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und
ıngrenzender Gebiete.
Herausgegeben
von der
ın Commission der Provinz Sachsen.
ACHTUNDZWANZIGSTER BAND.
enbuch der Stadt Magdeburg
von
Dr. GUSTAV HERTEL.
Dritter Band.
(1465 bis 1513.)
Urkundenbuch
der
Stadt Magdeburg.
Dritter Band.
(1465 bis 1513.)
Herausgegeben
. *
von der
Historischen Commission der Provinz Sachsen
mit Unterstützung der Stadt Magdeburg.
Bearbeitet
von
DR. KiUSTAV HERTEL,
Professor aim Pädagogium zum Kloster U’. L. Fr. zu Magdeburg.
Eigentum
Mit sechs Siegeltafeln. Óo? Sta
Haldensföben
tr. LL.
8
HALLE, bv —
Druck und Verlag von Otto Hendel.
-. . 1896. ga "
MDas Voll:shildurgsamt
des Kieises Halgghsleben
PEN
Einleitung.
— [m
Der dritte Band des Urkundenbuches der Stadt Magdeburg, welcher
den Schluss bildet, enthält die Urkunden aus den Zeiten der Erz-
bischöfe Johann von Bayern und Ernst von Sachsen, also von 1465
bis August 1513. Es sind 1501 Stück, also eine viel grössere Zahl,
als jeder der beiden ersten Bände enthält. Trotzdem ist dieser Band
nicht viel stärker als der zweite. Denn da zur Zeit des Erzbischofs Ernst
die Stadt Magdeburg sehr viel von ihrer früheren Machtstellung verloren
hatte, so ist die Zahl der umfangreichen politischen Urkunden geringer.
Zwar versuchte die Stadt sich der Oberhoheit dieses Erzbischofs zu
entziehen, aber gerade er hat sie wieder unter seine Herrschaft ge-
zwungen. Der Streit zwischen dem Erzbischof und der Stadt über die
beiderseitigen Gerechtsame hat daher auch eine ziemlich bedeutende
Anzahl von Briefen und Urkunden veranlasst, und diese bilden ent-
schieden den bedeutsamsten und geschichtlich wichtigsten Teil dieses
dritten Bandes. Sie fallen aber nur in die Zeit von 1482—1497 und
befinden sich teils im Königlichen Staatsarchiv zu Magdeburg, teils im
Haupt-Staatsarchiv zu Dresden. Zwei Briefe, die an den Kaiser
Friedrich in dieser Angelegenheit gerichtet sind, stammen aus dem
Statthalterei-Archiv zu Innsbruk, wo sie wahrscheinlich vom Kaiser,
der sie bei seinem Aufenthalte in dieser Stadt erhalten haben wird,
zurückgelassen sind. Dass ich diese beiden Briefe (Nr.542 und 556)
veröffentlichen konnte, verdanke ich der Freundlichkeit des Herrn
Dr. F. Priebatsch, der sie bei seinen Arbeiten in dem genannten Archive
auffand und für mich abschrieb. Ich verfehle nicht, diesem Herrn für
das meiner Arbeit erwiesene Interesse hier meinen verbindlichsten
Dank zu sagen. Ich habe dieses Vorhandensein von Magdeburger
Urkunden in einem Archive, in dem sie niemand vermutet hätte,
darum ausführlicher besprochen, weil es ein Zeichen für die grosse
Schwierigkeit ist, die mit einer vollständigen Sammlung der auf einen
bestimmten Ort bezüglichen Urkunden verbunden ist.
Während aus der Zeit von 1482—1497 die öffentlichen, politischen
Urkunden überwiegen, bilden für die übrige Zeit die Privaturkunden
den grösseren Teil. Diese sind zu scheiden in eigentliche Urkunden
und in Briefe, die in diesem Bande eine höhere Zahl erreichen als in
vI Einleitung.
den beiden ersten. Die Urkunden sind zum grössten Teil den Be-
stinden des hiesigen Königl. Staatsarchivs entnommen. Ausser den
Originalen kommen hierfür namentlich die Litterarien der Ezbischöfe
Johann (Cop. 67 oder LXII) und Ernst (Cop. 68 oder LXIlI, Cop. 6)
oder LXIV und Cop. 102 oder LV) in Betracht. Alle vier sind starke
Papierfolianten, welche im allgemeinen nach den Jahren geordnet die
von den Erzbischöfen, wie auch von anderen vollzogenen Urkunden
enthalten. In einigen dieser Copialbücher ist auch eine Teilung nach
den Stoflen vorgenommen, indem die Bestätigungen geistlicher Stif-
tungen und die Urfehden einen besonderen Platz am Schlusse der
Bücher erhalten haben. Cop. 68 und 69 enthalten auch Register.
Sie sind von verschiedenen Händen, aber sauber und gut lesbar ge-
schrieben. Cop. 07 umfasst 496 Blätter, von denen einige unbeschrieben
sind. Bis Blatt 50 sind noch Urkunden des Erzbischofs Friedrich
verzeichnet, von dem auch weiter hinten sich noch einige finden.
Den Rest bildet dann das Litterarium des Erzbischofs Johann. Cop. 68
enthält 503 Blätter, Cop. 69 633 und Cop. 102 511 Blätter ausser den
Registern. Wenn auch die meisten dieser Urkunden nur cin geringes
Interesse bieten, da es vielfach nur Belehnungen, Verkäufe, Wieder-
kaufsverschreibungen und ähnliche sind, so findet sich doch auch
eine grössere Zahl mit ganz eigenartigem Inhalte. Besonders Innungs-
angelegenheiten, Willküren, Bestätigungen ven Gesellschaften u. a.
kommen häufiger vor. Auch in den Akten ist manches interessante
Stück enthalten, wie z.B. das über die Vertreibung der Juden aus
Magdeburg und was damit zusammenhängt.
Die Archive der benachbarten Städte wie Salze, Calbe, Stassfurt,
Neuhaldensleben, Braunschweig, Lüneburg, Stendal haben nur einzelne
Nummern ergeben und auch nicht solche von grösserer Bedeutung.
Ebenso das Geh. Staatsarchiv zu Berlin, das Staatsarchiv zu Hannover,
das Landes-Staatsarchiv zu Wolfenbüttel, das Grossherzogl. Gesamt-
archiv zu Schwerin, das Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst. Einem
auf der Universitütsbibliothek zu Jena befindlichen Copialbuch des
Klosters Hillersleben konnten auch mehrere Regesten entnommen
werden, wie auch den Copialbüchern der Äbte Andreas und Matthias
von Kloster Berge. Obgleich die Regesten dieser Lehnbriefe schon
in Holsteins Urkundenbuch des Klosters Berge abgedruckt sind, so
durften sie im Magdeburger Urkundenbuche nicht weggelassen werden,
weil sie eine grosse Menge von Bürgernamen und örtlichen Beziehungen
enthalten, die sonst in anderen Urkunden nicht vorkommen.
Über die auf dem hiesigen Rathause befindlichen Copialbücher
verweise ich auf das, was ich schon in der Einleitung zum ersten
Bande darüber gesagt habe. Da diese Privaturkunden überhaupt nicht
Einleitung. VII
enthalten, so kommen sie hauptsächlich nur für den oben erwähnten
Streit des Erzbischofs Ernst mit der Stadt in Betracht. Ausser diesen
muss noch das auch in der Stadtbibliothek befindliche Heberegister
der Jacobi-Kirche erwähnt werden, aus dem einige Urkunden mit
interessanten örtlichen Angaben entnommen werden konnten. Die
Zahl der darin enthaltenen Urkunden ist nicht gross, aber sie sind
für die Geschichte der Kirche und der Stadt nicht ohne Bedeutung.
Auch in Otto von Guerickes Pristina libertas, einer längeren staatsrecht-
lichen Untersuchung über die Reichsfreiheit der Stadt Magdeburg, sind
Urkunden eingestreut, von donen eine hier zum Abdruck gelangt ist,
da sie sonst nicht bekannt ist. Und endlich konnte ich aus den
Wiggertschen Papieren, die die Stadt erworben hat, einige Regesten
entnehmen, besonders über die Brüderschaft Rorate celi.
Die grosse Zahl von Briefen, welche dieser Band enthält, stammen
zum grössten Teil aus dem Stadtarchiv zu Zerbst. Seit Dr. Ernst
Neubauer dieselben geordnet hat, ist mir erst noch eine unvermutet
grosse Zahl davon zugänglich gemacht, was hauptsächlich das An-
schwellen dieses dritten Bandes verursacht hat. Ich habe daher zuletzt
gewisse Stücke, die ausser Namen kein weiteres Interesse boten, wie
Quittungen und Mahnbriefe, überhaupt weggelassen oder ihren Inhalt
nur durch ein ganz kurzes Regest wiedergegeben. Dasselbe Verfahren
habe ich auch bei denjenigen Briefen gewählt, aus deren Fassung sich
der Sinn nicht deutlich erkennen liess, ein Fall, der bei der
damaligen Art des Briefschreibens durchaus nicht selten ist. Dennoch
ist die Zahl der in ganzem Wortlaut gegebenen Briefe nicht gering,
da sie wirklich einen so reichhaltigen und mannigfaltigen Stoff ent-
halten, dass man daraus ein ziemlich deutliches Bild von dem Verkehr
der beiden Nachbarstädte Magdeburg und Zerbst erhalten kann. Welcher
Art die in den Briefen behandelten Gegenstände sind, ist in kurzen
Worten nicht anzugeben; denn wenn auch ein grosser Teil sich auf
Geldangelegenheiten, Kaut und Verkauf, Zinsen und Schuldsachen
bezieht, so finden sich doch daneben auch so viele von ganz eigen-
artigem Inhalt, dass sie unter grössere Gesichtspunkte nicht zusammen-
gefasst werden können. Es wäre wohl zu wünschen, dass der ganze
Bestand an Briefen im Zerbster Stadtarchiv, der sich auf viele Tausende
beläuft, einmal im Zusammenhange herausgegeben würde. Denn
wenn es auch meist nur solche sind, die an den Rat von Zerbst ge-
richtet sind, so würden sie doch in vielen Fällen den Zusammenhang
der darin behandelten Sachen erkennen lassen, und in kulturgeschicht-
licher Hinsicht würden sie eine wahre Fundgrube sein. — Herrn
Dr. Neubauer, der mir diesen reichen Stoff erst recht zugänglich ge-
macht hat, gebührt dafür mein wärmster Dank.
VI Einleitung.
Zum Schluss muss ich noch ein Copialbuch der hiesigen Ulriclis-
kirche erwähnen, welches mir erst im vorigen Jahre wieder in die
Hände gekommen ist, nachdem es länger als ein Jahrzehnt verschollen
war. Es ist 1542 angelegt und enthült die vidimierten Abschriften
von mehr als 80 Urkunden, die sich auf den Besitz der Kirche und
der Vikare bei derselben beziehen. Schon Samuel Walther hat es in
seiner kurzen Geschichte der Ulrichskirche benutzt, doch sind seine
Regesten, die er dem Buche entnommen hat, sehr fehlerhaft. Die
merkwürdigen Schicksale des Buches und seinen Inhalt habe ich in
den Magdeburger Geschichtsblüttern X X X, S. 61 ff. beschrieben.
Den Urkunden dieses Bandes folgen noch Nachträge für alle drei
Bände in 193 Nummern, die zum grössten Teil auch dem Zerbster
Stadtarchiv entnommen sind. Da dieses Archiv bisher durchaus
unübersichtlich war, so konnte es nicht ausbleiben, dass noch eine
grössere Zahl Briefe zum Vorschein kam, die in eine frühere Zeit
gehörten. Diese habe ich in den Nachträgen nun zusammengestellt.
Auch dem Copialbuch der Ulrichskirche sind wenige entnommen, da
der Druck schon zu weit vorgeschritten war, als mir das Buch
zugänglich gemacht wurde.
Das Register ist in derselben Art wie in den beiden ersten Bänden
angefertigt worden. Eine besondere Schwierigkeit entstand bei den
Leuten mit gleichen Vornamen aus grossen Familien, wie die Alemann,
Keller, Rode u. a. Dass dabei Irrtümer leicht unterlaufen können,
wird jeder erkennen, der einmal eine solche Familie auf ihren ver-
wandtschaftlichen Zusammenhang untersucht.
Die Zeichnungen der Bürgersiegel sind wieder von der kunstfertigen
Hand des Herrn Dr.Theuner. Die Vorlagen zu denselben stammen
zum grössten Teil aus dem hiesigen Königl. Staatsarchiv, einige von
Zerbster Briefen, an denen noch zahlreiche Siegel vorhanden sind.
Damit gebe ich denn diesem dritten Bande das Goleit. Möge er,
wozu ich ihn bestimmte, wie seine Vorgänger eine willkommene
Stütze sein für die Forschung auf dem Gebiete der heimischen
Geschichte und dazu dienen, durch Aufklärung der Verhältnisse
vergangener Zeiten den Blick zu schärfen für die Aufgaben der
Gegenwart.
Magdeburg, im April 1896.
G. Hertel.
1465. Januar 8. 1.
Claus Wichmann aus der Neustadt bekennt, dass ihm das Dom-
kapitel (Dompropst Tile von Trote, Dechant Johann von Redekin)
30 Gulden jährlich aus Olrenstädt für 500 Gulden wiederkäuflich
verkauft hat.
Or. Perg. Sp.
St. M.s.r. LB* Nr. 27.
— veerteynhundert jar darna in dem vyffundesesztigisten jare
am dinsedage negist na der hiligen dryer konninghe daghe.
1465. Januar 10. 2.
Margarethe Geverdes schreibt an den Rat von Zerbst wegen der
Umänderung einer Rente.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Minen denst to ollen tiden. Ersamen heren, besunderen leven
frunde. Ik do juwer leve to weten, dat 1k juwen brieff wol vorstan
hebbe, dar denne juwe werdicheit inne berored, also umme sodane
tinsse, so ik und Hans Gheverdes seliger erven bij juwer leve alle
jar viff gulden tinses oppe hundert plegen uttogevende op pingesten,
und denne forder beroren, dat mik juwe leve sodane rente, so wij
bij jw jarlikes hebben, opseggen und de losinge kundigen laten und
juwer leve nicht tho donde steid op hundert viff gulden to ghevende,
sunder wolde ik op hundert veer gulden hebben, de wolde mik juwe
werdicheid vorschriven effte vorschriven laten etc. des schal juwe
werdicheid weten, dat mik sodane vorschrivinge nicht to donde steid
wedder Hans Gheverdes seliger erfen willen und de nu to der tid
bynnen landes nicht ensin; scholde sodane vorschrivinge geschen, dat
moste med der erffen willen togan, dat moste ik on erst weten laten ;
wurumme bidde ik juwe leve denstliken, dat ik sodane arbeit edder
vorschrijvinge nicht behoven dorffte, wente ik hir negest eyne frouwe
' bij jaren bin, dat ik sodane rente bij juwer leve mochte myn leve-
dage beholden, so wolde ik dat juwer werdicheid laten to veer gulden
an golde edder so vele pagementes, so de gulde gilt in der stad to
Magdeborch op hundert gulden vere gulden; wanne denne myner to
kort worde, wo denne dat juwe werdicheid med Hans Geverdes
seliger erfen makeden, wer ik wol tofreden. Ersamen leven heren,
hewiset mik hir guden willen ane, des und alles gudes ik mik to
juk wol vormode und genczliken ghetruwe, dar na do gij mik be-
sunderen wol to danke. Wes ik juwer werdicheid wedder to denste
Geschichteg. d. Pr. Sachsen XXVIII. 3. 1
"uar 23.
4& von Magdeburg ersucht den von Jämeburg
Luder Kanımermeister rückständige Zinsen zu be
rg. St. abgesprungen.
rchir zu Lüneburg.
untliken denst tovorn. Ersamen leven, besunde
hefft to vorstande ggeven Lawderius Kammerme:
uwe leve ohme itlike nastanden renthe van vi
schuldich sind, dar ohme de lenger to entberer
ende etc. wur umme, guden frunde, bidden wy, j
zen sik daruth myd dissem jegenwerdigen syne
Iragen und willen hebben, alzo dat ohme der
inge und rechtes forderunge umme to hebbende
vy ok nach gelegenheyd nicht gerne zegen un
vorbede moge geneten, dar ane don gy un:
wy vordenent jegen juwe leve, wur wy mogen
am sonabende vigilia Mattie apostoli under un
e. LXV».
Radmanne und inningesmest
der alden stad Magdeborct
Den ersamen hern borgemestern und radm
Nr. 3—4. 1465. 9
Magdeboreh mik umme merckliker sake und vergripunge willen, dy
ik an on und oren medeborgern mit forderunge und ladinge etliker
borger von Magdeborch in fromde utlendische gerichte unersocht und
unverfolget vor den gerichten hier im stichte und lande to Magde-
borch und ok sust mengerleie begangen und gedan hebbe, in or ge-
fengnisse und beheltnisse bracht und etlike tyd dorinne geholden
hebben, uth sodanner gefengnisse de erwerdigeste in god vader und
her her Fredericke erezbisscopp to Magdeborch myn gnedige live
herre lofeliker gedechtnisse noch in tyd sines levens mick alse evnen
clerigken sines ertzbisschopdoms und stichts gnedichlick geeschet,
gefordert und mick also in siner gnade gefengnisse und beheltnisse
in den torm in der stad Calve hinder dem rathuse gelegen genomen
hefft, dorinne ick wente her to geseten hebbe, und die erwerdigen
herren her Tile van Trote domprovest, herr Johann van Redekyn deken
und capittal to Magdeborch nu nah affgange des obgnanten myns
gnedigen erezbisschops Fredericks alse vorweser des stichts to Magde-
borch umme flitiger bede willen der hogebornnen forsten und herren
herren Jorgens und herrn Woldemars, forsten to Anhalt und graven
to Asschanien, myner gnedigen liven herren, mick der obgerurden
gefengnisse wente up den dinsdach nah sunte Bartholomewes dage
to midden sommer negistkomende dach gegeven hebben, dat ik den
egnanten mvnen herren domproveste, deken und capittel to Magde-
borch und to oren und eynes nyen tokomenden erczbischoppes to
Magdeboreh handen des gemelten stichts to Magdeborch ambacht-
luden to Gevenkensteyn, Magdeborch, Calve, Egeln und Wantsleve,
dy itzund syn edder in tokomenden tiden syn werden, by mynen
eren truwen und loven mit frien guden willen gered und gelovet
hebbe und rede und love ok in crafft dusses brives, dat ik mik up
den obgerorden dinsdach nah sunte Bartolomewes schirstkommen
wedder in gefegnisse in den torm to Calve hinder dem rathuse, dar
uth mik dusse nahgescreven myne herren und frunde geborget hebben,
stellen und mik in des vogedes und amechtlude to Calve hande
willichlich wedder antwerden und geven wil ane allen behelp, in-
dracht und geverde. Ik wil ok neynerleve vornemen edder don
noch von myner wegen vornemen edder don laten, dat wedder die
obgerorden myne geloffde in jenigerleie wise sein. und efft ok welk
recht were, dat mik to hulpe kommen und ik mick darmede behulpen
mochte. dat ik mick up «den opgerorden dinsdach nicht wedder in
gefengnisse stellen und antwerden dorffte. des und alles rechten und
rechticheit, die gesyn und my gehoren mochten, vertihe ik mik
geverliken und trede der aff in dussem mynen brive, und up dat
dusse bovengeschreven myne rede und geloffde stede, vaste und
unverbroken scholen geholden und dar wedder in nynerleie wis gedan
werden, so sette ik den ergnanten mynen herren domproveste, deken
und cappittel to Magdeborch und to orn und eynes nyen tokomenden
erczbisschopps tom stichte und lande to Magdeboreh handen des
1*
4 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
stichts amechtluden to Gevenkenstein, Magdeborch, Calve, Egeln und
Wantsleve, die itzund svn und in tokomenden tiden syn werden, to
borgen dusse nahgeschreven myne liven herren und frunde, nemliken
herren Johann Eldisten to Kothen und herren Johann Heddrexsem,
hern Johann Fabri, hern. Rigmann Rigmann, hern Johann Schermer
und her Johann Heysen und Allexius Wusteland, canonicke sente
Nicolai und Sebastian kerken to Magdeborch, hern Balthasar Karith,
vicarien tom dome to Magdeborch und Mathesen Starcken, Heynen
Schillinge, Henningen Ursleven, Bertolde Tymmerman, Walter Stro-
beken, Corden Panczermeker der olden stad Magdeborch und Steffan
Wendekarren tom groten Solte borger; und wie itzund gnanten borgen
bekennen ok openbar mit dussem sulven breve, dat wy vor den
gnanten Nicolaum Sassen borgen worden sind und mit gesamder
hand gered und gelovet hebben, werden borgen und reden und laven
in cerafft dusses breves, nemliken also dat die gnante Nicolaus Sasse
sik up den obgerorden dinsdach nach Bartholomei negistkommen
wedder in gefengnisse in den torm to Calve hinder dem rathuse
gelegen stellen und sik in des vogedes und amechtlude to Calve hande
willichlick antwerden schal und wy on ok also levendig edder dod
ane bute und wergelt wedder stellen willen ane alle insage, behelp,
argelist und geverde, und were dat dem also und in mathen de
gnante Nicolaus Sasse, nah dem vorgeschreven is, gered und gelovet
heft, nicht also geschege, so bekennen wy obgnanten borgen mit
dussem sulven brive, dat wy alsdenn den gemelten unsen herren
domproveste, deken und capittel to Magdeborch und eynen nyen
tokomenden erezbissehoppe to Magdeborch, so he tom stichte und
lande to Magdeborch kommet, van nichthaldinge wegen Nicolaus
Sassen vor pene dusend gude fulwichtige Rynsche gulden rechter
redeliker schult schuldich syn; dy sulven dusend gude fulwichtige
Rynsche gulden reden und loven wy obgnanten borgen bie unsen
eren, truwen und loven mit eyner gesamder hand den velgnanten
herren domproveste, deken und capittel to Magdeborch und eynen
nyen tokomenden erczbischoppe und herren des stichts to Magdeborch
in den negisten drien weken nah dem obgerurden dinsdach nah sunte
Bartholomewes dage nehstfolgenden in der stad to Magdeborch in der
capittels dornezen tom dome gutliken und unvertogeliken to gevene,
to reikene und betalene umbekummert geistlikes und wertlikes ge-
richte und ok unverboden van pawestliker, keiserliker und ander
gewalt und macht und ane alle insage, behelp, argelist und geverde,
uns hirmede vertihende und afftredende alles rechten und gerechtikeit,
die uns in jenigerleie wiss to hulpe komen effte geboren mochte, und
were, dat wie an betalinge der obgerorden dusend gulden, in mathen
oben berurt is, sumich wurden, nemen dann die obgemelten herren
domprovest, deken und capittel to Magdeborch und eyns nye toko-
mende erczbischopp und herr tom stichte to Magdeborch dy vor-
geschreven dusend gulden up schaden, den und allen und mahgliken
Nr.5. 1465. 5
schaden, de van nichtbetalinge wegen toqweme, reden und loven
wy obgnanten borgen mit gesamder hand to dragene und mit
samment der dusent gulden hovetsummen gutliken und unvertogentlik
to betalene, und wy willen den obgnanten unserm geloven solkes
schadens oren sliehten worden loven und se derhalven to neyner
bewisinge effte erhaldinge mit eiden tvhen noch dringen ane indracht
und geverde: were ok. dat unser obgnanten borgen eyner edder mehir
van dodes wegen affginge, so reden und loven wy andern borgen,
dy noch am levende syn, ander borgen an der vorstorven stede
bynnen den negisten ver weken, so van uns van der wegen unser
drie angelanget und gemanet werden, ander borgen, so wisse und
nochhafftich, alse die verstorven gewest syn, so uffte des nod und
behuff geschiit, to settene, dy mit sammet uns alle und igliche stucke,
puncte und artickele dusses brives reden und loven und deshalven
ore noddorfftige bybreve geven scholen, ok allen behelp, vortoch,
argelist und geverde hir inne uthgescheiden; und dat wy obgnanten
Nicolaus Sasse sakeweldige und ok wy obgnanten borgen alle und
ixlike stucke, puncte und artickele dusses breven in mathen, dy
boven geschreven stan, stede, vaste und unverbroken holden schollen
und willen, des to bekantnisse hebbe wy unse ixlike syn ingesegel
up dissen brieff gedruckt, dy geschreven is nach Cristi unsers herren
gebord dusend vierhundert darnah im viffundsestigesten jare am —.
Das Datum fehlt, es lässt sich aber ungefähr daraus bestimmen,
dass von Notaren die Gelóbnisse der Bürgen und des Nicolaus Sasse
selbst bestimmt sind. Erstere leisteten Bürgschaft in Magdeburg 1465,
März 18, Sasse in Calbe auf dem Rathause März 20. Am 23. März
wiederholten Sasse und ein Teil seiner Bürgen die Bürgschaft vor dem
Notar. — Vgl. die Urk.von 1466, August 4.
1465. April 21. 9.
Hans Kock in der Neustadt beklagt sich beim Rute von Zerbst
über unrichlig geeichte Bierfässer.
Or. Pap. Si. abgebróckelt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mynen willigen deinst tovorn. Ersamen wisen leven heren. Ik
do juwer ersamicheit weten, dat de weddewe de Bukawynne mek
hadde gesant veyr vad bers und de veyr vad hebbe ik laten geamet,
dat se alto vile to kleyne sin wan andere vate. und darumme hebbe
und hadde ik mid der Bukaynne gesproken, dat se dat redelik were
lethe an der betalinge affe xhan, dar se mek op honsprakede und
meynde, dar vor nichtis to donde; hirumme bidde ik gik, leven
heren, willen juwe borgerschen underwisen, dat se sek holde umme
de unredelken unbestendigen vate, wat gelik und redelik sy, na
6 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
juwer irkantnisse, ik wil dat mid den vaten bewisen, dat se vele to
kleyne sin, bidde juwe antworde. Geschreven under eynem ingesegil
am sondage Quasimodogeniti anno etc. LX quinto.
Hans Kogk, borger in
der nyen stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen wisen heren borgermester und radmanne
to Zcerwist —.
1465. nach April 21. 6.
Der Rat von Zerbst schreibt dem der Neustadt, dass er die be-
anstandeten Fässer noch einmal habe eichen lassen und richtig
befunden habe, und bitte Hans Kok zur Genugthuung anzuhalten.
Konzept. Pap. |
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst tuvom. Ersamen liven frundes. Hans
Kok juwe medeborgher heft uns nach inholt dusser ingeslaten copien
clagende over unse eyne medeborgersche dy Bukowynne gnant, wie
sy unbestentlike vat byre vorkoft unde van der halven enkeyne
wedderstadunghe pleghen wil, idoch wy dy gnante frowe om umbe
des willen wandel to plegende inholden, geschreven heft etc. Ersamen
liven frundes, bv sodaner ame der vate, so dy in hone und smacheit
uns unde der frowen midden up deme marckede to Czerwist, so wy
der ame von wegen unser stad to dunde unde to stravende unde,
wanner wy dar ungerecht inne gefunden werde. in bute to nemende
verplicht syn. mit bevelunge des gnanten Hans Kokes gesath syn.
dy vat dorch unsern beswaren knechte unde amere in jeghenwardicheit
fromer unde lofwerdighen luden by synen eyde mit unsern ame, der
wy uns y gebruket hebben, amen laten, dv vat denne unde in be-
sundern dat eyne vat dry stoveken groter geholden unde gefunden,
dat ander vat ouk fulkomelik mit ame, dat drudde vat heft eynen
storeken myn geholden, dat denne in faren nicht steyt, alle so recht
geverdiget syn, von desweglien is unse fruntlike bede, juwe live wil
den gnanten den juwen so vormoghen unde anholden, dat he uns
und der gnanten frowen von der unrechten getichte, hon unde
smacheit to nemende, in mathe so he geschreven unde gelieden heft,
dat uns mer vorclagunge, muge unde arbeyt nicht not syn wert.
genuch unde wandel du, dat vordinen wy mit steden dinsten gerne.
1465. Juni 3. 1.
Die Stadt Magdeburg verspricht auf Fürbitle des Fürsten Georg
von Anhalt dem Herzog Heinrich von Mecklenburg für seine
Pilgerfahrt nach Einsiedeln freies Geleit in ihrem Gebiet.
Or. Perg. Si. abgebróckelt.
Grossherzogl. Geh. und Haupt-Archiv zu Schwerin.
Nr. 6—9. 1465. 1
Hochgebornne furste unde here, her Jurgen furste tho Anhalt
unde graffe van Asschanien, gnedige leve here. Wii radmanne unde
innigismestere der alden stad Magdeboreh nach unserem willigen
denste na juwer gnaden credencien unde beger geven wii dem hoch-
gebornen fursten unde heren hertogen Hinrike van Mekelenborch unde
graffen tho Sweryn etc. itzundt in sodaner syner hiligen bedefarth
unde wedderkumft herafe van den Eynsedelen tho unde afe unde
bynnen unser stad unde dar wii des tho dhonde hebben, vor uns,
de unsen und alle de jenne, der wii ungeferlich mechtich syn, unse
seker feylige gelevde sunder geverde, und wurmede wii den sulven
juwen gnaden to denste syn mogen, dhon wii in hesunderem flite
gerne. In bekentnisse versegelt mit unser stad secret thoruggehalff
gedrucket uppe dussen breff am mandage in den hiligen pingisten
anno domini etc. sexagesimo quinto.
1465. August 16. 8.
Nicolaus Poppe zu Magdeburg beklagt sich beim Rate von Zerbst,
dass dieser sein Erbgut ihm vorenthält.
Or. Pap. Si. beschädigt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mvnen willigen denst to varen. Ersame wolwisen leven heren.
Ik voge .juwer ersamicheit to weten, dat ik bedudet byn unde be-
richtet, wo gy in etliger maten myn erfgelt bekummert unde gehindert
hebben, und ik nicht wet, war umme dat geschen is ete. wen ik mer
juwer ersamicheit etlige rede gehat hehbe, nemelich met Jurgen
Liczuw vorhandelt hebbe. in gunst my bekennen wolde myn borger-
recht unde in vorlat gerne so holden wolde unde jegen deme ersamen
rade my vorantwerden wolde unde bekennen dat afseheyden unde
hape, he devt denne alzo, alz baven beruret ist: darumme bydde ik
juwer ersamicheit eyn bescreven antworde, warumme dat to donde is.
Gescreven na Cristi gebort ete, LXv^ jare des fridages na Assump-
cionis Marie virginis under myn signet.
Nicolaus Poppe.
medeborger to Magdeborch.
Adresse: Den ersamen unde wolweisen borgermeysteren unde
radmannen der stad Czerwist d. d.
1465. August ?1. Ruppin. 9.
Graf Hans von Lindau und Herr zu Ruppin belehnt auf Bitten
Erichs von Lindau den Magdeburger Bürger Hans Mauritz mit
der halben Dorfstätie und halben Feldmark Cazerkow bei Gommern.
Or. Pery. Sp.
Haupt-Stautsarchiv zu Dresden.
— Ruppin — virteynhunderth darna in dem viffundsostigesten
jar am middeweke nach Assumcionis Marie virginis gloriosissime.
—
)ber 2.
t von Magdeburg teili dem von Lüneburg mit,
ft über die Verhandlungen mit Friedrich von Al
werde.
rg. St. abgesprungen.
wchiv zu Lüneburg.
fruntliken denst thuvorn. Ersamen wysen hern, be
. Juwe schriffte unde darinne aveschriffte Bu:
fes vorslaten an juwe leve gedhan Frederike von
ngern belangende etc. hebben wir unde des juw:
ler maten vorstan, unde, guden frunde, hebbei
unse bodeschopp bij dem gnanten Frederike, -
1me vor antwerde upp wert, willen wij, mit den
uwer leve bij unser eygen bodeschopp witlik
wurmede wij juwer leve in dem unde anden
len unde denste sin mógen, dhon wij in flite
m middeweken Leodegarii episcopi under uns
| domini etc. LX quinto.
Radmanne unde innigismeist
der alden stad Magdeborch
Den ersamen wysen hern borgermeistern und ra:
, unsern besundern leven frunden.
ber 21.
Nr. 10—13. 1466. 9
1465. Oktober 28. 13.
Hans Stoyer zu Magdeburg bittet den Hat von Zerbst um Schutz
gegen seine Feinde.
Or. Pap. S. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Minen willigen deinst tovorn. Ersamen wolwisen leven bern.
Juck is vel lichte wol andechtich etliker schriffte und bede, dy ik
im vergangen jar an juwe ersamicheit gesand und gedan hebbe,
nemliken umme eyne vortruwinge des echten levendes twisschen mik
und Brigiden, Hans Grochwitz dochter, inholden, dat gy Hans
Grochwitz wolden vermogen, dat he mik sine dochter upp sodanne
vortruwinge rauwliken muchte volgen lathen etc. so denne nü Hinrick
Jerchow, juwe medeborgher, sick mangk sodanne vortruwinghe ane
mynen willen und vulbord mit eygener gewalt und vormetenicheit
mit ohr andermals ok vorbunden hefft: to orer beider sylen gar swaren
vorderff und mik to grotem schaden leth sick dy gnante Hinrick an
sodannen ungeborliken stucken nicht genughen, sundern he hefft mik
mit andern synen frunden gar hefftigen to mynem Iyve und levende
gedrauwet und gesproken, in der stad Czerwist schulle ik nicht wonen
effte wancken und schal dar mynes lvves alle tijd in vhare stan, welke
drauwinge ik mit velen juwen borghern wol kan nabringhen, des ik
denne ok gar merckliken groten schaden genomen hebbe und nü noch
dageliken neme, wente ik in juwer stad werck und inninghe gewunnen
hebbe, und hebbe mik sodaner inninghe derwegen in twen jaren nicht
moghen gebruken. Ersamen leven hern, ik bidde juk deinstliken , gy
willen den ergnanten Hinrick Jerchow und Brigiden mit orer beider
frunden underwysen, vermoghen und darto holden, dat sy mik vor
sodanne gewalt, vrevel, drawinge, veilicheit und schaden in korth
genuch don und wedderkeren und dat ik ok in juwer stad fry und
sicher moghe wonen und wancken und myner inninghe gebruken,
wente ik mik in keynerleye vorwracht hebbe, darumme ik juwe stad
myden dorffte. Ersamen leven hern, besorghet mik hirinne mit deme
besten, uppe dat in derwegen vorder wedder mynen wedderparth
grothe moge, theringhe und arbeit muchte vorhaff sin, wil ik umme
juck alle tijd gerne vordeinen und bidde juwe gutlicke antwerde.
Geschreven to Magdeborgh am mandaghe post XI milium virginum '
anno LX quinto.
Hans Stoyer.
Adresse: Den ersamen und wolwysen burgermestern und radt-
mannen to Czerwist —.
10 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1465. December 5. 14.
Einige Bürger der Sudenburg leisten Bürgschaft für den Kustos
Heinrich Leimkule.
Cop. 26 fol. 161.
St. M.
Item anno ete. LXv, die Jovis. quinta mensis Decembris Hinrik
Kappe sutor, Henning Ottersleve opidani in Sudemborch et Peter vom
Heynichen fidem fecerunt pro Heinrico Leymkule et idem iuravit in
sacristia ecclesie Magdeburgensis.
1465. December 20. l5.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Nürnberg, dass er wegen
der den Nürnbergern zugefügten Deraubung sich verwendet habe,
und bittet, seinen Sendboten, wenn nötig, zu unterstützen.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Nürnberg, Jourmul Nr. 1446, Nr.696 $n. B.
Unnsern fruntlichin dinst zeuvorn. Ersamen wysen lieben hern,
besundern gunstigen guten frunde. Nach sogetaner uwer borgere und
der geselschafft nidderlage van herezugen Frideriche van Brunszwyck.
hertogen Wilhelms sonen, nuwlich uff des heyligen reyches strassen
und ouch nu nuwlich van Henninge und Werner von Bodendyck
alles mit oren hulffern geschen, das uns zcum högisten gancz levd
ist, haben wir umb uwer liebe und der uwern willen suste fleysz
gethan und noch forder, ab god wil, darinne, den besten wir mögen.
unsern högisten fleysz denken zcuthunde, so uwer wyszheyte wol
erfaren sollen, und ouch dissze kevgenwertiger Hannsz Möller unser
rede ledemassze des uwer liebe wol evn teyl darinne gereyt geschen
muntlichen berichten und derinren wert, weres ouch, guten frunde
sache. das der gnante Hans mit sinen geferten uwer liebe in itezundt
sinen geschefften van unsernt wegen uszgefertiget umb forderunge
anrüffen und wes bitten worde, bitten wir in besundern fleys, uwer
weyszheyte wollen ohme vormittelst sinen geferten darinne zcu unser
behuff und fordernisse gunst und guten willen derezeygen und be-
weyszen, wollen wir uns darinne kegen uwer liebe nach gebóre
halden und widderumme, wur wir mögen, in fliessze gerne vordinen.
Geschriben am fritage vigilia Thome apostoli under unser stad secret
anno domini etc. LX quinto.
Radmann und innigismeister der alden
stad Magdeburgk.
Adresse: Den ersamen wieszen hern borgermeistern und radmann
zcu Nuremberch. unsern besundern gunstigen lieben frunden.
Nr. 14—17. 1465— 1460. 11
1465. 16.
Nicolaus Poppe zu Magdeburg beklugt sich beim Rate ron Zerbst
über ungerechte Besteuerung.
Or. Fap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mvnen denst to varen. Ersamen wolwisen leven hern. Ik voge
juwer ersamicheyt to wetende, wo ik in kort jw gescreven hebbe van
wegen des borgerrechtes, unde hebbe juwe ersamicheit gebeden umme
en scriflik antwerde, dat is my denne to wetende worden dorch en
muntlik antwerde, warumme juwe ersamycheit myn erfgud bekummert
hebben etc. nu make ik jw dat apenbar in disser schryft. wat ik jw
plege byn: item by Meseberge so byn ik jw bleven en varschott:
item ok byn ik jw gebleven VI nyge grossen van erfschate, so ga gij
dar up alz van des hantwerkes wegen I schok, unde dar wil ik my
vnne holden na juwer evgen irkentnisse unde wil nicht unrecht jegen
jw syn unde truwe juwer ersamycheyt, gy werden dat wol liklich
maken, so denne myne husfrowe ik vulmechtich gemaket hebbe in
scriftliker bekentnisse, de gy wol vorstan werden: item disse tijd nu
by Liezow unde by juwer ersamycheyt hebbe ik to varne vorkoft en
jar myn erfgut unde hape. dat ik jw dar nicht plege van byn, alz
umme dat varschot van desseme jare. dat wil ik jw ok gerne geven
alz up myn borgerrecht: item nu hebbe ik myne beterynge gesocht
unde hape ik von jw des sehokkes von dem hantwerke nicht plege
unde byn des eyns tydes berycht, so dat ik des nicht plege were,
doch so wil ik my recht jegen jw holden, alz geborlich is. Gegeven
na godes gebort der cleynen jar in deme vifundesestigesten under
mynem signeth. des ik my hirynne gebrukende byn etc.
Nicolaus Poppe,
medeborger to Magdeborch.
Adresse: Den ersamen und wolwysen borgermestern unde rat-
mannen der stad Czerwyst —.
1166. Januar 2. | 17.
Der Rat von Magdeburg teilt dem von Zerbst mit, dass er einem
Bürger in einem Prozesse freies Geleit geben wolle.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tuvorn.. Ersamen besundern guden frunde.
Unse borgermester heft myd Hinrik Lunnige dem juwen uth saken
Heynen Wolmersteden unses radis kumpan und ohme gheredet, der-
wegen he unsern borgermester vorgenant gesecht und gebeden hehbe,
dat he vorffogen wolde. dat ohme geleyde mochte werden van uns
wante oppe winachten, dat denne geschen is, he wolde sik uth deme
myd dem gnanten Heynen gutliken sliten und vordragen, des he alle
bewel also nicht geholden hefft etc. Wurumme, guden frunde, bidden
wuu vısamen borgermester und radmann tho
iuar 2.
ürger Heinrich Saleman qwitlierl zugleich im . Nan
. der Beteloschen. Cone Kelre und Hans Halleb,
und Bürger zw Stassfurt, über 46 alte Schock 1
g Zins für 13 Mark Brandenburgischen Silbers
1465.
'ap. Si.abgesprungen.
archiv zu Stassfurt.
mynner tal in de LXVI jare am donredage
liar 9.
ar Wilkin Fabri verkauft seinen Mitvikaren einen
eh. Ort Zins von seinem Hause in der Sudenburg ı
rge, „das andere haus von dem orde, wenn m
' dechanei nach dem stoven zu linker hand."
für 24 Gulden.
| fol. 95".
nhundert jar darna vm sesundesestigesten ji
der hilligen dryer koninghe daghe.
lar >.
ana 3»34—.-? ?
Nr. 18—22. 1466. 13
de ersamen unse vorfarn nemliken na der gebordt Cristi unses
heren der mynrental in dem sovenundedrittigisten jare am midde-
weken na Ambrosii to der tyd alle jar up de lichtmissen in de veer
clostere to sunte Pawele, to sunte Augustinen, tho den barfoten unde
tho den Carmeliten bynnen der Sudenborch in jewelk closter thur
ere godes eyn steyn to gevende Boden Remsnyder, Katherinen, syner
eliken huszfrouwen, unde oren erven vor veerundedrittich fine marck
sulvers uppe eynen wedderkopp vorkofft unde in eynem breve vor-
segilt unde vorschreven, nu eynen steyn des gnanten wasses van den
barfoten brodern van den sulven veer stevnen wedder gekofft unde
den breff over de veer steyne alle also gegeven wedder entfangen
unde den vornichtiget hebben, hebben we nu der wegen den
benomeden heren unde broderen tho sunte Augustine bynnen der
stadt gelegen eynen steyn wasses, den ohne unse kemerer, wy de in
trden syn werden, alle jar van unsem radhuse van unser stad wegen
uppe de liehtmissen geven schullen, vor negendehalfe fine mark
sulvers uppe eynen wedderkopp vorschriven unde vorschreven hebben,
wanne wy den steyn wasses vor negendehalfe fine mark sulvers
willen wedder kopen, de macht wy uns. welkes jares wy willen,
beholden, unde wedder gekofft hebben, denne willen wy helpen
bearbeyden. so wy best mogen, dat de negendehalfe fine marck
sulvers an sulken steden wedder angelecht werden, dar men to
wissen jarliken renten eynen steyn wasses mede bekome unde kope
unde dat men den alle jar dem gnanten closter to sunte Augustine
to troste der vorbenomeden seliger orer frunde unde allen Cristen
selen geve. Tho mehrem orkunde vorsegilt mit unser stad groten
angehangeden ingesegile am ınidderweken Agathe virginis anno
domini millesimo quadringentesimo sexagesimo sexto.
1466. Februar *. 21.
Otto Müller, Bürger zu Stassfurt, bezeugt, dass er mit Zu-
stimmung des Lehensherrn, des Magdeburger Bürgers Hans Bote,
einen (rulden jährlich von einer Hufe im Felde Verden vor Stassfurt
den Domvikaren für 30 Gulden wiederverkäuflich verkauft hat.
Cop. 81 fol. 64".
St. M.
— virtheynhundert jar darna in deme soszundesostigen jare am
fridage nach unser leven frowen daghe lichtmissen.
1466. Mürz 10. 22.
Hans von Lere der ältere und der jüngere, Bürger der Suden-
burg, bekennen, dass sie mit Zustimmung des Möllenvogts Hans
Moring dem Kloster S. Agnes aus ihrem Haus und Hof in der
ropst Jilemann von Trote belehnt die Vikas
gh, Johann Hunth, Balthasar Quast, Heinrici
»h Budeler und Johann Fulrad mit fünf Ho
hael, zwei Hofstellen vor dem Siechenthor in der
'ufe und zwei Hofstätten in Förderstädt, der
er Sülge, dem niedern Zoll zu Frohse an der i
'z und einem Garten mit einem Häuschen auf d
ind allen Einkünften aus diesen Gütern.
31 fol. 95.
f.
| domini M CCCC LXVI®, feria. secunda post «
-— - ——
z 10.
mvikare Hermann. Propst und Stefan Mangsto
"morie für ihre Eltern mit 40 Schock Groschen
uf dem Pralenberge, welche mit zwei Schock zu
1 fol. 96.
"nhundert in den sesundesestigesten jare, feria
im Oculi.
L 22.
Becker . Lehrer (doc noi cfl s ^b ^ D.-11. - ? 1
Nr. 28—27. 1466. 15
1466. April 1%. 206.
Ebeling Kramesack und Jan Wole verzichten, nachdem ihnen eine
Mark jährlich an Hans Mewes Hause von Tile Koch übertragen
worden ist, auf Erhebung einer halben Mark zu Gunsten der
Klöster S. Agnes und S. Lorenz, bestimmen jedoch, dass beim
Kaufe des Zinses fernerhin der Preis für die ganze Mark,
nämlich 40 Schock Groschen , bezahlt werden soll.
SUP 27a fol 83
— verteinhundert jar unde in dem sesundesestigesten jare am
donredaghe na Quasimodogeniti.
Diese Abmachung war in das Fredebuch der Schöffen in der Neu-
stadt eingetragen, welche nebst dem Möllenvogt Gottfried von Aoltgen
dies bezeugen 1470, Sonnabend nach Francisci (Oktober 6).
- 0 ---
1466. Mai 8. Calbe. 9t.
Erzbischof Johann nimmt die Juden im Judendorfe auf 6 Jahre
in seinen Schutz und bestimmt ihre Rechte für diese Zeit.
Cop. 67 fol. G1".
St. M.
Wir Johannes von gots gnaden ertzbisschoff zeu Magdeburg.
primas in Germanien, pfaltzgrave bev Reyn und hertzog in Beyern
bekennen uffentlichen mit dissem brieve, das wir Jsacken joden, den
jodenmeister, syne wiber, kyndere, schulre, knechte und gesinde und
die andern joden, die der gnante Jsack itzundt zu sich in unserm
jodendorffe in der Sudenburg zcu Magdeburg und andern steten
unsers stiffts zeu wonende mit unserm willen zcu sick genomen hat
und die er mit unserm willen und fulbort furder uff und zeu sich
nemen wirdet, sechs gantze jar nach gebung disses brieves nehst nach
eynander volgende zeu unserm joden und kamerknechte untfangen
und uffgenomen haben. entfangen und nemen sie und vr iglichen in
sunderheit. sie sint mannes ader wiebes personen, mit yren guetliern
auch also uf in crafft disses brieffs, also das sie die uffgerurte zeit
in unserm uffgenanten jodendorffe und andern unsers stiffts steten
und war yn das in unserm lande beqweme ist, wonen und sich mit
yrem gelde und guethern allerleye narung gebruchen, haben und
trieben mogen, und wir sollen und wollen sie, yre liebe, guth und
vre rechten die uffgerurte zciit usz getruwelichen hanthaben, schutczen
und vertedingen vor alle die gene, die umb unsern willen thun und
laissen sollen und wollen, und we das hir namals eynich jode mehir
sich mit uns under uns in unser landt zu ziehene und darinne zeu
wonende vertragen wurde, der ader die joden sollen Jsacke joden
obgenant zu dem geschencke, das er uns ytzund in synem und der
16 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
andern uffnemen gegeben hat, nach redelicheit zu steuwre und hulff
komen, und wurden Jsack jode und die vorstender in unserm joden-
dorffe obgnant erkennen, das iczundt joden in demselbten unserm
jodendorffe wonethen, die nicht beqweme weren, die selbten sullen
wegkzciehen und des durch unse amptlute vermoch werden ane
geverde; und were das wir ader unse amptluthe von vemandes an-
brengens wegen ader sust auch eyner cristener evnen joden ader
mehir in geistlicher ader weltlicher achte ane getzug beschuldigen
ader beclagen wurde, so sollen der ader die joden der sache nehir
syn zeu untghene und unschuldich zu werden nach judischen rechten
uff Moises buche fur yrer schulen, dann man es alleyne ane getzug
yn uber gesagen moge, es were dann uffenbare saeche ader hant-
hafftige thad, falsches, dube, mordes ader brandes ader das die schult
gegenwertig were; wurde man aber die joden mit getzuge ansprechen,
so sal man sie mit eynem fromen unbeschulden cristen und eynen
unverlumethen joden ubertzugen ane geverde; were auch das evn
ader mehir joden sich mit cristen zcogen, roufften, slogen ader under
eynander wundeten ader mordeten. so sollen die unschuldigen nach
die gemeyne der joden des nicht furdern, die schuldigen alleyne
ungelden, bussen und lieden, so sich das nach begangener thad geburt:
auch sullen und wollen wir und unser amptluthe und voite von
unsern wegen unsern vorgnanten joden zu alle yren schulden, war
se die von unsern lande haben und wo von die komen, behulffen
syn, wurden aber die joden in yrem handel und schulden vernemen.
das zu swehir were und des vor und beclagt wurden, dar sullen
wir das beqwemelich zu mitteln inzcusprechen haben; auch sollen
und wollen wir unsern vorgenanten joden bie allen yren judischen
rechten lassen und yn, wanne sie das heisschen, dar zcu getruwelich
behulffen syn, so wir forderst mogen:; so sollen uns auch die vur-
gnanten joden die obgerurten sechs jar umb iglichs jars hundert
rinsche gulden uff ostern in unser kamer reichen und gebin und auch
den zcinsz vor alder usz dem jodendorffe ane unsern schaden furder
gebin, und ab der selbte zcinsz von uns gelost worde, so sal der in
die uffgerurte hundert gulden nicht gerechent werden, sundern und
mit den hundert gulden jerligh ungehindert folgen. Und were das
uns stewre not were und wir die von unserm lande nemen wurden,
so sullen sie nach yrem vermogen und redelichem erkentnisse zweier,
die wir us unserm thumhern und rate, und zcwier joden, die sie
usz in dar zcu kieszen werden, unss auch hulffe und stewre thun und
daruber sollen und wollen wir sie mit gefenckenisse noch andern
sachen nicht beschattzen ane geverde; was auch fromde joden zcu
yn und yren kyvere wanderen, die sollen uff den gewontlichen alden
zcol zcu und abe sicher und feylich seyn vor uns alle die unsern
und die umb unsern wollen thun und lassen wollen; sie sollen auch
von unsern zcolnern uber alden gewontlichen zcol nicht beswert
werden ane geverde; und wann disse sechs jar umb und verlouffen,
Nr. 27—30. 1466. 17
so sal disse brieff tod und machtlosz syn, und das wir alle und
yecliche stucke, puncte und artickel disses brieves den obgenanten
joden stete und vaste und unverbrochen halden sollen und wollen,
des zcu orkunde haben wir unser ingesegel an dissen brieff thun
hengen, der gebin ist zcu Calbe nach Cristi unsers herrn geburt
thusent vierhundert dar nach im sechsundsechstichsten jare am dorns-
tage nach dem sontage Cantate.
1466. Mal 12. Magdeburg. 28.
Ersbischof Johann verspricht die Stadt Magdeburg bei ihren alten
Rechten und Freiheiten gu belassen. -
Gleichzeit. Abschrift Pap.
Haupt-Staatsarchiv zu Dresden.
— Cop. von Gericke fol.65. Schultze S.435. Smalian fol. 198 ".
Stadtbibliothek zu Magdeburg.
— tausent vierhundert darnach im sechsundsechzigsten jahre am
montage nach dem sontage Vocem iucunditatis.
Der Revers stimmt mit dem des Erzbischofs Dietrich überein.
1466. Mai 12. Magdeburg. 29.
Ersbischof Johann verspricht, die vor ihn zur Entscheidung
kommenden Sachen nach Sachsenrecht zu entscheiden.
Gleichzeit. Abschrift Pap.
Haupt-Staatsarchiv zu Dresden.
Cop. von Gericke fol.65'. Schultze S. 437. Smalian fol. 200.
— Magdeburgk — tausent. vierhundert darnach in dem sechsund-
sechzigsten jahre am montage nach dem sontage Vocem iucunditatis.
Der Hevers stimmt mit dem des Erebischofs Peter überein.
1466. Mai 13. 90.
Die Bürger Cone und Thomas Rode bezeugen, dass ihnen Era-
bischof Johann 28 Gulden jährlich aus dem Ackerwerke zu Wane-
leben, dem See zu Domersleben und anderem Zubehör der Burg
Wanzleben für 3200 Gulden wiederkäuflich verkauft hat.
Or. Perg. 2 Sp.
St. M, s.r. Wanzleben Nr. 34.
— thusent vyrhundert darnach im sechsundsechzigesten jare am
dinstage nach dem sontage, als man in der hilligen kirchen singet
Vocem iocunditatis.
Gesehiehtsq. d. Pr. Sachseu XXVIII. 3. 2
18 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Ausser den 3200 Gulden hatten die Rode noch 1000 Gulden an
der Burg Wanzleben nebst Zubehör, für welche der Ersbischof bis gum
Wiederkauf jährlich 50 Gulden Zins zu bezahlen hatte. Der Brief
darüber von demselben Tage und im übrigen völlig gleichlautend mit
diesem , findet sich s. r. Wanzleben Nr 35. — Cop. 67 fol. 89" und 91".
Die Reverse des Ersbischofs fol. 88‘ und 90".
1466. Juli 12. Giebichenstein. 91.
Erebischof Johann bittet den Kurfürsten Friedrich von Branden-
burg, er möge den Termin, den er zur Entscheidung der Streit-
punkte unter ihren Unterthanen, besonders die Gefangenschaft
des Ortgiss Klenke betreffend, nach Gardelegen angesetzt hatte,
nach der Ernte nach Jerichow verlegen und selbst dorthin
kommen, wie auch er mit den Vertretern der Stadt Magdeburg
dort erscheinen werde.
Or. Perg.
Geh. Staatsarchiv zu Berlin.
Jtiedel, Cod. dipl. Brandenb. III, 1, S. 394.
— Gebichensteyn am sonnabend sent Margarethen abend anno
domini etc. LX sexto.
1466. August 6. Magdeburg. 32.
Heinrich Salomonis aus Magdeburg ist Zeuge bei der Übertragung
des geistlichen Schutzes der Augustiner Sachsens und Thüringens
an mehrere Stifter und Klöster durch Erebischof Johann.
Or. Perg. Sp.abgefallen.
Fürstl. Bibliothek zu Wernigerode.
Jacobs, UB. von Langeln, Himmelpforten u. Waterler S. 165.
— Datum et actum in aula nostra Magdeburgensi sub anno mille-
simo quadringentesimo sexagesimo sexto, indictione quarta decima,
die vero Mercurii sexta mensis Augusti —. |
1466. September 12. Gicbichenstein. 33. |
Ersbischof Johann antwortet dem Kurfürsten Friedrich von Branden-
burg wegen Anspruchs an einen seiner Schutzjuden.
Or. Perg.
Geh. Staatsarchiv zu Berlin.
Riedel, Cod. diplom. Brandenb, III, 1, S. 395.
Unsern fruntlichen dinst und was wir liebs und gots vermogen
allezit zuvor. Hochgebornner furst, besundern lieber herre und vetter.
Uwer liebe hat uns nehst spruche halben, so yr zu Anidarn unserm
Nr. 31—35. 1466 — 1467. 19
joden vermeint zu haben, geschrieben und ist nach anderm inhalde
berurende gewest, uch gein demselben Anidarn eynen richter zu geben
und das yr des den alden Jsacken joden nicht uszluget etc. Solliche
uwer schrieffte haben wir dem nehstgnanten Jsacken jodenmeister,
unserm joden, so schire wir yn inheymsch zu seine erfuren, zugeschickt
und ym darbie nottdurfftig geschrieben, daruff er uns itzund den
ingeslossen brieff zu antwort wider gesand hat, darusz uwer liebe
Jsack joden erbietung von Aniders und sinerhalb wol vernemen wirdet.
Was nu derhalben uwer liebe willens sein wirdt, das furder guts
dorinne wir thun solen, so sind wir des, wann uns von uwer liebe
das zu erkennen gebin wirdet, und auch uwer liebe sust zu dinst und
willen zu seine gantz willig. Gebin zu Gebichenstein am fritage nach
unser lieben frauwen tage irer geburth, anno domini etc. LX sexto.
Johannes, von gots gnaden ertzbischoft
zu Magdburg, primas in Germanien, pfalz-
grave bey Reyn und herzog in Beyern.
Adresse: Dem hochgebornen fursten herr Friderichen , marcgraven
zu Brundburg etc.
1466. December 5. 34.
Die Städte Goslar, Magdeburg, Braunschweig, Halle, Halber-
stadt, Quedlinburg, Aschersleben, Hildesheim, Góttingen, Han-
nover, Eimbeck, Nordheim und Helmstädt teilen Hersog Friedrich
dem ältern von Braunschweig und Lüneburg mit, dass sie mit
Herzog Wilhelm dem ältern in Fehde gekommen seien, weil er
seinen Sohn Wilhelm den jüngern, in der Fehde gegen sie, die
Städte, unterstütst habe, und sagen infolgedessen auch Herzog
Friedrich dem ältern al.
Or. Perg. S. der Stadt Braunschweig abgesprungen.
K. Staatsarchiv zu Hannover.
— verteynhundert darna in deme sesseundesestigesten jare am
ridage vor sunte Nycolai dage.
1467. Februar 12. 99.
Der Rat von Magdeburg verpflichtet sich, den Jahreszins von
6 Schock Groschen, welchen er wiederkäuflich für 100 Schock an
Drewes Schütte verkauft hatte, von jetzt ab, nachdem die Erben
desselben sich darüber vertragen und diesen Vertrag in das
Scheidebuch des Rutes haben schreiben lassen, an Elisabeth, Drewes
Schüttes Schwester, Klosterjungfrau zu Egeln, und an dieses
Kloster zu zahlen.
Cop. 421* S. 215.
St. M.
2*
20 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
— dhusend verhundert yar dar na in dem sovenundesestigisten
yare am donredage na dem sondage, alse de hilige kerke singet dat
ambacht Esto mihi.
——— —— M nn ——
1467. Februar 23. 96.
Heinrich Salmon und Curd Dorre bezeugen, dass ihnen Ere-
bischof Johann 30 Gulden jährlich aus dem Geleite und Zoll zu
Wolmürstedt wiederkäuflich für 600 Gulden verkauft hat. Diese
Summe diente zur Ablösung eines von den Harkstro aufgenommenen
und zu den Kosten, welche die Konfirmation des Erzbischofs
durch den Papst verursachte, verwendeten Kapitals von
1000 Gulden. Den Rest von 400 Gwulden zahlen die beiden ge-
nannten Bürger ebenfalls für einen jährlichen Zins von 20 Gulden
aus der Burg Wanzleben.
2 Or. Ferg. yleichlautend, eins mit dem Siegel Salmons, das andere mit
dem Dorres.
St. M. s.r. LB* Nr. 239. 240.
— thusend vierhundert darnach im sobenundesechezigesten jare am
montage nach sent Peters tage Cathedra gnant.
Die Reverse des Erzbischofs Cop. 67 fol. 82 und 82".
1467. März 3. 9f.
Anna, Peter Beckers Frau, klagt beim Rate von Zerbst wegen
Alimente.
Or. Pap. 8i. abgesprungen.
Stadtarchiv zw Zerbst,
Minen gar willigen deinst tovorn. Ersamen wolwysen leven hern
und frundes. Jk clage jw mit jammer gar clegeliken over Claws
Koldysz juwen medeburgher, nemliken umme etlike unthemelike ge-
schichte und overholunge, dy he my armen frouwen bewyset heth in
sodaner wyse vorvolgende; des weren veirthein dage vor den hilgen
wynachten negest vorgangen dry jar, dat dy sulve Claws Koldysz
gingk heymeliken und by nacht slapener tyd an und wedder myn
wethen und willen in myn husz upp der olden bruggen und quam
dar sulves vor myn bedde, dar ich lach und slepp und wekkede my
uth deme slape und gaff my to vorstande und nodegede my gar hefftigen
in mannicherleyem listigen leyffkosende und vorgave, dat ik dar sine
unthemelike vleschlike begherlicheit wolde vullenbringen und my mit
ome vermengen etc. sodanne unthemelicheit und vorgave vorsede ik
ome don dar sulves gar vaken mannicherleye wisz und wolde ome
nicht vulborden, wente ik upp sodanne unthemelike daeth in alle den
dagen mynes levendes nü to donde gedacht hadde und is von my vor
der tyd ok nicht erfaren; tom lesten alse ik ome nach sodaner vor-
berurder leifkosunge und vorgave nicht wolde vulborden, don lovede
Nr. 36— 39. 1467. 21
und swur he my mit hande und munde eyn recht redelik und vul-
komen echte und wolde my so tho eyner eliken frouwen hebben, dy
wyle dat he levede, darupp dede ik don sinen willen van der obgnanten
tyd an wente in dy vulle weke in der vasten und done warth ik van
ome swanger und dar na ver daghe vor sunte Thomas dage vor
wynachten thelede ik van ome eyn kind und dat sulve kind hebbe ik
ome boven twe jar gar swarliken gefudet und geholden und holden
laten etc. ersamen wolwysen leven hern, ik bidde juwe ersamicheit
fruntliken unde deinstliken durch god und dat recht, gy willen den
sulven Claws Koldysz juwen medeburgher entliken underwisen und
vermogen, dat he sin kindt kortliken to sick neme und vor sodanne
fudinge und holdinge des kindes mynen willen make und vor dat
gelofite des echten kortliken genuch doe, uppe dat ik darumme vorder
ander grothe theringe und arbeyt nicht bedryven dorffe. Ok, leven
hern, bidde ik jw, gij willen vormogen Claws Koldysz frouwe, dy nu
by ome is, dat sy my vorder nicht mehr to reden sette effte ovel
dencke, alse sij in velen steden in korth myner gedacht heth, und dat
sy my ok nicht mehr anspye, alse sij deth nu kortliken lest in juwer
stad was, wente my armen frouwen wert doch bange genuch an deme,
dat dy gnante Claws by my bewyset heth. Ersamen leven hern, be-
wyset juw hirane in dem besten, wil ik alle tyd willigen gerne vor-
deynen und bidde juwe richtige antwerde, dat ik my in korth im
besten dar na moge schicken. Geschreven to Magdeburgh under
dussem gebeden ingesegil am dinstage na Oculi anno LX septimo.
Ane Peter Beckers.
Adresse: Den ersamen und wolwisen burgermestern und radt-
mannen tho Czerwist —.
1467. Mürz 19. 38.
Die Bürger Heyne und Kome Wittekop verkaufen an die Abtissin
Clara Lindow, Priorin Beate Runtorp und den Konvent des
Klosters S. Lorenz 30 Gulden jährlich aus Stassfurt und Sülldorf
wiederkäuflich für 500 Grulden.
Cop. 378 fol. 81°.
St. M.
— XIIII* darna in deme sevenundesestigesten jare des donredaghes
vor deme hilgen Palme daghe.
1467. Mürz 25. 99.
Der Bürger Arnt Becker besengt, dass ihm Erzbischof Johann
^, Mark und einen Vierdung jührlichen Zinses aus den Ein-
Erlen der Stadt Stassfurt bestätigt hat, welche aus einer Wieder-
kaufsverschreibung herrühren, die Erzbischof Dietrich vormals
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22 Urkundenbuch der Stadt Magdebnrg.
den Kónigen zu Magdeburg sum Behuf' der Einlösung des vom
Erzbischof Burchard III. an die Herren von Hadmersleben ver-
setsten Schlosses gegeben hatte.
Or. Perg. Sp. — Cop. 67 fol. 81.
St. M. s.r. LB* Nr. 241.
— thusend vierhundert darnach im sobenundesechtzigsten jare am
mittewochen nach dem heilgen Palmen sonntage.
Der Revers des Ersbischof Cop. 67 fol. 80.
1467. April 7. 40.
Die Städte Goslar, Magdeburg, Braunschweig und Halle klagen
den Städten der Altmark die Rechtsverletzungen, welche Göttingen,
Hildesheim, Hannover, Nordheim und andere Städte durch Herzog
Friedrich ron Braunschweig und Lüneburg erlitten, und dass
gleichwohl Kurfürst Friedrich dieser Städte Feind geworden sei.
Riedel, Cod, dipl. Brand. I, 22, S. 496.
— des dingstages na Quasimodogeniti anno etc. LXVII.
1467. April 16. Calbe. 41.
Ersbischof Johann belehnt die Brüder Te, Brand, Claus und
Heinrich Sulte mit einem freien Hof zu Stassfurt vor der Burg,
der vormals Heníze Harkstro gehört hatte, in Anwesenheit seine:
Rates Bernd von der Asseburg und Curds von Diskow, zw Stass-
furt gesessen.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St, M. s. r. Stassfurt Nr. 15.
— Calbe — thusend vierhundert darnach im sobenundsechezigsten
jare am dornstage nach dem sonntage Misericordia domini.
1467. Mal 5. mE 42,
Der Rat von Magdeburg bittet den von Zerbst um Übersendun,
einiger Gewappmeter.
Or. Perg. Si. abgesprungen:
Stadtarchir zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tovorn, ersamen besundern leven frunde
Wij bidden, juwe live willen uns tho eynem huvewerck ver efte, ef
gij nicht wol enmachten, dre gewapede to perde myd harnsche un
tuge wol utgericht ligen und de amme donnerdage negestkomende opp:
den avend uns in unse stad in der herberge in unserm voder hebber
und senden, dat willen wij jegen juwe leve imme geliken und guteren
Nr. 40— 44. 1467. 23
wur wij mogen, gerne wedderumme vordenen und begeren des juwe
antwerde. Geschreven am dinsedage post Vocem iocunditatis under
unser stad secrete anno domini ete. LX septimo.
Radmanne und inningesmeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermestern und radmannen tho Czerwist —.
1467. Mai 29. Quediinburg. 43.
Erzbischof Johann und Kurfürst Friedrich vun | Brandenburg
söhnen die Herzöge Wilhelm den älteren und Wilhelm den jüngeren
und Friedrich von Braunschweig mit den Städten Goslar, Magde-
burg, Braunschweig, Halle, Hildesheim, Góttingen, Halberstadt,
Quedlinburg, Aschersleben, Hannover, Einbeck, Northeim und
Helmstädt aus.
Or. Perg.
Stadtarchiv zu Braunschweig.
Erath, Cod. dipl. Quedlinb. Nr. 799. Riedel, Cod. dipl. Brand. II, 4, S. 385
(mit dem falschen Datum 1447 Juni 9) und II 5, S. 110., Schmidt,
UB. ron Göttingen II, Nr. 301. Janicke, UB. von Quedlinburg. 1, Nr. 465.
— Regest: Schmidt, UB. der Stadt Halberstadt, Nr. 1029. Hanserecesse
2, Abth. V, Nr. 765.
— Quedlinburgk — thusend vierhundert darnach im sobenunde-
sechczigsten jare am fritage nehst nach unsers herrn lichnams tage.
1467. Juni 10. 44.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Lüneburg, nachdem er
dessen Sache auf dem Tage in Quedlinburg wahrgenommen, dieser
möge nun zu dem nach Gardelegen anberaumten lage seine Ver-
treter senden.
Or. Perg. Si. nur noch Reste.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
Unsern fruntliken denst thuvorn. Ersamen besundern leven frunde.
Wij hebben sunderges uppe dussem negist vorgangen dage tho Quede-
lingborch geholden, ind alderflitigiste wij mochten, bij den ernwerdigisten
und irluchten hochgebornen fursten unserm gnedigen hern von Magde-
borch etc. unde dem marggrafen von Brandenborch etc. juwes besten
gerameth unde fort gesath, so gij des von den juwen, so wij nicht
twyfeln, wol bericht unde ok uth deme recesse der berichtinge vor-
nemende werden, unde guden frunde, nach deme nu der unde anderer
sake wegen forder eyn fruntlik dach des andern unde negisteu dages
na Johannis Baptiste schirstkomende uppe den avend bynnen Gardelege
to synde vorramet und besproken is etc. so wij uns vorsehin, juwer
24 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
leve eyn sodanes ok van den benomeden fursten geschreven unde
witlik gedhan werde, is unse gude wolmeyninge unde ratszgutdunken,
gij willen de juwen dreplike juwes radesz halfen uppe de gnanten tijdt
darsulves bynnen Gardelege in der herberge hebben, dar wij denne
juwes besten, so wij forderst mogen, aver gerne dhon unde fortsetten
wollen, hopende de dinge werden sik juwend halfen wol fortgankliken
begeven unde fynden, unde wurmede wij juwer leve forder to willen
unde dinste syn mogen, dhon wij in flite gerne. Geschreven am
middeweken infra octavam Corporis Cristi under unser stad secrete
anno domini etc. LX septimo.
Radmanne unde innigismeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen wyszen borgermeistern und radmann tho
Lunenborch —.
Emmen — — o e
1467. Juni 11. Calbe. | 45.
Uf dornstag nach Bonifacij anno domini etc. LX- septimo zcu
Calbe ist zwischen dem Propst Eberhard vom Kloster U. L. Fr.
und dem Bürger Drewes Clulging verabredet, dass sie binnen
8 Wochen ein Verzeichnis ihrer Forderungen dem Erzbischof behufs
Beileyung ihres Streites einreichen sollen; auch verpflichten sich
beide bei Strafe von 100 Gulden, sich dieser Entscheidung zu fügen.
Cop. 67 fol. 399".
St. M.
Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 302.
1467. Juni 16. 46.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst wegen der
Unbilden eines Zerbsters gegen die Männer von Jüterglück.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern guden frunde.
Uns hebben clagende angebracht unse menne van Juterclik, de uns
van wegen der borch (summer tho vordedingede tostan, wu eyner
gnant Hans Walter juwe borger zee' bedreuwe tho bernende efte
buten landes in vromde gerychte to tende und zo mannigerleyge
unwege, zo zee des eygentliken berichtet sin, gegen zee vorneme, so
zee ohme dath nichtes plichtich meynen to sinde etc. wu nu dem,
guden frunde, bidden wij, gij willen den sulven juwen borger also
underwisen und hebben, dat he alsodanen unwise und drauwande
jegen de unsen vorgnant avestelle, wante mevnet he zee wurumme to
bededingede, juwe leve efte wy schullen ener mechtich sin, ohme vor
jw edder uns alles geliken und rechten to plegende, und denken nicht
ungerecht to sinde, so zee uns des alles eygentliken berichtet hebben,
Nr. 45—50. 1467. 25
und willen jw, guden frunde, hirinne gutwilligen bewisen un: hebben,
darane don gij uns wol to dancke und wij vordenend jegen juwe leve
im geliken und groteren, wur wij mogen, gerne. Geschreven amme
dinsedage post Viti under unser stad secret anno etc. LXVII.
Radmanne und inningesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermestern und radmannen to Czerwist —.
1467. Juni 22. 0 47.
Margarethe, Hans Geferdes Witwe, quittiert den Rat von Zerbst
über 25 Gulden rückständiger Zinsen.
Or. Pap. Si. (Hans Geverds Siegel).
Stadtarchiv zu Zerbst.
— ferteynhundert jar darna in dem sefenundesestygesten jare des
mandages for sunte Johannes babtysten dage.
1467. Juli 3. 48.
Heyne Wittekop zu Magdeburg stellt dem Rute von Zerbst eine
Schuldverschreibung über 200 Gulden aus.
Or. Pap. &.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am fridage in sunte Olrikes afende anno LXVII etc.
1467. Juli 8. 49.
Die Ratmunnen von Goslar, Magdeburg, Braunschweig, Halle,
Halberstadt, Göttingen, Hildesheim, Hannover, Einbeck, Northeim
und Helmstedt bitten Lübeck, wegen der Beraubung seiner Kauf-
leute in der Mark Brandenburg nicht Stendal verantwortlich zu
machen, welches sich bemühl habe, den Kurfürsten Friedrich zum
Schadenersatz gw bewdyen.
Abschrift.
Stadtarchiv zu Lübeck.
Regest: Hanserecesse 2, Alth. VI, Nr. 37.
(14)67 s. Kyliani. BEEN
1467. Juli 13. 9U.
Der Rat von Lübek schreibt an die zu Braunschweig versummelten
Abgeordneten der Städte Goslar, Magdeburg, Halle, Halberstadt,
Hildesheim, Einbeck, Nordheim und Helmstedt über die von seinen
Bürgern erlittene Beraubung in der Mark Brandenburg.
Or. Perg.
Stadtarchiv zu Stendal.
Riedel, Cod. dipl. Brandenb. I, 15, S. 300. Ieyest: Hanserecesse 2. Abt. y1,
Nr. 38,
— am dage Margarete virginis anno etc. LXVII*.
26 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1467. Juli 27. Calbe. dl.
Der Rat und die Schöffen von Magdeburg bitten den Rat von
Calbe, auf die Burg daselbst zu kommen, um der Entscheidung
eines Streites zwischen dem Erzbischof und Jacob to der luchten
beieuwohnen, da von seiten des ersteren niemand zur Verhandlung
erschienen sei.
Gleichzeit. Abschrift Pap.
Stadlarchiv zu Culbe a. S. Handelbuch Bl. 25.
Nach Cristi unszes herrn gebort der mynretal im LXVII®° jare am
mandage nach Jacobi sint gekomen dy ersamen und wiszen borger-
meystern und radtmannen und schepen der alden stadt Magdeborch,
szo sy van dem erwerdigisten unserm gnedigen hern van Magdeborg
up der borch to Calve tho wesen bescheyden weren, deme rechtsproke
twischen on und Jacob to der luchten noch to donde, und hebben dar
mit sik gehadt ore tuchnisse und dy jennen, den dy sake anlangede,
Szo denne unsze gnedige herre nicht en was noch nymant von synen
wegen, deme dy sake bevolen wer weszen, hebben se uns laten bidden,
dat wy to on up dy borch komen wolden, deme wy denne szo gerne
diden, dar sy denne vor unsz eyne protestacien deden, dat sie dar
weren, und wolden deme rechtsproke noch don mit oren tugen,
benemliken sint dar jegenwerdich gewesen: Cone Rode, Hinrik Mulre,
Hans Bilring, Heyne Wen... Thomas Harkstro, Hinrik Alman,
Hinrik Brand, Jacob Smed, Papellitz, Mauritz Smed, Hans Mulre,
Gerke Fure, Ludeke Stin, Ludeke Jrslove, Siverd Flemigh, Bartholomeus
Czemp.. .!.
! Unrollstándige Namen.
1467. August 5. 52.
Der Rat von Magdeburg schreibt an, Fürst Albrecht von Anhalt
wegen seiner Güter in Ladeburg.
Or. Ferg. Si. abgesprungen.
Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst.
Unsen willigen denst tuvorn. Hochgeborn furste, gnedige leve her.
So juwe gnade uns aver van wegen des dorpes Ladeborch etc. ge-
schreven haben. hebben wy des juwer gnaden schriffte tu guden maten
vorstan unde, gnedige here, is uns zodane saken und umme de breffe
zere uth deme synne gekomen und de to sakende gantz wilde. Wurumme,
gnedige her, is unse gude wolmeninge und flitige bede, juwe gnaden
willen by dem proveste to Letzke, dede eyn sodanes in pantschopp
hebben. vorfugen laten, dar zw uns evn sodanes erinnern, wu dat dar
umme gelegen sy. willen wy uns danne juwen gnaden to denste und
wolgevallen gerne gutwilligen und oprichtichliken darinne holden und
bewisen, wante wur mede wy den sulven juwen gnaden to denste sin
Nr. 51—55. 1467. 21
mogen, don wy in besunderen flite gerne. Geschreven am middeweken
Oswaldi under unser stad secrete anno etc. LXVII.
Radmanne und inningesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Dem hochgeborn grafen Albrechten, forsten tu Anhald etc.
1467. August 14. 99.
Lübeck erwidert den am 4. August zu Magdeburg versammelten
Ratssendboten von Goslar, Braunschweig, Halle, Halberstadt,
Hildesheim, Göttingen, Stendal, Einbeck und Helmstedt und dem
Rate von Magdeburg, dass es die Beraubung seiner Bürger in
der Mark Brandenburg nicht unbeachlet lussen könne und dass
die Angelegenheit weiter verfolgt werden müsse.
Entwurf Pap.
Stadtarchiv zu Lübek.
Regest: Hanserecesse 2. Abth. VI, Nr.39.
(14)67 vigilia Assumpcionis Marie.
1467. August 21. | 54.
Thomas Harkstro, Meister, und Cone Emden, Ratmann der Ge-
wandschneider- Innung und Verweser des Heiligen Geist Hospitals,
quittieren den Rat von Zerbst über 3 Mark weniger einen Vierding,
die dem Speisemeister des Hospitals Claus Harkstro bezahlt
worden sind.
Or. Pap. Si. (Thomas Harkstro).
Stadtarchiv zw Zerbst.
— XIII* jar in dem sevenundesestigesten jare des fridages vor
Bartholomei.
1467. August 24. 29.
Quedlinburg und Aschersleben schreiben an Magdeburg und setzen
auseinander, dass sie keineswegs, wie der Städtetag eu Magdeburg
behauptet , den Städten rertragsgemäss in Strafe verfallen sewn,
weil sie sich mit Herzog Wilhelm dem älteren von Braunschweig
ausgesöhnt; sie beschweren sich über Halberstadt, welches ebenso
gehundelt habe wie sie, und erbieten sich zu Recht vor Bischof
Gebhard von Halberstadt.
Konzept Pap.
Stadtarchiv zu Halberstadt.
Hanserecesse 2. Abth. VI, Nr. 40
— am mandage Bartholomei apostoli anno domini ete. 67.
U 00 0— c —— ———— — AU
dale ilia — - -
L ADEERL.IIAXLLILILLU.CIDEEL————
28 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1467. September 10. Calbe. 56.
Erzbischof Johann verkauft an Berthold Swisow und seinen Stief-
sohn Hermann Nyenburg den Salpeterhof vor Calbe, welchen der
ergbischófliche Vogt daselbst von Fritzsche von Erfurt gekauft hatte,
für 20 Gulden jährlich auf drei Jahre und ausserdem ım Amte
Calbe die Gewinnung des Rohmaterials zur Herstellung von Sal-
peter für 40 Pfund geläuterlen Salpeters jährlich.
Cop. 67 fol. 92.
St. M.
— Calbe — thusend vierhundert darnach im sobinundsechtzigsten
jare am dornstage nach unser lieben frouwen tage yrer geburth.
1467. November 192. 57.
Abt Matthias und der Konvent des Klosters Riddagshausen be-
kennen, dass ihnen Erzbischof Johann 40 Gulden jährlich aus der
Vogtei und dem Solgute zu Stassfurt für 1000 Gulden wieder-
käuflich verkauft hat, um damit einen Zins von Tile und Peter Lindow
zu Magdeburg zurückzukaufen. Ferner kauft das Kloster noch
40 Gulden jährlich aus jenen Gütern für 1000 Gulden, womit
der Erzbischof einen Zins von Grosse Kone und Hermann. und
Hans Dodeleben zurückkauft.
2 gleichlautende Or.
St, M.s.r. LB? Nr. 243. 244,
— tbusend vierhundert darnach im sobenundsechtzigsten jare am
dornstage nach Martini des heiligen bischoves.
1467. November ?4. DB.
Arnd Hartmann zu Magdeburg ersucht den Rat von Zerbst um
Zahlung von 10! , Gulden Rente.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— an sente Katherinen avende anno ete. LXVII.
1468. Januar 7. 99.
Der Domvikar Matthias Wulsleger verkauft seinen Mitvikaren
einen Gulden jährlich aus seinem Hause in der „ledderstrate“
gegenüber dem Thorwege der Brüder zu S. Pauli mit Erlaubnis
der .ibtissin von S. Agnes als Lehnsherrin wiederkäuflich für
20 (@rulden.
Cop. 31 fol. 99.
St. M.
-- virtheinhundert jar. darna im achteundesestigesten jare. am
dunredage post Epiphanie domini.
Nr. 56—62. 1467 —1468. 29
1468. Januar 19. 60.
Erzbischof Johann und Markgraf Friedrich von Brandenburg
beurkunden den Empfang von 6000 Gulden, welche die Städte
Goslar, Magdeburg, Braunschweig, Halle, Halberstadt, Hildesheim,
Göttingen, Einbeck, Hannover, Northeim und Helmstedt dem
Herzog Wilhelm dem älteren von Braunschweig zu zahlen hatten.
Or. Perg. Sp.
Stadtarchiv zu Braunschweig.
Regest: Hanserecesse 2. Abth. VI, Nr. 43.
— dinxedages na s. Anthonii 1468.
1468. Januar 20. Caibe. 61.
Die Brüder Heinrich, Gottfried und Andreas von Moligen ver-
kaufen mit Zustimmung des Erzbischofs an die armen Leute im
neuen Hospital S. Gertrudis unter dem Ufer 2!|, Gulden jährlich
aus ihrem, Hofe zu Seehausen, der denen von Seggerde gehört hat,
und von 10 Hufen daselbst wiederkäuflich für 50 Gulden.
Cop. 67 fol. 114".
St. M.
— Calbe — thusend vierhundert darnach im achteundsechtzigsten
jare am mittewochen sent Fabians und Sebastians tage.
1468. Januar 922. —— 62.
Der Rat von Magdeburg schickt dem von Zerbst einen Brief des
Herzogs Albrecht von Braunschweig und bitte um Antwort.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern guden frunde,
Dissen ingelechten breff, den gij wol vornemende werden, heft de
hochgebornen hern Albrecht to Brunswik hertoge juk belande etc. an
uns geschreven, van des wegen is unse gude wolmeninghe, gij willen
deme gnanten hern dar opp bij dissem jegenwerdigen synen boden
juwe antwerde und menynge schreven, und wurmede wij jw vorder
to willen und denst sin mogen, don wij gerne. Geschreven ame
fridage Vincencij martiris under unser stadt secret, anno domini etc.
LX octavo.
Radmanne und inningesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeistere und radmanne to Czerwist —.
30 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1468. Februar 15. 63.
Einige Bürger von Magdeburg leisten Bürgschaft für den Kustos
Peter Smedt.
Cop. 26 fol. 161.
St. M.
Anno etc. LXVIII, die lune, XV mensis Februarii honesti viri
Hans Wilken, Kone Konrades et Loddewig Goltsmed, cives veteris
civitatis Magdeburgensis fidem fecerunt pro Petro Smedt clerico pro
custode assumpto, idemque Petrus iuravit ut supra in armario presen-
tibus Hanse Drakenstede et Heinrico Wegener custodibus ibidem etc.
H. Rodewoltt notarius subscripsit.
1468. Mürz 16. Calbe. 64.
Burchard und Busse von Bardeleben verkaufen an Tile von
Lindow zu Magdeburg 18 Scheffel Roggen jährlich aus einer
Hufe zu Barleben wiederkäuflich für 20 Gulden.
Cop. 67 fol. 116".
St. M.
— Calbe — thusent vierhundert darnach im achteundsechtzigsten
jare am mittewoch nach dem sontage Reminiscere.
Der Revers, den Zins in 4 Jahren wiederzukaufen, Cop. 67 fol. 47 ".
1468. April 20. Magdeburg. 65.
Erzbischof Johann belehnt Augustin Jaghewinkel, Altaristen su
S. Agnes, mit einer halben. Hufe auf Wissmenger Felde, welche
jährlich 5 Schillinge und 10 Pfennige und 2 Hühner Zins bringt,
und welche der Vater des Altaristen von Heinrich Ketke, Bürger
zu Magdeburg, zu Lehen gehabt hat.
Or. Perg. Sp.
St. M.s.r. Agneskloster Nr. 112.
-- Magdeburg -— thusend vierhundert darnach im achteunde-
sechezigsten jare am mittewochen in der heiligen osterwochen.
1468. April 20. 66.
Hans Rode und Gese, Cone Hilgendorfs Witwe, bekennen, dass
ihnen Erzbischof Johann 50 Gulden jährlich aus dem (eleite
und anderen Einkünften zu Wolmirstedt wiederkäuflich für
1000 Gulden verkauft hat, welche Summe zur Einlösung des an
Nr. 638—608, 1468. 81
Heinrich von Bortfeld verpfändeten Schlosses Egeln verwendet
wurde.
Or. Perg. Sp (Rodes). -- Cop. 67 fol. 126“.
St. M.s.r. LB* Nr. 245.
— thusend vierhundert darnach im achteundsech«zigsten jare am
mittewochen in den osterheiligen taghen.
Der Revers des Ersbischofs fol. 125".
1468. April 21. Magdeburg. 67.
Erabischof Johann verkauft mit Zustimmung des Domkapitels
30 Mark jährlich aus Gross-Salzee an die Prokuratoren des
Domes für 1200 Gulden wiederkäuflich. Dieser Zins war früher
vom Erzbischof Albrecht án. Hans Emden und Hans und Claus
Weddele zu Magdeburg und vorher von Erzbischof Peter an
Flor vor den Juden, Henning Emden, seinen Sohn Hans, Weddele
Bruns und Hermann Ciliacus für 300 Mark versetzt, welche
Summe der Erelischof zur Lösung des Schlosses Wanzleben ver-
wendet hatte.
Or. Perg. 2 Sp.
St. M.s.r. LB* Nr. 246.
— Magdeburg — thusend vierhundert darnach im achteundsech-
ezigsten jare am dornstage in der heiligen osterwoche.
Der Revers der Prokuratoren Nicolaus von Ammendorf' und Mau-
ricius Schonow s. r. LD*. Nr. 250. Cop. 67 fol. 127. 128.
1468. April 21. | 68.
Meister Matthäus Lenteke und Ratmann Hans Rode von der
Gewandschneider - Innung, Vorsteher des Heil. Geist- Hospitals,
bekennen, dass ihnen Erzbischof Johann 23!, Mark jährlich aus
seinem Zinse aus Gross- Weddingen für 800 Gulden zum Behuf
des Hospitals wiederkäuflich verkauft hat. Diese Summe ist an
Ritter Busse von der Schulenburg und seinen Sohn Fritsche ge-
zahlt, denen sie von Erzbischof Friedrich verschrieben war;
vor diesen hatten. Henning Schartow und Claus Loytzir den Zins
erhoben auf Bitten Curis, Bernds und Busses von der Asseburg,
denen der ganze Zins aus Gross- Weddingen (58 Mark) susanımen
mit dem Schlosse Hadmersleben vom Erzstift verpfändet war.
Or. Perg. 2 Sp.
St. M.s.r. LB* Nr. 247.
— thusend vierhundert darnach im achtundsechezigsten jare am
dornstage in der heiligen osterwochen.
32 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1468. April 21. 69.
Abt Matthias und der Komvent des Klosters Riddagshausen be-
kennen, dass ihnen Erzbischof Johann 40 Gulden jährlich aus
der Vogtei und dem Solgute zu Stassfurt wiederkäuflich für
1000 Gulden verkauft hat, um damit Zinsen von Hermann von
der Dolle, Valentin Emden und Hans und Hermann Dodeleben
und ihrer Schwester Mette gurückzukaufen.
Or. Perg. 2 Sp. — Cop. 67 fol. 119°. 120".
St. M.s.s. LB^ Nr. 248.
— thusend vierhundert darnach im achteundsechczigesten jare am
dornstage in den osterhilgen tagen.
1468. Mai 20. 40.
Lübeck teilt den Städten Magdeburg, Braunschweig, Hildesheim,
Göttingen, Einbeck und Hannover mit, dass der deutsche Kauf-
mann zu Brügge sich mit Antwerpen vollständig ausgesöhnt hat
und den dortigen Markt wieder zu besuchen gedenkt. Die Abschrift
des Vertrages verspricht es später zu schicken.
Gleichzeit. Abschrift. Pap.
Stadtarchiv zu Hildesheim.
Regest: Hanserecesse 2. Abth. VI, Nr. 88.
(14)68 am fridage vor Vocem iocunditatis.
Ein gleichlautender Brief an Stendal ist nach dem Or. daselbst
gedr. bei Riedel. Cod. dipl. Brand. I, 15, S. 304.
1468. Mai ?1. «1.
Lübeck ladet Magdeburg, Braunschweig und die übrigen sächsischen
Städte zu einer Tagsatzung ein gur Entscheidung über die Klagen
des deutschen Kaufmanns in London.
Gleichzeit. Abschrift. Pap.
Stadtarchiv zu Hildesheim.
Regest: Hunserecesse 2. Abth. VI, Nv.89.
(14)68 sonnavend vor Vocem iocunditatis.
1468. Juni 15. | 72.
Der Rat der Neustadt ersucht den von Zerbst, die Bürgen Jacob
Kerkeners anguhalten, die rückständigen Gelder an Hans Krevet
zu zahlen.
Or. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen unde vorsichtigen guden
frundes. Uns hed angericht Hans Krevet unse borgher, wiser dusses
Nr. 68— 78. 1468. 33
breves, wu om achte schok grossen van Jacob Kerkeners weghen van
Krakow umme sodan schicht willen, de om van den sulven Jacob
schole geschyn syn, hinderstellich gebleven sy; beghert he wol sodan
ghelt van den borghen in fruntschoppe entfangen lever denne in rechte
to vordern, des he nicht wol sunder juwer leven hulpe unde rade don
en kan, alsz he sik besorghet; wurumme bidden wy juwe ersamicheit
gar flitigen, juwe ersamycheit syne borgen, nemeliken Valentin Iuterkow,
Gereman unde Thomas Rochlitz, de vor sodanne ghelt up de vorgangen
dagetid to betalen gelovet hadden, so he juwen leven wol selves de
grunt der saken underrichten kan, wil underrichten, dat unsem gnanten
borghere sodan schult unvortogert mehr van on werde gegheven, uppe
dat om ander arbeyt unde moghe grotter darumme nicht mehr derfe
nod syn, vordeynen wy alle tid gerne. Gheschreven under unser stad
ingesigel am sonnavende na Corporis Cristi anno etc. LXVIII.
Borghermester unde radmanne
der nyen stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen unde vorsichtigen hern borghermestern
unde radmannen tho Czerwest —.
1468. Juni 22. | 73.
Das Kapitel der Kapelle U. L. Fr. im ergbischóf lichen Hofe bezeugt.
dass Borchard Coci ihm ein Haus gegenüber der Kirche U. L. Fr,
behufs einer Memorienstiftung vermacht hat.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s.r. Stift S. Gangolphi A. Nr.27.
Nos Henricus Hilterman thezaurarius, Botho senior totumque
capitulum cappelle beate Marie virginis in aula archiepiscopali Magde-
borg pro nobis et successoribus nostris tenore presentium recognoscimus,
quod honorabilis dominus Borchardus Coci noster concanonicus zelo
devocionis incensus cupiens temporalium commutacione celestium
dona apprehendere domum suam in opposito turris ecclesie beate Marie
virginis ordinis Premonstratensis in antiqua civitate Magdeborg sitam
eidem capelle prefate et nobis pro curia canonicali in perpetuum
habendam et ab eadem capella non alienandam pure propter deum
contulit et donavit desiderans, ut ob salutem anime sue et suorum
parentum ac domini Bertoldi Beire pie memorie quinque memorie cum
vigiliis et missis animarum singulis annis certis temporibus secundum
modum et tenorem libri mortuorum decimo octavo Kalendas mensis
Ianuarii expressis et signatis per nos et successores nostros peragantur,
unde nos omnia ei singula prenarrata bona fide servari promittimus
et nos et successores nostros ad hoc obligamus. In quorum testimonium
presentem litteram sigillo capituli nostri duximus roborandum. Datum
anno domini MCCCCLX VIII? ipso die sanctorum decem millium martirum.
Geschiehtaq. d. Pr. Sachsen XXVIII. 3. 9
34 Urkundenbuech der Stadt Magdehurg.
1468. Juli 23. 44.
Der Rat von Magdeburg schreibt an den von Halberstadt wegen
einer zu Braunschweig zu hultenden Vorversammlung zu einem
Tage in Lübeck, wo über die Klagen des deutschen Kaufmanns
zu Lübeck verhandelt werden soll.
Cop. 463° Nr. 237.
St. M.
Unsern frundlichen denst tovorn. Ersame besundere lebe frunde.
De ersamen jue un unse frunde von Lübeck hebben uns vermiddelst
und dabi nach anbringunge der ersamen der dudischen kopman to
Lunden in Engelandt liggende und hanterende secretarii genant meister
Vanemate itzundt geschreben und darbi vortellen laten von schweren
gebrecken dem silben kopmanne und so dann privilegien und friheiten,
darwegen in langen jahren erwerfen und vante her gebrucket un wedde-
stande und belangende etc. und begerende darum vormiddelst juen
und der andern erlicken stede juer und unser frunde erbaren rades-
zendeboten an tage decollationis sancti Johannis Baptiste negst kommende
binnen orer stadt to sinde etc. und darumb und von deszwegen und
ob de ersamen jue und unse frunde von Brunschwig in korten derwegen
uppe unser nambaftigen beteikenden und vorschreben dach nach juer
und der andern erlicken stede uppe dissen orde vorbutschop binnen
orer stadt uns underlanges darub und so daen dorchfart to. Lübecke
to besende, to beradende ete. itzund geschreben hebben, so jue lebe
alles ut dissen bibreffe von den von Lübecke wol eigentlich vornemen
werdet, von desselbigen bidden wi, ju willen uns bi dissen jegenwerdigen
verschrieben und witlich werden laten, wes juer lebe in deme to donde
gesinnet sin, daran wi uns in unser antworde an unse frinde von
Lübeck und von Brunsehwig daropp wedder to donde desto eigentlich
mügen weten to richten; dat vordenen wi jegen jue lebe, wur wi mógen
in flite. Geben geschreben an sonnabendt vor Jacolii apostoli unter
unser stadt secret anno domini etc. LX octavo.
Ratmanne und innungsmeister
der alten stadt Magdeborch.
Inscriptio: Dem ersamen borgermeister und rühten to Halberstadt,
unsern besundern leben frunden.
Ein gleiches Schreiben richten die Magdelurger an den Rat von
Stendal, das noch im Or. daselbst vorhanden. (Gredr. Riedel, Cod. dipl.
Brand. 1, 15, 8.305. Regest: Hanserezesse 2. Abth. VI, Nr. 82.
Nr. 74—76. 1468. 85
1468. Juli 26. . 48.
Magdeburg schreibt der Stadt Lübeck, dass es die durch Hermann
Wanmate überbrachte Ladung zur Tagfahrt. seinen Nachbarstádten
mitgeteilt habe und durch einen eigenen Boten antworten. werde.
Or. Perg.
Stadtarchir zu Lübeck.
Regest : Hanserecesse 2. Abth. VI, Nr. 102, 6.
(14)68 am dinsedage post Jacobi apostoli.
1468. August 8. 46.
Der Rat zu Magdeburg zeigt der Stadt Stendal an, die Tagfahrt
in Lübeck nicht besuchen zu können.
Or. Perg.
Stadtarchiv zu Stendal.
Jtiedel, Cod. dipl. Brand. I. 15, 8.306. Regest: Hanserecesse 2. AUth. VI,
Nr 83°.
Unsern fruntliken deust thuvorn. Ersamen besunderen leven.
Juwer leve itzund schrifftlike antworde van wegen sodaner dachftard
halfen van den erliken steden van der dutzschen hense nach vor-
schrivinge der ersamen juwer unde unser frunde van Lubeke uppe
decollationis Johannis Baptiste schirst komende bynnen orer stad
voramet mit beroringe unnd van wegen juwer anliggenden saken und
gebreke halfen jw mit den benomeden unsen fiunden van Lubeke
wedderstande gewesen und noch wedderstande und nach ingelechter
copien und aveschrifft der ersamen juwer und unser frunde van
Hamborch breves an jw gedhan, in bewege und in maten geszymet
to synde, sodanen dachfart to besendende etc. hebben wy und nach
vordaginge derwegen mit den erliken anderen markisschen steden juwen
und unsen frunden und forder inhold juwer meyninge vormiddelst
der benomeden van Hamborch schriften to guder maten ingenomen
und vorstan und, guden frunde, hebben uns de ersamen juwe und
unse frunde van Halle und Halverstad alsodanen de gnanten dachfardt
tho Lubeke to besendende van oren anliggenden saken und uth-
geschickeden hofewerke genczliken avegeschreven, und so wii denne
unsen hovedman vormiddelst unserm hofewerke und denreu itzundt
unserem gnedigen heren vau Magdeborch ete. gelegen und in juwer
und unses gnedigen heren des marggraffen etc. herffardt uthe hebben
und van gebodes wegen des legaten und anderer merkliker sake wegen,
so wii des itezundt und umb de tvd Johannis mit unserm gnedigen
heren van Magdeborch etc. und anderen dragen unnd vorhanndelingen
halfen merckliken to dhonde, en mügen wii alsodanen de sulven
dachfardt to Lubeke itezundt nicht besenden, so wii dat ok den van
Lubeke und den anderen erliken steden, dar denne to dage vorgadert
synde, bescheinigen und vorschriven wollen, und danken juwer leve
g*
36 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
sodaner vorbotschopp und schrifften deger gutliken, und wurmede
wii juwer leve to willen und denste syn mogen, dhon wy in flite gerne.
Geschreven am mandage Cziriaci et sociorum under unser stad secret,
anno domini etc. LX octavo. — Radmanne unde innigismeister der
alden stad Magdeborch.
1468. August 12. 14.
Magdeburg übersendet Lébeck die Absagen einiger Städte und sagt
selbst ab, zur Tagsatzung zu kommen, da es sein Hofwerk und
seine Diener dem Erzbischof geliehen habe.
Or. Perg.
Stadtarchir zu Lübeck.
Iteyest: Hanserezesse, 2. Abth. VI, Nr. 102, 18.
1468. Oktober 7. 45.
Hans Criffstede bekennt, dass er den Domvikaren Matthias Wul-
sleger, Theoderich Budeler, Theoderich Storink, Johann Hunt,
Heinrich Rodewolt, Henning Huselitte einen Gulden jährlichen
Zinses von seinem Hause in der Siechenstrasse in der Sudenburg,
das zweile Haus ron U. L. Fr. Bruder Thorweg, wiederkäuflich
für 20 Gulden verkauft hat.
Cop. 31 fol. 100.
St. M.
— dusent virhundert jar darna im achteundesestigesten jare am
fridage vor Dionisii des hilligen mertelers.
1468. Oktober 31. 49.
Moritz Lam berichtet dem Rate von Zerbst über eine Schuld-
angelegenheit.
Or. Pap. $i.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mynen fruntliken dinst tuvorn. Ersamen und wysen besundern
guden frundes. So my denne juwe leve in vortvden in juwem sende-
breve geschreven und darinne gebeden hebben, by deme ersamen Cord
Unrouwen in vorfaringe to hebbende, uppe welke tyd de wedderlosinge
des breves, den he van juwer ersamicheyd vorsegelt hefft, inholdende
were etc. guden frundes, hebbe ik eyn sodans nach juwer begher und
bede by deme genanten Cord Unrouwen erworven und in erfaringe
gekregen, dat de wedderloszinge sulkes breves, den he van juwer er-
samicheyt vorsegelt hefft, upp Martini inholdene is, mik ok vorder ge-
secht, wen gy to Magdeburgk qwemen edder van des rades wegen
dar hen schigkeden, so wolde he sik mit jw darumbe wol gutliken
eynen und vordragen, und bidde juwe leve evn sodans, dat ik jw
nicht ehir geschreven hebbe, in keynem unwillen von my uptonehmende,
Nr. 77—82. 1468. n7
wente ick eyn sodans van deme gnanten Unrouwen nicht wol ehr er-
faren konde, sundern wes lk jw vorder in andern saken to dinste und
willen gesin kan, do ik willich und mit flyte gerne. Geschreven in
vigilia Omnium sanctorum anno etc. LXVIII under mynen ingesegel.
Mauricius Lam, burger to Magdeburg.
Adresse: Den ersamen und wyszen burgermeister und radmannen
der stad Czerwest .—.
1468. November 14. 0.
Die Bürger Heinrich Salmon, Heyne und Cone Wiltekop be-
zeugen, dass ihnen Erzbischof Johann 79 Gulden jährlich aus dem
G'eleite zu Salze, aus Biere, Altenweddingen und Bahrendorf
wiederkäuflich für 1580 Gulden verkauft hat, welche er zur
Lösung des ron seinem Vorfahren Erzbischof Albrecht an die von
Querfurt versetzten Schlosses zu Sulze verwendet hat.
Or. Perg. Sp. abgefallen — Cop. 67 fol. 158‘. 157 ".
St. M. s.r. LB* Nr. 251.
— thusend vierhundert darnach im achtuudsechezigsten jare am
montage nach Martini des heiligen bischoves.
An demselben Tage verkauft Erzbischof Johann unter denselben
Bedingungen 47 (Gulden auch aus dem Geleite zu Salze zu demselben
Zwecke an den Mugdeburger Bürger (one Emden und Melte, Caspar
Losen Witwe, für 940 Gulden wiederkäuflich. Or. Perg. mit Siegel
St. M. sr. LD*. Nr. 252. Cop. 67 fol. 154. 156. '
1468. November 17. | 1.
Hans Moller zu Mugdeburg bitte den Rat von Zerbst, ihm
70 Gulden Schuld durch Martin, Georg Iasows Diener, und ausser-
dem, was das Kloster zu Egeln zu fordern hat, zu übersenden.
Or. Pap. $i.
Stadtarchiv zu. Zerbst.
— des donredages na Martini LXVIII.
1468. November 22. N2.
Erzbischof Johunn schreibt dem Raute von Halle, Abgesandte nach
Calbe zw schicken. wohin er auch das Domkapitel und den Rat
von Magdeburg entboten habe.
Or. Pap. Si.
St. M.s. r. Er:st. M. 11. 760.
Johannes, von gots gnaden
erczbischoff zu Magdburg etc.
Unser gunst zuvor, ersamen vorsichtigen lieben getruwen. Als
vr nehst der brive halben uch nuwelich von unserm herren dem
38 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
keiser zugeschickt von uns abgescheiden seyt, begern wir, ir wollet
uff dornstag nach Andree uff den abend merglichen gein Calbe schicken,
so haben wir uff fritag darnach zeitlich zu halbem mittage unserm
capitel und dem rate unser alden stad Magdburg auch vor uns be-
scheiden, usz sollichen schrifften und sachen nach noitdorfft zu handolne
und zu ratslagen, des nicht verhalden ist uns zu dank. Gebin zu
Calbe am dinstage Cecilie anno domini etc. LXVIII.
Adresse: Den ersamen vorsichtigen rathmann und meistern der
innungen unser stad Halle —.
1468. December 16. - 83.
Der Rat von Lübeck schreibt an den Rat von Stendal wegen eines
Schadens, den der Bürgermeister Heinrich Kastorp und andere
Lübecker Bürger in der Mark durch den Markgrafen erlitten hatten,
und fordert diesen auf, die Sache zur Entscheidung den Räten
von Hamburg, Magdeburg, Braunschweig und | Lüneburg zu
übergeben.
Or. Perg.
Stadtarchiv zu Stendal.
Riedel, Cod. dipl. Brandenb. I, 15, S. 307..
— am vrydage na Lucie virginis anno etc. LXVIIL*°.
1468. December 22. 84.
Gottfried von Moltz, Bürger der Sudenburg, und seine Frau
KEmele, rerkaufen mit Zustimmung des Dompropsts als Lehensherren
5 (fulden jährlich von ihrem Hause in der Sudenburg gegenüber
dem Judendorfe gelegen, wiederkáuflich für 100 Gulden an die
Domvikare.
Cop. 31 fol. 101. Cop.25 S. 99.
St. M.
— dusent virhundert im achteundesestigesten jare des donredaghes
na sancti Thomas daghe des hilligen apostels.
1468. December 27. Magdeburg. NO.
Erzbischof Johann verpachtet auf 6 Jahre den Zoll zu Magdeburg
an den Bürger Hermann Hartung für eine jährliche Abgabe von
100 Schock Groschen und bestellt ihn zu seinem Zöllner.
Cop. 67 fol. 114.
St. M,
-- Magdeburg, am dinstage nehst nach des heilgen Crists tage der
jare nach der geburtli desselben thusent vierhundert darnach im acht-
undsechtzigsten.
— ——À—— —— —— — —
Nr.83 -- 88. 1458—-1460. 30
1468. 56.
Der Schultheiss der Neustadt empfiehlt dem Bürgermeister von
Zerbst einen Knecht.
Or. Pup. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Minen willigen dynst to allen tyden bereyt. Leve hern borgher-
meister, myk is wytlik geworden, wie dat ghi schulden ghesecht hebben,
dat ghi gherne eynen knecht hedden, de uppe dat gherychte warde, so
weyt ik nw wol eynen fromen knecht, de guk wol nutte were unde
ock trewe (?) unde from (?) is, were guk dar wes umme, so schryvet
myk dat en eyn kort wat wedder, so wil ik juk ore wol schikken,
muchte ik guk unde deme rade wur ane to willen wesen, dat do ik
to allen tyden gherne. Geschreven under mynen ingesegel. Datum
anno domini M? CCCU*. LXVIII etc.
Fryezeze Peter, schulte
in der nygen stad Magdeborch.
Adresse: Deme ersamen borghermeyster Ghewerde Klote —.
1469. Januar 2. 5.
Cone Rode, Heinrich Moller Bürgermeister, Hans Bilring, Matthias
Palnitz, Heinrich Salmon, Heine Wittekop und Anthonius Krapp,
Bürger zu Magdeburg, führen eine Aussöhnung zwischen dem
Erzbischof Johann von Magdeburg und dem Möllenrogt Hans
Moring herbei, welcher von jenem wegen wnordentlicher Ants-
führung gefangen gesetzt war. Zugleich schwört Ilans Moriny
wegen des Gefüngnisses dem Erzbischof Urfchde.
Or. Ferg. Sp. abgefallen, — Cop. 67 fol. 198.
St. M. s. v. Er:st. Mayd. XIV, Nr.25. .
—- tauszend vierhundert dar nach im nuhenundsechtigsten jare
am montage nach Circumcisionis domini.
1469. Januar 4. SN.
Der Rat der Sudenburg bittet den Erzbischof Johann den Zwist
zwischen seinem Knecht Barthold und dem Rate der Stadt Magde-
burg beizulegen und ferner um Bestimmung, wie sich der Rat in
Rechtsfällen zw verhalten habe.
Or. Pap. St. abyebröckelt.
St. M. s. r. A. Erzst. M. TI, 609.
Unsern underdanighen plichtigen willigen dinst thuvorn. Erwerdigeste
in god vader, irluchtede hochgeborne furste, gnedighe leve here. Wy
bidden iwe forstliken gnade weten alzo umbe Bartolde jwer gnaden
40 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
dyner unsern knecht, dye den unwillich ist mit dem erliken rade der
alden stad Magdeborg, dat den tokompt von jwer gnaden gerichte
halven in der Sudenborgk, alzo den jwe forstlike gnade berichtet wart
van Hans Kolepel unsem alden burgermester to Kalve na Concepcionis
Marie virginis des fridaghes, unde he sulven jwe gnaden berichten
wirt; hyr umb bidden wir jwe forstliken gnade en to vorbidden tegen
den ersamen rad to Magdeborg, he jwer forstliken gnaden bede geniten
mochte, dat eyn sodane unwille byegelecht mochte werden, willen
wy to allen tvden vorschulden. Fforder bidden wyr, alzo wy vake
bye jwen gnaden gewest sin, alzo umb dye rechtikeyde, der wy uns
gebruket hebben van alders wegen, de uns jwe forstlike gnade togesecht
het, dor bye to laten, dar denne vele hinder twischen gekomen ist,
bidden wy demuticlich, jwe forstlike gnade uns schriven wille, wy wir
uns dar inne holden schullen den mengerley, dat nu in jwer gnaden
stad der Sudenborg erre geth unde to straffen stunde, unde wy dez
nicht don moten van vorbidinghe wegen der jwern, willen wir to allen
tyden vordynen. Dez bidden wy jwer gnaden eyne gnedighe antwerde.
Gegeben am mitweken na dcc nyen jars daghe in dem nünund-
seschtigesten jare.
Radman juwer gnaden
Sudenborch vor Magdeburg.
Adresse: Deme ernwerdigsten — herrn Johann, van gotis gnaden
erczbischoff des stiftes czu Magdeborgh —.
1469. Januar 7. Giebichenstein. Br
Erzbischof Johann schreibt an den Bat von Magdeburg, den
Frohneboten in der Sudenburg wegen der Verhaftung zu seinem
Rechte kommen zu lassen.
Kon:ept Pay.
St. M. s. r. A, Er:st. M. 11, 609.
Johannes.
Unnser gunst zeuvor. Ersamen vorsichtigen libin getruwen. Uns
hat furbracht Bartolt Witzking fronebode unsers gerichts in unser
Sudemburg Magdeburg, wie yr vn in unser alden stad Magdeburg mit
gefengnisze bestrickt und zu burgen hande gebracht habt, dorumbe
das er von desselbten unsers gerichts wegen etliche gebot in der
gnanten unsern alden stad Magdeburg getan sulde haben, das er doch
also nicht gestehit, sollichs danne von uch also unverclagts dings, als
sieh billich gebort und geheyscht hette, gescheen ist; dardurch begern
wir an uch in sunderm fliesze, ir wollet denselben Bartolt Witzking
unsern froneboten sollicher seiner gefengnisse qwid und ledig gebin
und sine gesatzten burgen der globnisz losz sagen, yn derhalbin umbe
Nr. 89—90. 1469. 11
unsen willen willen umbeteidingt und unangefangt lassen, und ab das
nieht gesein konde, so wir uns nicht versehen, sind wir des gnanten
Bartoldes zu rechte mechtig fur uns adir an den steten, dohin wir vn
wieszen werdin, zu pflegen, so vil erkand, er uch derhalben verpflicht
sein wirdit. Uch abir hirinn gutwillig finden lassen, daran tud vr
uns Zu dancke, begern des uwer richtig beschriebin antwert. Gebin
zu Gebichinsteyn am sonnabend nach Epiphanie domini anno etc.
LX nono.
Adresse: Den ersamen vorsichtigen rathmannen und innungs-
meistern unser alden stad Magdeburg, unsern liebin getruwen.
1469. Januar ?1. 90.
Der Rat von Magdeburg schreibt un den Erzbischof Johann wegen
der Verhaftung des Frohneboten Berthold Wyting.
Or. Perg. Si. alıgebröckelt.
St. M. s.r. A. Er:st. M. II, 609.
Unnsern underdanigen willigen denst thuvorn. Ernwerdigste in
god vader, irluchte hochgeborner furste, gnedige here. So juwe gnade
uns itezund van vorbringunge wegen Bartolt Wytinges juwer gnaden
in der Sudenborch Magdeborch froneboden geschreven hebben under
andern nach sodaner anbringinge berorende, wu wy ohne in fengknisse
bestricket und to borgern handen gebracht hebben sake halven in den
sulven juwer gnaden schrifften bestymmet, des he doch also nicht
ensta etc. so dat denne juwer gnaden schriffte derwegen forder inne
holden, gnedige here, hebben wy den benomeden Bartolde nach vor-
brekinge wedder uns, unse wilkor und gerichte van ohme gar unbilliken
geschen nach ald herkomen vor uns uppe unse radhusz to komende
gefordert und denken ohme eyn sodanes vormiddelst weten luden, wu
recht is, over to komende, idoch hebben wy ohme in gudem gelympe
geboden, wille he sik eyn sodanes alse hoch, alse wy ohne anspreken,
mit wetenden uppe den hilgen, alse recht is, afenehmen, dat willen
wy van ohme nehmen und denken ohme neyn ungericht to dhonde,
dat juwe gnade in der warheit also und anders nicht finden schullen,
und wu mede wy den sulven juwen forstliken gnaden tu dinste syn
mogen, des sind wy willich und dhon dat im besundern flite gerne.
Geschreven am sonnabende post Antonii primi heremite under unser
stad secretum anno domini ete. LXIX 9.
Radmanne und innigismeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Dem erwirdigisten — hern Johann, erezbisschopp to
Magdeborch etc. —.
ıhruar 27.
sin Bertha, Priorin Scholastika und der Konrent d
wenz bekennen, dass Jürge Bruns ron seinem Ha
»nschlägerstrasse einen Gulden jährlich an die .
rkäuflich für 138 Gulden verkauft hat.
). 31 fol. 101".
M.
heynhundert jar darna im negenundesestigesten ja:
na dem sondaghe Reminiscere, so man singh«
ten.
bruar 28. Magdeburg.
chof Johann belehnt die Brüder Ludecke, Wilhei
Thomas rom Keller. nach dem Tode ihres Vaters,
ke Keller, und Gericke vom Keller und Hermann,
olomäus und Hans vom Keller, des jungen Lude
Hermann. Ludwig, Hans und Thomas, des vei
nn rom Keller: Söhne, alle Bürger zu Magdeburg
€ à Deuaneckenleck, welche der Familie von 4
N.
erne Abschrift Fap.
M. r Benneckenieck Nr. 5.
wılahımnr — $a 29 cna. .uruh un. IS Y e ®
Nr. 91—94. 1469. 43
und bestimmt, was jedem Teile für Rechte und Pflichten zukommen
sollen.
Or. Perg. Sp.
Stadtarchiv zu (ross + Salze.
Cop.67 fol. 160.
St. M.
Magdeb. Geschichtsbl. VIII, S. 271.
Wir Johannes von gots gnaden ertzbischoff zeu Magdeburg, primas
in Germanien, pfaltzgrave bev Reyn unde hertzogk in Beyern be-
kennen uffintlichen mit diessem brive fur uns unde unsere nachkommen,
wenn der ernwirdigste in got vater herre Friederich etwan ertzbischoft
unser kiıchen Magdeburg lobelicher gedechtnisze unser vorfar fur
sechs jaren unser lieben andechtigen und getruwen geistliche und
wertliche in unser alden stat Magdeburg, die zeinsze in unserm ge-
richte in unser stat zcum grossen Saltze und solgut doselbst haben,
evns und auch unsere lieben getruwen pfenner gemeyn der obgerurtten
unser stat zcum Saltz des andern teils, wie man die margk in dem
gedachten unserm gerichte vernugen unde die pfannen und kothe ver-
hewern, und ob welch der obgerurtten teile uszgehende den obgerurtten
sechs jaren in sollicher vernugung der zinse im gerichte und ver-
hewrung des solguts unde kothe zcum Saltze nicht lenger sittzen wolde,
das dasselbte teil das unde es deshalben dem andern teile verkundigen
unde uffschrieben und dann das teil, dem die uffschriebung also getan
wurde, furder das an eynen ertzbischoff czu Magdeburg alse beydersiet
yren erbherrn und auch lehnherrn des meisten teils sollicher guter
bracht werdin sollde, vertragen und furder gesatzt unde geordent hat,
wie es mit gebuwe der kothe, bornnen unde künsten, verwissung des
solguts unde in anderm nach auch begrieffung alder vertragungen ge-
halden solde werden, nach dem dieselbte vertragung uns durch beide
teil furgelegt innehaldende, das wir uff huthe gebunge disses brives,
so als von geistlichen unde wertlichen zcu Magdeburg eyne uffschrie-
bunge gescheen unde durch die pfenner zum Saltz an uns getragen
ist, der obgerurtten unsers vorfarn vertracht und setezunge nachzu-
gehene, die gemelten parthien furder vertragen unde als yr beidersiet
landesfurst unde erbherre gesatzt haben, vertragen und setczen, das
festiglich gehalden und nachgegangen solle werden in craft disses
brives, in maszen hirnach folget unde nemelichen also. das die pfenner
in unser stat zcun grossen Saltz geistlichen unde wertlichen zcu
Magdeburg, die zcinsze usz den zubehorungen unsers gerichts zcum
Saltze haben, sechs jar nu von wynachten nehstvergangen anzugehene
unde also furder nach ein ander folgenden igliche margk mit sechs-
unddrieszix sechslingen unsers vorfarn obgnant unde unser munttze,
die wir slahen lassen haben, ader mit anderer muntze nach rechter
wirderunge der obgerurtten sechslinge jerlich vernugen und betzalen
sollen, unde von dem solgute der obgnanten unser pfaflheyt unde
burger zcu Magdeburg, das sie in unser statt zum Saltz haben, sullen
44 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
die ergnanten pfenner zcum Saltz die obgerurtten sechs jar umb iglichs
jares von iglicher pfannen solen, do eyn koth zu gehoret, evlff Behe-
mische schog groschen unde von der pfannen solen, do keyn en koth
zu gehoret, acht schogk Bemischer groschen unde drie sechslinge, das
Bemische schogk mit funflundeviertzigk sechslingen der obgerurtten
unser muntze zuvernugene ader ander muntze nach rechter wirderunge
derselbten unser munteze, uff zewu tageczyte des jares, nemlich halb uff
send Johannes Baptisten tag unde halb uff sendte Michaels tag reichen,
gebin und beczalen, unde welche der obgerurtten parthien die vor-
geschrieben unsere vertragunge unde setezunge uszgehende don vor-
gedachten sechs jaren nicht furder gefellig seyn nach lenger also daruff
sitezen wolde, die sal das dem andern teile in seynem offenen ver-
sigiltten brive in dem letzsten jare fur sendte Jacotfs tage zuvorn ufl-
schrieben, unde were, das solliche uffschriebung also nicht geschege. so
sal die obgerurtte unser vertragunge unde setezunge die margk usz-
dem gerichte mit sechsundedriesczig sechslingen zuvernugene und das
solgut zuverhewrene furder sechs jar stehen unde inmaszen obin usz-
gedruckt ist, gehalden werden, unde so die aber in den andern sechs
jaren des letzsten jares vor Jacobi nicht geschiet, furder sechs jar unde
also ve nach sechs jaren sechs jar, die wiele die uffschriebung des
letzsten jares nach obgerurtter masze nicht getan wirdit, in zukomenden
zeiten wehren und blieben unde nachgaugen werden nach obingeschrie-
benner wiesze ane inhalt unde geverde; unde so die uffschriebunge
nach obgerurtter wiesze also geschege, das sal das ander tei] uns ader
unsern nachkommen verkundigen, so wollen wir die parthien beider-
siet vor uns bescheiden unde zewusschen yn handeln, sie ferrer uff
redeliche und tregeliche wiesze nach gliehen billichen dingen zuver-
tragene unde zusetezene, domitte schade verwart werden moge. Es
sollen auch die kothe in der gnanten unser stad zcum Saltze gelegin
durch eynen iglichen, der die hat, gebuwet unde mit gebuwe in
wesende behalden weıden, das man dorinne, so das noitdurfit ist, ge-
sieden und gewallen moge. unde welcher der eyn ungebuwet koth
hette unde das in dissem geinwurttigen jare nicht buwete, das man
dorinne, so das noitdurfit were. gesieden mochte, der sal des andern
jares seyner hewre von solen und kothe entperen bisz so lange, das
er sollich sien koth gebuwet habe, alsdann ym seyne hewre beyde von
kothe unde solen wider anstehen, ungehindert volgen unde gobin werden
sal. Es sal sich auch eyn iglicher, der solgut in unser statt zeum
Saltze hat, an redelichen burgen zu verwissunge des solguts gnugen
lassen unde were, das etlich gut der hewre halben unverburget unde
unverwisset hinderstellig blebe, so sollen die pfennere in unser stat
zum grossen Saltz ingesampt die hewre von sullichem unverburgtem
unde unverwissztem gute nach obingeschriebenner unser beredung unde
sattzunge zugebene mit gesampter hand verpflichtet seyn unde unge-
hindert gebin ane inhalt unde geverde. Were auch, das an bornnen,
kunsten ader kothen gebuwes noitdurfft sein wurde, die sollen diejhennen,
Nr. 94—95. 1469. 45
der das gut eigen erbe adir lehen ist, buwen unde in wesende behalden,
aber die zcerunge unde slett der bornnen unde kunste sollen diejhennen,
die das gut gehewret haben, thun lieden unde tragen. Were auch, das
die kunst unde kothe von fures wegin, das got gnediglich wende, abe-
gingen, so sollen die pfennere unser stat zum grossen Saltz unde eyn
iglicher besundern das solgut verhewren von der zeit an, als sie das
gesotten unde gewallet haben, unde so die kunst also von fures wegin
abeginge, die sollen diejhennen, der die kunst ist, bynnen vier wochen
widder buwen ane insprache, unde ab das bynnen den nehsten vier
wochen nicht geschege, so sollen sie der hewre nach antzal der wochen,
als man des jares sudet unde wallet, entperen. Auch ab ymande sien
koth von fures wegin abeginge, der sal auch der hewre dovon von
der zcit an nach antzal der wochen entperen, bisz so lange er das
koth widergebuwet hat, unde so man wider dorinne gesieden unde
gewallen kan, so sal die hewre dann wideranstehen unde ungehindert
demjhennen, des das koth ist, gegeben werden ane geverde. So sollen
unde mogen die pfenner unser statt zum grossen Saltz des solguts der
zcwier bornen in unser statt doselbst mit namen des gutjars, der zewey-
undedrieszig pfannen, unde des nuwen bornnes, der sobenundezcwentzig
ptannen hat, geniessen unde gebruchen und das auch sieden unde
wallen, so vn nutzlichst und beqwemst unde auch fur alder gescheen
unde herbracht ist. Das disse obgerurtte beredung unde setzunge in
allir masze, als obin berurt ist, in allen unde iglichen stucken, puncten
unde artickeln von beiden teylen stete, vaste unde unde unverbrochen
sal gehalden werden, alsz sich auch beide teyle zu haldene verwilligt
und zugesagt haben, des zu orkunde haben wir dissen unsern brieff
gezcwivacht unde den parthien mit unserm anhangenden ingesigel
versigilt thun ubergebin. Gescheen und gebin zu Magdeburg nach
Cristi unsers herren geburt thusend vierhundert darnach im nuhen-
undesechtzigsten jare am dinstage nach dem sonntage Oculi in der
heiligen vasten.
1469. März 14. Magdeburg. 95.
Erzbischof Johann entscheidet einen Streit zwischen dem Kloster
U. L. Fr. und dem Bürger Andreas Clutzing über einen jährlichen
Zins von dem Hause uff der schilderslippenstrasszen uff dem
breiten wege gelegen, den dieser sich zw zahlen weigerte, dahin,
dass Clutzing zur Zahlung fernerhin verpflichtet ist, nachdem die
Sache durch den Domherrn Andreas Hasselmann und den Dechanten
ron S. Nicolai Johann Swiszekow untersucht worden. ist.
lites Buch des Klosters U. L. Fr. fol. 108.
Archiv des Klosters U. L. Fr.
Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 305
— Magdeburgk — thusend vierhundert darnach im nuhenund-
sechtzigsten jare am cdinstage nach dem sonntage Letare in der
hilligen vasten.
'adtarch iU zu Hildesheim.
'anserecesse 2. Alth. VI, Nr. 152.
mydweken na — Judica.
[irz 29.
esheim erklärt sich in einem Schreiben an Braun
auf dem letzten braunschiceiger T. age von Magdebur.
chlag einverstanden, die Besendung der lühecke
insam abzulehnen.
ntcurf Fa».
adtarchir zu Hildesheim.
anserecesse 2. Abth. VI, Nr. 153.
mydweken na Palmen.
pril 1.
ysıus Storbeke, Baumeister des Nifls S. Selastia
‚ehnsherr, dass der Vikar Wilkin Fabri und sein I
den Domrikaren einen Gulden jährlich aus ein
igenhagen nahe beim bobekenborne für 20 Guld
ich verkauft haben.
0.31 fol. 102.
M.
ent virhundert unde darna in d
eme negenunde:
nnavendes vor paschen.
Nr. 96—102. 1469. 47
1469. April 20. 100.
Der Bürger Matthias Murmeister bittet den Rat von Magdeburg,
dass dieser sich bei den Herzógen von Sachsen um sicheres Geleit
für ihn und seine Habe zum Besuch des Marktes in Leipzig ver-
wenden möge, denn er sei von Caspar Schonberg aus Freiberg vor
dem fürstlichen Gerichte wegen einer Forderung verklagt.
Or. Pap. Si. abgebröckelt.
Haupt-Staatsarchiv zu Dresden (Wittenb. Archiv, Stadt Magdeb. Bl. 7).
— am donredage na dem sondage Misericordia domini anno ete.
LX nono.
Ebenda der Brief des Rates von Magdeburg an Kurfürst Ernst
und Herzog Albrecht von Sachsen in dieser Angelegenheit von dem-
selben Tage.
1469 (2) : 101.
Die Herzöge von Sachsen schreiben un den Rat von Magdeburg.
dieser solle seinen Bürger Matthias Molmeister anhalten, dem
Freiberger Bürger Caspar Schonberg gerecht zu werden und seine
Schulden zu bezahlen. Thue er dies nicht, so solle ihm Geleit in
den süchsischen Landen, besonders auch zum Besuche der Märkte,
versagt sein.
Entwurf. Pap.
Haupt-Staatsarchiv zu Dresden. (Wittenb. Archiv, Stadt M. 11.9).
Ohne Datum, aber der Brief ist. doch wohl als Antwort auf das
Gesuch des Rates von Magdeburg vom April 20. anzusehen und gehört
also etwa in den Anfang Mai. Möglich ist es freilich auch, dass
das Gesuch des Rates rom April 20. erst eingegeben ist, nachdem die
Mahnung der Herzöge an die Stadt gelangt war. — Der in dem Briefe
erwähnte Bürger heisst jedenfalls, wie er in den Originalen genannt
wird, Murmeisler, nicht, wie hier, Molmeister.
1469. Mai 25. Grätz. 102.
Kaiser Friedrich meldet 6 benannten Erzbischófen und Bischöfen.
14 Fürsten, Grafen und Herren und 21 Städten, darunter Maid-
burg, dass er.den Neujahrsmarkt in Halle bestätigt, den in Leipzig
aber verboten habe.
Or. Perg.
Stadtarchir zu Halle.
Dreyhaupt, Saalkreis II, S. 440.
— Gretz — am funffundtzweintzigisten tag des monads May —
viertzehenhundert und im neunundsechtzigisten —.
Vergl. Cod. diplom. Saxon. reg. IL, 8. Nr. 429, wo die Urkunde für
Leipzig von 1469 Mai 26 in etwas anderer Fussung ubgedruckt ist.
48 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1469. Mai 25. 103.
Die Stadt Magdeburg kauft vom Kloster Lehnin (.1bt Gallus)
ausser 300 Mark noch 400 Gulden, womit sie 221 Gulden jähr-
lichen Zinses von zwei Braunschweiger Bürgern wiedergekauft hat.
Für beide Kapitale verpflichtet sie sich, dem Kloster jährlich
100 Gulden zu gahlen, auch den Boten, der den Zins holt, zwei
Tage und zwei Nächte frei zu beherbergen.
Lehniner Cop.
Geh. Stautsarchir zu Berlin.
Riedel, Cod, dipl. Brandenb. I, 10, S. 318.
— viertenhundert jar und darna in deme negenundsestigisten jare
am donredage in den hevligen pingesten.
1469. Juni 19. Magdeburg. 104.
Erzbischof Johann versetzt un Henning, Domherrn zu Magdeburg,
Albrecht. Domherrn zu Hildesheim, Fritz und Busse, (Gebrüder
von der Schulenburg das Dorf Gersdorf, welches zu Erzbischof
Albrechts Zeiten Heidecke Scharlow an Adelheid König und ihren
Sohn Hermann, Bürger zu Magdeburg, für 100 Mark verschrieben
hatte, von dessen Erben die genannten Brüder es für 350 Gulden
gelöst hatten.
Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 5, S. 446.
— Magdeburg — tausend vierhundert darnach im nuhenund-
sechzigsten jare am mantage nach sent Viti tage.
1469. Juli 11. 105.
Der Hat der Neustadt bittet den vom Zerbst, sich für zwei ge-
fungene Bürger beim Fürsten von Anhalt zu verwenden.
Or. Pup. Si. ubgefullen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen truntliken denst tuvorn. Erszamen unde vorsichtigen wisen
hern. Vornehmen wy na lude juwer schrifte, eft men vorder ander
schrifte unde bede vor Claus Hon unde Hans Francken juwer gefangen
don wolde, sodansz an den hochgebornen forsten unde hern graven
Adolffen, unsen gnedigen hern, scholde geschicket werden, na deme
se van syner gnade bevelsz wegen in juwer stad gehecht schullen
gesad syn, deme wy in itzundes so ingeghan unde gedan hebben,
wurumme bidden wij ghar fruntliken, gelik so wy ehr gevorden hebben,
dat juwe erszamicheit umme goddes willen noch de armen personen
nu tigen deme hochghebornen forsten unde hern graven Adolffes, unsen
gnedigen leven hern, muchte vorbidden, so dat se umme der bede
willen, de uppe behoff des closters Rode twisschen Jszleven unde
Nr. 103—107. 1469. 49
Sangerhusen belegen des ordens von Premonstra unde udgesant synt
van Philippes Jhensz, itzundes unses inwoners, ores gheheters wegen
gedan is, nicht benodighet efte beschedighet, sunder mehr umme goddes
willen unde des gnanten closters nud unde fromen losz gegeven werden,
dat wolden wy tigen juwe erszamicheit alle tid mid willigen denste
geme vordeynen unde bidden juwer gutlike antwerde. Ghescreven
under unser stad ingesegel am dinsdaghe na Kiliani anno etc. LXIX.
Borgermester unde radmanne
der nyen stad Magdeborch.
Adresse: Den erszamen unde vorsichtigen wisen hern borgher-
meistern unde radmannen der stad Czerwest —.
Der Rat von Zerbst antwortet am folgenden Tage:
Unsen frundliken denst tovorn. Ersamen besundern guden frunde.
Nach deme gi uns avermals von Clawes Hone und Hans Francken
wegen geschreven unde wy diesulven jegen deme hochgebornen unsen
gnedigen hern graven Adolphe, forsten to Anehalt etc. durch vor-
geschrevener sake willen tovorbidden gebeden hebben, deme hebben
wie umbe juwer bede willen also gedan unde an deme sulven unsen
gnedigen hern verstanden, dat sine gnade jw van des monnkes unde
der sake wegen antwert geschreven hadt, de gi wol vernemen werden,
unde kunde we jw forder to willen sien, dat dede wie gerne. Gegeven
feria 4 post Kiliani anno etc LXIX ^.
Proconsules et consules.
1469. August 21. 106.
Heinrich Rode, Meister der Gewandschneider - Innung, quitliert
den Rat von Zerbst über 22 Schock Groschen für die armen
Leute im Heiligen -Geist-Hospitale.
Or. Pap. Si. abgebróckelt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— XIIH* jar dar na in dem LXIX jare am mandage vor Barto-
lomei.
1469. August 31. 107.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, die Bürger und
Fuhrleute, die den Weg und Damm nach Magdeburg benutzen,
aufzufordern, an dem Bau desselben zu helfen.
Or. Ferg. St. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken denst thuvorn. Ersamen besundern, guden frunde.
Wij bidden, juwe leve willen bij juwen borgern unde furluden, dede
sik der wege unde dhammes nach unser stadt mit tho- unde affore
plegen tho brukende, gutliken vorfogen, dat se uns eynen dach itezund
Gesehiehtsq. d. Pr. Sachsen XXVIII. 3. 4
50 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
kortes wolden behulpen syn unde foren tho dem sulven dhamme unde
uns wedder willen sehriven; wanne se dat dhon wolden, so wolden
wij dar hij schicken unde uppebarden laten; darane dhon gij uns be-
sundern wol to danke unde wij vordenend gegen juwe leve wedderumb,
wur wij mogen, in flite gerne juwe antwerde. Geschreven am donre-
dage Justi et Clementis under unser stad secret anno domini ete.
LX nono.
Radmanne unde innigismester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeistern und radmannen tho Czerwist —.
1469. September 5. Calbe. 108.
Willkür für die Sudenburg.
Cop. 67. fol. 174.
St. M.
Wir Johannes von gots gnaden erczbisschof zcu Magdburgk,
primas yn Germanien, pfalezgrave bie Revn und herczog yn Beyern,
bekenne uftintlich mit dissen brive fur uns und unser nahkommen,
das unser lieben getruwen die vorsichtigen burgermeister und rath-
manne aller drier rete unser Sudemburgk zeu Magdburgk vor uns
kommen siut furbringende, als dieselbte unser stad die Sudemburgk
von unsern vorfarn erezbisschoven lobelicher gedechtnisse zcu statrechte
gelegt und bestetigt und mit wichbilde rechte begnadet sey, das ire
vorfarn an rethen und sie wit der wiezigsten rathe und auch der ge-
meynen burger der gedachten unser Sudemburg willen und fulbort
umb eyntracht, fride und gemachs aller und iglicher burger und in-
woner unser Sudemburg und auch derselbsten unser stad und irer
aller nutzes und fromen willen etliche wilkore und geseteze gesatzt
und gemacht, damitte die rehte zu gecziten seynde die burger doselbst
in redelichem gehorsam, guten nnd tugentlichen wesen und stande
vorheget und dieselbten wilkor und geseteze von alder herbracht und
boben drissig jar und jar und tag und lenger gehalden, die sie dann
yn schrifften vor uns geleget han, darbie demutiglich bittende, der
gemelten unser Sudemburg und unsern burgern gemeyn doselbst zcu
nuteze, besserung und gute die gnediglich zeuzculassene und zcu-
befesten, das wir solliche vorgelegette wilkor und geseteze mit unszirn
rethen noitdurfftiglich obirwogen, und als wir die redelich und czymlich
und zeu eyntracht, billichem gehorsam und gutem und tugentlichen
wesen der burger unser Sudemburgk dinende und derselbten unser
stat nutzlich und fromlich erkant, wir die gnediglich zeugelassen haben
und lassen die zeu vn crafft disses brives wollende, das hinfurder und
yn zeukunfftigen zcyten yn der gemelten unser stad der Sudemburg
gehalden werde, in massen hirnach folget, nemlichen also, das der rath
mit den gemeynen burgern alle jar uff dem rathuse drie burdingk
Nr. 108, 1469. 51
halden, doselbst, wie sich eyn iglicher tugentlich und nach lute nach-
folgender wilkor und geseteze halden und das iglicher dem rathe ge-
horsam seyn, verkundigt werden sal, uude wer darynne ungehorsam
wurde und darwider tette, der sal von dem buigermeister von den ge-
meynen burgern beschuldigt werden; bekennet der beschuldigte, szo sal
er geben die pene und busze daruft gesatzt, wurde er abir vorsachen,
szo sal es ym zcu syner unschult komen, esz were dann szo offinbar
und wiszlich, das der rath sollichs uff yn bewyszen muchte, szo sollen
keyne eyde davor genommen werden, und wem das burdingk alszo zcu-
gesagt und vorkundigt wirdet, qweme der nicht, der wettet dem rathe
eynen schilling pfennige und sal der clage, die der rath zcu vm hath,
fellig geteilt werden; es sal auch der rath yn eynen gehegeten bur-
dinge mit der witzigsten rathe desz nehsten tages nach sent Bartho-
lomews tage nach noit und behuff der stad eyns werden und das ge-
schos und unser bethe, die man uns jerlich vom rathuse pfleget zcu-
geben, mit wisszen, willen und fulbort der gemeynen burger setczin,
dasselbte geschosz und bete vorkundigt sal werden zewusschen der zciit
und sent Katherinen tage zcu gebene bie pene hirnach uszgedruckt;
es sal auch eyn iglich burger adder inwoner unszer Sudemburg, der
geschosz schuldig ist, syne und syner elichen frauwen guter, szo lip
er die hath, nach geseteze desz rats vorschossen und dasselbe schosz
vor senth Katherinen tage uff das rathhusz bringen bie pene zcehen
schillinge Magdeburgscher pfenninge, und wer syn gut nicht rechte
vorschoszte und des uberwunnen wurde, der sal des unvorschochsten
gutes deme rathe vorfallen syn, und alle die, die yn der gnanten unser
Sudemburg spieszekouff feile haben, also bir und brot, die sollen das
geben, alszo yn dem burdinge unnser alden stad Magdburgk vorkundigt
wirdet, bey pene funff schillinge pfennige, und wer mit falscher massze
adder gewichte gefunden wirdet, sal durch unsern molvoit zcu zcyten
diende gericht und gestrafft werden, sundern wane masze und gewichte
an biere und brote, wen der rath das an den beckern, bruwern und
tafernern uberfundig wirdet, sal durch den rath nach der stad wilkor
gestraffet werden. Weme die wache geboten wirdet und nicht kommet,
der sal umb drie schillinge pfennige gepfandet werden; esz sal auch
nymand nach der wechter glocke des abends ader nachts in bierkrugen
ader tafernen sitczen bie drien schillingen pfenningen, so sal auch
nymand bie nacht ane licht uff der gasse gehen bie drie schillingen
pfenningen. Nymant sal auch mortwapen ader lange messir boben
gesetcze desz rathes tragen bie drie schillingen pfenningen; eyn yder-
man sal syn fur bewaren, das nymande schaden davon komme by
zcehen marcken, und qweme eyn fur uff und wurde beruchtiget, esz
were bie tage ader nacht, und ap den neybern ader beywonern keyn
schade davon qweme, szo sall sollich geruchte von demjhennen, von
deszwegen esz uszkomet, dem rathe der gnanten unszer Sudemburg
mit eyner margk vorbusset werden; esz sal auch nymant geruchte ane
noit schrien, darvon uflloufft ader zeweyvertigkeit komen muchte, bie
4*
59 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
eyner margk; und wanne von dem rathe von unser ader unser nach-
kommen wegen dinst zcu heıffartten ader desz landes noit geboten
wirdet, der sal von eynen iglichen ane widdersprache getan werden
bie pene eyner margk, esz sal auch eyn yderman barnasch noch
vormoge synes guts haben, domitte man uns und unszern nach-
kommen zcu des landes noit zcu dinste gesyn moge, bie pene eyner
margk: und wanne eyn uffloufit ader geruchte, esz sey tag ader nacht,
wurde, szo sal ein iglich burger, er sey arm ader reich, bey dem
rathe syn uff dem rathusze und sich nach geheissze und befele desz
raths gehorsamlich halden bie pene der burgerschafft, esz were dann
das fuer ufiqweme, szo mag eyn iglicher zculouffen und helffin rettin
und schaden vorwaren ane fare, bey deme fuer sich auch, szo der
rath darezu kommet, nach geheissze des raths gehalden sal werden
bie pene nehst obinberurtte. Auch sal keyn burger ader burgersche
nymande lenger herbergen mit on ynneczuwanende dann vier wochen,
esz sev dann das der ader die bur und burger sey ader das burmal
bey den vier wochen gewynnen, bie zcehen schillinge pfenningen, und
wer das burmal gewvnnet, sal deme rate zcu besserunge unser
Sudemburg eynen guten rinischen gulden geben ader szo vil geldes
der gulde gildet, darvor beczalen. Alle hofe, die wuste legen, ap dar
nymandes vnne wonete, szo sal doch der. desz der hoff ist, den hoff
dem rathe vorschossen und herffart und burgerrecht davon halden glich
als evn ander burger, und wo das nicht geschege, szo mag sich der
rath darezu mit rechte zeihen und furdern -vor unserm gerichte der
dingbangk, also recht ist. Esz sal auch keyn burger unser Sudemburgk
den andern zeihen usz unsern gerichte in eyn ander gerichte bie
eyner margk, und wen der rath bie vahre verboten leest, der sall uff
solliche zciit, szo vm selbst personlieh von dem rathe zcugesagt wirdet,
vor den ratlı kommen bie drien sehillingen pfennigen; blibet er ussze
ane rechte und echte noitsache ader ane orlaup, szo sal der rath sine
vahere nemen; wirdet er anderweit vorbotet in massen, szo vorberurt,
kommet er nicht, er sal es dem rate vorbusszen mit zcehen schillingen -
pfenningen; wirdet derselbe zeum drittenmal vorbotet und ungehorsam,
er sal das vorbussen mit evner margk, und wer vor den rath vor-
botet wirdet und von dem burgermeister in des rathes stete umb bruche
ader ubertrettung beschuldiget, der sal antwortten zeu ja ader zeu
neyne; bekennet er, er sal bussen, versachet er, szo sal sich derselbte
in eynen gemeynen burdinge entledigen; er sal aber die bruche, ap er
bekennen, ader die eyde, ap er vorsachen wurde, mit eynen inbesessen
burger unser Sudemburg vorburgen ader selbst burge syn: und were,
das vmand den rath vn rades stete mit unfuglichen wortten in frevele,
verspreche, missehandelte ader logen straffte, der sal das dem rate mit
eyner fynen margk silbers ane gnade vorbussen. Man sal auch alle
huszer, die schosszes und burgerrechtes pflichtig synt und von alder
heer geschosszet haben, vorschosszen, dar wane ynne, wer der sey,
esz were dann das derjhenne von uns und unsern capittel sunderlich
Nr. 108. 1469. 53
mit deme husze frie gegeben wurde; nymand sal auch die wyden ader
ander bowme uff der stad graben stehende abehauwen ader vorseren
ader der stat graben gledden ader inczihen ader werfien nach abe-
slahen adder brechen ane folbortt und geheisse des raths bie zcehen
Schillingen pfenningen. Der kuflenfurer sal auch alle nacht die born-
kuffe ful wassers vor syner thor haben zcu rettung, ap fuer uffqueme,
hie drien schillingen pfenningen. Szo wollen wir auch das disse
nachgeschreben stucke, puncte und gesetcze in unser Sudemburg
fetiglich sollen gehalden und von dem rate unser Sudemburg in
bieweszen unsers molnvoits zcu Magdburg zeu geczyten siende ge-
strafft werden, nemlichen were, das ymand in unczuchten bie nacht
wurde uffgenommen, szo sal der wert, von dem solliche unczucht
geheget wirdet, das dem rath emit eyner margk vorbussen, deszgleichen
esz sal auch die personen, die also in unczuchten gefunden werden,
es das die vn elichem state weren, mit eyner margk vorbusszen sollen ;
und were das ymand, der unczucht husete und hegette, vermeldet und
von dem rate dar umb beschuldiget wurde, der sal antwortten zcu ja
ader neyne; wurde der bekennen, szo sal er das deme rathe mit evner
margk vorbussen, wurde er aber desz vorsachen, szo sal er sich ym
evnen gehegeten burdinge, als recht ist, entledigen, esz were danne
das sollichs szo kunt und offenbar, das des nieht zeu vorsachen ader
zcu vorwurken were. Szo sollen auch die offenbaren unczuchtigen
frouwen keyne korallen, pater noster, nach guldin, silberin ader syden
gesmvde ader geczyrde uffinbar in der kirche nach strasszen tragen,
sundern ire hoycken uff den strassen uff ire houpte hengen bie pene
drier Magdeburgscher schillinge pfenninge; auch sal nymand in unser
Sudemburg toppeln ader spelen kevnerley spel, damitte gelt gewunnen
ader verloren muchte werden, bie pene eyner margk, auch von ny-
mande gehuszet ader geheget werdenb ie derselbten pene. Nymant sal
sich auch yn eyns andern gut mit unrechte werren ader unwillen ader
fehede machen, davon uns, unserm stifft, der Sudemburg ader unsern
burgern daselbst schade entstehen muchte, bie pene der burgerschafft
und unser sweren straffunge. — ljsz sal auch nymant sampnungen, uff-
louffte, verbindunge ader vertragunge yn unszer Sudemburg machen bie
libe und gute und der hochsten vestunge unszers gerichts vor unserm
hofe und der rothen thoer hir ezu Magdeburgk. Es sal auch nymand
dem andern yn dem synen synen frede wider mit slahene, howene,
stechene, scheldene ader fluchene brechen bie drien marcken. Auch
sollen esz der rath unser Sudemburgk in ufflouflten yn tafernen ader
bierkrugen und truncken luten, die sieh under einander roufften,
slugen ader zcogen, hallen und die straffen, als beszheer gescheen Ist;
und were, das die obgerurten stucke durch obgerurte straffungen und
penen nicht vormyden wurden, szo wollen wir die furder durch
unszern molnvoit zcu geczyten syende alszo ernstlich und noitdurfitig
gestraffet, das die furter vormiden werden. Were ouch, do got vor
sie, das yn unser Sudemburgk vmand eynen burger ader burgersche .
vurıragen und deme rathe unser Sudenburgk
gegeben, esz were dann, das sollichs yn noitw
las, also recht ist, zcu und nachbringen mi
oben geschreben willekore, satezungen und o
| alle iren stucken und artickeln stete und fi
»n nachgegangen werden, were aber, das in
er behuff und fur unser Sudemburgk und unse
und beqweme were, die obgerurtten wilkore
ıge in anderung ader die zcu hoene ader die ;
'cu setezene, szo behalden wir uns und uns
:ht, das wir die nach rate unsers capittels u
. und witezigsten von den reten und burgern u
egenheit derselben unser stat wiszlich ist, a
"ddern ader nuwe setezen und orden und sehi
haltung und besserung unser Sudemburgk und
nuczlichst und beqwemlichst syn wirdet, dam
stifte zcu sture, hulffe und dinste deste fu
ine geferde. Desz czu urkunde disszes unszers
hier unden anhangenden insigel versigelt un
ü dinstag nach Egidii nach Christi unsers hern
X jar.
september 9. Calbe.
sbischof Johann vermittelt eine Sühne zwischen
gdeburg und den Bürgern Gerke Var und I
seis und Bernt on Alehk-. o?
Nr. 109—111. 1469. 55
Hermann Perczk vor unser stat Magdeburg und in unserm lande und
rebiehe uberfaren, uberrant und sie gefangen und dem gnanten Her-
man seyn gelt und messer genomen haben solle, eynen gutlichen
tag vor uns her gein Calbe uff vorsuchen, solliche gebrechen fruntlich
biezuthun, geleget, und so wir danne unserm vorbescheiden nachzcu-
rehne die gutlichheit czum ersten vorgefast, sie yrer gebrechen not-
durftlich verhort und vermercket haben, des wir die dingk uff diezmal
in der gute niclit entscheiden konden, das wir zwischen yn als ir allent-
halben landesfurste und herr und der dem ir yrnisz und czwitracht, so
sie uns gewandt sindt, billich nicht lieb ist, beretd und besprochen haben.
uenlichen wor der genante Berndt von Alvensleven mit seynem
knechte mit yr selbst handten czu den heilligen sweren und erhalden,
das sie uff den tag und der cziet der geschicht dem vielgemelten Her-
man nieht haben gelt genomen, sal er der schult loss seyn und von
den von Magdburg unbethedingt blieben, und des beiden parthien eynen
namhafftipen tag, nemlichen den dinstag nach Lampeiti schirst vor uns
in unsern hoff gein Calbe zcu mittage dem also folge czu thun geleget,
alianne wollen wir czwischen beiden teilen vorsichen, ab wir sie yrer
gebrechen und ezwitracht in fruntschafft berichten und verey nen konden,
und ab die fruntlichkeit nicht mocht gefunden werden, sal der vil-
gedachte Berndt umbe sollicher uberfarung und tete yn sovil wir er-
kennen vn rechten, pflichtig gein uns auch alsdanne landeszfursten von
stundt abetragen und darumbe gnuge machen, und doruff sollen die
dngk ansthen bliben ungeverlich. Zeu orkunde haben wir dieszen an-
lass glichs luts getzwivacht und den parthien mit unserm zcurucke ufl-
gedrucktem ingesigil vorsigelt thun ubergeben. Zcu Calbe am sonn-
ende nach Nativitatis Marie virginis 1469.
1469, September 12. 110.
Matthias. Krummow ersucht den Iiat von Zerbst um Zahlung von
15 Gulden Leibrente un seine Frau Adelheid.
Or. l'ap. Si. (des Schöffen Hans Dilring.)
Stadtarchiv zu Zerbst.
. — dusent virhundert dar na in deme negenundsestigesten jare des
dinzdages na unser leven frowen dage orer gebort.
.— rn un. .
M69. September 19. Calbe. 111.
Sühnung des Bernt von Alvensleben von der von den Magdeburger
Bürgern Var und Porczk erhobenen Anklage.
. 67 402.
I a
gu. Calbe vor meynem gnedigen herven
-i^h Berndt von Alvensleven WW
56 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
seynem knechte mit yrers selbigen handen zeu den heilligen gesworen,
des geltnemens, so er Hermann solte genonien haben, entledigt, darufl
er der schult loss ist, und dieszen tag furder dem anlasz nachezugehn
und gnug czu thun, ist vorlengt bisz uff mittewochen nach Mauricii
gein Calbe ezwu stunde vor mittage, dar sollen alle teil kommen und
Bernd seyne frundt mitbringen und abetragen nach luthe des anlass.
1469. November 13. Magdeburg. 112.
Erzbischof Johunn befreit um getreuer Dienste willen, die ihm
Heidenreich von Vienden erwiesen, das Haus bei der Rose in der
Sudenburg hinter dem Kloster U. L. Fr., welches er von Heinrich
Hesse gekauft hatte, vom Schoss und allen Lasten.
Cop. 67 fol. 177.
St. M,
— Magdeburg — thusend vierhundert darnaeh im nuhenund-
sechstigisten jare am mantage nach Martini des heligen bischofis.
1469. November 141. u m 113.
Hans vorn Assel und Jacob Kerkhoff bezeugen, dass ihnen Erz-
bischof Johann 8 Gulden jährlich aus dem Schlosse Wanzleben
unstatt eines von dem früheren Inhaber ihnen gelieferten Getreide-
zinses von 5 Wispel Weizen wiederkäuflich für 200 Gulden ver-
schrieben hat.
Or. Perg. 3 Sp.
St. M. s.v. LB? Nr. 255.
-- thusend vierhundert darnach im nuhenundseczigsten jaro am
dinstage nach Martini des heiligen bisschoves.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 67 fol. 179. 188".
1469. 114.
Curd von der Asseburg der ältere, Hauptmann des Stifts Magde-
burg, verkauft un die Brüder Tile und Peter Lindow, Bürger zu
Magdeburg, 12 Gulden jährlich aus. einem. freien Hofe und vier
Hufen in dem Blecke und dem Felde zu Etgersleben (Erkersleve),
9 freien Hufen vor Egcln , einer Wiese tm Druche vor Egeln und
einer grossen Wiese im Bruche zu. Westeregeln, die vor Zeiten
Meynecke von Sladem besessen, wiederkäuflich für 200 Gulden.
Cop. 67 fol. 163".
St. M.
-- tusent virhundert und darnach in dem nehinundsechstigisten jare.
Nr. 112—115. 1469—1470. 97
Un 14/0 (naeh 1461). 115.
Die Schöffen zw Magdeburg entscheiden einen l'rozess zwischen
den Bürger von Salze Hans bomhauer und dem Magdeburger
Bürger Hans Wittekop.
Or. Perg. Si. abgefallen,
Stadtarchiv zu Gross-Salze.
Scheppen tho Magdeborch.
Unszen fruntliken gruth thovorn. Erszamen, bszundern guden
frunde. Nach den schulden, thospraken, anclagen unde gerechticheyden
Hanns Bomhouwers, borgers thome groten Solte, vor sick unde in
vormuntschap Jlsen, syner eeliken husfrouwen, unde nach den insagen,
schutliwere unde antwert Hannsz Wittekopps, borgers in der olden
stad Magdeborch, spreken wy scheppen tho Magdeborch dessze hyrnach
geschreven recht.
Thome irsten der gewere halven von deme antwerdere geheysschet
spreken wy scheppen vor recht. dat Hansz Bomhouwer vor sick unde
von wegen Jlszen, syner eeliken husfrouwen, Hannseze Wittekoppe de
were syner overgegeven schulde loven unde don moth myt hande unde
munde unde moth ome de vorborgen edder vorpenden edder Hansz
Bomhouwer unde Jlsze, syne eelike husfrouwe, moten sulves tho den
billigen sweren, dat sze ome de were holden willen, unnde weygerden
-ze ome de were alszo tho donde, syo moge gy alsze desszer sachen
zeordete richter den gnanten Hansze Wittekop von desz elegers over-
gegeven schulden leddieh unde losz deylen von rechtisz wegen.
Nach der were spreken wy scheppen tho Magdeborch noch clage
unde antwert ame grunde der saken vor recht, mach Hannsz Bom-
houwer desszer saken cleger myt fulstendigen, unvorserden. vorsegelden
briffen thobringen, alsze recht isz, das vortyden, alsze men geschreven
hefft na der gebort Christi unszes heren duszent vierhundert sestich.
de erszamen Heyne unde Cone gebrudere de Wittekoppe genomet, de
tyd borger to Magdeborch, Hannsze Hydden unde synen erven alle
vare negen rinische gulden jarlikes tvnszes opp de paschen uth alle
orem redesten gude. wur sy dat hadden bynnen unde buten der stad
Magdeborch, umbekummert allis gerichtes unde unverboden von alsze-
weme tho geven vor anderthalffhundert rinische gulden hovetgeldes
unnde ime geliken dar na ime eynundesestigisten jare over alzo vort
drie rinische gulden upp Johannis myddensommer alle yar thogevende
vor vofftich rinsche gulden hovetgeldes upp eynen wedderkopp vorkofft
unde vorschreven hebben alles in gudem geloven na ludo twyer vor-
segelden breve, «de de gnanten twe bruder vor sick undo alle ore erven
deme gnanten Hansze Hydden unde synen erven darover gegeven +
hebben, wen he dat alzo bewyset, szo moth ock Hans Wittekop vor
sick unde in vormuntschopp syner boleken, myt den he noch in
sampnden gudern, darmede sze von orem vadere beervet sin, unge-
szungirt sittet, an stad dessulven ores vaders vor de helftte der gnanten
we neut, 8Z0 moten och de
or sodaner vorseten tynsze von twen jaren bc
‚e Iyden, unde desz hefft sick Hansz Wittekop myt
antwert uppgebracht darjegin unde wedder nicht t
aver den geachteden schaden, hon und smahey
rlet, muth he sich desz myt synes eynes han
alse recht isz, entleddigen unde avenehmen, v
orsegelt myt unszem ingesegel.
Zeit ist nur aus der Handschrift zu bestimmen
'(
e
Schöffen zw Magdeburg entscheiden einen Rechtsstre
s Borchtorp und dem Vorsteher des Heiligen - Geist
den Verkauf eines Hauses.
Perg. beschädigt. St. ubgefallen.
idtarchiv zu Gross-Sulze.
Scheppen tho Magdeborch.
on fruntliken groth thovorn. Erszamen besunde
| gy unnsz twyer part schrifitlike gesette unde gei
van wegen der verlatinge eynes huses jegen eyr
th unde angebracht hebben. Hansen Borchtorpp
nse Wedemevger in fullermacht der vorstender de:
n geists in der olden stad Magdeborch am an
gesant unde unsz recht dar uppe tho sprekei
spreken wy scheppen tho Magieborch upp
recht, So alse ed van juwer ersaminhait *
Nr. 116—117. 1470. 59
der olden stad Magdeborch, tho. der tyd vorstender desz hospitals, tho
ome gekommen unde gesecht, szo he dat husz Hanse Santersleven tlio
kope vorgunnen, szo wolde he ome der vorseten iclageden unde
irforderten tinsen mit sampt der gerichteskoste leddich unde losz lathen,
unde upp solke...! hebbe he ome thogesecht und gelovet dat husz tho
vorlaten unde vorsetten (7), eyn sodans wedder umme...! widderparts
eygen waren witschopp unde de gnante Johannes Wede[meyger|
obgemelter (?) macht dar jegen uppbringet, unde van wegen siner
mechtiger nieht thosteyt, inrumet noch bekennt (?), dat dat husz dorch
Jacob Roden, thu der tyd evn vorstender, Hanse Santersleven mit solker
thosage vorkofft sy, sundern dat husz sy Hanse Santersleven anc alle
ansokinge by Hanse Borchtorppe. efft he desz vorgunnen edder nicht
vorgunnen, vor eyne summe geldes thogesecht ete. Wen denne solke
vorberurde thosage unde ;elovede van Jacob Roden alse eyn vorstender
unde van wegen desz obgemelten hospitals deme gnanten Hanse Borch-
torpe, so he desz kopes mit Hanse Santersleven thofreden sin unde
ome dat husz dar upp vorlaten wolde, dat he denne der vorseten unde
irforderten tinse mit der gerichteskost leddich unde losz siu scholde,
nicht gesehen were, ome ok also dar upp de tinse mit der gerichtesz-
kost nicht affgesecht noch vorlaten hebbe, desz sick Jacob Rode mit
sines evnes hand upp den hilgen, alse recht isz, entleddigen unde
avehnemen dorfte, so were oek Hansz Borchtorpp deme gnanten Hanse
Santersleven dat husz upp solken vorberurden kopp in crefftigen steden,
alse recht isz, upptogeven unde thoverlaten pliehtich unde he moste
denne ock den vorstender desz hospitals obgmelt umme den vorseten
tinsz, dar umme se ome dat husz affirclaget, ock gelden unde betalen;
wu over Jacob Rode eyn sodans alse vorberurt nicht vorrechten dorste,
alszdanne mochte de gnante Hansz Borchtorp de vorlatinge desz huszes
by sick beholden, szo lange he der vorseten unde irclageten tinse mvt
der gerichtszkust noch von den vorstendern obgemelt loszgesecht unde
qwiteret wurde. Von rechteszwegen vorsigelt mit unseim ingesigell.
! Lücken.
Handschrift 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts.
1470. Januar 9. Giebichenstein. 117.
Einladung des Erzbischofs Johann un das Domkapitel, einige
Domherren zu senden, um einen Streit seiner Leute mit der
Stadt Magdeburg beilegen zu helfen.
Konzept Pup.
St. M.s. r. Domkap. XXII. 1* Nr. 851.
Johannes, von gots gnaden ertzbisschoft
zcu Magdeburgk.
Unnser guust zcuvorn. Wirdigen und erhaittigen besundern lieben
andechtigen. Als dann ir in kortcz vorgangener czyt bey uns zcu Calbe
60 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
eezliche unszer thumheren merglich usz uwerm capittel, auch darnach
ern Bernhartten unszern alden eanezler nehst sachhalben eczlicbe
unnser erbar manschaftt und die unsern von Magdeburgk betreffende
geschickt hath, uns under andern worten und hendele lassen berichten
und sagen, wie die selbten unnser erbar manschafft vor den unsern
von Magdeburgk sich entsettzen und yrer unsicher sien und wyr doch
vrer kegen den obgnanten von Magdeburgk alleezyt, ap sie eniche
sehulde zcu yn vormevnten zcu haben, fulmechtig unnd der sachen
uff uns ubirbotig und umbe des willen, das sie der unnsern und
unnserm stiffte hoch verwandt und zugethan sien, yn'yres rechten
biestand, hulffe und rath zcu thune, auch getruwelich die zcu vor-
teidingen uns lassen bitten, sollichs wyr dann ubirwogen, uwir be-
rychtunge, anbrengen und bete vor de manschafft gescheen und gethan
zeu herczen genommen haben, wir sint ouch mehir geneget, das die
unnsern in frede und enigkeit, dann in unwillen und czwetracht weren,
unnd umbe des willen den unnsern von Magdeburg bey uns czu
komen bescheyden. myt vn usz den dingen noitdurftigen handel und
rede gehabt. mit yn bereth unnd erlanget, das sie mit unsern mannen
vor uns tage warten und uns zewusschen yn handell zcu haben vor-
gunnen wollen, wir ouch vrer zeu glich rechte und allir billichkeit
gein den mannen fulmechtig sien sullen, als uns dann noit sin
bedüncket, haben wir allen teiln uff fritag nach Pauli syner be-
kerunghe sehirst gein Calve personlich vor uns zeu komen tage
beramet und bescheiden und dem ersamen rathe von Magdeburgk den
tag unde sollichs lassen schrieben und zeu warten vorkundiget, begern
an uch mit flisze. nach dem de manne obgnant sich auch uff uns
erbieten und wir vrer mechtig sin sollen, vr wollet yn sollichen tag
von lnsern wegen vorkundigen und vor uns alszdann personlich gein
Calbe zeu komen bescheiden, wollen wir de sache ezwuschen allen
teylen noitdurfftig vorhoren, vorsuchen und allen fliesz ankieren, ap
wir sie der gutlich und frundlich vorrichten mogin, ader ap des nicht
gesin muchte, wur zcu wvr itzliches teils mechtig sin sullen, uns bey
vn nach unnser geburo recht zcu halten, vornemen uch dar ynne zcum
besten beflisszigen und sullicher muhe nicht lassen vordrissen, kumpt
uns von uch zcu sunderlichem wolgefallen und dangke. Geben zcu
Gebichensteyn am dinstag nach Epiphanias domini auno domini ct
cetera septuagesimo.
