baverint infra sex ebdomodas seu statim, tunc tenentur in mille florenis 
et tenentur se exonerare seu expurgare de obprobrio et contumelia, ut 
est iuris, et tunc erunt liberi de emenda, ut est iuris. 

Tunc dominus ulterius ponit: Nos impetimus eciam nostros adver- 
sarios etc. ut ulterius ostendit etc. contra quam dicti proconsules etc. 
Respondemus, quod nos nescimus aliquod pratum seu amnem ex oppo- 
sito ville Varmersleve etc. super hoc dicimus pro iure, quod pro- 
consules, consules etc. non taliter plene responderunt, ex quo dominus 
bene designat, ubi amnis situata sit et quis eam prius à suis prede- 
cessoribus et ab ipso in pheodum habuerit, videlicet Hennichus Corlingh, 
et dicunt ipsi, quod habuerint quandam amnem ex opposito cimiterii 
Iudeorum in utili possessione et usu per annum et diem et iterum 
annum etdiem, nec ponunt, quomodo devenerint ad istam possessionem 
cum bona fide et racionabili causa, a quo ad eos devenerit et quis eis 
in pheodum concesserit; ex quo pheodum sine domino et econtrario 
non valeat, et ob hoc ipsi cives tenentur domino amnem restituere, pisi 
possent docere de pheodo seu de pheodi domino, ut est iuris, quod sue 
possessionis causam originalem bona fide haberent; quod si non dedu- 
cerent ad statim seu infra sex ebdomodas, tune tenerentur amnem 


Nr. 288, 1482, 9848 


domino tradere et dimittere cum emenda et mille florenos solvere pro 
usu et debent ei illos solvere in tribus mensibus de iure et se expurgare 
de obprobrio et contumelia seu, ut iuris fuerit, emendare. 

Post hoc ponit prenominatus dominus; Post hoc impetimus nostros 
adversarios etc. quod ipsi in anno domini etc. ut ulterius ipsa impeticio 
ostendit ete. contra quam dicti cives ponunt: Respondemus, quod 
huiusmodi pratum seu amnis sit nostra libera proprietas, cum ipsum 
habeamus in nostro usu etc. et nostri porci super hoc vadunt etc. ut 
ulterius ostendit; super hoc dicimus pro iure, quod dominus ex 
parte ecclesie propior et cum maiori iure ipsam amnem cum iacenti et 
viva noticia et fide dignis testibus ipsius ecclesie liberam proprietatem 
sit ad optinendum, quam ipsi eum ob hoc possunt repellere. Si ergo 
suum advoeatum per suum magistrum fori prohibuerunt, tunc fecerunt 
contra proprietatem ipsius ecclesie et tenentur ob hoc ipsi domino in 
ducentis florenis Renensibus, ex quo non minorarunt huiusmodi extima- 
cionem, et debent illos ei in quatuor mensibus persolvere de iure. 

Ulterius ponit dominus: Nos impetimus ulterius prenominatos 
nostros adversarios, quod ipsi anno domini etc. quandam turrim retro 
nostrum pomerium super proprietate ecclesie erexerunt etc. ut ulterius 
ostendit; ad quam dicii cives respondent, quod ipsi non admittant ei 
aliquam proprietatem nec intromiserint se iniuste de ipsa turri etc. ut 
responsio ostendit; super hoc dicimus nos arbitri pro iure, ut super prima 
impeticione et responsione diximus: si dominus cum iacenti et viva noti- 
cia metseptimus et non diffamatis hominibus docere poterit, quod ipsa 
turris retro pomerium edificata et erecta super libera proprietate ecclesie 
constructa sit et quod ipse locus ad ecclesiam spectet et ab antiquo 
spectaverit, tunc ipse est propior et cum maiori iure liberam proprie- 
tatem ecclesie [ad] obtinendum et circa eanrmanendum, quam ipsi cives 
ipsum ab ea possint repellere, et ipsi debent ipsam turrim infra rectum 
numerum anni demolire suis sumptibus, ut prius fuit, et ob hoc 
tenentur domino ex parte ecclesie in decem milibus florenorum et 
debent illos ei solvere infra quatuor menses; obprobrium et contu- 
meliam, que tamen se non extendunt ultra emendam, ut est iuris et 
supra expressum est, se expurgare debent seu emendare, ut fuerit iuris. 

Et ut tunc predictus reverendissimus in Christo pater dominus 
Guntherus archiepiscopus Magdeburgensis in sua conclusione post suas 
impeticiones posuit, quomodo et qualiter ipsi ex parte ecclesie et quid 
ei persolvi debeat, in quanto tempore et quibus locis, et petit et desi- 
derat hoc à nobis exprimi et poni, super quo cives eciam desiderant 
exprimi secundum tenorem sue conclusionis ete. super hoc dicimus: 
quamvis ius Saxonum ponat, quod infra quatuordecim dies debita solvi 
debeant, qui in iudicio victi fuerint, hoc debet intelligi de debitis 
pecuniariis, ad que quis tenebatur, nos autem posuimus quatuor 
menses, ubi aliquid pro iniuria seu extimacione evincitur etc. Item 
ubi alicui adiudicavimus penam vulgariter gewette, debet solvi infra 
sex ebdomodas, emende eciam infra sex ebdomadas. Si eciam domino 


344 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


sicut archiepiscopo fuit persolvenda emenda, illa erıt duodecim denario- 
rum aureorum, qui debent valere XXX solidos denariorum vulgariter 
pundische pennighe, et ipsi consules, unionum magistri et quilibet 
inhabitator etc. qui pre iuventute et senectuti ad hoc valet in 
antiqua civitate Magdeburgensi, debet emendare vel se specialiter 
expurgare de emenda. Eciam debet fieri persolucio in Calvis seu alibi 
ad domum domini seu iudicis, ubi victa fuerit et ubi persolucio 
bene possit deduci sine arresto et impedimento cuiuslibet; testimonium 
seu probacio cum privilegiis seu vivis hominibus debet fleri ad statim 
seu infra sex ebdomadas huiusmodi; diffiniciones sunt iura scripta; quas 
eciam precipimus ut diffiniciones et determinaeiones coniunctim et 
divisim totaliter inviolabiliter et sine contradictione cum plena potestate 
nobis data servari nec contra ‚hoc aliquid fieri aliquo modo; quod si 
eciam cives aliqua privilegia seu litteras, quas apud suas impeticiones 
seu responsiones in copiis non posuissent, proponerent aut exhiberent, 
super quibus recepimus terminum ad deliberandum mandantes domino 
nostro de illis tradi copiam et dari terminum ad deliberandum eontra 
et ad respondendum eisdem. Hiis nos Heyso de Steinforde et Cristianus 
de Wiczleve electi arbitri nostra sigilla hic inferius fecimus appendi. 
Lectum et datum anno domini M. Ar secundo, quarta feria post 
festum Divisionis apostolorum. 

Ego Heinricus Stoube de Goch curie causarum camere apostolice 
notarius hanc arbitralem sentenciam iuxta intellectum a deo mihi datum 
nichil addendo aut minuendo, quod facti sentenciam immutaret, medio 
meo iuramento prestito fideliter interpretatus fui teste manu propria. 


1432. Juli 25. Kalbe. 289. 


Notariatsinstrument über die A ppellation Heinrichs von Urden namens 
des Erzbischofs Günther in seinem Streite mit der Stadt Magdeburg. 


Or. Perg. 
St. M. s. r. Erzst. M, X XII. Nr. 55. 


In nomine domini amen. Anno a nativitate eiusdem millesimo 
quadringentesimo tricesimo secundo, indictione decima, die Iovis vice- 
sima quinta mensis lulii, hora terciarum vel quasi, pontificatus sanc- 
tissimi in Christo patris ac domini nostri domini Eugenii divina pro- 
videntia pape quarti anno eius secundo, in nostrorum notariorum 
publicorum presencia personaliter constitutus venerabilis vir dominus 
Hinricus de Urden, decanus ecclesie sancti Nicolai novi fori Magde- 
burgensis, procurator seu iconomus reverendissimi in Christo patris ac 
domini nostri domini Guntheri archiepiscopi Magdeburgensis et eo 
nomine, prout de sue procurationis mandato nobis notariis plene con- 
Stabat atque constat, habens et tenens in suis manibus quandam 
appellacionis papiri cedulam, seeundum quam ad omnem cautelam, si 
et prout opus foret et de iure posset et deberet, appellavit, provocavit 


Nr.289. 1432. 845 


et apostolos testimoniales petivit ac protestatus fuit aliaque fecit, queet 
prout in eadem cedula continebantur, cuius tenor talis est: Animo 
appellandi, provocandi et, quos potero, apostolos petendi dico, protestor 
et propono ego Hinricus de Urden, decanus ecclesie sancti Nicolai novi 
fori Magdeburgensis, procurator seu yconomus reverendissimi in Christo 
patris ac domini mei domini Guntheri archiepiscopi Magdeburgensis et. 
eo nomine, quod licet dudum inter eundem dominum meum et suam 
ecclesiam ex una, et proconsules, consules, unionum magistros et 
communitatem seu universitatem civitatis Magdeburgensis de et super 
nonnullis violenciis, impedimentis ac nonnullorum rerum, bonorum, 
libertatum : seu emunitatum dicte ecclesie invasionibus, spoliacionibus, 
detencionibus et occupacionibus, dampnis et interesse ac iacturis diversis 
nec non privilegiorum dicte ecclesie per Romanos pontifices ac divos 
imperatores et reges etiam sub diversis penis, quas contrafacientes 
incurrere decreverunt, eidem ecclesie concessorum violacionibus seu 
contravencionibus ac super eisdem penis aliisque diversis iniuriis, mole- 
stacionibus, inquietacionibus et rebellionibus eidem domino meo archie- 
piscopo et sue ecclesie per eosdem proconsules, consules, unionum 
magistros et cives factis et illatis et ipsorum occasione partibus ex 
altera materia questionis exorta ipse dominus meus sub spe tranquilli- 
tatis et pacis ac concordis pronuncciacionis seu sententie arbitralis future 
in strennuos et validos Heisonem de Steynforde suum et ecclesie sue 
vasallum et Cristianum de Witzslebe sue curie magistrum pro se dicti- 
que proconsules, consules, unionum magistri et cives ex adverso in 
Arnoldum Iordens et Iohannem Wennemar eorum concives tanquam in 
earundem parcium, ut premittitur, arbitros, arbitratores seu amicabiles 
compositores de et super omnibus et singulis causis, punctis, articulis 
quomodolibet, litibus et controversiis inter easdem partes quomodolibet 
exortis, pene tamen vallatione obmissa compromiserint! seu eosdem 
arbitros ad hoc elegerint, ut prefertur, dantes eisdem communiter 
pronuneciandi, sentenciandi et determinandi ac decernendi aut easdem 
partes in iure vel amicitia concordandi vel componendi potestatem, prout 
hec et alia plus vel minus in quadam littera desuper confecta, quam 
pro iustificacione presentis appellacionis et non alias hic insero et habere 
volo pro inserta, plenius continentur, quanquam etiam eisdem arbitris 
communiter datis impeticionibus dicti domini archiepiscopi et respon- 
sionibus civium predictorum necnon ex adverso impeticionibus civium 
et responsionibus ad easdem dicti domini archiepiscopi in scriptis hinc- 
inde habitis, que per eosdem arbitros longo et multi temporis, infra 
quod idem arbitri pronuncciare debebant, spacio [ponderata sunt], et proch 
dolor re et communi ac concordi ipsorum pronuncciacione sperata in oppo- 
sitam qualitatem decidente arbitrisque predictis discordantibus seque sc- 
iungentibuset ob hoc prefatis Heisone et Cristiano arbitris per dictum domi- 
num meum archiepiscopum, ut prefertur, electis ad diem ad hoc in pretacta 
littera deputatam, videlicet feriam quartam, que erat sexta decima 
presentis mensis Iunii, in curia monasterii Berga extra muros Magde- 





846 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


burgenses de et super dicti domini mei impeticionibus et proconsulum, 
consulum et civium predictorum responsionibus necnon etiam ex adverso 
de et super impeticionibus civium et responsionibus archiepiscopi pre- 
dietorum satis racionabilem et iuri consonam ac etiam per dictum 
dominum meum archiepiscopum tam pro se quam contra se approbandam, 
laudandam, emologandam et ratificandam in presencia civium pre- 
dictorum ipsas audientium et servatis in premissis iuxta morem suum 
servandis protulerint sententiam, copiam ipsius sententie eisdem: civibus 
ad octavam diem tunc proxime futuram in eodem loco se daturos 
offerendo; nichilominus tamen Arnoldus lordens et Iohannes Wenne- 
mar ex adverso arbitri per eosdem cives electi, prout nondum decem 
diebus elapsis ad meam devenit noticiam, super eisdem impeticionibus 
et responsionibus parcium utrarumque predictarum iniustam, iniquam, 
priori sententie et iuri quasi omnino dissonam et contrariam, repro- 
bandam et reclamandam, quam presentibus eciam reprobo et reclamo 
tanquam ipso iure nullam, sententiam fundamento carentem vel saltim 
super eorum et proconsulum, consulum, unionum magistrorum et 
civium predictorum propria turpitudine vel infamia fundatam in favorem 
civium Magdeburgensium et odium dicti domini mei archiepiscopi et sue 
ecclesie [potulerint] non habentes pre oculis solum deum perperam etini- 
que ipsas partes sic proch dolor in discordia et absque pace domini sperata 
ex proposito, ut presumitur etjtimetur, perniciosius et proterve relinquentes; 
licet eciam iidem Heiso et Cristianus arbitri predicti se ex certis et raciona- 
bilibus causis ad id coram inducentibus animos, ut dixerunt, dictis 
civibus copias sententie seu pronuncciacionis per ipsos proxime factarum 
ad octavam diem post pronuncciacionem ipsam proxime futuram, prout de 
iure tam diu differre poterant, cum ad statim ex predictis causis dare non 
possent et ius ad hoc eos nequaquam arctaret, procul dubio sigillatas 
daturos promiserint, ut prefertur, et extune copias pronuncciacionis per 
Arnoldum et Iohannem ex adverso facte mutua et reciproca tradicione, 
prout rationis fuerit, recepturos; de quo eciam venerabilis dominus 
Borchardus de Werberge, prepositus ecclesie Magdeburgensis, Volkmarus 
Koller, dicti domini archiepiscopi prothonotarius, et famosus Georgius 
de Luptitz, eiusdem archiepiscopi vasallus et curie sue marschallus. 
procuratores et yconomi eiusdem archiepiscopi ad hoc cum sufficienti 
mandato missi, ibidem presentes fuerunt eiusdem archiepiscopi nomine 
expresse protestati ac deinde dicta dieoctava, videlicet Mercurii vicesima 
tercia eiusdem mensis Iulii, adveniente idem Heyso et Cristianus debita 
hora et loco predicto alias oblatis prefatas sue sententie et pronuncia- 
cionis copias ipsorum sigillis sigillatas per certos eorum nuncios fide- 
dignos ad presentandum eisdem proconsulibus, consulibus, unionum 
magistris et civibus seu arbitris eorum necnon recipiendum ab eisdem 
copias sigillatas sententie et pronunciacionis per Arnoldum et Iohannem 
predictos factas transmiserunt ipsasque prefatorum Arnoldi et Iohannis 
sententias seu copias earundem sigillatas idem dominus meus archie- 
piscopus a predictis proconsulibus, consulibus, unionum magistris et 


Nr. 289. 1482. 347 


civibus per certos suos procuratores ad hoc eciam cum sufficienti 
mandato destinatos instanter et cum debita iuris instancia pecierit et 
postulaverit seu fecerit debite postulari; nichilominus tamen idem 
proconsules, consules, unionum magistri et communitas civium predic- 
torum tunc statim et in continenti post pronunciaciones huiusmodi ad 
vanum et dolosum gaudium populo suo et communi faciendum ipsum- 
que contra prefatum dominum meum et clerum suum, quibus iam 
oppido sunt infesti, forcius et odiosius, ut presumitur, incitandum, novo 
malignitatis genere dolum et fraudem eorundem palliante ausi erant 
jactare, licet falso, se victores esse causarum predictarum contra dominum 
meum et ecclesiam suam supradictos pro eo, quod idem dominus meus 
archiepiscopus supradictus in pronunciaeione predicta personaliter non 
adesset, qui tamen per yconomus et procuratores sufficientes predictos 
aderat, prout de iure poterat et debebat, ut prefertur, et jam dicta die 
octava prefinita, videlicet vicesima tercia dicti mensis Iulii, huiusmodi 
copias sententie pronunciacionis per Arnoldum et Iohannem factas 
tradere et assignare et ex adverso factas recipere eisdem domino meo 
et arbitris et procuratoribus suis de iniquitate et nullitate in dictis suis 
pronunciacionibus contentis forsitan nunc primo erubescentes denegarunt 
et denegant ac recusant de presenti ad guerras, lites, dissenciones et 
controversias ulteriores ymmo et ad novas suscitandas et nedum ad 
exterminium dicti domipi archiepiscopi aliorumque principum eciam 
aecularium ac cleri civitatis et diocesis Magdeburgensis iam a dicta 
civitate propter certum metum, qui cadere potuit in constantem , per 
eosdem cives eis incussum et publicas diffidaciones dictorum civium in 
ipsum clerum in Magdeburgensi civitate et quosdam clericos tam 
seculares quam religiosos extra eandem civitatem constitutos publice 
factas exulis et profugi, verum eciam aliarum civitatum et diocesium 
universi cleri actionem, persecucionem, cum suis complicibus tanquam 
in suis perversitatibus ceci facti, notorie sitibundi et anheli in omni- 
potentis dei et sancte matris ecclesie notoriam offensam reique publice 
disturbium dictique domini mei suorumque ecclesie et cleri non modica 
dampnum, perniciem, preiudicium, gravamen et iacturam ac scandalum 
Christi fidelium plurimorum nec: non, quod deterius est, divini cultus 
diminucionem et detrimentum; unde sentiens me et dominum meum 
predictum et premissum multipliciter gravatum et in posterum plus 
posse pregravari ab iniquitate et nullitate predictarum sentenciarum 
seu pronunciacionum per dictos Arnoldum et Iohannem factarum seu 
prolatarum, si que tamen in ipsis sint seu contineantur, que pro dicto 
domino meo archiepiscopo et ecclesia sua et contra eosdem suos adver- 
sarios facere videantur aut possint, et non alias approbando et eciam 
a denegacione et recusacione tradicionis vel assignacionis copiarum 
sententie seu  pronunciacionis dictorum Arnoldi et lohannis eidem 
domino assignandarum necnon ab omnibus aliis et singulis gravami- 
nibus in ipsis proxime dictis pronunciacionibus contentis et que ex 
ipsis quoquomodo colligi potuerunt, ad sanctam sedem apostolicam et 





348 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


dominum nostrum papam vel ad serenissimum principem dominum 
Sigismundum Romanorum etc. regem semper augustum eiusque curiam 
vel ad sacrosanctum Basiliense concilium modernum in hiis scriptis 
melioribus modo, via, iure, causa et forma ac fine et effectu, prout 
dicti domini mei et ecclesie sue nomine potero et debebo seu opus 
fuerit, provoco, appello apostolosque tantum testimoniales a vobis notariis 
publicos peto instanter, instancius, instantissime cum debitaque qua 
debeo iuris instancia michi dari de emendacione, correctione etc. premis- 
sorum et alias, ut est moris, expresse protestando. Lecta fuit dicta 
appellacio per dictum dominum Hinricum decanum procuratorem in 
castro Calve Magdeburgensis diocesis in particali seu deambulatorio 
exteriori ad turrim dicti castri ad aquilonarem partem respiciente ante 
estuarium militare eiusdem castri, anno, indictione, mense, die, hora et 
pontificatu, quibus supra, presentibus ibidem honorabili viro domino 
Iohanne Goldener canonico Magdeburgensi ac discretis Nicolao Tripes 
perpetuo vicario ecclesie eiusdem et Iohanne Hannen clerico Magun- 
tinensis diocesis testibus ad premissa vocatis specialter et rogatis. 

Et ego Tidericus Rosentreder, clerius Hildesemensis diocesis — 

notarius etc. 
Et ego Hinrieus Bersze clericus Magdeburgensis diocesis — 
notarius etc. 


nd 


1432. Juli 27. 290. . 


Herzog Wilhelm von Braunschweig verbindet sich mit Erzbischof 
Günther gegen die Städte Braunschweig und Magdeburg. 


Or. Perg. Sp. abgefallen. 
St. M. s. r. Erzst. M. VIIL Nr. 56. 


Wij Wilhelm van godes gnaden hertoge to Brunszwig und Luneborg 
bekennen openbare in dessem brieve, dat wij uns hebben voreyned 
unde vordragen mit dem erwerdigesten in gode vadere unde herren 
hern Gunthare ertzbischoppe to Meydeborch unsem lieven herren unde 
besundern frunde, also dat unser eyn dem andern nach alle synen 
vermoge truweliken behulpen und beraden syn scal wedder de stede 
Brunszwig unde Meydeborg unde wedder alle dejenne, dede sick des 
umbe der vorgnanten willen tegen uns semptliken edder besundern 
annemen edder noch in tokomenden tyden annemende werden, dat syn 
herren edder stede, grot edder kleyne, wu unde welken saken dat to- 
queme edder sick makende wurde. Were nu dat unser eyn eir dem 
andern mit syner stad, alsz wij mit der stad Brunszwig und unse herre 
vorgnant mit der stad Meydeborg to veyden queme, so scal de herre, 
de mit syner stad noch nicht to veyden gekomen were, dem andern 
sodane hulpe don, dat he scal to stund bynnen den negesten verteyn- 
nachten darna, wenne he darumbe gemanet und geessched werdt, 
drittich gewapend leggen in syn slot edder stede, wur om dat bequemest 
iss, up syne egene kost und aventur sunder vortoch unde  wedderrede 


Nr. 290. 1432. 349 


unde em darto behulpen syn mit folge nach all synem vermoge, wanne 
he darombe gemaned unde geessched werdt; wanne aver wij herren 
vorgnant semptliken in veyden weren mit den ergnanten steden, so 
scal unser eyn dem andern vordregen unde vorlaten sodane drittich 
wapend in des andern slot edder bij on to leggende unde unser eyn 
scal dem andern mit gantzer macht folgen unde truweliken behulpen 
syn, wij sulven mit unser eigenen personen edder unse amptlude, wu 
und wanne unser eyn dat von dem andern essched unde begherede, 
ane vortoch unde widderrede so lange, dat wij unser sake an beyden 
svden to gudem ende unde uthdrage komen, und welk unsir herren 
dem andern so folgende, so scolde de herre, dem sodane folge geschege, 
dem andern, wanne he in syn land queme, notdorft an kost unde foder 
vorplegen, unde efft men fromen neme an vehe, name, dingetall, burge- 
fangene, de frome scal dem herren bliven, de sodane kost lede; gheve 
aver god, dat men fromen neme an borgern edder an reysenern, dat 
scolde men glijk deilen na antal wapender lude; were dat unser eyn 
mit den synen unde den, de umbe oren willen to veyden unde unwillen 
mit om gekomen weren, in fruntschop edder rechte sick verdragen 
konde, dat mach he wol don, so furder dat he den andern trueliken 
vorware unde in de sone mede thee unde neme und ok de jenne mede 
vorware, de umbe synen willen to veyden gekomen weren, unde unser 
eyn, de sick so afgesoned hedde, sculde denne dem andern glijke unde 
behulpen syn, koste unde lude bij on to leggende unde folge to donde 
in allir wise, alz vorgescreven iss; were ok dat unser manne welk in 
de vorbenanten stede Brunswig edder Meydeborg edder anders wur 
wedder uns rydende wurde, des enscholden wij neynewijs gestaden, 
unde efft se des nicht laten welden, so scolde wij on na oren live 
unde gude stan, wur wij kunnen unde mogen; wurde aver unser 
manne welk in de stede rydende edder sick mit on to vor- 
plichtende wedder uns umbe schuld und tosage willen, de he to 
unser eynen hedde, so scal de ander, des mann he iss, on uthesschen 
unde vor den andern herren recht beden unde ok bynnen ver weken 
rechtes helpen; wolde he des so nicht nemen, so sculle wij om na 
synen live unde gude stan, alz vorgeschreven iss. Desse eynunge 
unde vordracht willen wij unde scullen mit dem obgnanten unsem 
liven herren holden unde mit om dar inne so sitten, de wyle wij beide 
leven, doch scal desse eynunge und vordracht unschedelijk wesen den 
bundniszen unde eynungen, de wij und de hochgebornen fursten, her 
Bernd, Otte und Frederich hertogen to Brunszwig unde Luneborg, unse 
lieven veddern, semptliken mit dem vorgnanten unsem herren von 
Meydeborg in vortijden gemaked hebben, so furder dat se in der vor- 
gnanten stede hulpe wedder uns samptliken edder besundern nicht 
treden edder komen, unde dat so holden, alse de ergerorden eynunge 
unde bundnisze gentzliken ynneholden. Alle desse vorgescreven stucke 
unde articule samptliken unde besundern love wij Wilhelm vorgnant 
dem obgnanten unsem herren von Meydeborg by unsen furstliken eren 





350 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


unde truwen an edestad stede und unverbroken to holdende ane geverde 
unde hebben desses to merer wissenheyd unse ingesegel witliken henged 
laten an dessen brief na godes bord verteynhundird jar darna in dem 
tweundedrittigesten jare am sundage na sancti Jacobi dage. 


— —— — SEES 


1432.] Juli 31. Köthen. 291. 


lürst Georg von Anhalt fordert die Stadt Zerbst auf, Abgeordnete 
nach Köthen zu schicken, wo über die vom Erzbischof Günther 
geforderte Hülfeleistung gegen Magdeburg und Braunschweig ver- 
handelt werden soll. 
Or. Pap. Si. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 
Jürge von gotis gnaden furste zcu Anhalt etc. 

Ünsen gunst und guten willen zcuvor, ersamen wiesen, lieben ge- 
truwen. Wir laessen uch wissen, wie uns unser here von Magdeborg 
sere anlangende ist umb hulfe und rat wedir die burger von Magde- 
borg und Brunswig, dar zcu wir om denn ane rat unser manen, uwer 
und ander unser stete keyn anwort gegebin wolden etc. davon bergern 
wir mit fliesze, ir wollet czwene usz uwen rate uff dissen nehst komen- 
den sunabend czytlich zcu mittage bie uns gein Kothen schigken, dor 
denn unser ohem grave Bernd und unse vedern grave Woldemar und 
grave Adolff sulche sachin czu verbandeln mit oren manen ouch sin 
werdin, und wollet uch dar an nichtes hindern laessin; das verschuldin 
wir gerne. Gegebin zcu Kothen am dornstage vigilia vincle Petri under 
unszen sigil. 

Adresse: Den ersamen wiszen burgermeistern und ratman 
unszer stad Czerwist. 


— M Ue Àn— 


1432. August 20. und 23. 292. 


Die Stadt Magdeburg und ihr Hauptmann Henning Strobart teilen 
denen von Veltheim mit, dass der letztere der Sladt Braunschweig zur 
Verfügung gestellt sei, und verwahren sich gegen jeden Schaden, 
der diesen von ihren Leuten zustossen kann. 

Or. Pup., beide Briefe auf einem Stück. Si. abgesprungen. 

St. M. s. r. A. Erzet. M. II. 607. 

Wettet Hinrik und er Guntzel, Ludeleff, Hans, Bertram, Lodewich 
unde Hinrik alle gnant van Velthem, dat wij radmanne und innyhges- 
mestere der olden stad Magdeburg unsen hovetman Henning Strobarde 
myt unsen dinren heben geleghen to hulpe unde to hofewerke unsen 
leven vrunden dem rade der stad Brunswik, unde gescheghe gik und 
den juwen enich schade an name, roffe effte brande, wu men den 


Nr. 291 —294. 1432. 351 


schaden benomen mochte, dar de unsen mede weren, dar umme wille 
we gik und den juwen nicht antwerden unde willen des unse ere an 
gik und den juwen wol vorward hebben. Gescreven under unser stad 
secret to rucgehalff gedrucket an dessen breff am mitweken nach 
Assumpcionis Marie virginis anno domini etc. tricesimo secundo. 


Wettet Ludeleff, Hans, Bertram unde Hinrik, hern Hanses sone van 
Velthem, dat my myne heren de rad to Magdeburg hebben vorlegen 
den rade to Brunswik, unde weret, dat gy edder de juwen van den 
beschediget worden unde wu de schade by jü edder de juwen gebracht 
worde, darik Hennig Strobard unde myne hulper mede weren, to dem 
schaden wil ik jük unde den juwen nicht antwerden unde wil des 
myne ere an gik unde an den juwen vorward hebben. Gescreven under 
mynen ingesegel in sunte Bartolomeus avende des hilgen apostels. 


1432. August 23. 293. 
Herzog Heinrich von Braunschweig und Lüneburg und die Stadt 
Braunschweig verbünden sich mit der Stadt Magdeburg | gegen 
Herzog Wilhelm von Braunschweig und  Láneburg, der jenen 
Schaden zugefügt hat, und gegen Erzbischof Günther, der letztere 
bedroht, zu gegenseitigem Schutze. 

Or. Perg. 8 Sp. 
Stadtarchiv zu Braunschweig. 
— verteynhundert jar unde darna in dem twenundedrittegesten 
jare an sancti Bartholomei avende. 








a ——Á—À 


1432. August 24. 294. 
Des Rates von Magdeburg Geleitsbrief für Ersbischof Günther 
und seine Leute, die zu dem Sühnelage nach Berge gehen werden. 

Or. Perg. Si. abgesprungen. 
St. M. s. r. A. Erzst. M. IL 605. vol. 2. 

Wy radmanne unde innungismester der alden stad Magdeborclh 
bekennen opinbar in dissem brife vor alsweme, nahdem alze besproken 
is umme geleide up de uthsproke, de nywest schegen up den hofe to 
Berghe in saken, alze gelegen sin twisschen den erwerdigen in god 
vader unde heren ern Gunther erzbisschopp to Magdeborch und uns, 
dat denne de gnante here mit Heysen von dem Stenvorde und Kersten 
von Witzleven und de oren, de sy mit syk werden bringen, und ok 
all dejenne, de in den saken to donde hebben, schullen sin geleidet 
zeker und ungeverlik an dissen nehsten mitweken tydliken to midden 
morgen tyd dages unde vorder den dach all up den klosterhofe tho 
Berghe und dar selves to unde afe to komende wante to hus vor uns 
und all de jenne, de umme unsen willen don und laten willen, ane 
geverde, alze fere uns und den unsen sulk geleide wedderumme geholden 





352 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


werd. To mehren orkunde hebben wij unser stad secret to ruggehalff 
laten drucken an dissen breff am sontage Bartholomei apostoli anno 
domini etc. tricesimo secundo. 


1432. August %. 295. 


In dem Streite zwischen dem Erzbischof. Günther und der Stadt 
Magdeburg werden zur Bekrüftigung der Ansprüche des ersteren 
ausser Zeugenaussagen auch eine Anzahl Urkunden der Kaiser, 
namentlich Ottos I. und 11., angeführt. 

S. Notariatsinstrument von 1432. Juli 16. ' 


— — — 


1432. September 6. 296. 


Erzbischof Günther schreibt an den Rat von Zerbst, um ihn von 
der Rechtmässigkeit seiner Sache gegen die Stadt Magdeburg zu 
überzeugen. 

Or. Perg. Si. abgesprungen. 

Stadtarchir zu Zerbst. 

Neue Mitteil. IV, 3, S. 108. 


Gunther von gots gnaden 
erczbisschofi zcu Magdeburg. 

Unsern gunst zcuvor, vorsichtigen, liben besundern. Ir moget wol vor- 
nomen haben, das die gebrechen czwuschen uns und den burgern unser 
alden stad Magdburg uff scheideslude von iglicher sijten darczu gekoren 
nach bescrevenen schulden und antwerten nach lude einer abscheidunge 
daruff langende czu entscheiden gelassen weren, und das die borgere 
vorgnant czwene orer mitteburger, dy die sachen in velen stucken- 
selbes anlangen und die sich selber gein uns in oren schulden gesatzt, 
uff ore sijthen zcu scheideren gewilkoret haben; begeren wir uch wissen, 
das derselben uzsproch, als wir von unseren procuratoren, die wir 
volmechticlich czu der sache, alse dicke des not gewehst ist, geschicket 
haben, berichtet sin, mit unseren gekoren scheideren, alse Heise von 
Steinforte unde Kirstan von Wiczsleven, orteilen in den meisten stucken 
czwifertig und unbereinet gewehst sin, der selben sproche von der von 
Magdburg sijten geschen, wol das die nicht gefulbortet und weddir- 
sprochen sin, von unser wegen besigelte schrifte geheischet und des 
glich von unser sijten bynnen achte tagen nehst dem uzsproche widder- 
umb zcu geben erboten und von den von Magdburg geweigert ist; 
idoch so haben wir unser sachen mit lebender und legender kuntschaft 
und geczugnisse vulfuret in geinwertikeit der rethe der alden stad 
Magdburg in steten, wise und cijten, alse von unseren scheidern vor- 
gnant georteilt und bescheiden was; dar bie dij vorgnanten von Magd- 
burg keine entschuldinunge folbracht haben, nochte mit geczugen eniger 
orer behelfunge weddir uns fulkomen sin, darumb bitte wir uch in 
fisse, ir wollit die rethe unser alden stad Magdburg und burgere 





Nr. 295 —297. 1432. 853 


gemeinlich doselbest underwisen, das sie uns und unserer kirchen vor- 
lassen und weddirgeben, des sie sich, alse in unsern schulden uzgedrucket 
is, mit gewalt und unrechte underezogen haben, und uns vorder uzrich- 
tunge thuen, alse denne das allis in den vorsigelten orteilen unser 
Scheider vorgnant entscheiden is; und ab sich die gnanten von 
Magdburg mit den uzsprochen, die von oren sijten und von oren 
mitteburgern sulde geschen sin und doch, alse wir czu gote hoffen, 
unbestentlich und uns und unser kirchen unschedelich sin sullen, ader 
darmit das wir uns mit einigen anderen stugken bie der scheidunge 
sulden vorsumet haben, sich dechten czu schuczen ader vorantwerten, 
ir sullit unser mechtig wesen uff schulde, antwert, uzspruche von 
beiden teilen czu wilkoren an die irluchten fursten und hern ern 
Frideriche und ern Sigmunde herezogen czu Sachsen, des heiligen 
Romischen richs erezmarschalgke, ader. an das heilige concilium czu 
Basele, alse verne das unvorandert blibet, ader an den allirdurchluchtigisten 
Romischen konig ader an dij fursten, hern, manne und stete, dy czu 
unserm gotishuse gehorn, und die erkennen und scheiden lassen nach 
schulden, antwerten und uzspruchen vorbenant, was darinne bestent- 
lich und recht, adder nach zcu rechtvertigen sij, und wollen deme 
nachkomen czu nemen und czu geben, wu das von der teile einem, 
czu welchem der dy vorgnante von Magdburg das lassen wollen, 
erkant und gescheiden wert, und das czu bestellen mit gnughaftiger 
wissenheit, also das des glich von den von Magdburg ouch gesche, 
und des wir uwer underwisunge hirinne genissen mogen, das wollen wir 
gein uch williclichen erkennen uwer antwert  Gegeben zcu Calve am 
sonhabunde nehst nach Egidii anno etc. X X XII? under unserm sigill. 


Adresse: Den vorsichtigen burgermeister und ratmann der stad 
Czerwest —. 


1432. September 20. 294. 


Der Rat von Magdeburg schreibt an den von Zerbst über die mit 
dem Eresbischof Günther gepflogenen Verhandlungen. 
Or. Perg. Si. Reste. 
" Stadtarchiv zu Zerbst. 
Neue Mittheil. IV, 3, S. 110. 


Unsen frundliken dinst thuvor, ersame besundern, liven frunde. 
Alze gij uns geschreven und medegesand hebben unsers heren von 
Magdeborch briff in juwen brife vorsloten, sulkes arbeides unde gut- 
liker irwisinge dancken wij juwer live in besunderen flite und vordinen 
dat to allen tijden gerne. Alze denne de gnante here dun ersten sines 
brifes schrifft, wu de gebreke twisschen om, und uns up schedes- 
lude von itliker sijden nach beschreven schulden und beschreven ant- 
werden nach lude eyner afeschedinge dar up langende gelaten weren 
und dat wij twene unser medeborger, den de sake in vele stucken 
selves anlanget und sijk ok selves jegen en in den schulden gesad, upp 

Gesehiehtsq. d. Pr. Sachsen. XX VIL 3. 28 











354 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


unse sijde to scheidern gewilkort hebben etc. liven frunde, so moge 
gij wol vornomen hebben, dat de gnante here upp sine halff twene 
sines stiftes manne to schedesluten gekoren hadde, nemliken Heysen 
von dem Stenforde und Kersten von Witzsleven, den de sake von 
huldinge und sunderliker vorplicht, alze sij dem stiffte und der kerken 
Magdeburg sin togedan, ok wol mochte anlangen, doch wu id darumme 
sij, so is dat doch twischen den gnanten unsen hern und uns gede- 
dinget, dar he und wij in gefulbordet hebben, dat he siner saken to 
sinen schedesluden, nemliken bij Heysen von dem Stenforde und bv 
Kersten von Witzsleven, und wij unser saken bij unsen schedesluden, 
alze bij Arnd Jordens und Hans Wennemer unse medeborger gewilkort 
to entscheiden gebleven sin, alze dat de anlasbriff von. beidentsijden 
vorsegild dar over gegeben klarliken uthwiset, und weten anders nicht, 
wen dat unse borger, de wij in den saken up unse halff to scheides- 
luden gekoren hadden, dar bij gedan hebben, alze sij dorch recht don 
schulden; und alze he schrifft, dat he von sinen procurator, de he to 
der saken fulmechtichliken geschicket hadde mit sinen scheidesluden 
Heysen von dem Stenforde und Kersten von Witzsleven, sy bericht, 
nach dem de ordel in den meisten stucken twyverdich und unvor- 
eyniget gewest sin, der selven sproke up unse halff nicht gefulbordet 
und weddersproken sin, von uns besegilde schriffte hebben gheeschet, 
desglik sij binnen achte dagen negest den uthsproke wedderumb wolden 
geven, dat doch von uns geweigert is etc. vorsehn wy uns, dat juk de 
juwen, dij gij umme unser bede willen an uns sanden und ok dar bij 
und over weren in den tijden, alze de uthsproke schegen up den 
klosterhofe to Berge, wol hebben angerichtet, wu und in welker mate 
de uthsproke schegen und lesen worden, und wo wol we des hern 
uthsproke nicht fulborden, sunder wedderspreken, so weren doch unse 
scheder bereid und overbodich von stund, alse de uthsproke geschin 
und lesen weren, dat sij de beschreven und vorsegild wolden hebben 
overgeven, so fere desglik des heren schedeslude wedderumme gedan 
wolden hebben, dar entigen des hern schedeslude mit eren vorsegilden 
uthsproken ordelen nicht rede weren over to gevende und des achte 
dage frist! beden, de tijd wij noch unse scheder nicht toleten , 
noch fulborden wolden, nachdem dat denne de tijd und macht des 
afeschedens sunderliken des anlasbrifes vorgangen were, ok hedden de 
scheideslude dar negest vorder keyne macht nach inholde des anlasbrifes; 
darane gy wol irkennen willen, an welken deile de brok und weygeringe 
is gewest, dat de uthsproke beschreven und vorsegild nicht sin over- 
gegeven, und wij menen, dat unse schedeslute nach der tijd des afe- 
schedens, darup de vorwilkoringe geschin is, keyne schritte dorch recht 
plichtich sin overtogeven; wij sin ok overbodich gewest in jegenwerdicheit 
des gnanten heren scheidesluden, itliker syner prelaten, papen und 
mannen unse sake vullentuvorende und to bewisende mit unsen privi- 
legien, brifen, eyden und mit unsen altseten in stede, wijse und tijd, 
alse uns von unsen schederen, nemliken Arnd Jordens und Hans 


Nr. 998. 1482. . 855 


- Wennemar, gescheden was; were dar we gewest von unsers hern wegen, 
alze sijk dat dorch recht geboret hedde, de uns de were gedan hedde, 
alze uns denne von den gnanten unsen schedern is gedeilt und geordelt, 
dat unse her uns selves de were don scholde und doch selves nicht 
jegenwerdich was, noch de were dede, des em doch neyn echte nodt 
benam, de he to rechter tijd jegenwerdich hedde beschenigen laten, alze 
recht were gewesen, meyne wij und getruwen godde und den rechten, 
dat de uthsproken ordel, de unse schedeslude up unse sijde uthgesproken 
hebben, dat de bestendich sin und bij macht scholen bliven und dat de 
gnante herre von rechtes wegen in den saken schulle vellich sin, unde 
nachdeme alze wij von den obgnanten unsen hern sin befriet und 
begnadet und uns des sunderliken sinen eigen vorsegilden briff gegeven. 
hefit, dat he uns wil laten bij unsen rechte, bij alder wonheit und 
friheid, bidden wij in flite, gij willen den gnanten unsen hern anrichten, 
dat he uns holde und geve bynnen rechter tijd, wat uns von unsen 
schedesluden togespreken is und dat he uns bij unsen rechte late und 
holde uns sinen eigen brifi, den he uns vorsegild gegeven hefft, wen 
gij unser jegen den selven hern schallen mechtich sin, dat wij em 
don willen, all des wij om von rechte sin plichtich in den steden und vor 
sulke richter, dar wij dat dorch recht don schullen, und desglik wedder 
von om nemen; sunder dat wij boven recht und unsers heren eigen 
vorsegilde brife, sunderliken boven sulke vorwilkoringe und beschreven 
schulde, antwerden und uthsproken recht up unse halff in den saken 
rede geschin sin, vorder vorwilkoringe don scholden an de irluchten 
fursten und heren ern Frederike und ern Sigmunde hertochen to 
Sassen ader an dat hilge consilium to Basil, also fere dat unvorandert 
bleve, ader an den allerdorchluchtigesten hochgeboren fursten und hern 
ern Sigimunden Romischen konnighe ader an de fursten, heren, man 
und stede des goddeshuses to Magdeburg, meyne wij, dat wij dorch 
recht des nicht plichtich sin, sintdemmal yowelk furste, here, stad und 
wigbelde sine gesatte und geordende richter hefft und wij om ok to 
rechte beseten sin und rechtes nicht enweigern, noch ny geweygert 
hebben, und wy wolden de vorgnanten fursten, heren, dat hilge con- 
silium, man und stede üngerne vorslan, so vorder alze dat unser stad 
privilegien und den utshsproken rechten von unsen schedesluden uns 
geschin nicht schedelik were. Geschreven am sonnabende vigilia Mathei 
apostoli under unser stad secret anno domjni etc. XXX secundo. 


Adresse: Den ersamen radmannen tho Cerwist —. 


1432. September 26. Calbe. 298. 


Ersbischof Günther schreibt dem Rate von Zerbst, dieser solle der 
Stadt Magdeburg in ihrem Widerstreben gegen den Ausgleich des 
Streites nicht beistehen. 
Or. Pap. Si. abgebröckelt. 
Stadtarchiv su Zerbst. 
28* 








356 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Gunther von gotis gnaden 
erczbischoff zcu Magdburg. 

Unsern gunstigen willen zcuvor, lieben besundern. Wir haben 
obirsehen sulche antwert, als die radmanne und innungesmeister unser 
alden stat Magdburg an uch geschriben haben uff unser erbiethunge der 
gebrechen czwuschen urs und on, als wir die nulichst an uch geschriben 
haben, und vornemen in orem brive keyne gnughafftige antwert, sun- 
dern vorczogk, unbestentliche wedderrede und weygerunge reddelichir 
uscztracht und irkentnisse, wenn wir die sachen genczlich ane under- 
scheit in erkentnisse und entscheidunge seezen wolden eynes teylis, als 
wir uch vor in unserm brive benant haben, czu welchem die von Magd- 
burg daz laszen welden, und waz on denne im rechten in den wilkoren 
und entscheidungen czwuschen uns und on geschen widder uns mochte 
zcu hulffe kommen, des hetten sie czu gebruchen, und daz ir unser 
reddeliche erbiethunge zcu synne nemet und uns der zcustehit und on 
obir sulche unser erbiethunge nicht zculegit, das wollen wir gein uch 
gerne vorschulden. Gegeben zcu Kalbe am fritage nehst nach Mauricii 
anno etc. XX XII? undir unserm' ingesegel. 


Adresse: Den vorsichtigen burgermeister und radmanne der stat 
Czerwist —. 





Meat c ec ror 


1432. Oktober 13. 299. 


Erzbischof Günther ersucht das Domkapitel, eine Anzahl edler 
Herren und die Städte Calbe, Salze und Stassfurt, ihm für seinen 
Streit mit der Stadt Magdeburg 6000, 8000 oder 10000 Gulden 
zu leihen, und setst als Pfund die Burg Giebichenstein. 
Or. Perg. 2 Sp. 
Geh. St. Archiv zu Berlin. 
— Kalbe — tusent vierhundirt czweyunddriszig am mantage nehst 
nach sancti Dyonisii tage des merterers und syner gesellen. 


1432. Oktober 23, E 300. 
Die Stadt Magdeburg erklärt sich zur Zahlung einer alien Schuld 
an Zerbst bereit. 

Or. Perg. Si. 


Stadtarchiv zu Zerbst. 


Unsen frundliken dinst thuvor, ersamen besundern, liven frunde. 
Als gij uns geschreven und mede gesand hebben eyne rekenschop 
von gelde, alz juwe vorfaren vor uns utgegeven schullen hebben etc. 
liven frunde, wij don juk witlik, dat wij sodan hinderstellich geld, dat 
juk noch unbetalt is, gerne willen betalen und richtich maken, wenne 
und wur gij dat hebben willen edder juwe bodisschop bij uns darumme 
bestellen werden, dar nach gij juk wol willen richten. Geschreven am 


Nr. 299 -301. 1432. 357 


donrdage vor Symonis und Jude under unser stad secret anno domini 
etc, XXX secundo. 

Radmanne und innigesmester 

der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen radmannen to Czerwist —. 


1432. November 13. Weissenfels. 301. 


Kurfürst Friedrich II. und Herzog Sigmund von Sachsen heben 

in Gemeinschaft mit ihrem Vetter, dem Landgrafen Friedrich 

von Thüringen, für ihre Lande den Hechíszug nach Magdeburg 
auf und bestimmen, dass fortan Urteil und Rechtsbelehrung nur 
bei den Doktoren und Bürgern zu Leipzig oder bei anderen rechts- 
verständigen Leuten im Lande geholt werden sollen. 

Gleichseit. Abschrift. Pap. Fehlerhaft. 

Haupt-Staatsarchiv zu Dresden. 

Cod. dipl. Sax. reg. II, 8, Nr. 176, wo die Fehler berichisgt sind. 

Allen unde iglichem geistlichen fursten, prelaten, graffen, hern, 
fryhen, rittern, edelen, gebuern, borgern gemeynlichen, steten, mergkten 
unde dorffern durch alle unser herschafte in unsern landen, darczu 
allen unsern amptluthen, welches status adir wesens die syn unde in 
czukunftigen cziten syn werden, vorkundigen wir Frederich unde Sege- 
mund gebrudere von gotis gnadin herczogen zcu Sachsen unde land- 
graffen in Doryngen, margrafen zcu Misen, noch dem male is der 
almechtige got gefuget unde unser liebir vater clarer gedechtnisze mit 
vil koste, muhe unde erbeit vorsorget hat in unser stat zcu Lipezk 
eyne hohe schule unde vil meister dar ynne unde gelarten dez rechtes 
unde in manichirleyge kunsten geordent had unserme lande nicht 
alleyne zcu nucze unde fromen, sundern ouch zcu grossen eren, daz 
wir uns mit unserm liebin vettern dem landgrafen yn Doryngen vorred 
unde voreynet habin, daz her adir syne unde wir adir unser under- 
thanen, welches status die sint, ab ym, uns adir en notes were, rechtes 
underwisunge, bescheydigunge adir sentenciam in mancherley sachen 
zcu holen unde zcu habin, suliche sentenciam, rechtes undirwisunge 
unde bescheidunge zcu Lipezk an unsern doctoren, erbern unde vor- 
stendigin burgern daselbist adir an andern vorstentlichen luthen in 
unsern landin unde nicht zcu Meydeborg, alzo vormals geschen, irholen 
sollen, suchen unde bekomen sollen, umbe mancherley nuczczes unde 
vormydunge wille vil unratis, den menliches vorstendige vornunfft wol 
kan besynnen. Darumbe bitte wir alle obgnante geistliche fursten 
unde prelaten unde gebithen alle unsern undirtanen, wy die namen 
habin, welchs status adir werdikeit die weren, nymandis uzgescheidin 
noch gesundert, ir sollet unde wollet vortmehir, wanne unde wie ofte 
rechtes bescheidunge, ortels adir sentencien uch, uwern iglichem adir 
den uwern zcu holen adir zcu suchen, wie obin geruret ist, mot syn 











858 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


wirdet, holen unde bekomen an unsern doctoren, vorstendigin unde 
erbern borgern zcu Lipczk adir an andern vorstendigen in unsern 
landin unde nicht zcu Meydeborg undirwisunge, danne man sulcher 
undirwisunge da selbist zcu Lipezk unde in unsern landen, ab got wil, 
wol bekomen unde gehaben mag, unde getruwen eyme iglichen wol, daz 
der bedenke ere, nütz unde fromen, der dar uz ane zweyfel komet 
unde czukunftichlichen komen wirt, unde sich unser bethe unde 
begerunge, geboten gehorsam undirtennigk mache, unde daz ir unser wol- 
bedachtes gebot, wie daz yczund gewillet ist, fullichlichen halden unde 
fullenfuren unde ouch daz mit allen uwern, synen unde den unsern 
bestellen unde gehaldin werdit Daran thut ir uns unde iglichem 
unser dangnemen willen dinst unde wol zcu dangke. Gegebin am 
dornstage noch Martini zcu Wisenfels anno domini XXXII° etc. 


1432. 302. 


Aus der Stadirechnung su Braunschweig. 
Hanserecesse 2. Abth. I. Nr. 130 u. 132. 
1. Einnahme: Item 1% van dem rade to Magdeborch vor pile den 
schutten, de van der see quemen. 
2. Ausgabe: Item 1121/, gulden 5 A unse heren to Tangermunde 
unde vort to Magdeborg in causa Magdeburgensi. 
Item 10!/, ferd. 21/, B 2 A unse heren to Helmestide tigen de 
van Magdeborg, Trinitatis. 
Item 1 ferd. hern Roleve to Magdeborg umme des recessus willen etc. 
Item 35 gulden dem hovetmanne to teringhe in den krich to 
Magdeborg. 
Aus der Stadtrechnung von Hildesheim: 
Bertolde Sten mit etliken schutten vordan to Brunswik, alse on de 
rad dar gesand hadde van der van Magdeborch wegen, 24 !/, 8. 








1432. November 16. Magdeburg. 303. 


Ersbischof Günther von Magdeburg beseugt, dass Curt von Werberg 
und sein Vetter Heinrich, Ludolfs von Werberg Sohn, den Bürgern 
Hennig Knorre und Claus Loyczer 7 Mark jährlicher Rente aus 
dem Dorfe Irxleben für 230 Gulden versetst haben. 


Cop. 748 fol. 111". 
St. M. 


— Magdeburg — veertzehnhundert jar darna im zweyunddriszigsten 
jare am sondage negest nach sunte Brixii dage. 


- 


Nr. 302—306. 1432—1433. 350 


1433. Januar 17. 304. 


Der Rat der Stadt Magdeburg giebt Wenzeslaus Hasse, Johannes 
Wenemar und Johannes Lindow Vollmacht, die Interessen der 
Stadt in dem Streite mit dem Erzbischof Günther bei dem Konzil 
gu Basel zu vertreten. 

Gleichzeit. Abschrift. Pap. 

St. M. s.r. A. Erzst. M. I1, 605, vol. 1. 

— Anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo tercio, 
indiccione undecima, decima septima die mensis Januarii nobis more 
solito ad pulsum campane in loco solito consulatus congregatis in 
nostra domo consulatus predicte nostre civitatis —. 








1433. Januar 20.—Mai 24. 905. 


Aus der Stadtrechnung zu Braunschweig. 
Hanserecesse 2. AUth. I. Nr. 178. 


Primo 2!/; & 3 lot !/g A unse heren to Helmestide tigen de van 
Magdeborg, Fabiani. 

Item 5!/; ferd. 21, 5 3 A unse heren to Helmestide tigen de 
Megdeborgeschen, circa Petri. 

Item 61% & 5 8 2. Henningh van Calve pantquitinge der Mede- 
borgeschen, do se hir weren, do de Halberstadesche richtinge schach. 


1433. September 5. | 306. 


Der Rai der Stadt Magdeburg schreibt an Graf. Günther von 
Mühlingen und einige andere Herren wegen des auf ihre Bitten 
verlängerten Geleites von fünf Domherren. 

Or. Pap. Si. abgesprungen. 

St. M. s. r. A. Erzst. M. II, 605, vol. 2. 

Unsen frundliken dinst thuvor, edelln und gestrengen, besundern 
guden frunde. Alz gy uns geschreven hebben von wegen der viff dom- 
heru, de gy uns benend hebben, wu on de tyd gar kord is by unsen 
heren von Magdeborch to komende, und bidden, dat wv on de tyd 
vorlengen twisschen dyt und unser liven frowen dage Nativitatis nehst- 
komende und den dach al vor uns, de unsen unde alle den, de umme 
unsen willen don und laten willen, eyn gud seker geleide to unde afe 
tokomende geven und in aller mate dat ok to seggen der manschop, 
de wedder to uns komen werd, und underrichten, wu men dar von 
schedet etc. Guden frunde, gv hebben von uns rede muntliken wol 
vornommen, dat uns sodan geleide swerliken is to gevende, wen dat 
gemeyne bynnen unser stad dar to gar swar is und neynewisz dar to 
geneget, dat men de papen geleide umme den willen, dat sy uns und 
dat gemeyne bannen und vor vorbannen lude holden, doch alz wv 








ó! 
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| 
| 





860 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


vornemen, dat gy dat in guder meninge vorhebben, willen wy umme 
juwer bede willen den vif domhern de tyd vorlengen wante unser liven 
frowen dage Nativitatis nehstkommende und schullen twisschen der tyd 
den gnanten unser liven frowen dage all ut sin veilich und 
geleidet vor uns, de unsen und alle den, de umme unsen willen don 
und laten willen, to und afe to komende ane geverde, des gelick ok 
de manschop sin schal, de wedder to uns in unse stad werd komen und 
uns underrichten, wu men dar von schedet. Geschreven am sonavende 
vor Nativitatis Marie under unser stad secret anno domini etc. XXX 
tercio. 

Radmanne und innigesmeister 

der olden stad Magdeborch. 


Adresse: Dem edelln heren ern Gunther graven to Mulinge unde 
heren to Barby und den gestrengen ern Geverde von Plote ritter, 
Ludolffe von Velthem hovetman, Heisen von Steynvorde und ander 
manschop, de am nehsten vorgangen donrdage by uns up unsem rad- 


huse weren, unsen besundern guden frunden, 
dari debet. 


1433. Mitte September. 307. 


Der Rat von Magdeburg schreibt an seine Vertreter auf dem 
Konzil zu Basel über die Einnahme von Tucheim und über den 
Fortgang des Streites mit dem Erzbischof Günther und der Geist- 
lichkeit. 

Konzept Pap. 

St. M. s.r. A. Erzst. M. II. 608. 

Leven frunde, wy schreven juch niwest, dat unse frunde von Czer- 
wist wurden tho feden komen nit Hinrike und Fredericke von Bigern 
und hedden uns in ohre hülpe beden etc. des wetet, dat wy umme der 
genanten unser frunde willen hebben vorwaringe gedan an unsen hern 
van Meiborch und ochk umme ohren willen vinde sin geworden der 
genanten van Bigern, und wy hebben vórder getogen und in unse hulpe 
gehad itlicke manschop nemlicken olde Hinricke von Velthem und dar 
to unse frunde von Brunschwick, Halberstat, Quetelnburgk, Aschersleven 
und Helmstede. De genanten unse frunde van .Czerbist und wy mit 
unsen hülpen legerden uns vor Tuchim am donnertag nach sunte Bar- 
tholemeus tage nehst vorgangen unde begunden de borch tho stórmen 
und mit bussen toscheten. Up de selve tid weren up Tuchim Hinricke 
van Biern selves, itlicke des bischops van Brandenburgk manne und 
ock ander manschop unses hern van Magdeburgk, doch schreven de 
unsen in dem here van stund an dem bischop van Brandenburgk, dat 
he de sinen affheschede, dat wy mit óm ander dedinge erhafen bleven, 
dem he alzo dede. Dar nehst alze de borch toschoten was und Hinrick 
van Biern erkante, dat he der nenerley wisz kunde beholden, also let 
he sick afflaten sulff ander van der borch an dem sondage nehst sunte 


Nr. 307. 1488. 861 


Bartolomeus tage und toch sick mitlinen over de graven, so wy under- 
wiset sin; alze he over was gekomen, don gingk he stracks na dem 
here und durch dat hereenwech wante nach Calve to unsem hern unde 
was an dem modende hulpe und trostes, des he doch gar clein fant, als 
wie vornemen. Disses wart niemants gewar in dem here, wen wy uns 
des nicht vorsegen und hedden gemeint, wen he van der borch wolde, 
dat he sick denne ichtes hedde afflaten, dar de wech nug bestalt was 
und an dem ende nene wisz hedde konnen entkomen. AlzeHinrick van 
der borch was, don woldens die andern nicht lengk darup vorbeiden, 
wen sie kein vorteil erkanten, ock weren sie gar kort besorget mit spise, 
getrencke und foderinge, sie weren ock ser vermódet mit waken und 
verdóvet mit bussen, darmede men schot ane underscheit dach und 
nacht, und wurden tho rade ahm sonnavende nach sunte Bartholomeus 
dage nehst vergangen, dat sie wolden dedingen, unde escheten to sick 
umme vespertied dessulven dages Arnd Jordens und Heissen Rulffs, de 
mede in dem here weren, den sie openbarden, wue Hinrick van Biern 
were von der borch. Dar nehst bespreken sy underlangs, dat sy de 
borch geven mit disser underscheide, dat men ohre perde und hafe, als 
sie darup hedden gebracht, lete volgen, wes ock sy und Hinrick darup 
hedde gelegen van bussen, armborste und ander wer, dat lete men ok 
mede avebringen, sunder wes up de borch was, dat Hinrick nicht ge- 
legen hedde und dat man eten und trincken mochte, welkerlei it was, 
dat bleff up der borch. Alse de borch ingenommen und gewunnen was, 
don besach sie Hinrick van Velthem und itlike andere hertogen Otten 
manne, de unse frunde van Brunschwigk mit sigk gebracht hadden, 
und seden, dat it utematen eine starcke borch were, und vorwunderde 
ón, dat men sie bekrechtiget hedde van bruestinge sulker graven, bole- 
wergk und tarrasz, als darumme gemaket und buwet weren, und dat 
dar kein volck were dot gebleven, als sie doch to dem ersten von der 
borch grote were deden und schóten beide mit stein und lotbussen und 
ok mit armborsten, doch sin dar over nich men ohrer twe gebleven, 
ein borger van Czerbist und ein bürger ut der nieustad. Alzo hebben 
nuh unse frunde van Czerbist und wir de borch bestalt und hopen uns 
dar over wol to einen na sulker wise, als dat tovorn was besproken, 
dat men de delinge don scholde nah antal gewapender lude, nemliken 
dat men twe to fote rekent vor einen to perde; nah der delinge willen 
unse frunde van Czerbist an Tuchim vil nah dat veffte del beholden ; 
wurde darvon wes upgerucket im concilio, don wille gy darup wol 
raden, wu gy dat vorantwerden, sunder aber dat wy des nicht anheber 
gewest, sunder dar tho sin gebeden van unsen frunden von Czerbist, 
on hulpe to donde, umme des rickes straten to befreden und ock de jenne 
tho beschermende, de sy guder wisz bruken, de von dem selven schlote 
Tuchim in den tyden, alze it de van Biern inne hadden, sere wart be- 
unfredet; ock schach darin grote placherie und roverie up der straten, 
darumme grot not und behuff was, dat men sie bekrechtigede und dat 
man sodan placherie und rovery sturde. Sunderliken sy iuck witlick 





862 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


dat wy am donredage nah send Bartholomeus dage to uns hadden vor- 
bodet de manschop, des gelick hadden wy ock verbodet de stede am 
sonnavende dar nehst volgende, den wy muntlicken geven tho verstan 
sodan gebrek, als wie hebben van den saken twisschen unsen hern und 
uns, sunderlicken wue itlicke mang ohnen uns boven unse vorbodinge, 
ere und rechtisz fehden und verwaringe deden, und wuwol sy sick alle 
jegen uns nicht vorwarden, szo konde wy doch anders nicht vernemen 
noch erkennen, wen dat sy den hern wedder uns yo hedden bilegen 
und öm hulp und rad gedann, dat wy beschedigt wurden; ock alze de 
fehde und vorwaringe ward afedan und dat eyn juwelick del siner sake 
bleff tho erschedene wy vorwilkorde richter, wiewol wy uns don gerne 
hedden laten genugen an den utsproke unser scheideslüde und ok over- 
bodich weren, dem utsproke gnug to donde und tho holden, so kundet 
uns doch nicht dar tho komen, sunder wy wurden dar enboven ge- 
togen in geistlicke gerichte und geladen vor dat concilium, dar wy de 
unsen hedden geschicket, wu wol doch de papen mit öhrer vorhengk- 
nisse. one unse und juwe witschop ohre sake wedder van dem concilio 
brochten wante an den richter to Erfforde und mit solker vorsnellinge 
uns tho banne hedden gebracht und up grot arbeit, schlete, unmutte, 
koste und teringe togen, dar wy de lenge nicht mede liden mochten. 
Men vorbode ock den unsen ohre gulde und schulde, als wy doch in 
dem rechten unvorwunnen weren, aver dat man den unsen keins geist- 
lichs richtes wolde tostaden, ock wolden de papen und or official unsen 
borgern nen geistlick gerichte tostaden und ock on nene brive geven, 
dat sie ohre gulde und schulde ermanen mochten, und ander stucke, 
de to lang weren tho schrivende, und seden on vörder, efft it sick anders 
wurde maken twischen unsem hern und uns, wes wy uns den tho on 
versehen oder verlaten scholden, dar sie eine sprake upnemen und 
antworden, wu sodane anrichtunge schwar were, und wolden sie gerne 
bringen an óhren hern; dar entgigen seden wy on, wy hedden sy nicht 
vorbodet, dat unse beger und meninge wer, dat sie sulck werff an den 
hern brochten, sunder dat wy gerne wüsten und weten wolden, wes 
wy uns tho on scholden vorsehen und vorlaten nach vorgeschribner 
wise, dat sie aver eine sprake tonemen und beden, dat wy dat in gud- 
lickeit to einer tid bestan leten, wen ock darane .nichtes were to donde, 
sy mosten erst sulk werff bringen an oren heren und sin antwort horen, 
kundeni sie ok wes gudes vorfügen, dat men de sake bylede, des scholde 
on nenerleiwis to schwar sin. Alzo reden or itlik van der manschop und 
van den steden, de sy underlangs dar to kóren, to dem heren und 
verboden ok dar to viff papen, de des spels macht hebben, als sie sick 
duncken laten, und brochten vor antwort an unser leven fruen tag 
ohrer geburt, wue de here fruntlike dedinge nicht wolde beleggen, sunder 
ör gerne warden und dar by schicken; dar entigen seden wy ön, men 
wer unser dar to ok wol mechtick, scholde men aver fruntlike dedinge 
vorhandeln, denne móste men den ban afedon. Also hebben sick nuh 
de manschop und stede by den papen bearbeit und de papen dar to 


Nr. 807. 1488, 868 


gedrungen, dat sie up Ore eigene kost und aventuer hebben gesant to 
dem richter tho Erfforde umme eine relaxacien to einer tid, und de 
manschop und stede hebben uns togesecht, dat de relaxacien uns 
scholde werden ahm ersten vergangen fiidage; is des nicht, den scholde 
sy uns jo wisse komen und werden am sonnavende nehst vergangen, 
und up welken dach men den sangk wedder betengde, von dem dage 
on schal men singen und nen interdict holden virtein dage al umme, 
inwendich der tid schal men ok fruntlike dedinge vorhandlen twischen 
dem heren und siner papheid und uns up dem closterhove tho Berge; 
god fuget to dem besten. Alzo sij juck vorder witlick, dat uns ward de 
relaxacien ahm nehst vergangen fridage up den avend und holt in, dat 
dat interdici is upgeschoten want send Michels dage nehst komende, 
und den dach al dar nehst am sonnabende wurden dedinge betenget 
und angehoven up dem closterhove to Berge, und des heren dedings- 
lude geven den unsen vor, dat des heren beger und meninge wer, dat 
men om widergeve de slote, alz sinen mannen weren afewunnen, nem- 
liken Ummendorp, Nigrip und Tuchim, ok dat men lete volgen den 
wech achter sinem molenhofe, over dat men om widergeve die nienstad 
und Sudenborch und ok inrichtinge dede vor sinen schaden; sie satten 
den unsen ok vor von der papen wegen, dat men den öre hove und 
woninge widergeve und volgen lete, ok dat men on inrichtinge dede 
vor ohren schaden, dar de unsen to antworden, wue dat nene wise 
were, de sik to der berichtinge wolden finden, wen wy nicht weren 
beraden ichtes wes wedder to gevende, dat wy in fehden und vorwaringe 
hedden gewunnen und ingenomen; were on wes umme fruntlike dedinge 
und berichtinge, dat sy denne eyne ander wise vornemen, und vele 
ander rede und worde, de to lang weren to schriven, und helden dar 
mede dedinge up wante an den sondach. An dem sondage morgen 
quemen de dedingslude wedder tosambne up den closterhoff to Berge, 
alzo künden de unsen neneander wise von des heren dedingslude vor- 
nemen, wen als oven berurd is, und boven alle dingk weren des heren 
dedingslude sere begerende und mit flitiger bede heden, dat wy dat mit 
dem heren und siner papheid leten bestan in gutlicheidt to einer tid, 
alze men des ein worde, dar entigen de unsen antworden, wu si sick 
des hinder uns nicht kunden mechtigen, und scheden up den sulven 
sondach von einander und ein juwel dell brochte dat an de sinen, so 
ferne dat wy uns nicht kunden verdragen, dat men dat mit dem heren 
und der papheid in gutlicheid wolden bestan laten, darup schleten sick 
de dedinge ane ende. Nu wij vornemen, dat de here unde papheid sick 
in den dedingen nicht willen anders finden laten, hebben wy uns ein- 
trechtlichen verdragen mit unsen heren den schepen, den olden raden, 
den hundertmannen und allen inningen, dat wy willen manen und 
vordern unser borger gulde und schulde, und hebben sij unsern borgern 
ohre gulde und schulde vorboden, wy meinen on öhre wedder to vor- 
bidden, alzo dat men der papen gulde, wur sie de hebben, schullen in 
unse stad bringen, und sin in andacht so den in kort to donde, wedderstan 





864 Urkundenbuch der Stadt Magrleburg. 


uns ok vorder dedinge, menen wy, dat den sodan maninge und vorderinge 
sere scholen richten. Alzo sy juck vorder witlick, dat wy dat mit der 
maninge unser borger gulde und schulde alzo vorhebben, dat wy 
menen intonemende itlicke des stifftes stede, dar de papen gulde inhebben, 
und dar men dat land van moge beschermen, nemlicken Calve, Stasforde, 
Solt, Haldenschleven und ander mer stede, de dar to dinen mogen; 
ock sy juck witlick, dat men an dem nehsten mitweken nach send 
Mauricius dage ander fruntlike dedinge werd verhandlen binnen Vrose, 
wu id uns darmede weddersteit, dat willen wy juck schriven, alze wy 
erst mogen. Datum ut supra. 

Radtman unnd inningmester 

der alden stad Magdeburgk. 


Adresse: Den ersamen Hans Wenemar und Hans Lindow, unsern 
besundern liven freunden, den geschickten zu Basel auff dem concilio 
im jar 1433. 


Mw i ERN CS OE ERES 


1433. Oktober 7. 308. 


Der Rat von Hildesheim schreibt dem von Magdeburg, dass er die 
von diesem erbelene Mannschaft nicht senden könne. 
Gleichzeit. Abschrift in Handschriften der Stadt Hildesheim Nr. 64 fol. 31. 
Stadtarchiv zu Hildesheim. 
Döbner, Hildesheimer UB. IV, Nr. 208. 


An den rad to Magdeborch. 

Unsen willigen denst tovorn. Vorsichtigen wisen leven heren unde 
ghuden vrunde. Alse gi Hanse Mulre juwen dener mit enem love- 
breve an uns gesant hadden wervende van hovewerke unde anderem 
gescheffte, so gik wol witlik is, an sodanem werve wii juwer ersamicheit 
gherne wolden to willen gewest hebben. So hefft yd sek doch nü 
vorlopen, dat zidder der tiid, dat juwe genante dener by uns was, wii 
mit ichteswelken in deme stichte to Hildensem to merkliker veyde sint 
gekomen, unde besorgen uns, der noch vaste mer to werdende, dar 
umme wii unse hovewerk alrede van uns geschicket unde de in stede 
gelegt hebben, dar uns des behoff was, unde vormoden uns, dat wii de 
sulven alle dage sterken moyten. Hirumme, leven heren unde vrunde, 
so enkune wii van alsodanes merkliken invalles unde hinders wegen, 
so gi wol merken mogen, juwer ersamicheit to dusser tiid dar nicht 
ane to willen wesen unde biddet juwe leve to male vruntliken, des vor 
nenen unwillen to nemende, unde gi schullen ene ghude tovorsicht to 
uns hebben, dat wii gik alsodane gescheffte wol to ghude holden 
willen, alse wii ok des geliken gerne van gik nemen wolden. Juwe 
vruntschup gebede to uns. Gescreven under unser stad secrete des 
mitweckes in der mentweken anno domini etc. XXXIII. 


Consules in Hildensem. 


uu —— en —— 





Nr. 308—309. 1483. 365 


1433. Oktober 22. 309. 


Der Rat von Magdeburg schreibt an seine Gesandten beim 
Baseler Konzil über die Einnahme von Calbe, Stassfurt, Salze, 
Schönebeck und über andere Angelegenheiten. 
Konzept Pup. 
St. M. s.r. Erzst. M. LI, 608. | 
Den ersamen Hans Wenemar und Hans Lindaw, unsen besundern us 
gutten frunden. 

Unsen fruntlichen dinst thovorn, ersamen besundern, liven frunde. 
Wy schreven juk nilkest, wu de saken twisschen dem hern von May- E 
borch, sinen capitel und uns hangeden in fruntliken dedingen, doch lj 
vorsehen wy uns, dat dededinge ane ende wurden to gan etc. aver dat - 
wy umme inmaninge unser burger schulde und gulde dechten intone- 
mende itlicke des stifftes stete und slote besundern Calve, Stasforde, 

Grote Salt und mer ander stede und slote, de dar to dinen mochten; 
des sy juck witlick, dar nah der tid, alze sick de dinge ane ende sleten, 
schreven wy sunderliken an den rad to Calve und Stasforde ahm mon- 
dage nach Dyonisij vermanden on, wu sij inwendich in korter tid mit 
itliken andern des stifftes heren, mannen und steden to uns in unse 
stadt weren verbodet, und wes schell und gebreks wy ón und den andern 
don muntliken vortalden, besundern dat wy ungerne des landes und 
stifftes schaden ergeste sehen und ok ungerne don und beweten wolden, 
so ferne wy des mochten ummegan, ok dat sy unsern borgern ore gulde 
und schulde betalden, und ander mehr stucken, alze juck die hir vor 
rede geschreven sin, nemliken dat de papheid uns und de unsen mit 
banne schwarliken hadden vervolgt und noch teglicks vervolgeden to 
unrechte von gerichtes halffen des provestes tho unser liven frowen 
binnen Erfforde, aver wu de here und de sinen den unsen hebben vor- 
hindert und degliks vorhindern ore gulde und schulde, ok dat de here 
und sine papheid uns und de unsen hebben gelecht von rechte und 
kein gerichte geistlick affte wertlick hebben willen tostaden, ok dat uns 
richters von dem concilio gewegert sin to gevende hir to lande, alze 
juck selves wol witlik is; von deswegen wy uns duncken laten und 
anders nicht erkennen konnen, wen dat wy und de unsern hir to lande 
und ok in dem concilio gerichtes und rechtes to helpende, sundern 
unsern borgern an ermaninge ohrer gulde und schulde sere vorweldiget 
werden, dar uns und den unsen de lenge nicht is mede to lidende, dar 
uns kein antworde van gewurden were etc. Sulker schrifft entschrucken 
de van Calve und Stasforde, wen sie wol erkenten, dat dar mer wurde 
navolgen, und santen umme den willen itlike ore radeskumpan to uns 
in unse stadt am nehsten vorgangen donredag, de sy jegen uns ent- 
schuldigeden und doch gerne vorder unse meininge hedden gewust, so 
ferre dat wy on unse andacht opinbarden in disser wisz, dat wy seden 
den vou Calve in jegenwerdicheid des rades to Stasforde, wue wy ore 
finde weren worden und ok verwaringe hedden gedan an oren heren; 





366 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


de selven: brive santen wy ut an dem vorberurtten donredag, de wile 
de van Calve und Stasforde noch by uns in unse stad weren; doch dat 
de van Calve und Stasforde deste eigentliker wusten, wes unse meninge 
were und worumme wy sy fehden, sandten wy dem rade von Calve 
und ok der gemeinen darsulves einen versloten brive by dem fehde 
brife, darin wy on verschreven ichtes wes trostes, sunderliken wan sie 
uns wolden horen und sik jegen uns schicken, dat wy sie den dechten 
widder to bringede to sulker friheit, alze sy vor mit den von Halle 
und uns gewest weren; den briff leten wy den jennen ok lesen, de de 
rad van Calve und Stasforde to uns geschicket hadden; alzo balde de 
van Calve und Stasforde de brive hadden gehort, vernemen wy anders 
nicht, wen dat se sick alzo wurden schicken, dat sy de jennen nicht 
wolden wesen, de wedder uns weren, und reden dar mede up den selven 
donredach umme vespertid tages ut unser stad. Disse vorberurden 
fehdebriefe, vorwaringe und ok ander brive luden van worden to worden, 
alze disse inversloten afeschriffte inholden. An den selven donredag up 
den aveud bereden wy uns mit den unsern to perde und ok mit der 
wagenburgk, darto wy hadden boven ses schock wagen und hadden 
in unse hülpe hertogen Hinrik, de sunderlike verwaringe dede an den 
bischop, und dar to unse frunde von Brunschwick und von Helmstede 
mit reisigem tuge wol by anderthalff hundert perden. Ok dede de 
bischop von Brandenburgk sunderlike verwaringe jegen dem heren und 
lech to hulpe rustiges reisiges hofewerks by LXX perden und togen 
nach Calve, dat berant ward an dem fridage morgen nehst vergangen, 
und beleden darin unsen heren von Mayborch mit itlicken sinen papen 
und manne. Des selven fridags umme den mittag begunden wy de 
stadt Calve und de borch to stórmen und schoten darin mit bussen 
ane underlat dach und nacht, sy schoten ok weder ut derstad nah dem 
here und men secht, dat de here selves scholde hebben geschoten nah 
dem here van dem torne, de de steyt vor Calve an dem Berneborschen 
tore, up de halve wy uns mit dem here gelegert hadden, doch was ór 
schot machtelosz, wedder dem alze wy mit bussen to on schóten und 
stormeden, de borgere hilden harde und werden sich erliken und truliken 
so lange, went dat ón óre here erlovede, dat sy dat beste erkanten ; alzo 
begunden sy to dedingen des fridages nachtes, so ferre dat sy am nehsten 
vorgangen sonnavend tidiken to middenmorgentid tages de stad geven, 
und beden vorder vor den heren, sine papheid und manne, dat men on 
kein vordrit dede und lede sy unverhindert van danne tyn und dat 
men dem heren tostade, dat he sick up der borch hedde gelecht to rowe 
eine offte twe stunden; dar entigen wy antworden, wu dat unse wille 
wol were, sunder he scholde dar nehst mit den sinen van stund de borch 
rumen, dem he alzo dede, und wes he von gerede hedde up der borch, 
dat scholde he inwendich dren weken van dannen bringen. Alzo nemen 
wy in van stund de stad und borch und leten uns die borger huldigen 
binnen der stad vor dem radthuse und ok vor der borch in disser wisz, 
dat gy dem rade und der stad und den gemeinen borgern .der alden 


Nr: 309. 1428. 367 


stad Magdeborch trw und holt unde horsam wolt wesen und ohre ergste 
nirgen beweten und mit uns by dem godeshuse und lande bliven, dat 
on got szo helpe etc. Hirentigen is den van Calve togesecht, dat wy 
sy willen laten by ohrer olden wonheid, friheid und rechticheid, als sy 
von older wante an dise tid gehad hebben, und hebben dem rade van 
Calve darup bevolhen de borch to vorhegende, went wy en wes anders 
to enbeden. Up den sulven sonnavent sande wy unse fehdebrife an 
de van Stasforde und beleden dat ahm nehsten vorgangen sondage 
umme middenmorgentid dages und begunden de stad und borch von 
stund an to stormen und to schoten; sy schoten ok wedder ut der stad 
und von der borch, dat doch an beidentsiden nicht lange warde, wen 
de rad van Stasforde schickede to uns und wart so ferre besproken, dat 
sy up den selven sondag nach vespertid dages de stadt und borch geven. 
Up der borch funden wy keine papen, sunder si weren van dannen 
togen und hedden de borch bevolhen etliken lichtverdigen gesellen und 
der was wol by L effte LX; alzo nemen wy in de stad und borch und 
leten de borger huldigen gliker wis alz de van Calve und bevolen dem 
rade de borch to vorhegen. Am nehsten vergangen mondage up den 
morgen, alzo schickede Hans von Schirstede to uns in dat her, dar 
ward twischen óm und uns besproken, dat he uns antworde de slotel to 
der borch und huldigete, alze de van Calve undStasforde gedan hebben ; 
dar entigen antworden wy óm de slotel wedder und bevolhen óm de 
borch uns to trwer hand to bewarende. Van dem togen wy nah dem 
groten Salte, dar wy vor quemen an dem nehste vergangen dinstage up 
den morgen, dar wy nicht vor stórmeden noch schóten, sunder sie opeden 
von stund de dor und schickeden to uns itlike ohrer radeskumpan und 
wart so ferne besproken, dat sy de stadt geven, de wy innemen mit 
disser underscheide, dat sie van stund ane wedderrede scholden breken 
einen torm genant sture Magdeborch, den sie gebwet hebben an orer 
stad vor dem Magdeborschen dore, und weten anders nicht, wen dat 
Sy iezund den torm breken; dar na leten wy der borger huldigen, alze 
de andern vor gedan hebben. Up den selven dinstag tidliken to ıniddage 
breken wy up mit dem here und togen nah der stad, doch schickede 
wy up dem selven wegen an de van Schonebeke, dar de borcher von 
stund de stad geven und ok de borg; alszo bevolhen wy den borgern 
de borch und leten sie huldigen, alze de andern vor gedan hebben. 
Susz hebben wy ingenomen den ortlandes und vornemen anders nicht, 
wen wor wy tonegen, dat de gerne sin na unsem willen und ungerne 
to wedder. Sunder umme Heisen van Steinvorde, de ok in dem orde 
des landes is beseten, besundern tho Egeln, hefft it sick so verlopen, dat 
sine gildebrüdere, de mede utweren van der becker und brawer wegen, 
ón to uns in dat her bróchten vor Stasforde, dat disse nahgeschrevene 
sine gilderbródere nemliken Hans Goden, Fritze Hardelop, Eckerd Berndes 
und etlick andere, truliken vor on beden, dat men on verschonde, dar 
he selves ok umme bade und sede, dat he ny wedder uns wer gewest 
und ok ungerne wesen wolde, und dat men on lete geneten siner ólder 





368 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


gunst und dät, als sy dem lande und uns to mennigen tiden bewiset 
hedden, desglick he selves ok gerne hette gedan und noch don wolde; 
ok wer he uns van sinen olden bevolhen in oren lesten und ander de- 
dinge, de to lang to schriven weren. Dar entigen de unsenantworden, 
wu se sine meninge hedden vernomen, und óm wart ichteswes to vor- 
stande geven, dat wy von óm wolden hebben eine summe geldes, dat 
noch nicht vollen ende is besproken, doch dencken wy dar nicht affto- 
laten, wen wert id inwendich korter tid nicht bericht, den mut he sin 
aventur stan. Up den vorgeschreven donredach, alze wy de fehde- und 
vorwarebrive sanden jegen Calve, don bestalden wy ock unse bodes- 
schop mit sunderliken brifen an den rad to Halle und an de gemeinen 
und alle inningen dar selves und schreven on, wu wy weren tho fehden 
komen mit den von Calve und hadden vorwaringe gedan an oren heren 
umme rechticheid, de wy to ón hadden, alze onen geschriven is, unde 
schreven vorder, nach dem alz sodann wol mede were anlangende, von 
sunderliker vordracht, dar ane sy und wy weren, ok van etliker privi- 
legie und brive wegen, darmede sy und wy samptliken sin begnadet, 
alzo vermanden wy sy, so wy hochst mocht, dat sij von stund mit 
gantzer fuller macht to uns in unse hulpe quemen vor Calve und dar 
to hulpen raden und ok dar vor weren, dat des landes beste wurde 
erkand und gedan; geschege des nicht unnd queme dar to ander inval, 
dat sy denne weren andechtig, dat on sodan vermaninge von uns geschen 
und geschreven were etc. Van sulken schrifften und brifen wurden de 
inningen und de gemeine binnen Halle in oren sinne hoch erhofen 
und men secht, alse wy vernemen, dat de inningen und de gemeine 
scholden hebben gesecht to dem rade, wu ore meninge were, dat sy dar 
to dechten und sick ok gegen uns mit hulpe mer bewiseden, wen sie 
noch gedan hedden; alzo schreff de rad von Halle antword, wue sy de 
oren umme den willen by uns wolden schicken in de stad am nehsten 
vergangen dinstach up den avend, de uns ore meninge muntliken 
scholden anrichten, so ferre dat sy alz gistern to middenmorgentid dages 
quemen up datradhusz und sin mit uns afescheden, wan wy Ón schriven 
und sy in unse hulpe esschene, dat sie denne ane sument in unse 
hulpe willen komen mit gantzer fuller macht. Sundern sy juck witlick, 
de wille wy mit dem here utweren, don quam to uns in dat here grafe 
Bernd und Ludolff von Velthem und worven umme fruntlike dedinge 
twischen den herren und uns, doch is in den dedingen noch nicht endiges 
geschen, sunder wy hopen und vornemen ok anders nicht, wen dat de 
vorberurde schichte de fruntliken dedinge sere schullen richten; wu it 
uns in den dedingen wedersteit, dat schal juck wol witlick werden. Ok 
wetet, so schire de papen, de ncch binnen unser stad sin, vernemen, 
dat wy des goddeshuses guder fehden und antasten, don legerden sy 
den sangk in den parren am nehsten vergangen mondach sunder 
jennicherley gebod orer oversten und ok wedder sulke relaxacien, als 
uns gegeven is von dem richter to Erfforde, dar in wy sust hadden 
van dissem nehsten fridage vort over achte dage, und itlicke closter 


Nr. 810. 1438. 869 


schwegen von stund mit ön, alze de Pauler und Augustiner, sunder 
de barvoten sungen want des dinstages vor der elffen dusend megede 
dage; darumme dot wol und weset darnach, dat gy uns beholden und 
schicken eine absolucien, alze gy erst mógen, darmede men de papen 
ores frevels moge stillen. Gy schreven uns nilkest, wü gy noch unse 
procurator nene absolucien mochten beholden, wy senden juk erst de 
Inhibicien compulsorum und citacien mit andern schriften, alze sik dar 
to finden. Des schreve wy juck by Albrechte Grevinge, dat wy juck 
senden itlicke instrumente, alze de inhibicien und citacien vervolget 
und verkundiget, were aber instrumente van den appellacien und ander 
instrumenten, und wu wy by uns behelden de inhibicien compulsorum 
und citacien, dat to gekomen is van sulker beleringe, alze gy uns hir 
vormals geschreven hebben, besundern dat das nicht behoff were, dat 
me de inhibicien compulsorum und citacien wedderbrochte, sunder alleine 
de vorberurde instrumente, dar nach wy uns hebben gerichtet, doch 
alze gie schriven in jwen lesten brife, dat gy to der absolucien moten 
hebben de inhibicien compulsorum und citacien, alse senden wy sy 
juk wedder over by dissen jegenwerdigen boden; wy sanden juk ok 
by Albrecht Grevinge hundert fl. und versehen uns, dat he juk van 
des geldes wegen rekenschop und beschedes genug gedan. hefft. Ok 
senden wy juk by dissem tigenwerdigen Claus Horn hundert gulden 
an Ungerschen und Rinischem golde. Geschreven am donredage nach 
Luce Evangeliste under unser stad secret anno domini MCOCCXXX 
tercio. 
Radtman und inningsmeister der 
alden stad Magdeborch. 


1433. November 5. 310. 


Der Rat von Magdeburg schreibt an seine Abgeordneten in Basel 
über die Verhandlungen mit dem Erzbischof Grünther au Kloster 
Berge, über die Einnahme von Burg, Loburg und Möckern und 
über die Städte im Saalkreise, welche sich ihm und dem Rate von 
Halle unterworfen haben. 

Konzept Pap. 

St. M. s. r. A. Erzst. M. II, 608. 

Den ersamen Hans Wenemar und Hans Lindow, unsern besundern 
leven freunden. 

Unsen frundlicken dinst thovoren, ersamen besundern leven frunde. 
Wy schreven juck nilkest, dat wy juk schriven wolden, wu id uns in 
den fruntlichen dedingen wederstunde etc. des sy juck witlick, ehr die 
fruntlike dedingen betenget wurden, satten wy vor des heren dedings- 
luden, dat wy wat enkedes weten wolden, wurumme wy dedingeden 
vor unsen schaden, dat wy thovorn wolden weten, aft uns de here wolde 
vorschriven vor unsen schaden eine redelike sume geldis an der nienstad 
und ok des gelick an der Sudenborch, Jodendorp, dat bleck tho send 

Geschichtsg. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 24 








970 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Michel und Jodenkever etc. darumme des goddeshuses heren, manne und 
stede eyntrechtliken reden tho dem heren und reden om by oren tiden, 
de sy dem goddeshuse und óm gedan hatten, wü on nutte und in des 
landes beste geraden duchte, dat he sodan nicht verschluge und dat men 
dar mede der berichtinge mochte neher komen, dar tho de here gaff sine 
fulbord; doch alz men darup begunde tho dedingen und óm eigentlichen 
tho vorstan ward gegeven, wes unse meninge were, don begunde he 
tho togernde und ward deg ersten antworden fellich und sede sinen 
dedingsluden, alz sy den ok vor antworden geven al, dat sy und ok 
ander des stifftes heren, manne und stede öhm sodan geraden hedden, 
doch wolde he darumme spreken mit sinen heren und frunden, hinder 
den öm des nicht were to donde, und lede dat dar mede aff. Alzo 
schleten sik de dedinge ane ende. Dar nehst wurden wy eintrechtliken 
tho rade, dat wy wolden innemen itlike des stifites; stede, schlote, land und 
lude, und quemen darumme tho fehden mit den von Calve, Stasforde, 
grote Salt ete. und wu id sik dar mede verlopen hefft und warumme 
dat geschen is, dat hebben wy juk rede vorschreven by Claus Horne, 
de de ut unser stad gingk ahm mondage vor Simon et Jude etc. und 
alze wy mit den unsen up der reise tho felde legen, besundern vor 
Stasforde, don quam to uns in dat her greve Bernd, sik aver bearbeide 
umme fruntlike dedinge twischen dem heren, siner papheid und uns, 
dar to wy antworden, wy wyfruntlike dedinge nicht verschlugen, und 
begunden nah der wyse, alz de unsen weren to husz gekomen, ander- 
weide fruntlike dedinge up dem closterhove to Berge. By de dedinge 
schickte de here up sine halve greven Bernd, den domprovest und 
Ludolffe von Velthem. Ehr disse dedinge wurden begund, frageden de 
unsen des heren dedinglude, afft sy ok van des heren und siner pap- 
heid wegen fulmechtliken to dem dedinge weren geschicket, dar sy tho 
antworden, wu sy mit fuller macht dar weren; alzo wurden de dedingen 
angehoven, und welker stucke und gebreck men mochte redelike wise 
hebben, de lete men vornotelen und beschriven nach inholde desser 
. invorschloten cedelen. Alze de dedingen in sodan wise weren beschloten 
und wy ok anders nicht meinden noch wissen, wen dat men darmede 
der saken mochte hebben neher komen, don beden de dedingslude, 
besundern de domprovest aveschrifit disser inverschloten cedelen und 
seden, dat sy on nicht stunden to fulborden one witschop ores heren, 
wu wol sy thovorn gesecht hadden, dat sy mit fuller macht by de 
dedinge weren geschicket; alzo wart On aveschrifft gegeven. De selve 
aveschrifft brochte de domprovest an den heren und wolde verhören, 
wes sine meninge were, des wolde denne de domprovest von des heren 
wegen schriven antworde. Ok ward boven dusse vorgeschreven stucke 
muntliken besproken, afft dem heren de dedinge wes frómde wolden 
wesen, dat me denne dem heren scholde toseggen, dat he selves by 
de dedinge queme up den hoff tho Berge, dar he scholde felich geleidet 
wesen etc. Alzo schreff de domprovest antword an Arnd Jordans, dat 
an om quam am nehsten vorgangen sundage in disser wis, wu he de 





Nr. 810. 1433. 371 


cedelen hadde gebracht an den heren, de sy overlesten und woll 
betrachtet hedden, und hedde on bericht, dat öm de dedinge nicht 
weren to volborden, ok wurde óm des nicht geraden von sinen heren 
und frunden, om stunde ok nicht to komende up den hoff tho Berge, 
alza dat iczund in sinen lande stunde etc. dar mede de dedinge an 
ende sin togen. Inwendich der tid, alze de domprovest mit der zedele 
red to dem heren und ehr uns darup antworde wart, don bereiden wy 
uns to einen toge over de Elve umme des landes beste willen unde 
sanden unse fehdebrife an den rad to Borch, Louborch und Mokeren 
und deden ok von deswegen vorwaringe an den heren, sin capitel und 
ok an de manscop to Louborch etc. dat all gescach am donredage 
nehst vergangen. Up den fridage morgen quemen wy mit den unsen 
beide mit den reisiger und ok mit der wagenburgk vor Borch und 
begunden von stund de stad to stórmen und mit bussen to scheten, 
dat wy ane unterlad herten wante an den middag; sy schoten ok 
wedder ut der stad in dat her und sparden unser nicht und werden 
sik erliken und truliken. Des selven fridages up den middach begunden 
wy underlangs to dedingen, so ferre dat sy geven de stad und huldigeden 
in aller mate, alze de van Calve und ander stede gedan hebben. Up 
de selve tid, alze wy vor Borch leggen, schicketen to uns in dat her de 
manschop und rad to Louborch, aver de manscop und rad to Mökeren 
und bespreken underlangs, dat se sik geven in unse genade. Ok was 
by uns in dem hehre vor Borch er Geverd von Plote ritter und 
Wiprecht von Barbey, mit dem iss et besproken, datid steit in gutlicheid 
wante an den donredach nehst send Mertens dage, inwendich der tid 
willen sy by uns wesen und versuken, afft sy mit uns vorgan kunnen. 
Ok was dar by uns Albrecht Kracht, dede huldigede, alz de. andern 
gedan hebben. Als wy disses einen ende hadden, don breken wy up 
mit der hehr abm nehst vergangen sonnavent umme den middach und 
leten de furlude mit der wagenburch to hus faren, sunder de reisigen 
reden nah Louborch und Mókeren und nemen de selven beiden stede 
und slote in am nehst vergangen sondach in disser wis, dat de borger 
tho Louborch de huldinge schworen, alze de andern hebben gedan, 
sunder de manschop lovede de huldinge to holden. Up der borch 
Louborch funden wy Peter Koczen, dem de borch was bevolen to 
vorhegende, den heten wy afetehn und befolhen de borch Diderich 
Kruse und dem rade to Louborch. Von denen reden de unsen nach 
Möckern und leten dar de manscop und borger in sampt de huldinge 
schweren, als de andern hebben gedan, sunder Hinriek von Alvensch- 
leven lovede de huldinge to holden. Alsus hefit id sik verlopen an dem 
ort landes. Wy [schreven] juck ok nilkest, wu de von Halle dechten 
in unse hulpe to komende unde hadden umb den willen in unse stad 
geschicket itlike Ores rades kumpan, doch kunden wy des mit ón 
egentliken tom ende nicht afescheden und wurden to rade, dat wy 
Hans von Schor den borgermeister und Hinrick Kereken mit den von 
Halle mede oversanden und dat sy dar mit einen ende afescheden. 
24* 





372 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Alse de manscop by der Sale vornahm, dat de Helschen uns wurden 
bileggen, also let sick de selve manscop duncken von angestes wegen, 
dat men sy ok wurde suken, und schickten umme den willen by den 
rad tho Halle, de wile de unsen noch by ón weren, und hedden gerne 
willen gehad. Also verdrugen sik de von Halle, dat sy de oren mit 
den unsen wedder oversanden und deden ok witlick der manscop und 
ok itlicken steden by der Sale, dat sy in unse stad quemen und dar 
nach weren, dat sy sik mit ón und uns verdrogen. Alzo quemen de 
von Halle mit den unsen in unse stad am nehsten vergangen mandach 
up den avend und brochten mit sik itlike manscop van der Sale, 
nemliken er Hermen Kocze, Karl Krosik, Diderich Schenken, Henning, 
Karl, Jacob und Otten Bennendorp, Essczwin Schenewicz, Essczwin 
von Krosik, Hans von Popelicz, Rulff Hederschleven, Ricberd Dillow 
und ok etlike von den steden, als de von Kónnern, Lebechun und 
Alsleven etc. de mit uns hebben gededinget, dat sy den von Halle 
und uns in sampt geven vil nah by twen dusent gulden, und de stede 
und manscop hebben de huldinge insampt gelovet to holden den van 
Halle und uns; dar is ok noch mer manscop by der Sale, alze de 
Ammendorp und ander, de noch to uns werden komen und versuchen, 
dat sy willen hebben; wu id sik hirmede vorder vorloppet, dat willen 
wy juck schriven, alze wie erst mogen. De van Halle hebben 
uns ok underrichtet, wu sik de here umme disse vorgeschreven schichte 
dar tho schicke und berede, dat he wil then to dem concilium und 
dem keiser und schulle dar to rede heben laten schniden grawe cleder; 
weret afft de dar queme, denne wille gy darup wol raden mit unsem 
procuratore und advocaten, wu gy juck dar entigen mogen holden und 
sodan verantworden, und wes dar juwe und der stad beste sy, sunder- 
liken dat wy des goddeshuses und stifftes slote, stede, land und lude 
nicht hebben ingenomen, dat wy sy dem goddeshuse und stiffte meinen 
to entwoldigende, sunder id is geschen dem goddeshuse und stiffte to 
gude, nud unde fromen, dat wy uns underlanges wilt trwe und holt 
wesen, aver dat unser ein des andern ergiste nicht bewere, und dat 
wy samptliken willen bliven by dem goddeshuse und lande, und hedden 
wy des goddeshuses slote, stede, land und lude nichtingenomen, dßnne 
weret gekomen von fehde wegen itliker heren, de ummelangs dem 
stiffte und lande beseten sin, nemliken des bischoffs von Brandenburch, 
des heren von Reppin und ok andere, dat itlike órde des landes von 
dem goddeshuse hedden werden entferniget, dem goddeshus und uns to 
mercklichen und unvorwintliken schaden; und is leider iczund hir in 
dem lande also gewand, dat dar kein trost noch hulpe ader rad is des 
goddeshuses und stifftes slote, stede, Jand und lude to beschermende und 
to vordedingen, wen nah der wise, alze wy iczund vorhebben, und sin 
ok dar nah von dage to dage, dat wy uns vordragen und to hope setten 
mit itliken des goddeshuses heren, mannen und stede umme bescherminge 
des goddeshuses land und lude, dar wy furder meinen [lites genug to 
dónde. Wy senden juck ok itlike aveschriffte, nah der wise wy schreven 


Nr. 811—312. 1483. 378 


by dissem jegenwerdigen boden an dat concilium und den keiser; overleset 
de aveschriffte, und duncket juck nutte und geraden sin, dat men de 
brife antworde dem concilio und dem keiser, den bringet den boden 
an de stede by dejenne, de sodan briffe annemen; isset aver iwe rad 
nicht, denne vornichtiget de briffe, alze gy erst mogen. Wy weten ok 
anders nicht, wen dat heren und fursten geistlik und wertlick und vele 
stede in der sulven wise ok vor uns an datconcilium und keiser schriven, 
und meinen juck ohre brife inwendich korter tid to senden, dar gy den 
ok wol up raden wilt, wü men dar by don moge. Wy hebben juck ehr 
und vake geschreven, wu de papen schwigen unde nicht singen wilt 
umme des processus willen, den die Giselmeister und minister hebben 
uns verkundiget und ok darmede laden to dem concilio; darumme dot 
wol und bearbeidet juk, afft de ban nicht kunde werden afedan und afit 
uns de sangk fulkomlicken nicht móchte wedder werden nach der wise, 
alze wy bidden an dat concilium und den keiser, dat men sodan bod 
upschote to einer tid, alze to ses weken edder to einen ferndel jares, 
alze gy lengst und vorderst mochten; hirane willen gy des besten wol 
ramen. Wy deden juck ok nilkest bodesscop by Albrecht Grevinge und 
sanden juck by öme itlike unse briffe, instrumente etc. und ok hundert fl. 
an redem golde, und dat de ut unser stad rede, des sin dalinge ses 
weken, und is noch nicht wedder komen, darumme uns nach 6me sere 
verlanget; wü id darumme sy und afft he by juck sy gewest und de 
briffe und geld hebbe von sik geantwordet, des schrivet uns iwe meninge 
und witschop, dar nach wy uns gernerichten. Geschen ahm donredage 
vor Martini under unser stad secret anno domini etc. X XX tercio. 
Radtmann und inningsmeister 
der alden stad Magdeborch. 


14338. November 9.—%7. 911. 


Der Hat von Hildesheim verwendet sich für die Stadt Magdeburg 
in ihrem Streite mit Erebischof Günther bei dem Kaiser Sigismund 
und dem Konsil zu Basel. 

Ohme Datum. 

Handschriften der Stadt Hildesheim Nr. 64 fol. 31. 

Regest: Döbner, Hildesheimer UB. IV. Nr. 213. 


1433. November 9. 312. 


Der Rat von. Magdeburg schreibt an seine Abgeordneten beim 
Baseler Konzil die Aufhebung des Bannes betreffend. 
Konzept Pap. 
St. M. s. r. A. Erzst. M. II, 608. 
Den ersamen Hans Wenemar und Hans Lindow unsern besundern 
liven frunden. 
Unsen fruntlicken dinst thovorn, ersamen besundern liven frunde. 
Claws Horn de quam ahm nehsten vergangnen fridage in unse stad 








374 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


und antworde uns. eine absolucien und ander briffe; der absolucien 
weren wy und unse gemeinen borger sere erfrowet, wy hebben ok dar 
by gedan mit der execucien, alze gy uns geschreven hebben, sunder- 
liken dat sy is gehenget und verkundiget vor. dem dome, aver hebben 
wy sy latten verkundigen den cappellanen in den parkerken in disser 
wis, dat wy die cappellanen leten bidden und vor uns esschen, dat sy 
to uns quemen up dat radhus, dat sunderliken geschach am nehsten 
vergangnen sonnavende umme vespertid dages, und leten antworden 
und overgeven einen jowelken cappellan eine sunderlike abeschrifft der 
absolucien; dar nehst leten wy on de absolucien lesen, dat sy selves 
verhorden und oversegen de aveschrifft, dat sy recht weren. Alze dat 
geschen was, don wurden de cappellan geesschet vor einen notario 
und opinbar schrivere, dat sy der absolucien genug deden und de 
verkundigeden, darto sy alle williglicken öre fulbort geven und seden, 
dat sy dem alzo gerne don wolden; de instrument der vorkundinge und 
ok der esschinge senden wy juck by dissem jegenwertigen. Dar nehst 
seden wy den cappellanen, dat sy alze gistern up den sondag morgen 
deste frwer dat anbacht, sunderliken de predigen betengeden und nicht 
sumig weren mit der verkundinge, dat men deste ehr mochte singen, 
dar to de cappellanen in unsér jegenwerdicheid alle ja seden, sunder- 
liken dat sy wolden singen, und scheden ok in der wise von uns, dat 
Sy den sangk wolden betengen und de missen bestellen up den sondach 
morgen, sy wolden ok anrichtinge don den clostern, dat sy sungen. 
Hir to verlete wy uns und wusten anders nicht up den sonnavent des 
avendes, wen dat de cappellan de absolucien eigentliken hadden ver- 
kundiget des sondages up den morgen und den sangk darup angehoven, 
dat doch nicht geschen is und ok nenen vortgangk hefft können 
gewinnen van sunderliker anrichtinge und beleringe, de den cappellan 
na der tid des vorberurden afeschedes is geschin von itliken personen, 
de des kein wort willen hebben; doch vermoden wy uns, dat id de 
lenge nicht werd verschwegen, id wil wol werden opinbar, wu sy sin, 
de sodan verhindern, und de cappellanen hebben de absolucien ver- 
kundiget in dissen worden, dat gy uns hebben erworven eine absolucien 
von des bannes wegen des richters to Erfforde, dat sik dat volck nicht 
lete vorlangen nah der tid, wen man singen schulle; sy willen sik des 
vorder erfaren und beleren laten by de jenne, de sik des verstan unde 
wise weren. Hirumme lete wy vor uns verbaden up dat radhus 
de monnike ut den vehr clostern und den doctor van send Augustine, 
den wy vortalden, wu de cappellan to der vorkundigung der absolucien 
geeschet weren, aver wes sy uns wedder hedden togesecht und wu sy 
von uns weren gescheden, alz onen geschreven is, und beden, dat sy 
uns hulpen raden, wu men dem wercke neher queme, und dat men 
den sangk und ander goddesdinst up de absolucien betengede; dar de 
monnike sprake umme nemen und entschuldigeden sik hochliken in 
oren antworden, sunderliken de doctor von ohrer wegen, dat sy ser 
erfrowet weren der absolucien und ok darup gerne wolden den sangk 





Nr. 312. 1433. 375 


hebben betenget und ander goddesdinst, so ferre sik de cappellan in 
den parren erst darinne schicken, wen de wile men in den parren nicht 
sunge, denne were on nenerleiwisz ok anders dar by to donde, und 
brachte davor in vele kostliken worden und bewerde dat ok mit 
beschreven rechte, des kein nod is alle to schrivende, und wu wol 
de mónnike ichteswes redelik sin an ohrer entschuldinge und ok 
vorder anders nicht wolden seggen noch uns rad geven, wen alz sick 
up ore halve fugede, doch irkanten wy wol,dat dar ander inval mochte 
wesen, darumme de absolucie und sangk wurden verhindert, und dat 
uns sodan mochte opinbar werden. Don bestalden wy by den monniken 
und beden, dat si als gistern up den middag to sik vorbaden de 
cappellan von den parren in der barvoten closter und verhorden eigent- 
liken óhre schel und gebrek; wan dat geschin were, dat sy denne 
insampt mit den cappellanen umme vespertid wedder to uns quemen 
und seden uns ohre meninge, ok dat sy denne vorder hulpen raden, 
dat der absolucien gnug schege und dat men den sangk betengede. 
Alzo underrichtede uns de doctor der cappelan schel und gebrek, sunder- 
liken wu he unde ok die andern mónnike von on vernomen hedden, 
dat wy von twierley beschweringe weren tho banne komen, thom irsten 
van des gebodes wegen des richters tho Erfforde, aver dat wy hadden 
angetastet der kerken guder etc. und hedden gedan wedder dat bod, 
als uns geschin were van dem proveste to Breslow und dem minister, 
darumme wy ok scholden in dem banne sin; alzo meinen de cappellan 
und vorstan ok de absolucien in disser wis, dat sy sik alleine findet 
up den ban, als uns geschin is von dem proveste to Erfforde, und wu 
wolsy den sangk und ander goddesdinst dar up gerne betengeden, szo 
is on doch dat nicht to donde von des andern bodisz wegen, darumme 
wy ok in den ban sin, als sy meinen. Hirentigen antworden wy dem 
doctor und den andern monniken, dat wy meinden und ok anders 
nicht wusten, wen dat de absolucie mildichlichen were gegeven und 
dat wy dar mede irloset worden von aller beschweringe des bannes, 
welkerley de were, und leten on dar to lesen einen artikel, alz steht 
geschreven in der absolucien in gemeinen sinne, alze wy dat vernemen, 
wu wy werden irloset von sulker beschweringe und allen andern beschwe- 
ringen, als uns geschin sin von dem proveste to Erfforde, welkerley gewalt 
de to queme etc. dar entigen de doctor antworde, dat men den artikel 
alleyne scholde then to der beschweringe des provestes tho Erfforde und 
sunderliken, dat sik dat word welkerley gewalt etc. finde up de twierley 
gewalt, de dem proveste were gegeven, to dem ersten, alze he were 
und geven to einen richter dem capitel der kercken Magdeborch von 
oren conservator nemliken er Jan Brun, aver alze óm de saken ander- 
weid weren bevolhen von dem concilio; darto schal sik ok finden de 
twierley beschweringe, alze oven berurd is. Alze wy dit hadden gehord 
von dem doctor, alzo seden wy Om, dat wy meinden, dat wy nicht to 
banne weren und dat men ok nicht dorfite schwigen von des gebodes 
wegen, alze gedan hebben de Giselmeister und minister, nach dem dat 





« 


876 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Sy nicht unse richter sin, dat sy uns in gerichte mit rechte nicht hadden 
to beschwerende, ok wer dat bod von keinen andern richter vervolget 
etc. dar de doctor und de andern monnike nicht al tho eigentliken to 
antworden, sundern ón duchte und wusten ok anders nicht, alze wy 
von ón vernemen, wen dat datselbe bod schal macht hebben, und seden 
vorder, hedden de cappellan und ok sy up de absolucien gesungen und 
nicht angesehn dat ander bod, sy hedden gefallen in al to grote be- 
schweringe des bannes und weren werdich gewest to entwoldigende 
alle orer werdicheid und pristerliker ere. Nah sulken saken is wol to 
vornemende, we de jennen syn, de uns dissen inval und vorsperrirge 
don, dar wy vorder nicht von schriven umme der korte willen, wen dat 
noch wol vele opinbar und lut mehr wil werden, went noch is, alze 
wy susz eigentliken inne hadden der monnike und der cappellan meninge, 
sunderliken dat ón nenewisz stunde to singende nah vorgeschrevene 
wisze. Alze vortalden wy den cappellanen in gegenwerdicheid der monnike, 
in welker wis sy von uns gescheden weren und wes sy uns hedden 
togesecht, alze vor berurd is, des sy fellich worden uns to schmaheid, 
hon und schaden, und wolden des nicht iden, sunder villiver des unsen 
vorlaten up dusent gulden, und esscheten dar to’ einen notarium, dat de 
dar over makede ein instrument, dat wy juck ok by dissem jegen- 
werdichen oversenden; dot wol und erwervet uns wedder die genanten 
cappellan up sodan vorweldinge und vorunrechtinge eine citacie; wes 
darane schut, dat is gedan in dem besten und umme ernstes willen, ok 
dat sy sehen und vornemen, dat wy sodan vorweldinge und unrechtinge 
von en nicht hebben wilt, sendet uns de citacien, als gy erst mogen. 
Liven frunde, alsus hefft id sik verlopen mit der absolucien unde gy 
wilt wedder dar up wol raden mit unsem advocaten und procurator, 
wu men dar by don schulle, und unse meninge is, alze wy ok von den 
papen hir vornemen, schal men den sangk wedder hebben, den moten 
gy unserwerven eine absolucien, de mildicklicken werde gegeven wedder 
de gebod und beschweringe des provestes tho Erfforde, aver des bodes 
von dem Giselmeister und minister und ok von dem, alze wy hebben 
ingenomen itlike des stifftes stede, slote, land und lude, und afft wy 
vorder darane wes don werden in des goddeshuses undstifftes beste und 
von andern stucken, de sik dar to finden, alze gy des better beleringe 
willen hebben by unsen advocaten und procurator, wen wy juck vor- 
schriven mogen; weset dar nah, dat gy de absolucien beholden, alze gy 
erst mogen, darane don gy uns und den gemeinen borgern sunderliken 
to dancke und to willen, mit den banne schwerliken is to lidene. Wy 
senden juck nilkst by Hinrick Brande, Arnd Jordens diner, III* Rinische 
gulden, darvon latet juk bescheid don. Geschreven an sondage vor 
Andree under unser stad secret, anno domini etc. XXX tercio. Disse 
jegenwerdige Claus Horn schal ok muntliken wes underrichten, des wy 
juck nicht schriven konnen. Radtman und inningsmeister 
der alden stad Magdeborch. 


Nr. 313. 1438. 871 


1433. December 10. Basel. 313. 


Das Konzil zu Basel gebietet dem Bischof Stephan von Branden- 
burg, dem Herzog Heinrich von Braunschweig und den Bürgern 
einer Anzahl sächsischer Städte, die Vergewaltigungen des Erz- 
bischofs Günther aufzugeben und die Stadt Magdeburg in ihrem 
Streite mit diesem nicht zu unterstützen. 


Or. Perg. Bleibulle. — Auf dem unteren Rande steht: Ja. de Loysi. 
St, M. s.r. Erzst. M. XXII, Nr. 56. 

Riedel, Cod. dipl. Brandenb. I, 24, S. 424. 

Or. des Transsumptes Perg. St. M.s.r. Erst. M. XXII, Nr. 57. 


Sacrosancta generalis synodus Basiliensis in spiritu sancto legitime 
congregata universalem ecclesiam representans venerabili Stephano epis- 
copo Brandeburgensi ac dilectis ecclesie filiis Henrico duci Brunswicensi 
necnon civibus et opidanis civitatum et opidorum Magdeburgensis, Hal- 
berstadensis, Halle, Brunswig, Quedelingburg, Aschersleve, Helmstede, 
Czerwist, Calve, Salcz, Stasforde, Schonebeke, Borch, Louborch et Mokern 
ceterisque principibus et Christi fidelibus universis salutem et omni- 
potentis dei benedictionem. Cum inter cetera, ad que nos dominus 
per spiritum sanctum legitime congregavit, pacem et concordiam in po- 
pulo christiano componere satagamus aliasque dilectos ecclesie filios 
Nicholaum  Cziselmeister, decretorum doctorem, prepositum Wratis- 
laviensem, sacri palacii apostolici causarum auditorem, et Mathiam, sacre 
theologie professorem, ministrum Saxonie ordinis fratrum minorum, pro 
dissensione ac controversia inter venerabilem archiepiscopum  Magde- 
burgensem ac cives Magdeburgenses sedanda ad partes istas direxerimus 
ipsisque id efficere non valentibus partibus ad hanc synodum legitime 
vocatis eisdem viam facti sub penis gravibus in contrarium facientes 
promulgatis prohibuerunt, cui tamen prohibitioni, quod dolenter referi- 
mus, fama referente dictos cives, etsi per suos mandatis ipsius sacre 
synodi velle obtemperare scriptis et verbis in eadem exposuerint, minime 
didicimus paruisse, cum lite inter partes memoratas in hac sacra synodo 
pendente opida et castra ad prefatam Magdeburgensem ecclesiam 
spectantia oppugnaverint et obtinuerint, homagia a subditis eiusdem 
ecclesie extorserint, clerum preexpresso .. archiepiscopo adherentem 
collgi et recipi seu hospitari in opidis et castris ac civitatibus ceteris 
prohibuerint, censuum et reddituum solutionem eidem clero debitam 
inhibendo, in suum auxilium Henrico duce Brunswicensi, Stephano 
Brandeburgensi episcopo, dicti archiepiscopi suffraganeo, civibus Halber- 
stadensibus ac opidanis Brunswicensibus, Quedelingburgensibus, Aschers- 
levensibus, Helmstedensibus et Czerwistensibus, ut accepimus, assunptis 
et convocatis, verum quia, ut prefertur, ipsa sancta synodus toti po- 
pulo christiano, quantum in ipsa est, pacem dare querit ac iusticiam 
ministrare, monet et requirit per hec scripta omnes et singulos supra- 





378 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


dictos sub penis excommunicationis et interdicti ac ceteris a iure canonico 
et civili ac Romanis principibus quibuscunque contra invasores et perse- 
cutores personarum et rerum ecclesiasticarum promulgatis vobisque 
mandat et precipit coniunctim et divisim, ut a via facti desistatis ac 
ea, que Sic, ut prefertur, de opidis, castris ac ceteris rebus et bonis ad 
ecclesiam Magdeburgensem spectantibus de facto occupata et lite pen- 
dente inter partes antedictas usurpata detinetis, libere archiepiscopo aut 
eius nomine dilecto ecclesie filio Borchardo de Werberghe, memorate 
Magdeburgensis ecclesie preposito, seu cui dictus prepositus nomine 
eorundem ecclesie et archiepiscopi voluerit, dimittatis, de cetero viam 
facti minime attemptando seu aggrediendo, ymo in totum ab ea ab. 
stinendo ac etiam iuramenta fidelitatis sive homagia de facto recepta, 
in quantum vobis fuerit, de facto relaxetis et remittatis premittendo, 
ut talia prefato archiepiscopo rite et legitime facta servent et adimpleant, 
que et a subditis eiusdem archiespiscopi ipsi et sue ecclesie servari vo- 
lumus et adimpleri, ac prohibitiones, ne clerus colligatur seu hospitetur 
neve ei census solvantur, in totum de facto attemptatas, ut prefertur, 
toli precipimus et submovere. Quod si forte, quod non optamus, quic- 
quam per vossupradictos aut aliquem vestrum seu vestros seu ex ordi- 
natione aut dispositione vestra directe vel indirecte via facti de cetero 
in antea circa premissa contigerit attemptari seu circa deoccupationem 
seu dimissionem ac homagii sive iuramentorum relaxationem ipsorum- 
que eidem archiepiscopo et sue ecclesie a suis subditis factorum ob- 
servationem et adimpletionem ac prohibitionum preexpressarum revo- 
cationem sive sublationem premissis paritum non fuerit, extunc in vos .. 
episcopum, cui ob excessus gravitatem minime deferre possumus, ac 
ducem prefatum et rectores locorum predictorum ceterosque in premissis 
culpabiles excommunicationis, in universitates vero interdicti ac ceteras, 
ut premittitur, contra tales promulgatas communiter et divisim dei no- 
mine in hiis scriptis trium dierum canonica monitione premissa, cum 
facti circunstancie terminum longiorem abhorreant, sententias ferimus 
et promulgamus sub penis et monitionibus similibus, vobis precipiendo, 
ut ab occupationibus seu detentionibus castrorum et opidorum prefatorum, 
si qui de vestris fuerint, effectualiter revocetis in antea ipsos vel alios 
minime remissuros nec civibus Magdeburgensibus in premissis consiliis 
vel auxiliis assistatis, certificantes vos coniunctim et divisim, quod vobis 
conquerentibus de archiepiscopo supradicto iusticiam requisiti ministra- 
bimus, decernentes publicationem litterarum presentium per edictum 
fiendam vim eandem et vigorem habere, ac si legitime et personaliter 
personis publicarentur supradictis, non obstantibus constitutionibus et 
ordinationibus apostolicis et aliis in contrarium faciendis quibuscunque, 
seu si aliquibus communiter vel divisim ab eadem sede indultum existat, 
quod excommunicari, suspendi vel interdici non possint per litteras quas- 
libet, non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de 
indulto huiusmodi mentionem. Datum Basilee IIII° idus Decembris anno 
millesimo quadringentesimo tricesimo tercio. 


Nr. 314. 1433. 879 


Diese Urkunde transsumierte der Notarius Johannes Bogk am 
20. Januar 1434 auf Geheiss des Erebischofs und schlug sie, um sie 
bekannt zu machen, an die Thüren und Thore der Halberstädter Kirche 
während des (rottesdienstes an. 


1433. December 23. Basel. 314. 


Guillermus, Bischof von Belley, und Cunczo, Bischof von Olmütz, 
entscheiden als von dem Baseler Konzil bevollmächtigte Richter 
den Streit zwischen dem | Erzbischof Günther und der Stadt 
Magdeburg und ihren Anhängern. 

Or. Perg. 2 Sp., wenig beschädigt. 

St. M. s. r. Erzst. M. XXII, Nr. 58. 


In nomine domini amen. Quibusdam lite et causa coram nobis 
Guillermo Bellicenci ac Cunczone episcopis Olomucensi et administratore 
Pragensi iudicibus et commissariis a sacrosancta generali sinodo Basiliensi 
specialiter deputatis inter reverendum patrem dominum Guntherum 
archiepiscopum Magdeburgensem ex una et providos viros consules et 
unionum magistros antique civitatis Magdeburgensis ipsorumque com- 
plices et adherentes de et super quibusdam violenciis, dampnis et 
impedimentis ac rebus aliis in actis huiusmodi cause designatis et 
eorum occasione partibus ex altera legitime introductis eadem sinodus 
quandam commissionis sive supplicationis cedulam nobis per certum 
eius cursorem presentari fecit, quam reverenter, ut decuit, recepimus 
huiusmodi sub tenore: 

Reverendissime pater, cum in causa vertente coram reverendis 
patribus dominis Olomucensi et Bellicensi episcopis commissariis ab 
hac sancta sinodo specialiter deputatis inter devotum eiusdem sancte 
sinodi membrum Guntherum archiepiscopum Magdeburgensem totiusque 
Germanie primatem ex una et consules ac unionum magistros antique 
civitatis Magdeburgensis et eorum complices de et super nonnullis 
violenciis, impedimentis ac rerum, bonorum, libertatum, emunitatum 
eeclesie Magdeburgensis invasionibus, spoliacionibus, detencionibus et 
oceupacionibus ac dampnis, expensis et interesse et premissorum occa- 
sione partibus ex altera ex productis et producendis pro parte eiusdem 
domini archiepiscopi constet seu constare posse non ambigitur de 
diversis et variis innovatis et attemptatis pro parte consulum ac 
magistrorum unionum adversariorum predictorum et per eos in preiu- 
dicium litis pendentis necnon inhibicionis et auctoritatis huius sancte 
sinodi factis et commissis, que iuris ordine et iusticia suadente veniunt, 
ut absque hesitacione creditur, revocanda, ipsique eciam adversarii, eo 
quod litis pendentis inhibicionis et auctoritatis eiusdem sancte sinodi 
in premissis attemptatis et innovatis graves censendi sunt transgressores 
et contemptores, nonnullas censuras et penas presertim excommunica- 





380 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


cionis et interdicti, sub quibus inter alia eisdem adversariis, ne quid- 
quam attemptare seu innovare lite pendente in hac sancta sinodo, ut 
premittitur, presumerent, in eisdem productis et producendis inhibitum 
fore luculenter poterit apparere, incidisse sint merito declarandi, verum 
quia in commissione aliqua hactenus in huiusmodi causa facta et 
presentata de premissis non plena forsitan extitit farta mentio neque 
eciam specialiter in signatura de eis sufficienter dicitur caveri, dubitatur 
propterea in premissis et presertim quo ad declaracionem huiusmodi 
faciendam, plena sit iurisdictionis attribuenda facultas. Dignetur igitur 
hec sancta sinodus seu vestra reverendissima paternitas eius vice et 
auctoritate ad omnem dubietatis scrupulum tollendum in premissis 
prefatis dominis commissariis committere et mandare, tamen quod 
coram eorum altero terminorum observancia possit expediri, ut alias 
eisdem concessum existit, quatenus, si ipsis ex huiusmodi productis et 
producendis in hac causa sic, ut premittitur, de attemptatis et 
innovatis constiterit, illa ante omnia revocent et in pristinum statum 
reducant dictosque consules et unionum magistros ac cives adversarios 
coniunctim et divisim dictas excommunicacionis et interdicti ac alias 
penas et censuras, sub quibus ex actis cause inhibitum fore invenerint 
incidisse declarent ac eosdem, ut tales publice faciant denunciari, 
litterasque declaratorum et denunciatorum et alias in premissis neces- 
sarias et oportunas decernant atque concedant cum potestate dictas 
litteras in loco dieti concilii ac in partibus in locis vicinioribus per 
edictum publicum affigendum et publicandum, cum pro earundem (?) exe- 
cutione facienda ad ipsos adversarios ad civitatem Magdeburgensem 
tutus non pateat accessus, constitucionibus apostolicis stilo statuque cause 
huiusmodi, in qua ad diversos actus circa tamen conclusionem seu 
expedicionem processum existit, quem ac omnium et, singulorum 
premissorum statum et tenorem presentem haberi placeat pro sufficienter 
expressis, ac aliis in contrarium facientibus non obstantibus quibus- 
cunque; in fine vero dicte commissionis sive supplicacionis cedule 
scripta erant de alterius manus littera superiori ipsius cedule littere 
penitus et omnino dissimili et diversa hec verba videlicet: De consilio 
et assensu precognitorum audiant iidem domini episcopi Olomucensis 
et Bellicensis et vocatis vocandis (P) constito summarie de assertis 
revocent, penas declarent, ut petitur, si et prout de iure cum potestate 
exequendi, eciam per edictum et iusticiam faciant; placet, ut committatur, 
quod constito de assertis procedant, si et prout de iure, V. patriarcha 
Alexandrinus, idem michi placet Turonensi (?), placet et michi F. epis- 
copo Papiensi similiter. 

Post cuius quidem commissionis sive supplicacionis cedule presen- 
tacionem et recepcionem nobis et per nos, ut premittitur, factas postquam 
nos Guillermus episcopus Bellicensis iudex et commissarius prefatus, ut 
omnes et singuli termini in hac causa quomodolibet servandi usque 
ad sententiam exclusive coram solo domino Cunczone episcopo con- 
iudice nostro servarentur, nostrum prebuissemus censensum et deinde 


Nr. 314. 1433. 381 


pro inserte nobis, ut prefertur, facte et presentate commissionis et in ea 
contentorum verificacione per providum virum magistrum Hermannum 
Widelerse, in dicta sinodo causarum et reverendissimi patris domini 
Guntheri archiepiscopi Magdeburgensis principalis in eadem commissione 
principaliter nominati procuratorem, de cuius procuracionis mandato 
apud priora huiusmodi cause acta nobis legitima extitit facta fides, 
nonnullis positionibus et articulis in eorum fine concludendis coram 
nobis solo Cunczone episcopo et administratore iudicialiter exhibitis 
atque productis, quorum quidem positionum et articulorum conclusionis 
tenor talis erat: Petit igitur procurator predictus nomine quo supra 
per vos reverendos patres dominos episcopos iudices et commissarios 
vestramque sententiam pronuneiari, decerni et declarari diffidaciones, 
inhibiciones, invasiones, obsidiones, debellaciones, usurpaciones, spoli- 
aciones et detenciones predictas et omnia et singula inde secuta fuisse 
et esse temerarias, illicitas, iniquas et iniustas temerariaque, illicita, 
iniqua et iniusta et de facto presumptas et presumpta ac post inhibi- 
tionem et litis pendentis temere et de facto attemptata et innovata 
eaque tamquam talia revocanda, cassanda, irritanda et annullanda fore 
ac per vos revocari, cassari, irritari et annullari, ipsosque consules, 
unionum magistros et cives ab occupacione et detencione dictorum 
opidorum et castrorum Tuchem, Calve, Saltz, Stassforde, Schonebeke, 
Atensleve, Burch, Mockern et Louborch iuriumque et pertinenciarum 
omnium eorundem amovendos fore et per vos amoveri, necnon pre- 
fatum dominum Guntherum archiepiscopum in et ad corporalem, realem 
et actualem possessionem dictorum castrorum et opidorum Tuchem, 
Calve, Saltz, Stasforde, Schonebeke et Atensleve iuriumque et perti- 
nenciarum omnium eorundem restituendum, reinducendum et rein- 
tegrandum fore ac per vos restitui, reinduvei et reintegrari ac homagia 
sive iuramenta ac cetera ab inhabitatoribus locorum predictorum ac 
ceteris dicti domini archiepiscopi vasallis sive subditis, sicut prefertur, 
exacta et de facto extorta restitui et relaxari, necnon Iohannem Schor, 
Henricum Aleman, Lam Czyasz, Stephanum Crassow, Petrum Stekelicz, 
Hans Goden, Henningum Wittepert, Claus Vulkow, Tyle tom Dome, 
Kone Wyewater, Hans Berndes, Petrum Mouwe, Henningum Drewes, 
Wernerum Wantsleven, Ludeken Sehusen, Claus lans, Mathiam Clode- 
man, Henricum Betke, Gode Borneman, Heynen Wolmerstede, Hans 
Berneberg, Wilken Verwer, Friderick von Peyne, Tilen Krevet, Hansze 
Rorberg, Otten Mulre, Hanszen Colner presidentes regimini dicte antique 
civitatis Magdeburgensis et eorum quemlibet in specie, reliquos vero 
consules et unionum magistros et cives dicte antique civitatis Magde- 
burgensis in genere penas et censuras in ipsis litteris contentas, videlicet 
excommunicationis in personas et interdicti in communitatem sententias 
et censuras coniunctim et divisim incidisse declarandos fore et per vos 
declarari ac eos et eorum quemlibet, personas videlicet excommunicatas 
et communitatem interdictam, denunciandum fore et per vos denunciari 
debere, ipsosque Iohannem Schor et alios prenominatos et eis adherentes 





382 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


consules et unionum magistros et tanquam tales ab omnibus Christi 
fidelibus artius vitandos fore et evitari debere, necnon prefatos con- 
sules, unionum magistros et cives in dampnis, expensis et interesse 
propterea passis et factis coniunctim et divisim condempnandos fore 
et per vos condempnari, de fiendis protestando aliasque sibi in, de et 
super premissis omnibus et singulis fieri iusticie complementum.  Pre- 
missa petit procurator et sindicus predictus, quibus supra, nominibus 
meliori modo et forma, quibus potest et debet, vestrum insuper benignum 
officium humiliter inplorando salvo iure addendi, mutandi, corrigendi, 
etc. et protestatur, ut fuit et est moris atque stili etc. Nos in causa 
huiusmodi rite et legitime procedentes ad prefati magistri Hermanni 
W ydelerse procuratoris instantiam providum virum magistrum Richardum 
Richardi, in memorata sinodo causarum et providorum virorum pro- 
consulum, consulum, unionum magistrorum et civium antique civitatis 
Magdeburgensis exadverso principalium in preinserta commissione 
exadverso principaliter nominatorum procuratorem, de cvius eciam pro- 
curacionis mandato ex dictis prioribus huiusmodi cause actis legitimis 
constabat documentis, ad dicendum et excipiendum quidquid verbo 
vel in scriptis contra preinsertam nobis, ut premittitur, factam et pre- 
sentatam commissionem necnon posiciones et articulos antedictos, in 
quantum articuli dicere sive excipere volebat, necnon ad respondendum 
eisdem, in quantum posiciones existerent sive esse censerentur, per 
unum ex dicte sinodi cursoribus citari fecimus ad certum peremptorium 
terminum competentem, in quo per prefatum magistrum Richardum 
Richardi procuratorem quo supra nomine procuratorio nonnullis contra 
commissionem pretactam excepcionibus et contra illas per magistrum 
Hermannum Widelerse procuratorem quo supra nomine replicacionibus 
coram nobis iudicialiter datis, exhibitis atque productis dietisque postea 
posicionibus et articulis ad probandum in loco dicte sinodi dumtaxat 
per nos admissis ac pro illorum probacione certis iuribus et munimentis 
nec non fide dignis testibus coram nobis successive productis, receptis, 
admissis, in forma iuris iuratis et de mandato nostro diligenter exami- 
natis eorumque dictis et deposicionibus in scriptis fideliter redactis, 
tandem nos Guillermus et Cunczo episcopi iudices et commissarii pre- 
fati ad dicti magistri Hermanni Widelerse procuratoris instantiam 
magistrum Richardum Richardi exadverso procuratorem predictum ad 
audiendum voluntatem nostram de et super sentencia sive pronun- 
ciacione in hac causa ferendis per unum primo et inde, cum ipsius 
magistri Richardi Richardi presencia in domo habitacionis sue, ut 
eiusdem cursoris relacione didicimus, haberi nequisset, per duos ex dicte 
sinodi cursoribus ad domum habitacionis et in personam cuiusdam 
familiaris eiusdem magistri Richardi procuratoris exadverso ibidem 
reperti citari fecimus ad certum peremptorium terminum competentem 
videlicet inferius annotatum, in quo comparente iudicialiter coram 
nobis Guillermo et Cunczone episcopis iudicibus et commissariis prefatis 
magistro Hermanno Widelerse procuratore predicto nomine quo supra 





Nr. 814. 1488. 988 


procuratorio et prefati magistri Richardi Richardi exadverso procuratoris 
non comparentis contumaciam accusante ipsumque contumacem reputari 
et in eius contumaciam sentenciam sive pronuuciacionem nostram in 
huiusmodi causa iuxta preinserte articulorum conclusionis sive peticionis 
formam et tenorem in scriptis fieri et promulgari per nos instanter 
postulante nos tunc dictum magistrum Richardum Richardi ex adverso 
procuratorem non comparentem reputavimus merito, prout erat exigente 
iusticia, contumacem et in eius contumaciam visis per nos primitus et 
diligenter inspectis omnibus et singulis actis, actitatis, litteris, scripturis, 
instrumentis, processibus, iuribus et munimentis testiumque dictis et 
deposicionibus in huiusmodi causa habitis, exhibitis et productis ipsis- 
que cum diligentia et maturitate debite recensitis de iurisperitorum 
consilio et assensu , quibus de huiusmodi causa meritis relacionem ple- 
nariam fecimus et fidelem, ad nostram in hac causa ferendam et in 
scriptis promulgandam sentenciam procedendum duximus et processimus 
eamque per ea, que vidimus et cognovimus et de presenti videmus et 
cognoscimus, reservata nobis nichilominus plenaria super declaracione, 
de qua supra fit mentio, dum ad id deliberati fuerimus, pronunciandi 
potestate in scriptis tulimus et promulgavimus ac presentibus ferimus 
et promulgamus in ipsum qui sequitur modum: 

De iurisperitorum consilio et assensu per hanc nostram sententiam, 
quam pro tribunali sedentes ferimus in hiis scriptis, pronunciamus, de- 
cernimus et declaramus diffidaciones, inhibiciones accastrorum etopidorum 
Tuchem, Calve, Saltz, Stasforde, Schonenbeke, Atensleve, Borch, Mockern 
et Louborch ac iurium et pertinenciarum ipsorum invasiones, obsidiones, 
debellaciones, usurpaciones, spoliaciones et detenciones per quosdam 
Iohannem Schor, Henricum Aleman, Lam Czyasz, Stephanum Urossow, 
Petrum Stekelitz, Hans Goden, Henningum Wittepert, Clauws Vulkow, 
Tile tom Dóme, Kon Wyewater, Hans Berndes, Petrum Mouwe, Hennin- 
gum Drewes, Wernerum Wantsleven, Ludeken Sehusen, Claws lans, 
Mathiam Clodeman, Henricum Betke, Gode Borneman, Heynen Wolmer- 
stede, Hans Berneberg, Willeken Verwer, Frederick van Peyne, Tylen 
Krevet, Hans Rorberg, Otten Mulre et Hansen Kolner ac eis adherentes 
consules et unionum magistros antique civitatis Magdeburgensis reveren- 
dissimo patri domino Gunthero archiepiscopo Magdeburgensi lite pendente 
coram nobis factas ac omnia inde secuta fuisse et esse temeraria, illi. 
cita, iniqua et iniusta atque de facto presumpta ac contra pretactam 
litispendentiam temere et similiter de facto attemptata et innovata eaque 
tanquam talia revocanda, cassanda, irritanda et annullanda fore ac revo- 
camus, cassamus, irritamus et annullamus ipsosque Iohannem Schor, 
Henricum Aleman, Lam Cziasz, Stephanum, Petrum, Hans, Henningum, 
Claws, Tylen, Kon, Hansz, Petrum, Henningum, Wernerum, Ludeken, 
Claws, Mathiam, Henricum, Gode, Heynen, Hansz, Willeken, Frederick, 
Tylen, Hansz, Otten et Hanszen ac eis adherentes consules et unionum 
magistros ac cives civitatis Magdeburgensis predicte ab occupacione et 
detencione castrorum, opidorum ac iurium et pertinenciarum omnium 





384 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


predictarum amovendos fore et amovemus, necnon prefatum dominum 
Guntherum archiepiscopum in et ad corporalem, realem et actualem 
possessionem castrorum, opidorum ac iurium et pertinenciarum predictorum 
restituendum, reinducendum et reintegrandum fore ac restituimus, rein- 
ducimus et reintegramus bomagiaque seu iuramenta et alia ab inhabita- 
toribus locorum predictorum et ceteris dicti domini archiepiscopi vasallis 
seu subditis huiusmodi lite pendente extorta relaxanda et restituenda 
fore ac relaxari et restitui debere dictosque Iohannem Schor et alios 
prenominatos et eis adherentes cives, consules et unionum magistros in 
expensis coram nobis propterea factis condemnandos fore et condemna- 
mus earundem expensarum taxacionem nobis imposterum reservantes. 

Lecta, lata et in scriptis promulgata fuit hec nostra sententia per 
nos Guillermum et Cunczonem episcopos iudices et commissarios prefatos 
Basilee in domo habitacionis nostre, videlicet Guillermi episcopi alterius 
iudicum predictorum, nobis inibi hora vesperorum et causarum consueta ad 
iura reddendum et causas audiendum pro tribunali sedentibus sub anno 
a nativitate domini millesimo quadringentesimo tricesimo tertio, indictione 
undecima, die vero sabbati decima nona mensis Decembris, pontificatus 
sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Eugenii divina 
providentia pape quarti anno tertio presentibus ibidem honorabilibus 
viris dominis lohanne de Spina Bellicensis et magistro Cristiano Mares- 
calli in decretis licentiati Eduensis ecclesiarum canonicis ac Iacobo Ia- 
cobi notario publico clerico Traiectensis diocesis testibus ad premissa 
vocatis specialiter et rogatis. 

Subsequenter itaque postquam in facto declaracionis certis de causis 
animos nostros moventibus aliquantulum supersedissemus, ad ulteriorem 
prefati magistri Hermanni W ydelersse procuratoris coram nobis in iudicio 
tunc comparentis instanciam magistro Richardo Richardi ex adverso procu- 
ratori ibidem presenti ac etiam sic coram nobiscomparenti ad audiendum vo- 
luntatem nostram de et super sentencia declaracionis in huiusmodi causa 
ferenda statuimus et prefiximus certum peremptorium terminum com- 
petentem videlicet ad diem et horam inferius annotatos. Quo adveniente 
comparens iudicialiter coram nobis Guillermo et Cunczone episcopis 
iudicibus et commissariis antefatis magister Hermannus Wydelerse pro- 
eurator predictus nomine quo supra procuratorio sepedicti magistri 
Richardi Richardi ex adverso procuratoris contumaciam accusavit ipsum- 
que contumacem reputari et in eius contumaciam nostram super decla- 
racione in preinserta articulorum conclusione expressa iuxta et secundum 
eiusdem conclusionis seu peticionis seriem in scriptis fieri et promul- 
gari sententiam per nos instanter postulando ; nos tunc dictum magistrum 
Richardum Richardi ex adverso procuratorem non comparentem reputa- 
vimus merito, prout erat dictante iustitia, contumacem et in eius contu- 
maciam revisis per nos primitus et diligenter inspectis actis, actitatis, 
litteris, scripturis, instrumentis, processibus, iuribus et munimentis testi- 
umque dictis et deposicionibus ac aliis supradictis, iurisperitorum ad 
hoc communicato consilio prehabitaque cum eisdem super premissis 


Nr. 314. 1488. $85 


deliberacione matura ad nostram in facto declaracionis huiusmodi 
ferendam et in scriptis promulgandam sentenciam duximus procedendum 
et processimus eamque per ea, que vidimus et cognovimus ac de 
presenti videmus et cognoscimus in scriptis, tulimus et promulga- 
vimus ac presentibus ferimus et promulgamus tenorem, qui sequitur, 
continentem. 

De iurisperitorum consilio et assensu per hanc nostram sententiam, 
quam pro tribunali sedentes ferimus in scriptis, pronunciamus, decer- 
nimus et declaramus quosdam lohannem Schor, Henricum Aleman, 
Lam Cziasz, Stephanum Crossow, Petrum Stekelitz, Hansz Goden, 
Henningum Wittepert, Clawsz Vulkow, Tilen tom Dome, Kon Wyewater, 
Hansz Berndes, Petrum Mouwe, Henningum Drewes, Wernerum Wants- 
leven, Ludeken Sehusen, Clawsz Ians, Mathiam Clodemann, Henricum 
Betke, Gode Bornemann, Heynen Wolmerstede, Hansz Berneberg, 
Willeken Verwer, Frederic van Peyne, Tylen Krevet, Hansz Rorberg, 
Otten Mulre et Hans Kolner regimini antique civitatis Magdeburgensis 
presidentes et eorum quemlibet in specie, reliquos vero ipsis adherentes 
consules et unionum magistros ac cives eiusdem civitatis Magdeburgensis 
in hac causa adversarios in genere pro et ex eo, quia post et contra 
inhibicionem ipsis auctoritate sacri Basiliensis concilii nuper factam re- 
verendum patrem dominum Guntherum archiepiscopum Magdeburgensem 
et eius ecclesiam in opidis et castris ad eosdem spectantibus ac alias 
diversimode dampnificando attemptarunt et innovarunt, penas, sentencias 
et censuras in litteris dicte inhibicionis ipsis, ut prefertur, facte contentas 
et expressas, videlicet excommunicacionis in personas ac interdicti in 
universitatem dicte civitatis, coniunctim et divisim incidisse declarandos 
fore et declaramus ipsosque propterea ut et tamquam tales ab omnibus 
Christi fidelibus artius evitandos fore et evitari debere necnon in ex- 
pensis proptera factis coniunctim et divisim comdempnandos fore et 
comdempnamus expensarum huiusmodi taxacionem nobis imposterum 
reservantes. In quorum omnium et singulorum fidem et testimonium 
premissorum presentes litteras seu presens publicum instrumentum ...! 
continentes seu continens exinde fieri per notarios publicos nostrosque 
et huiusmodi cause coram nobis scribas infrascriptos subscribi et publi- 
cari mandavimus nostrorumque iussimus et fecimus sigillorum appen- 
sione communiri. Lecta, lata et in scriptis promulgata fuit hec nostra 
declaratoria sententia per nos Guillermum et Cunczonem episcopos iu- 
dices et commissarios prefatos Basilee in domo habitacionis nostre (?) 
Guillermi ... hora vesperorum et causarum consueta ad iura reddendum 
et causas audiendum pro tribunali sedentes sub anno, indictione et 
pontificatu quibus supra, die vero Mercurii, vicesima tercia dicti mensis 
Decembris presentibus ibidem discretis viris magistris Iohanne Grossi 
baccallaureo in decretis rectore parrochialis ecclesie sancti Reneberti nec- 
non lacobo Iacobi et Petro Pauli de Turnout ac Wilhelmo de Heyns- 
bergh notarii spublicis clericis Traiectensis et Cameracensis diocesum ac 
Coloniensis civitatis testibus ad: premissa vocatis specialiter et rogatis. 

Geschichtaq. d. Pr. Sachsen XXVII. 3. 25 





386 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. — . 


Ego Iohannes Wydenroyd clericus Coloniensis publicus etc. 
notarius etc. 
Et ego Hermannus Jeger de Spangenberg clericus Maguntinensis 
diocesis publicus etc. notarius etc. 
1 Durch den Knick des Pergaments sind einige Worte unleserlich ge- 
worden, 


—— — — 


1434. Januar 9. Basel. 315. 


' Nolariatsinstrument, wodurch eine Anzahl Geistlicher mit der 
Insinuation der vom Konzil zu Basel am 10. December 1433 in 
Suchen des Erzbischofs Günther gegen «die Stadt: Magdeburg 
erlassenen Bulle beauftragt wird. 

Or. Perg. unbesiegelt. 

St. M. s. r. Erzst. M, XXII, Nr. 59. 

In nomine domini amen. Anno a nativitate eiusdem millesimo 
quadringentesimo tricesimo quarto, indictione duodecima, die sabbati, 
nona mensis lanuarii, hora vesperorum vel quasi, pontificatus sanctissimi 
in Christo patris et domini nostri domini Eugenii divina providentia 
pape quarti anno tercio ego lohannes Battun, clericus Magdeburgensis 
diocesis publicus imperiali auctoritate notarius, pro parte reverendissimi 
in Christo patris et domini domini Guntheri archiepiscopi Magdeburgensis 
per honorabilem virum dominum  Theodericum  Rosentreder, ipsius 
domini archiepiscopi sueque curie officialem, ad execucionem quarundam 
litterarum sacrosancte generalis sinodi Basiliensis in spiritu sancto 
congregate universalem ecclesiam representantis ipsius sinodi bulla 
more Romane curie in cordula canapis appendente bullatarum, sanarum 
et illesarum ac omni prorsus vicio et suspitione careneium, quarum 
tenor de verbo ad verbum inferius describetur, alias legittime requisitus, 
cum ob hoc ad civitatem Magdeburgensem accessissemus, constitutus 
in estuario domus sive dotis parrochialis ecclesie sancti Petri Magde- 
burgensis honorabiles viros dominos lohannem Vos, sancti Iohannis 
Ewangeliste, Iohannem Anbald, sancti Odolrici, Casparem Kothelivz 
sancti Iacobi, Iohannem Snytteker, sancte Katherine, et Ulricum Rynen, 
saneti Petri Magdeburgensium parrochialium ecclesiarum  cappellanos 
sive vicerectores ibidem personaliter congregatos et apprehensos cum 
dictis litteris bullatis eisdem datis et traditis atque lectis per eosdem- 
que reverenter, ut decuit, receptis ad earundem debitam et exactam 
execucionem et earum consulibus et civibus Magdeburgensibus, prout 
cuiuslibet eorum interesset, intimacionem, publicacionem et denunci- 
acionem locis et horis debitis fiendam et alias secundum ipsarum 
litterarum continenciam et tenorem debite requisivi. Quatuor copiis 
earundem per me notarium publicum  diligeuter auscultatis per 
eos receptis responderunt singuli eorundem, se velle libenter mandatis 
sanete sinodi obedire et easdem litteras ipsis civibus tempore oportuno 


Nr. 315. 1484. 38% 


insinuare et publicare ac diligenter exequi, ut tenerentur, ipsumque 
dominum Theodericum officialem ipsarum execucione facta de ipsius 
execucionis modo et forma, quantocius possent, liquide rescribendo 
certificare presentibus ibidem discretis viris dominis Bodone Crebeken 
presbitero, Luca Pistoris notario publico et Iohanne Lederman clericis 
Magdeburgensis et Misnensis diocesum testibus ad premissa vocatis 
specialiter et rogatis; post que anno, indictione et pontificatu, quibus 
supra, die vero dominica, decima mensis lanuarii predicti hora meridiei 
vel quaai honorabiles et religiosos viros dominos Michaelem, priorem 
monasterii beate Marie virginis Magdeburgensis ordinis Premonstratensis, 
et Nicolaum Swerin, rectorem parrochialis ecclesie in Borch Brande- 
burgensis diocesis, presentibus dominis Conrado Nilebuk, professo 
eiusdem monasterii, et Iohanne Calvis, presbitero dicte Brandeburgensis 
diocesis capellano ibidem testibus ad hoc vocatis; deinde die lune pro- 
xima sequenti, que erat undecima dicti mensis Ianuarii, hora terciarum 
vel quasi honorabilem virum dominum Mathiam lanitoris, rectorem 
parrochialis ecclesie in Mokern dicte Brandeburgensis diocesis, in pre- 
sencia dominorum Nicolai de Hennenberg et Nicolai Fabri capellanorum 
suorum testium ad hoc rogatorum ac deinde eadem die lune hora 
meridiei vel quasi Paulum Fabri rectorem parrochialis ecclesie in 
Louborch eiusdem Brandeburgensis diocesis, presentibus domino Nicolao 
Pruliez presbitero eiusdem Brandeburgensis diocesis, presentibus eciam 
lohanne Lederman supradicto testibus; post hec die Martis, duodecima 
eiusdem mensis lanuarii, hora nonarum vel quasi honorabiles viros 
dominos Tymonem de Czemyn, decanum ecclesie sancti Bartholomei in 
Czerwist dicte Brandeburgensis diocesis, necnon Mathiam Bulczk 
plebanum et Tilemannum Paucheer canonicos ibidem iniungendo eisdem 
et aliis supradictis de diocesi Brandeburgensi, quod illam bullam reverendo 
in Christo patri et domino Stephano episcopo Brandeburgensi tamquam 
per edictum publicum in supradictis locis sue diocesis executam 
et publicatam, cum ad eum tutus non pateret accessus, quantocius 
possent, intimarent, quod et facere velle asserebant, vocatis ad hoc 
Baltazar Lindow, clerico diete Brandeburgensis diocesis, et Iohanne 
Lederman supradicto testibus; eadem eciam die Martis hora meridiei 
vel quasi honorabilem virum dominum Fredericum Knecz, plebanum 
in Barby Magdeburgensis diocesis, in discretorum Andree Dessow 
custodis ibidem et Johannis Lederman supradicti presencia necnon 
deinde hora vesperorum eiusdem diei Martis in honorabilium virorum 
Michaelis prioris monasterii beate Marie virginis Magdeburgensis pre- 
dicti, et Henrici Nabek, in magna Salina predicte Magdeburgensis 
diocesis plebani, testium presencia honorabilem virum dominum Vitum 
Pitik, in Schonebeke eiusdem Magdeburgensis diocesis plebanum, in 
curia dotis parrochialis ecclesie magne Saline apprehensum, consequenter 
vero die Mercurii, tercia decima dicti mensis Ianuarii, hora primarum 
vel quasi in honorabilis viri domini Iohannis Wegener, plebani ecclesie 
sancti Petri Magdeburgensis, et domini lacobi, cappellani in dicta 
25* 





988 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


magna Salina, testium presencia dietum dominum Henricum Nabak, 
plebanum eiusdem ecclesie in magna Salina ibidem presentem, preterea 
eadem die hora completorii vel quasi in absencia domini plebani in 
Calvis honorabiles viros dominos Ciriacum Wilkini, cappellanum diete 
ecclesie in Calvis dicte Magdeburgensis diocesis, necnon dominum 
Nicolaum Groten, rectorem parrochialis ecclesie in Stasford Halbirstadensis 
diocesis, in dicta ecclesia Calvensi personaliter apprehensos, ceteris 
supra et infra scriptis in domibus habitacionum suarum inventis et 
apprehensis presentibus ibidem domino Iohanne Kakebone capellano et 
Hinrico Berszen rectore scolarium ibidem testibus; deinde die Iovis, 
dieti mensis lanuarii quarta decima, hora nonarum vel quasi honora- 
bilem dominum Richardum Mosekow, rectorem parrochialis ecclesie in 
nova civitate Berneborg dicte Magdeburgensis diocesis, in domini 
Nicolai Krul capellani et Petri Herczberg custodis ibidem presencia ac 
postremo et ultimo hora completorii vel quasi dicte diei lovis venera- 
bilem virum Tidericum, decanum in Aken eiusdem Magdeburgensis 
diocesis, presentibus honorabilibus viris Gerardo Palnicz, Symone de 
Nyenborg et Symone Gerdener canonicis ibidem testibus ad premissa 
requisitis, ipsos omnes et singulos supradictos singulariter et divisim 
successive ad execucionem debitam dictarum litterarum bullatarum 
dicte sinodi coram ipsis et eorum quolibet productarum, ostensarum, 
exhibitarum et lectarum seeundum ipsarum continenciam similiter 
requisivi copias earundem per me notarium auscultatas eis et eorum 
cuilibet tradendo et assignando, eis et eorum cuilibet tradendo et 
assignando, qui et eorum quilibet successive receptis copiis antedictis 
se velle libenter mandatis sancte matris ecclesie et sinodi predicte tam- 
quam veri filii obedire ipsasque litteras secundum omnem eorum 
continenciam exequi, ut tenerentur, ac eas locis et horis con- 
suetis et quibus publicande essent intimare. Tenor vero dictarum 
litterarum bullatarum de verbo ad verbum sequitur et est talis: 


Folgt die Urkunde von 1433 December 10. Nr. 313. 


Et ego Iohannes Battun, clericus Magdeburgensis, publicus — 
notarius etc. 


1434. Februar 19. 316. 


Magdeburg schreibt an die am 25. Januar zu Lübeck versammelt 
gewesenen Ratssendboten der Hansestädte und an Lübeck, dass 
es vernonimen habe, dass zu der auf den 11. April nach Lübeck 
ausgeschriebenen Jagfahrt auch die ihm benachbarten Städte 
geladen seien; es wolle mit diesen darüber verhandeln. 
Or. Perg. 
Stadtarchiv zu Lübeck. 
Regest: Hamserecesse II. Abih. 1. Nr. 245. 
— 1434 am fridage vor Reminiscere. 


Nr. 316—317. 1434. 889 


1434. Februar 25. Basel. | 317. 


. Marcialis, Bischof von Ebron, verkündigt als verordneter Richter 
das vom Baseler Konzil über die Stadt Magdeburg in ihrem Streite 
nit dem Erzbischof Günther erlassene Urteil. 

Or. Perg. Sp. in drei Ausfertigungen, von denen 3 von derselben Hand 

geschrieben sind. Ein Exemplar durch ein paar Löcher beschädigt. 
St. M. s.r. Erzst. M. XXII, Nr. 60. 61.62. 

lllustrissimis et serenissimis principibus et dominis dominis Sigis- 
mundo divina favente clemencia Romanorum imperatori ac Ungarie, 
Bohemie, Dalmacie, Croacie etc. et Erico eadem clemencia Dacie regibus 
regnorum vestrorum felicis prosperitatis augmentum necnon reverendis 
in Christo patribus et dominis dominis dei et apostolice sedis gracia 
Maguntinensi, Coloniensi, Treverensi et Bremensi archiepiscopis ac Hyldes- 
emensi, Halberstadensi, Nuenburgensi, Lubicensi, Merseburgensi, Ver- 
densi, Brandeburgensi et Havelbergensi episcopis eorumque et cuiuslibet 
eorum in spiritualibus et temporalibus vicariis et officialibus generalibus 
ac venerabilibus et circumspectis viris dominis auditori generali curie 
causarum camere apostolice eiusque viceauditori et locumtenenti necnon 
universis et singulis dominis abbatibus, priorious, prepositis, decanis 
et archidiaconis, scolasticis, cantoribus, thesaurariis, sacristis tam cathe- 
dralium quam collegiatarum canonicis, eciam ordinum et monasteriorum 
ministris generalibus et provincialibus, vicariis, custodibus, prioribus, 
guardianis, Iherusolomitanorum et beate Marie Theutonicorum magistris, 
commendatoribus, preceptoribus et ipsarum domorum fratribus et con- 
ventualibus predicatorum, minorum, heremitarum sancti Augustini et 
beate Marie Carmelitarum ac sancte Romane ecclesie capellanis et eius- 
dem camere apostolice collectoribus et succollectoribus ac parrochialium 
ecclesiarum rectoribus, plebanis, viceplebanis, capellanis, curatis et non 
curatis, vicariis perpetuis ceterisque presbiteris tam secularibus quam 
regularibus, exemptis et non exemptis clericis, notariis et tabellionibus 
publicis quibuscunque per provincias, civitates et dioceses predictas ac 
alias ubilibet constitutis, necnon illustribus principibus Philippo Burgundie 
et Brabantie, Frederico, Sigismundo, Henrico et Wilhelmo, archimarschaleis 
sacri Romani imperii, Saxonie, Bernardo, Ottoni, Wilhelmo, Friderico 
et Henrico Brunswicensibus et Luneburgensibus, CasmeroStetinensi, Pome- 
ranie, Sunde, Magnopolensi, Sleswicensi, Slesie ducibus, necnon Friderico 
seniori, Iohanni, Friderico iuniori et Alberto Brandeburgensibus marchio- 
nibus, Friderico Thuringie et Ludowico Hassie lantgraviis, Bernardo, 
Georgio, Sigismundo, Woldemaro et Adolpho in Anhalt ac de Hennen- 
berg principibus, Henrico in Swartzburg et domino in Sundershusen,! 
Bodoni in Stalberg, Henrico et Henrico in Hoensteyn, Ulrico in Regen- 
steyn, Walrado, Gevehardo et(iunthero in Mansfelt, Guntero in Mulingen, 
Alberto in Lyndow, Mauricio in Spegelberge, Gunthero et Friderico in 
Bichelinge, Ernesto, Adolpho et Henrico de Glichen comitibus, Iohanni, 
Conrado et Iohanni de Werberghe, Friderico et Wentzelao de Bever- 








390 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


steyn, Gevehardo de Qwernfurde, Gotschalco et Iohanni de Plesse, Sydow, 
Kotbusch, Bussoni de Tutenberge et de Wangeheym baronibus, ac de 
Poletz, Asseburch, Velthem, Hoym, Marnhalte, Honlege, Oberghe, Schencke, 
Alvensleve, Schulenburch, Bulow, Wustrow, Plote, Estorpp, Bortfelde, 
Cramme, Sternberge, Saldern, Swichelde, Reden, Rotsingen, Alten, Lynde, 
Rutenberge, Hanensee, Klencken, Usler, Honsten, Stochusen, Wulff, 
Bodenhusen, Hoppgarden, Heylingen, Rucksleven, Marschalk, Slotheim, 
Kemeren, Wytzeleiben, Vitzdom, Bigern, Luptitz, Ditzkow, Potlest, 
Quitzow, Ror, Redestorp, Mollendorpp, Blümendal, Sliwen, Rochow, 
Torgow, Maltitz, Koneritz, Gerstorp, Berken, Rabil, Gorentz militibus et 
militaribus, neenon quibuscunque vulgibus, nobilibus, civibus in Magun- 
tinensi, Treverensi, Coloniensi, Bremensi, Lubicensi, Wratislaviensi, Brande- 
burgensi, Halberstadensi, Merseburgensi, Nuenburgensi, Hildesemensi 
civitatibus ac Nurenburgensi, Erfordensi, Bruggensi, Gandamensi, Ant- 
werpiensi, Brunswicensi, Asschariensi, Quedelinburgensi, Lyptzensi, 
Garlicensi, Buditsinensi, Stendaliensi, Stetinensi, Gottingensi, Goslar, 
Berlinensi, Hamburgensi, Luneburgensi, Helmstadensi, Francfordensi, 
Northusensi, Mulhusensi, Tangermundensi, Havelburgensi, Stalbergensi, 
Issleviensi, Hestedensi, Berneburgensi, Czerwiscensi, Kothenensi et Bese- 
kow opidis existentibus ceterisque dominis regibus, archiepiscopis et 
episcopis, ducibus, comitibus, principibus, baronibus, militibus, militari- 
bus, nobilibus, vasallis, iusticiariis eorumque officialibus ac quaruncunque 
curiarum et locorum secularium, terrarum, civitatum, opidorum, castrorum, 
universitatum, comitatum et villarum maioribus, rectoribus, advocatis, 
capitaneis, civium magistris, ministratoribus, scultetis, proconsulibus, 
consulibus, scabinis, civibus, opidanis, incolis, servientibus, preconibus, 
apparitoribus, nunciis ac omnibus et singulis Christi fidelibus tam spiri- 
tualibus quam temporalibus ab ecclesia seu imperio civilem et tempo- 
ralem iurisdictionem mediate vel immediate recipientibus per imperium 
ac civitates, dioceses et terras eis subiectas ac alias ubilibet constitutis 
coniunctim et divisim, quibuscunque nominibus censeantur aut cuius- 
cunque preeminentie, excellencie, dignitatis, status, ordinis, gradus vel 
conditionis existant, et presertim Iohanni Schor, Henrico Aleman, Lam 
Tziasz, Stephano Crossow, Petro Stekelitz, Hans Goden, Henningo Witte- 
perdt, Claws Vulkow, Tylen tom Dome, Cone W yewater, Hans Berndes, Petro 
Mouwen, Henningo Drewus, Wernero Wantsleve, Ludeken Sehusen, Clawus 
Ians, Mathie Clodeman, Henrico Betke, Goden Borneman, Heynen Wolmer- 
stede, Hans Berneberg, Wilken Verwer, Friderick van Peyne, Tylen 
Krevet, Hans Rorberg, Otten Mulre et Hans Colner ac eis adherentibus 
consulibus et unionum magistris ac universitati antique civitatis Magde- 
burgensis ex adverso principalibus in infrascriptis. commissionibus et 
sententiis ex adverso principaliter nominatis omnibusque aliis et singulis, 
quorum interest vel intersit et quos infrascriptum tangit. negocium 
seu tangere poterit quomodolibet in futurum, illique vel illis, ad quem 
vel ad quos presentes nostre littere pervenerint seu fuerint presentate, 
universisque aliis et singulis Christi fidelibus et presertim Alamanie 


Nr. 817. 1484, 391 


nacionis Marcialis eadem gracia episcopus Ebroicensis, iudex et commis- 
sarius ac executor unicus ad infrascripta a sacrosancta generali synodo 
Basiliensi in spiritu sancto legitime congregata universalem ecclesiam 
representante specialiter deputatus, salutem in domino et mandatis nostris 
huiusmodi ymmo verius dicte synodi firmiter obedire. Noveritis, quod 
nuper eadem sacrosancta synodus per suas certi tenoris litteras venera- 
bilibus et cireumspectis viris dominis Nicolao Cziselmeyster, decretorum 
doctori preposito Wratislaviensi et sacri palatii apostolici causarum audi- 
tori, et Mathie, sacretheologie magistro ministro Saxonie ordinis fratrum 
minorum, commisit et facultatem contulit atque dedit reverendissimum 
in Christo patrem et dominum dominum Gunterum dicta gratia Magde- 
burgensem archiepiscopum ex una et civitatem Magdeburgensem partibus 
ex altera ac utrisque adherentes omnesque alios et singulos sua interesse 
putantes et qui tam pro salutari negocio optimi? videbantur ad dietam 
invitandi et convocandi, treugas, pacem , concordiam, transactionem et 
finem super certis litibus et controversiis, quibus, ut ipsa synodus 
aeceperat, pluribus annis laborarunt, tractandi, faciendi, componendi et 
roborandi, unum vel plures prelatos et seculares principes et alios quos-, 
eunque pro huiusmodi negocio in adiutorium eligendi et assumendi ip- 
sisque archiepiscopo et civitati ac adherentibus utrimque eorumque 
singulis, si opus foret, sub ecclesiasticis censuris et aliis penis viam 
facti inhibendi et, ut a iam fortassis attemptatis desisterent, monendi et 
requirendi ac eosdem citandi et evocandi, ut coram dicta synodo legi- 
time per se vel procuratores suos legitimos comparerent, quod iustum 
foret, recepturi, ceteraque faciendi et gerendi, que pro predictis forent 
oportuna; quarum quidem litterarum vigore dicti domini Nicolaus et 
Mathias per eorum patentes litteras valvis maioris ecclesie Magdeburgensis 
affixas universos et singulos proconsules, consules, scabinos, unionum 
magistros, cives et eorum quemlibet atque communitatem omnesque 
alios et singulos eis adherentes sub excommunicacionis et interdicti 
sententiis et penis requisiverunt et monuerunt ipsisque inhibuerunt, ut 
a via facti necnon a iam attemptatis etcomminatatis omnino realiter et 
cum effectu infra certum terminum ipsis prefixum et nunc dudum 
effluxum desisterent nec quidquam contra eundem dominum archiepis- 
copum ammodo directe velindirecte via facti quovis modo attemptarent, 
alioquin si per ipsos vel aliquem ipsorum via facti de cetero inantea 
aliquid attemptatum foret, extunc in singulariter singulos in hoc culpa- 
biles excommunicacionis et in universitatem eandem interdicti sententias, 
termino tamen ipsis prefixo pro canonica monitione premissa effluxo et 
elapso, in dei nomine et in scriptis promulgarunt ipsosque archiepiscopum 
et universos cives omnesque alios et singulos spirituales et temporales 
utrimque adherentes et sua interesse putantes citarunt, ut in certo 
termino eisdem tune assignato coram prefata synodo per se vel pro- 
curatores suos legitimoscumomnibus suis? iuribus, privilegiis, instrumentis 
et scripturis, quibus in huiusmodi causa uti proponerent, comparerent, 
quod iustum foret, recepturi, aliaque fecerunt, prout et quemadmodum 





392 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


in eorum litteris patentibus sigillis eorum sigillatis una cum execucione, 
inhibicione et citacione huiusmodi per ipsum dominum Nicolaum factis 
et manu sua propria subscriptis, apud acta cause huiusmodi productis 
plenius continetur et habetur; deinde lite et causa huiusmodi coram 
reverendis in Christo patribus et dominis dominis Guillermo Bellicensi 
et Cuntzone Olomucensi episcopis iudicibus et commissariis a dicta 
Synodo specialiter deputatis in prefatos dominum Guntherum archie- 
piscopum ex una et consules ac unionum magistros dicte antique 
civitatis Magdeburgensis ipsorumque complices et adherentes de et 
super quibusdam violentiis, dampnis et impedimentis ac rebus aliis et 
eorum occasione partibus ex altera legitime introductis memorata 
synodus quandam commissionis sive supplicacionis cedulam eisdem 
dominis episcopis per certum eius cursorem presentari fecit huiusmodi 
sub tenore: 

Reverendissime pater. Cum in causa vertente coram reverendis 
patribus dominis Olomucensi et Bellicensi episcopis, commissariis ab 
hac sancta synodo specialiter deputatis, inter devotum eiusdem sancte 
synodi membrum Guntherum archiepiscopum Magdeburgensem totius- 
que Germanie primatem ex una et consules ac unionum magistros 
antique civitatis Magdeburgensis et eorum complices de et super 
nonnullis violenciis, impedimentis ac rerum, honorum, libertatum, 
emunitatum ecclesie Magdeburgensis invasionibus, spoliacionibus, deten- 
cionibus et occupacionibus ac dampnis, expensis, interesse et premissorum 
occasione partibus ex altera ex productis et producendis pro parte 
eiusdem domini archiepiscopi Magdeburgensis constet seu constare 
posse non ambigitur de diversis innovatis et attemptatis pro parte con- 
sulum et magistrorum unionum adversariorum predictorum et per eos 
in preiudicium litispendentie necnon inhibicionis et auctoritatis huius 
sancte synodi factis et commissis, que iuris ordine et iusticia suadente 
veniunt, ut^ absque hesitacione creditur, revocanda, ipsique eciam 
adversarii eo, quod litispendentie inhibitionis et auctoritatis huius sancte 
synodi in premissis attemptatis et innovatis graves censendi sunt trans- 
gressores et contemptores, nonnullas censuras et penas presertim 
excommunicacionis et interdicti, sub quibus inter alia eisdem adver- 
Sariis, ne quidquam attemptare seu innovare lite pendente in hac 
sancta synodo, ut premittitur, presumerent, in eisdem productis et pro- 
ducendis inhibitum fuisse luculenter poterit apparere, incidisse sint merito 
declarandi, verum quia in commissione aliqua hactenus in huiusmodi 
causa facta et presentata de premissis non plena? forsan extitit facta 
mencio neque eciam specialiter in signatura de eis sufficienter dicitur 
caveri, dubitatur propterea in premissis et presertim quo ad declara- 
cionem huiusmodi faciendam, plena sit iuris dictionis attributa facultas: 
dignetur igitur hec sancta synodus seu vestra reverendissima paternitas 
eius vice et auctoritate ad omnem dubietatis scrupulum tollendum in 
premissis prefatis dominis commissariis committere et mandare 
ita tamen, quod coram eorum altero terminorum observancia possit 


Nr. 317. 1434. 393 


expediri, ut alias eisdem concessum existit, quatenus, si ipsis ex huius- 
modi productis et producendis in hac causa sic, ut premittitur, de 
attemptatis et innovatis constiterit, illa ante omnia revocent et in 
pristinum statum reducant dictosque consules et unionum magistros ac 
cives adversarios coniunctim et divisim dictas excommunicacionis et 
interdicti ac alias penas et censuras, sub quibus ex actis cause inhibi- 
tum fore9 invenerint, incidisse declareut av eosdem ut tales publice 
faciant denunciari litterasque declaratorias et denunciatorias ac alias in 
premissis necessarias et oportunas decernant cum potestate dictas litteras 
iu loeo dicti concilii ac in partibus, in locis vicinioribus per edictum 
publicum affigendi et publicandi, cum pro earundem execucione facienda 
ad ipsos adversarios, ad civitatem Magdeburgensem tutus non pateat 
accessus, constitucionibus apostolicis, stilo statuque cause huiusmodi, 
in qua ad diversos actus citta tamen conclusionem seu expedicionem 
processum existit, quem ac omnium et singulorum premissorum status 
et tenores presentibus haberi placeat pro sufficienter expressis, ac aliis 
in contrarium faciendis ron obstantibus quibuscunque.? Que sic signata 
reperitur: De consilio et assensu precognitorum audiant iidem domini 
episcopi Olomucensis et Bellicensis ac vocatis vocandis constito summarie 
de assertis revocent, penas declarent, ut petitur, si et prout de iure 
cum potestate exequendi eciam per edictum et iusticiam faciant, cuius 
quidem commissionis vigore prelibati domini episcopi in negocio et 
causa huiusmodi rite et legitime procedentes servatis servandis et 
cognitis huiusmodi causa meritis duas in scriptis successive tulerunt 
et promulgarunt sententias huiusmodi sub tenore: 

De iuris peritorum consilio et assensu per hanc nostram sententiam, 
quam pro tribunali sedentes in hiis scriptis ferimus, pronunciamus, 
decernimus et declaramus diffidaciones, inhibiciones ac castrorum et 
opidorum Tuchem, Calve, Saltz, Stasfurde, Schonebeke, Atensleve, Borch, 
Mokern et Louborch ac iurium et pertinenciarum ipsorum invasiones, 
obsidiones, debellaciones, usurpaciones, spoliaciones et detenciones per 
quosdam lohannem Schor, Henricum Aleman, Lam Cziasz, Stephanum 
Crossow, Petrum Stekelitz, Hans Goden, Henningum Wittepert, Clawes 
Wulkow, Tylen tom Dome, Conen Wyewater, Hans Berndes, Petrum 
Mouwen, Henningum Drewes, Wernerum Wantsleve, Ludeken Zehusen, 
Clawes lans, Mathiam Klodeman, Henricum Betke, Goden Borneman, 
Heynen Wolmerstede, Hans Berneberg, Willeken Verwer, Friderick 
van Peyne, Tylen Krevet, Hans Rorberg, Otten Mulre et Hansen Colner 
ac eis adherentes consules et unionum magistros antique civitatis Magde- 
burgensis reverendissimo patri domino Gunthero archiepiscopo Magde- 
burgensi lite pendente coram nobis factas ac omnia inde secuta fuisse 
et esse temeraria, illicita, iniqua et iniusta atque de facto presumpta 
ac contra pretactam litispendentiam temere et similiter de facto attemp- 
tata et innovata eaque tamquam talia revocanda, cassanda, irritauda et 
annullanda fore ac revocamus, cassamus, irritamus et annullamus ipsos- 
que Iohannem Schor, Henricum . Aleman, Lam Cziasz, Stephanum, 





394 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Petrum, Hans, Henningum, Clawes, Tylen, Conen, Hanse, Petrum, 
Henningum, Wernerum, Ludeken, Clawes, Mathiam, Henricum, Goden, 
Hevnen, Hansze, Willeken, Friderick, Tylen, Hans, Ottonem et Hansen 
ac eis adherentes consules et unionum magistros ae cives civitatis 
Magdeburgensis predicte ab oceupacione et detencione castrorum, opi- 
dorum ac iurium et pertinenciarum omnium predictorum ammovendos 
fore et ammovemus, necnon prefatum dominum CGuntherum archiepis- 
copum in et ad corporalem, realem et actualem possessionem castrorum, 
opidorum ac iurium et pertinenciarum predictorum restituendum, reindu- 
cendum et reintegrandum fore ac restituimus, reinducimus et reinte- 
gramus homagiaque seu iuramenta et alia ab inhabitatoribus locorum 
predictorum ac ceteris dicti domini archiepiscopi vasallis seu subditis 
huiusmodi lite pendente extorta relaxanda et restituenda fore ac relaxari 
et restitui debere dietosque Iohannem Sehor et alios prenominatos ac 
eis adherentes cives, consules et unionum magistros in expensis coram 
nobis propterea factis condempnandos fore et condempnamus, earundem 
expensarum taxationem nobis imposterum reservantes. 

De iuris peritorum consilio et assensu per hanc nostram sententiam, 
quam pro tribuno sedentes ferimus in seriptis, pronunciamus, decernimus 
et declaramus quosdam lohannem Schor, Henrieum Aleman, Lam 
Cziasz, Stephanum Crossow, Petrum Stekelitz, Hans Goden, Henningum 
Wittepert, Clawes Wulkow, Tylen tom Dome, Conen Wyewater, Hans 
Berndes, Petrum Mouwen, Henningum Drewes, Wernerum Wantsleven, 
Ludeken Sehusen, Clawes Ians, Mathiam Clodeman, Henricum Betken, 
Goden Borneman, Heynen Wolmerstede, Hans Berneberg, Willeken 
Verwer, Friderick van Peyne, Tylen Krevet, Hans Rorberg, Otten 
Mulre et Hans Colner regimini antique civitatis presidentes et eorum 
quemlibet in specie, reliquos vero ipsis adherentes consules et unionum 
magistros ac cives eiusdem civitatis Magdeburgensis in hae causa 
adversarios in genere pro et ex co, quia post et contra inhibitionem 
ipsis auctoritate sacri Basiliensis concilii nuper factam reverendum 
patrem dominum Guntherum archiepiscopum Magdeburgensem et eius 
ecclesiam in opidis et castris ad eosdem spectantibus ac alias diver- 
simode dampnificando attemptarunt et innovarunt, penas, sententias et 
censuras in litteris dicte inhibitionis ipsis, ut prefertur, facte contentas 
et expressas, videlicet excommunicacionis in personas ac interdicti in 
universitatem dicte civitatis, coniunctim et divisim incidisse deelarandos 
fore et declaramus ipsosque propterea ut et tamquam tales ab omnibus 
Christi fidelibus arcius evitandos fore et evitari debere, necnon in 
expensis propterea factis coniunctim et divisim condempnandos fore 
et condempnamus, expensarum huiusmodi taxacionem nobisimposterum 
reservantes. Cumque ab eisdem sententiis, ordinacionibus et declara- 
cionibus pro dictis consulibus et unionum magistris atque civibus ad 
prefatam synodum in scriptis appellatum apostolique petiti et obtenti 
neenon cause appellacionis et appellacionum pro eisdem consulibus et 
civibus ab admissione posicionum et artieulorum ipsius domini archie- 


Nr. 817. 1434. 395 


piscopi interpositorum nobis Marciali iudici et executori prefato per preli- 
batam synodum commisse extitissent, eadem sacrosancta synodus generalis 
quandam commissionis sive supplicationis cedulam nobis per certum 
eius cursorem presentari fecit sub tenore sequenti: 

Reverendissimi patres. Quamquam iura velint finem imponi litibus 
nec eas appellacionum frivolarum intuitu differri, lite tamen super iuri- 
bus et libertatibus ecclesie Magdeburgensis inter reverendissimum patrem 
dominum Guntherum eiusdem Magdeburgensis ecclesie archiepiscopum 
et cives antique civitatis Magdeburgensis, eiusdem domini archiepiscopi 
Magdeburgensis et ecclesie subditos, in hac sacrosancta synodo Basiliensi 
introducta partibus hincinde per nuncios ipsius sancte synodi via facti 
interdicta fuerit, contrafacientibus penis censure ecclesiastice impositis 
ipsisque non obstantibus, in ipsius sacrosancte synodi ac censurarum 
ecclesiasticarum vilipendium et contemptum cives antedicti opida, villas 
et castra ad prefatam ecclesiam Magdeburgensem spectantia, quorum 
possessionem idem dominus archiepiscopus nomine dicte sue Magde- 
burgensis ecclesie novissimis temporibus tenuisse dinoscitur et habuisse, 
oppugnarunt et violenter receperunt ipsaque hodie cum suis pertinonciis 
detinent indebite occupata ceteraque gravia a Christiana religione devia 
coram reverendis in Christo patribus dominis Bellicensi et Olomucensi 
episcopis huiusmodi cause iudicibus desuper datis posicionibus et arti- 
culis luculenter deducta et declarata intulerunt, et cum dicti adversarii 
ab admissione articulorum super dictis attemptatis datorum taliter qua- 
liter appellarunt causamque pretense appellacionis huiusmodi reverendo 
patri domino Marciali episcopo Ebroicensi obtinuerint committi ac deinde 
aliam appellacionem pretensam a sentencia per prefatos iudices super 
attemptatis lata interposuerint ac eciam ab alia sentencia per eosdem 
iudices super declaracione censurarum et penarum in mandatis prohibi- 
tionis vie facti sacri concilii contentarum lata per eosdem adversarios 
credentes causas huiusmodi appellacionibus frivolisinvolvere ac de fructi- 
bus opidorum, villarum, castrorum et bonorum ecclesie Magdeburgensis, 
que occupant, ipsum dominum archiepiscopum protelare ac diuturnis 
litibus fatigare, ut dicitur, sit appellatum causeque pretensarum appella- 
tionum huiusmodi similiter, ut verisimiliter creditur, sint commisse, 
recurritur igitur ad hane sacram synodum pro parte prefati domini 
Guntheri archiepiscopi humiliter supplicando, quatenus sibi et diete 
ecclesie sue compaciendo facti notorietate attenta prefatis dominis Belli- 
censi et Olomucensi episcopis iudicibus et commissariis aut uni eorum 
altero absente committere dignemini et mandare, ut dictis appellacionibus 
frivolis ac commissionibus pretensis non obstantibus ad execucionerm dicta- 
rum sentenciarum procedant dictaque castra, villas et opida sic, ut premitti- 
tur, lite pendente et post prohibicionem sacri concilii ablata ipsi domino 
Gunthero archiepiscopo restitui faciant prefatoque domino episcopo Ebroi- 
censi iudici ac aliis quibuscunque iudicibus super pretensis appella- 
cionibus huiusmodi datis vel dandis, ne ad ulteriora in eisdem procedant, 
inhibeant ipsisque adversariis super premissis perpetuum silencium im- 





396 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


ponant cum potestate, processus executoriales necessarios desuper decer- 
nendi ac eosdem simul et semel ac unico contextu aggravandi, reaggra- 
vandi ac auxilium brachii secularis invocandi, eciam per edictum 
publicum in locis vicinis exequendi necnon eosdem adversarios in 
maiorem confusionem infamie privationis honoris maculas et alias penas 
in constitutionibus divorum imperatorum sive Romanorum principum 
in corpore iurisclausas vel eciam alibi quoquomodo et presertim Karoli 
quarti descriptis contra tales promulgatas in suis litteris incurrisse de- 
clarandi et denunciandi, constitutionibus apostolicis, stilo palatii, statu 
causarum huiusmodi, quem ac omnium et singulorum premissorum 
status et tenores pro sufficienter expressis habere dignemini, ac alis 
in contrarium editis non obstantibus quibuscunque. In fine vero dicte 
commissionis sive supplicacionis cedule scripta erant de alterius manus 
littera superiori littere ipsius cedule penitus et omnino dissimili et di- 
versa hec verba videlicet:8 De consilio et assensu quatuor venerabilium 
deputacionum audiat dominus Ebroicensis et constito, quod post inhibi- 
cionem et litependente attemptate fuerint spoliaciones expresse et sit 
notorium prenunciato super notorio de eodem consilio et expresso con- 
sensu, exequatur, ut petitur, premissis non obstantibus et iustitiam faciat. 
Prescripte namque commissionis pretextu ulterius in causa et negocio 
huiusmodi rite procedentes productis coram nobis pro parte prefati 
domini archiepiscopi Magdeburgensis certis posicionibus et articulis ac 
pro illorum verificacione et dilucidacione contentorum et narratorum 
in eadem commissione nonnullis testibus fide dignis ipsisque per nos 
admissis, receptis et in forma iuris iuratis et de mandato nostro exa- 
minatis eorumque dictis et deposicionibus in scriptis redactis et demum 
per nos una cum aliis actis, actitatis, litteris, iuribus et munimentis in 
huiusmodi causa et negocio habitis exhibitis et productis, visis tandem 
providis viris magistris Hermanno Wydelerse, domini archiepiscopi, in- 
stante et petente, presente nichilominus et audiente Rychardo Richardi, 
in hoc sacro generali concilio Basiliensi causarum et consulum et civium 
Magdeburgensium predictorum procuratoribus, de quorum proeuracionum 
mandatis in et ex actis cause huiusmodi legitimis constat documentis, 
servatis servandis ac cognitis huiusmodi negocii et cause meritis nostram 
sententiam executorialem in scriptis tulimus et promulgavimus in modum 
subsequentem: 

De dominorum peritorum consilio per hanc nostram sentenciam, 
quam pro tribunali sedentes et solum deum pre oculis habentes ferimus 
in hiis scriptis, pronunciamus, decernimus et declaramus spoliaciones, 
invasiones, expungnaciones, obsidiones, occupaciones et detenciones castro- 
rum, villarum et opidorum ecclesie Magdeburgensi predicte per prefatos 
cives antique civitatis Magdeburgensis factas fuisse et esse notorias 
sentenciasque per prefatos dominos Bellicensem et Olomucensem episcopos 
tam super attemptatis quam eciam super declaracione in premissis latas 
quibuscunque appellacionibus interpositis ac commissionibus obtentis non 
obstantibus per nos exequi et execucioni debite demandari debere pro- 


Nr. 817. 1484. 397 


cessusque executoriales necessarios in forma solita consulta desuper de- 
cernendos fore, prout decernimus per presentes. Quia sententia per nos, 
ut prefertur, lata prefata synodus quandam aliam commissionis sive 
supplicacionis cedulam nobis per certum eius cursorem presentari fecit 
sub hiis modo et forma: 

Reverendissimi patres. Vertente nuper lite et causa in hoc sacro 
concilio coram reverendis patribus dominis Bellicensi et Olomucensi 
episcopis inter reverendum in Christo patrem dominum Guntherun 
archiepiscopum Magdeburgensem, Germanie primatem ex una et cives 
antique civitatis Magdeburgensis deet super iuribus et libertatibus ecclesie 
Magdeburgensis, spoliis, violenciis, iniuriis et rebus aliis in actis cause 
deductis et eorum occasione ex altera partibus prefati domini Bellicensis 
et Olomucensis episcopi in causa huiusmodi rite procedentes inter cetera 
quasdam sententias in, de et super declaracione censurarum et attemp- 
tatis pro dicto domino archiepiscopo et contra prefatos cives tulerunt 
et promulgarunt; a quibus pro parte dictorum civium et eciam a non- 
nullis pretensis fictis gravaminibus ad hoec sacrum concilium appellato 
prefatum sacrum concilium causas pretensarum appellacionum huius- 
modi reverendo patri domino Marciali episcopo Ebroicensi cum omnibus 
et singulis suis emergentibus, incidentibus, dependentibus et connexis 
commisit audiendum, cognoscendum, decidendum et fine debito termi- 
nandum; postmodum vero sacrum concilium compaciendo dicto domino 
archiepiscopo et ecclesie sue ac facti notorietate attenta prefato domino 
Marciali episcopo Ebroicensi dedit in mandatis, ut constito de notorio, quod 
post inhibitionem et lite pendente spoliaciones attemptaverint, pronunciato 
super notorio sententias prefatas super declaracione et attemptatis latas 
appellacionibus predictis non obstantibus exequeretur, prout in suppli- 
catione desuper oblata, cuius tenorem hic pro sufficienter expresso ha- 
bemus, plenius continetur, cuius signatura talis erat: De consilio et 
assensu quatuor venerabilium deputacionum audiat dominus episcopus 
Ebroicensis et constito, quod postinhibicionem et lite pendente attemp- 
tate fuerint spoliaciones expresse et sit notorium, pronunciato super no- 
torio de eorundem consilio et expresso consensu exequatur, ut petitur, 
et iusticiam faciat, cuius quidem signature et commissionis pretextu 
prefatus dominus episcopus Ebroicensis rite et legitime procedens pro- 
nunciato prius per ipsum super huiusmodi notorio vocatis vocandis litteras 
et processus executoriales super huiusmodi sententiis decrevit et fulmi- 
navit ipsorumque sententias execucioni demandavit iuxta et secundum 
eiusdem signature et commissionis vim, formam et tenorem. Verum, 
reverendissimi patres, ob defectum verborum in dicta signatura omissorum, 
videlicet eciam per edictum et cum invocacione brachii secularis a non- 
nullis vertitur in dubium, an littere et processus huiusmodi per edictum 
et cum invocacione expediri valeant; cum tamen in ipsa commissione 
expresse extiterat petitum, quare reverendissimi patres ad omne dubium 
tollendum et omnes defectus supplendum et, cum ad dictos cives tutus 
non patet accessus et verisimiliter censuras ecclesiasticas perinpendunt, 





398 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


supplicatur huic sacro concilio pro parte dicti domini archiepiscopi, 
quatenus premissis attentis prefato domino Marciali episcopo Ebroicensi 
committere dignemini et mandare, ut quibuscunque non obstantibus 
processus et litteras executoriales huiusmodi sic, ut prefertur, decretas 
sine aliqua nova vocacione per edictum et cum invocacione auxilii 
brachii secularis expediat et expediri mandet et exequi, perinde 
ac si huiusmodi verba superivs expressa aperte in dicta signatura 
posita fuissent, constitutionibus apostolicis, stilo palatii et aliis in con- 
trarium facientibus non obstantibus quibuscunque, que sic signata 
reperitur: Audiat idem dominus episcopus Ebroicensis, exequatur, ut 
petitur, in forma iuris eciam per edictum et cum invocacione brachii 
secularis et iusticiam faciat; post cuius quidem ultime commissionis 
sive supplicacionis cedule presentationem et recepcionem productis primitus 
coram nobis per prefatum magistrum Hermannum Widelerse procu- 
ratorem nomine procuratorio quo supra nonnullis testibus fide dignis 
ad informandum animum nostrum de et super non tuto accessu 
ad prefatos cives Magdeburgenses ex adverso principales ac aliis in 
dicta ultima commissione contentis ipsisque testibus rite et legitime 
receptis, admissis, iuratis et per nos diligenter examinatis eorumque 
dictis et deposicionibus diligenter inspectis, tandem vero videlicet die et 
hora infrascriptis comparuerunt in iudicio coram nobis magistri Richardus 
Richardi ex una et Hermannus Widelerse procuratores hincinde nomi- 
nibus quibus supra partibus ex altera; ipse vero magister Richardus 
procurator nomine quo supra huiusmodi diei termino sibi prefixo et 
assignato satisfaciendo nonnullas facto realiter et in scriptis contra 
prefatam ultimanı nobis factam et presentatam commissionem dedit 
excepciones, ex adverso vero magister Hermannus Widelerse procurator 
nomine quo supra dixit illis excepcionibus non obstantibus ulterius 
fore procedendum in huiusmodi negocio; quibus quidem excepeionibus 
per nos diligenter visis et inspectis ac numine relevante et per nos 
reiectis, tandem habitis inter procuratores huiusmodi nonnullis et 
diversis altricacionibus fuimus per euudem magistrum Hermannum 
Widelerse procuratorem nomine procuratorio quo supra debita cum 
instantia requisiti, quatenus ad execucionem ulteriorem dietarum senten- 
ciarum per dominos memoratos Bellicensem et Olomucensem episcopos 
et nos modo et forma prescriptis latarum et contentarum in eisdem 
procedere sibique processus solitos denunciatorios, aggravatorios et 
reaggravatorios ac interdicti cum invocacione auxilii brachii secularis 
contra dietos cives antique civitatis Magdeburgensis per modum edicti 
publici in partibus et in locis circumvicinis affigendos et publicandos 
iuxta et seeundum vim, formam et tenorem commissivnum preserip- 
tarum nobis desuper factarum et presentatarum decernere et concedere 
dignaremur. MNosigitur Marcialis episcopus et executor prefatus volentes 
mandatum dicte synodi nobis in hae parte directum reverenter exequi, 
ut tenemur, et quia ex dictis et deposicionibus testium coram nobis 
desuper produetorum, admissorum, receptorum et examinatorum inve- 


Nr. 817. 1484, 399 


nimus prefatos cives antique civitatis Magdeburgensis prelibate et alios, 
quos huiusmodi processus concernunt, pro publicacione et insinuacione 
eorundem processuum in eorum presencia aut locis et ecclesiis, sub 
quibus degunt et morantur, tute adiri non posse, auctoritate dicte synodi 
nobis in hac parte commissa sentencias superius modo et forma pre- 
scriptis latas et hune nostrum processum et in eis contenta vobis 
omnibus et singulis supradictis communiter et divisim per hoc presens 
publicum edictum in Nuemburgensis et Merseburgensis ac parrochialis 
opidi Deyltz Magdeburgensis diocesis ecclesiarum valvis seu portis aut 
aliis locis circeumvicinis publicandum et affigendum intimamus, insinu- 
amus et notificamus ac ad vestram et cuiuslibet vestrum noticiam 
deducimus et deduci volumus per presentes, et nichilominus Iohannem 
Schor, Henricum Aleman ac alios in predictis sententiis nominatos 
regimini antique civitatis Magdeburgensis presidentes et eorum quemlibet 
in specie, ut prescribitur, declaratos et reliquos ipsis adherentes con- 
sules et unionum magistros ac cives eiusdem civitatis Magdeburgensis 
ex eo, quia post et contra inhibicionem ipsis auctoritate sacri Basiliensis 
concilii factam dominum Guntherum archiepiscopum supradictum et 
eius ecclesiam in opidis et castris ad eosdem spectantibus supradesig- 
natis ac alias diversimode dampnificando invaserunt et viam facti 
attemptarunt, excommunicacionis quo ad personas nominatim descriptas 
et interdicti quo ad universitatem sententias denunciamus et publicamus 
presentibus incidisse et incurrisse ipsosque ob id ut et tamquam tales 
denunciandum fore ac ab omnibus Christi fidelibus, donec et quousque 
ab occupacione et detencione castrorum et opidorum ac iurium et 
pertinenciarum omnium predictorum post et contra inhibicionem ipsis, 
ut prefertur, factam invasurum et usurpatorum destiterint ipsumque 
dominum Guntherum archiepiscopum in et ad corporalem, realem et 
actualem possessionem castrorum, opidorum ac iurium et pertinen- 
ciarum predictorum restituant, reinducant ac reintegrent homagiaque 
seu iuramenta ac alia quecumque ab inhabitatoribus locorum predic- 
torum et ceteris dicti domini archiepiscopi vasallis seu subditis post 
dietam litispendentiam extorta et exacta relaxent et restituant, debere 
artius evitari inhibentes dictis vasallis et subditis talia de cetero in 
preiudicium dieti domini Guutheri archiepiscopi et sue ecclesie quo- 
quomodo prestari. Monemus insuper vos omnes et singulos supradictos 
et alios quoscumque tam ecclesiasticos quam seculares, cuiuscumque 
status, gradus, ordinis vel condicionis existant, ipsis et eorum cuilibet 
in virtute sancte obedientie et sub excommunicacionis pena, quam in 
contrafacientes sex dierum monicione canonica premissa ferimus in 
hiis scriptis, interdicentes, ne predicto domino Gunthero archiepiscopo, quo- 
minus ipse per se vel procuratorem suum eius nomine ad corporalem, 
realem et actualem possessionem castrorum, opidorum ac iurium et 
pertinenciarum supradictorum restitui, reinduci et reintegrari possit et 
valeat homagiaque seu iuramenta et alia ab inhabitatoribus locorum 
predictorum et ceteris dieti domini archiepiscopi vasallis seu subditis 





400 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg, 


post huiusmodi litispendentiam extorta relaxarentur et restituantur et 
quominus huiusmodi nostri processus debite demandentur execucioni 
omniaque et singula in eis contenta suum debitum sortiantur effectum, 
impedimentum aliquod prestent seu impedientibus eundem dent? auxilium, 
consilium vel favorem directe vel indirecte quovis quesito colore, necnon 
in contradictores quoscumque in hac parte vel rebelles tam ecclesi- 
asticos quam seculares, cuiuscumque status, gradus, preeminencie, 
ordinis vel condicionis existant, exnune prout extunc singulariter in 
singulos excommunicacionis, in capitula vero et collegia quecunque 
forsan in premissis delinquentia suspensionis a divinis et in ipsorum 
delinquentium ecclesias et monasteria interdicti sententias ferimus in 
hiis scriptis et etiam promulgamus, vobis vero reverendis patribus 
dominis archiepiscopis et episcopis predictis, quibus ob reverentiam 
vestrarum pontifiealium dignitatum duximus deferendum, si contra pre- 
missa vel premissorum aliquod!? feceritis per vos vel submissam per- 
sonam, sex dierum canonica monicione premissa ingressum ecclesie 
interdicimus in hiis scriptis; si vero huiusmodi interdictum per alios 
sex dies prefatos sex dies immediate sequentes sustinueritis, vos simili cano- 
nica monicione previa in hiis scriptis suspendimus a divinis, verum si pre- 
fatas interdicti et suspensionissententias per alios sex dies prefatos duodecim 
immediate sequentes animo, quod absit, sustinueritis indurato, vos simili 
canonica monieione premissa exnunc prout extunc et extunc prout exnunc 
hiis scriptis excommunicacionis sententia innodamus, Ceterum cum ad 
execucionem ulteriorem in presenti negocio faciendam nequeamus ad 
presens aliis arduis in loco huius sacri concilii Basiliensis prepediti 
negociis personaliter interesse, universis et singulis dominis abbatibus, 
prioribus, prepositis, decanis, archidiaconis, scolasticis, cantoribus, 
custodibus, thesaurariis, sacristis, succentoribus, cantoribus tam cathe- 
dralium quam collegiatarum, parrochalium, conventualium, regularium 
et secularium ecclesiarum rectoribus seu locatenentibus eorundem 
ceterisque plebanis, viceplebanis, capellanis, curatis et non curatis, pres- 
biteris, clericis, altaristis, notariis et tabellionibus publicis quibuscunque 
per civitates et dioceses supradictas et alias ubilibet constitutis et 
eorum cuilibet in solidum super ulteriori execucione dictarum senten- 
ciarum facienda tenore presencium committimus plenarie vices nostras, 
donec eas ad nos duxerimus revocandas; quos nos etiam et eorum 
quemlibet tenore presencium requirimus et monemus primo, secundo, 
tercio et peremptorie eisque nichilominus et eorum cuilibet in virtute 
sancte obedientie et sub excommunicacionis pena, quam in eos et 
eorum quemlibet suprascripta canonica monicione premissa ferimus in 
hiis scriptis, districte precipiendo mandamus, quatenus statim visis et 
receptis presentibus ipsi vel eorum quilibet, qui super hoc vigore pre- 
sencium fuerint requisiti seu fuerit requisitus, in eorum ecclesiis, 
monasteriis et capellis infra missarum et aliarum horarum canonicarum 
solempnia, dum ibidem populi multitudo convenerit ad divina audiendum 
aut alias congregata fuerit, publice de ambone ac alias, ubi, quando et 


Nr. 817. 1434. 401 


quociens opus fuerit, prefatos Iohannem Schor, Henricum Aleman ac 
alios superius in dictis sententiis nominatos regimini dicte antique 
civitatis Magdeburgensis presidentes et quemlibet eorum in specie per 
prefatos duos Bellicensem et Olomucensem episcopos declaratos et 
reliquos ipsis adherentes consules et unionum magistros ac cives 
eiusdem civitatis Magdeburgensis ut et tamquam tales ab omnibus 
Christi fidelibus arcius evitari debere nuncient et evitent ac quilibet 
eorum nunciet et evitet, tamdiu et quousque ad sancte matris ecclesie 
gremium redire et absolucionis beneficium meruerint obtinere vel aliud 
super hiis a nobis aut a dicto sacro Basiliensi concilio habuerint seu 
receperint aut habuerit seu receperit specialiter in mandatis et nichilo- 
minus presentem nostrum processum in valvis dictarum ecclesiarum et 
aliis locis publicis eciam in presencia dictorum .civium antique civitatis 
Magdeburgensis predicte, ubi tute fieri poterit, publicent, legant, insi- 
nuent ac fideliter publicari, insinuari et affigi procurent prefatosque 
consules et cives sepedicte civitatis antique ab occupacione et deten- 
cione castrorum, opidorum ac iurium et pertinenciarum omnium pre- 
dictorum ammoveant et .ammoveri faciant et procurent ipsumque 
dominum Guntherum in et ad corporalem, realem et actualem posses- 
sionem castrorum, opidorum ac iurium et pertinenciarum predictorum, 
quantum in eis fuerit, restituant, reinducant et reintegrent et quilibet 
eorum ammoveat, restituat et reintegret, homagia seu iuramenta et alia 
ab inhabitatoribus locorum predictorum et ceteris dicti domini archie- 
piscopi vasallis sive subditis post supradictam litispendentiam extorta 
Seu exacta relaxent et restituant ac relaxari et restitui faciant et 
procurent Si vero prefati consules, cives ceterique contradictores in 
hac parte et rebelles huiusmodi nostris, ymmoverius dicte synodi ac 
presentibus nostris processibus et mandatis in eis contentis non paru- 
erint cum effectu in huiusmodi sententiis per decem dies execucionem 
presencium litterarum immediate sequentes perseverando, extunc prout 
exnunc et exnunc prout extunc huiusmodi nostras sententias et pro- 
cessus continuando et aggravando prefatos subdelegatos nostros et 
eorum quemlibet per hoc idem edictum modo et forma premissis publi- 
candum requirimus et monemus, quatenus singulis diebus dominicis et 
festivis infra prescriptarum horarum canonicarum solempnia, quociens 
pro parte dicti domini archiepiscopi vigore presentium fuerint requisiti 
seu alter eorum fuerit requisitus, eosdem consules et cives ac contra- 
dictores alios in hac parte et rebelles excommunicatos et interdictos 
campanis pulsatis et candelis accensis ac demum extinctis et in terram 
proiectis eruce erecta et religione induta aquam benedictam aspergendo 
ad fugandum demones, qui eos sic detinent alligatos, orando, quod 
dominus noster lhesus Christus ipsos ad katholicam fidem et saucte 
matris ecclesie gremium reducere dignetur, ne eos in tali perversitate 
dies ipsorum finire permittat, cum decantacione responsorii: Revelabunt 
celi iniquitatem inde etc. et psalmi: Deus laudem meam ne tacueris etc. 
cum antiphona: Media vita totaliter, et hiis finitis ad ianuas ecclesiarum 
Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 3. 26 





402 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


suarum unacum clericis et parrochianis accedentes ad terrorem, ut ipsi 
sic excommunicati et interdicti citius ad obedientiam redeant, tres lapides 
versus domos habitacionum suarum proiciendo in signum maledictionis 
eterne, quam deus dedit Dathan et Abiron, quos terra vivos absorbuit, 
ipsosque taliter excommunicatos et interdictos publice denuncient et ut 
tales ab omnibus evitari faciant, doneealiud a nobis aut ab ipsa synodo 
sacrosancta antedicta aliud receperint in mandatis. Verum si prenomi- 
nati consules et cives dicte antique civitatis Magdeburgensis ceterique 
contradictores et rebelles pretactas excommunicationis, suspensionis et 
interdicti sententias post denunciacionem huiusmodi per alios decem dies 
huiusmodi decem dies preexpressos immediate sequentes sustinuerunt 
animis eorum induratis, exnunc prout extunc et extunc prout exnunc 
huiusmodi nostras sententias et processus gravius continuando et aggra- 
vando vobis universis et singulis supradictis tam ecclesiasticis quam 
secularibus et aliis quibuscumque Christi fidelibus, ad quorum noticiam 
presentes littere pervenerint, in virtute sancte obediencie et sub penis 
infrascriptis districtius inhibemus, ne prelibatis consulibus et civibus 
dicte antique civitatis Magdeburgensis ac contradictoribus et rebellibus 
sic, ut premittitur, excommunicatis, suspensis et interdictis. huiusmodi 
sententiis durantibus cibo, potu, loquela, fumo, molendino, empcione, 
vendicione, mutacione, agrum vel vineam colendo, serviendo, aquam 
vel ignem ministrando, hospitando, salutando, cantando, loquendo et 
divinis inmiscendo seu in processionibus eundo aut quovis alio humani- 
tatis solacio nisi in casibus dumtaxat et iure premissis participetis seu 
participent aut participare presumatis seu presumant, alioquin in omnes 
et singulos cum ipsis excommunicatis, suspensis et interdictis contu- 
maciter participantes, nisi infra tres dies &b huiusmodi participatione a 
die sentencie computandum proxime sequentes destiteritis seu destiterint, 
exnune prout extunc excommunicacionis sententiam ferimus in hiis 
scriptis et eciam promulgamus. Et si prenominati proconsules et con- 
sules et cives antique civitatis Magdeburgensis predicte ceterique contra- 
dictores et rebelles huiusmodi excommunicacionis, suspensionis et inter- 
dicti sententias per alios decem dies prefatos viginti dies immediate 
sequentes animis eorum, quod absit, sustinuerint ad modum aspidum 
surdarum induratis, extunc non immerito contra tales tamquam dominici 
gregis infectores ad graviora debeat procedi, unde, qui una pena non 
contenti, plures pene contra eos de rigore iuris sunt infligende; idcirco 
auctoritate dicte sancte synodi, qua fungimur in hac parte, vos omnes 
et singulos supradictos et presertim ecclesiasticas personas per hoc idem 
edictum modo et forma premissis publicandum requirimus et monemus, 
quatenus in presencia dictorum excommunicatorum, suspensorum seu 
interdictorum in quibuscumque tam cathedralibus quam collegiatis, 
conventualibus, regularibus et secularibus ac parrochialibus ecclesiis et 
capellis, ad quas et infra quarum limites iidem excommunicati, suspensi 
seu interdicti venerint et se declinaverint, cessetis et ecclesiasticum 
interdictum observetis et ab aliis, quantum in vobis fuerit, faciatis et 


Nr. 817. 1434. 403 


permittatis cessari a divinis et ecclesiasticum interdietum observari, 
quam quidem cessacionem et interdictum huiusmodi per tres dies con- 
tinuos post eorum et cuiuslibet ipsorum recessum observetis et inviola- 
biliter faciatis et permittatis observari; demum si prefati consules et 
cives sepedicti antique civitatis Magdeburgensis alieque persone cum 
ipsis rebelliter participantes huiusmodi excommunieacionis, suspen- 
sionis et interdicti denunciacionis, aggravacionis et reaggravacionis 
censuras per alios decem dies prefatos decem dies proxime expressos 
immediate sequentes animis eorum, quod deus avertat, sustinuerint in- 
duratis pharaonis duriciam mutando ad sancte matris ecclesie gremium 
tanquam proprie sue salutis immemores timore dei postposito redire non 
curantes, nos enim extunc attendentes, quod mucrone non proficiente 
ecclesiastico temporalis gladius non immerito suffragetur, auxilium brachii 
secularis duximus invocandum, ut, quos timor dei a malo non revocat, 
temporalis saltim coherceat severitas discipline. Hinc est, quod nos 
serenissimos principes Sigismundum, Romanorum imperatorem, tamquam 
principalem iusticie zelatorem, et Ericum, Dacie regem, in domino ex- 
hortamur, vosque reverendos patres dominos archiepiscopos et episcopos 
vestrosque vicarios et officiales necnon duces, comites, marchiones ceteros- 
que nobiles, barones terrarumque dominos, milites, armigeros, advocatos, 
senescallos, officiales, castellanos, burggravios, magistros civium, iudices, 
scultetos, scabinos, proconsules, gubernatores, iuratos et iusticiarios quos- 
cumque quorumeumque locorum per provincias, civitates et dioceses 
supradictos et alias ubilibet constitutos et quoscumque alios iurisdictionem 
ab ecclesia et imperio habentes et universos Christi fideles, cuiuscumque 
status, gradus, ordinis vel condicionis existant, communiter et divisim 
auctoritate dicte synodi, qua fungimur in hac parte, tenore presencium 
requirimus et monemus primo, secundo, tercio et peremptorie auxilium 
brachii secularis et vestre potentie in huiusmodi execucionis negocio 
invocandum vobis nichilominus et vestrum cuilibet in virtute sancte 
obedientie et sub penissuprascriptis, quas ipso facto, nisi feceritis, quod 
mandamus, vos et quemlibet vestrum in hac parte rebellem et rebelles 
incurrere volumus, districte precipiendo mandantes, quatenus infra tres 
dies, postquam pro parte dicti domini Guntheri archiepiscopi vigore 
presencium super hoc fueritis requisiti seu aliquis vestrum fuerit requi- 
situs, immediate sequentes, quem terminum vobis universis et singulis 
supradictis pro omni dilacione et canonica monicione assignamus, pre- 
fatos consules et cives dicte antique civitatis Magdeburgensis et quos- 
cumque alios contradictores in hac parte et rebelles in genere et in 
specie, ut premittitur, excommunicatos, suspensos, interdictos, denunciatos, 
aggravatos et reaggravatos ad obediendum huiusmodi. nostris, ymmoverius 
dicte synodi processibus et contentis in eisdem per capcionem, invasio- 
nem, incarceracionem et detencionem tam personarum quam rerum 
et bonorum suorum insurgatis et ab aliis insurgere faciatis, quilibetque 
vestrum insurgat et insurgere faciat necnon personas et res et bona 
huiusmodi capiatis, invadatis, incarceretis, arrestetis, occupetis et sub 
26* 


404 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


firma custodia teneatis quilibetque vestrum requisitus capiat, invadat, 
incarceret et arrestet, occupet, detineat et custodiat libere, licite et im- 
pune ipsosque ita et taliter astringatis et compellatis potenter et manu 
forti, absque tamen membri truncacione: vel mutilacione prefataque bona 
sic arrestata et occupata prefato domino archiepiscopo vel suo procura- 
tori usque ad integram omnium et singulorum premissorum paricionem 
et satisfactionem tradatis et assignetis et tradi et assignari faciatis; pre- 
sentes quoque processus nostros huiusmodi volumus penes dictum do- 
minum Guntherum archiepiscopum aut eius procuratorem remanere et 
non per vos vel quemcumque alium contra ipsorum voluntatem quo- 
modolibet detineri, contrarium vero facientes prefatis nostris sententiis, 
prout per nos late sunt, ipso facto volumus subiacere. Mandamus tamen 
copiam fieri de premissis eam petentibus et habere debentibus peten- 
cium quidem sumptibus et expensis. Absolucionem vero omnium et 
singulorum, qui prefatas nostras sententias aut earum aliquam incurrerint 
seu intraverint, quoquomodo nobis vel superiori nostro tantummodo 
reservamus. Loca vero valvarum seu portarum predictarum ecclesiarum 
tamquam publica et ydonea ad hunc nostrum processum communiter 
vel divisim publicandum et exequendum ad instar edictorum publicorum, 
que olim in albo pretorio scribebantur, duximus eligenda, que presentes 
nostras litteras suo quasi sonoro preconio et patulo iudicio publicabunt, 
in quibus ipsos nostros processus modo premisso decernimus publi- 
candum, ne prefati consules et cives dicte civitatis antique Magdeburgensis 
ceterique contradictores et rebelles de premissis aliqualem ignoranciam 
valeant pretendere seu eciam allegare, cum non sit verisimile apud eos- 
dem remanere incognitum, quod tam patenter extitit omnibus publi- 
catum. Volumus autem et dicta auctoritate decernimus, quod dicti pro- 
cessus nostri omnes et singulos supradictos perinde arceant et astringant, 
ac si ipsi fuissent eisdem et eorum cuilibet presencialiter intimati et 
insinuat. In quorum omnium et singulorum fidem et testimonium 
premissorum presentes nostras litteras sive presens publicum instrumentum 
prescriptas sententias et earundem execucionem in se continentes seu 
continens exinde fieri et per notarium publicum nostrumque et huius- 
modi cause coram nobis scribam infrascriptum subscribi et publicari 
mandamus nostrique sigilli iussimus et fecimus appensione communiri. 
Decreti autem fuerunt presentes processus nostri executoriales per edictum 
et cum invocacione auxilii brachii secularis per nos Marcialem episcpum iu- 
dicem commissarium et executorem prefatum Basilee in domo habitacionis 
nostre nobis inibi hora vesperorum consueta ad iura reddendum et causas 
audiendum in loco nostro solito et consueto pro tribuno sedentibus sub anno 
a nativitate domini millesimo quadringentesimo tricesimo quarto, indic- 
tione duodecima, die vero Iovis, vicesima quinta mensis Februarii, ponti- 
ficatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri dorrini Eugenii divina 
providentia pape quarti anno tercio, presentibus ibidem discretis viris do- 
mino Iohanne Tureti presbitero et Bartholomeo Sy monis clerico Ebroicensis 
et Parisiensis diocesis testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis. 


Nr. 818. 1484. 405 


Et ego Iohannes de Odeur!!, clericus Leodiensis diocesis, publicus 
ete. notarius etc. 
! In 2 Urk. Dunderhusen. 2 oportuni. 3 suis fehlt m 2 Urk. — *et. 


5 plura, — $ foret. 5 Im 3. Or. folgt hier: 1n fine vero dicte commissionis 
sive supplicationis cedule scripta erant de alterius manus litera ipsius cedule 


penitus et omnino dissimili et diversa hec verba videlicet, 8 que quidem 
commissio sic signata reperitur. ? dantes. 10 ipsorum. 1! Cristianus 
Ioncker clericus Leodiensis dioc. 

1434. April 10. Basel. 318. 


Kaiser Sigismund bedroht die Stadt Magdeburg mit der Acht und 
einer Strafe von 1000 Goldgulden, wenn sie sich nicht binnen 
30 Tagen mit dem Ersbischof Günther verträgt und den auf 
ersbischöflichem Gebiet. vor dem Möllenhof errichteten Bau nieder- 
reisst. 

Or. Ferg. Sp. kleines kaiserliches Adler-Siegel. Auf dem unteren Rande 
steht: Ad mandatum domini imperatoris domino Caspare cancellario 
referente Theodericus Ebbracht. 

St. M. s. r. Erzst. Magd. XXII, Nr. 65. 

Anfang wnd Schluss gedr. Magdeb. Geschichtsbl. VII, S. 54, 


Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer keyser zu allen ziten 
merer des rychs und zu Hungern, zu Behemen, Dalmacien, Croacien 
etc. kunig, laszen uch burgermeister und ratmanne, nemlichen Iohann 
Schor, Heinrichen Aleman, Lam Czyasz, Steffan Crossow, Peter Stekelitz, 
Hans Goden, Hennyng Wittepert, Clas Wulkow, Tyle tom Dome, Cone 
Weywater, Hans Bernds, Peter Mowe, Hennyng Drewes, Werner 
Wantsleve, Ludeke Sehusen, Claws Jans, Mathis Kledeman, Henrich 
Kette, Gode Bornemann, Heyne Walverstede, Hans Berneberg, Willeken 
Verwer, Friderich von Peyne, Tile Crevet, Hans Reberg, Otte Muller, 
Hans Koller und darzu uch gildemeystere und zumftmeister der gilden 
und zumften und furter den burgeren gemeinlich der alten stat Meid- 
burg wissen: wiewol vor, als wir noch Romischer kunig waren und ee 
dann wir unsere keiserliche kronen und gecyrde emphiengen, und auch 
syther uch von solcher stosse und gespenne wegen, so dann zuschen 
dem erwirdigen Gunthern erczbischoffe zu Meydburg unserm fursten 
und lieben andechtigen und uch erstanden waren, ernstlichen schreven 
und uch by unsern und des rychs hulden und by pene, verliesunge 
aller. uwer friheid, rechte, gnade, privilegie, eren und wirden von 
Romischer kuniglicher macht ernstlichen gebotten, daz ir solichen buw, 
so ir fur dem molenhofe zu Meydburg uff des stiffts zu Meidburg 
friheit und eigentum gemachet, genczlichen abetun und auch solichen 
schaden, so ir im, sinen stifft und den sinen in den sachen kuntlichen 
zugeczogen und zugefuget hettent, im, sinem stiffte und den sinen davon 
mogliche widerkarunge tun soltent unverczogenlichen, wie dann unsere 
kunigliche brieffe uch gesant davon ynhelden, so han wir doch syther 





406 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


durch des egnanten erczbisschoffes klegliche furbringonge verstanden, 
wie daz ir soliche unsere ernstliche kunigliche schriffte und gebotte 
uch getan nicht alleine ungehorsamiclichen abegestalt, versmehet und 
der nicht geachtet, sunder auch daruber und dawidder den egenanten 
erezbischoff Gunther und die ersamen sine paffheit zu Meydburg unsere 
lieben andechtigen gefehdet, in und sie, des stifts und ire undersassen, 
frevelichen angegrieffen, besweret, beschetzet, geleidiget und geschediget 
und uch siner, des stiffts und der pafheit eigentums, stete, slosse, 
merckte, dorffere und andere gutere mit gewalt underezogen und 
underwunden habent, widder beide geistlich und werntliche ordenunge, 
rechte und gesetze und darczu wider unser vorgerurten Romische 
kunigliche schriffte und gebotte und wie das darumb zulest uber 
solicher uwer frevelicher tete und geschichte offemberlicheid ettliche 
disz genwertigen heiligen concyls czu Basel richtere, die darzu gegeben 
waren, die sachen in dem rechten verhort und darynne dry einhellige 
urteil und sentencien widder und uber uch mit rechte gesprochen und 
von gewalt wegen desselben heiligen concyls wider uch swere benne 
und pene geurteilt und gewiset haben, und daz ir solicher sweren 
urteil, benne und gebotte und auch darzu solicher mercklicher penen, so 
dann in keiser Friderichs des anderen und keiser Karls unsers lieben 
herren und vater seligen gesetzen genant die Karolina und auch in 
der vorgenanten richter brieffe begreffen sin, darynn ir verdamplichen 
gefallen syt, aber nicht geachtet, sunder da widder und sust widder 
geystlich und werntlich geseize, rechte und ordenunge uch frevelichen 
ufigelenet und gestalt habent und stellent zu ewer verdampnisze und 
im, sinem stiffte und den sinen geystlichen und werntlichen zu grossem 
verderplichem schaden, und hat darumb der selbe erczbischoff Gunther 
uns als eynen Romischen keyser, foyt und schirmer der heiligen 
Romischen kirchen underteniclichen angeruffen und mit des egenanten 
concyls richters brieffen und processen daruber gegeben flissiclichen 
ersucht und erfordert, daz wir mit unserm keyserlichen gewalte dem 
rechten gen uch nachkomen, mit unserer werntlichen hand mechtic- 
lichen bylegen und also ernstlichen darzu tun wolten, damit ir durch 
unsere keiserliche gewalt nach kristenlichen gesetzen zu folbringonge 
und gehorsamickeid solicher vorgerurten rechte, urteil und pene gewiset 
und gebracht wurdent. Wann wir nu von gote dem herren zu keyser- 
licher wirdikeit erhohet sin und uns davon billichen zugeboret daz 
rechte zu erhohen und zu forderen, das unrechte zu drucken und die 
ungehorsamen zu gehorsamkeit zu bringen, und uns auch besunder 
als eynem foyte und schirmer der Romischen und cristlichen kirchen 
zusteet, wo daz heilige recht smehunge und gebrechen lidet, daz wir 
daz durch unsere keiserliche macht stercken und vollencziehen sollen, 
und darum und auch umb gehorsamikeit willen dem egenanten concyl 
zu erbieten, das uns darum strenglich und ernstlich angeruffen 
hat, so gebieten wir uch allen und iglichen gemeinlichen und sunder- 
lichen von unserer Romischen keiserlicher macht vollkomenheit ernstlich 


Nr. 318. 1484. 407 


mit diesem brieffe by unseren und des rychs hohesten banne, achte, 
pene und busze und nemlich by eyner pene tusent marck lodigs goldes, 
halb in unsere keyserliche kameren und die andern helffte dem 
egenanten erezbischoff oder sinem stiffte, wo ir da widder tetent, 
unleszlichen zu betzalen und darzu by verliesunge aller uwer rechte, 
gnade, friheid und privilegia, die uch von Romischen keyseren und 
kunigen unsern vorfaren, uns und dem ryche und auch von dem 
vorgenanten erczbischoffe, sinen vorfaren und stiffte gegeben und 
verluhen sin, wovon die luden oder wie die innehalden, und darzu auch 
uwer ere und wirdikeit, daz ir binnen drissig tagen den nechsten nach 
verkondunge und antwurte dieser unser brieffe schierst folgende, 
dieselben zyt und ziel wir uch darzu von unsern besundern gnaden 
gegeben han und geben, solichen vorgerurten des heiligen concyls 
richtere spruchen und urteiln und diesen unsern keyserlichen gebotten 
gehorsam werdent und den gnug thunt, der stete, slosse, merckte, 
dorffere und ander guter, die dem egenanten erczbischoffe, sinem 
stiffte, siner phaffheit und undertanen zugehoren und ir yngenomen 
hant, uch genczlichen uszerent, in die lediglichen widder und in sine 
und der sinen, den die zusteen, hande gebent, die gebotte und verbotte, 
so ir uff der egenanten phaffheit zinse, rente und gulte getan hant, 
genczlichen abetunt und widderruffent, und auch solche schatzunge, 
dingnisze und huldunge, so ir von des stiffts inannen und under- 
tanen genomen hant, genczlichen abestellent und sie der erlassent, alle 
uffgehabene nutzunge und ingenomene rente, zinse, gulte, worann die 
gewesen sin, und darzu kuntlichen und mogelichen schaden und koste, 
so der egenante erczbischoff, syne phaffheit und undertanen deshalben 
geliden, genomen und getan han, volliclichen widergebent, kerent und 
abelegent oder in eyn redelich genugen dafur tunt, den egenanten 
erczbischoff, sine paffheit und undertanen zu iren huseren, hofen, 
rechten, friheiten und herlikeyden in der stat zu Mevdburg und anderswo, 
als vil in uch ist, ungehindert komen und sie furter daby geruhlichen 
bliben und sitzen lassent und auch suszt tunt und follenfurent alles, 
daz dann des egenanten concyls richterspruche und orteilbrieve eigent- 
licher besagen und uszwisen, dann wo ir in uwerm frevel behartent, 
solichs alles, als vorgemelt ist, nicht entetent mit den wercken, so 
soltent ir uber de geistlichen fluchbenne und pene, darynne ir durch 
geistlich und werntlich recht und gesetze und die Karoline obgenant 
verdamplichen gefallent sint, in soliche vorgerurte unsere und des 
rychs pene und swere ungnade auch verfalen sin ane eynicherley 
furtere erklerungo. Und wir han auch davon allen und iglichen 
fursten, geystlichen und werntlichen, herczogen, marggraven, lantgraven, 
graven, fryen, herren, rittern, knechten, gemeinschefften und allen 
anderen unsern und des rychs undertanen und lieben getruwen von 
Romischer keyserlicher macht ernstlichen empholen und by grossen 
und sweren penen in anderen unsern brieffen daruber gemachet vestic- 
lichen geboden, daz sie das werntliche swert und mechtige hant von 





408 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


unsern und des rychs wegen an uch als an widerwertige, verbannete 
und ungehorsamen legen und uch an libe und gute angriffen, antasten, 
bekummern, fahen, behalten und darzu wisen und bringen sollen, daz 
ir zu der heiligen cristenheit und unser und des rychs gehorsamickeit 
widderkoment, der heiligen kirchen und uns wandel und dem vorgenanten 
erczbischoff, sinem stiffte, paffheit und undertanen eyne karunge und all 
anders tunt und erfollent, das dann des egenanten heiligen concils 
rechterspruche und diese unsere brive uczwisen, als dann daz dieselben 
unser emphelnisz und gebotbrieffe furter clerlicher besagen und ynn- 
halten, darnach mogent ir uch wissen zu richten. Geben zu Basel 
versiegelt mit unserm keyserlichen anhangenden insigel nach Crists 
geburt vierczehenhundert jar und darnach in dem vierunddrissigesten 
jare am sampsztage nach dem sontage, als man in der heiligen kirchen 
singet Quasimodogeniti, unserer ryche des Hungrischen etc. im achtund- 
Alerczigesten, des Romischen im vierundezwenczigesten, des Behemischen 
im vierczehenden und des keysertumbs im ersten jaren. 


ng 


1434. April 10. Basel. 319. 


Kaiser Sigismund macht den Fürsten, Herren und Städten bekannt, 
dass er die Stadt Magdeburg, wenn sie sich binnen 30 Tagen 
nicht mit dem Erzbischof Günther vertrüge, in die Acht erkläre, 
und fordert zur Ausführung derselben bei Strafe auf. 