Dem capittele zu Magdeburg etc.
1470. Januar 13. Magdeburg. 115.
Der Bürger Claus Breddin schenkt. dem Kloster. S. Agnes 100
Schock Groschen aus seinem Ziegelhofe in Frohse. Notariats-
instrument.
Or. Perg. Sp. abgefullen,
St M sr. Agqneskloster Nr. 113.
Nr. 118—121. 1470. 61
— Magdeburg — sub anno a nativitate domini millesimo quadrin-
gentesimo septuagesimo, indictione tercia, die vero sabbato, tercia decima
mensis Januarii, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini
nostri domini Pauli — pape secundi ano secundo -—..
14:0. Februar 3. 119.
Stefan ron Zerbst, Bürger der Neustadt, ersucht den Rat von
Zerbst um | Zahlung der ihm zustehenden Zinsen, nachdem die
Ratsherren bei ihrer Anwesenheit in Magdeburg diese nicht bezahlt
hatten.
Or. Pap. unbesiegelt.
Stadtarchiv zu Zerlst.
— am sonavende na Purificacionis Marie anno ete, LXX.
1470. Fehruar 19. Magdeburg. 120.
Das Kloster Egeln (Äbtissin Margarethe, Priorin Elisabeth, Küsterin
Margarethe) setzt sich mit dem alten Propst Georg Dornstadt aus-
einander und bestimmt dessen Fankünfte unter Vermittelung des
Propstes Eherhard vom Kloster U. L. F., des Magdeburger Bürgers
Mulner und des Hofmeisters Hermann Smed.,
Cop. 67 fol. 181".
St. M.
— Magdeburg — tusend virhundert im sibentzigsten jare des man-
tages nach sente Julianen tage der heiligen jungfrauwen.
1470. Februar 22. (?) Magdeburg. 131.
Erzbischof Johann verkauft mit Zustimmung des Domkapitels an
Heinrich Salomon und Curt Dorre, Bürger zu Magdeburg, 20 Gulden
jährlich aus Wangleben wiederkäuflich für 400 Gulden. Diese
Summe verwendet er zur Ablösung der 60 Gulden jährlichen Zinses,
welche das Domkapitel für ihn zur Erlangung seiner Bestätigung
beim Papste an die Harkstro, Bürger zu Magdeburg, für tausend
Gulden verkauft hatte.
Háveker , Chron, ron Calbe, Aken u. Wanzleben, Fol.-Ausq. S. 112.
— Magdeburg — tausend vierhundert darnach im siebenzigsten
jahre am montage S. Peters tage cathedra genannt.
Der Tag Cathedra Petri fällt 1470 nicht auf den Montag, sondern
auf den Donnerstag, | weshalb vielleicht zu lesen ist am montage nach
S. Peter tage Cathedra genannt.
62 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1470. März 28. | 122.
Der Rat von Magdeburg verwendet sich bei dem Rate von Zerbst
für einen Gesellen, der der Körperrerletzung begichtigt worden war.
Or. Perg. Si, ubgesprungen.
Stadtarchir zu Zerlst.
Unsen fruntliken tovorn. Ersamen besundern, guden frunde. Vor
uns is gewesen evn geselle gnant Czervatius Teppelman myd itliken
unsen borgern, den he in tiden to orem handwerke gedenet heft, be-
richtende, wu eyner gnant Jurgen Wentzlaw eynen breff by dren jaren
negest vorgangen edder dar bij van uns unsern rade an juwe leve
irworven und gebeden hebbe, dat he den steynworpp und alsodanen
geschieht, alse he an Kersten Cruszen juwem borger in juwer stad in
den tiden gedan, in noedwere gedan, der geliken he ok de benomde
Czervacius schulle hebben mathen dan und ohne also hinder ohme an
sinen wethen in deme hebbe mede benomen und in alsodanen unse
schrifte setten lathen etc. wu und in welker mate de sulven unse
schrifte eynsodanes denne nach zodaner des gnanten Jurgens anbrin-
singe und bede under andern vormelden, und uns gebeden ohne jegen
juwe leve to vorschrivende und tovorbiddende, wente he zodaner ge-
schicht und sake deger unschuldich sij, dat ohme eyn sodanes, alse
ohne de sulve Jurgen mede in sodanen to der tijd unse schrifte hebbe
lathen benennen und vorteken, lichte in unwitlicheyd edder vorgettinge
to neynen schaden noch vorredinge komen dorffe etc. wur umme, guden
frunde, is eyn sodanes also gelegen, dat de merbenomde Czervacius
alsodaner sake unschuldich sij und, alse he ok bij deme, alse ohne
Jurgen mergnant mede hebbo schriftliken bestymmen lathen, nicht
gewesen is, willen juwe leve in deme wol eyn vormerkendt und by
des benomden Kerstens seliger swertmagen und frunden eyn for-
fagend hebben, dat ohme alsodanen irworven schriftliken bestymmynge
der wegen to neynem schaden komen, darane wy neynen twivel hebben,
und w ürmede wij juwer live to willen und denste sin magen, dan wij
gerne, (Gesehreven. ame middeweken post Oculi under unser stad secret
anno domini ete. LXN.
Radmanne und inningesmeistere
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeister und rademann tho Czervist — .
1470. Ostern. 123.
Hans Brunswick bittet den Hat von Zerbst, er möge das einem
Priester gehörige Gerät emem Boten ausunteorlen
Or. Pup. Ni.
Stadtarchir zu Zerbst.
Mynen underdenichen willighen dinst vor. Erwerdiche leve herrn
borgermester unde. here. Also ik von juwer erwerdicheit seheyde des
Nr. 122—124. 1470. 63
dinsedaghes morghen na Palmen, dat ik scolle darvaren unde ud-
fraghen, war dat andere gherede wyre, so hebbe wy ervaren, dat dv
brune hoyke ghekoft sy von Ursulen, meyster Clawes Muremester
husfrowe, unde heft daraff laten maken eynen rock unde schall ok
hebben eyn kussen unde eynen sack, dar dy badekappe unde de hoyke
vn stack. Dy badekappe heft dy Gurgens Dokewesschersche yn dy
brucstrate, bidde ik dorch god den heren, dat gy jwen flit dun wolden,
dat dem ermen prister myn frunt dat gherede wedder mochte ghenate
unde mochte dat dissen geghenwerdigen boden Phylippes Brun ghe-
antwert werden, dat lon nemet van dem'almechtighen gode. Ge-
screven to Magdeborch des dunredaghes yn dy hilghe pascheweke etc,
Hans Brunswicke, eyn
dinre der stat to Magdeborch.
Adi esse: Dem erwerdichen vorsichtichen wysen Hans Barnbeck (?),
borghermeyster to Czerwest —.
1470. Mai 1. B 123.
Henning Huselitte, Offizial der Dompropstei, bezeugt, dass
Margarethe, Kersten Swartekoppes Witwe, ron den Domvikaren
5 Gulden auf einen Ort von einem (rulden Zins auf ihr Haus
in der Havelberger Strasse an der Ecke, alse men gevt na sunte
Agneten Kloster, aufgenommen hat.
Cop. 31 fol. 103°. 106°. Cop.25 S. 6.
St. M.
— vierteinhundert dar na in deme seventigisten jare am dinsz-
daghe na Quasimodogeniti, que fuit prima mensis Maii.
1470. Juli 7. 124.
Die Stadt Magdeburg schreibt an die Stadt Stendal über eine
Zusammenkunft der Städte.
Or. Perg.
Stadtarchiv zu Stendal.
Riedel, Cod. dipl, Brandenb. I, 15, S, 315.
Regest: Hanserecesse 2. Abth, VI, Nr. 341.
Unszern frundliken denst tovorn. Ersamen besundern, leven
frunde. So gy uns der sake und beroringe wegen, alse juwer leve
de ersamen juwe und unse frande van Hamborch und Luneborch in
oren schriften gedan ete. geschreven hebben, guden frunde, hebben
wy alsodanne juwe schrifte und der wegen juwe meinynge to guter
maten ingenomen und vorstan, und guden frunde, hebben de benomde
unse frunde van Hamborch und Luneborch und in dem geliken ok
geschreben, dar wy one under andern opp vorentwerde wedder gedan
hebben, dat nach oren bewegyngen van noden wol nod und behotft
were in unser stede aller und deme gemeynen besten uns under
64 Urkunderbuch der Stadt Magdeburg.
eynander leff to hebbende und eyner den andern nach syner rechti-
cheid nicht to latende, eyn to werdende und to slutende, dar vaste
wente her by hen gegan is in besorginge. dat de lenge ohne und allen
erliken steden und leffhebbern! des fredes und der rechtendicheit to
unrade und valle dygen moc hte. Darumme duchte uns thum besten
in guder wolmenynge geraden wesen, dat zee und de erliken see und
stede uppe orem orde der wegen eynen dach wente bynnen Brunswick
umme Jacobi uthen negestkomende hedden gelecht und uns den, wanne
zeo deme so wolden don, wedder toschriven, so wolden wy uns by
juwer leve und den andern erliken steden oppe dussen orde gelegen
bearbeyden, myd den dar ok als denne tokomende und den dach to
besendende, denne de dynge merkliken vortonemende und ok oppe
den dach Bartolomei, dede to Lubeke sin scholde, to radende, sunder
to Ultzen tho ridende were in aveture nicht wol to donde und ok
dussen steden, sundergen den von Halle to verne anetolangende, der
wegen juwe und unse frunde van Brunswick ime geliken ok
sehreben is und dar umme oren secretarien in unser stad gehad hebben
und in deme geliken ore schriftlike andwerde dar uppe nhu ok to
donde evn geworden syn; daropp, guden frunde, hebben wy eyn
sodanes, wente uns de bodeschopp van den van Hamborch und Lunen-
borch wedderkumpt, jw to schrivende in besten laten anstan; wen wan
uns dat antwerde kummet, wille wv jw van stund bevalen und wor-
mede wy juwer leve vorder to willen und denste syn mogen, don wy
in flite gerne. — Geschreven ame sonabende post Odalrici episcopi et
confessoris under unser stad secred anno domini ete. LXX ?.
Radmanne und innungsmeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeisteren unde radmann to Stendall,
unsern besundern leven frunden.
.———n — nu. —
1470. Juli 11. 125.
Der Rat von Magdeburg schreibt. dem Fürsten Albrecht von
Anhalt, dass er die den Schöffen von Zerbst schuldigen Zinse,
die zu zahlen vergessen seien, bezahlen werde.
Or. Perg. Si, abgesprungen.
Studtarchir zu Zerbst.
Unsere willigen denst thuvorn. Hochgeborner forste, gnedige here.
Juwer gnaden schrifte van berichtinge der ersamen juwer gnaden
‚schepen to Czerwist tinse halven ohne van uns etc. vorschreven itzund
an uns gedan, hebhen wy und des juwer gnaden andacht und guden
beweginge to guder maten vorstan und, gnedige here, willen wy ok
node de rechverdicheid und den denst goddes des hern nach synen
gotliken willen, so wy den ummer irkennen mochten, node vorhindern,
sunder nach unserm besten vermogen alle tid nach billicheyd gerne
Nr. 125—127. 1470. 65
helpen vorisetten und vordern, sunder dat sik eynsodanes der tinse
halven eyn tid wente her vorwilet heft, is vorgettunge und erringe
halven geschen, dat de benomden juwer gnaden underdanen de schepen
unse frunde mer bedageder tinse by uns meyneden to hebbende, wanne
der sin, so wy dat in unsen registern eygentliken vorwaret vinden.
Darumme willen wy uns in deme, so wy ohne plege syn, jegen zee
in der betalinge gutwilligen holden und nach gelegenheid nicht unrede-
liken vinden laten, wente wur mede wy juwen gnaden to denste syn
mogen, don wy in besundern flite gerne. Geschreven am middeweken
post Septem fratrum under unser stad secred anno domini etc. LXX 9.
Radmanne und inningesmeyster
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Dem hochgebornen graffen Albrechte, forsten to Anhald — ..
1470. Juli 21. 126.
“Arnd Hartmann aus Magdeburg quittiert die Stadt Zerbst über
18 (Gulden Zins, welche der Kämmerer dem Boten des Rates von
Magdeburg, Claus Spisshalm, übergeben hatte.
Or. Pay. Si.
Stadturchir zu Zerbst.
— XIII* jar dar na in dem seventichesten jare am deme sonavence
Praxsedis der hilgen juncfrouwen.
1470. August 4. 194.
Die Brüder Tile und Peter Lindow bitten den Kurfürsten Ernst
von Sachsen als Lehensherren, sie in den Besitz von 7 Wispel.
Weizen zu Schora einweisen zu lussen.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
Haupt-Stautsarchiv zu Dresden,
Unssern gancz willigen pflichtigen und undertenigen dinst zcuvorn.
Irluchtir hochgeborner furste, gnediger lieber herr. Wir bitten euwern
furstlichen gnaden gar undirteniglichen wissen, wie das uns siben
wispel korns zcu grossen Schore nach tote der togintsamen frowen
Marghareten, Hans Bodendorffes zeliger tochtir, zeugekomen und gefallen
und dar mit wir als eyner zcubehorunge eyns frien hoffes zcu Gummer
von euwern furstlichen gnaden belegen sind nach lute und inhalde
euwer furstlichen gnaden briffes uns derhalben und darubir gegheben
etc. wur umb, irluchtir hochgeborner furste, gnediger liber herre, bitten
wir euwer furstliche gnade gar undirteniglichen, euwer gnade wille
also vorfugen und bestellen und uns des gutes vorberurt eynen inwieser
geben, so das wir darinne mogen gewiset werden, als sik durch recht
geboret. Das vordinen wir kegen euwer furstliche gnade zcu aller
Gesehiehtsq. d. Pr. Sachsen XXVIII. 3. 5
1a zusenuf yonann Schlichtet einen Streit gwischei
4nd den Magdeburger Bürgern Tile und Peter ,
Werder gegenüber von All-Frohse, auf welchen ı
hob auf Grund eines vom Erzbischof Erich ausges
miefes.
Cop. 67. fol. 223.
St. M.
. Magdeburg — thusend vierhundert darnach
n myttewochen Ciriaci des heiligen merterers.
August 22.
latthias Krummow zu Magdeburg bitte den
5 Gulden Rente dem Priester Curd Rochelite für à
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
dusent virhundert und dar na in deme seveı
'eken des achten dages unser leven frowen hem
September 8. Lübeck.
ie Sendboten der Räte von Hamburg, Mage
Jomon und Hans Bylring), Braunschweig und .
ven Vergleich herbei swischen den Märkischen Städ
ıstorp und Genossen aus Lübeck, welche in d
Add onn & 8449 aa nan
Nr. 128—188. 1470. 67
1470. September 11. 131.
Dienstag nach Nativitatis Mariae setzt Ergbischof Johann auf
der Burg Giebichenstein den Magdeburger Bürgern Hans Moller
und Peter Reinhusen einen anderen Termin fest in ihrem Streite
mit Blasius Schellen, Bürger von Naumburg, wobei uls Zeugen
zugegen sind: Hermann Wissenborn Kammermeister, Hauptmann
Albrecht von Werder, Godelmann Blick u.a.
Cop. 6 fol. 100.
St. M.
1470. Oktober 4. i | 132.
Abiissin Anna, Priorin Veronica und der Konvent des Klosters
S. Agnes beseugen, dass Claus Hesse gu Frohse in der Neustadt
und seine Frau Gertrud dem Vikar im Kloster S. Agnes, Augustin
Jaghewinkel, einen halben Gulden Rente aus ihrem grossen Stein-
hause daselbst wiederkäuflich für 10 Gulden verkauft haben.
Zeugen sind: Thomas Walkhof, Propst und Verweser, und
Johannes Müller, Schreiber des Klosters.
Or. Lerg. 2 Sp.
St. M. s. r. Agneskloster Nr. 114.
— verteynhundert jar darna in deme seventigestem jare in sinte
Franciscus daghe des hilgen gheistliken vaders unde anhevers des er-
werdighen unde gestrengen ordens der barvoten.
1470. Oktober 18. 133.
Der Rat von Magdeburg entschuldigt das Ausbleiben von Rat-
männern bei der Zusammenkunft der Städte in Ulsen.
Or. Perg. Si. abyebröckelt.
Staatsarchir zu Hannover.
Unsern fruntliken denst thuvorn. Ersamen wysen hern, besundern
leven fruude, alsodanen fruntlike nye tohopesate nach vornothlinge
nilkest bynnen Lubeke van den ersamen dar tho geschicket opp eyn
hinderbringent bewogen und begrepen synd wy also godde dem hern to
love und eren und dem gemeynen vrede besten und wolvard jn
mathen und nach bevell disses jegenwerdigen und erhaftigen ern
Bartolomeo Westffals unse gesworen sindicumsz to gudem vrede und
belevinge und, ersamen guden frunde, is jtzund unse gnedige here van
Magdeborch etc. myd jtliken besloteden holdlendern und andern umme
unbilliker dade und beschedinge willen nicht to vreden und syne gnade
ok jtzundt jn unser stad personliken der und der munthe und anderer
merkliker saken halven myd uns jn dupliker ratslaynge und vor-
handelinge, der wegen wy unsen rad nu vulstendich by eyn ander
hebben mothen, van des wegen wy nu thur tid nemande uth unsem
rade van husz entberen und to zodanem beslete to Ultzen by juwe
5*
63 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
leve senden mogen. Darumme und van des wegen hebben wy nu den
benomden ern Bartolomeum unsen gesworen sindicum van unser und
ok van wegen und jn fullemacht der ersamen juwer und unser frunde
van Halle und Halverstad jn den dingen to donde und eynsodanes
helpen to vulthende und endene, geliker wys zee und wy sulves jegen-
werdich weren, dar und by juwe ersamheyde geschicket, so juwe wis-
heyde des van ohme wol willen vorder bericht und jn vorlegginge
zodaner macht willen erjnret werden, und bidden jn besunderm flite,
gy willen eynsodanes, alse wy nu personliken uth unsem rade dar
nach gelegenheid vorberoret nicht schicken mogen, van uns und den
benomden juwen und unsen frunden nicht jn unmode oppnemen,
sunder jn dem den benomden unsen sindicum gutliken horen und jn
den dingen geliker wys uns sulves tolathen de to slutende unde dar
jnne to donde, zo van noden behoff sinde werdt, wente wur mede wy
juwen ersamen wysheyden, de god de here to langer und zeliger tid
gezund und wolmogende spare, jn deme nach dem beslete und frunt-
liken voreyninge und andern tho sture, willen und denste syn mogen,
don wy jn flite gerne. Geschreven am donnerdage Luce ewangeliste
under unser stad secred anno domini etc. LXX *.
Radmann und inningesmeyster
der alden stal Magdeborch.
Aufschrift: Den ersamen und erliken van Lubeke unde den
andern steden raddissendeboden jtzund bynnen Ultzen tho hope vor-
gaderth und sinde und dem rade darsulves, unsern besundern leven
frunden.
1470. Oktober 15. 134.
Die Stadt Magdeburg giebt ihrem Syndikus Vollmacht für die
Zusammenkunft in Ulzen.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
Staatsarchiv zu Hannover.
Wij radmann und inningesmeyster der alden stad Magdeborch
bekennen openbar in und myd dissem breffe vor allen, de ohne sehn
horen edder lezen, unde besundern vor jw ersamen und wysen den
ersamen und erliken ambasiaten und radissendeboden der erliken stede
nach der nyen und billiken vordragunge und besletzinge halven
jtzund opp sondach schirstkomende bynnen Ultzen to hope vorgaddert
und synde, unsern besundern leven frunden, dat wy der wegen den
erhaftigen ern Bartholomeum Westffale, unszen gesworen sindicum,
dissen jegenwerdigen breffes ezevger, in der besten wyse, wege und
formen, zo sik geboret, gantze vullemacht gegeven hebben und geven
vullemacht, dat he van unser und unser stad wegen alsodanen frunt-
like und billike tohopesate, vorstrichynge und voreynunge nach zodaner
vorramvnge und unsem bevell mede vulborden, jngan, vulltheen und
enden moghe und vorder, wes dar jnne und by to donde nod und
Nr. 134 — 156, 1470. 6t
behoff syn werd, tho donde und to lathende, geliker wys und jn aller
maten wy sulves, deden, lethen don und lathen mochten, wanne wv
jegenwerdich weren, dat wy also stede und vast sunder alle geverde
holden willen, jn bekenthnisse vorsegeld myd unser stad angehangeden
secreth am donnerdage Luce ewangeliste anno domini ete. LXX*.
Daselbst finden sich noch Briefe des Rates von Halberstadt vom Ok-
tober 15. und des Rates von Halle vom Oktober 16., worin sie dem
Magdeburger Syndikus Vollmacht erteilen.
1470. Oktober 23. 138.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, dieser solle
darauf sehen, dass die Brauer Fässer mit vichtigem Rawmgehalt
für das Bier in Gebrauch nehmen.
Or. Perg. Si. z. T. abgebröckelt.
Stadiarchiv zu Zerbst.
Unsern frundliken denst thuvorn. Ersamen besundern, guden
frunde. Unse borgere de thaverner und berschenken hebben sik vor
uns beclaget, wu eyn deyll de vethe, dar in ohne juwer borger beer
thogeforet werde, vele to cleyn und nicht rechverdich syn schullen,
dar ane ohne sere in orer sellinge ave gha ete. Wurumme, guden
frunde, bidden wy, gy willen by juwen borgern und brouwern be-
stellen, dat zee dar evn oppsend opp hebben und by denjennen, de
ohne de vethe maken, beschaffen willen, de vethe recht und vulstendich
to makende, dar ane zee vorwaret syn, wante, guden frunde, wy to
der ere goddes und vorderinge der rechtverdicheid dar mede eyn
oppsend und vormerkend willen hebben lathen, und wur wy dat
ungeborlik und nicht rechtverdich vinden, willen wy dar by vharen,
zo sik woll geboret, also dat eynen jowelken dar mede gelik unde
recht geschee, dat wy jw nu in guder wolmeninge und gelimpe
schriven; wante wur mede wy juwer leve to willen und denste syn
mogen, don wy gerne. (seschreven am dinsdage Severini episcopi
under unser stad secred anno domini etc. LXX".
Radmanne und innigesmeyster
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermestern und radmanne to Czerwist —.
1470. November 19. 136.
Ursala, Werner Feuerhaken Wittwe, hezeugt, dass ihr der Erzbischof
Johanu 12 Gulden jährlich aus der Bede, welche die Stadt Neu-
haldensleben jährlich an die erzbischófliche Silberkammer zu zahlen
hatte, für 300 Gulden wiederkäuflich verkauft hat. Diese Summe
hat der Ersbischof verwendet zur Einlösung eines Zinses von der
November 12. Calbe.
Mio und Gisiler von Diskow verkaufen an die Di
nd Ciriacus Becker zu Magdeburg 8 Gulden jährlic
iederküuflich für 200 Gulden.
Cop. 67. fol. 210.
St. M.
Calbe — M cCcCCcC darnach im LXX. jare am. mont
lertens tage.
November 13.
» Hat der Neustadt schreibt un den von Zerbst
mon Bless, der jetzt nach Zerbst verzogen sei, c
r Neustadt noch schuldigen Schoss su zahlen.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
un dinszdage na Leonardi anno etc. LXX.
November 17.
" Rat von Magdeburg schreibt an den Fürsten
halt, dass er Claus Unrowe angehalten habe, «a
te von Zerbst getroffene Abkommen zu halten.
Ir. Perg. Si. abgesprungen.
stadtarchiv zu Zerbst.
rn williveen (donct eh TT L|
Nr. 137—141. 1470. . 11
darinne gedan, is juwen gnaden und juwer gnaden underdanen vorgenant
to leve in guder wolmeninge gheschen und hopen darinne jo dank und
willen vordenet hebben, und hebben vorder in zodaner guden wolmenunge
den sulven Clawesen derwegen wente her in uuser stad to blivende
angeholden und itzund noch umme juwer gnaden nu schrifte willen
vor uns gehad und de to vorstande gegeven und zo vorder myd ohme
dar uth geredet und vormanet, dat he alsodanen gutlik stand ok vor
uns myd synen oppgerackeden vingern myd hande und munde also to
holdene geredet und gelovet heft hopende, he werde dat also woll
holden; und wur mede wij juwen gnaden vorder to denste syn mogen,
don wy in besunderm flite gerne. Geschreven am sonavende post
Brictii episcopi under unser stad secret anno domini etc. LXX*,
Radmaun und inningesmeyster -
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Dem hochgebornen graffen Albrechte, forsten to Anhald
ete. —.
1470. November 22. Wolmirstedt. 140.
Der Domherr Ludwig von Veliheim und seine Brüder Ludolf
Heinrich und Hilmar, Ludolfs Söhne, verkaufen 3 Gulden jährlich
aus Hilgendorf bei Loitsche wiederkäuflich für 50 Gulden an Peter
Heynemann zu Magdeburg und verpflichten sich, den Zans binnen
vier Jahren abzulösen.
Cop. 67 fol. 222 4. 222°.
St. M.
— Wolmerstet — thusend vierhundert darnach im sobenczigsten
jare am dornstag nach Elisabeth der heilligen wittwen.
1470. November 23. Wolmirstedt. 141.
Erzbischof Johann entscheidet in einem Streite des Bürgermeisters
Heinrich Müller und einiger Bürger von Magdeburg mit Hans von
Plotho wegen Beraubung.
Cop. 67 fol. 404.
St. M.
Zcu wissen als hute fritag nach Elisabeth anno etc. LXX »» Heinrich
Muller, burgermeister der alden stat Magdburg, von seyner und ander
czweyer kouffluthe wegen, die das mit ym betrifft, wegen eyns und
der edele Hans von Plote des andern teils vor unserm gnedigen hern
erczbischoven Johann uff der borg czu Wolmerstedt uff seyner gnaden
furbescheiden gewest sindt irrenisze halben ezwuschen den gnanten
parthien der name halben von Hennige von Bodendick uff den gnanten
Heinrichen Moller und die andern czwene kouflluthe gethan erstanden,
12 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
hat der gnante unser gnediger herr nach notdurfitiger verhorunge der
gebrechen gescheiden und uszgesprochen, nachdem sie beyderseit uft
seyne gnade mechtiglich gestalt haben, das der gnante Hans von Plote
Heinrichen Muller und den andern beyden kouffluten, die das mitte
betreffende ist, hundert gute fulwichtige rinische gulden uff den nehsten
sent Michels tag unverczoglichen uszrichten und beczalen und yn das
gnuglich vorwisson sal. daruff sollen alle vehde, irrnisse, gram und
vordrisz genczlichen abe und todt und sie der fruntlich gesunet und
vorricht sevn.
1470. December 20. 143.
Margarethe, Hans. (feverdes zu Magdeburg Witwe, quittiert den
Rat von Zerbst über. 25 (zulden Zins vom Pfingsttermin.
Or. Pap. Si. abgebróckelt.
Studtarchir zu Zerbst.
- verteynhunllert jar darna in deme sevensten jare in synte Thomas
avende des hvllichen appostels.
1470. December 28. Giebichenstein. 143.
Der Bürger Johannes Drewes verkauft als Vormund seiner un-
mündigen Kinder Hans und Ilse 15 Scheffel jährlich aus einer
hallıen Hufe zw Insleben wiederkäuflich für 30 Gulden an Sander
Wikens zu Mugdeburg und verpflichtet sich in einem besondern
Reverse, den Zins in 6 Jahren wieder abgzulösen.
Cop. 67 fol. 225. 230.
St. M.
— Gebichensteyn — thusent vierhundert darnach im LXXI jare
am fritag [naeh]! aller kinder tag.
! In dem Reverse steht das Datum richtig mit fehlendem nach, denn Innocentium
ist 1470 (das Jahr von Weihnachten an gerechnet) der Freitag.
1470. 144.
In dem Verzeichnis der Landesschulden, welche Kurfürst Friedrich II.
seinem Nachfolger hinterliess, findet sich:
Or. Pap.
Geh. Staatsarchiv zu Berlin.
Riedel, Cod. dipl Brandenb. III, 1, S. 543.
-- Item dem rate usz der alten stat Brandburg ist man schuldich
XIll® gulden, der sie sich saeheweldich verschriben haben gegen der
Kyritzyn zu Magdeburg, und man musz ve von hundert gulden sesz
gulden zu rente geben.
Nr. 142—148. 14701471. 13
14/1. Januar 9. 145.
Hermann von der Dolle verkauft mit Zustimmung Vulentins von
Emden als. Mitinhabers eine Wiese in Puppendorf an (das Kloster
U. L. Fr. wiederkäuflich für 50 Gulden.
Rutes Buch des Klosters U.L. Fr.
Archie des Klosters U. L. Fr. zu Mugdeburg.
Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 307.
— veertheynhundert jar darna in dem eynundeseventigesten jar
am myddeweken nha der hilligen drey konnynge dage.
141. März 12. . 146.
Hans Pape zu Sülldorf bekennt, dass er mit Zustimmung des
Ersbischofs Johann und mit Erlaubnis seines Bruders Dietrich
Pape an den Magdeburger Bürger Wolther Schröder einen Wispel
Weisen jährlicher Pacht aus seinem halben Kote und halben
Pfanne zu Sülldorf für 40 Gulden wiederkäuflich verkauft hat
und dass er den Wiederkauf binnen 3 Jahren thun will.
Or. Perg. Si. z- Cop. 67. fol. 228". 229.
St. MarLBdıN
, — thusent vierhundert "dornach im eynundsibinezigsten jare am
dintare sente Gregorii tage des heiligen babists.
1. April 4. 147.
Der Rat von (1ross-Salze verkauft an die Vorsteher der S. Nicolai-
Brüderschaft in der Kirche S. Petri zum Behuf des Altaristen
Johann Fabri und seiner Nachfolger 12 Gulden jährlich wieder-
käuflich für 300 Gulden.
Kettner , Cler. Mugdeb. S. 570.
— M.ttcc. darnach in dem LXXI jahre am donredage nach dem
sontage Judica in die hilligen vasten.
41. April 6. Magdeburg. 148.
Der Bürger Gerecke Keller, sein Sohn Gerecke und Cone Keller,
Bürger au Stassfurt, verkaufen mit Zustimmung des Erzbischofs
aus ihren Solgütern in Stassfurt 5 (rulden jährlich wiederkäuflich
für 100 Gulden an Heinrich Salemann, die Brüder Claus und
Hans Dorre und Claus Kirite, Lehensherren des Altars U. I. Fr.
m der Kirche S. Petri zu Magdeburg, und verpflichten sich den
Zins in 4 Jahren wiederzukaufen.
Cop. 67 fol. 229". 230°,
St. M.
Magdeburg -- thusent vierhundert darnach im evnundsoben-
zigsten jare am sonabende nach dem sontage Judica in der heilligen
vasten.
14 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1471. April 11. 149.
Der Syndikus Bartholomáus Westfal schreibt an den Bürger-
meister von Zerbst wegen eines jungen Mannes, den er als Stadt-
schreiber empfohlen hatte.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mynen willigen denst. Ersamen leve her borgermester unde
gunstige here. Wente ik an deme nylikesten juwe ersamicheit unde
juwes rades kumpane gebeden hebbe vor eynen genant Ambrosius,
Hans Stendals, ok juwes rades kumpans, sone, dat gij den sulven tho
juwen dener unde stadscriver mochtin obnehemen unde entfangen, unde
juwe ersamicheit von des rades wegen myk tho antwerde gevon do
sulvest, dat he myner bede jo geneten scholde, unde so de scheppen
myt juw des ok tho donde hedden, dat gy myt den dar ut rede
hebben wolden des andern dages unde Hanse Stendal deshalven eyn
richtich antwerde geven, eyn sulkes alse des antwerdes halven wente
her tho noch nicht geschen, sunder vorbleven is, so ik eyn sulkes
warliken erfaren hebbe unde mit eyn sulkes vorhindert mach hebben,
kan ik myk nicht tho sullen vornehmen, doch wo deme rade unde den
andern, de eynes sulken mogen tlio donde hebben, wort setten unde
Hansen Stendal in kort, so gy scherest konnen unde mogen, eyn
gutlich antwerde laten vorstan, dat wil ik alle tyd umme juw unde
den rat flitigen vordenen. (ieschreven tho Magdeburgk in deme guden
donnerszdage anno etc. LXXI under mynen signet.
Bartholomeus Westval, sindicus tho
Magdeborch, juwe dener.
Adresse: Deme ersamen unde wysen Johanni Prameke, borger-
mestere tho Czervest —.
1471. April 19. 150.
Dompropst Stefan bekennt als Lehensherr, dass der Vikar Nikolaus
Sledorn von seinem Hause auf dem Prulenberge in der Suden-
burg, alse man thom stoven geyt, «a» die Domwvikare einen
(Gulden jährlich für 20 Gulden wiederkäuflich verkauft hat.
Cop. 31 fol. 106.
St. M.
dusent vierhundert jar darna im eynundeseventigesten jare
des fridages in den hilligen paschen.
Nr. 149—153. 1471. | 19
14/1. April 23. Calbe. 151.
Oto von Disskow und Hans von Hedersem zu Halle verkaufen
als Vormünder von Hans und Margarethe, Ludwig Molles nach-
gelassenen Kindern, an Andreas und Cyriacus Becker, Bürger
zu Magdeburg, 10 Gulden jährlich aus einem Erbsalzkot im
Thale zu Halle wiederkäuflich für 200 Gulden und verpflichten
sch sum Rückkauf in 4 Jahren.
Cop. 67 fol. 238 und 238°.
St. M.
- Calbe — thusend vierhundert darnach im eyundesobinczigsten
jare am dinstage nach dem sontage Quasimodugeniti.
Mil. Mai 10. 152.
Dompropst Stefan belehnt die Domvikare Paul Zychow, Jacob
Seppyn, Andreas Vischer, Ludwig Bodeker, Dietrich Budeler
und die übrigen mit 5 Höfen bei S. Michael, 2 Höfen vor dem
Siechenthore in der Sudenburg, IT], Hufe und 2 Höfen zu
Förderstedt, der Tigelmühle auf der Sülze oberhalb von Gross-
Salbke, dem niederen Zoll in Frohse in der Walwitz und einem
Garten bei einem kleinen Hause hinter dem Pralenberge.
Cop. 31 fol. 107.
St. M.
- sub anno millesimo quadringentesimo septuagesimo primo feria
$*Xtà post dominicam Jubilate.
M^. April 8. 153.
Der Rat von Magdeburg schreibt an den vun Zerbst wegen eines
Diebstahls.
Or. Perg. Si. ubgefuallen.
Stadtarchir zw Zerbst.
‚ Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen besundern guden frundt,
Wy hebben itzund evne mysdederynnen nach orer mannichvaldigen
aveldat und duverye und orer bekandnisse nach oreme vordenste
vurordeln lathen, dede denne under andern bekant heit, dat zee dissem
K&enwerdigen prester gnant Steffen etc. eyn nie bedde, eynen guden
unen hovedpoel, evn kussen, dre nye laken, eynen brunen hoyken
myd blawem kogoler (?) gefodert und eyne nie badekappe myd eynen
budel pestolen, dar or eyner juwer borger gnant Gories Schulte, dede
eine hand heft, itlik gelt opp gedan hebbe, sunder den hoyken hebbe
eine vrowe tu Beltz gnant Ursule ete. so wy des van unsen gesworn
esgentliken berichtet synd und juwer leve des ok disse sulve jegen-
werdige beschedigede prester, so wy uns vorsehn, wol muntliken
berichten werdt ete. wurumme, guden frunde, bidden wi, juwe \eve
76 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
willen dem merbenomden armen prester in dem vorderlik und be-
hulpen syn, dat ohme alsodanen gerede nach gelegenheit wedder gedan
und gheantwerdet werde, und nemen dat loen boven alle van godde
dem almechtigen, und wy vordenen ok jegen juwe leve im geliken,
eft sik also gevelle, und eynen andern, wur wy moghen, in flite gerne.
Geschreven am mandaghe post Palmarum under unser stad secrete
anno domini ete. LXX primo.
Radmann und innigesmeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeistern und radmann tho Czerwist — .
1471. Mai ?4. Magdeburg. 154.
Erzbischof Johann bestätigt die Errichtung «les Hospitals Schwisau.
Cop. 67 fol.235°Y. — Rotes Buch der Möllenvogtei I. 568.
St. M.
Wir Johannes, von gots gnaden ertzbischoff czu Magdeburg, primas
in Germanien, pfaltzgrave bey Reyn und hertzog in Beyern bekennen
unffintlich mit disem brive fur uns und unser nachkomen, das der
vorsichtige Bertolt Swiszow, unser burger in unser neuwenstat Magde-
burg und lieber getruwer, uns furbracht hat, wie er gote unserm hern
zcu lobe und syner sele ezu troste, heile und selikeit syn hus und
hoff in der gnanten unser nuwenstat an der sandstrasse, als man gehit
von dem breiten wege nach deni sandstoben uff die rechte hant an
dem orthe gelegen, gegeben habe czu eynem hospitale pilgrym und
arme gebrechliche luthe, die keyne herberge nach wonunge haben ader
eigen huse und wonunge vergolden konnen, czu beherbergen und czu
haldene und nymandes umb geldes ader guts willen dorin czunemende
nach pfrunden darin czu verkouffene ader czu verschriebende, sundern
allevne notdurfftige luthe. als vorberurt ist, dorinn czu entpfangene,
in dem obgerurten huse und hoffe er und Margaretha, syne eliche
husfrauwe, vre lebetage wonen und die armen luthe dorin seynde mit
spise und getrenge von yrem gute nach irem vermogen vorsorgen und
reichen und das selbte hospital getruwelich verhegen und verwesen,
ader ab sie darusszciehn, durch ander bestellen wolden, und so sie
dann beide von todes wegen abegehn wurden, das alsodanne alle yre
nachgelassen guter an das gedachte hospital fallen solden darbie czu
blieben, uns demutiglich bittende. nach dem das gedachte husz und
hoff in unserm gerichte in unser nuwenstad Magdeburg gelegen ist,
solliche obgerurte gabe gnediglich ezucezulassene, das gemelte husz
und hoff nu hinfurder eyn hospital ezu sevne zu orden und czu
schicken, zu confirmiren und czu bestetigene, das wir des gnanten
Bertolt Swisowen andechtigen und guten willen angesehn und als eyn
erezbischoff und furst des landes mit wissen und fulbort unsers capittels
Nr. 154. 1471. 77
ezu Magdburg die obgerurte gabe des gemelten huses und hoffes czu
eynem hospitale mit allen andern gaben, die von innigen luthen in
ezukomenden cziten darczu, als recht ist, gegeben werden, gnediglich
ezugelassen , auch geordent, geschigkt, confirmiret und bestetigt haben,
so das das gemelte hus und hoff nu hinfurder czu ewigen czeiten
eyn hospital pilgreme und arme gebrechliche luthe, die anders keyn
wonunge gehaben nach czinss geben konnen, dor in czu herbergene
und vn spise, trank und liebes notdurfit nach vermogen zu reichene
und czu gebene seyn, das selbte hospital mit synen personen und
gutern auch alle freiheit und gerechtikeit haben sal, die hospitale von
rehte und gewonheit haben sollen und mogen, zu lassen die obin-
geschriben gabe und auch ander gaben, die yn kunfftigen czietten dem
gemelten hospitale und armen luthen dorin rechtlich und redlich
gegeben werden, also orden, schicken, confirmiren und bestettigen [wir]
das vorgemelte hospital also in crafft diss brives, und als wir dann in
tugintlichen wergken geyn gote unserm hern nicht verdinstliches ewiger
sellikeit wissen, dann ubunge in wergken der barmherczikeit, das wir
davon auch mit wissen, willen und fulbort unsers gnanten capittels
das obgerurte hospital mit disen nachfolgenden sunderlichen gnaden
begifitiget und befriet haben, nemlich das das gedachte hospital, svne
Personen und guttere von dem rathe unser gemelten nuwestat und von
Mmande uff keynerley geschosze, wache, graben, dynste noch pflicht
gezogen werden, sundern der genczlich frie seyn, auch das nach tode
des ergnanten Bertolt Swisouwen und Margaretben, siner elichen hus-
frauwen, alle yre nachgelassen gutter, woran die sind, an erbguttern,
hergewete und gerade, die an uns und unsern nachkomen komen und
fln mochten, an das gemelte hospital komen und fallen sollen, des
glichen sollen auch alle der gennen gutter, die in das gemelte hospital
genomen und dorynne verscheyden und verstorben werden, wuran
die sind, die sie bie sich und nach sich lassen, an -das obingeschriben
hospital kommen und fallen und czu enthaldung und nuteze des selbten
hospitales und der armen luthe dorynn seynde gekart und gewand
werden ane unser, unser nachkomen amptluthe, richter und des raths
der obgnanten unser nuwenstat und eyns ydermans inhalt, und wir
heftigen und befrien das obingeschriben hospital mit den obgerurten
gnaden und freyheiten also in macht dises selbten brives, und wir und
unser nachkomen sollen und wollen das vilgedachte hospital, sine
vorstender. personen und gutter yrs rechten und freiheit getruwelich
hanthaben, schatzen und verthedingen, und uff das das gemelte hospital
nach todes abegange des mergenanten Bertolt Swisouwen und Mar-
garthen, syner elichin huszfrauwen, die armen iuthe dorynne seynde
fuder getruwelich verhoget und versorgen werden, wollen wir, das
durch den rat unser nuwenstat Magdburg czwene redliche frome
menner geistlich ader wertlich czu vorstendern des vilgedachten hospitals
und der armen luthe dorynn gekorn und gesatezt werden, die getruwe-
lich ezuverhegen und czuversorgen, die selbten vorstender dann des
78 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
jars eyns von aller ynname, die das gerurte hospital hat und gegeben
wirdet, und auch uszgabe dem obingeschriben rate unser nuwenstat
und eynem, den unser capittel von yren mitethumhern ader andern
der yren, den sie darczu schigken, und czwen uss den armen luthen,
die die armen luthe darcàn gegeben werden, eigentlich und bestentliche
rechenschafit thun sollen, die selbten rath und geschickten czu der
rechenschafft auch gancze macht haben sollen die vorstender, so uffte
und dicke yn das czu gecziehten beduncket nutz und noit seyn, czu
setczen und czu entsetczen ane eyns idermans inhalt und geverde.
Auch sollen nach tode des ergnanten Bertolt Swisowen und Margarethen,
syner elichen husfrauwen, die armen luthe des hospitals alle und igliche
gutter, czinsze, renthe, rechte, nuczunge und czubehorunge des
hospitals hat wie das und auch sie vorheget werden gewissen mogen.
Und das alle und igliche vorgeschriben stucke, puncte und artickel
dises brives stete, vaste und unverbrochen czu ewigen czeiten gehalden
werden. des zu orkunde haben wir obgnanter Johannes erczbischoff zu
Magdburg unser ingesigil vor uns und unser nachkomen an diesen
briff thun hengen, und wir Johann von Redekyn techand, Balthasar
von Sliwen eldister und capittel der obgnanten kirchen zu Magdburg
bekennen auch uffinbar mit disem selbten brive, das die obingeschriben
zeulassung. ordenung. schieckung, bestedigung, gabe, gnade und freiheit
auch alle und igliche stugke, puncte und artickel dises brives mit
unserm wissen, willen und fulbort geschen sind, und des zcu bekent-
nisse haben wir unsers capittels ingesigil bie des gnanten unsers
gnedigsten hern ingesigil auch [an disen britf lassen hengen, der ge-
geben ist czu Magdburg nach Christi unsers hern geburt thusend
vierhundert darnach ym eynundsobinezigsten jare am frietage nach
unsers hern gots hymmelfort.
Vergl. Magd. Geschichtsbl. VI, S. 1ff.
1471. Juni 19. | 155.
Erzbischof Johann setzt Heidenrich von Vihenden zum Möllen-
vogt em.
Cop.67 fol. 298.
St, M.
Zu wissen das nach Cristi unsers herrn geburt thusend vierhundert
im einundsobinczigsten jare des mittwochs nach Corporis Cristi der
erwirdigster in got vater und hochgeborner furst und herre Johannes
ertzbischoff zu Magdeburg etc. den tuchtigen Heidenrichen von Vihenden
zu einem molnvoite seines hofes zu Magrteburg uffgenommen und
gesatzt und vm das ampt der voitie mit den gerichten in der nuwen-
stad und Sudemburg zu Magdburg und andern dorffern und luthen
zu der voitie gehorende befolen had, inmasszen hirnach folgt: Der
voit sal uff dem molnhofe personlich wohnen, seine eigene koste haben,
Nr. 155-157. 1471. 79
even knecht und einen schrieber halden, das ampt und gerichte
getruwelichen verhegen, alle zcinsze, renthe, pechte, lehenwar und
ander gerechtickeit zu dem hofe und ampte gehorende, auch alle bruche
von gerichte und ungerichte gefallende furdern, die alle jar mynen
gneligen hern berechenen und register davon ubergeben; davor sal
ym sine gnade alle jar hundert alde schog groschen uff sente Michaelis
tag, darzu hofegewand glich anderm seinem hofegesinde, wanehir seine
gmde das gebin wirdet, gebin; auch sal er von dem fleissche, das lie
knchenhauwer zum Salcze gebin. alle jar vier stucke von einem
huwer, und von dem fleissche, das die knochenhauwer in der
nuwenstad zu Magdburg geben, alle jar vier stucke fleissches haben,
dar zu sa]. ym seine gnade alle jar zcehen scheffil weisze von den von
Warmerszleve und die zeinszhunre, die zu dem molnhofe gehoren, unde
zweyhundert eyger von den kuchenhufen gefallende und zcwey schog
wieszes koles von einem garten bie Schrotorp gelegin und eine gansz
von Clauszen Vorhauwer zu Schakenszleve und furwerek zu des hofes
behuf und haw zu zewen pferden lassen folgen; auch sal er haben
die gewette und besassze schillinge, was der gefallet in den gerichten,
unde wann solche vertracht mynen gnedigen hern ader dem voite
nicht lenger gefellet, das sal ein teil dem andern ein halp jar zuvorn
absagen und dan sal die ussze sein. Des zu bekentnissze sind zewu
vieduln glichs luths gemachet und uszeinander gesnitten und iglichen
tele eine gegebin am jar und tage vorberurt.
41, Juni 19. 156.
Bündnis der Städte Goslar, Magdeburg, Braunschweig, Halle,
Halberstadt, Hildesheim, Göttingen, Stendal, Einbeck, Northeim
und Heimstedt uuf' sechs Jahre zur Beschirmung der Reichs-
sirassen und zu gegenseitigem Schutze.
Or. Perg.
Stadtarchiv zu Bruunschweig.
Gleichzeit. Abschrift Pap.
St. M. s. r. Niedersächs. Kreisarchiv Tit. II, Nr. 5.
Regest: Schmidt, UB. der Stadt Halberst. II, Nr. 1040. Ilunserecesse
2. Abth. VI, Nr. 454. .
-am mitweken nach S. Viti «age.
1. Juni 29. 191.
Margarethe Geverdes quittirt dem Rat von Zerbst über 25 Gulden
Zins.
Ur. Perg. Si.
Sadtarchiv zw Zerbst.
&0 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
— in deme eynundseventigestin jare ame mandaghe Petri unnd
Pauli der hillighen apostel.!
! Der Tag Petri et Pauli fällt in diesem Jahre uuf' Sonnabend.
Gleiche Quittungen finden sich von 1472, Aug. 18; 1473, Aug. 25;
1476, Aug 19; 1478, Juni 30; 1479. Aug. 19; 1480, Aug. 23; 1481,
Aug. 22; 1483, Mai 22.
1471. Juli 27. Magdeburg. 158.
Heidenrich von Vyhenden verkauft an den Bürger Jaspar Lems-
dorf 5 Gulden jährlich von seinem freien Hofe in der Siechen-
strasse hinler der Rose und einer freien Hufe Landes in Rotters-
dorf‘ wiederkäuflich für 100 Gulden und verpflichtet sich, diesen
Zins in 4 Jahren wieder alzulösen.
Cop. 67 fol. 236‘ und 337.
St. M.
— Magdeburg -- thusend vierhundert darnach ym eynundsoben-
tzigsten jare am sonnabend nach sent Jacoffs des heiligen apostoln tag.
1471. August 6. Regensburg. 159.
Kaiser Friedrich schreibt an eine Anzahl Fürsten, Herren und
Städte, darunter an Magdeburg, wegen der von dem verstorbenen
Kurfürsten Friedrich von Brandenburg und seinem Bruder
Albrecht erhobenen Ansprüche auf das durch den Tod Herzogs
Otto erledigte Herzogtum Ponmern- Stettin und fordert sur Unter-
stützung des Markgrafen Albrecht von Brandenburg auf.
Or. Perg. Sp.
Geh. Staatsarchiv zu Berlin.
-- Regenspurg -. am erichtag vor sannt Laurenezen tage —
vierzehenhundert und im einundsibenczisten —.
Ein gleichlautendes Mandat un den Herzog Wilhelm von Sachsen
ist gedr. bei Riedel, Cod. dipl. Brandenb. II, 5, S. 157.
1471. August 26. Nürnberg. 160.
Kaiser Friedrich schreibt der Stadt Magdeburg. dass er dem Hersog
Johann: von Lauenburg bei einer schweren Strafe verboten habe
sich des Titels und Wappens des Herzogtums Sachsen zu bedienen
Er fordert daher, dass die Stadt Magdeburg den Gebrauch der-
selben jenem nicht gestutte, die Wappen, wenn sie dort angeschlagen
würden, abthun lasse, ihn. für keinen Kurfürsten halle, noch
Nr. 158—162. 1471. 81
ihm also schreibe, auch seine Briefe, darin solcher Titel befindlich,
nicht annehme.
Or. Pap. Si.
Haupt-Staatsarchiv zu Dresden.
— Nuremberg am montag nach sandt Bartholomeus des heiligen
zwelfbotten tag anno domini etc. LXXI° unsirs keiserthumbs im
zwintzigisten jaren. BEEN
141. August 27. 161.
Geleitsbrief der Stadt Magdeburg für Graf Günther von Mühlingen
und Barby wegen der Elbschiffahrt.
Or. Perg. Si. abgefallen. — Cop. 67 fol. 252.
St.M. s.r. Barby Nr.
Wie borgermeister, radmann, inningesmeister, richter und gemeyne
der stadt Magdeborgh bekennen in dussem breve, dat we dorch gebut
unde gehorsamsz willen unses alder gnedigesten hern des romesschen
keysers dem eddelen unde wolgeborn Gunther graven thu Mulingen
unde hern thu Barby, synen sonen, oren erven unde underdanen unde
allerleygen ohrem getreyde, korn, weyn, beer, have, gudt unde
kopenschat, nichtes uthgenomen, wat sze thu ewigen tyden de Elve ave
unde opp schepen lathen, unsze fry, stark szegericheyth unde ewige
seleyde gegheven hebben unde geven ohn dat in kraftt unde macht
dusses breves vor uns, unsze erven, gemeynen unde nakomen tho
ewigen tyden. Des thu bekentnisse myt unser stadt Magdeborch
angehangeden ingesegel vorsegelt am dinszedage post Bartholomey
apostoli anno domini etc. septuagesimo primo.
Die kaiserliche Urkunde, uuf welche hier Bezug genommen | ist,
d.d. Regensburg, 1471 Montag vor S. Ulrich (Juli 1) St. M. s.v. Barby
Nr.5, die (teleitsbriefe des Erzbischofs und des Domkapitels Nr. 8. 9.
Cop.67 fol.250ff. Auf fol. 251 findet sich auch noch ein kaiserlicher Erlass
rom Juli 5. (Freitags nach S. Ulrich), womit er die Güter der Grafen
ım Mühlingen, welche auf der Elbe verschifft werden, in seinen Schutz
"immi und befiehli, das Privilegium bei Strafe von 50 Mark Goldes
fest zu beobachten.
141, September 23. Magdeburg. 162.
Erzbischof Johann bezeugt, dass Gere, Jacob und Günther von
Bieren an den Bürger Hans Mauritz die Einkünfte aus dem
Kufengelde (denarii cerevisiales) für 300 Gulden und 4 Mark
aus dem Gerichte zu Gross-Salze für 350 Gulden wiederkäuflich
verkauft haben.
cp: 67 fol.285*.
St. M.
— Magdeburg — thusend vierhundert dornach im eynundsobintzigsten
jare am mantage nach sente Mauricii tage des heiligen merterers.
Gwehichtaq. d. Pr. Baebsen XXVI 3. 6
82 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1471. September 25. 163.
Die zu Lübeek versammelten Ratssendboten schreiben an Magde-
burg und Lübeck und berichten, dass der Kaufmann zu Brügge
sich über den holländischen Lakenhandel beschwert hat. Nachdem
ste erfahren, dass die Holländer eine grosse Anzahl von Leidener
und Amsterdamer, vielleicht auch englischen Laken nach Frankfurt
zur Messe gebracht haben, ersuchen sie die genannten Städte, die
sächsichen Städte vom Ankauf der verbotenen Taken abzuhalten.
Abschrift.
Stadtarchiv zu Lübeck und zu Köln.
Regest : Hanserecesse 2. Abth VI, Nr. 475.
- (14/11 midwekens vor Michaelis.
1471. September 30. Magdeburg. 164.
Eyrelischof! Johann giebl. seine Zustimmung dazu, dass die Brüder
(rere, Jacob. und Gunzel. von Dieren. an den. Bürger Heideke
Weddige und seine Frau Barbara 19 Gulden aus Wörmlitz für
300 Gulden und 7!, Gulden aus Kare für 100 Gulden wieder-
käuflich verkauft haben. .
Cop. 67. fol. 271.
St. M.
— Magdeburg -— thusend virhundert darnaeh im eynundsibenezigsten
jue des montags nach sente. Michels tage des heilligen erezengels.
1471. November 15. 165.
Magdeburg schreibt un Läbeck und die dasellst versammelten
luatssendboten der Ilansestädte, dass es nach Teüekkehr seiner
Ratssendboten aus Leipzig mit diesen und denen anderer Städte
über den Lakenhandel der Holländer mit den sächsisehen Städten
verhandelt habe; diese wären dem Bestimmungen des Lübecker
Tages nicht. nachgekommen, doch würde Magdelnıry zur Haltung
derselben bei den sächsischen Städten thätliyg sein,
Abschrift.
Stadtarchiv zu Köln.
Hegest : Hanserecesse 2. Alth. V1, Nr. 480.
(1471 am fridage post Brixii episcopi.
1471. November 2%. 166.
Der Rat von Calbe verkauft an Peter Uruse, Altaristen des Altars
5. Katharimae in der Pfarrkirche S. Stephani, 10 Gulden jährlich,
welche rorher in zwei Teilen an Drewes Molder und Thomas
Nr. 163—169. 1471—1472. 83
Harkstro zu Magdeburg für 200 Gulden wiederkäuflich verkauft
waren.
Copialbuch Pup.
Stadtarchiv zu Culbe a. S.
— dusent veirhundert darna in dem einundseventigesten jare am
middeweken negst Catharinen der hilligen jungfraen und merte-
lerinnen dage.
m
141. November 29. 167.
Ihomas Rode, Vorsteher des Heiligen-Geist-Hospitals, mahnt den
Rat von Zerbst um 3 Mark weniger 1 Vierding rückständiger
Zinsen und bitte um Zahlung derselben an den Boten Peter
Dreyger.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— des frigdages an sunte Andreas avende des hillighen apostels
an LXX primo —-.
Hl. December 13. Magdeburg. 165.
Ludwig von Veltheim, Domherr zu Magdeburg, und seine Brüder
Ludolf, Heinrich und Hilmar, Ludolfs Söhne, verkaufen an Cone
Wittekop zu Magdeburg 3 Gulden jährlich aus 14 alten Schock
(roschen Zinses £u Wolmirstedt, welche vormals der Secke ge-
wesen sind, wiederkäuflich für 50 (dulden mit Zustimmung des
Erzbischofs als Lehensherren und verpflichten sich, den Zins in
4 Jahren wiederzukaufen.
Cop. 67 fol. 245v. 246,
St. M.
.. — Magdburg — thusend vierhundert dornach im eynundsobinczigsten
are am fritage Lucie der heilligen jungkfrauwen.
142, Januar 8. | u 169.
Erebischof Johann vermittelt einen Vergleich zwischen dem Rate
der Stadt Magdeburg und Hans Kluteing oder Hunerkoper wegen
(releites.
Cop. 67 fol. 406,
St. M.
Jeu wissen, das uff mittewochen nach der heilligen drey konigen
tag in dem czweyundsibenczigsten jare wir Johannes von gots gnaden
erezbischoff ezu Magdburg etc. czu eynem gutlichen handel etzlicher
schelinge und gebrechen czwuschen dem ersamen rate unser alden
sat Magdburg uff eynem und Hanszen. Kluczinge, anders Hunerkoper
6*
34 Urkundenbuch der Stadt Magdehurg.
guant, uff dem andern teile entsprossen etzlicher unser rethe geschicket
haben, «lie alsdann von unsern wegen under vil anderm handel von
den gnanten unser alden stat Magdburg ersamen rate begert haben
Hanuszen Hunerkoper eyn ewiges starekes freves sichers geleite ezu-
ezusagen, uff das daz er sevnen handel und narung ane alle far und
hindernisse in unser alden stat Magdburg triben mochte, daruff der
iezgnante rath eyn bedacht ezwischen hir und den nehsten ezukunfftigen
kopselisen montag genommen hat, doch dem ergnanten Hannszen evn
sicher frey starck geleit bynnen der czit ezusagende, und worde der
mergnante rat sollichs oben begerte geleite Hannszen Hunerkoper uff
den schirst komenden kopseligen montag, wy oben berurt ist, furder
ezusagen, so sal der vilgnante Hans der sachen halben, dy ber wider
die beckensleger in unser alden stat Magdburg Heynen Strusze, Drewesze
Glunemann und Gerken Keller vormevnt ezu haben, fruntlicher tage
vor uns wartend seyn, die wir also, sovil an uns ist, mit vm in
fruntsehaft ezu scheiden flissigk vorsuchen wollen ; werden wir aber
der ding fruntlich wege, dodureh. sie uff beyden teilen ezu evnung
griffen mochten, nieht finden, so sal der vilgemelte Hanns der iczgnanten
sachen mit allen andern, die her ouch wider ander burger unser alden
stat Magdburzg anezihen mochte, nergent anders in rechte wenn vor
dem rathe ader richtern und scheppen unser alden stat Magdburg
suchen und wartende seyn; und also sollen alle ding die wile in ruge
gesaczt werden. Zcu orkunde mit unserm cezurucke uffgedrucktem
ingesigil vorsigilt geben uff stat und czit obenberurt.
172. Januar 13. 120.
Der Bürger Heyne Wittekop der ältere verkauft dem Prior Johann
Pren und dem Kloster S. Augustini eine Mark jährlich aus seinen
26 Gulden und ein Ort betragenden Zinsen aus (rross-Nalge, die
er vom Erzbischof für 50 Gulden erkauft hatte, wiederkäuflich
für 20 Mark.
(leichzeit. Abschrift. Perg.
Stadtarchiv zu Magdeburg.
- - verteynhundert jar darnach im tweyundeseventigsten jare. des
mandaghes nach der hilgen dryer koninghe daghe.
1472. Januar 29. 11.
Magdeburg bekennt, von Braunschweig und (Göttingen durch
Magister Heinrich Wunstorp, Syndikus von Braunschweig,
128 Gulden für den Rat der Stadt Halle empfangen zu haben.
Or. Per Jy. Si.
Stadtarchiv zu (Góttingen.
Regest: Hanserecesse 2. Abth. VI, Nr. 561.
— (14)72 am middeweken Constancii martyris.
Nr. 170—174. 1472. ’ 85
143. März 6. 173.
Der Rat von Magdeburg nimmt sich gegen den von Zerbst ciner
des Diebstahls bezichtigten Frau an.
Or. Perg. St, abgesprungen.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen besundern, guden frunde.
Uns hefft elagende angebracht de Thomasynne juwe borgervnne. wu
er von evneme over gesecht werde unde beruchtiget sij, dat zee itlik
ret sehulle genomen und entfernet hebben, dat sulve gelt nach in
emer laden in orer eygen dorntzen liggen und stan schulle etc. van
des wegen is nach oreme beger und bede unse gude wolmeninge,
juwe leve willen dar eyn oppsend und dar uth irfarunge hebben, were
dat denne also, willen gij juk darinne, so wij nieht entwiveln, wol
haden nach gebare; is dat aver also nicht, willen gij juk darinne ok
wd weten tho richten, und wur mede wij juwer leve to willen und
dinde sin mogen, dan wij gherne. Goschreven am fridage post Oculi
mei under unser stad secred anuo domini ete. LXX secundo.
Radmanne und innigesmeistere
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen burgerineistern und radmann tho Czerwist —.
^, ee e ^.
H3, März 13. 173.
Abtıssin Bertha, Propst Peter Moller, Priorm Scholastiea und
der yanze Konvent des Klosters 8. Laurentit in der Neustadt ver-
kaufen mil Zustimmung des Erzbischofs an Kone Nigebur und
seme Frau Anna eine Leibrente vom 12 alten Schock Groschen
jährlich für ein Haus mit 3 Worthen Landes dabei in der Griün-
strasse, eine Worth Lundes bei dem muollendyk und 50 Gulden.
Cop. 67 fol. 253".
*t. M.
-- dusint virhundert in dem tweundesoventigisten jare des fridages
na sunte Gregories tage,
1472. März 16. 174.
Der Rat von Mudebury biltel den von Zerbst um Auslieferung
des Grerátes eines Hingerichteten, welches dieser zu einer frommen
Stiftung bestimmt hat.
Or. Pery. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken denst tovorn. Ersamen besundern, guden frunde,
„vn geselle gnant Jacopp Rodewald is nach syner myssedaet by uns
86 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
myd rechte gefordert und to dem dode vorordelt und gerichtet, «de
denne by syneme levende in salicheyd siner zelen itlik gerede to der
ere goddes, dat bynnen juwer stad sin schulle, gegeven und bescheden
heft, so juwer leve des disse jegenwerdige Bartold Widerstorpp wol
muntliken berichten werdt etc. wurumme, guden frunde, bidden wy,
gy wyllen deme berorden Bartolde in deme gunst, vordernisse und
guden willen bewisen, also dat ohme alsodanen gerede gutliken
gehandelaget werde, und nemen dat loen dar vor baven alle van godde,
und wy vordenend jegen juwe leve im geliken und grotern, wur wy
magen, gerne. Geschreven ame mandaghe post Judica under unser
stad secret, anno domini ete. LXX secundo.
Radmanne und innigesmeistere
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeister und radmanne tho Czerwest - .
1472. März 19. Magdeburg. 112.
Erzbischof Johann verschreibt den Drüdern Heime, Heinrich,
Friedrich und Hans Alemann 4 Mark jährlichen Zinses aus einer
halben Pfanne Sole im Gutjahrsbrunnen und einem Kote in
Gross-Sulze für 40 Mark.
Cop. 67 fol. 254.
St. M.
— Magdeburg — tusendt vierhundert dornach im czweyund-
sibenezigsten jare am dornstag nach dem sontage Judica in der heilligen
vasten.
1472. März 23. 176.
(ories Torgoww zu Klein - Wunzleben verkauft an Adelheid, Zilen
Popelitzes Wittwe, zu Magdeburg einen halben Wispel Weizen
jährlich aus seinem Hause zu Klein - Wanzleben mit Bewilligung
der ‚btissin Anna von Meyendorf und von einer Hufe Landes
«uf — Folkdorper Flur bei Klein- Wanzleben mit Bewilligung
Kords von der Asseburg des älteren «ls Lehensherren für
12 (Gulden wiederkäuflich.
Cop. 750 fol. 57.
5t. M.
-— dusent veerhundert jar darna in dem tweyundeseventigesten jur
am nandage na Palmarum in der hilligen vasten.
Nr. 175—179. 1472. 87
14:2. April 20. 7.
Der Hat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst über Ver-
handlungen mit einem gewissen Falkenberg.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchir zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst thovoren, besundern lyven frunde. Alz gy
uns wedirgeschreven heben von Falkenberges wegen, so haben wij on
mit juwen brive berichtit und in antwerde von om vornomen, willen
gj frundlike deding mit om vorsuken, so wille he dez ewisschen dicz
und dem nehsten fridage bynnen unser stad warden und der nicht
vorslan, is dez nicht, vornemen wij, dat he sijk denne wedir an dat
frie gerichte maken wille; wez juw hiran sinlik sij, dat schrivet uns,
nogen wij denne icht gudes juw an bedirsijt eu bequemicheid dar an
bearbeiden, dat dun wij gerne; dez juwe antwerde. Ggeven am mon-
dage nah Jubilate under unser stad secret. |
Radmanne und inningesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen wisen ratmann thu Czerwist —.
142, Juni 27. Magdeburg. l5.
Busse, Ludolf und Gebhard von Alvensleben verkaufen. an Cone
und Thomas Rode zu Magdeburg 66 (Gulden jährlich «us
Hundisburg wiederkäuflich für 1100 (Gulden.
Cop.67 fol.271°.
St. M.
— Magdeburg — thusend virhundert darnach im ezweyundsiben-
tzigsten jare am sonnabende nach sente Johannes tag des heilligen
touffers.
Der Revers der Bode und die Erklärung der Alvensleben, binnen
scchs Jahren den Zins wieder abzulösen, Cop. 07 fol. 272*. 273°.
1472. Juli 22. 179.
Abt Johannes von Hillersleben belehnt Heyne Gollaw, Dürger zu
Magdeburg, mit 1!/, Hufe auf der Beynmark bei Klein-Rodens-
leben, welche vorher sein Schwiegerrater Hintze Weske zu Lehen
halle, auf 2 Schillinge jährlichen Zinses.
Cop. Hillersleb. fol. 194.
Unirersitátsbibliothek zu Jena.
— M* cU? und in dem tweyundeseventigisten jare in sunte
Marien Magdalenen daghe der hilligen frasnamen,
vr uv az u, auyuor 19. ALIUS Geld soll Hans
( Spyritzs , übergeben werden.
3. Oktober 6.
Der Rat von Magdeburg verkauft un dus Kl
Egeln 20 Gulden jährlich wiederkäuflich für
Cop. 421° S. 221.
St. M.
— vertevnhundert jar unde darna im tweyu
dinsdage na Francisci confessoris.
2. Oktober 14.
Der Rut von Magdeburg bittet den von Lünebu
Bürgern von 2 Reitern geraubten kostburen G
anzustellen.
Or. Perg. Si. unerkennbar.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
Unsern fruntliken denst thuvorn. Ersamen besu
hebben angebracht unse borgermester, radisi
ik Muller, Hinrik Saloman, Paul Semmell und
am sonabende na Michaelis nehstvorgangen i
des hilligen rikes vryen straten by Remste
t stad in juwem geleyde eyn vath mit szob
worka nınıla sel:
Nr. 180—184. 1472. 89
richtige antwerde. Ghescreven am middeweken Calixti pape et martiris
under unser stad secretum anno domini ete. LXXII ".
Hadmanne unde inningsmeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen hern borgermestern und radmann to Lunen-
borch etc.
142. December 16. 183.
Johannes Krome bittet den Rut von Zerbst um Freilassung besetzten
Geldes.
Or. Pup. St. ubgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mrnen wylligen denst tho voren. Ersamen leven hern. Yk hebbe
vemomen, gv hebben laten besetten dat gelt, dat my is ghegeven van
myner vroven monen wegen vn vrunschop umme des willen, dat se
sick voranderen wolde unde dat gud yn ander lude hende bryngen,
Dicht van ervetals wegen hebbe ik enfangen de ghiffte dusses vor-
venanten geldes, also ik dat wolde bewysen, wen my des not worde..
Worumme juwe werdicheyt yk bidde, gy wyllen afl stellen solke
besate. dat my nycht vorder not sy arbet unde kost dar up tho
xhickende, dat wyl yk gerne tho allen tyden by juwer ersamycheyt
"wdeuen. Des eyn antwert vau jw bidde ik tho wetende. Valete.
Ut Magdeburg des mytwekens nach Lucie anno domini etc. LXXII*.
Johannes Krome.
dresse: Dem ersamen unde werdigen rade tho Zerwst.
Hi, December 22. Magdeburg. 184.
Erzbischof Johunn bestätigt die Errichtung des Altars des Heiligen
Kreuzes vor dem Chore der Kirche S. Ambrosii und Antoni in
der Sudenburg und «die Bewidmung desselben mit 16 Gulden
jährlich aus der Stadt Halle seitens des Johannes Molitoris, des
Presbyters Tilenann Krebis und des verstorbenen Hettstädter
Bürgers Nicolaus Sluygentriber.
Cop 67 fol. 483‘.
‚Datum Magdburg in aula. nostra archiepiscopali sub anno a
nalivitate domini millesimo «quadringentesimo. septuagesimo secundo,
lie very Martis, vicesima secunda mensis Decembris, pontificatus nostri
40v octayo,
90 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1472. December 28. Magdeburg. 185.
Erzbischof Johann vermittelt einen Streit zwischen dem Rate zu
(rardelegen und acht Bürgern von dort, die in der Neustadt ding-
pflichtig gemacht sind, und Hans Moller, Dürger der Neustadt,
dahin, dass dieser un einem bestimmten Tuge in Gurdelegen seine
Sache mit den dortigen Bürgern begleichen soll.
Cop. 67 fol. 414.
St. M.
— anno domini etc. LXXIII? am mittewochen Innocentium zu
Magdburg —.
1443. Januar 7. 156.
Der Bürger Peter Drewes bekennt, dass er mit Zustimmung des
Erzbischofs den Vikaren der Sebastiauskirche einen Wispel Weizen
jährlich aus 1!|, Hufe zu Gross-Ottersleben für 45 Gulden wieder-
käuflich verkauft hat und dass er denselben binnen drei Jahren
wieder einlösen will.
Or. Pup. beschädigt. Si. — Cop. 07 fol. 292".
St. M. s. r. LB4 1, Nr, 20,
— thusent vierhundert dornach im drieundsobinezigsten jare am
donrstage nach der heiligen drier konige tag.
^ ^
1473. Januar 29. Magdeburg. 187.
Otto Edler ron Plotho verkauft mit Zustimmung des Erzbischofs
Johann und sciner Brüder, nämlich des Domherrn Matthäus und
Hans von Plotho, «un Heinrich. Sulemann, Dürger zu Magde-
burg, seme Wiesen in Czerwen, nämlich die kurze Langewischr,
die anderthalbe Langewische, die l'urmaten, die Stavesstucken, die
fünfzig Huthen, die Heidesche Wische und den Ort über dem
Elbdeich für 250 Gulden wiederküuflich, welche der Verkäufer
zur Ablegung etliches Geldes, das die von Bieren an dem Schlosse
Jerichow gehuht, verwendet hat.
Cop. 67 fol. 2%.
St. M.
— Magdeburg — tlusend vierhundert darnach im drevundsiben-
eZigsten jare. am fritag nach sent l'auwels tage des heiligen apustels
siner bekeringe.
Die Reverse der Käufer und des Verkäufers Cop. 07 fol. 297. 297°.
Nr. 185—189. 1472—1473. 91
1473. Februar 9. 18S.
Der Rat von Hildesheim bittet den von Mugdeburg, zu der Ver-
handlung in Braunschweig Abygesundte zw schicken und. diese
unterrichten zu wollen, wie weit Hildesheim auf Magdeburgs
Unterstützuny rechnen könne.
Gleichzeit. Abschrift Pup.
Stadtarchiv zu Hildesheim, Handschriften die Altstudt Hildesheim be-
treffend Nr. 66.
Regest: Hunserecesse 2. Abth. VI. Nr. 628.
An den rad Magelborch.
Unsen fruntliken denst vor, vorsichtigen guden frunde. Wij don
jw denst wetten, wu dat de erwerdigeste und erwerdige in god vedere
unde hern hern Johan ertzbiscupp unde hern Gheverd bisseupp to
Magdeburg unde Halberstad ere rede unde merklike sendeboden bij
uns gehat hebben in meyninge, dat sodanne unwille, de in den stichte
sij, mochte bigelecht werden; so ist denne vormiddelst den vorgescreven
hern sendeboden van orer wegen twischen uns unde unsen wedder-
parthe besproken eyn gudlik fruntlik unvorplichtet dach, dede wesen
schal am en sonnavende to Brunswig na date dusses breves, uude is
nemeliken de sonnavent na Valentini martiris uppe den avent, dar in
der herberge to sinde, dar denne de obgnanten unse gnedigen herren
van Magdburg unde Halberstad personlik sik fogen willen, tome besten
tu beseende unde to radende, dat sodanne twisperinge unde vorderff
mochte to guden slete komen; des, guden frunde, is unse fruntlike
begher. gij uppe de tid sulven tider juwe bedreplike schicken willen.
unde de hebben uppe den vorgnanten sonnavent uppe den avent to
Brunswig in der herberge to hebbende uns helpen raden in den saken,
dat de mochte to slete unde to evner guden wise komen. Ok, guden
frunde, is unse fruntlike bede, gij willen spreken mit den juwen, ift
uppe deme dage nicht endiges werde gefunden, wes wij uns denne to
jw gudes vorsen mogen na bewantnisse unser vordracht, des wij denne
van den juwen dar uppe deme dage vorynret worden, dar vnne wij
uns mochten wetten to richtende, dar vordene wij umme gerne dusse
juwe antworde bij dussen jegenwordigen. (Gescreven etc. am dinse-
dage na Dorothee anno LXXII. Consules. Hildensemenses.
Bemerkung: In eadem forma — Gosler, Brunswig, Halberstad,
Gottinge, Embek unde Northem.
1473. März 2. Magdeburg. 159.
kurzinschof Johann schliesst einen Vertrag zwischen den Kürschnern
von Magdeburg und denen der Neustadt und Sudenburg über dus
Halten der Gesellon.
Cop. 07 fol. 300.
St. M.
Wir Johannes von gots gnaden ertzbischoff zeu Magdburg etc.
bekennen uffintlichen mit diessem brive, das wirzzcwuschen den
92 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ersamnen unsern lieben getruwen meistern und brudern der korsener
innungen unser alden stat Magdeburg eyns unde auch den korsenern
in unser nuwenstad und Sudemburg zeu Magdeburg wonende des
andern teyls eyne beredunge und evnunge besprochen und gemacht
haben, so das keyn teil des andern knechte, die vn usz yre dinste
innewennig verdingeter zeeit ane yren willen eng: angen ader yren
meistern schuldig blieben weren. uffnenen noch halden solle, sundern
sich in dem und andern stucken gutlich und fruntlich gein eynander
meyhnen und halden, in massen als eyns von dem andern haben und
nemen wolde Zeu vester haldunge diesser dinge haben wir lichen
teile eynen recess glichs luts mit unserm zeurucke uffzedrucktem in-
sesigel versigelt. Gehen zcu Magdburg am dinstage nach dem son-
tage Esto michi anno domini ete. LXXIIL"
1473. März 3. Magdeburg. 190.
Die Bürger Wilhelm vom Keller und seine Brüder | Ludolf,
Thomas, Thile und seine Vettern Gericke, Ludecke und Hermann
verkaufen mit Zustimmung des Erzbischofs Johann eine Hufe in
Sehrotdor an ehren Mitbürger Hans Bode wiederkäuflich für
100 (Gulden.
Cop.67 fol. 299°,
St. M.
— Magdburg — thusend vierhundert dornach im drieundsobint
zigsten jare ufl mittewochen an dem heiligen aschertage.
Der Revers des Erzbischofs (op. 67. fol. 299.
1473. März 27. Wanzleben. 191.
Erzbischof Johann vermittelt einen Fertrag zwischen der Stadt
Magdeburg und der Ritterschuftl des Erzstifts.
Cop. 07 fol. 116.
St. M.
Anno domini etc. LXNIHI". sabbato. post. Annunctiationis Marie
virginis ist dureh den. ernwirdigsten in got vater und hochgebornen
fursten und herren herrn. Johansen ertzbise hofe zu Magdburg ete. ul
der burg zu Wanezleve zewuschen dem rate zeu Magdburg evns und
den von der ritterschafft die czeit geinwertig des anderu tevis vier
sebreche halben mit beyderseit vorwilligen und vorfulborten in der
gute beredt und besprochen, das alle schele, irrunge und gebrechen
zewuschen obgerurten tevlen, wie sich die zewuschen yn gemacht und
begeben haben , genczlich biegelegt und abegetan und sie der fruntlich
unde gutlich gericht sin sollen, su das eyn teil des andern sicher und
feylich und gute Iffrund sin und eyus gein dem andern sich fruntlich
Nr. 190—198. 1473, 03
und gutlich halden, auch eyn teil des andern vyhande, beschediger
ader echtiger nicht huszen ader hegen ader yn furderung noch zcu-
legunge wider den andern thun, sundern evns das ander furdern und
sinn schaden noch vermogen huten und vorwaren solle ane geverde,
alz dann das evn teil dem andern also vor dem gnanten unserm
gnedigen herren zcu halden zcugesagt haben, und das der gnante
unser gnediger herre erezbischoff Johann den von der ritterschafft, die
das belangt und nicht uff dem gemelten tage zu Wanczleve geinwertig
gewest weren, solche eynunge und vertracht verkundigen sold, yre
mevnung doruff, ab sie mitte dorinn geczogen seyn wolden, zcu er-
faren, und das dann den von Magdburg furder zen wissen thun sich
domach wusten zcu halden.
143. April 2. 192.
Hildesheim schreibt un Halle (Goslar, Göttingen, Einbeck), dass
es die auf den 3. Mai angesetzte Tagfahrt in. Halberstadt behufs
Schlichtung der Streitigkeiten zwischen Mugdeburg und Braun-
schweig, welche es lebhaft bedawre, besenden werde. falls es nicht
durch seine eigene Fehde daran behindert werden sollte.
(sleichzeit. Abschrift. Fap.
Stadtarchiv zw Hildesheim.
. Regest: Hanserecesse 2, Abth. VI, Nv. G29.
(14:12, am donnersdage in den paschen.
In den Stadtrechnungen von Braunschweig findet sich folgende
Eintragung:
522358 1!, X Hinrik Walbeke, ITans Slachman, Ludeke Lesse
tı Halberstad tigen de van Magdeborch.
Und in der Stadtrechnung von Göttingen:
31, ^ Hinrik Helmoldes in Halberstad in causa Brunswigkensium
tt Magdeburgensium.
143. April 29. 193.
Hildesheim schreibt den ım Halberstadt versaminelten. Ratssendboten
ron Goslar, Magdeburg, llalle, Braunschweig, | Gótlingen und
Einbeck, dass es zw dem von llalle vorgeschlagenen Tage nach
Halberstadt nicht senden kimne wegen der Fehde mit dem Herzog
ton Mecklenburg.
Gleichzeit. Abschrift. Pap.
Stadtarchiv zu Hildesheim, | Handschriften. die Altstadt Hildesheim be-
treffend Nr.66.
-- am donnersdage na Quasimodogeniti anno ete. LXXIII.
94 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1453. April 29. ()). 194.
Hildesheim macht den in Halberstadt versammelten Ratssendboten
der Städte Goslar, Magdelnırg, Braunschweig, Halle, Göttingen,
Halberstadt, .Embeck, Northeim und Helmstedt Mitteilung von
den Beschädigungen, die es durch den Herzog Heinrich von
Mecklenburg, seine Söhne und Helfer erlitten, und Inttet um Hilfe.
Gleichzeit. Abschrift. Pap.
Stadtarchiv zu Hildesheim, Handschriften die Altstadt Hildesheim be-
treffend Nr. 66.
— am donnersdage |na] Quasimodogeniti anno ete. LXXIT.
1473. Mai 14. 195.
Hildesheim schreibt an die Itatssendboten der Städte Goslar, Magde-
burg, Braunschweig, Halle, Göttingen, IHalberstadt, Einbeck, Nort-
heim und lJlelmstedt wegen seiner Fehde mit dem Herzog von
Mecklenburg und dankt für die Bemühungen der Städte; es sei
uun auch noch mit den Stiflsmannen im Streit gekommen, hube
«aber nicht anders handeln können.
(dleichzeit. Abschrift Pap.
Steltarchiv zu Ilildesheim, Handschriften die Altstadt Hildesheim be-
treffend Nr. Go.
- am fridage na Jubilate (1473).
1473. Juni 11. . 196.
Der Stadtschreiber von (Gardelegen verklagt Hans Moller aus der
Neustadt beim Erzbischof wegen Verletzuny des geschlossenen
Vertrages.
Cop. 67 fol. 415°.
At. M.
Anno domini ete, LNXIHI^ uff fritag in der heiligen pfingestwoche
ist kommen vor unsern gnedigen hern Johannes Brumer, statschreiber
zu Gardelege, und hat von des rats wegen doselbst protestiret und
beezuget, wie Hans Moller, burger in der nuwenstat Magdburg, den
recesz zewuschen dem rate obgnant und Hansen Moller durch unsern
gnedigen hern besprochen solle gebrochen und nicht gehalden haben,
in dem das er die eynundzewenezig schog von den czwien molen-
steynen, die bie Gereeken Kelner nach lute des recesz solden bestehn
blieben bis zeu usztrage der sache, von dem gnanten Gereken Keller
mit gerichte der alden stat gefurdert und domit wider den recesz getan
haben solle.
S. oben Nr. 183.
Nr. 194— 200. 1478, 25
1473. Juni 15. Calbe. 19%.
Erzbischof Johann giebt Paul Dithmar aus Magdeburg die Er-
laulmis zur Herstellung ron Salpeter im Amte Calbe gegen die
Abgabe von jährlich einer halben Tonne geläuterten Salpeters auf
sechs Jahre.
Cop. 67 fol. 308“.
St. M.
— Calbe — thusend vierhundert darnach im dryundsibenezigsten
jare an sent Vits tage.
1473. Juni 30. 198.
Domdechant Johannes von Redekin, Senior Balthasar ron Sliwen
und das ganze Domkapitel bekennen, dass sie Heinrich von Krosigk
und seiner Frau Anna ihren Klosterhof, auf dem neuen Markte
am Sudenlurger Thore gelegen, zu ihrer beider Leibe eingethan
haben für 2 Mark Silbers, von denen Ileinrich von Krosigk eine
Mark für 71 (0ldgulden abgelöst hat. Dafür soll er die Befugnis
haben, in dem Hofe sich ein neues Wohnhaus aus Holz gu bauen.
Nach beider Tode uber soll der Hof frei an das Domkapitel zurück-
fallen, wogegen sich dieses zu einer Memorie für Heinrich und
Anna verpflichtet.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M, s.v. Erzst. M. XX XIV. 67".
— «lusend verhundert darna im dryundsoventzigsten jare am mede-
weken negist na sunthe Peters unde Pauls dage der hevligen aposteln.
1473. Juli 1. 199.
Dompropst Stefun bezeugt als Lehensherr, dass Heinrich Leymkule,
Kustos der Domkirche, und seine Frau Mette den Domvikaren
einen Gulden jährlich von ihrem Hause auf dem Pralenberge in
der Sudenburg für 20 Gulden wiederkäuflich verkauft haben.
Cop. 31 fol. 112.
St. M.
— dusent vierhundert darna im dryundesoventigsten jure des donre-
tages nach Petri et Pauli der heilgen apposteln.
1473. Juli 8. Magdeburg. 200.
Bernd von Neyndor(/ verkauft. mit Zustimmung des Erebischofs
Johunn und seines Bruders Hans an den Pfarrer Ulrich Bartoldi
und die Altaristen der Kirche S. Ulrich zu Magdeburg 2 Gulden
jährlich zu einer Memorie, die Hans Müller zum goldenen Ringe
96
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
gemacht hat, von einem Hofe und 8 Hufen Landes zu Etgers-
leben wiederkäuflich für 40 Gulden und verpflichtet sich zum
Wiederkauf in 3 Jahren.
Cop. 67 fol. 309. 309".
St. M.
— Magdeburg —- thusend vierhundert darnach im dreyundsiben-
czigsten jare am dornstag nach sent Ulrichs tag.
Eine ganz gleichlautende Urkunde, die Memorie für Stefan Knust
zum Bären betreffend, befindet sich in beglaubigter Abschr ift (1527) 1n
A. Erzst. M. Ill. Nachtrag 25.
148. Juli 1%. 201.
Eberhard. Vos Prior, Johannes Prem Lesemeister, Johannes Plume
Supprior, Nicolaus Küster und dic übrigen Brüder des Klosters
5. Augustimi in Magdeburg verpflichten sich yegen Sophie, Henning
Schartaus Wittwe, zur Predigt in der S. N?colai- Kirche in der
Neustadt an Sonn- und Festtagen, wofür ihnen ron genannter
Sophie eine Wiederkaufsverschreibung über 79! , Mark Silber
gegeben ist. Davon verpflichten sich die Augustiner- Brüder, dem
Küster zu S. Nicolai vierteljährlich 14 Pfennige Magdrburgisch
zu geben wd auf die Spende zu achten, welche die Kanoniker
von S. Peter und Paul jährlich zu geben haben. | Ferner über-
nehmen sie von Sophie Schartau ein Steinhaus in der Neustudt
beim Thie, welches Henning Schartau gebaut hat, worin 12 arme
Frauen beherbergt werden sollen, zu deren Unterhalt Sophie
gleichfalls gewisse Renten ausgesetzt hat.
Abschrift Puy.
Archiv des Hospitals in der Neustadt.
Magdeb. Geschichtsbl. VI, S. 25, in moderner Form.
— 1473 an dem tage S. Alexii des heiligen beichtigers.
1473. Juli 23. Magdehurg. 202.
Fazbischof Johann bestätigl die Errichtung und Ausstattung eines
Altars zu Ehren der Jungfrau Maria in der Kirche S. Ambrosii
in der Sudenburg. Die Ausstattung des Altars erfolgt mit
folgenden (Gütern: mit 4 Gulden jährlich von einem Hause des
Johannes Naback zu der Schmiede in der Sudenburg für
100 Gulden wiederkäuflich erworben, mit 2 Gulden jährlich von
dem Hause Balthasar I:ggerdes gegenüber von S. Michael bei dem
roten Hahn für 40 Gulden erworben, mit einem Scheffel. Korn
von 3 Hufen und einem Viertel bei Frohse und gegenüber der
Elbe gelegen ron Jacob Grote. für 30 Gulden erworben, ebenso
mit 2 Hufen im Felde Schüns bei Biere zu einem jährlichen
Nr. 201— 204. 1473. 9"
Zinse von 18 Schillingen und 11 Pfennigen, 2!|, Scheffel Roggen
und 4 Hühnern, mit einer halben Hufe im Felde Bernsdorf bei
der Neustadt zu einem Zinse von 50 alten Groschen, mit einer
halben Hufe in Gross- Beyendorf zu einen Zinse von 8 Schillingen,
mit einem Fleischscharren in der zweiten Reihe beim Rathause in
der Sudenburg. wovon Heinrich Hesse lebenslünglich ein altes
Schock jährlich giebt.
Cop. 67 fol. 465.
St. M.
— Datum Magdeburg in aula nostra archiepiscopali sub anno
domini MCCCCLXX tercio, die vero Veneris, vicesima tercia mensis
Iulii, pontificatus nostri anno nono.
1478. Juli 26. Magdeburg. 203.
Erzbischof Johann verkauft an den Bürger Ludeke Styne und
dessen Frau Dorothee 25 Gulden aus der Vogtei und den Sol-
gütern in Stassfurt wiederkäuflich für 500 (zulden.
Or. Perg. halb, da es als Buchschale gedient hat. — Cop. 67 fol. 306" , 307".
St. M.
— Magdburg .- thusend vierhundert darnach im dryundsibent-
zigsten jare am montag nach sent Jacoffstag.
1473. August 5. 204.
Sophia Schartow bittet dus Kloster S. Augustini, die Nachmittags-
predigten in der Kirche S. Nicolai zu übernehmen und für dic
richtige Ausführung der früher für diese Kirche getroffenen Be-
stimmungen zu sorgen.
Walther, Decenn. primum 5. 35. Maydeb. Geschichtsbl. VI, S. 24.
Ich Sophia, Henning Schartauen seligen nachgelahtene wittwen,
wohnhaftig in der Neustadt Magdeburg, bekenne vor allen, de disen
open bref sehen, horen oder lesen, dat ick to love und ehren des
almechtigen goddes hebbe gegeven unde geve in krafit dusses brefes
na minen tode tho hebben den ehrwürdigen unde innigen herrn und
brodere prior und dem gantzen convent des closters sancti Augustini
zu Magdeburg in der olden stadt ichtes welcke tinse und pechte nach
inholde eines brefes darover gegeven von minen gnedigen herrn in
got vader hern Johans ertzbischoff tho Magdeborch etc. gekoft von ohme
sulvest up einen wedderkop vor achtigede halve marck fines sulvers,
begerende, dat se dorch got willen bestellen de predigten und sermon
in der kercken sancti Nicolai in der nien stadt Magdeborg alle apostel-
feste und alle sondage nachmittage, also wenn dat an disse thiet ge-
schehen isz. von den andechtigen herrn und broderen der prediger
Gesehichtaq. d. Pr. Sachsen XXVIII. 3. 1
95 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
orden und von den renten des vorgerorten brefes geven dem kuster
der genanten kercken sancti Nicolai zu wellick verdel jahres vierzehen
Magdeburgische pennige vor dat luden tho dem sermon, «dat begehre
ick, se mit fliete willen achtinge hebben up de spende, de sich alle jahr
verpflichtet hebben tho geven «de herren des capittels und kercken
sunte Peter und Paul in der nienstadt Magdeborg, dat se unverbraken
geholden werden, nach lude ohrer versegelden brefe. Tho bekentnusse
und wahrhafftiger tuchnisse dusses brefes hebbe ich etc. Datum anno 1473
in saneti Dominici tage des confessoris.
1473. August 19. ] 205.
Matheus | Lenteke, Meister, und Cone Emden, Ratınann der
Gewandschneider- Inmung und Vorsteher des Hospitals zum Heiligen
Geist, bezeugen, dass mit Zustimmung des |. Ergbischofs Johann
und des Domkapitels gun Behuf des genannten Hospitals Ortgitz
Klencke zu Altenhausen 18 Gulden jührlichen Zinses aus dem
Dorfe | Gross- Santersleben verkauft hat ‚wiederkäuflich für
300 Gulden, welche Summe das Hospital den früheren Besitzern
des Dorfes Gross-Suntersleben, Curd und Hans von Marnholl,
gegeben hatte.
Or. Ferg. 2 Sy.
St. M. s r. Stadt Magdeb. Hospital S. Annen u. Heil. Geist. Nr. 7.
— dusent verhundert dar na in deme dreuundeseventigisten jare
am donrsdage nach Assumpcionis Marie virginis gloriosissime.
1473. September 11. — — 206.
Der Möllenvoigt Heydenreich von Vyanden und die Schöffen von
Frohse in der Neustadt bezeugen Eintragungen in das Schöffen-
buch von den Jahren 1402 und 1406.
Cop. 31 fol. 125‘. Cop. 25 S. 11.
St. M.
Ik Hevdenrik van Vyanden, mynes gnedigen hern van Magdeburg
voghet, unde wy schepen dar sulvesz tho Vrosze bekennen openbar vor
alszweme, dat sodane nagescreven vrede vor uns in deme gerichte
sint over geropen, thogelathen unde vorvredet unde stan in unsen
freden unde schepenbuke alsusz geschreven:
Na der gebort Cristi unses heren virtheynhundert jar unde darna
im andern jare am sonavende na Exurge Hennink Kardemomen giftt
den vicarien tho deme dhome eyne fyne mark geldes an syneme hove
unde an aller thobehoringhe, thygilhoff unde wat dartho behoreth,
afftholosinghe vor sesstheyn fyne mark tho rechter thinszthyd, dat
schal he on eyn ferndel jares tho vorne tho wethen dhon, unde tho
der stath rechte eyn ewich mark unde twe mark afftholosende gan tho
vorne uth; dy fiyne mark schal Hennink sulven vorschoten; eyne
halve mark schal he geven uppe sunthe Johannes middensommer, dy
Nr. 205—209. 1473, 99
ander halve up dy lichtmyssen. — Item am seszten jar dar na des
sonnavendes na paschen des sulven jares ern Diderik Rodearnt unde
ern Nicolaus Krussow geven Heyne Breddyne wedder van der vicarien
weghen tho deme dhome eyne fyne halve mark geldes van der mark,
dy sy hadden an syneme hove unde an deme thigelhove, dy Hennink
Kardemome wasz gewesen, nu mede tho «honde unde tho lathen,
wath he wil, unde sy beholden noch eyne halve fyne mark an deme
sulven tigelhoff, dy mach men affloszen tho rechter thinsztyd vor
achte fyne mark tho der stath rechte. "Tho orkunde vorsegelt meth
myneme Heydenrike van Vyenden vorbenomet ingesegel van gerichtes
halven gedrucket bynnen an dussen open briff, des wy schepen vorbe-
rurth uns hir up dusse thyd mede bruken syn, am sonnavende na
Nativitatis Marie anno etc. LXXIII®
1473. September 13. 20%.
Georg Kloden, Kämmerer in der Kirche zu Magdelnırg, qwittiert
den Rat von Zerbst über 8 Grulden Zins.
Or. Pap. St.abgesprungen.
Stadtarchiw zu Zerbst.
— am mondaghe na unser leven froven dage lateren, anno
ete. LXXIII.
Ebenso 1474, Juni 24; 1478, Juni 8; 1479, Juli 9.
1473. September 30. 208.
Der Bürger Heinrich Salemann bekennt, dass ihm und seiner Frau
Elisabeth Erzbischof Johann 30 Gulden jährlich aus der Vogtei und
dem Solgute zu Stassfurt für 600 Gulden wiederkäuflich verkauft hat.
Or. Perg. Sp.
St.M.s.r. LB* Nr. 262.
— thusent vierhundert darnach in dem drieundesobinczigsten jare
am dornstage nach sente Michahelis des heiligen erczengels tage.
Der Rerers des Ergbischofs Cop. 67 fol. 347°.
1473. September 30. .— 209.
Der Bürger Weszke uff der Hoyge bekennt, dass ihm und seiner
Frau Ilse Erzbischof Johann 20 Gulden jährlich aus dem Schlosse
Neuenhofe, den vorher die Boden gehabt hablen, für 400 Gulden
wiederkäuflich verkauft hut.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. LB* Nr. 263.
— thusent vierhundert dornach im drieundsobinczigsten jare am
dorn nach sente Michaelis des heiligen erczengels tage.
Der Revers des Ersbischofs Cop. 67 fol. 346.
m
r
i
o. november 20.
Claus Reynwert, Bürger zw Magdeburg, er
Zerbst, 16 Schock Grroschen, welche der Hallen
Steckelberg zu erheben hut, ihm als dem Gl
zu zahlen.
Or. Pap. S.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— anno domini etc. LXXII] am sonnavende po:
ien ingesegele.
3. November 23.
Der Rat von Hildesheim teilt den in Braunschs
Ratssendboten der Städte Goslar, Magdeburg, E
dass die Stadt mit Herzog Heinrich von Mec
Söhnen Albrecht, Magnus und Johann, etlic)
Rittern in Fehde gekommen sei, und bitten um |
Gleichzeit. Abschrift Pap.
Stadtarchiv zu Hildesheim in Handschriften die .
betreffend Nr. 66.
des dinsedages vor Katherine anno etc. LXXIII
Februar 8. Giebichenstein.
gmund Schennewite verkauft » 7
Nr. 210— 217. 1475 --1474. 101
1414. März 5. 214.
Propst Eberhard vom Kloster U. L. Fr. bezeugt als Lehensherr,
dass der Vikar Barthold Heidenreich den Domvikaren einen
(Gulden jährlichen Zinses von seinem Hause in der Steinstrasse
wiederkäuflich für 20 Gulden verkauft hat.
Cop. 31 fol. 113.
St. M
Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 310.
— virtheynhundert jar dar na in deme virundesoventigisten jare
des sonnawendes nha Invocavit etc.
H4, März 31. 215.
Heinrich Stoylezman zu Magdeburg schreibt dem Hat von Zerbst,
dieser solle die fünf oder sieben Schock Zins, die dem FPropst
Heinrich Hymteken zu Goslar schuldig sei, an ihn oder Tile
Lmdow nach Magdeburg schicken. Der Propst habe nicht selbst
geschrieben, da er in Sachen seines Kapitels zum Herzog von
Braunschweig reilen musste.
Or. Pap. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— anno domini etc. LXXIIII am dornstage post Judica —.
H£/A. April 10. 216.
Heinrich Stoylezmann zu Magdeburg schreibt an Hans Morcz, Bürger
zu Zerbst, er möge die Zinsen, welche dem Propste zu Goslar zu
zahlen fällig waren und noch nicht eingekommen sind, eingiehen und
thm oder Tile Lindow nach Magdeburg zuschicken.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— ipso die pasce anno etc. LXXIIII —.
1/4, Juli 14. 217.
Die Bürger Wolters Vryge und Gorges Hagemunn sind Zeugen
bei einem vom Möllenvogt Heidenrich von Vyanden gestifteten Ver-
trag zwischen dem Kloster Berge und den Bauern von Prester.
Fririlegienbuch des Klosters Berge S. 345. Weisses Buch S 142.
Archiv der Kloster Bergischen Stiftung.
Holstein, UB.des Klosters Berye Nr. 354.
— des andern dages na sunte Margareten LXXIIII.
.-. ucust [0Vorn. Ersamen besı
ssen ingelechten breff heft uns nu Hinrik Harl
wer leve to willen bij ohme gehad hebben, o;
gen Jurgen als ohme belangende an uns ge
mende werden, vor antwerde geschreven und, |
gnante Jurgen juwe borger dar ane so neyn g
eyn sodanes jegen den benomden Hinrike u
me to rechte wol beseten is, myd rechte sokeı
sines rechten gerne forderlik sin willen; mac.
ngen undertwischen in der gute wes gudes dan
saken fruntliken byghelecht worden, scholde ui
ht vordreten, wante wur mede wy juwer leve
moghen, don wv gherne
Geschreven am mai
iannis baptisten under unser stad secred anno d:
Radmanne und inn
der alden stad M
Adresse: Den ersamen borgermeister und radmaı
1. September 13. . i
Der Rat von Magdeburg bittet. den von Zerbst
Sachen eines Geüchteten förderlich zu sein
Or. Perg. Si.
Stadtarchir zu Zerbst.
nsen fruntliken denst tuvorn. Ersamen besunc
chicken itzund dissen jegenward'--
0. -. L_.
Nr.218. 223. 11114. 105
1474. September 24. 220.
Der Möllenvogt Heidenreich ron Vyenden ersucht den Rat von
Zerbst um freies (releite für Thomas Stroze, Bürger der Neustadt,
der in Zerbst Verhandlungen zu führen halte.
Or. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am sonnavende post Mauricii martvris anno domini ete. LXX
quarto.
1474. Oktober 1. 221.
Dompropst Stefan bezeugt uls Leheusherr, dass der Vilkar Gregor
Fromeken den Domrikaren von seinem Hause in der Sudenburg
1!, Gulden jährlichen Zinses wiederkäuflich für 30 (Gulden
verkauft hat.
Cop. 31 fol. 116".
St, M.
— virtheynhundert jar darna in deme virundesoventigisten jare
des sonavendes na sunthe Michils dage des hilligen engels.
1474. Oktober 5. 222.
Der Offizial der Dompropstei bezeugt, duss Heinrich Dorchstall
von den Domwikaren 5 Gulden, jährlich mit 4 Schilling zu ver-
zinsen, auf sein Haus in der Havelberger Strasse in der Neustadt,
wo der Weg zum Kloster S. Agnes führt, aufgenommen hat.
Cop. 31 fol. 114‘. Cop.25 S. 6.
St. M.
— vierteynhundert im vierundeseventigestene jar am myddeweken
nha Franzisci des hilgen bichtigers.
1474. Oktober 15. 239.
Der Rat von Magdeburg ersucht den ron Liineburg um Zahlung
der rückständigen und fülligen Zinsen an den Bürgermeister
Hans Rode.
Or. Perg. Si. wndeutlich.
Studtarchir zu Iii neburg.
Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen besundern, guden frunde.
Mo juwe leve uns oppe unse schrifte van wegen unses borgermeisters
Hansze Roden under anderm vordern inholde vorsetener und bedageder
tinsze halven vor,antwerde hebben geschreven, ‚dat he sik derwegen
wante oppe Galli morgen komende gutliken entholde, denne willen
juwe leve ohme gutlike uthrichtunge dan etc. danken wi) juwen
wisheyden fruntliken und bidden, guden frunde. gij willen ohme de
104 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
sulven nastanden und ok bedagen renthe nu also gutliken handelaghen
und bestellen, vorsehn wij uns to juwer ersamichevd, de god de her
to saliger tyd spare, ....! twivel wol und vordenend in flite gerne.
Geschreven amme sonabende Hedewigis electricis? under unser stad
secret anno domini etc. LXXIIII*.
Radmanne unde inningesmeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen hern borgermeistern und radmann tho
Lunenborch, unsern besundern guden frunden.
! Zwei Wörter unleserlich. ?* So im Or.
1474. Oktober 18. 224,
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, zur Ergreifung
eines (reüchteten behilflich zw sein.
Or. Pery. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern, guden frunde.
Uns is vorgekomen und vormeldet, wu eyner unser echterer und
beschediger armen lude etc. itzund bynnen. juwer stad syn efte komen
schulle; guden frunde, van des wegen bidden wy fruntliken, juwe leve
willen dissem jegenwerdigen unserm geswornen denre Drewes Visscher
in dem beraden und zo vorder behulpen syn, dat de sulve echterer in
juwe fengnisse und beheldnisse gefordert und gebracht werde, dar
vorder inne und bv tu donde, so sik geboret und recht is, und willen,
guden frunde, dar also by dem vorvaren, so sy des geliken, eft dat
zo gelegen were, van uns gerne nemen wolden, so wy nicht ent-
wiveln, gij wol don willen und wij uns des to jw nach gelegenhey:l
wol vorsehn, vordenen wy tigen juwe leve, wur wij magen und sik
dat heischet, in flite gerne. Geschreven am dinsedage Luce ewangelisten
under unser stad secret anno etc. LXXIIII.
Radmanne und inningesmeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeister und radmanne to Czerwist —.
1474. Oktober 25. 229.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, den Sohn eines
Hingerichteten aus dem Gefängnis zu entlassen, da er unschuldig sei.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken denst thovorn. Ersamen besundern, guden frunde.
Nachdem unde zo juwe leve itzundt nach des gerichteden Clawes
Nr, 224—227. 1274. 105
Kunrowen. god sy ohme barmhertich, jungen in juwer fengknisse
sittende hebben unde so man in ohme. so wy van unserm kemerer
Hevnen Boden bericht syn, nicht pynlikes vindet, is unse bewech
unde gude wollmeninge oppe juwe behach unde willen, dat gy ohne
vormyddelst borgen, edder eft he der nicht hebben mach, oppe eyne
olde orfeyde unde syne truwe unde eyde van juk komen laten, darin
unse gnedige here van Magdeborch etc. de forsten van Anhalt, juwe
unde unse gnedige hern, ore stifte, lande unde lude, juwe leve, de
juwen, wv unde de unsen unde alle, de der saken mochten tho donde
gehat unde hebben, getogen werden unde vorwaret syn, so wv nicht
entwiveln, juwe leve darinne, dat beste gy mogen, woll don willen,
unde wurmede wy juwer leve im geliken unde groteren wedderumme
to willen unde denste syn mogen, don wy in flite gerne. Gheschreven
am dinszdage Crispini et Crispiniani martirum under unser stad secret
anno domini ete. LXXIIII *.
Radmanne unde inningesmeyster
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermestern unde radtmanne tho
Czerwest —.
1474. November 16. Magdeburg. 226.
Hans von Barby zu Loburg verkauft mit Zustimmung des Ers-
bischofs und des Domkapitels 6 Gulden jährlich aus dem Zolle zu
Burg wiederkäuflich für 100 ((ulden an Hans Rode, Bürger zu
Magdelnırg.
Cop. 67 fol. 348‘ und 349.
St. M.
— Magdburg -- thusend vierhundert darnach in dem vierund-
sobentzigsten jare am mittwochen nach Martini des heiligen bischoves.
1474. December 7. 224.
Johannes Crome zu Magdeburg bittet den Rat von Zerbst, 20 Schock
Groschen seinem Bruder zu. zahlen, nachdem er Hans Hintge,
dem er das Geld zuerst angewiesen, die Summe schon bezahlt
hatte.
Or. Pap. St.
Stadtarchir zu Zerbst.
— Magdeburg des andern dages na sunte Nicolaij anno domini
M* CCCC? LXXIIN®.,
106 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg,
1474. December 5. DIN,
Johannes Urome ersucht den Rat von Zerlist um Übersendung von
49 Schock (sroschen namens seiner Frau, die den Zins von ihrer
Mutter Helene, Hans Peers Wittwe, geerbt hatte.
Or. Pap. St.
Stadtarvhiv zu Zerbst.
— Magdeburch anno domini M®cecece EXXIHHIT altera. die saneti
Nicolai.
1474. December 31. 229.
Der Rat von Magdehurg mucht dem von Zerbst Mitteilung über
die Verhandlungen zwischen Fürst Waldemar und mehreren
Adligen.
Or. Perg. Si. abgebröckelt.
Stadtarchir zu Zerbst.
Unsern fruntliken denst thovorn. Ersamen besundern, guden frunde.
So gy uns itzundt juwer leve tho entdeckende, wu sik de dach hir
twisschen dem hochgebornen forsten grafen Woldemar juwes unde
unses gnedigen hern unde itliker manschopp den holtlendern nach
unser irfaringe begeven hebbe ete. under anderm vorderm inholdc
geschreven hebben, guden fruude, synt dalingh unses gnedigen hern
van Magdeborch amptlude nemliken Cort hovetman und Berut von der
Asseborch unde Vinceneius Nuwemester vor uns opp unsen rathuse
ghewesen, de de saken undertwisschen gehandelt unde gefort hebben.
berichtende, dat de dinge twissehen unsen gnedigen hern van Anhalt
ete. oppgenant unde der manschopp evn dell, nemliken hern Bussen
ritter hovetman der alden marke unde Frederike van Alvensleven to
Arxsleve unde Diderike van der Schulenborch, gentzliken ghezonet
unde gherichtet syn, sunder de saken twisschen synen gnaden unde
Hinrike van Velthem, Hinrike van Alvensleven ok to Arxsleve ge-
sethen unde Ortgvsz Klencken stan in der guthe opp unsen gnedigen
hern van Magdeborch twisschen dit unde lichtmissen nehstkomende,
unde wu sik dat denne vorder begeven wert, willen wy juwer leve
nach irfaringe unde beger mid deme ersten wy mogen entdecken, und
wurmede wy juwer leve vorder to willen unde denste syn mogen, don
wy gerne. Gheschreven am sonnabende Silvestri pape under unser stad
secret anno domini ete. LXX quinto.
Radmanne unde inningesmeyster
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermestern unde radtmannen tho
Czerwist —.
Nr. 228—283. 1474—1475. 107
1474. December 31. 230.
Heine Wenuemer zu Magdeburg quittiert die Sulzyrafen und
Pfánner zu Stassfurt über 7! , Mark Zins. Die Quittung be-
sieyelt Heine Witiekop.
Or. Pup. Si.
Stadtarchiv zw Stussfurt.
— XIHI* jar darna in deme vyffundeseventigesten jare des
sonnafendes in sunte Silvesters dage. |
1475. Februar 27. Giebichenstein. 231.
Erzbischof Johann bezeugt, dass Busso und lleinrich Blume zu
Halle aus ihren Solgütern, nämlich aus 13 Pfannen im deutschen
Dorne, 6 Pfannen im Gutjahr und einem Nüsel in der Meterite,
15 Gulden an Pfarrer Johann Laffard und die Altaristen
zu S. Ulrich zu Magdeburg wiederkäuflich für 300 Grulden ver-
kauft haben.
Cop. 67 fol. 342, 343 und 343".
St. M.
-- Gebichinsteyn — thusend vierhundert dornach im funffund-
sobinczigsten jare am mantage nach dem sontage Oculi in der heiligen
vasten.
1475. Mürz 16. 202.
Johann Schermer , Prokurator des Bürgermeisters Andreas Geverd
zw Lübeck, bezeugt, dass Peter Fromholt und seine Frau Ilse
einen Gulden von ihrem Hause in der Siechenstrasse in der
Sudenburg bei der Rossmühle an die Domvikare für 20 (Gulden
wiederkäuflich verkauft haben.
Cop. 31 fol. 117.
St. M.
— dusent virhundert darna im viflundesoventigisten jare am
douredaghe nach deme sondaghe Judica in der hilligen vasten.
1475. März 28. 235.
Der But von Magdeburg ersucht den von Zerbst den gefangenen
Strassenräubee Hans von Schierstädt nicht zu entlassen, bis
Magdeburg deshalb geschickt habe.
Or. I'erg. Si.
Stadtarchir zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen besundern, guden frunde.
Wij hebben irfaren, wu gij Hansze van Schirsteden, dede genomet
-—..; “vo WI] JURX NOCHIKE
. uus des ok to juwer live sunder jengen tw
enen wy tigen juwe ersamheyde im geliken und ,
en und an uns gelangete, in flite gerne und begei
jge antwerde. Geschreven am dinsedage in der
er unser stad secret anno domini etc. LXX quinto
Radmanne und innir
der alden stad Mag:
Adresse: Den ersamen borgermeister und radmanne
» März 30.
Der Rat von Magdeburg bittet den von Zerbst, seine
in Sachen des Strassenräubers Philipp Meyning bei
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Insen fruntliken denst tovorn. Ersamen besundern,
enden itzund den ersamen Jacoppe Roden unses
cemmerer czeiger disses breffes in saken dem be
r Philippus Meyninghe, den gij itzund in ju
e hebben, in juwen schriften vormeldet, des wij
de syn, belangende an juwe leve etc. und, guden f
fruntlikest mugen, wesz he van des wegen
de, begerende und biddende werd, gy willen ohme
‚ gelikerwijs wij dar uth myd jw sulves muntlil
und darinne gunst vordernisse und ardi--
na dan #n ocfee-
Nr. 284—286. 1495. — 109
1475. März 30. Magdeburg. 235.
Hans von Bartensleben su Hötensleben gesessen verkauft mit Zu-
stimmung des Erzbischofs 30 Gulden aus 119 Schok und 6 Groschen,
welche er aus den zu der Burg Hötensleben gehörenden Dörfern
aufnimmmt, an Johann Laffard, Pfarrer zu S. Ulrich, an den
Altaristen des Altars der heil. drei Könige, den Altaristen, der
die Commende der Frühmesse hat, den Altaristen der 10000 Ritter,
den Altaristen Aller Heiligen, den Altaristen S. Martens, den
Altaristen S. Annen, den Altaristen U. L. Frauen und den Priester,
der die Nonemesse hat, und ihre Nachkommen, die den Gottes-
dienst persönlich halten und zu der Memorie der Brotmesse gehen,
wederkäuflich für 600 Gulden.
Cop. 67 fol. 354°.
St. M.
— Magdburg .- thusend vierhundert dornach in dem funffunde-
sobenezigsten jare am mittwochen in der heiligen osterwoche.
45. April 4. 236.
Der Rat von Magdeburg bittet den von Zerbst, ihm über die
Angelegenheit der beiden gefangenen Strassenräuher gw herichten.
Or. Perg Si. Angeklebt 2 Papierzettel.
Studturchir zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen besundern, guden frunde.
De hochgeborne here here Mangnusz forste tho Anhalt etc. juwe und
une gnedige here heft uns opp unse schrifte am sonabende
Negest vergangen van wegen und rechtesmodinge des hilligen rikes
gen straten rovers, der lande und unses beschedigers Philippus
Aeyninge an syne gnade und juwe leve gedan under andern. dat he
Ibund jo in syner gnaden vengnisse bestricket sij und uns bij syner
Eden eygen bodeschopp wille syne meninge vau deswegen vorstan
lthn und geborliken und nicht anders darinne halden etc. dat wij
also gerne vornemen, vor antwerde geschreven, dat sik denne noch
wante her vorwilet heft; guden frunde, so vornemen wij nu und horen,
dit syne gnade den andern stratenrover und unsen beschediger Hansze
Yan Schirsteden, anders Ritter Hansz genomet, des sulven Philippus
"Unpn und medededers, ok in syner gnaden fengnisse sittende, ge-
kregen hebbe, dede in dem geliken und ok vele quades opp des hilligen
Ties straten in den landen und unsen borgern alles nach eygentliker
rarunge gedan und begangen heft, dat sik denne alles nach gotliker
plicht anders nicht wanne nach rechter ordenunge und sattunge geboren
l6 strffende; dar umme, ersamen guden frunde, bidden wij nachmals
vor fruntliken, gij willen bij dem gnanten juwem und unsem
110 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
gnedigen hern vorfogen und in dem besten vordsetten, dat syne gnade
und juwe leve ok besundern bij dissem jegenwerdigen nach vorschriven
und witlik werden lathen, wanne wij itzund thur tijd myd dem ersten
der wegen by syne gnade und juwe leven unses rades halven schicken
mogen, bij den sulven gnanten beyden oveldeders tho vorhorende und
to irfarende, eft unsen borgern or genomen und affgerovede gelt und
gud ok mochte wedder werden, und dar denne vorder by tho farende,
so recht is und sik geboret, des wij ok also nach gotliker rechter
kevserliker sattinge und ordinacien also nacli unsen vordern schritten
modende und biddende syn, dar ane wij ok nicht entwiveln, syne
gnade und juwe leve nach synem forstliken und juwer leve wesende
und vorwarten dyngen in beschuttinge und beschermynge des hilligen
riks frien straten und sterkynge des rechten gerne don; vordenen wij
ok umme syne gnade und juwe leve nach billicheyd im geliken und
grotern, wur wij magen und an uns gelanget, in flite gerne. Ge-
schreven am dinsdage post Quasimodogeniti under unser stad secret
anno domini etc. LXX quinto.
Radmanne und inningesmeistere
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeister und ratmanne tho Czerwist ---.
Zweiter Zeltel: Ok, ersamen guden frunde, hebben wij in de
mathe juwen und unsen gnedigen hern hern Mangnusze etc. itzund
ok geschreven, dar juwe leve nu dat beste wol inne besvnnen und
don willen. Datum ut supra.
Der erste Zettel enthält das Konzept des Antwortschreibens des
Rates von Zerbst an Magdeburg und lautet:
Unsen fruntliken dinst tovorn. Erszamen und wieszen besundern
guden frundes. Juwe schriffte sake halven Hans von Schirsteden
belangede an uns gestalt hebben wie inhalt to guder mathe verstanden
unde dy ferrer (?) deme hochgebornen grave Mangnus fersten to Anhalt
unde graven to Aschanien unsen gnedigen leven hern vorgehalden
unde lesen laten, also het uns syme gnade bericht, wu die durch-
luchtigeste unde hochgeborner furste unde her her Ernst hertzoge to
Sassen, lantgrave in Doringen und margrave to Missen etc. unsze
gnedige leve her irst an syne gnade geschreven und begeret het recht
an dem gnanten Hans van Schirsteden to bekamen, so juwe ersamheyt
dat in syner genaden antwerde an juwe geschikket wol vernemen
werden, sundern muchten wie juwer leve vele to willen und dinste
gesien, dat deden wie gerne.
Nr. 287 —240. 1475. 111
Mio. April 11. Magdeburg. 294.
Ersbischof Johann entscheidet einen Streit zwischen dem Rate der
Sudenburg und Martin Baldewins, Bürger zu Querfurt, über
beschlagnahmte Güter dahin, dass der Rat Martin Baldewins
10 Gulden als Entschädigung geben soll.
Cop. 67 fol. 423.
St. M.
— uff hute dinstag nach dem sontage Misericordia domini in dem
LXXV jare uff unserm ertzbischoflichen hoffe zu Magdburg — —.
£5. Mai 1. Calbe. —— 938.
Domherr Ludwig, Ludolf, Heinrich und Hilmar (Gebrüder von
Veltheim verkaufen an den Bürger Thomas Rode 9 Gulden aus
Hilgendorf. wiederkäuflich für. 150 Gulden.
d 67 fol 355.
— Calbe — thusent vierhundert darnach im funftundesoventzigsten
jare am montag sent Walpurgen tage.
14%. Mai 2. Magdeburg. 239.
Friedrich von Trote verkauft un den Bürger Hans Müller
fünf Gulden jährlich aus dem Dorfe Prister wiederkäuflich für
100 Gulden.
Cop. 67 fol. 345.
St. M.
, - Magdburg — thusent vierhundert dornach im funffundesobin-
Cigsen jare am dinstage nach sente Walpurgen tage der heiligen
Junckfrawen.
45. Mai 2. Magdeburg. 240.
Erzbischof Johann verkauft un den Bürger Heideke Hohenbode
mit Zustimmung des Domkapitels 50 Uulden jährlich aus seinen
Solgütern zu Salze wiederkäuflich für 1000 Gulden, da er dem
Kaiser Hilfe gegen den Herzog von Burgund thun. sollte.
Cop. 67 01.350.
St. M.
— Magdburg — thusend vierhundert dornach im funffundesobin-
"zigsten jare am dinstage nach Walpurgis.
Der Revers des Hohenbode im Or. ohne Siegel Geh. St. A. zu Berlin.
— — — ——--
112 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1475. Mai 16. 241.
Dompropst Stefan bezeugt, dass der Domvikar Andreas Vischer
von seinem Hause in der Sudenburg auf dem Pralenberge an
dem Judendorfe, in welchem die Vikare Johann Hunt und
Bartolt Schorstein gewohnt hatten, 1! , Gulden wiederkäuflich für
30 Gulden an die Vikare Johann Tile, Johann Schermer, Dietrich
Storingk und Curt Hante verkauft hat.
Cop. 31 fol. 107".
St. M.
— dusent virhundert darna im viveundeseventigisten jare am
dinsedaghe na Bonifacii des hilligen pawes.
1475. Juli 6. | 942.
Notariatsinstrument über die Schenkung einer Schuldverschreibung
des Rates von Magdeburg über 4 Gulden jährlichen Zinses an
das Kloster S. Agnes seitens des Kanonikus des Stiftes S. Petri
und Pauli Moritz Jangrove.
Or. Perg.
St. M. s. r. Agneskloster Nr. 115.
Anno millesimo quadringentesimo septuagesimo quinto, indictione
octava, die vero Jovis, sexta mensis Julii — pontificatus sanctissimi
in Christo patris et domini pape [Sixti]! quarti anno quarto — Magde-
burg in domo habitacionis prefati domini Mauricii Jangrove canonici —.
! Der Name des Papstes fehlt im Or.
1475. Juli 31. 243.
Propst Eberhard vom Kloster U. L. Fr. begeugt als Lehensherr,
dass der Vikar Egbert Abrahe den Domvikaren Johann Tile,
Johann Schermer, Bernt Eytgen, Curt Hanth und den übrigen
einen Gulden jährlichen Zinses von seinem Hause im Disebeshorn
wiederkäuflich für 20 Gwlden verkauft hat.
Cop. 31 fol. 120.
St. M.
Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 313.
— virtheynhundert jar darna im viveundesoventigisten jare des
mondages in sunthe Germanus daghe des hilligen bischoppes vor
vincula Petri.
Nr. 241—247. 1475. 115
1475. Oktober 16. 244.
Arnold Gleneberg zw Eisleben und seine .Frau Gertrud verkaufen
an Hans Rode, Bürger su Magdeburg, von ihren Solgütern in
Halle 30 Gulden jährlich wiederkäuflich für 500 Gulden mit
Bedingung des Rückkaufs in 3 Jahren.
Cop. 67 fol 364" und 365.
i28.
— thusend vierhundert im funffundsibinczigsten jaren am mon-
tage Galli.
145. November 14. Magdeburg. 245.
Erzbischof Johann gestattet. dem Domherrn Balthasar von Schlieben,
7!, Mark und einen Wispel Hafer aus Klein- Salbke und
I, Mark und einen Wispel Hafer aus Gross- Deyendorf, welche
Erebischof Günther an Bethmann Lose, seinen Sohn Caspar
und ihre Erben wiederkäuflich für 70 Mark verkauft hatte, ab.
zulósen, und stellt ihm einen Wiederkaufsbrief darüber aus.
Cop. 8 fol. 191.
St. M.
— Magdeburg — tausent vierhundert dornach im LXXV jhare am
dintage nach Martini episcopi.
145, November 23. Giebichenstein. 246.
Friedrich von Trothu zu Wettin verkauft an die Kirchmeister
Gories Wanzleben und Peter Melte und die Gemeinde zu S. Ulrich
und Livin zu Magdeburg 15 Gulden jährlich aus seinen Ein-
künften aus der Münze zu Halle und aus seinen Gütern zu
Lobejün und Nuuendorf wiederkäuflich für 300 Gulden.
Cop. 67 fol. 367.
5t. M.
— Gebichinstein — thusend vierhundert dornach im funffund-
sbinezigsten jare am donrstage Clementis.
Mà, December 23. 241.
Die Bürger Friedrich Hirzhals und Hans Biesendal als Vor-
münder der Kinder Hans Loses bekennen, dass Martin Saden-
beke von seinem neu aufgebauten Hause in der Steinstrasse, welches
von den Lose zu Lehen ging, an die Domvikare Matthaeus
Üeehiehtsg. d. Pr; Sachsen XXVIII, 3. 8
114 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Bideritz, Gregor Fromke, Heinrich Rodewolt und Dietrich
Storingk einen halben Gulden jährlich für 10 Gulden wieder-
käuflich verkauft hat.
Cop. 31 ful. 121.
St. M.
— virtheynhundert jar dar na im viveundesoventigisten jare am
sonavende na sunthe Thomas daghe des hilligen apostels.
— —— —
1475. December 24. 248.
Paul Schulte, Bürger der Sudenburg, erklärt sich gegen sicheres
Geleit bereit, einen Streit mit einem Zerbster Bürger in dieser
Stadt aburteilen zu lassen.
Or. Pap. St. abgesprungen.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Minen willighen denst thuvorn. Ersamen hern. Juwer leve is
wol andechtich, dat ik thu velen tijden myner eliken husfrouwen
gberechticheit, de ik von orentwegen meyne thu hebbende thu den
nagelathen gudern Peter Kelen, vor jw unde vor richter unde schepin
mit jw ghesocht hebbe, unde hebbe des mit Peter Wolter seliger by
sinen levende noch mit siner eliken husfrouwen na sinem dode nicht
mogen thu endeliker uthdracht komen, myner frouwen gerechticheit
thu vordern; deshalven hebben wij des gnanten Peter Wolters nalaten
frouwe, nu Hans Steffens juwes burgers eliken husfrouwen, als sie des
thu donde heft, gesocht in dat geistlike gerichte to Zieser, dar deune
juwe ersamicheit an den official dar sulves vor de juwen geschreven
heft begerende, de saken unde schel vor jw up gutliken handel thu
wisende; sulken juwen breff heft unse procurator unsen frunden unde .
uns thu vorstande gegeven unde lezen lathen, des wij nach rade
unser frunde fruntscop noch rechtes vor jw von der frouwen thu
nemende nicht uthslon, alse is unse meynungh gewest, juwe leve
worde uns mit juwen brive, als wij den an den official geschreven
vorstaen hebben na sinen lude, vor jw thu komende geheysschet
hebben; also was nu kortes in sunte Tomas avende Kersten Steffens
thu Magdeburg, mit dem redede ik uth der sake, de mik mit drou-
worden sere na was unde sede, wolde ik thu Czerwest komen vor den
rad, dar wannede (?) sinen bruder nicht an, wen hie dechte my nicht
thu gevende. Nach sulker wise holt juwe breff an den official ge-
schreven nicht in, idoch up dat juwe leve jo merken schal, dat de
gebrek unde schel an mik nicht sin schal unde dat gi myner thu
fruntscop unde thu rechte mechtich sin schullen unde gi de saken thu
handelen willen vor jw nemen unde mik dar thu ungerferlich anfals
von mynen wedderpart unbesorgit heysschen unde bescheden mit
juwem brive, also wil ik wege unde moyge vor jw thu komende, so
dat korte schut, nicht vordreten lathen unde bidde des juwe gutlike
Nr. 248-249. 1475. 115
antwerde; wur mede ik jw thu denste gesin kan, do ik mit willen
gene. Schreven an dem avende der gebort Cristi unses hern anno
eiusdem domini 75.
Pauwel Schulte, burgir
in der Sudeburg Magdeburg.
Adresse: Den ersamen burgirmeistern unde radmanne der stad
(zerwest —.
1473. 249.
Ausgaben aus dem Zoll des Erebischofs von Magdeburg.
Cop. 68 rol. 389.
St. M.
Anno domini 1. 4. 7. 5. do wart meins gn. hern von Magdburg
und der renteners gelt in dem zcolle ussgegeben, so als hirnach stet
uach orer selbten eygen beder partes stifftungen. Unserm gn. hern von
Magdburg behoren des jares uss dem zoll XU thunnen herings, dy da
angeschlagen sindt uff XLVII pfundt pfenninge, dy thunnen uff
Ill! pfundt pfenninge gerechent, das dar sindt V1 schock groschen
XA alde groschen und machet am gelde zwsament gerechent
LXXVI schok groschen XLVIll alde groschen; und von den guthern, dy
meinen gn. hern angestorben sindt von Claws Vosse, Heinrich Betken,
Henning Scartowen, gibt XXII pfundt pfenning und VI schilling
pfenninge und 111 - und I mese herings, das da machet an gelde
XXXVb'sehok. groschen XX alde groschen, dy summa beyder parthen
machet 113 schok VII} alde groschen; hir ist nwu vorder zw kumen
der Wyskoppe rente, das sindt Ill pfund .À und machet an gelde
IN schok gr. XLVIII alde gr, die summa aller macht 117 schok
LV) alde groschen. Heynrich von Krosigk sall haben uss dem zoll
IX mark v1 pfundt XII schiling A und I mese hering, machet an
gelde XXXIX schok groschen XLIIl alde groschen. Hans Santersleven
zw Haldesleven sal haben uss dem zoll XXVII schilling und I mese
herings, machet 1] schok groschen XLI alde groschen. Hans Losen
seligen sonen hinder sant Johannsen wonhaftig sollen haben uss dem
zoll 11} pfundt und funff schilling A, Cone Emden und seyne vettern
“al werden uss dem zoll vil] pfundt und XL À und IX virdunghe
und Y] mese heringes, machet an gelde XXIII! schok groschen minus
} Allen groschen; den Klumpsilbern sal werden uss dem zoll ein
Pundt &, vir virdung XLV schilling XX, machet an gelde X schok
XLYUl groschen; den Roden sollen werden uss dem zoll XX pfundt
X schilling X und II mese herings, machet XXXIII schok 1111 alde
gröschen, Heyse Rulves sal haben uss dem zol lll pfundt IIMIB A,
ll mark und I mese heringes, machet XIII schok XXXIX alde groschen;
Inch Müller sal haben uss dem zoll I mark, Ill pfundt % und
ll thunen heringes, dy uff XII pfundt angeslagen sindt, und II mese
nges, machet XXVIII schok groschen und XVI alde groschen , den
y*
116 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Almanen Hans und Fridrich sal werden uss dem zoll XXV1 pfundt
und II mark, I1I vierdung und I loth U schilling A und VI mese
heringes, machet LII] schok groschen LVII alde groschen. Wernher
Fewrhaken sone sal haben uss dem zol VI pfundt und 1 mese heringes,
machet X schok VII alde groschen, Hans Amforden seligen sone sal
werden uss dem zoll XXX1I pfundt XV schilling 4, machet LII schok,
XXII alde groschen, Hans Boden sone sal werden uss dem zol
Ij vierdung, Imachet I schok X]I alde groschen, Bartholomeus Keller
sal werden uss dem zol I pfundt XXX schilling A und Il mese hering,
machet V1 schok XXVIII alde groschen, den Kelnern allen insampt
sollen werden uss dem zol j mark, II pfundt, machet VI schok
XXIII alde groschen, Wernher Perseke sal haben uss dem zoll
II pfundt, machet funff schok XXXVI alde groschen, der Heydeken
Bartldeschen sal werden zw der leypezucht uss dem zol Ill pfundt,
machet VI schok groschen. Zw merken, das der mesen herings ist
zwsamen in dem zoll gerechent XXIII und dy sindt angeschlagen uff
VII pfundt und dy VII pfundt sindt geteylt in XXIII teyl, dy dar
machen Il thunnen heringes, ja vor dy tunne heringes 11ll pfundt A
zw gebende eflte VI schock groschen XXIII alde groschen;
der pfunde in den zollen sein zwey hundert und LXXVI und
XV schillinge A und 1] A. Zw der kirchen ussgebe zu meines gn.
hern von Magdburg luchten in dem thwm kegen palmen XL pfund
wachses, item 1 pfundt wyroch und I pfundt mire kegen dem grunen
donerstage, alle jare drey fwder kolen in dem thwm, dem kelnere in
dem thwme alle jare zw der burgk II schok groschen XL alde groschen,
alle jare III tunnen heringes kegen dem grunen donerstage zw der
spende uff des byschopfs hoffe, zw sandt Vincentius altare in dem
thwm TI volle mark geldes, dy machen X schok groschen XLVIII alde
groschen alle jare, zw dem mandatebrot 11 pfund -À und VIII schilling A
effte XLVIII schilling A, machet VI schok groschen IX alde groschen
II clein A; hir gibt der mollevoyth den zollnern HI schilling A
zw trankgelde und dem zollner gehort von der spende I schok brodes
und I schok hering, den vicarien in dem thume uff sandt Augustins
tage in das gemeine alle jar II pfundt A, dy angeschlagen uff
II schok groschen XlI alde groschen, alle jar uff sand Augustins tage
den herre, dy denn kegenwertig sindt, eyner yczlichen perschon ein
stubicken frisch weyns, dem thwmprobst II schok, dem thumdechant
II schok und einem iczlichen juncker V1 grosse A, den korschulern
in dem thwm 1V f X, machet j schok groschen II cleine A und dem
thuribilario Ill cleyne 3, den kemerern Ifi ., machet XV alde
groschen I clein .À, den kustern in dem thume zwsamen 115 A,
machet XV alde groschen I cleynen 3, dem probste zw unser liben
frawen 11IIß %, machet 3 schok U cleine A, in der kirchen zw sandt
Sebastian alle jar, III pfundt, machet IIII schok groschen XLVIII alde
groschen alle jar, uff das kruckedore II schok groschen, den sechs
dorewerttern, dy die zeichen uss dem zolle ufinemen von denjenen,
Nr. 250—252. 1476. 117
dy den zoll geben muessen, jo einer yczlichen personen zw der
wochen einen newen groschen und einem iczlichen zw drankgelde
des jares ein halb schok groschen dem zollner zw lone des jares
XL schok groschen.
1476. März 13. 250.
Dompropst Stefan bezeugt als Lehensherr, dass Bun Dalemann
für sich und seine Frau Czye von seinem Hause in der Mühlen-
strasse in der Sudenburg an die Domvikare einen halben Gulden
wiederkäuflich für 10 Gulden verkauft hat.
Cop. 31 fol. 122 ".
St. M.
— dusent verhundert darna in dem seszundesentigesten jare am
midweken na Reminiscere in der hilgen fasten.
16. April 22. 951.
Der Rat von Magdeburg bittet den von Zerbst, zw veranlassen,
dass ein gestohlenes Pferd dem Eigentümer zurückgegeben werde.
Or. Perg. Si,
Stadtarchiv zu Zerbst,
Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen besundern guden frunde.
Uns heft to vorstande gegeven Oltze Tileman eyn vorman, wu Bestian
sn knecht der wagenperde eyn ut synem wagen, dat sine nicht,
sunder unses rades kumpan Lodewich Ewitzen sij, vorkoft hebbe etc.
vurumme, guden frunde, bidden wij fruntliken, juwe leve willen bij
dem jennen, de dat perd gekoft heft, juwen borger vorfogen, dat he
des kopes widder avetrede und dat perd dem gnanten vorman efte dem
inechte wedder antwerde, nach deme he ohme des kopes nicht weren
Moghe, so wij des alles eygentliken berichtet sind, vordenen wij tigen
jwe live, wur wij magen; gberne. Geschreven am mandage post
Quasimodogeniti under unser stad secret anno domini etc, LXX sexto.
Radmanne und inningesmeistere
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeister und radmanne tho Czerwist —.
1476. Mai 15. Rom. 252.
Papst Sixtus IV. beauftragt die Dekane von S. Marien und
S. Bonifatius zu Halberstadt und von S. Sebastian zu Magdeburg,
die Gebrüder Rode zu Magdeburg gegen die von Alvensleben zu
schützen.
Gerchen, Cod. diplom. Brand. VI, 5.654. Riedel, Cod. diplom, Brand. I, 17,
. 159.
Sixtus episcopusservus servorum dei dilectis filiis beate Marie et sancti
Bonifacii Halberstadensis ac sancti Sebastiani Magdeburgensis eceleiarumn
rue exuiipu mandamus, q
rum iurisdictione iniuriatores ipsi consistunt, arc
peribus super hiis exhiberi faciant iustitie complen
iis, qui fuerint evocandi, et auditis hinc inde
um fuerit, appellatione remota usuris cessantibus det
d decreveritis per censuram ecclesiasticam firmiter
mm, qui fuerint evocandi, si se gratia odio vel tim
iura simili appellatione cessante compellatis veri
übere. Quod si non omnes hiis exequendis potuerit
unus vestrum ea nichilominus exequantur. Datı
tum Petrum anno incarnationis dominice millesii
10 septuagesimo sexto, idus Maii, pontificatus nostri
» Mai 31.
Ludwig Domherr, Ludolf, Heinrich und Hilmar,
Veltheim, Ludolfs Söhne, bekennen, dass sie den
Bürger Thomas Rode 15 Gulden Zins aus dem D
bei Loitsche (Lotzke) für 250 Gulden wiederkät
stimmung des sede vacante regierenden Domkapitels
«nd dass sie die 15 Gulden binnen 4 Jahren 1
vollen.
Or. Pup. 4 5i.
St. M. sr. LBd 1 Nr. 23.
verteynhundert dorna vm seszundsöventigisten j
gesten.
Nr. 253—256. 1476. ' 119
nicht dogelik, so dat he ohne dar mede weren moge sy etc. so he
uns des eygentliken berichtet heft, so he des ok juwer leve wol vorder
muntiken derinret werdt; ersamen guden frunde, van des wegen
bidden wy fruntliken, gij willen den benomden juwen borger anbalden,
dat he alsodanen sin ungeve beer wedder neme efte sik myd ohme
dr utı und ok umme alsodanen gelt, alse he ome rede opper beer
gegeren hebbe, in der guthe sunder vorder sinen schaden und vor-
sumenisse vorlike, wante juwe leve und wy schullen syner to (?) gelike
und aller redelicheid der wegen mechtich sin, so he uns des ok vorder
bericht und sik vor uns vorboden heft, vordenen wy tigen juwe leve,
wur wy mogen und an uns gelanget, gherne. Geschreven im hilligen
pingestavende under unzer stad secret anno domini etc. LXXVI *.
Radmanne und inningesmeistere
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen boigermeister und radmannen tho Czerwist —.
14/6. Juni 26. 255.
Bündnis der Städte Goslar, Magdeburg, Braunschweig, Halle,
Halberstadt, Hildesheim, Göttingen, Stendal, Einbeck, Hannover
und Helmstedt auf zehn Jahre.
Or. Perg.
Stadtarchiv zu Braunschweig.
Riedel, Cod. diplom. Brandenb. I, 15, S. 358.
— am midweken post Johannis baptiste.
S. Göttinger UB. II, Nr. 332 und Bode, Forschungen II, S. 248.
146. Juli 17. 256.
Die Priorin Mechtild und dus Kapitel des Kloster S. Mariae
Magdalenae bekennen, dass Yde, Heyne Roszeken Witwe, 20 Gulden
dem Kloster gegeben hat, wofür für sie und ihre Verwundten Seelen-
messen gelesen werden sollen.
Or. Perg. Sp. ubgefullen.
Stadtarchiv zu Magdeburg.
Wy Mechtildis priorynne unde samminge ghemeyne des clostirs
sunte Marien Magdalenen in der alden stad Magdeburg bekennen unde
gen mit dussem unsem apen breve vor allen luden, de en sehn,
Ten edder leszen, dat de ersame frouwe Yden, Heyne Roszeken
Mghelaten weddewe, gode tho love unde umme orer selen salicheit
hefft unsz ore milden almissen ghegeven, benemeliken twynchtich
Hehe gulden, de wy in unszes clostirs nuth unde framen ghekart
e in sodaner wysze, dat wy dar unszem clostir to gude jerlike
usi t mede ghekofft hebben, welke renthe wy alle jar hebben scullen
120 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
tho wasse unde anderen slete, alszo wy to dusser naghescreven
memorien unde dechtnisse behoven, unde wat denne overblifft, dat
moghe wy in unszes «lostirs nuth unde framen keren, wur des noth
unde behoff is, unde so hebbe wy ergnanten priorinne unde samminge
des vorghescreven clostirs anghesehn de innighe begheringhe, de de
upgnante Yde, Heyne Roszeken nagelaten weddewe, tho unsz unde
unsem clostir ghehath hefft, unde de woldath, de se unsz bewyset
hefft, und willen gode tho love unde tho salicheit des gnanten Heyne
Roszeken seliger szelen unde Hinrick Flemingk unde Margareten, de
der vorgnanten Iden olderen synt gheweszen, unde ok der vorbe-
nomeden Yden szelen tho der tyd, wan”se van dodes wegen vorstorven
is, unde alle de szelen, de uth oren slechten vorstorven sint, alle jar
na holden eyne memorien unde dechtnisse in dusser nagescrevener
wysze, also dat wy vorgescreven priorinne unde samminghe ghemeyne
unde unsze nakomelinge willen in sunte Peters daghe, de in der ernne
kommet, des namiddages up unsem chore holden de vigilien unde des
anderen daghes dar na mit unszem proveste singen de selemisse unde
denne tho der selemissen scal me setten veer barlichte unde de scullen
bernen, wente dat de selemisse uth is, unde na dar selemisse scal me
de commendacien holden nach unszes clostirs wonheit alles gode tho
leve unde allen cristen szelen tho troste. Dusses tho merer bekentnisse
hebbe wy unszes clostirs ingesegel laten hengen an dussen breff nach
Cristi gheborth dusent virhunderth jar dar nach in dem sesunde-
seventigisten jare am middeweken nach sunte Margarethen daghe der
hilgen jungfrowen.
1476. September 3. 291.
Der Rat der Neustadt Magdeburg verträgt sich mit dem Kloster
S. Laurentii wegen eines Grabens auf des Klosters Breite vor dem
Inslebischen Thore und um den Mauerschoss.
Or. Perg. Sp. — Cop. 378 fol. 36".
St M. s. r. Lorenzkloster Nr. 61.
Wy borgermester unde radmanne der nigen stad Magdeborch be-
kennen openbar in dissem unsen open breve vor allen, de ohn sehn,
horen edder lesen, dat wy uns genczliken unde in fruntscop mit der
werdighen in got frowen vrouwe Bertha ebdessche dorch den ful-
mechtiger her Peter Mulre provest, Barbara pryorynne des hilghen
ordens sancti Benedicti unde mit der ganczen sammeninghe der junc-
frouwe des sulven ordens to sunte Laurensche hir in der nyen stat
Magdeborch gutliken vordragen hebben umme etliken schel unde
twidracht, den wy yn vortiden wente nu her mit dem closter gehat
hebben, nemliken van des nyen graven wegen up desz closters brede
vor dem Ynsleveschen dore in dat osten belegen, so dat de ersame
rad dusser nyen stad Magdeborg nu vortmer to ewigen tiden mach den
graven maken unde beteren to der stat beste, wan ohn dat even unde
Nr. 257—258. 1476. 121
bequeme is, ane yennygerley ynsage effte hulperede, unde de rad
dusser nyen stad beholt sick ok de macht, dat me up dem sulven nyen
gmven nicht neger plogen schal, wan alsz eet van alder begrepen is,
unde ok so schal dat closter den wal an der sulven brede upwerpen,
wan des noth unde behoff is, sunder dar neynen thun vor hersetten
efte maken. Dessulven gelick hebbe wy uns vordragen mit dem up-
gnanten proveste unde mit der vorbenomeden ganczen samenynghe
der jungfruwen umme dat murschot vn sulker wiszo, dat dat closter
Schal unde wil nu mehr ewichliken alle jar to murschote geven
twyntich schilling penningh Magdeborgscher weringhe, dar see sesz-
undetwyntich schilling penningh plegen to geven na lude unses
register. Dat wy an beyden parthen alle dusse puncte unde artikelen
gruntliken sint eyn gewurden und uns so vordragen hebben, des to
willen unde to leffnissze hebbe wy vorgnante borgermester unde rad.
mann dusser nyen stad dem vorgemelten proveste unde der ganczen
sammenynghe der juncfrouwen des sulven closters gegeven eyne
summe geldes by namen vefftich alde schok grosschen, dy de provest
al rede eyn deyl an jarlike rente gelecht heft na lude unde inholde
des closters register, also dat de provest edder syn nakomen unde de
Fanze samenynghe der juncfrouwen dat see edder ore nakomelinghe
efte neymant van orentwegen den ersamen rad dusser nyen stad
Magdeboreh nu unde in tokomende tiden van alle dussen vorbenomeden
puncte unde artikel nicht mehr bededinghen effte mit gheystlikem
noch mit werltlikem rechte dar umme anfallen willen ane yennygherley
gheverde unde alle argelist effte hulperede. Hyr by unde over is unde
sint gewesen de erafftighe here her Jan Teydeman in den tiden eyn
capelan to sunte Laurensche, Fryctze Gherioft, Valentin Smet, Tile
Schulte unde Frederick Pelezer olde borgermester unde radmanne,
dede eyn sulkes hebben hulpen dedingen. Desz to groter tuchnisse
unde merer bekentnisse hebbe wy vorgnante rad unser stad inghesegel
viliken gehenget an dussen open breff, de gegeven unde geschreven
Is na der gebort Cristi unnses heren dusent verhundert seszunde-
srentich ‘var am dinszdage nach Egidij des hillighen abbetes unde
bichtighers.
6. September 20. 258.
Alt Hermann von Kloster Berge belehnt die Domvikare und ihwen
Prokurator Matthäus von Bicderitz mit einem Hause in der
Beckenschlägerstrasse in der Neustadt, welches ihnen Ludeke
Tribbeses für 10 Gulden wiederkäuflich verkauft hat.
Cop 31 fol. 123.
&. M.
Holstein, UB.des Klosters Berye Nr. 357 *.
— dusent verhundert darna in dem sesundeseventigesten jare ammo
Bip surte Matheus avende evangelisten.
122 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1476. Oktober 3. 259.
Der postulierte Ergbischof Ernst verspricht die Stadt Magdeburg
bei ihren alten Rechten und Freiheiten zu belassen. Den Brief
besiegelt er in Ermungelung eines eigenen Siegels mit dem seines
Vaters, des Kurfürsten Ernst von Sachsen.
Cop. von Gericke fol. 65". Sehultze S, 439. Smalian fol. 201.
Stadtbibliothek zu Magdeburg.
--- donnerstag nach Michaelis -- dausent vierhundert darnach im
16 jahre.
Der Revers stinunt. mit dem des Erzbischofs Dietrich überein.
1476. Oktober 3. Rochlitz. 260.
Der postulierte Erzbischof Ernst verspricht, die vor ihn zur Ent-
scheidung gebrachten Suchen nach Sachsenrecht zu entscheiden.
Cop. ron Gericke fol. 66. Schultze S. 441. Smultan fol. 203.
Stadtbibliothek zu Magdeburg.
— Rochlitz — thausent vierhundert darnach im sechsundsieben-
zigsten jahre am donnerstage nach Michaelis.
Der Revers stimmt mit dem des Erzlischofs Peter. überein.
14:6. Oktober 12. Leipzig. 261.
Kurfürst Ernst von Sachsen bezeugt, dass die beiden von seinem
Sohne, dem postulierten Erzbischof Ernst, den Bürgern von
Magdeburg gegebenen Rererse mit seinem Willen ausgestellt sind,
weil sein Sohn noch in seiner Verwahrung sei.
Cop. von. Gericke fol. 66. Schultze S. 444. Smallan fol. 204.
Stadtbibliothek zu Magdeburg.
- Leipzigk - dausent vierhundert und im sechsundsiebenzigsten
jahr am sonnabend nach Dionisii.
1476. Oktober 31. 262.
Bündnis der Städte Lübeck, Bremen, Hamburg, Bostock, Stral-
sund, Wismar, Lüneburg, Stade, und Ligen einerseits und
Magdeburg, Braunschweig, Halle, Halberstadt, Goslar, Hildes-
heim, (Göttingen, Stendal, Hannover und Einbeck andrerseits
auf 6 Jahre.
Or. Ferg.
Stadtarchiv u Braunschweig.
Jtiedel, Cod. diplom. Brandenb, 1, 15, S. 303.
— XIHI* darna im seessundeseventigesten jare am avende Omnium
sanctorum.
S. Göttinger UD. II, Nr. 833.
Nr. 259—265. 1476. 123
146. November 6. 263.
Der Rat von Magdeburg bezeuyt folgende Eintragung in das
Schöffenbuch vom Mittwoch nach Omnium Sanctorum 1476 be-
treffend die Jacobikirche:
Transsumpt vom 9. Januar 1555 im Heberegister der Jacobi- Kirche.
Stadtbibliothek zu Magdeburg.
(ories Konsz gaff Valentin Strodtmanne und Pawel Gotzen
kerckmeisteren tho sunte Jacoppe tho der genanten kercken handt
einen rinsschen gulden tinses an synem huse up der wisscherstrathen
br Clawes Kerbelitzes huse gelegen mytt twyntich gude rinsche
gulden tho rechter tinsetydt wedder avethokopende und duth gelt
schullen die kerckmeister vorschoten.
146, November 13. 264.
Die Brüder Hans, Thomas und Jacob Saloman und ihre
Schwestern Alheit und Ilse, Heinrich Salomans nuchgelassene
Kinder, bekennen, dass ihnen Erebischof Ernst 26!, Gulden
jährlich aus dem Geleite zu Salze für 527 Gulden wiederkäuflich
verkauft hat.
Or. Perg. 2 Sp. — Cop. 68 fol. 10.
St. M. s. r. LB* Nr. 268.
— thusend vierhundert darnach im sechissundesobinezigisten jare
an mittewochen nach Martini des heiligen bischoves.
m —— — 4
£6, November 13. Magdeburg. 265.
Erzbischof Ernst lüst die 52 Gulden jährlichen Zinses aus dem
Geleite zu Salze und der Bede zu Biere, Allenweddingen und
Bahrendorf, welche sein Vorgänger, der Erzbischof Johann un
Heine und Cone Wittekop, Bürger zu Magdeburg, wiederkäuflich
für 1053 Gulden verkauft hatte, ein und verkauft sie für
dieselbe Summe an Heinrich und Georg von Ammendorf zu
Rothenburg.
Cop. 68 fol. 7.
St. M.
, 7 Magdburg -- thusend vierhundert darnach im sechsundsobin-
Ginlen jare am mittewochen nach Martini des heiligen bischoves.
:Bevers der Ammendorf Cop. 68 fol. 7 *.
ww. wm TEE
a | fb
sve wuren, und quiltiert über die geschehe
Cop. 398 fol. 57 und 135".
St. M.
v, Ludewig, Reliqu. manuscr. V, S. 147, X, S.689.
— thausent vierhundert dornach ym siebenu.
im freytage sente Johannis tage in der heiligen we,
46. Januar 6.
Der Vogt von Sommerscheuburg ersucht den R
Entscheidung eines Streites nach Leitzkau zu k
ein anderer Termin festgesetzt würde, ihm Bots
burg zu senden.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mynen fruntliken denst tovorn. Leven hern um
ipschriffte an mek nalende hebbe ek in guder matt
n wedderparte Pauwel Flessauwen tho vorstander
len frundes, isz myn flitlike bede unde beger,
ı am dinsdage na Fabiani up middach vor dem
stede queme unde ek myt dem gemelden Flessau
le tosprake juwer ersamicheyt to erkennende geve
dende; vorder wert up de gnante tydt juwe ers:
ws nicht warden mochte, mek eyne ander tydt
sr ersamicheyt berevt syn unde sodanne antı
igk Kramsackes hus, boreer te M- ^ ' ^
Nr. 266268. 1476— 1477. 125
47. Februar 21. | 268.
Die Bürger Hans Dorre, Friedrich Alemann und die Brüder
Hans, Thomas und Jacob Salemann bekennen, dass sie wieder-
käuflich dem Kloster S. Augustini 20 Gulden jährlich aus den
ihnen vom Erzbischof verschriebenen Zinsen aus Burg für
500 Gulden verkauft haben.
Gleichzeit. Abschrift. Perg.
Stadtarchiv zu Magdeburg.
Ik Hans Dorre unde Ffrederich Aleman unde Hans unde Thomas
unde Jacob Saleman gebrudere, alle borgere in der olden stad Magde-
borch, we bekennen vor uns unde unse erven in dusseme apen breve
vor alle de jenne, de een seen, horen edder lesen, dat wy myt gudeme
berde unde wol bedachten mode recht unde redeliken up eynen
welderkopp vorkofft hebben unde vorkopen in crafft dusses breves den
erwerdigen heren unde broderen prior unde gantzen convente to sunte
Augustini bynnen der gnanten olden stad Magdeborch gelegen twintich
gude fulwichtige rinsche gulden jarliker renthe uth sulken negenteyn
marken Meydeborgscher weringe jarliker gulde unde renthe, de uns
bisehopp Johan god seliger myt willen unde fulbort des capittels vor-
schreven hefft, uth der orgebede to Borch Hinrik Saleman unde
Clawese seliger unde Hans Dorren unde oren erven van oreme rathause
vor hundert negenundedruttich fyne mark unde eyn loth fynes
sulers hovetstules vorkofft unde vorschreven hebben unde uns na
dode Hinrik Salemans seliger twe dele an den hovetstole unde tinszen
tokunmet, hir var uns de gnanten erwirdigen heren prior unde
brodere to sunte Augustini viffhundert gude fulwichtige rinsche gulden
ggeren unde gutliken to dancke betalet hebben, de wy denne in
unser unde unser erven nuth unde frummen, wur uns des behoff
unde noth was, gewanth unde gekart hebben. Dusse vorgescreven
twinich gude fulwichtige rinsche gulden jerliker renthe unde tinsze
schal unde wil we ergnante Hans Dorre unse Ffrederick Aleman, Hans
Thomas unde Jacob Saleman gebrodere unde unse erven den ergnanten
erwerdigen heren prior unde brodern alle jar upp cathedra Petri nu
Bégestkamende erst anhevende unde denne vorbath alle jar, de wile
dat de gnanten renthe unde tinsze van uns unde unsen erven nicht
wedder affgekofft werden, in der olden stad Magdeborch vry unde
undekummert alles gerichtes gutliken unde to dancke bereyden unde
'aen. Ghescheget over, dat unse gnedige here van Magdeborch myt
Villen unde fulbort des capittels dusse oven berurden gulden van uns
unde van den anderen personen, de des to donde hefft, wedder ave-
unde to sik loseden, er we den erwerdigen heren ore vor-
eden renthe avekofften unde wedder loseden, denne so vor-
we uns vor uns unde unse erven, dat wy se an anderen
n, wur wy de hebben, wol to genuge vorwaren willen.
9 wy Hans Dorre, Ffrederick Aleman, Hans, Thomas, Jacob
ide Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Saleman gebrodere vor uns unde unse erven in dussem breve de
macht, dat wy solke twintich gude fulwichtige rinsche gulden jarliker
tinsze wedder avekopen mogen, welkes jares wy willen unde uns unde
unsen erven dat even unde bequeme is, doch also dat wy offte unse
erven, offte wy nicht enweren, en sodanes den ergnanten erwerdigen
heren to sunte Augustine eyn ferndel jars vor sunte Peterstage
cathedra schullen toseggen unde witliken don, unde wan en denne so-
dane vorkundinge geschen is, denne so schollen unde wille wy offte
unse erven den ergnanten erwerdigen heren unde broderen to sunte
Augustinen viffhundert gude fulwichtige rinische gulden hovetstoles
myt den bedageten unde ok vorseten tinszen, efft en der welke hinder-
stellich gebleven weren, upp de uppgnante dagetiit nemeliken upp
sunte Peters dage cathedra in der olden stad Magdeborch to dancke
unvortogert gutliken geven unde betalen, unde wan dusse viffhundert
gulden hovetgeldes mit den hinderstelligen vorseten tinszen, efft dor
welk hinderstellich gebleven weren, al wol betalet synt unde en wol
vornoget, so schal dusse breff machtelos syn. Alle dusse vorgeschreven
stucke unde artikel in sampt edder besunderen lave unde rede wy
ergnante Hans Dorre, Ftrederik Aleman, Hans, Thomas, Jacob Saleman
gebroder, alle borgere in der olden stad Magdeborch, vor uns unde unse
erven den ergnanten erwerdigen heren unde broderen to sunte
Augustine bynnen der olden stad Magdeborch gelegen in guden truwen
stede, vast unde unvorbraken to holdende. Des to orkunde unde mer
wissenheit hebbe wy ergnanten Hans Dorre unde Ffrederik Aleman
islik svn ingesegel anhengen laten unde Hans, Thomas, Jacob Saleman
gebroder hebben unses vaders ingesegel laten hengen, des wy dre uns
nü alle gebruken, an dussen breff vor uns unde unse erven, de
ghegeven is na Cristi unses heren gebort dusent verhundert in deme
sevenundeseventigesten jare in vigilia Cathedra Petri.
1477. März 1%. 269.
Propst Eberhard rom Kloster U. L. Fr. bekennt, dass der Vikar
Nicolaus Iynike den Domvikaren 1!j, Gulden jährlich von seinem
Hause und 2 dazu gehörigen Höfen auf dem grossen Berge
gegenüber dem Pfeifersberge, welches vorher Groveley besessen
hatte, für 30 Gulden wiederkäuflich verkauft hat.
Cop. 18 fol. 124‘.
St. M.
Hertel, UB. des Klosters. U. L. Fr. Nr. 3106.
— virtheynhundert jar darna im sovenundesoventigisten jare des
mondages na "Letare.
m nn
Nr. 269—271. 1477. 127
147. April 2. 370.
Matthäus von Plotho, Domherr und Obedientiarius der Obedienz
Bernstorf, bekennt als Lehensherr, dass Hans Dusze, Bürger zu
Magdeburg, von einer halben Hufe in Niederndodeleben 10 Scheffel
Weizen jährlich wicderkäuflich für 15 Gulden den Domvikaren
verkauft hat.
Cop. 31 fol. 125.
St. M.
— dusent virhundert darna imme sovenundesoventigisten jare am
middeweken na Palmarum.
M. Mai 6. 241.
Johannes Duben, Vikar des Altars Aller Heiligen, bezeugt, dass
er mit Zustimmung des Domkapitels ein Haus im Diebeshorn
gekauft und damit den Altur bewidmet hat; dus Geld hatte er
durch einen Wiederkauf | cines. Wispel Weizens in Schnarsleben
erhalten.
Or. Pap. Si.
St. M, s.v, Erzst. M. LV. Nr. 24.
Ik Johannes Düben itezund vicarius des altaris aller hilgen in der
keken Magdeburg bekenne vor mik unde myne nakommen vicarien
des gnanten altares vor alsweme, so als dy werdigen heren domprovest,
deken unde cappittel der kerken Magdeburg in ehr tyden den testamen-
tren des gestrengen Heysen von Steinvorde zeligen eynen wispel
werten uth oren korngulden to Snardessieve to der gnanten myner
viarien vor virtich gude rinsche gulden na lude brive unde sigil dar
user gegeven up eynen wedderkop vorkoft hadden, dat nu dy vor-
machten myne werdigen heren sodan wedderkop des vorbenomeden
wispel werten gedan hebben unde mik virtich gude rinsche gulden
loetsumme, dar to twelff rinsche gulden vor alle bedagede unde vor-
sten renthe unde tinse hüde gefinge disses briffes gutliken unde wol
U dancke vornuget unde betalet hebben; vor dy vorgnanten twey
"e vefftich rinsche gulden hofetsumme unde rente myt sampt achte
eulden, dy ik dar to gelecht hebbe, hebbe ik myt willen, weten unde
fulborth der gnanten myner liven heren dekens unde capittels gekofft
ein husz unde hoff in dem defeshorn gelegen, dat to ewigen tyden
by der gnanten vicarien aller goddes hilgen bliven schal, unde dat
dorch den lehnhern nemeliken den provest unde syn capittel to unser
liven frowen binnen der olden stad Magdeburg dar to na lude unde
Nholde ores briffes unde segile dar over gegeven voreygen laten unde
Wege dy mer gnanten myne werdigen liven heren deken unde
“pittel to Magdeburg der vorgeschreven virtich rinsche gulden hovet-
ann myt sampt allen unde igliken vorseten unde bedageden renthen
128 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
unde tynsen vor myk unde myne nakommen qwid, leddich unde losz
in crafft unde macht dises brifes, den ik to warer orkunde myt myner
eygen hanth gescreven hebbe unde to merer tuchnisse den erhafftigen
hern Nicolaum Zyman canoniken in der kerken Magdeburg svn
ingesegel vor myk unde myne nakommen an dissen brief to drucken
gebeden; unde ik Nicolaus Zyman canonike in der kerken Magdeburg,
bekenne, dat ik myn ingesegel umbe bede willen des boven gescreven
ern Johan Duben vicarien etc. doch mik unde mynen erven
unschedeliken an dissen briff gedrucket hebbe, dy gegeven is na Cristi
geborth unses hern dusent virhunderth darna im sevenundeseventigisten
jar am dinsdage na dem sundage Cantate.
Die Auflassung durch den Propst Eberhard vom Kloster U. L. Fr.
war schon am 1. Mai erfolgt, ebenso der Revers des Vikars Joh. Duben.
Gedr. Hertel, UB.des Klosters U. L. Fr. Nr. 317 und 318.
1477. Mai 24. 212.
Das Domkapitel schreibt dem Kurfürsten Ernst und dem Herzoy
Albrecht von Sachsen, dahin wirken zu wollen, dass der Prozess, den
der Magdeburger Bürger Heinrich Meyer. gegen Meister Jurgen
. den Apotheker zu Zwickau vor dem Berggerichte auf dem Schnee-
berge führt, schnell entschieden werde, damit er nicht in zu yrosse
Kosten gerale.
Or. Pap. Si.
Haupt- Staatsarchiv zu Dresden. (Wittenb. Archiv, Intercessiones Bl. 6.)
— am sonnabend vigilia pentecostes anno domini etc. LXXVII.
Eine gleiche Aufforderung richtele Erzbischof Ernst an genannte
Fürsten von Griebichensten aus am folgenden lage (am heiligen
pfingesttage). Or. ebenda.
1477. Juni 15. 219.
Heinrich Nole, Kellner des Stifts S. Petri e& Pauli, bekennt, dass
Wedege Breisen und seine Frau Katharine einen Ort vom
Gulden oder 12 neue schwarze Groschen jährlich von ihrem
Hause hinter der Dingbank gegenüber dem Ziegelhofe in Frohse
dem Altaristen Augustin Jagewinkel in der Kirche S. Agnes
wiederkäuflich für 5 Gulden verkauft haben.
Or. Perg. Sp.
St. M. s. r. Agneskloster Nr. 16.
— verteynhundert jar darna im seveuundeseventigesten jare
amme daghe Viti des merterers.
——— ———— ———— — ———
Nr. 272—276. 1477. 129
4. Juni 18. «4.
Der Rat von Magdeburg billet den von Zwickau, dass er seinen
Bürger Cunize Ecke anhalien solle, dem Magdeburger Heinrich
Meyger eine Anerkennung des von ihm für einen Kur gezahlten
Geldes zu geben.
Ur. Perg. Si. abgebröckelt.
Archiv des Germ. Mus. in Nürnberg.
Eim ersamenn borgermeisternn und dem rade tho Swickow,
unsen bisundern guden frunden.
Unsern fruntiiken denst thovorn. Ersamen besundern guden
fund. Hinrik Meyger disse jegenwerdighe unse borger hefft uns be-
richtet, wu dem ersamen Cuntzen Ecken juwen borger und schicht-
meister wol kuntlich unnd witlik sy eynes kukes halven, den he in
der grafenczechghe hebben schulle, derwegen he ok de thobote van
ohme genomen und entfangen hebbe und noch nicht schulle tho-
geschreven syn etc. so he uns des berichtet hefit; wu en (?) dem,
guden frunde, bidden wy fruntliken, juwe leve willen by dem be-
nomden Cuntzen juwen borgere unl schichtmeister vorsorgen, dasz
be dem gnanten unsem borger eyn sodanes gutlikenn thoholde und
sehriren lathe nach der gebore, vordenen wy tigen juwe leve, wur wy
moghen, in flite gerne. Geschreven am middeweken Marci et Marcelliani
martirum under unser stad sekret. Anno domini etc. LXX septimo.
Radtmann unnd innigsmeister
der aldenn stadt Magdeborch.
L———-——— e
Mí. Juni 24. 29.
Abtissin Bertha und der Konvent des Klosters S. Lawrentii be-
kennen, dass Matthias Grope und seine Frau Anna einen Ort
ron Gulden jährlich von ihrem Eigentum in der Schmiedestrasse
in der Neustadt an den Altaristen Augustin Jugewinkel in der
Kirche S. Agnes wiederkäuflich für 5 Gulden verkauft haben.
Or. Perg. durch einen grossen Moder[leck beschädigt. Sp. abyefallen.
St. M. s.r. Ayneskloster Nr. 117.
— vertevnhundert jar darna im sevenundeseventigisten jure am
lage Johannis des dopers Jhesu Christi.
7. Juni 30. 216.
Äbtissin Mechtildis, Priorin Metie Heidekens, der Konvent und
der Propst Johann Teydemann des Klosters S. Johannis Baptistae
zu Althaldensleben bekennen, dass sie mit Zustimmung des
postulierten Erzbischofs Ernst den Brüdern Andreas und Cyriacus,
Arnd Beckers nachgelassenen Kindern, fünf Gulden jährlich aus
Ösnhichten. d. Pr. Sachsen XXVIII 3. 9
180 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Wedringen für 100 Gulden wiederkäuflich verkauft haben. Die
Summe war dem Kloster durch den Stiefvater der beiden un-
mündigen Kinder, den Bürger Heyse Falke, gezahlt worden.
Cop. 68 fol. 22".
St. M.
Walther, Singul. Magdeb. X, S. 517.
— tusend vierhundert darnach im sovenundsoventigsten jar am
mandage negistfolgend na dem dage Petri und Pauli der heiligen
aposteln.
1477. September 30. Magdeburg. 26.
Die Ritter Friedrich und Curt von Trotha zu Wettin verkaufen mit
Zustimmung des Ersbischofs Ernst an Ludeke Styne, Bürger zu
Magdeburg, und seine Frau Dorothee 25 Gulden aus der Münze
24 Halle, Häusern und Höfen und sonstigem Besitz in Halle,
Neuwerk, Glaucha, den Schlössern Krosigk und Weltin wieder-
käuflich für 500 Gulden.
Cop. 68 fol. 24,
St. M.
— Magdburg — thusend vierhundert dornach im LXXVII jare am
dinstage nach sente Michaelis des heiligen ertzenengels tage.
141. Oktober 1. 248.
Erzbischof Ernst verkauft an Heinrich und Georg von Ammen-
dorf 30 (Gulden jührlicher Zinsen aus der Vogtei und dem Sol-
gute zu Stassfurt wiederkäuflich für 600 Gulden. Mit dieser
Summe hut er den Zins, welchen der Magdeburger | Bürger
Heinrich Salmann vom Erzbischof Johann gekauft hatte, von den
Erben desselben wieder eingelöst.
Cop. 68 fol, 26. 27. Cop. 21 fol. 51.
St. M.
— Magdburg — thusend vierhundert darnach im sobenundsobin-
czigsten jare am mittewochen nach Michaelis des heiligen erczengels.
147%. Oktober 6. Calbe. | 229.
Erzbischof Ernst nimmt den Juden Jacob genannt Heiligentag
auf 6 Jahre in seinen Schutz, wofür derselhe jährlich in die
erzbischöflich Kammer 2 Gulden, ein Pfund Efeffer und ein
Pfund Ingwer zu zahlen hat, ebenso einige andere Juden.
Cop. 68 fol. 23.
St. M.
— Calbe — thusend vierhundert dornach im sibenundsibentzigsten
jare am montage nach Francisci.
Nr. 277— 281. 1477. 181
Salomoni Joden data est consimilis littera 1478 feria 2* post
Reminiscere ( Februar 16.) et dabit annuatim ad cameram II florenos,
Ilibram piperis et I libram sinciberis super dominica Reminiscere in -
ieiunio.
Abraham Joden data est consimilis littera 1479 feria tercia post
dominiram Jubilate (Mai 4.) et dabit etc. (wie oben).
Similis littera data est Meyer Joden zu Stassfurde et dabit
annuatim II florenos ad cameram super festo Pasche.
lazarus iudeus in Egeln habet consim. litt. et dabit ann. I flor.
ad cam. sup. festo Michaelis.
14. November 12. Magdeburg. 980.
Ersbischof Ernst löst 261;, Gulden jährlichen Zinses aus Salge,
Biere, Altenweddingen und Bahrendorf, welche von dem vom Erz-
hischof Johann verkauften Zinse von 79 Gulden noch geblieben
und für 527 Gulden an die Kinder Heinrich Salmans, nämlich
Hans, Thomas, Jacob, Adelheid und Ilse, verkauft waren, ab
und verkauft den Zins wiederkäuflich für dieselbe Summe an
lleurich und Georg von Ammendorf.
Cop. 68 fol. 28 und 29.
St. M.
— Magdburg — thusent vierhundert darnach im sobenundsoben-
Uigsten jare am mittewochen nach Martini des heyligen bischoves.
47. November 12. Magdeburg. >81.
Erzbischof Ernst löst 47 Gulden aus dem Geleite eu Salze, der
Bede zu Salze, Biere, Altenweddingen und Bahrendorf, welche
für 940 Gulden an Cone Emden zu Magdeburg und Medte,
Caspar Losen Witwe, verkauft waren, welche Summe einst Ere-
lischoaf Albrecht zur Lösung «es Schlosses zu Salze ron Bruno
tm Querfurt mit verwendet hatte, al und verkauft sie wiederum
wiederkäuflich für dieselbe Summe an Heinrich und Georg. von
Ammendorf.
Cop. 68 fol. 30 und 31.
S. M.
. ^ Magdburg — thusent vierhundert dornaeh im sobenundsoben-
n jare am mittewochen nach Martini des heyligen bischoffs.
———— —— —— —— ———— —
9*
182 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
147%. November 19. Magdeburg. 282.
Hans vom Thor, Bürger su Halle, verkauft mit Zustimmung
des Erzbischofs Ernst an Valentin Smed, Bürger der Neustadt,
und seine Frau Herle 5 Gulden jährlich aus einer Pfanne
Sole aus dem Gutjahrsbrunnen und einem Kote zu Gross-
Salze und swei freien Hufen zu Insleben wiederkäuflich für
100 (Gulden.
Cop. 68 fol. 25.
St. M.
— Magdburgk — thusend vierhundert dornach im sobenundsoben-
tzigsten jare am mittewochen sente Elizabethen tage.
1477. November 28. Magdeburg. 283.
Erzbischof Ernst bestätigt dem Bat von Salze den vom seinem
Vorgänger Erzbischof Johann geschehenen Verkauf einiger Sol-
güler, welche bisher in den Händen von zwei Magdeburger
Bürgern gewesen waren.
Or. Perg. 1 Sp. (des Kapitels).
Stadtarchiv zu Gross- Sulze.
Wir Ernst von gotsgnaden postulirter zu erczbischove zu Magde-
burg etc. herczoge zu Sachssen, landgrave in Doringen und marggrave
zu Meissen bekennen oftintlichen mit dieszem brieve fur uns unnd
unnser nachkommen, so alszdann unnser vorfar erczbischoff Johann
guter gedechtnisse den ersamen und vorsichtigen burgermeistern, rath-
mann und burgern gemeyn unnser stad zcu grossen Saltze, unnsern
lieben getruwen, umb besserunge der iczigedachten stad und sunderlich
des nuwen angehobenen gebuwes willen an thormen, thoren, twinger,
walle und graben nach des gnanten uunsers vorfarn rate, willen und
furgabe vorgenomen, uff das dasselbige gebuwe nach angehobener
forme und weisze dem stiffte und der stad zu gute mochte verfolget
und fulbracht werden, diesse nachfolgenden guter, nemlichen evne
pfanne solen und eyn koth im gutjarsbornen in der gnanten stad
zcum Saltze nach tode Jorden Glutezinges, etwan burgers der alden
stad Magdeburg, verledigt fur zcweyhundert und sobinczig gute
rinsche gulden und evne halbe pfanne sole und evn koth in dem iczt
gnanten bornen und zcehen alde schog groschen zcinsze im gerichte
doselbst zeum Saleze nach abegange Symon Gerbrechts, auch ettwan
burgers der gnanten unnser alden stad Magdeburg seligen, losz ge-
wurden fur drittehalb hundert gute fulwichtige rinische gulden uff
eynen widerkouff verkoufft, die obgerurten summen goldes der gnante
unser vorfar ertzbischoff Johann entphangen hat und die inlosung
achtzig rinischer gulden zcinsze uff dem rathusze der gnanten unnser
Nr. 282—288. 1477. 138
stad zcum Saltze von doctor Andrewszes Hasselmans, ettwan thum-
herren zu Magdeburg seligen, testamentarien und erben gewand hat,
das wir des obgnanten unnsers vorfarn meynunge nach und uff das
die gnanten burgermeister, rathmann und burger zcum Saltze yres
uszgegeben geldes verwart und auch das die obgerurten gebuwe uns
und unserm stiffte und der stad zu gute verfolget und fulbracht mogen
werden, den ergnanten burgermeistern, rathmann und burgern gemeyn
unnser stad zcum grossen Saleze mit wiszen, willen und fulbort
unnsers capittels zu Magdeburg die obin geschrieben pfanne solen
und koth von Jorden Glutezinge und die halbe pfanne sole und koth
unnd zcehen alde schog groschen zcinsze im gerichte zcum Saltze von
Symon Gerbrechte seligen verledigt fur die vorberurten zwey hundert-
sobinezig und auch drittehalb hundert gulden zusampne louffende uff
tunffhundert und zcewenezig rinische gulden recht und redelichen uff
eynen widerkouff verschrieben und verkoufft haben, verschreiben und
verkóuffen yn die auch in crafft dieses brieves. Die obingeschrieben
güter sollen die obgnanten burgermeister, rathmann und burger unnser
stad zcum Saltze nu hinfurder gerüglichen haben, die sfden und
wallen und der nutzlichen geniessen und gebruchen von uns, unsern
nachkomen und eynem ydermann ungehindert und ‚nemlichen also,
was nüttzes dieselbten gütere jerlich tragen, der sal von dem rate
zcum Saleze zu zceiten seynde zu dem obgerurten gebuwe das
zu fullenfurende und zu fullenbringende gekart unnd gewand werden
getrüwelich und ane geverde. Unnd wir setezen die mergnanten burger-
meister, rathmann und burger unnser stad zcum [Saltze] der obin-
geschrieben güter in eyne gerugliche, nutzliche und habende ge-
wehre in crafft diesses brives. Und wir behalden uns und, unnsern
nachkomen die macht, das wir die obgerurten gütere, welchs jares wir
wollen, widerkouffen mogen und wan wir den widerkouff thun wollen,
das sollen und wollen wir den mergnanten burgermeistern, rathmann
und burgern unnser stad zcum Saltze vor sente Johannes Baptisten
tage zu mittem sommer zuvorn verkundigen und zu wissen thun und
dann uff wvnachten nach der verkundigunge nehistfolgende sollen und
wollen wir yn yre obgerurte summen goldes, nemlich funffhundert und
zcwenczig gute fulwichtige rinsche gulden in unnser stad zcum Saltze
gutlichen widergeben, reichen unde beczalen umbekummert aller
gerichte geistlich unnd wertlich und ane insage, behelff und geverde.
Unnd wann den gnanten burgermeistern, rathmann unnd burgern
zcum Saltze die beczalunge also inmassen obgerurt gescheen ist, dann
sollen sie uns ader unnsern nachkommen der obingeschrieben gutere
ungehindert wider abetreten und diessen brieff widergeben ane inhalt
und geverde. Das alle und igliche vorgeschrieben stucke, puncte
und artikel diesses brives von uns obgnanten Ernsten postulirten zu
erczbischove zu Magdeburg und unnsern nachkommen stete, vaste und
unverbrochen sollen gehalden werden, des zu orkunde haben wir
unnser ingesigel an diessen brieff thun hengen, unnd wir Johann von
184 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Redekyn, techand, eldeste und capittel gemeyn der kirchen zu Magde-
burg bekennen auch offinbar mit diesem selbten brive, das der obin-
geschrieben widerkouff und alle und igliche stucke, puncte und
artikel dieses brives mit unnserm wissen, willen und fulbort gescheen
sind, unnd des zu bekentnisse haben wir unnsers capittels ingesigel bey
des gnanten unnsers gnedigen herren ingesiegel auch an diessen brieff
lassen hengen, der geben ist zu Magdeburg nach Cristi unnsers herren
geburdt; thusend vierhundert darnach im sobenundsobenczigsten jare
am fritage nach Katherine der heiligen junckfrawen.
1477. November 28. Magdeburg. 984.
Erzbischof Ernst gestattet dem Rat von Salze einen Zins von
28 Gulden aus dem Gerichte von Sulze, welchen bisher Hans
Moritz, Bürger zu Magdeburg, und vorher Gerd, Jacob, Gwnzel,
Friedrich und Moritz von Byern innehatien, für 350 Gulden
angukaufen und selbst zu erheben.
Or. Perg. 2 Sp.
St. M. s.r. LB? Nr. 270.
— Magdeburg — thusend vierhundert dornach im sobenunndsoben-
czigsten jare am fritage nach Katharine der heiligen junckfrawenn.
Der Gegenbrief des Rates der Stadt Salze ebenda s. r. LB,
Nr. 270*. EE
1477. December 9. u 285.
Der Rat von Magdeburg teilt dem von Zerbst mit, dass er
Bresius Tie nicht yeleiten könne.
Or. Perg. Si. abyebröckelt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken denst thovorn. Ersamen bisundern, guden frunde.
Szo juwe leve unsz avermals van wegen Brosius Tile . . .! geschreven
etc. dhon wy juwer leve van deswegen gutliken weten dat wy . . .!
in den dingen by unsen vorfaren der rede ok hebben befraget und
nach der dinge gelegenheydt irfroschinge gehad, so vornemen wy. dat
wy ohne also nach syner meninghe nicht wol geleyden mogen, so wy
des juwer leve und der saken gelegenheyt, wanne wy nu by eyn
ander komen mogen, wol berichten und darinne denne ires rades telen
willen, wante wurmede wv juwer leve ummer tho willen und denste
syn mogen, don wy gerne. Geschreven am dinsedage post Concep-
cionis Marie virginis gloriosissime under unser stad secret anno
domini ete. LXXVII". Radmanne und inningismeister
der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Denersamen borgermeistern und radtmannen tho Czerwist —.
! Durch Moder zerstörte Schrift.
Nr. 284—280. 1477. 135
M/í. December 30. Giebichenstein. 286.
Ersbischof Ernst erteilt den Bürgern Hans und Peter Schechting,
Hans Valdorf und Cone Krüger das Recht, auf der Mark Dies-
dorf Bergbau zu treiben.
Cop. 68 fol. 43.
St. M.
Wir Ernst von gots gnaden postulirter zu ertzbischove zu Magd-
burg ete. bekennen offintlichen mit diesem brive vor uns und unser
nachkommen erczbischove zu Magdburg und thun kunt aller mennig-
litem, das wir den vorsichtigen Hannsen Schechtinge und Peter
Schechtinge, Hanszen Valdorffe und Conen Krüger, burgern unser
ald stad Magdburg, unsern lieben getruwen, auch alle den jhennen,
die sie zu gewercken zu sich nemen werden, sie sint. geistlich ader
werlich, und yrer aller erben und testamentarien das bergwerck uff
alle der marcke zu Destorff, so weit, breit unde lang dieselbte marcke
gelit in unserm stiflte neden Magdburg gelegen, daruff eyne fünt-
gruben mit yrer massze mit zcehn lehnen und eynem erbstollen
anczuheben und dorczu mehir grüben mit yren lehnen und massen
zu machen, was sie der in eynem jare belegen und in buwe halden,
unschedelichen eynem iglichen an synem acker und gerechtikeiten
nach bergkwercksrechte, doch also das nymant ane yren willen keyne
gruben uff derselbten marcke Destorff anheben noch machen sal in
demselbten jare, dorinne alle strichende, hangende und stehnde genge
nit vren zugehorungen uff allerleie ertz ader schever, er sey zu golde,
siber ader kuppfer, zceen, bley, iszen ader welchirleie sie antreffen
mögen. nach masse der gemelten lehn zu buwene mit allen frieheiten
und gerechtikeiten, die man zu andern bergwercken pfleget zuge-
ruchene zu rechtem erbe, als bergwercksrecht ist, gelihen und ver-
schrieben haben, lihen und verschreiben yn das auch funffezehn jar
Dach gebunge dieses: brives muntzerechtes frie zu habene in crafft
dieses selbigen brives, also das sie sollich bergwerck wie vorgemelt
nit welehirleie erez, schever ader andern, wo sie das durch gotlich
ufe und verlihunge erwegen und erbuwen werden, demselben, es
*Y uff gengen ader fletzen plach ader stehende, in allen vren fellen
Mer strichen in denselben lehnen und massen nach bergwercksrechte
UNerhindert folgen, auch erbstollen, suchestollen ader triebestollen,
ab sie der bedurffen, triben und buwen sollen! von uns und unsern
nachkommen zu rechtem erbe haben und mit gebruchunge aller frie-
keit und gerechtikeit, die uff andern bergwercken zu handelne und zu
haldene gewonlich sind, ane ydermans hindernisse buwen, arbeiten,
genissen, nutezen und gebrüchen und uns auch unsern zcehnden
doron geben, und ab uns ader unnsern nachkommen an dem ob-
Fanten bergwercke, so do haspeln uber gehangen wurde, gefallen
"olde selbs mitte zu buwene, des sa) man uns zu eynem sechezehnden
teile zustaten und gonnen. Were es auch, das dasselbte bergwerck, &e
136 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
funtgrube ader ander gruben uff der gemelten marcke Destorff durch
krigeslouffte, bergknechte ader gebruchs halben des gebuwes an holcze
ader sust von ennichirleie redelicher sache wegen verhindert, dodurch
das nicht gebuwet wurde, do sie doch in vier wochen uns ader unsern
amptluten sollen zuerkennen geben, sollichs alles sal den obgemelten
an yren lehnen und rechten unschedelich sin, so das sich des nymant
ane yren willen anmassen, undirstehn noch gebruchen sal ane alles
geverde, und welcher yrer gewercke zu dem angefangen gebuwe, und
wes furder not sin wurde, nach uszgesaczter zceit und gethaner ver-
manunge sine inlage und zubusse uber vier wochen zuthune ver-
sümete und verhielde, der sal syner teile domitte verlustig und die
sollen den andern gewercken zufolgene zugefallen sein ane ennichirleie
widersprache. Mit orkunde dises brives versigelt mit unserm an-
hangenden ingesigel, der gebin ist zu Gebichinstein nach Cristi
unsers herren gebort thusend vierhundert dornach im achtundsibin-
czigsten jare am dinstage nach des heiligen Criststage.
1478. Januar 5. Giebichenstein. 2387.
Erzbischof Ernst bestätigt die Gründung eines Altars S. Nicolai,
S. Petri, S. Matthaei und S. Odilie in der Kirche S. Jacobi durch
Jacobus Kothe und Johannes Mews, Obermeister (maiores), Bert-
hold Betke und Benedikt Brandemburg , Untermeister (minores
magistri) und die ganze Fischerbrüderschaft S. Nicolai in Magde-
burg, und die Ausstattung desselben mit einer Hufe in Wiedersdorf
und einer Hufe in Wismenger, welche ‘jährlich 3 Wispel Weizen
geben, und mit einer Wiese in Gerwisch, die jährlich 5 Schock
alter Groschen und 5 Schock Groschen sinst.
Cop. 68 fol. 395.
St. M.
— Datum in castro nostro Gebichenstein, die lune, quinta mensis
Januarii sub anno a nativitate donini millesimo quadringentesimo
septuagesimo octavo.
1478. Januar 6. u 388,
Abt Andreas von Kloster Berge bekundet, dass der Bürger. Hans
Cordes 1! , Gulden jährlich von 2 Häusern auf dem Pfeifersberge
an Cone Kroger und Hans Klaus, Vorsteher des Hospitals
S. Gertrudis, für 30 Gulden wiederkäuflich verkauft hat.
Cop. des Abta Andreus.
Archiv der Kloster Bergischen Stiftung.
Regest: Holstein, UB.des Klosters Berge Nr. 362.
— dusent veerhundert darnha in dem achtundseventigesten jar am
dage Trium regum.
Nr. 287—292, 1478. 197
4%. Januar 7. 289.
Ritter Friedrich von Troie und sein Bruder Curt verkaufen mit
Zustimmung des Erzlnschofs Ernst an den Magdeburger Bürger
Ludeke Siyne und seine Frau Dorothee 25 Gulden aus der
Münse in Halle, ihrem Besitge daselbst, in Neumarkt und Glaucha
und an den Schlössern Krosigk und Welttin wiederkäuflich für
500 Gulden und den Vorstehern des Hospitals S. Cyriaci bey
dem Clawsthore zu Halle aus denselben Gütern 241 Gulden
wiederkäuflich für 600 (Grulden.
Cop. 68 fol. 42".
St. M.
— thusend vierhundert darnach im achteundsobentzigsten jare am
mitenwochen nehst nach der heyligen drever koninge tage.
— ——— —— —— — —
148, Januar 25. 290.
Propst Eberhard vom Kloster U. L. Fr. bezeugt, dass der Vikar
Egbert Abrahe den Domvikaren drei Ort jährlich von seinem Hause
in der Steinstrasse für 15 Gulden wiederkäuflich verkauft hat.
Cop. 31 fol. 126 *.
Heal. UB.des Klosters U. L. Fr. Nr. 319.
-- virtheynhundert jar in deme achteundsoventigisten jare am
sondarhe Conversionis sancti Pauli des apostels.
48. Februar 5. 291.
Abt Andreas zu Berge belehnt den Dürger Hans Grauctopp mit
ener Hufe Landes und 2 Morgen Oberland auf Harsdorfer
Flur und mit einem Hofe in Harsdorf.
Cop. des Abts Andreas S. 30 ".
Regest : Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 360.
— am avende Dorothee der hilgen juncfruwen.
478. Februar 9. Giebichenstein. 292.
Marcus Voit, Bürger zu Stassfurt, verkauft mit Zustimmung des
Erzbischofs Ernst an Hans, Cone und Jorge Wittekopf, Cones
Söhme, Bürger zu Magdeburg, und'ihre Schwestern Ilse und
Margarethe 7), Gulden Zins aus seinem freien Hofe und 6 freien
Hufen zu Glöthe für 150 Gulden wiederkäuflich.
Cop.68 fol. 53 und 53‘.
St. M.
— Gebichenstein — thusend vierhundert darnach im achteund-
Wöenezigsten jare am montage nach dem sontage Invocavit in der
heiligen vasten.
Abt Andreus eu Berge belehnt Peter Metie su
einem Haus und Hof zu Buckau gegen 5 Schill.
Cop. des Abts Andreas S. 32".
Regest: Holstein, UB.des Klosters Berge Nr. 369.
— am avende Valentini.
8. Februar 13.
Abt Andreus zu Berge belehnt die Wittwe Gories
wüsten Höfen auf der Gronenstrasse in der Neusi
Cop. des Abts Andreas S. 33°.
Regest: Holstein. UB. des Klosters Berge Nr. 370.
— am avende Valentini.
, Februar 16.
Ab Andreas zu Berge. belechnt den Bürger Brosiu
inem Viertel Landes zu Olcenstádt.
Cop. des. Abts Andreas S. 34.
Resest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 571.
am daze Juliane der hilgen junctrowen.
Fehruar 16
Nr. 293 —301. 1478. 189
1478. Februar 26. Calbe. 298.
Ersbischof Ernst bestätigt die Gründung eines Altars des heiligen
Johannes Bapt. Stephan und der heil. Gertrud in der Kirche
S. Ambrosii in der Sudenburg seitens des Bürgers Johannes Dufel
daselbst und seiner Ehefrau Christine, sowie die Bewidmung des
Altars mil verschiedenen Zinsen aus Gütern in Altenweddingen,
Poteritz, Westerhüsen, Gross- und Klein-Salbke, aus dem Hause
Johunnes Dufels in der Sudenburg, dem Hause Johannes Nabucks
elendaselbst und einem Hause in S. Michael, mit Zustimmung des
Pfarres Donat Malentits.
Cop. 68 fol. 393.
St. M.
— Datum in castro nostro Calvis anno domini millesimo qua-
dringentesimo septuagesimo octavo, feria quinta post dominicam Oculi.
14%. Februar 26. Calbe. 999.
Erzbischof Ernst bestätigt die ((ründung eines Altars S. Michaelis
und aller Engel. S. Magni und der 14 Nothelfer in der Kirche
S. Jacobi seitens des Bürgers Nicolaus Angern und die Bewidmung
des Altars mit einem. Zins von 15 (iulden, welchen der Stifter
für 300 Gulden wiederkäuflich von der Stadt Wanzleben gekauft
hatte, mit Zustimmung des Pfarrers Friedrich Hake.
Cop. 68 fol. 397.
St. M.
— Datum in castro nostro Calvis anno domini 1.4.7.8, quinta
feria post dominicam Oculi.
v —
H/8, März 2. 300.
Abt Andreas zu Berge belehut den Bürger Heyne Lanygenboy,
mit einer halben Hufe auf Klein-Germersleber Felde.
Cop. des Abts Andreas S. 2.
Regest: Holstein, UD. des Klosters Berge Nr. 373.
- am mandage nach Letare in «er hilligen fasten.
Mis, März 19. 501.
Abt Andreas zu Derge bestätigt, dass der Bürger Hermann Persick
en Viertel Landes Zinsgut auf Osterweddinger. Flur an seinen
Mitbürger Hans Lippold für 7 Gulden wiederkäuflich verkauft hat.
Cop. des Abts Andreas S. 15.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 374.
— am dornsdage nha Judica im der hilgen fasten.
Sixtus episcopus servus servorum dei dilectis fi;
t diocesis Magdeburgensis salutem et apostolice
[odie dilectum filium Ernestum ex ducibus Saxoni
onstitutum et per dilectos filios capitulum ecclesie ]
ictam ecclesiam tunc per obitum bone memorie Joh:
[agdeburgensis extra Romanam curiam defuncti pastori
oncorditer in archiepiscopum Magdeburgensem posti
ystrorum consilio ipsi ecelesie Magdeburgensi in
mporalibus administratorem, donec et quousque viet
cte etatis annum attigerit, fecimus, constituimus et e
| etiam extunc quam primum ad dictum vicesimum
rveniret, de persona sua eidem ecclesie provi
nestum illi prefecimus in archiepiscopum et p
zimen et administrationem ipsius ecclesie in eisdei
nporalibus plenarie committendo, prout in noStris
'eris plenius continetur: quocirca universitatem v
nemus et hortamur attente per apostolica scripta
atinus eundem administratorem et electum tanc
toren animarum vestrarum devote suscipientes &
otia prosequentes eius monitis et mandatis salu
endatis, ita quod ipse in vobis devotionis filios e
Isequens patrem invenisse benivolum gaudeatis. Di
ctum Petrum anno incarnationis dominice milles
mo septuagesimo octavo, quarto decimo kalendas Ay
tri anno octavo.
An demselben gnn» bond Jos. N..-. -4 ? 1 —
Nr. 802—304. 1478. 141
Wy nahgeschreven Heyne Wittekopp, itzundt burgermeister der
slden stad Magdeborch, Heyne, Cone unnd Berndt gebruder, Heynen
seligen sone, unnd Hans, Cone unnd Jurgen ock ghebruder, Conen
seligen sone, alle genanth die Wittekoppe, burger der gedachten alden
sad Magdeborch, und Hans Brandes, borger to Stettin, bekennen
apenbar myth dussem breve vor uns unnd unse erven, dat wy semptlick
unnd unser jowelk yn sonderheyt recht redeliken unnd erffliken vor-
kofft hebben und vorkopen ock yn krafit dusses brives dem erwerdigsten
in got unnd hochgebornnen forsten unnd herrn herren Ernste posto-
laden to erezebischoppe to Magdeborch, hertogen to Sassen, landgraven
yn Doringen unnd marggraven to Missen unsem gnedigen liven heren
und synem stichte to Magdeborch alle und igliche renthe, tinse, gulde
unnd pechte, die wy upp den radeshusern in der nyen stad unnd
Sudenborch, uth dem tollen bynnen der alden stad Magdeborch unnd
an acker vor der alden stadt Magdeborch unnd am felde unnd dorpe
to Vermersleve, to Swaneberch, to Olfenstede, to Groten Santersleve
unnd an alle ander guder, wur dy gelegen unnd wu dy gnanth synth,
de wy wanthe her to von des gnanthen unses gnedigen hern varvarn
ertzebischoppen to Magdeborch yn eyne gesammede hanth to menlikem
lene gehath hebben, nach lude unnd ynholde der lehnbrive uns der-
halfen unnd dar aver gegeven, dar van so lathe wy dem gnanthen
unem gnedigen hern hern Ernste postuladen to ertzbischoppe unnd
synem stichte to Magdeborch sodane guder upp vn kraft dusses brives
und vortihen uns unnd treden aff lehen unnd aller gerechticheyt
rechten unnd nuttes, dy wy wanthe her to dar an gehath hebben, wu
dy gesin unnd uns in ennicher wyse geboren mochten ane geverde.
Des to bokentnisse hebbe wy upgnanthen Heyne Wittekop burger-
meister, Heyne und Hans Wittekop syne veddern unser jowelk syn
\ngesegil vor uns unnd Cone, Bernth unnd Cone unnd Jurge unse
ber unnd veddern obgnanth unnd Hans Brandes unnd unser aller
erven an dussen briff gehangen, der wy Cone, Berndt, Cone, Jurgen
obgnanth unnd Hans Brandes gebreke wegen eygener ingesegile hyrane
Melde gebruken. Geschreven nha Cristi unsers hern geborth dusenth
reerhunderth dar nach yn dem achteunndsoventigesten jare am sonna-
'ende in der hilgen paschen weke.
I$, April 3. | 304.
Abt Andreas zu Berge belehnt Hans Voget, Bürger der Neustadt,
mit einem Hause und Hofe in der Beckenschlägerstrasse gegen
einen jährlichen Zins von 5 Schillingen.
Cop. des Abts Andreas S. 8.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nv. 375.
— am fridage vor Ambrosii.
‘8. April 4. Giebichenstein.
Der Bürger Peter Germersleben verkauft mit
Erzbischofs Ernst an Thomas Rode eine Hufe G
berg und eine Mark Geldes von 2 Hufen zu
wiederkäuflich für 120 Gulden.
Cop. 68 fol. 48 und 48“.
St. M.
— Gebichensteyn — thusend vierhundert dorna
nczigsten jare an sente Ambrosii tage.
--
s. April 11.
Der Rat von Magdeburg schreibt an Kurfürst Er
Albrecht von Sachsen wegen der von Fritz vn Erf
Swisow und Hans Müller erhobenen Ansprüche.
Or. Perg. St: abgesprungen.
Haupt-Staatsarchir zu Dresden. ( Wittenb, Archiv, Stad:
Insern willigen denst thovorn, irluchten hoch;
ren heren. So jwe forstlike gnade unsz itezundt
iochwerdigen hochgeborn forstynn frowen Marg
ynn tho Sasszen etc. ebtischen tho Suszelitz, jwe
r, in besokinghe und vorbringynge wegen eynes
rforde anders Tymme gnant, de sich tho eynem
gnaden closter gegeven »r A -—
Nr. 305—810. 1478. 143
und handelingen, so mermals van ohme in groter vormetenheyt geschen,
vele anders derkennen, wante he uns unser mannichvoldigen woldeden
ohme by unsz, do he unser borger und inwoner was, bewiset ghar
undsncknamich gewesen, und so wy vornemen, noch is, schal ok nach
syner vorghave und vorunlimpinge verne van unsz syn, ohme efte
imande wetende verner ane jenighe vorkortinge tho donde, und dencken
ok, eft god wil, nicht ungerecht tho synde, und wur mede wy jwen
forstliken gnaden tho denste syn mogen, don wy in besunderm flite
geme Geschreven am sonnavende post Misericordia domini under
unser stad secret anno eiusdem etc. LXXVIII*.
Radmann unnd innigismeister
der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Dem irluchten — hern Ernste -— koertorsten und hern
Albrechte gebrodern, hertogen tho Sasszen —.
148. April 13. 308.
Abt Andreas zu Berge bestätigt den Verkauf eines Hauses und
Hofes zu Diesdorf durch Hermann Ludeke zu Diesdorf an Heinrich
Brumby zu Magdeburg für 20 Schock aller Groschen auf‘ Wieder-
kauf und belehnt den Käufer mit dem Lehngute.
Cop. des Abts Andreas S. 13.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 377.
— am avende Tiburcii et Valeriani.
18. April 24. 309.
Abt Andreas zu Berge belehnt den Bürger Rolf Pulmann mit
1!, Hufe Zinsgut und einer halben Erbpachthufe auf Schleibnitzer
Felde.
Cop. des Abts Andreas S. 11,
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 378.
— am frigdage na Georgii.
148, April 27. Giebichenstein. 310.
Erzbischof Ernst bezeugt, dass mit Zustimmung des Propstes Eber-
hard vom Kloster U. L. Fr. der Bürger Heideko Hoenbude den
Altar S. Annae, S. Barbarae und Aller Heiligen in der Kirche
8. Dlrici, welcher früher von dem Lübecker Bürger Hermann
Hoenbode gestiftet und dotiert war, mit 20 Gullen jährlichen
144 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Zinses, den er wiederkäuflich für 400 Gulden vom Rate von
Cöthen erkauft hatte, neuerdings bewidmel hat.
Cop. 68 fol. 399".
St. M.
— Datum in castro nostro Gebichinsteyn sub anno domini millesimo
quadringentesimo septuagesimo octavo feria secunda post festum sancti
Marci ewangeliste.
1478. April 28. 311.
Der Bürger Bartholomaeus Keller, verkauft wiederkäuflich den
Klöstern Berge, U. L. Fr, der Kirche SS. Nicolai in der Neustadt,
den Prediger-, Barfüsser-, Augustiner- und Carmeliter- Mönchen,
sowie den Klöstern S. Lorenz, S. Agnes und S. Mariae Magdalenur
5 Gulden jährlichen Zinses von seinen Gütern in. Elbenau und
anderen für 117 Gulden. Sollte der Rat der Stadt, dem das
Wiederkuufsrecht der Güter in Elbenau zusteht, die Güter wieder-
kaufen, so verspricht Bartholomaeus Keller die 117 Gulden auch
abezulósen oder die Klöster auf andere Weise sicher zu stellen.
Zu diesem Verkauf geben Peter Müller, Propst zu S. Lorenz, und
Heinrich Müller, Bürgermeister der alten Stadt Magdeburg, als
Vormünder Martin Klyntens, Hans Klyntens nachgelassenen
Sohnes, der auch Teil an den genannten (rütern hat, ihre Zu-
stimmung.
Or. Pap. Si.
St. M.
Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 380.
— dusent vierhundert darna im achtundseventigesten jare am
dingsdage vor Ascensionis domini.
1478. Mal 2. Magdeburg. 312.
Erzbischof Ernst löst von dem Domherrn Arnd Treszkow und
seinem Bruder Heinrich das Dorf Gross-Ottersleben, welches Erz-
bischof Günther einst dem Dompropst Arnd Treszkow und seinen
Brüdern verschrieben und Erzbischof Friedrich bestätigt hatte,
wieder ein und verkauft es mit allem Zubehör wiederkäuflich für
165 Mark an Heideke Hogenbode.
Cop. 68 fol. 60. 61.
St. M.
— Magdburg — thusendt vierhundert dornach im achtundsobin-
ezigsten jare am sonnabend nehist nach sente Walpurgen tage.
Der Revers des Hogenbode im Or. St. M. s.v. Gr. Oltersleben Nr. 7.
Nr. 311—8314. 1478. 145
H5, "Mai 4. Giebichenstein. 313.
Claus Lossow zu Woltersdorf gesessen verkauft mit Zustimmung
des Ergbischofs Ernst dem Altarısten des Altars S. Lirini in der
Ulrichskirche su Magdeburg Peter Müller und den armen Leuten
bi der Bahre zu des verstorbenen Hans Müllers Memorien
7 Gulden aus seinem freien Hofe und 4 Hufen zu Woltersdor('
wiederkäuflich für 150 Gulden.
Cop. 68 fol. 59.
St. M.
— Gebichinstein — thusend vierhundert dornach im achtund-
sobinezigsten jare am mantage nach Philippi und Jacobi der heiligen
aposteln.
Albrecht von dem Werder verpflichtet sich un demselben Tuge die
7 Gulden, die Claus Lossow zu seinen (Gunsten aufgenommen hat, in
6 Jahren wieder abzukaufen.
148. Mai 16. 314.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerhst, dieser möge
seinen Bürger Everik anhalten, dem Magdehurger Bürger Kork
seinen verdienten Lohn zu zahlen.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken denst thovorn. Ersamen besundern guden
frunde. Uns heft clagende angebracht Jacop Kock unse vorsprake und
dne, wu ohne Tomasz Everik jwe borger vor eyn gnant gelt und
ok in gnanter tyd by ohme in jwe stadt to synde ohne in saken tho
vorhegende besproken und vordinget hadde, dem he also alles in
Milaynge und vorwisinge veler saken unser borger gedan und over-
dich geweszen hefft, darinne nu de gnante jwe borger ohme in
sdanem synem thogesechten lone insparringe do, ohme eyn sodanes
licht tho ghevende vormeyne etc. so he uns des alles berichtet heft;
"u tm dem, guden frunde, is unse flitige bede, jwe leve willen den
pnanten jwen borger anbalden, syn loen sunder vorder kost und
theringe gheve und richtich make, vordenen wy tigen jwe leve, wur
wy mogen, in flite gerne. Geschreven am sonnavende in den hilgen
pingisten under unser stad secret anno etc. LXXVIII ^.
Radtmanne und inningismeister
der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Den erszamen borgermeistern und radmannen tho
Ovrwist —.
^ abeo XXVIIL 3. 10
146 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1478. Mai 17. Gratz. 315.
Kaiser Friedrich ZIL rerhängt die Acht über die Bäckerinnung
£u Halberstadt und sendet die Nachricht davon u.a. auch an die
Stadt Magdeburg.
Or.
Stadtarchiv zu Halberstadt.
Schmidt, UB, der Stadt Halberstadt II, Nr. 1075.
— Gretz -. am sibenzehenden tag des monads May — vierzehen-
hundert und im achtundsibenzigsten jare.
1478. Juni 5. Giebichenstein. 316.
Erzbischof Ernst bestätigt die mit Zustimmung des Propstes
Eberhard vom Kloster U. L. Fr. geschehene Gründung eines Altars
des heiligen Livin, der seligen Godehard und Erasmus und
aller Engel in der Ulrichskirche durch die Testamentarien des
Bürgermeisters Johannes Müller, nämlich durch den Propst Peter
Müller vom Kloster S. Lorenz, Heinrich Müller, Fricko Wallbeke,
Proconsuln, Thomas Rode, Ileideko Hoenbode und Bartholomäus
Keller, Consuln und Bürger von Magdeburg. — Ferner bestätigt
er die Dewidmung des Altars aus den Gütern des Stifters mit
31, Gulden und 61, Gulden Zinsen, welche wiederkäuflich
beim Rat der Stadt erworben waren, mit der Bestimmung, dass
Seelennessen für den Stifter und seine Frau Anna und. ihre
Verwandten dafür gehalten werden sollen. Ausserdem schenkten
die Testamentarien der Kirche oder der Fabrik derselben.
100 Gulden mit den Zinsen derselben, ein grosses (resangbuch
zum Gebrauch im Chor mit seinem Behälter (unum librum
gradualem magnum in choro cum suo reservaculo), ein Kleines
(resangbuch für alle (pro communitate), einen Chorrock von
Seide mit (old durchwirkt, eine silberne Monstranz rou 4 Merk
und 6 Lot vergoldet.
Cop. 68 fol. 398.
St. M.
— Datum in castro nostro Gebichenstein sub anno domini. mille-
simo quadringentesimo septuagesimo octavo ipso die Bonifacii martiris
et sociorum eius.
Nr. 815—821. 1478. 147
14%. Juli 6. Magdeburg. 317.
Heinze von Trotha zu Gudenberg gesessen, verkauft mit Zu-
stimmung des Erzbischofs Ernst an Heine Wittekop den jüngern,
Bürger su Magdeburg, 25 Gulden aus dem Dorf Coberitz
wiederkäuflich für 500 Gulden.
Cop. 68 fol. 64" und 65".
St. M.
— Magdeburg — thusend vierhundert dornach im achtundsobin-
czigsten jare am mantage nach unser lieben frawen tage Visitacionis.
148. Juli S8. Magdeburg. 918.
Ereischof Ernst verleiht den Bürgern Fricke Walbeck, Hans
Faldorf, (Gories Wanzleben, Jacob Luchtemaker und Hans Becker
das Recht, auf den Marken Flochstädt, Ullnitz und (rlöthe Berg-
bau zu treiben.
Cop. 68 fol. 65 ".
St. M.
. - Magdburg — thusend vierhundert darnach im achtundsoben-
Usten jare am mittewochen Kiliani.
Is, August 6. ! 319.
Abt Andreas zu Berge belehnt den Bürger Werner Müller mit
dem Schulzenamt zu Kalenberge nelst den dazu gehörigen (ütern.
Cop. des Abts Andreas S. 96.
Zum Teil gedr.: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 383.
— am donrsdage Sixti pape.
Mis, August 9. 320.
AM Andreas zu Berge belehnt den Bürger Cord Herrest mit
einer halben Hufe gemeinen Zinsgutes auf Olvenstädter Felde.
Cop. des Abts Andreas S. 13.
Regest : Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 384.
-- am avende Laurentii incliti martiris.
— nm nn
148, August 9. 821.
AM Andreas zu Berge belehnt den Bürger Hans Bote mit
E. Hufen Landes und 2 Morgen und 8 Höfen auf dem Nickel-
ad. Höfen zu Kettelingen und einem Hof zu Eikendorf,
10*
1445. August 17.
Abt Andreas zu Berge belehnt die Brüder .
Rode mit einer halben Hufe zu Hohendodelebes
Cop. des Abts Andreas S. 14.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 386.
— secunda feria post Assumptionis.
1478. Oktober 65.
Abt Andreas zu Berge belehnt die Bürger .
Jurgen Wittekop, Cone Wittekops Söhne, mii
Landes auf Gross - Weddinger Felde.
Cop. des Abts Andreas S. 18.
Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 389.
— am mandage nha Francisci confessoris.
—— — —MÀ —— —
178. Oktober *.
Abt Andreas gu Berge belehnt die Brüder Cone :
kopf mit 3 Hufen und einem Viertel Landes su
Cop. des Abts Andreas S. 17‘.
Regest: Holstein UB. des Klosters Berge Nr. 390.
— am midweken Mara! ---
Nr. 822—380. 1478. 149
148, November 18. 326.
Abt Andreas zu Berge belehnt Fricke Schröder, Bürger der Neu-
stadt, mit einer freien Hufe su Olvenstedt, die dieser von Levin
Roloves su Magdeburg gekauft hat.
Cop. des Abts Andreas S. 20°.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 394.
— am avende Elizabet virginis.
| Te en — — ——
1478. November 18. | 327.
Abt Andreas zu Berge belehnt Drewes Pauwels mit einem freien
Hof zu Kalenberge und einer Zinshufe daselbst, welche derselbe
von Heinrich Schröder gekauft hat.
Cop. des Abts Andreas S. 21.
Regest : Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 396.
— am abende Elizabet der hilgen juncfruwen.
148, November 18. | 928.
Abt Andreas zu Berge belehnt Claus Wesemann, Bürger der
Neustadt, mit einer halben Hufe zu Olvenstedt.
Cop. des Abts Andreas S. 21".
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 397.
— am avende Elizabet.
M/s, November 923. — 329.
Nicolaus Sanne, Kellner des Stifis S. Petri und Pauli, bekennt,
dass Kersten Roseberg und seine Frau Katharine von ihrem
Hause zu Frohse in der Neustadt in der Beckenschlägerstrasse
gegenüber von Eselmanns Hause belegen einen Ort oder den vierten
Teil eines Guldens jährlichen Zinses an den Altaristen Augustin
Jagewinkel für 5 Gulden wiederkäuflich verkauft haben.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s, r. Agneskloster Nr. 120.
— verteynhundert jar darna im achteundeseventigesten jare des
mandages sunte Clementis dage des hilgen pawsesz unde mertelers.
1828. December 2. | | 330.
Abt Andreas zu Berge belehnt Gesa, Michael Kruselers Frau,
mit einem Haus bei Buleff Berndes Hause auf dem Horne gegenüber
ton Hanten Bornstedes Hause in S. Katharinen Pfarre gelegen.
Cop. des Abts Andreas S. 23.
: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 401.
ram midweken na Andree des...
—-.-4vu ues Dilgeon ADOSLO
478. December 2.
Abt Andreas su Berge belehnt Henning Hoppe
5Vierteln Landes, einem wüsten Hof, einem Woh
Wiese zu Diesdorf und seine Brüder Fricke und
gu Magdeburg, mit dem vierten Teil un einem
Diesdorf.
Cop. des Abts Andreas S. 24.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 403.
— am midweken na Andree.
——— — —— — o—
178. December 3.
Abt Andreus zu Berye belehnt Hans und Paul Y
5 Höfen und 26 Hufen Landes zu Karith, von d
die Kapitelshufen heissen, und mit einem wüsten 1
Cop.des Abts Andreus S. 25".
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr 406.
— am avende Barbare der hilgen juncfruwen.
— A — HÀ À——
8. December 5.
Abt Andreas zu Hevo» ^-^?
Nr. 831—339. 1478. 151
stimmung des Propstes Johann von dem genannten Kloster für
24 Gulden wiederkäuflich verkauft haben.
Rotes Buch des Klosters U. L. Fr. fol. 19".
Archiv des Klosters U.L. Fr. |
Hertel, UB.des Klosters U. L. Fr. Nr. 320.
— am middewecken negest vor Lucie der hilgen juncfrowen.
-— — ı
148. December 10. 3536.
Abt Andreas zu Berge belehnt Balthasar Langepeter und Michael
Plentener je mit einem Hause auf dem Ummelop gegen. 16 und
8 Schillinge Zins.
Cop. des Abts Andreas S.26Y.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 408.
. — am donrstage na Concepcionis.
—
—À - {a - —— om.
M/s. December 10. | | 337.
Abt Andreas zu Berge belehnt Haus Cordes mit einen Hause
auf dem Pfeifersberge gegen 3 Schillinge Zins.
Cop. des Abts Andreas S. 27.
Regest: Holstein, UB, des Klosters Berge Nr. 409.
- am donrsdage nha Concepcionis virginis gloriose Marie.
148. December 10. 398.
Abt Andreas zu Berge belehnt die Brüder Haus, Thomas und
Jacob. Salmann mit einer Hufe Landes auf Hallingsdorfer Felde.
Cop. des Abts Andreas S. 28.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 411.
— am donrsdage nha Concepcionis virginis gloriose.
— o — — —À —
148. December 15. Giebichenstein. 339.
Der erwählte Erzbischof Ernst bezeugt die Bewidinung des Altars
S. Andreae in der Kirche von Gross-Salze, welche nach dem
Testamente Johannes Müllers, Bürgers zu Magdeburg, und aus
friem Willen einiger anderer frommer Leute mit Zustimmung
des Patrons, des Eropstes Eberhard vom Kloster U. L. Fr., und
des Pfarrers von Salze erfolgt ist.
Or. l'erg. Sp.
Stadtarchiv zu Gross - Salze.
Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 321.
- Gebichenstein sub anno domini millesimo quadringentesimo
Séptuapesimo octavo, feria tercia post Lucie virginis.
152 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1478. December 16. 340.
Abt Andreas zu Berge belehnt Drewes zur Westen, Bürger der
Sudenburg, mit einem Garten zwischen Henning Randau und
Heine Fratze und gegenüber dem Kloster Berge, welches davon
jährlich 4 Schillinge Zins hatte, sowie mit einer halben Hufe
Landes Zinsqgutes su Klein- Ottersleben , | wovon das Kloster
jährlich 28 Pfennige Zins hat.
Cop. des Abts Andreas 5.29.
Regest: Holstein, UB.des Klosters Berge Nr. 414.
— am midweken nha Lucie virginis.
—— —À —MMM—
1478. December 31. | 34l.
Abt Andreas zu Berge belehnt Claus Rover in der Sudenburg im
roten Hahn mit 5 Vierteln Landes zu Osterweddingen und einer
halben Hufe zu Altenweddingen.
Cop. des Abts Andreas S. 30.
liegest : Holstein, UB. des Kloster Berge Nr. 416.
— um dage Silvester des hilgen biscopes.
— — M ———— — — — o
1479. Januar 8. 942.
Die Bürger Heyne Wittekop der jüngere, Heines sel. Sohn, und
Hans Wittekop, Cones sel. Sohn, verkaufen der Abtissin Gertrud
Lyptyss, der Priorin Gertrud Lindow und dem ganzen Kloster
Marienstuhl bei Egeln 40 Gulden jährlichen Zinses aus dem
Dorfe Cazoberniss (2) wiederkäuflich für 1000 Gulden.
Cop. 421°. S. 298.
St. M.
- dusent verhundert der mynre tal in dem negenundeseven-
tychgesten jare des frydages na der heylgen dryer konyngen dage.
— -— —M— — M — N
1479. Januar 8. 343.
- Antonius Urappe schreibt an den Rat zu Magdeburg und bittet
um Verwendung beim Kurfürsten Ernst und Herzog Albrecht von
Sachsen wegen einer Forderung an I’. Warpersdorf] zu Freiberg.
Or. Pap. Si. ubgebröckelt.
Haupt-Stuatsarchiv zu Dresden. — (Wittenb, Archiv, Stadt Mugdeb. Bl. 10.)
— ull frittags post Epiphanias domini anno etc. LXXIX.
Nr. 340—846. 1478—1479. 153
14/9. Januar 18. 344.
Der Rat von Magdeburg bittet den Kurfürsten Ernst und Herzog
Albrecht von Sachsen, ihren Unterthan Peter Werperstorf zu
Freiberg anzuhalten und aufzufordern, seine Schuld an Antonius
Crappe, Bürger zu Magdeburg, su bezahlen.
Or. Ferg. Si. abgebröckelt.
Haupt-Staatsarchiv zu Dresden (Wittenb. Archiv, Stadt Muydeb. Bl. 11).
— montagh post Pauli primi heremite under unser stad secret
anno etc. LX XIX 9.
149, Januar 25. Magdeburg. 345.
Die Bürger Bartholomäus Keller und Martin Klinth verkaufen
dem Kloster Marienstuhl vor Eyeln 24 Gulden jährlich aus der
Burg Elbenau wiederkäuflich für 600 Gulden.
Cop. 421* S. 231.
St. M.
. — Magdborg — dusent vierhundert im neghenundesoventigesten
are des mandages na sunthe Agneten daghe der hiligen jungkfrouwen.
1419. Februar 5. 346.
Magdeburg | antwortet der Stadt Lübeck auf das Schreiben der
wendischen Ratssendboten un Magdeburg und Braunschweig, dass
es dasselbe an Braunschweig gesandt, und verspricht Beschleunigung
des endlichen Bescheides an Lübeck.
Or. Pery.
Stadtarchiv zu Lübeck.
Hanserecesse 3. Abtlı. I, Nr. 165.
Den ersamen wisen heren borgermoistern unnd rathmannen tho
Lubeke, unsen bisundern gunstigen guden frunden.
Unsern fruntliken denst thovoren. Ersamen wisen heren, bi-
sUMeren gunstige guden frunde. Jwer leve und der andern erliken
radessendeboden van den Wendeschen steden nilkest bynnen iwer stad
(0 dage vorgaddert gewesen schrifte an de ersamen iwe und unse
nde van Brunswik und uns als hovetlingen der erliken stede upp
rem und dissem orde gelegen samptliken und bisunderen vormiddelst
der ingelechten aveschrifte der ersamen alderlude van der Dudischen
"ze tho Brugge in Flanderen residerende ete. nu thur tyd an uns
ktschicket hebben wy alles in gude vormercket und vorstan und,
ersamen guden frunde, de sulwen iwer wishevt und der benomeden
erliken radissendeboden schrifte nach alsodaner unser leszinge und
Vrmerkinge van stunt, myt dem ersten wy mochten, vor ow. de
154 Urkuudeubuch der Stadt Magdeburg.
gnanten unse frunde van Brunswick geschicket und darby in allem
besten und nach nottorft geschreven; de uns dar up wedder vor ant-
werde geschreven hebben, so juwe leve in disser ingelechten copien
und aveschrift und der wegen de vorstreckinge in dem wol vornemende
werden. Und, ersamen guden frunde, wu dem allen, willen wy uns
in dem, des besten wy mogen, noch gerne vorder beflitigen, dat de
dinge mochten thum ersten, iwer leve dar upp eygentlik antwerde to
donde, gefordert werden; wante wur mede wv iwen ersamheyden, de
god de here to langer und saliger tid spare, und den anderen erliken
steden und farendem copmanne ummer to willen, denste und forderinge
sin mogen, don wy myt flite alle tid gerne. Geschreven am frydage
Agate virginis under unser stadt secret anno etc. 79°.
Rathmannen unnd innigismeister
der alden stad Magdeborch.
-——— ————
1479. Februar 15. 947.
Der Rat der Neustadt verwendet sich bei dem Rute von Zerbst
für seinen Bürger Heinrich. Huch, welchem von seiner Frau
wegen ein Erbe in Zerlıst angefallen wur.
Or. Pap. Si.
Studtarchir zu Zerbst.
-— am mantage nach Valentini episcopi et martiris anno domini
etc. LX XIX.
1479. Februar 28. Giebiehenstein. 948.
Erzbischof Ernst. übergiebt die Kirche zu Schrotdorf, welche durch
Resignation des Pfarrers Werner Schening frei geworden. war,
dem Mainzer Kleriker Johannes Krumbein.
Cop. 68 fol. 403*.
St, M.
— Datum in castro nostro. Gebielienstein ultima die mensis
Februarii anno. domini millesimo quadringentesimo septuagesimo nono.
e. ee mM d
1179. März 1. 919.
Abt Andreas zu Derge belchnt Bartold. Schwiesau, Dürger der
Neustadt, mit einem (Garten bei dem Eylenwege und 2 Hufen
Landes auf Stemmer l'elde, sowie mit 5 Viertelu Korns aus dem
Ziusacker zu Bahrendorf.
Cop. cs Abts Andreas 8.34.
Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 421.
— am mandage nha. Invocavit.
Nr.947—853. 1479. 155
14/9. März 1. 350.
Abt Andreas zu Berge belehnt Bartold Wendehaken, Bürger der
Neustadt, mit einem Hause auf der Beckenschlágerstrasse, welches
dieser von Hans Rode gekauft halte.
Cop. des Abts Andreas S. 36.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berye Nr. 421.
— feria secunda post Invocavit.
149, März 3. 901.
Abt Andreas zu Berge belehnt Lorenz Schulte, Pfurrer zu
Welsleben, seine Brüder Benedikt und Bastian und seine Schwester
Margarethe von Motze mit einem halben Garten bei dem Siechen-
hofe, wovon das Kloster jährlich 6';, Schilling Zins hat; mit der
andern. Hälfte ist Claus Mauritz, Bürger zu Magdeburg, belehnt.
Cop. des Abts Andreas S. 36 ".
Reyest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 425.
— am midweken na Invocavit.
149, März 5. 382.
Abt Andreas zu Berge belehnt Heinrich Moller, Vikar des Altars
S. Johannis des Täufers in der Kirche S. Ambrosii in der Suden-
bury, mit 3 Vierteln Landes auf Altenweddinger Flur, welche Hans
Düvel dem | genannten Altır gegeben hat und welche dem Kloster
jährlich 8 Schilling Zins tragen.
Cop. des Abts Andreas 8.72.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Derge Nr. 427.
— feria sexta post Invocavit.
49, März 9. 259.
Der Rat von Zerbst schliesst mit dem BDuumeister Hans Sonedt
einen Vertrag, wonach er den Ostgiebel des Téuthauses in derselben
Weise bauen soll, wie den Giebel am Hause Heideke Hogenbodes
zu Magdeburg.
Ur. Perg.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Magdeb. (reschichtsbl. X XI, S. 183.
Na Cristi unszers herrn gebordt der mynretall in dem negenund-
Seventigesten jare am dinszentage na dem hilgen sundage Reminiscero
heben sieh die erszam radt der stadt Czerwest medt dem kunst-
hfftiren meister Hansze Smedt in gutlicher und gentzlicher eynicheit
Tordragen und mit em vordinget also, dat die genante meister Hans
156 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
dem rade den gevel an dem radthusze to Czerwest to dem heidtdhore
wart mit pylren, tynnen, bildewerke, louffwerke und rangkwerke und
aller gestalt in maten und glick, alsz he den gevel to Magdeborch an
Heideke Hogenboden husz to sente Olricks dor to velde wart gemackt
und udgericht heth, uppt allerreynlichste na beqwemicheit mit der
breide und hogede, alsz dat dem genanten radthusze ok medt na rade
des erszamen rades drechtlich und even is, ok also mhuren, mit ge-
brannten steynen uprucken und ferdigen sehal und wil. —
- ——— —— — ——
1479. März 15. 35d.
Der Rat von Magdeburg bittet den von Zerbst, er möge gestatten,
dass Jacob Gerken Witwe einige Zerbster Bürger vor das geistliche
Gericht ziehe.
Or. Lery. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken denst thovorn. Ersamen bisundern, guden frunde.
So wy juwer leve ermales van wegen Jacopp Gerkens seliger wedwen
unser borgeryn liftrenthe halven, so ohr de hochgeborne here Magnus
forste to Anhalt etc. juwe und unse gnedige here uth siner cameren
nach besproken dedingen gheven scholde etc. geschreven hebben, dat
ohr doch noch tho neyuem ende gedegen sy, sunder de benomde unse
gnedige here ohr under andern hebbe gesecht, wes de fromen lude,
de dar by gewesen sin und sik des vordencken und van derwegen
seggen, dat wille he ohr also wol thoholden etc. so se uns des eygent-
liken berichtet hefft, wu nu dem, guden frunde, bidden wy fruntliken
gy willen der sulven wedwen nu gunstigen vorghunnen, dat se
dejennen, de dar wes van wethen, vor geistlik gerichte bvnnen juwer
stadt in forderinge des rechten heyschen und vormanen moge lathen in
den dingen to seggende, wes ohne dar van witlik sy, dat se des tho
eynem gutliken ende, uthdrage und rowen komen moge; vordenen
wy ok tigen juwe leve, wur wy mogen und an uns gelanget, gerne
jwe autwerde. Geschreven am mandage post Oculi under unser stadt
secret anno etc. LXX nono.
Rathmanne unnd inningismeister
der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Den ersumen borgermeistern und rathmann tho Czerwist —.
1479. März 17. 295.
Alt Andres zu Berge belehnt Laureuz Lente mit 1*., Hufe Zins-
gut. in Schleibnitz: Albrecht Wichmann mit einer Mühle und der
llälfte der Rauchhühner zu Bahrendorf; Cone von Emden, Cones
Sohn, und Cone von Emden, Hennings Sohn, mit je 2 Wispel
Nr. $54— 858. 1479. 15?
Roggen und Hafer ron 8 Hufen auf Gliner Mark, sowie mit
ener Mark und einem Kapaun an dem Hofe auf der Spiegelbrücke
Horn zw gesamter Hand.
Cop. des Alts Andreas S. 38—39.
Regest : Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 430— 432.
— am midweken na Oculi des hilgen amptes.
149. März 19. 356.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst in einer Streit-
sache beiderseitiger Bürger über ein Bierfass.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken denst thovorn. Ersamen bisundern, guden frunde.
Uns hefft tho vorstande gegeven Matheus Jynniges unse borger und
olden rades ledemate, wu he Drewes Smede juwem borger eyn Bernowes
lekdich ferndel, dat he hir by uns myt Bernowischen bere gekofft
hadde, vorth vorkofit hebbe, der wegen ohme dat sulve ferndel ange-
sproken werde, darumme he sik besorge, he mochte bededinget werden
et wurumme, guden frunde, hefft de gnante Matheus unse borger
vor uns nu vorder by sinen waren worden in eydestad bekant und
uthgesecht, dat he dem gnanten juwen borger eyn Bernowes leddich
ferndel vorkofft hefft, und wil des vorder, efft des not geschege, vor
Jwer leve also wol bekennich sin, darinne sik nu juwe leve woll
vilem weten to holden, und wurmede wy juwer leve to willen und
dnte sin mogen, don wy gerne. Geschreven am frydage post Oculi
under unser stadt secret anno domini etc. LXXIX *.
Rathmanne und innigismeister
der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeistern und rathmannen tho Czerwist —.
19, April 2. 357.
Abt Andreas zu Berge belehnt Claus Gotze mit einer halben Hufe
auf Slenner Marke gegen 4!;, Schillinge Zins.
Cop. des Abts Andreas.
Regest : Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 438.
— am frigdage na Judica.
— - — — ———
19, März 20 bis April 20. 358.
Braunschweig ladet nuch voraufgegangener Verständigung mit
Magdeburg die Städte Goslar, Hildesheim, Göttingen, Hannover,
Einbeck, Northeim, Helmstedt zu einem Städtetage nach Braun-
schweig auf den 20 April ein.
Abschrift in Braunschweig.
Hanserecesse 3. Abth. I, Nr. 197.
158 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1479. nach Ostern. 359.
Bericht über die den Magdeburger Bürgern in Leipzig zu-
gefügten Beleidigungen.
Gleichzeit. Abschrift Pap.
Haupt-Staatsarchiv zu Dresden ( Wittenb. Archir Stadt Magydelı. Bl. 14).
Czu wyssen, umb die geschicht der obirfarung und vorwaldigung
etzlichen burgern von Magdborg in «deme ostermargkte. zeu Liptzk
dessen keginwertigen jares gescheen hat sichs begeben, alse wir den
ostermargkt zcu Liptzk umbe handelung unseı kouffmanschatz, alse
wir mannich jar vorhen gethan, besocht haben uft der irluchten
houchgeborn fursten unser gnedigen hern von Sachszen ete. ezol,
geleyde und beschyrm, das in deme selben jarmargkte uff den
donrstag ist komen in den keller under Klaffhammers huse, darinn
wyr unsern handel und kouffmanschatz halden, eyn weydehund, der
eym gnant Thomas Salemon zeu Magdeburg entwant waz, das er nicht
wuste, wu hyn er kommen wyr. Der hunth ist do by dem selbin
Thomas unde synen brudern blvben der kentlickeit halben, alse sie on
vorhyn by in gehalten hatten und mit in gelouffen hyn unde her in
die herberge unde sust unverhalden, daz nymands darumbe gesprochen
hat bysz uff den sontag Cantate, unde alse wyr uns nu uff den selben
sontag zeu der heymreyse schickten mit pferden unde waynen, wart
von de Salemannen iren dynern entpfolen, daz sie den hunth an sieh
hilden und evn uffsehen hetten, wen wvr vor den andern herbergen,
do ouch etzliehe unser frunde unde medeburger von Magdborg zcu
husze leghen, rytllen wolden, daz er on nicht entlieffe, sundern by on
bliebe. Don wir nu zcu der farth bererth wyren, czogen wyr obir
den margkt vor deme birkeller unde der waghe hen mit eyme wayne,
dar uff der erszame Heyne Aleman burgermeister zeu Magdburg mit
etzlichen andern sasz und wir andern do by unde beneben her ritten,
do denne der Salmanne hund von iren dvnern ouch offinbar unde
sichtiglich unverhalden methe gefurt wart. Alse wyr nu qwamen kegin
Sebald Pudernitz thor in sunte Katherinen gasse, hatte sich der selbe
Sebald daruff geschickt und spranck usz seyme husze zcu uns zcu
mit den seynen frevelich mit groszem geschreye, schald uns mit vil
bosen lesterlichen worten und fluchen under andern wortin sprechende,
wu hyn wyr mit dem hunde wolten, daruff im Thomas Salemon
antwerte und sprach, der hunt wyr seyn unde wyr im zeu Magdbors
abegesatzt unde entfurt, alse wyr er nu widder an om kommen, und
reyth do mit vorth. Do selbst wante sich ouch Frederich Aleman
umbe zeu dem Pudernisz unde sprach in guter andacht und wol-
meynung, der hunt hort dem gesellen Thomas Salemanne, deme wyre
er entwant, und in deme (wy wol Frederich Aleman der dinghe sust
nicht zcuschicken hatte) hat doch Pudernitz von stund mit grossen
steynen uff on geworffen und traff on mit eyme worffe an syn houpt
seythalben an die dunnynge, alse das vil ummestehnde luthe wol
Nr. 959. 1479. 159
sagen. Mit solchem worffe er on mochte getotet haben, wen ome den
sin huth. alse her uff deme houpte hatte, nicht vorwant noch abe-
gehalden hette; unde alse disz vor deme kirchhoffe zcu sente
Katherinen. geschach, sprangk Pudernitz dar nach von der gassen uff
den kirchhoff, des revt ime PFriderich Aleman nach uff den kirchoff
unde fragete on, wur umbe er on also wurffe, wenne er der dinge
mit om nicht zcu thunde hatte. Pudernitz griff widder umbe Frederich
Alemans pferde in den czom frevelich uff deme kirchoffe und sprach,
er wlde on hute noch wol czemen; don ruckte Hansz Lafferd,
Frederich Alemans dyner, dar zewysschen unde sprach. her solde den
com gehn lassen adir er wolde on mit deme armborste uft den kopff
Man. Do mit vorliesz Pudernitz Ffrederich Alemanne und vil an
Hanse Lafferde seynen dyner und nam ome seyn dagken uff deme
kirchoffe, des sprengede Ffrederich Aleman mit deme selben seynem
dyner unde wolde von deme kerchoffe nach deme thor reyten, (do
selbst vor deme kerchoffe vorhyld on eyner gnant Jorge Forwergker
mit vil andern gescllen unde sevnen nackeburen, die fielen ime aber
in dem czome mit selbst gewalt ane gerichte unde recht unde ryssen
eme do seynen mantel von deme leybe unde nahmen ome seyn swert
usz der scheyden, slugen unde stochen uff on unde verwunten ome
seyn pferd an vunff enden, thaten ime also vil gewalt unde homoth,
des er doch kevne sache mit on hatte adir wuste, wurummoe.
Ffriderieh Aleman erboth sich kevn sie unde vdermanne zeu rechte
uff den erszamen ratlı zeu Lypezk, ouch uff richter unde scheppften
duselbst, esz mochte ome alles nicht srehelften, sundern Pudernitz
sprach zeu ime, er wolde ime richters gnug syn; er seteze sich zeu
zcwen malen von deme pferde, daz do stund und blotte seher, und
sprach, daz sie on liessen, her wolde mit on revten adir gheen vor
die hern, esz halff allis nicht. Deme burgermeister Heynen Alemanne
wart esz gesagt, wie sie esz Frederiche seyme bruder vorhilden, der
sprangk von dem wayne unde drengede durch daz folk unde qwam
darzeu unde sprach, wie esz also zeughynghe, app men die luthe also
dar neddir slan unde vorhalden mochte uff fryer strasse ime frven
margkte ane sache unde schuld und ane alle bevel des rathis ader
gerichts unde recht, so sich Frederich kegin sie zeu rechte erboth, esz
halff aber nicht, sundern Sebald Pudernitz sprach aber alse vor, her
wolde ime richters gnug syn, unde hilden on mit den sevnen also uff
in der meynunge, daz der margkmeister mit den staddynern, nach den
sie villichte geschickt hadden, sollen kommen unde sie angreyften
und furen, das denne (doselbst doch nieht geschach, sundern nach
anliggung unde vermanung Heyne Alemans des burgermeisters von
Magdborg haben sie Ffrideriche Aleman mit den seynen lassen reyten
nach der herberghe und Heyne Aleman sasz do widder uff seynen
wayn und fur vorbasz usz der stad obir die brugken in die vorstad
mit den, die do by ome wyren, nemliken Hansze Keller, Lodewig
Aleman und Blesius Schurow; do selbst lieff on Sebalt Pudernitz nach
-- »vı 1Ufüer unrechter gewa
vor on gewychen mit seynem knechte, sie jaghet
die gassen hyn usz nach deme thor, unde alse «
rande he nach deme andern thor hyn ussz der stadt
und also doselbst Thomas Salemon by den margki
knechten in der gassen qwam gerythen unde zcu «
wolmeynung, daz solehs vornehmens keyn noth
wolden reyten in die herberghe unde die sachen irke
slog der margkmeister von stund czu im in mit e
unde behaffte ime den slag uff seynen arm und worff
pferde, griffen on an und furten on gleych eyme mys
margkt nach dem rathusze, das sie on wolden inse
ferd ezogen sie vor im her, dar uff etzliche, wen si
vas der gethan hette, sprechen und sageten, er het:
tollen, daz ime denne nicht eyne cleyne mysseby
andelten sie mit ime so lange, daz Ulrich Klaffban
wam gelouffen unde fragete, wur sie mit ime hen w
1 lasszen gheen, er wolte gut vor ime seyn, des
ısynnet unde wolten on nicht lasszen. Don sprach I]
sset uns mit ome vor den burgermeister gheen; do !
geborget, daz er sich vor dem rathe unde den
pezk verantworten solde, und do mit haben sie on «
t den montag darnach qwamen die jenne, die wi
ialden wyren, uff daz rathusz zcu Lyptzk vor richter
elbist lisz Pudernitz durch evnen seynen wortheld«
r hoch vorbrengen unde vorczellen obir Ffrederich
at keginwertig. waz, unter andern --"'
Nr. 860—362. 1479. 161
tages vor gerichte zcu kommen. Des wolten Heyne Aleman mit den
andern also nicht ingheen noch uffnehmen, wenn sie wusten nicht,
wie esz umbe Friderich Alemanne, app der lebendig adir tod gewunth
adir wu er wyre, doch zcu letzst wart die sache uffgeschoben, daz die
sal] anstehen bisz uff Michaelis schyrst. Also hat sich die sache uns
wissentlich unde warlich vorlouffen, app nu sodane vorbemelte obir-
faringhe und verwaldigung ane vorgethane vormanung unverschulter
sachen ane gerichte unde recht adir ouch gehevsz und befehl des
rathis uff fryer strasse in fryem jarmargkte der hern billich ader
umbillich gescheen ist und was wandels und abetrags sich dar vor
behoren mag, ist zcu irkennen.
Das Jahr ergiebt sich aus den späteren auf den Vorgang be-
güglichen Urkunden.
— M (o — —
149. April 25. 360.
Abt Andreas zu Berge, belehnt Werner Persick und Anna, seine
Ehefrau, mit 11, Hufe Landes auf. Osterweddinger Feld, welche
jdzt Heinrich Winckel daselbst unter dem Pfluy hat und wovon
er jährlich 6 Scheffel Weizen erntet.
Cop. des Abts Andreas S. 42".
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 443.
— jn die Marci.
149, Mai 10. Magdeburg. 961.
Ritter Heinrich Loser zu Crüssan gesessen verkauft un Anna,
des Bürgers Hans Boden Wittwe, und un ihre Kinder Anna,
Simon. Jurge, Heddewich, Jhuns, Thomas, Henning und Joachim
30 Gulden jährlich aus der Burg Crüssau wiederkäuflich für
600 Gulden mit Zustimmung des Ergbischofs.
Cop. 68 fol. 100° und 101".
St. M,
— Magdburg — dusend vierhundert dorna yn dem negenund-
srentigisten jare am mondage na dem sondage Cantate.
49, Mai 25. 362.
Der Rat von Magdeburg bittet den vom. Zerbst um Verabfolgung
eines Heergewettes.
Or. Perg. Si, abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken dinst thovorn. Ersamen bsundern, guden
runde Vor uns sint gekomen Hinrik Molre und Hans Sone unse
borger und hebben by oren waren worden in eydestad bekant und
Gesehiebtsq. d. Pr. Sachsen XXVII. 3. M
162 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
uthgesecht, dat sze van Hanse Segher juwem borger nu in got vor-
storven by sinem levendigen live van synem munde gehoret hebben,
dat he neynen negeren swertmagen hedde wanne Heynen Bogchowen
unsen borger, de de ok und anders nemant to sinem nagelaten her-
gewede tho nemende recht hedde, und dat nemen und hebben scholde
etc. wurumme, ersamen guden frunde, bidden wy deger fruntliken,
jwe leve willen dissen edder dissem jegenwerdigen derwegen sinem
mechtigen alsodanne hergewede roweliken und gutliken volgen und
antwerden lathen mede angesehen, dat de gnante Heyne Bogchow gar
evn olt man und sere swak sines lives und kintlik is, vordenen wy
ok tigen juwe leve, wur wy mogen und an uns gelanget, in flite
gerne. (ieschreven am dinsedage post Exaudi under unser stad secret
anno ete. LXXIN *.
Radmanne und inningismeyster
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Dem ersamen borgermeistern und rathmanen tho Czerwist —.
1479. Mai 26. 363.
Hans Sone bittet den Rat rm Magdeburg, ihn in einer Kluge
gegen einen Zerbster wegen einer Bierlieferung zu vertreten.
Or. Pay. St.
Stadtarchtr zu Zerbst.
Mynen underdanigen willigen denst tovorn. Ersamen gunstigen
leven heren. Sodanne schriffte van dem ersamen rade to Czerwist van
wegen Ores medeborgers Borchart Smedt gnant an juwe ersamichevt
gesant inneholden, wu ik den sulven Borcherde etlik ber schulle ave
gekofft unnde sodanne gelt, dat ik óm derhalven schuldich bin, under
my mit rechte besatt hebbe ete. darupp dho ik juwer wysheit gutliken
weten, wu ik vo dem gnanten Borcherde etlik ber avegekofft hebbe
unde nemliken eyn ferndel bers, dar up ik óm eynen Rinschen gulden
gegeven hebbe, unnd wuwol dat it also gescheen is, so hefft he my
sulk ferndel bers nicht willen laten folgen, unnd mangk dem andern
mynem gekofften ber denne eyn qwät vath mede is gewesen, so ik
doch in sulkem kope den benömden vorkoper bat, dat he my mit
vuden vaten bewaren scholde, dat ik des kevnen schaden nehme;
alsodenne sulk myn gekoffte ber all hyr to Magdeborch qwam, bin ik
des quaden gestoppeden vates war geworden, dat der halven my
schaden bejegende, also is sulk ber, dat dar inne was, allis dar uth
unde uppe de erden gefloten, des ik denne synenhalven also in
schaden gekomen bin, den also van óme genomen unnd entfanghen
hebbe, so doch he my geredet unnde togesecht hadde, dat he my mit
guden vaten bewaren wolde; darumme denne dat he my dat vor-
geschreven ferndel bers enthogen unnde nicht hefft willen folgen laten,
unde dat ik sodanne schaden van óm entfanghen hebbe, hebbe ik
Nr. 868—364. 1479. 168
under my bekummern laten sulk gelt, als ik öm, so vorberort, der-
halven noch schuldich bin, unnd dar upp de ersten clage gedan unnde
uth sulkem grunde, dar keyn twivel ane is, ik eyn soddans wol hebbe
dohn mógen unnde dar keyn unbillikes ane gedahn hebbe; ydoch wu
nu dem sy, so schal juwe ersamicheyt edder de gnante ersamme räth
to Czerwist derwegen to glyke unnde rechte myner wol mechtich
wesen unnde bidde van deswegen juwe ersamme wysheyd, my uppe
den fall anders nicht to vormercken, denne to allem glyke unde
rechte unnde mit juwen schrifiten tegen dem ersamen rade to Czerwist
dem ok so to vorantwernden, wes ik juwer ersammicheyt tho willigen
denste gesin mach, dohe ik stedes mit flite gerne. Geschreven amme
middeweken nach Urbani anno domini ete. LXXIX° under mynem
signete. Hans Sone juwe willige borger.
Adresse: Den ersamen wysen borgermestern, rathmannen unde
inningesmestern dusser olden stadt Magdeborch —.
1479. Mai 26. 364.
Der Rat. von Magdeburg üherschickt dem von Zerbst einen Brief
des Hans Some und bittet, die Angelegenheit in Güte oder in
Recht zu entscheiden.
Or. Perg. Si. halb abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken dinst thovorn. Ersamen bisundern, guden frunde.
Dissen ingelechten breff heft uns nu Hansz Sone unse borger upp
jwer leve schrifte van wegen Borchard Smedes jwes borgers ohme
belangende an uns gedan vor antwerde geschreven, dar uth gy des
sine andacht und meyninge wol vornemende werden, und, guden
frunde, nach dem de gnante unse borger imme lesten sines brefes
beroret, jwe leve siner in dem nach unser anhaldinge tho gelike und
rehte mechtich sin schullen, bidden wy fruntliken, gy willen se der
wegen in der gute, edder efft des nicht sin mochte, rechtliken ent-
scheden, darinne sik ok de benomeden unse borger, so wy uns vor-
sehn und wy ohne ok der wegen nach gelegenheyt angereget hebben,
wol geborliken holden wert, und wur mede wy jwer leve vorder tho
willen und dinste sin mogen, don wy alle tid gerne. Geschreven am
middeweken post Exaudi under unser secret anno ete. LXXIX®.
Rathmanne unnd innigismeister
der alden stad Magdeborch.
C Adresse: Den ersamen borgermeistern und rathmannen tho
zerwist —,
ı1*
164 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1479. Mal 27. Magdeburg. 965.
Bürger Hans Rode bezeugt, dass ihn der Erzbischof Ernst mit
einer wüsten Dorfstätte zu Poten, 24 Hufen daselbst, mit dem
Gerichte und Ungerichte, mit dem See, Rohr und (irase, mit
dem Umbekreite daselbst, einem Hof zu Uzepernik und 2 Hufen
daselbst, dem Kirchlehen zu Poten und Wahlitg belehnt hat, welche
er Lorenz von Wedingen für 80 (rulden abgekauft hat.
Cop. 68 fol. 104 und 105‘.
St. M.
— Magdburg -- thuszend vierhundert darnach im nühenundsobin-
tzigsten jare am donrstage nach dem sonntage Exaudi.
1479. Mai %. 366.
Der Burmeister und (remeinde des Dorfes Gross- Santersleben
verkaufen mit Zustimmung des Erzbischofs Ernst un den Bürger
Hans Lippold und seine Frau Ude 3 Gulden Leibrente aus
ihrem Dorfe für 30 Gulden.
Cop. 65 fol. 100‘.
St. M.
— thusend vierhundert dornach im nuhenundsobintzigsten jare
am donrstage nach dem sontage Exaudi.
1479. Juni 1. Magdeburg. 2304.
Liudeke Keller, (verekes Sohn, Bürger zu Stassfurt, verkauft mit
Zustimmung des Erzbischofs Ernst an Cone Emden und Matthäus
Lentke, Ratmänner und Meister der (Tewandschneider zu Magde-
burg und Vorsteher des Hospitals zum heiligen Geiste daselbst, zu
Handen der armen Leute und Behuf des Hospitals fünf Gulden
jährlich aus zwei I’faunen Sole zu Stassfurt wiederkäuflich für
100 Gulden.
Cop. 68 fol. 102 und 103.
St. M.
— Magdburg -- thusend vierhundert darnach im nuhenundsobin-
tzigsten jare am dinstage in den pfingestheiligen tagen.
1459. Juni 2. Calbe. - 368.
Ludwig Domherr, Ludolf, Heinrich und Hilmar von Veltheim
Gebrüder verkaufen mit Zustimmung des Erzbischofs Erst an
Thomas Rode zu Magdeburg 6 Gulden aus Botimersleben und
Klein - Santersleben wiederkäuflich für 100 (rulden.
Cop. 68 fol. 106° und 106".
St. M.
— Calbe --- thusent virhundert dornach im nuhenundsobinszigsten
jare am mittewochen in der heiligen pfingestwoche.
Nr. 365 — 372. 1479. 165
1479. Juni 8. 369.
Abt Andreas zu Berge belehnt Hans Kollepel, Bürger zu
Sudenburg, und Sanne. seine Ehefrau, mit ein Viertel
Pus auf Klein - Oltersleber Flur, wovon dem Kloster jährlich
„ Schillinge und ein Huhn entrichtel werden, ferner mit drei
Vierten Landes auf Ottmersdorfer Felde, die er von Jun Kerk-
hove zu Dodendorf gekauft hat und die dem Kloster jährlich
17 Schillinge Pfennig zinsen, und mit 1!, Hufe Landes auf
Dodendorfer Felde, die er von den Brüdern Hans und Henning,
genannt de Steyne, auf Wiederkauf gekauft hat.
Cop. des Abts Andres S. 44.
Regest: Holstein, UB.des Klosters Berge Nr. 445.
— am dinsdage na Trinitatis.
1479. Juni 9. 370.
Abt Andreas zu Berge belehnt den Bürger Thomas Werben und
Katharine, seine Ehefrau, mit einer halben Hufe Landes Zinsgut
auf Othmersleber Felde, welche dem Kloster 6 Schillinge zinst.
Cop. des Abis .indreas S. 46.
Regest : Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 446.
— am avende Corporis Christi.
1479. Juni ?0. Calbe. . 371.
Erzbischof Ernst schreib an seinen Vater, den Kurfürsten von
Sachsen, er möge, nachdem einige Magdeburger Bürger in Leipzig
wegen Misshelligkeiten mit Sebuld Pudernitz verhaftet worden,
einen Tag bestimmen und beschicken, auf welchem von seinen
und Magdeburgischen Räten die Sache entschieden werden solle.
Or. in. der Mitte durch ein Loch beschädigt. Si. nur Reste.
Haupt- Staatsarchir zu Dresden (Wittenb. Archiv, Stadt Mugdeb. Bl. 12).
— Calbe am sontage nach Viti anno domini etc. LXXIX *.
149. Juni 25. Dresden. 312.
Kurfürst Ernst von Sachsen bestimmt als Termin zur Ent-
scheidung des Streites zwischen Sebald Pudernitz und den Magde-
burgern den Tag S. Francisci, Sonntag nach Michaelis, ‚als sich
der jarmarckt zcu Lipczk anhebet.‘
Entwurf Pap.
Haupt-Staatsarchiv zu. Dresden ( Wittenb. Archir, Stadt Mugdeb. Nr. 15).
— Dreszden am fritag nach sente Johannes des tewfers tag anno
domini et, LXXIX.
man aA V/À 1 C1l 44) Ce Y
snecnten, de twydracht denne alle bygelecht is :
Boven das kommet Peter Bone jw medeborger
sulvest besetten 111] Rinsche gulden, de ik om to
warende gedhan hebbe, unde myn lon up eynen $
denne szere an to kort deyt, wente ik in der sa
von hefft, nicht schuldich was. Wurumme, ersam
in flytigen dinste, gy den sulven Peter Bonen
underwiszen, dat he myk myn gelt late volgen, d
hant to bewarende dan hebbe, up dat myk recht:
noth werde weszen; isset des nicht enscheth unr
forderinge umme dede, bidde ik, gy my dar neyn
bewiszen, nach deme ik id vor juwe ersamycheit
weset myk hyryn to willen, vordhyne ik alle tyd ,
jdde ik jw richtige antwerde. Geschreven to Mag:
veke na Margarete anno LXX nono. Her
Adresse: Den erszamen' borgermeistern und rs
‚zerwest —.
449. Juli 26.
Abt Andreas zu Berge belehni den Bürger D
einem Haus und Hof zu Buckau, das dieser
Kokes, anders Igenannt Kulau, nachgelassener V
Cop. des Abts Andreas. S. 46".
Regest : Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 447.
— am mandage na Jacoby des hilgen apostels.
Nr. 978—378. 1479. 167
149. August 20. Giebichenstein. 316.
Hans Seber, Bürger zu Halle, verkauft mit Zustimmung des
Erzbischofs Ernst an die Bürger Thomas wnd Jacob Salomon,
Bürger zu Magdeburg, und Friedrich Alemann in Vormund-
schaft seiner Frau Adelheid und deren Schwester Elisabeth,
Schwestern der Salomon, 30 Gulden aus 8 Pfannen Sole im
deutschen Born wiederkäuflich für 500 (Gulden.
Cop. 68 fol. 130.
St. M.
— Gebichinstein — thusend vierhundert dornach im nühenund-
sobintzigsten jare am fritage nach unser lieben frawen tage yrer
hvmmelfart.
1149, August 21. 361.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst um Verhaftung
eines flüchtigen Bierschenken.
Or. Perg. Si. abgebrückelt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen besundern guden frunde.
Wy bidden fruntliken, gij willen eynen genand Hinrik Unvorferd, de
hir bj uns plach beer to schenken und itzund in juwer stad sin
siulle, opphalden und in juwe fengnisse setten und wol vorwaren
lthen und uns dat denne vorwitliken, so willen wv by juk schicken
uM denne wol openen, wie dat darumme und sin dingh gelegen sv,
vardenen wij tigen juwe leve im geliken und grotern, wur wij mogen
und an uns gelanget, gerne. Geschreven am sonabende post Assump-
Qnis Marie virginis gloriosissime anno domini etc. LXXIX.
Radmanne und inningesmeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeistern. und radmannen to
Üerwist —.
149, August 25. 318.
Braunschweig ladet die Städte Goslar, Il ildesheim, Göttingen,
Hannover, Northeim, Ilelmstedt auf den 2. September zu einem
lage nach Braunschweig, zu dem auch Magdeburg mit seinen
Nachbarstüdten geladen ist.
Gleichzeit. AUschrift. Pap.
Stadtarchiv zu. Braunschweig.
Hanserecesse 3. ÁUth, I, Nr. 203.
168 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1479. September 13. 319.
Unter den Klagen der wendischen Städte über die Niederländer
ist. folgende: e
Abschrift Pup.
Stadtarchiv zu Köln.
Hanserecesse 3, Abth. I, Nr. 222 S 9
Item noch insgheliiex soe beclaghen sich de van Meydeborch,
Stendel und andere van der hanze aver den tollener to Sparendam,
dat he van garnalien zilver und anderssz, dat se to des heren van
dem lande munte brenghen, den hundersten penninck to tolle hebben
wil, den men nicht schuldich en is.
1479. September 16. 380.
Der Pfarrer. Donatus Mulentitz und die Vorsteher der Kirche
S. Ambrosii in der Sudenburg, Hans Kollepel und Meister Claus,
bezeugen, dass dem Altar des heil. Kreuzes in ihrer Kirche eine
Wiese in Gruneberg, die Dorfstätte genannt, von Henning
Hoszen Witwe geschenkt ist, von welcher dem Kloster U. L. F
zu Magdeburg 3 Schillinge jährlichen Zinses und für die jedes-
malige Belehnung 10 Schillinge zu entrichten sind.
IHiotes Buch des Klosters U. L. Fr.
Archiv des Klosters U. L. Fr.
Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 323.
— am donnersdage na des hilligen Cruces dage Exaltacionis.
1479. um Michaelis. Leipzig. 8381.
lleinrich Meyger. quittiert dem Bischof Johann ron Meissen über
170 Gulden für die Tochter Hermann Mollers.
Or. Pap. Si.
Haupt - Staatsarchiv zu Dresden.
Yeh Hinrich Meyger borgher to Meydeborch hebbe entfangen von
mynen genedygen hern van Myssen bysschup Yohannes hundert unde
seventich gulden van weghen dochter Hermans Mollers van Mevde-
borch. Des to ener waren tuchnysse habbe vck Hinrich Mevger myn
sygenete druket neden up dessen breff unde sodan gelt entfangen to
Lybessche up Mychgels market anno LXXIX.
Nr. 379— 385. 1479. 169
149, Oktober 4. 382.
Mechthild Resen, Priorin des Klosters S. Mariae Magdalenae,
bezeugt, dass Henning Fulke ein altes Schock Groschen jährlich
ron seinem Hause beim Kloster an Lorenz Quasebart für
5 Gulden wiederkäuflich verkauft hat.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
Stadtarchiv zw Magdeburg.
- dusent vierhundert var darnach in deme negedenundeseven-
tiyistem vare am mandage nach Michaelis.
149. Oktober 24. 383.
Der Bürgermeister Ulrich Drewes entschuldigt das Ausbleiben
eines städtischen Dieners ber einer Gerichtsverhandlung heim Rate
ron Zerbst.
Or. Pap. St. abgefullen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Olrik Drewes borgermeister to Magdeborch schrifft.
Unsen willigen dinst unde wat wy vormogen tho allen tiden.
Ersamen leve her borgermeister unde richter, alsz unse man is
befallen myt juwem gerichte, so wetet, dat he nicht kan komen to
disser tid, wente ohme is geboden van unsent wegen, so dat he nicht
omen mach. Vorthmer bidde ik, dat gy dem borgen willen unbe-
kummert lathen wesen so lange beth to dem andern dinge, wente upp
den andern dinge so schal Tile Westram sulven komen vor jwe
gerichte. — Leve her borgermeister und richter, bewiset jw hir an, so
Y wolden, dat wy an juwe edder den juwen don scholden. Geschreven
Da Cristi gebort LXXIX des sondages na sunte Severynus dage.
Adresse: Den ersamen und wisen heren borgermester unde ıichtere
der stad Czerwest —.
H/9, Oktober 15. 2541.
Abt Andreas zu Derge belehnt Jacob Schatte und Paul Seger, der
Schiffur Meister und Vorsteher des Altars S. Nicolai in der
Peterskirche, mit einer halben. Hufe zu Osterweddingen.
Cop. des Abts Andreas S. 49".
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 458.
-- am avende Galli.
149, November 3. 3N5.
AM Andreas zu Berge belehnt Eylredt Borcholt und seme Frau
Karstine mit einem Hause auf dem Pfeifersberge.
Cop. des Abts Andreas S. 50.
Hegest: Holstein, UB.des Klosters Derge Nr. 459.
-am midweken nha Omnium sanctorum.
170 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1479. November 6. 986.
Abt Andreas zu Berge belehnt Hans Cordes und seine Frau
Katharine mit einem Hause auf dem Pfeifersberge und einem
andern an dem Horne, wo vorher ein Stall gestanden.
Cop. des Abts Andreas S. 50N.
liegest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 460.
— am sonnavende na Omnium sanctorum.
1479. November 15. mE 387.
Der Rat von Magdeburg ersucht den ron Zerbst, dieser solle eine
Bürgerin zur Zahlung einer testamentarisch vermachten Summe
an Ciriacus Germersleben rerunlassen.
Or. Ferg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken dinst thovorn. Erszamen bsundern, guden frunde.
Vor uns is gewesen Ciriacus Germersleve unse borger vormiddelst
sinen frunden berichtend, so ohme Tomas Nypener scliger juwe
borger in synem testamente hundert olde schok bescheden hebbe,
wanne he tho synen mundigen jaren keme, derwegen sine nagelaten
wedwe an unsen borger Mawritz Lam gewiset hebbe, dar veftich sehok
up tho nemende, de olime nu eyn sodanes to gevende gewevgert hebbe,
berichtende van underschede de sulve Thomas in der ghave schulle
bestalt hebben, des denne also nicht in der schrift sta ete. vorder
berichtende, wu de sulve Ciriacus hir evn husz gekofft hebbe, dar
ohme noch 'Sestoy n gulden in der betalinge ane vevlen, so de dage tid
der sesteyn gulden rede gekomen sy ete. guden fr unde, von deswegen
bidden wv fruntliken, juwe leve willen by der sulven jwer borgerynnen
und testamentarien des gnanten Thomasze in der besten wise vorfogen,
dat se deme gnanten Ciriucuszen der wegen itzundt doch de sesteyn
gulden in der gute sunder vorder moyge dar upp seuden, dat he sinen
loven holden und sine neringhe vulforen moge; wu dem allen, schal
und wil he noch dar enboven in gudem gelimpe gerne vorborgen,
weret sake, he ane lives erffen vorstorve, de sestevn gulden denne in
de ere goddes nach der sulven testamentarien willen komen scholden,
darinne man jo merken schulle, dat he in und mit gelimpe gerne
faren wil, vordenen wy tigen juwe leve, wur wy mogen. gerne und
bidden des juwe richtige antwerde. Geschreven am mandage post
Martini under unser stad secret anno domini etc. LXXIN.
Rathmanne und innigismeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den erszamen borgermeistern und radtmannen tho
Czerwist —. |
—— P — à MÀ
Nr. 386 --390. 1479. 171
1479, November 29. 388.
Abt Andreas zu Berge belehnt Peter Brunckau, Bürger der Neu-
stadt, mit einem Hause in der Beckenschlägerstrusse.
Cop. des Abts Andreas S. 43.
Regest : Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 461.
— am avende Andree des hilgen aposteles.
149. December 8. 389.
Die Brüder Wilhelm, Tyle und Thomas vom Keller, Bürger zu
Magdeburg, verkaufen dem Kloster U. L. Fr. das Dorf Wahlitz
nebst mehreren underen Gütern mit Zustimmung Friedrichs des
älteren und Friedrichs des jüngeren ron Alvensleben, von denen
sie die Güter als Mannlehen gehabt, für 830 Gulden.
Rotes Buch des Klosters U. L. Fr. fol. 56.
Archir des Klosters U. L. Fr.
Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 324.
.. -- im negenundsoventigesten jare des mydweckes nach Nicolai des
hilligen bysschoppes und bichtigers.
Der Konsens der von Alvensleben ist vom Freitag nach Nicolai
(December 10.). Gedruckt ebenda Nr. 325.
1179. December 13. 290.
Abt Andreas zu Berge. verkauft an Heise Falke, seine Frau
Elisabeth, verwitwete Becker, und die Gebrüder Andreas und
Cyriacus Becker, des Abts Andreas Bruder Arnt nachgelussene
Kinder, des Klosters freien Hof in der Sudeuburg vor dem Pralen-
herge, welchen Cord ron der Asseburg und Dietrich Stupitz vom
Abt Hermann zu Lehen empfangen hatten, für 50 Gulden mit der
Bedingung, dass nach dem Tode des Heise Falke und. seiner Frau
die (debrüder Becker in. den Besitz des Hofes kommen sollen und
dass es dem Kloster freisteht, mit seinem Kammerwagen und seinen
Pferden in den Hof zu fahren und die Pferde in Stulle stehen
zu lassen.
Cop. des Abts Andreas S. 51".
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 464.
- am dage Lucie der hilgen juncfruwen und marterynnen.
Y Der Revers der Käufer ist von demselben Tage; RBegest ebenda
A. 465,
MM vun vusseun Anckelstorp zurückgekauft
hatte an den (Gütern. zuvor jährlich 7 Schill
einen halben Wispel Roggen.
Or. Ferg. Sp. abgefallen.
St. M. s. r. Lorenzkloster Nr. 62.
— dusenth veerhundert darna in deme negei
ar des donersdages na sunte Lucien dege der juncfn
— —— —
479. December 16.
Braunschweig ladet Magdelnıry in Angelegenheiten
zu einem Sfädtetage nach Braunschweig auf den 2
Grleichzeit. Abschrift.
Stadtarchir zu Braunschweig.
Hanserecesse 3. Alıth. I, Nr 248.
am dornsdage na Lucie (1479.
19. December 20.
Ratmannen und. Innungsmeister der Stadt Magi
der Stadt Halberstadt an wegen der Beschicku
Stadt Braunschweig ausgeschriebenen Tages.
Cop. 463^. Nr. 255.
St. M.
Bieaes Wob-... 2 8»
Nr. 391 — 394. 1479. 173
mogen, gerne. Geschreven am montag vigilia Thomae apostoli under
unser stadt secret anno LXXIX *.
Rahtman und innungsmceister
der alden stadt Magdeburg.
Inscriptio: Dem ersamen borgemester und ralıtman to Halberstadt,
unsern besundern guten frunden.
Aus den Hanserecesse a. a. 0. mitgeteilten übrigen Briefen geht
kervor, dass der Brief an das Ende des Jahres 1479 gehört.
1419. December 23. 394.
Die Stadt Magdeburg zeigt der Stadt Stendal an, dass sie vor
zwei Jahren allen Alschoss ron ausgehenden Erbschaften auf-
gehoben habe.
Or. Lerg.
Stadtarchiv zu Stendal.
Riedel. Cod, diplom, Brandenb. 1, 15, S. 374.
Unsern fruntliken dinst thovorn. Ersamen wisen besundern guden
frunden. Uns hefft angebracht Herman Krantz, unse borger, wu juwe
lee ohme in sin naturlike erffe und geforderden gerechticheit wes
dragen und holden schullen vorghevende, dat he dar van by jw den
Verden penigk, alse wy van den juwen nemen laten schulle etc. so he
uns des berichtet hefft. Guden frunde, den verden pennigk, den wy
Yn tiden van uthwendige, de hir by uns erffe van den jennen, dede
or gudt bv uns hir geworven hadden, vorderen wolden, plegen to
nemende, is by unser vorfaren des rades tiden by twen jaren vorleden
Myt gemeinem vullem rade thur ere goddes in guder betrachtinge und
beweringe, bey uns gentzliken avegedan, also dat wy des van den
JUwen noch anderen uthwendigen nicht mer en nemen, sunder lathen
einem idermanne sin erffe und gerechticheyt ane jennigerleye ghave,
sunder dat he vor de borgerschop gheve, dat sin ver gulden unde
veftesn swertgroschen, alse van alder, slichtes volgen und roweliken
antwerden, des juwe leve also in der warheyt geloven und anders
Dicht vinden schullen. Darumme ersamen guden frunde bidden wy
untliken juwe leve, willen dat dem gnanten unsem borger ok alse
IN der gute to holden und ehme sin rechtlike erworven erffe unde
gerechticheid sunder besweringe volgen lathen und ohme to holden,
* gy des geliken den juwen to donde gerne van uns nemen wolden,
9 wy uns des ok to jwer leve nach gelegenheit sunder twifel wol
'orsehn, vordenen wy tigen juwe ersamheid wur wy mogen in flite
fee Geschreven am donredage post Thome apostoli under unser
sad secret anno domini etc. LXXX *.
Rathmann und innungmeister
der alden stad Magdeborch.
174 Urkundenhbuch der Stadt Magdeburg.
149. 395.
Claus Mauritz zu Magdeburg wird vom Abt von. Berge mit einem
halben Hofe bei der Sudenlwurg gegenüber dem Stechenhofe belehut.
Notiz im Cop. des Abts Andreas S. 43.
Holstein, TB. des Klosters Berge Nr. 467.
1479. 396.
Alt Andreas zu Berge belehnt Heinrich Schulenburg zu Magde-
burg und seine Frau Gertrud mit 3 Hufen und einem Hofe zu
Beckendorf und mit 1!, Hufen in Klein - Ottersleben.
Cop. des Abts Andreas S. 63 ".
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 470.
— Datum anno domini etc. LXXIX.
Um 1480. 391.
Der Bürger Heinrich Meyer verklagt den Leipziger Bürger Hans
Unverzagt wegen einer Schuld von 900 (sulden für gelieferte
Fische beim Kurfürsten Ernst und bittet um Verwerfuny der
Appellation des Unverzagt.
Abschrift Pup.
Haupt-Staatsarchir zu Dresden (Wittenb. Archir, Justizsachen 14— 16.)
Um 1480. Magdeburg. 398.
Der Barbier Meister Curth zu Magdeburg. bittet den Rat von
Zerbst, dafür zu sorgen, dass Peter Thoniges daselbst ihm seinen
verdienten Lohn zahle, dafür dass er seme Tochter geheilt hat.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
-- tho Magdeburch am dage Livini.
Um 1480. 399.
Heinrich Dreer, Wirt zu. der goldenen. Leuchte in Magdeburg,
schreibt dem Zerbster Kämmerer Loreng Fuhrmann, dass ein
Freund von ihm 100 (ulden als Leibzucht bei dem Rate von
Zerbst anlegen wolle, und bittel um Antwort.
Or. Pup. S1. abgefallen.
Stadtarchir zu Zerbst.
Nr. 895—402. 1479 — 1450. 175
480. Januar 5. 400.
Braunschweig ladet, da die Ratssendboten von Einbeck vergeblich
ersucht haben, Magdeburg zu einer Tagfahrt in Braunschweig
tu bewegen, die Städte Göttingen, Hildesheim, Northeim, Goslar,
Hannorer, Helmstedt in Suchsen von Jeinbeck auf den 20. Januar
nach Halberstadt zu einem Stádlelag ein, «da Magdehurg bereit
ıst, dorthin zu senden.
Or. Perg.
Stadtarchiv zu Göttingen.
Abschrift im Stadtarchiv zu Braunschweig.
Hanserecesse III. AbUth. I, Nr. 250.
— ame avende der hilgen driger konninge anno domini ete. 80.
1480. Januar 8. 401.
Der Bürger Heinrich Meyger quittiert. für die Tochter Hermann
Mollers den Bischof Johann von Meissen über 90 Gulden, für
die er sich für Philipp Kannengeter und Jurgen Hopner ver-
bürgt hatte.
Or. Pup. Si.
Haupt-Staatsarchir zu Dresden.
— des sonavendes na der hilgen dre konvge anno LXXX —..
1480. Januar 11. 402.
Der Rat von Magdeburg verkauft 10 (zulden jährlichen Zinses
wederkäuflich un das Kloster 5. Augustini für 250 Mark.
(leichzeit. Alschrift.
Stadtarchir zu Magdeburg.
Wy rathmanne unde innigismeister der alden stad Magdeborch
bekennen opinbar vor uns unde alle unse nakomelinge in unde mit
dissem breffe vor allen, de one sehen, horen edder leszen, dat wy mit
den werdigen andechtigen vederen unde broderen priori unnd gantzen
ampninge des closters sancti Augustini hyı bynnen unser stadt einen
wf inboldene gewesen twelff gulden jarliker tinse unde tweyhundert
"Me vertich rinsche gulden hovetgeldes in vortiden, nemliken na der
pebort Cristi unses heren der mynrental in deme vertevnden jare, do
"à unsen vorfaren den erwerdigen unde erhaftigen in god vader ern
Diderike bisschoppe van Berszabee, broder des gnanten ordens sancti
Augustin, unde hern Jhan Bilevelde, perner tho der Wilszenak, up
nen wedderkopp vorschreven unnd hir by dat closter sancti
ügustini tho eynen testamente unde eyner ewigen memorien gelecht
Ud dar mede gemaket nach orem begher und guden willen, unnd
N entsachtinge und metinge alsodaner tinse allenthalven nach
176 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
dreehtliker wise umme unnd nu vor de benomeden hovetsummen
nemliken tweyhundertundevertich rinsche zulden, nach deme wv
den sulven do unser vorfarn gegeven breff wedder entfangen und den
vornichtiget und uns de benomeden heren prior und broder des closters
sancti Augustini tho der itezundt gnanten summen goldes theyn
rinsche gulden gedan unnd tho eyner noghe gegeven, ohne wedder
theyn rinsche gulden uth unser stadt schote, tinsen unde uppkomen
upp eynen wedderkopp vorschriven, vorkopen unde vorschreven
hebben; disse benomeden teyn rinsche gulden jarliker renthe edder
ander genge und gheve payment nach der werde schullen unses 1ades
und der stad kemerer, we de in tyden syn, den benomeden heren
prioi unde brodern des closters sancti Augustini hir bynnen unser
stadt alle jar jerliken tho alsodanner memorien nach der vorschrivunge
uth unser stad schote, tinsen unde uppkomen van unsem radhuse
gutliken geven unde betalen tho twen tyden, nemliken viff gulden
upp sunte Johannes dach Baptisten siner gebortt unde viff rinsche
gulden uppe de wynnachten sunder geverde, und wan wy de teyn
gulden jarliker rente. willen wedderkopen. de macht wy uns alle tid
und welkes jars wy willen beholden. dat schullen unde willen wy dem
benomeden priori und byoders des closters sancti Augustini hir
bynnen unser stadt evn ferndel jares thovorne uppe der gnanten
tinszdage evnem vorkundigen edder in dat closter witlich don und
denne uppe den tinszdach nach ummekomynge des ferndel jares na
der vorkundigunge erstfolgende driddehalffhundert gude unwandelbare
rinsche gulden mit den vif gulden denne bedaget gutliken uth unser
stad schote, tinszen unde upkomen hir bynnen unser stadt van unsem
"adhuse ane vorhindiringe gerichtes unde ungerichtes gutliken geven
und betalen unde ok de vorsetene tinsze, eflt der welke weren,
richtich maken sunder geverde; und wanne de teyn gulden renthe
denne van uns eflte unsen nakomelingen, welke tid unde jar dat were,
weddergekoflt werden, also vorghesereven is, so schullen und willen de
prior unde broder des closters sancti Augustini vorgnant de summen
als nemliken driddehalffhundert rinsche gulden mit unser edder unser
nakomeden rade unde vulbort wedder anleggen unde bestedigen to
renthen jarliker betalinge, also dat de gedechtnisse unde ewige be-
gengknisse der mergnanten heren ern Diderikes bisschoppes to
Berszabee unde heren Johan Bileveldes perners to der Wilszenack,
alse dat in orem testament geschicket is, unvormynret und ewich in
dem closter vorbenomet geschee und blive. Tho orkunde unnd be-
kentnisse vorsegelt myt unser stadt groten angehangeden ingesigel
na Cristi. unses heren gebortt vertey nhundert jar unde dar na in dem
achtentigisten jare am dinsedage na sunte Pawelsdage des hilligen
ersten evnsedelers.
Nr. 403—405. 1480. 177
1480. Januar 13. 403.
Der Rat der Neustadt schreibt dem von Zerbst wegen einer Zins-
sahlung.
Or. Pap. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst tovorn. Ersamen wiszen, besundern guden
frunde. Alsz Mathias Czerwest zeliger mit Engelen siner suster etlyke
jarlyke rente van orer oldern wegen up juwem rathusze hebben, de
denne nu gekomen isz an Engelen sine suster, alsz juwer leve villichte
wol witlick isz, wurumme bidde wy juwe ersamicheyt gutlick, gy den
uppgnanten juncfrouwen sodan tinsz und rente unvortochlick gutliken
geven unnd schicken wolden, jo er jo lever, juwe leve sick gutwillich
hir ane bewisze, im geliken alsz gy wurumb wolden gedan nehmen,
wan eth so gewant were, vordine wy umme juwe ersamicheyt alle tyt
myt flyte willichliken gerne. Gescreven under unszen stad ingesegel
am donredage in octava post Epyphanie domini anno LXXX.
Borgermester unnd radmanne
der nyen stad Magdeburg.
Adresse: Den ersamen wiszen borgermestern und radmannen der
stad Czerwest —.
1480. Februar 22. Magdeburg. 404.
Erzbischof Ernst verkauft mit Zustimmung des Domkapitels seinem
Hauptmann von Giebichenstein, Heinrich von Ammendorf, und
dessen Bruder Georg 90 Gulden aus den 41! , Mark betragenden
Einkünften aus der Neustadt wiederkäuflich für 1800 Gulden,
die er sur Lösung des an den Domherrn Balthasar von Schlieben
verpfündeten Schlosses Loburg verwendet hat.
Cop. 68 fol. 134. 135".
S. M.
— Magdburg — thusend vierhundert dornach im achtzigsten jare
am dinstage sent Peters tage obgnant.
1480. Februar 23. 405.
Abt Andreas zu Berge belehnt den Bürger Claus Bars und seine
Frau Margarethe mit 3 Vierteln Landes in Bahrendorf.
Cop. des Abts Andreas 8.54‘.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr.472.
— am midweken na Invocavit.
Ussehlehetq.d. Pr.Bachsen XXVIII. 3. 12
178 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1480. Februar 25. 406.
Balthasar Thalle in der Sudenburg bittet den Bürgermeister von
Zerbst, ihn zu seinem Rechte gegen eine Zerbsterin zu verhelfen.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
J. N. R. J.
Minen fruntliken deinst tovorn, er borgermester, gunstige her.
Ik hebbe ber afigekofft der Swertmannynne III vate, dat foder vor
IX schok grossen und I ort; dar up hebbe ik or gegeven XVII schok
und hebbe gegeven in sunte Pauwels dage Ischok und or broder hefft
by mik vordruncken VIII nj grossen und I olden und III ny bende
hebbe ik laten leggen umme ore vate und hebbe sy dar mede wol
betalt; bin ik or wes plege, dat wil ik or don in rechte, so vele mik
dat recht todrecht etc. dat verde vat sy nicht volgen laten, dat doch
myn gekoffte gud is. Leve er borgermester, bidie ik, juwe ersamicheit
wil sy so undirwiesen, dat sy mik dat myne gunne und werden laten,
dat wil ik tigen juw alle tid gerne verdeynen. Gescreven am dage
sancti Mathie appostoli anno domini etc. LXXX».
Balthasar Thalle, borger in der
Sudemborg Magdeborgh.
Adresse: Dem erszamen wieszen manne N: (?), borgermeister tho
Czerwest —.
1480. März 7. | 407.
Die zu Braunschweig versammelten Batssendboten von Magdeburg,
Goslar, Halberstadt, Hildesheim, Göttingen, Hannover, Helmstedt
und der Rat zu Braunschweig teilen den Städten Lübeck, Bremen,
Hamburg, Rostock, Stralsund, Wismar, Lüneburg, Stade und
Ulgen mit, dass sie beschlossen haben, der Stadt Einbeck so viel
mal 100 Gulden als Darlehen zu bewilligen, als sie nach der
Tohopesate Gewaffnete au stellen haben ( Magdeburg 1200 Grulden)
und ausserdem noch Söldnergeld; sie bitten, Einbeck auf dieselbe
Weise zu Hilfe zu kommen, wenn die Sendboten desselben, mit
diesem Schreiben versehen, darum bitten.
Gleichzeit. Abschrift. '
Stadtarchiv zu Braunschweig.
Hanserecesse 3. Abth. I, Nr. 251.
— ame dinxdage na Oculi anno domini etc. 80.
Nr. 406—408. 1480. 179
148, März 20. 408.
Der Rat der Sudenburg bekennt, dass der Dompropst der Stadi
das Haus die dingbank zu einem Erbzins gegen eine jährliche
Abgabe von einem Gulden für 200 Gulden verkauft und damit
den Bürgermeister Drewes sur Westen namens der Stadt belehnt hat.
Or. Perg. Sp. — Cop. 19 Nr. 20.
St. M. s. r. Sudenburg Nr. 8.
Wir borgermeister unnd rattmanne unnd gantze gemeyne der
Sudenburg Magdeburg bekennen vor unns unnde alle unser nachkomen
uffinbar mit dissem briffe vor allenn, dy on sehn edder horen lesenn,
nsch dem in vorgezciten der thumprobstie zcu Magdeburg eyn husz
unnd hoff mit yren zcubehorungen in der Sudenburg Magdeburg, die
dingdance gnant, das vormals lehngud gewest, vorleddiget ist unnde
unverlegen und unverandertt unnde unverkoufft bys uff dissze zceit
by der gemeltten thumprobstie behalden ist wordenn, das nu der
wirdige herre Melchior von Meckow, itzund thumprobst zcu Magdeburg,
dorch mergliches nutezes unnd fromenn willen syner thumprobstie
darinne erkanth, auch umme merunghe unnd besszerunge willen der
gemelttenn syner thumprobstie zcinsze unnd zcubehorunge mit wissen,
willen unnde fulbortt, auch rathe der werdigenn herren eldestenn
unde capittels der kirchen zcu Magdeburg unnser gunstigen lieben
herren das gemeltte husz de dingbang gnant in der Sudenburg Magde-
burg gelegin mit alle syner zcubehorunghenn nichtes uszgescheidenn
uns borgermeister, rattmanne unnd gantze gemeyne der gnanten
Sudenburg Magdeburg, die wir itezundt sind unnd in zcukunfftigen
Ziten sein werdenn, zcu rechtem erbezinszgute verkoufft unnde daruff
Dreweszen zcur Westenn itzundt unsern borgermeister domitte an stad
unser des rathes unnd gantzenn gemeyne in der Sudenburg Magdeburg,
doch mit bescheyde unnde uszdenckunge der czinse, dy wir jerlichin
dorvonn gebin sollin, in masszen hir nach geschrebin stehid, belegen
‚ vorkoufft unns das auch unnde belihett yn also domitte in crafft
Ter werdikeit briffes unnde had unns das gegebin vor zeweyhundert
B&ué rynsche guldenn, die wir der radt in der Sudenburg von unnser
Unde der gantzenn gemeyne wegen doselbst syner werdikeit an
item geczalten golde ful unnde all unnde gutlichen unnde wol zcu
ücke vergnuget unde beczalt haben, dy syne werdikeit von unns
"Àibfansen unnde forder mit rathe unnde wisszen des vorgemelttin
"erdigen capittels in syner thumprobstie nutz unnde fromen gekard
Ünnde gewant hat, unnde syne werdikeit hat vor sich unnde syne
Nachkommen thumprobsthe zcu Magdeburg uns vorgnanten borger-
Meister, rattmanne unnde gantze gemeyne der Sudenburg Magdeburg,
itezund sind unde in zcukunfftigen zceiten sein werden, des var-
Achreben huszes die dingbang gnant mit alle syner zcubehor
uszgescheiden in eyne geruwigliche fulkomen nützliche '
12*
180 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
habende gewehre gesatezt unde setczet uns auch also doryn in crafit
syner werdigkeit briffes, unnd syne werdigkeit unnd syne nachkommen
solliin unnde willen unser vilgnanten borgermeister, rattmanne unnde
gantcze gemeyne der Sudenburg Magdeburg des kouffes rechte gewere
unnde des gnanten Drewesz zcur Westen, die wyle or lebett, der
lihunge bekentliche lenherre syn ane geverde, unnde wir obgnanten
borgermeister, rattmanne unde gantze gemeyne der Sudenburg Magde-
burg reden unnde globen vor uns unnde unser nachkommen by unsern
guten waren truwenn, das wir solliin uunde wollin dem vorgedachten
werdigen hern ern Melchiorn von Meckow thumprobst zcu Magdeburg,
synen nachkommenden thumprobsten unnde der thumprobstie zcu
Magdeburg alle jar jerlichen uff sentt Mertens tag unnde uff sentt
Mertens tag erstkommende anzcuhebende unde ewiglich zcu werende
eyne marck Magdeburgescher werunghe, was dv zcu zceiten machen
unde gelden werdit, zcu rechtem erbezinse reichin, gebin unnde
beczalen; wir reden unnde globen auch by unsern guten waren truwen
unnde wie vorgemeldt, wanne der vorgenante Drewesz zcur Westen
itezund unser borgermeister unnde der auch itezundt mit dem vor-
geschrebin husse die dingbang gnant mit syner zcubehorunge von
unser aller wegin belegin ist, von todeszwegen vorstorbin unnde abe-
geganghenn, danne so sollin unde wollen wir der radt unde gemeyne
in der Sudenboreh Magdeburg eynen andern unsern borgermeister vor
den gedachten unsern wirdigenn herren den thumprobst edder synen
nachkomen, das der von yn dy lehn abermals von unnser aller wegin
unnde in maszen Dewesz zcur Westen itezund gethàn had, entpfahe,
brengen unnde den selbtenn wollen unser herre der thumprobst unnde
syne nachkomen domitte uff den vorgeschrebin jerlichen zeinsz gnedic-
lichen belihen unnde zeweyne gute rynsche gulden von ym zcu lehn-
ware nemen unde das sal auch alsdanne unde hynfurder mit ent-
pfahunge der lehn unde gebunge der lehnware also ewiglichen gehalden
werden, also wanne eyner, der die lehn had unde (revtt, vorsterbit unnde
abegehit, das wir danne eynen andern an syne stadt die lehn zcu
entpfan unnde lehnware, wie itezundt gemelt ist, zcu gebin brengen
solliin unnde wollen, wir sollin unde wollin yn auch die obgemeltten
jerlichen zcinsze alle jar jerlichin gutlichin unnde wol zcu dancke uff
tagezceyt wie vorberurt gelden, geben unnde beczalin unbekummert
alle gerichte geystlich unnde wertlich unde ane allen behelff, argelist
unnde geverde. Unnde das alle unnde igliche vorgeschrebin stucke,
punckte unnde artikele disses briffes vonn uns obgenantenn borger-
mestern, ratmanne unnde gantze gemeyne der Sudenburg Magdeburg
unnde allenn unser nachkommen den vilgedachten herren ern Melchiorn
von Meckouw thumprobste zeu Magdeburgk, synen nachkommenden
thumprobsten unnde der thumprobstie zcu Magdeburg stete, veste
unnde unverbrochen sollen gehaldenn werdenn, des zcu warer orkunde,
geczugnisze unnde sicherheid haben wir unser stadt der Sudenburz
Magdeburg ingesegill an dissen briff wissentlichin hengen laszenn
Nr. 409 —411. 1480. 181
der gebin ist nach Cristi unnsers herren gebort thusent vierhundert
damach im achtigisten jare am mondage nach deme sondage Judica
in der hilligenn fastenn.
14%. März 22. 409.
Abt Andreas zu Berge belehnt Hans Lippold zu Magdeburg mit
3 Hufen in Schleibnitz.
Cop. des Abts Andreas S. 15".
Hegest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 475.
— am midweken na Judica.
1450, April 6. 410.
Abt Andreas zu Berge bestätigt den Verkauf von 6 Gulden jähr-
licher Rente durch Werner Müller, Schulzen zu Kalenberge, an
Margarethe, Cone Rodes Witwe, für 100 Gulden.
Cop. des Abts Andreas S. 17.
Regest : Holstein, UB, des Klosters Berge Nr. 476.
— des donrdages in dem osteren.
ap
—— — ——
H8). April 15. 411.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst nochmals, Heine
Bogchow das ererbte Heergewette zu verabfolgen.
Or. Ferg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv von Zerbst.
. Unsern fruntliken dinst thovorn. Ersamen bsundern, guden frunde.
* wy jwer leve ermaels van wegen Heyne Bogchowen unses borgers
‘ie angefallen herghewedes, ohme van Hanse Segher seliger synem
de bynnen jwer stad angevallen is, geschreven hebben, ohme doch
Mh itliker kuntschopp nicht ghedegen, guden frunde, nach dem de
elante Bogchow eyn over old man boven sine jar und in de kyndheyt
rkomen und getreden is, nicht wol schicklik noch geborlik ohne uppe
“undirge witlichevd und dechtnisse eyde halven to theende und tho
lMirende, darumme, guden frunde, vornemen wy, itlike juwe gesetene
fer van alsodaner mageschopp, und dat he to sodanem hergewede
techt hebbe, ok wol weten schullen, so und de juk disse jegenwerdige
INse gesworen und vorsprake wol namhaftich maken werth, wurumme,
Ben frunde, bidden wy deger fruntliken, gv willen dem gnanten
Ünsem borger alsodanne hergewede noch in der ghute roweliken volgen
1, vorsehn wy uns to jwer leve wol und vordenent im
n und groteren, wur wy mogen und an uns gelanget, gerne.
182 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Geschreven am sonnabende post Quasimodogeniti under unser stad
secret anno domini etc. LXXX v^.
Ratbmann und innigismeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den erszamen borgermeistern und rathmann tho Czerwist —.
1480. Mai 31. 412.
Abt Andreas zu Berge belehnt Hans Roleves su Magdeburg und
seine Frau Ilse mit einer halben Hufe auf Dodelebener Felde.
Cop. des Abts Andreas 8.57.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 479.
— quarta feria post Trinitatis.
1480. Juni 14. 413.
Hans Teyge macht dem Rate von Zerbst Mitteilung über eine
bevorstehende Grerichtsverhundlung zu Altenplathow.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mynen dinst, gunst, grut und alles gud. Ersamen guden frunde.
Jw schriven van Balczer Scholenen an my bevalt, wor men den vor-
horen und richten wert, schreiff ik jw by eyn forman und gaf dem
byrgelt huden to midage, do de klocke X geslagen hadde; so voge ik
jw noch eyns to weten, dat de bode van Sandow is wedderkomen,
so schrift de hoftman Kasper Koselitz an unse hern den rad, dat se
up sancte Vites dach halwege vormiddage by em to Plate sin wolden
unde wolden den scharpen richter medde bringen, dar hedde he
Balezer Scholen myt II syner helper, dar wolde he se vorhoren laten
unde wolde unse unde andern guden nabern vorgunnen medde to to
horen unde wolde en denne dar or recht don laten; hyr werde gy jw
wol na richten, gy moten morgen vor middage dar to Plate syn, dar
werde ik myt andern unsen borgern ok komen unde ik lat my
beduncken, unse rad wert dar ok bv schicken; wes ik jw to dinste
syn kan, do ik willich. Gescreven to Magdeburch myt hast up sancte
Vites avende, do de klock 11 sluch na middage anno LXXX.
Hansz Teyge.
Adresse: Den ersamen und wolwisen Kersten Steffen unde Hansz
Cleinsmede dinstlicken gescreven.
Nr. 412—416. 1480. 188
148. Juni 14. 414.
Der Rat von Magdeburg macht dem von Zerbst Mitteilung über
die bevorstehende Verhandlung über (refangene zu Alten-Plathow.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen besundern, guden frunde.
Juwe schrifte der gefangen halven itzund in unses gnedigen hern von
Magdeborch etc. henden sittende itzund an uns gedan hebben wij alles
to guder maten vorstan und, guden frunde, werd man de gefangen
morgen halve wege myddage vorhorende, werden dar inn denne mede
de unsen bij to schickende geheschet sin, dar to wy ok de unsen dar
hen to ridende rede uth geferdiget hebben; is, guden frunde, juk dar
nu ws umme dar mede by to schickende, so moge gij der wegen de
jwen juk darmitte to synde ilende uthschicken und dar hen to Plote
kommen lathen, dar wy juwer leve in gehemien vorwitliken, und
wırmede wy juwer leve vorder to willen und denste sin mogen, don
wij gerne Geschreven ilende am avende Viti et Modesti martirum
under unser stad secrete anno domini etc. LXXX "="
Radmanne und inningesmeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeister und radmanne to Czerwist —
140, Juni 24. 415.
Ab Andreas zu Berge bestätigt den Verkauf von einem halben
Wispel Weisen seitens Hans Tegeders des jüngeren aus Bahren-
dorf für 15 Gulden an den Bürger Hans Langeboy.
Cop. des Abts Andreas 5.59.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 480.
— Johannis Baptiste.
H80, Nach Juni 24. 416.
AM Andreas zu Berge belehnt Drewes zu der Westen, Bürger
der Sudenburg, mit einem Viertel Landes in Klein - Oltersleben.
Cop. des Abts Andreas S. 59".
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 481.
— Datum anno domini 1480 post Johannis Baptiste.
1acn sentte Jonanns des tewfers unsers herren tage
Der Revers des Ersbischofs Cop. 68 fol. 127.
1480. Juni 26.
Der Bürger Hans Rode bekennt, dass ihm a
berg, Otrabe, Ludolf und Hans von Veltheim,
Zustimmung des — Erzbischofs Ernst und
30 Gulden aus dem Schlosse Alvensleben :
500 Gulden verkauft haben.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. Alvensleben Nr. 4. — Cop. 68 fol. 125 ".
— thusendt vierhundert darnach im achtentige:
ge nach sente Johanns des thewflers unsers |
eburth.
Der Revers der Alvensleben ebenda fol. 104".
180. Juni 26.
Claus Mauritz Innungsmeister, Hans Rode
Bussen Speisemeister , und die Gemeinde der Inm
wandschneider bekennen, dass ihnen Clawenberg
und Hans von Veltheim mit Zustimmung de:
des Domkapitels 30 Gulden jährlichen Zinses
Nr. 417 —422. 1480. 185
480. Juli 3. 420.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, seinem Bürger
Jan Schurow zu seiner Schuldforderung au verhelfen.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken dinst thovorn. Ersamen bsundern, guden frunde.
Uns hefit tho. vorstande gegeven Jan Schurow disse jegenwerdige unse
borger, wu ohme Clawes Ghartzke juwe borger itlik gelt schuldich
und plichtich und dar mede van eyner tid tho der andern myt der
betalinge boven sin gelovede vor gewesen und noch vor sy etc. so he
des juwer leve wol vorder muntliken berichten werth; wurumme,
gulen frunde, bidden wy fruntliken, juwe leve willen dem gnanten
unem borger jegen den benomeden Clawesen den juwen so vorder
gunst unnd guden willen bewisen, dar dorch he eyn sodanes itzundt
van obme sunder vorder kost, moyge und arbeyt irlangen moghe
unde betalet . werde, vordenen wy tigen juwe leve, wur wy mogen
und an uns gelanget, gerne. Geschreven am mandage post Visi-
tacionis Marie under unser stad secret anno domini etc. LXXX n.
Rathmanne unnd innigismeister
der alden stad Magdeborch.
c Adresse: Den ersamen borgermeistern unnd rathmann tho
drwist —.
1450, Juli 5. . 421.
Abt Andreas zu Berge belehnt die Brüder Thomas, Heinrich und
Arnd Harkstro mit den Lehngütern, mit denen ihr Vater Hans
Harkstro belehnt war, eu Hallingestorp, Bahrendorf und Kor-
lingen.
Cop. des Abts Andreas S. 54.
Regest: Holstein, UB. des Kloster Berge Nr. 482,
- am midweken na Petri et Pauli der hilgen apostelen.
480, Juli 10. 422.
(ese. Swertfegers quittiert den Bat von Zerbst über 22 Schock
Groschen.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
. — dusent vierhundert unde im achtigesten jare an mandage
*eplem fratrum.
Eine gleiche Quittung von 1481, Juli 10.
186 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1480. Juli 17. 423.
Abt Andreas au Berge bekundet, dass der Bürger Hans Velpennig
und seine Frau Zacharia den Vorstehern der Kirche S. Ambrosii
in der Sudenburg zu Händen des Altaristen des Altars des
heiligen Kreuzes oder S. Thomas genannt in derselben Kirche
2 alte Schock jährlicher Rente aus ihrem Salskot zu Sülldorf,
belegen allernächst der luttken taferne wiederkäuflich für 15 Gulden
verkauft haben.
Cop. des Abts Andreas S. 61.
Hegest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 483.
— feria secunda post Divisionis apostolorum.
1480. August ?. 424.
Abt Andreas zu Berge belehnt Claus Vesemann, Bürger der Neu-
stadt, und seine Frau Gesa mit einer Hufe in Diesdorf.
Cop. des Abts Andreas S. 62".
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 485.
— feria quarta post Vincula Petri.
1480. August 2. 425.
Abt Andreas belehnt den Bürger Claus Doring und seine Frau
Anna und seine Schwester Clara, Georg Lummes Witwe, mit
einer halben Hufe in Prester.
Cop. des Abts Andreas S 63.
Regest: Holstein, UB.des Klosters Berge Nr. 486.
-— feria quarta post Vincula Petii.
1480. August 15. 426.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, einige ererbte
Güter den rechlmässigen Erben, Magdeburger Bürgern, sukommen
zu lassen.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken dinst thovorn. Ersamen bsundern guden
frunde. Vor uns sint gewesen Hans Stemmande unde Hans Hanthen
van orer und Weske Brunow:van wegen und in formuntschop siner
eliken husfrowen, des gnanten Hanten suster, unse borger, berichtende,
wu oher vedder Clawes Gories juwe borger seliger nilken by teyn
weken edder dar bv bynnen juwer stadt van dodeswegen ave gegan
und vorfallen tho synen nagelaten guderen, de denne de Verwerynne
Nr. 428—427. 1480. 187
juve borgerynne under sik hebbe, se also de rechten und negesten
erlen, nymant dar tho so na noch gelike na sy, nach deme se under
eypander rechte echte anderwerff suster kinder sin gewesen, so ok
Hans Ackendorp und Hinrik Gotschall, ok unse hussittende borger, vor
uns by oren waren worden bekant hebben, dat se van dem benomeden
Goriesen seliger bv synem levende bynnen jwer stad gehoret unde he
se berichtet hebbe, dat to synen nagelaten guderen de gnanten
Stemmande und Hanthe und Wesken Brunowen husfrowe rechte erflen
unde de negesten weren etc. so wy des alles, so vorgeroret, eygent-
lien derinret sint; wurumme, guden frunde, bidden wy deger frunt-
liken, jwe leve willen den gnanten unsen borgeren in dem nach ge-
legenheit den saken gunstigen willen bewisen unde by der benomeden
juwer borgeryn der Verweryn in der besten und vorderlikesten wise
vororen, dat se den gnanten unsen borgeren alsodanne or gotlike
angel unnde erffe gutliken und roweliken volgen lathe unde sik dar
uh myt ohne in der gute sunder vorder moyge voreynige und vor-
drage, vordenen wy tigen juwe leve im geliken und groteren, wur wy
mogen und an uns gelanget, gerne. Geschreven am fridage Agapiti
Martiris under unser stad secret anno etc. LXXX e
Rathmanne unnd innigesmeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den erszamen borgermeistern unnd rathmann tho
Üzerwist —.
H80. August 25. 421.
Der Rat vun Magdeburg ersucht den vun Zerbst, er möge einige
seiner Bürger zu ihrem Erbe verhelfen, welches ihnen von einer
Zerbster Bürgerin vorenthalten wird.
Ur. Perg. Si.
Stadtarchir zw Zerbst.
Unsern fruntliken dinst thovorn. KHrsamen bsundern guden
runde. So wy jwer leve latest van wegen und besokinge Hans
Stemmanden und Hans Hanthen van ohrer und Wesken Brunowen
van wegen und in formuntschop siner eliken husfrowen, des gnanten
Hanthen suster, unser burger, ores gotliken angefallen erffes und
gertchticheyd halven, de Verwerynne jwe borgerynn noch under sik
ebbende, ohne van orem vedderen Clawes Goriese geborende ver-
Niddelst der witlicheyt und getuchnisse dar under beroret etc. hebben
bischreven, guden frunde, des hebben uns de gnanten unse borger
Uder andern bericht, wu se bynnen jwer stad nu thom anderm male
' der gnanten frowen der Verwerynnen se vragende, wu de dinge
n weren, efft se ok dem gnanten Goriesze wes vau borth to
de, dar up se gesecht hebbe, he hebbe ohr nicht tho gehoret,
Nüidr he hebbe sik tho or in guder thovorsicht geholden und dar na
188 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
hebbe se ok in orem huse gesecht, se wuste anders nicht, wan he
were orer moder broder, unde hebben dar na myt der sulven frowen
by und vor juwer leve upp dem radhuse gewesen, don hebbe se ge-
secht, dat sin vater seliger were orer moder broder, unde hebben dar
na myt'der sulven frowen by und vor juwer leve upp dem radhuse
gewesen. don hebbe se gesecht, dat sin vader seliger were orer moder
broder gewesen und dencke sik alsodanne mageschop nu vormiddelst
kuntschop und tuchnisse am dinsedage negestkomende vor jwem
gerichte nach jwer stad wise tho to theende etc. ersame guden frunde,
nach gelegenheyt und wol vorneminge der gnanten unser borger
mageschop und tobehoringe nach unsen vordern schriften unde so de
gnante frowe sere, so wy vornemen, eyne olde bedaghede frowe tho
oren jaren und so twyloiftich in dem in oren worden sy, twifelen wy
nicht, gy willen eyn sodanes wol vormerken unde dar eyn upseent
up hebben, dat de unsen vorgnant in dem in orer gerechticheyd nicht
vorsnellet werden, des wy ok jwer leve fruntliken biddende sin und
dar, guden frunde, also willen by don und varen, so gy des geliken,
efft dat so gelegen were, van uns gerne nemen wolden, des wy uns
ok to jwer leve wol vorstehn. Vordene wy ok, wur wy mogen unde
an uns gelanget, tigen juwe ersamheyde gerne. Geschreven am
frydage post Bartholomei apostoli under unser stad secret anno
etc. LXXX ne Rathmanne und innigismeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den erszamen borgermeistern und rathmann tho Czerwist —.
1480. Oktober 3. Magdeburg. 428.
Erzbischof Ernst kauft von Thomas Rode und von Cone, Thomas,
Hans, Alexius, Heine, Lorenz und Martin Rode 20 Mark:
(ieldes aus den Deden von Biere und Dodendorf zurück und
verkauft sie wiederum auf Wiederkauf an Johann von Nuwen-
stete, Dompropst zu Merseburg, und Henning ron der Schulen-
burg, die Lrokuratoren des Domkapitels zu Magdeburg, für
800 Gulden.
Cop. 69 fol. 177 und 178.
St. M.
— Magdeburg — thusend vierhundert dornach im achtzigsten
jare am dinstag nach sent Michaels tage des heiligen ertzengels.
Nr. 428—431. 1480. 189
H9), Oktober 18. 429.
Gebhart von Hoym belehnt die Brüder Hermann und Thomas
Keller und ihren Velter Ludeke Keller mit dem halben Zehnten
in Kellingen, wie sie denselben von Busse von Wansleben gehabt
haben.
Abschrift. Pap.
St. M. s.r.
Ich Gebhart von Heime, Siverdes seliger sohne, bekenne in dussem
spen breve vor engk und alsweme, de ohn sehen, horen eder lesen,
dat ik gelegen hebbe und leyhe in und mit krafft dieses brieffs dem
duchtigen manne Herman Keller insampt mit seinen brudern Thomas
und seinem vettern Ludeke Keller thom rechten erfmenliken lehne mit
dem halben tegeden tho Ketlinge in aller maten, szu se den genanten
tegeden thovorn tho lehne gehabt hebben van Bussen van Wantzleven
seliger gedechtnus, unde ick ergenanter Gebhart von Heime wil
deselven tegeden bekentlicke herr und rechte were wesen vor aller
rechter ansprake, wur und wann on des noth unde behoff werdt, so
erffimenlich lehngut wonheit unde recht ist. Dieses zu merer wissenheit
unde bekentnis hebbe ick mein ingesegill witlicken hengen laten
benedden an dussen brieff, de gegeven is nach der geborth Christi
unsers herren 1480 jahr in sanct Lucas dage des heiligen Evangelisten.
8. die Urkunde von 1502 Mai 31.
—
H480, Oktober 19, 430.
Abt Andreas zu Berge belehnt den Bürger Laurenz Stecker und
“ine lchefrau Margarethe mit einem Haus und Hof auf der
Cop. des Abts Andreas 5.64,
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 493.
— am donredage na Luce evangeliste.
HS, Oktober 19. 431.
Abt Andreas zu Berge bezeugt, dass der Bürger Laurenz Stecker
an Hans Düvel, Bürger der Sudenburg, drei Gulden aus seinem
Hause auf der Schuhbrücke für 60 Gulden wiederkäuflich ver-
kauft hat.
Cop. des Abts Andreas 5.65.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 494.
— am donredage na Luce evangeliste.
190 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1480. Oktober 31. 432.
Der Schultheiss von Magdeburg bezeuyt eine Eintragung in das
Schöffenbuch von 1480 September 30.
Cop. 26 fol. 222.
St. M.
Ik Heyne Bode, schulte der olden stad Magdeborch, bekennen in
und mith dissem apen briffe vor allen, die on sehn edder horen lesen,
dat in saken Busse Hakeborn in formuntschap Saflen siner erliken
husfrowen an eynem, frowen Jutten, Grote Conen seliger nagelaten
wedewen, itzund Hans Kretzmars elike husfrowe, und etlike ore kinder
am andern deyle anlangende, disse nageschreven frede gewarcht unde
befredet isz, de in der scheppen boke in sulken worden gescreven steyt:
Busse Hakeborn in formuntschap Saffen siner eliken husfrowen
hefft lutterunge gebeden des rechtsproks up die dridden schulde und
antwort von wegen des huszes hinder sente Blesius gelegen;
der isz om vorghunt und thogestadet unde wil die setten unde over-
gheven in den nehstfolgeden sesz weken unde isz nemliken up den
sonnavent sente Mertens dach; unde frowe Jutte, Grote Conen seliger
nagelaten wedewe, itzund Hansz Kretzmars elike husfrowe, unde ore
kyndere, die sik mith or tho rechte unde in antwort gegeven hebben,
willen denn ore insage unde kegenrede up sulke lutterungesscriffte in
sesz weken dar na ok schrifitliken inbringen unde isz nemliken up
den sonnavent na Thome apostoli; aver den andern rechtsproken, wo
die twisschen beyden partten in disser saken erkant sin. schal nach
oren inholden von den partten eyn folgen gescheen im dinge Symonis
et Jude nechstkomende, efft sik beide partt der saken bynnen der tyd
nicht gutliken eynen noch verdragen konnen. Dith isz befredet unde
gescheen na Cristi unszes hern geborth dusent virhundert dar na im
achtentigesten jar am sonnavende sente Jeronimus daghe.
Desz to orkunde hebbeik ergnanter Hey ne Bode schulte tho Magde-
borch myn ingesegil von gerichtes halven an dissen apen briff lathen
drugken, die gegeven isz na godes geborth der mynner tal in dem
erbenomden achtentigesten jar am dinsdage vigilia Omnium sanctorum.
Es ist noch angehängt ein Gutachten der Juristenfacultät in Leipzig,
das nichts Besonderes weiter enthält.
1480. November 14. Magdeburg. 433.
Erzbischof Ernst verkauft an die Prokuratoren des Domkayitels
17 Mark jährlich aus der Sudenburg und aus Elmen und Süll-
dorf, welche er von den Erben des Bürgers Ludwig Alemann
wiedergelöst hat, wiederkäuflich für 200 Mark.
Or. Perg. Sp. — Cop. 68 fol. 179".
St. M. s. r. LB* Nr. 283.
Nr. 482—436. 1480. 191
— Magdburg — thusend vierhundert dornach im achtzigsten jare
am dinstage nach sente Mertens tage des heiligen bischoves.
Der Gegenbrief der Prokuratoren Johannes von Nuwenstete, thum-
propst su Merszburg, und Henning von der Schulenburg ebenda Nr. 284.
Cop. 67 fol. 180".
1480. December 2. 434.
Abt Andreas zu Berge belehnt Kilian Hermenstorp, Bürger der
Neustadt mit einem Hof und einer halben Hufe Landes zu Dies-
dorf, die bisher Claus Ludéke zu Diesdorf zu Lehen gehabt hat.
Cop. des Abts Andreas S. 67.
Reyest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 499.
— sabbato post Andree apostoli.
| 1480. December 15. 435.
Abt Andreas zu Berge belehnt Ciriacus Cofelt, Bürger der Neu-
stadt, mit einem Haus und Hof und einem wüsten Hof mit einer
daranstossenden Worth in der Bornstrasse, womit rorker Claus
Kerstens in der Neustadt belehnt war.
Cop. des Abts Andreas S. 67".
Regest : Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 500.
— am frigdage na Lucie virginis.
^ —— —— —— € —À — —
1480. December 23. 436.
Der Bürger Hans Difejeger bezeugt, dass Erzbischof Ernst
50 Gwuiden jährlichen Zinses uus dem Ackerwerke und dem See
zu Domersleben und den Gütern des Schlosses Wanzleben, welche
Ersbischof Johann an Cone und Thomas Rode versetzt hatte, ein-
gelöst und ihm für 1000 Gulden wiederkäuflich verschrieben hat.
Or. Perg. Sp. — Cop. 68 fol. 162.
St. M. s. r. LB* Nr. 285.
— thusent virhundert dornach im achtzigisten jare am sonnabende
nach sentte Thomas tage des heilgen zwelffboten.
Der Brief des Erzbischofs im Or. St. M. s.v. Domersleben Nr. 1.
Am 21. (2) Dezember 1482 (am sonnabend nach sente Thomas
tage des hilligen zwelffboten) werden dieselben Güter Mette, der Witwe
Hans Diefejegers, vom Erebischof verschrieben.
Or. LB* Nr. 288 St. M.
192 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1480. Decendber 27. Giebichenstein. 431.
Jacob von Byern zu lucheim gesessen verkauft mit Zustimmung
des Erzbischofs Ernst und seiner Vettern Achim und Heinrich
von Byern an die Schöffen zu Magdeburg 12 Gulden jährlich aus
dem Schlosse Tucheim wiederkäuflich für 200 Gulden.
Cop.68 fol. 163.
St. M.
— dGebichinstein — thusend vierhundert dornach im eynund-
achtzigsten jare am mittewochen sent Johans tage in den wynacht
heiligen tagen.
1480. 438.
Abt Andreas zu Berge belehnt den Bürger Hans Cordes und
seine Frau Katharine mit einem Hause auf dem Pfeifersberge,
welches dem Kloster jährlich 3 Schillinge zinst.
Cop. des Abts Andreas S. 50v.
Regest : Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 503.
— dusent veerhundert darna im LXXX jar.
1480. 439.
Abt Andreas zu Derge belehnt Meister Thomas Jan und seine
Frau Alheide mit einem Hause auf dem pipersberge hornne
yegen dem bornne gelegen, welches dem Kloster jährlich drei
Schillinge zinst.
Cop. des Abts Andreas fol. S, 51.
Hegest : Holstein, UB. des Klosters Berye Nr. 504.
— anno domini etc. LXXX jare.
1480. 440.
Abt Andreas zu Berge belehnt den Bürger Heinrich Ceyrauw
und seine Frau Anna mit einem Hause im Brusewinkel, zum
Rosenkranz genannt, welches dem Kloster jührlich 41, Schillinge
zinst.
Cop. des Abts Andreas S. 62.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 505.
— dusent veerhundert darna in dem achtigesten jare am ...
Nr. 487—448. 1480-1481. 198 |
1481. Januar 16. 441.
Der Rat der Neustadt quittiert den Rat von Zerbst über 48 Schock
Groschen für Emgele Cserwest.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am dinsdage in vigilia Anthonii anno domini etc. LXXX primo.
1481. Januar 18. 442.
Abt Andreas zu Berge belehnt Hermann Walbeck in der Neustadt
und seine Frau Grele mit einem Hof in der Beckenschläger-
strasse, mit welchem bisher Peter Brunckau belehnt war, gegen
41, Schilling Zins.
Cop.des Abts Andreas S. 68.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr 507.
— die Prisce virginis.
M81. Januar 18. 443.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst um Beistand
für einige Bürger in einem Erbschaftsstreit mit einer Zerbster
Bürgerin.
Or. Perg. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen besundern guden frunde.
% wy juwer leve ermals Hansze Stemmenden und den andern unsen
tgers ores erffes halven ohne nach mageschopp to Clawes Gories
zeliger nagelaten gudern borende etc. geschreven hebben, hebben uns
Mu de sulven unse borger under anderm bericht, wu sik de Ver-
"inne alsodanen guder anders wanne nach deme aveschide hinder
ohne tugetogen hebbe, darinne zee wes wanes hebben und vormeynen
Vrbortinge inne gesche etc. so zee uns des berichtet hebben; wu nu
dem, guden frunde, bidden wy fruntliken, juwe leve willen de dinge
"merken, also dat darinne den unsen vorgnant neyne vorsnellinge
sesche, sunder dat nach billicheyd to geholden werde. so wy uns des
* jut sunder twivel wol vorsehn, vordenen wy ok tigen juwe leve,
"ur wy mogen, in flite gerne. Geschreven am donnerdage Prisce
"Irinis under unser stad secret anno domini ete. LXXX primo.
Radmanne und inningesmeistere
der alden stad Magdeborch.
t Adresse: Den ersamen borgermeistern und radmannen to
zerwist —.
Gteehichteg. d. Pr. Bachsen XXVIII. 3. 13
NENNEN svengevu LOL, vuosundergher
zhunner. Wy begeren iwer ersamicheit gütliken
ie irluchten hochgebornnen fursten und hern |
Jassen, des hilighen romischen rykes ertzmarsch
$rnst administrator der kercken to Magdeburg ur
Albrecht hertoghen to Sassen, lantgreven yn I
'raven to Myssen, und her Johanns, marggrave t:
'orggrave to Norinberg etc. vermyddelst eren
ommission avescrifft darinne boslathen van keyse
eesschet hebben des mondaghes na Valentini ji
fagdeburg to wesende, dar to besprekende un
jeende unde uth to vordernde jeghen de unló
rer gnaden scrifite dat lengher und yn mer word
'y de na gebore entfanghen und lesende to gi
amen etc. bogher wy iwer ersamicheit dar gutlich
y sodanen dach bohorliken wolden besant hebb
leghen, dat wy den umme ander merckliken w
rane behindernde syn, up dese tyd nicht be
idden iwe ersamicheit, so wy vlitegeste konen , also
iden vrunde, dat gy uns deszhalven jeghen dk
iedeghen hern yn der besten wyse willen entschu
iS sodanes up dytmal nicht to ungnaden keren, c
lerne umme juwe ersamicheit yn geliken iffte vel
o myt wy konen und moghen; vermuden w,
edeghe herr to sodaner dachfard geeschet sy
liehte wol bosendende werd, wes dar denne !
ise gnedeghe her uns deszhalven to eecehen4d^ =
Nr. 444—448. 1481. 195
M81. Februar 9 (?). 445.
Abt Andreas zu Berge belehnt den Bürger Heinrich Bole mit
D, Hufe Landes Zinsgut auf Olvenstädter Felde, welche vorher
der Bürger Cord Herwest zu Lehen gehabt hat, und welche dem
Kloster jährlich 11 Schillinge zinst.
Cop. des Abts Andreas S. 69".
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 509.
— feria sexta post (?) purificacionis Marie.
1481. März 16. 446.
Abt Andreas su Berge belehnt Gertrud, Claus Tichterfells Ehe-
frau, mit einem Haus auf der Spiegelbrücke, mit welchem zuror
ihr Vater, weiland Peter Dreger, genannt Reynehus, belehnt war,
gegen 17 Schillinge Zins.
Cop. des Abts Andreas 8.69".
Regest: Holstein, UB.des Klosters Berge Nr. 510.
— feria sexta post Invocavit.
1481. März 28. Magdeburg. 44^.
Domherr Arnd Tresskow, seine Brüder Heinrich, Joachim,
Rüdiger und Hans verkaufen mit Zustimmung des Erzbischofs
Ernst an die Brüder Jacob, Heinrich, Gabriel und Johann Rode
zu Magdeburg 9 Gulden jährlich aus dem Ledergelde in der
Sudenburg und aus den Wassern und sonstigen Nwzungen zu
Nigripp und Parchau wiederkäuflich für 150 (rulden.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s.r. LB? Nr. 98
— Magdeburg — thusend vierhundert dornach im eynundacht-
"Wisten jare am mittewochen nach dem sontage Oeuli in der heiligen
"asten.
M81, März 28. 448.
Dompropst Melchior vom Meckow begeugt als Lehensherr , dass
Heinrich Viffbroth, Bürger der Sudenburg, und seine Frau Jutte
ron ihrem Jlause in der Siechenstrasse, zum Büren genannt,
gegenüber dem Hause zur Rose, zwei (Grulden jährlich wieder-
käuflich für 40 Gulden an die Vikare Marcus Mollenstädt,
Nicolaus Frünkel, Dernt Eytze, Johann Petri und Johann
Doningk verkauft haben.
Cop 3 31 fol. 131" Cop. 25 S. 49.
— Ausont virhundert dornach im eynundeachtigisten jare an
middeweken na Annunciacionis.
— u
13*
196 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1481. April 4. 489.
Bürger Heise Odilie bekennt als Vormund der Kinder Hanses
von Ampfurt, dass er seine Zustimmung zu dem Verkauf eines
jührlichen Zinses von zwei Schock (rroschen aus einem Hause auf
dem Klinge in der Neustadt, woran seine Mündel 6 Schillinge
Zins und die Lehen haben, «n das Kloster Meyendorf gegeben hat.
Cop. 750 fol. 89.
St. M.
Ick Heysze Odillige, borger in der olden stadt Magdeborch, be-
kenne oppenbare in und mit duszem open breve vor allen denjennen,
de deszen breff seen edder hóren lesen, dat vor myk ys gewesen de
erafftige er Ludeleff Odelbroth, provest tho Meyendorp, mit Jacob
Krusen, borger in der nyen stadt Magdeborch, und hebben myck vor-
gebracht, alse ick ein vorweser were Hanns von Ampforden kindere
selliger, unde geven myck to vorstande, dat se hedden einen kop
gedaen under syck wente an myck, und beden myck, dat ick sodans
vorgunnen wolde und óne orloffen und wille dartho geven van myner
ome wegen, den sulfften Anferden Tylen unde Hanns, so nemeliken
an eynen husze oppe den klinge gelegen, so me geyt tho sunte
Laurentze op de rechten hand, nicht verne van der Bardeleve strate,
daran denne myne ome de Anferde denen hebben alle jar sesz
schillinge penninghe tynses unde denne de lene; ock so bekenne ick
sodansz, dat ick dem vorgenanten Jacob Krusen vorlóvet hebbe sodans
kopes halven van myner ome wegen Tylen und Hannsz van Anforde
vorgenant, unschedelyck orer rechtigheit, so se darane hebben, lene
und tynsz und ock sodans vorkoffes tynses, dar myn om seliger Hans
von Anforde sulven het synen willen to gegeven und syn vulborth
nach lude unde inholde synes breves, den he sulven dar het over
geven vorsegelt, darup ick Heyse Odillige sodanen meyster Jacob
Krusen hebbe och vorgunt och alsodanes vorberorth van mynem ome
wegen, also den kop, nemelyken twe schock grossen alle jar up sunte
Ambroses dach des hillgen bysschoppes, unvortoget den erwerdigen
und geistliken klosterjuncfrouwen to Meyendorpp, dar vor ome de
erafftige er Ludeleff Odelbroth ör provest vornógende und bhetalde
twelff gude vulwichtige rynsche gulden, de de sulven mester Jacob
Kruse in syne nuth und vromen gewandt hefft, de denne synt, maken
tho dusser tvdt drittich olde schock grossen, desz beholt vor sick
meyster Jacob Kruse unde syne erven edder de düth husz nach ome
in besittinge mochten kriegen van erves halven eddir kopes halven,
dat he sodane twe olde schock grossen mach wedder affkopen edder
dejennen, dar dat husz so ankeme, so vorberórth ys, welckes jares se
willen, unde wen de vorgenante meister Jacob edder de desz in tyden
móchten to donde hebben edder kriegen, den wedderkop willen doen,
dat schullen se dogetsamen und innigen closterjuncfrouwen von
Mevendorp vorkündigen und wytlick doen up de wynachten vor sunte
Nr. 449—450. 1481. 197
Ambroses dage und denne óne edder de van órer wegen dar möchten
tho geschicket werden, sodanne drittich schock groszen edder twelft
gude fulwichtige gulden wedder vornógen und alle vorseten tynsze, de
daron vorseten mochten syn effte der welck achterstellich gebleven
weren, alle vornögen unde betalen mit deme hovetstoele. Alle dussen
vorereven punckte unde artikele, so hirinne berürth ys, desz sick
deme meister Jacob het desz kopes halven so gentzlick vorwylt und
gedaen nach inholde dusses breves, desz so in warer bekantnisze und
warer bewysinge unde orkunde hebbe ick Heyse Odyllige duszen breff
vorsegelt mit mynen angehangeden ingesegell dorch beide und be-
wvünge myner ome óre gerechticheit und desz closters duszer dinge
bewysinge und vor meyster Jacob Krusen ock dorch bede willen so to
tuchnisse vorsegelt und gegeven nach Christus unses heren geborth
duent verhundert in dem einundeachtigesten jare in dem dage
sancti Ambrosii des hilligen byschoppes.
S.die Urkunde von 1462, December 24.
— —
Isl. Juni 4. 450.
Tile Westram bittet den Rat von Magdeburg um seine Unter-
stüleung beim Rate von Zerbst in einer Klage wider einen
Zerbster Bürger.
Or. Fap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
. Myne willige dinste tovorn. Ersamen und wyszen leven hern.
Sdane schriffte Hans Sommers van Czerwest avirmals up myne bede
und schriffte vormals gedan an juwe ersamicheyt gelanget hebbe ik
alt to guder maten vorstanden, darynne he juwer ersamen wysheyd
"d ok my mit sodanem umbilliken vorbrengen vele to kort und
5HhCz ungutliken deyt und gedan hefit, my ok vordir darmede na
'é, ere und gude steyt, wente juwe ersamen wysheyd vorhen van
"Y muntlik und ok schrifflik wol vorstan hefit, wat noyt und rede-
‘© saken my vorhindert hebben, dat ik dat gerichte to Üzerwest
licht besoken konde und in welker unwetenheyt der schriffte an dat
Tichte to Czerwest gedan ik vorkortet und vorsnellet byn; ok ane
Wivel hefft juwe ersamicheyt uth mynen nehisten an juk gedanen
*hriffen wol vorstan, mit wat billicheyt, redelicheyt edder rechte sik
* gemelte Sommer to my und to mynen gudern gnodiget und my de
entfernt und van affhenden bracht hefft, so ik my to bewysene erboden
hebbe, dat he der schult tovorn vorgnuget und betalet sy, van des
Wegen dar vor ik schole gelovet hebben, und so ik dat bewisede, als
ik to donde hope, don wil, so hedde he yo neyne schult noch sake
'6 my gehadt, darumme he my so vorgenes und umme nicht belestigen
"(d besweren muchte, wente de rechte tolaten, wat nicht en isz, dar
Sévt ok nicht to antwerden, ok wat mit umbillicheyd und mit
198 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
unrechte vorgenommen und doch de sake, dar umme dat geschut, in
sik nicht bestentlik noch dem rechten glik is und des rechten darynne
und to gebruket wert, so moge dat doch vor gode noch vor allen
rechtesvorstendigen dem rechten glik nicht gebilliket noch irkant
werden, wente over hundert jar unrecht adir umbillik gehandelt und
gedan mach nu und noch ummer mehir vor gode und allen rechtes-
vorstendigen recht gesin, noch deme rechten gelik gebilliket werden,
und hedde my to deme gemelten Sommer nicht vorsehn, dat he mit
sinen anhengern und rathgeven sodane umbillike wyse und wege
tigen my hedde mogen vornehmen, darinne ik nu tur tyd gedult
dragen muth, so lange ik dat beteren moge; hirumme bidde ik juwe
ersamen wysheyd noch als myne gunstigen hern mik myner vorigen
bede und irbedunge nach noch tigen den ersamen rath to Czerwest
to vorbiddende. dat se Hans Sommer oren burger noch so vormogen
und underwysen muchten, dat my dat myne widder werden moge,
upp dat my ander muhe und rechtlikes vornehmendes nicht dorve
noyt sin, so ik aver des nicht genyten und des mynen umme juwer
bede willen by one nicht bekomen moge, so bidde ik, dat gy my
armen manne njcht vordencken, mik mynes rechten to gebruken, dar
ny dat even und bequeme is, wente my vor dem rade to Czerwest
mit ome nicht steyt to rechten noch to handeln redeliker orsake
halven, de ik dar to hebbe, der my iczundt nicht noyt is to vor-
tellende, und bidde des eyn richtich antwerde, und wurmede ik juwer
ersamen wysheyd to dinste und willen gesin kan, do ik alle tyd
gerne. Geschreven up mandach nach Exaudi anno etc. LXXX primo
under dissen signet.
Tile Westram, juwe gehorsame dyner.
Adresse: Den ersamen und wysen burgermeister radmannen und
innigesmeistern der alden stad Magdeburgk —.
1481. Juni S. | | 451.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, er habe ver-
gebens versucht, Tile Westram in seinem Streite mit einem
Zerbster zu milderen Massnahmen zu stiminen.
Or. Perg. Si.
Stadtarchir zu Zerbst.
Unsern fruntliken dinst thovorn. Ersamen bsundern guden frunde.
Dissen ingelechten breff hefft uns avermals Tile Westram upp juwor
leve und darinne Hans Sommers jwes borgers schrifte vorsloten dem
sulven Tilen und siner vorneminge halven an uns gedan vor antwerde
geschreven, so gy des avermals sine meninge und vorneminge wol
vormerken und dem gnanten juwem borger vorwitliken willen, unde,
guden frunde, so denne de gnanten juwe borger in den sulven sinen
schriften under andern beroret ohme nicht eyn weynich vorwundern,
Nr. 451—452, 1481. 199
wy sodanne vormethene schrift van dem gnanten Tilen uppnemen
und juwer leve toschicken und ohne dar nicht inseggen etc. guden
frunde, wy hebben dem gnanten Tilen vele und hartliken genoch in
sodaner siner vornemynge, do wy ohne hebben mochten, gesecht, wil
he sik darane nicht genogen lathen unde ohme ok itlike syne rath-
semen unde rechtes forderer byplichten und darinne nicht ave sunder
brvallen, des wy nicht to donde hebben, merken juwe leve wol, wes
uns darinne und so de sulve Tile hen und her wankende unde stedes
niht is, by der hant to donde is, sunder wes wy de sulven sine
schrifte also vorth an juwe leve gesant hebben unde itezund senden,
don wy unde hebben dat alle in unser gantz gude wolmeninge
waminpe in juwem und der juwen nach vorwanten dingen beste
gedan, so wy des geliken van juwer leve, efft dat so gelegen were,
gerne nemen wolde, darumme endorfte sik de sulve juwe borger des
bicht vorwunderen meynen, scholde dat billiken in gude danck-
nanyngen unde nicht in unmode uppnemen, boven alle willen wy
juwes willen, des besten wy moge, hirinne gerne ramen, wante
wurmede wy juwer leve tho willen und dinste sin mogen, don wy
gerne. Geschreven am fridage post Exaudi under unser stadt secret
anno domini etc. LXXXI*. Rathmann und innigismeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeistern und radmanne tho Czerwist —.
Us|, Juni 29. 452.
bürger Kune von Emden bezeugt, dass er cinen Zins von
I Gulden für 80 Gulden von dem Kloster S. Auyustini wieder-
gekauft, aber für sie die Summe zu dem gleichen Zins an einem
bäckerhause in der Neustwult von neuem wiederküuflich an-
gelegt hat.