Or. Perg. in 2 Exemplaren. Sp. das eine Exemplar mit dem grossen 
kaiserlichen Siegel. — Auf dem unteren Rande steht: Ad mandatum 
domini imperatoris domino C. cancellario referente Theodericus 
Ebbracht. 

St. M. s. r. Erzst. M. XXII, Nr. 64 u. 66. — Gleichseit. Abschrift in 
A. Erzst. M. II, 731 vol. 1 fol. 297. 

Magdeb. Geschichtsbl. VIL, S. 46. 


Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer keyser zu allen ziten 
merer des rychs und zu Hungeren, zu Behemen, Dalmacien, Croacien 
etc. kunig embieten den erwirdigen zu Mentze, Collen, zu Triere und 
zu Bremen erczbischoven und zu Hildenshem, Monstere, Halberstad, 
Nuwemburg, Lubick, Lubusz, Merszburg, Brandemburg und zu 
Havelberg bischoven und den hochgebornen Friderichen, Sigmunde, 
Heinrichen und Wilhelmen gebrudern herezogen zu Sachssen und 
margraven zu Myssen etc. Friderichen marggraven zu Brandemburg 
und burggraven zu Nuremberg etc. Philippen herczogen und greven 
zu Burgundien, Bernhart, Otten, Wilhelmen, Friderichen und Heinrichen 
herczogen zu Brunswig und Lunenburg, den herczogen zu Stetyn, zu 
Pomeren, zum Sunde, zu Meckelnburg, Frideriche lantgraven zu Doringen, 
Ludewigen lantgraven zu Hessen und den wolgebornen Bernharten, 
Jorgen, Sigmund, Waldemar und Adolff zu Anhalt und zu Hennenberg 
graven, unsen fursten, lieben andechtigen und ohmen, und den edeln 


Nr. 819, 1434. 409 


Heinrichen zu Swarczeburg, Boden zu Stalberg, Heinrichen und 
Heinrichen zu Hoenstein, Ulrichen zu Regenstein, Volrade, Gevehardo 
und Gunthere zu Manszfelt, Gunther zu Mulingen, Alberten zu Lindaw, 
Mauricien zu Spiegelberg, Gunthern und Friderichen zu Bichelinge, 
Ernst, Adolff und Heinrichen zun Glichen graven, Johann, Conraten 
und Johann von Werberge, Friderichen und Wentzlawen von Biber- 
stein, Geverde von Qwernfurde, Gotschalk und Johann von Plesse, 
Gevehart von Plotte, Sydow, Kotbusz, Bussen von Tutenberge und von 
Wangenheim herren und den strengen und vesten von Polencz, von 
Asseburg, Veltheim, Hoym, Marnholte, Honlege, Oberghe, Schencken, 
Alveslen, Schulenberg, Bulaw, Gustarw, Plote, Esdorp, Bortfelde, Cramme, 
Steinberge, Salderen, Schwihelde, Reden, Rotsinge, Alten, Lynde, Rutem- 
berge, Hanensee, Klencken, Uszler, Hanstein, Stockhusen, Bodenhusen, 
Hofgarden, Heylingen, Kuksleven, Rugsleven, Winczingerode, Marschalk, 
Slotheim, Germer, Kemerer, Witsleben, Viczdom, Bygern, Luptiez, 
Diezkaw, Putlest, Qwitsow, Ror, Redesdorp, Mollendorp, Blemendal, 
Slywen, Rotzow, Torgow, Malticz, Kokeritz, Gorstorp, Berken, Rabil und 
Gorenez, rittern und knechten und den ersamen burgermeistern, reten 
und gemeinscheffte der stete Mencze, Collen, Triere, Bremen, Lubick, 
Breszlawe, Brandemburg, Halberstad, Merseburg, Nuwemburg, Hildensem, 
Brunszwig, Nuremberg, Erfforte, Brugge, Uend, Antworpe, Ascharsz- 
lebe, Qwedelingburg, Lipx, Gorliez, Budissen, Stendal, Stetin, Gottingen, 
Goszler, Berlin, Hamburg, Lunenburg, Helmstede, Franckfurd, Nort- 
husen, Mulhusen, Tangermunde, Havelburg, Stalberg, Hesteden, Berne- 
burg, Kothen und Besekaw und furter allen und iglichen andern fursten, 
geistlichen und werntlichen, graven, fryen, herren, rittern, knechten, 
dienstluten, amptluten, foiten, schultheiszen, burgermeistern, reten und 
gemeinschafften und sust allen und iglichen andern und des rychs 
undertanen lieben getruwen, was stats, wesens oder wirdikeit und wie 
sie genant sin, den dieser unser brieff furkomet, unser gnad und alles 
gut. Erwirdigen etc. wir lassen uch gemeinlich und besunder wissen 
ete. —.! Und davon, erwirdigen, hochgebornen, wolgebornen, edelen, 
gestrengen, vesten und ersamen lieben neven, oheimen, fursten und 
getruwen, wo die egenanten frevelere, ratmanne, innungesmeister und 
burgere der alden stat Meidburg soliche der heiligen kirchen und 
unsere keiserliche gebode nicht achten, sunder die aber versmehen und 
in solichem groszem ungehorsam. frevel, gewalt und mutwillen, so sie 
dann an irem vorgenanten erczbischoffe, sinem stiffte und undertanen 
geistlich und werntlich mit unrechte dorstlichen begangen haben und 
begeen, beherten wolten, das uns leyd were und wir in ye nicht 
getruwen, so verkunden wir dann als itzund und itzund als dann die 
obgenanten burgermevstere, ratmanne und burgere der alden stat Meid- 
burg sementlich und sunderlich von Romischer keyserlicher macht in 
unser und des heiligen rychs achte, verbieten sie den frunden und 
erleuben sie den fyenden, und darumb so ersuchen, ermanen und erfordern 
wir uch sementlich und sunderlich und gebieten uch auch ernstlich 





410 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


und vestlich von Romischer keiserlicher macht genwerticlichen mit 
diesem unserm brieffe, daz ir nu furtermee und besunder nach uszgeen 
der obgerurten driszig tage mit den obgenanten ungehorsamen von 
Meidburg oder den iren keynerley gemeinschaft oder handelunge in 
zu gutem habent, noch auch sie schurent, schutzent oder schirment, 
noch in auch dheinerley zulegonge tunt heimlich oder offentlich, gemein- 
lich oder sunderlich und auch nicht gestattet, in dhevnerley zulegunge 
von ymande getan werden, sunder daz ir gote zu lobe, dem rechten zu 
hulffe und uns und dem ryche zu eren und zu willen die obgenanten 
ungehorsamen und wer in zuleget, sie schuret oder schirmet, nach 
uszgange der obgenanten zyt an libe und gute angriffent, antastent, 
bekummernt, fahent und in bewarunge behaltent, wo ir sementlich oder 
sunderlich sie oder ir eyn teil oder ir gut und habe ankomen und gehaben 
mogent, und si also mit werntlicher gewalt und mechtiger hant doch 
ane merckliche leydigonge irer persone darzu haldent, zwingent, wisent 
und bringent an unser und des rychs stat, bisz daz sie des egenanten 
heiligen concils und unsern keiserlichen geboden gehorsam werden und 
dem obgenanten erczbischoffe, synem stiffte und undertanen geistlichen 
und werntlichen eyn billiche karunge und genugen tun, als dann das 
mit rechte gesprochen vorgerurt ist und uch auch in der obgenanten 
des concils richter brieffen und processen, die man uch hiemyt sehen 
lassen werdet, geboten ist. Auch so ensal die obgenanten ungehor- 
samen von Meidburg hyefur nicht schirmen dheynerley gnade, friheit, 
verbuntnisze, geleyte, gerichte, eynunge oder verschribunge, die sie von 
uns, dem ryche oder mit dheynen fursten, graven, herren oder steten, 
wie die genant weren, hetten, dann wir die, alsferre sie sich domit 
mit ychte hie wider behelffen mochten oder zu behelffen meynten, von 
Romischer keyserlicher macht genczlich vernichten und abetun genwertic- 
lichen mit diesen brieffen, und wer under uch die obgenanten ungehor- 
samen odir ir gut alsdann also antastet, angriffet, bekummert, uffhieldet 
fehet und behieldet, der sal damit gen uns, daz riche oder suszt ymand 
anders noch auch gen eyniche verschribunge, gerichte, geleyte, verbunt- 
nisze oder eynunge, die sie vor mit den egenanten von Meidburg 
gehabt hetten, nicht gefrefelt noch getan han in dheynewise, und darumb 
so wollent hyrynn nicht anders tun by unsern hulden, dann wer under 
uch sich frevelichen und mutwillichen da widder stellete und solichen 
unsern keyserlichen geboten nicht gehorsam und gewertig sin und werden 
wolte, der solte in unser und des rychs swere ungnade verfallen sin 
und darzu, were der unser und des rychs furste, grave, herre oder ein 
stat und gemeyn, der oder die solten in hundert marck, weres aber 
eyn einczeliger edel oder unedel, ritter, knecht oder burger, der solte in 
czweinczig marck lodigs golds zu eyner rechten pene verfallen sin, halb 
uns und dem ryche und die andere helffte dem obgenanten erczbischofle 
sinen nachkomen oder stiffte unsleszlichen zu beszalen. Mit orkunde 
etc. geben zu Basel nach Criste geburt vierczehenhundert jar und dar- 
nach im vierunddrissigesten jare am sampsztage nach dem sontage als 


Nr. 320—321. 1434. 411 


man m der heiligen kirchen singet Quasimodogeniti, unserer ryche des 
Hungrischen etc. im achtundvierczigesten, des Romischen im vierund- 
czweinczigesten, des Behemischen im vierezehenden und des keyser- 
tumbs im ersten jaren. | 

1 Hier folgt der Wortlaut der vorhergehenden Urkunde. 


1434. Mai 31. 520. 


Der Rat von Magdeburg und Heinrich von Alvensleben zu Möckern 
vergleichen sich mit Graf Adolf von Anhalt über eine Pfändung. 


Or. Perg. 2 Sp. 
Haus- u. Staatsarchiv zu Zerbst. 


Wij radmanne unde innigesmester der alden stad Magdeborch unde 
Hinrick von Alvensleven iczund geseten to Mokeren bekennen opinbar 
mit dissem brife vor allen, dij on sehen, horen ader lesen, dat sijk de 
hochgeborne grafe Adolff to Anehald unde grafe von Asschanien von 
sulker pandunge wegen, dij he vor Dalchow unde Liczke im gerichte 
to Mokeren gedan hadde, mit uns gutliken und wol vordragen heft, 
und hebben dem gnanten heren und sinen erven und den jennen, de 
mit dem genanten herren to der tijd mede up dem velde weren, von 
der berurden pandunge wegen vor eynen ydermanne eyne vestlike 
und bestentlike were gedan und willen der selven pandunge om und 
 Ssinen erven und den jennen, de mit dem gnanten heren to der tijd 
mede up dem velde weren, eyne rechte weren sin, wenne und wu dicke 
om des nod und behuff werd ane allerley argelist und geverde. To 
mehren orkunde hebben wij gnanten radmanne und innigesmester 
unser stad secret und Hinrick von Alvensleben vor mik unde myne 
erven myn ingesegel witliken laten hengen an dissen briff nach Cristi 
gebort virtevnhundert jar dar nach in dem virunddrittigesten jare am 
mandage vor send Bonifacius dage. 


1454. Juli 16. Basel. 321. 


Johannes Schallermann, Erwählter zu Gurk, hebt in dem Streite 
des Domkapitels mit der Stadt Magdeburg Namens des Konzils 
zu Basel die früher ausgesprochene Befreiung der Sladi vom 
Banne auf. 


Or. Perg. in 2 Ausfertigungen. Sp. nur bei einem erhalten. 
St. M, s.r. Erzst. M. XXII, Nr. 67u. 68. 


In nomine domini, amen. Pridem sacrosancta synodus Basiliensis 
in spiritu sancto legitime congregata universalem ecclesiam representans 
causam et causas appellacionis et apellacionum pro parte venerabilium 
virorum dominorum prepositi, decani et capituli ecclesie Magdeburzensis 
a quadam pretensa pronunciacione sive sententia per reverendissinium 





412 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


patrem dominum lohannem patriarcham Anthiochenum in causa tunc 
coram eo vertente inter dictos venerabiles dominos prepositum, decanum 
et capitulum Magdeburgense ac cives et unionum magistros antique 
civitatis Magdeburgensis necnon Arnoldum Iordans, Iohannem Lindow, 
Heydekinum Moller, Iohannem de Schore, Ludolphum de Keller senio- 
rem, Albertum Gherbrecht, Heisonem Rodolphi, Nycolaum Clumpsilber, 
Iohannem Wennemar, Ludolphum de Keller iuniorem, Henningum Sculte, 
Iohannem de Emden iuniorem, Heinricum Papen, Iohannem Smyd, 
Heinricum Hose, Henningum Sulverburner, Fridericum Hardelop, Hen- 
ricum Cluczow, Henricum Nyenborg, Henricum Semeler, Hermannum 
Huxer et dictum Wulfgangen!, Bertoldum Croppenstede, Petrum Vor- 
niden, Hinricum Smed iuniorem, Mathiam Sclogk, Tilemannum  Ale- 
man?, dictum Canitow, Iohannem Caleborg, Tilemannum to dem Dome, 
dictum  Westval, Hinrieum  Goldsmid, Nicolaum Bruns, dictum 
Wulkow, dictum Sevogel, Iohannem Castel, Hinricum et Ludewicum 
Aleman. dictum Rorberch, Nycolaum Dorre, Iohannem Becker, dictum 
Goltsleger, Tilemannum. Krevet, Thomam Goltsmed, Marcum Sedeler, 
Andream Meler, Petrum Mouwe, Iohannem Klumpsulver, Henningum. 


. Rosenbom, Henningum Sand?, Henningum Drewes, Conradum Gummer* 


et Nycolaum Seulte cives, Iohannem Brand presbiterum, Iohannem 
Iordane de Kyricz sindicum, Iohannem Huge? prothonotarium, Hey- 
dekinum Venstermeker, Fridericum Lelxstede?, Coppen Krosser, Her- 
mannum Warendorp et lacobum Gronow incolas civitatis Magdeburgensis 
predicte ac Hinricum Strobard ipsorum assertum capitaneum de et 
super nonnullis violenciis, iniuriis et rebus aliis in actis cause tunc 
deductis et deducendis et eorum occasione ex alterá partibus pro dictis 
civibus et unionum magistris ac aliis proxime? nominatis et contra 
prefatos venerabiles prepositum, decanum et capitulum lata atque pro- 
nunciata aliisque gravaminibus ex ipsa pronunciacione et actis cause 
collegibilibus interposite et interpositarum reverendo in Christo patri et 
domino domino episcopo Gebennensi in dicta sancta synodo personaliter 
residenti commisit audiendas, cognoscendas, decidendas et fine debito 
terminandas cum omnibus et singulis suis incidentibus, emergentibus, 
dependentibus et connexis et postquam idem dominus episcopus 
Gebennensis iudex et commissarius non nullum processum inter partes 
predictas in ipsa commissione sibi facta contentas seu eorum legitimos 
procuratores continuaverat, prefata sancta synodus quandam generalis 
commissionis sive supplicationis cedulam nobis Iohanni Schallerman 
decretorum doctori electo Gurcensi per certum eius cursorem presentari 
fecit, quam eum ea, qua decuit, reverencia recepimus tenorem, qui se- 
quitur, continentem: 

Dignetur vestra reverendissima paternitas omnes et singulas causas 
civiles, criminales, prophanas, matrimoniales et beneficiales reverendo patri 
domino Francisco episcopo Gebennensi quarumceumque commissionum tan: 
specialium quam generalium vigore commissas et in quibus devotus vir 
Christianus Ioncker clericus Leodiensis diocesis publicus apostolica et 


Nr821. 1434. — 413 


imperiali auctoritatibus notarius scribit etad scribendum deputatus existit, 
ad sacrosanctum  Basiliense concilium et paternitatem vestram ad- 
vocare easque reverendo patri domino Iohanni Schallerman electo Gur- 
censi dicti concilii iudici et commissario committere in eo statu, in quo 
sunt resumendas, et ulterius audiendas, cognoscendas, decidendas et fine 
debito terminendas cum omnibus et singulis suis emergentibus, in- 
cidentibus, dependentibus et connexis cum potestate litteras decretas 
sigillandi et alia faciendi, que in premissis causis necessaria fuerint 
seu quomodolibet oportuna, quodque idem Christianus ulterius scri- 
bat et fideliter continuet causas in eisdem, constitutionibus apostolicis 
et aliis in contrarium facientibus non obstantibus quibuscunque. In 
fine vero dicte commissionis sive supplicacionis cedule scripta erant de 
alterius manus littera superiori littere ipsius cedule penitus et omnino 
dissimili et diversa hec verba videlicet: Audiat electus Gurcensis resu- 
mat, ut petitur, et iusticiam faciat. 

Cuius quidem commissionis vigore nobis, ut premittitur, facte causa 
et causis huiusmodi in eo statu, quo ultimo eoram prefato reverendo 
patre demino Francisco episcopo Gebennensi ante earum advocacionem 
indecise pendebant, per nos debite resumptis nos ad providi viri magistri 
Hermanni Widelerse, in dicta synodo causarum et venerabilium virorum 
dominorum prepositi, decani et capituli ecclesie Magdeburgensis princi- 
palium procuratoris, yconomi sive sindici, de cuius procuracionis sive 
sindicatus mandato in prioribus actis® cause huiusmodi legitime extitit 
edoctum, instanciam, postquam partis sibi in huiusmodi causa adverse 
non comparentis neque quidquam verbo vel in scriptis contra commis-: 
sionem prefato domino Francisco episcopo Gebennensi tunc factam et 
presentatam dicere sive excipere curantis contumaciam accusaverat et 


appellacionem per eum dicto nomine in huiusmodi causa? interpositam, 


prout erat in actis cause huiusmodi, repecierat, eandem partem sibi 
adversam ad dicendum et opponendum, quidquid verbo vel in scriptis 
dicere sive opponere!? vellet contra appellacionem huiusmodi, ut premitti- 
tur, repetitam, per certum dicte synodi cursorem citari mandavimus et 
fecimus ad certum peremptorium terminum competentem; quo termino 
adveniente et in eodem iudicialiter coram nobis comparente magistro 
Richardo Richardi in eadem synodo causarum et honorabilium virorum 
civium ac unionum magistrorum antique civitatis Magdeburgensis ex 
adverso principalium procuratore, yconomo sive sindico, prout eciam de 
Suo procuracionis mandato in actis prioribus cause et causarum huius- 
modi legitime extitit edoctum, et contra appellacionem huiusmodi per 
ipsum magistrum Hermannum  Widelerse procuratorem et sindicum 
interpositam verbo solum atque dumtaxat excipiente de excipiendo lacius 
facto et in scriptis suis loco et tempore oportunis protestante!!, nos tunc 
ulterius ad providi viri magistri Arnoldi Rekelinghusen substituti 
magistri Hermanni Widelerse procuratoris et sindici predicti quo supra 
nomine instanciam prefatum magistrum Richardum Richardi ex adverso 
procuratorem ad impugnandum, iustificandum impugnarique et iusti- 





414 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


ficari videndumprocessum sive appellacionem in causa huiusmodi coram 
reverendissimo patre domino Iohrnae patriarcha Anthiocheno habitum 
et interpositam per certum dicte synodi cursorem citari mandavimus 
et fecimus ad certum peremptorium terminum competentem ; in quo com- 
parentibus iudicialiter coram nobis magistris Hermanno Widelerse ex 
una et Richardo Richardi hincinde procuratoribus procuratoriis eorum 
nominibus quibus supra partibus ex altera dictus magister Hermannus 
Widelerse procurator et sindicus quo supra nomine procuratorio pro- 
cessum coram prefato reverendissimo patre domino Iohanne patriarcha 
Antiocheno tunc iudice et commissario in huiusmodi causa habitum 
impugnavit, appellacionem vero pro parte sua in hac causa ab eodem 
domino patriarcha iudice et commissario eiusque interlocucione sive 
pronunciacione interpositam, ex actis!? coram dicto domino patriarcha 
habitam 12, in quantum melius potuit et debuit, iustificavit et nicholo- 
minus per dictum dominum patriarcham tunciudicem et commissarium 
in huiusmodi causa male fuisse et esse processum et summatum et pro 
parte sua ab eodem domino patriarcha eiusque pronunciacione bene 
fuisse et esse provocatum et appellatum per nos pronunciari, decerni 
et declarari debita cum instancia postulavit; ex adverso vero magister 
Richardus procurator et sindicus nomine quo supra processum coram 
prefato reverendo domino patriarcha habitum, in quantum melius potuit 
et debuit, iustificavit, appellacionem vero pro partesibi adversa ab eodem 
domino patriarcha eiusque sententia interlocutoria interpositam ex actis 
eiusdem impugnavit et per ipsum dominum patriarcham iudicem et 
cammissarium bene fuisse et esse processum ac summatum ac pro parte 
Sibi adversa in huiusmodi causa ab eodem domino patriarcha iudice et 
commissario eiusque pronunciacione et sentencia male fuisse et esse 
appellatum per nos electum iudicem et commissarium pronunciari, 
decerni et declarari debita cum instancia postulavit et subsequenter, 
postquam ad prefati magistri Arnoldi Rekelinghusen substituti magistri 
Hermanni Widelerse sindici et procuratoris prefati quo supra nomine 
instanciam per quendam Wilhelmum Rodenberch per nos ad hoc com- 
pulsum duo registra in huiusmodi causa in partibus coram venerabili 
viro domino Henrico de Gerpstede preposito ecclesie beate Marie Erffor- 
densis facta et habita, clausa et quodam sigillo oblongo ipsius domini 
Henriei impendente sigillata coram nobis iudicialiter producta fuerant 
et sufficienter recognita, ipse magister Arnoldus procurator substitutus 
huiusmodi acta et actitata in dictis registris habita, in quantum pro se 
et parte sua et contra partem adversam facerent et non alias, duxit 
repetendum et repeciit, nos tunc ad eiusdem magistri Arnoldi procura- 
toris substituti ulteriorem instanciam prefatum magistrum Richardum 
Richardi ex adverso procuratorem ad dicendum et opponendum, quid- 
quid verbo vel in scriptis contra huiusmodi acta et actitata sive registra 
in partibus habita dicere sive excipere vellet, per certum dicte sinodi 
cursorem citari mandavimus et fecimus ad certum peremptorium termi- 
num competentem, in quo per providum virum magistrum Fructusmonte 


Nr. 821. 1434. 415 


in dicta sinodo causarum et prefatorum civium ac unionum magis- 
trorum tociusque communitatis antique civitatis Magdeburgensis princi- 
palium per prefatum magistrum Richardum Richardi procuratorem 
ad hanc causam constitutum . procuratorem substitutum, de cuius 
eciam substitucionis mandato nobis per acta cause extitit facta 
fides, contra huiusmodi acta, actitata et registra in partibus habita 
nonnullis excepcionibus facto realiter et in scriptis exhibitis atque pro- 
ductis et contra eosdem per magistrum Hermannum Widelerse pro- 
curatorem et sindicum in certo alio termino competenti verbo solum et 
dumtaxat replicatis pretata sancta sinodus quandam ,aliam commissionis 
sive supplicacionis cedulam nobis per certum eius cursorem presentari 
fecit, cuius tenor sequitur in hee verba: 

Dignetur reverendissima paternitas vestra eausam et causas nulli- 
tatis et nullitatum necnon iniquitatis et iniusticie quarundam preten- 
sarum absolucionum  proconsulibus, consulibus, unionum magistris, 
sculteto, scabinis necnon communitati antique civitatis Magdeburgensis 
et presertim Arnt Iordans, Hans Lindow, Heydeken Molre, Hans von 
Schore, Ludeke Kelre ceterisque in actis cause huiusmodi nominatim 
designatis et expressis per quendam Iohannem Alboleti assertum sub- 
delegatum sive commissarium domini patriarche Anthiocheni impensarum 
et per eundem dominum patriarcham in vim quarundam pretensarum 
litterarum huius sacri concilii, ut dicitur, deputatarum et interdicti rela- 
xacione ac sententie per ipsum Iohannem Alboleti taliter qualiter in favorem 
dictorum proconsulum, consulum etc. late, ut dieitur, promulgatarum nec- 
non tocius pretensi processus coram dicto domino patriarcha et Iohanne 
Alboleti in huiusmodi causa, que coram eo verti pretendebatur, inter 
devotos vestros Burckardum de Werberghe prepositum, Henricum der 
oven decanum et capitulum ecclesie Magdeburgensis ex una et prefatos 
proconsules, consules et cives antique civitatis Magdeburgensis de et super 
pretensa nullitate processuum ac spoliis et violenciis rebusque aliis 
in actis cause deductis et eorum occasione ex altera partibus habiti 
et facti reverendo patri domino Iohanni electo Gurcensi, cui eciam 
quedam alie cause inter predictas partes commisse reperiuntur, et ne 
causarum continencie dividantur, ulterius committere audiendum, cognos- 
cendum, decidendum et fine debito terminandum cum omnibus et 
singulis suis emergentibus, incidentibus, dependentibus, connexis; que 
quidem commissio sic signata fuit: Audiat idem electus Gurczensis et 
iusticiam faciat. 

Cuius quidem ultime commissionis vigore nos ad prefati magistri 
Hermanni Widelerse procuratoris instanciam prelibatum magistrum 
Fruetusmonte ex adverso procuratorem ad dicendum et opponendum, 
quidquid verbo vel in scriptis contra dictam ultimam nobis factam et 
presentatam commissionem dicere sive opponere vellet, per certum dicte 
Synodi cursorem citari mandavimus et fecimus ad certum peremp- 
torium terminum competentem, in quo prefatus magister Fructusmonte 
procurator substitutus coram nobis iudicialiter comparens contra 





416 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


commissionem huiusmodi verbo dumtaxat et generaliter excepit de 
excipiendo lacius facto realiter et in scriptis suis loco et tempore opor- 
tunis solempniter protestando, et demum quadam peticionis papiri cedula 
per prefatum magistrum Arnoldum substitutum quo supra nomine 
coram nobis iudicialiter comparentem oblata tenoris et continencie 
subsequentis : 

Petit procurator et sindicus ac sindicario et procuratorio nominibus 
venerabilium virorum dominorum Burckardi de Werberghe prepositi, 
Heinrici der oven decani et capituli ecclesie Magdeburgensis parcium 
suarum per vos reverendum patrem dominum Iohannem electum 
Gurcensem iudicem et commissarium vestramque sententiam sive 
pronunciacionem pronunciari, decerni et declarari per quendam Iohannem 
Alboleti assertum subdelegatum reverendissimi patris domini Iohannis 
patriarche Antiocheni pretensi iudicis auctoritate huius sacri concilii, ut 
pretenditur, deputati in huiusmodi causa, que tunc coram eo verti pre- 
tendebatur, inter dictos dominos prepositum, decanum et capitulum ex 
una et proconsules, consules, scultetum, scabinos totamque communi- 
tatem antique civitatis Magdeburgensis et presertim Arnoldum Iordens, 
Iohannem Lindow, Heydeken Moller, Iohannem von Schor, Ludolphum von 
Kelre ceterosque in actis cause ac superius nominatim designatos de 
et super pretensa nullitate quorundam processuum, excommunicacionum 
et interdicti, violenciis, incendiis, rapinis, sacrilegiis et rebus aliis in 
actis cause deductis et designatis et eorum occasione ex altera partibus 
in eo, quod dictos proconsules, unionum magistros, scultetum, scabinos 
et communitatem absolvit et interdictum relaxavit necnon processus 
contra eos per venerabilem virum dominum Heinricum prepositum 
beate Marie Erffordensis Maguntinensis diocesis habitos annullavit male 
et nulliter fuisse et esse processum, sentenciatum et pronunciatum 
ipsiusque pretensas absolucionem, relaxacionem, sentenciam, annulla- 
cionem, processum et pronunciacionem huiusmodi revocanda et 
retractanda, irritanda et annullanda fore et per vos revocari, retrac- 
tari, cassari, irritari et annullari prefatosque proconsules, consules, 
unionum magistros, scabinos et communitatem antique civitatis Magde- 
burgensis in expensis in huiusmodi causa propterea tam coram domino 
patriarcha Antiocheno quam Iohanne Alboleti et coram vobis legitime 
factis condempnandos fore et per vos condempnari; de expensis fiendis 
protestatur aliasque sibi inde et super premissis omnibus et singulis 
fieri iusticie complementum. Premissa petit dominus procurator et 
sindicus nomine quo supra melioribus modo et forma, quibus potest et 
debet, vestrum insuper benignum officium humiliter implorando salvo 
iure addendi. Qua siquidem oblata peticione nos ad sepedicti magistri 
Hermanni Widelerse procuratoris et sindici instanciam prelibatum 
magistrum Fructusmonte ex adverso procuratorem substitutum ad 
videndum et audiendum per nos in scriptis ferri et promulgari senten- 
ciam per certum dicte synodi cursorem citari mandavimus et fecimus 
ad certum peremptorium terminum competentem videlicet ad diem et 


Nr. 821. 1484. 41" 


horam inferius annotatas, in quo comparuit iudicialiter coram nobis 
magister Hermannus Widelerse procurator prefatus quo supra nomine 
et partis sibi in huiusmodi causa adverse non comparentis contumaciam 
accusavit ipsamque contumacem reputari et in eius contumaciam senten- 
ciam, pronunciacionem sive ordinacionem pro se et parte sua et contra par- 
tem adversam in scriptis ferri et promulgari iuxta et secundum tenorem 
peticionis sue superius oblate per nos debita cum instancia postulavit; 
nos tunc Iohannes electus iudex et commissarius prefatus dictam partem 
adversam non comparentem licet debite expectatam reputamus quo ad 
actum et terminum huiusmodi id suadente iusticia contumacem et in 
eius contumaciam visis per nos primitus et diligenter inspectis omnibus 
et singulis actis, actitatis, litteris, scripturis, iuribus et munimentis ac 
registris et actis in partibus habitis testiumque deposicionibus in huius- 
modi causal* habitis, exhibitis et productis ipsisque debite recensitis 
habitaque super ipsis cum coniudicibus nostris, quibus super premissis 
relacionem plenariam fecimus et fidelem, deliberacione matura et dili- 
gentil5 ad nostram in huiusmodi causa ferendam et in scriptis promul- 
gandam sentenciam duximus procedendum et processimus eamque per 
ea, que vidimus et cognovimus et que de presenti vidimus et cognos- 
cimus, pro parte dictorum venerabilium dominorum prepositi, decani et 
capituli ecclesie Magdeburgensis et contra prefatos cives, unionum 
magistros et totam communitatem antique civitatis Magdeburgensis in 
Scriptis tulimus et promulgavimus ac presentibus ferimus et promul- 
gamus in hec verba: 

De dominorum coniudicum nostrorum consilio et assensu per hanc 
nostram sentenciam sive ordinacionem, quam pro tribunali sedentes 
et solum deum pre oculis habentes ferimus in hiis scriptis, pronun- 
ciamus, decernimus et declaramus per quendam lohannem Alboleti, 
assertum subdelegatum reverendissimi patris domini lohannis patriarche 
Anthiocheni, iudicis auctoritate huius sacri concilii, ut pretenditur, depu- 
tati, in huiusmodi eausa, que tunc coram eo verti pretendebatur inter 
prefatos dominos prepositum, decanum et capitulum ex una et procon- 
sules et consules, scultetum, scabinos totamque communitatem antique 
civitatis Magdeburgensis et presertim Arnoldum lordens, lohannem Lyn- 
dow, Heydekinum Moller, lohannem von Schor, Ludolphum von Keller ce- 
terosque in actis cause nominatim designatos de et super pretensa nullitate 
quorundam processuum, excommunicacionum et interdicti, violenciis, in- 
cendiis, rapinis, sacrilegiis et rebus aliis in actis cause deductis et desig- 
natis et eorum occasione ex altera partibus, in eo, quod dictos procon- 
sules, consules, unionum magistros, scultetum, scabinos et communitatem 
absolvit et interdictum relaxavit necnon processus contra eos per honora- 
bilem virum dominum Henricum prepositum ecclesie beate Marie 
Erffordensis Maguntinensis diocesis habitos adnullavit, male et nulliter 
fuisse et esse processum, sentenciatum et pronunciatum ipsiusque 
pretensas absolucionem, relaxacionem, sentenciarum annullacionem, pro- 
cessum et pronunciacionem huiusmodi revocandum, retractandum, 

Geschichtsq. d. Pr. Sachsen. XXVII. 3- 27 





418 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


cassandum, irritandum et annullandum fore ac revocamus, retractamus 
et annullamus, prefatosque proconsules, consules et unionum magistros, 
scultetum, scabinos et totam communitatem antique civitatis Magde- 
burgensis in expensis in huismodi causa propterea tam coram domino 
patriarcha Anthiocheno quam Iohanne Alboleti et coram nobis legitime 
factis condempnandos fore et condempnamus, quarum expensarum taxa- 
cionem nobis in posterum reservamus. 

In quorum omnium et singulorum fidem et testimonium premissorum 
presentes nostras litteras sive presens publicum instrumentum huius- 
modi nostram sentenciam in se continentes exinde fieri et per notarium 
publicum nostrumque et huiusmodi cause coram nobis scribam infra- 
scriptum subscribi et publieari mandavimus nostrique sigilli auditoriatus, 
quo ad presens utimur, fecimus appensione communiri. Lecta, lata et 
in scriptis promulgata fuit presens nostra sentencia, pronunciacio sive 
ordinacio per nos lohannem electum iudicem et commissarium prefatum 
Basilee in ambitu conventus fratrum minorum pro audiencia causarum 
a prefata sacrosancta synodo Basiliensi specialiter deputato nobis inibi 
hora causarum ad iura reddendum et causas audiendum pro tribunali 
sedentibus sub anno a nativitate domini millesimo quadringentesimo 
tricesimo quarto, indiccione duodecima, die vero Veneris, decima sexta 
mensis Iulii, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini Eugenii 
divina providencia pape quarti anno quarto presentibus ibidem discretis 
viris magistris Matheo de Beck, Wigando Hesse et Iohanne de Curia 
notaris publicis scribisque nostris, clericis Maguntinensis, Coloniensis 
et Leodiensis diocesum testibus ad premissa vocatis specialiter et 
rogatis. 

Et ego Wernherus Corrigiatoris de Wyczenhusen clericus Ma- 
guntinensis diocesis publicus ete. notarius ete. 

1B: Wolffhagen. — ? heman. 3 czum Sand. * Grummer. 5 Hage. 
6 Lehostede. ? prenominatis. 9 sive sindicatus und prioribus tehlen. 9 causa 


fehlt in A. — ? excipere. —!! fehlt in A. — 1? similibus. 13 fehlt. 4 fehlt 
in A. 15 fehlt. 


1434. September 4. 922. 


Lübeck ersucht den Bischof Johann von Lübeck, die Angelegen- 
heit wegen Uberiretung des durch die Anwesenheit der Ratssend- 
boten, von Magdeburg verursachten Interdikts durch einige lübische 
Bürger bis zu seiner Rückkehr ruhen zu lassen; er würde die 
Sachlage anders finden, als sie nach Basel gemeldet, und bittet, 
dies auch dem Dekan von Magdeburg mitzuteilen. 


Hanserecesse 2. Abt. 1, Nr. 333. 
— sabbato post Egidii. 


- 


Nr. 822—324. 1434. 419 


e. 1434. September. Allstädt. 929. 
Graf Heinrich von Schwargburg bittet die Hergóge Friedrich und 
Siegmund von Sachsen, seine Sendung an den Landyrafen von 
Hessen ihren Rälen übergeben zu dürfen, um einem Tage, den der 
Graf von Mansfeld, die, Städte Halle, Braunschweig, Aschers- 
leben und Halberstadt zu Quedlinburg zur Beilegung der Streitig- 
keiten zwischen Erzbischof Günther und der Stadt Magdeburg 
festgesetzt haben, beiwohnen zu können. 

Or. Pap. Si. fast ganz zerstört. 
Haupt-Staatsarchiv zu Dresden. 


— Alstete am dinstage nach Nativitatis Marie —. 


1454. September 18. Basel. 924. 


Die Appellation der Stadt Magdeburg gegen das Urteil des Er- 
wählten von Gurk wird durch den vom Baseler Koneil beauf- 
tragten Richter verwor[en. 

Or. Perg. Sp. nur noch ein. Best. 

St. M, s.r. Erzst. M. X X11, Nr. 69. 

In nomine domini amen. Pridem sacrosancta generalis sinodus Basi- 
liensis in spiritu sancto legitime congregata universalem ecclesiam repre- 
sentans quandam commissionis sive supplicacionis cedulam nobis Petro 
Corsern, in decretis licentiato decano ecclesie de Homeno Condomiensis 
diocesis, causarum causeque ac partium infrascriptarum ab eadem sinodo 
iudice et commissario specialiter deputato per certum suum cursorem 
presentari fecit, quam cum ea, qua decuit, reverentia recepimus huius- 
modi sub tenore: | 

Reverendissimi patres et domini. Dignentur dominaciones vestre cau- 
sam et causas appellacionis et appellacionum ad hoc sacrum concilium 
interposite seu interpositarum pro parte devotorum ecclesie filiorum consu- 
Ium et proconsulum ac aliorum civitatis antique Magdeburgensis a quadam 
pretensa sententia per reverendum patrem dominum electum Gurcensem 
eontra prefatos et in favorem archiepiscopi Magdeburgensis de et super 
quadam pretensa nullitate processus et sententie coram reverendissimo 
patre domino patriarcha Anthiocheno et venerabili viro domino Iohanne 
Alboleti priore eius subdelegato facta et lata occasione nullitatum quo- 
rundam pretensorum processuum in partibus habitorum ac absolucionem 
ad cautelam eisdem in hoc sacro concilio impensam necnon causam et 
causas appellationis et appellacionum ad hoc sacrum concilium inter- 
posite seu interpositarum pro parte prefatorum dominorum consulum 
et proconsulum ac aliorum litis consortum a quibusdam pretensa senten- 
tia et pretensa eciam excessiva taxacione quorundam pretensorum 
dampnorum et iniuriarum etc. occasione cuiusdam pretense sentencie 
arbitralis ac alis tunc expressis eciam in appellacione per dominum 

2/* 





426 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Guillermum archidiaconum Metensem pretensum iudicem contra dictos 
consules et proconsules ac aliis pro parte dicti archiepiscopi factis et 
latis unacum omnibus negociis principalibus necnon causam et causas 
nullitatum dictarum pretensarum taxacionum et sentenciarum ac omnium 
pretensorum processuum predictorum in premissis causis habitorum et 
factorum alicui de reverendis patribus dominis prelatis huius sacri 
concilii committere audiendas, decidendas et fine debito terminandas cum 
omnibus incidentiis, dependentibus, emergentibus et connexis; in fine 
vero dicte commissionis sive supplicacionis cedule scripta erant de 
alterius manus littera superiori littere ipsius cedule penitus et omnino 
dissimili et diversa hec verba videlicet: Audiat idem magister Petrus 
Corsern et procedat in causa appellacionis emisse ab electo Gurcensi 
tantum et iusticiam faciat. 

Post cuius quidem commissionis sive supplicacionis cedule presen- 
tacionem et recepcionem nos ad providi viri magistri Hermanni Wide- 
lers in dicta sacra sinodo causarum et venerabilium virorum dominorum 
prepositi, decani et capituli ecclesie Magdeburgensis principalium in 
preinserta commissione principaliter nominatorum procuratoris instanciam 
providum virum magistrum  Fructusmonte per honorabilem virum 
magistrum Richardum Richardi in eadem sinodo causarum ac honora- 
bilium civium ac unionum magistrorum antique civitatis Magdeburgensis 
ex adverso principalium in eadem commissione ex adverso principaliter 
nominatorum procuratorem constitutum substitutum procuratorem, prout 
de ipsorum hincinde tam constitucionis quam substitutionis mandatis 
apud acta cause huiusmodi legitime constat, ad dicendum et excipien- 
dum, quidquid verbo vel in scriptis contra commissionem nobis factam 
et presentatam dicere sive excipere volebat, per certum dicte sacre sinodi 
eursorem citari mandavimus et fecimus ad certum peremptorium termi- 
num competentem, in quo comparens in iudicio legitime coram nobis 
magister Hermannus Widelers procurator predictus nomine quo supra 
proeuratorio et eiusdem magistri Fructusmonte procuratoris non com- 
parentis ex adverso contumaciam accusavit ipsumque contumacem repu- 
tari instanter postulavit; nos tunc dictum magistrum Fructusmonte ex 
adverso procuratorem non comparentem reputavimus, prout erat exigente 
iustitia, contumacem et eundem in eius contumaciam ipso magistro Her- 
manno Widelers procuratore id petente ad impugnandum et iustificandum 
impugnarique et iustificari videndum huiusmodi causa per unum 
ex dicte sacrosancte sinodi cursoribus citari mandavimus et fecimus ad 
certum peremtorium terminum competentem, eundem eciam terminum 
dicto magistro Hermanno Widelers procuratori ad id faciendum assig- 
nando; quo quidem termino adveniente comparuit in iudicio coram nobis 
magister Hermannus predictus procurator nomine quo supra procuratorio 
et ipsius magistri Fructusmonte ex adverso procuratoris non comparentis 
contumaciam accusavit ipsumque contumacem reputari debita cum 
instancia postulavit, et in eius contumaciam termino huiusmodi pro 
parte sua satisfaciendo appellationem per eundem magistrum Fructus- 


Nr. 324. 1484. 421 


monte ex adverso procuratorem coram reverendo patre domino Iohanne 
Scallermann clerico Gurcensi ab eiusdem sententia interpositam melius et 
efficacius quo potuit et debuit ex actis cause huiusmodi impugnavit, 
processum autem coram eo habitum et factum ex eisdem iustificavit; 
nos tunc dictum magistrum Fructusmunte ex adverso procuratorem 
reputavimus exigente iusticia contumacem. Tandem quadam peticionis 
papiri cedula per providum virum magistrum Henningum Stoerbeke per 
honorabilem virum dominum Henricum der oven procuratorem con- 
stitutum dominorum prepositi, canonicorum et capituli ecclesie Magde- 
burgensis principalium predictorum substitutum procuratorem, prout de 
ipsorum hincinde tam constitucionis quam procuracionis mandatis apud 
acta cause huiusmodi legitime constat, facto realiter et in scriptis in 
hunc modum oblata: 

Petit procurator et sindicus ac sindicario et procuratorio nominibus 
venerabilium virorum dominorum Burchardi de Werberghe prepositi, 
Henrici der oven decani et capituli ecclesie Magdeburgensis parcium 
suarum per vos venerabilem dominum Petrum Corsern iudicem et 
commissarium vestramque sentenciam sive ordinacionem pronunciari, 
decerni et declarari pretensam appellacionem pro parte proconsulum, con- 
sulum, unionum magistrorum, sculteti, scabinorum tociusque communi- 
tatis antique civitatis Magdeburgensis et presertim Arnoldi Iordens, Io- 
hannis Lindow etc. a quadam sententia sive pronunciacione per reveren- 
dum patrem dominum lohannem clericum Gurcensem iudicem et 
commissarium in causa, que tunc coram eo vertebatur, inter dictos 
dominos prepositum, decanum et capitulum ecclesie Magdeburgensis ex 
una et proconsules, consules, unionum magistros, scultetum, scabinos 
totamque communitatem antique civitatis Magdeburgensis de et super 
pretensa nullitate quorundam processuum excommunicacionis et interdicti, 
violenciis, rapinis, sacrilegiis et rebus aliis in actis cause designatis et 
illarum occasione partibus ex altera lata, ut dicitur, interpositam fuisse 
et esse desertam ipsamque sive ordinacionem prefati domini electi Gur- 
censis in rem transmisse iudicatam eosdemque proconsules, consules, 
unionum magistros, scultetum, scabinos et totam communitatem antique 
civitatis Magdeburgensis cum ceteris in actis deductis in expensis in 
huiusmodi causa propterea legitime factis condempnandos fore et per 
vos condempnari, de expensis fiendis protestatur aliasque sibi in, de et 
super premissis omnibus et singulis fieri iusticie complementum; pre- 
missa petit dictus procurator et sindicus nomine quo supra meliori 
modo salvo iure addendi, mutandi, minuendi etc. Tandem nos ad eius- 
dem magistri Henningi Stoerbeke procuratoris substituti instantiam 
magistrum Fructusmonte ex adverso procuratorem predictum ad audien- 
dum in bac causa in scriptis ferri et promulgari sententiam per certum 
dicte sacrosancte sinodi cursorem citari mandavimus et fecimus ad cer- 
tum peremptorium terminum competentem videlicet ad diem et horam 
infrascriptas. Quibus quidem die et hora advenientibus comparuit in 
iudicio legitime coram nobis magister Henningus Stoerbeke procurator 





422 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


predictus quo supra nomine et in supradicti magistri Fructusmonte ex 
adverso procuratoris presencia pro se et parte sua et contra partem sibi 
in hac causa adversam iuxta preinserte peticionis vim, formam et teno- 
rem in scriptis ferri et promulgari sententiam per nos instanter postu- 
lavit; nos tunc ad prefati magistri Henningi procuratoris instanciam in 
supradicti magistri Fructusmonte ex adverso procuratoris presencia ser- 
vatis servandis de iurisperitorum consilio et assensu, quibus super 
huiusmodi cause meritis relacionem fecimus plenariam et fidelem, ad 
nostram in eadem in scriptis ferendam et promulgandam sentenciam 
duximus procedendum et processimus eamque per ea, que vidimus et 
cognovimus ac de presenti videmus et cognoscimus, in scriptis tulimus 
et promulgavimus ac presentibus ferimus in hunc qui sequitur modum: 

De iurisperitorum consilio et assensu per hanc nostram sententiam 
sive ordinacionem, quam pro tribunali sedentes et solum deum pre 
oculis habentes ferimus in scriptis, pronunciamus, decernimus et declara- 
mus pretensam appellacionem pro parte proconsulum, consulum, unio- 
num magistrorum, sculteti, scabinorum tociusque communitatis antique 
civitatis Magdeburgensis et presertim Arnoldi Iordens, Iohannis Lindow, 
etc. a quadam sententia sive pronunciacione per reverendum patrem 
dominum electum Gurcensem iudicem et commissarium in causa, que 
tunc coram eo vertebatur, inter dictos dominos prepositum, decanum 
et capitulum ecclesie Magdeburgensis ex una et proconsules, consules, 
unionum magistros, scultetum, scabinos totamque communitatem antique 
civitatis Magdeburgensis de et super pretensa nullitate quorundam pro- 
cessuum excommunicacionis et interdicti, violenciis, incendiis, rapinis, 
sacrilegiis et rebus alis in actis cause designatis et illarum occasione 
partibus ex altera lata, ut dicitur, interpositam fuisse et esse desertam 
ipsamque sive ordinacionem dicti domini electi. Gurcensis in rem trans- 
misse iudicatam eosque proconsules, unionum magistros, scultetum, 
scabinos et totam communitatem antique civitatis Magdeburgensis cum 
ceteris in actis deductis in expensis in huiusmodi causa propterea legi- 
time factis condempnandos fore et condempnamus, quarum expensarum 
taxacionem nobis imposterum reservamus; ita pronunciavi ego Petrus 
Corsern, iudex et commissarius predictus. Inquorum omnium et singu- 
lorum fidem et testimonium premissorum presentes nostras litteras sive 
presens publicum instrumentum huiusmodi nostram sententiam in se 
continens sive continentes exinde fieri et per notarium publicum nostrum- 
que et huiusmodi cause coram nobis scribam infrascriptum subscribi et 
publicari mandavimus nostrique sigilli iussimus et fecimus appensione 
communiri; lecta et in scriptis promulgata fuit hec nostra sententia per 
nos Petrum Corsern iudicem et commissarium prefatum Basilee in domo 
habitacionis nostre nobis inibi hora secunda post meridiem ad iura 
reddendum et causas audiendum pro tribunali sedentibus sub anno a 
nativitate eiusdem millesimo quadringentesimo tricesimo quarto, indictione 
duodecima, die vero sabbati, decima octava mensis Septembris, pontifi- 
catus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Eugenii 


N 


Nr. 825 —326. 1484. 428 


divina providencia pape quart anno quarto, presentibus ibidem discretis 
viris magistris Michaele Galteri et Iohanne Ludensceed notariis publicis 
scribisque nostris clericis Constancie provincie Rothomagensis et Colo- 
niensis diocesum testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis. 


Et ego Iohannes Malmitini canonicus Antisiodorensis pub- 
lieus etc. notarius etc. 


1434. September 27. 929. 
Die Ratssendboten von Magdeburg vermitteln einen Vertrag zwischen 
dem Rat der Stadt Hallegund der Thalgemeinde daselbst. 

Gleichseitige Abechrift 
St. M. Cop. 95 fol. 43. 

Nach dem also dy ersamen rates der stad Magdeborch sendeboden, 
nemlich Hans Lindow, Hinrich Aleman, Hans Wenemar, Henning 
Sand unde Hennyng Strobard hoybtman czwuschen den ersamen rad- 
mann, bornmeistern der innungen unde gemeinheit czu Halle uf eyne 
unde ezwusschen oren burgern den vom tale innungen unde gemein- 
heit allen uf dy andern siiten umme allen schel unde gebrechen, dy 
czusschen den beiden teilen entstandin sin, also dij hyr nach nemlichen 
beschreben sten, fruntlichen besprochen unde betedingt habin, wy man 
daz umme disse nachgeschreben stucken unde sachen haldin sal. 
Czum ersten daz sy dem rate czu Magdeborch zcugesayt habin von 
dez brifes wegin, dar sij mit enandir mit on vorbunden sin, daz sy 
den brif haldin unde deme gnug thun wollen. Ouch habin sy on 
czugesagt umme dy cedele, dy czu Basele begriffen unde getedingit 
waz, daz dij sal abe unde genczlichen vornichtiget sin. Item umme 
dy joden etc. 

— Datum anno domini ete. XXX quarto in die Cosme et 
Damiani. 

Vrgl. die Urkunde von 1434 Oktober 13. 


1434. Oktober 13. 326. 


Der Rat der Stadt Magdeburg entscheidet einen Streit zwischen 
der Stadt Halle und der Thalgemeinde daselbst. 

Or. Perg. 

Stadtarchiv eu Halle. 

Gleichzeit. Abschrift. 

St. M. Cop. 95 fol, 44. 


Umme al soliken schel unde gebreken, de twischen den ersamen 
ratmanne, bornemeyster unde mestern der inigen unde gemeynheit to 
Halle up eyne unde twischen oren borgern den van dem dale innigen 
unde gemeynheyt allen dar sulvest up de anderen syden fruntliken 








'P spam ans 


424 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


besproken unde bededinget is nach inholde soden recessus, also darup. 
vornottelt unde begreppen is, scheide we ratmanne unde innigemeyster 
der alden stad Magdeborch van gekorner macht disse hyr na gescreven 
stucke, schele und gebreken, wo men dat dar umme nu vórder mer to 
ewigen tijden holden schal 

Up dat gesette, dat sek also anhevet: To dem ersten, dat se dem 
rade to Magdeborch togesecht hebben van des breves wegen, dar se 
myt eynander myt ón inne vorbunden sin, dat se den breff holden 
unde em genoch don willen etc. up dat gesette scheide we ratman 
unde innigemester der alden stad Magdeborch, dat de ersamen ratmanne, 
bornemester, mester der innigen unde de ganse meynheyt to Halle 
dem rade unde der stadt Magdeborcl getruliken toholden schullen 
ane geverde, des se underlanges over langen tiiden geeynet, vorbrevet, 
vorsegelt unde tosammene bestricket sint, unde schullen ón ok gens- 
liken toholden, wesse Ón togesecht hebben unde toseggen hebben laten, 
unde de ersamen ratmanne, bornemeyster unde meister der inigen to 
Halle, de itsunt sin, schullen by oren eden, de se radeswise gedan 
hebben, dem rade der alden stad Magdeborch toseggen, dat se de vor- 
screven buntbreve willen holden unde den genoch don ane geverde, 
unde schullen nu vorder mer alle jarlikes, wen se to dem nygen rade 
gekorn sin unde bestediget werden, sweren up de hilligen, er se des 
rades gewoldiget werden, dat se sodan vorbrevunge unde enunge, also 
dat de buntbreve dar over gegeven egentliken inholden unde utwysen, 
holden wyllen. 

Vorder mer up dat gesette, dat sek also anhevet: Ok hebben se 
ön togesecht umme de czeddelen, de to Basel begreppen unde bede- 
dinget was unde myt den dompapen ane des rades to Magdeborch 
wytschap unde volbort bynnen Merseborch voltogen wart, dat de schal 
ave unde genslik vornichtiget syn etc. up dat gesette scheide wy 
ratmanne und inigemester der alden stad Magdeborch, dat de ersamen 
ratmanne, bornemeistere unde meistere der inigen unde de ganse 
meynheyt to Halle dem rade unde der stat to Magdeborch soden 
toseggent, alse se ón uppe der czeddelen togesecht hebben bynnen 
Halle des mandages vor Michahelis, dat de czeddel schal ave unde 
gensliken vornichtiget sin, unde dat se on solik toseggent holden 
schullen ane geverde, unde dejenne, de des upsetter gewesen syn, dat 
dusse vorberorde czeddele unde dedinge gededinget unde gemaket wart, 
dar mede se der erliken stede Magdeborch unde Halle loflike breve 
unde vorbindunge wolden gebroken hebben, so schal men by denjennen, 
de den rad scholen keysen, bestellen unde by oren eiden bevelen unde 
dat se alle jare scholen sweren, dat se vorder mer de vorgerorden 
upsetters bynneu Halle nicht to rade noch to ambachte keisen schollen. 

Vorder etc. 

Alle dusse vorgescreven schedinge hebbe wy ratmanne unde inige- 
meistere der olden stad to Magdeborch gesceiden van vuller gekorner 
macht wegen, also dat unse leven frunde de ersamen ratmanne, borne- 


Nr. 327—828, 1434. 425 


meistere unde meistere der inigen to Halle, de von dem dale inigen 
unde meynheit van beden syden gensliken to uns gesat unde gewille- 
kort hebben. Dat is geschen in dem jare unses heren dusent verhundert 
in dem verundedrittigesten jare des mytwecken vor sunte Gallen dage. 
Des to orkunde hebbe wy unser stadt ingesegel gehenget laten an 
dussen scheidebriff. 


Vergl. die Urkunde von 1434. September 27. 


An demselben Tage verpflichtet sich der Rat zu Halle den Spruch 
des magdeburger Rates zu befolgen. Das Orig. dieses Reverses ebenfalls 
in Halle, z. T. gedr. Opel, Spittendorf, Einl. S. XXXII. ff. 


1484. Oktober 13. ^— 9M. 
Der Rat von Magdeburg bittet die Salegrüfen zu Stassfurt, Hinae 
Harkstro und Hans Halleben zu ihrem Rechte in dem Streite 
über die Solgüter eu verhelfen. 

Or. Fap. S. abgebröckelt. 
Stadtarchiv zu Stassfurt. 

Unsen frundliken dinst tuvornen (?). Vorsichtigen besundern guden 
frunde. Wy hebbe irfaren, wu gy in schel und unwillen sin jegen 
Hinczen Harkstro und Hans Halleben von solguder wegen etc. wu it 
denne dar umme sy, bidden wy frundliken, gy willent den gnanten 
Hinczen und Hans an den solgudern toholden, alz dat von aldir nah 
wontliker wise gheholden is, wen wy orer to aller redelicheyd wol 
mechtich sin, des gelik wy uns ok to juk vorsehn, dat sy des gnyten 
unser bede; dat verdinen wy gerne juwe antwerd. Gheschreben am 
mitweken vor Galli under unser stad secret anno domini etc. XXX 
quarto. Radmanne und innigesmester 

der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den vorsichtigen saltgreven thu Stasforde, unsen besundern 
guden frunden. 


1434. Oktober 31. 328. 


Erzbischof Günther verbündet sich mit den Herzógen von Sachsen 
gegen die Stadt Magdeburg und verpfändet ihnen das Schloss 
Giebichenstein für 30100 Grulden. 
Gleichzeit. Abschrift Pap. 
St. M. er. Ersst. M, XXII, Nr. 72 
Wir Guntherus von godisgnaden ertzbischop und wi Borchard 
domprovest, Hinrik deken und capitel to Magdeburg bekennen und don 
künd openbar mit dessem breve vor uns und alle unse nakomen, na 
dem alz lantkundich und openbar is, wo dy stad to Magdeburg sik mit 
eren helperen von eygener gewalt mit groten frevel iegen uns grove- 
liken vorghetten, uns und dy unsern vordreven, sik unser slote, stede 
und all unser rechticheit von sik sulves weder alle lik und recht 





426 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


undertogen unde ingenomen unde nicht uns alleyne bedrüvet, sunder 
uns unde unses stiftes papheit, erbar ridderschap und manschap ok 
grovelik an yren guderen unde íriheiden befeydet, besweret unde on 
ore gudere, stede unde hofe affrewunnen unde ghenomen hebben unde 
dat noch degeliken vorder gerne deden, darumbe wi danne dat hilge 
concilium itzunt to Basel gesampt unde unsen gnedigisten heren den 
Romischen keyser,alse unse geistlike unde wertlike richter angerupen 
unde vor on unse rechticheit mit ordelen unde rechte erstan hebben, 
dij sijk danne ok dar an gnedichliken nach rechte bij uns bewiset unde 
dy hochgeborne forsten eren Frederike unde ern Segemunde hertogen 
to Sassen unde ok ander umbeseten fursten, grafen, heren unde stede 
in eren herlichen breven unde ok besunderen dij gnanten unse heren 
von Sassen unse gnedigeste here der keyser vorgnant muntlichen 
geheiten unde bevolen hath, uns unde unsem stifte weder dij gnante 
stad Magdeburch unde ore hulpere to unsen sloten, steden, landen, 
luden, fribeiten unde allen gerechticheiden behulpen unde beraden sien, 
darinne sij sik danne willichliken gegheven unde sik to uns in den 
sulven saken weder dy von Magdeburg unde ore hulpere uns, den 
unsern to unsen sloten, steden, landen, luden unde allen ge- 
rechticheiden to helpende vereynet unde vorbunden hebben, vor- 
eynen unde vorbinden in kraft desses breves, darbij wi danne woll 
derkant hebben, wo sik dy selben unse heren von Sassen sulker saken 
uns in vorgeschrebener maten bytoleggende, to helpende unde to 
raden annemen, na dem sij sik des iegen uns vorschreben hebben, dat 
sijj dat mit gantser macht, hulpe unde forderunge orer heren unde 
frunde, lande unde lude mit groter koste unde therunge don moten; 
unde darumb to eyner sture unde wederstadinge der sulven orer 
groten kost unde theringe, müge und eventhure, so hebbe wie den 
gnanten ern Frederike unde ern Segemunde, hern Hinrike unde ern 
Wilhelme oren bruderen unde all oren erven unse slot Gevekensteyn 
mit allen gerechticheiden an saltwerke, pannen, lenschefften, tollen 
unde geleyden unde allen andern wertliken gerechticheiden, wat wi 
Gunther ertzbisschop der to Halle hebben, mit aller manschapp, andern 
tollen, geleiden, dorpern, tinsen, renthen, dinsten, plichten mit all orer 
nüt, werden, friheiden unde gewonheiden unde gemeynlich mit allen 
togehorungen nichtes utgenommen, wat in dy selven plege to Geveken- 
steyn gehoret, als wi dy wante an desse tit gehat hebben, vor drittich 
dusent unde hundert gude Rinsche gulden in pandeswisen ingeant- 
wordet, dy von Halle mit sulker wertliken gerechticheit ok an sy 
gewiset und on dat also vor uns und all unse nakomen vorschreven 
und vorschriven jegenwertlichen mit unde in kraft desses breves, 
doch also dat dy gnante er Frederich, er Segemund, er Hinrik unde 
er Wilhelm hertogen to Sassen unde alle ore erven dat gnante 
unse slod Gevekensteyn mit allen saltwerken, pannen, lenschapen, 
tollen unde geleiden to Halle unde allen manschappen, dorperen, tinsen, 
renthen, dinsten, plichten unde gemeynliken mit allen togehorungen 


Nr. 328. 1434. 427 


in aller maten, alse vorgeschreven steyt, vor dij vorgeschreven drittech 
dusent unde hundert Rinsche gulden inhebben schullen, alle dij wile wi 
on sulke summen nicht gegheven noch betalet hebben; doch so schullen 
unde mogen wi dat gnante slod Gevekensteyn mit den vorgeschreven 
gerechticheiden unde togehorungen weder aflosen, wanne uns edder 
unsen nakomen dat even is, dat wi ok don schullen unde mogen, 
wanne unde welke tit des jares uns dat even is; doch wanne wy dat 
don willen, dat wi dat den gnanten unsen heren von Sassen eder oren 
erben vier weken vor vorkundigen unde to weten don schullen unde 
danne uthgande den vier weken na der upseggunge dy betalunge don 
schulen to Merzeburg edder Quernfurde in der twyer stede eyn, in 
welke sij dij betalinge nemen willen, unde ok dat sie dar selves hen 
den unsen, dij die betalinge don schullen, mit dem geleide gut geleide 
to unde affe geven schullen; unde wanne wi on sulke summen drittech 
dusent unde hundert Rinsche gulden betalet hebben, so schullen sij 
uns unse slot Gevekenstevn mit den pannen, soltwerke, tollen, geleiden 
unde aller gerechticheit to Halle unde allen andern togehorungen unde 
gerechticheiden in der plege ledichliken unde ok alse vele spise, 
getuges unde geredes, alse sie up Gevekensteyn gefunden hebben unde 
geantwordet würden na utwisinge der brive, dij wi dar over besunderen 
jegen eynander gegheven hebben, mit dessen unsern breven gentzligen 
weder antworden ane allerleye indracht, wederrede, argelist und geverde. 
Ok schullen dy selve unse heren unse erbar manschap unde unse 
undersaten in der plege dar selves in Gevekensteyn bij gelike unde bij 
rechte unde ok bij allen alden herkomen laten, na dem sie by uns 
unde unsen vorfarn von alder gebleven sien. Wat ok wi Borchard 
domprovest, Hinrike deken unde capitel unde dy papheit gemeynlik 
unde besundern to Magdeburg guter in der plege to Gevekensteyn 
hebben, dy schullen dij obgnanten unse heren von Sassen unde 
ore amptlute bij all oren friheiten unde  rechticheiden  laten 
beschutten unde vordedingen, alse wi wante her an desse tid 
gedan hebben. Ouch schullen sie in der tit, dy wile sie Gevekensteyn 
innehebben, an den saltwerken unde pannen to Halle neyn angevellen 
vorligen, sunder wat der binnen der selven tit, alse sie Gevekensteyn 
innehebben, los wurden, dij mogen sie vorligen, vorgheven, vorkopen 
eder selves to dem slote behalden, dar schulle wi nichtes inseggen ane 
geverde. Ok umb sodane broke, alse wi to den von Halle itsunt vor 
desser tit vorfallen totosprekende hebben, dar to schullen uns dij 
gnanten unse heren von Sassen in vorgeschrevener mate, alse jegen 
dij von Magdeburch, getruweliken behulpen unde beraden sien, dat wi 
sy darumb ermanen unde gentzlich to ervorderen, unde schullen uns 
ok dat gentzlich laten to gude komen. Ok wat dij gnanten heren mit 
oren hulperen in dessen saken unde krigen slote unde stede, dij to 
unsem stifte horen, gewynnen eder inkrigen, dy schullen sie uns eder 
unsen nachkomen, so wi dy von on heischen, ledichliken weder in- 
antworden; wat sy overslote eder stede in dem selven krigeden, dy dat 





428 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


mit der stad Magdeburg weder sie unde uns hilden, die uns unde 
unsem stifte angehorden unde vorpandet weren, daran scholden sie 
uns unde unsem stifte syne erveschap unde eygendom nicht afwynnen, 
sunder dat gelt an sulke pantschap, dat schall den heren unde oren 
hulperen to gude komen all ane indracht unde ane alle geverde. Unde 
hir up unde uppe dy vorberurte eyninge unde buntnisse schullen dy 
gnanten unse heren unde ere erven by uns und unsem stifte dessen 
krich ute jegen dy von Magdeburch unde von Halle unde ore heipere 
gentzliken bliven unde uns getruwelichen helpen und raden unde sik 
mit den von Magdeburg unde Halle unde all oren helperen nummer 
gesunen, freden noch gerichten, sy hebben uns denne to unsern sloten, 
Steden, landen unde Juden unde to allen unsern gerechticheiden, friheiden 
unde allen dessen vorgeschreven saken gehulpen eder uns unde den 
unsern mit unsen weten unde willen eyne redelike erbar richtunge 
gededinget, daran uns wolgenüget, ane geverde, alse dat in der gnanten 
unser heren von Sassen breve dar over gegheven gentzliken utgedrucket 
unde vorgeschreven is. Des to tuge unde mherer wissenheit hebbe 
wy ergnante Gunther ertzbisschop unde wi Borchard domprovest, 
Hinrik deken unde capitel unse ingesegele hengen laten an dessen briff, 
dy gegheven unde geschreven is na godes bort virteynhundert jar 
darna imme vierundedrittegesten jare des sondages in aller hilgen avende. 


Die Stadt Aken verpfändete Ergbischof Günther auch an demselben 
Tage an die genannten Herzöge von Sachsen für die Kosten des Krieges 
gegen die Stadt Magdeburg. Beide Urkunden sind transsumiert in die 
Urkunde der Herzöge Friedrich und Wilhelm von Sachsen, worin sie 
die Ablösung der beiden Pfänder Giebichensten und Aken für die 
Schuld, welche nach schneller Beilegung des Krieges in Folge der Ver- 
mittelung der sächsischen Herzöge bei der Belagerung von Halle auf 
10 000 Gulden herabgesetzt worden war, bezeugen. Die Ablösung ge- 
schah 1440. Eine gleichzeitige Abschrift dieser Urkunde ohne Tages- 
datum St. M. s. r. Aken Nr. 11. 

Der Revers der Hersöge von Suchsen über die Verpfändung von 
Giebichensten von demselben Tage (am sonntage vor aller heiligen 
tage) im Geh. St. A. zu Berlin, (Or. mit 19 Siegeln). Es sind die 
Siegel der Bürgen, welche die Herzöge dem | Erzbischof. setzen, nämlich: 
den erenwerdigin in got vater herren Johanse bisschoff zcu Merseburg, 
den edeln graven Heinriche von Swarczpurg, herren zcu Arnstete 
und Sundershusen, den edeln graven Boten von Stolberg, herren zcu 
Wernyngenrode, den edeln graven und herren Vulrad von Mansvelt, 
den edeln ern Gebharten von Quernford herren daselbist, ern Bussen 
Vyezthum ritter den eldern, ern Heinrichin von Bunow ritter den 
jungern, ern Apele Vyczthum ritter, Corde vom Steyne marschalgk, 
Hugolden von Slynitz, Thammen Losere, Bernde von der Asseborg, 
Frideriche von Maltitz und die stete Lypczk, Wyttemberg, Jhene und 
Delezsch —. 


Nr. 829—830. 1484. 429 


1434. November 21. 329. 


Graf Heinrich von Schwarzburg, Herr gu Arnstadt und Sonders- 
hausen, Graf Botho zw Stolberg, Herr zu Wernigerode, Volrud, 
Gebhard und Günther, Grafen von Mansfeld, Günther und 
Friedrich, Grafen zu Beichlingen, und Gebhard, Herr zu Querfurt, 
verbünden sich, nachdem sie vom Konzil zu Basel und vom Kaiser 
aufgefordert sind, dem Erzbischof Günther gegen die Staat 
Magdeburg beizustehen, zu diesem Zwecke mit den Herzögen 
Friedrich und Siegmund von Sachsen und dem Landgrafen 
Friedrich von Thüringen. Zu Unterhändlern bestimmen die 
Grafen Friedrich von Hoym, Heinrich von Germar oder Hans 
von Slatheim, die Herzöge Apel Vitzihum und Friedrich von 
Maltitz, der Landgraf Friedrich. Hopphegarthen und Berlden von 
der Asseburg; Obmann soll sein Graf Heinrich von Schwargburg. 
Das Bündnis soll 10 Jahre dauern. 
Or. Perg. 8 Sp. 
Haupt- Staatsarchiv zu Dresden. 
— thusent virhundert jar darnach in deme virundedrisigistem jare 
am suntage nach Elyzabeth. 


1434. November 27. 330. 


Notariats-Instrument über die von dem Konzil zu Basel veranlasste 
Entscheidung in dem Streite des Erzbischofs Günther mit der Stadt 
Magdeburg. 

Or. Perg. in 2 Ausfertigungen. Sp. beschädigt. 

St. M. s.r. Erzst. M. XXII, Nr. 70.71. 

In nomine domini, amen. Pridem sacrosancta generalis sinodus 
Basiliensis ad propositionem venerabilis viri domini Francisci de la 
Cruce sacri consistorii advocati per organum reverendissimi in Christo 
patris et domini domini Iuliani, sacrosancte Romane ecclesie sancti An- 
geli dyaconi, cardinalis in Germania, apostolice sedis legati, iuxta conclu- 
sionem eiusdem sacrosancte sinodi in eius generali congregatione factaın 
omnes et singulas causas, quas reverendissimus in Christo pater domi- 
nus Guntherus archiepiscopus Magdeburgensis movebat seu movere 
intendebat contra et adversus providos viros cives Magdeburgenses in 
quadam peticionis sive supplicationis cedula lacius expressas, reverendis 
in Christo patribus dominis Philiberto Constanciensi provincie Rotho- 
magensis et Gerardo Laudensi episcopis in dicta congregatione presenti- 
bus commisit audiendum, cognoscendum, decidendum et fine debito 
terminandum cum omnibus et singulis suis emergentibus, incidentibus, 
dependentibus et connexis cum potestate, unum tercium notabilem virum 
de natione Germanica ad cognoscendum de meritis causarum huiusmodi 
assumendi, sententias executionis demandandi, videndi et declarandi, 





480 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


an dilationes petite venirent concedende, et iusticiam faciendi, prout in 
dicta peticionis sive supplicationis cedula continebatur, cuius quidem 
cedule tenor talis esse dinoscitur: 

Reverendissimi reverendique patres etdomini prestantissimi. Dudum 
videlicet iam biennio elapso strepentibus proch dolor guerrarum turbi- 
nibus in partibus Misinensibus et vicinis propter terribiles Bohemorum 
incursus domini duces Saxonie in eorum adiutorium ac defensionem 
reverendissimum in Christo patrem et dominum Guntherum Magde- 
burgensis ecclesie archiepiscopum cum eius subditis et vassallis convo- 
carunt; qui quidem dominus archiepiscopus, ut tantis periculis illius 
patrie, quin ymo tocius Alamannie, occurreret, ne partes ille a Bohemis 
impugnantibus occuparentur, cum amicis, vassallis et gentibus suis, prout 
necessitas rei postulabat, in numero copioso in adiutorium profectus 
est. Eo autem sic absente cives antique civitatis Magdeburgensis sine 
ullo honestatis colore et tanquam vasalli infideles ad excusandas excu- 
sationes in peccatis et non causam pro causa assumentes, quod civi- 
tas ipsa a parte illa, qua curia domini archiepiscopi sita est, minus foret 
ab impressionibus hostium communita, licet in absencia ipsius domini 
archiepiscopi capitulum. suum civibus ipsis obtulerit, se velle cum offi- 
cialibus eiusdem domini archiepiscopi, prout oportunum videretur, loca 
illa premunire, curiam ipsam fossis vallarunt et turribus munierunt pri- 
vando prefatum dominum archiepiscopum eiusque ecclesiam libertate 
intrandi et exeundi curiam archiepiscopalem antedictam, in maximam 
tameu et atrocem sui iniuriam et oppressionem; et licet demum per 
serenissimum dominum Romanum regem prefati cives etficaciter fuerunt 
premoniti, ut premissas omnes revocarent novitates, tamen ipsi mala 
malis accumulando, nedum obtemperare recusarunt, quin ymo prefatum 
dominum archiepiscopum et eius ecclesiam multipliciter dampnificare 
procurarunt maxime in incendiis, spoliis et rapinis ac duorum suburbio- 
rum dicte civitati adiacentium muris cinctorum et nonnullorum castro- 
rum dicte ecclesie occupatione, premissa proch dolor perpetrantes contra 
religionem iuramenti et vassallatus sui fidelitatem et, quod deterius est, 
propter ipsorum civium diffidationem capitulum dicte ecclesie, ymo capi- 
tula quatuor ecclesiarum collegiatarum dicte civitatis ac totus clerus 
earundem a civitate seabsentare iam ultra annum suntcompulsi. Tan- 
dem prefatus dominus archiepiscopus viam pacis et quietis, ut personas 
decet ecclesiasticas, semper amplectens sub spe bone concordie in qua- 
tuor arbitros de et super omnibus premissis et ceteris controversiis ante 
et post inter eosdem exortis, quorum duos ipse et sui adversarii reliquos 
duos elegerunt, fecit compromissum sub certis modo et forma inibi 
contentis, qui quidem successive inter partes ipsas discordes tulerunt 
sententias, quas tamen utraque pars, in quantum pro se facerent, emolo- 
gavit et eciam approbavit; postea vero venerabiles viri domini Nicolaus 
Cziselmeister decretorum doctor prepositus Wratislaviensis et Mathias 
Doring sacre theologie magister, huius sancte sinodi nuncii, ad illas 
partes profecti sunt habentes specialiter in mandatis, ut in primis pacem 


Nr. 880. 1484. 481 


vel saltem sufferentias ej treugas inter ipsas partes procurarent, et si 
minus, partem recusantem in premissis ad iudicium huius sacri concilii 
advocarent. Et cum dictis civibus et adversariis prefati domini archie- 
piscopi recusantibus nulla potueritconcordia inter partes ipsas subsequi, 
prefati nuncii nostri partes memoratas in premissis ad certum terminum 
iam elapsum, ut coram hac sancta sinodo comparerent, citarunt et, sicuti 
habebant in mandatis, monuerunt, ut igitur prefatus dominus archiepis- 
copus modo preexpresso exul crudeliter ab ipsa civitate deiectus, qui 
iam per annum vel citra huic sacro fuit concilio incorporatus, possit 
in tantis et tam scandalosis oppressionibus iusticie consequi complemen- 
tum; ad cuius instanciam iam coram hoc sacro concilio dictorum adver- 
sariorum non comparencium in termino predicto, ut premittitur, iam 
effluxo eciam extitit excusata contumacia. Dignentur r. p. v. causam et 
causas huiusmodi committere aliquibus prestantissimis prelatis huius 
sacri oconcili, ut in primis dictas arbitrales sententias,.si in toto aut 
aliquibus eorundem articulis subsistant, de iure executioni, si et prout 
iustitia exegerit, effectualiter demandent et in reliquis quo ad spolia- 
tionem, oppressionem, expulsionem, dampna, rapinas, fructus, expensas 
et impetitiones ceteras inter archiepiscopum ex una et cives ipsorumque 
complices antedictos partibus ex altera causam et causas ipsas coniunctim 
et divisim audiant cognoscendum, decidendum et fine debito termi- 
nandum, secundum acta et actitata coram arbitris supradictis habita 
terminandum cum omnibus et singulis suis incidentibus, dependentibus, 
emergentibus et connexis et cum potestate excommunicandi, gravandi 
et aggravandi et cum invocatione auxili brachii secularis cum non 
obstantibus et titulis oportunis. 

Post euius quidem commissionis sive supplicationis cedule presen- 
tationem et insinuationem dictis dominis iudicibusfactam quadam materia 
excusatoria pro dilatione habenda per providum virum Mafheum Smedes- 
doro, procuratorem et sindicum ac procuratorio et sindicario nominibus 
dictorum civium exadverso principalium in supra- et infrascriptis 
commissionibus exadverso principaliter nominatorum a providis viris 
Iohanne Lindow et Iohanne Wennemar civibus antique civitatis Magde- 
burgensis dictorum civium proeuratoribus et sindicis constitutis ad hanc 
causam substitutum, et contra illam nonnullis exceptionibus per provi- 
dum virum magistrum Iordanum de Baest in dicta sacra sinodo causa- 
rum et prefati domini Guntheri archiepiscopi principalis in dictis 
commissionibus principaliter nominati a venerabili domino Henrico der 
oven decano eeclesie Magdeburgensis eiusdem domini archiepiscopi 
principalis procuratore constituto ad hanc causam legitime substitutum 
proeuratorem, prout de ipsorum procuratorum et sindicorum constitutionis, 
sindicatus et substitutionis mandatis apud acta dicte cause legi- 
time constabat atque constat, coram dictis dominis iudicibus succesive 
facta et in scriptis exhibitis et deinde in causa et causis huiusmodi per 
dominos iudices prefatos aliquamdiu supersesso, subsequenter domini 
iudices prefati ad dicti magistri Iordani procuratoris substituti instantiam 





432 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


provido viro magistro Richardo Richardi, in, dicta sinodo causarum et 
prefatorum civium ex adverso principalium sindico et procuratori a 
prefatis Iohanne Wennemar et Iohanne Lindow procuratoribus et sindi- 
cis constitutis ad hanc causam substituto, prout etiam de sue sub- 
stitutionis mandato apud aeta dicte cause legitime constat, certos 
peremptorios terminos statuerunt dictosque cives ex adverso principales 
ac eorum procuratores, si qui erant in dicta sinodo pro eisdem, cum 
mandatum ipsorum civium ex adverso principalium tunc productum 
sufficiens non erat, per suas certi tenoris litteras citatorias valvis seu 
portis maioris ecclesie Basiliensis, ut moris erat, affigendas et inibi exe- 
quendas ad dicendum et excipiendum, quicquid verbo vel in scriptis 
contra preinsertam commissionem haberent, et deinde ad videndum non- 
nulla iura, privilegia, instrumenta, processus et alia munimenta pro 
parte dieti domini archiepiscopi principalis in huiusmodi causa produci 
et exhiberi citari mandarunt et fecerunt ad certos suecessivos peremp- 
torios terminos competentes; in quorum primo per magistrum lordanum 
de Baest procuratorem predictum quo supra nomine coram dicto domino 
Philiberto Constanciensi, cui in observatione terminorum in causa et 
causis huiusmodi servandorum dictus dominus Gerardus episcopus 
collega suus vices suas commisit, in alio vero terminorum huiusmodi 
termino coram reverendo in Christo patre domino Guillermo Bellicensi, 
in locum dicti domini Philiberti Constantiensis episcopi tunc a loco 
dicte sinodi absentis et per dictam sacram sinodum ad Bohemiam desti- 
nati surrogato, et dicto domino Gerardo Laudensi episcopis iudicibus 
iudicialiter comparentibus litteris citatoriis antetactis in valvis seu 
portis predictis debite executis repetitis citatorumque in eisdem conten- 
torum et magistri Richardi Richardi ex adverso procuratoris substituti 
non comparentis contumacia accusata ipsosque contumaces reputari 
instanter petito et in eorum contumaciam nonnullis iuribus, processibus, 
privilegiis et munimentis et signanter tam in eodem quam in aliis ter- 
minis congruentibus compromisso et sententia arbitrali, de quibus in 
preinserta commissione fit mentio, nec non impetitionibus articulatis dicti 
domini Guntheri archiepiscopi contra dictos cives ex adverso principales 
ac ipsorum civium responsionibus et confessionibus ad singulas impeti- 
tiones huiusmodi facto et in scriptis successive exhibitis atque produetis, 
inter que in eis inter.cetera contenta, que tam in latino quam in vulgari 
Alemanico scripta et in latinum interpretata erant, puncta seu articuli, 
super quibus vel aliquo saltim eorundem, ut infra sequitur, pro- 
nunciatum extitit, sequuntur per extensum inserta in hunc modum: 
Et auctoritate et potestate nobis arbitris in littera contractus con- 
cessa dicimus pro iure, quod prenominati cives et inhabitatores antique 
civitatis Magdeburgensis prenominato domino nostro Magdeburgensi 
summam duorum milium marcharum puri argenti et duo milia flore- 
norum  Renensium dare et persolvere debent infra quatuor menses 
immediate sequentes, turrim, muros, fortalicia, palos et alia edificia sine 
dilacione infra annum et diem suis expensis et sumptibus demolire, 


Nr. 380. 1434, 43$ 


fossatum planare, edificia removere et talem disposicionem facere, ut 
prius ante huiusmodi structuram et fossatum fuit de iure, et ulterius 
prenominatum dominum Guntherum archiepiscopum, suos successores 
et ecclesiam cum talistructura, fossato vel simili non gravare, sed omne 
edificium et pressuram et impedimenta removere; sed ipsi tenentur 
domino in mille florenos Renenses ex parte dampni et duobus milibus 
marcharum puri argenti ex extimatione iniurie, quas ipsi prenominato 
domino ex parte ecclesie et libere proprietatis iubemus et precipimus in 
quatuor mensibus persolvi, fortalicia et pontes destrui et fossata planari 
infra verum numerum anni, ut prius fuerat. Super hoc dicimus pro iure, 
quod prenominati consules, unionum magistri et universitas antique 
civitatis Magdeburgensis cum suis responsionibus seiuvare non possunt, 
et quia confitentur, quod navis fuerit domini, et fecerunt eam perforari 
et demergi, dicimus, quod in hoc iniuste fecerunt, et ob hoc in duobus 
milibus florenorum succubuerunt et debent illos domino solvere infra 
quatuor menses de iure; et ut ipsi tunc dampnum ad mille etad ducentos 
florenos Renenses extimatum minorant ad decem florenos Henenses, si 
ausifuerint consules, unionum magistri coniunctim et ex parte universitatis 
se expurgare super sanctos, ut iuris est, tunc recte minorarunt, sic 
tamen, quod ipsi hos decem florenos domino solvant etc. Sic eciam 
dicimus, quod ipsi non possunt nee debent domino aliqualem diffi- 
dationem et bellum, quod eis non confitetur, cum litteris diffidationum 
indicere, cum quibus ipsi novam civitatem, Sudenburg, villam Iudeorum 
et spacium dictum ad sanctum Michaelem pro dampno aut alias 
retinere possint, ex quo ipsius ecclesie Magdeburgensis non solum libere 
et proprie sint, sed secundum tenorem privilegiorum imperialium ipsi 
ecclesie appropriate sunt et confirmate ac ad eam dotate, quod ipse sine 
magna refusione seu recompensatione ab ipsa ecclesia alienari non 
possint nec debent, sed perpetuis temporibus apud illam inviolabiliter 
cum suis superioribus et inferioribus attinenciis, ut a longis annis, quo- 
rum contrarii non est hominum memoria, libere et proprie ipsius eccle- 
sie ad ipsam spectaverint et hodie spectare debent, et nos arbitri ante- 
dicti adiudicamus ipsi ecclesie hos quatuor articulos in hiis tribus impe- 
titionibus designatos, videlicet novam civitatem, Sudenburg. villam 
Iudeorum et spacium, quod dicitur ad sanctum Michaelem, cum omnibus 
utilitatibus, iuribus et pertinenciis et precipimus et iubemus ex plena 
potestate nobis tradita secundum tenorem littere contractus ab ambabus 
partibus sigillate, quod ipsi consules et unionum magistri ac tota uni- 
versitas antique civitatis Magdeburgensis ab hiis quatuor articulis non 
solum ad statim recedere debeant, sed a se perpetuo, sicut se de eis 
violenter intromiserint, abdicare et ipsis inhabitatoribus et circumhabi- 
tantibus omagium, ad quod illos coegerunt et necessitaverunt contra 
ius et omnes alias promissiones, liberos et solutos ad statim dicere et 
dimittere et de cetero ecclesiam nunquam desuper impedire, sed de hiis 
quatuor articulis et a quolibet singulariter cum emenda dimittere et a 
Se abdicare; et ut tunc dicti consules et unionum magistri etc. publice 


Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 28 





434 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


confitentur etc., quod ipsi novam civitatem, Sudemburg, Iudeorum villam 
et spacium ad sanctum Michaelem cum manu armata evicerunt et se 
de eis intromiserunt et inhabitatores ad omagia, iuramenta et promissiones 
coegerunt, et post hec dicunt non ad ipsas iniurias, dampna, obprobria 
et contumelias etc., super hoc dicimus, quod ipsi secundum seu ob 
publicam confessionem de iure se non possint expurgare de iniuriis et 
dampnis, et tenentur ob hoc secundum impetitionem et extimationem 
ex parte nove civitatis ducentas marchas puri argenti extimati pro 
iniuria et tria milia sexagenarum grossorum clipeatorum pro extimatione 
dampni et ex parte Sudenburg secundum extimationem iniurie ducentas 
marchas puri auri et tria milia sexagenarum pro dampno et ex parte 
ville Iudeorum et spacio ad sanctum Michaelem secundum extimationem 
iniurie sexaginta marcas puri auri et ducentos florenos Renenses memo- 
rato domino teneantur, quos ei cum omnibus suprascriptis articulis 
' adiudicamus et ei persolvendos infra quatuor menses diffinimus ex plena 
potestate et auctoritate nobis data et concessa, et ipsum lignetum ipsi 
ecclesie et domino restituendum et ulterius perpetuo apud ecclesiam 
ipsum dimittendum; dicimus videlicet, quod ipsi suas litteras et pro- 
missiones et obligationes servare debent neo possunt se iuvare eum 
aliquo privilegio communi vel littera, que sonant, quod eis sit contir- 
mata consuetudo, nisi confirmationes specifice designarent; ex quo ergo 
talem pecuniam in ipsa impeticione expressam recipiunt a pluribus 
militibus et eorum servis, ut in parte fatentur, et ex parte pontis tunc 
ipsi utique novum theoloneum instituerunt sine principis aut sui superioris 
advocati iussu et consensu, qui tamen nunc est prenominatus dominus 
Guntherus archiepiscopus nomine sue ecclesie, ad quam ipsum est appro- 
priatum et libertatum, quod eis non licet contra voluntatem domini, sue 
eeclesie proprietatem et communem utilitatem, et tenentur ob hoc ecclesie 
et domino in milibus florenis pro sublevatione theolonei et in mille et 
ducentis florenis pro deterioratione navigii; et ipsi cives antique civi- 
tatis violenter et non cum iure curiam domini cum suis ianuis et 
fenestris effregerunt et ob hoc tenentur ei in ducentis florenis Renen- 
sibus pro dampno, quod non minorarant, et quinquaginta marcis puri 
argenti pro iniuria, et debent ei illos persolvere de iure in quatuor 
mensibus; sed si dominus habet huiusmodi villas in ipsa impeticione 
nominatas in possessione utili et libera sine censibus, tunc ipsi cives 
tenentur domino ex parte illorum de Nickelde in tricentis florenis, ex 
parte illorum de Warmersleve in triginta florenis, ex parte illorum de 
Westerhusen in ducentis florenis, Salenbeindorp in quadraginta sexa- 
genis, in Bidris in nonaginta florenis et ex parte dampni in quadringen- 
tis florenis et intuitu iniuriarum in quinquaginta marcis puri argenti; 
et debent illos persolvere infra quatuor menses. Super hoc dicimus nos 
arbitri antedicti pro iure, ut docti sumus nec eciam melius scimus, si 
dominus Guntherus archiepiscopus antedictus ex parte sue ecclesie 
docere potest, quod ipsum novum forum et ipsa Sudenburg cum suis 
attinencüs fuit ipsius eeclesie libera proprietas cum iacenti aut viva 


Nr. 330. 1484. 455 


noticia, ut supra tactum est, tunc ipse ex parte ecclesie cum pociori 
iure propior est ad manendum circa eam sicut circa suam et sue eccle- 
sie liberam proprietatem; ut tuuc ipsi cives confitentur fossata, pontes 
et purgationem fecisse, ut ipsa positio ulterius continet, tunc ipsi iniuste 
contra voluntatem domini et sine licencia fecerunt et ob hoc tenen- 
tur ecclesie et domino ad quadringentas marcas puri argenti et 
debent illas domino ex parte proprietatis sue persolvere infra quatuor 
menses de iure, pontem frangere et fossatum coequare et viceversa pur- 
gare, ut prius fuerat, infra veram anni computationem, liberas vias et 
meatus dimittere, et si ausi fuerint coniunctim et divisim inhabitatores 
antique civitatis Magdeburgensis, qui annos discretionis attigerunt, ob- 
probrii et contumelie, ut iuris est, se purgare, tunc manent sine emenda 
de iure. Prefati tunc domini iudices citatos et magistrum Richardum 
Richardi ex adverso procuratorem predictum non comparentem reputa- 
runt merito, prout erant exigente iusticia, contumaces et deinde ad 
supradicti domini Henrici der oven procuratoris instantiam citatos pre- 
dictos ad dicendum et excipiendum, quicquid verbo vel in scriptis contra 
pretacta et nonnulla alia iura et munimenta dicere sive excipere vole- 
bant, per suas certi tenoris litteras in valvis sue portis predictis, ut premit- 
titur, exequendas citari mandarunt et fecerunt ad certum peremptorium 
terminum competentem, in quo prefato magistro lordano de Baest pro- 
curatore quo supra nomine coram prefatis dominis iudicibus comparente 
litteras citatorias proxime dietas in valvis seu portis predictis debite 
executas repetente citatorumque in eisdem contentorum non comparentium 
contumaciam accusaute ipsosque contumaces reputari per dominos iudices 
prefatos instanter petente, quos quidem citatos non comparentes iidem 
domini iudices reputarunt merito, prout erant exigente iusticia, contu- 
maces; consequenter memoratus dominus Gerardus episcopus Laudensis 
alter ex dominis iudicibus prefatis certis de causis se a loco diete sinodi 
absentavit, ob cuius absenciam sinodus ipsa bone memorie dominum 
Cunczonem episcopum Olomucensem administratorem ecclesie Pragensis, 
tune eiusdem sacre sinodi causarum iudicem et commissarium, per dictos 
priores iudices ad cognoscendum de meritis causarum huiusmodi pre- 
textu prenarrate commissionis assumptum, per certam eius specialem 
commissionem adiunxit; qui postquam unacum prefato domino Guiller- 
mo episcopo Bellicensi collega suo ad nonnullos actus iudiciales pro- 
cessisset, sinodus prefata eisdem dominis Guillermo Bellicensi et Cun- 
ezoniOlomucensi episcopis iudicibus et commissariis quandam commissionis 
sive supplicationis cedulam, cui pretacte supplicationis sive commissionis 
tenor insertus est, per certum eius cursorem presentari fecit sub hac forma: 

Alias, reverendissime pater, dominis et patribus concilii in hunc 
modum exposito, videlicet reverendissimi reverendique patres et domini 
prestantissimi dudum videlicet etc. verum r. p. intentio prefati domini 
archiepiscopi fuit et est iuste et sancte petere, quicquid procurator eius 
petierit vel supplicaverit, quod si et in quantum iudices in dicta causa 
tunc deputandum reppererunt ex productis coram dictis arbitris aliqua 

28* 





136 Ürkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


vel aliquod eorum kauda vel laudum fore, alias iusta vel equa, iustum 
vel equum non obstante, quod simul quatuor, ut premittitur, non 
pronunciaverint, quod illud vel illa approbarent et confirmarent, ipsam- 
que vel ipsum iuris remediis et potestate eisdem supradictis exeque- 
rentur, in eo vero, quo non essent aut esset iusta vel iustum, ad ius 
et iusticiam illa reducerent et super illis et eorum singulis ac aliis in 
ipsa causa deductis et forsan deducendis tam per producta et acta 
coram ipsis arbitris, quam imposterum forte producenda prima iusticia, 
et si et prout de iure procederent, et quia in huiusmodi causa seu 
causis ad aliquos actus est processum possitque a nonnullis dubitari, 
an prefati commissarii et iudices, ymoverius domini Bellicensis et 
Olomucensis episcopi, memoratis dominis Constanciensi et Laudensi epis- 
copis surrogati aut forsan eisdem proxime nominatis surrogandi iuxta 
modum prescriptum in causa vel causis prenarratis possent procedere, 
dignetur eadem r. p. eisdem committere, ut in premissis modo proce- 
dant proxime expresso, videlicet exequantur quo ad lauda, alias iusta et 
equa et cognitive quo ad alia statum cause habentes pro sufficienter 
expressum in contrarium facientibus non obstantibus quibuscunque; in 
fine vero dicte commissionis sive supplicationis cedule scripta erant de 
alterius manus littera superiori littere ipsius cedule penitus et omnino 
dissimili et diversa hec verba videlicet: De consensu et consilio precogni- 
torum audiant iidem iudices, et si ex arbitrio pronunciato appareat 
aliquid conforme iuri vel equitati, quod subiaceat executioni vel ex 
productis et allegatis constare potest, exequantur et iusticiam faciant; 
contra quam quidem commissionem per prenominatum magistrum 
Richardum Richardi ex adverso procuratorem de mandato dictorum 
dominorum iudicum ad hoc citatum nonnullis exceptionibus facto et in 
scriptis exhibitis, deinde dicta sacrosancta sinodus ultimo dictis dominis 
episcopis iudicibus et commissariis quandam aliam commisssionis sive 
supplicationis cedulam proxime inserte commissionis tenorem totaliter 
continentem per certum eius cursorem presentari fecit, que tenorem, 
qui sequitur, continebat: 

Alias, reverendissime pater, dominis et patribus concilii in hunc 
modum exposito videlicet reverendissimi reverendique patres et domini 
prestantissimi etc. ceterum, reverendissime pater, quia hec signatura 
solum se restringit et refert ad ea arbitria, que ex iam productis et 
allegatis clara et iustificata reperiuntur, sunt autem nonnulla, que, etsi 
iusta sint, tamen quo ad estimationis dampnorum et raptorum ac 
iniuriarum in eis factarum declarationem vel probationem ipsarum 
extimationum indigent, illa videlicet, que super dampnis, rapinis et 
violenter ablatis resarciendis et iniuriis illatis lata reperiuntur, quorum 
extimatio iuramentorum prestatione declarari potest incontinenti et 
probari de iure debet in violentorum odium, dignetur igitur prefata 
vestra paternitas reverendissima eisdem iudicibus aut uni eorum altero 
absente committere, ut super illorum dampnorum et iniuriarum speci- 
ficatorum et extimatorum probatione, que in continenti per iuramenta 


Nr. 330. 1484. 487 


vel alias fieri potest, partes hincinde ad illam faciendam admittant et 
iuramenta ipsa, si et prout de iure, super illis recipiant et illis receptis 
ad executionem eorundem arbitrorum unacum aliis procedant, perinde 
ac si in prescriptis commissione seu signatura eiusdem hoc idem fuisset 
eisdem expresse commissum, uni eorum altero absente plenariam 
auctoritatem in premissis concedendo statu cause, quem et omnium ac 
singulorum actorum in eadem status et tenorem habentes pro suffici- 
enter expressis ac aliis in contrarium facientibus non obstantibus 
quibuscunque; que quidem commissio sic signata fuit de consilio et 
assensu precognitorum: Audiant iidem iudices et in absentia domini 
episcopi Bellicensis archidiaconus Metensis et super dampnis, rapinis et 
violenter ablatis in processu principaliter vel dependenter deductis seu 
inclusis, que de iure probari per iuramentum possunt, taxent, exequan- 
tur et procedant, ut petitur, et iusticiam faciant, placet, ut iudex circa 
ea provideat, si et prout de iure, V. patriarcha Alexandrinus, placet 
michi Philippo archiepiscopo Turonensi, placet michi Francisco episcopo 
Pergameno, placet michi F. episcopo Papiensi. 

Post cuius quidem ultime commissionis sive supplicationis cedule 
presentationem et receptionem prefatus dominus, Guillermus episcopus 
Bellicensis alter dominorum iudicum predictorum se a loco dicte sinodi 
absentavit, ob cuius absenciam sinodus ipsa nobis Guillermo Hugonis 
legum doctori archidiacono Metensi Basilee. commoranti quasdam 
duas commissionum sive supplicationum cedulas per certum eius cur- 
sorem successive presentari fecit, quas reverenter, ut decuit, recepimus 
quarumque unius tenor talis est: 

Dignetur vestra r. p. omnes et singulas causas beneficiales, matri- 
monialis, civiles, criminales et prophanas reverendo in Christo patri 
domino Guillermo episcopo Bellicensi quarumcunque commissionum 
vigore commissas et in quibus devotus ecclesie filius Hermannus legir 
de Spangenberg, clericus Maguntine diocesis notarius, scripsit et ad 
scribendum deputatus extitit, propter ipsius domini episcopi a loco 
sacri Basileensis concilii recessum venerabili viro domino Guillermo 
Hugonis, utriusque iuris doctori archidiacono in ecclesia Metensi, in 
ipso concilio residenti, committere in statum, quo coram prefato domino 
Guillermo episcopo remanserunt indecise, resumendum ac ulterius 
audiendum, cognoscendum, decidendum et fine debito terminandum cum 
omnibus et singulis suis emergentibus, incidentibus, dependentibus et con- 
nexis et cum potestate citandi, inhibendi et alia faciendi, que dictus 
dominus episcopus faceret seu facere posset, status ac nomina partium 
et causarum huiusmodi hic pro sufficienter expressa habentes in con- 
trarium facientibus non obstantibus quibuscunque; que quidem commissio 
sic signata reperitur: Audiat archidiaconus Metensis, resumat, ut petitur, 
et iustiam faciat; alterius vero commissionis tenor sequitur in hec verba: 

Reverendissime pater, cum inter reverendissimum in Christo patrem 
et dominum Guntherum Magdeburgensis ecclesie archiepiscopum ac 
Germanie primatem ipsiusque sancte Basiliensisis sinodi membrum 


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438 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


devotum ex una et magistros civium, consules et unionum magistros 
ac cives sive communitatem antique civitatis Magdeburgensis de et 
super nonnullis violentiis, libertatibus, emunitatibus, dicte Magdeburgensis 
ecclesie invasionibus, spoliationibus, detencionibus et occupacionibus, 
dampnis, interesse et expensis occasione premissorum partibus ex 
altera questio sive causa quatuordecim mensibus proximis preteritis et 
ultra in una et eadem instancia coram diversis reverendis in Christo 
patribus a principio pluribus ac successive a memorata Basiliensi 
sinodo ad ipsam audiendum etc. deputatis sit et fuerit agitata iudici- 
aliter ac hodie coram reverendo in Christo patre et domino Olomucensi 
episcopo et venerabili domino Metensis ecclesie archidiacono pendeat 
indecisa dietusque reverendus pater Olomucensis episcopus ab hac 
civitate Basiliensi se absentaverit sitque prefate ecclesie Magdeburgensi 
et ipsi archiepiscopo mora multum dispendiosa et nociva, dignetur 
r. p. v. supradicto domino archidiacono committere et mandare, qua- 
tinus in huiusmodi causa secundum formam et tenorem commissionum 
desuper presentatarum propter prefati domini Olomucensis episcopi ab 
hoc loco sacri concilii absentiam ad ipsius expeditionem solus procedat 
causas ipsas resumendo ac partibus bincinde breve iustitie comple- 
mentum  ministrando, constitutionibus apostolicis ac eciam generali 
commissione causarum ipsius domini Olomucensis domino Alberto 
cantore Leodiensi, ut dicitur, facta necnon statu cause, quem ac 
omnium et singulorum premissorum status et tenorem pro sufficienter 
expressis habere dignemini, ac aliis in contrarium editis non obstantibus 
quibuscunque; huiusmodi siquidem commissionis signatura falis est: 
Audiat idem archidiaconus, resumat usque ad reditum et iusticiam 
faciat; et subsequenter contra dictam ultimam commissionem per pro- 
vidum virum magistrum Fructummonte in dicta sinodo causarum 
et dictorum civium ex adverso principalium a prenominato magistro 
Richardo Richardi procuratore et sindico constituto ad hanc causam 
legitime substitutum procuratorem, prout eciam de sue substitionis 
mandato apud acta dicte cause legitime constat, nonnullis exceptionibus 
facto et in scriptis exhibitis et exinde pro parte domini Guntheri 
archiepiscopi principalis facto et in scriptis oblata peticione papiri cedula 
tenorem, qui sequitur, continente: 

Petit procurator et nomine procuratorio reverendissimi in Christo 
patris et domini domini Guntheri Magdeburgensis per vos venerabilem 
virum dominum archidiaconum Metensem iudicem et commissarium ac 
executorem causis et partibus infrascriptis deputatum laudum seu 
arbitramentum, lauda seu arbitramenta per nobiles Heysonem de Stein- 
forde et Cristianum Witzeleiben arbitros seu arbitratores in, de et 
super questionibus, dissentionibus et controversiis inter ipsum r. p. et 
dominum Guntherum archiepiscopum ex una et rectores unionum, 
magistros ac communitatem antique civitatis Magdeburgensis exortis 
partibus ex altera per dictas partes electos et assumptos latum seu 
lata, cum illa ex privilegiis divorum imperatorum validis attestationibus 


Nr. 330. 1434. 489 


et dictorum civium adversariorum conf essionibus fundata sint et iustifi- 
cata ac iuribus communibus et omni equitati et iusticie subnixa fore 
ex actis coram eis productis et v. p. reproductis appareant, executioni 
debite demandanda fore et demandari debere litterasque et processus 
desuper executoriales in forma solita et consueta vestro sub sigillo 
decernendas fore et per vos decerni, et nichilominus partem adversam 
in expensis propterea factis condempnandam fore et per vos condemp- 
nari, premissa petit dictus procurator nomine quo supra melioribus modis, 
quibus fieri potest, vestre paternitatis officium humiliter implorando. 
Postmodum vero, postquam causam et causas huiusmodi in statu 
debito resumpsissemus, quedam alia commissionis sive supplicationis 
cedula nobis ex parte dicte sacre sinodi presentata fuit sub hac forma: 
Reverendissimi patres, cum alias causa inter reverendum patrem et 
dominum  Guntherum Magdeburgensis ecclesie archiepiscopum ac 
Germanie primatem ipsi sacre Basiliensi sinodo incorporatum ex una 
et magistros civium, consules et unionum magistros ac cives sive 
communitatem antique civitatis Magdeburgensis de et super nonnullis 
violenciis, libertatibus et emunitatibus, dicte Magdeburgensis ecclesie 
invasionibus, spoliacionibus, detentionibus et occupationibus etc. partibus 
ex altera pro parte ipsius domini archiepiscopi per sinodum memo- 
ratam aliquibus prestantissimis dicte sinodi prelatis committi peteretur 
ac commissione desuper facta inter cetera exponeretur, quod ob spem 
concordie partes prenarrate super huiusmodi controversiis terminandis 
in quatuor arbitros compromiserant, duobus a parte qualibet electis et 
assumptis, quodque iidem arbitri inter partes preexpressas successive 
discordes tulerunt sententias ac demum in quadam alia supplicatione pro 
declaratione eiusdem pro parte dicti domini Guntheri facta narrato, 
quod simul quatuor arbitri in materia controversie ac arbitrii supra- 
dicti non pronunciarunt etc. que sub hoc reperitur signata tenore: De 
consilio precognitorum audiant iidem iudices, et si ex arbitrio pronun- 
ciato appareat aliquod conforme iuri vel equitati, quod subiaceat exe- 
eutioni vel ex productis et allegatis constare potest, exequantur et 
iusticiam faciant; verum, reverendisimi patres, licet videatur sufficienter 
explicatum, quod ex quatuor arbitris duo pro una parte et duo pro 
alia parte et sic nulliter pronunciarunt quodque vigore commissionis 
sive signature supradicte non solum ipsi commissarii pronuntiationes 
iuri aut equitati consonas exequi haberent, ymo et ex productis et 
allegatis, si qua iuri aut equitati reperirentur conformia, super hiis 
pronunciare possent et eadem executioni demandare, quia tamen a 
quibusdam dubitatur huiusmodi nullitatem arbitrii ac cognoscendi et 
pronunciandi potestatem non fore sufficienter expressam, dignentur 
ergo vestre r. p. reverendo in Christo patri et domino Cunczoni epis- 
copo et venerabili domino archidiacono Metensi commissariis in hac 
causa committere et mandare, quatinus in dicta causa ad executionem 
laudi sic, ut premittitur, iuri vel equitati conformis perinde procedant, 
ac si, cum dictum fuit, quod fueruut arbitri in sententiando discordes, 


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440 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


dictum fuisset, quod duo a duobus reliquis discordassent nullitateque 
inde resultante mentio facta fuisset expressa, vel ipsum laudum seu si 
quod iuri vel equitati conforme ex productis et allegatis constare 
poterit, exequendum declarent sicque declaratum plenarie exequantur, 
mandante eciam prefato domino archidiacono, cuj et prius commissum 
fuerat, ut in premissis in absentia memorati domini episcopi Olomucensis 
usque ad eius reditum procederet, ut et iterato in eiusdem domini 
Olomucensis absencia usque ad eius reditum ac eciam reditum reve- 
rendi patris Bellicensis episcopi, in cuius locum in eiusdem domini 
Bellicensis episcopi absencia simpliciter idem dominus archidi- 
aconus in huiusmodi causa surrogatus extitit, procedere valeat, ut 
prefertur, constitutionibus apostolicis, statu cause, actitatis omnibus 
coram prefatis arbitris et per eosdem modo premisso pronunciatis seu 
laudatis ac omnium et singulorum premissorum status et tenores 
habentes pro sufficienter expressis ac alis in contrarium edictis non 
obstantibus quibuscunque; que commissio in eius fine sic signata fuit: 
De consilio et assensu precognitorum audiat idem archidiaconus Metensis 
et constito de equitate vel iuris veritate exequatur et declaret, ut 
petitur, si et prout de iure, premissis non obstantibus et iusticiam 
faciat, videtur committendum eisdem iudicibus et in absencia domini 
Olomucensis dictus Metensis declaret, exequatur nullitate expressis et 
reditu ' domini Bellicensis non obstante, prout de iure, B. Uticensis 
episcopus placet, ut supra, J. Aurelianensis episcopus idem placet michi, 
Ph. episcopo Constanciensi placet, ut supra, A. episcopus Capurliensis. 
Huiusmodi siquidem ultime commissionis vigore nos in causa et 
causis huiusmodi rite procedendum ad providi viri magistri Hermanni 
Widelers, in dicta sacra sinodo eciam causarum et prefati domini archie- 
piscopi principalis procuratoris, a prenominato domino Henrico der oven 
proeuratore constituto ad hanc causam legitime substituti, de cuius 
eciam substitutionis mandato in et ex actis huiusmodi cause legitime 
constat, instantiam magistrum Fructummonte ex adverso procuratorem 
predietum ad dicendum et excipiendum, quicquid verbo vel in scriptis 
contra ultimam commissionem huiusmodi dicere sive excipere volebat, 
per certum dicte sinodi cursorem citari mandavimus et fecimus ad 
certum peremptorium terminum competentem, in quo per magistrum 
Fructummonte ex adverso procuratorem predictum nonnullis exceptioni- 
bus contra commissionem pretactam facto et in scriptis exhibitis deinde 
nos ad supradicti magistri Hermanni Widelerse procuratoris instantiam 
dicto magistro Fructumonte ex adverso procuratore (ibidem  pre- 
sente et audiente dampna, iniurias dicto domino Gunthero archiepis- 
copo principali per dictos cives ex adverso principales factas et 
illatas, de quibus in  prenarratis articulis fit mentio, ad quin- 
decim milia florenorum Renensium boni auri et iusti ponderis ipsi 
domino archiepiscopo principali vel eius legitimo procuratori per dictos 
cives ex adverso principales realiter et cum effectu tradenda, persol- 
venda et assignanda provida moderatione previa in scriptis taxavimus 


Nr. 330. 1484, rx 441 


et estimavimus ipsius magistri Hermanni procuratoris de mandato et 
in manibus nostris tactis per eum corporaliter scripturis sacrosanctis 
ad sancta dei evangelia in animam dicti domini Guntheri archiepiscopi 
principalis corporali subsecuto iuramento; tandem videlicet die et hora 
inferius designatis constitutus iudicialiter coram nobis magister Her- 
mannus Widelerse procurator predictus quo supra nomine prefato 
magistro Fructomonte ex adverso procuratore ibidem. presente, quate- 
nus opus foret, in huiusmodi causa concludens secum concludi et pro 
concluso haberi nec non pro se et parte sua ac contra partem sibi ad- 
versam iuxta preinserte peticionis sue formam et tenorem in scriptis 
ferri et promulgari sententiam instanter postulavit; nos tunc unacum 
dicto magistro Hermanno Widelerse procuratore concludente et secum 
concludi petente, quatenus opus erat, in huiusmodi causa concludendum 
duximus et conclusimus habuimusque et haberi voluimus in eadem 
pro concluso, et nichilominus visis per nos primitus et diligenter inspectis 
omnibus et singulis actis, actitatis, litteris, scripturis, instrumentis, pro- 
cessibus, privilegiis, iuribus et munimentis testiumque dictis et deposi- 
tionibus in huiusmodi causa factis habitis, exhibitis et productis ipsis- 
que cum diligentia recensitis, de dominorum coniudicum nostrorum 
consilio et assensu, quibus de huiusmodi cause meritis relationem ple- 
nariam fecimus et fidelem, ad nostram in huiusmodi causa ferendam et 
in scriptis promulgandam sententiam procedendum duximus et processi- 
mus eamque per ea, que vidimus et cognovimus et de presenti vide- 
mus et coguoscimus, pro parte dicti magistri Hermanni Widelerse pro- 
curatoris et contra partem sibi adversam in scriptis tulimus et promulga- 
vimus et presentibus ferimus etpromulgamus in hunc, qui sequitur, modum: 

Christi nomine invocato de dominorum coniudicum nostrorum con- 
silio et assensu visis et diligenter inspectis peticionibus, responsionibus, 
privilegiis, attestationibus, confessionibus omnibusque et singulis actis 
allegatis et productis per hanc nostram sententiam, quam ferimus in 
hiis scriptis, dicimus, pronunciamus et declaramus primo laudum sive 
pronunciacionem arbitralem pro parte domini Guntheri archiepiscopi 
Magdeburgensis latam in ea parte sic inchoante: Et auctoritate et potes- 
tate nobis arbitris in litteris contractus concessis dicimus pro iure, usque 
ad illam partem exclusive: Et ut ipsi eciam pluries obprobrium et contu- 
meliam negant, si ausi fuerint etc. fore executioni demandandam et ipsam 
in ea parte, quantum in nobis est, exequimur ac nostras litteras exe- 
cutoriales decernimus, dempta et sublata condempnatione quantitatis 
duorum milium marcharum, quam quantitatem ad mille marchas puri 
argenti reducimus, et in summa huiusmodi reducta executionem fieri 
declaramus, et quia ex actis comperimus, cives Magdeburgenses super 
proprietate ecclesie pontes, fossata ac impedimenta vie et introitus ad 
curiam archiepiscopi eo invito fecisse, eandem pronunciationem arbi- 
tralem super hoc factam in ea parte incipientem: Sed ipsi tenentur 
domino in mille florenos Renenses ex parte dampni etc., usque ad illam 
partem exclusive: Et si tunc ausi fuerint predicti consules etc., in qua 





442 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


dicitur, ipsos teneri domino archiepiscopo in duobus milibus marcharum 
etc. reducimus ad quantitatem quingentarum marcharum puri argenti ean - 
demque pronunciationem quo ad hoc declaramus fore executioni deman- 
dandam litterasque nostras executoriales in ea parte decernimus; item 
eandem pronunciationem arbitralem super articulo navis fracte in parte 
inchoante: Super hoc dicimus pro iure, quod prenominati consules, unio- 
num magistri etc. usque ad illam partem exclusive: Et si purgaverint 
etc. eciam quantum ad summam duorum milium florenorum pro iniuria 
ibidem expressa reducimus ad summam quadringentorum florenorum 
et quo ad hoc similiter declaramus fore executioni demandandam etc. 
Item prefatam pronunciacionem arbitralem circa articulum de nova 
civitate, Sudenburg, villa Iudeorum etspacio ad sanctum Michaelem etc. 
in parte inchoante: Sic eciam dicimus, quod ipsi non possunt nec debent 
etc usque ad illam partem exclusive: Et quia ad obprobrium eto., 
quantum ad omnes summas pecuniarum pro dampnis et iniuriis in illa 
parte expressis ad summam duorum milium florenorum Renensium boni 
auri et tricentarum marcharum [puri argenti reducimus et quo ad hoc 
executioni debite fore ipsam pronunciacionem demandandam declaramus 
litterasque nostras executoriales desuper decernendo; item dictam pro- 
nunciationem arbitralem circa articulum incisionis nemorum et arborum 
otc. in parte incipiente: Et ipsum lignetum ipsi ecclesie etc. usque ad 
illam partem exclusive: Et precipimus cum auctoritate istius diffinitionis 
etc. omnibus pecuniarum summis reiectis fore executioni demandandam 
ac litteras executoriales in ea parte decernimus etc. Deinceps dictam 
pronunciacionem circa articulum obligationum et promissionum civium 
in parte inchoante: Dicimus videlicet, quod ipsi suas litteras, usque ad 
illam partem: Quod eis clausula etc. executioni fore demandandam 
declaramus; item pronunciationem arbitralem circa articulum novi theo- 
lonii instituti circa pontem etc. in eadem parteincipiente: Ex quo ergo 
talem pecuniam etc. usque ad illam partem exclusive: quas summas 
quantum ad omnes summas in ea parte expressatas ad summam sep- 
tingentorum florenorum Renensium auri reducimus et executioni deman- 
dandam quo ad hoc fore declaramus etc. item eandem arbitralem pro- 
nunciationem circa articulum effractionis curie archiepiscopi in 
parte incipiente: Et ipsi cives antique civitatis violenter etc. 
usque ad illam partem exclusive: Et si de obprobrio etc., quo ad 
summas pecuniarum tam pro dampno quam iniuria ibidem positarum 
ad summam quingentorum florenorum Renensium auri reducimus et 
quantum ad hoc ipsam pronunciationem executioni fore demandandam 
declaramus etc. item pronunciationem arbitralem circa articulum invasio- 
num multarum villarum archiepiscopi etc. in parte incipiente: Sed si 
dominus habet huiusmodi villas etc. reiecta conditione illius particule, 
que purificata est ex actis, usque ad illam partem exclusive: Quod si 
cives, quantum ad summas ibidem pro dampno et iniuria designatas ad 
summam octingentorum florenorum Renensium boni auri ex nunc redu- 
cimus, ipsam quo ad hoc executioni fore demandandam declaramus etc. 


Nr. 830. 1434. 443 


item pronunciacionem arbitralem circa articulos prohibitionis navigii et 
etiam prohibitionis adducendi blada et solutionis vectigalium et theolo- 
neorum in partibus illis, in quibus dicitur ipsos cives teneri ob tales pro- 
hibitiones primo ad decem milia florenorum, secundo ad viginti milia 
florenorum, tercio ad decem milia florenorum, reducimus eandem pro 
omnibus istis summis ad quantitatem viginti milium florenorum Renen 
sium boni auri et quo ad hoc ipsam eandem pronunciationem arbitralem 
executioni fore demandandam dicimus et declaramus, litteras nostras exe- 
cutoriales desuper decernendo; item dictam pronunciationem arbitralem 
cirea articulum institutionis novi theolonii dicti tzisze in eadem parte. 
qua dicitur cives teneri domino in mille florenis pro dampno et aliis: 
mille florenis pro temeritate, reductis ipsis summis, quas ex nunc reduci- 
mus ad quantitatem octingentorum florenorum Renensium boni auri. 
fore executioni demandandam quo ad huiusmodi summam reductam 
declaramus et decernimus litteras nostras executoriales ete. item pro- 
nunciationem arbitralem in ea parte, qua decernitur pratum feudale in 
oppositum cimiterii Iudeorum situatum debere domino archiepiscopo 
per cives restitui, executioni fore demandandam declaramus litterasque 
executoriales super hoc decernimus et concedimus; hac eadem nostra 
sententia dictos cives in expensis in huiusmodi causa coram nobis legi- 
time factis dicimus condempnandos fore et condempnamus, quarum 
expensarum taxationem nobis imposterum reservamus. 

Lecta, lata, in scriptis promulgata fuit hec presens nostra sententia 
per nos Guillermum archidiaconum iudicem et commissarium prefatum 
Basilee in ambitu monasterii fratrum minorum pro audientia causarum 
dicte sinodi specialiter deputato nobis inibi hora vesperorum et causarum 
consueta ad iura reddendum et causas audiendum in loco nostro solito 
et consueto pro tribunali sedentibus sub anno a nativitate domini millesimo 
quadringentesimo tricesimo quarto, indictione duodecima, die vero Vene- 
ris, decima sexta mensis Iulii, pontificatus sanctissimi in Christo patris 
et domini nostri domini Eugenii divina providentia pape quarti anno 
quarto, presentibus ibidem discretis viris magistris Iohanne Bernardi e! 
Thoma Ganquerii notariis publicis scribisque nostris cleric Liseodiensis c! 
Cameracensis diocesum testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis. 

Consequenter memorata sacrosancta sinodus quandam aliam com- 
missionis sive supplicationis cedulam nobis per certum eius cursorem 
presentari fecit, quam reverenter, ut decuit, recepimus, que tenorem, 
qui sequitur, continebat: 

Reverendissime pater, alias causis inter reverendissimum patrem «t 
dominum Guntherum Magdeburgensis ecclesie archiepiscopum ipsi sacre 
Basiliensi sinodo incorporatum ex una ac proconsules, consules, unionum 
magistros et cives sive communitatem antique civitatis Magdeburgensis de 
et super nonnullis violentiis, libertatibus et emunitatibus etc. dicte 
Magdeburgensis ecclesie partibus ex altera in hanc sacram sinodum 
introductis expositoque, quod super huiusmodí controversiis terminandis 
in quator arbitros compromissum fuerat, qui duo a duobuus discordantes 





444 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


difformes tulerunt sententias, vestre reverendissime paternitati placuit 
certis in Christo patribus et postremo venerabili domino Guillermo Hugo- 
nis, legum doctori archidiacono Metensi, committere et mandare, quod, 
si ex arbitrio pronunciato appareret aliquod conforme iuri vel equitati, 
quod subiaceat executioni vel ex productis et allegatis constare possit, 
dampnis, rapinis et violenter ablatis, que per iuramentum probari possent, 
taxatis exequendum declararent et declarata exequerentur ae iustitiam 
facerent; cuius quidem commissionis vigore ipse dominus archidiaconus 
ad declarationem et executionem quorundam arbitriorum processit et non- 
nulla arbitria executioni subiecta et expeditionem iuxta commissionem 
predictam requirentia propter eorum pluralitatem expedire obmisit. Ne 
igitur, reverendissime pater, hesitari contingat, quod idem dominus archi- 
diaconus functus sit officio, quo ad articulorum sive arbitriorum huius- 
modi declarationem faciendam ac alias ipsum secundum commissionem 
sibi factam ulterius procedere non posse, dignetur eadem reverendissima 
paternitas vestra sepedicto domino archidiacono committere et mandare, 
quatinus in dictis causis secundum commissionem sibi alias factam quo 
ad reliquos restantes articulos, quociens ei visum fuerit expedire, usque 
ad plenariam eorundem expeditionem, sic tamen quod in hiis, in qui- 
bus iudicialis indago requiritur, simpliciter et de plano sine strepitu et 
figura iudicii sola facti veritate inspecta procedat ac articulos a se de- 
claratos et executioni demandatos et eciam ceteros a se forsan decla- 
randos et executioni demandandos iuxta priora exequatur eciam per 
edictum et cum invocatione brachii secularis constitutionibus apostolicis, 
statu cause, actitatis omnibus coram prefatis arbitris et per eosdem 
modo premisso laudatis seu pronunciatis ac tenore commissionum in 
huiusmodi causa factarum, quorum omnium et singulorum premisssorum 
status et tenores habentes pro sufficienter expressis, ac aliis in contrari- 
um edictis non obstantibus quibuscunque; que quidem commissio sic 
signata: Deconsilio et assensu precognitorum audiat idem archidiaconus 
Metensis et vocatis partibus procedat, ut petitur, et iusticiam faciat. 
Videtur commissio petita fienda, ita tamen, quod dictus iudex parte 
debite vocata procedat, I. patriarcha Antiochenus, idem mihi videtur 
parte debite vocata D. Parmensis episcopus. 

Huiusmodi siquidem commissionis vigore nos in causa huiusmodi 
ulterius rite procedentes ad providi viri domini Henningi Storbeke in 
dicta sinodo eciam causarum et sepedicti domini Guntheri archiepiscopi 
principalis procuratoris, de cuius procurationis mandato in et ex actis 
huiusmodi cause legitimis constabat, prout constat documentis, instanti- 
am magistrum Fructummonte ex adverso procuratorem supradictum 
ad dicendum et excipiendum, quicquid verbo vel in scriptis contra ulti- 
mam commissionem huiusmodi dicere sive excipere volebat, per unum 
ex dicte sinodi cursoribus citari mandavimus et fecimus ad certum 
peremptorium terminum competentem, contra quam quidem com- 
missionem huiusmodi per Henricum Wennemar assertum procuratorem 
ex adverso-in certo sibi prorogato termino nonnullis exceptionibus facto 


Nr. 330. 1434. 445 


et in scriptis exhibitis ac contra illas per dictum dominum Henningum 
procuratorem verbo dumtaxat et generaliter replicato ac quadam per 
eundem magistrum Hennigum procuratorem facta et in scriptis oblata 
petitione papiri cedula sub hae verborum forma: 

Petit procurator et eo nomine reverendissimi patris et domini 
Guntberi archiepiscopi ecclesie Magdeburgensis partis sue per vos 
reverendum patrem dominum archidiaconum Metensem iudicem com- 
missarium et executorem causis et partibus infrascriptis a sacrosancta 
sinodo Basiliensi deputatum laudum seu arbitramentum vel lauda seu 
arbitramenta per strenuos Heysonem de Steinvorde et Cristianum de 
Witzleiben iuniorem arbitratores in, de et super questionibus, dissenti- 
onibus, controversiis et differentiis inter ipsum reverendissimum patrem 
et dominum archiepiscopum ex una ac proconsules, unionum magistros 
et cives antique civitatis Magdeburgensis exortis partibus ex altera per 
dictas partes electos et assumptos latum seu lata saltim in punctis e! 
passibus, in quibus de iure vel equitate executioni subiacent et exe- 
cutionem merentur, ultra nonnulla alia lauda sive arbitramenta per 
paternitatem vestram per prius declarata et executioni demandata exe- 
culioni debite demandari litterasque desuper executoriales in forma 
solita decerni et tam super prioribus laudis seu arbitramentis per 
paternitatem vestram declaratis et executioni demandatis quam decla- 
randis et execucioni demandandis eciam per edictum concedi iuxta 
ipsorum exigentiam, vim, formam et tenorem, dictosque proconsules, 
consules et cives antique civitatis Magdeburgensis in expensis propterea 
in huiusmodi causa legitime factis condempnandos fore et per vos con- 
dempnari, de expensis autem fiendis protestatur ac alias in, de et super 
premissis fieri iustitie complementum; premissa petit procurator nomine 
quo supra salvo iure addendi, minuendi, mutandi etc. et alias pro- 
testatur, ut fuit et est moris etc. Tandem eciam videlicet die et hora 
infrascriptis constitutus iudicialiter coram nobis magister Henningus 
procurator predictus quo supra nomine dicto magistro Fructomonte ex 
adverso procuratore ibidem presente pro seet parte sua ac contra partem 
sibi adversam iuxta preinserte petitionis sue formam et tenorem in 
scriptis ferri et promulgari sententiam per nos instanter postulavit; nos 
tune eciam visis primitus et diligenter inspectis omnibus et singulis 
actis, actitatis, litteris, scripturis, instrumentis, processibus, iuribus 
et munimentis testiumque dictis et depositionibus et aliis documentsi 
in huiusmodi causa factis habitis, exhibitis et productis ipsisque cum 
maturitate et diligentia debitis recensitis de peritorum consilio et assen«ii. 
quibus eciam de huiusmodi cause meritis relationem plenariam fecimus «e! 
fidelem, ad nostram in huiusmodi negocio seu causa ferendam et in scriptis 
promulgandam sententiam procedendum duximus et pro- cessimus eamque 
per ea, que vidimus et cognovimus ac de presenti videmus et cognos- 
cimus, pro parte eiusdem magistri Henningi procuratoris et contra partem 
sibi adversam in scriptis tulimus et promulgavimus ac presentibus 
ferimus et promulgamus in hunc, qui sequitur, modum: 

Christi nomine invocato pro tribunali sedentes et solum deum pre 


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446 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


oculis habentes de peritorum consilio per hanc nostram sententiam seu 
ordinationem, quam ferimus in hiis scriptis, in vim potestatis nobis 
attribute dicimus, pronunciamus et declaramus sententiam arbitralem in 
actis productam in ea parte, qua dicitur cives teneri ad tricentos 
florenos propter capturam piscium in piscina domini archiepiscopi per 
eos factam, executioni fore demandandam et, quantum in nobisest, exe- 
quimur litteras nostras executoriales desuper decernendo et concedendo; 
item simili modo dicimus, pronunciamus et declaramus eandem senten- 
tiam arbitralem super tercia impetitione ipsius domini archiepiscopi in 
parte inchoante: Super hoc dicimus nos arbitri antedicti pro iure, ut docti 
sumus, usque ad finem illius pronunciationis inclusive executioni fore 
demandandam et ipsam exequimur eciam nostras desuper concedendo 
et decernendo litteras executoriales oportunum necnon predictos cives 
propterea in expensis legitime factis condempnandos fore et condemp- 
namus, quarum expensarum taxationem nobis imposterum reservamus. 

Lecta, lata et in scriptis promulgata fuit presens nostra sententia 
per nos Guillermum archidiaconum iudicem et commissarium prefatum 
Basilee in domo habitationis nostre nobis inibi hora vesperorum et 
causarum consueta ad iura reddendum et causas audiendum pro tribu- 
nali sedentibus sub anno, indictione et pontificatu quibus supra, die 
vero sabbati, vicesima tercia mensis Octobris, presentibus ibidem providis 
et discretis viris magistris Iohanne Rodenhein et Ysidoro de Rosate in 
dicta sacra sinodo causarum procuratoribus et Iohanne Curelli bacca- 
lario in decretis rectore parrochialis ecclesie sancti Anuarini Vaurensis, 
Petro Benedicti asserto procuratore civitatis Bisuntine et Petro Duce 
clericis Vaurensis et Leodiensis diocesum testibus ad premissa vocatis 
specialiter et rogatis. 

Consequenter nos ad dicti magistri Henningi Storbeke procuratoris 
quo supra nomine instanciam magistrum Fructummonte ex adverso 
proeuratorem predictum ad videndum et audiendum expensas pro parte 
dieti domini Guntheri archiepiscopi principalis in huiusmodi causis 
factas, de quibus in preinsertis nostris sententiis fit mentio, taxari vel 
dicendum et causam, si quam haberet rationabilem, quare id lieri non 
deberet, allegandam, per certum diete sinodi cursorem citari mandavimus 
et fecimus ad certum peremptorium terminum competentem, videlicet 
ad diem et horam inferius adnotatas, in quibus magistro Henningo pro- 
curatore predicto nomine quo supra coram nobis comparente magistri 
Fructimonte ex adverso procuratoris supradicti contumaciam accusante 
ipsumque contumacem reputari et in eius contumaciam expensas pro parte 
sua in huiusmodi causis, ut premittitur, factas nobis in scriptis designatis 
taxari per nos instanter postulante, nos tunc dictum magistrum Fructum- 
monte ex adverso procuratorem non comparentem reputavimus merito, prout 
erat exigente iusticia, contumacem et in eius contumaciam expensas huius- 
modi ad ducentos florenos Renenses auri boni et iusti pouderis ipsis 
domino Gunthero archiepiscopo principali vel eius legitimo procuratori 
ad hoc ab eo sufficiens mandatum habenti per proconsules, consules et 


Nr. 331. 1484. 447 


cives ex adverso principales prefatos tradendos et persolvendos realiter 
et cum effectu in scriptis faxandos duximus et taxavimus, necnon 
taxamus per presentes recepto nichilominus ab eodem magistro Henningo 
procuratore quo supra nomine et per eum de mandato et in manibus 
nostris tactis corporaliter scripturis sacrosanctis ad sancta dei evangelia, 
quod ipse seu pars sua in et pro prosecutione et defensione huiusmodi 
cause 'tantum et ultra exposuisset seu necessario exponere teneretur, 
corporali prestito iuramento. 

In quorum omnium et singulorum fidem et testimonium  pre- 
missorum presentes litteras sive presens publicum instrumentum huius- 
modi nostras sententias in se continentes seu continens exinde fieri 
et per notarium publicum nostrumque et huiusmodi cause coram nobis 
scribam infrascriptum  subscribi et publicari mandavimus nostrique 
sigilli iussimus et fecimus appensione communiri. Taxate enim fuerunt 
huiusmodi expense per nos Guillermum archidiaconum iudicem et 
commissarium memoratum Basilee in domo habitationis nostre nobis 
inibi hora vesperorum consueta ad iura reddendum et causas audiendum 
pro tribunali sedentibus sub anno, indictione et pontificatu quibus supra, 
die vero sabbati, vicesima septima mensis Novembris, presentibus ibidem 
lohanne Bernardi et Thoma Ganquerii notariis atque scribis nostris 
supradictis testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis. 


Et ego Hermannus legir de Spangenberg, clericus Magunti- 
nensis diocesis, publicus etc. notarius etc. 


1434. December 8. Basel. 991. 


Das Konzil zu Basel beauftragt eine Kommission von drei Geist- 
lichen, den gegen die Stadt Magdeburg von dem vom Konzil ein- 
gesetzten Richter gefällten | Urteilsspruch, wonach sie alle auf 
erzbischöflichem Terrain erbauten Gebäude und Festungswerke 
beseitigen, die Vorstädte wieder freigeben und die Kosten des 
Prozesses bezahlen soll, auszuführen und die Magdeburger zur 
Erfüllung ihrer Verpflichtungen anzuhalten. 


Or. Perg. mit Bulle. Auf dem unteren Rande steht: duplicata Io. Fabri, 
unter demselben links — 


X 
St. M. s. r. Erzst. Magd. XXII, 73. Cop. 6 fol. 289. Cop. 16 fol. 468. 
Walther, Singul. Magdeb. I, S 5. (fehlerhaft) mit der Juhreszahl. 1433. 


Sacrosancta generalis synodus Basileensis in spiritu sancto legitime 
congregata universalem ecclesiam representans venerabili episcopo Uticensi 
et dilectis ecclesie filiis Iohanni electo Gurcensi ac preposito ecclesie 
beate Marie Erffordiensis, Maguntinensis diocesis, salutem et omnipo- 
tentis dei benedictionem. . Dudum pro parte venerabilis Guntheri, 
archiepiscopi Magdeburgensis, nobis exposito, quod, postquam cives 
antique civitatis Magdeburgensis dei timore postposito eundem archiepis- 
copum per nova edificia et turrium municiones libertate suum pallacium 





448 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


et archiepiscopalem curiam intrandi et exeundi privaverant ipsumque 
et suam ecclesiam diffidacionibus, spoliis, incendiis, rapinis, occupationibus 
duorum suburbiorum eidem civitati adiacentium ac aliis multiphariis 
damnis prosequebantur aliasque sibi multipliciter iniuriabantur, nemora 
et ligna inciderunt et devastarunt, violencias et contumelias intulerunt, 
villas vastarunt, archiepiscopus in duos et cives predicti in duos alios 
arbitros, arbitratores et amicabiles compositores compromiserunt, quorum 
duo unum et reliqui duo aliud arbitria tulerunt inter partes, nosque 
discordiam et dissenciones huiusmodi pacis medio tollere cupientes 
nonnullos ad partes illas nuncios destinavimus, quibus dedimus in 
mandatis, ut pacem vel saltim treugas procurarent inter partes et illam 
recusantes coram nobis viam iuris recepturos ad certum terminum 
citarent, prout in pace huiusmodi procuranda minime proficientes cives 
prefatos citarunt, et deinde causam super premissis et execucione arbitrii, 
quantum id foret, exequendam diversis tune nobiscum constitutis 
iudicibus primo et tandem dilecto ecclesie filio Guillermo archidiacono 
Metensi Basilee commoranti audiendam commisimus et fine debito 
terminandam, qui visis omnibus et singulis actitatis habitis et productis 
in causa huiusmodi ipsisque cum diligencia recensitis et examinatis de 
aliorum iudicum per nos deputatorum consilio et assensu per suas 
sentencias pronuntiavit, decrevit et declaravit arbitralem sentenciam pro 
parte archiepiscopi predicti latam in certis suis partibus executioni 
debite fore demandandam et executioni debite demandavit, fortalicia, 
municiones, edificia super solo ecclesie constructa demolienda et fossata 
in planum reducenda, novam civitatem, suburbia, villam Iudeorum, 
ligneta, theolonia restituenda fore et restituit nec non diversas marcharum 
et florenorum summas in arbitrali sentencia huiusmodi expressas ad 
alias summas reduxit et alia circa puncta et articulos arbitralis sententie 
huiusmodi successive fecit, decrevit et declaravit, ipsosque cives in 
expensis in ipsa causa coram eo factis condemnandos fore et condem- 
navit ipsarum expensarum taxacione sibi in posterum reservatas. Et 
subsequenter predictus archidiaconus expensas prefatas in ducentis 
florenis auritde Reno boni et iusti ponderis taxavit, eiusdem archiepiscopi 
procuratoris super ipsis expensis iuramento secuto, prout in instrumento 
publico inde confecto eiusdem archidiaconi sigillo munito dicitur plenius 
contineri. Cum autem, sicut eadem peticio subiungebat, prefatus archie- 
piscopus dubitet, quod iidem cives prefatis sententiis decretis, reducti- 
onibus et aliis per eundem archidiaconum declaratis ac processibus 
desuper habendis reverenter parere non velint ac eis premissa 
tuto nequeant insinuari, pro parte ipsius archiepiscopi nobis fuit 
humiliter supplicatum, ut providere sioi in premissis opportune dig- 
naremur. Nos itaque huiusmodi supplicacionibus inclinati, que super 
hiüs ab eodem archidiacono provide facta sunt, rata habentes et grata 
discretioni vestre per hec scripta nostra mandamus,quatinus vos vel duo aut 
unus vestrum per vos vel alium seu alios premissa debite executioni 
demandautes dietasque sentencias ipsius archidiaconi, ubi et quando ex - 


Nr. 332. 1434. 449 


pedire videritis, auctoritate nostra solemniter publicantes faciatis fortalicia, 
edificia, castra, munitiones et alia constructa huiusmodi demoliri, fossata 
ad pristinum statum reduci ae eidem archiepiscopo de marchis et 
florenis et aliis predictis omnibus et singulis iuxta ipsius instrumenti 
tenorem plenam et debitam satisfactionem impendi et nihilominus legi- 
timis super his habendis servatis processibus eos, quociens expedierit, 
aggravare curetis, contradictores per censuram ecclesiasticam appellacione 
postposita compescendo, invocato ad hoc, si opus fuerit, auxilio brachii 
secularis. Ceterum si dictorum civium et aliorum, quos processus 
huiusmodi concernunt, presencia pro monicionibus eis et citacionibus de 
ipsis faciendis haberi tute nequeat, nos processus et moniciones huiusmodi 
ac citaciones quaslibet per edictum publicum locis affigendum publicis, 
de quibus sit verisimilis coniectura, quod ad noticiam monitorum et 
citatorum huiusmodi pertinere valeant, faciendi plenam et liberam conce- 
dimus tenore presencium facultatem ac volumus, quod processus, 
moniciones et citaciones huiusmodi perinde artent ipsos monitos et 
citatos, ac si eis presencialiter et personaliter intimati et insinuati 
fuissent, constitutionibus apostolicis et aliis contrariis non obstantibus 
quibuscunque, aut si prefatis civibus vel quibusvis aliis communiter 
vel divisim a sede apostolica sit indultum, quod interdici, suspendi 
vel excommunicari non possint, per litteras non facientes plenam et 
expressam ac de verbo ad verbum de indulto huiusmodi mencionem. 
Datum Basilee VI. idus Decembris anno a nativitate domini millesimo 
quadringentesimo tricesimo quarto. 


1434. December 11. Basel. 332. 
Bertrands, Bischofs von Utica, im Auftrage des Konzils zu Basel 
erlussenes Exekutionsmandat | gegen die Stadt Magdeburg, die 
zum Nachteil des Erzbischofs Günther aufgeführten Festungswerke 
zu zerstören und ihm Schadenersatz zu leisten. 

Or. Perg. in 2 Ausfertigungen. Sp. nur an. einem Exemplar zur. Hälfte 
erhalten. 
St. M. s.r. Erzst. M. XXII, Nr. 74.75. 


lllustrissimis et serenissimis principibus et dominis dominis Sigis- 
inundo divina favente clemencia Romanorum imperatori ac Ungarie, 
Bohemie, Dalmacie, Croatie etc. et Erico eadem clementia Dacie regibus 
regnorum vestrorum felicis prosperitatis augmentum, necnon reverendis 
in Christo patribus et dominis dominis dei et apostolice sedis gratia 
Maguntinensi, Coloniensi, Treverensi et Bremensi archiepiscopis ac 
Hildesemensi, Halberstadensi, Nuenburgensi, Lubicensi, Merseburgensi, 
Verdensi, Havelbergensi et  Brandeburgensi episcopis eorumque et 
euiuslibet ipsorum in spiritualibus et temporalibus vicariis et officialibus 
generalibus ac venerabilibus et circumspectis viris dominis auditori 

Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 29 





450 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


generali curie causarum camere apostolice eiusque viceauditori et locum- 
tenenti necnon universis et singulis dominis abbatibus, prioribus, pre- 
positis, decanis, archidiaconis, scolasticis, cantoribus, custodibus, thesau- 
raris, sacristis tam cathedralium quam collegiatarum canonicis, eciam 
ordinum et monasteriorum ministris generalibus et provincialibus, vica- 
riis, custodibus, prioribus, guardianis Iherosolomitani et beate Marie 
Theutonicorum magistris, comendatoribus, preceptoribus et ipsorum 
domorum, fratribus et conventualibus predicatorum, minorum, heremi- 
tarum sancti Augustini et beate Marie Carmelitarum et sancte Romane 
ecclesie capellanis et eiusdem camere apostolice collectoribus et suceollec- 
toribus ac parrochialium ecclesiarum rectoribus, plebanis, viceplebanis, 
capellanis, curatis et non curatis, vicariis perpetuis ceterisque pres- 
biteris tam secularibus quam regularibus exemptis et non exemptis, 
clericis, notariis et tabellionibus publicis quibuscumque per provincias, 
civitates et dioceses predictas ac alias ubilibet constitutis, necnon illustri- 
bus principibus Philippo Burgundie et Brabancie, Frederico, Sigismundo, 
Henrico et Wilhelmo, archimarschalco sacri Romani imperii, Saxonie, 
Bernardo, Ottoni, Wilhelmo, Friderico et Henrico Brunswicensibus et 
Luneburgensibus, Bardensi, lohanni et Henrico Ioachim Stetinensi, Po- 
meranie, Magnopolitensi, Adolpho Sleswicensi, Slesie ducibus, neenon 
Frederico seniori, Iohanni, Frederico iuniori et Alberto Brandeburgensibus 
marchionibus, Frederico Thuringie et Ludovico Hassie lantgraviis, Bern- 
hardo, Georgio, Sigismundo, Woldemaro et Adolpho in Anhalt ac de 
Hennenberge principibus, Henrico in Swarezburg et domino in Sunders- 
husen, Bodoni in Stalberg, Henrico et Henrico in Hoenstein, Ulrico in 
Regenstein, Volcrado, Everardo et (iuntero in Mansfelt, Guntero in Mu- 
lingen, Alberto in Lyndow, Mauricio in Spegelberge, Gunthero et Fre- 
derico in Bichelinge, Ernesto et Adolpho ac Henrico de Glichen comiti- 
bus, Iohanni, Conrado et Iohanni de Werberge, Frederico et Wentzelao 
de Beverstein, Gevehardo de Quernfurde, Gotscalco et Iohanni de Plesse, 
Sidow, Kotbusch, Bussoni de Tutenberge et de Wangenheym baronibus 
ac de Polentz, Asseburg, Velthem, Hoym, Marnholte, Honlege, Oberge, 
Schenke, Alvensleven, Schulenborch, Bulow, Wustrow, Plote, Estorp, 
Bortfelde, Cramme, Steinberge, Saldern, Swigelde, Redern, Rotsingen, 
Alten, Lynde, Rutenberge, Hanensee, Klencken, Usler, Hansten, Stochuysen, 
Voulf, Bodenhusen, Hoppgarden, Heilingen, Ruchsleven, Marscalli, Slotheim, 
Kemerer, Witzleiben, Vitzdom, Bigern, Lupticz, Ditzkow, Potlest, Quitzow, 
Ror, Redestorp, Mollendorp, Blumendal, Sliwen, Rochow, Torgow, Malticz, 
Kokeritz, Gerstorp, Bernken, Rabil, Gorentz militibus et militaribus 
neenon quibuscunque vulgibus, nobilibus, civibus in Maguntinensi, 
Treverensi, Coloniensi, Lubicensi, Wratislaviensi, Bremensi, Brande- 
burgensi, Halberstadensi, Merseburgensi, Nuenburgensi, Hildesemensi, 
Havelbergensi, Misnensi civitatibus ac Nurenburgensi, Erffordensi, Bru- 
gensi, Gandanensi, Antwerpiensi, Brunswicensi, Aschariensi, Quedelin- 
burgensi, Liptzensi, Gerlicensi, Buditsinensi, Stendaliensi, Stetinensi, 
Gottingensi, Goslar, Berlinensi, Ruppinensi, Hamburgensi, Lunenburgensi, 


Nr.382. 1484. 451 


Helmstedensi, Francfordensi, Northusensi, Molhusensi, Tangermundensi, 
Stalbergensi, Tsslevensi, Hestedensi, Berneburgensi, Otzerwistensi, Kote- 
nensi et Besekow opidis existentibus ceterisque dominis regibus, archie- 
piscopis, episcopis, ducibus, comitibus, principibus, baronibus, nobilibus, 
militibus, militaribus, vasallis et iusticiariis eorumque officialibus ac 
quarumcunque curiarum et locorum secularium terrarum, civitatum, 
opidorum, castrorum , universitatum, comitatum et villarum maioribus, 
rectoribus, consulibus, scabinis, civibus, opidanis, incolis, servientibus, 
preconibus, apparitoribus, nuntis ac omnibus et singulis Christi fide- 
libus tam spiritualibus quam temporalibus per imperium ac civitates, 
dioceses et terras eis subiectas ac alias ubilibet constitutis coniunctim 
et divisim, quibuscunque nominibus censeantur ac cuius preeminencie, 
excellencie, dignitatis, status, gradus, ordinis vel condicionis existant, et 
presertim Germanie nationis necnon civibus antique civitatis Magde- 
burgensis ex adverso principalibus in infrascriptis litteris sacrosancte 
generalis Basiliensis sinodi ex adverso principaliter nominatis omnibus- 
que aliis et singulis, quorum interest vel intererit quosque infrascriptum 
tangit negocium seu tangere poterit quomodolibet in futurum, illique 
vel illis, ad quem vel ad quos presentes nostre littere pervenerint seu 
fuerint presentate, Bertrandus eadem gracia episcopus Uticensis, iudex, 
commissarius et executor ad infrascripta unacum infrascriptis nostris 
in hac parte collegis cum illa clausula, quatenus vos vel duo aut unus 
vestrum per vos vel alium seu alios etc. a prefata sinodo specialiter 
deputatus salutem in domino et mandatis presentibus fidem indubiam 
adhibere. Litteras executoriales eiusdem sinodi super sentenciis per 
venerabilem et circumspectum virum dominum Guillermum Hugonis, 
legum doctorem, archidiaconum Metensem, iudicem et commissarium in 
loco diete sinodi residentem pro reverendissimo patre domino Guntbero 
archiepiscopo Magdeburgensi principali in ipsis litteris principaliter 
nominato et contra certos cives dicte antique civitatis Magdeburgensis 
ex adverso principales latis nobis pro parte eiusdem domini archiepis- 
copi eoram notario publieo et testibus infrascriptis presentatas noveritis 
recepisse huiusmodi sub tenore: 

Folgt die Urkunde Nr. 331. 

Post quarum quidem dicte sinodi litterarum presentationem ei 
receptionem nobis et per nos, ut premittitur, factas productis coram 
nobis per venerabilem et discretum viram dominum Henningum 
Storbeke procuratorem et nomine procuratorio memorati domini archie- 
piscopi Magdeburgensis principalis nounullis testibus fide dignis ad 
informandum animum nostrum de et super non tuto accessu ad preli- 
batos cives Magdeburgenses ex adverso principales ipsisque testibus 
rite et legitime receptis, admissis et in forma iuris iuratis et per nos 
diligenter examinatis eorumque dictis et deposicionibus in scriptis 
diligenter inspectis, tandem vero, videlicet die infrascripta, fuimus ‚pro 
parte eiusdem domini archiepiscopi principalis debita cum instantia 
requisiti, quatenus ad executionem ulteriorem preinsertarum litterarum 


29* 


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452 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


dicte sinodi accontentorum et descriptorum in eisdem procedere sibique 
desuper processus solitos denunciatorios aggravatorum et reaggrava- 
torum ac interdicti cum invocacione auxilii brachii secularis contra 
dictos cives antique civitatis Magdeburgensis per modum edicti publici 
in partibus et locis circumvieinis atfigendi et lpublicandi iuxta 
vim, formam et tenorem preinsertarum litterarum dicte sinodi Basiliensis 
decernere et concedere dignaremur. Nos igitur Bertrandus episcopus 
et executor prefatus volentes mandatum dicte sinodi nobis in hac parte 
directum reverenter exequi, ut tenemur, et quia ex dictis et depositi- 
onibus testium coram nobis desuper productorum, admissorum, recep- 
torum et examinatorum invenerimus prefatos cives antique civitatis 
Magdeburgensis prelibate et alios, quos huiusmodi processus concernunt, 
pro publicatione et insinuatione eorundem processuum in eorum pre- 
sentia aut locis et ecclesiis, sub quibus degunt et morantur, tute adire 
non posse, auctoritate dicte sinodi nobis in hac parte commissa prein- 
sertas litteras eiusdem sinodi et hunc nostrum processum ac omnia et 
singula in eis contenta vobis omnibus et singulis supradictis commu- 
niter et divisim per hoc presens publicum edictum in Nuenburgensis et 
Merseburgensis ac parochialis opidi Deltzcsch Magdeburgensis diocesis 
ecclesiarum valvis seu portis aut aliis locis circumvicinis affigendum 
et publicandum insinuamus et notiticamus ac ad vestram et cuiuslibet 
vestrum noticiam deducimus et deduci volumus per presentes; insuper 
auctoritate dicte sinodi, qua fungimur in hac parte, prelibatos cives 
antique civitatis ex adverso principales et alios quoscunque, quorum 
interest vel intererit, communiter, et divisim per simile edictum in 
valvis seu portis predictarum ecclesiarum seu aliis locis publicis circum- 
vicinis affigendum et publicandum requirimus et monemus primo, secundo, 
tercio et peremptorie ipsisque nichilominus et eorum cuilibet in virtute 
sancte obedientie et sub penis infrascriptis districte precipientes manda- 
mus, quatenus infra triginta dierum spacium post publicacionem et affi- 
xionem presencium in valvis dictarum ecclesiarum factas inmediate 
sequentium, quorum triginta dierum; decem pro primo, decem pro 
secundo et reliquos decem dies ipsis civibus et aliis, quorum interest 
vel intererit, pro tertio et peremptorio termino ac monitione canonica 
assignamus, fortalicia, edificia, castra, municiones et alia constructa 
huiusmodi demoliantur, fossata ad statum pristinum reducant necnon 
novam civitatem, villas, suburbia et theolonia restituant ac eidem domino 
archiepiscopo de marchis et florenis et aliis predictis omnibus et singulis, 
unde in preinsertis litteris dicte sinodi ac in instrumento sententiarum 
dicti domini archidiaconi Metensis fit mentio, iuxta eiusdem instrumenti 
tenorem ac eciam de consimilibus florenis Renensibus boni auri et 
iusti ponderis ratione aliarum expensarum pro huiusmodi litteris exe- 
cutorialibus et presenti nostro processu factarum, in quibus eosdem simili 
modo duximus condempnandos et condempnamus per presentes, predicti 
procuratoris legitimi dieti domini archiepiscopi solito iuramento desuper 
subsecuto plenam et debitam satisfactionem impendant ac demohri, 


Nr. 332. 1494. 458 


reduci, restitui et impendi faciant et procurent realiter et cum effectu 
aut se interim de et super premissis omnibus et singulis cum eodem 
domino archiepiscopo amicabiliter componant et concordent. Monemus 
insuper modo et forma premissis vos omnes et singulos supradictos et 
alios quoscumque tam ecclesiasticos quam seculares, cuiuscumque status, 
gradus, ordinis vel condicionis existant, ipsis et eorum cuilibet in 
virtute sancte obedientie et sub excommunicacionis pena, quam in con- 
trafacientes sex dierum canonica monitione premissa ferimus in hiis 
scriptis, interdicentes, ne predicto domino Gunthero archiepiscopo, quo- 
minus ipse per se vel procuratorem suum eius nomine ad corporalem, 
realem et actualem possessionem nove civitatis, villarum, suburbiorum 
et theoloniorum iuriumque et pertinentiarum omnium eorundem recipi, 
assumi et reinduci sibique seu eius legitimo procuratori de marchis, 
florenis et aliis omnibus supradictis plenaria et debita satisfactio impendi 
possit et valeat et quominus littere et processus huiusmodi debite 
demandentur executioni omniaque et singula in eis contenta suum 
debitum sortiantur effectum, impedimentum aliquod prestent seu impe- 
dientibus eundem dent auxilium, consilium vel favorem directe vel 
indirecte quovis quesito colore, necnon in contradictores quoscumque 
in hac parte et rebelles tam ecclesiasticos quam seculares, cuiuscunque 
status, gradus, ordinis, preeminentie vel conditionis existant, exnunc 
prout extunc singulariter in singulos excommunicacionis, in capitula 
vero et collegia queeunque forsan in premissis delinquentia suspen- 
sionis a divinis et in ipsorum delinquentium ecclesias et monasteria 
interdicti sententias ferimus in hiis scriptis et etiam promulgamus. 
Vobis vero reverendis patribus dominis archiepiscopis et episcopis pre- 
dictis, quibus ob reverentiam vestrarum  pontificalium dignitatum 
duximus deferendum, si contra premissa vel premissorum aliquod 
feceritis per vos vel submissas personas, sex dierum canonica monitione 
premissa ingressum ecclesie interdicimus in hiis scriptis; si vero huius- 
modi interdictum per alios sex dies prefatos sex dies immediate sequentes 
sustinueritis, vos simili monicione premissa in hiis scriptis suspendimus 
a divinis; verum si prefatas interdicti et suspensionis sententias per 
alios sex dies prefatos duodecim dies immediate sequentes animis, quod 
absit, sustinueritis induratis, vos simili canonica monitione revia exnunc 
prout extunc excommunicationis sententia innodamus. Ceterum cum ad 
excommunicationem ulteriorem nequeamus quo ad presens aliis arduis 
in loco dicte sinodi prepediti negociis personaliterinteresse, universis et 
singulis dominis abbatibus, prioribus, prepositis, decanis, archidiaconis, 
scolasticis, cantoribus, suecentoribus, thesaurariis, sacristis, canonicis 
tam cathedralium quam collegiatarum  parrochialiumque ecclesiarum 
rectoribus seu locatenentibus eorundem, plebanis, viceplebanis, capellanis, 
euratis et non curatis, vicariis perpetuis, altaristis ceterisque presbiteris, 
clericis, notariis et tabellionibus publicis quibuscumque per civitates 
et dioceses supradictas ac alias ubilibet constitutis et eorum cuilibet in- 
solidum super ulteriori execucione dictarum litterarum et presentis 





454 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


nostri processus facienda tenore presentium committimus plenarie vices 
nostras, donee eas ad nos duxerimus revocandas, quos nos etiam et 
eorum quemlibet tenore presentium requirimus et monemus primo. 
secundo, tercio et peremptorie eisque nichliominus et eorum cuilibet in- 
solidum in virtute sancte obedientie et sub excommunicationis pena, 
quam in eos et eorum quemlibet suprascripta canonica monicione pre- 
missa ferimus in hiis scriptis, districte precipimus, quatenus statim 
visis et receptis presentibus ipsi et eorum quilibet, qui super hoc 
vigore presentium fuerint requisiti seu fuerit requisitus, presentes litteras 
et hos nostros processus ac omnia et singula in eis contenta in valvis dic- 
tarum ecclesiarum et aliis locis publicis eciam in presencia dictorum civium 
antique civitatis Magdeburgensis predicte, ubi tute fieri poterit, publi- 
cent, legant. insinuent et affigant ac fideliter publicari, insinuari et 
affigi procurent, necnon fortalicia, edificia, castra, munitiones et alia 
constructa huiusmodi demoliri, fossata ad statum pristinum reduci 
necnon novam civitatem, villas, suburbia et theolonia restitui et eidem 
domino archiepiscopo de marchis et florenis et aliis predictis omnibus 
et singulis, unde in preinsertis litteris dicte sinodi ac in instrumento 
supratactis fit mentio, iuxta eiusdem instrumenti formam et tenorem 
ac etiam de novem consimilibus florenis predictis ratione aliarum 
expensarum pro huiusmodi litteris executorialibus et presenti nostro pro- 
‚cessu factarum, in quibus eosdem cives simili modo duximus condemp- 
nandos et condempnavimus, plenam et debitam satisfactionem impendi 
faciant et procurent et quilibet eorum faciat et procuret. Si vero 
prefati cives ex adverso principales ceterique contradictores in hac 
parte et rebelles huiusmodi nostris, ymoverius dicte sinodi processibus 
et monitionibus ac mandatis in eis contentis infra dictum triginta 
dierum terminum non paruerint cum effectu, pretactas excommunicationis, 
suspensionis et interdicti penas, sententias et censuras propter hoc 
dampnabiliter incurrendo, exnunc prout extunc eosdem pretactas sen- 
tentias et penas incidisse declaretis ipsosque excommunicatos et inter- 
dictos singulis diebus dominicis et festivis et aliis quibuscumque ecclesiis, 
monasteriis et capellis infra missarum et aliarum horarum canonicarum 
solempnia fideli populo ad divina audiendum congregato campanis 
pulsatis, candelis accensis ac demum extinctis et in terram proiectis 
sic, ut premittitur, excommunicatos et interdictos publice evitari faciatis 
et promittatis, ubi, quando et quociens super hoc fueritis requisiti seu 
alter vestrum fuerit requisitus tam diu, donec et quousque aliud a 
nobis vel superiori nostro habueritis seu receperitis in mandatis. 
Verum si prefati cives ex adverso principales ceterique contradictores 
in hac parte et rebelles huiusmodi nostris, ymoverius dicte sinodi ac 
presentibus litteris et processibus ac mandatis in eis contentis non 
paruerint cum effectu, in huiusmodi sententiis per decem dies execuci- 
onem presentium litterarum immediate sequentes perseverando , extunc 
prout exnunc et exnunc prout extunc huiusmodi nostras sententias et 
processus contra eosdem continuando et aggravando prefatos subdele- 





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Nr. 832. 1434. 455 


gatos nostros et eorum quemlibet per hoc idem edictum modo et forma 
premissis publicandum requirimus et monemus, quatenus singulis 
diebus dominicis et festivis infra prescriptarum horarum canonicarum 
sollempnia, quotiens pro parte dicti domini archiepiscopi principalis 
vigore presentium fuerint requisiti seu alter vestrum fuerit requisitus, 
eosdem cives ac contradictores quoslibet in hac parte et rebelles 
excommunicatos et interdictos campanis pulsatis et candelis accensis ac 
demum extinctis et in terram proiectis, cruce erecta et religione induta, 
aquam benedietam aspergendo ad fugandos demones, qui eos sic detinent 
alligatos, orando, quod dominus noster Ihesus Christus ipsos ad catho- 
licam fidem et sancte matris ecclesie gremium reducere dignetur, ne 
eos in tali perversitate dies eorum finire permittat, cum  decantatione 
responsorii: Revelabunt celi iniquitatem  Iude etc. et psalmi: Deus 
laudem meam ne tacueris, cum antiphonia: Media vita etc. et psalmi: 
Deus laudem meam ne tacueris, et hiis finitis ad ianuas ecclesiarum 
suarum unacum clericis et parrochianis accedentibus ad terrorem, ut 
ipsi sic excommunicati et interdicti eo cicius ad obedientiam redeant, 
tres lapides versus domos habitacionum eorum proiciendo in signum 
maledictionis eterne, quam deus dedit Dathan et Abyron, quos terra 
vivos absorbuit, ipsosque taliter excommunicatos et interdictos publice 
denuncient et ut tales ab omnibus evitari faciant, donec aliud a nobis 
vel superiori nostro receperint in mandatis. Et si forsan prenominati 
cives dicte antique civitatis Magdeburgensis ex adverso principales 
ceterique contradictores et rebelles pretactas excommunicationis, suspen- 
sionis et interdicti sententias post denuntiationem et aggravationem 
huiusmodi per alios decem dies huiusmodi decem dies preexpressos 
immediate sequentes animis eorum sustinuerint induratis, extunc prout 
exnunc' sententias et processus nostros buiusmodi contra eosdem 
reaggravando vobis universis et singulis tam ecclesiasticis quam secula- 
ribus et alis quibuscumque Christi fidelibus, ad quorum noticiam 
presentes littere pervenerint, in virtute sancte obedientie et sub penis 
supra- et infrascriptis districtius inhibemus, ne prelibatis civibus dicte 
antique civitatis Magdeburgensis et aliis quibuscumque contradictoribus 
in hac parte et rebellibus, sic ut premittitur, excommunicatis, suspensis 
interdictis, declaratis et aggravatis huiusmodi sententiis durantibus cibo, 
potu, loquela, fumo, molendino, emptione, venditione, mutatione, agrum 
vel vineam colendo, serviendo, aquam vel ignem ministrando, hospitando, 
salutando, comedendo, bibendo et divinis immiscendo seu in processio- 
nibus eundo aut alio quovis humanitatis solatio, nisi in casibus dum- 
taxat a iure premissis, participetis seu participent aut participare pre- 
sumatis seu presumant; alioquin in omnes et singulos cum ipsis 
excommunicatis, suspensis, interdictis et aggravatis contumaciter partici- 
pantes, nisi infra tres dies ab huiusmodi participacione a die scientie 
computandum proxime sequentes destiteritis seu destiterint, exnunc 
prout extunc excommunicacionis sententiam ferimus in hiis scriptis et 
eciam promulgamus, et si prenominati cives ex adverso principales 





456 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


ceterique contradictores in hac parte et rebelles huiusmodi excommuni- 
cacionis, suspensionis et interdicti sententias per alios decem dies pre- 
fatos viginti dies immediate sequentes animis eorum, quod absit, 
sustinuerint induratis ad modum surdarum  aspidum. extunc non 
immerito contra tales tanquam contra dominici gregis infectores ad 
graviora debet procedi, unde, qui una pena non contenti, plures pene 
contra eos de vigore iuris sunt infligende. Idcirco auctoritate dicte 
sinodi, qua fungimur in hac parte, vos omnes et singulos supra- 
dictos et presertim ecclesiasticas personas per hoc idem edictum modo 
et forma premissis publicandum requirimus et monemus, quatenus in 
presentia dictorum excommunicatorum, declaratorum, aggravatorum 
in quibuscumque tam cathedralibus quam collegiatis, conventualibus, 
regularibus et secularibus et parrochialibus ecclesiis et capellis, ad 
quas et infra quarum limites iidem excommunicati, declarati, aggravati 
et reaggravati venerint et se declinaverint, cessetis et ecclesiasticum 
interdictum observetis et ab aliis, quantum in vobis tuerit, faciatis et 
promittatis cessari a divinis et ecclesiasticum interdictum observari: 
quam quidem cessationem et interdictum huiusmodi per tres dies 
continuos post eorum et cuiuslibet ipsorum recessum observetis et invio- 
labiliter faciatis et promittatis observari. Postremo si prefati cives ex 
adverso principales ceterique contradictores in hac parte et rebelles 
huiusmodi excommunicacionem, declaracionem, aggravationem, reaggra- 
vationem et interdictum per alios decem dies prefatos triginta dies 
expressos immediate sequentes animis eorum, quod deus avertat, susti- 
nuerint induratis Pharaonis duriciam imitando, ad sancte matris ecclesie 
gremium tanquam sue proprie salutis immemores timore dei postposito 
redire non curantes, nos enim extunc attendentes, quod mucrone non 
proficiente ecclesiastico temporalis gladius non immerito suffragetur, 
auxilium brachii secularis duximus merito invocandum, ut, quos dei 
timor a malo non revocat, temporalis saltem coherceat severitas disci- 
pline. Hinc est, quod vos serenissimos principes Sigmundum Romanorum 
imperatorem tanquam principalem iusticie zelatorem et Ericum Dacie 
regem in domino exhortamur vosque reverendos patres dominos archie- 
piscopos et episcopos vestrosque vicarios et officiales necnon duces, 
comites, marchiones ceterosque nobiles, barones terrarumque dominos, 
milites, armigeros, advocatos, senescallos, officiales, castellanos, burc- 
gravios, mapistros civium, iudices, scultetos, scabinos, proconsules, 
gubernatores, iuratos et iusticiarios quoscumque quorumcumque loco- 
rum per provincias, civitates et dioceses supradictas et alias ubilibet 
constitutos et quoscumque alios iurisdictionem ab ecclesia et imperio 
habentes et universos Christi fideles, cuiuscumque status, gradus, ordinis 
vel condicionis existant, communiter et divisim auctoritate dicte sinodi, 
qua fungimur in hac parte. tenore presencium requirimus et monemus 
primo, secundo, tercio et peremptorie auxilium brachii secularis et 
vestre potentie in huiusmodi execucionis negocio invocandum, vobis 
nichilominus et vestrum cuilibet in virtute sancte obedientie et sub 


Nr. 332. 1434. 457 


penis suprascriptis, quas, nisi feceritis, quod mandamus, vos et quem- 
libet vestrum in hac parte rebellem et rebelles ipso facto volumus 
incurrere, districte precipientes mandandum, quatenus infra tres dies, 
postquam pro parte dicti domini Guntheri archiepisoopi vigore presen- 
cium super hoc fueritis requisiti seu aliquis vestrum fuerit requisitus, 
immediate sequentes, quem terminum vobis universis et singulis supra- 
dictis pro omni dilacione terminoque peremptorio ac monitione canonica 
assignamus, prefatos cives dicte antique civitatis Magdeburgensis ex 
adverso principales et quoseunque alios contradictores in hac parte et 
rebelles in genere et in specie sic. ut premittitur, excommunicatos, 
declaratos, aggravatos, reagpravatos et interdictos ad obediendum huius- 
modi nostris, vmoverius dicte sinodi litteris et processibus et contentis 
in eisdem per eaptionem, inearcerationem. invasionem et detentionem 
tam personarum quam rerum et bonorum suorum quorumcumque 
insurgatis et ab aliis insurgere faciatis quilibetque vestrum insurgat 
et insurgere fáciat necnon personas, res et bona huiusmodi capiatis, 
invadatis, incarceretis. arrestetis, occupetis et sub firma custodia teneatis 
et quilibet vestrum requisitus capiat, invadat, incarceret, arrestet, occupet, 
detineat et custodiat libere. licite et inpune ipsosque ita et taliter 
astringatis et compellatis potenter et manu forti, absque tamen membri 
truncacione vel mutilacione, prefataque bona sic occupata et arrestuta 
prefato domino archiepiscopo vel suo procuratori usque ad integram 
omnium et singulorum premissorum paritionem et satisfactionem tra- 
datis et assignetis ac tradi et assignari faciatis et generaliter omnia 
alia et singula nobis in hac parte commissa plenarie exequantur iuxta 
traditam seu directam a dicta sinodo nobis formam; presentes quoque 
litteras et hunc nostrum processum ac omnia et singula in eis contenta 
volumus penes dictum dominum Guntherum archiepiscopum remanere 
et non per vos seu quemcumque alium contra ipsorum voluntatem 
quomodolibet detineri; per processum autem nostrum huiusmodi nolu- 
mus nee intendimus nostris in aliquo preiudicare collegis, quominus 
ipsi vel eorum alter, servato tamen hoc nostro processu, proinde in 
huiusmodi execucionis negotio procedere valeant et possint, prout ipsis 
vel eorum alteri visum fuerit expedire, contrarium vero facientes pre- 
fatis nostris sententiis, prout in hiis scriptis late sunt, volumus ipso 
facto subiacere. Mandamus tamen copiam fieri de premissis petentibus 
et habere debentibus, petentium quidem sumptibus et expeusis; absolu- 
tionem vero omnium et singulorum, qui prefatas nostras sententias aut 
earum aliquam incurrerint quoquo modo, nobis vel superiori nostro 
tantummodo reservamus; loca vero valvarum seu portarum predictarum 
ecelesiarum tanquam publica et ydonea ad hunc nostrum processum 
communiter vel divisim publicandum et exequendum ad instar edic- 
torum publicorum, que olim in albo pretoris seribebantur, duximus 
eligenda, que presentes nostras litteras suo quasi sonoro preconio et 
patulo iudicio publicabunt, in quibus ipsos nostros processus modo 
premisso decernimus publicandos, ne prefati cives dicte civitatis anti- 


458 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


que Magdeburgensis ceterique contradictores in hac parte et rebelles de 
premissis aliqualem valeant ignoranciam pretendere seu etiam quomodo- 
libet allegare, cum non sit verisimile apud eosdem remanere incog- 
nitum, quod tam patenter et notorie omnibus extitit publicatum; volu- 
mus autem et dicta auctoritate decernimus, quod dicti processus nostri 
modo premisso executi omnes et singulos supradictos proinde arceant 
et astringant, ac si ipsi fuissent eis et eorum cuilibet presentialiter et 
personaliter intimati et insinuati. In quorum omnium et singulorum 
fidem et testimonium premissorum presentes litteras sive presens pub- 
lieum instrumentum huiusmodi nostrum processum executorialem in 
se continentes sive continens exinde fieri et per notarium publicum nostrum- 
que et huiusmodi negocii coram nobis scribam infrascriptum subscribi 
et publicari mandavimus nostrique sigilli fecimus appensione communiri. 
Datum et aetum Basilee in domo habitacionis nostre snb anno a 
nativitate domini millesimo quadringentesimo tricesimo quarto, indic- 
tione duodecima, die vero sabbati, undecima mensis Decembris, pontifi- 
catus sanctissimi in Christo patris et domini nostri Eugenii divina 
providentia pape quarti anno quarto, presentibus ibidem venerabili et 
religioso ac nobilibus et discretis viris domino Guillermo Militis, priore 
prioratus sancti Necterii ordinis sancti Benedicti, et Petro de Roche- 
blava et Ióhanne de Navis clericis Claromontensis et Mimatensis dioce- 
sum testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis. 


Et ego lohannes Ribevelli clericus Pictaviensis diocesis etc, 
notarius publieus etc. 


e. 1435. 999. 


Das Konzil zu Basel seiet die Summe fest, welche die Stadt 
Magdeburg dem Erzbischof Günther uls Entschädigung zahlen soll. 
Cop. 13. fol. 22°. 
St. M. 


Christi nomine invocato de dominorum coniudicum nostrorum con- 
silio et assensu visis et diligenter inspectis peticionibus, responsionibus 
privilegiis, attestationibus, confessionibus ommibusque et singulis actis 
allegatis et productis per hanc nostram sentenciam, quam ferimus in 
hiis scriptis, dieimus, pronunctiamus et declaramus primo laudum seu 
pronunctiationem arbitralem pro parte domini Guntheri archiepiscopi 
Magdeburgensis latam in ea parte sic inchoante: Et auctoritate et 
potestate nobis arbitris in littera contractus concessis dicimus pro 
iure etc. usque ad illam partem exclusive: Et ut ipsi plures obpro- 
brium et contumeliam negant, si ausi fuerint etc. fore executioni deman- 
dandum, et ipsam in ea parte, quantum in nobis est, exequimur ac 
litteras nostras executoriales decernimus dempta et sublata condempnacione 
quantitatis duorum milium marcarum, quam quantitatem ad mille 
marcas puri argenti reducimus, et in summa huiusmodi reducta exe- 
cucionem fieri declaramus. 


Nr. 333. 1485. 459 


Et quia ex actis comperimus cives Magdeburgenses super proprie- 
tate ecclesie pontes, fossata ac impedimenta vie et introitus ad iniuriam 
archiepiscopi eo invito fecisse, eandem pronunctiationem  arbitralem 
super hoc factam' in ea parte sic inchoante: Sed ipsi tenentur domino 
in mille florenos Renenses ex parte dampni ete. usque ad istam partem 
exclusive: Et si tunc ausi fuerint predicti consules etc. in qua dicitur 
ipsos teneri domino archiepiscopo in duobus milibus marcarum etc. 
reducimus ad quantitatem octingentarum marcarum puri argenti ean- 
demque pronunctiationem quo ad hoc declaramus execucioni deman- 
dandum fore litterasque nostras executoriales in ea parte decernimus. 

Item eandem pronunctiationem super articulo navis fracte in parte 
inchoante: Super hoc dicimus pro iure, quod prenominati; consules, 
unionum magistri usque ad illam partem exclusive: Et si purgaverint 
se etc. etiam quantum ad summam florenorum et quo ad hoc simili 
declaramus fore execucioni demandandum. 

Item prefatam pronunctiationem arbitralem circa articulum de nova 
civitate, Sudenborch, ville Iudeorum et spacii ad sanctum Michaelem etc. 
in parte inchoante sic: Et dicimus, quod ipsi non possunt nee debent 
etc. usque ad illam partem exclusive: Et quia ad opprobrium ctc, 
quantum ad omnes summas pecuniarum pro dampnis et iniuriis in 
illa parte expressis ad summam duorum milium florenorum Renensium 
boni auri et tricentarum marcarum auri puri reducimus et quo ad hoc 
execucioni demandandum declaramus litteras executoriales desuper 
decernendo. 

Item dictam pronunctiationem arbitralem circa articulum inscisi- 
onis nemorum et arborum etc. in parte inchoante: Et ipsum lignetum 
ipsi ecclesie etc. usque ad illam partem exclusive: Et precipimus 
cum auctoritate istius diffinitionis ete. omnibus pecuniarum summis 
reiectis fore execucioni demandandum ac litteras nostras executoriales 
in ea parte decernimus etc. deinceps dictam pronunctiafionem circa 
articulum obligacionum et promissionum civium in parte inchoante: 
Dicimus, quod ipsi suaslitteras usque ad illam partem : Quod eis clau- 
sula etc. executioni fore demandandum declaramus. 

Item pronunctiationem arbitralem circa articulum novi theolonii 
instituti cirea pontem etc. in eadem parte incipiente: Ex quo ergo 
talem pecuniam etc. usque ad illam partem exclusive: Quas summas, 
quantum ad omnes summas in ea parte expressas ad summam 
septingentorum florenorum Renensium auri reducimus et execucioni 
demandandum quo ad hoc fore declaramus. 

Item eandem arbitralem pronunctiationem circa articulum effracti- 
onis curie archiepiscopi in parte incipiente: Et ipsi cives antique 
civitatis violenter ete. usque ad illam partem exclusive: Et si de 
obprobrio etc. quo ad summas pecuniarum tam pro dampno quam 
iniuria ibidem positarum ad summam quingentorum florenorum Renen- 
sium auri reducimus et quantum ad hoc ipsam pronuncetiationem exe- 
cucioni fore demandandum declaramus. 





460 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Item pronunctiationem arbitralem circa articulum invasionis multarum 
villarum archiepiscopi etc. in parte incipiente: Sed si dominus habet 
huiusmodi villas etc. reiecta condicione illius particule, que purificata 
est ex actis, usque ad illam partem exclusive: Quod si cives etc. quantum 
ad summas ibidem pro iniuria et dampno designatas ad summam 
octingentorum florenorum Renensium auri boni; exnunc reducimus. 
ipsam quo ad hoc excucioni demandandum fore declaramus. 

Item pronunctiationen: arbitralem circa articulos prohibitionis 
navigii et etiam prohibitionis adducendi blada et solucionis vectigalium 
ettheuloniorum in partibus illis, in quibus dicitur, ipsos cives teneri ad 
tales prohibitiones primo ad decem milia florenorum, 24 ad viginti 
milia. 239^ ad decem milia florenorum, reducimus eandem pro 
omnibus istis summis ad quantitatem viginti milium florenorum Renen- 
sium boni auri et quo ad hoc ipsam eandem pronunctiationem arbitralem 
execucioni fore demandandum dicimus et declaramus litteras execu- 
toriales desuper decernendo. 

Item dictam pronunctiationem arbitralem cirea articulum institucionis 
novi theolonii dieti czise in eadem parte, qua dicitur cives teneri 
domino in mille florenis pro dampno et aliis mille florenis pro temeri- 
tate, reductis ipsis summis, quas exnunc reducimus ad quantitatem 
octingentorum florenorum Renensium boni auri, execucioni fore deman- 
dandum quo ad huiusmodi summam reductam declaramus et decer- 
nimus litteras nostras executoriales. 

Item pronunctiationen arbitralem in ea parte, qua decernitur pratum 
feudale in oppositum cimiterii Iudeorum situatum debere domino archie- 
piscopo per cives restitui, execucioni fore demandandum declaramus 
litterasque executoriales super hoc decernimus et concedimus ac eadem 
nostra sententia dictos cives in expensis in huiusmodi causa coram 
nobis legitime factis. dicimus condempnandos fore et condempnamus, 
quarum expensarum taxacionem nobis in posterum reservamus. 


Am Rande stehen die einzelnen Summen ausgeschrieben und 
darunter: Summa tocius condempnacionis duo milia et centum mar- 
earum argenti puri et XXV milia CC florenorum: auri. Renensium 
expensis litis exceptis. 


1435. Januar 19. . 334. 


Der Rat von Magdeburg sendet dem von Zerbst den Brief über 
den Frieden, den Hasse. ron Bredow «dem Balthasar von Nitzen- 
plitz gelobt hat. 

Or. Perg. Si, abgesprungen. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 

Unsen frundliken dinst tuvorn, ersamen bisundern, liven frunde. 
Wij senden juwer live bij dissen jegenwerdigen boden den breff over 
den frede, alz de gestrenge ern Hasse von Bredow ritter gelovet heft 
vor Baltazar von Nitzenplitze, unde mochten wij juwer live vele sin 


Nr. 3884— 336. 1485. 461 


to dinste, dat deden wij in flite gerne. Gheschreven am mitweken vor 
Fabiani unde Sebastiani under unser stad secret anno domini etc. 
XXX quinto. 

Radmanne unde innigesmester 

der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen radmannen thu Czerwist —. 


1435. Januar 31. Halberstadt. 999. 


Notariats-Insirument über das von Heinrich Wellen, Dekan der 

Kirche S Bonifatii eu Halberstadt, im Auftrage ces Archidiacons 

Guillermus Hugonis als vom  Kongil zu Basel gesetzten Richters 

gegen die Stadt Magdeburg vorgenommene gerichtliche Verfahren. 
Or. Perg , in welches die Urkunden vom 8. April 1403 transsumiert sind. 
St. M. s.v. Erzst. M. XXII, Nr. 76. 


— M —. 


1435. Februar 19. Basel. 336. 


Johannes, Bischof von Lübeck, füllt im Auftrage des Konzils zu 
Basel ein Urteil in dem Streite des Ersbischofs Günther mit den 
Städten Magdeburg, Halle, Calbe, Stassfurt, Zerbst, Salse und 
Burg. | 
Or. Lerg. Sp. 
St. M. s.v. Krzst. M, XXII, Nr.77. 
lohannes dei et apostolice sedis gratia episcopus Lubicensis causarum 
ét cause ac partibus infrascriptis a sacrosancta generali Basiliensi sinodo 
in spiritu sancto legitime congregata universalem ecclesiam representante. 
iudex et commissarius specialiter deputatus universis et singulis dominis 
abbatibus, prioribus, prepositis, decanis, archidiaconis, scolasticis, cantori- 
bus, succentoribus, thesaurariis, sacristis, canonicis tam cathedralium 
quam collegiatarum parrochialiumque ecclesiarum rectoribus ac loca- 
tenentibus eorundem, plebanis, viceplebanis, cappellanis, curatis et non 
curatis ceterisque presbiteris, clericis, notariis et tabellionibus publicis 
quibuscumque per civitatem et diocesim Magdeburgensem et Halber- 
stadensem ac alias ubilibet constitutis et eorum cuilibet in solidum, ad 
quem vel ad quos presentes nostre littere pervenerint, salutem in 
domino et presentibus fidem indubiam adhibere ac nostris huiusmodi, 
ymmo verius diete sacrosancte sinodi firmiter obedire mandatis. Nove- 
ritis quod dieta sacrosancta sinodus quandam commissionis sive suppli- 
eationis cedulam nobis per certum suum cursorem presentari fecit, quam 
nos cum ea, qua decuit, reverentia recepimus, huiusmodi sub tenore: 
Reverendissimi patres, sacrosancta generalis sinodus Basiliensis alias 
certorum locorum incolas et presertim opidorum Halle, Calve, Stasforde, 


462 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Czerwest, Salez et Borch per suas patentes litteras sub penis excommuni- 
cacionis et interdicti ceterisque contra invasores et persecutores perso- 
narum et rerum ecclesiasticarum promulgatis moneri fecit coniunctim 
et divisim, ut ea, que de opidis, castris ac ceteris rebus et bonis ad 
ecclesiam Magdeburgensem spectantibus a tempore litis inter reveren- 
dissimum in Christo patrem et dominum dominum Guntherum sancte 
Magdeburgensis ecclesie archiepiscopum ac cives antique civitatis Magde- 
burgensis in hanc sacram Basiliensem sinodum introducte ac in eo 
pendentis de facto occupata et usurpata detinerent, libere eidem domino 
archiepiscopo aut cui vellent, dimitterent, homagia sive fidelitatis iura- 
menta a vasallis sive subditis extorta de facto, quantum in eis foret, 
remitterent seu relaxarent ac prohibitionem in cleri prenominato domino 
archiepiscopo aut adherentibus preiudicium factam tollerent etrevocarent 
precipiendo modo premisso eisdem, ut a via facti de cetero in totum 
abstinerent, excommunicationis in rectores locorum eorundem et in uni- 
versitates premissas minime parentes interdicti sententias promulgando, 
ut in litteris preexpressis talia plenius continentur. Cum igitur locorum 
predictorum incole huiusmodi monitionibus et mandatis minime reperi- 
antur paruisse, sententias predictas dampnabiliter incurrendo, dignetur 
igitur hec sancta sinodus alicui ex dominis prelatis in eadem residenti 
committere et mandare, ut se de premissis summarie simpliciter et de 
plano sine strepitu et figura iudicii informet et, si per summariam 
informationem premissa vera esse repererit, extunc predictos incolas in 
citacione nominatim designandos coniunctim et divisim excommunicacionis 
et interdicti ceterasque penas iuxta litterarum prescriptarum continen- 
ciam incurrisse declaret causamque et causas, quam et quas prefatus 
dominus archiepiscopus eisdem incolis coniunctim et divisim super damp- 
nis, violenciis, iniuriis et ceteris rebus contra predictos et quoscumque 
alios communiter vel divisim sua interesse putantes movet vel movere 
intendit, audiat, cognoscat, decidat et fine debito terminet cum omnibus 
et singulis suis incidentibus, dependentibus et connexis et cum potestate 
citandi prefatos incolas et alios predictos in execucione citacionis nomi- 
nandos communiter et divisim in loco dicte sacre sinodi, extra et ad 
partes tociens, quociens opus erit, eciam per edictum publicum in locis 
vicinis exequendum, cum ad ipsos citandos tutus non pateat accessus, 
cum potestate eciam supradictos processus declaratorum aggravandi, 
reaggravandi et auxilium brachii secularis invocandi, constitutionibus 
apostolicis et aliis in contrarium facientibus non obstantibus quibus- 
eumque. In fine vero dicte commissionis sive supplicationis cedule 
scripta erant de alterius manus littera superiori littere ipsius cedule 
penitus et omnino dissimili.et diversa hec verba videlicet: Audiat epis- 
copus Lubicensis, citet, ut; petitur, etiam per edictum declaret ete. prout 
de iure, et iusticiam faciat. 

Cuius quidem commissionis vigore citacionem per edictum  publi- 
cum in audientia publica litterarum contradictarum sepedicte sinodi 
legendam et in loco eiusdem sinodi valvis maioris Basiliensis ecclesie 











Nr. 336. 1435. 463 


et extra ipsam sinodum in locis circumvicinis affigendam iuxta 
ipsius commissionis vim, formam et tenorem in forma solita et con- 
Sueta, decreta et concessa eiusque execucionem tam in loco con- 
eii quam in partibus factam verbo dumtaxat reproducta ac non- 
nullis positionibus et articulis pro testibus affuturis per providum 
virum magisttum Henningum Storbeken vicedominum dicte ecclesie 
Magdeburgensis in sacro Basiliensi concilio reverendissimi patris domini 
Guntheri archiepiscopi Magdeburgensis principalis in preinserta nobis 
facta et presentata commissione principaliter nominati procuratorem, de 
euius procuracionis mandato nobis ex actis cause huiusmodi legitime 
constabat; prout constat documentis datis et oblatis, in eorum fine 
summariam petitionem concludentem in hec verba: Petit procurator 
nomine quo supra per vos reverendum patrem dominum Iohannem 
episcopum Lubicensem iudicem et commissarium vestramque sententiam 
sive ordinationem pronunciari, decerni et declarari dictos Nicolaum 
Romantz, Iohannem Rose, Iohannem Holtwerder. Ratmarum van Steyne 
militem, Slesin, Henricum von Ende, Augustinum Hedersleve, Coppen 
Holtwerder, lohannem et Paulum Ghiseken, lohannem Scapstede, 
Iohannem Schriver, lohannem Stendal, Conradum Kuntzken, Iohannem 
Subach, Phund, Cristianum Slegel, Iohannem von Muchel scultetum 
Hallensem, Hermannum Kamermeister, Serwitz, Nichelsmed, Iohannem 
et Nicolaum Leich et eorum quemlibet ac rectores predicti opidi Hallis 
tanquam litteris et monitioni ac mandatis sacrosancte generalis sinodi 
Basiliensis in hae eausa inobedientes excommunicacionis et universitatem 
eiusdem loci interdicti sententias per dictam generalem sinodum ceteras- 
que penas contra invasores et persecutores rerum et personarum ecclesi- 
asticarum a traditionibus canonicis et civilibus ac Romanis principibus 
promulgatas communiter et divisim secundum litterarum eiusdem sinodi 
continentiam incidisse et incurrisse declarandos fore et declarar ac ut 
tales evitandos et denunciandos ipsosque Nicolaum Romantz, Iohannem 
Rose et alios nominatim preexpressos ac rectores et universitatem loci 
predicti ut et tanquam tales ab omnibus Christi fidelibus arcius evi- 
tandos fore et evitari debere litterasque necessarias desuper et oportunum 
decernendas fore et per vos decerni ac ipsos adversarios in expensis 
propterea legitime factis condempnandos fore et per vos condempnari; 
de expensis fiendis protestatur ac alias in, de et super premissis sibi 
fieri iusticie complementum; premissa petit procurator predictus nomine 
procuratorio quo supra et meliori modo et forma, quibus potest et debet, 
vestrum insuper benignum officium humiliter implorans salvo iure 
addendi, minuendi, mutandi, corrigendi etc. et alias protestatur, ut fuit 
et est moris, subsequenter pro dictorum positionum et articulorum 
probatione nonnullo teste affuturo, producto, recepto, iurato et examinato 
eiusque dictis, depositionibus fideliter in scriptis redactis, nos tunc quos- 
dam Nicolaum Romantz, Iohannem Rose, Iohannem Holtwerder, Rat- 
marum von Steyne militem, Slesin, Henricum von Ende, Augustinum 
Hedersleve, Coppe Holtwerder, lohannem et Paulum Ghiseken, Iohannem 


464 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Scopstede, Iohannem Scriver, Iohannem Stendal, Conradum Cuntezken , 
Iohannem Subach, Phund, Cristianum Slege, Iohannem von Muchel 
scultetum Hallensem, Hermannum Kamermeister. Serwitz , Nichelsmed, 
lohannem et Nicolaum Leich et ceteros cives, inhabitatores et rectores 
opidi Halle, Magdeburgensis diocesis, ex adverso principales in dicta 
nobis facta commissione ex adverso principaliter nominatos omnesque 
alios et singulos sua communiter vel divisim interesse putantes eorum- 
que procuratores, si qui tunc erant in loco sacri concilii pro eisdem ad 
dicendum et opponendum, quidquid verbo vel in scriptis contra dictam 
nobis factam et presentatam commissionem necnon citacionem ad partes 
decretam eiusque execucionem reproductam dicere sive apponere vole- 
bant, per audientiam publicam litterarum contradictarum citari mandavi- 
mus et fecimus ad certum peremptorium terminum competentem , in 
quo quidem termino per prefatum magistrum Hepninghum Storbeken 
procuratorem quo supra nomine coram nobis iudicialiter comparentem 
quadam citacione audientie pergameni cedula a nobis et auditorio nostro 
emanata de nostrisque voluntate et mandato in audientia publica litte- 
rarum contradictarum predicta posita atque lecta signoque ipsius audientie 
ab intra signata ac sigillo ad huiusmodi citacionem sigillandum specia- 
liter deputato ab extra et a tergo, ut moris est, sigillata aliasque inibi 
debite executioni demandata facto realiter et in scriptis data et oblata 
citatorumque in eadem contentorum non comparentium contumacia 
accusata ipsosque contumaces reputari instanter postulato, nos tunc 
dictos citatos non comparentes reputavimus iusticia exigente contumaces : 
subsequenter vero prefatis positionibus et articulis pro testibus affuturis 
datis per antedictum magistrum Henningum Storbeken procuratorem 
quo supra nomine necnon omnibus et singulis actis, actitatis. iuribus et 
munimentis cum eorundem probacione pro parte reverendissimi patris 
domini Guntheri archiepiscopi principalis antedicti et contra rectores 
universitatis et incolas opidorum Calve, Stasforde et Borch in hac causa 
habitis productis et pro dicte commissionis verificatione repetitis, nos 
tunc dictos citatos ad antedicti magistri Henningi Storbeken procuratoris 
ulterioris instantiam ad dicendum et excipiendum, quidquid verbo vel 
in scriptis contra prefatos positiones et articulos, in quantum articuli 
ac iura et munimenta, dicere sive excipere necnon, in quantum positiones 
existerent sive esse censerentur, respondere volebant, per audientiam 
publicam litterarum contradictarum antedictam citari mandavimus et 
fecimus ad certum peremptorium terminum competentem, quo occurrente 
prelibatus magister Henninghus Storbeken procurator quo supra nomine 
coram nobis iudicialiter comparens quandam citacionem audientie per- 
gameni cedulam a nobis et auditorio nostro emanatam de nostrisque 
voluntate et mandato in audiencia publica litterarum contradictarum 
antedicta positam, lectam, signatam , sigillatam et alias debite, ut moris 
est, executam facto, realiter et in scriptis exhibuit atque representavit 
citatorumque in eadem contentorum non comparentium contumaciam 
accusavit ipsosque contumaces reputari per nos instanter postulavit, 





Nr. 336. 1435. 465 


nos tunc dictos citatos non comparentes reputavimus merito quoad 
actis et termini huiusmodi iusticia exigente contumaces et ulterius pre- 
fatis positionibus et articulis; ad probandum in loco sacri concilii dum- 
taxat per nos admissis ac pro eorum probatione nonnullis testibus receptis, 
admissis, iuratis et examinatis eorumque dictis et depositionibus in 
scriptis redactis necnon pro eorundem positionum et articulorum veri- 
ficatione omnibus et singulis actis, actitatis, litteris, scripturis, iuribus et 
munimentis in eausa et causis huiusmodi pro parte dicti domini archie- 
piscopi habitis et productis necnon probacionibus desuper factis per 
antefatum magistrum Henningum Storbeken procuratorem repetitis, nos 
tandem prefatos citatos ulterius ad audiendum voluntatem et sententiam 
nostram in scriptis fieri et promulgari per audientiam antedictam citari 
fecimus et mandavimus ad diem et horam infrascriptas, quibus quidem 
die et hora advenientibus comparuit in iudicio legitimo coram nobis 
magister Henninghus Storbeke procurator et procuratorio nomine pre- 
dicto et quandam citacionis audientie pergamene cedulam in audientia 
publica litterarum contradictarum predieta positam, lectam ac, ut moris 
est, signatam, sigillatam et executam facto, realiter et in scriptis represen- 
tavit citatorumque in eadem contentorum non comparentium contumaciam 
accusavit ipsosque contumaces reputari et in eorum contumaciam. sen- 
tentiam sive ordinationem nóstram pro se et parte sua et contra partes 
sibi in huiusmodi causa adversas iuxta vim, formam et tenorem pre- 
inserte peticionis in scriptis fieri et promulgari per nos instanter postu- 
lavit; nos tunc dictos aitatos non comparentes reputavimus merito 
contumaces id iusticia dictante et in eorum contumaciam visis per nos 
primitus et diligenter inspectis omnibus singulis actis, actitatis, litteris, 
scripturis, instrumentis et munimentis testiumque depositionibus in 
huiusmodi causa habitis, exhibitis atque factis eisque cum maturitate 
et diligentia debite recensitis de iurisperitorum consilio et assensu, qui- 
bus de huiusmodi negocii meritis relationem plenariam fecimus et 
fidelem, habitaque cum eis matura deliberatione super premissis ad 
nostram in huiusmodi causa sive negocio ferendam sententiam proce- 
dendum duximus et processimus eamque per ea, que vidimus et cogno- 
vimus ac de presenti videmus et cognoscimus, in scriptis tulimus et 
promulgavimus ac presentibus ferimus et promulgamus in hunc 
modum: 

De iurisperitorum consilio et assensu per hanc nostram sententiam, 
quam pro tribunali sedentes et solum deum pre oculis habentes ferimus 
in hiis scriptis, pronunciamus, decernimus et declaramus dietos Nicolaum 
Romantz, lohannem Rose, Iohannem Holtwerder, Ratmarum van Steyne 
militem, Slesin, Henricum von Ende, Augustinum Herdesleve, Coppe 
Holtwerder, lohannem ei Paulum Ghiseken, lohannem Schapstede, 
lohannem Scriver, lohannem Stendal, Conradum Kunpczken, Iohannem 
Subach, Phund, Cristianum Slegel, Iohannem Muchel scultetum Hallen- 
sem,! Hermannum Kamermeister, Serwitz, Nichelsmed, lohannem et 
Nicolaum Leich et eorum quemlibet ac rectores predicti opidi Hallis 

Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 3. 30 





466 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


tanquam litteris et monitionibus et mandatis sacrosancte generalis sinodi 
Basiliensis in hac causa inobedientes excommunicacionis et universitatem 
eiusdem loci interdicti sententias per dictam generalem: sinodum Basi- 
liensem ceterasque penas contra invasores et persecutores rerum et per- 
sonarum ecclesiasticarum a traditionibus canonicis et civilibus ac Ro- 
manis principibus promulgatas communiter et divisim secundum litterarum 
eiusdem sinodi continenciam incidisse et incurrisse declarandos fore et 
declaramus ac ut tales denunciandos et denunciamus ipsosque Nicolaum 
Romantz et alios nominatim prescriptos ac rectores ac universitatem 
loci predicti ut et tanquam tales ab omnibus Christi fidelibus arcius 
evitandos fore et evitari debere litterasque desuper necessarias et oportu- 
num decernendas fore et decernimus ac ipsos adversarios in expensis 
propterea legitime factis condempnandos fore et condempnamus, quarum 
expensarum taxationem nobis in posterum reservamus. Que omnia et 
singula premissa ac nostram sententiam sive ordinationem predictam 
vobis omnibus et singulis supradictis intimamus, insinuamus et notifi- 
camus ac ad vestram et cuiuslibet vestrum noticiam deducimus et 
deduci volumus per presentes et nichilominus vos omnes et singulos 
supradictos et vestrum quemlibet in solidum tenore presentium primo, 
secundo, tercio et peremptorie requirimus et monemus vobisque nichilo- 
minus et vestrum cuilibet in virtute sancte obedientie et sub excommunica- 
cionis pena, quam in vos et vestrum quemlibet, si ea, que vobis in hac 
parte committimus et mandamus, neglexeritis seu recusaveritis contu- 
maciter adimplere, ferimus in hiis scriptis, districte precipiendo mandantes, 
quatinus Nicolaum Romantz et ceteros in preinserta nostra sententia 
nominatim expressos ac rectores opidi Halle predicti, prout per nos 
excommunicacionis necnon universitatem dicti opidi Halle interdicti 
sententias per sacrum Basiliense concilium ceterasque penas contra 
invasores et persecutores rerum et personarum ecclesiasticarum a traditio- 
nibus canonicis et civilibus ac Romanis principibus promulgatas commu- 
niter et divisim secundum tenorem litterarum dicti sacri concilii incidisse 
et incurrisse declarati sunt, postquam pro parte reverendissimi patris 
domini Guntheri archiepiscopi antedicti super hoc fueritis requisiti seu 
alter vestrum fuerit requisitus, ut tales in vestris ecclesiis, monasteriis, 
et capellis aliisque locis publicis, de quibus et quando expediens fuerit, 
infra missarum sollempnia, dum ibidem populi multitudo ad divina 
convenerit aut alias congregata fuerit, publice denuncietis et ab aliis 
denunciari faciatis et permittatis, donec et quousque ipsi absolucionis 
beneficium meruerint obtinere aut aliud a nobis vel superiori nostro 
habueritis in mandatis; quidquid autem in premissis duxeritis faciendum, 
nobis per vestras patentes litteras seu instrumentum publieum harum 
seriem seu designationem in se continentes seu continens fideliter 
intimare curetis. Presentes quoque litteras et omnia in eis contenta 
volumus penes dictum dominum Guntherum archiepiscopum principalem 
vel procuratorem suum remanere et non per vos seu quemcumque alium 
contra ipsorum voluntatem quomodolibet detineri, contrarium vero 





Nr. 387. 1435. 467 


facientes prefate nostre sententie, prout in scriptis lata est, ipso facto 
volumus subiacere, absolucionem vero omnium et singulorum, qui 
prefatam nostram sententiam incurrerint quoquomodo, nobis vel 
superiori nostro tantummodo reservamus. In quorum omnium et 
singulorum fidem et testimonium premissorum presentes litteras sive 
presens publicum instrumentum huiusmodi nostram sententiam in se con- 
tinentes seu continens exinde fieri et per notarium publicum nostrumque 
et huiusmodi cause coram nobis scribam infrascriptum subscribi et 
publicari mandavimus nostrique sigilli iussimus appensione communiri. 
Lecta, lata et in scriptis promulgata fuit presens nostra sententia per nos 
Iohannem episcopum Lubicensem iudicem et commissarium prefatum 
Basilee in domo habitaeionis nostre nobis inibi hora vesperorum con- 
sueta ad iura reddendum pro tribunali sedentibus, sub anno a nati- 
vitate domini millesimo quadringentesimo tricesimo quinto, indictione 
tercia decima, die vero sabbati, decima nona mensis Februarii, ponti- 
ficatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Eugenii 
divina providentia pape quarti anno quarto, presentibus ibidem honora- 
bilibus et discretis viris Iohanne Koggenstiger, canonico ecclesie Uticensis 
Lubicemsis diocesis, et Wernero Kelp, clerico Monasteriensis civitatis, 
testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis. 

Et ego Andreas Borkow clericus Caminensis diocesis publicus etc. 
notarius etc. 

I Hier hat ursprünglich, wie auch an der unten folgenden Stelle ein falsches 
Wort gestanden, welches dann radiert und mit blasserer Tinte korrigiert ist, so 


dass jetzt etwa ‚czoll‘ zu lesen ist. Es ist indess nicht zweifelhaft, dass es ,hall' 
heissen muss. 


1435. Februar 24. 337. 


Die Herzöge von Sachsen schliessen mit mehreren Grafen in 
Thüringen und am Harz ein Bündnis gegen die Stadt Magdeburg. 
Or. Perg. 10 Sp. Auf der Rückseite: buntbreff myd den hern to Myszen 
unde Doringen unde graven ame Harte und ron underer Hand: 
buntbriff gegen dij herczogen zcu Luneburg. 
Staatsarchiv zu Hannover und Haus- und Staatsarchiv zu Dresden. 


Von gotis gnadin wir Friderich des heyligen Romischen reiches 
erczmarschalg und Sigimund gebruder herzogin zcu Sachssin und wir 
Friderich alle lantgraven in Doringen und marcgraven zcu Missen 
unde wir grave Heinrich von Swarczpurg, herre zu Arnstete und 
Sundershusen, Bote grave von Stolberg, Gunter mid andern unsern 
brudern graven zcu Bichelingen, Volrad, Gebehard mid Gunther graven 
von Mansfeld, Gevehard und Brun herren zu Quernfurd bekennen 
offintlichin mid dissem brive fur allen, die in sehin adir horen lesen, 
das wir uns mid den hochgebornen fursten herren Otten unde herren 
Frideriche zcu Brunswig und Lunemburg hertzogin fruntlichin zcu- 
sampne gethan, voreynit, vorstricket und vorbunden haben, voreynen, 
vorstricken und vorbinden uns zcusammen geinwerticlichin in craft 


30* 








468 Urkundenbuch' der Stadt Magdeburg. 


disses brives und in'aller masse und ynhaldunge, als hirnoch folgit, 
geschrebin steit und mid rechter wissen in sunderheit vorsigilt ist: 
Von gotes gnadinYwir Friderich des heiligin Romischen richs ercz- 
marschalg und Sigimund gebruder herczogin zcu Sachsin, lantgraven 
in Doringen und marcgraven zcu Missen bekennen in dissem offin 
brive, das wir mid unsern rethen und den unsern mid gutem vorradte 
und eigentlicher betrachtunge eigintlichen betrachtet und besonnen 
haben umb sulche errunge, als die stad Magdeburg kegin den eren- 
werdigin in got vater und herren herren Gunther erczbisschove zcu 
Magdeburg und sinem werdigin stichte und cappittele merglichin obir 
masze angehobin, die und des stichtes ritterschafft und manschaft vaste 
vortreben, yre slosse unde stete wedir alle glich unde recht abgewonnen 
habin, dorumb wir danne von dem heiligen conczilio nu zcur 
zciid zeu Basele und von dem allerdurchluchtigisten und groszmechti- 
gisten fursten unserm gnedigen hern dem Romischen keiser mit hert- 
lichin rullen und brieven schrifftlichin und ouch muntlichin, pinlichin 
und ernstlichin geheischen wurdin sint, deme gnanten unsern herrn 
von Magdeburg und sinem cappittele unde stichte zeu synen und sines 
stichtes slossin, stetin, landen und luthen, friheiten und allen eren 
rechtikeiten wedir die gnante stad Magdeburg und allen eren helffern mit 
aller unser macht mechticlichen und ernstlichin zeu helffende. Also wie 
danne des gehorsam der heiligin Romischen kirchen und des heiligin 
Romischen richs kurfurste und furste byllichin pflichtig sind, dorumb 
wir dann mid gutem redelichin vorrathe unser graven, herren und 
heymelichen rethe des eigintlichin besunnen und betrachtit habin, das 
uns sulche des heyligin concilii und unsers gnedigisten herren des 
keisers bod und heissunge nicht fugit zcu vorhaldene und ouch, wu 
ein sulches den von Magdeburg furdir nicht gewerit noch wedirstanden 
wurde, dar vele obels und unrathis unsern und andern umme bylegendon 
landen darvon ertstehen und ynrissen wurde, deme nu zcu wedir- 
stehinde, dem gnanten erbarn stichte zcu troste und hulffe und unsern 
und andern ummelegenden landen zcu eren, nutz und fromen, so habin 
wir uns mid den hochgebornen fursten herren Otten und herren 
Frideriche gebrudern herezogen zcu Brunswig und Lunemburg, herren 
Frideriche lantgraven in Doringen und marggraven zcu Missen unserm 
libin vettern und den wolgebornen und edelen graven und herren 
greven Heinriche von Swarczpurg, herren zeu Arnstete und Sunders- 
husen, graven Boten von Stolberg, Gunther mid synen brudern graven 
und herren zcu Bichelingen, Volrade, Geverde und Gunther von Mans- 
feld, Geverde und Brune von Quernfurdte unsern libin getruwen und 
sie mit uns under eynander zcusammene gethan, vorbunden und voreynit, 
eynen und vorbinden uns under einander zcusammene kegenwertic- 
lichin in crafft disses brives, also das wir ergnanten herezogin zcu 
Sachssin und lantgraven in Doringen by den vorgnanten fursten, 
graven und herren, alle die wile disse errunge und krig czwuschin 
dem stichte and der stad Magdeburg weret, vesticlichin bliben und en 


Nr 887, 1435. 469 


allen und iczchlichim besundern, welchim des nod were adir wurde, 
mid unsern landen und luthen getruwelichin berathen und behulffen 
sin nach erkentenisse der achte und des obirmannes uf ore eide, die 
wir von allen syten darczu gegebin habin, in masse also hir noch- 
geschreven steit, dorczu wir ergnanten herczogin zcu Sachssin uf unse 
syte gegebin habin ern Apele Viezthum unde Friederiche von Maltitz, 
die hochgebornen fursten herre Otto und herre Friderich zcu Brunswig 
und Lunemburg herczogin etc. Menchen von Estorff und Gerde von 
Wustrowe den jungern, der hochgeborne furste herre Friderich lant- 
grave in Doringen ete. ern Frideriche von Hopgarten und Bernde 
von der Assemburg und von den greven und herren Frideriche von 
Hoyme, Heinrich von Germar adir Hanse von Slotheim, dorczu wie von 
allen syten den edeln graven Heinriche von Swarczpurg ergnant zcu 
eynem obermanne gegeben habin; also weres ab wir egnanten fursten, 
graven und herren, die yn disser eynunge sind adir wer na daryn 
kommen were, alle adir ein teil mid der stad Magdeburg adir mid 
andern herren und stetin, die sich des mid den von Magdeburg annemen 
wolden, zeu feheden adir unwillen qwemen, also das uns adir den selbin, 
wen das anginge, noit were hulffe und rad by den czu legende, das 
solin wie andern alle thun und unser hofelute und were by die legen 
unser iczlicher sine anczal, noch dem also vel als noid ist, uf unser 
eigene kost und zcerunge noch erkentnisse der ergnanten achte und 
des obirmannes; und wier ergnante fursten von Brunswig und Lune- 
burg sollen nemlichin zcu dem ritenden krige halden czehin adir 
czwelff gewopente, und was wir dorubir thun welden, das sal an uns 
stehin, und sulche nochgeschriebene folge und ouch erkentnisse sal 
geschen, so dicke das noit wirdit, ane geverde; weres ouch ab von uns 
ergnanten fursten, graven und herren von den vorgnanten von Magde- 
burg und eren helffern adir andern steten semptlichin adir sunderlichin 
binnen macht und jaren disser eynunge und vorbundnisse unser welchir 
obirezogin adir unse slosse und stete von on bestallit adir belegin 
wurden, so sollin wir andern alle das mid ganczer macht helffin retthen, 
schuezin und vorteidingin ane geverde; weres ouch das wir eins tagis 
in das veld einwurdin kegin Magdeburg adir anderswuhen, so sollin 
wir alle unser iezlicher mid ganczer macht noch sinen vormogin 
dorezu thun, iezlicher mid den synen uff sine eigene kost und winnunge 
und uns in dem tage und den tag uszhalden noch der vorgnanten 
achte und des obirmannes erkentenisse ane geverde; und wie fursten 
zcu Brunswig und Luneburg solden besundern darcezu folgin mid 
unsers selbes libe noeh unsern willen, wie starck adir kranck wir 
selbes welden, und das solde genczlichin by uns stehin; weres ouch ab 
wir slosse adir stete gewonnen, die das gestichte zcu Magdeburg ange- 
horten, die wir danne behilden, die sollen und wollin wir unsern herren, 
synen nachkomen und dem stichte zcu Magdeburg lediclichin wedir 
ynantwertin, wenne wie das von on geheissin werdin, ane geverde; 
weres abir das man icht ander slosse adir stete unsern fynden abge- 


470 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


wonnen, die den stichte angehorten, die vorsaczt und vorphand weren, 
darane sollen wir dem stiffte synen eigenthum und erbeczal nicht 
angewynnen, sundern deme sin geld, das he daran hatte, das geld uns 
danne allen zcu gute kommen solde, yo iczlichim herren noch siner 
anczal gewapenter luthe; weres ouch das wir slosse adir stete mid 
eynander gewonnen, die dem gestichte nicht angehorten, also das das 
des stichtes eigen nicht enwere, die sloez und stete zcu behaldene adir 
zeu brechende adir wu man das da mitte halden solde, das sal man 
thun mid erkentenisze der achte und des obirmannes, die davor gnant 
sind, ane geverde; weres ouch das man icht reisiger gefangen erkrege 
adir erwurbe, da sollin die herren eyn iczlicher sinen teil daran haben 
noch anczal der luthe, so vele iczlicher uf dem velde midte hette, ane 
geverde; doch weres ab man icht schadin neme, dor got vor sy, so 
sal man den schadin mid dem fromen irlegen und keren, die wile der 
frome gewerit, noch erkentnisse der achte und des obermannes, das 
ouch in disser eynunge unde vorbindnisse noit ist zeu erkennende und 
zcu thunde, als umbe krig adir fehede anczuhebende, zcu bestellende 
adir ufzeuhorende, darczu sullin wir vorgnanten achte von allen syten 
schicken, die sollen des eigintlichin obirwegir noch notdorft und 
gelegenheit der sache uns allen und iczlichim zeu gute uf yre eide 
ane geverde, und wur an sich die erren, do sal der obirman doryn 
sprechin ouch uf sinen eyd, unde welcher partye der obirman zcufellit, 
da das merrer teil were, da sal is bv blibin und das sollen wir ouch 
also alle halden und dem vulthun ane insprache unde wedirrede. Ouch 
sollen noch wollen unser kein hinder dem andern sich mid den steten 
adir unser wedirpartie nicht abfreden, synen noch richten in keyner- 
leye wise ane geverde. Ouch wanne disser krig bereit gerichtit und 
gesunit ist, so sollen und wollen wir ergnanten fursten, graven und 
herren, und wer dar yn. kommit, die nehistin zeehin jar dornoch by 
einander blibin, also ab die von Magdeburg adir ymand irer helffer 
ymandes noch vorgerurter wise under uns von disses kriges adir 
ander sache unde geschichtes wegin vordencken, dorumbe angriffen adir 
beschedigen welden, das die achte und der obirman erkenten, das von 
disser adir andern sachin zcu gebene, so sollen und wollin wir andern 
fursten, graven und herren dem selbin in obgeschrebener masse 
getruwelichin behulffin und beraten sin noch der achter und des obir- 
mannes erkentenisz; weres ab uns vorgnanten fursten, graven und herren 
von disses kriges wegin ikeime syne slosse, steto adir husunge abge- 
wunnen wurden, dar got vor sy, so sollin wir anderen alle uns aber 
mid den, die das gethan hedten, nummer absunen adir richten, wie 
hetten deme danne syn slosz, stad adir husunge wedir geschickit adir 
synen willen dorumbe gemachiit noch der achter erkentenisse, ouch 
ane geverde; weres ouch das dicz vorgnante stichte zcu Magdeburg 
mid synen undersassin geistlichin adir wertlichin semptlichin adir 
besundern von unser vorgnanten tursten, graven und herren adir der 
unser hulfe wegin in dissem krige ykein obirgriff adir schade geschege 








Nr. 388. 1485. 471 


und wie ap die unsern in nochzciten dar ykeinerleye anfechtunge adir 
vorfolgunge umbe leden,; des sollen und wollin wie alle ouch by 
eynander blibin da wedirzcustende, doch sollen unser herre von Magde- 
burg und sin cappittel uns der anlangunge erheben, wur wie der 
mechtig gesin konden, und sich darane ‚bewisen mit ganczer macht adir 
des kegin die ere by uns blibin sunder geverde. Unde wir Friderich 
und Sigmund herezogin zcu Sachssin czyhen by und nebin uns in 
disse unser einunge den erenwerdigin in got vater herren Johanse 
bisschove zcu Merseburg mid synem stichte, der mid und by uns sal 
vorbunden unde vorschrebin syn unde des glichin wir kegin om noch 
inhaldunge disser eynunge, also das obingeschrebin steid. Unde das alle 
und igliche stucke, punckte und artickele disses brives stete, veste und 
gancz und unvorbrochin von uns allen sollen gehalden unde fullenfurd 
werdin, des zcu orkunde habin wir vorgnanten fursten Friderich und 
Sigmund gebruder herczogin zeu Sachssin, Otto unde Friderich gebruder 
herezogin zu Brunswig und Lunemborg, Frederich lantgrave zcu Do- 
ringen etc. unde wir ergnanten graven und herren alle unser insigele 
wissentlichin und mid guten willen lassen hengin an dissen brief, der 
gegebin ist noch gotis gebord thusint virhundert dornoch in dem funfl- 
undrissigisten jaren an sente Matthie tage des heiligen apostels. 