(rleichzeit, Adschrift.
Stadtarchir zu Magdelrurg.
Vor allen, dy dussen apen brieff schen, heren adder leszen, be-
kenne ick Kune von Emden in der alden stadt Magdeburch wanhafttich,
nachleme dve werdigen innigen unde geistliken bruder der vier orden
WMicantium. genandt bynnen der alden stadt Magdeburch unde ock
der Sudenborch gelegen vormalz by my, myne erven unde erfinhamen
"Kt sullen jarliekes tinszes an etlicke myne erfiguder vor achtentich
ze vullwiehtige rinsche gulden hovetgeldes recht unde redelikon upp
"hen wedderkopp nach vormeldunge etlicker dor aver gegeven schriffte
R&oft hadden unde ick zodanne hovetgheldt mitsampt den bedageden
inszen nach lude der vorseriveninge verlangens avegelecht hebbe unde
taletlı. upp dat nu forder mehr godesdinst effte des wolmeynunge
van deme zodan almisszen ortsprungeliken unde mildeclicken herkamen
FK nicht geswecketh, nach den armen selen, den en zodanne sunder-
a to troste unde hulpe nach gestifteth is, nicht aflbrock geschye,
200 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
nach des vorbiddens der gnanten innigen bruder werden beroveth,
hebbe ick uppgnant Küne von Emden umme godes unde der gemelden
bruderen bede willen myt rade guder frunde unde sunderlicken der
jenne, die desz müchten hebben tho dunde, zodanne achtentich rinsche
gulden hovetgeldis tho truwerhant unde nicht anders upp der gedachten
brudere behuff witliken angelecht unde uthgedhan unde ander vier
gulden jarlickes tinszes in mathe alse var upp eyne beckerhusz bynnen
der nien stadt Magdeburch tiegen dem fleszscharren, dar itzundt Hans
Ludemann inne wonet, die gyfft des sulvighen huszes nach lude eynes
versegelden freden des gerichtes dar sulvist in der nien stadt Magde-
burg recht unde redelicken gekofft unde entpfangen hebbe, als schal
unde wil ick gnante Kune, die wyle ick im levende byn, adder dar
nach myne erven, die gedachten vier gulden tinszes den gemelten
brudern to truwer handt tho gude unde anders nicht umme goddes
unde unszer allen sylen salicheyt willen doch by der sulvigen bruder
kop unde siethe forderen unde inmanen unde zodanne gemande renthe
von stundt sunder jenigerlege vertoch unde in guden geloven, den
sye zo by my unde myne erven uppgnandt ungeverlich schullen
finden, gutliken geven, reycken unde averantworden ; wereth ock sake,
dat die gnandte summe hovetgeldes nach lude der varigen verscrive-
nunge worde avegeloseth , denne sall unde will ick gnandte Küne van
Emden, myne erven unde erfinhamen zodanne hovetsummen mit
sampt den bedageden unde versethen tinszen, offte der welke hinder-
stellich, umbetaleth unde verbleven weren, den gemelden brudern der
vyer orden mendicantium uppgnandt insampt sunder innigerlege
intracht, behelpp, argelist unde geverde gutlicken avergeven, reyken
unde betalen. Alle stucke, punckte unde artickel dusses breves gerede
unde gelove ick gemelde Küne von Emden vor my unde myne erven
den vakegemelden brudern stede, vaste, unverrucketh in guden ge-
loven tho holden. Des tho orkunde unde vaster verwarunge hebbe ick
vakegemelde Kune von Emden vor my unde myne erven myn
ingesegil hyr nedden an dussen brieff witliken laten unde heyten
hengen, dye gegeven is nach Cristi unses hern gebordt dusent vyr-
hunderth darnach im eynundeachtigesten jare am dage der heyligen
aposteln Petri unde Pauli.
1481. Juli 16. Magdeburg. 453.
Erzbischof Ernst bestätigt die Schenkung einer wüsten Stätte und
eines Hauses in dem Judendorfe für Errichtung eines Hospitals
seitens des Domherrn Heinrich Hiltermann und giebt dem Hospital
seine Privilegien.
Cop. 68 fol. 175. Rotes B. der Móllenvogtei IV, 13.
Wir Ernst von gots gnaden administrator der kirchen zu Magdburg
und zu Halberstad etc. hertezog zu Sachssen, landgrafe in Doringen
Nr. 453. 1481. 201
und marggrave zu Meissen bekennen offintlichen mit dissem brive fur
uns und unser nachkomen, wann barmherczigkeit eyne willige be-
reitickeit des gemutes ist in notdurftigkeiten und gebrechlichkeiten zu
bulfe zu kommene, die danne unser herre Jhesus Cristus, in dem das
er sch umb irlosung willen menschlichs geslechts in den allergru-
samstn und bittersten tod gegeben, ubertlossiglich beweiset hat dar-
mitte zu lerende, das wir nach unser vormogelichkeit ym nachfolgen
und den, vor die er sollichen todt ingangen ist, barmherczigkeit in
werten bewiesen sollen, und wann der, der den armen mit hungere,
dorste und nacktikeit getwenget zu herbergene uffnymmet, spieset und
trencket und den als seinen bruder barmherczigkeit erczeiget, Cristuin
eynen wahren són gotes vaters entpheet, uffnymmet, speiset und
trencket und dorumb barmherczigkeit von dem hynilischen vater
irwirbet und irlanget, als dem heiligen Loth gescheen in gotlichen
schritten funden wirdet, der umb ufinemung der armen die zu her-
bergene, spiesende, trenckende und den barmherczigkeit beweisende
von der sodamitschen entezundung gelost und gefriet wurden ist,
erkennen wir uns und vornemlichsts als eynen geistlichen fursten
schuldig, was von innigen menschen und sunderlich von den, der
selen vorsorgung wir tragen, zu hospitaln und huszern pilgeryme und
armen dorynne zu herbergene, zu enthaldene und den in notdurfftig-
keiten zu hulffe zu komende von yren gutern yn von gote verlihen
die zu erhebene, zu buwene und zu stifitende usz gotlicher ingeistung
mildiglich gegebin wirdet, darzu hulfflich zu seyne, auch unser sorg-
feldigkeit und vleisz furzuwendene und von gote uns gegebener macht
alo zu befestigene und zu bestedigene, damitte die in gutem stande
und wesen blieben, zunemen, gewynnen und zu gotes ere und selig-
keit der selen lobelich enthalden und domitte in ende der synlichen
"elt nicht das gerichte zum ewigen tode, sundern benedigunge zum
eigen leben irreicht und irgriffen werde, unde wann der wirdige er
Heinrich Hiltermann doctor beider rechte, thumhern unser kirchen
asdburg, unser lieber andechtiger, in barmherczigkeit beweget erkant
t, was er von czeitlichen gutern uber zcimliche und messige seyne
enthaldung zulouffs gehabt und eroberigen mogen hat, das er das in
februchung der armen zuwendene, irer notdurfitigkeit zu hulffe zu
komene schuldig und furder gemerckt, das eyn hospital, dorynne arme
zu enthalden und ouch pilgrime, die es bittende und des noitdorfitig
ünd, darzu zuczihende und zu herbergene in unser Sudenburg Magd-
Urg gantz noit sey, und uns mit vleisiger und demutiger bete ersucht,
efüe wuste stete mit eynem cleynen steynen husze, dorynne nach
fe lenger, dann sich menschen gedencken erstrecken mag, nymand
peronet hat, in unserm jodendorfe in der gedachten unser Sudenburg
an dem thore nach dem closter sent Johannes des thowffers unsers
„m zu Berge warth gelegin zu gebene, eyn hospital doselbst zu
‚zu buwene und zu stifftene, das wir durch unser rethe,
und diner die selbte stete mit aller yrer gestalt uud ce-
--2--^pvs- unu an HUMNUVILLBAUIHON Zu NUDE ZU
haben und gebin die ouch darzu in crafft disses bri
ordenen und schicken usz ordentlicher macht unc
obgerurte stete, als ferne die uszgeczeichent und |
allem gebuwe, das bereite gebuwet ist und nach ft
zceiten ufigericht und gebuwet wirdet, mit allen z
gerechtigkeiten eyn hospital und husingen arme,
brechliche menschen zu enthaldene und pilgerime, «
sindt, zu herbergene und den die almosen, die da
gebin werden, mittezuteilene seyn und zu ewigen z
gebende und verlihende auch hirmitte demselben
seynen personen und guttern, die darezu gegebin
furder gegebin werden, alle freiheit und recht, die h
der armen, yre personen und guter von rechte und
sollen und mogen, die wir in geistlich recht und fı
vereynigen in macht disses brives, nemende furd:
hospital, sine personen, guter, freiheit und recht in t
nachkomen sunderlichen schutcz, schirm und vertei
las das vorgedochte hospital, syne personen un
schatezung, dinste, stewre, bethe, hoferechte und wi
ind beswerungen gnant ader ennycher wiese u
nochten, nicht unterwurffen, sundern der allerbeide,
zutern, zu ewigen czeiten frie und ledig, als die ouch
iollen, und es sal auch das vorgemelte hospital, seii
ruter in keyns gerichts getwange stehn dann alley
ınsers ertzbischofflichen hofes zu Magdburg zu geczei
al das obgerurte hospital in kevnen andern statt :
Nr. 453. 1481. 203
tage des allerrechtfertigisten gerichtes, so des menschen sun in grosser
macht komende und uff dem stule seiner maiestat sitezende ist zu der
rechten hand gesatzt, die allersuszte und froudenrichste gotliche stymmoe
hen mogen: komet yr gebenedicten myns vaters, entphaet das rich
uch von beginne der werld bereitet, darzu uns allen von gothe gnade
verliben so zu gehne durch die zeitlichen vergenglichen guter, die
mittezutelen den armen, das von uns die ewigen und unvergeng-
lichen besessen werden. Wir wollen ouch, das die ordenungen und
atzungen. durch den obgenanten unsern thumhern das obgerurte
hospita! lobelich und noitdurfitiglich zu regirende, zuverwesene und
yh gutem stande und wesen zu behaldene begriffen, gesatzt und ge-
macht fulfurt und ewiglich gehalden sollen werden, die wir ouch in
dissem unserm brieffe zulassen, beweren und befestigen, hirmitte ouch
unserm officiale unsers ertzbischofflichen hofs, unserm mollenvoite
und dem rate unser Sudemburg, wer die zu geczeiten seyn werden,
befelende, wann sie insampt ader sunderheit von den vorstehern und
verwesern des hospitals und in yrer noitdurfftigkeit ersucht werden yn
zu rechte biestendig, geretig und hulfflich zu seyne und mit nichte zu
gestaten ader zu vorhengene dem hospitale, seinen vorstehern, personen
ader gutern enniche gewalt, gedrengnisse adder unrecht zu bewiesene
adder zu thune; wir erlouben ouch, zulassen und gebin macht in
diesem selbten brive, das die vorsteher des hospitals evnen beqwemen
man, so offte sie beduncket noitdurfftig seyn, setezen mogen evnen
kurpp mit eyner buchsen in allen und in iglichen steten, bleken un
dorffern unsers ertzbischofflichen stiffts, wur yn das ebend, zu tragene
und die almosen den armen leuten und pilgrymen zu bitten und yn
lis gemelte hospital zu brengene und darzu ane vermynnerunge zu
allwertene getruwelich und ane geverde. Und das alle und igliche
"wResehrieben stucke, puncte und artikele diesses brives stete, vaste
Ud unverbruchen zu ewigen zceiten sollen gehalden werden, des zu
Wwiue haben wir unser ingesigel vor uns unde unser nachkummen
an diessen brieff thun hengen; und wir Gunther von Bunaw thechand,
"dite und capittel gemeyne der obgerurten kirehen zu Magdburg
bekennen ouch offinbar mit diessem selbten brive, das alle und igliche
'orgeschrieben stucke, puncte und artikele disses brives mit unserm
Ven willen und fulbord gescheen sind, und des zu bekentnisse
ken wir unsers capittels ingesigel bio des gnanten unsers gnedigen
ingesigel auch an dissen brieff lassen hengen, der gebin ist zu
burg nach Cristi unsers hern geburth thusend vierhundert dar-
Mo im eynundachtezigisten jare am mentage nach der heiligen
Apssteln tage yrer teilunge.
204 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1481. August 31. 454.
Hans Teyge stellt dem Bate von Zerbst eine Rechnung über ye-
lieferte Karpfen auf.
Or. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
J. N. R. J.
Mynen underdenigen und gancz willigen dinst myt vormogen
alles guden. Ersamen wisen leven hern und frunde. Ik hebbe myt
Kersten Steffens up juwen nigen graven gewest und besein und myt
em wort gehat und vorhandelt, dat we uns leten beduncken, dat in
dem sulven graven karpen digen und wassen schulden, hebbe ik dem
gnanten Kersten juwen borgermester vorheiten, ik wolde getruwen
flit ane kern und bestellen, eff ik by junge karpen komen kunde und
jw de senden. Ersamen wisen leven hern, hebbe ik jw to dinste,
willen und wolgefallen gekoft und by myner for gesant int erste
XXI schok junger karpeten, dat schok steit erstes kopes VIII olde
groschen und VI nige groschen eyn, de de karpen de Elve upforde
wente to Plotezke. Item ik hebbe jw noch gesant VIII schok karpen
by Hans Wilken dem moller, dat schok steit ok VIII olde groschen
und XIII] olde groschen gaf ik em to forlon. So stan dusse vor-
geschreven XXIX schok karpen fri in Czerwest 1IlI olde schok und
XXIII olde groschen.
Item ik sande huden morgen by mynen broder Jacobe XXIX
schok karpen, XXVII schok dat schok vor III olde groschen und
j schok moste ik in den kop geven, so geven se my sexagenam (7)
karpen in den kop, so stan dusse XXIX schok karpen tri in Czerwest
II schok und XXII olde groschen. So stan dusse LVIH schok karpen
fri in Czerwest VI schok und XLVI olde groschen; god late se jw myt
leve to der hant komen und wol digen, de sulve wil jw myt allen
frunden bevaren to langer tyd salich und gesunt. Gescreven to
Magdeburch myt hast am fridage na sancte Austins dage na middage
to 11 slegen anno LXXXI. Hansz Teyge, borger
)
to Magdeburch.
Adresse: Dem ersamen und wolwisen borgermestern und rad-
manne der stad Czerwest —.
1481. September 6. 155.
Hans Teyge schickt dem Rate von Zerbst eine Anzahl Karpfen.
Or. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
J. N. R. J.
Mynen willigen dinst myt vormogen alles guden. Ersamen wisen
leven hern. Iw schriven XL schok karpen halven an my gedan hebbe
Nr. 454 -456, 1481. 205
ik vorstanden und voge jw to weiten, dat ik jw sende XIII schok und
XLI] karpen by Jacob mynen broder, dat schok steit IIII olde
grossen, god late se jw myt leve to der hant komen und wol digen,
ik hoppe to godde, it schal jw eyn gud vorrad syn; ik hebbe;in vorgangen
jren schrifte und boddeschop van guden frunden gehat, en sodane
karpen to bestellen, ik kunder vor gelt nicht bekomen, dyt wil ok
alle ar nicht schen, dat men se dar by komen kan, also nu; wes ik
jr to dinste unde willen syn kan, byn ik alle tyd willich unde gerne
to don geneiget. Gescreven myt hast to Magdeburch am dunerdage
vor unser leven frowen dage lateren anno LXXXI.
Hanz Teyge.
Adresse: Den ersamen und wolwisen borgermestern und radman
der stad Czerwest —.
HN. September 15. 456.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst um Schutz
emes Bürgers gegen einige Zerbster, «die ihm seine Frau und
eld. vorenthalten.
Or. Perg. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken dinst thovorn. Ersamen bsundern guden frunde.
Vor uns is gewesen Bartolomeus Ecke unse borger berichtende, wu
sk ilike juwe borgere, als nemliken Johannes Reynhardt unnde
ander sine medegewanten siner eliken husfrowen vor tho wesende
wedder sinen willen underwynden unde de sulve sine husfrowen
vMder sinen willen van ohme sy vormiddelst synem gelde unde ok
FWe. als nemliken Hans Krewitz, ok juwe borger, ohme schuldig
ünde under sick hebbe, dar ohme denne also de lenge nicht mede to
dene sy, unde uns gebeden und angereget ohne der halven nach
gelegenheyt tigen jw to vorschrivende und to vorbiddende by den
Rnten den jwen to vorfogende, dat se ohme sine husfrowen noch
Pit sunder sinen willen nicht lengk vorentholden etc. guden frunde,
"u dem, it unse gude wolmeninge, juwe leve willen de gnanten
lie borgere anhalden, dat se dem gnanten Ecken der wegen und ok
“ner eliken husfrowen halven nach billichevt toholden unde de sulven
Me husfrowen anreytezen und underwisen, dat se sik nach eliker
"ix tigen ohne alse orem eliken werde und vormunden holde unde
& vedder tho ohme foge, wante de merbenomede Ecke uns derhalven
Vorder berichtet heft, he wille sick unde jegen de gnanten effte andere
Nwen, de sik der dinge annemen, nach unser derkentnisse in aller
icheyt holden unde wille nicht ungerecht sin, unde wes juwe
ia den dingen irlangen und beradsam sin mogen, des bidde wy
M eygentlike antwerde dem vilbenomeden Ecken to vorwitlikende.
206 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Vordenen wy tigen juwe leve, wur wy mogen gerne. Geschreven am
sonnavende post Exaltacionis sancte crucis under unser stadt secret
anno domini etc. LXXX primo.
Rathmanne und innigismeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeistern und rathmannetho Czerwist —.
— u ——— -
1481. September 25. 491.
Die Schöffen von Zerbst stellen Thomas Fruchtenicht eine Voll-
macht aus, gegen Jacob Kok «us Magdeburg wegen seiner
Schulden einzuschreiten.
Abschrift von 1482. Pap.
Studtarchir zw Zerbst.
Vor allen unde igliken geistelliken unde wertlyken richteren, vat
vessen, verden unde stades dy sint, unde vor alszveme, den dusse
brif vorkommet, bekenne vy richter unde scheppen der stat Czervest,
dat uppe hutte datten dusses breffes vor uns an gerichtes is perszon-
liken gekomen die vorsichtige Thomas Fruchtenicht, borger to Szervest.
unde het na aller bester matten unde formen, vo he von rechtes vegen
scholde, den vorsichtigen Jacop Kok, borger der alden stat Magdeburch,
in allen synen satten unde handellen syne utgande schulde unde
gerechtigeytde, var unde velkes unde he dy utgande het, to inmanende
met rechte edder in fruntschop erscheiden, szunderliken gein Pavel
Stangen to Berneborch to forderen, besatte unde kummer geystellykes
edder wertlikes antosiande, to quitiren unde gelik, offt unssze upp-
genante medeborger personliken gegenverdich dede handellen, vul-
mechtich unde anwaldich gemakket, die alzo siner szaken in craft
dusses briffes to dhunde unde tolatten mechtich sin unde mher andere,
szo velle em der not syn werden, under syk mechtich to makkende,
ok unszen genten medeborger in rechte, offt szulkes not worde, to
vorantwerdende hebben schal, unde vat alszo dy ergenante anvaldiger
unde syne underwaldigen in den dingen unde szaken dhun, vorgeven
unde handellen werden, dat het unsse upgenante borger alszo stede
unde faste vol to holdene vor uns lavet, geredet ane geverde. To or-
kunde met unszeren angedrukkeden scheppenyngeszegele, des vy in
geszampt hir to gebrukken, versegelt, gegeven am dinszedage nha
Mauriciv militis et martiris ano domini ete. LXXX primo.
Nr. 457—459. 1481. 207
1481, September 27. 458.
Braunschweig ladet auf Wunsch Göltingens, das der Hilfe be-
darf, die Städte Magdeburg, Helmstedt, (Goslar, Einbeel, Nort-
heim, Hildesheim, Hannover zu einem Städtetage auf 9. Oktober
nach Braunschweig ein und bittet Magdeburg, auch die andern
tm ihm zu ladenden Städte zu verschreiben.
Abschrift in Braunschweig.
Hanserecesse III, Abth. I, Nr. 340.
— am dage sanctorum Cosme et Damiani 81.
81. Oktober 23. Ofen. 459.
König Matthias von Ungarn schreibt an den Rat von Magde-
burg, dahin wirken zu wollen, dass zur Entscheidung seiner
Streitigkeiten mit dem Kaiser ein Tay festgesetzt werde.
Cop. 26 fol. 226.
St, M.
Mathias von gottes gnaden zceu Hungern, zeu Beheim kunig etc.
Den ersamen wiesen unsern besundern lieben burgermeister
unde rate der stad Magdeburg.
Erramen vorsichtigen unde wiszen besundern lieben. Uns ist eyn
shrieben usz der besampnunge am nehisten zen Nüremberg gehalden
von etlichen des heilgen Romischzen reichs kurfursten an uns lutende
antwort worden. dorynne under andern begriffen ist, das dw hultle
weder dv ungloubigen dem Romischzen keyser uff den tag Martini
do eelbist gelevszt dureh yre liebe unde andere kurfursten unde fursten
zugesagt uff Philippi unde Jacobi zeu Wyne solden gewest syn.
lwmite das kristliche werck lobelieh unde ane errunge fulbrocht
nicht werden. sey der erwerdige in got vater N. bischoff von Eichstett
mitsanpt Gótzen von Aletzheim unde Jurgen von Absporg geschickt,
iv ding zewuschzen der keyserlichen maiestatt und uns hynzculegen
"de das dar nach vrer liebe usz unserm schrieben, dorynnen wir
Us gar gutlich. erbothen, trust entfangen unde ungezciveltt da fur
Fhaden hetten , es zceygete an eyne gewisse berichtunge, des halben
Me liebe. bewegt weren, sich umparteysch in den dingen zcu halden,
Ude daruff im besten unde zeu gute dem eristlichen wercke sye vor-
halden hulfle der keyserlichen maiestatt zeu schicken nicht zcu cleyner
male der kevserlichen maiestatt unde bescheddigunge des heilgen
Tächs von vn im besten geduldet mit mehr worten des selbten briffes
"vé nu sagen wir yrer liebe und andern des heilgen reichs kurfursten
und fürsten grusszen danck, das sy dy hulffe der keyserlichen maie-
Watt zcugesaget, dy der selbte Romischze keyser mehir wedder uns,
daun widder dy ungloubigen turcken suchett, biszhere vorhalden, unde
yy uns ye zcu zceiten guts gethan haben, syn wir vn auch gantz
. unde erbythen uns das in eynem grossern zeu verglichen.
208 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Aber wir zcwiveln nicht, es sey uch unde menniglichem unvorborgen,
das wir dar zcwuschen zcu rettunge der cristenheid nicht cleyne
mühe unde darlegen getan haben mit grosszem der unsern blutvor-
giesszen unde an vil enden die türcken biszhere nedder geleytt, vor-
hindert unde uffenthalden, das sy nicht solliche infalle, ingriffe unde
bescheddigunge als sust der cristenheid unde in sunderheit der dutz-
schzen nacien haben thun mogen, syn auch ane zcwivel, sollichs
werde für eyne sunderliche gutikeit von uns uffgenommen unde das
dorynne gethan unde thun das noch tegelich, als wir dann itzund
merckliche hóre uff den ungloubigen haben, dar durch wir dem
heilgen Romischzen reiche, des wir eyn glett zcu syn nicht loyken,
unde in sunderheit der gantzen dutzschzen zcungen annemen frunt-
lichen willen zcu ertzeigen; wir sind auch gewillig gewest, als wir
dem selbten von Eystett unde synen mitgewandten von stund an in
dem ersten yrem anbrengen, als sy uns besuchten, geantwert unde
das den gemeltten fursten vor zcugeschrebin haben, unser spruch
unde forderunge dy keyserliche maiestatt berurende zcu der selbten
unde andern curfursten unde fursten des heilgen reichs erkentnisz zcu
setezen unde zcu stellen zcu rechte addir zcu der gutikeit, wann in
unsern handeln noch billichkeit zcu erkennen uns zcu willen ge-
weszen were, unde als wir auch durch yrer allersendebothen darumme
ersucht sind, haben wir uns nicht ungerne doryn vorwilliget, wann
wir rechts adder billichs nye abegeslagen haben, damitte zcwuschzen
der keyserlichen maiestatt unde uns von frydes wegen gehandeltt
mocht werden, das wir dann in keynen wegk gethan, so wir dy
fursten des heilgen reichs, als yr schreiben itczund lutet, vor par-
theyschz gebalden hatten; aber als der curfursten sendebothen in den
sachen von frydes wegen zcwuschzen dem Romischzen keyser unde uns
zcu handeln qwamen, wy wir do umme gefurt syn, ist uch unde
andern unverborgen, wann als wir des von Eystett briff unde sigill
vertruweten unde eynen kortzen frede unde anstand mit dem
Romischzen keyser uffnamen, ist uns der selbte von Eystett, das wir
vor nye gloubten, argwenig wurden, dann wiewol er uns mit synen
briflen vorsichertte, das der Romischs keyser uns den anstand uude
fredesatz halden worde, so hat sich das doch anders funden; wann als
wir uns uff den fredesatz vorliesszen unde zcuvor usz den sendebothen
gloubten unde vortruweten, haben wir mit mynnerm flisz unde ernst
unser sachen uszgewartt, dar zcwuschen dv unsern nicht mit cleyner
unseref smahe von den gelegern getzogen syn unde von den
keyserischen uber dy abrede des fredesatzs etliche befestigunge erobert
worden, unde ist den unsern heymlich grosszer abebruch gescheen
unde schaden zcugefugett. So nu der von Eystett so schimbarlich
sich argwenig ertzeiget, haben wir unser botschafft in syner gesel-
schafft zcu dem tage gein Nuremberg nicht schicken wollen unde
fürsorge gehabt, als wir uff syn vortruwen unde trost vormals vor-
furet, wir mochten ouch in schickunge unserer sendebothen mit ym
Nr. 457—459. 1481. 209
aber umme gefurt werden, nichtes destemynder haben wir unser
sndeboten geordent unde geschickt mit sollicher gantzer under-
riehtunge unde sollichem volkommen gewaltt, das wir biszhere keyner-
ley sendeboten vor gegebin haben, unde stellen das in keynen zewivel,
solden sv mit sicherheid zcu dem tage gelasszen syn, sie hetten den
grand unser gerechtikeit so tapfferlich angezceigt unde unser un-
«hut unde glimpflen in aller menschen ougen also geluttert, das
menniglich gegriffen hette, das wir wedder dy keyserlichen maiestatt
nichts anders vorgenommen unde getan hetten, dann was uns in crafft
kerserlicher globde, briffe unde sigill geburt hett unde zcugeben ist,
unde das wir keynerlei unrecht unde unglichs gegen der kevserlichen
maiestatt gehandelt unde des Romischzen reichs gleddere nicht an
enar uffrichte sachen belevdiget haben, dann wir vil mehir mit allem
Tli? begirlich gewest unde noch sind, dy nach unserm vermogen zcu
shutzen unde zeu beschermen, als wir biszhere gethan haben unde
fort an wol thun konnen unde gerne thun wolden, so das zeu dancke
von uns uffgenommen worde, darumme wir uns gar keyns argwans
zu des heilgen reichs curfursten unde tursten vorsehen, als vr von
dem selbten von Eystett, wann er das, so er gehoret hadt, trewelich
anbrechte, eygentlich vernemen wurde. Wir sind auch wol in
denken. das wir dem selbten von Eystett under andern geantwert
haben. wir wolden etliche usz (des heilgen reichs kurfursten die
sachen zewuschen dem Romischzen keiser unde uns zcu billichen,
V wol sy der keiserlichen majestatt vorpflicht weren, zcu willekortten
tichtern erwelen unde annemen unde «dv selbten unsers willens unde
rrundes durch unser trefflich botschaflt, dv wir dor zeu geordent
hen. zeu berichten. unde so dy zeugelassen unde den widder alle
natürliche menschliche unde gemerne recht gleyte nicht versaget
"üden were, sv hetten alsdann schimbarlich unde clerlich entdeckt
unsern getruwen guten willen unde gemüte, so wir allewege zcu dem
ielben Romischzen reiche unde lobelichen Duschzen nacien unde yren
eldern getragen unde was grossen uftsehns wir nach dorzeu haben,
V aber unser sendeboten her wedder kommen sind unde was yn
von dem von Eystett uff dem gehalden tage geantwort ist, moget vr
"& der copien syner briffe hir yn beslussen wol vernenien, wir hetten
Auch wol verhofft dv gutikeit, dy wir biszhere an der heilgen cristen-
keit yon unsern jungen tagen bisz uff disszen hütigen tag gethan
“en unde mit gegenwertigen heertzogen noch mechtiglichen wedder
* ungloubigen uben, hette so vil danckes uff yr getragen, das wir
Uth dy fursten, so zeu Nuremberg vorsammelt weren, nicht unver-
ft vorurteiltt unde in den handeln zewuschzen dem Romischzen
"Sr unde uns, nach dem vn vorkundiget wart, das unser botschafft
Uh die wir uns von vu horen wolden lasszen, uff dem wege was,
"de sy nicht zculieszen, des Romischzen kevsers uszsatz wir der-
.Fihen vorhort weren worden, unde als wir uns also zenverhore uff
' lusten. des heilgen reichs erbothen haben, sevn wir aue zewisel,
"thiehtsg, d. Pr. Suchsen XXVIII. 3. 14
210 Urkundenbuch der Stadt. Magdeburg.
nymandt werde uns unverhortt verurteilen adder wedder uns dem
Romischzen keyser, der unser unde uwer herre, als dy fursten in irem brifle
melden, ist, thun; das der Romischze keyser unser herre sey unde im
vorwandt sind, weddersprechen wir nicht, vorsehen uns aber, das
menniglichem in dem heilgen reiche wissentlichen sev, das wir allevne
von des konnigreichs Beheim unde der cur wegen dem Romischzen
kevser gewandt sind unde sust nicht, den wir auch vor unsern
obern unde herren erkennen unde das also allerweghe gehalden haben:
es mag auch nymandes anders sprechen, dann das wir von dem
selbten konnigreich Beheim syne wirde nye beleydigett haben, aber
unser konnigreich Hungern ist allewegen fry gewest unde keyne ge-
meynschaftt mit dem Romischzen 1eiche gehabt, wie wol wir den
keyser der werdikeit halben vor den ober halden, aber von der macht
achten wir uns nicht ungenieszs nach dem unde wir das heilig
konnigreich Hungern nicht von ym haben, vn auch syner macht
halben nicht fürchten noch furchten werden, unde alles, so wir itezund
wedder yn vorgenommen, ist usz crafft unserer vorschribunge, so wir
von ym unde synen landen haben, unde usz dem konnigreich
Hungern bescheen unde nicht anders. Auch als die fursten melden
in irem briffe, das sy ve voreynt sind zcu troste unde enthaldunge
der heilgen cristlichen kirehen unde gloubens unde des heilgen
Romischzen reichs schaden zeu furkommen unde den ungloubigen
trostlichen wedderstand zeu thune der keyserlichen majestatt evn
stattlich hulffe zcu schicken ete. das schelden wir nicht, sundern loben
das hoch uude haben das vil jare here begert unde gesuchet unde
erbyten uns auch dorzeu unsern zeuschub nach allem unserm vor-
mogen zcu thune mit dem zeusateze, so sollichs wedder dy Turcken
unde zeu trost unde enthaldunge der cristenheit mit guter ordenunge
beschiet, als vr schrieben lutet, so aber dem Romischzen kevser
wedder my solliche hulffe geschickt worde, das wir uns doch zeu dem
heilgen Romischzen reiche nicht vorsehen, betzugen wir uns itezund
hir mitte, das uns unrecht beschee, deszhalbin das wir ehir, dann wir
vorhort syn, wedder alle billichkeit vorurteilt wurden, unde wie wol
wir uns keyns argens von dem heilgen Romischzen reiche vorsehen
haben, ist in gestalt eyner gutlichen berichtunge uff evner sythen
mit uns gehandelt worden unde an der andern an alle abesage fient-
schafft unde krigessachen wedder uns vorgenommen unde hulffe zeu-
gesagt, unde so solliehs wedder uns volreckt unde voltzogen solde
werden, mocht uns von den fursten uch unde andern billich nicht
vormerckt adder zeu ubel gemesszen werden, das wir uns selbist
vorsehin unde uns, wy wir mochten unde ab das auch anders nicht
gesin mochte, mit abebruch unde schaden der cristenheid gedechten
unsern stand zeu handhaben, dann wir durch sollich unrecht dorzeu
gedrungen worden, es sal auch nymants dor fur halden, das wir, als
dder fursten schreiben lawt, den handel, do er nicht hyn gehort, zeu
zcihen, so wir vermereken mochten, das unser sachen rechtlichen
Nr.459. 1481. 211
aller noch billichen furgenommen worden, so wir aber durch dy
fusten, so zu Nüremberg besammett weren, unverhort ungerecht
etant seyn, mag uns des nymandts vormercken, das wir den handel
vor den zcihen, der des keysers, unser unde des heilgen Romischzen
reichs gewaltig ist, unde so ferre wir gedrungen wurden das zcu
fhune, so erbyten wir uns für dy fursten gemeynlich des Meilgen
ichs adder etliche usz yn zcu kommen unde sy erkennen zcu
lasszen, ab nach gelegenheit aller sachen das gebott, so der Romischze
keyser fur dy fuisten adder das wir fur den stull zeu Rome thun,
das gicher sev unde welcher usz uns das glichste gebott uszsetezet,
unde wollen uns des iier erkentnissze dorynnen betragen. Wir
haben auch des heilgen Romischzen reichs underthanen nye, als dv
fusten usz dem tage schreiben, von dem reiche entlidden wollen,
sundern dy noch unserm vermogen beschermet unde den entliddern
welderstand gethan. Wol sind wir bekentlich, das wir den stifft
Saltzpurg von wegen des ertzbisclioffes daselbist unseres buntgenosszen
in unsern schutz unde scherm genommen haben umme das, das yn
der Romischze keyser uber syne vollige rechtbott von synen wirden
had gewaltlichen verstosszen wollen, alsdenn von unsern vorfordern
konnigen zeu Hungern vormals auch bescheen ist, nach inhalt der
lirrn beslossen copien, unde haben das nicht darumme gethan, das
vir den stifft zeu Saltzpurg von dem heilgen reich wolden entlidden
alder reysszen, sundern das wir unsern houbtfiandt dem von Gran,
den der kevser in den stifft zeu Saltzpurg ye had geweltlichen dringen
unde uns zcu wedderwortikeit an dy sythen setezen wollen, den
Ingang vorsperren mochten, das wir dann noch nicht gestaten wollen,
unde solden wir gar vil dorumme Ivden. Desglichen haben wir
weder das husz zeu Osterreich auch niehts anders furgenommen,
dann was uns in crafft der kevserlichen wirde vorschribunge, so er
uns nieht had halden wollen, zcu thune gebort had, nicht das wir
ups frumde landt underwunden, sundern das beqwemen, das uns usz
Beeehtikeit der keyserlichen vorschribunge zeugehort, unde als wir
'ormals dem von Eystett zeu antwurt gaben, also ist nach unser
Mernunge unde wir sind auch gutwillig, so sicherheit gegobin werdit,
Unser trefflich botschafft uff eynen tag in das heilge Romischze reich
^w schicken unde alsdann unsern glimpffen unde gerechtikeit horen
hszh unde uns ertzeigen, das aller rechtlicher zeimlicher | unde
'llicher sache an uns keyn abegang erfunden sall werden, doch also
as dy ding noch glichen: furgenommen werden, unde begeren da-
Tinme an uch, deszglichen wir auch des heilgen Rumischzen reichs
"Ufursten nde fursten itzund fruntlich bitten, evnen tag im reiche
^" setezen. unde furzeunemen, dar zeu wir unser treftlich sende-
tschaflt schicken unde den grund unser gerechtikeit furbrengen.
"lutem unde erzcelen lassen wollen, die auch von den abegewunnen
“osser unde stete wegen, dy zeu truwer hand zeu stellen, unsern
"len unde gemüte ferrer ereleren unde also zen erkennen geben
14*
212 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
werden, das an uns keynerley billichkeit abegang adder mangel er-
funden sall werden, was uns von rechtes addir billikeit wegen zcu
thune geburet: wo es aber ye dy meynunge uff ym haben worde,
das etwa etliche unser sachen vorungelimpffen, uns unrecht zcumessen
unde unser hochs und glichs erbieten vornichten, uns unvorhort
vorurteilen unde hulffe wedder uns thun wolden, müsten wir uns bey
dem heilgen stule zeu Rome in Dutschzen unde Wellischzen landen,
aucb in Franckreich das also erclagen unde unser gerechtikeit der-
masszen an den tag brengen, das menniglich vorsteen wurde, das
uns gar ungutlich beschee unde dorby nichtes destemynder uns zcu
gegenwere zcu dringen etwann leyt werden mochte, das sy sich ane
sache zcu uns genotiget hetten. Geben zcu Ofen am erigtag nach
sent Ursulen tag anno domini etc. LXXXI unserer reiche des
Hungerschzen im virundezewentzigsten unde des Behemischzen
im XIII jaren. Ad mandatum domini Regis.
1481. Oktober 29. Ofen. 460.
König Matthias von Ungarn schreibt an den Rat der Stadt
Magdeburg, dass er semen. Diener mit einer Werbung zu ihm
schicke.
Cop. 26 fol. 224.
St. M.
Mathias von gottes gnaden zen Hungern und zeu Behem koning.
Den ersamen wiszen unsern besundern lieben burgermeister
unde rate der stat Magdeburg.
Ersamen wiszen besundern lieben, wir schicken hir mitte zeu uch
unsern dyner unde lieben getruwen Johann Guldem, dem haben wir
von unsern wegen werbunge an uch zeu thunde befolen, als vr die
von ym vernemen werdit, begeren wir an uch mit vlisse, ir wollit
ym in derselben werbunge glich uns selbist glouben, das kommit uns
van uch zeu guten gefallen. Geben zcu Ofen am montag nach
Simonis et Jude, anno ete. LXXXI, unser reiche des Hungerichzen
im virundezcwentzigisten unde des Behemischzen im dritzehnden jaren.
Ad mandatum domini legis.
1481. November 11. 461.
Bischof Arnold von Brandenburg, Nicolaus Kock, Peter Wetzel
Prior und Kapitel bezeugen, dass sie un Peter Lindow in der
Neustadt 24 Gulden jährlich aus den Dürfen Tremmen,
Nr. 460 —464. 1481. 218
Smerteke, Mutselite, Gaselitz für 400 Gulden wiederkäuflich
verkauft haben.
Cop. 31 fol. 162.
St. M.
— verteynhundert jar im eynenundachtigesten jare an sandt
Mertens daghe des hylligen bysscopps.
1481. November 17. 462.
Pder Cleinsmet bittet den Bat von Zerbst wn Besuhlung von
18 Gulden für ein Pferd un seinen Freund Johann (arto.
Or. Pap. Si.
Stadt«rchir zw Zerbst.
— Datum Magdeburg am sunafende nha Martini anno etc. LXXXI*.
1451. November 27. 463.
Bartholomeus Westval bittet den Rat von Zerbst, «dieser möge
seinen Bürger Klinckebil anhulten, duss er einen Zaun an seinem
Garten vor dem Akenschen Thore wiederherstellen lasse, weil durch die
Wegnahme desselben die Hopfgärten Westvuls, die er von dem
Rate, aus 'einem Lehen der Kirche S. Nicolai exulum | gepachtet
und dann weiter verpachtet hatte, Schaden litten.
Or. Pap. zum Teil verblasst. Si. ubgefullen.
Stadtarchir zu Zerbst.
. — tho Magdeburgk anno ete. LXXX primo des dinsdages nach
Mtherine der hilligen juncfrouwen —.
H5I. December 10. 464.
Der Gesundte des Köniys Matthias von Ungarn. überschickt der
Stadt Magdeburg die Werbung des Kónigs.
Cop. 26. fol. 224.
St. M.
Ersamen und wyszen lieben herren, mein willig dinst allezeit
b ww. Als mich der durchluchtigiste fürste unde herre herre
Alias zen Hungern, zcu Behem koning etc. mein aller gnedister
"TP inhalt syner konniglichen gnaden credentz unde ander briffen
Mit sampt eyner werbunge zcu uch geschickt unde abegevertiget had,
die ich uwer wiszheid hir ynne vorslossen zeusende, nachdem unde
slbist personlich mich itezund der sweren kriges louffte, unfredes
fene des weges halben zcu uch nicht gefugen kan adder mag,
Mme bitte ich uch mit allem vlisz vr geruchet solch hir inge-
214 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
slussen konniglich werbunge unde dar neben dy andern briffe gut-
lichen uflzeunemen unde dy verlesen unde was dorynnen uwres
willens sevn werdit,. das selbe der konniglichen maiestat mynem
allergnedigisten herren uwer schrifftlich antwort by disszem bothen
wyszers brifles zcu schicken unde dorynnen gutwilliglichen ertzeigen,
das werdit yr mit sampt der biliehkeit von got dem almechtigen
ewigen lon. hir von der werld zcitlich ere unde von der konniglichen
maiestat grosszen danck erlangen. Gebin am montag nach Concep-
cionis sanete Marie anno domini etc. LXXX primo.
Johannes Guldin der konniglichen
maiestat zcu Hungern etc. secretari.
Adresse: Den ersamen vorsichtigen unde wiszen dem burgermeister
unde rate der stad zeu Magdburg. mynen besundern gunstigen lieben herren.
Hir nach folget dy befelinge der konniglichen maiestat zeu
Hungern etc. die von syner konniglichen gnaden wegen ich Johannes
Guldin an uch burgermeister unde rate der stad Magdeburg brengen
unde werben sall.
Von ersten lesset uch syne konnigliche maiestatt svner konnig-
lichen gnaden grus, gnade unde alles gud zcuvor ansagen.
Unde heyszt mich doruff seyn konniglich gnade ferrer in crafft
der credentze. dv ich uch hirbev zcuschicke. sagen, syn konnigliche
wirde zewivelt nicht, uch sey unvorborgen, wy itzund am jungesten
zcu Nuremberg uff dem gehalden tage durch etliche fursten unde
etlicher fursten sendebothen sey furgerommen und unsers aller-
gnedigisten herren des Romischzen keysers etc. sache glimpffen unde
syner konniglichen wirde sachen her wedderumme gar zcurucke
slahen unde zeu male verunglimpffet haben in glicher wisz. als ab sin
konniglich gnade an glichem erbyten, als dy keyserlich maiestat thet,
nye hette wollen begnugen lassen. unde mit der gestalt haben die
selbten fursten, dy uff dem tage geweszt sind, der kevserlichen maie-
statt wedder seyn konnigliche gnade die hulffe zeu thune erkant. als
sy dann das durch yre briffe synen konniglichen gnaden verkundiget
unde zcugeschrebin haben. Nu vormeyntt syn konnigliche gnade, uch
sy wol angelanget, wie dv gemeltten forsten. dy. uff "dem selbten tage
weren, den sendebothen, dy sevn konniglich gnade zeu dem bemeltten
tage geordent unde geschickt hatte, nicht habe horen wollen. das doch
billich gewest were, xvner konniglichen gnaden gerechtikeit zeuver-
horen unde nach vorhorunge bevder tevle alsodann urteil nach billich-
keit gegebin hetten unde nicht also snell unde so gar urbering von vn
uberylett unde unverhort were worden. deszhalben syn konniglie h
gnade vormeynt, nach dem das wedder alle gesetze und recht ist. von
den selbten fursten ym unrecht bescheen sey, sunder in der hoffenunge
geweszt, wu syner gnaden botschafft zeu dem tage gelassen unde vor-
hort worden were, sy hetten alsdann svner konniglichen gnaden ge-
rechtikeit unde unschult vor den selbten forsten dermassen anbracht,
Nr. 464. 1481) 215
das geringklich :unde gar glichlich zcu achten unde zcu erkennen
geweszt were, ab dy kevserliche maiestatt nicht meer billicher, dann
syn konnigliche wirde, in den suchen dy schult gehabt hette.
Wann aber nu syner gnaden sendebethen an den selbten forsten,
dy uff dem tage zcu Nuremberg weren, gleyte zcu dem tage zeu
kommen zeu geben begertten unde doruff etwas lange vortzogen,
haben dy selbten fursten den bemeltten sendebothen gleyte zcu gebin
vorsagett, zeu dem nicht gelassen nach verhoret, sundern also unvor-
hort der keyserlichen maiestatt in dem schein dy hulffe, da durch
wedder seyn konnigliche gnade zcu thune gnugsam zcu rechte er-
kantt unde zeugesprochen, des sich doch syne konnigliche wirde zcu
vn nieht vorsehen nach zeu thune vorhoffet hette. ya das mehir ist,
gegen den selbten fursten in der hoffenunge geweszt, sy hetten dy
grosse muhe unde arbeid, dy seyn konnigliche maiestat von synon
jungen tagen bisz uff dissen hutigen tag umme rettunge aller cristen-
heit unde unsers cristlichen gloubens willen mit gutem gemuthe unde
grosszem blutvorgisszen unde swerem darlegen seyner gnaden konnig-
riche lande unde lewthen gethan, dorynne unde durch dor zcu sein
eygen selbists person nicht gespart hatt, damitte seyn konnigliche
gnaden dy eristenheid unde in sunderheit des heilgen Romischen reichs
fursten, die dann dem fewre am nehisten sind, von der gruszamen
anfechtunge unde bekrigunge der heyden entleddigen hat mogen an-
gesehen unde auch betracht, das syn konniglich gnade dy selbten
fursten, dy uff dem tage erschenen sind, nye in eynichen wegk
beleydiget, sundern allewege dem heilgen Romischzen reiche unde des
heilgen Romischzen reichs kurfursten unde fursten guten willen, frunt-
schafft unde liebe getragen unde das noch gegen yn als synen aller-
liebsten brudern die selbte alde fruntschaftt tragen wil, so ferre is von
synen gnaden uffzenommen werdet, unde umme dy bemeltte grossze
mühe, arbeid, darlegen unde vordynen willen hette syne konnigliche
gnade gemeynt von den fursten dy sachen anders unde vil basz
gewegen unde den sendebothen syner gnaden gleyte nieht vorsaget
sundern gegeben unde zeugeschickt solden haben unde eyn andere
dangbarkeytt von vn gewartende gewest were, dann also seyn konnig-
liche gnade vor eynen fiendt des heilgen reichs zcu erkennen.
Unde gloubet daruff syn konniglich gnade unde ist des an allen
zewivel, wu ir mit andern des heilgen Romischzen reichs fursten unde
steten uff dem tage erschenen wert. die deszglichen auch in eygener
person uff dem selbten tage nicht geweszt sind, ir hettit mit sampt
den selbten dy sachen all basz unde mit besszerem zceitigem rate
dann also furgenommen unde betracht, damitte sein konniglich gnade
durch syne geschickten sendebothen verhort unde nicht so gar
urbering mit dem urteil der keyserlichen maiestatt zcugunst uberylett
unde dy hulffe wedder syne konnigliche xnade mit besserer bedecht-
nissze zeu bescheen zcugesagt unde bewilliget were worden.
Daruff sein konniglich gnade uch mit gantzem fliesz ist bittende
216 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
unde setczet das auch in keynen zcwivel, ir werdit dv rechte ge-
rechtikeit ansehen unde den jennen, dy syne konnigliche gnade in
synen sachen lasszen unde beschuldigen, nicht verfolgen, sundern uch
vil lieber gegen syne konnigliche gnade also ertzeigen, damitte syne
konnigliche gnade dy alde frunischafft von uch erkennen moge, auch
dar by vorsteen. das sollich urteil usz sunderm nyde, ungunst unde
nicht usz rechter gerechtikeit herflusszet. unde darumme der selbten
urteil nicht anhengig zcu seyn. noch hulffe wedder syne konnigliche
gnade thun unde begertt daruff an uch wie vor mit allem vlisz, ir
wollit mitsampt des heilgen Romischzen reichs fursten, stetten unde
andern uwern frunden dor an sevn unde vorfugen. damitte evn ge-
meyner gerumer tag im reich an eyn gelegen ende furgenommen,
daruff sevn konniglich gnade auch beruffet werde, damitte sevne
konnigliche gnade be zceiten syne botschafft doruff geschicken mag,
durch dy syne konnigliche gnade syne gerechtikeit vor vn willig ist
zeu horen lasszen unde erkennen mogen, das an syner konniglichen
maiestatt in den dingen nye keyn abegang, sundern an der keyser-
lichen maiestatt gewest ist. auch dy krvgessachen von synen konnig-
lichen gnaden nicht, sundern von der keyserlichen maiestatt her-
kommen. von der dy konnigliche wirde alle yre tage here mit aller
unleydelicher ungerechtikeit gerevsszet unde nye had uffhoren wollen
unde nach für unde für beweget unde der geweszen, der allewege dv
erste ungerechtikeit gethan unde dy erste clage furbracht, unde syne
konnigliche gnade in deme beschuldiget had, daruff seyn konniglich
gnade vormeynt billichen mit andern erbarn ursachen. den also vor-
claget solde haben.
Seine konnigliche gnade schickt uch auch hir bv in sunderheid
eyn schreiben, dar usz vr eigentlichen vernemen werdit. wy mit
synen konniglichen gnaden gehandelt worden ist. was deshalben dor
zcu uwer wille syn werditt. begertt syne konnigliche gnade des von
uch uwer schrifftlich antwort bv disszem bothen antworters briffes
zcu geben. Doran ertzeigt yr svner konniglichen gnaden sunder
dangknemen, wolgefallen unde das gegen uch hyntür in gnaden cr-
kennen wirdet.
1481. December 28. Giebichenstein. 165.
Ritter. Heinrich. Löser zu C riissow gesessen verkauft mit Zu-
stimmung des Erzbischofs Ernst an Jacob Derenten zu Magdeburg
von seiner Bury Crüssow 12 (rulden jährlich widerkäuflich für
200 Gulden.
Cop. 68 fol. 197 und 197°.
— (tebichinstein — thusend vierhundert dornach im zewerund-
achtezigsten jare am fritage Innocentium. -
Nr. 465 —466. 1481. 217
481. 466.
Jucob Querstede zu Magdeburg mahnt den Rt. von Zerbst um
Zihlung von Renten und Zinsen.
Or. Pap. Si. ubgefullen.
Studtarchiv zu Zerbst.
Minen fruntlike willighe dienst thovoren. Erszamen und vor-
sichtigen besundern gunstigen trunde Wo wol ik deme vorwals jwe
ersamicheit in der guthe angelanget und vormanet hebbe von weghen
der sulven juer erszamicheit vorschrivunge nach lude und inholde
twies briffe mv, myner moder und den anderen darinn benomden
der Querstede ghenant dar aver ghegeven. nemliken dar de eyn im
evnundvertigestem jare der mynnertal ghegeven ludende isz up twelf
schok remevner erutzgroschen jarliker lifrente, de denne nw tor tid
nach werderunghe der sulven groschen, also se to der tid wert ghewest
wd gerulden hebben. tevn rinsche gulden maken, und de ander dar
na in dem vifundvettigesten jare der mynnertal glegeven inholt
veftevn olde schok erutzgroschen jarliker litrente na orer werderunge
MY so gut also X rinsche gulden und | schok der sulven groschen,
und ok dar na nw im ghangen negenundseventigesten jar den er-
xamen rad der stad Czerwest alhir to Magdeburg int recht getugen
hebbe und. XXVII sehok groschen tynse na lude der sulven twier brife
"d der ersame Claws Salmstorp van des erszamen rades wegen
<hekanen is und sik der schulde halven myt my und myner
mer alsu vordraghen und dar vorder an bevden syden iu gherichte
bant hebben. dat he van des erszamen rades wegen myner moder
Wlde my up de vorbenomde tynse gaf und vornogede XXXI schok
tzunt ghenger munthe up eynen rekensehop. dar up also dat recht
|. "M elagen afghedan worden unde scholde anstahn ungeferlik szo
“re, dat de rat tho Czerwest edder ore ledematen van des sulven
'àdes weghen, de des macht hedden, hir to Magdeburg qwemen, dat
I'ne moder und ik uns denne dar by scholde fynden und de rath sik
ET tynse halven mith uns in der guthe vordragen wolde eder so de
Sütlike vordracht nicht geschen noch fultoge kunde werden, uns myt
/W ersumieheit in rechte vorder dar aver entscheiden laten alles nach
lude und vormeldunge eynes freden sulker unser vorberurden vor-
PAcht unde bekantnisses halven vor gerichte gescheen, gewracht und
redet und dar na aver vor deme LXXIX'" jahre XXXI schok im
Zliken und eyn rekenschuop vou jwer erszamicheit vornoget synt,
"Under so alse de sulve jwe erszamicheit von wegen der nehst be-
Nageden tynse dorch dejenne von des sulven erszamen rades wegen
Mlhir t, Magdeburg tynse tho betalende int kortsz vorganghen gesant
miynem afwesende myner moder up sulke bedagede und vorseten
lise ck up de vorberurden summe. wo vorberurt, von weghen der
MES EIL sohok crutzgroschen up eyn rekenschop gegeven tho eyner vor-
218 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
nogunge etlik gelt heft willen geven unde se eyn sodans to der tid
also to eyner genuge nicht heft willen upnemen noch entfangen und
jwe ersamicheit also dat sulve gelt by sik beholden und wedder wech
gefurt heft, isz derhalven noch wo vor myne dienstlike bede, jwe
erszamicheit wille myner moder und my na lude jwer ersamicheit
vorberurden verschrivunge up de vorbenomden up ein rekenschop
betalde dagetyde van wegen der XXVII schok erützgroschen hinder-
stelliger rente mit der nehst bedageden rente schirsten utrichtunge
und vornogunge don, sulke jwer erszamicheit vorschrivunge eyn genoge
to donde anthosehen, dat man rente und tynse mit sulken pagimente
odder nach orer werderunge, alse to der tid genge und geve gewest.
to betalende vorplichtigh is, in maten ik des wol underrichtet byn.
darinn. sieh jwe erszamicheit jegen myner moder und my up sulke
unse fruntlike bede und vormanung gunstich bewisen und dem also
van wegen und uth craft der sulven vorschrivunge uthrichtinge und
mit dem schirsten genuchlik betalinge dohn wille, nicht arbeydes,
kost. move, teringe edder rechtliger forderung derhalven to vormyden,
evn sodans umme de sulve jwe ersamicheit wedderumme tho vordynen
byn ik mithsampt myner moder willich und dohnt ungesparden flites
alle tid gerne, disszem jegenwerdigen bringer desses briffes schriftlike
und richtige antword. (reschreven under mynen signet anno LXXXI.
Jacob Qwerstede.
Adresse: Den ersamen. unde. vorsichtighen borghermester und
radmanne der stad. Czerwst — .
1452. Januar >». 461.
Der Bürger Valentin Enden. bekennt. dass Sixtus Olschlàger und
seine Frau Margarethe aus ihrem Hause und Hofe gegenüber
der Pforte des Pfarrhofes S. Katharinen dem Altaristen Augustin
Jugewinkel einen Ort oder ein. Viertel eines rheinischen Gulden
jährlichen. Zinses wiederkäuflich für 5 Gulden verkauft haben.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. Iyneskloster Nr. 121.
veertevnhundert jar dar na im tweyundeachtentigesten jare in
der hilghen dryer konninge avende edder vigilia Epiphanie.
1452. Januar 10. 168.
Der Rat der Stadt Magdeburg bekennt, dass ihm das Kloster
‚Vthaldensleben durch den Propst Johann Lafferd 685 Gulden
unter Bedingung des Rickkaufs gegen. einen jährlichen Zins ron
271, Gulden verkauft hat; die Summe war aus verschiedenen
- c
Nr. 467— 470. 1482. 219
dem Kloster gemachten. Schenkungen erwachsen und hatte: zuletzt
an cincim Hause auf der Spiegelbrücke gestanden.
Cop. 748 fl. 110°.
3t. M.
- veerteyphundert jar unde darna in deme tweundeachtigesten
pre am middeweken! in sente Pauls dage des hilligen ersten ein-
sedelers.
'Der Tug Pauli erem. füllt 1452 auf‘ Donnerstag.
— — —— —
HN Januar 14. —— 169.
Jucol Rode verwendet. sich beim Rede ron Zerbst für seinen Maun
Jüterglück.
Ur. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mynen wylligen dinst thuvorn. Ersamen gunstigen guden frunde.
Myn arıme mhan Bartholomeus Juterklick wonhaftich to Schore wert
von juwem borger Steffen Nygeman myt geistlichen rechte angelangeth,
ss myn mahn demsulven juwem burger evn olt schok grossen unde
onen schepel roggen schuldich, vor sodanne schult. de he mynen
mahnne etliche tit langk denne gestundet hefft, wyl he evnen rynschen
zen hebben, dat mick unlick duncket syn, bidde ik dinstliehen
wen burger antoharden unde nah juwer irkantnisse alsodan schult
von mynen mahnne vor juwe ersamecheit betaleth nehmen wat lick
isz. wılans schal myn mahn to juw stellen, dusser bede nieht weygern
willen vordene ik gerne. Sereven under mvn ingesegel am mantage
Felieis in pineis anno ete. LXXXI.
Jacop Rode to Magdeborch.
Adresse: Den ersamen burgermester unde rathmannen der stadt
Servest
148%. Februar 28. 170.
Der Sachwalter Nicolaus Dogenschutte zu Magdeburg bittet den
Rat von Zerbst, ihn in seiner. Klage. gegen Hans Danstorp aus
Zerbst. wegen Beleidigung heizustehen.
Ur. Pap. Si.
Stwdtarchir zu Zerbst.
Minen willigen dinst thovorn. Ersamen leveu hern. Ick juwer
eramyeheit el: ighewisz to vorstande sheve. wodanne wisz vorgangen
m ferndel jares effte evn wevnich lengher ik gebeden bin tho eyner
in von Hans Vlotwedell tho evns framen "husz to Magdeburg to
tom slage. dar ik denne hebbe gefunden Hans Danstorpe.
,JIedeborger, welke Hans Daustorpe myk anghekamen is mytl
nutten worden, de nergende tho. vorslach weren
220 Urkundeubuch der Stadt Magdeburg.
unnde ik on sunder tvden darup antwerde, sunder tyden leth ik sy
ghàn. Tho dem lesten manket andern worden hefft he up unde
sprak in ernsthafftigen mode. he kande my wol; vragede ik vort, war
von, so antwerde he vort unnde szede openbar. he hedde myth myner
mutter dath hurhusz ghehath to Hatzkerode wol soven jar und myth
ur vurgesprungen darsulvest unde mede gemaket, wo des om lustete.
is dar noch an nicht ghenuch geweszen: alze ik dat vorneynde, hefft
he syn mest gefust und wolde to myk inslan, dar denne jw mede-
borger Haus Voeth: tusschen qwaur unnd Palıne, dat en sodansz vor-
blefft, ik derhalveu synt den male von om hebbe laten esschen wandel,
vor sodanne hoen und smaheyt he my tho entladen hefft, he wil mv
irsten al wol dar to slan myth andern mehr honliken worden ete. Is
derhalven, ersamen leven hernn. myne bede, gy den vorgemelten
juwen boiger muchten underwiszen, he my vor sodane smaheyth,
hón und homoth moghe recht werden unnd ghelvk dhón, wenthe ik
dath wol kan nabringen myth fromen luden, dath myn mutter or dage
ores levendes in keyn hurhusz ghevunden is. sunder sick erlick und
fromelich by fromen Juden geholden hefft, darumme my en sodannes
nicht stevt to Iydende. — Weret sake. ensodannsz nicht ghescheghe
unnd he my dar vor keyn gelick dochte to donde unnd ik dar baven
rechtes forderinge anstellede, des ik neynerleyghe wisz laten kann.
sunder ik mynen borlyken richter. dy my dar to beqweme syn wert,
irsuken moth. dat denne juwe ersamycheyt dusser myner clage be-
dacht willen syn, unnd efft gy welke privilegia vor juwe borger
ledden, dath me sy nieht buten laden schollde, dath de up myner
elagen muchten berouwen: wert sake. gv sv nicht berouwen laten
wolden. sunder he der syek bruken scholde, werde ik dar wol up
raden, wan my des noth is, nachdeme eyn yederman mvner to Ivke
unnd rechte wol. mechtich wesen sehall: weret ok sake. gv myner
klaghe nicht gheloven wolden, fraget juwen medeborger Hans Voeth,
de jw de warheith wes underrichten wert unnde Palmen thom slage;
weret ok sake, sv en sodannsz vor jw nieht seggen wolden und de
warheyt darynne wolden swigen, worde ik sy wol dar to brengen.
wan mv des noth is: hir up bidde ik jw richtighe antwerde schriftlich
mvt dussen jeghenwardigen: wes ik wedderumme juwer ersamycheyt to
willen und denste syn mach, bin ik stede bereyth. Geschreven to
Magdeboreh. am donredaghe na Invocavit anno LXXX. secundo.
Nicolaus Bogenschutte,
procurator tho. Magdeborch.
Adresse: Den ersamen unnd wolwyszen borgermeistern und radt-
mann der stadt Czerwest
Nr. 471. 1482. 321
4%. März 6. 111.
Der Domherr. Nikolaus von Árnim verkauft an den Bürger Hans
Durel und seine Frau Christine vier Gulden jährlichen Zinses
aus seinem Hofe in der Stadt Magdeburg wiederkäuflich für
80 Gulden.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s.v. Altstadt Magdeb. Nr. 6,
Ik Nicolaus von Arnym dhomherre to Magdeburgk bekenne vor
ür unde myne testamentarien opinbar mit dissem briffe vor allen. die
we sehen edder horen lesen, dat ik recht und reddeliken up evnen
sellerkop vorkoufft hebbe, vorkope ok in crafft dusses briffes deme
enamen Hansze Düvel und Kerstinen, syner eliken husfrowen, und
wen beyder erven und erffnamen vier gude rinsche gulden jerlikes
tines uth und von mvnen hoffe, dar ik itezund innewone in der
allenstad Magdeburg twusschin sente Sebastians kerken und dem
Paler eloster gelegen, dar am latesten doctor Hilterman zeliger inne
gewonet hefft und dar innen sunte Valentins capelle gelegen is, und
dar to uth und von allen mynen gudern bewechlich und unbeweglich,
de ik in dem sulfiten mynem hoffe und anderswor und wur ik die
bebe und wy dy namen hebben mogen, nichtes buten bescheiden,
und hebbe on dy gegeven vor achtentig gude rinische gulden, dy mik
dv cante Hans Duvel an bereydem getaldem golde vornoget und
bitaet und dy ik von om entpfangen und vorder in mynen nut und
Ívmen nemliken to bitalinge myuer sehulde. dy ik ern Marco Mollen-
sede unde andern mynen schuldenern schuldig was, gekart und
serand hebbe. Von den vorgeschreven vier guden rinisehen gulden
Jrlkes tinses schollen und wollen ik obgnanter Nicolaus von Arnym
und myne testamentarien dem vorgemelden Hans Duvel und Kerstinen.
syner eliken husfrowen, alle jar jerliken uppe den kopzeligen mandag
ev gude rinsche gulden gelden geven und bitalen unde vor dy
andern twey gude 1insche gulden hebbe ik one ingeantwordet dat husz,
dat achter in dem gnanten mynem hofft steit, also wyt, gros und langk,
aw dat is und mit aller syner tobihorunge nedden und boven, nichtes
dann alleyne den keller buten bescheiden, antworte oue dat ok also in
raftt dusses breiffis, also dat sy in dem sulfften husze mit syner
Wbilorunge, dy wile dusse wedderkop steit und den ik ok in sessz
Arn negist nach enander folgende nicht dhon wil, try und von ider-
Manne unangelangt und unbeswert und in sodaner fryheit, als ik in
gemelden mynem hoffe sitte, wonen und des to oren besten
entten und gebruken schollen; sy schollen ok to dem vorgeschreven
ut hebbin und gebruken des kellers under der koken. eyner
boven mynen sommersale, «des sommersales boven mynen
blehahze und dar to des graszhoffes unde garden von der góten
t4 jegin over an des closters mure, den ingangk des garden
arit by orem husze, dar itzund dy tun steit, hebben
"XA WEGE
em et ^na
. Oo c
tobihorunge und dem dat ik one, wy hyr vorgescl
gelecht hebbe, to wonen, sundein mik dat upseggen u
worden, so schal und wil ik und myne testamentarie
oren erven und erffnemen alle jar jerliken vier gu«
up den kopzaligen mandag in der alden stad Magdeb
wol to daneke gelden, geven und bitalen unbekunn
geistlik und wertlick und ane allen vortoch, bihelp,
verde und ik hebbe vor mik und mvne testame
gemoden Hans Dufel, syne husfrouwen und ore erve
des vorgeschreven tinses und dar to aller und iglik
stucke, puncte und artikele dusses briffes in eyne g
und hebbende gewehre gesettit und sette sy ok also
und macht dusses briffis und ik hebbe vor mik und
tarien dy macht biholden, dat wy dy vorgeschreven v
gulden tinses, wanner dy sessz jar, wy vorgeschreve
vorlopen sind, welkes jares wy denne willen, wed:
sundern wenne wy den wedderkop don willen, dat sch
wy Hansz Dufel, syner husfrowen und oren erven un
Martini tovorn vorkündigen und to weten dhon und «
zaligen mandag na der vorkundigunge negistfolgenc
geschreven achtentig gude rinsche gulden hovetsumme
rinsche gulden tinses, so sy in dem vorgnanten myt
woneden edder vier gude rinsche gulden tinses, so sy
weren, mit allen vorseten tinsen, efft der noch wes |
ınbitalt bleven weren, bynnen der alden stad Magdebı
vol to dancke und unbekummert aller gerichte geistli
sw 4l 2 mu nr. 1!
Nr. 472. 1482. 223
gudern beweglich und unbeweglich, dy ik in dem sulfiten mynen
hoffe und anderswor hebbe, bitalinge don und sy gutlikin und frünt-
likn von sik wisen. Weret ok, dat Hans Dufel und syne husfrowe
by mk in mynen hoffe, ebir ik den vorgeschreven wedderkop gedan
beide, affgan und vorstorven worden, dat god na syuen willen lange
friste, denne so schollin ik und myne testamentarien oreu erven und
erfinamen edder deme odder den, den Hans Duvel und Kerstine syne
husfrowe dat vorgeschreven gelt by orem levende geven und be-
scheiden werden, to der obgnanten hovetsumme und tinsen antworden
und one des, wy hir vorgeschreven is, betalinge und genug don, allis
wnder argelist und geverde. Alle und jowelke vorgeschreven stucke,
punete und artikele dusses briffis rede und glove ik obgnante Nicolaus
von Amym dhomherre to Magdeborch vor mik und myne testamen-
tarien dem. vorgemelden Hans Dufel, Kerstinen syner husfrowen und
ören erven und erffnamen by mynen waren truwen stede, vaste und
wworbroken to holden, und des to orkunde hebbe ik myn ingesegil
vor mk und myne testamentarien an dussen briff gehangen, dv ge-
sen is na Cristi unsers herren gebort dusent vierhundert darna im
twerundachtigesten jare am middewekin na Reminiscere.
HR, März 9. 472.
Jacob Kok aus Magdeburg bittet den Rat von Zerbst ihn gegen
Thomas Fruchtenicht in Schutz zu nehmen, der ihi wegen einer
Vollmacht belangen wollte.
Or, Lap. St. abgefallen.
Stadtarchir :u Zerbst.
Minen underdanygen vorplichtigen dinst nu unde tho allen tiden.
Lmamen verdigen liven heren. Vor my is gekomen jwe medeborger
Thomas Fruchtenicht unde het my vormanet unde angelanget vor-
middelst eyner fulmacht, dy he my vor richter unde scheppen to
Szemest gegeven het, dat alzo eyne fulmacht van Pavel Stangen
burger tho. Berneborch volde vedderruppen vormyddelst juwer an-
heMinge, des he syk in syner fulmacht nicht boholden het nach in-
like mynes vorsegelden freden, vs myne demodige bede unde vor-
happen, gv verden my arme dyner juwen borgen satten, do vk velle
wnde fütlicht dorch juwen handellen byn, my dar in boschutten unde
vordedingen, unde twyffelle dar nicht an, sunder offt gv angelanget
vorden dorch mynen genedigen heren graven Voldemer, dy sakke in
fruntschafft to erscheyden, des yk alle nieht utsla, so verne yk ge-
lesdelsken tho unde ave komen moge unde ok myner heren dinst
ran nieht vorhynderen moge. Ok, ersamen verdigen liven heren,
^ne yk. den vorbenomeden Thomas Fruchtenicht nichtes an dy
"i nach Jude unde inholde myner fulmacht. Ok, ersamen Neu
224 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
heren, verde gy evn koppige fvnden in dussen mynen bryffe, in vat
matte dy fulmacht inholdet, dat he de sakke nicht wedder mvnen
willen ves under vyden, des he nicht mechtich is to donde. happe yk
to godde. dat yk ome sodannes nicht tostan verde, ves ik juwer
erverdigeit to vyllen unde tho dinste gevese moge unde juven borgern,
do vk flittieh gerne. Geschreven under mynen merke des sonnavendes
vor Oculi der mvner tal in deme LXXX anno secundo.
Jacob Kok.
Adresse: Den. ersamen. borgermeistern und ratmannen zeu
Czervest --.
1482. März 2 413.
Der Rat von Magdeiuug ersucht den von Zerbst, einige Bürger
anzuhalien, ihren Verpflichtungen. gegen zwei Magdebii ger Dürger
nachzukommen.
Or. Perg. &i.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen besundern guden frunde.
Uns hebben angebracht Ludeke Osenbrugge und Hinrik Schulte unse
borger, wu se oppe Hausa Giseken und sinen sonen und Lowerentz
Vormanne itlik gelt und schult myd ordelen und rechte irfordert und
irworven, der wegen de gnanten juwe borger myd sulffgewalt zee
bynnen juwer stad vorlaget und overfaren hebben, der wegen zee
itzund juwe stad myden mothen, so zee doch anders jegen zee ny
wanne myd rechte gefaren etc. so uns des de gnanten unse borger
‚ygentliken berichtet” hebben; wurumme, guden frunde, bidden wy
fruntlich. gv willen de sulven juwe borger underwisen und dar an-
holden, dat zee alsodanen unbillike vornemynge und vorwaldinge
mer vormyden und syk an rechte genogen lathen und den gnanten
unsen borgern ok uthrichtinge und betalinghe don nach lude ores
gewunnen rechtes, vordenen wy tigen juwe leve im geliken und
grotern, wur wy mogen, gerne, und des juwer leve antwerde. Ge-
schreven am dinsedaghe na dem sondage Judica under unser stad
secret anno domini etc. LNXNN. secundo.
Radmanne und inningesmeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeister und radmanne tho
Czerwist —.
Nr. 478— 476, 1482. 29^
1443, April 2. 414.
Braunschweig ladet Magdeburg. Halberstadt, Stendal. (Goslar.
(Göttingen, Einbeck, Northeim, Hannover, IHelmstádt, Hildesheim,
infolge rom Hildesheims Hilfsyesuch zu einem Tage nach Draun-
schweig auf den 18 April.
‚Abschrift im Stadtarchiv zu Braunschweig.
Hanserecesse III, Abth. I. Nr. 3123.
— ame dinxsdage na Palmarun 82.
1482. April 20. Braunschweig. 49.
Ilinrik Alenann, Fricke van Walbeck, Hans Rode und Hans
Wilkens, Bürgermeister und lTatmänner der Stadt Magdeburg,
sagen der Stadt Braunschweig zu, sie im Notfalle mit 200 raschen
und icollgerüsteten Fussknerhten zu unterstützen, und dasselbe
gelohen der Stadt Magdeburg seitens Braunschweigs die Bürger-
meister und Ratmänner Cord van Broystede, Hinrik ran Welbeke,
Albert van Vechtelde, Hans Slachmann, Henigk Calm, Tauler
Horneborg, Hans Rithusen und Cord. Beygerstede.
Or. Perg. 2 Sp.
Stadtarchir zu. Draunschiceiq.
— Frunswigk uppe der olden dorntzen des radhuses in der nyen
stalt darsulves am sonnavende na dem sondage Quasimodogeniti im
Are — verteynhundert in dem tweyundeachtigisten jare. —.
li), April 22. 476.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerlst um Geleit für
zwei Dürger, damit sie zu emer. rechtlichen Entscheidung ihres
Streites mit Zerbster Bürgern nach Zerbst kommen können.
Or. Perg. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern truntliken dinst thovorn. Ersamen bsundern guden frunde.
* wy juwer leve latest in der marterweken van wegen Ludeken
wenbrugren unde Hinrik Schulten, unser borger, sodaner vor-
Kallinge und vorneminge obne van Hanse Giseken, juwem borger,
'nnen juwer stadt ane gerichte unde recht gescheen geschreven
hben, dar uns noch van juwer leve lichte van vorgettinge effte vor-
hinderinge halven neyn antwerde, sunder in eynem vorigen juwem
Mee sine schrifte myt vaste behelpinge, so wy vornemen, wedder
1| geworden is, der wegen, guden frunde. de dinge to neynen ave-
Are noch ende komen ete. wu nu dem, guden frunde, bidden wy
frntliken, juwe leve willen den sulven Giseken unde den. de des
d. Pr. Sachsen XXVIII. J. 15
226 Urkundenbuch der Stadt. Magdeburg.
myt ohne tho donde meynen to hebbende, beschaffen, dat se den
unsen vorder neyne gewalt en don, sunder sik an rechte lathen
genogen, so se jegen ohne anders nicht gedan noch vorgenomen
hebben, darumme is unse gude wolmeninge und bidden vorder, gy
willen den gnanten unsen borgeren derwegen juwe seker velige geleyde
geven tho unde ave unde ok bynnen juwer stadt, meynet de sulve
Giseke effte imandt se der wegen wurumme to bededingende, juwe
leve schullen ohrer to gevende unde to nemende etc. wu sik dat
geboret. mechtich sin, unde uns dat geleyde itezundt to ohrer hant
to schriven, dat eyn sodanes gebroken unde in der gute sunder vorder
moyge und ernisse bvgelecht werde. Vordenen wy tigen juwe leve,
wur wy mogen, gerne juwe antwerde. Geschreven am mandage post
Miserieordias domini under unser stad secret anno etc. LXXXII".
Rathmann und innigismeister
der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Den erszamen borgermeistern und rathmaun tho
Czerwist —.
1482. April 30. 7.
Der Rat von Magdelnrg ersucht den von Zerbst, dn Maurer
Burchard, der das Leichenhaus der Johanneskirche zu bauen
übernommen , nun aber den Turm der Nicolaikirche in Zerbst
baut, «nzuhalten, seiner Verpflichtung in Magdeburg: nachen-
kommen.
Or. Perg. Si, adgefullen.
Stadtarchir zu Zerbst.
Unsern fruntliken denst tovorn. Ersamen besundern guden frunde.
Uns hebben de kerkmeister sunte Johannis Ewangelisteu parkerken
hir bvnnen unser stad bericht und weten ok, dat ze mester Borcharde
dem murer dat likhusz to murende vordinget und he ohne der wegen
geredet unde gelovet, ohne dat to beredene und neyn werk susz
antonemende, darmede dat vorhindert werde, dar enboven he nu an
dem torme to sunte Nicolawesze bynnen juwer stad arbeyden schulle
ind nu bauen sin ghelovede zee nu an orem verdingende vorhindere
etc. Wurumme, guden frunde, bidden wy fruntliken, juwe leve willen
den gnanten mester Borcharden anholden, dat he van stund kome
und dat werk nach sinem gelovede vordere und make, so zee de dinge
dar to horende geschicket hebben und dar opp warden, sunder wu he
deme zo nicht endede, denken zee ohne opp neynem arbeyde mvd
willen to latende, sunder ohme darumme und der schaden dem
gnanten goddeshusze darvon komende und rede geschen nıyd rechte
antolangende und to vorderende, so zee uns des alles eygentliken
berichtet hebben, und willen juk, guden frunde, hirinne gutwilligen
bewisen, vordenen wy tigen juwe live, wur wy mogen, in flite gerne
Nr. 471—479. 1482. 227
und des juwer leve antverde. Geschreven am dinsedage post Jubilate
under unser stad secret anno domini etc. LXXXIIme,
Radmanne und inningesmeister
der alden stad Magdeboich.
Adresse: Den ersamen borgermeister und radmanne tho Czerwist —.
H*s2, (Mai 21.) Hildesheim. 448.
Die auf dem Tage zu Hildesheim vertretenen sächsischen Städte
senden an Magdeburg eine Abschrift des zu Hildesheim verein-
barten Recesses und ersuchen, da auch Magdeburg, Halberstadt
und Stendal mit zu. Schiedsrichtern ungenommen seien, zur Teil-
nahme an dem auf den 16. Juni in Hildesheim verabredeten
Schiedsgericht zusammen mit den beiden anderen Städten Rats-
sendboten und einige Doktoren zu senden.
(rleichzeit. Abschrift.
Stadtarchir zu Braunschweig.
Hanserezesse III. Abth. I. Nr. 378.
1482, Juni 5. 479.
Schulge und Schöffen zu Glinde bezeugen den in ihr Richtbuch
angelragenen Verkauf von 1! , Ilufe Landes daselbst seitens der
Witwe des Benedikt Palentz und lassen diesen Brief durch den
Magdeburger Bürger Jacob. Tode, den Herren des Dorfes (Glinde,
lesiegeln.
Or. Perg. Sp.
St, M. s.r. Glinde Nr. 2.
Vor allen richtern geystlik unde wertlyk unde susz vor alsweme
bekennen wy Clawes Rennebek schulte unde scheppen to Glinde, dat
in unem richtboke eyn vrede gescreven steyt ludende von worden to
worden, so hyr na gescreven ys:
Im jare der gebord Cristi verteynhundert tweundeachtentich im
rechten gehegeden dinge heet vor uns de tuchtige frowe Katerina,
seliger Benedictus Palentz nagelaten weddewe, in der personen Gorges
Rimans, borger to Magdeborch, vor syck unde in vormuntschup Mar-
Faten siner eliken husfrowen, der genanten frowen Katherinen Polentz
dochter, darinne offenbar fulbordende vorkofft den erhaftigen hern
Andree Perd, Vincencio Tyden, Nycolao Ryman unde Hinrico Swideri
"Aonken, dyaken unde subdiaken in der kerken Magdeborch unde
brn nakomen an unde uth anderhalve hove landes, vischerigen,
ingen, grasungen unde allen oren thobehoringen uppe der velt-
marken tho Glinde belegen ver anhorende, die itzunt Drewes Roggen
15*
unde scheppen vorgnant den ersamen unde w
kemerer des rades der olden stad Magdeborch, un
hern, gebeden he syn ingesegil, so wy sulvest neyr
vor uns hengen wolde an dussen breff; unde ik Ja
here des dorpes Glinde umme sodaner bede willen de
unde scheppen darsulvest unde ock sodanne vorsc
koep to bewyllende unde to fulbordende hebbe
witliken hengen laten an dussen oppen breff, de ;
bord Cristi unses hern verteynhundert tweundea
myddeweken an sinte Bonifacies unde syner ge
merteler dage.
1482. Juli 3. Wien.
Kaiser Friedrich fordert die Stadt Magdebur:
bischof Ernst nach den Bestimmungen des Nürr
gehorsam zu sein.
Cop. 1" fol. 137.
St, M.
Wir Friderich von gots gnaden Romischer keiser.
mehrer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Cro:
hertzoge zu Österreich, zu Steir, zu Kerndten und zu Cr
etc. entbieten allen und iglichen fursten, prelaten gra
rittern, knechten, borgermeistern, innungesmeistern.
meynden der alten stad Magdeburg und anderen st
thanan vnn Ann „br. X. L]
| Nr. 480. 1482. 229
furstenthums und lande under sich gezcogen, die kirchen und gots
pezeirde zeu lasterung synes gutlichen nahmes und unsers heilgen
elaubens zcuorsturt und vortilgt, manich frawen und juncfrawen yrer
eren beraubet, vil christlichs bluts vemmerlich vorgeisszen und eyn
grossze auzcal christlichs volks wekgefurdt unde yrem gewalt under-
tenig gemacht, als vogt unde beschermer der heilgen christenheit myt
betruweten hertzen und gemuth geclagt und umb hulfe, rate und bv-
stand ersucht, das aber laider biszher wenig verfangen, bis wir leist-
mals den wolgebornen Hawgen graffen zeu Werdemberchg unsern rathe
und des reichs lieben getruwen by unserer unde des reichs kurfursten
und fursten geistlichen und wertliken, grafen, herren unde den von
setten in evner vorsammelung zeu Nuremberg gehabt unde dorch
den sollichin last unde sweren zcwang, so die heilge christenheyt und
deutschen nation von den Turcken unde etliken christenmenschen
ftundes gezunges teigelich lieden musszen, abermals entdecket unde
ws hulfe ersuchen haben lasszen, die uns durch die statlich zeu-
sesagt vs, unde aber in sollichem loblichen vornehmen dur den koning
wn Hungern, durch des lande den Turcken am furchtbarlichsten
weddirstand gescheen magk, aus eigen bossen mutwilligen myt swerem
impen biszher vorhindert synt worden, des haben uns die gemelten
wsern kurfursten, fursten und underthanen hilffe widder die un-
glaubiren, auch denselben koningk als vorhindert sollichs lowblichen
werks zcugesagt, darufl unser volmechtig anwalt den ernwirdigen
Emsten, geboren hertzogen zcu Sasszen, administrator der kirchen zeu
Magdeburg und Halberstad, unserm lieben andechtigen, by dem
pfichten. der er uns und dem reich hait, und dar tho vorfallung
tawsent margk lottigs soldes unabelesslicher pene ernant und ertordert
haben, myt den synen seyn anzcal volks zeu rosz und zeu fusz! nach
lutbe des anslags zeu Nuremberg gemacht uff sant Gallen tag nehist
vorschinen gein Wihen zeu schicken, dem er als liebhaber des heilgen
glawlens und gehorsamer furste unser und des heilgen reichs gleich
andern gehursamen fursten, die ir anczal zeu gesatzter zceit gesant,
"lan, die also dem heiligen glawben, uns unde dem heiligen reiche
zu hilfe hie zcu Wyhen gelegen und nach seyn, unde so wir uns
aus glawblicher underrichtung des ernanten administratoris clerlich
urkunden, das ir borgermester, rathmann, innungesmeister und burger
remeyne der alden stad Magdeburg unde ettwevil ander geistlich und
wertich zeu den stifften Magdeburg und Halberstad gehorende uth
solieher hilfe widder euwer glubde, pflicht und eyde settet, unde wirdet
danluch uns. wo wyr sollichs gestaten, vorbestimpt hilft gantz zw
rut (9) unde nieht alleyne uns, sundern auch dem heiligen reich
unde gemeyner christenheyt, der sulch hulff zw gut, do myt den weg
widder die Turcken zw offin, den zw seyner zceyt trostlick widder-
sand zw thunde vorgenomen ist, zw merchlichen schaden raichet,
unde gebeyden darumb von keyserlichen machtfollenkomenheit
emi unde vestiglich euch allen und iglichen besundern bey dem
-- une y yuva BULUULOOLILUD
hulffe lenger nicht widdert nach keynerleye vorzug
in suchet, dan welcher ader welche diesen unsern |
ungehorsam erfunden wurden, den adir die selben a
sundern haben wir von Romischer keyserlicher
erkant und erclert yetze als dann unde dann als
bestimpte penen ohn widder restitueren gefallen
gnanten administrator unde seynen nachkomen u
widderrufflichen gewalt geben, solliche pene von
und yren guttern zw erfurderen, wann, wy unde z
yne eben und bequeme ist, als unser keyserlich:
uszgegangen das wyeter inhalten. Hyr nach sych :
richten unde szo gehorsamlich zw erzceygen, dasz
sollicher pene unde straffe halben ferrer sie zw hanc
yr unser ernstlich meynung. Myt orkunt disszes b
unserin keyserlichen zw rugke uffgedrucktem inge
Wihen am dritten tage des monts Julii nach Chi
czeynhundert darnach im zeweyundeachzcigsten ,
Romischen im dreyundviertzigsten des keyserth
dreyszigsten, des Hungerschen im vierundzewentzigs
Ein fast wörtlich übereinstimmender Declarat
fol. 139 und in gleichzeit. Abschrift im H. St. A. zu
Archiv).
! In dem 2. Briefe wird die dem Erilischof Ernst aufer
134 Mann zu Ross und 132 Mann zw l'uss angegeben.
a - mn o
Nr. 481—482. 1482. 281
boschevde. dat gy dv varheyt mogen thusken uns erkennen, is my in
deme vrsten not, dat yk juven borger irsteu vorboden latte vor deme
ermmen rat tho Magdeborch, dar vk thuge denke ower em to furen
sakke halven, dat he my sodanner schult to entfallen denkket, unde is
myue dynstlike bede, gy vyllen juwes borgers alzo mechtich vessen,
dat he sodanne thuge ansy unde hore, oft he jegen dy thuge ichtes
\e to seggen hedde, schal ome unscheddelliken vessen, vorde he ok
myner herren unde myne schryfite nicht achten unde vedder dy
tburenysse nicht seggen, so vel yk doch sodanne thugenysz in des
mde schedebok schryven latten unde darna my recht jegen juver
ewerdycheyt in der gutte gerne erscheyden latten, vorde aver ome
vor my lede werden, so schal he doch vor my unde mynen, der vk
to dunde hebbe, eyn sichger feylich geleyde to unde af to komen
hebben alzo verne, alzo he sych leydelvken holden vyl ane geferde.
Des to merer bokantenysz hebbe Jacob Kok myn merk uppe dussen
bf latten drukken, dy gegeven ys na Cristi unsses heren gebort
A'UcC darna in deme LXXX°Il in deme dage Margarete der hylgen
junkfrowen.
Adresse: Deme ersamen borgermester unde ratmannen to Szervest —.
482, Juli 13. 482.
Der Rat von Magdeburg bittet den von Zerbst, Bartholomeus
Ecke zur Entscheidung eines Streiles nach Magdeburg. zu
schicken , widrigenfalls ohne ihn verhandelt werden würde.
Or. Perg. Si. ubgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken denst tovorn. Ersamen besundern guden frunde.
Alsodan saken und gerechticheid halven, alse Jacopp Kok unse vor-
sprake to und wedder Bartolomeus Ecken meynen to hebbende efte
heflt, der de gnante Jacopp bekennynge vrome lude, wu wol ohne
de benomde Bartolomeus des entfallen wille, to tuchnisse hebbe, und,
suden frunde, nach deme de sulven lude hir unse borger evn del
"ak sin, also dat ze nicht aver velt wanderen magen, so wy des
van dem benomden Jacoppe berichtet sind, is unse gude wolmeninge
und bidden, juwe leve willen den merbenomden Bartolomewese, juwen
und ok noch unsen borger, anholden, dat he sik derhalven am
sonabende dalinge vord over achte dage titliken halve wege myddage
’ un op unse radhuesz voge, so hebben wy Jacopp Koke ok vor-
Mmyddelst denjennen, de de van den dingen weten, medetobringende
heden, de ohme ok dar to to und are und tur stede veligen, de
en denne to vorhorende und de, eft wy magen, in der gute
Yüoleggende; keme he aver nicht, so mosten wy de sulven tugen
* wol vorhoren und in den dingen, so sik eygede, gebaren, und
WUmede wy juwer leve to willen und denste sin magen, dou wy
232 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
gherne. — Geschroven. am sonabende Margarete virginis et martiris
under unser stad secret anno domini ete. LXXX secundo und des
! Y 'erde . . .
Juwe leve antwerde. Radmanne und inningesmeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeister und radmanne tho Czerwist —.
1182. Juli 16. Wien. 153.
Kaiser Friedrich befichlt auf‘ Bitten der Stadt Erfurt dem Tate
der Stadt Magdeburg, jene nicht unbilliger Weise zu befehden oder
ihren Handel zu stören, sondern thr vielmehr gegen ihre De-
leidiger beigzustehen.
Or. Pap. St. abgebrockelt.
St. M. s. r. Erfurt A. VII, Nr. 92.
— geben zu Wienn am sechtzehenden tag des monets Julii nach
Cristi gepurt vierezehenhundert und im zweyundeachtzigristen uunsers
keisertumbs im einunddreissigisten jaren.
Unter derselben Nummer liegen im ganzen 15 gleichlautende Dri fe
des Kaisers von demselben Datum an die Fürsten und Nädte in
Sachsen gerichtet.
b
1482. August 17. 184.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, seinem Dürger
Aschersleben ın seinen (reschäften förderlich zu sein.
Or. Ferg. Sı
Stadtarchiv zu Zerbst,
Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen besundern wuden frunde.
Wy bidden deger fruntliken, juwe leve willen dissen jegenwerdigen
Claweszen Asschersleven unsem borger van wegen und in macht
Ciriacus Smedes ok unses borgers in saken, so he des vormyddelst
Bartolomeus Ecken, juwem borgere, to donde hett, so he juwer leve
de saken wol opinbar und namhaftich maken werd, umme unser bede
und nach gzelegenheyd gunst, vordernisse und guden willen bewisen,
also dat he alsodaner saken nu myd ohme to av edrage und ende moge
komen, vordenen wy tigen juwe leve, wur wy mogen, gerne. Ge
schreven am senabende post Assumpeionis Marie virginis gloriosissime
under unser stad secret anno. domini ete; LXXN. secundo.
Radmanne und inningesmeistere
der alden stad Magdeboreh.
Adresse: Den ersamen boreermeister und radmannen tho Czerwist —.
Nr. 433—485. 1482. 288
1482. August 19. Magdeburg. 185.
Appellation der Stadt Magdeburg gegen die com Administrator
Ernst ıhr aufgelegte Türkensteuer.
Gleichzeit. Abschrift. Pup.
Haupt-Staatsurchiv zu Dresden ( Wittenb. Archiv, Irzst. Magd. Bl. 193—923).
Im den namen godes amen. Kunt ssy alle den, de ditt opembar
instrument sehin, horen edder lessen, dat na Cristi geboret dusent
vilundert dor na im cwenundeachtipisten jare in der veffteynde
indietien am montage des negentevden des mantten Augusti, de me
den ernemantten heitet, des allerheyligisten in godt vaters unde herrn
hem Sixti des virden von gotliker vorsichtikeit pawest des elfften jares
ses pawesdomes unnd des allerdurchluchtigen hochgebornnen
fursten unde herrn herrn Frideriches des Romischen keyssers syner riken
des Romischzen im dreyundevertigisten, dess keissersdomes dreiunde-
druttigisten unde des Iungersehzeu im virundeewincigisten jare, to
trien tyd dages edder na derbey, to Magdburgk up dem rathusse
in der alten stadt in magister Petri Hofener uftenbar schribers unde
der, dy hir beneden namhafftich geschreven unnd thu tugen dorto
geeschzitt sind, jegenwertigeit hefft dy hochgelerde magister Conradus
von Sessen in beyden rechten doctor in bywessen der ersamen
Vien und vorsichtigen luden Ulrich Drewes unde Hinrik Almans
burgemeister mit andern rattmanen unde innigismeistern, dy des vor-
peschreven jares mit one eynes rades stede to Magdeburgk na older
Mfiker unde wontliker wisse vorheget unde beseten, alzo des rades
unde der stadt Magdeburgk vorgnant anwalt, sindieus effte procurator
unde von. der gantzen stad wegen dar to in miner undo der sulfften
hir under geschreven tuge jegenwartikeit, von «den vorgemelden
borgemeistern ratmannen unde innigismeistern gesatt. geordett uude
zeschiket, in synen handen eine schrifft gehad in sick holdende eyne
appellavien offte berupinge, dy sulfften schrifft dy vorgnanten magister
Conradus do sulves lass von anbeginne wente tom ende in andacht
Inde meynunge, von den ergenanten borgemeistern, ratmannen, innigis-
Reistern, borgern unde inwoner to Magdeburg wegen to appellirende
unde sik to berupende unde dorup apostolos offte tuchnissebriffe to
tiende unde to nemende unde anders na lude der sulven schrift to
dude unde to schaffende, welke schrifft von worden to worden inholtt,
ze hir nach folget:
In dem namen der heiligen dreivaldikeit zeliglieken amen — Alsso
* naturlicken unde gotliken, ok dv pawestlicken unde keiserliken
Paten rechte uch der eddelen unde milden fursten hertten in guedig-
iker underwissunge des hilgen geistes «dorch orer forstliken. munde
iwhwerdigliken gesloten, up dat dy werlt also von ohm des sulven
rechten eyn weten hedden unde dy unschuldigen gehanthavett. be-
“huttet, betrostet unde by rechte beholden, ok durch sy dy wwWWwe-
234 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
meliken unde scheddelike wille mit des rechten gestrengikeit be-
ewungen mochten worden, alle den, dy ungnedigliken unde schedde-
liken beswert adder unrechtigliken belastet edder in furchten syn, sv
noch edder meher beswert muchten werden, tolaten unde vorgunnen.
dat sy in crafft der apellacien adder berupinge rechtliken beschutten.
behelpen unde berupen unde sik unrechter vorkortinge unde be-
sweringe lhalven mit rechte uphalden mogen, dem nach spreke ick
Couradus von Sesen anwalt, sindicus offte procurator der ersamen
unde vorsichtigen borgemeistern unde ratmanen, inungismeistern,
burgein unde inwonern disser alden stadt Magdburgk sampliken unde
besunderen in meinunge unde andacht to appellirende unde mik to
borupende von der gnanten borgemeistern, ratmanen, inungismeistern,
burger unde inwonre unde ganczen sampnunge wegen gemeine unde
apostelen cffte tuchnissebriffe in rechter tid unde forme to biddende
unde alle andere dinge dar by unde beneven nach nottdorfft to donde
unde mynen herren to bedingen, wu id sik begevene hefft im dem
jare, do man schreiff nach godes gebord der mynner tall in dem
achtzigisten jare umme wynachten edder dor by, dat dy eddele unde
wolgebornne herre grave Hugk grave to Werdenbergk unde Hilgen-
bergk, amwalt des aller dorchluchtigisten unde hochmechtigisten heren
hern Fridericks des Romisehzen keyssers, den ersamen unde wissen
borgenieistern unde dem rade dusser stadt Magdeburgk vorkundigett
hefftt den handel unde beslutt, so he in stad der gnanten kevserlichen
majestat mit den kurfursten geistlik unde wertlik to Norenbergk uff
up Martini gesamelt gehadt unde besloten hefit, to wedderstanden «den
vianden der hevligen cristiliken kerken unde unsers heiligen kristliken
gelovens unde one der halven bescheiden unde entdecket, dy tage dar
sv up angeslagen syn worden unde geboden on to schicken ewusschzen
dat unde Walpurgis to Wyne to synde, unde forder one verkundiget, dat
dar van gemeyner samplunge evn gemeine dach up Reminiscere jegen
Norembergk to komende gesat were der sake halven to hulpe der cristen-
heit unde wedderstant den Turcken to handelnde etc., den sulven radt ok
dor to gefordert von der keysserlichen majestat wegen, ore dropliken bode-
schop in fullmacht dor to schicken scholden etc. nach vormeldunghe
des vorgnanten graven Hugen in amwalteschaffte dan sulves an den
vorgnanthen radt geschicket in sulben worden unde also ludende so
hir nafolget: Kevserlikir M. amwalt Haugh grave zcu Werdenberr
zcum Hilgenberg entbiten den ersamen wysen burgemeyster unde
rathe der stad Magdeburgk unser fruntlich gruss thovorn. Doreh den
beslyss der lobelichen samplunghe unser gnedigen herren der kor-
fursten unde fursten geystlich unde wertlich, dy by dussem keyser-
lichen tage ally zeu Norenberg gewest seyn und der sendebatschafftt
ist vorlasen, das wir uch sullen vorkunden, alss wir uff sulehen tag
anbracht habben dy beswert unsers allersgnedigisten herren des
Romischen keysers als eynes vogetes der kyrchen van des cristilichen
gelobens unde folks auch Dawtzscher nacion wegen, dy si lyt von den
Nr. 485. 1482. 235
Token den vyant unsers geloben, das uff unser ersuchen von der
kesserlichen acht wegen von der ghemeyne sampnunge weghen unss
zu gesaget ist hulfe unde beystant von der gantzen nacien wedder
dy Turken nach orem vormoghen, unde doruff ist darzeu ghegeven
vw ghemeyner sampnungen den geradtfraget beslossen unde zeu-
ghesaget ist funfftzentawsent man zcu ross unde zeu fus drey jar
widdr dv Turken zcu legen, den mit hulfe gots treflichen wydder-
sant zcu than, unde daruff eynen anslach gemacht, in welchen an-
saghe ir angheslagen sevt drey zeu rosse unde sechse zeu fusse,
eforde wir uch von der keyserlichen acht wegen als dar geschikt nach
lue unserss befels voran gescheget, das vr wellet dy selbten zeal
whikken wol gheróst unde myt guten houptleuten versen, das se
lemen kegen Wvne cwisehen hy unde Walpurgis nestkumpftich unde
sieh furder ordinyren lassen unde gebrughen deme oberen houptmane,
dr von der keyserlichen acht gegeben wyrt nach luthe des abe-
KXlevdes unde zeusagens, wy er denne sulehes daruff ordinyren unde
befelen wyrdt; merer ist hy beslossen von gemeyner samplunghe,
ern gemeyne tag uff Reminiscere schirst kumpftiek hir erlagen Noren-
berg in dussen sachen zcu hulfe der kristenheyd und widderstant der
Tırken, do von stetlich zeuhandelen zeubesuchen, von den gemeynen
naeien, dar zeu keyserliche acht personlich auch komen wyrt, were
len leybes not adder abgelegenheyt der krigesloffte das nicht erlyden
muchten, das got wende, erforder wyr uch von der keyserlichen acht
wegen, das ir euwer treffliche macht botschafft hv erschicket myt
Yulln gewalt ane hinder sich brenghen alles das hyvlfit vornemen
handeln unde thun, das uff sulche kristlichem tage beslossen wirdt,
das wardet ir habben lon von gote, guth geruchte von der werlt unde
“it dv keyserliche acht in allen gnaden erkennen unde wyr umme
ich gerne beschulden. Gegeben zeu Norenberg uff errichttag nach
lartini anno. domini etc. octuagesimo.
To suleher dachfart der radt yren antzal tho schiekende ungehordet
Wide gheheyschet, ok de yrluchteden hochgebornen forsten unde
lerren herren Hermann erwelte das arezebyschopes to Kolnen,
Philippus paltzgrafe by Reyn, Ernst herezoge tho Sassen, Albrecht
Marggrave tho Brandenburgk, des heylgen Runischen reychs korfurste,
Philippus bischop tho Bamberg, junghe unde althe pfaltzgrafe bey
yn unde herczoge in Beygeren, Wilhelm bischop tho Egenstadt
"Me ander der samplunghe dess keyserlichenn tages tho Norenbergk
!àlude unde inholde oress vorsigelten brefess uppe de tyd deme rade
X tho geschikt also ludende:
Unseren gunstlichen gruss thovorn, ersamen weysen liben be
sunderen. Also der allerderchluchtigiste forste unser aller gnade aller-
Niédirer herre der Romesche keyser evnen fagk in das reyeh uss-
ststreben hadt jeghen Norenbergk uff Jacobi. der sich enthalden hadt
‘ss ler, darzeu hadt seyn keyserliche majestadt schyeket sevnen
ulmechtigen keyserliche anwalt Hughen grafen veu Werdenberek
236 Urkundeubuch der Stadt Magdeburg.
unde Hilgenbergk, der uns klegelichen erschrecklichen erschreckliche
dingk von viande unsers ghelobens deme Turken vorbracht hadt unde
clegelichen angeczevget dy trupezal unde besweret, dy dy cristenheyt
von om hadt müssen dulden unde tegelich ubet unabluslich mit mordt,
brant, zcustorunghe der kyrehen, zcu verbrechen der befestünghe und
alles des handelt. das zcu abebr uche unseren geloben der cristlichen
kyrchen unde kristlichem folke dynet unde ane mittel dy Dewtschzen
nacion treffelich anficht unde beschedigit an beiden steten geistlich
unde wertlich, luthe unde gud, wy vor angesaget ist, unde had uns
ersucht unde gebetin von der cristlichen kirehen wegen hulff, radt
unde bystandt, "dass ym von der nacion wegen eynhelliglieh zugesaget
ist, unde dar uf unde dar zu gebin, dv do beslossen haben von der
hacion wegen mit unsern willen, wissen, volwort zugesaget der keysser-
lichen majestat als unserm herren unde voite der kirehen widder dy
unglewbigen funftzentussent man zu ross unde zu fusse drey jare zu
forliehen unde di zu habende zewussen hy unde Walpurgis schirtz
kunfftigk zu Wyne, eryndern wir uch als korfursten unde fursten des
heiligen reichs als liphaber der cristenheit unde des gloubens mit
fleyss an uch begeren der eristenheit zu troste uwer antzal zu schicken
unde zu dem tage zu kommende, wy der keysserliche majestat anwalt
Ouch des von der keyserlichen majestad wegen erfordert unde ersucht,
als ouch dv got horsamen finden lasset, als uns nicht zeweiffelt, ir
als liphaber des gloubens unde undertenige der keisserliche majestat
unde dess heiligen reiches gerne thun werde, des wert ir lon haben
von got, gut geruchte von der werltte unde wert dy keysserliche
majestate genedeglich kegen uch erkennen unde wir zu samp der
billikeit gerne umbe uch beschulden. Den ersamnen wissen unseren
lieben bsundern burgermeistern unde der radt stad Magdeburg.
Unde sulke erforderunge unde heischzunge des gnanten anwalden
unde anherdunge effte mildikeit ermanunge der irluchten hochgeporen
fursten unser gnedigen hern der korfursten etc. unde andere fursten unde
herren alzo gehorsamme des heyligen Romischen reiche haben dv
ssnanten burgermeister unde rathe geschicket unde dar ezu gerichtet
der forderunge evne fulgenuge zu thunne, zo dar eyn gemeyne radt
geworden werde unde ok awern betripliken "unde volmechtige boschaftt
ok zu deme bestymmeten tage Reminiscere uch gefertit unde zu
Norenberek geschiket unde dem keysserliche anwalt in stat der
keysserliche majestat or gehorsammen unde unterteniglichen nach der
billikeit unde vorpliehte dinste ertzeigen unde beden lathen, unde so
do tor tid dy dach vorrucket is worden, is dy sulve or ambastathe
unde uthgeschickte mit willen unde fulwort das vilgnanten herren unde
graven des anwalden nach geleigenheit von der gescheiden vormildest
avescheidunge unde vorwillunge, dat dy gnante radt dar wedder
umme ore botschafft schicken scholden, so sy vornemen, dat dy
fursten von Sachzen etc. na den ostern dar to Norenberg kummen
werden, dess dy sulve anwalt, so ik nichten twivele, alsso alles dem
Nr. 485. 1482. 931
rale nicht in affrede svn wert. Bvnnen der tyd also umbe mitfasten
che hefft dy erwerdigiste in got irluchte hochgeborne herre Ernst
administrator der kerken to Magdeburg unde Halberstadt ete. hertzoge
to Sassen etc. or gnedige herre evnen lantag byvnnen dusser stadt
Mardburgk vermiddelst syner lantschap geholden umbe eyne sture to
wmmelnde jegen den vihand der cristenheit den ungloiubigen Tureken,
dar to sine gnaden fulword gegeven worden is mit itlikem unde so-
danem bescheide, so also in tiden vorhandelt unde verlaten is, effte
dar eyn gemeine dach worde, unde ok sunderliken so dy gnante unsse
sedie herre herr Ernst administrator etc. dem rade unde der stadt to
Magdeburg gnedigliken abedragen werde den artikel. so one an dem
Weit vorgangen keisserliken dage to Norenbeigk upgelecht unde dar
to von den anwalden der keisserliken majestad erfordert unde von den
henameden irluchten kurfursten, fursten unde anderen herren angetzoren
unde vormanett, unde so dar na dem rade von Magdeburg in kund
zwerlen is, dat dy fursten unde herren von Sassen ete. up wy-
achten nach Norenbergk to reysende sich schickeden unde so unde
nach dem or des voides sendebode mit der keysserliken majestat ano-
wallen in synen avescheiden von Norenbergk voriaten hadde, dat dy
ralt dar denn ok wedder ume schiken wolden, hefft dv radt to dem
anderen male vor pingisten ore drepliken unde fulmechtige botschaft
alsı aver jegen Norembergk vorgeschicket unde oren gehorsam unde
getruwen dinst dem anwalden in stadt der keisserlichen majestatt nach
sebore entdecken laten. so sy ok node anders rechtliken wolden ge-
funde unde erkant werden, sundern alle tid sik gehorsamliken unde
dinstliken erboden, ertzeiget, gewisset unde geholden heben, so wol
kuntlich unde. oppenbar is, unde sik ok noch also willieliken erbiden
uide s dar benemen dem handel, so ore gnedige herre administrator
der kerke to Magdeburg unde to Halberstadt up dem lanttage mit
one der dinge halven hefft handeln laten, derwegen de radt siner
malen unde siner gnaden werdigen unde erbaren reden hefft ent-
decken unde bidden lathen, alsse der sollikes handels der taxatien
unde den tal des volkes one to geschreven vermiddelst synen gnaden
in stadt der keiserlichen majestat mochten enieh unde loss sin, offte
“es siner gnaden radt darinne were, der halven des radt uthgeschiken
nein bescheit is geworden, so dat dormede dy bodeschop vortogen is
nach Lauereney adder dar bey, dad ok alles ok dy anwalden unde dy
fixal der k. m. on, in den tiden ok to Noremberge was, dem rade to
Maehburg umbe der sulven bodesehop — vormiddelst. dem rade. to
Noremberge nicht in avereden syn werden, so si sik des to den
sulren ventzliken betruven, unde so dy wilgnante sendebote dor to
orembergk lange tid des dages hadde geherret unde dar itlike herren
eerest weren unde evne deil widder von dar gereden unde so dy dar
Bich weren (?) unde mit den dy up dem radthusse to Noremberg, is
op des vorgnanten rades von Magdeburg vorachtet worden
k Geh beschaffen undo bybrengen dess erwerdigen in god vadevs unde
nanucis Uescueilden worden, Sundern von den vorgen:
herren dem administrator ete. doch so sy besynnen
schult, wu sust bygebracht unde geraden, unde eyr
dar dorch sy eventhure alles ores gudes unde in va
na vormeldingkeschriffte unde einer zcedeln one
synen tyden vortobrengen angelauget, solke sture «
in neinen andern bvgelegen landen effte herschapg
unde ok up der gnanten dachfart nye gedacht wort
nommen is; so des de radt in kunde kummen mac
vor war, dat dy erbar radt vorgnant alle tid bere
unde by huden dem tage unde alle tid oberbodik sy:
majestat nach vorwanten dingen in aller billicheit
bystant to donde to allen cristlichen saken unde «
danne antall up sy to Norembergk gesat unde geord:
so sy ok dar to up Gally to donde weren vermanet
vormanet wurden, des one dith nicht geschen, su
unbewust is, dem administrator etc. orem gnedigen
sage effte eyde der halfen gedan hebben offte der I
plichtig mochten wesen, sunderen dar en boven, so
bin berichtit worden, meyn gnedige herre von Mage
radt kortliken bynnen teyn dagen noch nicht vorgan,
schrifliken maninge hefft anlangen unde besuken |
mercke, dy cantzler, dy up deme wege zcwusse W;
gebleven is, dem god gnade, unsern allergnedig
Romischzenn keyser etc. unbescheideliken sere vorfe
bedechliken wes vorbracht unde vorkundiget hebbe ur
lat Av harwramnıotnae we rndéssseW^A vd —-——f2-—.-f'f.-Aí--
Nr. 485. 1482. 239
$sy von synen gnaden dem heyliken rike den sulfften stifften unde
andern fursten hebben, unde dor to by dusent margk goldes unapp-
lssiger pene, dat sv unde eyn yder besundern sik in dem, dat ilv
mante administrator to fultihunge syner hulpe up einen yvdern slan
werdit, in evnem mantten nach der tid, so sy mit den sulven bots-
hnfen ersucht syn worden, sik behorsamliken holden uude up ge-
rurder hulpe lenger nicht wegern noch jenigerlev vortoeh nach uth-
fucht dor innen suken etc. anders dy sulven alle unde ydern be-
sundern in dy keyserlich acht to fallen etc. so dat denn eyn unver-
«gt unde up pappir vortekent unformlik unde ceraftelosse schriffte
vor den vele bestymmeden rade zu Magdeburg overgogeven unde
gehandeleget in lengern worden forder inheldet, welk unwontlik und
wre schedelike vernement durch den vorgnanten cantzeler in andacht,
w wol to vormerkende steyt, dat he sodanne vorberurder brifle deste
lichtliker angebracht, dem gnanten rade unde gemeynen borgern unde
inwonern to Magdeburg to ungnedilicher belastunge unde grotem
sweren schaden alles hindert dem gnanten rade unde borgern ge-
meyne, dy dor to ny geeschzett, geladen edder vormanet syn worden,
jennige antwurde. inrede, jegensagke edder entschuldigunge dar widdei
to donde, ok en hefft dem gnanten rade to Magdeburg nevne ave-
sehrfte der keyserliken befelungesbrifte, icht der welke von der
keisrliken majestatt dem vilgnanten administratori etc. unserm
gnedigen herrn gegeven weren, dv sy doch. so ick des von one be-
richt bin, geeschzt gebeden unde der begert hebben, mogen werden,
des man doch nach uthwissunge der rechte dem vorgnanten rade von
Magdeburg nicht en scholde geweygert hebben, sundern na ver-
melinge der andern ergnanten unverssegelden unde unformelken
eraftlossen schrifften ane ander befelunge ader bevbriffe werden dy
vVeresrmden von Magdeburg von stund sunder ander vorsukingke
unde unaverwunnen sunder alle contumacion effte ungehorsam, doch
beheltlick des unweselichen unde crafttlosse vernemens erkant unde
erclertt, wu dat sy in grote swere unde ungnedige unde undrechtige
pene ane wedder restituiren schollin syn gefallen, unde dem ad-
ministratori unsern gnedigen hern sie gewalt gegeven. sollike pene von
den von Magdeburg tho erfordende etc. lengers inholdes der sulven
ınieregelden up papir vortevkent crafltlosen seriffte. dat denne alles
wedder richtes unde rechte orlenunghe is erganghen. dy nicht von
waren penen, sunder von vorganden ladungen edder heyschunghe
^"»en anfangk schullen nemen. Nachdeme nu doreh sulk unwantlik
"nde unforsenlik vornemen unde anbrenghen «dy | vorbestymmethen
mfne hernn dv borgermeister, ratmanne unde innigismeyster, borger
unde inwoner tho Magdeburg ghemeyne unde ik nu von arentwegen
"US$ vormerken, sere schedeliken beswert unde swarliken bedrawet
"de genodiget werden unde beforchten, dat de velgnante von Magile-
Tg dorch den administrator etc. oren gmedigen heren edder in
nen nahen fordern besweret mochten werden, so he eyn exeeww
240 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
in den saken one sulves belangen sal von der kevserlike» majestat
geschicket unde deputert wesen noch vormeldunghe der obgedachten
nnversegelthen unde vor dem genanten rathe von Magdeburg over.
vcgeven crafftlosen serifft, sal darumme nu dat de radt unde borger
zremevue der keyserlichen majestat dysser dinghe halven der warheyt
eruntliehen. underrichten unde on underwisen mogen, also des sulven
rades unde borger tho Magdeburg gemevne sindieus anwalt efite
proeurator berope ik Conradus vorgnant mik in dussen schrifften von
der sulven myner herrn borgemeyster, ratmanne, innygismeyster unde
gemeyne borger tho Magdeburg und ok myner eygen wegen unde in
goder andacht tho sterkunghe der rechtverticheyt an den allerhoch-
mechtigesten unde dorchluchtigisten heehgebornen forsten unde herren
herrn. Frederike etc. dem keyser des hilgen Romeschen reychs unseren
allergnedigisten hern unde syne keyserliche majestat unde bidde mit
tho gevende appostelen unde tuchnissebrefe tom ersten, andern unde
dtridden male, flitigen, flitiger unde aller flitigest, effte hir we ist, dy
mik dy geven mach uppe dusse myne vorgesereven appellacien edder
berupinghe. also von my gheschen unde sunderliken tuchnyssebrefe dor
aver von jw openbar notarien edder schrvver unde sette. unde geve
dor tho dy gnanthen myne hern borgermeyster, ratmanne, innygis-
meyster, borger unde inwoner gemeyne tho Magdeburg unde alle dy
jennen, dy one unde my in dusser vorberurden appellacien, berupunge
unde saken hulpe edder byfal unde trost don edder noch don werden,
in unde under dy beschuttunghe unde beschermunghe vordedigunge
des obgnanten unsers allergnedigisten herren des Romeschen keysers,
syner keyserlihen majestat unde des hilgen Romischen reichs unde
wil mik bedinghen, vorworden unde protestire, na deme dat dw
keyserlike majestat to ferne von uns beseten is unde icht ik dorch
avanthure unde viantschap unde ferlickeit der wege dusse appellacien
in rechter tyd syner keyserliken gnade nicht vorkundigen muchte
edder ok dem administratori etc. unserm gnedigen hern de dar nicht
eylichliken (?) steden, dat ik sunder angest komen mach, residiret unde
heflt. syne wonunghe unde lage, wy wol ik mik to synen forstliken
gnaden nicht unbillikes aver alles guden vorsehe unde vorhope,
sundern so syne gnade wounct up den bergen unde slote mit synen
hovetluden unde reitern, dar vor mik nieht en wevnich geuwelt unde
mik entsette. dat mik ok den gnanthen mynen herren dem ersamen
rade unde den ghemeynen borgern eyn solkes icht ik umme der unde
ok merhir anderer redelike sake willen dusse appellacien in gekortliker
tyd nicht vorkundighe unde forder dar up appostelen bidden kan unde
konde, nicht to schaden komme, hyr ob so bydde unde heyschze ik
vorgnanter Conradus ete. sindicus, anwalt edder procurator der merhir
enanten myne herren der ersamen burgermeystern, ratmanne, innygis-
meister unde der gemeynen borger unde inwoner tho Magdebnıg in
orem namen unde on tho gevende vermiddelst juwen openbar
schryver so. vele. instrumente, also uns der nott unde behuff iss edder
Nr, 485. 1492. 241
sınde werde, unde protestire, dat ik dusse myne appellacien corrigire
vorbeteren, vormehren unde dar tho tosettende, vermynren edder dar
af thonemende edder tho verlenghen offte vorkorten moge, edder eyne
andre in dy stede legen unde geven, so offte unde dicke den vil-
ganhen ersamen unde vorsichtigen borgermeystern unde rattmanne,
: imwgismeyster, borger unde inwoner to Magdeburg gemeyne unde mik
|! Qwrmde vorgnant also orem sindico effte procurator des nott unde
.. bhuff muchte werden, des ik mik also mit herlickeit des rechten unde
na aller notdorfft vorworde unde bedinghe. Over dusse vorgescreven
dinge alle unde eyn yslik besundern hefft dy vilgnante magister
Conradus sindicus anwalt effte procurator von syner herren wegen
myk apenbar schriver geeschzet unde gebeden, dat ik om eyn edder
merhir instrument makede, so vele alse der in dussen saken vor-
berart nott edder behuff syn werde. Duth is geschen to Magdeburg
updem rathuse in der aldenstadt im jare, indictien, am dage, im manten,
pwsdom und dagetydt, also hyr oven beschreven steyt; hyr by an
unde over syn gewesen de craftige er Hinrik Pusteman magister in
den seven fryen kunsten unde dy bescheyden Johannes Witte baccalaureus
in den frien kunsten magister unde Hildensemensis bischopdom cle-
ie dy tho allen vorgescreven dinghen syn tho tuge geeyschzet unde
en.
Unde ik Petrus Hovener, clericus Werdensis bischopdoms von
kerserliker gewalt appenbar scriver, noch deme ik by sodanen vor-
ge&reven appellacien, berupunghen, protestacien, bedingunghe, bid-
dunghe unde eyschzunghe der appostelen edder tuchnissebreffe und
alle ander ghescheffte dorch den vorgnanten magister Conradus sindicus
procurator edder anwalt von der ersamen borgermeyster, ratmanne,
innigismevster unde der gemeynen borger unde inwoner der stadt
eburg wegen geschaffet, geschen unde gedan mit dem ovenscryven
tugen byn personliken jegenwordich gewesen unde hebbe gesehen
unde ghehort, dat duth so allis vor my is ghescheen, gedan unde
geschaffet, hyr umme hebbe ik dut instrument dorch eynen andern,
wente ik derpeliker sake halven sulven gehindert was, flitigen unde
truweliien laten scriven unde dusse underscriflt darto myt myner
eygen hant gescreven unde alse eyn apenbar instrument serifft gemaket
unde to orkunde und bewysunghe der warheyt ok in stade der
appostelen edder tuchnissebriffe von my. so berurtt is, dorch den
güantben sindicus geeyschzet unde gebeden myt mynem wontliken
Ng, des ik plege to brukende, dut sulffte instrument ghesekent
unde dat fort dem vilgnanten sindico gehandeleget unde overgegeven
tbo allen vorberurden dinghen unde saken gebeden unde tho tuch-
nisse sunderliken geeyschzet unde gefordert.
L Gebieten d. Pr.Bachuen XXVLL 3. 16
_—- 01,7. wm —-—- wuu 4A UOWCI OÖ U, PPP LT. ANT. 94.
— Gebichenstein — thuszend vierhundert doi
achtzigesten jare am dinstage nach Assumptionis X
sissime.
1482. August 21.
Der Rat von Magdeburg ersucht den Rat vo.
Falschmünzer zu fahnden.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen besu!
De ersamen unse frunde van Brunswik und wy he
der munte und sulver gemuntet, itzund in fengniss
nach orer bekentnisse nach orem vordenste werden
missededer myd itliken, de denne rede gherichtet, ı
gnant Clawes Rapenacke, de noch levet und itzun
schulle, selschopp gehad und de velscherie geovet
so juwer leve des disse jegenwerdige Martens uns
wol vorder muntliken berichten werd; wurumme, g
juwe leve nu wol dar bequemeliken und also opp
den sulven Hapenacken ok in juwe beholt krigen
danen boszheyd utgerodet werde, so wy nicht
sterkynge der rechtverdicheyd und vorderinge de
alle tyd gerne don, und wurmede wij juwer leve to
sin mogen, don wij gerne. Geschreven am middew
ri
z NNNM IN
Nr. 486—488. 1489. 248
H9, August 3. —— 488.
Bürger Claus Dorre verkauft dem Kloster S. Augustini 16 Gulden
wiederkäuflich für 400 Gulden.
Gleichzeit. Abschrift.
Stadtarchiv zu Magdeburg.
Ick Clawes Dorre, borger in der olden stad Magdeborch, bekenne
vor als weme in dussem pen beseghelden mynen breve unde vor
Drnn erven unde ervesnemen, dat ick myt wolbedachten mode vor-
Loft hebbe unde vorkope in krafft dusses breves den geystliken
bmderen deme priori Petro Kuritz unde den broderen gemeyne unde
al oen. nakomelingen sunte Augustins ordens unde closters in der
olden stad Magdeborch sesteyn gude vulwichtige rinsche gulden jarliker
mnthe vor veyrhundert gude vulwichtige rinsche gulden, de se my in
rdem gelde overantwerdet hebben "unde ick vorder in myne unde
mmer erren nudt, wur my dat beqweme unde nodt duchte to
wesende. gewant, unde gekart hebbe, uth alle mynen jarliken renten,
de ick hebbe upthoborende an my to mynen ervedele van mynem
vader zeliger in erves wise gevallen, besundern vor dat erste XXXIIII
schock, de ick hebbe alle jar by dem rade der stad Borch van drudde-
halfihundert gulden, unde dar to vorschrive ick ock den vorgnanten
hern drutteyndehalven gulden, de ick alle jar hebbe upthoheven
van Jererhow unde van der olden Elve van mynen gnedigen heren
van Magdeborch, de my ock anervet sint van mynes vader weghen,
dar xk druddehalffhundert gulden vor gegeven synt. Dusse vor-
gnanten sesteyn rinsche gulden schall unde wil ick Clawes Dorre vor-
gnant mvne erven effte ervesnemen den vorgnanten broderen priori
unde anderen broderen gemeyne alle jar op sunte Bartholomeus daghe
ane vortogeringe unde insage betalen unde geven doch myt sodanen
underscheyde, dat ick Clawes Dorre, myne erven offte ervesnemen
willen de macht beholden, sodan sesteyn rinsche gulden jarliker rente
wedder afftokopende vor veerhundert rinsche gulden van den vor-
gunten broderen, in welker tyd we willen, doch eyn verndel jars tho
voren den wedderkopp den sulven broderen tho vorkundigende; ock
ın welker tyd dusse vorbenomeden renthe to Borch unde tho Jerchow
odder ander stede eyne worde affgelost, so lave ick Clawes Dorre vor
My unde myne erven unde ervesnemen, dat ick den vorbenomeden
n wil eyne andere vorscrivunge don, dar on wol ane nogen
al, dar se an dussem tinsze unde an der hovetsummen noch-
schullen vorwaret werden. Alle dusse vorgeschreven artikel
Vl unde gantz ane jengerleye argelist unde geverde love ick Clawes Dorre
omet vor myk, mvne erven unde ervesnemen in guden willen
* koldende, unde des to eyner bekantnisse unde vorder beweringe
bts ik Clawos ergenant myn ingesegel myt wytschop nedden an
| breyff hengen laten, de gegeven is na Christi gebort dusent
16^
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
in deme tweundeachtigesten jare an sunte F
hilgen apostels.
otember 9. Giebichenstein.
Ischof Ernst nimmt Jacob den Juden, genannt
5 Jahre in seinen Schutz, wofür derselbe jährli
fund Ingwer und ein Pfund Pfeffer auf Miche
chöfliche Kammer zu zahlen hat.
1.68 fol. 200.
IM.
Piehinstein — thusend vierhundert dornach im
jare am montag nach unser lieben frauwen tage
ptember 9. Magdeburg.
Pohof Ernst verkauft an den Bürger Ludeke
[Frau Dorothee 50 Gulden jährlich aus der Vogi
wiederkäuflich für 1000 Gulden mit Zustimmun
ls.
Nr. 489—492. 1482. 245
sehen und doruff beraten sein und die ding auch an unser lieben herren
. Wir und vettern zu erkennen geben und zu bitten, uns dorinne auch
beraten zu sein und uns des yrer lieben und auch ewern rat und
mernunge doruff widder zu erkennen geben, wie wir uns in dem nach
ur nötdurfit halden mögen, ewer liebe sich hirin zcum besten und
gütwilig erczeigen und finden lassen wolle, sind wir willig umbe ewer
libe fruntlich zu verdinen. Geben zcu Gebichinstein am dinstage nach
Nativitatis Marie virginis gloriose anno domini etc. LXXX secundo.
Ernst, von gotsgnaden administrator der
kirchen zu Magdburg und zu Halberstadt etc.
herezoge zcu Sachssen etc.
Adresse: Dem ernwirdigen herren Johannsen, bischove zcu
Meissen —.
1482, September 15. Stolpe. 492.
Der Bischof Johann von Meissen erteilt dem Administrator Ernst
Rat, wie er beireffs der von den Mugdeburgern veröffentlichten
Appellation gegen den kaiserlichen Grebotsbrief handeln solle.
Gleichzeit. Abschrift. Fap.
Haupt-Staatsarchiv zu Dresden. ( Wsttenb. Archiv, Stadt Magdeb. Bl. 17).
Ernwirdigister in got und irlauchter hochgeborner furst, mein ge-
lorme dinst sein uwern gnaden alle zcit zcu voran bereit. Gnediger
lere, als mir uwer gnad itzund bey Storax geschrieben und zcu er-
kennen geben had, wie die von Magdburg von den keyserlichen gebots-
briefen appellirt und derselben appellacien, wie die zcu Magdburg an
die kirche geslagen wurden ist, eyne copie mitgeschigkt, begernde die
Xu übersehen und darein retig zcu sein, auch das an meyne gnedigen
hern uwer gnaden vater und vetter gelangen zcu lassen, und wie ir
und mein rat und meynung ist, darauf wider zcu erkennen zcu geben,
wie sich uwer gnad nach uwer notdurfft darin halden sulle, mit
weiterem inhalde, hab ich vernommen. Gnediger herre, uwer gnaden
befehl nach hatte ich gedacht, heute zcu Dreszden ader morn zcu
Kamencz bey mein gnedigen herrn zcu sein, doselbist iren rat und
Meinung in den dingen vernemen, haben iregnaden mir nechten doctor
k eylende zcugeschigkt, mich lassen bitten, das ich mit etlichen
andem iren rethen den tag zcu Kamencz besuchen wolde, denn sie
Merglichir gescheffte halber itzund dohin nicht kommen konden, sundern
hten iren vettern hertzog Wilhelm in seiner sweren krangheit zcu
suchen. Dieweil ich denn ir widerkunfft nicht weysz, hab ich Storax
licht wolt enger ufhalten, und wiewol mir in sullichen sweren sachen
wer ist uber lant zcu raten, wil ich uwern gnaden doch mein gut-
en nicht verhalten, doch uff uwer gnaden und der uwern ver-
g, und ich liesz mich gutduncken, das uwer gnade sich der
b b erwügo und verbottet etliche uwer forsten und graven, etliche ucz
246 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
der manschafft und steten und hilt denselbigen das vor; was dieselbigen
denn uwern gnaden wurden raten, die wurden hirnach auch dester
williger das helffen uszeufuren, und wuhr ich bey sullichem rate wer,
so liesz ich mir wolgefallen, das uwer gnad den andern keyserlichen
brieff, nemlich die executoria den von Magdburg auch liest verkundigen
nemlich mit den worten, uwer gnad hette yn in vergangen tagen lassen
verkundigen eyn keyserlichen gebotsbrieff in ungezcwivilter zcuversicht,
sie worden sich dem gemessz gemacht haben und nicht widerwertig,
und so sie sich dem ungehorsam und widerwertig erzceiget haben, so
hett unser gnedigister her der Romische keyser uwen gnaden eynen
brieff bey dem vorigen zcugeschigkt, denselbigen hab uwer gnad be-
folhen sie lassen zcu horen und vn, ap sie des begern wurden, eyne
abschrift davon zcu geben, desselbigen briefes gedechte uwer gnad als
eyn gehorsamer furst des reichs sich zcu lialten, und so das gescheen
wer, so gestunde ich yn hinfurt keyner freyheid und hilde sie in
meynen zcollen und gleit gleich fremden, und wuhr sie durch das
allein sich von irem irthum nicht wolden lassen weysen, kan uwer
gnad mit rat und der zceit wol furder den dingen nach gedengken.
Stelle doch das alles zcu uwern gnaden und der uwern verbesserung
und gutduncken, wil auch von stunt durch eynen eigen boten mein
gnedigen herren uwer gnaden schrifft und die abschrifft der appellacion
zcuschigken, auch was ich uwern gnaden für mein gutduncken und
meynung geschrieben hab, ap ire gnaden etwas meher oder weniger
darinn raten wolden, das sie das uwern gnaden uff das furderste zcu-
schrieben sich wissen darnach zcu richten, wuhr sie aber sich liessen
bedungken, das es bey meyner meynung bleiben solde, versehe ich
mich, das sie uwern gnaden kein botschafft werden thun, uch wissen
des zcu halden. Auch als mir uwer gnad schreibet in eyner zcedel
des spruchs halben Dietrich von Qwitzschaw und uwer gnad belangende,
dieweil nu meine gnedige hern und der margrave nicht zeusammen
kommen kan, uwer gnad gemergken, das itzund darausz nicht wert,
denn wormit ich uwern gnaden gehorsame dinst wust zeu erczeigen,
wer ich nach alle meine vermogen gantz willig. Geben zcum Stolpen
am sontage Nicomedis anno etc. LXXII.
1482. September 15. Stolpe. 193.
Bischof Johann von Meissen übersendet den Brief des Erzbischofs
Ernst vom 10. September nebst einer Abschrift der Appellation
der Stadt Magdeburg dem Kurfürsten Ernst und Herzog Albrecht
von Sachsen und schreibt noch in eigenen Angelegenheiten.
Or. Pap. Si.
Haupt-Stautsarchiv zu Dresden. ( Wittenb. Archiv, Stadt Magdeb. Dl. 25.)
— Geben zcum Stolpen am sontage nach Crucis Exaltacionis anno
domini etc. LXXX secundo.
— ı
Nr. 493—496. 1482. 247
19. September 17. 494.
Bündnis der Städte Magdeburg, Draunschweig, Lüneburg, Goslar,
Hildesheim, Halberstadt, Göttingen, Stendal, Hannover , Einbeck
und Ulsen auf 4 Jahre.
Or. Perg. Sp.
Stadtarchiv su Braunschweig.
Gleichzeit. Abschrift.
Stadtarchiv zu Lünebury.
Riedel, Cod. diplom. Brandenb. I, 15, S. 385.
- am dage Lamberti episcopi et martiris verteinhundert darna im
veundeachtentigesten jare.
S. Göttinger UB. II, Nr. 344. Bode in den Forschungen LI, S. 253
———
48, September 17. 495.
Jacob Nese, Dekan und Oberdientiarius der vierten Obedieng der
Kirche S. Sebastian, bekennt, dass der Vikar Johann Mecke mit
seiner Zustimmung den Domvikaren Marcus Mollenstede, Johann
Kruse, Bernt Eyzen, Johann Petri und den übrigen 1!', Gulden
aus seinem Hause und Hofe in der Leiterstrasse zwischen Johann
Kremer und (Curt Palnitz wiederkäuflich für 30 Gulden ver-
kauft hat.
Op. 31 fol. 137".
— riertheynhunder jar darna in deme tweundeachtigisten jare am
inendaghe Lamperti des hilligen bischoppes.
19, Oktober 9. 496.
Das Domkapitel zu Stendal bekundet die ron den Testamentarien
des Dr. Andreas Hasselmann, Domherrn zu Magdeburg, geschehene
Shftung eines geistlichen Lehens, dessen Putronatsrecht Jucob
Hasselmann und seine Erben bis ins vierte Glied oder, wenn
derselbe keine männlichen Erben hinterliesse, seiner Schwester, der
Frau Tile Bades zu Magdeburg, und ihren Erben zustehen sollte.
Riedel. Cod. diplom. Brandenb. I, 5, S. 247.
— dusent jar vierhundert jar darna in dem tweunndachtigesten
R* am middeweken na Francisci.
248 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1482. Oktober 12. 497.
Braunschweig schickt an Magdeburg drei von Lüneburg übersandte
und von diesem und jelel auch von Braunschweig besiegelte Ver-
träge zur Besiegelung durch Magdeburg; es bittet einen zu be-
halten und die zwei andern zurückzuschicken.
Gleichzeit. Abschrift.
Stadtarchiv zu Braunschweig.
Hegest : Hanserecesse III. Abth. I, Nr. 404.
— 1482 am sonnavende na Dionisii.
1482. Oktober 21. 498.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem Fürsten Woldemur von
Anhalt über die Verhandlungen mit Administrator Ernst und
bittet um seine Vermitlelung.
Gleichzeit. Abschrift. Pap.
Haupt-Staatsarchiv zu Dresden (Wittenb. Archiv, Stadt Magdeb. Bl. 26).
Unsen willigen denst thuvorn, hochgeborner forste, gnedige herre.
Des handels twischen unsern gnedigen hern von Magdborch und
Halberstad etc. und unsen uthgeschicketen und orer eyner summen
unsem gnedigen hern etc. in beschede der bedinge up und nach juwer
gnaden und den edeln wolgeborn, wirdigen, gestrengen, düchtigen und
erszamen der stiffte graven, herren, prelaten, ritterschaft, mannen und
stetten ame mittewecken nha Michaelis nehistvergangen bescheidelicken
up wegen und formen hirüsz in güter andacht angesath und vorgegeven
und dar up de unsen ame fridage dar nha tho Calve geschicket, dar
sulves bynnen Calve personen halve andere wege vorgewende und
darbey den sülven unsen uthgeschickten forder eyns tags halven des
lateren dags nach Symonis et Jude schirstkomende bynnen Halle tho
leystene und en sodans vorth an uns und unse ratsfrunde tho bringende,
und wes wy des gesynnet weren und irlangen mochten, jüwen gnaden
vor der bestympten tyd tho schrivende etc. under andern do angestalt
und vorgeholden uns von den benomenden unsen uthgeschickeden
eygentlich inbracht: gnedige herre, heben wy uns und vormiddelst
den jhennen, dar wy mede plegen tho radene und de thom meysten
bey eynander hebben mochten, de dinge vaste und düplicken gehandelt
vormerckende, wegende und besorgende der dinge tho der stette Halle
so ferne und dem orde des stiffts nach derjhennen van uns dar
schickende hinder sick bringinge entlicken, dar denne unse gnedige
herre van Magdburg etc. eyn misfallent und vordroth inne hebben
móchte, nicht wol grüntlicken avethodragende seyn und en mogen
des ock van unsen radisfründe und dar wy mede plegen tho radene,
nach sodaner güden andacht und bewegunge nicht hebben, sunder,
gnedige herre, unsze güde wolmeynung und vlitige andacht is, dat
Nr. 497 —499. 1482. 249
unse gnedige herre van Magdburg etc. uns so gnedig seyn wolde und
de dinge mit uns bynnen lands tho lechlicher stete, dar eyn sodannes
korts hinder sick tho bringende unnd entlicken und bequemelicken
avethodrapende were, dorch juwe gnade offte seynner gnaden gestrengen
und erbaren rede vornemen und handeln wolde laten, und bitten mit
bsundem vlyte, juwe gnade willen bey seynen forstlicken gnaden
thom besten und so dat stete hebben mach, bearbeyden und vleyt
ankeren, efft juwe gnade en sodans erlangen mochten, dar wy uns
uck, thom allerbesten wy mogen, gehorszamlicken und gudwilligen inne
dencken tho holdene, vordenen wy tygen juwe gnade, wo wy mogen,
in bsundern vleyte gerne und bitten des juwen gnaden antwörde.
Gescreven am mantage undecim milium virginum under unser stad
sscret anno domini etc. LXXXII°.
Rathman und inningiszmeister
der alden stad Magdeburg.
h Adresse: Dem hochgeborn herrn hern Woldemarn, fórsten tho
halt —.
482. Oktober 28. 499.
Der Sachwulter Jakob Koch teilt dem Rate von Zerbst mit, dass
Thomas Fruchtenicht von dem Fürsten Waldemar und der Abtissin
su Gernrode in seiner Sache wegen Ackers in. Altenburg Recht
erhalten habe.
Or. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Minen underdanigen dinst nu unde tho allen tiden dinstliken
boy Erwerdigen wysen liven heren. An my ys gebracht van
Thomas Fruchtenichte, wo dat in dusseme negest worgangen markkede
Galli tho Berneborch juwe borger met gerichte aldar boslagen syn
doch ytliker sake halven eyner huffe, dy bolegen ys uppe Aldenborger
fede bolegen vor Berneborch, bydde juwe wysseheit tho wetten, wo
dat Thomas der sakke nichtes tho schaffen noch tho donde hebbe,
sonder my vor eynen gansczen jare unde dage vor juwen richter
ünde scheppen in gehegeden gegeven unde uppe gelotten unde des
léyne gewalt syk boholden het, des wedderthoruppen, des yk my
y an mynen vorsiegelden freden, wanner my des not unde behuft
"ft wessen; hyrumme vorwunnert my sere, dat juwe ewerdichheyt
Wk an ytlyk schryffe dorch den hochgeboren fursten unde heren
en Wolmer an in gesant unde worclaget, wy dat Thomas edder syn
fülmechtiger syk up jegen den ergemelten fursten ny wolt erschynen
noch rechtes forderunge van ome nemen wolde, dat doch ferne van
Me unde my sy, foge yk juwer wysseheyt tho wetten, wo dat myn
füey here grave Wolmer my vor syk geeschet unde geladen het
a deme avende Petri et Paule, dar yk danne myt mynen worsegelden
250 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
bryffe uppe synen slotte tho Kotten erschenen byn unde ome mynen
worseglden bryf vorgeholden unde ome personichliken lessen latten,
dar my myp genediger here rechtes uppe worlot het, unde doch nicht
anders bogeret hebbe van recht und noch begere; ok schulle jugwe
werdichheyt wetten, dat my dy solvige man vorclaget het vor dy eddel
unde hochgeboren forstynne des elyken frygen gestyftes Gerrenrode,
dy dar over den akker dy lehenunge het, dy my vorschreven het vor
syk tho komen unde my unde Thomas Fruchtenichte vor syk vorbadet
dorch ore sychger gelede, dat danne alles geholden is unde nicht
utgeschlagen is, unde doch dy ergemelte ebbedyssa dorch syk odder
oren hovetman ome rechtes neyne byplicht dede, sunder sy sende (?)
Thomas Fruchtenichte ore lyunge stede unde faste tho, darmede
wyssede sy my unde Thomasse in unse angehoven recht; is myne
dinstlike bede, gy wyllen my myne gegeven sakke nicht entbryngen
sunder genscelyk uppe my wyssen, wes yk juwer erwerdichhet tho
dynste dun moge, dat do yk dinslyken unvorspart gerne. Geschreven
in deme dage Symonis et Jude der myner tal in deme LXXXII jar
under mynen merkke.
Jacop Kok, worsprake tho Meydeborch.
Adresse: Deme ersamen borgermeister unde ratmannen thu
Sczervest —.
1482. November 11. 5000.
Braunschweig schickt an Magdeburg drei von Lüneburg über-
sundte Verträge und Abschrift eines an Lüneburg gesandten
Briefes; bittet um Besiegelung der auch von Braunschweig
besiegelten Vertragsexemplare und um Weiterbeförderung derselben
an Halberstadt und Stendal zur Besiegelung, um dann nach
Rücksendung dieselben weiter an die in ihnen benannten Städte
zur Besiegelung schicken zu können.
Gleichzeit. Abschrift.
Stadtarchiv zu Braunschweig.
Regest: Hanserezesse III. Abth. I. Nr. 405.
— 1482 die Martini.
1482. November 13. 901.
Konrad Balder, Dekun vou S. Peter und Daul, fordert als
Richter den Rat von Zerbst auf, die Fraw Mutzel unzuhulten,
Simon Becker seine Forderungen in Güte zu bewilligen.
Or. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mine innige gebeth in god den heren unde wes ik gudes vormach.
Ersamen wolwisen guden frundes. Simon Becker, sine, frunde syner
Nr. 500—502. 1482. 251
sıken bystander, stadhalder unde ok procurator alhir to Magdeburg
hebben mek clagende vorgegeven, wuwol de ersame radt to Czerwest
personliken by der Mutzelynnen irschenen, syn husgeradt by ore
gelaten up 1° sexag. groschen gewerdert geheeschet, de sulve Mntzelynge
solk gud vorspreyt unde vordelet, ok mid vormeten clagen, de se dar
tho beromet gedan hebbe, freveliken vorentholde, wu wol Symon to
neyner clage, so recht is, geeschet sy, ydoch Simon an er mid gelde
syn gudt wolde gefryet hebben, wanndt in sampt by eyn ander
gewesen were; ersamen guden frundes, darum dat Simon neyn clage
widtik syn gedan, ok fruwe Mutzelingensch solke goyder vorspreyet
hebbe, Simon in grotern schaden gefallen sy, denne he beneven deme
vorspreyeden gude up XL sex. achte, den schaden beneven dem
husgerede unde dat sulve husgerede noch vorentholde wedder god,
unde nachdem ermals vor juk irschinen nicht hefft mogen dyen, mek
van pauwesliker bevelinge wegen angeropen unde geheschet over de
Mutzelynnen ladinge deelen mochte, ensolk juwer leven tom wolgefallen
unde der Mutzelynne to frundschop geweygeredt hebbe, is darumme
myn innige gebeth, gi de gnanten fruwen Mutzelinnen also anherden,
dat sy sik noch mid Simon in frundschop ader im rechten slyte, uppe
dat deralven nicht mehr gesocht werde, vordehne ik alletyd gerne,
ydoch mid vorwarninge, efft myne bede nicht dyen, villichte de
Mutrelynne. nicht ankeren wurde, mach ik von horsammes wegen des
stoles tà Rome de clegere anehe rechtis hulpe nicht taten. Geschreven
under mynem ingesegel anno domini millesimo [CCCC]9? LXXX secundo
an middeweken Brixii episcopi confessoris.
Conradus Balder, deken der kerken sand
Peters und Pauls in der nien stad Magdeburg,
juwe innige -dehner.
Adresse: Den ersamen borgermestern und radmannen to
Zerwist —.
148, December 9. 502.
Der Rat von Magdeburg bittet den vun Zerbst, dieser möge dem
Magdeburger geschworenen Knechte Matthäus I'runcke, der in
Sachen Hans Czalmans in Zerbst zu thun hatte, fürderlich sein.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am mandaghe post Concepcionis Marie virginis gloriosissime —
Anno domini etc. octuagesimo secundo.
—— -— d Ya U
yare am dinssdaghe na sunte Lucien dage der hillig
1482. December 28. Magdeburg.
Erzbischof Ernst verkauft 50 Gulden jährlic
Domersleben und | andern. zur Burg W.
Nutzungen an Melte, Hans Diefejägers Wit
für 1000 Gulden, wie sie vorher Hans Diefejä
Cop. 78 fol. 201 und 201".
St, M.
— Magdburg — thusend vierhundert dornacl
achczigsten jare am sonnabend nach sand Thom:
zcwelfiboten.
1482.
Wiederkäufliche Verschreibung des Raths zu .
Kloster Althaldensleben über 27!., Gulden Zins
Kapital.
Regest: Walther, Singul. Magdeb. X, S. 474.
1483.
Fürst Waldemar von Anhalt und Abt Andreas
Nr. 508—506. 1482— 1483. 258
etlichen stucken uff dem tage zu Calbe verandert, als dorinnen zu sehne ist. Am
Rande daneben: R XVII. Von jüngerer Hand ist hineinkorrigiert: Ertzbisch.
Ernst, und hinzugefügt: ettlicher irrung und gebrechen halben zwischen Ertzb.
Ernst und der stadt Magdeburgk.
Die gleichzeitige Abschrift in Magdeburg hat aussen die Aufschrift: 1488.
Anls und compromis durch die von Magdburg begriffen, aber durch unsern
goedigen herren nicht angenommeu. Damit zusammengeheftet ist noch ein anderer
Compromits, der grüsstenteils wörtlich mit diesem übereinstimmt und dieselben Be-
sinmungen enthält, nur fehlen die Namen der Compromittenten (Fürst Waldemar
ron Anhalt und Abt Andreas zu Berge) Am Schlusse dieses ıst als Vertreter des
Domkapitels der Dechant Albrecht Kliczing genannt.
Wir Woldemar, von gotsgnaden fürst zu Anhalt und grave zu
Aschanien, und Andreas, abt des closters zu Berge vor Magdeburg ge-
legin, bekennen uffintlich hirmitte, das wir zewuschen dem erwirdigsten
in gt und hochgebornen fürsten und herren herrn Ernsten admini-
strator der kirchen zu Magdeburg und zu Halberstad, herzogen zu
Sachsen, landgraven in Döringen und marggraven zu Meissen, von synen
und siner ertzbischofflichen kirchen zu Magdeburg wegen eyns und
den ersamen und vorsichtigen rathmannen, innungszmeistern und ge-
meynde der alden stad Magdburg anders teils aller schele, sachen und
gebreche halben, so beide teil gein eynander mögen gehaben und dee
ern teil gein dem andern anligende und nötdurfft ist, mit yrer beider-
seit verwilligung, wolbedachtem müthe, gehabtem rathe und verfulberten
beredt und besprochen haben, das sie beiderseit die alle ingesampt und
sunderheit mechtiglich uff die hochgebornnen wolgebornen edeln wirdigen
und gestrengen A und B fürsten zu Anhalt und C.D. graven und
herren und E.F. ebte und probste und G. H. von der ritterschafft und
Vérwandten des ertzbischofflichen stiffts und einen iglichen insonderheit
gesetzt, compromittirt und gestalt haben, sie allenthalben nach yren
furbringen in der gute oder mit rechte zu entscheiden, die obgnanten
SChiedeszrichter sollen den obgedachten parthien tage eynen adir mehir,
80 vil sie wirdet beduncken nöt sein, vor sich legen, setczen, vorboten,
lé parthien vorheischen und yn die gerume zcit und ye am wenigsten
Sechs wochen zuvorn an bequeme stete im stiffte zu Magdburg er-
Nennen und zuschreiben und zum ersten des gnanten unsers gnedigen
erm Ernsts administrators von sinen und siner ertzbischofflichen
Irche wegin schulde, sachen und gebrechen und der von der alden
stad Magdburg antwert doruff und dornach der itzgnannten von
Magdburg schulde, sachen und gebreche und unsers herren von Magd-
Urg antwort daruff, und so die gemelten schiedeszrichter die gedachten
PArhien nach beidersiet yrer nótdurfit verhort haben, das dann alles,
99 e3 bie yn beqweme funden wurde, schrifftlich gescheen sal, beider-
Stet der parthien furbringen uberwegen und yn tage setezen und zu-
ibn, die sache mit rechte scheiden, als sie bie sich selbst finden
ayn ader durch rechtsgelerte an enden, wu sie das beqweme
belernet werden, also doch das über solliche schele und ge-
^ ie des ehirgedachten herren Ernsts administrator ete. zum ersten
254 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
und von stund dornach über die gebrechen des andern teils erkand
.und versprochen werde, und was sie also vor recht dorinne erkennen,
uszsprechen und scheiden werden, sollen beide teil, die scheideszrichter
werden, solliche yre rechtliche erkentnisse von beiden ader eynem teil
zu thune gebethen ader nicht, unwidderufflich also halden, dem nach-
gehen, folge und gnug thun ane alle weigerung, uszezoge, behelff und
intrege, nach durch keynerleie wiesze sich dorwidder zuhelffene ane
geverde, und were, das ennich teil vor die obgemelten scheidesrichter,
so sie yn zu rechte tage gesetzt und bescheiden hetten, nicht furkomnıen
sundern usszebleiben ader ungehorszam irfunden wurde, nicht deste
mynner sollen die scheidesrichter uff irfurderung und gesynnen des
andern teils yre rechtliche erkentnisse in den sachen thun und gehen
lassen, den dann das teil, das nicht furkommen, sundern usszeblieben
ader ungehorsam gewest were, schuldig und verbunden sein sal nach
allem inhalde nachzugehne, folge und genug zu thune in rechter zeit
bie pene hirnach gemelt und verlust der sachen; were aber, do got
vor sey, das bynnen der zceit und stande der verwilligunge und com-
promiss von den vorgenumpten acht scheidesrichtern eyner ader mehir
dann drie von todes wegin abegingen ader den sollicher merglicher
mfal ader verhindernis qweme, das sie zu mittetagesetezunge, verhórunge
und handelunge der sache nicht kommen nach dorbie geseyn konden,
wann dann innewendig vierczehen tagen nehstfolgenden andere von dem
parthe, welchem die abegegangen ader wie bemeldet verhindert sind,
sollichs das parth zu thune macht haben sul, nicht gegeben wurde, so
sollen die andern scheidesrichter gantze und fulle macht und gewalt
haben, alles das furzunemen, zu handelne, zu thune und zu vorsprechen,
den erstgenanten achte schiedesrichtern usz crafft disser vorwilligunge .
und coinpromisz geburte zu thune, unnd was sie also alle eintrechtiglich
ader durch sie das meiste teil der keginwertigen handeln, thun und
vor recht in den sachen in eynem ader mehir stücken erkennen, usz-
sprechen und ercleren werden, sal von beiden teilen unwidderrüfflich
also gehalden, dem nachgegangen, folge und gnug getan werden ane
weigerunge, intrege, behelff und geverde bie verlust der sachen und
auch pene hundert thusend rinscher gulden, die das teil, das disser
verwilligung und compromisz in eynem ader mehir stücken nicht nach-
ginge, folge und gnug thete, dem andern und gehorszamen teile vor-
fallen und in eynem jare zu reichene, zu gebene und zu beczalene schuldig
sein sal ane weigerunge und intrag und dorwidder mit keynem usz-
ezoge thun ader rechten sich behelffen ane geverde. Es sollen auch
die obgemelten scheidesrichter die sachen von der zcit an, als sie die
nach begriffe des compromiss und verwilligung angenommen haben,
in anderhalbem jare den) nehstfolgenden durch recht zu entlichem usz-
trage bringen ane verczog und ungeverlich, und were, das der mehir-
gnante herre Ernst administrator in zcit disses compromisses und ehir
die sachen nach des begriffe geendet weren, von todes wegin abegehen
würde, das got gnediglich verhüthe, so sal dem dennoch von dem
Nr. 507. 1488. 255
aapittel und nachkomen herren und fürsten des erczbischoffthumbs
zu Magdburg nach alle sinem inhalde nachgegangen, folge und gnug
getan werden ane inhalt, behelff und geverde. Das disses alles wie
obinberurt also von uns obgnanten Woldemare, fürsten zu Anhalt, und
Andressen, abte zu Berge, also betedingt und besprochen und durch
beide parthien verwilligt ist, des zu urkunde haben wir unser iglicher
sin ingesigel an disz compromisz lassen hengen. Und wir Ernst von
gotsgnaden administrator zu Magdburg und zu Halberstad, herzog zu
Sachsen, lanndgrave in Döringen und marggrave zu Meissen, bekennen
auch in dissen anlasz und compromisz, das die obingeschrieben be-
teidigunge mit unnserm willen gescheen ist, wir die auch wolbe-
dechtiglich vor uns und unsere erczbischoffliche kirche zu Magdburg
angenmmen haben und geinwertig in dissem compromisz annemen,
dem nachzugehne, folge und gnug zu thune ane inhalt und geverde,
und haben des auch zu urkunde unser ingesigel hiran thun hengen.
Und wir Balthsar von Slywen eldiste und capittel der obgnanten
kimhen zu Magdburg bekennen auch hirinne, das der vorbenante
unsr gnediger lieber herre herre Ernst administrator die obinge-
schriebene verwilligung mit unserm wissen und fulbort gethan hat, und
des zu orkunde haben wir unsers capittels ingesigil auch an disz com-
promisz lassen hengen. Und wir rathmanne, innungsmeistere und
burgere und gantze gemeyn der alden stad Magdburg bekennen auch
offinlich hirinne, das die obingeschriebene beredunge mit unserm guten
wissen und willen gescheen ist, und reden unnd globen die auch stete
und feste zu haldene und der nach alle yrem inhalde nachzugehne, folge
und gnug zu thune, und haben des auch zu bekentnisse unser stad
gi an disz compromisz lassen hengen. Betedingt, gescheen und
Sein ete,
H5, Februar 1. 507.
Braunschweig giebt der Stadt Magdeburg gemäss dem auf dem
luge zu Halberstadt den Hatssendboten erteilten Bescheide die
Versicherung, dass es Magdeburg im Falle eines Angriffs helfen,
überhaupt der bestehenden Verbindung nachkommen werde.
Gleichzeit. Abschrift.
Stadtarchiv zu Braunschweig.
Hanserecesse III. Abth. I, Nr. 408.
Ersamen und wisen heren, bisunderen guden frundes. De werdige
Meter Hinrick Wunstorp, unse sindicus, heft uns van der dachfart to
de wii dorch veyde willen dorch unses rades personen nicht
besenden en konden, ingebracht, wu dat juwe leve uppe dem dage dar
den reden under anderen vorgesecht hebben, oft gii unvorsicht-
‘van jemande bestallet edder overtogen worden, wat hulpe edder
p. gii denne von der steden mochten hebben; dar denne de vur-
unger unsen |secrete]| ame avende Purificacionis .
etc. 83. — Ok, bisunderen guden frundes, so gii c
biwesende unses sindici mede vorgeven hebben ı
maket hebben ichteswelke, de giik und de juwe
nemliken Hanse van Schirstedt, Bolten Knippinge
Schulenborch to Apenborch und Hennige von Rot
seten, begerende, oft de [in] unse stad komende '
toven und upholden laten willen etc., guden frun
uns na lude der vordracht unses deles gerne gebc
Datum ut supra.
1483. Februar 4. Wien.
Kaiser Friedrich schreibt an den Erebischof 1
mit der Stadt Magdeburg jetzt nicht beilegen m
Or. Pup. Si. 2. T. abgebróckelt, — Auf der Rück
zeitiger Hand : 1483 uff mantag nach Purificati
St. M. s.r. Erzst. Magd. XXII. Nv.97.
Friderich von gottes gnaden
Romischer keyser etc.
Erwirdiger furst, lieber andechtiger. Dein schrei
der alten stad Maidburg wegen getan haben wir v
sich dein andacht ungeczweivelt zu unns vorsehen, \
selben und anderm zu gnaden zutund wissen, das w
gird und neigung tragen, hetten auch bevolhen d:
niv farrar nntAnrfftim hunf ome ——— ud -. --t.--"
Nr. 508—509. 1483. 257
!
|
wir biszher verczogen und deinen diener, den du deszhalben bey uns
gehabt, der sich mit fleis darinne gearbeit hat, ennthalten in meynung
dich unsers. willens darinue ferrer zu berichten, und nachdem das aber
der mereklichen sweren kriegszlewf und geschefft halben, damit wir be-
laden sein, so eylund nit beschehen mag. haben wir denselben deinen
diener nit ferrer ennthalten wellen und begeren an dein andacht mit
fleis bittund. du wellest das in gnediger getrewer meynung versteen,
und sopald wir vmmer mogen, wellen wir darinn hanudeln und dich
und deinen stiflt gnedielich bedenncken, den wir in dem und annderm
nit besunndern gnadeu geneigt sein. Geben zu Wienn am eritag
nach unnser lieben frawen tag Purificacionis anno domini ete. L.XXXITI"
unsern keiserthumbs im einsunddreissigisten jare.
Ad mandatum domini
imperatoris proprium.
Adresse: Dem erwirdigen Ernnsten, geborn hertzogen zu Snchsen,
administrator der stifft Maidburg und Halberstadt, unserm fursten und
lieben andechtigen. |
483, Februar 21. Dobberan. 309.
Die Herzöge Magnus. und Balthasar von Mecklenburg: schreiben
tn. den Rat on. Magdeburg. wegen emer Irrung mit Claus von
Mmnsleben und schlagen einen Tug zur Entscheidung vor.
Konzept. Pay.
Grossherzogl, (0h, und Haupt- Archir :u Schwerin.
Magnus unde Balltzar.
. Unszen gunst unde guden willen tovorn. Erszamen und wiszen,
ven besunderen. Allsze gy. uns wedderumme gesereven hebben. von
der twiloyftigen saken hallven tuschen jw an evnem unde Clawes von
Mynzleven syner suster hallven an dem andern parte entstanden,
hebben wy. jwe seriffte mit der ummestendicheit unde gelegenheit der
"ken alles. woll vernamen unde den genanten Clawes Mynszleven mit
des erwerdigesten in godt vader unde h. f. unde herrn Ernstes admini-
Sraris der kerken to Meideborg unde to Hailverstadt ete; unszers
Iren ohemen, jwes & h. briven vorgehallden unde laten averleszen.
Allkze gy_ denne imme lesten des brives anthien. szo jw Clawes
Minszleve aller tospraken nicht wollde unbedinget laten. scholle unszer
te oheme jwe g. h. unde wy jwer to reehte mechtig wessen, dar wy
denne up de glikelike unde rechtlike irbidinge Clawes Minszleven
Wdérwiszet hebben unde hie szodans von syner unde syner suszter
egen up jwen g. h. unszern liven ohemen unde uns im geliken up
like erkantnissze setten will, szoverne dat syne soster unbetwungen
"de der vengknissze entleddiget ader tor uthdracht der saken
undenodiget unde bedaghet muchten werden beth tor rechtliker
nisse unde binnen den middelltiden ungeferlichen uth eren huszen
ünde eygendomen unbesorget wancken moge.
Ünbidhine. d. Pr. Sachsen XXVII. 3. uu
w waucu unue unszer lıven ohemen jwer g. h.
scholle beflitigen, jwe antwerde uns mogen beva
nicht sparen, unde wosten wy jw sust gunst ui
bewiszende, dar willen wy to geneiget. Datum IX
na Invocavit under unszer ingesegel anno etc. LX.
Adresse: An den radt tor Meideborg iuxta litt
1483. März 1.
Katharima, Haus Hugen Wittwe, und ihr |
dem Kloster S. Agnes 16 Murk Geldes K
Heine Alemanns Haus zu Magdeburg stehend
Zins bringt, und ausserdem 7 Gulden Zü
welche letzteren aber nach. dem Tode ihrer
die in dem Kloster begeben ist, an ihre
sollen.
Or. Perg. Sp.
St. M.s.r. .Agneskl. Nr. 122.
-- dusent virhundert jar dar na in deme drei
am dinszendage negest na Oculi mei in der hilgen
1483. April 1. Magdeburg.
krebischof Ernst bekennt, dass er den Prok
kupitels 35 Gulden jährlich aus Gross-Salge t
käuflich für 700 Gulden, welche er sur Ein
aus den liuthüusern der Sudenburg und Neu
Dita Bauen m T.
Nr. 510—512. 1483. 259
148. April 2. Wien. 512.
Kuser Friedrich schreibt an Erzbischof Ernst, sich mit der
Stadt Magdelurg wegen der Steuer durch Schiedsrichter zu
rergleichen.
(sleichzeit. Abschrift mit dem Reqistraturrermerk: O. XITIT. Copey_ des
keyserlichen brives die von Magd. belangend.
Cop. 1* fol. 117.
St. M. s, v. A. Erzst. M. II. 610.
Gleichzeit. Abschrift.
Haupt-Staatsarchie zu Dresden ( Wittenb. Archiv, Stadt. Magdeb. Dl. 30.)
Wir Friderich von gots gnaden Romischer keyser zu alleu zcevthen
merrer des reichs, Hungern, Dalmacien, Croacien etc. konig, herzcog zu
Usterreich, zu Steyr etc. entbieten dem ernwirdigen Ernsten gebornnen
herzcogen zu Sachsen, administrator der stift Magdburg und Halberstad,
unszerm fursten und lieben andechtigen unszer gnade und alles gud.