Und das wir alle und unser iglicher sunderlicher sulche buntbriefe 
in allen sinen punckten, stucken, artickeln, synnen, inhaldungen und 
begriffungen stete, vesticlichin und unvorrugkt halden wollen, des zcu 
eynem waren bekentenisze habin wir Friderich herezoge zcu Sachsin 
unser insigil, des wir Sigmund mid im hirane gebruchin, vor uns unde 
ander unser bruder, wir Friderich lantgrave in Doringin und wir alle 
ander obgeschrebene graven und herren unser sigele an dissen brief 
mid rechten wissen lassen hengin, der gegebin ist noch Christi gebord 
virczehinhundirt jar dornach im funffundrissigisten jare an sente Mattie 
tage des heiligen aposteln. 


I — — —— —— — 


1435. Februar 24. Leipzig. 338. 


Der Markgraf Friedrich vom Brandenburg und der Rat der 
Stadt Erfurt entscheiden den Streit zwischen dem Erzbischof 
Günther und der Stadt Magdeburg. Diese Entscheidung teilt (raf 
Heinrich vun Schwarzburg dem Dechanten von Naumburg in Ab- 
schrift mit. 

Gleichzeit, Abschrift. Pap. Die Schrift verblasst schon sturk. 

St. M. s.r. Erst. M. XXII, Nr. 78. 


Wir Friderich von gots gnaden marggraffe zcu Brandeburg unde 
burggraffe zcu Nurenberg unde wir Cristoferus stadschriver, Syfride 
Czigeler unde Erhard von Colmena radmanne der stad zcu Erfford 
bekennen offentlichen mit dissem brieffe von sulcher spenne, unwillens, 


m me como WO m 
" 


= em 


472 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


vehde, kryge unde sache wegen, so danne ist unde sich bicz uff diessen 
hütigen tag ergangen unde vorlouffen had zcwisschen dem erwerdigsten 
in god unserm lieben herren unde óhme her Gunther erczbisschoff zcu 
Magdeburg, syne capittel, phaftheit unde manschafft, allen iren helfern 
unde helfershelfern unde allen den iren uff eyn unde denersamen vor- 
sichtigen unde wisen burgermeistern, ratmanne unde gemeyne der 
alden stad Magdeburg unde allen iren helffern unde helffershelffern 
unde alle de yren uff die audern sieten unde allen den, die von beiden 
egnanten teylen dar unde genant vordachtunde sulchs kryges unde ge- 
maches, [daz wir] der lande uude lute willen uns in sulcher sachen 
gearbeid, der vorfangen, zcu beidersiet ire spruche, claghe, furderunge, 
rede unde widerrede in schrifften unde worten zcu guter masz vorhórt 
unde die nach rate unde nach dem besten gewegen beret unde begriffen 
haben uff beider teyl gar wol gefallen in massen, so hir nach gescreben steht: 

Zcum irsten von des puwes wegen zcu Magdeburg gescheen, daz 
derselbe buw also bliben unde nicht abgebrochen noch ingeworffen 
schal werden, doch also, daz unser herre von Magdeburg unde die 
Magdeburger daz bergfrede brucken, den ingangk unde uszgangk ir 
iklich theil mit evme redelichen manne besesszen sollen, die unsern 
hern von Magdeburg unde ouch der stad zcu Magdeburg globen unde 
sweren, vn zcu beidersiet frigen ingangk unde uszgangk zcu gheen 
unde zcu volgen laszen ungehindert, so uffte in des zcu beider siet nod 
ist, ane schaden des andern teils ane geverde. 

Item umbe die habe usz de sloczen, steten, der tumhern hoffe, die 
tzynse, renthe, schatzunge, dingnisse, de danne von den armen luten 
der manschafft edder andern des stifftes vom rate zcu Magdeburg 
genommen unde uffgehaben sint, darumbe sal die stad Magdeburg 
unde ouch deselben armen lute unbetedinget unde unangelanget bliben 
van unserm hern von Magdeburg, den tumhern unde paffheit dar- 
selbest unde sullen keyner karunge darumbe zcu thune phlichtig sien. 

Item umbe de vorhalden tzinse, de nicht uffgehaben sint, des es 
itzund in tewerung ist, schal man die armen lute dar umbe nicht 
besweren, sundern in tzymlich tzil und ztiid geben, daz sie die reychen, 
betzalen unde uszrichten moghen. 

Item ab itliche burger zeu Magdeburg von unserm hern von 
Mevdeburg edder paffheit lehn hetten unde in der ztiid des unwillens 
noch nicht betten entfangen, denselben sal unse herre von Magdeburg 
unde syne phaffheit ire lehn umbe redeliche lehnware liggen unde 
volgen laszen nach dem, als von alder gewonheit herkomen ist. 

Item daruff sullen die von Magdeburg unserm hern von Magde- 
burg, syme capittel, phaffheit unde mannen alle slosz unde stete, land 
unde lute unde der phaffheit hoffe, waz in dan abgewunnen haben. 
wider geben unde ouch slosz Tuchem, was sie dar an haben, uude mit 
flisze daran sien, daz die von Czerbst iren teil ouch daran widergeben; 
wolden sie aber daz nicht thun, daz sie danne den von Czerbst da by 
keyne zculegunge thun etc. 





‚Nr. 338. 1485. | 478 


Item unser herre von Magdeburg unde syn capittel sullen daz slös 
Gebichenstein zcu dem stiffte zcn Magdeburg unde die briefe dar obir 
gegeben weder bringen unde frygen. 

Item unser herre von Magdeburg schal ouch von den synen, den 
man de slosz angewunnen had, mit namen A. Bi. C. der stad Magde- 
burg unvorczogliches rechten vor synen erbarn mannen helffen, yn das 
vorsichern unde vorgewissen, waz orteil unde recht ‚dar umb gibt, 
daz unser herre von Magdeburg yn des als dan in den nehsten drien 
virtzentagen helffen, unde er sal ouch denselben den synen sulch slosz 
nicht wider inantwerten, sie haben danne vor uszrichtunge getan umbe 
sulchs, was denne orteil unde recht dar umbe geben had. 

Item unser herre von Magdeburg sal die stad Magdeburg by iren 
fribeiten, privileyen unde gewonheiten bliben laszen, yn die halden 
undesie ym, syme capittel unde phaftheit des glichen wider darumbe ane 
alles geverde. 

Item von der geistlichen unde werlichen gerichte wegen dar zcu 
schal men geben unserm hern von Magdeburg, capittel, die stad Magde- 
burg unde manschafft geistlich unde wertlich personen, die eyne rede- 
liche ordenunge machen, das dieselben gerichte redelichen gehalden 
unde die armen lute umbe brieffe unde absolucien nicht unredelichen 
besweret werden. 

Item alle gefangen von beiden teilen in dissem kryge begriffen 
de sullen uff eyne alde orpheide leddig unde los sien unde alle 
schatzynge, atzunge unde dingnisse, de vorborget adir unvorborget unde 
nicht betzalt were, die sal ouch abe unde die burgen dar vor los sien. 

Item wir haben ouch begriffen, daz beide obgnante partyen uff 
disse vorgescreben püncte unde artikel eyn bedencken nemen unde 
den sontag Oculi schirst kumfltick gein Bernburg fulmechtig komen 
sullen, yre andacht unde'meynunge uff sulche püncte unde artikel zcu 
adir abe zcu sagen; uff denselben tag wolle wir marggrave Friderich 
unse rethe schicken Zcu vorhoren, was beide partyen daruff vor antwort 
geben wollen, unde das vorder an uns zcu brengen. 

Item uff den selben tag sal men vorhandeln umbe die bruche, die 
in dissem gutlich stehn gescheen sint, unde die nach redelicher wise 
richten unde vorder wege unde wise zu begriffen, ab der mehr 
ghescheen, wy man die richten schal. Ouch sullen daselbest die vor- 
mals vor das gutlich stehn, das zcwusschen beiden obgnanten partien 
bitz uff mitfasten schirst gemacht unde vorbürget ist, das das nu vórder 
in aller wiese, masze unde forme, als das vorbegriffen ist, uff sand 
Walpurgentag schirst kumffüg vorlenget ist, dasselbe gutlich stehn 
zeu vorborgen unde zcu versigeln in aller formen, als das vor vor- 
borget und vorsegeld gewest ist, ane geverde. 

Item wir obgnante marggrave Fridrich wollen uns in der tzüd, ab 
die obgescrebene sache also zcu ende komen unde gerichtet werden, by 
dem heiligen concilio unde unserm gnedigsten hern dem keyser arbeiden, 
das ban unde achte unde al gerichte wider die von Magdeburg unde 


474 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


ire helfer gescheen genczlich abe sien unde sie da van geloset unde ent- 
bunden werden sollen an ire kost und zceringe. 

ltem ist zache, das die obgnanten beide teil sulche obgesereben 
artikel uffnemen, so sal daruff aller krig, vehde unde unwille und schade 
zcwusschen unsern hern von Magdeburg, de stad czu Magdeburg unde 
zcu beider siet allen den iren unde allen iren helfern abegesönet unde 
vorrichtet sien, das alles unde yglichs furbas ewiglich gein eynander 
in arg noch in rach sal wider geistlich noch werntlichen gerichten noch 
ane gerichte unde wider mit worten noch mit werken, heymelich noch 
uffentlich, noch nymandes von iren wegen an den ...? noch rechen 
sollen in keyner wise, sunder unser herre von Magdeburg sal der stad 
Magdeburg gnediger herre sin unde sie wider darumbe syne getruwe 
undergetan. Gescheen zcu Lipczk am donrestage an sand Mathies dach 
des hilgen twelffboten na Christi unsers hern gebord virtzenhundert jar 
unde dar nach im fünffundritzigsten jaren etc. 

Dem erbarn hern ern Herman Quesitz 
techande etc. unserm lieben getruwen. 


Heinrich grave von Swartzpurg, herre 
zcu Árnstede unde Sundershusen. 

Unsen fruntlichen grusz zcuvor, erbar lieber getruwe.  Disz ist 
die czedeln, die uns zcu Lipezk getan unde geantwert ist Ist unser 
meynunge, das ir die underlang mit der andern tumherrn weget, was 
uwer syn dan daruff steht, das ir uns das schriben und zcu wiszen 
thud. Geben zeuer Nuenburg am sonabende nach Exurge under unse 
ingesegel. Ouch, lieber Herman, so bidden wir ouch, ir wollet dem tum- 
probste von Magdeburg schriben unde gein ym dar an sien, das er 
under uch vorbotschafften unde uszrichten wollen, das ir alle uff den 
sontag Reminiscere adir was uwer zeusammen komen mag, bi eyn- 
ander sien wollet zcu der Nünburg uff den abend, da hen wir unse 
rethe by uch schicken wollen, die sache egentlich zcu wegen unde zcu 
obirsprechen, wy das wir de vornemen wollen. 

! Lücke für etwa ein Wort. 


1435. März 20. Basel. 339. 
Das Konzil zu Basel beauftragt den Propst, Dekan und Scholasti- 
kus der Kirche S. Mariae zu Erfurt, in der Provinz Magdeburg 
4000 Gulden Subsidiengelder zu sammeln, welche zur Verteidigung 
der Rechte der Magdeburger Kirche verwendet werden sollen, da 
die Bürger der alten Stadt sowohl gegen den Erzbischof als auch 
gegen den Klerus sich aufgelehnt hatten. 


Transsumpt Perg. Sp. fehlt, weil die Urk. zum Einbund benutzt ist. 
Bibliothek des Domgymnasiums zu Magdeburg. 
Magdeb. Geschichtsbl. X 11I, S. 204. 


Sacrosancta generalis svnodus Basiliensis in spiritu sancto legitime 
congregata universalem ecclesiam representans dilectis ecclesie filiis . 
preposito, .. decano et .. scolastico ecclesie beate Marie Erffordensis 


Nr. 339. 1435. 475 


Maguntine diocesis salutem et omnipotentis dei benedictionem. Dudum 
nos ad exstirpacionem heresum, pacem cetui christiano ac status eccle- 
siastici in capite et in membris reformacionem ... procurandas semi- 
decimam seu vicesimum denarium secundum verum valorem beneficiorum 
de universis et singulis fructibus et obvencionibus, proventibus quibus- 
cumque ecclesiasticis ab omnibus et singulis personis ecclesiasticis 
exemptis et non exemptis ubilibet constitutis exigendum et colligendum 
et ad usus predictorum exponendum duximus imponendum et desuper 
diversas collecciones deputavimus. Nos igitur ad ecclesiam Magde- 
burgensem eu, quod cives antique civitatis Magdeburgensis venerabili 
Gunthero archiepiscopo Magdeburgensi et ecclesie sue astricti homagio 
et fidelitatis iuramento eo contra perfidos tunc Bohemos extra partes 
illas ad arma disposito palacium archiepiscopale Magdeburgense fossatis 
vallarunt et aliis municionibus eidem archiepiscopo liberum ad illud introi- 
tum et exitum prohibuerunt ac illum et ecclesiam opidis, castris, fortaliciis, 
suburbiis, villis, iuribus et bonis contra prohibiciones nostras spoliarunt, 
clerum effugarunt et expulerunt, eorum et beneficiorum suorum eccle- 
siasticorum fructus, redditus et proventus usurparunt et, ne quisquam 
illos humanitatis iure colligeret, "prohibere presumpserunt et censuras 
ecclesiasticas vilipendio ducentes contra illas et imperialis maiestatis 
litteras in rebellionem assurgant, respectum habentes ac proinde con- 
siderantes, quod collectio semidecime vel vicesimi denarii huiusmodi 
in aliqua parte seu quota ad eiusdem fidei commoditatem evidencius 
quam in ipsius ecclesie Magdeburgensis defensionem nequeat applicari, 
maturis desuper habitis deliberacionibus quattuor millia florenorum 
Renensium ex semidecima huiusmodi in provincia Magdeburgensi ac in 
locis eircumvicinis adhuc colligenda seu collecta in usum subsidii ipsius 
ecclesie Magdeburgensis convertenda auctoritate universalis eeclesie tenore 
presencium ex certa sciencia applicamus, deputamus, ordinamus et dis- 
ponimus ipsaque quattuor milia eidem subsidio applicari et de illis 
responderi volumus cum effectu. Quocirca discrecionibus vestris manda- 
mus, quatenus vos vel duo vel unus vestrum per vos vel alium seu 
alios quatuor milia florenorum ex semidecima vel vicesimo denario 
huiusmodi in provincia et locis circumvicinis predictis collecta seu 
colligenda, ut prefertur, in usum subsidii predicti auctoritate nostra exi- 
gatis, colligatis neenon applicetis et exponatis et de receptis et expositis 
calculum et racionem eidem archiepiscopo et dilectis ecclesie filiis capi- 
tulo Magdeburgensi faciatis, contradictores et per nos et auctoritate 
nostra deputatos collectores et ;succollectores in provincia predicta et 
locis cireumvicinis per censuram ecclesiasticam ct alia ipris remedia 
appellacione postposita conpescendo non obstantibus, si aliquibus commu- 
niter vel divisim a sede apostolica sit indultum, quod interdici, sus- 
pendi vel excommunicari non possint, per litteras non facientes plenam 
et expressam ac de verbo ad verbum de indulto huiusmodi mencionem. 
Datum Basilee XIII. kal. Aprilis anno a nativitate domini millesimo 
quadringentesimo tricesimo quinto. 


476 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1435. April 6. 940. 


Der Rat der Stadt Magdeburg verkauft dem Kloster S. Laurentii 
eme Mark Sibers jährlich vom Rathause wiederkäuflich für 15 Mark, - 
für welche Mark das Kloster un den Quatembern Gedächtnisse 
für Hans von Ewiczen und seine Frau Margarethe halten soll. 


Cop. 378 fol. 21". 
St. M. 


— virteynhundert jar darnach in dem vifundedrittichgesten jare am 
mitweken nach send Ambrosii daghe. 





1435. April 11. Magdeburg. 941. 


Die Städte Magdeburg und Halle schliessen mit. Herzog Heinrich 
von Braunschweig ein Bündnis gegen Erzbischof Günther und die 
Herzöge von Sachsen. 

Gleichzeit. Abschrift Cop. 95 fol. 84. 

St. M. 

Wy rede der stede Magdeborch unde Halle bekennen oppinbar mit 
dissem brieffe vor allen, die on sehen, horen adir lesen, dat wy uns 
mit dem hochgeborn fursten und hern ern Hinrike to Brunswig unde 
Luneborch hertoge sunderliken hebben voreyntt unde vordragen, eynen 
unde vordragen uns in crafft disses brieffes in nageschrebener wiesze, 
nemeliken dat he bie uns wil bliven unde uns truweliken helpen unde 
ok dem unwillin, krige unde vorwarunge mit fehde widderstan, dar wij 
nu thur tid ynne sin mit dem erwirdigen hern ern Gunther ertzbisschoff 
to Magdeborch unde sinen capittel unde den hochgebornen fursten 
hertogen to Sassen unde oren hulperen unde dij noch in tokomenden 
tijden in ore hulpe komen muchten, unde dat he uns in dissem unwillen 
unde krige alle ding truweliken wil to gude unde to dem besten holden: 
desgliken sollen wij om weddir don, unde dij wile dij krig unde fehde 
wordet, denne wil he des stifftes unde landes Magdeborch hern, manne 
unde stete selves nicht fehden noch beschedigen unde ok nicht fehden 
noch beschedigen laten, yt gesche denn mit unsen willen unde fulbort, 
unde wil uns unde alle de jennen, de uns sin togedan, sunderliken 
den copman unde uns burger unde unse aller guder truweliken 
schutten. beschermen unde vordedingen glik den sinen unde dez unde 
ok dat he in unse hulpe kompt unde blifft, umb nymandes willen 
laten; des glik willen wv om dat weddir toholden al de tijd over, dij 
wile die fehde unde krig wardit Hir entegin hebbin wij om gegeven 
twe dusend rede Rinsche gulden ;unde dar to pandeswise inantwordet 
das slot Fredeberch vor dusend Rinsche gulden mit solker toke- 
ringe, als wij von Halle dat ynnehadden unde dez mechtich weren, 
unde he wil dat slot vor de dusent Rinsche gulden ynnehebbin unde 


Nr. 940—941. 1485, 477 


holden in allir mate, als de brieff dar over gegeven clerliken utwiset; 
dar enboven hebbin wij om gegeven hundert Brunswiksche marg, dat 
he sijk in unse hulpe to komende deste verdiger dar to muchte schicken 
unde bereden, unde weret dat wij von om begerden, dat he uns volgede 
mit hofewerke adir dat he uns de sinen sendete, welke tijd unde wu 
vake dat geschee, zo schullen wij om unde den sinen koste, fuder unde 
hufslag pflegin unde ok vor schaden unde aventhure stan unde schult 
den jennen, de mit om in unse hulpe komen adir de he uns senden 
wert, solt geven glik andern unsern soldenern, unde wollin wij om dar 
enboven wez to gude don, dat schal to uns stan, unde wez he unde 
de sinen in unse hulpe unde dinst wurffen, de frome schulde unse sin 
utgenomen reisige hofe, perde unde plunderwerk, de schal man buten 
noch der lande wonheit. Weret ok dat heselves bynnen dertijd disser 
fehde unde ane unse hulpe uff sine viehnde welde suken, neme he dar 
over fromen adir schaden, de schulde om alleyne gelden; grepe he ok 
dar over fangen, wat frome dar von queme, de scholde sin sin, doch 
wil he uns dij fangen truweliken to gude holden, unde wanne he de 
hedde beschattet, zo wil he der nicht loz laten, ys were denn dat se 
uns hedden orveide gedan gelik om solves, desglik schullen wij om 
dat widdir umbe mit unsen fangen toholden; weret ok dat he odir de 
sinen in ban adir achte queme, welke tijd wij uns darut loseden, denne 
schullen wij on unde dij sinen nicht nahlaten unde on unde dij sinen 
ok darvon helpen. Ok wil he nymande rofen noch mit nymande einige 
fehde angan adir betengen von dem slote Fredeberg, he do denne dat 
mit unsen willin, witschop unde volbort, unde weret dat wy uns mit 
unsen widdirteil wurden sunen, freden adir volworden, darane schullin 
wij on besorgen gelik uns selves, desglik wil he uns dat widdir umme 
tolialden. Were ok ymand, de om disses welde vorwiten unde on von 
deswegen adir umb ander sake fehden, argen adir beschedigen, dez 
schullen wij mit om bie enander bliven, unde wur wij sinerin den saken 
to eren unde rechte nıechtig sin, denne schullen wir siner nicht latén, 
dez gelik wil he uns datt widdir umme tobolden ane geverde. Unde 
wij burgermeister unde rad to Brunswig bekennen opinbar in crafft 
disses brieffes, dat wij vormiddelst den ersamen Tile Strobeck unde 
Hans Horneborge disse dedinge bynnen der aldenstad Magdeborch unde 
sunderliken in der borvoten closter bynnen der selven stad hebben 
laten vorhandelt unde fullentogen. To meren orkunde unde sichericheid 
hebben wij unse stede secrete unde wij burgermeister unde rad to 
Brunswig umbe bede willin dez obgenanten unses gnedigen hern unde 
ok unse frunde von Magdeborch unde Halle unser stad secret witliken 
hengin laten an dissen brieff nach Cristi gebort vierteinhundert jar dar- 
nach in dem fiffundrittigisten jare am mandage nach dem heiligen 
Palmdage. 


————— ——— — — m 


478 Urkundepbuch der Stadt Magdeburg. 


1435. April 21. 342. 


Graf Ulrich von Reinstein schliesst sich dem von mehreren Fürsten 
und Grafen gegen die Stadt Magdeburg geschlossenen Bündnis an. 
Or. Perg. Sp. abgefallen. 
St. M. s. r. Altstadt Magdeb. Nr, 3*. 
Regest: Regesta Stolbergica Nachtr. Nr. 33. 


Wir Olrik van goddes gnaden grave zcu Reynstein etc. bekennen 
unde thün kund offintlichen mit dissim brive vor allen den, die on sehin 
addir horen lesen, noch dem die hochgeborne fursten unde heren herre 
Frederich unde here Sigmünd gebruder, herezogen zeü Sachsen unde 
here Frederich ire vetter, alle lautgraven in Doringhen unde marggraven 
zcü Missen, unszir gnedigen heren unde die wolgeborne unde eddelen 
graven Heinrich van Swarczpurgh, here zcü Arnstede unde Sunders- 
husen, here Bote grave zcü Stalleberg unde here zcü Werningerode, Wol- 
rad, Gebehard unde Gunther graven unde heren zcü Mansfelt, Gebehard 
eddele herre zcü Quernfforle unse lieben ohmen unde sweger unde 
andir unse herren unde fründe sich mit enander in die hulffe widder 
die van Magdeborgh irer eyner deme andern getruwelichen zcü raten 
unde zcüı helffen furbunden unde vorschriben haben, alsdanne das der 
briff dar ubir gegebin in allen sinen stügken, püncten unde artikelen 
clerlichen inneheldit, das wir uns zcü den obgnanten fursten, graven 
unde heren mit alle unsern slossen, steten, mannen unde luten in solliche 
hulffe widder die van Magdeborg unde ire helffir gantz gesatzt, gethan 
unde mitsampt yn, als der briff inneheldit, furbunden haben, thun, setzen 
unde furbunden uns zcü den obgnanten fursten unde heren in die 
hulffe widder die van Magdeborg ünde ire helffir noch inbalde des 
buntbreves darubir gegeben geinwertlichen unde in crafft dusses brives 
unde gereden unde globen darumbe alle unde igliche desselben brives 
püngte, stugke unde artikele, als ab wir darynne namhafftig geschrebén 
stunden, van anebegynne bysz zcü ende, van worte zcu worte, wie die 
begriffen sint, festiglichen, gantz, stete unde unvorrugkt zcü haldene 
unde in der eynunghe unde hulffe ane alle widderrede zcü syne unde 
zcü blibene ane arg unde ane allis geverde. Des zcu orkunde haben 
wir vorgnante grave Olrik van Reynstein unse ingesegel an dussen 
breffe laszen henghen, der gegeben ist na Cristi unsers heren gebord 
veerczenhundirt jar darna in deme funffundedriszigesten jare am donres- 
tage in der heiligen ostirwochin. 





1435. April 22. Weissenfels. 343. 


Kurfürst Friedrich LI. von Sachsen erlässt an den Rat von Dresden 
den Befehl, städtische Mannschaft zum Kriege gegen. die Stadt 
Magdeburg uusgurüsten und nach Halle zu schicken. 

Or. Perg. Sp. 

Ratsarchiv zu Dresden. 

Cod. dipl. Sax. reg. 2. Hauptteil. V, S. 161. 














Nr. 342—845. 1485. 479 


Friderich von gotes gnaden herezog zu Sachsen etc. 

Lieben getruwen. Ir habit wolfurstanden, wie das wir meyniclichen 
habin lassen schriben uns zu folgen uff die von Magdeburg, die un- 
gehorsam sin dem hilgen concilio und dem riche. Davon begern wir 
von uch mit vlisse und ernste, daz ir uns uszrichtet fumffczig redeliche 
menner uff waynen mit armbrusten und hantbuchsen und schicket’uns 
dy ane sumen uff den nehisten mantag ubir acht tage fur Halle in das 
felt, das ist nemlichin der mantag nach sante Walpurgen tage, da sie 
uns und andere dy unsern fynden werden, und verhaldet des nicht, 
wanne wir uns daruff vorlassen. Daran tut ir uns zu dancke. Gegeben 
„u Wissenvels am fritage in der osterwochin anno etc. XXXV '^ 


Adresse: Dem ràte zcu Dresden unsern liebin getruwen. 





— ——À a MÀ — 


1435. April 26. Erfurt. 344. 


Heinrich von Gerbstádt, Propst au S. Marien in Erfurt, macht $m 
Auftrage des Konzils zu Basel dem Bischof von Halberstadt, den 
Städten Halberstadt, Quedlinburg und Aschersleben bekannt, dass 
über die Stadt Magdeburg wegen der gegen den Ersbischof Günther 
begamgenen Gewaltthätigkeiten die Kckommunikation verhängt sei. 
Notariatsinsirument. 
Or. Perg. 
St. M. s. r. Ersst. M. XXII, Nr.79, 
— Erffurdia in curia habitacionis nostre sub anno — millesimo 
quadringentesimo tricesimo quinto, indictione tredecima, die vero Martis, 
vicesima sexta mensis Aprilis —. 


1435. April 27. Basel. 345. 


Das Konzil zu Basel fordert die deutschen Fürsten auf, die Stadt 
Magdeburg zur Unterwerfung zu bringen. 

Or. Perg. stark durch Moder beschädigt. Bulle fehlt. Auf dem Rande 
rechts oben steht: dupplicata, darunter Ja de Loysi, auf dem Rücken: 
Detur domino Hinrico der oven decano aut Iohanni de Barby cantori 
ecclesie Magdeburgensis et in absencia ipsorum alicui alteri de do- 
minis canonicis ecclesie Magdeburgensis, qui ... intimari faciet seu 

ublicari, prout opus erit, ... Cristifidelibus etc, quo absente domino 
inrico comiti de Swartzburg domino in Sundershusen ... die aut 
alibi, ubi reperitur. 

St. M. sa. r. Erzst, M. XXII, Nr.80. 

Sacrosancta generalis synodus Basiliensis in spiritu sancto legitime 
congregata universalem ecclesiam representans universis Christi fidelibus, 
presertim dilectis ecclesie filiis principibus et nobilibus in partibus 
Alamanie constitutis, ad quos presentes littere pervenerint, salutem et 
omnipotentis dei benedictionem. Ad ea libenter opem et operam efficaces 


480 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


impendimus, per que cuncti fideles, qui quandocunque contra propriam 
salutem agentes per lapsum culpe se a devotione prelatorum suorum 
et communione fidelium separarunt, ad devocionem ecclesie, que ad 
eam devote redire volentibus sinum misericordie nunquam claudit, piis 
monitis et exhortationibus aliisque modis reducantur oportunis. 
Sane lamentabilem venerabilis Guntheri archiepiscopi Magdeburgensis 
Germanie primatis dudum accepimus querelam continentem, quod 
cives antique civitatis Magdeburgensis sibi et ecclesie sue astricti 
homagio et fidelitatis iuramento prefato archiepiscopo contra perfidos 
etc. Boemos extra partes illas ad arma disposito palacium archiepiscopale 
Magdeburgense fossatis vallarunt et aliis munitionibus ipsi archiepiscopo 
liberum ad illud introitum et exitum prohibuerunt ac illum opidis, castris, 
fortaliciis, suburbiis, villis, iuribus et bonis contra prohibitiones nostras 
et lite coram nobis inter archiepiscopum et cives prefatos super prohibi- 
tione huiusmodi et illius occasione indecisa pendente spoliarunt, clerum 
effugarunt et expulerunt, eorum ac beneficiorum suorum ecclesiasticorum 
fructus, redditus et proventus usurparunt et, ne quisquam illos humani- 
tatis iure colligeret, prohibere presumpserunt, occasione quorum et 
aliorum per eos contra archiepiscopum, clerum et ecelesiam perpetra- 
torum excommunicationis et eorum universitas interdicti sententiis 
incidisse fuerunt -rite declarat. Cum autem prefati cives censuras 
ecclesiasticas vilipendio ducentes adversus eas ae processus nostros contra . 
eos habitos ac etiam contra imperialis maiestatis litteras, banna et 
mandata in rebellionem assurgant et illis parere nostrisque, qui etiam 
illos quandocunque hortabamur, ut se ad debitam nobis et dicto archie- 
piscopo obedientiam converterent et reducerent, monitis et exhortatio- 
nibus intendere minime curent, ymo etiam per frivolas ad sedem 
apostolicam emissas appellationes, quarum causas sanctissimus Eugenius 
papa ILLI. de illarum iniusticia effectus certior ad nos provide remisit, 
subterfugia querant ac archiepiscopum et clerum predictos in dies 
gravioribus afficiant iniuriis atque damnis in suarum damnationem 
animarum ac gravem universitatis ecclesie et: sponsi sui domini nostri 
Ihesu Christi displicentiam et offensam, ad reducendum eosdem cives, 
ut a suorum errorum precipiciis resipiscant, propensioribus urgemur 
studiis intendere, et quo ad hoc salutaria nostra monita et mandata 
non proficiunt, exquisita presidia implorare. Quocirca vos et singulos 
vestrum requirimus, monemus et hortamur per viscera Ihesu Christi, 
quatenus dictos cives a premissis processibus vestro auxilio revocetis 
et cis occurratis, ut infra claustra suarum conscienciarum, que inde- 
center mentibus obfuscatis commiserint, debita consideratione revolventes 
nostris et archiepiscopi predicti piis monitis et mandatis se conformare 
et excessus predictos ac damna illata reparare festinent. Quod si for- 
tassis per inobedientie ac indevotionis zelum in tam devio proposito 
perseverent, prefatis archiepiscopo et clero assistere et eis oportuniori 
presidio, quantum vobis virtutis ministrabit altissimus, impertientes 
eisdem subvenire curetis, ut per hoc veluti catholici principes et Christi 


Nr. 846— 347. 1435, 481 


milicie nobiles apud deum meritis et maioribus semper apud universalem 
ecclesiam laudibus extolli mereamini Datum Basilee V. kalendas 
Maii anno a nativitate domini millesimo quadringentesimo tricesimo 
quinto. 





1435. Mai 3. 946. 


Die Schiedsleute swischen Ergbischof Günther und den Städten 

Magdeburg und Halle geloben, dass diese von Bann und Acht bis 

zum Tage 8. Jacobs gelöst werden sollen. 
* 009.95 fol. 78". 

St. M. 
Wir Johansz von gotis gnaden bisschoff zcu Merszeburg, Gebehard 
edeler von Querffurd herre daselbist, burgermeister und ratmanne der 
stete Lipezk und Wittenberg gereden und globin in crafft disses brieffes, 
daz den steten Magdeburg und Halle die rechtfertigen absolucion von 
dem heiligen concilio und unserm gnedigisten hern dem Romisschen 
keiser, daz sie von dem banne und der achte, und ouch ander absolucion, 
durch die sie von allen andern gerichten, die sich in dissen sachin ge- 
macht habin, enpunden werden, zcwusschin hir unde senthe Jacoffs tage 
schirstkomende geschickit sollin werdin nach inhalde dez tedingisbrieffes, 
ane geverde. Weres ouch, daz die absolucion der achte bynnen der 
gnanten tagzciit nicht muchte geschicket werdin den gnanten steten 
Magdeburg und Halle, zo reden und globin wir, daz on die darnach, zo 
Schirst man ummer mag, bestalt und irwurben sol werdin mit allem 
fliesze ane geverde. Des czu orkunde habin wir unse ingesigele an 
dissen offin brieff mit wissen und guten willin hengin lassen, der ge- 
gebin is( nach gotis gebort virezenhundert jar darnach in dem funff- 
undrissigisten jare am dinstage nach dem sontage, als man in der heiligen 
kirchin singit Misericordia domini. 


1435. Mal 3. 345. 


Fürst Bernhard von Anhalt, Bernhard von der Asseburg und die 
Räte der Städte Magdeburg und Halle geloben, nach der Lösung 
vom Bann und der Acht dem Erzbischof und der Geistlichkeit 
alle Güter zurückgeben zu wollen. 


Cop. 95 fol. 78". 
St, M. 


Wir Bernd von gotis gnaden furste zcu Anhalt, Bernd von der 
Assenburg, burgermeister und ratmanne zcu Magdeburg unde Halle 
gereden und globin in crafft disses brieffes, wenn uns burgern von 
Magdeourg und Halle die rechtfertigen absolucion des bannes unde 
achte von dem heiligen concilio unde unsem gnedigisten hern dem 
Romischen keiser komen sin czwusschen hir unde senthe Jacoffs tage 

Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 31 





482 ,  Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


schirstkomende, daz denne die und wir stete Magdeburg und Halle dem 
ernwirdigisten hern Gunther unserm gnedigen hern sine lande, lude, 
stete, slosse und der pfaffheit ore hofe, als der tedingisbrieff uzwieset, 
ouch von stund widir inantwerten unde daz denne ouch die von Bruns- 
wig den brengern der absolucion vir tusend gulden reichen und beczalin 
sollin, als der tedingisbrieff inheldit Weres ouch daz die absolucion der 
achte bynnen der guanten tagesziit nicht enwurde, so reden und globin 
wir, zo erst uns denne darnach die absolucion komet unde geantwert 
wirdit, daz wir denne dem ergnanten unsem hern sine lande, luthe, 
stete, slosse unde der pfaffheit ore hofe, als der tedingisbrieff inheldet, 
ane verczog inantwerten unde daz denne ouch die von Brunswig den 
brengern der absolucion vier tusend gulden reichin und beczalen sollin 
ane geverde. Des czu orkunde habin wir unse ingesegil an dissen 
offin brieft mit wissen unde guten willen hengen lassen, der gegebin 
ist nach gotis gebort vierezenhundert jar darnach in dem funffund- 
drissigistem jare am dinstage, als man in der heiligen kirchin singit 
Misericordia domini. 


1435. Mai 3. Halle, Kloster Neuwerk. 948. 


Der Rat der Stadt Magdeburg verspricht, den von den beiderseitigen 
Schiedsleuten geschlossenen Vertrag mit dem Ersbischof Günther 
£u halten. 

Or. Perg. Sp. 

St. M. s.r. Erest. M. XXII, Nr.84, 


Vp von Schulize S.375. Smaltan fol. 166‘. Koch fol. 100 ". alb. 
fol. 95. Coptalb 


Stadtbibliothek zu Magdeburg. 


Wy radmanne und innigesmester der alden stad Magdeborch be- 
kennen in dissem open brife, dat wij alle dedinge, de in dem closter 
to dem Nuenwercke vor Halle gelegen nach goddes gebort virteyn- 
hundert jar darnach in dem viffunddrittigesten jare am dinstage nach 
dem sondage, als men in der hiligen kerken singet Misericordia domini, 
twisschen dem erwerdigesten unsen gnedigen hern ern Gunther ercz- 
bisschop to Magdeborch, siner papheid, landen und luden an eyne und 
uns an de andersiit dorch den erwerdigen in god vader ern Johan 
bisschop to Merseborch, den hochgebornen graven Bernde fursten to 
Anehalt, de gestrenge Conrad vom Steyne marschalk, Bernd von der 
Asseborch, Hinrick von Germer, Hansz Gruben unde de ersamen Hansz 
Horneborch und Stacius Velhouwer, borgermeister to Brunswick, be- 
sproken unde bededinget, vornottelt und vorsegilt sin, sulken irredom, 
schel und schaden, alz twisschen dem gnanten unsen gnedigen hern, 
sinen landen und luden und uns irstanden weren, anlangende in aller 
mate, alse de dedingesbrife inhalden und utwisen, holden schullen und 
willen, reden uud geloven ok in kraft disses brifes de selven dedingen 





Nr. 848—849. 1435. 483 


to ewigen tijden so to holdene und to fulenden ane allerley hindernisse 
unde geverde. Des to orkunde hebben wij unser stad ingesigil witliken 
und mit guden willen an dissen briff laten hengen, de gegeven is in 
deme jare unde dage, alze vorgeschreven steit. 


Der Revers des Erebischofs und des Kapitels in A. Erest. M. I, 
XXIII, 459 fol. 52; gedr. bei Dreyhaupt 1. S. 120. 


1435. Mal 4. Halle, Kloster Neuwerk. 349. 


Die beiderseitigen Schiedsleute entscheiden den Streit zwichen Ere- 
bischof Günther und der Stadt. Magdeburg. 


Or. Perg. 7 Sp. gut erhalten (es fehlt das Bernds von der Asseburg). 
St. M. s. r. Erzst. M. XXII, Nr.82, Ebenda Nr.83 eine gleichseit. Abschrift 


Pap. 

Cop. 95 fol. 77. Cop. 26 fol. 9. Cop. 23 fol. 23. Cop. 341* fol. d Cop. 29 
fol. 36. Cop. 13 fol. 25. A. Erzst. M. I. XXIII. 459 fol. 46. 

Copialb. von Schultze S. 363. Smalian fol. 156* (ohne e Koch 
fol. 100". Copialb. fol. 95. Varia docwm. fol. 90. Copialb. von Gericke 
fol. 53* (das Tagesdatum von Otto von Guericke nachgetragen). 

Stadtinbliothek zu M g. 

Dreyhaupt, Saalkreis I, S. 118. 


Von gotes gnaden wir Iohans bisschoff zcu Merseburg, Bernhard 
furste zeu. Anhalt, Conrad vom Steyne marschalk, Bernd von der Asse- 
burg, Heinrich von Germer, Hans Gruben, Hans Horneburg unde 
Stacius Velhouwer, burgermeister zcu Brunswig, bekennen offintlichin 
mit dissem brieffe von sulches errethums, unwillens, fehede, krige und 
sache wegin, zo danne ist unde sich bicz uff dissen hutigen tag 
gemachit, irgangen unde vorlouffen had czwusschem dem erwirdigisten 
in got vater unserm liebin hern ern Gunther erczbisschoffe zcu Magde- 
burg, sinem capittel, pfaffheit unde mansschafft, allen oren helffern unde 
helflershelffern unde allen den oren uff eyn, unde den ersamen wiesen 
luthen.. ratmannen, inungismeistern unde ganczen gemeyne der alden- 
stad Magdeburg, allen oren helffern unde helffershelffern unde allen den 
oren uff die andern syten unde sunderlichin alle den die von beiden 
egnanten teilen darunder gewant, vordacht unde sulchs kriges unde 
sache zcuschickenn habin, daz wir gote zcu lobe unde umbe gemeynes 
nutzes, fredes unde gemaches willen der lande unde luthe uns in 
sulchir sache gearbeitet, der vorfangen unde dar czwusschen uff hute 
data disses brieffes bered, beslossen unde betedinget habin, in maszen 
hirnach volget unde geschrebin stehit. Czum irsten von dez buwes 
wegin zcu Magdeburg geschen, daz derselbe buw also bliebin unde 
nicht abegebrochin noch yngeworfien sal werden, doch also daz unser 
herre von Magdeburg unde die stad Magdeburg daz bergfred brucken, 
den yngang und uzgang mit eynen redelichen manne besetzen sollin, 
der unserm hern von Magdeburg und ouch der stad Magdeburg gelobin 

91* 


484 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


unde sweren sal, on zcu beider syt frien yngang unde uzgang zcu 
gehn unde zcu folgen lassen ungehindert, zo offte on dez zcu beider- 
siit nod ist, ane schaden dez andern teils ane geverde. Vortmehr umbe 
die habe uz den slossen, steten, der tumhern hofe, die czincze, renthe, 
schatezunge unde dingnisse, die denne von den armen luthen der 
mansschafft adir andern dez stifftes undirtanen vom rathe zcu Magde- 


burg adir Halle genomen unde uffzehaben sindt, darumbe sollin die | 


stete Magdeburg, Halle unde ouch dieselbin armen luthe unbetedingit 
bliebin von unserm hern von Magdeburg, den tumhern unde pfaftheit 
darselbist unde sollen keyne karunge darumbe zcu thune pflichtig sin, 
waz abir dar obir in dem frede geschen were, daz sal man halden, 
als der fridesbrieff dar obir gegebin uzwieset. Darnach umbe die vor- 
haldenen czinceze, die nicht ufigehoben sindt itzund in disser sweren 
unde turen czijt, darumbe sal man die armen luthe nicht besweren, 
sundern eyne gerume czijt unde czel setezen, daz sij die gereichen 
unde beczalen mogen. Vorder ab etzliche burger zcu Magdeburg von 
unserm hern von Magdeburg adir siner pfaffheit lehu hetten unde in 
der cziit dez unwillens noch nicht hetten entpfangen, denselben sal 
der gnante unser herre von Magdeburg unde sine pfaffheit ore lehn 
umbe redeliche lehnware liehen unde folgen lassen, nach deme unde 
von alder gewonheit herkomen ist. Daruff sollin die von Magdeburg 
unde Halle unserm hern von Magdeburg adir sinen nachkomen alle 
slosse, stete, lande unde luthe, die sie von sinem capittelle, pfaffheit 
unde mannen angewonnen habin, widdir ynantwerten unde gebin unde 
ouch daz sloz Tucheim, was sii daran habin, unde mit fliesze daran 
sin, daz die von Czerwist oren teil ouch darane widdirgebin; wurden 
denne die von Czerwist deme also thun, zo sal on Heinrich von Byern 
ere unde rechtis pflegen, waz sie om zcuzcusprechen habin uzgenomen, 
waz mit eren unde fehden geschen were unde waz hals unde hand an- 
gehit, idoch waz hals unde hand angehit, da sal man on fruntliche 
richtunge uff sulche cziit hirnach beruret umme thun, doch also daz 
ys mit slechtem wergelde nicht vorbusset werde; welden sii abir dez 
nieht thun, daz sii denne den von Czerwist dar bie keine zculegunge 
thun, so sal unser herre von Magdeburg adir sine nachkommen be- 
stellin, daz die von Magdeburg, Czerwist unde ore erbherren darvon 
nicht beschediget werdin, wu er der zcu eren, gliche unde rechte mechtig 
ist Vortmehr unser herre von Magdeburg unde sin capittel sollen daz 
sloz Gebichenstein zcu dem stiffte Magdeburg unde die brieffe darobir 
gegebin widdir brengen unde friihen vor senthe Jacoffs tage nehist 
komen. Ouch sal unser herre von Magdeburg von den sinen, den man 
die slosse angewonnen had, mit namen ern Gebeharde von Plote, Lu- 
dolffe unde Bertram von Velthem, Heinriche von Byern, Clausze von 
Sannen der stad Magdeburg unverczogeliches rechten vor sinen erbern 
mannen helffen, on daz versichern unde vorwissen, waz orteil unde recht 
darumme gibit, uzgenomen waz infeheden unde mit eren geschen were 
unde waz hals unde hand angehit, idoch waz hals unde hand angehit, 








Nr. 349. 1435, 485 


dar sal man on fruntliche richtunge umme thun, doch also daz ys mit 
slechtem wergelde nicht vorbusset werde, daz unser herre von Magde- 
burg on danne daz in den nehisten drien vierczen tagen helffen, unde 
er sal ouch denselben den sinen sulche slosse nicht weddir ynantwerten, 
sii habin denne den von Magdeburg vor uzrichtunge gethan umbe 
sulches, waz danne orteil unde recht darumbe gegebin had. Unser 
herre von Magdeburg sal ouch die stete Magdeburg, Halle, Calve, Nuwe- 
stad, Stasford, Salez, Borg, Louburg, Mokern, Aken, Haldisleve unde 
Sudenburg bie oren friiheiten, privilegien, rechten unde gewonheiten 
blieben lassen, on die halden unde sij om, sinem capittele unde pfafl- 
heit desglichen widdirumbe ane alles geverde. Abir sal unde wil unser 
herre von Magdeburg unde sin capittel eyne redeliche ordenunge machen, 
daz geistliche unde wertliche gerichte ordenlichen gehalden unde arme 
luthe umbe brivegelt unde absolucion mit unrechte nicht besweret 
werden, und darobir unde darbij der rath von Magdeburg sin sal. Ouch 
solliin alle schatezunge unde dingnisse, die vorburget adir unvorburget 
unde nicht beczalet weren, abe unde die burgen darvor loz sin. Darufi 
sal] unde wil der hochgeborne furste er Friderich marcgrave zcu Brande- 
burg unde burggrave zcu Norenberg vor dissem nehisten senthe Jacoffs- 
tage sich bje dem heiligen concilio zcu Basel unde unserm gnedigistem 
hern dem keiszer bearbeiten, daz der ban unde achte unde alle gerichte 
widder die von Magdeburg, Halle unde ore helffer in der sache geschen 
genczlichin abegethan, dovon geloset unde enpunden werden mit vol- 
komen absolucion; muchte er abir dez ane kost unde czerunge nicht 
gethun noch zcubrengen, daz er doch getruwelich sal versuchen, unde 
daz on die absolucion von dem concilio unde keiszer komen weren, zo 
sollin die von Brunswig darczu reichen unde beczalen unde zcu hülffe 
thun vier tusenth Rinsche gulden dem adir den, die sulche absolucion 
brechten; muchte er abir daz mit geringerm gelde durchbrengen, daz 
sal den von Brunswig zcu gute komen, unde wanne sulche rechtfertige 
absolucion den von Magdeburg, Halle unde oren helffern komen unde 
uzgegangen sin, so sollen sii unserm hern von Magdeburg sine slosse, 
stete, lande und luthe unde den pfaffen ore hofe und wonunge, in masen 
als geschrebin stehit, widdir ynantwerten, ane alles geverde. Muchte 
man abir die absolucion der achte von dem keiszer vor senthe Jacoffs 
tage nicht geschicken, wanne man die absolucion darnach brechte, so 
solliin die von Magdeburg unserm hern von Magdeburg slosse, stete, 
land unde luthe unde der pfaffheit ore hofe widdir ynantwerten unde 
die vier tusend gulden sollin beczalt werdin, als vor geschrebin stehit. 
Vortmehr sal unde wil unse herre von Magdeburg bestellin durch sinen 
suffraganium, ab enigerleve kirchhofe entwiget adir toden daruffe be- 
grabin weren in dissem banne unde achte, daz die widir gewiet, widdir- 
bracht unde ordenlichin als vor gehalden werdin. Daruff zo sal allir 
krig, fehede, unwille unde schade czwusschen unsem hern von Magde- 
burg, der stad zcu Magdeburg unde Halle unde von beiden sijten 
allen den oren unde oren helffern, dye der sachen vordacht sin unde 


486 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


zcuschickenn gehabt habin, welches wesens die weren, abegerichtet, ge- 
sunet unde gancz abegethan sin, daz alles unde itzlichs besundern vor- 
baz mehr ewiglich gein enandir in arge nicht zcu gedencken noch zcu 
rechen widdir mit geistlichem noch  wertlichen gerichten noch ane 
gerichte, widdir mit worten noch mit werken, heymelich noch offintlich 
noch ymandes von oren wegin in keyne wiesz, sunder unser herre von 
Magdeburg sal der stete Magdeburg unde Halle gnediger herre sin unde 
sii widdirumbe sine getruwen undirtanen, ane arg unde alles geverde. 
In sulche richtunge cziit unser herre von Magdeburg nemelichen die 
hochgebornen fursten unde herren hern Frideriche, Sigemunde, Heinriche 
unde Wilhelme gebruder herezogen zcu Sachssen unde hern Frideriche 
oren vettern, alle lantgraven in Doringen unde marcgraven zcu Missen, 
herezogen Otten, herezogen Otten son, herczogen Otten, herczogen Fri- 
derichs son, unde herezogen Heinriche, herczogen Erichs son, alle von 
Brunswig herczogen, die erwirdigen ern Magnus zcu Hildenshem, ern 
Anthonius zcu Babinberg, ern Johansze zcu Missen, ern Johansze zcu 
Merseburg unde ern Peter zcu Nuenburg bisschoffe unde die wolgebornen 
graven Heinrich der elder von Swarczburg, hern zeu Arnstede unde 
Sundirshusen, Boden zcu Stalberg, Gunthern mit sinen brudern von 
Bichelingen, Volraden, Gebeharden unde Gunthern von Mansfelt, Hein- 
riche von Hoenstein, Ulriche von Reinstein, Gebeharden, Brun unde 
Protzen von Quernffurd, die gestrengen Heisse vom Steinfurd, Frideriche 
von Hoym, Ludolff von Velthem, Heinriche von Byern, Wiprecht von 
Barbii unde Coppen Holezwerdir unde sundirlichen. unsern hern von 
Halbirstad, also daz er umbe sulche nedirlage, die am sontage nehist 
vorgangen vor Halbirstad geschen ist, den von Magdeburg pflegin, waz 
er on von eren unde rechtis wegin pflichtig ist; ouch haben die von 
Magdeburg in ore richtunge geczogin den hochgebornen fursten unde 
herren hern Heinriche zcu Brunswig unde Luneborg herczogen mit 
allen sinen landen unde luden, den erwirdigen ern Steffan bisschoffe zcu 
Brandenburg, sin land unde lude, den hochgebornen graven Adolfle 
fursten zcu Anhalt, sin land unde lude, alde Heinrich von Velthem, 
Cristofel von Mulich, Heinrich von Hanstein, Hennyng Strobart unde 
dii rede der stete Brunswig, Halle, Halbirstad, Quedelnburg, Asschirs- 
leven, Czerwist, Helmstede, Borch, Calve, Stasford, Salcz, Louburg, Nuwe- 
stad, Haldisleve, Aken, Mokern, Sonebegk unde Sudenburg unde alle 
burger unde ynwonere disser vorgnanten stede unde alle dez stifftes 
manne, die sie in ore hulffe gebracht habin. Vorder mehr umbe frede- 
bruche, die in dissem gutlichen stande geschen sin, darczu sal itzliche 
partie eynen von orer siiten gebin, die gein Berneburg zcu tage sollin 
riiten, sulche bruche als danne eyn itzlich theil, welchem dez nod were, 
in vierezentagen sal schrifftlich obir geyebin unde daz ander teil in 
vierczentagen sine antwert daruff, die sollin sii in vier wochin in frunt- 
schafft mit wissen ader in Sachssenrechte ane wissen darusz ent- 
scheiden, muchten sii aber dez nicht gethun noch eynig werdin!, so sal 
dar obir eyn obirman sin, der feste Bernd von der Assenburg, der sii 


Nr. 850-351, 1485. 487 


denne ouch bynnen vier wochen darnach fruntlichin adir mit Sachssen- 
rechte, als obin geschrebin ist, salscheiden uff, beider teil gelt, also daz 
daz bynnen den czwelf wochen zcu uztrage unde richtunge kome, unde 
wii sii der also scheiden wordit, dem sollin sii unwiddirrufflich nach- 
komen unde folgen, ane alles geverde. Daz alle stucke unde artikele, 
dii in dissem tedinges brive uzgedrucket unde verczeichent sindt, stete, 
veste, unverbrochen unde ganczen von den gnanten beiden partien 
gehalden werdin, dez zcu orkunde unde merer sicherheit habin wir 
obgnanten tedingislute unde unser itzlichir besundern unser ingesigile 
an dissen offin brieff mit wissen unde unserm gnanten willen hengin 
lassen, der gegebin iet unde getedingit zcum Nuenwerke vor Halle nach 
gotisgebort vierczenhundert jar darnach in dem funffundrissigistem 
jare am der mittewochen nach dem sontage, als man in der heiligen 
kirchen singit Misericordia domini. 
In den Stadirechnungen von Braunschweig ist aufgeführt: 


Item 12 & 61/5lot 3.) unse heren to Magdeborg unde to Halle, do 


de Magdeborgesche krigh richtet ward. 
I Or. hat werdig. 





1435. Mal 5—17. Brügge. 350. 


Bericht über die Verhandlungen des Sendboten des Hochmeisters 
und der Hansestädte mit den Gesandten des Königs von England. 


Hanserecesse, 2. Abth. I, Nr. 430. 


— Item hebben de radessendeboten Johan Sachtelevende, borgher 
to Meideborch, uthe der hanse unde des copmannes rechte ghewyset, 
umme dat he vrevelik teghen der stede ordinancien ghedan heft unde 
mit enem, de sik uthe der hanse heft ghegheven, to hus heft ghelegen, 
des he doch nicht laten wolde, wowol he-gudliken wart ghewarnet, unde 
dem copmanne to Brugghe unde to Lunden bevolen, dat se ene nicht 
vordeghedinghen scholen mit der stede unde copmans rechte, went dat 
he vorbeteringhe den steden dan heft unde dar bewisinghe von bringhet. 


1435. Mai 8. 351. 


Die Brüder Georg und Siegmund, Fürsten zu Anhalt, treten dem 
Dündnis bei, welches die Herzöge Friedrich und Siegmund von 
Sachsen mit dem Erzbischof Günther, den Bischöfen Johann von 
Halberstadt und Johann von Merseburg und einer Anzahl. Grafen 
und Herren am Harze und in Thüringen gegen die Stadt Magde- 
burg auf 10 Jahre geschlossen haben. 
Or. Perg. Sp. des Fürsten Georg. 
Haus- u. Staats-Archiv zu Dresden. 
— vierzcenhündert unde im funffeundedriszigesten jaren am heyligen 
sontage, alz men singhet Jubilate deo omnis terra etc. 








^s den“ 


488 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1435. Juni 29. Halle, Kloster Neuwerk. | 352. 
Sühnebrief swischen iron d Günther und den Städten Magde- 
burg und Halle. 

Or. Perg. 6 Sp. 


Stadtarchiv zu Halle. 

Gleichseit. Abschr. Cop. 95 fol. 68. 

St. M. 

Dreyhaupt, Saalkreis I, S. 121.  Daselbst sind auch die 6 Siegel der Schieds- 
leute abgebildet. 


Wir Iohannes von gotis gnaden bisschoff zcu Merseburg, Bernd 
furste zcu Anhalt, Curd vom Steine, der hertzogen von Sachssen mar- 
schalk, Heinrich von Germer, Heysze Ruleffs zcu Magdeburg unde Her- 
man Waltpach zcu Halle burgermeister bekennen mit diszem offin 
brieffe vor allen, die ön sehn, horen adir lesen, das wir von wegin des 
erwirdigsten in got vaters und hern hern Gunthers ertzbisschoffs zcu 
Magdeburg, sins capittels, siner pfaffheit, des hochgebornen fürsten ern 
Friderichs hertzogen zcu Sachssen, der edeln graven Heinrichs von 
Swartzburg unde graven Heinrichs von Hoenstein und aller orer helffer 
unde der ersamen rethe der gnanten stete Magdeburg unde Halle unde 
allir orer helffer umb all sulche fridebruche, als sie schriftlichin nach 
luthe unde ynhalde des sunebrieffis zcu und widir die gnanten rethe 
der stete Magdeburg und Halle unde orer helffer unde dieselbin rethe 
widirumb zcu denselben hern unde oren gewilkorten scheidisluten obir- 
gegebin habin, zewuschen beiden parten fruntlichin getedingit habin, 
das dieselbin fridebruche an beiden siiten mit sulchir irscheidunge und 
rechtis usspruchen, als die durch óre scheidislüte schrifftlichin begriffen, 
gesatzt und obirgegebin sin, mit allen sunebruchen, scheelbrochin unde 
allen andern sachen, die sich biszher undir ón gemacht adir vorlauffin 
habin, von beiden siiten sollen gantz biegeleit unde zcu grunde gut- 
lichin bericht unde biegetan sin, alleyne usgeslossen sulcher nyderlage, 
als das von unsin hern dem bischoffe von Halbirstad in dem gnanten 
sunebrieffe usgedrucket ist, unde eyn teil sal sich kein dem andirn von 
derselbin fride und sunebruchen unde ouch allir andir sache wegin, als 
vorberurt ist, vortmer in keine wiesz behelffin, noch ein den andern 
darumb betedingen, sunder sulche fride und sunebruche, die sich bisz 
uff dissen hütigen tag zcwuschen ön irhaben habin, mit den gesatzten 
entscheidungen, rechten und sachen gantz machtelos halden, ane geverde. 
Des zcu orkunde habin wir obgnanten tedingislute unszir itzlichir sin 
ingesigil an diszen offin brieff mit wiszen hengen lassen, der gegebin 
ist in dem closter zcum Nuenwerke vor der stad Halle gelegin nach 
gotis gebort viertzenhundert jar darnach in dem funffundrissigisten jar 
am mittewochin senth Peters und Pauwels tage der heiligen aposteln. 





Nr. 852—858. 1485. 489 


1435. Juni 29. Halle, Kloster Neuwerk. 353. 


Vertrag des Erzbischofs Günther und seiner Verbündeten mit den 
Städten Magdeburg und Halle über die Gefangenen und über die 
Verhandlungen der Schiedsleute und des Obmanns in ihren Sireitig- 
keiten 


Gleichzeit. Abschrift Cop. 95 fol. 85. 
St. M. 

Uff hute mittewochin Petri et Pauli, als man schriebit nach Cristi 
gebort tusent vierhundert darnach in deme funffundrissigestem jare, ist 
betedinget unde besprochin vor Halle in dem closter zeum Nuenwerke 
von sulchir schulde, zo denn unser herre von Magdeborch, sin capittel, . 
pfaffheit, unse hern von Sachssen, grave Heinrich von Swarczpurg mit 
andern oren mannen unde helffern uff eyn unde dy stede Magdeborch 
der alden stad unde Halle uff dij ander sijt undirlang von fridebruchen 
uff schulde unde antwert uff scheidislute gegangen sin, als daz der 
sunebrieff uzwiesit. Nach inhaldunge desselbin sunebrieffes ist man 
sulchir masze hute uff mittewochin bij gewest, da denn umb sulchin 
schel dij scheidislute nicht babin mucht eynwerdin, unde dieselbin 
scheidislute habin oren parten obir gegebin versigilte schulde unde ant- 
werte, als dij an sie gekommen sin mit den spruchen, die sij dar obir 
gesaczt habin, dar bij denn besprochin unde betedingit ist von sotaner 
nedirlage, zo vor Halberstadt geschen ist, daz grave Heinrich von Swarcz- 
purch, herre zcu Arnstede unde Sundirhusen, grave Heinrich von Hoen- 
stein, herre zcu Lare, Friderich von Hoym unde Hans von Slotheym 
dieselbin gefangen, waz on adir den oren der zcustehn adir an ore hand 
gelobit habin, sulches gelobdes den rethen von Magdeborch unde Halle 
quijd, ledig unde loz von stund gebin sollin und wollin uff eyne gewon- 
Jiche orfede von der niderlage unde sache wegin; darkegin sollin alle 
schulde, zeuspruche unde gerechtikeit, dij eyn itzlich teil kein daz ander 
gesaczt had, gentzlich biegeleit unde abegetan sin, zo daz nymant den 
andern von sulchir sache vorder nicht anlangen noch betedingen sal un- 
geverlichen. Hirynn haben dij von Magdeborch sich behalden, daz sy 
sulche tedinge hindir sich an ore frunde uft eyn behagin sollin brengen, 
und weldin sij sulchin tedingen hirynne vorgemelt also volgen ader 
nicht, darumb sollin sij dij oren bisz sonabind zcu mittage schirst her 
kein Halle widir bie Heinrich von Germar schicken unde on dez or 
gefallin darynne eigentlichin lassen berichten. Were nu, daz sy den 
tedingen vorberurt zo nachgehn unde thun wolden, zo soldin sij dez 
eyner ganczen beslissunge mit Heinrich von Germer umb die gnanten 
sachin, sunebruche unde alle ander sachin eyn werdin unde er widdirumb 
von der hern wegin mit on; welden abir dij von Magdeborch den 
tedingen zo nicbt volgen, zo solden sy doch also balde eyns werdin, 
sulche schulde unde antwert mit spruchin, darobir dij scheidislute ge- 
satzt vorberurt, an den obirman Bernd von der Assenburg zcu brengen 
unde dem darmitte nachzcugehne unde zcu folgen, zo der sunebrieff 


0. Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


ynheldit unde wieset, ane geverde unde argelist. Dez zcu bekentnisz 
" haben sich beide part vertragen, daz itzlich teil disse uzgeschnittener 
czelden eyne sal haben. 


1435. Juli 2. mE 354. 


Heinrich von Germer vermittelt emen Vertrag mit den Städten 
Magdeburg und Halle wegen der Gefangenen von der Niederlage 
bei Halberstadt. 

Konzept Cop. 95 fol. 68". 

St. M. 

Ich Heinrich von Germer bekenne mit diessen offnem brieve vor 
allen, dy on sehn ader horen lesin, daz ich mich mit den ersamen rethen 
der stete Magdeburg unde Halle von sulcher niderlage wegen, als vor 
Halberstad geschen ist, im namen der edeln hern graven Heinrichs von 
Swarczburg, hern zcu Arnstete unde Sundershusen, graven Heinrichs 
von Hoenstein, hern zcu Clettenberg, myner gnedigen hern der ge- 
strengen Friderichs von Hoym und Hanses von Slotheym czo vortragen 
unde on von orentwegen uff guten gelouben zcu haldene zcugesait habe, 
daz die genanten hern mit den vorgeschrebenen oren mannen die 
gefangen, die on unde mynen hern von Halberstad zcustehn, die helffte 
sollen losz und ledig geben unde lassin, doch in sulker wiese, daz man 
die gefangen vormals und in redelicher tregelicher wiese glich teilen 
und zcusetezin sollen, darczu denn ehr der rath von Magdeburg eynen 
der oren, der derselben gefangen handelunge und stand wisse, schicken 
sollen, nach des rate man die gefangen sal zcusetezen unde teilen, unde 
wenn denne die gefangen zo geteilt unde zcusaczt werden unde die 
gnanten hern darumb geloset ader gekabelt haben, welch teil denn den 
hern darvon gefallet ader geboret, den teil der gefangen sollen dy gnanten 
hern mit oren mannen von allen den, an der hant sy gelobet haben, 
deme rathe von Magdeburg vorgnant losz schicken unde bestellen, daz 
Sy von stund an losz gegeben unde gelassin werden, unde sie selber 
ouch losz geben und lassin uff eyne gewonliche orfehde, daz sy von 
der sache wegen nymandes sollen beschuldigen ader betedingen, ane 
geverde. Des zcu orkunde habe ich Heinrich Germer ergnant myn 
ingesigel undene an diessin brief mit wissin gedruckt, anno etc. XXXV 
am sonabende Visitacionis Marie. 


T 


1435. Juli 8. Basel. 355, 


Das Konsil zu Basel bevollmächtigt den Erzbischof Günther, die 
Stadt Magdeburg und ihre Verbündeten, die Städte Halle, Calbe, 
. Stassfurt und Burg, welche sich gegen ihn aufgelehnt hatten, vom 
Banne zu lösen, wenn sie versprechen, sich den Befehlen des Erz- 
bischofs fügen zu wollen. | 
Sagittarius in Boysen, Histor. Magazin IV, S. 112. 
Walther, Singul. Magdeb. I, S. 10. 








Nr. 854—850. 1485. 491 


Sacrosancta generalis synodus Basileensis in spiritu sancto legitime 
congregata universalem ecclesiam  representans venerabili Gunthero 
archiepiscopo Magdeburgensi salutem et omnipotentis dei benedictionem. 
Humilibus supplicum votis, illis presertim, que animarum saluti et ecclesia- 
rum indemnitati conveniunt, libenter intendimus eaque favoribus prose- 
quimur opportunis. Exhibita nuper nobis pro parte dilectorum ecclesie 
filiorum capituli ecclesie Magdeburgensis petitio continebat, quod, post- 
quam cives antique civitatis Magdeburgensis palatium archiepiscopale 
ibidem fossatis vallaverunt et aliis munitionibus tibi liberos ad illud 
introitum et exitum prohibuerant teque oppidis, castris, fortalitiis, subur- 
biis, villis, iuribus et bonis etiam contra prohibitiones nostras spolia- 
verunt, clerum effugarunt, eorum et beneficiorum suorum ecclesiasticorum 
fructus, redditus et proventus sibi usurpaverunt et illorum occasione 
excommunicationis et eorum universitatem interdicti sententias incidisse 
declarati et alii contra eos processus habiti fuerant, tu et alii, quorum 


interest, certos modos concordie cum civibus predictis fuistis prosecuti, 


illis ad gremium matris ecclesie redire volentibus. Quare pro parte 
dictorum capituli nobis fuit humiliter supplicatum, ut concordie et volun- 
tati predictis operam dare dignaremur. Nos itaque] huiusmodi suppli- 
cationibus inclinati discretioni tue per hec scripta committimus et 
mandamus, quatenus, si concordia huiusmodi ad honorem et utilitatem 
ecclesie processerit ipsique cives ac oppidani oppidorum Hallis, Calve, 
Stasford et Borch aliique censuris prefatis obvoluti id humiliter petierint, 
recepta cautione idonea, quod tuis et ecclesie mandatis stare velint et 
de cetero similia non committant et committentibus prestent consilium, 
auxilium et favorem, eos singulos a sententiis et censuris nostra vel 
quacunque auctoritate in eos promulgatis eadem auctoritate nostra ab- 
solvas in forma ecclesie consuete iniunctis eis pro modo culpe poeni- 
tentia salutari et aliis, que de iure fuerint iniungenda, interdictum tollas 
et alia in his et circa ea facias, prout saluti animarum et ecclesie 
noveris expedire. Datum Basilee VIII. idus Iulü anno a nativitate 
domini millesimo quadringentesimo tricesimo quinto. 


1435. August 12. Brünn. 356. 
Kaiser Sigismund spricht die Stadt Magdeburg von der Acht frei, 
mit welcher sie wegen der Beleidigungen des Ersbischofs Günther 
belegt war, und verbietet fortan jede Belästigung derselben wegen 
dieser Vorgänge. 

- Cop. 341* fol. 108". 
St. M. 
Copialb. von. Gericke fol. 56*. Schultze S. 377. Smalian fol. 168". 
Stadtbibliothek in Magdeburg. 
Wir Segemund von gottes gnaden Romischer keyser, zu allen zeiten 
mehrer des reichs, zu Ungarn, zue Böhmen, Dallmatien, Croatien konig, 
bekennen und thun kundt und offenbahr mit diesem briefe allen den, 


492 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg, 


die ihn sehen oder horen lesen: als wir vormals die burgermeister, 
rathman, gildemeister, zunfftmeister der gilden und zunfften und die 
burger gemeinlichen der alten stadt Magdeburgk und alle andere, die 
zu ihn in solchen sachen, alse hiernach gemeldet ist, behafft und gewandt 
sein, von clage wegen des ehrwürdigen Gunthers, ertzbischoffs daselbst 
zue Magdeburgk, unsers fursten, rath und lieben andechtigen, de er 
zu ihn hette, als von solches bawes wegen, so sie ihm vor dem mollen- 
hofe zu Magdeburgk uff des stiffts zue Magdeburgk freiheit und eigen- 
thumb gemacht hetten, und auch von ander sachen und ihrn ungehor- 
samb wegen, die sie uns und dem heiligen reiche in derselben sachen 
erweiset und unser geboth, briefe und furladung nicht geachtet haben, 
in unsere keyserliche acht und banne gethan, verkundiget und ge- 
sproken hetten nach laut unser keiserlichen briefe daruber gegeben, 
also haben sich dieselben obgenanten burgermeister, rathmann und 
alle burger gemeinlich und alle andere, die zu ihnen behaft und ge- 
wandt sein, mit dem genantem Günthern ertzbischoffen von solcher ob- 
gemelten clage und sake wegen gericht und einigk gemacht und auch 
in andern sachen, die wir mit ihnen von der poen wegen, die sie uns 
verfallen wahren, unsern willen funden und gnügig gemacht, darumb 
von Romischer keyserlicher macht so haben wir mit wolbedachtem muth, 
gutem rath unser und des reichs fursten, edlen und getrewen und 
anderer geistlicher und weltlicher gelarter leute die ehrgenanten burger- 
meister, rathman, gildemeister, zunfftmeister der gilden und zunften 
und die burger gemeinlich der alten stadt Magdeburgk und alle andere, 
die zu ihnen behafft und gewand sein, in unser keyserliche buld und 
gnade empfangen und genommen und thun ihn auch damit abe alle 
acht, banne, beschwerung und poen, damit sie mit unsern keyserlichen 
briefen verkundet und verfallen weren, nehmen und empfahen die in 
unser keyserliche huld und gnad vollkommentlích mit duszen briefe 
und setzen sie in alle ihre ehre, freyheit, wirde und wesen, darinnen 
sie vormals gewesen sein, ehe sie von dieser sachen wegen in unser 
ungnade und acht gekommen, und gebiethen damit allen und jeglichen 
unsern und des reichs unterthanen und getrewen, in welchem adel, 
wirden oder wesen die sein, ernstlich undt vestiglich mit diesem briefe, 
das sie die oftgenanten burgermeister, rathman und die burger gemein- 
lich der alten stadt Magdeburgk und die, die zu ihnen behafft oder 
gewand sein, von solcher unser acht und banne wegen, darinne sie 
denne gewesen sein, als obgemeldet ist, nicht anlangen, angreiffen, be- 
kummern oder leidigen in keiner weise, sondern sie halten, ehren und 
aller ohrer freiheit gebrauchen und genieszen laszen, alsz sie dann die 
vormals gehabt haben, ehe sie von dieser geschicht wegen in unser 
acht kommen, als lieb en jeglichen ist, unser und des reichs schwere 
ungnad zu vermeiden, mit urkund dieses briefes versiegelt mit unser 
keyserlichen majestet insiegell. Geben zue Brun in Mehren nach Christi 
geburth vierzehenhundert jahr und darnach im funflunddreiczigsten 
jahre am negsten freitage nach s. Laurenztage, unsers reichs und des 


Nr. 857—859. 1485—1436. 498 


Ungarischen im neunundvierzigsten, des Romischen in dem funffund- 
zwanzigsten, des Böhmschen in dem sechzehnten und des keyserthumbs 
im drutten jahre. 


1435. Oktober 17. Sondershausen. 357. 


FErsgbischof Günther quitiiert die Städte Magdeburg und Halle über 
4000 Gulden, welche diese für die Stadt Braunschweig gezahlt 
haben. 

Or. Perg. Sp. 

Stadtarchiv zu Braunschweig. 

Wir Gunther von gots gnaden erczbischoff zcu Magdeburg bekennen 
offinbar mit dissem brive und thun kunt allen, die on sehen, horen 
adir lesen, das die ersamen rethe der stete Magdeburg und Halle von 
wegen des rathis zcu Brunswig uns zcu gnughe haben beczalt und 
reithe obirgegeben vyrthusent gute Rinische gulden als einem brenger 
und antwerter des heiligen concilii zcu Basil und unsers gnedigisten 
herren des keisers rechtvertige absolucien nach sulchir wise, als die 
fruntliche richtunge und sune, die czwuschen uns und on bethedingit 
und besprochen ist, clerlichin inheldit und uezwiset, und sagen sie und 
den rath zcu Brunswig der vyrthusend Rinische gulden in craft disses 
brives quied, ledig und losz. Des zcu orkunde und mehrer sicherheit 
haben wir unszer ingesigil an dissen briff heiszen hengen, der gegeben 
ist zcu Sundirshusen nach gots gebort thusent virhundert darnach in dem 
funfundedrisigisten jare am mantage nehst nach sante Gallen tage. 


1435. Oktober. 22. 3b8. 
Die Ratssendboten von Magdeburg, Braunschweig, Halle, Goslar, 
Halberstadt, Hildesheim, Quedlinburg, Aschersleben , Göttingen, 
Einbeck, Helmstedt und einigen anderen Städten schreiben an Lübeck, 
der grösste Teil der zum Hansetage eingeladenen sächsischen Städte 
sei zur Beratung susammengekommen, könne aber von merkliker 
unde sunderliker sake wegene der Einladung nicht folgen. Sie 
ersuchen ihr Ausbleiben su entschuldigen und übersenden das ge- 
wünschte Verseichnis der ihren Kaufleuten zugefügten Schäden, 
soweit sie das zw dieser Zeit ausrichten konnten. 

Stadtarchtr zu Lübeck. 
Hanserecesse 2. Abth. I, No.431. Regest: Schmidt, UB.der Stadt Halber- 
stadt II, No.873. 


— an sancti Severi dage. 


1436. Februar 27. Magdeburg. 359. 
Erzbischofs Günther Statuten für die Bäcker- Innung in der Neustadt. 


Beglaub. Abschrift in 2 Exemplaren. Cop. 29 fol. 40. 
St. M. s. r. Neustadt- Magd. 4*. 5. 


494 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Wyr Gunther von gottis gnaden ertzbischoff zcu Magdeburgk. Wenn 
wyr underwieset syn, wu die vorsichtigen unsere lieben getrewen die 
beckere wohnende in unser Newenstadt Magdenburgk und zcu Frose in 
. derselben Newstadt ringkmauern von unseren vorfaren seligen gedecht- 
nusse ertzbischoven zcu Maydenburgk mit fulbort des capittels derselben 
unser kirchen zcu Magdenburgk mit der innunge desselbigen becker- 
werckes gefrihet und begnadet gewesen sein, wol das ohn die vorbe- 
rurte bewiesunge : darober gehapt von brandes schaden und noth vor- 
torben und vorgangen seint, und wenn wy unser lieben getrewen bethe 
nach unser vorfaren wyse mit mildigkeit und gnaden ock gerne erhoren, 
hirumb bekennen wyr und gezceugen offinbar mit dissem breiffe vor 
uns und unsere nachkommen ertzbischoffen, das wie mit vulbort und 
willen des capittels der vorgenanten unser kirchen zcu Magdenburgk 
den vorgeschreben unseren lieben getrewen den beckeren in unser 
Newenstadt und zeu Frose, das auch in der Newstadt bemuret und be- 
schlossen ist, die itzundt des werckes oder innunge gebrauchen und 
hirnach gebrauchen werden, dieselbigen innungen gnediglich vornewet 
und zcugelassen, gelegen, gegeben und bestetiget haben, vornewen, 
geben und bestettigen ohn und ohren nachkommen dieselben innunge 
zcu ewigen gezceiten alze unsern lieben, getrewen und gehuldeten 
burgeren in solcher wiese und masse, als hiernach geschreven isz: Zcum 
ersten, das die innungegenossen derselbigen innunge igliches jares zcu 
dren zceiten :morgensprache von ohrer innunge wegin haben mogen, 
also die ersten des dingsdages nehist vor sancti lohannis Baptistae tage, 
darinne sie denne zwene meister derselben innunge kiesen mogen nach 
ohrem behage; die ander des dingstages nehist vor sancti Martini tage, 
die dritte des montages in den pfingisten, und welch mann dieselbigen 
innunge suchen will und der begert und sie gewinnen will, der in der- 
selbigen innunge nicht geboren ist und der gebrauchen will, der soll 
zcu der innunge geben zwu mark Magdeburgischer wehrege, ein pfundt 
wachs zcu den lichten der innunge und iglichen der zweier meister, die 
des jares syn, einen schillingk pfennige und dem bothen der innunge 
einen halben fierdingk der vorgenanten wehrunge; wer aber die innunge 
suchen wolde zu dreen morgensprachen, also die zceit vorbenant ist, 
der sall geben in dieselben innungen eine marck der vorgeschreben 
wehrunge und den meisteren und bothen, also vele vorgeschreben ist; 
und wer die innunge also suchen und erwerben will, der soll haben 
und vor die innungegenossen bringen einen offenen glaubwirdigen 
vorsiegelten brieff von deme rahte der stadt ader von deme herren des 
dorpffes, dar he geboren ist und seine olderen gewohnet hebben, zeu 
beweisen, das he von unbesprochenen, bederven, ehelichen olderen und 
nicht wendisch geboren sey und sich selbst auch fromlich geholden 
habe; und wenne das alles, wie vorgeschreven is, geschen ist, so magk 
he der vorgenanten innunge gebruken in unser Newenstadt ader zcu 
Frose, alse vorgenennet ist, gleich anderen innigsgenossen daselbist, und 
derselbe sall auch denne den meisteren, die des jares meistere sein, 








Nr. 859, 1486. 495 


geloben gehorsam zcu sein in den stucken, die das wergk und innunge 
anlangen, doch unschedelich uns und unseren nachkommen an hul- 
dungen, eyden und trewen, der sie uns vorpflichtet seint, und welcher 
der innungegenossen zcu zwen morgensprachen in der innunge un- 
gehorsam und widdersessigk wurde, dem mogen die meister mit vulbort 
ihrer genossen zcu der ‘dritten morgensprache innunge und werke ver- 
bieten und wehren also lange, wan das he on umb die ungehorsam 
wandel thue nach der innunge wilkor. Welches innungesbruders ebeliche 
hawsfrawen sich an oren ehren vorwahrloset, der schall der innunge 
unwehrt und vorleget sein, und was ehelicher kinder mannes geslechte 
in der innunge geboren werden, wollen die die innunge behalden und 
der gebrauchen nach orer vader tode, so schal orer iglicher geben ig- 
lichem der zweier meistere, die des jares meister sein, zwelf Magde- 
burgische pfennige und den bruderen der innungen einundzweinczigk 
Magdeburgische pfennige und den jungfrawen, die also in der innunge 
geboren werden, und den witwen, die darzcu gehorten, den sall folgen 
die halbe innunge; keme auch ein ledig knecht ader man, der die 
innunge nicht hette, zcu ehelichem weibe eines beckers von der 
innunge eheliche tochter ader seine wetwe, wolde der die innunge 
haben, die sulde er suchen, ehr dann he die beschlieffe, und seinen 
brieff von seiner geburt, alse vorgeschriben ist, und eine Magdeburgische 
marck in die innunge geben und brengen, den meisteren igklichem 
sechs pfenninge und den bothen ein loth. Was auch an gewichte der 
semmelen ader brots widder wilkor und gesetze der innigsgenossen 
vorgedacht vorbrochen wurde, das zcu geldtbusse lauffet, des sollen sie 
in der innunge mechtigk sein zcu straffen ader zcu vorlassen. Wurden 
sich auch jmandes, der die innunge hatte, vorgrieffen an dubereye an 
einigen stucken, die boven drey schillinge Magdeburgische pfenninge 
werdigk weren, der schall der innunge verbasz unwerdigk und vorleget 
wesen, unschedtlich doch uns und unsen nakommen an unsen gerichten 
und rechten. Was auch die becker und innunge vorschreven an den 
brotstetten, dar vormals seben brodtschernen uppe gestanden haben 
in unser aldenstadt Magdenburch uppe dem markte almeistigk kegin 
der wessel, wan an disse keginwertige zceit rechtes und gebrauchunge 
gehapt hetten ader in rechte haben sulden, das vulborten und bestettigen 
wir hiemitt derselben innungen vorbenant mit dissem unsen breiffe. 
Wer auch der innunge nicht gebruchet, alse vorgeschreven ist, in unser 
Newstadt und zcu Frose in unser Newstadt ringkmaure, der sal darinne 
nene lange semmelen veile haben ader vorkeuffen, es were dann su 
grosse nodt von thuerde wegen, so sulde doch die innunge domite un- 
verbrochen sein, und die becker sullen auch von derselvigen orer in- 
nunge wegen bestellen, das brodts und semmelen stetlich notturft den 
inwohnenden der Nygenstadt gebacken und auch in redelichen gewichte 
nach kauffe des korns vorkauffet werde. Und zcu ewichem gedechtenus 
und getrewer danknemikeit disser unser bestettigunge vorgeschreben 
sollen die besitzer der innungen vorgenant, wer die in zceitten sein 


496 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


ader werden, uns und unsen nachkommen ertzbischoffen zcu Magden- 
burgk jowelkes jares uff sancti Mertinsz tagk in unser kochen geben 
ein hawende swein, anders einen beher genant, das dangneme isz. Wyr 
sollen sey auch der innunge gnedigliken alse unse lieben getrewen, 
alse sy syn und wesen sollen, beschermen und vortedingen. Und wir 
Borchardt von Werberge thumprobst, Heinriclt der oven techandt und 
capittel gemeine der vorgeschreben kirchen zcu Magdenburgk bekennen 
und bezeugen auch mit dissem sulvigen breiffe, das sulche bestetigunge, 
alse hiroben berurt ist, mit unserm wissen und vulbordt gescheen ist, 
und wir haben des zu orkunde unsers capittels siegel bey des erwirdi- 
gisten unsers lieben gnedigen herren ingesiegell an dissen brieff lassen 
hengen, der gegeben ist nach gots geburtt tawsent vierhundertt und 
sechsunddreissigistem jaren in unser alden stadt Magdenburgk am man- 
tage nehist nach dem suntage Invocavit. 





1436. Mai 3. 360. 


In dem Streite des Herzogs Heinrich von Braunschweig mit den 
beiden Städten Magdeburg und Halle solle» beide Parteien je 
zwei Schiedsmänner wählen; Obmann soll Bernd von der Asseburg 
sein. 

Gleichzeit. Abschrift Cop. 95 fol. 86. 

St. M. 

Nach Cristi gebort XIIII* dar nach in dem XXXVI jar in des 
hiligen cruces dage, alz is gefunden wart, is besproken umme alsodan 
unwillen und ungebrek, alz is twisschen dem hochgeborn fursten hern 
Hinricke, hertogen to Brunswick und Luneborch, up eyne sijt und den 
ersamen reden der stede Magdeborch unde Halle up de andern sijt in 
nageschrevener wise, so dat de hochgeborn furste vorschreven schal 
kesen twene ut dem rade to Brunswick to sinen scheidesluden und de 
rede der stede Magdeburch und Halle schullen kisen twene ut der stad 
Magdeborch to oren scheidesluden bynnen vihr weken, so schullen denne 
de beide part, wen de vihr weken umme komen, or schulde senden 
an Hinrick Eilsleven, borgermeister to Helmstede, de scholde de schulde 
umme wesselen und eyn jowelk part scholde up des andern schulde sin 
antwerth schriven bynnen den nebsten vir weken und eyn jowelk 
scholde de schulde und antworde twevelt maken und der yo eyne 
schulde und antword senden an de twene von Magdeborch und an de 
twene ut dem rade to Brunswick und de vihr schedeslude scholden se 
in acht weken na orer beider schulde und antworde na Sasseschem 
rechte, dar me det in dem Sassenrechte hebben mochte, irscheiden, und 
wur me des so in Sassenrechte nicht hebben mochte, mochten se sijk 
keiser rechtes und anderleyen rechte dar to bruken; und were dat dusse 
vihr nicht eyndrechtliken scheiden konden, so hebben sij an beiden 
sijden dar to to eynen overmann koren den gestrengen Bernde von der 


. Nr. 360—361. 1486. 497 


Asseborch und wes dusse vihr nicht eyndrechtliken scheiden und dar 
se so twidrechtich ane worden, scholden se senden na oren achte weken 
an den overmann und de scholde bynnen achte weken mit den rechten 
rechte tovallen, und wur de mede tovelle, dar scholde dat bij bliven, 
und umme dussen vorschreven overmann willen de von Magdeborch 
unde Halle mit oren frunden spreken und meynen, dat it dar bij blive, 
und des willen 'se bynnen jacht: dage oren willen des an den rad to 
Brunswick schriven. Ok is besproken, dat eyn jowelk part mit twen 
borgen vorborgen schal, ist om wat to gescheiden worde, dat he deme 
vul don wille, und wij dusse borgen wesen schullen und wij dij vihr 
scheidesluden wesen schullen, willen beide part ok bynnen dussen achte 
dagen dem rade to Brunswick toschriven, de dat vort den andern scholden 
vort to wetende don und up de tijd, alse de von Brunswick eynen isliken 
toschreven, so vorschreven is, scholde tijd der vihr weken der schulde 
to schrivende anstan und malk scholde schuldigen umme sodan schult, 
alz nu bij hertogen Hinricks tijden vorschreven upgestan is, und sijk 
olde vorrotede schulde nicht to hulpe nemen noch upteen. 


1436. Mai 3. 361. 


Das Kloster S. Mariae Magdalenae zu Magdeburg genehmigt den 
Tausch, welchen Cone Drewes und Claus Soling mit ihren Häusern 
getroffen haben, und belehnt den letzteren und seine Frau mit dem 
von jenem abgetretenen Hause zum Dome mit Festsetzung einiger 
besonderer Bestimmungen. 

Gleichzeit. Abschrift Pap. 

Stadtarchiv zu Magdeburg. 


We Susanna Lokstede pryorinne, Ghebe Stals underpriorynne, Ilse 
Torneman dorwerderynne, Grete Slawes kelnerinne, Trale Jegers 
kusterynne unde de samminge ghemeyne des closters to sunte Marien 
Magdalenen in der alden stad to Magdeburch bekennen in dissen open 
breve vor allen den, de on seen edder horen lesen, dat Cone Drewes 
unde Clawes Solingh hebben gedan eyne weslinge unde kop, nemliken 
dat Cone Drewes sin hus, dat genant is dat hus to deme domme, mit 
Clawese Solinge mit syneme huse up deme koforde sik hebben vordragen 
unde eyndrechtliken an uns gebracht sulke verdracht unde also, dat wi 
deme vorscreven Clawes Solinge unde sinen erven dat hus to dem 
domme erffliken gelegen hebben unschedelik unsen leenen unde Engelen 
syner eeliken husfruwen to eyner lifftucht in krafit unde macht disses 
breves mit hande unde mit munde, nemliken upp twe mark tinses 
Magdeburgescher weringe, so alse dat Cone Drewes dat sulve hus to 
deme domme vor unsem proveste up den vorscreven tins vorlaten hefft, 
so alse dat eme van synem vadere olden Conen Drewes seliger angeer- 
vet is, unde willen ome der leen eyn recht were sin, wur we dorch recht 
schullen. Ok so late we unde hebben gelaten de vorscreven twe mark geldes 

Geschichtsg. d. Pr. Sachsen XA VII. 3. 52 





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498 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


dem vorscreven Clawes Solinge, de nu dat hus to demedomme genant be- 
sitten schal to ses schocken older crucegrossen, de genge unde geve sin, alle 
jar to ghevene, nemliken III schok grossen uppe paschen unde de anderen 
dre schok nachfolgende uppe meynden, so dat unse closter de VIschok to 
ewigen tinsen daranne het; unde de sulven ses schok schal unse kusterinne 
alle jar uppenemen unde dar vor win unde oblaten to unser kerken 
mede tugen, unde wat ór dar van over loppet, dat schal se deilen den 
juncfrouwen unses closters von der memorien wegen, dar dat vor to 
gelecht is, also se van oldinges gedan hefft unde noch vort dan schal, 
unde Clawes Solingh uppe genant unser kusterin, de in tyden si, dusse 
vorbenomeden VI schok alle jerlikes gifft to tyden, alse vorscreven is, 
So Schal he des upgnanten tinszes von unseme goddeshuse leddich 
unde los sin, unde weret dat de upgnante Clawes ‚Solingh van dodes 
wegen aflginge, dar.god lange vor sy, unde sin husfruwe Engele dat 
hus so vorder behelde, alse vorscreven is, so schal se in aller wise den 
tins alle jerlikes geven, alse vorscreven is, de wile se levet. Ok mach 
Clawes Solingh vorscreven unde schal de macht hebben, wan he browen 
wil edder holt foren laten, dat de bornekope unde wagen wenden moge 
uppe unseme kerkhove; ok behalt he de macht mit uns, offt he dat sulve 
hus eynem andern vorkopen wolde up de vorscreven Vl schok older 
crucegrossen, de schal ok de sulven fryheit hebben mit deme wagene 
to wenden, alse vorscreven is, Disses to orkunde unde bekantnisse 
hebbe we unses closters ingesegel witliken hengen laten an dissen breff 
gegheven na Cristi gebort dusent jar verhundert jar in deme sesunde- 
drittigesten jare in des hilgen Cruces dage na paschen, alse dat gefunden 
wart. 


1436. November 24. 962. 


Der Rat von Hildesheim bittet die Schöffen von Magdeburg um 
eine Rechtsbelehrung in dem Streite zwischen den Gewandschneidern 
und Lakenmachern und schreibt zugleich an den Schöffenschreiber 
Meister Heinrich, dat gi der beleringe und schedinge eyn gud 
vormanere unde vortsetter wesen willen, dat dusse bode darmede 
gevorderet werde. 

Gleichzeit. Abschrift in Handschriften der Stadt Hildesheim Nr. 113. 

Stadtarchiv zu Hildesheim. 

Döbner, Hildesheimer UB. Nr. 287 u. 283. 


— an sente Katerinen avende anno domini etc. XXXVI. 





1436. November 25. 363. 


Die Bürger Claus Vos, Jakob Rode, Eggert Berndes und Fricke 
Hardelop bekennen, dass ihnen Heinrich von Alvensleben eu Erz- 
leben die Dörfer Uhrsleben (Ursleve) und Bredenstädt (Bredenstede) 
für 20 Schock Kreuzgroschen verpfündet hat. Dafür sollen die 





Nr. 862—365. 1436— 1497. 499 


Bauern beider Dörfer jährlich 4 Schock Groschen Zins und die 
Rauchhühner geben, ausserdem die von Uhrsleben 2 Wispel Hafer 
und die von Bredenstädt 4 Fuder Kohlen. 
Or. Perg. Sp. abgefallen. 
Lamdeshauptarchiv zu Wolfenbüttel. 
— verteinhundert jar darna in dem sesseunddrittigesten jare in sunthe 
Katrinen daghe der hilgen juncvrowen. 





ence emu 


1436. December 11. 964. 


Johann Lange schwört den Herzógen von Sachsen, Friedrich, Wil- 
helm und Siegmund, dem Landgrafen Friedrich von Thüringen 
und dem Landgrafen Liuwlwig von Hessen Urfehde und seist su 
Bürgen die Brüder Hans und Claus Wyass, Bürger zu Magde- 
burg, Hans Holtemann, Bürger eu Lewszig, und Wygand von 
Sunnenborn. 

Or. Perg. 5 Sp. 

Haupt-Staats- Archiv zu Dresden. 
— viertzehundert jar darnach in dem sechsundedrysigesten jare 

am dinstage nach Concepcionis Marie. 





1437. Januar 20. Magdeburg. 365. 


Die Äbtissin Katharina Molle vom Kloster S. Agnes bezeugt, dass 
Erzbischof Günther eine Nonne des Klosters, Hanna Schartow, 
mil dem von ihrem Vater geschenkten Gütern belehnt hat. 

Or. Pap. Si. teilweise zerstört. 

St. M. s.r. Agneskloster Nr. 100. 

Ik Katherine Molle ebbedescheynne thu sunte Agneten sancti Bene- 
dicti orden in der nygenstad Magdeborch bekennen opinbar mit dussem 
breve, dat de erwerdigiste in god vader unde here here Ghunter ertze- 
bischopp thu Magdeborch, myn gnedige live here, der erhafftigen Hannen, 
Hanses Schartowen eliche dochter, klosterjuncfrowen des obgnanten 
klosters thu sunte Agneten, dusse nageschreven gudere ore levedage 
gelegen hefft, nemliken elff pund pennighe unde eyne mese heringes 
alle jare in deme tollen in siner alden stad Magdeborch, dar vor gifft 
de tolner jo vor eyn pund viff schillinge pennighe unde vor de mese 
heringe svyer schillinge pennighe, de ore denne alle jare thu twen tijden, 
nemliken de helffte up sunte Wolpurgen dach unde de ander helffte up 
sunte Martens dach, welke tyd he darumbe van der vorgnanten Hannen 
klosterjuncfrowen gemand werden, geven unde betalen schal, unde twe 
mark geldes an deme fronentynse in siner alden stad Magdeborch, dar 
vore denne der fronenbode alle jar up sunte Andreas dach tweunde- 
drittich schillinge pennighe, wan he van der vorgnanten klosterjuncfrowen 

32 * 





‘500 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


darumbe gemand werd, geven unde betalen schal, doch also, weret dat 
de vorgnante Hanne klosterjuncfrowe, Hanses Schartowen eliche dochter, 
van dodes wegen affginge, so schullen de sulven gudere wedder an 
Hanse Schartowen edder an sine rechten lehnerven komen; vorstorve 
aver de gnante Hans Schartow ane rechte lehnerven, so schullen de 
vorgeschreven gudere wedder an den vorgnanten mynen gnedigen heren 
unde sin stiffte vallen. Mit orkunde dusses breves vorsegilt mit des 
vorgnanten closters eptie ingesegil, de gegeven ist thu Magdeborch nah 
godes gebord virteynhundert jar dar nah in deme sevenundedrittigesten 
jare am sondage Fabiani unde Sebastiani der hiligen marteler dage. 


—— —— — € — 


1437. Januar 20. — | 366. 
| Curt von der Asseburg bezeugt, dass die Bauern von Remkersleben 
. 6 Gulden jährlichen Zinses an Henning Theyder in der Suden- 
burg wiederkäuflich für 60 Gulden verkauft haben. 
Or. Perg. Sp. 
St. M. s. r. Remkersleben Nr.3. 
— vierteynhundirt jar darna in dem sevenundedrittigesten jare am 
sondage der leven hilgen merteler Fabian unde Sebastian dage. 


1437. April 19. Neustadt- Magdeburg. 361. 


Stefan Müller und seine Frau schenken dem Kloster S. Agnes 
(Katharine Mül Äbtissin, Johannes Wytingh Propst) ihre gesamte 
Habe vor Notar und Zeugen. Notariatsinstrument. 

Or, Perg Sp. 

St. M. 8. r. Agneskloster Nr. 101. 

— Magdeburch in aula sive in introitu ambitus dicti monasterii 
sancte Agnetis anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo sep- 
timo, feria sexta post dominicam Misericordia domini, que fuit decima 
nona mensis Aprilis proxime preteriti —. 


1437. Juni 20. 368. 


Der Rat von Magdeburg bezeugt, dass Peter Becker Hermann 
Northeym Vollmacht gegeben hat, seine Unschuld vor den Schöffen 
von Zerbst zu begeugen. 

Or. Perg. Si. stark beschädigt. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 

Wy radmann und innungsmester der alden stadt Magdeborch be- 
kennen openbar mit dissem brife vor alsweme, besundern vor de schulten 
und schepen to Czerwist, dat Peter Becker unse borger vor uns Herman 
Northeym, wiser disses brifes, het fullemacht gegheven sine unschult to 


Nr. 366—869. 1487. 501 


sodan clage, als de rad to Czerwist gegen om und sine gudere betuget 
het, muntlike tu vortellende, und dat he der unschult fullekomen wil, 
alse Magdeborchs recht is. To mere orkunde versigilt mit unser stad 
secret toruckgehalff gedrucket an dissen breff am donredage vor.send 
lohann Baptisten dage anno domini XXX septimo. 


1437. August 24. Magdeburg. |. 369. 


Ersbischof Günther entscheidet einen Streit zwischen dem Kloster 
S. Agnes und dem Rate der Neustadt über vier Häuser daselbst. 
: Or. Perg. Sp. abgefallen. 
St. M. s.r. Agneskloster Nr. 102. 
Ledebur, Archiv XVII, 8.284. 
Wy Gunther von godes gnaden erczebischop to Magdeborch be- 
kennen mit dessem breve, dat wy sulke schelinge und twidracht, dy 
denne twischen dem proveste, ebdeschinne unde sammeninge des closters 
to sente Agneten in unser nyen stad Magdeborch unsen leven an- 
dechtigen up eyne unde unsen leven getruwen borgermeisteren, rat- 
manne unde borgern gemeyne dersulven unser nien stad up dy andern 
syden gewest sint, nemelken umme stadrecht, dar de vorgenanten unse 
borgere meynden to hebben de in vier vrien husern, de by enander 
bynnen des closters wenden von dem dore an in dat westen wente an 
des sulven closters porten up dem kerchoffe sente Agneten mit oren 
garden urde gardsteden in des closters friheid und egendom gelegen, 
und ock andere schelinge, wu sik die denne wente an dissen dach 
vorlopen hebben, mit beider partie willen und vulbord ewigliken tho 
holdene gescheiden unde berichtet hebben. Tom ersten, dat dy provest 
unde ebdeschinne, in tokunftigen tyden nymande de vorgenante husere 
vorkopen adder dar inne wonen laten schollen, et syn denne pristere, 
geistlike personen edder bedaghede erlike lude, de sik ane geverde dem 
clostere mit oren bewechliken gudern begeven hedden, de schollen 
denne aller stadplicht fry sin, alse hir na gescreven is; de selven en 
schollen sik ock nicht bekummern mit kopenschatte eddir andere wert- 
liker handelinge der vorgenanten unserer nyenstad to schaden. Ock 
enschollen de vorgenanten borger unser nienstad in den vier husern 
vorbetekent neynerleve stadrecht hebben, noch de lude, dy denne 
iezund darynne wonen eddir in tokunftigen tyden wonende werden, mit 
schote, pande, wake eddir mit anderer stadplicht edder upsate in neynerlige 
wise besweren eddir drenghen. Ock enschollen de sulven borgere 
neynerleye gerade edder hergewede von den inwoneren unde besittern 
der vorgeschreven vier husere vordern edder nemen, besundern von 
gudern, de dem clostere gegeven weren. Vorstorven aver in den 
genanten husern rade edder hergewede, unde oft de denne yemand 
vordern wolde unde recht dar tho meynde to hebbende, van deme 
mogen unse borgere ore wontlike rechticheid nemen, jedoch mit 





502 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


witschup des provestes unde ebdeschinnen, de denne sint, unde ane des 
closters schaden. De sulven unse borgere schollen ok nemande hindern 
eddir vorbiden den, de sik dem vorgenanten closter begheven wolden 
mit allen oren bewegeliken gudern, de sulven gudere se denne dem 
clostere von stund overgheven schullen. Hedden aver de sulven, de 
sik also begheven wolden, husere, standerve edder andere erfgudere, 
de to der stad rechte eddir plichte horden, de enschollen sy den burgern 
uth der stadplicht nicht entfromden edder vorgeven, sunder se moghen 
de, jedoch mit loven der erven, eft dar erven weren, de dar mit rechte 
hedden intoseggende, vorkopen, also dat also danne gudere, erve 
edder husere in der stad plicht blyven, unde dat gelt denne, weme se 
willen, gheven ane der borgere weddirsprake unde orlofl. De provest, 
ebdeschinne unde gancze sammeninge des ergenanten klosters schollen 
ock de vier husere nicht to erve, sunder alleyne to liven vorkopen unde 
unse borgere vorgenant schollen dat closter vortmer truweliken beschutten 
unde beschermen, wur se mohgen, mit allem flite. By sulken dedinghen 
sint gewest: dy erhaftigen unse leven andechtigen er Iohan von Barbi, 
er Dideric Domenicz dumhern unser kerken Magdeborch, er Dideric 
Rosentreder unse official, er Volkmar Kolre unse schriver unde de 
vorsichtigen unse leven getruwen Arnd lordens iczund borgermeister, 
Henningh Sand, Henningh Sulte unde Henningh Witteperd, radmanne 
unser alden stad Magdeborch. Des to orkunde hebben we ergenante 
Gunther erczebisschop unse ingesegel an dessen breff heten hanghen. — 
Unde wy Iohannes Witingh provest, Katherine Mul ebbedische, Kunne 
Meiczendorp priorissa unde de gancze sammeninge gemeyne des vor- 
genanten closters sunte Agneten bekennen openbar vor uns unde unsere 
nakomelinge und closter, dat alle vorscreven stucke unde artikele 
desszes brieffes mit unser witschop, willen und fulbord gededinget unde 
geschen sint, und willen dat in guden truwen stede unde gancz holden 
ane geverde und hebben des to orkunde unses closters ingesegel bi des 
ergenanten unses gnedigen hern ingesegel ok witliken an dessen breff 
henghen laten. — Unde wy Hinrik Schünemann borgermeister, Heyne 
Gummer, Heyne Troye, Iacob Kracz, Curd Frole, Pauwel Móller, rad- 
manne des negestvorgangen jares, Geverd Kolbicz borgermeister, Tile 
Seroder, Heyne Breddin, Oleze Provest, Heyne Scherff und Hans 
Bertoldes, disses jegenwardigen jares radmanne der nyen stad Magde- 
borch, bekennen ok openbar vor uns, unse nachkomen van dersulven 
nien stad weghen, dat alle vorschreven stucke unde artikele desses 
briffes mit unser witschup, willen und fulbord gededinget und geschen 
sint, unde willen dat in guden truwen stede und gancz halden ane 
geverde unde hebben des to orkunde unser stad ingesegel by unsers 
gnedigen hern unde des closters ingesegele vorgenant ok witliken an 
dessen breff hengen laten, de gegeven is tho Magdeborch na godes 
gebord vierteynhundert jar darna in dem sevenundedrittigisten jare an 
sunte Bartholomei dage des hilgen apostolen. 





Nr. 870. 1487. à 503 


1437. August 24. Meissen. 940. 


Die Herzöge Friedrich und Wilhelm von Sachsen und der Landgraf 
Friedrich von Thüringen verbünden sich mit den Städien Magde- 
burg und Halle. | 
Gleichzeit. Entwurf Pap. Über der Abschrift steht: Prima littera unionis 
non contracta nec sigillata. 
Haupt-Staats- Archiv zu Dresden (Witienb. Archiv Stadt Magdeb. Bl. 1.) 


Wir Friderich und Wilhelm gebruder von gots gnaden herczogen 
zu Sachsen und Friderich yr vetter lantgraven in Doringen und marc- 
graven zu Miessen bekennen vor uns, unser erbin und erbnemen mit 
diesem unsern briefe, das wir uns numbe frides und eintracht willen 
aller unser lande, stete, slosse und burge und gemeynlichin aller 
unser undersassen teidingen zu nutze und fromen und die strassen 
zu befrieden und der lande beste uns gutlichin vereynt und vertragen 
habin mit den ersamen wisen rathman und innigsmeistern der stete 
Magdeborg und Halle unsern liebin besundern, also das wir und die 
unsern und der wir mechtig sin, mit den genanten steten und den 
yren, die yn von rechte geboren zu verteidingen, in ganczer gutlichkeit 
siczen wullen und yre vihende umbe unser nach umbe nymands willen 
werden, nach [die] sie beschedigen wolde, in unsern landen, steten, slossen 
ader gebieten mit unserm wissen husen, hegen, nach dorusz beschedigen 
lassen, wir sullen auch nach wullen yre vihende nach nymands, der 
sie meynte zu beschedigen ader sie beschediget hetten, durch unser 
lande, stete, slosse ader gebiete wissinlichin uf yren schaden lassen 
komen, und wullen das halden ane geverde, sundern alle unser lande. 
stete, slosse, vesten und gebieten sullen den egenanten steten und 
yren amptluten und allen den yren zu allen yren noiten offin sein, 
wann yn des noit thut ader dorezu gedrungen ader gejaget worden, 
ydoch also, das sie nymands dorusz ader dorin roubin ader beschedigen 
sullen ader thun lassen, sie teten dann das mit unserm guten willen, 
und ab sie yre vihende in unsern landen, stetien, slossen adir gebieten 
ader verbotten ader anqwemen, doran sullen nach wullen wir nach 
die unsern, der wir mechtig sin, sie noch die yren nicht hindern 
sundern getruwelichin behulffin sin, das sie gestraffet werden, nachdem 
als sich das geboret; wurde auch ymand die genanten stete ader 
die yren, die yn von rechte geboren zu verteidingen, beschedigen 
und wurden wir dann von den genanten steten und yren ampt- 
luten dorumbe zu der jagit geheischet, so sullen und wullen wir 
yn helffin, so ferre als die nome keret; were ouch das bynn dieser 
gutlichkeit und vertracht uns ader den unsern einniche schelunge 
ader bruche wurden ader ufferstunden von den genanten steten ader 
den yren, das setzin wir mechtiglichin uff den gestrengen Conraten 
vom Stein unsern marschalk, der dann dem gestrengen Henninge 
Strobarte, houptman der genanten stete, uff den das die genanten stete 
von yrer und der yren wegen auch mechtiglich gegangen sind, dorumbe 





504 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


schriben und ir einer dem andern, welcher partije das noit thut, ufi 
den Petersberg bescheiden sal, do dann der ander zukomen sal, so 
furder ym das erhafftige not ader sust ander mergliche sache nicht 
benymmet, ünd wurde sache, das der genante Hennig Strobart von 
sollichen merglichir sachen wegin dohin zu sollichin tagen nicht komen 
kunde, so sulde er Conraten vom Stein ein andern tag bynn vierczehn 
tagen an die genante stad verschrieben ane geverde; und weris, das 
sich die zcwene derselbin schelinge und ander unser gebrechen, ab 
sich die machten, nicht vertragen kunden, so sollen die obgenanten 
stete ein ubirman usz unsern reten kiesen, wen sie wullen, was der 
gekorne ubirman dorczu sprechen ader entscheiden wurde, dobij sal es 
bliben ane geverde, und sollicher schelunge, bruche und scheidunge, 
wie sie sich dorumbe vertragen, das sullen und wullen wir halden 
ane geverde. Sulden wir auch den genanten steten bobin dieser ver- 
tracht furder zu dinste sin und zu hulffe komen, das setzen wir 
mechtiglich auch uff die vorgenanten Conraten vom Stein und Hennig 
Strobarthen, und wie sie des ein werden, so wulden wir das halden 
ane geverde. Weres auch, das uns ader die unsern ader die genanten 
stete ader die yren ymand dorumbe verdencken wulde, das wir uns 
under eynander in vorgeschrevener wise zusampne geeynet und vertragin 
habin, und uns von deswegen beschedigen ader argis gedencken, des 
wullen wir mit yn by einander bliben und wir sullen und wullen die 
genanten stete und die yren hirane alle ding getruwelichin und wol 
zu gute halden und sie beschutzen und verteidingen, wo wir das 
macht habiu, so wir best konnen und mugen, ane geverde. Ucz dieser 
eynunge und vertracht zciben wir das heilige Romische rich, unsern 
gnedigstin hern den keiser, den erwirdigsten in got vater hern Gunther 
erczbischoff zu Magdeborg und den hochgeborn fursten marggraven zu 
Brandenborg; und.diese eynunge und vertracht sal anstehn und. anheben 
von stund dato dieses briefis und stete weren drie gancze jare alumbe 
nehst nach einander volgend und wir sullen nach wullen diese vertracht 
bynn der genanten zcit nicht uffsagen nach abeschriben, und wurde 
solliche vertracht als iczund diese drie jar nach einander volgende nicht 
"uffresagit nach abgeschrebin von eyner partien der andern in dem 
letzten vierteil jaris uszgehnde dieser genanten drier jare, so sal sollicher 
vertracht drie jare darnach volgen. Weris auch, das der genante Conrat 
vom Stein von todis wegin abeginge in der vorgenanten zcit, so sullen 
wir inwendig einem mohnden nehst nach sinem tode einen andern an 
sine stad setzen, der solliche macht habin sulde in aller masse, als 
der genante Conrat vom Stein hatte, ane geverde. Und alle diese 
vorgeschreben stucke und artickel reden und globen wir obgenanten 
fursten vor uns, unser erbin und erbnemen und die unsern stete, feste. 
gancz und unverbruchlichin zu halden ane argelist und geverde. Des 
zu merem orkunt, bekentnisz und wissinschaft habin wir herczoge 
Friderich obgenant unser ingesegel vor uns und herczogin Wilhelm 
unsern bruder und wir Friderich lantgrave in Doringen auch vor- 








Nr. 871. 1487. 505 


geschreben unser ingesegel mitde an diesin offin brive lassin hengen. 
Gebin zu Missen am sonnabinde send Bartholomeus tage anno domini 
M» CCCC» XX X VII n», 


———— - m 


1437. Oktober 4. Magdeburg. 31. 


Die armen Leute des neuen Hospitals in. Magdeburg bekennen, 
dass das Domkapitel ihnen 11), Mark jährlicher Zinsen wieder- 
käuflich verkauft für 30 Mark Kapital, welches die Witwen Busses 
von Bartensleben und Hans von Stevens, Bürger zu Magdeburg, 
für jene armen Leute bezahlt haben, und dass für jene Wittwen 
Memorien gefeiert werden sollen. 

Or. Perg. Sp. beschädigt. 

St. M. s.r. St. Magdeburg, Hospital S, Elisabeth Nr. 2. 

Wii armen lude des nyghen hospitalis in der olden stadt Magde- 
boreh, under dem overe by sunte Johannis dore beleghen, bekennen 
openbar myd dissem breve, dat uns de erwerdighen heren Gunezel von 
Bertensleven domprovest, Hinrik der Oven deken unde gancze capittel 
der hilghen kerken Magdeborch myd guden rade recht unde redeliken 
vorkoft hebben und vorkopen ok yn craft ores breves up eynen wedder- 
kop anderhalve fyne mark sulvers Magdeborghes ghewychtes unde teykens 
jarliker renthe vor drittich fyne mark sulvers Magdeborghes wychte, 
witte und teykens, dy oen de erbarn und doghentsamen frowen Eliza- 
beth, ern Bussen von Bertensleven, und Cecilia, Hanses von Steven 
ichteswanne borgher tho Magdeborch selighen wedewen, von guder lude 
almyssen von unsen weghen wol tho dancke betalet hebben unde dy sy 
vort in ores capittels nut unde fromen ghekart hebben. Die anderhalve 
fyne mark sulvers Magdeborghes wychte, wytte unde teykens jarliker 
renthe schullen sy und willen und ores capittels procurator van oren 
weghen die vorwesselen vor groschen, unde wy vele die anderhalve fyne 
mark an groschen maken und gelden, dat schal de gnante procurator 
von oren weghen uns armen luden, dy yn dem sulven hospitale syn 
werden, des myddeweken in dem quatertempir yn der vasten dy helfte, 
dy ander helfte ok des myddeweken yn dem quatertempir na des hilghen 
cruczes daghe vor sunte Mauricii daghe neghestkomen deylen, alzo dat 
eyıne alzo vele werde alz dem andern, unde alzo vort alle jar up de 
twey quatertempir tyde, die wyle sii nicht wedder afghekoft syn, alz hir 
na gheschreven ys; vor sulken arbeyt schal ore eldeste capittels pro- 
curator, dy up dat jar syn wert, vefteyn olde cruczgroschen alle jar tho 
lone hebben von der selven andeıhalven fynen mark unde de pherner 
des sulven hospitalis, dy ok tho tyden syn wert, schal ok von deme 
gnanten tynsze vefteyn olde groschen hebben, tho jowelker tyd der vor- 
gheschreven quatirtempere achte halven olde groschen, dii oem ore pro- 
eurator reyken schal; da vor schal de pherner up die gnanten twey 
tyde disse erliken personen beghan myd vigilien unde selemyssen, die 
disse almyssen mildichliken ghemaket hebben, unde wv armen lude 


506 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


schullen dar alle jeghenwordich syn und bydden vor die, de disse 
almyssen ghemaket hebben, de dat von krancheit weghen doen moghen. 
Ok were, dat disse sulve ore procurator uns gnanten armen luden up 
die vorgheschreven daghetyd sulke vorgheschreven renthe nicht en gheve 
unde deylde, so schal he der vefteyn groschen nicht nemen unde schal 
doch allike wol de sulven renthe uns armen luden up eynen andern 
dach tho hant dar na ane vortoch deyllen ane gheverde; ghescheghe 
dat aber nicht, so moghe wy se dar umme anlanghen unde oen dat 
affmanen, doch so hebben si sik die macht darane beholden, dat si de 
ander halve fyne mark wedder afkopen moghen, wan sii willen, alz dat 
sie dat dem perner unde den vorstendern des sulven hospitalis witliken 
don, unde myd der wytschap schullen sij de drittich fyne mark sulvers 
Magdeborghes ghewychtes, witte unde teyken an ander so vele renthe 
ane vortoch legghen, dar sy dat ducht wys unde beqweme syn, unde 
sij schullen dat so vorfughen, wan sy des gheldes nicht lenggher hebben 
wyllen, dat sy dat so tho be tyden bestellen, dat uns armen luden so 
alle jar tho den twen tyden disse renthe werde ane gheverde, unde 
sulke renthe schal ore procurator vorgheschreven ok denne manen unde 
uns de deylen in aller mate unde dar mede holden, alz vorschreven 
steyt, unde de perner efte vorstender schullen dat ghedeylde gelt neyner- 
leye wyse uns armen luden wedder eyschen, manen efte uns dat af- 
dringhen, sunder eyn yslik unser armen mach dat yn syne nut unde 
fromen na ghemoghe keren unde wenden, unde wanne se de gnanten 
drittich fyne mark sulvers an ander gherente ghelecht unde de bedagheden 
tynse al betalet hebben, so schullen se unde ore nakomen der gnanten 
anderhalve fyne mark sulvers jerliker renthe ledich, qwit unde losz syn, 
unde wu vake de wedderkop worde not syn, so schullen se unde wyllen 
myd wytschap des perners des sulven hospitales de summen sulvers 
vort an andere so vele renthe unde tynse legghen, dar oen dat ducht 
beqweme syn, ane vortoch unde myd der deylunge holden, alz vor 
schreven steyt. Tho orkunde hebbe wy vor uns unde unse nakomelinghe 
unser vorstendere ingheseghel, des wy uns hir to unde andirn unsen 
saken pleghen tho brukene, witliken hir an laten hanghen, de ghegheven 
ys tho Magdeborch na godes ghebort dusent vierhundert unde yn seven- 
undedrittighesten jaren an sunte Francisci daghe des hilghen bichteghers. 


1437. Oktober 6. mE 942. 


Der Rat zu Magdeburg ersucht den Rat zu Leipzig, die auf einem 
Tage zw Landsberg durch Übereinkommen festgeselgte, dem Bürger- 
meister Arnd Jordens zu entrichtende Entschädigungssumme für 
Schäden, welche magdeburger Bürgern durch die Pfluge eu Tiefenau 
zugefügt worden sind, dem Vorzeiger ausguzahlen. 
Or. Ferg. St. abgefullen. 
Stadtarchiv zu Leipzig. 
Cod. diplom. Sax. regiae I1, 8, Nr. 192. 
Den ersamen borgermestern unde gesworen radmann to Lipczk 





Nr. 872—875. 1487. 507 


entbeden wy radmann unde innigesmester der alden stad Magdeborch 
unsen fruntliken dinst tuvorann. Liven frunde, alz juwe ersam live 
wol witlik is, in welkir mate umme send Urbanus daghe nehst vorgangen 
up eynem daghe bynnen Landisberch in frundliken dedingen besproken 
ward, dat gy Arnde Jordens unsen borgermester von wegen sulkes 
schaden, alz itliken unsen borgern von den Plugen to Defenow widder- 
faren is, loveden to gevende hundert schok aldir grosschen, unde dat 
gy de up send Michaelis dage, alse nilkst vorgangen is, sundir vortoch 
wolden richtich maken unde betalen, bidden wy gutliken in flitiger be- 
geringe, gy wilt de vorgeschreben hundert schok aldir grosschen gheven 
Hinrike Glyndenberge, wiser disses brifes, dem dat up ditma] bevolen 
to entfaengende, unde wan gy om de gegeven hebben, so secgen wy 
uch der selven summen geldes von unses gnanten borgermesters wegen 
in eraft disses brefes quyd, ledich unde los. Dat syk juwe live hiranne 
gutwillich finden late unde an der betalinge keynen lencger vortoch 
don, dat vordinen wy gerne. Gheschreven am sondage vor Dyonisii 
under unser stad secret torucgehalff ghedrucket an dissen breff anno 
domini etc. XXX septimo. 


1437. November 4. 318. 
Die Stadt Halberstadt verkauft an Arnd Bortmann eu Magdeburg 
8 Gulden jährlich wiederkäuflich für 200 Gulden mit der Be- 
stimmung, dassnach seinem Tode der Zins an das Kloster Marien- 
stuhl bei Egeln gezahlt werden soll. 


Cop. 421* S. 199. 
St. M. 


— veyrtheynhundert jar darna in deme sevenundedrittighesten jare 
am mandaghe ipso die sancti Valentini. 


1437. November 13. 944. 


Des Bürgers Claus Engels Gegenbrief über 10 Mark jährlichen 
Zinses aus den Solgülern in Stassfurt, welche ihm das Domkapitel 
für 156 Mark wiederkäuflich verkauft hat. 
Or. Perg. Sp. 
St. M. s.r. LB* Nr. 141. 
— verteynhundert jar im sevenundedrittigisten jare am middeweken 
in sunte Briccii dage des hilgen bisschops. 


1437. December 4. Leipzig. 949. 


Die Hergóge Friedrich und Wilhelm von Sachsen und der Land- 
graf Friedrich von Thüringen schliessen ein Bündniss mit den 
Städten Magdeburg und Halle auf drei Jahre. 

Gleichzeit. Abschrift Cop. 95 fol. 21. 

St. M. 


508 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Wir von gots gnaden Friderich unde Wilhelm gebruder hertzogen 
zcu Sachsen unde Friderich, or vetter, alle lantgraven in Doringen unde 
marcgraven zcu Missen, bekennen und thun kund mit dissem unserm 
offen brieffe gein allirmeniclichin, daz wir mit gutem rate unde rechter 
wissen unde sunderlichen umme fredes unde dez besten willen mit 
unsen landen, luten unde allen den unsen uns gutlichin genuclichin 
unde vesticlichin voreynet unde vortragin habin mit den eısamen wiesen 
unsen liebin bisundern ratmanne unde innigismeistern der stete Magde- 
borch unde Halle unde alle den yren von data disses brieffes dry jar 
gancz ucz nehist nach enandir volgende, in massen als hirnach geschrebin 
stet. Dez ersten sollin unde wollin wir unde alle dij unsen, der wir 
mechtig sind, ungeverlichin dij obgeschrebin drij jar mit den vorgnanten 
steten Magdeburg unde Halle unde allen den yren in ganczer eynickeit 
sitzen, sin unde bliebin unde unse ein partie der andern dij obgnanten 
zcijt fiende nicht werden von unse selbis sachin adir nymandes anders 
willin in keyne wisz ane geverde; darczu ouch sal unsir eyn partie die 
andern durch vre lande, stete, slosse adir gebiete dij obgnanten zcijt 
nicht beschedigen adir beschedigin lassin, nach yre viende unde be- 
schediger husen, hofen, essen, trencken adir zculegunge thun adir zcu 
thun gestatin wissentlichin in keyne wisz an alles geverde, sundern 
unse eyn partie sal dij andern unde alle dij yren getruwelich hanthabin, 
schuezen unde vortedingen in allen yren slossen, steten, strassen unde 
gebieten glich yren eigin luten ane geverde. Vortmer dij obgerurten 
zcijt sollin unsir iglichin partie slosse, stete, nıerckte, dorffer, vestenunge 
unde gebiete der andern partien und yren amptluten, mannen, dynern 
unde alle andern den yren offen sin zcu allen yren noten unde besundern, 
ab sij adir dij yren gedrungen adir daruff gejaget wurden, doch also 
daz dij partie, der sollich offnunge gesche, nymande darusz adir daryn 
beschedigen sal adir beschedigin lassin, si tete es denn mit wissin unde 
willin der partien, dy offenunge gestatt hette, ane allis geverde. Wurde 
ouch bynnen zeijt disse einickeit uns obgnanten partien eyne adir dij 
vren von ymanden, wer daz were, angegriffen adir beschediget unde 
die andern partien adir dij yren zcu der jagit anruffen unde heischen, 
die sollin ilende volgin, getruwelich helffin unde raten, alsferne dij 
name kerit, ane geverde, unde ab alsdann adir sust, zcu welchir zcijt 
daz were, dij beschedigete partie yre beschediger adir fiende anquweme 
in andern partien slossen, steten adir gebieten unde zcu den gedencken 
welde, daran sal sij dy ander partie nieht hindern, sunderu getruwelich 
helffin, raten unde gestatin mit den beschedigern, als recht ist, zcu gebaren 
ane geverde. Weres ouch, daz ezwusschen uns obgnanten partien icht 
schelunge adir gebrechin weren von ubirgriffe adir beschedunge wegin 
vor data disses brieffis geschen unde nicht vorrichtit, daruff sollin unde 
wollin wir uns mitteandir fruntlichir unde gelegelichir tage vortragin 
unde vorsuchen, daz gutlich hinzculegin, unde was dez alsdann nicht 
genczlichen abegetragen werdin mochte, daz solde doch in gute unde an 
allis zeuthun bliebin stehn disse drij jar gancz usz iglichir partie dar- 








Nr. 375. 1437. 509 


nach an yrer forderunge unde rechten ane schaden unde ane geverde. 
Ab ouch bynnen zcijt dissereynickeit unde gutlichs vortragis czwusschen 
uns obgnanten partien in gemeyn adir bisunderheit adir den unsen 
icht schelunge adir gebrechen uffirstunden, do god vor sij, so habin wir 
obgnanten. herczogin zcu Sachsen unde lantgraven in Doringen uff unsir 
partien gereite gnant unde gegebin, benennen unde gebin hie mit den 
festen Conraten vom Steine unsern obirmarschalk unde die vorgnanten 
stete Magdeborch unde Halle uff yre partie den woltuchtigen Hennyg 
Strobart yren houbtman, dieselbin czwene von sulchir unsir gebreche wegin 
sich mittenander fruntlichin vortragin sollin bynnen virczen tagin un- 
geverlichin, nach dem unde unsir eyn partie der andern darumb schriebit, 
alsferne sij beide adir yrer eyner dez alsdann durch ander erbafitige 
notsachin nicht vorhindert ist. Were abir zcu derselbin zcijt sulche 
hindernisse ungeverlichin vorhanden, so sollin sij doch jn den nehisten 
virczen tagin darnach unverczoglichin bij enandir sich fruntlichin unde 
gelegelichin fugin unde umme sulche unsir schelunge unde gebrechin 
mitteandir von unsir beider teil wegin eynen unde vortragin gutlichin, 
ab sij mogin, darynne wir on ouch sollin unde wollin von beiden partien 
gefolgig sin; kunden sij abir mittenandir sich nicht vortragin, were dann 
dy ansprache unsir vilgerurten herezogen zcu Sachsen und lantgraven 
in Doringen in gemeyn adir bisunderkeit adir den unsern, so sollin 
unde wollin wir eynen obirmann kieszen unde nemen usz der vil- 
gnanten stete Magdeborg adir Halle reten, were abir dij ansprache der- 
selbin itzund gnanten Magdeborch, Halle ader der yren, sollen sij eynen 
usz unsen reten zcu eynen obirmanne kieszen unde nemen, waz denn 
der darumb scheden unde ussprechin wirdit, da bij sal ys genczlichin 
bliebin unde von beiden teilen gehaldin unde volfurt werdin ane alles 
geverde. Solde ouch hir obir unsir obgnanten partien eyne der andern 
bynnen zeijt disser gutlichin eynickeit icht furdir behulffin adir zcu 
dinste sin, wie es darumb unde damitte gehalden werdin solle, daz 
setzin wir hirmit von beiden telen mechticlichin unde gancz uff die ob- 
gnanten Conraten vom Stein unde Hennyngen Strobarte daz genczlichen 
zcu halden nach yrem irkentnisze an geverde. Ob ouch bynnen zceijt 
disses vortragis die obgnanten Conrad vom Steine adir Hennyng Stro- 
bart sie beide adir yrer eyner abeginge adir sust dez nicht gewarten 
adir uzgerichten kunde durch ander hindernisze, wij unde von welchir 
unser partie dez bruch wurde, dij sulde eynen andern bequweniichin 
darczu benennen unde gebin, alles dez zcuthun, daz dy ezwene habin, 
als obgerurt ist, an geverde. Sunderlichin ist ouch hirmit betedinget, 
ab ymand uns obgnanten partien in gemein adir bisunderkeit adir ouch 
ymandes derunsen von disser unsir gutlichir vortragunge unde eynickeit 
wegin vordrucken, beschedigen adir sust arges warten welde, in welche 
wisz daz were, dez sollin unde wollin wir mittenandir vesticlichin bien- 
andir bliebin unde uns dez schutzen unde ufthalden, so beste wir mogin, 
hirynne uzgeslossin allis geverde unde argeliste. In disse unsere frunt- 
liche eynickeit unde vortragunge zcbihen wir semptlichin usz unsen 


510 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


heiligin vater den pabist, daz heilige Romische riche unde unsen gnedi- 
gisten hern den keiser, den ernwirdigisten hern Gunther erczbischof 
zcu Magdeborch unde den hochgeborn fursten unsen liebin ohmen unde 
swager hern Friderichen, marcgraven zcu Brandeburg unde burcgraven 
zcu Nuremberg, unde ern Lodewigen, lantgraven zcu Hessen. Dez zcu 
orkunde und warem bekentnisze habin wir Friderich von gots gnaden 
herezog zcu Sachsen vorgnant unsir ingesigiln vor uns unde unsen 
brudern herezogen Wilhelm unde wir Friderich lantgrave in Doringen 
ir vetter ouch vorgnant unsir ingesigil vor uns wissintlich an dissen 
brieff lassin hengen, der gegebin ist zcu Lipczk nach gots gebort virczen- 
hundert jar darnach in dem sobinundrissigistem jare am mittewochen 
Barbare virginis. 


Der Revers der Städte Magdeburg und Halle im Or. mit den Siegeln 
beider Städte im Haupt-Staatsarchiv zu Dresden. A. Erest. M. I. XXIL 458 
fol. 22. St. M. 


1437. December 18. 316. 


Das Kloster U. L. Fr. gu Aschersleben verpflichtet sich su einer 
jährlichen Seelenmesse für Fricke Henning, Bürger eu Magdeburg, 
gegen ein Kapital von 20 Schock Groschen. 


Or. Perg. durch ein Loch beschädigt. Sp. 
St. M. s. r. Kloster Aschersleben Nr. 118. 


In dem namen goddes, amen. Wy Sophye von Schirstede ebdische, 
Gerdrudis priorynne und wy closterjuncfruwen gemeynlik des closters 
to unser leven fruwen vor Aschirsleven up deme leven wane beleghen 
bekennen in dussem open breve vor uns unde unse nakomelinghe unde 
vor allen, dy ón sen eddir horen leszen, dat wy uns endrechtliken unde 
mit guden vorraden, willen unde vulborde unser aller gelovet unde vor- 
plichtet hebben, loven unde vorplichten uns in krafft dusses breves 
keghen den vorsichtighen mann Fricken Henningh, borgher tho Magde- 
burg, in dusser wyse, wan he van dusser welde affscheyden mut unde 
vorstorven is, up den sulven dach, alzo he denne gestorven is unde 
stervet, den doch god langhe friste, denne schulle wy unde willen ome 
holden unde laten holden eyne vigilie unde des andern daghes selemissen 
in unsem closter unde so alle jar unde ewichliken up solken dach unde 
tijde to troste unde to gnaden syner sele, siner eldern unde allen den 
leven selen, de noch alle degelikes ute deme slechte vorsteıven efte ut 
vorstorven syn, se syn an deme levende efte an deme dode, unde der 
to denkende na der commendacien, alzo dat in der hilghen cristenheyt 
wönlik is, op dat de gnante Fricke Henninghes unde alle sin slechte, si 
sin an demelevende efte an deme dode, unde alle cristen selen moghen 
gnade dar van krighen unde alle der guden werk delhaftich werden, de 
de leve god dach unde nacht an unsen closterjuncfruwen werket unde 
werkende is, dat sy an missen, an vigilien, an vastende, an beden, an 





Nr. 876—871. 1437. 511 


castigende unde an anderen velen guden werken, dy alsus schen; umme 
dyt vorbenomde seelgerede heft uns dy gnante Fricke Henning bescheiden 
unde gegeven unde betalt twintich schogk gemeyner crucegrosschen 
ginghe unde geve, de wy an rente legghen schullen unde willen und 
dar van bestellen unde to holden dy ewighe dechtnisze up sulke [wis], 
alz vorschreven isz, und denne van dusser renthe schal me der ebdischen 
geven dry olde grosschen, der priorynne twe groschen unde icliker 
closterjuncfruwen eynen olden groschen, und wy sie to der vigilie, to 
der selemissen unde to der commendacien jeghenwerdich nicht enwere, 
dy schal syner presencien enberen, id en were, dat om des solk nöt 
beneme, dat sie dar jegenwerdich nicht konden wesen; bleve dar wesz 
denne von der renthe weghen overich, dar schal me dat luchte mede 
beteren. Uppe dat alle unde itlicke dusse vor unde na beschreven 
stucke, artikele unde puncte van uns unde van unsen nakomelinghen 
in guden truwen stede unde unvorbroken ewichliken gehalden werden, 
so hebbe wy des to orkunde unde groter tuchnisze unszes closters 
inghesegel witliken laten henghen an dussen breff, gegeven na Cristi 
gebort verteynhundert jar in dem sevenundedrittighesten jare de neghesten 
middewekens na sancte Lucien daghe der hochgeloveden hilghen junc- 
fruwen. 


e. 1481. an. 
Fürst Bernhard von Anhalt- Bernburg schliesst einen Vertrag mit 
mit den Städten Magdeburg und Halle. 


Gleichzeit. Abschrift Cop. 95 fol. 87. 
St. M. 


Wir Bernd von der gnade gotis furste zcu Anhald, grafe zcu 
Asschanien unde herre zcu Bernburg, bekennen in dissem uffin brife 
daz wy uns umme fredis unde eintracht willen, unsen landen unde luten 
zeu nücz unde zcu fromen uns gutlichen geeynet unde vortragen haben 
mit den ersamen unsen lieben besundern radmanne, innungesmeistern 
unde burgern gemeynlich der stete Magdeborch unde Halle, also das 
wir ore fyande umme nymandis willin werdin sullin noch en wollen 
unde ouch ore fygende uf oren schaden yn unsern gebitin nicht husen 
noch hegen noch ny mand, der sie beschedigin moge, kégin dem wir irer 
zcu eren unde rechte mechtig sint; wie en sollen noch en wollen die 
selbien ore fihande ouch dorch unser stete unde slosse wissentlich uf 
oren schaden nicht dorchlassin ane geverde, die wile wir irer, alz vor 
geschreven stehed, zcu ere unde rechte mechtig sint, sundir alle unse 
stete, slosse unde vesten sullen on unde den oren, den von Magdeborch 
unde von Halle unde den oren zcu alle orin notin uffine sin, won sie 
dar zcu wandirn gedrungen adir gejaget werdin, ydoch alzo daz sie ny- 
mande dar us adir in rouben adir beschedigin sullin, sie en thun daz 
denne mit unseme willen. Were ouch. das uns adir den genanten rad- 
manne unde burgern ymand vor wissen wolde, daz wir uns undir 


512 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


enander yn vorgeschrebiner wise zcu sampmene gesaczt unde vortragin 
hetten unde sie pobin ere unde recht beschedigete, des wollen wir mit 
on by enander bliben, unde wie sullen unde wollin den genanten rad- 
mann, burgern unde den oren hir an allir dinge getruwelichen unde 
wol zcu gute haldin, sie beschuczen unde vortedingen, so wir allir beste 
kunnen unde mogen, ane geferde, unde wir globen on das stete, gancz 
unde unvorbrochen zcu haldin ane argelist, unde daruff sullen alle 
zcwitrechte, schelunge unde unwillen mit uns, unser muter unde den 
unsen genczlichen abe sin, darzcu sal alle dingenisse, die an dem sun- 
tage Wilboldi vordingit worden, losgetedingit unde genezlichen abe sin. 
Des zcu orkunde unde bekenntnisse etc. 


1438. April 9. 318. 
Der Rat von Magdeburg verkauft an Arnd Bortmann einen jähr- 
lichen Zins von einer Mark aus dem Rathause wiederkäuflich für 
20 Mark mit der Bestimmung, dass der Zins nach Bortmanns 
Tode an das Kloster Meyendorf gezahlt werden soll. 


Cop. 750 fol. 79. 
St. M. 


, "Wy radmanne unde inningesmester der olden stadt Magdeborch 
bekennen openbar in dussem bryve vor allen, de on seen, horen edder 
lesen, dat wy Arnde Bortmann up einen wederkop van unsem radthuse 
eine fine mark sulvers Magdeborgscher gewichte unde teken jerlike 
rhente vor seventig! fine marck sulvers der vorgescreven weringe, de 
uns tho gnuge betalt syn, vorkofft hebben; dusse vorgescreven fine 
mark tynses scult unse kemerer, wy de in tyden sin, dem genandten 
Arnde Bortmann alle jar van unsem radthuse gutliken geven unde be- 
talen to twen tyden, nemliken eine halve fyue mark up sunte Michaelis 
dage und eine halve fyne mark up paschen; unde wert, dat wy Arnd 
Bortmann levende de fine mark tynses nicht ablóset hedden, denn scoll 
de fine mark tynses mit dem hovetgelde nach synem dode komen und 
fallen an de geistliken und andechtigen junefrouwen und gemeine samp- 
nunge des klosters tho Meyendorp, den wy denne de fyne marck tynses, 
de wyle wy de nicht avelóset hebben, alle jar geven unde betalen schult 
up sodanen dagetydt, alsz vorgescreven staen; wann wy de fine marck 
tynses willen attlösen, dat wille wv Arnde Bortmann, unde effte he nicht 
enwere, den genandten junctrouwen ein verndel jares vor den tynszdage 
enen wytlick doen, und denne up den tynszdag nach der vorkundinge 
erst volgende willen wy on binnen der alden stadt Magdeborch seventig 
fine mark sulvers Magdeborscher wychte unde teken in einer summen 
fulstendig gutliken weddergeven und dartho de vorseten tynsze, aff der 
welk were, richtig maken, sunder den tynsz, alsz up de tydt der losinge 
bedaget, schullen wy inne beholden. To merer orkunde vorsegelt mit unser 
stadt grote angehangeden ingesegel nach Christi geborth verteynhundert 








Nr. 978—380, 1488. 513 


jar darnach in dem achteundedrittigesten jar am middeweken nach 
sunte Ambrosii dage. 

1 Die Summe ist sicher verschrieben und muss ,soventeyn fyne mark‘ 
heissen, was dem Zinse von einer Mark angemessen ist. Dies geht aus einer 
leichen Urkunde hervor, in welcher Arnt Bortmann ebenfalls eine Mark Zins, 
ie mit 17 Mark wiederkäuflich ist, dem Kloster Marienstuhl bei Egeln vermacht. 
Cop. 421* 8. 197. Si. M. 


1438. April 28. Magdeburg. 379, 


Ersbischof Günther. belehnt Busso, Bernd und Matthias von der 
Schulenburg mit einem freien Hofe und fünf Hufen Landes in 
Barleben, welche ihm durch den Tod Kune Ghumers, Bürgers zu 
Magdeburg, erledigt sind. 
Or. Perg. 
Archiv £u A : 
Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 5, S. 400. 
— Magdeburg — virtzenhundirt jar darnach in dem achtunddrisigsten 
jare am montage nehst nach dem sontage Misericordia domini. 


1438. Mai 1. 980. 


Priorin und Konvent des Kloster Mariae Magdalenae genehmigen, 
dass Lam Kegel als Vormund für seines Bruders Kind das Haus 
£um Brockenberge nebst dem Braugerät an Herwest verkauft. 
Gleichzeit. Abschrift. Pap. 
Stadtarchiv zu Magdeburg. 

Wy Susanna Locksteden priorissa, Margareta Sweden underpriorinne 
unde Bodo Krebeke vorstender, Grete Slawytz kelnerynne, Trale Jegers 
kusterynne unde de samnynge des closters to sunthe Marie Magdalene 
to Magdeburg bekennen yn dussem breve vor alszweme, dath Drewes 
Herwest, borger to Magdeburg, heft gekofft dat husz to dem brocken- 
berge hynder unsen holthove an dem vorde myth unser wytschopp 
und vulbort van Lam Kegele, so alse he vormunder was synes broders 
kynt, Iacob Kegels sone, unde kofite dar to alle browgerete, dat darynne 
was, dat dar to horde unde des kyndes was, sunder de browpanne 
koffte Drewes ergnant von unsem closter, wente de panne des closters 
eygen was; des hebbe wy unde unse closter alle yar an dem gnanten 
huse to dem brocken vyff ewyge ferdynck tynses Magdeborgescher 
were und de lenhe, unde de gnante tynse plecht me und schal de to 
twen tyden dar van geven, alse dryddehalven ferdyngk op passchen unde 
dryddehalven ferdyngk up meynden; hyr vor mach uns Drewes ergnant 
alle yar geven IIII scok older groschen op de vorgnante II dagetyde, 
de wyle de krosse II pennynge gylth, alse genge unde geve ys, alse II 
scok op paschen unde II scok op meynden. Hyr op hebbe wy vorgeschreven 
dat velgnante husz to dem brocken van unses closters wegen gelegen 

Goseblohtaq. d? Pr. Sachsen XXVII. 2. 88 











514 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Drewes Herweste unde Greten syner elyken frowen unde dar to 
unschedelick unsen lenhen synen kyndern, de hyr na gescreven stan, 
Korde synen sone, Metten unde Katherinen synen dochtern; dar op 
schal he, edder we dat gnante husz to dem brocken heft, husz unde 
hoff buwen unde betern, dat yd nycht vorvalle, unde dar to dat husz, 
dar de darre ynne ys, dat van unsem holthuse gewercket vs, dat schal 
he, edder we darynne wont, lykerwysz buwen unde betern, so verne 
alse yd ome affgewerket ys, myt dem dake unde dar to de understen 
want unde de oversten, sunder de myddelsten want op der bonnyngen 
schal unse closter buwen; ock en schal he, edder we dat heft, dar neyne 
tynse mer op leggen, sunder dat sy denne unses closters wille unde 
vulbort, unde unse tynse unde lenh scholde me denne yo to voren ut 
bescheden. Des to orkunde unde tuchnisse hebbe wy vorgnanten 
Drewese dussen breff ghegeven besegelt myt unsen angehangeden yn- 
gesegel unses closters, dar under Drewes ergnant lovet vor syk unde 
synen erven myt syner husfrowen alle stucke unde artikele dusses breves 
80 to holden, na goddes gebort vertheynhundert yar yn dem achtund- 
drittigesten yare in sunte Philippi unde Jacobi dage der hilgen apostolen. : 


1438. Mai 6. Magdeburg. 88. 


Der Bürgermeister Arnd Jordens bekennt, dass ihm Erzbischof 
Günther 19 Mark jährlich aus der Urbede zu Burg für 1081/, Mark 
«nd ein Lot Silber wiederkäuflich verkauft hat, um damit das 
Schloss Germersleben von Heinrich und Riprecht von Schirstedt zu 
lösen. 

Or. Perg. Sp. 

St. M. s.r. LB? Nr. 144. 
— Magdeborch |— virteynhundert jar darnach in dem achtund- 

drittigesten jare am dinstage nehst nach dem sondage Jubilate. 


1438. Mai 9. Magdeburg. 382. 


Hincze Woyge, Heidenreich Wrage und Henning Scharlow und ihre 
G eireuhünder, Caspar Woyge und Caspar aus dem Winkel, bezeugen, 
dass ihnen  Ersbischof Günther sein Schloss Germersleben für 
1350 Gulden verpfändet hat. 
Or. Perg. 5 Sp. 
St. M. 8. r. Germersleben Nr. 5. 
—- Magdeborch — virezeinhundert jar darnach in deme achteund- 
drisigisten jare am fritage neghest nach deme suntaghe Jubilate. 


Der Revers des Erzbischofs Günther Cop. 65 fol. 138. 














Nr. 381—885. 1488. 515 


1438. Mai 9. Magdeburg. 989. 


Henning Schartow aus der Neustadt- Magdeburg bekennt, dass er 
an der Summe von 1350 Gulden, für welche Erzbischof Günther 
ihm, Henze Woyghen und Heidenreich Wragen und ihren Getreu- 
händern, Caspar Woyghe und Caspar aus dem Winkel, das Schloss 
Grermersleben verpfändet hat, nicht mehr als 200 Gulden hat. 

Or. Perg. Sp. 

St. M. s.r. Germersleben Nr. 6. 


Datum wie oben. 


1438. Juli 9. 984. 


Heydeke Kulaw aus Magdeburg giebt 2 Breslauer Bürgern den 

Auftrag, Tuch, welche sihm versetzt worden ist, eu verkaufen. 
Abschrift im Liber signaturarum civitatis Wratislaviensis de anno 1438. 
Stadtarchiv zu Breslau. 

An der mittewochen noch Kyliani yt vor uns komen Heydeke 
Kulaw von Magdeburg und hat bevolen und zugeeignet Hannus Foyte 
und Nicolao Borg unsern miteburgern vir stucke gewandis und harres, 
das Hanus Busson von Magdeburg were gewest, das her im vor III* marg 
LXXII marg und XIII grosschen zugeeignet und zu dem genanten 
Hanus Foyte in seyne gewere ingesaczt hette, dovor der genante 
Heydeke vor in ken Heinrich Hemmerdey burge were wurden und 
sulch obgenani gelt dem erbern Bedan hette mussen usrichten und vor 
den genanten Hannus Bussen beczalen, also das die obgenanten Hannus 
Foyt und Nicolaus Bork an seiner stat sulch gewant und harres mogen 
verkeuffen und vortun, als hoch die obgenante summa geldes usweiset 
mechtiglichen, als ap her selbir zu kegenwertig were. Und wen Hannus 
Busse in sulch summe geldes wurde usrichten, so solden sie im das 
gewant und harres volgen lossen. 


— .- 


1438. Oktober 1. 98b. 


Hentenbrief des Rats von Magdeburg für den Rat und die Vor- 
steher des heiligen Geistes zu Pritewalk über 6 Gulden jährliche 
Rente in Gold mit 100 Gulden wiederzukaufen. 

Or. Perg. Sp. 

Kunstgewerbe - Verein zu Magdeburg. 

Wy radmanne unde innigesmester der alden stad Magdeborch bekennen 
opinbar mit dissem brife vor allen, de on sehn, horen adir lesen, dat 
wy dem erliken rade to Priswälk unde den vorstenderen des hiligen 
geistes dar selves von unsem radhuse up eynen wedderkop ses Rinsche 
gulden jarlike renthe gudes goldes unde rechtverdiger ghewichte alle 
jar up send Michaelis daghe to betalende vor hundert gude Rinsche 
gulden, der wy von on to gnu[ge betjalt sin, vorkouft hebben, unde 

33 * 


516 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


wan wy de [vor]geschreven sesz Rinsche gulden tinses wilt wedderkopen, 
dat willen wy dem genanten rade unde vorstenderen eyn ferndel jares 
vor send Michaelis daghe witlik don unde .vorkundigen unde denne up 
send Michaelis daghe nach der vorkundinge irstvolgende willen wy on 
bynnen der alden stad Magdeborch hundert Rinsche gulden gud an 
golde unde rechtverdiger ghewichte in eyner summen fulstendich gut- 
liken weddergheven unde darto de bedageden unde vorseten tinse, aft 
der welk weren, richtich maken ane gheverde. Ok is uns van dem 
gnanten rade unde den vorstenderen disse wille bewist, aft men in to- 
komende tiden nehn Rinsch gold hebbe noch bekomen mochte, dat sy 
syk denne den tinsz van tiden to tiden unde ok de hovetsummen, wan 
de wedderkop ghescheghe, wilt vornugen laten mit gelde, alse bynnen 
unser stad ghenghe unde gheve is. To meren orkunde vorsigelt mit 
unser stad grote anghehancgeden ingesigil nach Cristi gebord vierteyn- 
hundert jar dar nach in dem achteundedrittigesten jare am mitweken 
send Remigij daghe. 





—m 


1438. Oktober 3. 336. 


Der Rat von Magdeburg bezeugt, dass mehrere Bürger einen 
Streit zwischen Peter Becker und dem Rate von Zerbst entschieden 
haben. 

Or. Perg. Sp. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 


Wy radmanne und innigesmester der alden stad Magdeborch be- 
kennen opinbar mit dissem brife unde don kund alle, de on sehn, horen 
ader lesen, das de vorsichtigen Hans Wenemer, Ludike vom Keler de 
junger, Hans von Empden und Claus Voss dorch unser bede und 
bevelinge am dage, alz data disses brifes utwiset, boven sodann ordel 
und rechtschedinge, alz twisschen dem erliken rade und borgern ge- 
meyne to Czerwist an eyne und Peter Becker an de ander sijt von den 
ersamen hern schepen bynnen der alden stad Magdeborch von wegen 
sulker gebreck und schel, alz sij underlangs hadden, geschin sin, des 
de selven twe deile an beident sijden vorsegelde schrifte hebben, vor 
uns up unsem radhuse twisschen den gnanten beiden deilen in frunt- 
liken dedingen hebben besproken, to dem irsten, dat Peter Becker 
vorgnant der marcke Parnicz mit al orer tobehoringen und de vorsegilden 
brife, alz he dar over hadde, und nemliken mit den jerliken renthen, 
alz von dissen jegenwerdigen jare bedagen, vor uns de gnanten rade to 
Czerwist heft afetreden, sunder umme de upname und brukinge, alz 
von der gnanten marcke und orer tobehoringe alle jerlikes vor disser 
tijd gefallen sin, dar umme schal Peter Becker von dem rade to Czer- 
wist und den borgern dar selves unbededinget bliven und schal on dar 
von nene wedderkeringe don, aver umme de koste, slete und teringe, 
alz de unde borger to Czerwist gedan hebben, so alz sij von Peter 
Becker boven orer stad wilkor in utwendige richte getogen weren, und 











Nr. 886—387. 1438. 517 


ok umme koste, slete und teringe, alz Peter Becker up sine halff selves 
gedan heft, is besproken, dat sij de koste, slete und teringe an beident 
sijden umme unser bede willen hebben afedan, und sij schult und wilt 
darumme nene ander vorderinge don. Vorder is besproken, dat de 
rad to Czerwist und de borger dar sulves schult und wilt Peter Beckers 
elike husfrowen twisschen dijt und passchen nehstkomende bynnen 
Czerwist liden und tostaden, dat sij sijk al ores gudes de selve tijd 
over moge bruken, alz sij wante an disse tijd gedan heft Ok mach 
Peter Becker inwendich der tijd in und ut Czerwist riden unde komen 
und twe afte dre dage dar wesen, myn ader mer, to siner behuff to 
jowelker tijde, wan om des nod is, und dat sine schicken und bestellen, 
alz om dat nutte und beqweme is, ane geverde; wan disse vorgeschreven 
tijd umme komen und vorgangen is, wil denne Peter Becker nicht 
lenger to Czerwist borger bliven ader dat on de rad to Czerwist nicht 
lenger vor oren borger vordedingen wolde, denne willen wij Peter 
Becker bidden, dat he noch nymant von siner wegen den rad to Czer- 
wist und de borger darselves darumme nicht wil noch schal bededingen 
noch anlangen mit gerichte ader ane gerichte in nenerley geverde, und 
dat schal und wil Peter Becker also holden. Hirmede schult alle saken, 
alz sijk twisschen den gnanten beiden deilen von orer vorgeschreven 
gebreck und schelinge wegen wante an disse tijd gemaket hadde, frunt- 
liken berichtet wesen und Laurensz Lusow und Hans Peters, iczundes 
borgermeister to Czerwist, van orer und ander ores radis kumpan und 
der gemeynen borger wegen dar selves und Peter Becker von siner 
eigen wegen hebben alle disse vorgeschreven stucke insampt und eyn 
jowelk besundern vor uns gancz und stede unvorbroken gelovet to 
halden ane geverde. To mehrer orkunde vorsegilt mit unser stad 
angehangeden secrete nach Cristi gebort vierteinhundert jar dar nach 
in dem achtunddrittigesten jare am fridage nach send Remigii dage. 


Zur Sache s. Peter Beckers Zerbster Chronik, herausgegeben von 
Kindscher S. 181. 


1438. November 11. 337. 


Claus von Trothe zw Hohenthurm versetst dem Neustädter Bürger 
Henning Schartaw und dessen Frau Helene 15 Gulden jährlich 
aus Westerhüsen und Dodendorf für 150 Gulden mit Erlaubnis 
des Ersbischofs Günther. 


Cop. 65. fol. 168. 
St. M. 


— verezenhundert jar darnach in deme achteunddriessigisten jare 
am dinstage sante Mertins tage des heiligen bischofs. 


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518 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1488. November 13. 388. 


Margarethe, Heideke Tegheders Witwe, giebt eine Mark Zins von 
ihrem Hause auf dem Breiten Wege an der Schilderschlippe dem 
Marcus Hartwich mit der Bedingung, dass jener Zins mit 15 Mark 
wieder abgelöst werden kann. Dies bezeugt der Rat der Stadt 
Magdeburg nach Ausweis des Sladibuches am 4. October 1532. 


Rotes Buch des Klosters U.L.F. fol. 109. 
Hertel, UB. des Klosters U. L. F. Nr. 373. 


Wy burgermeister, rathmanne und inningszmeister der olden sta 
Magdeborch bekennen in und myt dussem 'apin brive vor allen und 
iglichen, de ohn sehn, horren edder leszen, dat nach der geborth Christi 
unses leven hern viertheynhundert dar nach im achtunddrettigestem 
jare donnersdags nach Martini is nachfolgende gyffte vor uns gescheen, 
avergeropen, thogelaten unde in unszer stadt boke geschreven also: 
Grete, Heydeke Tegheders wedewe, gaff Marcus Hartwich eyne fyne 
marck an ohrem huse up dem breden wege an der schyldesllippe 
horn afftholoszen tho rechter tynsztydt vor veffteyn fyne margk, sunder 
de lehn und veffteyn schillingk pennynge und soventheyn schillingk 
pennyngke gan thovore uth dem husze. In bekentnysse myt unser 
stadt unden upgedruckten secreth vorszegelt frydags Francisci confessoris 
anno XV* XXXII-«. | 


1438. December 19. 389. 


Die Vorsteher des Hospitals S. Elisabeth bezeugen, dass sie durch 
testamentarische Bestimmung Ilses, Gode Korlings Witwe, gehalten 
sind, dem Kloster S. Laurencii in der Neustadt jährlich einen 
Gulden Zins von den 12 Gulden, welche Ilse beim Rate zu Magde- 
burg gekauft und zu dem Hospital gelegt hat, au geben zum Behuf 
von Seelenmessen für Ilse und ihre nächsten Verwandten. 

Or. Perg Sp. abgefallen. — Cop. 378. fol. 25. 

St. M. s.r. Altst. Magdeburg Nr. 43. 

Ik Hans Harkstro unde Hans Grope nu thor tyd von weghen des 
ersamen rades tho Magdeborch vorstender des hospitalis sunte Elizabethen 
yn der olden stad under dem overe twyschen suntelohannis dore unde 
der Roloves porten beleghen bekennen unde bethughen openbar myd 
dissem open breve vor allesweme, dat wy unde al unse nakomer willen 
unde schullen gutliken reken unde gheven von weghen der doghentliken 
frouwen Ilsen, Goden Korlinghes wedewen, alle jar tho ewyghen tyden 
na orem dode dorch god unde orer unde al orer leven selen salicheyt 
willen den erliken closterjuncfrouwen tho sunte Llaurencius in der 
nyghen stad tho Meydeborch tho orem clostere unde den juncfrouwen 
darynne guder hant nut unde fromen eynen Rynschen gulden up sunte 
Johannes baptisten daghen yn dem sommer ane yennigherleye yndracht 
von twelf Rynschen gulden jerliker tynse, de de ergnante Ilse by dem 





Nr. 888—890. 1438—1439. 919 


ersamen rade tho Magdeborch ghekoft heft, der se sik sulves brucken 
wyl, de wyle se got frystet hyr yn dem levende, sunder na orem dode 
se uns vorgnanten vorstendern unde unsen nakomern yn testamenten 
ghegheven heft unde tho guder truwer hant anders wur tho ghevende 
uns bevolen heft up unse sammytticheit. Umme sodanne gotwyllicheit 
scholen de ergnanten closterjuncfrouwen alle jar to ewyghen tiden des 
mandaghes na sunte Jacobi daghe des hilghen apostels loveliken beghan 
myt vigilien unde des dynsensdages darna bestellen erlike selemissen 
vn oren closter unde baren unde barlichte dar tho setten, alz wonliken 
ys memorien unde commendacien tho donde, unde schullen witliken 
bydden yn der memorien vor der ergnanten Ilsen sele unde Hennyng 
Jans unde Anastasien orer oldern selen unde vor Hans Jans ores vaders 
bruder sele unde vor Druden orer sustersele unde vor Goden Korlinghes 
ores werdes sele unde vor Goden unde Ghesen syner oldern sele unde 
vor al de leven selen, de ut orer twyer slechte vorscheyden sin, unde 
des gliken von se sermonen laten doen unde schryven se yn oren 
doden bref, unde wan disse memorie ghescheen ys, so schullen disse 
ergnanten juncfrouwen den ghulden under syk deylen, jowelker yn ore 
bant oer deyl tho ghevende, unde wan de ersame rad tho Meydeborch wolde 
^redderlosen dysse renthe, so schullen unde willen wy ergnant vorstendere 
edder unse nakomer myd rade des ersamen rades tho Meydeborch overste 
vorstender des hospitalis unde witschap der abbatissen edder der oren 
wedder an wisse renthe legghen ane vortoch, dar me disse memorien 
mede begeyt unde bestellet, als vorgheschreven steyt. Disses tho groter 
orkunde alle unde iklike vorgheschreven artikeln tho holdende ane allir- 
leye gheverde hebben wy ergnante vorstender vor uns unde unse na- 
komer ghegheven den erliken juncfrouwen tho sunte Laurencius dissen 
bref vorsegelt myd des velegnanten hospitalis anghehanghedem inghesegel 
na Christi ghebort verteynhundert jar dar na yn dem achtundedrittighestem 
jare des frydaches vor sunte Thomas daghe des hilghen apostels daghe. 

Ebenso müssen die Vorsteher des Hospitals dem Kloster S. Augusteni 
einen Gulden jährlich auch zum Behuf von Seelenmessen aus demselben 
Vermächtnis geben. Abschrift (15. Jahrh.) im Stadtarchiv zu Magdeburg. 
— C0p.421°: S. 211. St. M. — Die Urk. ist von demselben Tage. 


————ÁÀ — — 


1439. Januar 28. Magdeburg. 390. 
Exrabischof Günther bekennt, dass er dem Bürger Hans Lindow 
drei Wispel Korn, halb Weizen, halb Roggen, aus 2 Hufen und 
einem Hofe in Welsleben für 24 Mark wiederkäuflich verkauft hat. 

One 66 fol. 139. Cop. 31 fol. 48. 





— Magdeburg — verczenhundert jar darnach in deme nunun- 
driessigisten jaren am mittewochen nehst nach sante Pauwels tage, als 
er bekarth warth. 

Der Revers Lindows von demselben Tage Cop 31 fol. 47”. 





520 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1439. Februar 2. 391. 


Der Rat der Stadt Salse bezeugt, dass er sich mit Hennig Schartow 
in der Neustadt wegen der Leuchten, welche vor dem heiligen Leichnam 
getragen werden sollen und zu welchen Schartow 50 Schock Kreus- 
groschen gestiftet hatte, vertragen hat. 

Or. Perg. Sp. 

Stadtarchiv zu Gr. Salze. 

Wey radmanne, schepen, vorstendere der kerken unde borgere 
gemeyne tom groten Solte bekennen in dussem open breffe vor allen, 
dey ón shen edder horen lesen, dat we uns vordragen hebben gentzlikin 
unde voreyned von unses goddeshuses wegen med deme ersamen Hennigh 
Schartauwen wonhafftig in der nyen stad Magdeborch umme de luchten, 
de man drecht unde dragen schal vor goddes lichnam, also dat man 
dey holden sal in ewigen tyden med twen lichten von eynen punde 
was, unde de luchten schollen dragen twe scholre med rucheln unde 
geschoged, dat sey nicht barvoyd schollen gan, unde de vorbenomeden 
licht, rucheln und twe par scho schollen schikken unde inewigin tyden 
holden de kerkemeystere unses goddeshuses, de in den tyden sin unde 
vordere werden mogen, unde dis sal man also holden to ewigen tyden 
von unses goddeshuses gulden unde renten, weilk tyd dat man med 
goddes lichnam ut geid to den seyken unde krancken luden, wey dey 
sin mochten, arm edder rike, neymand utgenomen unde besundern an 
des hilgen lichenams dage, wen man med goddes lichenam ume de stad 
geid unde by dey bornnen, unde to allen festen, wan man med goddes 
lichenam ume den kerkhoff geid unde sunderlikin alle donredage 
to des hilgen blodes messe godde to love unde eren sinem hilgin liche- 
nam. Hir vor hed Hennigh Schartowe unsem goddeshuse den vorstendern, 
nemelik Cone von Deven unde Hans Winckele, gegeven unde wol to 
dancke betaled vefftich alde schok kruczekroschen, dey sey vordere 
in des goddeshuses nud unde fromen gekard hebben. Duszes to eyner 
ewigin holtnisze unde neynerleyhe wedderroppinghe edder inval, sunder 
to eyner waren befestinge alle des, dat hier vorberord unde geschreven 
steid, dat dat also gentczlikin, stede unde vast to ewigen tyden schal 
geholden werden von unsem goddeshuse unde den vorstendern, de itzund 
sind unde werden mogen in ewigen tyden, so hebben we radmanne, 
schepen unde borgere gemeyne tom groten Solte unsir stad ingesegel 
witlikin an duszin brefflathen hengen, des dey kerkmestere unses goddes- 
huses itzund edder noch werden mogen mede sick hir ane gebruken. 
Dusze vordracht und voreynnyghe is geschin nah Cristi unsirs hern 
gebord dusind virhunderd jar dar na in deme negenundedrittigesten jare 
an unsir leven frouwen dage Purificacionis. 








Nr. 891—394. 1489. 521 


1439. Februar 6. Magdeburg. 392. 


Erebischof Günther verpfände an den Bürger Hans von Schor 
und seme Frau Hanne 91|, Mark jährlich aus dem Rathause zu 
Calbe und dem Dorfe Brumby für 61 Mark und 2 Lot Silber. 


Cop. 65 fol. 149 ". 
S. M. 


— Magdeburg — verezenhundert jar darnach in deme nunundriessi- 
gisten jare am frietage sante Dorotheen tagen der heiligen jungkfrawen. 

Es folgen sogleich darauf die Quittung des Erzbischofs für den 
Rat von Calbe über 6 Mark und die Anerkennung des Rates über diesen 
jährlichen Zins. Letztere Urkunde auch in einem Copialbuch in Calbe. 

Einen gleichen Zins von 91, Mark kauft Hans von Schor an dem- 
selben Tage aus dem Rathause zu Aken. Or. ohne Siegel St. M. s. r. 
LB* Nr. 147. 


1439. Februar 6. Magdeburg. 2393. 


Hans Emden, Kune Emdens ältester Sohn, löst mit 200 Mark einen 
jährlichen Zins von 10 Mark aus Sülldorf und 10 Mark aus 
Biere von Friedrich Finken Tochter und ihrem Manne Bernd Lose 
ein, deren Vorfahren diese 20 Mark wiederkäuflich vom Ersbischof 

Albrecht verkauft waren. 

Or. Perg. Sp. 

St M. s.r. LB* Nr. 146. 
— Magdeburch — virczenhundert jar darnach in dem nununddrisi- 
gisten jare am frytage sante Dorotheen taghe der heyligen juncfrouwen. 


Der Hevers des Erzbischofs Günther Cop. 65 fol. 160. 


1439. Februar 18. 394. 
Urfehde für Graf Bernhard von Anhalt und die Stadt Magde- 
burg. 


Or. Pap. beschädigt, 3 Si. nicht mehr erkennbar. 
Haus- u. Staats- Archiv zu Zerbst. 


We Hintze von Gevese, Jan Stotz unde Hans Halfwassen bekennen 
in dussem breve, dat we vorlovet unde vorsworen hebben unde vor- 
loven in dussem breve unde don eyne rechte olde orveyde dem hoch- 
geborn forstin greven Bernde von Anhalt here to Berneborch, unsen 
gnedigen heren, sine land unde lude, deme rad to Madeborch unde al 
den oren, dat we edder nemed von unser weren se umme de schicht 
unde jacht unde vencknisse, also de von Madeborch uns to Berneborch 
upjageden, also uns use here von Anhalt grep, vordencken edder bede- 
dingen edder beschedigen schaledder willen, ane zeverde, unde we loven 
on dut ... [st]ede unde wol to holden, unde hebben dut ok to den hilgen 


522 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


gesworen unde hebben des to bekentnisse dussen bref usen gnedigen 
heren von Anhalt unde dem rade to Madeborch besegelt gegeven med 
mynen Hintzen von Gevese ingesegel; unde we Hans unde Ludolf von 
von Borch[t]orp bekennen in dussem sulven breve, dat dusse orveyde 
unde eyde vor unsgescheyn syn, unde hebben des ok useingesegel up 
dussen brefgedrucket, gegeven na goddes bord verteynhundert jar darna 
in dem negenundedrittigesten jare des irsten dages in der vasten. 


1439. Mai 1. 39. 
. Magdeburg verbündet sich mit Lüneburg gegen Braunschweig. 
Or. Perg. Sy. 


Stadtarchiv zu Lüneburg. 


Wy radmanne und innigesmester der alden stad Magdeborch bekennen 
opinbar in dissen brife vor alsweme, dat de ersamen borgermester und 
radmanne der stad to Luneborch von orer und orer stad wegen und 
wij von unser und unser stad wegen na guder betrachtinge, wolbedachten 
inode, gudem berade und vryem willen dem almechtigen gode to love, 
dem hiligen Homiechen rike to eren und dorch witliker nottorft und 
frede und fromen der lande und unser siede und ok umme trost, hulpe 
und were, de unser eyn der andern stad don mochte, wan des nod 
und behuff worde, mit ganzer eyndracht angegan und gemaket hebben 
eyne frundlike tohopesate, vereynunge, vorstrickunge und vorbund jegen 
alsweme, utgenomen dat hilige Romische rike, und ok dat eyn islik von 
uns steden unsen rechten hern don, was wij on von ere und rechtis 
wegen plichtich sint, und besundern up dij nageschreven puncte und 
artikele: to dem irsten scholen und willen wij beide stede und unser 
eyn jowelk des hilligen Romischen rikes strate, de dar geit von Lune- 
borch wante to Magdeborch unde wedderumme von Magdeborch wante 
to Luneborch, und den kopman mit sinen gude, pelegrimmen und den 
gemeynen wanderden man, de disse vorgeschreven strate wandert, 
truweliken vordedingen, beschermen, beschutten und vordern, wur wij 
konnen und mogen, und worde jemande up der vorgeschreven strate 
gud afgesad edder genomen, jemand gefangen edder beschediget, dor 
scholen und willen wij samptliken inne arbeiden und unser eyn dem 
andern to helpen, dat sodanne gud dem kopmanne gegulden edder 
wedder worde und de fangene los worden, und des schole wij bij enander 
bliven, und oft des nod und behuff worde, dage darumme under andern 
holden, so verne alz wij under andern darumme sunder vare seker 
to hope konden komen, von der wegen tosprekende, wo men deme kopman 
des sinen mochte und konde wedderhelpen edder de vangenen losen 
konden. Ok so schal unser stede eyn der andern stad nenewis vyend 
werden umme nymandes willen, dar unser eyn der andern to eren 
und to rechte mechtich were, und weret, dat jennich schelinge twisschen 
uns steden upstunde, dat got vorbede, so scholde wij uns under andern 


Nr. 895. 1489. 52$ 


vlien na rade malkes frunde. Vortmer so schal unser eyn der andern 
stad beste truweliken weten, darmede ummegan, dat vortsetten, don, 
schaffen und eyn der andern in orer handelinge gunstich, vorderlick 
und behulpen sin, und oft eyn jowelk von uns steden eyn islick sinen 
wech wat vorneme und irfore, dat dar entigen were, dat schal de stad, 
de dat irfore, der andern stad von stund witlik don und se von erem 
schaden warnen und den afkeren, wur sij dat mit eren und rechte don 
mochte. Ok so schal unser eyn der andern stad, alz de rad to Lune- 
borch unse und wij en wedderumme, ore privilegia, gnade und friheide, 
von weme se edder wij de hedden, und ore und unse olden wonheiden 
vordedingen, beschutten und beschermen helpen jegen alsweme, und 
besundern so schal unser eyn dem anderm truweliken und ernstliken 
weren helpen nach unsem besten vormoge, dat de graven und water- 
fard, de de rad und stad to Brunswick heft begond to makende uthe 
der Oveker in de Alre, dar se also vort na Bremen uppe denckea to 
schepende, nablive und vorhindeit werde und ok dat uns von dem 
hocbgebornen fursten und herren ern Otten und ern Fredericke brodern, 
hertogen to Brunswick und Luneborch, unsen gnedigen herrn, sche und 
wedderfare, wes se uns na unser ansprake und orer antwerde, alz wij. 
beide partien dem rade to Brunswick und Luneborch rede schriftliken 
hebben overggeven und wur uns de sulven unse gnedige hern boven 
sodanne ansprake, de sedder der tijd sint upgestan wante an dissen 
dach, mogen umme schuldigen, von ere und rechtis wegen plichtich sin, 
des wij unsen vorbenanden hern der gelick wedder don na orer ansprake 
und unser antworde, de dem rade to Brunswick unde Lunebörch’ock 
sint overgeven, und oft de rad to Brunswick der waterfard nicht afdon 
wolde noch der vortyen to makende und de gnanten hochgebornen 
fursten unse gnedige hern hertoge Otte und hertoge Frederick uns in 
vorgeschrevener wise ere und rechtis utgingen, so scholen wij dem 
wedderstan, des truweliken bij enander bliven, vyende dar umme werden, 
wur wij dat mit bescheide don mogen derjennen, de des bij den hoch- 
gebornen fursten ern Otten und ern Fredericke vorbenomet und der 
stad Brunswick bleven und mit on tovelen, und den vyentliken don, 
und oft dat also to krige qweme, so schal sick eyn stad ane de andere 
und mit denjennen, dar se mede krigeden, nicht sonen noch freden, 
it enwere, dat de waterfard worde afgedan und uns von den vorgnanten 
hern ere und rechtis geplogen were, edder it geschege denne mit unser 
beider stede willen und fulborde, und oft it schege, dat god afkeren 
mote, dat wij stede beide also to krige qwemen, so schal unser eyn 
jowelk in dem krige sin eigen aventur stan von schaden und vorlust, 
sunder umme den fromen scholde me dat holden in disser wise: neme 
welk stad von uns vorbenomden beiden steden fromen und gewin allene 
an vangenen, dingetalen und nahmen, dat scholde der stad alleyne, 
und darenschulde de ander stad, de dar nicht to gehulpen hedde, neyn 
deil ane hebben; neme wij aver samptliken fromen, den scholde me 
deilen na antal der lude, de eyn jowelk stad darmede gehad hedde, 





524 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


hirane to rekende twe fotgenger vor eynen reisener, und were it, dat 
unser welk anders wurane von jemande vorunrechtet worde. wo dat 
toqweme und wurane dat were, und de stad, de men also vorunrechten 
wolde, der andern stad dat schreve edder in anderer wise witlik dede, 
so scholde destad, der dat also witlik gedan worde, vor de stad, de also 
vorunrechtet worde, schriven und recht vor se beden und mit er upp 
legelike velige dage, dar se veilich komen konden, und uppe eres selves 
kost und teringe darummeriden und ere beste don und vortsetten, wur se 
konde und mochte, ane alle geverde tigen alsweme, wur se dat mit ere 
und rechte don konde und mochte, und were it, dat jemand de sulven 
stad, der de ander to eren und rechte mechtich were, darenboven vor- 
unrechten wolde, so scholde doch de andere stad demjennen edder 
derjennen, dar de ander stad von vorunrechtet worde und mede to 
krige qweme, nene hulpe don noch mit spise, korne, penningen, volge, 
radschop edder ander jenigerley wis hemeliken edder opinbar, dar he 
edder sy mede gestarket worde edder worden; und in disser unser 
voreninge und vordracht schal unser eyn dem andern alle dingk nu 
und in tokomenden tijden ane truweliken und wol to gude holden. Weret 
aver, dat wij unses dinges von der waterfart und von der tosprake 
wegen to unsen gnanten gnedigen heren von unser wegen gesat to 
eynem ende qwemen, wolden denne wij efte de von Luneborch in 
sodaner vorgeschreven vordracht nicht lenger wesen, des beholden wij 
uns an beiden deilen de macht to donde und to latene, doch also dat 
unser eyn dem andern dat eyn gantz jar tovorn schole vorkundigen 
und witlik don.ane alle geverde; und weret, dat wij stede also in der 
vordracht nicht lengk enbleven, so schole wij doch des umme de water- 
fart, de de rad und stad to Brunswick, alz vorgeschreven is, begont heft 
to makende, und ok off wij stede edder unser welk umme disse vor- 
geschreven unser vordracht und voreninge willen vorwyt kregen, von 
weme dat were, und ok umme dat to werende, oft de hochgeborn fursten 
und hern hertoge Otto und hertoge Frederick velebenomet und ere 
nakomelinge edder de von Brunswick de strate, de alsus lange von 
unser stad na Luneborch und wedderumme gegan heft, wolden leggen 
na Brunswick, truweliken to ewigen tijden bij enander bliven und 
scholen denne, ott de vordracht afgedan worde, tosamende riden und 
uns under andern breve dar up geven, de dar to nod und behuff weren. 
Alle disse vorschreven stucke samptliken und besundern love wij rad- 
manne und innungesmester der alden stad Magdeborch vor uns und 
unser nakomelinge dem rade to Luneborch und oren nakomlingen 
unses deles in guden truwen stede, vest und unvorbrocken wol to 
haldene sunder geverde unde hebben des to bekentnisse unser stad 
secret gehenget an dissen briff, gegeven nach Cristi gebort virteinhundert 
jar darnach in dem negenunddrittigesten jare an send Philippi und 
Jacobi dage der hiligen apostelen. 


Der ganz gleich lautende Brief der Stadt Lüneburg ist vom Tage vorher. 


— 








. Nr.3896—8397. 1439. 525 


1439. Mai 6. 396. 


Zwei Bürger der Stadt Magdeburg leisten Bürgschaft für den 
Kustos Hans Drakenstede, andere für Hans Soldwedel und wieder 
andere für Hans Drakenstede. 

Cop. 26 fol. 161. 

St. M. 

Anno domini etc. XXX nono, indictione secunda, sexta die mensis 
Maii hora terciarum, pontificatus Eugenii pape quarti anno nono dominis 
capitulariter in armario ecclesie Magdeburgensis congregatis coram me 
Borchardo Oldewisze notario et honorabilibus dominis I. Rosentreder 
canonico, Henningo Ganders, Io.Stalberg, Hinrico Uthrecht et Io. Swert- 
feger vicariis requisitis et vocatis Heyne Drewes et Hinrik Beermann, 
cives civitatis Magdeburgensis, fidem pro Hans Drakensteden custodem 
super fidelitate in commissis habenda fecerunt hoc modo videlicet, quod 
prefatus Hans Drakenstede se in sibi ex officio commissis singulis, 
prout ad ipsum spectat in custodiendis et conservandis, debeat fideliter 
exhibere, incommoda, dampna et negligencias diligenter precavendo, 
et si alias, quod absit, incommodum, dampnum vel negligentia dampnosa 
accideret sibi inputanda, de istis ipsi dominos et ecclesiam prefatos 
velle relevare promiserunt, ipse quoque Hans Drakenstede predictus 
fidelitatem, ut premittitur, dominis et ecclesie iugiter servandam iura- 
mento affirmavit in simili forma etc. 

In similibus forma et modo Hinrik Wilder et N. Rorberg sartor, 
cives civitatis Magdeburgensis, pro Iohanne Soltweddel custodi fideiube- 
bant; idem iuravit. 

Item die nona mensis eiusdem hora terciarum in loco capitulari 
solito Ludeke vom Kelre et Hans Emden senior fidem fecerunt pro 
Hans Drakenstede; idem iuravit. 


1439. Mal 9. oM 397. 
Magdeburg sagt Braunschweig das bisherige Bündnis auf. 


Gleichzeit. Abschrift im Cop. IV. fol.83. 
Stadtarchiv zu Braunschweig. 


Den ersamen heren radmanne to Brunswig, 
unsen bisundern leven vrunden dari debet. 

Unsen fruntliken denst tovorn, ersamen heren, bisundern liven 
frunde In sulker voreninge unde vordracht, alz wij myd juk wante 
herto gewest sin, de segre wij juwer live in craft dusses brifes gutliken 
afe unde bidden fruntliken, gij wilt sodanne gutliken upnemen unde 
nicht vor unwillen hebben, dat vordine wij in flite gherne. Gescreven 
am sonnavende vor Vocem Jocunditatis under unser stad secret anno 
domini M» CCCC» XX X nono. 

Radmanne unde innigesmester 
der alden stad Magdeborch. 








I 
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5236 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1439. Juli 8. Magdeburg. 398. 


Erstsschof Günther vergleicht den Augustiner-Vikar von Sachsen 
und Thüringen mit dem Hat der Stadt Magdeburg über einige 
streitige Punkte, besonders über die Schlüssel des Augustinerklosters. 
Notarielle Beglaubigung. 

Or. Perg. Verblasst. 

Stadtarchiv zu Magdeburg. 


Guntherus dei et apostolice sedis gracia archiepiscopus Magde- 
burgensis, primas Germanie, universis et singulis, ad quem vel ad quos 
presentes nostre littere pervenerint, salutem in domino. Universitati 
vestre tenore presencium notum facimus, quod constituti ceram nobis 
nos inter venerabilem et religiosum virum magistrum Henricum Solter, 
in sancta theologia doctorem, vicarium provincie Saxonie et Thuringie 
fratrum heremitarum ordinis sancti Augustini regularem vitam obser- 
vancium, ex una ac providos et discretos eonsules et unionum magistros 
antique civitatis Magdeburgensis partibus ex altera de et super discordiis 
et controversiis in infrascripta cedula contentis et descriptis concordiam 
et amicabilem composicionem tractavimus et fecimus, prout et quem- 
admodum in eadem cedula, quam partibus ipsis hincinde presentibus 
et ...! de verbo ad verbum legi iussimus, plenius continetur, cuius 
quidem cedule tenor sequitur in hec verba: 

Nach gotis gebord vertzeynhundert jar darnach in dem nunun- 
drisigesten jare an der mittewochin Kiliani had der ernwerdigeste in 
gott vater unde here herr Gunther erczbischoff zcu Magdeborch zewisschen 
deme werdighen unde geistlichin meistere Heinrich Solter, lerer in der 
heiligen schrifft unde vicarien in Saehssen unde Doringer lande der 
broder der observancien sante Augustinus orden, uff eyn unde den 
ersamen unde vorsichtigen ratmanne unde innigesmeistern der alden 
stad Magdeburg uft die andern siethe mid beyder partie wille unde 
falborth getedinget, nemlichin also, daz dy vorbemelten rathmanne unde 
innigesmeistere dem ergnanten hern Gunther ertzebisschoffe zcu Magde- 
borch van stunt antwerden sollen sulche slussele des closters sant 
Augustinus in der selbin stad Magdeborch gelegen, die sie in orem 
beheltnisse bisz hir czu gehabt habin, die selben slussele danne der 
ergnante her Gunther ertzebischoff zcu Magdeburg dem vorgnanten 
meistere Heinrich Solter vorder mit dem clostere sante Augustinus 
ordens vorgnant, dasselbe nü vorbasz geruglichin besittzen, van stund 
ouch inantwerten unde gebin sal; so habin ouch die vorgnanten rath- 
manne unde innigesmeistere der vorgnanten alden stad Magdeborg vor 
sik unde ore nakomelingen meister Heinriche mit synen brodern, die 
de observancien halden, in oren schutz unde beschermunge genomen 
gelich andern geistlichen luten unde phaffen, die mit ore wonende sint 
in orer stad, ane geverde. Hirumbe had die vorgnante meister Heinrich 
Solter sulehe sache unde briffe, als her van dem heiligen concilio zcu 
Basil wedder die vorgnanten rathmanne unde innigesmeistere der alden 











Nr. 398-399. 1499. 597 


stad Magdeburg gebracht hatte, gentzlichin abegethan unde ist der 
sache abegetrethen unde had one darzcu mit dem werdighen ern Iohanne 
van Barby, thumtechand der kerchin zcu Magdeburg, unde ern Volkmar 
Koller, vicarien derselben kirchin, gereth unde gelobit, daz sie uff ore 
eygene zcerunge unde koste dar vor güt sin wollen, daz die vorgnanten 
rathman unde innigesmeistere der alden stad Magdeburg van den 
brudern usz disszem vorgnanten closter, die de observancien nicht 
halden wollen, van disser sachin wegin, nemlich darumbe, das sie die 
slussele zcu dem vorgnanten closter sante Augustinus orden gehorende 
van sich geantwert haben, nicht sollen mit geistlichim gerichte gebannen 
werden. | 
Qua quidem cedula ut premittitur lecta prefatus magister Heinricus 
Solter suo et tocius conventus fratrum suorum de observancia et Clawes 
Vos, proconsul dicte antique civitatis Magdeburgensis, consulatus et 
magistrorum unionum ac tocius communitatis Magdeburgensis nominibus 
solempni stipulacione promiserunt quilibetque eorum promisit se omnia 
et singula in prescripta cedula contenta firmiter tenere et inviolabiliter 
observare, dolo et fraude cessantibus pariter et semotis. In cuius rei 
testimonium presentes litteras exinde fieri et per notarium publicum 
infrascriptum subscribi et publicari mandavimus nostrique sigilli iussi- 
mus appensione communiri. Datum et actum Magdeborch in curia 
nostra archiepiscopali: sub anno a nativitate domini millesimo quadrin- 
gentesimo tricesimo nono, indictione secunda, die vero Mercurii octava 
mensis Julii, hora vesperorum vel quasi, pontificatus sanctissimi in 
Christo patris et domini nostri domini Eugenii divina providencia pape 
quarti anno nono, presentibus ibidem nobili et generoso domino Frederico 
comite de Bichlinge ac venerabilibus viris dominis Johanne de Barbi 
decano, Johanne Goldener canonico ecclesie Magdeburgensis testibus 
ad premissa vocatis specialiter et rogatis. 
Et ego Matheus Kruse clericus Magdeburgensis publicus etc. 
notarius etc. 
1 Ein Wort verblasst. 


1439. Juli 25. 999. 


Hermann Hogenbode verkauft seinen Anteil an der Holsmark 

Grüneberg an Heinrich Salmann für 120 Gulden wiederkäuflich. 
Or. Pap. mit dem Gegenbriefe Heinrich Salmans durch die Siegelstreifén 

von dessen und Hermann Hogenbodens Siegel zusammengeheftet. 

St. M. 5, r. Grüneberg 5. (6. 7.8.) | 
Ik Hermen Hoginbudeu bekenne vor mik unde myne erven in 
dussem open brife vor allen luden, dy oén sihen, horen offte lesen, 
dat ik met vulbort unde willen der erwerdigen heren domproveste, 
deken unde den ganczen capittel tho Magdeborch vorkofft hebbe Hinrik 
Salmanne unde synen erven, borger in der olden stad Magdeborch, 
anderthalff ferndel halft mik anlangende ut der holtmarke gnant 
«die Groneberge vor hundert unde twintich Rinsche guldene, die ik 


528 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


egnanter Hermen Hogenbode edder myne erven van dem gmanten Hinrik 
Salmanne edder synen erven wedderkopen mogen vor sodanne summen 
geldes up sodanne tyd unde in aller mathe, als dusse hovetbriff dar 
over utwiset. Dusz tho mer bekentnisse unde wissenheit bebbe ik 
Hermen Hogenbuden vor mik unde myne erven myn ingesigil hengen 
laten an dussen open briffe, die dar gegeven is nach der gebort Cristi 
unsers hern virteynhundirt jar darnach in deme negenundrittigesten 
jare an sunthe Jacobs daghe des hiligen apostels. 


Auch Tile Hogenbode verkauft an Hinrik Salman und dessen Erben 
seinen Anteil an Grüneberg. Auch diese Urkunde ist mit dem Gegen. 
briefe Heinrich Salmans durch einen Siegelstreifen verbunden. Dieser 
Verkauf geschieht an demselben Tage. 


1439. August 23. Magdeburg. 400. 
Innungsbrief für die Brauer in der Neustadt und zu Frohse. 
Cop. 65 fol. 173. 
S. M. 





In dem namen gotis amen. Uff das die ding, die dar geschen in 
der zeit, nicht vergehn, besundern bestentlich in wesende blibin, so ist 
is nutze und gud, das man sie beschribe und beveste mit warhaftigen 
ingesigiln und briven zcu ewigen gedechtenisse, hirumb ist is, das 
wir Gunther von gotes gnaden erczbischoff zcu Magdeburg bekennen 
und thun kunth offinbar in dissem brive vor uns und unser nach- 
kommen erczbischoven zcu Magdeburg, das wir nach rathe unsir heme- 
lichen und libin getruwen gemacht und gesaczt habin, setzin und 
machin kegenwertiglichin mit orkunde dissis brives unsren libin ge- 
truwen den bruern in der nigenstad Magdeburg und zcu Frose, das 
auch in derselbin nigenstad bemureth, inne beslossen und bevestit 
is, umbe or demutigen bethe und ganczer begerunge willen, das 
wir mit mildickeit und gnaden angesehen und irhorit habin, eyne 
innunge und gilde mit derselbin unsren libin getruwen der bruwer 
-willen und fulbord, die sie nu und in nachkommen zciten gebruchen 
werden, dieselbe innunge gnediglichen gegebin, zcugelassen, zculegen, 
bestetigen und bestetigit habin on und oren nachkommelingen zcu 
ewigen zciten alse unsern gehulditten und libin getruwen burgern in 
sulchir nachgeschrebin wiese und masze: Czu dem ersten, das die 
innungisgenossen derselbin innungen iglichs jaris zcu dren zciten mogen 
habin morgensprache von orer innunge wegen, alse die erste des nehsten 
dinstages vor sancte Johannis Baptisten tage des touffers unser libin 
hern Jhesu Cristi, darynne sie danne zcwene meister derselbin innungen 
kiesen mogen nach oren behage, die ander des nehsten dinstages vor 
sante Mertins tage, die dritte des montages in den pfhingisten, und 
welch man dieselbe innunge suchen wil, der gherit und wynnen wil, 
der in derselbin innunge nicht geboren ist, und der gebruchen wil, 





Nr. 400. 1489, 529. 


der sal zcu der innunge geben eyne marg Magdeburgischer werunge 
und eyn pfhunt wachssis zcu den lichten der innunge und iglichen 
meister, die des jares sien, sechs Magdeburgischer pfhenning und den 
boten dér innunge ouch sechs pfhenninge derselbin werunge; und welch 
from man die innunge suchen wil zcu dren morgensprachen, alse den 
zeit vorberurt ist, der sal gebin in dieselbin innunge eyne marg der 
vorgeschreben werunge und den meistern uud boten, alse ouch vor- 
geschrieben ist, und wer die innunge also suchit und fordern wil, der 
sal haben und vorbringen vor die innungisgenossen eynen offen vorsigilten 
bestentlichin adelbrieff von der stad adir von dem hern des dorffes, dar 
er geboren ist und syne eldern gewanet habin, zcu bewisen, das er von 
unbesprochen bederbin elichin eldern duczsch und nicht wendisch ge- 
boren sie von alle synen vier anen und sich selbir ouch fromelichin 
gehalden habe, und wanne das alle, als vorgeschribin stehit, geschen ist, 
danne sollen sie om zcu derselben morgensprache bruwen irloubin und 
zcustaten glich 'oren andern gildebrudern, und derselbe sal ouch danne 
den meister der innüunge, die des jaris sten, lobin gehorsam 'zeu wesen 
in den stucken, die das wergk und innunge anlangen, doch unschedelich: 
uns und unsern nachkommen an holdunge, truwe und eiden, der sie 
uns pfhlichtig sien, und welchir der innungisgenossen zcu zcwen morgen- 
sprachin der innunge ungehorsam und widdersessig worde, deme mogen 
die meister mit fulbord orer innungisbruder zcu der dritten morgen- 
sprache innunge und wergk vorbieten und weren, so lange wanne das 
er on umbe den ungehorsam wandel thu nach der innunge willekor, 
und wélchs innungisbruders eliche husfrauwe sich an orer ere vorwar- 
lositte adir eyn innungisbruder eynen wislichin meynen eid swure, die 
sallen der innungen unwerth und vorleith wesen, und was etlichir kinder 
mannis geslechtis in der innungen geboren worden, wollen die die: 
innunge behalden und der gebruchin nach ores vaters tode, so sal or. 
iglichir gebin iglichen meyster, die des jares sien, zcwelff Magde- 
burgische pfhenning und den bruder der innungen eynundczwenczig 
Magdeburgische pfhenning, und den juncfrouwen, die ouch in der innunge 
geboren werden, und den wettwen, die darczu gehoren, den sal volgen: 
die halbe innunge. Nehme ouch eyn ledig knecht adir man, die der 
innunge nicht hette, zcu eynem elichin wibe eynis bruwers von der 
innunge eliche tochter adir syne wettewen, welde der die innunge habin, 
die sulde er suchin, ehir denne er sie beslieffe, und synen brieff von 
syner gebord bringen, als vorgeschriben ist, und eyne halbe.Magde-, 
burgische margk und eyn pfhunt wachssis in die innunge gebin und 
den meistern iglichen sechs pthenninge, den boten ouch sechs pfenninge; 
und ouch was an der masze des bires widder den willekor und das 
gesetze der innungisbruder vorgedacht vorbrochen worde, das zcu gelt 
bruche liesse, des sollen sie in der innunge mechtich sien zcu straffen, 
und wer den bruch vorboth, der sal der innungen gebin drie schillinge 
Magdeburgische pfhenninge ane widdersprache; vorgriffe sich ymand an 
duberie adir an eynigen.schalghaftigen andern stucken, die obir drie 
Gescbiehteq. d. Pr. Sachsen XXVII. 9, 84 


590 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Magdeburgische schilling pfhenning werd weren, und die innunge hette, 
der sal der innunge uuwerdig und vorleit wesen unschedelichen uns 
und unsirn nachkommen an unsren gerichten und rechte; und die bruwer 
sollen ouch von derselbin orer innunge wegen halden das Magdeburgische 
bier nach sulchir wiese, alse man in der alden stad Magdeburg heldit. 
Ouch were is sache, das der innungisbruder welch mit den andern 
schelhaftig worde, die sache sal er vor das erste vorclagen vor den 
meistern, das die die sache erscheiden, ab sie konnen; konnen sie danne 
nieht, so sal man sie vor das recht wiesen, is were danne, das sie an 
hals und hand gingen. Ouch sal kein giltbruder den andirn misse- 
handeln; wer darane bruchsam wirth, der sal den giltbrudern funít 
schilling Magdeburgische pfhenning zcu bruche gebin. OQuch welch 
innungisbruder sich unhubischen geborde an obiressen und an obir- 
trincken undir den innungisbrudern, wanne die zcu hoffe sind, der sal 
der innunge eyn halb fuder Czerwister biers gebin zcu bruche. Ouch 
so sal nymand der innungisbruder bruwen nach der vesper an vier 
abenden und sonabinden, sundern er sal vor der vesper abe gebruwen 
habin by eyner halben marke pyne Magdeburgischer werunge. Ouch 
ensal nymand zeulegen zcu bruwen an viertagen und sontagen, ehir 
die pharrenmessen usse sind, bie derselbin halbin marcke pynen. Und 
zcu ewigen gedechtnisse und dangnamkeit dissir unsir vestunge vor- 
geschribin sollen die bruwer der innunge vorgnand von den, die in zeiten 
sien adir werden, uns und unsirn nachkommen ertzbisschoven zcu 
Magdeburg jowelichs jaris gebin eyn halb fuder Czerwister biers uft die 
pfhingisten und habin des zu orkunde unsir ingesigil mit wissenschaft 
an dissen unsern offenen brieff heissen hengen; und wir Gunczil von 
Bertensleven thumprobist, Johan von Barby techand, Johann Kiricz 
eldiste und gancze capittil der erlichin kirchin zeu Magdeburg gemeyne 
bekennen ouch offinbar in dissen ‚selbin brive, das disse bynnen ge- 
schriben bruwerinnunge in der nigenstad Magdeburg und zcu Frose 
in derselben nygenstad muwer bevestit mit unserm wissen und guten 
willen geschen ist und habin des zcu orkunde unsirs capittils sigil bie 
des obgnanten unsers gnedigen hern ingesigel ouch an dissen offenen 
innungisbrieff laszen hengen, der gegebin ist zcu Magdeburg nach gots 
gebord verezenhundirt jar darnach in deme nununddrissigesten jare am 
sontage sante Bartholomei abunde des heiligen aposteln. 


1489. Oktober 7. 401. 


Der Rat von Magdeburg ersucht den von Lüneburg, dahin zu wirken, 
dass Bertram von Veltheim die in seinem Gebiete genommenen 
Güter gwrückerstatte. 
Or. Perg. St. fast ganz abgebröckelt. 
Stadtarchiv su Läineburg. 
Unsen fruntliken dinst mit begheringe alles guden tovorn. Ersamen 
heren, besundern liven frunde, uns is witlik gheworden, wu Bertram 














Nr. 401—402. 1480— 1440. 581 - 


von Velthem mit sinen hulperen am nehsten vergangen sondage itlike 
furlude, de de copmansgudere hadden unde furden in juwen heren lande 
unde ghebede, nemliken in oren geleyde up der Bikkelstenschen heyde, 
hebbe anghefallen unde hebbe de selven gudere, de itliken unsen borgeren 
unde andern luden anlancgen, gheopint unde ghenomen, unde alse wy 
vornemen unde anghericht sin, denne schal he to der reyse, alse he dat 
ghedan heft, ut juwer stad sin ghereden, bidden wy in flite; gij wilt 
dar vor sin unde by Bertram von Velthem, den men to Peyne adir 
Koldnigh findet, alse wij irfaren hebben, vorfugen, dat he sodanne gudere 
unvorrucket wedderkere unde gheve, dat gy dar by don, alse gij in 
den geliken nemen wolden. Des vorsehn wy uns egentliken unde vor- 
dinent gerne juwe antwerde.  Gheschreven am mitweken na send 
Franciscus daghe under unser stad seeret anno domini eto. XX X nono. 


Radmann und innigesmester 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen heren radmann thu Luneborch, unsen be- 

sundern guden frunden. | 
Um 1440. | 402. 

Die "Vormünder der Kinder Ulrich Schenkes verklagen den Rat 

von Zerbst bei den Schöffen der Sudenburg wegen Raubes. 

. Gleichseit. Abschrift. Pap. ! 

Stadtarchiv zw Zerbst. 
 Dyt synt schulde, thuspracke und gerechticheit, dy wy Anas Lu- 
deke vamme Kelre und Hinrik Alman von vörmunderschap wegen Ulrick 
Sehenken kynder, $0 wy dar thu geschicket synt, setten, don und over- 
geven jegen juwer ersamheit in der Sudenborch vor dem dynghe’van : 
gescheiden is, und blyven des by gijk ersamen scheppen in der Suden- 
borch, uns nach unsen schulden, alze dy hirnach beschreven stàd, und 
des gnanten rades thu Czerwest antwerden in rechte tu irscheiden, und 
beschuldigen alse vormunder des vorbenumpden Ulrik Schenken kynder, 
dy geboren synt van Gesen, Ulrick Schenken husfrouwen, Goden Kor- 
linges seliger dochter, den gnanten rad to Czerwest, dat sy met oren. 
gemeynen borgern to Czerwest und ok met andem mehr orén. hulpem : 
und nachfolgern in deme jare, als men schreff nah godes gebort viertein- 
hundert viffundrittich jar des mandages na Francisci adir.dar by, ut 
orer stad to Czerwest met gewapender hant getogen sint vor de borch 
Dorneborch und hebben van der selven borch genomen und ore borger 
nehmen laten met oren helpern alsodan gerede, ala den gnanten kyndern 
van orer muder Gesen seliger andirstorven und met rechte an sye ge- 
vallen is, benemeliken orer muder gerade und ok süs ander gerede, als 
XXII bedde grot und kleyne, bose und gut, X hovetpole, XX kussen, 
XVIII par laken, XV deken, eyn gantz kyndelbeddes gerede met eyner 
syden kolten, eynen wyndelsnür van perlen mit eynem gulden spenneken, 
IL? mark sylvers an spangen, eyn korallen paternoster, VII kossen, viff 
84% 


532 * Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


bankpole gut und bose, XV stulpusten und sus ok ander gerede, buke- 
und allent, dat thu der gerade hort, und ok der gnanten kynder kleder, 
als eynen halfirden rok, eynen roden rock und noch eynen, twey ander 
rocke, twey pilse, eyn nye par stefell, dy weren Hans Schenken, twey 
lótbussen, dy. de Tunderslevesche den kyndern gegeven hadde; und dat. 
is allent geschin ut der stad to Czerwest und wedder darinn van deme 
rade thu Czerwest, oren borgern und andern mehr oren hulpern, so syk 
doch eyns sodáns dy gnanten kynder nach wy van deme rade to Czer- 
west deger umbesaget weten, so als dy kynder doch to den tyden borger 
in der alden stad Magdeborch weren und ok noch sint, dat wij van der 
kynder wegen allent achten werdern up X gulden. und hundert, und 
bidden juwe ersame wisheyt zu rechte to irkennen, efft dy rad to Czer- 
west icht.dorch recht to disser schult. ja adir neyn. seggen schullen,. 
bekennen adir vorsaken; bekente dy rad to Czerwest disser schulde, efft 
sy denne icht dorch recht uns van der kynder wegen alze oren vor- 
mundern sodanne gerede wedder antwerden schullen, dat sy und ore 
borger met oren hulpern van der borch Dorneborch genomen hebben, 
und dat nah sodanne werderunge, als vorberort is, gelden schullen; wolde 
dy rad tho Czerwest ok desser schulde vorsaken, dat sy adir ore borger 
und ander ore hulper des unschuldich weren, des wy uns, so dat witlik, 
openbar und lantruchtich genuch is, kleyne besorgen, wu sy sich denne 
des, als recht is, aftnehmen schullen und syck ore borger met oren 
hulpern und dy stad to Czerwest entledigen schullen, dat dy rad to 
Czerwest, ore borger met oren hulpern den kyndern van der borch 
Dorneborch sodan gerede, als vor berurt is, nicht genomen hebben und 
ok ut der stad Czerwest und weddir darinn nicht geschin sy, dat setten 
wy an juwe ersamheit und an dat recht uns met deme rade to Czerwest 
dar (ver in rechte thu irscheyden. Gegeven under unser czwu in- 
gesigel. | 
Die Antwort des Rates von Zerbst steht in demselben Schriftstück, 
enthält aber nichts weiter als eine Abweisung der Klage in langer, um- 
ständlicher Form. | 


nn nn re 


Um 1440. August. | 403. 


Arnd Bordmann, Bürger su Magdeburg, bitte den Rat von Zerbst, 
die 10 Gulden Zins, die er 'wiederkäuflich für 200 Gulden gekauft 
hatte, auf das Kloster S. Mariae Magdalenae zu überschreiben, 
und beauftragt mit diesem Greschäfte seinen Mitbürger Hans: 
Müller. 
Or. Pap. Si. beschädigt. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


— am mandaghe na Bartholomei —. 


Nr. 408—404. 1440. .988 


Um 1440. . 404. 


Der Rat von Zerbst bitiet die: Schöffen von Magdeburg um RE 

Scheidung seines Streites mit den Kindern Ulrich Schenkes. 

Konzept. Pap. 
^ Stadtarchée zu Zerbst. 

Ersamen liven hern schepen der alden stad Magdeborch. Wy radman 
der stad Czerwist bidden van juwer ersamen wisheit rechtes anwisunge 
in dissen saken: Ulrik Schenken kynder hadden uns in vorthyden myd 
deme gerichte in der Sudenborch twe perde lathen besetthen, dy denne 
.alszo geborget worden, dy sulven perde wedder inthostellende adder 
XV schok cruczegrossen dar vor in gerichte tho leggen; unde alsze 
sulk geld in gerichte geled warth unde noch dar is, do wart dy borge 
losz gewiset van sulker besathe wegen, junge Ludeke vamme Kelre 
unde Hinrik Alman, dy syk nennen der genanthen kynder vormunder, 
hebbe oren thosprake jegen uns darsulves vor den schepen in der 
Sudenborch scrifliken gegeven in gerichte, alszo hebben wy unsze wer- 
wort, jegenrede und, oft wy uns darmede der angeclagen geschutthen 
kunden, unsze antwerde scriftliken darjegen overgeven lathen des 
negesten dingedages darna, nemelich des myddewekes na Bartholomei, 
unde is alszo beredet unde in der gnanthen schepen boke.geschrefen 
in dussen worden: Hans Klevnsmed heth gebracht in gerichte syner 
hern beschrefen antwerde thygen Ulrik Schenken kindere unde Ludeke 
Kelre alsze eyn vormunder der genanthen kynder unde so willen dy 
schepen dar rechte halen van den ersamen schepen der olden stad 
Magdeborch, dar sy orer twyer geld scholen byleggen, des sy tho 
deme negesten dinge wedder warden schullen, wat recht sy; dat heft 
Hans Kleynsmed bevreden lathen. Dar nest an deme negesten dinge- 
dage na Mauricii, so wy bevdersyd den utsproke des rechten vor ge- 
.richte tho warden unde, wes recht were, horende bescheyden weren 
van gerichtes wegen, santhen wy vor gerichte Hans Kleynsmed unszen 
vulmechtigen procurator unde vorstender unde lithen bydden dy 
schepen umme dy ordel unde recht, offt wy tho bescheyden wiren, unde 
weren volbodich unse geld, alsze wy vorborget hadden, witliken den 
schepen vor dy recht thu geven, unde syn noch vulbodich unsze geld 
dar tho tho geven, dat uns doch tho der thyd kunde nicht wedderfaren, 
dar uns von den schepen, so wy meynen, gar ungewitliken an geschen 
is, sunder boven sulge gewunden ungestraffede bevredede ordel, dy doch, 
so wy hopen, dorch recht by macht blifen und nicht thurugge gan 
schullen, geschach thu der tyd van Ludeke Kelre sulge insprake in 
dissen worden: Offte den glik Hans Kleynsmed were tho deme negesten 
dinge dar vor nicht gekomen, alszo hy komen scholde, unde hadde dy 
thusprake myd deme antwerde nicht wedder gebracht in gerichte, offt 
wy icht darumme vorlorn unde hy dy gewunnen hedde etc. dar en 
hygen Hans Kleynsmed sede in werworden, na deme male dat Ludeke 


584 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Kelre in deme dynge, alszo Hans Kleynsmed der anclage in scrift unde 
antwerde wedder in gerichte brochte, do dar nicht insede, oft ge sych 
nu darmede muchte behelpen etc. in deme dat dor rede older over 
gegan unde eyn vrede gewerken war unde dy gnante Ludikke meynheyt 
myd sulker insprake den utsproke des rechten, dar wy beydersyd, also 
vor beruret is, also thu behindern unde tho sperrende etc. Hirumme, 
ersamen liven hern unde frunde, bydden wy rechtes anwisunge, nach 
deme dy gnanthen schepen in der Sudenborg sulchge saken twuschen 
uns unde Ulrich Schenken kinder adyr ofe vormunder, so sy sich 
nummer ane vortulinge (?) der saken tho vorfallen effte vorlisende edder 
éngerleye ander pene nach schrifftliken schulden unde jegenrede, werword 
efte antwerde, wor des not syn thu irscheyden, thu sich genomen 
hebben unde uns bydersyt, nach deme als dy overgegan, upgenomen 
unde weddersprake thu gelathen syn in gerichte myd oren bevrededen 
ungestraften ordel des utsproken tho wenden unde tho weren bescheyden 
hebben, des wy thome negesten dinge in handelinge des ordels alszo 
gewardet unde gebeden hebben utthusprekende unde noch vulbodich 
syn tho wardende, tho horende unde unsze geld darumme thu gevende, 
eft ich sulch gefunde befredede unde ungestrafte ordel by macht bliven 
unde vor sich gan unde dy utsproch nach geschen schulle, adir ofte 
Ludike Kelre van der gnanten kinder wegen dat recht myt sulker in- 
sprake, dy hy tho rechter tyd nicht, sunder lange nach tho deme anderen 
dingedage gedan heft, unde wy och uns sulche thosprake wedder in 
gerichte tho bringen by neyrer pyne edder vorplichtinge dy sake tho 
vorlisen met nichte vorwillet unde ok antwerden tho oren schulden thu 
dunde, weret dat wy uns met vorworden unde jegenrede nicht schutten 
kunden, nj gewegert hebben, vorhindern unde speren moge, edder wes 
hyrumme recht sy. 


Um 1440. | 405. 


Jan von Oberg schreibt an den Rat von Neuhaldensleben wegen 
Vergewaltigung eines seiner Mannen, die geschehen ist, obgleich 
der Rat von Magdeburg ihm Frieden zugesichert hatte. 


Or. Pap. Si, abgesprungen. 
Stadtarchiv zu Neuhaldensleben. 


Minen denst ersamen radheren. Wetid, dat korte Ghereke, desse 
jeginwerdige min arme inan, is vor mek gewesen unde hed mek ge- 
claget, wu gi em twene ossen und twe perde genommen hebben, als* 
uns de rad van Magdeburg jo en vrede vor gik gesecht hed, den we 
hebben scolden wente to wynachten, bidde ik, dat gi eme dat sine weder 
geven, dat mek dar vorder arbeides noch clage mer umme nod en do, 
dat nenre ik gherne; is des nicht, so wil mek de rad van Meydeborg 
vorgnant dat wol weder keren. Ok wetid, dat uns Berlyn umme juwen 
willen entsecht hed, de rovet uns alle dage, werd uns des neyn stüre, 


Nr. 405—406. 1440. 535 


so wolde we des gelik wol weder spelen, wanne nu unse frede uthginge, 
dat denne malk sin beste dede. Geven under mynen ingesegel. 
Jan van Oberge. 

Adresse: Den ersamen radheren der stad to Haldesleve kome desse bref. 








Um 1440, | 406. 
Zollrolle des sum Altar der Kirche zu Arneburg gelegten Werbischen 
Zolles. 

Or. Perg. unbesiegeli. 


Geh. Staatsarchiv zu Berlin. 

Hir is ghescreven, dat dar to vallende is von tolle Werben, der dar 
ghestedighet unde ghelecht is to deme altare sünte Johann ewangelisten, 
dat dar lecht und ghestedighet is yn der cappellen des huses to Arne- 
boreh, de sick boret von allen den ghenen, die dar to water edder to 
lande tyen, wancken edder varen, dat sick an deme tolle to Werben 
rüret edder boret unde beghinnet sick an deme richte to deme Berghe 
unde keret in der wodelacke to Below. "Thüà deme irsten die van Meide- 
borch van yslicker arcke dry Brandemborghische schillinghe synt sy 
plichtich, van eyme tungheden schepe sesteyn Brandemb. pennynghe, van 
eyner plüte eynen Brandenb. schillingk, vor eynen verkan achte Brandenb. 
pennynghe, vor eynen bemeghen kane vyr Brandenb. pennynghe, 
vor yslick pünt swar leddere, dat sy ghescherpet edder watledder dat 
dat sy und alle dat pünt swar het, dat is plichtig van yslicken pünt 
&wars vyr Brandenburg. pennynghe; vort mer van yslicken schonen 
wande vyr Brandenb. pennynghe; vort yslicke tunne herynghes eynen 
Brandenb. pennyng, hy sy van wanne hy sy; vor eynen yslicken vysche 
waghen vyr Brandenb. pennynge, hy sy van wan hy sy; vaneynen vate 
61s eynen Brandenb. pennyng, dat sy wat Óls dat sy; van yslicker tünne 
salsmers vyr Brandenb. pennynge, hy sy van wan hy sy; van yslicker 
tünnen vysches twe Brandenb. penninge, hy sy van wann hy sy, van 
eyner kip stogvische NW Brandenb. pennynghe, hy sy van wanne hy sy; 
vor eynen saack wullen vyr Brandenb. pennynghe, vor eynen saack 
vlocken vyr Brandenb. pennynghe, vor eynen saack vedderen twe 
pennynghe, hy sy van wanne hy sy; vort meer vor eynen yslicken 
leddeghen waghen besündern vyr Brandenb. pennynghe; vor eyn vóder 
“ biers sesteyn pennynge, dat sy Czervester byer edder ander byer, vor 
de mark yserens eyn quentyn, vor yslicken mollenstein, de gantz is, eynen 
Brandeb. pennyng, hy sy van wenne hy sy; wente schal me, dat dy van Berlin 
sint plichtig alle des, alse hyr vorgeschreven steyt, alse dy van Magde- 
borch meer plichtig synt, unde dy van Spandaw unde van Ratenow, dy 
van Brandenborch, de van Nowen synt des sulven plichtig tà dünde; 
vort meer dy van Havelberghe, wann sy hebben gheschepet güd, dat 
tolbar is, so synt sy scheptolles plichtich deme tolner to Werben; vort 
meer vor alreleyge punt swar, dat sy vóren, vor yslick punt vjr 
Brandenb. pennynghe licke eyneme andern kopmanne; vort mer de 
underbergher to Havelberghe, die synt plichtich alles tolles, dar tol vär 


536 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


‚gheboret; die van Wusterhusen synt alles: tolles plichtich unde hebben 
neyne vryheyt geghen deme tolner to Werben, und dy van der Kyritze 
unde Pryswalck, de van Perleberghe und dy van Lentzen, die van 
Wittenberghe, dy synt alle plichtich scheptolles unde bodemtolles unde 
vor kuye unde vor perde, unde die van Soltwedel dy synt alles tolles plich- 
tich- unde dy van Snackenborch synt alles tolles plichtich, dy van :Ze- 
.husen synt bodemtolles plichtich unde vor schone want, sünder den 
marcket to Werben hebben sy vry; dy van Osterborch synt alles tolles 
plichtich, dy van Gardeleghe alle tols plichtich, dy. van Stendal synt 
alles bodemtolles plichtich unde vor schone want unde dy van Tangher- 
munde sint des sulven lickes plichtich. Vortmer alle gheste und kop- 
lude, dy hyr nicht bescreven sint, dy: sint alles tolles plichtig deme 
tolner to Werben; wert dat der van Werben gheste gud luden up ere 
waghen, dat tolbar ware, dy sint tóls pacing vor ere iP ads und vor 
ere waghen licke andern ghesten. 


1440. Januar 2. m 407. 


Ludolf von Veltheim, Hanses Sohn, bekennt, "ds er dem Ersbischof 
Günther 3000 Gulden sur Lösung des Schlosses Alvensleben von 
der Stadt Magdeburg versprochen hat und dass er als: ‚Pfand id 
2800 Gulden das Schloss Alvensleben behalten wil. 2 

Or. Perg. 

St. M. 5 r. Alvensleben Nr. 1° 


— verczenhundirt jar darnach i in deme verczigsten j jare am sonnabinde 
nehst nach Circumcisionis domini. 


1440. Januar 6. Magdeburg. | 408. 
Des Bürgers Hans Lindaw Revers gegen Ersbischof Günther wegen 
eines Zinses von 30 Schock böhmischer Groschen, die ihm aus der 
Urbede der Stadt Jüterbogk wiederkäuflich für 111 Mark und 
10 Lot Silber verschrieben worden sind. 

Or. Perg. Sp. 
St. M. s.r. LB? Nr. 148. 
— Magdeburch — virteynhundert jar dar na in dem virtigesten 
järe äm midweken der hilgen dryer koninghe daghe. 


Der Revers des Erzbischofs Günther Cop. 65 fol. 175". 


1440. Januar 6. Magdeburg. .. 409. 
Der Bürger Lam von Ceias stellt einen ganz gleichen Revers über 
dieselbe Summe an demselben Tage aus. 

Or. Perg. Sp. 
St. M. s.r. LB* Nr. 149. 


Der Revers des Erzbischofs Günther Cop. 65 fol.:174*, 








Nr.407—410..1440, | 597 


1440. Februar 92. 410. 


Die Kirchmeister von S. Jacobi bekennen, dass die Domvikare das 
der Kirche von Barbara Bliffhirnicht und ihren Verwandten ge- 
gebene Eigentum, die Tigelmühle, mit 80 Schock Groschen abgelöst 
haben, und versprechen, sie in dem Besitse su schütsen. 


Cop. 31 fol. 55. 
St. M. 


Wy Lodewich Luders unde Hinrik Gartow kerkmestir unde aldir- 
lude sancte Jacobs kerken der alden stad Magdeburg bekennen opinbar 
‚vor uns und unse nakomen kerkmestir unde alderlude der sulven kerken, 
‚dat wy uns fruntliken vordragen unde geeynethebben mit den ersamen 
hern Richarde Gotewicz, Bertolde. Beeren, . Nicolao . Sommerden unde 
. Hinrike van dem Berghe vicarien unde den vicarien gemeyne der hilgen 
kerken Magdeburg umbe dy mole upp der Sulten gelegen,. genant dy 
tygelmole, dy Henuingh Bliffhirnicht selicher dechtenis, burgher der ge- 
nanten stad Magdeburg, von .den sulven vicarien to lehen hadde, mit 
dersulven mole he Barberen syne elichen husfrowen vor dem ersamen 
rade der sulven stad Magdeburg begifftiget hadde, die gnante Barbare 
.die .sulve mole vor den sulven vicarien. dem godishuse sante Jacob 
vorgnant ok vor dem rade recht unde redeliken vorlaten hefft, davor: wy 
sy unde ore suster unde Hanse Corith oren elike mann mit liffgelde 
vernuget hebben, vor sulke rechticheit hebben uns dy gnanten vicarien 
to Magdeburg achtentich schogk. alder gemeyner cruczegrosschen to 
dancke betalet, die wy in der gnanten sante Jacobs kerken to Magde- 
burg nut und fromen gekart hebben; davon glove wy Lodewich unde 
Hinrik kerkmestir vorgnant vor uns unde unsen nakomen kerkmestern 
den gnanten hern Richarde, Bertolde, Nicolao unde Hinrike vicarien 
unde den.gemeynen vicarien unde oren nakomen vicarien der kerken 
‚Magdeburg in guden truwen, sy allir anclage. unde togprake, dy on 
‚von des gnanten Henningh Biüffhirnicht saliger dechtenisze erven, ok 
van der gnanten Barberen syner eliken husfrowen, Katherinen orer 
suster unde Hans Corith vorgnant unde oren erven, unde gein eyme 
jowelk schadelos halden, benemen unde vordedinghen ane geverde. Des 
to orkunde hebbe wy vorscreven Lodewich unde Hinrik kerkmestir. vor 
uns und unse nakomeling kerkmestir sante Jacobs kerken to Magdeburg, 
der sulven kerken ingesigel witliken hir an laten hanghen. Hir by sien 
gewesen die vorsichtigen lude wonhafftich in der sulven parre to sante 
Jacob: Fricke Drewes, Borchart Diderikes, Michael van Besen, Hinrik 
. Moller. und Clawes Paschedach. Dusse brieff ist gegeven. na. godis bort 
verteinhundirt im vertichsten jare am montage negest na dem sondage 
Reminiscere in der vasten. 


588 — DUrkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1440. Mürz 30. 411. 