Krmwirdiger furst, lieber andechtiger. Als wir dem abescheid nach
nehistmals zu Niremberg durch unszer und des heyligen reichs
kurfursten und fursten beschehen dir gegonnet und des unszer macht
und gewalt gegeben haben, von den erszamen unszern und des reichs
lieben getruwen burgermeister, rate und gemeynne der alten stad
Mardburg evnnen zeymmelichen anslag glich andern devnnen unter-
tian in vrer macht zu hilfe des dinsts, so du uns yetzo gethan hast,
Aw nehmen, werden wir bericht, wie du ein merglieh summe geldes
auf die selben von Magdburg geslagen und die von inen als devnnen
und dex stiffts underthan zw haben und sie also uns und dem hevligen
reich zw entzevhen understehen sollest, des wir als Romischer keyszer,
Rer und handhaber des heyligen reichs, als du selbst ermessen
Ra*st. in keynnen weg erlevdeu noch gestaten mögen, auch in unsern
briefen. so wir dir deshalben gegeben haben, unszer wille und meynung
Dye gewesszen und noch nicht ist, und domitt yr aber beyderseyt
nicht zw widderwillen fallet, noch uns und dem heyligen reiche die
gmelt unszer stad Magdburg nach auch devnner andacht deynne
gerechtikeyt, ab du der einicherley daran hettest, entzegen werd, so
m wir an devn andacht ernstlich hevelhnd, du wollest dich mit
leo gemelten von Magdburg, den wir glicher weysze hiemitt auch
Xhrieben, auf etlich graven und hern in dem stift Magdburg gesesszen
"inen, vor den selbten ewer gebrechen und was yder teil zu dem
andern zu sprechen hat, furwenden und durch die, dex wir dir hirmitt
Nacht und gewalt geben, versuchen lasszen, uch durch zeymlich
auttel, die uns, dem heyligen reich, dir und in leidliehen. gutlich zu
"reinen, wo aber die gutikeyt zewuschen ewer nit stad gewynnen
"0t, alsdann wollen wir unszer botschaft in unszerm volkommen
alt und macht zw dir und den gemelten von Magdburg schicken,
unszer und des hevligen reichs auch deyn und deyus stiffts
geschtikeyt, wo du die an der gnanten stad hettest, verhuren und
Yi*
260 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ydem teyl das, so in rechtlich daran geburet, zu orden und dar umb
entscheiden sollen. Domit sollichs deste statlicher beschehe, haben wir
al und iglich mandat und brief, die der selben hilf und pene halben
daruf gesettzet gegeben, bisz zu volforung sollicher handelung auf-
geschoben und angestellet von Romischer kevserlicher macht vol-
kommenheyt in craft ditzs briefs, doch nach ausgange der selbten zeyt
yder parthei in yrem geburlichen behelff unschedelich. Darnach wissze
sich dein andacht zw richten. Gehn ezu Wyhen am andern tage des
monts Aprils nach Cristi. geburt vierzcehnhundert und im dreyund-
achtezigsten unszers keyserthumbs im zwevunddrevsigsten jaren.
Ad mandatum
domini imperatoris.
1483. April 18. 513.
Das Domkapitel bittet den Ergbischof, aus Rücksicht für das
Stift die strengen Mussregelu gegen. die Magdeburger noch nicht
zur Ausführung gu bringen.
Gleichzeit. Abschrift.
Haupt-Staatsarchir zu Dresden, ( Wittenb. Archir, Stadt Magd. Bl. 31,
Unsern underthenigen willigen dinst zuvor. Ernwirdigster in got
vater, irluchter hochgeborner furste. gnediger lieber herre. Als ewer
gnade uns geschrieben hat, wie das ewer gnade gestern dornstag
etliche ewer gnaden rethe zw Calbe bey den von der alden stad Magd-
burg in sachen den Magdeburgschen handel betreffinde gehabt und
solle der handel von den von Magdburg abgeslagen und also von yn
beyderseyt ane ende abegescheiden seyn, darumb gedencke ewer gnade
den vorigen hendel nachzwgehen und von den burgern und inwohnern
der aldeu stad und vren guttern in ewer gnaden zcollen und gleyten
glich andern, die ewer gnaden landen gebruchen und dadurch handeln.
gewonliehe gleyte zw nehmen lassen aus craft der keyserlichen mandat,
als ewer gnade auch bereyt durch ewer gnade ampte und gleytzlude
zw gescheen bestelt habe ete. mit forderm inhalde haben wir verstanden
und sind sollicher zeevtung und schrifftte zwmal sere erschrocken,
wanue, gnediger herre, ewer gnaden kirche und wir zw den dingen
nach zwr zceyt zwmale nichts geschickt sind, unser rat und meynung
ist auch nicht, das ewer gnade (die dinge nach zur zceyt also vernehme,
dann ewer gnade und uwer gnaden rethe konnen wol abnemen und
vermercken. so gegin die von Magdburg ader das vre so ylende wes
vorgenommen worde, das sie obertetige und frevele und etliche under
yn unvernunfftige luthe sind und worde sollichs uber der kirchen
yren guttern und uns usgehen. do danne nicht eleynner, sundern
grosser unverwintlicher schade von enstehin worde: das zu vorhutten,
bitten wir mit gantzer underthenikeyt und dinstlichem vlevsze, ewer
gnade wolle der armen kirchen und uns so gnedig seyn und mit dem
Nr. 518—515. 1488. 261
rorgemelten vornehmen evne zceyt lang verzeyhen. also das wir der
kircben und unsere dinge zw evner ander wevsze, dann biszher
gescheen. schicken und bestellen mogen, auch durch anderrer mancherley
asschen willen uns darzw bewegende, die wir ewer gnaden und
ewern gnaden rethen, so schirst wir etliche von uns zw ewern gnaden
wer ewer gnaden rethen schicken werden, wollen berichten lassen,
und wurde ewer gnade der wegen ewer gnaden rethe wur hene zcu
schicken und etliche von uns zw in zw senden bescheiden gesynnet,
wollen wir dem also gerne thun und ewer gnade wolle diesze unser
shrifte und bethe im allerbesten von uns ufnehmen und vermercken
und ower gnaden kirchen und uns in den dingen gnediglich versorgen,
verlinen wir mit ganzcem vleysz willig, und womitt wir ewern gnaden
zw dinste und willen werden konnen. thun wir alle zcevt gerne. Ewer
gnaden gnedige antwort. (sebin under unserm ingesegel am fritage
nach Misericordia domini anno ete. LXXXTIT»?.
Cedula.
Auch. gnediger herre, werden wir bericht, wy das dv herzcogen von
Brunszwig sich mit andern fursten und fursten rethen betagen, zw-
sampne rythen und tage halden. was aber die sachen sind. konnen wir
nicht erfaren und so schire wir was do erfaren werden, wollen wir
ewern maden unvorbotschaft nicht lassen. Datum ut supra.
Eldister und capittel
der kirchen Magdburg.
Adresse: Dem ernwirdigsten -- hern Ernsten administrator der
Kirchen zu Magdburg und zu Halberstadt etc.
H83. um Ostern. 514.
Bericht über die zwischen dem Erzbischof Ernst und der Stadt
Magdeburg in Betreff der Türkensteuer gepflogenen Verhandlungen.
Gleichzeit. Abschrift.
St. M. A. Erzst. M. 11,610.
Noche brieffe hat seyn gnade von stunt an den usz der alden stadt
Nardeborgk durch den wirdigen ern Erasmen probst zeum Nuenwercke
"Me er Friderich von Trote zugeschickt unde dar neben durch eym
“enbaren schreiber on hat verkundigen lassen, entlich an on begert
sch sollicher mandat unde gebott zcu halden.
Dar uff haben die von Magdeborg abeschrifft gebeten, die on also
üngeweigert gegeben. sovil der on zcugestanden hat. dar neben sie
Felt haben, solchs an die oren hynder sich zu brengen, unde nemen
tolliehs uff, doch on unschedelich an irer freiheit unde alden heer-
; mit furderin inhalde. Solchs ist gescheen an sente Lorentzs
b. tie im LXXXII jar.
Tp
aber sollichs geldes an der summe so vil nicht
gebeten unde begert helffen unde raten, damitt
schuldt des geldes halben kommen dorffe.
ltem dar uff ist der fursten unde versamelu
sie wollen synen gnaden zcu gefallen das geldt g
rechenunge lassen unde damit die obgerurten sok
dem andern stucke. ap seyn nicht genug were, gea
sen, das sie sich ader ore lute in nuwe hulfe ge
entgelden, das dv ungehorsamen als dy von Ma
das or nicht geben ader gegeben hetten unde unse
anczukeren, das syn gnaden solch gelt von denjen
gegeben hetten, vnbracht mochte werden was sie
rat thun solden, erkenten sie sich schuldig unde
thun.
Uff die vorigen erleszen keiserliche brive unc
gnediger herr eynen gemeynen landtag uff montag
geschriben unde versammelt im obgerurten jar, gen
landtschafft zcu erkennen geben. wie sich seyn
keiserlichen briven unde mandaten furder kegen
halden solde, gebeten unde begert zu raten unde zu
Dar uff mym g. herrn von der vorsammelung
seyn gnade habe weyter uff die sache gedacht, wei
kennen geben: daruff hat mvn gnediger herre or
appellation der von Magdburg unde furder dar tzi
seyn gnade vier stucke bedacht habe, das erste, das
in den keiserlichen hoff schicke unde widder die
Nr. 514. 1488. 268
an geritten graffe Woldemar von Anhaldt. graffe Ernst von Mansfelt,
iwene des cappittels, zewene von der ritterschaft, zewene usz yglicher
stadt unde viere usz dem stifit von Halberstadt. Ir aller handel hat
wenig verfangen, szundern sie sint widder zu meyne gnedigen herren
zin Calbe kommen unde den rat usz der alden stadt Magdburg mit sich
hmeht unde weiter gehandelt unde eynen tag gemacht gein Halle uff
mittwoch Symonis et Jude mit oym unterschide, wu dy von Magde-
borgk die oren vormochten, das sie unsern gnedigen dry tausent
musche gulden byten wurden, so wolt gemeyne vorsammelunge vleisz
ankeren, damitte solche in gute bvgelegt unde gescheiden wurde.
Sollichs haben dy von Magdeborg graffe Woldemar abermals ab-
geschriben. dar by isz myn gnediger herre zeu der ezeyt hat bleyben
lassen.
Item dar nach haben dy von Magdburg das cappittel zu Magdburg
xebeten zu handelen zcwusschen seynen gnaden unde on. das syn gnade
uz vorgehabten hendeln unde ratslagen nicht füglich hat kont annemen
zuu der czevt, szundern zu eyn bedencken genommen unde eynen ge-
mern schriben uszgehen laszen synen fursten, graffen, prelaten, ritterschafft
unde synen reten uff den ersten fritag in der vaste ytzunt nehist vor-
kaugen unde denselben vorgehalden dy hendel des cappittels unde
nuwe zeufelle, das sie dy von der alden stadt Magdburg by unserm
"hMigsten herrn dem keiser beerbevte, mynen gnedigen zu citiren,
we sich vornemen laszen, myn gnediger herre furder von on des
tumkenreldes acht ader newn tusend gulden, sie welden liber dem
kerser noch sovil geben: des glichen evn geruchte am keiserlichen hoff
sein solde unde auch in dissen landen, dasz sie sich mehir zcum reych
bekenten. wen zcu unserm gnedigen herrn. Doruff hat das capittel
furder gebeten wie vor un gutlichs handels zu vergonnen, unde fursten
"nde eraffen. unde seyn rette on zugefallen mit gein Magdborg schicken,
das sern gnade also geordent unde graven Woldemar, den von Qwern-
ford, graven Ernst von Mansfeldt unde ander rete mehir uff sonnabent
ith dem fritage oben berurt mit gein Magdburg schickt unde handeln
Wen, als das hirbey auch vorczeycehent ist, esz hat aber nicht ver-
langen. Darnach hat das capittel mit etlichen myns herrn reten auch
in der sache geerbet, ist unfruchtbar gewest.
Item uff sonnabent nach Oculi hat der rat von Magdburg mich zu
Cale ersucht unde gebeten, das sie der sache mit unserm gnedigen
"T zu gutlichen abetrage kommen mochte unde mit mir da von
“u handeln; solchs habe ich an nıynen g.h. von stundt gelangen
lszet, das seyn gnade gnediglich mir vorgunst. doch gebeten, das mir
XT! enade evnen der sevne dartzu gebe, das er aber alzo getan hat,
it von dem tage eyn ander tag gemacht ins closter czum Nuwenwerke
ror Halle uff Mitwochen nach mitfasten, ist adder aber nichts beslyszlichs
'oreynigt, szundern den dritten tag gelegt gein Magdburg uff dinstag
nach Palmarum, hat ouch nicht verfangen. szunder den sachen nehir
kommen dann vor unde eynen tag ernennet uff mitwoch nach Misen-
264 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
cordia domini gein Calbe in der hofnunge. das isz zeu eynem be-
sliszlichen ende uff eynen gemeynen landtage gebracht werden solt.
Solchs dy von Magdburg gantz abegeslagen. darby wir isz zcu der zeyt
ouch haben musst blevben lassen.
1483. naeh Ostern. 515.
Hans ron Minkwitz und Vinzenz Neumeister schreiben dem
Ersbischof Ernst über ihre Verhandlungen mit den Magdeburgern
über mehrere Streitpunkte.
(rleichzeit. Abschrift.
Haupt - Staatsarchiv. zu Dresden. (Wittend, Archiv. Stadt Magdeb. Bl. 40.)
Gnediger herre. Nachdem «die irluchten und hochgeborn fürsten
und herren herre Er nst kurfurst und herre Albrecht gebrüder, herezogen
zu Sachsen ete. uwer gnaden hern vater und vedter unser gnedigen
herren, andere ewer znaden herren und fründe uns ins befehil gebin
haben , den tag zu Calbe uff nehstvergangen mittwoch in den Magde-
burgischen handel zu besüchen. dem wir also gethan und uff gemelten
tag die von der alden stad Magdburg zewene yrer bürgermeister nemlich
Hevne Alemaun und Hevnen Wittekopp auch geschickt haben, wir usz
unser besten betrachtung denselben geschickten furgehalten. was sie
dem forigen handel nach an den yren erlangt hetten, dann uns hat he-
ducht, so sie den handel abeslügen, sold ewer gnaden kegin ewern
fürsten, graven, capittelu und andern geistlichen und wertlic hen glympff
tragen und zufal brengen. Sie haben aber solchs zu thune sich lange
zceit geweigert und uns gebethen, yn erkennen zu geben, was wir an
ewer gnade erlangt hetten, als han wir yn nach unser m besten ver-
mógen eroffent eyne levdeliche anezeigunge und doch die gründe ewer
gnaden uff die czeit noch verhalten. Do sie das vernommen, haben
sie geantwort, wiewol sie bey den yren vil fleis gehabt uff die funff
stücke, die am dinstag nach Palmarum zu Magdburg in des capittels
dorntze gehandelt weren. das erste umbe das bekentnisse. das andere
umbe das türckengelt, das dritte umbe die verschreibung, das vierde
umbe keyne nuwekeit in der stad Magdburg und in ewer gnüaden
landen uffzusetezen ane ewer gnaden wissen und willen und das tünffte
umbe die offnunge hinder dem molnhofe usz und inzuzcihen nach
ewer gnaden behuff und nötdurfft und nach luthe der verschreibunge
dorüber gegebin. vn were auch am letzsten durch uns furgehalten. wie
uwer gnade sich in der sache nicht weyther begebin wolle. dann also
vil ewer gnade des mechtig were und nicht furder ete. hetten sie doch
bey den vren grossze beswerung funden. Zeum ersten des bekentnis
halben haben sie geredt, sie hetten ewer enaden huldunge und eyde
gethan. die wolden sie halden als fromeliche lüthe und vermeynthen,
sie weren forder bekentnis derhalb zu thun nicht schuldig ; zum tureken-
Nr. 515. 1483. 265
gelde ist vr antwort gewest. das sie evne solche summa bey den yren
nieht getruweten zu erlangen, als sie wol gemevnt gescheen solde sein.
es were dann, das ewer gnade in der sache etwas nachliessze. damit
se das volgk setigen möchten, wie das uff ehirgehalten tagen gehandelt
wee wurden: umbe die verschreibung haben sie furbracht, das sie die
yren uff solliche kurtze wort zu rechte nicht vermögen, sundern be-
wrgen. es mocht yren briven, privilegien. freiheiten und alden ge-
wonheiten zu schaden komen: zu den nuwen uffsetezen haben sie
gesagt. es sev eine alde gewonheit. das sie in vrer stad zu gebieten
gehabt hetten, und hofften. "das ewer guad sie doran nicht irren wurde;
umbe die offenunge hinder dem mólnhofe lassen sie zescheen. wie es
vorschrieben und evne alde gewonheit ist: umbe unsern gnedigsten
herren den Romischen keiser. die wiele ewer gnade sie des nicht allent-
halben entnemen, das den vren allerswerst sey, dann sie verhoffen zu
den andern stücken noch wol zu kommen. aber zu dem wüsten sie
keynen radt und mosten es «dobev bleiben lassen, wiewol yn solchs
kid were, vdoch weren sie in verhoffnung und bathen uns lichterung
der sache furzunemen. domitte die in gute vre entschafft gewynnen
mochte. Gnediger herre, doruff haben wir geantwort, das wir bev
ewer vnaden dissze furgehalten hendele nicht getruweten zu erlangen.
noch vil mynner were bey uns nuwekeit furzuslän und lieszen- UN
auch dubey bleiben. Do nun die geschickten von Magdeburg solche
kurtze antwort vernommen. haben sie uns mit fleisz vehethen . die
sche also kurtz nicht abezuscheiden, dann sie hofften. dax es noch zu
fue komen mochte. Doruff haben wir sie underricht, das wir nichts
anders wissen. dann wie vor, es were dann. das sie wolden zu richtern
haben und Iyden eynen endlichen usztrag in eyner verpenten zceit
hicht lange: die irlue liten, hochgebornen fürsten und ernwirdigen in got
"Mer herren. Albrechten marggraven zu Brandenburg kurfursten etc.
herm Johannsen auch marggraven zu Brandburg ote. ader die bischove
zu Wurtzpurg. Bamberg, Merszburg, Numburg ader Brandeburg. usz
'enselben unsern gnedigen herren allen zewene zu welen und vor den-
selben eyns entlichen rechtlichen usztrags zu gebin und zu nemen,
“ie ubin berurt. so weren wir in guter verhoffnunge. ewer gnade wurde
ts nieht abeslalien. dobey sie mercken mochten . das ewer qnade nicht
Welir dann rechts begernde were: in mannichfaldigen liendeln haben
Fran vn vermerckt, das sie keyne hoffnung haben, solehs bey den
‘ten zu erlangen, und dorumbe haben sic es nicht angenommen,
“dern darbie verbleiben lassen. (inediger herre, doruff sein wir den
andern tag nach mittag erst abegeschieden und igliehen teil in seiner
frrechtikeit gelasszen und unnser hendel uffgehoben une vor nicht we-
schaczt, dornach ewer gnade sich wol werdet wissen zu halden. und
"l^ sich disser handel beiderseit in vil und lengern worthen begeben
hat, wollen wir ewer enaden, so wir zu ewern enaden widerumb
kommen, eigentlicher und grüntlicher berichten. Auch gnediger herre,
ist in allen ewer. gnaden ampten, zeollen und leiten von ewer gmalt
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
irieben und ernstlich befohlen, von den bürgern
urg, yren gütern und habe glich andern, die ex
hen und dorinne handeln, gewönliche zeolle un
| zu nemen, und haben doruff Reynhardten von £F
gelegt, ein uffsehen zu haben, das die rechtc
ld nicht umbegefaren werden; desgliehen gedene
r gnaden ampten auch fleisz furczuwenden un
ewern gnaden als unserm gnedigen herren.
Ewer gnaden undirthenige willigen Hanns
von Minckewitz ritter und Vineeneius Nuweme
i 6. Zerbst.
Magnus von Anhalt bitte den Rat von Mag
lung der alten Freundschaft und um Abschaffu
‚höffen auferlegten Lasten.
Pap. beschädigt; unbesiegelt.
s- und Staatsarchir zu Zerbst
Von gots gnaden Magnusz furste zu
Anhalt und grave zu Aschanien etc.
Nr. 516—517. 1488. 207
guter zuvorsicht, ir werdet unszir gleiche zebut anszehen unde euch
anders bedencken unde is dar hyn nicht kommen lassen, wollen wir
gutlichen beschulden. Geben zu Zeerwist am dinstage nach Vocem
Joeunditatis anno etc. LXXXIII*.
Adresse: Den ersamen und wolwerszen radmannen und imnigesz-
meisteren der alden stad Magdeburgk —.
143. Mai 15. Giebichenstein. >17.
Erzbischof. Ernst schreibt an die Herzöge Wilhelm und Friedrich
in. Braunschweig um Beistand gegen die Stadt Magdeburg.
Konzept. Pup.
St, M. s.v. A. Erzst. M. IL 610.
Unser fruntliche dinste und was wir liebs und guts vermogen,
alezit zuvor. Hochgebornen fursten, lieben herren und ohmen. Als
vir nehst Hansen von Bertensleve unsern houptmann und Karlen von
“hidungen unser rete und lieben getruwen des ungehorsams halben.
des sich die burger unser alden stad Magdeburg widder die keiserliche
mandat kegin uns halden, geschickt und die dingk gnuglich zu
kennen rebin und bitten lassen haben, so die selbten burger in vrem
fumemen und frevel beherten und sieh der billichkeit nach ve nicht
shieken welden, uns wider sie hulff und biestand zu thune und mit
en uwern daran zu sevne, vn wider uns keinerleie hulff nach zuschube
^! tlune etc. daruff uns von den gnanten unsern reten antwort
inkomen ist, das yr. lieber herre und ohevm herezog Friderieh, von
em und auch uwerer lieber herre und oheym herczog Wilhelms
"in bekand babt, als gehorsame fursten des heiligen reichs die keiser-
lichen zeboth und mandat anzunemene, und ab die nicht weren, so
"i vr von angeburner frundschafft und auch nackberschafft. wegin
Us mit libe und gute in den und andern sachen hulfflich seyn, und
las das widerumb alse von uns gehalden wurde ete. lieben herren und
"men, wir dancken uwern lieben sollicher fruntlichen irbietung und
"men die gutlich an und sind verhoffens mit gots unsers herren, uwer
"d ander unse herren und frunde hulff von den burgern unser alden
SM Magdeburg zu erlangene. so vil sie uns von rechte pflichtig sind,
"ır abieten. uns auch uwern lieben wiederumb in der gliehen und
Mm sachen mit liebe und gute hulfflich zu sevne und uns so
fantlichs willens gein uwern lieben zu haldene. als wir gerne nemen
wollen. womitte wir uwern lieben behegelich dinste und gefallen wisszen
zu enzeigen, thun alleczit fruntlich gerne. Gebin zu Gebichenstein uf
nach dem suntag Exaudi anno domini ete. LNNNIIH
Adresse: An herczog Wilhelmen und herezog Friderichien: von
— — - no.
268 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1483. Mai 23. 518.
Der Rat von Magdeburg. übersendet dem Erzbischof Ernst einen
kaiserlichen Brief, der sich auf das vom Kaiser erwirkte Mandat
bezieht, und erbietet sich zu allen billigen Diensten.
Gleichzeit. Abschrift.
Haupt-Staatsarehin zu Dresden ( Wittenb, Archir, Stadt Magdeb. Bl. 35).
.- am fridage in der hilgen pingestweken -- anno domini etc.
LXXXIIT*.
1483. Mai 24. Giebichenstein. 519.
Ergbischof Ernst schickt seinem | Valer die an den Kaiser
zu schickenden. Briefe zur Degutachtung und teilt. ihm mit, was
er dem Bischof ron Meissen für Aufträge an den Kaiser
gegeben habe.
Or. Pap. Si, z. T. erhalten.
Haw t-Staatsurchir zu Dresden ( Wittenb. Archiv, Stadt Magdeb. Bl. 36).
Sönliche liebe mit gantzen truwen und unser fruntlich dinste und
was wir liebs und guts vermogen, allezceit zuvor. Hochgeborner furste.
herre und vater. uff hute haben uns der ratlı unser alden stad Magd-
burg geschrieben und evnen brieff von unserm herren keiser erlangt
mit evnen slechten boten zugeschickt, als nach unserm beduncken
nicht anders zu vermerken, dann uff der von Magdburg berichten und
furbrengen erwurben ist; beider brive wir uwer liebe copeyen hirinn
zuschicken, und wir haben daruff mit etlichen unsern thumherren.
doctoribus der rechte und unsern reten geratslagt und finden in rathe
und auch bie uns selbst, das unser und unsers stiffts zu Magdhurg
noitdurfft irfordere, unserm herren keiser darumb zu schreiben, und
wir haben derhalben schriffte an unsern herren keiser begriffen und
schreiben lassen bisz uffs versigeln, die wir uwer liebe bei geinwertigem
unserm cantzelschreiber zuschicken, ewer liebe mit allem Hiosse
bittende, die zu ubersehne und zu oberwegen, ob darinu zu kurtz. zu
lang adder was uberflossig geschrieben were. und die nach uwer
mevnung verbessern. die danne unser canczelschreiber umschreiben
und versigeln und unsern boten unsumelieh und unsern herren und
frund von Miessen fertigen sal. wu aber uwer liebe an den schrifften
nichts andern wurde. sal unser sehreiber den briff unserm herren und
frunde von Miessen ane sewmen senden Wir haben auch seyner liebe
die ding. wie es uns begind, geschrieben und copeyin unsers herren
keisers und auch der von Magdburg brive uns huthe zukomen,
zusampt evner copey, wie wir unserm herren keiser itzt schrieben,
zugesand und sine libe gebeten. unser und unsers stiffts zu Magdburg
beste gein der kevserlich majestat vorzunemen, und die key. M' von
unser wegen zu bittene, uns und dem selbten unserm stiftt unser stad
|
|
re
—— — — —— o 700 7
Nr. 518—520. 14-3. 269
nicht zu entezihen und uns bie der ane intrege blieben zu lassen und
soliche der von Magdburg erwurbene brive widder zu vernichtigene
und uns bie dem. das uns seine k. M*. vormals gegebin und verschrieben
hat zu enthaiden, und uns daruff furder notdurfftige brive zu gebene:
€ haben wir sevner liebe auch vor sinem uszezihen copeyen unser
wd unser kirchen zu Magdburg privilegien. wie die stadt Magdburg
durch keiser Otten den grossen und keiser Otten sinen son unser
erzbischofflichen kirchen in erster stifftung gegebin ist. mit velen andern
schriften zugeschickt und siner liebe unsers stiffts serechtikeit und
ersiesung thun lassen. darnach er sich zu richtene hat. bitten wir uwer
lebe mit fliesse. vr wollet dem gnanten unsern lieben herren und
frunde von Miessen auch derhalben, so von uch zu rate funden wirdet,
schreiben, unser und unsers stiffts beste hirinne vorzunemene und zu
thune und das er auch von uwer liebe und des hochgebornen fursten
berren Albrechts hertzogen zu Sachsen ete. unsers lieben herren und
vettern wegin. dem wir die ding auch durch schriffte zu erkennen
gebin haben, mit unserm herren keiser davon nach unser und unsers
ts noitdurfft reden wolde, so sind wir ungerzwivelt, sine liebe das
uit liesse thun und das beste furwenden wirdet, uns auch furder be-
raten sevn. wie wir uns gein den von Magdburg nu gehalden mogenu.
wd uf das uwer liebe uns uwern rath deste statlicher gethun moge,
“senden wir uwer liebe hirinn auch copey unsers herren keisers
bives, den er uns und unsern stifft zu Magdburg vormals gegebin
hat, und nachdem wir seyner majestat verwand sind und auch dinste,
die wir und unser stifft mit darlegen. kost uber unsers stiffts vermogen,
ab wol unser stiflt von eigenen sinen underthanen in verterb hraeht
ist, williglich gethan haben. hetten wir uns sollicher brive wider uns
zu ebene nicht versehen. und was uwer liebe rath hirinn sev, uns,
S furderlichst gescheen mag. zu erkennen gebin, dornaeh wir uns
talten und umb uwer liebe alleczeit gerne verdinen wollen. Gebin
au Gebichinstein uff sonnabend in der heiligen pfingstwoche anno
donini etc. LXXXIIIe.
Ernst — administrator der kirchen zu Magdburg
und zu Halberstad etc.
Adresse: Dem hochgeborn fursten hern Ernsten, hertzogen zu
Weisen, kurfursten etc.
HN), Mai 24. Giebichenstein. 520.
Erzbischof Ernst schreibt an Kaiser. Friedrich über die iln. be-
wiesene Unbotmässigkeit der Stadt Magdeburg und die daraus
entstandenen Streitigkeiten.
Konzept. Pap.
St. M. s. r. A. Er:st. M. 11.610.
Allirdurchluchtigster und groszmechtigster keiser, meyn innigst
tà und undertenigen willen dinst uwer keiserlichen maiestat iu
270 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
stetem gehorsam alleczit zuvor. Allirgnedigster lieber herre, huthe
haben mir myne gehulte und gesworne undertanen der rate myner und
mynes erczbischofflichen stiffts stad Magdeburg eynen brieff in schyne
von uwer k. m. uszgangen mit eynem slechten louffenden bothen zu-
geschickt, dorinne uwer k. m. berort, wie uwer gnad dem abeschied
nach nehstmals zu Nuremberg durch des heiligen reichs kurfursten und
fursten bescheen mir gegonnet und macht und gewalt gegebin solle
haben, von burgermeister, rathe und gemeinde der alten stad Magdeburg
eynen zcimlichen anslag glich andern mynen undertanen in yrer macht
zu hilp des dinsts, so ich uwern gnaden iezt getan, zu nemene, und
das uwer k.m. bericht werde, wie ich eyne mergliche summe gelts aufl
die von Magdeburg geslagen und die von yn als mynen und mynes
stiffts undertanen zu habene und sie also von uwern gnaden und dem
heiligen reich zuzutezihen understehen solle, des uwer k, m als Romischer
keiser, merer und handhaber des heiligen reiehs in keynen weg solle
erlieden nach gestaten mogen, auch in uwer k. m. briven mir deshalben
gegebin uwer wille und meynung nicht gewesen solle sein etc. be-
rurende furder am ende des brives, das uwer gnade mandat und brive
mir der hilft und pene halben doruff gesaczt gegebin zu fulfurung
etlieher handelung in den briven vermeldet uffgeschoben und ange-
stellet solden werden ete. wie uwer gnade brieff das wiether uszfuret,
habe ich verstanden und thu uwer k. m. dinstlich erinnern, das ich
uff den tag zu Nuremberg- myne mergliche botschaflt nemlieh den ern-
wirdigen in gote vater hern Johansen bischove zu Missen, mynen
lieben hern und frund, und den hochgeborn hern. Woldemar, fursten
zu Anbalt mynen lieben ohmen, mit mynen fullen gewalt gefertigt und
etliche zeit dar legende gehabt. und als sich der tag vast in lengerung
geczogen, den gnanten mynen lieben herren und frund von Miessen
den tag zu ende abharren lassen, dem ich dann sunderlich in bevehil
gebin, ob die burger myner alden stad Magdeburg zu sollichem tage
gesundert und sie yre botschafft dar haben, dafur zu seyne, das die in
gemeyne versammelung des reichs nicht gestatet noch zugelassen oder
verhangen, die von mir und meynen erczbischofflichen stiffte zu czihene,
sundern in hilff uwer k. m. zu thune mit mynen und myns stiffts
graven, herren, ritterschafft, myner alden stad Magdeburg und andern
mynen steten und undertanen zu bewilligen, und habe denselben von
Magdeburg in dem nicht anders an mich geczogen und der gehalten
als der, die mir und mynen erezbischofflichen stifft gehoren und in
undertanigkeit und dinst verwand sind, daruff und nicht anders ich
uwer k.m. myne hilff zu rosz und fusz ane vermynnerung zugeschickt
und das jar usz versolt habe, wie wol mir das nach gestalt: mynes stiffts,
der von eigenen sinen undertanen vil nah zu genutlichen verterbe
bringt, swehir wurden ist. lch habe auch nicht eyne swere, sundern
eyne gancz liederliche stewre uff die von Magdeburg und ander myne
undertanen geseczt und nemlich nicht hocher, dann von tusend gulden
eynen, und doch die meiste kost die luthe zuversoldene selbst se-
Nr. 520. 1488. 271
tragen und erlieden, des ich meynen stifít ettwas usz verterbe und
amuth zu bringen selbst wol bedurfit hette, als uwer k. m. von dem
gnnten mynen herren und frunde von Miessen, des und was unge-
brem die von Magdeburg sich gein mir halden. gnuglich unterricht
werdet. so habe ich vormals ern Johannsen vonSiettewicz(?) doctor ete.
mynen canczler zu uwer k. m. gein Wien geschickt, der doselbst in
gt verstorben ist, und uwer gnade des ungehorsam der mynen von
Msgdbure mit clarem schyne underrichten lassen und durch myne
schrift under anderm zu erkennen gebin, wie sio sich sollicher stewr
der ursache sunderlich widderten, das vast fursten umb mvuen stifft
geegin sollicher hilp uwer k. m. nicht teten, und sunderlieh das der
von uwer k. m. nicht wider die Tureken sundern den konig zu Ungern
zu bekrigene gebrucht wurde, der selbte konig eyn eristlicher konig
were und den Turcken mehir widerstandts, dann ennich christlich konig.
lust ader herre getan hat, wider den ichts zu thune sie nicht geneigt
weren, hat uwer k. m. darnach den mynen von Magdburg bie den
penen in den briven von uwern volmechtigen anwelten zu Nuremberg
Iszzangen begripen, auch privirung und entsetezung aller lehen, gnaden,
heiten und privilegien, die sie von uwer k.m. dem heiligen reich.
mynen stiflt und andern fursten hetten und darczu thusend mark lotiges
edes unabeleszlicher pene zu beezalene ernstlich geboten, sich in dem,
das ich zu volezihen sollicher hilff uff sie slahen wurde, in eynen monet
gelursamlich zu halten und sich sollicher hilff furder nicht zu wideren.
auch kevnerley verczug nach uszflucht dorinne zu suchen, und als sie
dann ungehorsam wurden sind, hat uwer k. m. sie erkand und erclart.
n die vbgerurten penen gefallen zu seyne: uwer k. m. hat mir auch
'erschrieben, sie nicht wider inzusetezen nach restituiren ader new
Pvilegie, frieheit ader gnade zu gebene, uwer gnade tete es dann mit
Minen ader myner nachkomen erzbischove wissen; uwer k. m. hat mir
ind mynen nachkomen auch ganezen und unwiderrufflichen volligen
seralt gegebin, wann, wie und zu welchen zeiten uns eben und be-
quem ist, die obgerurte pene von den ungehorsamen und vrer iglichem
m sunderheit und vren gutern zu irfurdern und zu erlangen und
damitte nach unserm willen zu handeln und zu thune. Uwer k.m.
hat auch gesaczt und wil, das das alles crefftig und mechtig seyn, stete
ehalten, fulezogen und dem nachgangen und von nymandes davon an
Wér nad nach einnich ander geappellirt nach supplicirt nach keiner-
*' uszezog dargegen gebrucht solle werden und daruff allen und
Wlcen fursten geistlichen und wertlichen, prelaten, graven, frien,
en, rittern, knechten und steten und andern des heiligen reichs
Uderanen geboten, mir und mynen nachkommen erezbischoven zu
Meburg die ubgerurte pene zu irmanen und zu erlangene, ge-
rüwelich hilft und biestand zu thune furder inhalts uwer k. m. brives
Mr und mynem stifft derhalben gegebin, und ich hatte mich nicht ver-
schen, das uwer k.m. nach geleginheit und gestalt sollichs mutwilligen
ungehorsanıs, der mir nicht in mynen und myns stiffts, sundern wwer
272 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
k. m. eigenem dinste begegind, solliche brive mir und mynem stiflt in
Magdeburg zu abebruch und furderm ungehorsam und widerwillen
uszzugehen solt durch ennicherley sache bewegen lassen haben. sundern
angesehen myne dinste, dieich uwer k. m. mit allen mynen undertanen,
bis; allein die mynen von Magdeburg, die sich des uszgesundert und
frevelich enthal.len, williglich getan, und als ich furder zu tliune wol
willig were und mich und mynen stifft bie dem unsern und das mir
uwer k. m. vormals unwidderrufflich gegeben, sznediglich entholden
han, als ich zu uwer k. m. nach verhoffens byn, sich gnediglich gein
mir und mynen stifit bedencken werde, bitte ich uwer keiserliche
maiestat mit demutigen fliessze geruche sich nicht zu understehen, mir
myne und myner ertzbisehoflliehen kirehen stad Magdeburg zu ent-
ezihne. wann die mynen vorfarn und der kirchen zu Magdeburg von
ersten stiftern myner kirchen keiser Otten dem grossen und keiser
Otten sinem sone beider heiliger gedechtnis mit gerichten uberst und
nidderst und allem rechten gegebin ist, die myne vorfaren erezbisehove
auch bisz uff mich geruglich und fridelich besessen und huldung und
evde von den burgern derselbten myner stad, als rechte herrn von yren
undertanen entphaen sollen. genommen, als ich die auch von denselbten
burgern in biewesen viler fursten geistlich und wertlich, graven, herren.
rittern und kneehten und auch andern entpfangen habe; es sind auch
myne vorfarn erezbischove von uwern vorfarn konigen und keisern vor
rechte herren der alden stad Magdeburg geacht, gehalten und genant
wurden und ist nicht vernommen, das sich uwer vorfarn der angemaszt
hetten, uwer keiseiliche maiestat wolle mich auch bie das yr mir und
myner kirchen unwidderrufflich gegebin, gnediglich enthalden, mir auch
hulfflich und furderlich seyn, das von den mynen von Magdeburg zu
erlangene, und der halben mir furder noitdurfitige brive geben, damitte
ich die erkandte und erclerte pene. und zeimlichen gehorsam an yn
bekommen moge, und derselbten von Magdeburg nicht wider insetezen
noeh restituiren ader nuwe privilegie, frieheit ader gnade gebin hinder
mir ader mynen nachkommen erczbischoven, sundern uns zu dem, das
uns uwer k. m. gegebin hat, gnediglich handhaben, sehutezen und ver-
teidingen, als ich mich des und aller gnade zu uwer k. m. genczlich
versehe; ich und myn stifft vor(?) kost, zeerung und groszem (?) schaden
nicht..., das wil ich mit alle myneu und myner stiffte getruwen und
gehorsamen undertanen deste williger seyn umb uwer keiserlicher
maiestat in aller undertenigkeit zu verdinen. (Giebin zu Gebichenstein
uff sounabend in der heiligen pfingstwoche anno domini ete. LXXX
tercio.
U. K. M. demutiger capplan Ernst, administrator der kirchen
zu Magdeburg und Halberstad, herezug zu Sachsen,
landgrave in Doringen und marggrave zu Missen.
Nr. 521. 1483. 218
148. Juni 10. Weimar. 521.
Kurfürst Ernst von Sachsen erteilt scinem Sohne, dem Erzbischof
Ernst, auf dessen Bitten einen Rat in seinem Streite mit der
Stadt Magdeburg und melde die Ankunft des kaiserlichen
Gesandten, des Bischofs von Gran.
Ur. Eup. Si. mit einem Teil der Adresse abgeschnitten.
St. M. s.r. Allgem. Nachtrag X. 2.
Veterliche liebe mit gantzen trewen alleczeit zuvor. Ernwirdigister
in got unnd hoehgepornner furst, liebir sone. Als ewer lieb unns
selben, das ir den hendeln in der Magdburgischen sache, wie die
jungt durch ewer lieb, unnserm lieben bruder unnd unns zum
Gebichinstein gescheen sint, nachgedacht und vormuthet "ch, das
wlich compromiss unns nehst zugeschickt nach seinem lawt von den
von Magdburg nicht angenomen werde. unnd dorumb findit ir, das,
als uch bedunckt, notdurft sein wolle, forder drangsal mit vorbieten
innhalts ingelegter copien darauf zu legen bittennd, das wir sollich
‚pie ubersehn unnd die durg uberwegen, was uch des zu thun sein
volle, unnd ewer lieb des unnsern rat unnd meynung widir zuirkenen
gehenn, unnd wu nach unnserm rath unnd gefallen die ding also von
ueh solten furgenomen , ap sich dann die zu forder tewff unnd weiterung
n wurden, wes ir uch denn mit den ewern fernner unnd. weiter
derinn halten muchtet und soltet, in dem wolle sich ewer lieb unnser
meynung unnd gefallens also halten, also haben wir die copie unns
zugeschickt, wie ewer lieb bedacht, ein gebot unnd schrift awszugehen
; vorlesen unnd wol vornomen unnd ewer lieb mevnung in
innerm gemute vleissig und trewlich bewegen, unnd wiewol wir jungst
Mi ewer lieb zu Gebichenstein manchirlei hendel und bewegnus
'ormergkt, so wir abir bedencken, was wir zu Dresden auf ewer lieb
und der ewern unterrichtung in dem, das ir furhabt, in ewern zeollen
"d geleiten von den von Magdburg und allir irer hab unnd gut
glich frnbden unnd auslendischen geleit zu nemen schaffen wolt, wie
"Weher das ewerm capittel unnd eczlich den ewern zu thun bedawcht,
Vmerckt, das wir doch bei unus nicht finden unnd unnser rath unnd
Meinung was. das ewer lieb sollich zcolle unnd geleite von den von
burg gleich frómbden unnd awslendischen in ewern geleiten
" nemen bestellen soltet, unnd ab vmandes widir sie handeln und yn
heligung thun. wurde, das sich ewer lieb ir denn nicht anuene,
dorinn kein gnad ader forderung, das zuvorkomen ader erstatung
"irangen, tete und das ewer lieb das ein zeeit dorbei mucht ruhen
Zen, das wir auch selbir aiso thun wolten, wu es uns also gelegen:
lich ist unnser meynung noch; und wu es were. das der zeolle so
e! were, als wir das haben horen achten, und ewer lieb die von den
"" Magdburg unnd alle irem hab unnd gut an ewern zcoll- unud geleit-
Men nemen lisse, so bedoucht uns, es solt iuch zur zeeit genug
ra sein, dann sollich ewer gepot, so ir furhabt, wirt nach unserm
Utithiehtag, d, Pr. Sachsen XXVIIL 3. 1a
Jrkundenbuch der Stadt Magdeburg.
emeynem lantvolgk als wol beswerlich als der
sein, unnd konnen nicht vorsteen, das sie dar mit
orden, wil aber ewer lieb sie dringen, das sie mit
n sullen, seit ir dann also geschickt unnd findet,
n nutzli ^i, so mag ewer lieb das und anders
» zu anheben dringt, so abir die sach unnser unnd
chiekt wern, so wolten wir selbir liebir anheben,
h unnsern gedranck anheben des kriges von yne
alles wirt ewer lieb mit den ewern wol bedencken
esten anschicken, dann wir ewer unnd ewers stifts
ich unnd brechtlichs geruchte in dem unnd in allen
ine vornemen. Der bischof von Gran hat unns
des wegis mit der keisirlichen majestät befehl bei
unnd uns gepeten, ym die unnsern under awgen
aufnemen unnd dureh unser lande sichir bei unns
also gethan, unnd wissen nicht anders, er sei un-
g Sigmundt von Osterreich an der Etz, bei den
n unsern ohmen und swegern und unsern lieben
lbrecht gewest, und vorsehen uns seiner kunft auf
ader freitag des bedenckens, er werde der
Nr. 522-524. 1483. 275
vormelden etc. hebben geschreven, guden frunde, willen wy jo alle tyd
und sundirgen juwer leve naeh verwanten dingen und guder truwer
neyberschopp und ok dem armode, so vorderst wy ummer mogen unde
fruntscopp dertzeygen, so wy dat ok, so juwe leve wol weten, noch
wante her myt dem korne und brothkope gerne gedan hebben, und
willen uns darnoch, so vorder wy ummer mogen, so vor und itzidt
geroret is, so wy de dinge und unse und derunsen nottorfft vormerket,
in dem jegen juwe leve und de juwen gutwilligen bewisen und hebben,
wante wurmede wy juwer leve in dem und ander juwen anliggenden
saken mogen to forderinge und dinste wesen, don wy gantz gerne, so
wy nicht entwifelen, sunder to juwer leve des gentzliken wol vorsehn
nach ok rede wol derfindinge gy ok alle tid gerne don. Geschreven am
myddeweken Barnahe apostoli under unser stadt secret anno domini
etc. LXXXIII*.
Rathmann und innigismeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeistern und rathmann to Czerwist —.
1483. Juni 13. Giebichenstein. 523.
Erzbischof Ernst schreibt an seinen Vater, den Kw en Ernst,
und seinen Oheim Albrecht, llerzog zw Sachsen, er könne ihrer
Aufforderung gemäss seine Räte zur Verhandlung mit den
kaiserlichen Gesandten, dem Bischof ron Gran und dem l'iskal,
nicht senden, denn diejenigen seiner Räte, welche die yenaueste
Kenntnis von den Streitigkeiten mit Magdeburg hätten, besonders
sein Ilofmeister Ilans von Minckwitz, seien gerade nicht gegen-
ig. Er bittet daher seinen Vater, du dieser ja. ebenfalls genau
über den Magdehurgischen Ilandel unterrichtet sei, für ihn die
Unterhandlungen mit den kaiserlichen Gesundten zu führen.
Or. Pap. Si, nur noch Rest,
Haupt-Staatsarchiv zu Dresden. ( Wittenb. Archir, Stwlt Magdeb. Bl 37).
— Gebichinstein uff fritag nach Barnabe apostoli anno ete. LN XXIII".
14:
Juni 13. 924.
Braunschweig ladet die umliegenden Hansestädte «uf. Magdeburgs
Wunsch auf den 22. Juni zu einem Tage nach Braunschweig.
(ileichzeit. Abschrift.
Stadtarchiv zu Braunschweig.
Hegest : Hunserecesse III. Alth. I, Nr. 452.
— ame fridage vor Viti anno etc. 83.
Yet
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg,
525.
in der Neustadt verkauft den Domvikaren 10 Gulden
inses von den 24 Gulden, welche er von dem Bischof
dem Domkapitel zu Brandenburg in den Dörfern
merzke, Muzelitz und Gaselitz erkauft hat, wieder-
200 Gulden,
163.
rhundert darna in dem dreundachtigesten jare am
e Vites daghe.
hannis. 526.
die zwischen dem Ersbischof Ernst und der Stadt
vepflogenen Verhandlungen betreffend die Wahl von
n über ihre Streitigkeiten
M. II. 610.
»habten handeln haben die von
fen Woldemar von Anhaldt und den apt von
Nr. 525—527. 1488. er
gnade also auch gefertiget hat, wie man den hernach volgende auch
vornemen wirdt.
Item mit solcher schifft sint sie zcu den von Magdeborg widder
getzogen, darinn sie by den von Magdeborg in sechs stucken scheelnisz
funden haben unde dar neben ouch eyn begreiffunge der von Magdeborg
mitbracht uff dinstag nach des heiligen waren lichnams geym Saltze,
da unser g. herre svne rete gehabt hat, den selbigen herrn antwort
geben laszen, von der begreiffunge der von Magdeborg sey nicht noit
zu handeln, szundern von den sechs stucken, dy syn gnade durch dy
sevnen hat mittelen laszen vaste nach gantzen begir der von Magde-
borg, darinne dy hendeler guten glowben gehabt haben, dy von Magde-
borg wurden solchs annemen, unde haben des eynen andern tag uff
fritag nehst dar nach gein Gotsgnaden in das closter vor Calbe geleyt.
Als dy hendeler und dy von Magdeborg zusammen kommen sint,
haben sich der rat von Magdeborg vornemen laszen, das sie dy oren
in den anlasz nicht vormochten, unde dy mittele gar vor nichte ge-
schatzt unde damitte den handel aber also abegeslagen, darneben ge-
beten, dv geschickten ınyns g. herrn von Magdeborg oren anlasz an-
czunemen adder dy sache czu gutlichen hendeln unvorfast kommen
laszen, unde zcum dritten, ap das alles nicht gesen mochte, eynen ge-
meynen landtag zu vorschreiben, daruff dy sache noch in ander wege
mochte gefurt werden.
Dem nach hat unser gnediger herre von den drien wegen eynen
bewilligt unde eynen gemeynen landtag uff mitwochen nach Johannis
Baptiste gein Calbe vorschribben, do dann sal bewogen werden, wesz
erbitunghe in dissen hendeln billicher adder von mehrem wirden sey,
unde wu das nicht mag massze funden werden, szo wil sich myn gne-
diger herre mit antwort vornemen lasszen, damit sich dy von Magdeborgk
ader ymandts gewalt ader unrechts nicht beclagen dorffen, wu sollichs
von gemeyner landtschafit an mynen gnedigen herrn gelangen wirdt.
Diese Aufzeichnung fällt, wie aus dem letzten Alsate erhellt, vor
Johannis 1483.
1483. Juni 28. Grätz. 9217.
Kaiser Friedrich ermahnt die Stadt Magdeburg, sich mit dem
Erzbischof. Ernst zu vertragen und ihm nach den bestehenden Ver-
trägen Gehorsam zu leisten, und setst als Schiedsrichter für ihre
Streitigkeiten den Kurfürsten Albrecht von Brandenburg und den
Bischof Wilhelm von Eichstädt.
Transsumpt. Pery. angefertigt 1483 August 6 im Auftrage des Officials
der Dompropstei Busse Drakenstede und beglaubigt durch den Notar
Steffanus Stephan, cler. dioc. Wratisiar.
St. M.s.r. Erzst. M. XXII, Nr. 98.
Gleichzeit, Abschrift.
Haupt-Staatsurchiv zu Dresden ( Wittenb. Archiv, Stadt Magdeb. Bl. 38).
Wir Friderich, von gots gnaden Romischer keiszer, zcu allen cziten
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg
is, zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunigk,
rich, zu Steir, zu Kernten unnd zu Crain, grave zu
den ersamen unnszern unnd des reichs lieben ge
istern, innigmeistern, rate unnd gemeinde der alden
nnszer gnade unnd alles gud. Erszamen lieben ge-
om leteztgehalten tag zu Nuremberg dem erwerdiglien
hert n zu Sachsen unnd administrator der stifft
Halberstad, unserm fursten unnd lieben andechtigen,
nd des heiligen reichs churfursten, fursten unnd ge
czugegeben unde beslossen, das yr im yn der hilf
ind doselbs uffgelegt ist und er uns gethan hat, zu
let unnd wir uch nachmals bey den penen, straffen
| die gnanten unser chürfursten, fursten unnd gemeyn
ollich hilff it ernstlich gebotten, demselben ad-
o er uch ufflegen wirdet, zu raichen unnd zu geben,
it tettyn, euch in die abestympten pene, straffe unnd
u seyn, von Romischer keiserlicher machtvolkomenheit
ert unnd dem gnanten administrator unser volkomen
t gegeben, die selben pene, straff unnd pusze, wann
»yt ime das fuglich ist, von euch einzubringen, haben
r derselben unnser keiserlichen gebot ein appellacien
Nr. 528. 1488. 279
als frevenlichen, ungehorsamen unnd widderwertigen des heiligen roichs
zu handeln, daran thud yr unser ernstlich meynung; wo uch aber der
gnante administrator wider billicheit zu besweren ader ym unnd dem
stifft Magdburg in der alden stad Magdburg mehr gerechtikeyt, danne
sie daselbs hetten, zuzuwenden unnd uns unnd dem heiligen reich zu
entzeihen understehn wurde oder yr wider sullich handelung rechtlich
eynrede zu haben vormeynt, so haben wir den hochgebornnen und
erwirdigen Albrechten marggraven zu Brandemburg des heiligen
Romischen reichs ertzcamerer, zu Stettin, Pomern, der Cassuben unnd
Wenden hertzogen, burggraven zu Nuremberg unnd fursten zu Rugen,
unsern lieben ohmen, churfursten und gevatter, unnd Wilhelmen
bisschoven zu Eystett unserm fursten, rate unnd lieben andechtigen
gemeinlich unnd yr yedem in sonderheit ernstlich geschrieben und
bevohlen, auff ewer begern unnd anrufen denselben administrator unnd
euch fur sich zu ervordern, euch in sollichen ewern beswerungen und
unser unde des heiligen reichs gerechtikeyt, des gleychen den obgemelten
administrator in seiner gegenrede unnd sein und seines stifftes Magd-
burg gerechtikeit eygentlich unde nach noytdurfft gein eyn ander
zuvorhoren unnd uch darumbe an unser stat und in unserm namen zu
entscheiden unnd yeder partheyen das, so yr rechtlichen zustehit,
zuzuwenden, ader wo das nit sein mochte, uns gestalt unde gelegenheit
der sachen, wie die vor yn gelautt hat, in schrifften zu berichten,
domit wir ferrer nach geburligkeit darin gehandeln mogen. Solichs
vorkunden wir uch dieselben, wo die noitdurfft das ervordern wurde,
darumbe wissen zu ersuchen und ouch darnach zu richfen. Gebin zu
Gretcz am achtunndezwentzigsten tag des monts Junii nach Cristi
gepurde vierezehnhundert unde im dreunndachtezigsten, unser reiche
des Romischen im vierunndvierezigesten, des keiserthumbs im ezwoy-
unnddreyssigisten unnd de Hungerisch im funftundezwenczigisten
jaren.
1483. Juli 11. Gróningen. 538.
Erzbischof Ernst schreibt seinem Vater, dem Kurfürsten Ernst,
und seinem Oheim, dem Herzog Albrecht von Sachsen, über die
Verhandlungen mit der Stadt Magdelurg.
Or. Pap. Si. ubgelwöckelt.
Haupt-Stautsarchir zu Dresden. (Wittenb. Archir, Stadt Maydeb. Bl. 41.)
nliche liebe mit gantzen trewen und unser fruntlich dinste und
was wir liebs und güts vermögen alle zceit zeuvor. Hochgebornen
fürsten, lieben herren vater und vettor. Als uch lieber herre und
vater wisszlich, das der abeschied jungst zeu Calbe zewuschen uns
und den unsern usz der alden stad Magdeburg gewost, das sie von
der zceit uber vierezehen tage uff die gehabte verhandelunge doselbst
antwort thun solden, sind uf gestern etliche yre geschickten vor uns
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ind haben uns nach viler gethaner vorrede zeu
hetten an den yren erlangt, uns der türckisschen
In brive und mandat usz dem keyserlichen höfe und
ben noch uszbrengen würden, auch sust aller andern
zebreche halben, was sich der zewuschen uns, unser
luse zcu Magdburg und yn bisz an diesse zceit
:ehen thüsend rinische gulden uff etliche frist zu
die obgerürten gebrechen und sache abegelegt
yren privilegien, freyheiten, gerechtikeiten und
sie der haben ader hetten, gelasszen würden, und
;cu Calbe nicht in rathe funden wart, das uns das
haben wir iezt auch nicht in rathe finden mögen,
ien, als haben sie zuletzt die ding an steten und
n richtern, do sich das gebürte, zu rechte gestalt
dinge ferrer uffschób gebeten, dorusz wir nicht
cog und verlengerunge der sache vermerckt und
|| nachdem sie der zew ‚gegebener stucke
lieber herre und vater ein wissen habt, keyns
wollen, den tag also ane ende zeurynnen lassen uff
erhoffen, mit ewer lieben und ander unser herren
und furderunge an yn zcu er) von
Nr. 529—588. 1488. 281
1483. Juli 15. Weimar. 530.
Kurfürst Ernst von Sachsen teilt seinem Sohne auf. seinen lesten
Brief mit, er sei überzeugt, duss die Magdeburger ihren bösen,
verkehrten Willen nicht durchsetsen würden, denn der vom kaiser-
lichen Hofe zurückgekehrte Bischof ron Meissen hube ersählt,
dass der Kaiser die ausgeyebenen Briefe «aufgehoben und su
Schiedsrichtern den Markyrafen Albrecht von Brandenburg und
den Bischof von Eichstädt eingesetzt habe. Der Erzbischof solle
darum Geduld huben.
Intwwrf Pay.
Haupt-Stuatsurchiv zu Dresden (Wittenb. Archtr, Stadt Magdeb. Bl. 43).
— Wymar uf dinstags Divisionis apustulurum anno etc. LXXXIII.
1483. Juli 23. 991.
Hans Teyge zu Magdeburg bittet den Rut von. Zerbst, seinem
Mitbürger Gerken Kunnengeter 17 Schock (Grroschen Zins zu
senden, da er sonst keine Mittel zum Leben habe.
Or. Puy. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zw Zerbst.
— Magdeburgk — am meddewcken vor Jacobi anno LXXXIII.
1483. August 13. 592.
Der Rut von Barby rverkuuft mit Zustimmung des Grafen
Günther 18 Gulden jährlich für 300 Gulden an. Hans Alemann
zu Magdeburg.
Gleichzeit. Abschrift Pup.
St. M. s. r. Stadt Barby Nr. 15.
— verteynhunderth jar im dreundeachtigesten jare am middoweck in
die Ipoliti martiris.
1483. September 6. 939.
Der Möllenvogt Balthasar von Schenen macht dem Hofmeister
des Erzbischofs Mitteilung über «len Bau beim Möllenhofe und über
den Preis des Kupfers.
Or. Pup. Si.
Haupt-Staatsurchir zu Dresden ( Wittenb. Archiv, Stadt Mugdeb Bl. 43).
Meynen willigen underthenigen dinst zcuvorn, gestrenger und
vehster lieber er hoffemcister. Ich fuge uch wiszen, das ich ynne
Jrkundenbuch der Stadt Magdeburg.
le vor mieh kommen ist, wie das der rath und die
der alden stadt Magdburg das sie
lein molenhofle wollen zumachen, alzo ich bericht
worden anheben zu mawren adder zu bauwen,
üevn igen herrn mich zu bescheiden, wie ich
en sal adder ob ich euchs wurder zu entpitten
| umme eyn geschreben antwert, das ich mich dar
en. Auch, lieber hoffemeister, ir sult wiszen, das
e kupper zu Magdburg gilt x rinische gulden und
yn czentener naw kupper, das ir
ich ouwer getreuheit zu dinste und willen
mich gantz willigk. Gebin am sonnabend nach
LXXXIIH
Balthazar von Schenen
molevoit zcu Magdburg.
hern Hanszen von Mync
534.
schickt Hans von Minkwilz einen an diesen
Nr. 584—537. 1488. 283
1483. September 9. 230.
Braunschweig schreibt un Goslar, Góttingen, Einbeck, Northeim,
Hildesheim, Hannover und Helmstedt und ladet zu einem Tau ge
nach Braunschweig auf den 16. September auf Magdeburgs
Gesuch ein, welches mit den genannten Städten etwas zu verhandeli
und zu besprechen habe, (dar one merkliken ane to donde sii,
des se so nicht wol vorseriven en kunnon.)
Gleichzeit. Abschrift.
Stadtarchir zu. Braunschweig.
IIunserezesse IIT. Abth. I. Nr. 469.
-- des lateren dages Nativitatis Mario anno domini otc. 83.
1483. Neptember 10. 536.
Erzbischof Ernst bittet seinen Vater, den Kurfürsten run Suchsen,
um But, wie er sich gegen. die Maydeburger verhalten sollte,
nachdem er gehört, dass diese den Bau heim Alöllenhofe vor-
nehmen würden.
Or. Pup. Si.
Haupt-Staatsarchic zu Dresden ( Wittenb. Archir, Stadt Magedeb, Dl. 0).
— mitwochen post Nativitatis Marie.
1483. September 11. Id.
Hans von Minkwilz und Hemrich ron Ammendorf machen dem
Erzbischof Ernst Mitteilung über den von den Magdeburaern
beabsichtigten Bau beim Möllenhofe.
Or. Pap. 2 Si.
Haupt- Staatsarchiv zu Dresden (M'ittenb, Archiv, Stadt Magdeb, Bl. 45).
Erwirdister in got irluchter hochzeborner furste, gnediger lieber
herre. Unser undertenige willige pflici htige dinste seyn uwern gnaden
zcu voran bereyt. Gnediger herr, esz ist uff hute datum diszs brieffos
evn nhamhafftiger von Magdburg bey uns gewest, denne wir in rats
weise, wenne wir zcu uwern gnaden kommen, wol offenen wollen,
unde hat uns in gehevm zcu erkennen gegeben, wie der. rat unde
gemeyn von Magdeburgk kortzlich den baw neben dem molhofe
besehen haben, als uwer gnade des vor denne ouch underricht ist,
als ist evn teyl in willen gewest, den mit holtze zcu bawen, der
andern meynunge ist gewest, das man on mit steynen bauwen solte,
als haben sie under andern reden der sache unde hendell, die sie mit
uwern gnaden zu thun haben, gedacht unde ist evns tevls andacht
gewest, uwer gnade mit orer botschafft zcu ersuchen, das die sache
noch zeu gutlichen abtrag kommen mochte, das andere parth hats om
Jrkundenbuch der Stadt Magdeburg
laszen, doch also das eyne stadt aber zcwu den
len suchen mochten. Under andern vil worten habe
person zcu erkennen geben, das wir uwer gnade
ig kennen, wu eyn pauwer ader mehir adder ander
bende qweme, die von Magdburg dahin zeu weysen,
iwer gnaden gotshuse zu thun, was sie om von
g weren, uwer gnade wurde z, als wir uns
ht verachten. Solchs haben wir uwern gnaden im
erhalten, möget ouch das unszern gnedigen herren
ettern zeu erkennen geben, wu das uwern gnaden
s wir uns furder mit der antwort
halden sollen, ap solchs mehir an uns gelangen
am dornstage nach Nativitatis Marie anno domini
Er Hans von Mynekwitz
riter und Heinrich von
Amendorf u. g. undertenige dyner.
ernwirdigsten hern Ernste administrator der
rg unde zeu Halberstadt —
Nr. 588. 1488, 285
Tom ersten, so alse de ersamen unse frunde van Magdeborgh
sendeboden uppe dessen jegenwordigen dagh uns clegeliken geclaget
hebben over mannichvaldigen angest, verwaldinge, drenginge unde
verkortinge erer olden herkomenden loveliken gewonheit, vrigheit,
rechticheit unde privilegien, ene van ereme heren bisschoppe itezundes
regerende van des turckengeldes wegen uthtogevende togemeten,
gedrouwet unde schinbarliken bewiset, des se sick denne besorgen van
dage to dage, mit deme sulven heren bisschoppe unde sinen
byplichteren to vurderem unwille unde vordrete to kommende, uns
der wegen umme hulpe unde trost anropende, unde so denne ein
jewelk van gebodes wegen godes almechtich unde na inholdinge unde
uthwisinge naturlikes unde des gemeinen gesetten rechtes plichtich is,
sinen naberen, frunden unde negesten in sinen noden trost, hulpe
unde bystant to donde, unrechter gewalt unde vordruckinge wedder-
tostande, also hebben wy umme guder naberschopp willen den van
Magdeborgh loffliken togesecht, efft se ere bisschopp edder jemant
anders van siner wegen des ergemelten turckengeldes halven yo
vorunrechten unde verwaldigen wolde, derwegen se to jegenwere
gedrungen worden, dat wy ene denne schullen unde willen hulpe unde
bystant don nach lude unde inholde der verdracht latest to Bremen
gemaket, dar wy uns so in crafft desser unde der sulven verdracht to
verplichten. Weret ock sake, dat von noden worde sin, so wy uns
vermoden sere behuff wesen will, dat wy etlike fursten unde heren,
alse nameliken de hochgeboren fursten unde heren heren Wilhelm unde
heren Frederick gebrodere hertogen to Brunswick unde Luneborgh,
alse sulker unser tohopesate hovetlude, edder andere heren, de uns
to sulken saken sampt edder besunderen best duchten belegen sin,
dar mosten mede tothen, uppe en sodaus uns jegen unse verwaldigers
to lyke unde to rachte to verbedende, uns uppe kost unde eventure
der jennen stadt, dar van sulke vorgemelte verwaldinge unde ver-
druckinge entstan worde, wor des to donde were, to dage to vorende,
to vordegedingende unde uns in unsen noden hulpe unde bystant to
donde, wo unde mit weme van uns sick dat so begeven mochte, unde
wy derwegen den sulven fursten edder anderen jarlikes eine summen
geldes to eneme geschencke geven mosten, so schullen unde willen
wy dat alles samptliken stan unde uthgeven unde dat na antale
iszliker stadt ansetten, so dat id drechtlick sy unde gelykliken toga.
Scheget ok, dat wy anderen stede sampt edder besunderen yn der
geliken van des obgnanten turckengeldes wegen edder uth ander
keyserliche macht effte bevel, id sy van achte, overachte edder ander
beswaringe, wedderumme ock an unsen wonheiden, vrigheiden,
rechticheiden unde privilegien vorunrechtet edder mit overfalle
benodiget worden, wo unde yn wat maten dat mochte tokommen,
denne schullen uns de van Magdeborgh unde unser ein dem anderen,
deme en sodans wedderfore, na lude der vorberorden vordracht to
Bremen gemaket ock to hulpe kommen unde bystant don. Unde desse
[rkundenbuch der Stadt Magdebutg,
| unde warden tein jar langk van data desses
sunder meddel negest na einander volgende alles
verde.
huf zehn Jahre ges
Vertrag der benannten
uckt im UB. von Göttingen Nr. 347.
tember 10.
4 von Sachsen schreibt seinem Sohme, dem Er
er möge betrefjs des Bawes heim Möllenhofe erst
ndigungen einziehen, ehe er Rat geben kónne.
rchiv zu Dresden, (Wittenb. Archiv, Stadt Magdeb. Bl. 47.)
tember 11. 540.
Ist von Sachsen antwortet seinem Sohne, nachdem
Nr. 589 - 541. 1488, 287
et Crainie etc. comes Tyrolie etc. his confitemur et notum facimus,
postquam nos generoso et venerabili Alberto marchioni Brandenburgico,
sacri Romani imperii electori et archicamerario, Stettini, Pomeranie,
Cassubiorum et Vandalorum duci, burggravio Norinbergensi et principi
Rugie, nostro dilecto agnato, electori et compatri, atque Wilhelmo
episcopo Eystadensi, nostro principi, consiliario et amico devoto, in
universum ambobus his aut cuiquam eorum singulariter per nostras
litteras Cesareas commisimus, ut illi iura, que nos et imperium ab
una parte et venerabilis Ernestus prognatus dux Saxonie, administrator
diocesis Magdeburgensis et Halberstadensis, princeps noster et dilectus
devotus ab altera parte in civitate Magdeburgensi obtinuimus, etiam
poenam, imputationem, gravamina et impositionem, quas ille admini-
strator contra honorabiles nostros et imperii dilectos fideles consules,
tribuum magistros, senatores et communitatem predicte civitatis veteris
Magdeburgensis contra talia nostra et sacri imperii iura et eiusdem
civitatis Magdeburgensis privilegia et antiquam consuetudinem sibi
attribuit et iis illos a nobis et sacro imperio in suam potestatem
abstrahere et in aliis viis iniquis modis supprimere conatur, cognoscere
et intentare debeant, an ille partes propterea benevole inter se convenire
possint, aut si hoc fieri nequeat, ut tunc nobis rationes et formam
cause, prout ea in suis occasionibus inventa est, in scriptis proprie
explicent, ut nos alterius secundum competentiam in eadem transigendi
modum dispiciamus, veluti etiam id nostre Cesaree littere ipsis prop-
terea transmisse expresse declarant et testantur. Quod nos in eum
finem nominatis consulibus, tribuum magistris et senatui dicte civitatis
veteris Magdeburgensis nostram potestatem et mandatum dedimus et
scienter etiam damus rigore harum litterarum, ut nostri, sacri imporii
et sul ipsorummet causa per semet ipsos aut eorum mandatarios, quibus
hane nostram potestatem ulterius obferent, coram designatis nostris
Cesareis commissariis in universum aut singulariter illorum aliquo
compareant et talia nostra et saeri imperii iura, etiam ipsorum privilegia,
antiquam observantiam et inde enata gravamina producant et unum-
quodque in his perficere debeant ac valeant, quodcunque in amicabili
compositione iuxta predictam nostram Cesaream commissionem decentia
requirit. Hec nostra est benigna voluntas et omni tempore hoc ita
firmiter servabimus, quasi nos ipsi id perfecissemus. Ne tamen illi
nobis aut sacro communi imperio in talibus amicabilibus compositionibus
quidquam, quod nobis et imperio competit, dilapident et omnia sint
absque dolo, in eius rei testimonium has litteras nostro Cesareo appen-
dente sigillo obsignavimus. Datum Gretz die decimo sexto mensis
Septembris post nativitatem Christi millesimo quadringentesimo et
octuagesimo tertio, regni nostri Romani quadragesimo quarto, imperii
trigesimo secundo et regni lIungarici vigesimo quinto anno.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
er 27. Calbe.
"wst schreibt an Kai. Friedrich , dass die
ich gegen ihn ungehorsam bezeige, und bittet
nen Glauben zu schenken.
nur noch Rest.
halterei-Archir zu Innsbruci
htigster und groszmechtigster keiser, Mein innig
enig willig dinst uwer keiserlichen maiestat in stetem
zuvoran, allirgnedigster lieber herr. Euwer k.m. ist
e dureh doctor Johannsen von Siettewiez seligen,
‚chrieben und nu kurezlich durch den erwirdigen in
bhannsen bischove zu Miessen, mynen lieben heren
t wurden, mit was umbestendigem, mütwilligen und
»emen die burger myner und myner erezbischoftlichen
bu. mir zu ungehorsam und widerwertigkeit, uwer
zher verachtet haben und noch verachten, mir nicht
ing und sehaden, das mir nicht in myner und myner
in uwer k. mt. eigenen sachen und getanem dienste
ol uwer k. m. in letzstem uwem zugeschickten brive
bin hat von iehts beswerlichs gein yn von mir vor-
Nr. 540— 54$. 1488. 889
zu irlangene hilfllich seyn, als ich mich zcu uwer k. m. des und aller
gnade unczwivelich versehe, wil ich umb dieselbte uwer keiserliche
majestat in ganczen gehorsam und aller undertenigkeit willig gerne
verdinen. Gebin zu Calbe uff sonnabend Cosme et Damiani anno
domini etc. LXXX tercio.
U.k.m. demutiger capplan Ernst, administrator der kirchen
zu Magdburg und zu Halbirstad, herezog zu Sachsen,
landgrave in Doringen und marggrave zu Missen.
Adresse: An kaiser Friedrich.
1483. September 30. Leipzig. 543.
Kurfürst Ernst und Herzog Allwecht von Sachsen danken dem
Kaiser, dass er ihren Alıgesandten, den Bischof von Meissen, an-
gehört, und bitten, die Appellation der Stadt Magdeburg gegen
seinen Beschluss abzuweisen.
Konzept. Pup.
Haupt-Staatsarchiv zu Dresden.
An keyszer.
Allerdurchluchtigister unde groszmechtigister keyszer unde herre.
Unser undertenige schuldige gehorsame willige dinst sint uwern keiszei
lichen gnaden alle zceit zcu voran bereit. Gnedigster herre, der er-
wirdige in got vater unser liber herre und frunt, herre Johannes
bisschoff zcu Missen, den wir nest bey uwir kei. M' in botschaftt gehabt,
hat uns bericht, das uwir kei. majestat ym gnediglich vorhort und sich
mit antwort unde abefertigung gunstiglich unde mildiglich erczeiget
habe, sunderlich in der sachen den ernwirdigisten in got unde hoch-
gebornen fursten unsern liben son unde vettern hern Ernsten, ad-
ministrator der stiffte Magdeburg unde Halberstat, herczogen zcu
Sachsen etc. unde den rat unde gemeyne der alden stadt czu Magde-
burg belangen, das wir uwir keiszerlichen majestat underteniglich dang
sagen mit erbitung sulchs in undertenigem gehorsam zcu dinen,
abir uns gelanget an, wie der rat der alden stat zcu Magdeburg ge-
dencke sich zeu understehen, widder sulch ewer kei. Mat gescheffte
unde gnediges abefertigen bey ewern kei. gnaden zcu arbeiten, ewer
kei. M wir in undertenigen vlisse gar gutlich biten, zo das geschen
wurdt, uwir kei. Ma^ wolle uwirn gnaden zcu eren unde unserm liben
sone unde vettern auch uns zcu honung unde schympferung sulch ge-
schefite nicht widirrufen noch auffeheben, sunder unsern liben son unde
vetter bey dem selbigen gnedigen abefertigen bliben lassen, uff das
seyn libe uwern, gnaden gescheffte noch die pene, doryn sie gefallen
seyn, von uwir gnaden wegen geforderen moge und seyn libe unde wir
derhalben nicht zu honung keren unde die von Magdeburg dodurch
nicht zcu weitren ungehorsam gereiczet werden. Ewer kei. gnade ge-
Geschiehtaq. d. Pr. Sachsen XXVIII. 3. 19
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg,
keyn unsern sone unde vettern uns zcu besunderen
zcu erezeigen, so wir uns des unde alles graden
jals ezu unserm gnedigsten hern genczlich vortrosten,
unb die selbige uwir kei. gnade, die der almechtige
unde geluckseligen zeustande zeu langweriger zceit
zcu enthalden, underteniglich zeu vordinen alle czeit
leben zeu Lipczk am dinstage nach sante Michels tag
It.
Ernst des heiligen R. R. et. unde
Albrecht gebruder etc.
Tage schreiben die Hersüge auch an den Grafen
berg, dem Unternehmen der Magdeburger sich zu
e Suche des Administrators ferner zu fördern. Kon-
1. 54.
m Magdeburg verkauft an Curd Sundhausen zu
seine Frau Gese und nach deren Tode an Andreas
Nr. 544—547. 1485. 961
1483. Oktober 14. Calbe. 546.
Ersbischof Ernst nimmt Meyger, den Juden von Stassfurl, auf“
6 Jahre in seinen Schule und gestaltet ihm im Judendorfe in der
Sudenburg zu wohnen, wofür er jührlich 2 Gulden Schutsgeld zu
zahlen hat.
Cop. 68 fol. 260.
‚St. M.
— Calbe — thusend vierhundert darnach im dreyundachtzigsten jare
uff dinstag sent Calixti tage.
1483. Oktober 21. Gratz. 547.
Kaiser Friedrich schreibt an Lrebischof Ernst, dass es in dessen
ond mit der Stadt Magdelurg bei seinem letzten. Befehle bleiben
Soße.
Gleichzeit. Abschrift.
St. M. A. Erzst, M. 1I, 610.
Friderich von gots gnaden Romischer keyszer,
zw allen zceyten merrer des reichs otc.
Ernwirdiger furst lieber andechtiger. Als uns dein andacht ytzo
geschrieben und entdeckt hat, wie die erszamen unszer und des reichs
lieben getruwen burgermeister, inningsmeister und rathe der alten stad
Magdburg dich uber unszer keyserlich geboth und commission
zewuschen dir und inen letztmals ausgegangen abermals uns einer
langen erdichten schrift zw Magdeburg uffintlich lasszen anslahen und
sich keynner billichkeyt nach gehorsam unszer keyserlichen geboth
flysszen, deshalben du besorgen musszest, das sie der glichen bey uns
auch thun und dich mit sollichen erdichten schriften und worten zu
verungelympfen und uns zw bewegen understehn mochten, letzsten
unszer keyszerlichen geboth und commission abethun, und bittest, ab
sollichs durch sie beschech, dem keynnen glowben zw geben und dich
bey dem, so wir dir gegeben hetten, bleyben zw lasszen und dorinne
hilflichen zw seyn etc. haben wir vernomen und ist nit mynder, die
selbten von Magdburg haben nach sollicher ebestympten unszer
handelung yr botschaft bey uns gehabt und sich beclagt, wie du sie in
hangenden sachen mit nuwen zcollen, aufsatzungen und andern
beswerungen zw bebaden und sie vor entscheidung der sachen von
uns und dem heyligen reiche under dein und des stiffts Magdburg
gehorszam zw dringen understehn sollest, deshalben wir dir gutlich
geschrieben, ab dem also were, das abezwthunde und die sachen bey
unszerm letzten bevehel, der in beywesen des erwirdigen Johanszen
bischoven zw Meisszen, unszers fursten und lieben andechtigen, der
des halben von deynnet wegen bey uns handelung gehabt hat, in
gnediger frewtlicher und getrewer meynung beschehen ist, bleyben zw
lasszen und haben aus dem gnedigen fruntlichen willen, so wir zw
19°
Urkun
ibuch der Stadt Magdeburg.
keynnen verennderung thun wollen in zı
widderumb gegen uns als unszer geh
gebornner frund halten und uns und dem
hieht ennzeyhen, auch uns gegen dem ku
und für uns dem heyligen reiche, dir un
en reichs und dewthscher nacion zw sm
on mutwilligen uneristlichen krig wid
hilf unde beystand erzceygen, als du un
wir uns des und alles gutten ungezewive
n wir in allen gnaden und fruntschaft gegen
m stift erkennen und zw gud nicht ve
an der eylf tawsend maid tag anno do)
keyserthumbts im zeweyunddreyssigsten jar
ernwirdigen Erusten, gebornn herzcogen zw
ler stifft Magdburg und Halberstad etc.
21. Gratz.
Friedrich teilt dem Kurfürsten Ernst um
Nr. 548—550. 1488. 298
sachen bey der gemelten unser letzten handlung, die wir aus gnediger
und fruntlicher meynung getan hetten, beleiben zu lassen und damit
der genannten von Maidburg pottschafft abgeschiden und dem gnedigen
und fruntlichen willen nach, so wir zu euch und ewern kyndern
tragen, derselben uuser letzten handlung keinerley zerrutung noch
verenderung getan, in massen ir des durch ewern sun bericht werden,
das wir ewer liebe in gnediger und fruntlicher gutter meynung
unverkundt nit lassen haben wellen, euch darnach wissen zu richten. —
Geben zu Gretz an der eylff tawsend junckfrawen tag anno domini
etc. LXXXIII? —.
Adresse: Den hochgebornen Ernsten — und Albrechten gebruder,
hertzogen zu Sachsen —. |
1483. November 13. 549.
Matthaeus Haldesleve, Bürger der Neustadt, verkauft den Dom-
vikaren 11, Gulden von einem Viertel Grases in Rothensee wieder-
käuflich für 30 Gulden.
Cop.31 fol. 141".
St. M.
— dusent virhundert darna in deme dryundeachtigesten jare am
dunredage sunte Briccius dage des hilgen bischopes.
—
-—
1483. December 1. Leipzig. 950.
Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht vun Sachsen. verwenden
sich beim Kuiser für den Erzbischof Ernst gegen die Stadt
Magdeburg.
Konzept.
Haupt-Staatsarchiv zu Dresden.
— Auf das anbringen, so von burgermeister, inningsmeister und
rate der alden stat Magdburg an ewer keiserlichen M* clagweisz
gelanget, der meynung. das unser sone und vetter, der administrator etc.
uber letzste handelung newe zolle und aufsleg uf sie zu machen und
sie dadurch und mit andern beswerungen vor entschiedung der sachen
von ewer keyserlichen M* und dem heiligen Römischen reich unter
sein und seins stifts gehorsame zu dringen unterstanden, dem zu
begegend mag e. k. M* warlich glauben, das die von Magdburg in
solchem irem anbringen der aufrichtung newer zolle, aufsleg und
anderm sich viel zu milte haben horen lassen, wann unser lieber sone
und vetter solch furnemen, newe zolle und ufslege uf sie zu machen,
nye unterstanden noch getane, als sich das warlich erfinden, wie auch
die alde stat Magdburg unserm sone und vettern und seinem stift
zugehorig, verwandt, untertenig gemacht und verpflicht ist, ungezweivelt
ewer keyserlichen Mt vormalen gnuglich und nach notdurft unterweiset,
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg,
as wider in gedechtnus zu furen, wo dan
dem gnanten unserm sone und vettern,
stiffts ewern gnaden des glauplich bericht
»yserlich M', das solch ire anbringen zu
ken und wie und wes sich die von Magd
[ht gein unserm sone und vettern und dei
1s besundern in jungstgetaner hilft ewer kı
nig von Hungern geflissen und gehalten
nemen und erkennen wirdet —.
ptzk dinstags nach sant Katherinen ta
rsame Ernst des heiligen Ro. reichs ete.
hcht gebruder, hertzogen zu Sachsen etc.
lrich schreibt an die Stadt Magdeburg,
sie als seine Unterthanen in Anspruch i
her sich mit jenem gütlich einigen solle.
so solle der Bischof von Bamberg als |
ine Entscheidung treffen.
Nr. 551. 1488. 295
widersessziglich geweigert hettet, uns angeruffen, das wir euch nach
gehabter derhalben monition und warnung in die penen, so auf
gehaltem tag zu Nurinberg wider die, die dem beslussze der gedachten
- samlung nicht gehorszam weren, aufgelegt, gefallen zu sein von keiser-
licher macht gerüchten gnediglich zu ercleren, damitt das uns durch
yn zugesagte hilff dester forderlicher gescheen mocht, das wir dann
nach gnugsamer ewers ungehorsams underrichtung und gestalten dingen
nicht zeimlich weigern konnen und euch in solche pene gefallen erkand
und ercleret, habt yr euch dornach durch ewer werbinde botschafft bey
uns mit appellation clagend gefugt unnd zu erkennen geben, wie das
yr unnd die alde stad Magdburg uns und dem heiligen Romischen
reiche und nicht dem stifft zu Magdburg zustundet, dadurch euch
durch den administrator obgnant etliche stewr und ander beswerung zu
der ungebur weren aufgelegt, uns demütiglichen angeruffen, euch in
dem überlast mit gnediger hilff und rath beystand zu thund, das yr
solchs ansuchens vertrag mochtet haben, sein wir auf ewer ansuchen
und underrichtung, der wir dann desselbten mals glowben gaben,
bewegt wurden, gnanten administrator derhalben zu etzlichen malen
thun schreiben in denselben schrifften ewer und der alden stad Magd-
burg als des reichs stad angemaszt und solche pene, dorinn wir euch
gefallen zu sein erkand und ercleret haben, angestalt und aufgeschoben
mit sampt etzlichen angetzeigten von uns derhalben gegeben richtern,
als dann dieselbten unnser schriffte solchs alles clerlich auszweiszen, hat
der gemelte Ernnst administrator unnzer schriffte uns und dem reiche
mit merglichen anzcihen seines stiffts gerechtikeit nicht unvorantwort
lassen, sundern alleweg sich ewer und der alden stad Magdburg vor
sein und seines stiffts undirthane und eigenthumb angeczogen, das
wir dann also in seinen wirden allenthalben haben stehen lassen bisz
auf nu in kurtz vergangen tagen, das uns der obgnante administrator
mit seiner werbinden botschafft besuchen und merglich mit wahren
und glawbwirdigen schein underrichtung gethan hat, wie das die
alde stad Magdburg mit allen yren in- und zubehórungen von heiliger
gedachtnissz keiser Otten dem ersten und grosszen, keiser Otten dem
andern, keiser Otten dem dritten und keiser Otten dem vierden seinem
stifft und patronen sent Mauricien eigenthumiglich gegeben und furder
durch ander itztgnanter keiszer nachfolger und unnser an dem heiligen
reiche vorfarn bestetigt, gelobt und approbiret und fur des stiffts sand
Mauricien und der ertzbischove zu Magdburg eigenthumb gehalten,
geachtet und geschatzt ist wurden, darauf yr dann zur zceit einem
ertzbischove und dem gnanten Ernste administratori, als undirtane
yrem rechten wahren herrn zu thune pflichtig sind, globde eide und
huldung gethan habt mit furder fast weither gloubwirdiger under-
richtung, privilegien, briven und kunden uns angeruffen und undir-
teniglich gebethen, das wir euch dem stifft und ym zuwider in
ungehorszam und mutwilligem furnemen nicht stercken und die alde
stad Magdeburg seiner kirchen, sant Mauricien und ym nicht widerspenig
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
und dem reiche wider recht zuwenden und beylegin
aufschob und anstand der erclerten pene aufheben
lvorerclerten penen zu bleiben, ym die zu erfordern,
inzubrengen gnediglichen geruchen zu helften mit
lanbrengen, als haben wir mit merglichem rate die
ine und furbringen des vil gnanten administrator
zceitigem rate betrachtet, so das ertzbischthumb zu
igen Romischen reichs merglich glid ist, dem und
pblichen kirchen zu Magdburg und seinen heiligen
ritien yr stete und gerechtikeit abzuzcihne und an
gen nicht zeehmen nach fugen wil, auch unsers
len und nach nicht ist, und haben dadurch den aut-
t der erclerung der gemelten pene, darinn yr ausz
lanslags zu Nurinberg nach unser erkentnus und
seit, mitsampt allem und itzlichem anhang und was
auszgegangen, euch ewers ungehorszams zu einer
| stifft zu Magdburg zu schaden kommen mocht,
acht und gewalt folkomenheit aufgehoben, abegetan
eben, thun abe und cassiren es itzo, aldann und
» geinwertiglich in crafft disses brives euch ernstlich
erlicher macht und gewalt, das yr euch mit dem
Nr. 552. 1488. 297
gerurt, in gnanter zceit nicht geschege, alszdann wirdet unnser gegebener
commissarius unnd richter der bisschoff von Bamberg auf des vilgnanten
administrators ansynnen und ersüchen sich nach lawte der commission
ym derhalben gegebin wie recht ane zcweifel gein dem administrator
and euch der billichkeit wol wisszen zu halten, sein doch zu euch der
zuvorsicht, vr werdit euch also gehorszam unnd der gebüre gein dem
stifft zu Magdburg unnd dem administrator halten, das solchs und
weithers furnemens derhalben nicht nót thun dürffe; doran thud yr
unnser gantze meynung und gefallen. Gebin etc.
1483. 992.
Die Beauftragten des Erzbischofs Ernst selgen. dem Kaiser Friedrich
die rechtliche Stellung der Stadt Magdeburg uuseinander und
bitten, sie in ihren Bestrebungen nach der Reichsfreiheit nicht zu
unterstützen.
Gleichzett. Copialbuch.
Stadtarchiv zu Gross-Sulze. .
Unszer gnediger herr von Magdeburg hat uns sunderlich in be-
vehil gegebin an uwer k. M. czu tragene, das sine gnade nicht cleyne
sunder grosse bekummernisse unde beswerunge tran, in dem das uwer
k. M. uff evn slecht berichten der von Magdeburg botschafft von sich
schriebet unde sich anmaszt der alden stad czu Magdeburg, als ab sie
uwer k. M. unde des heiligen reichs were, das doch also nicht unde
unrechtlich an uwer k. M. getragen, wann es ist die alde stad Magde-
burg und das Magdeburgsche land keyser Otten des grossen heiliger
gedechtnisse erb eigen gewest unde von ym die stad czu buwen an-
gehaben unde die unde das land doselbst durch vn mit dem swerte
czum heiligen cristenglouben bracht unde von ym ouch siner gemahlen
der kevserynne in dotem unde czur lypezucht vormacht unde darnach,
das das betwunnige volk doselbst bie dem heiligen cristenglouben
bliben unde dorynne enthalden werden mochte, nach rathe unde vor-
willigem doczumal unszers allerheiligisten vaters des babistes Johannis
des dryczenden in gemeynen concilien doczumal ezu Ravennen in
welsschen landen deshalben gehalden in grosser liebe czu gote unszerm
hern unde sinem glouben doselbst an die stete czu Magdeburg eyne
erczbisschofliche kirche uflgericht unde gebuwet unde durch yn unde
keyszer Otten synem son ouch heiliger gedechtnisse die stad unde land
unszerm heiligen patron sanct Mauricien unde kirchen als vor eigen-
thumlich gut mit dem burgwarde, nu erczbisschofflichen hoff, gerichten
oberst unde nidderst, ezollen, gleyten, muntcezen, marchtrechte undo
allen anhengenden nutezungen unde fruchten in der alten stad czu
Magdeburg unde dor bussen genczlich gegebin unde von unszerm
heiligisten vater dem babste doczumal unde den gedachten heiligen
keysern unde forder von yren nachkomen keysern unde konigen be-
stetiget, die unsers gnedigen herren vorfarn erczbisschoffe auch bisz
uff nu unszern gnedigen hern von Magdeburg genczlich unde fridelich
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg
erezbisschove czu gecziten in y
jrathe, scheppin unde den burgern gemeyn der alden
huldunge, gelobde unde eyde, als rechte naturliche
yren underthanen entphahen sollen, genommen, als
e herre Ernst, iczt administrator unde geboren von
ren czu Saehszen, Dor n unde Miessen, als eyn
€ des erezbisschtumbs ezu Magdeburg in bieweszen
hrren des durehluchtigen unde hochgebornen fursten
Ernstes herezogen czu Sachsen,
u Sachsen, herren Johannszes marg-
herren Wilhelms her en czu Brun:
lerren Heynrichs lantgraven czu Hessen
czu Hildenshem unde sust veler fursten, bi
" unde knechte eyner g on menn
alden stadt Magdeburg entpfangen hat
vorfarn erezbisschove von uwer k.
ern unde konigen vorrechte, wahre unde natur-
alden stad Magdeburg geacht, gehalten unde genant
gnediger herre, so die notdorfit furdert, wol kuntlich
Peticio.
Nr. 552. 1485. ?99
der billichkeit unde dem rechten gemesz unde ouch also, das sulliche
sachen unde gebrechin innewendig eynem jare yre gancze entscbafit
ipen. — Unde szo sulliche vorfassunge unde compromisz twusschen
hir unde osteren schirst nicht begriffen unde fulezogen wurde, das von
uwer k.M. nu iczt als danne unde danne als iczt das alle sachen ge-
breche, ezusprache unde gerechtigkeit, die unszer gnediger herre von
Magdeburg von siner erczbisschoflichen kerchen wegin czu dem rathe,
scheppin unde burgern gemeyne der alden stad Magdeburg im sampt
adder sunderheit vormeynt czu haben, das die von uwer k. M. ussz
keiszerlicher machtfulkommenheit unde usz rechter wissen eynem
bisschove czu Bamberg in czyten synde bevolhen unde committirt
wurde unde folle macht unde gewalt gegebin wurde. die parthe vor-
ezuheysschene unde czu laden unde in den sachen symplich unde
slechtlich ader simpliciter et de plano czu procedirene undeczu fulfuren
unde dorynne recht czu sprechene unde czu erkennen unde alle das
ezu hendelne unde czu thune, das eynem wahren rechten keyserlichen
conimissarien unde richter czu rechte czu handelene unde czu thune
geburet, ungeacht eyniches parthes ungehorsam, ouch ungeacht sullicher
commission vormals durch uwer k.M. uszgegangen, auch ungeacht
der vormeynten appellacien durch den rad unde burger der alden stad
Magdeburg ingelegt unde interponirt, furder ouch ungeacht die appellacien
unde berufunge, die von einichem der parthen nach unde hinfurder
inbracht wurden, also das sulliche sachen unde gebrechen inwendig
eynem jare von der czit an, szo die von Magdeburg durch den gemelten
bisschove von Bamberg commissarien dorczu geheischen unde citirot
wurden anczuhebene yr entlich erkentnisse gewynnen unde czu rechte
vorsprochen werden; auch der uwer k.M. usz keyserlicher macht-
fulkomenheit unde usz rechter bewust gnediglichen uffheben wolle alle
appellacien unde berufungen, die dar weddir mochten inbracht ader
interponirt werden, ouch die forigen commission unde appellacien unde
fur deralles anders. da durch bemelte sachen, uff das die in vorberurter
czit yre entschafft nicht erlangten. vorhindert wurden, auch ufheben.
Der als Schiedsrichter hier genannte Bischof von Bamberg kommt
nur in dem vorigen, ebenfalls undatierten Brie; . Möglich ist es,
dass dieser Brief auch in den Anfang des Jahres 1484 gehört, da
Ostern als Endtermin für die Einigung bestimmt ist.
1483. December 28. Wien. 553.
Der Abgesandte der Herzöge ron Sachsen berichtet un diese über
die Bemühungen der Abgesandten der Stadt Magdeburg am
kaiserlichen Hofe.
Or. Pap. Finlage in den Brief des Johann. Llching «n die Herzöge Ernst
und Albrecht von Suchsen.
Haupt-Staatsarchiv zu Dresden. .
Gnedigen hern. Auf meins gnedigen herrn von Magdburg schrift
an die k. M'. in der appellation sachen zwischen seinen gnaden und
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
hgdburg ward mir durch mein herren von Grain und
die meynung entdeckt, die keyserlich M^ wolt die
abschaffen und abthun, des danne ein mandat in der
In mitler zeyt sind zwen von Magdburg von der
serlichen hofe auszg t, aber unterwegen beraubt,
hppellation und andre brive genomen worden, yedoch
ein Wienn gezogen und das in geheim an den Prue-
lassen, an die k. M*. zu bringen, und ist von ine ein
auf die appellation wider mein gnedigen hern zu-
» abgeslagen; do sie nu befunden, das solchs nit fur-
lt. haben sie dem Prueschincken furgehalten, wie die
m reiche gehörig und nye darvon geschiden sey, und
gt weren, unserm hern keyser dann meinem gned
burg gelt z oben, dann nach laut des anslag
IX gulden, so wolten sie lieber der keyserlichen M*-
ben. Das hat der Prueschincke an d . M* lassen
sieh der selben Magdburgisehen einer anheim gefugt
lern verlassen wider unverlengt an keyserlichen have
digen herren, nu lasse ich mich beduncken, diese
die verlengerung in ewer gnaden sachen, und ist
ıten frund ingeheim zu versten gegeben worden. Ich
Nr. 554—555. 1484. 801
furderlich sein werde, des er sich danne gutwilliglich erpoten und das
schuldig zu sein erkennet. Datum ut supra. [Datum Wienn am sonn-
tag nach dem heiligen cristag anno domini etc. LXXX111°.]
Ein anderer Brief mit demselben Inhalt, nur in Einzelheiten etwas
abweichend, findet sich ebenda. Darin sind als Gesandte der Magde-
burger genannt Heinrich Alemann und Ulrich. Trewes. Der viel ge-
nannte Sigmund Prueschincke war Hofmarschall und Kämmerer des
Kaisers. Über ihn berichtet in einer anderen Einlage in den Brief
der schon genannte Flehing :
Gnedigen lieben herren. Ewer furstliche gnaden mogen warlichen
glauben, das her Sigmundt Prueschincke etc. gantz gewaltig ist bey
der keyserlichen M', und was ver gefordert haben will, nympt unver-
lengt endtschafft und die andern rete forchten sich alle vor ime, und
wes er sich unterwindt, darinnen dorffen sie nicht frolich reden oder
handeln, und sind viel lewt vorhanden ausz der keyserlichen M*. erplichen
und andern landen, die lange zeit do gelegen, aber nicht vertigung
erlangen mogen, wie wol teglichs mergliche handelung vor dem
Prueschincken sind, werden aber gar wenig on sundre gabe und
schencke auszgerichtet, darausz mag ewer gnade die ytzigen leuft des
keyserlichen hofs mercken, wiewol sie ewern gnaden vor auch kundig
und wissend sind, des alles bin ich warlich von einem guten frund zu
hofe bericht, so hab iclıs einszteils gesehen und sehe und hore das
teglich.
Um 1454. 994.
Der Kurfürst von Sachsen. schreibt dem Rate der Stadt. Magde-
burg, er habe gehórt, dass dieser sich seiner Bürger Hans Besenut(?),
Michel Kusseler und Hans Pelle gegen. den Fürsten Waldemar
von Anhalt, von dem sie mit einer Holzmark belehnt waren, gegen
den (rerichtsspruch annehme. Fr ersucht die Stadt, davon ab-
zustehen, da er dem Fürsten Beistand leisten werde.
Entwurf. Flap.
Haupt-Stautsarchir zu Dresden ( Wittenb. Archir, Stadt Magdeb. Nr. 53.)
— feria 6* post Invocavit.
1484. Januar *. 999.
Dürger | Ulrich. Drewes, seine Frau und sein Bruder Albrecht,
bezeugen, dass ihnen Erzbischof Ernst. die ihren Vorfahren. von
den von Werberge verkauften Zinsen in Klein- lodensleben und
Gross-Dreyleben bestätigt hat mit der Bedingung, dass nach ihrem
Tode die Zinsen an das Erzstift zurückfullen sollen.
Or. Perg. Sp. — Cop.68 fol. 207 und 200°.
St. M. s. r. LB* Nr. 294.
Ich Ulrich. Drewes, burger der alden stadt Magdeburg, bekenne
uffenntlichen mit dissem brieve vor mich, Metthe meyne eeliche hus-
Urkundenbuch der Stadt Magdebu
»reehten Drewe: meynen broder unnd beider unnser
ann seliger erben, als dann weilandt die eddelen
s gebruder von Werberge Henige Drewesze unnd
| unnd yren erben zcehen rinsche gulden jerlicher
dorffe lutken Rodensleve vor hundert rinsche gulden
Curdt ritter, Hanns unnd Ludolf auch gebruder von
nanten Henigk Drewesze und Heyszen Stovemann
rinsche guldenn auch jerlicher zeinsze ausz dem
»ynleve vor viertzig rinsche gulden in eynem andern
alle seligern der erlichen Annen, Henigk
nachgelassen wittewe unnd yren erben eyn pfundt
Purgischer weringe auch jerlicher zeinsze usz dem
en dorffes groszen Dreynleve vor vierundzewentzig
| dem dritten briven uff widerkouff versatzt und vor-
ach luthe der brive derhalben und doruber gegeben,
ernwerdigiste in got unnd hochgeborn furste unnd
t administrator der kirchen zu Magdeburg unnd zu
rog zu Sachszen, lantgrave in Doringen und marg:
meyn gnediger liber herre, sich sollicher zeynsze,
» vorschriebunge der selben zcynsze, die seiner gnaden
onthum, ane wissen, willen und vulborth dozeumal
Nr. 556. 1444. 308
nachkomen und eynem ydermann ungehindert, unnd so ich gnanter
Ulrich Drewes, Metthe meyne eeliche husfrouwe unnd Albrecht mein
bruder alle drey von todes wegen abegegangen und nymmer sind, so
sollen die obengeschrieben zeinse widder an den gemelten meinen
gnedigen herren, seine nachkomen ertzbisschove und gotshusz zeu
Magdeburg komen und vallen und seiner gnaden verschreibunge des
halben und doruber gegeben thod und machtloes sein alles ane behelt,
argelist und geverde; unnd des zu bekentnisse habe ich obgnanter
Ulrich Drewesz mein ingesigell vor mich, Metten meine eeliche hus-
frouwe unnd Albrechten Drewesze und beyder unser unnd der ob-
gnanten Stovemann erben an diessen brieff gehangen , der geschrieben
ist nach Cristi unszers herren gepnrdt thusendt vierhundert dornach
im vierundachtzigisten jare uff mittewoche nach der heiligen drever
koninge tage.
1484. Januar $. Calbe. 996.
Erzbischof Ernst schreibt an Kaiser Friedrich wegen der Unbot-
mässigkeit der Stadt Magdeburg und erklärt, dass er ihr unbilliger
Weise keine neuen Zölle auferlegt habe.
Or. Pap. Si. nur noch Rest.
K. K. Statthaltereiarchir = Innsbruck.
Allirdurehluchtigster und groszmechtigster keiser. . Mein inniges
gebeth und undirtenig willig dinst eurer keiserlichen maiestat in stetem
gehorsam allezeit zuvoran. Allirgnedigster lieber herre. Eure kei. mt.
hat mir in der widerwertikeit zewisschen mir und meynem ercz-
bischofflichen stifft zu Magdburg und den burgern meiner und desselbten
meyns stiffts alten stad Magdburg. die sich widersesszigkeit halben eyner
steur zu dem dinste, den ich dem anslage zu Nuremberg eurer kei. m.
gethan geursacht hat, geschrieben, wie die selbten von Magdburg aber-
mals vr botschaftt bey eurer keiserlich maiestat gehabt und furbringen
lassen haben, wie ich sie mit nuwen zcollen, uffsatezungen und andern
beswerungen zu beladen und sie von eurer kei. mt. und dem heiligen
reiche under meinen und mevnes stiffts zu Magdburg gehorszam zu
dringen understehen solle ete., wie eurer kei. mt. brive das ferrer
begreiften, habe ich verstanden und bitte eure kei. maiestat wissen, das
meyn meynung ader furnemen nye gewest nach ist, eurer kei. mt. und
dem heiligen reich an der alten stad Magdburg ichts, das yr von recht
doran haben sollet, zu entezihene und hoffe unezwivelich, eure kei. mt.
halde mir auch unverwiszlich, das ich die gedachte alte stad bey
meinem ertzbischofllichen stifft, dorzu sie gehorig und mit globden,
huldungen und eiden verwand und so herbracht ist, behalde, ich bvn
auch euerm keiserlichen bevehil fur den hochgebornen fursten, herren
Albrechten marggraven zu Brandenburg kurfursten ete. und ernwirdigen
in got vater herren Wilhelmen bischoven zu Kychstet meynen lieben
Urkundenbuch der Stadt. Magdeburg.
nd frunden nachzugehne nicht ungehorszam gewest,
stem eurer kei mt. schreiben, so ich derhalb
ilig. Ieh habe auch uff die von Magdburg nicht
bzung nach beswerunge gesetzt Es mag wol seyn,
^n ertzbischove die von Magdburg usz gnaden umb
| gethaner dinste mogen in yren zcollen und gleiten
frie fahren lassen, aber s sich nu gein mir und
id sunderlich in eurer kei. mt. eigen dinsten wieder
lerhalb eure kei. mt. sie in die pene, zu Nürmberg
ein erkand und ereleret und sie aller frieheit, gnade
setzt hat, ich von yn als von andern nicht hocher
n zeoll und gleit furdern und nehmen lasse und sie
it. doran zu mylde berichten lassen, bitte ich eure
gem fleis geruche der von Magdburg unrechtlichem
klouben zu geben, mir und meynem stifft auch die
|re kei. mt. umb. yres ungehorszams willen gereicht
der nicht uffezuslahn, sundern mir uff vorige eure
hgszbrive mit furderer und notdurfftiger verfolgung
| die zu erlangene, des ich gantzes unczwivelichs
s wil ich umb eure kei. mt., die got zu lobe seines
(ns und mehrung des heiligen reichs gesund und
Nr. 557-561. 1484. 305
Prokuratoren Johann Westfal und Wentslaus Fabri, die Altesten
Bernhard Eytsen und Johann Petri. und die übrigen Domvikare
verkauft hat.
Cop. 31 fol. 143.
S. M.
— dusent verhundert jar darnha im verundeachtigesten jare am
frydage nha Conversionis Pauli.
1484. Januar 31. Calbe. 559.
Heinrich von Weddingen, Bürger zu Stassfurt, verkauft an
Anthonius Krappe zu Magdeburg mit Zustimmung des Ersbischofs
5 Gulden jährlich aus einer Pfanne Sole su Stassfurt wieder-
käuflich für 100 Gulden und verpflichtet sich bei Strafe von
10 Gulden, den Wiederkauf binnen 3 Jahren zu machen.
Cop.68 fol. 270 und 269".
5. M.
— Calbe — thusend vierhundert darnach im vierundachtezigsten
jare am sonabend nach sente Pauwels des heiligen aposteln tage siner
bekerung. BEEN
1484. Februar 7. 560.
Der Offisial der Dompropstei bezeugt, dass Hans Teygeler oder
Brandes, Ratınann der Neustudt, einen halben Wispel Weisen
aus 11, Hufe auf Borner Felde und aus seinem Hause beim
Ziegelhofe zu Frohse an Johann Zachei und dessen Mutter Ilse
für 25 Gulden wielerkäuflich verkauft hat.
Or. Perg. 2 Sp.
St. M.s v. Neustadt Magdeb. Nr. 6
— dusent jar verhundert dar na in deme veyrundeachtentigesten
jare des sonavendes na Agate virginis.
1484. Februar 22. 561.
Conradus Sehusen vom Northeim, Dr. etc. Syndicus von Magde-
burg, bekennt, von Cord Beygerstidde, Kämmerer des Rates eu
Braunschweig, das manthengeld empfangen zu haben, nämlich
von Braunschweig 96 Gulden, von Hildesheim 64, von Northeim 16,
von (iöltingen 64, vom Hannover 40. und von Helmstädt .
24 Gulden.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
Stadtarchiv zu Brawnschieig.
— an sunte Peters daghe ad cathedram anno domini M CCCC LXXX.
quarto.
Gesshlehtaq, d. Pr. Sachsen XXVIII. 3. ?9
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
und Albrecht Henneke, die Vormünde
hn, vertragen. sich unter Vermittelung der
ürger Gottfried Moltz und Hermann Persick und
von Salze Hans Insell mit dem Abt Andreas von
über eine Entschädigung von 16 Gulden dafür,
See vor Pechau ertrunken ist.
q. Stift. Nr. 101.
3. des Klosters Berge Nr. 513
rhundert darna im vyrundeachtentigisten jare am
Invocavit des sun in der hilligen n.
5 563.
mn, Ludwigs Sohn, bekennt für sich und seinen
vig, dass Claus Kerstens, Bürger der Neustadt, mit
hung einen halben Wispel Weizen wiederkäuflich für
aus einer halben Hufe Landes auf der Mark
pelche die Alemann von Friedrich von Alvensleben
Nr. 562—568. 1484. 807
Streite über einige Zinsen, welche Jacob Rigmann zu Magdeburg
ron Afra, Georg Losebeins Wittwe eu Halle, beanspruchte, dahin
entschieden worden, dass beide ihre Sachen schrifltlich einreichen
sollen.
Cop. 68 fol. 460.
St. M.
1484. Mai 15. 566.
lleyne Bode zu Magdeburg quittiert den liat. von Barby über
5 Gulden Zins.
Or. lap. St.
St. M. s, r. Stadt Barly Nr. 16.
— dusent veerhundert darna am LXXXIIII jar am sonavende na
Jubilate.
Ebenso 1488, Juni 7.
1484. Juli 7. 564.
Bartholomäus Keller verlässt den Prokuratoren Stefan Beltz und
Thomas Emerstede und dem Pfarrer und den Altaristen der
Ulrichskirche zu Magdeburg zur Verbesserung einer Memorie
7 Gulden jährlich aus dem Hause der Heinrich Gyrschen. und
aus dem Hause Thomas Gyrs zu Gross-Salge wiederküuflich mit
137 Gwlden. Dies bezeugen Richter und Schöffen daselbst auf
Grund ihres Friedebuches 14988 am Dienstag in der Meinde-
woche ( September 30).
Abschrift ron 1542.
Copialbuch der Ulrichskirche S. 112.
1484. Juli 14. MN 568.
Der Hat von Magdeburg thut Fürbitte für Jacob Salomon beim
Kurfürsten Ernst und Herzog Albrecht von Sachsen.
Or. Perg. St.
Haupt - Stautsurchiv zw Dresden (Wittenberger Archiv, Stadt Magdeb.
Dl. 51).
Unsen willigen denst thovorn. Irluchten hochgeborn forsten, gnedigen
herren. Jacopp Salomon nach juwer gnaden bestellingen unde vorwanten
dingen, daz wy umme juwe forstlike gnade, wur wy mogen, gerne
vordhenende syn, hefft svner dade unde name halven derwegen unser
borgere unde vorluden willen gemaket unde sick myt ohne unde uns
gesonet, derwegen alsodan unwille unde de feyde undertwuschen ave
ghedhan unde gelecht ete. derhalven uns de gnante Jacopp ghebeden
hefft juwer gnaden eyn sodans scriven, daz derwegen juwe gnade
ohme so gnedich syn unde wedder in juwe gnade nemen wolden, des
wy ohme denne nach syner vlitigen bede unde in gudem gelymppe
20*
rkupdeobuch der Stadt Magdeburg.
ninge oppe beteringe synes le
n weigern, &o juwe forstlik
den sulven juwen gnaden tho den
in bsundern flite gerne. Gesereven under unser
eweken Hinrici Imperatoris anno domini ete. LXXX
Rathmanne unde innigismei
der alden stad Magdeborch.
irluchten — hern Ernste — korforsten und hern
to Sassen.
569.
kkow, Bürger zu Stassurt, und seine Frau Mar-
ufen an das Stift S, Bonifatii zu Halberstadt
iederküuflich für 80 Gulden aus zwei Häusern in
verpflichten sich, die 100 Gulden, welche der Magde-
Heidecke, Hohenbode und 50 Gulden, welche der
urt darauf hat, abzulösen
Nr. 569 — 571. 1484. 309
irscheden laten, dat aver eyn sodans nicht nod sin dorffe, segen wy
levest, wante wur mede wy juwer leve tho willen unde denste sin
mogen, don wy alletid gerne. Gescreven under unser stad secret am
middeweken post Inventionis sancti Steffani anno domini etc. LXX XIV f^.
Rathmanne und innigismeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeister und rathmanne tho Czerwest —.
—— ————— —
1481. August 11. Lüneburg. 511.
Die StädteLüneburg, Lübeck, Hamburg, Magdeburg, Braunschweig,
Goslar , Hildesheim , Göttingen, Hannover und Einbeck verbünden
sich auf vier Jahre.
Gleichzeit. Abschrift. Fap.
Stadtarchiv zu Lüneburg. Ebenso in Lübeck, Göttinger , Braunschweig
Schmidt, Göttinger UB. II, Nr. 349,
Hanserecesse 3. Abth. 1, Nr. 573.
Wijtlick sy, dat nach Christi unses heren bord dusent verhundert
in dem verundeachtentigesten jare am middeweken na sunte Laurentii
dage de erliken unde erbern rede unde radessendeboden desser na-
screven stede Lubeke, Hamborgh, Magdeborgh, Brunswigk, Goszler,
Hildenszem, Gottinge, Honnover unde Embeke mit namen hijr under-
gescreven ittzundes hijr bvnnen Luneborgh to dage vorgadderet unde
de radt darsulves na guder betrachtunge unde rijpem rade dorch wit-
liker nottroft mit frede unde fromen der lude unde der stede alle unde
ock umme trost, hulpe, radt unde were, de evn deme anderen, wan des
van noden syn worde, don mochte. zijck unrechter gewalt, overfallinge
unde verdruckinge uptoholdende myt gantzer eyndracht besproken, an-
gegan unde gemaket hebben eyne fruntlike mundlike tehopesate, vor-
evninge unde verbindinge. de se eyn dem anderen in guden truwen
unde loven mit hande unde munde lofflijken togesecht unde gelovet
hebben stede vast unde unvorbroken to holdende in maten, alze hijr
nagescreven stevt: tom ersten, weren zake, dar god vor sy, dat jemand
van den overheydeschen steden eyn efte meher van fürsten unde heren
geistlick efte wertlick overfallen efte overtogen unde darto genodiget
worden, jegenwere to donde, zulker unrechten gewalt unde verdruckinge
weddertostande, so scollen de benodigede stadt efte stede ensodans deme
rade to Lubeke witlik dón, de denne van stundt dat vordan den reden
to Hamborgh unde Luneborgh schollen unde willen verwitliken unde
derwegen to hope rijden mundliken toverhandelende unde overeynto-
komende, yn wat gestalt unde wysze man der benodigeden stadt edder
den steden, de so overfallen edder overtogen worden, hulpe trost unde
bystand na gelegenheyd der zake dón moge. Gescheget ok wedder-
umme, dat god verbede, dat den steden Lubeck, Hamborgh unde
"rkundenbuch der Stadt Magdeburg.
te besunderen zulke noed unde angest in deme g
o dat mochte tokommen, so seollen unde willen se
verkundigen unde witlick dhön, de van
leschen stede derwegen ock scollen verscriven
rhandeln unde overeynkommen, wo unde in watt
ene wedderumme in eren anliggenden nóden trost,
dhon mogen, unde dyt scall alles stan uppe guden
r jär allumme negest na eynander volgende van
rekende, unde weret, dat den steden alle efte
mundtlike tohopesate na uthgange der vir jar
h worde to boldende eddér vermeynden dat vordan
jlen unde willen se der wegen eyn verndell jare
‚uneborgh wedder tor stede kommen unde alle dingk
Is gelegenheyd nha nottroft besproken unde darynne
duncket nutte unde bequeme syn, alles sunde
de. Geschen unde gededinget uppe deme radihuse
jare und tage boven screv
Radessendeboden :
annes Östhuszen, doctor
n Wittinghoft ratmanne to Lube
Nr. 572—518. 1484, . 811
1484. Oktober 15. Giebichenstein. 012.
Erzbischof Ernst schreibt an das Domkapitel wegen des Nieder-
reissens der Plunken hinter dem Möllenhofe.
Gleichzeit. Abschrift.
Copialb. im Stadtarchiv zu Gr. Sulze fol. 151.
Ernst, von gots gnaden administrator der kirchen czu Magdeburg
und czu Halberstad, herczog ezu Sachsen etc. Unszern gunst czuvor,
werdigen und erhafftigen, besundern lieben andechtigen. Uns ist warlich
angelanget, wie die von Magdeburg sich understehen sollen, die alden
blancken hinder unszerm molhofe do selbs nider czu legin in meynunge,
villichte ander unde nuwen an die stad czu setezen, das yn dann in-
halts des ingelegten artikels eyner vortracht czwusschen unszerm vor-
farn erczbischoff Gunters seligen unde yn gescheen nicht czustehn noch
geburen sal ader mag, von deswegin wir yn noch luthe ingeschlossener
copie. die ir vornemen werdet han thun schrieben, begern wir an uch
mit flysze, ir wollet dor an unde ober syn, szo vel uch des czu thun
fuglich unde lidelich sien wil, unde helfen rathen, das sich von den von
Magdeburg in dem furezunemen, das yn nicht ezustehet noch gebureth,
enthalden unde vormieden werde, uff das wir unde unszer stiffte der-
halben czu andern unde wiether muhe nicht gedrungen werden unde
uns doruff uwer meynunge des eyn wissen czu haben czu erkennen
geben, kumpt uns von uch ezu sonderm dancke. Gebin czu (iebichen-
stein am fritage Hedwigis anno domini ete. LXXX quarto.
Adresse: Den werdigen unde erhafftigen hern eldisten unde capittel
unszer kerehen czu Magdeburg, unszern besunderen liben andechtigen.
.
nme DO —— a
1484. Oktober 15. Giebichenstein. 919.
Erzbischof Ernst. schreibt an den Rat der Stadt Magdeburg wegen
des Niederreissens der Llanken hinter dem Möllenhofe.
Gleichzeit, Abschrift.
Copialb. im Stedtarchir zu Gross-Salze fol. 151.
Ernst ete.
Unszern gunst ezuvor, ersamen unde vorsichtigen, liben getruwen.
Wir werden bericht, wie ir die blaneken hinder unszerm molnhofe ezu
Magdeburg uszgraben unde niderwerfen sullet, des wir uns nach ge-
stalten dingen, szo yr des hinder uns nicht ezu thune habet, ezu uch
nieht vorschen hetten, unde ist derhalben unszer meynunge unde an
uch unse ernste begerunge, ir wollet daran forder nichts vornemen,
szo uch aber beducht. das ir sulehs hinder uns von rechte czu thune
hettet, uch derhalben mit uns ereleren lassen, wurdet ir aber sulchs
vorachten unde uszslahen, wolde uns unde unszer erezbisschofflichen
kerchen sollich. uwer vornemen nicht leidelich syn unde wolten ouch
Jrkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ten dann vor sollich uwer thun billichin abtrag er-
uns aber, yr werdet es dorezu ni
len. Gebin ezu Gebichenstein uff f
KXX quarto.
bn rat der alden stad Magdeburg.
Uff dinstag darnach wart sulch ;
geschlossenen Ve
dem. Möllenhofe handelt.
Berge belehnt Steffen Schele, genannt Severin,
bu Anna mit einem Hause, das zuvor Hans Pe
94 Schillinge Zins, mit einem Hau
ini martiris.
Nr. 574—580. 1484--1485. 818
1485. Mürz 18. 9t.
Abt Andreas von Kloster Berge belehnt:
1. Margarethe, Jacob Mysdugks Ehefrau zu Magdeburg, mit einem
Hause auf dem Markte negest by Steffen Severin belegen
gegen 30 Schillinge Zins;
2. Cone Grote in der Sudenburg. Vorsteher des Hospitals daselbst,
mit 2 Höfen in Buckau, welche Drewes Klotzingk aufgelassen
hat, zum Behuf des Hospitals.
Cop. des Abts Andreas S. 76.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 526. 527.
— feria sexta post Gertrudis.
1485. März 18. 948.
Abt Andreas von Kloster Berge bekundet, dass Hans Hakeborn
zu Stemmern an Busse Hakeborn zu Magdeburg 3 Hufen zu
Stemmern für 12 Scheffel Weizen jährlichen Zinses wiederkäuflich
verkauft hat,
Cop. des Abts Andreas S.77.
Regest : Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 529.
— feria sexta post Gertrudis.
1485. April 22. 379.
Die Ratssendboten der Städte (Goslar, Magdeburg, Braunschweig,
Göttingen, Hannover, Einbeck, Northeim und Helmstedt verpflichten
sich auf dem Tage zu Hildesheim zum Beistande für diese und
versprechen auch Lübeck, Hamburg und Lüneburg zu dem Bündnis
zu bewegen.
Entwurf Pap.
Stadtarchiv zu Hildesheim.
— dusent verhundert LXXXV am avende sancti Georgii.
1485. Juni 28. 2580.
Abt Andreas zu Berge belehnt den Bürger Hans Tymann mit
einem Viertel Landes zu Olvenstedt.
Cop. des Abts Andreas S. 79".
Regest: Holstein, UB. des. Klosters Berge Nr. 532.
— am dinstage vigilia apostolorum Petri et Pauli.
Jrkundenbuch der Stadt Magdebur,
iebichenstein. Sl.
'hreibt an Herzog Albrecht zu Sachsen, dass er
ischeidung seiner Streitigkeiten mit der Stadt
chiedsrichtern einverstanden sei.
verschiedenen Fassungen.
- Ersst. M. II, 610 vol. I.
he dinst und was wyr liebs und guts vormogen
hgeborner furst, lieber herre und vetter. Alsz ewr
nehistgehalten tag u Merszburg wft montag vor
slages in den sachen und gebrechen uns und
stifft widder dy burger unnszer alden stadt
Inde obirgeantwort hatt, dy wir unsz dorwff zcu
en, ewir libe nu wf montag schirst wif dem tage
halben antwort zeu gebene, der iezt abegekundiget
rausz mit etlichen desz gedachten unnszers styffts
ren, unszerm capittel und retthen gehandelt und
ch dem wir nicht beqwemlichers und unserm stifft
befinden, dann das wir unsers stiffts gerechtikeit in
in und irlangen mochten, darinnen auch uwer liebe
ten willen gein unsern stifit angesehen, wu dann
be bie den obgedachten burgern unser alden stad
Nr. 581—584. 1485. 815
1485. Juli 6. 582.
Die Schöffen von Zerbst beseugen, dass am Dienstag nach
Quasimodogeniti (April 12) Peter Schulte und seine Frau Mar-
garethe einen Gulden jährlich aus ihrem Hause in der Boker-
strasse bei dem Brunnen und gegenüber der Nicolaikirche den
Testamentarien Werner Flumunns, nämlich Hermann von Cassel,
Thomas Emerstede, Johann Uchtorp und Johann Alemann, für
20 Gulden wiederkäuflich gegeben haben.
Abschrift von 1512.
Copialbuch der Ulrichskirche S. 11.
— am middeweken na Visitacionis Marie rirginis —.
1485. Juli 13. 583.
Abt Andreas zu Berge belehnt die Brüder Hans und Heise Falke
mit einer halben Hufe Landes auf Hohendodeleber Felde, mit
welcher bisher ihr Vater belehnt war, und Heise Falke noch mit
einer halben Hufe Landes ebendaselbst, welche bisher der ver-
storbene Bürger Cone Godeke in Lehen halte.
Cop. des Abts Andreas S. 80.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 553.
— an sunte Margareten dage.
1485. August 13. 584.
Bischof Konrad £u Osnabrück, Bischof Symon zu Paderborn und
Bischof Heinrich zu Minden, die Grafen Erich und Anton su
Holstein und Schaumburg, für sich und ihre Brüder Otto und
Johannes, Graf Jost zur Hoye und Brockhusen, Edler Bernd zu
Lippe, Edler Rolef zu Depholt! und die Räte der Städte Goslar,
Magdeburg, Braunschweig, Lüneburg, Hildesheim, Göttingen,
Stendal, Hannover, Einbeck, Nordheim u.a. verbünden sich gegen
Herzog Friedrich von Braunschweig, weil er sich von seiner Ge-
mahlin Margarethe Krunkheits halber geschieden hat, (dorch etlike
syner gnade krancheyt syner gemäll Margareten aflschedich ge-
worden) und den Grafen zum Redberge widerrechtlich gefangen
genommen und die Strassen gesperrt hut; ebenso gegen die Herzöge
Wilhelm und seinen Sohn Heinrich und den Bischof Barthold von
Hildesheim zum Schutze der Stadi Hildesheim.
Alte Abschrift.
K. Staatsarchir zu Hannover.
Werdenhagen, de rebus Hanseat. IV, S. 1229,
Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 15, S. 399.
— am verteynhundersten dar na in dem viffundachtigesten jare
am sonnavende na sunte Laurentius dage des hilgen martelers.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg
or 17. 585.
ichreibt an den Rat von Zerbst wegen einer ihm vor-
lieferung von Roggen.
u Zerbs
In dinst myt vormogen alles guden. Ersamen wisen
uden frunde. ) juwer ersameichkeit wol bewost
rewes Grasehop schelbaftich weren umme Ij wispel
hn Borch van Bardeleve vorschreven het myt sampt
ken husfrowen, so lange uptonemen, dat my XV r.
1, und we an beiden perten der sacke gantzli by
en, wo gij dat untscheiden worden, schulde uns an
behaugen, so wil my de mergenante Drewes Grase-
roggen nieht folgen laten, sunder het syner frowen
claget, also nemelicken den Frobosen und 1 geslechte
or, de hebben an myne hern den rad gescreven, dat
je myt suleken worden, wor vor jw vorlaten wart etc.
also vor, gv willen juwen borger so hebben und
he holde, wat beeideget und besprocken is, dat my
ire, arbeyt und anders rechtlicken vornemens myt em
, wes ik juwer ersamicheit to dinste und willen syn
Nr. 585—590. 1485. 317
1485. Oktober 4. DSS.
Der Hat. von Magdeburg verkauft an das Kloster S. Laurentii in
der Neustadt 12 Gulden jährlich aus seinen Einkünften wieder-
käuflich für 300 Gulden.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s.r Lorenzkloster Nr. 63.
— verteynhundert jar unde dar nha in dem viffundeachtentigisten
are am dinsdage in sunte Franciscus dage des hilgen bichtigers.
1485. Oktober 8. 989.
Der Bürger Arnold (Grunimann verkauft mit Zustimmung des
Klosters auf dem Münzenberge bei Quedlinburg seinen freien Hof
in Klein-Salbke mit 8'j, Hufen Landes und einer Wiese für
55 Gulden an das Kloster U. L. Fr.
Rotes Buch des Klosters U. L. Fr.
Archiv des Klosters U, L. Fr.
Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 334.
— veertheyuhunderth darnach in dem vyffundeachtigesten jhare
des sonnavendes nach Francisci des hyllighen bichtigers.
An demselben Tage quittiert. Gruntmann über den Rest des Kuuf-
geldes.
1485. Oktober 23. 2590.
Abt Andreas zu Berge stellt auf Verlangen der Schneider- Innung
zu Magdeburg dem Bastian Stein zu Dodendorf' einen offenen Ge-
burtsbrief aus.
Cop. des Abts Andreas 8.75.
Archiv des Kloster Bergischen Stiftung.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 539.
Wye Andreas abt ete. bekennen etc. besunderen vor jw ersamen
mester, radtmann unde broder ghemeyne der snyderinnighe yn der
alden stadt Magdeborch, dat vor unsz up unser ebdyghen, alsze datum
dusses breves uthwiseth, synth ghekomen de vorsichtigen Gorges
Slevenitz, Borchert Schone, Eggerth unde Hans Kerckhoff inwonre unses
dorpes Dodendorp, tuchwerdighe unde lovenhafftige frome lude, unde
hebben myt upgherichten lifliken finger iu edes stadt tho den hilegen
beholden, ghetugeth unde gheswaren, dat Bastian Steyn togher unde
wyser dusses breffes van Hans Steyn synem vader unde Margareten
des sulven Hansz eelike husfrowen syner moder ysz echte unde rechte
ghebaren na insettinghe der hiligen eynen erliken bedde, van den
sulven synen elderen unde van allen synen vyer ahnen dudesch unde
nicht wendescher ardt, fryg unde nemandes eyghene, unde de baven
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
sick erliken unde fromeliken gheholden hebben in
ı unde handelingen unde ok van dem sulvigen Bastian
» ok anders ny nicht erfaren hebben alles, wur syn
inghe ghewest ysz. Wur umme, erszame leve heren
bmeyne der upgenanten innighe, ysz unsze fruntlik
gy willen de mer gemelten Bastian Steyne dorch
unde gude bewysinghe nehmen unde entfangen yn
[wen anderen bruderen, vordene wy alle tydt jheghen
n in besunderen flite willichliken gherne To merer
wysenheyt hebbe wy ete. Datum anno domini
o in die Civerini,
albe. 91.
zu Wanzleben. verkauft mit Zustimmung des
an den Pfarrer und die Altaristen in de
« Magdeburg einen Wispel Weizen jährlich
zu Osterwende wiederkäuflich für 50 Gulden
und
Nr. 591—595. 1485. 819
1485. December 14. 094.
1485 Mittwochs nach S. Lucientag verlässt Stefan Vettekohl zu
Gross-Salse von wegen Bartholomäus Kellers dem Pfarrer und
den Altaristien der Ulrichskirche zu Magdeburg 4 Gulden jährlich
wiederkäuflich mit 70 Gulden und dazu 4 Gulden rückständige
Zinsen un Henning Wendekarres Hause, gegenüber von Clump-
silber gelegen. Dies bezeugen Richter und Schöffen zu Uross-Salse
auf Grund ihres Friedebuches 1488 Dienstags in der Meinde-
woche (September 50).
Abschrift ron 1542.
Copialbuch der Ulrichskirche S. 111.
Um 1485. 595.
Erebischof Ernsts Verordnung für die Besiteer von Solgütern zu
Gross-Salze, dass sie die verfallenen Sulzkole wiederherstellen und,
wenn dus nicht möglich ist, neu bauen sollen.
Gleichzeit, Abschrift.
St. M, s. r. Gruss-Sulze Nr. 7°.
Wir Ernestus von gots gnaden ertzbiscopp to Magdeburg, primas
in Germanien unnde administrator des stiffts to Halberstad , hertzoge
zu Sachsen, lantgrave in Doringen unnde margkgrave zu Miessen be-
kennen offintlichen mit dissem brive vor unsz unnde unser nachkomen
ertzbischoffe zu Magdeburg, das die wirdigen, ersamen unde vorsichtigen
geistliche unde werltliche zu Magdeburg in unser alden stadt, nuwen
stadt unnd Szudenburg eyns unnde der radt unnd pfenner unser stadt
zum grosen Saltze unser lieben andechtigen und getruwen, de do solgud
in der itzgedachten unser stad zum Saltze haben, andern teyls vor
unnsz kommen sint anbringende, nach deme itliche jare her vill der
kothe in der gnanten unser stad zum Saltze vorfallen unnd vorwustet,
da von denne das saltzwergk doselbst geringert worden unnd wu dovor
notordtig nicht gedacht, geraten unnd gethan, das derhalben das gantze
saltzwerg vorwustet unnde de gedachte unser stadt zum Saltze gantz
vornichtiget wurde, das sie beyder sid solliehen obgerurten schaden
vortzokomen zu mhermalen zcu thagen bie eynander gewest und not-
dorfitigen handell unde ratslag do von gehabt, in deme sie erkant unnde
funden hetten, das etliche, de unbwferde koth gehabt, von den jennen
pfennern in unser stadt zum $Saltze, die de zu miethe gewunnen, wie-
woll de wuste gestanden, geleichwoll fulle hewer gefurdert unde mit ge-
drengknisse des bannes erlang, das danne ungeligkeid in sieh gehabt,
unnde als danne de kothe in der gnanten unser stad zum Saltze beyde
zcu deme gutjarsbrunnen unnd nuwenbornen gehorende zusampne in
der czall szobenundfunfezig sindt, das sie auch furder betracht unde
gemercket haben, de ungebuweten kothe alle wider zu buwen und
Urkundenbuch der Stadt Magdebur;
gestalt unde gelegenheid des sultzwerkes
lh unbeqweme sein wolde, ymandes zu uberflossigen
Febuwe zu dr ne, d ie nu gelikeid do inne
haldene es mit den kothen, de stedtlich mit gebuwe
h sollen werden, uff zweyundedrissig kothe gesatzt
letten. unnd jeghen funffundeezwenezig der selbten
bthe funffunndtzwengsig wuste kothe gelegt, die an
des nod sin wurde, eyns deme andern zcu hulfe
der zwiger kothe de helffte des gebuws tragen
mpne geordent, in massen hir nach clerlich us
nemelike in des radts zum Saltze buwferdigen
koth auch des radts in vortzitten Symon Gerbrechts
^in Vincentien Nuwemester unnde siner sone
bey Siverdes von Deven kothe gelegen , der selbten
kodt hard hinden deme itzgedachten kotlie an
n, unde gein der gnanten Nuwemester buwe-
n deme gutjarsbornne ofer gelegen der selbten Nuwe-
the harte an deme itzgedachten bornne gelegen,
^" buwferdigen kothe das halbe unbuwferdige koth,
lingen ist unnde das halbe koth der Nuwemester an
hrw jleghen, gein Siverds von Deven buwferdigen
Nr. 595, 1485. 821
halbe unbuwfertige koth unnde her Curd Bardes, altaristen des altars
Simonis et Jude in der pfarkirchen sunte Peters obin gerurdt, halbe
unbuwfertige koth, gein Briccii Beckers seligen erben halbe buwfertigen
kothe unde des capittels sunte Peters unnde Pawels kirchen in unser
nuwen stad Magdeburg halben buwfertigen kothe, Hansen Bomhouwers
des alden dry ferndel kothes unnde Mattewes Lentken zu Magdeburg
evn ferndell koths, unbuwfertig, gein deme buwfertigen kothe, daran
de Aleman eyn ferndel unde her Clemens Spangenberg, altariste des
altars der heylligen dryer koninge in sunte Katherinen kirchen zu
Magdeburg geligen, drv ferndel der gnanten Alemanne unbuwfertige
koth, gein des gedachten capittels in der nuwen stad halben buwfertigen
kothe unnde eynen halben buwfertigen kothe gehorende hern Mauritio
Lams, vicarien des altars der zehn thusend ritther unnde sunte Jacob
in der gedachten kirchin, hern Johann Storkouwen halbe unbuwfertige
koth gehorende zcu deme altare sunte Erhardi in der gedachten kirchen
sunte Peter unnde Pavells der nyen stad Magdeburg unnde hern Hinrick
Konntzen halbe unbuwfertige koth zcu deme altare der zcehn thusent
ritter in der obgerurten sunte Peter unnde Pauwels kirchen, gein. heren
Henning Gronowen, altaristen des altars in der capellen sunte Erhardi
in der nuwen stad Magdeburg, halben buwfertigen kothe unnde hern
Hinrichs Heynen, altaristen des altars unser leben frauwen, sunte
Jacobs unnde sunte Bartholomei in der nuwen stad Magdeburg, halben
buwfertigen kothe, hern Gregorius Werbegs, altaristen des altars sunte
Philippi unnde Jacobi in der kirchen sunte Peters in der alden stad
Magdeburg gelegen, halbe unbuwfertige koth unnde hern er Johansen
Hamels, altaristen des altars aller heyligen in sunte Sebastians kirchen,
halbe unbuwfeitige. koth, gein des closters zen sunte Agneten in der
nuwen stad Magdeburg buwfertigen kothe, des closters to sunte Laurentze
do selbst in der nuwen stad unbuwfertighe koth, jeghen ern Johan
Kloths ferndel koths unnde dat virdendeyll eyns ferndel koths ghehorende
zeu deme altare der heyligen dry konninge in der kirchen sancti Nicolai
zeu Cerbest unnde hern Nicolaus Glins drytheyll eyns ferndel koths
gehorende zeu deme altare sunte Ewaldi in der itzgemelten kirchen
sancti Nicolai unnde heren Gregoriusen Werbecken ferndel koths ge-
horende zcu deme altare sunte Pauwels in der itzgedachten kirchen
saneti Nicolai doselbest zcu Cerwest unnde der thumhern in der nuwen
stadt Magdeburg ferndell koths buwfertig, der Hertzhalse zeu Magdeburg
unbuwfertige koth, gein hern Thomasen Brockeners, altaristen in pfar-
kirchen sunte Ulrichs des altares sancti Andree, halben unbuwfertigen
kothe unnde hern Heinrichs Lentken, altaristen in der pfarkirchen sunte
Johannis in der alden stad Magdeburg des altars sunte Johannis baptisten,
halben buwfertige kothe, hern Ludeloft Heydickens, vicarien des altars
sancti Livini in sunte Peter unnde Pauwels kirchen in der nuwen stadt
Magdeburg, unbuwfertige koth, gein hern Heinrich Mullers, vicarien zcu
sunte Sebastiane des altars sunto Margareten, buwfertigen kothe, hern
Gregorien Tranquitz dry ferndell kothes gehorende zcu der capellen
Geschicbtesq. d. Pr. Sachsen XXVIII. 3, DAN
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg,
ler kirchen sunte Sebastiane unnde eyn ferndell kotl
wmesterye doselbst zeu sunte Sebastiane unbuwfertig,
r halben buwfertigen kothe unde Hansen Losen buw-
tholomeus Kellers zeu Magdeburg halbe unbuwfertige
Halken zeu Stasford halbe unbuwfertige koth ;
uwfertige kothe bliben, de nicht soben unbuwfertige
le on helfen buwen, nhemlich de Bomhouwer eyn fern-
heentii Sichels eyn ferndell koths gehorende zcu deme
ii in sunte Johannis kirchen in der alden stad Magdeburg
asmod in der vorgnanten sunte I s unnd Pauwels
n stad Magdeburg eyn halb koth gehorende zcu der scho-
ht capittel zeu sunte Sebastiane in deralden stad Magde-
ehorende zeu der buwmesterye doselbst unnde eyn halb
in Krusen, viearien unser lieben frauwen capellen uff
flichem hoffe, gehorende zeu dem altare sunte Simonis
len zu sunte Sebastian in gemeyne dry ferndel koths
ering, vicarius in der kirchen zeu sunte Sebastiane
thausend juncfrauwen, eyn ferndel koths, her Johan
in der thumkirehen zcu Magdeburg, ein koth. zeu
angelisten altare gehorende, de vicarien doselbst in
Nr. 595. 1485, 828
wirdedt, das zcu bauwen notdorftig sy, sall von den jennen, der das
koth zcu hure hadt, gebuwet unnde dem heren des koths eygelich be.
rechennt unnde an der heuwre nhest dar nach bethagende abegeslagen
unnde abegerechent werden beheltlich deme hern des koths, ab er in
die rechnunghe redeliche insaghe hetthe, die vor deme rathe der ge-
melten unser stad zcum Saltze zcu thune, do uber danne der radt
zcum Saltze zcu erkennen macht haben sall, was sie werdet beduncken
redelich unnde billich sein, do bey is denne beyde theyle unwider-
sprechlich bleiben lassen unde gefolgig sein sollen ane geferde, unnde
uff das die obingescreben zweyundedrissig kothe in kunfftigen czitthen
stetlich in gebuwe enthalden werden, szo haben sey sich furder vor-
thragen, were, do godt fur sey , das eyn ader mher kothe von feuwrs
ader ander zcufals wegen abegingen, das ader die kothe alle die jhenne,
de kothe zcum Saltze haben, sie seint buwfertig ader unbuwfertig,
wider zcu buwene vorplicht sein sollen, darzu, also vill geldet eyne
nodtorfit is, von deme rathe unnde bornemestern zcum Saltze zcustundt
uff alle kothe geslagen unnde von den jhennen, de die kothe in ge-
bruchunge haben, unvorhalden uszgegeben unnde yren heuwrheren an
yrer heuwre abegerechent unnde die kothe also ane vortzihen wider
gebuwet werden sollen; unnde de uppgerurten geistlighen unde wertligen
in dryen unsern stethen zeu Magdeburg unnde der radt unde pfenner
unnser stadt zeum Saltze haben unnsz als fursten unnde heren der
stul zeum Saltze unnde lehnhern eyns theyls der gutther im gutjar-
bornen doselbest demuthichliech gebethen zukunfftigen schaden «der
stad zeum Saltze unnde alle der jhennen, die gudt doselbst haben. vor-
zcukomen, de voreynunge, wi obingerurdt ist, notdorfftig zcu betrachten
unde zeu ubermirken unnde die zeu vorbessern, unnde wo wir de vor
eyne gemevne beste zeu seyne erkennen wurden, die gnediglich zeu
befestigen unnde zcu bestettigen, unde furder zcu settzene unnde zeu-
vorordenen, was wir erkenthen de notdorff furderende were, unnde als
wir nu usz gotliger vorsichtigheid gemeyne bests unnde sunderlich
unser underthanen zeu schaffene gesatzt unnde des alletzid geneget
unde gewilliget seind, das wir de vorgescreben voreynunge nach not-
dorfftiger vorbetrachtunghe vleissig oberwegen unnde alse wir in rathe
die vor eynnen gemeyne beste unser unde unseres stiffts, auch der
gnanten unser stad zeum Saltze unnde alle der jhennen, die solgud
do inne haben, funden, wir de in allen iren stucken, puncten unnde
elausulen, ais obin usgedruckt ist, zcugelassen unnde die ausz furstlicher
macht bestetiget, auch furder mit willen unde fulbord geistlicher unnde
wertlicher zeu Magdeburg unnde auch zcum Saltze, de solgud doselbest
cum Saltze haben, zeu haldene, nachzcughende unnde zcu fulforende ge-
satz unnde geordent , in massen in nachfolgenden artikellen unnde
unnderse hevilinge begriffen unnde uszgedruckt ist, zeu lassen, bstettigen,
settzen unnde ordenen in krafft disses brives ernstlich gebietende unnde
wollende, das de in vor- unnde nachgeseriben puncten unnde artikelen
von allen, die solgud unnde kothe in der vilgedachten unser stadt zeum
[AS
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
le in kunfltigen zeitten haben werden, unnde aueh
hunde pfennern do selbest ze e stete, vaste
^ gehalden unnde der nachg | werde ghetru-
intraghe unnde geferde; unnde uff das nu furder
ezitten ezwischen geistlichen unnde wertlichen zeu
andern, die solgud in unser stad zeum Saltze haben
wre unde miethe usthun, unnde ouch denjhennen,
serm gerichte zeum Saltze haben, de margke jerlich
ns unde deme rathe unnde pfenner in unser stad
rs theyls das solgudt zeugewinnen unnde wie de
gerichte vornuget unnde betzait solle werden, nicht
ife unnde sich jegen eynander deste gutiger zeu ve
wollen wir settzen unde ordenen in dissem selbten
ler, das in deme letzsten jare, so das solgud ge-
|! umme de margk usz unserm geriehte zeum Saleze
tragen ist, das theyll, das uff de vortragene huwre
iuginge der tzinse usz unserm gerichte sbingernrd
ı wolde, deme andern theyle in seinen vorsygelten
inns baptisten thage zeu mitten sommer uflseriben
Ibten brive eynen nhamhaftigei k unnde stunde
Nr. 595. 1485. 825
zcum Saltze haben, den jhennen pfennern, de do selbst in unser stad
zcum Saltze gesessen sint unnde erbe unnde eygen do ynne haben,
den sie yre gud zeu huwre uszthun, eygentliche briffliche vorsigelte
bewisinge an deme rathe unnser stad zcum Saltze geben, in den clar
usgedruckt sein sall, in wilche kirchen ader closter ader czu was
lehene, vicarien ader altare das gehorende unnde wes eyghen ader erbe
das ist, mit ernhenninge eygentlich die patronen der kirchen, closter,
vicarien ader altare, so sall auch durch den rad zeum Saltze das
solgud nach deme beqwemligesten unde nuttzligesten jerlich zeu se-
dende geordent unnde geschickt unnde under de pfenner nicht mher
gudts, danne also vill in beyden bornen ist, alse nhemlich zeweyunn-
drissig pfannen in deme gudtjar unnde sobinundezcwensig in deme
nyen bornne, unde so durch wegzchien ader vorsterben was gehuwrtes
guts losz wurde, dureh den radt den jhennigen pfennern, de zcu
ampten in der selbsten unser stadt thuchlich, unde keinen kindern, die
do yre eldern nhemelich den vater noch lebendig zeum Saltze, ane
den, de do auch thuchtig unnde so grosz ader so -mechtich sein, unnsz
unnde unnserm stiffte zcu pferde unnde harnische gedinen konnen,
sulgud eyghen ader gemidet gud zcu willen sall zcugedeylet werden,
unnde eyn ichliger pfenner, ders bekrofften moghe, nicht mhe dan eyn
gantz koth umme vorderb der gemeynen pfenner, der do usz ensthen
muchte, wallen sall unnde durch den rad vlisig ufsehn gethan unnde
beschafft werden redelich unnde gelich salez zcu sidende unnde zcu
machene, das die kouffer unnde geste unvorkurczet bliben getruwelich
unnde ane geferde; so soll sich auch eyn ichliger, der solgud in
unnser stad zcum Saltze had unnde zeu vorhuren uztud, an redelichem
burgen zcu vorwissunge unnde vorburgunge seines guts genugen lassen;
were aber, dat etlich gud unvorwist blebe, so scllen der rad unnde
pfenner zcum Saltze die gehuwrt gud siden, de huwre von sulchen
unvorwisten gutbe zcu gebene ingesampt vorplicht sein ane inhalt
unnde geferde; auch sollen de huwreheren, so sie orer huwre uf ge-
fallener tzid nieht vornuget, deme rathe zeum Saltz tidlich zcu vorsthen
geben, danne sall der radt den schuldener mit den kaltlager zcwoenge,
bas das er seine huwre gegeben, unnde dar umme nicht gebannen noch
geladen werden, auch sall keyner pfannewerkes gebruchen, cr sie denn
zeun Saltze wonhaffitig, unnde an keynen andern enden in wesen,
ampten noeh standen gewand sein; were auch, das an bornen ader
kunsten gebuwes notdorfftig sein wurde, die sollen de jhennen, der
das gud eyghen ist ader das in lehne ader erbe haben, buwen unnde
in weren behalden, aber die tzerunge unnde sled der bornne unnde
kunste sollen. de jhennen, die das gud sieden, thun unnde traghen;
were aber, das de kunste von feuwrs wegen abegingen, so sall eyn
ichliger pfenner das solgud, das in vorhuwringe had, von der tzid an,
alse das gesothen ist, vorhuwren, de selbten kunste die jhennen, der
die sind, bynnen sechs wochen ane inhalt wider buwen, unnde ab das
bynnen den nhesten sechs wochen nieht geschege, so sollen sie der
Urkundenbuch der Stadt Magdebur;
| der wochen, alse men des jars wallet, entberen ane
le. Unnde wir behalten unsz unde unsern nachkomen
Magdeburg macht, ab in kunfftigen tzitten sich be-
jingescriben voreynungen in eyn ader mhe stucken
lein wurde, das wir de, so offte de notdorft furderd,
n unde fulbord geistliger unnde werltliger zcu Mag:
ch des radts zeum Saltze unnde jhennen unzer
solgud unnde kothe do haben, vorandern, vorbessern
nde ordenen moghen, das zeu enthaldunge des sol-
ufgerurten bornnen gehorende unnde fur eyn ge
moghe getruwlieh unnde ungeferlich. Das disse obin-
ge, sattzunge unde ordenunge von allen unnde
jegenwerdiglich betrifft unnde in zeukommen
igk, stete unnde vaste unnde unvorbrochen gehalden
lich nachgegangen unnde fulfürd sall werden, des
| wir unser ingesigell vor unnsz unnde unser nach
ff zcu Magdeburg an dissen breff heysen hengen.
rung der Urkunde lässt sich nur dadurch ein Anhalt
nst sich hierin schen als Erzbischof und Primas von
was erst nach seiner Priesterweihe am 2. April
Doch darf man die Urkunde wohl nicht zu
Nr. 596—599, 1486. 327
1486. Januar 11. 599.
Benedikt Frödemann, (Gesundter des Irzbischofs Ernst beim
Kaiser, berichtet un seinen Herrn über die bisher erfolgten Ver-
hundlungen.
Or. Pap. Si. abgesprungen.
St. M. s. v. A. Erzst. M. IL 610. vol. 1.
Ernwirdigster in got irluchter hochgebornner fürst und herre, mein
undirtenig willig dinste ewern fürstlichen gnaden in stetem rehorszam
allezeit zuvor. (rnedigster herre, uff ewer gnaden bevehlung sind der
techand zu Magdeburg und ich uff dinstag in den wynachtheiligen
tagen nehst vergangen gein. Ach in der keiserlichem M*- komen und
haben ern Johannsen Waldener kai. M*- vicecantzler mit ewer gnaden
forderungsschrifften, die wir an ym gehabt, am ersten ersucht, die er
geleszen hat, und ist dornach zu stund zu der kei. M* gegangen und
seiner M* ewern gnaden botschafit entdekt, hat sein keiserlich gnade
uns durch gnanten Waldner zusagen lassen, uns und unnser an-
brengen und werbung, so wir von ewern gnaden in be.ehlung hotten,
des andern tags, nemlich am tag Innocentum, zu hóren, und demnach
hat sein. kei. M* in gegenwertikeit meins g. herren hertzogen Maximi-
lian. seines sons, der marggraven von Baden, graven Hawgen von
Werdemberg etc. des Bruschincken und ander seiner kei. M* rethe uf
gnanten tag uns verhórung geben und hat der techand die werbung
nach inhalt der verczeichnus uffs fleiszigste furbracht, daruf die kei. M*
nach gehabtem gespreche durch graven Hawgen hat reden und uns
sagen lassen, die kai. M* hett unser werbung. so wir von ewer gnade
wegin getan, und auch die widerwertikeit. ungehorszam und beswe-
rung, so ewern g. von den von Magdburg begegent, zusampt ewr
gnaden bethe gnuglich vernommen, sein kai. gnad were auch gneigt,
ewern gnaden in dem und andern zu zcimlicher forderung gnediglich
zu erscheinen, aber es hetten die von Magdburg durch vr geschickten
auch mannicherley gegenrede, so sie wider ewer gnad furderung ver-
meynten zu haben, mit vil antzeigung furbraeht. Sold nu sein koi. M*
den von Magdburg in rugken ewern gnaden weither brive gebin,
mochten sie, wie vor gescheen were, abermals davon appelliren und
sich beswert beclagen, damitt die sache lenger in verczug gesatzt
wurde; dem furzukomen und auch das seiner kei. M* noch ewern
fürstlichen gnaden derhalb nichts verkerliehs zu geniesszen nıocht
werden und die sache yr gantze endschafft gewynnen, hette die kei. M*
den kurfürsten und fürsten des reichs uff sandt Fabiani und Sebastiani
tag schirstkünfftig ein tag gein Franckfurdt bestympt, darzu ewer gnad
auch versehrieben were, wold sein kei gnad ewern gnaden unnd den
von Magdburg der widerwertikeit und beswerde halben durch sein
schriffte gein Franckfurd fordern, die irrung, zeweitracht und beider
teil gerechtikeit gein einander sehen und hóren, was sich dann erfunde,
sein kei. M' ader die von Magdburg billich haben solten, mocht ewer
kundenbuch der Stadt Magdeburg.
| ermesszen, das sein gnad als Romischer keise
on Magdburg darbey zu behalten schuldig were,
nde, ewern gnaden und dem stiflt ungerne ent-
hinderung doran thun, sundern vil mehir darbey
aben und hilft thun mit vil mehren gnediglichen
ndes die aber uf sich tragen, haben wir eigentlich
darkegin haben wir ufbracht, ewer fürstlich gnad
nicht mehir, dann was ewern gnad und ewer g.
lten und zustunde und ewer g. v en am. stifft
herbracht und gehabt hetten; wir verseghen uns
rde sich mit besüchung de zu Frannckfurd,
gefordert wurde, wol wissen zu halten, aber wir
mütigem n kei M' wold ewer g. be
die von Magdburg mutwillig gefallen und ercle
Phalten und ansehen, des ewer gnad itzt vil bot-
und zeehrung bey seiner kei. M* gehabt und uff
ze furbringen gnughafftige underrichtung thun
von M giburg nochmals :hreiben, sieh mit
lich zu vertragen,
düchten, sjesdann eins tags zu Franc]
we oither antzeigung, wie seiner kei
regebin uf eine slechte berichtung der von Magd-
Nr. 600. 1486. 329
briven zu ewern gnaden reithen lassen, und ich gedencke mich hier
zu Coburg uff meins g.h. hertzogen Ernsts zukunfft zu enthalden und
seiner g. die furbescheidsbrive, der ich abeschriffte habe, furzuhalten
und furder, wie der abeschied bey der kei. M* gewest sev, zu eroffen,
und was sein gnad bedüncken, ewern g. in den dingen zu thun fügen
wil, erkunden und mich darnach zu ewern g. ufis schirste zu fügen
und des und wie sich die ding weither begebin haben, underrichtung
thun. Auch, gnedigster herre, wirdt der techand sich gein Franck-
furt fügen und sich uf ewer g. botschafft doselbst enthalden und ist
sein bethe, ewer g. wolle ym uffs schirste, wie er sich in ewr g. ge-
schefiten halten solle, zu erkennen gebin, des er sich williglich halten
wil. Es hat auch mein g. h. hertzog Ernst einen seiner diener, bey
dem ich gestern zu Konigsperg gewest bin, gein Franckfurt gefertigt
zu sehen, wann die kei. M* in Franckfurt keme, und das seinen g.
wider zu verbotschaflten, dan seine gnad wil sich nicht ehir erheben,
er wisse dann vorwar, das die kei. M' zu Franckfurt inkomen sey.
Solchs hab ich ewern f. g. nicht verhalten wollen, daruf ewer g. furder
wol werdet mit dem besten verdacht sein, und bevehl mich hiemitt
ewern f. g. mir als ewer g. gehorszam diener allczeit gebietend. Ge-
schrieben uff mittewoch nach Epiphanias domini anno nativitatis
eiusdem etc. LXXXVI '*
E. F. G. U. gehorsamer diener
Benedictus Fródemann.
Adresse: Dem ernwirdigsten und irluchten hochgebornen fürsten
und herrn herren Ernsten, administrator der kirchen zu Magdbuig und
zu Halberstad, hertzogen zu Sachsen ete. meinen gnedigsten herrn.
1486. Januar 17. Frankfurt a. M. 600.
Der Gesandte des Irzbischofs Ernst schreibt ihm über seine Ver-
handlung mit dem Kaiser und über die Verhältnisse in Frankfurt,
Ur. I'up, Si.
St. M. s. r. Niedersächs. Kreisarchir Nr. 2*.
Erwirdigster in got und hochgeburner furste, gnedigster liber her.
Alsze Benedietus van myr zeu Coln geritten ist, bin ich noch in den X
tag dar gebleben und bin zwye by unserm hern keyser gewest alleyne,
dar er nymandes van den reten by sich gehabt hot, und so ich denne
sachen mit im verhandelte mynen gnedigen hern koningk zcu Denne-
margken und mynen hern van Burgundien belangende, habe ich uwer
gnaden sachen ouch gedacht und bin der nach notturfit myt im zcu
worden kamen, uud hot gar gnediglich darzu geredet, das uwer
znaden an uwer gerechtikeyt keyn abbruch geschen solte und wolte
truwlich helfen, das uwer gnaden der sachen myt den van Magdburg
zu ende komen solte, habe doch nichts van im mogen behalten vor
den tag hir zu Franckfurt und wil sich uff beider part vorbringen der
sachen gelegenheyt gruntlichen erkunden und sich denne jegen iwer
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
or herre ak halden. Got hilff uns, das wir
on, die uns nütz ist, und so ieh denne bey syner
tag nicht konde adder mochte uszerichten, so bin
icheyt der "ung hirhin gein Franckfort geritten,
vergangen kamen bin und habe ewer gnaden her-
ade sel oder vor uwer rete, so ihr die schicken
Iyngenohmen, und ab uwer gnade ye selbst komen
uwer gnade one sument ymandes schicken mehir
on und notturfit zu bestellen; hir haben bereyt her-
van Burgundien, der van Mentz
und hertzog Gorg van Beyern, mein
, van Sachszen und myn gnediger her
van Brandenburg, der hertzog van Ich und van
van Cleve, die hert n van Beyern obir Reyns,
Babenberg, der van Wirtzburg, der van Eyckstete.
ursten noch nicht herbergen beschlagen; ytzunt uff
ytung an den rat gekamen, das sich der ke
ren zu Coln erhaben hot, sich hirhin forderlich zu
weysz ich uwer gnaden nieht sunderlichs
uwer gnaden lasse mich ye one botschaft nicht,
'h zu richten, darmyt sy uwer gnade gote almechtig
Nr. 602. 1486. | 881
laten wedderfaren jw andacht; wes ik juwer wisheit to dinste unde
willen syn kan, do mvt flite willich unde gerne. Gescreven to
Magdeburch an sancte Angeneten dage anno LXXXVI.
Hansz Teyge.
Adresse: Den ersamen und wolwisen borgermestern und radmanne
der stad Czerwest —.
1486. Januar 23. Gróningen. 602.
Erzbischof Ernst gicbt. seinen Vertretern auf dem vom Kaiser
Friedrich festgesetzten Tage zw Frankfurt a. M. Vollmacht, für
ihn die Verhandlungen gegen die Stadt Magdeburg zu führen.
Or. Perg. Sp. abgefullen.
St. M. s. r. A. Erzst. M, II. 610, vol. 1.
Wir Ernnst, von gotsgnaden administrator der kirchen zu Magd-
burg unnd zu Halberstad, herezog zu Sachssen, landgrave in Döringen
und marggrave zu Meissen, nachdem der allirdurchluchtigste und
groszmechtigste furst unnd herre herre Friderich Romischer keiszer, zu
allen zceiten mehrer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien
etc. kunig, hertzog zu Österreich, zu Steyr, zu Kernten und zu
Krayn, grave zu Tiroll etc. unnser allirgnedigster herre uns in den
irrungen und gebrechen Zcwischen uns unnd unnser ertzbischlichen
kirchen zu Magdburg eyns, burgermeistern, rathmann, innungsz-
meistern und gemeyn unnser alden stad Magdburg anders teils
erwachszen uff ein tag, nemlich uff donrstag nach sant Pauls tag
Conversionis schirstkunfttig, fur seine keiserliche maiestat gein Franck-
fort am Mevne durch uns ader unnsern volmechtigen anwald zu
erscheinen gefordert hat nach inhalt der keiserlichen majestat furbe-
schiedszbrive am nühenundzewentzigsten tag des monets Decembris
dieszs geinwertigen jars zu Ach uszgegangen, wann wir dann
merglicher unnser und unnser stiffte nötdurfft unnd gescheffte halben
bestympten tag in eigener person zu besuchen diszmals verhindert
werden, dorunibe bekennen wir uffintlichen, das wir in der allirbesten
form und weisze, so das durch recht geszeyn kan und mag, die edeln
und wirdigen hern Brunen hern zu Quernfurdt, ern Albrechten
Klitzingk, techande unnser kirchen zu Magdburg und thumprobste zu
Hamburg, und ern Wiprechten von Barby, probste zeu Walbeck und
thesaurarien der gnanten unser kirchen zu Magdburg, unser rete lieben
getrüwen und andechtigen, semptlich und yr yden besunder zu
unnsern unzewivelichen und wahren anwalten, vorweszern und procu-
ratoın mit gnüglicher underrichtunge gesatzt, geordent, geschafft und
yn unser gantze vollemacht und gewalt uff solchem tage zu erscheinen,
unser und unsers ertzbischlichen stiffts nótdürft und gerechtikeit fur-
zubringen und furder alles lutlhs des furbeschieds zu handeln und fur-
zunemen, das nótdurfft der sachen erfordert und wir selbst, so wir
rkundenbuch der Stadt Magdeburg.
g weren, thun, handeln ader furnemen mochten,
en, orden, schaffen und geben den obgnanten
horweszern und proeuratorn unser gantze. volle
in eraflt dieszs brives; wir geben auch unsern
volkommen macht einen ader mehir anwalten
Curatores an yre stat zu setcze der ader die
re volle macht haben sollen alles das zu handeln
ls die ehirgnanten unser anwalten handeln und
ı thun geburen mochte, was auch dieselbten unser
ler die sie forder setezen und substituiren wurden.
ssen, wollen wir annemen, stete und vast halden,
rewalts in handelung disser sachen mehir nót sein
yn hiemitt itzt alsz dann und dann als itzt auch
nelich nach allir nótdurfft gegebin haben mit crafft
es, an den wir des zu mehrerm glowben und
yne ingesigel wissentlich han thun hengen, der
ren nach Cristi unsers herren geburd thusent vie
hsundachtzigsten jar am martag nach sent Fabiani
1. Magdebur 603.
Nr. 608—606. 1486. $33
helde ok, wat he my perschonelicken gelovet het, dat my forder moge,
arbeyt und anders rechtliken vornemens neine not syn darff; dat wil
ik umme jw ersame wisheit willich| und gerne vordinen. Gescreven
to Magdeborch umme jw antwerde am dinxdage na Reminissere
anno LXXXVI.
1486. Februar 2*. Gróningen. 604.
Gottfried von Molízen, Bürger der Sudenburg, verkauft mit Zu-
stimmung des Erzbischofs Ernst für sich, seine Frau Emmele und
ihre Erben dem Stift S. Sebastian drei Gulden jährlich aus zwei
Häusern und Höfen in der Sudenburg, von denen der eine Claus
Swerczel, der andere Hans von Lere yehört hat, wiederkäuflich für
60 Gulden; der Wiederkauf soll bei Strafe von 10 Gulden in
3 Jahren. erfolgen.
Cop. 68 fol. 315 und 315".
St. M.
— Groningen — thusent vierhundert dornach im sechsundacht-
ezigsten jare am montage nach dem sontage Oculi in der heiligen
vasten,
1486. Februar 28. Gróningen. 605.
Erzbischof Ernst giebt seine Zustimmung dasu, dass Hans und
Heinrich Luder zu Bernburg an Heine Rode zu Magdeburg, auf
U. L. Fr. llofe wohnend, gwei Wispel Weizen jährlich aus 7 freien
Hufen auf den Feldern von Wanzleben, Eikendorf , Eggersdorf
Missingesdorf, Klein-Slevenitg und Velefelde gelegen wiederkäuflich
für 70 Gulden verkauft haben, wogegen sich die Briuder Luder
gegen den Irzbischof als den Jehensherren der (Güter verpflichten,
die 2 Wiswel binnen 3 Jahren. bei Strafe von. 10 (tulden wieder
einzulösen.
Cop. 68. fol. 316 und 316 ".
St. M.
- Groningen - thusend vierhundert darnach im sechsundachtezigsten
jare am dinstage nach dem sontag Oculi.
1486. Mürz 18. Glebichenstein. 606.
Erzbischof‘ Ernst bittet Herzog Albrecht von Sachsen um seinen
Beistand in dem Streite mit der Stadt Magdeburg.
Konzept. Dup. durch 2 kleine Löcher beschädigt.