Die Stadt Magdeburg verbündet sich mit den Städten Halberstadt, 
Quedlinburg und Aschersieben auf sechs Jahre, namentlich zum 
Schutse des Handels. 
Or. Porg. Sp. 
Stadtarchiv su Aschersleben. « 
a. ee UB. II, Nr.358. Schmidt, UB. der Stadt Halberst. II, 
96. 2 


Wij radmanne und innigesmestere der alden stad Magdeborch be- 
kennen opinbar in dissem brife und don kund allen, dij on sehn, horen 
ader lesen, dat wij mit den ersamen unsen frunden borgermeistern und 
radmanne der stede Halbirstad, Quedelingborch und Asschersleve mit 
guden rade und wolbedachten mode dem almechtigen gode to love und 
dem hiligen Romischen rike to eren und sunderliken dorch witliker 
nottorft und frede und fromen derlande und unser stede und ok umme 
trost und hulpe, dij unser eyn dem anderen don mochte, wan des 
nod und behuff wurde, mit ganczer eyndracht eyne frundlike voreninge 
angegan hebben jegen alsweme, utgenomen das hilige Romische rike. 
und ok dat unser eyn yslik sinem rechten heren do, wes he von ere 
und rechte plichtich sij  Disse fruntlike voreyninge schal anstan up 
datum disses brifes und waren sess jar umme nach enander nehstvolgende. 
To dem irsten schullen und willen wij samptliken und unser eyn jo- 
welk besunderen des hiligen ricks straten, de uns belegen is, und den 
copman und furman mit oren guderen und ok pelegremen und den 
gemeynen wanderden man, de des hiligin riks straten nach unser ge- 
lechnicheid guder wis bruken, truweliken vordedingen, beschermen, be- 
schutten und vorderen, wur wij kunnen und mogen, und worde imande 
up des ricks straten, de uns belegen weren, und besunderen de’jenne, 
de uns to und af furden gud, afegesad ader beschediget afte gefangen, 
dar schullen und willen wij samptliken in arbeiden und unser eyn dem 
andern truweliken .helpen, dat sodann gud den beschedigeden gegulden 
ader weder wurde und dat men den gefangen der gefengnisse vorlete. 
Ok schal unser eyn des anderen vyend nicht werden umme nymandes 
willen, dar unser eyn des anderen to eren und rechte mechtich were; 
und gescheget, dat ennich schelinge twisschen uns upstunde, dat god 
vorbede, so willen wij uns under eynander flien nach rade eynes islikes 
frunde. Vortmer schal unser eyn des anderen beste truweliken beweten 
unde dat vorsetten und ok in siner handelinge, dar dat stede heft, 
gunstich, hulpelik und vorderlick sin; und aft unser eyn wes irfure, 
dat hir entigen were, dat schal de jenne, de des irfahringe hedde, den 
anderen von stund witlik don und sij vor oren schaden warnen, wur 
men dat mit eren und rechte don mochte. Wurde ok unser ennich 
von imande wurane vorunrechtiget, wu dat toqueme und wurane dat 
were und welker unser sodann wurde witlik gedan schriftliken ader 
muntliken, de scholde vor den anderen ere und recht beden und mit 


"Nr411—412.1440. — Pe 4 


om.darumme an lechlike stede to veiligen fruntliken dagen komen und MEE 
dar des anderen beste don und vorsetten, wur men dat mit eren und | E 
rechte don konde; und wolde sij imand boven ere und rechtis vor- c 
bidinge vorunrechten ader overfalen mit fehden ader mit herschaft 
beleggen ader in eyner andern wise bestellen, denne schullen und willen 
wij andern jegen de stad, de men also fehden und overfallen wolde, 
to dage komen und sijk up deme dage nach eyner redeliken wise vor- 
dragen, wu wij anderen nach al unsen vormogen der stad trostlick 
und hulpelick sin, dat men sodann schutten und afekeren moge; und 
gescheget, dat wij von sulker hulpe wegen mit imande to fehden 
qwemen, so scbal unser eyn jowelk bynnen der fehde sin eigen aventur 
stan von schaden und vorlust. Welk aver unser bynnen der fehde 
fromen neme, it were an fangen, reisige hafe, dinghtalen afte nahmen, 
dat scholde de alleyne beholden, de dar mede gewest weren, und wij 
anderen, de dar to neyne hulpe gedan hedden, scholden an den fromen 
neyn deil hebben. Nemen wij aver samptliken fromen, den scholde 
we deilen nach antal der lude, de eyn jowelk dar mede gehad hedde, 
&y weren to perde ader to fote, und dat men twene to fote rekende 
vor eynen reisener to perde. Gescheget ok, dat wij samptliken ader 
unser eyn besunderen von disser voreinunge und vordracht von imande 
vorwyt kregen, von weme dat were, des willen wij bij enander bliven 
und uns des samptliken schutten, alz wij truwelikst und vorders mogen, 
und unser eyn schal darane den andern nicht laten in nenerley geverde. 
Were ok, dat unser ennich disse vordracht vorsetliken breke und dat 
so nicht enhelde, alz vor schreven steit, de.schal dem anderen twedusend 
Rinsche gulden vorfallen sin und schal denne noch der vordracht genoch 
don ane geverde. To mehrer orkunde hebben wij unser stad secret 
 witliken hengen laten an dissen briff nach Cristi gebort virteinhundert 
jar dar nach in dem virtigesten jare am mitweken in den hilgen 
osterndagen. 


— HR 





1440. April 20. Goritz. | 412. 
Markgraf Friedrich der Jüngere von Brandenburg vereinigt sich 
mit den Hersögen Barnim von Stettin und Wratislaw von Wolgast 
zu gegenseitigem Schutze. Unter denjenigen, gegen welche ihr Bündnis 
nicht gerichtet sein soll, befinden sich auch die Städte Lüneburg 

und Magdeburg. 
Kurmärk. Lehnscopialbuch. 
Geh. Staatsarchiv zu Berlin. 
Riedel, Cod. dipl. Brand. II, 4, S. 205. 
— in dem dorpe to Goricz — XIIII* jar und dorna im XL jar 
am middeweken na dem sondage Jubilate. 








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- 540 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1440. Mai 1. - 418. 


Der Bürger Matthias Gummer und seine Frau Margarethe ver- 
kaufen an Gese Meteren im Kioster S. Lorens ein Schock alter 
. Kreusgroschen von ihrem Hause in dem Broyghen für 12 Schock 

Groschen auf Wiederkauf. 


, Cop. 378 fol. 77". 
&. M. 


— dusent jar veyrhundert jar darna ‚in dem vertegesten jare in 
sunte Philippi unde Jacobi daghe der hilgen aposteln. 


1440. Mai 26. . . 4M. 


Der ‚Rat von Magdeburg stelli seinem Boten an den Rat von 
Lüneburg: eine Beglaubigung aus. 

Or. Perg. Si. abgesprungen. 

Stadtarchiv zw Lümeburg. 

Unsen frundliken dinst, unde wes wij gudes vormogen, tuvornn. 
Ersamen heren, besundern liven frunde, wen wij dissen jegenwerdigen 
.Hinrik Brandis unsen loufwerdigen gheswornen boden to disser tijd 
jn sunderliken werve an juwe live schicken unde bidden gutliken in 
flitiger begheringhe, wes he up ditmal von unser wegen an juwe live 
muntliken werven werd, dat gij om des gentzliken unde egentliken ge- 
loven, gelikerwisz aft wij selves mit juwe live to sprake weren, unde 
dat sijk juwe ersame live nah ghelechnicheyd des ghewerves gutliken 
irwise unde finden late; dar ane don gij uns to dancke unde vordinent 
in flite gerne. Gheschreven am fridage nah Urbani under unser stad 
‚secret auno domini etc. XL, 

Radmanne und innigesmester 
der alden stad Magdeborch. - 


Adresse: Den ersamen heren radmanne thu PADOBOrOR s; unsern 
besunderen liven fruuden, d. d. 


14490. Juni 15. Eisleben. 415. 


- Die Hersöge Friedrich und Wilhelm. von , Sachsen verbünden sich 
mit dem Herzog Hewmrich von DTUMASCRIVG wund der Stadt Braun- 
schweig gegen Magdeburg. 

Gleichzeit, Abschrift. Pap. 

Stadtarchiv zu Lüneburg. 

- Von gotis gnaden wir Friderich des heiligenRomischen reichs ercz- 
marschalg unde Wilhelm gebruder, herezogen zcu Sachsen, lantgraven 
in Doringen unde marggraven zcu Missen, bekennen offintlichin mit 
dissem briffe, das wir uns umb schulde, zcuspruche unde schelunge 





 Nr418—415. 1440. - 941 


willen, als- wir habin zcu den ratmann, innungsmeistern unde burgern 
der alden.stad Magdeburg, zcu dem hochgeborn fursten unserm liben 
ohemen hern Heinriche herczogen zcu Brunszwig unde Luneburg unde 
auch zcu den ersamen wiesen burgermeistern, ratmann unde ganczer 
gemeyne der stad Brunszwig mit hilffe und rate eynander getruwelichin 
by zcu stehin, zcu helffen unde zcu raten gethan unde gesatzt habin, 
also das unsir eyn dem andern getruwelichin helffen . unde raten sal, 
solliche schulde unde zcuspruche von yn zcu irheischen unde zcu ir- 
manen, wo unser eyn partie der andern zcu gliche unde rechte mechtig 
ist, darumb wir dann itzunt eyns gemeynen zcogis: obir die gnanten 
von Magdeburg zcu thune mitsampt dem gnanten unserm libin ohemen 
herczogen Heinriche, mit den. burgermeistern unde ratmann panczer 
gemeyne zcu Brunszwig gancz ubirkomen unde eyn wurden synt, der 
do sien unde geschen sal noch sanct Jacoffs tage nestkomende von 
uns allen mit gantzer macht uff die gnanten von Magdeburg, sie alsdann 
von sollicher schulde unde zcuspruche wegin, so wir hochist, bestis. 
unde meists konnen, zcu notigen unde zcu.manen, darczu wir getruwe-. 
lichin helffen, raten unde mit macht folgen sollen, uff das wir sollicher: 
schulde unde schelunge mit den von Magdeburg uff ende unde usztrag,, 
mogen komen; unde gesche ys durch hulffe gotis des almechtigen, das 
yn sollichem zcoge den von Magdeburg ichts avgewonnen ader betei- 
dinget wurde, das uns antrete unde zcu unserm lande zcu Sachsen . 
gehorte, das solde uns zcuvor alleyne bliben unde zcustehin, was aver. 
sust darubir den gnanten von Magdeburg wurde avgewonnen .adir. 
beteidinget, das sollen unde wollen wir mit den gnanten von Brunszwig, 
teylen noch antzal.der gewopniten lute; wurde auch die gnanten von. 
Magdeburg adir ymandis von. irer wegin bynnen sollicher zcijt uude, 
vor dem czoge ichtis anheben mit fehden unde uff die gnanten. von. 
Brunszwig nemen adir sie beschedigen, so sollen unde, wollen.wir yn. 
dorezu mit macht folgen unde zcu hulffe komen, so schir wir des. von' 
yn vormant wurden, an geverde. Ouch sollen noch wollen wir uns mit. 
den gnanten von Magdeburg nicht richten hinder den egemelten unserm. 
ohemen herczogen Heinriche unde den von Brunszwig, wu sie yn ani 
rechte wullen gnugen lassen, unde ab sich die von Magdeburg mit den 
gnanten herczogen Heinriche unserm libin ohemen, uns unde der stad 
Brunszwig richten oder mit macht darezu getwungen wurden, so sullen. 
unde wullen wir glichewol mit dem gnarten herczogen Heinriche unde' 
den. von Brunszwig in disser hilffe unde vorschribunge sitczen unde 
bliben sechs gancze jar nest. nach eynander.folgende nach datum disses 
brieves, wider die von Magdeburg unde irer helffer eynander. getruwe- 
lichin helffin und raten, wi dicke das noit wurde und inmassin als vor- 
gerurt ist, ane allerley intrag, argelist unde geverde. Des zcu orkunde 
unde bekentnisze habin wir Friderich unde Wilhelm gebrudere herczogen 
zcu Sachsen etc. vorgnant gebeten den ernwerdigen in got vatir unserm 
libin heren unde frund herren Johansen bischoff zcu Merseburg unde 
den edeln herren Boden graven unde herren zcu Stalburg unde Wernigerode 


542 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


und den gestrengen ern Conrade vom Stein ritter, unser heymelichen 
unde getruwen rete, ire sigille vor uns an dissen brieff zeu hengen, 
der unser itzunt gebrechens halbin, der gegebin ist zcu Iszleubin am 
mittewochin Viti anno etc. XL». 


— — 9 ————ÀM———Ó—M 


1440. Juni 15. Eisleben. 416. 


Henning Strobart giebt sich in den Schule der Herzóge von Sachsen, 
des Hersogs von Braunschweig und der Stadt Braumsehweig gegen 
die Ansprüche der Stadt Magdeburg und gelobt, sich mit dieser in 
den nächsten sechs Jahren nicht su süühmen. 

Or. Pap. Si. 

Hawpt-Staatsarchiv su Dresden. 


Ich Hennyng Strobart, houbtman zcu Halle, bekenne an diszem brieve, 
nochdem mich die erluchten hochgeborn fursten und herren, herre Friderich 
und herr Wilhelm gebruder, hertzogen zcu Sachsen etc. herre Heinrich, 
hertzog zcu Brunszwig und Lüneburg, myne gnedigen liben herren, und 
die ersamen burgermeister und ratmaun zu Brunszwig bie nebin sich 
in ire hilffe, schuczs und verteiding gein die von Magdeburg empfangen 
haben von sollicher schulde und zcuspruche wegin, als ich zcu den 
gnanten von Magdeburg meyne zcu haben, dorumb so rede und globe 
ich mich in allen sachen noch yn zcu halden , und das sie myner gein 
den von Magdeburg zcu gliche und rechte mechtig sin sollen und ich 
mich auch hinder yn mit den von Magdeburg in keyne wis bynnen 
zeij der vorschribung, als sie von der von Magdeburg ‚wegin eynander 
gethan haben, nemelichin bynnen den nesten sechs jaren, abesünen, 
richten ader vertragen wil noch sal, sundern den gnanten mynen 
gnedigen herren von Sachsen und von Brunszwig und auch der stat 
zcu Brunszwig hilffe und rat thun ane allerley argelist und geverde, 
und habe des auch zcu merer sicherheit myn ingesigel an diszen brieft 
gehenget, der gegebin ist zcu lszleiben noch Cristi geburte viertzen- 
hundert jar dornach im vierczigsten jare am mittewochen Viti. 


1440. Juni 24. Elbing. 417. 


Die in Elbing versammelten Abgeordneten der preussischen Städte 
bestimmen u..a.,. das dy Noremberger, Meideborger und ander 
keyn wachs adir werk czu wagenen uss dem lande furen sullen, 
nochdeme dy inwoner der stete eyn sulchs nicht en thun. 


Hanserecesse, 2, Abth. Il, Nr. 379. 
— anno domini 1440 ipsa die sancti Iohannis baptiste —. 





———— 





Nr. 416—420. 1440. 548 - 


1440. Juli 11. 418. 


Der Rat von Magdeburg teilt dem Rat von Göttingen mit, dass 
er mit dem Hersoge von Sachsen in einer freundlichen Vereinigung 
übereingekommen sei laut besiegelten Briefs bis auf nächsten S. Bar- 
barae-Tag; danach solle keine |Partei die andere während der Zeit 
um ihrer oder einer fremden Sache wegen bekriegen. Nun sei ein. 
Streit ausgebrochen, dessen Vermittlung der Ersbischof von Magde- 
burg und der Herzog Wilhelm von Braunschweig vergangenen 
Dienstag in Eisleben vergebens versucht hätten. Magdeburg bittet 
den Rat von Göttingen dringend, durch eine Botschaft an den 
Herzog von Sachsen eine friedliche Beilegung sw versuchen. 
Or. Perg. 
Stadtarchiv zu Göttingen. ’ 
Schmidt, Göttinger UB. Nr.196. Regest. 
— 1440, Montag vor Margarethen. 


———— rn 


1440. Juli 15. | 419. 


Propst Konrad vom Kloster U.L. Fr. beseugt als Lehensherr, dass 
die Domvikare Richard Gotewite, Berthold Bere, Nicolaus Sommerde, . 
Heinrich vom Berge dem Kanonikus der Kaldaunenkapelle Johannes 
Brunne ihres Müvikars Johannes Alsleben Haus gegenüber dem 
Heiligen Geiste für 20 Mark Silber verkauft haben, von denen 
10 Mark besahlt sind, die andern 10 Mark aber mit einer halben 
Mark versnst werden. | | 


Cop. 31. fol. 58. 
St. M. 


— verteinhundirt im vertichesten jare am fritaghe an allir hilgen 
apostelen taghe, den man nomet in dem latine Divisionis apostolorum. 





1440. Juli 17. 430. 
Die Städte Lüneburg und Magdeburg schliessen mit Heinrich von 
Alvensleben einen Vertrag über die Burg Erxleben. 

Gleichseit. Abschrift. Pap. 
Stadtarchiv zu Lüneburg. 

Wyr borgermestre unde radmanne der stede Luneborg und Magde- 
borg bekennen opinbar mit dessen briffe vor allen dij on sehn, horen 
ader lesen, dat wy uns mit den duchtigen Hinricke von Alvensleve to 
Arxsleve und sinen erven acht yar umme von gift disses brifes irst- 
volgende fruntliken vorenet und vordragen hebben, voreynen und vor- 
dragen uns in und mit craft disses brifes in sulker wijse, alse hijr 
nach gescreven steid. To dem ersten dat uns de borch Arxsleve in all 
unsen saken, und wur he und sine erven uns to ere und rechte mechtich 


544 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


sin und wan uns des nod und behuff dut, yd sy dach-ader nacht, 

schal geopend sin, und weret dat dij gnante Hinric efte sine erven 
uns yegen unse wedderdeyl inwendich veer weken, wan wij dat an on 
ader sinen erven modende weren, ere und rechtes nicht konden helpen, 
so moge wij uns unses unrechten von der gnanten borch Arxeleve 
weren, do ferre dat jegen des gnanten Hinrickes und siner erven erf- 
heren, nemliken den marcgreven von Brandenborg, nicht ensij und wan 
wij van der borch Arxsleve fehde anheven, so schulle wij dem 

gnanten Hinrick und den sinen, de he uppe der borch .hedde 
und de wile de fehde warde, koste und voder geven und vor schaden 
uhd aventur stan. Dar to schullen wij dem gnanten Hinrick von 

Alvensleve und sinen erven uth der vigende guder gud geven yegen 
ore dorper, wor wij de in der vyende lande und guderen irwerven 
konnen; unde weret, dat wij de guder nicht hebben konden und neme 
de gnante Hinrick und sine erven dar over schaden, den schaden 
scholle wij on in den negesten verndel jares dar: nach; alse de schade 
schin were, gelden, alse dat twen unser frunde und twen orer frunde 
nach: redelicheit irkenten, und wan wij de fehde also betenget hebben, 
wes denne wij ader unse hovetlude afte ander de unsen aff und to der 
borch Arxsleve bejagen, it were an dingnisse, vehname .afte vangen, 

des scholle wij on den veften deil geven, und worden guderhande lude 

grepen, wille wij on dar von wes to gude don, dat schall to uns stan, 
und. wes dem hovewerke to der butynge ‚behord, dar anne scholen se 
nicht mehr hebben, wen alse vele deil, alse sij darmede hebben. Ok 
seulle wij- em und sinen erven und wen sjj bynnen der tijd der fehde 
bij sik hebben, tzold geven geliker wijs, alse wij andern fromen soldeneren, 
de wij itzundes in unser hulpe hebben. Wij scolen ok em und sinen 
erven uppe sent Mertens dage negist disses brifes irstvolgende verhundert 
Rinsche gulden geven und en de uppe der borch Arxsleve betalen, und 
wann wij bynnen dessen achte yaren de fehde willen anheven und, 
uppe de borch Arxsleven unse hovewerk wolden leggen, danne scole 
wij om und sinen erven, eer se uns des hovewerkes uppe orer borch 
staden, II* Rinsche gulden tovorn geven. Und wor wij gnanten rede 
siner und siner erven to ere und rechte mechtich sin unde sij yegen 
ore wedderdeile inwendich vir weken, wan se dat an uns modende 
weren, ere und rechtes nicht helpen konden, so schole wij on ores 
rechten bylligen und ane hulpe, rad und trost nicht laten. Ok schole 
wij. gnanten .rede uns mit unsen vigenden nicht sonen afte freden ader 
neyn gudlik stand annemen, id sij, dat wij on unde sine erven daranne 
vorwaren und mede inthin, und wan wij de fehde uppe orer borch 
Arxsleven wilt  betengen, denne schulle wij gnanten rede und unse 
amptlude om und sinen borchfrede loven to holdende, alse wontlik und 
recht iss, und hedde wij imande under den unsen, de wedder den: 
gnanten Hinricke und sinelerven were, den moge wij woll itlike tijd und 
nicht stetliken noch to allen tijden uppe orer borch Arxsleve hebben. 

Gescheget ok, dat sin gnanter erfher, nemliken de marcgreve von Branden- 








Nr. 420. 1440. | ^— 5b 


burg, inwendich der vorscreven tijd unser obgnanten rede vigent worde 
und on unde sine erven dar to drunge, dat se ok unse fyende mosten 
werden, so wolden se uns und den unsen nicht don, sij wolden uns 
dat irst tovorn verteyn dage scriven, und wan eres vorgnanten heren 
fehde berichtet worde, so scolde desse vorsereven vordracht so lange 
tijd vord waren und bij macht bliven, alse desse breef inneholdet, und 
weret, dat wij gnanten rede afte de unsen von Arxsleven ader dar to 
reden und eft uns denne yemand siner frunde efte knechte to qweme, 
de t® em to Arxsleve rijden wolde, de schullen wij nicht beschedigen, 
und gescheget, dat dij gnante Hinrik, sine erven ader de oren mit 
uns hovewerk schniden, der he und sine erven velich sin, des schaden 
willen se mechtich sin wedder to kerende ane vortoch. Quemet ok 
bynnen der tijd desser vorenynge, dat he und sine erven mit uns 
ader den unsen unwillich worden, wo de unwille toqweme, de scolde 
stan uppe twen unser frunde und uppe twen orer.frunde; de vire 
scolden beider partie gancz mechtich sin in fruntscap ader in rechte 
to irscheiden, also dat beide deile inwendich soss weken ore schulde 
an de vire schedeslude schult bringen, und in soss weken nach over- 
antwerdinge der schulde schal en yewelik deel sin antwerde jegen des 
andern schulde overgeven, und wan de vir schedeslude beider deyle 
sculd und antweide in sceriften hebben, so schullen se bynnen soss 
weken beide deil in fruntscap ader in rechte scheiden; konden de vir 


an der scheidinge nicht eyn werden, so schall de rad to Tangermunde 


eyn overman wesen und desulve rad schall denne beide deil inwendich 
soss weken nach der tijd, wan de schuld und antwerde an sij gekomen 
were, in fruntscap ader in rechte scheiden, und wo uns de vir scheides- 
lude ader de overmann scheidet, also scole wij dat an beidentzijden 
holden ane weddersprake und geverde. Weret ok, dat bynnen der 
fehde und de wile wij unse hovewerk unde koste to Arxsleven hedden, 
de boréh Arxsleve vorloren worde, dar god vor sij, de vorlust und 
schade schall uns vorgnanten rede gelden und nicht Hinricke und sinen 
erven, und wij schullen noch enwillen uns mit denyennen, de dij 
borch gewunnen hedden, nicht richten, freden noch sonen noch nener- 
leige gutlik stand annemen, id were, dat wij de borch wedderwunnen 
und de bekrechtigeden und om und sinen erven de rouwelken geunt- 
werdet hedden. Gescheget ok, dat wi) de borch nicht mochten bekrechtigen 
noeh der mechtich werden, so schall dij gnante Hinrick und sine erven 
des bliven bij twen siner und siner erven frunde und wij bij twen 
unser frunde; wes de nach redelker wijse darumme seggen und irkennen, 
dat wij on dar vor geven schult, dat schulle wij gnante rede in dem 
negesten halven yare, wan on de schade geschen were, also don und 
holden ane weddersprake und geferde. Qwemet ok, dat de gnante 
Hinrie ader sine erven nach der berichtinge desser vorbenanten fehde 
mit anderer fehde angefallen worden, de von disser vordracht wegen 
toqweme, des scholde wij gnanten rede on bijleggen und se sunder 
hulpe, rad und trost nicht laten. Das to merer ork"nde hebbe wij 
Geechicbtsq. d. Pr. Sachsen XXVIT. 2. 35 





346 U rkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


obgnanten rede der stede Luneborg und Magdeborg unse ingesegel 
witliken hengen laten an dissen breff nach Cristi gebord verteynhundert 
jar dar nach in dem virtichsten jare am sondage Allexij confessoris. 


—— —Ó——Ó— — 


1440. Juli 19. 421. 


Der Hat von Magdeburg klagt über Angriffe des Herzogs von 
Sachsen und bitte den Rat von (röltingen 8 Bewaffnele bereit zu 
halten, die bis nächsten Montag in Göttingen auf weitere Iefehle 
warten sollen. 

Or. Perg. 

Stadtarchir zu fröttingen. 

Regest: Schmidt, Göttinger UB. Nr. 197. 

* 1440, Dienstag nach Alexius. 


- —— — 


1440. Juli 20. Eisleben. 422. 


Benannte Schiedsrichter vermitteln den Streit zwischen den Herzögen 
ron Sachsen und der Stadt Magdeburg. 
Or. Perg. 4 Sp. Das erste eine Gemme, das dritte nur noch halb rorhanden. 
Haupt-Staatsarchir zu Dresden. 

Wir nachgeschrebin Johannes von Barby thumtechant zcu Magile- 
burg, Bertram probist zcu Epsdorff, Heinrich von Feltheim unde Henning 
Strobart bekennen unde thun kunt oflentlichin mit dissem brieve gein 
allen den, die yn sehin adir horen lesen, das wir uff hute datum disses 
brives von solchen irrechenn, schulde, zeuspruchin, schelnisse unde 
gebrechin wegin, als gewest sint zcwisschen den irluchten hochgeborn 
fursten unde herren hern Frederiche unde hern Wilhelme gebrudern, 
herezogen zcu Sachsin, lantgraven in Doringen unde marcgraven zcu 
Missen, unsern gnedigen liben herren, an einem, unde den ersamen 
wisen ratmann, burgermeistern, burgern unde ganczir gemeyne der 
alden stad zeu Magdeburg am andirn teile gancz gruntlichin beret unde 
beteidinget habin, in massin hirnach geschrebin stehit: Czum ersten 
das die gnanten unser gnedigen herren her Frederich unde her Wilhelm 
gebrudere, herezogen zcu Sachsin ete. unde marcgraven zcu Missen, 
zcwene irer rethe adir frunde also scheideslute dar zcu gebin unde 
von den nesten drien wochen ire schulde machin unde setezin sullin 
unde in den selbin iren schulden die selben ire scheideslute benennen, 
unde uszgehinde denselben drien wochin, des were nemlichin uff den 
sontag nach Tiburci, sullen sie solche ire schulde schrifftlichin unde 
zcwefach deme edeln graven Volrade von Mansfelt daselbis zeu Mans- 
felt bie irer gewissin unde gloubhafltiger botschaflt vorsigilt antwertin 
lassen, des glichen die von Magdeburg ouch bynnen der vorgenanten 
zcijt ire schulde machin, darinne ire scheideslute benennen unde die 


Nr. 421—422. 1440. 547 


uff den genantin sontag nach Tyburci deme egenanten graven Volrade 
von Mansfelt da selbis zcu Mansfelt bie irer botschafft schrifftlichin 
unde vorsigilt ouch zewefach antwertin lassin sullen, der selbie grave 
Volrad von Mansfelt als danne solche schulde von beiden parten also 
uffnemen unde unser gnedigen herren von Sachsen schulde den von 
Magdeburg uude widderumb der von Magdeburg schulde unsirn gnedigen 
herren von Sachsin bij eynes iglichin partes botschaft furdir sal senden 
unde schicken, unde wanne iglichem teile die sehulde sines widderpartes 
also uff die vorgenanten zcite geantwertit sint, so sullin unser gnedigen 
herren von Sachsin ire antwert uff der von Magdeburg schulde unde 
die von Magdeburg widdirumb ire antwert uff unser gnedigen herren 
von Sachsin schulde von dem egenanten sontage nest nach Tiburci 
fordir obir drie wochin schrifftlichin machin unde setezin unde die uff 
den sontag nach Egidii mitsampt den schulden, die eynem  iglichin 
gesant sint, ouch zcwefach geschrebin unde vorsigilt widder gein Mans- 
felt graven Volraden, herren zcu Mansfelt, senden unde antwerten lassen, 
der silbie grave Volrad danne bie unser gnedigen herren von Sachsin 
botschafft sal senden irer gnaden schulde unde der von Magdeburg 
antwerte, der von Magdeburg schulde unde unser herren von Sachsen 
antwerte den scheidesluten, die unser gnedigen herren von Sachsin in 
iren schulden benumpt habin, unde der von Magdeburg schulde unde 
der egenanten unser gnedigen herren von Sachsen antwert unser herren 
von Sachsen schulde unde der von Magdeburg antwert sal er senden 
bie orer botschafft den scheidesluten, die die von Magdeburg in iren 
schulden benennen, so sullin unde mogen als danne die vier scheides- 
lute, die also von beiden parten benant unde darczu gegebin sint, 
solehir beider teil schulde unde antwerte von dem sontage nach Egidij 
furdir obir vier wochin undir sich habin, die vorhoren, eigentlichin 
besehn unde dar us reden unde getruwelichin vorsuchen, das sie die 
vilgenanten unser gnedigen herren von Sachsin unde die von Magde- 
burg nach sulchen schrifitlichen schulden unde antwerten mit frunt- 
schafft in wissen adir rechtes ane wissin bynnen den vier wochin, das 
were nemlichin der sontag nest nach sente Michels tage, kunden ge- 
scheiden unde entrichten, mochten sie abir der fruntschafft nicht masse 
vinden, so sullen sie die egenanten beiden teil bynnen der zcijt unde 
sundirlichin vor dem sontage nest nach Michahelis mit rechte scheiden: 
wurden sie abir des rechten bynnen der selbien zcijt nicht eynig adir 
ubireynkomen, so habin die vilgenanten fursten unde herren her 
Frederich unde her Wilhelm gebrudere, herczogen zcu Sachsen ete. 
unde maregraven zcu Missen, unser gnedigen liben herren, uff iren teil 


den ernwirdigen in got vatir unde herren hern Johann bischoffe zeu - 


Merseburg unde die ersamen wisen ratmanne, inningismeister, burgere 
unde gancze gemeyne der alden stad Magdebuig uff iren teil den hoch- 
geborn graven Bernde fursten zcu Anhalt zeu obirmanne. dar zeu 
usgesatzt unde gegebin, die dann mitsampt der vier scheidesluten 
gruntliehin us solehen sachen reden, ire gebrechin vorhóren, sie beide 


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548 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


als eyn man unde in eynhelliger stimme sich des rechten irfaren unde 
die genanten beide parte von dem sontage nest nach Michahelis furdir 
obir achte wochin, das were nemlichin vor dem sontage nest nach 
Katherine, in fruntschafft mit wissin adir in rechte ane wissen unvor- 
czoglichen sullen scheidin, unde wie sie die in rechte also wurden 
scheiden unde vor recht zewusschen yn ussprechin, daran sullin sie 
yn an beiden teilen unde iglich teil besundern gancz unde folliglichin 
lassin gnugen, sich nicht da widder setezin noch kennerleie insprache 
adir hinderrisse dar widder tun in keyne wijs, sundern den spruch 
unvorruckt gantz halden unde deme gnug thun ane allerleie helfterede, 
argelist adir geverde. Ouch sullen die geuantin zewene herren von 
Merseburg unde von Anhalt macht habin iglichem teile in syne schulde 
zcu sagen, unde was sie der untuchtig irkenten, gancz abezcuthune. 
Unde des zcu mehir sicherheit unde orkunde, das sulche obingerurte 
beredunge unde teidinge von beiden teilen unde von iglicheni besundirn 
in allen puncten unde artickiln unvorbruchlichin gehalden sullen werden, 
so haben de vilgenanten unser gnedigen herren herre Friderich -unde 
herre Wilhelm gebrudere, herczogen zcu Sachsin etc. unde marcgraven 
zcu Missen, den von Magdeburg zeu burgen gesaczt den ernwirdigen 
in got vatir unde herren hern Johansen bisschoffen zeu Merseburg 
unde die ediln graven Boden von Stolberg unde graven Volrade von 
Mansfelt unde die von Magdeburg habin den genanten unsirn gnedigen 
herren von Sachsen widderumb vor sich zcu burgen gesaczt die hoch- 
geborn herren graven Bernde unde graven Sigemunde, fursten zcu 
Anhalt, unde den ediln hern Gunther, graven zcu Mülingen, herren 
zcu Barby, die selbien burgen alle sich genczlichin sullin vorschriben 
darvor gut zcu stene, das eyn iglich part, davor er burge ist, deme 
scheide des rechten gancz folge unde usrientunge tun sal, unde ouch 
das schulde unde antwert keyn eynandir gegebin werdin unde die 
spruche unde gruntliche scheidunge des rechtin in solchir zcijt, als hir 
vor geschribin ist, unvorruckt zcu ende komen sullen, als das ir beider 
partie brive hir obir gegebin eigentlichin sullin uswisen unde inhalden. 
Geschee is auch, das got friste, das bynnen zcijt der scheidunge unde 
ehir die sache uff usztrag queme, inmassen als vorgeschrebin stehit, 
der scheideslute adir obirmanne eyner adir mehir von todis wegin 
abegungen adir in erhafftigen sachin des scheydes vorhindirt wurden, 
so solde der teil, von dem der adir die darzeu benumet gewest weren, 
zcu stund an allis vorzihen einen andern adir mehir, der adir die dem 
anderen parte glich gewant weren, an der abegegangen adir verhindirten 
stad setczin, also das in der genanten zcijt die sache ane verczog uff 
usztrag kome ane geverde; unde hiruft sullen alle sache unde gebrechin 
zewusschen den egenanten unsern gnedigen herren von Sachsin unde 
den von Magdeburg gantz gutlichin vorfuget unde biegetan sin unde 
ouch alle, die in beider partie hulffe komen sint adir werin, des glicbin 
unverdacht bliben unde eyn teyl sal den andirn von sulchir sache 
wegin furdir nicht vehedin noch beschedigen nach ym keynes argen 





Nr. 423--424. 1440. 549 


warten ane allirleie argelist unde geverde. Des zeu warem bekentenisse 
habe ich genanter Johann von Barbey, thumtechint zcu Magdeburg, 
myn signet unde wir obgenanten Bertram, probist zeu Epstorff, Heinrich 
von Feltheim unde Henning Strobart vorgenant unser iglichir sin in- 
gesigil an dissen brieff wissintlichin lassen hengen, der gegebin ist 
unde beteidinget zcu Isleubin nach Cristi geburt tusent virhundirt jar 
darnach in dem virczigisten jare an der mittewochen nach Divisionis 
apostolorum. 

1440. Juli 26. 423. 
Die Städte Lüneburg und Magdeburg verbünden sich mit Günther 
und Gruntzel von Cberge und Heinrich von Steinberge auf 10 Jahre 
zu gegenseitigen Schutz und verpflichten sich, falls in einem Kriege 
Obisfelde eingenommen würde, den drei Inhabern 30000 (Gulden ° 
zu zahlen. Ausserhulb dieses Vertrages sollen stehen: (rünther 
von Berlensleben zu Wulfesborch, die Schenken zu Flechtingen, 
die von Alvensleben zw Calvórde, die von Mahrenholt zu Barleben 
und die von Honleben zu Weferlingen. 

Gleichzeit. Abschrift. Pup. 
Stadtarchiv zu Lüneburg. 
— verteynhundert jar darnach in dem vertichsten jare an send 

Jacobs dage des hilgen apostels. 


1440. August 4. Gardelegen. 424. 


Die Städte Braunschweig auf einer, Magdeburg und Lüneburg 
auf der underen Seite schliessen einen Vertrag über die Wasser- 
fahrt auf der Oker. 

Or. Perg. Sp. 

Stadtarchiv zu Bruunschweiy. 

Regest: Hanserecesse II, Abth. 2, Nr. 403. 


Na godis bort dusend verhunderd in deme vertigesten jare des 
donredages negest na Vincula Petri iss twisschen den ersamen reden 
der stede Brunszwig an eyne, Magdeborch und Luneborg am anderen 
deile besproken und bedegedinged van sodanner twidracht und schelinge 
wegen, de van der watervard, de de van Brunszwig angehaven hebben 
to makende, uppe gestan iss, so dat de sulve watervard van datum 
desses recesses desse negestvolgende soven jare gutliken und vruntliken 
bestande bliven schal ungebuwet, alz se nü iss, eyme yslijken dele 
unschedelijk an sinen privilegien und rechticheiden; bynnen dessen 
soven jaren schal de rad to Magdeborg twisschen den van Brunszwig 
und Luneborg vruntlike dage verramen, dar beyde partie myt sijk bringen 
mogen de yenne, de on in sodanen zaken duncken nutte und bequeme 
sin, und darsulves versóken, wo und in welker wijse man de zake mvyt 
orer beider willen vruntlike bilegge und richte. Ok schal man uppe 





590 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


dem sulven daghe vorhandelen und besoken, dat man de vorgenanten 
stede Magdeborg, Brunszwig, Luneborg und ok de van Halle to guden 
geloven und vruntliker enynge bringe Uppe dem sulven daghe schal 
men ok versoken, dät alle unwille, schelinge und twidracht, de twisschen 
den genanten veer steden gewest sin wente an dessen dach, gruntligen 
und vrundligen bigelecht und to guder enynge gebracht werden. In 
desse enynge und vruntlicheid sint mede benomed und getogen Hinrik 
van Velthem, Gunther und Guntzel von Oberge und llinrk vamme 
Stenberge und alle andere, de in dessen zaken an beiden deelen ver- 
dacht und bewaret sin. Bij und over dessen degedingen sin gewest de 
werdigen erbaren und gestrenge her Peter, provest to Brandenborg, 
her Johan Swaneflogel, deken to Hildensem, her Bertram, provest to 
Ebbekestorppe, und Hinrik van Velthem vorgenant. 'To merer bekant- 
nisse der vorscreven stucke hebbe wij de rad to Luneborg unser stad 
ingesegel gehenged laten an dessen recess, gedegedinged und bescreven 
to (Gardelege an jaren unde daghe, alse ovene gerord is. 


1440. August 23. 125. 
Die Stadt Magdeburg: erklärt sich über die Klagesuche des Hans 
Lange wider die Städte Berlin, Köln und Frankfurt a. O. 


Abschrift in der Jouchimsthulschen Schulbiblivthek. 
Fidiein, Beiträge IV. 8.156. Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 23, S. 213. 


Wie radmannn und innungesmester der alden stad Magdeborch be- 
kennen opinbar in dissem brive vor allen, die en selın adir horen lesen, 
dat wy Hanse Lyndouwe, sceppe bynne unszer stad, vor uns vorbodet 
und ghefraget hebben, aft he' Hanse Lange enighe macht adir ghewalt 
bevolen adir ghegheven hedde, dat he wedder de stede Berlin, Coln und 
Frankevorde von Tile und Bete de Losen genant seliger gedechtnisse 
enighe sake vorderen scholde. Darup heft he uns ghesecht und bekand 
und ok mit redeliker bewisinge betuget, dat Tile und Bete die Losen 
vorgenant an sodan recht und saken, alse sy wedder de burgermester 
und radmann der stede Leyden und Amsterdam und Johan, Wilhelm 
Gherdes son, und Diderick den Bremer ghehad hebben, vor opinbar 
schrivere ghegheven hebben und dat he de anghenomet und by syk 
beholden heft; aft Hans Lange adir anders wy enighe sake von deswegen 
vorderde wedder die vorgheschreven stede Berlin, Colen und Franken- 
forde, des hebbe he ome nicht bevolen; it is ok sin wille und fulbort 
nicht. To mererorkunde vorsigilt mit unser stad secret an dessen breff 
ghedrucket nach Cristi gebord virteynhundert jar dar na in dem virtigsten 
jare am dinsdage send Bartolomey avende des hilgen apostels. 

Vgl. auch die beiden bei Fidiein folgenden Urkunden. 


Nr. 425—427. 1440. 551 


Der Rat vun Magdeburg verkauft an Richard Gotwitz, Bertold 
Bere, Heinrich von dem Berge und Nicolaus Sommerden und die 
übrigen Domvikare drei Mark Silber jährlich uus dem Rathause 
wiederkäuflich für 50 Mark. 

Cop. 31 fol. 59. 

St. M. 


- virteinhundert jar darnach in dem virtigesten jare am fridage 
nach send Bartholomeus daghe. 


1440. September 6. Magdeburg. 434. 


Dus Domkapitel quiltiert den Propst von kKbstorf und den 
Bürgermeister vun Lüneburg über 2000 Gulden, welche in den 
Verhandlungen zwischen den Herzögen von Sachsen und der Stadt 
Magdeburg ausgegeben wuren. | 

Or. Perg. Sp. 

Stadtarchiv zu Lüneburg. 


Wij Guntzel: domprovest, Johann: deken unde gantze cappittel der 
kerken to Magdeburg bekennen openbar mit dissem breve vor allen, de 
on seen edder horen lesen, und besunder vor jw, erbaren unde vor- 
sichtigen borgermestern unde radmannen der stad Lüneburg, als in 
vorgangen tijden, nemelken uppe sente Jacoben des groten avende disses 
jegenwordiges jares, de erbarn und vorsichtigen her Bertram, provest to 
Fbbekestorpe, unde er Johann Springindgud, burgermeister to Lüneburg, 
uns dusent Rynschen gulden, de wij vor se mit sampt andern gelde, dat 
in den degedingen twisschen den hertogen von Sassen unde der stad 
to Magdeburg desses sulven jars vorhaudelt, vorkostiget unde vorspildet 
is, vorwissent hadden unde se uns dat wedderumme vorsekerd unde 
vorwisset hadden uppe ene beschedene tijd to betalen, dat de vorgnante 
Bertram provest uns uppe dissen jegenwordigen dach sodenne dusent 
gulden gudliken entrichtet unde wol betalet heft to guder genoge, unde 
also seggen wij ergnante: domprovest: deken unde capittel de sulven 
ern Bertram proveste unde ern Johan burgermester unde alle andere 
ore fründ, de dat anlangen mochte, von der vorwissenhevt unde der 
dusent gulden wegen unde ok von anders geldes wegen, als noch 
dusent guldene, de in den sulven dedingen vorkostiget unde vorspyldet 
sien, quyd, leddich unde loes und hebben des to bekantnisse on dissen 
breff mit unsir kerken angehangeden ingesegel vorsegeld gegeven to 
Magdeburg na goddes bord veerteynhundert jar dar na in dem veertigesten 
jare am dinxdage vor unsir frowen dage Nativitatis. 





502 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1440. Oktober 7. 428. 
Der Rat von Zerbst verkauft an Gertrud, Heinrich Huzens Witwe, 
und an Ulrich und Henningh Syven zu Magdeburg eine Rente 
von 10 Gulden. Nach dem Tode (rertruds soll. die Rente je zur 
Hälfte an die Sycen übergehen. 

Or. Ferg. Sp. abgefallen. — Gleichzeit. Abschrift Pay. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 
— verteynhundert jar dar na in deme vertigesten jare des frydages 
vor sante Dionisius dage. 


1440. December %. Brandenburg. 1 429. 


Markgraf Friedrich von Brandenburg verbündet sich mit Bischof 
Burchurd von Halberstadt und den Städten Hulberstadt, Quedlin- 
burg, Aschersleben und Magdeburg gegen. die Herzöge Friedrich 
und Wilhelm von Sachsen. 
Or. Perg. 
Stadtarchiv zu Halberstudt. 
Gleichzeit. Abschrift. Pap. 
Stadtarchiv zw Aschersleben. 
Schmidt, UB. der Stadt Halberstadt II, Nr. 907. 
— Brandenburg — virteynhundert jar darna im virtigsten jare 
am middeweken unser liven frowen abendt Conceptionis. 
Der Revers des Bischofs und der Städte im Or. Perg. mit 5 Siegen 
im Geh. Staatsarchiv zu Berlin. Riedel, Cod. dipl. Brandenb. II, 4, S. 221. 
Junicke, Quedlinb. UB. I, Nr. 361. 


1440. December 9. 430. 


Der Rat von Magdeburg teilt dem vun Zerbst mit, dass er seine 
Schuld von 400 Schock zu Weihnachten bezuhlen wolle, und bittet 
Jemand sum Empfang des Geldes zu schicken. 
Or. Perg. Si. nur noch teste. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 
Unsen frundliken dinst tuvoran. Ersame besundern, liven frunde. 
Alz gij uns gheschreven hebben unde bidden, dat wij juwe live schriven 
wilt, wur unde up welke tijd wij de vehrhundert schok wilt betalen 
ete also don wij juwe live witlik, dat wij de betalinge bynnen unser 
stad don wilt unde wilt darmede bered weren anı mitweken in den 
hiligen wynachten dagen, nemliken an der kinder daghe nehstkomende. 
unde dat gij denne up de selve tijd de juwen bij uns in unser stad 
hebben unde der betalingh warden, dat sehn wij gerne. Gheschreven 
am fridage nah unser liven frowen daghe Concepcionis under unser stad 
secret anno domini etc. XL». 
Radmanne und innigesmester 
der alden stad Magdeborch. 
Adresse: Den ersamen radmannen thu Czerwist —. 


m dr —— — 


Nr. 428—433. 1440 - 1441. 653 


1440. December 10. Morzane. 431. 


Die Herzöge Friedrich und Wilhelm von Suchsen schliessen einen 
Waffenstilistand mit dem Kurfürsten Friedrich von Brandenburg, 
welcher i» denselben auch seine Verbündeten, darunter die Stadt 
Magdeburg, einschliesst. 
Or. Perg. 
Haupt-Staatsarchie zu Dresden. 
Riedel, Cod. dipl. Brandenb. II, 4. S. 324, 
— im dorffe zo Morczane — virezenhundert jar und darnach im 
virezigsten jare am sonnabende nach unser lieben frowen tage Concep- 
tionis. 


1441. Januar 5. Calbe. 432. 
Erzbischof Günther löst 10 Mark jährlichen Zinses aus Alten- 
weddingen, welche sein Vorfahr Albrecht an Uleze Badesleven 
zu Magdeburg für 100 Mark verkauft halte und welche dann an 
den Bürger Ludeke vom Keller weiter verkauft waren, von diesem 
wieder ein und verkauft sie wieder an den Domdechanten Johann 
von Burby und den Domvikar Johann Bogk auf Wiederkauf. Die 
100 Mark Kaufyeld sind genommen aus den Testamenten des Dom- 
herren Johann von Hordorf, des Dompropstes Siegfried von Hoym, 
des Vikars Valentin Gerbrechtes und Johann Sadelmunns. 

Ur. Perg. Sp. | 
St. M. s.r. LB* Nr. 150. 
— vierczehinhundert in dem eynundvierczigisten jare an der heiligen 
drier koninge abende. 


Der Revers s. r. LB* Nr. 101. — Cop. 65 fol. 183. A. Erzst. M.1L, 605. 





1441. Januar 5. Calbe. 433. 


Erzbischof Günther belehnt den Domdechanten Johann von Darby 
und den Domvikar Johunn Boyk nut dem Zehnten zu Schnarsleben, 
welchen sie halb von Hans Schartow, Bürger zu Magdeburg, 
und halb von Kone und Albrecht Quartir für 294 Schock Groschen 
gekauft hatten. 
Or. Perg. Sp. 
St. M. s. r. Schnarsleben Nr. 3. 
— Calbe — verezenhundert im eynundevirczigisten jare an der 
heiligen drie konige abende. 


Der Revers der beiden Belehnten ebendu Nr. 4. — Cop. 65 fol. 182”. 
AA. Erzst. M. II, 605. 





954 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1441. Februar 11. ) 431. 


Bischof Magnus vun Hildesheim und die Stadt Goslar verpflichten 
sich, dem Bischof Burchard ron Halberstadt, sowie den Städten 
Halberstudt, Quedlinburg, Aschersleben und Magdeburg in dem 
Falle eines Krieges mit den Markgrafen Friedrich und Wilhelm 
von Meissen zu helfen, wogegen diese versprechen, ersteren und 
seinen Bruder, den Herzog Bernhard von Sachsen, in ihren An- 
sprüchen auf das Lund Wittenberg zu unterstülsen. 

Or. Perg. 9 Sp. 

Staatsarchiv zu Hannover und Stadtarchiv zu Halberstadt. 

Gleichzeit. Abschrift. Pap. 

Stadtarchiv zu Aschersleben. 

Janicke, UB. von Quedlinburg I, Nr. 365. — Hegest: *chmidt, UB. der 

Stadt Halberstadt II, Nr. 908. 
— am sonnavende na sente Sebolastiken dage der hilligen june- 
frawen. 


141. Februar 11. 435. 


Bischof Magnus von Hildesheim und sein Bruder Herzog Bern- 
hard von Sachsen bekennen, dass sie Bischof Burchard von Halber- 
stadt und die Städte Halberstadt, Quedlinburg, Aschersleben und 
Magdeburg nicht angehen wollen, wenn diese nicht im Stande 
sind, sie bei ihren Ansprüchen auf Wiltenberg zu unterstützen oder 
infolge ihres Bündnisses mil dem Markgrafen Friedrich von 
Brandenburg Eroberungen dort machen. 
Or. Perg. 
Stadtarchiv zu Hulberstadt. 
St. M. Cop. CIV Nr. 329. 
Janicke, UB. vou Quedlinburg I, Nr. 366. — Regest: Schmidt, UB. der 
Stadt Halberstadt II, Nr. 909. 
— am sonavende negest na Agathe virginis et martiris. 


-——— —- 


1441. Mürz 6. 456. 


Der Rat von Magdeburg teilt dem von Lüneburg mi, dass er zu 
dem vom Markgrafen von Brandenburg unberaumten Tage Vertreter 
nach Lüneburg schicken werde. 

Or. Perg. Si. abgesprungen. 

Stadtarchiv zu Lüneburg. 

Unsen frundliken dinst tuvorn. Ersanıen hern, besundern liven 
frunde. Wij hebbe ut itliken juwen brifen, de gij an den werdigen 
unde erhaftigen heren den provest to Ebbestorp geschreven undo bestalt 
hebben unde de he vordir an uns gheschicket heft, wol vernomen, wu 
de hochgeborn furste unde here de markgrave to Brandeburg eynen 


Nr. 434 —488. 1441. 955 


dach bynnen juwer stad vorramet heft ete. also don wij juwer live 
witlik, dat de gnante here van Brandeburg uns to den selven daghe ok 
heft besebeden, unde wij wilt des warden unde den mit den unsen 
besenden, unde wes wij juwer live mogen sin to dinste, dat don wij 
mit allen flite gerne. Gheschreven ain mandage nah dem sondage 
Invocavit, under unser stad secret anno domini etc. XL primo. 


Radmanne und innigesmester 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen heren radmann to Luneborch —. 


1441. März 6. 137. 


Der Rat vou Neuhuldensleben bekennt, dass er den Testamentarien des 
Domherru Johann Kyritz, darunter dem Bürger Claus Engels su 
Magdeburg, 1!|; Mark jährlich für 30 Mark verkauft habe. Von 
diesen. 30 Mark waren 20 Mark baur gezahlt, für die andern 
10 Mark aber ist die Wiese in dem Merbeke und eine andere bei 
der Dummmiühle gegeben und -ausserden ein mit. einer Mark 
jährlich zw verzinsendes Kupital von 15 Mark erlassen unter der 
Bedingung, dass die 1!|, Mark jährlich zu einer Memorie dem 
Pfarrer. der Stadt gegeben. werden. 

Or. Perg. Sp. 

Stadtarchiv zu Neuhullenslieben, 


- vertheynhundert darna in dem eynundevertigisten jare an dem 
mandage na dem sondage, als man singet in der hilgen kerken Invocarit, 
in der vasten. e 


1441. Mürz 10. Magdeburg. 435. 
Erzbischof Günther befreit Anna, die Ehefrau Arnd Jordanus, 
die Enkelin seines Dienstmannes Gode Korling, von allen Diensten 
und Pflichten, zu denen sie nach ihrer Geburt dem Erzbischof und 
seinem Gotteshause verpflichtet war, und gestattet ihr besonders, ihre 
Begräbnisstätte frei zu wählen. 

Cop. 65 fol. 184. 
St. M. 
Mugdeb. Geschichtsbl. VI, 5S. 564. 

Wir Gunther von gots gnaden erezbischofl des heilgin gutishuses 
zcu Magdeburg bekennen offinbar vor uns und unsin nachkomelinge, 
das wir angesehin habin getruwin vliessigen dinst unsers liebin getruwin 
Arnd Jordans, burgers unsir aldin stad Magdeburg, den er uns und 
unserme gotishuse getan had und in zeukunftigin zciten sunderlich nuch 
thun mochte; darumb habin wir mit wissen, willen unde fulbord unsers 
capittels Annen, des obgnanten Arnd Jordans eliche husfrouwe, der 
moder Gode Korlings unsers dinstmannes seliger rechte eliche tochter 


556 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


was, frihe unde ledig gegebin allis dinstes und phlicht, die sie uns und 
unserm gotishuse von irer gebord wegin pflichtig ist zu thunde. mit 
crafft dissis brives, und vorczihen alles rechten unde ansprache, die wir 
adir unsir nachkomende erezbischoff und gotishuss, wie capittel vorgnand 
zcu Magdeburg an derselbin Annen, Arnd Jordans hustrouwen, hobin 
mochtin in zcukunftigen zeiten, also das sie sal glich sien nach fryhen 
landsessenrechte in allen iren geschefiten und ire bygrafft kysen, wo 
sie wolle, mit orkunde disses brives, an den wir unsir ingesegel habin 
lassen hengin; und wir Johan von Barby techand und capitell zcu 
Magdeburg bekennen, das alle vorgeschrebin stucke mit unserm wissen, 
willen und fullbord geschien syn, unde habeu unsers capitels ingesegel 
bie des ergnanten unsers gnedigen hern sigil hengin lassen an dissen 
briff, der gegebin und geschriben ist zeu Magdeburg nach guts gebord 
virezenhundert jar darnach in dem einundvirczigsten jare des fritages 
nach Invocavit. 





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1441. April 4. Pritzwalk. 439. 


Hans Meyger und Tudeke Mule, (rildemeister der Wollenweber 
zu Pritzwalk, bezeugen, dass Sabel Cramvir und Johann Cluke, 
Priester bei ihrer Gilde, einen Brief über 12 Gulden Rente, die 
sie beim Rute der Stadt Magdeburg für 200 Gulden gekauft, be- 
hufs einer Memorie in der Kirche zu Pritzwalk niedergelegt haben. 
Or. 
Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 2, 5.39. 


— virteynhundert jar darna in deme eynıfhdevirtigesten jare am 


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tms dee. 
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dinxedage na dem sondaghe, so de hilghe kerken singhet unde holt 
Judica me deus, dat geschen is in der dorntze upp der wedeme to 
Pritzwalk. 

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a : "OR ET Ne ut u BORED SR 
ME or Ju - ep ire tp Brenn 


Der Hat von Magdeburg bittet den Erzbischof Günther um seine 
Vermittelung in dem Streite mit den Herzógen von Sachsen. 

Or. Perg. St. abgesprungen. 

Haupt-Staatsarchir zu Dresden. (Wittenb. Archiv, Stadt Magdeb. Nr.2.) 


Unsen willigen dinst thuvor, erwerdigeste gnedige live her. Alz 
juwe gnade nilkst mit den unsen bynnen Halle von wegen der schel, 
als twisschen den hochgebornen forsten den hertogen to Sassen und uns 
gelegen sin, to sprake was etc. also sin wij gutliken begerende und 
bidden in besundern flijte, juwe gnade wil sijk dar to otmodigen und 
sijk in den saken bearbeiden tu vorsukende, oft men den schel gutliken 
vorfugen und entschicken mochte, wen wij hopen uns nach aller rede- 
licheid darinne wol to schickende. Des willen wij juwer gnaden gut- 
liken dancken und deste williger dinen. Juwe antworde. Geschreven 


Nr. 439—443, 1441. 557 


am sonavend vor Palmen under unser stad secret anno domini etc. XL 
primo. 
Radmanne und innigesmester 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Dem erwerdigesten — ern Gunther erczbischoppe to 
Magdeborch —. NER 
1441. April 13. 44. 


Der Rat von Zerbst verkauft an Peter Mente, Büryer su Magde- 
burg, an seine Frau und Tochter eine Leibrente von 15 Schock 
Kreuzgroschen für 150 Schock. 
Or. Perg. Sp. abgefallen, 
Stadtarchir zu Zerbst 
— virteynhundert jar na in deme eynundefiitigesten in des hilgen 
bludes daghe. 


1441. April 93. 442. 
Der Rat ron Zerbst verkauft dem Kloster S. Augustini in Magde- 
burg (Heinrich Solter, bekenner der hilgen scriftt, Johannes von 
Erfford priorij von schiekunghe und hulpe des vorsichtighen 
mannes Claus Dorren, borghers der alden stad Magdeborch, eine 
Mark jährlich wiederkäuflich für 20 ,Mark. 

Gleichzest. Abschrift. Pap. 
Stadturchin zu Zerbst. 
— verteynhundert jar darna in deme eynundevirtigesten jare des 
sunavends na Paschen. BE 


1441. April 27. 443. 


Der Bürger Hans von Lindow bezeugt , dass ihm die Gebrüder 
Hans Redekyn der älteste, wohnhaft zu Verchland, und Johannes 
von Hedekyn der jüngste, Kanonikus zu S. Nicolai, mit Zustimmung 
der Äbtissin vom Quedlinburg, Anna von Plauen, als Lehnsherrin 
den Zehnten zu Ykendorf im Felde und im Dorfe, de geleghen 
is twischen der stadt to dem groten Salte unde dem dorpe Byger, 
für 60 Mark wiederkäuflich verkauft haben. 

Or, Perg. Sp. 

St. M. s. r. Stift Quedisnb. XI. C. Nr. 13. 

— verteynhundert jar dar pa in deme eyneundevertegesten jare am 
donresdage na sente Marcus dage des hilghen ewangelisten. 

Der Hevers der Gebrüder Redekin, gegeben mit Zustimmung der 
Abtissin Anna von Plawe, der Pröpstin Anna von Kerberch, der Dekanin 
Elisabeth von Donyn und des Kapitels des, Stifts Quedlinburg, ist 
vom 2. Mai (Dienstag nach Walpurgis) 1441 und findet sich ebenda 
Nr.14 mit dem Siegel der Äbtissin. 








558 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1441. April 27. Merseburg. 444. 
Bischof Johann von Merseburg schreibt an die Räte des Herzogs 
von Sachsen, dass er den eingeschlossenen Brief der Stadt Magde- 
burg vom Erzbischof Günther, mit dem er in Ammendorf zusammen- 
gekommen sei, erhalten habe. — Wollten die Herzöge ron Sachsen 

, mit der Stadt Magdeburg Frieden machen, so wolle der Erzbischof 
gern vermitteln. Auch habe der Erzbischof erzählt, dass das Dom- 
. kapitel. ihm heftige Vorwürfe über die schlechte Verwaltung des 
Ersstifts gemacht hätte. Der Bischof bittet, es möchte ein Tag zur 
Verhandlung angesetzt werden. 
Or. Pap. St. abgesprungen. 
Haupt-Staatsarchir zu Dresden. (Witten). Archir, Stadt Magdeb. Nr. 3.) 
.— Merseburg am dornstage nach Quasimodogeniti under unser 
insigel anno etc. XL primo. 


1441. Mai 19. Magdeburg. 445. 


Erzbischof Günther bezeugt, dass, nachdem sein Vorfahr, der Erz- 
lischof Peter, an den Magdeburger Bürger (reldeke 20 Mark In- 
geld aus Westerhüsen und 8 Mark aus Dodendorf verkauft hat 
und diese Zinsen nun an (Haus von Trothe gekommen sind, dieser 
legtere mit Zustimmung des Erzbischofs dem Magdehurger Bürger 
Hans Lindow dieselben für 1071, Mark wiederkäuflich ver- 
schrieben hat. 
Cop. 65 fol. 186. 
.— Magdeburg — virezenhundert jar darnach in dem eynundvirc- 
zigisten jare am fritage nehist nach Cantate. 





1441. Juni 6. Magdeburg. 446. 


Die Salzgräfen und Pfünner zu Stassfurt erklären, die 20 Mark 
jährlicher Zinsen, welche Frzbischof (fünther wiederküuflich für 
1050 Mark an Claus Luczier und Henning Knorre verkauft hat, 
an diese pünktlich Walpurgis zahlen zu wollen. 
Cop.65 fol. 190 ". . 
St. M. 
— Magdeburg — virczenhundert jar darnach im eynundvirczigisten 
jare am dinstage in den pfingistheiligen tagen. 
Der Ver kaufsbrief des Erzbischofs ebenda fol. 176°; ebenso fol. 191 
die Anerkennung jenes Reverses der Salzyräfen und der Pfünner durch 
den Erzbischof. 


Nr. 444—447. 1441. 559 


1441. Juni 6. Magdeburg. 447. 


Erebischof Günther bestellt Thomas Herzhorn zu seinem Leibarzt 
und bestimmt seine Einkünfte. 


Cop.55 fol. 184. 
st. M. 
Dreyhaupt, Saalkreis I, S. 124. 


Wir Gunther, von gotis gnaden erczbischoff zcu Magdeburg, habin 
angesehen und betrachtit, das unsir stifte zcu Magdeburg langeezyt 
grossen gebroch an eynen gelarten und erfaren arezste geledin had, 
davon danne uns, unsirn hern prelaten, thumhern, mannen und under- 
sassen in unsirm stiffte und lande besessen mancherley schade und 
vorhinderunge in oren personen und gesundheiten vaste erstanden ist, 
und als zcu besorgen ist, forder nach entstehin mochten, darumb eyn 
sollichs zcuvorkommen, so habin wir mit willin und fulbord unsirs 
capittels uns mit dem erhaftigin meister Thomas Herczhorn, doctor in 
der areztie, voreynet und voreynen uns auch mit dem in craft dissis 
brives, also das wir om jerlichin gebin wollin hundirt scehog guter 
alder cruczgrosschin, der er drieunddrisig uff Martini schirstkomende 
sal uffnemen von dem wirdigen apte zcu Berghe, die er uns jerliehin 
von unsir procuracien zcu gebin pflichtig ist, die andern sobenundsechezig 
sal er uffnemen von unsirm gleiczmanne, der unsir gleite uff der Elben 
in unsir stad Magdeburg ufnympt, nemlichin vierdehalb schog und 
drisig uff sante Walpurgen tag und die andern vierdehalb schog und 
drisig uff sante Jacobs tag, so wollin wir om auch jerlichin unsir hofe- 
gewand nach synem state gebin, so sal der gnante meister Thomas 
ouch und wil stetiglichin bie uns und in unsir stad Magdeburg wonen 
und sittzen, von dannen er ouch nicht boben sechs wochin ane unsir 
und unsirs capittels willin und fulbord abewesen sal und wil; boben 
das wollen wir om ouch gunst, vorderunge und guten willin von 
unsir sunderlichin gnade wegen erczeigin, daruff sal ouch der vorgnante 
meister Thomas uns, unsirn nachkomen und capittele zcu willen 
dynen. Des zcu bekentnisz habin wir unsir ingesegil vor uns und 
unsir nachkomen an dissen briff lassen hengen; und wir Johann von 
Barby techand und capittel gemeyne der kirchin Magdeburg bekennen 
ouch offintlichin mit dissen brive, das solliche vorschribunge mit unsirm 
willin und fulbord gescheen ist, und habin des zcu bekentnisz unsirs 
capittels ingesegil bie des ergnanten unsirs gnedigen hern ingesegil 
ouch an dissen briff heissen hengin, der gegebin ist zcu Magdeburg 
nach gotis gebord virczenhundirt jar darnach im eynundvirczigisten 
jare am dinstage in den pfhingistheiligin tagen. 














560 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1441. Juni 33. 448. 
Der Rat der Stadt Gross- Salze verkaufl an den Magdeburger 
Bürger Hans Trappel 5 Gulden wiederkäuflich für 70 Gulden. 

Cop. 31 fol. 60, 
St. M. 


— dusindt virhundert jar imme eynundevertigesten jare an sunte 
Johannes avende baptisten. 


1441. Juli 25. | 449. 
Der Rat von Zerbst verkauft an Hans Korith, Bürger zu Magde- 
burg, seine Frau Katharine und Margarethe, Claus Heydeken 
Tochter, 6 Schock Kreusgroschen Leibrente für 60 Schock Groschen. 

Or. Perg. Sp. abgefallen. Zerschnitten. 
Stadtarchir zu Zerbst. 
—  virtevnhundert jar darna in dem evnundevirtigesten jar up 
sinthe Jacobs dage des hilgen apostels. 


1441. August 36. 450. 
Die Stadt Magdeburg verkauft dem Kloster Lehnin 18 Mark 
jährlicher Rente wiederküuflich für 300 Mark. 

Lehniner Copialbuch. 
Geh. Stuatsarchir zu Berlin. 
Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 10, S. 275. ; 
—  virtenhundert jar darnach in dem eynundvirtigisten jare am 
sonnavende nach send Bartolomeus. 


— mn —o—— A —— — M — 


1441. August 28. 451. 
Der Rat von Magdeburg quiltiert den Rut von Zerbst über 
200 Gulden, die dieser an Claus Wellendorp von wegen Tile 
II’yasz’, Hauses Sohn, bezahlt hatte. 

Or. Pap. %. abgesprungen. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


— am mandaghe vor Egidii anno domini ete. XL primo. 


1441. October 14. 452. 
Die Stadt Mugdeburg verbündet sich mit Markgraf Friedrich von 
Brandenburg gegen Herzog Heinrich von. Braunschweig und. die 
Stadt Braunschweig. 

Or. Pery. Sp. 
Geh. Staatsarchiv zu Berlin, 


Nr. 448—452, 1441. 561 


Wy radmanne unde innigesmester und gancze gemeyne der alden 
stad to Magdeborch, dij nu sin und tokomen werden, bekennen opinbar 
mit dissem brife vor allen den, dij on sehn ader horen lesen, dat wij 
uns mit wolbedachten mude und guden willen mit unser hulpe und 
rade na unsem vormogen to dem irluchten hochgeborn forsten und 
hern hern Fredericken marggraven to Brandeborch, des hilgen Romschen 
ricks erczkamer und borchgrafe to Noremberch, unsern gnedigen hern, 
von sulker vehede und twidracht wegen, .dij denne sine gnade gegen 
hertogen Hinricke von Brunswick und der stad to Brunswick und allen 
oren helppern und ok den, dij sijk der sake annemen werden, meynet 
antoheven, gesat hebben, und wij setten unde geven uns ok mit unser 
hulppe in des gnanten unses gnedigen hern des marggraven hulppe 
over und gegen den gnanten hertogen Hinricke von Brunswick und 
dij stad Brunswick und allen oren helppern ader dij sijk der sake 
annemen werden, in kraft disses brifes ane geverde. To dem irsten: 
Wenne und up welke tijd dij gnante unse gnedige her dij marggrave 
mit hertogen Hinricke und der stad Brunswick und allen oren helgpern 
to feyden. komen und ore fvend wert werden unde wenne uns deune 
dat dy obgnante unse gnedige here dij marggrave dat schriven und' to 
siner hulpe eissehen wirdet, alsdanne so scholen und willen wij von 
stund des obgnanten hertogen Hinricks und der stad Brunswick und 
irer helpper und aller der, dij sijcek der sache angenomen hedden ader 
noch annemen worden, ok fyend werden, utgenomen unsen hern von 
Magdeborch, und uns in des gnanten unses hern des marggrafen frede 
und unfrede thyen und geven, und wij scholen und willen denne ok 
dem gnanten unsem gnedigen hern na unsenm besten vormogen up 
unse eigene koste und eventur volgen und over hertogen Hinricke und 
dij stad Brunswick und alle ire helpper getruwelicken helppen und on 
na unsem vormogen fyentliken don, und wanne wij also mit dem 
gnanten unsem gnedigen hern dem marggraven gein hertogen Hinricke 
und der stad Brunswick, irer helpper und dij sijk der sake angenomen 
hadden, to veiden und to felde sin komen und also mit den unsen 
dem obgnanten unsen hern dem marggrafen ichtes von sloten, steden, 
merckten und vesten hulpen gewynnen, dy slote, stede und vesten 
seholen unsem hern dem marggrafen huldigen und sweren, und dar to 
schol denne der obgnanie unse gnedige her der marggrave twe ut siner 
gnaden rade und wij obgnanten radmanne und innigesmester ok twe 
ut unsem rade setten und geven; dij vire scholen alsdanne over sulke 
slote, stede und merekte irkennen und gancze macht hebben uttospreken, 
wat dij gnante here uns na antal der lude dasumme don und toholden 
schulen, und wat dij vire also irkennen und utspreken, dat scholen 
wij an beider partie genczliken holden ane geverde. Ok sunderliken 
weret sake, dat dy obgnante unse gnedige her dij marggrave mit den 
sinen alleine von sloten, steden und andern saken wurde gewynnen, 
dat schal sine genade vor uns ungehindert behalden; desgeliken wurden 
wij mit den unsen ok ichtes alleyne wynnen, des scholen wij ungehindert 

Geschich tag. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 36 





562 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


vor unsen hern dem marggraven beholden an geverde; sunderliken 
wenn wij obgnanten radmanne, innigesmester und gancze gemeyne to 
Magdeborch von des obgnanten unses hern des marggraven wegen to 
veiden und to felde sin komen, so scholen noch willen wij uns mit 
dem gnanten hertogen Hinricke und der stad Brunswick, oren helppern 
ader den, dij sijk der sake angenomen hedden, nicht sunen noch richten, 
it sij denne unses hern des marggraven weten und willen; yt schal 
syk denne ok unse gnedige her dij marggrave mit hertogen Hinricke 
noch der stad Brunswick und oren helppern in obingeschreven mate 
nicht sonen noch richten ane unsen weten und willen, sine gnade 
hebbe uns denne unser ansprake und sake, dij wij to hertogen Hinricke 
und der stad Brunswick hebben, in frundschop ader rechtes behulpen. 
Ok wat wij mit dem obgnanten unsen gnedigen hern dem marggraven 
ingesampt von reisiger have, vehname ader gefangen worden gewynnen, 
dat schal man alsdanne ok na alden ridderrechte und na antal der 
lude in gesampt buten, und worde jmand uns semptliken ader eyn 
part besundern disser unser tohopesate vorwiten, daramme argen ofte 
feiden, dem willen wij semptliken wedderstan und bij eynander bliven 
ane alle geverde. To mehren orkunde und warer bekantnisse hebben 
wij unser stad secret witliken und mit wolbedachten mode hengen laten 
an dissen briff nach Cristi gebort virteinhundert jar darnach in dem 
eynundvirtigesten jare am sonavende nach send Dionysii dage. 


1441. Oktober 14. Tangermünde. 453. 


Kurfürst Friedrich von Brandenburg nimmt die von Oberg und 
die Stadt Öbisfelde in seinen Schulz, wofür diese ihm gegen seine 
Feinde helfen mit Ausnahme gegen. den Erzbischof Günther und 
die Stadt Magdeburg und gegen ihre Freunde und Nachbaren. 
Geh. Staatsarchiv zu Berlin. 
Kurmärk. Lehnscopialbuch. 
Riedel, Cod. dipl. Brand. II, 4, 8.231 (mit dem Dutum Februar 11). 
— Tangermunde — XIII: jar und darna im XLI jare am sonn- 
avende na sundte Dionysius dage. 





1441. Oktober 21. Magdeburg. 454. 


Erzbischof Günther verkauft an den Bürger Hans Lgndow 2 Mark 
Silber jährlich aus Westerhüsen und das Dorf selbst wiederkäuflich 
für 50 Mark. 

Cop. 65 fol. 144 ". 

St. M. 


— Magdeburg — virczenhundirt jar darnach im eynundvirczigsten 
jaer am sonnabunde der eilfftusend juncfrawen tage. 


———M—M—— 


Nr. 453—458. 1441. 963 


1441. November 10. 455. 


Ludolf von Veltheim verkauft mit Zustimmung des Erzbischofs 
Günther und unter Vermittelung des Domudechanten Johann von 
Barby an Thomas und Cone Rode «die Dörfer Gross- Rottmersleben 
und Klein-Suntersleben wieder m für 700 Mark. 
Cop. 65 fol. 177". 
St. M. 
— XIII: darnach in dem einvertigisten jare in sunte Mertens 
avende des heiligen bischops. 
Bestätigt vom Erelnschof Günther und transsumiert zu Calbe in dem 
twevundvertigisten jare am montage Circumeisionis. 


1441. November 28. 4836. 


Dompropst | Gwunzel von  Bertensleben und Dechant Johann von 
Barby bezeugen, dass die Bezahlung des zehnten Pfennigs von allen 
Früchten, Ernten und Einkünften von den Domvikaren aus ihren 
Vikarien im Jahre 1439 als. Beitrag zu den von jenen gelobten 
1000 Gulden geleistet worden sei, als der Bischof Johann von 
Merseburg die Heerfahrt der Herzöge von Sachsen gegen die Stadt 
Magdeburg abwendete, und sprechen die Vikare hinfort aller Ver- 
pflichtung frei. 

Cop. 31 fol. 302". 

St, M. 


— vherteinhuudert jhar in dem einundevehrtigesten jhare am dings- 
tage neist sunte Katherinen dage der hilgen junckfrowen. 


— € — ————Á— — — 


1441. December 6. Magdeburg. | 4517. 


Erzbischof Günther verkauft an die Bürger Cone vom Emden, 
Claus Engel, Hans und Ebeling Beventen 40 Mark aus der Ur- 
bede in Burg wiederkäuflich für 300 Mark, welche Summe er zum 
Bau der Schlösser Gebichenstein und Egeln verwendet hat. 

Cop. 65 fol 191". Eine andere Urk. darüber fol, 193". 

St, M. 


— Magdeburg — virczenhundert jar darnach in dem eynundvir- 
ezigisten jare am mittwoche sante Nicolaus tage. 


1441. December 18. 458. 


Die Knappen Bartold und Fritz Herecker zu Dahrendorf verkaufen 

dem Kloster Berge 21!|, Schilling Pfennige jührlich von drei 

Häusern für 16 Schock Kreusgroschen. Von den llüwsern zinst 

das eine in der kleinen Schrotdorferstrasse, worin Heyne Woyle 

wohnt, jährlich 7!|, Schilling, das andere in der Beckenschläger- 
36* 








564 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


strasse in der Neustadt, worin Iermaun Ultzen wohnt, 8 Schillinge 
und das dritle in der Fresenstrasse nüchst der Lakenmacher Grilde- 
hause, worin Hermann Sungerhausen wohnt, 6 Schillinge. 

Abschrift im Privilegienbuche des Klosters Berge S. 107. 

Archir der Kloster Bergischen Stiftung. 

Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 250. 

— dusent jar vyrhundert jar darna in deme evnundvyrtigesten 
jare des mondages fur sante Thomas des hilligen apostels. 


1441. Magdeburg. 459. 


Erzbischof (Günther genehmigt die Stiftung einer ewigen Vikarie 
im Hospital S. Elisabeth durch den Bürger Hans Grope und seine 
Frau Margarethe. 

Cop. 65 fol. 185. 

St. M. 


Guntherus, dei et apostolice sedis gracia sancte Magdeburgensis 
ecclesie archiepiscopus et Germanie primas, universis et singulis tam 
presentibus quam futuris salutem in domino sempiternam.  Piis votis 
fidelium libenter annuimus et hiis, que divini cultus augmentum et 
pauperum et ministerialiun personarum necessitates et commoda re- 
spicere dinoscuntur. libenter favorem et auxilium impertimus. Exhibita 
siquidem nobis peticio pro parte dilecti in Christo filii Hans Gropen et 
Margarete eius legitime, civis nostre civitatis Magdeburgensis, continebat, 
quod de propria salute recogitantes et cupientes terrena in celestia et 
quedam eorum transitoria in eterna felici commercio commutare de 
bonis a deo ipsis collatis quandam perpetuam vicariam in capella hos- 
pitalis sanete Elysabeth iuxta muros ciusdem antique civitatis Magde- 
burgensis instaurarunt et fundarunt pro ydoneo presbitero ad hoc per 
rectorem et provisorem dicti hospitalis eligendo, cui eandem conferre, 
census et redditus duodecim sexagenarum communium antiquorum 
grossorum pro predicto presbitero inibi domino servituro assignare et 
apparare teneantur, qui Christi pauperibus et peregrinis ibidem hospi- 
landis et pernoctandis et aliis in eodem existentibus de mane missam, 
antequam iter arripiant, in altari dudum consecrato aut portatili legere 
aut cantare teneantur, ut graciarum accio omnipotenti deo et animabus 
fundatorum et omnium benefactorum eo devocius et. tructuosius ab eis- 
dem sic hospitatis persolvatur, predictique proponentes nobis supplicarunt, 
ut huiusmodi fundationem, instauracionem, appropriacionem et assig- 
nacionem admittere atque auctoritate nostra ordinaria approbare dig- 
naremur. Nos igitur Guntherus archiepiscopus predictus, qui eiusdem 
cultus augmentum nostiis vigere temporibus et pauperibus personis sub- 
venire supremis desideriis affectamus, attendentes peticionem huiusmodi 
de fonte racionis progredi et quod iusta petentibus non est denegandus 
assensus, visis litteris et privilegiis de et super bonis, censibus et pro- 
ventibus receptisque probacionibus legittimis ab eiusdem hospitalis 





Nr. 452— 461. 1441— 1442. 965 


provisoribus, dictas duodecim sexagenas assignatas et appropriatas pres- 
bitero sic eligendo fraude et dolo quibuscumque semotis 'solvendas binis 
in temporibus, scilicet medietatem super festo natalicii domini et aliam 
medietatem super festo Iohannis Baptiste, in perpetuum realiter et effec- 
tive, insuper et ultra premissa cameram in eodem hospitali et prebendam 
simplicem eidem presbitero sicuti alteri fratri eiusdem hospitalis assig- 
nantes et appropriantes, idcirco ordinacionem, fundacionem, instaura- 
cionem, assignacionem et appropriacionem predictas admittimus et 
auctoritate nostra ordinaria approbamus et auctorisamus in hiis scriptis 
per presentes, volentes et discernentes, quod dicti provisores et eorum 
successores cum consilio et consensu rectoris eiusdem hospitalis dictam 
vicariam presbitero ydoneo conferre valeant tociens, quociens ipsam 
contigerit vacare. Datum Magdeburg in aula nostra archiepiscopali 
anno domini M» CCCC» XL primo. 


Be en, aan en 


1442. Januar 9. 460. 


Das Domkapitel quittiert das Kapitel der Kapelle U. L. Fr. im 

erzbischöflichen Hofe über den zehnten Pfennig von allen Einkünften 

als Beitrag zu den 1000 Gulden, welche das Domkapitel dem 

Bischof Johann von Merseburg dafür gelobt, dass er den Kriegszug 

des Herzogs von Sachsen gegen die Stadt Magdeburg abwendete. 

Or. Perg. Sp. abgefallen. 
St. M. s r. Stift S. Gangolphi A. Nr. 21. 

Wy Guntzel von Bertensleve domprovest, Johann von Barby deken 
unde capitel der kerken Magdeburg bekennen openbar mit dissem 
unsem breve vor allen, de one seen, horen edder lesen, dat soden be- 
talinge des teynden penninges aller fruchte, renthe unde pertinencien 
uns von den ersamen hern canoniken unde personen unsir frouwen 
capellen in unsis hern hofe to Magdeburg gelegen von oren provenen 
gescheen von dem jare, als man schref veerteynbundert unde negen- 
undedrittich, to den dusent gulden, de wij gelovet hebben dem werdigen 
Johanne, bisschoppe to Merzeburg, darumme dat hy avewendede de 
herfard, de dij hertoge von Sassen don wolde wedder den rad der alden 
stad Magdeburg, on unde oren nakomen in tokomene tijden in aller 
orer fryheyt unde rechticheyt unschedelik wesen schal unde dat sij ok 
darmede von uns unde unsen nakomen up nene plicht unde navolginge 
schullen getogen werden. Des to bekantnisse hebben wij dissen breff 
gegeven vorsigeld mit unsis capitels groten ingesigel na godes bord 
verteynhundert jar in dem tweundeveertigesten jare am dinxdage neist 
Epyphanie. 


1442. Februar ?4. Magdeburg. 461. 


"Erzbischof Günther bezeugt, dass die Bürger Cone Jans, Wedige 
von Aschersleben und Cyriacus vou (Tardelegen 20 Mark jährlicher 





066 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Zinsen aus Biere und Dodendorf, welche ihnen Erzbischof Albrecht 
verkauft hatte, num un Cone, Thomas, Hans, Alexius, Heyne, 
Lorenz und Martin. Rode wielerkäuflich für 800 Gulden verkauft 
haben. 


Cop. 65 fol. 192. 
St. M. 


-- Magdeburg — virezenhundert jar darnach im zweiundvirczigisten 
jare am sonabende sante Mathias tage des heilgen apostels. 


1442. Mürz 9. 462. 
Der Rat der Stadt. Magdeburg verkauft. an Richard Gotwiz, 
Bartold Bere, Heinrich vom Berge und ihre Mitvikare vom Dom 
zwölf Gulden jährlichen Zinses für 200 Gulden wiederkäuflich. 

Cop. 31 fol. 59. 
St. M. 
— in dem tweundvertigesten jare am fridage vor dem sondage, als 
men in der hiligen kerken singet dat ambacht Letare Jerusalem. 


1442. März 27. 163. 
Bischof Magnus ron Hildesheim schliesst mit Graf Ludolf von 
Wustorf ein Bündnis, nimmt aber von den Bestimmungen des- 
selben die Herzöge Bernt von Sachsen und Otto und Friedrich von 
Braunschweig, sowie die Städte Magdeburg, Helberstadt, Aschers- 
leben und Quedlinburg aus. 

Or. Perg 8 Sp. 
Staatsarchiv zu Hunnorer. 
— dusent verhundert in deme tweundvertigesten jare am dinxedage 
negest na palmen. 


—- ——— — — — 


1442. April 17. | 464. 


In dem Zwiste des Erzbischofs Günther mit dem Bischof von 
Hildesheim, Heise von Steinfurt und seinem Sohn gehören zu den 
von ersterem gestellten Schiedsrichtern auch. der Bürgermeister Hans 
von Schor und der Bürger Arnd Jordens. In dem Vertrage wird u.a. 
bestimmt, dass dem Rute der Stadt Magdeburg die (zefangenen 
und Pferde zurückgegeben werden sollen und dass Heyse von Stein- 
furt dem Rate bezahlen soll, was er ihm schuldig ist. 
Or. Kap, 3 Si. (des Erzbischofs, des Bischofs und Heises von St.) 
St.M s.r. Erzst. M. XII. Nr. 95. Abschrift Cop. 65 fol. 192. 
— dinstag nach dem suntage Misericordia domini im jare des 
hern tusend virhundert zeweiundvirczig jar. 


Nr. 462 - 467. 1442. 567 


1442. Mai 10. 469. 


Die Altaristeu von S. Martin in Frohse bekennen, dass sie dem 
Kloster S. Agnes jährlich 10 Groschen zu zahlen haben, welche dem 
Kloster von dem Schoss an die Stadt Magdeburg abgerechnet werden 
sollen. | 

Or. Pap. 2 Si 

St. M. im Cop. 391. 

W yr ernn Johann Ebelingk unnde ernn Petrus Wiehle, altaristen in 
der kerken sancti Martini tho Frosze in der nygenstadt Magdeburg, be- 
kennen vor uns und unsze nakomelinge mit desser unszer opin schrifft, 
dat wy jerliken schuldich sint uth to gevende up Jacobi der wirdigen 
domina unde gantze versamlungen des jungfrouwen closters sanct Ag- 
neten dosulvest X sulvergroschen, welke awegerekent unde affgetragen 
werden von oren tinszen up den rathuse in der oldenstadt Magdeburg 
unsernt wegen, so wy unde unse nakomelinge schuldich syn uth to 
gevenn tho scothe deme rade der oldenstadt Magdeburg von den achten- 
dich gulden, so wy altaristen hebben an deme husze Clawes Kempen 
under dem ower belegen; so ower die achtendich gulden wordenn awe- 
geloseth von besitter des huses, so sollen die X sulvergroschen die 
altaristen deme closter hinforder nicht geven, besundernn dat closter mach 
ore fulkomende tinse by dem rade der oldenstadt erfordernn ane allen 
avetoch edder vorhinderunge. Des tho urkunde hebbe wy obgemelten 
altaristen unser beider signett hyr up don drucken am dage Ascensionis 
domini anno XLII. 


1442. Juni 17. | 465. 
Der Bürger Hans Trappel übergiebt den Domvikaren zum Behuf 
einer Memorie für seine Eltern und seine Frau Walburg den vom 
Rate zu Gross- Salze zu zahlenden Zins von 5 Gulden. 

Cop. 31 fol 61. 
St. M. 


— verteinhundert jar im tweundevertichsten jare ame dinstage na 
Barnabe des .aposteln. 


1442. Juni 23. 46%. 
Der Hat. vom Lüneburg verkauft an Kone Hilgendorf und seine 
Frau Gese sw Magdeburg 10!|, Mark jährlicher Rente für 
150 Mark wiederkäuflich. 

Gleichzeit. Abschrift Cop. V. 29 fol. 162, 
Stadtarchiv zu Lüneburg. 
— Xlllle jar darna im tweundvertigsten jare in sunte Johannis 

Baptisten avende siner gebord. 








568 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1442. August 18. Mainz. 468. 


Kónig Friedrich berollmächtigt den Kurfürsten Friedrich von 
Sachsen, den Ritter Leonhard Velscker und Heinrich Herwort, von 
den Juden in Sachsen, Thüringen, ‚Meissen, Brandenburg etc. zu 
Merseburg, Magdeburg, Halle etc. den dritten Pfennig als Steuer 
von ihrer Habe zu erheben und darüber zu quittieren. 
Gleichzeit. Abschrift. Pup. 
Stadtarchiv zu Halberstadt. 
Schmidt, UB.der Stadt Halberst. II, Nr. 928 Junicke, Quedlinb. UB. II, 
2. Nachtrag Nr. 374“ (Reyest,) 
— Menz —- virzenhundert jar und dornach in dem zweyundvirzi- 
gesten jare am nehsten samstage nach unser liebin frouwen tage 
Assumptionis zu latine genant. 


1442. (nach Februar 4.) 169. 


Johann. Luneburg. widerruft seinen Einspruch, den er im Dome 
zu Magdeburg vor der Gemeinde gegen die Worte des Predigers 
gethan hat, und bittet um Entschuldigung. 

Cop. 65 fol 191. 

St. M. 

Ik bruder Johan Luneborch bekenne mit frien beraden mude, dat 
ik an dem nestin sondage nach unsir leve frauwe feste to licht- 
missen untemeliken, unredeliken und unnutlicken an disser heiligen 
kirken mik hebbe leyder bewyset, dat gode geclaget sy, vor velen pre- 
laten und herren und dem meynen volke an den, dat ik weddersprak 
deme prediker, dy uppe de tyd dat word godes gotliken, redeliken und 
unstrafliken wol vorkundige, und myn rede, die ik dar sede, nicht was 
ader is wedder des predigirs sermon und de wise und forme mynes 
uprokes unwonlik an der hilgen kerken is, dar sik mannich mensche 
mach ane ergert hebhin, und bin der elerliken underwisit und wol to 
synne komen, dat ik dar dorliken ane gedan hebbe und dar eyn qwad 
exemple und bilde an gegeven hebbin allin den, die dat horden und 
dar dat mochte vorkommen.  Hirumb is my dat hertliken leid und 
ruwet my und bidde den almechtigen god, dat he my dat vorgheve 
und alle syne hilgen und sunderliken den werdigin hilgin hymmel- 
furstin sante Mauricies und alle die patronen disser hilgen kirken; ok 
bidde ik den erwirdigsten in god vader hern erezbischoffe disser hilgin 
kerken und sin wirdige capittel und ok alle, die hir weren da und nu 
sind ut dem werdigen rade der stad und seheppen, und jw allin, dat gy 
my dat umme godes willin vorgheven. 

Das Jahr steht in der Uberschrift: Widderruffunge des monchs, der den 


prediger im thume zu Magdeburg straffte am nestin sontage nach unsir 
frawe tage lichtmesse anno ete. XLII. 


Nr. 468— 471. 1442. 569 


1442. Calbe. 470. 
Erzbischof Günther bestimmt, duss die Rektoren des Hospitals 
S Elisabeth dafür, dass sie die Seelsorge in dem Hospital ausüben, 
dem Pfarrer von S. Johannis Ev. 10 Schilliuge jährlich bezahlen 
sollen. 


Cop. 65 fol. 184" 
St. M. 


Guntherus, dei et apostolice sedis gracia sancte Magdeburgensis 
eeclesie archiepiscopus et Germanie primas. Ne ea, que inter vivos 
aguntur, ab hominum memoria dilabantur aut a quoquam in dubium 
revocentur, necesse est, ut scripture testimonio perhennentur. Hinc 
est, quod ad universorum Christi fidelium presencium et futurorum 
notieiam dedueimus et deduci volumus per presentes, quod honorabilis 
vir dominus Stephanus Vorson, rector hospitalis sancte Eliszabeth nostre 
civitatis Magdeburgensis, ipsiusque successores iuxta confirmationem et 
ordinationem tam auctoritate apostoliea nobis in hac parte commissa 
quam nostra ordinaria factam, ne aliqua negligentia circa infirmos, 
advenas et familiam domesticam in dicto hospitali degentes in missis, 
sacrorum amministratione et verbi dei pre.licacione in antea committatur, 
et pro eo, quod ipse dominus Stephanus suique successores, qui pro 
tempore eiusdem hospitalis rectores fuerint, eiusdem hospitalis quos- 
cumque infirmos, advenas et familiam domesticam sacramentis ecclesiasticis 
in omnibus curaret et curarert ipsaque personis preexpressis ministraret 
et ministrarent, accedente ad hoc omnium et singulorum, quorum inter- 
fuit, consensu, prout in eorum litteris desuper confectis legendo plenius 
vidimus contineri, recompensam singulis annis perpetuis temporibus 
nostro moderamine plebano sancti Iohannis Ewangeliste dicte nostre 
civitatis Magdeburgensis, in cuius parrochia dictum hospitale situatum 
est, qui pro nunc est, suisque successoribus decem solidos denariorum 
Magdeburgensis monete et warandie in duobus terminis anni, videlicet 
quinque in festo nataliecii domini et reliquos quinque in festo pasche, 
exsulvere teneatur et sit astrictus et teneantur et sint astricti, ipseque 
plebauus pro tempore existens ab eodem domino Stephano suisque 
successoribus eosdem decem solidos iuxta modum prescriptum petere et 
emonere viis, iure et remediis optimis, quociens sibi visum fuerit ex- 
pedire In cuius testimonium presentes litteras nostras exinde fieri et 


nostri sigilli appensione fecimus communiri. Datum Calvis anno domini 
M9* CCCC* XL secundo. 


1442. 441. 
Die sächsischen und brandenburgischen Räte verhandeln über die 
Grenzen und «andere. Punkte. 

Gleichzeit. Abschrift. Pap. 


Haupt- Stautsarchir zu Dresden. 
Riedel, Cod. dipl. Brand. II, 4, S. 277. 





570 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


— Item umb die von Magdeburg, mit den stehen unsze herrin im 
rechten, das nach hanget, und unsze herren wollen sich gegen den 
von Magdeburg anders nicht halden, denn als in wol gebort, und ge- 
truwen unsze herren von Sachsen unszerm heiren von Brandenburg, 
er werde in behulffen und geraten sin, das er sie solliches rechten 
ermane. 

Item umb die von Brunswig, mit den sind unsze herren etliche 
Zcyte in verschribung wider die von Magdeburg; was doruber unsze 
herren von Sachsen unserm herren von Brandenburg behulffen und 
geraten gesin konnen, domit sie wider solliche ire verschribung nicht 
thun, des sind sie on allen zwivel in den und andern sachen gancz 
willig. — 

Ohne Datum. 


— —MÓ ———MÀ— 


1143. Januar 12. Magdeburg. 472. 


Erzbischof Günther bekundet, dass er um der getreuen Dienste 
des Ludeke vom Keller wegen dessen Ehefrau und ihre Kinder 
von allem Dienst und aller Pflicht ledig und freigegeben habe, mit 
denen sie dem Erzbischof und semem (rotteshause ıhrer Geburt 
wegen verwandt sewn. 

Cop. 65 fol. 159". 

St. M. 

Mugdeb, Geschichtsbl. VI, S. 550. 

Wy Gunther von godes gnaden erczbischop to Magdeborg bekennen 
in dussem unserm openen breve, wol dat unse dienstlüde in unsem 
lande und steden beseten groter frieheit und rechtigheit von allem 
rechten hebben schollen wan ander unse undersaten, burger und 
buwere, wur dy ok beseten weren, doch nodeme etlike geslechte in 
der stad to Magdeburg beseten to der graft in unser kerken to Magde- 
burg vorpflichtet sin, so werden sie darumb von etliken untrier gedeilt 
van ander, die on in der bort nicht geliket, sundern mogeliken nidreger 
sin schollden, und dat on scholde to friheit und to vorhogunge moge- 
liken kommen, dat dudet und thuet men on to unfriheit und to 
schaden; wo deme denne sy, so hebben wy angesehen getruwen dinst 
unses leven getruwen jungen Ludekens von Keller, Rudolffs sones, 
burgers unser alden stad Magdeburg, den he uns und unserm godes- 


huse gedan had und in tokunftigen tyden sunderlyken noch don, 


mochte, dorumb hebben wy mit weten, willen und fulbort unses cappittels 
Alheiden des gnanten jungen Ludekens von Keller eliken husfrouwen, 
der moder Goden Korlinges unses dinstmannes seliger rechte elike 
dochter was, und ore kindere fry und ledich gegeven alles dinstes und 
plicht, do se uns und unsem godeshuse von orer gebort wegen plichtich 
is to donde, mit crafft dusses brives und vortygen uns aller rechten 
und ansprake, dy wy adder unse nakomende erczbischoppe und godis- 
hus adder capittel ergnant to Magdeburg an derselven Alheiden, jungen 








Nr. 472—473. 1443. 571 


Ludekens vom Kelres husfrawen, und oren kindern haben mochten in 
tokunftigen tyden, also dat sy schollen glike syn nach frien landseten 
rechte in allen oren gescheften und ore bigraft kisen, wu sie willen. 
Mit orkunde dissis brives, an den wy unse ingesegel hebben laten 
hengen; und wy Gunczel von Bertensleve thumprobst, Johan von 
Barby dekent und capittel to Magdeburg bekennen, dat alle vorschrevene 
stucke mit unsem weten, willen und fulbort geschen sin, und hebben 
unses capittels ingesegel bie des ergnanten unsers gnedigen herrn in- 
gesegel ouch hengen laten an dussem brieff, die gegeven und geschreven 
is to Magdeburg na godes bord virtenhundert jai dar nach in dem 
drieundvirtigesten jare am sonnabinde nehist nach der drier kunige dage. 


1443. Februar 13. 418. 
Lehnbrief Erzbischofs Günther von Magdeburg für die Brüder 
Friedrich und Hans Lose zu Magdeburg. 

Gleichzeit, Abschrift. Fap. 
St. M. s.r. Insleben Nr. 1. 
Hertel, Die ältesten Lehnbücher der Magdeb. Erzbischöfe S. 366. 

Wir Guntherus von godis gnaden ertzebisschoff ezu Meydeburg 
bekennen offentlichen mit dessem breve, das wir dem vorsichtighen 
Frederiche Lozen, burger unser alden stad Magdeburg, von siner unde 
Hans Lozin sines bruder wegin nach tote Bernd Lozen, eres vaders 
seliger, als dem eldisten desse nageschrebin gutere in aller matze, also 
dy Lozin seliger vormals, de wile ze lebeten, von uns tzu leene gehabt 
han, czu rechtem menlichen leen geleghin habin, unde lien de oen 
ouch in crafft desses breves nemlich: ezu Inslebin czu huben unde die 
gartin, in der muntze ses pund denariorum, ezu Ebendorffe nuen fertil 
landes, czu Welslebe dre fertil landes unde I huben, czu groten Santers- 
leben dre mark, ezu Nyvendorff by Borch czu huben, in der muntye 
achten punt unde ses punt ouch in der muntze, czu beyden Ottersleben 
zeen huben, nuen huneren unde VIII sceffel wetes von eyner halben 
huben, de vor czyten der Bardeschen gewest ist, uff Inslebe velde 
anderhalben wispel korns unde funff sceffel unde eyn firtemaz, ouch 
uff Inslebe velde an swen huben, de der Schartouwen gewest sind, 
V wispel, ezu Bier, Nickelde, Ebendorffe unde czu Grobicz XIII hube, 
ezu Biern X sceffel roggen unde haberen an [ huven, czu Bidericz 
den wal unde IIII huven unde lIII hoffe, in dem dorpe czu Nortger- 
mersleve X huven unde IIII hoffe, in deme dorpe czu Hogendodeleve 
IIlz huven unde vuff hoffe, czu alden Weddinge uff deme velde tzu 
Korlinghen czeen huben unde ses hoffe in dem dorpe, czu deme groten 
Salte 4 pannen und 4 kot in deme gutjare unde X solidos denariorum, 
V stucke saltes unde III huseren dar selbist, item 4 pannen to dem 
Salte, de der Dippen gewesin was, item I huven gelegin vor dem Salte, 
evnen halben wispel kornes weyten unde gersten gelich an eyner huven 
vor Calven geleghin unde V solidos denariorum in dem czollen, IIIz libras 





572 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


denariorum, de in ezyten Hans Pirsikes gewesen sind, ezu Jerslebin 
ucz deme czenden IX wispel unde III fertil korns, zeu Solin I pannen 
unde I kot vorleghin uff eyne 4 mark geldes, czu Rotterstorp 7 huben 
uff deme velde, I libram denariorum unde 1lI gartin bv deme Klinge, 
under den krameren II libras pheffer minus V lot, ezu Bonnekenbeke 
lli huven unde VIII hove, czu Hogenwerslebin I huven unde I hoff, 
zcu Bardeleve eyne hube, zcu Bier I huven, zcu Glote II huven, czu 
Nickelde Ill huben, zeu Medewicz I huben, czu Brumby I huben, ezu 
Schrotorff I huben leengud, czu Jerslebin I hube unde I hoff leengud, 
eyn hus uff dem kovorde, zcu grotzen Weddinge II huben unde V hoffe, 
czu Assendorfe I huben, zcu Westerhusen 4X huben une eyne wesen 
unde dar czu IX fertil landes unde I huben, III hoffe unde dije taverne 
ouch zeu Westerhusen, czu Esterhusen VII hove, zcu alden Frose 
I hube unde I hoff, to Nyenfrose £ hube, czu Rodenforde lIIII hoffe, 
czu Wolmersleve I mark geldes unde XIII] huffen unde III hoffe, czu 
Sudenborch III] hoffe, czu Brumbey Iz huffe, zcu Hondorp II huffen 
unde 4 hoff, czu grossen Santerslebin III huffen unde V hoben, zcu 
Kerbelitz zeue huben uffe Popelicze marke, zeu alden Weddinghe vufl 
hube, III fertil, VIII morgin unde Ill] hobe, zcu Randow I wese, zcu 
Haldesleve I huffen, to Olvenstede l1 huffe unde l hoff, czu Krewicz 
4 huffe, czu Nortdodeleve VI hufen unde II hoffe, zcu Bier twey huben 
unde vier fertil, czu Bonnekenbeke II huben, zcu sunte Michahelis 
Il hoffe unde XIII huser unde czu Sleninghe vierdehalbe huben; dv 
selbin guter unde ezinsse Frederich unde Hans Lozin gebruder vorgenant 
nu vorder zcu menliehen leen geruchelichen habin unde besitzen, der 
ouch nutslichen genissen unde gebruchen sollen unde moghin, als men- 
licher len recht unde gewonheit ist. Mit orkunde desses breves etc. 
Datum anno XLIII* feria quarta post Scholastice virginis. 


1443. März 21. 14. 


Goslar schreibt un Einbeck, dass die in Helmstädt versammelt ge- 
wesenen Ratssendboten von Magdeburg, Braunschweig, Hildesheim, 
Halle, Merseburg, Halberstadt, Quedlinburg und Aschersleben be- 
schlossen haben, den Tug in Lüneburg zu beschicken, und dass die 
drei ersten Städte sie daselbst vertreten sollen. 


Hanserecesse II. Abth. 3, Nr. 1. 
— des dounersdages na Reminiscere. 


1443. Mai 26. Magdeburg. 45. 


Erzbischof Günther. entschädigt den Rat der Stadt Burg für einige 
Seeen auf der Feldmark Blumenthal, welche der Magdeburger 
Bürger Brun Wedel von ihm su Lehen hat, mit Gütern auf der 








Nr. 474—479. 1448. 578 
Mark Züäbkeleben, die der Möllenvogt Friedrich Drosche in Lehen 
hatte, mit Zustimmung des Domkapitels. 
Riedel, Cod. dipl. Brandenb. I, 10, S. 530. 


— Magdeborch — vierteynhundert jar darnach in dem driund- 
virtigistem jare am sondage Vocem iocunditatis. 


1443. Juni 12. Brandenburg. 416. 


Peter Klitzke, Propst zu Brandenburg, übergiebt dem Propst Johann 
und dem Kapitel vm U. L. Fr. auf dem Berye daselbst einen 
Brief über 100 Gulden Rente, die er bei der Stadt Magdeburg 
für 1700 Gulden wiederkäuflich gekauft hat. 
Or. Perg. Sp. 
Geh. Stuats-Archir zu Berlin. 
— Brandeborch -- dusent virhundert darna im dryundevirtigesten 
jare am middeweken in pingesten hilgen dagen. 





1443. Juni 23. AT. 


Der Hat von Lüneburg verkauft an Hans Müller zu Magdeburg 
100 Gulden jährlicher Rente für 1400 Gulden wielerkäuflich. 


Gleichzeit. Abschrift im Cop. V. 39 fol. 176. 
Stadtarchiv zu Lüneburg. 


— verteynhundert var damna in deme dreundevertipesten jare in 
sinte Johannis Baptisten avende siner gebort. 


1443. Juni. u 478. 


Die zu Lüneburg versammelten Ratssendboten der Hansestádte, 
darunter Ludeke vom Keller aus Mugdeluurg, versprechen namens 
ihrer Stüdte, im Fulle eines Angriffs auf/ eme derselben den An- 
greifern keinen Beistand £u gewähren. 

Hunserecesse II. Alth.3, Nr. 47. 


1443. August 1. 179. 


Der Rat zu Magdeburg ladet angesichts einer auf’ den 24. August 
angesetzten Versanmluny der Hansestüdte im Lübeck die sächsischen 
Städte zu einer Vorversummlung auf den 12. August nach Halber- 
stadt ein. 

Or. Perg. 

Stadtarchiv zu Göllingen. 

Schmidt, Göttinger UB, II, Nr. 207. Janicke, UB. von Quedlinburg I, 

Nr. 378. Hanserecesse, LI Abth.3, Nr. 59. 





574 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Unsen fruntliken dinst thuvor. Ersamen besundern liven frunde. 
Alse juwer live rede ist vorgekomen, in welker mate der erliken stede 
sendeboden, de nilkst bynnen Luneborch vordaget weren, mit guder 
betrachtinge und wolbedachtem mode eyne gutlike vordracht vorramet 
hebben und dat man von des wegen der stede meninge up s. Jacobs 
dage, alse nilkst vorgangen is, bij dem ersamen rade to Lubeck scholde 
hebben ingebracht etc. und nachdem alse de tijd up s. Jacobs dage 
vorbenant wes to kort was, also dat gij und wij und andere erlike stede, 
alse up disse halff in der vordracht begrepen sin, nemliken Halle, 
Halberstad, Quedelingheborch, Asschersleven, Gosler, Brunswick, Hil- 
densem, Northeim, Embeke, Honover und Hamelen, vor der tijd von der 
sulven vordracht wegen neyne vorhandelinge konden hebben, also hebben 
wij umme vorlenginge der tijd an den erliken rad to Lubeck geschreven, 
de uns des upschoff gedan hebben wante s. Bartolomeus dage nehst- 
komende, also dat gij und wij und andere stede vorbenant vor der tijd 
mogen tosampne komen und des underlangs afescheiden, wes de unsen, 
de wij up s. Bartolomeus dage nehstkomende bij den erliken rad to 
Lubecke schicken werden, von der vordracht wegen mugen inbringen. 
Also segin wij gerne, dat gij darumme den juwen mit macht von juwes 
rades wegen van dissem nehsten mandage vort over acht dage, nemliken 
am mandage nach s. Laurentius dage irstkomende, wolden hebben 
bynnen Halberstad up den selven dach am avende in der herberge to 
wesende, wen wij up de selve tijd de andern rede von den steden vorbenant 
ok dar bescheiden hebben, dat sijk juwe live umme des gemeynen 
besten willen hirane enkeyns vorhindern late. Dat vordine wij gerne 
juwe antworde.  Geschreven am donerdage nach Panthaleonis under 
unser stad secret anno domini etc. XLIII 


Radmanne und inningsmester der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen radmannen to Gottinge, unsen besundern 
liven frunden. 


1443. August 14. | 480. 
Der Hat von Lüneburg verkauft an Hans Harkstro und Cone 
Rode zu Magdeburg 835 Gulden jährlicher Rente wiederkäuflich 
für 600 Gulden. 

Gleichzeit. Abschrift Cop. V. 29 fol. 176. 
Stadtarchiv zu Lüneburg. 
— uppe unser leven vrouwen avend Assumpcionis —. 
An demselben Tage verkauft der Rat von Lüneburg an Ludwig 

Alemann und seine Frau Anna zu Magdehurg 42 Gulden wiederkäuflich 

für 600 Gulden. 








Nr. 480—481. 1443. 925 . 


1443. August 30. 481. 


Bündnis von 39 Hansestädten, darunter Magdeburg, zur Sicherung 
gegen äussere und innere Feinde auf die Dauer von drei Jahren. 
Origmalconcept. 
Stadtarchiv zu Goslar. 
Janicke, UB. von Quedlinburg I, Nr. 376. 


XX vin vit 
ES ius. Rostock: Strslessund ade old, Anklam Sn 


Gnlberge, Nygen Stargarde, Vranckenforde, Berlyn ande Colen, Nyge 


unde Olde UM Brandenborch unde Xy N. 
XII 1I 
Hamborch , Bremen, Stade, Buxtehude, Bacher Ulezen, Stendel, 


TII 
FOR mee. rn nn unde E 1 


VI VI 
Mügdeburh: Halle, Aschersleve, Quedelinghoreh a 
ni XII IMI Mi 
Helmestede, Brunswigk, Gosler, Gottinge, Norheym; Kymbelié Hildensóni 


IH y 
Hamelen unde Hanover. 

Primo den koppmann to vordegedingede, dem syn gud upp den 
straten genomen edder affgesatt worde edder he sulven gefangen, de 
stede des dridden deils, dar de schicht inne gescheyn were, schullen dar 
'to helpen, dat se dem beschedigere sodane wedder afforderen unde den 
sulven beschediger bynnen den steden nicht to lydende, de schade 
ensy wedder gekard. 

2°. Toghen heren, forsten, riddere, knapen edder lande vor dusser 
stede eyner, der betalleden stad schullen de anderen stede bynnen veir 
weken, wenne one dat witlik werd unde se der stad to eren unde to 
rechte mechtich syn, entsetten, eyn jowelk wepener sculle dre perde 
hebben unde de yn de stad schicken uppe ore aventhur, aver de 
bestallede stad schal one kost, hauw unde haveren geven, de wille se 
dar inne syn, ander aventhur schal eyn islik stad vor de syne stan. 
Aver denghent gild den steden mede, jowelker stad na antale der 
gewapenden, unde etene schal der bestalleden stad tor kokene komen. 

Ok welk stad der bestalleden stad van eventhures wegen neyne 
werehaftige wapende gesenden enmochte, scal der bestalleden stad yo 
vor den gewapenden senden tor mantyd ses Lub. mark, de wile de 
stad bestallet is. 

Weret ok, dat lichtverdige gesellen edder umbeslotede lude «en 
steden jennigen schaden deden, dat schullen de anderen stede, de dar 
umme angeroypen werden, helpen dwingen unde forderen, gelik eff one 
de schade sulven gescheyn were, unde de beschedigere in oren steden 
toy ven. 


-^A Cnm t 
vi^ 


* ue SOUS. s 
Ade are 
is c es, 





576 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Wur vorkarde lude weren in eyner stad, de na twydrachte stunden, 
wanne dat vorfaren worde hemeliken edder openbar van der negesten - 
stad, de sulve stad scholde to stund by den andern negesten steden 
bearbeyden, dat de twidracht bygelecht mochte werden. 

Were ok sodane van den vorkarden luden angehaven, dar dwanges 
umme not were, dar scullen de stede by ryden unde helpeu dwingen, 
dat it to eyner anderen wyse kome. 

Seheghe dat van begildeden luden, de scholden de gilden vorloren 
hebben unde neyner gilde mer in den genanten steden mer bruken, dat 
dat witlik worde. 

Were ok der stede jennich to vorn myt andersweme in vorstrickinge, 
de vorbindinge enscholde dusser, noch dusser jenner neynen schaden 
don. 

Ok en schal neyn stad mit alsweme neyne vorbindinge anegan, de 
dusser vordiacht schaden schulle don in dussem datum des breves to 
wardende. 

Ok en schulle wy neyner heren, forsten etc. edder oren hulperen, 
de uns steden overvellen, myt neyner ratschupp, spyse noch luden helpen 
ane geverde. | 

Wolde uns ok wy umme dusser tohopesate willen movgen edder 
overvallen, des wille wy by eyn blyven. : 

Worde ok in dusser tohoperate welk brochaftich na oren puncten, 
de scholdea de hovetlude dusser drygeu dridden dele samptlicken ge- 
richten na gebore. . 

Dusse tohopesate seal waren unde angan nu to sunte Michaelis 
dage vord over dre jar. Datum anno M° CCCC? XLIII jare des frydages 
na Decollacionis Johannis. 

I Über diesen 23 Städten fehlt die Zahl der Gewappneten. 


1443. September 28. 482. 
Der Hat von Lüneburg verkauft an Hans von Emden, Hanses 
Sohn, zu Magdeburg 28 Gulden jährlicher Rente wiederkäuflich 
für 400 Gulden. 

Ebenso den Gewandschneidern zu Magdeburg zu getreuer Hand 
der armen Leute des Hospiluls zum heil. Geist. 35 Gulden jährlich 
für 500 Gulden wiederkäuflich. | 
Ebenso Ilse Emden, der Witwe Haus Emdens, Tilen und Bete 
Losen Schwester, 13 Mark jührlich für 200 Mark w'ederküuflich. 
kbenso Kome Hilgendorf zu Magdeburg 14 (rulden jährlich für 
200 Mark wiederkäuflich. 
Gleichzeit. Notizen ım Cop. Y, 29. fol. 177 *—179 und Cop. V, 31. fol. 53. 
Stadtarchiv zu Lüneburg. 
-- Datum in vigilia Michaelis anno M CCCC XLIIT». 





. Nr. 482—483. 1448. 577 


1443. Oktober 18. Wien. ° 483. 


König Friedrich fordert die Stadt Magdeburg auf, sich dem Urteile 
der Schiedsrichter in dem Streite mit dem Kurfürsten Friedrich 
und Herzog Wühelm von Sachsen su fügen. 


Or. Fap. Si. und gleichzeit, Abschrift. 
Haupt-Staatsarchiv zu Dresden. 


Fridrich von gotes gnaden Romischer kunig, czu allen czeiten 
merer des richs, herczog zu Osterrich und zu Steir etc. 

Ersamen lieben getruwen. Uns ist von der hochgeborn Fridrichs, 
herezogen zu Sachsen, des heiligen Romischen reichs ertzmarschalks 
etc. unsers lieben swager und churfursten, und Wilhelms, herczogen zu 
Sachsen etc. gebruder, unaers lieben oheim und fursten, wegen furbracht, 
wie vor czeiten die jetzgenanten unser swager und oheim mit euch 
und ir mit in umb alle irrtung, schuld, zuspruch und gebrechen, so 
zwischen euch gewesen sein, durch die ersamen und vesten Johann 
von Barben, thumdechant zu Magdeburg, Berchtram, probst zu Ebstorff, 
Heinrichen von Veltheim und Henning Strobart uff etliche scheides- 
richter zu recht vertedingt sind, solichem rechten zu beider site uft 
benant zeit und tag nachzukomen; so haben ir euch des auch gegen 
enander verschriben und verburgt nach ausweisung solicher brieff zu 
beider syte daruber gegeben, und wie wol ir nu gegen enander den 
vorgemelten scheidensrichter umb solich beidenthalb schuld, irrtung, 
zuspruch und gebrechen, clag und antwortten schrifftlich ubergeben 
haben, so haben ir doch furbass solichem rechten nit wollen nach- 
komen und seien davon getretten uber solich verschreiben und 
verborgen, damit ir euch, als vor stat, hie zu verbinden hand, da 
durch den vorgenanten unsern swager und oheim ir rechte verczogen 
werd und verhindert, und des ouch zu grossem schaden komen. 
Wanne nu uns billich und zimlich beducht, so ir beider site zu 
recht vertedingt sind und ir euch dez gegenander verschriben und 
verborgt hand, das denne dem billichen durich euch nachkomen 
werde, hierumb so gebieten wir euch von Romischer kuniglicher 
macht ernstlich and vestigelich, das ir uff solich verschriben und 
versigelt clag, spruch, antwurd, red und widerred, so ir vormaln 
den scheidensrichtern beidersits ubergeben hand, solichem rechten 
volkomenlich nachkomen und daz vollenden lassen nach ewer 
beider teil verschreibung und als die tedingsleut twuschen euch 
beredt hant, an furter eintrag, hindernuss und irrtung in den 
nechsten zweien monenden, so euch diser unser brief geantwurt wirt, 
wann wa das nit beschach und wurden wir furter darumb von 
unsern vorgenanten swager und oheim umb recht gegen euch ermant, 
mogt ir verstan, das wir des nicht mogen absin, wir musten in umb 
solich verbruch 'gen euch recht geen lassen als ein Romischer kunig, 
der meniclich rechtens phlichtig ist, Geben zu Wienn am freitag 

Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 87 


578 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


nach sant Gallen tag anno domini etc. XLIH°, unsers richs im 
vierden jare. De mandato 
domini regis. 
Adresse: Den ersamen ratmannen, innungiszmaistern, burgern und 
gantzer gemeyne der alden stat zu Magdeburg, unser und des richs 
lieben getrewen. 


1443. December 10. Magdeburg. 484. 
Ludwig Alemann und seine Frau Anna bezeugen, dass Claus 
Engels der letzeren 17 Mark jährlicher Rente aus der Sudenburg, 
Elmen und Sülldorf, die dieser vom Erzbischof Günther wieder- 
käuflich für 200 Mark erkauft hatte, als Mitgift vermacht und 
der Ersbischof sich damit einverstanden erklärt hat. 

Or. Perg. Sp. 
St. M. LB* Nr. 161. 

Wy Lodewich Alman, borger der olden stad Magdeburg, und Anna, 
myne elike husfrouwe, bekennen openbar mit dussem breve vor uns 
und unse erven, wenne de erenwerdigiste in god vader und herre her 
Gunther erezebischopp to Magdeburg unse gnedige leve herre vor tyden 
sinem leven getruwen Clauwis Engils, borger siner olden stad Magde- 
burg, und sinen erven soventhein margk geldis Magdeburgischer were 
hirna benomet mit willin und fulbord sines capittils vorkoft heft vor 
twehundert margk ok Magdeburgischer were, darmede de gnante Clauwis 
de sulven renthe von Henninge Schenken und sinen frunden geledigit 
und gelosit hadde und de ok bij sines vorfaren erczebischopis Albrechtis 
getyden an de losinge des halven slotis Ummendorph kommen weren, 
und he denne nu von des gnanten Clauwis Engils wegen bericht sie, 
dat he mik Annen, sine dochtir, mik Lodewige Almanne ok sinem 
leven getruwen to der ee und mik Annen de gnanten soventheyn margk 
mede gegeven hebbe in stılker wiese, eft ik Anna ehr wanne de gnante 
Lodewich von dodis wegen afginghe, dat denne de sulven renthe und 
tinsze an den sulven Lodewich adder sine erven komen edder gefallen 
schullen, desgliken wedderumbe eft de sulve Lodewich ehir wanne ik 
gnaute Anna von dodis wegen afginghe, dat denne de itszund gnante 
tinsze und renthe upp mik Annen edder myne erven schullen komen 
und gefallen darmede to donde und to lathenne, doch unschedelik dem 
vorgnanten unserm gnedigen herren und sinen nakomen an dem 
wedderkoupe, alse hirna geschreven is, darby denne de sulve unse 
gnedige herre von des gnanten Clauwis Engils wegen demutigliken 
gebeden sie, uns vorgnanten Lodewige Almanne und Annen myner 
eliken husfrouwen, des sulven Clauwis Engils dochter, der vorgnanten 
soventheyn margk to bekennen und uns sine breve darover to geven, 
so setthet de vorgnante her Gunther ertzebischopp unse gnedige herre 
vor sik und sine nakomen uns und ok unse erven von beiden siden, 
alse vorgeschreven is, des ergnanten koupis, den de gnanten Clauwis 
Engils mit om, alse vorgerurd is, gedan hadde, und der vorgnanten 








Nr. 484—485, 1443. 579 


soventheyn margk jarliker gulde in eine fullekomen geruwelike were 
in craft sines breves, de ok sine leven getruwen hirna geschreven von 
siner und siner nakomlinge wegen uns alle jar von siner bede geven 
und betalen schullen, nemliken de borgermester und radmanne in 
siner Sudenborch to Magdeborch feftehalve margk upp sente Mertens 
dach und fif margk upp sente Walburgen dach und sine gebure to 
Elmen eyne margk upp sente Mertens dach und eyne halve margk 
upp sente Walburgen dacb und denne sine gebure to Suldorph ses 
margk ok upp sente Walpurgen dach. Ok mogen he adder sine na- 
komlinge de vorgnanten soventheyn margk vor twehundert margk 
Magdeburgischer were und vor twintich margk fines sulvers Magde- 
burgischer witte und wichte, de wy om torder upp de sulven soventheyn 
margk Magdeburgischer weringe jarliker renthe gentczlik und genuch- 
haftich to sinem buwe to Gevickenstein betalit hebben, wedderkoupen, 
wanne se willin, und schullen uns dat denne ein half jar tovorn vor- 
kundigen vor der tinsze tyd und uns ok uthghande dem sulven halven 
jar de gnanten twehundert margk Magdeburgischer were und twintich 
margk fines sulvers Magdeburgischer witte und wichte in der gnanten 
siner olden stad Magdeborch full und all betalen und ok de bedageden 
tinsze des jaris, de nicht betalit weren, geruweliken lathen volgen ane 
allirleye hindernisse und weddersprake; dar jeghen schullen wy om 
sinen breff denne weddergeven ok ane alle hindernisse und wedder- 
sprake; und dat wy ergnante Lodewich Alman und Anna myne elike 
husfrouwe und unse erven von beiden siden, alse vorberurd is, dem 
vorgnanten herren Gunther und sinen nakomelingen erczebischoppen 
und godishuse to Magdeborch alle und yowelke stucke und artikill 
sines breves stede und gantz ane argelist holden schullen und willen, 
des to bekentnisse hebbe ik vorgnanter Lodewich Alman myn ingesegill 
vor mik und de vorgnante Anna myne elike husfrouwe und unse erven 
von beiden siden an dussen breff lathen henghen, des ik Anna vorgnand 
vor mik und myne erven hirane so medebruke, de gegeven is to Magde- 
borch ra godis borth vertheynhundert jar darna in deme dreundvertigisten 
jare am dingsdage neghist na unser leven frouwen dage Concepcionis. 


1443. December 10. Magdeburg. 485. 
Erzbischof Günther beseugt, dass er mit Zustimmung des Dom- 
kapitels 50 Gulden aus der Maien- und Herbstbede aus Gross- 
Salze eingelöst, davon aber wieder 25 Gulden dem Magde- 
burger Bürger Hans von Schor wiederkäuflich verkauft hat, und 
spricht die Stadt Salze von den 25 Gulden für sich und seine 
Nachfolger los. 

Or. Perg. 2 Exemplare. 2 Sp. an einem Exemplar nur teilweise erhalten, 
am andern das des Erzbischofs vollständig. 
Stadtarchiv zu Gr. Salze. 
. Wir Gunther, von gotis gnaden erezbischoff zeu Magdeburg, bekennen 


97* 





580 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


offintlichin mit dissem brive vor uns und unser nachkomen, wann wir 
in vorcziiten mit willen und fulbord unsirs capittils zu Magdeburg 
Peter Kottzen, Jane von Dingelstede, Heinriche Harxstro und oren 
erbin funfezig gute Rinsche gulden jerlicher zcinse usz unser meyen 
und herbistbethe in unser stad zcu dem grossen Saltze vorkouft 
und die itzund von on widder gelöst habin, als habin wir nu 
abir mit fulbord des gnanten unsirs capittils von den selbin vorge- 
schreben funfezig gulden dem ersamen Hanse von Schoer, burger 
unser alden stad Magdeburg, und ab er nicht enwere, nach sienen tode 
sinen erbin ader dem ader den, die unsern brieff daruber gegebin mit 
des gnanten Hanses guten willen innehaben, funfundezcwentzig gute 
Rinsche gulden jerlicher zcinse und gulde zcuvorn usz derselben unser 
meyen und herbistbethe uff einen wedderkouff vorkoufft und die vor- 
sichtigen unser liebin getruwen ratmann, schepen und burger gemeine 
daselbst zu dem grossen Saleze mit den obgnanten funfundezcwentzig 
guten Rinschen gulden jerlicher zcinse an den ergnanten Hanse von 
Schör, und ab er nicht enwere, an siene erbin ader den ader die, die 
unsern houptbrieff daruber gegebin mit des gnanten Hanses guten 
wilen innehabin, gewieset, also das sie on die vorgeschreben funf- 
undezcwentzig gute Rinsche gulden jerlicher zcinse zcu zewen zciiten 
im jare, nemlichen sobenczehen Rinsche gulden uff santhe Walpurgen 
tag und achte gulden uff santhe Michils tag, alle jar jerlichin, die wiele 
wir ader unser nachkomen die nach lute unsers brives, der daruber 
gegebin ist, nicht weddergekouft hetten, in unser alden stad Magdeburg 
gebin und beczalen sullen, als sie on das ouch von unsz befelinge 
wegin in orem sunderlichin brive gelobit habin. Darumb so sagin wir 
mit wissen und fulbort unsers ergnanten capittils dieselben ratmann, 
schepen und burger gemeine der ergnanten unser stad zcu dem grossen 
Saleze, die iczund sin ader zcu gecziiten sien werden, derselbin funf- 
undezewenezig gute Rinsche gulden jerlicher gulde alle jar und zcu 
sulcher zciit, wann sie die, alse vorgeschreben ist, uzgegebin und be- 
czalit hettin, vor uns und unser nachkomen erczbischove und gotis- 
husz zcu Magdeburg qwid, ledig und losz in crafft dissis brives, der 
ouch denn, als wir ader unser nachkomen dieselben funfundezcwenczig 
Rinsche guldeu jerlicher zcinse und gulde widder gekouft hetten, gancz 
machtlosz und tod sin sal. Des zcu orkunde habin wir obgnanter 
Gunther erczbischoff unser ingesigil an dissen brieff heissen hengen, 
und wir Arnd Treszkouw thumprobst, Johan von Barby techand und 
gancze capittil gemeine der obgnanten kirchin Magdeburg bekennen 
ouch offintlichin, das sulche vorschribunge und vorwiesunge, alle und 
igliche stucke und artikele disses brives mit unsem willen und fulbord 
geschen sind, und des zcu einer mehrir sicherheit habin wir unsirs 
capittils sigil bie des ergnanten unsirs gnedigin herren ingesigil ouch 
an dissen brieff lassen hengen, der gegebin ist zu Magdeburg nach 
gotis geborth virezenhundert jar darnach in dem drieundvirczigisten 
Jare am dinstage nehist nach unser lieben frauwen tage Concepcionis, 











Nr. 486 —490. 1443 —1444. 981: 


1443. December 26. 486. 
Der Rat von Lüneburg verkauft an Heinrich Harkstro zu Magde- 
burg 35 Gulden wiederkäuflich für 500 Gulden. 

.Gleichzeit. Abschrift Cop. V.29 fol. 182". 
Stadtarchiv zu Lüneburg. 
— XIIII* yar darna in deme verundevertigesten jare in sunte 

Stephens daghe in den winachten. 


1443. December 27. 487. 
Der Rat von Lüneburg verkauft an Hennig Knorre zu Magdeburg 
28 Gulden Rente für 400 Mark wiederkäuflich. 
Ebenso an Claus Loyizer und Heyne Wennemar 36 Gulden Rente 
für 500 Gulden. 
Gleichzeit. Abschrift Cop. V. 29 fol. 183. 
Stadtarchiv zu Lüneburg. d 


— in sunte Johannis daghe in den winachten —. 


1444. Januar 5. 488. 
Der Rat von Lüneburg verkauft an Cone, Thomas, Hans, Alexius 
und Heyne Rode zu Magdeburg, Jacob Roden sel. Söhne, 31|; Mark 
Silber jährlich für 50 Mark wiederkäuflich. 

Gleichgeit. Abschrift Cop. V.29 fol. 183. 
Stadtarchiv zu Lüneburg. 
— verteynhundert yar darna in deme verundevertigesten jare in 
der hilghen dryer konynge avende. 


1444. Januar 5. 489. 
Der Rat von Lüneburg verkauft an Clawes Jan und Hans von 
Emden, Meister und Ratmänner und Innungsbrüder der Seiden- 
krümer, Eisenkrämer und Weissgerber, 5!|, Vierding jährlicher 
Rente wiederkäuflich für 20 Mark. 

Gleichgeit. Abschrift Cop. V. 29 fol. 184. 
Stadtarchiv zu Lüneburg. 
— verteynhundert yar darna in deme verundevertigesten jare in 
der hilghen dryer koninghe avende. 


1444. Januar 29. 490. 


Die zu Lübeck versammelten Ratssendboten von Hamburg, Rostock, 
Stralsund, Wismar und Lüneburg berichten, dass sie gemäss dem 
Vertrage mit Holland die Städte Magdeburg und Göttingen zu 
ihren Schiedsherren auf dem Tage au Kampen ausersehen haben, 





582 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


und ersuchen die beiden Städte zw veranlassen, dass sie je einen 
Ratmann nach Kampen senden, und bitten um Antwort. 


Regest: Hanserecesse II. Abth.3, Nr. 95. 
— mytweken vor Purificacionis. 


1444. Februar 1. _ 491. 


Der Rat von Limeburg verkauft an Hans Klinte eu Magdeburg 
241], Gulden jährlicher Rente wiederkäuflich für 350 Gulden. 
Gleichzeit, Notiz Cop. V. 29 fol. 192". 
Stadtarchiv eu Lüneburg. 


— anno domini etc. quadragesimo quarto am avende unser leven 
vrouwen Purificacionis. 


1444. Februar 2. Magdeburg. 492. 


Jacob vom Dome beseugt, dass ihm Ersbischof Günther 5 Mark 
jährlich aus Gross-Salze, welche vorher an Hans vom Dome ver- 
kauft waren, für 50 Mark Silber wiederkäuflich verkauft hat. 
Or. Perg. Sp. 
St. M. s.r. LB* Nr. 162. 
— Magdeburg — vertzenhundert jare darnach in deme vierund- 
verczigisten jare am sontage unsir liebin frauwen tage lichtmessen. 


1444. April 19. 493. 


Vermerk über einen Wiederkaufsbrief Peters von der Dollen über 
46 Gulden aus Lüneburg. 
Gleichzeit. Eintragung im Cop. V. 31 fol.50 und Cop. V. 29 fol. 189. 
Stadtarchiv zu Lüneburg. 

Anno etc. XLIIII des sondages Quasimodogeniti is vorsegelt evn 
breff Peter van der Dollen to Magdeborgh unde synen erven edder dem 
effte den, de den breff mit synem willen innehebbet, uppe LVI Rinsche 
gulden vor achtehundert gude Rinsche gulden in den achtedagen to 
Paschen de rente bynnen Luneborgh to betalende unde wedder uth to 
kopende vor de vorscreven hovethsummen, de lose eyn halff jar tovorn 
to vorkundigende. 


Überschrift: Gorries Lamme to Magdeburg von wegen Peter van 
der Dolen vor VIII* gulden hovetstols X X XII gulden. 


1444. April 19. Magdeburg. 494. 


Ludolf von Veltheim verkauft an Claus Loitzir zu Magdeburg 
3l/g Wispel Roggen zu Gross-Irzleben wiederkäuflich für 50 Gulden 





Nr. 491 —496. 1444. 988 


und verspricht demselben den landesherrlichen Consens dazu gu ver- 
schaffen, wofür sich der Domdechant Johann von Barby verpflichtet. 
Or. Perg. Sp. abgefallen. 
St. M. s. r. Alvensleben Nr. 2. 
— Magdeburg — virteynhundirt jar dar nah im virundevirtigisten 
jare am sondage Quasimodogeniti. 


1444. Juni 24. 495. 


Erebischof Günther von Magdeburg, Bischof Burchard von Halber- 
stadt und Bischof Magnus von Hildesheim verbünden sich auf 
20 Jahre mit Zustimmung ihrer Domkapitel, und die Städte Goslar, 
Magdeburg, Halberstadt und Hildesheim verpflichten sich zur 
Unterstützung dieses Bündnisses. 
Konzept. Pap. : 
Stadtarchiv zw Aschersleben. 
— veirteynhundert jar und in dem XLIIII jare am midweken sente 
Johans Baptisten däge siner ghebort midden in deme sommere. 


1444. Juni 29. | 496. 


Der Dompropst Arnold Tresskow belehnt die Domvikare mit mehreren 
Gern bei Magdeburg, Förderstedt und Frohse und einer Mühle 
auf der Sülse. 


Cop. 31 fol. 62. Cop. 25 S. 16. 
St. M. 


Nos Arnoldus Treskow, dei gracia ecclesie Magdeburgensis prepo- 
Situs, tenore presencium recognoscimus manifeste, quod bona infrascripta, 
videlicet quinque areas apud sanctum Michaelem quamlibet cum suo 
censu, duas areas ante valvam infirmorum in Sudenborch eum censu 
suo, in Vorderstede unum mansum et tria quartalia et duas areas cum 
suo censu, unum molendinum super Sultam, quod vulgariter dicitur 
tegelmole, cum sua pachta et censu et theoloneum inferius sive minus 
in Vrosze super Álbeam situm in der Walwicz cum suo iure et censu, 
quibus vicarii dicte ecclesie Magdeburgensis a nostris predecessoribus 
impheodati fuerunt, sicud in nostris libris pheodalibus scriptum reperi- 
mus, discretis viris perpetuis vicariis Henrico van dem Berghe, Johann 
Gutleven, Bertoldo Schorsteyn, Hermanno Specgfras, Henningo Gandersem, 
Henrico Waken et Theoderico Pril ad manus omnium predictorum 
vicariorum in pheodum contulimus requisiti ipsosque et eorum quem- 
libet in solidum de eisdem bonis inpheodamus litteram per presentem, 
dantes nichilominus eandem eisdem vicariis sub appensione nostri sigilli 
in testimonium premissorum. Sub anno domini MCCCC XLIIII ipso die 
sanctorum Petri et Pauli apostolorum. 





584 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg, 


1444. Juli 21. Halle. 491. 


Ersbischof Günther vermittelt einen Streit zwischen den Hergügen 
von Sachsen und der Stadt Magdeburg über die Schlösser Gommern, 
Ranis, Elbenau und Gottau. 


Or. Perg. Sp. 
H. St. A. zu Dresden. 
Abschrift im S. E. G. Archiv su Weimar. 


Wir Gunther, von gotis gnaden erczbischoft zcu Magdeburg, be- 
kennen offentlichin mit dissem briefe, das wir zewusschin den hoch- 
gebornen fursten und herren herren Frideriche und hern Wilhelme 
gebrudern, herczogen zcu Sachssen, lantgraven in Doringen und marc- 
graven zcu Missen, unsern liben herren und frunden uff eyne und den 
ersamen und vorsichtigen ratmannen und innigesmeistern unser alden 
stad Magdeburg uff die ander siete umbe alle zcweitrachte, irrethume 
und unwillen, die sich zcwuschen den vorgerurten parthien von der 
slosse wegin Gummer, Rannycz, Elbenow und Gottow bisz uff disse 
zcit vorlouffen habin, gutlichin und fruntlichin mit bider parthien 
wissen und willen gethedingt und uszgesprachin habin, als das die 
briefe dar obir begriffen clerlichin uszwisen, und darumb und ouch 
umbe bestetigesbriefe obir herezogen Albrechts von Sachssen| seliger 
gedechtnisse und ander orer vorfaren briefe, nach lute der vorgerurten 
briefe sall der rath unser alden stad Magdeburg unsern herren von 
Sachssen vorgnannt virczenhundert gute Rinische gulden von unsers 
geheiszes wegen und in fruntlichkeit uff dissin nestkomende santhe 
Michaels tag in unser stad Halle unvorczoglichin und ane geverde 
gebin und beczalen. Daruff sollen ouch sulche schulde und antwerten 
von beiden vorgerurten parthien in vorezyten keygen eynander von der 
vorgeschreben slosse wegin obirgegebin gancz machtlosz und thod sin 
und von on, oren erben und nachkomen ader nymandes von orer 
wegen nymermehir uffgeruckt werden ane geverde. Esz sall ouch der 
rath unser alden stad Magdeburg des jungfrauwen closters Ploczk und 
mit der manschafft zcu den vorgeschreben slossen gehorende halden 
nach luthe der vordern briefe von herczogen Albrecht seligem dar obir 
gegebin, und hirmitt sollen ouch alle ander unwille, zweytrechte und 
Schelungen, die sich zewuschin den vorgeschrebenen unsern herren vou 
Sachssen und dem rathe unser alden stad Magdeburg und die der sache 
mit on zcu thune gehabt habin, bisz uff dissin hutigen tag vorlouffen 
habin, genczlich und gruntlichen bericht sin, dach uszgeslossen gelt- 
schuld, ab die zewuschen beiden parthien underthanen were, und ouch 
umbe vorbriefete guter und lehn, ab die unser herren von Sachssen in 
dissem unwillen nicht hetten wollen zcustaten, sall man esz darmitte 
ungeverlichen noch redelichkeit halden und uszrichten. Des zcu or- 
kunde habin wir obgnanter Gunther erczbischoft zcu Magdeburg unser 
ingesigell an dissen brieff heiszen hengen, der gegebin ist zcu Halle in 


Nr. 497—500. 1444. 585 


dem closter zcu santhe Mauricze nach gotes geborth virczenhundert jar 
darnach in dem vierundevirczigisten jare am  dinstage nehst nach 
sante Arnolphi tage. 


1444. September 14. 498. 


Der Bürger Claus Loycezir besefgl, dass ihm das Domkapitel 
30 Gulden jährlich aus Olvenstedt wiederkäuflich für 500 Gulden 
verkauft hat. 


Or. Perg. Sp. 
St. M. ar. LB* Nr. 12. 


— vertheynhundirt jar darna in deme verundevertigistin jare am 
mandage na unsir leven frouwen dage lathern. 


1444. September 21. 499. 


Henning Knorre, Gories und Hans Wanzleben, seiner Schwester 
Söhne, Bürger gu Magdeburg, bekennen, dass ihnen das Domkapitel 
36 Gulden jährlich aus Olvenstedt für 600 Gulden wiederkäuflich 
verkauft hat. 

Or. Perg. Sp. abgefallen. 

St. M. s.r. LB^ Nr. 14. 


— vertheynhundert jar darna in deme verundvertigistin jare in 
sente Mathewes dage des hilgen ewangelisten. 


1444. Oktober 9. 500. 


Der Jude Mosse quittiert den Pfarrer von S. Jacobi su Magde- 
burg über 26 Schock Groschen für das Kloster ar dem Peters- 
berge. 


Or. Pap. Si. abgesprungen. 
Haupt-Staatsarchiv zu Dresden. 


Ich Mosse Jode zcu Magdeburg gesessin und alle myne erbin be- 
kennen in dissen offin briffe vor allin und thun wissin, das mir der 
phfarrer von sinthe Jacoff zcu Magdeburg had gegebin sechsundzcenczig ! 
alde schog groschin von wegin ern Hinrich Kybir molmeister und des 
goczhus zcu senthe Petersberge wol beczalt, sundir der vorgenante 
phfarrer und ich habin gerechint, das nach des molmeisters gelt blyben 
sten, das man mir sal bezcalin den nesthirkomenden sinthe Mertins tag 
eynundzcenczig! alde schog und meyne finffe dar von zcu habin zcu 
zcinse und eylff nüwe schog groschin, die mir sie ouch sullin bezcalin 
uff den nestin sinthe Mertins tag, dar vor mir her Hinrich pfharrer zcu 
sinthe Jacoff gelobt hat, und dar umb sage ich und myn erbin sulche 
irgenantin schuld und allir schuld das goczhus des luttern berges quied, 
ledig und los. Des zcu eynen gedechtnisse so habe ich Mosse Jode 


586 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


myn gemercke gedrucht uff dissin uffin briff, den danne ern Hinrich 
irgenant pharrer von myner bethe had geschrebin, der gegeben ist nach 
gotis gebord virzcenhundird jar dar nach in dem virundvirczigistin jare 
an sinthe Dyonisius tage. 

1 So das Or. 


1444. Oktober 20. Celle. 501. 


Die Herzöge Otto und Friedrich zu. Braunschweig und Lüneburg 
stiften zwischen der Stadt Braunschweig an einer und den Städten 
Magdeburg und Lüneburg an der anderen Seite wegen der von der 
Stadt Braunschweig angelegten Wasserfahrt auf der Oker (Oveker) 
einen Vergleich dahin, dass diese Wasserfahrt binnen den nächsten 
. 23 Jahren in dem Zustande, in welchem sie sich jetzt befindet, 

bleiben, es jedoch den Braunschweigern freistehen soll, dieselbe 
während dieser Zeit von Braunschweig bis zu dem Schlosse Nigen- 
brugge, aber nicht weiter, su führen. 

Or. Perg. 3 Sp. 

Stadtarchiv zu Braunschweig. 


— Tzelle — dusent verhundert verundvertich des dinsedages na 
sunte Lucas dage —. 


1444. November 19. Giebichenstein. 802. 


Ihomas Hirschhorn, Arzt des Erzbischofs Günther, bekundet, dass 
ihm dieser jährlich 100 Schock alter Kreusgroschen für seine Dienste 
ausgesetzt habe, so lange er seinen Wohnsitz in Magdeburg behält. 


Or. Perg. unbesiegelt. 
St. M. s.r. Erzst. M, XXIX. Nr.2. 


Ich Thomas Herczhorn, lerer in der arcztie, bekenne offintlichin mit 
dissem brive vor aller menlichem, die on sehen, horen adir lesen, nach- 
dem danne der ernwirdigiste in got vater und herre Gunther erezbischoff 
zu Magdeburg, myn gnediger lieber herre, mit willen und fulbord sines 
egpittils umbe merglicher redelicher sache willen, die on darczu bewegen 
habin, mir zcu mynen libe hundert schog alder gemeiner cruczgroschin, 
der ich alle jar von dem apte zu Berghe drieunddrieszig, zcu Conre 
von dem rate zcehen Magdeburgische margk, die sie furmals ern Her- 
man von Quesitz, techande zcu Nuemburg, gegeben habin, und das 
oberige furder bisz uff hundert schogk vorgnant usz sinem zcolle uff der 
Elbe zu Magdeburg; und ab mir darane denne was bruch wurde, usz sinem 
zcolle und gleite zu Stasfurte von dem oberloufte, das dem capittil ergnant 
darusz verschriben ist, uffnemen und entpfaen sal, vorschreben hat und vor- 
schribt mir ouch in craft sines brives daruber gegebin, also das ich die 
jerlichen myne lebetage ufinemen, habin und besitzen, der ouch nutz- 








Nr. 501—503. 1444. 587 


lichen geniessen und gebruchen sal ane des gnanten myns gnedigen 
herren hern Gunthers erczbischofs, siner nachkommen und eines yder- 
mans vorhinderunge, die weile ich zcu Magdeburg siteze und wone 
und dem vorgeschrebenn mynem gnedigin hern und sinen nachkommen 
als ore artzt dyne und uff sie warthe in aller masse, als ich om itzund 
thu und pflichtig bin, ane geverde; wurde ich aber myne wonunge 
anderswo danne zcu Magdeburg habin, so sullen mir nicht mehir danne 
die vorgeschreben zcehen marg zcu Conre und die procuracien zcu 
Berghe vorgnant myne lebetage volgen, und ich sal danne des obgnanten 
mynes gnedigin herren nachkommen ertzbischoven zcu Magdeburg zu 
dinste nicht vorbunden sin, und derselbe myn gnediger herre und sine 
nachkommen sullen und willen ouch der vorgeschreben, von den ich 
sulch geld ufnemen sal, keinen zulassen, bestetigen unde settzen, er 
habe mir danne zcuvorn sunderlichin geredt und globet, sulch vor- 
geschreben gelt jerlichen zu geben und zu beczalen, daruff danne der ob- 
gnante herre Gunther und sine nachkommen mit fulbort sines capittils 
den vorgnanten apte, rate und czolner sine fulkomen und genugsame 
quitancien, wie dicke des not sin werdet, gebin und sie genczlichin an 
mich mit sulehem vorgeschreben gelde wiesen sullen und wollin, mir 
das myne lebetage zcu geben und zu beczalen umbekummert geistlichs 
und wertlichs gerichte ane allerlei argelist, helfferede und geverde, und 
darumb sal ich obgnanter Thomas, die wile der gnante myn gnediger 
herre herre Gunther erczbischoft lebit, steticlichen bie om bliebin, om 
ouch getruwelichin dynen, mich ouch nyemandes anders myne lebetage 
zcu dinste zu thune, das ich om ouch in guten gelouben so zu halden 
zugesaget, geredt und gelobt habe. Des zu bekenntnisze habe ich ob- 
gnanter Thomas Herczhorn dissen brieff subschribiret mit myner eigenn 
bant. Gebin zu Gebichinstein nach gotis gebort virezenhundert jar dar 
nach in dem vierundvirczigisten jare am dornstage sente Elysabeth tage. 


Et ego Thomas de Cornucervino prescriptus in robur et 
in fidem maiorem premissorum, cum proprium sigillum non 
teneo, manu propria me subscripsi ad consilium venerabilis 
domini decani sancte ecclesie Magdeburgensis et domini 
Borchardi de Steynbeke. 


1444. Deeember 15. 5003. 


Jacob Gwerstede bitte den Rat von Zerbst, die ihm schuldigen 
Zinsen an Claus Isenberg zu zahlen. 

Or. Ferg. Si. beschädigt. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 

Minen wilgen denst, ersamen leven heren. Als gij myk van 
renthe wegen upp dissen negesten vorgangen sunte Merten plichtig sin 
so gevende sees schok alder grossen, bydde ik myd vlyte dinstliken, 
gij wild sie geven Clawes Isenbergh mymem nabeer; wen gij sij en 


398 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


gegeven hebben, sin gij der van my deger qwijd, leddich unde loes. 
Des to merer bekantnisse hebbe ik myn ing ] gedrucket nedden an 
dissem apen breve. Gescreven nach Crisü Sehr dusent virhundert 
in deme vierundevirtigesten jare des dinsendages na sunte Lucien dage. 


Jacob Gwerstede, 
borger to Magdeburg. 


1445. Fehruar 2. Magdeburg. | 504. 


Der Bürger Hans -Lindow bekenni, dass ihm Ersbischof Günther 
15 Mark jährlicher Zinse aus Allenweddingen, welche von den 
Ersbischöfen Peer und Albrecht an Matthias Falke, die Brüder 
Rudolf und Hans Marschalk und Koppe Eilbrecht verkauft waren, 
und 10 Mark aus Domersleben, welche an Matthias Kale, seine 
Frau und Tochter Metie verkauft waren, für 156 Mark wieder- 
käuflich verkauft hat. 


Or. Perg. Sp. abgefallen. 
&. M. s.r. LB* Nr. 164. 


— Magdeburg - virteynhundert jar darnach in dem viffunde- 
virtigesten jare am dinstage unser liven frauwen dage Purificacionis. 


1445. Mal 20. 505. 


Hans Smet, Bürger su Magdeburg, bitte den Rat von Zerbst, 
81[a Gulden, die er ihm und Hans Goldiner, Peters Sohne, ver- 
kauft hatte, an Johann Role zw zahlen: 

Or. Perg. Si. 

Stadtarchiv au Zerbst. 


— XLV° des donredages in den pinxten —. 


1445. Juni 15. 506. 


Der Bürger Tile Hogenbude verkauft an Heinrich Salomon seinen 
Teil, d. 4. 1!j, Vierlel an der Holemark Grüneberg bei Barby für 
200 Gulden, welche an Groten Conen und Hans Nyemann besahlt 
werden sollen, und 80 Schock Kreusgroschen, welche Tile selbst 
erhält. 
Or. Perg. Sp. 
St. M. s.r. Grüneberg Nr. 9. 
— vyertheynhundirt jar in deme viffundefertichesten jare in sunte 
Vitus daghe dez hilgen hymmelfursten. 











Nr. 504-510. 1445. 


589 
1445. August 29. Magdeburg. . 804. 
Ersbischof Friedrich verspricht die Bürger von Magdeburg bei 
ihren Rechten und Freiheiten ou erhalten. | 
Copialb. von Gericke fol. 57. Schultze 8.399. Smalian fol. 172. 
Stadtbibliothek in Magdeburg. | 
Cop. 66 fol. 405. 
St. M. 
— Magdeburg — vierzehenhundert jahr darnach in dem fünfund- 
vierzigsten jahre am sontag sanct Johannis Decollationis tage. 


Der Revers stimmt mit dem des Ersbischofs Dietrich überein. 


1445. August 29. Magdeburg. 508. 
KErsbischof Friedrich verspricht die Sachen, welche su seiner Ent- 
scheidung kommen, nach Sachsenrecht su entscheiden. 


Copialb. von Gericke fol. 57". Schultze S. 401. Smalian fol. 173". 
Stadtbibliothek in Magdeburg. 
Cop. 66 fol. 405". 
&. M. 

Datum wie vorige Nr. 


Der Revers stimmt mit dem des Erzbischofs Peter überein. 


1445. September 14. 509. 
Claus Vos zu Magdeburg mahnt den Rat von Zerbst um 12 Gulden 
fülliger Zinsen und droht, falls das Geld ausbleibt, mit Klage. 

Or. Pap. Si. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 
— in die sancte Crucis anno etc. XLV®°. 


1445. September 28. 810. 


Der Rat zu Lüneburg verkauft an Gorius Lam, anders genannt 
von Tzias, 35 Gulden jährlich wiederkäuflich für 500 Gulden. 
Ebenso demselben 7 Mark jährlich für 100 Mark. 


Cop. V.29 fol. 210°. 
Stadtarchiv zu Lüneburg. 


— XIIH* jar darna in deme vifundevertigesten jar am avende 
sunte Michaelis des ertzengels. 


590 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1445. November 27. Magdeburg. doll. 
Erzbischof Friedrich bezeugt, dass Otto von Segerde der Frau 
Margarethe Roufendisch zu Magdeburg einen Wispel Weizen von 
seinem Hofe ew Seehausen bei der Paulskirche gelegen für 30 alte 
Schock Groschen auf ihre Lebensseit verkauft hat. 


Cop. 66 fol. 101. 
St. M. 


— Magdeburg — XIIII* jar darnach in dem funffundvierczigsten 
jare am sonnabende nehst nach sent Katherinen tage. 


1446. Februar 1. Ä 512. 
Der Bürger Claus Loyteir bezeugt, dass ihm Erebischof Friedrich 
171], Mark jährlicher Zinsen aus Gross- Weddingen für 600 Gulden 
wiederkäuflich verkauft hat. 

Or. Perg. Sy. 
St. M. s.r. LB* Nr. 166. 
‘ — dusend verhundert jar darna in deme sesundevertigisten jare in 
unsir leven frouwen avende lichtmissen. 
Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 53. 


1446. Februar 1. | 919. 
Die Bürger Henning Knorre, Gories und Hans von Wansleben 
bezeugen, dass ihnen Erzbischof Friedrich 71, Mark jährlicher 
Zinsen aus Gross- Weddingen für 600 Gulden TEN lich ver- 


kauft hat. 
Or. Perg. Sp. 
St. M. s.r. LB* Nr. 165. 
— Magdeburg — dusend verhundert darna in deme sesund- 


vertigisten jare in unsir leven frouwen avende lichtmissen. 
Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 51. . 


1446. Februar 6. Magdeburg. 514. 


Der Bürger Claus Voss bezeugt, dass :hm Erzbischof Friedrich 
71|, Mark Ingeldes aus Stassfurt von den 15 Mork, welche einst 
Erzbischof Dietrich behufs Lösung des von Ersbischof Burchard 
an den Edlen von Hadmersleben verseteten Schlosses Stassfurt an 
Brun Hosenmeker, Bürger zu Magdeburg, für 146 Mark und 
danach Ersbischof Albrecht für dieselbe Summe an die Gebrüder 





Nr. 511—517. 1445—1446, 591 


Werner und Cone Schartow su Magdeburg verkauft hatte, für 
32 Mark wiederkäuflich verkauft hat. 


Or. Perg. Sp. 
St. M. s.r. LB* Nr. 167. 


— Magdeburg — dusend verhundert und darna in deme sesund- 
vertigisten jare an sente Dorotheen dage der hiligen juncfrouwen. 


1446. Februar 6. Magdeburg. | 915. 


Hans von Schor reversiert sich in derselben Weise über die andern 
73], Mark Ingeldes aus Stassfurt, die ihm Erzbischof Friedrich 
für 32 Mark verkauft hat. 

Or. Perg. Sp., mit dem vorigen Briefe wörtlich übereinstimmend. 

St. M. s.r. LB* Nr. 168. 


Der Brief des Erzbischofs Cop. 66 fol. 38°.  Ebenda fol. 40 die 
Quittung des Erzbischofs für den Rat zu Stassfurt. 


1446. Februar 6. Magdeburg. . 516. 


Bartholomaeus Louve zu Magdeburg bittet den Hat vom Zerbst um 
Bezahlung der ihm schuldigen Zinsen, weil er von den Kämmerern 
von Zerbst, als sie nach Weihnachten in Magdeburg vielen Leuten 
ihre Renien zahlten, trotg seiner Mahnung nichts erhalten habe. 
Das Silber, eine Mark und einen Vierdung, solle der Rat an 
Nicolaus Schoybel auf dem Siechenhofe zahlen, der damit für Louve 
Schulden in Zerbst abtragen solle, das Gold aber, 16 Gulden, an 
Hermann Vach, der eine Quittung darüber habe. 


Or. Pap. Si. abgefallen. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


— to Magdeburg anno etc. XLVI am sondage Dorothee. 


1446. Februar 18. Calbe. 517. 


Erzbischof Friedrich erneuert den Juden im Judendorfe und der 
Sudenburg das ihnen vom Erzbischof Günther 1410 gegebene 
Privilegium. 
Cop. 66 fol. 101". 
St. M. 
—  Calbe — vierezenhundert jar darnach in dem sechsundvier- 


czigsten jare am frietage nehst nach sent Juliane tage der heiligen 
juncfrouwen. | 


:592 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1446. Februar 18. Calbe. 518. 


Erzbischof Friedrich beseugt, dass Augustin und Paul von Hedders- 
leben zu Trebenite 135 Gulden jährlich aus ihren Solgütern eu 
Halle an Cone Rode, Hans und Heinrich Harkstroh, Bürger zu 
Magdeburg, für 1500 Gulden wiederkäuflich verkauft haben. 


Cop. 66 fol, 106. 
St. M. 


— Calbe am frietage nach Juliane virginis anno etc. XLVI®, 


1446. März 24. — 519. 
Heyse Sconemann schreibt dem Rate von Zerbst über Geldangelegen- 


Or. Pap. Si. abgefallen. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 

Minen wylligen fruntliken dinst mit stedem flite und wes ik gudes 
vormach. Ersamen leven heren unde besundern ghuden frunde. Juwe 
andach unde leve hebbe ik vornomen, alse gij myk ghescreven hebben, 
und ik was mit Jurgen Lytzow by her Bartolomeus Lowen unde by 
der Clawes Scultynnen unde we kunden dat mit der Clawes Scultynnen 
nicht neger dedingen, wan op XIZ scok grossen vor de X Rynsche 
gulden, de .bedaget weren, unde her Bartolomeus Lowe de wolde nicht 
myn hebben wan XIX schok grossen, alse ik gijk wol eir ghescreven 
hebbe. Unde, erwerdighen leven heren, ik rade gijk, dat gij her Bar- 
tolomeus Lowen to frunde holden unde nicht vortornen umme sake 
willen, de gijk Jurgen Lytzow wol underrichten wert, alse he ome unde 
myk vortalde etc. Vorder so scal juwe leve weten, dat ik in sende 
veirteyndehalff schok older grossen by Jurgen Lytzow, sunder dar sint 
mangen gerekent de valschen nyen grossen, de in den doke bunden 
sint, de myk Hermen juwe kok brachte des ersten sondages in der 
fasten, de her Bartolomeus nicht hebben wolde, unde ik sede dat do 
ok Hermen koke, alse he myk de nyen grossen talde, dat dar valsche 
mangen weren etc. in dem geliken so sind mangen den olden ok 
valsche, de myk de olden kemere mede hentalden etc. Unde nu hebbe 
ik neyn geld noch anderleye ware, de deme rade van Czerwest tohoren 
mach to disser tijd etc. Ok so ben ik.gebeden, weret dat de rad von 
Czerwest wolde lyffgeld vorkopen, dat wolde ik gherne schycken, alse 
Jurgen juwe leve wol underrichten wert etc. Unde wes ik deme rade 
unde den borgeren van Czerwest kan to willen unde to dinste wesen, 
dat wyl ik allewege mit allem flyte gerne don.  Ghescreven under 
mynen signet des dunredages na Oculi anno etc. XL sexto. 

Heyse Sconemann, borgir to Magdeburg. 


Adresse: Den ersamen borgermestern unde radmannen der stad 
Czerwest —. 


Nr. 518—524. 1446. 598 


1446. Mürz 31. Calbe. 521. 


Heinrich Eisleben zu Gross- Wansleben verkauft mit Zustimmung 
des Erebischofs Friedrich einen Wispel Weisen jährlich von 
6 Hufen in dem dortigen Felde an Heyne Wittekop, Bürger eu Magde- 
burg, wiederkäuflich für 32 Gulden. 


Cop. 66 fol. 111”. 
St. M. 
— Calbe — vierczehnbundert jar darnach in dem sechsundvier- 


czigsten jare am dornstage nach dem sontage Letare. 


-—— 


1446. April 22. 522. 
Anno domini dusent verhundert im XLVIw jare Freitags in der 
Osterwoche wurde vom Rate von Lüneburg Heyse Odilie zu Magde- 
burg eine Schuldverschreibung über 100 Mark, verzinslich mit 
7 Mark, gegeben. 

An demselben Tage.erhielt er auch noch eine andere über 300 Mark, 
versinslich mit 21 Mark. 


Gleichzeit. Eintragung im Cop. V, 31 fol. 147 u. 53. 
Stadtarchiv zu Lüneburg. 


1446. April 20, 23. 923. 
Der Rat von Lüneburg verkauft an Mette, Arnd Dodelebens Tochter 
umd Caspar Loses Witwe zu Magdeburg, 51!|; Mark jährlich für 
80 Mark wiederkäuflich. 


Cop. V, 29 fol. 219, 219", 217. 
Stadtarchw sw Lüneburg. 


— XIIII* jar dar na in dem sosundvertigesten jar des mitwekens 
in den paschen. 


Ebenso am Sonnabend i den Paschen an Bethemann, Hans und 
Arnd, Caspar Loses nachgelassene Söhne, 81|, Mark wiederkäuflich 
für 120 Mark. 


1446. Juli 24. 524. 
Der Rat von Lüneburg verkauft an Heyse Odilie zu Magdeburg 
4 Mark jährlich wiederkäuflich für 60 Mark. 
Cop. V, 29 fol. 222 und Cop. V,31 fol. 148. 
Stadtarchiv zu Lüneburg. 


— anno domini etc. quadragesimo sexto in sunte Jacobs avende. 


Gescbichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. ». 98 


594 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1446. Juli 26. Magdeburg. 925. 


Der Bürger Henning Schartow und seine Frau Sophie bekennen, 
dass ihnen Erzbischof Friedrich 6 Mark Ingeldes aus Gross- 
Weddingen nächst den 25 Mark, welche Claus Loiteir und 
Henning Knorre haben, für 200 Gulden wiederkäuflich ver- 
schrieben halt. 

Or. Perg. Sp. abgefallen. Durch Moder beschädigt. 

St.M. s.r. LB* Nr. 173. 
— Magdeburg — dusend verhundert im sesundevertigisten jaren 

des dinsdages na sente Jacobs dage des hiligen aposteln. 


Der Brief des Erebischofs Cop. 66 fol. 52°. 


1446. August 14. 526. 


Der Rat von Lüneburg verkauft an Hans Hughen zu Magdeburg 
7 Mark jährlich wiederkäuflich für 100 Mark, welche Rente Hans 
dann später «m Falle seines Todes für seine Frau Katharine 
ausgesetgt hal. 


Cop. V, 29 fol. 224" u. fol. 230". 
Stadtarchiv zu Lüneburg. 


— in unser leven vrowen avende erer hymmelvard —. 


1446. September 8. Magdeburg. 527. 


Erzbischof Friedrich verkauft an Meister Thomas Rode und die 
Roden das Schloss Neuenhofe für 2891, Mark, womit Rode das 
Schloss von Claus Schartow wiedergekauft hat, der es vom Erz- 
bischof Günther wiederkäuflich für jene Summe erworben halte. 
Cop. 66 fol. 40". 
St. M. 
— Magdeburg — virezenhundert jar darnach in dem sechszund- 
virczigesten jare an unsir lieben frauwen tage irer gebort. 


Der Revers des Thomas Rode ebenda fol. 42. 
1446. September 26. 528. 


Gerke Keller, Hans von Schor und Heinrich Müller, Ratssend- 
boten von Magdeburg, ferner die von den Städten Braunschweig, 
Halberstadt, Quedlinburg und Aschersleben weisen den Sireit 











Nr. 525—581. 1446. 595 


zwischen Goslar und Heinrich von Alfeld an das Schiedsgericht 
von Magdeburg und Göttingen. 

Abschrift Pap. 

Stadtarchiv au Göttingen. 

Hanserecesse II, Abth. 3 Nr. 274. 


— 1446 des mandaghes vor sancte Mychels daghe, 


1446. September 28. 529. 


Der Rat von Lüneburg verkauft an Lauderus Kammermeister zu 
Magdeburg 7 Mark jährlich wiederkäuflich für 100 Mark. 
Cop. V, 29 fol. 125". 
Stadtarchiv zu Lüneburg. 
— XIII[* jar darna in deme sosundevertigisten jare in sunte 
Michaelis des ertzengels avende. 


1460 am Tage Geori martiris (April 23.) giebt der Rat von Lüne- 
burg dem Kammermeister 2 Briefe über sen Kapital, die über je 
50 Mark lauten. 


1446. September 29. | 530. 


Margarethe Konrs, ÁAbtissin, Gese Wysen, Priorin, Adelgunde 
Luttermanns, Unterpriorin, Emmel Hydden, Kellnerin, Drude 
Almanns, Küsterin des Klosters S. Laurentii verpflichten sich 
jährlich zwei Gredächtnisse nach Gewohnheit ihres Klosters für die 
Seelen Henning Knorres, Bürgers von Magdeburg, und seiner 
Verwandten zu halten, wofür dieser dem Kloster jährlich einen 
Wispel Mehl aus der hohen Mühle in der Neustadt gegeben hat. 

Cop. 378 fol.81. 

St. M. 


— vierteynhundert jar dar na in dem sesundeveirtygesten jare in 
sunte Michels daghe des ertzghen engels. 


1446. Oktober 2. 591. 
Anno domini etc. XLVI des sondages in den achte dagen sunte 
Michaelis verkauft der Rat von Lüneburg an Margarethe, Wolters 
von Gardelegen zu Magdeburg Wüwe, 14 Gulden jährlich für 
200 Gulden. 

Cop. V,29 fol. 237. 
Stadtarchiv zu Lüneburg. 
Ebenso an Mette, Tile Geverdes zu Magdeburg Witwe, 7 Gulden 
für 200 Gulden wiederkäuflich. 


38* 


é 


596 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1446. Oktober 14. — 532. 


Der Rat von Lüneburg verkauft an Cone Hilgendorp zu Magde- 
burg 5 Mark jährlich wiederkäuflich für 72 Mark. 

Cop. V,29 fol. 236 und 228. 

Stadtarchiv zu Lümeburg. 


— XII: jar darna in deme sosundevertigisten jare in sunte 
Calixtus daghe des hilghen paweses. 


1446. November 30. Magdeburg. 999. 


Die Bürger Claus Loylzir und Heyne Wenemar bezeugen, dass 
ihnen die Edlen Curd und Heinrich von Werberge mit Zustimmung 
des Ersbischofs Friedrich von Magdeburg den Korn- und Garben- 
zehnten su Dreileben für 530 Gulden verpfändet haben. 


Or. Perg. 1 Sp. (Loytzir). 
St. M. s. r. Dreileben Nr.4. 


— Magdeburg — dusend virhundert darna im sesundrertigistin 
jare in sente Andreas dage des hiligin aposteln. 


Der Gegenbrief der Veitern von Werberge Cop. 66 fol. 74, der des 
Erebischofs Friedrich fol. 73*. 


1446. December 17. 534. 


Der Bürger Heyne Witlekop bekennt, dass ihm das Domkapitel 
einen halben Wispel Weisen jährlichen Zinses aus  Welsleben 
wiederkäuflich für 16 Gulden verkauft hat. 


Or. Perg. Sp. 
St. M. s,r. LB* Nr. 15, 


— vertheynhundert jar darna in deme sesundvertigistin jar am 
sonnavende neghist na sente Lucien dage der hiligin juncfrouwen. 


1446. December 28. 59D. 


Anno domini MCCCCXLVII° in der unsculdigen kinder dage 
verkauft der Rat von Lüneburg an Katherine, Hans Crusen. zu 
Magdeburg Witwe, 7 Mark jährlich wiederkäuflich für 100 Mark. 


Cop. V,29 fol. 217. 
Stadtarchiv zu Lüneburg. 














Nr. 582—589. 1446—1447. 597 


1444. Januar 25. | Do6. 


Der Dompropst Arnd Treskow beseugt als Lehensherr, dass Steffen 
Godeke, Bürger der Sudenburg, von seinem Hause daselbst, gegen- 
über dem Judendorfe zwischen Hans Glumerod und Hans Kolleppel 
gelegen, eine halbe Mark Silber jährlichen Zinses an die Dom- 
vikare wiederküuflich für 714, Mark verkauft hat. 


Cop. 31 fol. 65. 
St. M. 


— virtheynhundert jar in dem sevenundevirtighesten jare am - 
mitweken sunte Paules daghe Conversionis. 


1444. Januar 25. DO. 


Der Bürger Ebeling Beventen verpfände mit Zustimmung des 
Ersbischofs Friedrich als Lehensherrn an seine Schwester Marga- 
reihe, Thile Woltersdorfs Mutter, die halbe Holamark zu Barleben, 
die früher Hans von Bardeleben gehörte, für 250 Gulden auf 
6 Jahre. 
Or. Perg. Sp. 
St. M. s. r. Barleben Nr. 5. 
— vertheynhundert jar und darna in deme sevenundevirtigisten 
jare am middeweken sante Pauwels daghe, alse he bekarth warth. 


Ebenda Nr. 6 ist der Gegenbrief von Margarethe, Ebeling Beventens 


Schwester, mit dem Siegel ihres Sohnes Thile Woltersdorf. Der Brief 
des Erzbischofs Cop. 66 fol. 73. 


1447. Januar 25. Magdeburg. 538. 
Hans Botes schwört dem Erzbischof Friedrich von Magdeburg 
Urfehde und stellt als Bürgen für dieselbe die Bürger Heise Ro- 
dolves, Ourd Degenhard, Hans und Vt von Smedenstete und Curd 
Panzermecher. 

Cop. 66 fol. 466". 
St. M. 
— Magdeburg — XIIII* und darnach in dem sebenundvierczigsten 
jare am mittewochen sent Pauwels tag, als er bekart wart. 


1447. Februar 3. 539. 
Der Rat von Lüneburg verkauft an Gorius Lam von Teias su 
Magdeburg 56 Gulden jährlich wiederkäuflich für 800 Gulden. 

Cop. V,29 fol, 228°. 
Stadtarchiv zu Lüneburg. 


— vertheynhundert und in deme sovenundevertigesten jare in 
sunte Blasii des bisschoppes daghe. 


598 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1447. Februar 14. Naumburg. 540. 


Die Markgrafen Friedrich und Albrecht von Brandenburg vermitteln 
einen Frieden zwischen Herzog Friedrich und Wilhelm von Sachsen 
und den Anhängern beider, darunter auf Seiten Friedrichs die 
Städte Magdeburg und Halle. 
Or. Perg. 5 Sy. 
Haupt-Staatsarchiv zu Dresden. 
— Geben im closter sand Jorgen bey der Nuemburg gelegen am 
dinstage sand Valentins tage — vierezehnhundert jar und darnach im 
sibenundverczigsten jare. 


1447. Mürz 3. Wien. 941. 


Kaiser Friedrich bestätigt der Stadt Magdeburg alle ihre Rechte 
und Freiheiten, insonderheit das vom Kaiser Sigismund ihr ge- 
gebene Recht, vor kein auswärtiges Gericht gesogen zu werden. 
Copialb. von Gericke fol. 58. Schultze 5.403. Smalian fol. 175. 
Stadtbibliothek in Magdeburg. 
Cop. 341* fol 111Y. 
St. M. 


EN Gründliche Widerlegung des LeWpriger Strassenzwangs S. 67. 


Wir Friderich, von gottes gnaden Romischer kónig, zu allen zeiten 
mehrer des reichs, herzogk zue Osterreich, zue Steyr und Kerndten 
unde zue Crayn, herr aus der Windischen Mark und zue Porthenaw, 
grave zue Hapsburg, zu Tyrol, zue Pfird und zue Kyburgk, marggraf 
zue Burgaw und landgrafe zu Elsasz, bekennen und thun kund mit 
diesem briefe allen denen, die ihn sehen oder horen lesen, und ob unser 
konigliche majestat sich von angebohrner mildigkeit allen und jeglichen 
unser und des heiligen reichs getrewen allezeit gnediglichen erbeut, je- 
doch so pfleget sie ihrer gnaden gunst mehr zu beweisen, die ihre stete 
trewe in des heiligen reichs sachen und gescheften mit ihren willigen 
diensten offenbarlich erzeiget haben und beweiset Wann nun fur uns 
kommen ist der ersahmen unser und des reichs lieben getrewen burger- 
meister, rath und burger gemeinlichen der stadt Magdeburgk erbare 
potschaftt und hat uns demutig gepethen, das wir denselben burgemeistern, 
rath und burgern der stadt zue Magdeburgk alle und jegliche ihre gnad, 
freiheit, brieve, privilegia, recht, gesatz, gute gewonheit und alt her- 
kommen, die sie von Romischen keysern und konigen unsern vorfahren 
am reiche herbracht und erworben haben, und besondern solche freyheit 
und brieffe, die sie von lóblicher gedechtnis keyser Siegmunden unserm 
vorfahren, zu den zeiten, als er dennoch in koniglicher wirdigkeit ge- 
wesen ist, erworben haben, damit sie fur frembde richter und gerichten 
auszerhalb ihrer stadt gefreyet seyn, zu bestetigen und zu confirmiren 
gnediglich geruheten, das haben wir angesehen deroselben von Magde- 
burgk demutige pitte und auch die getrewen dienste, die sie unsz und 











Nr. 540—542. 1447. . 599 


unsern vorfahren, Romischen keysern und konigen und dem reiche willig- 
lichen und unvordrieszlichen allezeit gethan haben und uns hinforth in 
kunftigen zeiten wol thun sollen und mogen, und haben darumb mit 
wolbedachtem muthe, gutem rath unser und des reichs edlen und ge- 
trewen und rechten wissen den vorgenanten burgermeistern, rath, 
burgern und stadt zu Magdeburgk alle und jegliche ihr gnade, freiheit, 
brief, privilegia und besondern die freiheit, die sie vom keyser Sieg- 
munden, als vorstehet, erworben haben, und darzu alle ihre rechte, 
gesetze, gewonheit, herkommen, die sie bishero redlichen gehabt, gebraucht 
und hergebracht haben, gnediglich bestetiget und confirmiret, bestetigen 
und confirmiren ihnen die auch von Rómischer kóniglicher machtvoll- 
kommenheit in kraft dieses und meinen, setzen und wollen, das sie der 
an allen enden und stethen, gleicherweise als die hierin von wort zu 
wohrt geschrieben stunden, gebrauchen und genieszen sollen von jeder- 
menniglich ungehindert, und wir gepieten darumb allen und jeglichen 
fursten, geistlichen und weltlichen, grafen, freien herren, rittern, knechten, 
richtern, voigten, pflegern, ampleuten, burgermeistern, rüthen und ge- 
meinen aller und jeglicher stedte, marckte und dorffer, und sonsten allen 
andern unsern und des reichs unterthanen und getrewen von Rómischer 
königlicher macht ernstiglich und vestiglich, das sie die vorgenanten 
burgermeister, rath, burger inwohner der stadt zu Magdeburgk an solchen 
ihren gnaden, freiheiten, briefen und privilegien, rechten, gesetzen, ge- 
wohnheiten und herkommen nicht seumen noch hindern in keinerley 
weise, sondern sie darbei bleiben lassen und sie von unsern und des 
reichs wegen auch darbei getrewlich schützen und beschirmen, als ein 
jeglicher unser und des reichs schwehre ungnade und darzu die poen 
in ihren vorgemelten freiheiten und briefen begriffen uns und ihnen zu 
bezalen wolle vermeiden. Mit uhrkund dieses briefes versiegelt mit 
unser königlichen majestet anhangenden ingesiegel. Geben zu Wien 
nach Christi geburth vierzehenhundert und darnach in dem siebenund- 
vierzigisten jahre am s. Kunigunden tage, der heiligen jungfrawen, unsers 
reichs im siebenden jahre. 


1447. März 4. Wien. 542. 


Kaiser Friedrich beauftragt den Bischof von Halberstadt, den 
Abt vom Kloster Berge und den Fürsten von Bernburg über die 
Beobachtung der der Stadt Magdeburg gewährten Rechte und Frei- 
heiten zu wachen. 


Copialbuch von Gericke fol.59. Schultze S. 407. Smalian fol. 179. 
Stadtbibliothek in Magdeburg. 

Cop. 341° fol. 114". 

St. M. 

Dreyhaupt, Saalkreis I, S. 129. Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 288. 


Wir Friederich von gottes gnaden Romischer könig, zu allen zeiten 


600 . Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


mehrer des reichs, hertzogk zue Ohsterreich, zu Steyr und Carnten und 
zu Creyn, grave zu Tyrol, entbieten dem ehrnwirdigen bischoffe zue 
Halberstadt, unsern fursten, dem ersamen abt des closters zue Berga 
fur der stadt Magdeburgk, sanct Benedicten ordens, unserm lieben an- 
dechtigen, und dem wolgebohrnen herrn zu Behrnburgk, unsern und 
des reichs liebenn getrewen, unser gnad und alles guts. Wir haben 
den ersamen bürgermeistern, rathe und bürgern der stadt zue Magde- 
burgk, unsern und des reichs lieben getrewen, alle und igliche ihre 
gnade, freiheit, briefe, privilegia, recht, gesetze, alte gewonheit und her- 
kommen gnediglich bestetet undt confirmiret nach laut unser königlichen 
majestet briefe darüber gegeben. Darumb bevehlen wir euch allen dreyen 
und eurern jeden insonders von Rómischer kóniglicher macht ernstlich 
gepiethendt und geben euch des auch gewalt von des heilgen reichs 
wegen in crafft dieses briefes, ob des were, das jemands wehre, der 
wieder die vorgenanten von Magdeburgk gemeinlich oder sonderlich an 
solchen ihren gnaden, die ihnen von unsern vorfahren keyser Siegs- 
munden, zu den zeiten Rómischen kónige, das man sie aus ihrer stadt- 
maur nach inhalt ihrer privilegien ihn daruber von denselben unsern 
vorfahrn gegeben klerlichen innehalten, nicht heischen noch laden solle, 
die wir hiermit ingezogen haben wollen, gleichsam sie von worth zu 
worth hierinn geschrieben weren, und alle andere freiheiten, briefe, 
privilegien, rechten, gesetzen, gewohnheiten oder herkommen seumen, 
irren oder intrag darin thun wolte, wie sich das gebührte, das ihr dann 
alle drey odir die andern zween oder einer, welche oder welcher von 
den von Magdeburgk hierüber erfordert wirdt, an unser stath und 
in unsern nahmen, darüber wir euch hiermit, als vorberuret ist, ganzen 
und vollnkommenen gewalt geben und befehlen, solche, wer die sein, für 
euch heischen und fordern und sie umb solchen frevel und uberfahren 
in die poen, so in der vorgenanten von Magdeburgk freyheiten begriffen, 
sprechen und vertheilen und fürder wieder sie mit des rechts nottürftigen 
processen verfahren und procediren also lang, bis das sie uns und dem 
reiche und den geleidigten von Magdeburgk nach ihrer freyheit nach solcher 
poen bezahlen, und was ihr oder wir jeglicher hierin also thun in vorge- 
schriebener weise, das wollen wir gefellig und steth halten. Geben zue Wien 
mit unserm kóniglichen anhangenden insiegel versiegelt na Christi gebuhrt 
vierzehenhundert jahr und darnach im siebenundviertzigsten jahre an 
den.negsten sonabende vor Heminiscere! in der fasten, unsers reichs 
in dem siebenden jahre. 

l Gericke und Schultze haben das Datum: an den negsten sontage Rem. 


Smalian das Datum: am negesten sontage vor dem sontage Reminiscere. Das 
richtige Datum hat wohl das Cop.341*, wie es in die Urkunde gesetzt ist. 











Nr. 543—545. 1447. 601 


1447. März 18. 543. 


Hans Heddersleven, zu Roslow wohnhaft, verkauft an Hans Lindow, 
Bürger zu Magdeburg, den Auslauf einer Pfanne Sole im deutschen 
Born zu Halle wiederkäuflich für 70 Schock Kreuzyroschen. 
Or. Perg. Sp. Ein zweites Or. Pap. Si. 
St. M. s.r. Halle 15*. 
— vertheynhundert und darna im sovenundvertigesten jare am 
sonnavende na deme sondage Oculi. 


1444. April 3. Magdeburg. 544. 


Die Bürger Claus Loytzir und Heyne Wenemar bekennen, dass 
mit Zustimmung des Erzbischofs Friedrich und des Domkapitels 
Ludolf von Veltheim, Hans’ Sohn zu Alvensleben gesessen, ihnen 
zwei Wispel Roggen aus dem Zehnten zu Klein-Rodensleben und 
14 Schillinge Zins von 31/5 Hufe auf der Marke daselbst, welche 
Güter sur Burg Alvensleben gehören, für 80 Grulden wiederkäuflich 
verkauft hat. 
Or. Perg. 2 zb 
St. M. s. r. Erzet. Magdeb. LB4, 1. Nr. 1*. 
— Magdeburg — dusend virhundert im sevenundverligestin jar 
des mandagis vor Paschen. 


Der Revers Ludolfs von Veliheim LB. 1. Nr. 1, der des Erz- 
bischofs Cop..66 fol. 76. 


1447. April 14. 545. 


Der Rat von Halle schreibt an den Erzbischof Friedrich, dass die 

- Stadt ihm Heerfolge leisten wolle, wenn das Erzstift angegriffen 

würde, dass sie aber in andern Kriegen ihm keinen Beistand leisten, 
auch die Magdeburger bei sich nicht in Herberge nehmen könnten. 
Or. Ferg. Si. abgesprungen. 
St. M. s.r. A. Erzst. M. I1, Nr.759. 

Unsern willigen dinst allezcijt bereit. Ernwerdigister gnedigir liebir 
herre. Die unsern am nehsten bie uwer gnade geschickt habin uns 
bericht, ir seget gerne, das wir uch volgen welden, ab uch des nót adi 
behuff sin worde, und das wir den von Magdeburg, die unser herre von 
Sachsen zecü Nümburg uff den tag gebeten hat, günnen welden, das 
sie bie uns in unser stat, abelegeten und, wie sie uns uwer gnade an- 
brengen lengir bericht habin, habin wir wol verstanden und darumb 
diejenne, die mit uns pflegen zcu raten, bie uns bescheiden, die sint 
mit uns eyn, welde imand uwer gnade adir das stift feheden adir be- 
schedigen, denn wollin wir uns bie üch fugen und uch nach allem 


602 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


unserm vermogen gerne helffen, wolde ouch uwer gnade jemand folge 
adir hulffe thun, die zcüm stift nicht gehoren, darzcu wir folgen solden, 
gnedigir herre, des konnen wir uns in dissin wilden louften nicht 
gemechtigen, danne müsten sprechin mit allen den, die zcà Halle besessen 
burger sint, bittende des von uns nicht vor unwillen uffzcünemen, 
konnen ouch die von Magdeburg nüczurezijt bynnen unser stad nicht 
herbergen, nach dem uns von on sotan vorkortzünge gescheen ist; wen 
uwer gnade die eigentlich verneme, denn weldet ir uns des nicht ver- 
dencken, und was wir uwern gnaden zcu dinste und willen sin mogen, 
thün wir williclichin gerne. Schreben am dinstage nach Quasimodo- 
geniti undir unserm secret anno domini etc. quadragesimo septimo. 


Radmanne und meister 
der innungen czu Halle. 


Adresse: Dem ernwerdigisten in gott vater und hern hern Friderich 
erczbischove zcu Magdburg. unserm gnedigen lieben hern. 


1444. Mai 20. Magdeburg. 946. 


Ersbischof Friedrich überträgt dem Domscholaster Peter von Werder 
die Kapelle S. Matthài am Rathause su Magdeburg. 


Cop. 66 fol. 5. 
St. M. 


Fredericus dei gracia etc. venerabili viro domino Arnoldo Dreszkow, 
preposito ecclesie nostre Magdeburgensis predicte, aut eius ad infra- 
scripta commissario seu officiali, devotis nostris dilectis, salutem in 
domino. Noveritis, quod novissime vacante capella sancti Mathei sita 
in pretorio civitatis nostre Magdeburgensis sine cura per obitum Hinrici 
Quentin alias Ortemberg, ultimi rectoris et possessoris eiusdem, extra 
Romanam curiam defuncti, cuius collatio, provisio, presentatio ad nos 
pleno iure dinoscitur pertinere, nos volentes venerabilem nobis dilectum 
dominum Petrum de Werder scholasticum ecclesie nostre predicte ob 
multimodorum meritorum suorum intuitum favore prosequi generoso 
dictam capellam sic, ut premittitur, aut alio quovis modo vacantem sibi 
cum omnibus et singulis iuribus et pertinentiis eiusdem duximus con- 
ferendam ac conferimus per presentes sibique de eadem providimus et 
presentibus providemus; quocirca hortamur vos in domino, quatinus 
dictum dominum Petrum de Werder in et ad corporalem, realem et 
actualem dicte capelle iuriumque et pertinentiarum eiusdem possessio- 
nem instituatis et inducatis facientes sibi nempe ipsius legitimo pro- 
curatori pro eo de dicte capelle fructibus, redditibus, proventibus, iuribus 
et obventionibus universis integre et plenarie responderi, contradictores 
per censuram ecclesiasticam firmiter compescendo. In quorum fidem 
et testimonium premissorum presentes nostras litteras exiude fieri et 





Nr. 546 - 547. 1447. 603 


per notarium publicum infrascriptum subscribi et publicari mandavimus 
nostrique sigilli iussimus et fecimus appensione communiri. Datum et 
actum in aula nostra archiepiscopali sub anno a nativitate domini 
M» COCCXLVII*, indictione decima, die vero Martis, XX. mensis Maii, 
pontificatus sanctissimi in Cristo patris et domini domini Nicolai divina 
providentia pape quinti anno primo, presentibus ibidem venerabilibus 
et generosis viris dominis Bussone, preposito ecclesie Halberstadensis, et 
Johanne, comitibus de Bichelingen, testibus ad premissa vocatis et 
rogatis. 


- -——— ——MMM -— 


1447. Mal 29. Magdeburg. 944. 


Erzbischof Friedrich gestattet den Geistlichen der Kirche S. Ulrich, 
alle Donnerstage eine Messe de corpore Christi zu halten und alle 
Jahre am Frohnleichnamstage mit der Monstrung in allen Gassen 
ihrer Pfarre öffentlich herumzusiehen, und gewährt denen, die der 
Andacht beiwohnen und der Prozession folgen, einen Ablass von 
40 Tagen. 


Cop. 66 fol. 3". 
St. M. 
Walther, Ulrichskirche S. 13. 


Fredericus dei gratia etc. universis et singulis Christi fidelibus nobis 
subiectis salutem in domino sempiternam. Sacerdos et pontifex se- 
cundum ordinem Melchizedech dominus et salvator noster Ihesus 
Christus, qui pridem, quam pateretur ac intraret sancta sanctorum 
eterna redemptione inventa seque ipsum vivum offerret deo patri hostiam 
immaculatam, desiderio desideratam cum discipulis suis pascha mandu- 
cans expletis veteris testamenti legalibus novum, mirificum et inauditum 
et omni veneratione dignum nobis coheredibus regni eius pretiosissimi 
corporis videlicet et sanguinis sui venerabilissimum instituit sacramentum. 
qui nedum sua, ymmo potius se ipsum nobis in cibum et potum salutarem 
digna memoria sumendum testando legavit, quid profecto amplius dare 
potuit, qui sibi nichil retinuit, non inquam illum nobis in panem dedit, 
quem manducantes patres in deserto mortui. sed illum teste se ipso, 
quem si quis manducaverit, vivet in eternum; cuius enim legati quali- 
tate ac tanti muneris immensitate pensatis, etsi pro minimo sint ad dignas 
persolvendum gratias omnium virium nostrarum facultates non minus 
agentes, quod potentes cedulum et sincerum devotis animis et continuis lau- 
dibus, nisi et perhennem in memoriam sibi prebeamus famulatum. Quorum 
donorum spiritualium pia permoti consideratione ad instantem honorabilium 
et dilectorum filiorum plebani et provisorum ecclesie parrochialis sancti 
Odalrici nostre civitatis Magdeburgensis supplicationem, qui in ipsa ecclesia 
singulis quintis feriis missam de corpore Christi solempniter instituerunt 
celebrandam, ut et in die festivitatis corporis Christi prefata dictum 
pretiosissimum et venerabilissimum sacrum per terminos et districtum 


604 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


pretacte parrochie honorabiliter deferre possint et valeant civesque 
Christi fideles huiusmodi missarum celebrationi et sacramenti delationi 
devote interessent, spiritualium premiorum incitare donariis paterne digna- 
tionem supplicantium [cupientes] omnibus et singulis Christi fidelibus con- 
fessis et contritis, quos nostri pastoralis officii cura perstringit, qui huius- 
modi misse celebrationi ac sacrament deportationi ad finem devote inter- 
fuerint, de omnipotentis dei misericordia ac beatorum Petri et Pauli aposto- 
lorum auctoritate necnon sanctorum Mauricii et sociorum eius patro- 
norum nostrorum meritis confisi quadraginta ‚dies indulgentiarum de 
iniunctis eis penitentiis misericorditer in domino relaxamus perpetuis 
temporibus valituras. Datum in aula nostra archiepiscopali Magdeburgensi, 
feria secunda pentecostes, anno a nativitate domini M CCCC XLVVII, 
pontificatus nostri anno secundo sub sigillo presentibus appenso. 


-— — M M ——— —À 


1447. Juni 15. 948. 


Die in Lübeck versammelten Ratssendboten der Hansestädte schreiben 
an Goslar, dass sie Magdeburg, Braunschweig, Lüneburg und : 
Göttingen mit der Beilegung des Zwistes swischen Goslar und 
Heinrich von Alfeld betraut und diesen Beschluss den Sendboten 
von Goslar in Form einer  ausgeschnillenen Schrift mitgegeben 
haben. 


Or. Perg. Si. Rest. 
Stadtarchiv zu Goslar. 
Regest : Hanserecesse II. Abth. 3, Nr. 292, 


— 1447 in sancti Viti dage. 


Eine Anzahl Regesten von Briefen, welche den Streit. swischen Goslar 
und Heinrich von Alfeld betreffen, findet sich noch in demselben Bande 
der Hanserecesse Nr. 424 ff., in denen auch Magdeburg mehrfach erwähnt 
wird, sie bieten aber für diese Stadt weiter kein Interesse. 


1447. Juni 30. Magdeburg. 549. 


Der Bürger Claus Loyceir bekennt, dass ihm die Brüder Gere 
und Claus von Wellen mit Zustimmung des Erzbischofs und 
Domkapitels den Kopenpfennig, de dar vellit in des vorgnanten 
mynes gnedigen hern von Magdeburg und sines godishusis dorpe 
Wellen, yo von einem yowelken vathe bires, dat dar vorkofit wert 
ses Brunswigische phennige, für 60 Gulden wiederkäuflich ver- 
kauft haben. 

Or. Perg. Sp. 

St. M. s.r. Wellen Nr. 1. 


Nr. 548 — 550. 1447. 605 


— Magdeburg — dusend virhundert durna im sovenundvertigisten 
jare an sente Pauwels dage Commemoracionis. 


Die Gegenbriefe des Ersbischofs und der Brüder von Wellen Cop. 66 
fol. 74* und 75. 


1447. Juli 25. 550. 


Der Bürger Cone Rode verpflichtet sich Zeit seines Lebens jährlich 
4 Schock alte Groschen an das Kloster S. Augustini zu bezahlen. 
Nach seinem Tode soll es die Rente von 20 Mark aus Magdeburg 
und Lüneburg haben, wofür für ihn und seine Frau, Seine Eltern 
und Freunde Seelenmessen zu halten sind. 


Abschrift (15, Jahrh.) Perg. 
Stadtarchiv zu Magdeburg. 


Ik Cone Rode, Jacob Roden zeliger sone, borger in der olden stad 

to Meydeborch, bekenne unnd bethuge in dussem open breve vor allen 
luden, de ene seen effte horeu lesen, dat ik mit witschap unde vulbordt 

. myner rechten erven hebbe vorplichtet alle jar to gevene, de wile ik 
leve, uppe paschen veir olde schog groschen den geistliken broderen, 
de dar wanen in deme clostere zunte Augustines orden in der olden 
stad Meydeborg, unnd wen got my eyschett van dusser werlde, na 
mynen dode so scholen se van myner wegen upboren eyne halve fyne 
mark zulvers, de ik kofft hebbe uppe deme radhuze in der olden stad ' 
Meydeborg mit Hans Harkestro, myn dell ume achte fyne mark; dar 
tho scholen se na minem dode upboren twelff fyne mark uth mynen 
gulden to Luneborgh edder uthe minem redesten gude, dat dar twintich 
fyne mark maket tosamende, efft de rente, de syk boren uptoheven vor 
den twintich fynen mark, de wile dat de renthe nicht werdt wedder 
affgekofft; unde wan sulketinsze myt dem hovetgelde worden affgekofft 
unde wan dat schege in tokomeden tyden und wo vake dat schege 
effte van dem slechte neymant were, demé dat witlick were, effte mit 
orem rade doen mochte, sulk geilld wedder antoleggende, wen sulk kop 
vorandert worde, so scholen se de hovetsummen wedder anleggen an 
wisse renthe unde der bruken unde der hovetsummen nicht vorbringen 
to ewigen tyden, alzo se my lovet hebben be erer selen salicheit; vor 
sulke rente, dar ik dat closter mede begiftiget hebbe, hebben se zik 
wedder vorplichtiget de vorgenante brodere to ewigen tiden, de wile 
ore closter steit, vor myne olderen unde vrunde, dar ik dat vor begere, 
veyr werffe beghennisse holden in eynem juweliken jare mit vigilien 
unde selemissen, unde wen myn unde myner elyken husvrowen Marga- 
reten jaretyd kommet na unsen doden, so scholen se to ewigen tyden 
sulke begennisse holden, alzo in deme breve, den se myk wedder geven 
hebben, dat apenbarer geschreven is. To merer orkunde unde wisheit 
dusse stucke vaste unde stede so to holdende hebbe ik Cone myn 


606 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


yngesegil an dussen open breff henghet, de geven is na godis bord 
verteynhundert jar dar na in deme sevenundvertigesten jare in sunte 
Jacobes dage des apostoles. 


1447. August 10. 551. 


Der Rat von Lüneburg schreibt, da die Sendboten der Hansa auf 
dem letzten Tage in Lübeck die Räte der Städte Göttingen, Magde- 
burg, Braunschweig und Lüneburg beauftragt hätten, den Streit 
gwischen dem Rate von Goslar und dem Bürgermeister Heinrich 
von Alvelde beizulegen, so sei ein Tag nach Braunschweig auf Sonn- 
tag nach S. Crucis (September 17) angesetzt, den der Rat beschicken 
möge. 


Or. Perg. 
Stadtarchiv zu Göttingen.- 
Regest : Schmidt, Göttinger UB. Nr. 226. 


— 1447, s. Laurentii. 


1447. November 1. | 009. 


Henning Schartouw und seine Frau Sophie aus der Neustadt be- 
kennen, dass ihnen Dompropst Arnd Treskouw, Dechant Gerard 
Koneken und das ganze Domkapitel zu Magdeburg 19 Gulden 
und 1 Ort für 320 Gulden wiederkäuflich verkauft haben. 


Or. Perg. Sp. 
SLM. ur. LB® Nr. 18. 


— vertheynhundert jar darna in deme sevenundvertigisten jare in 
alle godis hiligen dage. 


— M M — M —À—— 


1447. November 11. Magdeburg. 099. 


Hans Harkstro, Thomas, Hans, Alexius und Heine Roden be- 
kennen, dass ihnen Erzbischof Friedrich für 900 Gulden den 
jährlichen Zins von 70 Gulden aus der Herbstbede eu Aken, 
den einst Erzbischof Günther an Jacob Rode und Tile gum 
Dome verkauft hatte, wiederkäuflich verkauft hat. 

Or. Perg. 2 Sp. Cop. 66 fol. 87“. 

St. M. s.r. LB* Nr. 147. 
— Magdeburg —  virezenhundert jar darnach im sobendundrier- 

czigsten jare in sunthe Mertens tage des heiligen bischoffes. 


Der Revers des Ergbischofs ebenda fol. 86 v. 








Nr. 551— 557. 1447. 607 


1447. November 11. Magdeburg. 554. 


Ersbischof Friedrich verpfändet die Stadt Aken an Hans Schenk 
von Flechtingen und Hans Krumstorf, nachdem sie bereits sein 
Vorgänger in dem Streite mit der Stadt Magdeburg an Caspar 
von dem Winkel verpfändet hatte. Ausserdem überlässt er ihnen auch 
die 30 Gulden jährlichen Zinses aus der Fähre zu Aken, welche 
bisher Cone Rode, Bürger von Magdeburg. gehabt hatte. 


Magdeb.Geschichtsbl.XX V, 8.342. Z. T. Walther, Singul. Magdeb. VII, S.137. 


— Magdeburg — XIllII* und darnach in dem XLVII* joo an 
sante Mertens tage des heiligen bischoffes. 


1447. December 10. 555. 


Jacob vom Dome beseugt, dass ihm Erebischof Friedrich 5 Mark 
jährlichen Zinses aus der Bede in Gross-Salze für 50 Mark ver- 
setzt hat. Diese 5 Mark waren von Erzbischof Günther vorher an 
Hans vom Dome und noch früher von Erzbischof Albrecht 20 Mark 
an Hermann von Nyendorp und seine Frau Ermegard versetzt 
gewesen. 


e 66 fol. 91, 


— ebd jar darnach im sobenundvierczigisten jare 
am sontage nach unser lieben frauwen tage Concepcionis. 


Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 89*. 


1447. December 21. 256. 


Der Rat von Lüneburg verkauft an Arnd Jordens zu Magdeburg 
101, Mark Silber jährlich für 150 Mark wiederkäuflich. 


Gleichzeit. Abschrift im Cop.V, 29. fol. 234. 
Stadtarchiv zu Lüneburg. 


— XIII: jar dar na in deme XLVIIte jare in sunte Thomas des 
hilgen bisschups und mertelers dage. 


1447. 957. 


Propst Johann Hoppener, Äbtissin Melte Ciriakus und der Kon- 
vent des Klosters Hadmersleben bekunden, dass mit ihrer Genehmigung 
Johannes von dem Berge, Pfarrer zu Gross- Alsleben, den dem 
Kloster gehörigen, vom Propst Arnd und der Äbtissin Hanne 
Hekelynge verpfündeten Zehnten zu Glöthe mit 60 Gulden von 
Ludolf der Wedewen, Bürger zu Magdeburg, und Hans Nigemann, 
Bürger zu Gross-Salze, wieder eingelöst hat, wofür für ihn und 


608 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Peter Meler und Henning Wellen, die beim Kloster begraben sind, 
tm Kloster ein Seelgerät gehalten werden soll. 

Or. Perg. Sp. nur zum Teil erhalten. 

Domäne in Hadmersleben. 


— verteynhundirt darna in dem sevenundeverteghesten jare. 


1448. Januar 2. 558. 
Der Bürger Claus Voss bekennt, dass ihm das Domkapitel 
24 Gulden jährlich für 400 Gulden wiederkäuflich verkauft hat. 
Ebenso 12 Gulden jährlich für 200 Gulden. 
Or. Perg. Sp. 
St. M. s.r. LB" Nr.19 u. 20. 
— vertheynhundert jar darna in deme achtundvertigistin jar des 
dingsdages na des nygen jaris dage. 





1448. Januar 17. 859. 


Der Rat von Hildesheim schreibt dem von Magdeburg, dass der 
Bischof in die Freilassung der von seinen Mannen gefangenen 
Leute des Grafen Bernhard von Anhalt gewilligt, und bittet wegen 
Behinderung des Bischofs um Verlegung eines Tages in Halber- 
stadt vom 22. Januar (dinxedach na sunte Agneten dage) auf 
den 18. Februar (Reminiscere). 

Gleichzeil. Abschrift in Handschriften der Stadt Hildesheim Nr. 65 fol.28. 

Stadtarchiv zu Hildesheim. 

Regest : Döbner, Hildesheimer UB. IV, Nr.655. 


— 1448 am dage saneti Anthonii. 


1448. Januar 25. Magdeburg. $60. 


Der Bürger Claus kbeling verkauft mit Zustimmung seiner mit- 
belehnten Brüder Cone und Ebeling und seines Vetlers Drewes 
und mit Erlaubnis des Lehensherren, des Ersbischofs Friedrich, 
an Heideke Weddingen eine Hufe Landes auf Rottersdorfer Flur 
wiederkäuflich innerhalb 10 Jahren für 250 Schock Groschen. 
Or. Perg. Sp. abgefallen. Cop.66 fol. 89. 
St. M. s. r. Altstadt Magdeb. Nr. 4. 
— Magdeboreh — virczenhundert jar und darnach im achtund- 
verczigistin jare am dornstage sente Pauwels tage, als er bekarth warth. 


Der Revers des Ergbischofs Cop. 66 fol. 89. 


Nr. 558 - 562. 1447— 1448. 609 


1448. Februar 20. 561. 


Der Rat von Magdeburg bitte den von Lüneburg, den Propst 
Eberhard vom Kloster U. L. Fr. bei der Reformierung der dortigen 
Klöster zu unterstützen. 


Or. Perg. Ss. abgesprungen. 
Stadtarchiv zu Lüneburg. 


Unsen frundliken dinst thuvor. Ersamen besundern liven frunde. 
Wij don juwer live witlik, dat de werdige und andechtige here hern 
Everd, provest des innigen und erliken goddeshuses unser liven frowen 
des ordens Premonstratensis etc. bynnen unser stad, wiser disses brifes, 
uns heft berichten laten, wu he mit juwer und aller erliken lude an- 
herdinge und irst und lest mit hulpe des almechtigen godes und gevers 
alles guden de closter bynnen unde ummelangs juwer stad meynet to 
reformirende und de nach bestentlike schickinge ores ordens to got- 
liken und rechtverdigen levende to bringende, alse gij des bij om nach 
siner muntliken aprichtinge wol eigentliker wilt irfahrunge hebben; also 
bidden wij gutliken in flitiger begeringe, gij wilt om in sinem werve 
und saken gunstich und vorderlick sin, des besten gij mogen, und om 
des unser bede laten gnyten und dar entigen nemen dat lon von dem 
almechtigen gode, des willen wij juwer live gutliken dancken und in 
besundern flijte gerne vordinen. Geschreven am dinstage na Reminis- 
cere under unser stad secrete anno domini etc. XL octavo. 


Radmanne und innigesmester 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen radmann to Luneborch. — 


1448. Februar 98. 562. 


Arnd Jordens bittet Henning Strobart, dem Wunsche des Rates 
von Lüneburg zu willfahren. 
Or. Pap. Sı. fast ganz abgebröckelt. 
Stadtarchiv zu Halle. 
Mynen frundliken dinst thuvor, duchtige besundern gude frund. 
Dy ersamen und wisen radmanne to Luneborch hebben my geschreven, 
alse gy or meninge ute dissem invorsloten orem brife wol vornemen 
willen, und mochte gy dem also don, alse or briff utwiset, darane deden 
gy dem gnanten rade to Luneborch und my sunderliken ane to willen, 
und wesik juk to willen sin mach, des bin ik willich und do dat gerne. 
Geschreven am mitweken nach Oculi under myn ingesegel anno etc. 
XLVIII*. Juwe antworde by dissem teginwerdigen. 


Arnd Jordens. 


Adresse: Dem duchtigen Hennigh Strobarde, hovetmann to Halle, 
mynen besundern guden frunde. | 


Geechichtaq. d. Pr. Saobsen XXVII. 2. 39 


610 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1448. März 27. 563. 


Bischof Burchard von Halberstadt verbündel sich mit dem Erz- 
bischof Friedrich von Magdeburg und dem Bischof Magnus von 
Hildesheim auf 20 Jahre. Zu Schiedsrichtern bei etwaigen Streitig- 
keiten selgen sie 9 Männer ein, darunter den Bürgermeister Heyse 
Roleves. 
Or. Perg. 15 Sp. (5 fehlen). Ein anderes mit 14 Siegein. 
Staatsarchiv zu Hannover und St. M. s.r. Ersst. M. VIII. Nr. 65. 
— dusent veirhundert dar nah in dem achteundevertigesten jare 
am middeweken in den hilligen osteren. 


Die Ausfertigung des Bischofs Magnus mit 52 zum teil gut er- 
haltenen Siegeln St. M. s. v. Erzst. M. VIII. Nr. 65. 


— 


1448. März 28. | 564. 


Der Dompropst Arnd Treschkow bezeugt, dass Claus Thomas, 
Bürger der Sudenburg, und seine Frau 5 Schock Krewuzgroschen 
von ihrem Hause und Braugewerbe in der Sudenburg vor sunte 
Michels dore jegen dem jodendorpe, dat ichteswanne Hennig 
Mertens seliger gewest is, twisschen Cone Greven in dat suden up 
eyne und Milies Premszlow in dat norden uppe de ander syden 
gelegen an den Domherrn Heinrich Almer, den Diakonus Borchard 
Oldewiesen und den Subdiakon Meister Teghenhard Hagemeister 
für 70 Schock wiederkäuflich verkauft haben. 
Or. Perg. Sp. abgefallen. 
St. M. s. r. Sudenburg Nr. 6°. 
— verteynhundert jar ime AUDI jare am donresdage 
in der hilgen dagen thu paschen. 


1448. April 4. Magdeburg. 965. 
Ergbischof Friedrich bestätigt die Privilegien Ersbischof Oftos für 
die Bäcker und Brauer der Altstadt Magdeburg und bestimmt, 
dass von jetzt an nur ehelich Geborene deutscher Abkunft in ihre 
Innung aufgenommen werden sollen. 

Cop. 6 66 fol. 7 ^ und Cop. 71 fol. 198. 


EN Geschichtsbl. IV, 8.318. 


Wir Frederich von gots gnaden erczbischoff zu Magdeburg be- 
kennen offentlichen mit dissem unserm brieve vor uns und unszere 
nachkommen und alle, die on sehen, horen ader leszen, das wir mitt 
wissen, willen und fulborth unsers capittels die ersamen unser lieben 
getrewen die beckere und die bruwere unser alten stadt Magdeburg 














Nr. 563—566. 1448. | 611 


umb manchfaldige getruwe dinste, die sie uns und unsern vorfarn ge- 
than haben und in czukumftigen ezeiten noch thun mochten, sie und 
ohre innunge, die danne erczbischoff Otte seliger unser vorfarn mit 
wissen und willen seines capittels bestediget und confirmiret hat, so 
das des egnanten unsers vorfarn briff, den wir gesehen und und ge- 
horet haben, egentlich uszwieset, durch erlicheit orer innunge czu 
behaldene und czwietracht und uneynigkeit darinne czu vermeyden 
begnadet und befrichet haben; das sie vortmeher nymande in ore 
innunge nemen und czulassen sullen ader dorften, er en sie danne 
echt und recht Dudesch und nicht Wendisch geborn unnd habe das, 
offt on das unwitlich were, gnughafftich bewiset; begnaden unnd be- 
freyhen sie auch dar mede in crafft dis brieves. Des zu bekenntnisse 
haben wir unser ingesigel  wissentlich an diessen  brieff heissen 
hengen, und wir Arndt Treschkaw thumbprobst, Gerardt Koneken 
techandt und capittell gemeyne czu Magdeburg bekennen auch mit 
diessem selben brieve, das alle vorgeschrieben puncte und artickele mit 
unserm wissen unnd fulborth gescheen seint und haben des zcu be- 
kanntnisse unser insiegell bie des egnanten unser gnedigen herren 
ingesegell auch an diessen briff lassen hengen, der gegeben ist zcu 
Magdeborgk nach Christi geburth XIIII* XLVIII jhar an sente Ambro- 
siustage des heiligen bisschoffs. 


1448. Juni 11. Magdeburg. 266. 


Ergbischof Friedrich gewährt der Stadt Magdeburg zwei Jahr- 
märkte und trifft Bestimmungen über den Ausschank des Bieres. 
Cop. 341* fol. 115". Cop. 341° fol.30. Cop. 66 fol. 98. 
St. M. 


Cop. Magdeb. fol. 114 ". 
Haus- u. Staatsarchiv zu Zerbst. 

Wir Frederich von gots gnaden erczbischoff zu Magdeburg bekennen 
oflentlich mit dissem brive vor uns und .unsir nachkomen allen, die on 
sehen, horen ader lesen, das die ersamen und vorsichtigen radmanne, 
innigismeister und burger gemeyne unser alden stad Magdeburg sich eyn- 
drechticlichen mit uns vordragen haben, das men in der egnanten unser 
alden stad Magdeburg zu sechs jaren, yo des jares zcu zcwen geczithen, 
eynen frien marckt halden sal, also nemlichen des vierden tages nach 
unser liben frauwen tage wurczewigunge und waren also drie tage nach 
eynander volgende und den andern des mantags nach dem sontage 
Misericordias domini und waren wente an den mittewochen und den 
tag al usz, und bynnen dissen sechs jaren buszen dissen zcwen vor- 
geschreben merckten sal nymand jenigerleye entlinge slitinge noch 
welinge haben kouffen nach verkouffen, das weder jeninghe innunghe 
were, sundern also das van older wontlich ist gewest, unde die innunges- 
luthe eyn islich mit syner hanterynge, also das siner inninge ebent, 

89* 


612 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


sollen busen den zewen frien merckten bynnen dissen sechs jaren aller- 
leye velinge haben, das ore inningen anlanget; were aber das ymand 
ennygerleye velinge bynnen dissen sechs jaren hette ader haben wolde 
nach verschrebener wyse busen den vorbenanten merckten, und man 
des oberfundich worde, der solde das der innighen, der sodane velinge 
anlangede, vorbusen mit sotaner busze, als das eyn islich inninge in 
alder were und wonheit haben, nemlich zcu vorbusen also hoch, als 
ore inninghe stehit. Auch haben sich die egnanten radmanne, inningis- 
meister und burger gemeyne der vorberurten unser olden stad Magde- 
burg mit uns und unserm capittel furder verdragen zu den vorberurten 
sechs jaren, das die taverner in der vorgnanten unser stad: Magdeburg, 
die Czerwister bier inleghen, das sie sellen und schencken willen, sollen 
geben yo von dem fuder eyn schock groschen, von dem halben fuder 
eyn halb schock groschen, von dem ferndel funffezehen groschen und 
von der tunnen achte groschen, des glich sollen sie auch geben von 
allem andern fromden biere, das sie inleghen und sellen, bie zcwen 
marcken; vorder mehr alle herbergir, alle gastgeber und garbreder in 
der .vilgemelten unsir stad, die Czerwister bier ader ander fromde bier 
inlegen, die sie oren gesten vor gelt schencken, die sollen das vorczechen 
glich den andern tavernern bie zcwen marcken; wes aber ander burger 
von Czerwister ader andern fromden bire inleghen, das sie selbst in 
oren husern wollen drincken, die sullen geben von dem fuder eyn halb 
schock groschen, von dem ferndele achte groschen und von der tunnen 
vier groschen; vorkouffen sie aber ores bieres wes an ganczen ader 
halben fudern offte an ferndeln ader tunnen ader ab sie das selbst ent- 
linges uszsellen, so sollen sie das verteichen glich den tavernern bie 
zcwen marcken; wurde auch wer in der vilgedachten unser stad, her 
were burger, gastgeber oder taverner, frommet bier kouffen, welcherleye 
bier es were, bie fudern, bie halben fudern, ferndeln ader tunnen von 
geistlichen ader wertlichen personen und das selbst drincken, sinen 
gesten schencken ader die taverner zcu den zcappen schencken wolden, 
die sollen das ful, als vorgeschriben stehit, verczeichen bie zewen marcken; 
wes aber die inninghen von Czerwister ader andern fromden biere in- 
leghen, das sie oren ingesluten ader anders weme entlingen willen usz- 
sellen, das sollen sie verczeichen glich den tavernern bie zecwen marcken, 
sundern an des heiligen cruces tage, zu pfingesten und des dinstages 
in der fasten sullen sie ore bier frie haben, als es von alder herkomen 
ist. Vortmehr von dem Magdeburgschen biere sullen do alle, die bisz- 
her von einen vasze eynen alden groschen zcu zceichengelde gegeben 
haben, drie alde groschen von yodem vasze zcu zceichengelde geben. 
Wan aber disse sechs jar vergangen und umbkomen sind, so wollen 
wir die egnanten radmanne, inninghe und burger gemeyne bie oren 
briefen, friheiten und rechten, so sie von alder deshalben gehat haben, 
bliben lasen und sie sullen uns dissen unsern brieff weder antwerten 
ane insaghe ader geverde. Des zcu bekentnisse haben wir unser inge- 
sigel wissentlich an dissen brieff lasen hengen, der gegeben ist zcu 





Nr. 567—568. 1448. 618 


Magdeburg nach Cristi gebort tusent vierhundert darnach im achteund- 
vierczigisten jare des dinstages in senthe Barnabe! tage des heiligen 
apostels. | 

! Cop. 1^ fol. 192 und die Menus Copialbücher von Gericke fol. 60, 
Schultze S, 411, Koch fol. 109 haben das falsche Datum: des dingstages an sunte 
Bartholomei tage des heiligen apostels, Smalian fol. 181" hat: des dinstages an 
sancte Barbaren tage der heiligen. Alle beiden Data fallen nicht auf Dienstag. 
Hieraus und aus den folgenden auf diese Märkte bezüglichen Urkunden ergiebt 
sich, dass sie unrichtig sind. 


Der Brief der Stadt Cop. 1* fol. 100. 


1448. Juni 12. | 567. 


Bischof Magnus von Hildesheim und die Herzöge Heinrich und 
Ernst von Braunschweig gebieten den Städten Magdeburg, Braun- 
schweig, Hildesheim, Göttingen, Einbeck, Hannover, Halberstadt, 
Quedlinburg und Aschersleben auf Grund des eingerückten Schirm- 
briefes Kaiser Friedrichs für Goslar und der Klage dieser Stadt 
über Bedrängung durch Lübeck und einige andere Städte, den 
Beschluss, Heinrich von Alfeld die Beschlagnahme aller goslarischen 
Habe zu gestatten, bei Strafe von 50 Mark Goldes nicht zu be- 
folgen, und laden sie im Falle der Widerselzlichkeit auf den fünf- 
zigsten Tag nach Verkündigung dieses Gebotes zur Verantwortung 
an den Hof des Bischofs Magnus. 

Regest: Hanserecesse II. Abih. 3, Nr. 428. Janicke, Quedlinb. UD. II, 

2. Nachtr. Nr. 392*. 


— 1448 middeweken vor S. Viti. 


1448. Juni 1%. 568. 
Der Rat von Magdeburg teilt dem von Zerbst die Errichtung 
zweier freier Märkte mit. 

Or. Perg. Si. nur noch Spuren. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 

Unsen fruntliken dinst tuvorn. Ersamen besundern liven frunde. 
Wy don juk witlick, dat wy uns mit dem erwerdigesten in gut vader 
und hern hern Fridericke, erczbischop to Magdeborch, unsern gnedigen 
liven hern, synen capittele, reden unde mannen vordragen hebben, dat 
men up unses gnanten hern redelike tole und geleide, unser alden 
gewonheid und gesette bynnen unser stad des jares twies frien marcket 
holden schulle unde willen, und dy irste frie marcket schal anstan des 
virden dages nach unser liven frouwen dage wortwigunge und warden 
also dry dage nach enander folgende und dy ander tyd des andern 
frien marckedes schal instan des mandages nach dem sondage Miseri- 
cordias domini, nemliken virteynnacht na paschen, und warden wante 
an den mitweken dar nach irstvolgende und den dach al uth, und up 
und in dissen vorgeschreven merckten mach evn jowelk vorkeringe mit 
kopenschopp hebben und don mit allerleye ware und kopenschop ane 


614 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


fahr, und to dissen vorgeschreven merckten wil unse here von Magde- 
borgh vorgenant, syn capittel, syne rede und wy den kopman mit synen 
gudern beschutten, vordedingen und beschermen, des besten wy mogen; 
wur umme bidden wij mit flite, gy wylt dyt den juwen vorkundigen 
und witlick don, dat sy syk dar nach weten to richten; dat vordyne 
wy in flyte to allen tyden gerne. Geschreven am mandage nach Viti 
under unser stad secret anno domini etc. XLVIII°. 


Ratmanne und innigismester 
der alden stad Magdeborgh. 


Adresse: Den ersamen radmannen to Czerwist —, 


Einen gana gleich lautenden Brief schickt die Stadt Magdeburg an 
Göttingen (Moderne Abschrift Misc. Cop. Nr. 341^. fol. 82. St. M.) und 
an Leipzig, letzterer gedr. in Born, Dissert. poster. de iure stapulae ac 
nundinarum civit. Lipsiae, Lez. 1738 S. 57 und Hoffmann, Gesch. 
der Stadt Magdeburg 1. Aufl. I, S. 388 Anm. 


1448. Juli 8. 569. 


Der Bürger Claus Gouwe bezeugt, dass ihm Erzbischof Friedrich 
19 Mark jährlicher Zinse aus der Urbede in Burg, welche einst 
Erzbischof Günther an den Bürgermeister Arnd Jordens für 
1881|, Mark wiederkäuflich verkauft hatte, um Geld zur Wieder- 
einlösung der Burg Germersleben von Heinrich und Riprecht von 
Schirstädt gw haben, für die gleiche Summe wiederkäuflich ver- 
kauft hat. 
Or. Perg. Sp. — Cop.66 fol. 57. 
St, M. s.v. LB* Nr. 175. 
— dusent veirhundert darnach im achtundvirtigesten jare des man- 
dages nach sunte Odelrichs dage des heyligen bischoppes. 


Der Revers des Ergbischofs ebenda fol. 56. Die Quittung für die 
Stadt Burg fol. 70. 


1448. Juli 26. 540. 


Der Bürger Claus Soling bezeugt, dass ihm Erzbischof Friedrich 
den Kauf von 5 Mark jährlichen Zinses aus der Bede zu Gross 
Weddingen, welche Ergbischof Albrecht dem Hans von Schierstädt 
zum Schlosse Hadmersleben verbrieft hatte und "welche dieser an 
Claus Busse, Bürger zu Magdeburg, wiederkäuflich für 50 Mark 
verkauft hatte, bestätigt hat, nachdem er sie von Eilard Becker und 
seinen Schwestern Abele und Ilsebethe, den Erben Claus Busses, 
für die gleiche Summe erworben halte. 