St, M, s.r. Niedersüchs, Kreisarchie Nr. 2°,
Unnser fruntlich dinste und was wir liebs und güts vermögen, alle
zcit zeuvor. Hochgeborner furste, lieber herre und vetter. Uns haben
L]
|rkundenbuch der Stadt Magdeburg.
o wir bey der keyserlichen maj in sac
ı der alden stat Magdburg belangende zcu Franck-
ennen geben, wie ewer liebe in der selbten unsern
ten bey derselbten keyserlichen majestat höhen und
t und gewandt habe, das wir ewer liebe hochlich
en in erbietunge, das umbe ewer liebe alle unsers
rundlich zeu verdinen. Nu hat uns unser lieber
n gebotsbriff von der keyserlichen majestad an die
von der alden stad Magdburg haldende zeugesandt,
det, das dieselben von Magdeburg dy ungewonlichen
gender sache, dorinn wir mit yn in irrunge stehen,
imb und sunst an unser stad Magdburg getan und
zcu stund abethun sollen, denselben gebotsbrift
icher zeit zcugesand, aber es ist sollicher buwe in
nischen reich|s brieffs von yn nicht abegethan, als
anten unsern lieben hern und vater iezt derhalben
zewivelt, sine liebe uch dovon unser meynunge
bittende dovon ewer liebe in allen und frundlichen
unsern gnedigen hern dem keyser und konig
h unsern sachen und geschefften mogelichen und
ankeren, furwenden und thun, auch unsern ge
Nr. 607. 1486, $35
nach wollen wir in den dingen allen mogelichen fleisz, wie auch biszher
gescheen, hinfurder nicht sparen, damitt die sache uff gute wege gefurt
möge werden. QGnedigster herre, wir zeweiveln nicht, ewr gnade sev
des handels in ewr gnaden sachen am keiserlichen und koniglichen
hofe gescheen durch den wirdigen hern Wiprechten von Barby gnuglich
underricht wurden, dann uns ist zu erkennen gebin, das die keiserliche
maiestat den geschickten von Magdburg wold sagen lassen, das die
alde stad Magdburg sich ewr gnaden als yres gehulten herren yren
pflichten und eyden nach gehorszamlich halden und billiche «dinste
thun und sich mit ewren gnaden umb die keiserliche stewr yn durch
ewr gnade uffzelegt und auch umb kost und scheden, desgleichen umb
die pene, darinne sie gefallen und erclert sein, vertragen und den
gebuwe widerumb abethun solden, und ist daruff nach hern Wieprechts
abeschied eine bevehlunge in die Romische cantzley gescheen, das die
ding also solden begriffen werden, und uff unser anregen hat uns
der Waldner gesagt, es were ein concept begriffen, das wold er uns
leszen und hören lassen; als haben wir unnsern gnedigen herren von
Meissen zu uns genommen und sind zu dem Waldner gegangen, der
uns solch. concept geleszen, des an die von der alden stad Magılburg ge-
halden und etwas nach der forigen zusage geluthet hat, doch am ende
ein artikel angehangen des luths, doch was wir in der alden stadt Magd-
burg von des reichs wegin gerechtikeit haben, die wollen wir darinne
behalden und uns der hiemitt nicht vertzihen, haben uch himach
wissen zu richten, und als wir solchen harten artikel vermerckt, haben
wir den angesuchten und die brive in solcher weisze nicht annehmen
wollen und unsern gnedigen herren hertzogen Albrecht in abeweszen
unsers gnedigsten herren hertzogen Ernsts solchs entdeckt sein gnade
bittende, uns von ewr gnade wegin in den dingen zu rathen und be-
hulffen zu sein, und die weile wir in der heiligen zceit keinen abeschiet
nach nótdurfftige schriffte zu Franckfort haben erlangen mögen, sind
wir nach rathe unnsers gnedigen herren hertzogen Albrechts mit keiser,
konige und fürsten uff dienstag in den heiligen ostern von Franckfort
nach Coln geczogen und haben unserm gnedigsten herren hertzogen
Ernst, wie uns die ding zu Franckfort furgehalden sind, entdeckt und
sein gnade und auch hertzogen Albrechten angerüffen uns dorinne
ferrer retig und behulffen zu sein; daruff haben yr gnaden zugesagt,
was sie zu becrefltang ewr gnaden und ewr kirchen gerechtikeit thun
mochten, weren sie willig und haben beslosszen, sie wolden die kur-
fursten alle bitten, die kei. m* neben yren gnaden zu bitten, ewr gnade
und ewr kirche bey rechte zu behalden und des nach aller nötdurfit
zu vorsorgen, aber so es hier zu Coln kurtze halben der zceit, nach dem
der keiser, die kurfursten und fursten sich morne frü erheben und
gein Ach zu der koniglichen kroninge fügen wollen, füglich nicht hat
gescheen mögen, müssen wir dem Keiserlichen hofe, wie itzt eine zceit
doher gescheen ist, furder folgen ungeczweivelt, wir wollen * zcum
wenigsten das jhenne, darumb wir von ewr gnade uszgefertigt sind,
Urkundenbuch der &tadt Magdeburg.
"rezogen werden, erlangen, und als wir vermercken,
ickten von Magdburg nicht mit weniger beswerung
ir verstehen, das sie durch den Brüwschineken
werden. Nuwe zceitung wissen wir ewren
nderlich nicht zu schreiben, dann das keiser, koning
hier zu Coln itzt alle bey einander sein und werden
ntag erheben gein Ach zu der kroning des nuwen
als ewr gnade das und anders von. Werner bothen
is anslags halben dem reich zu thun, ist noch nichts
wurden; in ewr gnaden und ewers stiffts sachen
nögelichen fleisz nicht sparen, konnen wir dann $
n, so gedencken wir dennoch dem keiser von ewr
nieht vil zu vergeben ader nachzulassen; bevehlen
furstlichen aden uns als ewren undirtanen allezeit
ieben zu Coln uff sontag Quasimodogeniti anno ete,
Albertus Klitzing, techand
zu Magdburg ete. und Benedictus
Frödemann,
heizen
Nr. 609-009. 1486. E
fis posito et inchonto et consequenter usque et retro parrochiam
sancti. Udal versus occidentalem plagam cum ampliacione fossati
ibidem et denggeratione sive defossione veterum agrorum etiam ibidem
vieinorum ...' ad dieti domini reverendissimi infeudacionem et iuris-
dictionem, ut asseritur, spectantium in ipsius domini dampnum et sue
iurisdictionis, ut apparet, preiudicium sic, ut premittitur, continuato et
attemptato hoe idem novum opus nunctiandum duxit, nunctiavit et in-
hibuit. Super quibus omnibus et singulis idem venerabilis et egregius
vir doctor Johannes Awer cancellarius predictus me presentis actus
notarium atque seribam infrascriptum requisivit, quatinus sibi dictoque
domino reverendissimo unum vel plura publicum seu publica conficerem
trumentum et instrumenta tot, quot forent sibi ac reverendissimo
domino necessaria seu quomodolibet oportuna. Acta fuerunt hee in
stuba. hiemali prepositure Magdeburgensis anno, indictione, mense, die,
hora et pontificatu, quibus supra, presentibus ibidem Ciriaco Swerth-
feger et Joachim. Knap clericis Halberstadensis et Havelbergensis dio-
cesium testibus ad premissa rogatis et requisi
Et ego Nicolaus Peregrini elei us Halberstadensis diocesis publicus
ete. notarius. ete.
! Hier ist ein. kurzes Wort durch de
Knick unleerlich geworden.
1486. April 7. Aachen. 609.
Kaiser Friedrich. ermahnt die Stadt Magdelrg, dem Erzbischof
Ernst gehorsum zu sein.
Cop. 1° fol, 118^.
St. M.
Wir Frederieh, von gots gnaden Romischer keyser, ezu allen ezften
meherer des reyehis. ete, ete; entbeiten den ersamen unsern unde des
richs lieben getruwen burgermeistern, rathe, innungismeistern unde ge-
meynde der alden stad Magdeburg unser gnad und alles gut. Ersamen
liebin getruwen. wir habin euch ezu vormalen bey sweren penen,
straffen und puszen ernstlich geschreiben und geboten, dem erwerdigen
Ernsten geboren hertzoge ezu Sachsen, administrator der stifft Magde-
* unde Halberstad un: fursten. und liebin andechtigen in dei
hilff, szo er uns den ans nach auff dem negist gehalten tag ezu
Nuremberg. durch unser und des heyligen reichs kurfursten, fursten
und gemeynde besamlung beschen widder den koningk von Ungeren
getan hat, ezu staten ezu kommel n dasz daselbst ezu Nurem-
berg beslosszen und bey eyne pene tausent mark lottigs geldes geboten
, solchen yr ober, alsz unsz der selb unser lieber furste berichtet,
nicht alleyne ungehorsam erseheynen, sunder euch auch yn anderm,
damyt yr im als euwerem herrn und ertzbischoffen ezu Magdeburg
myt gelubden und eyden vorbunden seyn, widderwertig und ungehorsam
ertzeygt, ouch etlich new gepuwe an der gemelden alden stad Magde-
Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVIII. 3. Rn
Urkundenbueh der Stadt Magdebn
euwer gelubde und eyde und anders, dann sich
[ner kirchen Magdeburg ezu widderwillen "gemacht
hlben im und syner kirchen Magdeburg, wo sollichs
det sold, ezu vorderblichen schaden und nachteil
1 uns darauft diemutiglichen angeruffen und gebeten,
r seyner kirchen hyrin gnediglich ezu vorsehn, und
het, den itzgemelten unsern fursten von Magdeburg
v dem anslag, szo im auff euch zu thunde durch
lgen reychs kurfursten und gemeyne besamlung ezu
rebin ist, oueh den, damyt ir im myt gelubte und
seyt, zu hanthaben, szo gebeiten wir euch von
licher machtvollenkomenheyt by «den ytzberurten
und eyden und vormeydunge unser und des reyehs
1 straffe ernstlich und wellen, das demselben unsern
ıbarg in dem gemelten anslag ezu Nuremberg be-
th unszir keyserlichen gebots und erlerungsbriefl
imb zugesant zu hilft und statten komet; auch umb
ich hilff gesetzet, darin ir dureh euweren unhorsam
unsern und seynen wegen, und die kosten und
selben euwer unhorsam halben erlitten hadt, myt im
Nr. 610. 1486. 359
zu Osterrich, zu Steyr, zu Kernten und zu Crain, grave zu Tirol etc.
bekennen offentlich myt disszem brive unde thun kunt allermeinlich,
als auff dem nechstgeholden tage zu Nuremberg uns aus den heylgen
reyche eyn gemeyne hilft wider den koningk von Ungeren zu thunde
durch unser unde des heylgen reychs kurfursten unde gemeyn be-
samlung beslosszen unde zugesagt, darinn der erwerdig Ernst geborner
hertzoge zu Sachsen, administrator der stifft Magdeburg unde Halber-
stad, unser furste unde lieber andechtiger myt eyner merchglichen
anezal uns zu rosz unde zu fusz zu schicken unde eyn jar langk in
unsern dinst zu halden, als er auch gethan hath, begriffen unde im die
alden stad zu Magdeburg darin zu hilffe zugegebin, ouch den ersamen
unsern und des reychs lieben getruwen borgermeister, innungismeister,
rathe unde gemeynde der selben aklen stad Magdeburg durch uns by
iren pflichten unde pruvung aller irer gnaden, fryheyten unde pri-
vilegien, was sie der von uns, dem heylgen reyche adir ymand anderm
haben, unde dar zu eyner pene, nemlich tausend margk lottigs goldes
unde halb in unser keyserlich camer unde den anderen halben teile
dem gnanten unserm fursten von Magdeburg unde Halberstadt un-
abeleszlich zu betzalen ernstlich geboten ist, denselben unserm fursten
in dem, so eralso zu folfurung solich hilft nach laut des besluszs unde
abescheydt zu Nuremberg bescheen auff sie slan wurde, gehorsam zu
ynen, d h aber die selben van Magdeburg bisher gewidert, das
uns ferrer zu gedulden ungemeynt ist, des halben wir dem hochgebornen
Ötten graven unde herren zu Hennenberg unsern unde des reychs
fursten unde liebin getrowen befolhen unde des unser fulkomen macht
unde gewalt gegebin habin unde geben im ouch von Romischer
keyserlicher macht wissentlich in erafft dissis brieffs also, das er de
pene, straffe unde pusse, so dorch unser unde des heylgen reychs kur-
fursten, fursten unde gemeyn besamlung zu Nuremberg auff solich vor-
bestimbt hulft gesetzt ist unde das in die selbden von Magdeburg durch
solich ir ungehorsam gefallen synd, zu unser unde des gnanten unsers
' lieben. fursten. van Magdeburg handen myt sampt den kosten unde
scheden, die dem selben unserm fursten ausz itzberurten der von
Magdeburg ungehorsam enstanden seyn, gutlich adir rechtlich ervorderen
unde einbringen soliger pene. straff, pusse unde erlitten scheyden zu
thunde geburet, und was also der gnant unser furste von Hennenberg
darin handelt unde thut, ist unser gutter wille und wolgefallen, wellen
das warhr und stett halden unde so vill uns geburet, dar an seyn unde
helffen vorfugen. Damyt dem stracks nachgevolget unde genug gethan
werde alles getrouwelich unde ungeverlich, myt orkunde diss briefts
sigilt mytt unserm keyserlichen anhangendem insigil. Gebin zu Ach
ibenden tag des monts Aprilis nach Christi geburd XIV* unde im
unser reyche des Romischen im XLVI, des keyserthumbs im
XXXV unde des Ungerschen im XXVII jaren.
ar
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Giebichenstein. 611,
t gie seinen Räten am kaiserlichen Hofe. Ver-
legeln.
». stark verblusst,
Viedersüchs, Kreisarchir Nr, 2%,
vor, wir gen und lieber getrewer, Er
ich lieber andechtiger ist uff. dins! in
uns komen von uch schrift gebracht und darneben
^n handels nach ewern gutdunkhen und radt under-
und als ir uch etliche privilegia. an-
miren und nachzwschiekhen gebeten habt, also haben
reh uch angetzeigte privilegia mit etlichen andern
u der sach dynend bedunekhen liessen, transsumiren
en uch sulehe transsumpt hirmit und ir habt unserm
m umb einen brif der von Magburg, darinn sie sich
1s etlichen ursachen wegern solten, geschriben, auch
mb den selbten brif und noch, umb einen brif, den
in fursten hern Albrechten ete. unserm lieben vettern
Nr. 611. 1486. 841
majestät solte sich yetzt irkundet und irleret haben, was das rich an
Magdburg haben mochte icht ader nicht, damit die ding uns und unser
kirchen nicht weitlewfftiger wurden denn vor ye, und wir kunden gantz
nicht irmessen, was das rich an Magdburg haben mochte, denn es were
dj oberkeit, die der keiser uber eines veden fursten des richs eigene
stethe haben muchte, als wie das rich uber Liptzkh, Zwiokaw, Dresen
Analtzbach ader eines andern yeweliken fursten stat hat, solche ober-
keit, so di deutlich und klar in dem abschide gesetzt wurde, were uns
nicht enkegen, wenn wir dem hiligen rich getreulich oberkeit ungeren
versperren wolten, aber lieber were uns, so es gehen mochte, das die
(elen)schen? ganz her usz belib. Furter haben wir van im vernomen,
wie das in unser sach kein rechtlicher spruch irgehen werde durch ver-
hinderung der von Magdburg, wolten wir geren, das die ding muchten
rechtlich irkand werden, damit die von Magdburg ein solches zu halten
desterbasz getzwungen weren, wenn wir haben underrichtung, wie die
von Magzdburg, die inheymischen sind, sich vernemen lassen, das sie
des. so der keiser in rechten irkennen werde, geren halten wollen, aber
so onen sunst wesz ufgelegt wurde, hoffen, werens nicht schuldig an-
tzunemen und zu halten und durch der von Magdburg geschickten
arbeiten und verhindern, das ire rechte nicht irkant sullen werden,
darus abtzunemen ist, was ir gemut und furnemen sey; wu es aber im
rechten nicht irkant noch zu irkennen irlangt kunde werden , so ist
unser beger, das doch der schide so kreftig und mechtig us kraft und
volkomenheit keiserlichs zewalts werde geacht, als ob es im rechten in
urteils weisz gesprochen und irkant were, und das der kunig, kurfursten
und fursten, so den schide hetten helfen radten und verwilligen, mit
namen wurden darein gesatzt, das die keiserliche majestüt die darna
zukunftigen ziten dester weniger revociren und ufheben kunde, willet
auch uff den schide exemtores und helfer irlangen, nemlich unsern
lieben hern vater und vetter marggraven Johansen von Brandenburg,
hertzog Magnus von Mecklburg, alle hertzogen von Brunczwig und
Luneburg und daneben lassen anhengen repressalien, das wir ine
menigelich ire leibe, gut und hab, wan mgn des betredt, angegriffen
und anfallen moegen, und darfur kein geleit noch sicherheit helfen sulle,
wu die unsen von Magdburg dem abschide nicht gehorsam noch ge-
tolgig weren. Wir schickhen uch auch hirmit Ij* rinisch gulden zu
herberg und ander ewer notdurft, wollet flisz nicht sparen und die
ding allenthalben durch unsern hern vater und vetter fleissig arbeiten,
das wir unser und unser kirchen gerechtikeit erhalten mugen, des sind
wir in guten gein uch zu irkennen geneigt. Geben zu Gebichensten
uff fritage nach Quasimodogeniti anno ete. LXXXVI®.
Dem hern Albrecht Klitzing, dechandt zu
Magdburg, und Benedicten Frodeman.
Ein zedel.
Wollet auch des schultessenambts halben flisz ankoren, das die
von Magdburg darinn unser oberkeit und gerechtikeit keinen abbruch
rkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ven und das sie darumb uns zu verfang und nach-
Datum ut supra.
Zedel der juden halben.
uns unser gemeine judischeit von Magdburg zu
d keiserlicher brife copien mitgesandt, wie die
uff die gemeinen judischeit im heiligen rich
und dem newerwelten kunig 1" gulden zu geben
juden von den juden eintzubringen befolhen, ull
ors und gelts sy auch angeschla sein, uns
h vergonnen wolten, das sy zu den anschlag auch
hochten, als ir ein solehes usz der judenschaft und
ien hirinne geschlossen zu vernemen habt Nu
das die juden gemeyne zu Magdburg unserm stift
jegeben und durch etliche keiser loblicher gedecht-
t worden, als ir usz den transsumpten, so ir bey
[men werdet, auch so ist unser stift sunderlich ge-
ls von recht sunst geburet, das kein keiser steuer
insern willen uff die unsen legen ader setzen mag,
auch beide eristen und juden gebruchen. wenn die
uns dinste ader steuer ufflegt, daran wir uns des
Nr. 612—618. 1486. us
Item des brives Karoli quarti, dorinne er den von Magdburg
gebüth, das sie ertzbischof Ditterich huldigung tbun sollen, zu vidi-
miren und uberzusenden.
ltem privilegium — Friderici secundi zu transsumiren, das im
buchlin, dorinne der kirchen privilogia vorczeichent sind, funden
werdet.
ltem die brive, dorumb wir nehst geschriben haben, zu schicken.
ltem es haben dio von Magdburg im vergangen jare hertzogen
Albreehten von Sachsszen geschriben in der Ebirhardte sache und sich
im selbten brive erbotten, Ebirhardte vor unserm gnedigen hern von
Magdburg als yren rechten herren recht zu werden, der brieff ist
unserm gnedigen hern zugeschickt, und werdet, als ich mich versehe, in
der lade funden ader bey den Magdeb. handel, das der auch mitt-
geschickt werde.
Item das uns gelt mit zugeschickt werde.
ltem das unser gnedigor her schreiben wold den ertzbischoffen von
Meutz, Coln und Trier und seiner gnaden vater und vetter und yn zu
daneken yres angekarten fleiss in seiner gnaden und seins stifftes
sachen und vrer gnaden zu bitten, das sie ferrer wolten helffen fleis
ankeren, damit sein gnad und die kirche bey yrer gerechtikeit be-
halten werden mógen. .
Item der letzste handel vor der keiserlichen majestät und dem
konige ist gescheen uff mittewochen nach dem sontag Judica und uff
donrstag dornach.
1486. Mai 1. 612.
Friedrich von Alvensleben zu Calvörde, Heines Sohn, verspricht
dem: Kurfürsten Johann. von Brandenburg, die von diesem für ihn
den Gebrüdern Michael (lin, Canonicus su U. L. Fr. in Halber-
studi, und Nicolaus Glin, Canonicus su S. Nicolai in Magde-
burg, und dem Bürgermeister Hans Rode zu Mugdeburg für ein
Durlchen von 1000 Gulden. mit 54 Gulden aus der Urbede von
Tangermünde bestellte Sicherheit rechtzeitig eu tilgen.
Or. Perg. 7 Sp.
Geh. Staatsurchir zu Berlin.
— am dage Philippi et Jacobi apostolorum — dusent verhundert
unde im sesundeachtigesten jare.
1486. Mal 3. Nürnberg. 613.
Die Gesandten des Ersbischofs Ernst schreiben ihm, dass in ihrer
Angelegenheit noch nichts beschlossen sei, und über die Verlegung
des Hallischen Marktes.
Or. Pap. Si. (Clitzinga).
St. M, s. r. Niedersächs. Kreisurchic Nr. 3°,
rkundenbuch der Stadt Magdeburg.
| got und hoebgeborner. furste, gnedigster herre,
unser letzte sehrifft an ewer gnade getan oft seint
len, so ist doch noch biszher nichts verhandelt, wenne
gen ist umme der fursten willen, die noch nicht
d nu noch lest uf unsers gnedigsten hern hertzog
zen zcukunfft, der hewten, so man wider
handel begybt sich noch vast uff den affscheyt zeu
r noch uff steyt, das der keyser die gerichte
n, und das der lanttrede im reich solle gemacht
nicht deszhalben beslossen worden, sunst ist
keyner verhandlung gekamen, der Romische
r as er noch komen wil, was des
ssen; wir seint bey uwer gnaden brodern
»beten, das die diesse dingk wolten uf sich
. das wir mochten heim reyten, das haben wir
hnen erlangen, und so wir uns nicht versehen, dus
is beslossen moge werden, das wir ewern guaden
o haben wir dissen botten hir nicht lenger ver-
je swerer zeerung willen, die hir ist, wir mussen
den haben, dar kunnen wir kume myt uszkomen;
w
mpaehs dyner 1je gulden genohmen, die uns
Nr. 614. 1486. 35
ewr furstlichen gnaden sind wir uff montag negst vergangen gein
Magdburg komen unnd haben unns neben den wirdigen unnd tuchtigen
ern Mauricien von Schonaw doctor etc. ern Wyprechten vonn Barby
tesawrarien unnd tumhern unnd ern Urban Schuczen vicarien ewer
gnaden kirchen zw Magdburg unnd Balthasarn von Schenen molvoite
doselbst vor dem offizial der thumbrobstey auch doselbst zw Magdburg
in gerichte siezende gefugt, da der rath der alden stat, die uff ewr
gnaden gescheffte dohin geraden waren, mit einer grossen mennige
voleks auch erschinen sind, als haben wir am ersten durch doctor
Maurieion von Schonaw fur dem official reden lassen, wir hetten
etliche keyserliche mandat umb gebots brive, die wir von wegen ewr
gnaden zw nottdurfft ewr und ewr gnaden kirchen gerechtikeit wolden
vidimiren unnd transsumiren lassen, unnd als dy von Magdburg darezw
geladen unnd gegenwertig weren, haben wir unnsern volmachtsbrieff
furgelegt, der do gelesen wart, unnd die von Magdburg haben daruff
ein lange gesprech genummen unnd solichen brieff darnach angefochten,
vermeynde, er im rechten nicht gegrundet sein nach zwgelassen werden
solte uss ursachen, das sollicho fullemacht in eins offenbar schreybers
unnd geczewgen geinwertikeit nicht gescheen were; daruff wir geant-
wurdt, das sollich machtbrieff under ewr gnaden ingesigel gegeben
were, dem ye in gerichten sovil glouben als einem offen instrument
gegeben wurde, yedoch damit dy ding dadurch nicht zwrucke
gewurffen ader verhindert mochten werden, erbotten wir uns, ab
solliche macht nicht gnugsam erkand wurde, des ander unnd gnug-
hafftige von ewrn gnaden zw bringen, unnd haben darnach das keyserlich
mandat in gerichte gelegt unnd geboten, das zw sechne, zw lesene, das
sigel zw recognosciren etc. unnd anders, wie sich in rechte geburet,
zw thune und furezwnemen, das also durch den official gescheen unnd
sollich keyserlich mandat durch einen notarien offentlich gelesen
worden ist; darnaeh hat der official uff unnser bete dy von Magdburg
vermanet, ap sy sollich mandat unnd sigel erkenten unnd glowbten, der
key. M* zw seine, daruff sie aber ein lange gespreche genommen und
darnach haben reden lassen, sie hetten sollich mandatbrieff unnd das
i8gel besechen, als funden sy nicht, das sollich brieff mit der Ma"
nach key. Ma' signet daruff gedruckt besigelt were, auch im data
desselbten brieffes nicht funden wurde, das sollich sigel der key. M*
secret were, wiewol sy ein sigel, darinn ein adler mit zweyen howbten
stunde, uff sollichen brieff gedruckt funden, dadurch sie an dem
mandat ein missewann trugen unnd lissen das nicht furder zw, wenn
sie von rechte schuldig weren, davon sie ouch offentlichen
protestirden. Daruff haben wir geantwurdt, es thete nicht nott, solliche
mandat mit der key. M' ader anhangenden ingesigeln zu versigeln,
unnd das sollich uflgedruckt ingesigel der key. M! secret were,
mochte menniglich sechen und lesen unnd solden sich nicht versechen,
das ewr gnade derjhenne wore, der euch brive mit behendickeit
uszbringen durfite, so ewr gnade sunst gute gorechtikeit an der statt
Jrkundenbuch der Stadt Magdeburg.
darnach den official beten, sollich mandat zw
sumiren unnd sein decretum zw interponiren, das
aber nicht haben wollen zurhwmen; furder wann
lon rechte schuldig weren unnd als der official sein
ht, haben wir zwstund sollich key. mandat den von
esen eins notarien und geczugen, dy wir daruff
ben unnd gebeten, ewr gnaden ader unns als ewr
darufl antwurdt zw geben, haben die von Magd-
aber mit protestaeion angenommen und ge
ags, nemlich uff dinstag frwe, den ganezen rath zw
ewr gnaden ane antwurdt nicht lassen, sollichs
ıment darüber begriffen clerlich: ussfuren.
rwe haben der rath zwene ires rats am unns
en lassen, ap wir auch mehr ader furder werbunge
eff an sie zw bringen hetten, unnd als wir nicht
gehabt haben, sie unns zwsagen lassen, uff den
t zw geben, unnd sind darmach umb vesperczeit im
hume kummen unnd haben reden lassen, es were
actus in gerichte vor dem official der thumbrobstey
bst ein mandatsbrieff von unns furgelegt, den sie
i unns entpfangen und uberlesen, unnd was der
Nr. 615—618. 1486. 347
1486. Juni 5. 615.
Mehrere Städte schreiben an Goslar wegen des der Stadt Göttingen
zu stellenden Hilfskontingents. Durin ein Zettel.
Or. Pap.
Stadtarchiv zu Goslar.
Regest und Abdruck des Zettels in Hunserevesse 3. AUth. II, Nr. 58.
Ok. ersamen bisundern guden frunde, so hebben unse frunde van
Magdeborch avesereven, dat se ore hovewarek unde voetfolk nicht
mogen noch enkunnen schicken: war up unde dorch se dat affstellen
en kunnen wy ju nieht seriven, sunder, will xuut, so wii bii ander
komende, woll berichten len. Dat wii ju so tome besten to
irkennende geven, des eyn wettendt hebben. Datum ut supra. (am
mandage saneti. Bonifacii.)
1456. Juli 25. 616.
Abt Andreas zu Berge belehnt Margarethe, Thile Ilogenbodes
Wittwe, nit einem Hause. auf dem Pfeifersberge , welches ihre
verstorbene Mutter von dem Bürger Hans. Cordes yekauft hatte,
gegen 3 Schilling Zins.
Cop. des Abts Andreas. 8.87.
Holstein, UH. des Klosters Berge Nr. 553.
sto Jacobi.
1486. August 13. 61.
Der Möllenrogt Balzer von Schenen ersucht den Rut von Zerbst
releit für den Neustädter Bürger Hans Bom, damit
sein Recht gegen die Zerbster Claus Koncz und Brosius
Schulze suchen könne.
Or. Pap. Ni.
Stadturchie zu Zerbst.
- am sontag Yppoliti anno ete. LXXXVI.
1486. September 27. 618.
Abt „Indreas zu Berge der Bürger Claus Rover den
Vikaren des Stifts St. Nicolai à Viertel Landes zu Osterweddingen
für $0 Gulden wiederkäuflich verkauft hat.
Cop. des Abts .nulreus S.87°.
: Holstein, UI des Klosters Berge Nr. 554.
ia quarta ante Michaelis.
Jrkundenbich der Stadt Magdeburg.
r 30. Magdeburg. 619.
ist. löst die 12 Mark jährlichen Zinses, welche sein
rich aus den Kufenpfennigen in der Sudenburg
on Byern wiederkäuflich für 106 Mark verkauft
ein und verkauft sie für dieselbe Summe wieder-
n Rat der Sudenburg.
ho.
— thusend vierhundert dornach im sundacht-
sonnabende nach sente Michaels tage des heiligen
20. 620.
zu Berge helehnt:
lenning Gerckes Wiltwe, mit einem Hause auf dem
in der Neustadt gegen 3 Pfennige jährlichen Zins;
aus ‚Jacobs Wittwe, mit einem Hause bei dem Thie
stadt gegen 5 Schillinge Zins.
s S S88", S9.
des Klosters
Nr. 619-022. 1488. 949
Mynen willigen dinst tovorn. Ersamen unde vorsichtigen ghuden
frundes. Iek do juwer leve ghutliken tho weten, dat amme vrygdage
negest na aller hilgen daghe tho myck syn ghekomen de erszame
Johannes juwe olde statschryver unde juwe kemmerer Jurghen Gyseken
unde hebben myck anghebracht, dat ick wolde etlick gholt deme
erszamen rade to Czerwest lathen werden op redelike tynse; myt korte
hebbe wy uns vordraghen, dat ik deme rade wolde volghen lathen vift
hundert rynssche gulden, de gy myck scholden vortynsen
myt XXV rynsche gulden der jars, unde hebbe on eyne kopye mede
gheven, alze juwe breffe luden scholde. Darna am negesten dinssedage
ys tho myck ghekomen de ergenante Jurghen Gyseken myt juwen
statschryver op deme marchte vor deme brotlihusze unde hebben myck
ghesecht. de breff ys ghemaket, gescreven unde vorseghelt over sulleck
gholt, alze ick one thogesecht hebbe, dat ik on sullek gholt lathe
werden, hebbe ick one ghesecht, ja, dat sze komen unde brynghen den
bref, ick wil on sullek golt, alze wy uns vordraghen hebben, ant-
werden, so syn se noch tho myck na luede unser vordracht nicht
ghekomen, ys myne ghutlike bede, alze myck de juwen thoghesecht
hebben myt hande unde munde, dat myck dat gheholden werde, schut
dat nycht, so wil ick sulek gholt op juwe thosaghe ligghen lathen, dat
sehal op juck warden, neme ick dar schaden ane, dat muth ick liden,
wante ick dat betheren kan, unde beghere des juwe richtige beschreven
antwerde, dar iek myeh mach na richten. Gheschreven des vrydages
yn sunte Mertens avende anno domini ete. LXXXVI nnder mynen
inghesegel. Heyne Bode.
Adresse: Dem erszamen unde vorsichtigen borghermester unde
rathmannen der stadt tho Czerwost —.
Besunder gude trundt. So gij uns geschrebin hebbin, wu unszer
kemerer mit juwe hebin handel gehaldin umbe etlicke gelt, dat gy bie
juw gebracht hebbin, unde Jurgen Giszecken unsze kemerer hebbe
sick ock jegen dy brotbencke vernemen latin, deszhalven to juw
to komen ete, juwen briff hebbin wie to guder mate verstan unde
fugen jw to wetten, dat uns unszer kemerer bericht hebbin van
etlicker swahr verschrivinge, der uns vor nye noit gedan het, die gy
in eyner copien on tu erkennen gefen hebbin, daran uns gantz ver-
duncket unde uns nieht togeschreven unde unlidellicken isz, dar up
hebbin sie unszen stadtschriver desz sulvigen dinstages an juw
geschiekt unde jw sodanne swere verschrivinge apsegen Inthen unde
dy sulvige ny gehorde copie jw weddergeven unde geantwert hefft,
vorhopen gy juw die reddelicheit unde ok dy billicheit sulven
underwiszen werden unde to keynen schadin achten werden, angesehn
dat wie sodanne umbillicke verdracht unde verschrivinge, dy uns
tovor van framen hern nicht angemudet isz, nicht angenomet
unde juw dy copie wedder antwert hebbin, willin wie met unszen
dinst —.
Urkundenbuch der &tadt Magdehurg
r 28.
, Domherr und Prokurator des Domkay
Matten zu Niederdodeleben mil se
en Wohnhof daselbst an den Bürger Ti
Frau Dorothee: wiederkäuflich für 18 Gu
rhundert darnach im seszundachtigesten
ilie virginis
9s,
zu Berge belehnt Hans Bosse mit einem 1
imschlägerstrasse in der Neustadt, welch
ehaken zu Lehen gehabt, gegen 2 Schillinge
Andreas. S, 89"
ein, UB, dex. Klosters. Berge Nr. 558.
post. Katherine.
Nr. 623—626, 1486. 351
Item umme steyngrofen unde lemkulen, der men thu festing der
stad unde gebuw der burger behuff hefft, dat men uns der gunnen
unde thustade in dem lande, wur de gehebben moge an alle vorbeden,
dat wy ok von alder gehat hebben, des gelike umb graven unde cuw-
genge thu. makende.
Item dat men uns unse bruggetolle unde wegegelt upthunemende
.fry late van eynem isliken unvorhindert unde der stad thorn, muren
unde eygedom thu festing der stad thu buwende, war des not is.
Item dat de domhern ore hermissen, als von alder gewest is, be-
halden unde dat se uns unse markede in unser stad thu halden nicht
vorhindern, unde wes wy mit dedingen boven unse olde herkomen,
wonheyt besweret syn, dat men dat vor allen dingen schal offdoen.
Were ok, dat we je huldigen schollen, ehir unse her de regalia von
deme keyser krege adder hedde, dat men uns voreburge unde mit
wissenheyt der manschapp vorware vor schaden.
Wesz ok unsen burgern unde burgerschen an renthen unde thinsen
an sloten, steden, dorpern unde gudern vorschreven unde vorstad syn
mit fulbort unses heren unde capitels, dat men dat unsen burgern thu-
halde «under insage unde ore fulle tinse na lude orer brive folgen late.
Die privilegia unde breve, de uns von unsen hern vor der hulding
‚shegeven sint, syn uns nicht gehalden.
Die Bestimmung dieses Schriftstückes kann nur aus der Hand.
schrift geschehen, welche in das Ende des 15. Jahrhunderts weist. Es
ist denmach wahrscheinlich, dass sie gemacht ist für die Huldigung,
welehe dem Iarzbischof Ernst am Ende des Jahres 1486 geleistet wurde.
Voraus gehen: noch eine Reihe ron Stellen aus den Urkunden der Erz.
bischöfe Lrich und Burchard II. betreffend die der Stadt gegehenen
Privilegien.
1486? 626.
Entwurf eines Vergleiches zwischen Erzbischof Ernst. und der
Stadt Magdeburg.
Konzept. Pap.
St. M. s.v. Erzst, M. Allgem. Nachtr. X, 2.
Zum irsten umb das hekentnise, wie hernach begriffen und ver-
«zeichent ist:
Wir Ernst, von gotsgnaden administrator der kirchen zu Magdburg
und zu Halberstad, hertzoge zu Sachsen, lantgrave in Doringen und
marggrave zu Miessen bekennen in dissem offin brive allen, die yn
sehen ader horen lesen, das wir unsern lieben gotruwen den schoppen,
rathmanne und innungsmeistern und burgern gemeyn der alden stad
Magdburg durch sunderlicher fruntschafft und liebe, die wir an yn ge-
funden haben und finden, haben gegebin dissen keginwertigen brioff,
dar wir inne bekennen und beezugen, das wir sie lassen sollen und
wollen bie yren rechte, bie yrer friheyt und bie yrer gewonheit, die sie
kundenbuch der Stadt Magdeburg.
haben wente an dissen tag, und sollen yn halden
yre brive, die sie von unsern vorfaren und von
Magdburg haben, und sollen sie auch vertheidingen
id yn behulffen wesen wider fursten und herren
manne zu yrem rechten, wur yn des noit ist, als
ben manne und undersassen verteidingen und yn
^ mit urkunde etc.
meister, seheppen, rathmanne, innungsmeistere und
r alden stad Magdburg bekennen auch vor uns
en, das wir unse n herren herren Ernste,
irchen zu Magdburg ete. als eynen rechten herren
rtzbischoffthumbs und der alden stad zu Magdburg
| nachkomelingen ertzbischoven der kirchen und
irg als gehulte, getruwe und gehorsame underthanne
Pehten. und wahren herren ane mittel zustahen und
r auch redeliche dinste thun. wollen, als wir von
, und sodanne dem lande wes noit anginge, so das
hen, verweldigen, verunrechten ader widder recht
ler beschedigte, folge und hulffe mit macht als g
zu thune von rechte pflichtig sind, auch getruwelich
ane list und geverde; des zu ewiger urkunde. ...
Nr. 626. 1486. 958
burg zu bevehlen, desgleichen es in kunfftigen cziten, ap ein schultese
von todes wegen abeginge ader das schulthesenampt eynem ertz-
bischove widder uffgebin ader verlassen wurde, gehalden und nach-
gegangen werden sal, und der rath zu Magdburg sal in mitteler czit,
bisz unser herre und vetter das schultesenampt eynem andern lihen
und bevehlen wurde, den bann und uber das blut zu richtene macht
haben, inmassen der schultese zuthune gehabt hette, doch das in vier
wochen. eyner von den von Magdburg unserm herren und vettern von
Magdburg und sinen nachkomen ertzbischoven geantwert und danne
von siner liebe belihen und dermasse hinfurder, so offte das zu fallekompt
ader zuverandern noitdurftt ist, gehalden und also nachgegangen werde.
ltem es wil auch unser herre und vetter von Magdburg dem rathe
der alden stad Magdburg erlouben und bevehlen, uff dem nuwenmarckte
in gerichte unsers herren und vettern von Magdburg missetheter grieften
und vahen zu lassen und mit den zu gebarene nach luthe der ver-
sehreibung in cziten ertzbischoff Albrechts lobelicher gedechtnisse der-
halben unnd daruber gegeben, doch unschedelich auch unserm herren
und vettern von Magdburg und seinen nachkomen ertzbischoven an
yren gerichten und ubirkeiten und dem capittel und thumherren und
ander geistlichkeit und pfaffheit an yrer friheit und gerechtikeit vrer
personen, diner, hofen und gutern.
Item umb die czolle und gleite, die unser herre und vetter von
Magdburg von den burgern der alden stadt und yren gutern in czit,
der sie gein einander in irrung gestanden, nemen lassen hat, ist bered,
das seine liebe die nuwen czolle uff die burger von Magdburg und
yre guter gesatzt usz gnaden abestellen wil, doch also das gnuglich
verwaret, das von den burgern zu Magdburg in czollen und gleiten
unsers herren und vettern von Magdburg fromde guter derjhennen, mit
den sie geselschafft haben, nicht frie geschrieben werden, ane geverde.
Item wurde unser aller gnedigster herre der keiser disser sachen
halben die burger von der alden stad Magdburg semptlich ader in
sunderheit betheidingen, so sal unser herre und vetter von Magdburg
sie fliessig verbitten und yn getruwelich beraten sein, als ein herre
sinen underthanen pflichtig ist, und ap unser herre und vetter von
Magdburg nach disser sachen halben von der kei. M* beteidingt wurde,
so sollen die von Magdburg sinen gnaden als yrem herren auch ge-
truwelich berathen sein, als getruwe undertlann yrem herren pflichtig sind.
Item des unser herre und vetter von Magdburg und die burger
der alden stad Magdburg vor die k. M* schicken und von der k. Mt
eynen fursten des ri zu eynem commissarien zu gebene bitten, den
hangenden krig czwischen unserm herren und vettern von Magdburg
und den von der alden stad Magdburg furder entlich zu handeln und
gentzlich uflzuhebene, domitte die hendele uff beiden sieten von sich
selbst dann abe und biegelegt sein mogen.
Dieser Entwurf enthält zuerst die Kapitulation des Erebischofs Ernst
und den darauf gegebenen. Huldebrief der Stadt Magdeburg, dann eine
Geschlehtaq. d. Pr. Sachsen. XXVIII. 3. 4
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
mehrere. streitige Punkte, welche nachher vom Herzog
bn 1486, December 10 zu
idel sich dieser Entwurf. wesentlich von
auch der Entwurf von Hersog
n ist, geht daraus hervor, dass der Erzbischof Ernst
627.
schof Ernst und der
iser kirchen gherichte unde fryheyth vor beczeichent
mehr wanne rth malen frevele unde ghe-
n, itzundt korschülern, itzundt an di
wen, den ore cleydere mith gewalth genomen syn,
dy darinne begriffen unde unverwunnen dar u
|: alden stadt vorgnanth beholtenisse ge syn ete.
Nr. 627—628. 1486. 855
hebbin, unde wy bliven desz by jw scheidesluden unsz nha lude desz
anlasz briftes to entscheyden unde anders nicht eto.
Rechtspruch.
Dar uff sprechin wir vor recht, dasz sich dy borger mit keyner
gewonheidt mogen kegen der friheyth, dar ungerichte zcu thune, wedder
keyserliche briffe unde eygenthum der kirchen behelffin; haben sy ge-
wonheyt unde wilkor, die mogen sie, ab sie der eyne redeliche sache
unde unweddersprechliche besitezunge gehabt haben, wedder die, dy sy
mitte gewillet haben unde ore inwonere sindt, in orer stadt halden;
dar mitte ist on in der fryheith an papen, meyden adir fromden dar
mitte zcu thunde nicht erloubet noch nymande van orenth wegen, ab
sie auch in die alde stadt gastwise qwemen unde nicht bure noch
borger weren, sundern was sy kegen fromden, dy nicht inwonere in
der alden stadt syn, gethan haben, das sie stede unde vaste ghehalden
ader gefulborth habin adir geheyssen zcu thune, dasz haben sy wedder
der kirchen friheyt eygenthum unde wedder den heren ghethan unde
hadt one nicht getzemett unde sollen nach mogen dasz furbas durch
recht nicht mher thun nach zcu thune erlouben von rechtiswegen, szo
sie danne die hunderttmall uff der friheidt nach der anclaghe inhaldunghe
gescheen nicht vorneynen noch mynren, szo synt sy dem heren
hunderth busszen nach syner geborth unde werderinghe vorfallen in
vier manden zcu betzalen etc.
Una clausula.
Zcum fünften haben wir bedegetinget, dasz die rath zcu Magde-
burg macht haben soll die ubelteter adir obirtreter uff dem nuwen
markede zcu folgen unde zcu griffen unde sich dar mede nach ludinghe
der vorseribunghe by unsen heren unde vettern von Magdeburg vor-
faren derhalben uszgangen halten, isz sy denne, dasz sie sich in der
guthe myt unserm [heren| unde vettern van Magdeburg dar umme vor-
tragen, doch unschedelich unserm hern unde vettern von Magdeburg
an syner obercheidt unde den cappittelen, dhomheren, pristerschaff
unde geistlicheyt an oren gerechticheyden unde fryheyden orer personen
dehnern, hoffen unde guttern.
Die Zeit dieses Stückes ergiebt sich daraus, dass der leiste Ab-
schnitt mit der entsprechenden Stelle des Vertrages von 1486, December 10
wörtlich übereinstimmt. Vielleicht haben wir hier einen Teil des Pro-
tokolls, das nachher zum Vertrage umgeändert worden ist.
1486. December 10. Magdeburg. 628.
Schiedsspruch des Herzogs Albrecht von Sachsen gwischen Erz-
bischof Ernst und der Stadt Magdeburg.
Konzept. Pap. und Abschriften. Im Anfange des Konzepts steht über der
Urkunde: Beredung herezogen Albrechts von Sachsszen zewischen
unserm gnedigsten herrn und der allen stadt Magdeburgk.
23*
Srkundenbuch der Stadt Magdeburg.
st. M. XXII, Nr. 99°. A. Ersst. M. II, 610 vol. 1. —
31°. Cop.23 fol.33. Cop. 1* fol. 120X. Cop. 13 fol
Vericke fol. 67°. Schultze 8.461, Koch fol.,120°. Smalian
zum Teil von anderer Hand geschrieben), Varia docum.
u Magdeburg.
ze.
in allen dingen zw enthaldung des gemeynen
^hts hocher und serrer dann friede, gemach und
auch durch friede und eintracht kleine dingk in
nd gedeyhen, auch dorgegen durch unfriede, uffrür
rosse ding in mynnerung, fall und ungedeyhen
mah jiehe und furstenthume dodurch vorstörtt
und so danne der erwirdigster in gott und hoch-
» Ernst administrator der kirchen zw Magde-
chssen, lantgrave in Doringen und marggrs
und vetter, sein und seiner kirchen halben
weysen unser lieben besundern burge E
ster, burger und gemeyne der alden
is andern teyls etliche zeeit umb folgender stuc
Nr. 628. 1486. 857
sich eines schiedesrichtors vereynigen, vor dem sie zw erkentnisz,
vem die blancken von recht zwstheen, kommen sollen. — Czum
dritten umb das bergfried, brücken, ingange und uszgange sall es ge-
halden werden, in massen die vorschreybunge in zeeyten ertz-
bischoffen Gunthers seligen derhalben doruber gegeben vermeldet und
uszdrückt ist. — Czum vierden umb das schulteyssenampt sall es
also gehalden werden, wann der alde schulteisz das ampt unserm herrn
und vettern von Magdeburgk durch seinen brieff ader muntlich ufflassen
wirdt, szo sall es unser herr und vetter von Magdeburgk eynem andern,
den ym dor rath zw Magdeburgk antworten wirdt, mitsampt dem
banne leyhen, und also sall es furder alle wege gehaldon werden, wann
sich das schultessenampt durch todosfelle ader uftlassen vorledigt, doch
also das dy von Magdeburgk in sechs wechen, so yn die vorledigung
kunth wirdet, unserm herrn und vettern von Magdeburgk eynen
andern ernennen und antwurten sollen, unnd die weyle sulch ampt
unvorlihen ist, szo sall der bann und blutgerichto in des rats zw
Magdeburgk bestellungo stehen, und nachdem danne des blutgerichts
halben, das die von Magdeburgk vormeynen zw dem banne nicht ge-
horen solle, sunder yn in sunderheit zwstehe, das yn unser herr und
vetter von Magdeburgk nicht gestehet, irrunge ist, wu sie sich des
boydertey| undereinander nicht vortragen megen, szo sal unser herr
und vetter von Magdeburgk eynen, deszgleichen der rath von Magde-
burgk auch eynen geben, vor dio sollen sie beyderseit yne gerechtig-
keit legen, doruber dieselbtigen zwrecht erkennen sollen, wer das
byllichen haben sall; wu sich aber dy beyde des rechten nicht ver-
eynigen mochten, szo sal alszdann ein erbar rath zw Norenberg als
eyn obman daruber zu erkennen haben, wer es billichen haben solle;
dorumb sollen sie den rath zw Norenberg beyderseit ersuchen. wie es
die notturfit erfordert. .- Czum funften haben wir beteydingtt, das der
rath zw Magdeburgk macht haben soll, die ubeltether ader ubertreter
uff dem newenmarckte zw fahen und zw greiffen und sich damitte
nach lauthe der vorschreybung bey unsers herrn und vettern von
Magdeburgk vorfharn derhalben uszgangen halden, es sey danne das
sie sich in der güthe mit unserm herrn und vettern von Magdeburgk
dorumbe vortragen, yduch unschedelich unserm herrn und vettern von
Magdeburgk an seiner gerechtigkeit und oberkeit und dem capittel,
thumherrn, p stligkeit an yren gerechtigkeiten und
freyheiten yrer person. dienern, hefen und güthern, doch also das
unser herr und vetter von Magdeburgk gebietten solle, das unzuchtigo
ader vordechtige frawen eins zceichens, in massen vor alders her-
kommen, gebrauchen. — Czum sechsten umb den zcol und geleite
sall und wyl unser herr und vetter von Magdoburgk die von Magde-
burgk in seiner liebe zeollen und geleythen, in massen bei seinen
vorfharn gescheen ist, zcole und geleits frey fharen lassen, doch un-
abbruchlich seiner lieb und seiner furstlichen oberkeit und gerechtigkeit,
also das ein itzlicher burger zw Magdeburgk dem fhurman ader dem,
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg,
güthe hat, einen brieft mittgebe, dorinne er be
lich schreybe, welchs gut seyn sey, und nymandt
dan burger zw Magdeburgk doran teyl habe, g
averlich. — Czum sybenden haben wir berett, ab
lerr der Romische keyser pene ader ander beschw
on Magdeburgk vornehmen wolde, so sal und wyll
lagdeburgk getrewen und mügelichen vlei
hs abegewant werde. — Czum achten vor dy
ron Magdeburgk wider dy ungelewbigen ader wider-
unserm herrn und vettern von Magdeburgk haben
lumb zcerunge un kost in diesem unwillen erlieden,
leburgk unserm herrn und vettern von Magdeburgk
h zeweytausent uff ostern negstkunpfitigk, zewey-
is folgende, zeweytausent uff ostern ober ein jhar
uff Michaelis ober ein jhar reichen und bezcalen.
> gebrechen und irrenisse der obgerurthen sache
unwylle und ungnade zewischen unserm herrn und
burgk und den von Magdeburgk gantz auffzehob
Das sulchs alles, wie vorgeschrieben, stete, vhaste
gehalden werde, szo haben wir herzcog Albrecht
gel vorsiegelt, dergleichen unser herr und
Nr. 629—631. 1486. 359
1486. December 12. Eichstädt. 630.
Der Bischof Wilhelm von Eichstädt schreibt an Erebischof Ernst,
dass er die Akten über die Verhandlungen in Frankfurt ihm mit
dem nächsten Boten zusenden werde.
Or. Pap. Si. undeutlich.
St, M. s. r. Niedersáchs. Kreisarchiv Nr. 2*.
Hochwirdiger furst, unser willig dinst zuvor, besonderlicher herr.
lr habt uns in unserm abwesen der acta und handlung halben zwuschen
eur und den von Magdburg zu Frankfurt vor unserm hern und frundt
von Bamberg und uns geubt geschriben, die wir vernommen und
haben darauff mit unserm cantzler geschafft, dieselben irsuchen und
abschreiben lassen und so nechst ir ewr botschafft hiefur widersenden,
werdet ir die verfertigt finden; wir hettens euch bey dem gegen-
wurtigen eurn botton zugeschickt, so sind die acta verlegt gewest
dann euch dinst und wolgefallen zu beweison, sind wir willig. Datum
Eystett erichtags vor Lucie anno otc. LXXXVI.
Von gottes gnaden Wilhelm,
bischove zw Eystett.
Adresse: Dem hochwirdigen fursten etc. Ernst, administrator der
kirehen zw Magdburg und zw Halberstad otc.
1486. December 13. Calbe. 631.
Die erabischöflichen Räte schreiben an den Rat. zu Magdeburg
wegen der den Fuhrleuten. mitzugebenlen Ausweisbriefe über die
von ihnen geführten Waren.
Konzept. Pap,
St. M. s. r. Erzst. M. II, 611.
Unnsern willigen dinste zuvorn. Ersamen und vorsichtigen lieben
und besondern frunde. Uf hut mitwoch in abweszen des ernwirdi-
gesten ete. unsers g. h. lieben hern ist seiner gnaden gleitzman in
Kalb vor uns komen und zu irkennen geben, wie etliche furlewt
weren, dio Magdeburgisch gut, als sie sagten, furten und darbij etliche
brife von den, der di guter sein solten, uns gefragt, wie er sich
darin halden solt, nach dem er die burger, auch ire zeichen nicht
kende; alse haben wir di brife der selbten burger angesehen und
kennen ir pitschir auch namen nicht und wissen nicht, ab sie burger
in Magdburg weren icht ader nicht; auch so waren di briefe nicht
gemacht nach lut des artickels den zol und geleite betreffendt in den
nüchsten vertracht zwischen unserm g. h. und uch gehabt, darin klar
usgedruckt ist, das ein itzlick burger zu Magdburg dem furman ader
dem, den er by dem gute hat, einen brief mitgebe, darinn er bij
seinem eid von sich schreb, welches gut sein sey und nymands anders
uswendig den burgern zu Magdburg daran teil hab, getrewlich und
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ch were unser gutduncken, das er dene gemeynen
in Magdburg sulchen artickel hettet verkundiget,
ine brif an di gleitzlewt darnach wuste zu macken,
hb di unformblickeit der brif nicht durften ader
leiten stil ligen und unutzlich zeren, und nachdem
burger in Magdburg mit namen, auch ire zeichen
ennen und daruf nymandt uslendischen, als ab er
e, sulehe brife auch lernte machen, so were auch
‚ das der burgere brif durch den molnvoit unsers
itschir mochte getzeichend werden, liessen wir uns
len ewern furderlieh und tregelich (?) sein, damit
ufgehalden ader vertzigen mugen werden, sulche
notdurft sein, nit seine genad nicht von frembden
Magdburg nennen, auch brif nach vorgesch
hten, durffe verkurtzet werden. Solches haben wir
ht wollen verhalten; wolte (? auch in abwe:
dem geleitzman zu bestellhen nicht fuglich sein,
uch vele dinstes wusten zu ertzeigen, sind wir
b uff mitwoch Lucie virginis anno ete. LXXXVI.".
Unsers g. h. von Magdbur
Nr. 632—635. 1486— 1487. 361
wol bereden, deger fruntliken biddende, gy willen dar ane syn und
vorweszen, unser borger und kopplude gud derhalven und enboven
nicht getovet, tho vorsumenisse, kost und therynge getogen werden, so
wy uns des tho juwer wiszheid [ane] twyvel wol vorsehn, und vor-
denent ok, wur wy mogen, gerne. Geschreven under un|sem] secret am
donredago Nicasii anno domini etc. LXXXVI!,
[Rad]man und innigismeistor
[de]r alden stad Magdeborch.
Adresse: Den werdigen und erbarn unnszes gnedigen herren
van Magdeborch ete. reden itzundt tho Calve, unsen gunstigen vor-
derern und besundern guden frunden.
1486. December 30. — 633.
In den jaren na Christi unses heren gebort dusent verhundert in
den: seszundeachtigesten am mitweken na Lucie schliessen
Bischof Barthold von Hildesheim und Administrator von Verden
einerseits und die Städte Goslar, Magdeburg, Braunschweig, Lüne-
burg, Hildesheim, Göttingen, Stendal, Hannover, Einbeck und
Northeim einen Sühnevertrag über Goslarer und Hildesheimer
Streitsachen.
Or. Perg. 3 Sp. (des Bischofs und der Städte Braunschweig und
Hildesheim).
Staatsarchiv zu. Hannover.
Heineccius, Antiqu. Goslar. S. 434.
‚kiedel, Cod. diplom. Brandenb. 1, 16, S. 176.
1486. December 20. 634.
In den jaren dusent veirhundert im seszundeachtigesten am
middeweken na Lucie schliessen die Ilersöge Wilhelm, Heinrich
und Erich von Braunschweig einen Friedensvertrag mil den
Städten Goslar, Magdeburg, Braunschweig, Lüneburg, Hildesheim,
Abschrift
Studturchir
Schmidt, L
1487. Januar 16. 635.
Der Hat von Magdeburg schreibt un Erebischof Ernst, er solle
seine Geleitsleute zu Calbe und Brumby anweisen, die Mugde-
burger Kaufleute nicht unbillig zu beschweren.
19. Si. abgesprungen. .
sr. A Frzst. M. II, 611.
Unsen underdenigen willigen denst thovornn. Ernwerdigiste in
god irluchte hochgebornner forste gnedige herre. Wy bidden juwen
Göttingen.
. von. Göttingen LI, Nr.355.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
weten, als itlike unse borger und koplude, dede den
rekt tho Lipezk besocht und mede geholden und by
brive by ohren eyden nach lude der voreynynge
mede gegeven hebben, juwer gnaden gleitz- und
le und Brumby de sulven brive nicht hebben willen
hn, sundern itliken under andern seggende, se kerden
nichtes, sunder sze gelt und tollen van ohne hebben
dar boven wech, sze wolden sie wedder umme halen
des van den forluden und by dem gude weszende
dat nu, gnedige here, densulven juwer gnaden ampt-
liket edder wu dat vorsumet eflte dar umme gelegen
icht weten. Darumme, gnedige here, bidden wy mit
istlikem flite, juwe forstlike gnade willen densulven
itz- und amptluden sick darinne tho holdene vor-
ichliken by ohne vorfogen laten, wes eyn sodans nu
sen borgern opgenomen gutliken wedder tostadene
m nach vorwanten dyngen gunst, vordernisse und
bewyszende, vordenen wy umme desulven juwe
h wy alle tyd willich syn, wur wy mogen, inbsundern
den des juwer gnaden gnedige antworde. Geschreven
secret am dinsdage Marcelli pape et martiris anno
Nr. 686—637. 1486. 363
denen wy tigen juwe leve, so dat an uns gelanget, wedderumme in
flite gerne. Geschreven under unser stad secret am donredage Prisce
virginis anno domini etc. LXXXVII? juwe antwerde.
Radman und innigesmeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeister und radma[n] tho Czerwest —
1487. Januar 19. Giebichenstein. 637.
Erzbischof krnst schreibt an deu. Rat von Magdeburg wegen des
Geleites zu Calbe und Brumby, auch wegen des Bollwerks hinter
dem Möllenhofe.
Konzept. Pap.
St. M. s.v. A. Erzst. M. II, 611.
Ernst.
Unsere gunst zuvorn, ersame und vorsichtige lieben getrewen
Ewr schrift, wy etliche ewr burger und kauflude, di den nechstver-
gangen marckt in Lipezkt besöcht und bij irem gude ore brif by iren
oyden noch lut der voreinigung mede gegeben hetten, also hetten unser
ambt- und geleitzlut zu Kalbe und Brumby di selbtigen brif nicht
wollen annemen noch besehen etc. mit furderm inhalt haben wir ver-
nomen und haben di unsern obgerurten ambt- und geleitzluten in
Kalb lassen vorbalten, di uns geantwort haben, das sy, wu di brif von
den ewern nach lut des artickels der vereinigung gemacht und ge-
schriben wurden, keinen einhalt thun , sunder noch unserer befelhung
nach geren zolfrey faren lassen, aber nicht weniger sey dom geleitz-
man zu Brumby, nach dem der ungelauflen und nicht lesen kunde,
hetten sy befolhen keinen brif antzunemen , sunder di furlut uff Kalb
zu wisen, das were durch sie uns zu gut und uch nicht zu schaden
vorgenomen, wir haben aber glichwol unsern gedachten ambt- und
geleitzluten abermals befollhen, wu di ewern, di sy davor erkanten
und brif nach lut der vereinigung neben ire kaufiguter schickten, di
selbten solten zolfrey gehen, der geleichen auch nu furder zu Brumby
bestalt werden und gescheen sal, ane tzweifel uch in dem kein un-
billiche beschwerung furter ufgelegt sal werden, denn uch gunstigen
willen zu irtzeigen sind wir geneigt. Geben uff unser burg (iebichen-
stein fritag nach Anthonij anno ete, LXXXVIIgo,
An den rad zu Magdburg.
Auch lieben getrewen, vernemen wir, das di balwerckh hindor
unserm molnhofe durch uch noch nicht abgebrochen noch weggenomen
sind, begern derhalben von uch eifrig(??) das ir di selbten vor allen
dingen wegnemet und uch der vertracht nach haldet, das kumbt uns
von zu gefallen. Datum ut in littera.
Und das ewr bote so lang ist ufgehalten, ursacht sich darusz, das
wir ewr schriften an unsere ambtlut haben müssen lassen langen.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg
5. 638.
Anton Knust belehnt namens aller Altaristen in der
nes Augustin Jaghewinkel mit 2 Worden Landes bei
lelche ihnen der
Agneskloster Nr. 12
dert jar darna in dem sevenunde:
n daghe saneti Pauli, so he bel
29. 639.
Stadt Magdeburg schreibt am Erzbischof Ernst wegen
u Calbe und Brumby und wegen des Boll
'öllenhofe.
abgesprungen.
M. 11,611.
anigen willigen denst thovornn. Ernwerdigiste in
lebornner forste, gnedige he > juwe forstlike gnade
sze seriffte der tolle halven, als juwer gnaden ampt
Nr. 688—643. 1487. . 865
1487. März 29. 640.
Abt Andrens su Berge belehnt Hans Duvel in der Sudenburg mit
einer Hufe Landes auf Gliner Mark, welche diesem von Drewes
Elers zu Sülldorf für 18 Gulden wiederkäuflich verkauft war.
Cop. des Abts Andreas 8.3.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 665.
— am donredage, alse de hilge kerke singet dat ambacht Letare
Jerusalem. _ _
1487. April 2. 641.
Abt Andreas su Berge belehnt den Bürger Hans Lippold mit
einem Haus und Hof, vier wüsten Höfen und einer halben Hufe
Landes zu Schleibnits, welche ihm Claus Zilling su Schleibnils
für 34 Gulden wiederkäuflich verkauft hatte.
Cop des Abts Andreas S. 6.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 567.
— am mandaghe nach Judica me deus in der hilgen vasten.
1487. April 18. 642.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, Stefan Schele wieder
zu seinem Gelde zu verhelfen, welches er in Zerbst verloren hatte.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen besundern guden frunde.
Uns heft to vorstande gegeven Steffen Schele unse borger, wu he
bynnen juwer stad in siner herberghe uth eyner laden eyne merklike
summen geldes verloren hebbeetc.so he uns des under andern berichtet
heft Guden frunde, van deswegen bidden wy juwe leve willen uth
deme flitige irfaringo hebben und flid ankeren lathen, eft he to alsodanem
sineme vorloren gelde wedder komen mochte, so wy nicht entwiveln,
so des tho is, juwe leve gene don, vordenen wy, wur wy mogen,
gerne. Geschreven am middeweken in den hillgen ostern under unser
stadt secret annootc. LXXXVII. — Radmanne und inningesmeister
der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermestern und radmann tho Czerwist —.
1487. April 26. — 643.
Die Brüder Simon, Heinrich und Burchard Heinemann eu
(iross- Ottersleben bekennen, duss sie zwei Wispel Weisen an die
Kirchmeister von S. Katharinen zu Magdeburg wiederkäuflich
verkauft haben.
T. ubgebröckelt. — Cop. 68 fol. 354. 3547.
dt Magdeb. Kirche S. Katharinen Nr. 1.
Wir Symon, Heinrich und Borckhardt Heyneman gebrudere zcu
grossen Otterszleve wonhafftig, bekennen uffinbar mit diesem briefe vor
"Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Prben, als wir mit wissen, willen und volwordt des
|rot und hochgebornen fürsten hern hernn Erns
ir kirchen zcu Magdburg und zcu Halberstad et
:hsen, landgrafen in Doringen und marggrafen zeu
jedigen lieben hern, den vorsichtigen Arnden Olmerstedt
en, burg: rtzt kirchmeistere und vorwesszer de
and Katherinen in der aldenstad Magdburg, adder
vorwesszer doselbst zewene wispel weysse von und
zcu Otterszleve gelegen, die wir von dem gnanten
ern zcu lehne tragen, uf einen widderkouf verkouft,
ten unserm gnedigen hern geredt und globt haben,
auch in craft dieszes briefs, das wir und unser erben
en nach gebunge dies briefs nehistfolgende das
gud der obingeschrieben zeweyer wispel weyszes
| ledigen wollen bey pene funf rinische gulden, wo
ben daran sewmig wurden, seynen gnaden adder
in unabeleszlich verfallen zeu seyn und unvorzcog-
In, und des zeu urkunde habe ich Symon Heynneman
mich, Heinrich und Borekhardt Heynneman meynne
aller erben uf diesen brief gedruckt, des wir gnanten
Borekhard Heynneman hiermitte zeu gebruchen
Nr. 644—646, 1487. 867
1487. April 30. Magdeburg. 646.
Erzbischof Ernst bestätigt die Sateungen der Schützenbrüderschaft
in der Sudenburg.
Cop. 68 fol. 390.
St. M.
Wir Ernst von gots gnaden administrator der kirchen zeu
Magdburg und zcu Halberstat, herczog zcu Sachsen, lantgrave in
Doringen und marggrave zcu Missen, bekennen uffentlichen mit diessem
brive vor uns und unser nachkomen erczbischofe zcu Magdburg, das
die vorsichtigen burgermeister und rathmanne, schutczenmeister und
schutezen gemeyn in unser Sudemburg Magdburg unser lieben getruwen
vor uns kommen sindt furbringende, wie sie sich under einander und
mit fulbort der ganczen gemeynheit doselbs in unser Sudemburg
Magdburg eyner bruderschafít ader geselleschaftt der schutezen ader
fogelschiessens vereynigt und vertragen und etliche wilkor und geseteze,
dodurch dieselbe bruderschafft ader geselleschafft dester stadlicher und
in gutem wesen und eynickeit enthalden werden móge, gemacht und
gesatezt und uns die in schrifften vorgeleget haben, demütiglich bittende,
der gemelten stad zcu gute die gnediglichen zcuzculassen und zcu
befesten, das wir solliche vorgelegete schriffte, wilkoer und geseteze
obgerurter brüderschafft ader geselleschafft nach notdurfft uberwogen,
und als wir die redelich und zeymlich und der gnanten unser stat
nutezlich und erlich erkandt, wir die gnediglichen zcugelassen haben
und lassen die zcu in crafft diesis brives und wollen, das die hinfurder
und zcukunfftiglich in der gnanten unser Sudemburg gehalden werden
sollen, inmassen hiernach folget, nemlichen alszo: Wer mit den schutezen
in yrem gekowfften biere und dem schutzenhofe zceheren und trincken
will, der sall mit yn gleich gelden und beczalen, es were dann, das er
des durch die schutezenmeister, die yn dorezu geladen und gebeten
hetten. erlassen und frey gegeben wurde; und es sal nymant mit yn
nach dem fogel zu schiessen zcugelassen werden, er sey dann bur und
burger in der gnanten unser Sudembnrg; es sol auch nymand von den
schutezen noch denjhennen, die zcu yn geladen und gebeten weren,
es sey uff dem rathuse, uff dem mersse, vor dom stoben ador in des
konniges husze sich unhubisch und unczuchtig mit worten ader wercken
noch mit uberflossigem essen und trineken, noch auch mit flüchen und
schelden ader versprechen, dorusz zewitracht, hasz, neyd, unwille ader
ander unfüge entstehen mochte, halden und befinden lassen bey pene
eynes vierteln Czerwister biers der bruderschaftt ader geselleschafft der
sehutezen obgerurt unabeleszlich zcu geben und zcu beczalen, und
wann der rat mit den schutczenmeistorn uud dem konnige zcu dem
schiessen gehen wollen, so sollen alle schutezen der bruderschafft ader
geselleschaft semptlich mit yn gehen bey obgerürter pene, es geschege
dann, das des ymand durch den rat und sehutcezenmoister erlassen und
domitte übersehen wurde; es soll auch nymand von den schutezen,
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
sse nach dem fogel schiessen wollen, anders dann
M zeil, so durch den rat und die schütezenmeister
zgesaczt ist, stehen und das nicht ubertreten; es sal
gehen bolezen, die shossen werden, wider
liejhennen, die durch die schütezenmeister dorzeu
hs bevolhen werde; es sal auch nymandt mit zewen
ynes andern bolezen schiessen auch by obgerürter
nymandt von den schutezen noch von denjhennen,
1, eynen uszwendigen ader mehir in das rathusz
hne geheisse und fulbort des rats und der schutezen-
jene vorberurt; es sal auch keyn schutezenmeister
rs von den schutezen noch denjhennen, die mit yn
ófe sindt, koste noch biere in eyn ander husz ader
e lowbe und fulbort, die das zcu thun haben, wegk
der obgerurten pene Furder hat sich der rat
hit willen und fulbort der gemeynheit bewilligt und
den schutezen zeu yrem schütezenhöfe in zceit, so
halden, uff das der dester stadlicher und furderlicher
len, eyn halb fuder Czerwis iers zcu hulff
wollen, und wer den fogell under yn abeschiessen
. demselben sal man eyne ellen Leidischs tuchs,
Nr. 647. 1487. 369
runge annehmen und sein bey pene eynes vierteln Czerwister biers
Diesse obengeschrieben bruderschafft ader gesellschafft wilkör und
gesetezo wollen wir in allen yren stücken und artikeln stete, vaste und
unverbrochlich gehalden und den nachgegangen zcu werden, und wir
behalden uns und unsern nachkommen erczbischoven zcu Magdburg
die macht, das wir solliche bruderschaflt ader geselleschafft wilkoer und
geseteze nach unserm gefallen wider abethun, vernuwen ader ver-
andern, vermynnern ader mehren mögen, wann und so ofite uns das
beqweme und eben sein wil. Zcu orkunde haben wir unser ingesigell
an diessen brieff thun hengen, der geben ist zcu Magdburg nach Cristi
unsers herren geburt thusendt vierhundert dornach im siebenundacht-
czigisten jare am mantage nach Misericordia domini.
1487. Mai 2. Magdeburg. 647.
Erzbischof Ernst giebt dem Bürger Johann Müller die Erhebung
seines Zolles in Magdeburg und bestimmt die eingelnen Zollabgaben.
Cop. 68. fol. 348.
St.
Wir Ernst, von gots gnaden administrator der kirchen zw Magd-
burg und zw Halberstadt, herczoge zw Sachsen, lantgrave in Thuringen
und marggrave zw Meyssen, entpfelen dir Johannsen Muller, burger
unser alden stadt Magdburg, unserm lieben getrwen, unsern zoll in
der iczgenanten unser alden stadt Magdburg zw nemene in der weyse,
als fur alder genomen ist und wir des uss alden registern underweyset
worden sindt, nemlich von dem wagen vier pfenninge, und vehrt der
umb lon, so gibt er auch vier pfenninge, furt er umb lon uss und in,
so gibt er acht pfenninge, von eynem bowmenkannen vier pfenninge,
von eynem vehrkannen acht pfenninge, von eynem Wusterhusesche kane
einen schilling pfenninge, von einem salezkanen einen schilling
pfenninge, von einem pramen zwen schilling pfenninge, von einem
kornschifle zwene schillinge pfenninge, von einem schiffe, das beladen
ist mit mollnsteyn, ein schillinge pfenninge und von iglichem steyne
zwene pfenninge; ist das das schiff verkowfft wirdet, so gibt man von
iglichem schilling eynen pfenning; wer mollsteine verkowfft, der sal
von iglichem steyne geben zwen pfenninge, hat der steyne ein loch,
so gibt er vier pfenninge; welch gast ein schiff mit holcze bringet, das
sin ist, ader umb lon furt, do gibt er von eynen schilling pfenninge;
ist das ein gast ysen uff flossen ader schiffen bringet, der gibt von dem
Schocke ysens zwene pfenninge, ist das ein gast pferde kowfft ader ver-
kowfft, der sal von dem pferde geben vier pfenning, wirdet ein pferdt
um das ander verbutet, so sal man von iglichem vier pfenninge geben;
welch gast kuwe ader swine bringet, dy er verkowffen wil, sal von
iglichem swine ein pfenninge und von eynem rinde zwene pfenning
geben, desgleich derjhene, der sy verkowfit, auch so vil geben, von
Geschlebtaq. d. Pr. Sachsen XXVIII. 3. 24
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
n pfenning, von einem schaffe ein scherff gegebin
ynen, dy epfle, kerszberen ader beren bringen, sal,
ynen vier pfenninge genomen werden, von waynen,
ln, nwsse, knoblach, czippoln, krebisse, vasse
troge, krusse, toppe, allerley holtzwerk und aller-
das umb gewinst ader lon gefurt wirdet, von ig-
i von eynem iglichem wayne, der fisch
re und von dem karen zwene pfenninge; welch gast
he, eleyderstocke, spiserathe wegfuret, der sal von
zwene pfenninge; von einem bruwfasse, das man
hinge, von einer pfannen vier pfenninge, von einem
ath furet, vier pfenninge; welch gast wolle kowfft
sal gebin von vier steynen zwene pfenninge, von
» iglichem steyn ein scherfl, und welch ga
garn verkoufit, der sal geben von dem schillinge
von dem sake, do zwene ader drey steine
bfenning; von einem salezwayne, der in unser alden
eled, einen pfenning, von eynem kolwayne zwene
hr einezlingen thunne heringes zwene pfenninge, von
er pfenninge, iglich jodenhowpt gibt zwene pfenninge,
athe o gibt er zwene schillinge pfenninge;
sen, dy hir gekowfit adı owfit ader verbutet
Nr. 648—651. 1487. 9"
148%. Mai 17. Magdeburg. 649.
Erzbischof Ernst giebt dem Bürger Jacob Busse, sonst genannt
Luchtenmacher, das Recht zum Bergbau auf der wüsten Marke
Flochau, neben der wüsten Kirche Glóthe, Üllnite, Brumby und
Calbe gegen Abgabe des Zehnten.
Cop. 68 fol. 357Y.
St. M.
— Magdeburg — thusend vierhundert und darnach im sobinund-
achtzigsten jare uf dornstag nach Servacii confessoris.
Einen gleichen Brief stellt der Ergbischof' an demselben Tage Hans
von Trupitz, Stefan Gerick und Jacob Busse oder Luchtenmacher über
die Marken Muckern und Atzendorf aus.
1487. Mai 19. Magdeburg. 650.
Erzbischof Ernst entscheidet einen Streit swischen Peter Kotge zu
Dornburg und die Brüder Heine und Heinrich Alemann über
6 Gulden jährlichen Zinses von 60 Gulden Kapital, welchen die
Eltern der Alemann früher von den Schenken, die das Schloss
Dornburg damals inne hatten, wiederkäuflich gekauft hatten. Da
die Zinsen 12 Jahre lang nicht gezahlt waren, so soll Peter Kotse
nun dieselben in 10 Jahren in Raten von 3 Gulden zurückzahlen
und zwar im Ganzen. 30 Gulden, wogegen die Alemann 2 Gulden
von dem jährlichen Zinse fallen lassen.
Cop.68 fol. 476.
St. M.
— Magdburg — thusendt vierhundert darnach im siebenundach-
ezigsten jare am sonnabende nach dem sonntage Cantate.
1487. Mai 26. 651.
llans Teyge bittet den Bürgermeister von Zerbst um Nachricht,
wie er sich hinsichtlich einer Geldforderung gegen. Hans Schulte
verhalten solle.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mynen willigen dinst myt vormogen alles guden, lever borger-
mester, gude frunt. Ik hebbe Hans Schulten de VIII schok geboden,
also ik myt em der fasten was overeyngekomen; nu wil he des nicht
don und secht, wen he don dat gelt gekregen hedde unde hedde nicht
dorft vorm rechten clagen, so wolde he des tofreden sin gewesen; wen
nu wil he ander nicht wen IX schok hebben; schrivet my juwen sin,
wo ik dat dar medde holden schal, to dinxdage wert hyr dinck, dar-
jhegen wert he my to rechte bestellen van dar sacken wegen, dar is
Qr
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Jarmedde weset godde bevc :
reven to Magdeburch am sunnavende na Urbani
Hans Teyge.
ersamen Kersten Steffen, borgermester der stad
652.
scheinigt der Stadt Magdeburg, dass es am
März zusammen 1200 rheinische Gulden zu
9 von Braunschweig- Lüneburg zu zahlenden Summe
y erhalten habe, und verspricht, diese Summe aus
ndbede oder, wenn die nicht eingefordert würde, doch
ahren zurückeuzaMen.
u Braunschweig,
jerecesse 3. Abt. IT, Nr. 86.
ancti Johannis baptiste to middensommer,
rog Wilhelm über 1331 Gulden von den
he ihm die Städte zu leihen zugesagt haben.
653.
Nr. 652—654. 1487. 978
gnaden inn borggraffendinge unde sust mit uns, wie sichs behort,
getryben hat von der czeyt bisz nu vor eym jare ungeferlich, daz er
doselbst daz ammacht deme rathe, von den er darzcu uffgenommen
wasz, wedder uffgesagt und gedangkt lat, das alszo daz gerichte, wie
wol eyn ander darnach zcu eyme schulteyszen uffgenommen und doch
nicht belegen ist worden, an rechten geordinten dingktegen unde
ouch gastdingen ungeubet unde ungehandelt gelegen unde ver-
blieben ist, dardurch daz gemeyne von borgern und ouch
fromden inkommenden in irn sachen und rechten vaste uffgehalden
seyn unde noch uffgehalden werden in nicht zcu geringem abebroche
unde merglichem schaden, des wyr yn denne uff ir anlowffen unde
vermaninge ane geordinte dingktage ader gastdinge, dy wir nicht
andersz dan mit eyme belehnten unde bestetigeten schulteiszen zou
halden haben, nicht wisszen zcu rathen noch forderlich zcu seyn, wie
wol wir sust eym idermanne uff unszer gethane eyde, domit wir eynsz
teylsz von ewren furstlichen gnaden vorfarn ertzbisschoffe Ffrideriche
loblicher gedechtnisze unde eyns teylsz von ewren furstlichen gnaden
zcu der bangk bestetiget seyn, rechtes nicht sollen noch mogen weygern;
darumbe, gnediger herr, uff daz wir disz nu vorder uff uns unde
unnszer eyde unde consciencie, szo vil alsze esz án uns ist, nicht
laszen bestehn, ist unnszer ghar vliszge unde demotige bethe, ewr f.
gnade wolle zcu herczen nehmen unde betrachten ewr gnaden ver-
schreybung uns neben deme rathe unde andern der gemeyne der alden
stad Magdburg vor unszer daruff gethanen huldung gescheen, wie dy
nu innheldt, unde darzeu ouch die forderung des rechten, dasz men
desz zcu nutz und fromen der gemeynen borgern unnde inkomenden
an geordenten dingktagen unde gastdingen by uns bekomen moge unde
gnediglich dar vor seyn und verschaffen, daz daz schulteysszenammecht
durch ewr f. gnaden alsze dem landisfursten unnde desz gerichtsz der
alden stad Magdburg burggraffen uff eyn sotans, alsze esz nach lawte
der obgemelten ewr gnaden vorfarn ertzbisschoffs unde des werdigen
capittelsz zcu Magdburg verschreybunge der belihunge unde bestetigunge
halben des schulteyszen by ewren gnaden steht, zeu ordintlicher ubunge
kommen, do dureh eym idermanne bey uns rechtes mochte gepflogen
werden, alszo wir desz zcu ewren f gnaden, die sam eyn burggraffe
zcu Magdburg daz gerichte billich zcu fordern unde zcu beschermen
hatte, eyn guth getrawen tragen, ewr gnade werde darczu ye gnedig-
lich geneyget seyn und in eyme kortzen gescheen laszen, uft daz ewr
f.gnade szo wol alsze wir der borden, szo vil alsze esz bey uns steht,
entnommen werden und esz vor dem houchgesten richter gote deme
almechtigen nicht dorffen entgelden. Daz verdynen wir in under-
theniger pflicht alleczeyt gerne, bitten ouch hir uff ewr f. gnaden
gnedigliche antwort by disszem keginwertigen unnszern bothen. Geben
under unnszorm secrete am sonnabinde Livini martiris.
Scheppen zcu
Magdburgk.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg
lerwerdigisten hern Ernste, administrator der kirchen
zeu Halbersta on zeu Sachszen ete.
stellung der Urkunde lässt sich nach dem Vei
in dem x
» post Jacobi apostoli i n yne Bode
jals he der stadt kemmerer kremer rath-
diget. — —
ter und der
gewesen, sath sin erste dingh din nach
(9. Januar) anno 1488. — Dieser Heinrich Sülte ist
hfolger von Heyne Bode, um dessen Bestätigung die
shall der Brief in das Jahr 1487 selgen ist.
dass dieser sein erstes Ding 1488 sa.
; Bitte der Schöffen erfüllt. — Die Schöffen-
n Jahr 1460 Heine Bodes Ernennung zum Schöffen
5 lebte er noch, scheint aber sein Amt
mehr ausgeübt zu haben. Der Tag Livini
377 auf Montag, es ist also wohl die auf den
Elevatio Livini hier gemeint,
Nr, 655. 1487. 375
unser itlik deil einen geven, vor de wy beidersith unse gerechticheid
leggen, dar over de sulven tho rechte irkennen sulden, we das billik
hebben solde, und wu aver de beide sick des rechten nicht voreynigen
mochten, das denne eyn erbar rad tho Nuromberch als ein obman dar
over tho irkennen hebben solde etc. inholt des scheydes derhalven und
dar over gegeven, und als den in irrungen und gebreken mermals
gutlike voreynigen und vordragungen mher leve und eynicheid geberen,
denne das de dorch gestrenicheid des rechten uthgefordert solden
werden, das de gnante unse gnedige here herre Ernst administrator
etc. sick deme nach mit willen, weten und vulbord synes capittels tho
Magdeborch mit uns gnanten radman, schepen, innigeszmeistern und
borgern gemeynen der alden stad Magdeborch in der gute voreyniget
und vordragen hefft, voreyniget und vordrecht sick mit uns in crafft
und macht syner gnaden breves derhalven darover gegeben, nemelikon
also, als den de gemelte unse gnedige herre here Ernst administrator
etc. nach entscheyde des gnanten unses gnedigen herren hertogen
Albrechtes den ersamen Hinrik Sulten hyr borger in der alden stad
Magdeborch mit dem schultheszen ampt hyr in der gedachten alden
stad Magdeborch und mit allem ban belegen hefft, das syno gnade nu
uth gnedigen willen und gunst uns oppgenanten radman und innigesz-
meistern der alden stad Magdeborch den overban und blodgerichte hyr
bynnen der alden stad Magdeborch bevolen hefft und bevelet uns das
ok in und mit crafft syner gnaden breves dar over gegeven und gifft
uns vullemacht und gewalt allend tho handelen, tho donde und tho
latende, das sick in szaken dar vor und dar inhorende tho donde, tho
handelnde und to latende van rechte geboret, und were, das de vele-
genante unse gnedige herre herre Ernst administrator etc. van dodes
wegen avegvnge, das got nach synen gnaden lange fristen moche, so
schal doch de ovyrige des overbans und blodgerichtes in unsen des
rades der alden stad Magdeborch henden und macht stan, in mathen
So obgerort, bisz so lange das eyn nye herre ind stifft tho Magdeborch
kummet, als den wy gedachten radman den nyen herren derhalven
irsoken, de sulve herre den overban und blodgerichte uns velegenanten
dem rade denne in ovengeschrevener mathe van nyens bevelen schal,
doch dem bededyngen unses gnedigen herren hertogen Albrechtes
sunderliken in synem vefften artikel und unses gnedigen herren van
Magdeborch ete. overicheid und gerechticheid, de syne gnade in be-
stedynge der schepen tho donde hefft, und syner gnaden overgerichtes
vor syner gnaden moszhusz tho Magdeborch unschedelich, getruwelich
und ane geverde. Alle und itzlike vorgeschreven stucke, puncte und
artikel dusses breves reden und geloven wy opgenanten radman,
schepen, innigismeistere und borger gemeyne der alden stad Magde-
borch vor uns und unse nachkomen dem gemelten unsem gnedigen
herren hern Ernsten administrator etc. synen nachkomen ertzbischoppen
unde:goddeszhusz tho Magdeborch stede, vaste und unvorbroken tho
holdene, und des tho orkunde hebben wy unser stad ingesegel an
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
on is na
: Cop. 68
A. Ersst.
73°. A. Erst. M. I, 1, 'opialb.. von
nalian fol. 214; Koch fol. 1: te fol. 69°. Varia
656.
der jüngere bittet den Rat von. Magdeburg um Bei.
em Pr gegen die Wittwe Georg Lissouws zu
le ihm trotz mehrerer Rechtsqutachten und Verw
Zinsen nicht bezahlt,
gesprungen
« Zerbst
nde nach Udalrici anno ete, LXXXVII'^,
651.
Nr. 656—659. 1487. 377
der dynge neyn nod enwere und derhalven vele rechte und moyge to
hebbende, mochte dat syn, sze ok wol vorhoven weren, mochte ohne
derhalven ichteszwas, so he ohne derwegen nicht wan LXXX schok ge-
boden hebbe, so doch de gudere vaste und vele hoger dragen, jadoch
wu deme, alles in guden gelymppe und ok nach unsem anholdende
mogen juwe leve by demsulven Czermstorppe juwem borger in dem
besten vorfogen, dat he ohne tho der gnanten juncfruwen hand hundert
olde schok in der gute geven und vornogen wil, dar willen sze dat in
der fruntschapp by laten und dar mede nach ok unsem rade thofreden
syn, doch alles, efft dat jo nicht syn mochte, ohrem rechten ungeverlich
und unschedelick, so sze uns des alles eygentliken berichtet hebben,
und willen juk, guden frunde, hirinne in dem besten gutwilligen be-
wysen, vordenen wy tigen juwe ersamenheyde, so dat an uns gelanget,
in flite gerne, des juwe antwerde. Geschreven under unser stad secret
am sonnavende Praxedis virginis anno domini etc. LXXXVII*.
Radman und innigismeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeister und radmann tho Czer-
west —.
1487. September 25. Magdeburg. 659.
Erzbischof Ernst nimmt Gottfried von Moltzen auf cin Jahr zum
Móllenvogt an.
Cop. 68 fol. 361.
‚St. M.
7eu wissen, das der ernwirdigste in got hochgeborne fürst und
herre herro Ernst, administrator der kirchen zcu Magdburg und zcu
Halberstad, herczog zcu Sachsen etc. seyner gnade ampt des molnhofes
zeu Magdburg mit seynen zcubehorungen ein jar uber Gotfridus von
Molttzen zeu verhegen und zeu verwessene bevolhen hat in masszen und
weyssze, als hirnach folget: Zcum irsten aller zeubehorunge, zcinsse,
pechte, renthe, holtzer, wasser, eckern, czoln, gleyte, gebören und ge-
rechtigkeyt ordelige register und bestendige beweyssung und zu ge-
dechtnisse bringen beschrieben, registern und ordenen, der zcweyr
register glichs luthes und inhalts, eyns in seyner rechnunge uberczu-
antwerten und das ander bey dem molenhofe zcu bleyben, machen und
getruwelich bereythen. Darnach der molnvoit sal die wertliche gerichte
in der Sudenburg und Nuwenstad und sust, wo sich die und wenn
sie sich geboren, zcu hegen, zcu rechter zceyt in ordelicher forme und
sittzen, hegen, mit orteyl und sprochin uffintlich dem armen
und richen recht gehin lasszen, nach nymande vorunrechten nach seyner
rechten verhindern lassen, keyno gyft noch gabe darumb nehmen. Auch
sal der molnvoit keynen schrieber nach gerichtsknecht ane sunderliche
bewust bevelhunge und geheysz unsers gnedigen her ufnehmen, sweren
und darselbst anweysszung nehmen, wie sie sich in allen dingen halden,
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
sollen, schult, anclage und orteyl zou schrieben und
er zeu bring sal ein molnvoit bestellen bey
sie alle darezu komen und das gerichte dem armen
sitzen. Item sal ein molnvoit unsers gnedigeu hern
lern, inmanen und ufnehmen, von den gerichten nicht,
t, zeyhen adder kommen lasszen. Auch sal ein moln-
und gebure aller gerechtikeyt ufnehmen, inmanen
die zcinsze und pechte alles sunderlich settzen,
zman adder wer die zeinsze gybt, wor von
ter gelegen sind, aueh ab er die in lehn und von
lehne genommen und was er davon gegeben habe
tags verzeehen. ltem sal ein molnvoit vleysig seyn
n, ab ymand gutter hetten, die nicht genommen
der in lehn nehmen wolde, nymands lehn thun wie
ihmen gehaben, darmitt alles verzeyhen bisz uf zeu-
digen herm adder wem seyne gnade das bevolden
gnade weysszen und darfur kommen lassen. Item
né und verstorbene erbe sollen den rethen in der
udenburg geantwert werden, die rethe sollen die in
»en und so forderst sie mogen, nicht verterben lassen
tag halden, ab die ymand mit rechte fordern wolde;
Nr. 660—662. 1487. 379
haw zuverkouflen uberig seyn wirdet, das das zeu nütze unserm
gnedigen hern verkouft zcu register bracht und berechend werde Item
der hopfegarthe sal bestalt, geerbetet und hopfstangen darczu geschickt
und verlont werden, zcu zceythen gewonnen, uffgeschüt und zcu nüttze
gehalden werden. ltem sal der molnvoit den molnhof in seynem ge-
bawe in wesszen behalden und vorsettziglichen nicht verfallen lasszen
und was zeu buwene, es sind nuwe gebuwe adder alde, nottdurft seyn
würde, die sal er thun nach willen und bevehel unszers gnedigen
hern. Darfür saleme seyne gnade das jar hundert alde schog grosschen
uf sand Michaels tag, darzcu funfzcehn alde schog grosschen zuricleydung,
auch sal er von dem fleysche, das die knochenhauwer zcum Saltze geben,
alle jar vier stucke von eynen hauwer, und dem fleysche, das die
knochenhauwer in der nuwen stad zcu Magdburg geben, alle jar vier
stucke fleysches haben, darczu sal om seyne gnade alle jar zcehn
scheftel weysze von den von Vermerszleve, die in den molnhof gehoren,
und zweyhundert eyer von den kuchenhufen gefallende und driethalb
schock weysszes, eyne gansz, einen scheffel weysze, einen scheffel
man, dreyssig rigen zcobeln und die zeinszhunere zeum molnhofe ge-
horende. Gescheen zeu Magdburg nach Cristi unsers hern geburth
thusend vierhundert und darnach im sobinundachttzigsten jare am
dinstage nach sand Mauricii tago.
1487. Oktober 14. — 660.
Abt Andreas zu Berge bekundet, dass Hans Kramer und seine
Frau Ilse an Andreas Wolder 5 Gulden jährlich von ihrem Ilause
im Brausewinkel und von allem Braugefäss, das zum Brauwerk
gehört, für 100 Gulden wiederkäuflich verkauft haben.
Cop. des Abts Andreus S, 96.
Regest: Holstein, UB. des Rlosters Berge Nr. 571.
— am sondage vor Galli.
1487. November 4. 661.
Abt Andreas zu Berge bekundet, dass Drewes Kerghoff zu Oster-
weddingen dem Pfarrer und den Altaristen zu S. Peter in Magdeburg
6 Scheffel Weizen jährlicher Pacht aus einer halben Hufe auf
Abbendorfer Felde für 12 Gulden wiederkäuflich verkauft hat.
Cop. des Abs. Andreus 8.91.
Regest: Holstein, UB, des Klosters Berge Nr. 522.
-- in die Valentini. mE
1487. Ende November. 662.
"Schreiben des Erzbischofs Ernst an seinen Vetter Herzog Albrecht
von Sachsen betreffend die zwischen ihm und der Stadt Magde-
burg schwehenden Streitigkeiten.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
schrift, etwas am Rande beschädigt
A. Erzst. Magd. IT, 610, vol. 1
| die gebreche, die uns Ernsten, von gotsg
der kirchen zcu Magdburg und zeu F
Iu Sachsen ete. bedunckt in den nehist zet
i beswerung uf sich tragen.
lumb die bekentnisse adder verschriebung
und sie uns widderumb thun sollen,
rschriebung den von Magdburg zeu thune
eythe versehriebung gein yn nicht verruck
|: gescheen solde seyn, als wyr hoffen und
zcu bracht werden und uns derhalben à
ir für ewer liebe zeür antwort stehen
als einem frommen fursten zeustehit,
lagdburg und andern nicht alleyne redeli
ortaren ertzbischove und doczumal yrre
sundern dulden auch mit unredelichen, wu
briefen geholden, der wir wol von r
htig weren und doch domitt leyden: das
inser ertzbischofflichen kirchen wegen b
Nr. 662. 1487. 881.
der unserm ertzbischofflichen hofe anhengig und zcugehorende und
nu uns und unser ertzbischofilichen kirchen ejgenthum ist, under-
standen und hinder willen und fulbordt des selbten unsers vorfaren
einen thorm gemacht haben, dovon dann ein merglich krig im stift
zcwuschen ym und den von Magdburg mit den stetten an yn hangende
entstanden, dovon dem stift merglich schade und verterb erwachsen
ist, den wir nu in unsern zceyten nach nicht uberkommen haben; so
weysz ewer liebe, das die burger von unser alden stad Magdburg in
hangenden sachen ein nuwe gebuwe der bolwerck uf auch unser und
unser ertzbischoffliche kirche eigenthumb hinder unserm molnhofe an
unsern willen und fulbord und gantz hinder uns und uns zcu widder
furgenommen, und wie wol wir yn ein nuwe werck adder thun ver-
kundiget und als yr rechter herre von yn widder abe zcu thun begert,
auch die kei. m' yn bey sweren penen, bussen und straffen abe zcu
thune geboten hat, so bleyben sie doch in yrem ungehorsam, frevel
und gewalt und lassen sollich baw stehen. Solten wir nu aber solliche
yr vermessenheyt yn gonnen und gestaten nach zcu stund abethun
und weg nehmen der bolwerg und angeben adder angeben lassen
mawren adder thorme zcu bawen, hat ewer liebe und menniglich zeu
mercken, das uns und unser ertzbischoflichen kirchen das ein schade
und zcu nachteyl und auch unsers eygenthums eine smelung seyn
wolde, was swerrer und unleydelicher nachrede uns als einem gebornen
fursten zcu Sachsen, zeu Doringen und zcu Meyssen und den furst-
lichen hewsern unser geborth darusz erwachsen wolde, kan ewr liebe
vermercken, das so slecht vergebens nach gethaner gewalt und unrechts
zcu der stund zeuzcugebene, das unser furfaren erholden und nicht
zeugeben wollen haben, und dorumb haben wir das erste stucke nach
abethun und wegnemen der bolwerg uf das verblancken und sust mit
ingange und uszgange des orths uf verschriebung bey des gedachten
unsers vorfarn ertzbischof Gunthers gegeben settzen lassen, und als
ewer liebe merckt ye nicht umbillich , sie haben auch an andern enden
gein dem felde an unsern willen und fulbordt und auch in hangenden
sachen nuwe gebewde furgenommen und griffen uns merglich in unserm
eygenthumb, gerichte und lehn uns unsern armen lewthen, die do yre
garthen und gutter von uns zcu lehne haben, zcu schaden.
Zeum drieten der sechs thusend gulden halben, die uns die burger
unser alden stad Magdeburg dem dinst, den wir der kei. m! gein
Osterreich, und auch umb kost und zcerung, die wir derhalben, das
sie sich do widder gesattzt, gethan haben, uns reichen und geben sollen.
Lieber herre und vetter in dem stucke haben wir die beswerung, das
wir gein den burgern unser alden stad Magdburg darlegen ubergeben
müsten die thusend marck lottige golds pene, dorinne sie nach dom
anslage zcu Nuremberg und erklerung der kei. m! gefallen und uns
von der kei. m! gegeben sint und yn von der kei. m! geboten ... uns
die zen reichene und zeu gebene, so musten wir auch fulborten, das
sie von der bei. m! widder in yre privilegie, freyheit, lehnen, gnade
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg
gesatzt und restituirt wurden, der sie auch von der
ind umb yres ungehorsams willen entsattzt sind, 56
widdersessikeyt und ungehorsams willen der selbten
s sie zcu dem keyserlichen dinsten nicht han thun
chs thusend gulden vorezert, solten wir uns nu so
pn summe golds obgerurt settigen lassen, were obe
gebung zeerung und kost gemesz, darumb haben wir
hn thusend gulden settzen lassen, als ewer liel
ich obgerurter gestalt nicht unbillich.
e stucke das schultissenampt in der olden stad. Magd-
das wir eynen, den uns der rath antwerten und
h, Iyhen und ym den ban mitte bevelhen solden ete.
liebe zeu erkennen, das wir nach zcur zceyt zeu
ich nicht kommen mogen usz der ursach, wann
der schultissze in der alden stad nach, den bey
r rat unser alden stad uns geantwert, den wir auch
ssenampte und gerichte mit seynner nuttzunge und
ber das blutgeriehte mit hande und munde gelyhen,
rzeu mit hande und munde widder globde und eyde
ein man seynnem hern von rechte thun sal, das wir
»nampt und bann, die weyle Heyne Bode lebet, ver-
elhen solden, hat ewer liebe und menniglich zeu
Nr. 662. 1487. 388
und kirchen freyheyt sollen gegriffen werden, doch so der halben ver-
schriebunge in zceyten unsers vorfaren ertzbischoves Albrechts seligen
gegeben ist, haben wir das stucke also daruf begriffen und machen
lassen, wann was unser vorfaren und yre capittele verschrieben haben,
dencken wir ufrichtig zcu haldene, und was uns widder verschrieben
ist, gehaldene zcu nehmen.
Item das sechste stucke umb zcolle und gleythe, die wir in dieser
irrung uffgesattzt haben, das die abegestalt sollen werden etc. daruf
geben wir ewer liebe diese nachfolgende underweyszung, das nicht
weniger, dann das durch unser vorfaren erczbischove den von Magdburg
usz sunderlichen gnaden und umb dinste willen, die sie yn getruwe-
lichen gethan haben, die zcolle und gleyte nachgelassen sind, aber sie
haben uns in unsern zceyten gar wenig gethan, wann sie hatten uns
in unserm inkommen ins stift uf unsere schrifte zcwenzig reysige
gein Gebichensteyn gesand; so die ein nacht futter und kost genommen
hatten, riethen sie an unser und unser anwalden urloub widder enheym.
Nu hat ewer liebe und menniglich zeu mercken, wollden die burger
von der alden stad Magdburg in unsern zcollen und gleyten frey seyn
und yre koufmansschaft und gutter, die alle jar uf eine grosse summe
treffen, fre$ und umbeswert durch unser zcolle und gleyte furen, so ist
ve billich, das sie uns das mit willigen und deste merglichen dinsten
widderumb verglichten, und wir lassen uns dieses stuckes ewer liebe
wol billicher dinge weyssen; so ist auch in sollicher obgerurter gnade
und freyheyt grosse missebruchung gescheen uns jerlichen zeu merg-
lichen schaden lawffinde, wann die kouflewthe zcu Magdburg haben
mit andern kouflewthen in nyddern und obern landen geschelschafte,
und die weyle die koufmanschaft und gutter bussen unser landen und
zcollen und gleyten sind, so sind sie der von Lubeck und Hamburg etc.
so sie sich aber domitt unsern zcollen nehen und daran kommen, so
nympt sie ein koufmann in unser alden stadt Magdburg mit einem
gotspfennigo an und schriebt zeu stund yn unser zcolle und gleyte,
das gud sey seyn, das man das lasse frey faren, und gar selden findet
sich in unsern geleyten, das under dem gutte auch dovon ander lewthe
sey; so weysz ewer liebe wol, wer sich einer gnade adder freyheyt
missebrucht, das derjhenne die verfallen ist; sollen nu unser burger von
Magdburg in unsern zcollen und gleyten frey seyn, als vor der irrung
gewest, das notdurft ist, das sollichs gnuglich verwart werde, also das
ein iglicher, der gud uber land und durch unsere zcolle und gleyte
gehen lest, bey seynem eyde schriebe adder sunderlich darzcu swere,
das er nicht andre dann seyn eigen gud alleyne vor seyn gelt gekouft
adder seynne eygene wahre gewechselt, das auch alleyne uf seyn eigen
gewinst adder verlust gefurt werde und sust nymandes anders daran
nichts habe und dorinne keynerley list adder geverde furgenommen,
domitt unser geburliche zcolle und gleyte entfremdet und ontzcogen
mochten werden adder nach einor andern weysze, domitt sollichs
gnuglich versorgt werde; und forder lieber herre und vetter, so wissen
384 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
die burger von unser alden stad wol, das unser vorfaren ertzbischove
zcyse und ungelt von allem gutte und weyne und byre gehabt und
sunderlich von ingebruwen byre, aber nu wir keynne zcyse nach ungelt
nehmen, so nympt der rat von allem gute zcyse und ungelt nicht
alleyne von uszlendischen, sundern von unsern eigen underthanen, und
uns kompt für, das die unsern nicht ein pflügrat aus der stad furen
konnen, sie mussen zcyse und ungelt davon geben, so doch unser
landvolck yn korn und allerleye, das yn notturft ist, zcufurt und zcu-
tregt; so die unsern auch korn in die stad furen, mussen sie das nicht
widder er ausfuren, und diingen unser landvolck, das sie das vre
geben mussen, wie sie wollen, hat ewer liebe zcu mercken, das solliche
zcyse und ungelt und auch beswerung billich alle abegestalt wurde
und sunderlich gein unserm eigen landvolcke, und so sie korn adder
anders in die stad furten und nicht verkouffen konden adder wolden,
das sie das yre widder frey und umbeswert heruszfuren mochten; wann
wo solliche beswerung und ungelt nicht abegethan wurde, hat ewer
liebe zcu mercken, das uns ursache gegeben wurde, hier usse uf dem
lande auch zcyse und ungelt uf allerleye, das man in die alde stad
furte adder trüge, zcu settzene, und konden die burger von Magdburg
dann, wann sie sollichs nicht abestellen, in unsern zcollen und gleyten
nicht frey gefaren lassen.
Item das sobinde stucke lutende: ab unser gnedigster herre der
keyser uns adder die von Magdburg bethedingen wurde etc. haben wir
so uns beyderseyt moglich ist, settzen lassen, wann so wir mit den
von Magdburg vereyniget werden, halden wir uns gein yn gnade ver-
bittens und rats, als wir unsern underthanen schuldig sind.
Den achten artikel haben wir darzu settzen lassen und in rathe
funden, das sollichs uns und unsern burgern von der alden stad
beyderseyt gud und beqweme unnd not sey.
In dem Magdeb. Kopialb. in Gross - Salze findet sich auf fol. 152 ff.
dieses Schreiben ebenfalls, nur mit der Abweichung, dass der erste
Artikel in dem Kopialbuch | als siebenter steht. Dagegen ist für die
Bestimmung der Urkunde folgende Überschrift von Wichtigkeit:
Note: In sollichen artikeln, als hertzog Albrecht unserm g.h. von
Magdeburg zcugeschickt hatte, dadurch er vermeyntte, syne gnade unde
dy von Magdeburg yrer gebrechin zcu berichten, hat unser g.h. von
Magdburg etliche beswernisz funden und had dorumme Doctor Mau-
ricien Schonow thumherrn unde Hansen von Teupitz uff montag nach
Martini anno etc. LXXXVIII zeu dem gedachten hertzog Albrechtin synen
vettern geschickt unde ym dy selbten beswernisz uflinbarn unde
berichten lasszen in nachgeschrebener wisze unde sy haben syne gnade
zcu Grymme funden.
Nr. 668 —664. 1487. 885
1487. December 10. 663.
Anno — millesimo quadringentesimo octuagesimo septimo, — die
lune, — decima mensis Decembris -— vermitteln Thomas Salomon
und Hans Maurite Namens der Erben Heinrich Salomons
einen Vergleich mit dem Kloster S. Agnes über 500 Gulden
Kapital und die schuldig gebliebenen Zinsen. — Notariats-
instrument.
Or. Perg.
St. M, s.v. Agneskloster Nr. 124.
1488. Januar $9. 00000 664.
Die Bürger Jacob Scat und Hans Schulte geben als Vormünder
von Katharina Soling ihre Zustimmung, dass Heyne Moring auf
sein Haus in der kleinen. Lakenmacherstrasse, von welchem diese
Zins empfing, noch einen jährlichen Zins von einem halben Gulden ^
wiederkäuflich für 10 Gulden aufnehmen könne,
‚Abschrift im He der Jacobi- Kirche.
"Sadtbiothek su jvc
Wy Jacob Scath und Hans Schulte, borger in der olden Stadt
Magdeborch, bekennen in dusszem open breve vor alle, de ohn sehen,
horen edder leszen, dath wy von sodanner vormunderschop wegen,
dar inne wy van dem erszamen rade hyr tho Magdeborch Katharinen,
Clawes Solinges szeliger dochter, de sulven juncfrowen und ohr guder
tho vorstande gesaeth und gentszliken bestediget sint, dem vorsichtigen
Heyne Moringen up der kariszmerstrate effte genomyt de lutke lake-
makerstrate wonhafltich vorgunst unde gefulbordet hebben, vorgunnen
und fulborden uth szodaner vormundeschop von der genanten junc-
frowen wegen, nach deme sze de lenhe unde tynsze nemelichen vehr
schillingk penninghe tho vorne uth an synen husze hefft, in kraflt
desszes breves, dat he uth dem sulven synem husze der dogethsamen
frowen Geszen, Hans Fricken szeliger nhagelaten weddewe, edder dem
effte den, de dusszen breff mith ohrem guden willen inhefft edder
hebben, eynen guden halven rinschen gulden jerlikes tinszes uppe
sunte Michaelis daghe tho geven vor theyn gude rinsche gulden wedder
avethokopende vor sick, syne erven effte nakomelinge besitter des
sulven huszes recht unde redeliken vorkofft hefft und vorkofft ohr ock
sodannen tynsz vorgenant myt unszen wethen, willen und fulborth in
erafft desszes breves alles doch unschedelick der genanten juncfrowen
unsem mundelingk an ohren lehnen und tinszen; wolde ock de ge-
nante Heyne Moringk, syne erven effte besitter dessulven huszes szo-
danen halven rinschen gulden tinszes wedderaveloszen, dat mogen szie
don, welkes jars szie willen, sunder sze schullen dat der genanten
frowen Geszen, Hans Fricken szeliger weddewe, effte dem edder die
dusszen breff inhedden, eyn ferdel jars tho vorne vorkunden und
Geschiehtaq. d. Pr. Sachsen XXVIII. 3. ?5
"A v - Bug TUT IT men 4248 883. UN SU VLUF
reff hengen latten, de de gegeven und geschreven is nag
ehrteynhundert yar dar na in dem achteundachtigesten j
er hilligen dryer koninghe.
188. Januar 19.
Abt Andreas zu Berge belehnt. Erdmann Mücke uw:
frau Susanne mit einem Hause auf der Spiegelbrücke
vorher Hans Freyser belehnt war, sowie mit einer
Landes auf Altenweddinger Feld, mit welcher %
Papenberch belehnt war.
Cop. des Abts Andreus S. 97°.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 574.
— am sunnavende vor Fabiani und Sebastiani.
I88. Februar 8.
Alt Andreas zu Berge helehnt den Bürger Han
2 Hufen Landes auf Prester Felde, welche dem Ki
eine Mark Zins bringen, und mit 2 Viertel Landes
nitzer Felde, welche dem Kloster jährlich 10 Schili
zinsen, sowie mit 1! , Hufe Landes auf Osterweddin«
diesen Gütern war bisher Hans Swede, der Vater, b
Cop. des Abts Andreas S. 99".
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 577.
— des fridages na Dorothee der hilligen yuncfrowen.
RR Mili z 9
Nr. 665 - 669. 1488. 387
1488. April 1. Magdeburg. 668.
Der Schultheiss Heinrich Sulle schreilt an den Rat von Barby
wegen einer Forderung eines Magdeburger Bürgers an einen
Barbyer.
Or. Pap. Si. abgesprungen.
St. M. s. r. St. Barby Nr. I8.
Mynen fruntliken denst thovorn, erszamen guden frunde. Hans
Stede hofft mick ghetoget eyne bekentnissze under juwen szegel, dar
jw borger Hans Vosbercher sick vorwillet hefft tho Magdeborch to
komen unnd itlike uthrichtunge tho donde, dem denne szo nicht ghe-
Schen is, szo he myck bericht, unnd beclaget syck, dat ghy em dar
itlike insparrunge ingedan hebben. dar umme he jw hyr in dat ghe-
richte ghethogen hefft, das halven denket he dar clagen opp tho donde
tho dem negest dinge, dat is des dynszendages na Quasimodogeniti ;
hyr umme hefft he mick ghebeden jw to seryven, szo ghy dar wedder-
rede hedde .denne to komen, wur ick jw susz mochte to willen syn,
dede ick gerne unnd bidde des jwe ghescreven antwerde. Gegeven in
Magdeborch under mynen ingesegel des dinszendages na Palmen anno
etc. LXXXVIII. Hinrick Sulte, schultete
der olden stadt. Magdeborch.
Adresse: Den erszamen borgermestern unnd radtman der stadt
Barby -.
1488. April 21. 669.
Abt Andreas zu Berge vermittelt als Schiedsmann zwischen dem
Propst und den Kirchmeistern der Kirche S. Lorenz wegen des
Baues an der Kirche und verpflichtet. die Kirchmeister, dem
Propst und dem Kloster von den jührlichen Einnahmen und Aus-
gaben Rechenschaft zu geben.
Or. Perg. Sp. nur zum Teil erhalten.
‚St. M. s. r. Lorenzkloster Nr. 64.
Wy Andreas, abpt des innigen godeshuses sunte Johans Baptisten
tho Berge vor Magdeborch sunte Benedictus orden, bekennen und
betugen openbar yn krafft dusses brives vor alszweme, dat als hute
up datum dusses brives vor uns personlich yn der hovedorntze der
provesthihen des elosters sunte Laurenz yn der nyhen stad Magdeborch
syn irsehenen dy ersamen unnde eerliken menne ern Curd Czhien
prowst des gnanten elosters sunte Laurentz eyns unde Hinrigk Wyse,
Henning Meyger, Henning Dolleberch alderlude edder vorstender der
sulven kerrken sunte Laurentz des andern deils unnd hebben sigk
laten vornehmen, wy sy twyferdich weren umbe dy sulve ore kergken
tho buwehn; als wy danne beider pard clage unnde andwerde gehortli
hebben unde ok beide parth yn uns als yn eynen scheedesrichters
sigk vorwillet unnde yn unser erkentenisse to sfan gentzlichen
?5*
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
)ebbe wy darup besprocken, besloten unde irkant
so woll recht unde redeliken wesen, dat dy vor-
In schullen buwen und yn wontliken gebuwe holden
k sunder dy gantze kergken unde den
deme closter alleyne uthgenomen, dy dar rurth an
r, dy schall dy prowst unnd dat closter buwen mit
efit dat closter so arm were unnd des nicht voi
nnd dy vorstender der kergken hedden woll gelth b;
y dat ok buwen wente an der jungfrowen capittel-
t sy upnehmen unnde entfangen alle renthe, tins
kergken und nehmen ok alle testamente und dat
jelen yn den vihr tyden unde yn dem lighusze, so
h proweste vorgnant alle jar von aller upnahme und
p don und ome daraff eyne sehrifft geven, de he
all andwirden, alszo dat sy yn dem closter
»deshusz und dy vorstender hebben yn vorrad
e vorschreven stugke, punct und articell yn-
ndern hebben dy vorgnante parte vor sigk unnde
lem andern vor uns sunder jenigerley ynsage, be-
list in guden truwen stede und vaste gelovet tho
licheid ern Nicolai Nyevelth von Bi bichtvader
Wadepols rathmanne yn der nyhen
Nr. 670. 1488. 389
so sich zewuschen unsern lieben getruwen den snydern in unser alden
stad Magdburg eyns und den snydern in unser Sudemburg Magdburg
anders teils halden, gehandelt und mit beider teil verwilligunge be-
sprochen ist, das die obgerurte parthien aller yrer scheel und gebrechen,
so eyn teil gein dem andern vermeynt zu haben, uff sechs schiedes-
richter die zcit darzu geordent und in demselbten anlas usz-
gedruckt zu gütlichem ader rechtlichem usztrage kommen, die ‚auch
den parthien uffs forderlichste to gelegen, vor den sie yre ge-
brechen muntlich furlegen, die sich dann befleiszigen solden, sie solicher
gebrechen vor pfingsten schirsten in der gute ader rechtlich slewniglich
zu entscheiden etc. und die geordenten schidesrichter den parthen
daruff furbescheiden und sie yrer gebrechen gütlich zu entscheiden
fleis furgewand haben, aber so sich die gütlichkeit nicht hat schicken
mögen und solich gebrechen zewuschen hier und pfingsten schirsten
bequemlich mit rechte nicht mógen uszgetragen werden, das wir
gnanter Ernst administrator uff hute fritag Marci ewangeliste nach
Christi unsers hern geburd der weniger czal im achtundachtzigsten
jare uff unserm hote zu Magdeburg mit beyder obgerürter parthien
wissen und verwilligen die zceit, dorinne das recht sal uszgetragen
werden, bisz uff Michaelis schirsten erlenget und furder betedingt haben,
das [die gen|ante parthien yre schulde und anclage...! zu dem andern
vermeinet zu haben, bynnen vier wochen den nehsten schrifftlich setezen
und den geordenten schidesrichtern oder der ennichem überantwortten,
die sie alsdann umbwechseln, dem andern teyl zuschicken sollen, yre
antwort in vier wochen den nehsten nach überantwortunge der schulde
auch schrifftlich daruff zu thun und die mitsampt der anclage bey den
selbten schidesrichtern wider inzulegen, die sich alsdann uff der par-
thien kost und zcerung des rechten bie rechtsverstendigen daruff be-
lernen und sie solcher yrer gebrechen zewuschen hier und Michaelis
nehstkunfftig in rechte gentzlich entscheiden sollen, und was also durch
dieselbten schidesrichter zu rechte erkant und uszgesprochen werdet,
sall von beyden teilen angenommen, stete und fast gehalden, dem also
nachgegangen und davon nicht geapellirt ader supplicirt, sundern da-
mit nach laud des recess durch unser rete uff sonnabend in der oster-
wochen nehstvergangen betedingt, den wir hiemit nicht wollen ge-
brochen, sundern in allen andern stucken uszgeslossen die erstreckunge
der zceit bisz uf Michaelis festiglich gehalden werden, ane alle widerrede
und zreverde. So sal auch mit der gerichtsforderunge durch die snyder
in unser alden stad gein yrem widerteyl angestalt bisz zu der sachen
usztrag beruhen, desgleichen sollen sich die snyder in unser nuwen
stad und Sudemburg Magdeburg mit angreiffen des handwercks in der
alden stad die zeit uber enthalden, und es sal damit furder nach luthe
der forigen recesse und beredungen gehalden werden ane widersproche
und geverde. Das dusz inmasszen obge|rurt|! durch uns gnanten
Ernsten administrator also beredt, besprochen und betedingt und von
beiden obgerurten parthien bewilligt und angenommen ist, haben wir
jenbuch der Stadt M.
> gleichs luts machen und iglichem teil eynen mit
ruckten ingesigel besigelt lassen, geben und geschen
age obinberurt.
ädigung des Ms. entstanden.
Yeustadt bezeugt, dass Barthold Swyszow ein
‚gelegt hut, wonach er 4 Gulden jährlicher
meister von S. Nicolai erkauft hat. — Davon. soll je
den den Klöstern der Augustiner, Barfüsser, Pre-
rmeliter zu einem Seelgeräte gegeben werden, die
Gulden soll die Kirche S. Nicolai auch zu. einer
h Magdeburg.
er unde radtmanne der nyen stadt Magdeborch be
le unse nakomen, dye ersame Bartolt Swyszow
Iperen hefft eynen breff by uns gelecht to fruwer
dat de gemelte Bartold Sw
Nr. 671—673. 1488. 991
scheyden is. Vorth mehr hebben unde beholden wy karkmestern de
macht, offt wy edder unsze nakomen wolden de erbenomeden veer
rinsche gulden wedder affkopen, dat schullen unde willen wy deme
erszamen rade in der nien stadt Magdeborch toseggen eyn ferndel jars
vor der genanten tynsztiid, de den hovetbreff bv sick hebben lyggen,
alsze vorberurt ysz. Ock wil wy ergnante borgermester unde radt-
manne denne dar vor weszen, das dat gelt wedder wert angelecht in
de ere goddes unde szo ewichliken to holden. To orkunde unde mehrer
bekantnisse hebben wy unszer stadt ingesegel witliken laten hengen
nedden an dussen apen breff, de ghegheven is na Cristi unszes heren
geborth verteynhundert jar dar nha in deme achtundeachtigesten jare
am avende sancti Urbani des hilgen paweszes.
1488. Juni 16. MEM 672.
Dompropst Adolf von Anhalt beseugt als Lehensherr, dass der
Schwertfeger Hans Wynkelmann von seinem Hause in der Suden-
burg auf der Siechenstrasse, swischen dem Hause von Heidenreichs
von Vyanden Kindern und Hans Gelehar gelegen, den Dom-
vikaren einen (ulden jährlich wiederkäuflich für 20 Gulden ver-
kauft hat.
Cop. 31 fol. 163.
St. M.
— dusent vevrhundert jar darna im achtundachtigesten jare am
mandaghe nach gy iti.
1488. Juni 18. Halberstadt. 673.
Erzbischof Ernst von Magdebury entscheidet einen Streit zwischen
Graf Gebhard von Mansfeld für seine Stadt Helistädt einerseits
und der Stadt Magdeburg andererseits.
Cop. 68 fol. 482.
St. M.
Anno domini ete, LXXXVIII^ am mittwoch nach Viti uff dem hove
zu Halberstad hat unser gnediger herre von Magdeburg und von
Halberstad zwuschen grave Gebharten von Manszvelt und Heldrungen
von synen und der synen von Hetsted wegen eyns und des rats ge-
schickten der alden stad Magdeburg an stad des selben rats und auch
von wegen Mattis Lindener und Bertold Krul sich des rechten von
den von Hettsted vor uns zu nemen und zu geben und auch wider-
umb zu geben und zu nehmen, wie sich das geburth, begnügen lassen
sollen und wollen, und daruff sal der kummer zu Yszleuben gescheen
und derhalben gethane burgschafft gantz abe unde vernicht syn; und
ab die von Magdeburg entpfangens und erliedens schadens des kummers
halben zu Yszleuben gescheen, wie berurt, die von Hetsted ansprechen
und bethedingen wolden, des und darzu sollen wir der von Hetsted
Irkundeubuch der Stadt Ma,
syn, so doch d. rechtvertigung der sache mit
und den von Hetsted nach endigung und recht-
che obin berurt erst gescheen und die houbtsache
ras wir zwuschen den gnanten parthen beiderseith
rkennen und uszsprechen, sal von yn allenthalb
supplicacion, lütterung und ane ander allerleye
ff stete, veste und unverbrochen gehalden werden
ib gre bhart mit den synen von Hettsted, so
an den gnanten Lindener und Krull zu bekomen,
geburen, mangel haben wurde, hat er ym bedingt
s gein dem rate zu Magdburg nicht fallen zu
674.
Schenen verkauft mit Zustimmung des Erzbischof.
s Rode zu Magdeburg einen Wispel Weisen jähr
b Hufe zu Gross-Oltersleben wiederkäuflich für
ki gelobt die Schuld binnen drei Jahren bei Strafe
h wieder abzulösen.
rnach in dem LXXXVIII jare am dinstage Johannis
Nr. 674— 679. 1488. 898
1488. Juli 23. 677.
Abt Andreas su Berge bekundet, dass Jacob Martens 2 Gulden
jährlich aus seinem Hause im Brusewinkel n 30 Gulden
"iederkäuflich an Heinrich Cyrow verkauft hat, und belehnt
Martens mit diesem Hause.
Cop. des Abts Andreas S. 101". 102.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 585. 586.
— des middeweken na Magdalene.
1488. August 11. 678.
Abt Andreas su Berge belehnt Valentin Stalberch mit einem
Hause auf der Spiegelbrücke, mit welchem zuvor Jacob Mysılungk
belehnt war.
Cop. des Abts Andreas S. 105°.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 588.
— feria secunda post Laurentii.
1489. Oktober 1. 6.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem Rate von Zerbst wegen der
Zustellung surückgebliebener Bierfässer.
Or. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst thovorn. Ersamen bsundern guden frunde.
So gy uns nilkest under andern vorderm inholde hebben geschreven,
wu Steffen Seweryn und Ludeke Ossenbrugge unse behrkoper juwen
medeborgern tho unser behoff behr affe gekofft, dar van ohne denne
ohre vathe etlike hinderstellich syn gebleven nach lude eyner inge-
lechten cedulen vortekend, biddende den juwen ohre vath mit vor-
nogynge vorschaffet werden etc. so dat denne desulven juwer leve
scriffte vorder vormelden. Ersamen guden frunde, wy hebben den
gnanten Steffen und Ludeken unsen borgeren dar vor ohr lon gegeven
undde genoge gedan, dat se uns in dem, so se ok by juck eyn sodans,
de vathe tho rechte schickende, nach sodaner annamynge unde vordracht
bestellen vorvaren und vorsorgen scholden unde wolden, darumme,
guden frunde, entwyveln wy nicht, de sulven juwe borger, de des tho
donde, sik in dem wol willen weten tho holden, wante wy ungerne
wolden, se derwegen effte jennigen schaden scholden heben, und wur
mede wy juwer leve tho willen und denste syn mogen, don wy gerne.
Geschreven under unser stad secret am middeweken Remigii episcopi
anno domini etc. LXXXVIII* Radman und innigismeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeister und radmann tho Ozerwest —.
Urkundenbuch der Stadt Magdi
ober 21. 650.
niten- Brüderschaft beklagt sich bei Erzbischof Ernst,
lt von Magdeburg Schoss- und Bürgerrecht von ihrem
v, obgleich dus Haus bisher frei gewesen
220.
ste in god, irluchte, hochgeborne forste unde herre
jistrator der kerken to Magdborch unde to Halverstad
ısszen, landgrave in Doringen unde marggrave to
brodern von der congregacien genomett itezund to
de am | en mit willen weten, unde fulbord syner
Magdborch, dat wy in seyner gnaden stiffte, lande
gdeborch beqweme woninge annemen unde dorinnen
unde ninge uns gesette wes? unde wonen
kon vorgunst unde togestadett unde uns unde unser
gnaden unde seyner gnaden stifftes unde kerken
Ideding genommen, uns unde unsen gudern ok alle
le, fryheide und privilegia, dy andere seyner gnade
Nr. 680, 1488. 395
gescheen unde gedan sey etc. dorup wy denn antworden, dat wy sodans
nichten geloven.
Tom ersten daruimme, dat dy vorgnante ern Johann Krusze uns
dat vorgemelte husz mit syner tobehoringe alles borgerrechtes qwid
unde fry vorkofft unde wy ome dat ok also betalet hebbin, unde sind
also unde darup in rowelike besittinge unde possessie des sulfften huszes
mit syner tobehoringe unde freyheid kommen unde hebben darinnen
jar unde dach unde aver jar unde dach unde noch an eynicherleye
erforderunge borcherrechtes von uns geroweliken gewonett, also ok dy
velgenomede ern Johann Krusze unse vorkoper lange jar tovorn deme
also gedan unde dat vorgedachte husz mit sodaner syner fryheid beseten
heflt, unde wo de radt der alden stadt Magdeborch eynicherley gerich-
tikeid dorane gehad hedden, hedden sy unsen vorkoper unde uns
ungetwivelt sus lange unbemoyget nicht sitten laten.
Tom andern darumb, dat wy geistlike lude sind unde mitsampt
unsen gudern in dem verdedinge, schutte unde bescherminge der hilgen
paweszliken unde keyserliken gnaden, freyheiden unde rechten allen
geistliken gegewen mede begrepen sind, getruwen wy to den sulfiten
gnaden, friheiden unde rechten, dat wy dem rade der alden stad Magde-
borch von des vorgemelden unses huszes wegin nichtes to done
schuldich sind angesehin, dat dat sulffte husz unse gud is unde mit
sambt uns dy vorgemelden gnade, fryheide unde rechte hebbin unde
gebruken schall.
Tom dridden darumme, dat unse hus unde woninge nicht in des
schulten sundern in des mollenvogedes gerichte gelegen isz, dorinnen
de radt der alden stad Magdeborch ome keyn geboth nach vorbodt
eddir ander gerechtikeid, alse wy meynen, to tihen mag ange-
sehin, dat sy noch dat hogeste noch dat sydeste gerichte dorinnen
hebben, unde yfit ok dat sulffte unse husz unde woninge in des
schultten gerichte gelegen were, so hopen wy dat wy, dennoch dem
rade schott to geven unde wake unde andere unplicht to done nicht
plichtich weren, angesehin gnade, fryheide und privilegia, dy dy hilgen
paweste unde keysere allen geistliken der unde anderer stucke halven
gegeven hebbin unde in aller mathe, alse dy borgere to Magdeborch sik
in oren saken von den understen richtern frede warcken laten, also
hebben ok dy sulfiten hilgen paweste unde keyszere allen geistliken
over ore personen unde gudere by sweren penen frede gewercket, de
dy radt to Magdeborch ok ungetwivelt to holden unde sik vor den
penen to vorwaren schuldich isz.
Unde aff de ersame radt der olden stadt Magdeborch sik beduncken
lythe, dat sollikes also nicht billik unde wy mit unsen guderen nicht
fry syn scholden, so is unse gnedige live herre von Magdoborch unser
alse ore unde unse gnedigisto herre unde geordentte richter gantz
mechtich unde willen uns des mit one dorch syne gnade nach uth-
wiszinge beschrevener pawestliker unde keyserliker privilegia unde
rechte gerne erkennen unde scheiden laten unde wy bidden mit gantzer
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
hodigen, dat dy gedachte unse gnedige live herre
en wille, dat wy over sodane unse liken gebode uth
roweliken unde rechtverdigen possession unde rechte
nicht gesettit nach gespoliret werden, Dat sind wy
gnade mit unsern innigen gebeden an den almech
he gnade vlitich to done alletid dy allerwilligisten to
giebt. sich aus der folgenden Urkunde.
21. Calbe. 681.
vns! verwendet sich beim Rat von. Magdeburg zu
Brüder vom gemeinsamen Leben um Lreiheil von
Lasten für ihr neu gebuutes Haus
m Wiggertschen Papieren. Auf der Rückseite: Schrift an
cu Magdeburg vor die brüder von der congregacien doselbs
alben, doruff der rat vermeihnt schos und ander bürger-
| habe
kk zu Magdelurg.
Jes Kön. Domgymnasiums zu. Magdeburg 1851,
ıser punsr zcuvor. Ersamen und vorsiehtigen lieben
Nr. 680—682. 1488. 397
Zcedula.
Und nachdem es itzundt gein winthertagen gehit, haben wir den
gemelten bruedern erlowbt den angefangen buw obgemelten huses zcu
fulbrengen und zcu fulezihen, begernde sie doran nicht zcu irren, dann
wo erkand wirdet, das dasselbe hus nicht frey, sundern schossbar und
anders burgerrechts belestet sein soll, wolln wir das also gescheen
lassen. Datum ut supra.
1488. Oktober 30. 682.
Der Rat der Studt Magdeburg antwortet dem Ersbischof Ernst auf
sein Schreiben wegen der Algabenfreiheit des Hauses der Brüder
vom gemeinsamen Leben, dass die Stadt auf den Schoss und
Bürgerrecht von jenem Hause nicht verzichten könne, und bittet,
ihn bei seinen Rechten behalten zu wollen.
Or. Perg. Si,
Staltbibliothek zu Magdeburg in den Wiggertschen Papieren.
Programm des Kim. Domgymnusiums zu Magdeburg 1851.
Unsen underdanigen willigen denst thovorn, ernwerdigiste in god
irluchte hochgeborn forste, gnedige herre. So juwe gnade uns itzund
nach avermals vorbringinge der broder van der nyen congregation
under anderm und vorderm inholde hebben geschreven, wu wy van
ohne van dem nyen huse, dat se vorgenomen hebben tho buwen, schod
und ander borgerrecht und plicht tho geven und tho don avegefordert
und den gebuw vorder tho donde verboden hebben, over den handel
dorch juwer gnaden rede negestmals derhalven an juwer gnaden stat
gehat, und ok dat desulven broder sulk hus fry gekofft und de prester-
schaftt, so vormals daruff gewonet, neyn schod und borgerrecht, als
juwe gnade des warlich bericht, darvan gegeven und gedan hebben, und
nachdeme denne juwer gnaden rede sick van juwer gnaden wegen,
wu wy vormeynet, sulk hus nicht fry sunder tho borgerrecht liggen
solle, dat juwe gnade des mit uns tho rechtlikem erkendnisse und uth-
drage tho komen an den werdigen ern Andreasen abt tho Berge juwer
gnaden rad und andechtigen stellen wolden ete. mit uns gehandelt
schullen hebben, hebben wy, gnedige herre, vormiddelst juwer gnaden
ingesloten cedulen dessulven gebuwes halven alles nach sodaner juwer
gnaden scrifften opp vorbringinge dermaten vormerket und vorstan und,
gnedige herre, entwyveln wy nicht, de hochwerdigen werdigen
gestrengen und erbarn juwer forstliken gnaden hovemeister etc. marschalk
vantzler Kotze und Vincentius Nuwemeister juwer gnaden rede hebben
wol inne und syn in vordracht, de dynge also vormiddelst itliken
unsen borgermeistern von den schepen unses rades personen und vor-
wanten gehandelt syn, wy dat desulven huser uns vorwand, schotbar
und borgerrechtes plichtig weren, unse register und kundschopp vor-
leggen seholden, wes wy denne vor und van alder gehad hedden, unge-
twyvelt juwe gnade wolde uns dar wol gnedichliken by und neynen
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
n, und derwegen, gnedige herre, des werdigen hern
dem nye dacht worden, so wy des van den gnanten
h eygentliken berichtet syn und eyn sodans ingebracht
juwen gnaden eyn sodans van den sulven brodern
hen sy, late wy in den wegen, wante, gnedige herre,
wante her also vorbleven, so wy des nach deme
kl na to komende overbodich syn und, gnedige herre,
de prester in tyden dar gebuwet und uns darvon
n unde unse plicht gedan hefft, so he ok nu vorder
an der steynstraten in unsem borgerrechte liggende,
t und vorandert und nu echt bynnen dren jaren
gegeven hefit, dar wy ohne umme und alles in-
nte h uden gelimppe hebben rouwen laten und
dar he sik ok billiken uns und dem gemeynen gude
e nach syner consciensien inne mochte besynnen:
der gute nicht syn, mothen wy nach der billicheid
n sodans irfordern ungetwyvelt, juwe gnade uns des
nd bidden, gnedige herre, mit besunderm und denst-
stlike gnade wille uns in deme handhaven und by
naden vorfarn loffliker und milder gedechtnisse und
1, gnediehliken laten, so wie uns des nach der
Nr. 683—685. 1488. 399
unterhalb der Frachtmühle gelegen, die Steinwiese genannt, wieder-
käuflich für 100 Gulden.
Cop. 495 fol. 25. 26.
St. M. |
— (Qebichenstein — tusend vierhundert darnach im achtundacht-
zigsten jare am mittewoche! Martini des heiligen bischoves tage.
! Der Tag S. Martini fällt 1488 auf den Dienstag.
1488. December 20. | 684.
Der Rat von Magdeburg bezeuyt unter dem 8. Mai 1503 eine
Eintragung in das Ilypothekenbuch betreffend eine Schenkung an
die Jacobikirche.
Heberegister der Jacobi - Kirche.
Stadtbibliothek zu Magdeburg.
|Wy borgermeister, rathmann und innigszmeistere der olden stadt
Magdeburch bekennen openbarin und mith dusszem unnszem open breve
vor allen, dy ohn sehen horen edder leszen, dat nach Cristi unsers heren
geborth dusent vehrhundert darnach imme achtundachtigesten jare
sonnavendes nach Lucie et Odilie virginum vor uns under unsem
rathusze dussze nachgeschreven gyflt overropen und geschen und in
nachfolgenden worden in unser stadt gvfftboke clerlichen vortekent und
geschreven is]:
Thyle Bode gaff Hans Juterbocke kerekmeister tho sunte Jacoppe
tho der genanten handt evnen halven fynen ferding jarliches tinses
mith dem hovetgelde, szo alsze he hadde und gehadt hefft an dem husze
vor der hogen porthen gelegen, dar itzundt Nicolaus Bymersehe inne
woneth, mede tho donde, alsze der genanten kercken nutte und be-
queme ysz, und duth gelt schullen dv kerckemeister verschothen.
(In bekentenissze vorsygelt mith unser stadt hirnedden ufgedruckten
secret mandages na dem sondage Jubilate anno XV* tercio.]
1488. 685.
Der Rut von Calbe begeugt einen Vertrag zwischen seinem Cupellan
Cäsarius Beckendorf und seinem Bruder Levin, Bürger von
Halberstadt, über mehrere (rüter in Magdeburg.
Alsschrift im Hundelbuch der Stadt Calle S. 280.
Stadtarchir zu Calbe.
Wie borgermester unde ratmanne der stadt Calve bekennen apent-
liken mit unnsen apen brive, wo Levin Bekendorf, borger to Halverstadt,
synen bruder hern Cesarium Bekendorft unsen belenden kappellan et-
like erfigudere halven, alse nemeliken evnes huses unde hoffes in der
papenstrate to Magdeburg unde drier worde landes in dem wynliove
dar sulves gelegen schrifftliken an uns beclaget heth unde wie den ge-
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ium vor uns vorbodet unde underrichtet, also dat
vorgenant underlangk in fruntschop der veterlichen
orberurt vor uns vordragen hebben, in maten alse
Cesarius unse capellan sol die tinse, die von den
sie up dem huse unde hoffe hebben in der papen-
n jerliken, die wile he levet, upheven; des
ngeferlichen upheven, die wiele he levet, dy jerliken
len dren worden landes to Magdeburch in dem win-
en vallen mogen, ane allerley infal, sunder wan nw
Sesarius dodes halven avegegangen is, dar got lange
die vorgescrevenen guder, nemeliken die twintich
ide die drey worden landes, vallen unde kommen an
| Bekendorffe edder an synen rechten erffen ane alle
dernisse; des to bestendigeyt unde bekentnis:
piebt der Bruderschaft S, Nicolai in der }
lm Ankauf eines Hauses zum Behuf des Altaristen
Nicolai,
in einer notariellen Beglaulngung dieser Schenkung von 1488
Nr. 686—690. 1488—1489. 401
der tuchtige Gerhard von Werder von sinen und Cristoffs und Conen
von Werder seyner bruder wegen zu den ersamen und vorsichtigen
unsern lieben getruwen dem rate unser alden stad Magdburg Hanses
von Werder auch seines bruders halven seligen, dem die gemelten
von Magdburg zu yren handen genommen, etliche zcit gefenglich ge-
halden, der zum letzt mit swerer kranckheit befallen, in eyne herberge
doselbst zu Magdburg betagt, darinne er etliche zcit gelegen und dar-
nach verscheiden ist, vormeynte zu beteydingen, szo als der gnante
Gerhardt von Werder von seynen und seyner bruder wegen obgemelt,
auch der ersame Heyne Alman borgermeister und andern geschickten
von wegen desraths unser alden stad Magdburg die mechtiglich uff uns
gestalt und gegangen, sie entrichtet und gescheiden haben, wie hier
nachfolget und also, das der rath unser alden stad Magdburg umb
muehe und getzenck zu vermeiden uns achtzig rinische gulden schicken,
die wir forder Gerharden von Werder und syenen brudern obgemelt
zu berichtung sollichs unwillens geben wollen —.
— Calbe — der weniger czal im nuehnundachtzigsten jare uff
mittewoche nach dem sontag Invocavit.
1489. März 16. 688.
Abt Nicolaus von Hillersleben belehnt zu Erbenzins und auf Wieder-
kauf den Bürger Thomas Steffens mit einem Viertel Landes zu
Gross- Rodensleben jährlich auf 2 Schilling jährlichen Zinses für
25 Schock Groschen.
Cop. Hillersleb, fol. 111".
Universitáts- Bibliothek zu Jena.
— vertheynhundert darna in deme LXXXIX jar am mantag na
Gregorii.
1489. März 23. 689.
Abt Nicolaus von Hillersleben belehnt den Bürger Hans Gubis
mit einem Viertel Landes zw Irxleben auf 2 Schillinge Pfennig
jährlichen Zinses.
Cop. Hillersleb. fol. 112".
Unirversitüts- Bibliothek zu Jena.
— virtheynhunderth jar darna in deme negene und achtigisten jare
am mantag na sunt Benedictus daghe des hylligen abbeth.
1489. April 3. Magdeburg. 690.
Erzbischof Ernst entscheidet einen Streit zwischen Hans Hilde-
brand und der Stadt Magdeburg, welche dessen Knecht nebst
Harnisch und zwei Pferden, dem Hans Hildebrand zustehend,
Geschicbtsq. d. Pr. Sachsen XXVIL. .. 26
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg
l| behalten hatte, dahin, dass die Stadt dem Kläger
ur Entschädigung geben soll.
193.
— NM im LXXXIX jare uff fritag nach Letare.
" 691.
Magdeburg schreibt an Fürst Magnus von Anhalt,
Rate von Zerbst auftragen, einen Bevollmächtigten
rhandlung mit einem Magdeburger Bürger zu
abgefallen.
u Zerbst,
denst tovorn. Hochgeborner forste, gnedige herre.
n und des ersamen rades to C. est juwer gnaden
orwanten besokyngen und serifften ohne vornemynge
halven van Jacob Qwersteden geschen itzund an uns
wy nach lesynge und vormerkynge der sulven
ynghe halven den gnanten Qwersteden dalingh, so
ochten, so he gestern nicht inheymsch was, vor uns
dynge vaste und hertliken gesecht, so wy in deme
Nr. 691—093. 1489. 403
1489. Mai 24. 699.
Johannes Langeleff, Altarist in der Kirche S. Ulrici, verkauft
dem Thesaurarius und Kapitel der Kapelle U. L. Fr. des ercz-
bisschuplichen sales up dem nygen marckte einen halben Gulden
jührlicher Rente aus seinem Huuse, Hof und Gurten geleghen in
der Sudenborg by sunte Michels dore in dem winckel jeghen deme
nygen hospitale wiederkäuflich für 10 Gulden; und dass dieser
Wiederkauf mit Zustimmung des Lehensherren Thomas Harck-
siro, Bürgers zu Magdeburg, geschehen ist, darum hat dieser sein
Siegel un den Brief gehängt.
Or. Perg. Sp. — Cop.369 Nr.86.
St. M s.r. Stift S. Gangolphi Nr. 37.
— gescheyn unde gegheven na goddes gebort duszent veirhundert
darna in neghenundeachtigisten yare in sunte Urbanus avende des
hilgen pawestes unde martelers.
1489. Juni 4. 693.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, dieser solle einen
seiner Bürger veranlassen, ein Fass Bier, das er der Kürschner-
Innung als gut verkauft hatte, zurückgunehmen, da es ver-
dorben sei.
Or. Perg. St.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Unsen fruntliken dinst tovorn. Ersamen bsundern guden frunde.
Unse frunde der korsener innigen bvnnen unser stad hebben uns tu
vorstande gegeven, wu se eyn halff beher bynnen juwer stad eynem,
genomet de schulte van Stokelitz juwem borger, ave gekofft hebben
laten, dat denne gud und nu opp duth fest pingesten negest kunfftich
drenglich und gud behr syn scholde, des se nu also nicht enfynden
und gantz avesmeckich syn schulle, wu wol dat se dat by sick ge-
laten und nicht, sunder dat se dat gekostet, vorantderdt hebben, und
uns van deszwegen gebeden se tigen juwe leve to vorschrivende und
tho vorbiddende, densulven juwen borger dar an tho wysende, he
alsodan syn behr wedder in der gute tho sick neme, wante id ohne
nieht evene sy ete. Wurumme und wu dem, bidden wy degher frunt-
liken, juwe leve willen mit demsulven juwen borger im besten daruth
reden und vorfogen, he alsodan syn behr nu mit dem ersten, ehr dat
id vorder vorderve und tho weck mochte werden, wedder wolde nemen
effte susz sliten edder wu he sick mit ohne daruth in der gute sliten
mochte, vordenen wy tigen juwe leve im geliken und grottern wedde-
rumme gerne und des juwe antwerde. Geschreven under unser stad
secret am donredage post Exaudi anno domini etc. LXXXIX.
Radman und innigismeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeister und rathman tho Czerwest —.
26*
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
69.
von Kloster Berge bekundet, dass Henning Staakge
n Kersten Smed und seine Frau Helene verkauft
jumme ausser 3 Gulden haben diese gegen eine
3 Gulden aus einem freien Hof und 5 Hufen
Carilh an das neue Hospilal in der Sudenburg ver-
in der schepen boke in der Sudenborch geschreven
s Andreas S. 111".
lische Stiftung.
tein, UB. des Klosters Berge Nr. 597.
post Johannis Baptiste.
695.
chreibt dem Rate von Zerbst wegen der Zinsen Gerke
und wegen der Herberge in Magdeburg,
ku Zerbst.
dinst myt vormogen alles guden. Ersamen wisen
ireif am sundage nest vorgangen juwen kemern und
in man Gercken Kannengiter, dat se em wolden so
wolden em de XVII sexag. senden, de em by jw up
Nr. 694—698. 1489. 405
my ghedan hebbe ik innomen und juwer begher na do ik jw to weten,
dat wy wol eyn sodans, alze de gedachte radt begereth, my gansz
swar is, na deme Hans, Teyghe or werdt myt mynen oldern godt
zelighen, ok myt mynen broderen und my in grother frunthschop
gewesen und noch is, ydoch dem gemelden ersamen rade to sunder-
licken willen und wolgefallen, jw to vorsicht, fruntschop und forde-
ringhe, so se eyn sodans dorch ore schriffte begherden, wil ik myk
willich laten befinden; wurmede ik ju to denste werden mochte, were
ik gans willich. Geschreven to Magdeburch am daghe Kyliani mar-
tiris anno domini etc. LXXXIX. Hansz Mauritz.
Adresse: Den ersamen Hansz Kleynsmedt, borger to Ozerwest —.
1489. Juli 11. 697
Der Rat von Magdeburg teilt dem Fürsten Magnus von Anhalt
mil, dass die Brüder Woltersdorf dem beraubten anhaltischen
Unterthan zu seinem Rechte verhelfen werden.
Or. Perg. Si. abgesprungen
Haus- und Staatsarchiv 2 zu Zerbsi.
Unsen willigen denst tovorn, hochgeborner forste, gnedige herre.
Nach juwer gnaden scrifiten van wegen Petern Mewese juwer gnaden
mannes van Koselicz, dem eyner van Neddelitz gnant Jeronimus twey
perde entfromdet etc. itzund an uns belanget, hebben wy, gnedige
herre, derhalven Hans Wolterstorpp unsen borger, dem de und sinem
broder de gnante Jeronimus thostande is, vor uns gehath und dar
uth mit ohme juwen gnaden tho gevallen und denste flitigen geredet,
de uns daropp under andern berichtet hefit, wu dem, willen he und
syn broder juwer gnaden edder dem gnanten Petern juwer gnaden
mannes rechtes an demselven Jheronimusze to bekomende gerne
genochliken und denstliken thostaden und node vorhindern, und wur-
mede wy juwen gnaden vorder to denste sin mogen, don wy in
bsundern flite gerne. Geschreven under unser stad secret am sonn-
avende ante Margarete virginis anno domini etc. LXXXIX *.
Radman und innigesmeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den hochgeborn forsten und herren hern Mangnusen,
forsten tho Anhalt etc.
1489. Juli. 14. | 698.
Jacob Hodenbeck, Kanonikus und fünfter Obedientiarius des Stifts
S. Sebaslian, bekennt als Lehensherr, dass Heinrich Hovet, Vikar
von S. Nicolai am Neuen Markte, dem Kapitel der Kapelle U. L. Fr.
im erzbischöflichen Saale 214 Gulden jährlich aus semem Hause
und Hofe belegen up deme orde an der krummen straten by
deme brande in der olden stadt Magdeborch upwort na sunte
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
»rcken, dar beneven an der eynen syden in der
n de erhafltige her Hermann Ridder unde an d
'n an deme orde der ledderstraten de
we itzunt wonen, für 50 Gulden wiederkäuflich ver-
hbgefallen.
[Stift S. Gangolphi 2
erhundert darna im negenundeachtigesten jare a
Margareten dage n junckfruwen.
Magdeburg. 699.
ils bietet dem Rate von Zerhst Herberge in s
ıchdem Hans Teyge sie aufgesagt hatte
u Zerbst,
ırch am dinsdagk na Margarete anno etc.
er 4. 700.
Nr. 699—708. 1489. 407
Haldesleve hergetogen is, de wert jw wol underrichten; kunde ik jw
vele to dinste unde willen wesen, dede ik willich unde gerne.
Gescreven to Magdeburch am dage Michaeli anno LXXXIX.
Hans Tevge.
Adresse: Den ersamen burgermester unde radmanne der stad
Czerwest —.
1489. September 29. 702.
Schultheiss Heinrich Sülte bekennt gegen die Schöffen zu G ross-Salee,
dass Matthias Lindener ein Pferd des Bernd Kackmann für
8 Schock besetzt hat.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zw Gross- Salze.
Cop. 68. fol. 384.
St. M.
Ik Hinrick Sülte, schultete unde ordende richter in der allden
stadth Magdeburg, bekenne openbar vor alsweme, de düssen mynen
open breff sehn, horen edder leszen, besundern vor jw wiszen richter
unnde scheppen tho dem groten Sallte, dat Mathias Lyndener, borger
ok tho Magdeburg, mvt mynem gerichte besatet hefft under sick sulvest
eyn perdt vor VII scok grossen anhorende Berndt Kackmanne vor
sodan schulth boven berurdt unde hefit sich myth ohm vordragen. Des
tho orkunde vorsegelt myt mvnem ingesegell ahm daghe Michaelis
anno domini etc. LXXXIX ne |
1489. September 30. Magdeburg. 103.
Erzbischof Ernst gestattet, dass die Budestube im Diebeshorn in
der Altstadt und in dem Gerichte des Möllenvogts gelegen, welche
Erzbischof Peter Claus Bader mit 4 Häusern dabei frei von
allem Bürgerrechte überlassen hatte mit der Bedingung, dass dieser
das Eigentum an denselben der Vikarie S. Barwardi, S. Hedwigis
und Aller Heiligen, welche noch keinen eigenen Altar hatte, über-
liesse, nun von dem jetzigen Inhaber der Vikarie Johannes Mecke
wegen Baufälligkeit an Johann von Düsseldorf und die Brüder
der neuen Kongregation mit allem Rechte für 250 Gulden ver-
kauft werden darf, ausgenommen 14 Schillinge Pfennige, welche aus
der Badestube dem Altaristen in der Kapelle S. Bartholomái in dem
Hofe der Harkstro gezahlt werden müssen.
Cop. 68 fol. 384.
St. M.
— Magdburg - thusendt vierhundert und nhuenundachtzigsten
jare an sandt Jeronimus tage.
'rhundenbuch der Stadt Magdeburg.
104.
Haubt den Brüdern der neuen Kongresalion die
Klosters in der Altstadt Magdeburg und trifft die
nmungen über die Einrichtung desselben.
in einem Reverse der Kongregation Or. Perg. — Cop.
zs, M. XVI. B. Nr. 50.
Kön. Domgymnasiums zu Magdeburg 1851.
eisdem etiam presentium tenore licentiam, pote-
in stra antiqua. Magdeburgensi commo-
ui pridem apud rubeam portam appellari consuevit
deveshorn nuncupatur, congregationem. communis
et formam a sede apostolica approbatam et confir-
:ontinuandi ac clericos et confratres eis utiles et
li et colligendi, ita tamen quod ultra unum patrem
Is numerus personarum se non extendat et quod
tionis mansio prioris habitationis atque alterius
is noviter comparate, hoc stube cum quatuor
iis ad eandem pertinentibus nec non cuiusdam
tas nunc ad quendam Theodericum Pril
»
Nr. 704—709. 1489. 409
1489. Oktober *. | 106.
Dompropst Adolf bezeugt als Lehensherr, dass Claus Betke aus
der Sudenburg und seine Frau Katharina un Andreas Pherth,
Nicolaus Iüyman, Heinrich Swiden und Jürge Kremer, Domherrn,
Diacon und Subdiacon zu Magdeburg, aus ihrem Hause und
biwerbe i» der Sudenburg vor S. Michaels Thore gegenüber dem
Judendorfe, welches früher Claus Thomas gehörte, zwischen Vincens
Beventhen im Süden und Balthasar Pawels im Norden gelegen,
3 (rulden wiederkäuflich für 60 Gulden verkauft haben.
Or. Perg. Sp. -- Cop. 19 Nr. 21. Cop. 24 Nr. 9.
St. M. s. r. Erzst. M. LB® Nr. 14.
— thusent virhundert darnach im newnundachtzigisten jhare
mitwochs nach Francisci.
1489. Oktober 16. — 707.
Abtissin Barbara, Priorin Margaretha Smedes und der Konvent des
Klosters S. Laurentii in der Neustadt bezeugen als Lehensherren,
dass der Vikar Barthold Heydenrik den ührigen Vikaren Johann
Templin, Andreas Moller, Johann Petri und Curd Woldenhagen
einen (rulden von scinem Hause in der Beckenschläger - Strasse
in der Neustadt wiederkäuflich für 19 (rulden verkauft hat.
Cop. 31 fol. 168".
St. M.
— dusent virtheynhundert darna im negenundeachtigisten jare am
fridage sunte Gallen dage.
Rıvers des Berthold Heydenrik Cop. 31 fol. 169.
1489. Oktober 21. 108.
Der Bürger Hans Rode bittet den Rat rom Zerbst, ihn gegen
einige seiner Bürger, Urban Werbeck und Hans Schotzer, zu
seinem Rechte zu verhelfen.
Or. Fap. Si, abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
-- des myddeweckens in der elven dusent megede dage LXXXIX.
1489. November 13. 409.
llans Teyge schreibt an den Hat von Zerbst wegen Aufnahme eines
Kapitals.
Or. Pup. St. abgefallen.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Mynen willigen dinst myt vormogen alles guden. Ersamen leven
hern und guden frunde. Jw schriven itzunt an my belangen Clawesz
Jrkundenbuch der Stadt Magdeburg,
etc. hebbe ik myt em geret, eft he noch im
dem ersamen rade to Czerwest belegen up lifge
also he syck kegen etlicke des rades van Czerw
het he my bericht, dat he c gulden by jw be-
ad hebben wente to dem kopslagen
he jw eyn gutlick antwerde laten wedderfarn, eft
legen to life edder wedderkop, so wil ik juwer ei
inste, willen und wolgefallen my eyn andern wech
ch € gulden edder twei kunde utrichten, is dat jw
en, lat my dem ersten to weten werden, kunde ik
heit vele to dinste und willen wesen, do ik willich
ven to Magdebureh am fridage na sancte Martins
Hans Te
irsamen und wolwisen borgermestern und radmannen
rl. ril
hg sagt dem Rate von Zerbst das Bürgerrecht auf
enm er es wieder begehren würde, ihn wieder auf-
Nr. 710-714. 1489— 1490. 411
Um 1490. 712.
Hans Alemann bezeugt die Beleihung Daniel Perlebergs.
Or. Pap. unbesiegelt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Ich Hans Alman der elder, burger in der althen stadt Magdeborch,
bekenne mith dieszer meiner hanthschriftt, das kegenwertigen Daniel
Perleberge ein lehn ist gelihen worden von Heideke Hogenboden seligen
gesunderth, welches Jorges Wittekop zuvor auch etzliche jar in uf-
name gehat otc.
Um 1490. 413.
Der Pfarrer der Ambrosiuskirche ersucht den Rat. von Zerbst um
Auslieferung eines Erbes an seine Kirche.
Or. Pap. S.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Min inniges gebeide, dinst und wes ik gudes vormach. Erliken
hern und gunstighe vorderer. Alzo de leve apostel sunte Pawel schryff,
we eyn hebben hir nicht eyne stade to blyvende etc. hirumme du
ik jw wytlyk, dat eyn knecht genant Urban Krun is vorscheden in
kort in myn hern hove van Magdeburg to Magdeburg in der arbeit
der tymmermenne gelegen in myner parren; hirumme bidde ik umme
godes wyllen mit vlyte, alzo he in synen lesten ende synes levendes
hefft gesät syn testamentum vor deme hilligen sacramento unsem Jhesu
Cristo, dat gy underwysen unde gunnen jwen medeborgher Drewes
Gherewisch dat gerede und gudeken, dat he óm an synen levende dm
to guder hant hefft gedan, dat hefft de egnante Urban gegheven to
deme gebuwe myner kerken sünte Ambrosii in der Sudenburch Magde-
burg unde nemet darumme dat lón van gode; gebedet over my to allen
tyden. Gesereven under mynem ingesegel.
Stephanus Pund, eyn perner der kerken sunte
Ambrosii in der Sudenborch Magdeburg,
jwe eappellan fecit hanc litteram.
Adresse: Den vorsichtighen wysen luden burghermester unde rat-
mannen der erlvker stad Czerwist —.
Um 1490. s «14.
Werner Emden schreibt dem Rate von Zerbst. dass er sich mit
Peter Blome wegen 5 (rulden Zins von seinem Hause auf’ der alten
Brücke vertragen habe. Er übersendet den Vertrag und bittet. ihn
in des Rates Buch zu schreiben.
Or. Pıp. Si, abgefullen; undatiert.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Auf einem beigelegten Zettel (wohl für den Boten) ist der Inhalt
des Kontraktes angegeben, ferner ein Auftrag wegen Verladung von
Fässern.
Trkundenbuch der Stadt Magdeburg.
113.
n mahnt den Rat von Zerbst um Zahlung der ri
rulden Zins, die seinem Vater Cone. Emden wiede
luft waren, und bittet um Zahlung an Hans Kün
u Zerbst.
ember. 716.
mies, Pfarrer in der Sudenburg, bittet den Rat von
ine vau Hawmeters, die von ihrem
jagt und mit beleidigenden Worten beschimpft ist.
omeler zu veranlassen, dass er seine Frau für seine
hielte.
iw Zerbst
h der Sudenborch des sunabendes nach
ember. 717.
zu Magdeburg bittet den Rat vom Zerbst, ihm
ir 4 Wispel Kalk, 8 Bauergroschen und 8 Pfennige
Nr. 715—728. 1490. 418
1490. März 23. ' 120.
Abt Andreas su Berge, Heise Dreyer, Amimann su Wansleben,
wnd Nicolaus Hoge, Pfarrer su S. Johannis in Magdeburg,
schlichten einen Streit swischen dem Kloster U.L. Fr. su Magde-
burg und den Bauern von Gross-Salbke über die Hütung und
einige andere Punkte.
S. M.
Hertel, UB. des. Klosters U. L. Fr. Nr. 336".
— 1490 am dinstage na dem sundage Letare in der hilligen fasten.
"1490. April 2. 721.
Abt Andreas zu Berge belehnt Henning Kremer und seine Frau
Anna mit 2 halben Hufen zu Schnarsleben, mit denen zuvor sein
Vater belehnt war, gegen 2 und 3 Schillinge Zins.
Cop. des Abts Andreas S. 115.
Regest: Holstem, UB. des Klosters Berge Nr. 606.
— feria sexta post Judica.
1490. April 5. m 722.
Propst Andreas vom Kloster U. L. Fr. bekundet, dass der : Vikar
Berthold Heidenreich den Domvikaren drei Gulden jährlich von
seinem Hause gegenüber dem Heil. Geist- Kirchhof, zwischen Jo-
hannes Greshofs und der Kuniseschen Häusern gelegen, für
50 Gulden wiederkäuflich verkauft hat.
Cop. 31 fol. 173.
St. M.
Hertel, UB. des Klosters U.L, Fr. Nr. 387.
— dusent virhundert dar na im negentigesten jar am mandage na
deme hilgen palmen sondage.
1490. April 21 und Juni 16. 128.
Zwei Eintragungen aus dem Schöffenbuche der Sudenburg betreffend
den wiederkäuflichen Verkauf von Zinsen aus dem Hause sum
Schlosse un der Ecke der Steinstrasse.
Cop. 31 fol. 252”.
St. M.
Middeweken nha Quasimodogeniti anno domini etc. negentich isz
Hinrich Brandes gekommen in eyn gehegeth dingk unde hefft gegeven
ern Johann Cruszen druddehalven rinsche gulden tynsz am husze thome
slote genant up der steinstrate horne gelegen unde an der thobehorunge
des sulvigen huszes meth vefftich rinsche gulden wedder afftholosende
darmede tho donde unde tho lathen, wath he wyl.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ha Corporis Cristi anno domini ete. im negentigsten
ndell gekommen in eyn geheget dingk unde hefit
n Cru ynei e ien an synen huse
horne gelegen tho dem slote genandt unde an der
ígen huszes acht rinsche gulden alle jbar up
;0dan bescheyde, dat Hans Wyndell
»er in thokomenden tyden unde besitter de:
gulden meth thwen hunderth reinsche gulden wedder
res sie wollen, unde ern Johann Cruszen hefft ohem
bewiszet, die twehundert rinsche gulden tho
n affloszen, welkes jhares sie willen, jo twe gulden
en, unde dat upthosegghen eyn halff jhar vor der
jo vorth an die ander betalunge ern Johann Crusze
ndt unde vorloveth, dat Hans Windel unde macli
le in den hoff thom swane, dar wil he mede liden.
und beglaubigt durch den Möllenvoigt Sebastian Lang-
724.
hborne bittet den Möllenvogt und den Rat der
m Beistand in einer Streitsache mit. Bürgern, von
Nr. 724—725. 1490. 415
in staedt myns g.h. my armen mhanne to mynem vordruckeden rechten
to heschutten, alse sine f. g. myn overste landesforste unde hogeste
scheydesrichter is, dar ik my mogellich hebbe hen ghegheven, nach
ghewanthnisse. Dar umme heft my Jordan to geslegen myn hus unde
myn gud to besetten sunder orsaken, he heft my vord to halse ghe-
schicket und in myner yeghenheit sulves geredt, Poppen schulle my
vor den fryen stoel bringen, dat denne also is ghescheyn, dat ik wil
bewisen, wande tyd is, de denne nha dorch Jordens infarenth myne
sadt up dem felde und myn hus unde gud in Berneborch von des
fryen stols halven ok had besatet, den se in Berneborch dar to huset
und heghet, hope ik unghetwivelt, gy werden my to sulker vorsatigen
bereytzunge nicht vorlaten unde instadt myns g. h. van Magdeborch
etc. angheseyn myne vulbode, dat gy alle sampt unde besundern to
rechte unde fruntschap myner schullen mechtich ain, beholden my by
mynem erforderden ghewunnen rechte so ik keghen Poppen umme
mynen schaden hebbe erlanget unde duth myn antword vor mi armen
manne willen beyden, vordeyne ik umme juw mit mynem armen
denste gerne. Gescreven am fridaghe nach Johannes ante portam
latinam anno etc. LXXXX. Juwe willige Hans Kaldenborne.
Adresse: Dem duchtigen Glorius Karstians molenvoyd myns
gnedigsten hern van Magdeborch etc. und dem ersamen rade in der
Sudenborch Magdeborch, mynen leven heren, denstliken.
1490. Mai 8. H 798.
Der Rat der Sudenburg schreibt an Fürst Waldemar von Anhalt
wegen Geleiles eines Bürgers.
Or. Pap. Si. fast ganz abgebröckelt.
Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst.
Unnszen willigen dinst, hochgeborner forste, gnedige her. Juwer
forstliken gnade brieff Hansze Koldeborne bedrefien hebbe wie flitige
besunnen und fort an den sulftigen unnszen borgher to leszen ge-
schicket, de unnsz duth ingelechte syn antword dar up heft thor-
kennen geven desz menunge, juwe forstliike gnade werden dar uth
vormerken; isz der halven unsze gudduncken und seyghen gerne, juwe
forstlike gnade denne manne gheleydliken etlike tydt lang thor stede
wolden vorsorgen, ghedencken wie ohne juwen gnaden tho gefallen up
juwer forstliken gnaden vorsekerunghe thor stedde gherne schicken;
wes wie juwen forstliken gnaden forder konnen to denste syn, do wie
gerne. Gheschreven under unszer stadt secret am sonnavende na deme
sondage Jubilate anno etc. LXXXX *. Borgermester und radmanne
der Sudenborgh Magdeborch.
Adresse: Dem hochgeborn forsten und hern hern Woldemar,
graven tho Aschanien und hern to Berneborgh etc.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
726.
' zu Anhalt, Dompropst zu Magdeburg, belchnt die
mit 5 Worthen bei S. Michael, zwei Worthen vor dem
der Sudenburg, einer Hufe und drei Viertel Land
lorihen zu Förderstädt, der Tiegelmühle auf der f
ten oder kleinen Zoll su Frohse auf der Elbe
gelegen und einer halben Hufe zu Hohendodelehen.
14.
ierhundert darnach im neuntzigisten jhare donnerstag
ring bittet den Rat von Zerbst, dass dieser seine
ranlasse, das schuldige Geld an Johann Scheiring zu
es sein Velter zur Unterstützung in seinem Studium
itte.
zu Zerbst,
dinst. Ersamen lieben herren. Nach dem dasz ewr
Nr.726 —731. 1490. 417
14%. Juni 19. 129.
Hans Bodes Witlwe in der Sudenburg bittet den Erzbischof Ernst
dahin zu wirken, dass Georg Liteow zu Zerbst die von mehreren
Jahren rückständigen Zinsen von seinem Hause am Holemarkt
besahle.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am sonnavende na Viti anno domini etc. Xu.
1490. Juni ?3. . 730.
Innungsmeister Jacob Rode, Ratmann Heinrich. Rode der ältere,
Speisemeister Cone. Rode. und die Innuugsbrüder-(Gemeine der Ge-
wandschneider bekennen, dass. Erzbischof Ernst die 30 Gulden
jährlichen Zinses aus dem Schlosse Alvensleben, welchen die früheren
Inhaber des Schlosses, Clauenberg, Othrabe, Ludolf und Hans von
Veltheim, an den Innungsmeister Cluus Mauritz, Ratmann Hans
Rode und Speisemeister Busse Bussen und die Gewandschneider-
Junung zum Behuf des Heiligen-Geist-Hospitals für 500 Gulden
verkauft hatten, nuch Wiedereinlösung des Schlosses un das
Hospital zahlen will, bis die Ablösung erfolgt.
Or. Perg. Sp. die Urkunde hat nur dies eine Siegel gehabt
St. M. s. r. St. Magdeb. Hosp. S. Annen und Heil. Geist Nr. 8.
— Des zu bekentnisse habin wir obgnanten — unser ingesygell
vor uns unde die innungsbruder gemeyne und unser nachkommen an
dissen brief lassen hengen, der scrieben ist nach Cristi unses hern
geburd thusend vierhundert im nüntzigsten jare uff mytwochen vigilia
Johannis baptiste Nativitatis.
Der Revers des Erebischofs Cop. 102 fol. 7 *.
1490. Juni 23. 491.
Der Bürger Hans Rode beseugt, dass ihm Ersbischof Ernst 30
Gulden jährlich aus der Burg Alvensleben für 500 Gulden wieder-
käuflich verkauft hat.
Or. Perg. Sp. — Cop.21 fol. 62.
St. M. s.r. LB* Nr. 309.
— thusent vierhundert im nuhenczigsten jare uff mittwoch vigilia
Johannis baptiste Nativitatis.
Der Revers des Erzbischofs Cop. 69 fol. 94.
Gesehichtaq. d. Pr. Sachsen XXVIII. 8. 27
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
^29
. Magdeburg. 133.
Heinrich Karstehel zu Barleben verkaufen mit Zu-
s Erzbischofs Ernst an den Bürger Hans Rode einen
» aus drei Hufen zu Barleben wiederkäuflich für
24" und 35
thusend vierhundert im nhuenzeigsten jare uff
nnis des heiligen thowffers tage seyner geburd.
D»
bu Lüneburg bittet den von Magdeburg, er möge Jost
lin bringen, seine Fehde gegen Lüneburg einzustellen.
schrift. Pap.
zu Lüneburg.
nne unde innigesmestere der olden stadt Magdeborgh
denst tovorn, ersameu und vorsichtigen besundern
y fogen juw mit elagen weten, dat eyner gnant Jost
en, de he mit eynem unser borger mit namen Han
sone vermeint to hebbende, umbesche
iunsz zeliger
189—185. 1490, 419
juw furder darane szo to bewiszende, so gv gerne van uns segen
gescheen, wann yd myd juw unde den juwen der geliken verwant
were, so wy uns to juw gentzliken versehn don werdent, verdenen wy
umme juwe ersamheide, de godt lange gesunt wille fristen, yme gelijken
cfte grotlerm fruntliken wedderumme allewege gerne. Screven under
ünser stad secrete am vrijgdage na Nativitatis Johannis Baptiste anno
etc. XC.
1490. Juni 26. Magdeburg. 194.
Ersbischof Ernst bekundet, dass von seinen Räten im Beisein der
Bürgermeister und Batmänner von Magdeburg ein Streit zwischen
dem Kloster U. L. Fr. und dem Bürger Heydeke Hogenbode nebst
den Bauern von Givoss- (rübs über den Anger und die Weide
in Klein- Gübs entschieden worden ist.
Cop. 69 fol. 195".
St. M.
Hertel, U. B. des Klosters U. L. Fr. Nr. 338.
— Magdeburg — sonnabend nach Johannis baptiste anno etc.
nonagesimo.
1490. Juli 77. . (35.
Abt Andreas vom Kloster Berge und Andreas und Cyriacus
Decker aus Magdeburg quittieren den Rat von Limeburg über
168 Gulden rückständiger Zinsen.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
Wie Andreas abbet des innigen gadeshuses sinte Johannis Baptisten
to Berge vor der stadt Meydeborch sinte Benedictes ordens und Andreas
und Ciriacus broder Becker genant, Arnd Beckers seligers borgers to
Magdeborch söne, meisters in den szeven fryen künsten, bekennen und
betugen apenbar vor allen, de dessen unsen breff szehn edder horen
lesen, dat wie van dem erszamen rade to Luneborch szodan vorseten
tinse, als uns nach darselvesz by ón nastendich syn bleven van twelff
paschen, vo des jars virteyn rinsche gulden nah lude und inholde eynes
stinderken vorsegelden breves unser suster Gertruden seligers und oren
erven dar over gegeven van dem fvfundfefftigesten jare der mynnertall
nah Cristi gebort an to reken wente to dem sevenundsestigesten jare,
dy in eyner summen maken hundert und achteundsestich rinsche
ulien, gutliken und wol to dancke upgenamen und entpfangen hebben.
r sulven hundert und achtundsestich rinscher gulden bedagedes
tinses seggen wie Andreas abbet und Andreas und Ciriacus meistere
vorgenant den vorgenanten ersamen rade to Luneborch vor uns und
unsze closter und unsze erven van denselven twelffen jaren quidt,
ledich und losz in crafft und macht desses breves. Des to warer
27*
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg
ntnisse hebben wie unser ebdy ingesegel, des
hu tor tyt hir to bruken syn, witliken drucken laten
en unsen apen breff nach der gebort Cristi unses
lnhundert im n sten jare am dingsdage negst
dage des billigen apostel
7. [D
inrich. Votes Witwe zu Magdeburg, bittet den Rat
u ein sicheres Geleit von 14 Tagen, um ihre Angelegen-
t ordnen zu können.
abgesprungen
u Zerbst,
Isonavent Donati episcopi anno domini el
23.
Inst schliesst einen Vertrag auf 20 Jahre mit dem
hold von Hildesheim und Administrator von Verden.
lag versprechen auch die Räte der Städte Magdeburg
tim gemäss den getroffenen Kinzelbestimmungen zu
Nr. 136—143. 1490. 421
1490. September 20. 440.
Durch die ergbischóflichen Räte Dr. Christof vom Hayn, Heinrich
von Thunen, Caspar von Maltiss, Hans Latorf und den Kanzler
Lic. Ulrich Vogt wird ein Streit zwischen Hans Smed und seinem
Sohn Christian, Bürger der Neustadt, einerseits und Stefan Gc-
ricke, Bürger zu Magdeburg, andererseits über die nachgelassenen
Güter Margarethes, Claus Krusen Witwe, entschieden.
Cop. 69 fol. 192.
St. M.
— tusend vierhundert im ahuenzcigsten jar mantags nach Lamperti.
1490. September 29. Cöln a. Spree. 441.
Kurfürst Johaun von Brandenburg stellt der Stadt Salzwedel
einen Schudlosbricf über 1200 Gulden aus, welche sie für ihn bei
Heinrich Alemann zu. Magdeburg gegen. 72 (Gulden Zins, und
über 400 Gulden, welche sie gegen 24 Gulden Zins bei Henning
Storm ebenduaselbst aufgenommen. hat.
Kurmärk. Lehenscop.
(eh. Stautsarchir zu Berlin.
Riedel, Cod, dipl. Brandenb. I, 14, S, 435.
— Coln an der Sprew am tag Michaelis anno etc. LXXXX.
1490. September 29. Cöln a. Spree. 143.
Kurfürst Johann von Drandenburg bekennt, dass der Rut der
alten Stadt Brandenburg für ihn bei Hans Rode zu Magdeburg
ein Kapital ron 1000 Gulden aufgenommen hat, und erklärt sich
zur Zahlung der jährlichen Zinsen von 60 Gulden bereit.
Riedel, Cod. dipl. Brundenb. I, 9, S. 240.
— Cölln an der Spree am tage Michaelis — vierzehn hundert und
im neuntzigsten jahre.
1490. Oktober 15. 143.
Abt Andreas zu Berge bekundet, dass Thomas Salmann den Propst
Cord und dem Konvente des Klosters S. Lorenz in der Neustadt einen
Wispel jährlich aus zwei Hufen zw Stemmern für 34 Gulden
wiederverküuflich verkauft hat.
Cop. des Abts Andreas NS, 118".
Rteyest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 615.
-- am dage Jledwigen der billigen frowesamen.
Urkundenbuch der Stadt Mugdeburg.
19.
mann zu Magdeburg klagt dem Rate von Ze
Brandt noch 12 Gulden Miete von einem
Strasse daselbst schulde; auch beklage sich di
Tylo Gordens über Blasius, dass dieser 1
k dem Hause sowohl. verschiedenes. Gerät da
Is auch vielen Mist zum Schaden des Haus
lemann bitte den Rat, Blasius. sur Zal
um Schadenersatze anzuhalten
zu Zerbst,
oreh des dinstages na
lli anno LXXXX *.
ver 12.
Stdenburg bezeugl, dass Erzbischof. Ernst
beide daselbst. und 8 Mark. aus der Herb
leben, welche einst Erzbischof Albrecht ar
Alemanns Witwe, verkauft hatte und we
haft an Thomas und Bartholomäus Keller
100 Mark eingelöst und ihm für diese Sumn
ichrieben hal.
Nr. 741—750. 1490. 428
1490. December 2. 748.
Abt Andreas su Berge belehut den Bürger Hans Klockhusen und
seine Frau Margarethe mit einem Hause auf dem Pfeifersberge
gegenüber dem Brunnen gegen 9 Schillinge Zins.
Cop. des Abts Andreas S. 120".
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 617.
— am donredage nach Andree des hilligen apostels.
1190. December 3. 149.
Der Rai von Magdeburg verwendet sich bei dem von Zerbst in
einer Erbschaftssache für Hans Schering.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen bsundern guden frunde.
Uns hefit to vorstande gegeven Hans Scheringh unse borger van wegen
und in vormunderschopp siner eliken husfruwen, wu gy ohr an-
gevallen naturlike erffe und gud ohr van ohrer naturliken moder seliger
kortes in god vorstorven angevallen bv juk schulde halven, nemliken
den dridden pennigh gy dar van meynen tho hebbende, des he nicht
pflichtich sy, noch nach juwen gesetten tho donde hebbe, biddende, wy
ohne und syne eliken husfruwen tho vorschrivende, gy ohne dat sunder
vorder lettynge, kost und therynge willen in der gute volgen laten
etc. wurumme, ersamen guden frunde, bidden wy deger fruntliken,
juwe leven willen dem gnanten unszem borgere in vormunderschopp
siner eliken husfruwen eyn sodans ohr angevallen gotlike erffe und ge-
rechticheyd in der gute sunder vorder kost und therynge volgen laton
und dar by don und vharen, so gy des geliken, efft so gelegen wore,
van uns gerne nemen wolden, vorsehen wy uns ok tho juwer leve
wol und vordenend, wur wy mogen, gerne und des juwer leve antwerde.
Geschreven under unser stad secret am fritage post Andree apostoli
anno domini etc. XC. Rathmann und innigismester
der alden stad Magdoborch.
Adresse: Den ersamen borgermeister und rathmann tho Czerwest —
1490. December 15. v 790.
Abt Andreas zu Berge belehnt den Bürger. Hans. Lentze und
seine Frau Elisabeth mit einem Hause auf dem Pfeifersberge,
welches vorher Gregor Hosaugyk in Tehen hatte, gegen. 3 Schillinge
Zins und bezeugt, dass Lentge an Hosangk einen Gulden jährlich
«us jenem Hause für 20 (rulden wiederkäuflich verkauft hat.
Cop. des Alts Andreas 8,124. 124 Y.
legest :. Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 618. 619.
— am middeweken na Lucie der hilligen juncfrowen.
— ————— — —
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
r 31. Magdeburg. 151.
Ernst Dr. Christoph vom Hayn und
Logenhofer entscheiden einen Streit zwischen Gereke
rger zu Magdeburg, als Kläger und dem Rat der
ilze als. Beklagten dahin, dass jener 30 Gulden Ent-
halten soll.
99
freytags Silvestri pape anno ete, XUI*.
nz»
. 4927.
Magdeburg ersucht den von Zerbst um Auslieferung
einen seiner Bürger
u Zerbst.
en denst tuvorn. Ersamen und vorsichtigen be-
nde. Dissen ingesloten breff heft uns Hans Czering
uwer leve schrifte ohme van wegen und in formunt-
husfrowen belangende an uns gedan, so juwe leve
Nr. 751—756. 1490 —1491. 425
Mecke, Conrad Woldenhagen und Heyse Dreyger vorgeschossen,
welche dadurch nun auch in. den Genuss der 21 Mark Zinsen
treten sollen.
Cop. 31 fol. 211". Cop. 102 fol. 19°. Cop. 69 fol. 154".
St. M.
— Magdburg — thusend virhundert darnach ym eynundnuntzigsten
jaren am fritage nach der heilgen drier koninge tage.
1491. Januar 13. ( 154.
Hermann Woylen zu Magdeburg bittet den Rat von Zerbst um
Zahlung von 8 Gulden Zins für 200 Mark Kapital an ihn als
den richtigen Erben Hermann Woylens, der vorher den Zins er-
hoben.
Or. Pap. Sı.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am donerstage nach Epiphanie domini anno etc. LXXXXI.
1491. Januar 14. 155.
Das Domkapitel giebt seine Zustimmung zur Aufnahme eines Ka-
pitals auf eine Hufe in Klem- Ammensleben.
Cop. 102 fol. 63.
St. M.
Decanus et capitulum eeclesie Magdeburgensis honorabili viro do-
mino Johanni prepositure Magdeburgensis procuratori salutem. | Nove-
ritis, quod de nostro consensu et voluntate est, ut Laurentz Fricke, civis
nove civitatis Magdeburgensis, super uno manso in campis parvo
Ammensleve sito XXIII florenos Renenses recipere et pro illis annuum
censum «deputare valeat, sic tamen quod huiusmodi censum infra 3
annos a dato presencium proximos a pretacto manso reemat pariter et
absolvat. Datum anno domini 1491 feria sexta Felicis in pincis.
—-— -—- -.- —— —
1491. Januar 39. Calbe. 496.
Erzbischof Ernst gestattet die durch den Bürger Claus Czipel ge-
schehene Iorichtung eines Festes des heil. Jacobus in der S. Jo-
hanniskirche, wozu er 45 (rulden gestiftet hat, und gewährt einen
Iblass ron 40 Tayen.
Cop.69 fol. 555,
NI. M.
-- Datum ex castro nostro Calvis anno domini MCCCCLXNXX primo
die sabati, XXIX mensis Januarii, nostro sub sigillo. —
D—--
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1 191.
von Hillersleben belehnt den Bürger Jakob. Schmidt
ben Hufe zu Ebendorf.
^b. fol. 118.
Bibliothek zu Jena.
bynundnegentigesten jar am dynstag na Valentini
4 5 "|
198.
urger Schultheiss Heinrich Sulle. entscheidet einen
bn dem Rate von Aschersleben und Johann. Lam-
bor im Dom su Magdeburg. Die Verhandlung hatte
am dingsdage na Oc j
schersleben,
lim i le am mandage nach
759.
Berge bekundet, dass der Biegen Hándio Bole
et Wi
Nr. 757—765. 1491. 427
Abgabe von einem Vierdung zur Memorie des Conrad Fryensten
im Dom auf Lebenszeit verpachtet hat.
Cop. 102 fol. 24.
St. M,
— dusent vyrhundert jar darnach im eynundnegentigesten jare am
fridage na deme sondage Quasimodogeniti.
1491. April 29. 162.
Das Domkapitel giebt seine Zustimmung zur Aufnahme eines
Kapitals von 50 Gulden «uf cin Haus in der Sudenburg in der
Siechenstrasse seitens des Schusters Paul Schulte.
Cop. 102 fol. 63",
St. M.
— Datum anno domini X (CCC XCI feria sexta post dominicam Jubilate.
1491. Mai 15. mE 163.
Das Domkapitel giebt seine Zustimmung zur Aufnahme eines
Kapitals auf ein Haus in der Sudenburg.
Cop. 102 fol. 62“.
St. M.
Senior et capitulum ecclesie Magdebursrensis honorabili viro domino
Johanni prepositure Magdeburgensis procuratori salutem. Scitote, quod
noster consensus est, ut Hans Eymeke super domo sus in suburbio
meridionali Magdeburgensi in platea molendini sita XX florenos renen-
ses recipere et pro illis annuum censum vendere valeat, ita tamen
quod hüiusmodi summam cum censu infra 4° annos a dato presencium
reemat et absolvat. Datum anno domini Mc CCC XCI, feria 4'? post domi-
nicam Exaudi.
1491. Mai 18. 164.
AD Andreas zu Berge belehnt Caspar Ludeke und seine Ehefrau
Mette mit einem Hause auf der Spiegelbrücke, mit dem bisher
Jlisabeth, weiland Laurenz Luchtenmekers Tochter, und Marga-
rethe, dessen Wittice, belehnt waren, gegen 20 Schillinge Zins.
Cop. des Abts Andreas S. 134.
Kegest: Holstein, UB, des Klosters Berge Nr.62:.
am middeweken nah Bonifacii des billigen pavestes.
1491. Juni 6. Magdeburg. 469.
Erzbischof Ernst sagt dem Barbier und. Bürger Heinrich Rosslin
für die Dienste. die er ihm und dem Hofgesinde mit binden und
arzten «erwiesen hat, 30 Schock Brennholz, nämlich 20 Schock
Kloben und 10 Schock Dundreis, und alle Jahr ein Hoftuch zu.
Cop. 69 fol. i".
^t. M,
Magdburg - dhusend. vierhundert dornach im evnundnuhent-
zigsten jare am montag nach des heiligen wahren leichams tage.
-- - — — o —
rkundenbuch der Stadt Mag
Magdeburg ersucht den von Zerbst ein aus Magde
Mädchen aus dem Frauenhause zu befreien.
Ibgebröckelt.
Zerbst.
n denst tovorn. Ersamen bsundern guden frunde,
he dusse jegenwerdige unse arme borgerynne hefft
‚wu eyn leddich geselle ohr ohre naturlike dochter
und bynnen juwe stad ind gemeyne untuchtige
und dar vor gelt vorsath und vorkofit hebbe, dat
leve wol derkennen, sunthlick, schemelick und
eynen mynschen also tho sodanem sunthliken und
to vorsettende und tho vorkopende, so wy der-
inser stad in tyden gesehen ok wol vornomen: und
^, so vorsatten, des wedder ane gelt van den vrowen
ryet und gehulpen hebben, so wy des ok, so wy
uns keme, nicht staden willen ete. wu nu dem,
de, bidden wy deger fruntliken, gy willen dusser
n so vorder gunst und guden willen bewysen und
losulven ohre dochter uth alsodanem sunthliken
ler krigen und to husz mit sick nemen und ohrer
766-769. 1491. 429
Magdeborch, unde hebben fulmechtich ghemaketh de vorsichtigen
Hermen unde Thomas Kelre wanhaftich thom Solthe insampt unde be-
sundern tho vorlathen unde tho giftigen evn koth unde panne salen
adder so fele gherechticheit dar an, alse ohme in vorgangen jaren
daran ghegeven unde vorlathen is dorch Frederick unde Wesse Hertz.
halsz, de sadenn gnth Heyne Alman ghegeven unde upgelathen hadden
in vormuntschap adder se eynen vormunder Johan Almans unde Lade-
wichs sines lifliken broders, de sulvige gerechticheit an eynem kathe
unde panne salen wedder ummıe tho giftigen unde tho vorlathen dem
vorsichtigen Wesse Hertzhalse unde alles dat darby forder behoff sin
werth, vortonehmen. Also wath de gnanten Hermen unde Thomas
Keller in den dingen sampt eflte besundern vornehmen, dohn und
lathen werden, dath willen ghemelden Johan Alman unde Pasche Kalve
in vormunthschap siner eliken husfrowen ack so insampt unde be-
sundern stede vaste up winst unde vorluest ewich holden na der
besten wise unde forme, so sich dath van rechte geborth. Tho orkunde
vorsegelt mith unsers ambachtes inghesegel na Cristi unsers hern
gheborth vierteynhunderth dar na im eynundenegenstigen jare desz
mandages na Kilianı.
1491. Juli 26. B , 768.
Alt Andreas zu Berge belehnt Nicolaus Suntorp, Küster zu
Bahrendorf, mit einem freien Wohnhof/ daselbst, der dem Kloster
durch den Tod Hans Tegeders des älteren heimgefallen und von
[leinrich. Schulte und nach diesem von Arnd Harkstro, Bürger zu
Magdeburg. bewohnt und aufgelassen war, zu mánnlichem Lehen
und unter der Bedingung, dass er dem Kloster jährlich einen
Gulden zahlt oder diesen Zins mit einer Summe von 16 Gulden
ablöst.
Cop. des Abts Andreus S. 134.
Hegest : Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 628.
-- dinsdages nah Jacobi des hilligen apostels.
1491. Vor Juli 29. 169.
Thile Druckmüller von Wörmlitz teilt dem Schullheiss und den
Schöffen mit, dass er gegen das gegen ihn gefállle Urteil an den
Erzbischof appellieren werde.
Gleichzeit, Abschrift. Pap.
Cop. 26 fol. 239.
St. M.
Szo nun die gesehreven rechte nochlich vorsorget unde togelaten
hebben, dat eyn islich, die im rechten vorkortet und besweret werth,
sik myt appellacien und beruppingen wedder vorballen unde tho synem
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
lh, hir umb ik Tile Brokmoller in dem dorppe tho
in syne andacht unde meynunge my. von. juk
b unde ordeivindern to beroppende unde
Mhige apellacion -intolegende unde to appenbarende
de appostelen tho heyschende biddende unde to ap
e unde sege ik also, wy wol alle gesereven rechte
t vornemen latten, dat die cleger des antwerd
de sik dar jegen den antwerder erst bearbeyden
ere unde gantz deger ungeachtet hefft sik: die vor-
^, borgern unde inwoner der alden stadt Magdeborch,
unde hefft my so eynen unvorwanten dinkplichtigen
zdeboreh nicht arspratten noch daran jennigen
'levende mit umbillicheyt unde werder recht laten
yne anclage unde schulde up eyne mark
lenperde dat sehultenambacht tho ihr (?) betreffende
guder alles butten der stad Magdeborch unde
jegen sodan syne schulde unde anclage
nwerdich myne schutzinsage unde jegenrede gedun
1 vornemen, dat ik deme wichbilder to
ler dinkstad nicht vorhafitet sy, wen ik sy eyn lath-
»ynen Magdeborch noch erffe effte eygen unde: sust
it 3 Z 3 2 di j
Nr. 769—770. 1487. 431
beropen unde apelleret, appostolen unde getugniszbreve geboden, der
sulftigen begreppen appellacien unde getugnisz breve to govende unde
my so uth juven gerichte to latende unde mynen wedderparte vor
mynen rechten geordenden richter to wysende, hebbe gy my gewey-
gerth unde affgesproken uth sodaner irkentnisse, uthsproke unde unge-
bortligen woygintinghe(!?) wo my de geschen syn unde ik von allen
unde eynen isligen besunderen, wo ik eyn sodans hir vor gesath hebe
unde sik dar uth then unde hersaken mach, irkenne ik my in mynen
rechten vorkortet unde besweret hir unde protestere unde appellere ik
dar von so vor eynen unrechtidigen ordel unde bosen sentencien an
den erwerdigesten in god vader irluchtisden hogheboren vorsten unde
herren hern Erneste ertzbischope to Magdeborch administratori der
kerken to Halberstadt etc. unde also an der stad unde des wichbelde-
rechtes borgraven bestedigeres unde des gerichtes der olden stad Magde-
borch unde aller gerichte in dem forstendhome unde lande to Magde-
borch overste richter unde appellere unde berope my in dussen
scrifften alse von eynen unrechten erkentnissze, ordel unde bosen sen-
tencien unde bidde my von juck schulteysen wy vor noch to geven
appostelen unde getugniszbreve to dem ersten, to dem anderen unde to
dem drudden fiitig, flitiger unde up dat alder flitigest unde sust von
eynen isligen, die my die geven mach unde in besunderen von jw
oppenbaren seriver jur ghetugniszbreve unde oppenbare instrumente,
so vele my der nöd unde beholf syn mogen, in unde myt dusser
mvner appellacien sette ik my unde alle myne guder bewechlich unde
unbewechlich unde de beschuttinge bescherminge mynes gnedigesten
herren vorbenomet und protestere, dat ik dusse myne appellacien wille
vorvolgen, to rechter tid ok vorbeteren, dar my des nod werth syn.
Das Datum ergiebt sich aus der Urkunde 1491, Juli 29, an
welchem "Tae der Erzbischof die Richter fir den Prozess Thile Bruck-
müllers gegen. Heime Rode bestimmt.
1491. Juli 29. Magdeburg. wm.
kurzbischof Ernst setzt den Offizial und den Möllenvogt zu Richtern
in der Klage des Schulzen von Wörmlitz gegen Heinrich Rode den
ältern zu Magdeburg.
Cop. 26 fol, 238.
St. M.
Wyr von gods gnaden Ernst ertzbischoff zew Magdeburg, primas
in Germanien. und administrator der kirchen zw Halberstad, herezog
zw Sachssen, lantgrave in Doringen und marggrave zcu Meyssen ent-
biethen euch ern Kilianen von Iezdstein «loctori etc. unserm official
und Glorieszen Kerstians mollenvoyte zew Magdeburg unser gunst und
fugen euch ze wissen, wie sich Tile Bruchmuller, schultze zu Worme-
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
etlichen beswerungen, so ym von hultzen und
iden stad Magdeburg uff anclage Heinrich Roden
escheen, an uns als der gerichte obirsten herrn und
lawth und inhald einer schriftlichen appellacion der
an uns brocht, die wir auch zw rechtfertigen angenomen
nd geappeliert und so wir dann itzundt mit andern
tifte sachen und gescheften beladen sind, derhalben
pellacion mit yrem anhange zew unser selbst gegen-
Fhoren und zu rechtfertigen verhindert werden, ist
erung an uch hiemit empfehlende, wollit die gnanten
r und Heinrich Roden den eldern ader yre procura-
schen, sie gegen enander gutlich verhoren und die
n mit yrem anhange fruntlich beyzeulegen und zeu
leisz ankeren, ader wu das nicht sein wil, alsdann
dinge rechtlichen verhoren und darinnen bisz zew
^n usztrage execucion und entschied handelen und
ı in rechten eigen und geburen wil; und ab eynichem
beweysung und gezeewgnisz furzeubringen not sein
hte wie geburlich mit vorheyschung und gewonlicher
nen und zeu verhóren, und ob sich des ymand sperrig
n ader die mit penen und eensuren des rechten von
rzcu zewingen. Wollit darzu dasjhenige, was in
Nr, 720—773, 1491. 438
1491. September 13. 7413.
Abt Nicolaus wm Iillersleben belehnt den Schöffen Uyriakus
Germersleben und seine Frau Gertrud mit 11, Hufe Landes zu
Gross- Rodensleben auf 12 Schillinge jährlichen Zinses, wie es
Cone Meyger aus Magdeburg vorher gehabt.
Cop. Hillersleben fol. 115".
Universitäts- Bibliothek zu Jena.
— anno domini 1491 am dynstag na Nativitatis Marie virginis.
1491. September 22. Magdeburg. 419.
Vertrag zwischen dem Kloster Neundorf, Gebhard von Alvensleben
und den Bauern von Ilemstädt einerseits und Bürgern von
Magdeburg andererseits über einen Totschlag.
Or. Pup. ausgeschnitten. Si. abgesprungen. Der Brief ist wegen mehrerer
Beschädigungen aufgeklebt. Die eryinzten Worte stehen in eckigen
Klammern. Unter dem Briefe steht von gleichzeitiger Hund: Goncor-
dia prefata est ingrosseta in libro prepositure maioris ecclesie Magde-
burgensis, ad quem habetur recursio, si opus erit, quod absit. Auf
der Jtückseite steht von derselben Hand: Custodiatur optime, ne per-
datur.
(ieh. Staatsarchiv zu Berlin.
Anno ete. XC primo. am dage sancti Mauricii im bichthuse der
predeker orden to Magdeburg is van den werdigen herren ern Nicolao
Seger, propst to Sehusen unde canonick der kerken sunte Sebastian,
unde meister Anthonio Grabow, vicario in der domkerken to Magdeburg,
van wegin der wirdigen unde innigen er Johan Rexeze probst unde
Anne von der Schulenburg ebbtissen, priorissen und ganczen samme-
ninge des closters to Nigendorp by Gardelege belegen, Geverden van
Alvensleve to Gardeleve unde gemeynheit edir de gemeyne bure des
dorpes Hemstede unde alle derjennen, de in dessen underscreven saken
byfal gedan hebben, amme eynen unde de ersamen Mauritz Gorren-
hagen unde Hermen Persick, borger in der olden stad Magdeburg, van
wegen Heyne, Claus und Hans gebroder genomth dy Pryloppe am
andern parte bespraken unde gentzliken tom ende gededinget in disser
nasereven wise, so alsz dij meynen bure unde menne von Hemstede
oren seligen vader Titke Prillop umme etlike myszdath, dar he mede
verdacht unde beruchtet was, gegrepen, gebunden unde in gefenknisse
to Gardelege up de borch gefurt und gebracht hebben unde zo van
dem levende zum dode gekamen is in der sulven gevenknisse, dat de
vorscreven provest eder de vorstender tor stede unde de gemeynheit
des vorscreven dorpes Hemsted schullen unde willen dussen vorscreven
Priloppen vor sulke averfarunge, alz oren vorscreven seligen vader
van den mennen to Hemstede geschen is, unde ok de eyne saue to
Gardeleve mit dem vader getovet unde dij ander saue to Calve up der
Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVIII. 3. 28
Trkundenbuch der Stadt Magdeburg.
lude unses g. hern van Magdeburg gevangen unde
| unde v ‘o muchte andrepen (?), geven
ıdeachtentig gulden sunder jennigerleye infal ofte
den in eyner summen bereid an guden golden aver-
bventieh gude rinssche gulden schullen de gmelte
nheit des dorpes Hemstede betalen unde gelden up
nen schrivet XCH, to Magdeburg im have des
Anthonii Grabow; ok zo schullen unde willen de
nstede de knaken des lichames Titke Prilop ores
erne alze men dy im torne, dar he in fenknisse
bekamen kan, laten bringen up eyne wigede stede
ok mit erliken . . .' vigilien unde selemissen im
Ip laten begeen unde ok furder veer menre laten
» eyne reyse wente tor Wilsnak, dar or opper to
path zo schal de ergmelt propst also beschaffen, dat
pp unde ore moder dat erve, dat or selige vader
ime dorpe Hempstede in der wise unde stalt, alz
aller richtiger tobehoringe, alz ze van Heymstede
gen weder anfangen, dat to bewonen efte to vi
alder evenst is, dar on dy vorscreven probst efte
osters to Nigendorp neinerleye wis inval in don
Nr. 774. 1491. 485
de vorbenomden Prilop dat verveiden myt einer gemeynen orveide
unde de vorborgen myt den vorscreven borgen. Dar to mer weten-
heit unde orkunde hebbe wy laden snyden eynen breff uth deme
andern. Datum ut supra under unser domprovestie to Magdeburg
ingesegell.
! Unleserliches Wort.
1491. Oktober 1. | 444.
Erzbischof Ernst bestätigt die durch seine Räte getroffene Ent-
scheidung eines Streites zwischen Hartwig von Ruthenberg und
die Wisskoff zu Magdeburg über eine Kornlieferung.
Gleichzeit. Abschrift. Pap.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
Zcuwissen, dar durch unszer Ernsth von gots gnaden ertzbischoft
zcu Magdeburg, primas in Germanien unnd administrator der kirchen
zcu Halberstadt, hertzogen zcu Sachszen, lantgraven in Doringen und
margraven zcu Missen rethe, nemelichen die achbaren unde gestrengen
unszern liehen getruwen ern Cristoffeln von Hayn doctor hofemeister etc.
Heinrichen von Thun, Casperen von Malditz und ern Ulrichen Vogt
liceneiathen canceler etc. usz unszerm bevehelich uff ansuchen Hert-
wichen von Ruthenbergk in gebrechen und schelen sczwisszen öm als
clegern eyns und den vorsichtigen Heinen Wiskoff szeliger nachge-
lasszen erben und orer mitgeselschafft borgeren unszer alden stadt
Magdeburgk unszern lieben getruwen als beclagethen anders teils
etzlicher zcuspruch und forderungk, szo er zu ynen vormeynt etc.
schwebent, beide obgerurte parth vor sye uff fritag nach Michaelis der
weniger zeal in eynunnuntzichsten jar sulch zeweitrach und gebrechen
zcu vorhoren bescheiden haben, vor welchen gedachter Harthwigh von
Ruthenberch durch eynen redener lisz vorbrengen, wy die obgedachte
geselschaft der Wiskoffe durch orer geselschaft dyner und hendeler mit
Thomas Godiken zcu der czit eyn burger zcum Elbichen in Prusszen
gehandelt, das vilichte Thomas Godicke gedochter der geselschaft in
schult vorhafft unde so obgemelthe Thomas durch die und ander schulde
were vorlauffen, hethe Pavel Deben von der Wiskoffe geselschaft wegen
eynen kummer zcu edlichem korne zcu Mithelburg in Sehelant gethan
yn meynunge, sulche schult, wie Thomas Godike der geselschaft vor-
flicht, dor an zeu bekomen, welch vor vorkummert korne Hardtwige
hethe zcugestanden und were durch den kummer von Pavel Deben
der geselschaft zeu guthe geschen, mit Pavel Deben vor alterluthen
der dutschen hense zeu Brugk yn Flanderen langheczit yn krige
gestanden und dy alderluthe obgemelth hethen die partigen irer irrungh
nicht kunden entsetzen, sundern die vil gedachten parthigen vormitdels
evner kommissigen an den radt zeum Elbingen vorwiszedt yn der
gestalt, welch parth die besten kuntschaft vorbrechte, sulde die summen
geldes, wye von dem korne uflgekomen und by den alterluthen leghe,
gerecht und uberantwert; ausz krafft sulcher commissigen weren Hart-
28*
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
hrge unde Pavel Deben vor gericht und radt zeum
1, doszelbist Hertwigh vom Ruthenberg sulch
recht wunnen und erstanden hethe und
schaft weren oem yn dryethuszent margk prus
n hundert wenger edder meher, vor sine erliden
orden, lutes eyn vorsigelten uffen kuntschaft
icum Elbingen uszgegangen, die er ancz
»dder die vilgedachten Wiskoffe und vr mittge
underrichtunge liszen saghe sich anfeng-
h von Hertwige vom Ruthenberge vormelt were,
. daz Lodewigk Gruber der ; schaft dyner mit
eu der zeeit Hartwichs Ruthenberges her yn vor-
orns kauffs were gewesen und oen vor gelegung
uff eyelf hundert und drissig ungersche gulden
rmeldunge Thomas Godigke hantschrifit zoden
Thomas Godigken Lotwigk Gruber, der Wiskoffe und
dyner und hendeler, sechsich lesthe korns vorkouft,
k Thomas Godiken yner adder
schiff geladen und geschifft und des s sulden
I Lodewigk Gruben ebenthur fl n, und wen sy
o solde Hertwigk Ruthenbergk dy funffezig lesthe
do von gekaufft, Pavel Deben von Lodewigh Grubers
Nr. 775. 1491. 487
daz alles us dem gemelden richtshandel bewislich were czu machen, und.
beschlislichen wer daz vormeint urteil und condemnacion von den-
ghennen, dy kein gerichtsczwang yn Pavel Deben adder by personen
der geselschaft vil gedocht gehabt hethen, und alzo durch yr selbs dem
und de facto ergangen derlanget und uszbracht, derhalben unbestendich
und gantz von unwirden, und dor uffgenanthe unszer rethe angeruffen
und angezogen, Hartwig Rauthenberge zeu wyszen, seyn unbillichs vor-
nehmen abezcustellen anghesyn oeren grossen vorterblichen schaden,
darynne die geselschaft \ormittelst synem thun gefurt und gebracht
worden ist, wu aber Hartwig sullicher undderrichtung sich nicht wolt
settigen lasen, weren wir irer als or landesfursth und herre und
ordentlicher richter zeu rechte gantz mechtig. Usz sulcher beider parten
abgedochten vorbrengen haben gedochten unszer rethe befunden, noch
dem kein parth dem andern sines anbrengen gestendig, das suddenne
irrung rechtfertigunge wolt erfordern und dar uff Hartwig von Ruthen-
berg eyne czimeliche vorfassung zeu rechte, damite die gebrechen uft
das slunigste yre entschafft mochten ergriffen, vorgeslagen, des sich
Hartwig biss uff den sonabent negst volgende, was ym zcu thun zcu
bedenken, hat gebethen, und ist ufl gemelte ezeit vor unser rechten
obgemelt erschinen und syne bedacht gesagt der meynung,
were(?) disse sache groswichtig und yn so viel gestanden, daz ersyner
erpguther dar durch gelofen hat musszen und were nieht des vor-
mugens, sich widderumb in recht zeu geben und uszzcufuren, sunder
wolt anheym zeihen, seyner rath, waz ime furder zeu thun were,
gebruchen, und hat daruff sin abeschiedt genomen. | Uff sudden bedeng-
lich antwert von Hartwigk Ruthenberg angesagt haben die Wiskoffe
yre mitgeselschaft unser obgemelte rethe an unser stadt angeruffen
vrer rechtlichen gebot, die sie uff uns wie obberurt gethan, indenck
zcu seyn und yn des eyn warhaftige kuntschaft zeu geben, und so wir.
dan der Wiszkoffe und ire geselschafft vleissige bethe ufrichtig befunden
und der billicheit gantz gemesz, haben wir in alles und iglichs wie
obin vermelt vor unszern rethen geschehen und vorhandelt disse unszer
offen kuntschafft mit unsern uffgedrugkten ingeszegel besigelt geben
zcu Magdeburg sonnabendes nach Michaelis im jare obenberurt.
1491. Oktober 3. 145.
Thomas Harkstro zu Magdeburg verkauft mit Zustimmung des
Abis. Andreas von Berge un Burthold. Swysow und nach dessen
Tode un das Hospital S. Thomae. und Simonis et Judae. in der
Neustadt 4 Gulden von 2 Hufen und dem Zehnten zu Bahrendorf
wiederkäuflich für 100 Gulden und verpflichtet sich zum Wieder-
kauf in 10 Jahren.
Or. l'erq. zerschnitten. Sp. abgeschnitten.
Archiv der Kloster Bergischen Stiftung.
vierteynhundert und dar nah im eynundnegentigesten jare am
mandage nah Michaelis des billigen erczengels.
/rkundenbuch der Stadt Magdeburg.
0. 7
fhickt dem Rate von Zerbst einen geaichten Scheffel.
st.
J. N. R.J.
dinst myt vormoge alles gud
len frunde. Ik vorsta wol jw schriven d
nd lige jw mynen schepel, de geücht und gemeten
s irden schepel up unsem radhuse, den mogen gy
| meten, ik weit anders nicht, wen dat
und unse schepel; kunde ik juwer wisheit vele to
wesen, dede ik willich und gerne. Gescreven to
idage na Diannisgi anno XCI Hans Teyge.
samen und wolwisen borgermestern und rad-
Izerwest
4.
rhundert darnach im einundneunzigsten
ist der Bürgermeister Heinrich Müller Zeuge, als
jche Amtmann Hans Schos:
mit_ dessen Unter.
Nr. 776—781. 1491. : 489
Wir Johanns, von gots gnaden marggrave zu Brandenburg etc
unnd kurfurst, zu Stettin, Pommern etc. hertzog, burggrave zu Nurem-
berg unnd furst zu Rugen, bekennen und thun kunth offentlich mit
disem brive fur uns, unnser erben unnd nachkommen unnd sunst vor
allermenigelich, nachdem unns unnser lieber besunder Heinrich Ale-
mann burgermeister zu Magdeburg auf unnser betlich ersuchen tawsent
reinisch gulden gelihen J die wir vonn im an barem golt empfangen
unnd furder in unsern mercklichen nutz und frommen gewannt, dafur
sich dann unnser lieb getrewen burgermeister .unnd rathmann unnser
stat Gardelegen im namen eins widerkhauffs verschreben, von solichen
tawsent gulden hewtsummen Heinrich Aleman, seinen erben oder wer
den kaufbrive mit seinem gueten willen unnd wissen innen haben
wirdet, jerlich sechtzig reinisch gulden, dieweyl solicher widerkauff stet,
zu zins zu geben unnd zu reichen, das wir von in zu sonnderlichem
dankh unnd wolgefallen angenommen mit gnaden zu erkennen, gereden
und versprechen darauff fur unns, unnser erben unnd nachkommen,
die gnannten burgermeister unnd rathmanne unnser stat Gardelege
oder ir nachkomen solicher sechtzig gulden zins gegen Heinrich Ale-
mann, seinen erben oder wer den kauflbrive mit seinem gutten willen
und wissen innen haben wirdet, sambt der hewbtsummen auch alle
beweyszliche scheden, wo der eniche darauf gingen, gnügelich zu
benehmen unnd schadlos zu halden, getrewlich und ungeverd. Zu
urkunth mit unserm anhangenden innsigell versigelt gegeben zur
Newenstat an der Vina nach Cristi unnsers hern geburt virzehen-
hundert und im einundnewntzigsten jare am dunrstag nach Presen-
tacionis Marie virginis gloriosissime.
1491. Neustadt a. d. Finow. 180.
Kurfürst Johann von Brandenburg stellt der Stadt Stendal einen
Schadlosbrief aus über eine Schuld von 1000 Gulden, welche sie
für ihn bei dem Büryermeister Heinrich Alemann gegen 60 Gulden
Zins aufgenommen hat.
Or. Perg.
Stadtarchiv zu Stendal.
Riedel, Cod. dipl. Brandenb. I, 15, S. 426.
— Newennstadt an der Vina — virzehnhundert und im einund-
newntzigsten jaren. ln
1491. 181.
Abt Andreas zu Berge bekundet, dass Albrecht Stein an Drewes
thor Westen und Peter Frangke, Vorsteher der Kirche S. Ambrosii
in der Sudenburg, einen halben Gulden für 10 Gulden wieder-
käuflich verkauft hat.
Cop. des Abts Andreas S. 144”.
Regest : Holstein, UB, des Klosters Berge Nr. 637.
-—
[[rkundenbuch der Stadt Magdeburg.
" 30.
zu Berge belehnt Katharina, weiland Michael
er, mit einem Haus und Hof auf dem Pfeifers-
dem Kloster jährlich 8 Schilling Pfennige zinst
Andreas S, 139
in, UB. des Klosters Berge
» negest vor der besnidinge unses heren Jesu Christi.
183.
land Michael Anefelds Tochter, bekennt, an Cord,
leolai, 3 Schock Groschen jährlichen Zinses aus ihrem
ifersberge belegenen Hause für 18 Gulden auf
kauft zu haben.
Andreas S. 140".
in, UB.des Klosters Berge
imcisionis.
Halberstadt.
ist bittet Fürsten, Herren und Räte, Hartwig von
Nr. 782—785. 1491— 1492. 441
notdurfftige vorhorung des handels gethan, da selbs sich die Wiszkoffe
mit irem anhang erbothen, wo Hartwig Ruthenberg yrer gegeben und
ertzalter underricht der sachen nicht benugig, solten wir als yr landesz-
furst herre und ordentlicher richter zcu rechte gantz mechtig sein, und
die weil dan in der vorhorung keyn parth dem andern seins furbren-
gens gestendig, ist durch unszer rethe obgedacht befunden, daz sulch
irrung rechtfertigung wolle erfordern, haben derhalben Ruttenberg eyn
zcemeliche vorfassung und usztrag des rechten vorgeslagen, daruff sich
Hartwig nach gehabtem bedencken hat horen lassen, das synis vor-
mogens nicht were, sich mit seinen wedderteilen in recht zcu geben,
sundern wolt dorinne seiner frunde rath gebruchen und alzo seinen
abscheid genommen, daruff wir hernach von den obgenanten Wisz-
kopfen den unszern fleissig angelangt und gebethen seyn, ym sulcher
yrer erbietung unser schriftlich bekenntnisse zcu geben, daz wir yne
usz czemlikeit nicht haben vorsagen mogen und yne alzo dissze schrifft-
liche kuntschafft des ergeben handels gegeben, euch allen fruntlich
bittende, von den andern gutlich und den unszern ernstlich begerende,
ob vihlgedachter Hartwig von Ruthenberg ober sulch ezemlich gethan
erbithen der Wiszkopfe und yrer geselschafft wedder yre personen ader
gutter ichts gedechte furzwnemen, wollit ym sulehs gegen den unszern,
der wir zw rechte mechtig sein, nicht vorstaten, sundern yn widder
vor uns als der beclagten ordentlichen richter und landeszfursten mit
der sache weyszen, sal ym geburlichs rechten durch uns vorhulfen
werden, euch des gutwillig und der billikeit nach ertzeigen, als wir
uns des vorseben und vr wedderumb gleiches falles von uns zw beschen
warten wollet, sein wir umb euch allen und ydern iu sunder geneigt
zcu vordinen vorschulden zcu erkennen und die unszern thun uns
doran zcu gefallen. Zcu urkundt mit unsern zcuruke angedruckten
pitzscher verszigelt und geben zcu Halberstadt montags nach Felicis
in pincis anuo domini etc. nonagesimo secundo.
1499. Januar 17. «SD.
Das Domkapitel genehmigt die Aufnahme eines Kapitals auf ein
Haus in der Sudenburg.
Cop. 102 fol. 62".
St. M.
Decanus senior et capitulum ecclesie Magdeburgensis honorabili
viro. domino Johanni prepositure Magdeburgensis procuratori salutem.
Noveritis quod de nostro consensu et voluntate est, ut Hans Tzyen
faber super domo sua in suburbio meridionali Magdeburgensi ex
opposito ville Judeorum sita XXX florenos renenses recipere et pro illis
annuum censum vendere valeat, sic tamen quod huiusmodi summam
capitalem cum censu infra 4° annos a dato presencium reemat et ab-
solvat. Datum anno domini MCCCCXCI. ipso die sancti Anthonii.
——?
Jrkundenbuch der Stadt Magdeburg.
3. 786.
eL genehmigt die Aufnahme eines Kapitals auf ein
Sudenburg.
r et capitulum ecclesie Magdeburgensis honorabili
i prepositure Magdeburgensis procuratori salutem.
nostro consensu et voluntate est, ut Matheus Eick-
meridionalis Magdeburgensis, super domo sua ibidem
tea infirmorum sita vulgariter tom rugen manne
llorenos renenses recipere et pro illis annuum censum
amen quod huiusmodi censum infra 4” annos a dato
» de predicta domo reemat et absolvat. Datum
ia 4" post festum sancti Anthonii.
787.
cl genehmigt die Aufnahme eines Kapitals auf eine
Gross - Weddingen.
Nr. 786 —790. 1492. 448
bede, juwe leve willen de gnanten juwen borger, dener unde under-
saten daran unde szo vorder underwiszen, dat ze deme benomeden
unsem borger nach vorwandtnissze sunder vorder lettinge in der guthe
gnoch don unde willen maken, ander unkost, moyge unde rechteforde-
ringe tho vormyden, vordenen wy tigen juwe leve, szo dat an unsz
gelanget, wedderumme gerne. Gescreven am myddeweken post Mathie
apostoli under unszer stadt secret anno domini etc. XCII^, unde des
juwer eygentlike antwerde.
Radmanne unde innigesmester
der alden stad Magdeborch.
1492, Mürz 1. 189.
Abt Andreas zu Berge bekundet, dass Valentin Cordes zu
Stemmern an Hans Duvel, Bürger in der Sudenburg, 8 Scheffel
Weizen jáhrlicher Pacht aus seinem Wohnhof zu Stemmern und
8 Morgen Landes auf Stemmer Mark für 36 Gulden auf Wieder-
kauf verkauft hat.
Cop. des Abts Andreas S. 150.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 646.
— feria quinta proxima post Mathie apostoli.
1492. März 22. 490.
Borchard Harmen zu Magdeburg bittet den Rat von Zerbst, ihm
zu seiner Forderung an einen Zerbster Bürger gu verhelfen.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Mynen willigen denst. Erszamen und wolwiszen leve hern. ldt
hefft sick verlopen in vorgangen tiden, dat ick eynem juwem borgher
genant Hans Heydeken verkofft hebbe etlick molt, dar myk denne
noch aff hinderstellich vsz XII gulden unde wesz idt mick susz ge-
kostet hefft, dar ick denne den genanten Hansze mit juck in dat recht
getagen hebbe und sine guder beseth unde bekummerth unde ick dar
denne ingewiszet byn na gelouffte unde gewonheyt juwer stadt etc.
erszamen leven heren, boven dat ysz de riehter Peter Wegener genant,
de hefft sick szo undergewunnen myn besettede unde erclagede gudt
unde heflt geheten unde vergundt der frouwen sodan beer, alsze ick
bosetht hadde, to vorkopen unde my van der handt to bryngen my
arme manne to grotem drepliken schaden. Worumme ysz myne
fruntlike bede, gv den vorgnanten juwen richter willen szo hebben
unde anholden, dat he my myn bosette unde. uthgeclagede gudt
wedder by de handt bringhen effte sodan geldt, alsze darvan ge-
worden edder gekomen vsz, dat ik neynes arbeydes dar forder
mer bedoríffe. | Erszamen even heren, ufltt sodans nicht en-
scheghe, my juwe ersamheydt nicht daran wolden vordencken, myn
Jrkundenbuch der Stadt Magdeburg.
van den juwen to manen, wente ick wi
myr gelt unde schaden to soken, denne by juwem
leven heren mochte ick juwer vorbede hir inne
Mk wedder juwe ersamheit alle tidt gherne unde
schriftlike antwerdt. Gegeven am donredage na
CH jar.
Borchert Harmen, borger to Magdeburg.
rszamen und wolwyszen borgermeystern unde rath-
791.
t Adolf von Anhalt leiht Nicolaus Thews ein Haus
nberge auf 2*;, Schilling jährlichen Zinses und ein
chen daselbst auf einen Vierding jährlich, welche
Ih Gryper in Lehen gehabt hatte
fehlt, da das Perg. auf einen Buchdeckel aufgeklebt war
u Königsberg i. P.
136.
Nr. 791—793. 1492. 445
Boddekers seliger wedwe edder itzund ohr elike werth nach vorberorder
irclagunge jennige gerechticheyd to dem sulven huse vormeynden to
hebbende, juwe leve willen se anlıolden, dat se uns unse lange und
mennichfoldige vorseten tinse gutliken entrichten; geschege avers des
nicht, mothen wy dat unse myt rechte irfordern, so wy ok bereyt ange-
hoven und den gnanten Jacopp Koke hebben monieren lathen, weret
aver sake, der gnanten juwe borger edder borgerschen sodanu husz
nieht mochten vordedingen, ok in buwe unde wesende wedderbringen
vormiddelst vorderinge der lehne nicht holden konden, willen se denne
anhalden sodanes huses und orer gerechticheyt ave to treden, upp dat
id nicht gar vorwustet und vornichtiget werde, so doch balde gescheen
mochte, und willen juw gunstigen heren hirinne gutwillig bewiszen, dat
vordynen wy tigen juwe ersamheydt alle tyd in flite gerne. Datum
Magdeborch under unsers closters sigel am sondage Letare anno ete. XCH.
Gertrudt Bilringes, priorissa des closters sunte
Mariae Magdalenen in der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den erszamen borgermeistern und rathmannen tho
Czerwist —.
1492. April 9. Magdeburg. 493.
Die erzbischoflichen Räte entscheiden einen Streit. zwischen Joachim
Winterfeld und seiner. Frau (ese. einerseits und dem Rate von
Magdeburg underseits über einen Nachlass.
Cop. 69 fol. 208°.
St. M.
Zeu wissen, das durch unsers Ernsts von gots gnaden ertzbischoffs
zcu Magdeburg, primatis in Germanien und administrators der kirchen
zu Halberstad, herzcogs zu Sachssen, landgraves in Doringen und marg-
graves zu Meissen rethe, nemlichen die achtparen und gestrengen unser
lieben getrawen ern Cristofleren vom Hayn doctor etc. hoffemeistern,
Hansen Kotzen und ein Johannsen Mogenhofer doetorn ete. uf unserm
befehel in schelen und gebrechen zewuschen Joachym Winterfeld und
Geysen seiner elichen hawszfrawen alz clegers eins und den ersamen
und vorsichtigen unsern lieben getruwen den rathmannen und inninges-
meistern unser alden stad Magdeburg als beclagten anders teils der
freyhung halben, so Winterfeld Gevsen obgnanth in verlouffen zceiten
in yrem juncfrawliehen stande wider ire formunden wissen und willen
und irer des raths und gantzen stad statuten und wilkore, der dann
vilgedachte Gevsen underworfen, zu dem sacrament der heiligen ehe
genohmen haben, dardurch vilgemelten Joachym und Geysen in pene
in den selbten statuten und wilkorn begriffen gefallen sein solten etc.
swebende nach guugsamer beider obgerurther partheien vorbrengung
und vorhorung und vilgehabter muhe mit yren guthen wissen, willen
uud vulborth betedinget und besprochen ist, in massen hernach volget,
und also, das vilgedachtem Winterfelde als vormunden obgnanther
[Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ien hausfrawen an irer stad ein dritteteil aller und
gutere, ligenden sehulden und cleynothen, was hir
gdeburg in die gerade nicht gehort, so Heinrich
liger nach sich gelassen hat, zustehen und volgen
:h ein dritteil an. zeweyhundert funfundzewenczig
so von dem hawse ires vaters gefallen, darzeu aueh
itzt awszstehendigen schulden, sovil sich der nach
ien Geysen und irer geswisterth vormunden rechen-
cuthune befinden werden, die dann dureh ire vor-
&l geslagen und durch Geysen und ire geswisterth
den solle, welcher dritteil ir alsdann in der losung
In sal sich Winterfeld und Geysen obgnanth undir-
zen sallen Winterfelt funffzcehen gulden
jars vor Geysen seine hawszfrawen und acht-
erlich, darumb sie sich berathen sollen, abgeslagen
hesprochen und bethedinget, das vilgedachter Joachym
Miche hausfrawe die zceit yres lebens unser alden
leiden sollen, darinne nicht wandern naeh wonen,
;"bgemelter sachen halben gentzlich und gar ent-
ind bethedinget, auch allir widerwil, gremsehaft und
on erwachsen gantz tod und abe sein und kein teil
Nr. 794. 1492. 447
ribus provide facta dinoscuntur, quatinus firmitatis robur obtineant,
nostre convenit pontificalis auctoritatis presidio communiri, eapropter
tanı presentibus quam futuris Cristi fidelibus cupimus fore notum ex
parte dilectorum nobis in Cristo testamentariorum ac ultime voluntatis
executorum honorabilis quondam dilecti nobis devoti Nicolai Hogen,
presbiteri et viceplebani sive rectoris ecclesie parrochialis sancti
Johannis veteris civitatis nostre Magdeburgensis, bone memorie, ad nos
esse fidei relacione deductum, qualiter idem viceplebanus et testator,
dum in humanis esset, pio devocionis zelo concitatus in laudem dei
omnipotentis ac sue intemerate genitricis virginis Marie veneracionem
omniumque fidelium salutem animarum cuiusdam novi beneficii eccle-
siastici fundacionem et instauracionem sub denrominacione et vocabulo
secundi ministerii vel secunde fundacionis altaris beate Marie virginis
in ecclesia parrochiali sancti Johannis predieta procuraverit donando
et appropriando ad ipsius beneficii erectionem, quod eciam beneficium
Rorate celi nuncupabitur, tricentos florenos auri renenses de suis iuste
facultatibus conquisitis pro nonnullis censibus et redditibus perpetuis
videlicet quindecim annuis iusto reempcionis pacto comparandis ipsique
beneficio ymmo pocius eius vero et legitimo pro tempore possessori
applicandis et assignandis volens et instituens eundem possessorem pro
sublevacione eorundem ad tres missas ebdomedales in modum subse-
quentem fore obligatum, ita videlicet, quod singulis diebus lune alio
impedimento non obstante lcgitimo vel alia die teriata, si plebano pro
tempore ibidem pocius ita fuerit visum, ante incepcionem summe misse
sub primo pulsu una missa Rorate celi ex turno altaristarum diete
ecclesie per eum, quem ordo tetigerit, decantatur impedimento tamen
quolibet more vel protaccione ante missam summani semper cessante,
eui decantanti presbitero per fraternitatem Rorate celi ecclesie eiusdem
provisores duo grossi novi, quorum quinquaginta duo unum florenum
valeant renensem, distribuentur, possessor tamen huius beneficii ante-
dictus nihilominus qualibet secunda feria, dummodo aliud impedimentum
non obstiterit, eciam cum ordo ex turno altaristarum eandem missam
decantandi eum non tetigerit aliam ante vel post missam legere eodem
die teneatur et aliam missam ebdomodalem secundam omni quarta
feria pro ipsius testatoris et parentum suorum ac omnium ex familia
eius atque ex fraternitate predicta defunctorum animarum salute simi-
liter legere sit astrictus. "Tertiam «quoque missam in quamlibet feriam
sextam de tempore vel iuxta devocionem suam vel ad beneplacitum
plebani dicat aliasque in omnibus et singulis statutis, consuetudinibus
ac distributionibus ecclesie prefate reliquis altaristis ibidem seu confor-
mis personaliter «quoque resideat iurisdiccioni ordinarii sui se sub-
mittens, ius vero patronatus seu presentandi ad vitricos aut provisores
ecclesie sancti Johannis predicte pro tempore existentes perpetuo per-
tinebit, qui ad peticionem fraternitatis prememorate, quam ipsi confratres
eo beneficio quocumque modo vacante facere habebunt, aliquem pres-
biterum secularem seu clericum abilem et ydoneum infra anni spacium in
Urkundenbueh der Stadt Magdeburg,
endum presentabunt, panem quoque et vinum pro
lia huiusmodi beneficii ornamenta ecclesiastica quo-
in provisores eiusdem fraternitatis procurabunt et
satisfaceione laborum huius instauracionis pretextu
kta ecelesie consuetudinem providebunt facientque
nomine fraternitatis perceptis et expositis plebano
nonnullis confratribus ad hoc deputandis adiunctis
, quorum consilio et assensu id quod superfuerit emo
: utilitatem fraternitatis vel beneficii seu misse huius vel
convertatur, super quo, si prefati concordare non
tune debeat esse cognicio, in quem usum emolimenta
|. Dedit quoque et appropriavit supradictus testator
henses pro domo habitacionis commodosa ad usum
sessoris comparanda, dum eeiam et quandocumque
:ntorum — florenorum. antedietorum per provisores
Me accedente consilio et voluntate plebanorum ae
soris in alios census mora postposita convertantur,
(ate Rorate celi cessante et e medio sublata iuxta
in vim admissionis prefate misse Rorate celi sigillati
issionis ipsius prepositi desuper datarum, extunc
de iure presentandi atque nominandi plenam et
Nr. 794 —797. 1492. 449
premissorum presentes nostras confirmacionis litteras perpetuo duraturas
exinde fieri sigillique nostri maioris iussimus et fecimus appensione
communiri. Datum et actum in civitate nostra Magdeburg anno domini
M CCCC XCII*, die vero Martis, XVII mensis Aprilis.
1499. April 93. 795.
Abt Andreas zu Berge bekundet, dass Jakob Gildemeister cu
Ilermsdorf einen Viertel Weizen jáhrlicher Rente aus seinem Wohn-
hause an Henning Kremer zu Magdeburg für 25 Gulden wieder-
käuflich verkauft hat.
Cop. des Abts Andreas S. 155.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 650.
— feria secunda in paschalibus.
1492. April 24. u C 796.
Abt Andreas zu Derge belehnt den Bürger Cyriacus Berndes mit
einem Haus hinter dem Kleiderhofe, geheissen zur weissen Lilie,
welches dem Kloster jährlich 25 Schilling Pfennige zinst und mit
welchem bisher Hans Garbreter belehnt war.
Cop. des Abts Andreas S. 155.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 651.
— feria tercia in paschalibus.
1492. April 30. mM 494.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, darauf zu sehen
dass die Diergefüsse das richtige Mass haben.
Or. Perg. Si.
Studturchir zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen bsundern guden frunde.
De taferner und ander unse borger und vorwanten hebben uns an-
gebracht beclagende, dat grote ungelicheid sy der copen, vathe, ferndele
und vethe, dar de juwen ohr gebrowen behr inleggen und ohne toge-
ford werde, dat ohne sere swerlick sie und avedrage, vorsehnde juwer
leve nicht eygentliken inne und eyn wetend hebben etc. van deswegen,
guden frunde, bidden wy deger fruntliken, gy willen dar opp sehen
und ein vormerckendt hebben und de dynge also vogen und dar vor
wesen, dat eyn sodans gewandelt und gherechtverdiget und dar mede
nach der mathe und gebore geholden werde, vorsehn wy uns tho juwer
leve wol und vordenend, wur wy mogen, gerne, und des juwer leve
antwerde. Geschreven am mandage post Quasimodogeniti anno domini
ete. Xll". Rathman und innigismester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermester und rathman tho Czerwest —.
Geschiehtsq. d. Pr. Sachsen. XXVIII, 4. 29
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg,
Stadt Magdeburg bezeugt, dass er den Vor
orschaft Rorate celi in der Johanniskirche zu treuer
ltars U. L. Johann Gobel nach der
Id dem Testamente des Nicolaus Hogen 15 Gulden jähr-
hus der Stadt Schoss und Zins wiederkäuflich für
lerkauft hat.
nach dem Or. Perg., früher im Besitz Rathmanns,
799.
pn Magdeburg schreiben an Erzbischof Ernst wegen
mit den. Barfüssern.
Erzst. M. II, 183.
'h. der Juden in Magdeb,
porner furste. Ewern
Nr. 798 —800. 1492. 451
nach dem wir in ewerer gnaden beschutz und schirm stehin,
hetten wir gemeint, dem rate were ein sulchs gein uns vorzunemen
nicht noid gewest. Darumb ewere furstliche gnade bitten wir mit undir-
tenigen vleis, ewere gnade welle uns armen joden so gnedich sein, uns
vor sulchir unrechten gewalt beschuczen und vortheidingen, dem er- -
samen rate zu Magdeburg beschaffen , sulch vornemen abezustellen unnd
uns ewerer gnaden stad Magdburg zu unser nod wie vor zu gebruchen
vorgonnen, danner so uns armen joden ymants in zuspruches vermeint
ist zu haben, so ist ewer furstliche gnade unser allezceit leibis und
gutis mechtig und ewere furstliche gnade wolle uns in gnedigem
schutze und schirm behalden, uff das wir in sulchir geferlickeit und
unrechter gewalt vor den smede- und schuknechten unsers leibis nicht
in far stehin, das wellen wir armen joden mit unsern undirtenigen
pflichten umb ewr furstliche gnade allezceit gerne vordienen. Gebin
sonnabents nach Judica! anno domini 1492. Bitten ein gnedigis ant
wurt.
Von ewerer furstlichen gnaden arme joden Abraham
und Kanolt, vorstender der gantzen jodenschafft ym
jodendorff zu Magdburg.
Beigeheftet folgender Zettel:
Auch gnedigister und liebir herre, uns armen joden wirt von des
thumprobsts official zu Magdburg des bannes halben etzliche beswerung,
das vormals nie gewest, uffgelegt, darumb wir ewer gnaden molvoit
zu ym geschigt, gebeten, uns bie alder gewonheit bleiben zu lassen,
ist allis unhulflich; ewere furstliche gnade demutegelich bittend, dem
official schreiben thuen, uns mit keinen nuwen funden zu ubirsetzen,
sundern das bisz uff ewere furstliche zukunftt beruhen, und alles, was
ewere furstliche gnaden erkennet, darnach richten wir uns alleczeit
gerne. Datum ut supra.
Adresse: Dem erwirdigisten — herrn Ernsten ertzbischoff zw
Magdeburg etc.
! Muss jedenfalls Julilate heissen, weil die Angelegenheit erst nach Ostern
1492 geschehen, uuch die Misshandlung der Juden am Sonntag Jubilate vorfiel.
1492. Mai 25. 800.
Bericht des Móllenvogis Ilans Reynhart über den Judenkrawall
und über die Verhandlungen deswegen mit den Rate der Stadt.
Or. Pup.
St. M, s. r. A. Erzst. M. II, 183.
Güdemann, Geschichte der Juden in Magdeburg S. 44. (Bis *).
Achtbar und hochgelarter günstiger herr unnd fürderer. Ich bitt
euch wissen dar in ostern amm mittwoch etlich geschickt von eym
joden, der selbander ken Nürnbergk ist geritten, als iclı vermerke, myn
gnedigsten hern und uch mit andern siner gnaden rethen woll wissent-
lich, unnd als dann mynen gnedigsten hern in siner gnaden derwegen
29*
Urkundenbuchder Stadt Magdeburg.
das ich die dinge heimlich in erfarunge unnd die
nehmen sollt, zu erkennen hat gegeben, habe ic
hdt, als es geschehen ist, vor mynes gnedigsten hern
list, unnd was ich darumm getan, vill ze lange ze
d dennoch die ding bie mir aleyne heimlich und
in vertruwen, die joden ire zukünfft bie der hant
as ist der selbte monnich, dem die oberfarung ge
am sontag Jubilate auffem predigstul gestanden und
1, wie im die oberfarunge geschehen were, und so
ewaldigen nicht darumm theten klagen, er sulchs
medeknechten, schustern und andern, das die sulchs
Am sontag von stundt an nach der maltzit haben
ht LX adder L ungeverlich auff dem nyen marght
versammelt unnd doselbst eyn joden darnidder ge-
in den todt verwundt, die andern joden haben
| als mir die klage von stundt vom joden ist vor-
ich zu den smedeknechten gegangen unnd gesagt,
en so uff mynes gnedigsten herrn frieheit darnidder
iben sie mir mit stoltzen worten geantwort unnd die
ivoren nieht von wuste, geoflenbart und so zü mir
gt, ob ich die joden vertedingen wolt, ich hette
Nr. 800. 1492. ees
zestraffen mit withern anhange geredt, habe ich geantwort, ich ver-
stünde das wort ungericht nicht, sie sollten mir das dütten; haben uns
fast mit vill worten underreth, dennoch liessen sie nicht abe vom un-
gerichte. Do sprach ich zü ynen, myn gnedigster herr hette das ge-
richt an der stede und were ungerichte thete, den mucht sin gnaden
adder ich anstatt siner gnaden mit dem gerichte adder mit dem rechten
straffen unnd ich verstünde das wort ungerichte nicht anders dann
unrecht etc. Under langen hendeln, die woll vier stünde warthen,
bathen sie mich, das ich die smedeknechte wolde verlassen, sie wolten
sie selbstz straffen. Do sprach ich, diesache die hetten sie mir vorborgt,
dar wolde ich von mynes gnedigsten hern unnd gerichte wegen die
strafe nehmen, hetten sie aber welche straffe susz mit ynen, kunde
ich yn nicht verbiethen; haben sie mich aber gebetten, die ding der
verstrikungen der smedeknechten in rüge sten zelassen eyn tzit, dar
sie forder mit mir darvon handel haben müchten, habe ich yn zugesagt,
das die selbten ding so ungeverlich unnd unschedelich der smede vor-
borgunge ansten solle, bisz das ich yn forder myne meynunge zü er-
kennen gebe, so lange solten sie in hefften bliben, aber die joden
wolden sie in mittlerer tzit in der stat nicht liden. It mym gnedigsten
hern nicht wenigk macht an der selbten frieheit unnd am gerichte ge-
legen, ap ye sine gnaden das gericht zefroszen loszen worde, muchten
sie des gelichen alszdann- aber vornehmen, was mir aber merklichs
ausz den dingen begeret ist, kan ich alles nicht schriben. Ich stee
aber grosze abetüre unnd ferlikeit vor den smedeknechten, ich darfe
keyn perdt vor der smede beslahen lassen, aber als itzt mynes gnedigsten
hern biieff jungst an den rath durch mich gebracht, haben sie mir
wiewol swerlich die joden wi vor zeliden antwert gegeben, unnd
alsze sie mir des abindes antwert haben gegeben, sindt des
morgens etliche joden dürch die stat gegangen unnd nach Borgh
wollen wandern, die dann in der stat geslagen, geworffen unnd
gejagt sint geworden, habe ich von stundt den radt angezogen, irer
vorheissunge unnd züsage vermanth, haben sie geantwort, es sie yn
leidt unnd dennoch flisz allinthalben vorgewant, dardurch sie vermeynen,
forder nicht noth sin soll, bin ich in der meynunge zu mynen gnedigsten
hern zerritthen geweszt, so habe ich vill zeschaffen, das ichs nicht ge-
thun kan, ist myn fruntlich bete, wie ich mich ken dem rath unnd
den smedeknechten der verstrickunge halben an siner gnaden erfarunge
haben und mir zu erkennen geben wollet halten soll, dann ich ver-
merke, das sie mynem gnedigsten hern fast in syner gnaden gebiete
unnd frieheit griffen, wo es ynen gestat worde.* Ich habe ouch dem
rath vom der huslin abezebrechen vill gesagt, sagen sie alle tzit, sie
vertruwen es an myn gnedigsten herrn anders zeerlangen etc.
Item es wert von dem appte von Berge klage ober mich an myn
gnedigsten hern. kommen, ich habe ym mit den in der Sudenborch
nieht mit geringer betrachtunge und rath eyn tych, den er in eynem
gemeynen wege und fytrifft gemacht, auszgestochen, wie es von alter
Frkundenbuch der Stadt Magdeburg.
die gemeynen strassen, die er allen armen
haden vergraben hat, widder zugefullet, der-
arme lute mich haben gebetten, nach dem sie selbsz
worden, sulche grabe zugefullen, und wesz des
ich gnuglich nachbringen, das der apt unrecht ist,
n, den der apt gebueth hat, ouch haben abege-
| gehowen , hett ich sorge, men worde mich galgen-
haben etc. ist myn fruntlich bete, mym gnedigsten
wissen lassen und ap ich verklagt worde, das sine
lichtfertig geloube, der apt hat mich vorm capittel
vill gelimpffs behalten. Item ich bin zu Geuszen
dar das holtze hundert und LXIII stucken zu der
ren, unnd hatte vermeynt, ich welt sulch holtz ze
n Magdeburg bringen und schiffen lassen, so lyth
in der Elbe in sulchem gebruche, das die fure, das
unnd abeladen bie der Elbe grosse muhe und kost
llichte in glicher kost ze lande gefort magh werden,
»yn sindt, wo myn gnedigster herr etliche siner g.
lem selbten kleynen dinste beladen will, ist myn
nd rath sine gnade schikte mir bie kegenwertigen
nder hir nach geschribene, das sie
die ampte und a
Nr. 801—802. 1492. 455
1492. Mai 30. 801.
Borchard Hermanns, Bürger eu Magdeburg, schreibt an Fürst
Magnus von Anhalt, dass er eine Geldforderung an Hans
Heideke habe und diese vor Gericht in allen Instanzen bis sur
Pfändung erstritten habe. Die Pfündung auszuführen habe aber
Peter Wegener, der Stadtrichter von Zerbst, verboten und hindere
ihn auch ferner, seine rechtmässige Forderung zu erhalten. Der
Gläubiger bittet daher den Fürsten, ihm Gerechtigkeit zu teil
werden su lassen.
Or. Pap. S,
Stadtarchiv zu Zerbst.
— Magdburg vortags unsirs herrn hymmelfardt anno etc. XCII^.
1492. Juni 3. 802.
Der Möllenvogt Hans Reynhart schreibt an den Erzbischof Ernst
über die Beleidigung eines Barfüssers durch swei Juden.
Or. Pap. Si.
St. M. s.r. A. Erzst. M. II, 183.
Güdemann, Gesch. der Juden in Magdeburg S. 47.
Dem houchwirdigsten in gott vatter, irluchten houchgebornen
forsten unnd herrn herrn Ernsten, ertzbischoffen zu Magdeburg, primaten
in Germanien unnd administratorn der kirchen zu Halberstat, hertzogen
zu Sassen, lantgraven in Doringen unnd marggraven zu Meissen,
mynen gnedigsten lieben herrn.
Houchwirdigster in gott vatter irluchter houchgeborner furst,
gnedigster lieber herr, myn verpflichte unnd gehorsame dinste syndt
ewern gnaden voran willig bereit. Gnedigster herr, auff ewer gnaden
itzt getane schrifite gebe ich ewern gnaden den handel zwuschen den
joden unnd den barfussen monchen in undertenigen dinsten zu er-
kennen. Es sindt zwey joden nach den ostern kortz ausz Magdeburg
ken Nurenbergh geritten, haben ynen zwey barfusse monch eyn
priester und eyn leybruder eyn halbe mile von Magdeburg begenth,
hat des eynen joden perdt geschueth und den joden vertragen, hat sich
der jode mit dem perdt erholt und in uppikeit zu dem priester, der
vorgingh, gewanth unnd mit stoltzen worten obirfaren unnd in syn
swert gegriffen, ap er yn slaen wolt, und das swert woll halb usz-
gzogen, dor mit quam der leybruder ouch dar zu unnd der ander jode
ranth zu sym gesellen unnd hiesz yn obil unnd sprach: Du narr
sich das du unsz beyde ze schaden bringst, und so mit worten ge-
strafft unnd syndt so von den monchen wegh geritten, als keyne ver-
letzunge geton. Ungeverlich 1!, stunde dar nach wardt es mir
wiszlich; do reyth ich mit myn knecht nach in meynunge, sie
widderum zeholen, und so ich eyn mile von der stat quam, rytten ir
zwey vor mir usz dem wege unnd kerten sich nach Eggeln und
worden flichtig. Den volgt ich zwey mile nach, unnd alze sie in eyn
|rkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Weren es zwei gepuren, so das ich sie nicht krege.
myn gnedigster herr grave Magnus zu mir unnd
wie die joden gewalt geton hetten, do sagt i
' ding stille und geheym halten, uff das die joden
rden, so sie von Nurnbergh kommen worden, ich
Des is nu, als ich verstee, sine gnaden nicht ge-
naden sulchs zugeschriben, dar auff ower gnaden
geheym unnd die joden denn zu hanthaben und
zukunfft ze halten geschriben hat, dem nach habe ich
^ mir gehalten in vertruwen, die joden solten sulchs
so hat der monnich am sontag Jubilate an i
repredigt unnd die ding grosser dan an sich selbsz
L die smedeknecht bewagen sindt geworden und
| wie ich zuvorn geschriben, begangen, derwegen
zwuschen dem rath in der olden stat unnd mir
sich begeben haben, die ich ane muntliche under-
riben kann. Ich bin ouch von stundt, so sulche
arght geschehen, zu dem gardian in das parfusser
nd die eldisten mit denselbten predigern verheischen
hgt, das mich suleher lichtfertigen predig, dar ausz
bosze entsthen muchte, vorwundere; er hat sich
rten entschuldi; iter unnd mich der ding
. Nr. 803 —804. 1492. 457
1492. Juni 14. Augsburg. 804.
Der Römische König Maximilian fordert die Stadt Magdeburg
zum Beistande gegen den König vm Frankreich auf.
Or. Perg. St. abgesprungen.
St. M. s.r. A. Erzst. M. II, 612.
Maximilian, von gots gnaden Romisch kunig,
zu allentzeiten merer des reichs etc.
Ersamen getrewen, unser lieber herr unnd vatter der HRomisch
kayser etc. hat ain mandat auft euch auszgeen lassen, so wir euch
mitsambt diser eingelegten schrifft zuschicken, darinnen er des kunigs
von Frannckreichs ungepurlichen, unkristenlichen unnd unpillichen
hanndels unnd furnemenns, so er bisher gegen unns in geswornem
und versigeltem friden geupt hat unnd des noch in stater ubunng steet,
grunntlichen unnd klerlichen bericht werden, und begeren demnach an
euch mit besonnderm vleiss bittennd, ir wollennt sollichs alles unnd
sonnderlich die schmach, so er unns mit unnserm gemahl zugefugt
hat, auch unns unnser tochter mitsambt den lannden mit gewaltiger
hannd bekriegt mit abnemung Ghelldern, Luttich unnd annder des
heiligen reichs furstenthumbern, die er wider dasselb reich unnd im
zuhilff taglichen an sich zeucht, zu hertzen nemen unnd betrachten
unnd lautt der kavserlichen maiestat gebotsbrieven auff das aller-
sterkest unnd nach ewerm hochsten vermugen auff dem tag in den
kayserlichen brieven begriffen erscheinen unnd mitsambt unns unnd
anndern unnsern unnd des heiligen reichs churfursten, fursten, glidern
unnd unndertannen helffen unnd raten, sollich des kunig von Frannck-
reichs schmach unnd ubel zu straffen, auch weyttern einpruch in das
reich, so er in seinem gemutt unnd zutunnd in willen hat, mit der
hilff gots unnd unnserm getrewen vleiss unnd arbeit zuverhutten ver-
helffen unnd in dhain weg aussbeleyben, als ir sollichs seiner kayser-
lichen maiestat, dem hailigen reich teutscher nacion unnd euch selbs
zutun schuldig seidt unnd wir unns des dem sonndern vertrawen unnd
genaigten willen nach, so wir zu euch tragen, genutzlichen zu euch
versehn unnd dartzu verlassen, das wollen wir mitsambt dem gemellten
unnsern lieben herrn unnd vater dem romischen kayser mit gnaden
unnd ferdinung gegen euch erkennen unnd in guttem nymmer ver-
gessen. Geben zu Augspurg am viertzehennden tag des monats Juny
anno domini ete. LXXXXII, unnser reiche des Romischen im sibennden
unnd des Hungrischen im anndern jaren.
Ad mandatum domini
regis in consilio.
Adresse: Den ersamen unnsern unnd des reichs lieben getreuen
burgermeister unnd rate der stat Magdburg.
Jurkundenbuch der Stadt Magdeburg.
05
chem
zu Berge belehnt den Bürger Jacob Theyge mil
vorher Balthasar
Zins.
auf dem Ummelop, mil w
lehnt war, gegen. 16 Schillinge
Andreas S. 161
ein, UB. des Klosters Berge Nr. 657,
eken vor Viti des hilligen martelers,
806.
* Langebuhe mit
zu Berge belehnt den Bürger Pet
indes auf Altenweddinger Felde, mit welcher bisher
Henning Hermes belehnt ware
ja post Trinitatis.
Cóln a. Spree.
nn von Brandenburg vergleicht Hans Müller
Nr. 805—808. 1492. 459
rathmann, gewercken und gantze gemein unser stadt Gardelegen und
Hansen Moller den jungen, Hansen Mullers obgedacht seligen sone,
solcher aller und itzlicher irer irrung mit irem willen wissen und
vulbort gutlich mit einander bericht und entscheiden haben, also daz
alle und itzliche clage und ansprach geistliche unnd werntliche gericht,
wie sie die gein einander bis uff dissen haitigen tag gethan und geubt
haben, mitsampt allen und itzlichen beider teil erliden kosten, zerunge
und scheden, so sich allenhalben begeben haben, erwachsen und
ergangen, wie mann die nennen mag, gantz gericht, tod, abe und gegn
einander vergleicht sollen sein, es soll auch ein part das ander noch
ymands von iren wegen nymmer mer in arg mit worten noch werken
gedachter sachen, wie sich die allenhalben begeben, forder mehr nicht
gedencken noch darumb anlangen, sunder sollen zu ewigen gezeiten
gerichte sachen sein und bleiben, als Ude Udonis und Ludecke
Schulten burgermeister zu Gardelege von rats, gewercken und gemeine
und Hanns Muller von sein und seiner erben wegen zu thun angesagt
und mit hantgebenden trewen also stett vest und unverbrochentlich
inhalten gelobt haben. Des zu urkunth stetter und vester haldung
haben wir obgnanter marggrave Johans churfurst etc. itzlichem part
einen spruchbrive gleiehs lauts uberantwortten und mit unserm an-
hangenden ingesigell bevesten lassen. Geben zu Coln an der Sprew
am tag Margarete nach der geburt Cristi tusent virhundert und im
zweundnewntzigsten jare.
1492. Juli 28. . 808.
Der liat von Magdeburg macht Mitteilung an Lüneburg über
Kornvorrut und stattfindende Rüstungen.
Or. Pap. St. abgesprungen.
Stadtarchiv zw Lüneburg.
Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen wisen herren bsundern
guden frunde. Juwe scriffte van wegen itlikes korns juwe borger
Hennigh Redeman by uns in unser stad gekofft hebbe, ohme vorder-
lick tho synde alsulk korn uth tho stadende und overtosendende, und
efft wy wes erforen juck und juwer stad belangende, willen dat dem-
sulven juwem borger effte unser eygen botschop mit dem ersten vor-
witliken etc. itzund under anderm vorderm inholde an uns gedan,
hebben wy tho guder mathen vorstan und vormercken; guden frunde,
dat itzud hyr thur stede korns eyne nottorfft sy, so dat ith juwer leve
nu thur tyd wol uthgestadet werde, dar wy ok juwes besten nach
unsem vormoge gerne inneramen, und ersamen guden frunde, wy vor-
nemen, dat itzund vaste sammenyngen und hovewerek hyr ummelangh
in den landen vaste wancket und tho hove ryden und sanıpnynge
hebben, wur dat aver hen gilt, en moge wy noch thur tyd nicht
weten, sunder efft wy wes irforen und vormerckeden, juwer leve
wedder synde und sorchvoldich wesendende, des en wolde wy juwer
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
lem ersamen rade tho Lunenborch unsen frunden,
hr nacht, sunder bodeschopp nicht laten, wante wur
eto willen und denste wesen mogen| don wy mit
sonnavende Panthaleonis anno domini
weven am
Borgermester der alden
stad Magdeborch.
rsamen wisen herren borgermeistern tho Lunenboren
den frunden.
809
Berge belehnt Margarethe, Hans Monikes Witwe,
auf der
ne Simon und Jeronimus mit einem Hause
by dem welve, mit welchem suvor ihr verstorbener
hnt war.
| Andreas S. 164"
ein, UB. des Klosters Berge Nr. 668,
neti: Laurentii.
Nr. 809—813. 1492. 461
mogen, gerne. Geschreven under unser stad secret am donredage im
avende Mathei apostoli anno domini etc. XCII4*
Rathman und innigismester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermester und rathmann tho Czerwest —.
1492. Oktober 9. Giebichenstein. 812.
Werner und Jacob Schenk zu Flechtingen verkaufen wiederkäuflich
an Ursula, Hans Dodelebens Witwe, und Hans, Peter, Hermann,
Thomas und Mette Geschwister Dodeleben, Bürger zu Magdeburg,
2 Wispel Weizen jährlich aus einem freien Meierhofe und fünf
freien Hufen zu Domersleben für 100 Gulden.
Cop. 69 fol. 75.
St. M.
— Gebichenstein dinstags Dionisij — vierzeehn hundert dornach
im zweyundnewntzigsten jare.
1492. Oktober 10. 813.
Der Bürger Jacob Rode und seine Frau Ottilia, Cone Germers-
lebens Tochter, bekennen, dass Cone Germersleben, seine Frau.
Helene und ihre Kinder Georg, Katharine und Ottilie 3 Schock
X aus ihren Renten in (fross-Salsee dem Kloster
S. Agnes für den Propst und die Altaristen, nämlich den
des Alturs U.L. Fr. und der 10000 Ritter, den des Altars
S. Pauli und den des Altars Aller Heiligen, die Kapellane,
Küster und Schüler mit der Bestimmung gegeben haben, dass
sie dafür alle Tage vor der Pfarrmesse oder Jungfrauenmesse zu
Ehren der heiligen Dreifaltigkeit Gottesdienst hallen und singen:
O adoranda trinitas, mit dem versiculo und Kollekten mit bogheden
knygen, und dass sie in der Messe zu Ehren der Gottesmutter
singen: Recordare virgo mater. Nachdem diese 3 Schock nun an
Jacob ode und seine Frau durch Erbschaft gekommen. sind, über-
lassen sie diese dem genannten Kloster zu einer Memorie für Cone
Germersleben, dessen Frauen Helene und Sophie, und für Cone
Rode, dessen Frau Margarethe und deren Tochter Sophie.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. Agneskloster Nr. 126.
-- dusent jar veerhundert jar darna im tweundenegentigestem
jare des middewekens na sancti Dyonisii daghe des groten hilghen
bischopes, lerers unde merteleres mit syner selscop der hilgen Rustici
unde Kleuterii mertelers.
[Urkundenbuch der Stadt Magdeburg
Augustinerklosters schreibt dem Kämmerer von Zerbst,
ser wegen Teuerung nicht in der Lage sei
wu Zerbst.
und willigen denst tho allen tyden unde paternoste
er kemerer, szo gy lesten by my weren unde leten
h de ersame radt tho Cerwst villichte wol eyne
szick nemen opp renthe van uns, schall juwe er-
it iek myt mynen vedern daraff geredeth unde ge-
) id ore meyninghe unne ratd, dath wy unse gelt
nme unser noth willen van dusser duren tyd wegen;
bede, gy uns des entschuldegen vor dem ersamen
ile; wath wy susten konnen edder mogen doen juck
em erszamen rade, syn wy alle tyd bereeth etc.
|ynen szegel anno ete. XC secundo an sunte Gallen
‚Johannes, prior des closters tho sunte
Augustine tho Magdeborch.
Nr. 814—820. 1492 —1498. 468
sent my den wedder, kunde ik juwer ersamicheit vele to dinste unde
willen wesen, do ik willich unde gerne. Gescreven to Magdeburch am
avende Lucie anno XCII. Hans Teyge.
Adresse: Den ersamen unde wolwisen borgermestern unde rad-
mann der stad Czerwest —.
1499. December 18. 817.
Der Schultheiss Heinrich Seulise bekennt, dass Bischof Johann
von Meissen und Jacob Qwerstete die Entscheidung ihres in dem
Gastdinge geführten Prosesses bis Dienstag nach Lichtmessen
verschoben haben. |
Or. Pap. Si.
Haupt- Staatsarchiv tu Dresden.
— vierezehnhundert darnach im zcweyundnewnczigisten jare am
dingstage nach Lucie virginis.
— ea
1492. December 19. 818.
Stefan Bode, Bürger zw Magdeburg, qwitliert den Hat von Zerbst
über 25 Gulden Zins.
Or. Fap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am sonnavende in dem qwatertempere vor wynachten anno do-
mini etc. XCII.
1492. 819.
Abt Andreas zu Berge bekunde, dass Hermann Velepennig,
Bürger der Neustadt, an Johann Hamele, Vikar am Sft
S. Sebastiani, einen halben Wispel Weisen jührlicher Bente
oder so viel Geldes, dass man dafür einen halben Wispel guten
Weisen kaufen kann, aus einem halben Salskot su Sülldorf, den
er vom Kloster zu Lehen hat, für 20 Gulden auf Wiederkauf ver-
kauft hat.
Cop. des Abts Andreas S. 173v.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 673.
1493. Januar 1. | 820.
Jacop Kok, Vorsprecher der Stadt Magdeburg, empfiehlt dem
Zerbster Bürgermeister Georg Gyseke, seinem Schwager, für den
Dienst eines Vorsprechers daselbst seinen Sohn.
Or. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— in des nygen jares dage am LXXXXIII.
[Urkundenbuch der Stadt
2. Altkirch. S21.
ilian ersucht Erzbischof Ernst um Zahlung der ihm
rchir Nr. 22.
reichs e
lieber schtiger. Als wir den ersamen unsern
5 lieben getrewen Johannsen Perl lerer der rechten
so dir und deinem stifft auf dem nechstgehalten
legt ist, zu dir geschickt und dem vertr
t von Maidburg von deiner wegen
lung de
ne zu antwurt gegeben
cken und uns ettlich }
: i antwurt wir uns,
rl bericht bist, zu was me ichem schaden wir
cher bezalu halben kumen sein, nit ve
nuch nit ain befrómden haben, und
mit allem ernnst vleiss bittund, du wellest
ichen deinen anslag nemblichen sechzehenhundert
Nr. 821— 827. 1498. 465
1493. Februar 22. 823.
Abt Andreas zu Berge bekundel, dass Heinrich Heynemann zu
Sülldorf an Gherdt Scoder zu Magdeburg einen halben Wispel
Weizen jührlicher Rente aus einer Hufe Landes auf Gross- Otters-
lebener Flur für 25 Gulden wiederkäuflich verkauft hat.
Cop. des Abts Andreas S. 172".
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 681.
— am frydage in die kathedra sancti Petri apostoli.
1493. März 6. u 824.
Das Domkapitel giebt seine Zustimmung zur Aufnahme eines
Kaptuls von 50 Gulden auf das Haus zur Kanne in der Suden-
burg nach Süden hin seitens des Bürgers Hans Dael.
Cop. 102 fol. 63°.
St. M.
— Datum anno domini 1493 feria 4*^ Reminiscere.
1493. März 11. EE 82D.
Abt Andreas zu Berge bestätigt, dass die Bürger Heine und Hans
Tyden, des älteren Heine Tyden Söhne, und Agathe, die Witwe
des genannten Heine Tyden, an Klaus Schechting zu Diesdorf
3 Viertel Weizen jährlich aus einer Ilufe auf Olvenstedter Flur
für 50 Gulden wiederküuf lich verkauft haben.
Cop. des Abts Andreas S. 174 ".
Hegest: Holsteim, UB. des Klosters Berge Nv.682.
— feria secunda dominica Oculi.
1493. März 11. 826.
Dieselben geloben dem Alt Andreas, dass sie die an Claus Schech-
tingk verkaufte Hufe nach 7 Jahren wieder einlösen wollen; ge-
schähe dies nicht, so sollte sich das Kloster an ihrem Wohnhaus
gegenüber dem Zollhofe in der Katharinenpfarre schadlos halten.
Cop. des ÁAbts Andreas S. 175".
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 683.
— am mandage negest na dem sondage Oculi in der hilligen vasten.
1493. März 18. | 824.
Der chultheiss Heinrich Schulte bekennt, dass der zwischen
Bischof Johann von Meissen und Jacob Qwerstete schwebende
Prozess bis zum Dienstag nach Látare verschoben worden ist.
Or. Pap. Si.
Haupt - Staatsarchiv zu Dresden.
— der weyniger tal im dreundnegentigisten jare am mandage nach
Letare.
Geschichtsq. d. Pr. Sachsen. XXVII. 3. 30
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
gdeburg.
ich Lam verkauft mit
Mel Brandes 6 Gulden jährlich aus 10 Mark auf
zu Calbe und 29 Worden in der Frissen bei der
8 Schilling zinsen, einem Garten vor dem Ulrichs-
hilling zinst, und einer halben Hufe zu Meilzendorf
für 100 Gulden.
leburg feria quarta post Palmarum 14
tnild, Priorin Cristina und Konvent des Kloste
nen Augustin Jaghewinkel, Altaristen des Altars
der 10,000 Ritter in ihrer Kirche, mit einem Haus
vohse vor dem Führthore. Ferner bekennen sie, de
erten genanntem Jaghewinkel und dem Allaristen
od 18 Groschen jührlich aus seinem Hause in der
zu Frohse wiederkäuflich für 6 Schock Groschen
Nr. 823 — 834. 1493. 467
jährlich als Zinsen erhielten, 6 Gulden wiederkäuflich für
100 Gulden verkauft und den Brief über jene 8 Gulden zur Sicher-
heit übergeben hätten. Er habe dies dem Rate von Zerbst schon
früher und auch jetz? angereigt, aber keine Zinsen erhalten, und
bittet nun die 6 Gulden Hartwig, dem Kämmerer der Domherren,
zu bezahlen. (reschehe dies nicht, so wolle er sich dafür an den
Gütern von Zerbster Bürgern schadlos halten.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— sonnavent post Marci ewangeliste anno etc. XCIII.
1193. April 27. Magdeburg. 832.
Erzbischof Ernst bestätigt die Schenkung von 20 Gulden jährlich
zu einem geistlichen Benefizium beim Altar S. Antonii in der
Kirche S. Ambrosii in der Sudenburg, welche durch den. Pfarrer
Johannes Specht, Ordin. S. Antonii, Nicolaus Theus, früher
Pfarrer eu (voss - Weddingen, und Johannes Ritter, Bürgermeister
der Sudenburg, geschehen 1st.
Cop. 69 fol. 552°.
St. M.
— in aula Magdeburgensi anno domini millesimo quadringentesimo
nonagesimo tercio die sabbati, XXVII mensis Aprilis, nostro sub
sigillo —.
1493. April 30. 833.
Der Rat von Zerbst verkauft dem Domherrn Nicolaus Vymann,
seiner Schwester Mette, der W'ittwe Hans (orres, und ihrer
Tochter | Leneke eine jührliche Leibrente von 8 Gullen für
100 (Gulden. |
Or. Pery. Sp. abgefullen.
Stadtarchir zu Zerbst.
— vierteinhundert darnach im dryundenegentigisten jare am
dinszendage nach sonte Marcuszes fyer des hilligen ewangelisten.
1493. Mai 2. 894.
Die Juden von Magdeburg quittieren den Empfang der für den
Verkauf ihrer. Häuser und liegenden Güter gezahlten Gelder.
Gleichzeit. Abschrift. Dap.
St. M. s.r. A. Erzst. M. II, 183.
Tedenm, Archiv I, 9.324. Güdemann, Gesch. der Jwilen in Magdeburg.
S. 54.
Wir Suseman, Abraham von Egelen, Zcadach von Brandeburg,
Canolt, Isack Gardeleve, Wyvelman Lewen vater, Meyger der drier,
Schuneman, Anczell Meysterman, Israhell, Lazarus Cassel, junge
Jacof Lange, Jacof Pustermecher, Benedictus Pustermacher, die Mege-
rynne von Caulbe, Benedicktus frawe, Margkdreger, Butke, Pinchus,
30*
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg
lensell mit seynen dren brudern, Joachim Ferver,
owe Zeadach, Nachman , Jacof Salme, Jacof Wider,
Smolschen, Benedietus mit allen andern juden uf
rg wohenaftig, semptlich und eyn iclicher in be-
und thun kunth offinbar vor alszwem, den diesser
t, sehen oddir horen lesen, dass die erszamen und
meister und rathmanne der stad Sudenburg Magd-
unsers gnedigsten herren von Magdeburg und
|| eynem ielichem in beszundern unser huser
hit aller irer gerechtigkeyt doselbst und ouch vor
redelichen haben abgekoflt und mit bereydem gelde
tgnügt und beczalt und unser gnedigster herre von
sulch geld vor unsere guttere gnediglich folgen
vnen gnaden underteinglich dangken. Und wir ob-
"n sie mit verlassunge aller unser liggenden guttern
n und nachkomelingen sulchs geldes und bezealung
ss in erafit diesses brieffs and zu merer sicherheyt
haben wir Zeadach von Brandeburg, Abraham von
ils gebeten von der anderen wegen uns eynn iclichen
lhiandschrifft hir undergeschrieben also Iwtende: Ich
sich aus sunderlicher vorbethe und befehle
Nr. 835—888. 1498. 469
1498. Mal 22. 837.
Das Domkapitel nimmt den Steinmelgmeister Heinrich Bethe für
den Dombau in Dienst.
Cop. 102 fol. 67.
St. M.
Von godes gnaden wy Adolffus forste tu Anhalt etc. dhomprovest,
Albertus Klitzing deken unde capittel gemeyne der kerken Magdeborch
bekennen openbar mit dussem unsern brive vor alszweme, dat
wy den vorsichtigen Hinrike Bethen to eynen werckmeister unser
kerken gebuwes an unde op genommen hebben, also dat he dat ge-
buwe unser kerkenthorme, dat wy nicht lange tyd verlopen to arbeiden
hebben anfahen laten, unde dar to alle andere gebuwe unser kerken,
dat von synen hantwercke is, wo des nott syn werditt, als ein meister
regiren, vorstan, vorhegen unde arbeiden schall, dar vore schollen unde
willen wy ome alle weken, wanner he arbeydet, dorch unsen buwe-
meister anderhalff schock groschen laten betalen, unde uppe dat he
dat sulffte unser kerken gebuwe deste getruweliker verhege unde vorsta,
willen wy ome alle jar, dy wiele he also unser kerken dyner is, acht
elle hegenisch gewandes tigen paschzen to eyner cleydinge geven laten,
unde worde id sake, dat he uns in tokomenden tyden to unsem ge-
buwe, up welke tid dat dorch reddeliker orsake willen syn mechte,
to eynen dyner nicht lenger beqweme syn edder he ok sulvest nicht
lenger by uns dynen noch bliven wolde, so schollin und mogen wy
uns ome dat ampt unde dy arbeid unser werckmeisterie upsegen unde
orloff geven, wanner wy willen, dar ane he ok sunder yenniger-
ley wedderrede unde behelpinge tofreden syn schall, unde wenne sollikes
also geschege unde wy dornach eynen andern werckmeister upnemen
borden, den schal he in dem dork sik sulvest edder andere meister
des hantwerks ok andere lude nicht hindern nach hindere laten, sundern
dar ane gantz tofreden syn an alle argelist unde geverde. Des to or-
kunde hebben wy unses capittels ingesegel ad causas witliken an
dussen unsen briff laten hengen, de gegeven is nach Cristi unses herren
gebordt dusent virhundert dar na im dryundenegentigisten jare am
middeweken nach dem sondage Exaudi.
Am Rande steht von derselben Hand: ,Dissze vertracht ist nicht
fultzogen nach versigeltt.'
1493. Mai 28. Merseburg. 838.
Antwort des Bischofs Tilo von Merseburg an Ersbischof Ernst
über die Vertreibung der Juden.
Or. Pap. Si.
St. M. s. r. Erzst. M. II, 183.
Ledebur, Archiv I, S.328. Güdemann, Gesch. der Juden in Magdeburg
. 55.
Unnsern willig dinst zu voran, erwirdigister in godt vater, irluchter,
hochgeborner furste, gnediger herre. Als uns uwer gnad geschreben
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
tigen gote zu lobe und zu vorhuten uwer g. under-
ie szunderlich kristlichs glaubens feindt sind, usz
ifften zu zeihen vorschaflt, und als an uwer g. g
e juden zu Merszburg haben sollen, von den uwer
wucher beswerung und dem almechtigen gote misz-
begerndt die juden zeu Merszburg auch nicht leiden
en g. wissen, das wir allhir zeu Merszburg ader in
keyne samelung von juden haben, dann alleyne
nem sone und tochtermann, dem wir denne in
: eyne zceidt zu leiden vorschrieben, und alsdenn
wir alleweg zeu Merszburg juden gehabt, als sunder-
hstifiten die zeu halten durch die heilige romische
[nis des leiden gots zeugelassen, bitten wir uwer g.
1, sich nieht widderwentig sein lassen, ab wir denn
i alhir zeu Merszburg unser freyheit und herkommen
in; wue aber uwer g. eynich gebrech hatte, in dem
an durch yn schade solt zugefügt werden, sind wir
ren unsern juden zu verschaffen, damit sollichs verbleibe,
lie heilige romische he und das recht verordent, a
en werden, sich darinn der gebore zu halten, und
willig dinst und gefallen erczeigen mogen, befindt
Nr. 889—842. 1498. 411
1493. Juni 21. 840.
Der Rat von Magdeburg schreibt an den von Zerbst wegen Herberge
für die Hildesheimer.
Or. Perg. St.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen wysen bsundern guden
frunde. Juwe schriffte der herbergen nemliken unsen frunden van
Hildenszem belangende itzundt und ok dar beneven Steffen Schelen
unses borgers anbryngynge an uns belanget hebben wy alles und des
juwe gude wolmenynge vorstan, dancken ok juwer leve eyn sodans
deger gutliken und, ersameu guden frunde, bewegen wy wol nach ok
berichtynge, dat den gnanten unsen frunden van Hildenszem opp dem
weydberge bynnen juwer stad herberge wol beqweme were etc. wu
dem, bidden wy deger fruntliken, gy willen in deme allendhalven dat
beste und beqwemeste vornhemen und dussen jegenwerdigen der wegen
an de herbergen nach juwen besten, beqwemesten und gutduncken
wysen und de annhamen, dar man sick evgentliken to vorlaten moge,
und juk avermals sodaner moyge nicht vorvelen lathen; vordenen tigen
juwe ersamheide im geliken und grottern, so dat an uns gelangt,
wedderumme in flite gerne. Geschreven under unser stad secret am
fridage Albani martiris anno domini etc. XCIII?.
Rathman und innigisniester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamén wyszen borgermeister und rathmann tho
Czerwest —.
1493. Juni ?4. Magdeburg. 841.
Paul Debe zu Magdeburg bittet den Rat von Zerbst um Zahlung
von 16 Gulden Zins, die dem verstorbenen Dr. Tomas Ilirzthorn
verschrieben gewesen sind. — Er sendet einen Brief mit, in welchem
Dr. Leonhard. Meszebergk und Johannes Reynhardt ersuchen, ihnen
die 16 (Gulden nach Leipzig zu schicken.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— Magdeborch am tag Johannis baptiste — im XCIII jare.
1493. Juni 25. ! 842.
Der Rat der Sudenburg bittet das Domkapitel zu Magdeburg, ihn
gegen die Ansprüche des Abtes zw Berge an den Judenkever gu
schützen.
Or. Dp. Si
St. M. s. r. A. FErzst. M. Il, 183.
Ledebur, Ally. Archiv I, 8.325. (rüdemannn, Gesch. der Juden in Mugdeb.
(Frunkels Monatsschrift 1866). — Holstein, UB. des Klosters Berge
Nr. 622.
Houchgeborner, wirdigen und achtbarn, gnadiger gunstigen herrn,
unsere gancz unverdrosseno dinste seindt ewren gnaden und wirden
rkundenbuch der Stadt Magdeburg.
|r bereit, und nach dem ew
br herre uns ausz sunderlicher g iserung
uns die guttere und gerechtikeit der ungelowbigen
hd zu loszene gnediglich vergunst und zugestanden,
ler swarheit und awszbringung der bezcalung uns
h ire hewsere und guttere innen und awsen der
ilt, desz ouch gute vorsicherung seinen g. und
mit qwitanez und subschribirung der joden eigen
» privilegien und brieffen lawts ingelegitter copien
ben in erfarung, wie der wirdige herre und apt zu
‚ den eygenthum vor der stad, als den jodenkyver
hd anderen gutteren von seynen g. an das c
ir doch seyner g. stad Sudenburg und sunderlich
muren torme und anderes ane seyner gnaden
'h die steyne uf dem kyver nicht buwen konen,
willens mit dem closter seyner liggenden grund
nd fórder, so disz dem closter voreygent, erwachsen
ider vil gebrechen ist unsere demutige dinstliche
Wirde wollen bedengken und ansehen, dasz die ge
ıen zinsen dar uf und anderes do selbst ane seyner
^n guttere der joden zu buwen und zu erhalten
Nr. 848—846. 1498. 418
Klosters, im welchem Magdalene, die Tochter der Erblasser, Nonne
war, dieser als Bruderssohn Hans Dorwerders Ansprüche machen.
Cop. 69 fol. 321".
St. M.
— Magdeburg mittwochs nach Johannis Baptiste anno domini etc.
LXXXXIII.
1493. Juni 29. Magdeburg. 844.
Hans und Paul Woltersdorf, Bürger su Magdeburg, haben wieder-
käuflich 5 Hufen auf der Mark Kanekopp, drei Hufen su Poten
und 6 Scheffel Roggen aus 2 Hufen auch daselbst an Hans Law
für 100 Gulden verkauft und haben bei Strafe von 20 Gulden
versprochen, die Güter binnen drei Jahren wiederzukaufen.
Cop. 69 fol. 32".
St. M.
— Magdeburgk die sabbati Petri et Pawli apostolorum 1493.
1493. Juli 16. | 845.
Das Domkapitel giebt seine Zustimmung zur Aufnahme eines Ka-
pitals auf ein Haus in der Sudenburg.
Cop. 102° fol. 62".
St. M.
Decanus et capitulum eeclesie Magdeburgensis honorabili viro do-
mino Johanni procuratori prepositure Magdeburgensis salutem. Nove-
ritis, quod nostro consensu et voluntate est, ut Hans Kruger pistor,
civis suburbii meridionalis Magdeburgensis, super domo sua ibidem in
suburbio prope domum vulgariter dii dingbanck nuncupatam versus
austrum sita centum florenos renenses recipere et pro illis annuum
censum vendere valeat, ita tamen quod huiusmodi census infra 4°
annos proximos reemat et domum predictam de illis quitam et liberam
faciat. Datum anno domini MCCCC nonagesimo tercio feria quarta post
Divisionis apostolorum.
Abt und Konvent des Klosters Berge bitten das Domkapitel su
Magdeburg, ihnen den beim Kloster gelegenen Judenkever zu-
kommen zu lassen.
Or. Perg. Sp.
St. M. s r. A. Erzst. M. II, 183.
v. Ledebur, Archiv I, S. 327. Holstein, UD. des Klosters Berge Nr. 693.
Unsze innige bete tho godde dem almechtigen alle tydt vorbereit,
gnedigo und werdighen leven herren. Szo alszo nw die yoden vordrefen
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
vorlaten hebben, wer de unszem clostere und unsz
helegen, wan unsze gnedigste herre to Meydeborch
begnaden, szo werden wy beriehtet, dat de Szuden-
hrbeyt umme dhon, und wy hopen doch nicht, dat
'rre on den gheve und innemen late, angheszehen
in unszes closters gherichte und eygendhom und
r an die yoden ghekomen ys, wente we
dar vor hebben wil und szie szynen gnaden
len, dat willen wy szynen gnaden ock gheven, wur
lemodyge und flytige bede, juwe gnade und werdi-
ostere und uns vorbidden to unszem gnedigesten
knade uns dar inne gnedich wille szyn und unszerem
keefer gnadichliken laten thokomen, upp dat wy
en orden holden und dem almechtigen godde dhenen
naden und alle unsze woldedei hh und nacht
wente wan de andern luden ghegeven worde, ent-
iszer sampnynge eyn ewighe twydracht und wor to
ı korten thyden dar van sick orszakede eyne vor.
en reformacien van szyner gnaden vorfaren nicht
yde, kost und therynge anghehoffen und ingebracht;
verdicheit willen sik hyr inne gnedich und gunstich
Nr. 847 — 849. 1493. 475
1493. August 2. | 848.
Erzbischof Ernst bestätigt die Beilegung eines Streites zwischen
dem Pfarrer Heinrich Schomaker zu 8. Johannis Ev. und der
Brüderschaft Rorate celi durch Heinrich von Thune, Hans Kotse
und den Licentiaten Ulrich Vogt und bestimmt, dass der Pfarrer
auf ewige Zeiten solche Brüderschaft samt dem vom Erzbischof
dazu gegebenen Ablass an den Festen Unser Lieben Frauen und
bei dem gemeinen Begängnis oder Memorien gemeldeter Brüder-
schaft von dem Predigtstuhl fleissig verkündigen und das Volk
zur Andacht rufen, die verstorbenen Brüder und Schwestern aus
der Brüderschaft bei ihren Memorien mit Tauf- und Zunamen
verkündigen und für sie beten soll.
Cop. 69 fol. 224.
St. M
Moderne Abschrift.
Stadtbibliothek zu Magdeburg in Wiggerts Fapieren.
— Magdeburg freitags nach Petri ad vincula anno etc. XCIII*
1493. August 11. Magdeburg. 849.
Erzbischof Ernst befiehlt dem Rate der Sudenburg die Grundstücke
der Juden im Judendorfe unzukaufen und in Gebrauch zu nehmen,
wofür jährlich in zwei Terminen 65 Gulden Zins für den ers-
bischöflichen Tisch gezahlt werden sollen.
Konzept Pap. — Cop. 102 fol. 65". Cop.69 fol. 91.
St. M. s.r. A. Erzst. M. Il, 183.
r. Ledebur, Allgem. Archiv I, S. 322. Güdemann, Geschichte der Juden in
Mugdeb. (Frunkels Monatsschrift 1866) S. 52. (Beide ohne Tages-
datum).
Wir Ernst von gots gnaden ertzbischoff von Magdburg, primas in
Germanien und administrator der kirchen zu Halberstad, hertzog zu
Sachsen , landgrave in Doringen und marggrave zu Meissen, bekennen
uffintlichen mit diesem brive vor uns, unser nachkommen unser stiflt
zu Magdburg, nachdenı dann ettwelange zceit etliche juden in unnser
Sudemburg Magdburg in einer stete, das judendorff gnant, yre weszen
und wohnung gehabt und doselbst vaste ungebürliche handel wider
der heiligen kirchen und unser geboth und ordnung der heiligen rechte
mannichfaltig geübet, dorumb und auch usz andern redelichen ursachen
uns nicht unbillich dorezu bewegende haben wir dieselbte juden geur-
laubet und yn gebotten, das selbige unser judendorff unnd stifft zu
Magdburg zu rewmen, yn auch yre hewszer, güter und gerechtikeit,
so sie im selbten judendorffe und wur siedie binnen und buszen unser
Sudemburg Magdburg herbracht und gehabt, durch die vorsichtigen
unser lieben getruwen den rath unser Sudemburg Magdburg gelden und
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
wir nu mit wissen, willen und fulbordt der hochgeborn
ftigen unser besundern lieben oheimen und ande
fursten zu Anhalt etc. thumprobsts, ern Albrechten
und capittels gemeyn unser kirchen zu Magdburg
2 m rate unser rate und heymlichen lieb
stete, das judendorff gnant, mit
ls dieselbten juden biszher in verschribung und ge-
e gehabt, den obgemelten unsern lieben getruwen
thmannen und gantzen gemeyne unser Sudemburg
int sint, und allen yren nachkomen zu vermehrung
rselbten unser stadt verschriben, gegeben und vor-
schreiben, geben und voreygenen yn auch die ob-
obin angeczeigt, also geinwertig in und mit craflt
das die burgemeistere und rathmanne unser alden
irg obin bestymbt die vilgedachte stede das joden-
nd iglicher yrer in und zubehorung innehaben,
, die uns und yn wie ander bürger der selbten
jp und gehorsam sein, besetzen, der zu yrer notdurflt
jruchen mögen, vor uns, unser nachkomen und
irret und ungehindert, und sie und yre nachkomende
nd wollen uns und unsern nachkomen ertzbischoven
Nr. 850—858. 1493. 477
1493. August 12. 850.
Die Brüder Thomas, Heinrich und Arndt Harkstro bekennen,
dass sie ein Kapital von 20 Gulden, wofür sie mit Genehmigung
des Klosters Berge eine Lehnhufe ın Bahrendorfer Felde verpfändet
haben, nach 6 Jahren wieder abtragen wollen.
Or. Perg. Sp.
St. M. s. r. Kl. Berg. Stiftung Nr. 103.
Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 694.
— vyertheynhundert im dryundnegentigesten jar am mandage
negest na Laurencii des hilligen martelers.
1493. August 23. 851.
Der Rat der Sudenburg giebt seine Zustimmung su dem Ankauf
und der Befreiung eines freien Hofes in dem Judendorfe, den
der Jude Benedikt früher gehabt, durch den erzbischöflichen Mar-
schall Ians Kotze und gestattet, dass dieser und die Seinen
freien Ein- und Ausgang zu dem Hinterhofe haben sollen.
Cop. Kotzianum fol. 78".
St M.
Regest: v. Mülrerstedt, Urk.- Regesten der Herren von Kotze S. 225.
1493. September 11. 852.
Alt Andreas zu Berge bekundet, dass Hans Tegeder an Olse
Denreds in der Neustadt 2 Schock Groschen jährlich aus seinem
Hause in der Bornestrasse daselbst für 12 Gulden wiederkäuflich
verkauft hat.
Cop. des Abts Andreas S. 182.
Regest: llolstein, UB. des Klosters Berge Nr.695.
— ferina quarta post Nativitatis Marie virginis.
1493. September 24. Magdeburg. 853.
Die ergbischöflichen Räte entscheiden einen Streit zwischen Ulrich
Woltersdorf und der Maler-Innung.
009.69 fol. 122°.
St. M.
Zu marcken, zcwuschen Ulrichen Wolterstorff, burger zw Magde-
burg, und den meistern der malerinnung doselbs ist durch Casparn
von Maltis und doctorn Johansen Mogenhofer cantzler etc. nach ver-
horung vrer gebrechen umb das malen desselbigen Ulrichs, so er neben
yrer innung thud in der stad, dorumb sie yn vor gericht in eine busse
hetten verteilen lassen, uf entpfehl unsers gnedigsten hern der abescheid
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg,
sache gantz in ungeverlicher ruhe anstehen solle bis
ten hern widderkomen; im mittler ezeit die maler
llen und besliessen, ob sie Ulrichen in yr innung
ister gleich wollen komen | ler mit ym eine
| arbeit, als mit seinem vater gescheen, zwmachen,
Ulrich wie biszher gescheen sein arbeit thun. mag,
chen busse bynnen des unentgelden ader ungemant.
dins nach Mauricii anno ete. 111°, presentibus
1.
Magdeburg stellt Mette, Claus Reynewards Witwe,
Indern Albrecht, Levin, Ilse, Katharine und Gertrud
derkaufsverschreibung über 100 Gulden Kapital, mit
lich zu versinsen, aus, nachdem er die Verschreibung
78 vernichtet hat.
ltst, Magdeb. Nr. 7.
indert jar und darna in deme dreundnegentigisten
| sente Remigius dage des hilgen bisschopps.
Nr. 854—857. 1493. 479
1493. November 14. 556.
Der Bürger Jürgen Germersleben verkauft mit Zustimmung Tho-
mas Kellers 1! Hufen und 3 Morgen Oberland auf Insleber
Flur, die er von seinem Vetter Ilans Nyenborch geerbt hatte, für
210 (Gulden an das Kloster U. L. Fr. gu Magdeburg.
ltotes Buch des Klosters U. L. Fr. fol. 15.
llertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 342.
— des donderdages nach Martini des hilligen bysschops.
1493. November ?*. 854.
Der Rat von Magdeburg beglaubigt nach der Eintragung im Stadt-
buche cine Verhandlung zwischen Johannes Hesse und Werner
zur Mühlen einerseits und Peter Lungenbogen andererseits eine
Streitigkeit über Korn betreffend.
Or. Pap. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Léineburg.
Wy bormester, ratman unde innigesmester der olden stadt Magde-
boreh bekennen openbar in unde mit dissem open breve vor allen, de
ohne sehn, horen edder leszen, dat na der gebort Cristi unses heren
der mynretal im dreundenegentigesten jare vorganghen an mandaghe
in der octavien Epipanie domini! vor uns upp unsem rathusze itlike
gelovete und vorwillunge geschehen unde in dussen hir navolgenden
worden lude unde inholdene in unser stad boke clarliken vortekent
unde geschreven:
Nachdem unde so Johannesz Hese unde Werner tor Molen eyn
koppgeselle Peter Langeboygen vor uns dem rade beclageden desz kornes
halven van dem gestrengen ern Hinrick Truxses ritter edder sus ge-
kofft unde gehandelt belangende, hefft van deswegen sick de genante
Peter vor uns dem rade unsem bormester Hansen Roden in der stad
unde desz radesz hant eyn hantgelovete gedan unde dat mit sinen up-
gereckeden vingeren to den hilgen gesworen, dat he sick sodane sake
unde dessulven korns halven hir in der stad vor den ersamen schulten
unde schepen unsen frunden to gevende unde to nemende wil an rechte
genogen laten, unde wesz eme van deswegen dar in rechto gefundet
unde gedelet wert, dar schal et ane underschet by bliven, unde wil
ock derhalven sin gut nieht voranderen noch sick van hir ut der stad
wenden noch unse borgerschopp uppsegen offte sust welkeley utflucht
nemen, sunder wil dat also stede unde vast holden, schal unde wil
ock am sonnavende mit sinen frunden vor uns den radt komen unde
uns der sake, wu dat darumme unde dat korn gelegen sy, berichten,
unde van deswegen hebben ock wedderumme de vorgenanten Johannes
Hesze unde Werner to der Molen ock mit hande unde munde geredet
unde gelovet, den genanten Peter der unde des kornsz halven ock
anders nergen to bededingen unde to beclagende wen vor unsz dem
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
genanten unsen frunden schulten unde schepen hir
sunder alle behelpp unde geverde. In bekant-
stad angeham m mitweken post
ie (Januar 13) fällt 1493 auf den Sonntag.
r 3. Magdeburg. 858.
Imst löst Mark Geldes aus Dahlenwarsleben, welche
Erzbischof Albrecht für 62 Mark wiederkäuflich an
und seine Frau Katharine, und andere
an Ebeling Tatter und seine Frau Mette verkauft
ein und verkauft sie an die Prokuratoren des Dom-
ing von der Schulenburg und Günther von Bünau
für 62 Mark und 60 Mark Silber.
S. Cop. 102 fol.41
— thausent vyerhundert yar darnach ym vyrunde-
im mithwochen nach sant Andre
Nr. 857—868. 1493. 481
in flite gerne. — Gescreven under unser stadt secret am dinsdage post
Concepcionis Marie virginis gloriosissime anno domini etc. XCIII.
Radmanne unde innigesmeister
der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeistern unde radmann tho Czerwist —.
1493. December 1]. : S60.
Stefan Dode zu Magdeburg quittiert den Rat von Zerbst über
25 Gulden Zins.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am myddeweken vor Lucie anno XCIII.
Ebenso 1194 November 24.
1493. December 13. 861.
Cyriacus und Heydeke Müller, Söhne des Bürgers Heinrich Müller,
bekennen, duss Asmus Pentzke gu Gross- Ottersleben den Altaristen
Augustin Jaghewinkel, Ludolf Idelbrot und Berthold Rycherdes in
der Kirche S. Agnes in der Neustadt einen halben Wispel Weizen
von einer Hufe zu Gross- Weddingen jährlich wiederkäuflich für
24 (Gulden verkauft hat.
Or. Perg. 2 Sp.
St. M.s.r. Agneskloster Nr. 128.
— dusent verhundert in dem dreundenegentigesten jare am dage
sancte Lucie der hilgen juncfruwen etc. |
1493. December 16. . 862.
Thomas, Heinrich und Arndt Harkstro bekennen, dass sie an
Ursula, Hans Dodelebens Wittwe, und Johann. Peter, Heinrich,
Thomas und Meite Dodeleben (reschwister, deren Kinder, einen
Wispel Weizen jährlicher Pacht aus zwei freien Hufen Landes
auf Bahrendorfer Feld, die vom Kloster Berge zu Lehen gehen,
für 50 Gulden wiederkäuflich verkauft haben.
Cop. des Abts Andreas S. 184.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 696.
— mandages na Lucie virginis.
1493. December 17. — 863.
Die drei Brüder Harkstro verpflichten sich, einen Wispel Weizen
von 2 llufen in Dahrendorf, den sie an Ursula Dodeleben ver-
pfändet haben, in 6 Jahren wieder einzulósen, widrigenfalls das
Kloster Berge als der Lehensherr un ihren Gütern sich schadlos
halten soll.
Or. St. M. s.r. Kloster Bergische Stiftung Nr. 104,
Regest: llolstein, UB. des Klosters Berge Nr. 697.
— am dynszendage negest vor Thome des hilligen apostels dage.
Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVIII. $. 91
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
or 18. 864.
agdeburg schreibt dem von Zerbst, dieser möge
h, dass Hans Kleinschmidt zur gütlichen Beilegung
s mit Stefan Bode nach Magdeburg komme
abgefalle
zu Zerbst,
ken denst thovorn. Ersamen und wisen
ıwer leve weddersehriffte der twyloyfitikeit halven
imen H ^ Oleynsmede juwes und Steflen Boden
ende vormiddelst des gnanten Hanses darinne
hebben wy alles der und tho guder mathen
frunde, in allem besten nach vorwanten dyngen
gnanten Steffen dar uth so vor let, wu
Ins Cleynsmede sick dar uth mit ohme in der gute
lynge tho vordragende, wil he sick wol in dem gut-
van deszwegen, guden frunde, is unse gude wol-
» willen in allem besten mit dem gnanten Hansen
dar uth reden und in de ite. vorfogen ,
weme tyd, wen he des warden mochte und de
uns fogen, wolden wy denne allen flid
'r gute undertwuschen tho vorlikende, sehen wy ok
Nr. 864—869. 1498 — 1494. 483
knechte, in jegenwerdicheyt des sulven Mertens husfruwe vordinget
hefft my to vorne eyne cope unde twe väd byers vor vier schock, dat
he von Thonies Adam geladen hadde, my sodanne byer to Magdeburg
in der nygen stad vor mynem husze over tho antworden, desz he danne
nicht gedan, sunder by deme weghe verwarloszet hefft, des ik nicht
cleynen schaden hebbe, bidde ik denstlich, gy den gnanten Merten
Kroger juwen borger unde synen knecht sohebben unde underrichten,
he noch sodan myn byr overantwerden unde entphanghe syn vorlón,
dat my vorder mer schaden to dem unde clagens nicht nóth syn derve,
dat vordene ik alle tyd gerne jwe richtighe antwerde. Gescreven am
mandaghe na Steflani anno etc. XCIILI.
Laurentz Gumprecht.
Adresse: Den ersamen borgermeistern unde radmannen to Czer-
wist —.
1494. Januar 3. 861.
Der Bürger Hans Alemann belehnt Heine Eberhard, Bürger zu
Neuhaldensleben, als Vorsteher und Verweser der armen Leute
des Armenhauses daselbst mit 2 Hufen Landes, auf dem Felde
zu Tromnitz gelegen, die vorher Heinrich Müsingk, Pfarrer zu
Hundisburg, in Lehen hatte, auf je 21, Ferding und 4 Hühner
Zins.
Or. l'erg. Sp. ubgefallen.
Stadtarchir zu Neuhaldensleben.
— dusent verhundert in dem verundenegentichsten jare am fridage
post Circumeisionis domini.
1494. Januar 13. 868.
Abt Andreas zu Berge belehnt Tie zur Westen mit zwei Hufen
Landes und einem Viertel auf Altenweddinger Felde, mit. denen
vorher sein Vuter Tile belehnt gewesen war.
Cop. des Abts Andreas S. 185”.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 702.
— feria secunda post Epiphanie domini.
1494. Januar 16. 869.
Stefan Bode zu Magdeburg bittet den Rat von Zerbst, Simon Holt-
schomaker anzuhalten, die von seinem Hause schuldigen 12 Gulden
binnen 8 Tagen zu zahlen.
Or. I up, St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
-- am mandage! in die Marcelli martiris anno domini etc. XCIII*
! Der Tag Marcelli. füllt 1494 auf den Donnersiag.
31*
Jurkundenbuch der Stadi Magdeburg.
810.
kauft dem Kloster U. L. Fr. eine halbe Hufe in
14 Gulden.
les Klosters U. L. Fr. fol. 15".
Klosters U, L. Fr.
des Klosters U. L. Fr. Nr. 345.
hundert im veerundnegenstigen am dage Vincentii
. S71.
verpflichten sich bei einer Strafe von 1000 Gulden
Erzbischof Ernst gefangen gesetzten Werner Engelke,
pi einer Herberge aufhalten darf.
19°,
e Rode, Jurgen von Steymbeck, Pawel
Emden, Heyne Semmel, Adam Puwelingk unde
lle borger in der alden stadt Magdeburg, bekennen
iyt dussem briffe vor alsweme, nach dem dy erwer-
er irluchte hoehgeborn furste und herre hern Ernst
Nr. 870—873. 1494. 485
erszamen rades der alden stad Magdeborch, dar uth wy one geborget
unde genomen hebben, wedder instellen unnd inbringen schullen unde
willen sunder jennigerleye behelpinge, nyefunde, argelist unde geverde,
unde were och sake, dat wy darane sumich worden unde ohne wie
vorgemelt nicht wedder instelleden unde inbrochten, alszo denne unde
susz nicht szo sullen und willen we synen f. gn. adder syner gnaden
nachkomen ertzbischoppe derwegen unde darumb dusent rinische gulden
vorfallen syn, reden und loffen vor uns insampt unde in besundern
by unsen ern und waren truwen, dat wy alszdanne synen f. gn. adder
syner gnaden nachkomen bynnen dem negistin ferndel jars dy gedachten
dusent gude rinsche gulden gutliken unde to dancke to Magdeborch
ane alle insage, argelist unde geverde geven unde vornogen unde be-
talen sollen unde wyllen, uns darjegen unde wedder nicht behelpin
myt keynerleye vornemen geistlick noch wertlik. Alle unde ichlike
vorgeschreben puncte, stucke unde article dusses brieffes loven wy up-
gnanten borgen Thomas Rode, Jurge von Steymbeck, Pawel Flutwedel,
Valentin Emden, Heyne Semmel, Adam Puwelingk unde Michel Tegeder
vor uns in sampt unde in besunderheyt deme vilgedachten unsem g. h.
von Magdeborch unde synen gnaden nakomen ertzbischoppe stede,
vaste und unvorbroken to holden unde des geliken de vorbenomde
Werner Engelke ok sulkes alles stede unde vaste holden schall sunder
alle list unde geverde; unde des alles to tuchnisse unde orkunde hebben
wv unser jowelker syn evgen ingesegel witliken an dussen brieff ge-
drucket. Gegeven na Cristi unsers herren gebord dusend vierhundert
darnach im vierundenegentigesten jare am sonavende vor dem sondage
Esto michi etc.
1494. Februar 19. S72.
Der Hat von Zerbst verkauft an Katharina, Claus Stegemanns
Witwe zu Magdeburg, 51, Gulden wiederkäuflich für 100 Gulden.
Or. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— vierteynhunderth dar nach im vierundenegensten jare am
middeweken nach der dominiken Invocavit.
1494. Februar 3. 873.
Unter den Räten, welche der Irebischof Ernst beim Abschluss
des Dündnisses mit dem Herzog Heinrich dem ältern, Heinrich
dem jüngern und Erich von Braunschweig und Lüneburg hinzu-
zieht, ist auch Ileine Aleman, der Bürgermeister von Magde-
burg. Auch verpflichten sich am Schluss die Räte der Städte
Magdeburg, llalle, Stassfurt, Salze, llalberstadti und Aschers-
leben für die Aufrechterhaltung des Dündnisses zu sorgen.
Cop. 102 ful. 50. |
St. M.
.— thausendt vierhundert darnach im vierundneuntzigisten jare am
dinstage nach dem sontage Reminiscere in der heiligen vasten.
Jrkundenbuch der Stadt Magdeburg.
9».
halben jährlich aus einer freien
ndorf für 25 Gulden wiederkäuflich verkauft haben.
Andreas S. 189.
len, UB. des Klosters Berge Nr. 707
post Mathie apostoli
3. 815
von Berge belehnt Claus Rethfeld mit zwei freien
nem Viertel auf Gliner Mark, die er von Heinrich
Jürger der Neustadt, gekauft hat
Andreas I:
losters Berge Nr. 708.
ein, UB, des
ante Oculi.
s16.
jemann ersucht den Rat von Zerbst um Ausstellung
'huldbriefes, da. der ihr zugestellte nicht richtig
Nr. 874—880. 1492. 487
1494. März 3. 8.
Braunschweig sendet an Magdeburg die Einladung Lübecks zu
einer Versammlung der wendischen Städie in Lübeck am 12. Märs
und bittet, dieselbe doch ja zu besenden. In diesem Falle solle
Magdeburg seine Hatssendbolen über Braunschweig senden zu
weiterer gemeinsamer Reise mit den Abgesandten von Braunschweig,
oder die Magdeburger sollten auf die Braunschweiger in Lüneburg
warten.
Gleichzeit. Abschrift.
Stadtarchiv zu Braunschweig.
Hanserecesse III. Abth. 3 Nr 2359.
— am mandage nach Oculi in der hilligen vasten anno etc. 94°.
1494. März 7. S48.
Der Möllenvogt Hans Reynhart empfiehlt den Frohnen Jacob
Penningstorp aus der Sudenburg dem Rate von Zerbst für den
Dienst.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— 6% feria post Oculi 94.
1494. Mürz 10. s 879.
Abt Andreas zu Derge bekundet, dass Kersten Slevenite zu Doden-
dorf un Jans Lene, Hans Wernecke und Jacob Brake, Bürger
und Vorsteher der Isrüderschaft U. L. Fr. in der Kirche S. Am-
brosi in der Sudenburg, zum Behuf genannter Brüderschaft
13 Scheffel Weizen jührlicher Bente «aus zwei Hufen Landes in
Dodendorf für 30 Gulden wiederkäuflich verkauft hat.
Cop. des Abts Andreus S. 190.
Jteyest: Holstein, UD. des Klosters Berge Nr. 710.
— feria secunda post Letaro.
1494. April 13. Magdeburg. 8580.
Der Erzbischof Ernst und der Rat der Stadt Magdeburg treffen
Bestimmungen über die Entscheidung der zwischen ihnen be-
stehenden Streitigkeiten und erwählen je 2 Schiedsrichter und als
Obmann den Fürsten Waldemar von Anhalt, welche das Gutachten
einiger Universitäten einholen und dann danach entscheiden sollen.
Cop. 69 fol. 91 *. Stadtarchiv zu Magdeburg.
St. M. Cop. von Schultze S. 481 A.
Gleichzeit. Abschrift. Stadtbibliothek zu Magdeburg.
Cop. Nr.31 fıl.1.
Wir Ernst von gottes gnaden ertzbischofi zu Magdeburgk, primas
in Germanien und administrator des stifftes zu Halberstadt, hertzog
rkundenbuch der Stadt Magdeburg.
aff in Duringen und marggraff zu Meiszen, mit
raht und volbort unsers capittels der kirchen zu
ir burgermeister, scheppen, rathmanne, innungs
ne burger der alten stadt Magdeburgk bekennei
ntlich vor uns und unser nachkommen allen und
| brieff sehen oder hören lesen, das wir in schel
rerichte, uffhaltens oder kummers, bier- und korn-
r irniszen, so zwischen uns bisher der und ander
nd sich noeh halten und hinfürder daraus begeben
sich die gute naeh vielgehabter muhe dieselben
vormitteln oder beyzulegen nieht hat finden wollen,
en vor uns und unsere nachkommen mit guten
uht, volbordt und betrachtunge aller obienbenanter
ı halben einmutiglich zue rechtlichen austrage vor-
t haben, voreinigen auch undt bewilligen uns,
theil zweene unserm ertzbischofflichen stiffte ver-
wir Ernst ertzbischoff ete. obgenandt die werdigen
' rethe lieben andechtigen und getrewen ern Nic
ne und Hansen Kotzen vororden, und wir burger-
ltmanne, innungsmeister und gemeine Heinrichen
»n und Heinen Aler eben sollen, die wir auch
Nr. 880. 1494. 489
und iden des andern satze zugeschicket, seine replication und nachrede
und ufs letzte iglich seine replication schrifftlich machen, alles in zwölff
wochen nach entpfahung des andern satze zü rechnen; bei solchen
vier schriften soll es bleiben und unser keinen mehr zusetzen ver-
gónnet werden, die alsdan durch die vier schidesrichter an unverdech-
tige doctores der rechte zweier oder dreier universiteten daruff zu be-
sprechen gesandt, und so die inen durch bemelte doctores wieder
zugeschickt, sollen sie zusammen kommen, solche belernung uffzubrechen
und eigentlich besichtigen, und so die einer meinung oder lauts be-
funden wurden, oder wo nicht, sich alsdan usz solche belernung eins
urtels vereinigen und uns bevden theilen zu eröfnung ihres spruchs
und urteils tage legen, auch fordern und citiren möchten sie, so einnich
part ungehorsamlich und contumaciter ausbleiben wurde, solch ir ur-
teil, laudum und rechtspruch eróffnen und diffiniren, und was alsdan
durch sie uft dieselbigen uffgebrachten irnis und gebrechen erkandt
und ausgesprochen wirdt, darbey sol es von uns beyden theilen un-
gewegert bleyben, dem nachgegangen und gehalten werden. Wo aber
unser einem oder uns beyden leuterung und oberleuterung zu thun
von nóten sein wurde, solle demselben oder uns beyden teylen ver-
gönnet, aber forder leuterung nicht zugestat werden; also welcher theil
leuterung thun wolte, sol solches in acht wochen von ime geschehen,
darauff der ander teil sein inrede in gleicher zeit uffbringen mag, dabey
es allein, also das kein theil furder setzen möge, bleiben soll, und mit
denselbigen zweyen setzen sol es der belerung halben, wie oben mit
dem haubtspruche, desgleichen auch mit der oberleuterunge und der
inrede darauff gehalten werden, appellation, supplication, reduction,
restitution und allen andern behelff hierinne gantz ausgeschlossen, den
wir beyde theil und wir Ernst ertzbischoff etc. obgenant mit wissen,
willen, vorrath und volbort unsers capittels absagen und renunciren;
so aber die genanten vier scheidesrichter sieh des urtels auspruchs
oder irgent eins articuls und gezeugnis aus der verhóre oder den ge-
richtshandel erwachsen nicht voreinigen möchten und also zweispennig
wurden, haben wir uns zu beyderseits itzo uff den hochgebornen heren
Woldemar, fursten zu Anhalt etc. unsern lieben ohem und gnädigen
herrn als obman bewilliget, inmaszen wir uns in crafft dieses recess
uff in also bewilligen mit der masz, das derselbige obman einen teile
der scheidesrichter nach belehrung unverdechtiger universiteten, bey
den die vorigen belerungen nicht gehalt, zufallen möge, und was er
also erkenne und ausprechen wurde, darbey sol es wie berurt un-
geweigert bleiben; wo aber der vier scheidesrichter einer oder mehr
oder der obman todes halben abgehen oder sonsten verhindert wurde,
das der almechtige nach seinen götlichen willen verhüten wolle, sol
dan alsdan einer oder mehr von dem theile oder uns beyden an des
oder der stet gleichs standes erwehlt und gegeben werden. So auch
einige parteye seinen satz in ernenter zeit nieht inlegen wurde, sol
desselbigen satz verlustig sein, also das der nicht angenommen, sondern
Jrkundenbuch der Stadt Magdeburg.
die in geburlicher zeit ingelegt, zum rechten ver-
lehe theil aber dem unterredlichen urtheıle, inter-
nicht folge thun wurde, der sol der sache, daruff
n, und desselben urtheils verlustig sein,
im ungedeyen komm Wurde aber einiger theil den
in der haupsache, definitiva oder lauda genandt,
solte der andern partey von einen iden solchen
husent reinische gulden an golde, darzu die expe
so von wegen desselben urtheils gethan, verfalle
:huldig sein. sol auch damit dasjenige und ein
»glichen haubtsache, so durch die scheide:
schrebener weise erkandt, nicht uflgehoben,
in seiner erafft und macht bleiben undt gehalten
bernelte E chtem falle stadt haben solle,
inente paetı is sollen auch die scheidesrichter uff
alles € r daran hanget, zu erkennen und
; wo auch. in diesem gerichtshandel unterredliche
zweiffelt geschehen wirdt eben werden,
erredliehe in acht wochen und ein jeglieh endlich
iertheil jahr sprochen und uber solche zeit nicht
der verzug verursachte sich dan von den rechts-
Nr. 881—888. 1494. 491
1494. April 23. Leutzau. 88h
König Wladislaus von Böhmen schreibt an Erzbischof Ernst
wegen (des Schlosses (Gronmern, welches die von Magdeburg tnne-
haben, ohne das Lehensrecht des Königs anzuerkennen.
Or. Perg. Von gleichzeitiger Hand steht auf der Rückseite: Des Ko. von
Behmen schrift das slosz Gummer belangende.
St. M. s.r. Nachtrag Erzst. M. Nr. 12.
Wir Wladislaus, von gottes gnaden zu Hungern und Behmen kunig,
marggrave zu Mehren etc. embieten dem hochwirdigen und hoch-
gebornen fursten hern Ernnsten ertzbischoven zu Magdeburg, primas
in Germanien, hertzogen zu Sachzen, lantgraven in Doringen und
marggraven zu Meyssen, unnsern lieben ohmen und frund unnser lieb
und fruntschaftt. Hochwirdiger und hochgeborner lieber frund, wir
haben ewr lieb vormalen geschriben, Kumer das slos, so die von Maid-
burg innhaben, das unnser lehen ist, betreffend und durch unnser ge-
schickt räte dasselb Kumer im lehenrechten vor dem wolgebornen Hen-
richen burggraven zu Meyssen, graven zum Hartenstein, hern von
Plawen, unnser auslendischen lehen hawbtman im rechten zuvertay-
digen begeret, dem bysher nicht also geschehn und von in verachtet
ist, derhalb ever lieb biten, sy zum rechten zeantwürten halden will,
gestunden sie daruber nicht, wurden wir dennach recht daruber ergeen
und was darauf gehoret geschehen lassen. Das wolden wir ewr lieb
dennach nicht verholden. Datum Lewtzaw am tag Georgii anno etc.
LXXXXIII unnser reiche des Hungrisehen im vierden, des Behmischen
im XXIII.
Adresse: Dem hoehwirdigen hochgeborne fursten hern Ernnsten,
ertzbischoven zu Meidburg, primas in Germanien ete.
1494. Mai 1. Magdeburz. 882.
Bethmann Losze zw Magdeburg bietet dem Rate von Zerbst ein
Kapital zu 6 Prozent Zinsen un.
Ur. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— anno XCHII? am dage Walburgis virginis uth Magdeburg.
1494. Mai 6. 883.
Abt Andreas zu Berge bekundet, dass Drewes Helwich, seine Frau
Margaretha und ihr Sohn Bartholomaeus dem Pfarrer und den
Altaristen von S. l'cter zu. Magdeburg drei Viertel Weizen aus
2 Hufen von Dodendorf nach Welsleben zu und an einem Wohn-
hause für 37 Gulden wiederküuf lich. verkauft haben.
Cop. des Abts Andreas S, 197.
Reyest: Holstein, UD. des Klosters Berge.
— am dage sunte Johannis vor der latinsgen porten.
Jrkundenbuch der Stadt Magdeburg.
884.
zu Berge belehnt den Bürger Silvester Spiser mit
v zu Schleibnits.
5. 19
ein, UB. des K Berge.
hte Johannis vor der latingen porten.
8S5.
es vom Kloster U. L. F. ‚gt, duss er von dem
Falcke ein Kapital von 175 Gulden geborgt hat, um
iter in Puppendorf von Gesze Rodensleve,
ter in der Neustadt, zurückzukaufen
les Kapitals soll Falcke im Besitz der Güter bleiben.
les Ki U. Fr. fol. 46
L. Fr. Nr. 346
eu Berge belehnt Lawdeke Schonebudel mit 2 halben
Nr. 884—890. 1494. 498
1494. Juni 3. 888,
Der Bürger Heinrich Strobeck verkauft dem Kapitel der Kapelle
U. L. Fr. im erzbischöflichen Saale eine halbe Hufe Landes auf
der Sassenmark vor Boltmersdorf, die er von der Abtissin zu
Gandersheim und dem genannten Kapitel auf 2. Schillinge jähr-
lichen Zinses in Lehen hatte, für 11 Gulden.
Or. Perg. Sp. abgefullen.
St. M. s.v. Stift S. Gangolphi Nr. 42^.
— dusenth vierhunderth im vierundenegentegesten jare am dinse-
dage Erasmi martiris.
1494. Juni 3. m | 889.
Der Hat von Magdeburg schreibt an den von Zerbst wegen der
bevorstehenden Verhandlung über die Fässer.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst thovorn. Ersamen und vorsichtigen
bsundern guden trunde. Nach noch swevynghe vorhandelynghe schriflten
und wedderschrifften der unghelicheid der vethe hebben wy in gantz guder
wolmen y ngheallendhalven thum besten uns der hyr bynnen unser stad vor-
middelst den ersamen und vorsichtigen radesgeschickeden der stede
Calve, Groten Solte, der nyen stad und Sudenborch Magdeborch und
Stasforde nu nach visynghe und stacion des loflliken werdighen hilge-
dhomes dar uth so vorder beredet, dat se eyn jowelk am mandaghe
negestkomende by juwer leve bynnen juwer stad als denne tytliken
opp den avend in den herberghen tho synde, efft god will, schicken
und hebben willen, dat wy juwer leve in gude vorwitliken, juk dar na
mogen weten tho richtende, und opp tho satende, und warmede wy
juwen ersamenheyden vorder tho willen und denste syn moghen, dhon
wy gerne. (ieschreven under unser stad secret am dinsdaghe in der
octaven Corporis Cristi anno domini etc. XCIIIl'», juwe antwerde.
Rathman und innigismeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen und vorsichtigen borgermeister und rath-
man tho Czerwest —.
1494. Juni 18. nn 890.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst wegen Verhand-
lungen über l'üsser.
Or. Perg. Si,
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst thovorn. Ersamen bsundern guden frunde.
Nach juwer leve latesten wedderschriffte der vorhandelynghe der vathe
in dem berorende tho der tyd juwer vorhynderynghe halven, sunder
des opp eyne ander tyd, wanne wy juk der wegen eyn sodans vorwit-
494 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
likeden, daropp sathen und des warden willen etc. under andern dho
inholdene hebben wy, ersamen guden frunde, de dynghe und ok vor-
middelst nach antheynghe und vormanynghe van den andern unsen
frunden und byghelegenen steden in allem besten bewoghen, derhalven
se und wy unser rede und stede am mandaghe nach Udalrici nehest-
komende radessendeboden bynnen juwer stad denne opp den avend in
der herberghe hebben und schicken willen deger fruntliken biddende,
juwe leve willen sick denne daropp sathen, de dynghe in der gute tho
handelende und avesched vorthonemende, und wurmede wy juwer leve
tho willen und denste syn mogen, don wy in flite gherne, und des
juwer leve antwerde wy unsen frunden den erliken steden in dem in
unsen vordern schrifften bestymmet nach ohrem begher und bede vord
vorwitliken moghen sick dar na to richtende und tho holdene.
Geschreven under unser stad secret am middeweken Marci et Marcel-
liani martirum anno domini etc. XUIIII f^
Rathman und innigismeister -
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeistern und rathmann tho Czerwest —.
1194. Juni 21. 891.
Der Rat von Magdeburg verwendet sich bei dem von Zerbst wegen
der Schuldforderung einer Bürgerın.
Or. Tap. &.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst thovorn. | Ersamen unde vorsichtigen
bsundern guden frunde. Uns hefft angebracht unse borgerynne Marga-
retha Schulten, wu ohr Clawes Vorholt juwe borger rechter witliker
schold veffteyn schok groschen schuldich unde plichtich sy, der halven
zee ohne um deswegen vor juwer leve beclaget hebbe ohr vor dem
ersamen juwen borgermester gesecht, he wyl ohr enzodanes nu by
eynem ferndel jares vorgangen betalen und gutliken entrichten, deme
he doch neyne volge hebbe gedan, des ze gar ovel weszen moge etc.
so zee uns des under andern eygentliken berichtet hefft; van deswegen
deme na bidden wy deger fruntliken, juwe leve willen den gnanten
Claweszen den juwen daran unde szo vorder underwiszen, he der
benomeden unser borgerinnen eyn zodanes sunder vorder moyge,
schaden, kost unde theringe in der gute betale unde ok dar vor weszen unde
by ohme beschaffen zee unverwaldiget, so zee uns vorder bericht hefft,
he zee to ergende drouwen schulle, sunder sick am rechte genogen
lathe, so wy nicht entwivelen, juwer leve wol dhon willen; vordenen
wy ok, wur wy mogen, in flite gerne unde des juwer leve antwerde.
Gescreven under unser stad secret am sunnavende Albani martiris anno
domini etc. XCIIII" Radmann unde innigesmeister
der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Den ersamen unde vorsichtigen borgermeister unde radt-
mann tho Zcerwst —. |
Nr. 890—895. 1494. 495
1494, Juni 28. 892.
Abt Andreas zu Berge bekundet, dass Hans Crosse zu Dodendorf
an den Pfarrer und die Altaristen zu S. Peter in Magdeburg
6 Scheffel Weizen aus einer halben 1lufe Landes auf Dodendorfer
Feld und ein Wohnhaus zu Dodendorf, das er von seinen
Schwiegervaler Hans Helwich erhalten hat, für 12 Gulden auf
Wiederkauf verkauft hat.
Cop. des Abts Andreas S. 199.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 716.
— am avende Petri et Pauli.
1494. Juli 5. 893.
Gesze Swertfegers, Conrad Öldendorps Witwe zu Magdeburg,
quittiert den Rat von Zerbst über 22 Gulden Zinsen und Leib-
renle, die ihr im Hause von Rickele, lluns Bonen Frau zu
Magdelnurg, gezahlt sind. Siebenutzt zur Beglaubigung dus Siegel
von Heinrich Stoyleemann.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— dusent vyrhundert darna in deme vyerundnegentigesten jare
des sonnavendes nach sinte Udalricus dage des hilligen bischoppes.
1494. Juii 14. u 894.
Magdeburg antwortet der Stadt Braunschweig auf den von seinen
Ratssendboten zum Braunschweiger Tage eingebrachten Bericht
über die zu Bremen wegen der Tohopesute gefürten Verhandlungen,
dass es mit einer neuen Beratung der Suche auf einem | Hanse-
lage 1495, 1. Mai einverstanden sei und denselben gern besenden
werde.
Abschrift.
Stadtarchiv zu Lübeck.
Hanserecesse 111. Abth. 3. Nr. 430.
— am mandage Henrici imperatoris anno Domini etc. 94.
1494. Juli 19. ] | 895.
Der Möllenvogt Hans Reynhart schreilt dem Stadtschreiber von
Zerbst wegen der Herstellung geaichter Fässer.
Or. ap. St, abgefallen.
Stadtarchir zu Zerbst.
Myn fruntlich dinst sunderlichen gutter frundt. Es gefallen faste
vill obriger wort von etlichen der fass halben zu Czerwest, darumme
die von Magdeburg, Stasfort und Salez zu Czerwest gehandelt haben,
ist meyn gutdunken, das der rath zu Czerwest sulch antwert uff diszmale
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
wolten mit iren borgern be:
n nye fas, die ough weren, schic)
an so hastig die fasz zu verandern were der gemeym
de, und liessen daruff die gemeyne uff das rathus vor
bietten, das eyn iderman mit der tzit glich geamte fasi
worde eyn grosz geruchte machen und vorsehe mich
gesettiget werden, sulehs were itzt eyn gut »bewiszen
s, ich sehe es gerne gut, aber als ich hore, so wollen
ser haben, dan von rechte syn sollen ete. XCII]
Johannes Reynhart, molhv
Smede, hriber zu Zer.
896.
apitel (Dompropst Adolf, Dekan Albert Klitzing) v
Hans Backmeister zu Magdeburg 10 Gulden Leibrents
ılden.
71
virhundert darnach im vierundenege! sten jare am
leonis des hilren merterers.
Nr. 896—900, 1494, 497
bracht haben, das wir dieselbigen parthien mit yrer beyderseit bewilli-
gung sulcher zcinsze halben gutlich entscheiden haben und scheiden
sie gegenwertiglich mit krafft dieses brives, wie hernach geschrieben
folget, nemlich das der gedachte rat jerlich uff Katharine dem ehr-
genanten thumprobste und seinen nachkommen kemerern der kirchen
zu Magdeburg siben reinische gülden zu vergnugung der vorgerürten
zcinsze zalen sollen, alldieweil sie das judendorff innehaben, und wo dassel-
bige dorff von yn komen würde, sal gleichwol sulcher zcinsz der siben
gülden dorüffe bleiben und von den innehabern wie vor vergnüget
werden ungeverlich. Des zu urkund und steter haltung haben wir
unser ingesigel unden an diesen brieff lassen hengen, der gegeben ist
zu Magdeburg sonnabends vigilia Laurencii nach Christi unsers herrn
geburd vierzcehenhundert dornach im vierundnewnzigsten jare.
1494. August 20. 898.
Abt Andreas su Berge belehnt Fricke Hannemann mit 11, Hufe
auf Olvenstädter Flur, die dieser von dem Bürger Heinrich Bole
und von den Testamentarien Heinrich Müllers erkauft hat.
Cop. des Abts Andreas S. 199".
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 718.
— am mydweken na dem dage unser leven fruwen krotwigine.
1494. September 15. 899.
Abt Andreas zw Berge belehnt Hans Tegeder, Bürger der Neu-
stadt, mit einem Viertel Landes auf Osterweddinger Flur, das
vorher Peter llerwest vom Kloster zw Lehen hatte.
Cop. des Alts Andreas S. 200.
Reyest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 719.
— in achten dage unser leven frowen borth.
——
1494. September 25. Magdeburg. 900.
Evebischof Ernst entscheidet einen Streit zwischen Ficke, Hans
und Ficke von Alvensleben einerseits und Peler Brabant, Bürger
von. Magdelurg, von wegen seiner Frau andererseits wegen des
Zehnten zu Klein- Drakenstádt dahin, dass (dieser den Zehnten
an die von Alvensleben gegen 7 Gulden jährlich zur Leibsucht für
seine Frau abtreten soll.
Cop. 69 fol. 226.
St. M.
r, Mülrerstedt, Cod, dipl. Alvensleb. 11, Nr. 618.
-— dornstags nach Mauricii — im vierundnühentzigsten jare —.
^ — — M — € m —Á
Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVIII. 3. 32
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg
r 33.
s von Hillersieben helehnt Kersten Smed
2 Hufen Landes zu Samswegen, welche »
seine Frau Margarethe in Lehen gehabt
sleb, fol, 117
k- Bibliothek zu Jena
die Severini
om Hillerslehen belehnt den Bürger Hans
v zu Gross- Rodensleben auf 8 Schillinge
fol, 118
ver 1.
s zu Berge bekundet, dass Hans Bode zu
Heinrich Micheling einen halben Wis,
Lande auf Bahrewa
rger
nie aus 16 Morgen
Nr. 901—905. 1494. — 499
1494. November 13. Magdeburg. 905.
Notariatsinstrument über die vom Rate der Stadt Magdeburg in
dem Streite mit dem Erzbischof Ernst ausgestellte Vollmacht für
ihre Anwälte.
Gleichzeit. Abschrift.
Stadtarchiv zu Magdeburg. Ms. Nr. 34 fol. 30—36.
In dem namen des heren amen. Kunt sey allen, dye dytzs uffen
instrument sehn ader horen lesen, das nach der geburth Cristi unsers
hern tawsent vierhundert in dem vierundnutzigisten jare in der
czwolften tynsztzal der Romer indiction genant uff donersdach, der da
was der dritzehnde tagk des mandts Novembris umb tertien tzeyt
ader nahent dabey, babisthumb der aller heiligesten in godt vatirs
unsers herrn heren Alexandri von gotlicher vorsigtikeit babst der sechste
syns dritten jares uff deme rathawse in der rathsstuben daselbst in
unser uffenbarer schriebere und notarien und glaubwirdiger getzeugen
unden ernennet dortzu geheyschet und gebeten gegenwertikeyt sein
personlich erschienen dye ersamen und vorsichtigen Heinrich Alman
und Jacob Beyenten burgermeister, Peter Godeken, Busse Bussen,
Heinrich Rode, Symon Flemingk, Peter Germersleve, Tyle Lindow,
Hevse Holoves, Johann Alman, Hans Almann, Ciriakes Germersleven,
Cone Embden, Hermen Hagheman, Marcus Calvorde, Heyne Heydeken,
Valentyn (iodeken, Heinrich Koygeman, Hans Brandis, Kone Krogher,
Henninck Schonow, Peter Mauritz, Jasper Burmeyster, Jacob Juterbock,
Pawel Gotzen, Hans Hoke, Hans Dregher, Hans Helderung, Friderich
Byhower, Tile Eyckstede, Hans Woldige, Hans Vosz, Claus Inszel und
Claus Voghe, scheppfen, radtmanne und innigesmeister, die zu der
ezeyt zu rathe und scheppfenstull geordent und des ratlıs stete und
scheppfenstul nach loblicher gewonheyt vorhegen, von orent und
nochkommender rethe, schepffen und gemeyne burger wegen der alden
stadt Magdeburgk vorsammet und umme untirgeschrebener macht.
gebunge zu thune vorheyschet, doch hie mit yre vormals gesatzten
anwalten, sindicos und procuratores nicht zu widderruffen, und haben
in der allerbesten wevse, forme, masze, wege und gestalt, so sye best
trefflichst van rechte kunden und mochten, gemacht, gesatzt und mit
aller herlicheyt geordent, machen, setzen und orden yre ware wisse
rechte ungetzwivelde anwalten, sindicos, procuratores, schaflere,
schickere, wirkere und untirberurter sachen und handele sunderliche
und gemeyne hendeler, doch aiso das die sunderlicheit der gemeyn-
licheit nicht abbruchlich sey, auch nicht widderumb dye hochgelarten
und ersamen Thomam Mauritii beyder rechte doctorem, Clausen Storm,
Hansen Ottersleben und Thomes Harckstro alle gegenwartigh und die
borden der anwaltschafft willig annhemende alle in sampt und eynen
iglichen in besundericheyt und also, das yr eyner uff den andern nichts
in verczog setze noch vorhindere, auch das des ersten anfanges schick-
licheyt nieht besser sey wan des nachvolgers, sundern was der eyne
32*
Urkundenbuch der Stadt Magdebu
hr ander mittelen und volenden von der gnanten burger
n, radtmanne, innungesmeister und gemeiner borgher
stadt Magdeburgk yre zuspruche und gerechtikeyt, szo
Widder den hochwirdigsten in godt vatir, durchluchten
n und herren herren Erneste ertzbisschove zu Magde-
in Germanien und administrator des stiffts zw Halber-
zu Sachsen, lantgraven in Doringen und marggraven
en, auch widderumme uff gedachts ertzbischoves zu-
meynte gerechtikeyt, szo gemelter ertzbisschoff gegen
nelte machtgebere zu haben vormeynet, yre inrhede,
ntwurt und alles und iglichs, was nach besagunge
| compromisszs dor inn und mit bewillunge syne
itgeber zu rechte bewilligt und verfast sein und aueh
ben vihilgedachter machtgeber notdorft erfordert, von
rbarm und erszamen ern Niclausen apte zeur Zeynnen,
Heinrich Sultzen schultesen und Heyne Aleman
srichtern und szo sich das thun lauths gemelts com-
boghebe, vor dem hochgeborn fursten und hern hern
wn xu Anholt, graven zw Asschanien und hern zw
willigten « D ben den vor-
walten, sindi 1 ntze volmacht und
Nr. 906. 1494. 501
de und die vorgedachten anwalten, sindicos und procuratores vre vort-
gesetzten und substituten in allen dinghen samptlichen und in sunder-
heyt und sunderlich allir burde des vorstendes des rechten zu stehn
und dasjennige, szo zu rechte erkant, uszzurichten, zu benhemen und
schadelosz zu halten bey vorpflichtunge des raths, scheppfenstuls und
gemeyne burger guther beweglich und unbeweglich jegenwertigk und
zukunftigk, wie die mogen gnant werden. Ubir sulchs alles und itzlichs
wie vorberurt haben die vorgenanten burgermester, scheppfen, radtmanne,
innungesmeister vor sich und von gemeyner burger wegen uns uffen-
bare schrieber und notarien geheischet, gefurdert und gebethen, das wir
vn eyn ader mehr instrument machten, szo vihil yn der nodt wehre.
Dytzs ist geschehen in der alden stadt Magdeburgk uff dem rathhause in
wewontlicher rathsstuben im jare indiction, tage, mandte, babstumb und
tageszceit, wie in anfange berurth, in kegenwarticheyt der erhaftigen
und vorsichtigen Johannes Bethken, Petri Dubbeken und Bernhardi
Krusen cleriche Halbirstedsch und Colnisch bischofttumbs gezcewgen
in allen und iglichen vorgescrieben dingen zu gezceugniss gehoyschet
und sunderlich gebethen.
Und ich Arnoldus Neringk, clericus Hildeshems bisschoffthumbs etc.
und ich Johannes Schoman, clericus Colches bissehoffthums etc.
-—————— — — m m
1494. November 15. Magdeburg. 906.
Klageschrift der Stadt Magdeburg gegen den Erzbischof Ernst.
Or. Pap. Si. meist ubgeblättert.
Stadtarchiv zw Magdeburg s. r. Ms. 34. Dl. 176 — 181.
Gleichzert. Abschrift.
St, M.s.r. A. Exzst. M. 11,610 vol 2.
Mit vorbehaltung und bethe aller geborliehen notturfft und gunst,
die evn iglieher. kleger zu rechte, auch ausz begnadungen, privilegien
und shewonheyten mag gehaben, sunderlich mit uberflussigher bewie-
sung unbeladen zu seyn, setzen wvr Thomas Mauricii beider rechte
doctor, Claus Storm, Hans Otterslebe und Thomas Harkstro insampt
und bsundern anwelde und sindici und in dem nhamen der ersamen
weysen burgermeister, schepfen, rathman, innungsmeister und ghemeynde
der alden stad Magdeburg vor euch ernwirdigen, erbaren und ersamen
ern Niclauszen, apte zeur Zeynnen. Hanszen Kotezen, Heinrichen Sultzen
schulthevsen. und Heynen Alman, und so sich das thun lauts des
anlaszs und compromiszs. so von den perthyen allendhalben bewilligt
und anghenommen, dohyn erstrecket, vor euch hochgepornen fursten
und herren hern Woldemarn, fursten zu Anhalt, graven zu Asschanien
und herren zu Berneburg, seheydesrichtern und obman nachgeschrie-
bener gebrechen vre volgend zusprache und rzherechtikevthe, alse sie
in gedachter anwaltschaftt haben zu dem hochwirdigsten in got vatere
durchleuchten hochgebornen fursten und herren herren Ernste ertz-
502 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
bisschove zu Magdburg, primaten in Germanien und administrator des
stiffts zw Halberstadt, hertzogen zu Sachssen, landgraven in Doryngen
und marggraven zu Meysszen, yrem gnedigsten herren,
und sagen, wie wol gnante burgermeister, rathman und innungsz-
meister yre vorfaren und sye von wegen des raths und gemeynde in
der gantzen alden stad Magdburg und also auch uff dem nuwen margkte
und do beneben von X, XX, XXX, XL, I, LX und hundert jaren, nehir
und furthir und so vihil mher geczevten und jharen die menschen
gedencken ubirtreffen, unvorruglich alleyne und gentzlich gehabt und
als yn zustendig haben die obirste bluet- und peynliche gherichte ubir
hals und hand, todtschlegere, kampfere und bluetrunstighe wunden,
braun, blauw und alle freveliche hendele zu straffen vorbueszt zu
nhemen und in sulcher gherichte und gherechtikeyten frideliche besesz,
quasi possession und ubung bisz do her (uszeslossen nachgeschrieben
intreghe) gewesen und in der alden stad, auch uff dem neuwen margkte
und da bey neben die freveler in bestympten fellen so offinbar anghe-
nommen, gefenglich gehalten, gestrafft und nach erheysschunghe der
tedte fuge und wandel ghenommen, das die ertzbisschove zu Magdburg
zu yeder zceyt begangens thuns gewesen, gewust, geleden, und szo eszs
zu schulden kommen, das eyn ertzbischoff zu Magdburg ader seyner
gnaden ampleuthe uff berurtem neuwen margkte und da bey neben
vmandts umb unthat ader yn bemelten fellen zcur straffe gefenglich
haben annhemen wollen, das vorbothen; szo auch vmandts dem rathe
in rucke und an vr wissen daselbest umb unthat ader frevel mit gefengk-
nisse von ertzbisschoven und yrer gnaden ampleuthen vorstrigk und
hynwegk ghefurt, den widder ledig gefurdert, sulchem vorbiethen und
der ledigfurderung von vnen gelibt ist, und gnanther rath hatt also
diesze gherichte und gherechtikeyte in ruglicher fridlicher ubung,
gheweher, beseszs und quasi possession an ydermans rechtlichs widder-
halten gehabt, herbracht und erszesszen.