Or. Perg. Sp. — Cop. 66 fol. 59. 
St. M. s. r. LB* Nr. 176. 





Nr. 569—573. 1448. 615 


— thusend virhundert darnach im achteundverczigisten jare des 
fritagis nach sante Jacoffs tage des heiligin aposteln. 


Der Revers des Ergbischofs ebenda fol. 59". 


1448. Juli 26. Magdeburg. 911. 


Rulf, Hermann, Wesso, Claus, Hans, Thomas und Ludwig Ge- 
brüder Keller bekennen ebenso, dass ihnen Erzbischof Friedrich 
10 Mark jährlicher Zinse aus Gross - Weddingen, welche Hans von 
Schierstädt an dic Gebrüder Hermann und Hans König, Bürger 
zu Magdeburg, verkauft hatte und welche dann an ihren Vater 
Hermann Keller für 100 Mark wiederkäuflich gekommen waren, 
bestätigt hat. 

Or. Perg. Sp. (Rulfs K.) — Cop. 66 fol. 58, 

St. M. s.r. LB* Nr. 177. 
— Magdeborch — dusent vierhundert darnach im achteundvier- 

tigesten jare des fridages nach sante Jacobs dage des hiligen apostels. 


Cop. 66 fol. 58. Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 57”. 


1448. Juli 26. 512. 
Der Bürger Claus Soling bekennt, dass ihm Ersbischof Friedrich 
den Kauf von 5 Mark jährlichen Zinses aus Diesdorf, welchen 
Erzbischof Albrecht aus Veranlassung seines Krieges mit Branden- 
burg an Claus Busse wiederkäuflich für 50 Mark verkauft hatte, 
bestätigt hat, nachdem er das Geld von Eilard Becker und seinen 
Schwestern Abel und  llsebethe, den Erben Claus Busses, ge- 
löst hatte. 

Or. Perg. Sp. — Cop.66 fol. 60. 
St. M. s.r. LB* Nr. 178. 


— tusend virhundert darnach im achteundvirczigisten jare des 
fritagis nach sante Jacofs tage des heiligin aposteln. 


Der Revers des Ergbischofs fol. 61. 


1448. August 8. Meissen. 949. 


Kurfürst Friedrich II. befiehlt dem Rate von Leipzig, das unter 
Androhung schwerer Strafen erlassene Verbot des Besuchs der 
beiden neu aufgerichteten Jahrmärkte zu Magdeburg öffentlich be- 
kannt zu machen. 

Or. 

Stadtarchiv zu Leipzig. 

Cod. dipl. Sax. reg. LI, 8, Nr. 253, 


616 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Friderich von gots gnaden hertzog zcu Sachssen, landgraff in Do- 
ringen und marcgraff zcu Missen. 

Lieben getruwen, uns ist furbracht, wie der ernwirdigste in got 
vater unser herre und frund er Friderich erczbisschoff zcu Magdeburg 
mit der stad doselbst zewene jarmargte usgesaczt haben, der ehrste sich 
an dem virden tage nach Assumpcionis Marie schirsten zcu Magdeburg 
anheben und der andere virezehn tage nach ostern doselbst sin sal. 
Und so danne solche zewene jarmargte uns, unsern landen und steten, 
ab die vorgang gewonnen, in velen sachen gancz verterplich und 
schedelich worden, haben wir deshalben alhye zcu Missen uff dissem 
jarmargte uszrufen, verkundigen und bie vermydunge unser swere 
ungnade und verlisunge libes und guts, das nymant der unsern, welchs 
Stats, wesens ader geschicks er sie, den nehsten jarmargt des virden 
tags nach unser lieben frauwen tage wurczewyhe schirsten, noch des- 
glichen den andern virczen tage nach ostern zcu Magdeburg besuchen 
solle, verbiten lassen, von uch mit gantzem ernsten flisse begerende, 
desglichen den unsern bie uch ouch offenbarlich czu verkundigen und 
zcu verbiten bie sollcher pena, der Magdeburgisschen jarmargkte uff beide 
zcyte, wie vorgerurt ist, nicht zcu besuchen. Wu daruber ymant des 
anders halden wurde, haben wir unsern amptluten daruff zcu halden, 
sye widerumbe zcu triben und zcu libe und gute zcu griffen, ernstlich 
entpfolen, und deszglichen andern unsern steten ouch ernstlich ge- 
schriben, eyn ydermann sich wissen darnach zcu richten. Und haldt 
des nicht anders, das ist unser ernste meynunge und kommet uns ouch 
von uch zcu dancke. Geben zcu Missen am donrstage nach Donati anno 
domini etc. XLVIII "». 


Adresse: Deme rate zcu Lipezk, unsern liben getruwen. 


1448. August 23. 574. 


Die Bürger Henning Knorre und Claus Loyczir bekennen, dass 
ihnen die Edlen Curd und Heinrich von Werberg 8 Mark jährlich 
aus Klein- Rodensleben und Sommerschenburg für 300 Gulden 
wiederkäuflich verkauft haben. 

Or. mit einem Siegel. — Cop.65 fol. 55". 

St. M. s.r. Sommerschenburg Nr. 3. 


— dusent vierhundert darnach in dem achteundvirtigesten jare in 
sunte Bartholomeus avende des hiligen apostels. 


Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 55. Transsumpt des Briefcs 
des Erzbischofs vom Jahre 1487 Cop.748 fol. 122°. 


Nr. 574—578. 1448. 617 


1448. September 28. 919. 
Heinrich von Biern bekennt, dass ihm Erzbischof Friedrich 12 Mark 
jährlich aus den Kufenpfennigen in der Sudenburg, die ihm Erz- 
bischof Günther für 106 Mark verpfändet hatte, für dieselbe Summe 
wiederkäuflich verkauft hat. 

Or. Perg. Sp. — Cop. 66 fol. 68. 
St. M. s.r. LB* Nr. 179. 
— thusend vierhundert darnach in deme achtundefertichesten jare 
am sonabende sent Michaels abende des hilgen ertzengels. 


Der Revers des Erzbischof fol. 67°. 


1448. Oktober 1. 946. — 
Der Rat von Hildesheim schreibt dem von Magdeburg, dass er 
dessen Vorschlag, dem Rate von Lübeck Hildesheims Antwort zu 
Gunsten des Rates von Goslar gegenüber Heinrich von Alvelde 
noch nicht mitzuteilen, annehme, und bittet, die sächsischen Städte 
zu einer auch Braunschweig gelegenen Zeit in dieser Angelegenheit 
£u berufen. 

Gleichzeit. Abschrift in Handschriften der Stadt Hildesheim Nr. 65 fol. 34. 

Stadtarchiv zu Hildesheim. 

ee Il. Abth. 3, Nr. 448. Döbner, Hildesheimer UB.IV, 
T. . 


— 1448 am dage sancti Remigii. 


1448. Oktober 20. 94. 
Des Bürgers Heise Roleffs Lehensrevers gegen das Domkapitel 
wegen der Güter Heises vom Steinforde eu Niederdodeleben, Wis- 
menger und der Neustadt. 

Or. Perg. Sp. 
St. M. s. r. Niederdodeleben Nr. 3. | 
— vertheinhundert jar darna in deme achteundevertigisten jare am 
sondage na sente Lucas dage. 





——— 


1448. November 8. Calbe. (8. 


Erzbischof Friedrich bezeugt, dass Tile und Hermann von Trote 
an die Brüder Thomas, Hans, Alexius und Heine Rode und ihre 
Getreuhänder Meister Thomas Rode und Cone Rode für 600 Gulden 
wiederkäuflich 45 Gulden aus ihren Gütern, nämlich 32 Mark 
aus der Münze in Halle, welche der Salegräfe zahlen soll, 20 Schock 
aus 5 Hufen zu Hordorf, 18 Schock von 18 Hufen in Giebichenstein, 
18 Schock von 16 Hufen in dem Neumarkt, 10 Schock aus 
24 Höfen und 13 Schock aus 17 Höfen und Gärten vor dem 
Rodewellschen und Galgthor zu Halle verkauft haben. 

Cop.66 01.68". 

St, M. 


618 Ä Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


— Calbe — tusend vierhundert darnach im achteundvierczigsten 
jare am frietage vor sent Mertens tage des heiligin bischoffs. 


Der Revers der Gebrüder von Trote, worin sie versprechen, den Zins 
in 3 Jahren wiedergukaufen, ebenda fol. 69. 


1448. November 30. 579. 


Der Rat der Neustadt trifft mit den Domvikaren eine Vereinbarung 
über mehrere Häuser in der Neustadt. 


Cop. 31 fol.69. Cop. 25. 5.7. 
St. M. 


Wy borghermeyster, radmann, inningesmester unde gancze ghemeyne 
der nyen. stad Magdeburg bekennen openbar mid dissen unsen breve 
‚vor uns und unse nakomen, dat wy uns mit den erbafftigen herren 
viccarien algbemeyne im dhome to Magdeburg umme sulke twydracht 
unde errenisse, also denne van itliken huser wegen in der vorgnanten 
unser nyen stad Magdeburg ghelegen der vorgnanten viccarien ore lehn 
unde tinsze anlangende ghewesen is, gudliken vordragen unde voreynet 
hebben, nemliken dat se an deme huse by der capellen in der vor- 
gnanten unser nyen stad Magdeburg ghelegen alle jar jerliken eyne 
Magdeburgische mark tinses hebben schullen, unde de sulve mark schal 
on dejhenne, de in deme huse wonet, van unser wegen alle jar gheven 
unde betalen, unde werde on darane ennich brok, so schullen unde 
willen wy on de mark van unsen radhuse ane jhennigheleye insaghe 
gutliken gheven unde betalen alle jar ane gheverde; sunder umme Tile 
Hardenberges hüs in den beckenslegeren hebben uns de vorgnanten 
vicarien togegheven, dat dat sulve hüs gifftich gud bliven schal, doch 
unschedelik orem tinsze, den se jerliken dar ane hebben unde dar ane 
alle jar opnemen unde beholden schullen. Sunderliken ok wat ore lehn- 
gud unde ore lehnhuser sint, dar ane sy ore lehn in der vorgnanten 
unser nyen stad Magdeburg hebben, schullen or lehngud unde lehnhuser 
van uns und unsen nakomen unghehindert bliven, alse nemliken Claus 
Linsteden hüs by dem welve, Coppen Polman hüs achter den schernen, 
Claus Meynen hüs, Peter unde Katherinen Kamerstorpes hüs op deme 
kesekentye, dat hüs tho den dren tegelen, Tile Kersten hüs by der 
Marien, Matheus Senkelmeker bode by Tile Hardenberges hüs, Ludeken 
Kramer hüs in den beckenslegern by Hardenberges hüs, Mewes Wert, 
Blasius Schilling, Hans Gerneman, Claus Hessen by sunte Agneten 
husere. Unde dat wy vorgnanten borgermeyster, radmanne, inninges- 
meyster unde gancze ghemeyne der nyen stad Magdeburg den mergnanten 
heren viccarien im dhome to Magdeburg sodanne vordracht unde eynunge 
in dissen unsen breve uthgedrucket stede, gantz unde unvorbroken 
holden schullen unde willen, hebbe wy des to orkunde unser vorgnanten 
nyen stad Magdeburg inghesegil vor uns unde unse nakomen witliken 
an dissen unsen breff laten hengen, de ghegeven is na goddes bort 











Nr. 579—582. 1448 —1449.. 619 


verteynhundert jar darna in deme achteundvertigesten jar am sunavende 
in sante Ardreas dage des hilgen apostelen. 


Der Revers der Vikare Cop. 31 fol. 69". 


— 


1448. December 28. 980. 


Der Rat von Lüneburg verkauft Katharınen Crusen, der Witwe 
Hans Crusen zu Magdeburg, und ihren Kindern Hans, Heinrich, 
Asmus, llseke, Saneke und elhe 7 Mark wiederkäuflich 
für 100 Mark. 

Gleichzeit. Eintragung im Cop.V, 31. fol. 148. 

Stadtarchiv zu Lüneburg. 


— anno domini etc. XLVIIT in der unschuldigen kinder daghe —. 


x MER 
1448 (0) 581. 
Die zu Lüneburg versammelten Ratsherren benannter Städte ver- 
pflichten sich unter einander, im Falle einer Belagerung einer der 
Städte den Belagerern keine Unterstützung zu gewähren. 
Gleichzeit. Abschrift. Pap. 
Stadtarchiv zu Hildesheim. 

Wij Johan Colman, Johan Luneborg, Gherd van Mynden to Lubeke, 
Hermen van Gropelingen, Hermen Dop to Bremen, Hinrik Hover, Hinrik 
Koting to Hamborg, Hinrik Buck, Peter Hannemann to Rostke, Peter 
Wilde tor Wismer, Arnd Jordens, Henning Zante, Ludeke vam Keller 
to Magdeburg, Jacob van Haghen, Hilmer Pape to Stade, Hans Luszke, 
Wyneke van Gheseke to Hildensem, Diderik van Anderten, Hermen 
Mutzel to Honover, Hermen Kavel, Jwan van der Molen to Buxtehude, 
Cord Lembeke, Diderik Redeler to Ulsen und Johan Schellepeper, Johan 
Garlop, Johan Springintgud to Luneborg, borgermester und radmanne alle 
desser vorbenanten stede nu tor tijd to Luneborg vergaddert, hebbet uns 
under andern truweliker verredet und in guden geloven togesecht van 
unser stede wegen, der wij uns hijranne gemechtiged hebben, offt unser 
stede jenich vorbenant worde bestalt edder belecht, dat denne wij 
andern stede den yennen, de de stad bestalled hedden, nenerleye trost, 
gunst edder hulpe myt luden, ratschuppe, spise efte voderinge witliken 
edder myt willen don edder don laten scholen edder willen, dat der 
bestalleden stad to jenigen hinder edder schaden komen mochte, ane 
alle geverde. 

Ohne Ort und Datum. 


1449. Mürz 2. 282. 
Der Salzgrüfe und die Pfünner zu Stassfurt erklären sich bereit, 


71, Mark aus der Vogtei in ihrer Stadt, welche früher Erzbischof 
Albrecht an Werner und Cone Schartow, Erzbischof Friedrich an 


620 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Claus Vosz au Magdeburg für 33 Murk wiederkäuflich verkauft 
hatte, un diesen zu bezahlen, nachdem der Erzbischof sie an ihn 
verwiesen und sie darüber quiltiert hat. 
Or. Perg. Sp. 
St. M. s. r. Erzst. M. LB* Nr. 183. 
— virtzenhundert unde darnach im nünundvirezigestin jare am 
sondage, als man singet in der heiligen kerken Invocavit. 


1449. April %. 589. 


Der Bürger Hans Harkstro belehnt die Domvikare mit einer Hufe 
zu Lobbendorf, welche sie von Claus Olrikes su Atzendorf für 
3 Mark Silber gekauft hatten und von welcher er einen jährlichen 
Zins von 2 Schillingen Pfennige hat. 


Cop.31 fol. 67". 
St. M. 





— verteynhundert jar darna in dem XLIX jare am negesten man- 
daghe na deme hilgen palmdaghe. 


1449. April 28. 584. 


Der Bürger Heinrich Alemann beseugt, dass Hans Schelejan su 
Alzendorf einen halben Wispel Weisen von der Feldmark zu 
Lobbendorf, von der Heinrich Alemann als Lehensherr voraus 
10 Schilling und 20 Pfennig Zinsen hat, den Domvikaren für 
3 Mark Silbers wiederkäuflich verkauft hat. 


Cop. 31 fol. 68. 
St. M. 


— verteynhundert jar darna in deme XLIX jare am mandaghe 
in sunte Vitalis unde Pamphili der leven hilgen. 


1449. Mai 2. 589. 


Der Hat der Stadt Zerbst verkauft dem Hospital zum heiligen 
Geist und der Gewandschneider-Innung zu Magdeburg 31], Mark 
und einen Firdung Silbers jährlich für 50 Mark wiederkäuflich. 
Or. Perg. Si abgefullen. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


— virteynhundert jar darna im negenundvirtigesten jare des fri- 
dages na dem sondage, als man in der hilgen kerken synget Miseri- 
cordia domini. 


—Ó——M MÀ — M— PM 





Nr. 588—587. 1449. 621 


1449. August 11. Giebichenstein. 586. 


Erzbischof Friedrich gestattet dem Bürgermeister von Magdeburg 
Hans von Schor, unbehelligt auf seinem Hofe in der Neustadt zu 
wohnen. 


Cop. 66 fol. 110. 
St. M. 


. Wir Friderich von gots gnaden erczbischof zu Magdeburg bekennen 
uffintlich mit dissem breve vor uns und unser nachkomen und thun 
kunt allen, die on sehen ader horen lesen, das wir angesehen haben 
mannigfeldige fliessige und getruwe dinste, die uns der ersamer unser 
lieber getruwer Hans von Schore, iczund burgermeister unser alden 
stad Magdeburg, ufit und vil gethan hat und in czukunfftigen zeiten 
noch thun mag, und umb sunderlicher gunst und guten willen, den wir 
zu om haben, om solche nachgeschreven gnade und frieheit gethan und 
gegebin han, das er in unser nuwen stad zu Magdeburg uff dem hofe, 
den er ern Titteriche von Reden ritter abegekouflt hat, wann er selbst 
daruff zcihen wirdt, mit sinem gute frihe und umbeswert glich unsern 
erbarn mannen wonen und sitezen sal und mag, und alsdann nemen 
wir on und sij» gud in unser beschermunge und rechtsverteidigunge 
also ander unser manne, und geben auch dann unser sicher, gud, velich 
und ungeverlich gleite dorselbst vor alle und igliche, die umb unsern 
willen thun und lassen sollen und wollen, in crafft disses brives, an 
den wir des zu bekentnisse unser ingesegel wissentlichen han lassen 
hengen und gegeben ist zu  Gebichenstein nach Christi geburt 
M°CCCCe XLIX jar des montags nach sent Laurencztage des heiligen 
merterers. 


1449 (?) Giebichenstein. 98%. 


Coppe und Cone Gebrüder von Ammendorf verkaufen 135 Gulden 
jährlich aus ihren Solgütern in Halle an Cone Rode, Hans Hark- 
stro und Heine Wittekop zu Magdeburg wiederkäuflich für 
1500 Gulden. 


Cop. 66 fol. 110. 
St. M. 


— der gegeven ist zu Gebichenstein — —. 


Das Datum fehli. Da aber diese Urkunde in dem Register gleich 
auf die vorige folgt und wie jene auch in Giebichenstein ausgestellt ist, 
so ist sie wohl dem Jahre 1449 zuzuweisen. 


— 


622 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1449. December 14. Magdeburg. 988. 


Der Bürger Hans Hargstro bezeugt, dass ihm Erzbischof Friedrich 
5 Mark jährlich aus der Bede zu Gross-Salze, die früher Erz- 
bischof Albrecht an Hermann von Nyendorp und dann Erzbischof 
Günther an Heinrich Harkstro verkauft hatte, für 50 und 20 Mark 
wiederkäuflich verkauft hat, um das Kapital sum Bau der Burg 
Griebichenstein au verwenden. Der Rat von Gross- Salge soll auch 
im Falle eines Krieges gwischen dem Ergbischof und der Stadt 
Magdeburg zur Zahlung des Zinses verpflichtet sein. 
Or. Perg. Sp. — Cop. 66 fol. 98. 
St. M. s. r. Erzst. M, LB? Nr. 184, 
^. — dusent vierhundert darnach in dem neghenundvirtigisten jare 
am sondaghe nach unser leven frowen daghe Concepcionis. 


Der Revers des Erzbischofs Cop. 56 fol. 97, die Quittung desselben 
fol. 99. . 


e. 1450. | 589. 


Die Schöffen Ludeke vom Keller und Hans von Emden empfehlen 
dem Rate von Zerbst, der einen Schreiber sucht, den Bruder des 
Schöffenschreibers Matthäus. Derselbe habe vor zwei Jahren in 
studiis gestanden, sei dann Schreiber bei dem Propste von Meissen 
gewesen und sei nun seit 6 Jahren Stadischreiber zu Jüterbogk. 


Or. Perg. Si. abgesprungen. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


— am aschedage —. 


e. 1450. 590. 


Alverich von Bodendick sagt dem Ersbischof von Magdeburg die 
Fehde an, nimmt aber die Bürger von Magdeburg besonders aus. 
Or. Pap. S. abgefallen. 
Stadtarchiv zu Neuhaldensleben. 

Herre von Meideburg wissed, das ich Alverik van Bodendike willen 
uwer viende syn und der uwer geistlicher und wertlicher, hirumb das 
ich Hemmerstorpe uwern fogede nicht abmanen kan, wes he my 
phlichtig ist, alse yo und jowelk byderman (?) myner sulle mechtig 
syn, sundern usgesprochen dy bidderfen lude in der alden stad zu 
Meideburg und alle, dy da eygen veste und togebrenge haben, der viend 
ich wil nicht wesin. Am suntage negist pingestetage under myn 
ingesegel. 

Ein Alverich von Bodendiek kommt vor um 1450-1460. S. Walther, 
Singul. Magdeb. VI, S. 52 und Stammtafel zu S. 54. 

Nach der Schrift um 1450. 


—— — nn 








Nr. 588—592. 1449—1450. 623 


1450. März 1. Calbe. 091. 


Erzbischof Friedrich schliesst mit Levin. Fenstermacher zu Magde- 
burg einen Vergleich über das Drechen von Spat auf sechs Jahre. 
Cop. 66 fol. 112". 
St. M. 


Wir Friderich etc. bekennen, das der vorsichtige Levyn Fenster- 
mecher, burger unser alden stad Magdeburg, sich mit uns uf sechs jar 
nehst nach gifft disses brives volgende vertragen hat, das wir yn und 
sinen erbin dieselben sechs jar umb gunnen und zustaten wollen. das sie 
in unserm stiflte zu Magdeburg in unsern gerichten und gebiethen, dar 
wir des zu thune haben, spat brechen mogen, wu und an welchen enden 
on das allirbeqwemest sy, inmassen und wiese als hirnach geschriben 
stehit und nemlichen zum ersten: in welchem unserm gerichte, da wir 
das zu thune haben, der gnante Levyn und sine erbin begynnen zu 
arbeiten, dar sullen sie des zcinses des ersten jares gancz frie sien, 
wanne aber das jar vergangen ist, so sollen sie uns yo von czehen 
czentenern eynen zcentener zu bergrechte geben und wir sollen und 
wollen auch den gnanten Levyn und sine erbin mit der helffte alles 
sletes, das man zu dem spatbrechen bedarff, verlegen und reichen ;. 
darkegin sullen sie uns die helffte alles geniesses, das sie in den bergen 
erwerben, es sie an spate ader steynen zcu kalke, volgen lassen, und 
sie sollen uns auch darvon redeliche getruwe rechenschafft thun, sundern 
den zcehenden czentener sollen sie uns zuvorn, ehir das spat geteilt 
wirdet, geben und wie vil si des auch gewynnen. Auch sal der ge- 
nante Levyn und sine erbin eynen knechte, der von unserntwegin bie: 
dem wegene des spates syn sal, lonen; solch lon sollen wir die helffte 
tragen, wann der knecht auch in dem berge arbeiten sal. Und des zu 
bekenntnisse haben wir unser insegel zuruckehalben uf dissen brift 
drucken lassen, der gegeben ist zu Calbe uf sontag nach Invocavit 
anno domini M» CCCC» quinquagesimo. 


e. 1450. Magdeburg. 592. 
Helena, Witwe Heinrich Eylsleves zu Magdeburg, fragt beim Rate 
von Zerbst an, ob dieser bereit sei, ihr und ihrer Tochter, Nonne 
im Kloster Meyendorf, 5 Gulden Leibrente für 50 Gulden zu 
verkaufen. | 

Or. Pap. Si. abgebróckelt, 
Stadtarchiv zu Zerbst. 
— tho Meydeborch in deme vrydaghe in deme paschen anno. 
domini etc. 


624 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1450. April 20. 598. 


Der Rat von Magdeburg teili dem Kaiser Friedrich mit, dass er 
seinem Befehle gemäss dem Markgrafen Friedrich von Branden- 
burg keinen Beistand wegen der Lausitz thun werde. 


Or. Perg. Si. beschädigt. — Kanzleivermerk: presentatur Grymme dominica 
audi anno etc. L "9, 

Hawpt-Staatsarchiv zw Dresden. 

Riedel, Cod. dipl. Brandenb. I1, 4, S. 433. 


Unsen garwilligen otmodigen vorplichten dinst thuvor. Allerdorch- 
luchtigeste, grotmechtigeste, hochgeborner forste, gnedige live her. Als 
juwe konniglike gnade uns von des landes wegen to Lusicz dem hoch- 
gebornen forsten marggrafen Fridericke to Brandeborch keyne biliggende 
to donde geschreven hebben etc. begeren wy juwen konnigliken gnaden 
witlick to wesende, dat wij uns in den sulven saken nach juwer gnaden 
beger, alse vochlick und billick is, gerne willen schicken und holden, 
und wes wij juwen konnigliken gnaden mogen to dinste sin, des sin 
wij willich und dont mit allen flijte to allen tijden gerne. Geschreven 
am mandage nach dem sondage Misericordias domini etc. anno domini 
etc. quinquagesimo. 

Radmanne und innigesmester 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Dem allerdorchluchtigesten, grotmechtigesten, hochgebornen 
forsten und hern hern Fridericke, Romschen koninge, unserm aller- 
gnedigesten liven hern. 


1450. April 23. 594. 


Die Brüder Hans und Arnd Lose bekennen, dass ihnen Ersbischof 
Friedrich 4 Mark und 3 Vierdunge von seinen Einkünften in 
Irxleben und 4 Mark von denen in Klein- Rodensleben wiederkäuflich 
für 871, Mark verschrieben hat. Diesen Zins, den einst Ers- 
bischof Albrecht an Hermann Oiriacus, Tile von Amford und die 
Brüder Hans und Hermann König verkauft hatte, haben die 
Gebrüder Lose von deren Erben, nämlich von Hermann, Hans. 
Mette und Ermegarde, Arnd Dodelebens Kinder, für die genannte 
Summe erworben. 

Or. Perg. Sp. — Cop.66 fol. 121". 

St. M, s. r. Erzst. M. LB* Nr. 185. 
— dusent virhundert darna im veftigisten jare in sunthe Jurgens 

daghe des hiligen merteres. | 


Der Revers des Erzbischofs fol. 121. 





Nr. 593—596. 1450. 825 


1450. April 23. . 598. 


Die Brüder Hermann, Claus, Ludwig, Hans und Thomas Keller 
bekennen, dass ihnen Ersbischof Friedrich 3 Mark und einen 
Vierdung jährlich von seinen Einkünften in. Irzleben wiederkäuf- 
lich verschrieben hat. Diesen Zins haben die Gebrüder Keller von 
Ludeke Keller dem alten, Mette und Saffe, Hans Northusens nach- 
gelassenen Töchtern, den Erben von Hermann Ciriacus, Tile von 
Ampforde und von den Brüdern Hans und Hermann König ge- 

kauft. Ä 

Or. Perg. Sp. (Hermann Kellers). — Cop. 66 fol. 190". 

St. M. s. r. Ersst. M, LB* Nr. 186. 
— Datum wie oben. 


Der Revers des Erzbischofs fol. 120. — Diese Urk. stimmt mit der 
vorigen überein. 


1450. Mai 2. 596. 


Der Rat von Magdeburg schreibt an den von Halle, dass er die 
Schriften über die Verhandlungen mit dem Hersog Friedrich von 
Sachsen erhalten habe und hoffe, dass eine gütliche Vermittlung 
herbeigeführt werde. 

Gleichgeit. Abschrift. Pap. 

Haupt-Staatsarchiv zu Dresden. (Wittenb. Archiv Stadt Magdeb. Bl. 5.) 


Unsern fruntliken denst tovorn. Ersamen besundern leven fründe. 
Nachdem juwe und unses radeskumpane nilkest up der steyngrufe vor 
Berneburg umme sodanne schrifte von dem hochgeborne fursten hern 
Fredericke hertogen to Sassen an juwe leve gescheen in spraken und 
vorhandelinge gewest syn etc. so hebben wy des sulven hern schrifte 
und juwe andacht in güder maten vornomen und don juwer leve witlik, 
dat uns sodanne der hern twiferdich eyd truweliken und deger leth is, 
und hopen ok, dat andere hern ore fründe syk darinne so bearbeiden 
und bewisen willen, dat dij saken in fruntschop und gudlicheyd ent- 
furt, bygelecht und gepflegen werden, doch wu deme alle, zo willen wij 
uns in der twyferdicheyd, alze fuchlyck und bylk is, schicken uud 
holden, und wur mede wij juwer leve mogen to willen und dinste sin, 
don wy mit flyte gerne. Geschreven am sonnavende vor Cantate under 
unser stat secret anno domini etc. Le. 


Radmanne unde innigesmester 
der alden stat Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen radmann und meister der innungen to 
Halle —. Datum per modum copie. 


Geschichten. d. Pr. Sachsen XXVII. 2, 40 


626 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1450. Juli 25. 595. 
Die Eransiskaner in Magdeburg verpflichten sich, den Bürger 
Ourt Haurad und seine Frau Katharima an ihren guten. Werken 
teilnehmen zu lassen und baden ein Begräbnis in ihrer Kirche 
£u gewähren. 

Vulpius, Magnif. Parthenop. S. 64. 


Wy bróder, broder Johan Mönick kuster, broder Niclas Dörneman 
gardian, broder Johan vicegardian, broder Henning Harstorp, broder 
Albrecht und broder Herman, eltesten, und alle bröder gemene dis ordens 
sancti Francisci tho Meydeborch bekennen in dieseme opene breve unde 
don witlich allen, de en seen oder horen lesen, dat de innige frommen 
lude Curt Haurades unde Catharina 8yne ehelike vrowe by uns rims 
hebben, gebeten unde begeret hebben bygrafft by uns unde de 
tho wesen use goden wercken, de dar schehen in unsem closter, so 
hebben we angeseen óhre innige begeringe unde wohlthat, dy se uns 
bewyset hebben, unde maken se und oren byder eldern ynde frunde, 
se syn an dem levende effte an dem. tode, von godes wegen delhapdig 
aller goden wercken, de de almáchtige god wercket an unsen bródern 
tho dach und tho nachte, der missen, vigilgen, beder, vasten, castigens, 
in krafit dyses breves. Ock wollen wy na ewerem begyr edder unsere 
nachkommen, wenne se affgahn van dodes wegen, dar god lange vor sy. 
so wil we se in unse kircken graven ohne wedersprake. Des tho tuch- 
nisse hebben wy en gegeven dysen brev vorsegelt mit unsers convents 
ingesigel na godes gebort verteinhondert jahr darna in den veffligten 
jahre an sanct Jacobs dage des hilligen aposteln. 


Vulpius citiert eine Stelle aus Sack, Postille, Dom. 24 p. Trin. fol. 516, 
wonach Haurad, ein Bäcker in der Katharinenpfarre, dem Franciskaner- 
kloster hierfür 300 Gulden vermacht hatte. 


1450. August 3. | 598. 


Köln schreibt an den Herzog von Jülich und sendet ihm Abschriften 
von Briefen aus Bremen und Braunschweig, wonach zw Bielefeld 
einigen Kaufleuten von Magdeburg und Braunschweig gehörige Ter- 
ling Laken weggenommen worden sind, und verwende sich für 
die Geschädigten. 

Abschnfi. 


Stadtarchiv zu Köln. 
Regest: Hamserecesse II. Abth.3, Nr. 631. 











Nr, 597—600. 1450. | 627 


1450. August 19. 599. 


Der Rat von Magdeburg schreibt an Henning Strobart, dass er 
sich Mühe gegeben habe, das von Hilmar von Plesse sächsischen 
Unterthanen geraubie Vieh gurückeugewinnen. 


Or. Pap, 8i, sehr schlecht ausgedrückt. 
Stadtarchiv zu Halle. 
Unsen frundleken denst tovorn, duchtige besundern gude frund. 
So gy uns von der armen lude wegen von Beltz umme ere vehe, dat 
ze in dat gerichte to Gummer gefloschend hadden, hebben gescreven 
etc. don wy gyk gudliken wetten, dat Hilmer von Plesse itlik vehe in 
unsem gerichte to Gummer uns deger umbewust genomen und to Rogetz 
an Heynen von Alvensleve gedreven nnd gebracht heft, dar umme wy 
denne by Heynen zodanne vehe weddertokrygende vele flytes und 
arbeydes ghedan hebben und ok vortmer noch gerne don willen, und 
wur mede wy unsem gnedigen hern von Sassen, den synen und ju to 
dinste sin mogen, des sin wy willich und dont myd flyte gerne. Ge- 
sehreven am mydweken nah Assumpcionis Marie under unser stad secret 
anno domini etc. L"°. 
Radmanne und innigesmester 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Dem duchtigen Henningh 8trobarth, itzund amptman to 
Wittenberghe, unserm besundern guten frunde ete. 


e. 1450. August 24. 609. 
Hans Ghereke zu Magdeburg bittet den Rat von Zerbst, ihn mit 
einem Zerbster Bürger über eine Gerade auseinanderzuseteen, da 
eine gütliche Einigung nicht zustande gekommen sei. 

Or. Pap. i. 
Stadtarchiv zw Zerbst. 

Minen willigen dinst tovorn. Ersamen liven hern. Alzo ik von 
myner moder wegen by juwe ersamcheit gewesen bin alze umme 
Geregke Vresen juwen medeburger von der rade wegen, de von sinem 
wyfe an myne moder vorstorven sind, des uns juwe erbarcheit beful, 
dat we under enander vorguken schulden, aff we uns in fruntschaft 
vordraghen mochten, des hebbe we vorsucht, und konden uns darumme 
nicht geeynen. Hirumme bidde ik noch mit vlite, dat gy on dar thu 
vormogen, dat he uns noch in fruntschap vor de rade vor juk genuch 
don wille, dat we darumme nicht mit om rechten bedorven; thum ersten 
alze umme eyn paternoster von korallen, umme eynen borden von syden 
mit eynen budel und mit eynem meste mit sulver beslaghen, umme 
eynen hoiken mit eynen fuder von XVI gulden und eynen rok von 
vif gulden, eynen widen roden rock und eynen grunen, umme kindel- 
beddech gerede, twe bankpolen, IIII rode pusten, VI bedde, IIIl hovet- 

40* 


628 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


polen und XIIII par laken, dischlaken und hanttwelen, und sulverwerk 
von alle oren röcken, umme oren slöer und beste doke und ander 
kleynod unde gereyde, dat thu gerade gebört; were aver, dat 
des nicht geschege, so bidde ik juk,.dat gij uns des rechten gunnen 
willen; des wil ik gerne vordenen und bidde umme juwe antwert  Ge- 
schreven under mynen ingesegel an sente Bartholomeus dage. 


Hans Ghereke, 
burger to Meideborch. 


Adresse: Den ersamen und wisen burgermeistern und radmanne 
der stad Czerwst detur. 


1450. September 12. 601. 


Curd Sneck bekennt, dass er mit Zustimmung des Dompropsts 
Arnd  Treskoww, Dechants Gerhard Koneken und gansen Dom- 
kapitels dem Pfarrer der Kirche S. Petri su Magdeburg eine Mark 
jährlichen Zinses für 15 Mark aus seinen Gütern in Welsleben 
wiederkäuflich verkauft hat und dass er diesen Wiederkauf binnen 
3 Jahren thun will. 

Or. Perg. Sp. 

St. M. s.r. LBd 1. Nr. 3. 
— in deme veftigisten jar am sonnavende neghist na unsir leven 

frouwen dage Nativitatis. 


1450. Oktober 1. 602. 


Friedrich und Hans von Hoym bekennen, dass sie mit Zustimmung 

des Ersbischofs Friedrich dem Bürger Cone Rode und seinen Ge 

treuhändern Meister Ihomas Rode, Heinrich Alemann, Hans 

Moring, Ihomas und Hans Rode, Cone Rodes Brüdern, 90 Gulden 

jährlich aus dem (Geleite, Zoll und sonstigem Zubehör des Schlosses 

Dahme für 1000 Gulden wiederkäuflich verkauft haben. 

Or. Perg. 6 Sp. — Cop. 66 fol. 122". 
St. M. s. r. Dahme Nr. 15. 

— des to bekentnis hebbe wie Frederik unde Hans von Hoym ge 
brudere, ern Hanses sone, unde alle unsze erven unde dornach wie 
vorgnanten Tyle von Trote, Sivart von Hoym, Egkart unde Arnd 
Stammer getruwenhender unszer iglicher sin ingesegel an dussen briff 
wetlik laten hengen, die gegeven ist nach Cristi gebort tusent veer- 
hundert dornach in dem veftigesten jar des donersdages nach sinte 
Michels dage des heiligen erczengels. 


Der Revers des Ersbischofs Cop. 66 fol. 122". 








d 
i 


Nr. 601—905. 1450—1451. 629 


1450. Oktober 18. Lübeck. | 603. 


‚Lübeck, Magdeburg, Braunschweig, Münster, Nymwegen, Deventer, 
Wesel und Paderborn als Hauptstädte von drei Dritteln der Hansa- 
städte beurkunden den Entwurf einer auf sechs Jahre abgeschlossenen 
Tohopesate, welchen sie bis Weihnachten den Städten in ihren 
Dritteln sur Annahme vorlegen wollen. Zum zweiten Drittel ge- 
hören Magdeburg, Braunschweig, Halle, die je 12, Aschersleben, 
Quedlinburg und Halberstadt, die je 6 Bewaffnete su stellen haben, 
ausserdem verschiedene andere niedersächsische Städte. 
: Hanserecesse II. Abth. 3, Nr. 6 
» een er 53, Janicke, Quedlinburger UB. II, 
— 1450 Luce. 


1450. December 22. 604. 


Die Städte Magdeburg, Braunschweig, Halle, Halberstadt, Quedlin- 
burg, Aschersleben, Hildesheim, Göttingen, Einbeck, Hannover, 
Hameln, Northeim und Helmstädt verbünden sich mit Lübeck und 
Köln und den in ihren Quartieren gelegenen Städten auf die Dauer 
von 6 Jahren. Die Zahl der Gewappneten, welche die Städte 
stellen sollen, ist nach obiger Reihe: 12, 12, 12, 6, 6, 6, 8, 8, 6, 
3,9,.3,.8: 

Or. Perg. 12 Sp. 

Stadtarchiv zu Braunschweig. 

Cop.7 Nr.43 @.1. 

St. M. 


Janicke, Quedlinb. UB, I, Nr. 401. Regest: Schmidt, Göttinger UB. 
Nr. 235. UB. der Stadt Halberstadt II, Nr.965. dcn 


— am dinstage nach send Thomas dage des hilgen apostels. 


1448—1451. 605. 


Arnd Jorden schreibt an Henning Strobart, dass die Lüneburger 
um Frist zur Besahlung ihrer Schulden bis Ostern báten. 

Or. Pap. Si. abgebröckelt. 

Stadtarchiv zu Halle. 

Minen fruntliken dinst, leve her hovetman. So gy my gescreven 
unde geboden hebben, an idlike gude vrunde to Luneborch to scrivende, 
dar hebbe ik mynen flyd by gedan. Nü hefft my de rad to Luneborch 
gescreven, ju von orre wegen to biddende, dat gy one wolden fryst 
geven wante to paschen, so wolden se jüw jüwe geld gütliken betalen 
mid den bedageden tynsen; mochte se miner bede gheneten, were my 
wol to dancke. Vale in Christo. Gescreven an uses hern hemmelfard 
daghe under mynen ingesegel. Arnd Jorden . 

scripsit. 

Nachschrift: Ok bidde ik, dat gy Hinrik Brandez behülpen sin to 
sinon werífe, alsze he ju wol berichten werd. 








688 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1448-1451. December. 606. 


Arnd Jorden schreibt an Henning Strobart, dass sem Brief den 
Jimeburgern nicht gefallen habe, und fordert ihn zu neuen Ver- 
handlungen auf. 

Or. Pap. Si. abgebröckelt. 

Stadtarch zu Halle. 

Minen früntliken dinst vor, lefe her hovetman. Ik sende jü by 
dissem jeghewerdighen jüwen breff wedder, den hadde ik ghesand to 
Lüneborch, de behaghede one alszo nicht. Nu hebbe ik one dorch ghe- 
steken und sende jü nü enen anderen, den gy vorseghelen scholden, 
wil gy dem alszo dün, so sendet my den vorsegheld, so wil ik jü dez 
radez breff von Lüneborch vorseghelt weddersenden; gy seden my, gy 
wolden my enckede tydinge scriven von Luczselnborch, de gründ wüsste 
ik wch gherne. Geschreven! under mynen ingesegel dez sondagez vor 
dez hilgen kerstez daghe. 

Arnd Jorden scripsit. 


Adresse: Dem ghestrengen Hening Strobarde, hovetmann etc. dari 
debet, 


! Im Ms. steht nur: ge. 


1451. Januar 20. Magdeburg. 607. 


Ersbischof Friedrich von Magdeburg verschreibt, wie es seine Vor- 
fahren gethan, dem Rektor der Matihäus-Kapelle und den 5 Vıikaren 
im Dom 100 Gulden Rente, welche das Kloster Neuwerk zu sahlen 
hat, für 350 Mark Silber, welche er aus dem Besiütse der Kapelle 
an sich genommen hatte. 


Cop. 66 fol.126. Cop. 398 fol. 60. 
St. M. 


t. Ludewig, Rel. manuser.V, S. 151. 


Wir Friderich, von gotes gnaden erczbischoff zu Magdeburg, bekennen 
offintlichen mit dissem brive vor uns und unser nachkommen, nachdem 
dann in vorcziten die capelle sent Mathei uff dem rathuse unser alden 
stad Magdeburg gelegin und die funff vicarien der funff vicarien, nem- 
lichen sente Barbaren, sent Elisabeth, sent Cristoferi, sent Stephans und 
sent Johannes Baptisten, durch erczbischoff Burckardtes unsers vorfarn 
seligen gedechtnisse in unser kirchen Magdeburg mit sobenhundert 
margken mynner achte margken Brandemburgschs silbers gestifft und 
dotiret sind, dieselben summen geldes unser vorfarn erczbischove Otte, 
Albrecht und Gunther seligen mit fulbort do ires capittels zu sich ge- 
nommen, die in unsers stifits nucz und fromen gewand und dem rectori 
der gnanten capellen und den vicarien der funff vicarien vorgemelt die 
procuracien, die der probst, prior und sampnunge gemeyne des closters 
zum Nuwenwercke vor unser stad Halle gelegin uns und unsern vor- 








Nr. 006—607. 1451. 631 


arn alle jar pflagen zu gebene, vor sechshundert und vierezig marg 
Brandenburgischen silbers in denselben iren lehnen zu habene verschrebin 
und sie daran gewieset haben, die von dem probste, prior und ganezen 
sampnunge des vorgnanten closters alle jar jerlichen uftezunemen, also 
haben wir auch nu vor uns und unser nachkomen mit wissen, willen 
und fulbort unsers capittels zu Magdeburg die erhafitigen unser lieben 
andechtigen ern Stephan Vorson, rector sent Matthews capellen vorgnant, 
und ern Johann Steppin rector sent Barbaren, ern Albrechte Holteker 
sente Elisabeth, ern Niclauwse Sichter sent Cristoferi, ern Johannse 
Goldener sente Stephani und ern Bernharden Eezen sent Johannes 
Baptisten vicarien und yr nachkomen an die vorgeschreben unser pro- 
curacien als nemlichen hundert gute Rinsche gulden, die der probst, 
prior und sampnunge des closters zcum Nuwenwercke vorgnant uns 
und unsern vorfarn pflagen zu gebene, gewieset und wiesen sie auch dann 
mit crafft dieses brives, also das sie dieselben unser procuracien als 
nemlichen hundert gute Rinsche gulden alle jar zu zcwien gecziten, als 
fanffezig Rinsche gulden uff sente Walpurgen tag nehstkomen und 
funflezig Rinsche gulden uff sente Mertens tag nehst darnach volgende 
und also vortan alle jar jerlichen, von dem mergnanten probste, prior 
und sampnunge gemeine des closters zcum Nuwenwercke vorgnant 
heisschen, uffnemen und haben sollen und mogen, die yn dann der 
gnante probst, prior und sampnunge des gnanten closters und yre nach- 
komen von unser und unser nachkomen wegin, als obingerurt ist, gebin 
und beczalen sollen und wollen, alsz sie sich des auch gegen dieselben 
rector und vicarien in yrem 'sunderlichen brive verschriben haben, 
daruber wir dann dem vilgenanten probste, prior und sampnunge des 
closters vorgnant unser qwitancien gegebin haben und unser nachkomen 
auch geben sollen. Auch ensollen nach enwollen wir ader unser nach- 
komen nach nymants von unser wegin den rector sent Mathews capellen 
und die vicarien der funff vicarien ergedacht ader ire nachkomen an 
derselben jerlichen procuracien nicht hindern ader irren, sundern yn 
die geruglichen und ane inhalt uffnemen und volgen lassen, und wollen 
auch dieselben procuracien nicht widder in unser cammer heisschen, es 
sie dann, das wir ader unser nachkomen den vorgnanten rector und 
den funff vicarien vorgnant vierdehalb hundert marg fines silbers Magde- 
burgsches gewichte und zceichens beozalet und gegebin haben, und 
wan wir ader unser nachkomen solche beezalunge thun wollen, das sollen 
wir den vorgnanten rector sent Mathews capellen und den funff vicarien 
der funfi vicarien ergedacht uff sent Johannes Baptisten tag mitten im 
sommer zuvorn verkundigen und zu wissen thun und yn dann uff sente 
Mertens tag nehst darnach folgende vierdehalb hundert fine margk silbers 
Magdeburgsches gewichte und zceichens in der alden stad Magdeburg 
gutlichen mit den funffezig Rinschen gulden, die sich danne geboren, 
gebin und beczalen und auch die andern rente, ab der wes hinderstellig 
weren, volgen lassen ane geverde, und wann wir ader unser nachkomen 
die beczalunge so getan haben, so sollen uns ader unsern nachkomen 


632 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


die vorgnanten rector sent Mathews capellen und die funff vicarien vor- 
gemeldet dissen unsern briff von stund widder antwerten und der 
hundert Rinschen gulden jerlicher rente abetreten, und disse selbe unser 
briff sal dann auch machtelosz und tod sien, und die vorgnanten rector 
sent Matthews capellen und die vicarien der funff vicarien ergedacht 
sollen und wollen danne solche vierdehalb hundert fine margk silbers 
widder anlegen an ander gewisse rente zu ihren lehnen, wu man das 
allirbest und beqwemst bekommen mag, mit rate, wissen, willen und 
fulbort unser, unser nachkomen und unsers capittels zu Magdeburg; 
und des zu bekentnisse baben wir unser ingesigil vor uns und unser 
nachkomen wissentlichen an dissen brieff heissen hengen; und wir 
Arnd Treszkouw thumprobst, Gerhard Koneken techand und capittel 
gemeine der obgnanten kirchen Magdburg bekennen auch mit dissem 
brive, das die vorgemelte verschribunge und verwiesunge, alle und ig- 
liche stucke und artickele disses brives mit unserm wissen, willen und 
fulbort geschen sind, des zu bekentnisse haben wir unsers capittels 
ingesegel bie des egenanten unsers gnedigen herren ingesegel wissent- 
lichen an dissen brieff lassen hengen, der gegebin ist zu Magdeburg. 
nach Cristi gebort thusend vierhundert darnach im eynundfunffezigsten 
jare uff mittewochen sent Sebastians tage des heiligen merterers. 


Eine andere diese Angelegenheit betreffende Urkunde von demselben 
Tage steht in denselben Copialbüchern, ebenso der Revers des Propstes Jo- 
hannes, des Rektors und der Vikare. Alle drei Urkunden gedruckt bei 
v. Ludewig, Hel. manuser.V, S. 151. 153. 155. 


1451. Januar 21. 608. 


Jakob Grunow, Priester und Schreiber eu Magdeburg, bittet den 
Rat von Zerbst, ihm gegen Ihomas Drose, der ihn mit Bier betrogen 
hatie, zu seinem Rechte zu verhelfen. 

Or. Pap. Si, abgebrückelt. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 

Minen willigen dinst thuvor. Ersamen besundern liven hern und 
guden vorderer. Ik do juwer live gutliken to weten, dat my juwer 
borger eyn, den ik guk wol nennen. scholde und sijk doch mer nahme 
tosecht, doch wil ik juk den beteken nennen, also dat ik meyne, gij 
schullen siner wol inkundich werden, he heft und draged gemeynlick, 
wan he to Magdeborch kommet, eynen grunen filthut, eynen dunnen 
blawen mantel der nyen farwe und eynen wulffes pileze darunder und 
he nennet siik under tijden Domes Drosz, under tijden Strosz, eyn 
ferndel birs up guden geloven gebracht und dar to to den hiligen ge- 
sworen, yt scholde gud sin, des ik so nicht befinde, wen dat sulve bir 
is brandich, fül und ser sur und ik meyne, he hebbe dat bir nicht ge- 
bruwen nach der Czerwister wise, sunder ik late my duncken, he hebbe 
sine leisten, knyholters olde schuw und olde stevelen dar inne gewasschen, 











Nr. 608—610. 1451. 633 


wen it also quad is, dat it ander bir bij sijk vordervet und dij stande, 
dar it inne is, mede vordorfien heft, dar ik denne dem sulven Thomas 
umme geschreven hebbe und gerne gesehen hadde, dat he sin bir up 
den sulven geloven und bij den sulven sinen eden weddergehalt hadde, 
.dij my denne ane antwert geladen heft; wurumme bidde ik juk mit 
dinstlikem flijte, gij wilt den sulven Drosz, dat gij en destebat kennen, 
he heft en lang antlat mit eyner langen nesen und is also en jode 
geschapen unde spricket ok also, underwisen, dat he my den loven 
anders toholde und sin bir wedder hale und my vor mynen schaden 
und vulnisse myner standen do, wes he plege sy, und konde ik juwer 
anwisunge nicht genyten, so moste ik den mer gnanten Drosz mit 
fromden gerichten mogen, so lange wante irkand worde, dat he sinen 
loven ovel bewiset und ok sinen eed ovel gesworen hadde, dat ik doch 
liver lete, wen ik juk und den juwen liver dynen wan missedinen 
wolde, und oft ik denne eyn sodans nicht mochte ummegan, dat gij 
denne indechtich sin, dat ik dat von juk frundliken gesocht hebbe und 
des juwe antworde, und ik hope, gij werden my ane antwert nicht 
laten, alse de gnante Thomas mit den twen namen gedan heft. Ge- 
schreven am donredage Agnetis virginis under myn ingesegel anno 
domini etc. quinquagesimo primo. 
Jacobus Grunow prister, 
schriver to Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen radmannen to Czerwist —. 


1451. Januar 22. Giebichenstein. 609. 


Erzbischof Friedrich von Magdeburg bekennt, dass er das Kloster 
Neuwerk gegen die Zahlung von 100 Gulden an den Rektor der 
Kapelle S. Matihaei zw Magdeburg und an die 92 Vikare im Dom 
daselbst quilt und ledig lassen will. 


Cop. 398 fol. 61. 
St. M. 


t. Ludewig, Rel. manwscr. V, S. 157. 


— Gebichenstein — thusint vierhundert darnach im eynundfunff- 
czigsten jar des freytages nach sente Agneten tage. 


1451. Mürz 10. 610. 
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, er möge seinen 
Bürger Lorenz den Sattler anhalten, dem Juden Meyger seine 
Schuld zu bezahlen. 

Or. Perg. Si., nur noch Spuren, 
Stadtarchiv zu Zerbst. 
Unsen frundliken denst tuvorn. Ersamen besundern leven frunde. 

Uns heft berichtet Meyger de jodde, de uns to vordedingen tosteyt, wu 


634 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


eyner juwer borger gnant Laurentz de sedeler ome drittehalff schol 
older grossen boven eyn jar schuldich gewest sy etc. wur umme bidden 
wy in besundern flyte den benompten juwen borger to underwysende, 
dat he dem gnanten jodden zodanne schuld to willen betale, dat ome 
vorder mannige móyge und arbeyd darumme to hebbende nicht nod. 
noch behoff werde; darane don gy uns to daneke und wy vordynent 
gerne juwe antwerde. Gescreven am mydweken nah Estomichi under 
unser stad secret anno domini etc. L primo. 


Radmanne und innigesmester 
der alden stadt Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen radmannen to Czerwist —. 


1451. Mürz 18. | 6H. 


Der Bürger Claus Voss bitte den Rat von Zerbst un Zahlung 
von 12 Gulden Zinsen an seinen Oheim Henning Regenboghen. 
Or. Perg. Ss. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


— anno domini etc. LI des donredages na sinte Gertruden tage. 


1451. Mürz 30. Magdeburg. 612. 


Erzbischof Friedrich belehnt den alten Ludeke vom Keller, ferner 
Gerke vom Keller und Rulf, Hermann, Ludeke, Bartholomäus und 
Hans Gebrüder vom Keller, des verstorbenen jungen  Ludeke 
vom Keller Söhne, und Hermann, Claus, Ludwig, Hans und 
Thomas Gebrüder vom Keller, des verstorbenen Hermann Söhne, mit 
folgenden Gütern, an denen der alte Ludeke vom Keller die 
Hälfte hat, die andere Hälfte die übrigen Verwandten, nämlich 
mit: 1!|, Mark an vier Häusern auf dem Kuhforde, 22 Mark 
und 1!|, Vierdung Ingeldes in dem Gerichte su Gross- Salze, das 
Dorf Bennekenbek mit allem Zubehör und dem höchsten Gericht, 
12 Mark, welche die Bauern daselbst jährlich aus dem Schosse 
des Ackers geben, gwei Hufen Landes daselbst und mit fünf 
Hufen und 16 Morgen Oberland vor Magdeburg belegen. 

Abschrift (18. Jahrh.) Pap. 

St. M. s. r. Benneckenbeck Nr. 4. 
— Magdeburg — tausend vierhundert und darnach im einund- 

fünfzigsten jahre des dienstages nach dem sonntag Oculi in der fasten. 








Nr. 611- -618. 1451. 083 


1491. April 14. Magdeburg. 618. 
Der Offisial der Dompropstei erklärt, dass der von der Priorin 
vom Kloster S. Mariae Magdalenae zum Pfarrer der Kirche 
S. Pelri präsentierte Bodo Krebeck die Bestähgung als solcher 
erhalten habe. Notarielle Beglaubigung. 

Or. Perg. früher aufgeklebt und daher sehr verblasst. 
Stadtarchiv zu Magdeburg. 


Officialis prepositure Magdeburgensis universis et singulis . ..! rec- 
toribus, presbiteris curatis et non curatis, tabellionibus, noturiis publicis 
ac clericis quibuscunque per civitatem Magdeburgensem et eius suburbia 
ubilibet constitutis presentibus requisitis salutem et sinceram in domino 
caritatem. — Honorabilem virum dominum Bodonem Krebeken pres- 
biterum beneficiatum Magdeburgensis diocesis nobis per venerabilem 
et religiosam in domino devotam dominam Margaretam, priorissam 
monasterii monialium sancte Marie Magdalene ordinis sancti Augustini 
Magdeburgensis, presentatum, quem ad ecclesiam parrochialem sancti 
Petri in eadem veteri civitate Magdeburgensi rite et . . .! per obitum 
quondam bone memorie domini Udalrici Rynen ultimi sui rectoris 
vacantem ob contumaciam citatorum, quorum interest, non contra- 
dicentium instituimus ipsumque investimus de eadem, curam animarum 
et regimen plebis sibi committendo, vobis transmittimus volentes et 
mandantes, quatenus ipsum dominum Bodonem in possessionem dicte 
ecclesie vice nostra ducatis corporalem facientes sibi ab inibi parro- 
chianis debitam obedienciam et reverentiam exhiberi et ab hiis, quorum 
interest, de fructibus et redditibus eiusdem integre responderi ceremoniis 
in hiis adhibitis debitis et consuetis. In quorum fidem et testimonium 
omnium ...! forma presentes nostras litteras sive presens publicum 
instrumentum exinde fieri et per notarium publicum infrascriptum subscribi 
et publicari mandavimus nostrique officialatus fecimus sigilli appensione 
communiri. Datum et actum in curia prepositure Magdeburgensis in 
loco consistoriali anno a nativitate domini millesimo quadringentesimo 
quinquagesimo primo, indictione quarta decima, die mensis Aprilis 
decima quarta, hora completoria vel quasi, pontificatus sanctissimi in 
Christo patris et domini domini Nicolai divina providentia pape quinti 
anno eius quinto, presentibus ibidem honorabilibus viris domitis Bartoldi 
Lemken et Theoderico Pril perpetuis vicariis in ecclesia Magdeburgensi 
testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis. 

Et ego Bertoldus Wenemar clericus Paderburnensis diocesis publicus 
ete. notarius etc. 


! Die mit Punkten bezeichneten Stellen sind nicht mehr zu lesen. 


686 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1451. April 18. 614. 


Der Rat der Neustadt schreibt dem von Zerbst, dieser solle seinen 
neu angenommenen Ziegelmeisier seinem früheren Herrn in der 
Neustadt surücksenden. 

Or. Pap. Si. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 

Unsen frundliken dinst tovorn. Ersamen liven heren unde frunde. 
Uns is enket vorkomen, wu eyner gnant Hans Voghel sik yuwer er- 
samcheit to dinende up yuwem tighelwerke to Stikbyl nylinges ghedan 
hefft Des sint uns swerlike claghe van unsem medeborgher Claus 
Breddyn, dy ok in synem hove tighel unde kalk bernet, cleghelik vor- 
ghebracht, wu dat desse sulve Hans Voghel lange in synem dinste west 
is unde sik vorbat uppe dessen tokomenden zomer met en toghedan 
hefft unde enket dinst ghelovet unde uppe gnant lón, des em ein deel 
reede utrichtinge schole schin sin, entheiten hadde, dar sik desse Claus 
Breddin up vorlaten hefft unde sin ander ghesinde, det hy dar vort up 
met synem heyte unde rade ghemydet hadde, leddich ghan unde like 
wol ore lón hebben willen, unde kommet des to groten swaren schaden; 
warumme bidde wy ghar flitich, gy underrichten unde vormoghen den 
sulven Hans Voghel, dat hy wedder tokere unde holde dessem unsem 
gnanten borgher sodanen dinst, alze h* on recht unde redelik wolbedacht 
ghelovet unde enket entheiden hefft, uppe dat unse borgher vorders 
arbeyde unde müge met en edder met anders ymande umme sins 
hinders unde vorsumenisse wille nicht behuff sy. Worde ok desse 
Hans Voghel seggen, wy hedden en in claghen umme sines broken 
wille unde were umme vorchtte wille wech gefloghen, des hadde en 
desse Claus Breddin uppe ghunstlike berichtinge dach gheworffen unde 
dorffte umme des wille nicht wech sin ghelopen. Hirumme dät hir by 
yuwen ghunstliken flyt, alse gy wolden, dat wy by yw unde by den 
yuwen in dem gheliken edder grotern, wan dat so queme, gherne dün 
wolden; des yw antwerde. Gescreven under unser stad secret an dem 
hilligen pallendaghe anno domini etc. quinquagesimo primo. 

Borghermeister unde radmann 
der nien stad Magdeborch. 

Adresse: Den ersamen wysen borgermeistern unde radmann der 
stad Czerwist —. 


1451. April 29. 615. 


Hans Vogel schreibt dem Rate der Neustadt, dass er nicht in 
seinen früheren Dienst zurückzukehren gedenke. Diesen Bescheid 
übersendet der Rat von Zerbst. 
Konzept Pap. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 
Minen willigen dinst vor. Ersamen liven hern. So gy deme er- 
samen rade to Czerwist, mynen gunstigen liven hern, van myner wegen 


Nr. 614— 616. 1451. 687 


geschreven hebben, wu dat Claus Breddin juwe medeborger aver my 
geclaget hebbe, dat ik ome dinst dussen tokamenden sommer schole 
gelavet hebben etc. wu dat juwe schriffte vorder inholdet, bin ik van 
mynen hern deme rade to Czerwist underwiset unde hebbe juwe unde 
syne meninge wol vernomen. So gy in juwen schrifften ruren, dat 
ik ome dinst den sommer over schole gelavet hebben, den wolde ik 
ome geholden hebben, wenn von schulde unde saken wegen, dy gy 
wedder my meynen to hebben, was ik des verhindert; ok hefft my Claus 
Breddin nach der tid, als ik my met ome togedan hadde, togesecht, 
mochte ik my verbetern, des gunde hy wol, dar uppe hebbe ik my 
mynen hern deme rade to Czerwist to dinste gegeven unde meyne on 
dinst, wil god, to holdene. Ok weten gy wol, liven hern, dat ik my 
der ticht, schuld unde saken, darumme gy my in clagen nemen, gerne 
wolde entlediget unde der my unschuldich gemaket hebben; hedde id 
my darto mogen kamen edder mochte id my noch dar hen kamen, 
als wolde ik my der ticht fulkomeliken entleddigen unde jegen juw 
edder ymande nicht ungerecht wesen. Ok vorder als Claus Breddin 
meynet, dat hy my uppe unsir twier verdracht hebbe bereit etlik 
gelt gegeven, als hebbe dar upp nicht entphangen wenn seven olde 
grossen, darto bin ik ome schuldich gelegen geldes van aver jar sesz 
schillinge grossen unde vir schillinge vor eyn swin, dat ik noch by ome 
schuldich bin, als ik irsten kan, uthrichtunge to donde so bescheiden, 
dat hy my wedder, wes hy des mynen hefit, volgen late. | 
Unsen fruntliken dinst vor. Ersamen guden frunde. Als gy uns 
van Hans Vogel unses tigelmeisters wegen geschreven etc. hebben wy 
on deshalven vor uns erbadet unde juwe schriffte laten lesen, dy denne 
darupp antwerde gifft, so gy uth synen hirinne versloten brive wol ver- 
nemen werden. Was wy juwer ersamicheit to dinste unde willen don 
mogen, du wy gerne Datum 5* bona feria anno etc. L primo. 


1451. Mal 3. 616. 


Der Prior des Karthäuserklosters Johannisberg in Hessen quittiert 
den Hallenser Bürger Curt von Northausen über 195 Schock 
Groschen aus dem Serwitsschen Nachlass, welche Summe dem 
Kloster durch Johann Engel von Berka, Apotheker su Halle und 
Magdeburg, ausgezahlt ist. 

Or. Pap. S. 

St, M. s.r. Erfurt B. Karthäuser Nr. 143. 

Wir bruder Johannes prior und convent czu sant Johansberg 
Carthusianorum in Hessen bekennen offentlich an dessem breff, dasz 
die ersamen Curd Northusen borgher zcu Halle uns wol beczalet und 
vernuget hatt hundert und funffundnuntzig alde schog vorschlagener 
muntze solcher summe geldes, also dan der ersame geistliche priester 
her Mauricius Serwitze und Claus Serwitze selger syne vatter unser 
besunder woltedir uns umb godes willen gegeben unde uffezuheben an 


688 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


den obgnanten Curd Northusen gewiset han; solcher obgnanten summe 
geldes mit namen hundert und funffundnunczig alde schog, die den 
der erbar meister Johan Engel von Berka appeteker czu Meydeburg 
unde czu Halle von unsert wegen von dem egnanten Curd Northusen 
uffgehaben unde uns fort gutlich beczalt unde vorandelaget hat, sagen 
wir Curd Northusen unde auch meister Johann Engel von Bercka unde 
er erben qwit, ledig unde losz in crafit desses brieffes, unde des ezu 
orkund hon wir unser ingesegel gedrucket czu ende desser schrifften. 
Datum anno domini M CCCC LI*, feria secunda post festum apostolorum 
Philippi et Jacobi. 


1451. Juni 9. 617. 


Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, er möge seine 
vier genannten Bürger anhalten, ihre Schuld an Henning Regen- 
boge au bezahlen. 

Or. Perg. Si, nur noch ein Rest. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 

Unsen fruntliken denst tovern. Ersamen besundern leven frunde. 
Uns heft berichtet Henningh Regenboge unse borger, wu Hans Bukow, 
Heyne von Gherden, Claws Murow und Claus Gortzke juwe borgere 
eynen prester gnant hern Dyderick von Solde twintich olde schok grossen 
insampt schuldich sin, und nach deme wy denne vornemen, dat de 
sulve prester dem gnanten Henninge unsem borgere zodanne geld iu 
steden, dar dat kraft heft, upgelaten und gegeven heft, so bidden wy 
in besundern flyte de sulven juwe borgere to underwysende, dat unse 
borger obenompt zodanne schuld gudliken vornoget unde betalt werde, 
dat ome anderer maninge darumme to hebbende nicht nod noch be- 
lioff werde, darane dan gy uns to dancke und wy vordenent gerne juwe 
antworde. Gescreven am mydweken nach Exaudi under unser stad 
secret anno domini etc. L primo. 
Radmanne und innigesmester 
der olden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen radmannen to Czerwist —. 


1451. Juni 25. Magdeburg. | 618. 


Nicolaus von Cusa trifft Bestimmungen über die Juden in der 
Stadt und Proving Magdeburg. 

Or. Perg. Sp. — Cop. 36 fol. 269. 

St. M. s.v, Erzst. M. XVI A. Nr. 29. 

Nicolaus miseratione diyina tituli sancti Petri ad vincula sacrosancte 
Homane ecclesie presbiter cardinalis, apostolioe sedis per Alamaniam 
legatus, universis et singulis Christi fidelibus per civitatem, diocesim et 
provinciam Magdeburgenses ubilibet constitutis salutem im domino 








Nr. 617—618. 1451. 639 


sempiternam. Quoniam ex iniuncto officio nobis incumbit, ut, quantum 
nostrarum est virium, sacrorum canonum, in quibus de Iudeis inter 
alia reperitur, quod Tudei in vestitu a Christianis discerni et non solum 
eciam usurariam non exercere pravitatem, sed eciam ad usurarum re- 
stitucionem cogi debeant, observanciam inducamus, hinc est, quod nos 
volentes eam humanitatem in Magdeburgensi civitate, diocesi et pro- 
vincia Iudeis ipsis exhiberi, que in Romana urbe Christianitatis primatum 
obtinente Iudeis exhibetur, apostolica auctoritate ac de reverendissimi et 
reverendorum in Christo patrum Friderici archiepiscopi et episcoporum 
provincie Magdeburgensis consilio et assensu statuimus et ordinamus, 
quod in antea a festo natalis domini proximo iam futuro omnes et 
singuli Iudei in civitate, diocesi et provincia predictis ubicunque 
existentes circulum, cuius diameter communis hominis digito minor non 
sit, ante pectus iu eorum veste aut mantello de croceis filis visibiliter 
eonsute palam et publice, ita quod omnium eos intuencium oculis 
appareat, in signum differencie, ut a Christianis discernantur, deferre 
debeant et teneantur quodque Iudee mulieres in earum peplo, quem 
publice portare sint astricte, duas blaveas rigas visibiliter apparentes de- 
ferant, ac eciam quod a dicto tempore deinceps ab omni usuraria pravitate 

uo ad Christianos abstineant omnino, et si hec fecerint, tunc, nisi in 

dem nostram orthodoxam machinentur, in eis per ecclesiam catholicam 
permissis poterunt tollerari. Si vero a dicto tempore ultra ab usuris se 
non abstinuerint et prescripta dinoscencie signa non portaverint mani- 
feste, extunc tota illa parrochia, ubi tales Iudei aut Iudee moram 
traxerint seu fuerint, ipso facto supposita sit ecclesiastico interdicto, 
quod ibidem, quamdiu huiusmodi Iudei aut Iudee inibi fuerint, strictissime 
volumus observari, precipientes sub penis iuris in interdictis locis cele- 
brantibus inflictis, ne quovismodo quisquam sacerdos regularis vel 
secularis, eciam apostolice sedi immediate subiectus, infra parrochiam 
sic interdictam publice presumat divina celebrare huiusmodi sic per 
nos lato interdicto durante. Quapropter omnes et singulos Christi fideles, 
precipue cohersivam iurisdictionem habentes, in domino exhortamur 
atque requirimus, ne contra huiusmodi constitucionem et ordinacionem 
nostras in suarum animarum grave periculum Iudeos favendo causa 
sint aut occasio interdicti, sed deo pocius obsequium prestando huius- 
modi ordinacioni sive statuto nostris, quibus pro canonum execucione 
hanc interdicti penam oportunam iudicamus, ut tenentur, obediant, ne 
notari valeant, quod ob modicum temporale commodum Iudeorum 
munera cultui preferant divino. "Verum si contingeret in aliquem dic- 
tarum civitatis, diocesis seu provincie locum, ubi eciam prius Iudei aut 
kudee diu non fuerint, Iudeos aut Iudeas quocunque tempore post iam 
dictum natalis domini festum advenire, volumus et similiter statuimus, 
quod tunc mox, postquam Iudei aut Iudee se inibi ad residenciam 
firmaverint, plebanus ecclesie parrochialis ibidem palam teneatur populo 
in ecclesia insinuare, quod, nisi infra decem dies ab huiusmodi insi- 
nuacione tunc proxime futuros Iudei seu Iudee huiusmodi prefata 


640 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


dinoscencie signa portaverint et ab omni usura cessaverint, ut prefertur, 
quod tunc, quamdiu Iudei in illa parrochia fuerint, parrochiani ipsam 
ecclesiastico suppositam sciant interdicto, quam et nos exnunc prout 
extunc in eventum predictum ecclesiastico et strictissimo interdicto 
supponimus per presentes, inhibentes, ne in locis interdictis huiusmodi 
alia fiant ipso durante interdicto, nisi ea, que de iure in talibus fieri 
permittuntur. Datum Magdeburge sub nostro sigillo die Veneris, 
vicesima quinta mensis Iunii, anno a nativitate domini millesimo qua- 
dringentesimo quinquagesimo primo, pontificatus sanctissimi in Christo 
patris et domini nostri domini Nicolai divina providencia pape quinti 
anno quinto. 


1451. Juni 28. Magdeburg. 619. 
Nicolaus von Cusa erneuert. das Verbot des Konkubinats der 
Geistlichen. | 

Or. Perg. Sp. 


St. M. s. r. Erzst. M. XVI A. Nr. 31. 


Nicolaus miseracione divina tituli sancti Petri ad vincula sacro- 
sancte Romane ecclesie presbiter cardinalis, apostolice sedis per Almaniam 
legatus, reverendissimo ac reverendis in Christo patribus et dominis 
archiepiscopo singulisque episcopis provincie Magdeburgensis salutem in 
domino sempiternam. Quamvis sancti patres diligentissima cura conati sint, 
concubinatus feditatem de domo domini eliminare, eos tamen hactenus 
nequaquam id perfecisse conspicimus. Nos igitur, qui imposito nobis 
legacionis officio, quantum nostrum est virium, satisfacere cupimus 
priscorum inherendo vestigiis, auctoritate apostolica, qua fungimur in 
hac parte, ac de vestrorum archiepiscopi et episcoporum prefatorum 
consilio et assensu statuimus et ordinamus, ut omnes et singuli clerici 
sive presbiteri publici concubinarii per civitatem et provinciam Magde- 
burgenses ubilibet constituti, cuiuscunque condicionis, status, gradus 
ordinisque existant, eciam si exempti fuerint iuxta formam decreti in 
Basiliensi concilio eo durante editi, quod a vicio huiusmodi desistant 
et eorum concubinas, quas secum vel alias habent, eftectualiter dimittant 
neque alias reassumant, sub penis in eodem decreto contentis moneri 
debeant et requiri, et si inobedientes fuerint, secundum decretum 
prefatum tunc debite puniantur. Si vero, quod absit, concubinarii ipsi 
post monicionem et requisicionem huiusmodi ipsis factam anno integro 
elapso adhue ab ipso detestabili concubinatus vicio abstinere non cura- 
verint, tunc ad penas iuris adicientes similiter statuimus et ordinamus, 
quod nullus preter episcopum in propria persona aut ab eo specialem 
ad hoc cum expressione proprii nominis potestatem habentem clericum 
sive presbiterum publicum concubinarium post factam et sibi insinuatam 
ammonicionem absolvendi, qualescunque eciam litteras confessionales 
habuerit, quodque omnis talis eo ipso, quod concubinam habet et secum 


Nr. 619—620. 1451. 641 


deliquit, sit ab officio suspensus quo ad se et alios ac quod episcopus 
post binas impensas absoluciones amplius a suspensione non absolvat, 
sed bene a peccato et debitam desuper iniungat penitenciam. Si autem 
coneubinarius ille se emendaverit, tunc archiepiscopus eciam tercia vice 
ipsum ad suorum execucionem ordinum restituere poterit, sed nunquam 
deineeps, et qued eoncubina huiusmodi concubinarii post primam sibi 
factam ammonicionem pro excommunicata quo ad hominum communio- 
nem habeatur ac ecclesiastica careat sepultura, ac clericus adulterium 
aut cum moniali incestum committens nullatenus nisi per episcopum 
in persona absolvatur, qui eciam desuper acerrimam penitenciam 
iniungat. Si autem tale delictum publicum fuerit, tunc clericus ille ex- 
eommunicatus sit et non nisi per papam absolvatur; potest autem con- 
cubinarius aut cum filia spirituali fornicarius publicus quicumque deponi, 
si delicti enormitas et perpetratum scandalum id exposcunt Datum 
Magdeburge sub nostro sigillo die lune, vicesima octava Iunii, anno a 
nativitate domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo primo, 
pontifieatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Nicolai 
divina providencia pape quinti anno quinto. 


e. 1451. Juli. Zerbst. 620. 


Arnd Jorden schreibt über seine Verhandlungen mit der Stadt 
Magdeburg as Henning Strobart. 

Or. Pap. Si. fast ganz abgebróckelt. 

Stadtarchiv zw Halle. 

Minen fruntliken dinst vor, leve hovetman, besundern gude vrund 
unde forderer. Hinrik Brandez hefft my secht, dat gy gherne wissten, 
wu sik myne dedinge vorlopen hebben. Hirop wetet dat, dat my de 
von Lübeke und von Lüneborch mid weten und fülbord dex radez to 
Meydeborch de oren jeghensanden wante an de stritheyde unde de rede 
von Lübeke und Luneborch reden my jeghen wante to Presster unde 
nemen dar vor Hanz von Schor dedinge unde seden, dat he syck gancz 
ho unde grod vorbode, unde nemen dat alszo vor, se hedden von myner 
wegen ume nen geleyde gebeden umme dez bessten willen unde se 
wolden my nicht gherne in der stad hebben unde dat ik to Berge op- 
rede, dar wolden se my untbeden,. wu ik dat forder holden scholde. 
Dün sede ik on, ik wolde to Berge nicht, wan Bertram von Felthem 
waz to Meydeburg, dat wart my witlik, unde ik sede one forder, ik 
wolde ane geleyde op dat radhüs to Meydeborch komen, wan de dre 
réde unde de schepen 'unde de hündert man in orre jegenwerdicheid to 
sammende qwemen, unde wolde eynen strengen an mynen halz nemen, 
dat Hanz von Schor deme ok also dede, unde welck user dez mid war- 
heid overwünnen worde, dat he mene ede unde schelckliken gedan 
hedde, dat men den an eynen ghalghen hengede; unde dyt sede ik also 
lüde, dat dat gancz rüchtich in der stad ward, men ik hadde groten 

Goschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 41 


642 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


arbeid, dat ik gherne hedde nıyne nod vortald, men se wolden my dez 
nicht staden, ik mosste ander verve dedingen, wan to den witten 
monnicken, unde dar sülvez mosste ik myne nod nicht vortellen, sunder 
se nemen dat gancz von mik, wat se my heten, dat scholde ik dün, 
unde dat se my heten, wolde beffél my wol to mate dün, makeden so 
ene scrifft, dar stund inne, worde de süne gebroken, dat wolde de rad 
richten to Meydeborch, unde se tegen dar in alle, de mid de sake hedden 
to schickende had, unde vortelden nene sake büte uude binnen der stad, 
unde dat scholde ik loven unde de von Lübeke unde Luneborch wolden 
dat vorsegheln; men dün de profest von Brandeborch darby qwam, dün 
worden se wol underwyset, alsze ik one ok vor gesecht hadde, dün 
treden se dez ganez ave unde schemeden syck dar vor unde seden 
deme rade von Meydeborch, se weren myner mechtig to früntscapp, to 
rechte unde to aller redelicheid unde scrifft to makende, dat se nemende 
to na en stünde; dar sede de rad von Meydeborch op, se künden der 
czedelen nicht andern fülborden hinder oren fründen; dyt waz alsze de 
klocke twe sluch oppe den avend spade, unde de von Lübeke unde von 
Luneborch reden dar na in ener stunde, alsze men toslüten wolde, en- 
. wech unde weren gancz tornich, dat men se unde my alszo vorsnellen 
wolde, und ik schede de alszo mit güdem gelv mpe von den steden unde 
van den dedingen, godde sy gedancked unde syaer leven müder, unde 
ik lach in der nygen stad in dez profestes hove von Havelberge, dar 
hadde ik grote gunst unde ferderynge von felen fromen lüden, unde red 
in de olden stad, wan ik werff hadde, unde dat waz edliken sere to- 
wedder, is my schagh grod ere von güden vromden frunden; hedde ik 
dar bleven, so hedde dar hader worden, unde dat were my so nicht 
leff. God fuge alle ding vord to dem bessten. God spare jü. gesünd 
to langen tyden. Gescreven to Czerwest dez donredagez nach sünte 
Margareten daghe. 

De profest von Brandeborch hedde juwe celdenne (?) perd gherne. 

Arnd Jorden. 


Adresse: Dem ghestrengen Hennig Strobarde, hovetman to Halle, 
mynen guden vrunde gescreven. 


1451. August 1. 621. 


Der Konvent des Klosters S. Agnes in der Neustadt verkauft an 
die Nonne Katharine von Borch einen Vierdung jährlichen Zinses 
von einer Windmühle vor dem Schrotdorfer Ihore. 

Or. Pap. St. abgefallen. 

St. M. s.r. Agneskloster Nr. 105. 

Wye Anna ebdische von der gnade gotis, Anna priorinne, Osterlin 
underpryorinne in der nyghenstad to Magedeborch bekennen unde be- 
thugen in dissem uszem open breve vor allen luden, die on seen ader 
horen leszen, dat wye mit volbort uszer aller eyndrechtliken unde mit 


Nr. 621—629. 1451. 643 


wolbedachtem mode heven vorkopet der fromen geystliken juncfrowen, 
uszer mede geystliken süster in uszeme clostere, Katharina von Borch, 
eynen vierding geyldis an eyner wintmollen belegen vor deme Sroth- 
dorp dore vor XXV schok alder groschin, die se us wol unde al be- 
talet heft unde wye dye vorgenomeden summe heven gewand in users 
closters nüth unde fromen, unde ok den sulven firding or vormals ge- 
kopet heven die fromen lude Hans Stevens unde Arnd Jordins to orme 
live, die wyle se levet, unde wye nu dat reden unde geloven noch 
orme tode den vorgenanten firding to gevene von der sulven mol in 
dat closter, alzu dat man ummeteylen sal alle jar den jungfrouwen to 
orer jorgetyth unde to eynen ewigen gedechtnissze, unde wie disse vor- 
gescreven stucke stede unde gantz halden willen, so wye usze beyde 
ingesegel witliken lathin henghe an dissen open brieff, die gegeven ist 
na der gebort uszers hern Jhesu Cristi thusent vierhundert in deme 
eynundeveftigisten jare an sente Peters daghe dez hilligen twelfboden. 


1451. September 25. Magdeburg. 622, 


Brebischof Friedrich vermittelt einen Vertrag. zwischen dem Stift 
S. Petri und Pauli und den Kirchmeistern in der Neusladt wegen 
des Baues der Kirche. 


Abschrift (17. Jahrh.) Pap. 
St. M. Rotes Buch der Móllenvogtei 1V, 73. 


Wir Friderich, von gottes gnaden ertzbischoff zu Magdeburg, primas 
in Germanien, bekennen offentlich mit diesem brieffe vor allen denen, 
die ihn sehen oder hóren lesen, dasz, als die erhafftigen herr dechandt, 
canonick und capitel der kirchen sanct Peters, Pauls und Nicolai in 
unser neustadt Magdeburg gelegen und die vorsichtigen Martin Ankens- 
torff und Thomas zu dei witten dóhre, itzundt kirchmeister der vor- 
gnanten kirchen, unser lieben andüchtigen und getreuen, von ihrer 
nachkomen und der gemeine pfarleute wegen derselben kirchen der 
rockenschelunge und zwietracht, als zwischen ihn von des gebaws wegen 
der obgenanten kirchen und chors gewesen ist, uff uns, sie der in rechte 
nach schulden und antworten zu entscheiden, müchtiglich gegangen 
weren und wir sie in der rechte schrifftlich entscheiden und dem rechten 
gnug zu thuende etzliche zeugen und beweisungen des vorgnanten hern 
dechandt, canonicken und capittels in rechts weise verhóret und uff- 
genommen hatten, als haben wir nun solchen unsern rechtspruch nach- 
gekommen und den zu usztrag und zu ende zu bringen mit beeder 
parth wiszen, willen und vollborth und in ihrer gegenwärtigkeit frundt- 
lich beredet und besprochen, dasz die vorgenandten kirchmeister und 
ihre nachkommen sollen und wollen ewiglich die kirchen, chor, thórme 
und abseiten der vorgenanten kirchen an muren, dache, fenstern und 
andern nothurfftigen stugken von den zinsen, renten, die itzo.dem ge- 
báude gehóren, oder von testamenten, allmosen oder andern gaben, itzo 

41* 





644 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


den gebäude gegeben werden, bauen und beszern, wuhr und wanne 
das noth und behuff ist, so ferne alsz solche renthe, zinsze, testamenten, 
allmosen und gaben reichen und langen mögen, und sollen darüber 
höher nicht bedrengt werden, und was zu dem gebäude gegeben wirdt, 
sollen ihm die vorberurten dechandt, canonicken und capittel ohne in- 
halt gänzlich folgen laszen. Es sollen auch die itztgenante kirchmeister 
und ihre nachkommen alle jahr in gegenwart des dechandts oder eines 
von den canonicken und des pfarrers der vielgemelten kirchen und in 
beysein des raths der vorgemelten unser neustadt von den zinszen, 
renten, testamenten, allmosen und uffnahmen und auch von allen ge- 
' bäude und ausgabe, die und das sie des jahres auffgenommen, verbauet 
und ausgegeben hetten, redtliche und gnunghafttige rechnung thun ohne 
alle widersprache und gefehrde. Des zu bekentnusze haben wir vor- 
gnanter Friedrich ertzbischoff zu Magdeburgk unser insigel an diesen 
brieff laszen hengen, der gegeben ist zu Magdeburgk nach Christi ge- 
burt tausendt vierhundert darnach im einundfunffzigsten jare des sonn- 
abendts nach s. Mauritii unsers lieben hauptherrn. 


1451. Oktober 26. 623. 


Der Rat von Magdeburg beglaubigt seinen Boten am den Rat von 
Lüneburg in einer Streitsache wegen rückstündiger Zinsen. 

Or. Perg. S. abgesprungen. 

Stadtarchiv zu Lümeburg. 

Unsen frundliken denst tovorn. Ersamen heren, besundern leven 
frunde Nach deme alze gij den erhaftigen hern Johann Rore prister 
in unse stad geschicket hebben myd den unsen rekenschop to holdene 
von den vorseten tynszen, de gij on schuldich sin etc. des don wij 
juwer leve witlyk, dat wij darumme de unse, de des to donde hedden, 
vor uns vorbedet unde on juwe meninge hebben vorstande geven; alzo 
hebben ze syk myd deme prester berekend, zo gij des von eme vorder 
muntliken wol berichtet werden, unde umme de vorwaringe vultotheende, 
de gij darover geven werden, unde alze gij uns des in ver tijden eyne 
afescrift gesand hebben etc. alzo schicken wij darumme an juwe leve 
den ersamen Lauderius Kamermester, wyser disses brifes, und bidden 
in besundern flyte, wes he von sulker vorwaringe wegen an juwe leve 
muntliken wervende wert, gij willen ome des egentliken geloven, oft de 
unse, de des to schickende hebben, sulves myd jw darumme to sprake 
weren, unde dat syk juwe leve darinne gudliken vinden late, dat willen 
wij in flyte to allen tijden gerne vordenen. Geschreven am dinxdage 
nach Crispini under unser stad secrete anno domini etc. L primo. 

Radmanne und innigesmestere 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen heren radmann to Luneborch —. 





Nr. 623—626. 1451. 645 


1451. November 2. 624. 


Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, die Frau 
Heinrich Vots zur Besahlung ihrer Schuld an zwei Magdeburger 
Bürger anzuhalten. | 


Or. Perg. Si, nur noch Reste. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


Unsen fruntliken denst tovorn. Besundern leven frunde Uns 
hebben bericht de ersame Diderick Hóvener, unses rades medekumpen, 
und Hanz Swede, unse borger, wu de Hinrick Vötsche, juwe borgersche, 
one itlik geld schuldich und plichtich sy, des se or lange tid gestundet 
und gebeidet hebben etc. wurumme bidden wy in besunderm vlite, gij 
willen de gnanten juwe borgerschen underwisen und zo hebben, dat ze 
alsodane geld, alse ze den gnanten unsen borgern nach hinderstellich 
schuldig is, gutliken betale und richtich make, dat zee dar forder moye, 
arbeydes, kost und teringe umme vorhofen mogen bliven, und gij 
wilen juk umme unser bede willen hirane gutwillich bewisen, is uns 
van juk wol to dancke und we vordenend gerne juwe antwerde. Ghe- 
schreven am sonabende vor sunte Andreas daghe under unser stad 
secret anno domini etc. Lprimo. 

Radmanne und innigesmester 
der olden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen radmannen tho Czerwest —. 


1451. December 7. 625. 


Ludwig Alemann ersucht den Rat von Zerbst, seinen Diener 
Martin Passchedach anzuhalten, den Hering, den er von Hans 
Morcze für 5 Schock und 1 Ort entnahm, su bezahlen. 


Or. Ferg. Si. abgesprungen. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


— in unser vrowen afende Concepsionis LI. 


1451. December 9. 626. 


Der Rat der Neustadt ersucht den Rat von Zerbst, der Frau 
Hans Wichmanns bei der Erhebung des in Zerbst in Verwahrung 
gegebenen Nachlasses ihres Bruders, des verstorbenen Pfarrers Jo- 
hann Wilde zu Jüterglück, behülflich eu sein. 
Or. Pap. Si. 
Stadtarchiv zw Zerbst. 
— des donredages neghest na unser liven frowen daghe Concep- 
cionis anno, domini etc. quinquagesimo primo. 


646 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1451. December 11. 621. 
Der Rat von Magdeburg beglaubigi seinen. Markimeister bei dem 
Rate von Zerbst. 

Or. Perg. Si. abgebröckelt. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


Unsen frundliken denst tovorn. Ersame besundern leven frunden. 
Wy senden an juwe leve Hansze Schepelwetes unsen markmester unde 
bidden in flyte, gy willen ome synes werfes, wes he an juv bringende 
wert, geloven gelyker wys, oft wy sulves myd jw spreken; dar ane 
don gy uns to dancke unde wy vordenent gerne.  Geschreven am 
sonnavende nah Concepcionis Marie under unser stad secret anno 
domini etc. L primo. 

Radmanne und innigesmester 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen radmannen to Czerwist —. 





— ——— 


1451. December 23. 628. 


Der Bürger Hans Ummendorf bekennt, dass ihm Erzbischof Fried- 
rich 8 Mark aus Diesdorf, welche vorher Ersbischof Günther an 
Heinrich Hase verkauft hatte, wiederkäuflich verkauft hat. Diese 
8 Mark gehörten zu einem Zins von 15 Mark, welcher früher dem 
von Werberge gehörte, dann aber von Erzbischof Albrecht an 
Ciriacus von Borch für 100 Mark verpfändet war. 

Cop. 66 fol. 137 *. 

St. M. 


— dusent vierhundert im eynundefofftigisten jare des donredages 
nach senthe Thomas daghe des hiligen apostels. 


Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 137. 





1452. April 12. 629. 


Das Kloster S. Agnes verkauft an den Bürger Hans Geverdes 
zwei Hufen Landes au Benneckenbeck wiederkäuflich für 62 Gulden. 
Cop. 66 fol. 138. 
St, M. 


— tusend vierhundert darnach im zcweyundfunffczigsten jare des 
mittewochen in den osterheiligen tagen. 


Nr. 627—630. 1451— 1452. 647 


1452. Juni 21. Rom. 630. 


Papst Nicolaus V. beauftragt den Propst Johann vom Kloster 
Neuwerk bei Halle, den Streit zwischen dem Hallischen Bürger 
Hermonn Stoppel und dem Magdeburger Bürger Ciriacus Spiser 
über Zahlung einer Geldsumme su entscheiden, nachdem der erstere 
an den päpstlichen Stuhl appelliert hatte. 

Or. Perg. Sp. Iranssumpt des Fropstes Johann vom Kloster Neuwerk 
von 1452 Donnerstag den 25. August. Darunter Beglaubigung des 
Notars Joachim Kramitter de Perleberch, clericus Havelbergensis — 
Auf der Rückseite drei Bemerkungen, von denen die zweite eine Be- 
glaubigung durch den Official des Erzstifts ist (mit aufgedrücktem 
Siegel) und darunter: Ego Matheus Carnificis, plebanus sancti Jo- 


hannis Ewangelisten in Magdeborch, executus sum presens mandatum 
dominica post Mauricii, ut protestor manu mea propria. 


St. M. s. r. Anh. Erzst, Magd. Nr. 12. 


Nicolaus episcopus servus servorum dei dilecto filio preposito mo- 
nasterii Novi operis extra muros opidi Hallensis per prepositum soliti 
gubernari Magdeburgensis diocesis salutem et apostolicam benedictionem. 
Sane nobis dilectus filius Hermannus Stoppel laicus Magdeburgensis 
diocesis peticionem monstravit, quod dudum Ciriacus Spiser civis 
Magdeburgensis falso asserens, quod ipse Hermannus Stoppel certas 
tune expressas pecuniarum summas ex causis tunc expressis sibi dare 
et solvere tenebatur, eundem Hermannum super hoc petendo ipsum 
condempnari et compelli ad dandum et solvendum sibi pecuniarum 
summas huiusmodi coram officiali Magdeburgensi, ad quem cognicio 
causarum civilium, que inter laicales personas in civitate Magdeburgensi 
et dicte diocesis oriuntur pro tempore, de antiqua et approbata ac 
hactenus pacifice observata consuetudine pertinet, non ex delegacione 
. apostolica traxerit in causam, in qua idem officialis rite et iuris ordine 
servato diffinitivam pro prefato Hermanno sentenciam promulgavit, et 
cum dictus Ciriacus ab ea, illam minus veraciter iniquam fore pretendens, 
ad sedem apostolicam appellasset et super appellacione huiusmodi 
nostras ad dilectos filios abbatem monasterii sancti Egidii Brunswicensis 
Halberstadensis diocesis et decanum ecclesie sancti Bonifatii Halber- 
stadensis cum clausula, quod si non ambo hiis exequendis potueritis 
interesse, alter vestrum ea nichillominus exequatur, cum idem Ciriacus, 
ut asserebat, dicti Hermanni potenciam perhorrescens non spectabat se 
in civitate Magdeburgensi et diocesi predictis consequi iusticie com- 
pletum, litteras impetrasset ipsumque Hermannum obtentu litterarum 
huiusmodi coram dilecto filio Johanne abbate dieti monasterii, prefato 
decano se super executione litterarum huiusmodi excusante, ad iudicium 
evocari fecisset, idem abbas similiter rite et legitime in huiusmodi 
appellacionis causa procedens per suam interlocutoriam sentenciam 
dictum Hermannum a prefati Ciriaci impeticione absolvit, eundem 
Ciriacum in expensis in causa huiusmodi propterea factis, quas post- 
modum ad certam tunc expressam florenorum summam  taxavit, 


648 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


nichillominus condemnando; tandem suam sentenciam huiusmodi, que 
nulla provocacionis suspensa in rem transivit iudicatam, debite exe- 
cucioni demandans in eundem Ciriacum pro eo, quod illi parere 
contumaciter non curavit, excommunicacionis sentenciam promulgavit 
ipsumque fecit et mandavit excommunicatum publice nuncciari. Sed 
dicto Ciriaco, postquam per annum in excommunicatione huiusmodi 
insorduerat, falso suggerente se tam a dicta prefati abbatis sentencia 
quam excessiva expensarum taxacione-huiusmodi ad sedem appellasse 
predictam seque, legitimo impedimento sibi obsistente, appellacionem 
huiusmodi infra tempus debitum non fuisse prosecutum, alias litteras 
nostras super ultima appellacione huiusmodi ad scolasticum ecclesie 
sancti Nicolai novi fori Magdeburgensis similiter eius proprio nomine 
non expresso sub certa forma impetravit et illarum pretextu dictum 
Hermannum coram Johanne de Heida, scolastico eiusdem ecclesie sancti 
Nicolai, fecit ad iudicium evocari, et quod idem scolasticus perperam in 
huiusmodi causa procedens dictum Ciriaeum nulla satisfactione previa 
ab huiusmodi excommunicacionis sentencia absolvit et se in eadem 
causa iudicem competentem pronunciavit, pro parte prefati Hermanni 
sencientis ex hoc indebite se gravari ad sedem predictam extitit apel- 
latum, quocirca discretioni tue per apostolica scripta mandamus, quatinus 
vocatis, qui fuerint evocandi, et auditis hincinde propositis, quod iustum 
fuerit, appellacione remota decernas, faciens, quod decreveris, per cen- 
suram ecclesiasticam firmiter observari; testes autem, qui fuerint nomi- 
nati, si se gracia, odio vel timore subtraxerint, censura simili appellacione 
cessante compellas veritati testimonium perhibere. Datum Rome apud 
sanctum Petrum anno incarnacionis dominice millesimo quadringentesimo 
quinquagesimo secundo, undecimo kalendas Iulii, pontificatus nostr 
anno sexto. 


1452. Juli 10. Magdeburg. 631. 


Ulrich Molitoris, artium magister et theologiae baccallaureus, 
Johann Millingsdorf, Pfarrer zw S. Ambross, und Laurentius Ro- 
lines, Pfarrer zw S. Katharinae in Magdeburg, appellieren an den 
päpstlichen Stuhl gegen eine an sie ergangene Citation des Propstes 
von Stendal Johann von Eikendorf in angeblichem Auftrag des 
Bischofs Konrad von Havelberg, der schon vorher auf Befehl des 
Kardinals Nicolaus durch Erzbischof Friedrich excommuniziert 
worden war. — Notariatsinstrument. 

Or. Perg. 

St. M. s.v. Erzst. Magdeb. XVI B. Nr. 42. 








Nr. 631—632. 1452. | 649 


1452. Juli 26. | 632. 


Abt Hermann von Klosier Berge ‚verurteilt Heinrich Futh aus 
Zerbst zu einer Strafe von 50 Mark, weil er zwei Magdeburger 
Bürger vor ein auswärtiges Gericht geladen hat. 


Gleichzeit. Abschrift. Pap. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


Allen unde joweliken fursten unde herrn, grafen, frigreven, riddern, 
. knapen, frien, scheppen, schulten, richtern unde schepen in steden unde 
dorperen unde besundern jw borgermeister, radmanne, richtern unde 
scheppen to Czerwest entbieden wij Hermannus Molitoris, abt des innighen 
closters sunte Johannis Baptisten buten der stad muren vor Magdeborgh 
gelegen sunte Benedictus orden, disse hir na geschreven saken von be- 
velunghe des aldirluchtigesten fursten unde herrn, hern Fredericks iczund 
Romischen keisers, vor der tied aver Romischen konning, executor unde 
richter, met unsern collegen etc. unsern grud und heil in deme hern, 
unde wij dhun jw allen insampt unde besundern kunt, dat wij des 
lengher, den eyn jar vorghan is, vor eynen openbaren schriver unde 
loffverdigen thughen van den ersamen unde wisen borgermeisteren, rad- 
mannen und innigismeistern der alden stad Magdeborgh dusse hir nedden 
geschreven konnigliche brive in allen oren parten unvorseret, sunder 
gantz unde faste met wonliker ere entphanghen hebben, dy sich von 
worde to worde alsust vorfolgen: 

Folgen die Urkunden Nr. 126 und 542. 

Und als denne wy gnanten Hermannus abt alsodanne konninglike 
brive entphanghen und to uns met wonliker ere genomen hadden, sind 
vor uns dy ersamen Hans Moller unde Claws Borne, borgher der gnanten 
alden stad Magdeburgh, personlich komen und uns clagende bericht, wu 
dat sy von anherdunge wegin Hinrik Futhes, borghers to Czerwist, vor 
ern Johan Plettenbergh, frygreven in der krummen grafeschapp des 
fryen stules to Brymmruchhusen in Westvalen, uppe eyne gnante tied 
boven alsodanne ore vorbenumede fryheit unde privilegia geheischet 
unde geladen wiren, wu wol sy doch in der alden stad Magdeburgh 
nach wonliker wyse recht nemen unde gheven wolden etc. wu alsulker 
der gnanten Hans Moller unde Clauus Bornen! clage wegin worden wij 
gnante Hermannus abt executor und richter bewogin, nach deme denne 
uns dy gnante irluchtigeste furste und here her Frederich, to der tied 
Romisch konningh, met unsen collegen unde mederichtern insampt unde 
eynen joweliken besundern, wanne wij van den van Magdeburgh hir 
ower gefurdert und besucht worden, dat wy denne an des gnanten Ro- 
mischen konninges stede unde namen dy jenne, dy sy also ud orer 
Stad mure heischeden unde lieden und in oren privilegien, fryheiden, 
rechten, gesetten seumeden, erreden adder darinne indracht makeden, 
dat denne wy gnanten executores und richter dy umbe alsulken frevel 
unde overfaren in dy pene, dy in der gnanten von Magdeburgh fryheiden 


650 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


und privilegien udgedrucket syn, spreken, ordeilen und furder widder 
sy met des rechten notdorfftigen processen procediren scholden, alz lange 
bisz dat sy deme rike und den von Magtleburg nach orer fryheit lude 
vefftich mark fynes goldes betaleden, fulkomene macht unde gewalt ge- 
gheven hefft in machte unde wyse, alz hir vor berurt is; van alsulker 
bevolen macht wegin hebben wy deme gnanten ern Johan Plettenberg 
frigreven und deme gnanten? von Magdeburgh fryheit und privilegia und 
dat dy gnanten Hans Moller und Claus Borne in der gnanten alden 
stad Magdeborgh vor orem richter na gewonliker wyse recht nemen 
und gheven scholden, wy recht is, vorkundighen lathen unde in stede, 
namen unde gewalt des gnanten unsers gnedigesten hern Romischen 
konninges den gnanten ern Johan Plettenberg frygreven und Hinrik 
Futhe, dat sy alsulke ladunge by vefftich mark fynes goldes in eyner 
gnanten tied affededen und gentzliken nedderslugen, alz wy denne to 
der sulven tied alsulke ladunge, wen sy widder der gnanten von Magde- 
burgh fryheiden und privilegien wire, in craflt unser vorgenanten gewalt 
und macht wegin und der vorberurden saken wegin nedderslugen und 
gentzliken vornichtigen, adder am lesten daghe unser ladunge dy gnanten 
ern Johan frygreven unde Hinrik Futhe vor uns in unsem gnanten 
clostere Berghe sulves personlich adder dorch ore fulmechtigen vorwesere 
und procuratores vorkomen und irschynen scholden und redelike sake, 
wurumbe dat sy met unsen gnanten geboden nicht vorbunden wiren, 
vorbringhen unde bewisen scholden etc. alsulke unse ladinge dy gnante 
frygreve unde Hinrik nicht geachtet, sunder widder unde jegin gekomen 
syn, alz wv von unsen gesworen boden eigentliken berichtet syn, unde 
merkliken, wu recht is, vornomen hebben. Hirumbe so hebben wy gnante 
Hermannus abt unde richter von unser gnanten bevolen macht von 
anherdinge der gnanten Hans Moller und Claws Borne wegin durch 
unse ordeil angesihen, den namen unser hern im rechte utgesproken, 
dat alsodanne vorgeschreven des gnanten ern Johann von Plettenberg 
und synes vorfarn in Westvalen ladunghe widder dy gnanten Hans 
Moller und Clawes Borne, borgher in der gnanten alden stad Magdeborgh, 
geschin sind unduchtich, nicht und machteloz im rechte unde konnen 
unde moghen den von Magdeborgh to nevnen schaden komen, und alz 
denne dv gnante ern Johan Plettenberg frygreve unde Hinrik Futh 
alsulke der von Magdeburg konningklike brive, dy on, wu recht is, vor- 
kundiget und sy dat mede besucht unde requirirt syn unde dy doch 
nicht geachtet, sunder, alz hir vorgeschreven is, da widder freveliken 
gedhan unde gekomen syn, hir von so irkanten wy gnante abt, richter 
und executor, dat sy von deswegin in der pene nach lude der gnanten 
von Magdeburg fryheiden und privilegia, als nemliken vefftich mark 
fynes goldes, eyn jowelik gefallen is, und darinne wij gnanten abt sy 
vordameden und vorordeilden von rechtis wegin, welk ordeil vormiddelst 
neyner appellacien upgeslagin gewesen is, davon sij sich to ennighen 
hogheren richter berupen hebben, sunder also dat gnante unse ordeil 
bv syner macht gebleven und in rem iudicatam geghan is. Nach deme 


Nr. 632. 1452. 651 


denne und alz na anwisunghe der rechte gar wenich nutte wiren 
ennighe utgesproken ordeile, id were denne sake, dat man sy to orer 
rechter fulfurunghe unde execucien brechte, hirumbe so gebeiden wy 
gnante Hermannus abt van walt und der egnanten bevolen macht wegen 
unsers gnedigesten hern itzund des Romischen keisers den gnanten ern 
Johan Plettenberg und den gnanten Hinrik Futh in sampt und eynen 
joweliken besundern, dat sy deme gnanten unserm gnedigesten hern 
deme Romischen keisere unde den von Magdeburgh in vier weken ut- 
richten, gelden unde betalen dy gnante pene vefftich mark fynes goldes 
by des gnanten unsers gnedigesten herh des Romischen keisers gnade 
und syner achte; und wyret sake, dat dy gnante Hinrik Futh, borgher 
to Czerwest, sunderliken alsodanne vefftich mark fynes goldes deme 
Romischen keiser unde den gnanten von Magdeburg in den gnanten 
vier weken nicht gelden unde betalen worden unde hy also in des 
gnanten unsers gnedigesten hern grote ungnade und acht freveliken 
fallen worde, denne forder so gebieden wy gnante abt von unser konning- 
liker bevolen macht wegin jw vorgnanten borgermeistere, radmanne, 
richter unde schepen to Czerwest und vormanen jw by hulde und gnade 
des gnanten unsers gnedigesten hern des Romischen keisers und by 
teyn marken fynes goldes, dat gy den gnanten Hinrike Futhe juwen 
borgher in virteyn nachten na den vorgeschreven vier weken anhaldet, 
underwiset und met machte dar to twinget, utgesloten doch dat gij on 
an synen live neyne vorserunghe duth, nachdeme wij eyn geistlik per- 
sone syn und von deswegin alsulke unse bevolen macht nicht willen 
an ymande pinliken anstellen, dat hy deme gnanten unserm gnedigesten 
hern deme Romischen keisere unde den gnanten von Magdeburg also 
danne vorgemelde vefftich mark fvnes goldes gelde, utrichte unde betale, - 
und beghern, dat gy gnanten borgermeister, radmanne, richter und 
scheppen to Czerwest jw also in dussen saken holden willet, dat gy 
von unsers gnedigesten hern des Romischen keisers gnaden uns und 
den von Magdeburgh nicht gemercket werdet, und dat wy gnante abt 
von deswegin over jw nevn swar gerichte sitthen musten, davon gy to 
groten schaden komen muchten. Dar na gy jw alle weten to richtenne. 
Gegheven under unser ebdien ingesigel von der bort unses hern dusent 
virhundert in deme tweundevefftigesten jare am middeweken na Jacobi 
des hiligen aposteln in jegenwerdicheit und by wesen der erliken menne 
Johannes Paschen unde Johannes Moldenhouwer, clerike Halbersted. 
und Caminen. bischopdomes, thugen dar to sunderliken geheischet unde 
gerapen etc. 
Johannes Sprembergh notarius ad premissa. 


! Ma. Dornen. ? Hier fehlt wohl: von Czerwist der gnanten. 


Ebendaselbst auf denselben. Blättern stehen noch: 


1. Notariatsinstrument von 1452, Juli 28 enthaltend eine Auf- 
forderung an die Stadt Zerbst, Heinrich Futh zur Zahlung der Straf- 
summe anaguhalten. 





652 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


2. Abi Hermann von Berge spricht über den ungehorsamen Heinrich 
Futh die Acht aus. 1452, Oktober 6. 
3. Notariatsinstrument von 1453, April 1 (2) über die Auslieferung 
und Anschlagung des Mandates an den Rat von Zerbst. 


1452. September 5. Golzow. 633. 


Ludolf von der Schulenburg, Friedrich Brandt und Heinrich 
Salmon, Bürger zu Magdeburg, vermitteln die Ausgleichung eines 
Streites zwischen dem Kloster Lehnin und Dietrich von Rochow 
über die Fischerei auf dem Plessower See. 
Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 10, S. 148. (S. 307 nochmal mit der Jahres- 
zahl 1462). 
— tho der Golzow anno domini ut supra (viertheynhundert jar 
darnha in deme thweundfeftigsten jare des negesten dinstages nha 
Decollationis Johannis Baptiste). 


— ————À — —Ó— — 


1452. Oktober 16. Giebichenstein. 634. 
Ersbischof Friedrich bestätigt die Errichtung und Bewidmung des 
Altars der Heiligen Matthäus, Matthias, Katharina und Brigitta 
in der S. Marienkirche zu Neuhaldensleben, welche mit Zustimmung 
des Dekans als Archidiakonus des Bannes Wanzleben und des 
Propstes von Gottesgnaden als Patron der Kirche durch Nicolaus 
Scherping, Bürger su Neuhaldensleben, geschehen ist, wosu dieser 
20 Schock Groschen bei der Stadt Magdeburg für 400 Sckock 
wiederkäuflich gekauft hat. 

‚Or. Perg. Sp. 
Stadtarchiv zu Neuhaldensleben. 
— Datum in castro nostro Gebichinstein sub anno a nativitate domini 
millesimo quadringentesimo quinquagesimo secundo, die vero sancti 
Galli confessoris nostro sub sigillo presentibus appenso. 


1452. November 10. Cöln a. Spree. 635. 


Kurfürst Friedrich von Brandenburg verkauft an Margarethe, Gevert 

Kyritzes Witwe aus Magdeburg, 70 Gulden von der Urbede aus der 

Alt- und Neustadt Brandenburg wiederkäuflich für 1000 Gulden. 

Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 9, S. 178. 

Wy Frederick, von godes gnaden markgrave to Brandemborg, des 
hilligen Romeschen ricks ertzkamrer und burggrave to Normberg etc. 
bekennen — dat unse liven getruwen borgermeister und ratmanne, 
vier werke, gemeynen borgere und inwanere unser olden und nyen 


Nr. 688—656. 1452. 658 


stadt Brandemborg von unnser flitigen bede und begerunge wegen in 
guden truwen und in unnsen noden met uns sich vorplichtiget und 
vorschreven hebben, soventich gude volwichtige Rinsche gulden jerliker 
rente alle jare uth den orbeden, tynsen, renten, plegen und upborungen, 
die wy darsulves upthohevende hebben, der ersamen togentsamen 
Margarethen, Gevert Kyritzen seligen wedewen, borgerschen in der 
olden stadt Magdeborg, oren erven und to oren getruwen henden Clawes 
Dorren dem elderen, oren vader, Hans Moringe, Hinrick Salomon und 
Claws und Hans genant die Dorren, oren bruderen, burgern in der 
olden stat Magdeborg, up tyd und stede to betalende vor dusent Rinische 
gulden, die uns die genante frowe darvor gegeven heft etc. — Wy willen 
sie des gutlick benehmen und von allen schaden, wo on die von des- 
wegen tokomen mochte, holden und dat ock gnediglich gen sie gerne 
erkennen on alles arch, hulperede und geverde; und wenn wy sulke 
soventich gulden jerliker tynse na lude des hovetbrives weder ave- 
kopen und sie sulker verschrivunge und glavedes benehmen werden, 
alsdenn scholen sie uns dissen unsen brieff wedergeven und die schal 
alsdenn vorder nicht craft noch macht hebben. To orkunde met unsem 
anhangenden ingesegel vorsigelt und geven to Coln am fridage sunte 
Mertin avende nach godes gebort virteinhundert und darna in deme 
tweundvefitigisten jare. 


1452. November 11. 636. 


Der Bürger Hans Müller, seine Frau Hanna und der Bürger 
Hans Klinth bezeugen, dass ihnen das Domkapitel Schloss und 
Stadt Möckern und die dazu gehörigen Dörfer und Dorfstätten 
eingelhan hat gegen 70 Gwlden jährlichen Zinses. 

Or. Perg. 2 Sp. 

St. M. s. r. Möckern Nr. 11. 


Wij nageschreven Hans Muller, borger der olden stad Magdeburg, 
Hanne sine elike husfrouwe und Hans Klinth, ok borger der olden stad 
Magdeburg, bekennen openbar mit dussem breve vor uns und unse 
erven, dat de werdigin unse gunstigin hern er Arnd Treskouw dom- 
provest, Gerard Koneken deken und capittil to Magdeburg mik Hans 
Muller und Hannen myner elikin husfrouwen to unsir beider live, de 
wile wij leven, or und oris capittils sloth und stad Mokern ingedan 
und ingeantwort hebbin mit dorpern und wusten dorpsteden, da darto 
horen, de Richard von Bardeleve darto gehad hefft, sunderlikin Cze- 
demik, Gynaer, Pomelitez und Gerden, de se uns darto legen mit allin 
richtin und ungerichtin, doch also dat wy des holtis daruth gebruken 
schullin to des slotis fuerwerke und anders nicht, aver de stad und 
dorpe mit der dorpe schultenlehn, mit pechten, guldentinszen und dinsten 
und gentezlikin mit allen tobehoringen, id sie an ackern, grasze, weyde, 
holte, wather edder fischerien, wu de gnann sin edder men de mit be- 


654 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


sundern worden nomen mach, uthgenomen vertheyn margk jarliker 
renthe by deme rade to Mokern und geistlike und werltlike lehn, de 
darto horen, de don se uns nicht, sundern se willen de on und orem 
capittille sulvest beholden, aver de schultenlehn mogin wij lihen, wann 
und wu dicke se losz werden; susz schullin wij ok neynerleye ander 
lehn noch angefelle in den gerichtin to Mokern und den dorpern ny- 
mandis andirs don noch lihen, und ok dat wy von den buren to Gerden 
nicht mehr wann drittich schogk geldis von des schotis wegin und eyn 
fuder byres vor den dinst, von Czedemik elven schogk jarlikist nemen 
schullin, wy deden denne dat mit der vorgenanten hern vom cappittile 
guden wilin und ok nemlikin also, dat wy den itezund gnanden unsen 
gunstigin hern vom cappittile to Magdeburg darvon up dussin neghist- 
komen sente Peters dach cathedra gnaud over ein jar soventich gude 
Rinische gulden und denne so vhord alle jar up sente Peters dach 
cathedra soventich gude Rinische gulden, de wile wy leven, geven und 
betalin schullin, und wy schullin ok darsulvest up deme slote Mokern 
dat husz by deme thorme bith an de müre dar sulvest buwen und 
fullenbringen bynnen dussem jar und dat denne und ok dat ander ge- 
buwe und husinge daruppe betern und in wesen bringen und in wesen 
beholden, und wy schullin ok up der borch up stedis eynen husman 
holden, und ik vorgnante Hans Muller schall und will den vorgnanten 
mynen gunstigin hern vom capittile to Magdeburg virhundert gude 
Rinische gulden na mynem dode to myner memorien, mik, Hannen myne 
elike husfrouwen und myne eldern und alle myne frunde, de uth 
mynem geslechte vorstorven sin, darmede des jaris twy in orer kerken 
Magdeburg up orem chore na der sulven kerken wonheid to beghande, 
geven —. 


— vertheynhundert jar darna in deme tweundveftigistin jare am 
sonnavende sente Mertens dage des hiligin bisschoppis. 


1453. Februar 11. 637. 


Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, er möge jemand 
senden, welcher die Meinung des Rates von Magdeburg in einer 
Angelegenheit mit den Grafen von Anhalt entgegennehmen solle. 


Or. Perg. Si. nur noch Reste. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


Unsen fruntliken denst tuvorn. Ersamen leven frunde. Alze gv 
uns van weghen der hochgebornen fursten grafen Jorgen und grafen 
Adolfe ete. hebben geschreven, hebben wij to guder maten wol vorstan, 
und van des wegen is unse guddencken, gij willen ehnen myd macht 
to uns schicken, deme wij denne van des wegen unse meninge juk to 
leve gerne in juwem besten tho vorstande willen geven, und wes wi) 











Nr. 687—688. 1458. 655 


juk in den und andern saken vorder to willen und denst mogen wesen, 
don wij in flite gerne. Gheschreven am sondage Estomihi under unser 
stad secret anno domini LIII°. 

Radmanne und innigesmester 

der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen radmannen tho Czerwist —. 


— 0 — ——MM 


1453. März 54. 638. 


Die Fürsten Georg und Adolf von Anhalt schreiben an die Stadt 
Magdeburg wegen ihres Streites mit ihrer Stadt Zerbst. 
Or. Pay. Si.beschädigt. — Der untere Rand des Papiers ist abgeschnitten 
und dadurch die Adresse verstümmelt. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


Gurge und Adolff gevettern, von gots gnaden 
fursten zu Annhalt und graften zu Asschcanien. 


Unseren sunderlichin grus zuvor. Erszamen und vorsichtigen lieben 
besunderen. Sodann die radmannen unsir stad Czerwist uch geschreben 
haben uns zu bitten, sie bie alder friheit und gewonheit zu lassen etc. 
meinen wir, das sie uns an der obirschriebung und ouch in anderen 
sachen und handellen, nach deme und alsz sie der herschafft und stad 
verbunden sin, unrecht und ungutlichen thun, wenne wir ungerne, wes 
sie redeliche friheit adir gewonheit hedten, one inhalden wolden und 
nicht schrieben, was das sie. Wir haben zu etzlichen aldar des rates 
und burgeren redeliche und gute sachen und schult, das die widder- 
brieffe und ingesegille, die die stad der herschaft hat gegeben, gethan 
haben wol zu fulkommen und bewisen, und alsz wir danne decz, mit 
den wir des zu thun hedten, zu tedingen kemen, wart dar usz mit deme 
rathe gehandelt und besprochen, das wir aldar uff das rathus gingen, 
sulche und andere sachen den gemeinen burgeren zu verczellen, da 
wart ouch gemeldt sie bie gewonheiten und friheiten zu lassen, uns 
vorgegeben; unsir antwert und meynunge was do, alsz hir vor gemeldt, 
das were zu unsiren sachen und schulden nicht antwert. Ouch wusten 
wir nicht, das wir dar odir wormete in ore friheit adir gewonheit hilden, 
wir meyneten, wir hedten des nicht gethan und wolden das ungern 
thun, und so sie do ouch nicht namhafftig macheten, was das sulde sien 
adir woran wir ine in ore friheit und gewonheit hilden, wolden sie das 
namhafftig machen, wir wolden dar zu antwerten und uns y. nicht 
ungerecht halden nochte finden lassen, uns muchte furder adir mehir 
daran nicht zu wissen werden. Dar umb ist unsir meynunge alsz vor, 
uns gesche an der gemeldten obirschribung unrecht und ungutlichen ; 
usz den und anderen sachen sint wir mit dem rathe zu manchen handel 
und tedingen gekomen, das wir gern hedten gesehn, das wir mit unsir 
stad und den, zu den wir schulde und gerechticheit haben, hedten 


656 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. - 


mogen eyn gesien und clerlichen darinne zu vernehmen. Wir haben 
offten gute eynungen und vertracht itczunt gemeldt vorgegeben und 
uns irbotten uff unsire thumheren zu Üzerwst, unsire manen und 
burgere aldar selbst eyne zeal dar zu zu schicken, gantze und fulle 
macht zu geben, uns zu eynen adir scheiden umbe allen schehel, der 
itezunt ist, worde adir were, dar von die herschafft und stad in nach- 
und zukunfitigen geziten in unwillen und tedingen komen möchten, 
nemlichen und also, das wir an beiden parthen verwarung theten, was 
und wie die gemeldten scheideslute uns eyneten adir scheideten, gehalten 
wurde, und das die selbigen scheideslute bie eiden mit vorsasse keynem 
parte zu willen adir gelimpfe und deme anderen parte zu unwillen adir 
zu ungelimpfe nicht, sundern uff das glichste und beqwemeste der her- 
schafit und stad nach irem besten wissen und vernehmen zu eynen ader 
scheiden und man das uff das beste vorgenemen muchte, die herschafft 
und stad eyn zu sien und blieben und sie vor unwillen und tedingen 
zu verwaren, das danne von dem rathe und burgeren geweigert und 
uszgeslagen ist, darinne und ouch so wietloufltige irbietunge sie thun 
uff unsirn hern van Magdeborg, thumhern, radmanne, inniugsmeistere und 
uf uch aldar zu Magdeborg, das das nicht anders dann vorsasse und 
geverde ist, uns des vor und ucz zu gehnde, das sie uns plichtig sien, 
wanne wir uch adir die gemeldeten anderen ungern verslahn odir 
weigeren wolden unsir mechtig zu sien, wanne wir verniehmen, das sie 
uns vor unglich glich thun wolden und des durch sulchs bekomen 
muchten, und kunden wir uwer genissen, das wir furder und ander 
muhe und arbeit nicht bedorfften, das verschulden wir umbe uch gerne. 
Geschege abir das nicht, wollen wir das zu gote deme almechtigen, den 
alle dingk offinbar sint, setczen, das sie uns daranne so unrecht und 
ungutlichen gethan haben und thun, und mussen daran haben, was wir 
haben mogen. Gegeven zu Czerwst ame mittwochen nach deme sontage 
Oculi anno eti Liii® under unserm graffen Adolffi ingesegil, des wir 
uns in sampth itezund hiran gebruchen. 


Gurge und Adolff gevettern, von 
gots gnaden fursten zu Anhalt und 
graffen zu Aschcanien. 


Adresse: Den ersamen und vorsichtigen scheppen der alden [stad] 
Magdeborg —. 

An demselben Tage gehen gleichlautende Briefe an — Ergbischof 
Friedrich und das Domkapitel. 


-———— — — — — nn. 


1453. Mürz 9. | 639. 


Hans Hakeborn stellt dem Abte Hermann von Kloster Berge einen 
Revers darüber aus, dass er ein Kapital von 11 Mark Silber, 


Nr. 639—641. 1458. 657 


welches er auf 3 Hufen Landes von Henning Drosen zu Magde- 
burg .geliehen, in 3 Jahren zurückzahlen wolle. 
Or. Perg. Sp. abgefallen. 
St. M. s. r. Kloster Bergische Stiftung Nr. 85. 
Holstein UB. des Klosters Berge Nr. 300. 
— verteynhundert jar darna in deme dreundevefftigesten jare des 
frydages na Oculi. 


1453. März 15. | 640. 


Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, dieser möge die 
Entscheidung des Streites mit den Fürsten von Anhalt bis Pfingsten 
verschieben. 

Or. Perg. S. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 

Unsen fruntliken deust tuvorn. Ersamen besunderen leven frunde. 
Wy hebben vornomen und eygentliken irfaren, wu itlik scheel und un- 
wille twisschen juwen gnedigen heren grafen Jurgen und graten Adolfe 
und juk schulle entstan sin, dat wy ungerne vornemen; wurumme zegen 
wy gerne, gy willen zodane scheel und saken in gutlicheid twisschen 
did und pingesten komende umme unsen willen laten anstan, und were 
juk bynnen der tyd sinlik, van der wegen eynen fruntliken dach myd 
den genanten juwen heren in lechliken steden to holdene und zodanen 
scheel to vorhandelnde, wes wy denne in den saken gudes vorsagen 
mochten, deden wy gerne, und mochte wy ok in den efte anderen saken 
juwer leve to willen und denste wesen, des sin wy willich juwe richtige 
antwerde. Geschreven am donnerdage nah Letare under unser stad 
secret anno domini cet. LIIT». 

Radmanne uud inningesmestere der 
alden stad Magdeborch. 


Cedula: Ok, ersamen leven frunde, hebben wy in guder andacht 
und wol meininghe an de genanten juwen gnedige heren grafe Jurgen 
und grafen Adolfe des gelik geschreven. Datum ut supra. 


Adresse: Den ersamen radmannen tho Czerwist —. 


Der Rat von Zerbst dankt dem von Magdeburg für den Brief vom 
vorigen Tage. 
Konzept. Pap. 


Stadtarchiv zu Zerbst. 


Unsen fruntliken dinst vor. Ersamen wisen besunderen gunstigen 
liven frunde Als gv van sulkes scheles unde unwillen wegen tusschen 
dy hochgebornen grafen Jorgen unde grafen Adolffe fursten to Anhalt 
unsen gnedigen heren unde uns entstan geschreven hebben unde gerne 

Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 49 


658 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


zegen, dat sodane schel unde saken wante to pingesten negest komende 
in gutlicheit mochte bleven anstan etc. besunderen liven frunde, hebben 
wy juwe schriffte und meininge deshalven gernliken wol vernomen, 
unde mochten dy saken to sulken stande komen, dat were uns gancz 
synliken unde sunderliken wol to danke, und wy danken juwe ersame 
live juwes flites unde guden willen unde verdimen dat umme juw to 
allen tiden flitliken gerne. Geschreven to Czerwist sexta feria post Letare 
anno etc. LIII». 
Radmann to Czerwist. 


Adresse: Den ersamen wisen radmannen und inningesmeisteren 
der olden stad Magdeborch —. 


1453. März 17. 642, 


Die Bürger Hans Müller, Heyne Wennemar und Claus Wich- 
mann bekennen, dass, nachdem das Domkapitel (Dompropst Arnd 
Treskow, Dekan Gerard Koneken) sein Schloss und Stadt Möckern 
dem Hans Müller für 400 Gulden eingethan hat, dieser nun 
für die 400 (Gulden bei den Rálen der Städte Eisleben und Hett- 
städt Zinsen, je 7 Gulden für das Hundert, kaufen will, welche 
dem Domkapitel nach des Käufers Tode behufs einer Memorie für 
ihn, seine Frau Hanne und seine Verwandten gegeben werden 


Or. Perg. 3 Sp. 
St. M. s. r. Erzst. M. XVIII, Nr. 40. 


— vertheynhundert jar dar na in deme drieundveftigisten jare am 
sonnavende neghist na deme sondage Letare in der vasten. 


1453. Mürz 19. 643. 


Fürst Adolf von Anhalt schreibt dem Rate von Magdeburg, er werde 
dessen Antwort seinem Vetter Georg milteilen. 


Or. Pap. 5. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


Adolff, von gots gnaden furste zcu Anhalt unde 
graff von Asschanien. 


Unnsen sunderlichen guten willen ezuvor, lieben besunderen. Nach 
dem ir unsen vettern unde unns von wegen der von Czerwest ge- 
schrieben habt, woln wir uffs erste, wenne wir by unsern vettern 
graffen Jurgen komen, om sulche ewer schriíte verluten lassen, unde 
wes wir beidersith denne eyn werden, woln wir uch unsere meyninge 
by unsern eigenen boten czu verstehen lassen werden, unde womitt 
wir uch czu wolgevallen geseyn kunden, thieten wir gerne. Geben 








Nr. 642— 645. 1458. 658 


under unserm ingesegel am mantage nach Judica anno domini eto. 
quingentesimo tercio. 


Adresse: Den ersamen borgermeistern und radmannen der alden 
stat Magdeburg —. 


1453. März 20. | | 644. 


Der Hat von Magdeburg übersendet dem von Zerbst einen Brief 
des Grafen Adoif von Anhalt. 

Or. Ferg. Si. abgesprungen. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 

Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen, besundern leven frundes. 
Dissen ingesloten breff heft uns de hochgeboren grafe Adolff furste to 
Anhald opp unse schrifte etc. vor antwerde gheschreven, dar uth gij 
syne andacht und meninge wol werden vornemen, und wes uns van 
des wegen vorder witlik werde, wil wij juk wol witlik werden lathen, 
und wes wij juk to willen und denste sin magen, don wij in flite 
gerne. Gheschreven am dinsedaghe nah Judica under unser stad secret 
anno domini etc. L tercio. 

Radmanne und innigesmester 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen radmannen to Czerwist —. 


1453. Mürz 26. 645. 


Die Grafen Georg und Adolf von Anhalt schreiben der Stadt 
Magdeburg, dass sich die Stadt Zerbst auf die vorgeschlagene Einigung 
nicht einlassen wolle. 
Or. Pap. Si. abgesprungen. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 
Gurge und Adolff gevettern, von gotsgnaden 
fursten zu Anhalt und graven zu Aschcanien. 


Unsirn sunderlichen grus zuvor. Erszamen lieben besundern. So 
ir uns von wegen der unsirn von Czerwst und schehls geschreben habt, 
ist uns in deme uwer gutliche irbietung wol zu dancke; abir als ir 
schriebet umbe gutlich anstehn bisz pfingsten und des uff gelegelige 
gestete und tage zu kommen etc., das ist uns nicht wol sinlichen, nochte, 
alsze wir meinen, uns nochte on bequweme durch mancher sache wille, 
nehmlichen das wir meinen, die von Czerwst die unsirn werden sich 
gein uns alsz gein ire erbherren gerecht halden und bedencken, das 
wir gein sie nicht unredeliche sachen suchen nochte vornehmen und 
anders nicht, dann das wir gern vor unglich glich hetten, und wes sie 
uns billich verheben solden, verhuben, wol darinne zuirkennen und ver- 
nehmen, wir hatten uns irgeben unde irboten umbe allen schehl, den 
wir zu on haben, und des schehls ader unwillen ist vil, davon das sie 

42* 


660 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


widder ire brieffe und ingesegil gethan haben und thun, alsze sie unsir 
herschafft gegeben haben, das sie nicht thun solden, und das sie fast 
und vil sich zu uns notigen etc. und ouch wes furder schehl und noeth 
were, davon unsir herschafft und die stad Czerwst in zukunfftigen zciten 
zu tedingen und unwillen kommen muchten, zu verwaren etc. das von 
uns uff ein zcal unsir thumhern zu Czerwst, manne und borger dar- 
selbst zu setezen, dieselben mit verwarung zu mechtigen, wes und wie 
die insampt umbe alle sachen itezund und in zukumfftigen zeiten wesen 
vorgemeldt eineten adir scheideten, das wir an beiden parten damitte 
und also solden und wolden geeynet und gescheiden sien und blieben 
ane alles behelff und widderruffen, und das die selben scheideslute rede- 
liche und gute wiesze darzu hetten uns zu einen adir scheiden und 
keinem parte mit vorsasse adir geverde zu frommen adir gelimpfe und 
deme andern parte zu schaden adir ungelimpfe darinn nicht vornehmen 
nochte thun, sundern uff ire beste vernunfft und wissen und insampt 
bie dar zu zu gethan eiden eynen adir scheiden solden und ander, in 
deme unsir redeliche und gute sachen, und der irbietung, itczund zu 
langk zu schrieben, das sie geweigert und vorslagen haben, und meinen, 
ir werdet irkennen, wir uns in deme gein die uusirn nicht umbillich 
nochte unredelichen gehalden haben. Gegeben zu Czerwst am mantag 
nach deme palmsontag anno etc. LIII? under unsirm graven Gurgens 
ingesigil, des wir itzund hirane insampt gebruchen. 


Adresse: Den ersamen radmannen und innigsmeistern der alden 
stad Magdeborg —. 


1453. Mürz 26. | 646. 


Der Rat von Magdeburg schreibt an den von Zerbst in einer 

Streitsuche beiderseitiger Bürger über Häringe. 

Or. Terg. Si. Zwei kleine Löcher im Perg. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 

Unsen fruntliken denst tuvorn. Besundern leven frunde. So gij 
uns opp unsen breff d.. [P]eter Meyers unses borgers wegen an juk 
gesand vor antwerde hebben geschreven, wu gy Andreas Gerwisch juwen 
borger nicht darumme beschuldigen, dat de haringh ohme von unsem 
borger gesand streflelick und nycht kopgeve gewesen sy, sunder dat 
de gnante juwe borger olden heringh vord itliken juwen medeborgern 
vorkoft und ohne doch des tovorn nicht to und dar by gesecht heft 
etc. darupp is unses borgers menynge, in deme gij in juwen brefe sulves 
bekennen, dat de juwe nicht in schulde getogen ys, darumme dat de 
haringh streffelik und nicht kopgeve gewest sij, so schulle de sulve juwe 
borger van sodanes unstreflliken gudes wegen ohme van dem unserm 
gesand bilken unbededinget bliven, und dat he den olden haringh vor- 
koft heft, schulle ohme unschedelik sin, nach deme he darane nene 
sunderlike weringe gedan hebbe und ok wol to merkende gewest sij 
in dem kope, alse he den vil neger gegeven heft, wan de kop was van 





Nr. 646—648. 1453. 661 


dem nigen haringe; wurumme bidden wij, alse ehr alse de sake van 
unses borgers gude tokumpt, gij willen juwem medeborger erbenompt 
zodaner andedinge vorlaten und ok zo vorfogen, dat dem unsen zodanen 
haringh gegulden und betald werde, dat ome anderer maninge, moyge 
und arbeydes van des wegen nicht behoff werde, is uns van juk to 
dancke und wy vordenend gerne juwe antwerde.  Gheschreven am 
mandage na Palmarum under unser stad secret anno etc. LIIT». 


Radmanne und innigesmester 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen borgermestern und ratmannen to Czwerwist —. 


1453. März 27. 647. 


Der Hat von Magdeburg übersendei Zerbst den Brief der Fürsten 
von Anhalt. 
, Or. Perg. 8. 


Stadtarchiv zu Zerbst. 


Unsen fruntliken denst tuvorn, besunderen leven frunde. Dissen 
ingesloten breff hebben uns de hochgeborn grafe Jurgen und grafe 
Adolffe gefeddern fursten tho Anhald opp unse schrifte van juwer wegen 
geschen etc. vor antworde geschreven, dar uth gy ohre andacht und 
meininge wol werden vernemen, und wes juk in den saken vorder sin- 
lik is, wil gy uns wol witlik werden lathen, und mochte wy jegen und by 
den genanten juwen heren dar wes gudes inne vorfugen, deden wie in 
flite gern. Geschreven am dinsedage nah Palmarum under unser stad 
secret anno etc. XIII». 

Radmanne und inningesmestere 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen borgermeistern und radmannen to Czerwist —. 


1453. April 4. 648. 


Tile Hoenbode und sein Sohn Heideke verkaufen mit Zustimmung 
des Erzbischofs Friedrich als Lehensherren den Domvikaren einen 
Wispel Weizen jährlich von einer Hufe in Rottersdorf für 50 Grulden 
und verpflichten sich, denselben in drei Jahren gurücksukaufen. 
Or. Perg. Sp. (Tile H.) — Cop. 31 fol. 74. Cop. 66 fol. 146". 
St. M. s.r. LV Nr. 21. 
— Magdeborg — dusent virhundert in dem driundevefftigistin jare 
des middeweken in den hilligen osterdagen. 


662 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1453. April 7. 649. 


Der Rat von Magdeburg empfiehlt dem von Zerbst swei seiner 
Bürger und bittet, diesen bei der gerichtlichen Verfolgung eines 
Mörders behülflich au sein. 


Or. Perg. Sı. schlecht ausgedrückt. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


Unsen fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern leven frunde- 
Wij don juwer leve gutliken wethen, dat ener gnant Hans Schudde- 
wurpel in myddeweken nacht negest vorleden twey beckenslegers sone 
enen dod geslagen und den andern sere verwunt heft etc. so sind 
Hans Kramer und Hennigh Wulff beckensleger unse borger, der gnanten 
alse des doden zeliger und des gewundeden oldern, vor uns gewesen 
und hebben uns bericht, wu de gnante Schuddewurpel itzunt by juk 
in juwer stad sin schulle, und uns angeropen jegen juk zee to vor- 
schrivende; worumme, leven frunde, bidden wy in besunderm flite den 
gnanten unsen borgern, wan zee dat an juk modende werden, over den 
gnanten Schuddewurpel bij juwen richtern willen vorfogen, dat ohne 
nach gebore rechtes gehulpeh werde; dar ane don gy uns besundern 
fo dancke und wy vordenend gerne. Geschreven am sonabende in den 
ostern under unser stad secret anno domini etc. L tercio. 

Radmanne und innigesmester 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen radmannen tho Czerwist —. 


1453. April 12. EE 650. 


Der Rat von Magdeburg bittet den von Zerbst um Niederschlagung 
der Anklage gegen Andreas Gerwisch wegen Verkaufs 
Häringe. 

Or. Perg. Si. schlecht ausgedrückt. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 


Unsen fruntliken denst thuvorn. Ersamen leven frunde. So gi uns 
aver upp unsze schrifite Andreas Gerwysch juwem borger anliggende 
umme sodanne heringk, den Peter Meyer unse burger öme gesand hefft, 
vor antwerde hebben geschreven, dat de gnante juwe borger sodanen 
haringk vor nyen haringk vorkofft, so de junge Gerwysch vor juwer 
leve des schole bekant hebbin, hebbin wv to guder maten vornomen etc. 
und ok sodans dem gnanten Peter unsem burger thu vorstahinde ge- 
geven, de uns darupp bericht heflt, dat sodanen haringk, den he öme 
gesandt hebbe, nye unde olt baringk gewesin unde yo kopmans weringe 
gewest sy und sodanen haringk de juwen yowelken bisundern noch 
syner werde vorkofft hebbe und were om gancz swerlick, dat de juwe 
von deszwegen nóde ofite schaden lyden scholde; ok, leven frunde, synt 
wy von itliken prelaten bynnen unsir stad, des gnanten unsers bórgers 
gude gunner, nemliken dem wirdigen und erhafftigen hern hern Johann 





Nr. 649—651. 1458. 663 


Büssingk, deken der kerken sunthe Nicolawesze up dem nyen markede, 
gebeden, von deszwegin an juwe leve thu schriven und flitigen thu vor- 
bidden, dat sodans mochte bygelecht werden; wurumme bidden wy, so 
wy flitigist mögen, also ehir, gi willen dem gnanten juwem borger so- 
daner anclage von deswegen umme unsir bede willen vorlaten, uppe 
dat de gnante unse borger von dem juwen umme sodannes vort un- 
bedinget unde ungemoget möge blyven, daranne dho gy uns bisundern 
tho danke und wy vordynent in flite gerne; mochte dat aver yo nicht 
gesyn, bidden wy des rades by enander thosprake komen, daruth denne 
vorhandelunge thu hebbinde, so dat men des to eyner gruntliken wisze 
mochte komen, des juwe richtige antwerde. Geschreven am donredage 
na Quasimodogeniti under unsir stat secret anno domini etc. L tercio. 
Radmanne unde innigismeister 
der alden stad Magdeburgk. 


Adresse: Den ersamen radmannen to Czerwist —. 


1453. April 16. | 651. 


Der Rat von Magdeburg bittet den von Zerbst, die Ansprüche, die 
Claus Latdorf gegen einen seiner Bürger erhoben, in Zerbst sw 
prüfen und darüber sw entscheiden. 

Or. Perg. Si. nicht ausgedrückt. 

Stadtarchiv zw Zerbst. 

Unsern fruntliken dinst tovorn. Ersamen besundern leven frunde. 
Uns hefft clagende vorgebracht Hans Mollendreger unse borger, wu de 
dhuchtige Clawes Latdorpp to Kleken geseten ohme eyn schepp geladen 
mit holte bekummert und besattet hefit laten etc. und he ome doch 
nichtes plichtich sy, wurumme bidden wy in flite den gnanten Clawes 
Latdorpe tho underwysende und by ohme so vorfugen, dat he alsodanne 
besate an des unsern gudern vorgnant geschen ave dho; meynet he 
ennige gerechticheit tho ome thu hebbende, gy schullen syner ganncz 
fulmechtich syn, ohme vor juk rechtes tho plegene to gevende und to 
nemende, to nemende unde to gevende, wo sik dat dorch recht nach 
juwer irkentnissze geboren mach, und jegin óhne nicht ungerecht thu 
synde, unde wil dat so vorwissin und vorborgen mit loffwerdigen 
borgern bynnen juwer stad to Czerwist, unde dat he den unsern dar 
enboven so mit sodaner weldichliken besate und clagen dat syne nicht 
lenger uppe holde unde tófe, unde gi willen juk umme unser bede 
willen flitigen hirinne bearbeyden unde bewysen, daranne dhon gi uns 
wol tho dancke unde wy vordynend gerne juwe antwerde. Geschreven 
am mandage na Misericordia domini under unser stad secret anno 
domini etc. LIII». 

Radmanne und innigismester 
der alden stad Magdeburgk. 


Adresse: Den ersamen radmannen tho Czerwist —. 





mm ——— - 


* 
664 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1453. Mai 15. 652. 


Der Hat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst über die Ver- 
handlungen betreffend eine Angelegenheit beiderseitiger Bürger. 


Or. Perg. Si, nur noch Leste. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen besundern leven frunde. 
So gi by uns von saken Hans Mulre unsem und Hinrike Vothe juwem 
borger anliggende von sodaner sentencien von dem wirdigen hern hern 
Hermanno abbete tho Berge vor unser stad gescheen etc. sprake thu 
vorhandeln hadden geschicket, des do wy juk gutliken weten, dat de 
ersamen Heysze Rulffs unde Hans Hargkstro unse borgermester uns 
hebben thu vorstahinde ggeven, dat sze von deszwegen mit juwem schriver 
vorhandelinge gehad hebben, so he juk des lichte wol berichtet hefft, 
und wu dat vorbleven is, hebben wy noch thur tyd nicht enkede be- 
scheyd, sunder is juk szynlik von des wegen aver by uns to schicken, 
willen wy uns denne in den saken juk tho willen gerne flitigen bear- 
beyden und bewysen, efft man zodanes mochte geflegen und bygelecht 
hebben, und wurmede wy juk vorder tho willen und dinste mogen wesen, 
dhon wy in flite gerne. Geschreven am dinstedage nah Exaudi under 
unser stad secret anno domini etc. LIITe. 


Radmanne unde innigismeister 
der alden stad Magdeburgk. 


Adresse: Den ersamen radmanne to Czerwist —. 


N 
1453. Mai 16. | : 653. 
Der Rat von Zerbst schreibt dem von Magdeburg, er werde Ab- 
gesandte gw einer Verhandlung dorthin schicken, wenn er nochmal 
schriftlich aufgefordert werde. 
Konzept Pap. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


Unsen fruntliken dinst vor. Ersamen wisen besundern, gunstige 
liven frunde. Als gy uns van saken wegen anlangende Hans Molre 
und Hinrik Vothe, juwen und unsen borger, geschreven unde mit in 
juwen schrifften beruret hebben, efft uns synlik sy van deswegen vorder 
an juw to schicken, verhandelinge uth den saken to hebben unde to ver- 
suken, offt men sulke saken flien unde byleggen mochte etc. Ersamen 
gunstige liven frunde, juwe schriffte unde fruntlike wolmeninge hebben 
wy wol vernamen unde is uns van juw wol to danke unde wy willen 
uth unsen rade etlike gerne deshalven to juwer ersame wisheit schicken, 
wenn eer juwe live des na dussen negestkamenden pyngesten warden 
mochte, dat gy uns dat schrifitliken reiken unde juw des nicht laten to 
swar sin; daran don gy uns gancz sunderliken wol to dancke unde 














Nr. 652—654. 1453. 665 


verdinen dat umme juwe ersame gunstige live, war met wy konen und 
mogen, to allen tiden flitliken gerne. Geschreven to Czerwist am midde- 
weken nach Exaudi anno etc. LIII®. 

Am rade to Magdeburch. 


1453. Juni 30. |. 654. 


Der Hat von Magdeburg schreibt an den von Zerbst, dass über 

zwei seiner Bürger in einem Streite mil einem Zerbster ein Mandat 

von der Vehme erganyen sei; er wolle aber nun zur Entscheidung 

die beiden Bürger gegen freies Geleit selbst nach Zerbst bringen. 
Or. Perg. St., nur noch Reste. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 

Unsen fruntliken dinst thuvorn. Ersamen bisundern leven frunde. 

So gij mit den ersamen Heysze Rulffes und Hans Harckstro unsen 
borgermestern nilkest bynnen juwer stad Czerwist juk und Hinrik 
Vothen juwem borger anlangende von saken Hans Muller unde Clawes 
Bornen unser borger in spraken gewesen syn etc. guden frunde, so is 
juk wol witlikK, wu men des do afegescheyden is, daruth wij denne mit 
den gnanten unsern borgern flitliken gesproken hadden, boven dat nu 
swerlike mandáth von Wilhelm von der Sunger, Johan Gardenwech, 
W ynold Paskendal, Johan Fryman, frigrefen der heymliken Westvelschen 
gerichte, over den wirdigen hern Hermanne abbate to Berge, Hans 
Mulre und Clawes Borne unse borger von Hinrik Vöthes wegen ge- 
komen sind, so wy juk des mit der sulven gnanten Westvelisschen 
richter mandát, wan wy by juk komen werden, wol underrichten willen, 
des uns denne szere vordünket, nach deme wy des afegescheyden sind, 
unde neyn gud gelymph, so wy uns besorgen, in den saken gesocht 
unde gedan werde, ydoch so hebben wy mit deu gnanten Hanse Mulre 
unde Clawes Bornen juk to leve so forder ander werff geredet, offt juk 
dat so behaget, dat wy meynen, de gnanten unse borger juk to willen 
nu opp dissen nehistkomenden dinstedach mit uns bynnen juwe stadt 
opp den dach tho bringende, fruntlike dedinge daruth vorhandelende, 
so bescheydeliken gij ohne eyn seker veylich geleyde vor der tijd vor- 
schriven; wes juk daranne szinlik is, wille gi wol opp raden unde uns 
dat by dissem jegenwerdigen unserm boden vorschriven, unde wurmede 
wy juwer leve vorder to willen unde dinste mögen wesen, dhon wij 
in flite gerne. Geschreven am sonnavende vor Visitacionis Marie under 
unser stad secret anno domini etc. LIII». * 


Radmanne unde innigismester 
der alden stad Magdeburch. 


Adresse: Den ersamen borgermestern unde ratmaunen tho Czerwist —. 


666 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1453. Juni 30. Calbe. 655. 


Ergbischof Friedrich bezeugt, dass die Brüder Heinrich, Georg, 
Nicolaus und Curd von Ammendorf 35 Gulden jährlich aus der 
Münze zu Halle an Cone, Thomas, Hans und Heinrich Rode zu 
Magdeburg für 500 Gulden wiederkäuflich verkauft haben. 


. Cop. 66 fol. 150, 
St. M. 


— Calbe — thusend vierhundert darnach im drieundfunflezigsten 
jare des montags nehst nach Kiliani. 


1453. Juli 10. 656. 


Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, er möge Sorge 
tragen, den Streit ihrer beiderseitigen Bürger beigulegen. Ferner 
macht er Mitteilung über Hofwerk für den Ersbischof. 

Or. Perg., die Nachschrift Pap. angeklebt, Si. abgesprungen. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 


Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen bisundern leven frunde. 
So gi uns von sodanen saken Hans Molre unde Clawes Bornen unser 
unde Hinrik Vothe juwen borgern andrepende hebben geschreven etc. 
hebben wij to guder mate verstan unde dhon juk des gutliken weten, 
dat de gnante Hans Molre itzundt nicht inheymisch en is, sunder so 
schire he wedder by de hant komen wert unde Óhne hebben mögen, 
willen wij mit óhme daruth reden unde juk denne dat avescheydint 
witlik werden laten, unde dunket nütte syn, dat gij so lange den gnanten 
Hinrik Vóth by juk beholden, opp dat de sake to eynem ende mochte 
komen, unde wes we juwer leve forder to willen und denste mogen 
wesen, dhon wij in flite gerne. Geschreven am dinstedage vor Marga- 
rete under unser stad secret anno domini etc. LIII®. | 


Radmanne unde innigismester 
der alden stad Magdeborch. 


Ok guden frunde, so gij dem ersamen Heysen Rolfes unsem borger- 
mester von sodaner anlanginge von juwen hern umme itlik hofewergk 
etc. hebben geschreven, des dhon wij juk tho weten, dat unse gnedige 
herre von Magdeburch uns ok iu dem geliken angelanget heflt, und wij 
vormoden uns, wy werden óhme darinne mit itlikem unsern hoffewerke 
tho denste wesen etc. Datum ut supra. 


Adresse: Den ersamen borgermestern unde ratmannen to Czerwist —. 











Nr. 655—659. 1458. 667 


1453. Juli 13. Calbe. 697. 
Ersbischof Friedrich bezeugt, dass die Brüder Heinrich, Georg, 
Nicolaus und Curd von Ammendorf an Cone Rode zu Magdeburg 
35 Gulden jährlich aus ihren Solgütern eu Halle für 500 Gulden 
wiederkäuflich verkauft haben. 

Cop. 66 fol. 140. 
St. M. 
— Calbe — thusend vierhundert darnach im drieundfunffezigesten 
jare des frietags sent Margarethen tag der heiligen juncfrauwen. 


1453. August 22. 658. 


Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, er möge seinen 
Bürger Grasehop anhalten, dem Juden Slomen seine Schuld zu 
besahlen. 


Or. Perg. Si, nur noch Reste. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen bisundern leven frunde. 
Uns hefft thu vorstande ggeven Slomen yode, de uns to vordedingen 
tosteyd, wu Symon Grasehop juwe borger ohme eyne summe geldes 
lange tijd schuldich unde plichtich gewesin sij, dar he ohne denne 
vaken umme gemanet unde angelanged hebbe, ohme doch alles wante 
her unbehulplik gewesin, so he uns des berichtet hefft; wurumme, guden 
frunde, bidden wy den gnanten juwen borger to underwisende, dat he 
dem gnanten yoden, sodanes he ohme schuldich unde plichtich is, noch 
sunder lenger vortoch unde sumend to willen betale unde richtich make, 
dat ohme dar anderer maninge, moyge unde arbeydes umme to hebbende 
nen nód en sy, unde de gnante yode des juwer anwisinge umbe unser 
bede willen moge geneten, daranne dhon gi uns to dancke und wy 
vordenend gerne juwe antwerde. Geschreven am middeweken octavas 
Assumpcionis Marie under unser stad secret anno domini etc. L III». 

Radmanne unde innigismester 
der alden stad Magdeburch. 


Adresse: Den ersamen borgermestern unde radmann tho Czerwist —. 


1453. Oktober 1. Magdeburg. 659. 


Erzbischof Friedrich verkauft an Cone, Thomas, Hans und Heinrich 
Gebrüder und Lorenz und Martin Rode zu Magdeburg das Schloss 
Neuenhofe für 2891!|, Mark wiederkäuflich, wie es früher Claus 
Schurtow von Erzbischof Günther als Pfand gehabt hat. 


Cop. 66. fol. 181. 
St. M. 


668 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


— Magdeburg — thusend vierhundert im drieundfunffezigsten jare 
des mittewochen nach sente Michaelis tage des heiligen erezengels. 


Der Revers der Rode ebenda. 


1453. Oktober 18. 660. 


Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, seinen Diener 

anzuhalten, dem Scharfrichter das ihm abgedrungene Geld zurück- 

zugeben. 

Or. Perg. St. abgesprungen. 
Stadturchiv zu Zerbst. 

Unsern fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern leven frunde. 
So juwe leve am lesten an unser stad markmester umme unsen angest- 
man juk van stund to ligende und to sendende hadden geschicked etc. 
dem wij denne juk to willen zo gerne gedan hebben, alse gij denne 
dem sulven unserm angestmanne enen juwen denre ohne to beleydene 
oppe der wedderfard na husz mede ggeven hebben, beft de sulve juwe 
denre one aff wege in de heyde geford und ohne heten affsitten und 
dad perd, dar de angestman oppe sath, an enen bom gebunden und 
ohne myd enem laden armborste genodiget und gedrungen, dat he ome 
van synem vordenden lone hebben moten weddergeven to drangelde bij 
enem halven schocke, so wij des van dem gnanten unserm marckmester 
berichtet synd, dat uns denne gar unbillik duncked; wurumme, guden 
frunde, bidden wij in flite den gnanten juwen denre zo to hebbende 
und to underwisende, dat he dem gnanten unserm angestmanne zo syn 
affgedrungen geld wedderkere, dat ohme das forder clage, moyge und 
arbeydes umme to hebbende nicht nod noch behoff werde; darane don 
gij uns to dancke und wij vordenend gerne des juwe antwerde. Ghe- 
schreven am donerdage nah Galli under unser stad secret anno domini 
etc. LIIT*. 

Radmanne und inningesmester 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen borgermestern und ratmannen to Czerwist —. 


1453. Oktober 26. 661. 
Der Bat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, er möge seinen 
Bürger Matthias Suselitz zur Auflassung einer Badestube in Magde- 
burg anhalten. 

Or. Perg. Si. abgesprungen. 
Stadtarchiv zw Zerbst. 
Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen bisundern leven frunde. 

Gy hebben uns hir vormals geschreven van wegen Mathias Suszelicz 

eyn stover juwem borger Hinrik Engels unsen borger tho underwisende, 

dat hie ohme soven schok grossen, de he ohme schuldich sy, der betalinge 


Nr. 660—662. 1458. 669 


dhon wolde etc. des hefft de gnante Hinrik unse borger uns angebracht, 
dat he in vortyden den helle stoven bynnen unser stad ome ave gekofft 
hebbe, wanne he ohme denn nach unser stad wanheyd gifftige, so 
wil he ohme sodanne gelt gütlik richtich maken; wurumme bidden wij, 
gij willen den gnanten juwen borger anhalden, dat he Hennigk Mulre 
tom huffyszern unserm borger, wyser disses breves, vor juwer leve 
mechtich make, dat he ohme den sulven stoven in unsem dinge van 
synentwegen gifftige und schriven lathe, so de gnante unse borger dat 
mit des gnanten juwes börgers husfrouwen hir besproken hefft, so he 
des van krankedagen unde unmacht, so gij ok in dem sulven juwem 
breve beroren, des sulven nicht dhon mach; wanne dat geschien is, wil 
he sodanen gelt van stund dem juwen, wemé he dat befelen wert, be- 
talen und richtich maken, so he uns des alles berichtet hefft, unde gij 
willen umme unser bede willen den juwen so anhalden, dat de unse des 
mit ohme tho eynem ende moge komen. Darane dhon gij uns to dancke 
unde wij verdenend gerne. Geschreven am fridage nah Severini under 
unser stad secret anno etc. L tercio. 


Radmanne unde innigismester 
der alden stad Magdeburch. 


Adresse: Den ersamen borgermeistern underadmannen tho Czerwist —, 


——— —— 


1453. December 28. 663. 


Die Kirchmeister von S. Jacobi verkaufen an die Witwe Simon 
Kochs 2 Schock Groschen jährlichen Zinses aus ihrer Kirche, 
welche nach ıhrem Tode ihren Töchtern gezahlt werden, nach deren 
Tode aber zu Gunsten der Kirche verfallen sollen. 

Or. Perg. Sp. abgefallen. : 

St. M, s.r. Agneskloster Nr. 107. 

Ik Bote Slote unde Hans Waghenknecht, vorstendere und kerc- 
mestere des innyghen gudeshuses tho sunthe Jacobe in der olden stad 
Magdeburg, bekennen openbare vor allen luden, de dussen breff seen 
edder hören lesen, dat we vorkoft hebben unde vorkopen myt vulbort 
unde willen unser ghemeynen parlude der elyken vrowen Katherinen 
ghenomet, de ys ghewest eyn elyke husfrowe Symon Kokes selygher 
dechtenisse, twey schok older grossen jarlikes tinsses, de we der gheven 
schollen van unsem goddeshuse, de wyle we kercmestere syn, unde dar 
negest unse nakomende kercmesteie edder vorstendere, we de yn tyden 
syn, alle jar uppe twey tyde, benemelken alse up sunthe Johannes daghe 
myddensommer eyn schok unde up wynachten eyn schok unde alse 
nu up sunthe Johannes daghe myddensommer tho komende dat erste 
schok to ghevende unde dar na up wynachten dat ander schok tho 
ghevende unde denne so vort tho holdende alle jar up de vor- 
benomeden twey tyde, alse up sunthe Johannes daghe myddensommer 
eyn schok unde up wynachten eyn schok, de wyle dat se levet; sunder 


670 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


wan er se affgheyt van dodes weghen, so schal unse godeshus unde 
keremestere, we de denne syn, gheven de vorbenomeden twey schok 
eren dochteren beyde unde nemelken Juthen, de ys eyn closterjunc- 
frowe tho sunthe Agneten, alle jar eyn schok up sunthe Johannis daghe 
middensommer, de wile dat se levet, unde denne Czien, de ys eyne 
elike husfrowe Claus vor Nyden, ok erdachter, alle jar eyn schok up 
winachten, ok de wyle dat se levet, unde welk erer mangh den beyden 
dochtere, benemelken alse Jutthe de closterjuncfrowe vorbenomet unde 
Czie eyne husfrowe Claus vor Nyden, ersten affghinghe, benemelken 
van dodes weghen, denne schal dat erste schok ok doet wesen unde 
des unse goddeshus unde kercmestere denne vry unde losz nicht mer 
to gevende, wan allene dát leste schok tho ghevende van unsem goddes- 
huse der lesten dochter, de wile dat se levet, sunder wan er se ok doet 
ys unde se alle dre vorstorven syn, so schal unse goddeshus unde kerc- 
mester, we de denne yn tyden syn, leddich unde losz syn unde disse 
breff machthelosz unde denne der vorbenomeden twey schok van beyden 
tyden nicht mer tho ghevende. Hyr vor hefft uns de ergnante Kathe- 
rine, eyne elyke husfrowe Symon Kokes ghewest seligher dechtnisse, 
ghegeven XXII schok older grossen, de we ghekart hebben in unser 
kerken nud unde fromen, wor des noet unde behoff was. Dat we, de 
wile we kercmester syn, unde darneghest unse nakomende kercmester 
unde vorstender der ergnanten kercken tho sunthe Jacobe disse vor- 
gheschreven stucke unde artikele gantz uude vast willen holden an 
jennigherleye argelist unde gheverde, des to orkunde edder to merer 
bekantenisse so hebbe we unser goddeshuses ingheseghel ghehanghen 
an dissen breff, de gegeven ys na Cristi ghebort veerteynhundert jar 
dar na in dem dreundeveftigesten jare des vrydages na Nativitatis 
Cristi. 


1464. April 3. | 663. 


Der Bürger Bastian Gödeke bekennt, dass für den Propst des 
Petersberges der Pfurrer von der Jacobi-Kirche die Zahlung von 
17 Schock Groschen übernommen hat. 

Or. Pap Si. abgebröckelt. 

Haupt-Staatsarchiv zw Dresden. 

Ik Bastian Gödeke, borger in der alden stat Magdeborg, bekenne 
openbar mit dysseme breve, dat my myn here de provest von deme 
Petersberghe uppe dyssen dach nicht schuldich is, sunder wat he my 
schuldich waz, dat wil my myn here de perner von sinte Jacoppe gut- 
liken gheven unde hetalen, nemeliken XVII alde schok groschen. Des 
to bekentnisse hebbe ik ergenante Bastian .Godeken myn ingesegel 
innewendich an dysse cedele gedrucket. Geschin in deme frvdage in 
sinte Ambrosius avende anno L I!IL 








Nr. 663—666. 1454. 671 


1454. Juli 23. Gross- Salze. 664. 


Die Domherren Adolf, Fürst eu Anhalt, Matihäus, Edler zu 
Plotho, Heinrich Hiltermann, i.u.d., ferner Curd von der Asse- 
burg, Thilo von Trotha, Heinrich von Ammendorf, Hans Rauch- 
haupt und Thilo Gummer, Bürgermeister von Magdeburg, ver- 
mitieln einen Vertrag zwischen Erzbischof Friedrich von Magdeburg 
und Jan Kotze über verschiedene Punkte, darunter auch über Güter 
in der Neustadt und der Swienburg. 

Or. Perg. 2 Sp. 

St. M. s. r. Erzet. M. XII, Nr. 104. 

— Hier bie und obir sindt gewest und geczugen: die wirdigen ge- 
strengen vesten ersamen und vorsichtigen er Bernd Beker, canczler 
unsers gnedigen herren von Magdburg, Gyseler von Diszkow, Thyme 
Ruchoupt, Ditterich Stupitz, Otte von Diszkow, Heinrich von Krosegk, 
Gere von Biern, Albrecht von Trothe, Grothe Kone, Cone von Deven, 
Heinrich Muller, Hansz Moringk, Fricke Walbecke und vil ander gloub- 
wirdiger von manne und steten. Des zcu bekentnissze haben wir unser 
iglicher besundern syn ingesigel an disszen anlassz und recess bengen 
lasszen, der geschen und gegebin ist zcum grosszen Saltze des dinstages 
nach sent Marien Magdalenen tage nach Cristi unsers herren geburt 
thusendt vierhundert dar nach im vierundfupffezigsten jare. 

S. von Mülverstedt, Urkunden- Regesten zur Geschichte und Genealogie 
der Herren von Kotge S. 159. 


1454. Juli 25. 665. 


Propst Eberhard, Prior Nicolaus und der Konvent des Klosters 

* D.L. Fr. bekunden, dass die Augustiner zu Magdeburg, mit welchen 
sie eine Hufe vor Magdeburg, zum Teil auf dem wendischen 
Felde gelegen, gemeinsam gehabt, die halbe Hufe des Klosters 
U. L. Fr. gekauft und den darauf ruhenden Zehnten mit 10 Schock 
Groschen abgelöst haben. 


Cop. 66 fol. 19. 
St. M. 


Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 286. 
— M CCCC LIIII, ipso die sancti Jacobi. 


1454. August 2.  .. 666. 


Der Rai der Stadt Magdeburg erbietet sich, dem Erzbischof Friedrich 
mit 100 Pfrden zum Hofwerk zu dienen. 

Or. Ferg. Si. abgefallen. 

St. M s.r. Erzst. M. XXII, Nr.86, 

Unsern willigen dinst thuvorn. Erwirdigiste gnedige leve herre. So 
juwe gnade niwest mit den unsern in spraken und itlik hafewerk juwen 
gnade von uns to lyende begerende syd gewesen etc. des begeren wij 
Juwen gnaden gutliken weten, wijwol wij itzund thur tijd unde degelikes - 


672 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


mit plüggerije, so juwen gnaden wol witlik is, vaste besorget syn, ydoch 
willen wij juwen gnaden tho dinste nu thur tijd hundert perde unses 
reyszigen getuges lyen und de juwen gnaden oppe tijd unde stede, so 
juwe gnade uns darumme schrivende werden, schicken unde senden 
unde bidden, juwe gnade willen sodanen hafewergk van uns oppe ditmal 
in gude oppnehmen unde in juwer gnaden denste gutliken anrichten 
laten, sunder were dat itzund mit sodaner feyde uns anlangende so 
nicht gelegen, wolden wij juwen gnaden mit mehir hafewerke to dinste 
gewesen syn, unde wurmede wij den sulven juwen gnaden oppe eyne 
ander tijd vorder to dinste syn mógen, des sin wij willich und dhon dat 
in bisundern flite gerne.  Geschreven am dinstedage nah Bartholomei 
under unser stad secret anno domini etc. quinquagesimo quarto. 

Radmanne und innigismeister 

der alden stad Magdeborch. 

Adresse: Dem erwerdigisten i in god vader unde hern hern Friderike. 

erezbisschopp to Magdeborch — 


-——— — —— —— — ——— 


1454. September 3. Halberstadt. 66%. 


Die Räte von Magdeburg, Braunschweig, Göttingen, Hildesheim, 
Hannover, Halle, Stendal, Halberstadt, Quedlinburg, Aschersleben 
und Helmstädt vertragen die Stadt Goslar mit dem von da ver- 
bannten Heinrich von Alfeld. 
Or. Perg. 2 Sp. (Magdeburg ‚und Braunschweig.) 
Stadtarchiv zu Goslar. 
Gleichzeit. Abschrift. 
Stadtarchiv zw Braunschweig. 
Hanserecesse II, Abth.4, Nr.307. Regest: Schmidt, UB. der Stadt Halber- 
stadt Il, Nr. 979. 
— verteynhundert jar darna in dem veerundevefftigesten jare am 
dinsedage negest na sunte Egidii dage. 
Noch einige andere Urkunden über den Streit Alfelds mit Goslar finden 
sich im Stadtarchiv zu Goslar. Regesten davon in den Hanserecessen. 


1454. September 30. Magdeburg. 668. 


Erzbischof Friedrich bezeugt, dass die Brüder Cone, Thomas, Hans 
und Heyne Rode 10 Gulden aus dem Dorfe Hundisburg, welche 
die Brüder Busse und Werner von Wangleben und Ludwig, 
Busses Sohn, für 100 Gulden wiederkäuflich am 2. Februar 1414 
an Friedrich Vinke, Bürger zu Magdeburg, verkauft hatten, von 
den Erben des letzteren mit Zustimmung Busses von Wanzleben 
gekauft haben. 

Cop. 66 fol. 160“. 

St. M. 


.. — Magdeburg — thusendt virhundert darnach im vierunfunffezigsten 
Jare des montages nach sent Michaels tage des heiligen ertzengels. 











Nr. 667-—669, 1454. 673 
1454. Oktober 2. 669. 


Peter Germersleben und Heyne Boden, Kirchmeister von S. Johannis, 
treffen Bestimmungen über die Bewidmung des Jacobus- Altars, 
welche durch Margarethe Syverdes und Henning Knorre ge- 
schehen ist. | 
. Or. Perg. Sp. 
St. M. s.r. Magdeburg S. Johannis Kirche Nr. 1. 

Wy Peter Ghermersleve unde Heyne Boden, kerkmestere der parre- 
kerken sunte Johannis Ewangelisten in der alden stad Magdeborch, be- 
kennen unde betughen vor uns unde vor unse nakomelinghe, dat wy 
van unser vorgnanten kerken weghen mit fulbord unde mit willen unser 
wittegesten parluden hebben deme erhafftigen heren ern Ludolffe Yden 
bevolen den altar sunthe Jacobs in der ergnanten kerken sunte Johannis 
Ewangelisten to syneme lyve mit sodaneme underscheide: effte he des 
sulven warden wil, unde so hefft Margaretha, Jaspar Syverdes nach- 
ghelaten wedewe, uns gheghiftiget eyne halve fyne mark sulvers jarlikes 
tinses an Hinrik Lüghes huse gheleghen yeghen der dannen over under 
deme óvere, de ok schal wesen unde blyven to der ergnanten commissien 
des ergnanten altares mit sodaneme underscheide, de ergnante Marga- 
reta schal unde wil de vorgnante halve fyne mark sulvers sulven up- 
nemen unde hebben, do wile sy levet, unde wenne sy denne van dodes 
weghen aveghegan is, so schal sy komen unde ewich blyven by unde 
to der ergnanten commissien des vorgnanten altares; weret ok sake, dat 
de halve fyne mark worde aveghekofft unde ghelóset, so schal de prister, 
deme die cominissie bevolen is, mit rade und fulbord der ergnanten 
kerkmester, de denne in den tyden syn werden, de hovetsummen ane 
scaden der kerken helpen wedder anlegghen unde andere sodane tynse 
kopen to der sulven commissien des obgnanten altares. Ok to der 
sulven commissien ergnant so het de ersame Henning Knorre gode to 
love unde allen goddeshilghen to eren, syner, syner leven frunde unde 
allen cristen selen to troste ghemaket unde ghekofft by deme ersamen 
rade uppe deme radhuse to Asschersleve teyn Rynsche gulden jarlikes 
tynses vor driddehalf hundert Rinsche gulden, de teyn Rynsche gulden 
tynses alle jar to gevende uppe sunte Margareten dach, so schullen sy 
de kerkmester to sunte Johanse upnemen unde deme pristere, de de 
commissien het, reyken edder sy schullen den prester, de de 
commissien het, wisen an den räd to Asschersleve, dat he se sulven 
upneme, unde de sulve prester schal alle weken veer missen vor de 
teyn Rinsche gulden gode tolove holden unde allen cristenselen to troste 
unde dar to noch twe missen, so dat he alle wekelik holde ses missen 
uppe dat weynegeste, unde schal in andern kerken neyne misser holden, 
de wile he de commissien beholden unde ome gunnen wil; unde wolde 
he der missen nicht wol warden, so scholden de kerkmestere to sunte 
Johanse de macht hebben, den ergnanten altar mit den ses missen unde 
renthen eyneme guden fromen prister to bevelende ane weddersprake 

Geschiehtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 3. 43 


674 - Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


des pristers, de de commissien to vorn hadde. Ok schal de priester de 
missen nach willen der kerkmestere unde parlude holden, singhen edder 
lesen. Wil disse sulve prister, deme de commissio bevolen is, eynen 
ministranten hebben, de ome helpet unde dynet to den myssen unde 
altare, den mach he sik sulven schicken unde nicht de kerkmestere to 
sunte Johanse van der kerken wegen, unde de kerkmestere schullen 
von der ergnanten kerken weghen schicken to den ses missen wekelik 
lichte, ablaten unde wyn; weret ok sake, dat disse teyn Rinsche gulden 
ergnant worden wedder affghekofft unde gheloset vor driddehalff hundert 
Rinsche gulden, so scholden de kerkmestere vorgnant, de in den tyden 
syn werden, mit rade des pristers, deme de commissie bevolen is, wedder 
an ghewisse renthe legghen unde kopen, so dat de missen ewichliken 
gheholden werden. Ok schal disse sulve prister unde commissarius, we 
de in den tyden is, van den teyn Rinschen gulden eyne ewighe me- 
morien gode to love alle jar doen in sunthe Margareten daghe mit 
vigilien unde lateren daghe dar na mit der selemissen Henningh Knorren, 
syner elderen, syner frunde unde alle cristen selen nu to troste. Tho 
der vigilien unde selemissen scholen syn de perner to sunte Johanse, 
to dem hilgheiste, to sunthe Stephen, de capellane to sunte Johanse, de 
commissarius unde des perners to sunte Johanse scholer; dar vor schal 
de commissarius, de den altar het, geven deme perner to sunte Johanse 
ses grosschen unde den anderen pristern eynen yowelken dry grosschen, 
des perners scholeren eynen yowelken eynen grosschen, deme custere 
to sunte Johanse ses grosschen. Dar vor schal he eynen teppz breyden 
vor sunte Jacobes altar unde veer liehte darup an to stekende unde to 
bernende de vigilien unde selemissen over unde laten luden mit den 
neddersten klocken to der vigilien unde selemissen. Des to bekentenisse 
unde to tughe hebbe wy ergnanten kerkmestere mit fulbord unde mit willen 
unser wittegesten parlude vor uns unde alle unse nakomelinghe unser 
ergnanten parrekerken inghesigel under an dissen brieff ghehenghet, na 
Cristi ghebord veerteynhundert yar dar na in deme veerundeveftigesten 
jare des middewekens in de meyndeweken. 


1464. Oktober 3. 670. 


Die Priorin Margarethe Loytzirs und das Kloster 8. Mariae 
Magdalenae bekennen, dass sie für Gese, die Witwe Peter Thomas, 
und ihre Angehörigen Seelenmessen halten wollen, nachdem ihnen 
Gese einen jährlichen Zins von einem Schock alter freibergischer 
Groschen beim Rate von Zerbst verschrieben hat. 

Or. Perg. Sp. abgefallen. 

Stadtarchiv zu Magdeburg. 


Wy Margaretha Loytzirs priorynne, Elizabeth Ghefferdes under- 
priorynne, Margaretha Woldige olde priorynne, Katherina Storm kelne- 
rynne, Lucia Wellen seekmesterynne unde her Hinrik Hake vorstender 








Nr. 670. 1454. 675 


des innyghen clostersz sunte Marien Magdalenen in der alden stad 
Magdeburgh bekennen vor uns, unse nakomelinge unde sampnynghe 
vor allen den, de dussen breff seen edder horen lesen, dat we uns vor- 
plichtiget hebben unde vorplichten in crafft disses breves, dat we unde 
unse nakomelinghe alle jar to ewigen tyden wyllen holden unde beghan 
eyne memorien effte dechtnisse oppe sinte Blasius dag myt vigilien unde 
des andern dages myt selemissen unde willen de bare setten unde be- 
decken unde veir lichte darumbe setten unde na der missen de commen- 
dacien holden, gheliker wysz beghan unde holden, alse we unser junck- 
frouwen eyne plegen to beghande, wan se vorstorven syn. Ok schal de 
prester, de de missen synget, to der begencnysse mede eyne collecten 
lesen pro vivis, vor de in erem geslechte unde slechten noch yn deme 
levende synt, unde na der myssen unde commendacien wille wy syngen 
de antiphona Media vita etc. myt eynen versicule unde collecten vor 
de levendigen, oppe dat unse leve heregod umbe unser bede wyllen den 
levendigen vorlyge syne gnade unde barmherticheyd, unde wy willen 
in der myssen unde villigen innichliken bidden vor Ghesen, de eyn 
husfrowe is gewesen Peters Thomes, unde alle ore frunt, de noch in 
deme levende synt, unde ok vor de selen Peter Thomes unde Heyne 
Papen, de ore werde ghewest sint, ok vor olden Rulff Hoyer, Metten 
syner husfrouwen, de ere olderen ghewesen sin, jungen Rulff Hoyer 
oren bruder, Gertrud syner husfrouwen sele unde Wilken unde Heynen 
sele,. de der gnanten Ghesen kindere gewest sint, unde vor alle, de uth 
oren slechten vorstorven syn unde hirnamals vorsterven. Des hefft de 
erlike vorgenante Ghese, Peter Thomes weddewe, by orem levende uns 
unde unseme clostere ore milde almosen gegeven umbe goddes willen, 
nemeliken eynen vorsegelden breff van dem erszamen rade tho Czer- 
wist, de de uns und unseme clostere tosteit, dat de ersame genante rad 
to Czerwist uns vorkofft hebben alle jar eyn olt schok crucegrossen 
Fry bergescher munte, de ghenge unde gheve sint, oppe eynen wedderkop 
oppe de wynachten, so alse de breff de over vorder clarliken inneholt, 
mit twyntich schokken der sulven munte affthokopene. Weret ok sake, 
dat de ergenante rad to Czerwist den ergnanten tynsz, so vorgescreven 
is, wedder aftkofften na inholdinge ores breves, so love wy vorgenanten 
Margaretha Loyczers priorynne, Elizabeth Gefferdes underpriorynne, 
Margaretha Woldige olde pryorinne, Katherina Storm kelnerynne, Lucia 
Wellen seekmesterynne, unse vorstendere unde de gancze sampninge 
gemeyne des opgenanten closters vor uns unde alle unse nakomelinge, 
dat wy edder unse nakomelinge de vorscreven twintich schok grossen 
van stunt wedder anleggen willen mit rade unde hulpe unser frunde 
unde vorstendere an andere sodane ewige tynse, alse wy erste kunnen, 
ane ennyghe sumenisse, so dat alsodane vorgescreven memorie, innich 
ghebeth unde gedechtnisse yo ewichliken van uns unde unsen nakome- 
lingen innichliken alle jar gheholden werden, so vorgescreven is. Des 
hebben wy tho eynem thuge unde merer wissenheyd unses clostersz 
grote ingesegel unde her Hinrik Haken ingesegel unses vorstenders 
| 48* 


676 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


wittliken hengen laten an dissen open breff, de ghegheven is na goddes 
unses hern ghebord dusent vierhundert jar dar na in deme vierundeveftti- 
gesten jare des dunredages na synte Michaelis dage des hylgen erczengels. 


— — ——— ——— —Ó—MÀ 


1454. Oktober 16. 671. 


Priorin Margaretha Loyczers und das Kloster S. Mariae Magda- 
lenae bezeugen, dass Frau Zacharia, Claus Eggerdes Wittwe, und 
ihr Sohn Tile dem Priester bei der Kapelle des heil. Leichnams bei 
ihrem Kloster drei Schillinge jährlichen Zins von ihrem Hause am 
Fischerufer wiederkäuflich für 6 Schock alter Groschen verkauft 
haben. 
Or. Pap. Si. abgesprungen. Schrift ziemlich verblasst, auch durch einen 
Bruch beschädigt. — Auf der Rückseite steht: Jetzo das Fischer Gilde- 
" hauss anno 645. 
Stadtarchiv zu Magdeburg. 

We Margareta Loyczers pryorynne, Elizabeth Gheverdes undir- 
priorinne, Katberina Storm kelnerynne, Margareta Weldigen olde 
priorinne unde Lucia Wellen seekmestersche des innigen closters to 
sunte Marien Magdalenen in der alden stad to Magdeburch de ordine 
penitentium bekennen vor uns unde van unsir sampnunge wegen vor 
alle den, de dussen breff seen edder horen lesen, dat de ersame fruwe 
Zacharia, Clawes Eggerdes nagelaten weddewe, unde Tile Eggerdes ör 
sone hebben recht unde redeliken vorkofft deme ersamen manne her 
Boden Krebeken to der cappellen des lichnamen unsis leven heren 
Jhesu Christi, gelegen an sunte Marien Magdalenen clostere, dre schillinghe 
penninghe tinses alle jar upp de meynden uth oreme huse, dar se vnne 
wonen, gelegen under deme vischerovere jegen der Augustinere porten, 
nppe wedderkop negest ses schillinghen penninghen, de unse closter 
alle jar dar uppe twe tyde, alse de helfite uppe paschen unde die anderen 
helffte up meynden anne hefft und de leene; dar vor hefft one de 
gnante her Bode gegheven unde wol to dancke betalet ses olde schok 
krosschen, de genge unde gifitich weren, de se in ere nutht unde fromen 
gekart hebben, unde hebben dar ok mede dat gnante hus vorbetert unde 
gebuwet, dar ome des noth was, unde vor dy gnanten dre schillingh 
penninghe mogen se des jares gheven veffteyn olde grosschen, de gifftich 
unde genge sin. Ok so beholden se de macht unde ore erven, offt se 
nicht en weren, edder we dat hus van unseme clostere in leen hebben 
edder hefft, alse se nu hebben, dat se mochghen,edder we dat hus so 
hefft, alse vor gescreven is, de dre schillinghe penninghe wedder 
affkopen, welkes jares se willen, uppe de meynden, wu se dat eyn 
verndel jares to voren deme prestere, de de capellen van deme clostere 
in leenen heth, witlik don, unde wanner denne de meynden komen, so 
schullen se de ses schok grosschen, de genge unde gifftich syn, deme 
gnanten prestere antwerden mit bedageden tinse. Sunder se schullen dat 
gelt ome nicht alleyne antwerden, sunder dar by to wesende de 
pryorinnen des gnanten closters unde de juncfruwen, de de capellen 





Nr. 671—672. 1454. 677 


vorheghet, unde denne so schal de prester der capellen mit rade, willen 
unde wulbort der priorinnen unde de juncfruwen, de de capellen vor- 
heget, de ses schok edder wat one werden is, wedder anleghen unde 
anderen tins kopen gotliken unde redeliken so to der gnanten capellen, 
alse vorscreven is, deme prestere, de de capellen in leenen heth, des 
jares uptonemende. Dusse vorscreven kopp unde stucke behold sik de 
gnante Zacharia macht vor sik unde ore erven, unde offt se edder ore 
sone Tile van dodes wegen affgingen, eyr de wedderkopp schege, so 
scholden like wol ore erven alle stucke holden, des gelik, weme se dat 
gnante hus vorkofften, mochte unde scholde dusse stucke holden, anders 
so will we edder unse nakomlinge dat hus nemede liggen wen up 
dussen tins. Des to tuchnisse unde orkunde hebbe we dussen breff 
gheven vorsegelt mit unses closters ingesegele na goddes bort ver- 
teynhundert jar darna in deme verundeveftigesten jare an sunte Gallen 
dage des hilgen bisschoffes. 


1454. Oktober 16. 612. 


Der Rat vom Magdeburg ersucht den von Zerbst, Heinrich Alvens- 
leben, der wegen Entführung einer Frau verhaftet war, aus der 
Haft zu entlassen. 

Or. Perg. Si. abgesprungen. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 

Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen bisundern leven frunde. 
Uns is vorgekomen, wu eyner gnant Hinrik Alvensleve mit uns wesende 
mit eyner unser borgerschen, Peter Geternitz eliken husfrouwen, over 
velt wente bynnen juwe stad gewandert sij unde in folge bynnen juwer 
stad de sulve Peter Geternitz dem gnanten Hinrike in hastem vulbeten 
mode angeferdiget hebbe, wu he ohme syne frouwen mit vorsate schulle 
hebben entfuret, van deszwegen gij ohne in fengknisse genomen unde in 
juwe beheltnisse schullen gebracht hebben laten; guden fründe, des is nu 
de gnante Geternitz von deszwegen vor uns gekomen unde hefit uns ge- 
secht, dat he nicht geweten hebbe, wu dat umme de sake gelegen gewesen 
sij, unde hebbe dat in hastem mode gedhan unde enwete van dem gnanten 
Hinrike nicht wenne alle gud; wurumme bidden wij, gij willen den sulven 
Hinrike uth sodaner juwer fengknisse qwyd, leddich unde losz geven, nach 
deme wij so bericht syn, he dar unschuldichlike to gekomen is, wente de 
gnante Geternitz unse borger hefft vor uns geredet, dat he ohne van desz- 
wegen nicht bededingen wille unde hebbe ok to ohme nicht to sakene, unde 
de gnante Hinrik des unser bede unde ok syner unschult darane moge 
geneten, darane dhon gij uns bisundern to danke unde we vordenend 
gerne. Geschreven am middeweken Galli under unser stad secret, 
anno domini etc. LIIII®. 

Radmanne und innigesmester 
der alden stad Magdeborch. 
Adresse: Den ersamen borgermeister unde radmannen tho Czerwist —. 


678 : Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1454. Oktober 26. 678. 


Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst noch einmal, 
Heinrich Alvensleben aus der Haft zu entlassen. 


Or. Perg. Si. abgesprungen 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen bisundern leven frunde. 
Juwe antwerde opp unse schriffte Peter Geternitz unde Hinrik Alvens- 
leben, den gij itzundt in juwer beheltnisse hebben, unsern borger an- 
langende etc. hebben wij thu guder maten vorstan unde dem gnanten 
Geternitze unserm borgere sodanes vorgegeven unde ok juwe schriffte 
leszin laten; unde so juwe leve denne under andern mehir worden in 
den sulven juwen schrifften berorende syn, wu de gnante Geternitz sij 
vor jw gekomen, berichtet unde beclaget hefft, wu die gnante Hinrik 
ohme syne husfrouwen entföret unde darmede veer schok grosschin 
entdragen hebbe, unde juk gebeden, dat gij den sulven Hinrike ohme 
to rechte bestellen wolden, he wolde ohne mit rechte fordern; guden 
frunde, des is de mehirgnante Geternitz vor uns gekomen unde hefft 
uns thu vorstande ggeven, wes he so vor jw mit clagen hebbe gebracht, 
dat he ohme syne husfrouwe schölde entfuret hebben, dat hebbe he 
unwitliken in hastem mode gedhan unde wete van deszwegen von ohme 
nicht wenne gud, so he uns ok vorgesecht hefft und wij juk hebben ge- 
schreven, unde umme die veer schok grosschin, de sie de gnante Hinrik 
ohme schuldich unde plege in sodaner wisze, dat he ohme mit sodaner 
schult entgan sij, bebbe he jw dat vorgebracht unde gemeynet unde 
hefft ok vor uns in eydes stad in jegenwerdicheyd itliker syner frunde 
dalingh sonnabend, alse datum disses brefes uthwiset, nthgesecht unde 
bekant, geredet unde gelavet, dat he jw noch denne vake gnanten 
Hinrike van deszwegen nicht mehir bededingen noch anlangen wil 
unde ok van synentwegen nicht dhon laten in neynerleye geverde; 
wurumme bidden wij, gij willen den sulven Hinrike daropp uth sodaner 
juwer fenknisse wedder qwyd, leddich unde losz geven, nach deme he 
dar, so wij vornemen, unschuldichliken to gekomen is; darane dhon gij 
uns bisundern to danke unde wij vordenend gerne. Geschreven am 
sonnabende na undecim milium virginum under under unser stad 
secret anno etc. LIIII®. 

Radmanne unde innigismester 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen borgermeistern unde radmannen to Czerwist —. 








Nr. 678—675. 1454. 679 


1454. November 10. 674. 


Der Rat von Magdeburg bitte den von Zerbst um Freilassung 
Heinrich Alvenslebens gegen Bürgschaft. 
Or. Perg. Si. abgesprungen. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 

Unsen fruntliken dinst tovorn. Ersamen besundern leven frunde. 
So wy juwer leve van wegen Hinrik Alvensleven, den gij itzunt van 
unwitliker anbringenghe wegen enes ghenant Peter Jeternicz in juwer 
beheldinghe sittende hebben unde den, so wy vornemen, nicht willen 
losz gheven noch van juk komen laten sunder borghetoch unde órfeyde 
etc. guden frunde, des sint vor uns up unsem radhuse ghewesen um 
daghe, alse datum disses brefes utwiset, de ersamen Hinrik Brandes 
unses sittende, Diderik Wrest, unses alden rades medekumpane, unde 
Hans Alvensleve, des genanten Hinrikes broder, unse borgere, unde. 
hebben vor uns met oren upghereckeden fingheren in eyde stad bekand 
unde uthgesecht, gheredet unde ghelovet, dat see vor den gnanten Hinrike 
gud willen sin, dat he jw, juwen ghemenen borgheren, juwen mark- 
mester unde knechte, noch nemande der juwen van des weghen, dat he 
in juwer gefencknisse gheseten hebbe, anlanghen noch dar up saken 
schal unde ok van sinent weghen nicht don laten mit gherichte noch 
an gherichte in nenerleye gheverde, dat wy juk so van der gnanten 
unser borgher weghen toschriven unde loven unde ok sodens de sulven 
ghenanten unse borghere uns forder schadelosz gheredet unde ghelovet, 
dat wy to ener tuchnisse unde sekergheyt ok so in unser stad schede- 
bok vorteken unde schriven laten hebben, unde bidden in flite, ghy 
willen den sulven Hinrike up sodanne Órfeyde unde borghetoch ut so- 
daner juwer ghefencknisse quyd, ledich unde losz gheven; daran do gij 
uns besundern to dancke unde wy vordenent gherne. Gheschreven am 

sondaghe Martini pape under unser stad secrete anno domini etc. LITIT*. 

Radmanne unde inningesmester 
der alden stad Magdeburg. 


Adresse: Den ersamen borghermeistern unde radmanne to Czerwest —. 


1454 (?) November 11. 615. 


Heise Sconemann besorgt der Stadt Zerbst einen Büchsenmeister 
aus Magdeburg und schreibt über ein Gerücht von einem Heeres- 
£ug gegen Zerbst. | 

Or. Pap. mit angeklebtem Zettel. St. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 

Minen fruntliken willigen dinst mit stedem flite to voren. Ersamen 
wysen liven heren und besundern guden frunde. Ik sende gijk mester 
Clawese den bussenmester unde kastenmeker, unsen borger, wyser 
disses breves, und bidde gijk fruntliken unde gutliken, dat gij gijk mit 


680 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


eme gutliken vordragen, wente ik hope, he scal sine kunste vol vor- 
hegen unde vorstan, dat gij eme dancken scullen, unde wes ik juwer 
leve to willen und denste sin kan, do ik alle tijd gerne. Gescreven 
an dem mandage in sinte Mertens dage des hilgen biscops under 
mynen signete. 

Heyse Sconeman. 


Vortmer wetet, dat ik myk ok wolde vordragen hebben mit Hans 
Rammen dem apengeter edder rotgeter, unsen borger, dat he ok scalde 
hebben juwe bussenmester geworden; nü eschet he alto over vele geldes 
to lone, des ik eme denne nicht loven wolde, nemeliken de weken over 
vier schillingk grossen; wes gijk, leven hern, nu dar ane to synne sy, 
dat scrivet myk wedder, alse gij ersten kunnen etc. und he wolde gijk 
denne eyn half jar edder eyn ferndel jars, edder wu kort edder lang 
gijk dat duchte even unde beqweme sin, unde he secht, he kann bossen 
geten unde manigerleye scheten mit fure, effte des not sij, edder hagel- 
schod unde kan ok de steyne sulven dar tho howen etc. 

Item ik meyne, disse mester Claus de deyt deme rade wol gutliker 
an dem lone, unde wan ik deme eyne vier schilling grossen gelovet 
hedde, so wolde de andern ok gerne so vele hebben; dar provet juwe 
beste op, sunder doch so raden gude frunde, dat gy gijk schicken to 
der were, de fruntliken dedinge machten, denne xk deste bad vynden 
vor gijk sulves etc. Unde efit mester Nicolaus de bussenmester io hant 
wedder wolde wech thien, so rade ik, dat gij ome so lange beholden, 
dat gy noch eynen edder twey bussenmesters by gijk krygen unde 
dat men enckede hore unde vorneme, wür dat sij umme dat hovewerk 
hirumme lang, dar men van secht, wente de eyne secht, dat sv nicht 
ane, dat sij nicht wan eyn drowent unde eyn schreckinge edder be- 
stellinge der jennen, de gijk nicht gud sin, de andern de seggen aver 
anders. So weyt ik nicht, welken parten ik in deme seggende loven 
scal etc. doch so rade ik, dat gij juwe stad wol vorwaren unde toseen, 
dat is juwe beste. 


1454. November 11. ' 676. 


Der Hat der Neustadt schreibt dem von Zerbst, dass er in dem 
Streite desselben mit ihren Herren nichts gegen den Ersgbischof 
thun könne. 

Or. Pap. Si. abgefallen. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 

Unsen frundliken dinst tovorn. Ersamen liven hern unde frunde. 
Alze gy nylingest etwelke yuwer medebesworn radmann an uns ge- 
schicket werffes wyse vorbrengen lyten, wu gy met yuwen heren in 
ungnade zeten unde besorghden yw vor overfal, unwille unde besweringe, 
dat sy yw worden swaken unde vorkortinge dün an yuwer olde won- 
liken fryheiden etc. unde begherden des van uns hulpe unde rad etc. 


Nr. 626—677. 1454. 681 


des hebbe wy, liven hern, met unsem olde rade unde overolden rade 
ghar flitich darumme sproken unde wolden yw gherne to dinste wesen 
met allen, des wy vormuchten. Nü sitte wy leyder in to groter un- 
gnade, dat wy nicht weten, war wy wol edder ovel an dün, unde 
moghen neyns hinder unsen hern daran beghinnen. (ieschreven under 
unser stad secret an sunte Martini daghe episcopi anno domini etc. LIITI. 


Borghermeister unde radmanne der 
Nyen stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen borghermeistern unde radmanne der stad 
Czerwist —. 


1454. November 12. 674. 


Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, er möge den 

ihm von Magdeburg gegebenen Bat in dem Streite mit den 

Grafen von Anhalt dem Erzbischof und dem Domkapitel mit- 

teilen. 

Or. Perg., die Nachschrift Pap. angeklebt. Si. abgesprungen. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 

Unnsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen bisundern leven frunde. 
So de juwen des rades am sonnabende nilikest vorleden mit uns opp 
unserm rathuse van sodaner twyferdicheyd twisschin. juwen gnedigen 
hern van Anhalde unde juk itzund hangende etc. in spraken gewesen 
sind, so wij nicht entwyfeln, gij van den juwen des unse meynunge 
unde rad wol derinred syn, guden frunde, is noch unse meyninge unde 
dunket hochliken geraden syn, dat gy sodanes, mit dem irsten gij 
mogen, unserm gnedigen hern van Magdeborch unde sinem cappitel 
unsern frunden openbaren; nach deme syne gnade unde syn cappittel 
sodanes twysschin juwen gnedigen hern und juk hangende irst in eyn 
fruntlik stand unde dedinge gebracht hebben unde so denne nu de 
guanten juwe gnedigen hern juk sodane fruntlicheid upp gesecht hebben, 
meyne wy, dat gij denne dat nu ok wedder an den gnanten unsern 
gnedigen hern unde sin cappittel unse frunde bringen, is juwe gelymp 
unde hefft ok wol stede, dar gy juk nach juwem besten, wes juk dar- 
inne tho dhonde sv, wol hebben unde schicken willen; unde wurmedo 
wy juk forder to willen unde dinste sin mogen, dhon wy gerne. Ge- 
schreven am dinstedage na Martini under unser stad secret anno domini 
ete. LIIII'. 





Radmanne und innigismeister 
der alden stad Magdeborch. 
Ok, leven fründe, hebben wij derfaren, dat unse gnedige here van 
Magdeborch oppe dissen negest thokomenden donredach tho dem groten 
Salte werd synde. Datum ut supra etc. . 


Adresse: Den ersamen borgermeistern und radmannen tho Czerwist —. 


682 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1454. November 18, 678. 


Die Brüder Tile und Hermann von Trotha zu Wellin bekennen, 
dass sie an Hans Rode zu Magdeburg und seine Frau Margarete 
18 Gulden Zinses für 300 Gulden aus dem Münzgelde in Halle, 
welches sie vom Ersbischof Friedrich zu Lehen halten, wieder- 
käuflich verkauft haben und dass sie binnen 10 Jahren diese 
18 Gulden wieder einlösen wollen. 

Or. Perg. Sp. abgefallen. 

St. M. e.r. LB 1, Nr.4. — Cop. 66 fol. 157. 
— thusend vierhundert darnach im vierundefunffezigisten jare am 

montage nach Martini des heiligen bisschoffes. 


1454. November 30. 679. 


Hans Smedeken zu Dalchouw wohnhaft bekennt, dass er mit Zu- 
stimmung des Domkapitels aus seinen Gütern daselbst an Arnd 
Becker zu Magdeburg 3 Viertel Weizen jährlicher Rente für 
30 Schock Groschen wiederkäuflich verkauft hat und dass er den 
Wiederkauf binnen 3 Jahren vornehmen will. 
Or. Perg. Sp. abgefallen. 
St. M. s. r. Erast. M, LB* 1, Nr.5. 
— vertheynhundert jar darna in deme vierundeveftigistin jar am 
sonnavende sente Andreas dage des hiligin aposteln. 


1455. Januar 2. Giebichenstein. 659. 


Erzbischof Friedrich bezeugt, dass die Bürger Johannes von Schor 
und Cone Rode mit Zustimmung des Propstes Eberhard vom 
Kloster U. L. Fr. und des Pfurrers Matthäus Wegener von der 
Kirche S. Johannis einen Altar zu Ehren der heil. Mutter Maria, 
des Apostels Andreas und der heil. Barbara in der Hospitalkirche 
zum Heiligen Geist vor der Kapelle S. Annae gestiftet und mit 
20 Schock Groschen jährlich von der Gewandschneidergilde bewidmet 
haben. Johannes von Schor hat dies vollzogen in seinem, Cone 
Rode im Namen des verstorbenen Mag. Thomas Rode, Archi- 
diakons der Baseler Kirche. 
Cop. 66 fol. 25. 
St. M. 
Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 287. 
— Gebichenstein sub anno M» CCCC» LV'», die vero Jovis, secunda 
mensis Januarii, pontificatus nostri anno decimo. 


Nr. 678—684. 1454 — 1455. 683 


1455. Januar 25. 681. 


Die Brüder Cone, Thomas, Hans und Heinrich Rode bekennen, 
dass mit Erlaubnis des Erzbischofs Friedrich ihnen Friedrich von 
Hoym, sein Sohn Friedrich und Hans, Friedrich und Siverd von 
Hoym, des verstorbenen Hans Söhne, 96 Gulden aus dem Geleite 
und Zoll und Zubehör der Bury Dahme für 1200 Gulden wieder- 
käuflich verkauft haben. 

Or. Perg. 4 Sp. 

St. M. s.r. Dahme Nr. 16. 
— dusent vierhundert darnach in dem vifundeveftigesten jare am 

tage Conversionis Pauli des hilgen apostels. 


Ebenda Nr. 17 findet sich der Revers derer von Hoym gegen Erz- 
bischof Friedrich, die 96 Gulden Zins von den Rode binnen 3 Jahren 
zurücksukaufen. Der  Hevers ist von demselben ids Cop. 66 
fol. 164°, 165, 165. 


1455. Februar 12, 682. 


Cone Germersleben und Tile Gummer, Meister und Ratmann der 
Gewandschneider-Innung, ersuchen den Rat von Zerbst um Zahlung 
von 16 Schock und 8 Groschen Rente an das Heilige Geist- 
Hospital. 

Or. Pap. Si. abgebröckelt. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 


-- am middeweken na Scholastice virginis — anno domini etc. 
quinquagesimo quinto. 
1455. März 5. — 683. 


Die Gewandschneider- Innung zu Magdeburg bittet den Rat von 
Zerbst um Zahlung von 22 Schock weniger 8 Groschen an das 
Heilige Geist- Hospital. 


Or. Pap. Si. (des Innungsmeisters Henning Sand.) 
Stadtarchiv zu Zerbst, 


— des mydwekens na Reminiscere anno domini etc. LV. 


1455. April 2. Magdeburg. 684. 


FErsbischof Friedrich verpachtet dem Bürger Fritsche von Erfurt 
das Recht, in den Vogteien Giebichenstein und Calbe das zur Her- 
stellung von Salpeter nötige Material zu graben für eine Abgabe 
von zwei Tonnen Salpeter. 

Cop. 66 fol. 164. 

St. M. 


Wir Friderich, von gotes gnaden erczbischof zu Magdburg, bekennen 


684 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


uffintlichen mit dissem brive vor uns und unser nachkomen und thun 
kund allen, die yn sehen ader horen lesen, das wir dem vorsichtigen 
unserm lieben getruwen Friezschen von Erffurd, burger unser alden 
stadt Magdeburg, haben gethan und zugesagt alle die erde und kerunge, 
die wir mogelichen haben, die do dienet zu salpeter, die gelegen sind 
und zugehoren in beide unser voitien und gerichte zu Gebichenstein 
und Calbe, das er der sal und mag gebruchen uff sinen besten, nutz 
und fromen disse nehstkomenden vier jar nach datum disses brives 
folgende; von dissen kerungen der erden der obgerurten zcwier voitie 
sal uns der gnante Friczsche von Erffurd geben alle jar jerlichen uft 
sente Michaels tag zcwu thunnen guts gelutterten claren salpeters zu 
zcinsze, und wanne die vier jar umme und vergangen sind, so sal der 
gnante Friczsche von Erffurd der gebruchunge der obgerurten kerunge 
furder vor einen iglichen uf solchen vorberurten zeinsz, wie lange er 
wil, mechtig sien; sundern wolde ymand vor die kerunge meher geben, 
das solde der gnante Friezsche auch thun, und der obgnante Fritzsche 
von Erffurd sal lassen salpeter sieden uf sinen wergsteten in den ob- . 
gnanten unsern zcwen voitien Gebichenstein und Calbe aff sinen besten, 
nutz und fromen; und des zu bekentnisse haben wir unser insigel an 
dissen brief heissen hengen, der gegebin ist zu Magdeburg nach gots 
gebord thusend vierhundert darnach im funffundfunffezigsten jare am 
mittewochen nach dem sontage Palmarum. 


1455. Juii 16. Calbe. 685. 


Dompropst Arnd Tresskow, Küster Peter von dem Werder, Sänger 
Burkard von Steynbeke, Propst von S. Sebastian Ludolf von Griben, 
Domherren zu Magdeburg, Cone Rode, Bürgermeister, | Heyne 
Alemann, Heydeke Bertoldes und Lauderus Camermeister, Rat- 
männer zu Magdeburg, schlichten auf Befehl des Domkapitels und 
des Rates der Stadt einen Streit zwischen Erzbischof Friedrich 
und Graf Günther zu Mühlingen und Herrn zu Barby über die 
Mühle und den Damm an der Saale zu Wilbeck, die Mark su 
Rajoch (Rogock), das Dorf Gramsdorf, die Fischerei auf der Saalc 
von Golditz bis in die Elbe, welche der Graf den Fischern zu 
Calbe verboten hatte, die Jagd im Barbyschen Winkel und die 
Lehngüter Curds von Köthen, welche der Graf den vom Erzbischof 
neu Belchnten vorenthielt. 

Or. Perg. Sp. abgefallen. — Cop.66 fol. 187‘. Cop.6 fol. 243". 

St. M. s.r. Erzst. M, XII, Nr. 105. 


— Calbe — thusent vierhundert darnach im funffundfunffezigsten 
jare des mittewochen nach sente Margarethen tage. 


—— 





Nr. 685—689. 1455. : 685 


1455. August 11. 686. 


Graf Albrecht von Lindow und Herr zu Ruppin bekennt, dass 
Heinrich von Lindau an Hans Mauritz zu Magdeburg die halbe 
Dorfmark zu Predemite und die halbe Dorfmark zu Jeso und 
zwei Höfe vor Möckern, genannt der Baumgarten und der Turm- 
hof (tornhoff), für 42 Mark Silber wiederkäuflich verkauft hat. 
Or. Perg. Sp. 
St. M. s. r. Möckern Nr. 12, 
— dhusend yar verhundert jar darna in dem vyffundevefftigisten 
jare am mandage na Laurencii. 





Án nr ——5 


1455. September 23. Magdeburg. 681. 


Erzbischof Friedrich erneuert Henning Schartau und seiner Frau 
Sophie die vom Erzbischof Günther gegebene Verschreibung über 
die Güter, welche Cone von Zerbst ihm wiederkäuflich für 
171|, Mark verkauft hatte. 
Cop. 66 fol. 191". 
St. M. 
— Magdeburg — thusend vierhundert im funfundfunfezigsten jare 
des nehsten tags nach sent Mauricii tage unsers heiligen stift houpthern. 


— 


1455. Oktober 1. 688. 


Die Schöffen von Magdeburg bekennen, dass das Domkapitel dem 
Bürger Claus Voss 5 Gulden jährlich für 100 Gulden wieder- 
käuflich verkauft hat. Dieser Zins soll nach dem Tode des 
Käufers dem Kloster S. Pauli behufs Memorien für ihn und seine 
beiden Frauen Margarethe und Agathe gegeben werden. 
Or. Perg. Sp. 
St. M. s.r. LB^ Nr. 24. 
— virteynhundert jar darna in dem vifundeveftigesten jare am 
middeweken nehist na sunte Michels dage des hiligen ertzengels. 


1455. Oktober 3. Calbe. 689. 
Wappenbrief für Sebastian Hughen, Schultheiss zu Magdeburg. 
Cop.66 fol. 179. 
St. M. 


Wir Friderich, von gots gnaden erczbischoff des heiligen gotishusz 
zu Magdeburg und primas in Germanien, bekennen und thun kuntlichen 
" uffinbar mit dissem unserm oflen brieffe allen den, die yn sehn adir 
horen lesen, nachdem danne von den obirsten und wirdigsten vil grosse 


686 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


berlichkeite und der togende edellicheite von rechte entspriesesen, ber- 
komen. und orkunde nemen und dann durch geschickete ordenunge 
durch gunst und gnade zu den understen gesant werden, das wir da- 
durch gutliken betrachtet haben und angesehen redeliche bedirbikeit, 
lobelich leben und vornunfft, die der tuchtige unser lieber getruwer 
Bastian Hughen, inwonende burger unser alden stad Magdeburg, togent- 
lichen an ym hat und furet, auch manchfaldige getruwe willige bewisete 
dinste, die derselbe Bastian Hughen uns erboten und getan hat und in 
zukunfitigen zcitin furbas thun sal und mag, in macht und gestalt unser 
herlicheit, die uns von wirden und ordenunge unsers ertzbischthums 
und primatus wegin obengnant .uflgelegit, voreygent und zugelassen 
sien, dem selbem Bastian Hughen und sinen elichen libeserben mit 
wolbedachtem mute, gutem rate und rechter wissen disse keingewurtige 
wapen unde cleynoit, mit namen eynen schilt in wisser varbe und in 
dem schilde zcwen rothe eynhornshoupte und under den zcwen eyn- 
hornshoupten eyne blawe lylien geblumet und uff dem schilde eynen 
helm und uff dem helm eyn roth eynhornshoupt, also in dem schilde, 
der in dem selben wapen in dem mittel disses briefes, und uff dem helme 
von des malers meisterschafft bescheidenlichen gemalet und mit varbe 
gecleydet und ercziret sind, gnediglichen gegebin und verlegin haben, 
gebin unde verlihen ym die auch in vorgeschriebener fulkomener macht, 
so das er und sine eliche libeserben solche wapen und cleynoite fur- 
bas mehir habin und der in ingesigeln und in allen sachen und ge- 
schefften zu schimpfe und ernste, wur yn das noit und behulff ist, an 
allen enden furen und der auch, wenn sie wollen, gebruchen mogen, 
doch unschedelich allen andern an yren wapen und rechten, die der 
vorgnanten wapen und cleynoite glich furen mochten, ermanen auch 
alle und igliche erhalden, persefanten und knechte der wopende und 
alle ander, den das zu thunde ist, das sie den vorgnanten Bastian 
Hughen. unserm lieben getruwen zu denselben wapen, als ym die von 
uns gelegin, bestetigit und gnediclichin nach yren wirden gegebin sin, 
togentlichin vorgeben und an bestentlicher wapen stat, wenn und wur 
sich das geboren werdet, setzen und fugen, alsferne die anders nymande 
an glichen wapen hindergang inbrengen, yn der selben wapen zu ritter- 
licher ubunge auch unvorlegit haben, duthen und halden wollen, das 
erkennen wir keigen eynen iglichen gerne; und zu orkunde und bekent- 
nisze, das wir obgnanter Friderich, erczbischof zu Magdeburg und primas 
in Germanien, den vorgeschrieben Bastian Hughen unsern lieben ge- 
truwen und sine elichen libeserben mit dissem selben wapen und cley- 
noiten wapenbar geordent und begabt, haben wir unser ingesigil an 
dissen unsern brieff lassen hengen, der gegebin ist zu Calbe nach gotes 
unsers hern gebort thusend vierhundert darnach im funffundfunffczigsten 
jar am fritage nach Michaelis des heiligen erczengels. 

Bastian Hughen wird als Schultheiss nur in der Überschrift des 
Briefes in dem gleichzeitig geschriebenen Copialbuch bezeichnet. 





Nr. 690—691, 1455. 687 


1455. November 17. 6990. 


Der Bürger Cone Rode bekennt, dass die Brüder Heinrich und 
Eschwin von Krosigk mit Zustimmung des Erebischofs und des 
Domkapitels ihm 75 Gulden jährlichen Zinses aus den Mühlen 
und der Fähre zu Alsleben für 1000 Gulden wiederkäuflich ver- 
kauft haben. 

Or. Perg. Sp. R 

St. M.s.r. LBd 1 Nr.7. 


— thusend vierhundert darnach im funfundfunfezigsten jare am 
mantage nach sente Martens tage des hilgen bischofls. 


Der Hevers der Krosigk im Cop. 66 fol. 174", ebenda fol. 175 die 
Erklärung derselben, die 1000 Gulden innerhalb 5 Jahren wiedergu- 
kaufen. 


1455. December 2. 691. 


Der Rat von Magdeburg schreibt an Lüneburg, nachdem die Aus- 

söhnung zwischen dem Erzbischof und den Herzögen von Lüneburg 

nicht au Stande gekommen, dahin zu sehen, dass die Magdeburger 

Kaufleute sicher ihre Reisen machen können. 

Or. Fap. Si. abgesprumgen. 
Stadtarchiv zw Lüneburg. 

Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen besundern leven frunde. 
So wij juwer leve nilkest oppe juwe schriffte van wegen sodanes vul- 
willen twisschen unserm gnedigen hern von Magdeborch an eynem 
unde dem hochgebornen fursten unde hern hern Frederike dem eldern 
tho Brunszwyck unde Lunenborch hertogen am andern deyle enstan 
under andern, dat wij nach juwem beger unde schrifften bij unserm 
gnedigen hern von Magdeburg, dat sodanes opp eyn gutlik stahint 
unde to tage komen möchte, nach unserm besten vormógen vorfögen 
wollen etc. vor antwerde hebben geschreven, dhon wu juk gutliken weten, 
dat wij deme also gedan unde bij unserm gnedigen hern vou Magde- 
burg flitliken von deszwegen bearbeydet hebben, so dat am middeweken 
na Martini negest vorgangen tho Calve dorch dv werdigen unde er- 
samen ern Eggerden von Wenden, dhomhern tho Hildensim unde 
provest thom hiligen crucze darsulves, unde Hinrik Lutken, borger- 
mester tho Brunszwyck, van dem erwerdigen in god vader unde hern 
hern Bernde bestedigenden hern unde vorstender des stifftes to Hildensim, 
hertogen tho Brunszwyck unde Lunenborch, unde den werdigen hern 
Johansen Wolkenberge canczeler van dem hochgeborn fursten unde 
hern hern Hinrike to Brunszwick unde Lunenborch hertogen geschickt 
van deszwegen eyn fruntlik stand waute oppe ostern unde eyn fruntlik 
dach opp Lucie nehistkomende to Halverstad to holdene vorramet unde 
besproken was, unde nach der wysze sodanen fruntlik stand denne de 


688 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


gnante unse gnedige here van Hildensim etc. von wegen hertogen 
Friderikes sines vaders ofigeschreven hefft unde des so nicht holden 
wolde unde darumme nu darsulven bynnen Calve am fridage na 
Katherine negestvorgangen dorch de werdigen erhafftigen unde ersamen 
ern Otten van Bothmar, dhomhern tho Hildensem, ern Lamprechte Dage- 
fürer, deken uffsunte Ciriaci berge vor Brunszwyck, ern Herman Wulfen, 
canonike opp sunthe Mauricius berge tho Hildensem, unde Hinrik Lutken, 
burgermester to Brunszwyck, van wegen der gnanten unser gnedigen 
hern van Hildensem unde hern Hinrike tho Brunszwyck unde Lunen- 
borch hertogen twisschen unserm gnedigen hern van Magdeburg unde 
dem hochgeborn fórsten unde hern hern Friderike to Brunszwyck unde 
Lunenborch hertogen, ohren landen unde luden unde denjennen, de des 
to dhonde hebben, nach lude der recesse darover begrepen unde ge- 
maket vorramet unde besproken is, daruth gij unsen gnedigen hern 
van Magdeburg yo eynen lyffhebber des fredes derkennen mogen, so 
gij ok siner gnaden gelymp unde wu unde in watte nodsaken he to 
sodanen unwilen mit dem gnanten juwem gnedigen hern van itliker 
der sinen wegen gekomen is, uth unserm fordern schrifften wol vor- 
namen hebben, der sulven recesse wij juk umbe erinneringe willen der 
warheyd to wetende, de gij wol vornemende werden, in dussem brefe 
vorsloten ware afeschriffte mede senden, unde so juk ok sodanes unde 
der saken gelegenheyd de erhafftige hern J acob Gronow, disse jegen- 
werdige unse capellan, wol berichten wert. Wurumme, leven fründe, bidden 
wij, gij willen hirinne, des besten gij mogen, vortsetten unde vorfógen, 
dat unserm kopmanne ore gud in juwer stad unde gebeden hebbende 
moghen rouweliken unvorhindert folgen, unde darto see unde ohre 
guder beschutten, beschermen unde vordedingen, nach deme gij unde 
wij van sodaner vordracht der gemevnen hensze unde kopmans wegen 
vorstricket unde voreyniget sin unde ok sunderken gij unde wij in 
fruntliker voreyninge unde vorschrivinge, de straten, den kopman unde 
ohre guder to befredende unde to beschuttende to hope sind vorstricket 
unde sitten, nemliken eynen artikel in dem sulven breve in eyner 
clausulen inholdende unde ludende also: Tho dem irsten schullen unde 
willen wij beyde stede unde unser eyn jowelk des hilligen Romisschen 
rikes straten, de dar gan van Magdeborch beth tho Lunenborch unde 
wedder umbe van Lunenborch beth tho Magdeborch, unde den kopman 
mit sinem gude, pilgerimme unde den gemeynen gewanderden man, de 
disse vorgescsreven straten wandert, truweliken vordedingen, beschermen, 
beschütten unde fordern, wur wij konnen unde mögen, unde worde 
ymande opp der vorgeschreven straten gud affgesath edder genomen, 
ymand gefangen edder beschediget, dar scholen unde willen wij sampt- 
liken bearbeyden unde unser eyn dem andern to helpen, dat sodanen 
gud dem kopmanne gegulden edder widder werde unde de gefangen 
losz werden. Des schole gij unde wij by enander bliven, so dat de sulve 
bunthbreff forder under mehir worden van orde weníe to ende inne- 
hold ete. unde mede anthosehinde, wat macht den landen jw uns unde 





Nr.692—694. 1455-1456.  . #89 


andern erliken steden unde dem gemeynen wolfarende darane gelegen 
is, leven frunde, twyveln wij nicht, gij willen. juk hirinne gutwillich 
laten vynden unde bewysen, dat dem kopmanne sin gud in juwer stad 
unde gebeden moge fry, leddich unde losz werden, so wij des evn 
ganczin truwen to juk hebben, so dat den vorbenomeden contracten 
- unde vordrachten genoch gedhan werde, dat willen wij umb jw, wur 
wij mogen, in flite gerne vordenen unde begern dusse juwe antwerde. 
Geschreven am dinsedage na Andree des hiligen appostels under unser 
stad secret anno domini etc. quinquagesimo quinto. 
Radmanne unde innigesmeister 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ^ ersamen bórgermeistern unde radmannnen tho 
Lunenborch —. 


1455. 692. 


Kurfürst Friedrich von Brandenburg gestattet seinem Küchen- 
meister Ulrich Caewschel und seinem Bruder Hans, ihre Püchte 
aus der Mühle vor der Neustadt Brandenburg, welche sie hatten 
über die 77 Gulden, die an Claus Dorre und Moring, Bürger 
zu Magdeburg, verschrieben waren, an den Hat der Neustadt zu 
verpfänden. 

Geh. Staatsarchiv zu Berlin. 

Kurmärk. Lehnscopialbuch. 

Riedel, Cod, dipl. Brand. I, 9, S. 187. 


'— anno L quinto. 


———MÀ  — o ——— 


1456. Januar 28. 693. 


Der Rat von Calbe verkauft an Hans Geverdes, Bürger zu 
Magdeburg, 7 Schock Groschen wiederkäuflich für 126 Gulden, 
welchen Zins derselbe zu einem Seelgeräte der Kirche S. Ulrich 
vermacht hat. 


Abschrift Pap. (17. Jahwh.) 
Stadtarchiv zu Calbe, 


. . — dusent veerhundert jahr darna in dem seszundfefftigesten jahre 
des middewekens nach Conversionis Pauli. 


1456. April 1. | 694. 
Claus Vos, Bürger zu Magdeburg, ersucht den Rat von Zerbst 
um Zahlung von 24 Gulden rückständiger Zinsen. 


Or. Pap. Si. abgebróckelt. 
Stadtarchiv zw Zerbst. 


— de dunredages in den paschen anno etc. LVI. 


Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 44 


690 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


[1456.] Vor Mai 11. 695. 
Heise Seonemann schreibt dem Rate ron Zerbst über Zinsen an 
das Heilige Geist- Hospital und bittet um Übersendung von zwei 
halben Fuder Bier. 

Or. Pup. Si. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 

Minen fruntliken willigen dinst mit stedem flite to voren. Ersamen, 
wysen leven heren, besunderen gunstige gude frundes. Alse juwe leve 
an myk gescreven hefft van der thinse wegen unde processen over juwe 
forfaren den alden rath to Czerwist etc. van den forstenderen des hilgen 
geistes, alse juwe breff mit meer worden inne holt, des wetet, dat myk 
gantz seer vorwundert, dat de erliken burgermestere unde ratheren dat 
so hoge hebben komen laten und so lange vortöchghert, na deme male 
dat ik one dat in deme fastelavende so harde schreff, dat de vorstender 
nicht lenger beyden wolden, unde hedden de aggravacion rede bestalt 
unde wolden dre scok crucegroschen hebben vor de breve bodelón unde 
vor de theringk unde wege, de de hovemester mánnichwerfle twyschen 
hir unde Czerwist gedan hadde, unde ok bynnen Czerwist, wan he de 
kemmerer manede etc. also schreff ik do ok op eren breff, dat ik de 
XXVIM' scok groschen in termino monicionis hedde uthgegeven den 
olden burgermester Tilen Gummer unde hedde em nicht lenger dagetiid 
aflbidden kunnen wan XIII nachte, und darna schreff, dat se de 
gnanten XXVII scok groschen geven scolden Andrewes Verwer van 
mynent wegen etc. des wetet nu, leven heren, dat ik mynen flyd vorder 
dar inne gedan hebbe, unde hebbet nicht neger dedinger kunnen, wan 
op de elffen gulden, dar gaff ik em tho achteundevefftich olde groschen, 
so lepen myk do tho tweyundedrittich olde groschen, de sende ik gijk 
mede over by juwem boden; item he nam vor 9 gulden den vyff mandel 
groschen, das ander gelt nemeliken de vyffundevefftich groschen, de denne 
van dem golde tholepen deme rade edder goddeshuse, de behelt ok Tile 
Gummer mede an dat brevegelt, bodelon unde theringe, also dat II scok 
minus VII groschen over al kemen edder wurden gerekent vor dat 
gnante brivegelt, bodelon unde theringe, unde de gnante Tile Gummer 
sede myk, dat se meer breve vor sinte Bartolomeus dage deme ge- 
nanten: rade to Czerwist gesant hedden, also hedde de rath von Czerwist 
jegen Bartolomei gescreven an den rath to Magdeborgh, so hedde Gereke 
Kelre de burgermester one vorbodet unde gefraget na den breven unde 
hedde dagetijd gebeden wente to meynden unde hedde de breve be- 
holden unde toreten, de sulven breve rekende se ok mede etc. unde 
wolden eyne wyle III scok groschen hebben, sunder mit allen biddene 
brachte ik nowe hir to, alse gescreven steyt etc. Vorder bidde ik gijk, 
leven heren unde guden frundes, dat gij gijk nicht wolden laten tho 
sware sin unde kopen myk twey gude halffe foder drencklijk beirs, 
dat van stunt drencklijk unde gud weren und dat holt mede edder de 
leddigen vate, wur gij dat mit gijk to nomen plegen etc. de wolde ik 








Nr. 695—696. 1456. 691 


hebben deme rade van Halle unde scolden to Helmestede op deme 
dage des ersten sondages na Paschen gedruncken werden, wan. se dar 
sin schullen unde dedigen mit den heren und manschop van Luneburgh 
umme der twyferdicheit wyllen etc. hirumme myk de van Halle ge- 
screven unde flitliken gebeden hebben etc. leven heren unde frundes, 
ik bidde gijk fruntliken, dat gy myk disser myner bede nicht en- 
weygeren unde bestellen ınyk dat hir over to Magdeborgh van stunt, 
 edder kunde gij ok eynen truwen furman hebben, de dat beir vort to 
Helmestede foren wolde, dat wolde ik alle tijd gerne vordenen unde 
dar vor gheven, wat ik gheven scolde, unde begere des juwe gutlike 
antwerde, dar ik myk na mochte weten to richten. Gescreven mit der 
hast under mynen signete. 
Item &o sende ik gijk de processus over den olden rath. 


Heyse Sconeman. 


Adresse: Den ersamen — borgermestern unde radmanne der stad 
Czerwist —. 


1456. Mal ll. — 696. 


Heise Sconemann schreibt dem Rate von Zerbst wegen der Zins- 
zahlungen in Magdeburg. 

Or. Pap. Ss. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 

Mynen fruntliken wylligen denst myt stedem flite tovoren. Ersamen 
leven heren, besunderen gunstige guden frunde. So alse de ersamen 
Gelde Hobeke, juwes radis medekumpan unde kemmerer des rades unde 
stad Czerwist, unde juwe nye stadscriver, des name myk noch to dissen un- 
bekant is etc. by myk weren van des ergenanten rades unde stad wegen 
tho Czerwist an deme mandage in sinte Marcus dage unde myk beden 
summelike thynse van des ergenanten rades und orer wegen uth tho 
gevende, deme ik denne juwer ersamen leve tho wyllen unde leve gherne 
also gedan hebbe etc. des wetet, ersamen leven heren unde frundes, dat 
Heyne Roseke, deme de opgenanten kemmerer unde stadscriver unde 
ik van juwent wegen gheven vor dat erste twelff scok groschen unde 
dar na noch VI scok groschen, de he do sulves mede opnam oppe 
mynen dische in jegenwerdicheit der ersamen opgenanten kemmerer 
unde stadscrivers, also is he nu na der tijd gekomen to mynen broder 
Hennigo unde hefft deme eynen gulden gebracht unde mede gesecht, 
wu dat em Heyne Wittekopp unse wesseler scal gesecht hebben, dat 
de gulde nicht wan XVI nye groschen wert sy, unde hadde eynen 
andern van om geeschet, sunder he wolde em nicht geven, he wolde 
den gulden myk gerne don unde seggen myk syne andacht etc. also 
vordencket myk, de ersten XII scok nam ik to myk unde besach de, 
sunder dar wolde he sijk alleyne nicht an genogen laten, also sede ik 
deme kemmerer unde stadscrivere, dat myk wol vordechte, dat he 


44* 


692 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


besundern V1 scok groschen to voren to sinen lyve alleyne gehat hedde 
unde de twelff scok groschen ersten to jare mit Albrechte Vischer to 
erer beyder lyve gekofit hedde etc. do op myne saghe sochte de kem- 
merer noch lI gulden unde XL groschen, de reickede ik em vor de 
genanten VI scok groschen; also fragede he myk, efft de gulden gut 
weren; so en besack ik der lesten veir gulden nicht, sunder sede, dat 
he se besege edder beseen lete; dar op nam he de gulden wech etc. 
leven heren, wu ik myk nü dar in holden scal na juwem rade, deme 
do ik gerne also. Vorder wetet, leven heren, dat ik de anderen, de ik 
in seryfften nam, alle gutliken affgerichtet hebbe, unde hebben myk 
van juwes gesyndes unde myner anreysunge wegen on to dranckgelde 
togededinget op twyntich olde groschen; efft ik nü de genanten twyntich 
groschen den twen alleyne senden effte geven scal de myt deme 
kemmerer to der tijd to mynen huse weren, edder in dat gemeyne 
juwen gesinde, de to mynen huse plegen to komen, geven scal, wu 
dat juwes wysheyt best to synne is, deme do ik also gerne unde bidde 
des juwe underwysinge effte gude menynge. Vorder wetet, dat ik in 
scryfften hebbe, dat ik den canoniken to sunte Nicolaus oppem nyen 
markede vornogen edder gheven scolde eyne fyne marek, dar ik Vlr 
scok groschen op entfangen hebbe, unde deme sangmester dar sulves 
theyn Rynsche gulden etc. van des wegen ik denne gewest bin by her 
Ludeleft Steynhope deme domheren dar sulves unde den gefraget etc. 
de myk denne sede, dat de canonici nicht wan eyne halffe fyne marck 
hebben scolden unde de andern theyn gulden hedden de canonici eren 
sangmestere over eynen halven jare rede overgegeven, wente de wolde 
der nicht beyden etc. also hebbe ik deme sulven her Ludeleve Steyn- 
hope vornoget de halfe fyne marck unde de theyn gulden ful unde 
all; also loppet deme rade III scok groschen unde XLV groschen to 
vor de andern helffte der gnanten mark. 

Vortmer wetet, dat de andern thynslude nü erfaren hebben, dat 
ik summeliken ere thynse ghegheven hebbe, unde drengen se myk to 
male hefftigen unde wyllen ok ore thynse hebben, unde de geystliken 
Alder hefftigest unde sunderken her Steffen de vicarius to deme dome 
was gantz tornich unde wolde van stunt van breve senden mit nowe, 
dat ik dat gededinget hebbe, dat ik em theyn scok groschen geve op 
eyne rekenscop; item de canonici to sinte Sebastiane drengeden ok 
umme dre fyne mark sulvers, den hebbe ik ok VILI scok groschen vor 
I fyne mark gegeven unde der andern, efft de en behoren, vorder 
dagetijd gebeden etc. nu sint de vorstender van der armen closter 
wegen, nemeliken der junckfrowen to Eglen unde to sente Marien 
Magdalenen to Magdeburgh unde sente Laurentze unde den armen 
luden in deme hospitale to Magdeborgh, den jowelken nicht wan eyn 
olt scok groschen des jars bedaget, begheren se, dat ik er armode 
unde not anse unde wylle van juwent wegen one helpen, dat on et 
klevne worde etc. also meyne ik, dat ik one dat cleyne entrichten wolde, 
so verne ik des macht hebben mach van juwent wegen. Ok so hebben 





Nr. 697 —6»8,. 1456, 693 


myk gebeden Tile Wolterstorp, Qwerstede, Pawel Mentz, Gherardus, 
Arnt Bortman unde de andern gemeynliken, dat ik vor se scriven 
unde harde bidden scolde, wes ik on nü seggen scal, deme do ik also 
gerne etc. 

Vorder, ersamen leven heren, so bidde ik juwe ersamen leve in 
besunderem flite, dat gij dat umme myner bede wyllen also vorfogen 
wolden by juwen richtere effte borgeren, dat disse Ciliacus Degenardes, 
bode effte wyser disses breves, und sin gud oppe dijt mal umme des 
rades van Magdeburg schult ofite thynse wegen nicht bekummert eflte 
angelanget werde, dat wyl ik alle tyd umme juwe ersamicheyt alle wege 
gerne vordenen, unde kunde ik gijk unde den juwen vele to wvllen 
unde denste sin, dede ik gerne. Gescreven mit der hast under mynen 
signet oppem scepenhuse am dinsedage vor pingesten anno etc. LVI etc. 

Heyse Sconeman. 


Adresse: Dem ersamen wysen burgermestern und rathmannen tho 
Czerwist —. | 


— [me m — 


1456. Mai 20. Magdeburg. 6%. 
Erzbischof Friedrich verkauft un Sophie, die Witwe Henning 
Schartows, 71|, Mark aus seinen Einkünften in. Gross- Weddingen 
wiederkäuflich für 250 Gulden, welche an Henning Knorre und 
Georg und Hans Wanzleben, Bürger su Magdeburg, gerahli sind 

u zur Ablösung jenes Zinses, der ihnen auf Bitten der Gebrüder 

Curd, Bernd und Busse von der Asseburg als Pfandinhaber des 

Dorfes Gross-Weddingen und der Burg Hadmersleben ver- 

schrieben war. 


Cop. 66 fol. 198. 
St. M. 


— Magdeburg — thusend vierhundert darnach im sechsundfunfl- 
czigsten jare am dornstage in der heiligen pfingstenwoche. 
Der Revers der Käuferin ebenda fol. 199. 


1456. Mai 22. 698. 


Heise Sconemann schreibt dem Rate von Zerbst über die Anleguny 
von Geldern in Magdeburg. 

Or. Pap. Si. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 

Minen fruntliken willigen denst mit steden flite to voren. Ersamen 
wysen leven heren unde besunderen guden frundes. Wetet, dat 
summelike innyche lude eynen nigen altar dencken to buwen laten in 
unser parkerken to sinte Peter, dar me stedes selemissen vor holden 
scolde vor alle elende selen, unde weten noch dar geweynich rente tho. 
Hirumme so sint nu summelike lude, de wolden dar anderhalff hundert 


694 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


olde scok grossen to geven, oppe dat men dar meer renthe mede to 
koppen mochte, so dat de altar eynen vorganc kreghe unde dat den 
armen elenden selen dar hulpe unde trost aff werden mochte. Hirumme, 
leven hern, so bidde ik juwe ersamen leve in besunderm denstliken 
flite to male gutliken, dat gij alsodanne gelt wolden annemen unde dar 
redelike tynse wolden vorscriven, alse juwe vorfaren hir unsern 
borgern er gedan hebben, unde nemen dat lön mede van unsen 
heren godde, dat wolde ik alle tyd gerne vordinen. Ik screff to jare 
ok darumme an juwe vorfaren unde bath se ok muntliken darumme 
in sunte Bartolomeus dage, de mek do thoseden, dat se wol gelt be- 
hoveden oppe de vorgangen wynachten, unde weret, dat se des mit 
eren borgern tho rade worden, dat se denne wes nemen wolden, 'so 
wolden se dijt denne annemen unde myk dat scriven edder entbeden 
etc. dat ik den luden do also nasede, sunder myner wart vorgetten 
unde ok unses hern goddes, unde se nemen do gelt van Halverstad 
unde leten dijt wesen, dar ik umme in vordacht van gekomen byn; 
hirumme so bidde ik gijk fruntliken, dat gij nu wolden myk hirinne 
to wyllen unde denste sin unde wolden myk scriven, effte gij dat oppe 
eyne genannte tijd annemen wolden, dat ik den luden mochte juwen 
breff lesen laten, oppe dat goddes werk eynen vorgangk krygen mochte, 
wente de byscop wyl den altar nicht van nyes erheven unde 
wygen, dar sy denne renthe tho etc. unde so wusten de lude ok gerne 
eynen ende aff edder tho, efftet de ersame rath to Czerwist hebben 
wolden icht edder nicht etc. unde weret sake, leven heren, dat gij des 
geldes neyn ander behóff hedden, so kunde gij hir wolde to Magdeburch 
summeliken wol wedder affkopen, deme rede meer vorscreven is, wan 
gij na antal hir vorgheven mochten, unde weret, dat gij to deme 
aftkoppende ander renthe meer geldes hebben wolden, dar wust ik 
juwer leve ok wol inne to denen, dar ik ok unmme gebeden ben etc. 
unde bidde gijk, leven heren, dat gy gijk sulker moye unde arbeydes 
nicht vordreten laten unde scriven myk hir op eyn antwerde, dar ik 
unde ander lude mogen weten na tho richten, dat wyl ik alle tijd 
umme gij unde de juwen gerne vordenen, unde wes ik edder de 
mynen gijk to wyllen unde to denste sin mogen, sint we wyllich unde 
don dat mit allem flite. Ghescreven under mynen signete am sunn- 
avende in den hilgen pingesten anno etc. LVI. 


Heyse Sconeman. 


Adresse: Den ersamen wysen unde vorsichtigen burgermester unde 
rathmanne tho Czerwyst —. 


1456. Mai 29. | 699. 


Kurfürst Friedrich von Brandenburg verkauft den Geschwistern 
Sichter eu Brandenburg 77 Gulden jährlich aus den Abgaben der 
Neustadt Brandenburg wiederkäuflich für 1200 Gulden, von 





x 


Nr. 699—700. 1456. 695 


welcher Summe 100 Gulden dem Kurfürsten und 1100 Gulden 
Claus Dorre, Bürger au Magdeburg, gezahlt sind. 


Kurmärk. Lehnscopialbuch. 
Riedel, Cod, dipl. Brand, I, 9, S. 188. 


-- am sonnabende na Corporis Cristi anno LVI®, 


1456. Juni 10. —— 100. 


Heise Sconemann schreibt dem Rat von Zerbst über eine Verhandlung 
mit den Augustinern über eine Geldschuld. 

Or. . Si, prungen. 

Stadtarchio su "arte. 

Minen fruntliken willigen dinst mit stedem flite tho vorn. Ersamen 
wysen leven hern, besundern guden frundes. Alse myk juwe ersame 
leve gescreven befit van deme doctori to sinte Augustinen, dat de jw 
eyne monicio scal gesant hebben etc. des wetet, dat ik umme juwer 
leve wylle den doctorem gesocht hebbe, also is de alde doctor nicht tho 
husz unde se vormoden sijk syner bynnen dren weken nicht tho 
komende, so hebbe ik myt deme jungen doctori unde ok des olden 
doctoris broder van juwent wegen gesproken unde se gutliken gebeden, 
dat se alsodanen xxv scok grossen, de xx gulden, de bedaget weren 
unde van: des wegen de monicio gescheyn were, beyden wolden wente 
to Bartolomei negest denney so scholde on al sodane xxv scok grossen 
gutliken werden, dar wolde ik gud vor sin van juwent wegen etc. alse 
de ingelechte juwe seddel inne holt, dar se myk vor antwerde an jw 
to scrivende bevolen hebben, dat se de monicio nicht alleyne umme de 
xx Rynsche gulden, de on tho jare bedaget weren, gesant hebben, sunder 
mede umme de xx gulden, de on ok jarlingh by juwer tijd bedaget sin, dat 
denne na grossen tal makede dreundevefftich schok unde twyntich grossen, 
dar von de helffte horet hir deme closter unde de ander helffte des olden 
doctoris broder, unde wylle gij, leven hern, de genanten dreundevefftich 
scok unde xx grossen one gheven op Bartolomei negest, so scolde de 
monicio umme myner bede wyllen affe sin, unde wollte gij deme nicht 
also don, so mochte gij des termynes warden nu tho mandage negest etc. 
anders kunde ik neyn antwerde van on hebben; wes gijk nu hir ane 
tho synne is, dat moge gij myk juwe antwerde unde menynge witlijk 
wert, so wyl ik in fruntschop edder in den rechten al mynen flit willich- 
liken gerne dar by don, unde wes ik juwer ersamen leve tho wyllen 
unde denste sin macht, do ik alle tijd gerne. Gescreven under mynen 
signet am dunredage vor Viti anno Lvi etc. 

. Heyse Sconeman, burger 

tho Magdeburg. 


Adresse: Dem ersamen wysen burgermestern unde radmanne tho 
Czerwist —. 


696 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1456. August 3. 701. 


Heise Sconemann schreibt dem Rat von Zerbst in Sachen einer 
alten, jelzt von neuem angeregten Klage seitens Magdeburger 
Bürger. 

Or. Pap. Si. abgesprungen. 

Stadtarchiv zw Zerbst. 

Minen fruntliken wylligen denst mit stedem flite to voren. Er- 
samen wisen leven heren, besundern guden frundes. Alse ik in vor- 
tijden juwer leve unde besundern deme burgermester Andreas Verwer, 
mynen leven swager unde besunderen gunstigen guden frunde, munt- 
liken enboden hadde van Hans Pawels sake wegen seliger, de den er- 
samen rad van Czerwist geladen hadde vor den Romischen koningh etc. 
anno domini M CCCC X VIII* unde dar in koningh Sygismundus hove- 
gerichte summelike breve over den ergenanten rad juwe vorvaren tho 
Czerwist erworven hadde over X X X fyne mark sulvers herkomende van 
Hans Apteker, sines wyves vader etc. Alse denne de genante Hans Pawels 
over langer tyd van dodes wegen is affegeghan, 50 hebben syne frunde 
und negesten erven de olden breve gefunden unde eyner dar van is eyn golt- 
smeder knecht genant Northey m, den hadden sine frunt eyn deyl dar tho ge- 
sproken, dat de scolde wanderen up dathantwerk unde scolde sijk mede 
mit den sulven olden briven maken in de stad, dar de Romische keyser were, 
unde de sake wedder den ersamen rad to Czerwist anheven; dat vornemen 
do summelike gude frunt, de schickeden do des sulven knechtes monen mit 
eren frunden unde ok den breven an myk in sodaner wyse, nademe male 
ik in sunderker kuntscop were mit deme erliken rade, effte ik in frunt- 
scop dar twyschen dedingen kunde, dat sodane moye unde arbeyt 
nableve etc. Alse do eyn sodanes an myk gebracht wart, so wuste ik 
nicht, effte ik dar kunde danck ane vordenen, unde wuste nicht, wu ik 
myk darinne holden mochte, wente ik vor in thyden wes gedan hebbe, 
dar ik muntliken van summeliken borgermesteren umme ghebeden 
wart, unde dar na ok vorsegelde breve van des ersamen rades wegen 
gescreven worden, unde na der sulven muntliken bede unde na den 
schryfften ik myk gherichtet unde gedan hebbe etc. wes danckes ik 
aver darane vordent hebbe unde wes men myk hinder mynen rugge 
suste overghesecht hefft, hebbe ik en deyl wol vornomen, unde dar- 
umme so wert mannich bloder to sprekende unde tho scrivende in 
saken, wan eyn were, deme alsodanes nicht weddervaren were ete. doch 
so dede ik dat noch umme des rades willen unde schod de saken op. 
also dat men de sake nicht betengen scolde, ik wolde vorhoren, effte 
rad van Czerwist fruntlike dedinge liden wolde, unde dat scolde ik in 
aff edder thoseggen unde bevol dar op mynen olden gesinde Hermen 
Frederik, dat de scholde dar uth spreken mit den borgermester mynen 
leven swager Andreas Verwer, und de schickede tho myk den ersamen 
Thomas Nypener, juwes rades medekumppan etc. deme ik denne de 
sake eyn deyl vortalde unde wyse em eyne copye eynes breves uth 











Nr. 701. 1456. 697 


koningh Sygismundus hovegerychte van der sulven sake wegen etc. alse 
hebbe ik van der sulven sake wegen mit mannigen gesproken und ge- 
beden umme guden rad. . To lest wart myk van eynen guden frunde 
gesecht, ik scolde spreken mit Hinrik Alemanne, deme schepen to Magde- 
burg, deme ik denne van des rades wyllen van Czerwist gerne also 
gedan bebbe etc. Also hefft myk de sulve genante Hinrik Aleman ge- 
secht mannigerleye van der sake wegen, dat tho lange worde tho 
scrivende. Under mangen velen dedingen was dit de beslutinge, he 
meynde, de sake were fruntliken bygelecht unde dat wuste her Jurgen 
wol de canonicus to sancte Nicolaus, wente de und Peter Becker weren 
van der sake wegen opgesant van des rades wegen in des koninges 
hoff, unde alse hedde he unde Hans Wennemer ok do sulves op de tijd 
van des rades van Magdeburg wegen ok gewesen in des koninges hove; 
also wart Hans Pawels van des koninges hovegherichte mit her Jurgen 
unde Peter Becker vorwyset to Czerwist to fruntliken dedingen, dar 
scolden de rad on tho geleyden; wu sijk' dat nü in den fruntliken de- 
dingen vorlopen hedde, des enwuste he nicht, sunder dar scolde ik her 
Jurgen umme fragen etc. deme ik denne also gedan hebbe; so hebbe ik 
bynnen kort nü wedder by her Jurgen gewesen, des hefft mik her 
Jurgen nicbt so gantz de grunt gesecht, sunder sede, Hans Pawels en- 
kunde mit sinen breven nergende komen by sinen levende, hedde he 
wes kunt enden, he hedde so lange nicht gebeydet, wat scolde denne 
nu eyn ander uthrichten mit den briven etc. Hirinne so schulle gij nu 
sulven mit juwen oltsetten in dem hogesten rade sin unde gijk be- 
fragen, effte mit gijk we were, de dar de rechte grunt van wuste, edder 
effte gij oppe juwen rathuse wes in breven, boken edder andern re- 
cessen effte scrifften vinden kunden, dat gijk mochte tho hulppe komen 
etc, lk hedde gijk gerne er gescreven, sedder dat Thomes Nypener by 
myk was, so was dit eyn hinder dar an, dat her Jurgen wolde sijk be- 
dencken, unde ok so het, sedder dat Thomes Nypeners by myk was, 
Hinrik Aleman wol XIIII nachten van husz ghewesen etc. Wan juwe 
ersame leve rechte wol darop gheraden hefft, werde gi denne des tho 
rade, dat gij mit deme genanten knechte, siner moder unde anderen 
frunden fruntlike dedinge vorsoken wyllen, icht edder nicht etc. edder 
wes ik vorder dar inne don schal, dat wert myk juwe ersamicheyt wol 
schriven, unde kunde ik gijk unde den juwen vele tho wyllen unde 
denste sin, dede ik gerne. Ghescreven des dinsedages in sinte Steffens 
dage des ersten mertelers syner vindinge sines gebentes anno domini 
ete. LVI under mynen signete etc. 
Heyse Seoneman. 


e 
Adresse: Den ersamen wysen burgermestern unde rathmanne 
tho Czerwist —. 


—— — m a — MÀ M M MÀ 


698 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1456. September 27. 102. 
Wasmod von Mórsze und Nicolaus Reyneke, Prokuratoren der 
Domvikare, bekennen, dass der Bürger Claus Smet die Besserung 
an dem Zins einer Hufe zu Duhlenwarsleben un Peer Hoek und 
seine Nachkommen, Vikare des Altars S. Pamphili in der Kirche 
S. Nicolai am Neuen Marlt, für 27 Gulden jwiederkäuflich ver- 
kauft hat. 

. 91 fol. 77. 
CN 


— verteynhundert jare darna im sesundevichtighesten jar am dhaghe 
Cosme unde Damiani der hilghen merteler. 


1456. November 3. Tangermünde. 703. 


Kurfürst Friedrich von Brandenburg weist die Stadt Tanger- 
münde mit der Zahlung von jährlich 40 Mark an Cone Rode zu 
Magdeburg. 

Or. Perg. zerschnitten. Sp. 

Geh. Staatsarchiv zu Berlin. 

Wy Frederick dy junger von gats gnaden marggrave to Brandem- 
borg und borggrave to Noremberg bekennen apembar mit dissem brive 
vor uns, unse erven und nakamen marggraven to Brandemborg und 
sus vor alsweme, dat wy unse liven getruven borgermestern und rath- 
mann unser statt Tangermunde mit der betalinge sodauer vertich margk 
Stend., als se uns alle Jar von der orbore wegin, de helffte upp Wal- 
purgis und de andern helffte upp Martini, to geven plichtich sind, an 
unsen liven getruwen Conen Roden borger to Magdeborg, sine erven 
und hebber unses brives mit erem guden willen de on nu forder mer 
to geven gewiset hebben, wisen se daran in crafit desses brives und 
seggen und laten dem gnanten rade to Tangermunde sodanne vorbe- 
nomeden vertich margk von der erbare wegin jarliker renthe also lange, 
wy de wedder unse erven und nakomen marggraven to Brandemborg 
von dem gnanten Conen Roden und sinen mitbenomeden losen werden, 
qwith, leddig und losz in crafft und macht desses brives an geverde. 
To orkunde mit unsem anhangeden ingesegel vorsegelt und geven to 
Tangermunde am middeweken na alle godes hilgen dage na gades ge- 
bort verteynhundert jar und darna im seszundvefitigesten jare. 


[1456.] December 10. 104. 
Heise Sconemann schreibt an den Rat von Zerbst über die für ihn 
besorgten Greldgeschäfte. 

Or. Pup. St. abgesprungen. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 
Minen fruntliken wylligen denst mit stedem flite tho voren. Er- 


samen wysen leven heren, besunderen guden frundes, Alse de ersamen 


Nr. 702—704. 1456. 699 


kemmere Klutz unde Gelde myk van des erliken rades wegen tho 
Czerwist bevoleu hebben tho sprekene mit her Borcherde to den kal- 
dunen, des wetet, dat ik by eme gewest byn, unde he wyl noch anders 
nicht, wan dat eme unde deme jungen siner suster sone de rad tho 
Czerwist vor hundert wylle elffen vorscriven to erer beyde lyve; wyl 
gij dem so don, den kur sculle gij hebben twyschen hir unde wynachten. 
Vorder umme de dre hundert gulden van Kone Staken wegen, dar 
hebbe ik ok sprake umme gehat mit den, den dat gelt mede anlanget, 
unde de hedden gerne dar vor vorscreven seventheyn gulden oppe 
eynen wedderkop etc. doch so meyne ik, dat et noch wol tho seven- 
theyde halffen gulden were wol tho dedingen, dat we denne sestehalff 
vor hundert etc. unde alse denne de rad manniger wegen sees gulden 
ful vor hundert vorscreven het, unde weret, dat de rad des to der 
summen van der heren gelde nicht behovede, so kunden doch wol de 
sees gulden affkopen darmede, dat fromede doch sust dem rade ander- 
halffen gulden alle jar; wes aver nu deme rade dar ane tho synne is, 
dat werde gij, leven hern, wol op raden, unde hope, de rad leth myk 
ane antwerde nicht, dat Kone Stake unde de synen weten mogen, wur 
se syk na richten schullen ete. — Vortmer wetet, leven heren, dat de 
kemmerere seden van Bartolt Swysowen, wu de gesecht hedde van der 
Luder Cruseschen etc. des wetet, dat de XIX scok groschen van tho 
jare vornoget sin, unde de weren myk geantwerdet van den kem- 
merern und ok de twyntich gulden van Cone Hilgendorppe, sunder 
Bartolt Swysow hadden vor der tijd by der Luder Kruseschen gewest, 
eir ik er de genanten negenteyn scok groschen brachte, so hadde se 
dat ome gesecht, unde se is des unghewone, dat se beyden scal, wente 
er gelt bedaget lone ist umme wynachten uten, unde denne isset er 
gemeynliken, het by XXX jaren bynnen der ersten mannetijd edder 
vier weken geworden, nu se aver eyns eyn luttik gebeydet hefft, dar 
maket se vele wort uth etc. unde alse dat vaken geschen is, dat de 
rad kam in dem wynachten, so krech se er gelt in den ersten achte 
dagen, wan dat erst bedaget was etc. Ok so hefft myk Tile Wolterstorp 
gesecht van Bartolt Swysowen, dat he des mit Bartolde wol wyl tho 
freden komen umme de drehundert gulden, de em de rad tho Czerwist 
van greven Albrechtes wegen vor dat dorp to der Nüth vorscreven hefft 
etc. Vorder wetet, dat her Steffen by myk gewesen is van der vicarien 
wegen to deme dome und sede, de vicarien weren bedaget dryddehalffe 
fyne mark sulvers op Martini negest, so hedden se sijk vor mit seven 
scokken vor de mark vornogen laten, des wolden se nicht meer dun; 
alse bath ik en fruntliken van des rades wegen, dat he dat noch dar 
by lete sin jar, wente he hedde wol gehort unde vornomen, wu de rad 
tho jare in schaden unde hinder komen were, dat se ok eyn weynich 
medelidinge hedde, dedingede me eme doch nicht affe, alse hir de rad 
tho Magdeburg dede, eme scholde sin gelt werden van siner heren 
wegen, alse dat er wontlijk were; des wolde he neyne ]wijs don; alse 
was he an deme sondage dat ander maal by myk unde sede myk, 


100 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


alse he in deme sunnavendes eir gesecht hadde etc. Ik bath en aver, 
dat mochte myk nicht helpen, sunder he sede vorder, he hedde sinen 
kumppen bevolen, de scolde deme rade breve senden ; do sede ik em, 
dat he deme rade neyne breve sende, wolde he achteynde halff scok 
groschen nemen vor de Ilf mark, ik wolde beseen unde hopede, ik 
hedde so vele by myk, ik wolde de XVIIZ scok groschen van stunt 
rede over vornogen, unde ok so were we nicht verne van synen huse, 
wente dat was by deme hilgen geyste vor deme huse to der klocken 
etc. alse wolde he nicht, sunder he wol acbtehalff scok vor jowelke 
mark hebben etc. alse derfte ik hinder gijk de thynse nicht hogen 
edder meer gheven, wan syne vorvaren er genomen hebben, sunder wu 
gij dat nu hebben wyllen, das scrivet myk, deme do ik also gerne, 
edder wes ik em seggen scal. Ok so het Hans Rode by myk gewest 
unde sere gebeden an gijk to scriven, dat gij van eme nemen wolden 
vyff edder sees hundert gulden unde dat gij ome dat des jars vor 
hundert sees gulden vorscriven wolden; don sede ik em, ander lude 
nemen vyff vor hundert, wolde he de ok nemen, so vormode ik myk 
wol, dat et eynen vortgank krygen mochte, wolde he aver nicht, so worde, 
dar hedde ik sorge, nicht uth ; don sede he, he meynde, de rad dede dat 
wol umme myner bede wyllen etc. wes gij nu. don wyllen, dat Iyd an 
gijk, so scrivet myk, wes ik em vor antwerde seggen schal. Hir mede 
sijd godde bevolen, unde kunde ik gijk unde den juwen vele to wyllen 
unde denste sin, dede ik gerne. (Gescreven under mynen signet am 
fridage na Nicolaij des hilgen biscops. | 
Heyse Sconeman. 


Adresse: Den ersamen wysen burgermestern unde rathmanne tho 
Czerwist —. 


145%. Januar 12. ' "^09. 


Der Rat von Magdeburg schreibt an Fürst Albrecht von Anhalt 
wegen seiner Güter in Ladeburg. 


Or. Perg. Si. abgefallen. 
Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst. 


Unsern willigen dinst thuvorn. Hochgeborner furste, leve here. 
Juwer gnaden schriffte an uns geschen, wu gij mit den erhafftigen hern 
Johann van Arnsteden proveste tho Lyczke umbe Lodeborch unde umbe 
mehir guder, wu de an dat sulve closter gekomen syn, geredet hebben, 
begerende juwen gnaden der vorpfendesbrefe afeschrifte to sendende 
etc. so dat denne de sulven juwer gnaden schriflte vorder vormelden, 
hebben wij to gudermaten vorstan unde bidden des juwen gnaden 
dinstliken weten, dat wij tho Lodeborch tinsze, denste unde gerichte 
unde itlike ander gudere, de wij ford vorphendet hebben, de uns eyne 
merklike summen geldes, nemliken hundert und negenundrittich fyne 





Nr. 705—706. 1457. 701 


mark sulvers stan wolden juwen gnade uns sodanen summen geldes 
wedder geven unde betalen, wolden wij denne juwen gnaden sodanen 
brefe darover gegeven, gudere unde gerechticheyd, alse wij darane 
hebben, gerne antwerden unde vorlaten, wente de gnante provest mit 
uns na vorbenomeder wyse dar ok uth geredet hefft, unde wurmede 
wij densulven juwen gnaden forder to dinste sin mogen, dhon wij in 
besundern flite gerne. Geschreven am middeweken na Epiphanie domini 
under unser stad secrete anno etc. L septimo. 


Radmanne unde innigismester 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Dem hochgebornen hern Albrechte, fursten tho Anhalt —. 


1457. Februar 19. | 706. 


Der Rat von Magdeburg bittet den vom Lüneburg, 300 Gulden, 
welche der Herzog von Lüneburg an Magdeburg zu zahlen hat, in 
Empfang zu nehmen und den Brief darüber ouszuliefern. 

Or. Perg. mit einem beschädigten Privatsiegel (zu lesen ist noch sigillum 
Ludolfi de — usen), welches an die Stelle des vorher dort aufgedrückten 
Secrets der Stadt gedrückt ist. 

Stadtarchiv zu Lüneburg. 


Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen hern, bisundern leven 
frunde. Wy vorsehin uns, juwer leve sij wol underrichtet, wu dat van 
alsodaner oppgeholden unde hinderstelligen guder wegen van Magde- 
borch. unde den synen im lande tho Lunenborch in dem vyffundveff- 
tigisten jare na der gebord Cristi unses hern der mynrental geschen etc. 
fruntliken bededinget unde besproken is, also dat juwe gnedige here 
van Lunenborch ete. uns van deswegen drehundert fulwichtige Rinische 
gulden oppe dissen fastelavend umbekummert geven unde betalen schal 
unde de also in juwer stad juwer leve tho unser hand tho antwerden 
unde gutliken tho betalende dorch de gestrengen ern Johann von 
Obberhusen, ritter Gerard von Wustrowen, Maneke van Estorpe unde 
Werner van Bulouwen syner gnaden mannen vorborget unde vorbrefet 
hefft, van deszwegen wij juwer leve itzundt den sulven geloves unde 
borgetogesbreff, efft gij alsodanen golt vorgnant reyde entfangen hedden, 
den denne wedder van unser wegen van juk tho antwerdene, senden 
unde schicken; were des aver noch nicht geschen, bidden wij, gij willen 
denne by den gnanten borgen, des besten gij mogen, vorfogen unde van 
deszwegen dissen unsern bybrefi an se schicken, dat se alsodanen golt 
by juk nach ohrem gelofede und vorbrefinge sunder lenger sumendt 
bestellen, denne gij, wanne dat geschen unde sodanen golt by juk 
gelecht is, den sulven breff van unser wegen van juk wedder antwerden 
mogen unde willen, guden frunde, uns dat sulve golt by dem jennen, 
de juk van deszwegen unse quitancien antwerden wert, ford over 


702 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


senden; vordenen wij jegen juwe ersamen leve, wur wij mogen unde 
sik dat heysschet, in flite gerne, den juwe antwerde. Geschreven am 
sonnabende na Juliane virginis under unser stad secret anno domini 
etc. L septimo. 
Radmanne und innigesmeister 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen hern borgermeistern unde radmann tho 
Lunenborch, unsern bisundern, leven frunden. 





1457. Mürz 6. 707. 


Adelheid, Imdeke Kellers Witwe, verkauft an Kone Witickop 
15 Schock Groschen aus den 10 Mark Rente zu Gross-Salze, welche 
früher die Grafen Albrecht und Günther von Mühlingen an Hans 
und Hermann Konig, Bürger zu Magdeburg, verkauft hatten, 
wiederkäuflich für 100 Gulden und 100 Schock Groschen und 
überliefert ihm die von den Grafen. ausgestellten Briefe. 
Cop. 31 fol. 152. 
St. M. 
— dusent virbundert jar dar nach in deme sevenundvefftigesten 
jare des ersten sondages in der hilligen vasten gnant Invocavit. 


1457. März 8. 708. 


Der Rat von Magdeburg erwiedert der Stadt Lübeck auf die 
Ladung zur Tagfahrt Oculi, dass er zwar gern bei der Abstellung 
der Beschwerden des Kaufmanns mitwirken wolle, jedoch die Un- 
sicherheit der Wege bedenken müsse; auch seien sie jefet in kore 
unde vornyginge des Rates, der also noch nicht fulkomen unde 
befestiget sei. Magdeburg bittet daher sein Ausbleiben bei den 
Städten zu entschuldigen und die Absage nicht in Unmut auf- 
zunehmen. | 

Or. Perg. 

Stadtarchiv zu Lübeck. 

Hanserecesse II. Abt, 4, Nr. 500. 


— am dinsedage na Invocavit. 


1457. März 20. 409. 
Weistum über die Feststellung der Grenzen des ergbischoflichen 
Meiergerichts. 


Abschrift (15. Jahrh.) im Ms. 102. 

Stadtbibliothek zu Magdeburg. 

St. M, Rotes B. der Müllenvogtei 1, fol. 298 und V, fol. 777. Hier kürzer 
und in houchdeutscher Sprache. 

Magdeb. Geschichtsbl. X V, S. 413. 








Nr. 707—709. 1457. 703 


Anno domini 1457 Oculi. 

Ick Frederick Braske, mines gnedigen hern voget up dem mollen- 
hoffe und meierrichter, bekenne, dat ick mit den meierscheppen, so vele 
der tho dusser tiedt in der scheppenbanck geseten weren, benemliken 
sesse, darmete ock weren de oldelsten vom rade, van den hantwercken 
der nienstadt Magdeborch, und de abt van Berge hadde sinen voget 
und de oltseten ock darmede und weren by dreunddruttich personen 
by einander und hadden dat meiergerichte al umbtogen und nabeschreven 
feldtscheidigungk mit den anderen ummeliggenden marken, szo darahn 
roren, de rechte grenze in des landes vogedes van Wolmerstede und 
des capittels vogedes mith oren altsethen, den darumme wol bewust 
wagR, jegenwerdigkeyt egentliken befund und tho einer ewigen decht- 
nisse in dat meierbok schriven laten. Dar hadden meierscheppen einen 
frede aver geworketh. 

Dat meiergerichte ist dar buten im felde, hevet an vor dem fosz- 
forde, geith den sumarsch entlangk wenthen jegen de dre tinnen, de 
tho einen ewigen scheide dusses meiergerichtes unde des abtes van 
Berge gerichten sint darup gemureth, unde van der lutken Elven liek 
over dusse tinnen unde dat kloster an dat steinen cruces bi dem korten 
steinwege bi dei kleinen wisken unde fordahn, szo ferne sick de Buka- 
wesche marcke van elden jahren wenthen hertho hefft vorstreckt. Hier 
innen is s.g. minem gnedigen herrn van Magdeburgk siner gnaden frien 
lantstraten.an der Elve, ock up den steinwegen in dorper unde feldo, 
nicht alleine in des abtes, sunder ock in des capittels gerichten dorchuth 
wenthen up jennesiden Frohse. An de steine beim wosten mollenberge 
darsulvest hart vor Frose unde so fordahn van einem malsteine up den 
andern wenthen zu de Elve nha Schonebeck werth scheiden dat Kel- 
vesche lantrichte mit dem Froseschen richte.? 

Dat dorp Fermerschleven mit der ganzen feltmarken, die dartho 
gehoren, isz dem meiergerichte ganz thogedahn. Fordahn so geith dat 
meierrichte umme Buckau her und van dohr wente up de Lemps- 
torpsche groffe, so ferne sick de dre marken Rotterstorp, Schrotorp und 
Harsdorp an de ummeliggenden veltmarken na uthwisunge der olden 
prenzen endigen. 

Die meierhoffen, viele ander acker, garden und molle, die dar 
liggende sint up groten und lutken Otterschleve felde, horen in dat 
meierrichte na vormeldung dusses meierbokes an velen enden. 

Ok roreth dat meierrichte ahn Destorp undOlvenstede feltscheidigunghe 
und ander mher wóste marken, die daran stothen na anwisunghe der 
olden upgeworpen lantgraffen und wunsteinen, wenten in dat fuelendall;? 
dar kummet denne dat Wolmerstedesche lantrichte an dat meierrichte. 
Und in dem fulen dall roret dat meierricht wenten an den Levestorpschen 
upworp und marktscheidt; szo ferne mack de meierfrone und de schulte 
uth der nienstadt, welkeren man erst krigen kan, besatten und kummer 
dahn,* dat auch nhemant wehren. 

Vahn daher wenthe in de droge Schrode, de darsulvest, ock bi 


704 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


der Levestorpschen marke over den Olvenstedessen wech, de ock 
na Evendorp loppet, dar hevet an de Inschlevesche marcke und 
grenzet aldahere mith dem meierrichte an de Inschlevesche grove by 
der drogen Schrode und van dem lieck henvern nha der kleinen kloster- 
brede an der Bardeleveschen lantstraten, dar an ein dubbelt grabe ist, 
na dem galgen werth, de upp dat meierrichte und nicht up des rades 
der olden stadt egendohm upgerichtet isz. Sze mogen aver des galgens 
tho straffe over defen uth sunderlicken gnaden und tholatunge unses 
gnedigen herrn, wu van olders, wol] mede brucken und nicht der 
meierrichte. 

Twischen benemden graffen by der drogen Schrode un de kloster- 
brede midden im felde, dat me de meiervelde nometh, lieth ein stein, 
de tekenth an, wu ferne de propst tho unser leven froven by dem 
nyen markte sinen teden van olders genomen. Szo ferne mach de 
schulte uth der nienstadt besatten mith rechte. | 

Van der klosterbrede voren over de Bardelevesche lanthstraten 
wenthe uppe den kleinen graven, den de ackerlude mit der tidt hacden 
tho acker geploget, wu tho besende is — dusse grave strecket sick mit 
einer slufft efte rinnen hennaffen na der Elven warth — und also fordan 
lieck over alle wege und stege, de na dem kronenberge und nha dem 
understen Bardeleveschen, de thom deele nha Rodensze und Glinden- 
barge loppet, wenthen under den barch hennaffen nha dem sewmarsche 
up den scheidegraven an des rades der nien stadt wiszken effte nacht- 
weide und van dar also fordan gelieck henvorn wenten in de kleinen 
Elve: dar endiget sick de meierrichte und dat lantgerichte tho Wol- 
merstede. 

Up sunthe Agneten werder stahn die gerichte unsem gnedigen 
hern van Meideboreh tho, also des klosters overherrn, int ampt der 
mollenvoigtigen , allentlangk wenten, wu van olders gebruchlich ge- 
west isZ. 

Dat ist alszo artickelwisze in dat meierboeck tho orkunde und den 
meierscheppen witliken mit aller part, wu forbenometh, fulborth ge- 
schreven worden und gerichtes halven befredeth, upt jahr und dach, 
wu baven vormeldeth. Pax. 


I R. B. hat Voszwerder. 2 Frosechen und Meyergerichte. 3 faule Thal 
* bekümmern. 


1457. März 22. | 110. 
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Lüneburg, den Bürger- 
meister Christin Lam seinen Weizen aus Lüneburg abfahren su 
lassen. 

Or. Perg. St. abgesprungen. 
Stadturchin zu Lüneburg. 
Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen bisundern leven frunde. 

Uns hefft thu vorstande gegeven de ersame Kerstan Lam unse borgermester, 








Nr. 710—711. 1457. 705 


wu he itliken weten bynnen juwer stad liggende hebbe, van dasz- 
wegen he in wille sy, so ferne he dat van juwer leve hebben moge, 
den ford na syner bequemicheyd uth juwer stad to schickende unde to 
bestellende etc. wurumme, guden frunde, bidden wy in flite, gij willen 
dem gnanten unserm borgermeistere alsodanen alle synen weten unde 
korn uth juwer stad uthstaden unde foren laten unde ohme des hirane 
oppe ditmal unser bede willen laten geneten, vordenen wy jegen jw 
unde de juwen, wur wij mogen unde sik dat heysschet, in flite gerne. 
Geschreven am dinsedage na Oculi under unser stad secret anno 
domini etc. L septimo. 
Radmanne unde innigismeister 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen hern burgermeistern und radmanne tho 
Lunenborch —. 


1457. April 19. "A. 


Erzbischof Friedrich schliesst einen Vergleich zwischen den Betiel- 
orden und den Pfarrern zu Magdeburg über das Abhalten des 
Gottesdienstes und die Beichte. 


Cop. 66 fol, 334". 
St. M. 


Nach Cristi unsers hern gebort thusent vierhundert im sibenund- 
funfezigsten jare des dinstages in den ostern ist durch den erwirdigsten 
in got vater hern Friderichen ertzbischoven zu Magdeburg zcwuschen 
den vetern und brudern der closter der vier orden der mendicanten 
der aldenstadt und Sudemburg zcu Magdeburg an eynem und den 
pfarrern aller pfarren in der egnanten stad und auch in der Sudemburg 
am andern teyle berurt wurden, das die egnanten veter und bruder 
der vier orden zcu Magdeburg sullen in den vier hochsten festen des 
jares und auch an allen sontagen vormittage in yren clostern nicht 
predigen, es were dann das sie kirchwihunge adir patrocinium der 
patronen yrer closter hetten, dann und auch in den andern festen des 
jares, wann sie in yren clostern zcu predigen pflegen, so sullen sie des 
morgens so zcitlichen fruhe, nemlichen des sommers zcu funffen und 
des winters zcu sechsen, predigen, so das es den pfarrern an yren 
pfarrechten keinen schaden bringe, sundern das die luthe zcitlichen ig- 
licher in siner pfarre widerkommen mogen, und sollich predigunge sal 
dann nicht lenger wann eyne stunde weren, die veter und bruder der 
vier orden sullen auch die pfarrer in yren sermonen furdirn und 
promoviren, des glich sullen auch die pfarrer die egnanten veter und 
bruder widerumb promoviren, und darmitte ist aller unwille gutlich 
biegelegt. 

Lieben frundes, ein iglicher cristenmensche, der zcu sinen ver- 
nunffügen jaren komen ist, der sal bichten sinem pfarrern adir sines 

Geschlchtaq. d. Pr. Sachsen XXVII. 3. 49 


706 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


pfarrers capellane adir andirn, die sein pfarrer darczu schicket; wer 
abir innickeit darczu hette, der mag bichten den brudern der vier 
orden den, die von unserm gnedigen hern von Magdeburg des erloubt 
und darczu gelassen sind. ete 


1457. April 25. 112. 
Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, dass er den 
einigen Bürgern von Zerbst schuldigen Zins unweigerlich zahlen 
werde. 


Or. Perg. Si. schlecht ausgedrückt. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen bisundern leven frunde. 
Uns hefft thu vorstande gegeven de ersame Kerstan Lam unse borger- 
mester, wu Pauwel Smed juwe borger ittlik geld under Herman Funken 
unde Steffan Pasewalke ok juwen borgern obme under siner selschopp 
anlangende vor elfen schok tinses, de wij ohme van unser stad wegen 
plichtich syn, besatet unde bekommert hebben etc. sodanes wij uns to 
dem gnanten juwem borgere umbe eyn sodanes geringen unde ok un- 
vorkundiget geschen nicht vorsehin hadden, wu dem, van derwegen is 
uus twar moyge, kost unde arbeid tho hebbende nicht to szvnne, sunder 
wij bidden, gij willen dem gnanten Pawele juwem borgere witlik dhon 
unde vorkundigen laten, dat he sik van deswegen bij uns foge effte 
fulmechtigen schicke, wij willen ohme sodanen sinen tinse widder sinen 
willen nicht vorentholden, sunder de ohme geven unde ıichtich maken, 
unde daropp alsodanen besate by unde afe dho; vordenen wij jegen jw 
in flite gerne unde des juwe antwerde. Geschreven am mandage na 
Quasimodogeniti under unser stad secret anno domini etc. L septimo. 

Radmanne unde innigismeister 
der alden stad Magdeborcb. 


Adresse: Den ersamen borgermeistern unde radmannen tho Czerwist —. 


1457. Mai 1. 413. 


Der Bürger Tile Hogenbode vergleicht sich mit dem Ersbischof 
Friedrich über den Zoll zu Magdeburg. 

Or. Pap. Si. — Cop. 66 fol. 217‘. 

St. M. s. r, Erzst. M. XLV, Nr. 3. 

Ich Tile Hogenbuden, burger der alden stad Magdeburg, bekenne 
uffinbar mit dissem brive vor mych und myne erbin, das die erwirdigste 
in got vater und herre herre Friderich, erezbischoff zu Magdeburg, myn 
gnediger lieber herre, sich mit mir umbe siuen zcol zu Magdeburg, den 
Hans Schorlubbe seliger von ym gehabt, vortragen hat in massen hirnach 
folget, nemlich das ich gnanter Tile Hogenbuden und myne erbin von 
hute sente Walpurgen tage anczunebene drie ganeze jar umbe sine 
zcolner zu Magdeburg sten und den zcol dieselben drie jar umme mit 


Nr. 712—715. 1457. 707 


aller gerechtikeit, als darczu gehoret, und in aller masse, als den der 
gnante Hans Schorlubbe gehabt und uffgenommen hat, uffnemen und 
ym und sinen nachkommen die obgerurten drie jar umme iglichs jars 
funffezig alde schog giosschen, als funffundezwenczig schog uff sent 
Mertens tag und de andern funffundezwenezig schog uff sente Wal- 
purgen tag, unvorczoglichen reichen und geben sollen und wollen. 
Wir sollen und wollen auch die pflicht, die usz demselben zcolle gehit, 
reichen und geben und dem gnanten unserm gnedigen herren, was iglich 
wahre zu zcolle gibt, und alle die, die zcinse und pflicht dorynne haben, 
namhafftig und, wie vil der zcinse eins iglichen sien, eigentlich beschrieben 
und verczeichent senden. Wir sollen und wollen auch dem gnanten unserm 
gnedigen herren erczbischoff Friderichen und sinen nachkommen nach vor- 
louffinge eins iglichen jares, was der zcol das jar obir und igliche woche be- 
sundern gelouffen hat, eigintliche rechenunge thun, und was boben die 
obgerurten funffczig alde schog und die zeinse und pflicht, die usz dem 
obgerurten zcolle gehen, obirlouffis sien wirdt, das sal mir gnanten Tilen 
Hogenbuden und mynen erbin zustehen und unser sien, und wir sollen 
des von dem ergnanten unserm gnedigen herren und sinen nachkommen 
unangelangt sien und blieben ane geverde. Alle und igliche vorge- 
schrieben stucke disses brives rede und globe ich gnanter Tile Hogen- 
buden vor mich und myne nachkommen stete unde unvorbrochen zu 
halden. Des zu bekentnisse habe ich myn ingesigil vor mich und myne 
erbin uff dissen brieff gedrucket, der geschrieben ist nach Cristi unsers 
herren gebord thusend vierhundert darnach im sobenundfunffczigsten 
jare an sente Walpurgen tage der heiligen juncfrauwen. 
Der Hevers des Ergbischofs Cop. 66 fol. 217°. 


1457. Mai 13. Magdeburg. | 744. 


Der Domdechant Johannes von  Redekin bezeugt, dass Heinrich von 
Berge, Vikar des Altars Annunciationis Marie, sein Haus auf 
dem Pralenberge in der Sudenburg behufs einer Memorie den 
Vikaren dieses Altars zu beständigem Wohnsitz geschenkt hat. 
Notariatsinstrument. 


Cop. 31 fol. 78". 
St. M. 


.  — Magdeborch in curia habitacionis nostre sub anno a nativitate 
domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo septimo, indictione 
quinta, die Veneris, tridecima mensis Maii etc. 


1457. Mai 22. | a. 
Simon Grasehop schreibt dem Rate von Zerbst, dass er in der 
Streitsache seiner Söhne mit Jaspar Becherer zwei Magdeburger 
Bürger gu Vormündern genommen habe. 


Or. Pap. Si, 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


45* 


708 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Mynen underdenigen plichtigen dinst tovorn. Ersamen wisin liven 
hern. Mek hefit bericht dy schulte ute der neyien stad Magdeburg, 
dat juwe ersamhet ome hadde umbe unse sake tusgen Jasper Becherer 
und mek van myner sóne wegen, wer ik deme so dun wolde, dat 
scholde ik jw wedder schriven, bidde ik juk dinstliken to wetende, dat 
ik denne tue varmundere hebbe gekaren burger in der olden stad 
Magdeburg, nemeliken by nahme Heydeke Bartoldes unde Hans Ruke- 
leve, dy one sulk gelt varwesen schullen, unde in sodanner maten mek 
des Jasper nicht tutruwet, so des gliken ik ome wedder, unde bidde 
juk den ergemelten Jasper so to hebbende, wer hy des sulker myner 
schrifte nicht loven muchte, so kame hy to Magdeburg unde late sik 
des berichten edder schullen sy juk dat effte ome schriven in oren 
bryven, dat werde gy mik wol to weten, unde umbe wat dat hefft 
gekost, dar me sy mydde hefft to grave gebrach, dat mach dar ane ave 
gan, besundern umb dy bygrafit, des hebbe ik nicht tu dunde, bidde 
ik juwe ersamheit hirinne ome underwysen, dat wy van der sake nicht 
forder arbeit, kost unde teringe muchte nabliven. Dat vordyne ek 
umme jw ersamhet to allen tyden gerne und bidde des jwen gutlike 
antwerde. Gheschreven Vocem iocunditatis under mynen ingesegel 
anno domini etc. LVII. Symon Grasehop, 

juwe arme dyner. 


Adresse: Den ersamen wysen burgermestern unde radman to 
Czerwist —. 


1457. Mai 23. 716. 
Ulrich Meitzendorf, Vikar zu S. Sebastian, schwört dem Erzbischof 
Friedrich Urfehde für die Gefängnisstrafe, dass er sich weder an 
ihm noch an dem Möllenvogt Hans von Oitersleben rächen wolle, 
und stellt zu Dürgen den Vikar zu S. Nicolai Ambrosius Reynicke, 
sowie die Magdeburger Bürger Tile Gummer und Henning Sande. 


Cop. 66 fol. 476". 
St. M, 


— thusent vierhundert darnach im sobenundfunfezigsten jare am 
mantage nach dem sonntage Vocem iocunditatis. 


1457. Juni ?2. ME 41. 


Symon Grasehop zw Magdeburg erteilt in dem Streite, den er 
und seine Kinder mit Caspar Becherer haben, seinem Freunde 
Johann Moran Vollmacht, für ihn vor dem Rate vom Zerbst zu 
handeln. 

Or. Pap. Si. 

Stadtarchiv zw Zerbst. 


— LVII amme dage der teyn dusent reddere. 











Nr. 716—719. 1457. 709 


1457. Juni 98. | "18. 


Der Möllenvoigt Hans von Ottersleben leiht Gerecke Muller, Bürger 
der Sudenburg, und seiner Frau Odilie zu ihrer Leibgucht ein 
Haus und Hof bei der Rose hinter dem Kloster U. L. Fr. daselbst. 
Or. Perg. Sp. abgefallen. 
St. M. s. r. Sudenburg Nr.7. 

Ik Hans von Dttersleve voget up dem mollenhove des ernwerdi- 
gesten in god vaders unde heren hern Frederikes ertzebisschupps to 
Magdeborg bekenne mit dissem open breffe vor allen luden, de on sehyn 
edder horen lesen, dat ik von ammechtes wegen mynes vorgenanten 
gnedichen heren to rechtem menlikem lehne deni bescheden Jereken 
Muller, borgere in der Sudenborg Magdeborg, unde Odilien syner 
eliken fruwen to orer lifftucht gelegen hebbe unde libe on ok in crafit 
disses breffes eyn hus unde hoff bi der rosen hinder den clostere unser 
leven fruwen brodere in der vorgnanten Sudenborg Magdeborg belegen, 
unde dat hus unde hoff vorberurt von mik de vorgnante Jereke to rechten 
menlikem lehne unde Odilie syner elike fruwe to orer rechten lifftucht 
hebben unde ruweliken besitten unde der nutliken bruken unde 
geneten schullen unde mogen, als menliker lehn unde liffgedinge 
recht unde  wonheit is, unde ik Hans vorgnant wil on des 
bekennich syn, wen on des noid edder behouff is. ‘To tuge unde merer 
bekentnisse mit orkunde hebbe myn ingesigil hengen laten under an 
dissen breff gegheven na Cristi unses hern bort dusent veirhundert jar 
darna in dem sevenundevifftigesten jare am avende sente Peters unde 
Pawels der hilgen apostelen. 


1457. August 25. _ 719. 


Der Hat von Magdeburg ersucht den von Zerbst um Auf haltung 
eines Übeltháters. 

Or. Perg. Si. nicht ausgedrückt. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 

Unsern fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern leven frunde. 
Wij hebben in irffarunge, wu eyn bosewicht unse echterer gnant Hans 
Prutze itzund bynnen juwer stad schulle syn etc. bidden wij, gij willen 
dissen jegenwerdigen deme unsern behulpen syn, dat de sulve bozewicht 
und aveldeder oppgehalden und getovet werde, und dar juk also inne 
hebben und bewisen, alse gij des geliken, eft dat so gelegen were, van 
uns gerne nemen wolden, des wij ok to guk wol vorsehn und neynen 
twivel hebben, darane don gij uns besundern to dancke und wij vor- 
denend gerne.  Gheschreven am donnerdaghe na Bartolomei under 
unser stad secret anno domini etc. L septimo. 

Radmanne und inningesmestere 
der alden stadt Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen borgermeistern und radmannen to Czerwist —. 


710 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1457. Oktober 6. 420. 
Der Rat von Magdeburg bitiet den von Zerbst fünf reisige Leute 
zu seiner Hilfe nach Burg zu schicken. 


Or. Ferg. Si. abgesprungen. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


e 

Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen bisundern leven frunde. 
We bidden juwe leve in bisundern flite, gij willen uns vyff gewapend 
rustiger hofelude mit perden unde harnissche wol uthgericht lyen unde 
de oppe dissen negist komenden sondach oppe den avend tho Borch 
ind forder senden unde schicken, denne mit uns oppe den mandach 
darna, wur uns des behoff is, ford tho rydende; dat vordenen we jegen 
jw im gelyken unde andern saken, wanne sik dat heysschet, in flite 
gerne, des juwe antwerde. Geschreven am donredage na Francisci 
confessoris under unser stadt secret anno domini etc. L septimo. 


Radmanne unde innigismester 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen  borgermeistern und radmannen tho 
Czerwist —. 


1457. November 11. Magdeburg. 49]. 


Erzbischof Friedrich verkauft an Thomas, Hans und Heine Rode 
70 Gulden jährlich aus der Herbstbede zu Aken wiederkäuflich 
für 900 Gulden, wie sie schon vorher vom Erzbischof Günther an 
Jacob Rode und Tile zum Dome verkauft waren. 


Cop. 66 fol. 232. 
St. M. 


— Magdeburg anno domini M^ CCCC^ LVII*» an sente Mertins 
tage des heiligen bischoves. 


Der Revers der Rode ebenda fol. 233. 


1457. November 14. 122. 


Der Bürger Tile Woltersdorp bekennt, dass ihm Erzbischof 
Friedrich 10 Mark Silber jührlichen Zinses aus Hohendodeleben 
und 2!j Mark aus  Solenbeyendorf, welche früher Erzbischof 
Günther an Hans und Ebeling Beventen verkauft hatte, für 
75 Mark wiederkäuflich verkauft hat. 


Or. Perg. Sp. — Cop. 66 fol. 225°. 
St. M. s.r. LB* Nr. 197. 








Nr. 720—724. 1457. 711 


— thusent fierhbundert dar nach im sobenundefunfuzigsten jare am 
montage nach sent Mertens tage des heiligen bischoves. 


Der Revers des Erzbischofs Cop. 102 fol. 25* und Cop. 66 fol. 224°. 


1457. November 14. 123. 


Die Bürger Friedrich und Peter Germersleben bekennen, dass 
ihnen Erzbischof Friedrich 10 Mark Silber jährlichen Zinses aus 
Hohendodeleben und 21], Mark aus Solenbeyendorf, welche früher 
Erzbischof Günther ihrem. Vater Lauleke  Germersleben verkauft 
hatte, für 75 Mark wiederkäuflich verkauft hat. 

Or. Perg. 2 Sp. — Cop.66 fol. 223°. 

St. M. s.r. LB? Nr. 198. 


— dusent virhundert darnach in deme sevenundefefftigisten jare 
. am mandaghe nach senthe Mertens daghe des hiligen bisschoppes. 


Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 222”. 


1457. December 5. 124. 


Fürst Georg von Anhalt bekennt, das Domkapitel, die Stifter und 
Geistlichen in Magdeburg für ihren Anschluss an die Appellation 
an den heiligen Stuhl in seinen und des Magdeburger Bürgers 
Albrecht Badensleben Angelegenheiten schadlos halten zu wollen. 
Or. Perg. Sp. 
St. M. s.r. LI, Nr. 19. 


Wir Gurge, von gotsgnaden furste zcu Annhalt unde grave zcu 
Asschanien, bekenne oflinbar mit dussem brieffe vor uns unde unszer 
erben, nach deme die werdighen unde erhaftigen hern thumprobest, 
techandt unde gantcze cappittel zeu Magdeburg, abbat unde gantcze 
convent desz closters zcu Berghe vor Magdeburg geleghen, techant 
unde cappittel sencte Sebastiani unde sencte Nicolai kerchen in der 
alden stadt Magdeburg, techant unde cappittel sencte Peters unde Pauwels 
kerchen in der nuwen stad Magdeburg, probest unde ganteze convent unszer 
lieben frouwen closter, alle pherner der phfarkerchen unde ouch alle 
phfatheyt in den vorgnanten alde unde nuwen steden unde gantczen 
Stiftes zcu Magdeburg uns unszer appellacien von sache weghen uns 
unde Albrechten Badensleben, burger der alden stadt Magdeburg, an- 
langende adhesion unde bylegunge getan haben, weres nu, daz sie von 
sodanner adhesion der appellacion vorgedacht, wanne unde wu dan 
geSchege, geistlich ader wertlich angelanget wurden unde deshalben zcu 
Schaden qwemen, so reden unde globen wir gnanter Jurge furste zcu 
Annhalt vor uns unde unszer erben in craft dusses unszers briffes, . 


712 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


die vorgnanten hern unde cappittelle, clóstere, phfarnere, ore nachkamen 
unde alle phfafheyt vorbenumpt deshalben schadelosz zcu halden unde 
sie desz gentczlichen zcu benemen ane allen oren schaden unde an allis 
geverde, unde des zcu orkunde unde mherer sicherheyt haben wir vor- 
gnanter Jurge, furste zcu Annhalt unde grave zcu Asschanien, unszer 
ingesigil vor uns unde unszer erben an dussen brieff wissentlichen 
henghen lassen, der gegeben ist nach gots gebort viertezenhundert var 
dar nach in deme söbenundefunfezigesten jare am mantaghe sencte 
Niclauweses abende desz heylighen bisschoffes. 


1457. December 20. 425. 
Der Rat von Magdeburg schreibt an den von Zerbst in Sachen 
Heinrich Cruses. 


Or. Perg. Si. abgesprungen. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen bisundern leven frunde. 
So gij mit uns am besten dorch itlike juwes rades unde ok nu nilkest 
dorch juwen schriver uth saken Hinrik Crusen anlangende etc. hebben 
spreken laten, guden frunde, hebben wy sodanes tho guder maten in- 
genomen unde hopen, id werde also bestalt, dat gij van deswegen ane 
schaden blyfen, unde wurmede wij juwer leve forder tho willen unde 
dinste syn mogen, dhon wij in flite gerne. Geschreven am dinsedage 
vigilia Thome apostoli under unser stad secret anno domini etc. 
L septimo. 
Radmanne unde innigismester 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen borgermeistern und radmannen tho Czerwist —. 


1457. | |». 426. 


Der Rat der Stadt Magdeburg bekunde eine Eintragung in 
das Gyfftbok vom Jahre 1457 betreffend die Jacobi- Kirche. 


Transsumpt vom 21. Mai 1502 im Heberegister der Jacobi- Kirche. 
Stadtbibliothek au Magdeburg. 


Thyle Schroder gaff Weszken up der hoy und Hanszen Kramer, 
kerckmeistern tho sunte Jacobe, tho der genanten kercken handt eynen 
halven fynen ferdingk tynses an synem huse uppe der wischerstraten 
harde an der stadtmuhren gelegen vor anderhalve fyne marck sulvers 
tho rechter tynsetidt avetholosende, sunder ein half fin verding tinses, 
de de genante kercke reyde darane heft, geyt thovoren uth dem huse. 








Nr. 725—129. 1457 —1458. 713 


1458. Januar 9. 121. 


Der Rat von Magdeburg schreibt nochmals an den von Zerbst in 
Angelegenheit Heinrich Cruses. 
Or. Perg. Si. nur noch Reste, 
Stadtarchiv zu Zerbst. 
Unsen fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern guden frunde. 
So gy uns aver von sake Hinrik Crusen anlangende etc. hebben ge- 
schreven, hebben wy vorstan und willen, guden frunde, van des wegen 
unse eygen bodesschopp bynnen kord by juwer leve hebben, und wur 
mede wy jw to willen und denste sin mogen, don wy gerne. Geschreven 
am mandage nah Epiphanie domini anno eiusdem etc. L octavo under 
unser stad secret. 
Radmanne und innigesmester 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen borgermestern und radmanne tho Czerwist —. 


1458. Januar 17. 128. 


Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, dass für die 
Haft Heinrich Cruses niemand Schaden leiden solle. 
Or. Perg. Si, abgesprungen. | 
Stadtarchiv zu Zerbst. 
Unsern fruntliken dinst thuvorn. Ersamen bisundern guden frunde. 
So wij juk latest oppe juwe schriffte van vorschrivinge wegen Heinrike 
Crusen an unsern gnedigen hern grafen Adolfe forsten tho Anhalt etc. 
geschen, de gij uns vorsloten fórd gesandt, dat wij van deswegen bij 
juk bynnen kord wolden unse egene bodeschopp etc. under andern vor 
antwerde geschreven hebben, des dhon wij juk gutliken weten, dat van 
sodaner fenknisse wegen, darinne wij den sulven Hinrike gehad hebben, 
dat also vorwaret is, dat van deswegen, so wij hopen, nemand schal 
beschediget werden, sunder will we mit deme gnanten Hinrike dagen 
holden, dat en is widder uns nicht, unde wurmede wij juk to willen 
unde dinste syn mogen, dhon wij gherne. Geschreven am dinsedage 
Anthonii under unser stad secret anno domini etc. L octavo. 


Radmanne unde innigismeister 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen borgermeistern unde radmannen tho Czerwist —. 


1458. Januar 23. Magdeburg. 129. 


Die Magdeburgische Geistlichkeit, darunter die Pfarrer von S. Jacob 
und S. Katharinen, giebt ihre Zustimmung zu der Appellation 
des Mag. Balthasar Carith in Sachen des Vorsitzenden des 


714 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Provinsial- Kapitels der schwarzen Mönche gegen den Abt Caspar 
24 Chemnitz. 
Gleichzeit. Aufschrift auf die Rückseite der Urkunde. 
St. M. s. r. Kloster Berge Stiftung Nr. 164. 
Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 305. 
— Acta sunt hec Magdeborch anno millesimo quadringentesimo 
quinquagesimo octavo, indictione sexta, die lune, vicesima tercia mensis 
lanuarii —. 


1458. Januar %. 790. 


Die Gebrüder Hans, Drewes und Tile Gererdes zu Magdeburg 
bekennen, dass ihnen Ersbischof Friedrich die Meierhufe zu 
Rottersdorf' mit dem dasu gehörigen Acker su Oltersleben, welche 
früher Erebischof Günther ihrem Vater Tile für 18 Mark ver- 
pfändet hatte, für dieselbe Summe wiederkáuflich verkauft hat. 
Or. Perg. Sp. (Tile Geverdes, des Vaters.) — Cop. 66 fol. 272". 
St. M. s. r. Anh. Erzst. M. Stadt M. Nr. 13. 
.  — thusend vierhundert darnach im achtundfunffezigsten jare des 
fritages nach sent Pauwels tage siner bekerung. 


Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 272. 


1458. Februar 20. . "T9. 


Der Diener Moritz Lamms schreibt dem Bürgermeister zu Zerbst 
wegen eines falschen Guldens. 


Or. Pap. à. 
Stadtarchiv zu Zerbst, 


Mynen fruntliken denst tovoren. Ersame gude frunde. Alse gij 
bij mik lethen vier gulden, de ik den vicarien to sunte Nicolaus eddir 
ere; procuratoren van juwer wegen antworden scholde, des sint ere 
procuratoren Eghardus Hobein unde Paulus Sannen bij mik gewest, 
den ik de vier gulden wolde antwerden; do se de beseghen, was der 
eyn gulde mede, den se juk des vordages uthworpen unde wedder deden 
in der lowenborch, unde is eyn postulaten gulden, so se Wittekop be- 
richtet het, unde willen des nicht entfangon. Wurumme bidde ik, gij 
willen en eynen anderen guden gulden senden unde dussen laten 
wedderhalen, up dat ik des quid werde; wes ik juk to willen unde to 
denste sin mach, do ik alle tijd mit flite gerne. Gescreven am mandage 
na Invocavit anno etc. L octavo. 


Johannes, Mauricius Lammes dener. 


Adresse: Den ersamen Severd Klod, borgermester to Czerwest, 
fruntliken gescreven. 





Nr. 730—734. 1458. 715 


1458. Februar 25. 732. 


Curt, Edler von Werberg, verkauft an Hans Santersleben, Bürger 
gu Neuhaldensleben, und seinen Bruder Fricke Santersleben, 
Bürger zu Magdeburg, 8 Gulden aus dem Schlosse zu Dreileben 
wiederkäuflich für 80 Gulden; diese 8 Gulden geloben die Bur- 
meister Hermann Steinbrecker und Heinrich Matthies und die Rat- 
männer Cord Bungenstock und Hans Grympe und die Gemeinde zu 
Dreileben richtig zu bezahlen. 
Or. Perg. Sp. 
Stadtarchiv zu Neuhaldensleben. 
— verteynhundirt yar darna in deme achteundfeftigisten jare des 
sonnavendes na sente Mathies dage des hilgen apostels. 


1458. März 4. ^ 499. 


Claus Vos au Magdeburg ersucht den Rat von Zerbst, Tydeken to 
der Ulin Frau die fälligen 12 Gulden Zins zu übergeben. 

Or. Pap. Si. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 


— des sonavendes vor Oculi anno etc. LVIII. 


—— — —M— — 


1458. Mürz 8. 194. 


Heise Sconemunn zu Magdeburg schreibt an den Rat von Zerbst 
über die Rückzahlung eines Kapitals. 


Or. Fap. Si. abgesprungen. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 

Minen fruntliken willigen denst mit stedem flite tovoren. Ersamen 
wvsen leven heren, besunderen gunstigen frundes. Wetet, dat her 
Steffen Vorsone gantz unduldich is umme synes bedagen thynses ‚willen 
unde umme des wyllen, dat em nicht wart thogesecht, alse juwe kemmerer 
hir de thynse gheven ete. und dat is ane myne schult, wente myk wart 
van her Steffen nicht bevolen, des myk vordencket. Hirumme so vor- 
neme ik, dat juwer nicht so gantz wol dencket, dat myk leyt is, unde 
vorneme vorder, dat he sin hovetgelt unde thynsz gerne neme van deme 
rade etc. Des wetet vorder, dat myk myn medder, Heyne Semmelen 
weddewe, gantz seer gebeden hefft, an juwe ersamen leve vorder tho 
scriven, na deme male her Steffen sin hovetgelt so gerne wedder nemen 
wolde unde sulver is, so wolde se deme rade gerne don vefftich fyne 
mark sulvers oppe redeliken thynsz; darumme so bidde ik gijk, ersamen 
leven heren, dat gij myk edder er wedder scriven wolden, efft gij de 
feftich fyne mark sulvers van eir annemen wolden, dar se sijk mochte 
weten na tho richten. Ok so koffte des perners suster van sinte Kathe- 
rinen to Magdeburgh gerne 1 fyne mark sulvers by deme rade to 
Czerwist, dar op so moge gij myk scriven juwe andacht. Hir mede 


716 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


syd godde unsem leven hern to langer tijd frysch unde gesund bevolen 
unde bedet over myk. Gescreven mit der hast under mynen signet 
amme mydweken na Oculi anno LVIII. Heise Sconeman. 


Adresse: Den ersamen wysen borgermestern unde rathmann tho 
Czerwist —. 


1458. März 25. 499. 


Hans Porss» Bürger der Sudenburg, und seine Frau llse ver- 
kaufen von ihrem Hause gegenüber der Dingbank, zwischen dem 
Hause zur Lilie und Hans Trugherds Hause gelegen, mit Zu- 
stimmung des Lehensherren Bertold Schorsteyn, Vikars des Altars 
S. Mariae Magdalenae im Dom, an die Domvikure 2 Schock 
Kreusgroschen jährlich wiederkäuflich für 32 Schock. 

Cop. 31 fol. 83. 

St. M. Sn 

— dusent vierhundert im achteundeveftighesten jare ame daghe 

Annunciacionis beate Marie virginis. 


1458. März 25. 496. 
Henning von Stochim, Bürger -der Sudenburg, und seine Frau 
Katharine verkaufen von ihrem Hause in der seykenstrate to der 
luchten hand, se me hen uth tuth, dat vefte van dem sekendore 
beleghen, den Domvikaren 5 Schock Kreuzgroschen wiederkäuflich 
für 80 Schock Groschen. 

Cop. 31 fol.77". 
St. M. 


— dusent verhundert im  achteundeveftigesten jare am daghe 
Annunciationis Marie. 


1458. April 4. /—— 87. 


Die Bürger Hermann und Hans Dodeleben und Meite, Caspar 
Losen Wittwe, ihre Schwester, und Adelheid, jungen Ludeke Kellers 
Wittwe, bekennen, dass ein Zins von jährlich 11 Mark und 1 Vier- 
dung aus der Vogtei gu Stassfurt von den 24 Mark, welche Erz- 
bischof Dietrich zum Zwecke der Einlösung des von Ersbischof 
Burchard an die von Hadmersleben verseisten Schlosses wieder- 
käuflich für 200 Mark an Hans, Hermann und Hermann, Olise 
und Cone König verkauft hatte, durch Erbschoft auf sie gekommen 
und ihnen vom Erzbischof Friedrich verschrieben ist. 
Or. Perg. 3 Sp. 
St. M. s. r. LB* Nr. 201. 
— dusent verhundert im achtundveftigesten jare in sehte Ambrosius 
dage des hilgen bischoppes. 


Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 259. 








Nr. 735 —741. 1458. 717 


1458. April 4. 738. 


Der Bürger Drewes Mentz bekennt, dass ihm Erzbischof Friedrich 
31/, Mark und einen Vierdung von denselben an die Brüder und 
Gevettern König verkauften 24 Mark aus Stassfurt in gleicher 
Weise verschrieben hat. 
Or. Perg. Sp. 
St. M, s.r. LB* Nr. 202. 
Datum wie in voriger Nummer. 
Der Hevers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 277. 


1458. April 4. Magdeburg. 139. 


Ersbischof Friedrich verkauft dem Bürger Heinrich Rose 9 Mark 
jährlich aus Stassfurt wiederkäuflich für 75 Mark. 

Cop. 66 fol. 273. 

5. M. 


— Magdeburg — thusent vierhundert darnach im achtundfunffezigsten 
jare an sente Ambrosius tage des heiligen bischoves.: 


1458. April 5. iM. 


Die Bürger Hermann und Hans Dodeleben und ihre Schwester 
Meite, Caspar Losen Wittwe, bekennen, dass ihnen Erzbischof 
Friedrich 6 Mark jährlich aus Stassfurt, welche Erzbischof Dietrich 
behufs Lösung des von Erzbischof Burchard an die von Hadmers- 
leben versetsten Schlosses an Bartold Dodeleben für 50 Mark 
wiederkäuflich verkauft hatte und die nun durch Erbschaft auf 
sie gekommen sind, bestätigt hat. 
Or. Perg. 2 Sp. — a = fol. 263. 
St. M. s. r. LB* Nr.%0 
— dusent verhundert im achtundveftigesten jare des middewekens 
in den hilligen ostern. 


Der Revers des Ergbischofs Cop. 66 fol. 262”. 


1458. April 5. 441. 
Der Bürger Peter von der Dolle bekennt, dass ihm Erzbischof 
Friedrich 9!9 Mark jährlich aus Stassfurt, die Erzbischof Dietrich 
einst an mehrere Stassfurter Bürger wiederkäuflich für 150 Mark 
verkauft hatte und die nun durch Erbschaft auf ihn gekommen 
sind, bestätigt hat. 

Or. Perg. Sp. — Mte 66 fol. 255”. 
St. M. s.r. LB* Nr 
— thusend uiuat. danach im achtundefunfezigsten jare des 
mittewochen in den osterheyligen tagen. 
Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 255. 


718 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1458. April 5. 142. 
Der Bürger Valentin Emden bekennt, dass Erzbischof Friedrich 
ihm 9, Mark jährlich aus Stassfurt von den 19 Mark, welche 
von Erzbischof Dietrich un Fricke Uling für 150 Mark behufs 
Einlösung des Hauses und der Stadt Stassfurt, welche Erzbischof 
Burchard an die von Hadınersleben versetzt hatte, wiederkäuflich 
verkauft waren, bestätigt hat, nachdem sie durch Erbschaft auf 
ihn gekommen waren. 

Or. Perg. Sp. 
St. M. s.r. LB* Nr. 203. 
— tusent vierhundert im  achtundefunffezigsten jare des mitte- 
wochens in den ostirhilgen tagen. 


Der Rerers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 257. 


1458. April 5. 743. 
Der Bürger Hermann und Hans Dodelehen und ihrer. Schwester 
Mette, Caspar Losen Witwe, Gegenbrief über 5 Mark jährlich aus 
Grross-Oltersleben, welche einst Erzbischof Albrecht an Claus Louwe 
wiederkäuflich verkauft hatte und welche ihnen nun durch Erb- 
schaft zugefullen sind. 

Or. Perg. 2 Sp. — Cop.66 fol. 261". 
St. M. s.r. LB? Nr. 204. 
— dusent verhundert darna im achtundevefftigesten jare des midde- 
wekens in den ostern. 


Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 261. 


1458. April 5. 444. 
Der Bürger Peter von der Dolle bekennt, dass ihm  Erszbischof 
Friedrich 3 Mark jährlich aus der Stadt Calbe von den 10 Mark, 
welche einst Erzbischof Dietrich für 100 Mark an Albrecht Deven, 
seine Frau Ilse, die Brüder Degenhard und Claus, seine Schwester- 
kinder, und Claus Holtstede, Bürger zu Magdeburg, wiederkätsflich 
verkauft hatte und welche nun durch Erbschaft auf ihn gekommen 
sind, bestätigt hat. 

Or. Perg. Sp. — Cop. 66 fol. 259. 
St. M. s.v. LB* Nr. 307, 
— thusend vierhundert darnach im achtundefunfezigsten jare des 
mittewochen in den ostern. 


Der Hevers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 258". 


Nr. 742—747. 1458. 719 


| 1458. April 10. Magdeburg. 745. - 


Ersbischof Friedrich bezeugt, dass die Brüder Gero, Jakob, Gungel, 
Moritz und Friedrich von Biern an Hans Geverdes zu Magde- 
burg für 1000 Gulden wiederkäuflich einen jährlichen Zins von 
20 Mark Silber aus der Stadt Stassfurt verkauft haben. Diesen 
Zins hatte einst Erzbischof Dietrich an Albrecht von Ummendorf 
und seine Frau Sophie verkauft, und er war nun durch Erbschaft 
an die von Biern gekommen. 

Cop.66 fol. 248. 

St. M. 
— Magdeburg — thusent vierhundert darnach im achtundfunf- 

czigsten jare am montage nach dem sontage Quasimodogeniti. 


Der Revers Geverdes Cop. 66 fol. 249. 


1458. April 10. Magdeburg. «46. 
Der Bürger Heinrich Müller verkauft mit Zustimmung des Erz- 
bischofs Friedrich und des Domkapitels den Vikaren von S. Se- 
bastian 11], Mark jährlich von 1!|, Hufe zu Insleben wiederkäuf- 
lich für 25 Mark. 

Ör. Pup. Si. abgefallen. 
St. M. s. r. Stift S. Seb. D, Nr.2. 
— Magdeburg — thusent vierhundert darnach im achtundefunff- 
czigsten jare am montage nach dem sonntage Quasimodogeniti. 


Der Hevers der Vikare Cop. 66 fol. 269 und 269*. Die Erklärung 
Müllers, den Zins binnen 6 Jahren zurückzukaufen, fol. 270. 


1458. April 20. Giebichenstein. 741. 


Erzbischof Friedrich bestätigt die Gründung und Ausstattung 
eines Allars gu Ehren der heil. Dreieinigkeit, der heil. Maria und 
aller Heiligen, welche mit Zustimmung des Rektors Bodo Kribeke 
in der Peterskirche durch die Drüderschaft der Elenden (fraternitas 
exulum) geschehen ist, und macht den Altar gu einem beständigen 
Beneficium, wofür der damit Beliehene wöchentlich 3 Messen 
lesen soll. Zur Dotierung des Altars werden gegeben: 3 Wispel 
Weizen, nämlich 15 Scheffel von 1!!, Hufe ın Czerpow und Trepow, 
welche Johannes Albrechtes in Förderstädt für 20 Gulden giebt, 
und 1 Wispel von 2 Hufen in (Grross-Weddingen, von Heinrich 
Korner für 50 Schock Groschen zu zahlen, und !|; Wispel Weizen 
von 2 Hufen in  Gross-Weddingen von Nicolaus Runen für 
18 Gulden und 1 Schock Groschen zu zahlen, und 6 Scheffel 


720 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Weizen von 9 Morgen in Oltersleben von Johann Snagen für 
13 Schock Groschen zu zahlen als Zins, und ausserdem 15 Scheffd 
Weizen, welchen die Provisoren der Brüderschaft aus den Ein- 
künften derselben sahlten. 


Cop. 66 fol, 33. 
St. M. 


— Datum in castro nostro Gebichenstein die Jovis, vicesima mensis 
Aprilis, anno a nativitate domini millesimo quadringentesimo quinqua- 
gesimo octavo, pontificatus nostri anno tercio decimo nostro sub sigillo. 


1458. April 23. ERE 748. 


Magdeburg schreibt an Lübeck, dass es die wegen des Streiles 
zwischen Lüneburg und den Prälaten nach Hamburg angesagte 
Tagfahrt nicht besenden könne, weil itlike juwe unde unse guden 
frunde oppe dissem orde sere angefochten, benodiget unde be- 
dranget werden, doch will es versuchen, etliche Ratssendboten ab- 
£uordnen. 

Or. Ferg. 

Stadtarchiv zu Lübeck. 

Regest : Hanserecesse II, Abt. 4, Nr. 583. 


— Jubilate. 


1458. Mai 2. .- "49. 


Der Bürger Hans Rode bezeugt, dass ihm Erzbischof Friedrich 
5 Mark jährlich aus Meizendorf, welche Erzbischof Günther an 
Friedrich Finke und seine Schwestern für 50 Mark. wiederkäuflich 
verkauft hatte und welche nun durch Erbschaft an ihn gekommen 
sind, bestätigt hat. 

Or. Perg. Sp. — Cop. 66 fol. 268, 

St. M. s.r. LB? Nr. 208. | 
— dusent verhundert im achtundfofifigesten jare des dinsdages na 

sunte Walborgen dach der hilligen juncfrowen. 

Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 268. 


1458. Mai ?. 490. 


Der Bürger Thomas Rode bezeugt, dass ihm Erzbischof Friedrich 
10 Mark jährlich aus der Pflege und Bede zu Gross-Salze, welche 
früher Erzbischof Günther an Heydeke Müller für 100 Mark 
versetgt halte, für dieselbe Summe wiederküuflich verkauft hat. 


Or. Perg. Sp. abgefallen. — Cop. 66 Bf 261. 
St. M. s. r. LB* Nr. 209, 


— Datum wie Nr. 749. 
Der Hevers des Ersbischofs Cop. 66 fol. 260. 


T 











Nr. 748—153. 1458, 121 


1458. Mal 2. 751. 


Der Bürger Hans Klynd bezeugt, dass ihm Erzbischof Friedrich 
10 Mark jährlich aus der Pflege und Bede Calbe, welche Erz- 
bischof Günther früher an Heydeke Müller für 100 Mark versetzt 
halte, für dieselbe Summe wiederküuflich verkauft hat. 

Or. Perg. Sp. 

St. M. s.r. LB* Nr. 210. — Cop, 66 fol. 264. 


— Datum wie Nr. 749. 
Der Hevers des Erebischofs Cop. 66 fol. 264. 


1458. Mai 3. Calbe. ; 199. 


Ereinschof Friedrich bezeugt, dass die Brüder Henning, Georg, 
- Nicolaus und Curd ron Ammendorf den Brüdern Thomas, Hans 
und Heine Rode su Magdeburg 14 (1ulden. aus der Münze zu 
Halle für 200 Gulden wiederkäuflich verkauft haben. 


Cop. 66 fol. 247. 
S. M. 


— Calbe — thusend vierhundert darnach im achtundfunffezigsten 
jare am mittewochen nach sent Walpurgen tage der heiligen jung- 
frauwen. 


Der Revers der Brüder von Ammendorf, den Zins in 2 Jahren 
wiedersukaufen, ebenda fol. 148. 


1458. Mai 6. ‘53. 


Der Bürger Hans Bielring bezeugt, dass ihm Erzbischof Friedrich 
7 Mark jährlich aus Gross-Rodensleben und eine Mark aus Gross- 
Wellen bestätigt hat. Diese sind auf ihn von Hans Marschalk, 
seiner Tochter Katharina, seiner Frau Margarethe und Drews 
Mulbom gekommen, welchen sie Erzbischof Albrecht für 100 Mark 
Silber behufs Lösung der Schlosses Hötensleben verschrieben hatte. 

Or. Perg. Sp. 

St. M. s.r. LB* Nr.211. — Cop. 66 fol. 265". 


— thusent vierhundert darnach im achtundefunfezigsten jare des 
sonnabendes nach sente Walpurgen tage der heiligen juncfrauwen. 


Der Revers des Ersbischofs Cop. 66 fol. 265. 


Geschichtaq. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 46 


722 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 
1458. Mal 7. 494. 


— anno — millesimo quadringentesimo quinquagesimo octavo, 
indictione sexta, die vero solis sive dominica, que fuit septima 
mensis Maii — verpfündefe Johannes Osterwold, Bürger der Neu- 
stadt, seine Frau Elisabeth und seine Erben ihr in der Neustadt 
belegenes Haus zur Kanne an die Domrikare für 16 Schock 
Meissnischer Groschen gegen ein Schock jührlichen Zinses. 

Cop. 25 S. 2. Cop. 31 fol. 80. 

St. M. 


1458. Juni 29. 495. 


Peter Grabouw, Schuhmacher und Bürger der Sudenburg, verkauft 
an die Domrikare mit Zustimmung seiner Frau Adelheid und mit 
Erlaubnis des Rates der Sudenburg und Tile Wiittelosen und 
Peter Schapsdorps, Bürger und Kirchmeister von S. Ambros, 
emen jährlichen Zins von 2 Schock Kreugzgroschen von seinen 
Jlause am Ambrosiuskirchhof, das vierte vom Rathause aus gelegen, 
wiederkäuflich für 32 Schock Groschen. 

Cop. 31 fol. 79". 

St. M. 


— verteynhundert jar darna in deme achteundeveftigisten jare am 
donnerdage sente Peters unde Pauwels dage der hilghen aposteln. 


1458. August 16. 190. 


Der Rat von Lüneburg ersucht den von Magdeburg, dass dieser 
sich bei dem Bürgermeister Cone Rode wegen der rückständigen 
Zinsen verwende. 

Or. Perg. St. abgefallen. 

Stadtarchiv zu Lüneburg. 


Ratmannen und inningesmeistern 
der alden stad Magdeborgh. 


Ersamen besundern guden frunde. Alsze gij uns van des ersamen 
Conen Roden juwes borgermesters wegen umme sine by uns bedageden 
hinderstellighen und upgescreven renthe gescreven hebben etc. hebben 
wij wol vernomen und don jw darup gutliken weten, dat desulve Cone 
sinen dener darumme vormals by unse collectores geschicket hadde, de 
deme do darup hebben vor antwerde geven, se enkonden Conen so- 
danne nastellighe und upgescreven renthe noch tor tijt und tor hast 
nenewijs entrichten, jedoch hopeden se deshalven sinen willen wol to 
hebbende, wanne se dat gij wo konden bybringen, und wolden eme to 
leffmode und willen sinen tinsz van Jacobi negestvergangen uppe 
twintieh gulden hovetstoles enen to tinsse geven, alsze vele erbare pre- 
laten, gude lude und erlike borgere van uns nemen und sick dar 











Nr.754—751. 1458. 223 


ingegeven hebben umme unser nöd und ungelegenheit willen, des sick 
sin knecht doch nicht dorfte mechtigen, men he wolde dat Conen 
scriven, wente he moste thén na Flandern. Warumme bidden wij jw 
degher fruntliken, gij mit flijte by dem genanten juwem borgermester 
und andern juwen borgern, de tinsse by unser statt hebben, vórd setten 
und verfogen umme vorescrevener zake willen, dat se sik uns to leff- 
mode dar ok so mede ingeven und dat annamen willen, so gedencken 
wij se und eynen jewelken woll to betalende, dat uns anders unmoghelik 
is to donde, und wij willen dat umme jw und se to allen tijden gerne 
wedder vordenen, wur wij konnen und moghen. Valeant. Datum nostro 
sub secreto feria 4* post Assumpeionis Marie anno domini etc. LVIIL 
Consules Luneburgenses. 


1458. Oktober 4. 757. 


Der Rat der Neustadt bittet den von Zerbst, einen Bürger un- 
gehindert seinen gekauften IHopfen wegführen zu lassen. 

Or. Pap. Si. 

Stadtarchiv zu Zerbst, 

Unsen frundliken dinst tovorn. Ersamen liven hern unde frunde. 
Alse dat van older hirummelank in dem lande is wonlik, bestendich 
unde fuchlik gewest unde noch is, wes eyn from man in steden edder 
dorpern koppet unde betalt, dat hy sodan gekofft gud unghehindert 
ane merklike bestendighe insaghe wol furen, draghen unde brengen 
moghe; so heet Thomas Strose unse borgher cleghelik uns anghericht, 
wu hf bynnen yuwer stad Czerwist hebbe hoppe alze 114 wispel gekofft, 
den yw ersamicheit enschole vorboden hebben wech to brengen unde 
one dar to upgeholden unde bededinget umme teyn schock groschen, 
unde nicht man ghunst unde vorderinge to yw vorsft, so hy yo meynet 
yw borghen to wesen, warumme bidde wy met ghanczen flyte, efft dat 
umme unser bede wille muchte syn, gy laten dessen Thomas met synem 
gekofften hoppen unghehindert, unbededinget unde fry van yw komen 
unde latet uns des in eynem gheliken edder vele grotern wedder vor- 
dynen, unde efft hy yuwer ersamicheit dorch recht wes plichtich were, 
wv scholen syns to eren unde to rechte mechtich syn, yw ghutlik ant- 
werde. Geschreven under unser stad secret des middeweken in der 
meyndenweke anno domini etc. LVIII. 

Borghermeister unde radmanne . 
der nyen stad Magdeborch. 

Adresse: Den ersamen wysen borghermeistern unde radmanne der 
stad Czerwist —. 

Darauf hat der Rat von Zerbst in folgenden zwei Schreiben geant- 
wortet, deren Konzept daselbst noch vorhanden ist: 

Unsen fruntliken dinst tuvor. Ersamen liven. frunde. So juwe 
live olde waneheit der lande unde nicht der stede in juwen schriften 

40* 


724 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


beruren, twivele wy nicht, juwe live weyt wol, dat stede gemeynliken 
offte dy rede med den oren etlike erlike umbe orer meyne nut wille 
bode unde wilkore hebben, wy dar wedder deyt, genuch dun mut etc. 
wu nu deme alles sv, so dun wy juwer live tu wetende, wu wy eyn- 
drechtliken med willen unser medeburger nymande van buten wendes 
hoppe tu kopende by eyner penen ane unsen wille unde fulbort kopen 
noch utbringen moge vorbaden unde vorwilkort hebben ete. den wilkore 
unde gebot dy ergemelte Thomas er nu wol bewust hefft unde nu med 
rechter vorsate dar wedder gedan unde gemisbruket, dar umbe wy em 
med rechte bestellet hadden unde in clagen genomen, dat recht hinder- 
stellich tu blivende umbe juwer live wille sick med fruntschappen tu 
verdragende med uns vorbat, dat wy denne umbe juwen wille med 
vorborgunge unde wissunge ingan wolden, uns ouk dy wischeyt tu 
dunde vorwillede, des denne he nicht enholt, sunder ut unser besate 
ane unsen willen, wusten unde beheyt vorfluchtich geworden is, unde 
meynen wol, wy worden unse gerechticheyt jegen em nicht hinder- 
stellich laten, jedoch muchte gy em so gehebben, dat he uns dat med 
willen dun wolde, dat nemen wy sunder moge gerne. 

Unsen fruntliken dinst tuvor. Ersamen unde wolwisen liven frunde. 
So gij van wegen Thomas Drusz med berurunge mer andern etliken 
hoppe, den sy mid uns up unsen marckede gekofft unde den uttubringende 
vorhindern, darumbe ouck etlick geylt ave gedrungen, geschreven hebben, 
dun wy juwer wischeit tu wetende, wu wy med eyndrachte unde wille 
unser medeborgere enkeynen gaste van buten hoppe by eyner penen 
ane unsen willen unde fulbort up unsen marckede tu kopende unde 
uttustellende vorwillekoret unde vorbaden, ouk openbarlick, so wonlik 
is, van unsem rathusze vorkundiget hebben, des bodes unde wilkores 
dy ergemelte Thomas med mer andern, so em dat doch wolbewust was, 
sick misbrukeden, darumbe wy sy denne med rechte unde anders nicht 
anlangen wolden, des sy nicht erbeyden, sunder:med fruntliker vordracht 
unde willen sodanne recht unde besate jegen sy ave tu dunde vorbeden, 
dat wy denne umbe juwer live wille med eyner ringen bute hinder- 
stellich lyten unde meyneden wol, wy wolden an jw unde sy dar anne 
guden willen vordinet hebben, nach deme dat men loveliken wilkore 
unde gebot in unser stad so in andern steden tu holdende vorplicht sy, 
unde dot wy nu Thomasz den hoppen sunder sodanne pene, so unser 
wilkore unde gebot inholdet, furen laten unde den andern ore geylt 
wedder geven scholden, syn wy nicht bedacht, sunder twiveln nicht, 
juwe live wert sy anholden unde underrichten, dat sy unse wilkore 
unde gebode nicht vorhindern, sunder by machte laten; wes wy juwer 
tu wischeit tu dinste syn mogen, dat wy sust gerne... 





Nr. 758—760. 1458. | 195 
1458. Oktober 11. 498. 


Nicolaus von Angern biltet den Rat von Zerbst, die vun mehreren 
Terminen fälligen Zinsen endlich zu bezahlen. 

Or. Pap. Si. abgesprungen. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 

Minen dinst. Ersamen leven herren. So ik jw gheschreven hadde 
uppe den vorganghen sunte Bartholomeus dach umme XX Rinische 
gulden tinses, de my by jw bedaghet was uppe den vorganghen sunte 
Michaelis dach, also nu uppe den neghesten vorganghen sunte 
Michaelis dach eyn yar was, unde uppe den vorganghen wynachten 
unde gy my entboden vor eyn antwerde by unsem medeburger ghehiten 
Hans Markes, gy welden bynnen den neghesten tokomenden veerteyn 
daghen by my wesen unde gutliken eynen, des doch noch nicht ghe- 
scheen is, unde my aver uppe den neghesten vorganghen sunte 
Michaelis dach in dessem jeghenwerdigen jare X Rinssche gulden tynses 
bedaghet weren, bidde ik noch mit flite, gy my den vorbenomeden 
tvns, alse XXX Rinsche gulden, bynnen den neghesten tokomenden 
achte daghen senden willen, dat ik dar neynes andern arbeides umme 
behuffe; eyn beschreven antwerde beghere ik. Gheschreven des midde- 
wekens na Dyonisii anno etc. LVIII under mynem secret. 


Nicolaus van Anghern thu Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen herren burghermeistern und radtmannen 
thu Czerwist —. 


-— — € 


1458. November 15. | 499. 
Der Bürger Conc Wittekop bezeugt, dass ihm Erzbischof Friedrich 
7 Mark jährlich aus Calle von den 10 Mark, welche einst Erz- 
bischof Dietrich an Albrecht Deven, seine Frau Ilse, Degenhard 
und Claus Holtstede verkauft hatte, wiederkäuflich mit 70 Mark, 
die Mark zu 31/, rheinischen Gulden gerechnet, verkauft hat. 


Or. Perg. Sp. — Cop. 66 fol. 277. 
St, M. s.r. LB? Nr. 212. 


— dusend virhundert darnach in dem achtundvefitigisten jare des 
mandaghes nach senthe Mertens daghe des hiligen bisschoppes. 


Der RBevers des Erzbischofs Cop. 31 fol. 143. Cop. 66 fol. 276”. 


-- — —— — —— -— 


1458. November 16. Helmstädt. 460. 


Die Bürgermeister Cone. Rode und Heyse Roleves sind Zeugen bei 
einem Vertrage zwischen Erzbischof Friedrich und Herzog Dernhard 


726 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


von Braunschweig wegen statigefundener Überfälle, wegen der 
Hälfte des Schlosses Klötze u. a. 

Or. Pap. 3 Si. beschädigt. 

St. M. s.r. Erzst. M. XII.Nr. 106. — Cop. 6 fol. 244 ", 

Walther, Singul. Magd. VII, S. 84 mit falschem Datum. 


— Helmstede — dusent verhundert darna in deme achteundvef- 
tigesten jare am donnirstage na sunte Mertens dage des hilligen 
bisschuppes. 


1458. November 16. 461. 


Moritz Lam schreibt an den Rat von Zerbst ın Curt. Unruhes An- 
gelegenheit und übersendet einen Rechispruch der Schöffen. 

Or, Pap. Si. abgesprungen. 

Stadtarchw zu Zerbet. 

Mynen willighen denst. Ersamen wisen leven heren. Ick fuge 
juwer leve to weten, dat ick Cort Unrowen juwen breff gewiset hebbe 
unde mynen vlyt vorder dar by gedan. Also hefft he erliken schel in 
dem breve van etliker worde wegen, so ick dat juwem schriver ge- 
schreven hebbe egentliken, is yt syne fruntlike bede, juwe leve wil om 
sodannen breff laten ummeschriven unde sodanne worde vorwandelen, 
so wil he sick gherne, na dem it juwe medekumpen des rades myt om 
vorhandelt hebben, jeghen jw geborliken holden. Ock, ersamen heren, 
sende ik juwer leve den rechtsprogk myt den schrifften, de hyr by 
den scheppen gewist is, unde ock juwen breff by dissem jegen- 
wordighen juwen den wedder, unde der rechtsproke syn twe ge- 
worden, des hebbe ick juwer leve mer vorlecht, dat wil ick myt den 
juwen, wen sie hyr kommen, wol vinden, unde wes ick juwer ersame 
leve vorder to denste syn kan, dat do ick myt willen gherne. Gegeven 
am donredage na Martini anno etc. LVIII®. — 

Mauricius Lam. 


Adresse: Den ersamen und wisen hern borgermeister und ratmanne 
der stad Czerwist —. 


1458. December 4. 162. 
Dompropst Arnd Treskow bezeugt, dass Ciliacus Vıifbrot und seine 
Frau Ermegart den Domvikaren Johannes Gutleben, Dietrich Prill 
und Ilenning Wöst zwei Schock Kreuzgroschen jährlich von ihrem 
Schmiedehause in der Sudenburg, gegenüber dem Judendorfe ge- 
legen, wiederkäuflich für 32 Schock verkauft haben. 

Cop. 31 fol. 82". 
St. M. 


— dusent vierhundert darna im achteundeviftighesten jare am 
mandage nach Andree. 


Nr. 761—764. 1458— 1459. 127 


1458. December 17. 163. 


Hermann vom Keller und seine Brüder, die Söhne des Schöffen 
Lwdeke, vergichten unter Vermittelung des Bürgermeisters Gerke 
vom Keller und des Schöffen Heinrich Alemann auf die Abgaben 
von einer Hufe im Gross-Salbke zw Gunsten des Klosters U. L. Fr. 

Rotes Buch des Klosters U. L. Fr. fol. 4. 

Archiv des Klosters U. L. Fr. 

Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 291. 


— dusent jar veerhunderth jaer darna in dem achtundvefltigesten 
jare des drudden sondages in dem advent Christi. 


— {a — ———— 


1459. Januar 3. 164. 
Der Hat der Neustadt verwendet sich für Thomas Strose bei dem 
Rute von Zerbst. 


"Or. Pap. Si. beschädigt. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


Unsen frundliken dinst tovorn. Ersamen besundern liven hern. 
Alze wy yuwer live wol meer van Thomas Strosen unsen borghers van 
hoppe wegen, den hy by yw in yuwer stad wedder yuwen wilkor ane 
fulbord schole gekofit hebben, geschreven hadden etc. des hat hy uns 
an yuwer live to schriven flitlik ghebeden, alse hy van dem wilkor 
merklik nichten wuste, unde wil dat so verrechten, bidde wy, dat gy 
one dat ghunstlik toholden unde muchten one dat uppe desse tyd 
umme unser bede unde dinste wille willich togheven unde synen ge- 
kofften hoppen unghehindert volgen lyten, hy wolde sick gherne yeghen 
yw to dunde flitich bewaren unde ungherne wedder yw sin, unde 
lvten (?) one ock ghenyten, dat hy met yw schotet unde borgherrecht 
holt; stunde yw aver dat so nicht to dunde, dat gy one doch den dv 
borden der pene unde büte nicht so swar, alse hy van yw vornohmen 
hat, tohilden, sunder gy muchten unde wolden one bewysen sodane 
ghütlicheit, alze gy den andern, d$ lichtte in dem ghelyken moghen 
gebroken hebben unde nicht so swerlik buten; wyset uns hiran nach 
fuchlicheit ghuden willen unde latet uns des flitich vordynen, yw ant- 
werde.  Geschreven under unser stad secret des middeweken na 
Circumeisionis anno domini etc. LIX. 


Borghermeister unde radmanne 
der nyen stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen wysen borghermestern unde radmann der 
stad. Czerwist —. 


128 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1459. Januar 16. «63. 
Nicolaus von Angheren zu Magdeburg mahnt den Rat von Zerbst 
um Zahlung von 40 Gulden. 


Or. Pap. Si. abgefallen. 
Stadtarchiw zu Zerbst. 


— anno domini M»CCCC* LIX des dinsedages vor sancti Fabiani 
und Sebastiani daghe —. 





— — — 


1459. Januar 30. 166. 


Erzbischof Friedrich von Magdeburg, der den Bürgern von Stass- 
furt verboten dite, Heinrich Rese seine Zinsen zu geben, weist 
nun, nachdem sich genannter Rese mit ihm vertragen und auch 
Drews Meniz, die Dodeleben und die Keller, Bürger zu Magdeburg, 
sich mit ihm geeinigt, die Stassfurter an, diesen Briefe über die 
betreffenden Zinsen zu geben. 

Or. Pap. sehr verblasst, Si. abgesprungen. 

Stadtarchiv zu Stassfurt, 

'— am dinstage nach Conversionis sancti Pauli anno domini etc. 
L nono. 


1459. Februar 16. 464. 


Nicolaus Sichter, Official der Dompropstei, bezeugt, dass Heyne 
Dolchow, Bürger der Neustudt, von seinem Hause by dem breden 
wege an der halve na dem westen by dem huse to der merien, 
welches von den Domvikaren eu Lehen ging und an dem diese 
jährlich vier Schilling Zins hatten, denselben Vicaren, nämlich 
Diderich Storingh, Johann Gutleven, Henning Wöst, Diderich 
Pril und den anderen zwei Schock Kreusgroschen verkauft hat 
wiederkäuflich für 32 Schock, welches Kapital er zu einem Anbau 
und zum Braugefässe verwendet hat. 


Cop. 31 fol.82. Cop.25 S. 4. 
St. M. 


— vierteynhundert jar darna in dem neghenundeviftighesten jare 
am mandage na sunthe Julianen dage der hilghen juncfrowen. 


——— aa 


1459. Mürz 10. 168. 


Der Hat von Magdeburg schreibt un die Fürsten Georg und Al 
brecht von Anhalt in Sachen eines seiner Bürger in einem Prozesse 
mit einem Zerbster. 
Or. Perg. Si. Reste. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 
Unsern willigen denst thuvorn. Hochgeborne fursten, gnedigen leven 
hern. Juwer gnaden schriffte van wegen Erasmus Bensen, juwer gnaden 


Nr. 765—769. 1459. 129 


tho Czerwist borgere, den eyn prister van wegen Hermann Hartinges 
unses borgers, de ohme de saken gegeven, vor geistlik gerichte tho 
Hyldensim geheysschet unde geladen laten hebbe etc. an uns geschen, 
hebben wij tho guder maten vorstan, unde van deswegen, gnedigen 
hern, mit dem gnauten Hermann daruth to sprekende unde vor uns 
to komende besóken laten; so vornemen wij, dat hie itczund nicht 
inheymissh bynnen unser stad, sunder van husz bij dem harte sij, 
sunder wij hebben erfaren, dat sodanes sik hersake van schult halfen 
eynes gnant Molbach bynnen unser stad vorstorfen, de sulven schult 
unde sine nagelaten gudere denne de gnante Herman to sik gekoflt 
hefft, van deswegen wij ok an den ersamen rad tho Czerwist juwer 
gnaden underdanen umme underwysinge van des unsern wegen hir 
vormals geschreven hebben; móchten nu, gnedigen hern, juwe gnade 
bij deme sulven dem juwen vorfógen laten, dat he van deswegen den 
gnanten des unsern willen hedde, dat ohme van derwegen neyner 
moyge, cessien edder geistliken gerichtes nod were, duchte uns be- 
quemist unde geraden wesen, vdoch wu deme, willen wij, gnedigen 
leven hern, juwen gnaden tho denste mit dem gnanten Hermanne 
ind flitigiste, wanne wij ohne hebben mögen, sprake vorMandeln, unde 
wes wij denne van deswegen vor antwerde van olme mogen hebben, 
willen wij juwen gnaden gerne witlik werden lathen, unde wurmede 
wij den sulven juwen gnaden forder tho dinste svn mogen, dhon wij 
in besundern [lite gerne. Geschreven am sonnabende na Letare 
under unser stad secret anno domini etc. L nono. 


Radmanne unde innigismester 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den hochgebornen fursten unde hern hern Gurgen und 
hern Albrechte fursten tho Anhald etc. 


1459. Mürz 29. 469. 


Margarethe, Bete Loses Witwe, und ihr Sohn Heinrich Salmon 
bekennen, dass ihnen Erzbischof Friedrich 21/, Mark jährlich aus 
Gross- Weddingen von den 10 Mark, welche Erzbischof Albrecht 
einst un Henning Uling wiederkäuflich für 100 Mark verkauft 
hatte, für 25 Mark wiederkäuflich verkauft hat. 

Or. Perg. 1 Sp. (Salmon). — Cop. 66 fol. 283. 

St. M. s.r. LB? Nr. 213.. 


— thusend vierhundert darnach im nuhenundefunffezigsten jare am 
dornstage in der osterwochen. 


Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 292”. 
An demselben Tage verkauft der Erzbischof unter gleichen Be- 
dingungen noch je 21), Mark aus jenen 10 Mark eu Gross- Weddingen 


130 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


an: 1. Thomas, Heinrich, Tile, Claus und Arnd Hargsiro, Haus Harg- 
stros Söhne; 2. Elisabeth Bethe Losen, Hans Lindows Frau; 3. Anne, 
Heise Odilies und Hanne, Bethe Loses Tochter. Die Urk. m den 
Siegen St. M. s.r. LB* Nr. 214, 215, 216. Cop. 66 fol. 294 ff. 


1459. März 29. 1440. 


Nicolaus von Angern zu Magdeburg ersucht den Hat von Zerbst 
um Zahlung von 10 Gulden rückständiger Zinsen. 


Or. Pery. Si. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


— des donredages in de paschen weken anno domini etc. LIX. 


1459. April 12. 71. 


Magdeburg beglaubigt Hans. Móring, den es zur Tagfahrt Jubilate 
nach Lübeck sendet, und bittet, diesen bei seinem Anbringen, dessen 
Inhalt &übeck aus seiner Vollmacht ersehen werde, nach Kräften 
zu unlerstülsen. 

Or. Perg. 

Stadtarchiv zu Lübeck. 

Regest: Hanserecesse II. Abth. 4, Nr. 648, 


— am donredage na Misericordia domini. 


1459. April 16. 713. 


Der Bürger Heyse Odilien bekennt, dass ihm Erzbischof Friedrich 
6 Mark jährlich aus Stassfurt von den 12 Mark, welche Erz- 
bischof Dietrich an Cone Jhan und Henninyh von Korling für 
100 Mark wiederkäuflich verkauft hatte behufs Wiedereinlösung 
des von Erzbischof Burchard an die von Hadmersleben verpfändeten 
Schlosses Stassfurt, mit Vorbehalt des Wicderkaufs für 50 Mark 
bestätigt. 

Or. Perg. Sp. — Cop. 66 fol. 292. 

St. M. s.r. LB* Nr.217. 
— thusend vierhundert darnach im nuhenundfunflezigsten jare am 

montage nach dem sontage Jubilate. 


Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 291". 


Nr. 770-775. 1459. 731 
1459. April 24. 419. 
— verteynhundert darnach im negenundvefftigesten jare dinsze- 


dages nach Cantate ist eine Eintragung im Schöffenbuche zu 
Magdeburg betreffend eine Schenkung an die Jacobikirche gemacht 


worden: 
Transsumpt des Rates vom Jahre 1535, Januar 9. im Heberegister der 
Jacobikirche. 


Stadtbibliothek zu Magdeburg. 

Heyne Oldemolre gaft Clawes Mokernitze und Curdt Fysscher 
kergkmeystern tho sunte Jacobe eyn fyn lot tynszes alle jar uppe de 
wynachten thovorn uth ahn synem husze in der helle by Weszken 
husze gelegen in dyszer wysze, dat die kerckmestere tho sunte 
Jacobe, we de in thokomenden tyden syn, alszodanen den gnanten tins 
tho behoff des 'hilligen sacramentes des lychnams unses hern Jesu 
Cristi, wanne de prester tho den krancken und darmede uthgeydt, tho 
deme wyne tho brukende keren und geven schullen, dath men vor twey 
fyne margk sulvers tho rechter tynszetydt wedder avekopen mach, und 
wanne dissze tins wedder avegekofft werdt, szo schullen die kerckmester 
tho sunte Jacobe und parlude darsulves alszodan geldt myt wethen und 
fulborth unser hern wedder anleggen, dat szodann deinst und ehre 
goddes forthmer tho ewygen tyden mede geholden werde und duth 
geldt schal men vorschoten. 


1459. April 26. Tangermünde. 1444. 
Friedrich der Jüngere, Markgraf von Brandenburg, verweist die 
Stadt Werben mit der ihm zustehenden Urbede von 10 Mark Silber 
an Cone Rode, Bürger zw Magdeburg, und Genossen. 


Or. Perg. 
Stadtarchiv zu Werben. 
Riedel, Cod. dipl. Brand. I,6, S. 423. 


— Tangermunde — virteynhundert jar darna im negenundvefftigesten 
jare am donrdage vor sunte Walburgen dage. 


1459. April 27. 419. 
Bündnis der Städte Goslar, Magdeburg, Braunschweig, Hallo, 
Hildesheim, Göttingen, Stendal, Tangermünde, Hannover, Einbeck, 
Hameln und Northeim auf 6 Jahre mit jährlicher Zusammenkunft 
in Braunschweig. 


Cop.? G. Nr. 2*. 
St. M. 


Regest: Schmidt, Göttinger UB. Nr. 268, 
Hanserecesse II. Abth. 4, Nr. 725. 


— 1459 am fridage na dem sondage Cantate. 











732 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1459. Mai 7. Magdeburg. 116. 


Erzbischof Friedrich verschreibt seinem Schreiber Vincenz Neu- 
meister 6 Mark jährlich aus. Stussfurt, welche früher an Cone 
Jhan und Ienning Korling, Bürger von Magdeburg, versetzt 
waren, wiederkäuflich für 218 Gulden mit Bewilligung des Dom- 
kupitels. 

Or. Perg. 2 Sp. 

St. M. s'r. LB* Nr. 218. 


— thusend vierhundert darnach im nuhenundfunffezigsten jare am 
montage nach sente Walpurgen tage der heiligen juncfrauwen. 


Der Gegenbrief des Vincencius Neumeister ebenda s. r. LB* Nr. 219. 


1459. Mai 25. “ie 


Die Städte Mugdeburg und Lüneburg geben ihren Einspruch gegen 
die Wasserfahrt der Stadt Braunschweig auf. 


Gleichzeit. Abschrift Cop. magn. fol. 36". 
Stadtarchiv zu Braunschweig. 


We de rede der stede Magdeborch unde Luneborch bekennen unde 
betugen openbar mit dussem breve vor uns unde unse nakomelinge, 
so alz wij uns in vortiden uppe de waterfart, de de ersamen unse 
frundes de rad unde borger der stad to Bruswigk angehaven hadden to 
makende, to schepende van Brunswigk wante to Bremen unde vort 
went in de solten see, de to vorhinderende voreyniget, tohope gesat 
unde vordragen hadden, sodane vordracht hebbe wij den van Brunswigk 
avegesecht, allen unwillen, den wij van der wegen to on hadden edder 
jennigerleye wijs to on hebben mochten, dar nummermer up to sokende 
noch on dat to vorwitende to ewigen tiden, unde hebben uns nu mit 
den erbarn unsen frunden den van Brunswigk gutliken voreyniget unde 
vordragen, so dat men schepen mach van Brunswigk wante to Bremen 
dat water nedderwart allerleye ware utgesecht solt unde meyne iseren, 
unde wes me schepet van korne, des mogen unse gnedige here van 
Luneborch edder de van Luneborch, wan on des nod unde behof were, 
beholden to orer behof to Tzelle, to Reten edder to Alden in der stede 
eynre den dridden del des kornes, aver se schullen dem kopmanne dat 
erst gelden vor sodane gelt, alz to Brunswigk denne de gemeyne kop 
were, unde dar to dat ungelt, dat darup gekomen were wante uppe de 
.Stidde, dar se dat entfengen, alz de kopman dat denne vorrechtigede 
edder warhaftige bewisinge van dem rade to Brunswigk brochte Ok 
mach men van Bremen schepen dat water up wart wente to Brunswigk 
allerleye ware utgesecht allerleve Berger visch unde hering. Unde 
dusses to bekantnisse unde openbarn bewisinge, dat dusse vorscreven 
ding stede unde vast schullen gehalden werden suuder jennigerleye list 





Nr, 776—780. 1459. 733 


unde hulperede, hebbe wij unser stede ingesegel witliken gehenget 
laten an dussen breff gegeven na der gebort Cristi unses heren veir- 
teynhundert in dem negenundeveftigesten jare am dage sancti Urbani. 


Der Revers der Stadt Braunschweig. ebenda fol. 36. 


—— ———— _- — - 


1459. Juni 6. 448. 


Der Rat von Zerbst verkauft an Matthis Crimon, Bürger zu 
Magdeburg, seinen Sohn und Tochter eine Leibrente von 15 Gulden 
für 150 Gulden. 


Or. Perg. Sp. algefullen. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


— virteynhundert jar dar na in dem negenundereftigesten jare des 
middewekes nach Bonifatii. 


1459. Juli 13. Magdeburg. 449. 


Arnt Hartmann zu Magdeburg ersucht den Rut von Zerbst um 
Zahlung der zu Johannis fällig gewesenen Rente von 18 Gulden. 
Er brauche sein Geld, went ic alle dage behove to besorgene den 
wynter mit koste und myt vuringe —. 

Or. Perg. Si. abgebröckelt. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 


— up suncte Margreten dach anno domini etc. LIX ut Magdeburg. 


1459. Juli 31. | 180. 


Der Rut von Magdeburg teilt dem von Zerbst mit, dass sein 
Bürger Hermann llartung gegen freies Geleit nach Zerbst kommen 
wolle, um seinen Streit mit einem dortigen Bürger zu verhandeln. 


Or. Perg. S. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


Unsern fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern guden frunde. 
Juwe schrifte van saken und wegen Hans Hawmeters juwer borger an 
eynem und Herman Hartunge unsem borger am andern deele etc. an- 
langende hebbe wij to gudermaten vorstan und van des wegen myd 
dem gnanten Herman flitige sprake gehad, de uns van des wegen under 
andern der saken vorlopingen daropp hefft bericht, ohme en vordencke 
nicht, dat he sik van des wegen by vorlust der saken wes vorwillet 
hebbe, idach wille he sik umme gudes gelympes und endes willen van 
des wegen, myd dem ersten he mach, bij juk bynnen juwe stad fogen 
und zodanen sine kundschopp und bewisinge vorbringen, so forder gij 
ohme tho und ave und bynnen juwer stad eyn ungeverlich velich ge- 
leide geven und toschriven, und dencket van des wegen nicht ungerecht 


734 “Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


tho sinde, und wur mede wij juk forder to willen und denste sin 
mogen, don wij gerne. Geschreven anı dinsedage na Abdon et Sennes 
martirum under unser stad secret anno domini etc. L nono. 


: Radmanne und innigesmestere 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen borgermestern und radmannen tho Czwerwist —. 


1459. August 22. 181. 


Der Rat von Magdeburg bittet den Grafen Albrecht von Anhalt 
um freies Geleit für einen Bürger. 

Or. Perg. Si. abgebröckelt. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 

Unsen willighen denst tuvorn. Hochgeborner furste, gnedige leve 
her. Herman Hartungh unse borger heft uns bericht, dat he sik van 
sodanes sake und vorhandelinge wegen twisschen juwer gnaden borger 
Hawmeter und ohme nach unser vormaninge und herdliken anhaldinge 
bynnen juwer gnaden stad Czerwist oppe juwer gnaden geleide fogen 
und in sodanen saken gutliken schicken wille ete. van des wegen bidden 
wy, gnedige leve her, juwe gnade willen dem sulven unserm borger in 
sodanen saken gunst, vordernisse und endigen willen bewisen und in 
felicheid und geleyde vorsorgen und vorwaren lathen, vordenen wij 
umme de sulven juwe gnade, wür wy mogen, in besunderm flite gerne. 
Ghescbreven am middeweken octavas Assumpcionis Marie under unser 
stad secret anno etc. LIX », 

Radmanne und innigesmestere 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Dem hochgebornen graffen Albrechte fursten tho Anhald 
etc, —. 


1459. August 25. | 182. 
Der Rut von Magdeburg schreibt dem Grafen Albrecht von Anhalt, 
dass er Leute zum Schutze seiner Bürger, die ın Zerbst zu Markte 
waren, nach Gommern sckicken werde. 

Or. Perg. St. abgebröckelt. 
Stadtarchiv zw Zerbst. 

Unsen willigen densttuvorn. Hochgeborner furste, gnedige leve her. 
Juwer gnaden schrifte van wegen itliker sammynge und havelude aver 
an uns geschen ete. hebben wy tu guder maten vorstan und, gnedige 
leve her, ys uns vorgekomen, wu itlike ruters schullen aver de Elve 
getogen und vord na dem Gorrenberge gereden sin; forder, gnedige her, 
enwete wy dar nicht van, sunder wy willen de unsen nach juwen 
schriften und beger, so wy starkest moghen, also wante by Gummer 
schicken und bestellen, dar mogen juwe gnade den uusen, efft des nod 





Nr. 781—783. 1459. 735 


syn worde, bodeschopp don lathen, des geliken wy wedder umme, eft 
dat sik also begeve, don willen, wente, gnedige her, de unsen vaste myd 
wagen und perden itzund bynnen juwer gnaden Szerwist thum markede 
sind, und wur mede wy denne sulven juwen gnaden forder tho denste 
sin mogen, don wy in besunderm flite gerne. Gheschreven am 
sonabende vro nah Bartolomei under unser stad secret anno domini 
ete. LIX ®. 
Radmanne und innigesmestere 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Dem hochgebornen graffen Albrechte, fursten tho An- 
hald etc. —. 


— —— MM un 


1459. September 3. 183. 


Die Städte Magdeburg und Braunschweig nehmen die Städte 
Halberstadt, Quedlinburg und Aschersleben in das mit Goslar, 
Halle, Hildesheim, Göttingen, Stendal, Tangermünde, Hannover, 
Einbeck, Hameln und Northeim geschlossene Bündnis auf. 

Or. Perg. Sp. 

Stadtarchiv zu Halberstadt. 

Cop. 463% Nr. 331. Cop.7G. Nr. 2b 

St. M. 

duri Cod. dipl. Brandenb. T, 15, 8.289. Janicke, UB. ven Quedlinburg 11, 

rag Nr. 437°. — Regest : Schmidt, UB. ron Göttingen Nr. 268 


Anm, UB. der Stadt Halberstadt 1l, Nr. 997. Hanserecesse II. Abt. 4, 
r.727. 


Wy borgermeister und radmanne der stede Magdeborch unde 
Brunszwyck bekennen openbar in unde mit dissen breve vor allen, de 
öhne sehin, horen edder lesen, dat wij mit gudeme berade unde willen 
dem allmechtigen gode tho love, dem hiligen Romischen ryke to eren 
dorch nud, frede unde fromen willen der lude de ersamen unse frunde 
borgermeistere, radmanne unde stede Halverstad, Quedelingborch unde 
Asschersleve in alsodanen fruntlike thohopesathe, vorschrivinge unde 
voreyninge, alse wij vormidcelst unsern frunden den erliken steden 
Goszler, Halle, Hildensim, Gottingen, Stendal, Tangermunde, Honnofer, 
Einbeke, Hameln unde Northeym angegan unde unser eyn dem andern 
trost unde hulpe, efft des nod unde behoff syn worde, tho dhonde nach 
Jude unde inholde der vorsegelden contracte, bij uns gnanten steden 
Magdeborch unde Brunszwick van unser unde der benomeden unser 
frunde unde stede wegen in vorwaringe liggende, bynnen Brunszwyck 
eyn geworden unde na der gebort Cristi unses hern der mynren tall in 
deme negenundevefftigisten jare am fridage na deme sondage Cantate 
fultogen unde mit unser unde der vorbenomeden unser frunde der 
erliken stede angehangenden ingesegeln vorwaret unde besegilt synd 
dorch witliker fruntschopp unrechter walt wedder to stande unde ok 
umme hulpe, trost unde were mit werhafftigen unde wapenden luden, 


756 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


alse nemliken de van Halberstadt mit seszen, de van Quedlingborch 
mit sessen unde van Asschersleve mit sesz gewapenden edder  ge- 
wapende schutten tho vothe na lude der vordracht unde forder mehir 
in aller wyse unde maten unde nach allen stücken, punckten unde 
artikeln na lude unde inholde der gnanten vorsegelden contracten, der 
se eyne copie unde afeschriflt van uns bij sik hebben entfangen, sie 
uns unde den gnanten unsern frunden der erliken steden unde in der 
sulven voreyninge begrepen unde synde unde unser eyn dem andern 
dhon mogen unde schullen, van unser unde van wegen unde mit fulbort 
der vorbenomeden unser frunde der erliken stede, so dat ok darsulves 
bynnen Brunszwyck in sodaner vorhandelinge unde fruntliken vor- 
dracht unde evninge vorlaten wart, in macht unde crafft dusses breves 
genommen hebben unde nehmen, unde schullen unde willen ohne eyn 
sodanes vormiddelst unsern merbenomeden frunden den erliken steden 
na allem inholde unde artikeln samptliken unde eynem yowelken be- 
sundern der sulven unser fruntliken thohopesathe, voreyninge unde 
eontracte full unde all also tho holden unde wedderumme van ohne 
geholden nehmen geliker wysz unde in aller maten, efft se in den 
sulven contract mede begrepen unde benomet wern unde de mede 
besegelt hedden, sunder alle geverde. Des tho mehrem orkunde und 
tuchnisse hebben wij vorgenanten rede der stede Magdeborch unde 
Brunszvyick unser stede ingesegil witliken hengen laten an dussen 
breff na Cristi unses hern gebord verteynhundert yar darna in dem 
negenundevefftigisten yare am mandage na sunte Egidien dage des 
hilgen abbatis. 


Der an demselben Tage (3. Sept. 1459) ausgestellte Revers der drei 
Städte Halberstadt, Quedlinburg und Aschersleben ist im Original mit 
den Siegeln der drei Städte vorhanden ım Stadtarchiv zu Braunschweig. 
Er ist abgedruckt bei Janicke, Quedlinb. UD. L, Nr. 437. 


1459. September 29. 184. 


Dompropst Arnd  Treskow bekennt, dass Gerhard Frienhagen, 
Processor und Vikarius in der Kirche zu Magdeburg, von seinem 
Hause auf dem Pralenberge in der Sudenburg den Domvikaren 
ein Schock Kreuzgroschen jührlich wiederkäuflich für 16 Schock 
verkauft hat. 

Cop. 31 fol. 84. 

St. M. 
— vertheynhundert jar darna in dem neghenundeviftighesten jare 

in sunte Michahelis daghe des hilghen ertzenghels. 





Nr. 284—787. 1459—1460. 737 


1459. Oktober 1. Magdeburg. 185. 


Erzbischof Friedrich verkauft an Cone und Heinrich Iode aus 
Magdeburg 50 Gulden jährlich aus dem Zoll und Geleit zu Jüter- 
bogk wiederkäuflich für 800 Gulden. 

Cop. 66 fol. 315. 

St. M. 


— Magdeburg — tusent vierhundert darnach ym nununfunfezigsten 
jare am mantage nach sente Michels tage des hiligen erczengels. 


Der Revers der Rode Cop. 66 fol. 315". 


1459. November 13. 496. 


Die Stadt Magdeburg vergleicht sich mit dem Kloster Lehnin wegen 
der Zinsen der 300 Mark, welche sie diesem schuldet, dahin, dass 
sie fortan anstatt der 18 Mark jährlich nur einmal 100 Gulden 
zahlen soll. 
Lehniner Copialbuch. 
Riedel, Cod, dipl. Brand. I, 10, S. 303. 
— dusend verhundert darna in dem negenundvefftigisten jare am 
dinsedage nach sunte Mertens dage des hyligen bischoppes und 
bichtigers. 


1460. Januar 1l. 184. 
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst um Aufhaltung 
eines Diebes. 


Or. Perg. Si. abgesprungen. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 

Unsen fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern guden frunde, 
Wy don juwes leve to weten, dat itliken unsen borgern eyne merklike 
summen geldes gestolen und endfromdet is, sodanes vorstolen geldes 
wy eyn deel wedder by uns uthgerichtet und gekregen hebben und 
zodanes des sulven geldes eyn deel, eyne merklike tael bynnen juwer 
stad in eyner kisten gekomen und gebracht stan und sin schulle, und 
de sulve handdeder und deff ok itzund bynnen juwer stad schulle sin 
und is genomed Clawes Sorges und hefft eynen clerik, eynen scholer 
gnant Benedictus by sik und schullen liggen in den krugen und 
vrowenhusern, so wy des alles eygentliken berichtet sind und juk des 
disse jegenwerdige breffwiser ok wol muntliken berichten werd etc. 
wurmme, guden frunde, bidden wy, juwe leve willen dar van stund 
umme bestellen, dat unsen borgern ohre genomen gud moge wedder 
werden und den sulven deff und handdeder opphalden und dar by 
don und fahren, alse recht is, und guden frunde, hir also by don willen, 
alse gij des geliken, efft dat also gelegen were, van uns gerne nemen 

Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 3. 47 


138 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


wolden, darane wy nicht twifeln, gv wol don willen, darane don gij 
uns ok besundein wol tho dancke und wij vordenent jigen juwe leve 
in flite gerne. Gheschreven am dinsdage Cireumcisionis domini anno 
ete. eiusdem LX» under unser stad secret. 


Radmanne und inningesmestere 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen borgermeister unde radmanne tho Czerwist —. 


1460. Januar 17. | 488. 


Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst um Nachforschung 
nach einem . Diebe. 


Or. Perg. Si. abgesprungen. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 

Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen besundern guden frunde. 
Wij hadden van des deves wegiu genomet Clawes Szorges den opptu- 
haldene de unsen bynnen Aken geschicket und vornemen, dat twey 
juwer bedere genomet junge Henkel uud Lawerentz Doderkopp by 
ohme darsulves bynnen Aken in deme dritten huse, alze men van 
juwer stad ersten jnkummet thur luchtera hand, schullen gewesen, one 
vorbunden und des sulven dages, alze de unsen bynnen Aken kemen, 
van ome wedder na juwer stad gegan sin, und man menet, alse uns 
vorgekomen is, he nach bynnen Aken hemeliken und vorborgen sin 
schulle, und were he van dar gegen, so machte he to der Nute by syner 
mader suster efiie by eyneme wiffe darsulves thor Nute, dar he by in 
„untuchten ligge, edder tho Ankun effte to Wackenrode wesen, dar uth 
juwe leve und sunderges by den benomden juwen bedern, de de wol 
weten schullen, wur he sy, flithke ivfarunge und arbeid na hebben 
willin, dat men dor dorch to mannigerleige duveiige, ungerichtes und 
quades, alse de sulve quade deff schvlle gedan hebben, und wethe in 
der lande und unser aller besten thur warheid komen moghe, und efit 
gij, guden funde, van des wegen wes itíahren und hebben mochten, 
willen uns dat van stundt sunder bodeschopp richt laten, darane dan 
gij uns besundern wol tho dancke und wij vordenend gerne. Ghe- 
schreven am donerdage Anthonii monachi under unser stadt secret annp 
domini etc. sexagesimo. 

Radmanne und innigismeister 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen borgermestein und radmannen tho Czerwist —. 


— — a À—— a — M —À — 








Nr. 788—791. 1460, 739 


1460. Februar 4. 789. 


Der Rat von Zerbst borgt bei Gorius Lam zu Magdehurg 
100 Gulden gegen 5il, Gulden Zins. Diesen weist Lam den 
Dominikanern in Magdeburg zu, welche dafür Seelenmessen zu 
lesen sich verpflichten. 


Or. Perg. Sp. abgefallen. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


— am mandaghe vor Dorothee in deme virteynhundertsten jare 
dar na in dem sestigesten jare —. 


1460. Februar 9. 190. 


' Der Bürger Heyne Wittekop beseugt, dass ihm Erzbischof Friedrich 
10 Mark Geldes jährlich aus Stassfurt, welche einst Erzbischof 
Dietrich für 100 Mark wiederkäuflich an Fricke Uting behufs 
Einlösung des von Erzbischof Burchard an die von Hadmersleben 
versetsten Schlosses Stassfurt verkauft hatte, unter we Be- 
dingung verschrieben hat. 


Or. Perg. Sp. — Ccp. 66 fol. 25. 
St. M. s.r. LB* Nr. 221. ° 


— dusent virhundert darnach in deme sestigisten jare des sonn- 
avendes nach uuser leven frowen daghe lichtmissen. 


Der Hevers des Ersbischofs Cop. 66 fol. 323. 


1460. Februar 15. ! 191. 
' Zwei Magdeburger Bürger bitten den Rat von Zerbst den Kauf 
einer Bude rückgängig zu machen. 


Or. Pap. Si. undeutlich. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


Unsen fruntliken dinst. Ersamen guden frunde. Wi bidden juk to 
wetene, dat bi uns is gewest unser armen lude eyn von groten Lubitz, 
Hans Rode genant, und beklaget sik sere sine nöt, wo he hebbe ge- 
kofft eyne bode in juer stat Ciliacus Siliez ave umme siner not wille, 
alzo juer live wol witlik is, dät he in den tiden, alzo he de bode koffte, 
gedrowet wart to mortbernende unde al sin gud in vare stund; er- 
samen liven frunde, mochte ji juen borger zo hebben unde underwisen 
umme unser bede wille, dat he sine bode behelde unde om des kopes 
vorlaten; liven frunde, alzo uns unse man berichtet hefft, dat he om 
VIII schok al rede up dem kop betald hefit, liven frunde. , bidden wi 
flitliken, dat gi juen borger underwisen unde he sin beste do met siner 
bode, des schal unse man der VIII schok untberen, up dat jue borger 

| 47* 


$ 


740 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


des nevnen schaden hebbe unde late unsen armen man ane not, 
vordene wi gherne. Ghescreven am fridage na Valentini anno LX. 
Tileman Rose 
unde Claus Wulkaw 
borger in der alden stat Magdeburg. 


Adresse: Den ersamen borgermestern unde ratmannen der stad 
Czerwest —. 


— —— — — —Ó TEE 


1460. Februar 24. 199. 
Abt Heinrich. von Ilsenburg willigt in den von Jan Krage zu 
Ösferdesleben geschehenen Verkauf mehrerer Ilsenburgischer Lehn- 
güter zu Nienstedt, Wendemark und Lenz an llans Mauritz und 
Heinrich Schartow zu Magdeburg. 

Or. Perg. Sp. beschädigt. 
Jacobs, Ilsenburger UB, Nr. 314. 

We Hinrik van goddes gnaden abbet des innigen closters tho 
Ylsineborch bekennen unde betugen in dissem unsem open breffe vor 
alle, de on sen edder lesen, unde vor alsweme unde besunderen vor 
unse nakomelinge, dat de duchtige Jan Krage wonhaftich to Osverdes- 
leve mit unsem weten, willen unde vulbort den ersamen Hans Mauritze 
unde Hinrik Schartowen, borgeren to Magdeborgh, unde eren erven ver 
schok gemener crucegrossen jarliker remthe ut dyssen nageschreven sine 
guderen, nemeliken to vorne ut unde an elfen huven up der marke 
to Nigenstede gelegen unde den tegeden up der Wendemarke unde twey 
huven to Léntz, dat alles van uns to lene rort, vor veftich schok ge- 
mener erucegrossen ene wol vornoget nach lude sines hovetbreffes dar 
over gegeven recht unde redeliken up eynen wedderkop vorkoft heft. 
Unde we opgenante abbet willen den vorbenomeden Hans Mauritze 
unde Hinrik Schartowen unde eren erven sulkes wedderkopes uude 
vorgerurten hovetsummen unde tins an des ergenanten Jan Kragen vor- 
gescreven guderen bekennen unde bekennich sin, wur unde wanne ene 
des not unde behuff sin wert. Des to eyner bekentnisse unde wyssen 
sekericheit hebbe we vorgenante abbet Hinrik vor uns unde unse na- 
komelinge unser ebbedyge ingesegel witliken hengen laten nedden an 
dissen breff, de gegeven is nach Christi unsers heren gebort dusent ver- 
hundert jar darna in dem sestigesten jare in sunte Matthies avende 
des hilgen apostels. 


—— — M — —Ó — m 


1460. Juli 8. 493. 
Die Vorsteher des Heiligen Geist- Hospitals bitten den Rat von 
Lüneburg um Zahlung der Zinsen der leteten zwei Jahre und um 
Erklärung wegen Zahlung der ülrigen rückstündigen Zinsen. 

Or. Pap. Si. 
Stadtarchiv zu Lüneburg. 
Unsen fruntliken willighen denst thuvorn.  Ersamen besundern 
leven frundes. So gi unser innunghe der wantsnider in der olden stad 


Nr. 792— 794. 1460. 741 


Magdeburg thu der armen lude hant des hospitalis des hilgen geistes 
dar sulves von langen vorladenen jaren jerliker renthe eyne merliken 
summen geldes unvornugit unde unbetalit sind schuldich, nemliken jo 
des jares XLII Rinsche gulden, alse VII gulden up paschen unde XXXV 
Rinsche gulden thu sunte Michahelis daghe, dat denne den armen luden 
unde uns also oren vorstendern swar gefellet, wente sulke jerlike rente 
thu gemeynen spenden armen luden to orer nottorfft dar mithantreyking 
to donde gbemaket sin, also bidden wij juwe leve, de wil ansen unde 
thu herten nemen sulken kummer unde nottorft der armen unde dem 
vorsichtighen Heydeken Hogenbuden von dussen negist vorgangen twen 
jaren, nemliken von deme achteundeveftichesten unde negenunde- 
veftichesten jare, von jowelkem jare thu twen tagetiden so verschrewen 
tweyundevertich -Hinsche gulden geven unde vornugin willen, de jw 
denne deshalven von uns unse quitancien wadder geven unde ant- 
werden schal, unde schal sik ok in der betalung gelike andern luden 
mit jw wol schicken unde redeliken finden lathen, gi willen unser unde 
der vorbenomeden armen lude mit den andern nastellighen vorsethenen 
tinssen ok andechtich sin thu gevende unde Heydeken Hogenbuden, 
deme wij dar ane mit jw dar uth thu sprekende befolen hebben, des 
eyn gutlik antwerde seggin, wanner gi uns de nastelligen rente willen 
geven, dar thu wij uns mogin vorlathin unde na wethen thu richtende, 
uns ok guden willen darinne bewisen, dat wij mit den unsen thu 
allen tijden umme juwe leve willichliken gerne vordynen. Schreven 
under unser eynes ingesegel am dinstaghe Kiliani anno domini etc. LX". 


Olrik Dreuwes meister unde Tile 
Gummer radmann der wantsnider 
innunghe in der olden stad Magdeburg. 


Adresse: Den ersamen unde wisen burgirmeistern unde radmannen 
der stad Luneburg, unsen besundern guden frunden. 


1460. Juli 11. Calbe. 194. 
Erzbischof Friedrich stellt dem Elisabeth-Iospital Abschriften zweier 
vom Erzbischof Günther gegebener Briefe aus, welche verloren ge- 
gangen waren. 

Cop. 66 fol, 39". 
St. M. 


Fredericus, dei gratia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus, 
primas Germanie, universis et singulis, ad quos presentes nostre littere 
pervenerint, salutem et caritatem in domino sempiternam. Dignum 
arbitramur et congruum, ut, que devotis locis ac personis larga pre- 
decessorum nostrorum concessit pietas ac desuper opportunas, quas in- 
curia rectorum vel alius disfortuitus absorbuit casus, edidit litteras, pro illis 
ex archivis eorum congrua testimonia illis, quorum interest, reddere non 


142 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


negemus. Sane conquestione dilectorum filiorum rectoris et provisorum 
hospitalis sancte Elizabeth civitatis nostre Magdeburgensis cognovimus 
ipsis et prefato hospitali per bone memorie Guntherum archiepiscopum 
predecessorem nostrum nonnullas super erectione cuiusdam altaris in 
dicto hospitali ac rebus aliis fuisse concessas litteras, quas manibus 
eorum alienatas et absumptas deplangentes nobis, quatenus de registris 
prefati predecessoris nostri dictarum litterarum oportuna testimonia ipsis 
iuxta priorum litterarum continenciam impertire dignaremur, filialiter 
supplicarunt. Nos vero visis et examinatis registris eiusdem prede- 
cessoris nostri, quia comperimus binas eiusdem litteras in illis de- 
scriptas, attendentes pietatem rerum ac congruitatem precum supplica- 
tionibus prefatorum rectoris et provisorum favorabiliter inclinati litteras 
huiusmodi transscribi et presentibus nostris de verbo ad verbum inseri 
mandavimus volentes, quod illis uti ipsis originalibus predicti prede- 
cessoris nostri litteris, si exhibite vel repperte forent, ubique stetur et 
plena fides adhibeatur, non intendentes tamen per premissa novi quid 
iuris memorato hospitali per has nostras litteras conferre, sed dumtaxat 
antiquum predecessoris nostri ipsis donatum ius conservare. Harum 
siquidem pretactarum litterarum tenores sequuntur et primo prime et 
deinde secundo secunde in hec verba: Guntherus dei etc. Guntherus 
etc. In quorum fidem et testimonium premissorum presentes nostras 
litteras exinde fieri et nostri sigilli appensione fecimus communiri. 
Datum in castro nostro Calvis, die lune, XI?* mensis Iulii, sub anno 
a nativitate domini millesimo quadringentesimo sexagesimo, pontificatus 
nostri anno decimo octavo. 


1460. Juli 26. 195. 
Die Stadt Magdeburg vergleicht sich mit Erzbischof Friedrich über 
die Münze. 


Or. Perg. Sp. abgefallen. — Cop. 23 fol. 30. Cop. 66 fol. 334 u. 390 ". 
St M. s, r. Erzst. M. XLVI, Nr.4. 

Copialb. von Koch fol. 111. Vuria docum, fol. 99 ". 

Stadtbibliothek zu Magdeburg. 

Magdeb. Copialb. fol. 112. 

Haws- und Staatsarchiv su Zerbst. 

Wy radmanne und innungsmester der alden stad Magdeborch be- 
kennen openbar myd dissem brive vor uns und unse nahkomen, so 
alze de ernwerdigste ingotvader und herre herre Fredeiik erczbisschopp 
to Magdeborch unse gnedige leve herre myd den werdigen und erbafftigen 
hern dhomproveste, deken und capittel syner kerken Magdeborch dorch 
gemeynes nuttes und nod willen syner lande und lude overkomen und 
eyns geworden is, dat syne gnade nye muntte, seszlinge, pennige, scherffe, 
helinge wil slan laten, der seszlinge seszundnegentich, der pennige 
achtundvertich schillinge, der scherffe secztich schillinge und der hellinge 
twintich und hundert schillinge eyne mark Magdeborchschs gewichtes 


Nr. 795, 1460. 748 


wegen und de mark der seszlinge und der pennige achte lot fynes 
sulvers, der scherfle sestich schillinge vyff lod und der hellinge twintich 
und hundert schillinge ok vyff loth fynes sulvers in sik hebben und der 
seszlinge verundachtich und der pernige tweyundvertich schillinge eyne 
mark Magdeborchscher weringe und twelff schillinge pennige edder ver- 
undtwyntich seszlinge eynen Rinschen gulden gelden schullen, und der 
slach sulker munthe uppe den negstkomenden sent Michaels dach 
anstehn und twinttich jar unverandert waren schal, gulde und schulde 
darmede to betalenne, doch dat man in den negstkomenden teyn jarn 
van sunte Mertens dage dusses jares wante oppe sunte Mertens dach 
im soventichsten jare to rekene an allen renthen und tinszen, die indes 
bedaget werden, de mark myd eynunddrittich schillingen und eynem 
halven schillinge und den schilling myd iwelff pennigen betalen schulle, 
und aff solliker syner gnaden munte brok worde, dat syne gnade denne 
dy voroucken und slan laten wil, so dicke synem lande des nod und 
behuff syn werdet nach rade und erkendnisse syner gnaden und synes 
capittels, und dat nymand in der stad Magdeborch, andern syner gnaden 
steden eddir in synem lande nach dem schirstkomenden sunte Michaels 
dage anders denne nach syner gnaden muntte kopen eddir vorkopen 
edder den Rinschen gulden anders denne vor twelff schillinge syner 
gnaden muntte eddir fromde muntte anders denne nach irer werderinge, 
dy syne gnade vorkundigen werdt laten, nemen eddir geven scholle by 
penen eyner mark sulvers, so dicke dar wedder geschege, dy pene dy 
rede in der stad Magdeborch und andern syner gnade stede und syne 
amptlude in synen landen ane gnade nemen uud fordern schullen und 
willen. Nach dem denne wy ehrgnanten radmanne und innyggsmester 
der alden stad Magdeborch des gnanten unnses gnedigen hern negsten 
vorffarn ertzbisschoppen Gunthern zeligen tweyhundert mark fynes 
sulvers gelegen hebben, darumbe dat dy vorhoginge der munthe und 
de were marck by tweyndehalven loden fines sulvers bestehn solde, so 
lange dat man uns sollicke tweyhundert mark fynes sulvers weddergeve, 
bekennet dy vorgnante unse gnedige herre ertzbisschopp Frederik in 
deme brive uns deshalven und darover gegeven, dat der slach sollicker 
munthe, dy syne gnade itczund werdt slan lathen dy twintich jar over, 
uns vorgnanten radmanne, innungsmestern und borgern gemeyne an 
dem brive, den dy vorbenomde syn vorffar uns over dy tweyhundert 
margk und an allen andern briven over dy munthe und wedderlozinge 
und gulde und schulde to betalene gegeven, unschedelik syn schal, und 
wy gnanten rathmanne, innungsmester und borger gemeyne der alden 
stad Magdeborch schullen und willen des mehrgnanten unses gnedigen 
hern munthmester und syne gesellen by sollichen fryheiden und rechten, 
alze zee vormals upp disser muuthe by syner gnaden vorfarn gehad 
hebben, unverhindert bliffen laten ane geverde, und wenne de twintich 
jar alle syn, denne sal des obgnanten unses gnedigen herren hern 
Frederickes erczbischoppez to Magdeborch breff uns de twintich jar 
over de munthe gegeven dod und machtelos syn, und wy schullen und 


744 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


willen svnen gnaden edder synen nachkommen denne den wedder geven 
ane inhold und geverde, und hebben des to bekenndnisse unse ingesegel 
vor uns unde unse nachkomen an dissen breff don hengen, dy ge- 
schreven is nach Cristi unses herrn gebord dusend verhundert darnach 
im sesztigsten jare des sonnabends nach sunte Jacopps dage des hilgen 
aposteln. 

Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 389°. A. Erzst. M. L XXIII. 
459 fol. 52". 


1460. August 18. | 496. 


Abt Hermann von Kloster Berge bezeugt, dass Heinrich Rathmer 
an Hans von Nowen zu Magdeburg für 22 Gulden aus einer 
Mühle unterhalb (benedden) Beyendorf, zum hohen Rade geheissen, 
18 Scheffel Mehl jährlich wiederkäuflich verkauft hat. 

Cop. 378 fol. 35". 


— dusent virhundert jar darna in deme sestigesten jar des man- 
dages na unser leven frouwen dage wortwyinge. 


—— m - - 


1460. August 24. 193. 


Der Rat von Zerbst verkauft 1 Schock Kreuzgroschen | Leibrente 
(liffthynszes) an Degenhard Noyden, Vikar zu Perleberg und - 
Altarıst eu Barby, Degenhard Kikeback su Perleberg, seinen 
Schwestersohn, und Andreas Bredenhaghen für 100 Schock Grroschen. 
Die ‚Rente soll jährlich in Magdeburg im Hause sur goldenen 
Leuchte (tor gulden luchten) gesahlt werden. 
Or. Perg. zerschnitten, Sp. abgefallen. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 
— veherteynhundert jar darna in deme sostighesten jare an sunte 
Bartholomeus daghe des hilgen apostels. 


1460. September 30. 498. 
Der Bürger Gericke vom Keller verkauft dem Stift S. Puri d 
Pauli in der Neustadt 12 Gulden aus dem Schoss zu Bennecken- 
beck und aus 21, Hufe Landes vor Magdeburg wiederkäuflich 
für 200 Gulden und verspricht den Wiederkauf in zwei Jahren zu 
thun. 


Or. Pap. Si. 
St. M. s. r. Stift Petri et Pauli A. Nr. 3. 
— thusent vierhundert darnach im sechtzigsten jare am dinstage 
nach Michaelis. 
Der Revers des Stifts (Dekan Conradus Balder) mit Siegel ebenda 
Ar. 4. — Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 342, die Erklärung 
Gerickes v. K. wegen des Wiederkaufs fol. 342”. 


Nr. 796—801. 1460. 7145 


1460. Oktober 4. 199. 


Der Möllenvogt Werner von Wantsleve beleiht Henning Hose und 
dessen Frau Anna mit einem Garten zwischen dem Siechenhofe 
und dem Deich zu Rottersdorf vor der Sudenburg, welchen dieser 
noch gu Zeilen des Möllenvogts Hans Ottersleve von Weske Stake- 
müller und dessen Kindern Grete und Winneke gekauft hatte; 
vorher halle der Magdeburger Bürger Weddige Oltgen diesen 
Garten dem alten Hermann Trurenicht für 51| Mark verpfändet, 
dessen Pfandschaft nun an Henning Hose und seine Frau über- 
gegangen war. 
Beglaub, Abschrift. Pap. 
St. M. s. r. Rottersdorf Nr. 1. 
— tausenth vierhundert im LX jare am sunnabende nach sancte 
Michaelis tagk des ertzengels. 


1460. Oktober 13. 800. 
Vincena Nuemeister bekennt, dass ihn Erzbischof Friedrich mit 
einer Pfanne Sole und einem Kot zu Gross-Salze, die vorher der 
Bürger Heinrich Schartow gehabt, beliehen und ihm auch die Leib- 
Zucht, welche Heinrichs Mutter Sophie noch an den Gütern halte, 
im Falle ihres Todes zugesprochen hat. 

Or. Perg. Sp. (Gemme.) 
St. M. s. r. Gr. Salze Nr. 4. 
— thusent vierhundert darnach im sechezigsten jare am mantage 
nach sente Dionisii tage. 


1460. November 19. 801. 


Der Prior und Konvent des Karmeliterklosters in der Sudenóurg 
bekennen, dass ihr Kloster einen. Brief in Verwahrung habe, nach . 
welchen die Bauern von Remkersleben 4 Gulden jährlich an 
Henning Tegeder und seine Frau Gertrud zu zahlen verpflichtet 
sind. | 

Or. Perg. Sy. 

St. M. 8. r. Carmeliterkloster Nr. 1. 

Wy er Hinrik prior unde gantze convent des closters unser leven 
frowen gnant dij Carmeliten in der Sudenborch bekennen opinbar in 
dussem opene breve vor uns unde nakommelinge, dat wy mit willen 
unde witschap des ersamen Henning Tegeder unde Gerdruden siner 
eliken husfrauwen ok wonhafftich in der Sudenborch innehebben in 
unses closters beheltnisse unde truwer vorwaringe eynen hovetbrefi, 
darinne sik dy burmeister unde bure gemeyne des dorpes Remkers- 
leven mit willen der gestrengen Cordes, Bussen unde Berndes von der 


746 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Asseborch gebrodere orer junghern alle jar up sinte Mertins dach deme 
gnanten Henning Tegeder, Gerdruden siner eliken husfrouwen unde 
uns unde unsem clostere up eynen wedderkop na uthalde des gnanten 
hovetbreves vere Rinsche gulden to betalen vorwillet nnde vorschreven 
hebben, unde wy hebben gelavet unde gelaven in guden truwen, den 
gnanten brieff in guder vorwarunge to beholden unde dem gnanten 
Henninge unde Gerdruden siner eliken husfrouwen, dy wile sy beyde 
ader orer eyn levet, in der betalunge ader forderunge solker vere gulden 
na uthaldunge des hovetbreves nicht hindern noch nenerley manunge 
vor uns ader unsers closters wegen don, sundern wy willen on darto 
behulpen sin, wanne on des not geschet unde wy darto vormanet edder 
geheischet werden, ane alle geverde. Des to bekentnisse hebbe wy 
dussen brieff mit unses convents unde priorats ingesegil vorsegilt in 
den jaren unses herren dusent verhundert darna in dem sestigisten 
jare an sinte Elisabeth dage. 


1460. December 8. 802. 


Der Bürger Ludwig Aleman bekennt, dass Hans Dusz und Ger- 
hard Wöge mit Zustimmung des Erzbischofs und Domkapitels ihm 
einen freien Hof und 7!|, Hufe Landes su (rross- Germersleben 
und 6 Mark aus dem Schosse zu Gross- Weddingen und 5!|, Hufe 
vor Wansleben für 500 Gulden wiederkäuflich verkauft haben. ° 
Or. Perg. Sp. — Cop. 66 fol. 361". 
St. M.s.r. LBa 1 Nr.9. 
— dhusend veerhundert darnach im sesztigesten jare am mandaghe 
nah sunte Nicolaus des hiligen bisschoppes dage. 


Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 361. 


— 


1460. December 12. 803. 


Margarethe, Priorin des Klosters S. Mariae Magdalenae, bekennt 
als Lehensherrin, dass der Bürger Paul Sander von seinem Hause, 
by sunte Jacobs uppe deme orde by der mollenstrate by Jasper 
Lemstorppe huse in der alden stad Magdeburg gelegen, an Hans 
Knoke 9 Schock alter Groschen für 500 Schock wiederküuf lich 
verkauft hat. 
Gleichzeit. Abschrift. Perg. 
Stadtarchiv zu Magdeburg. 
— verteynhundert yar darnach in deme sestigesten yare ame fry- 
daghe nach unser leven frowen daghe, alse se entfangen wart. 


— — — M ———————— 








Nr. 802—800. 14€). 741 


1460. December 23. 804. 


Bodo Krebeke, Pfarrer zu S. Fetri, bekennt als Lehensherr, dass 
der Bürger Coppe Philipps und seine Frau dem Kloster 5. Mariac 
Magdalenae 1 Lot Silber jährlich aus ihrem Hause, in der vor- 
nesischen stratbe by Clauwes Gotzen huse des olslegers gelegen, 
für eine Mark wiederkäuflich verkauft haben. : 
Or. Perg. Sp. abgefallen. 
Stadtarchiv eu Magdeburg. 
— veerteinhundert jar darna in deme sestigisten jare ame vridage 
na sunte Thomes dage des heiligen apostels. 


1460. 8095. 


Tylemann Rosen in der Sudenburg und seine Frau Katharine 
bieten dem Rate von Zerbst 300 Schock Groschen eur Erwerbung 
einer. Leibzucht an. 


Or. Pap. Si. 
Stadtarchiv zu Zerbet. 


— anno LX jar. 


1460. 806. 


Der Rat der Stadt Treuenbrietzen bekennt, dass sich der Vater 
des Benedikt Mólich und noch fünf andere Bürger für die von 
Benedikt dem Rate der Stadt Magdeburg | geschworene Urfehde - 
verbürgt haben. 
Treuenbrietzener Coptalb, 
Geh. Staatsarchiv zu Berlin. 
Magd. Geschichtsbl. XXI, S. 195. 

Wy borgermeister unde radmanne der stad thur Truwen Bretzen 
bekennen openbar in unde mit dissem brefe vor allen, de ehn sehin, 
horen edder lesen, unde vor alsewem, dat Peter Mólich, Hans Emden, 
Kerstan Denewitz, Peter Süden, Peter Lyntow' unde Stenczlow, unse 
frome hussittende borgere, vor uns opp unsem radhuse am dage, alse 
datum disses brefes uthwiset, synd gekomen unde hebben alsodanen 
olde orfeyde unde gelovede, alse Benedictus Mólich, des benomeden 
Peter sone unde der genanten unser borgere frund, den ersamen borger- 
meistern, radmanne unde inungsmeistern der alden stad Magdeborch, 
unsern besundern leven frunden, van sodaner saken wegen, so 
wy vornehmen, dat he eynes oveldeders genomet Clawes Sarges, 
de de itliken oren borgern unde eynem, gnand Symon Heynemans, 
eyne grote summen geldes van sineme hofe tho Groten Ottersleve uthe 
sineme spykere nich ferne van Magdeborch eyne halfe myle weges ge- 
legen by nachtslapender tyd by egentliken waıteiken unde befindingen 
sodanes geldes in golde, olde unde nyen grosschen, penningen, büdelen 


748 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


unde wapen van deme sulven hofe mede genomen, unde gekofften 
cleydern unde eyner nyen kisten mit sodanem genomen gelde van dem- 
sulven Clawese gescheen, gestolen unde genomen hadde, dessulven ge- 
stolen geldes, budele unde ander gerede de benomede rad eyn deyl 
wedder angekomen unde dem genanten Symon wedder geantwerdet 
hebben, knechte unde by ohme evne tvd gewesen, und van des- 
wegen he in des benomeden rades der alden stad Magdeborch fenknisse 
vorhoret, gepiniget, unde umb die sake, efft he darmede inne schuldich 
were, gefraget is, alse he dat sulves vor orer love, dat he des he- 
nomeden Claweses knecht bynnen der tyd, alse sulk vordüfet gud gegan 
unde gestan, gewandert, unde ok sodanen genomen unde verdüfet geld 
mede genoten unde helpen vorteren und eyn spyd, dat dessulven be- 
schedigeden Synıon Heynemans, gedragen, unde by ohme ok eyn budel, 
de des benomeden deses gewesen, gefunden is, wuwol he nicht ge- 
weten, dat he alsodanen geld, wapen unde gerede gestolen, unde wue 
he dat gekregen hadde, openbar bekant hefft, gedhan unde vor ohme 
oppe orem rathuse stede unde fast unvorbroken wol tho holdene to unde 
oppe den hiligen gesworen hefit, vor den unde mit demsulven Bene- 
dictus alle samptliken mit eyner ungetwegeden hand unde eyn jowelke 
besundern sakeweldich, stede unde fast vor uns oppe unsern radhuse 
dhen sulves geredet, gelovet unde to unde oppe den hiligen hebben ge- 
sworn, also dat de benomede Benedictus nochte sine erfen unde de be- 
nomeden unse borgere, sin vader unde sine frunde, noch ore erfen van 
deswegen an dem merbenomeden rade der alden stad Magdeborch, orer 
stad, oren borgern, inwonern, orem marschalke, markmester, oren 
denern unde knechten, den buren und meinen tho Jüterlick noch 
an den orren unde alle denjennen, de in den saken unde der geschicht 
vordacht gewesen sind, unde deu to schickende unde to dhonde gehat 
hebben, unde an nemande wrake dhon noch darumme bededingen unde 
anlangen willen mit worden noch mit werken, mit gerichte noch ane 
gerichte, unde ok van orem unde ore erfen wegen nicht willen dhon 
laten in neynerleye geverde; unde efft de benomeden borgermeistere. 
radmanne unde innigesmestere der alden stad Magdeborch, de ohren 
unde alles vorberoret effte vmand van deswegen bededinget, angelanget 
effte beschediget worden, dar god vor sy, wu undein welker maten, van 
weme effte wen dat geschege unde toqueme, schadeloss tho holdene 
unde nedder to leggende; unde hebben sik forder vor uns vorwillet 
unde voreydet, dat alle ore gudere, bewegelik unde unbewegelik, ore 
stande eygen unde liggende grunde bynnen unde vor unser stad, unde 
wur se hebben, efft eyn sodanes nicht geholden worde, darvor haflten 
schullen unde ingesath syn unde insetten; dat sik denne dar de mer- 
benomede rad, effte wem edder wen van deswegen schade geschege effte 
bededinget worden, darmede to benemende unde den schaden tho er- 
halende underwinden unde bruken moghen, wu se willen. Des to or- 
kunde unde forder wissenheyd hebben wy unser stad ingesegel umbe 
bede willen der benomeden unser borgere, so se noch thur tyd neyne 





Nr. 807—808, 1461. 749 


eygene ingesegel hebben, van orer aller unde eynen jowelken besundern 
wegen, den se sik hirto gebruken, witliken gehengit laten an dissen 
breff, de gegeven is na Christi unsers hern gebort dhusend ver- 
hundert yar darna in deme sestigisten jare. 


1461. Januar 8. Magdeburg. 807. 


Erzbischof Friedrich vereinigt die Kirchen S. Johannis und S. Ulrici 
zu einem geistlichen Beneficium, welches dem Propst des 
Klosters U. L. Fr. zustehen soll, und bestimmt die dem Dompropst 
als Archidiaconus zustehenden Pflichten und Abgaben. 
Cop. 66 fol. 38”. 
St. M. 
Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr, 292. 
— Datum in aula nostra Magdeburgensi sub anno a nativitate 
domini millesimo quadringentesimo sexagesimo primo, die vero Jovis, 
oetavo mensis Januarii, pontificatus nostri anno decimo sexto. 


Der Revers des Propstes Eberhard vom 9. Januar im Or., s. v. 
Kloster U.L. F. Nr. 7. — Cop. 66 fol. 39. Gedr. Walther, Von dem 
Zustande der Ulrichskirche S. 16 und Hertel, a.a. O. Nr. 293. 


1461. Januar 19. 808. 


Der Hat von Magdeburg schreibt un den von Aschersleben, die 
Sache gwischen Werner von der Schulenburg und seinen Brüdern 
und Veltern mil dem Rate von Aschersleben. wegen des Gef üngnisses 
sei dem Bischof von Jlalberstadt übergeben, auch sei er bereit die 
Entscheidung zu übernehmen. 

Or. Perg. Sp. ubgespr ungen. . 

Stadtarchiv zu Aschersleben. 

Unsern fruntliken denst thuvorn. Ersamen besundern leven frunde. 
Nach itezundt juwen schrifften umbe de van der Schulenborch etc. an 
uns gescheen, de wij unde des juwe meyninge thu guder maten hebben 
vorstan, dhon wij juwer leve gutliken wcten, dat wij juwer in den 
dedingen unde vordracht, so sik Werner van der Schulenborch mit 
synen brodern unde veddern unde de gefangen der fenknisse halven in 
itliker mate mit uns vordragen, int flitigiste unde so forder gedacht 
hebben, dat uns de van der Schulenborch van derwegen hebben bericht 
dat alsodanen saken twisschen jw unde ohne oppe unsern gnedigen 
hern van Halverstadt tho erscheydene sta, unde efft sik dar eyn so- 
danes nicht enfünde unde erscheiden worde, schullen wij orer von 
deswegen tigen jw tho fruntliken dagen to gelike unde aller redelichey dt 
mechtich wesen, unde weret, dat sik dat also funde, dat juk dar eyn 
sodanes nicht to ende kommen mochte unde ave geslagen worde unde 


750 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


gij van uns denne begerende weren, de van der Schulenborch yegen 
jik to dagen to bescheydene, wolden wij uns darinne juk to förderinge 
unde leve arbeyden nicht vordreten laten, unde wurmede wij juk forder 
to willen unde denste syn mógen, dhon wij in flite gerne. Geschreven 
am mandage am avende Fabiani et Sebastiani martirum under unser 
stad secret anno domini etc. LX primo. 


Radmanne und innigismester 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen borgermeistern und radmann tho Aschers- 
leve —. | 


1461. Februar 19. 809. 
Die Bürger Cone und Thomas Rode bekennen, dass ihnen Jo- 
hannes Dwusz von dem Zubchór des Schlosses Wanzlehen mit Er- 
laulmis des Erzstifts 294 Gulden jährlich wiederkäuflich für 
4200 Gulden verkauft hat. 

Cop. 66 fol. 375”. 
St. M. 





— thusend vierhundei darnach im einundsechezigsten jare am 
dornstage vor sent Peters tage Cathedra gnant. 


Der Revers des Dusz Ccp. 66 fol. 37 5. 


1461. Februar 20. Magdeburg. 810. 


Friedrich und Friedrich, Bernd und Ludolf von Alvensleben ver- 
kaufen mit Zustimmung des Erzbischofs und des Domkapitels an 
Cone und Thomas Rode 70 Gulden jährlich aus der Burg Rogälte 
wiederkäuflich für 1000 Gulden, womit sie die von ihren Eltern 
an Henning von Bodendick verpfándete Burg gelöst haben. 

Cop. 66 fol. 370. 

St. M. 


— Magdeburg — thusend vierhundert darnach im einundsech- 
czigsten jare uff fritag vor sente Peters tage Cathedra gnant. 


Der Revers der Käufer Cop. 66 fol. 370°. Cop. 14 fol.114. Die 
Erklärung der von Alvensleben, dın Zins in 3 Jahren 2urückru- 
kaufen Cop. 66 fol.371'. — Mit Auslassungen gedr. Riedel, Cod. dipl. 
Brand. 1, 17, S. 137. 


1461. Februar 24. 811. 


Hans vorn Assel und Jacob Kirchhoff, Bürger su Magdeburg, 
bekennen, dass ihnen Hans Dhusz und Gerhard Wóge mit Zu- 
stimmung des Erzbischofs und des Domkapitels fünf Wispel Weisen 


Nr. 809—814. 1461. 151 


jührlichen Zinses von der Burg Wanzleben für 200 Gulden 
wiederkäuflich verkauft haben. 


Or. Perg. Sp. — Cop. 66 fol. 363. 
St, M, s.r. Wanzleben Nr. 33. 


— dhusent veerhundeit yar darna in dem evnundesesztigisten yare 
am dinsedage na dem sondage Invocavit. 


Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 362. Der Revers der Ver- 
käufer, binnen einem Jahre den Zins zurückzukaufen fol. 363v. 


1461. Februar 28. 812. 


Hans Geverdes, Bürger zu Magdeburg, und sein Bruder Andreas, 
Bürger zu Lübeck, bekennen, dass ihnen das Domkapitel 60 Gulden 
jährlich aus seinen Dörfern Olvenstedt, Schnarsleben, Niederdode- 
leben und Welsleben wiederkäuflich für 1000 Gulden ver- 
kauft hat. 

Or. Ferg. Si. abgefallen. 

St. M. s.r. LB® Nr. 26. 


— vertheynhundeit jar daına in deme eynundsestigisten jare am 
sonnavende negbist na sente Matthias dage des heiligen aposteln. 


1461. Mai 4. $13. 


Der Bürger Hans von Assel bekennt, dass ihm Dietrich von 
Grieben vier freie Hufen su — Barleben wiederkäuflich für 
120 Gulden verkauft hat. 


Or. Perg. Sp. 
St M. ur. Barleen Nr.9 


— thusendt vierhundert darnach in eynundesechczigisten yare am 
mantage nach dem sontage Cantate. 


Der Revers D. v. Griebens über den Verkauf und die Erklärung 
desselben, die Hufen in 6 Jahren wieder eineulösen, Or. s.v. LB?* 1, 
Nr. 10. Cop. 66 fol. 372. St. M. 


1461. Mai 7. 814. 


Die zu Braunschweig versammelten Ratssendboten der Städte Goslar, 
Magdeburg, Halle, Hildesheim, Göttingen, Halberstadt, Quedlinburg, 

Aschersleben, Stendal, Northeim, Hannover und Einbeck und der 
liat eu Braunschweig lehnen in einem Schreiben an Lübeck die 
an sie ergangenen Ladungen zur Tagfahrt Viti ab, weil der 
Herzog zu Sachsen, der Markgraf zu Meissen und der Landgraf 
in Thüringen, auch der Markgraf zu Brundenburg sich zu einem 


L 


Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Überfalle rüsteten, und bitten, die Absage nicht übel zu nehmen 
und für das Beste des Kaufmanns gu sorgen. 


Or. Perg. 
Stadtarchiv zu Lübeck. 
Regest: Hanserecesse II. Abt.5. Nr. 81. 


— am donrsdage na Cantate. 
Vergl. Hanserecesse Nr. 82. 


) 
Ct 
[e] 


1461. Juni 23. 815. 


Die Gebrüder von Plotho, Matthäus, Domherr zu Magdeburg, 
Hans und Otto, Gebhards Söhne, verkaufen an den Bürger Heyne 
Salemann 14 Gulden jührlich aus dem Dorfe Ihleburg wieder- 
käuflich für 200 Gulden. 

/ Gleichzeit. Abschrift. Pap. 

St. M. s. r. Ánh. Erzst. M. Ihleburg Nr. 1. 
— vertenhundert jar dar na in deme eynenundsestigsten jare in 
sunte Johannes baptysten avende myddensomer. 


1461. Juni 27. 816. 
Gorges von Wanzleben und Margarethe, Hans Geverdes Hausfrau, 
bekennen, dass ihnen Erzbischof Friedrich 10 Mark Ingeldes aus 
der Vogtei Stassfurt, welche zuvor die von Freckleben gehabt, für 
525 Gulden wiederkäuflich verkauft hat. 

Or. Perg. 2 Sp. — Cop: 66 fol. 382 ", 
St. M. s. r. LB* Nr. 223. 
— tusent vierhundert dar nach im eynundsechczigsten jare am 
sonnabende nach sent Johannes baptisten tage. 


Der Revers des Ergbischofs Cop. 66 fol. 382. 
1461. Juni 27. 817. 


Der Bürger Hans Geverdes bezeugt, dass ihm Erzbischof Friedrich 
10 Mark Ingeldes aus Stassfurt wiederkäuflich für 525 Gulden, 
welche jener von Bernd Loiczier gekauft hatte, verschrieben hat. 
Or. Perg. Sp. — Cop. 66 fol. 484. 
St. M. s.r. LB* Nr. 224. 


— thusend vyerhundert darnach in dem eynundsechczigsten jare 
am sonnabende nach sunte Johannes baptisten tage. 


Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 383*. 


Nr. 815—818. 1461. 758 


1461. Juli 3. Magdeburg. 818. 


Erzbischof Friedrich schlichtet einen Streit zwischen der Gewand- 
schneider-Innung in Magdeburg und den Schneidern in der Neu- 
stadt über den Verkauf fertiger Kleidungsstücke. 

Cop. 66 fol. 384". — A. Erzst. M. II, 610 vol.2. 

Wir Friderich, von gotes gnaden erczbischof zcu Magdeburg. be- 
kennen uffintlich mit diesem brive fur allermenniglichen, so als dann 
zcwuschen den ersamen unsern lieben getruen innungsmeister und 
innungsbrudern gemeyn der gewandsnider innungen in unser alden 
stad Magdburg eins und den schrotern gemein in unser nuenstad des 
andirn teils etliche irrnisse und scheel von der wegen, das die schroter 
in der gnanten unser nuenstad gewand gekowfft, das gesnitten und zcu 
menteln, rocken, jopen, hosen und kogeln gemacht und in der obgenanten 
unser alden stadt und andirszwu verkouflt, dorumb dann die vorgenanten 
innungsmeister und innungsbrudere der gewandsnider innungen unser 
aldenstad die obgenanten schroter unser nuenstad hir in unser alden 
stad fur gerichte geczogen haben, derhalben das sie gemeynt, das sie 
damitte yrer innungen und auch yren privilegien, yn von unsern vor- 
farn obir die innunge gegebin, zu nahen gewest weren, ufferstanden 
sind, das wir darumb als yrer beiderseyt naturlicher erbherre, dem 
sollich irrenisse, als das billich, widder gewest ist, sie an beiden sieten 
fur uns verboth und in biewesen unser tumhern sie gein einander 
nach noitturfft vorhort und sie als yr herre und auch mit yrer beidersiet 
verwilligunge entsaczt und entscheiden und auch hinfurder zcu ewigen 
czieten zcu haldene geordent haben, entsetczen, entscheiden und ordenen 
in macht und craft dieses brives, nemlichen also das die schroter in 
unser nuenstad Magdburg nu vorthmehir in derselbtin unser nuenstad 
gewand bie der ellen nicht sniden und verkouffen, auch darvon mentele, 
rocke, jopen, hosen nach kogeln in den gnanten unsern alden und 
nuen staten Magdburg heimlich nach uffinbar nicht verkouffen noch 
verkouffen lassen sollen, allerley geverde und argelist hirinne gancz 
uszgescheiden; sundern die schroter in unser nuenstad Magdburg mogen 
nu hinfurder mentele, rocke, jopen, hosen, kogeln und ander cleidunge 
von gewande, das sie kouffen, wol sniden und machen und solliche 
gemachte cleidunge in den steden zcum grosen Saleze, Stasfurde, Calbe, 
Burg, Haldensleve, Mockern, Egeln, Hadmersleve, Sconenbecke, Wolmir- 
stete, Wanczsleve, Louburg und andirn steten, doch die aldestad, 
nuwestad und Sudemburg Magdburg uszgeslossen, verkouffen und yre 
narunge so haben und triben ungeverlich. Und were das diese obgerurte 
unser satczunge und ordenunge von den obgerurten schrotern unser 
nuenstad Magdburg ubirgriffen und dar wider getan wurde, so mogen 
die vorgnanten innungsmeister und innungsbruder der gewandsnider 
innunge unser aldenstad Magdburg sie darumb fur unserm molnvoite, 
richter und scheppen unsers gerichts in unser nuenstad obgnant, die 

Geschichtsq. d. Pr. Sachseu XXVII. 2. 48 


754 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


des richter sein sollen, furdern und beclagen, und von weme solliche 
obirgriffunge bekant wurde, der sal das den gewandsnidern unser alden 
stad Magdburg nach inhalde yrer innunge verbussen; wer abir das 
versachte, der sal sich des fur den richter und scheppin in unser ob- 
gnanten nuenstad Magdburg mit sinem eide unschuldig machen und 
entledigen ane inhalt und geverde. Das diese unser satezunge und 
ordenunge nu hinfurder zcu ewigen czieten stete, vaste und unverbroch- 
lich gehalden werde, des zcu orkunde haben wir unser ingesegel an 
diesen brieff thun hengen. Hirbie und obir sind gewest und geczugen 
die wirdigen und erhafftigen er Johann Redekin techant, er Peter von 
Werder thesaurarius, er Balthazar von Sliwen, er Heinrich Hilterman, 
lerer beider rechte, er Werner von Cloden und er Andreas Hasselmann, 
lerer geistlichs rechts, thumhern unser kirchen Magdburg, unser besunder 
lieben andechtigen und ander gloubwirdige. Gebin zcu Magdburg nach 
Crist unsers hern geborit thusent vierhundert dornach im einund- 
sechezigsten jare am fritage nehst nach unser lieben frauwen tage 
Visitacionis. 


1461. Juli 18. Kloster Berge. 819. 


Hermann Molitoris, Abt von Kloster Berge, thut als verordneter 
kaiserlicher Richter Simon Struss aus Hildesheim in die Acht, weil 
er entgegen den der Stadt Magdeburg von den Kaisern Sigismund 
und Friedrich gegebenen Pririlegien de non evocando den Magde- 
burger Bürger Hans Geverdes vor dem Freigrafen Dietrich Det- 
mersen su Volgmersen verklagt und nicht zu dem in Kloster Berge 
angesetsten Termine erschienen, auch die fesigesetste Strafe nicht 
bezahlt hat. Besonders fordert der Abt den Rat von Hildesheim 
auf, Simon Struss nicht eu hegen und zu hausen. 
Or. Pap. Si. 
Stadtarchiv zu Hildesheim. 
— closter Berge — dusent virhundert im eynundsestigsten jare an 
sunte Arnolphus dage des hilgen bischops —. 


1461. November 9. Magdeburg. 820. 


Die in Magdeburg versammelten Räte von Goslar, Braunschweig, 
Halle, Halberstadt, Quedlinburg, Aschersleben und Helmstedt ent- 
scheiden Streitigkeiten zwischen dem Rate, Innungen und (Gremein- 
heit von Magdeburg. 
Gleichzeit, Abschriften. 
Stadtarchiv zu Goslar und zu Braunschweig. 
Janicke, Quedlinb. UB, I, Nr. 441. Hanserecesse II. Abth.5, Nr.181. Regest : 
Schmidt, UB, der Stadt Halberstadt 1l, Nr. 1004. 
Na goddes gebort dusend verhundert in dem eynundesestigesten 
jare am mandaghe vor Martini synd de erliken rede van den steden 


Nr. 819-820. 1461. 155 


Goszler, Brunswig, Halle, Halberstadt, Quedelingeborch, Aschersleve 
unde Helmstidde hir bynnen der alden stad Magdeborch gewesen umme 
erringe, twidracht unde sake wegen twisschen dem rade, inningen unde 
meynheit opgestan, der scheel unde saken se eyn deyl over eyn komen; 
welker der se sick nicht eynigen konde unde bestande bleven, dar over 
hebben we se, nach deme se dat opp uns tho erscheydene gentzliken 
gesath unde gewillet hebben, in nabeschrevener wise gruntliken ent- 
scheiden unde voreyniget De erste sake was umme de vorsegelden 
membrane, dede vorsegelt wern myt des rades ingesegel, dar itlike 
scheel unde sage van gekomen wern tigen Karstan Lamme, Conen 
Bilringe, Ludeke Styne unde Pawel Mentze, dede eyn sodanes redeliken 
vorantwordeden so vele, dat de erliken rede vorbenant, de genanten 
personen, dar alsodanen saken opp to erscheydene gewilkoret wern, de 
benomden antworder van der sake weghen unschuldich, leddich unde 
losz gesecht hebben. Thom andern male umme de duferye unde un- 
schuldighe beruchtinge wegen, alse eyner, genant Ditmar Bossart, van 
desz wegen scholde gesecht hebben, des he sick both unschuldich 
unde sede, he ensodanes nicht gesecht hedde unde ok ungerne wolde 
seggen. Hir opp beden de erliken, dat men ohme nach sodaner syner 
unschult geloven welde unde dat dar bij bestan welde lathen, dat denne 
also geschach. Thom dridden male umme der schepen breff, so alse 
de schepen van dem rade unde de inningen beschuldiget worden, da 
se sick holden scholden na lude eynes breffes, dede besegelt unde ge- 
gheven was na goddes gebord dusent drehundert in dem seszunde- 
twintigesten jare des ersten fridages in der fasten mit des rades unde 
viff inningen ingesegelen; dar de schepen to antwordeden, dat se sodann 
breff nicht vorsegelt enhedden unde ok ensodanes bynnen drittich, ver- 
tich, vefftich effte hundert jaren unde dar enboven, dat des neyn 
mynssche endechte, in den articulen, der se se nu 1nede anlangeden, 
nicht geholden hedden, sunder se wolden dat gerne holden in den 
articulen, so dat an se gekomen were unde dat voreydet hedden, so 
de schepenstoll ordsprungeliken van dem hilgen Romesschen rike her 
gekomen were unde ford van orem gnedigen heren van Magdeborch 
gesath unde dar mede begnadet weren, unde beden, dat men se dar 
bij wolde bliven lathen unde bij beholden. Hijr up deylen de ergenanten 
rede der stede Goszler, Brunswig, Halle, Halberstad, Quedelingeborch, 
Aschersleve unde Helmstidde nach betrachtinge unde guder overweginge 
schulden unde antwerden der benomeden parthe, dat sodann breff 
scholde wesen unde were machtlos. Thonmi verden male umbe den 
fryen jaremarket; van deswegen hebben de mergnanten rede der stede 
besproken nu myt gantzer eyndracht der ersamen unde vorsichtigen 
des rades unde aller inningen der alden stad Magdeborch, dat de schal 
wesen tho sesz jaren negest na eynander folgende unde schal anstan 
oppe sunte Matheus dach unde schal so ford stan wente uppe sunte 
Michaelis dach unde den dach al uth. Unde welde men denne den 
market na den benomeden sesz jarn avehebben, dat schal scheyn myt 
48* 


756 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


evndracht unde fulbord des genanten rades unde der innungen der 
benomeden alden stad Magdeborch. Unde hir mede schal alle twidracht, 
unwille unde vordach hijr vorgeschreven unde van deswegen under- 
twisschen wente an dusse tijd entstan unde gewesen bij unde avesyn, 
unde efft ymant van den inningen, welker inningen dat weren, effte 
parsonen, se weren we se weren, yennige vordrachte angegan effte sick 
under eynander myt eyden, tosagen, geloveden effte vorbindungen vor- 
stricket unde to hope gesat hedden, schal nu meher gentzliken ave- 
gesecht unde avesyn, unde schullen unde willen hir mede alles, als ok 
vorberoret is, gentzliken to grunde gerichtet wesen, also dat men der 
dinge yegen dat rad, de inningen noch de oren bynnen der alden stad 
Magdeborch wonhaftich unde alle der jennen, dede des nach vorschrevener 
wise to donde gehat hebben unde dar ynne vordacht gewesen synd, 
unde nemand den anderen samptliken noch bisunderen eynsodanes 
alles vorbenomet vorwiten, oppgeteyn noch gedencken schullen noch 
willen. Unde weret sake, dat hir namals unde nu vorbath mer, he 
were buten edder bynnen der inningen, edder eyn iowelke inninge effte 
inningesbroder hinder sinem mester effte radmanne vorwordede effte 
yennige sampninge makede edder van deswegen ennige unfuchlicheyt 
drefe myt worden edder werken, id were dach edder nacht, mit dem 
edder mit den scholde men unde schal dat holden na lude des breffes, 
den alle inningen vorsegelt hebben, unde des schullen de innunghen, 
borgere unde inwonere unde de oren der alden stad Magdeborch alle 
samptliken unde bisunderen dar sulves bij dem rade to Magdeborch 
bliven sunder yennigerleye vordedinget insage unde alle gheverde; unde 
wes men nu vorbath mehir in opname der stad unde dat merklik to 
handelen unde to slutende is, schal men na lude des willekors unde 
olden vorschrivunge mit eyndracht don unde holden. Des to orkunde 
unde warhattiger bekentnisse hebben we obgenanten stede Goszler, 
Brunswick, Halle, Halberstad, Quedelingeborch, Asschersleve unde 
Helmstede eyn iowelk unse ingesegel gehenget lathen an dussen breff, 
de gegeven is na goddes gebord dusent veerhundert jar dar na in den 
eynundesestigesten yare am mandage vor Martini episcopi et confessoris, 
alse vor beroret is. 


1462. Januar 17. 821. 
Lübeck, Goslar, Braunschweig, Göttingen, Einbeck, Hannover, 
Northeim und Hildesheim schliessen einen Vertrag gegen Friedrich 
den jüngern von Braunschweig und übertragen den Städten 
Braunschweig und Magdeburg die näheren Festsetzungen des Ver- 
trages. 

Gleichzeit. Abschr. Cop. 7, G, Nr. 3°. 
St. M, 
Na godes gebord XIIII* unde LXII jare an dem dage sancti An- 
thonii sint bynnen Hildensim to dage vorgadert gewesin de ersamen 





Nr. 821. 1462. 1757 


radessendeboden der stede Lubeke, Gosler, Bruuswik, Gottink, Einbeke, 
Honover, Northeim unde de rad to Hildensim, also von Lubeke her 
Hinrik Castorp, her Hinrik von Hachede doctor und mester Johan 
Wonstorp, von Gosseler Hermen von Dornthen, von Brunswik Jacob 
von Brosem, Henningh Horneborch, von Gottingh Bartolt von Waken, 
Gisler von Minden, Clawes von Sneen, von Einbeke Detleff Hardewich, 
Hans Clevenberch, von Honover Hans Blome, von Northeym Hans von 
Selepssen, Borcherd Elvesen und de rad to Hildensim also von der 
guder wegin, de de hocheborn furste hern Ffrederk de junger to Brunsewik 
und Lunenborch hertoge und de sine op des hilgen rikes vrye straten 
to Moringen opgedreven hefft, und hebben von deswegin sprake und 
vorhandelinge had, wu man sodane guder den unschuldigen kopman 
und denjennen, den de behoren, wedderschaffin mogen, und de vorbe- 
nomeden stede hebben dit gelecht by de ersamen rede der stede Magde- 
borch unde Brunswik, dusses dridden dels hovetlinge, und den vul- 
macht gegeven darvor to radene unde to slutene, wes de von Lubeke, 
eftt dit to veyden und to krige keme, den anderen steden, de dussen 
krich voreden, dar to scholden to hulpe dun, und was de von Magde- 
burg und von Brunswik mit on das besprekin und eynich worden, des 
wilen de anderen stede genuge hebben. 

Dar na des midewekens na Anthonii sint bynnen ‚Brunswik to 
dage wesin de ersamen radessendeboden von Lubeke vorbenomet, von 
Magdeborch Cune Rode, Ffricke Walbek, Heideke Bartoldes, von Gottinghe 
Giseler von Minden, von Stendel Hans Bismark, Hans Goltbeke und de 
rad von Brunswik vulmechtich von der stede wegin und hebben mit 
den erbenomeden von Lubeke besproken und bededinget, weret dat men 
. mit den vorgeschreven hertigen Ffrederke und de sinen, de dusse guder 
entholden, derwegin to veyden keme, so schal und wil de ersame rad 
to Lubeke den steden in dussen dridden del belegin, de dussen krich 
voreden, dat erste jar, also de veyde erst anginge, alle ver wekin des 
jars to hulpe geven to dussen krige vefftich Rinsche gulden und de 
schicken by den rad to Brunswik alle ver wekin, wen aver das erste 
jar des kriges vorlopen wer, so schullen de von Lubeke dusse vefftich 
gulden denne vortmer uttogevende unvorplichtet wesin; des gelik 
schullen se ok wesin na antal, efte de veyde ere de jare gesonet worde; 
ok enschullen noch enwillen de stede, de dussen krich vureden, sek mit 
hertogen Ffrederike und den sinen nicht sonen, bevreden noch bevor- 
worden, de von Lubeke und de oren sint dar mede ingetogen, und weret 
dat na der sone jemant de vorgeschreven stede sammet' edder be- 
sunderen von dusser sake wegin bededingen edder ome dat vorwyten 
wolden, des schullen de von Lubeke by den steden und de stede 
wedderumme by one truweliken bliven und or eyn den andern alle 
dink to den besten helpen holden, und de von Lubeke willen mit dussen 
steden nene veyde dun an hertogen Ffrederke vorbenomet und de syne 
und dussen reses an oren heren bringen, und wes de des beloven, den 
reden to Magdeborch und Brunswik wedder umme bevalen. Datum ut supra. 


158 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Ok hebben des radessendeboden to Hildensim vorgadert beslotende 
de vorberorden opgedreven guder na inhalde orer vordracht to vorderne, 
und denjennen, den dat belegin is, hebben gesecht, dat dar vil mer 
to to dunde, wen de vordracht utwiset, und hebben de von Brunswik 
geboden, de von Magdeborch darumme to vordagene und by ome vort 
to settene, de stede der vordracht op oren ort belegin to beschedene und 
mit one ok sodans to handelne und intonemende, der vordracht der stede 
vul to dunde. 


————— 


1462. Januar 25. 822. 


Bischof Ernst von Hildesheim und die Städte Goslar, Magdeburg, 
Braunschweig, Halle, Halberstadt, Quedlinburg, Aschersleben, 
Hildesheim, Göttingen, Hannover, Einbeck, Hameln und Northeim 
verbünden sich gegen Friedrich den jüngern, Herzog von Braun- 
schweig und Lüneburg. 
Or. Perg. 11 Sp. 
Stadtarchiv zu Hildesheim. 
Cop. 7, G, Nr. 3*, 
S. M. 
Janicke, Quedlinb. UB. I, Nr. 442. Regest: Schmidt, UB. der Stadt 
Halberst. II, Nr. 1007. Schmidt, Göttinger UB. Nr. 282. Hanserecesse II. 
Abth. 5. Nr. 188. 
— verteynhundert darna in dem tweyundesestigesten jare in sunte 
Pawels dage Conversionis. 


1463. Mürz 12. 823. 


Der Rat der Stadt Calbe verkauft an Hans Geverdes zu Magde- . 
burg 7 Gulden jährlich wiederküuf lich für 170 Gulden. 
Abschrift. Pap. (17. Jahrh.) 
Stadtarchiv zu Calbe. 
— dusent veerhundert im tweyundsestgisten jare am fridage sante 
Gregorien dage des hilligen lehrers und pavests. 


1462. April 28. 824. 


Der Rat von Magdeburg schreibt un den von Zerbst wegen des 

von diesem enlliehenen Hofwerks. 

Or. Perg. beschädigt. Si. abgebröckelt. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 

Unsen fruntliken denst thovorn. Ersamen besundern leven frunde. 
So gy uns alsodanen havewerck twelffe tho perde tho ligende etc. to- 
geschreven hebben, des wy juwer leve gutliken danckende und wedder- 
ummer, wur wy mogen, im gliken und andern saken jegen jw gerne 
vordenende syn, und under andern, guden frunde, in juwen schrifften 
beroren, effte wy juk tho vorstan mochten geven, efft ok zodannen have- 
werck eyne tyd ute tho syne vorwilen mochte, dar na gy juk de juwen 





Nr. 822—825. 1462. 759 


deste bath utthoferdigende mochten weten to richten etc. guden frunde, 
dhon wy juk gutliken weten, dat alsodannen havewerck oppe achte 
edder dat hogeste tehn dage ute wesen werdt, daropp wil gy de juwen 
wol darna uthterdigen und juk darna wethen tho richten. Ge- 
schreven am middeweken na Quasimodogeniti under unser stad s[ecret] 
anno LXU. 
Radmanne [und innigesmester] 
[der olden stad Magdeborch.] 


Adresse: Den ersamen borgermestern und [radmannen] tho Czerwest —. 


1462. Mai 9. Magdeburg. 82D. 


Erzbischof Friedrich, Hermann, Abt des Klosters Berge, und 
Eberhard, Propst des Klosters U. L. Fr., versprechen dem Rat und 
der Bürgerschaft von Magdeburg, sie für die Hilfe, welche ihnen die 
letsteren bei der Reformation des Barfüsser-Klosters zu leisten ver- 
sprochen, in Schutz zu nehmen und schadlos zu halten, wenn sie 
dafür irgendwie belangt werden sollten. 


Cop. 66 fol. 394". 
St M 


Walther, Histor. Nachricht von der S. Katharinenkirche zu Magdeburg S. 16. 
Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 295. 


Wir Friderich, von gotes gnaden ertzbischoff zeu Magdeburg, fur 
uns und unsere nachkomen, und wir Hermannus abpt, Nicolaus prior 
und sampnunge gemeyn des closters zcu Berge vor Magdeburg, fur 
uns und unsere nachkommen und capittel czu Berge, und wir Eber- 
hardus probst, Hermannus prior und sampnunge gemeyn des closters 
unser lieben frauwen in der stad Magdeburg gelegen, fur uns, unsere 
nachkommen und capittel zu unser lieben frauwen, bekennen uffint- 
lichen mit dissem brive, nachdem und als die ersamen vorsichtigen 
rathmanne, innungsmeister, scheppin, innungen und burgere gemeyn 
der alden stad Magdeburg, unsere liebin getruwen, und besundern uns 
egnanten Friderichen ertzbisschoven zu Magdeburg geredt, gelobet und 
zcugesagt haben, das sie uns zcu sollicher visitacien und reformacien 
des closters der barbfuszen in der gnanten unser alden stad Magde- 
burg gelegen, als unser heiliger vater babst Pius der ander nach lute 
und inhalt zcweier siner heiligkeit bullen uns doruber zcugesand zcu 
thune bevolhen hat, hulffe und biestand tun wollen, das wir egnanter 
Friderich ertzbischoff fur uns und unser nachkommen, Hermannus apt, 
Nicolaus prior und closter zcu Berge, Eberhardus probst, Hermannus 
prior und closter unser lieben frauwen zu Magdeburg, vor uns, unsere 
clostere, capittel und nachkommen, den vorgemelten rathmannen, 
innungsmeisteren, scheppin, innungen und burgern gemeyn der alden 
stad Magdeburg, uff das sie sollicher hulffe und biestandes ane schaden 


Á 


160 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


blieben, widdergeredt und gelobet habin, reden und gelobin yn auch 
in crafft disses brives mit sampt unseren clostere guteren, wurden sie 
von sollicher hulffe und biestands wegin von den egnanten clostern 
ader oren. obersten mit geistlichin gerichten angelangt ader dorumb 
gein Rome fur unsern heiligen vatern den pabst, sine cardinale, unsern 
gnedigsten hern den keyser ader siner gnade gerichte ader andere der 
clostere und orden richtern ader conservatores geladen ader mit banne 
ader andern gerichts gebotten vorgenommen ader beswert, so dach das 
sie uns ader unsern nachkommen das wissintlich thun und procura- 
tores setczen, sie zcu vortheidigen, das wir und unsere nachkommen 
dann sie sollicher gerichte, ladunge und. beswerunge uff unsere eigene 
koste, zcerunge und arbeit genczlich und gutlich vortretten, benemen 
und entladen sollen und wollen ane allen behelff und geverde, und 
sollen und wollen uns auch von sollichem gelobde durch unsern heiligen 
vater den babist ader ymandes anders nicht absolviren ader entloszen 
lassin, auch ab uns solliche absolucio ader entlosunge von eygener be- 
wegunge des babsts ader des stuls zcu Rome gegebin wurde, der nicht 
gebruchen, sundern disse vorbenanten unsere gelobde glichwol stete, 
vaste und unverbrochen halden ane allen inhalt ader geverde; und 
wurden wir egnanten clostere zcu Berge und zu unser lieben frauwen 
in sollichen unsern gelobden sumig, so mogen die egnanten rathmanne, 
innungsmeistere, scheppin, innungen und burgere sich des schaden, den 
sie dovon nemen wurden, an unsern gutern erholen, wo wir die und 
in dem stiffte zu Magdeburg habin. Des zu bekentnisse habin wir vor- 
benanter Friederich, erezbischoff zu Magdeburg, fur uns und unsere 
nachkommen, und wir Hermannus abpt, Nicolaus prior und capittel zu 
Berge fur uns, unser closter und nachkommen, und wir Eberhardus 
probst, Hermannus prior und capittel zu unser lieben frauwen zu 
Magdeburg fur uns, unser closter und nachkommen unser und unser 
capittel und convent ingesigille an dissen briff lassen hengen, der ge- 
geben ist zu Magdeburg nach Cristi gebort thusend vierhundert im 
zcweyundsechezigsten jare am sontage Misericordia domini. 


1462. Mai 3. 826. 


Der Stadt Magdeburg Absagebrief an Herzog Friedrich den áltern 
von Braunschweig. 

Or. Pap. Si. — Auf dem umgeknickten unteren Rande steht die Adresse: 
hertogen Ffrederike dem eldern. — Auf der Rückseite: de litteris 
diffiducie civitatum in et contra ducem Ffredericum iuniorem. 

K. Staatsarchiv zu Hannover. 


Irluchte hochgeborener forste, her Ffrederik de eldere tho Brunswik 
und Lunenborch, wetet, dat wy radmanne und innigesmester der alden 
stad Magdeborch myd unsen gemeynen borgern, amptluden, knechten 
und denren des hochgebornen forsten hern Ffrederikes des jungern to 
Brunswik und Lunenborch hertogen vyand geworden syn umme 





Nr, 826. 1462, 761 


unrechter wald willen, de he und syne manne myd hulpe ünd dat der 
synen den ersamen vorsichtigen reden der stede Lubeke, Brunswik, 
Hildensem und Gottingen und den ohren und ok itliken andern des 
hilgen Romschen riks getruwen undertanen und dem unschuldigen cop- 
manne oppe des hilgen riks frigen straten oppe dat slod Moringen ge- 
dreven, unvorwunnen sunder gerichte und recht myd gewald genomen 
und ford tho Homborch geforet und nach ane wedderkeringe beholden 
und ane vorfolginge und tobringinge des rechten vorrucket, vorutherd 
und vorkofft heft, und alze wy denne myd truwe und underdanicheid 
dem hilgen Romschen rike togedan sin und van gotliker rechten wegen 
nicht wol by wesen mogen, denne dat wy den unschuldigen wandeıende 
man oppe des hilgen rikes vrigen straten sin liff und gud nah unsem 
vormage beschutten und beschermen schullen, und zo wy ok myd den 
vorbenomden erliken reden der stide und oren undersaten in sunder- 
liker vordracht, bunde und voreynige sitten; nu umme zodanen vor- 
benomden unrechten gewald und totustenden willen, alze ohne und 
den oren geschen is, und ok itlike anderen schulde und thosage willen, 
de ze tu ome und den sinen hebben, und alze wy denne ok van one 
dor unrechter gewald van den tohopesate wegen to sturende gehesschet 
sin, so willen wy myd dem oppgnanten fursten und den synen in allen 
veyde und vorwaringe syn, alze de vorschriven stede myd ohme dar 
ane sitten; weret nu, dat gy myd dem ergedachten forsten in jennigem 
sampdeme seten edder icht vordedingeden an sinen landen, luden und 
by namen an den sloten Moringen, Homborch und Everstein und an 
den vogedien und gerichten, de dar tubehorende sin, edder wur gij 
myd ohme in dem sampden sitten myd alle, nichtes utbescheiden, und 
kemetdat wv vorbenomden radmanne, innigesmester und borgere myd 
unsen hulpern, medekomeren und undersaten to perde, to vote effte 
anders oppe de jenne sochten, de in unsen schaden wesen hedden edder 
noch weren, de to deme rove oppe des hilgen rikes straten gehulpen 
und ok de zodanne gud ingenommen hedden, edder dejenne, de ze 
innemen, huseden, hegeden edder one jennige vordernisse deden, und 
wy jw edder juwen mannen, herschoppen, lande und undersaten jenigen 
schaden deden edder dar over an sloten, vesten, steden, dorperen und 
oren thobehoringen und an name, brande, wunden, dotslage, vangenen, 
dingnisse edder wu de schaden tokemen, des schaden vyand willen wy 
syn und willen jw nach den juwen nicht wedderkeren nach myd nichte 
vorder darto antworden, und wy willen des alle und unser eyn jowelk 
besundern myd unsen hulpern, knechten und medekomern uns unse 
ere an jw und juwen mannen, herschoppen, landen und undersaten 
wol vorwaret hebben, und des to bekandnisse is unser stad secretum 
nedden oppe dissen breff gedrucket na Cristi gebord verteynhundert jar 
dar na in deme tweyundsestigesten jare amme mandage na dem sondage 
Misericordia domini. 


m eee r— — 


762 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1462. Mai 21. 824. 


Heinrich Hesse aus der Sudenburg bittet den Rat von Zerbst um 
Schutz gegen Burchard Kynast. 


Or. Pap. Si. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


Mynen underdenighen willighen dinst mit allem flite tovorn. Er- 
samen unde vorsichtighen leven hern unde guden frundes. So ik vor 
juwer ersamicheyt bin gewest unde my:ıe sake, de ik Hinrik Hesse 
hebbe unde hadde to Borchart Kynaste juwen medeborgere, myner 
sake was ghebleven by yuwer vorsichticheyt uns to erschedende in 
fruntschop unde denne juwe medeborger sodaner erschedinghe nicht 
affbeyden wolde und mik so lange neynen frede lathen mochte, des ik 
denne juwer ersamicheyt gancz gutliken dancke unde sende juk to 
fruntschop eyne kleyne gave, de is nicht gancz grot, darumme dat 
juwe vorsichticheyt mit mik moyge und bekummernisse gehat; hyr- 
umme, ersamen leven hern und frundes, bydde ik devnstliken, dat gy 
mik mochten geven eyn sicher felich geleyde aff und to to komende 
unde juwer market to brukende unde myne medekumpane, alse neme- 
liken Merten Fredel unde Hermen Rympach, wente Borchart drowet 
uns, wur he over unser eynen kummet effte alle insampt, dar he 
mechtigher is wen we, dar wil he uns dermorden; darumme bydde wy 
den juwen, so konden, underwisen, dat he uns neyne gewalt endede, 
sinder ik om node gewalt don wolde, wente wat ik om do edder van 
myner weghen gedan wert, schal om mit rechte gedan werden, und ik 
on forne mit rechte in der alden stad to Magdeborch angelanget hadde, 
er ok sulker sake bv juwer ersamicheyt ghebleven was; vort alse he 
don qwam op den dingedach, so qwemen itlike gude frunde unde 
helden dat op wente to dem negesten dinge in fruntschop to erschedene 
des ersten offte des andern daghes und sodant nicht holden wolde unde 
in frevel is wechgetoghen, so alse dar dingk don wart, moste ik claghen, 
ap dat ik forder to schaden qweme, anders ik sodant nicht gedan hedde; 
darumme, ersamen leven hern, bidde ik devnstliken mik sodant nicht 
vordenken, bidde ik juwe beschreven antwerde, dar ik mik moghe na 
richten. Under mynen ingesegel gegeven anno domini etc. LX secundo 
feria sexta post Cantate. 

Hinrik Hesse, borgher 
in der Sudenboreh vor Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen unde vorsichtighen borgerniesteren und 
radmannen der stad to Czervest —. 


—— — 


Nr. 827—829. 1462. 768 


1462. Mai 29. 828. 


Simon Grasehopp schreibt an den Rat von Magdeburg über seine 
Klage gegen Zerbst und billel um Beistand. 


Or. Fap. St. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


Mynen underdanigen willigen denst tovorn. Ersamen wisen liven 
hern. Ik bidde juwer ersamen wisheit deynstliken weten, dat itwelke 
myne gunstigen vorderers my hebben helpen den rad to Czerwist vor- 
clagen, dat se mek hebben wedder god unde recht unvorschuldet sake 
ane gerichte unde recht oppgeholden unde gegrepen, gesath in stock 
unde in pine plage gelik eynen mysdedigen mynschen, unde umme se 
ny vordinet hadde unde bat se, dat se mek wolden also nicht honen 
unde bryngen mek in borgenhant edder laten mek to antwerde kamen, 
also der burger wilkore vas, dat me nymande van rechte leggen scholde, 
dat muchte mek als nicht helpen, se wolden oren willen mit mek 
hebben etc. Ersamen wisen liven heren, also hebbe ik vormvddelst 
myne guden vorderers eyne citacien vorworven van unseme aldorch- 
luchtigesten hochebornen forsten unde heren den Romischen keyser 
unde denke se wedder to bemogende unde myt rechte antolangende 
umme mynen schaden unde smaheit, mochte mek nw juwe live myt 
juwen bryve vorscriven vor juwer wisheit in vruntschop edder vor ore 
unde myne guden gunner bynnen landes gelik vor unlick mochte 
geschin, dar scholde myner eyn ider man to guder redelicheit wol 
mechtich wesen, unde mene, dat ik hir mede volbyde unde volbodich 
byn, unde offt se eynes sulken uthslogen, so bidde ek juwer ersamen 
wisbeit mv dusse bede helpen andechtich to wesende etc. unde bydde 
desz juwe antwerde. Geschreven under mvnen merke anno domini 
M* CCCC LXII des sunnavendes na der hemelfart unses heren Cristi. 


Symon Grasehopp, juwe 
underdanige to allen tyden. 


Adresse: Den ersamen wisen heren borgermesteren, radmannen 
unde innungesmestern der olden stad Magdeborg —. 


—— ——— o —-—- 3 


1462. Mai 29. 829. 
Der Rat von Magdeburg schickt dem von Zerbst einen Brief und 
bedankt sich für das geliehene Hofwerk. 


Or. Perg., Nachschrif t Pup. angeklebt. Si. abgesprungen. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


Unsen frundliken denst thovorn: Ersamen besundern leven frunde. 
Dussen ingelechten breff juwe leve bedrepende hefft Symon Grasehopp 
an uns geschreven, daruth gy syne andacht und meyninge wol vor- 
nhemen werden, und wes wy hirinne juwer leve tho willen und denste 


764 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


gudes vorfugen mochten, deden wy in flvte gerne. Geschreven am 
sonnabende ante Exaudi under unser stad secret anno domini etc. 
LX secundo. 
Radmanne und inningesmester 
der alden stad Magdeborch. 


Ok, besundern leven frunde, juwes hovewerkes wol gerustet tho 
itliken unsen saken uns gesandt und gelegen dancken wy juwer leve 
in besundern flyte gancz zere und, guden frunde, mochten wy juwer 
leve wedderumb wes tho denste und willen werden, deden wy in flyte 
gerne. Datum ut supra. 


Adresse: Den ersamen borgermester und radmann tho Czerwest —. 


1462. Juni 8. Calbe. _ 830. 
Ersbischof Friedrich von Magdeburg bestätigt die Gründung und 
Ausstattung des Altars S. Nicolas in der Peterskirche. 


Cop. 66 fol. 37. 
Ketiner, Cler. Magdeb. 568. 


Fridericus, dei gratia sacre Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus, 
primas Germanie, universis et singulis Christi fidelibus, ad quos pre- 
sentes nostre littere pervenerint, salutem et caritatem in domino sem- 
piternam. Super specula positi pastorali cum in caulas gregum 
nostrorum largius undique spargimus obtuitus, id inter prima se nostris 
offert aspectibus, ut erga divin! cultus augmentum, in quo creatoris 
nostri prima laus persistit, talem demus ordinem, quo cultus ipse debitis 
temporibus et modis per ministros ydoneos iugiter persolvatur et 
ministri ipsi temporalibus provisi stipendiis servitutis huiusmodi valeant 
onera commodius supportare. Sane cum olim bone memorie Nicolaus 
Osterauw et Kone Grym, tunc provisores fraternitatis sancti Nicolai 
episcopi in civitate nostra Magdeburgensi, de communi fratrum suorum 
consensu quoddam altare eiusdem sancti Nicolai in ecclesia parrochiali 
sancti Petri dicte civitatis nostre situm de consensu tam archidiaconi 
nostri, quam eciam plebani dicte ecclesie sancti Petri fundassent ac 
illud cum uno mauso terre arabilis in campis ville Wiederstorp sito 
solvente annuatim septem quartalia tritici, quem a preposito et monasteno 
beate Marie virginis eiusdem civitatis nomine certo pacto comparaverunt, 
uti accepimus, dotassent, prout hec in litteris desuper confectis lacius 
dicuntur contineri, nunc dilecti filii Tacobus Scat, Conradus Tegeler et 
Conradus Ludeken provisores moderni, Ludolfus Stynen, Iohannes 
Ummendorpp, Nicolaus Lugeman, Balthasar Mulingk, Salomon Kupelman 
fratres ac tota universitas fratrum eorundem considerantes exilitatem 
diete prime fundationis et dotationis ac quod de tam paucis redditibus 
non possit rector dicte altaris quoquomodo contentari, ad dei igitur 





Nr. 830. 1462, 765 


gloriam et beatissimi Nicolai episcopi honorem et salutem animarum 
suarum eandem primam fundationem et dotationem altaris supradicti 
cum quindecim florenis Renensibus annuorum censuum sub 
reemtione pro trecontis florenis apud consulatum et commune oppidi 
Zerwst iuxta continentiam litterarum desuper confectarum emtis melio- 
rarunt nobisque, quatenus dictum altare in titulum perpetui eccle- 
siastici beneficii erigere illique fructus, redditus ac census pretactos salvis 
reemtionibus suis appropriare et unire ac ipsos in ius et libertatem 
ecclesiasticum recipere nec non modum et ordinem iuxta idem bene- 
fiium se habendi perpetue servandum dare et statuere dignaremur, 
hamiliter supplicarunt. Nos vero Fridericus archiepiscopus et primas 
antedictus, qui supplicum votis hiis precipue, que salvatoris nostri 
cultum ac animarum salutem perspiciunt, letis vultibus semper occurri- 
mus, huiusmodi supplicationibus paterne inclinati prefatam fundationem 
et dotationem ac meliorationem ratam habentes et gratam illam con- 
firmavimus ac dietum altare saneti Nicolai in titulum perpetui eccle- 
siastici beneficii clerico seculari actu in sacris constitnto vel, qui infra 
annum in sacerdotem debeat promoveri, conferendum et assignandum 
ereximus ac illi memoratos fructus, redditus et census modo premisso 
adpropriavimus et vnivimus, nec non illos in ius et libertatem eccle- 
siasticam recepimus, prout presentibus in nomine patris et filii et spiritus 
saneti confirmamus, adpropriamus, unimus et recipimus statuentes, 
decernentes et ordinantes, quod dictum altare de cetero debeat esse 
perpetuum ecclesiasticum beneficium clerico vel presbitero seculari non 
habenti aliud beneficium in titulum conferendum et adsignandum; cuius 
collationem seu ‚presentationem ad tres provisores fraternitatis, qui pro 
tempore' vacationis eiusdem fuerint, voluimus perpetue pertinere decer- 
nentes, quod dieti tres provisores concorditer cum consensu fraternitatis 
sue debeant infra octo dies vacationi proximos huiusmodi altare clerico 
seculari habili et ydoneo iam actu in sacerdotio constituto vel, qui infra 
annum in sacerdotem promoveri sit astrictus, conferre seu ipsum ad 
illud archidiacono nostro presentare instituendum; si vero dicti tres 
provisores infra huiusmodi octo dies prefatum altare concorditer non 
conferrent seu ad illud presentarent, ut pretactum est, extunc senior in 
annis inter dictos tres provisores beneficium ipsum infra alios octo dies 
solus sine aliis, cum consensu tamen duorum fratrum prestantiorum de 
huiusmodi fraternitate habeat conferendi seu ad illud presentandi potes- 
tatem. Qui altarista in predicto beneficio personaliter residere nec aliud 
beneficium officiare nec illud sine consensu fraternitatis permutare, sed 
singulis ebdomadis quinque missas in dicto altari legitimo impedimento 
cessante celebrare, quarum missarum unam de beata virgine, duas pro 
defunctis et reliquas duas, prout sibi videbitur, celebrare ac omnes 
oblationes ad dictum altare pervenientes plebano fideliter presentare 
debebit. Si etiam in ebdomeda aliquo die, quo ut sic dictus rector 
altaris iuxta presentem fundationem in altari suo missam celebrare 
vellet, plebanus ecclesie ob funus aut introductionem mulieris haberet 





766 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


defectum unius misse cantande et rectorem ob id interpellaverit, debebit 
illam in complacentiam plebani in altarı suo pro ea vice decantare; ad 
predictum etiam altare pravisores sacre fraternitatis sancti Nicolai vinum, 
hostias et lumina per fabricam ecclesie sancti Petri ministrari ordinabunt, 
pro quibus ipsi provisores dicte fabriee singulis annis duos fertones 
Magdeburgenses solvent, prout inter eos est conventum; de redditibus 
etiam ac proventibus memorati altaris rector ipsius altaris singulis 
annis unam mediam marcam Magdeburgensem pro quatuor memoriis 
fratrum ex predicta fraternitate defunctorum in supradicta ecclesia 
sancti Petri tenendis, prout in litteris desuper confectis est expressum, 
ministrabit. Si vero dictos census quindecim florenorum per consulatum 
in Czerwst reemi contingeret, extunc volumus et statuimus, quod pro 
huiusmodi trecentis florenis per predictos provisores et fratres frater- 
nitatis pretacte cum scitu, consilio et consensu rectoris eiusdem altaris 
alia bona seu redditus ad utilitatem prelibati beneficii sine mora com- 
parentur, super quo conscientias eorum oneramus. Nulli ergo hominum 
liceat hanc paginam nostrarum confirmationis, erectionis, appro- 
priationis, unionis, receptionis, statuti, decreti, ordinationis et voluntatis 
infringere vel ei ausu temerario quomodolibet contraire; si quis autem 
hoe attemptare presumserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum 
Petri et Pauli apostolorum, etiam Mauricii et sociorum, etiam patronorum 
uostrorum se noverit incursurum. Datum in castro nostro Calvis sub 
anno a nativitate domini MCCCCLXII, die vero XEBerie octava mensis 
Iunii, pontificatus nostri anno XVII. 


1462. Juni 12. 831. 


Die Gewandschneider-Innung bekennt, dass Dietrich von Hesse zu 
Sandau mit Zustimmung des Erzbischofs und Domkapitels dem 
Heiligen Geist- Hospital 30 Gulden jährlich aus dem Raihause su 
Havelberg für 500 Gulden wiederkäuflich verkauft hal. 
Or. Perg. Sp. 
St. M. s. r. St. Magd. Hospit. S. Annen u. Heil. Geist. Nr. 5. 
— thusend vierhundert darnach im czweyundesechczigsten jare am 
sonnabende in der heiligen pfingstwoche. 


Der Revers Dietrichs ebenda Nr. 4 auf Papier mit aufgedr. Siegel. 
Beide Urk. Cop. 66 fol. 395. 


1462, Juni 28. 883. 


Margarethe, Hans Geverdes Witwe, quittiert den Rat von Zerbst 
über 25 Gulden Zins vom Pfingsttermin und beseugt dies durch 
Aufdrücken des merks ihres verstorbenen junkeren. 
Or. Pap. Si. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 
— verteynhundert jar darnach in dem tweundsestigesten jare in 
sinte Peters und Pauwels avende. 


d 





Nr. 881—886, 1462. 167 


1462, Juni 28. 898. 
Gorges von Wantsleve zu Magdeburg quittiert den Hat von Zerbst 
über 8 Gulden rückständiger Zinsen. 

Or. Pap. Si. 
Stadtarchiv zu Zerust. 
— verteynhundert jar darnach in dem tweundsestigesten jare an 
dem avende sancti Petri et Pauweli apostoli. 


1462. Juli 5. 834. 


Heinrich Salmon, Bürger zu Magdeburg, bekennt, dass ihm Erz- 
bischof Friedrich von Magdeburg 2 Hufen mit Oberland, 3 Morgen 
und 31/, Morgen in einem Felde und noch 3!|[ Morgen und zwei 
Worten in der Dorfstätte zu Honneberg, eine halbe Hufe auf 
Tasdorfer Felde, 2 Hufen auf Wanslebener Felde mit 2 Morgen 
Oberlandes vor dem Blecke, von denen ein Morgen liegt auf Brolite 
Felde, und eine wüste Hofstätte in Wanzleben und eine Wort in 
dem Sudendorfe zu Wanzleben für 200 Gulden zu Lehen gegeben 
und die Güter auf einen Wiederkauf verkauft hat. 

Cop. 66 fol. 410". 

St. M. 


— MCCCC? darnach im LXII? jare am montag nach Visitacionis 
Marie. 
Der Revers des Erzbischofs Cop. 66 fol. 410. 


—— 


1462. Juli 5. Magdeburg. 835. 
Erzbischof Friedrich verkauft seinem Schreiber Vincenz Nuwemeister 
6 Mark jährlich aus Stassfurt, welche er von Heise Odilie gekauft 
hatte, wiederkäuflich für 175 Gulden mit Bewilligung des Dom- 
kamitels. 
Or. Perg. 2 Sp., das des Erzbischofs mit Rücksiegel. — Cop. 66 fol. 400. 
St. M. s. r. LB* Nr. 296. 


— thusend vierhundert darnach im zcweyundsechezigsten jare am 
montage nach sent Peters und Pauwels tage der heiligen zcwelffbothen. 


Der Gegenbrief Nuwemeisters ebenda Nr. 227. — Cop. 66 fol. 400°. 


1462. Oktober 1. 836. 


Die Brüder Heinrich und Hans Rudolff schwören den Fürsten 
von Anhalt Albrecht, Adolf, Bernt und Jürgen Urfehde, weil 
Heinrich Rudolf des Fürsten Albrecht Gefangener gewesen. Unter 


768 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


den Bürgen ist der erste Laureniz Rudolff, Pfarrer zu S. Katharinen 
zu Magdeburg, der den Brief auch besiegelt. 
Or. Perg. 3 Sp. 
Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst. 
— virezenhundert jar darnach in dem zeweyundesechezigesten jare 
am fritage Remigii. 


-——— — —M— — 


1462. Oktober 28. 834. 


Cone Rode, Bürger gu Magdeburg, bekennt als Lehnsherr, dass 
Peter Schyncke, Bürger der Neustadt, von einem Weingarten 
7 Schillinge Kreuzgroschen an die Domvikare wiederkäuflich für 
12 Gulden verkauft hat. 


Cop. 31 fol, 86 ". 89, 
St. M. 


— viertheynhundert jare dar na in deme tweundsestigisten jare 
am dage Symonis unde Jude der heiligen apostelen. 


1462. November 15. 838. 


Caspar aus dem Winkel und sein Sohn Rudolf verkaufen an 
Thomas, Hemrich, Tile, Claus und Arnd Harkstro 6 Gulden 
jährlich aus der Burg Wettin wiederkäuflich für 100 Gulden. 
Or. Perg, Sp. abgefullen. 
St. M. s.r. Anh. Erzst. M. Wettin Nr. 8. 
— dusent virhundert jar darnach in deme tweundesestigisten jare 
des mandages vor senthe Elyzabeten daghe der hiligen frowen. 


1462. November 20. 839. 


Der Möllenvoigt und die Schöffen der Neustadt beseugen eine 
Eintragung in das Schóffenbuch der Neustadt betreffend die Fer- 
schreibung eines Zinses an die Domvikare. 


Cop. 31 fol. 89. 
St. M. 


Ik Hans Moringh, mynes gnedigen hern von Magdeburg vogeth 
in deme molnhove und eyn richter der nyen stad Magdeborch, und 
wy schepen dar sulves in der nyen stad bekennen openbar vor alswem, 
dat sodanne frede vor uns in deme gerichte is overropen, togelaten 
und vorfredet und steit in unsem freden und schepenbuke alsus ge- 
schreven: 

Na der bord Cristi virteynhundert jar dar na in deme tweund- 
sestigisten jar am donredage in octava Martini Tile Borcherdes won- 
hafftich in der domstraten mit erffloven willen gaff darsulves an synen 
huse und hove Gregorio Eken vicario tom dhome van der vicarien alle 





Nr. 887—841. 1462, 769 


wegen seven schillingh olde grossen, dede genge und geve synd, jarlikes 
tynszes alle jar up wynachten to geven, den tynsz dusse Tile, syne 
erven edder nakomelinge wedder affkopen moghen up de gnanten tynsz- 
tyd, welkes jares se willen, mit twelft Rinsche gulden, als dar vor betalt 
synd, den vorseten und bedageden tynsz mede to gheven und dgn 
wedderkop eyn verndel jares tho vorne to vorkundighen unschedelik 
der stad rechticheid und den tynszen, de dar to vorne uth geit, und 
wan de Tile, syne erven edder nakomelinge den tynsz, so vorberurt is, 
wedder affkofft, so schullen de vicarien thom dhome effte ore procurator 
van orentwegen dussen breff in gerichte wedder van sik antwerden und 
dusse breif,schal denne niachtelosz syn. To orkunde hebbe ik Hans 
Moring vorbenomet myn ingesegel van gerichtes halven heyten hanghen 
an dussen open brieff, des wy schepen vorberurt uns hir to up dusse 
tyd medebrukende synd. Na der bort Cristi verteynhundert jar darna - 
in deme tweundsestigisten jare am sonnavende na Elizabet vidue. 


1462. November 93. 840. 


Die Bürger Fricke Rók und Heyne Claus Rademachers, Sachwalter 
Tile Röks, anders geheissen Müllers, bekennen, dass dieser die 
Tigelmühle, welche ihm die Domvikare für eine jährliche Pacht 
von 3 Wispeln und nach 3 Jahren für 4 Wispel Roggen und 
Weizen geliehen haben, im Bau erhalten und die Pacht regelmässig 
zahlen solle. 


Cop. 81 fol. 88. 
St. M. 


— im tweyundsestigisten jare am daghe Clementis des hilgen 
merterers. 


Der Hevers der Vikare Gregorius Eken und Gerhard Fi "gena qon 
ebenda fol. 87. 


1462. November 99. 811. 


Der Rat der Stadt Magdeburg schreibt an den Erzbischof Friedrich, 
dass er die Bürger aufgefordert habe, den neu errichteten Markt 
gu Leipzig zu Neujahr nicht gu beschicken, dagegen den su Halle 
zu besuchen. 

Or. Perg. Si. abgespru 

St. M. s.r. Erfurt, Nachtrag Nr. 393. 

Unsen willigen underdanigen dinst tuvorn. Ernwirdigste in god 
vader, gnedige leve herre. Juwer gnaden schrifften van wegen des nien 
oppe geruckeden jarmarkedes van dem hochgeborn fursten herren 
Ffrederiks hertogen to Sassen etc. tho Lipezk, de van alder nicht. 
gewest is, wedder und oppe zcil und tyd juwer gnaden der 
ersamen van Halle leven getruwen unser guden frunde aldem her- 
ghehebbeden und gebrachten jarmarkedes in vordruckinge und vor- 
nichtinge etc. in vormaninge und begeringe by den unsen und kopp- 

Geschichteq. d. Pr. Sachsen XXVII. 2. 49 


770 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


luden to schaftende und tho vorffogende, den sulven nien oppgeruckeden 
jarmarket oppe dat nye jar negstkunfftich to Lipezk genczliken to vor- 
myden und den to Halle to besokende etc. so dat denne de gnanten 
juwer gnaden schriffte van worden tho worden under andern derwegen 
forder eygentliken vormelden und inholdene sind, hebben wy to guder 
mathen vorstan und hebben, gnedige leve herre, daruth nach vormerkinge 
der sulven juwer gnaden schrifiten und begeringen sprake und duplike 
verhandelinge gehad und juwen gnaden to behegelichen und denste 
und den ersamen unsen frunden dem rade tho Halle to leve in eynicheid 
und beflet van unses rades wegen unsen koppluden und borgern vor 
uns upp unsen radhuse gesecht, dat zee den benomden itezund tho- 
kuníftigen nien oppgesatten market opp dat nye jar to Lipczk vermid- 
delst ohrer eygener personen, ohrer kopenschopp, denren, have und 
 gude genczliken ungeverliken vormyden und den negstkunfftigen nien 
jarsmarket to Halle, dede des to donde und myd syner ware und kopen- 
schopp to schickende hefft, holden und. besoken schullen, dat wy ok 
also in eynicheid eyn jowelk inningsmester unses rades medekumpane 
in den geldehusern ohren gemeynen geldebrodern, dat also to holdene, 
to seggende und witlik to donde bestalt hebben, dem sy ok also, darane 
wy nicht entwiveln, don werden, und wurmede wy, gnedige leve herre, 
juwen forstliken gnaden forder to denste syn mogen, syn wy willich 
und don dat in besundern flyte gerne. Geschreven am mandage vigilia 
Andree under unser stad secretum anno etc. LXII. 
Radmanne unde inningsmester 
der alden stad Magdeburch. 


Adresse: Dem ernwerdigsten in god vader und herren, hern Ffrederiken 
erczbischoppe tho Magdeborch ete. unsem gnedigen leven herren. 


1462. December 24. | 843. 


Der Bürger Tile von Anforde bezeugt, dass mit seiner Zustimmung 
Cord Pauwes in der Neustadt und seine Frau llse dem Kloster 
Meyendorf 40 Groschen wiederkäuflich für 10 Schock Groschen 
von ihrem Hause auf dem Klinge verkauft haben. 


Cop. 750 fol. 81. 
St. M. 








— dusent veerhundert darna in dem tweundsestigesten jar des 
fridages na sunte Thome apostoli dage, dat was nemliken des hillgen 
kyrstens avent. 


S. die Urk. von 1481, April 4. 


1463. Januar 6. 843. 
Propst Eberhard vom Kloster U. L. Fr. bezeugt als Lehensherr, 
dass der Bürger Bodo Wilken den Domvikaren Johann Gutleben, 
Berthold Schorstein und Genossen 1 Schock Groschen jährlich vom 





Nr. 842—844. 1462—1463. m 


seinen Hause auf dem Pfeifersberge für 9 (rulden wiederkäuflich 
verkauft hat. 
Cop. 31 fol. 97. 
St. M. 
Hertel, UB. des Klosters U, L. Fr. Nr. 296. 
— vierteinhundert jar darna in deme driundesestigisten jare in der 
hilligen drier koninghe daghe. 


1463. März 16. | 844. 


Der Rat von Magdeburg verträgt sich mit dem Erebischof Friedrich 

wegen des im Gehölz zw Güsen gehauenen Holzes. 

Or. Perg. Si, abgesprungen. 
St. M. 8. r. Erzst. M. XXII, Nr. 88. . 
Wy radmanne und innungsmester der alden stad Magdeborch be- 
kennen openbar mit dissem briffe vor uns und unse nakomen, dat wy 
uns mit dem ernwerdigsten in got vader und herren hern Ffrederike 
ertzbisschoppe to Magdeborch unsem gnedigen leven herren umbe dat 
gefelde und gebauwene holt, dat wy in den holtmarken to' Gusen 
tohorende nah vorkundiginge der loszinge des gudes Gusen fellen und 
hauwen laten hebben, in der gute hehben vordragen und vordragen uns 
ok mit synen gnaden in craft disses briffes nemliken also, dat uns dem 
rade dy feftehalff schok stemme, dy beslagen und utgefurt und vor 
Gusen liggende syn, ungehindert folgen schullen, und dat andere 
gefelde und beslagene holt in den holtmarken to Gusen nach liggende 
sal dy helffte dem vorgnanten unsem gnedigen herren und synen 
nahkomen und dy ander helfte uns, unsem rade und der alden 
stad Magdeborch ungehindert folgen; dat sulve holt van synen 
gnaden und uns dem rade upp unser beidersiet kost und gelt uthge- 
furet, und so dat alle edder eyn deel uthgefurt is, gelik gedeylet und 
na der deylinge darumbe gelotet werden schal, und wad denne iglikem 
deyle nach dem lothe tofallen werdet, mach dat furen und wechbringen 
laten, kan ok unser deil, welk des wes, mit bede und hulpe zu hauwene, 
to beslahne edder uthtobringen uthrichten, dat schal dem sulven deile 
in der koste und gelde to gude komen und thogerekend werden. Id 
Schal ok nah dem besten und beqwemsten nah des gnanten unses 
gnedigen herren rade edder der, dy syne gnade darto schicken werdet, 
gerumet werden, dat vorbenomde holt utthobringende, darinne denne 
schade des andern stehnden holtes, so forderst dat gesyn mach, nach 
den besten vorwaret werden schal. Ed schullen ok dy telge, dy van 
dem vorgnanten gefelden holte komen syn und noch komen werden, 
dem ergnanten unsem gnedigen hern und uns to gelike volgen und 
tostehn, dy noch unser beyderseyd besten to. vorkopene und in unsen 
nud tho bringende ane geverde. Des to bekendnisse hebben wy op- 
gnanten radmanne und innigsmester unser stad secret upp dissen briff 
vor uns und unse nakomen tho ruggehalff don drucken, . der 
49* 


772 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


geschreven is nah Cristi unses hern gebord dusent vierhundert darnah 
im dreundsestigsten jare am middeweken nah dem sondage Oculi. 


————— ——— 


1463. Mürz 20. 845. 
Der Bürger Kone Wittekop bekennt, dass er den Prokuratoren 
Gregor Eke und Gerhard Vrienhagen und den Vikaren Bartold 
Schorstein, Johann Hund und Johann Gutleben von den Gütern 
in Gross-Oltersleben, welche einst Erzbischof Günther den Bürgern 
Hans Alemann, Gode Korling, Te Spelhovel verschrieben hatte 
und die nun teils durch Kuuf, teils durch Erbschaft an Kone 
Witiekop gekommen sind, 30 Gulden jährlich wiederkäuflich für 
100 Mark Silber verkauft hat. 

Cop. 3! fol. 89*. Cop. 15 8. 87. 


— vierteynhundert jar im drieundsestigisten jare am sondage, so 
men singet Letare Jerusalem. 

Am 17. April übergiebt Wittekop drei Briefe über wiederkauf lich an 
die Vikare verkaufte Zinsen dem Kloster U. L. Fr. zur Aufbewahrung. 
S. Hertel, UD. des Klosters U.L. Fr. Nr. 297. 


—— — 


1463. April 22. 846. 
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, eine in dieser 
Stadt beschimpfte Magd Ilse Clemens wieder su Ehren und Recht 
zu verhelfen. 

Or. Perg. Si. nur noch Reste. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 

Unsen fruntliken dinst thuvorn. Ersamen besundern guden frunde. 
Itlike unse borgere nemliken Frederik und Hans Loze hebben vor- 
middelst eyner maget gnant Ilse Clemens, de ohne gedinet und ohr 
brodige gesynde gewesen sy, vor uns gewesen berichtende, dat sik de 
sulve maget in alsodanne ohreme dinste vromeliken und wol geholden 
hebbe, alse dat zee ohr van deswegen danckende syn, und nach deme 
ok de sulve benomde maget vormyddelst eynen der juwen gnant Jaspar 
Lauwerentz in itliken scheele von honliker worde wegen gewesen is 
und ohne derwegen mit rechte angelanget und vorfolget laten hadde, 
hebben de saken unse vorfarn de eisame rad nah juwer leve begeringe 
und schrifften under velem flyte, so wy vornemen, byleggen und be- 
richten und dat also in unser stad scheidebok, dar in neynen tokomenden 
tyden van beyden parten mehr opp to sakende noch opp to ruckende 
‚nach ohreme lovede, vorteken und schriven laten; dar en boven nu de 
merbenomde maget bynnen juwer stad sedder der tyd kortliken schulle 
gar groffliken gehonet und van den untuchtigen vrowen in dat ghemeyne 
husz gehalet und gefuret syn in und med zodaner behelpinge, dat zee 
ok bynnen unser stad in sodanem levende schulle hebben gewesen, dat 
doch also nicht en is und wy ok, dat ze sik anders nicht wann vrome- 





— 


Nr 845—847. 1463. : 778 


liken bynnen unsir stad geholden hebbe, in der warheit van ohr vor- 
nomen hebben; guden frunde, daruth ore frunde und zee zere eyn vor- 
merken nemen und hebben, dat ok alsodannen honen und smaheid 
noch van den sulven oreme in den tiden weddirparte boven alsodanen 
richtinge und glovede schulle geschen und or togebracht syn etc. so 
wy des alles eygentliken synd berichtet. Wu dem alle, bidden wy, gy 
willen dar vor wesen und de jenne, dar ohr eyn sodanes van geschen 
und weddirfahren is, underwysen und also anholden, dat der benomden 
maget vor alsodanen hon und schande nach billicheid, so sik wol eyget, 
gelik wedder ere und wandel geschee, duncket uns ok wol nothlik und 
in guder wolmeyninge geraden sy, we besorgen uns, dar anders mehir 
moyge und arbeides umme geschen mochte, des wy doch gerne segen 
und juk in gude to konende geven, und wurmede wy juwer leve 
vorder to willen und dinste syn mogen, don wy gerne. Geschreven am 
fridage post Quasimodogeniti under unser stad secret anno domini etc, 
LX tercio. 
Radmanue unde inningsmeister 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen borgermestern und radmann tho Czerwest —. 


1463. Mai 6. . 84. 


Mechthild, Priorin vom Kloster S. Mariae Magdalenae, belehnt 
Margarethe, Paul Sanders Ehefrau, mit einen Hause und Hofe 
beim Jacobikirchhof. 

Or. Perg. Sp. abgefallen. 

Stadtarchiv zu Magdeburg. 

Wy Mechtildis Resen, privrinne des clostirs sunte Marien Magdalenen 
in der alden stad Magdeborch, bekennen unde betugen mit dussem open 
breve vor allen luden, die en sehn, horen edder lesen, dat wi van unses 
clostirs wegen mit fulbort unser sammunge gelegen hebben unde ligen in 
krafft dusses breves der erhafftigen Margareten, Pawel Sanders eliken hus- 
frouwen, eyn husz unde hoff mit aller thobehoringe in der gnanten alden 
stad Magdeborch by sunte Jacoppes kerkhoff ghelegen, dar wilehn unde 
tinsz benemeliken dre Magdeborgesche ferdinge jerlikes tinszes alle jar 
uppe twe dagetyde, alse anderhalven ferdingh uppe paschen und ok andert- 
halven ferdingk uppe de meyden, tho geven an hebben, se sick der gnanten 
gudere tho bruken unde besitten in aller mathe, alse die Cone Goden 
seliger unde nach ome Gertrud, sin elike dochter, ittzunt Clawes Kellers 
elike husfrouwe, thovorne van unsz tho lehne ghehath hebben, unde de 
gnante Gertrud unde Clawes Koller alse eyn vormunder der vor- 
benomeden Gertrud hebben nu vor unsz alse vor der uppgnanten gudere 
rechte lehnhere disse ergescreven gudere, husz unde hoff mit alle orer 
thobehoringe recht unde fulkomeliken vorlaten unde hebben dar an 
vortegen unde sin affgetreden gentzliken van aller rechticheit, de se an 
dusse vorghescreven guderen in der tyd hadden edder hebben muchten. 


774 ° Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Vorder bekenne wi, dat in deme jare, alse me screff na godes gebort 
dusent virhundert jar dar na in deme sestigisten jare am donerstage na 
sunte Elizabeth dage, vor unsz is ghewesen Sander Goden, des gnanten 
Pawel Sanders liflike broder, unde hefft ok vorlaten dusse vorghescreven 
gudere unde alle syner rechticheit dar an vortegen, unde dar na is ok 
vor uns ghewesen de velebenomede Pawel Sander und hefft dusse 
ergnanten guder gentzliken vorlaten, unde alse dusse vorghescreven 
gudere also, alse vorberoret ys, vor unsz vorlaten weren, hefft unsz de 
gnante Pawel gebeden, wi de sulven gudere wolden der upgnanten 
Margareten, syner eliken husfrouwen, mit aller tobehorunge gentzliken 
ligen, unde hebbe or de ghelegen mit sodanne bescheide, dat se schal 
unde wil unsem clostir alle jar williehliken gheven dre ferdinge Magde- 
borgischer were uppe de gnanten daghetyd sunder jennigerleige insage 
na inholdinge unde utwisinge unses clostirregister unde rechticheit. 
Dusses tho merer bekentnisse hebbe wi unses clostirs ingesegel witliken 
laten hengen benedden an dussen breff na godes ghebort dusent jar 
verbundert jar dar na in deme dreundesestigisten jare am fridage na 
deme sondage, wen me singet in der hiligen kerken Jubilate etc. 


1463. Mai 13. 848. 


Fricke und Hans Santersleben, zu Magdeburg und Neuhaldens- 
leben wohnhaft, bekennen, dass ihnen Heinrich und Tile Eller- 
sellen zu Barleben mit Zustimmung des Ersbischofs eine Hufe auf 
dem Felde gu Barleben und einen Holefleck auf dem Felde su 
Wardenberg für 200 Schock Groschen wiederkäuflich verkauft 
haben. 


Cop. 66 fol. 414". 
&t. M. 


— thusend vierhundert darnach im drieundsechezigsten jare am 
fritage nach dem sontage Cantate. 


Der Hevers der Ellersellen Cop. 66 fol. 414, die Erklärung, die 
Güter in 6 Jahren zurückkaufen zw wollen, fol. 415". 


1463. 849. 


Der Rat von Magdeburg schreibt an den von Zerbst in der An- 
gelegenheit der Magd Ilse Clemuns. 

Or. Perg. Si. abgesprungen. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 

Unsen fruntliken dinst thuvorn. Ersamen besundern gude frunde. 
Uns hebbin to vorstande gegeven itlike bynnen unser stad wesende 
Ilsen Clemans der maget, van derwegen wy juk latest in den besten 
van bede wegin geschreven hadden, frunde, wu zee derfahren und vor- 
nomen hebben, dar gy de sulven maget, alse zee myd den sulven 
unsen schrifften vor juk in guder wolmeyninge, so vele alse vochlich 


Nr. 848—850. 1463. 175 


were, vor alsodanen hon und smaheit to nemende gekomen sy, ge- 
nodiget und gedrungen schullen hebben und nicht von juk wolden 
komen laten, se hebbe juk achte juwer borger orer frunt to borgen 
setten maten, oppe alsodanen saken nicht mehir to sukende, und zee also 
van ohreme rechten meynen to dringende, und forder darby vertalt, efft 
zee eyn sodanes an juwen gnedigen herren van Annehalt und ander 
ohre herren und frunde vorclagen und suken worden, dat wy ohne des 
nicht vordencken wolden, wante wy der sulven maget und ohr, wu 
deme were, nah gelegenheid den saken to allir redelicheid jo fulmechtich 
syn schullen etc. so zee uns des alles eygentliken berichtet hebben; 
guden frunde, hebben wy juk to leve und forderinge den sulven ohren 
frunden deswegen gesecht und zee gebeden, dat zee derwegen .jegen 
. juk nach de juwen forder neyne clage noch forderinge darumme endon, 
wy enhebben juk derwegen erst.geschreven und darupp van juk wedder 
antwerde entfangen; hirumme, guden frunde, duchte uns thum besten 
noch geraden wesen, dat gy juk uth alsodanen saken sunder vorder 
moyge und arbeid gutliken slegen und alsodannen borghetucht van 
derwegen also geschen nach gelegenheid den saken loes leten; scholden 
wy ok noch juk tho leve darinne wes gudes vorfogen, deden wy gerne; 
des juwe antwerde. Geschreven am fridage post Ascensionis domini 
under unser stad secret anno domini etc. LXIII. 


Radmanne und inningsmester 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen borgermestern und radmann tho Czerwest —. - 


1463. Juni 10. 830. 


Kune Rode bittet den Rat von Zerbst, die Bürgerin Stragut an- 
zuhalten, ihr Recht ın Jüterglück gegen Peter Clemen zw ver- 
folgen. 

Or. Pap. Si. abgefallen. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 


Minen fruntliken dinst. Ersamen leven frunde. Ek bidde ghar 
gutliken, gij wilt underwisen unde anhalden juwe borgersche de 
Stragutinne, dat se oren rechten wil volge dun to Juterklik, so se dat 
bynnen gerichte dar angeslagen hefft, jegin Peter Clemen dar sulves 
wonende und dun affe sodane recht und van dat, so dar na angeslagen 
hefft jegin min schepen dar sulves, dar se one kortinge und unrecht 
an deyt, wente ek de sake, so se tho den genanten Peter angeslagen 
hadde, opgenomen wente tom andern dinge und wolde se vruntliken 
gesleten hebben unschedelk juwelken an sinen rechten, und drifft so de 
armen lude op swerlike wege, moy und arbeyd und schaden, bidde ek, 
so vor gy se se hebben, dat se sodane affestelle und oren angeslagen 
rechte volge, op dat dar vorder nen arbeyd, schaden dar ut entstan 


776 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


nabliven moge, vordene ok alle wege gerne juwe antwerde. Ge- 
schreven anno domini ete. LXIII dez fridages na dez hilgen lich- 


names dage. 
Cune Rode. 


Adresse: Dem ersamen borgermester und radman to Serwest — 


1463. Juni 27. |. 8l. 


Die Stadt Magdeburg vergleicht sich mit Erzbischof Friedrich wegen 
der Herrenmesse, der Rechtsprechung über Neustadt und Sudenburg, 
der Kornschiffung, des Wegegeldes, Brückengeldes und Geleites. 


Or. Perg. Sp. und gleichzeit. Abschrift. Pap. 

St. M. s.r. Erzst. M. XXII, Nr. 9%. 91. 

Cop. 66 fol. 441. Cop 341* fol. 118. Cop.236 fol. 159. Cop.13 fol.34. A. 
Erzsi.M. I, XXIII, 456 fol 54. 

St. M. 

. von Gericke fol. 61. Schulize S. 421. Smalian fol. 185". Varia 

docum. fol. 116". Koch fol. 112". 

Stadtbibliothek zu Magdeburg. 

Dreyhaupt, Saalkreis I, S. 152 (mit dem Datum 25. Juni). 


Wy radmanne, inningsmestere, inningen und borgere gemeyne der 
aldenstad Magdeborch bekennen openbar mit dissem breffe vor uns und 
unse nakomende, alse twisschen deme ernwerdigsten in gode vader und 
herren hern Ffrederiken, erczbisschoppe tho Magdeborch unsem gnedigen 
leven herren, und uns itlike gebreke und twiverdicheide van wegen des 
frien markts upp sunte Mauricij dach gelecht und der heremesse balven 
uppe de sulve tyd wante her geholden und ander stucke halven hirnah 
uthgedrucket uppirstan gewest synd, dat de gnante unse gnedige herre 
sik med wolbedachtem mode, tidigem rade und ok sunderliken weten, 
willen und fulbord sines cappittels gemeyn tho Magdeborch mit uns 
gnanten radmaunen, inningsmestern, inningen und borgern gemeyn 
der aldenstad Magdeburch gutliken voreyniget und vordragen hefft, 
voreyniget und vordrecht sik der myd uns, van uns upp beydersith 
vestichliken geholden und nagegangen to werdene, in mathen hirna 
volget und geschreven steyd: nemliken umme de hermesse und markt, 
dat de disse negestvolgenden viff jar, in mathen hirna uthgedrucket ys. 
ungeverlich geholden schal werden, nemliken dat de des negesten 
dages nah sunte Mauricij dage folgende anstan und wante uppe sunte 
Michaelis dach geholden und dorch eynen idern fromden und inwonre, 
wem dat evend, mit allerleye kopmanschopp, gewande, korszenwerke, 
kremerie, spitzerie, pennigwerde und ware, de man ungeverliken to boden 
gehandeln mach, neyns uthgenomen, fry, umbeswert und ane uppsate 
upp redelik und drechtlik stedegelt und bodengelt hir na uthgedrucket 
besucht, unschedelik doch ungerichte und gerichte to vorfolgende van 
demjennen, dem dat geboret, und dem schulten am schultengerichte 





Nr. 851. 1463, 777 


unde stedegelde, alse recht und van alder gewest ys, und vor der dom- 
kerken upp dem nien markede und ok den steden, dar man van alder 
gestan hefft, gestanden und feylinge to kopende und to vorkopende 
gehad werden schal, de sulve heremesse und markt to besokende, 
darupp to synde und wedder van dar to thende eyn iderman myd 
syner koppmanschopp und wahre fry syn und umbeswert bliven schal, 
doch uthgescheiden des gnanten unses gnedigen herren und synes 
landes und unser der aldenstad Magdeborch vyande und echterer; ok 
dat ungerichte und geltschulde anlangende were dar upp und hen sulk 
fryheid nicht getogen, sunder van derwegen geholden schal werden, alse 
sik jegen den to holdene und myd ohne to fahrende geboret, und uppe 
dat de kopplude und kremere myd ohrer koppmanschopp, kremerie und 
wahre uppe dem nien markede deste beqwemer to stande und buden 
komen mogen, hefft de gnante unse gnedige leve herre sik myd uns 
gnauten radmannen, inningsmestern, inningen und  borgern der 
alden stad Magdeborch vorder vordragen, dat wy de rad to Magdeborch 
uppe deme nien marckede boden uppstan lathen mogen, de sulven 
boden van denjennen, de van dem gnanten unsen gnedigem herren 
und uns dem rade derhalven und darto upp beydensyden geschicket 
und gesath, den koppluden und kremern nach gestalt und gelegenheid 
ohrer koppmanschopp, wahre und kremerie schullen gegeven werden, 
und de gnante unse gnedige herre und syne nakomen und wy 
de rad der gnanten  aldenstad schollen  beydentsyden eynich 
werden, redelik und drechtlik stedegelt und budengelt van den steden 
und buden to nehmen und upp beidentsyden darto schicken, sulk 
stedegelt und budengelt upp und intonemende, dat sulve gelt van den- 
jennen, de also upp beydentsyden darto gheschicket, in dree deyl 
gedeelet schal werden, van den dren deelen eyn deel dem ergnanten 
unsem gnedigen herren erczbisschoppe Ffrederiken und sinen nakomen 
und de andern twey deel uns dem rade der aldenstad Magdeborch 
darumme, dat wy de buden alleyne upp unse kost maken und holden, 
ungehindert und ane inhalt folgen schullen ane geverde, doch uth- 
gesloten de borgere unser aldenstad Magdeborch, de van ohrer wahre, 
kopmanschopp und kremerie stedegelt to gevende nicht verplichtet sin 
schullen; und bynnen den obgerurden viff jaren schullen und willen 
de ehrgnante unse gnedige herre edder syne nakomen und wy de 1ad, 
inningen und borgere der aldenstad Magdeborch uns forder vordragen 
und eyn werden, wu de heremesse und markt in tokomenden tyden 
forder schulle geholden werden ane geverde. — Umme de gebode, de wy 
der rad der aldenstad Magdeborch in deme negestvorgangen jare den 
borgern und inwonern in der nienstad und Sudemborch to Magdeborch 
vorgenomen hadden to donde by itliken penen vor uns upp unse rat- 
husz to komende, hebben wy uns vordragen, dat wy de rad der alden- 
stad Magdeboreh nu henfforder neynerleye gebod in des vorgnanten 
unses gnedigen herrn gerichte und gebeden der nienstad und Sudem- 
borch don nach don lathen willen, und alse sik denne de borgere und 


—  — 


778 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


inwonere in der nienstad und Sudemborch des marckedes in unser 
aldenstad by uns mede gebruken, so schullen de borgere und inwonre 
in der nienstad und Sudemborch ok gelik .uns den borgern und in- 
wonern in der aldenstad verplichtet syn marketrecht mede to holdene 
und ok vorkopp, zo de vorboden werd, nicht to donde, und so veile 
kopp von uns dem rade der aldenstad uthgesath und ok vorkopp nicht 
tho donde vorboden und vorkundiget werdt, so willen wy de rad der 
aldenstad de rede der nienstad und Sudemborch to uns upp unse rathusz 
bidden und heyschen laten to komen und on den uthgesatten kopp und 
vorkopp nicht to donde vorkundigen und witlik don, den ok ohren 
medeborgern und inwonern also to gebedene, und dat deme van den 
reden in der nienstad und Sudemborch nagegan, sulkes dorch den vel- 
gnanten unsen gnedigen herrn und syne nakomen bestalt warden schal; 
und weret, dat van imande der borger und inwoner in der nienstad 
eddir Sudemborch vorbrekinge an marketrechte edder vorkope gedan 
edder susz ungerichte in unser aldenstad begangen, de upp hanthafftiger 
dat nicht begrepen worde, so schal van uns dem rade der aldenstad tho 
deme borgermester in der nienstad edder Sudemborch, wur und wanne 
des nod syn werdet, gesand, dy vorbreker namhafftich gemaket und 
gesecht werden dem to gebidene, upp eynen namhafftigen dach vor uns 
den rad der aldenstad Magdeborch to komende, de bote und pene dar upp 
gesath to gevende, edder efft he unschuldich were, sik vor uns deme rade 
des to entschuldigende, und weret dat imand de verbrekynge vorsaken 
worde und man der bewyszliken upp ohn nicht bringen mochte, so schal 
de sulve bynnen de negesten dren burdingen, upp welk burdingk ohm dat 
beqwemest syn werdt, upp dat sulve burding man eyde to nemende 
plecht, gewyset werden, syne unschult vor dem sulven burdinghe to 
donde, de alse denne ok unvortheliken ane geverde van ohm genomen 
werden, und efft he des also uthe bliven worde, der saken overwunnen 
sin schal; und weret, dat de jenne, de also in uppgeschrevener mathe 
vor uns den rad der aldenstad umme obgerurder vorbrekinge willen 
to komen und sik synes vorbrekens tho rechtverdigende vorbodet, uthe 
bliven wurde, so schal de borgermester der stad, hinder der de vor- 
breker geseten were, wu schire ohm dat van uns dem rade der alden- 
stad in obgerorder mathe evermals witlik gedan werd, sulkes dem 
sulven vorbreker thom andern male, und efft he des thum andern male 
aver ungehorsam worde, in opgeschrevener wyse thum dridden male 
vorkundiget und geboden werden, so doch dat dem borgermester, jegen 
dem des nod sin worde, de vorkundinge und tosage veerteyn dage vor 
dem bestackten dage gedan und thogesecht werde; und weret, dat de 
vorbreker tho dem dridden male uthe bliven und ungehorsam worde, 
so mogen wy de rad der aldenstad den sulven in unser aldenstad myd 
rechte vorfesten laten; und weret, dat de in der vestinge eyn jar over 
freveliken liggen worde, so mach der vestinge vor des obgnanten unses 
gnedigen herren gerichte vor der roden dor uppe deme nien marckede 
myd rechte geffolgeth und dar sulves ok vorvestet, jegen deme sulven 











Nr. 851. 1408. — - 779 


vorfesteden sik denne geholden schal werden, alse sik jegen vorffesten 
van rechte tho holdene geboret ane geverde. — Umme de kornscheppynge, 
de itlike tyd her van uns deme rade der aldenstad Magdeborch vor- 
hindert und ane des mehirgnanten unses gnedigen herren willen und 
fulbord to tyden gelt van der kornschepinge van uns deme rade der 
aldenstad genomen worden ys, hefft de vilgnante unse gnedige leve 
herre erczbisschopv Frederik sik myd uns ergnanten radımannen, innings- 
mestern, inningen und borgern der aldenstad vordragen, dat de korn- 
schepinge nu henfforder ungehindert ghan und vor der aldenstad Magde- 
borch allerleve korn tho schepe geford und geschepet werden schal de 
Elve hen ave tho gande und tho forende, dar des eynem idermanne, 
de korn schepet, nuttest und beqwemest ys, na lude der vorschrivinge, 
de vormals over de schepinge gegeven ys, und van dem korne, welker- 
leye dat sy, dat zo tho schepe gefforet werd, mogen wy de rad der 
aldenstad Magdeborch tho beteringe und holdinge der wege und bruggen, 
der myd den kornwagen gebrucket werdt, nehmen yo van dem wispel 
twene schillinge Magdborgscher penninge der wehre, de de mer gnante 
unse gnedige herre itczund tho Magdeborch slan laten hefft, und weret, 
dat korns im lande gebrock worde, so schullen de oppgnante unse 
gnedige herre edder syne nakomen und wy de rad der aldenstad Magde- 
borch de kornschepinge eyne tyd, der wy upp beydentsyden myd eyn- 
ander eyn werden, vorbeden de antostande und berowen tho latende; 
.wanne aver alsulke tyd umme und vorlopen ys, so mach man unghe- 
hindert und ungeverlik wedder avschepen und dat korn de Elffe ave- 
Horen, alse oven berort vs, unschedelik dem vilgnanten unsem gnedigen 
herren und synen nakomen an deme tollen und gerechticheyd, de zee 
an der schepinge. van alder gehad und hebben, und ok unschedelik 
ohren prelaten, geistlicheyd und ridderschop, de ohr korn, dat en ge- 
wassen und to pechten worden were, fry, umbeswerd foren mogen, 
doch also dat zee uns dem rade der aldenstad Magdeborch, wanne de 
schepinge opene is, dat vorkundigen und openbaren. — Forder umme 
den wegepennungh, de in dem negest vorgangen jare uppgesath und 
vor nicht genomen worden is, de schal van uns dem rade der aldenstad 
Magdeborch avegestalt und de weghepenningh nicht vorder genomen 
werden wenne van den steden und dorppern, de den van alder gegeven 
hebben und den to gevende vorplichtet synd. Ed schal ok van uns 
dem rade der aldenstad Magdeborch dat bruggengelt van des gnanten 
unses gnedigin herren underdanen im lande nicht hoger genomen 
werden, wanne alse dat van alder gewest und wante her genomen ys. 
Ok dat geistlike lude und pristerschafft und ok des vilgnanten unses 
gnedigen herren riddermethighe mercklike lude, de sinen gnaden mit 
perden und harnische denen, so de in oren personen myd ohren 
knechten und deneren over de brugge ridende, fahrende edder gande 
wandern, erer und orer knechte und denere personen halven und ok 
van wegen ohrer perde und wagen, daruppe ze over de brugge also 
riden, vahren edder wandern, bruggegeld to gevende nicht vorplichtet, 


780 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


sunder dat also, inmaten alse oven beroret ys, fry syn schullen. Und 
umme tekene des tolners kan unses gnedigen herren tolner tho Magde- 
borch sik vordragen myd den knechten in den doren sittende, dat ze 
de upp nehmen, willen wy de rad der aldenstad flyd don, dat sulkes 
synen gnaden to willen gutlik gegund und gestade were. Umme dat 
geleyde, dat vau dem gnanten unsem gnedigen herren eddir des stifftes 
hovedmanne to tyden umme frede des landes, eynicheyd und vordraginge 
gegeven werd, were dat de obgenante unse gnedige herre edder des 
stifftes hovedmann imande, de des stiftes und landes edder unser des 
rades und stad tho Magdeborch echterer, vyand edder eyn missededer 
were edder ungerichte in der gnanten unser aldenstad begangen hedde, 
umme fredes, eynicheyd und vordraginge und des besten willen eyne 
bequeme tyd, nemliken eyne edder twene manden, geleyden worden, 
wan sulkes van dem gnanten unsem gnedigen herren, synen nakomenden 
edder eres stifftes hovedmanne uns dem rade der aldenstad vorkundiget 
werd, so willen wy de rad sulk gheleyde de tyd uth uthwendich unser 
aldenstad Magdeborch unovergriplich holden ane geverde. Hirmede 
schullen wy mehrgnanten radmanne, inningsmestere, inningen und 
borgere gemeyne der aldenstad Magdeborch myd deme vilgnanten unsem 
gnedigen leven herren und synen nakomenden der oppgerorden gebreke 
und twiverdicheyde gutliken voreyniget und vordragen, und zee schullen 
und willen uns unse gud und unses rechten jegen eynem idermanne 
beschutten und vordedingen, alse zee to rechte schullen und uns plichtich 
syn, und wy schullen und willen wedderumme ohre getruwe borger 
und ohn to dinste behulpen und beraden syn, alse wy tho rechte schullen 
und ohn plichtich synd, ane geverde. Und dat wy oppgnanten rad- 
manne, inningsmestere, inningen und borgern gemeyne der vilgnanten 
aldenstad Magdeborgh und unse nahkomende deme ergnanten unsem 
gnedigen leven herren erczbisschoppe Fredericke und synen nakomen 
alle und iglike stucke, puncte und artikele disser vereyninge und vor- 
draginge, alse de in dissen breffe beschreven synd, in guden truwen 
stede, vaste und unvorbroken holden schullen und willen, des tho 
orkunde hebben wy unser stad ingesegil an dissen breff lathen hengen. 
Hir by und over synd gewest und getugen de edeln wolgebornen werdigen 
und gestrengen herrn Gunther graffe und herre to Mansfeld, herre Hans 
grave und herre to Bichlingen, her Everhard provest unser leven vrowen 
closters tho Magdeborgh, Cord van der Asseborch, Diderik Stupitz und 
ander mehir geloffwerdige. Gegeven nah Cristi unses herren gebord 
dusend veerhundert darnah in deme dreeundsesztigsten jare am man- 
daghe nah sunthe Johannes des dopers syner gebord tho mydden- 
sommer. 


Der Hevers des Erzbischofs beglaubigt 1702 St. M.s.r. Ersst. M. X XII, 
Nr.89. Ferner Cop. 66 fol. 439 und A.Erest. M. I, XXIII, 459 fol. 61. 


Nr. 859—853. 1468. | 781 


1463. Juli 11. 852. 


Die Bürger Heinrich Salmon, Claus und Hans Dorre beseugen, 
dass ihnen Ersbischof Friedrich 19 Mark jährlich aus der Urbede 
in Burg für 1381); Mark und 1 Lot Silber, womit sie den Zins 
von ihrem Mitbürger Claus Louwe gelöst haben, wiederkäuflich 
verschrieben hat. 
Or. Ferg. 3 Sp. — Cop. 66 fol. 436. 
St. M. s.r. LB? Nr. 230. 
— thusend vierhundert darnach im drieundesechtzigsten jare des 
mantags nach sente Ulrichs tage des heiligen bisschofis. 


Der Revers des Ersbischofs Cop. 66 fol. 435”. 


1463. Juli 25. 858. 
Hildesheim antwortet dem Rate von Magdeburg, dass es den Bau- 
meister, der einen Zwinger in Magdeburg unvollendet gelassen 
hatte, nicht zurückschicken könne, denn er sei auch von Hildes- 
heim weggegangen, ohne seinen Verpflichtungen nachgukommen. 


en Abschrift in Handschriften die Altstadt Hildesheim betreffend 
y. 00. 
Stadtarchiv zu Hildesheim. 


An den rad to Magdeborch. 


Unse fruntlike wilge denst tovorn. Vorsichtigen wisen heren, be- 
sundern guden vrunde. So gude leve uns hebben gescreven andrepende 
Hanse Lersemanne, de gik togesecht hebbe umme eynen twenger to 
leggende unde to beredende unde sy gw dar under, alse he nicht halff 
rede sy, entgan unde entwelden, begerende van uns, wy ome under- 
wisen unde also anhalen willen, dat itzund kome unde holde sin gane- 
lovede etc. Gude vrunde, sodanne juwen briff hebben wy wol verstan 
unde gw darup geliken wetten, dat wy myt Hanse Lerszemanne des 
gliken in eyningen unde vordrachten seten, so dat he uns eyne neye 
molen scholde bereden, unde alse he de hadde angehaven, verneme wy, 
he uns daraff wolde- entgan, also leten wy ome uppe dat hogeste unde 
by unser stad wonunge seggen, dat he uns sodanne togesechten loven 
helde unde bleve by unse arbeyde, sodanne denne he doch nicht hefft 
geachteth unde dar enboven uns uthem arbeyde entgan, so also hefft 
he sedder der tyd bynnen unser stad nicht gewesen, so dat wy siner 
mechtich sin. Wurinne wy juwen ersamheyd to willen unde denste 
sin mochten, dede wy gerne. Gescreven under unser stad secret an 
sunte Jacobes dage anno etc. LXIII. 


Consules Hildensemenses. 


182 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1463. Juli 30. 854. 


Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, er möge seinen 
Bürger Heine Niemann anhalten, seinem Schuldner gerecht zu 
werden. 


Or. Ferg. Si, nur noch Reste. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


Unsern fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern guden frunde. 
Uns hefft clagende angebracht mester Matteus Smedestorpp unse denre, 
wu he Heyne Niemann juwen borger umme itlike schult und ge- 
rechticheid, alse he to obme hebbe, myd gerichte und rechte und anders 
nicht angelangt und vorfolget hefft, derwegen he ohne myd eygener ge- 
walt bynnen unser stad vorwegelaget, geslagen und weldichliken mehr 
wanne eyns vorunrechtiget und vorhomodiget hebbe, dat billiken wol 
hertliken to straffende were, so he uns des eygentliken berichtet heft: 
wu nu dem, guden frunde, bidden wy, juwe leve willen den gnanten 
Heynen den juwen underwisen und alzo anhalden, dat he dem gnanten 
mester Mattewesze vor also syne scult und gerechticheid und ok vor 
alsodanen averffuringe und sulffzvewalt und ok uns do, was sik dar vor 
eyge und plichtich is, der wegen ander moyge und arbeyd tho vor- 
mydende, und des hir ane juwer anwisinge- tigen den merbenomden 
Heynen umme unser bede mogen geneteu; dar ane don gij uns wol 
tho dancke, wij vordenend ok jegen juwen leve, wur wij mogen, in 
flite gerne; juwe antwerde.  Gesehreven am sonabende Abdon und 
Sennen under unser stad secret anno domini etc. LX tercio. 

Radmanne unde innigismestere 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen borgermester und radmann tho Szerwist —. 


1463. September 14. 855. 


Der Gewandschneider-Innungsmeister ersucht den Rat von Zerbst, 
die dem Hospital S. Spiritus schuldigen Zinsen seinem Boten su 
sahlen. 

Or. Pap. Si. beschädigt. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 


Ik Ulrick Dreus, meister der wantsnider innynghen in der alden stat 
Meideborch, bekenne in dissen apenen brieve vor juk ersamen borger- 
meistere unde raedheren der stat to Tzarvst, dat wy guk senden unsen 
medeborger Contze Hensel von der armen lude wegen des hospitaels 
in dem hilgen geiste in unser stat Meideborch unde bidden juwer leve, 
dat gi willen geven alsodane tinse unde renthe, als den armen luden 
bedagit is op den vorgangen paeschen, benemeliken III fine mark myn 
enen ferdingh; wan gi den ergenanten Contzen de betalinge also duen, 





Nr. 854—857. 1468. 788 


so segge Ulrik Dreus meister disses bedagedes tinses, alse vorbenomet 
is, ledich, quijd und loes. Disses to eener warer tugenisse unde be- 
kentenisse so hebbe ik Ulrik Dreus myn ingesegel inwendich an dissen 
brief gedrucket, de gegeven is na godes boert verteynhundert jaer dar 
na in dem LXIII* jare op des hilgen cruces dage Exaltacionis, 





-— 


1463. November 12. 856. 


Claus Wichmann aus der Neustadt bekennt, dass ihm Hermann 
von Trothu zu Freckleben mit Zustimmung des Erzbischofs, des 
Domkapitels und seiner Brüder und Vettern Balthasar, Claus, 
Henze, Ernst, Hans und Hermann von Trotha 30 Gulden jährlich 
aus der Burg Freckleben und dazu yehörigen Dörfern, nämlich 
20 Schock Groschen aus Lütken-Schierstedt, 12 Schock aus Polen, 
12 Schock aus Berkendorf, 14 Schock aus Benleben, für 500 Gulden 
wiederkäuflich verkauft hat. 

Or. Perg. Sp. — Cop. 67 fol 5 und ó*. 

St, M. s.r. L1 Nr. 8”. 


— thusend vierhundert darnach im drieundsechezigisten jare am 
sonnabend nehist nach Martini des heiligen bischoves. 


——À 


1463. November 14. 854. 


Ulrich Drewes und Thomas Rode, Meister und Ratmann der 
Gewandschneider- Innung au Magdeburg und Vorsteher des Hospitals 
gum Heiligen Geist, bezeugen, dass Hermann von Trotha su Freck- 
leben mit Zustimmung des Ersbischofs Friedrich, des Domkapitels 
und seiner Brüder und Veltern Balthasar, Clawes, Hencze, Ernst, 
Hans und Hermann von Trotha sum Behuf des genannten Hospitals 
30 Gulden jährlichen Zinses für 500 Gulden wiederkäuflich ver- 
kauft hat, welcher Zins gegeben werden soll aus folyenden Gütern 
und Dörfern, nämlich aus dem Dorfe Freckleben 32 Schock 
Groschen und 4 Wispel Korn aus Mehringen, 18 Schock aus 
Klein-Schierstedt, 12 Schock aus Polen, 12 Schock aus Berkendorf, 
14 Schock aus Belleben und aus dem Zehnten su Belleben. 
Or. Perg. Sp. beschädigt. — Cop. 67 fol.7". 
St. M. s.r. Stadt Magd. Hospital S. Annen und Heil. Geist Nr. 6: 
— thusend vierhundert darnach in dem drieundsechezigisten jare 
am mandage nach Martini des hiligen bisschoves. 


Der Revers der von Trotha Cop. 67 fol. 6°. 


— | 





784 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1463. November 16. 858. 
Der Rat von Magdeburg bittet um Geleit für einen seiner Bürger 
bei dem Rute von Zerbst. 

Or. Ferg. Si. abgesprungen. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 

Unsern fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern guden frunde. 
Uns heft tu vorstande gegeven Bartolmeusz Stresaw, wu he alsodaner 
saken ohme und syner suster belangende und by juwer leve hengende 
gerne tho ende und richtinge keme und ok dar na to sinde, dat he 
itliker juwer borger, den he plege sy und dar mede he to donde hebbe, 
willen Htiebben mochte etc. und uns dar by gebeden, ohne der wegen 
jegen jw umme juwe geleyde tho vorschrivende und tho vorbiddende; 
wurumme, guden frunde, bidden wy, juwe leve willen derwegen deme 
gnanten Bartolomeo twisschen dit van datum disses breffes wante oppe 
lichtmissen negestkomende und der tyd by juk in juwe stad tho komende 
tho und ave und bynnen juwe stad juwe velige geleyde geven und ohme 
umme unser bede willen thoschriven und myd juwen borgern, so gij 
in disser ingelechten cedulen vortekend wol vornemende werden, myd 
den he to donde van schulde wegen hefft, spreken, dat de ohme zo 
lange und under der gnanten tijd alsodanen geleyde und van ohren 
schulde wegen ok wolden in ereme eygen besten tohalden und myd 
ohme liden, dar ane don gij uns wol tho dancke und wij vordenend 
jegen juwe leve, wur wij mogen, in flite gerne. Gheschreven am 
middeweken post Brixii under unser stad secret anno domini etc. 


sexagesimo tercio. 
Radmanne unde inningesmestere 


der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen borgermestern und radmann tho Czerwist —. 


1463. December 13. 859. 


Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, den Gebrüdern 
Lam in ihrem Prozesse fórderlich eu sein. 


Or. Perg. St. schlecht ausgedrückt. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


Unsen fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern guden frunde. 
Uns hebben tu vorstande gegeven Clawes Lam und Merten Lam unse 
borgere, wu ohne in tiden alsodanen vorhinderinge, alse an des gnanten 
Clawes Lammes gudern Casper Crul juwe borger gedan hadde, groten 
hinder und schaden an orer neringe hebbe gedan, darumme zee ohne 
myd gerychte und rechte, zo wy van one vornemen, meynen anto- 
langende etc. dar wy den gnanten unsen borgern denne ingesecht 
hebben, juwer leve dar ersten umme to schrivende; wurumme, guden 
frunde, ys unse gude wolmeninge und andacht, so vorder dem gnanten 





Nr. 858—861. 1468. 785 


juwem borger dat tho synne is, gy willen de benomden unse borger 
derwegen, myd dem ersten gy mogen, oppe juwe seker vorschreven 
geleyde, dat zee der halven begerende syn, by juk bynnen juwe stad 
oppe eynen namhaftigen dach bescheden; mach ohne denne van den 
juwen vorgnant gelik und redelicheid van des wegen wedderfahren, 
nemen zee gerne, und dar to und aller redelicheid gij der gnanten unser - 
borger mechtich syn schullen und denken nicht ungerecht to sinde, so 
. zee uns des alles eygentliken hebben bericht, und wur mede wij juwer 
leve forder to willen und denst sin mogen, don wij gerne. Geschreven 
am.dinsedaghe Lucie et Odilie virginum under unser stad secret anno 
domini etc. LXIII?», und begern des juwe antwerde. 
Radmann und inningesmestere 
der alden stad Magdeborch. 
Adresse: Den ersamen borgermestern und radmann tho Czerwist —. 


1463. December I. ^^. 860. 


Der Rat von Magdeburg 'bitte den von Zerbst, seinen Bürger 
Schreiber in seinen Forderungen an eine Zerbster Bürgerin zu 
unterstützen. 

Or. Perg. Si. nur noch Reste. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 

Unsen fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern guden frunde. 
Uns heft to vorstande gegeven Luder Schriver disse jegenwerdige unse 
borger, wu he myd eyner juwer borgerschen tho schickende hebbe und 
der wegen de saken tho vorhorende und tho handelende vor juwer leve 
begerende is, so he des und der saken gelegenheid juwer leve wol 
derinren und berichten werd ete. Wurumme, guden frunde, bidden 
wy, gy willen dem gnanten unsem borgere in sodanen saken, so vele 
darinne tho donde is, umme unser bede willen gunst, vordernisse und 
 guden willen bewisen, darane don gy uns besundern tho danke und 
wy vordenend jegen juwe leve, wur wy mogen, in flite gerne, Ge- 
schreven am sonalfénde Adalheidis virginis! under unser stad secret 
anno domjni etc. sexagesimo tertio. 





8 


Radmann und inningesmestere 
der alden stad Magdeborch. 
Adresse: Den ersamen borgermestern und radmann tho Czerwist —. 


! Adelheidis virgo ist jedenfalls die Kaiserin Adelheid, deren Gedenktag in’ 
Magdeburg am 17. December gefeiert wurde. 


1463. | 861. 
Die Abhaltung des Burggrafendinges. 


Cor. 66 auf dem ersten Vorsateblatt. Von späterer Hand ist die Zahl 1463 
2 Fr 


Unse gnedige herre'von Magdeburg de burggreve de vraget den 
schulten, efft id dinghes tyd sey, so vynd de schulte, nah dem dat is 
Geschichtsg. d. Pr. Sachsen XXVII.1. 50 





786 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


vor middage is, so mach juwe gnade wol eyn dingh heghen, so vraghet 
on vort juwe gnade de burchgreve, eflt he sein dingh heghen mochte, so 
vindet he echt, sindtemal dat juwe gnade dy gewalt und macht van 
gerichteshalven hefft, so .moge gij wol eyn dingh hegen; so vraget he 
ohn vorth, wat he to rechte vorbeden schulle, so vynd he om, juwe 
gnade mach to rechte vorbeden dingslete und overbrast; wen de schulte 
dusse drey ordel dem burchgreven gefunden hefft, so stehit he upp und 
settet sick vor den burchgreven vor sine fote; so fraget unse gnedige 
herre de burchgreve vort, sintdemal dat he eyn geistlik forste is, efit 
he icht eynen richter bie sick setten moge to richtende sodann clagen, 
de om nicht fugen; so vynd man ohm, he moge wol bie sick setten 
eynen fursten, graven edder frien hern, deme he de macht geve, die 
wiele dat siner gnade dingh werth: so settet he eynen bie sik; so fraget 
denne de burchgreve eynen der scheppen, efit he deme dinge icht 
schulle frede wircken, dat vynd men; so wircket he dar over eynen 
frede bie dem rechte, dat darupp gesat is. Wen dat gescheen is, so 
roppet det schulten knecht, de burchgreve hebbe geheget sein dingh, 
we to clagende hebbe, he wil ym gerne Henn und biddet das folgk 
stille to weszen etc. 

: TORTE TEE 


1464. Februar 27. Calbe. 862. 


Ersbischof Friedrich beseugt, dass Lorenz Berlin, Untersasse zu 
Domersleben, an Claus Smed, Bürger der Neustadt, eine Hufe 
Landes zu Domersleben wiederkäuflich für 16 alte Schock Groschen 
verkauft hat. 


Cop. 67 fol. 13". 
St. M. 


— Calbe — thausent vierhundert darnach im vier und sechzeigisten 
jare am mantage nach dem suntage Keminiscere etc. 


1464. März 27. 863. 


Ritter Busse und Matthias von der Schulenburg Gebrüder  be- 
kennen, dass sie dem Magdeburger Bürger. Hans Müller mit Zu- 
stimmung des Erebischofs und Domkupitels 28 Gulden: jährlich 
aus den 20 Schock Groschen Schosses und 20 Schock Dienstes su 
Jersleben und den 12 Wispeln Roggenpacht und 12 Schock 
Groschen Grasezins gu Varsleben wiederkäuflich für 400 Gulden 
verkauft haben und dass sie den Wiederkauf binnen 4 Jahren 
thun wollen. 


Or. Pap. Si. abgesprungen. 
St. M. s.v. LB? 1, Nr. 11, 





Nr. 862 - 866. 1464. 781 


— dusent vierhundert Jarnech im virundsechczigsten jare am 
dinstage nah palmarum. 


Der Revers Müllers mit Siegel von demselben Tage Nr. 12. Cop. 67 
fol. 14 und 15. Der Revers, die Güter in 4 Jahren zurückeukaufen, 
fol. 16". 


1464. April 4. Magdeburg. 864. 


Dompropst Tile von Trotha, Hermann, Hans, Friedrich, Claus, 
Friedrich und Curt, Gebrüder und Veltern von Trotha eu Wettin 
gesessen, verkaufen mit Zustimmung des Ergbischofs und Dom- 
kapitels dem Pfarrer eu S. Ulrich, den Altaristen der Altäre 
S. Martini und der heiligen drei Könige, dem Altaristen, der die 
Commende der Frühmessen hat, dem Altaristen des Altars der: 

: 10000 Ritter, des Altars Aller Heiligen, S. Martini, S. Annae, 
U. L. Frauen, dem Priester, der, die Commende der None hat, und 
den Kirchmeistern und Pfarrleuten der Kirche S. Ulrich und 
Levin 80 Gulden jährlich aus dem Dorfe Móderau, aus ihren 
Renten zu Lóbejün und nt, (N menu) wiederkäuflich 
für 600 Gulden. 


a 67 fol. 17. 
Fu Ulrichskirche S. 5. 


p Magdeburg — thausend vierhundert darnach im vierundsech- 
czigsten jar am mitwochin in der heiligen ostirwochin. 


—— —————MM—M 


1464. April 5. 865. 


Ritter Busse von der Schulenburg und ; sein Sohn Fritsche beseugen, 
dass sie an den Magdeburger Bürger Wesse uff der hoige 
30 Gulden jährlich aus Gross- Weddingen aus den 231/, Mark, 
welche sie vom Erestift gekauft hatten, mit Bewilligung des Ere- 
bischofs Friedrich für 500 Gulden wiederkäuflich verkauft haben. 

Or. Pap. 2 Si. — Cop. 67 fol, 24 ". 

8. M. s. r. LB* Nr. 231. 

. — thusent vierhundert darnach im vierundsechczigsten jare am 

dornstage in der heiligen osterwoche. 


Der Revers Cop. 67 fol. 25* — 26". 


1464. April 7. : — 866. 


Claus Westval, Kirchmeister von S. Gertrudis zu Eimen, beaeugt, 
dass Hans Erengrope einen. Gulden jährlich aus einem Garten zu 
50 * 





788 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Elmen an Barthold Swisow, Bürger der Neustadt, für 17 Gulden 
wiederkäuflich verkauft hat. Der Pfarrer Michael Tyrolih be- 
glaubigt den Brief mit seinem Siegel. 

Or. Perg. Sp. abgefallen. 

Stadtarchiv zu Gross-Salee. 


— dusent verhunderth unde yn verundesestigesten jare yn deme 
negesten sonnafende na ostern in deme mande april des sovenden 
dages etc. 


1464. April. 9. Magdeburg. 861. 
Erzbischof Friedrich bestätigt die Errichtung und Bewidmung eines 
Alturs in der Kirche S. Katharinen, welchen die Brüder Heyno 
und Matthäus Piper in die Ehre der Apostel Matthäus und 
Matthias, des heiligen Valentin und der heiligen Jungfrauen Agnes 
und Apollonia mit Zustimmung des Ergbischofs und des Pfarrers 
Loreng Rulff errichtet und mit der Bestimmung, vier Gedächtnisse 
für die Stifter jährlich zu halten, mit folgenden Gütern bewidmet 
haben: mit 12 Gulden jährlich beim Rate zu Zerbst, für 250 Gulden 
verkauft, mit 4 Schock Grroschen jährlich aus Mammendorf beim 
Kloster Marienthal für 40 Gulden, mit einem Wispel Weisen von 
4 Hufen in Dodendorf, von Johann Slewenila mit Zustimmung des 
Abtes von Kloster Berge erworben für 36 Gulden. Ausserdem 
bestimmt der Erebischof, dass die Collation des Altars dem Matthäus 
Piper, dann Johann Olvenstädt, danach dem Provisor der Kirche 
nach Bitten oder Vorschlag der un Töchter der Stifter su- 
stehen soll. 


en 67 fol. 425. 


— ^s in aula ON Magdeburgensi die lunae, nona mensis 
Aprilis, sub anno a nativitate domini millesimo quadringentesimo Sexa- 
gesimo quarto, pontificatus nostri anno decimo nono. 


1464. April 18. | 868. 


Claus Palmedach su  Altenweddingen verkauft mit Zustimmung 
seiner Lehensherren Thomas Harkstro und Fricke Losze zu 
Magdeburg den Domvikaren sein Haus und eine halbe Hufe Land 

daselbst wiederkäuflich für 16 Gulden. 


Cop. 31 fol.91!. : 
St. M. 


— verteynhundert jar darna in dem veerundsestigisten jare an 
mydweken negest na dem sondage, als men synget in der hilgen kerken 
Misericordia domini. 


Nr. 867 —870. 1464. 189 


1464. April 29. Leipzig. 869. 


Herzog Friedrich von Sachsen belehnt die Brüder Heyne, Heinrich, 
Friedrich und Hans Alemann zu Magdeburg mit folgenden Gütern, 
die schon ihr Vater Heinrich in. Lehen gehabt: mit drei Stücken 
Gutes in dem Zehnten zu Barleben, einer halben freien Hufe im 
Felde daselbst,. zwei Burglehen auf .dem Schlosse zu Gommern, 
dem Hof mit Zubehör vor dem Schlosse, 11; Hufe Landes auf dem 
Felde mit Holz, Rohr und Gras und Hufschlag, mit der Hagewiese 
und emem Holsfleck, das Burglehen genannt, mit 17 Höfen in 
dem Flecken, zu Walwitg mit 219 Wispel Korns, Weizen, Roggen 
und Hafer, ||, Mark jährlichen Zinses an Acker, mit dem Fleisch- 
zehnten, drei Rauchhühnern von 7 Höfen, dem Schultheissenamte in 
dem Gerichte zu Gommern, nämlich zu Jüterglück, Malnite, 
Reynstorf, Gross- und Klein-Schora, Walwitz und Nebelita, mit 
einer halben Mark an Acker zu Jüterglück, einem wüsten Burg- 
lehen zwischen beiden Burgen zu Gommern, einem Hofe im Orte 
bei der Kirche, 31, Hufe im Felde su Gommern und einem Berg, 
genannt der Haneberg. _ 

Konzept Pap. 

Haupt-Staatsarchiv su Dresden. 


— Actum Liptz dominica Cantate anno domini etc. LX quarto. 


Die bei Gommern gelegenen Güter nebst 7 Wispeln Korn aus 
Nebelite verkaufen die Alemann an Tyle und Peter Lyndow zu Magde- 
burg, welche dann vom Herzog Friedrich 1464, feria VI. Polis et 
Adaucti belehnt werden. 

Konzept ebenfalls im Haupt-Staatsarchiv gu Dresden. 


1464. Mai 4. 870. 


Der Rat von Magdeburg bittet den von Zerbst, Moritz Kannendorf 
bei der Erhebung eines Heergewelles zu unterstützen. 


Or. Ferg. Si. abgesprungen. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 


Unsen fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern guden frunde, 
Uns heft tu vorstande ggeven"Maweritz Kannendorp disse jegenwerdige 
unses radis medekumpan, wu he eyn hergewede by juk in juwer stad 
to vorderende hebbe etc. so he des und der saken gelegenheid juwer 
leve wol sulves muntliken berichten wert; wurumme, guden frunde, 
bidden wy, gy willen dem gnanten unsem borgere in dem gunst, vorder- 
nisse und guden willen umme unser bede bewisen, also dat ohme 
derwegen endige vorderinge geschen und wedderfahren moge, dar ane 
don gij uns wol to dancke und wy vordenend jegen juwe leve, wur wy 


790 | Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


mogen, gerne. Geschreven am fridage post Cantate under unser stad 





secret anno domini etc. LX quarto. Radmanne und inningesmester 
der alden stad Magdeborch. 
Adresse: Den ersamen borgermestern und radmann tho Czerwist —. 
1464. Mai 7. 871. 


Konrad Kock, Altarist des Altars U. L. Fr. in der Pfarrkirche sus 
Calbe, bekennt, dass die dortigen Bürger Balthasar Rouk und 
Peter Weddigen 10 Mark aus der Pflege au Gross-Salse, welche 
vorher Thomas Rode aus Magdeburg in Pfand hatte, für 100 Mark 
wiederkäuflich gekauft und zu dem Altar gelegt haben. Die 
100 Mark verwendete der Erzbischof eum Ankauf des Dorfes Güsen. 
Or Perg. Sp. — Cop. 67 fol 46". 
St. M a.r. LB* Nr. 332. 
— thusend vierhundert darna im vierundesestigisten jare am man- 
dage negist nach Walpurgis. 
Der Revers Cop. 67 fol. 45”. 


1464. Mai 29. 842. 


Der Rat von Magdeburg bittet den von Leneburg, der Wittwe 
Peters von der Dolle die ihr von ihrem Manne ausgesetete Rente 
zu zahlen. 

Or. Perg. Si. abgesprungen. 

Stadtarchiv zw Lüneburg. 

Unsen fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern guden frunde. 
Nach deme de ersame Peter van der Dolle unse borger in kord nach 
dem willen goddes van disser welde gescheden is seliger dechtnisse 
und by syneme levende alsodanen renthe, hovedsummen und breff bij 
juk und van juwer leve hebbende der erliken vrowen Katerynen syner 
eliken husfrowen myd guden willen overgeantwerdet und to eyner 
morgengave, so wij vornemen, gegeven und oppgelaten heft etc. bidden 
wy, juwe leve willen nu der gnanten vrowen Katerynen unser 
borgerynnen alsodanen renthe van deswegen gutliken geven und de 
vordmer handelugen (?) lathen, dar ane wy nicht entwiveln, juwe nach 
gelegenheyd und gutlicheid, so wy bericht sin, juwer wisheyd darinne 
geschen wol don willen, darane don gij uns ok besundern wol tho 
dancke und wij vordenent jegen juwe leve, wur wij moghen, in flite 
gerne. Geschreven am dinsedage na dem sondage Trinitatis under unser 
stadt secret anno domini etc. sexagesimo quarto. 

Radmanne und inningesmestere 
der alden stadt Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen wisen hern borgermestern und radmanne 
tho Lunenborch, unsen besundern guden frunden. 


Nr. 871—874. 1464. 791 


1464. Juni 18. 873. 


Heinrich von Krosigk su Alsleben heseugt, dass Erabischof Friedrich 
ihm und seiner Frau Anna 70 Gulden jährlich aus der Herbst- 
bede su Aken, welche früher Erzbischof Günther an Jacob Rode 
und Thie vom Dome su Magdeburg verkauft und welche dann 
an Thomas, Hans und Heyne Rode verschrieben waren, für 
900 Gulden wiederkäuflich verkauft und verschrieben hat. 


Or. Perg. Sp. 
St. M. s.r. LB* Nr. 233. 


— tusent vierhundert darnach ym vierundsechsczigesten jare am 
montage nach sente Vites tage. | 


1464. Juni 24. Magdeburg. 874. 


Ersbischof Friedrich von , Magdeburg trifft Bestimmungen über 
die Münze und setzt Gisse Bresewitz aus Salgwedel zum Müns- 
meister ein. 


Cop. 67 fol. 29. 
St. M. 


Wir Friderich von gots gnaden erczbisschoff zu Magdeburg be- 
kennen uffinbar mit dissem brive, das wir mitsampt unserm capittel 
angesehen und uberwogen haben grossen gebruch und noit unser lande 
und lute der muntz halben und dar umb mit dem selbten unserm 
capittel oberkommen und eins gewurden, das wir wollen laszen slahen 
eyne gemeyne munize, die gemeynlich gehen und genommen werden 
sal in allen unsern landen, in massen hir nachfolgit: Wir wollin lassin 
slahen achtundvirczig schillinge pfenninge, die sollen wegen eyne marg 
Magdeburgschs gewichts und halden an wisse acht loth fines silbers, 
doch ein halb qwentin myuner adir mehir an wiesse und vier pfenninge 
mynner adir mehir an der marg sal ane fare sein mit solchem be- 
Scheide, das der muntzmeister sweren sal, das er sulcher remedie und 
gnade mit vorsatze nicht gebruchen wolle und ane geverde, und solcher 
pfenninge sollen zeweiundvirzig schillinge eyne margk Magdeburgscher 
werunge gelden und zcwelfi schillinge eynen Rinischen gulden bezcaln. 
Desglichen wollin wir auch lasszen slahen groschen, der eyner sechs 
pfenninge und vierundzewenzcig eynen Rinischen gulden, und scherff, 
der zewey eynen pfenning, und hellinge, der viere eynen pfenning 
gelden sollen; der scherffe sollen LX schillinge gehen uff die marck 
und der hellinge sollen hundert und zcwentzig schillinge gehen uff die 
marck und die marck der scherffe und hellinge sal halden funff loth 
fines silbers, doch acht scherff und sechtzehin heller mynner adir mehir 
an der marck sal ane fahre seyn; und solche muntze und slag sal uff 





2 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


dissen nehistkommen sent Johannes tag anstehen. Wir wollen auch 
etzliche der unsern darzu setzin, die mit fliessze darzu sehen sullen, 
das sulche wissze und gewichte unverruckt bliebe, hinder den der muntz- 
meister keyne muntze adir gelt von sich komen lassin sal bie fare 
hirnach berurt, und die sollen die muntze nicht von sich tragen lassin, 
sie sehen dann, das sie gantz sie und an wisse und gewichte bestehe, 
so vorberurt ist; und were die muntze nicht bestendig, so sal man die 
enczwey slahen und ander machin, die gut sie. Disse muntze haben 
wir dem vorsichtigen Giszen Breszewitz unserm muntzmeister, das er, 
so vorberurt ist, slahen und die muntze mit knechten, gerete, zcerungen, 
lone und allen andern stucken nichts uszgeslosszen versorgen sal, uff 
sinen eyd drie jar getan und befoln, und dovon sal er uns von iglicher 
finen marg silbers, das gemuntzet wirdet, sechs pfenninge zu slege- 
schatze geben, und wolde wir vn faren, das sol wir thun in der muntze 
und uff dem brethe nach uszwiesunge der capellen, und funde wir yn 
dann ungerecht, das sal er uns, so uffte das geschyt, mit zcehen margken 
Magdeburgscher werunge adir nach gnaden verbussen. Wir haben auch 
den vorberurten Giszen die benanten drie jar abir zu unserm wechszler 
gesatzt und ym das ampt mit allir frieheit und rechten befolhen. Der 
gnante Gisze Breszewitz sal auch alle ander fromde und umbelegene 
muntze uff sinen eyd, so uffte des noit tuth adir veranderunge daran 
gemercket wirdet, probiren und wirdern und solche werderung unserm 
capittel zu wissen thun. Wir wollen yn auch und sine gesellen als 
unser dinere schutzen und vertedingen und bie frieheyt und gerechti- 
keyt, als ander muntzmeister vor ym gehabt haben, blieben laszen; was 
auch gebrechen adir irrenisse zcwuschen ym und sinen gesellen ent- 
stunden, die sollen uff unser adir unsers capittels erkenntnisse stehen 
und anders nirgent gesucht werden; und das wir obgnanter Frederich 
erczbischoff zu Magdeburg dem obgnanten Giszen Bresewitz alle und 
igliche stucke, puncte und artikele vorberurt in guten truwen gantz 
und unverrucket halden sollen und wollen, des zu warer bekentnisse 
haben wir unser insigil an dissen briff thun hengen, der gebin ist zu 
Magdeburg nach Cristi unsers hern geborth thusend vierhundert dar- 
nach im vierundsechzcigsten jare an sente Johannes tag zu mitten- 
sommer. 


Der Revers des Münsmeisters Cop. 67 fol. 29°. 


1464. Juni 25. 875. 


Die Bürger Curd Dorre und Heinrich Salmon bekennen, dass 
ihnen Erzbischof Friedrich 50 Gulden jährlich aus dem Zoll und 
Geleite zu Wolmirstädt für 1000 Gulden wiederkäuflich verkauft 
hat. Diese Summe verwendete der Erzbischof, um dem KEdlen 
Albrecht von Postubile, Vogt des Markgrafeniums Lausite, seine 


Nr. 875—878. 1464. 798 


Gerechtigkeit an dem vom König Georg von Böhmen erworbenen 
Schloss und Stadt Dahme absukaufen. 
Or. Perg. 2 Sp. — Cop.67 fol. 31. 
St, M. s.r. LB* Nr. 234. 
— thusend vierhundert darnach im vierundesechtzigsten jare am 
mantage nach send Johannes des touffers tage syner geburt. 
Der Revers des Ersbischofs Cop. 67 fol. 30". 


1464. Juni 26. 8376. 


Busse von der Schulenburg bekennt, dass er mit Zustimmung des 
Ergbischofs den Brüdern Henning und Cone Emden 30 Gulden 
jährlich aus dem Zoll zu Neuhaldensleben, dem Schoss zu Irxleben . 
und Gersdorf für 500 Gulden wiederkäuflich verkauft hat. 

Or. Perg. Sp. — Cop. 67 fol.27'. 28. 38". 

St. M. s. r. Neuhaldensleben Nr. 3. 
— duszend verhundert darnach ymme veerundesestigesten jare am 

mandaghe nach Johannis baptisten daghe. 


1464. Juli 1. Magdeburg. 31. 


Erzbischof Friedrich bezeugt, dass der Lübecker Bürger Hermann 
Hohenbode und seine Frau Gertrud einen Altar der heil. Anna 
und Barbara in der Ulrichskirche eu Magdeburg errichtet und 
mit 20 Gulden aus Wittenberg mit Zustimmung des Herzogs Friedrich 
von Sachsen bewidmet haben, und bestätigt die für den Dienst bei 
dem Altar von den Stiftern getroffenen Bestimmungen. Die Collation 
des Aliars soll den Stiftern und ihren Söhnen ‚nach, deren Tode 
Tilo und Heideke Hohenbode 24 Magdeburg und weiter deren männ- 
lichen Nachkommen zustehen. 


Cop. 67 fol. 429. 
St. M. 


Walther, Ulrichskirche S. 9. 
— Datum in civitate nostra Magdeburgensi in aula nostra die 
prima mensis Iulii sub anno a nativitate domini millesimo quadringen- 
tesimo sexagesimo quarto, pontificatus nostri anno decimo nono. 


1464. Juli 4. Magdeburg. | 878. 
Ersbischof Friedrich von Magdeburg bestätigt der Innung der 
Schilderer und Sattler eine deutsche Übersetsung ihrer von Ers- 
bischof Ludolf gegebenen Stiftungsurkunde. 

Cop. 67 fol. 44". 
St. M. 


Wir Friderich, von gotes gnaden erczbischoff zu Magdeburg, primas 
in Germanien, bekennen uffintlich mit dissem brive allen, die on sehen 


794 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


adir horen leszen, das vor uns sind kommen die ersamen unser lieben 
getruwen die schilder und seteler unser alden stad Magdeburg und 
haben uns erzceiget eynen offenen unverlesseten und unvernichtigeten 
latinischen briff seliger gedechtnissz hern Ludolffs, etzwann erezbischoffs 
zu Magdeburg unsers vorfarn, dem god gnedig sie, mit sinem an- 
hangenden insigile vorsigilt, den wir gesehen, gehort und geleszen 
haben, uns gebeten, das wir durch mehir vorstentnissz und beqwemicheit 
willen sollichen brieff von latinischer uff dudische sprache brengen und 
setezen wolden lassen und on des unsern bekentnisszbrieff geben; han 
wyr angesehen zusampt der billicheyt yre fliessige bete und haben 
sulchen brieff usz latinischer sprache slecht uff dudische wandeln, 
brengen und setezen lassen, nichts darinne vorandert an keynen 
wurten, das am  synne ader vorstentnisse schaden adir ver- 
wandelunge brengen mochte, in massen als hir von wurthen in 
wurthen nachfolget: 

Ludolff, von gots gnaden erczbischoff der heiligen kirchen zu 
Magdeburg. Darvon wirdet die wirdicheit und ere der stad unvorletczet 
behalden und gewinnet von tage zu tage vormerunge, so wanne das 
gemeyne gud geordent und mit etzlichen gesetezen begeben und alle 
ambachte gehorsam sind. Hir umme,so erloben wir mit crafft disses 
jegenwerttigen privilegii den, die zu Magdeburg ritterliche zceichen also 
schilde ader setele pflegen zu machen, das sie under sich sollen haben 
fryhe macht nach gemeynen rathe eynen mester zu kyszen und or 
werck zu uben und das nymand kome zu orer zcal ader geselleschaft 
und mache ore wercke, er en habe erst ore gemeinschafft, die das volk 
innunge nennet, gewunnen; welch unser geseteze wollen wir, das es 
ewige bestendicheit habe, darumb in crafft disses privilegii befesten wir 
das, bie pynen des bannes gebedende, das nymand hirnach das 
widerrufe ader mit frevele breche. Dis ist gescheen im jare nach 
der menschwerdunge unsers hern thusend hundert im sebenund- 
nunczigsten. 

Des zu bekentnisse haben wir unser ingesigil fur uns und unser 
nachkomen wissentlich an diessen brieff thun hengen, der geben ist in 
unser aldenstad Magdeburg in sunte Ulrichs tage des heyligen bischofts 
nach Cristi unsers hern geburth thusend vierhundert darnach im vier- 
undsechszigsten jare. 


1464. Oktober 1. 819. 
Der Rat von Magdeburg bittel den von Lüneburg, setnem Bürger 
Claus Wulfenger su seinem Erbe.su verhelfen. 


Or. Perg. Si. abgesprungen. 
Stadtarchiv zu Lüneburg. | 
Unsern fruntliken denst tovorn. Eısamen leven frunde. Uns heft 
tu vorstande gegeven Clawes Wulffenger disse jegenwerdige unse borger, 
wu Hansz van Brune syn vedder in juwer fengnisse van dodes wegen 


Nr. 879—880. 1464. 795 


schulle vorstorven und avegegan sin, van des wegen he tho des sulven 
sines veddern zeliger nagelaten. gudern denne eyn recht erff name, ne- 
mant zo na nochte neger dar tho sy etc. so he des juwer leve wol 
muntliken berichten werdt; wurumme, guden frunde, bidden wy, gy 
wilen dem gnanten unserm borger alsodanen sin naturlike erffe und 
gerechticheyd, so ohme geboren mach, gutliken volgen lathen und 
darinne umme unser bede endige vorderinge, gunst und guden willen 
bewiszen, darane don gy uns ok besundern wol tho dancke und wy 
vordenent jegen juwe leve, wur wy mogen, in flite gerne. Gheschreven 
am mandage Remigii episcopi under unser stad secret anno domini etc. 
sexagesimo quarto. 
Radmanne und inningesmestere 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen hern borgermestern und radmann tho: 
Lunenborch —. 


1464. December 90. —— - 880. 


Das Domkapitel schliesst mit den Brüdern Cone und Thomas Rode 
einen Vertrag über ein Kapital von 4200 Gulden, welches sie 
dem Johann Duss auf Wansleben geliehen, wonach das Verhältnis 
durch die Wahl eines neuen Erebischofs nicht gestört werden soll. 


Cop. 67 fol. 54. 
&. M. 


— dusend virhundert darnah im virundsesztigsten jare am donres- 
tage sunthe Thomas avende des heiligen aposteln. 


796 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Nachtrag. 


1408. April 24. S81. 


Claus Fritse verkauft 31 Mark von seinem Besitz in Zerbst an 

Arnt Gerke zu Magdeburg. 

Liber donationum. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 
Feria tercia ante Walburgis. 

Claus Friteze hed syne erven gesad vor Arend Gerken den schepen 
thü Magdeburg vor vyrundevyrtich mark Magdeburgscher werunge unde 
kopinge, alle jar vyrdehalve mark Magdeburgscher werunge darane tü 
gevende; dee hed Arend Gerken vor üns schepen tü Czerwist bekant, 
dat id Arend Gerken unde syn wyff unde or erven schuldich synt 
Claus Frytezen thu boneymende, dar vor hed Claus Fritczen unde 
Hans Lyczow erve unde güt üp vorlovede schult unde-settunge, unde 
junge Lytzow hed ane der gave nicht mer wen dat güt Claüs Fritczen 
tü hulpe komen vor syn erve vor settunge und vor gelovede nach üt- 
wisünge des bukes, dat hy vor Arend Gerken gedan hed. 


1414. Mai 8. 882, 
Auflassung eines Gutes ee die Schöffen von u 
Liber donationum. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 
Feria tercia post Cantate. 
Dy schepen in dy alde stad tà Magdeburg hebben vörlathen Claus 
Fritczen erven unde eghen in dy bruderstrate, szo alse one dät stünd 
vän sente Andreas altars wegen in sente Peters kerke tü Magdeburg. 


1415. Februar 6. 883. 


Cone von Czerwist. verkauft mit Erlaubnis des Ergbischofs 2 Wispel 
Weizen jährlich aus seinem Hofe und drei freien Hufen zu Bar- 
leben wiederkäuflich für 12 Mark an Berthold Ronebits, Cone 
von Emden, Arnd von Wanzleben und Tile sum Dome. 
Or. Pap. Si. abgefallen. 
St. M. s. r. Barleben Nr. 7. 
— verteynhundert jar darna in dem vefftegeden jare am midweken 
na unser leven fruwen dage lechtmissen. 


An demselben Tage verkauft Cone von Zerbst an Claus Voss 
18 Morgen zu Wardenberg wiederkäuflich für 60 Mark. 


Nachtrag. 797 


' 1419. August 13. 884. 


Der Bürger Simon Iserhart, seine Frau Gese, sein Sohn Maithaeus 
und seine Tochter Hanneke verkaufen dem Kloster Plötzke das 
Strassenrecht zu Karith für 70 Schock Kreuzgroschen. | 


Cop. 456* S, 134. 
St. M. 


—':1419 am ersten sondag nach sanct Laurentii. 


In demselben Cop. finden sich S. 133 noch die ed des 
Grafen Ulrich von Lindau zu diesem Verkauf vom September 8. und 
der Kaufbrief des Propstes Curt von Göttingen vom November 25. 


1432. Mal 1. 885. 
Der Rat von Magdeburg schreibt an den von Zerbst, Abgeordnete 
nach Leitekau sw schicken und den Fürsten Adolf auch dorthin 
zu entbieten. 

Or. Perg. Si. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 5 | 
Unsen frundliken dinst thuvor. Ersamen besunderen liven frunde. 

Wy hebben mit juk ichteswas muntliken to spreken von merkliken und 

drepliken saken, der wy juwer live nicht vorschrieven noch entbeden 

kunnen; bidden wy in flite, gy willen an diesen nehsten sonabende up 
den morgen tijdliken twe stunde vor middage itlike juwes rades kumpan 
schicken wante to Letzk und dot wol und vorfuget bij juwen heren 
greven Adolffe, dat de mit on kome, dar wij de unsen ok wolden hebben, 
de juk und dem genanten juwen heren unse meininge scholden an- 
richten, dat gij disses nicht bijleggen; dar ane bewise gij uns sunderlike 
live und frundschopp und vordinen dat gerne; juwe antwerde. Ge- 
schriven des donresdages an send Walburgen dage under unszir stad 
secrete anno domini etc. X X X secundo. 

Radmannen und inningesmeistere 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen radmannen tho Czerwist —. 


1432. Mai 6. 886. 


Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, seine Bürger : 
und die von Salse vor das Gericht au Magdeburg su weisen. 

Or. Perg. Si. 

Stadtarchiv zu Zerbst. 

Unsen fruntliken dinst tuvorn. Ersamen besundern liven frunde. 
Wij vernemen van egentliker irfaringe und anrichtinge, dat sijk itlike 
unse borger unde ok itlike borger von dem groten Salte undirlangs 
dinghplichtich maken bynnen juwer stad von wegen sulkes unwillen 


708 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


unde schelinge, alz twusschen unserm heren von Magdeborch unde 
uns sunderliken in fehden irstan unde gelegen was; bidden wij in flite, 
aft sulke sake an juk qwemen, dat gij denne dat mit dem gerichte dar 
mede bestan laten unde de saken an uns wisen, dat vordinen wij gerne, 
juwe antwerde. Gheschreven am dinsdage nah Misericordia domini 
under unser stad secret anno domini etc. XX X secundo. 


Radmanne unde innungesmester - 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen radmanne, richter unde schepen thu Czerwist—. 





1432. Mai 17. Aun | 887. 
Der Rat von. Magdeburg antwortet dem von Zerbst, er wolle ihm 
im Falle der Hussitengefahr nach Möglichkeit beistehen. 
Or. Perg. Si. undeutlich. | 
Stadtarchiv eu Zerbst, — .— 

Unsen frundliken dinst thuvor. Ersame besundern liven frunde. 
Alz gij de juwen nilkst an uns geschicket hadden muntliken wervende 
und biddende, aft gij benodiget wurden von den vordampden huszen 
und kettern ut Behmen, ‚dat wij juk denne nicht ane hulpe leten, und 
gerne wusten, wes gij juk umme den willen to uns vorsehn schollen 
etc. don wij juwer live witlik,. want so were gewand, dat de kettere 
disse lantart .utsochten, dat god almechtich vormiddelst siner milden 
barmherticheid afekere und wende, denne were uns selves hulpe, 
bevestinge und schuttes wol behuff, doch wes wij juk in sulken nóden, 
nachdem alz yt sijk denne wurde vorlopen, mit den unsen nach rede- 
liker wise mochten behulpen sin, dat deden wij gerne. Geschreven am 
sonavende vor Cantate under unser stad secrete anno domini etc. XXX 
secundo. Radmanne und innigesmester 

der alden stad Magdeborch. 
Adresse: Den ersamen radmanne to Czerwist —. 
-—— —ÀÁü ES 
1432. Mai 17. Calbe. 888. 
Erebischof Günther schreibt dem Rate von Zerbst wegen eines dem 
Schultheiss von Buckau gestohlenen Pferdes. 
Or. Pap. Si. abgesprungen. 
Stadtarchiv zu Zerbst. 
Gunther von gots gnaden 
erczbischoff zcu Magdeburg. 

Unsern guten willen, vorsichtigen lieben besundern. Alz ir uns 
umbe einen gnant Jorge Bornum, der denne uwer mitburger sin sal 
etc. geschribin habit, thun wir uch wissen, das unserm schultheisze 
zcu Buckaw ein phert gestolen, das bie dem vorgnanten uwerm mit- 
burger funden ist und er uns ouch unser geleyte entfuret had, alse 





Nachtrag. 799 


konnen wir iczunt darane nicht gethun, sundern wye schire Kerstan 
von Wiczleben unser hofemeister bie uns kommit, wollen wir uns 
darane gerne bewisen. Gegeben zcu Kalbe am sonnabende nehst Dae 
: Jubilate anno etc. XX XII^ under unserm ingesegel. 


Adresse: Den vorsichtigen burgermeister und ratmanne der stat 
Czerwist —. 


1433. December 9. 889. 


Vertrag ewischen Magdeburg und Zerbst Eum der Burg Tucheim. 
Konzept. Pap. 


Stadtarchiv su Zerbst. 


Dy ersamen rede der stede Magdeborch unde Czerwist hebben sik 
underlangs vordragen umme dy borch Tuchim, alzo dat dy rad van 
Magdeborch an der selven borch beholt twe deil unde dy rad thu 
Czerwist eyn deil, undesy schullen an beydentsyden dy borch bestellen 
nach redeliker wise eyn jowelk nach syme deile, alz sik dy dedinges- 
lude des underlangs besproken hebben, unde weret, dat dy rad van 
" Magdeborch scholde. unde moste deme goddeshuse thu Magdeborch dy 
borch Tuchim wedder inantwerden, denne scholen sy deme rade van 
Czerwist an orem deile aflegghen mit sess hundert guden Rinssche 
gulden; qweme ok dy rad van Magdeborch mit weme thu feiden, dar 
on dy borch Tuchim thu dynen mochte, wolde denne dy rad van Czer- 
wist dy feide nicht mede annemen, denne schal dy rad von Magdeborch 
sy an erem deile aflegghen mit sess hundert guden Rinssche gulden; 
wolden aver dy rad van Czerwist mede in.der feide syn, denne schal 
de selve rad dat dridde deil an der borch beholden, worde ok dy borch 
van den vórbenomden reden eyndrechtliken vorkoflt eynen, dy des 
goddeshuses van Magdeborch man were, wes denne dy borch gulde, it 
. were luttik adir vele,.van .deme gelde 'scholde dy rad van Magdeborch 
beholden twey deil unde dy rad van Czerwist eyn deil. Wes sik aver 
dy gnanten twe rede vor disser tyd underlangs vordragen unde vor- 
brifet hebben, dat schal düsse vordracht syn unschedelik unde schullen . 
glike wol disse vordracht an beydentsyden sunder geverde.holden. Actum 
feria quarta ante Lucie anno.domini etc. XXX tercio. 


1431. ‚Oktober 29. = 8X. 
Der Rat von Magdeburg schreibt an den von Zerbst i über den mit 
Gebhard von Plotho und ‘Heinrich von Bieren geschlossenen Ver- 
trag und fordert auf, zu weiteren Verhandlungen nach Möckern 
gu kommen. 
* Or. Perg. St. 
.Stadtarchtr zu Zerbst. 
Unsen fruntliken dinst thuvor.: Ersamen besundern liven frunde. 
Wij don juk witlik, dat wij mit Geverde von Plote und Hinricke von 


800 | Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. Nachtrag. 


Bieren, alz dalinge bynnen unser stad sin, to sprake wesen und sin in 
sulker mate von uns gescheiden, dat sij mit juwen hern und juk und 
ok juwer hern lande, manne und underdanen eyn gutlik stand von 
dissen nehstkomenden sondage vort over virtein dage wilt liden, alz gij 
dat ut oren vorsegilden brife, den wij juk bij dissen jegenwerdigen 
mede oversenden, wol wilt vornemen; also sin wij jutliken be- 
gerende, gij wilt sodanne an juwe hern bringen, und wilt sij dat gutlike 
stand de tijd over annemen, dat sij uns denne des bij dissen jegen- 
werdigen unsen boden vor sijk, ore lande, lude, manne und underdanen 
wedderumme oren vorsegilden briff senden, und so ferre sy uud gij 
den also don wilt, denne segen wy gerne, dat sij unde gij dar up von 
dissen nehstkomende sonavende vort over acht dage, nemliken am son- 
.avende vor send Mertens tage nehstkomende, eyne stunde vor middage 
bynnen Mokern eynes frundliken veligen dages wolden warden in sulker 
mate, dat alle dejenne, de von beiden deilen to .deme selven dage 
qwemen, veilich weren to dem dage, up dem dage und wedder dar von 
wante to hus sunder jenicherley geverde, wen wij mit den gnanten von 
Plote und Hinrike von Biern hebben ingenomen, so ferre gij uns nicht 
wedderbeden, dat sij denne des dagis ok also wilt warden, und wes dar 
von juwer hern und juwe meninge sij, de vorschrivet uns bij dissen jegen- 
werdigen unsen boden, dar nach wij uns mogen richten, dat vordine wij 
gerhe. Geschrevén am dinstage nah Symonis et Jude under urser stad 
secret anno domini etc. XXXVII». - 
Radmanne und inningesmester 
der alden stad Magdeborch. 


Adresse: Den ersamen A ipsimn to Czerwist —. 


REGISTER. 


I. Namen- und Ortsregister. 


— MNGEDUTE, R. — Ratmaun, Kl. — Kloster, 
B: — Bü Sch. == Schöffe, Kr. = Kreis, 
Bm. = BUreoirielstef: D. — Dorf, St. — Stadt. 


Die eingeklammerten Zahlen bedeuten das Jahr oder die Zeit der Erwühnung. 


A. 


Aachen, Ach, Tuch von, 5. 

Abbendorf, wüst bei Osterweddingen 97. 

Aken, St. Kr. Calbe 89. 94. 117. 388. 498. 
484. 486. 591. 607. 798. 791. Canonici: 
Symon Gerdener 388. Symon de Nyenborg 
388. Gerhard Palnicz 388.  Decan: 
Dietrich 388. 

Achem, Henningv., B.Braunschweig(1403)1. 
, Hermann v., B. Braunschweig (1403) 1. 

Achillies (1419) 90. 

Ackendorp, b Canon. S. Nicolai M. 
(1432) 809. 3 

Adelheid, Kalserin (1432) 188. 189. 

Adolf, Fürst v. Anhalt (1429— 1462) 132. 
304. 350. 389. 408, 411. 450. 486. 654 ff. 
657 —659. 661. 681. 718. 767. 797. 

-, Fürst v. Anhalt, DomherrM. (1454) 671. 

-, XI, Herzog v. Schleswig (1434) 450. 

Ahlden, Alden in Hannover 732. 

Alboleti, Joh., Prior (1484) 415. 419ff. 

Albrecht, Albertus LV, Fürst von Anhalt 
(1418-1422) 82. 96. 

,V, Fürst v. Anhalt (1432— 1462) 276. 
' 699. 700. 728. 794. 761. 

-, Graf v. Mühlingen u. Barby (1457) 702. 

-, Markgraf v. Brandenb. (1434-1447) 389. 
"450. 598: 

-, V, Herzog v. Sachsen u. Lüneburg (1419. 
1444) 86. 584. 

-, rzbischof M .(1482) 264. 

5s ni, Erzbischof M. (1482) 178. 293. 


-, IV, Erzbischof M. (1403-1459) 8. 18. 
24. 36. 52.58. 77. 93. 95. 271. 300. 804. 
812. 521. 553. 566. 578. 588. 590. 607. 
aos 615, 619. 622. 624. 680. 646. 718. 

-, Cantor Leodiensis (1484) 488. 

-, Franziskaner M. (1450) 626. 

Gesehlching. d. Pr. Sachsen XXVII. 3. 


us ns Joh., Bauer Fórderstedt (1458) 
719. 

Alemann, Alman, Friedrich, B. M. (1464) 
789. 


-, Heinrich, Heyne, B. M. (14?7—1464) 
"117. 147. 152. 157. 881 ft. 390 ff. 405 ff. 
412. 428. 581. 583. 620. 628. 684 R. 697 
Sch. 727 Sch. 789. 

-, -, Vikar Halberstadt (1419) 83. 

-, Heine, B. M. (1464) 789. 

- ‚ Johannes. Hans, B. M. (1410— 1432) 40. 
"41. 46 47ff. 58. 59. 77. 84. 92. 95Sch. 
100Sch. 201 Bm. 263 Bm. 285. 300. 301. 
803. 304. 335 Bm. 

-, (1468 — 1464) 772. 789. 

-, Ludwig, B.M. (1434 — 1460) 412. 578. 
(Anna Fr.) 645. 746. 

-, Tilemann, B. M. (1484) 412. 

-, (Almans), Drude, Küsterin S. Lorenz 
' (1446) 595. 

Alexander IV, Papst (1414) 60. 

Alexandria, V., Patriarch (1483— 1434) 
380. 437. 

Alfeld, Heinrich v., Bm. Goslar (1446-1454) 
595. 604. 606. 618. 617. 672. 

Aller, Alre 5283. 

Allstädt in der goldenen Aue 419. 

Almer, Heinrich, Domherr M. (1448) 610. 

Alsleben, St. i, Mansfelder Seekreis 372. 
687.791. 

-, Gross-, Dorf i. Anhalt 608. 

-, Johann, Vikar PR 543. 

Alten, Familie v (1434) 390. 409. 450. 

Altenweddingen, N. Kr. Wanzleben 104. 
110. 558, 571. 572. 588. 788. 

Althaldensleben, Dr.Kr. N euhaldensleh. 90. 

Altmark 28. 90. 

Alvensleben, Alvensleve, D. u. Schloss Kr. 
Neuhaldensleben 13. 90. 536. 601. 

-, Familie v. 62. 390. 409. 450. 549. 

- , Albrecht, d. ält. u. d. jüng. (1432) 305. 


51 


802 


Alvensleben, Bernd v. (1461) 750. 

-, Busse v. (1414) 57. 

-, Friedrich v. (1461) 750. 

-, Gebhard v. (1419— 1432) 90. 305. 

-, Heyne v. (1432) 301. 305. 

-, Heinrich v. (1414—1451) 57. 119. 301. 
305. 311. 411. 498 543fl. 627. 

-, Heinrich, B. M. (1454) 677 —679. 

-, Johannes, Haus B. M. (1454) 679. 

-, Ludolf v. (1432-1461) 298. 305. 750. 

-, Werner v (1432; 305. : 

Ammendorf, D. im Saalkreise bet Halle 555, 

-, Familie v. (1433) 372. 

-, Cone v. (1427 —1449) 115. 309. 311. 312. 
621. 

-, Curt v. (1453 —1458) 666. 667. 721. 

-, Georg v. (1453— 1458) 666. 667. 721. 

-, Heinrich v. (1453— 1454) 666. 667. 671. 

-, Henning v. (1458) 721. 

-, Jacob, Koppe v. (1427 — 1449) 115. 309. 
311. 312. 621. 

-, Nicolaus v. (1453— 1458) 666. 667. 721. 

xo S D.Kr.Wolmirstedt 43. Groes- 

1. 

Ampfurt, Amforde, Anf., Tile v., B. M. (1450 
bis 1462) 624. 625. 110. 

Ampleben, Herzogtum Braunschweig. Kr. 
Wolfenbüttel 108. 

Amsterdam 140 550. 

Ankensdorf, Martin, B. Neustadt (1451) 643. 

Anklam 575. 

Ankun b. Zerbst 758. 


Anderten, Dietrich v., Bm. Hannover (1448) 


619. 

Andreas, Chorschüler (1432) 202. 265, 336. 

Anghern, Nicol, v., B. M, (1458— 1459) 725. 
728. 780. 

anal, Joh., Capellan S. Ulrich M. (1434) 

Anhalt, Fürsten v., ohne Namen (1404) 13. 

.. (1463) 775. 

-, Adolf v. 132. 304. 350. 889. 408. 411. 
450. 486. 654 ff. 657 — 659. 661 681. 713. 
161. 191. 

-, Adolf, Domherr M. 671. 

-, Albrecht IV. 32. 96 

-, Albrecht V. 276. 699. 700. 728.734. 767. 

-, Bernbard V, Fürst v. Bernburg 15. 

-, Bernhard V]. Fürst v. Bernburg 96. 109. 
110. 113. 116. 132. 183. 159. 260. 333. 
350. 365. 370. 389. 408. 450, 481-- 483. 
488. 511. 521. 547 ff. 601. 608. 767. 

-, Georg]. 132. 350. 389. 408. 450. 487. 
654 ff. 657 — 659. 661.681, 711. 728. 767. 

‚Sigismund 132. 889, 408. 450. 487. 548. 

-, Wal:!emar 132. 350. 389. 408. 450. 

Anna, Abtissin 5. Agnes (1451) 642, 

-, l'riorin S, Agnes (1451) 642. 


Namen- und Ortsregister. 


Antiochia, Patriarch Johannes (1434) 412. 
419 ff. 444. 

Antisiodorensis cler. s. Auxerre. 

Anthonius, Bisch. Bamberg (1435) 486. 

Antwerpen 390. 409. 450. 

Apteker, Hans v. Berka, B. M. (14561 696, 

Arneburg 90. 585. 90. Vogt Henning Sele. 

Arnstadt, Herren v., s. Schwarzburg. 

Arnstedt, Arnstede, Joh. v., Propst v. l.eitz- 
kau (1457) 700. 

Arnt, Propst v. Hadmersleben (1447) 608. 

Aschersleben 1.2. 15. 68, 108. 112. 119. 120. 
121. 126. 130, 182. 187. 195. 248. 304. 
360. 977. 890. 409. 419. 450. 4/9. 486. 
493. 588. 552. 554. 566. 512. 514. 515. 
594. 613, 629. 672. 633. 735. 749. 151. 
154. 758. Bürger: Busse v. Harcze 120. 
Claus Pflug 120. Kloster U. L. Fr. 510. 

-, Wedege v., B. M. (1442) 565. | 

Asseburg, v. d., Familie (1484) 890. 409.450. 

-. Bernd v.d. (1484— 1460) 428. 429. 46H. 
481 —483. 489. 496. 497. 693. 745. 

-, Busse v. d. (1456 — 1460) 693. 745. 

-, Curt v. d. (1426 —1463) 112. 113. 500. 
671. 693. 745. 780. 

Assel, Haus vorn, B. M. (1461) 750. 751. 

Athensleben, D. Kr. Calbe 381. 383. 393. 

Atzendorf, D. Kr. Calbe 572 620. 

Auleben, Joh., PfarrerS. Ulr. M.(1424) 101. 

Auxerre, Antisiodorensis cler. Joh. Mal- 
mitini 423. 


B. 


Badersleben, Badesleve, D. Kr. Oschers- 
leben, Albrecht v. B. M. (1457) 711. 

-, Oltze v., B. M. (1432 - 1441) 201. 269. 
335. 553. 

Baest, Jordan v. (1434) 431. 435. 

Bahrendorf, D. Kr. Wanzleben 72. 96. 104. 
563. 

Baiern, Herz. Johann v, (1431) 149. 153. 

Balder, Conrad, Dec. S, Petriet Pauli (1460) 
149. 

Bamberg, Bischof Anton v. (1435) 486. 

Bankow, Michil, B. Breslau (1416) 73. 

Barby, St Kr. Calbe 2. 6. 16. 17. 387. Bar- 
byscher Winkel 684. Pfarrer: Friedrich 
Knecz 387, Altarist: Degenhard Noyden 
144. 

-, Heyne v., B. Sudenburg (1411) 43. . 

-, Johann v., Domherr, Cantor, Dechant M. 
(1419— 1443) 88. 184. 143. 479, 502. 527. 
330, 546. 551. 553, 556. 559.568. 565. 571. 
511. 580, 583. 587. 

-, Albrecht, Edler v., Graf v. Mühlingen 
(1457) 102 

-, Burchard, Edler v. (1405) 14 ff. 


Namen- und Ortsregister. 


Barhy, Günther, Edler v. (1483 — 1457) 359. 
360. 389. 409. 450. 548. 684. 702. 

-, Hans, Edler v. (1405) 14 ff. 

-, Wiprecht, Edler v. (1483-1435) 371.436. 

te dux, Barth in Pommern (1434) 
90. 

Bardesche die, B. M (1443) 571. - 

Barleben,Bardeleben,Bardeleffe,Bardeleve, 
D. Rr. Wolmirstedt 43. 58. 62. 118. 183. 
518. 549.572.597 704 (diekloine Kloster- 
breite). 751. 774. 789. 796. 

-, Gebhard v., Bm. Neustadt (1403) 3. 

-, Hans (1482 — 1447) 286. 597. 

-, Richard v. (1405—-1452) 15. 658, 

Barnim, Herz. v. Stettin (1440) 539. 

Bartholomaeus, Biseh. v. Luceria (1409) 3. 

Basel, Konzil 314 348. 853. 355. 359.ff. 
867. 368. 373 ff. 871 ff. 336. 404.405. 408. 
411ft. 418. 419. 422. 498 fi. 426. 429 ff. 

- 447 ft. 450 ff. 4581f, 461 ft. 467. 468. 474. 
479. 431. 485, 490. 493. 526. 640. 

-, Archidiac. Thomas Rode (1455) 632. 

Battun, Joh., Notar (1484) 886. 888. 

Bautzen, Budissen, Buditzinense oppidnm 
409. 450. 

Beck, Matthaeus v., Notar (1484) 418. 

Becker, Arnd, B. M. (1454) 682. 

-, Bernd, erzbisch. Kanzler (1454) 671. 

-, , Dietrich, Dec. Stendal (1482) 810, 

-, Eilard, B. M. (1448) 614. 615, Abele u. 

. Ilsebetbe Töchter 614. 615. 

-, Heinrich, B. M. (1432) 803. 

-, ua Hans, B. M. (1482 — 1434) 96. 

-, Peter, B. M. (1487 —1456) 500. 693. 

- 2r R. Zerbst (1482—1438) 309. 
5 

Becherer, Jaspar, B. Zerbst (1457) 707. 

Beermann, Heinrich, B. M. (1489) 525. 

Beeskow, Besekaw 300. 409. 451. 

Beichlingen, Busso v., Dompropst Halberst. 
(1447) 603. 

^ Friedrich, Graf v. (1434—1489) 889. 
- 408. 429. 450. 527. 

-, Gunther, Graf v. en 389. 409. 
429. 450. 487 ff. 48 

-, Johann, Graf v. (1447 — 1463) 803. 780. 

Beyendorf Byend.. Soleubeiendorf D. Kr. 

anzleben 201. 802. 313. 884. 484. 710. 

711. 744. Gross- 105. 302. 

Belger, Hans, Sch. Halle (1427) 120. 

Belitz, Beltz 627. 

- , Otto (1410) 37. 38. 

Belleben, Benleben I^. Mansfelder Seekreis 
783. 

Belley in Burgund, Bellicensis dioc. 384. 

-, Guillermus, Bisch. v. (1432— 1484) 279. 
379 ff. 399 ff. 432. 435 ff. 


803 
Below, D. in der Priegnitz, Wadelake zu — 
585 


Bendorf, Jacob rod 309. 

Benedictus, Benedicti, Johanu (1482) 207. 
216. 

-, Peter, Cler. Besancon (1434) 440. 

Bennekenbeck. Bonnek., D. Kr. Wanzleben 
106. 126 302. 572. 684. 646. 744. 

Bennendorp, Karl (1483) 372, 

-, Heinrich (1433) 372, 

-, Henning (1483) 372. 

-, Otto (1433) 372. . 

Bensen. Erasmus, B. Zerbst (1459) 798. 

Bentz, Waldemar v. (1415) 64. 

Berka, Joh. Engel v., Apotheker M. (1451) 


s v. (1434) 890. 409. 

Berkendorf, wüst bei Aschersleben (?) 783. 

Bere, Beero, Berthold, Vikar (1440— 1442) 
991. 548, 5*1. 566. 

Berg, Gericht zu dem — 535. 

-, Herzog Ruprecht v. (H31) 149. 153. 

-, Degenhard v. d. (1415) 64 

-, Heinrich v. d., Vikar (1481 — 1457) 150. 
"587.543 551. 566. 588. 707. 

-, Johann, Hans v. d. (1415) 64. 

-, nn v. d., Pfarrer Gr. Alsleben (1447) 
6 


-, Stefan v. d. (1415) 64. 

Berge, Kloster 10. 94. 96—98. 111. 147. 
149. 172. 178. 198. 211. 277. 280. 307, 
(cenaculum maius, estuarium maius) 346. 
851. 354. 363. 365. 366. 370. 563. 641. 
649. 656. 708. 711. 754. 788. Abte: 
ohne Namen: 61. 147.149. 586.600. 601. 
703. Heinrich 71. 97. 98. 181. Heinrich 
309. Hermann 641. 649 fl. 656. 664. 665. 
144. 754. 758. Prioren : Gregorius 97. 98. 
Nicolaus 759. Tilemann 814. 


.Bergen in Norwegen 732. 


Berlin 28. 188 —141. 390. 409. 450. 535. 
250. 975. 

-, (1440) 584. 

-, Lorenz, Bauer Domersleben (1464) 786. 

Bernburg, Berueborg, Berenborg, Berne- 
berg 109. 112. 390. 109. 451. 473. 486. 
521. 625. (Steingrube). Neustadt 888. 
Pfarrer Richard Mosekow 388. Capellan 
Nicol. Krul 388. Custos Peter IHertzberg 
388. 

-, Hans, B. M. (1431--1433) 157. 158. 831 ff. 
$90 ff. 405 ff. 

Bernken (1484) 450. 

Berndes, Eckert, Ereke, B. M. (1488 — 1486) 
307. 498. 

-, Hans (1433) 381 ff. 390 ff. 405 ff. 

Bernhard, Bernt V, Fürst von Anbalt 
(1405) 15. 


51* 


804 


Bernhari V1, Fürst v. Aubalt (1420— 1468) 
96. 109 11088. 118. 116. 132. 133. 159. 
260 333. 350. 365. 370. 389. 408, 450. 
441 —483. 488. 511. 521.547 ft. 601, 608. 
761. 

- ], Herzog v. Braunschweig (1420— 1434) 
90. 131. 132. 349. 389. 403. 450. 

- II, Herzog v. Braunschweig (1458) 726. 

- ]V, Herzog v. Sachsen-Lauenhurg (1441 
bis 1442) 554. 566. 

-, Bischof v. Hildesheim. Herz. v. Braun- 
schweig (1455) 687 ff. 

Bernardi, Johannes, Notar (1434) 448. 447. 

Bercze, Heinrich, Notar (1432) 307. 314. 
348. 

Berszen, Hintzo, B. Galle (1432) 309. 

-, Johannes, rector scholar. Calbe (1434) 
388. 

Bertensleben, D.'K r.Neuhaldensleben, Busse 
v. (1437) 505 (Elisabeth Fr.). 

-, Gunzel v., Dompropst M. (1437— 1441) 
505. 530. 551. 563. 5065. 511. 

-, Günther v. (1440) 549. 

Bertholdes, Bartholdes, Heydeke, B.M. 
(1455— 1402) 684. 708. 757. 

-, Hans, R. Neustadt (14937) 502. 

Berting, Johannes, Pfarrer 5 Joh. M.(1424) 
101 


-, Johannes, Propst U. L. Fr. (1418) 56. 

Bertram, Propst v. Ebsdorf (1440—1443) 
546. 550. 551. 554 577. 

Bertrand, Bisch. v. Utica (1434) 449 ff. 

Berwinkel, Brand, B. M. (1411) 44 (Hanne 
Fr.). 

Besancon, Bisuntina 446. 

Besen, Michael v., B. M. (1440) 537. 

Bessingen, Albrecht v. (1417) 14. 

Betke, Beteken, Heinrich, B. M. (1431 bis 
1433) 157. 381 ff. 390 ff. 405 ff. 

Bethen, Hermann, Pfarrer 5. Katbar. M. 
(1424) 101. 

Betten, Hermann, 
(1409) 84, 

Bettlern, Betler, in Bóhmen 17. 

Beventen, Beventheyn, Familie M. (1424) 
100. 

-, Ebeling v., B. M (1429 —1457) 133. 563. 
0091. 710. 

-, Hans, Johann, B. M. (1416— 1457) 72 
133. 563. 710. 

Biberstein, Beverst., 
409. 450. 

-, Wenzeslaus (1454) 389, 409. 450. 

Bickelstensche Heide 531. 

Biederitz, Bidris, Buderitz, D. Kr. Je- 
richow 1. 201. 246. 813. 334. 434. 571. — 
llolz 191. 301, 325. 334. 450. 

Bieleteld 626, 


Vikar S. Sebast M. 


Friedrich (1434) 389. 


Namen- und. Ortsregister. 


Biero, Bigern, Byer, Biern. D. Er. Calbe 104. 
287. 521. 557. 566. 511. 572, 
-, Familie v, (1419. 1434) 86. 390. 409. 
490. 
-, Friedrich v. (1409— 1458) 85. 47 ft. 360. 
719. 


- Gero: Gere v. (1454—1458) 671. 719. 

- * Gunzel v (1458) 719. 

-, Heinrich v., (14982 —1448) 200. 253. 287. 
298. 308. 392, 860. 361. 484. 486. 617. 
199. 

-, Jacob v. (1458) 719. 

-, Meritz v. (1458) 719. 

Billingshoge, Billingshoch im Kr. Wolmir- 
stedt 63. 

Bilring, Cone, B. M. (1461) 755. 

-, Hans, B. M. (1458) 721. 

Birlian, Byrleim, Lamprecht, Vikar (1404 
bis 1423) 7. 14. 27. 42. 88. 99. 

Bise, Hermann, B. M. (1405) 13. 

Bismark 88. Bürger: Hermann Mestorp 88. 

-, Familie v. (1405) 18. 

- , Hans, B. Stendal (1462) 757. 

Bissing, Hans, B. Halberst. (1429) 131. 

Bisuntina s. Besancon. 

Bitterfeld 86. 

Blankenburg, Albrecht v. (1415) 64. 

-, Heinrich v. (1415) 64 

- , Hermann v. (1415) 64, 

E Otto v. (1415) 64. 

Blifthirnicht, Henning, B. M. (1440) 437 
(Barbara Fr. ). 

Block, Heinrich, Vikar (1423-1431) 99. 150. 
, Martin, B. M. (1432) 801. 

Blome, Hans, B. Hannover (1462) 751. 

Blumenthal, Blumendal, wüstbei Bur; ^72. 

-, Familie v. (1434) 390. 409. 450. 

Bock, Bogk, Johannes, Notar (1433) 379. 

-, Johannes, Vikar (1441) 553. 

Bocki- horn, Tidemann (1413) 52. 

Bode 190. 245. 

-, Heine, B. M. (1411) 43. 

Boden, Heyne, B. M. (1454) 673. 

Bodendick, Flecken Bodenteich inHannover 
160. 

-, Alberich v. (1450 —1461) 622. 750. 

Bodenhausen v. (1434) 390. 409. 450. 

Bóhmen 154. 214. 432. 798. Bohemi s. 
Hussiten. 

-, Kónig Georg v. (1464) 798. 


Bole, Peter, B. Sudenburg (1407) 20. 


Bolmann, Fricke, B. M. (1411) 43. 

Bone, Ciriacus, B. M. (1432) 802. 308. 
Bonen, Jacob, B. Stassfurt (1432) 309. 
Bonifatius IX, Papst (1408— 1414) 2. 60. 
Borch s. Burg. 

Borchtorp, Hans v. (1439) 522, 

-, Ludolf v. (1439) 522. 





Namen- und Ortsregister. 


Borckow. Andreas, Notar (1435) 467. 

Börde 298. 

Borgsow, Zabel (1415) 64. 

Borne. Claus, B. M. (1452) 649 ff. 665, 666. 

Bornemann, Gode, B. M. (1433) 381ff. 390ff. 
405 ff. 

Bornum, Georg, B. Zerbst (1482) 798. 

Bortfeld, v. (1434) 390, 409. 450. 

Bortmann, Arnt, B. M, (1437 —1456) 507. 
512. 532. 693. 

Bosenc, wüst bei Barby 86. 

Bossart, Ditmar (1461) 75» 

Bosszen, Albrecht, B. M. (1410) 41. 42. 

Botcher, Cord, B. Quedlinburg (1427) 120. 

Bothmer, Otto v. ‚ Domherr Hildesbeim 
(1455) 688. 

Bot», Hans (1447) 597. 

Brabant 69. 

- und Burgund, Herzog Philipp(1434) 359. 

Brand, Friedrich, B. M. (1452) 652. 

-, Heinrich, Diener, B. M. (1483) 376. 

-, Johannes, Presbyter (1434 412. 

Brandan, Bertram, B. M. (1427) 117. 

-, Heinrich, B. M. (1427) 117. 

Brandenburg, Mark 40. 41. 59. 64.69 568, 

-, Verweser Friedrich VI, 59. 64. 

-, Markgrafen u. Kurfürsten ohne Namen: 
168, 216. 246. 255. 

- -, Albrecht 389. 450. 589. 

- , Friedrich I. 65. 88. 89, 91. 130. 146. 
389. 408, 450. 471ff. 485. 504. 510. 

- -, Friedrich 11.389. 450. 539. 544. 552- 
154. 562. 570. 598. 624. 652. 689. 694. 
698. 731. 751. 

- -, Johann 141. 300 —302. 389 450. 

-- , Waldemar 130. 

, Diöe ese, Bistum 144. 309. 387, 388. 

-, , Bischöfe: ohne Namen: 2. 360. 366. 312. 
' 408. 449. 

- -, Hennig (1408: 28. 

- -, Johann II. (1419) 84. 

- -, Stefan (1422-1485) 96. 377.378, 887. 
389. 486. k 

-, Propst v. 641. 

eter Klitzke 550. 578. 

- -, U.L. Fr. Johannes 573. 

-, Stadt 390. 409. 450. 535. 552. 573. Alt- 
u. Neustadt 575. 653. Neustadt 689. 694. 

-, Hans v. (1419) 90. 

Brande:, Brandis. Heinrich, B. M. (1440 bis 
1454) 540. 629. 641. 679. 

-, Peter B. M. (1423) 100. 

Bra«ke s. Brosche. 

Brasche, Heinrich, Pfarrer S. Petri et Pauli 
(1424— 1429) 101. 127. 128. 

Braunschweig, Brunswick 1. 6. 7. 38. ! 
45 — 47. 69. 72, 73. 75. 79. 90. 99. 102 
107. 108. 110. 112— 114. 190—122. 


- 


805 


130. 132 —137. 141 ff. 144. 150. 171. 195. 
223. 229. 237. 248. 304. 348 — 351. 358 
bis 361. 366. 377. 390. 409. 419. 450. 477. 
482. 485. 480. 499. 496. 497. 523. 525. 541. 
042.549. 560.570.572.574, 51) 580. 594. 
604. 606. 613. 617. 626. 629. 672. 687 ff. 
731. 732. 789. 751. 754. 756— 153. 761. 

-, lee v. B u. Lüneburg ohne Namen: 

- -, Bernhard, Bernt I. 90. 131. 132. 133, 
949. 389. 408. 450. 

- -, Bernhard UI. 726. 

- -, Bernhard, Bischof v. Hildesheim 687 it. 

- -, Erich I. 486. 

- , Erst 613. 

- -, Friedrich I]. 131. 132. 133. 349. 359. 

408. 450. 467 ff. 486. 523. 560. 586. 687 ff. 

75611. 758 760. 

-, Friedrich d. jüngere 756 ff. 758. 760. 

-, Heinrich 1. 26 27. 45. 46. 131—133. 

- -, Heinrich III. 164. 171. 349. 351. 366. 
377. 389. 408. 450. 476ff. 486 496. 541. 
542. 560. 613. 687. 

- -, OttoIII. v. Lüneburg 131—133. 319. 

361. 389. 408, 450. 467 ff. 486. 523. 566. 

586. 

-, Otto II. 486, 

-, Otto III. der einäugige 486. 

- -, Wilhelm I. 91. 111.121.131. 132. 160. 
164. 348. 349. 351. 389. 408. 450. 548. 

-, Bürger: Achem, Henning u. Hermann v. 
1. Brosem, Jacob v. 757. Calbe, Henning 
v. 359. Kramer, Henning u. Ludeke 47. 
Velde, Wolter v.d. 33,45. 46. Velhouwer, 
Stacius Bm. 482. 483, Fritze, Dietrich, 
Schreiber 120. 134. Halfmoller, Heno- 
mann, v. Gandersheim 1l. -, Tyle 1. 
Hantelmann, Cord u. Heinrich 73. Heıt- 
beke, Hinze v. 6. Horneborg, Hans, Bin. 
1183. 184. 141. 237. 477. 482. 483. -, 
Hennig757. Hudemann, llenning 1. Lut- 
ken, Heinrich, Bm. 687 ff. Lutemann6. 7. 
Roleve 144. 858. Schoteler, Berthold u, 
Hermann 9%. Strobeck, Tile, Bm. 120. 
141. 237. 471. 

-, Stift auf dem Berge 5 Ciriaci, Decan 

" Lamprecht Dagefürer 688. 

-, Kl. 5. Egidii, Abt Johannes 647. 

De le Claus, B. Neustadt (1451) 636. 
637. 

-, Heyne, R. Neustadt (1437) 502. 

Bredenhagen, Andreas (1460) 744. 

Bredow, Ilans v. (1419) 90. 

-, Hasse v. (1435) 460. 

Bregenstädt, Bredenstede, 
haldensleben 498. 

Breiger, Tilemann, *yndic. M. (14258) 124. 
136. 


D. Kr Neu- 


806 
Bremen 390. 409. 450. 523. 575. 619. 626. 
132. 


; Erzbischof v. 389. 408. 

- , Bürger: Dop, Hermann 619. Grope- 
' Jingen, Hermann v. 619. 

Brehna, Brene, Grafen zu -, s. Sachsen. 

Bresowitz, Gisse, Münzmeister M (1464) 
191 


Breslau, Wratislavia 73. 373. 975—371. 
390. 391. 409. 480. 450. 515. Bürger: 
Bankow, Michel 73. Borg, Nicol. 515. 
Foyt, Hans 515. Hemmerdey, Hoinrich, 
515. Paulus, Stadtschreiber 73. Schaden- 
dorf, Nic. 73. — Propst Nicolaus Cziscl- 
meister 373. 375—371. 391. 430. 

Bretsprak, Curt, B. M. (1430) 139. 

Brieg 73. 

Brymmruchhusen i. Westfalen 640. 

Brolitz, wüst b. Wanzleben 767. 

Brosche, Braske, Friedrich, Möllenvogt 
(1482—1457) 203. 207, 268. 309. 334. 
2519. 103. 

uc Jacob v., B. Braunschweig (1462) 

57 


Brotzemes, Ludeke, v. Getelde (1416) 72. 

Brügge. Br use 19. 890. 409. 450. 487, 

Brumby, D. Kr. Calbe 521. 572. 

Brume, Heinrich, B. M. (1404 — 1403) 13. 
3 


l. 
Brun, Jan (1433) 379. 
Brunaw, Henning, B. Stendal (1420) 8. 
Brunkow, Hans, B. Stendal (1420) 88. 
Brune, Hans v. (1464) 194. 
Brünn 491. 492. 

Brunne, J ohannex, Canon. M. (1440) 548. 
Bruns, Johannes, Canon. S. Sebast. M. 
(1482) 314. 

-, Nicolaus, B. M. (1434) 412. 

Buk, Hans, B. Salzwedel (1430) 140. 
Buck, Heinrich, Bm. Rostock (1448) 619. 
Buckau b. Magdeburg 703. 798. . 
Buckow, Hans, B. Zerbst (1451) 638. 
Büle, Johannes, B. M. (1404) 9. 10. 
Bulle, Hans, B. M. (1432) 302. 

Bülow, Bulaw, v. 390. 409. 450. 

-, Vicke v. (1432) 214. 293, 

-, Werner v. (1457) 701. 

Bulczk, Matthias, Pfarrer Zerbst (1434) 


Pungsustuoks Cord, R. Dreileben (1458) 

4. 

u Bunow, Heinrich d. jüngere (1434) 
4 


Burbusch b. Welsleben 54. 

Burchard III. Erzbischof M. (1407 — 1460) 
25. 230. 246. 261. 266. 269. 316. 323. 
SEA 837. 339. 590. 630. 716--718. 730. 

89. 


Namen- und Ortaregister. 


Burchard 111, Bischof v. Halberstadt (1436 
bis 1458) 552, 554. D 600. 610, 

-, Canon. S. Gangolpbi (1456) 699. 

Borcherdes, Tile, B u (1462) 768. 

Burg. Borch, Borg 23. 24.84. 89. 158..369 ff. 
377. 381. 383. 393. 461 ft. 484, 486. 490. 
514. 563 571. 572. 614. 710, 753. 781. 
Pfarrer : Nicol, Swerin 387. 

-, Nicolaus, B. Breslau (1438) 515. 

-, Ciriacus v., B. M. (1407—1451) 24. 77. 
646 


-, Hans v., B. M. (1407 — 1417) 24.77. 

- Katharine v., Nonne S. Agues (1451) 
642. 643. 

Burgund u Brabant, Philipp, llerzog v. 
(1434) 389. 408. 450. 

-, Rudolf, König v. (1432) 180. 

Busse, Hans, B. M. (1438) 515. 

-, Nicolaus, B. M. (1448) 614. 615. 

Büssingk, Johannes, Dec. 5S. Nicol. M. 
(1453) 663. 

PI Hans, B.M. (1414) £5 (Margar. 

r.). 

Buxtehude 575. 619. Bürger: Kawel, IHer- 

mann 619. Jwan v. d. mulen 619. 


CK. 
Kakebone, Johannes, Capellan Calbe (1434) 
388. 
Kahlenberge, D. Kr. Jerichow I. 42. 
Kaiser u. Könige: 
Karl IV. 182 192.309. 321. 406. 
Friedrich 1]. 182. 192. 242. 321. 325. 326. 


328. 409. 
. 598 — 600. 613.624. 649 ff. 


‚111. 568. 577 
154. 768. 

Otto I. 179. 187 —189. 245. 309. 311. 313. 

315. 352. 
‚11. 174.177. 179. 188. 189. 309. 311 813. 
352. 
-, 111. 189. 309. 
, IV. 309. 313. 

Sigismund 24. 77. 102. 107. 112. 144. 145. 
147. 152. 214. 218. 223. 227. 216. 285. 
309. 348. 855. 9607. 368. 373. 889. 403. 
405ff. 4081f, 449. 456. 468. 481. 485. 
491 ff. 437. 504 510. 599. 600. 696. 

Wenzel 17. 309 

Calbe, Calve, Calvis, St. an der Saale 32.36. 
39. 41. 42. 63. 74. 117.151. 158. 169. 173. 
204. 211. 243. 246. 270. 280, 281. 287. 
304. 309. 389. 844. 345, 348. 353. 355. 
356. 361. 864—366. 370. 371. 377. 381. 
383. 393. 388. 461 ff. 484. 486. 490. 521. 
553. 563. 569. 571. 591— 593. 617. 623. 
666. 667. 683—689. 708. 718. 721. 725. 
742. 753. 758. 766. 786. 790. 708. Burg, 


Namen- und Ortsregister, 


Schloss 348. 366. Bernburger Thor 366. 

. Judenstrasse 42. Rathaus 366. Kircbe 
BS. Stephani, Altar S. Mariae etc. 74. 
Capellane: Kakebone, Johannes 383. 
Wilkini,Cyriac.388.Schulrektor: Berszen, 
Heinrich 388. Schuhmacher - Innung32. 
Bürger: Berszen,Hintzo30Y. Vese, Gregor 
309. Haringhusen, Johannes 309. Houk, 
Balthasar 790. Weddigen, Peter 790. 

-, Henning v., B. Braunschweig (1433) 859. 

-, Johannes, Hans v., B. M. (1418) 89, 

-, Johannes, Presbyter (1434) 387. 

—— Matthias, B. M. (1410—1445) 39. 

. 988. 

Caleborg, Johann, B. M. (1434) 412. 

Calvórde, St. iu Braunschweig 549. 

Cambray, Cameracensis diocesis 385. 443. 

Kamerstorp, wüst bei Ottersleben, Peter, 

. B, Neustadt (1448) 618. 

-, Katharina, B. Neustadt (1448) 618. 

Kammermeister, Hermann, B. Halle (1455) 


463. 
-, Lauderus, B. M. (1446—1455) 595. 644. 
684 


Cammin, Diöcese 407. 651. 

Kampe, Rudolf, Vikar (1404) 12. 

Kampen in Holland 581. 

Canitow. B.M. (1434) 412. 

Kannendorp, Moritz, B. M (1464) 789. 

Canitz, Conrad, Pfarrer S. Jacobi M. (1424) 
101. 

Capurliensis episcopus A. (1434) 440. - 

Karith, Coritz, D. Kr.Jerichow ]. 89. 797. 

-, Balthasar, magister (1458) 713. 

Karl IV., Kaiser (1432—1434) 182. 192. 
309. 921. 406. 

Carnificis, Matthaeus, Pfarrer 5. Joh. M. 
(1452) 647. 

Casmar, Herzog v.Stettin (1415-—1434) 64. 
389. 408. 

Caspar, Abt v. Chemnitz (1458) 714. 

-, kaiserlicher Kanzler (1434) 405. 

Castel, Johann, B. M. (1434) 412. 

Castorp, Heinrich, B. Lübeck (1462) 757. 

erit Hermann, Bm. Buxtehude (1448) 
619. 

Katz, Henning, Vikar (1409) 35. 

Kegel, J rr B. M.(1424—1438)104 (Jutte 
Fr ). 518. 

-, Lam, B. M. (1488) 513. 

Keiser, Thomas. B. M. (1432) 301. 

Celle, Tzelle 586. 732. 

Keller, von dem, Bartholomäus, B. M. (1451) 
634 


-, Gerkev. d., B.M. (1425 —1460, 106. 594. 
654. 690.727 Bm. 744. 

-, Hermann v. d., B. M. (1425 — 1458) 106, 
615. 625, 694. 727. 


Sr 


Keller von dem, Johann, Hans, B. M. (1448 
bis 1451) 615. 625. 684. 

- , Ludolf, Ludeke v. d., der ältere und der 
jüngere B. M.(1411— 1459) 43.89.95 Sch. 
100. 106. 110. 157. 158. 206. 274. 293. 
302. 807. 309. 310. 412#. 516. 525. 531. 
238.558.570 (Adelheid Fr.). 573. 619Sch. 
622 Sch. 625.634. 702 (Adelheid Fr.) 716. 
711. 721 Sch. 728. 

-, Ludwig v. d., B. M. (1448—1451) 615. 
625. 634. 

-, Nicolaus, Claus v. d., B. M. (1448-1463) 
615. 625. 634, 773 (Gertrud Fr.). 

-, Rudolf, Rulf v. d., B. M. (1443— 1451) 
570. 615. 684, 

-, Thomas v. d., B.M. (1448 - 1451) 61». 
625. 634. 

-, Wesso v. d., B. M. (1448) 615. 

Kelp, Werner, Cleric. (1435) 467. 

Kemeren, lemerer, v. (1434) 390. 409. 450. 

Kempe, Claus, B. M. (1442) 567, 

Kerberch, s. Kirchberg. 

Kereke s. Gericke. 

Kerckowe, Burchard (1415) 64. 

-, Ebel (1415) 64. 

Kerkhoff s. Kirchhoff. 

Kersten, Tile, B. Neustadt (1448) 618. 

Kettelhake, Heinrich (1415) 64. 

-, Henning (1415) 64, 

Keuzbote, Hermann, B. M. (1432) 302. 

Chemnitz, Abt Caspar 714. 

Christoferus, Stadtschreiber Erfurt (1435 
471. 

Kybir, Heinrich, Mülılmeister (1444) 535.- 

Kikebach, Degenhard, B. Perleberg (1460) 
144 


Kiel, Kyll 575. 

Kynast, Burchard, B. Zerbst (1462) 162. 

Cippelink, Johann v., R. Neustadt (1403) 3. 

Kirchberg, Kerberg, Anna von, Própstin 
Quedlinburg (1441) 557. 

Kirchen, Johannes (1417) 78. 

Kirchhof, Kerkhoff, Kirchhove, Jacoh D. M. 
(1481— 1461) 157. 158. 750. 

-, Clawes, B. Gubs (1419) 90. 

Ciriacus, Hermann, B. M. (1450) 624, 62^. 

-, Mette, AbtissinHadmerslcben(141,607. 

Kyritz 536. 

-, Friedrich v. B. M. (1407) 24. 

-, Gebhard v. (1452) 652 (Margar. Fr.) 

-, Johannes, Domherr (1422— 1441) t. 
113. 265. 530. 555. 

-, Johannes Jordane v., Syndic. M. (1434 
412. 

-, Thidcricus, Canon. U. L. Fr. (1404)9, 10. 

Clairmont, Claramontan. dioc. 458. 

Clara Wulfes, Abtissin S, Lorenz (1421 bis 
1422) 91, 94. 


808 


Claus, Clawes (1458) 718. 

-. Magher (1417) 90. 

Ulevenberg, Hans, B. Einbeck (1462) 757. 

Kleinsmed. Hans, B. Zerbet (1440) 538. 

cru Peter, Bauer Jüterglück (1463) 
115. 

Clemens, Clomans, Ilse, Magd M. (1463) 772. 
774 


Clenke, Klenken v. (1434) 390. 409. 450. 

-, Williken (1482) 283, 

Clettenberg s. Hohnstein. 

Klieken, Kleken, D. in Anhalt 663. 

ae Albrecht, B. Quedlinburg (1427) 
120. 

Kling, der, bei der Neustadt (?) 572. 

Klinth, Klinte,Klynd, Hans, B.M. (1444 bis 
1452) 582. 658. 721. 

Klitzke, Peter, Propst Brandenburg (1442) 
513. 

Cloke, Johannes, Priester Pritzwalk (1441) 
2556 


Klod, Sivert, Bm. Zerbst (1458) 715. 

Clodemann, Matthias, B.M. (1433) 381 ff. 
390 ff. 405 ff, 

Kloden, Claus v. (1419) 90. 

-, Werner v. Domherr (1461) 754. 

Klötze, St. in der Altmark 114. 726. 

Klumpsilber, Clumpsulver, Johannes, Hans 
B. M. (1426— 14284) 110. 113. 412. 

-, Claus, B. M. (1407 —1484) 25. 26. 43. 
47 ff. Bm. 74. 92 Bm. 97. 110. 118 412. 

Klutz, Kämmerer Zerbst (1456) 699. 

Klützow, Klutzow, Uluczow, Klotzowe, wüst 
auf d. Elbwerder, Heinrich. B M. (1429 
bis 1434) 138, 412. 

-, Hans (1415) 64. 

-, Siegfried (1415) 64. 

Knesebeck, v. d., Familie (1414) 62. 

Knecz, Friedrich, Pfarrer Barby (1434) 387. 

Knoke, Heyne, B. M. (1482) 302. 

Knorre, Henning, B. M. (1424— 1456) 109. 
302. 358, 557. 581. 585. 590. 594. 595. 
616. 673. 693. 

-, Hans, B. M. (1460) 746. 

Knust, Olze, R. Neustadt (1403) 3. 

Koch, Kock, Albrecht, B. M. (1432) 302. 

- , Conrad, Altarist Calbe (1464) 790. 

- aun Joh., B. M. (1403—14?22) 5. 207. 
283 


-, Simon, B.M. (1453) 669 (Kathar. Fr.). 

-. Jutte, Nonne S. Agnes (1453) 670. 
Kóckeritz, Kokeritz, v. (1434) 409. 450. 

-, Walther v , Domherr (1406)21. 
Koggenstiger, Johannes, Canon. (1435) 467. 
Colberg 575. 

Kolbicz, Gebhard, Bm. Neustadt (1437) 502. 
Kolding, Coldnig im Amt Hannover 531. 
Colhase, Jan, Vikar M. (1404) 7. 


Namen- und Ortsregister. 


Kollepel, Hans, B. Sudenburg (1447) 597. 

Kol!er. Kolre, Volkmar Protonotar, Vikar 
M. (1432-1439) 306-310. 346. 502. 521. 

Colman, Johann, Bm. Lübeck (1448) 619. 

Colmena, Erhard v., R. Erfurt (1485) 471. 

Cóln a. Rh., Stadt 390. 409. 450. 626. 629. 
Diócese und Erzbischof 279. 386. 389. 
408. 418, 422. 449. 

- &. Spree 550. 575. 652. 

Colner, Koller, Hans, B. M. (1433) 381 ff. 
390 ff. 405 ff. 

Condomiensis diocesis 419. 

Cone, Arnt, B. M. (1482) 302, 

-, grote, Conradus magnus, B. M. (1432 bis 
1454) 334. 588. 671. 

Koneken, Gerhard, Dec. M. (1447— 145) 
606. 611. 628. 632. 653. 658. 

Koneritz, Kóuneritz, v. (1434) 390. 409. 

Kones, Margarethe, Abtissin S. Lorenz 
(1446) 595. 

König, Künig, Konnynck, pommerscher 
kürger (1415) 64. 

-, Cone, B. M. (1458) 716. 717. 

. Hermanu, B. M. (1404— 1458) 13. 46. 
104 (Adelheid Fr.). 124. 615. 624. 625. 
702. 716. 717. 

-, Johannes, Hans, B. M. (1404—1458) 18. 
25. 615. 624. 625. 702. 716. 717. 

-, Jacob, Koppe (1419) 89, 

., Olze, B. M. (1458) 716. 717. 

Königsberg i. Neumark 99. 

Cönnern 372. 586. 

Konrad, Bischof v. Havelberg (1452) 648, 

-, Propst U. L. Fr. M. (1440) 543, 

-, Pfarrer Insleben (1401— 1406) 9. 10. 22. 

Constancia s. Coutances. 

Constantin, Curd (1413) 52, 

Constanz, Costnitz 60 —62. 65. 77. 

Kopmann, Heinrich (1426) 111. 

Kórbelitz, D. Kr. Jerichow I. 572. 

Korith, Hans, B. M. (1440—1441) 557. 560. 
(Kathar. Fr.) 

Korlingen, wüst bei Altenweddingen 96. 
100. 571. 

-, Gode, B M. (1410— 1468) 40. 41. 46. 58. 
2. 519 (Ilse u. Gese Fr.). 531. 555. 570. 
119. 

-, Henning, B.M. (1423—1459) 100. 207. 
942, 130. 732. 

-, Henning, B. Neustadt (1407-1408)26.31. 

Korner, Heinrich, Bauer Altenweddingen 
(1458) 719. 

Cornucervinum s. Hirschliorn. 

Corrigiatoris, Werner, von Witzenhausen, 
Notar (1434) 412. 

Corsern, Peter, Decan (1434) 419 ff. 

mn , Kotbusch v. (1434) 390. 409. 





Namen- und Ortsregister. 


Kothelitz, Caspar, Pfarrer S. Jacobi M. 
(1484) 886, 

Cóthen in Anhalt 350. 390. 409. 451. 

-, Curd v. (1455) 684. 

-, Daneyl, Jude (1409) 36. 

-, Fritz v. (1409) 35. 

-, Henze v. (1409) 35. 

Koting, Heinrich, B. Hamburg (1448) 619. 

Kotze, Koccze, Hermann (1433) 309. 311. 
312. 367. 


-, Jan (1454) 671. 

-, Peter, Vasall (1414— 1443) 57.126.133. 
200. 258. 268. 892. 333. 339. 371. 580. 

-, Peter, Domherr, Uantor M. (1432) 208. 

Coutances, Constancia in der Diöc. Rouen, 
Philibert, Bischof (1484) 429 fi. 486-440. 

Kracht, Albrecht (1432 —1433) 288. 371. 

-, Henning (1432) 210. 

-, Thezel (1428) 122. 

Krakau, D. Kr. Jerichow I. 234. 

-, Hans B. M. (1427) 118. 

run Jan, Bauer Osmarsleben (1469) 

0. 

Eorum Hans, B. M. (1453—1457) 662. 

112. 


-, Ludeke, B. Neustadt (1448) 618. 

Cramme, v. (1434) 390. 409. 450. 

Krampffer, Joachim, v. Perleberg, Notar 
(1452) 647. 

Cramvir, Sabel, B. Pritzwolk (1441) 558, 

Kras, Ludike (1415) 64. 

Kracz, Jacob, R. Neustadt (1436) 502. 

Krebeck, Krebeker, Krebeken, Bodo, Pres- 
byter, PropstS. Mariae Magdal., Capellan 
der Frohnleichnamscayp.. Pfarrer S. Peter 
207164490) 887. 518. 635. 676. 719. 

Kreuzbaum, krutzbom bei Wolmirstedt 
204. 269. 

Krewet, Krewes, Albrecht, B. M. (1404) 6. 

-, Tilemann, B. M (1433-1484) 581ff.390ff. 
405 ff. 412. 

Krewitz, Krewise, wüst bei der Neustadt 
oder bei Olvenstedt 68. 572. 

Kronenberg b. Barleben 704. 

Croppenstedt, Croppenstede, Berthold, B, 
M (1431— 1434) 157, 158. 412. 
-, Nicolaus (1404) 9, 10. 

Krosigk, Crosigh, Karl v. (1432 — 1433) 814. 
3172. 

-. Eschwin v. (1488—1455) 372. 687. 

-, Heinrich v. (1454—1464) 671. 791. 

-, Hans v.. B. M. (1427) 117. 

Krosser, Coppe, B. M. (1494) 412. 

Crossow, Crassow s. Crüssow. 

Cruce, de la, Franciscus (1434) 429 ff. 

Crul, Caspar, B. Zerbst (1465) 784. 

-, Nicolaus, Capellan Bernburg (1434) 888, 


" 809 


Crümon, Matthias, B M. (1459) 733. 

Krumsdorf, Hans (1447) 607. 

Cruse, Krusze, Albrecht, B. M. (1418) 89. 

-, Asmus, B. M. (1448) 619. 

-, Barthold, B. Halberstadt (142!) 151. 

-, Dietrich, B. M. (1433) 371. 

-, Heinrich, B. M. (1448) 619. 

-, lleinrich, B. Zerbst (1457) 112. 713. 

-, Hans, B. M. (1482— 1448) 302, 595. 619. 
(Katharine Fr.). 

-, Hans, Bauer Mentz (1419) 89. 

-, Luder, B. M. (1456) 699. 

-, Matthàus, Notar (1489) 527. 

-, TIlseke u. Sanneke (1448) 619. 

Krüssan, Crossow, Crassow, Stefan B. M. 
(1432-1433) 302. 381 ff.1390 ff. 405 ff. 

Kuksleben s. Kutzleben. 

Kufthusen, Henning, B. M. (1432) 302. 

Kuhfeld, Albrecht B. M. (1432) 302. 

kulaw, Heydeke, B. M. (1432— 1438) 302. 
308. 515. 

Kuntzke, Conrad, B. Halle (1435) 463 f. 
Cunczo, Bischof v. Olmütz u. Administ. v. 
Prag (1433— 1434) 379 ff. 392 ff. 435 (f. 

Kupelmann, Salomon, B. M. (1462) 164. 

Cur.lli, Johann, baccalaur. (1434) 446. 

Curia, Johannes de, Notar (1424) 418. 

Cusa, Nicol. v., Cardinal (1451-1452) 638 ff. 
640 ff. 648. 

Kutzleben, Kuksleben v. 409. 

-, Gerhard v., Domherr M. (1406) 21. 


D. 


D. Bischof v. Parma (1434) 444. 

Dacia s. Dänemark. 

Dagefürer, Lamprecht, Canon. auf dem 
Berge 55. Ciriaci zu Braunschweig (1455) 
688. 

Dahlenwarslehen. D. Kr. Wolmirstedt 13. 
698. 

Dahme, to der —, St. bei Jüterbogk 3U. 
628, 683. 793. 

Dalchau, D. Kr. Jerichow 1. 411. 632, 

Damütz. Heinrich v. (1426) 113. 

-, Hans v. (1426) 118. 

Daneyl, Jude von Köthen (1409) 36. 

Dänemark, Dacia, König Erich X. (11:34) 
389 408. 449. 450. 

Danstorp, D. i. d. Mittelmark bei Niemegk 
8I). 

Dedelowe, Bot (1415) 64. 

. Jancke (1415: 64. 

-, Nicolaus (1415) 64. 

Deven s. Dóben. 

Deventer 629. 

Degenhard (1458) 718. 

-, Curd, B.M. (1447) 597. 


810 


Degenbards, bPegenardes, Ciliacus, D. M. 
(1156) 693. 

4 Henning, B. M. (1416) 71. 

‚ Hans, B. M. (1416) 71. 

Delitzsch, Deyltz 899. 428. 452. 

Denc, Claus, B. M. (1432) 303. 

a Rertan Hm reuenbrietzen (1460) 

47. 

Dessau, Dessow, Andreas, Custos Barlıy 
(1434) 387. 

-, Claus, B. M. (1432) 302. 

Detmersen, Dietrich, Freigraf (1461) 724. 

Deutschorden, Hochmeister 487. 

Dieskau, Diszkow, Ditzkow, v. (1494) 390. 
409. 450. 

‚ Giseler v. (1454) 671. 

-, Otto v. (1454) 671. 

, lile v. (1432) 309. 812. 

Diesdorf, Desdorf, D. Kr. Wanzleben 12 17. 
96. 302 615. 646 703. 

Dietrich, Erzbischof M. (1403—-14631 3. 11. 
25. 234. 589, ^90. 716—-719. 729. 130. 
139. 

- , Bischof v, Natur, Weihbischof (1411) 44. 

-, Decan Aken (1434) 388. 

:, der Bremer (1440) 550. 

Diderickes, Borchard, B. M. (1440) 537. 

Dillow, Richard (1433) 372, 

Dingelstàdt, Jan v. (1443) 580. 

Dippe, B. Gr. Salze (1443) 571. 

Döben, Deven. wüst bei Guadau, Albrecht 
v., B. M. (1458) 718 (Ilse Fr.). 725. 

‚ Cone v., B. M. (1454) 671. 
, Cone v., B. Salze (1439) 520. 

Dobrilugk, Abt Peter (1419) 88. 

Dodelehen. B. M. (1459) 728. 

-, Arnt, B. M: (1426 —1450) 110. 592. 624. 

; Barthold, B. M. (1458) 717. 
; Hermann, B.M. (1450 — 1458) 624. 716 
bis 718. 
-, Hans, B. M. (1450 —14-8) 624. 716-718. 
-, Ermegarde, B. M. (1450) 624. 
, Mette, B. M. (1450) 624. 

Dodenkopp, Lorenz, B. Zerlist (1460) 7:38. 

Dodendorf, D. Kr. Wanzleben517. 558. 566. 
188. 

Dóhre, Thomas to der witten d., B. Neu- 
stadt (1451) 643. | 

Dolchow, Heyne, B. Neustadt (1459) 728, 

Doliator, Johannes, Notar (1404— 1406) 10, 
23. 

Dolle, Peter v. d., B. M. (1444— 1464) 582. 
717.718. 790 (Katharine Fr.). 

Dolvesse, wüst bei Köthen ( 35. 

Dom, Thum, Jacob v.d., B. M.11444 —1447) 
582. 607. 

-, Johannes, Hans v.d., B. M. (1401 —1444) 
8. 9. 582, 


Namen- und. Ortsregister. 


Dom, Tile, Tilemann, v. d., B. M. (1415 bis 
1464) 113. 117. 118. 381 ff. 299 ff. 405 ff. 
412. 606. 710. 791. 196. 

Domersleben, Domesleve, D. Kr. Wanzleben 
74. 588. 786. 

-, Cune, B.M. (1418) 81 (Trale Fr.). 

Domnitz, Domenitz, Dompnitz, Dietrich v, 
Domberr M. (1431 — 1437) 142. 26». 502. 

Donyn' Elisab. v., Decanin Quodliuburg 
(1441) 557. 

Dop, Hermann. B. Bremen (1445) 619. 

Dörinz, Heinrich, B. M. (1418) 30 (1lse Fr.). 

-, Matthias, Nuntius, Minorit (1433-1434) 
313. 815 —917. 391. 430. 

Dornburg, Dorneborg, in Anhalt 59. 5:11. 
Sandberg bei 89. 

-, Johannes, Vikar (1430 —1431) 1:34. 143. 

Dórnemann, Nicol., Guardian der Franzisk. 
M. (1450) 626. 

Dornthen, Hermann v, B. Goslar (1462) 
7 


91. 

Dorre, Curd, B. M. (1464) 792. 

-, Heinrich, B. M. (1432) 303. 

-, Hans (1452—1463) 653. 781. 

-, Nicolaus der ältere und jüngere (1434 bis 
1463) 412. 557. 653, 689. 694. 7&1. 

Drakenstádt, D. Kreis Wolmirstedt 23. 
Pfarrer Heinrich Jacobi 23. 

-, Hans, Custos M. (1439) 52. 

-, Olze, B. M. (1432) 302. 

Dreger, Johanues, B. Neustadt (1432) 205. 
215. 941. 342. 

Droileben, Dreynsleve D. Kr. Wolmirstedt 
596. 714. 

-, Hans, R, Neustadt (1406, 19. 

Dresden 479. 

Drewes, Dreuwes, Dreus, Cone, B. M. (1436) 
407 


-, Fricke, I. M. (1440) 537. 

-, Heyne, B. M. (1439) 525. 

-, Henning, B. M. (1426 —1434) 109 157. 
262. 335. 881 ff. 390 ff. 405 ff. 412. 

-, Ulrich, B. M. (1460-1463) 741. 782, 783. 

Dryling, Rudolf, B. M. (1404) 6. 

Drosen, Henning, B. M. (1453) 657. 

Drosz, Strosz, Thomas, B. Zerbst (1451)6:32, 

Dubra, Dubrew, D. Kr. Schweinitz 86 

Duren, Sophie, Kämmerin 5. Mariae Mag- 
dal. M. (1428) 122.| 

Dusdowe (1415) 64. 

Dusz, Hans (1460— 1464) 746. 750. 1235. 

Duvel, Heinrich, Capellan (1413) 47. 

Dux, Peter, Cleric. Leodiens. (1434) 446. 


E. 


Ebbekesdorp s. Ebsdorf. 
Ebbracht, 'l'heodericus (1424) 405. 


Namen- und Ortsregister. 


Ebeling, Cone, B. M. (1448) GU8. 

-, Drewes, B. M. (1448) 608. 

-, Ebeling, B. M. (1448) 608. 

-, Johannes. Altarist Frolise (1442) 567. 

-, Nicolaus, B. M, (1432-1448) 302, 608. 

Ebendorf, Evendorf, D. Kr. Wolmirstedt 253, 

' 041. 704. 

Eberhard, Propst U. L. Fr. M. (1448— 1463) 
609. 671. 692. 749. 759. 770. 780. 

CH Schloss in Braunschweig, wüst 
76 


Ebron, Ebroicensis diocesis 404, Bischof 
Marcialis 389 ff. 

Ebsdorf, Ebbekestorp, Ebbesdorp, Kl. Amt 
Medingen, Propst Bertram (1440-1443) 
546. 550. 551. 554. 577. 

Eken, Gregor, Vikar (1462) 768, 769. 772. 

Eduensis diocesis 384. 

Egkendoryp s, Eikendorf. 

Egeln, St. Kr. Wanzleben 59. 100. 200. 
259. 333. 367. 507. 568. 758. 

, Kl. s. Marienstuhl. 

-, Herren von s. Hadmersleben. 

-, Albrecht v., B. M, (1427) 118. 

Fggerdes, Claus, B. M. (1454)676 (Zacharia 


-, Tile, B. M. (1454) 676. 

Eghard, Bodo, B. M. (1432) 240. 

Eikendorf, Egkendorp, D. Kr. Calbe 78. 

-, Deynhard v. (1432) 308. 309. 

-, Johannes v., Propst Stendal (1452) 648. 

Eilbrecht, Koppe, B. M. (1422 —1445) 95 
(Ilse Fr. : 

Eilsleben, Eylsleve, P. Kr. Neuhaldensleben, 
Heinrich. B. M. (1450) 623 (Helena Fr.). 

-, Heinrich, B. Wanzleben (1446) 593. 

-, , Heinrich, Bm. Helmstedt (1436) 496. 

Einbeck 108. 180. 166. 304. 498. 572. 574. 
975. 613. 629. 731. 735. 751. 756 — 158. 
Bürger: Clevemberch, Hans 757. Harde- 
wich, Detlef 757. 

-, Curt v. (1405) 13. 

-, Johann v., Domherr, Dechant M (1405 
' bis 1422) 13. 40. 83. 93. 

-, Werner v. (1405) 18. 

Eisleben 390. 451. 540. 542. 543. 549. 658. 

Elbe, Albia 6. 35. 90. 174. 176. 178— 180 
187. 189. 1?0. 196. 203. 207. 239. 245. 
269. 298. 328. 371. 586. 684. 734. 779. 
grosse E. 107. 250. kleine 703 704. 

Elbenau, D. auf dem Elbwerder, Kr. Jeri- 
chow I. 86. 584. 

Elbing 512. 

Elbrechtes, Hildebrand, Vikar (1408) 28. 

Elbeu, Elbü, D. Kr. Wolmirstedt 48. 

Elisabeth, Äbtissin S. Agnes (1406) 20 — 

Ellerselle, Heinrich (1463) 774. 

-, Tile (1463) 774. 


811 


Elmen 578. 787. Kirche 5, Gertrud 737, 

Elsholt, lians. litter (1415) 64. 

Elvesen, Borchard, B. Northeim (1462) 751. 

Emden, Empden, Cone, Conrad v., B. M. 
(1424—1464) 104. 109. 118. 127. 128. 
144. 145. 157. 213. 227. 285. 521. 563. 
193. 796. 

-, Valentin, B. M. (1458) 718. 

-, Henning, B. M. (1464) 798. 

-, Hans, B.M. (1426 —1450) 109 Bm. 292. 
"298. 412. 516. 591. 525. 576. 581. 622 
Sch 


-, Hans, B. Treuenbrietzen 747. 

Ende, Heinrich v., B. Halle (1435) 46° ff. 
Endorp, wüst bei der Neustadt 63. 

Engel, Engels, Heinrich, B. M. (1453) 668. 
-, Matthaeus, B. M. (1431) 157. 158, 

, Nicolaus, Claus, B. M. (1410 —1443, 41. 
95 Sch. 100 Sch. 144. 145. 157. a 3.227. 
285. 292. 298. 501. 555. 568. 918 

- ‚ Johann, v. Berka, Apotheker M. (1451) 
637. 


Eugland, König v. (1435) 487. 

Erengrope, Hans (1464) 787. 

Erfurt 192. 185—137. 168 170. 22*'. 297. 
362. 390. 409. 450. 471. 474. 479. Bürger: 
‚Christoferus, Stadtschreiber 471. ''ol- 
mena, Erhard v. 471. Czigeler, Siegfried 

. 411. Stift U. L. Fr., Propst Heinrich v. 
Gerbstedt 365. 368, 374 ff. 414. 417. 447 ff. 

141f, 479. 

-, Fritzsche v., B. M. (1455) 683. 
, Johannes v., Prior der Augustiner M. 
7 1441) 557. 

-, Lorenz v., B. M. (1416) 71. 

Erich I, Herzog v. Braunschweig (1435) 485. 

-X, König v. Dänemark (1434) 389. 405. 
449. 456. 

-, Hans, B. M. (1421) 91. 

Ernst, Herzog v. Braunschweig (1448) 615. 

-, Bischof v. Hildesheim (1462) 758. 

Erxleben, D. Kr. Neuhaldensleben 57. 119. 
305. 498. 5498 ff. 

Esterhausen, wüst b. Gr. Salze »72. 

Estorf, v. (1434) 390. 409. 450. 

-, Maneke v. (1457) 701. 

-, Mensche v. (1485) 469 ff. 

Eugen IV. Papst (1432 —1439 
384. 386. 404. 417. 422. 448. 
480, 525. 527. 

Ewiczen, Hans v., B.M. (1435) 476 (Margar. 


306. 344 
458. 467. 


r. 
Be Bernhard, Vikar (1451) 631. 


F. V. 


F., Bischof von Pavia (1434) 380. 437. 
Fabri, Johannes (1494) 447. 


812 


Fabri, Nicolaus, Capellan (1434) 387. 

-, Paul, Pfarrer Loburg (1434) 387. 

Vach, Hermann, B. M. (1446) 591. 

Falke, Hans (1419) 88. 

-, Matthias, B. M. (1445) 588. 

Vardesleve s, Farsleben. 

Varmersleben 8, Fermersleben. 

F nn Vardeslevo, D. Kr. Wolmirstedt 


-, Ludeke, Schultheiss M. (1404) 5. 6. 

Faules Thal b. Wolmirstädt 103, 

Vauriensis ecclesia 446. 

Velde, Paul v. d, B. Braunschweig (1410) 
38. 39. 
-, Wolter v. d., B. Braunschweig (1410 bis 
1413) 39. 45. 46. 

Feldkirchen 152. 153. 

Velhouwer, Stacius, B Braunschweig ( 14:55) 
482. 483. 

Velseker, Leonbard, Ritter (1442) 568. 

Veltbeim, Velthem, v. (1426—1434) 112. 
8590. 409. 450. 

-, Bernd v. (1433) 368, 

-, Bertrain v. (1429 —1451) 132. 169. 305. 
àoU. 351. 484. 486. 530. 641. 

-, Bertram v., Domherr (1413) 56. 

^, Gunzel v. (1429 - 1432) 132. 169. 305. 
350. 351. 

-, Heinrich v.(1413— 1429) 47ff. 121 132, 

, Heinrich v. (1429— 1443) 132. 169. 305. 
350. 351. 360. 361. 546. 550. 577. 

-, Hans v. (1410— 1447) 36. 132. 169. 305. 
350. 351. 536. 601. 

, Ludolf v. (1499—1447) 132. 169. 198. 
214. 240. 241. 244. 253. 286—284, 292. 
298. 299. 305. 329. 350. 351. 360. 368. 
370. 484. 486. 536. 592. 601. 

; Ludwig v. (1429— 14532) 132. 169. 805. 
350. 351. 

-, Matthias, Vikar (1430— 1431) 134. 143. 

Fenstermecher. Heydeke, B. M. (1434) 412. 

-, Levin, B. M. (1450) 623. 

Vercbland, D. Kreis Jerichow II. 557. 

Verden. Diócese und Bischof 314. 389. 449. 

Fermersleben. Varmersleve, D. Kr. Wanz- 
leben 201. 207.277. 334. 312. 433. 703. 

Verwer, Andreas, Bm. Zerbst (1456) 690. 
690. 

-, Wilken, B. M. (1438) 381 ff. 390ff. 405 ff. 

Vesc, Gregor, B. Calbe (1432) 309. 

Vifbrot, Ciliacus, B. Sudenburg (1458) 726 
(Ermegarde Fr.). 

Viviants, Liborius (1415) 64. 

Finke, Friedrich. B. M. (1419— 1458) 53. 
92. 521. 672. 120. 

Fischer, Albrecht, B. M. (1456) 691. 

-, Andreas, Sch. Halle (1427) 120. 

-, Curt, B. M, (1459) 781. 


Namen- und Ortsregister. 


Fitemann, Simon, B. M. (1432: 302. 
Vitzthum, Vitzdom (14?4) 390. 409 450. 
-, Apel (1434 —1435) 428. 429. 469 ff. 

-, Busse (1484) 428. 429. 


- Flandern 71. 79. 80. 723, 


Flechtingen, D. Kr. Gardclegen 549. 

-, Hans Schenk v. (1448) 607. 

Voghel, Hans, B. Neustadt (1451) 636, 637. 

Vogelgesang bei Rottersdorf 126. 

Voit, Foyt, Hannus, B. Breslau (1438) 515. 

-, Syverd, Futtermarschall (1411) 42. 

Volgmers, Heydeke, B. M. (1421) 106. 

-. Ludeke, B M. (1424) DA 

Volgmersen i i. Westfalen 754 

Volrad, Fulrad, Walrad, Graf v Mansfeld 
(1427 — 1440) 116. 139. 389. 409, 498. 
429. 450. 467 ff. 478. 486. 5161f. 

Fórderstedt, D. Kr. Calbe 35. 150. 585.719. 

Vornholt, Heinrich v. (1415) 64. 

-, Henning v. (1415) 64. 

Yorniden. Peter, B. M. (1432 — 1451) 302. 
412. 

Vorson, Stefan, Rektor des Hospitals 8. Eli- 
sabeth, der Capelle S. Matthaei (1442 bis 
1458) 569. 631. 71». 

Voss, Brand, B. M. (1414) 57. 

-, Johannes, Capellan S. Johannis Ev. M. 
(1434) 386. 

-, Nicolaus, Claus, B. M (1432— 1458) 205. 
' 919. 408.516.527 Bm. 589 590 608. 620. 
634. 685. 689, 715. 796. 

Vossforde 703. 

Vót, Füth. Heinrich, B. Zerbst (1451 bis 
1458) 645. 649 ff. 664 — 666. 

Frankfurt a. O. 124. 130. 390. 409, 451. 
550. 515. 

Franciscus, Bischof von Genf (1454) 
412. 

-, Bischof v. Pergamum (1484) 437. 

Freckleben, Frekeleffe, D. in Anhalt 723. 

-, v. (1461) 752. 

-, Dietrich v. (1405) 15. 

-, Henning v. (1405—-1432) 15. 260. 335. 

-, Ulrich v. (1405) 15. 

F redel, Martin (1462) 762. 

Freilstädt, Vrylstede, Friedrich v., B M. 
(1404— 1411) 9. 10. 32. 43, 44. (Sophie 
Fr.) 

-, Hans, B. M. (1411) 44. 

Vrese, Gerecke, B. Zerbst (1450) 627. 

Freter, B. Sudenburg (1482) 277. 

Fricke. Claus, B. M. (1424) 105. 

Friedeburg, D. Mansfelder Seekreis 477. 

Friedrich, Fridericns, Frederik, II. Kaiser 
(1432 —14934) 182. 192. 242. 321. 395. 
326. 328. 406. 

- 111, Kaiser (1443 — 1461) 568. 577. 598 
bis 600. 613. 624. 649 ff, 754. 763, 


Namen- und Ortsregister. 


Friedrich, Fridericus, Frederik I, Mark- 
graf v. Brandenburg, Kurfürst (1415 — 
1437) 65. 88. 49. 91. 130. 146. 359. 408. 
450. 471 ff. 485. 504. 510. 
ll, Markgraf v. Brandenburg, Kurfürst 
(1484 —1461) 389. 450. 589. 544. 5952 — 
554. 062. 570. 598. 624. 652. 689. 694. 
698. 731.751. 
I, Herzog v. Braunschweig (1429 — 1462) 
131. 132. 349. 389. 408. 450. 467 ft. 486. 
228. 566. 586. 687 fi, 156 ff. 158, 760. 
der jüngere, Herzog von Braunschweig 
(1462) 156 &, 758. 760. 
IV, Burggf. v. Nürnb. (1414) 51. 02. 64. 
II, der sanftmütige, Herzog v. Sachsen 
(1432— 1464) 294. 353, 355. 357. 389, 
408. 419. 425 ff. 429. 450. 467 ff. 476. 475. 
19. 485. 487. 488. 499. 503 ff. 507 ff. 
540 ff, 542.543. 046 ff.551— 224. 556. 558, 
563. 565. 568. 570. 571. 584. 598, 601. 
615. 616. 625. 769. 789. 
IV, Landgraf v. Thüringen (1414-1436) 
28. 129. 132. 357. 389. 408. 450. 467 ff. 
418. 485. 499. 009 ff. 507 ff. 
III, Erzbischof M. (1445-1464) 589. 590. 
593. 594. 596. 597. 601. 603. 606 —602. 
610. 611. 613—617. 619. 621 — 625. 628. 
630. 638. 634. 639. 640. 643. 646. 648. 
652. 656. 661. 666. 667. 671. 612. 681— 
683. 685—687 ff. 693. 703. 705. 796. 709 
bis 711. 716—721. 125. 728. 730. 732. 
137. 189. 741. 742ff. 749. 752. 153. 759. 
164. 767,769. 111 7161f. 181. 786—788. 
190 —793. 
-, llermann, Knecht (1456) 696. 
F riedrichsweg 190. 
Frienhagen, Frigenhagen, Gerliard, Vikar 
(1459 — 1462) 736. 769. 772. 
Frymann, Johann, Freigraf (1453) 665. 
Frise, Gericke, B. "Zerbet (1482) 209. 
Fritze, Dietrich, Stadtschreiber Braun- 
schweig (1427 —1430) 120. 134. 
-, Claus, B. Zerbst (1408 — 1414) 796. 
Frohse bei Magdeburg 20. 43. 494 ff. 528. 


- : te, Alt- und Neu-F., 35. 113. 150. 
200. 258, 339. 572. 583. 703, wüster Müh- 


lenberg bei Fr. 703. 
ier ‚urt, R. Neustadt (1436— 1487) 
502. 


ei magister (1434) 415 ff, 420. 

Fuchs, Hans, B.M. (1419) 83. 

Vulkow s, Wulkow. 

Funke, Heyso, B. M. (1424) 102. 

-, Heise, Scholast. S. Mariae IIalberstad. 
' (1430) 138. 

-, Hermann, B. Zerbst (1457) 706. 


818 


Furbake, Hans, B. M. (1427) 117. 
-, Werner, B. M. (1404 —1423) 13. 31. 34. 
43, 46. 63. (Lucie Fr.). 95. 100. 


G 
Gadow, Hermann (1405) 17. 
Galteri, Michael, Notar (1434) 422. 
Ganders, Henning, Vikar (14:9) 525, 
Gandersheim, e iie Henning, Vikar 
(1444) 583, 
-, Tyle Halfmoller v., 
'd 403) 1. 
-, Äbtissin v. (1404) 7. 
Ganqueri, Thomas a, Notar (1494) 443. 


B. Braun:chweig 


Bari 90. 536. 549. 550, 

-, Cyriacus v., B. M. (1442) 565. 

- ‚ Wolter v., B. M. (1446) 594 (Margar. 
r.) 

Gardenwech, Johann, Freigraf (1445) 665. 

Garlop, Johann, B. Lüneburg (1448) 619. 

Gartow, Heinrich, B, M. (1440) 537. 

Gartz i. P. 64 

rn Richard, B. M. (1432) 201. 20). 202. 

Gatersleffo s. Neugattersleben. 

en episcopus Franciscus (1434) 
l 


Gebhard, Graf v. Mansfeld (1429— 1435) 
182. 389. 409. 429. 450. 467 ff. 473. 486. 
Gefferdes, Geverdes, Andreas, Drewes, B. M. 

(1428 - 1458) 126. 714, 
-, Andreas, B Lübeck (1461) 751. 
-, Hans, B. M. (1452— 1461) 646. d 114. 
ne 491. 792, (Margar. Fr.) 754. 7^8. 
-, Zu B. M.(1446—1458)595 (Mette Fr.). 


-, Elisabeth, 1lse, Nonne und Unterpriorin 
' S. Mariae Magalengo M. (1428—1454) 
126. 674. 676 

Gevese, Hintze v. (1430) 521. 

Geyse, pommerscher Bürger (1415) 64. 

Geldeke, B. M. (1441) 558. 

Geldern, Gelre, lierzog Ruprecht v. (1431) 
149. 153. 

Genf s. Gebenuensis. 

Gent 390. 409. 450. 

Gentzen, Gertrud, B. M. (1423) 99. 

or Jurge, Jurien, Meister (1405) 16. 
1 


- I, Fürst v Anhalt (1429 —1462) 132.350. 
389, 408. 450. 487. 654ff. 65; —659, GBI. 
681. 711. 728.767. 

-, König v. Böhmen (1464) 793. 

-, Canon. S. Nicolai M, (1456) 697. 


814 


Gerbrecht, Gerbrechtes, Albrecht, B. M, 
11404 —1434) 13. 41. 113 Bm. 128. 129. 
157. 158. 174 Bm. 226. 412 Bm. 

-, Valentin, Vikar (1441) 553. 

-, Gerhard, B. M. (1404) 18. 

-, Heine, B. M. (1404) 18. 

-, Heinrich, B. M. (1404) 13. 

-, Anna, B. 'M. (1404) 13. 

Gerbstädt, Gerpstede, St. im Mansfelder 
Seekreise, Heinrich v., Propst v. S. Mariae 
in Erfurt (1434—1435) 565. 368. 974 ff. 
414. 417. 447 ff. 474 ff. 419. 

-, Thomas (1431) 151. 

(terden, wüst bei Móckern 653. 

-. Heyne v., B. Zerbst (1451) 638. 

Gerdener, Symon, Canon. Aken (1434) 388, 

Gerhard, Bischof v. Halberstadt (1461) 749. 

-, Bischof v. Lodi (Laudensis) (1494) 429 ff. 
435 ff. 

-, B. M. (1456) 693. 

Gericke,Gerecke,Gerke,K ereke,Gherikens, 
Arend, Sch. M (1408) 796. 

-, Korte (1440) 534. 

-, Heinrich, B. M. (1433) 571. 

-, Hans, B. M. (1450) 627. 

, Ilse, B. M. (1432) 209. 

Germar, Germer, Familie v. 409, 

‚ Heinrich v. (1422 —1435) 95. 429. 4698. 
' 482. 488. 488—490. 

Germersleben, D. Kr. Wanzleben, Schloss 

12. 88. 514 515. 614. Gross- 746. 
, Cone v., B. M. (1455) 688 Bm. 

-, Friedrich v.. B M. (1457) 711. 

; Ludeke v., B. M. (1424 — 1457) 100. 113. 
^" LL 


, Peter v., B. M. (1454— 1457) 673. 711. 
(ernemann, Hans, B. Neustadt (1448) 618. 
Gerstorf, D. Kr. Wolmirstedt 214, 293. 294. 

302. 793. 

-, v. (1434) 390. 409. 450. 
-, Gertrud, Priorin U. L. Fr. in Aschers- 

leben (1437) 510, 
redo Andreas, D. Zerbst (1453) 660, 

662. 

Gheseke, Wyneke v., B. Hildesheim (1448) 

619. 

Getelde, Gittelde, Ludeke v., 

zemes (1416) 72. 

Geternitz, Peter, B. M. (1454) 677 — 619. 
Giebichenstein, Gevekenstein bei flalle 46. 

102. 172. 211. 356. 425 ff. 473, 484. 568. 

578. 587. 617. 621. 622. 638. 682. 683. 

119. 

Gynaer, wüst bei Móckern 053. 
Gyr n Tyle, B. M. (1432: 201. 261. 262. 


alias Brót- 


ick ‚Gysecke, Johannes, Hans, B. Halle 
(1427 —1435) 120 Sch. 463 ff. 


Namen- und Ortsregister. | 


Ghiseke, Paul, B. Halle (1485) 468 fi. 

Gisclmeister s. Cziselmeister. 

Gittelde s. Getelde. 

Gleichen, Adolf, Graf v. (1434) 389. 409. 
450 


-, Ernst, Graf v. (1434) 389. 409. 450. 

-, Heiurich, Graf v. (1484) 389, 409. 450. 

Glinde, D. Kr. Calbe 86. 

Glindenberg, D. Kr. Wolmirstedt 302. 701. 

-, Heinrich, B. M. (1437) 507. 

Glinthorst, Johann (1430) 140. 

Glöthe, D. Kr. Calbe 288. 572. 607. 

Glumerod, Hans, B. Sudenborg (1447) 597. 

Glutzing, Johannes, Canon. U. L. Fr. (1404) 
10. 

o Heinrich Stoube de, Notar(1432) 279. 
344 


Godeke, Bastian, B. M. (1454) 670. 

-, Stefan, B. Sudenburg (1447) 597. 

Goden, Cone, B. M. (1463) 773. 

-, Hans, B. M. (1435) 367. 881 ff. 390f. 
' 405 f. 


ol, 

-, Sander, B. M. (1463) 774. 

Goldbeke, Hans, B. Stendal (1462) 757. 

Goldener, Johannes, Domherr, Propst v 
Wörlitz (1404 —1489) 7. 134. 142. 348. 
52 

-, Johannes, Vikar (1451) 631. 

Goldiner, Hans, B. M. (1445) 588, 

-, Peter, B. M. (1445) 588, 

Golditz, wüst &. Saale h. Barby 684. 

Goldsleger, B. M. (1434) 412. 

Goltsmed, Krebisz, B. M. (1431) 157. 158. 

- . Heinrich, B. M. (1484) 412. 

-, Thomas, B. M. (1434) 412. 

Galsdorf, Goilstorp, D. in der Mittelmark 
89. 


Golwitz, D. in Zauche 89. 

Golzow, D. in der Mittelmark 652. 

Gommern, Ghummere, 'Gummer, St. Kr. 
Jerichow I. 14. 86 ff 584. 627. 734. 789. 
Hagewiese, Burglehen (Holz) 789. 

-, Cone, Conrad v., B. M. (1432 — 1438) 502. 
' A19. 518. 

-, Heyne, R. Neustadt (1436— 1437) 502. 

-, Matthias v., B. M. (1440) 540 (Margar. 


Fr). 
-, Paul v., B. M. (1432) 210 (Wolborg Fr.). 
-, Tile, Bm. M. (1454 —1460) 671. 683.690. 
708. 741. 
Gorentz, Familie (1484) 890, 409. 450. 
Goritz, wüst in der Mittelmark 589. 
Górlitz, Garlicense oppid. 390, 409. 450. 
Gorrenberg bei Gommern 734. 
Gortzke, Claus, B. Zerbst (1451) 638, 
Goslar 69. 75. 107. 108. 114. 122. 130-132. 
136, 137. 195. 248. 304. 390, 409. 450. 
493. 554. 572. 574. 575. 588. 505. 604. 


Namen- und Ortsregister. 


606. 618. 617. 731. 735. 751. 754, 156. 
798. Bürger: Alfeld, Heinrich v. 595. 
604. 606. 613. 617. 672. Dornthen, 
. Hermann v. 751. 

So Mnadelh Kl. bei Calbe, Propst Henning 


Göttingen, Ghotinge 75. 79. 108. 180. 131. 
187. 304. 390. 409. 450. 493. 543. 546. 
574. 515, 581. 595. 604. 606. 613.614, 
629. 672. 781. 735. 751. 156—758. 761. 
Bürger: Minden, Gisler v. 757. Sneen, 
Claus v. 757. Waken, Barthold 757. 

-, Curt, Conrad v., Propst S. Mariae Mag- 
' dal. M. (1424—1427) 104. 117. 

-, Curt v., Propst Plötzke (1419) 797. 

Gottow, wüst auf dem Elbwerder 86. 554. 

Gotwitz, Gotewitz, Richard, Vikar (1419— 
1442) 85. 587. 543. 551. 566. 

Gouwe, Claus, B. M. (1448) 614. 

Gotze, Claus, B. M. (1460) 747. 

Grabouw, Peter, B. Sudenburg (1458) 722. 
(Adelheid Fr.). 

Graischaft, krumme, des freien Stuhls 649. 

Gramsdorf, D. Kr. Calbe 634. 

Grasehop, Simon, B.M, (1457 —1482) 707. 
108. 763. 

-, Simon, B. Zerbst (1453) 667. 

Grassau, Grossow, D. Kr. Schweinitz 36. 

Greve, Ludolf, B. M. (1482) 262. 

Greven, Cone, B. Sudenburg (1448) 610. 

Grever, Hans, B. M. (1419) 90. 

Greving, Albrecht, 5. M. (1433) 373. 

Gregor XII, Papst (1408) 91. 

-, Prior Berge (1423) 97. 

Greifswald, Grypeswold 575. ' 

Grieben, Dietrich v. (1461) 751. 

-, Ludolt v., Propst 33. Sebast., Domherr M. 
(1455) 684. 

Grym, Kone, B. M. (1462) 764. 

Grimme in Sachsen 624. 

Grympe, Hans, R. Dreileben (1458) 714. 

Girobitz, wüst bei Ebendorf 571. 

(tronaw, Jacob, Notar (1481) 144. 

Gronow, Jacob, B. M. (1434) 412. 

-, Jacob, Priester M. (1455) 632. 688. 

Grope, Hans, B. M. (1438— 1441) 518. 564. 
(Margar. Fr 

Gropelingen, Hermann von, Bm. Bremen 
(1448) 619. 

Groppendorf, D. Kr. Neuhaldensleben 302. 

(irossi, Johannes, Pfarrer S. Reneberti 
Basel (1433) 385. 

(1rote, Heinrich (1430) 133. 134. 

Nicolaus, Pfarrer Stassfurt (1434) 338, 

Gruben, Hans, (1435) 482. 433. 

Grund, Heiorich, B. Hildesheim (1410) 38. 

(iruneberg, Groneberg, Ilolzmark b, Barby 
2, 6. 16. 17. 527. 588. 


815 


Gruning, B. Neustadt (1408) 32, 

Grusin, Greussen, Ludeke v., Hofmeister d. 
Erzbisch. (1409) 5. 

Guben, Gobbin 212. 

Gubs, Gubitz, D. Kr. Jerichow I. 90, 

HUOERIUU, archidiac. Metz (1434) 419. 

‚ Bischof v. Belley (1433 - 1434) 279 
379. 392 ft. 439. 495 ff. 

Gulen, Deneke v. (1405) 17. 

Gunzel, Dompropst s. Bertensleben. 

Günther, Erzbischof M. (1403-1445-1464) 
1.2.5.8. 10. 11. 13—15. 17. 18. 21. 23— 
25. 28, 29.81. 33— 44.46. 57 —59. 62. 68. 
72—'117.81- 84 88.89, 91. 83 —97. 100. 
101. 103 — 106. 110. 118, 114. 116 —119. 
126. 183. 187. 144. 146. 153. 155. 157 — 
168 ff. 198—209. 210 ff. 2801-804. 306 ff. 
352 ff. 358 fí— 885. 886ft. 8911ff. 405 ff. 
408 ff. 419 ff. 425 1f. 420 ff. 447 (T. 449 ff. 
458 ff. 461 ff. 4711f. 4740. 476 ff. 479 ff. 
481. 488 ff. 487. 490— 4951ff. 499. 501. 
504. 510. 513. a 519. 521. 526. 528. 
336. 553. 556. 558. 559. 562 — 565. 568. 
569. 571. 572. 578. 579. 583. 584. 594. 
607. 614. 617. 622. 630. 616. 667, 672. 
685. 710. 711. 720. 721. 741. 743. 172, 
191. 798. 

-, Grat v. Mühlingen, Herr v. Barby (1484- 
* 1457) 359. 360. 389. 409. 450. 548, 684. 
702. 

-, Graf v. Mansfeld (1429--1463) 132. 349. 
409. 429. 450, 467 ft. 478. 486. 780. 


' -, Cone, B. M. (1419) 89. 


(rurk, Bischof (electus) Johann Schaller- 
mann (1434) 411ff. 419 ff. 447. - 

Güsen, Gusow, D. Kr. Jerichow II. 302.771. 
190. 

Gustaw s. Wustrow. 

Gutleben, Johannes, Vikar (1444— 1463) 
583, 726. 728. 770.772. 

Gwerstede s. Querstede. 


H. 


Hake, Heinrich, B. M. (1423) 100. 

-, Heinrich, Propst 5. Mariae Magdal. M. 
(1454) 674. 

nn die Ilakebornesche, B. M.(1414) 


-, Hans, B. M. (1453) 656 

Haken Johanna, Aocasins. Agnes(1404)9, - 

Hakenstede, Oltze, B. M. (1404) 9. 10. 

Hachede, Heinr ich v, B. Lübeck (1462)757. 

Hadmersleben, St.. D. u. Kl. Kreis Wanz- 
leben 608. 693. 753, 

-, Edle v., Herren zu Egeln 590. 614. 716 
' 118. 730, 739. 

-, Curt v. (1405— 1414) 14 ff. 59. 


816 


llavelberg. Diócese 144. 647. Stadt 390. 
409. 420. 535. 766. 

-, Bischof v. (1434) 389. 408. 449. 

-, Bischof Konrad v. (1452) 648. 

-, Propst v. (1452) 642. 

Hagemeister, Thegenhard, Subdiac. (1448: 
610. 

Hagen, Hermann v. d. (1416) 69. 

-, Jacob v., Bm, Stade (1448) 619. 

Hagesen, Conrad, Notar (1431) 145. 

-, Tilemann (1429) 127. 128. 

Halberstadt, Diócese 309. 310. 461. 651. 

-, Bischófe: Burchard 552. 554. 583. 600. 
610. 

- -, Gerhard 749. 

- -, Heiurich 31. 

- -, Johann 107. 108, 112. 121. 122. 132. 
290. 296. 389. 408. 449, 479. 486 —488. 

- -, Rudolf 18. 15. 

-, Stift 5. Bonifatii, Decan 31. 647. 

- -, Decan Heinrich Wellen 810. 461. 

-, Stift 5. Johannis, Propst 61. 

-, Stift S. Mariae, Scholasticus, Heise 
Vunke 138. 

-, Vikar Heinrich Alemann 88. 

-, Stadt 1.2. 15. 90. 107. 108 112. 119 bis 
121. 180—132. 137. 166. 167. 172. 195. 
248. 304. 359. 360. 377. 379. 390: 409. 
419. 450. 479. 486 489, 490. 498. 507. 
052. 554. 566, 572. 574. 575. 583. 594. 
608. 613. 629. 672. 687. 694. 735. 751. 
194. 158. Bürger: Bissing, Hans 130. 
Kruse, Barthold, 181. Heise, Hermann 
120, Ranstede. Bertram 120. 

Haldensleben s. Neubaldensleben. 

-, Familie (1428) 126. 

-, Arnold, B. M, (1429) 131. 

e read v., Prior S. August. M. (1423); 


í. 
Halfmoller, Henemann, B. Braunschweig 
(1403) 1. 
- E B. Braunschweig (1403) 1 (Gese 
r.). 


Halfwassen, Hans (1439) 521. 

Halle 15. 90, 95. 96. 100. 102. 103. 107 bis 
109. 111—114. 116. 117. 119, 120 (Thal- 
gemeinde). 121, 130.136. 137. 139 (Deut- 
scher Born). 158. 172. 194 —196. 223. 
229. 243. 248. 249. 290. 297. 304. 320. 
327.366. 368. 371. 377. 419. 423 ff. 426 ff. 
4611f. 47615. 479. 481ff. 490. 491, 493. 
496. 488 497. 508 ff. 507 fl. 511.542. 550, 
5000. 568 572, 374, 975. 984. 592. 598. 
601 (i'eutscher Born‘. 609. 617. 621. 625. 
628. 630, 637. 642. 647. 666. 667. 672. 
682, 691. 721. 781. 735. 751. 754. 758. 
169, 770. Neumarkt, Galgthor, Rode- 
wellsches Thor 617. Bürger: Belger, Hans 


Namen- und Orteregister. 


120, Kammermeister, Hermann 461. 
Kuntzke. Conrad 461. Ende, Heinrich v, 
461. Vischer, Andreas 120. Gyseke, Jo- 
hann 120.461. -. Paul 461. Hedersleben, 
Augustin 120. 461. 592. -, Hans 601. 
-, Paul 120.592. Hodancz. Martin 120. 
Holtwerder, Job. u. Coppe 461. Leich, Jo- 
hann u. Nicolaus 461. Muchel, Johann 
v., Schultheiss 461.  Nichelsmed 461. 
Northusen, Curt 637. Pisker, Koppe, 
139. Phund 461. Romancz, Nicol. 461. 
Rose, Hans 120. Rowicz, Henze 120. 
Scapstede, Johann 461. Schriver, Johann 
461. Serwitz, Claus, 637. -, Jacob 120, 
Slegel, Christian 461. Slesin 461. Steyn, 
Ratmar v. d. 461. Stendal, Johann 461. 
Stoppel, Hermann 647. Subacbh, Johann 
461. Tytze, Clans 120. 121. Waltpach, 
Hermann Bm. 488. Wyscheppel, Arnd 
120. Czoken, Kunne 120. 

-, Kloster S. Moritz 184. 

-, Martin Hardung v., Domherr (1408 bis 
1410) 28, 40. 

Halleben, Hans, B. Stassfurt (1434) 425. 


Hals, Graf Johann v., Landgraf v. Leuten- 


berg (1481) 149. 153. 

Hamburg 79. 390. 409. 450. 575. 581. 619. 
720. Büreer: Koting, Heinrich, 619. 
Hoyer, Heinrich 619. 

Hameln 137. 165. 304. 574. 575. 629. 731. 
735. 158 


Haneberg b. Gommern 789. 

Hanensee, Familie (1434) 390. 409. 450. 

Hannemann, Peter, B. Rostock 619. 

Hannen, Johann, Geistlicher (1432) 348. 

Hannover, Honover 75. 108. 130. 137. 150. 
195. 248. 304. 574. 575. 618. 619. 629. 
672. 731. 785. 751. 756—758. Bürger: 
Anderten, Dietrich v. 619. Blome, Hans 
757. Mutzel. Hermann 619. 

Hansastädte 68 ff. 79. 80. 115. 136. 

Ianstein, Honsten v. (1484) 409. 450. 

-, Heinrich v. (1435) 486. 

Hantelmann, Cord, B. Braunschw. (1417173. 

-, Heinrich, B. Braunschweig (1417) 73. 

Harbke, Hertbeke, Herdebeke, D. Kr. Neu- 
haldensleben 169. 

-, Heinze v., B. Braunschweig (1404) 6. 

Harkstro, Hargstro, Arnd. B. M. (1459 bis 
1462) 730. 768. 

-, Heinrich, B. M. (1403 — 1462) 1. 5. 8.9. 
35. 39. 57.73. 94. 137. 580, 581, 599. 622, 
730. 768. 

-, Hinze, B. Stassfurt (1484) 425. 

-, Johann, Hans, B. M. (1426— 1459) 110. 
518. 574 592. 620—622. 664, 665 Bm. 
780. 

-, Claus, B. M. (1459 — 1462) 730. 768. 


Namen- und Ortsregister. 


Harkstro, Hargstro, Tile, B. M. (1404 his 
1462) 5. 44. 73. 94. 110, 137. 730. 768. 

-, Thomas, B. M. (1464) 788. 

Hardelop, Friedrich, Fritz, Fricke, B. M. 
(1416—1436) 71. 367. 412. 498. 

Hardenberg, Dietrich v. (1429) 131. 

-, Tile, B. Neustadt (1448) 618. 

MHaringshusen, Johann, B. Calbe (1432) 
909 


Harsdorf, wüst bei Magdeburg 9. 106. 703. 

-, Henning, Franziskaner M. (1450) 626. 

-, (Harstorpes), Sophie, Unterpriorin S. 
Lorenz (1421) 91. 

Hartmann, Arnt, B. M. (1459) 733. 

Hartung, Hardung, Hermann, B. M. (1459) 
129. 739. 734. 

-, Martin, v. Halle, Domherr (1408-1410) 
28.40. 

Hartwich, Hardewich, Detlef, B. Einbeck 
(1462) 757. 

-, Marcus, B. M, (1438) 518. 

Harz 487.729, 

-, Busse v., B. Aschersleben (1427) 120. 

Harzburg 283. 

Hase, Heinrich, B. M. (1451) 646. 

-, Hans, B. M. (1417) 77. 

Hasse, Wenceslaus, B. M. (1433) 359. 

Hasselmann, Andr., Domherr M. (1461) 754. 

Haumeter, llans, B. Zerbst (1459) 733. 
734. 

Haurad, Curd, B. M. (1450) 626. 

Hebbenstrid, Turm 234, 

Hekelinge, Hanne, Abtissin IIadmorsleben 
(1447) 608, 

Hedersleben, Heddersl, Augustin, Sch. 
Halle (1427 —1446) 120. 121. 463 fl. 
592. 

-, Hans, B. Halle (1447) 601. 

-, Rulf (1433) 372. 

-, Paul, B. Halle (1427—1446) 120. 121. 
592. 

Hevecker, Barthold, Knappe (1441) 563. 

-, Fritz, Knappe (1441) 563. 

Heyda, Johannes v., Scholast. S. Nicol. M., 
Notar (1432— 1452) 314. 648. 

Heydebrecken, Heinrich v. (1415) 64, 

Heydeke, Claus, B. M. (1441) 560. 

Heyden, Johannes, Notar (1404) 9. 

Heylingen, v. (1434) 890. 409. 450. 

Heymborch, Heinrich v., Hofmeister des 
Erzbisch. (1414) 59. 

Heynemanns, Simon, B.M. (1460) 747. 

nen, Henricus Il, Kaiser (1432) 190, 
30 


- II, Kaiser (1432) 190. 

- VI, Kaiser (1432) 189, 

- I, Herzog v. Braunschweig (1407-1429) 
26. 27. 45. 46. 181--133. 


Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 3. 


817 


ITeinrich IIT, Herzog v. Braunschweie (1432 
bis 1455) 164. 171. 349, 351. 366. 377. 
339. 408. 450. 476ff. 486. 496. 541. 542. 
560. 613. 687. 

-, Herzog v. Sachsen (1434 —1435) 389. 
408. 426 450. 486. 

-, Graf v. Schwarzburg u. Sondershausen, 
Herr zu Arnstadt (1408 — 1485) 5. 95. 96. 
132. 389. 409. 419. 428. 429. 450. 467 ff. 
474,478. 419. 486. 488—490. 

-, Herzog v. Stettin (1434) 450. 

- v. Werberg, Dompropst M. (1408 —1408) 
2 —4.7. 14. 19. 20. 31. Bischof v. Halber- 
stadt (1408) 31. 

- der Oven, Domdechant M. (1426 -:1437) 
118.134. 141. 237.412 ff. 418. 421 ff. 495 ff. 
431. 479. 496. 505. 

-, Decan S. Petri et Pauli (1424) 101, 

- v. Buckenow, Abt v. Berge (1416-1429) 
11. 97. 98. 131. 

- v. Mosekow, Abt v. Berge (1432) 309. 

-, Abt v. Berge (1460) 740. 

-, Propst U L. Fr. (1482) 309. 

-, Prior dcr Carmeliter (1460) 745. 

-, Oftizial (1452) 309. 

-, Propst v. S. Mariae Erfurt s. Gerbstedt. 

-, Schöffenschreiber M. (1436) 498. 

Heynsberg, Wilhelm v., Notar (1488) 385. 

er ; Hermann, B. Halberstadt (1427) 
l 


Helmstedt 108. 121. 180. 132. 137. 144. 
155. 301. 358—360. 366. 877. 390. 409. 
451. 486. 493.496. 572.575. 629. 672. 691. 
726. 754. Bürgermeister: Eilsleben, Hein- 
rich 496. 

ey, Heinrich, B. Breslan (1488) 


Hemmeradorf s, Hermsdorf. 

-, Vogt des Erzbischofs (1450) 622. 

-. Sander v. (1432) 308. 314. 

Henkel, junge, Bader Zerbet (1460) 738, 

lienneberg, Fürsten von (1434) 389. 408. 
450. 

Penzenleig, Nicol. v., Capellan (1434) 


Henning, Bischof v, Brandenburg (1408) 28. 
-, Propst v. Gottesgnaden (1415) 68. 

-, Fricke, B.M. (1437) 510. 

Hensel, Contze, B. M. (1463) 782. 

en v. Wederde, Dompropst (1403) 


- Molitoris, Abt v. Berge (1452—1462) 
641. 649 ff. 656. 664. 665. 744. 754. 159. 

-, Prior U L. Fr. (1462) 759. 

-, Franziskaner M. (1450) 626. 

-, Koch aus Zerbst (1446) 502. 

Hermsdorf, Hemmersdorf, D. Kr. Wolmir- 
stet 302. 


92 


318 


Herwest, Cord, B. M. (1438) 514. 

-, Drvewes, B. M. (1438) 515 (Grete Fr.). 

-, katharine, B. M. (1438) 514. 

-, Mette, B. M. (1438) 514. 

Herwort, Heinrich (1442) 568. 

Hertzberg, Peter, Custos Bernburg (1494. 
388. 

Hesse, Heinrich, B. Sudenburg (1462 762. 

-, Claus, B. Neustadt (1448) 618. 

-, Wigaud, Notar (1434) 418. 

Hessen. Ludwig, Landgraf v. (1432—1436) 
216. 389. 408. 419. 450. 499. 510. 

Hettstedt. 390. 409. 451. 658. 

IIydden, Emmel, Kellnerin S, Lorenz (1446. 
595. 

Hildesheim, Stift u. Stadt 3. 26. 27. 38. 39. 
45 —47. 56. 69. 71. 75.80. 107. 108. 114. 
122. 130. 136. 137. 150. 161. 166— 170. 
195. 248. 304. 348. 358, 364. 873. 389. 
390. 408. 409. 449. 450. 493. 498. 550. 
5356. 572. 514. 575. 588. 608. 618. 617. 
619. 629. 672. 729. 731. 735. 751. 754. 
756 ff. 758. 761. 781. Kloster Sulte 121. 

-, Bischof Bernd 687 ff. 

-, Bischof Ernst 758. 

-, Bischof Magnus 107, 121. 169. 170. 290. 
296. 380. 440. 486. 554. 566. 583.610. 
613. 

-, Dompropst (1403: 3. 

-, Dekau Johann Swaneflogel ^50. 

-, Propst S. Crucis u. Domherr Eggerd v. 
Wenden 687, 

-, Domherr Otto v. Bothmar 688. 

-, 8. Moritzberg, Canon. Hermann Wulten 
683. 

-, Bürger: Gheseke, Wyneke v. 619. Grund, 

" Heinrich 33. Luszke, Hans 619. Stein, 
Sten, Cord 71. -, Barthold 358. Struss. 
Simon 754. Wolde, Hans v. d. 71. 

Hildensems, Sophia, Priorin S.Lorenz(1421) 
91. 

Hilgendort, Gone, B. M. (1442— 1456) 567. 
510. (Gese Fr.). 596. 699. 

Hiltermann, lleinrich, Dr. Domherr (1431 
bis 1461) 143. 671. 751. 

Hirschhorn, Herczhorn, Cornucervinum, 
Thomas, Arzt (1441—1444) 559. 586. 
Hobeke, Gelde, Kämmerer Zerbst. (1456) 

690. 699. 
poets Eckert, Vikar 5S. Nicolai (1459: 
14. 

Hodancz, Martin, Sch. Halle (1427) 120. 

Hoek; Peter, Vikar (1456) 697. 

Hoee, Ludolf v.. Vikar (1408) 27. 

Hoevener, Dietrich, B. M. (1451) 645. 

Hohenbude, Hogenbode, B. M. (1457) 706. 

-, Heydeke, B. M. (1453— 1464) 661. 741. 
193. 


Namen- und Ortaregiater, 


Hohenbude, Hermann, B. M. (1403—1409) 
2. 6 168. 17. 521 

-, Hermann, B. Lübeck (1464) 793. 

-, Tyle (1403— 1464) 2. 6. 16. 17, 598. 588. 
661. 706. 793. 

Hohendodelcben, D. Kr. Wanzleben 100. 
292. 298. 571. 710. 711. 

Hohenthurm, D. h. Haile 517, 

Hohenwarsieben, D. Kr. Wolmirstedt 572. 

Hohndorf, D. Kr. Calbe 512. 

Hohnstein, Hoenstein, Grafen v., Herren zn 
Lohra u. Clettenberg, Heinrich (1434 his 
1485) 889. 409. 450. 486. 488 — 490. 

-, Heinrich, Graf v. (1434) 389. 409. 450. 

Hohenwarte, Hoenwarde, D. Kr. Jerichow 1. 
IR 


0L 

Hoy, hoye, Weske, Wesse np der, B. M. 
(1457 —1461) 712. 730. 787. 

Hoybom, Hans, B.M.:1428)122.123(Margaar. 
" 


E. 
-, Trale, B. M. 122. 
Hoyer, Heinrich, Bm. Hamburg (1448) 619. 
-, Rulf, B. M. (1454) 675 (Mette Fr.). 
Hoym, St. in Anhalt, Familie v. (1484) 390. 
409. 450. 
-, Friedrich (Graf, v. (1431— 1455) 151. 
429. 4689 ff. 486. 489. 490. 628. 689. - 
-, Gebhard v., Knappe (1426) 112. 
-, Haus v. 11431 — 1455) 151. 628. 683. 
, Siegfried v. (1450—1455) 628. 683. 
, Siegfried v., Dompropst M. (1409-1453) 
35. 43. 477 ff. 95. 102. 118. 117, 134, 553. 
Holland 69. 531. 
llolteker, Albrecht, Vikar (1451) 631. 
Holzländer, die 204. 
Holtzmann, Haus, B. Leipzig (1436) 499. 
Holtstede, Dogenhard, B.M.(1459) 725. 
-, Claus, B. M. (1458) 718. 725. 
Holezwerdir, Holtw., Jacob, Koppe, B. Halle 
(14:5) 463 FF. 436. 
-, Johannes(1435) 462 ff. 
Homborch, Schloss, wüst i. Braunschweig 
761. 
Honleben, Familie v. (1440) 549. 
llonlegc, Familie v. (1434) 390. 409. 450. 
Ilonneberg, wüst b. Wanzleben 767. 
Honsleben, Heinrich, B. M. (1432) 303. 
Iloppener, Johannes, Propst Hadmersleben 
(1447) 608. 
Iloppgarten, Hofgarten, Hopphegarthen, v. 
(1484) 390. 409. 450. 
-, Friedrich v. (1434— 1435) 429. 469 ff. 
Hordorf, wüst bei Halle 617. 
-, B. Sudenburg (1408) 28. 
-, Johannes, Canon. 5. Nicol. M. (1424 his 
1429) 102. 132, 
-, Johannes v., Domherr M. (1441) 553. 
Horn, Claus, B. M. 369. 370. 378. 376. 








Namen- und Ortsregister. 


Horneborg, Henning, B.Braunschweig(1469) 
191. 


-, Hans, Bm Braunschweig (1426 bis 1485) 
113, 184. 141. 287. 477. 482. 483. 

-, Johannes, Vikar (1409) 35. 

Hose, Hoze, Heinrich, B. M. (1484—1440) 
412. 552 (Gertrud Fr.). 

-, Henning, B.M. (1431 - 1460) 157. 158. 
745 (Anna Fr.). 

Hosemeker, Brun, B. M. (1446) 590. 

Hötensleben, D. Kr. Neubaldensleben 721. 

Hubold, Heinrich, B. M. (1428) 124. 

Hudemann, Henning, B. Braunschweig 
(1408) 1. 

Hufe, Benedict v. d. (1415) 64. 

-, Erich v. d. (1415) 64. 

- Hermann v. d. (1415) 64. 

Huge, Hughen, Johannes, Protonotar M. 
nM 145. 412. 

-, LAUR . (1446) 594 (Katharine 


r.) 
-, Beuast,, Schultheiss M. (1455) 685. 
i ugonis, Guillermus, archidiac. Metz (1484 
bis 1435) 419. 437 ff. 448, 451 ff. 461. 
Hund, Jobannes, Vikar (1463) 772. 
Hunecke, Ebeling, B.M. (1406) 22. 
Hundisburg, D. Kr. Neuhaldensleben 672. 
Ilussiten, Hussen, Bohemi 122. 135. 154. 
174. 212, 213. 215. 226. 227. 229. 936. 
316. 337. 430. 480. 798. 
IIuxer, Albrecht, B. M. (1480) 174. 
-, Hermann, B. M. (1431— 1431) 157. 153. 
174. 226. 412. 


I. J. Y. 


J. Bischof v. Orléans (1484) 440. 

Jacob, Capellan Gr. Salze (1434) 388. 

Jacobi, Jacobs, Heinrich, Pfarrer Klein- 
Drakenstedt (1406) 22. 

E er familiaris curie S. Agnes (1404) 


-, Jacob, Notar (1433) 394. 585. 

Jagow, v. (1414) 62. 

Jan, Jans, Busse, B. M. (1428) 194. 

- , Cone, B. M. (1442 — 1459) 565. 730, 732. 

-, , Heinrich, Canon. S. Petri et Pauli (1404 
"bis 1432) 9.10.29.309.311. 

-, ng, B.M. (1438) 519 (Anastasia 


r.) 
-, Hans, B. M. (1438) 519. 
- ‚ Claus, B. M. (1433 — 1444) 381 ff, 390 ff. 
 405ff. 581, 
Jangrove, Hermann, Kämmerer Neustadt 
(1406) 19. 
Janitoris, Matthias, Pfarrer Móckern (1434) 


887. 
Ykendorf, wüst b. Salze 557. 


819 


Yden, Ludolf, Capellan S. Johannis M. 
(1454) 673. 

Jeger, Hermann, v. Spangenberg, Notar 
(1433 — 1484) 885. 43/. 

Jegers, Trale, Küsterin S. Mariae Magdal. 
M. (1424 —1438) 104. 122. 497. 513. 

Jena 428. 

-, Jac. Redewitz v., Rektor Leipzig (1412) 
45 


Jerghow s. Jerichow. 

Jorichow, Jerchow, Jerchhow, Jerichauwe, 
St. Kr. Jerichow II. 136, 204. 205. 246. 
970 —272. 840. 

-, Henning v., Vikar (1413) 56. 

Jersleben, Gersleben, D. Kr. Wolmirstedt 
25.26. 83. 214. 298. 302. 572. 786. 

Jeso wüst bei Möckern 685. 

Jessen, St Kr. Schweinitz 86. 

Ihleburg, D. Kr. Jerichow I. 752. 

Ilsenburg, Abt Heinrich (1460) 740. 

Insleben, wüst bei der Neustadt 9. 10. 22. 
31. 45 571 704. 719. Pfarrer Conrad 9. 
10. 22 

-, Henning, B.M. (1432) 802. 

Joachim, Herzog v. Stettin (1434) 450. 
Jobaı,n, Johannes, Markgraf Brandenburg 
(1430 — 1434) 141. 300—802. 389. 450. 

-, Pfalzgraf (1431) 149. 158. 

-, Herzox v. Sagan (1432) 302. 308. 

-, Herzog v. Stettin red 490. 

- XXI, Papst (1414) 60. 6 

- , Patriarch v. Antiochia( (S4) 412. 4194. 
444, 


-, Bischof v. Brandenburg (1419) 84. 

-, Schallermann, Erwählter v. Gurk 411. 
419ft. 447. 

, Bischofv. Halberstadt (1425 — 1485) 107. 
108. 112. 121. 122. 132. 290. 296. 408. 
449. 479. 486— 488, 

-, Bischof v. Lübeck (1434—1435) 418. 
461 ff. 

-, Bischof v. Meissen (1485) 486. 

-, , Bischof v. Merseburg (1434 — 1440) 389. 
498. 471. 481—483. 486 —488. 541. 547. 
558. 563. 565. 

-, Bischof v. Naumburg (1422) 96, 

- v, Redekin, Domdechant (1404 —1419) 
7. 23. 25. 26. 29. 32, 84. 42. 43. 471 1f. 80. 
81. 83. 435 ff. 

- v. Redekin, Domdechant (1457—1462) 
707.754. 

-, Propst zu Wörlitz s. Goldener. 

-, Abt S. Aegidii, Braunschweig (1452) 
647. 


-, Propst U. L. Fr. M. (1404 - 1411) 9. 42. 


-, Propst U. L. Fr. M. (1423) 56. 99. 
-, Propst U. L. Fr. Brandenburg (1443) 
578. 


92* 


820 


Johann. Propst v. Neuwerk (1451 — 1452) 
652. 647. 

-, Prior v.Johannisberg i. Hessen(1451)637. 

-, Viceguardian d, Franziskaner M. (1450) 
626. 

-, Diener M. (1458) 715. 

Jobannis, Heinrich, v. Strassburg, Notar 
(1404) 9, 10. 

Johannisberg, Karthäuserkloster i. Hessen 
637. Abt Johannes 637. 

Jonker, Christian, Notar (1434) 40^. 413, 

Jordan, Jordens, Jorden, Arnt «d. ältere, 
B. M. (1411— 1423) 43. 74. 96. 

-, Arnt der jüngere, B. M. (1417-1451) 74. 
(Mette Fr.) 95. 96 Bm. 100. 106. 108 Bm. 
109. 112. 113. 117. 120. 134. 142. 157. 
171. 172. 180. 183. 190. 198. 206. 211.212. 
224. 228. 249. 252. 274. 279. 294. 507. 
308. 314. 345 ft, 354. 361.366. 376. 412 ff. 
421 ff. 502 Bm. 506. 507. 514. 555 (Anna 
Fr.) 566. 607. 609. 614. 619. 629. 680. 
641. 643. 

-, Johann, B.M. (1431) 147. 152. 

Jordane, Johann, v. Kyritz, Syndicus M. 
(1434) 412. 

Jordani, Johann, Notar (1431) 144. 

Irxleben, D. Kr. Wolinimstedt 358, Gross- 
2382. 624. 625, 193, 

-, Kersten, B. M. (1426) 110, 

-, Hermann, Ij. M. (1432) 302. 

-, Martin, B. M. (1432) 302. 

-, Claus, B. M. (1426) 110. 

Isenberg, Claus, B. M. (1444) 587. 

Ysenborch v. (1410— 1422) 39. 94. 

-, Caspar v. (1414) 58. 

-, Heinrich v. (1414) 58 (llille Fr.). 

-, Heinrich, Capitàndes Erzstitts (1409) 355. 

Yserenki emer, Coppe, B. M, (1404) 9. 10. 

Iserhart, Matthias, B. M. (14191797. 

-, Simon, B. M. (1419) 797 (Gese Fr.). 

-, Hanneke, B. M. (1419) 797. 

Juden, Flor vor den -, B. M. (1407) 23, 24. 
(Margar. Fr.). 

Judendorf, villa Judaeorum, bci M, 186 219. 
243 - 245. 365, 433 ff. 442. 459. 610. 726. 

Julian, Cardinal (1434) 429 ff. 

Jülich. Gülich, Herzog Ruprecht v. (1431 bis 
1434) 149. 153. 429 fl. 

Jüterbogk 84. 89. 158. 536. 622. 737. 

Jüterglück, Juterlig, D. Kr. Jerichow I. 86. 
ds 448.715.189. Pfarrer Johann Wilde 

>. 

Ywen, Heydeke, B. M. (1404) 6. 


L. 


ar Lodeborg, D. Kr. Jerichow I. 


Namen- und Ortsregister. 


J.am. alias Czias, Christian, B. M. (1457 bis 
1461: 704. 70 5 Bim. 759. 

‚ Gories, D. M, (1433 — 1460) 381 ff. 390 fi. 
405 ff. 536. 582. 589. 597. 739. 

-, Claus. B. M 11463) 784. 

-, Martin, B. M. (1463) 784 

-, Moritz, B. M. (1458) 714. 726. 

l.andsberg b. Halle 506. 

-, Schenken v. (1480) 141. 

-, Albrecht Schenk v. (1419) 88. 

-, Hans Schenk v. (1419) 83. 

Landesberg, Claus, B. Sudenburg (1406) 
19. 20 (Ilse Fr.). 

Lange, lleinrich, Vikar (1409) 35. 

-, Hans, B.M. (1440) 550. 

-, Johann (1430 —1436) 140. 499. 

Langenweddingen, Grossweddingen, D. Kr. 
Wanzleben 578. 590. 594. 614. 615. 693. 
119. 729.746. 787. 

Latdorf, Claus (1453) 663. 

Lausitz 212. 316. 624. 792. Vogt Albrecht 
v. Postubitz 792. 

Lauwerentz, Jasper, B. Zerbst (1465) 771. 

Lebus, Bisch. v. (1494) 408. 

Ledermann, Johannes, Geistl. (1434) 387. 

Lovestorp, wüst bei der Neustadt 703. 704. 

Legede, Heine, B. Stendal (14201 88. 

Lehnin, Kl. 560. 652. 737. 

Leich, Johann, B. Halle (1435) 463 ff. 

-, Nicolaus, R. Halle (1435) 463 ff. 

Leychin, Legkin, Heyne, llofmeister 5. 
Agnes (1404) 9. 10. 

Leyden i. Holland 140. 550. 

Leipzig, Lipx 45. 229. 357. 390. 409. 423, 
450. 474. 481. 499, 506. 507. 510. 614 bis 
610. 769. 770.789. Rektor der Universi- 
tät Jacob Hodewitz 45. Bürger: Holtz- 
mann, lHans 499. 

Leitzkau, Litzka, Letzk, Kl, Kr. Jeri- 
chow I. 6. 61. 276. 411. 700. 797. Propst 
61. -. Joh. v. Arnstete $00. 

Lelkstede s. Lokstode. 

LemUcke, Cord, Bm. Ülzen (1443) 619. 

Lemken, Barthold, Vikar (1451) 635. 

Lemcerich (?), Propst Matthes Loszer 88, 

Lemsdorf, D. Kr. Wanzleben 131. 708. 

-, Jasper, B. M. (1460) 746. 

Lentz b Ilsenburg 740. 

Lenzen a. Elbe 536. 

Lersemann, Hans (1463) 781. 

Leutenberg, Luttenberg, Johann, Land- 
graf v. u. Graf zu Hals (1431) 149. 153. 

Livinus, Abt v. Nienburg (1432) 814. _ 

Lindau, Lindow, Grafen v. L. und IIerren 
zu Ruppin (1433) 372. 

-, Albrecht, Graf v. (1434— 1455) 389. 409. 
450. 685. 

-, Günther, Graf v. (1405) 16. 17. 


Namen- und Ortsregister. 


Lindau, Heinrich, Graf v. (1455) 685. 
-, Ulrich, Graf v. (1405-1455) 16. 17. 685. 
197. 


-, Balthasar. Cleric. Brandenb. (1434) 387. 

-, Johannes, Hans, B. M. (1426-1459) 113. 
"117. 157. 180 Bm. 183. 190. 198. 252. 
294. 359. 365. 373. 412 ff. 421 ff. 425. 431. 
519. 536. 550 Sch. 557.558, 562. 588. 601. 
730 (Elisabeth Fr.). 

-, Peter. B. M. (1464) 789. 

-, Tile, B. M. (1464) 789. 

Lynde, Familie v. (1434) 390. 409. 450 

Linstede, Ludike (1415) 64. 

-, Menicke (1415) 64. 

-, Claus, B. Neustadt (1448) 618. 

-, liule (14151 64. 

Listermann, Tylemann. Vikar (1431) 150. 

Lytzow, Georg, B. Zerbst (146) 592. 

-, Hans, B Zerbst (1408) 796. 

Lobbendorf, wüst b. Atzendorf 620. 

Lóbejün, Lebechun. St im Saalkr. 372.787, 

Loburg, Louwborch. St. Kr. Jerichow I. 
153 155. 369 ff. 377. 381. 383.887. 398. 
484. 486. 753. Pfarrer Paul Fabri 357. 

Lokstede, Logsteden, Lelkstede, Friedrich, 
Marktmeister M. (1432 — 1434) 206. 208. 
275. 419. 

-, Susanne, Priorin S, Mariae Magdal. M. 
(1424 — 1438) 104. 117. 122. 497, 513. 

Lode, Familie M. 92. 

-, Hans, B. M (1413) 50. 55. 

Lodi, Laudensis e episcop. Gerhard (1434) 
420 ff. 435 ff. 

Lofer, Heinrich (1419) 88. 

-, Samuel (1419) 88. 

Loitzir, Bernd, B. M. (1451) 752. 

-, Cone, B. M. (1424 — 1432) 106 302, 

-, Claus, B. M; (1424— 1448) 106. 352. 559. 
958. 582 589. 590. 594. 596. 601. 604. 
616. 

-, Ilse, B. M. (1432) 302. 

, Margarethe, Priorin S. Mariae Magdal. 
'M. (1454) 674. 676. 

London, Lunden 487. 

Lora, Lare s. Hohnstein. 

Lorenz, der Sattler. B. Zerbst (1451) 638. 

Lose, Loze, Losze, Arnt, B. M. (1446-1450) 
598. 624. 

-, Bernt, B. M. (1439 —1443) 521. 571. 

-, Bete, Bethmann. B. M. (1410 —-1459) 

1.13. 83. 84. 104. 105 117.128.129. 138. 
139. 146. 294. 302. 550, 576. 593. 729. 
130. (Margar. Fr.). 

-, Caspar, B. M. (1421— 1458) 104. 105. 
599. 116. 717 (Mette Fr). 

-, Caspar, Student Leipzig (1412) 45. 

-, Friedrich, Fricke, B. M. (1443— 1464, 
5411. 712. 788. 


821 


Lose, Loze, Losze, Hans, B. M. (1443-1463) 
911.593. 024. 772. 

-, Tile. B. M. (1410— 1443) 37. 83. 84. 138, 
189. 550. 576. 

-, Johanne, B. M. (1459) 730. 

Loser, Thamme (1434) 428. 

xii Matthes, Propst zu lL'emerich (1419) 
Louwe, Bartholomeus, B. M, (1446) !591. 
592. 

-, Claus, B. M. (1458 —1463) 718. 781. 

Lübeck, Diöcese 467. 

-, Bischof Jobann 389. 408. 418. 449. 461 ff. 

-, Stadt 69. 79. 107. 888. 390. 409. 418, 
450. 493. 578 — 575. 581. 604. 618. 617. 
619. 629. 641. 642. 702. 720. 730. 751. 
756. 757. 161. 793. Bürger: Castorp, 
Heinrich 757. Colmann, Johann 619, 
Geverdes, Andreas 751. Hachede, Hein- 
rich v. 757. Hoenbode, Hermann 798. 
Luneborg. Johann 619. Mynden, Gherd 
v. 619. Wonstorp, Johann 797. 

Lübs, Lubitz, Gross-, D. Kr.Jerichow I. 89. 
302. 739. 

Luceria, Bischof Bartholomeus 3. 

Ludeke, Conrad, B. M (1462) 764. 

Ludensteed, Johann, Notar (1434) 423. 

Luders, Ludwig, B. M. (1431— 1440) 157. 
158. 537. 

Ludolf, Erzbischof M. (1464) 793. 704. 

Ludwig, Landgraf v. Hessen (1434—1436) 
389. 408. 419. 450. 499, 510. 

Lüghe, Heinrich, B. M. (1454) 673. 

Lugemann, Nicol., B. M. (1462) 764. 

Lüneburg, Lunenburg, Herzóge v. s. Braun- 
schweig u. Sachsen. 

-, Stadt 69. 79. 107. 144. 195. 248. 390. 
409. 450, 522 ff. 530. 539. 540. H43 ff 549, 
550. 551. 554. 567. 572— 575. 976. 581. 
582. 586, 589.593. 597. 604. 605. 607 bis 
609. 619. 629. 630. 641. 642. 644. 687 ff, 
691. 701. 704. 720. 722. 732. 740. 790. 
794. Bürger: Garlop, Joh 619. Schelle- 
peper, Johann 619. Springintgut, Johann 
551 Bm. 619. 

-, Heinrich (1432! 286. 288. 

-, Johann, B. Lübeck (1448) 619. 

-, Johann, Mönch M. (1442) 568. 

Lupfen, Johann v., Hofrichter (1431) 146. 

Luptitz, v. (1434) 390. 409. 450. 

-, Georg v., erzbischöflicher Marschall 
(1432) 307— 310. 346. 

Lusow, Lorenz, Bm. Zerbst (1438) 517. 

Luszke, Hans, Bm. Hildesheim (1448) 
619. 

Lutken. Heinrich, B. Braunschweig (1455) 
681 ff. 

Lutemann, B. Braunschweig (1404) 6. 7. 


822 


Luterwitz, Hans, B.M. (1432) 302. 

Luttermanns, Adelgunde, Unterpriorin 5. 
Lorenz (1446) 595. 

Lüttich, Leodiensis diocesis 405. 413. 418. 
443. 446. 

-, Cantor Albert (1434) 438. 

Luxemburg, Luczelnborch 630. 


M. 


Magdeburg, Meideborch, Magdborch: 
I. Stifter u. Klöster: 


1. Das Domstift S. Mauritii: 


Erzbischófe: 


Albrecht 11. 264, 

- III. 178. 238, 234. 

- IV. 8. 13. 24. 36. 52.53. 77. 98. 95. 271. 

- 300. 804. 312. 521. 553. 566 578. 588. 
90. 607. 614. 615. 619. 622. 624. 630. 
646. 718.729. 

Burchard III. 25. 230. 246. 261. 266. 269. 
316. 323. 333. 337.339. 590. 630. 716 bis 
118. 730. 739. 

Dietrich 3. 11. 25. 234. 589.590. 716—719. 
725. 730.739. 

Friedrich Ill. 589. 590. 599. 594. 596. 597. 
601— 603. 607. 608. 610. 611. 612—617. 
619. 621—625. 628. 680. 683. 634. 639. 
640. 643 646. 648. 652. 656. 661. 666. 
667. 671. 672. 681-683. 695—687 ff. 693. 
703. 705. 706. 709-711. 716— 721. 725. 
728. 730. 732. 187. 739. 741. 749 ff. 749. 
752. 153. 759. 764. 767.769 111. 776f. 
781. 786 —788. 790—793. - 

Günther 11. 1. 2. 5. 8. 10.11. 18— 15. 17. 18. 
21. 23-25. 28. 29. 81. 33— 44. 46. 57 bis 
99. 62. 63. 72—77. 81— 84. 88. 89. 91. 
93—97. 100. 101. 108 - 106. 110. 113. 
114.116-119. 126. 133.137.144 146. 153. 


155. 157 —168 ff. 196—210 ff. 280 f— 304. 


3061f. 3521f. 3581[— 385, 3806ff. 391ff. 
405 ff. 408ff. 419 ff. 425 ff. 499 FF. 447 ff. 
449 ff. 458 ff. 461 ff. 4711f. 474 ff. 476 ff. 
479 ff. 481. 483 ff. 487.490 — 493 ff. 499. 
901. 504. 518, 517. 519. 521. 526 528. 
536. 5583. 555. 556, 558. 559. 562 bis 
565 568. 569. 571. 572. 578. 579. 583. 
584. 594. 607. 614. 617. 622. 630. 646. 
667. 672. 635 710. 711. 720. 721. 741. 
143. 772.791. 798. 

Ludolf 793. 794. 

Otto 198.247. 248. 611. 630. 

Peter 558. 588. 589. 

Wichmann 264. 

Das Domkapitel: 6. 7. 17. 23. 28. 83. 39. 
40.43. 45. 47ft. 73. 80. 81. 85. 92. 97. 


Namen. und Ortsregister. 


102 106. 184 141. 287. 265. 280. 290. 
291. 295. 356. 411 ff. 421ff. 527.565. 513. 
585. 596. 601. 607. 617. 628. 632. 658. 
681. 684. 685. 751. 795. . 
Domprópste: 

Arnt'lreszkouw 580. 583. 597. 602. 606. 
610.611.628. 632. 653.658. 681. 726 736. 

Burchard v. Werberge 141. 150. 215. 257. 
241. 248. 806 - 810. 312. 347. 371. 378. 
412 ff. 421ff. 425 ff. 496, 

Gunzel v. Bertensleben 505. 530. 551. 563. 
965. 941. 

Heinrich v. Werberge 2—4. 7. 14.19. 20. 
81 


Hermann v. Wederde 3. 

Lippold v. Steinbeck 29. 

Meinhard v. Wernigerode 33. 

Siegfried v. Hoym 35. 43. 47 ff. 95. 102. 113. 
117. 184. 553. 

Tilo v. Trotha 787. 


Dechanten: 


Gerhard Koneken 606. 611. 628. 632. 653. 
658. 

Heinrich der Oven 118. 184. 141. 237. 412ff. 
418. 421 ft. 425 ff. 481. 479. 496. 505. 

Johann v. Barby 527. 530. 546. 551. 553. 
556.559. 568.565. 571. 577. 580. 588. 587. 

Johann v. Einbeck 98. 

Johann v. Redekin 7. 23. 25. 26. 29. 32. 84. 
42. 48. 41 ff. 80. 81. 88. 485 ff. 

Johann v, Redekin 707. 751. 


Cantoren: 


Borchard v. Steinbeck 684. 
Johann v. Barby 479. 502. 


Vicedominus: 
IIenning Storbeck 463 ff, 


Scholasticus: 
Peter v. Werder 602. 


Custos, Thesaurarius: 
Peter v. Werder 684. 754. 


Domherren: 
Adolf v, Anbalt 671. 
Andreas Hasselmann 754. 
Balthasar v. Slieben 754. 
Bertram v. Veltheim 56. 
Burchard v. Werberge 113. 
Dietrich Domnitz 265. 502. 
Friedrich v. Quedlinburg 27. 
- Scutvelt 265. 
Gerhard v. Kutzleben 21. 
Heinrich Almer 610. 
- Hiltermann 143. 671. 754. 
- Toke 184. 142. 265. 





Namen: und Ortsregister. 


er ae Quesitz, Dechant v. Naumburg 

Johann v, Barby 83. 134. 143. 

- Kyritz 95. 118. 265. 530. 5^». 

- v. Einbeck 13. 40. 53. 

- en Propst v.Wörlitz 134. 142. 348. 
902. 

- v. Hordorf 553, 

- Sadelmann 131. 143. 553. 

Ludolf v Grieben. Propst v. 8. Sebast. 684. 

Matthaeus v. Plotho 671. 752. 

Meinhard v. Wernigerode 40. 89. 

Nicolaus Goldener 343. 

Peter v. Werder 143. 

Walther v. Kóckeritz 21. 

Werner v. Cloden 754. 


2. S. Gangolphi, Kaldaunen Kapelle: 
543. 565. 699, 


* Canonicus: 
Burchard 699. 


8. S. Nicolai: 25. 102, 309. 314. 557. 
691. 697. 698. 708. 711. 714. 


Dechanten: 
Heinrich v. Urden 309. 345 ff. 
Johann Bussingk 663. 
- Reppener 25. 

Canonici: 

Georg 697. 
Johann Bruns 514. 
- de Heyda, scolast. 648. 
- Hordorf 102. 132. 
-- v. Redekin 557. 
- Rodemann 314. 
Ludolt Steinhope 691. 
Ulrich Ackendorf 309. 


4. S. Pauli: 126. 128. 129. 369. 685. 


739. 
Neuer Remter 126. 


5. S Petri et Pauli (et Nicolai): 9. 
10. 22. 35. 101. 309. 643. 711. 744. 
Dechanten: 
Conrad Balder 744. 
Heinrich Jans 101. 309. 311. 
Canonicus: 
Heinrich Jans 9. 10 22. 


6. S. Sebastian: 83. 309. 691. 708. 
111. 719. 
Propst: 
Ludolf v. Grieben 694. 


828 


Dechant: 
Dietrich, Tilemann Westval 127. 128. 309. 


7. U. L. Frauen: 9. 10. 25. 42. 56. 83. 
99. 117. 201. 262. 309, 357, 543. 682. 
104. 711. 727.749. 759. 764. 110. 112. 


Própste: 
Konrad 54). 
Eberhard 609. 671. 682. 749. 759. 770.780. 
Heinrich Seger 309. 
Johann 9 42. 
- Bertiug 56. 99. 
Canonici: 
Dietrich Kyritz, Senior 9. 10. 
Hermann, Prior 759. 
Johann Glutzing 9. 10. 
Michael, Prior 387. 
Nicolaus, Prior 671. 
Rudolt, Prior 127. 128. 


8. S. Agnetis 9. 10. 20 - 22. 31. 43.44. 
98. 125. 499. 500. 501. 567. 618. 642 
646. 610. 
Abtissinnen: 
Anna 642. 
Katharine Molle, Mül 499—502. 
Elisabeth 20 —22. 44. 
Johanna Haken 9. 


Propst: 
Johann Wyting 900—502. 


9. S. Augustini: 97. 99. 125. 369. 
314. 519. 526. 557. 605. 671. 676. 695. 


Prioren: 


Burchard v. Haldensleben 97. 
Johann v. Erfurt 556. 


Mónch: 
Heinrich Notzelingh 99. 


1V Fratres minores (Franziskaner, 
Barfüsser): 369. 375. 477. 626. 15%. 

Nicolaus Dornemann, Guardian 626. 
Albrecht 626. 
Henning Harstorp 626. 
Hermann 626. 
Johann Mönick, Küster 626. 
Johann, Viceguardian 626, 


11. S. Laurentii: 19. 31. 91. 94. 107. 

124. 125. 208. 268, 476. 519, 540. 595, 
691. 
Garten 19, 





824 


Äbtissinnen: 


Clara Wulfes 91. 94. 107. 
Margarethe Konrs 595. 


12. S.Mariae Magdalenae: 104. 
114. 122. 497. 518. 532. 674. 676. 691. 


746. 141. 773. 
Holzhof 513. 
Priorinnen: 
Margarethe Woldige 635. 674. 676. 746. 
- Loitzirs 674. 676. 
Mechthild 773. 
Sanne Lokstede 104. 117. 122. 497. 513. 


Própste: 
Bodo Krebeker 518. 


Conrad v. Góttingen 104. 107. 
Heinrich Hake 674. 


13. S. Mariae vom Berge Carmel 
(U. L. Fraueu): 179. 198. 239, 312. 
322.709. 745. 

Heinrich Prior 745. 


]l. Kirchen, Kapellen, Hospitaler: 


1. KircheS. Ambrosii (Sudenburg): 200. 202. 
256. 266. 648. 722. Turm: 202.260. 337. 


Pfarrer: 
Johann Millingsdorf 648. 


2. S. Katharinae: 33. 101. 386. 648. 713. 
715. 788. 
Pfarrer: 


Ilermann Bethen 101. 
Laurentius Rolives (Rudolf, Rulfs) 648. 
768. 188. 
Kapellan: 
Johann Snytteker 386. 


3. S. Jacobi: 101. 386. 537. 585. 669.670. 
712.713.731. 
Pfarrer: 
Conrad Canitz 101. 
Heinrich 585. 


Kapellan: 
Caspar Kothelicz 356. 


4. S. Johannes: 101. 118.201.262. 386.569. 
647. 673. 749. 
Pfarrer: 
Johann Berting 101. 
Matthias Carnificis 647. 
Matthias Wegener 682. 


Kapellan: 


Jobann Vos 386, 
Ludolf Yden 673. 


Namen- und Ortsregister. 


5. S. Martini (Neustadt, Frohse): 20. 567. 
6. S. Mauritii (Dom): 26. 45. 80.214. 374. 


368. 
7. 8. Michaelis 187. 


8. 8. Nicolai (Petri, Pauli et Nicolai, Neu- 
stadt) 101 643. 


Pfarrer: 
Heinrich Jans 22. 


9. S. Petri: 101. 886. 388. 628. 635. 698. 
119. 764. 796. 
Pfarrer: 
Heinrich Brasche 101. 127. 128. 
Bodo Krebeck 685. 719. 747. 
Johann Wegener 101. 388. 


Kapellan: 
Ulrich Rynen 386. 625. 


10. S. Spiritus 537. 674, 692, ' 
ll. 5S. Stefani 614. 
12. S. Ulrici : 33. 101. 201. 261. 386. 605, 
689. 749, 187. 793. 
Pfarrer: 
Johann Auleben 101. 


Kapellan: 
Jobann Anhald 386. 


Kapellen: 


S. Abacuc 143. 

S. Annae 082. 

S. Dionysii in der Curie des Domherrn 
Waltber v. Köckeritz 21. 

S. Georgii in der Curie des Domherrn 
Bertram v, Veltheim 56. 

Frohnleichnamskapelle 6706. 

S. Matthaei am Rathaus 602. 630. 633. 


Hospitäler: 

S. Alexii (Hof) 56. 

S. Elisabeth (Neues Hospital) 118. 200. 
257. 831. 505ff. 518. 564. 569. 690. 691. 
741. 

S. Spiritus 576. 620. 633. 740. 766. 


lil. Altäre: 


Aller Heiligen, 8. Martini, S. Annae, U. L. 
Fr. in der Ulrichskirche 787. 

S5. Andreae in der Peterskirche 796. 

Ss. Annae und 8. Barbarae in der Ulrichs- 
kirche 799. 

Annunciationis Mariae im Dom 707. 

S. Katharinae im Dom 43. 

S. Katharinae et Clementis im Dom 8. 

Dreier Kónige in der Ulrichskirche 787. 


Namen- nnd Orteregister. 


S. Jacobi in der Johanniskirche 673. 

S. Matthiae, S. Matthaei, S. Valentini, S. 
Agnetis et S. Apolloniae in der Katha- 
rinenkirche 788. 

S. Mariae im Agneskloster 31. 

S Mariae, S. Andreae et S. Barbarae in der 
Heiligen Geistkirche 682. 

S. Mariae Magdalenae im Dom 716. 

S Martini ín der Ulrichskirche 787. 

S. Nicolai in der Peterskirche 765. 

S Nicolai et Omnium Sanctorum in der 
Martinikirche zu Frohse 20. 

S. Pamphili in der Stiftskirche S. Nicolai 
698 


S. Trinitatis, S. Mariae et Omnium Sancto- 
rum in der Peterskirche 710. 

Zehnthausend Ritter in der Ulrichskirche 
187. 


IV. Brüderschaften: 


Der Elenden zu Fruhse 20. 
Exulum in der Peterskirche 719, 
S. Nicolai in der Peterskirche 764. 


V. Vikare: 7. 8. 12. 14. 19. 21. 27. 28. 
34. 85. 42. 43. 56. 84. 85. 88. 99, 184. 
137. 143. 150. 309. 537. 543. 551. 553. 
563. 566. 567. 583. 597. 618. 620. 630. 
633. 661. 698. 699. 707. 711. 716. 722. 
726. 128. 736. 168. 769. 770. 772. 788. 


VI. Beamte des Erzbischofs: 


l. Burggrafen: 785. 
Herzog Albrecht v. Sachsen 86. 


2. Möllenvögte: 12. 178. 203. 227. 
225. 268. 275. 309. 338. 343. 703. 753. 

Cone v. Z^rbst 12. 

Friedrich Brosche, Brasche 203, 204. 268. 
309. 337. 578. 708. 

Henning Sunnewalt 208. 276. 277. 

Hans Moring 768. 

Hans v. Ottersleben 708. 709. 745. 

Werner v. Wanzleben 74». 


3. Offiziale: 
a. des Erzbischofs: 7. 14. 21. 25. 35. 200. 
297. 931. 362. 336. 502. 647. 

Johann Reppener 12. 25 35. 
Dietrich Rosentreder 386. 502. 

b. der Dompropstei : 635. 
Heinrich 309. 
Nicolaus Sichter 725. 


4. Schreiber, Protonotare: 35, 43. 307. 
902. 761. 


825 


VII. Die Stadt: 


1. Schultheissen: 5. 147. 422. 685. 
146. 185. 798. 
Ludeke Vardesleve 5. 
Sebastian Hughe 685. 


2. Schöffen: 68. 120. 124. 148. 193. 
201, 236. 250. 276. 363. 422. 498. 516. 
533. 550. 641. 655. 656. 685. 727. 158. 
1595. 768. 786. 796. 

Schöffenschreiber 498. 622. 


3. Rat, Ratmänner, consules: 14ff, 
16. 17 26 —30. 38. 39. 45 — 47.56.69. 
71. 72. 77. 19. 88. 88. 90. 96. 99. 100. 
102. 103. 107. 108—110. 114ff. 116. 
120—123. 126. 130—136. 138 — 140. 
151. 153. 157. 158. 161 ff. 193 ff. 209. 
210ff. 280ff. 8451ff. 350. 851. 353 ff. 
358. 859 ff. 3811f. 386ff. 391ff. FILE. 
411. 412. 423 ff. 425 ff. 449. 458 ff. 459. 
4601f. 500. 506. 512. 515. 516. 519. 
521 546. 550. 552. 554. 556. 625. 627. 
633. 638. 644 — 646. 654. 655 ff. 657 ff. 
bis 668. 671. 672. 677 — 679. 681. 684. 
700 - 702.704. 706. 709. 712. 713. 783. 
144. 742. 747. 149. 754. 756-760. 769. 
771. 772. 1768. 731. 782. 784. 785. 
789. 794. 797--799. 


4. llundertmannen: 281. 363, 641. 


5. Bürger meister, magistri civium, 
consules, proconsules: 

Alemann, Hans 201. 263. 335, 

Keller, Gerke v. d. 690. 727. 

Klumpsilber, Claus 47 ff. 92. 

Emden, Hans 109. 

Voss, Claus 527. 

Gerbrecht, Albrecht 113 174. 226. 

Gummer, Thilo 671. 

Harkstro, Hans 664. 

Jordens, Arnd 95. 100. 108. 180. 183. 190. 
198. 211. 502. 514. 

Lam, Christian 104. 706 

Lindow, Hans 150. 183, 190. 198. 

Molner, Heideke 120. 176. 196. 

Rode, Cone 725. 

Rulfs, Heyse 488. 610. 664. 725. 

Schartow, Johann 196. 

Schor, Hans v. 176. 371. 566. 621. 


6. Syndicus: Breyger, Tilemann 124. 
136 


J ordane, Johann 412, 


7. Stadtschreiber: 145. 167. 412. 
622. 632. 
Grunow, Jacob 632. 688. 
Meister Heinrich 498. 
Huge, Johann 145. 


826 Namen- und Ortsregister. 


8. Bürger: 
Alemann, Friedrich 789. 
-, Heinrich, Heine .117. 147. 


620. 628. 684 R. 697 Sch. 727 Sch. 789. 
Alvensleben, Heinrich 677 —679. 
-, Hans 679. 

Ampfurt, Tile v. 624. 625. 770. 
Angern, Nicolaus v. 725 728. 730. 
Apteker, Hans 696. 
Aschersleben, Wedige v. 565. 
Assel, Hans vern, 750. 751. 
Badesleben. Albrecht 711. 

-, Oltze 201. 264. 335. 553. 
Bard. die Bardsche 571. 
Becker, Arnd 682, 

-, Eilard, 614. 615. 

-, Heinrich 303. 

-, Hans 96. 412. 

-, Peter 500. 698. 

-, Abele 614. 615. 

-, Ilsebeth 614. 615. 
Beermann. Heinrich 525. 
Beventhin 100. 

-, Ebeling 133. 568. 597 710. 
-, Hans 72. 133. 563. 710. 


Bernburg, Hans 157. 158. 881ff. 390 ff. 
405 ff. 


Berndes, Eckert 367. 498. 

-, Hans 381 ff. 390 ff. 405 ff. 
Bertoldes, Heydeke 684. 708.757. 
Berwinkel, Brand 44 (Hanne Fr.). 
Besen, Michael v. 537, 


Betke, Beteken, Heinrich 157, 381 ff. 390 ff. 
405 ff. 


Bilring, Cone 755. 

-, Hans 721. 

Bise, Hermann 13. 

Bliftbirnicht, Henning 437 (Barbara Fr.). 
Block, Martin 301. 

Bode, Heyne 43. 

Boden, Heyne 673. 

Bolmann, Fricke 43. 

Bone, Cyriacus 302. 303. 

Borne, Claus 649 tff. 665. 666. 
Bornemann, Gode 381 ff. 390 ff. 405 ff. 
Bortmann, Arnt 507 512. 532. 693. 
Bosszen. Albrecht 41. 42. 

Brand, Friedrich 652. 

- Heinrich 376. 

Brandan, Bertram 117. 

-, Heinrich 117. 

Brandes, Heinrich 540. 629. 641. 679. 
-, Peter 100. 

Breyger, Tilemann, Syndicus 124. 136. 
Brume, Heinrich 13. 31. 

Bruns, Nicolaus 412. 


152; 157. 
381ff. 300. 405 ff. 412. 423. 531. 533. 


Büle, Johann 9. 10. 

Bulle, Hans 302. 

Burg, Cyriacus v. 24. 17. 646. 

-, Hans v. 24. 77. 

Busse, Hans 515. 

-, Claus 614. 615. 

Buteler, Hans 58 (Margarethe Fr.). 

Calbe, Hans v. 8%. 

Kale. Matthias 39. 588, 

Caleborg, Johann 412. 

Kammermeister, Lauderus 595. 644. 684 R. 

Canitow 412, 

Kannendorp, Moritz 789. 

Castel, Johann 412. 

Kegel, Jacob 104 (Jutte Fr.) 513. 

-, Lam 513. 

Keiser, Thomas 301. 

Keller, Bartholomaeus v. d. 634. 

-, Gerke v. d. 106. 594. 634.690. 727 Bm. 744. 

-, Hermann v. d. 106. 615. 625. 634.727. 

-, Johann, Hans v. d. 615. 625. 634 

-, Ludolf, Ludeke v. d., d. áltere u. jüngere 
43. 89 95Sch. 100. 106. 110. 157. 158. 
206. 274. 293. 302. 307. 309 310. 412 ff. 
516. 525. 531. 533. 553. 570 (Adelheid 
Fr.) 573. 619Sch. 622. 625. 634. 702. 
716. 717. 727 Sch. 728. 

-, Ludwig v. d. 615. 625. 634. 

-, Nicolaus, Claus v. d 615. 625. 634. 773 
(Gertrud Fr.). 


- -, Rudolf, Rulf v. d. 570. 615. 634. 


- Thomas v. d. 615. 625. 634. 

-, Wesso v. d, 615. 

Keinpe, Claus 567. 

Keuzbote, Hermann 302. 

Kirchhoff. Kerkhoff, Jacob 157. 158. 750. 

Ciriacus, Hermann 624. 625. 

Kiricz, Friedrich 24. 

-, Gebhart 652 (Margarethe Fr.). 

Klinth, Klynd, Hans 582. 653. 721. 

Clodemann, Matthias 381 ff. 390 ff. 405 ff. 

Klumpsilber, Hans 110. 113. 412. 

-, Claus 25. 26. 43. 47ff. Bm. 74. 92 Bm. 
"97.110. 113. 412. 

Klützaw. Heinrich 133, 412. 

Knoke, Heyne 302. 

Knorre, Henning 106. 302. 358. 551. 581. 
585. 590. 594. 595. 616. 673. 693. 

-, Hans 746. 

Koch, Albrecht 302. 

-, Hans 5. 207. 283. 

-, Simon 669 (Katharine Fr.). 

Colner, Koller. Hans 381 tf. 390 ff. 405 ff. 


“ Kone, Arnt 302. 


-, grote, Conradus magnus 334. 588, 671. 

König, Cone 716. 717. 

-, Hermann 13. 46. 104. 124. 615. 624. 
625. 702. 716. 717. 


Namen- und Ortaregister. 


König, Hans 13. 25. 615. 624. 625. 702.716. 
71 


-, Olze 716. 717. 

Korith, Hans 537. 560 (Katharine Fr.). 

Korling, Gode 40. 41. 46. 58. 59. 519 (Ilse 
und Gese Fr.) 581. 555. 570. 772. 

-, Henning 100. 207. 342. 130. 132. 

Crakow, Hans 118. 

Kramer, Hans 662 712. 

Krevet, Krewes, Albrecht 6. 

-, Tilemann 381 ff. 390 ff. 405 ff. 412. 

Croppenstede, Berthold 157. 158. 412. 

Krosigk, Hans 117. 

Krosser, Coppe 412. 

Crümon, Matthias 733. 

Cruse, Albrecht 89. 

-, Asmus 619. 

-, Dietrich 871. 

-, Heinrich 619. 

-, Hans 302. 596. 619 (Katharine Fr.). 

-, . Luder 699. 

-, Ilseke und Sanneke 619. 

Krüssau, Crossow, Stefan 302. 381 ff. 390 ff. 

Kuffhusen, Henning 302. 

Kuhteld, Albrecht 302. 

Kulow, Heideke 302. 308. $15. 

Kupelmann, Salomon 764. 

Deven, Albrecht 718 (Ilse Fr.). 725. 

-, Cone v. 671. 

Degenhard, Curd 597. 

Degenhardt, Ciliacus 693. 

-, Henning 71. 

-, Hans 71. 

Dene, Claus 303. 

Dessow, Claus 302. 

Diderickes, Borchard 537. 

Dodeleben 728. 

-, Arnt 110. 593. 624. 

-, Barthold 717. 

-, Hermann 624. 716 - 718. 

-, Hans 624. 716—718. 

, Ermegarde 624. 

, Mette 624. 

Dolle, Peter v.d 582.717. 718. 790 (Katha- 
rine Fr.). 

Dom, Thum, Jacob v. d. 532. 607. 

-, Hans v. d. 8. 9, 582. 

-, Tile v. d. 113. 117. 118. 38511f, 390ff. 
405 ff. 412. 606. 710. 791. 796. 

Döring, Heinrich, 80 (Ilse Fr.). 

Dorre, Curd 792. 

-, Heínrich 308. 

-, Nicolaus 412. 557. 653. 659. 694. 781. 

Drakenstede, Olze 302. 

Drewes, Cone 497. 

-, Fricke 537. 

-, Heyne 525. 


837 


Drewes, Henning 109. 157. 262. 335. 3811ff. 
390 ff. 405 ff. 412. 

-, Ulrich 741. 782. 783. 

Dryling, Rudolf 6. 

Drosen 67. 

Ebeling, Cone 605. 

-, Drewes 608. 

-, Ebeling 608. 

-, Nicolaus 302. 608. 

Egeln, Albrecht v. 118. 

Eggerces, Claus 676 (Zacharia Fr.). 

-, Tile 676. 

Eghard, Bodo 240. 

Eilbrecht, Koppe 95 (Ilse Fr.). 588. 

Emden, Cone v. 104. 109. 118. 127. 128. 
144. 145. 157. 218. 227. 285. 521. 568. 
793. 796. 

-, Valentin 718. 

-, Henning 793. 

-, Hans 109 Bm. 292. 298. 412. 516. 521. 
595. 576. 581. 622 Sch. 

Engel, Engels, Heinrich 668. 

-, Matthaeus 157. 158. 

-, Claus 41. 95. 100 Sch. 144. 145. 157. 213. 
' 997. 285. 292. 293. 507. 555. 563. 518. 

-, Johann, v. Berka, Apotheker 637. 

Erfurt, Fritzsche v. 683. 

-, Lorenz v. 71. 

Erik, Hans 91. 

Ewiczen, Hans v. 476 (Margarethe Fr.). 

Vach, Hermann 591. 

Falcke, Matthias 58%. 

Vardesleven, Ludeke, Schultheiss 5. 6. 

Fenstermecher, Heydeke 412. 

-, Levin 623. 

Verwer, Wilken 381 ff. 390ff. 405 ff. 

Finke, Friedrich 83. 92. 521. 672. 720. 

Vischer. Albrecht 691. 

-, Curt 731. 

Fitemann. Simon 302. 

Volgmers, Heydeke 106. 

-, Ludeke 106. 

Vorniden, Peter 302. 412. 

Voss, Brand 57. 
-. Claus 205, 272. 498. 516, 527 Bm. 559. 
590. 608. 620. 634. 685. 689. 715 796. 
Freylstede, Friedrich v. 9. 10. 32 43. 44 
(Sophie Fr.). 

-, Hans 44. 

Fricke, Claus 10». 

Fuchs, Hans 53 

Funke. Heyso 102. 

Furhake, llans 117. 

-, Werner 13, 31. 34. 43. 46. 63 (Lucie Fr.'. 
95. 100. 

Gardelegen, Ciriacus v. 565. 

-, Wolter v. 595 (Margarethe Fr.). 

Gast, Richard 201, 203. 262. 335. 


828 


Geverdes, Andrcas 126. 714. 

-, Hans 646. 689. 714. 719. 751. 752 (Mar- 
garethe Fr.). 754. 758. 766. 

-, Tile 595. (Mette Fr.) 714. 

Geldeke 558. 

Gentzen, Gertrud 99. 

Gerbrecht, Gerbrechtes, Albr. 13.41.113Bm. 
128. 129.157. 158.174 Bm. 226. 412 Bm. 

-, Gerhard 13. 

-, Heine 13. 

-, Heinrich 13. 

Gericke, Gerke, Arnt 796 Sch. 

-, Heinrich 571. 

-, Hans 627. 

-, Ilse 209. 

Germersleben, Conc v. 683 Bm. 

-, Friedrich v. 711. 

-. Lud::ke v. 100. 113. 711. 

-, Peter v. 673. 711 

Geternitz, Peter 677 —679. 

Gyr, Tile 201. 261. 262. 334. 

Glindenberg, Heinrich 507. 

Godeke, Bastian 670. 

Goden, Cone 773. 

-, Hans 367. 881 ff. 390 ff. 405 ff. 

-, Sander 774. 

Goldiner, Hans 588. 

-, Peter 588. 

Gottsleger 412. 

Goldsmed, Krebisz 157. 158. 

-, Heinrich 412. 

-, Thomas 412. 

Gommern, Cone v. 302. 412. 513. 

-, Matthias v. 540 (Margarethe Fr.). 

- , Paul v. 210 (Wolborg Fr.). 

-, Tile v. 671 Bm. 683. 690. 708. 741. 

Gouwe, Claus 614. 

Gotze, Claus 747. 

Grasehop, Simon 707. 108, 763 

Greve, Ludolf 262, 

Grever, Hans 90. 

Greving, Albrecht 373. 

Grym, Kone 764. 

Gronow, Jacob 412. 

-, Jacob, Schreiber 632. 688. 

Grope. Hans 518. 564 Margarethe Fr.). 

Grote, Heinrich 134, 

Günther, Cone 89. 

Hake, Heinrich 100. 

Hakeborn, die 58, 

-, Hans 656. 

IIakenstede, Oltze 9. 10. 

Haldensleben, Arnold 131. 

Harkstro, Arnd 730. 768. 

-, Heinrich 1. 5. 8. 9. 35. 39. 57. 
137. 580. 581. 592. 622. 780. 762. 

-, Hans 110. 518, 574. 592. 620—622. 664. 
665 Bm. 730. 


73 94. 


Namen- und Ortsregister. 


Harkstro, Claus 780. 768, 

-, Tile 5. 44. 94. 100. 187. 730. 768. 

-, Thomas 788, 

Hardelop, Fritz 71. 367. 412. 498. 

Hartmann, Arnt 733. 

Hartung. Hermann 729, 733. 734. 

Hartwich, Marcus 518. 

Hase, Heinrich 646. 

-, Hans 77. 

Hasse, Wenceslaus 359. 

IIaurad, Curt 626 (Katharine Fr.). 

Heydeke, Claus 560. 

Heynemanns, Simon 747. 

Heinrich, Iber iod 498. 

Henning, Fricke 5 

Hensel, Contze Rd 

Herwest, Andreas 518 (Margarethe Fr.). 

ne 514. 

-, Katharine 514. 

-, Mette 514. 

Hilgendorp, Cone 567. 576 (Gese Fr.). 596. 
699 


Hóvener, Dietrich 645. 

Hohenbode 706. 

-, Heydeke 661. 741. 793. 

-, Hermann 2, 6. 16. 17. 527. 

-. Tile 2. 6. 16. 17. 528. 588. 661. 706. 793. 

Hoye, Weske up der 712. 780, 787. 

Hoybom, Hans 122. 198 (Margarethe Fr.). 

-, Trale 122. 

Hoyer, Rulf 675 (Mette Fr.). 

Holtstede, Degenhard 725. 

-, Claus 718. 725. 

Honsleben, Heinrich 308. 

Horn, Claus 869. 370. 378. 376. 

Hose, Heinrich 412. 552 (Gertrud Fr.). 

-, Henning 157. 158. 745 (Anna Fr.). 

Hosemeker, Brun 590. 

Hubold, Heinrich 124. 

Huge, Hans 594 (Katharine Fr.). 

-, Sebastian, Schultheiss 685. 

Huneke, Ebeling 22. 

Huxer, Albrecht 174. 

-, Hormann 157. 158. 226. 412. 

Jan, Jans. Busse '124. 

-, Cone 565. 730. 732. 

-, Henning 519 (Anastasia Fr.). 

-, Hans 519. 

-, Claus 881 ff. 390 ft. 405 ff. 581. 

Insleben, Henning 302. 

Jordan, Jordens, Arnt der ältere 43. 74. 
96 


-, Arnt, der jüngere 95. 96 Bm. 100. 106. 
108 Bm. 109. 112. 113. 117. 120. 134. 
142. 157. 171. 172. 180. 188. 190. 198. 
208. 211. 212. 224. 228. 249. 252. 274. 
279. 294. 307. 308. 314. 345 ff. 354. 361. 
366. 376. 4121f. 421ff. 502 Bw, 506. 


Namen- und Ortsregister. 


807. 514. 555. (Anna Fr.). 566. 607, 609. 
614. 619. 629. 680, 641. 642. 

-, Johann 147. 152. 

Jordane, Johann, von Kyritz, Syndicus 
412. 

Irxleben, Kersten 110. 

-, Hermann 302. 

-, Martin 302. 

-, Claus 110. 

Isenberg, Claus 587. 

Yserenkrämer, Coppe 9. 10). 

Iserhard, Matthaeus 797. 

-, Simon 797. (Gese Fr.). 

-, , Hanneke 797. 

Juden, Flor vor den - 23. 24 (Margarethe 
Fr.). 

Ywen, Heydeke 6. 

Lam von Czias, Christian 704. 706. Bm. 
192. 

-, Gories 381 ff. 390 ff. 405 ff. 536. 582. 589. 
591. 139. 

-, Claus 784, 

-, Martin 784. 

-, Moritz 714. 726. 

Lange, Hans 550. 

Lemsdorf, Jasper 746. 

Lindow, Hans 113. 117. 157. 180 Bm. 
183. 190 193. 252. 294. 359, 365. 373. 
412 ff. 421 ft. 423. 431. 519. 536. 550 Sch. 
557. 558. 562. 588. 601, 730 (Elisabeth 
Fr.). 

-, Peter 789. 

-, Tile 789. 

Lokstede, Friedrich, 
208. 275. 412 

Lode 92. 

-, Hans 50. 5». 

Loitzir, Bernd 752. 

-, Cone 106, 302. 

-, Claus 106. 302. 359 
594. 596. 601. 604. 616. 

Lose, Arnt 593. 624. 

-, Bernt 521. 571. 

-, Bete, Bethmann 37. 73. 88, 84. 104. 105. 
117. 128. 129. 138. 139. 146. 294. 302. 
990, 576. 595,729. 730 (Margarethe Fr.). 

-, Der 104. 105. 593, 716. 717. (Mette 

r.). 

-, Friedrich 571. 772, 788, 

--, Hans 571. 598. 624. 772. 

-, Tyle, B. M. 37. 83. 84. 138, 139. 550. 
' 576. 

-, Johanne 730. 

Louwe, Bartholomaeus 591. 592. 

-, Claus 718 781. 

Ludeke, Conrad 764. 

Luders, Ludwig 157.158. 537. 

Lugemann, Nicolaus 764. 


Marktmeister 206. 


958. 582. 585, 590. 


829 


Luterwitz, Hans 302. 
Markes, Ilans 725. 
Marschalk, Hans 1. 588. 
-, Rudolf 588. 
Mauritz, Hans 695. 740. 
Mauwerd, Bestian 302. 
Meyer, Peter 660. 662. 
Meizendorf, Hermann 43. 
Meler, Andreas 412. 
Mentz, Andreas 717. 728. 
-, Heinrich 73. 18%. 
-, Paul 693. ^^. 
-, Peter 557. 
Metern, Gótze v. 24. 
-, Gese v. 510. 
Metzels, Hans 302. 
Mockernitz, Claus 731. 
Molbach 729. 
Mollendreger, Hans 663. 
Moring, Hans 628. 653. 671. 689.720. 
Morez, Hans 645. 
Mouve, Peter 381 ff. 390 ff. 405 ff. 412. 
Mulingk, Balthasar 764. 
Müller, Moller, Berthold 302. 
-, Heydeke 39. 82. 95. 97. 100. 113. 120. 
' B. M. 157. 176. 196. 294. 412 ft, 
-, Heideke 720. 721. 
-, . Heinrich 97. 581. 594. 671. 719. 
-, Henning, zum Hufeisen 669. 
-, Illans 364. 552. 573. 649 ff. 653 (IIanne 
Er. ). 658. 664 — 666. 786, 
, Claus 97. 
-, Otto 381 ff. 3901ff. 405 ff. 
Mund, Peter 299. 300. 
Neyndorf, Hermann 133. 
Nicolaus 679. 
Nyemaun, Hans 558. 
Nienburg, Heinrich 93. 113R. 157. 210. 
2 
Nordhausen, Hans 625. 
-, Mette 625. 
-, Sophie 625. 
Northeym 696. 
-, Hermann 500. 
Nowen, Hans v. 744. 
Odilie, IIeyse 9. 10. 31. 127. 128. 593, 730. 
161. 
-, Hans 9. 
Oldemolner, Heyne 731. 
-, Hans 94. 107. 
Olvenstedt, Johann 788. 
Oltze, Wedege 745. 
Osterauw, Nicolaus 764. 
Osterding, Andreas 138. 134. 
Pacen, Heinrich 201. 
Panzermecher, Curd 597. 
ios Heyne 13. 41. 157. 412. 675 (Gese 
r.). 


830 


Papenporf, Jacob 44. 

-, Moritz 44. 

-, Tile 44 (Mechthild Fr ). 

Paschedach, Claus 537. 

ir Part, magnus Conrad v. 201. 
61 


Pawels, Hans 696. 

Peyne, Friedrich v. 381 ff. 390 ff. 405ff. 

Peper, Curt 42 (Ilse Fr.). 

Philipps, Coppe 747. 

Piper, Heyno ' 788. 

-, Matthäus 788. 

Plonte, Hermann 302. 

Porey, Friedrich 262. 

Querstede 693. 

-, Gericke 284. 800. 301. 

-, Jacob 587. 

Rademacher, Heyne 769. 

;, Claus 769. 

Ramme, Hans 680. 

Regenbogen, llenning 634, 638. 

Resen, Nicolaus v. 157. 158. 

Riveling, Hermann 6, 

Rimsnider, Bode 119. 

Rök, Fricke 769. 

-, Tile 769. 

Rode, Alexius 566. 581. 606. 617. 

-, Cone 563. 566. 574. 581. 592. 605. (Mar- 
garethe Fr.) 606. 617. 621. 628. 666. 667. 
682 Bm. 684. 687. 698. 722. 725 Bm. 731. 
787.750. 151. 168, 775. 195. 

- Puis 366. 581. 606. 617. 666. 667. 

2. 683. 710. 721. 737.791. 

- : Jacob 94. 113. 117. 151. 157. 498, 581. 
- 605. 607. 710. 

-, Hans 94. 113. 117. 151. 157. 566. 581. 
606. 617. 628. 666. 667. 672. 682. 683. 
(Margarethe Fr.). 700.710.720.721.791. 

-, Lorenz 566. 667. 

-, Martin 566. 667. 

-, Thomas 94. 113. 563. 565. 566. 581. 594. 
606. 617. 628. 666. 667. 672. 633. 710. 
120. 721. 750. 783. 790. 791. 795, 

Rove, Heinrich 57. 

Role, Johann 588. 

Ronebitz, Barthold 5. 6. 62. 63. 118 124 bis 
126. 796. 

-, Heyne 6. 9. 10. 

Rorberg 412. 525. 

-, Hans 381 ff. 390. 405 ff. 

Rose, Heinrich 717. 

-, Tilemann 740. 

Roseke, Heine 690. 

Rosenbom, Henning 412. 

-, Hans 42. 

Rosenhagen, Johann 207. 

Roswytz, Albrecht 39. 

Roufendisch, Margarethe 590, 


Namen- und Ortsregister. 


Rukeleve, Hans 708. 

Rulffs, Rudolphi, Heyse 43. 113. 128. 129. 
307. 309. 310. 361. 412 Bm. 488. 597. 
610 Bm. 617. 664—066 Bm. 725. 767. 

-, Hans 767. 

Sachtelevende, Jobann 487. 

Salmann, Heyne 2, 6. 16. 17. 72. 74. 96. 

- , Heinrich 12. 74. 527. 588, 652. 653. 729. 
"732. 767. 181. 782. 

-, Agathe 72.74, 

-, Elze 72. 74. 

-, ; Margarethe 12.74. 

Sampleben, Hans 302. 

Sand, Henning 157. 158. 412. 423. 502. 
619 R. 683. 708. 

Sander, Paul 746. 773. 

Sandersleben, Fricke 714. 774. 

-, Ludeke 302. 

Schartow, Cone 590. 619. 

-, Heinrich 740. 745. 

- ; Henning 1. 9. 10. 31. 43, 97. 98. 

-, Jacob 97. 

-, Hans 1. 127. 128 196 Bm. 553, 

-, Claus 31. 594. 667. 

-, Reyner, 31. 97 (euis Fr.). 

-, Werner 190. 619. 

Scat, Jacob 764. 

Scheffelweisz, Johann, Marktmeister 206. 
275. 341. 342. 646. 

Schenk, Henning 578. 

-, Hans 532. 

-, Ulrich 293. 531. 533. 

Schene, Johann 9. 10. 

Schepenstede, Schepelst., Ditmar 157. 158. 

Schernen, Henning bei den — 45. 

-, Hans bei den — 45. 

-, Luder bei den — 45. 

Slock, Hoyer 100 R. 147. 412. 

-y Matthias 412. 

Slote, Bote 669. 

Schmidt, Smed, Heinrich der jüngere 412. 

-, Johann 412 


-, , Claus 25. 697. 
‚ Tyle 302. 

Smedenstete, Vit v. 597. 

Smedestorp, Matthaeus 431. 782, 

Sconemann, Heise 592. 679. 690. 691. 698. 
695. 696. 699. 715. 

-, Henning 690. 

Schor, Hans v. 120 157. 176 Bm. 371. 381 ff. 
890 ff. 405ff. 4129 ff. 521, 566 Bm. 580. 
591. 594. 621. 641. 682, 

Schorlubbe, Hans 707. 

Schriver, Luder 785. 

Schroder, Andreas 74. 

-, Fricke 71 (Margarethe Fr.). 


Namen- und Ortsregister. 831 


Schroder, Thile 712, 

Schulte, Sulte 108 R. 112, 157. 412. 502. 

- , Claus 157. 412. 592. 

Schunemann 302, 

Schutte, Hetmann 120. 

Swode 645. 

Sedeler, Marcus 412, 

Seevogel 412. 

Seehausen, Gebhard 29. 

-, Ludeke, 881 ff. 390 ff. 405 ff. 

Semeler, Heinrich 157. 158. 412. 715. 

Syven, Henning 552. 

-, Ulrich 552, 

Syverdea, Jasper 673 (Margarethe Fr.). 

Silberberner, Henning 157. 155. 412. 

Soliugh, Claus 497 (Engele Fr.). 614. 615. 

Speckfra-z, Hermann 246. 210. 

Spelhovel, Tile 41. 46. 772. 

Spiser, Ciriacus 647. 

Stake, Cone 699. 

Stekelitz, Peter 381 ff, 390 ff. 405 ff. 

Steven, Hans v. 505 (Caecilie Fr.). 

Stevens, Hans 643. 

Steen, Hans 90. 

Steinfurt, ITeise v. d. 7. 57. 

Steinhower, Curt 42 (Dorothee Fr.). 

Stein, Ludeko 755. 764, 

Strele, Heine 302. 

Stresaw, Bartholomaeus 734. 

Tegeder Theyder, Heideke 518 (Marga- 
rethe FF r.) 

-, Henning 120. 

Tegeler, Conrad 764. 

Tile, Grote 35. 

Thomas, Heyne 615. 

- , Peter 615 (Gese Fr.). 

-, Wilken 675. 

Torneken, Hans to dem — 71 (Gese Fr.). 

Trappel, Hans 560. 567 (Walburg Fr.). 

Trepeler, Valentin 98 (Gertrud Tr) 

Trurenicht, Hermann 745. 

Tuchum, Gorus 302, 

Tundersleben, die Tunderslebische 582. 

-, Barthold 22. 

Ummendorf, Hans 301. 616. 764. 

Unruge, Unrowe, Cort 726. 

-, Peter 302. 

Uptoger, Peter 33. 207. 276, 

Uting, Fritz 95. 

-, Fricke 718. 739. 

-, Henning 729. 

E Hans 91. 

Wagenknecht, Heyne 302. 

-, Hans 669. 

Walbeck, Fricke 671. 757. 

Walthers, Peter 302. 

Wanzleben, Arnt v. 118. 796. 

-, Busse v. 7. 672. 


Wanzleben, Georg v. 585. 590, 752. 767. 

-, Hans v. 535. 590. 693. 

-, Ludwig v. 672, 

-, Claus v. 95. 100. 

-, Werner v. 331 ff. 390 ff. 405 ff. 672, 

Warendorp, Hermann 412. 

Weddingen, Heideke 608 

Wedel, Brun 572. 

Wederstedc, Heinrich 83. 

Wedewen, Ludolf der — 608. 

Wellendorp, Claus 560, 

-, Tile 41. 42. 

Wennemar, Heyne 596. 601. 658, 

-, Heinrich 444. 

-, Hans 43. 95 Sch. 100. 113. 117. 120. 127. 
128. 134. 142. 144. 145. 147, 152. 151. 
171. 172. 206. 211—218. 224. 227.298, 
249. 274 279. 284. 294. 298, 307. 308, 
s 845 1f. 354, 359. 365. 412. 423. 431. 
9016. 

Werben, Heinrich v. 133. 134. 

Werder, Berthold v. d, 99. 

Westphal 412. 

-, Hans 95 (Ilse Fr.). 

W yas, Hans 73. 499. 560. 

-. Claus 499. 

-, Tile 560. 

Wichmann, Claus 658. 

Wyewater, Cone 381 ff, 390 ff. 405 fi. 

Wilbold, Claus 302. 

Wilken, Bodo 770. 

Wilder, Heinrich 525. 

W ynneken, Heyne 9. 10. 

W ynninge, Heinrich v. 38. 

Wittekop, Cone 702. 725. 772. 

-, Heyne 91. 100. 

, Heyne 593. 596. 621. 690. 189. 
Wittepert, Henning 381 ff. 390fff. 405 ff. 502. 
Woknag, Johann 207. 

Woyle, Heyne 563. 

Wolmerstede, Heyne 381 ft. 390 ff. 405 ff. 

Woltersdorf, Hans 24. 89. 

-, Tile 597. 693. 699. 710. 

Wrest, Dietrich 679 R. 

Wulf, Henning 662. 

Wulffenger, Claus 794, 

Wulfgang 412. 

Wulkow, Claus 381 ff. 390 ff. 405 ff. 412. 

Zerbst, Cone v. 31. 62, 118. 796. 

-, Otto v. 118. 

Czias s. Lam. 


9. Örtliches: Strassen u. Plätze: 
Breite Weg 518. 
Broygen, der Brühl 540. 
Kirchhof S, Mariae Magdalenae 428. 
Kleidermarkt, forum vestimentornm 205. 
336. 


332 


unter den Krämern 572. 

Kubförder, kuhforde 497. 572. 634. 

Diebeshorn, deveshorn, dyfeshorn 12. 21. 
35. 207. 

Fischerstrasse 712. 

Fischerufer 676. 

Vord 513. 

Vornesische Strasse 747. 

lloye 712. 

Jacobikirchhof 778. 

Markt, alter 129. 495. 

-, neuer 56. 85. 142. 179ff. 207. 208. 213. 
236, 263. 276. 812. 318. 322. 434. 777 ff. 

Mübllenstrasse 746. 

Pfeifersberg 771. 

Sack in S. Johannis-Pfarre 262. 

Schilderschlippe 518. 

Schrotdorfer Strasse, kleine 563, 

Sperlingsberg 42. . 

Spiegelbrücke, pons speculorum 278. 

unter dem Ufer 118. 518. 567. 678. 


Háuser: 


Aestuarium des Erzbischofs 176. 229. 312. 
318. 

Brocken, Brockenberg 104. 513. 

Dom (Haus) 122. 497. 

Gildehaus der Fischer 676. 

-, der Gewandschneider 129. 

Glocke 700. 

Herz, rotes 122. 123. 

Hölle, helle 731. 

Hof des Erzbischofs, aula archiepiscopi, 
palatium archiejiscopale 44. 200. 256, 
311. 491. 604. 

Hufeisen 669. 

Leuchte, goldene, luchte 744. 

love s. Rathaus, 

Löwe, schwarzer 122, 

Lowenberch 715. 

Möllenhof 44. 154. 155. 1741ff, 200. 213. 
221 ff. 281. 311 ff. 317 ff. 331, 363, 405. 

Marstall des Erzbischofs 236, 

Popelskeller 105. 

Rathaus, love, pretorium, domus consulum 
(consulatus) 25, 145. 172. 209. 211. 227. 
236. 359. 860. 374. 602. 630. 641. 770. 

Schlafhaus der Domherren, dormitorium 
264. 

Schreiberei 44. 

Tanne unter dem Ufer 678. 


Sonstige Örtlichkeiten: 


Brotstätten und Brotscharren 495. 

Sun steinernes, am kurzen Steinwege 
103. 

Domkreuzgang 23. 

Vogelgesang bei Rottersdorf 126. 


Namen- una 


Orteregister. 


Vussford 703. 

Hirschsáule auf dem Markte 129. 

Judendorf 14. 186, 243 - 245. 323, 324. 369. 
433 fl. 442. 459, 591. 610. 726. 

Judenkirchhof,cimiterium indaeorum,kever 
277.342. 369. 443. 460. 

S Michael 35. 42. 62, 63, 150, 186. 243 — 
245. 323, 324. 310. 433 ff. 442. 459. 

Obstgarten des Erzbischofs 233, 278. 343. 

ralenberg 21. 33. 

rote Thür auf dem neuen Markte 778, 

Saumarsch, summersche 277.312. 313, 703. 

Steinweg, kurzer 703. 


Thore: Herrenpforte, portadominorum 
202. 264. 
Johannisthor 518. 
Rolovespforte 518. 
Schrotdorfer Thor 22, 643, 


Türme: 82. 134. 142. der Kirche S. 
Ambrosii 202. 266. 337 (campanile). 
Hinter dem Móllenhofe 176. 203. 21:5. 
313. Hinter dem Obstgarten des Erz- 
bischofs 233. 278. 343. Auf dem Thore 
des Móllenhofes, hebbenstrid 234. 

Weg hinter dem Möllenhofe 363. 
Wendisches Feld vor M. 671. 
Zinnen, drei, auf dem Saumarsch 703. 


10. Innungen, Gewerke u.s, w. 


Bäcker, pistores 194. 367. 493. 610. 

Beckenschläger, Beckenschmiede 1. 10. 11. 
146, 147. 662, 

Brauer 367. 610. 

Büchsenmacher 10. 

Kleiuschmiede 10. 35. 146, 

Knochenhauer 118, alten Scharrens, neuen 
Sch. 194. 

Krämer, institores 194. 

Kupferschmiede 10. 146. 

Kürschner, pellifices 194. 

Eisernkrämer 581. 

Gewandschneider, pannicidae 128. 152. 202. 
264. 335, 576. 620. 682. 683. 740, 123 
166. 782. 783. 

Goldschmiede, aurifabri 194. 696. 

Holzschuhmacher 10. 85. 146. 

Hosenmacher, caligifices 194. 

Hufschläger 146. 

Leinwandschneider 73. 194. 

Lohgerber 151. 194. 

Messerschmiede 85. 146. 

Nagelschmiede 10. 

Platenschläger, Platenmacher 10. 146. 

Riemenwerchten, Sattler 194. 793. 

Rinkenschläger 10. 146. 

Rotgiesser 680. 

Scheidenmacher, faginifices 194, 


Namen- und Ortsregister. 


Schilderer 793. 

Schlettemacher 11. 

Schmiede 10. 11. 84. 146. 194. 
Schneider, Schröter 75. 194. 753. 
Schuhmacher, sutores 151, 194. 
Schwertfeger 10. 

Seidenkrümer 541. 

Tuchmacher, Wandmacher, pannitices 194. 
Uhrmacher, Seyermeker 10. 146. 
Waffenschmiede 146, 
Weissgerber 581. 

Windenmacher 10. 


11. Juden: 14. 36. 42. 179. 186. 155, 
189. 202. 260. 265. 277. 336. 568. 586, 
592, 638 ft. 607. 





Magnus, Bischof von Hildesheim (1425 bis 

1448) 107. 121. 169.170. 290. 296. 389. 449, 
486 554. 566. 583. 610. 613. 

Magnus Tilo, Vikar (1409) 34. 

Mahrenbolt, Marenbolte, v. 309, 409. 450. 
549. 

-, Ludolf v., Knappe (1428) 122. 

Mainz, Diócese und Stadt 145. 348. 389, 
390. 418.437. 450. 568. 

-, Erzbischof v, 168. 380. 408, 449. 

Malmitini, Johannes, Cler. Antisiodor. 
(1434) 423. 

Malnitz bei Gommern 789, 

Maltitz v. (1484) 390. 409. 450. 

-, Friedrich v. (1434-1435) 428. 429. 469 fl. 

Mammendorf, D. Kr. Wolmirstedt 788. 

Mansfeld, Grafen v. (1434) 419. 

-, Volrad, Fulrad, Walrad, Graf v. (1497 
bis 1440) 116. 132. 389. 409, 428. 429, 
450. 467 ff. 478. 486. 546 ff. 

-, Gebhard, Grafv. (1429 - 1435) 132.389. 
409. 429. 450. 467. 478. 486. 

-, Günther, Graf v. (1429 — 1463) 132. 389. 
409. 429. 450. 467 ff. 478. 486. 780. 

Markes, Hans, B. M. (1458) 725. 

Marcialis, Bischof v. Ebron (1434) 389 ff. 

Margarethe, Priorin S. Mariae Magdal. M. 
(1451 — 1460) 635, 746. 

Marienstuhl, Kl, bei Egeln 95. 507. 691. 

Marienthal, Kl. bei Helmstädt 788. 

Marschalk, Marscalli, Marescalli (1434) 
390. 409. 450. 

-, B. Sudenburg (1406) 23.28. 

-, Cristian, Canon. Eduensis (1433) 384. 

-, Hans, B. M, (1403— 1445) 1. 588. 

-, Hans, B. Neustadt (1452) 721, 

-, Rudolf, B. M. (1445) 588. 

ir adm , Schóffenschreiber M. (1450) 
622, 

-, Heinrich, R. Neustadt (1406) 19. 

Geschichtsq. d. Pr. Saehseu XXVII. 3. 


833 


Matthias, Matthies, minister fratr minor. 
Saxon. s. Dóriny. 

-, lleinrich, Bauermeister Dreyleben (1458) 
114. 

Mathilde, Mechthild, Priorin S. Mariae 
Magdal. M. (1463) 773. 

Mauritz, Hans, B. M. (1455--1460) 68». 
740. 

Mauvwerd, Bestian, B. M. (1432) 302 

Mekeler, Hermann (1410) 32. 

Mechov, "l'ydeke, B.Salzwedel (1430) 140. 

Mecklenburg, Magnopolonia, Ilerzog v., 
(1434) 389. 408.450. 

Medewitz, wüst bei Brumby (?) 572. 

Mehringen, Kl}. bei Sandersleben in Anhalt 
783. 

not Kl. Kr. Wanzleben 519. 623. 

10. 

Meyer, Peter, B. M. (1453) 660. 662. 

Meyger, Jude M. (1451) 638. 

-, Hans, Gildemeister Pritzwalk (1441) 
206. 

Meyne, Claus, B, Neustadt (1448) 618. 

Meinhard v. Wernigerode,Dompropst (1409) 
Domheir (1410) 33, 40. 83. 

Meissen, Mark 174. 212, 227, 816. 430.503. 
905. 568. 

-, Markgraf v. (1461) 751. 

-, Diócese 387. 

-, Bischof Johann v. 486, 

-, Propst v. 622. 

-, Stadt 450. 615. 616. 

Meitzendorf, Meisendorf, D. Kr. Wolmirstedt 
92. 120. 

:, Hermann, B. M. (1411) 43. 

-, Johann (1432) 264. 

-, Ulrich, Vikar S. Sebast M. (1457) 708. 

-, Kunne, Priorin 5. Agnes (1437) 502. 

Meler, Andreas, B. M. (1434) 412. 

-, Peter (1447) 608. 

Mentz, D. Kr. JerichowI. 39. 

-, brewes, B. M. (1458 — 1459) 717, 728. 

-, Heinrich, B. M. (1417— 1490. 73. 137. 

-, Paul, B. M. (1456 —1461) 693, 755. 

-, Peter, B. M. (1441) 557. 

Merbeke, wüst bei Neuhaldensleben 555. 

Merseburg 100. 130.137. 304. 314. 389.390. 
399. 408. 409. 450. 452. 568. 572. 

-, BischofJohaun v. 389, 424. 449, 471.431. 
bis 483. 486- 488. 541. 547.548, 563. 565. 

-, Bischof Nicolaus v. 96, 130. 137. 

Mertens, Henning, B. Sudenburg (1448) 610. 

Mestorp, Hermann, B. Bisinark (1420) 88. 

Metereu, Gótze v., B. M. (1407) 24. 

-. Gese v., B. M (1440) 540 

Metz, Metensis archidiaconus Guillermus 
Hugonis 419, 437 ff. 448. 451 ff. 461. 

Metzels, Hans, B. M. (1482) 302. 


98 





854 


Mewes, Meus, Clans, Bauer (1419) 89. 

8. Michael bei M 355. 42. 62, 63. 150. 186. 
219. 243 — 249. 323. 324. 310. 4331ff. 442. 
459 572. 583. 

Michael, Prior U. L. Fr. (1434) 387. 

Michelmann, Hermann, B. Zerbst (1434: 
458. 

Millingsdorf, Johann, Pfarrer 5. Ambrosii 
(1452) 648. 

Mylowe, v. (1415) 64. 

Mimatensis diocesis, Mende in Frankreich 
458, 

Minden, Gerd v., B. Lübeck (1448) 619. 

-, Giseler v., B. Göttingen (1462) 757. 

minores fratres Saxoniae 377. 

Mittenwalde, St. in der Mark 141. 

' Möckern, Mokeren, St. Kr. Jerichow I. 369ft. 
3. 381. 383.393. 411. 484. 486. 6593. 654 
‘Turm). 658. 685 (Baumgarten u. Turm- 
hof) 753. 799. 400. Pfarrer Matthias 
Janitoris 387. 

-, Peter v. (1411) 42. 

Mockernitz, Claus, B. M. (1459) 730. 

Moderau, D. im Saalkreise 787. 

Molbach, B. M. (1459) 729. 

Moldenhauwer, Johannes, Cler. Camin. 
(1452) 651, 

Molen, Jwan v. d., B. Buxtehude (1443) 
619. 

Mólich. Benedict, Schüler (1460) 787. 747. 

-, Peter, B. Treuenbrietzen (1460) 747. 

Molitoris, Hermann, Abt Berges. IIcı mann. 

-, Ulrich, Baccalaur. (1452) 648. 

Molle, Mül, Katharine, Abtissin S. Agnes 
(1437) 499 —502. 

Mollendorp, Familie (1454) 390. 409. 450. 

ons er, Hans, B.M. (1453) 663. 

Moller s. Müller. 

Mönick, J ohannes, Küster der Franziskaner 

. M.(1450) 626. 

Moran, Johann (1457) 708. 

Morcken. Hans, B. Stendal (1420) 88. 

Möring, Moring, a B. M. (1450 — 1459 
628 653. 671. 689, 7 

-, Hans, Móllenvogt (1462) 768. 

Morinsen, Schloss in Braunschweig 757. 
761. 

Morcz, Hans, B. M. (1451) 645. 

-. Wasmod v., Vikar (1456) 698. 

Morshovet, Ilse (1421) 91. 

Morzane, D. in der Mark (?) 553. 

Mosekow, Richard, Pfarrer in Neustadt 
Bernburg (1434) 338. 

Moses, Jude in Calbe (1409) 42. 

Mosse, Jude M, (1444) 585. 

Mouwe, Peter, B. M. (1433 — 1424) 381ff. 
390 88. 405 ff. 412, 

Muchel, Joh.v., Schultheiss Halle(1435)468. 


Namen- und Ortsregister. 


Mühlhausen i. Thür. 136. 137. 297. 890. 
409. 451. 

Mühlingen, Grafen v, s. Barby. 

Mul s. Molle. 

Mulbom. Drewes, B. Neustadt (1453) 721. 

Mule,Tudeke,GildemeisterPritzwalk(1441) 
556. 

Mulich, Christoph v. (1435) 486. 

Mulingk, Balthasar B. M. (1462) 764. 

Müller, Moller, Molre, Mulre, Moluer, Bert- 
hold, B. M. (1432) 802. 

-, Gerecke, B. Sudenhurg (1457) 709. 
(Ottilie Fr.). 


.-, Heideke, B. M. (1410 — 1431) 39. 82. 95. 


97. 100. 113. 120 Bm. 157. 176. 196. 
294. 412 ff. 

-, Heideke, B. M. (1458) 720 721. 

-, Heinrich, B. M. (1423— 1454) 97. 537. 
394. 671. 719. 

-, D CODINS zum Hufeisen, B. M. (1453) 
669. 

-, Johannes, Hans, B. M. (1433 — 1464) 364. 
532. 578, 649, 653 (Hanne Fr.). 6%. 
664 — 666. 786. 

-, Claus, B.M. (1423) 97. 

-, Otto, B. M. (1433) 381 ff. 390 ff. 405 fI. 

-, Paul, R. Neustadt (1436) 502. 

, Stefan, B. Neustadt (1437) 500. 

Mund, Peter, B. M, (1432) 299. 300. 

Münster 467. 629. Bischof v. 408. 

Murow, Claus, B. Zerbst (1451) 63x. 
Mutzel, Hermann, B. Hannover (1443) 619. 
N. 

Nabeck, lleinrich, Pfarrer Gr. Salze (1434) 
387. 388, 

Nachtwoide bei der Neustadt 04. 

Navis, Johannes de, Geistlicher (1484) 458. 

Natur, Dietrich v., Weihbischof (1411) 44. 

Nauen, Nowen 535 ). 

-, Hans v., B M. (1460) 744. 

Naumburg, Nuemborg, 131. 290. 296. 
304. 389. 390. 899. 408. 409. 450. 452. 
414. 

-, Bischófe: ohne Namen: 290. 296. 389. 
"408. 449. 

- -, Johann 96. 

- -, Peter 490. 

-, Dekan 2. 

- -, Hermann Quesitz, Domherr M. 474. 
^86. 


-, Kloster S. Georgii 598. 601. 

Naundorf a. Petersberge 737. 

Nebelitz, Nieplitz bei Móckern 789. 

Neyndorts. Niendorf. 

Neubrück, Nigenbrugge, Schloss i i Braun- 
schweig 286. 


Names- und Ortsregister. 885 


Neucnhofe, Nienhof, D. Kr. Neuhaldenslehen 
31. 594. 607. 
Neugattersleben, Gatersleve 112. 206, 
Neuhaldensleben, Haldesleben 57. 159.214. 
293. 364.572 484.486. 534. 555. 572. 153. 
798. Kirche S. Mariae 652. Bürger: 
Santersieben, Hans 714. 773. Scherping, 
Nicol. 652, 
Neumarkt bei Halle 617. 
Neumeister, Nuemeister, Vincenz, erz- 
DE ER Schreiber (1459- 1462) 782. 145. 
6 
Neustadt, nie, nige stad, nova civitas 1. 4.9. 
10. 19. 26. 85. 36. 83. 147. 163. 180. 183. 
197. 198. 208—205. 219. 233. 252. 268 
270. 275. 828. 824. 588. 339. 341. 361. 
363. 365. 433 ff. 442. 452—454. 459. 484. 
486. 493 ff. 499— 501. 514. 515. 517. 520. 
028. 5698. 564. 595, 617. 618. 621. 636. 
637. 642. 645. 671. 680. 703. 708. 711. 
122.123 ft, 727.728. 153. 770. 777 ff. 186. 
188. 
z cu ter und Klöster, Kirchen s. u. Magde- 
Weg. 
, Strassen u Plätze: Agneskirchbof 501. 
Beckenschlägerstr. 568. 618. 
. Breite Weg 728. 
Kling 770. 
Domstr. 768. 
Fresenstr. 564. 
Gesekenthie, kesekentye 618. 
die Scharren 618. 
-, Häuser: Die Kanne 722, 
' [lof des Propstes von Havellerg 642. 
Hohe Mühle 595. 
Lakenmacher Giklehaus 564. 
zur Marie 618. 728. 
zum Wolf 618. 
zu den drei Ziegeln 618, 
-, Capelle 618. 
-, Fähre 36. 
-, Innungen: Bäcker 493. 
Beckenschläger 1. 
Brauer 528. 
Schneider 753. 
-, Rat 19. 275. 635. 637. 645. 680. 
-, Schultheiss 703, 704. 708. 
-, Schöffen 753. 768. 
-, Bürger: Ankenstorp, Martin 643. 
Bardeleve, Gebhard v., Bm. 8. 
Bertoldes, Hans R. 502. 
Borcherdes, Tile 768. 
Breddin, Heyne R. 502. 
-, Claus 636. 637. 
Kamerstorp, Pos 618 (Katharine Fr.). 
Kersten, Tile 618 
Cippelink, Johann v., R. 3. 
Knust, Olze, R. 3. 


Koibicz, Gebhard, Bm. 502. 

Korling, Henning 26. 31. 

Kramer, Ludeke 618. 

Kraez, Jacob, E. 502. 

Dolchow, Heyne 728. 

Döhre, Thomas to der witten —- 643. 

Dreger, Johann 206. 275. 541. 

Dreynleve, Hans, R. 19. 

Vogel, Hans 636. 637. 

Frole, Curt, R. 502. 

Gernemann, Hans 618. 

Gruning 32. 

Gummer, Heyne, R. 502. 

Hardenberg, Tile 618. 

Ilesse, Claus 618. 

Jangrove, Hermaun, Kämmerer 19. 

Linstede, Claus 618. 

Marschalk. l'ans 721. 

Matthaeus, Heinrich, R. 19. 

Meyne, Claus 618. . 

Möller, Paul, R. 502. 

Mulbom, Drewes 721. 

Müller, Stefan 500. 

Osterwold, Jobann 722. 

Panwes, Cord 770. 

Polmann, Coppe 618. 

Provest, Olze, R. 502. 

Sangerhausen, Hermann 564. 

Schartow, Henning 94. 96, 97. 514. 515. 
517. 520. 594. 606 (Sophie Fr.). 685. 
693. 

-, Hans 499, 

Scherff, Heyne, R. 502. 

Schilling, Blasius 618. 

Schynke, Peter 768. 

Schroder, Tile, R. 502. 

Schünemann, Heinrich, Bm. 502. 

Senkelmeker, Matthäus 618. 

Smed, Claus 786. 

Strose, Thomas 723 ff, 

Swisow, Barthold 699. 788. 

Troye, Heine, R. 502, 

Ultzen, Hermann 564. 

Wagenknecht, Heine 97. 

Walboym, Cone 19. 

Wederde, Thomas v., R. 3. 

Wert, Mewes 618. 

Wichmann, Hans 645, 


. -, Claus 783. 


Winbornsche, die 206. 275. 
Witte, Hans, Bm. 19. 

Wolters, Johann, Schultheiss 275. 
Zerbst, Cone v. 685 


Neuwerk, Novnm opus, Kl. bei Halle 163. 


997. 489. 483. 486. 488. 489. 630 ff. 633. 


-, Propst Johann 631. 647. 
Nickelde, wüst bei Biere 201. 261. 288. 318. 


334. 434. 571. 572. 
53 * 








836 


Nichelsmed, B. Halle (14853 463 ff. 

Nicolaus V. Papst (1447—1451) 603. 640. 
641. 647. 

-, Bischof v, Merseburg (1422— 1430) 96, 
130, 157. 

-, Prior Berge (1462) 759. 

-, Prior U. L. Fr. (1454) 671. 

-, B.M., Büchsenmeister (1454) 679, 

Nyden, Claus vor, D. M. (1453) 670. 

Niederdodelel.en , Norddodeleben , D. Kr. 
Wolmirstedt 572. 617. 751. 

Nielebuk, Conrad, Professus U. L. Fr. (1434) 
187. 

N euni Nigemann, Heine, B.Zerbst (1463) 
182. 


, Hans, 3. M. (1445) 588. 

-, lans, B. Salze (1447) 608. 

N E DUIR: Monnekennyemborch, Abt Livin 
314. 

Nyenborg, Heinrich, B. M. (1422— 1434) 93. 
113 R. 157. 210. 412. 

-, Heinrich, B. Sudenburg (1411) 43. 

-, Ludolf, Vikar (1404 —1423) 8.14.21. 42. 
43.88.99. 

-, Simon v., Canon. Aken (1434) 388. 

Nyendorf, wüst bei Burg 571. 

Niendorf, Neyndorf, Hermann v. (1404 bis 
1441) 8. 133. 607 (Ermegarde Fr.). 

-, Hermann v., B. Salze (1449) 622. 

Nigenstede, Nienstüdt. wüst bei Osmars- 
leben 740. 

Nigripp, D. und Schloss bei Burg 124. 363. 

Nymwegeu 629. 

Nypener, Thomas, R. Zerbst (1456) 696, 
697. 

Nitzenplitz, Balthasar v. (1435) 460. 

Noels, Ilse, Thorwärterin 5. Mariae Magdal. 
M. (1424) 104. 

Noyden, Degenhard, Vikar zu Perleberg u. 
Altarist zu Barby (1460) 744. 

Norddodeleben s. Niederdodeleben. 

Nordgermersleben, D. Kr. Neuhaldensleben 
011. 

Nordhausen 136. 197. 297. 390. 409. 451. 

-, Andreas, B. M. (1407) 25. 

-, Curd, B. Halle(1451) 637. 

-, Heinrich, B. M. (1407) 25. 

-, Hans, B. M. (1407) 25. 

-, Hans, B. M. (1450) 625. 

-, Mette, I3. M. (1450) 625, 

-, Sophie, B. M. (1450) 625. 

Northeim 108. 130, 574. 575. 629. 731. 735. 
151.756.758. Bürger: Elvesen, Borchard 
757. Nelepsen, Hans v, 757. 

-, B. M. (1456) 696. 

-, Hermann, B. M. (1437) 500. 

-, Hermann, B. Calbe (1408) 32. 

Nowen s. Nauen. 


Namen- und Ortsregister. 


Notzeling, Heinrich, Mönch S. Augustin M. 
(1423) 99. 

Nürnberg, Nuremberg 147. 149. 390. 409. 
450, 542. 

-, Burggraf Friedrich VI. 62. 64. 

-, Paul, Canon. Merseburg (1432) 314. 

Nutha, tho der N., D. bei Zerbst 699. 738. 


0. 


Obberhusen, Johann v., Ritter (1457) 701. 

Oberg, Amt Peine, Familie v. (1434-1441) 
390. 409. 450. 562. 

-, Günther v. (1440) 549. 550. 

-, Guntzel v. (1440) 549. 550 

-, Jan, Johanu v. (1426 —1440) 111. 112. 

. 121. 292. 298. 534. 

Obisfelde 549. 562. 

Oker, Oveker, Fluss 523. 549, 586, 

Odbrecht, Nicolaus, Priester (1426) 110. 

Odeur, Johannes de, Notar (1434) 405. 

Odilie, Heyse, B. M. (1404 —1462) 9. 10. M. 
127. 128. 598. 730. 767. 

-, Johann, B. M. (1404) 9. 

Odolves, Nicolaus, B. Salze (1432) 309. 

Oven, Heinrich der, Domdechant M, (1426 
bis 1437) 113. 134. 141. 237. 412 ft. 418. 
421 ff. 425 ft. 481. 479. 496. 505. 

Ohre, Or, Fluss 190. 245. 

Oldemelre, Oldemolner, Heine, B. M. (1459) 
181. 

-, Haus, B. M. (1422—1425) 94. 107. 

Oldewisze, Borchard, Notar (1439) 525. 

-, Borchard, Diacon (1448) 610. 

Olvenstedt, D. Kr. Wolmirstedt 71, 302. 
512. 585. 708. 704. 751. 

-, Johann, B. M. (1464) 788. 

Olmütz, Olomucensis Bischof Cunczo (1433 
bis 1454) 379 ft. 392 ff. 485 ff. 

Olrikes, Claus, Bauer in Atzendorf (1449) 
620. 

Oltze, Oltzen, Wedege, B. M. (1404 —1460) 
8.745. 

Orden, gross, wüst bei Quedlinburg 126. 

Orléans, Aurelianensis episc. J. (1434) 440. 

Ortemberg, Heinrich, al. Quentin, Priester 
M. (1447) 609. 

Osferdesleben, Osmarsleben, D. bei Güsten 
in Anhalt 740. 

Osterauw, Nicolaus, B. M. (1462) 764. 

Osterburg i. Altmark 536. 575. 

Osterding, Andreas, B. M. (1430) 183. 184. 

Osterlin, Unterpriorin S. Agnes (1451) 642. 

Osterode, St. in Hannover 108. 

-, Johann, Vikar (1413) 56. 

Osterweddingen, D. Kr. Wanzleben 97. 

Osterwold, Johann, B. Neustadt (1458) 722 
(Elisabeth Fr.). 


Namen- und Ortsregister. 


Ottersleben, Gross- und Klein-, Dórfer Kr. 
Wanzleben 287, 714. 

-, Gross- 13. 40. 41. 46. 74. 97. 126. 151. 
971. 708.718, 720. 747. 112. 

-, Klein- 72. 82. 96. 131. 298, 303. 571. 
7203 


-, Hans v., Móllenvogt (1457 —1460) 708. 
709. 745. 

Otto I, Kaiser (1432) 179. 187. 188. 189. 
245. 309. 311. 318. 815. 852. 

-, II, Kaiser (1432) 174. 177. 179. 188. 
* 189. 309. 311. 818. 352. 

- ]MI, Kaiser (1432) 189. 309. 

- ]V, Kaiser (1432) 309. 313. 

-j Iii, Herzog v. Braunschweig- Lüneburg 
"(1429 — 1444) 181—133. 349. 361, 3-9. 
408. 450. 467 ff. 486. 523. 566. 586. 

- II, Herzog v. Braunschweig (der quado) 
(1435) 486. 

-, III, der einäugige, Herzog v. Braur.- 
' schweig (1435) "Ee 

-, Herzog v. Stettin (1415) 64. 

-, Erzbischof v. Magdeburg (1432— 1451) 
"193. 247. 248. 611. 630. 


P. 


Pacen, Heinrich, B. M. (1432) 201. 

Paderborn, Diöcese 635. 

-, Stadt 629. 

Pavia, Papiensis episcopus F. (1433— 1434) 
880. 437. 

Palberge, wüst bei Gross- Lübs 89. 

PalmeJach, Claus, Bauer Áltenweddingen 
(1464) 788. 

Palnicz, Gerhard, Canon. A ken (1434) 388, 

l'anzermecher, Curd, B. M. (1447) 597. 

Pape, Papen, Heyne, Heinrich, B. M. (1404 
bis 1454) 18. 41. 157. 412. 675 (Gese Fr.). 

-, Hilmar, B. Stade (1448) 619. 

Papendort, B. Sudeuburg (1406 — 1408) 23, 

28. 


-, Jacob, B. M. (1411) 44. 
-, ; Moritz, B. M. (1411) 44. 
-, Tile, B. M. (141b: 44 (Mechtbild Fr.) 
Pápste: Bonifatius IX. 2. 60. 
-, Engen IV. 306. 344. 384. 386. 404. 
417. 422. 443. 458. 467. 480, 525. 
591. 
-, Gregor XII. 31. 
-, Johann XXII. 60. 61. 
-, Nicolaus V. 603. 640. 641. 647. 
-, Pius 11. 759. 
-, Urban VI. 3. 
Paris, Diócese 404. 
Parma, Bischof D. (1434) 444. 
Paskendal, Winold, Freigraf (1453) 665 
Pascheborg 271. 


897 
irr E Heinrich, B. Sudenburg (1405) 


-, Martin, B. Zerbst (1451) 645. 
-, Claus, B. M. (1440) 537. 
iri Johannes, Cler, Halberst. (1452) 


Pasewalk, Stefan, B. Zerbst (1457) 708. 

run, Partensen , magnus Conrad v. 
B.M. (1432) 201. 261. 

Paucheer, Tilemann, Canon. Zerbst (1434) 


387. 
Pauli, Peter, de Tornout, Notar (1433) 


385. 
Paulus, der alte Stadtschreiber von Breslau 
(1416) 78. 
Pawels, Hans, B. M. (1456) 696. 697. 
un Cord, B. Neustadt (1462) 770 (Ilse 


r.). 

Pechau, D. Kr. Jerichow I. 151. 

Peyne in Hannover 531. 

-, Friedrich v., B. M. (1438) 381 ff. 390 ff. 
405 ff. 

Pergamum, Bischof Franeiscus 437. 

Peper, Curt, B. M. (1411) 42 (Ilse Fr.). 

Perleberg 536. Bürger: Kikeback, Degen- 
hard 744. Vikar: Noyden, Degenhard 
144. 

-, Joachim Krampfer v., Notar (1452) 
647. 


Pernitz, Parnitz, wüst bei Straguth, Kreis 
Zerbst 516. 

Persick, Hans (1443) 572. 

Peter, Erzbischof M. (1441— 1445) 558. 
538. 589. 

-, Abt v. Dobrilugk (1419) 88. 

-, Bischof v. Naumburg (1435) 486. 

-, Propst v. Brandenburg (1440) 550. 578. 

Peters, Hans, Bm. Zerbst (1438) 517. 

Petersberg, Kloster bei Halle 504. 585. 670. 

Pflug, Familie zu Tiefenau (1437) 506. 

-, Claus, B. Aschersleben (1427) 120. 

Philibert, Bischof v. Coutances (1434) 429 ff. 
436. 440. 

Philipp, Herzog v. Burgund und Brabant 
(1434) 389. 408. 450. 

-. Bischof v. Tours (1434) 4:7. 

Philipps, Claus, B. M. (1460) 747. 

Phund, B. Halle (1435) 463ft. 

Piper, Heyno, B. M. (1464) 758. 

-, Matthaeus, B. M. (1464) 788. 

Pisker, Koppe, B. Halle (1430) 139. 

Pistoris, Lucas, Notar (1434) 387. 

Pitik, Vitus, Pfarrer Schönebeck (1434) 
387. 


Pius I1, Papst (1462) 759. 

Plane, Plauwe, Schloss b. Brandenburg 282. 
283. . 

-, Anna v., Abtissin Quedlinb. (1441) 557. 


838 


Plesse, Dietrich v. (1462) 706. 

-, Gottschalk v. (1484) 390. 409. 450. 

-, Hilmar v. (1450) 627. 

-, Johann v. (1434) 390. 409. 450. 

Plessower See in der Mark 652 

Plettenberg, Johann, Freigraf 1452) 649 fi. 

Plonte, Hermann, B. M. (1432, 302. 

Plotho, Plote, D. und Schloss Altenplathow, 
Kr. Jerichow 11. 204. 270. 

-, Familie v. 390. 409. 450. 

^ Gebhard v. (1430— 1461) 136. 200. 258. 
288. 293. 332. 860. 866. 409. 484. 752. 
199. 800, 

-, Hans v. (1461) 752. 

-, Matthaeus v., Domherr M. (1454 bis 
1481) 671.752. 

-, Otto v (1461) 752. 

-, Paridam v. (1427) 114. 

Plötzky, Plótzke, Plótzigk, Kl. Kr. Jeri- 
chow 1. 86. 87. 584. 797. Propst: Curt v. 
Góttingen 797. 

Polen, wüst bei Bernburg 783. 

Polentz, Familie v. (1434) 390. 409. 450. 

Polmann, Koppe, B. Neustadt (1448) 618. 

Pomelitz, wüst bei Móckern 653. 

en Herzog von (1434) 389. 408. 

nn wüst bei Körbelitz, Kr. Jerichow I. 
o 


-, Hans v. (1433) 872. 

Porey, Friedrich, B. M. (1432) 262. 

od Hans, B. Sudenburg (1458) 716. (Ilse 
Fr). 

Postubitz, Albrecht v., Vogt der Lausitz 
(1464) 792. 

Poteritz, Jan, Vikar (1404) 7. 

Pottlest s. Puttlitz. 

Prag, Cuntzo, Administrator v. 379 ff. 

nun Predomitz, wüst bei Möckern 


-, Heinrich, R. Zerbst (1432) 309. 

Premszlow, "Milies, B. Sudenburg (1448) 
610. 

Prester, D. Kr. Jorichow I. 641. 

Prettin, St. Kr. Torgau 86. 

Prill, Dietrich, Vikar (1444—1459) 583. 
635. 726. 728. 

Pritzwalk, St.in der Mark 515. 536. 556. 
Bürger: Mey.er,Hans 556. Mule, Tudeke 
956. Heilige Geist - Hospital 515. 

Pródel, D. Kr. Jerichow I, 302. 

Provest, Oltze, R. Neustadt (1437) 502. 

Frulitz, "Nicolaus, Presbyter (1434) 387. 

Prutze, Hans (1457) 709. 

Puppendorf, wüst bei Mentz, Kr. Jerichow I. 

1.117 

Puttlitz, Pottlest, Familie v. (1434) 390. 

409. 450. 


Namen- und Orteregister. 


Q. 

Quartir, Albrecht (1441) 558. 

-, Cone (1482 — 1441) 808. 553. 

Quedlinburg , Quetelnburgk 1. 2. 15. 65ff. 
108. 112. 119—121. 126. 130—134. 137. 
161. 162. 164. 195. 248. 304. 360. 377. 
390, 409. 419. 450. 479. 486. 493, 538. 
552. 554. 566. 572. 574. 575. 994 613. 
629. 672. 735. 751. 754. 758, Burger: 
Botcher, Cort 120. Clinkhard, Albrecht 
120 


-, Abtissin Anng v. Plaue 557. 

-, Friedrich v., Domherr M, (1407) 27. 

Quentin, Heinrich, al. Ortemberg, Priester 
M. (1447) 602. 

Querfurt, Stadt 427. 

-, Brun v. (1435) 486. 647. 

-, Gebhard v.(1429— 1435) 132. 890, 409. 
428. 429. 450. 467 ff. 478. 481. 486. 

-, Johann v. (1432) 201. 268. 335. 

-, l'rotze v. (1424 — 1435) 104. 486. 

Querstede, G werstede, B. M. (1456) 693. 

-, Gericke, B. M. (1432) 284. 300. 301. 

-, Jacob, B. M. (1444) 587. 

Quesitz, Hermann, Protonotar (1409-1411) 


-, Hermann, Domherr M., Dechant Naum- 
' burg (1435 — 1444) 474. 586. 
; Johann (1411) 44, 

Quitzow, Familie v. (1494) 390. 409. 450. 

-, Dietrich v. (1419) 90 


R. 


Rabil, Familie v. (1484) 390. 403. 450. 

Rad, Mühle zum hohen R. an der Sülze bei 
Beyendorf 444. 

Rademacher, Heyne, B. M. (1462) 769. 

-, Claus, B. M. (1462) 769. 

Rave, Ertmar (1415) 64. 

-, Claus (1415) 64. 

Ravenna 188. 

Rajoch, D. Kr. Calbe 684. 

Ramme, Hans, B. M. (1451) 680. 

Rammoldeswinkel, Holz bei Jersleben 26. 

Randau, 1?. auf dem Eibwerder 572. 

Ranen, Nicolaus, Bauer Langenweddingen 
(1458) 719. 

Ranis, D. Kr. Jerichow I. 86. 584. 

Ranstede, Bertram, B. Halberstadt (1427) 
120. 

Rathenow 535. 

Rathmer, Heinrich (1460) 744. 

Rauchhaupt, Hans ne 671. 

-, Thyme (1454) 67 

Rekelinghusen, And (1434) 418ff. 


Namen- und Ortsregister. 


Rodekin, Johannes v., Domdechant (1404 
bis 1419) 7. 23. 25. 26. 29. 32. 84. 42. 43. 
41 ff. 80. 81. 83.435 ff. 

-, Johannes v., Domdechant (1457 — 1461) 
707. 754. 

-, a ‚Domberr S.Nicolai M. (1441) 


-, Johannes v., Mr (1441) 557. 

-, Hans v. (1409 

-, Matthaeus v., E Stendal (1409) 32. 

Reeler, Dietrich, B. Ülzen (1448) 619. 

Reden, Redern, Familie v. (1434) 390. 409. 
450 


-, Dietrich v., Ritter (1449) 621. 

-, Jan v. (1 405) 17. 

Fodonsee, Hermann, B. Salzwedel (1480) 
1 

Redestorp, Familic v. rn 390. 409, 450. 

i-a Henning, B. M. (1451) 654. 
6: 

Regensburg, Ratisbona 190. 

Regenstein, Reinstein, Grafen v. (1425) 
107. 

-, Ulrich, Graf v. (1434 —1435) 389. 409. 
' 450. 478. 488. 

Reynicke, Reynecke, Ambrosius, Vikar S. 

ieol (1457) 708. 

-, Nicolaus, Vikar (1456) 698. 

Reynsdorf, wüst bei Jüterglück 789. 

Remkersleben, D. Kr. Wanzleben 500. 745. 

Reppener, Johannes, Decan S. Nicol ‚Official 
(1404 —1409) 12. 25. 35. 

Rese, Heinrich (1459) 728: 

Rcsen, Nicolaus v., B.M. (1431) 157. 158. 

Retem, Reten in "Hannover, Amt Ahlden 
732. 

Rether, Johannes, Protonotar (1409) 35. 

Richardi, Richard, Sachwalter (1433 bis 
1484) 382ff 391$ff. 413 ff. 420 ff, 435 fl. 
443 ff. 

Ryveling, Hermann, B. M. (1404) 6. 

Rympach, Hermann (1462) 762. 

Rimsnider, Bode, B. M. (1427) 119. 

Rynen, Ulrich, Pfarrer S. Petri M. (1434 
bis 1451) 386. 635, 

Rixe, Cune, B. Stendal (1420) 88. 

Rók, Fricke. B. M. (1402) 769. 

-, Tile, B. M. (1462) 769. 

Rocheblava, Peter v., Cleric (1434) 454. 

Rochow, Rotzow, Familie v. (1434) 390, 400. 
450 


-, Dietrich v. (1452) 652. 

Rodam, Dietrich, Vikar (1405) 14. 

Rode, Alexius, B. M. (1442 — 1448)566. 5^1. 
606. 617. 

-, Cone, Kune, B. M. (1411— 1464) 563. 

iB 566. 574. 581. 592.605 (Margarethe Fr.). 


606. 617. 621. 628,! 666. 667. 682 Bm. 


839 


684. '687. 698. 722. 725 Bm. 731. 737. 
750. 757.768. 115. 195. 

-, Cord, v. Werben (1430) 134. 

-, Dietrich, v. Werben (1430) 134. 

-, Heine, Heinrich , B. M. (1442—1464) 
566. 581. 606. 617. 666. 667. 672. 683. 
710. 721. 797. 791. 

-, Jacob, B. M. (1422 — 1457) 94. 115. 117. 
151. 157. 498. 581. 605. 607, 710. 

-, Hans, B. M. (1422 —1464) 94. 118. 117. 
151. 157. 566. 581. 606. 617. 628. 666. 
667. 672. 682. 683 (Margarethe Fr.). 700. 
710. 720. 721.791. 

-, Hans, Bauer Gross- Lübs (1460) 739. 

-, Lorenz, B. M. (1442 — 1458) 566. 667. 

-, Martin, B. M. (1442— 1453) 566, 667. 

-, Claus, v. Werbon (1430) 184. 

deke, Y. Mcr (1430) 134. 

—' Thomas, B . (1422 —1464) 94. 118. 
'' 563. 965. 566. ut. 594. 606. 617. 628. 
666. 667. 672. 683. 710. 720. 721. 750. 
783. 790. 791.795. 

-, Thomas, archidiac. Basel (1455) 682. 

Rodemann, Johann, Canon. S. Sebast. (1432) 
814. 

Rodenberg, Wilhelm (1434) 414. 

RoJenhein, Johannes, magister (1434) 446 

Rodensleben , Gross-, D. Kr. Wolmirstedt 
721. 

-, Klein-, D. Kr. Wanzleben 601. 616. 624. 

Rodewitz, Jacob, v.Jena, Rektor Leipzig 
(1412) 45. 

Rodolfes s. Rudolf. 

Rove, Heinrich, B. M. (1414) 57. 

Rogätz, D. Kr. Wolmirstedt 57. 204. 205. 
246. 270—972. 340. 627. 750. 

Role, Jobann, B.M. (1445) 588. 

Roleve, B. Braunschweig (1431-1432) 144. 


Roleves, Rolives, Roloffs. Rudolf. 

Rom 2. 4. 7. 639. 648. 760. 

Romantz, Nicolaus, B. Halle (1435) 463 ff. 

pecus Peter Corsern,. Decan, von (1434) 
419 

Ronebitz, Barthold, B. M. (1404 — 14281 5. 
6. 62. 63. 118. 124 — 126. 796. 

-, Heyne, B. M. (1404) 6. 9. 10. 

Ronen, Heinrich v. d. (1404) 7. 

Ror, Familie v. (1434) 390. 409. 450. 

-, Johann, Priester i vis 641. 

Rorberg, Reberg, B . M (1434 — 1459) 412. 
525 


-, Hans, B. M. (1433) 381 ff. 390 ff, 405 ff. 

Rosate, Isidor v. (1434) 446. 

Rose, Heinrich, B. M. (1458) 717. 

-, Johann, Sch. Halle (1427 —1435) 120. 
' 463ff. 


-, Tilemann, B. M.(1460) 740. 


840 


Roseke, Heine, B.M. (1456) 690, 

Rosen, Tilemann, B. Sudenburg 747(Katha- 
rine Fr.). 

Rosenbom, Henning, B. M. (1434) 412. 

-, Hans, B. M. (1411) 42. 

Rosenhagen, Johann (1432) 207. 

Rosentreder, Dietrich, Notar und Otffi- 
zial (1409 — 1437) 34. 807. 314. 348. 386. 
387. 502. 

-, J., Canon. (1439) 525. 

Rosslau, St. in Anhalt 601. 

Rostock, Rostke 575. 581. 619. Bürger: 
Buck, Heinrich 619. Hannemann, Peter 
619. 

Roswytz, Albrecht, B. M. (1410) 89. 

Rothenfórde, wüst bei Unseburg 572. 

Rothensee, D. Kr. Wolmirstedt 2. 3. 94. 200. 
251.290. 331. 332. 704. Die Lene, Gras- 
fleck 94. 

Rothomageusis diocesis s. Rouen. 

Rotsingen, Familie v. (1434) 390. 40 '. 450. 

Rottersdort, wüst bei Magdeburg 126. 206. 
274. 572. 608. 661. 703. 714.745. Vogel- 
gesang, molenstede 126, 

Rottmersleben, Gross-, D. Kr. Neuhaldens- 
leben 563. 

Rotzow s. Rochow. 

Rouk, Balthasar, B. Calbe (1464) 790. 

Rouen, Diöcese, Rothumazensis 423. 429. 

Roufendisch, Margarethe, B. M. (1445) 
590. 

Rowicz. Henze, Sch. Halle (1427) 120. 

Rukeleve, Hans, B. M. (1457) 708. 

Rucksleben, Ruchsleven, Ruxl., Familie v. 
(1434) 390. 409. 450. 

-, Lorenz v. (1422) 95. 

Rudolf 1I1, König v. Burgund (1432) 189. 

-, Bischof v. Halberstadt (1405) 13. 15. 

-, Prior U. L. Fr. (1429) 127. 128. 

-, Rodolphi, Roleves, Rolives, Rolves, Ru- 
lets, Roloff, Koleffes, Rodolves,Rulfs,Heiso, 
Heinrich, B. M.(1411 -1458) 43. 115.128. 
129. 307. 309. 310. 361. 412 Bm. 488. 597. 
610 Bm. 617. 664— 666 Bm, 725. 767. 

-, Hans, B. M. (1462) 767. 

-, Lorenz, Pfarrer 5. Kathar. M. (1452 bis 
1464) 648, 768. 788. 

Ruppin 450. 

-, Herren v. s. Lindau. 

Ruprecht, Herzog v. Berg, Jülich u. Geldern 
(1481) 149. 153. 

Rurek. Elbarm bei Wartenberg 107. 

Rutenberge, Familie v. (1434) 390. 409. 450. 


SS 
Saale 372. 684. 
Saalkreis 369. 372. 


Namen- und Ortsregister. 


Sachsen, Saxonia, Saxonie terra 256. 377. 
568 


-, Herzöge: ohne Namen: 18. 181. 174. 
914. 751. 

- -, Albrecht V. 86, 584. 

- -, Bernhard (S. - Lauenburg) 554. 566. 

- -, Friedrich Il, Kurfürst 294. 353, 355. 
857. 389. 408. 419. 425ff. 429. 450. 467 ff. 
476. 4'78. 479. 485. 487. 488. 499. 503 ff. 
507 ft. 5401f. 542. 548. 546 fl. 551—554. 
906. 558. 569. 565. 568. 570. 577. 584. 
598. 601. 615. 616. 625. 769. 789. 

- -, Heinrich 389. 408. 426. 450. 485. 

- -, Sigismund 294. 353. 855. 357. 389. 
408. 419. 425 ff. 429. 450. 467 fl. 476. 478. 
419. 485. 487. 499. 

- -, Wilhelm III. 389. 408. 426. 450. 485. 
487. 499, 508. 540 ff. 542. 548. 546ff. 551 
n 954. 556. 558. 563. 565. 577. 584. 
598. 

Saclıtelevende, Jobann, B. M. (1485) 487. 

Sadelmann, Johannes, Domherr M. (1430 
bis 1141) 134. 143. 558. 

Sagan, Herzog Johann v. (1432) 302, 303. 

Salbke, D. Kr. Wanzleben, Gross- u. Klein- 
13. 105. 126. 302. 727. 

Saldern, Familie v. (1434) 890. 409. 450. 

Salman, Salmon, Salemann, Heyne, B. M. 
(1408— 1423) 2. 6, 16. 17. 72. 14. 96. 

-, Heinrich (1416—1464) 72. 74. 527.588. 
652. 653. 729. 152. 161. 181. 792. 

-, Arathe (1416) 72. 74. 

-, Elze (1416) 72. 74. 

-, Margarethe (1416) 72. 74. 

Salze, Gross, dat grote Solt, Salina magna, 
St. Kr. Calbe, 8. 9. 24. 39. 44 57-59. 104. 
110. 124. 126ff. 157. 166. 283. 287. 300. 
809. 356. 364. 365. 367. 370. 377. 381. 
883. 387. 388. 393. 461 fi. 484. 4*6. 520. 
897. 560. 567. 571. 579. 582. 607. 622. 
634.671.681. 702.720. 745. 753. 790. 797. 
— Kirche S. Johannis 520. Magdeburger 
Thor 367. Turm Sture Magdeburg 567. 
Gutjahr Brunnen 58. 59. 110. 124. 571. 
Neue Born 58. 59. 126 ff. — Pfarrer: Na- 
bek, Heinrich 387. 388. Capellan: Jacob 
388. Bürger: Deben, Cone v. 520. Nige- 
mann, Hans 607. Odolfes, Nicolaus 309. 
Weddingen, Bethmann 309. Winkel, 
Hans 309. 520. 

Salzwedel, Soltwedel 139. 140. 535. 575. 
791. Bürger: Buk, Hans 140. Mechow., 
Tydeke 140. Redensee, Hermanı 140. 
Wolter, Tyle 140. Wolters, Wolter 140. 

-, Johannes, Kustos M. (1439) 525. 

Sampleven, Hans, B. M. (1482) 302. 

Sand, Zante, Henning, B. M. (1431 — 1457) 
157. 158. 412. 428. 502. 619 R. 688. 708, 


Namen- und Ortsregister. 


Sandau, St. und Schloss a. Elbe, Kr. Jeri- 
chow II. 73. 90. 246. 766. 

Sander, Paul, B. M. (1460— 1463) 746. 773, 

Sandersleben, Santirsleben, Gross- u. Klein, 
d Neuhaldensleben 113. 568. 571. 
972. 

-, Fricke, B. M. (1458— 14603) 714. 774. 

-, Hans, B. Neuhalden:leben (1458-1468) 
714. 773. 

-, Ludeke, B. M. (1482) 302. 

Sannen, Claus v. (1435) 484. 

-, Paul, Vikar S. Nicol. (1458) 714. 

Saumarsch, Sumersche pratum, bei M. 277. 
312. 313. 703. 704. 

ir dE Nicolaus, B. Breslau (1416) 
73. 

Schallermann, Johann, Erwählter von 
Gurk (1434) 411 ff. 419 ff. 447. 

EDAD , Peter, B. Sudenburg (1458) 

22. 

Scapstede, Johann, B. Halle (1485) 463 fi. 

Schar s. Schor. 

Schartow, Cone, B. M. (1446 —1449) 590. 
619. 

-, Heinrich, B. M. (1460) 740. 745. 

-, Henning, B. M. (14083 —1423) 1. 9. 10. 
91. 43. 97. 98. 

-, Henning, B. Neustadt (1422— 1456) 94. 
96. 97. 514. 515. 517. 520. 594. 606. 685. 
(Sophie Fr.). 698. 

-, Jacob, D. M. (1423) 97. 

-, Hans, B. M. (1405— 1441) 1. 127. 128. 
196. Bm. 558. 

-, Hans, B. Neustadt (1487) 499. 

-, Claus, B. M. (1408— 1453) 81. 594. 667. 

-, Reyner, B. M. (1408— 1423) 31. 97 (Hed- 
wig Fr.). 

-, Werner, B. M. (1446— 1449) 590. 619. 

-, die Schartowsche, B. M. (1443) 571. 

- , Hanne, Nonne S, Agnes (1487) 499. 

Scat, Jacob, B. M. (1462) 764. 

Scheffelweysz, Schepelwetes, Joh., Markt- 
meister M. (1432—1451) 206. 975. 941. 
342. 646. 

Schelejan, Hans, B. Atzendorf (1449) 620. 

Schellepeper, Johann, Bm. Lüneburg (1448) 
619. 

Schenk, Schenke, zu Flechtingen, Familie 
(1431— 1447) 390. 409. 549. 607. 

-, Dietrich (1433) 372. 

-, Henning, Ritter (1405) 15. 41. 

-, Henning, B. M. (1443) 578. 

:, Hans, B. M. (1440) 532. 
- 5 ‚Ulrich, B. M. (1432--1440) 293. 531. 


Schene, Johann, B. M. (1404) 9. 10. 
Schenewisz, Eschwin (1483) 372. 
Schepelwe tes s, Scheffelweysz. 


841 


Mei cip Pr Schepelstete, Ditmar, B. M. 

(1431) 15 8. 

Scherfi, Heyne, R Neustadt (1437) 502. 

Schernkowe, Ryprecht (1415) 64. 

Schernen, Henning bei den —, B.M. (1411) 
45. 

-, Hans bei den —, B. M. (1411) 45. 

-, Luder bei den —, B. M. (1411) 45. 

-, Tyle bei den —, B. M. (1411) 45. 

Scherping, Nicolaus, B. Neuhaldensleben 


(1452) 652. 
D. bei Aschersleben 


Schierstädt, Klein-, 
788. 

-, aedey v. (1488 — 1448) 514. 614. 

-, Hans v. (1405 —1448) 15. 122. 145. 867. 
614. 615. 

-, Riprecht (1405 — 1448) 15. 514. 614. 

-, Sophie, Abtissin U. L. Fr. Aschersleben 
(1487) 510. 

Schilling, Blasius, B. Neustadt (1448) 618. 

Schynke, Peter, B. Neustadt (1462) 768. 

Schladen, Sladen, Meinecke v. (1429-1482) 
126. 200. 259. 333. 

Slavi 179. 189. 

Slawytz,Slawes, Margarethe, Tborwärterin, 
Kollnerin S. Maríae Magdal. M. (1428 bis 
1498) 122. 497. 513. 

Slegel, Christian, B. Halle (1435) 463 ff. 

Schleibnitz, Slewenitz, D. Kr. Wanzleben 


91. 

-, Jobann (1464) 788. 

Slenninger Mark bei Langenweddingen 97. 
572. 


Sclilesien, Herzog v. (1484) 389. 450. 

Slesin, B. Halle (1435) 463 ff. 

Schleswig, Herzog Adolf v. (1434) 389. 
450. 


Sievenitz a. Schleibnitz. 

Schlick, Sligk, Caspar (1431) 149. 

Slynitz, Hugold v. (14841 428. 

Schlieben, Sliwen, Familie v. (1434) 390. 
409. 450. 

-, Balthasar v., Domherr (1461) 754. 

Slock, Hoyer, R. M. (1422— 1434) 100. 157. 
412. 

-, Matthias, B. M. (1434) 412. 

Slomen, Jude (1453) 667. 

Slote, Bote, B. M. (1453) 669. 

Schlotheym, Slatheym, Familie v. 390. 409. 
490. 

-, Hans v. (1484— 1435) 479. 4691F. 480, 
' 49 90. 


Smahen, Paul v., Vikar (1406) 21. 
Smalkald, Otto v. , al. Scriver (1432) 307. 
811 


Smedeken, Hans (1454! 682. 
Schmidt, Smyd, Smet, Heinrich der jüngere 
B. M. (1434) 412. 


842 


Schmidt, Johannes, Hans B. M. (1434) 412. 

-, Hans (1445) 588. 

-, Luder, B. M. (1419) 90. 

-, Moritz, B. M. (1408) 31. 

-, Claus, B. M. (1407— 1456) 25. 697. 

-, Claus, B. Neustadt (1464) 786. 

-, Paul. B. Zerbst (1407) 706. 

-, Tyle, B. M. (1482) 302. 

Smedenstete, Vit v. B. M. (1447) 597. 

-, Hans, B. M. (1447) 597. 

Smedestorp, Matthaeus, B.M. (1484 bis 
1463) 431. 782. 

Smol, Jude M. (1409) 36, 

Snabel, Johannes, Capellan des Erzbischofs 
v. Mainz (1432) 168. 

Schnakenburg St. in Hannover 536. 

PRERCR) Johann, Bauer Ottersleben (1458) 

0. 

Schnarsleben, Snardesleben, D. Kr. Wolmir- 
stedt 302. 553. 751. 

Sneck, Curt (1450) 628. 

Sneen, Claus v., B. Góttingen (1462) 757. 

Snewerding. Eggard (1417) 79. 

Schneewolf, Peter (1409) 35. 

Snydewint, Heinrich, B. Salze (1407) 24. 

Snytteker, Johann, Pfarrer S. Kathar. M. 
(1434) 586. 

Schoybel, Nicolaus, B. Zerbst (1440) 591. 

Schönebeck, Sronenbeke 204. 270. 339. 365, 
367. 877. 381. 888. 387. 393. 486, 708. 
199. Pfarrer Vitus Pitik 387. 

Sconemann, Heise, B. M. (1446 — 1458) 592. 
679. 690. 691. 693. 695. 696. 699. 715. 

-, Henning, B. M. (1456) 690. 

Schóningen, St. in Braunschweig 122. 

Schor, Schar, Hans v., B. M. (1427 — 1455) 
190. 157. 176 Bm. 371. S81ff. 390. 
405 ff. 412 ff. 521. 566 Bm. 580. 591.594. 
621. 641. 682. 

rad u. Klein-, D. Kr. Jerichow|I. 

Schorlubbe, Hans, B. M. (1457) 707. 

Schorstein, Barthold, Vikar (1444—1463) 
583 716.770. 772. 

Schoteler, Berthold, B. Braunschweig (1433) 
99. 


-, Hermann. B. Braunschweig (1423) 99. 
Schottland 72. 
Schreiber. Scriver, Schriber, Heyse (1403) 5. 
-, Johann (1422) 95. 

-, Johann, B. Halle (1435) 463 ff. 
-, Luder, B. M. (1463) ?85, 

; Otto, v. Schmalkalden (1432) 307. 811. 
Schroder, Scroder, Schroter, An.'reas, B.M, 

(1417) 74. 

-, Fricke, B. M. (1416) 71 (Margarethe 
t Fr). Zi. 7X 
-, Hans, die Schrodersche (1421) 92. 


Namen- und Ortsregister, 


Schroder, Thile, B. M. (1457) 712. 

-, Tile, B. Neustadt (1487) 502, 

Schrotdorf, wüst bei Magdeburg 106. 572. 
708. 

Schrote, Bach bei Magdeburg 91. 179. 237. 
238. die trockene Schrode 703. 704. 

Schuddewurpol, Hans (1453) 662. 

Schuelnburg, v.d, Familie (1411—1484) 
62.290. 298. 890. 409. 450. 

-, Bernhard, Bernd v. d. (1432—1438)214. 
958. 305. 518. 

-, Bernhard v. d. (1432) 214. 

-, Busso v. d. (1482— 1464) 214. 305. 513. 
786. 787.798. 

-, Fritzsche v. d. (1464) 787. 

-, Ludolf v. d. (1452) 652. 

-, Matthias v. d. (1432—1461) 214. 258. 
305. 513. 786. 

-, Werner v. d. 305. 749. 

Schulte, Sulte, Henning, B. M. (1425-1437) 
108R. 112. 157. 412. 502. 

-, Claus (1411) 42. 

-, Claus, B. M. (1431-—1494) 157. 412, Die 
' Clawes Schultin (1446) 592. 

Sculten, Nicolaus, Canon. Magdeb. (1432) 
314. 

Schunemann, 
(1436) 502. 

-, Johann, B.M. 1432) 302. 

Schutfeld, Friedrich v., Domherr M. (1431 
bis 1432) 142. 265. 

Schutte, Hermann, B. M. (1427) 120. 

Schwaneberg, D. Kr. Wanzleben 37. 38. 
100. 287. 

Mcr Johannes, Dec. Hildesh. (1440) 
550 


Heinrich, Bm. Neustadt 


Schwarzburg , Günther Graf v., Herr zu 
Sondershausen und Arnstadt (1433) 201 
268. 335. 

-, Heinrich, Graf v. (1493— 1485) 5. 95.96. 
132. 889. 409. 419. 428. 429. 450 467 ff. 
4'14. 418. 419. 486. 488— 490. 

Swede, Hans, B. M. (1451) 645. 

-, Margarethe. Unterpriorin S. Mariae 
Magdal. M. (1438) 513. 

Schweinitz, Swynitze, Kreisstadt 86, 

Swethen, Gericke v. (1415) 64. 

-, Henning v. (1415) 64. 

-, Jacob v. (1415) 64. 

-, Claus v. (1415) 64. 

-, Zander v. (1415) 64. 

Swerin, Nicolaus, Pfarrer Burg (1474) 387. 

Swertfeger, Johann, Vikar (1489) 525. 

Schwichelt, D. Amt Peine in Hannover, 
Familie v. (1428—1434) 121. 390. 409. 
450. 

-, Heinrich v. (1432) 283. 

-, Hans v. (1428) 121. 


Namen- und Ortsregister. 


Swysow, Barthold, B. Neustadt (1456 bis 
1464) 699. 788. 

Sedeler, Marcus, B. M. (1484) 412. 

Seevogel, B. M. (1484) 412. 

Seehansen, Zehusen, St. in der Altmark 
986. 575. 

-, St. Kr. Wanzleben, Kirche 8. Pauli 590. 

-, Gebhard, B. M. (1407) 25. 

-, Ludeke, B. M. (1433) 381 ff. 390 ff. 405ff. 

Seeland, Sehclanden 69. 

Sevemeker, Hartwig, Vikar (1423) 98. 

Seghel, Diener Gardelegen (1419) 90. 

i cn rn Propst U U. L. Fr. (1432) 

11 


Segerde, Otto v. (1445) 500 
i Henning, Vogt zu Arneburg (1419) 


u Hans v., B. Northeim (1462) 757. 

Semeler, Semeln, Heinrich, B.M (1431 bis 
1484) 157. 158, 412. 715. 

SERMO ea: B.Neustadt(1448) 

Serwitz, B. Halle (1435) 468 ff. 

-, Jacob, Sch. Halle (1427) 120. 

-, Moritz. Priester (1451) 687. 

-, Claus, B. Halle (1451) 687. 

Bichter, Nicolaus, Vikar (1451 — 1459) 681. 
694. 728. 

Sydow, Familie v. ra 390. 409. 450. 

-, Henning (1415) 64 

Syven, Henning, B. M. (1440) 552. 

-, Ulrich, B. M. (1440) 552. 

Syverdes, Jaspar, B. M. (1454) 673 (Mar- 
garetbe Fr.) . 

Sigismund, Kaiser (1415 —1456) 64.77. 102. 
107. 112. 144. 145. 147. 152. 214. 218. 
228. 227. 276. 285. 309. 348. 855. 367. 
868. 373. 389. 403. 405 ft. 408 ff. 449. 45i. 
468. 481. 485. 487. 49188. 504. 510 599. 
600. 696. 

-, Fürst von Anhalt (1429 — 1440) 132. 
389. 408. 450. 487. 548. 

-, Herzog v. Sachsen (1432— 1436) 294. 
953, 355. 357. 889 408. 419. 425 ff. 429. 
450. 467 ff. 476. 478. A19. 485. 487. 499. 

Silberberner, Sulverborner, Henning, B. M. 
(1432 —1434) 157. 158. 412. 

Silicz, Ciriacus, B. Zerbst (1460) 739. 

Symonis, Bartholom. Clericus (1431) 404. 

81, Sm, Sn s. Sch], Schm, Sehn. 

Schlen, D. Kr. Wanzleben 303. 572. 

Solde, Dietrich v., Priester (1451) 688. 

Solenbeiendorf s. Beiendorf, 

Solingh, Claus, B. M. (1486-1448) 497 
(Engele Fr.). 614. 615. 

Bolt s. Salze. 

Solter, Heinrich, Provinzial der Augustiner 
(1489 —1441) 596. 991. 


843 


Soltwedel s. Salzwedel. 
Sommerden, Nicolaus, Vikar (1440) 537, 
943. 551. 
PORTD THSELDUE: D. Er. Neuhaldensleben 
616. 


Sondershausen, Sundirshusen 493, 

-, Herren v. 8. Schwarzburg. 

Sorg es, Rarges, Clans (1460) 181.138. 747. 

Spandau 141. 535. 

Spangenberg. Hermann Jegir von, Notar 
(1488 — 1434) 386. 437. 

ER een, Hermann, Zöllner M.(1432)2190. 


-, an Vikar (1481 —1444) 150,583. 

Spelhovel, Tile, B. M. (1410— 1463) 41. 46. 
712. 

Speningh, Heinrich, Notar (1408) 31. 

Sperenwalde, Heidenreich (1415) 64 

Spiegelberge, Spogelberge , Graf Moritz v. 
(1484) 889. 409. 450. 

Spina, Johann de, Canon. Bellicens, (1433) 

884. 


Spiser, Ciriacus, B. M. (1452) 647. 

Sprembergh, Johannes, Notar (1452) 651. 

Springintgut, Johann, Bm. Lünebu: g(1440 
bis 1448) 551. 619. 

Spron, Gebhard v. (1405) 15. 

Stake, Cone, B. M. (1456) 699. 

Stakemüller, Weske, B. Sudenburg (1460) 
145. 

Stade 575. 619. ne Haghen, Jacob v. 
619. Pape, Hilmar 6 

Stalberg, Johann, n (1439) 925. 

-, 8. Stolberg. 

Stals, Gebe, Unterpriorin S. Mariae Mag- 
dal. M. (1494 — 1436) 104. 122. 497. 

Staramer, Arnd (1450) 628. 

-, Eckart (1450) 628. 

Star.ard, Neu- 575. 

Stassfurd, Stassforde 25. 78. 95. 137. 201. 
206. 246. 260. 274. 287. 302. 809. 356. 
864. 365 ff. 370. 377. 381. 383. 338.393. 
425. 461 ff. 484. 486. 490. 507. 558. 583. 
590. 619. 716 —719. 728. 730. 132. oed 
752. 758. 767. Pfarrer: Grote, Nicol. 2 
Salzgrüfen 425, Bürger: Bonen, ni 
309. Halleben, Hans 425. Harkstro, 
Henze 425. W eddinge, Jacob309, Zabel, 
Nicolaus 309. 

Steckby, D. bei Zerbst 637. 

Stekelitz, Peter, B. M (1433) 381 ff. 390 ff. 
408 ff. 

Stefan. Bischof Brandenburg (1422-1435) 
96. 377. 378. 387. 389. 486, 

-, Vikar (1456) 691. 699. 

Steven, Hans v., B. M. (1437) 505 (Caecilie 
Fr.). 

Stevens, Hans, B. M. (1451) 643. 


— A ea me nn e a Er a EE i a ee Te u ee 


844 Namen- und Ortsregister. 


Stegelitz, Herning v. (1415) 64. 

Stein, Sten, Steen, Barthold, B. Hildesheim 
(1432) 358. 

-, Conrad, Curd v , Marschall (1434-1440) 
428, 482. 483. 488, 503 ff. 509. 542. 

-, Hans, B. M. (1419) 90. 

-, Ratmar v. d., B. Halle (1485) 463 ff. - 

Steynbeck, Burch. v., Decan M. (1444) 587. 

-, Burchard v., Cantor (1455) 684. 

-, Lippold v., Dompropst (1408) 29. 

Steinberg, Familie v. (1431) 450. 

-, Heinrich v. (1482 — 1484) 244. 288. 549. 
550. 

Steinbrecker, Hermann, Bauermeist. Drei- 
leben (1458) 714. 

Steinfurt, Stenvorde, Heise v. d., Marschall, 
Stiftshauptmann (1414 —1448) 59. 62. 
91. 92. 132. 171 bis173. 176. 190. 
196. 197. 208. 211. 225. 280. 282. 304. 
308. 309. 315 ff. 344. 345 ft. 351. 352, 354. 
360. 867. 438. 445. 486. 566. 617. 

-, Heise v. d., B. M. (1404 — 1414) 7. 57. 

Steynhope, Ludolf, Canon. S. Nicolai M. 
(1456) 691. 

nu Curt, B. M. (1411) 42 (Dorothee 

r.). 

Stemmern. D. Kr. Wanzleben 94. 98, 

Stendal 2. 88. 91. 890. 409. 450. 536. 575. 
672. 181.735. 751. 757. Propst: Johann 
v. Eikendorf648. Decan: 2. Becker, Diet- 
rich 310. Canon, Redekin, Matthaeus v. 
982. Bürger: Rismark, Hans 757. Brun- 
kow, Heinrich 88. Brunaw, Henning 88. 
Goltbeke, Hans 757. Legede, Heine 88. 
Morken, Hans 88. Rixe, Kune 88. 

. Johannes, B. Halle (1435) 463 ft. 
Stenzlow, B. Tre:ienbrietzen (1460) 747. 
Steppin, Johann, Rektor S, Barbarae-Altar, 

Vikar (1451) 631. 

Rternberg, Familie v. (1431) 390. 409. 

Stettin 64. 390. 409. 450. 575. 

-, Herzöge v. 216. 

- -, Barnim 539, 

- -, Casmer 64. 389. 408. 

- -, Heinrich 450. 

- -, Joachim 450. 

- -, Johann 450. 

- -, Otto 64. 389. 408. 

Stim, Cord, B. Hildesheim (1416) 71. 

-, Ludeke, B. M. (1461—1462) 755. 764. 

Stockhausen, Stochuysen, Familie v. (1434) 
390. 409. 450. 

Stochim, Henning v., B. Sudenburg (1458) 
116 (Kathar. Fr.). 

Stolberg, Stalberr, Stadt 390. 409. 451. 

-, Grafen v. St. u. Wernigerode (1425) 107. 

-, Bodo (1427 — 1440) 117. 132. 389 409. 
428. 429. 450. 467 ff. 478. 486. 541. 548. 


Stolzenhagen, Bromer (1432) 200. 259. 260, 
333 


Stoppel, Hermann, B. Hallo (1452) 647. 

Storbeck, Henning, magister, vicedom. M, 
(1484 - 1435) 421. 444. 451 ff. 465 ff. 

Storing. Dietrich, Vikar (1459) 728. 

Storm, Katharine, Kellnerin S. Mariae 
Magdal. M. (1454) 674. 676, 

Stoube, Heinrich, v. Goch, Notar (1432) 
279. 844. 

Stotz, Jan (1489) 521. 

Stragud, D. bei Zerbst, die Stragutin, B 
Zerbst (1468) 775. 

-, Peter v., Vikar (1408) 27. 

Stralsund 575. 581. 

-, Herzog v. (1434) 889. 408. 

Strassburg i. P. 54. 

-, Heinrich Johannis v., Notar (1404) 9.. 
10 


Strele, Heine, B. M. (1492) 802. 

Stresaw, Bartholomaeus, B. M. (14631 784. 

Stritheyde zwischen M. und Zerbst 641. 

Strobart, Henning, Hauptmann von M. und 
Halle (1426— 1451) 109. 114. 350. 351. 
419. 428. 486. 508. 509. 542. 546. 577. 
609. 627. 629. 680. 641. 642. 

Strobeck, Hans (1482) 286. 288. 

-, Tile, Bm. Braunschweig (1427 —1435) 
120, 141. 287.477. ] 

Strose, Drusz, Thomas, B. Neustadt (1458) 
723. 194. 191. 

Struss, Simon, B. Hildesheim (1461) 754. 

Stupitz, Dietrich (1454.— 1463) 671. 780. 

Sture Magdeborg, Turm in Salze 367. 

Subach, Johann, B. Halle (1435) 463 ff. 

Süden, Peter, B. Treuenbrietzen (1460) 
747 


Sudenburg, Zudenborch 8 12. 14. 19 23. 
98. 35. 40. 41— 43. 56. 57.62. 81. 99. 134. 
142. 147. 150. 151. 168. 178. 180. 185. 
186. 188. 200—202. 219. 236. 237. 239. 
243. 944. 245. 256. 262. 266. 277. 278. 
312. 322—324. 336. 837. 363. 369. 433 ff. 
442, 459. 484. 486. 500. 531. 583. 572. 
578. 591. 597. 610. 617. 671. 105. 709. 
716. 722. 726. 786. 745. 747. 753. 776 ff. 

-, Stifter, Klöster, Kirchen s. Magdeburg. 

-, Ortliches: . Strassen u. Plätze: Pralen- 
berg 707.736. 

Siechenstrasse 716. 
S. Michaelsthor 610. 
Siechenthor 35. 150. 716. 
-, Häuser: Dingbank 716. 
Lilie, weisse 14. 716. 
Klosterhof des Domkapitels 28. 28. 40. 
Rathaus 722. 
Rose 709. 
Siechenhof 745. 


Namen- und Ortaregister. 


Sudenburg, Zudenborch, Schóffen : 12. 201. 
262. 531. 533. Schöffenbuch 262. 
-, Rat: 722. 
-, Innung: Lakenmacher 62. 
-, Bürger: Barlıy, Heyne v. 43. 
* Bole, Peter 23. 
Kollepel, Hans 597. 
Vifbrot, Ciliacus 726 (Ermegart Fr.). 
Freter 277. 
Glumerod, Hans 597. 
Godeke, Steffan 597, 
Grabow, Peter 722 (Adelheid Fr.). 
Greven, Cone 610. 
Hesse, Heinrich 762, 
Hordorp 28. 
Landesberg, Claus 19 (1lse Fr.). 
Marschalk 23. 28. 
Mertens, Henning 610. 
Muller, Gereke 709. 
Nyenburg, Heinrich v. 43. 
Oltze, Wedege 8. 
Papendorf 23. 28. 
Paschedach, Heinrich 14 (Hanne Fr.). 
Porsz, Hans 716 (Ilse Fr.). 
Premszlow, Milies 610. 
Rosen, Tilemann 747 (Katharine Fr.). 
Sack, Zach, Heinrich 56. 
Schapsdort, Peter 722, 
Stakemüller, Weske 745. 
Stochim, Henning v. 716. 
Theyder, Henning 500. 747 (Grete Fr.). 
Tragerd, Hans 716. 
Wittelose, Tile 722. 
Sudendorf bei Wanzleben 767. 
Sulverborner s. Silberberner. 
Sülldorf, Suldorp, D. Kr. Wanzleben 97. 
521.578, 
us Kl. S. Bartholomaei bei Hildesheim 
121. 
-, Familie s. Schulte. 
Sülze, Sulte, Bach bei Magdeburg 35. 150. 
991. 583. 
Sunda s. Stralsund. 
Sunger, Wilhelm der, Freigraf (1458) 665. 
Sunnenborn, Sunborn, Wigand (1430-1436) 
139. 140. 146. 499. 
Sunnewald, zn, Möllenvogt (1428 bis 
1432) 208. 276, 211. 
Suselitz, Matthias, B. Zerbst (1453) 668. 


T. 


Talremunt, Tuch v. 5. 

Tangermünde 57. 58. 62. 300. 358.390. 409. 
451. 556. 562. 575. 698. 731. 735. 

Tasdorf, wüat bei Wanzleben 767. 

Tegeder, Teyder, Heideke, B.M. (1433) 
918 (Margarethe Fr.). 


845 
Tegeder, Teyder, Henning, B. M. (1427) 
120. ; 


-, Henning, B. Sudenburg (1437— 1460) 
500. 745 (Gertrud FT.). 

Tegeler, Conrad, B. M. (1462) 764. 

Teupitz, Teuptzk, Hans, Herr zu — und 
Schenk zu Landsberg 11419) SS. 

Thata s. Totis. 

Thomas, Heyne, B. M. (1454) 675. 

-, Claus, B. Sudenburg (1445) 610. 

-, Peter, B. M. (1454: 675 Mee Fr.). 
; Wilken, B.M. (1454) 675 

Thum, s. Dom, 

Thüringen 487. 526. 568. 

-, Landgrafen v. ohne Namen: 323. 75i 


Landgräfin 251. 
- -, Friedrich (1414—1436) 58. 132. 357. 
389. 403. 429. 450. 467 fl, 478. 48». 499. 


503 ff. 507 tff 

- -, Wilhelm (1414) 58, 

Tiefenau, Defenow, D. bei Grossenhain i. 5. 
206. 

Tigelmühle, Tegelm, auf der Sülze 35. 537. 
983. 769. 

lile, grote, Vikar (1404 - 1409) 7. 34, 

-, grote, B. M. (1419) 8. 

Tilemann, Abt v, Berge (1432) 314. 

Tyroltb, Michael, Pfarrer F.]men (1464) 788. 

Tytze, Claus, B. Halle (1427) 120 121. 

Toke, Heinrich, Domherr M. (1450 —1432) 
134. 142. 265. 

Torgow, Familie v. (1434) 390. 409. 450. 

-, Nicolaus, Vikar (1432) 309. 811. 

Torneken, Hans to dem —, B. M. (1415) 71. 
(Gese Fr.). 

Tornemann, llse, Thorwärterin S. Mariae 
Magdal. M. (1436) 497. 

Tornitz, D. Kr. Calbe 302. 

Totis, Thata, in Ungarn 102. 103. 107. , 

Tours, Turones, Bischof Philipp v. (1433 bis 
1434) 380. 437. 

Tragerd, Hans, B. Sudenburg (1458) 716. 

Tramp, Peter (1415) 64. 

Trappel, Haus, B. M.(1441—1442) 560. 567 
(Walburg Fr.). 

Trebenitz, Trebnitz im Saalkreise 592. 

Tregow, Trepow wüst bei Fórderstedt 201. 
203. 260. 268. 333. 339, 719. 

Trepeler, Valentin, B. M. (1422) 93 (Ger- 
trud Fr.). 

Trepow s. Tregow. 

Treszkouw, Arnt, Dompropst (1448— 1458) 
580, 583. 597.602. 606. 610. 611. 628. 
632. 653. 658. 684. 720. 136. 

Treuenbrietzen, truw. Bretzen 747. Bürger: 
Denewitz, Kersten 141. Emden, Hans 
141. Mölich, Peter 747. Süden, Peter 
747. Stenzlow 747. 


846 


Trier, Stadt 73. 390. 409. 450. 

, Frzbischof v. (1434) 389. 408. 419. 
Tripes, Nieolans, Vikar (14:2) 348. 
Froye, Heyne, R. Neustadt (1436) 502 
Trotha bei Halle, Albrecht v. (1454) 671. 

. Balthasar v. (1463) 783. 

-, Curt v. (1464) 787. 

.-, Ernst v. (1463) 783. 

, Friedrich v. (1463) 787. 

, Friedrich v. (1468) 787. 

, lMermann v. (1448— 1464) 617. 638,783. 

187. 


, Hans v. (1463 — 1464 1 783. 787. 

-, Johann v. (1432) 308. 

-, Claus der ältere v. (1422— 1432) 95.309. 
311. 312. 
, Claus von (1438— 1464) 517. 658.785. 
787. 


, Tile v., Dompropst M, (1464) 737. 
, Tile v. (1432 — 1454) 308. 617. 628. 671. 
692. 

Trurenicht, Hermann, B. M. (1460, 745. 
Tucheim, Tuchim, D. Kr. Jerichow]. 360 
361. 363. 381. 383. 393. 472. 484. 799. 

Tuchum, Gorus, B. M. (1432) 302. 
Tundersleben, Barthold, B. M. (1406) 22. 
-, die Tunderslebesche, B. M. 532. 
Tureti, Jehann, Presbyter (1434) 404. 
Turnont, Peter Pauli v., Notar (1433) 385. 
T'utenberge, Busso v. (1434) 390.409. 450. 


U. 


Ucker, Uckermark 64. 

Uhrsleben, Ursleve, D. Kr. Neubaldensleben 
498, 

Ulin, Tydeke to der-, B. Zerbst (1458) 715? 

Ulzen, Ulessen 575, 619. Bürger: Lembeke, 
Cord 619. Redeler, Dietrich 619. 

-, Kurt v. (1417) 79. 

-, Meinecke v. (1417) 79. 

Ummendorf, D. Kr. Neuhaldensleben 18. 
368. 578. 

-, Albrecht v. (1458) 719 (Sophie Fr.). 

-, Hans, B. M. (1432--1451) 301. 646. 

-, Johann, B.M. (1462) 764. 

Unruge, Unrowe, Cort, B M. (1458) 726. 

-, Peter, B. M. (1432) 302. 

Uptoger, Uffezoger, Optoger, Peter, Markt- 
meister M. (1409—1432* 38. 207. 276. 

Urban VI, Papst (1403) 3. 

Urden, Heinrich v., Decan S. Nicolai M. 
(1432) 309. 311. 544 ff- 

Uslar, Familie v. (1484) 390, 409, 450. 

Utica, Bischof Bertrand v.(1484) 440.44 1 ff. 
449 ff. 

Uting, Fritz, B. M. (1422) 95. 

-, Fricke, B. M. (1458-1460) 718. 739. 


Namen- und Ortaregister. 


Uting, Henning, B. M. (1459) 729. 

-, Hans, BJ. M. (1420) 91. 

Utrecht, Trajectensis diocesis 384. 385. 
-, Heiurich, Vikar (1439) 525. 

U 'tze, Herwig v. (1425) 108. 


W. 
Wackenrode 738. 
Tan Barthold v., B. Góttingen (1462) 
57. 
-, Heinrich, Vikar (1444) 553. 
Wagenknecht, Heyne, B.M. (1432) 302. 
-, Heyne, B. Neustadt (1423) 97. 
-, Hans. B. M. (1452) 669. 
Wahlitz, Walez, D. Kr. Jerichow I. 25. 802. 
Walbeck, Walbeke, Fricke, B. M. (1454 bis 
1462) 671. 757. 
Walboym, B. Neustadt (1406) 19. 
Walden, Walde, D. bei Bernburg 109. 
Waldemar, F. v. Anhalt (1429 —1434) 130. 
132. 350. 389. 408 450. 
Wallhausen, Flecken Kr.Sangerlausen 190. 
Walthers, Peter, B. M. (1432) 302. 
hi ad ‚ Hermann, Bm. Halle (1435) 
Walwitz bei Frohse a.E. 35. 150, 583. 789. 
neu; Familie v. (1434) 390. 409. 
45 


Wanzleben,Wandsleve, Wantzlonben.Kreis- 
stadt Pr. Sachsen 24. 86. 106. 202. 203. 
264. 335. 593. (Gross-) 758. 767.746.750. 
751. 795. Sudendorf bei - 767. 

-, Bann 652. 

, Arnd v, B. M. (1415 —1427) 118. 796. 

-, Busse v., B. M. (1404 —1454) 7. 672. 

-, Georg, Gories v., B. M. (1444 — 1462) 535. 
590. 752. 761. 

-, Gumprecht v. (1404) 7. 

- LS v., B.M. (1444—1456) 585. 590. 


-, Ludwig v., B. M. (1454) 672. 

- ' Claus, RM M. (1422 —1423) 95. 100. 

-, ; Werner v. (1482) 309. 

-, Werner v., B.M. (1483— 1454) 381 ff. 
390 ff. 405 ff. 672. 

-, Werner v., Möllenvogt (1460) 745. 

Warberg 8. Werberg. 

Warendorp, Hermann, B. M. (1434) 412. 

Wartenberg, Wardenberg, wüst bei der 
Neustadt 32. 38. 49. 44. 107 (Insel die 
Lehne). 774. 796. 

Weddingen, Gross- s. Langenweddingen. 

-, Bethmann, B. Salze (1482) 809. 

-, Heideke, B. M. (1448) 608. 

-, ‚ Jacob v., B. Stassfurt (1482) 309. 

Wedege, Conrad, Vikar (1420) 88. 

Weddigen, Peter, B. Calbe (1464) 790. 


Namen- und Ortsregister. 


Wedel, Brun, B. M. (1443) 572. 

Wederde, Hermann v., Dompropst (1403) 3. 

-, Thomas v., R. Neustadt (1403, 3. 

Wederstede, Heinrich, B. M. (1419) 83. 

Wedeven, I,udolf der. B. M. (1447) 608. 

Weferlingen, St. Kr. Gardelegen 549. 

Wegener, Johann, Pfarrer S. Petri M. (1424 
his 1484) 101. 588. 

-, Matthaeus, Pfarrer S. Johannis M. (1455) 
632. 

Woissenfels 387. 388. 479. 

rra (Gross-) D.Kr. Wolmirstedt 605. 


-, Fritz v. (1407 —1426) 25.26. 110. 

-, Gero v. (1432— 1441) 814. 604. 

-, Heinrich, Decan 5. Bonifatii Matborst 
'(1489— 1435) 810. 461. 

-, Henning (1447) 608, 

-, Ludolf v. (1407 —1426) 25. 26. 110. 

- , Claus v. (1447) 604. 

; Lucia, Siechenmeisterin 5. Mariae Mag- 
"dal, M. (1454) 674. 676, 

, Mette, Kellnerin 5. Mariae Magal. M. 
(1424— 1428) 104, 122. 

Wellendorp, Claus, B. M. (1441) 560. 

-, Tyle, B. M. (1410) 41. 42. 

Wolsleben, D. Kr. Wauzleb. 47 ff. 54 (bure- 
busch und witstrate). 84. 92. 98 (burbusch, 
rote dyk, rote hof). 110. 302, 519. 511. 
596. 628. 751. 

Wend, Claus (1419) 90. 

Wendemark beí Osmersleben 740. 

Wenden, Eggerd v., Domherr Hildesheim, 
Propst S. Crucis (1455) 687. 

Wennemar, Wenmer, Wenmar, Barthold, 
Cler. Paderb. (1451) 685. 

-, Heyne, B. M.(1446 —1453) 596. 601. 658. 

-, Heinrich (1434) 444. 

-, Johann, Hans, B. M, (1411—1438) 43. 
95 Sch. 100. 113. 117. 120. 127. 128. 134. 
142. 144. 145. 147. 152. 157, 171. 172. 
206. 211—213. 224. 227. 228. 249. 374. 
279. 284. 294. 298. 307. 808. 314. 315 ff. 
354. 359. 365. 412. 423. 431. 516. 

Wenzeslaus, Wenzel, König (1405— 1432) 
17. 309, 

Werben, St. a. Elbe, Kr. Osterburg 585. 731. 

-, Heinrich v., B. M. (1430) 183. 134. 

-, Cord Rode v. (1430) 184. 

-, Dietrich Rode v. (1430) 154. 

-, Claus Rode v. (1430) 134. 

-, Tydeke Rode v. (1430) 134. 

Werberg, Warberg, D. bei Helmstädt, Fa- 
milie v. (1451) 646, 

-, Burchard v., Domherr u. Dompropst M. 
' (1426 —1486) 113. 141. 150. 215. 237. 
241. 248. 306—310. 312. 346. 365. 366. 
371. 378. 412 ff. 421. 425 fi. 496. 


847 


Werberg, Warberg, Conrad, Curt v.(1432 bis 
1458 358.3839. 409. 450. 596. 616. 714. 

-, Heinrich v., Dompropst M. (1403-1400) 
2—4.1. 14. 19—21. 

-, Heinrich v. (1482— 1448) 358. 596. 616. 

-, Hermann v. (1413) 4; ff. 

-, Johann v. (1434) 839. 409, 450. 

-, Johann v. (1434) 389. 409. 450. 

-, Ludolf v. (1418 —1432) 47 ff. 358. 

Werder, Berthold v. d., B. M. (1423) 99. 

-, Peter v. d, Domherr, Scholast. Küster, 
" Thesaurar. M. (1431—1461) 143, 609. 
684. 754. 

Wernigerode 90. 

-, Herren v. s. Stolberg. 
Meinhard v., Domher r, Dompropst M. 
'(1409— 1419) 38. 40. 88. 

Wert, Mewes, B. Neustadt (1448) 618. 

Wesel 629. 

Westerhüsen, D. Kr. Wanzlelen 201. 334. 
484 517.558. 562, 372. 

Westphal, B. M. (1434) 412. 

-, Dietrich, Tilemann, Decan S. Sebast. M, 
(1429 —1432, 127. 128. 309, 310. 

-, Hans, B. M. (1422) 95 (Ilse Fr.). 

-, Ilse, Nonne Marienstuhl (1422) 95, 

Westphälisches Gericht 136. 649. 

Wettin, St. im Saalkreise 682. 768.787. 

Wyas. Hans, Johann, B. M. (1416—1441) 
13. 499. 560. 

-, Claus, B. M. (1436) 499. 

-, Tile, B. M. (1441) 560. 

Wichmann, Erzb. M. (1432) 264. 

-, Hans, B. Neustadt (1451) 645. 

-, Claus, B. M. (1453) 658. 

-, Claus, B. Neustadt (1463) 785. 

Wichmesdorp, Weichmest., Bertram (1415, 

64. 


-, Eckart (1415) 64. 

- , Zabel (1415) 64. 

Widoge, Widage, Widege, Henning (1432) 
206. 274. 841. 

Widelerse, Hermann, Sachwalter (143: bis 

434) 381 ff. 391 ff. 413 8. 4208. 440 ff. 

Wy.lnroyd, Johann, Notar (1433) 385. 

Wiedersdorf, wüst bei Ebendort 764. 

Wiehle, Peter, Altarist Frohse (1442) 567. 

Wien 577. 598 — 600. 

Wieprecht, Graf v. Müblingen und Barby 
(1433 —1485) 371. 486, 

re Cone, B. M. (1433) 381 ff, 390 ff. 
405 

Wilbeck an der Saale, wüst bei Barby 684. 

Wilbold, Claus, B. M. (1482) 809. 

Wilken, "Bodo, B. M. (1463) 770. 

Wilkini, Ciriacus, Capellan Calbe (1484) 


388. 
Wilde, Joh., Pfarrer Jüterglück (1451) 645. 


848 


Wilde, Peter, Bm. Wismar (1448) 619. 

Wilder, Heinrich, B. M. (1439) 525. 

Wildershusen, Tile, Vikar (1406-1411) 21. 
21. 42. 

Wilhelm], llerz. v. Braunschweig (1420 bis 
1440) v1. 111. 121. 131. 132. 160. 164, 
345. :349. 351. 389. 403. 450. 543. 

-, 11], Herzog v. Sachsen (1434-1447) 389. 
4US. 450. 485. 481, 499, 503. 540 ff. 542. 
343. 546ff, 551— 554, 556. 558, 563. ^65. 
911. 084. 598. 

-, Landgraf v. Thüringen (1414) 58. 

-, tierdes Solin (1440) 550. 

Winbernersche, die, B. Neustadt (1432) 
275. 

Winkel, Caspar aus dem — (1438---1462) 
514. 515, 607. 768. 

-, Fricke, Bauer zu Osterweddingen (1423) 
97 


-, Johann, Ilans, B. Salze ,(1432— 1439) 

309. 520, 
, ltudolf aus dem -— (1422— 1462) 95. 309. 

311. 312, 768. 

Wynneken, Heyne, B. M. (1404) 9. 10. 

W ynninge, Heinrich v., B. M. (1410) 33, 

Winterfeld, Eckert (1419) 64. 

Winzingerode, Familie v. (1434) 409. 

-, Heinrich v. (1428) 121. 

Wyscheppel, Arut, Sch. Halle (1427) 120. 

W ysen, Gese, Priorin S. Lorenz (1441) 595. 

Wismar, torWismer 5075. 581.619. Bürger: 
Wilde, Peter 619. 

Wismenger, wüst bei der Neustadt 618. 

Wyting, Johann, Propst S. Agnes (1437) 
500 —502. 

Witte, Hans, Bin, Neustadt (1406) 19, 

Wittekop, Witkop, Cone, l3. M. (1457-1463) 
102. 725. 772. 

-, Heyne, B. M. (1420—1423) 91. 100. 

-, Heyne, B. M. (1446—1460) 593. 596. 
621. 690. 739. 

Wittelose, Tile, B. Sudenburg (1458) 722. 

Wittenberg, Land 554. 

-, Stadt 86. 88. 428.481. 628. 793. 

Wittenberge 536. 

Wittepert, Henning, B. M. (1433—1437) 
881 ff. 390 ff. 405 tt. 502. 

Wyczenhusen, Weruer Corrigiatoris v., No- 
tar (1434) 413. 

Witzleben, Familie v. (1434) 390. 409. 450. 

-, Christian v., Hofmeister des Erzbischofs 
(1426 - 1434) 113. 117. 171—173. 176. 
190. 196. 197. 208. 211. 225. 280. 282. 
303. 304. 308.309. 311 ff. 344. 345 ff. 351. 
352. 354. 438. 445. 799. 

Woknag, Johann, B. M. (1432) 207. 

Wóge, Woyge, Caspar (1438) 514. 515. 

-, Gerhard (1460) 746. 750. 


Namen- und Ortsregister. 


Woge, IHinze (1488) 514. 515. 

Woyle, Heine, B. M. (1441) 563. 

Wolkenberg, Johann, Kanzler des Herz. 
lleinrich v. Braunschw. (1455) 687. 

Wolde, Hans v. d., B. Hildesheim (1416) 71. 

Woldige, Margarethe, alte Priorin S. Mariae 
Magdal. M. (1454) 674. 676. 

Woltsburg, Wuifesborch, D. Kr. Gardelegen 
049. 

Wolgast, Herzog Wratislaw v. (1440) 5319, 

Wolmersleben, D. Kr. Wanzleben 572, 

Wolmirstedt, Wolinerstede, Kreisstadt 13. 
118. 200. 204. 205. 259. 246. 257. 269 bis 
212. 290. 340. 703. 704. 753. 792. Kreuz- 
baum bei — 204. 271. 272. 

-, Heyne, B. M. (1433) 381ff, 390 ff. 405 ff. 

Wolter, Tile, B. Salzwedel (1430) 140. 

Wolters, Johann, Schultbeiss Neustadt 
(1482) 275. 

-, Walter, B. Salzwedef(1430) 140. 

Woltersdorf, Waltersd., D. Kr. Jerichow I. 
106. 298. 302. 

-, Mans, B. M. (1407 —1409) 24. 89, 

-, Thile, B. M. (1447 -- 1457) 597. 693. 699. 
710. 

Wonstorp, Johannes, magister, B. Lübeck 
(1462) 757. 

Wörlitz, Propst Johann Goldener 95. 134. 
142. 262. 

Wörmlitz, D. Kr. Jerichow I. 42. 

Worpitz, Worptz, Oltze (1432) 206. 273. 
274. 341. 

Wöst, Henning, Vikar (1458) 726. 728. 

Wrage, Heidenreich (1438) 514. 515. 

Wratislaw, Herzog v. Wolgast (1340) 530. 

Wrest, Dietrich, R. M. (1454) 679. 

Wulkow, Vulkaw, B. M. (1434) 412. 

-, Claus, B. M. (1498 —1460) 381 ff. 390 ff. 
405 ff. 740. 

Wulff, Henning, B. M. (1453) 662. 

Wulfen, Wulf, Voulf, Familie v. (1434) 390. 
450. 

-, Cone v. (1405) 15. 

-, Hermann, Canon. auf dem Moritzberg bei 
Hildesh. (1455) 688. 

-, Ywan v. (1405) 15—17. 

Wulfenger, Claus, B M. (1464) 794. 

Wulfes, Clara, Abtissin S. Lorenz (1421 bis 
1425) 91. 94. 107. 

Wuligang, B. M. (1434) 412. 

Würzburg 190. 

Wussowe, Peter (1415) 64. 

Wusterhausen in der Mark 59. 536. 

Wustorf, Graf Ludolf v. (1442) 566. 

Wustrow, Gustaw, Familie v. (1434) 390. 
409. 450. 

-, Gerd der jüngere v. (1435) 469 ff. 

-, Gerhard v. (1457) 701. 








Namen- und Ortsregister. 


2. Cz. Ta. 


Czabel, Nicolaus, B, Stassfurt (1432) 309. 

Zante s. Sand. 

Zauche, Cauche 89. 

Zedel (1413) 50, 

Czedemik, Zehdenik, D. bei Móckern 653. 

Tzelle s. Celle. 

Czemyn, Tymo v., Decan S. Bartholomaei 
Zerbst (1434) 387. 

Zenz, Tzenitz, D. Kr. Calbe, Luder v., B. 
Calbe (1408, 32. 

Zerbst, Czerwist 5. 6. 89. 168, 209.210. 306. 
309. 350. 352. 353 ff. 356. 360. 361. 377, 
387. 390. 451. 460. 461. 472. 484. 486, 
2500. 516 517. 531—538. 552. 557. 560. 
587—589 591. 592. 613. 620. 622. 628. 
627. 632. 633. 636. 638. 641. 642. 645. 
646. 649 ft. 654 ff. 657—668. 675 677 bis 
641. 683. 689—691. 693— 697. 699. 700 
bis 710, 712. 714 715. 728 —730. 133. 
134. 317—189. 744. 747. 758. 762. 769. 
165—701. 772. 774. 775. 782. T8H. TEN, 
189. 796 —799. Landwehr bei Z. 89. 
Brüderstr. 796. Siechenhof 92, Schöffen 
und Schultheiss 500. Decan von 5. Bar- 
thol. Tymo von Czemin 387. Pfarrer: 
Matthias Bulczk 387. Canon. Tilemaun 
Paucheer 387. Bürger: Becker, Peter 
309 516. Becher, Simon 707.708. Bensen, 
Erasmus 728. Bornum, Georg 798. Bu- 
kow, Hans 638. Kynast, B rchard 762, 
Klod, Sivert, Bm. 715. Klutz, Kämmerer 
699. Cruse, Heinrich 712, 713. Doden- 
kopp, Lorenz 738. Drosz, Thomas 632. 
Verwer, Andreas, B », 690. 696. Vrese, 
Gericke 027. Frise, Gericke 209. Fritze, 


849 


Claus 796. Funke. Hermann 706, Futh, 
Heinrich 645. 649 ff. 664 —666. Gerwisch, 
Andreas 660. 662 Gherden, Heyne v. 
638. Gortzke, Claus 638. Grasehop, Si- 
mon 667. llaumeter, Hans 733. 734 
Henkel, junge 738. Hobeke, Gelde, 
Kàmmer r690. 699. Lauwerentz, Jasper, 
771. Lusow, Lorenz 517 Bm. Lytzow, 
Georg, 592. -, Hans 796. Lorenz, der 
Sattler 633. Michelmann, Hermann 5. 6. 
Murow, Claus 638. Niemann, Heine 782. 
Nypener, Thomas 696 R. Pasewalk, Ste- 
fan 706. Paschedach, Martin 645. Peters, 
Hans 517. Predomitz, Heinrich 309 R. 
Stned, Pau! 706. Schoybel, Nicolaus 591. 
Silicz, Ciriacus 739. Stragut 775. Suse- 
litz, Matthias 668. Ulin, Tydeke to der 
715. 

-, Cone v, B. M. (1405 — 1427 ı 31. 62. 118. 
196. 

- , Cone v., B. Neustadt (1455) 685. 

-, Cone v., Móllenvogt (1404: 12. 

-, Otto v.. B. M. (1427) 118. 

Zerentin, Henning (1415) 64. 

Czerpow, wüst b»i Fórderstedt 719. 

Czias s. Lam 

Zibkeleben, Gut Kr. Jerichow I. 573. 

Ziesar, Seyeser, Segeser, St. Kr. Jerichow I. 
28. 29 

Czigeler, Siegfried, R. Erfurt (1435) 471. 

Ziuna, die Czynne, Abt v. (1413) 89. 

Cziselm^ister, Giselm., Nicolaus, Propst zu 
Breslau (1433—1434) 378. 375.— 377. 
391. 430. 

Czoken, Kunne, Sch, Halle (1427) 190. 

Czweschel, Hans (1455) 689. ” 

-, Ulrich, Küchenmeister (1455) 689. 


II. Sachliches und Sprachliches. 


Aale, ele 26. 

Abgaben der Pfarrkirchen an den Erzbischof 
101. 

Ablass 604, 

Absagebriet s. Verwarnung. 

Abseiten des Kirchengebáudes 643. 

Absolution, relaxatio 3741f. 481. 484. 485. 

Acht, Achtbrief, proscriptio, prescribere 64. 
341. 473. 477. 481. 485. 492. 

-, Achter, echterer, ehtere, Geächtete 64. 
65. 709. 777.780. 

-, Oberacht, maior proscriptio 341. 408. 

Geschichtaq. d. Pr. Sachsen XXVIL 3. 


Adelbrief s. Echtbrief. 

Adulstat, Adelstand 148. 

adulterium 641. 

aestuarium, est., des Erzbischofs 176. 229. 
312. 318. in Kloster Berge 307. 318. — 
militare, in Calbe 348. — domus S. Petri 
386. 

Alderlude, Älterleute 72. 79. 

Algarien 5]. 

altare portatile 564. 

altseten lude 354. 

ambo 400. 

amnis, pratum, Wiese 277. 342. 343. 


94 


850 


Amt, anbacht, Gottesdienst 374. 

anverdigen mit gerichte 67. 

Anger. 49. 92, 

Angstmann, Scharfrichter 668. 

Anlassbriete 280. 354. 

Anrecht, bewaret mit — 63. 

Anrichtung, Benachrichtigung, thun 374. 

anruchtig machen 290. 

antlat, Antlitz 633. 

apengeter 650. 

apostoli 345. 

Apotheker 637. 

Arbeitsleute der Münze 29. 

Arche, Kahn 535. 

argen, ärgern, Arges thun 305. 477. 

Armbrust, armburst 302. 303, 479. 668. 

arrestum 341. 

Arzt 559. 586. 

assissini 181. 240. 320. 

auf-, up-lassen, Geld 638. 

Auflauf.uflouf,uplop, Empórung 70.82. 136. 

aufnehmen, aufheben, beseitigen 71. 

aufschiessen, upgeschoten, aufschieben 363. 
368. 

upsate, Stadtpflicht, Auflage 501. 

uppsetter, Empórer 424. 

auftreiben, Güter wegnehmen 751. 

Aufwurf als Grenzscheide 703. 

Axte, exen, stuelexen 85. 


Bäcker, pistores 194. 867. 610. Innungs- 
Statut 492 ff. 

Bader 738. 

Badestube, Stuben 12. 668. 

Balken, trabes, fundi arbores, trabes fundi- 
mentalis 176. 231. 312. 313. 

Bankpole, Pfühle 532. 627. 

Bann, excommunicatio, bannen, verbannen 
215. 359. 362. 365. 373 ff. 401. 411. 428. 
454. 413. 471. 481. Gebräuche beim Aus- 
sprechen des Bannes 401. 750. Kónigs- 
bann. bannus imperialis 179. 157. regalis 
225. 

-, Jüdischer B 37. 

Bär, beher, hauendes Schwein 496. 

Barten 85. 

Bausachen 33. 48. 104. 123. 125. 514. 643. 

-, Bau des Domes 26. 45. 80 (Fenster). 

-, baufällich, buverdich, buvellich 127. 

‚„ Bauholz s. Holz. 

Bauern, rustici 214. 215. 

Bauermeister, burmester 48. 81. 714. 

Baum, vergoldeter 52. 

Baumeister 781. 

bebotschatften 69. 

Beckenschláger, beckenschmede 1. 10. 11. 
41. 146. 662. 


Sachliches und Sprachliches, 


bekrechtigen 361. 

bekummer und besatzunge 37. 

gos bebeden, precibus gravare 261. 237. 
292. 

bogildete Leute 576, 

Begrähnis, grafft, byegrufft, sepultura, nach 
freier Wahl 26. 555. 571. im Domkreuz- 
gang 23. 570. im Franziskanerkloster 
626. concubina car-at ecclesiastica sepul- 
tura 641. 

behegelichen, Behagen 770. 

behonen, behonung 288. 

behuldete manne 281. 

Beichte bei den Bettelmónchen 705. 

Beile, Handbeile 35, 

Beischlag. bislag, der Münze 29. 

Beleihung obne Geld 11. belehnung, un- 
wontlike 51. 

bic a mit Mauern eingeschlossen 494. 
528. 

beplacken, placken 159. 228. 

bepruven 69. 

Borgbau 623. 

Bergrecht 623. 

Bergfried, hölzerner 112. 472. 483. 

berichtinge, Ausgleich, Vertrag 363. 365. 

beruchtinge, Beschuldigung 755 

beslottete, auf einem Schloss wohnende 
Leute 70. 

beschonunge, Beschönigung 294. 

bestackter, féstgesetzter Tag 778. 

bestallen und belagern 16. 

besunen und besteden 15. 

betengen, anfangen 144. 363. 365. 374.417. 
944. 


Bettelorden 705. 

Betten 531, Kinderbett 531. 627, 

Beutel, budel 302. 627. 147. 

bewracht mit der wand 48. 

Bier 137.302. 530. Zerbster 535. 612. 632, 
690. iremdes 612. verdorbenes 632. 

-, Ausschank des Bieres 612. 

-, Bierfässer, vasa cerevisiae 200. 257.331. 

-, Maass des Bieres 529. 

-, Bierpfennige 24. 

blada, Getreide 203. 241, 270. 443. 460. 

blanke s. Planke. 

bleck, gebleke 48. 55. 81. 92. 160. 365. 

blutgeruchte, fama sanguinis 332, 

Blutvergiessen, effusio sanguinís 217. 229. 

Boden, bonynge 104. 514. 

Bodenzoll, bodentoll 536. 

bolwerk sive planken 213, 361. 

Borax, boracz 302. 

bornekope, Brunnen -, Wasserkufe 498. 

Bornmeister 423. 424. 

Brand, incendium, Feuerschade 82, 127. 
159. 244. 253. 330. 350. 761. 


Sachliches und Sprachliches. 851 


Brand, brennen 298. 300. 

Brandstifter, incendiarii, Brandstiftung 36. 
212. 214. 320. 

brauen 498. 5281ff, muss vor der Vesper 
vollendet sein, — darf nicht anSenn- und 
Yiertagen geschehen 530. 

 Brauer, braxatores 194. 528ff. u. Bäcker 

961. 610. 


Braugefässe, brougerede, Pfanne 104,518. 


728. 

Braugewerbe 610. 

brek, Zwist 154. 155. 

Brennholz s. Holz. 

Brett 302. eichene, Schiffbretter 302, 

A zur Bezeichnung von Waren 246. 

i0. 

Briefe sollen vernichtet werden 368. 

Briefgeld 424. 

Brot 308. Speise und Futter dürfen im 
Kriege nicht verkauft werden 1. 66.70. 

gebrodetes, brodiges Gesinde 76. 772. 

Brot muss richtiges Gewicht haben und 
dem Preise des Korns angemessen ver- 
kauft werden 495. 

Brotstátten, Brotscharren 495, 

bruch, Strafe 76. 530. 

bruchsam 530. 

Brücke, pons lapideus 179.196ff. 228 trans- 
albea 234. testudo 237. 250 ff. 312. 321 ff. 
928. 433. 459. 719. 

Brückenzoll 196ff, 251. 328. 776. 779. 

Brüderschaft, Innung 10. 

Brunnen 123. 

brusting, Brüstung der Gräber 361. 

Bücher 20. 532. 

Büchsen, pixides, Stein- und Lotbüchsen 
214. 302. 360. 361. 366. 532. 

Büchsenmacher 10. 

Büchsenmeister 679. 680. 

Bude, bode 739. 776.777. zu, in B. handeln 
776. 

Budengeld, bodengelt 776. 

budeyl 284. 300. 

Bügel, boggel 85. 

Bulle, goldene 146. 182. 

burding 29. 778. 

Burg wird übergeben 361. 565. 

burgefangene 349. 

Bürger, Autnahme neuer B. 203. 267. 

Burggraf 86. 786. 

Burggrafending 785. 

Burglehen 789. 

Bürgschaft, borgeczog 1. 679. borgenhand 
763. borgetucht 775. borgethogebref 701. 

Ben, municipium 174. 179. 187. 225. 

11. 
butinge, Beute 305. 544. 
büttel, bodel 39. 


Kabeln 490. 

Kahn, bóhmischer 535. 

Kahntahrt auf der Elbe 6. 

Kabnpfennige 207. 

Kaiserurkunden werdenangefübrt zum Be- 
weise 187 ff. 911 1f. 

Kalk 623. 636. 

Kammer, kónigliche 149. 192. 

Ba HE cafnere imperialis servi 
186. 

campanile, Glockenturm, an der Kirche 
S. Ambrosii 397. 

campus, in campis esse, im Kriege (Felde 
sein 217. 

Kanzler des Erzbischofs 671. 

Karolina 182. 406. 

carruci, Karren 190. 

Kastenmacher und Büchsenmeister 679. 

caucio, wehre, gewere 225. 274. 

Käufer darf gekaufte Güter wegführen 723. 

Kaufleute, negotiatores, mercatores 69. 70. 
72. 80. 131. 136. 179. 187—189, 215. 
538. 626. 688. 752. 757. 769.777. 
Kaufinannsschatz, — güter 18.531.614. 
770. 776. 111. 

kopenschat, Handel 501. 

kopgeve, verkautbar 660. 

kehrunge, karunge, Ersatz 472. 483. ge- 
schürftes Erdreich 684. 

Kelche 20. 

Ketten, cathenae 201. 203. 262. 302. 335. 

Ketzer, ketter 123. 154. 

Chor des Domes 264. 

Chorschüler, choralis 6. 202. 265. 336. 

cyppi, in cyppis occidere, pfählen 250. 

hirchenlehen 106. 

Kirchböfe werden beraubt 112. werden neu 
geweiht 485. werden mit dem heiligen 
1.eichnam umgangen 520. Mord auf dem 
h. 288, 

hirchweihe 705, 

Kissen 531. 

Klagebriefe 114. 

Kleider 532. graue K. zur Reise 367. 

Xleiderordnuug 266. 

Kleinode, Kostbarkeiten 627. Wappen- 
zeichen 686. 

Kleinschmiede 10. 85. 146. 

Klinge, spitzbalbaftige (?) 85. 

Kniehólzer, knieholter 632. 

Knochenhauer, macellarii 118. 194. 

coaccio 221. 

kogel, Kugel 302, —, Kleid 753. 


“ Kohlen 499. 


collectiones, colligationes, constitutiones, 
conspirationes , conventicula, confedera- 
tiones, Bündnisse 192 fi 222. 247. 325 ff. 
94* 





852 


colner, Koller 302. 

kolten 531. 

complices 214. 

Conkubinat der Geistlichen, concuhina, con- 
cubinarii 640. 

contenteren, befriedigen 143. 

Kopfnägel, koppnegel 8^5. 

Kórbe mit Feigen 302. 

Kornschiffung, navigium, abductio frumenti 
269 ff. 732. 776.779. 

Krämer, institores 194. 777. 
Krämerware 776. 777. 

kraukedage, Krankheit 669. 

kránken, verletzen 143. 

credita, Credit 243. 

Kreuz wird erhoben beim Aussjrechen des 
Bannes 401. 

Kreuzbaum bei Wolmirstedt 204. 269. 

Krieg, reitender 132. 

Krug, Gasthaus 737. 

Küchengerät, suppellectilia, correquisita 
coquinae 257.331. 

Küchenmeister 689. 

Küchenrinder 106. 

Kufenpfennige, kopenpenninge 605. 617. 

Kugeln 303. 

Kühe, kuye, kube 197. 257. 302. 536 (Zoll 
für K.). 


Krämcerei, 


Kunst am Solbrunnen 127, 128. 

Künste, Wissenschaft 357. 

Kupferschmiede 10. 146. 

Kur, Wahl 699. 

Kürschner, pellifices 194. korszeuwerk, — 
ware 716. 

curtis, curia, kóniglicher Hof 174. 187. 

Küster 6, 


Dachwasser 123. 

dalinge, bereits 368. 

Damm, agger 179. 238. 654. 

Darre 104. 514. 

deambulatorium seu porticale 348, 

Deich, dyk 54. 92. 745. 

Deutsche dürfen nur in die Innung auf- 
genommen werden 495, 611. 

Dieb, deff, tur 320.737. D. werden gehangen 
704. 

-, Dieberei, dübe, duberige, furtum 36.336. 

135. 155. Dieberei schliesst von der 
Innung aus 495. 

Dienstpflicht der Lehensleute 555, 
dienstjflichtig 81. 

dietam habere, prefigere 335. 

diftidatio, vehede 173 ft. 211 ff, 

dilapidator seu destructor 223. 

Ding, gehegtes, iudicium 275. 

dingetal 111. 


510. 


Sachliches und Sprachliches, 


dingnisse, gediugnis 115. 484. 761. 
dingslete 786. 

doget, Tugend 156. 

Doppelspiel, topelspel 82. 

Dornitz, derntze 556. 

dos sive domus ecclesiastica 386. 387. 
drenklik, trinkbar 690. 

drowent, Drohung 680. 

Dübe s. Dieb. 

duden, deuten 147. 


Echtbrief, Adelbrief 1. 47. 73. 76. 99, 404. 
929. 

echte not 355. 

Ehe, ee, bilge 53. 

-, eheliche Geburt 611. 

Eggen 8&5. 

Einrichtung, inrichtunge, Schadenersatz 
363. 

Eisen 535, 732, 

-, Eisenkrümer 531. 

eleinosinae 178. 

Elle, nach der E. verkaufen (ad mensuram 
ulnae) 264. 

emologare, laudare, probare 303. 346, 

endelich, unendelich, ausführbir, unaus- 
führbar 165. 166. 

engistlik, eng 48. 

Entführung einer Frau 677 — 619. 

entwoldigeu, mit Gewalt entreis:en 38. 

Erbeczal. Eigentum und E. 470. 

Erblehen 50. 

Erbzinsgut 50 

Erhóhung der Münze s. Münze. 

exactor 188. 251. 

etzen, essen, zu essen geben 65. 5083. 


Fabrik der Domkirche 33. der Petrikirche 
166. 

Fabrikmarke für die Lakenmacher 62. 63. 

Fahne, die Schmiede dienen mit der Fahne 
10. 

Fahbnenlehen, feodum vexilli 199. 255. 

Fähre, navigium 36. 83. 86. 196. 197. 251. 
328. 607. 687. 

-, Führamt, Fáhrherren, magistri navigii 
251. 

-, Führkahn. verkan 535. 

Fahrt, Zu- und Abfahrt 156. 159. 

falangae, phal. 201. 203. 262. 335. 

Fälschung, valsches 36. 

-, falsches Geld 592, 715. 

familiaris curie S. Agnetis 9. 

Farbe, varwe, bewaret mit — 68. 

-, neue F. 632. 

vare, in vare, Gefahr stehen 739. 

fatiga 220. 


Sachliches und Sprachliches. 


Fäulnis, vulnisse, putredines 142. 180. 236. 
922. 633. 

vectigal s. Zoll. 

Federn, Bettfedern 665. 

Fehdebriefe s. Vorwarnung. 

fehden, befehden 477. 

vehiculum 190. 

Vehme 665. 

Feigen, vihen, in Kórben 302. 

vcilich, felich 360. 366. 665. 762. 734. 

-, veilicheit, in geleite und v. 88. 

Feldgrenzen scheiden 708. 

velinge, feylinge, feilhalten, Verkauf 612. 
711. 

Fenster, fenestra et lumen 176. Licht 
wird den F. verbaut 318. Fenster und 
Thüren werden zerschlagen 200. 256. 
331. 

ferae, Wild, locaferarum 264. 

ver-, vorbrechen, nicht halten, Briefe 292, 
Treue 297. vorbreking 778. 

vordingen, plündern, Vordingnis, Plünde- 
rung 502. UN 

vordóvet mit bussen,beschossen mit Büchsen 
361. 

vordrucking, Erdrückung 769. 

vordüfet gud, gestohlenes Gut 748. 

vorvesten, vestinge 478. 

vorflucht, Ausflucht 294. 

vorgaddern, vergittern 142. 

vorgadern, versammeln 137. 

vorhengen, unternehmen 82, 

vorhogung, Erhöhung der Münze 29. 743. 

vorbomodigen 782. 

verhungern, Jemanden 286. 

vorleit, verlustig 529. 

Verletzung, lesio corporis 217. 

vorlumunden 290. 

vorpinigen, belästigen 79. 80. 

vorramen 69. 70. 91. 687. 688. . 

verretnis 82. 

vorrotede schulde 497. 

verschlagen, das Recht 15. 

verschmachten, Jemanden 280. 

versitzen, eine Sitzung verfehlen 76. 

vorsnellinge, Übereilung 362. 642. 

vorsperringe, Hindernis 376. 

vorspilden 551. 

vorstoren, vorstorung, Empörung 70. 136. 

verstrickung. Bündnis 522. 688. 

Verstümmelung, mutilacio 217. 240. 

verungnaden 15. 

vorunrechtinge 154. 159. 

vorwarnung, premonicio, bewaringe, Ab- 
sagebrief, Fehdebrief 165#1. 171. 173 #f. 
211. 216 ff. 362. 365. 368. 622. 76U. 

vorwegelageu 782, 

vorwissenen, versichern 111. 


858 


Fest der heil. Anna und Barbara 6. 

- Concepcionis Mariae 68. 

- der heil. Margarethe 102, 

- der heil. Simon und Judas 83. 

Feuer s. Brand. 

-, das Feuer ausgiessen 10. 

-, schiessen mit Feuer 680. 

Feuerschade 127. 

Feuerwerk 653. 

Vieh wird weggenommen, Beutevieh, veh- 
nahme 88 ff, 111. 200. 214. 292. 349. 544. 
562. 627. 

-, Brückenzoll für Vieh 251. 

Viertelzehnt 126. 

vigilantibus et non dormientibus iura sub- 
veniunt 54. 

Filzhut 682. 

Finkenaugen 99. 

finden, sich beziehen auf 875. 

firtemaz, Viert 571. 

Fische 90. 206. 259. 274. 832. 841. 585.732. 

Fischerei 86. 652. 653. 684. 

Fischereigerät 90. 

l'ischteich, piscina 200. 274. \ 

Fleischscharren 48. 

Fleischzehnt 789. 

vleten, flössen, fliessen lassen 142. 

fliehen, beseitigen 664. 

Flocken, Sack voll F. 535. 

Floss, flösse 83. 

Vogelgesang 126. 

Vogt, advocatus 147. 179. 188. 189. 

Vollmacht 79. 

Vorkirche 288. 

forefactum, forefactores, Übelthäter 314. 
320. 341. 

fornicarius 641. 

voerren, bewahret mit — 68. 

vorspreke, Fürsprecher 144. 

vorstecknägel 85. 

fortalicia, Befestigungen 178. 230. (lig- 
neum 234). 312. 318. 320 ff. 433. 452 ff. 

Frau, vrouwenname 38. Frauen und Jung- 
frauen werden beraubt 156. 215, 288. 
Kleider werden ihnen genommen 202. 
265. 

-, Schande der Frau schliesst von der 
Innung aus 495. 

-, mulieres infamatae müssen besondere 
Kleidung tragen 266. untuchtige Frauen 
772. 

-, mulieris introductio, Kirchgang der 
Wöchnerin 769. 

-, Frauenhaus 737. gemeines haus 772. 

Freier Stuhl 649. 665. 

Freigraf 649. 754. 

Freiheit, libertas, Platz 236. 

Frieden wirken 63. 


854 


Friedebrief 483. 

Friedensbruch 488. 

Frohnebote 12. 499, 

Frohnzins 499. 

Fruchtbäume 191. 325. 

Fuhrleute, vectores 215 288. 289.531. 538. 

Fussräuber 289. 

Futter, Brot und Getränkedürfen im Kriege 
verkauft werden 1. 66.70.156. 

-, besorget mit foderinge 361. 

Futtermarschall 42. 


Gabella, Zoll 340. 

Galgen 704, 

Garbenzehnt 100. 

Garbráter 612. 

Garten, gardstede 91. 501. 571. 617. 787. 

Gäste, hospites passivi 337. 536. 

Gastgeber, Wirt 612. 

Gedingnis, dingnis 115. 464. 761. 

Gefangene müssen Urfehde schwören 477. 
werden gelöst 489. 490. 

en, reservaculum civitatis 202.265. 
921. 

Gefangenschaft, Gefängnis von Bürgern 
40. 41. 59. 88. 214. 299. 303. 

Geld, geilt 70. falsches 592. 715. 

Geld statt Mannschaft 167. 

Gelegenbeit, gelechnicheit, legenicheit 155. 
167. 210. 

Geleit, conductus salvus 206, 281. 813. 319. 
ne 366. 628. 665. 776. 780— 784. 798, 

Geleitsbrief 351. 

Geleitsmann 559. 

gentes, Leute. Mannschaft 223. 

Gerade, rade 209. 501. 627. 

Gerät, gerede, Kriegs - 366. 

Gerber, cerdones 151. 194. 

Gericht geistliches, ius ecclesiasticum 60. 
216. 332. 362. Magdeburger Bürger 
dürfen nicht ausserhalb der Stadt vor ein 
geistliches Gericht gezogen werden 60. 
61. 

-, auswärtiges, utwendiges, fremdes Ge- 
richt, iudicium extraneum seu pere- 
grinum 332. Bürger dürfen nicht vor aus- 
wärtige Gerichte gezogen werden 77.102 
103. 136. 285. 518. 519. 649. 

-, Kammergericht 148. 

-, heimliches westfälisches Gericht 136. 
649. 665. 

-, Hofgericht, curía et iudicium maiestatis 
64. 65. 78, 112. 138. 139. 144. 146. 147. 
285. 696. 

, Schultengericht 776. 
-, Landgericht 130. 148. 704. 


Sachliches und Sprachliches. 


Gericht bei dem Rathause, subter pretorium 
iudicium 286, 

Gericht vor der roten Thür 778, 

Gericht der Strassen 289. 

G ptr sollen ordentlich gehalten werden 


Gerichtsbarkeit 181. 200. 286. 245. 256. 
263. 295. 332. 776. 

Gesänge beim Aussprechen des Bannes 401. 
455, 

Geschenke der Kautleute für einen Fürsten 
27 


(Geschosse 70. 680. 

Gesinde, Knecht 696. Magd 772. 

Gespenne, Streitigkeiten 405. 

Gestichte, Stift 165. 

Gesträuch, virgulta 191. 297. 

Getränk, besorget mit - 861. darf im Kriege 
nicht verabfolgt werden 66. 70. 

Gewand, wand, s. Tuch. 

Gewandschneider, pannicidae 128.152. 194. 
202. 264. 885. 576. 620. 652. 688. 740. 
158. 766.782. 183. 

Gewere, were, caucio 274. 310. 317. 341. 
515. 766. Befugnis 292. 301. 

Gewette, wette, pena 343. 

Gewohnheit. consuetudo, wird Recht 220. 

giftbuch 712. 

giftigen und schreiben lassen, auflassen 669. 

gyftich, gegiftet gut, donatum 262. 334. 
618. 


glevien 15. 

Glocke, láuten mit der grossen G. 6. 
niedrigste G. 674. 

Glockenláuter, klogkenluder 6. 

Glosse zum Weichbild 337. 

glott, Glut hàmmern 146. 

Gnade, büssen nach — 37. 

Goldschmiede, aurifabri 194. 696. 

Gossen 142. 

Gossenwasser 123. 

Grab Ottos I. 188, 

Graben 19. 54. 55. 82. 92. 142. 176. 178. 
179. 213. 218. 221. 222. 228. 231. 234. 
235. 276. 277.312. 314. 316. 321 ff. 433. 
459. als Grenzscheide 704. 

-, Festungsgraben 861. 

Graf, comes 188. 

Grafschaft, krumme 649. 

Gras auf dem Neuen Markte gehört dem 
Möllenvogt 208. 

Graswiesen, prata graminum 201. 

Grenzbäume, arbores fines seu terminos 
designantes 191. 825. 333. 

Grenzsteine, lapides fines designantes 260. 
833 


Grube, grove, der Heimlichkeit, Gruben- 
haus 123. 


Sachliches und Sprachliches. 


Guldenzinsen 653. 
Gürtel, gortel 302. 
gwerra 214. 


Haken 202. 303. 

balbierter Rock 532. 

Hals und Hand, homicidia et mutilationes 
82. 171. 181. 211. 280. 290. 494. 530. 

Hagelschuss, bagelschod 680, 

Hàmmer, hemer 85. 146. 

Handbeil 85. 

Handbüchsen 479. 

Handel, Schutz desselben 68, 

Handvesten 286. 287. 289. 295. 

handhattige That 36. 778. 

Handhammer 55. 

Pancidge , handdedige, handdeder 38. 


Handtwelen 627. 

Handwerk, wandern auf das — 696. 

hantzken, Handschuhe 302. 

Hansa 487.688. 757. 

Hansetag 498. 

Häringe !11. 160. 301. 302. 499. 535. 645. 
660. 662. 732. 

Harnisch, harnasch 302. 305. H. verkaufen 
67. 70. dienen mit H. 779. 

harnaschhosen 302. 

Harnischmacher 39. 

hässelich, gehässig 283. 299. 

haster, hastiger Mut 677. 678. 

Haupt in der Mauer des Klosters Berge 10. 

Häuptling, hovetling, des dritten Teils 
der Hansa 757. 

Hauptmann, capitaneus 200. 358. 412. des 
Stifts 35. 172. 198. 214. 215. 240. 253. 
2595. 780. 

Hauptphül, hovetpole 531. 627. 

Haus, gemeines, Frauenhaus 737. 772, 

Häuser werden erbrochen 329. 

hussittene Bürger 747. 

hechte, Gewalt 38. 39. 

Heer $61. 366. 

Heergewette 501. 789. 

Heiligtum, sanctuarium wird gezeigt 214. 

heimlicheitgrove 123. 

hellinge, Münze 742.791. 

hengen, Thürangel, valde (?) 84. 

herberger 612. 

Herrenmesse 776. 

Herrenmessenpfennige 106. 

Heu, hauw, fenum 200. 257. 831. 575. 

hindergang, Nachteil 686. 

Hirschsäule auf dem Markte 129. 

hinrichten, decapitare 206. gladio, mitdem 
zen nene 314. mit Feuer, ignis voragine 


855 


historia der heil. Barbara 6. 
hofen, aufnehmen im Hofe, husen und h. 
508 


Hofgericht s. Gericht. 

Hofgewand 559. 

Hofmeister, magister curiae 1. 9. 10. des 
Erzbischofs 59. 346. 799. 

Hofrichter 146. 300. 

Hofwerk 111. 186. 165. 167. 350, 364. 477. 
544. 666. 671. 680. 758. 764. 

-, hofelude, gewappnete Leute 710. 734. 

bogung, verhogen, der Münze 80. 743. 

hohnen, verhóhnen 763. 772. 

hoyke 627. 

Holz 302. 498. 771. 

-, Bauholz, ligna ad edificium valentia 191. 
212. zum Brückenbau 251. 328. 

-, Brennholz, ligna igni deservientia 126. 
191. 653. 

Holzhaus 104. 

Holzhof 123, 

Holzmark, nemus 191. 246. 771. 

Holzschuhmacher 10. 85. 146. 

homagium, imagium, magium, et fidelitas 
174. 175. 182. 184 f. 216. 220. 225$f. 
323. 

homicidia et mutilationes s. Hals u. Hand. 

Hopfen 723. wendischer 724. 

horn, Ecke 123. 

Hosen, ein Paar 302. 753. 

Hosenmacher, caligifices 194. 

hüdevass, Fass zum Auf bewahren lebender 
Fische 90. 

Hufeisen, hoffysen 85. 

hufschlagen, Hufschläger 85. 146. 

Hundertmannen 281. 363. 641. 

huren, vorhuren, hure, heuern, Heuerung 


127. 
Hut 302. 632. 


Jagd, Jagen, Jäger 202. 203. 264.336. 684. 
— ist verboten auf Fruchtfeldern 336. — 
Verfolgung der Feinde 503. 508. 521. 

Jahrmarkt s. Markt. ' 

immundiciae, Unrat 180. 

Innungen 281. 

-, Statut 84. 493, 528. 

-, Bote der Innungen 494. 

Interdikt 363. 

Jope, Kleidungsstück 753. 

Juden 14. 36. 42. 179. 186. 188. 189. 202. 
260. 265. 277. 336. 568. 586. 592. 638 fl. 
667. 

-, Jüdischer Bann 37. 

-, Judenkirchhof, kever, cimiterium iude- 
orum 2777. 342. 869. 443. 

-, Kleidung der Juden 638 ff. 





856 


-, Jüdisches Recht 37. 

-, Schutzbrief der Juden 14. 36. 592. 

-, Jüdisches Aussehen und Sprechweise 
633. 

iumenta s. Vieh. 

Jungfrauen und Frauen werden beraubt 
156. 215. 288. 


Laken, Tücher, Länge und Breite, Zeichen 
der I; 63. 

-, Bettlaken 531. 627. Tischlaken 627. 

Lakenmacher 63. 

Lachs. esoces 207. 

Lager 90. 

Landgericht s, Gericht, 

Landgraben 703, 

Landrecht s. Recht. 

Landrichter, index terrae 341. 

Landsassenrecht s. Recht. 

Landwehr 38. 39, 

latrunculi, Räuber 182. 

Lattenhämmer 85. 

Leder, gescherpet 535. 

ledig gehen, müssig gehen 636. 

leffmode, Gefallen 722. 723. 


Lehenrecht, ius fcodale, vasalliticum s. 


Recht. 

Lehenware 92. 98. 484. 

Leichnam, der heil. L. wird um die Stadt, 
zu den Solbrunnen, um den Kirchhof ge 
tragen 520. 

leifhoveden, leibliche Verwandte 97. 

nm mit L. sich über den Graben lassen 

61. 

Leinwandschneider, linitores 73. 194. 

Leisten 622. 

Leiterpfennige 151. 

Leumundszeugniss 1. 47. 13. 76. 99. ge- 
boren von echten Leuten 76. 

lyk, das, Leichnam 98. 

Lichte 20. werden ausgelöscht und auf die 
Erde geworfen beim Aussprechen des 
Bannes 101. 454. — werden vor dem 
heil. Leichnam getragen 520. 

lidi, Liten 179. 189. 

liegende Gründe und stehendes Eigen haften 
für eine Urfehde 748. 

Listennágel 85. 

losen, Los, loten 771. 

love, Laube, Rathaus 29, 145. 

lovebrief 364, 

Lotbüchse 532. 

lumen et fenestra 176. 

lutzenringe (?) 85. 


Machen, ancillae infamatae müssen be- 
sondere Kleider tragen 266. 


Sachliches und Sprachliches. 


Magd 772.774. 

Maler 686. 

Malsteine 703. 

Mannlehen 6. 

Mannschaft, ehrbare 106. 

mausio 189. 

Mantel, pallium, mantellus 266. 302. 632. 
639.753. .- 

Markscheide 703. 

Markt, mercatus, Jahrmarkt, forum 
commune 73 174.179. 202. 208. 264. 313. 
835. 755. — werden verliehen 611. 613. 
7169. 776. Verbot des Besuchs 616. 769. 
-- als Zıhlungstermin 73. usus fori265. 
usurae 313. 

Marktmeister , forimagister 207. 262. 
265. 275. 276. 341. 343. 646, 668. 748. 
168. 

Marktrecht 778. 

Marschalk des Erzbischofs 59. 307. — der 
Stadt 748. 

Marstall des Erzbischofs 236. 

Mauer, Stadtmauer 82. 134. 142. 217. 218. 
229. M. und Thore der Stadt sind heilig 
217. 

Mauerschoss, murschot 19. 

medeteil, Anteil 281. 

Meiergericht 703. 

Meierbuch , Meierfrone, 
103. 

membrane, versiegelte, Urkunde 755. 

mese lläringe 499. 

Messer 302. 

Messerschmiede, messerwergk 55. 146. 

Messgewänder 20. 

mest (?) 627. 

metseptimus, selbsieben 317. 343. 

middenmorgentid dages 366. 367. 

Mieter, myder 50. 

missedienen, übel dienen 633. 

mi-seluthung. Verläumdung 299. 

Möllenvogt, vozet ut dem mollenhove, ad- 
vocatus curie mollenhoff 12. 178. 203. 
221.928.263. 215.309. 338. 343, 703. 758. 

Móllenhoff 44. 154. 155. 174. 200. 203. 
213. 227. 229. 281. 311. 317. 318. 331. 
303. 405. 

Mónche, homines mundo mortui 223. 

mone 693. 

Mord, homicidium 36. 38. 39. 206. 207. 212. 
214. 217. 229. 240. 244. 253. 274. 216. 
288.299. 341.662. _ 

mordbrennen den Kaufmann 70.739. Mord- 
brand 114. 

Morgensprache 75. 146. 494. 528, 

Moses Buch 37. 

moygen, mühen, in Not bringen, Mühe 
machen 576. 


Meierschöffen 


Sachliches und Sprachliches, 


Mühle 22. 85. 176. 302. 312. 402. 684. 687. 
769. 781. Gebannte dürfen nicht mahlen 
402. 

-, Windmühle 642, 

Mühlenwerk 35. 

Mühlmeister 586. 

Mühlsteine 535. 

mundificatio et purgatio 213. 

municipium s. Burgward. 

Münze, moneta 29. 174. 179. 187.225. 313. 
339. 571. 617. 791. neue M. 742. Er- 
hóbung der M. 29. 742. 

Münzer und Arbeiter 29. 791. 

Münzmeister 29. 791. 

mutilationes et homicidia s. Hals und 
Hand. . 


NN adler, nelderer 80. 

Nägel verschiedener Art 85. 

Nagelschmiede 10. 85. 

nahme, name, Wegnahme 290. 292. 349. 
850. 353. 761. 

naulum, Fáhrgeld 251. 3283. 

nauung, Erneuerung '/5. 

navigium s. Schiff, Schiffahrt, Fähre. 

neddervellich werden syner tuchnisse 49. 

nygevunde 16. 

noticia viva et iacens, lelıende und liegende 
Kundschaft 342, 343, 352. 

Notstall, stabulum necessitatis 236. 


Ö blaten 20. 493. 674. 

Obstgarten, pomerium 208. 233. 278. 343. 

Ochsen, ossen 534. 

ee yconomus, bevollmächtigter 

07. 

Öl 535. 

Olschláger 747. 

overbrast 786. 

overdracht, Vertrag 65. 

Overscheider 65. 

Offizial des Erzbischofs 7. 14. 21. 25. 95. 
200. 257. 331. 362. 386. 502. 647. der 
Dompropstei 309. 635. 728. 

ofticium visitacionis 257. 331. 

opus construendae urbis 188. 

Orden, geistliche 389. 

oretenus, mit dem Munde 256. 272. 

Orgel 6. 

orleyge, Krieg 292. 301. 


Pachta, Pacht 582. 

palus, Pfahl. Befestigung n, Pallisaden 176. 
231. 312. 318. 

Pauzer 302 


857 


Papst ist Richter über geistliche Fürsten 
320. 

parentela 192. 

parochialia iura plebanorum 202. 267. 

passagium 214. 

Paternoster von Korallen 581. 627. 

patrocinium, Fest des Schutzheiligen 705. 

Pattinen, Pantoffel, beschlagen und be- 
stemmet 85. 

Pein, pine 765. peinigen 748. 

Pelz, pils 302. 532. Wolfspelz 632. 

peplus der Judinnen 639, 

persefanten 686. 

Pfahlbürger, valborger, ficti civis 203. 

Pfand für den Zoll 272. 

Pfandbrief, vorpfendebref 700. 

Ptandquittung 359. 

Pfanne Sole 427. 

Pfarrkirchen. Abgaben an den Erzbischof 
101. 

Pfarrmesse, parremisse 21. 

Pfeffer 572. 

Pfeile, pile 358. 

Pfennige, neue 742. 791. 

Pfennigware 776. 

Pferde 197. werden geraubt 301 802. 534. 
798. werden gegen Schaden im Kriege 
versichert 305. Zoll für lferde 536, 779. 

Pflug, plogisen 85. 

pflugsolen 86. plogwerk 86. 

Pfórtner, ianitor 264. 

Pfundische Pfennige 191. 344. 

Pfundzoll 69. 79. 80. 

pignoraticiaelitterae, pignorationislitterae 
201. 203. 

Pilgrim, pelesrim 522. 538. 688. 

pixides, Büchsen 214. 

placken, plackerye, pleckerye 258. 289, 
361. 


planken sive bolwerk 123. 213. 

Platenschläger, — macher 146. 

plaustrum 190. 

plunderwerk 477. 

plute 535. 

pomerium, Obstgarten 208, 233. 278, 342. 

porticale seu deambulatorium 348. 

postulaten gulden 715. 

precisio arborum 191. 325. 

premonicio s. Verwarnung. 

Primas in Germanien 379. 397 ff, 

privet 412. 

Privilegium de non evocando 77. 598. 649. 
124. 

Processionen, Umgang 10. 180. 237. 604. 
sind Gebannten verboten 407. 

propu znacula 178. 

Protonotar des Erzbischots s, Schreiber. 

puczen, plüudern 209. 302. 


858 


ucherie 111. 

ulver, pulveres 214. 
purgatio et mundificatio der Gräben 213. 
pusten 627. 
putredines s, Fáulnis. 


Quaae, Schaden 738. 
quitanz 124. 


Baa 302. 

Radewerk 85. 

rade s. Gerade. 

Rat, geschworener R. eines Dorfes 48, 

-, Bin kor und vornyginge 174. 249. 

Ratmänner eines Dorfes 714. 

Raub, roberie, spolium, rapinae, roven 156. 
159. 206. 212. 214. 215. 244. 253, 300. 
301. 303. 330. 350. 361. 

Räuber, latrunculi , spoliatores, latrones 
182. 240. 250. 253. 320. 

-, Fussräuber 289. 

Rauchhühner 26. 106. 499. 789. 

Raum der Strasse, spacia platee 263. 

Roces-, reses 757. 

ae ius antiquum Romanum 244. 247. 
268. 


-, ius canonicum et civile 219. 

-, Sächsisches Recht 230. 232. 248. 279. 
343. 487. 496. 589. 

-, Kaiserrecht 48, 

-, Bergrecht 623. 

-, Jüdischos Recht 37. 

-, Landrecht 48. 
TM EE 199. 254. 329. 331. 556. 

‚on. 

-, Lehenrecht, ius feodale, vasalliticum. 

-, Marktrecht 778. 

-, Pfarrrecht, ius parriochiale 267. 313. 
330. 337. 

-, Ritterrecht, altes 562. 

-, Strassenrecht 797, 

-, Weichbildrecht 382. 

Rechtsgelehrte, Meister 257. 

Rechtezug nacb Magdeburg wird aufge- 
hoben 357. 

rede, das Gerät, Kriegsgerát 305. 

Reformation der Klóster 609. 759. 

Register des Erzbischofs 742. des Klosters 
Mariae Magdalenae 774. 

Reinigung der Grüben 237. 

Reisige gelten gleich 2 Fussgängern 524. 
reysener 349. 366. 710. 

reisige habe 47 7. 562. 

reysa, Reise 227. Kriegszug 369. 

relaxatio des Bannes 363. 368. 


Sachliches und Sprachliches. 


remedie 791. 

Remter 126. 

Richtung, Beilegung des Streites 359. 

Riemen 302. Hiemenwerchten, Sattler, 
corrigiatores 194. 

riga blavea, blaue Streifen an der Kleidung 
der Jüdinnen 639. 

Ringmacher, rinkenschläger 10. 146. 

Rinder 302. 

Rittermässige Personen 779. 

Ritterrecht, altes 562. 

ritterliche Zeichen 794. 

Róckoe, halbierter, roter 532. 753. 

Rohr 789. 

Rohrwiesen, prata arundinis 201. 260. 333. 

Rotgiesser 680. 

rote Thür, Gericht vor der - 778. 

rottpar 85. 

rubus, Gebüsch 336. 

ruchtich, ruchtbar 641. 

rumen, einráumen 771. 

ruthing, Dolch 302. 


Näcke 302. 

Sache, Ursache, Veranlasser, Urheber 290ff. 

sakeweldige, Sachwalter 7. 

Salz 127. 302. 732. 

Salzgräfe 425. 557. 617. 

salsmer, gesalzener Schmeer 539. 

Salzwagen 301. 

Salpeter 683. 684. 

sampt, in dem sampden sitten, mit Jemand 
gemeinschaftliche Sache machen 761. 

sanctuarium venerandum ostenditur 214. 

Sang betengen 368, — legen 368. 374 ff. 

sasse, Satzung, Vertrag 114. 

satellites, vasalli 259. 

Sattel 302. 794. 

Sattler, sedeler 684. 793. 

Sattelhof 106. 

Scamanye, Springwurz 302. 

Scepterlehen 199. 255. 

Schafe 197. 302, 

Bchalkbaftig, schlecht 529. 
handeln 641. 

Scharren 8. 

Schatzung, schattinge 59. 485. 

Scheidebuch 679. 772. 

Scheidemacher, faginitices 194. 

Schel, Schaden 154. 155. 365. 

Scheelbruch 488. schelhaftig 530. 

schepper, Bevollmáchtigter 144. 

Schert 742. 791. 

schicht 521. 

Schiff, navigium, navis 90. 301. 322. 434, 
in den Grund bohren, perforare, secare. 
destruere, demergere 190. 238. 239. — 


schelklich 


Sachliches und Sprachliches. 


mit Beschlag belegen 663. tunghedes 
Schiff 535. 
Schiffahrt, Schiffung, navigium 196. 203 ff. 
Schiffbretter, eichene 302. 


Schiffszoll 535. 

Schild, Wappenschild 686. 794. 

Schilderer, clipifices 194. 798. 

Schimpf und Ernst 686. 

schinden 159. 288. 293. 800. 801. 308. 
schinderye 289. 


Schlafenden kommen die Rechte nicht zu 
Statten 54. 

Schlafhaus, dormitorium 264. 

Schlag der Münze 743. 

Schlagschatz, slegeschatte 29. 

slagetuch, Tuch zum Überdecken des 
Wagens 902. 

slappen 302. 

Schleier, sloer 627. 

slet, Schaden, Unkosten 127. 862. 517. 623. 

Schlettemacher 11. 

Schloss, schlosswergk 84. 

Schloss, castrum, beslottete, unbeslossene 
Leute 70. 575. 

Schlüssel tragen von einem Hofe 50. die 
Schlüssel des Augustinerklosters werden 
vom Rate ausgeliefert 526. 

Schluft, sluft effte rinnen 704. 

Schmiede, Grobschmiede, fabri 10. 11. 84. 
146. 194. 

Schmiedewerk 146. 

Schneider, sartores, Schröder 194. 753. 

schovelpfennige 29. 

Schöffen 63. 120. 124. 148. 193, 201. 236. 
250. 264. 276. 320. 363. 422. 498. 516. 
531. 938. 550. 641. 655. 656. 685. 727. 
753. 755. 768. 786. 796. 

Schöffenbuch, Stadtbuch, liber civitatis 5. 
63. 2602. 518. 532.768. 

Schóffenschreiber 498. 622. 

Schöffenspruch 726. 731. 737. 

Schóffenstuhl 755. 

Schoss, schot 81. 92.501. 

Schreiber, protonotarius des Erzbischofs 
35.44. 307. 502. 767. - der Stadt 145.167. 
412. 622. 632. 

Schuhe müssen die Knaben , welche den 
heiligen Leichnam tragen, auhaben 520, 

Schuhmacher, sutores 151. 194. 

Schule, hohe 357. 

Schultheiss, Schulte 5. 147. 685. 776. 185. 
198. 

Schultenamt 789. 

Schultengericht 776. 

Schultenlehen 653. 

Schürze, schorcze 302. 

Schützen 358. 

schwächen 239, 


859 


Schweine 197. ein hauendes Schwein, Bär, 
als Abgabe 496. Preis eines Schweines 
637. 

Schweineweide 277. 

Schwert, gladius secularis et ecclesiasticus 
216ff 239. 240. 328. 404. 

Schwertfeger 10. 

Schwertmagen 299. | 

swigende vulbort, tacitus consensus 53. 

Sechslinge 742. 

Seidene Sachen 627. 

Seidenkrümer 581. 

seyermaker s. Uhrmacher. 

sellen und schenken, Bier, 612. 

selen, lederne 301. 302. 

Semmeln, lange 495. S. sollen richtiges Ge- 
wicht haben und der Preis dem des Korns 
angemessen sein 495. 

Sensen, seissen 85. 

separatio agrorum, Ackerscheide 238. 

serigheid 143. 

Siechmeisterin, seekmesterynne 674. 676. 

sieden und wallen, Salz 197. 

Silberwerk 627. 

Syndicus. procurator, der Stadt 124. 136. 
232.412. . 

slitinge, Verschleiss 612. 

Söldner ,stipendiarii 244. 477. 544. 

Solbrunnen werden mit dem heiligen 
Leichnam umgangen 520. 

Solgüter, Salinenangelegenheit 127. 300. 
425. 426. 571. 

Spangen 531. 

Spannägel 85. 

Spat brechen 623. 

Speicher, spiker 747. 

Speise darf im Kriege den Feinden nicht 
verabfolgt werden 66. 70. 156. besorget 
mit spise 361. | 

Speisesaal, cenaculum 307. 

Spezerei 776. 

spyd, Spiess 748. 

spitzbalhaftige Klinge 85. 

spolium s. Raub. 

Sporwerk, Sporen 84. 85. 

Spundnägel 85, 

Stadtbuch s, Schöffenbuch. 

Stadtrechnungen 143. 172. 358. 359, 

Stadtrecht, Stadtpflicht 501. 

Stadtschieiber s. Schreiber. 

Stande für Bier 633. 

statra, Grundbalken 312. 

Standerbe, feststehendes Erbe 502. 

Stättegeld, stedegeld 176. 777. 

stegerep 84. 

stehen,stan,gutlich, Vertrag 15 44.116.473. 

-, stande eigen und liggende grunde haften 
für urfehde 748, 


860 


Steine werden gegen das Haus des Ge- 
bannten geworfen 402. 455. — werden 
aus dem Graben gebrochen 176. 231.312. 
318. — für Büchsen 680. 

Steinwege, gepflasterte Wege 237. 703. 

Stempel, Münzstempel 29. 

sterben, Jeinanden zu Tode bringen 299. 

Stiefel 532. 

Stock, Jemand in den St. setzen 763. 

Stockfische 535. 

stoxse, Zwistigkeiten 405. 

Strang, mit dem St. um den Hals vor Ge- 
richt erscheinen 641. 

Strangknägel 85. 

Strasse, strate, strata, vertunede 48.329. - 
befrieden 70. 522. 688. — zuthun und 
verbieten 289. 

Strassenräuber, Straussenraub 102. 108. 
156. 751. 

Strassenrecht 797, 

Stube s. Badestube. 

Student 45, 

stuhlpusten 532, 

sufferentia 431. 

Sühnebrief 488. 459. 

Suhnebruch 488. 489. 

summelik, gewisse 691. 693, 695. 696. 

superarbiter 228. 

superpellicium 202. 265. 336. 


Taterne, 82. 572. taverner 612. 

tarras 361. 

Tasche 302. 

telge, Zweige 771. 

teppz, Teppich 674. 

terling, Tuchballeu 626. 

testudines, Gewólbe, Befestigungen 233. 
266. Brücke 237. 

Testament 53. 

Teuerung, thuerde, ture czit 472, 483. 
195. 

' Thoren und Mauern der Stadt werden heilig 
genannt 217. 

Thüren und Fenster werden zerschlagen 
200. 256. 331. 

titulus rectus, Rechtstitel 221. 

togrepe 305, 

tot fur die Welt, homines mundo mortui 
223. 

Totenbuch, dodenbref 519. 

Totschlag 82. 761. 

treuga 391. 431. 448. 

tribunus 188. 

Trinkgeld, drankgeld 668. 691. 

trippen, Pantoftel 85. 

Tuch, wand, Gewand 5. 202. 515. 535. 626. 
193. von Aachen, Falremund, Vorlüunder 5. 


Sachliches und Sprachliches. 


Leydisches 140. Trierisches 73 v. Arras 
(harres 515. — ausschneiden, scindere, 
zum Verkauf 202 264. 335. 

Tuchmacher, Wandmacher , pannifices 
194. 

tuge, Gerät 85. reisige 366. 

tunicae, Weiberrócko 266. 

Türme 82. 134. 142. der Kirches. Ambrosii 
202. 266. 337 (campanile). hinter dem 
Möllenhof 176. 208, 213. 312. hinter dem 
Obstgarten des Erzbischofs 233. 278. 343. 
auf dem Thore des Móllenhofes, hebben- 
strid 234. anı Bernburgischen Thore in 
Calbe 366. Sture Magdeburg in Salze 
367. 


Ü beressen und übertrinken 530. 

übergreifen, obergriffung, Überschreiten 
einer Satzung 753. 

Übersetzung einer lateinischen Urkunde 
ins Deutsche 793. 

Uhrmacher, Seiermacher 146. 

Umgang, Procession 10. 108. 

unbeslossene, unbeslottete lute, die kein 
Schloss haben 70. 575. 

unvortheliken, unverzüglich 778. 

unfreie Gc burt 570. 

unfuchlicheit. Unfug 756. 

ungelt, Aufgeld 732. 

ungerichte, Missethat, Schaden 289. 738. 
776. 777.780. 

ungetwege le hand, ungeteilt 748. 

unhubischen, unhófisch sich geberden mit 
Überessen und Übertrinken 580. 

unmut, Ärgernis 362, 

unovergriplich, unübertretbar 780. 

untucht, Unrecht 72, 

untuchtige, unzüchtige Frauen 772. 

1p 8. auf. 
rfehde. caucio 134. 200. 259. 268. 413. 
411. 489. 499. 521. 679. 708. 747. 767. 


Wache, wake 501. 

Wachs als Abgabe und Strafe 76. 494. 

-, Ausfuhr von W. 542. 

Waffentragen verboten 82. 

-, wapende lute, wapener, wepener 70. 575. 

Waflenschmiede, wapensmede 146, 

Wappen 748. 

Wappenbrief 685. 686. 

Wagen, plaustrum, vehiculum 190. 301. 
302. ZI von beladenen Wagen 18. Um- 
wenden des Wagens auf einem Grund- 
stück wird erlaubt 498. 

Wagenburg 366, 
-, Bewaffnete auf Wagen 479. 


Sachliches und Sprachliches. 


Wahl des Rates 174. 249. 702. 

Wahrzeichen 747. 

Wallen und sieden, Salz 127. 

wammusz, Wams 302. 

Wappen s. Waffen. 

warp s. werf. 

Warte, steinerne und hölzerne 112. 

Wasser, Abfluss des Dach- und Gossen- 
wassers 123 

-, Regenwasser 180. 218. 236. 237. 

-, Wasserfahrt 523 ff. 549. 586. 732. 

Wechsel, Haus auf dem Markt 495, 

Wechsler, wesseln 690. 

Weg, via serata nec aedificiis circumdata 
236. gepflasterte, Steinwege 237, 708. 
Wege werden untersagt 215. 320. 321. 
Weg hinter dem Móllenhofe 363. 

-, Wegeangelegenheit 48. 178 ff. 234. 235. 
719 


-, Wegegeld, Wegepfennig 115. 779. 

wehre, rechte, caucio 225. 274. 

Weichbildrecht 332. 

Weide 93. Schweineweide 277. 

Weidepfennige 93. 

Weiden, wyden, Bäume 55. 92. 

Weihrauchträger, wyrogkdreger 6. 

Wein 20. 137. 498. 673. Elsässer 98. 

Weingarten 42. 768. 

Weissgerber 581. 

Weizen 704. 

wendische Geburt schliesst von der Innung 
aus 494, 611. 

Werk, Handwerk 76. 494. 529, 

werderinge fremder Münze, wirdern 743. 
191. 

werende hand 92. 

werf, warp 63. 362. 

wergeld 484. 

wermarke, Schutzmarke 29, 

werworte, Schutzworte 5398, 

weslinge, Tausch 497. 

wildbann 86. 

Widerruf eines Mónchs 563. 

hr ud wilkor 76. 724. 763. der Innung 
529. 


861 


windelschnur 531. 
Windenmacher 10. 

Windmühle 643. 

wisse, witte der Münze 791. 
Wollenweber 99. 

Wortzins 12, 

wrakoe, Scha-len 748. 

wrangen 302. 

wreken, brechen 134. 

Wucher, usuraria pravitas 639. 
Wuhnsteine 703. 

Wunden, kampflertize 82. 761. 
wunders und klegelich 164. 
wüste Dorfstátten, Marken 653, 703. 


Zange, tange 85. 146. 

Zaum, czoum 302. 

Zeichen, teken. Münzzeichen 29. derLaken 
63. der Stadt M. 29, des Zóllners 780. 
Zeichengeld des Bieres, verzeichen, ver- 

steuern 612. 

Zeigung des Heiligtums, ostenditur vene- 
randum sanctuarium 214. 

Zentner 623 

Zettel, ausgeschnittene 490. 

ezichte, Bezichtigung 300. 

Ziegelbrenner 636, 637. 

Ziegelhof 42 636. 

Ziese 205. 212 ff. 340. 443, 460. 

Zoll, theolonium, vectigal 17. 69. 70. 111. 
136 (unpflichtiger). 174. 179. 187 ff. 204. 
222. 245. 2511f. 27011. 312. 326 339. 340. 
434. 443. 499. 587. 613. 628, 706. 719. 
193. niederer 35. 150. 383, 

-, Brückenzoll 196 ff, 251. 328. 776. 779. 

Zöllner, theolonarius et exactor 197. 246. 
251. 270. 499. 780. 

Zollrolle 535. 

tzouwe, Gerät 63. 

Zulegung, Unterstützung 472. 

Zunftmeister 492. 

Zwinger, twenger 7*1. 


Siegelbeschreibung. 


Tafel I. Nro.1. Heine Alemann. 1373. Wappenschild quer geteilt: oben 
ein Löwe, unten 3 Wolfsangeln. Umschrift: (S) HINRI - CI - ALE - MANN. 


2. Hans Alemann. 1410. Wappenschild wie No. 1, aber mit Helm, auf 
welchem ein wachsender Löwe. Umschrift in deutscher Minuskel: s. hans alman. 


9. Ludwig Alemann. 1448. Wappenschild mit Helm wie No. 2. Umschrift 
in deutscher Minuskel links unten beginnend: s.lodewich aleman. S. Magdeb. Ge- 
schichtsbl. XXVIIT, S. 80. 


4. Heinrich Alemann. 1493. Hausmarke mit daneben stehenden Initialen 
h und a. Dieselbe Hausmarke kehrt in verschiedenen anderen Stempeln mit und 
ohne Initialen bei der Familic Alemann wieder. 


5. Hans Ammer. 1386. Wappenbild ein Eimer (niederd. Emmer) Um- 
schrift in lateinischer Majuskel: S. HANS EMMERE. 


6. Tile von Ampfurt. 18333. 1388. 1391. Hausmarke. Umschrift in latei- 
nischer Majuskel: $. TILEKE DE ANVORDE. 


"m 


| i. "lile von Ampfurt. 1388. Wappenschild mit schreiteudem Hirsch; darunter 
die Hausmarke von Nro. 6. Umschrift in lateinischer Majuskel: S'. THIDERICI 


DE ANVORDE. 
8. Wedege von Aschersleben 1371. Wappenschild mit 3 Köpfen (?). Um- 
schrift in lateinischer Majuskel: S'. WEDEGE DE ASSCERSLEVE. 


9. Ilans vern Asseln. 1461. Hausmarke. Umschrift in deutscher Minuskel: 
s’. hans vorn asselen. 


10. Hans vern Asseln. 1469. Wappenschild mit 3 Lówen; oben 2, unten 1. 
Umschrift in deutscher Minuskel: s. ha[ns v]orn assel. 


11. Oltze Badersleben. 1383, 1888.15391. Wappenschild mit 3 gegen einander 
gestellten Armen mit geschlitzten Ármeln; in jeder Hand ein Kranz. Umschrift in 
lateinischer Majuskel: S'. OLCZE BADDSLEVE, 


12. Arnold Becker. 1467. Weappenschild mit einem Arm, dessen Hand ein 
Beil hält. Umschrift in deutscher Minuskel: s'. arnoldt becker:. rn 

Tafel I1. Nro. 13. Ebeling Beventen. 1441. Wappenschild schräg rechts 
geteilt: oben Hals und Kopf eines Bockes, unten eine mehrmalige längs der Section 


gezogene Spitzenteilung. Umschrift in deutscher Minuskel: ebeling beuenten. 
Abbildung, Beschreibung u.s. w. Magdeb. Geschichtsbl. VI, S. 596. 


14. Hans Bilring. 1458. "Wappenschild mit einer Rose.  Urmschrift in 
deutscher Minuskel: hans bilring. 


15. Hermann Byse (Bese). 1400. 'Wappenschild mit Schrägbalken, auf 
welchem 3 Rosen (?) Umschrift in lateinischer Majuskel in 5 Kreisbogen: S. HER- 
MAN BIESEN; im 6. Bogen eine Ranke oder áhnliche Verzierung. 


16. Hans Bode. 1457. Helmsiegel mit 3 Lilien im Wappen. Umschrift in 
deutscher Minuskel: s. hans bode. 


17. Ludwig Bode. 1494, Hausmarke mit den Initialen 1 und b (Zerbster 
Stadtarchiv). 


18. Wedel Bruns. 1386. Wappenschild mit fliegendem Fisch (?). Umschrift 
in lateinischer Majuskel: # 8'. WEDELLE BRV[NS]. 


19. Cyriacus von Burg. 1384. Wappenschild quer geteilt: oben 2 Rosen, 
unten Rauten. Umschrift in lateinischer Minuskel: ^ sigilv - ciriaci - de - borch. 





| 


Siegelbeschreibung. 863 


20. Claus Busse. 1391. Hausmarke. Umschrift in lateinischer Majuskel: 
S'. CLAWES BVSSEN. 


21. Ciliakus. 1391. "Wappenschild mit 2 Hirschstangen, Umschrift in 
lateinischer Majuskel: 4 S'. CILIACI IVNGEN. 


22. Paul Debe. 1493. Hausmarkc. 


28. Hans Difejeger. 1480. Helmsiegel mit einem Jagdhorn im Wappen und 
auf dem Helme. Umschrift in deutscher Minuskel links unten beginnend: s'. hans 
devegeger. 


24. Johannes Ditzell. 1503. Hausmarke mit den Initialen i und d (Zerbster 
Stadtarchiv). . 


Tafel III. Nro. 25. Hans Dodeleben. 1458. Wappenschild mit Schräg- 
balken, der mit Spitzen belegt ist. Umschrift in deutscher Minuskel: ^J s. hans 
dadeleuoc. 


26. Peter von der Dolle. 1458. Helmsiegel: in dem durch Zinnen quer 
geteilten Wappen oben ein wachsendes Einhorn, unten eine Rose. Auf dem Helme 
ein gleiches Einhorn. Umschrift in deutscher Minuskel: s'. peter - von :- der . 
dollen. 


27. Jacob zum Dome, 1444. Wappenschild mit 3 schrüz links gestellten 
Rosen. Umschrift in deutscher Minuskcl: s. iaco|b] tom dome. 


28. Tile zu Dome. 1427. Wappenschild schräg geteilt mit 3 Rosen, wie 
Nro. 27. Umschrift in lateinischer Majuskel: S’. TILE. VON. DEM. DOME. 


29. Hans Dorre. 1468. Schild mit Hausmarke, Umschrift in deutscher 
Minuskel: s, hans (Ranke) dorre (Ranke). 


30. Claus Dorre. 1463 Hausmarke, verschieden von der vorigen. Umschrift 
in lateinischer Minuskel: »F sigillvm clawes dorre. 


31. Ulrich Drewes (Dreus) 1484. Wappenschild längs geteilt: links eine 
halbe Lilie, rechts Hausmarke. Umschritt in deutscher Minuskel: s, olrik drewes FR, 


32. Hans Eilbrecht. 1877. Hausmarke, daneben ein Stern. Umschrift in 
lateinischer Majuskel: Hans .... 


33. Koppe Eilbrecht. 1377. 1383. 1393. Hausmarke, von der vorigen 
verschieden. Umschritt in lateinischer Majuskel: # S’. JACOBI EYLEBRECHT. 


34. Paul Eilbrecht. 1377. Ilausmarke, von den beiden vorigen verschieden. 
Umschrift in lateinischer Majuskel: # PAVEL EYLEBRECHT. 


35. Johannes von Emden. 1385. Wappenschild durch eine Spitze geteilt; 
oben die Initialen E und M, unten in der Spitze eine halbe Lilie. Umschrift in 
lateinischer Majuskel: "K S'. IOHANNIS . DE . EMMEDE. 


36. Hans von Emden. 1385. Wappenschild wie Nro, 35, nur statt der Buch- 
staben 2 Rosen. Umschrift in lateinischer Minuskel: 9 s’. iohannis - de - emden. 


Tafel IV. Nro. 37. Henning von Emden. 1441. Helmsiegel mit dem 
Wappenschild wie Nro. 36; auf dem Helm cine Straussenfeder. Umschrift in 
deutscher Minuskel: s'. hénig và emden. 


38. Werner von Emden. 1497, Hausmarke mit den Initialen w uud e. 


39. Claus Engel 1437. Schild mit Hausmarke. Umschrift in lateinischer 
Majuskel: S", CLAWES ENGHEL. 


40. Claus Engel. 1441. 1442. Wappenschild längs geteilt: rechts ein Flügel 
mit Klaue, links ein Balken. Umschrift in deutscher Minuskel: *k* 8’. claws enghel 
(Ranke). 


364 Siegelbeschreibung. 


41. Werner Feuerbake. 1410, Wappenschild. mit schräg rechts gestelltem 
Feuerhaken. Umschrift in deutscher Minuskel: »% s'. werner wrhake. S. Magdeb. 
Geschichtsbl. JI, 5. 469. 


42. Friedrich Finke. 1419. Wappenschild mit Vogel (Finke). Umschrift 
in deutsel.er Minuskel: 9» s, urederici uinke. 


49, Heine Vinke. 1422. P PPPEINE mit Vogel auf einem Zweige. Um- 
schrift in lateinischer Majuskel: # S. HEINEN - VINKEN. 


44. Gelde (Greldeke'. 1376. Wappenschild mit ? nach unten gekehrten 
Schwertern. Umschrift in ‚lateinischer Majuskel: "B S. GHEL DEN SENIORIS 
S. Mupdeb, Geschichtsbl III, S, 365, wo ein älteres, dreieckiges -Siegel abgebildet ist 
mit der Umschrift: 5. GELDOLFI ADVOCATI IN MAGD. t. 


45. Johannes Gerbrecht, 1367. Wappenschild mit 2 gegen einander gekehrten 
Löwen, darunter eine Lilie. Umschrift in lateinischer Majuskel: * S". IOHANNIS 
GEREBRECHTI. S. Magdeb. Geschichtsbl. V, 3. 302, 


46. Friedrich Germersleben. 1457. Wappenschild E rechts geteilt, in 
jeder Hälfte eine Rose. Uınschrift in dentué her Minuskel: s'. frederik ghermersleue. 


47. Peter Germersleben. 1502. Hausmarke. 


48. Ilans Geverdes. 1461.  Helmsiegel; im Wappenschilde ein laufendes 
Windspiel unter einem Baume, auf dem Helme ein Windspiel mit 2 baumartigen 
Figuren. Umschrift in deutscher Minuskel: s. hans gheuerdes. 


Tafel V. Nro.49. Hans Geverdes. 1462. Hausmarke. (Zerbster Stadtarchiv). 


50. Claus Gouwe. 144%. Wappenschild quer geteilt: oben ein Löwe, unten 
% Rosen. Umschrift in deutscher Minuskel: # sigillym clawes govven. 


51. Heinrich Harkstro. 1404. Wappenschild mit einem geflügelten, schräg 


rechts gestellten Beil. Umschrift in deutscher Minuskel: 9 s. hinrik härchstro. 
S. Magdeb. Geschichtsbl. V, 5. 584. 


52. DBurchard Harmen. 1492  Hausmarke. (Zerbster Stadtarchiv.) 


53. Meinrich Hase. 1417. Hausmarke. Umschrift in lateinischer Majuskel: 
HEINRIC HASE. 


54. Heinrich Hesse, Bürger der Sudenburg. 1462. Wappenschild längs 
geteilt: rechts ein Beil, links eine halbe Lilie. Umschrift nicht mehr lesbar. 
(Zerbster Stadtarchiv). 


55. Hermann von der Hohenbode. 1403. Wappenschild mit einem Hasen 
vor einem Baume (?). Umschrift in deutscher Minuskel: # s. herman - van - der 
hohenbode. S. Magdeb. Geschichtshl. XXVIII, S. 65. 


56. Albrecht Horhusen. 1392. Hausmarke. Umschrift in lateinischer 
Minuskel: »k s’ albrecht horhusó. 


57. Weske auf der hoyge. 1473. Wappenschild mit Hand. Umschrift in 
deutscher Minuskel: * sigillum - weske (Itanke). 


58. Bernhard Huxer. 1374. Dreieckiges Siegel mit Bärentatze, die einen 
Ring trägt. Umschrift in lateinischer Majuskel: # SIGILLVM BERNARDI . DE 
OXERE. 


59. Werner Huxer. 1368. Dreieckiges Siegel mit Bärentatze wie Nr. 55. 
Umschrift in lateinischer Majuskel: S. WE... DE . HVXER. 





Tafel I 






E. ^ 
EE 


4. Heinrich Alemann. 5. Hans Ammer. 6. Tile v. Ampfurt. : 
1493. 1386. 1385. 


7. Tile von Ampfurt. 8. Wedege von Aschersleben. 9. Hans vorn Asseln. 
1388. 1371. 1461. 


19. Arnold Becker. | 
1467. 





Tafel 1I. 








Hu - EL 


18 Ebeling Beventen. 
141. 








16. Hans Bode. 17. Ludwig Bode, 18. Wedel Bruns. | 
1457. 1494. 1386. 








| 

| 

and ! 

23. Hans Difejeger. 24. Johannes Ditzell. | 
1480. 1503, | 





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34. Paul Eilbrecht. 
1377. 









1377. 


85. Johannes v. Emden. 


Tafel III. 









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Tafel IV. 





X 


"n 
" ar M 





| 40. Claus Engel. 41. Werner Feuerhake. 42. Friedrich Vinke. 
1441. 1410. 1419. 





| 43. Heine Vinke. 44. Geldeke. 45. Johannes Gerbrecht. | 
1422, 1376. 1367, 
| 





46. Friedrich Germersleben. 47. Peter Germersleben. 48. Hans Geverdea; 
1457. 1502. 1461. 





Tafel V. 


| 49. Hans Geverdes, Junker. 
: 1402. 





| 02. Burchard Harmen. 53. Heinrich Hase. 
| 1499. 1417. 





/ 64. Heinrich Hesse, 55. 
Bürger in der Sudenburg. 
1462. 





58. Bernhard Hüxer. 59. Wernher Hüxer. | 
1374. 1367. | 





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