Auch vorgemelter rath vorberurte zceitlangk in ruglichen gewehren,
beseszs und quasi possession gewest und noch der alden stad muhren,
thurme, vehsten, thor, pforthen und eynen holtzern bergkfriede mit
blancken ethwan van dem rathe (hynter unses gnedigisten herrn hoffe
der mulnhoff gnant an die stadt muhren zw beyden sevthen und do
dye muhren offen stehen stossend) auffghericht mit eyner zcogbrucken.
daselbest zw bessern, bauwen, bevehsten und was do an allendhalben
bowfellig wirt, anzewrichten, als die recht vnen sulchs auch gehengen,
welchs die ertzbisschove zw Magdburg zcw iglicher zceit gheweszen,
gewust und ghelyden, dergleichen so von derselbigen zceit her vor
gedachtem molnhofe geyn der stad ward byszher keyn gemurthe thor-
farth, sundern zewyfachte pforten, zcwischen den pforten eyn grabe
und brucke dor uber und vor der ersten pforthen eyne starke kethen
gewest, welche der rath berurthe zcevxt ubir unvorugkt zw nottorft und
vorwarynghe der stad zw nechtigher weyle gheslossen, die gherechtikeit
und gherugliche friedeliche gheweher, beseszs und quasi possession der
Nr. 906. 1494 508
zeusliessung der kethen mit wisszen und verdulden der ertzbisschove
zw yeder zceyt ghewest ghehabt, hergebrocht, dodurch auch vorjart und
ersessen. Do her und van vihil berurter zceyt auch der hochwirdighe
herr thumprobst und archidiacon der ertzbisschofflichen kyrchen Magd-
burg den geistlichen und die ersamen und vorsichtigen schulthevsz
und schopfen den werntlichen gerichtszewangk und jurisdiction in der
alden stad Magdburg ubir den rath, burgher und inwonre in fellen vor
ichliches ghericht horendt ane mittel und alleyn hergebrocht gehabt und
gheubet, dass die ertzbisschove zw Magdburg zw yeder zceyt gewesen
gewust und geduldet, vor welchen gherichten der rath burgher und
inwonere iglichem nach gelegenheyt des thuns des rechten zw seyn
sich nvhy widdersesszig gemacht und do uff auch von den hilgen
romischen kyrchen und reiche ghefrvhet, sye vor fromde ordentliche
ader gesatzte richter nicht zu fordern noch zcu trahiren. Mehr gnanther
rath, schepfen und burger auch privilegiert synd, so ymandes van wernt-
lichen gheriehte und gnanten schultheyszen und schepfen ader vren
urteyln beswerth, sulche beswerend urteil durch evn sunderliche form
beschevdenlich als balde uff unvorwanthem fussze mit erfyndung eynes
bessern urteils und straffunghe an die hoher banck nemlichen an den
pfaltz dozu auffgesatzt zw traghen, wilehe form und priviley den sechs-
sischen land- und wichbilden-rechten ingheleibt, und gedachte der
rath, schepfen und burgher von benanter zceyt her in ruglicher friede-
licher ubung, besessz und quasi possession vorwert herbrocht und des
auch ertzbisschoffliche vorschriebung haben, sie vn wertlichen sachen
bey sulcher und sechssischer rechte verordenung blevben zw lassen,
von dem heilgen romischen reiche auch bestedigt, und dobey auch das
vihilgedachter rath, burger yre personen und guther an allen gnantlıs
ertzbisschoffs zcollen und gleithen zcols und gleiths frey seyn sollen
und sulchs mit gleicher zeeyt, wie ym anfanghe diesser zewspruche
verlauth, auch wissen und verdulden zew yeder zceit der ertzbisschove
gheruglich friedelich in ubung, ghewehr, beseszs und quasi possession
hergebrocht und ersesszen.
Further gemelther rath und burgher von vihil berumpter zceyt her
unvorruglich die sherechtikeit ghehabt und noch haben. das sye yn der
alden stad Magdburg allevne und gentzlich und yn zewstendig weyn
zew schencken und schenckstete haben und das also mit wissen und
vordulden iglicher ertzbischove zw zceyten ghewesen in geruglicher,
friedlicher ubung, ghewer, beseszs unnd quasi possession hergebracht,
vorjart und erszessen. vorgnanther rath von oben ertzalten zceit her
auch unvorruglieh die gherechtikeit ghehabt und noch hadt, das syo
marehtrecht und nydderlaghe in der alden stad Magdeburg alleyne und
gontzlich ghehabt, auch bey penen in kouffene und vorkouffenen zw
eebiethen und vorbiethen haben, des sich evn iglicher, wer des margkt-
reehts in kouffen und vorkouffen und nydderlaghe gleich den burgern
der alden stad mit gebraucht, vorpflicht ist zcw halten, wer auch da
reghen gheubet und unszs fellich erfunden, von dem rathe offinbar in
504 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
bussze genommen, welchs die ertzbisschove zw yeder zceyt geweszen
gewost und gheleden, und der rath das also in ruglicher, friedlicher
ubung, ghewehr, beseszs und quasi possession herghebracht, vorjahrt
und erszessen, als auch ertzbisschoffliche verschriebung dem rathe vor-
henghen.
Auch das uff der Elbe ubir und nydder der alden stad Magdburg
sheschifft sall werden und sulchs ertzbisschoffliche verschriebung und
vortrechte do uber saghen, dorch das capittel vorwilligt haben, und der
massze auch ertzbischoffliche verschriebung haben, wilche der rath vor-
weyszet ader vorbennet, von eynem ertzbischove auch da vor ader als
vyhende zu halten und dieselbighen widder den rath in die alde stad
Magdburg nicht zw gleithen, und sulchs alles und igliches, wie hyr
oben nach der kurtze vormeldet, mit uffintlicher ruglicher, fridlicher
ubung, gheweher, beseszs, quasi possession, wissen und vordulden der
ertzbisschove zew Magdburg hergebracht, ersesszen und preschrieberet,
auch darneben haben ertzbisschoffliche verschriebung und confirmation
vermeldende, den rath by yrer fryheit, bey yrem rechten und bey yrer
gewonheit etc. zu lassen, hat dennach oben gnanther unser gnedigister
herr und itzigher ertzbisschoff nicht untirlassen, bemeltem rathe in
vorgnanthe ubirste blut- und pynliche gherichte und durch seyner f. g.
mulnvogt intrag und vorhynderung zu thun, auch uff bestympten
neuwen margkte und da beneben in berurten fellen zcu richten, fahen,
straffen und busse zu nhemen sich anghemasset und nach der geburd
Cristi thawsent vierhundert in deme nuntzigisten jare im monedt
September Cone Emden den jungen uff dem mulnhoff gefenglichen
annhemen; anno etc. vierundnuntzig in der vahsten Cone Schultzszen
uff dem nuwen margkte widder ubung der gherichte gefenzlichen usz
der stad ringhmure in die Sudenburg fhuren und behalten lassen;
anno etc. in deme drieundnuntzigisten im December Marghareten
Eggherdes vor dem thurm gefenglichen annhemen, pfanden und bussen;
anno in dem zeweyundnuntzigisten jare im Augusto etzliche smede-
knechte umme ungherichte, das von yn uff dem nuwen margkte
gheubet, in busse ghenommen; anno etc. im vierundnuntzigisten jare
ym October und November Mathias Roden und sevne mitghewanthen
umme ungherichte uff dem nuwen margkte begangen in das Suden-
borgssche gerichte der vorstad, da doch vormals ungherichte in der
alden stad ringhmhure beganghen nicht gherechtfertigt, heyschen und
zeyhen lassen und in vihil andern thun, das wyr der kurtz halben ver-
bleiben lassen, dem rathe obgedachter vrer gherechtikeit zu abgang,
abbruch und schaden, den wyr achten und wyrdern uff zewey thausend
rynsche gulden.
Den rath auch thun vorhyndern, gedachte vorfallen plancken nach
notturfft, wie der rath mit vorberorter gherechtikeit vorwertem besesszs
und quasi possession herbrocht widder anzurichten und zu reficyren
und nach der gebord Cristi der weynigher zcall in deme sechsund-
achtzigisten jare des mondts Januarii beswerth, cyn ghesatzt bulwergk
Nr. 906. 1494. 505
widder uffzcuheben zcu unsicherheit und besorgniss des raths und in-
wohner der alden stad Magdburg. |
Auch in jaren der weyniger zcal des achtzigisten im monodt De-
cember thun vorhyndern und vorbiethen eyn holtczen gebuw ubir der
dustern pforthen zu der Sudenburg warths, welchs der rath uffgericht;
nicht zu vollenbrenghen, dem rathe allendhalben vorberurter vrer ghe-
rechtikeit zcu mergklichem schaden, den wyr setezen und achten uff
zcweythausend reynsche gulden.
Auch den rath, in dem so gedachte kethe vor der pforthen des
mulnhofes vor alters gewest, durch seiner gnaden mulnvogt nach der
gebord Cristi der weynigher zcall in deme zeweyundnuntzigisten jahre
ym monedt der meyghen abgheworffen gedachtes besesszs und quasi
possession der sliessung entwert. Auch darnach anno etc. ym dryeund-
nuntzigisten des mondts Julii bemelte pforten brechen, den graben in-
tzyhen und an die stad vor dem molnhofe eyne nuwe ghemurhte thor-
fard gein der stad wart auffrichten, auch von dem nuwen margkte
durch den mulnhoff, bergkfriede und zcugbrugken eyn ghemeyne hynten
auszfard erhoben, vormals nyhy gewest, zcw unsicherung unnd besorgk-
nis gedachts raths, der burgher und aller inwonher doselbst. Auch
den rath an yrer hergebrochten vorjarthen custodien, besliesz und vor-
sorgung entsatzt, ynen zw groszen schaden, den wvr achten ufi
thausend reynsche gulden.
Auch in den jharen der weynigher zcall des dreyundnuntzigisten
des mondts Septembris uff anreghen Paweln Ulrichs und yn dem vier-
undnuntzigisten der mondte Octobris und Novembris uff ansuchen Veit
Bleszs und Jacob Mollers und anderer mher den thumpıobste, thum-
herren, official und mulnvogte commission ghethan in vormeynen,
ordentlichen gheriehtszewangk und jurisdiction ubir den rath und
burger zw gebrauchen, und gewolt ausz crafft solcher commission zw
richten und diffinieren, ynen dem rathe und borgern yrer obgedachten
gherechtikeit, auch babistlicher und kevserlicher begnadung vorberurt
Zw nachteil und entsetzung, do zw appellation und beruffung von be-
nanten schultheyszen, schepfen und yren urteyln an seyn gnad gedachter
form, damit sie begnad und dem sechssischen recht ineorporert, die
auch der rath, schepfen und burgher mit ubung langhe zceyt, wie ym
anfangk dieszer zwspruche verlauth, verjart und herbracht haben, an-
ghenomen zew entschichtigen und diffinieren nach ghemeynem be-
schrieben rechten zw nachteil vrer frycheit, beseszs, quasi possession
und berurter ertzbisschofflichen verschriebung, sye by sechssischem
rechten etc. bleyben zu lassen, seyn von synen gnaden appellacion
durch Thilen Bruckmuller gegen Heinrichen Roden den eltern der
weynigher zeall ym nuntzigisten jare des mondts Marcii, anno etc.
vierundnuntzig in Octobri durch Heinrichen des capittels steynmetze
gegen llsen Lodewvghes und ander mher gescheen anghenhommen und
zw rechtfortighen seiner g. official und mulnvogt bevohlen.
Auch von gnanthen burghern und yren guthern zcol und gleyde
buch der Btadt Magdeburg.
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von alters fry
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Michel Nuwebeker und
n October der gleytzman
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nhemen und sie wie
schen ym hare neununda
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wyn und Drewes Wyghande,
by ZW Louburg Von Mawritz Dhom, Jacob
Gothan, desgleichen zw Calbe, Brumby und
gleyte yon den purger und yren guthern
rer fryheit und quasi possession turbiret,
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‚dern uff drye thausend rey"
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I im diessze erundneunzeyisten jare
Bartolden Frie Sudenburg und Jacoffen
huwen stad wey? gw seheneken UN vorkowlfen
t, dem rathe an yrer hergebrochten herechtikeit,
mogsession ZW mergkliehem abbrug . abgangk und
Iehten uf drythaus ont reynsebe gulden.
burgern in der Sudenburg Besess nemlichen
roszen, Hansen Solehowen;, Gerken Harthman un!
sich marktrechts in der alden stad ghebraucht und
ad verkowhen nicht ghemess gehalten,
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Nr. 906. 1494. 507
wydder in die ringhmuhre derselbigen alten stadt an des raths ver-
willigung gelevtet, nemlichen in diesszem jare Jacoff Mulren, der teg-
lich uff solehs glevte bynnen der stad ringkmuhre gehet, im jaro zewoy-
undnuntzig im Januario Joachym Wynterfelt desgleichen gheleytet und
ander meher, ist alles gescheen unsen sachwalten und yren gherechti-
keithen, ghewehren, beseszs, quasi possession und fryeheyten entiegen
und zuverhynderung, turbirung und entsetzung derselbigen, auch ynen
yn allen und iglichen fellen zw sunderlichem vordrieszs, hoen und
smacheit, welchs wyr allendhalben setzen uff busse des rechten.
Derhalben bitten gnante anwalten und sindici und in dem nhamen
euch bestympte herren scheidesrichter, und so es der fall dohyn wirfft,
auch den: herren obman, vihilgedachten hochwirdigisten durchleuchten
hochgeborn fursten und herren hern Ernste ertzbischove zw Magde-
burgk etc. unsern gnedigisten herren usz crafft des anlaszs uffs aller-
fugligst und beqwemest zw weyszen, rechtlichen und entlichen zw er-
kennen, angetzeigte intreghe, verhynderung, turbirung und entsetzung
bey eynem iglichen falle, sunderlich auch erhebte ghemurthe thorfard
an dem molnhoff und hynten ausz und erhoben wevnkelre widder abe
zu thune, vorschaffen die anwelthe und in dem nhamen auch vre sach-
walthen, alse wie hve vorberuret, an yrer hergebrachten ruglichen,
fredlichen, verwerthen ubung, ghewehr, beseszs, quasi possession und zw-
stendighen gherechtikeythen eynes iglichen vorghebrachten zwspruchs
semptlichen und bsundern nicht zw vorhyndern, noch do an zw tur-
biren gestaten. yres rechten und hergebrachten beseszs, quasi possession
und frveheit evnes iglichen falles friedelichen gheniesszen lassen, in
berurte entsetzung widder inzwsetzszen und zw restitueren, dar zw
den ghewirderthen und gheachten schaden, abbruchs und abganghes
uff rechtliche messung zw erstaten, auch vordrieszs, hohen und smacheit
nach rechte zw verwandeln und in der gherichtskost und expenszs ge-
than und die zukunfftich bysz zu ausztragk diesser irrigen sachen ge-
than wirth, widder zew keren und zu refundirn, condempniren und
sust auch alles, was in vristen vorgebrachten zuspruchen und do ufl
recht ist, auszzusprechen und uns und unsern sachwalten da ubir,
was recht ist, zu verhelffen und widderfaren lassen.
Das alles wvr zu allen und iglichen angestalten furderung sampt-
liken und besundern in der allerbesten wyse, form, massze und gestalt
bitten, als das uffs formlichste fuglichst, so uns und unsern sachwalten
am nutzbarsten und zeutreglichsten gescheen magk, protestiren auch
doneben, das wyr mit vorbrvnghen «diesser zuspruche uns nicht wollen
haben angebunden alle und igliche meldung bey eynen ydern zuspruche
verlautht, sundern alleyn so vihil uns und unsern sachwalden zu er-
haltung angebrochter gherechtikeit genug ist, und nicht weyther zu-
beweyszen, do von und vorbehaltlichen alles rechten, diesse unser
zeuspruche und gherechtikeit zu verbessern, zu vermehren, zu ver-
mynren, wye recht, sithlich und gewonlich, wyr uffintlich betzeugen und
protestiren. Zcw urkunde mit der vihilgedachten alden stad Magdburg
Irkundenbuch der Stadt. Magdeburg.
i unsers herren geburth thawsent vierhundert
sten jare am sonnabende nach Martini episcopi
der von den Notaren Johannes Lam und Ni-
lichte. Vermerk über die Einreichung dieser Klage-
am 17. November 1494 durch Thomas Mauricii
i richter, des Syndieus Dr. Johannes
und des Magdeburger Bürgers
bischöflichen Hofe zu Magdeburg.
r 17. Magdeburg. 907.
des Erzbischofs Ernst gegen die Stadt Magdeburg.
Bemerkungen am Rande mit roter Tinte Auch das Datum
ichung der Klageschrift, nämlich 1494, ovember 17, ist
len
lk Magdeburg s. r. Ms. 34. Bl. 40—61.
hehrift.
rest, M. IT, 610, vol, 2.
digen erbarn und ersamen ern Nic! n abte zur
Kotzschen, Heinrichen Sultzen schultissen unnd
rer der alden stad Magdeburg, diesc ren schel
Nr. 907. 1494. 509
bedynget ym darzw alle gunst, freiheit unnd satzunge der rechte, die
sein gnedigister herre ausz gnaden des almechtigen als ein ertzbischoff
und primas, auch ein furst des heiligen Romischen reichs von rechte
mit bedingunge und sust aus sunderlicher freiheit domit diejhenigen,
so in bemeltem stande und wirde befunden und auch der kirchen guter
begenadet und befreihet, gehaben mogen, auch zcogk, zceit, frist unnd
dilacion, ab ime gezceugnis ader ander kuntschaflt unnd urkunde zu
vorfuren ader zu thun uffgelegt unnd zuerkant wurde, davon unnd
einem itzlichen semptlich und besundern er also offentlich bezceugnis
thut unnd protestirt. Und uff das ein yderman, dem diese schulde
unnd zwspruche vorgehalten, offintlich ermessen moge, das der ge-
dachte lobliche ertzbischoff unnd furst dieselbigen nicht ussz mutwillen,
sundern aussz pflicht unnd notdorfft gesattzt unnd angestalt habe,
saget der anwalt kurtzlich, das die alde stad Magdeburg sampt grund
und boden, erde unnd wasser darumbe gelegen, mit allen gerichten
obersten unnd nvdersten, auch aller oberkeit unnd gerechtig-
keiten, die auch der koniglichen oberkeit in rechte regalia genant zu-
stendig, durch etwann keiser Otten dem ersten seliges gedechtnis einem
ertzbischove und dem ertzbischofflichen stiffte und kirchen zw Magde-
burg voreigent unnd gegeben, unnd soliche gabe und voreigunge durch
keiser Otten den andern, keiser Otten den dritten und nachvolgende
keiser unnd konige aller loblichs gedechtnis bestetigt, ratificirt, vorja-
wort und confirmirt ist, auch hat ein ertzbischoff zw Magdeburg
soliche konigliche oberkeit regalia genant in der alden stad Magdeburg,
lande, stetten, slosser unnd dorffer, so dem stifft unnd kirchen zw
Magdeburg zugehorig, aussz sunderlicher begnadunge, freiheit unnd
privilegien der Romischen keiser unnd konige, auch auszubung und
gewonheit solicher langer zceit unnd jar, der anbegynne nicht ist in
menschen gedencken, gehabt, besessen unnd herbracht, dadurch dann
burgermeister, scheppfen, ratmanne und innigeszmeister derselbigen
alden stad Magdeburg nicht geburet, noch macht unnd recht gehabt,
einiche gewonheit und ubunge, wilkur und statrecht des egenanten
ertzbischoffs gerichte, guter unnd oberkeit belangende einzufuren unnd
zu vororden, noch derselbigen gerichte zuvoraussz unordentlich zw uben
unnd zu gebrauchen, erblose guter, gerade unnd hergewette zcu nehmen,
auch zceise unnd ufsatze uff das korn, bier und kauffmanschatz zu
setzen, wegkpfenninge, brugkengelt unnd ander exaction und aufsatz
und sunderlich uff die geweythen und geistlichen personen, yre unnd
der kirchen guter aufzusettzen und von den zw fordern und zw nehmen,
uff unnd neben der statmaur, auch auszwenig der stat noch in der
Elbe und zuvor ausz, do grundt bodem unnd das eigenthumb der
kirchen zusteht, zw bawen, kein burgermeister noch rathmann, der
Zw burgermeister oder rathmann erwelet unnd gekorn, ehr er einem
ertzbischove gelovet und durch in bestetiget, auffzugeben noch sich
seines amachts unnd rechnunge von den gutern den hospitalen und
milden steten zwstendig einem ertzbischove zw thun zu wegern, noch
Urkundenbuch der Stadt Magdebur
ader gerechtigkeit ein ertzbischoven und seine ertz-
‘hen angehorig zw understehn. So nuhe burger-
h, rat, ratmanne, innigeszmeister und gemein der
(ad Magdeburg etliche angemaste vormeinte gewonheit
nd stadrecht seins gnedigisten hern unnd seiner f. g.
chen gerichte, gutter und uberkeit belangende ein-
ind vorordent, auch die zuvorausz unordentlich ge
it, erblosze guter, gerade unnd hergewetde genomen,
tion und aufsatz und sunderlich uf die geweythe unnd
auch uff yre unnd der kirchen guter uffgesatzt und
unnd genomen, auff unnd neben der stadmaur, auch
Id unnd zuvorausz, do grunt, bodem und eigenthumb
herrn und seiner ertzbischofflichen kirchen zwsteht,
» gebawet, denjhenigen, der zw burgermeister ader
unnd erwelt, ehr er einem ertzbischove gelovet unnd
, aufgehn unnd sich seines amachts underwinden
ı sieh beschiedes und rechnunge von den gutern den
ilden steten zustendig zu thun gewegert und sich et-
gerechtigkeit einem ertzbischoffe unnd seiner erf
hen zugehorig understanden und underwunden haben,
bigen burgermeister, scheppfen , rathmanne, innigesz-
Nr. 905. 1494. sll
diejhenigen, die do geirret unnd gesundiget, von yrem irthum unnd
sunden zu weisen unnd abezuzcihen geburet unnd zustehet, auch ist
er seiner ertzbischofflichen kirchen unnd stiffts guter und gerechtigkeit
von denjhenigen. die sich der underwunden, widerzufordern, auch die
zw hanthaben unnd zu beschutzen schuldig unnd vorptlichtet. Inter
opera nempe charitatis non minimum est, delinquentem corrigere et
errantes in viam veritatis reducere, ut in c. inter opera et in c. tria
sunt genera XLV di. ad hoc nempe precipue tenentur prelati XXIII q.
III. ita plane et no. per glo. in d. c. inter opera. Porro si negligenter
ea, que male usurpantur, omittimus, excessus viam aliis aperimus, ut
in c. pervenit XCIII. di. et in c. loci XXXV q. IX. Item quilibet clericus
potest bona ecclesie a laicis occupata, detenta seu possessa cum fructi-
bus reposcere, ut in c. non liceat pape XII. q. 1I. et in c. si quis pres-
biterorum de re et non alie immo se clerici debent opponere pro iuri-
bus ecclesie defendendis, ut no glo elegans in ver opponunt in c.
generali de elec. li. Vl. fa. c. dilecto de seu exco. e. li. Dadurch ist
sein f. g. geursacht, seiner ertzbischofflichen kirchen guter und ge-
rechtigkeit von den widerparten zu fordern, auch damit die widerpart
von sunden und irthumb abzuwenden und zu revociren und also die,
dieweil sie seinen gnaden fruntliche, gutliche und in gantz leideliche
hendel abegeslagen, vor euch obgedachten gewilkurten schidesrichtern
ausz kraft des anlasz und compromis daruber bewilligt und angenomen
umb seiner gnaden unnd seiner ertzbischofflichen kirchen guter und ge-
rechtigkeit, der sie sich wider recht unnd billigkeit, alsdann in seiner
gnaden gesettzen eygentlich sal vermarckt und vorstanden haben, unter-
wunden, lauts der nachvolgenden schulde und zuspruche zw beschuldigen,
als sein gnade dann, wie oben gehort, ausz pflicht unnd vorwantnis
zu thun schuldig unnd pflichtig ist. Derwegen beschuldiget der anwalt
unnd sindicus oberurt in angezceugter anwaltschaflt egnante burger-
meister, scheppfen, ratmanne, rat, innigeszmeister unnd gemeine der
burger der alden stad Magdeburg in der weise, gestalt unnd form, wie
hirnach beschrieben.
Nach oberurter protestacion und bedingunge, die der anwalt und
sindicus in allen volgenden schulden und zuspruchen wil vornawet
unnd resumirt, davon er bezceugt, beschuldigt er von wegen unnd in
anwaltschafft des obgedachten hoch wirdigisten ingotvaters durclileuchten
hochgebornen fursten seines gnedigsten herrn und seiner gnaden ertz-
bischofllichen kirchen die bemelten burgermeistere, schepffen, ratmanne,
rat, innigeszmeister und gemeine der burger der alden stad Magdeburg
semptlich und besundern und gibet yn zum ersten schult kurtzlich
also sagende, das, wie wol der schuldiger von wegen seines eingegangen
contracts unnd handels an dem ende, do er gesessen ader den contract
und handel gehandelt ader zu bezcalen gelobet und zugesagt hat, vor-
claget und gerechtfertigt sal werden, und wiewol auch der schuldiger
noch seine guter, der zum rechten genugsam besessen, nicht sollen
besatzt, arrestirt, noch vorkumert werden, vil weniger sollen der geist-
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ıter und die jenen, die dem schuldiger vorwant und
on wegen yres herrn gekumert, besatzt und ufgehalten
n in bewerten rechten clerlich vorordent; dennoch
ben sich die widerpart understanden den schuldiger,
ten herrn auch vorwant und underthan, der bey yn
‘ht, sundern an einem andern ende gesessen, noch
del, derwegen er beschuldiget wirt, doselbst zu
n unnd gehandelt noch do zu bezcalen gelobet
idt, sie understehn darzu die guter der geistlichen
| jenen, die dem schuldiger vorwant und underworffen'
Ibigen schuldigers yres herren wegen doselbst in der
ı kumern, zw arrestiren und ufl-
Tilen Schulten zw Wormelitz, der von Hansen Roden
dingpfliehtig gemacht, desgleichen ein
Krusen von wegen seines herrn Bernds
zw Erxszleve gesessen besatzt und verkumert,
ilberstad Hans Winekelman gnant, den ein man von
rt, unnd do er nicht burgen hatte, gefenklieh ent-
re mehr, an das, das die bey yn gehandelt, sehult
lin bezalung zugesagt, das er also semptlich und be-
| und wie recht, erweisen mag und sich in bedingeter
Nr. 907. 1494. 513
zeihn, fordern noch vorheischen, jedoch des unangesehn beclagen unnd
conveniren die widerparte der kirchen, auch der geweithen ader geist-
lichen person hewszliche diener vor dem werntlichen richter in der
alden stad Magdeburg, auch zceuhet, fordert unnd vorheischet der schulte
und schepffen in derselbigen alden stad Magdeburg dieselbigen diener
vor sein werntlich gerichte, nemlich so ist das geschen mit ern Johansen
Redekin etwan techandes zw Magdeburg knechte Heinrich genant, den
die Moritze zur zceit dingpflichtig und umb mangels der burgen gefenck-
lich enthalden, unnd gein vil andern dergleichen vorgenomen, das er
auch also semptlich und besundern, ab, wann und wie recht, bey-
bringen mag unnd sich in geburlicher zceit, frist und dilacion zu thun
erbeuth, doch uberflussigkeit hinden gesatzt, davon er bezceuget, solichs
wirt auch durch die widerpart vorgenomen seins gnedigisten hern, siner
enaden stift unnd gerichten zw grossen abgange und schaden, den er
acht uff tausent gulden rh. auch zu hon und vorkleynung, den er auch
uf tausent revnische gulden wirdert, so sein gnedigster her villieber
dieselbig summa usz seiner gnaden gutern entperen, dann solichen hon
und vorcleynung dulden unnd Jeiden wolte, doch rechtliche taxacion
unusgeslossen, heischet unnd fordert hirzw von den widerparten uff-
richtig genugsame antwort unnd ist sein vorhoffen zum rechten, das
die widerpart insampt unnd besundern solichs mit unrechte gethan
haben unnd abezuthun und zw fallen lassen, auch den geachten schaden
zu erstaten, hon unnd vorclevnung mit ehr gedachter summa doch
unschedelich der rechtlichen taxacion und messung zu vorbessern. darzw
die expens unnd gerichtskost, so sein gnedigister herre gethan und
bisz zu entschaftt thun wirdet, zu refundiren schuldig sein, und stellet
solichs insampt unnd besundern uff rechtlichs erkentnis und ist sein
bethe, ym in dem das recht zu erghen lassen und zw administriren,
derhalben er ewer mildes amacht vleissig anrufft unnd implorirt.
Zum dritten beschuldiget der anwalt unnd sindicus in anwaltschaftt
seines gnedigisten herrn von seiner gnaden unnd seiner gnaden ertz-
bischofflichen kirchen wegen burgermeister, scheppfen, rathmanne, rat,
innigeszmeister unnd gemeine der burgere semptlich und besundern und
gibet in schult, das wiewol sein gnedigster herre allein in gewehr,
ubung und gebrauchung habe die werntlichen gerichte, jurisdiction und
gerichtszewang uff dem newen marckte, auch als fern die pfar sancti
Ambrosii in der Sudenburg gelegen sich in die alde stad Magdeburg
erstreckt, dennoch thun seinen gnaden die widerpart dorann einhalt,
vrren yn unnd vorhindern in dem unnd domit, das sie sich der gerichte
an gedachten örtern und sunderlich uff dem newen marckte doselbst in
der alden stadt Magdeburg zw uben unnd zugebrauchen auch understehn
unnd also die mishandeler, die doselbst ubel gethan unnd gemiszhan-
delt, auch zu straften unnd zw rechtfertigen, nemlich Hennig Randaw
ein burgersson in der aldenstad, der yn, das er einen bey der stein-
hutten up dem newenmarckte geslagen hat, vorbussen mussen, und
andere mehr, das er, ab, wann unnd wie recht, erweisen mag, sich auch
Oeschicbtsq. d. Pr. Sachsen XXVIII. 3. 83
Urkundenbuch der Stadt Magdebu
er zceit, frist und dilacion zu thun anmasset, doch
kgeslagen, dovon er protestirt, thun auch solichs
nd seiner kirchen gerichten zw trefflichem abbruch
ir uber die hauptsache an sich selbst uff drey tausent
ıtet, auch hon unnd smehe, den er uftausent gulden
loch unschedelich der rechtlichen taxacion, so sein
her summa entperen dann solichen hon dulden ader
:het hir zw von den widerparten volstendige, genug-
| ist sein vorhoffen zum rechten, das die widerparte
isz unnd vorhinderung abezustellen und sein gnedi-
der zw ewigen gezceiten an derselbigen seiner gnaden
[ren noch zu vorhindern, auch des einen genugsamen
"ion zu thun, sein gnaden auch den geachten abgang,
aden 2 aten, hon und smehe vormittelst der
1, doch rechtliche massung vorbehalten, zuvorbüssen,
gerichtskost, so sein gnade gethan und bisz zw
. vorpflicht sein, unnd stellet das insampt und
tlich erkentnis und ist des anwalden bete, ime dor-
ergehn lassen unnd zw administriren, in dem er
t vleissig thut anruffen und imploriren.
jesehuldiget der anwalt unnd sindieus von wegen
ligisten herrn und seiner gnaden ertzbischofflichen
Nr. 907. 1494. 515
den ‚sein gnad uf funffhundert gulden reinisch wirdert, zu hon und
smehe, den er uff dreyhundert gulden reinisch achtet, doch redelicher
messung unschedelich, so sein gnad efc. wie oben.
Zum funften beschuldigt der anwalt und sindicus vilgedacht in
oberurter anwaltschaft die meher genanten burgermeister, rathmanne,
rat und innigeszmeister in sampt unnd besundern und saget, das wie-
wol der nawe marckt mit allen werntlichen gerichten oberst und niderst
in der alden stad Magdeburg seim gnanten herrn und seiner f. g. ertz-
bischofflichen kirchen angehort unnd zusteht, dardurch dann nymandt
daruff eynichen graben ane seiner gnaden und seiner gnaden vorfarn
wissen und willen zu graben, zu furen unnd ufzuwerffen geburet noch
zusteht, dennoch haben die widerpart uf demselbigen nawen marckte
ane seiner f. g. unnd seiner vorfarn wissen unnd willen ein graben
machen, furen und ufwerffen und den alden wasserlauft und gerynne
vorthemmen und zumachen lassen, das er auch, ab, wann und wie recht,
in bedingter frist erweisen mag, und sich in geburlicher bedingter zceit,
frist unnd dilacion dorzu erbewt, doch uberflussigkeit ausgezcogen,
davon er gezceugt, haben auch das gethan seim gnedigsten herrn und
seiner gnaden eigentliumb und oberkeit zu schaden, den sein f. g. uff
hundert, hon. und smehe uff dreyhundert gulden reinisch wirdern, so
sein gnade ... efc. wie oben.
Zum sechsten beschuldigt der anwalt und sindicus ehbemelt von
wegen unnd in anwaltschaft seines gnedigsten hern und seiner f. g.
ertzbischofflichen kirehen die gedachten burgermeister, schepffen, rath-
manne, rath unnd innigesmeister und gybet yn schult also sagende,
das wiewol seim gnedigsten herrn und seiner f. g. ertzbischofflichen
kirehen das eygenthumb, auch werntlich gerichte oberst und nyderst
und also auch merum unnd mixtum imperium unnd regalia aussent-
halben der alden stad Magdeburg, penszet der Elbbrucken auch uf dem
mersch und in der gwssen unnd cleynen Elbe angehoret und zusteht,
ydoch haben sich die widerparte des gerichts mit straffung der misz-
handlung doselbst begangen, auffhebung der toden, auch des eigen-
thumbs des merschs mit gebithen, das gras, so uf demselbigen mersch
wechset, zu hegen, understanden und sunderlich bey Heynen Bodems
gezceiten ist ein junger in der grossen Elbe ertruncken, hat er als ein
schultis das pferdt zw sich genomen, deszgleichen haben sie zcwene
sone eines olslegers in der Sudenburg wonhaftig unnd in der cleynen
Elbe ertruncken an dem ufere bey dem grosen mersche gefunden, uf-
gehaben, solichs der anwalt auch, ab, wann unnd wie recht, erweysen
mag, und sich in bedingter geburlicher zceit, frist unnd dilacion darzw
erbewt, doch uberflussigkeit hindangesatzt, haben auch das also vor-
gewant seim gnedigsten herrn und seiner f. g. ertzbischofflichen
kirchen zw abbruch seyner gnaden eigenthumbs, gerichte und regalien
und grosen schaden, deu sein f. g. uber die heupsache an sich selbst
uf zeweytausent, hon unnd vorcleynung uf tausent gulden reinisch
wirden, doch redeliche messung unverworffen efc. wie oben.
33 *
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
beschuldigt der anwalt unnd sindieus in anwalt-
nanten gnedigsten herrn von wegen seiner f. g. unnd
lichen kirchen die obbestympten burgermeister,
ne, rath und innigesmeister und saget uf das kurtzste,
ant an seines gnedigsten und seiner f. g. vorfaren
n die konigliche oberkeit unnd regalien ausz freiheit,
alt hergebrachte ubunge unnd gewonheitt an den
n und willen uf der Elbe, die dann ein schiffreich
glich wasser ist, so in seiner f. g. unnd seiner
flichen stift und kirchen, lannt unnd furstenthumb
et, bawen noch yrem gewonlichen flusz und gangk
lern sal, dennoch des ungeachtet haben die widerpart
sten herrn unnd seyner gnaden vorfaren wissen unnd
igen Elbe bey unnd neben der stad Magdeburg gegen
)w'und anderswo gebewde mit pfehlen, holtz und
machen unnd erheben lassen, das der anwalt auch,
recht erkunden mag, und sich zu bedingter zeeit,
n darzw erbewt, doch uberflussigkeit ausgeslossen,
t, haben auch solichs gethan sein f. g. unnd seiner
ch seiner oberkeit und grosem schaden, den er ufi
ind smehe, den er uff tausent gulden reynisch wirder,
Nr. 907. 1494. 917
und vorgenomen seim gnedigsten herrn und seiner gnaden ertzbischoff-
lichen kirchen oberkeit, regalien, keiserlicher begabung unnd freiheit
zw groszem mercklichem abbruch unnd schaden, den sein f. g. uber
die hewtsache an sich selbst uff zcehntawsent, hon, smehe unnd vor-
kleynung uf funftawsent gulden reinisch wirdern, die sein gnad ec.
wie oben.
Zum neunden beschuldiget der anwalt und sindicus etc. die meher-
xedachten burgermeister, rathmanne, rat und innigeszmeister kurtzlich
sagende, das wiewol an des jenen, denn die konigliche oberkeit unnd
regalien angehort, wissen unnd willen kein auffsatz uff ein wegk ge-
satzt sal werden, so die uffsatzung von einem wege etwas zu geben
in die regalien ryehorig, so dann seim gnedigisten herren die regalien
in seiner f. g. unnd seiner gnaden ertzbischofflichen kirchen, lanndt
unnd furstenthumb zustehn. so geburet sein f. g. aussz redelicher
ursache von einem wege etwas zu geben aufzusetzen, dennoch haben
die beclagten ane seiner f. g. vorfarn und seiner gnaden wissen
unnd willen uff den wegk der alden stad Magdeburg einen auffsatz ge-
satzt, den man den wegkpfenninge nennet, denselbigen wegkpfennig
die beclagten auch von den lewten, die zw der kirchen gebewde stein
unnd ander notdorft furen, fordern unnd nehmen, nemlich so haben
sie den wegpfennig von den von grossen Salbeck unnd vielen andern
dorffern, deszgleichen von den von Sehausen unnd andern, die steine
zw dem gebewde der kirchen gefurt, genomen, und ist der wegpfennig
ein grosz pfennig von eym wagen, solichs der anwalt auch etc. zw
srossem abbruch, vorfange unnd schaden, den sein gnade uber die
hewbtsache uff tawsent, hon und smehe uf funfhundert gulden reinisch
wirdern, die sein f. g. etc. wie oben.
Zum zcehnden beschuldigt der anwalt und sindicus etc. die burger-
meister, rathmanne, rat und innigeszmeister und gibet yn schuldt also
sagende, das wiewol nymant von den geweythen ader geistlichen per-
sonen, vrem gesinde noch von yren gutern, so die geistlichen damit
kein handel noch kauffmanschatz treiben, einichen zcol, geleyt, brugken-
velt ader dergleichen bey merglicher straff unnd pen des rechten fordern
und nehmen und ine das also von yn genomen zcwyfach widergeben
sal, gleichwol des ungeachtet understehn die widerpart von den geist-
lichen, yrem gesinde unnd von yren gutern, so die uber die brucke
zw Magdeburg gehen, reyten, fahren, getriben, getragen ader gefuhrt
werden, bruckengelt zu fordern unnd zw nehmen, in sunderheit so
nehmen sie drey cleyne Magdeburgische pfennig von eim pferde ader
eym andern hewbte fihes, das dann die herren des capittels her Her-
mann Piverling etc. unnd her Wiprecht von Barby etc. sampt andern
thumherren und geistlichen person zw Magdeburg gegeben haben, das
der anwalt auch, ab, wann und wie recht erkunden magk etc. zu
trefflichen abbruch unnd schaden, den sein gnade uber die hewbtsache
an sich selbst uf zeweytawsent, hon unnd smehe uf tausent gulden
reinisch wirdern e£c. wie oben.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
»eschuldiget der anwalt unnd sindicus ete. die burger-
e, rath unnd innigeszmeister und saget also, das
istlichen person guter, so darmitte nicht gehandelt
tz getriben wirdet, kein zeol, gabella, noch geleite
or uffsatz unnd exaction, wan die uber lanndt gefurt,
gen, bey grosser penn des rechten gefordert unnd
von yn genomen yn zeivach wider gegeben sal
unangesehen understehn sich die widerpart den
den geistlichen personen zustehnde, so gegen 6G.
uzcapfen und davon etlich masz zu fordern und zu
n das von dem eapittel und andern geistlichen per.
hewbtman zw Gatersleve Blasius Schure genomen
hren ungeverlich, solichs der anwalt auch, ab, wann
rweisen mag ete. zu mercklichem vorfange, abbruch
n sein f. g. uber die hewbtsache an sich selbst uf
, smehe und vorcleynung uf tausent gulden reinisch
hen. ^
n beschuldiget der anwalt unnd sindieus ete. die
hmanne rath unnd innigeszmeister uf das kurtzt also
wol nymand uf eins andern grunt und bodem zu
| habe, dennoch haben die beclagten eine wintmulie
Nr. 907, 1494. 519
sich die beclagten, diejhenen, die in seines gnedigsten herrn gebiethe
unnd gerichte ubertretten unnd gemiszhandelt und auch die durch
seiner f. g. mullvoit als seiner gnaden amachtman und stathelder seynes
werntlichen gerichts doselbst zu Magdeburg vorvehstet und geechtigt
werden, an seiner gnad und des bemelten seiner gnaden amachtmans
und stathelders wissen und jawort zu geleiten und zu vorsichern, nem-
lich Hans Alvenszleve und viel ander mehr, das der anwalt auch, ab,
wann und wie recht, erkunden mag etc. zu mercklichem abbruch und
schaden, den sein gnade uber die hewbtsache an sich selbst uff zewey-
tausent, hon, vordriesz unnd smehe uf tawsent gulden reinisch wirdern
ete. wie oben.
Zum funfzeehnden beschuldigt der anwalt und sindicus etc. die
burgermeister, rathmanne, rath unnd innigesmeister in sampt und be-
sundern und saget kurtzlich, das wiewol diejhenigen, die zw burger-
meister ader ratmanne in der alden stad Magdeburg erwelt unnd gekorn,
ehr dielbigen seim gnedigsten herrn und seiner f. g. ertzbischofflichen
stifft und kirchen gelobet und durch seine gnade bestetigt sein worden.
nicht auffgehen noch sich des stuls und amachts, darzu sie erwelt,
understehn sollen, ydoch haben sich die widerpart, so sie zw burger-
meister und rathmanne in derselbigen alden stad Magdeburg gekorn,
ehr sie seiner f. g. und seiner gnaden kirchen gelobet und durch seine
nade bestettigt worden, des stuls und amachts understanden und
understehn sich des jerlich, solichs der anwalt, ab, wann und wie recht,
erweysen mag etc. zu grossen nachteil und schaden, den sein gnade
uf dreytausent, hon. vordriesz und verachtung uf zeweytausent gulden
reinisch wirdern efc. wie oben.
Zum sechzehenden beschuldigt der anwalt und sindicus etc. die
burgermeister, ratlımanne, rath, innigeszmeister unnd gemeyne burger
semptlich und besundern und gebet vn schult also sagende, das wiewol
die beclageten seines gnedigisten herrn vorfarn ertzbischoven zu Magde-
burg loblichs gedechtnis unnd derselbigen seiner ertzbischofflichen kirchen
zeweytausent und hundert margk feynes silbers unnd zewentzigtausent
reinische gulden, so derselbigen seiner f. g. kirchen, das ir die wider-
part bmelten summen silbers und goldes geben, betzalen unnd ent-
richten sollen, dureh das heilige consilium zw Baszel zuerkant ist,
schuldig worden unnd noch seint, das der anwalt, ab, wann und wie
erweisen mag etc., gleichwol haben die widerpart dieselbigen summen
silbers unnd goldes seiner f. g. vorfarn ertzbischoven zw Magdeburg
seligen gedechtnis und seiner gnaden kirche nicht betzalt noch ent-
richtet, die widerpart haben sich auch seiner f. g. unnd seiner kirchen
solicher betzalung enthalten zw grossem trefflichem abbruch und
schaden, den sein gnad uber die heubtsache uf funftausent, hon und
smehe, den sein gnad uf zcweytausent gulden reinisch wirdern ec.
wie oben.
Zum sibenzcehnden beschuldigt der anwalt und sindieus etc. die
burgermeister, rathmanne, rath und innigeszmeister und saget uf das
Trkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ol demselben seim gnedigsten herrn und seiner
ichen kirchen ausz craft ehr ermelter keyserlichen
be, voreignunge und regalien der steinen turm bey
Tagdeburg thore, darzw der thurm hinter der vica
allen andern thurmen an denselbten mauren bisz
b inclusive und von dannen vorder bisz an sanet
le thurm und mauren von dem schiferthurm exelu-
nes gnedigesten herrn baumgarten nicht ferne von
ere de congregacion gelegen anzuheben bisz an die
ve, so ferne saneti Ambrosii pfarre wendet, sampt
st angehorn und zustehen, ydoch haben sich die
rzogen und underwunden und noch underwinden.
bruchen, das der anwalt auch ab, wann und wie
mag ete, zw mercklichem abbruch seiner oberkeit
ein gnad uber die hewbtsache uff dreytausent, hon,
nung uf zeweytausent gulden reinisch wirdern ef«
len beschuldigt der anwalt und sindicus etc. die
hanne, rat und innigeszmeister und sagt, das wie-
m in den nechsten schulden angezceigt bey ertz-
eligen und der thurm gegen seines gnedigsten
Nr. 907. 1494. 521
anzuheben bisz an das Inslebische thor einen grossen weiten graben
gemacht, die erde, so ausz dem graben gefurdt, an die Elbe hinter
das mal, mit ertzbischoff Johanns ausserhalb bewilligung zu der zceit
seines capittels abgesnurt uff seines gnedigsten herrn und seiner gnaden
kirchen eigenthumb geworffen, damit auch seiner f. g. underthanen in
der newen stad ausz- und einfart der Elbe merglich geirret, darzu ein
zcigelhoff halb bey der Elbe und eines smides hawse halb weggenommen
und ein garten bey dem Inszlebischen thore genset dem gedachten
abgesnurten malle gelegen sein gnedigisten herrn und seiner gnaden
kirchen mit lehn und zeinsen angehorig underzcogen und forder die
obgeschrieben graben vom Inslebischen thor an bisz an sent Ulrichs-
thor und an andern enden ane seynes gnedigsten herrn und seiner gnaden .
vorfarn als des landesfursten lawbe und willen machen und uffwerffen
lassen, domit sie dann die gemeine strasse, die dann auch in seiner
grnaden oberkeit und regalien gehorig, eingebawet, auch den lewten
yre guter uff seiner f. g. und seiner kirchen eigenthumb gelegen und
sunderlich ein garten, der von sein gnaden und seiner kirchen zu lehn
ruret, eingezeogen; ausz demselbigen garten haben sie etwan, doch
mit zeucht zu reden, ein schintgrube und newlich bey seiner gnaden
gezceiten wider ein garten darusz machen lassen, und haben also mit
seyner f. g. und seiner ertzbischofflichen kirchen lehen noch yrem ge-
fallen und mutwillen gehandelt und umbggangen, solichs alles der an-
walt, ab, wann und wie zu recht, genugsam erweisen mag etc. zu
grossem trefflichem abbruch und schaden, den sein gnedigster herre
uber die hawbtsache an sich selbst uff funftawsent, hon, smehe, vor-
driesz und vorcleynung uf dreytawsent gulden reinisch achtet ec.
wie oben.
Zcum zewentzigisten beschuldigt der anwalt und sindicus ete. die
burgermeister, rathmanne, rath und innigeszmeister und saget kurtzlich
also, das wiewol nymant einen andern, auch vil weniger die under-
thanen yrem erbherren und landesfursten zw nachtheil, abbruch und
schaden einich gesetze, statut, wilkor ader statrechte machen, setzen
noh vororden sal, ydoch des ungeachtet haben die widerpart ein ver-
meint statut und wilkor gesatzt und vorordent, nemlichen wehr das
lehn den wechsel von seinem gnedigsten herrn entpfehet, der sal nicht
in vren rath erwelt noch gekorn werden etc. Dieweil dann der wechsel
von sein f. g. und seiner ertzbischofflichen kirchen zu lehn ruret, so
wird ein itzlicher burger der alden stad Magdeburg ausz craft bmelten
vormeinten statuts und wilkor geursacht, dasselbig wechsel von seinen
snaden und seiner kirchen zu lehen nicht zu nehmen noch zu ent-
phahn, darausz seinen gnaden und seiner kirchen nicht geringer ab-
bruch und schaden, als menniglich abnehmen und ermessen mag, er-
wechset. solichs der anwalt auch ab. wann und wie recht, erweisen
mag etc. zw grossem merglichen abbruch und schaden, den sein gnade
uber die hewbtsache uf dreytawsent, hon, vordriesz, smehe und vor-
eleynung uff funftawsent gulden reinisch achten efc. wie oben.
522 Urkundenbuch der Rtadt Magdeburg.
Zum einundzewentzigisten beschuldigt der anwalt und sindicus etc.
die burgermeister, rathmanne, rat und innigeszmeister kurtzlich sagende,
das wiewol ein itzlicher vorsteher eines hospitals und milden hawses
gutere und einkomen vleissig handeln und nicht unzeimlicher und un-
billicher weise vorthun, auszgeben noch entpfremden, und wiewol auch
derselbige vorsteher seines aufhebens und auszgebens redelichen be-
schidt und rechnung alle jar jerlich dem prelaten desselbigen hospitals
thun sal, dennoch so die widerpart, die dann des hospitals sancti Spiritus,
sancte Anne und sancti Georgii auszwendig der alden stad Magdeburg
und des hospitals sancte Gerdrudis under dem ufer doselbst zw Magde-
burg gelegen vorsteher sein, understehn sie sich derselbigen hospital
und milder hewser rendt und einkomen noch unbilliger weisz zu vor-
thun und auszzugeben und damitte nach vrem gefallen zu thun und
zu handeln, auch vorhalten seinem gnedigsten herrn als derselbigen
hospital und milder hewser ertzbischoff und prelaten alle jar jerlich zu
rechnen, das der anwalt auch ab, wann und wie recht, beybringen
mag ete. zu nachteil und schaden, den sein gnade uff funffhundert,
hon und smele, den sein gnedigster her uff dreyhundert reinische
gulden achtet efc.
Der anwalt und sindicus wil auch diese schuld, anclage und zu-
spruche in sampt und besundern, so es sein gnedigsten herrn gevellig,
bequem ader notdurfitig, in den nochvolgenden gesetzen unnd schrifften
zu lewttern, zu ercleren, zu vorandern, zu bessern unnd zu vormvnnern,
in massen sein gnad dann und sunderlich nach lantleufftigen sechszischen
rechten, ubunge und gewonheit dieser lanndt, dieweil uber dieselbige
schuldt und zuspruche noch keine gewehr gethan noch bestalt ist, zu
thun macht haben, auch uff der widerpart antwort und einrede seiner
gnade nachrede und replicacion darzw genugsame zceit, zcugk, frist
und dilacion, wie dann auch voranlast, angenomen und bewilligt ist,
und sust alle ander forder notdurft vorbehalten haben, von dem allen
semptlich und besundern der anwalt also offentlich bezceugnis thut
und protestirt. Zw urkunde mit dieszem seines gnedigisten herrn von
Magdebur; inngesigel besigelt.
Auf dem nachfolgenden Blutte steht die Deglaubiguny der Noture
in folgenden Worten:
1494
Die lune, XVII. mensis Novembris eximius vir dominus Johannes
Megenhofter utriusque iuris doctor, reverendissimi in Christo patris,
illustris principis et domini domini Ernesti archiepiscopi Magdeburgensis
etc. ducis Saxonie etc. sindicus huiusmodi obtulit impeticionem contra
providum consulatum veteris civitatis Magdeburgensis coram reverendo
patre domino Nicolao abbate Zcynnensi et strenuo Hansze Kottzen ac
promissariis huiusmodi cause a partibus hinc inde electis in presentia
egregii viri domini Thome Mauricii utriusque iuris doctoris, sindici
dicte civitatis Magdeburgensis. Actum Magdeburg in aula archiepisco-
pali Magdeburgensi presentibus venerabili viro domino Paulo Mosz-
*
m
Nr. 907 —908. 1494. 928
hawer utriusque iuris doctore officiali curie Magdeburgensis et provido
Cone Kroger cive Magdeburgensi testibus.
Johannes Lam notarius subscripsit,
Nieolaus Roppin notarius subscripsit.
Darunter steht mit roter Tinte und von derselben Hand, wie die
Randbemerkungen:
101500 R8, Summa summarum aller aestimation ohne die hauptsache
2100 Margk thut Einhunderttausent eintausent funthundert Rfl. zwey-
Silbers. tausent einhundert margk fein silber ohne die hauptsachen.
Ist aber in handelung transigiret auf 6666 Rgfl. Anno 1497.
Zur Sache s. Magdeb. Geschichtsbll. X XII meinen Aufsatz über
diesen Streit. .
Im St. M. Misc.- Cop. 341* befindet sich von derselben Hand, von
welcher die meisten der in dem Aktenkonvolut des Studtarchivs ge-
schriebenen Schriften herrühren, rein Fragmentum Interrogatoriorum ex
parte Ernesti archiepiscopi. Probationes senatus Magdeburgensis be-
titeltes unvollständiges Schriftstück, 37 Blatt umfassend, welches die
den Zeugen bei dem Verhör vorzuleyenden Fragen enthält. Dasselbe
hat keinen selbständigen Wert, ist auch ohne Datum, weshalb cs unnötig
erscheint, auf dasselbe weiter einzugehen.
1494. November 28. 908.
Bürger Peter Gódecke spricht das Kloster Meyendorf wegen einer
Schuld von 155 Gulden quitt. wofür für ihn und seine Angehö-
rigen Memorien im Kloster gehalten. werden sollen.
Cop. 750 fol. 79“.
St. M.
Jek Peter Gódeken, borger in der olden stadt Magdeborch, bekennen
vor my, Annen myne elike husfrouwen, vor Bastian, Hinrike myne
zone unde vor alle mvne erven und vor alsweme, de duszen breff seyn
effte horen lesen, dat my de ernwerdige domina Cristina ebdysche und
ore junefrouwen tho Mevendorpp rechter schult schuldig weren hundert
und vyffundeveffttieh gulden, so hebbe ick angeseen oren armoth und
ore füringe (?) geistlick levent, dar se godde inne denen dach und
nacht, wurumme ick vorbenomede Peter Gódeken mit mynen vor-
benomeden hebbe umme goddes willen quyt gegeven unde segge quyt,
leddich unde losz de vorbedachten juncfrouwen von aller ansprake der
hundert und vyffunde vefftich gulden unde dar) nummer mer up tho
saken olhmodigen tho bidden umme goddes willen se myner undo
myner huszfrouwen und ock alle myner kindern und erven und darna
alle myne leven elderen und frunde und ock myner huszfrouwen
elderen und frunde und ock vor alle de, da we von komen synt in
dem levende und ock na dem dode, mit oren innigen bede behülplick
und vordeylick syn to dem allmechtigen godde. Dusses tho eyne
warafftige tuchnisse hebbe ick dussen breff vor my und myne erven
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg
m jar unses hern dusent veerhundert darna in dem
r am frid: na sunte Katrinen d na der hillgen
rtelerschen
r 20. Halberstadt. * 909.
Stifts U. L. Fr. in Halberstadt, trifft
seinen. Nachlass.
ift b. Marise Halberstadt Nr. 12
minus Jordanus quondam decanus, dum vixit, emit
civitatis Magdeburgensis viginti florenos annu
his Baptiste persolvendos pro quadringentis et quinqua-
bus. — Item. quatuor florenos eum dimidio ex domo
faz deb in termino Mauricii pru centum florenis
umentarios compa
| sunt hee. Halberstad in d
pittulo nostro generali in
E
Nr. 900—915. 1494— 149. 525
1495, Januar 5. 919.
Abt Andreas zu Berge belehnt Heinrich Evenhoch und seine Frau
Isseltruth mit einem Haus auf der Spiegelbrücke, welches guvor
Andreas Nantow gegen 9 Schillinge Zins zu Lehen hatte.
Cop. des Abts Andreas S. 206 *.
Regest : Holstein, UB. des Klosters Berge Nr.729.
— am avende der hilligen drieer koningk.
1495. Januar 5. | 913.
Abt Andreas gu Berge bekundet, dass Levin Snock zu Welsleben
an Peter l'vomholi in der Sudenburg einen halben Wispel Weisen
jährlicher Pacht von einer Hufe Landes auf Buhrendorfer Felde
für 24 Gulden wiederkäuflich verkauft hat.
Cop. des Abls Andreas S. 208.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 730.
— am mydwoken na der hyliygen dre koningk dage.
An demselben Tage verpflichtet sich Snock, den halben Wispel in
6 Jahren. wieder eimzulósen. Holsten Nr. 781.
1495. Januar 9. BE 914.
Abt Andreas zu Berge bekundet, dass der Bürger Laurenz Lente
un seinen Mitbürger Hans Mas einen halben Wispel Weizen
jährlicher Pacht aus ', Hufe auf Schleibnitzer Felde für
24 (rulden wiederkäuflich verkauft hat.
Cop. des Abts Andreas 8.210.
ltegest : Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 732.
— am fridage na der hilgen drie konning daghe.
1495. Februar 9. Magdeburg. 915.
Schutgrede und Eaception. der Stadt Magdeburg auf die Klage-
schrift des Jerzbischofs Ernst.
Or. Pap. Si.
Stadtarchir zu Magdelurg s.r. Ms, 34 Bl.63—86.
(rleichzeit. Abschrift.
St. M. s. r. A. Er:st. M. 11, 610 rol.2.
Wider vormeinte zcuspruche, anclage und gerechtichkeiten, als
der berumpte anwalt und sindicus des hochwirdigsten in gott vaters
durchlauchten hochgeborn fursten und hern hern Ernsts, ertzbischoves
zeu Magdeburgk, primaten in Germanien, administrators der kirchen
zeu Halberstatt, hertzogen zcu Sachsen, lantgraven in Thuringen und
abte zem 3
ind Herpen Alman
die ersamen
und gemeine
"hen aufi
seiner an-
je, exception
a angezcwiet
bts wegen
ngen, däs sein
e einrede und
g. ertehischoft
rilernen ader
her untertheniger
hwalten rechten als
gedachts vor-
m und sem
aber so weit
" behaltunge des gewinsts und berreiflägung
t furder noch im andere
erbeut,
Nr. 915. 1495. 597
der sie sich wider recht unterwunden, vorursacht haben diszs compro-
miss anzunemen und sie lauts nachvolgenden vormeinten zcuspruchen
zcu beschuldigen etc., wie dan dieselbige vorrede weiter vormeldet nach
furderm inhalt.
Darwider sagt der anwalt obgedachter beclagten in gleicher masze
und mit groszem urlaube, das er nicht gestehe, das gnante
burgermeister, schopffen, rattman und innigeszmeistere der alten
statt Magdeburgk sulcher stucken, domit sie in vorgedachter
vorrede bezcichtiget, schuldig sein ader das sie sich seins gne-
digsten herrn ader seiner f. g. ertzbischofflichen kirchen gutter wider
recht unterwunden, swerlich miszhandelt und angemasset haben, da-
rumbe sie noch vor kirchenreuber und morder billich mogen angezcogen
und in den bann ader in die achte geworffen worden, sundern das
sie sich derselben stucke halben auch sunst, wie ynen und fromen
gezcymet, und zcu hanthabunge irer gerechtigkeiten zcu rechte und
nach inhalte yrer keiszerlichen, koniglichen und ertzbischofflichen privi-
legien, begnadungen, vorschreibungen, ubungen und gewonheiten woll
geburet, gehalten und nicht anders, wan das sie, ab gott will, ere
und recht haben, gehandelt, als der auwalt vorhofft aus seinen noch-
geschriben einreden, unterrichtunge und antworten beneben einer ig-
lichen vormeinten clage darumbe in sunderheit auffgericht sall aus-
funden werden, noch weniger ist er gestendig, das die beclagten seinem
gnedigsten hern guttliche leideliche hendele abegeslagen und sein f. g.
zcu clagen vorursacht haben, sundern das sie die beclagten villmehr
von seinen f. g. als clagenden teill zcur widerwere, die gott den crea-
turen, vor allen den menschen gesetzen eingepflantzet, und desz durch
ire grosze notturfft vorursacht sein, hiemit zeusanıpt seinen nach-
volgenden schutzweren will der anwalt kurtzlich berurte vorrede abe-
gelegt, dadurch aber dennoch sein furder notturfit und protestation
unbegeben haben, davon er protestirt.
Furder als der vormeinte anwalt und sindicus seins gnedigsten
herrn zcum spruchen greiffet und clagende erstlich uffruckt, das wie-
woll die schuldiger von wegen der contract an enden, do sie gesessen,
gehandelt ader die bezcallunge gelobet, sollen gerechtvertiget, und wer
besessen ist, nicht vorkumert und arrestirt werden, villweniger der
geistlichen personen guter nach der schuldiger underthanen von der
schuldiger wegen, haben dennoch die beclagten seins gnedigsten herrn
unterthanen bey ynen zcu Magdeburgk, do sie nicht gesessen, contra-
hirt ader die bezealunge gelobet, beschuldiget und sich unterstanden
der geistlichen und schuldiger unterthanen gutter von wegen der
schuldiger zeu kummern zeu abbruch und schaden seins gnedigsten
herrn, geacht etc.
Darwider und andere nachvolgende vormeinte anclagen, so verne
die wider die beclagten sein und nicht verner, wie hiroben protestirt
ist, excipirt der anwalt der beclagten und saget, das solche erste und
alle die andere nachvolgende vormeinte anclagen gantz ungewisz,
Urkundenbuch der Stadt Magdeh
| formalien, auch an ir
jicklich und gebrechlich sein, ane das au
vr euch genante herrn scheidesrichtere aus
das alles euch herrn scheidesrichtern ut
meinte anelagen, das compromisz und diet
unvorborgen und dennoch m
der anwalt das zeu notturfit und bey
ren. davon er protestirt. So aber solche
eins teils also clar, gewisze, formlieh, wol b
hd in erafit ditzs compromisz vor euch her
zcu rechte soltten zeugelassen und dem e:
keschriben exception, die er hiemit auff er!
erkannt werden, des er sich doch nicht bi
erkannt und der vormeintte anwalt des
mechtiget ist, heischet und bittet der obgi
en anclagen, sovill der, wie gehortt, fort
zortterunge vor euch herrn scheidesricht
zame were vom widerteil zcu thun und be
hem rechte gewonlich und recht ist, inve
Ind in wegerunge der wehre zeur antwort ı
anten clagen zeu absolviren und der wit
umb gethan protestirt von den zeukunftig
lessende und in de
Nr. 915. 1495. 529
gelobet, vor sich zcu gerichte geheischet und gerichtlich bisz zcum
entlichen urteill und desz urteils execution fordt gefaren, dergleichen
auch, so sich der cleger besorget, das im der antworter anderswo won-
hafftig doselbst in der alten statt Magdeburgk ader seine gutter an-
komen móchten, entwerden, sulchen antworter ader seine gutter auf
bitte des clegers besatzt, bis so lange das er vorstandt und caution, im
desz rechten zcu sein, gethan hat, desz sich auch die ertzbischove zcur
zceit gewesen durch ire amptleute, prelaten, geistliche und ritterschaftt,
wie berurt, der alten statt Magdeburgk wermutlicher gerichtsubunge
und gewonheit mit kumern, arrestiren .und andern lóblich und recht-
lich eingefurt vor sich gebraucht, durch welche gebrauchunge solchs
geliebet und approbiert haben, nemlichen Rudolff von Wemerstedt
amptman zcu Jerchaw hat Kirsten Grassaw vom Smide im neunund-
achtzcigsten jare in der marterwoche, Ditterich von Arnstedt von wegen
des wirdigen herrn ern Treszkowen thumbprobsts hat anno etc. siben-
undfunfftzig in der wochen vor pfingsten schippfer Kollers schiff be-
kumern, Werner Wantzleve mulvoit hat Braun von der pforten voit
zcu Colditz anno ete. achtundfunfftzig am dinstage nach Johannis,
Hans Beszeme hat Tilen Rudolffs von Stendall anno achtundfunfftzig
in das gerichte der alten statt Magdeburg gezcogen und vile ander
mehr, die der anwalt der kurtze halben lest vorbleiben, in vortrawen
nicht unbillichen, dieweile nicht allein in fellen durch den widerteil
angezceigt, sundern auch durch ubunge und gewonheit gerichtszewangk
und jurisdiction zcu voran uber leyhische personen erobert wirt, solche
ubunge und gewonheitte auch gemeinlich in sechszischen nation gang-
hafftig ist und gehalten wirt, und das der anwalt und seine sachwalten
darumbe sunderlich seinem gnedigsten hern gar in nichts condemnirt
sollen werden, mitangesehen das sein f. g. gleicher masse mit den
burgern und einwonern der alten statt Magdeburgk der widerfart ge-
braucht und dieselbigen burger und einwoner alsz namhafttig, Hans
Alman der elder ist von Heinrich Holber in dem jare der weniger zcall
im neunundachtzigsten jare nach ostern in der newen statt, Peter
Langebawr durch Peter Behmen in nehstvorgangen vierundneunczigsten
jare desz monats Novembris mit dem Sudenburgischen gerichte uft-
gehalten und in das recht gezcogen und andere mehr mit seiner gnaden
werntlichen gerichten in gleichen fellen auch hat thun, kummern und
arrestiren lassen, als sulchs auch die ertzbischove zcu yder zceitt,
auch itziger sein gnedigster herre in andern stetten, merckten und
dorffern des ertzbischofflichen stiffts Magdeburgk vorberurte gerichts-
ubunge und gewonheit mit kummer, arrestiren und andern obgemelte
zceit her geliden, geschutzt und gehanthabt haben, darumbe sein
gnade zcu Magdeburgk den burgern doselbst und andern hat thun uff-
legen und statuiren.
Zeu der andern vormeinten clage, das burgermeister, rattman, ratt,
schoppfen und innigeszmeister und gemeinde der burger gedachter
alten statt Magdeburgk der kirchen und geistlichen heuszliche diener
Geschichtsq. d. Pr. Sachreu XXVII. 3. 34
530 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
vor den schultteszen des werntlichen gerichts doselbst wider recht be-
clagen und schultes und schopfen dieselbigen vor sich unbillichen
sollen gefordert und gezcogen die auch gesatzt haben, mit namen ett-
wan herrn Johann Redekyns techandts zcu Magdeburg knecht etc.
antwortt villgedachter anwalt doch uff vorbemelte gedinge und in den
fellen, so verne disze clage clar, gewysz, formlich, dem clagenden teil
geburig, in ditzs compromisz gehorig, der vormeintte anwalt desz gegen-
teils gnuglich gemechtiget und die wehre alsdan gethan ist, und saget,
schultes und schopffen desz werntlichen gerichts der alten statt Magde-
burgk aus ubunge und gewonheitten von X, XX, XXX, XL, L, LX,
hundert jaren und so lange zceit her, die menschen gedechtnis uber-
tritt, uberige beweiszunge hindangesaczt, allein sovill zceitt zcu vol-
furen, als zeu dem rechten gnug ist, iren gerichtszewangk und juris-
dietion unvorschidelichen in igliche levhische einwonere und die sich
in derselbigen alten statt Magdeburgk enthalten, gehabt und wissentlich
einem ertzbischove daselbst, der solchs geduldet und rechtlich nicht
widerfochten, auszgeslossen allein die gesworne diener der ertzbischoff-
lichen und ander kirchen doselbst, so sich der fall begeben, gebraucht
haben, derwegen, ab gleich zcu gemeynem rechte ergrundt were, als
nicht ist, das der kirchen geweyhetten ader geistlichen personen heuszc-
liche dyner ungeweyhet sein und umb ire vorheischen lon dynen, vor
werntlich gerichte nicht sollten noch mochten gezcegen und convenirt
werden, deszhalben der anwalt dem widerteill ettwas an injurien,
schaden ader andern zcugelten sunderlich von wegen aller der in vor-
meinten clage angezcogen nicht gestendig ist.
Gleicher weisze und uff vorbemelte bedinge und felle antwortt der
anwalt der beclagten uft die dritte vormeinte schuldt, vorhinderung
und yrrung halben der gerichte uff dem newen marckte in gedachter
alten statt vorgenant und ist derselbigen vormeinten clage sunderlich
in vorgenanter form also nicht gestendig, wann die oberste blutt- und
peinliche gerichte uber hals und hant, todsleger, kampfere und blut-
runstige wunden, braun, blaw und alle freveliche hendel zcu straflen
doselbst uff dem newen marckte und in der gantzen alten statt Magde-
burgk seint von jaren und zceitten her, wie in der antwort zcu der
andern schuldt nehst hiroben benennet und auch in der ersten clage
von wegen burgermeister, rattman und ratte der alten statt Magdeburgk
vorbracht, die der anwalt hie zcu stercke diszer antwort repetirt, aus-
gedruckt, denselbigen burgermeistern, rattmannen und ratte alleine zcu
stendig gewest und stehen ynen auch noch heutiges tages und aus
grunden in berurter ersten clage auszgefurt zeu, derhalben sie sich
der gebrauchunge soleher obersten gerichte an berurten enden nicht
unbillich unterstanden, wollten aber gleichwol seinem gnedigsten herrn
in den andern und slechten gerichtszewangen und in simplici iuris-
diction in eytel burlichen sachen seinen f. g. doselbst zeustendig ungerne
yrrunge ader einhalt thun, desz sie auch nicht gethan haben und darumbe
in nichts condemnirt, sundern villmehr absolvirt sollen werden.
Nr. 915. 1495. 531
Zcu der vierden vormeinten clage die erblosen gutter, gerade und
hergewette uff dem newen marckte und den Sudenburgischen gerichten
loszgestorben etc. betreffen, antwortt der anwalt doch nicht anders, dan
uff vorgedachte gedinge und felle, davon er protestirt und saget, das
aus gleicher gewonheit von zceiten her hiroben und wie in der antwort
zcur andern vormeinten clage vormeldet, das ist auch wissen und vor-
dulden eins ertzbischoves zcu Magdeburgk ye zcur zceit gewest die
gelassene erblosze gutter, hergewett und gerade derjenigen, die erblosz
von swert ader spindel her inwennig der alten statt Magdeburgk mauren
vorsterben, dem ratte doselbst zcugestanden haben und zcustendig sein,
das auch der ratt solche erblosze gutter, herrgewett und gerade, so offt
sich das begibet und die notturfft erfordert, eingefordert, vendicirt und
so lange zceit eingenomen hat rucklichen und ane menniglichs gericht-
lichs widerdringen, darumbe ist villgenanter anwalt sulcher vormeinten
vierden schult dermassen, wie vorbracht, nicht gestendig in verhoffen,
das auch nach diszer vorriger und volgender vormeinten clagen an-
gehefften petition nieht gescheen noch ergehen sollte.
Zcu der funfften vormeinten clage, des graben halben uff dem
newen marckte, antwortt gedachter anwalt der beclagten doch auff
vorgethan gedinge und vormelte felle und ist solcher vormeinten clage
in vorgebrachter forme nicht gestendig noch mynner, das noch inhalte
angehangener bette ergehen und gescheen, ader das der widerteill der-
halben zcu angemaster beweiszunge gelassen werden solle, so sulche
vormeinte clage unfuglich ist und impertinenter besleust, nachdeme
graben zcu ableytunge des wassers und reynunge der statt und gassen
ader sunst gebeude auffzurichten mit den gerichten kein gemeynschaft
und gemenge hat und menniflicher auff dem seinen wol bawen mag
ane yrrunge desz, do diegerichte sein, als das auch in gantzer deutzscher
nation von gezceiten her uber menschen gedencken also erfaren und
teglich geubet wirt, das die stette bey ynen graben und anders zcu
der stette notturfft und reinigkeit bawen und anrichten ane einrede
der oberkeit, wiewol sie dennoch mit allen werntlichen gerichten obersten
und nydersten der oberkeit unterworfen und zcustendig, deszhalben
und nachdem sulchs auch nymands beschediget, sie mehr zcu loben
dan zeu beclagen und anzcufechten sein, aber dennoch will der an-
walt hiemit die obersten gerichte des newen marckts nicht seinem
gnedigsten herrn, sundern dem rate und alten statt Magdeburgk zcu-
stendig bekannt haben, davon er bezceuget.
Zcu der sechsten vormeinten clage der gerichte auszerhalb Magde.
burgk uber der Elbbrucken, in der groszen und cleynen Elben und
mersch halben auffgeruckt antwortt der anwalt der- beclagten, alles
auff vorgedachte gedinge und felle, das die brucken uber die Elbe vor
Magdeburgk auch uff genseiten der Elben dem ratte der alten statt
Magdeburgk zcustendig, von dem ratte gebawet und so offt das die
notturfft erfordert, wider gebawet und reficirt sein, von X, XX, XXX,
XL, L, LX und sovill jaren her, darausz ein prescription erwechset,
94 *
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ratt uff solchen brucken, do man vormals und ehr sie
pflag uberzcusehyffen, so weyt sich die erstrecken,
uff den brucken, sundern auch in der Elben unter,
len brucken und uff dem mersch aus vorwerter ge-
langk uber hiroben in der antwort uff die andern
b obersten und nydersten gerichte, merum et mixtum
isdietion gehabt und noch haben, und so offt das
ubett und gebraucht, das grasz von dem mersch als
dig gerucklichen eingenomen, und solehs merschs
on und gebraucht, thun uben und gebrauchen sulehs
lichs wie obgemelt heuttiges tages alles offenbar und
ertzbischove zeu Magdeburgk zeu yder zceit gewest,
rduldet und bisz uff disze gegenwertige elage gericht-
egen der anwalt solcher sechsten vor-
en auch nieht
nde die vormeinte gebeude uff der
der anwalt uff vorbemelte gedinge und felle, nach-
prsch und ufer doselbst von oben her und hyrnider
onde bestympten ratte zeustendig und ettwan durch
hottigunge der Elbe zcuryssen und beschediget sein,
solche ufer mit pfelen und andern darzeu notturfftig
Nr. 915. 1495. 588
slaben zcu bessern und erwerben, hat genanter ratt, dem von gewon-
heit oberurter zceit in der antwort uff die andern clage vorlaut die
zceysze bey ynen zcustehet, von berurter kauflleute guttern doselbst
nydergelegt sulche zceyse und gabellen gemeinem nutze zcu stewr ge-
nomen und das zcu thun und die zceyse auch furder zcu nemen un-
angesehen des clegers dargegen auffbringen nicht onmacht gehabt, noch
dadurch seinen gnedigsten herrn iniuriirt.
Dergleichen antwortt auch der anwalt uff nachvolgende neunde
clage des wegpfenninges halben anbracht etc. mit einzcyhunge berurter
gedinge und saget, das obengedachter ratt der alten statt Magdeburgk
sulche pfenninge von den wegen, die auch der ratt heldet, gnant die
wegpfenninge, die zceit uber hievor zcu vilmalen vormeldet, namhaftig
X, XX, XXX, XL, L. LX, hundert und sovill jar langk, das nymands
anders gedencket offenbar, mit gedinge, zcu uberflussiger beweiszunge
unbeladen zu sein, unde also auch mit wissen und nachlassen eins
ertzbischoves zcu Magdeburgk zcu yden zceitten gewest entpfangen und
die gerechtigkeit, sulche pfenninge furder zcu nehmen, erobert haben
und vorhofft darumbe auch in ansehunge ertzbischofflicher vortrechte
mit den beclagten darumbe eingegangen und vollzcogen, sie haben desz
recht, ist darauff berurter vormeinter clage in und auff andere wege
und grunde vorbracht, auch das die steine ader anders zcu kirchen
gebeuden umb lon furen, dogegen bszundere freiheit mochten anzcyhen
nicht gestendig, vorhofft wie vor.
Zcu der zcehenden vormeinten clage das bruckengelt etc. betreffende
antwoıtt der anwalt der beclagten uff vorgesaczte gedinge und felle
und saget, das ettwan zcwischen ertzbischoven Friderichen, seins
gnedigsten herrn vorfaren, und dem ratte der alten statt Magdeburgk
mit vorwillunge seiner gnaden capittels des bruckengelts halben ein
vortracht und concordien gemacht, darinnen dem ratte, der die brucken
uber die Elbe mit grosser swerer unkost heldet, zcugelassen ist, sulch
bruckengelt hinfurder unvorhindeit zcu nehmen auszgeslossen die
rittermessigen und geistlichen, ab die selbst uber solche brucken zcugen
mit iren knechten, das die deszhalben frey sein, aber nicht der geist-
lichen leyhisch gemytt gesynde, knechte, pferde und habe in abeweszen
yrer herrn. Hirumbe und dieweile bmeltem rate wol gezcymet, sich
sulche vortrechte zcu halten, was deszhalben auch von ynen vorgenomen
zcu enthaltunge der brucken in crafft solcher concordien gescheen, ist
der anwalt nicht gestendig, das die beclagten dadurch in straff ader
pen einiger recht gefallen ader ungeburlick gehandelt, noch mynner das
sie von geistlichen personen sulch bruckengelt genomen und seinen
gnedigsten herrn injuriirt ader ungeburlichen schaden zcugefuget
haben.
4cu der eilften vormeinten schuldt betreffende den zcoll, gabell
und geleyt zcu Gatterszleben von gefurtem bier und weyne den geist-
lichen und capittel zcustendig genomen etc. anwortt der anwalt mit
vorgestaltem gedinge und in berurten fellen, und gestehet nicht, das
rkundenbuch der Stadt Magdeburg.
geleyte ader gabellen von bier ader weyne den
jr hauszhaltunge und nicht kramschaft halben zeu-
leben genomen, so aber gedacht capittell ein schene]
'r anwalt clagende auch hat vorbracht, und derselbigen
hcke zeu feylem kauffe zeufuren lest, haben die be-
onliehe gabellen und zcoll, ab das
nogen fordern und nehmen, damitte nymandts
echt belestiget haben.
fften vormeinten ancl die wintmulen uff genseyt
streftende antwortt der anwalt der beelagten mit ge-
jn wie vor und saget, nachdem sulche wintmulen
und der alten statt eygenthumb, der dem ratte vor-
zeugestanden, und nicht uff seins gnedigsten herrn
gebawet, ist er dem widerteil seins anbringens der-
anlangende das dorff Gubtz
t uff gedinge und felle w vor und ist der
nem gnedigsten herrn und seiner f. g. kirchen
horungen solle zeustehen, nicht gestendig,
Nr. 915. 1495. 985
stul sollen vorhegen, erwelen und kyszen, welche newgekorn rattmann
und innigeszmeister von iren innigeszbrudern dem alten regierenden
ratte uffgebracht, der von in gewonliche eyde und gelubde auffnymet,
und bestettiget werden, haben solchs auch so lange zceit geubet mit
wissen und vorhengknisz eins ertzbischoves zcu iglicher zceit gewest
und das zu thun sunst auch ane berurte gewonheiten macht gehabt,
dergleichen der newegekorn ratt ehr und ane bestettigung seins gnedigsten
herrn zcu administriren aus zculassunge beschribener rechte, derwegen sie
durch gebrauchunge des, das sie recht haben, nymandes injuriiren.
Zcu der sechzcehenden clage, zcweytauszent und. hundert margk
feines silbers und zcwentzigtauszent reinsche gulden, darinne die be-
clagten durch das vormeint concilium zcu Basel comdemnirt sollen
sein, etc. betreffendt, antwortt der anwalt und gestehet erstlich nicht,
das diejenigen, so nach inhalt diszer vormeinten schult condemnirt
sollen sein, rechtlich citirt ader das der krigk mit ynen contestirt und
ordentlicher process gehalten sey, noch weniger gestehet er der urteil,
darinne die beclagten sollen condemnirt sein, und ab auch das alles
erweiszet wurde, gestehet er dem vormeinten concilio zeu Basel seiner
gewalt und jurisdiction nicht, dadurch sie die beclagten móchten recht-
lich und gerichtlich condemnirt haben, saget verner, so gleich derhalben
ein vormeint urteil ader sententz pedachts concilii gezceiget und vor-
bracht wurde, das sulcher sententz crafftlosz und nulla sey umb nicht-
haltunge willen geburlicher ordentlicher termin und gebrechens halben
der jurisdiction berurts vormeinten concilii, derwegen und so auch
durch so lange zceit von berurtem vormeinten concilio her wider alle
vormeinte clagen vorjaret und prescribirt und ane das ditzs vormeinten
anzcugs halben ein sune zewischen den beclagten und seines gnedigsten
herrn vorfaren gemacht und domitt solcher vormeiuter anzcugk ab-
gelegt ist, als der anwalt erweiszen kann und sich des zeur notturfit
erbeutet, uberflussigkeit auszgeslagen, sulch vormeint sententz in ire
crafft und in rem judicatam nicht hat gehen mögen, mag vill weniger
itzt und wie gebeten exequirt werden.
Zcu der sibenzcehenden clage der thurme und mauren halben
darynne bestympt etc. vorbracht, antwortt der anwalt uff berurte felle
und gedinge und saget, das von X, XX, XXX, XL, L, LX, hundert
und so vill jaren und gezceiten her, nymands anders gedencket, uber-
llussige beweiszunge allerwege auszgeslossen, die thor, thurme, mauren,
auch die besliessungen, bestellungen und bewarungen derselbigen an
der alten statt Magdeburgk dem ratte und derselbigen statt zcu-
gestanden haben und zeustehen, der auch solche wache, thor, thurme
und mauren so lange zceit her bestalt, noch nottorífft gebawet und
reficirt haben offenbar mit wissen und gehelen eins ertzbischoves zcu
Magdeburgk, derwegen der anwalt sulcher clage und angeheften petition
und das die beclagten seinem gnedigsten herrn domit injuriirt hetten,
nicht gestehet.
Zcu der achtzcehenden vormeinten schuldt den schiefferthurm, den
c- w-— —- -——— —— 0 Ux apo Rom C*-
.- “wa ger ratt alszo lange in irer gebrai
notturfit und bequemigkeit geslossen zcu be
und reficirt haben, alles offenbar und wisse.
sich der aller vor das seine angezcogen una
vorfaren darumbe gerichtlich angefochten habei
Zcu der neunzcehenden vormeinten clage
zcwischen der alten statt und newen statt Mag
die vorhinderunge der ausz- und einfart der E
und hinwegknemunge mit dem graben und gefu
hoves, eins smidehauses, eins garten seinem
lehen unnd zcinsen zcugehorig, auch den grai
Ulrichsthor gemacht zcu vorhinderunge und
Strassen und der leute guter, item die ein:
garten, darausz sie ettwan eine schindtgruben
garten gemacht etc. antwortt obemelter anwalt
gedachte gedinge und felle und saget, das die becl
uff der alten statt Magdeburgk zcugehórunge ur
lichen und so weyt sich dieselbige zcugehorunge :
mit malsteinen, daran seins gnedigsten herrn *«
Johannsen seligen gedechtnisz und der alten st
gehawen seint, vormalt aufigeworfien haben zcu
nition derselbigen statt und dergleichen auch d
Ulrichsthore uff der alten statt eigen und zcug
des sie zcu rechte und aus gewonheit vorbestin
das not beduncke, ane vorwillingunge eins ertzbisc
und seiner gnaden capittels wol haben macht
darumb sulcher clage und vormeldungen darinne
lichen das sie die ausz- und einfart A» ""
der erden v^o-t-" ——
Nr. 915. 1495. 997
Uff die zcwentzigste vormeinte schuldt, das die wechszeler nicht
sollen zcu ratte gekorn werden etc. betreffende antwortt der anwalt
der beclagten auff berurte gedinge und felle und saget, das er solcher
clage nicht gestehet, noch vill weniger das derhalben vom widderteil ge-
sonnen und gebeten ist.
Zcu der einundzcwentzigsten vormeinten anclage die rechnunge
der hospitall und das derselbigen hospitall guter und einkomen zcu
unbillicher weise auszgethan und die beclagten seinem gnedigsten
herrn und prelaten die rechnunge vorhalten sollen etc. betreffendt, ant-
wortt der anwalt mit vorgethaner protestation und in bmelten fellen
und saget, das in und vor der alten statt Magdeburgk drey hospitalia
angericht sein, das ein sanct Gertruden bei ertzbischoff Gunthers lob-
licher gedechtnis gezceiten uffgericht, welcher aus bebstlicher commission
das bestettiget und dem ratte zcu Magdeburgk die versorgunge des
hospitals geeigent, jerlichen mit zewen besessen burgern also vorstehern
zcu bestellen, die allewege uber zcwey jare dem ratte in beywesen
des rectoris der capellen sancte Gertrudis lauts der confirmation be-
schiedt und rechenschafft thun und biszher gethan baben und sulchs
die lange zceither mit vordenunge der vorsteher und einnemunge der rechen-
schaft rugklichen ane rechtlichen eintragk bestalt und herbrocht haben. Das
ander sanct Annen der gewantsneider innunge, das dritte sanct Georgen
ausserhalb Magdeburgk der seydenkramer innunge zcugethan und an-
gehefftet, welche gewantsneider einem von iren innigeszbrudern uft seinen
eidt, den er derhalben musz sweren, und die seidenkramer auch einen aus
iren innigeszbrudern uff seinen eidt irer innunge gethan jerlichen zcu vor-
stehern erwelen und verorden; disze vorsteher alle geloben, der hos-
pitall nutz und fromen vleiszlich zcu schaffen und schaden zcu vor-
waren, das nutzlich ist zcu vorvolgen und das schedliche zcu unter-
lassen, thun auch jerlich ire rechnunge, die ersten dem rate wie berurt,
der ander den gewantsneidern, die dritte den kramern in gegenwertig-
keit aller innigeszbruder, haben das berurte zceit langk in der antwort
auff die sibenzeehende clage vormeldet und uber menschen gedencken,
bisz doher also gehalten und rugklich herbracht offenbar wissentlich
einem ertzbischoff zcu Magdeburgk zcu yder zceit gewest, ane das sie
derhalben von seinen gnaden rechtlich sein angefochten ader sie die
vormunden und hospitalarii vorseumlich oder unvleiszlich gewest und
darumbe andern rechnunge zcu thun requirirt sein, auch ane das sie
ymandes anders rechnunge gethan haben, derwegen der anwalt sulcher vor-
meinten «lage und das vorgedachten hospitalen ubel gevormundt ader
das sie unrechtlich vorthan ader vorspildet sey, nicht gestendig ist,
noch mynner das sie die vormunden ader beclagten darumbe ymandes
anders die rechnunge zcu thun schuldig ader derhalben wie gesonnen
zcu condemniren sein.
Und nachdeme dan also langer zceit werung gewonheit und vor-
jarunge, wie durch den anwalt der beclagten vormeldet, und nemlichen
X, XX, XXX, XL, L, LX hundert und sovill jaren, das anders und
Jrkundenbuch der Stadt Magdeburg.
redencket, daruber sein, und doher welch zceit der
gesaczten antwort darauf! ergrundet also will zeu-
on er bezeeuget, offenbar gescheen von dem wider-
naden vorfaren geduldet und rechtlich nieht wider-
en und rechtliche action auszleschet, recht ist, recht
macht und crafft bat eins tittels und vorschribener
gii mit angesehen, das sein itziger gnedigster herre
vorfaren loblicher gedechtnisz den von Magdeburgk
confirmation gegeben haben vermeldende, das wir
nd wollen bey irem rechte, bey irer freyheit und
‚ die sie von alters gehabt haben wente an diszen
ag ein yder namhaftig die beclagten sich derselbigen
hd rechten woll halten, ane das wider sie zeu vo!
ulehs von ynen geschee ader gescheen sey mit be-
ymandt und sunderlichen seinen gnedigsten herrn,
io und darwider angebracht thun nicht vorgenomen
er zcu beschedigen, ane welch vorsetzlich: betriglich
iniuriarum actio nieht wirt geboren, derwegen und
iueh seinem gnedigsten herrn, wie angezceigt, solt
er anwalt nicht gestehet, das dennoch seinen furst-
Hie vormeinte injurien und scheden itzt zcu diszem
Nr. 915—916, 1495. 539
tition halben nicht will bekant, sein wurd und uffbringen auch uff
sulche meynunge nicht gedeutet, noch sich mit vormeldung
und vorbrengung bestympter langer zceit gewonheiten, ubungen
und andern zcu weyterer probation, dan allein sovill im zcu
behaltung seins rechten zcu notturfitiger zceit nutze ist, vorstrickt,
auch mit gethanen antworten in die unformligkeit der vormeinten
clagen beslusses nicht gewilliget, sundern dieselbigen mit allen den,
so zcu rechte gescheen mag, angefochten, vorgelegt und sein erst ge-
than protestation und einrede darwider vornawet haben; bittet darauf
euch bestympte herrn scheydesrichtere, vorgedachte vormeinte anclage
als unformlich villgedachtem seinem gnedigsten herrn nicht zcustendig
und in ditzs compromisz nicht gehorende zcu vorwerffen ader aber
und so das zcu rechte nicht sein sollte, dennoch den anwalt und die
beclagten davon zcu absolviren und den clagenden teil darumbe in er-
lyden expens und scheden von den, die er der anwalt der beclagten
noch leyden und thun musz, protestirende zcu condemniren, auch
sunst zcu sprechen, was recht ist, und der anwalt der beclagten fur-
basz bitten wirt, das alles er der anwalt der beclagten und in dem
namen tut, und bittet uffs formlichst und in der allerbesten weysze,
als gescheen sall oder mag, mit anruffunge alles rechten und vor-
behaltung seiner furder notturfitt, davon er bezceuget. Zcu urkunde
mit berurtter alten statt Magdeburg ingesigel vorsigelt.
Die Uberreichung dieser Schulzrede und — Exception. der Stadt
Magdeburg erfolgte nach. dem Vermerk der Notarien Nicolaus Roppin
und Johannes Lam 1495, Montags den 9. Februar, vor den Schieds-
richtern Johann Kotze, Heinrich Sulige und Heyne Alemann in Gegen-
wart des Dr. Johannes Mogenhoffer, Kunsler des Erebischofs Ernst,
und der Zeugen Hernunn Nesemann, Klerikers Havelberger Diöces,
und Andreas Wichmann, Bürgers von Magdeburg, durch den Syndicus
Thomas Mauricii.
1495. Februar 9. Magdeburg. 916.
Schutzrede und Antworl des Erzbischofs Ernst auf die Klageschrift
der Stadt Magdeburg.
Or. Pay. Si.
Stadtarchiv zu Magdeburg s. r. Ms. 34 Bl. 153- 217.
Gleichzeit. Abschrift.
St. M. s. r. A. Erzst. M. LI, 610, vol. 2.
Gegen und wider unbestendige vormeinte zeuspruche und gerech-
tigkeit, so vor euch ernwirdigen, erbarn und ersamen hern Niculauszen
abte zcur Zeynn, Hausen Kotzschen, Heinrichen Sultzen schulteszen
und Heynen Alman, burger der alten statt Magdeburgk, und ab sich
der handel inhalts des anlasz und compromisz, so von den parteyen
bewilliget und angenomen, dohin begeben wurde, auch vor euch hoch-
geborn fursten und herrn hern Woldemar fursten zcu Anhalt, graven
zcu Aschkanien und herrn zeu Bernburgk, dysser yrnisz und gebrechen
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Psriehter, die hochgelarten und erszamen Thomas
echte. doctor, Claus Sturm, Hans Ottersleben und
insampt und bszundern, vormeinte anwalden und
Prumpten namen und angemaster anwaltschaflt di
burgermeister, schopffen, rattmann, innigeszmeis!
r alten statt Magdeburgk, wider den hochwirdigsten
hlauchten hochgeborn fursten und herrn hern Ernsten,
IMagdeburgk, primaten in Germanien, administrator
Halberstatt, hertzogen zcu Sachsen, lantgraven in
narggraven zcu Meissen, schriftlich eingelegt und
ben, setzet und bringet der anwalt und im namen
It des genanten fursten und herrn herrn Ernsts ertz-
naten etc. seins gnedigsten herrn disze nachvolgende
'grunte, rechtbestendige w schutzrede und antwort
h der allerbesten und bestendigsten form, weisz und
[hte gescheen mag und zeu thun vorfast, angenomen
Und vor allen dingen so protestirt er und bedinget,
chriben gesetzen nicht will vorpflicht, beladen noch
wasz mehr zecu erweiszen oder beyzcubringen, wan
und seinem vorhofften rechte not, ab er auch wasz
n wurde, das er an dem wolle gnugig das zeu
Nr. 916. 1495. 541
Und als vormeinte anwalden und sindici ergedachten fursten und
herren herren Ernsten ertzbischoven und primaten etc. seinen gnedigsten
herrn zcum ersten beschuldigen und sagen, wiewoll gnante burger-
meister, rattmanne und innigesmeister, ire vorfaren und sie, von
wegen des ratts und gemeynde in der gantzen alten statt Magdeburgk
und auch also uff dem nuwen marckte und do beneben von X, XX,
XXX, XL, L, LX und hundert jaren neher und furder und sovill mehr
gezceiten und jaren, die menschen gedencken ubertreffen, unvorrugk-
lichen alleine und gentzlich gehabt und als in zcustendig haben die
oberste blutt- und peinliche gerichte uber halsz und hant, todtslegere,
kampfere und blutrunstige wunden, braun, blaw und alle freveliche
handele zcu straffen, vorbust zcu nemen und seint in solcher gerichte
und gerechtigkeiten frideliche besesz, quasipossession und ubung bisz
doher geweszen in der alten statt, auch auf dem newen marckte und
do beyneben, die freveler in bestympten fellen, so offenbar, angenomen,
gefenklich gehalten, gestraft und nach erheischunge der thette fuge und
wandel genomen, das die ertzbischove zcu Magdeburgk zcu yder zceit
begangens thuns geweszen, gewust, gelyden, und so es zcu schulden
komen, das ein ertzbischove zcu Magdeburgk ader seiner gnaden ampt-
leute uff berurtem newen marckte und do beyneben ymandes umb
unthat ader in bmelten fellen zcur straffe gefengklich haben annehmen
wollen, das vorboten ; so auch ymandes dem ratte inrucken und ane
ir wissen doselbst umb unthat ader frevel mit gefengknisz von ertz-
bischoven und irer gnaden amptleuten vorstrickt und hinwegk gefurt,
den wider ledig gefordert, solch vorbitten und die ledigforderunge von
im gelybet sey und genanter ratt habe also disze gerichte und gerech-
tigkeit in gerugklicher fıidelicher ubunge, gewehr, besesz und quasi-
possession ane ydermans rechtlichs widerhalten gehabt, herbracht und
ersessen, habe dennoch obgnanter ir gnedigster herre und itzigher
ertzbischove nicht unterlassen, bmelten ratt in vorgenante oberste
blutt- und peinliche gerichte und durch seiner gnaden mullvoit ein-
tracht und vorhinderunge zcu thun, auch uft bestympten newen marckte
und do beyneben in berurten fellen zcu richten, vahen, strafe und
busze zcu nehmen sich angemasset und der geburt Cristi unsers lieben
herrn tauszent vierhundert in dem neuntzigsten jare im monden Sep-
tember Cone Embden den jungen uff den mullhove gefengklichen an-
nehmen, anno ete. vierundneuntzig in der vasten Cone Schultzen uff dem
newen marckte wider ubunge der gerichte gefengklich aus der statt ringk-
maure in die Sudenburgk furen und behalten lassen, anno etc. im drey-
undneuntzigsten im December Margarethen Eggerdes vor dem thumbe
gefengklichen annehmen, pfanden und bussen, anno etc. in dem
zeweyundneuntzigsten jare im Augusto etliche smidknechte umb un-
gerichte, das von ine uff dem newen marckte geubet, in busze genomen,
anno etc. in dem vierundneuntzigsten im Oktober und November
Mathias Roden und seine mitgewanten umbe ungerichte uff dem newen
margkte begangen in das Sudenburgische der vorstadt, do doch vormals -
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
alten statt ringkmauren begangen nicht gerecht-
| und zeyhen lassen und in vill andern thun, das
lben vorbleiben lassen, dem ratte obgedachter irer
»bruch, abgangk und schaden, den sie achten und wirdern
reinische gulden, derhalben bitten renante berumpte
indiei euch bestympte herrn scheidesrichter vill-
und herrn hern Ernsten ertzbischoven und primaten
lesz anlasz uffs allerfugelichst und bequemest zeu
ln und entliehen zeu erkennen, angeczeigte eintrege
e abezeuthun vorschaffen, auch ire sachwalden an
rugklichen fridelichen vorwerten ubunge, gewehrn,
Isession und zeustendigen gerechtigkeiten nicht zeu
daran turbiren gestatten und ires rechten und her-
's quasi possession fridelich genyszen lassen ete. v
schulde weiter innehalten.
t der anwalt und im namen seiner anwaltschafft, wie
und allen nachvolgenden artickeln und schulden in-
lern von der clagende parteye eine gnugszame vol-
Mie im zu thun und zeu bestellen, wie recht laufltig
le gewonlich ist, und so das gewegert, ist sein vor.
en, er solle loszgeteilt und ab instantia iudicii ent-
Nr. 916. 1495. 548
unthat ader in bmelten fellen zcur straffe gefengklich haben annehmen
wollen, das vorboten, so auch. ymandes dem ratte inrucke und ane
ir wissen doselbst umb unthat ader frevel mit gefengknisz von ertz-
bischoven und irer gnaden amptleuten vorstrickt und hynwegkgefurt,
den wider ledig gefordert und das solch vorbieten und die ledigforde-
runge von ine gelobt sey und das auch gnanter ratt also disze an-
gemaste gerichte und gerechtigkeit in gerugklicher, frydelicher ubunge,
gewehr, besesz und quasipossession ane ydermans rechtlichs wider-
halten gehabt, herbrocht und ersessen, und das sie sein gnedigster
herre desz uff zeweytausent gulden geachtet beschediget; und ist sein
vorhoffen zcum rechten, wan dieselben vormeinten anwalden und sin-
dici solchs alles, darauff sie dan den grundt solcher irer ersten vor-
messen schulde setzen, wie recht nicht erweisten, solte er im namen
seiner anwaltschafft von bmelten schulden entlich und diffinitive losz-
geteilt, entpunden und absolvirt und bitt sich auch in dem falle alszo
davon entlich und diffinitive losz zcu teilen, entpinden und zcu ab-
solviren und die clagende parteye in der gerichtskost und expens zcu
vorteilen und zcu condemniren.
Es setzt auch der anwalt und im namen solcher anwaltschafft
seins egedachten gnedigisten herrn, das es etwan durch den allerdurch-
lauchtigisten fursten und herrn herrn Carolum den vierden Romischen
keiszer bey gezceiten ertzbischoves Petri seliges gedechtnisz noch der
geburt Cristi unsers lieben herrn tausent dreyhundeit und in dem
Sibenundsibentzigsten jare zewuschen gnantem ertzbischoven Peter eins
und burgermeistern und burgern gemeyniglich der alten statt Magde-
burgk anders teils berett, beteidingt, angenomen und bewilliget, das
die burger der alten statt Magdeburgk uff dem newen margkte doselbst
keinerley gerichte haben, noch nymande angreifen noch vahen, sie
thetten dann solehs mit dem voite uff dem mulhove, ab sie den ge-
haben mochten, móchten sie aber des voits darzcu nicht gehaben, wen
sie dan uff demselbigen newen margkte angriffen ader vingen, der
voit sey darbey ader nicht, den solten sie antworten in den mulhove
in gerichte des vorgenanten ertzbischoves Peters und uber den sollte
der mulvoit helfen, was recht ist.
Es ist auch darnach bey gezceiten ertzbischoves Albrecbts lobliches
gedechtnisz noch der geburt Cristi unsers lieben herrn vierzcehen-
hundert und in dem dritten jare zcwuschon seinen gnaden und seiner
gnaden ertzbischofflichen kirchen zeu Magdeburgk eins, burgermeistern,
innigeszmeistern, rattmanne und burger gemeyne der alten statt Magde-
burgk anders teils berett, beteidingt, angenomen und bewilliget, das
egenante burgermeister, innigeszmeister, rattmanne und burger seinen
gnaden, seinen nachkomelichen ertzbischoven und der ertzbischofflichen
kirchen doselbst zeu Magdeburgk die freyheit des newen marckts sollten
und wollten lassen, als die vor alter gewest ist, und seiner gnaden
vorfaren gehabt, und nemlichen sollten noch enwollten sie noch die
jren daruft nymandes greyflen ader greiffen lassen, sie thetten dan das
544 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
mit wissenschafft und willen seiner gnaden ader seins voits, möchte
man aber desz voits nicht gehaben, gryffen sie dan ader die iren einen
mysztheter ader vorvesten man, den ein ertzbischove zcu Magdeburgk
nicht geleytet hette, den sollte man setzen auf den mulhove und dem
volgen, als recht ist.
Auch ist es jungsten durch den durchlauchten hochgeborn fursten
und herrn herrn Albrechten, hertzogen zcu Sachsen, lantgraven in
Thuringen und marggraven zcu Meissen, zcwuschen obgedachten fursten
und herrn herrn Ernsten ertzbischoven und primaten etc. seinem gne-
digsten herrn, seiner furstlichen gnaden und seiner gnaden ertzbischoff-
lichen kirchen halben eins, burgermeistern, rattmanne, schopffen,
innigeszmeister, burger und gemeyne der alten statt Magdeburgk anders
teils noch der geburt Cristi unsers lieben herrn der weniger zcal im
sechszundachtzcigisten jare berett, beteidingt, angenomen und bewilliget,
das der ratt zcu Magdeburg macht haben sollt die ubelthetter ader
ubertretter uff dem newen marckte zcu vahen, zcu greiffen und sich
domit nach laut obgedachter beredunge bey desz bmelten fursten
und herrn herrn Ernsts ertzbischoves und primaten vorfaren derwegen
beteidinget doch unschedelich seiner gnaden und seiner gnaden ertz-
bischoftlichen kirchen an seiner gnaden gerechtigkeit und oberkeit und
den capittell, thumbherrn, pristerschafft und geistligkeit an iren ge-
rechtigkeiten, freyheiten, irer personen, dynern, hoven und gutern.
Es sein auch die widerpart anno domini etc. tricesimo secundo der-
selben angemasten gerichte und gerechtigkeiten halben durch ettwan
ertzbischoven Gunther seligen vor scheydesrichtern und arbitris von
beiden parteyen darzcu erkoren vorclaget, darauff sie dan auch geant-
wortet und daruber rechtspruche ergangen. Das alles also insampt
und bszundern, wie oben erzcalet, ergangen, erbeut sich der anwalt
in dem falle und eventum und sunst noch anders nicht, so es seiner
parteye und im zcu seinem vorhofiten rechte fruchtbar ader notturfftig,
in bedingter geburlicher zceit, frist und dilation wie recht zcu erweiszen,
will doch mit uberflussiger beweiszunge mit nichte beladen noch vor-
strickt sein und bitt sich auch in dem falle wie oben und sunst noch
anders nicht darezu zcu lassen, davon und einem itzlichen samptlich
und bszundern er auch oflentlich protestirt und bezceuget. Dadurch
ist sein tróstlichs vortrawen zcum rechten, so gleich die widerparte
sulchs alles insampt und bszundern so in derselbigen ersten schulde
aufbrocht, wie recht zcu erweiszen, desz er sich doch aus ursachen
hir oben berurt mit nichte befart, dennoch wann er, das obbemelte
beredunge ader der eine gescheen ader das die widerparte derwegen
bey gezceiten gedachten ertzbischoven Gunthers seligen vor scheydes-
richtern und arbitris auch vorelaget und beschuldiget und sie darczu
geantwort, erkunden wurde, daraus sich dan ervolgete, das berumpte
vorjarunge, gerugkliche, frideliche gewehr, besesz und quasipossession
in der schuldt bmeldet vorruckt und interrumpirt were worden, sollte
er im namen seiner anwaltschafft von denselben schulden entlich losz-
Nr. 916. 1495. 545
geteilt, entpunden und absolvirt, auch solten die widerpart in der ge-
richteskost und expens vorteilt und condemnirt, und bitt sich auch in
solchem falle also davon loszzcuteilen, zcu entpinden und zcu absol-
viren und die widerparte in der gerichteszkost und expens zcuvorteilen
und zcu condemniren.
Darnach beschuldigen vormeinte anwalten und sindici egenanten
sein gnedigsten herrn und sagen, das vorgemelter ratt vorberurte zceit
langk in rugklichen, fridelichen gewehren, besesz und quasipossession
gewest und noch der alten stattmauren, thurme, vesten, thor, pforten
und einen hultzeren bergkfridt mit blancken ettwan von dem ratte
hinter seines gnedigsten herrn hove, der mulhove genant, an die statt-
mauren zcu beyden seyten und do die mauren offen stehen, stossent
auffgericht mit einer zcugkbrucken doselbst zcu bessern, bawen, be-
vehsten und was do allenthalben bawfellig wirt, anzcurichten, als die
recht inen solchs auch gehengen, welchs die ertzbischove zcu Magde-
burgk zcu igklicher zceit geweszen gewust und gelyden, ydoch sein
gnade den ratte auch thun vorhindern, gedachte vorfallen blancken
noch notturfft, wie der ratt mit vorberurter gerechtigkeit, vorwerten
besesz und quasipossession herbracht, wider anzcurichten und zcu
reficiren und noch der geburt Cristi der weniger zcall in dem sechsz-
undachtzcigsten jare des monden Januarii beswert, ein gesatzt bollwergk
wider aufzcuheben zcu unsicherheit und besorgnisz des ratts und ein-
wonere der alten stadt Magdeburgk, auch in jaren der weniger zcall
desz achtzcigsten im monden December thun vorhindern und vorbitten,
ein hultzern gebeude uber der thustern pforten zcu der Sudenburgk
wart, welchs der ratt auffgericht, nicht zcu vollbringen, dem ratt allent-
halben vorberurter irer gerechtigkeit zcu mergklichem schaden, den
sie setzen und achten uff zcweytauszent reinische gulden, derhalben
bitlen sie egenanten fursten und herrn herrn Ernsten, ertzbischoven
und primaten etc. seinen gnedigsten herrn zcu weiszen, rechtlichen
und entlichen zcu erkennen, solche eintrag, vorhinderunge und tur-
birunge abezcuthun zcu schaffen, auch ire sachwalden zu irer herge-
brachten rugklichen, fridelichen vorwerten ubunge, gewehr, besesz, quasi-
possession und zcustendigen gerechtigkeiten nicht zcu vorhindern etc.
wie derselbige vormeinte artickel und schuldt verner inneheldet.
Daruff ist des anwalten und im namen wie oben schutzrede und
antwort und gestehet solch insampt und bszundern nicht, nemlichen
das gnanter ratte dieselbige zceit langk in rugklichen, fridelichen ge-
wehren, besesz und quasipossession gewest und noch, der alten statt
mauren, thurm, vesten, thor, pforten und einen hultzern bergkfriede
mit blancken etwan von dem ratt hinter seins gnedigsten herrn hove,
der mulhove genant, an die stattmauren zcu beiden seiten und do die
mauren offen stehen stossend auffgericht, mit einer zcugbrucken do-
selbst zeu bessern, bawen, bevesten und was daran allenthalben baw-
fellig wirt, anzcurichten, und das ine die recht auch vorhengen sollten,
das auch die ertzbischove zcu Magdeburgk zcu itzlicher zceit geweszen,
Geschichteq. d. Pr. Sachsen. XXVII. 3. 35
ler Stadt Mage:
ter herre daran den ratte
ine zcu "weitauszent gulden ge-
lie widerparte ane des bmelten seins gnedigsten
nd landes Magdeburgk rechten naturlichen herrn und
"n und willen tatt mit blancken noch mit mauren
n m n $ in lantleufftigen sech-
Bentlich auszgesatzt und verordent. Es ist auch in
weiter vorsorget, das nymandt einem andern und
rechten naturlichen herrn und landesfur:
hden ader ad emulationem stett
der anwalt und im namen seiner anwaltschafit
' angemaste anwalten und sindici ches alles so
sen schulde erzcalt, wie recht, als ine dan
t und eigent, nicht beybrechten, sollte er
anwaltsch ben schulden entlich loszgeteilt,
bsolvirt, es sollten auch berumpte anwalten in der
expens vorteilt und condemnirt werden, und bitt
ch also davon losz zcu teilen, zcu entpinden und
sie in der geriehtszkost und expens zcu condemniren.
l| der anwalt, das die widerparte derwegen, das sie
naure, thurme, thor, pforten ete. zeu bawen, zeu
Nr. 916. 1495. 547
bezceuget und protestirt. Dennoch ist sein starcks vortrawen zcum
rechten, wan gleich die widerparte das alles semptlich und bszundern,
so in derselben schuldt erhaben, wie recht beybrechten, desz er sich
doch wenig beforcht, gleichwol so er das solchs ader der eine, wie
dan hir oben berurt, ergangen ader auch, das die widerparte sich
solcher maure, thurme, vesten, thor, pforten und bergkfrieds zcu
bawen und zcu bevesten in krigesleufften ader ander zceit mit gewalt
ader eigen thurst und frevel unterstanden hetten, erweiste, daraus
sich dan befunde, das angemaste gewehr, besesz, quasi possession und
vorjarunge vorruckt, zcubrochen. vornichtet und interrumpirt were
worden, solter im namen seiner anwaltschafft von solchen unbestendigen
schulden entlich loszgeteilt, entpunden und absolvirt, auch sollten die
widerpart in der gerichtskost und expens vorteilet und condemnirt,
und bitt auch in dem falle sich davon loszzcuteilen, zcu entpinden und
zcu absolviren und die widerpart in der gerichtskost und expens zcu
vorteilen und zcu condemniren.
Furder beschuldigen die angemasten anwalten und sindici seinen
gnedigsten herrn in nachvolgendem artickele alszo sagende, dergleichen
so von derselbigen zceit her vorgedachtem mulhove gegen der statt
wart biszher kein gemauerte thorfart, sundern zwivachte pforten,
zcwischen den pforten ein grabe und brucken daruber und vor der
ersten pforten ein starke ketten gewest, welche der ratt berurte zceit
her uber unvorruckt zcu notturfft und vorwarunge der statt zcu nechtiger
weil geslossen, die gerechtigkeit und rugkliche, frideliche gewehr, be-
sesz und quasipossession der zcusliessunge der ketten mit wissen und
vordulden der ertzbischove zcu yder zceit gewest gehabt, herbrocht,
dadurch auch vorjart und ersessen, auch den ratt in dem, so gedachte
kette vor der pforte desz mulhoves von alders gewest, durch seiner
gnaden mulvoit noch der geburt Cristi unsers lieben hern der weniger
zcall in dem zeweyundneuntzigsten jare im monat des Meyen abe-
geworffen, gedachts beseszes und quasipossession der besliessunge ent-
weret, auch darnach anno etc. in dem dreyundneuntzigsten des monats
Julii bmeltte pforte brechen, den graben einzeyhen und an der statt
vor dem mulhove ein newe gemauerte thorfardt gegen der statt wart
aufrichten, aucli von dem newen marckte durch den mulhove, bergk-
fryde und zcugbrugken ein gemeyne hintenausfart erhaben, vormals
nye gewest, zcu unsicherunge und besorgknisz gedachtes rattes, der
burger und einwoner doselbst, auch den rati an irer hergebrachten
vorjarten custodien, besliesz und vorsorgunge entsaczt, inen zcu groszem
schaden, den sie achten uff tausent reinische gulden, und bitten seinen
gnedigsten herrn zcu weisen, rechtlich zcu erkennen, solche gemauerte
thorfart von dem mulhove und hindenaus wider abezcuthun vor-
schaffen, in die gewehr widerzcusetzen ete. wie derselbige artickel
verner besaget.
Darauf ist des anwalten und im namen seiner anwaltschafft wie
oben schutzrede und antwort und gestehet nicht, das der ratte ob-
99 *
548 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
genant dieselben pforten und ketten berurte zceit uber unvorruckt zcu
notturfft und vorwarunge der statt zcu nechtiger weile gesloszen, die
gerechtigkeit und rugkliche, frydeliche gewehr, besesz und quasi-
possession der zcusliessunge der ketten mit wissen und vordulden der
ertzbischove zcu yder zceit gewest gehabt und herbrocht, vorjart und
ersessen, und das auch sein gnedigster herre die newegemauerte thor-
fart, bergkfride und zcugkbrucken ine zcu abbruch und schaden uff
tausent reinische gulden geachtet solle erhaben und auffgericht haben.
Dan dasz solch auffrichten derselben thorfart und zcugbrucken
seinem gnedigsten herrn als der statt Magdeburgk rechten naturlichen
herrn und landesfursten und sunderlich dadurch, das an demselben
orte grund und bodem seinen furstlichen gnaden und seiner gnaden
ertzbischofflichen kirchen zcustehet und alszo seiner gnaden und seiner
kirchen eigenthumb ist, gezcymet und zcugestanden hat, mag yderman
abenehmen und ermessen. Und ist des anwalten zcuvorsicht zcum
rechten etc.
Es setzet auch der anwalt, das zcur zceit, wie auch nehst hiroben
bemeldet, die widerparte durch egedachten ertzbischoven Gunther der-
halben, das sie sich derselben ketten auch unterstehen wollten, vor
gewilkurten scheidesrichtern und arbitris beschuldiget, darauff sie auch
geantwort; auch seint daruber etliche rechtspruche eroffent und ge-
sprochen.
Es ist auch ernachmals zewischen demselben ertzbischoven Gunther
und ine auch durch obberurte bisehoven Johann und graven Bernhart
von wegen solcher ausganges und einganges, wie es domitte gehalten
werden sollte, berett und beteidingt, das dan auch am jungsten durch
egenanten hertzogen Albrechten von Sachsen zcwischen seinem gne-
digsten herrn und ine abermals vornawet. Das alles, so verne solchs
insampt und bszundern seiner parteyen und im nutze und frucht-
bar etc.
Weiter beschuldigen vormeinte sindici und anwalden seinen gne-
digsten herrn, das doher und von vilberurter zceyt der hochwirdige
herre thumbprobst und archidiacon der ertzbischofflichen kirehen Magde-
burgk den geistlichen und die erszamen und vorsichtigen schulteszen
und schopffen den werntlichen gerichtszcwangk und jurisdiction in der
alten statt Magdeburgk uber den ratt, burger und einwonere in fellen
vor itzliches gerichte gehorende ane mittel und alleine hergebracht ge-
habt und geubet, das die ertzbischove zcu Magdeburgk zcu yder zceit
geweszen gewust und geduldet, vor welchen gerichten der ratt, burgere
und einwonere itzlichen nach gelegenheit desz thuns des rechten zcu
sein sich nye widersetzig gemacht und darauf von den heiligen
Romischen kirchen und reiche gefreyet, sie vor frembde ordentliche
gesaczte richter nicht fordern noch zcu trahiren. Dennoch habe sein
gnade auch in den jaren der weniger zcal des dreyundneuntzigsten des
monden Septembris uff anregen Pauli Ulrichs und in dem vierund-
neuntzigsten der monde Octobris und Novembris uff ansuchen Veit
Nr. 916. 1495. 549
Blesz und Jacoff Mullers und ander dem thumbprobste, thumbherren,
officiall und mullvoite commission gethan, in vormeynen, ordentlichen
gerichtszewangk und jurisdiction uber den ratte und burger zcu ge-
brauchen, und gewalt, aus crafft solcher commission zcu richten und
diffiniren dem ratte und burgern irer obgedachten gerechtigkeit, auch
bebstlicher und keiszerlicher begnadunge vorberurt zcu nachteil und
entsetzunge; bitten derhalben seinen gnedigsten herrn zcu weiszen,
rechtlich zcu erkennen, die clagende parteye an solchem irem besesz,
gewehr und zcustendiger gerechtigkeit nicht zcu vorhindern und der
frydelich genyszen lassen etc. wie solcher artickel vorder inneholdet.
Darauff ist des anwalden im namen seiner anwaltschafft wie oben
schutzrede und antwort und ist nicht gestendig, das der herre thumb-
probst in geistlichen und der schultes und schopffen zcu Magdeburgk
in werntlichen sachen solche lange berumpte zceit uber den ratt, burger
und einwoner doselbst alleine und ane mittel und nicht ein ertzbischove
neben ader mit ine gerichtszwangk und jurisdiction gehabt herbracht
und geubet, und das auch die ertzbischove zcu yderzceit solchs gewust
und geduldet und dass auch desz also von der heiligen Romischen
kirchen und reiche befreyet. Es mag auch der ratt in warheyt nicht
aussagen, das yn leydelich, das der schultes uber sie einigen gerichts-
zcwangk haben sollte, dann sie vor einem jare ungeverlich in Hanszen
Lams sache sich des schulteszen gerichtszcwangk gewegert und wider-
setzig gemacht. Und ist sein vortrawen etc.
Es ist auch des anwalden vorder vortrawen zcum rechten, wan
gleich vormeinte anwalden wie recht beybrechten, das die widerparte
von den heiligen stull zeu Rome und reiche befreyet, sie vor frembde
ordentliche ader gesaczte richter nicht zcu fordern noch zcu trahiren,
dennoch dieweil sein gnedigster herre des ratts, burger und einwoner
der alten statt Magdeburgk als ein ertzbischove daselbst warer rechter
naturlicher herre, ordentlicher richter und landesfurste ist, auch der-
selbige ratt, burger und einwoner sein furstliche gnade vor einen
solchen erkannt, angenomen, gesworen und gehuldet haben, als dan
kuntlich und offenbar, und so es die notturfit erfordert und sunst noch
anders nicht, erbeut sich der anwalt, das in geburlicher zceit und frist
zcu erkunden, doch uberflussigkeit ausgenomen, davon er bedinget.
Aus dem sich ervolget, das sein furstliche gnade fur keinen frembden
richter geacht noch geschaczt mochte werden, sollten derwegen die-
selbigen angemaste bebstliche und keiszerliche begnadunge sich uff
seine furstliche gnade als der von Magdeburgk rechten, waren, natur-
lichen herrn, geordenten richter, ertzbischove und landesfurste nicht
erstrecken noch seine gnade begreifen. Und so mans darvor ansehen
wurde, das solche berumpte begnadunge sich uff seine gnade auch er-
streckte, des sich doch der anwalt mit nichte vormuthet, also dann
weren dieselbigen angezcogene begnadunge in der gestalt und form,
wie sich zcu rechte geburet und eigent, nicht auszbracht noch erworben
und weren also surrepticie und móchten zcu rechte nicht bestehen,
550 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
crafft noch macht gehaben. Und sintemal seine gnade der von Magde-
burgk herre, geordenter richter, ertzbischove und landesfurste ist, so
hat sein gnade die krigischen sachen genanten ratt, burger und ein-
woner betreffende, so vor seine gnade getragen, die zcu vorhoren, zcu
entrichten und rechtlichen zcu entscheiden, einem andern wol bevelen
und committiren mögen nach clerlicher verordenunge der bewerten
rechte.
Ernachmals beschuldigen angemaste sindici und anwalden mehr-
genanten fursten und herrn, seinen gnedigsten herrn und sagen in
nachbeschriebenem artickel, das genante ratt, schopflen und burger
auch privilegirt sein, so ymande von werntlichem gerichte und ge-
nanten schulteszen und schopffen ader iren urteilen besweret, solch
beswerent urteil durch ein sunderliche form bescheidenlich alsbalde uff
unvorwantem fusze mit erfindunge eins bessern urteils und straffunge
an die hoher bangk, nemlichen an den pfaltz darzcu auszgesaczt zcu
tragen, welche form und privilegii dem sechszisschen lande und weich-
bilden rechten eingeleibt und gedachten der ratt, schopffen und burger von
benanter zceit her in rugklicher, fridelicher ubunge, besesz und quasi-
possession vorweret, herbracht und des auch ertzbischoffliche vor-
schreibunge haben, sie in werntlichen sachen bey solcher und sech-
sischer rechte verordenunge bleiben zcu lassen, von dem heiligen
romischen reiche auch bestettiget. Ydoch solle sein gnade appellacion
und beruffunge von benanten schultes, schopflen und iren urteilen an
sein gnade gedachter forin, domit sie begnadet und dem sechsischen
. rechte incorporirt, die auch der ratt, schopffen und burger mit ubunge
lange zceit vorjaret und herbracht haben, ungeniesz angenomen zcu
entschichtigen ‘und diffiniren noch gemeynem beschreiben rechten zcu
nachteil irer freiheit, besesz, quasipossession und berurter ertzbischofl-
lichen vorschreibunge, sie bey sechsischem rechten ete. bleiben zcu
lassen, sein von seinen gnaden appellation durch Tilen Brugkmuller
gegen Heinrichen Roden dem eldern der weniger zcal im neuntzigsten
jare des monats Martii, anno etc. vierundneuntzig in Octobri durch
Heiprichen des capittels steynmetz gegen Elszen Ludewigs und andere
mehr gescheen angenomen und zcu rechtvertigen seiner gnaden official
und mulvoit bevolen, bitten derhalben sie sein gnade zcu weiszen,
rechtlich zeu erkennen solehs irs hergebrachten besesz, quasi-
possession und freiheit genyszen zcu lassen otc. wie dan erzcalte
schulde verner aussagen.
Darauf ist des anwalden und im namen seiner anwaltschafft wie
oben schutzrede und antwort und gestehet nicht, das der ratt, schopffen
und burger von obgedachter zceit her in rugklicher frydelicher ubunge,
besesz und quasipossession herbracht, so vmandes von werntlichem
gerichte und genanten schultes und schopffen ader iren urteilen be-
swert, solche beswerende urteil durch eine sunderliche form bescheiden-
lich alsbalde uff unvorwantem fusze mit erfindunge eins bessern urteils
und straffunge an die hocher bank, nemlichen an die pfalz, darzcu
Nr. 916. 1495. 591
auszgesaczt zcu tragen und desz auch ertzbischoffliche vorschreibunge
hetten, sie in werntlichen sachen bey solcher und sechsischer rechte
vorordenunge bleiben zcu lassen. Und ist des anwalden zcuvorsicht
zcum rechten etc. Es were auch angezcogen sechsisch recht von solcher
apellirunge an den pfaltz bemeldende der vornunfft und billigkeit gantz
ungemesz und fast unmuglich, dadurch mocht es zcu rechte nicht be-
stehen. Er saget auch, das war sey, ane das dasz bey menschen ge-
dencken erhort, nemlichen das man sich an den pfaltz von bmelten
schulteszen und schopffen und iren beswerenden urteilen berufen und
dieselbigen urteil doselbst vorhort gehandelt und entscheiden weren,
das sich auch der anwalt in bedingter geburlicher zceit etc Dieweil
dan solche angemaste hocher bangk in der gestalt und form aller, als
davon sechszische rechte bmeldunge thun sollen, nicht vorhanden,
noch alszo, wie dan auch nehst hiroben, in menschen gedencken nye
geubet noch gehalten, uff das nue die unrechten ader beswerende ur-
teil und spruche, so von bmelten schulteszen und schopffen eroffent
und gesprochen, gestrafit, corrigirt und gerechtvertiget werden möchten,
als dan zcu rechte sein soll, derhalben auch kein unterthan commun
dasz man von ine nicht geappelliren und ire urteil nicht gerechtvertiget
werden möge vormittelst iren wilkuren, statuten und stattrechten
noch gewonheiten erhalten noch becrefften mag, ist nicht strefflich,
sundern recht und billich an seinen gnedigsten herrn als derselbigen
schulteszen und schopffen herrn, geordenten richter und landesfursten,
dem sie auch mit eyden, pflichten und gelubden vorwant und unter-
than, von dem auch ir schopffenstull confirmirt und bestettiget sich
von ine und iren unrechten ader beswerenden urteilen zcu berufen,
auch angesehen, das sein furstliche gnade solch burggravenamacht, so
ettwan ein hertzog von Sachsen von seiner gnaden ertzbischofflichen
kirchen zcu lehen gehabt, dieweil dan seiner gnaden vorfaren ertz-
bischove Erigk seliger von denselbigen hertzogen von Sachsen gekaufft,
selbst inne hat, auch bemelten schultesz und schopffen die gerechtig-
keit in der banck zcu sitzen, recht zcu sprechen und ubunge des ge-
richts und gerichtszcwangs von seinen gnaden als der oberhant und
burggraven zcu Magdeburgk entpfangen haben, solchs auch der anwalt
etc. derhalben man sich von unrechten ader beswerenden urteil der-
selbigen schultesz und schopffen an seine furstliche gnade woll beruffen
und seine furstliche gnade dieselbige appellation zcu verhoren, zcu
entscheiden und zcu rechtfertigen einem andern auch woll bevellien
und delegiren mag, und so sein furstliche gnade das gethan, hette
seine gnade nicht unzcymlich, sundern aus eberurten ursachen woll
und rechtlich vorfaren und gehandelt, und ob auch (doch ane abbruch
der warheit) etliche ertzbischoffliche vorschreibunge und keiszerliche
confirmation, die widerparte bey vorordenunge sechszischer rechte
bleiben zcu lassen, vorhanden, sollte doch dieselbige vorschreibunge
und confirmation von solchen sechszischen rechten, die do vormittelst
nichtubunge nicht abegethan noch abrogirt, auch durch bewerte rechte
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg,
hoch reprobirt weren, gedeutet und vorst
te rechte eigentlich vororden.
hhstvolgendem artickel berumpte anwalden 1
herrn beschuldigen und setzen, das villgeds
en und gutter an allen seins gnedigsten he
und gleyts frey sein sollen und solchs mit gle
er zcuspruche vorlaut, auch wissen und
| ertzbischove gerugklich, frydlich in ubung
ssession hergebracht und ersessen, hab doch
1 burgern und iren guttern zcoll und gle
hptleute nemen und sie wie von alders
n ine zeu schaden uff dreytausent reinise
hn sie bitten sein gnade zcu weiszen rec
Ihwalden bey solchem hergebrachten bese
eiheit zeu bleiben lassen ete. wie solch
darauff ist des anwalden und im namen vi
lt schutzrede und antwort und ist nicht
t und burger, ire personen und gutter an
zcollen und gleiten zeols und gleyts frey ı
mit berurter zceit, auch wissen und vord
tzbischove gerugklich, frydlich in ubungt
Nr. 916. 149. 998
gehabt und noch haben, das sie in der alten statt Magdeburgk allein
und gentzlich und ine zcustendig wein zcu schencken und schenckstette
haben und das also mit wissen und vordulden itzlicher ertzbischove
zcu zceiten geweszen in gerugklicher, frydelicher ubunge, gewehr, be-
sesz und quasipossession hergebracht, vorjart und ersessen, solle doch
in den jaren der weniger zcal im funfundachtzigsten jare des monden
Augusti villgedachter sein gnedigster herre mit dem wirdigen capittel
ein weinkellere an der thumbkirchen creutzgange bawen, erheben, wein
schencken und einem itzlichen, der das begeret, offentlich vorkaufen,
auch in diszem itzigen vierundneuntzigsten jare des monden Novem-
bris Bartolden Fricken in der Sudenburgk und Jacoffen Czyringen in
der newen statt wein zcu schencken und vorkeuffen erleubet und vor-
gunst, dem ratte an irer hergebrachten gerechtigkeit, besesz und quasi-
possession zcu mergklichem abbruch, abgangk und schaden, den sie
achten uff dreytausent reinische gulden, derhalben bitten sie sein furst-
liche gnade zcu weiszen rechtlichen zcu erkennen solche erhabene
weinkeller wider abzcuthune zu vorschaffen etc. wie gesaczte schulde
vorder aussaget.
Darauf ist des anwalden und im namen seiner anwaltschafft schutz-
rede und antwort und gestehet nicht, das genanter ratt und burger von
vilberumpter zceit unvorrugklich die gerechtigkeit gehabt und noch
haben, das sie in der alten statt Magdeburgk alleine und gentzlich und
ine zcustendig wein zcu schenken und schenckstette haben und das
also mit wissen und vordulden itzlicher ertzbischove zcu zceiten ge- -
weszen in gerugklicher, frydelicher ubunge, gewehr, besesz und quasi-
possession herbracht, vorjart und ersessen, und das auch in dem funf-
undachtzigsten jare der weniger zcal gedachter furst und herre herre
Ernst ertzbischove und primas ete. mit seiner gnaden wirdigen capittell
ein weinkeller an der thumbkirchen creutzgange bawen und erheben
dem ratte zcu schaden uff dreytausent reinische gulden geachtet. Und
ist sein zcuvorsicht zcum rechten, szo und als die clagende partey
solche ire vormessene schulde darauff anstellen und ergrunden, sollten
sie, das sie gerechtigkeit gehabt und noch haben, auch solchs mit wissen
und vordulden der ertzbischove durch frideliche ubunge, gewehr, besesz
und quasipossession berurte zceit herbracht vorjart und ersessen, das
sie, als weyt die stette nemlichen die alte statt, newe statt und Sudem-
burgk Magdeburgk in iren mauren begriflen, allein und gentzlich wein
zcu schencken, schenckstette haben und das auch bmelter furst und
herre mit seiner furstlichen gnaden hochwirdigen capittell in ernantem
jare ein weinkeller an der thumkirchen creutzgange bawen und erheben
hetten lassen ine zcu schaden uff dreytausent gulden gewirdert, wie
recht zcu erweisen schuldig, und auch das sein furstliche gnade, seiner
gnaden vorfaren und capittell das weinschenken ettwan vor vorwerter
zceit geweret ader vorbotten und darauff abegestalt, und wan sie
solchs alles wie recht nicht beybrechten, sollt der anwalt und im namen
wie oben von denselbigen schulden losz geteilt, entpunden und absol-
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Jis setzet auch der anwalt, das gnante stett
yestatt, Sudenburgk, der newe marckt und
ne sich die pfarkirche sancti Ambrosii in «
lie alte statt erstrecket, sein villgedachten
naden ert: ichen kirchen mit gerichte
ero et mixto imperio und aller ander ot
ind zeustehen. Es seint auch seiner gnade
fagdeburgk und seine gnade mit koniglich
in, die in bmelten stetten und iren landen
vszern und kónigen begnadt und befreyet
tl gnade mit der auch begnadet und b
biner gnaden vorfaren ertzbischove zcu M
1 konigliche oberkeit in gerugklicher ubun
in ssen und herbracht, alsdan sein g
so verne es seiner parteye dinstlich etc.
zcum rechten, wan gleich vormeinte sindic
Mt bevbrechten, desz sich der anwalt mit 1
das die newestatt, auch Sudemburgk, «
Ihumbkirche in dem weichbilde der alten st
leer widerparte vormeinten gerichtszewangk
iffen sein, auch angesehen das die wider
Nr. 916. 1495. 995
von dem ratte offenbar in busze genomen, welchs die ertzbischove zcu
yder zceit geweszen gewust und gelyden und der ratt das alszo in
rugklicher, frydelicher ubunge, gewehr, besesz und quasipossession her-
bracht vorjart und ersessen, als auch ertzbischoffliche vorschreibunge
mit vollwort des erwirdigen capittels volzcogen solchs dem ratte vor-
hangen, unnd so etzliche burger in der Sudenburgk gesessen, nem-
lichen Heinrich zcu der Rószen, Hans Zcolgow, Gericke Hartman und
ander mehr, die sich margktrechtes in der alten statt gebraucht und
des ratts geboten in keuffen und vorkeuffen nicht gemesz gehalten,
auch das sie nyderlage in der Sudenburgk geubet, so die vom ratte
lauts der vortracht in dem zcweyundneuntzigsten jare umb Martini
vorbotet solchs dem ratte zcuvorbussen, sey ine durch seines gnedigsten
herrn mulvoit vorboten, dem ratte nicht wandel noch abtragk zcu
thun etc. den schaden sie allenthalben ufl tausent gulden achten und
wirdern, derhalben bitten sie sein gnedigsten herrn zcu weiszen etc.
Darauf ist des anwalden schutzrede und antwort und ist nicht
gestendig das der ratt von berurter zceit bisher auch unvorrugklich
die gerechtigkeit gehabt, das sie marcktrecht und nyderlage in der
alten statt Magdeburgk alleine und gentzlich gehabt, auch bey penen
in keuffen und vorkeuflen zcu gebiten und vorbiten haben, das sich
ein itzlicher, wer des marcktrechtes in keuffen und vorkeuffen und
nyderlage gleich den burgern der alten statt mitgebraucht, vorpflicht
sey, zcu halten, wer auch dargegen geubet und buszfellig erfunden,
von dem ratte oftenbar in busse genomen und das die ertzbischove zcu
yder zceit geweszen gewust und gelyden und der ratt das also in
gerugklicher fridlicher ubunge, gewehr und besesz vorjart und ersessen
und das auch ertzbischoffliche vorschreibunge mit volburt des wirdigen
capittels volzcogen solchs also dem ratt sollen vorhengen, auch das
Heinrich von der Roszen, Hans Zcolgaw, Gerieken Hartmann sich des
nicht sollen gemesz gehalten, er gestehet auch nicht, das dem ratte
zcu schaden uff tausent gulden geachtet durch sein gnedigsten herrn
und seiner gnaden wirdiges capittell ein kram uff dem newen marckte
in dissem vorgangen jare sey auffgericht. Und ist sein zcuvorsicht
zcum rechten etc. So aber die clagende parteye das also und sunder-
lich, das ine das marcktrecht in keuffen und vorkeuflen auch die busse
und straffe dermasze, wie erzcalt, durch ertzbischofiliche sampt seins
wirdigen capittels rechtliche vorschreibunge und vorhengknis zcustunde
und haben sollte, beybrechten, was dan solche rechtliche vorschreibunge
bemelte und durch unubunge ader ander rechtliche weise nicht abegethan
noch vorruckt were worden, worde sich ane zcwoivel sein gnedigster
herre sampt seiner gnaden hochwirdigen capittel der gebure und billig-
keit woll wissen zcu halten. Es vorhofft auch der anwalt, sogleich die
widerpart solchs, so von wegen der nyderlage und aufgerichten krams,
das die dem ratt und burgern der alden statt alleine und sunst nymande
aus angemaster vorjarunge zcustehen solten, wie recht beybrechten,
das sich der anwalt aus ursachen in seiner hiroben nehstgethaner
nyde uch gestatten
gnade aus berurter
solchen kram auf dem newen marckte
woll vorgonnen und erleuben mögen
och der anwalt ete.
o angemaste sindici seinen gnedigsten ber
r Elben ober und nyder der alten statt M
lw ratt& willen, sundern vor gedachter
iyflt. soll werden, und solchs ertzbischof
vortrechte daruber sagen durch das caj
ennoch solle zeu Wollmerstatt anno etc.
in der vasten durch seiner gnaden amptm:
Nr. 916. 1495. 557
und vordulden der ertzbischove zcu Magdeburgk hergebracht ersessen
und prescribirt, auch darneben ertzbischoffliche vorschreibunge und
confirmation vormeldende, den ratt bey irer freyheit, bei irem rechten
und bey irer gewohnheit etc. zcu lassen, hetten, solle sein gnade des
ratts vorbannte und vorweiste aus der alten statt auch wider in die
ringkmaure derselben alten statt ane des ratts vorwillunge geleiten,
derhalben bitten sie seine furstliche gnade zcu weiszen, auch rechtlich
zcu erkennen die sachwalden irer gerechtigkeit und freyheit zcu
genyssen lassen ete. wie bmelter artickell weiter inneheldet. Ist da-
rauf des anwalten und im namen seiner anwaltschafft wie oben schutz-
rede und antwort und gestehet nicht, das eberurter ratt und burger in
solcher angezceichenter masse bestendige ertzbischoffliche vorschreibunge,
auch das sie solchs in gerugklicher gewehr, besesz und quasipossession
herbracht ersessen und prescribirt haben. Und ist sein vortrawen
" zcum rechten, wan die clagende parteye solche berumpte vorschreibunge
furhalten und der anwalt auch, das die in der form und gestalt, wie
zcu rechte ausgesactzt und vorordent, nicht volzcogen noch ausge-
gangen sey, nicht beybringen wurde, das er im also denne zcu thun
vorbeheldet, davon er protestirt. Dennoch sollte dieselbige vorschrei-
bunge allein uff die ende und orter der alten statt Magdeburgk, an
welchen ortern und ende dem ratt, schulteszen ader schopffen gerichts-
zewangk ader jurisdiction zcustehet, gedeuttet, vorstanden und dohin
alleine erstrackt werden. Und ab gleich doch ane abbruch der warheit
vilberumpter ratte den bey irer freyheit, bey irem rechten und bey
irer gewohnheit ete. zcu lassen bestendige ertzbischoffliche vorschrei-
bunge und confirmation gegeben, sollten doch solche vorschreibunge
von der freyheit, auch dem rechten und der gewonheit, die dem
rechten und naturlichen vornunflt und billigkeit gemesz, auch redelich
herbracht und ersessen und das recht der freyheit die deutunge gibet,
gedeut und vorstanden werden, inmassen dan in bewerten geistlichen
und werntlichen rechten offentlich ist ausgedruckt und vorordent.
Dennoch vortrawet der anwalt etc.
Es wil auch der anwalde und im namen seiner villgedachter an-
waltschafft alle gesetze und schriflte, beweiszunge, kuntschafft und
urkunde und sunsten alle gerichtshandel und acticaten, die vormals,
itzund und hinturder in dissen krigischen sachen gesaczt, eingelegt und
vorgetragen werden, als verne die seinem gnedigsten herrn und im
nutz und fruchtbar und dem gegenpart untruchtbar und schedelich
und sonst weiter noch anders nicht, davon er bezceuget, albir vornawet,
eingezcogen, eingefurt und repetirt haben, davon er auch offentlich
bedinget.
Und stellet solchs alles semptlich und bszundern, sovill seinenı
gnedigsten herrn und im zcu seinem vorhofiten rechte dinstlich, uff
rechtlichs erkentnis, und ist seine dinstliche demuttige bette, im auf
das also alles das recht zcu ergehen lassen und zcu administriren, in
dem er auch insampt und bszundern ewr mildes amacht vleisig und
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ruflet und implorirt, und will ihm auch s
helff vorbehalten haben, von dem allen
, laufftig und gewonlich er alszo offentlich
estirt. Zeu urkunde mit vilbemelten seins g
figedruckten insigill besigelt.
dieser Antwort und Schutsrede erfolgte glei
durch Johann Mogenhoffer vor denselben Zi
Antwort der Stadt Magdeburg.
11.
Mai zu Magdeburg ersucht den Rat von Ze
en Berlin und Urban Winninck, von denen
E für Hopfen und dieser 9‘, alte Schock |
dig waren, anzuhallen, ihre Schulden zu be
zu Zerbst,
lk am dinstaghe nach Dorotee anno domini
Nr. 917—921. 1495. 559
1495. Februar 28. 990.
Andreas, Abt zw Berge, bekundet, dass Heinrich Cillig zu
Schleibnite an Hans Kord zu Magdeburg 6 Scheffel Weizen jáühr-
licher Pacht aus einer halben Hufe zu Schleibnitz für 12 Gulden
wiederkäuflich verkauft hat.
Cop. des Abts Andreas S. 212.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 736.
— am sunnavende na Mathie des hylgen apostels.
1495. Mürz 12. 921.
Der Schöffenschreiber von Magdeburg empfiehlt dem Bürgermeister
von Zerbst einen Gehülfen.
Or. Pap. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Meinen gantz fruntwilligen dinst zuvor. Ersamer und wevszer
bsunderer guter frunt. Meyn geselle Paulus und ich haben jüngst
Jacobuszen Smide, so itzt seyn vorthkomen erwechst, vor unsern
gesellen Kestianum Hünerbergk gescreben, so sich itzt seyn ampt der
stadtschreybereye endigen werdit, zu behelffen by eym erbaren rate,
das er dy selbie stete auf unser vorbete, so er doch hijr by unsern
hern dinstes halben nicht willens ist zu bleyben, erlangen mochte, so
ir ane zcweibel von ym dy meynung wol verstanden habt. Derwegen
bidde ich ewr ersamheyt mit fleysze, wo in dingen etwas zu thunde
were, geruchet dem gnanten gesellen zu behelffen, das er des dinstes
by eym. erbaren rate bekomen mochte, dan er sich allewege trewlich,
fleyszlich und fromlich, wy eym guten gesellen zcimet, alhij bey
meynen hern, auch an andern enden, do er gewest ist, gehalten hat,
der ungeczivelten zuversicht, er sich der gleichen by eym erbaren
rate auch halten werdit, in dem ym meyner fleelichen vorbete
gnyslich entphinden laszen, als ich mich des und alles guten bey
euch als meynen gnanten frunde versehee, ir ungespart thuen werdit.
Das gebordt mich und byn des erbytens umb euch nach alle meynem
vermogen fruntlich zu verdinen. Des ewr zuverlesszige antwort.
Gescreven am donrstage nach dem sontage Jnvocavit anno ete. XC V.
Johannes M. scheppenschrey ber
zu Magdburgk.
Adresse: Dem ersamen und weiszen Georgen Gyszeken, bürger-
meister der stadt Zcerwst —.
— M —M —uá — — P
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
A 922.
von Magdeburg empfehlen dem Rate von Zerbst,
bisherigen Schreiber in den Rat berufen. hat, ihren
ianus für die Stelle des Schreiber
e Jnvocavit anno ete, XCV,
923.
ugt, dass Valentin Bade zu
ben ein Viertel Lundes daselbst an den alten Hans
'agdeburg für 5 Gulden wiederkäuflich verkauft hat.
feb. fol. 118v.
Bibliothe. Jena, _
indert jar darna in deme vyffundnegent
iser liven frouwen dach in der hylligen fi
Nr. 922—925. 1495. 561
teils erwachssen und sich biszher gehalten mit beyder partien wissen,
willen und fulbord betheidinget und besprochen und sie solcher yrer
gebrechen uff hirnachfolgende weysze gütlich und gentzlich vertragen,
vereyniget und entscheyden haben und nemlich also, das die sneyder
in der obgerurten unser newen stad und Sudenburg, die dieszer vier
nachfolgenden stücken als messens, sneydens, anstossens und üsz- und
intragens in unser alden stad Magdeburg gebruchen wollen, die itzund
und zukunftig sein werden, sollen der innunge in der gedachten unser
alden stad drittehalben rinischen gulden reichen und geben, und
welicher under ón hernacher die innunge der sneyder in unser alden
stat genczlich an sich brengen wolde, dem sollen solche drittehalbe
reinische gülden von ón wie itzt berurt gegeben mit vorlegunge seyns
geburdtbrives und andern nach inhalt und besagung berümpter privi-
legien ertzbischoff Gunthers unsers vorfarn milder gedechtnisse bemelte
sneyder innunge belangende zu hülffe und stewre abgerechent werden,
welcher aber von den sneydern in unser newn stad sich der vier
angezceigten stücke in der alden stad Magdebürg nicht gebrüchen
wolde, der sal in der uszgabe sollicher drittehalben gülden nicht vor-
pflicht sein noch damit beswerdt werden. Es sollen auch die sneyder
in unser newn stad und Sudenburg im knechtehalden mit den in unser
alden stadt Magdeburg vergleichen, also das keyner uber drey knechte
settzen solle bey bussze eins virteln zcerwester bieres, sülche büsse
igliche samnung der sneyder, undir den der ubertretter disses artickels
gesessen, alleyne vor sich zu fordern und zu gebrauchen macht haben
sal, wie aber die sanılung der sneyder, under den der ubertretter disses
artickels gesessen, solche busse in vier wochen nicht fordern würde,
alszdann sollen und mogen die andern zcwu stete soliche verfallen
busse fordern und in iren nuttz wenden. Es sal auch keyn lediger
ader unbesattzter sneyder, der keyne stadtpflicht ader bürgerrecht
gibbt noch gebraucht, in unser newen stad ader Sudenbürg den alden
stetern zu schaden gelieden werden, und wü die sneyder usz unser
alden stadt dorüber von den selbigen ledigen knechten beschediget
würden, so mogen die sneyder usz der alden stad dieselbigen dorumb
an dem orthe, dar sie befunden werden, zu rechte anlangen und die
busse nach rechte uff sie fordern und nemen und widderumb in
gleicher masse, so die sneyder usz unser nüwen stad und Sudenburg
durch angezceigte unbesattzte sneyder, die sich in unser alden stat
enthielden, beschediget würden, mochten sie dieselbigen daselbst mit
rechte dorumb anlangen, die busse von yn fordern und nemen; hiemit
sal aller vordriess, unwille und rechtsforderunge, so biszher under on
allenthalbin ergangen und fürgenomen, mitsampt aller kost und dar-
legin, so sich in derselbigen begeben, gantz nyddergelet, verricht und
gescheiden sein und bleiben ane alle fürder insage, behelff und geverde.
Dasz disse inmaszen obin berürt dürch die obgemelten unsern lieben
ohemen herrn Adolffen fürsten zw Anhalt etc. thumbprobst und ern
Pawlen Moszhawer doctor etc. unser official zu Magdeburg an unser
Geschichtaq. d. Pr.Sachsen XXVIII. 3. 36
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
arm bevehel also bered, besprochen, vertheidinget und
en und von den parthien obinberurt bewilligt und
haben wir diesen schied und verteidingesbrieff
n und iglichem teil einen mit unserm an-
eln versigelt lassen. Geben und gescheen zu Magd
unsers herrn geburd thawsend vierhundert darnach
Izeigsten j am dornstage nach Leta:
Magdeburg. 926.
der Sudenburg, verkauft mit immung
10 Schillinge und 4 Hühner
v Felde und von 2 Häusern
4 vor der Sudenburg für 400 Gulden wiederkäuflich
htet sich, die Zinsen binnen 3 Jahren bei Strafe von
ırückzukaufen.
post Judiea anno ete. XC quinto.
Nr. 926—929. 1495. 568
Magdeburg zu entrichten und zu bezcalen vor fünffhundert gute
reinische gulden hewbtsümme uff einen widerkawf verkawfft unnd ver-
schrieben haben nach besagung der kawflbrive dorüber gegeben, das
wir die obgenanten rathmanne und gemeyne zcum Saltze solcher ver-
schreibung und jerlichen zeinsze halben, dieweil der widderkawff stehet,
schadelosz halden wollen, und ob sie oder yre nachkomen derhalben uf
eynichen schaden gedrungen wurden, den reden und gelóben wir vor
uns und unnsere nachkomen ertzbischove yn widderzukeren unnd zu
erstaten an allen behelff, argelist und geverde. Unnd der zw furder
bekentnisse haben wir unnser ingesigel vor uns und unnser nach-
komen an diszen brief lassen hengen; und wir Adolff von gots gnaden
fürste zu Anhalt etc. thumbprobst, Albertus Klitzing techandt und
capittel gemein der kirchen zw Magdeburg bekennen offintlich mit
diszem selbten brive, das die obingeschrieben vorschreibung und alle
und igliche stücke punckte und artickel dorinne üszgedruckt mit unnsern
wissen, willen und fülbordt gescheen seind unnd des zw urkunde
haben wir unnser ingesigel neben des obgenanten unnsers gnedigen
herrn ingesigel auch an dieszen brieff lassen hengen, der geben ist
zw Magdeburg nach Christi unssers herrn gebürd thauszendt vierhundert
dornach im funffundnuhenzeigsten jare am dinstag nach Palmarum.
Der Revers des Rates von Salse Cop. 102 fol.46* im St-A. zu
Magdeb. Regest: Cop. 69 fol.77.
1495. April 14. 938.
Der Rat der Stadt Stassfurt verkauft un Heydeke Hogenbode zu
Magdeburg 60 Gulden jährlich aus den Einkünften der Stadt
wiederkäuflich für 1000 Gulden mit Zustimmung des Erzbischofs
und des Domkapitels.
Cop. 102 fol.47. — Regest: Cop.69 fol.77.
St. M.
— 1495 dinstags nach Palmarum.
Im Cop.69 ist bemerkt, dass das Geld, im Gansen 2500 Gulden,
vom Ersbischof an den Fürsten von Anhalt geliehen worden ist und
dass 1000 Gulden schon 1494, December 21 gezahlt worden sind.
1495. April 23. 929.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, die Schuldner
der Kinder Albrecht Smedeknechts zur Zahlung ihrer Schulden
anzuhalten.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen besundern guden frunde.
Uns hebben angebracht Albrecht Smedeknechtes zeliger nagelaten
30
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
lere gesatte vormundere und frunde, wu den
uwe borgere schuldieh sind, so juwe leve der namen
ser hir ingelechten cedulen, de zee uns derhalven, de
e to schick: , geantwerdet und des gebeden hebben,
werden und darby bericht ze den sulven kyndere
betalende laten. darumme ze de vormiddelst gerichte
n mothen besoken und anlangen und derhalven eyn
e des bannes syn und doch nicht en achten etc. so z
ndern eygentliken berichtet hebben. Van des wegen,
lden wy deger fruntliken, juwe leve willen de sulven
besten dar an und so vorder underwisen, zee der
ren kindern vormundern sunder vorder besweringe
n gutlike uthrichtunge und betalunge don; vordenen
tigen juwe ersamheyde, wur wy mogen, wedderumme
o am donnerdage in der hilligen osterweken under
anno domini etc. XCV ^
Radmanne und innungesmeister
der alden stad Magdeborch.
ersamen borgermeister und radmann tho Czerwist —.
Nr. 930—931. 1495. 565
auch also balde geschen, dornach derselbige Wolter zewüschen hie
und dem nehsten dornstage vor pfhingsten Hansen Marxs dem clager
vier centener, ein viertel und acht pfundt gemachter und geschabter
kessel von kupfer kawfmans werung, dorzw vierdehalb alt schogk gr.
entrichten sal. Wurde er aber darane sewmig, so sol er sich widder
einstellen in Bernd Kramers hawsz, wo er auch in mitler zceit vor
der bezcalung verstorbe ader süst üsz der stadt entwürde, hat er die
schült dem cleger mit Ludwig Eykelman dem kannelgisser und Hein-
rich Tydeken dem bothcher, beyden in vorgenanter alden stad bürgern,
vergewisset, die selbstschuldiglich dofur gelobt und die bezcalung in
bemelter tagezceit, wo die von Fricke Wolters verhalden, bey yren
eiden zcu thun gelobet haben, wurden sie der aber auch sewmig, so
sollen sie von rate uff die thorme in yren gehorszam geweiset und
darvon nicht gelassen werden, es sey dann der vorgenante clager ver-
gnüget, das vom rate auch also zugesagt ist, domit die gebrechen gegen
enander gantz ufgehaben und gericht sein sollen. Des zu urkundt ist
dieser schied mit des obgenanten unsers gnedigsten herrn ruckehalben
angedrückten petzschir mit seiner gnaden wissen besigelt und gegoben
zu Magdeburg sonnabends in der osterwochen anno domini ete. XC
quinto,
1495. Mai 1. 931.
Heise Rulffes zu Magdeburg belehnt seine Tochter, Nonne im
Kloster St. Laurentii, mit einer Wiese hinter Pechau, die zur
Zeit der Bürger Bartholomäus Rogätz in Lehen hat.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s. r. Lorenzkloster Nr. 65.
Ik Heysze Rulffes, borger der alden stadt Magdborch, bekenne
in disszem opin briffe vor allen de on sehn edder horen leszen, dat
ik lyhe unde gelegen hebbe der dogintszamen jungkfrouwen Saffen
Rulffes myner dochter, closterjungkfrouwen des innigen jungkfrouweliken
closters to sunte Laurentze in der nigen stadt Magdborch des ordens
sancti Benedicti, tho des closters und sampnunge hanth eyne wische
hinder Pechow lehngudt, de belegen isz gnant in den pulmen ghensyde
der steynbruggen, de Bartholomeuszen Rogetze in tyden to Nedelitz
wonhafftig und nu borger in der alden stadt Magdborch wonende van
mynem vader seligen und van my to mennlikem lehne in lehnen unde
wehren wente her tho gehat heth und noch hefft, also dat de gnante
myne dochter unde de sampnunge des closters deme obgemelten Bar-
tholomeus Rogetze de gebrukinge, de wyle he levet, daranne vorgunnen
unde tostaden sollen und willen ungehindert, alszo dat denne dat
eloster na synem dode to der brukinge der ehrgnanten wissen grypen
unde kommen ungehindert my unde myner lehnerven und sust ydor-
menniglich, doch eflt de gnante myn dochter affginge ehr ik, dat denne
der lehne eyn van der sampnunge des closters van my edder mynen
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ve der lehne to donde hefit, eyn folge geschee,
ler lehne kommen, und wil des ore bekennige
hrt weszen, als lehnszrecht unde gewonheit isz.
nisse unnde groter sicherheit, szo hebbe ik my
en opin briff hengen lathen, die geschreven
h der gebort Cristi duszent vierhundert darnac
ntigisten jare am fridage nach deme sondage als
cken singet Quasimodogeniti.
k zu Berge belehnt Dietrich Wendehake zu Magd.
Viertel Landes auf Hohendodeleber Flur, das er
ske gekauft hat.
his Andreas S. 215".
stein, UB. des Klosters Berge N»
ende na Philippi et Jacobi.
Berge bekundet, dass Hans Clot zu &
« Magdeburg 2‘, Wispel Weisen jährlich
auf Wetingsdorfer Felde, dar denne’de
Nr. 932—937. 1495. 907
koppslachmandach, szo eyn kan ik dar nicht tho ghedoen richtes halven,
uth en sy sake, dat gy werden dar wen by schicken nha lude der
pardt upp dem dinszedaghe nha Cantate, unde wath susz altyd ik ghe-
don kan umme des hochghebornen fursten und herrn Magnus fursth
tho Anholt unnde umme jwer erszamycheit unnde jweren, wil ik myk
altydt willichliken in vinden laten. Gegeven under mynem ingeszegel
am sondaghe Jubilate nach Christs gheburdth duszenth virhunderth
unnd im viffunndenegenstigen jar. .
Hinrik Sulte, schulte
in der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Den ersamen und wyszen burgermestern und radtmann
der stad Czerwest —.
1495. Mai 12. Magdeburg. 936.
Der Vikarius Egbert Abraham schwört Urfehde, für seine Ver-
haftung und Gefangenschaft an niemand sich rächen zu wollen.
Als Gewührsmánner bringt er Heinrich Wolmirstede, Hans Bosze-
wille, Hans Bone, Achym Pegelow, Grisze Ludckeus, Bürger von
Magdeburg, Ludeke Hogesang, Martin Ranow aus der Vorstadt
(Sudenburg) und Simon Moller, Bauer zu Mentz.
Cop. 102 fol. 55.
St. M.
— Actum anno domini millesimo quadringentesimo nonagesimo
quinto in loco capitulari eiusdem ecclesie Magdeburgensis die Martis,
duodecima mensis Maii.
1495. Mai 18. 937.
Der Schultheiss Heinrich Swlte schreibt an Fürst Magnus von
Bernburg, dass er die Klage des Rutes von Zerbst nicht vor
seinem Gerichte zulassen wolle.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Hochgeboren fursthe unde gnediche her, mynen willigen «insth
sy jwe f. g. voran bereyth. Alsze mik jwe f. g. eynen claghebriff des
erszamen rades tho Czerwesth an jw f. g. ghedaen hebben myth samp
jwer f. g. scriftt thogefogeth, darinne jwe gnade meldeth, myth dem
gherichte ghedachten von Czerwesth hyr behafft synth unde begherden,
szodaens wolden affstellen unde vor jwe gnade bewiszen unde vor
jwer f. g. scrifft forder meldeth, hebbe ik alle inholt vormerketh unde
gheve dar up jwe f.g. tho erkennen, dat ik den namen der besathe
nicht ghedaen hebbe in jwer gnade scrifft, sunder morgen, wil godt,
bynnen dinghes wil ik ohne neyne claghe thostaden, sunder den vor
jwer gnade wiszen, also dath jwe gnade ghesekerth werde tho unde aff
myt gheleyde tho komen, unde offte he sick des van mik nicht under-
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
n, wil ik doch up duth mael neyne reel
den sulfften jwer f.g. dinsth mochte erschy
ven under mynen pitzer am mandaghe n
da Hinrik Sulte, schulte
in der alden stadt Magdeb
pm hochgheboren her Magnus, furste ze!
en, here tho Berneborch —.
verklagt Martin Bode beim Rute von Zerl
»flichtungen nicht nachgekommen ist, und
uw Zerbst.
tliken denst tovorn. Ersamen und wyszer
frunde. Es hefft my juwe burger Merteı
munde togesecht und gelovet eyn ferndel ;
Magdeburgk to senden, dat ik one etliker
^deknechtes kindern zeliger schuldich is, |
Nr. 938—941. 1495. 569
to dinste und willen gesin kan, byn ik alle tyd to donde willich.
Geschreven up mandach am dage sancti Urbani anno etc. Xcv'^
bidde des juwe antwerde. Hans Hake, burger in der
alden stadt Magdeburgk.
Adresse: Den ersamen und wyszen burgermestern und rathmannen
der stad Czerwest —.
1495. Juni 1. Magdeburg. 939.
Heinrich. Sulle, Schultheiss von Magdeburg, bekennt gegen die
Richter und Schöffen von Gross-Salze, dass er 2!;, Gulden Zins
von einem Hause in Salze an Bernt Wittekopp überlassen hat,
und bittet dies im Schöffenbuche zu verzeichnen.
Or. Perg. Si, nicht erkennbar.
Stadtarchiv zu Gross-Salze.
Ick Hinrick Sulte, schulte der alden Stadt Magdeborch, bekenne
unnd do kunth vor alszwem unnd besunderliken vor iw erszamen
richteren unnd scheppen der stadt thom groten Solte, alszo ick hebbe
Il} gulden tinsz unnd Xl gulden hovetgelt an Pauwell Denredes
husze bynnen dem groten Solte in jwem gherichte belegen; alszonen
II} gulden tinsz unnd Xl gulden hovetgeldes vorlathe ik Hinrick
Sulte Bernth Wittekopp tuger dusses breves unnd bidde fruntliken,
gi willen ohne sonentanyghen gelt edder gyfft tho komen laten und
in iwem scheppenboke vorscriven laten, dat tho eynen fulmacht in
krafft dusszes breves. Desz tho merer orkunt und worseger hebbe
myn ingesegel witliken drucken laten an dessen breve, de gegeven ys
in Magdeborch des mandages nha Exaudi anno domini XCV'*
1495. Juni 29. 9410.
Der Möllenvogt Caspar von Kositz bittet den Rat von Zerbst um
freies Geleit für Gertrud Hawers aus der Sudenburg, damit sic
sich mit ihren Schuldnern vertragen könne.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— dienstag nach Assensionis domini anno etc. im XCV.
1495. Juni 16. 941.
Der Schoffenschreiber Johannes M. zu Magdeburg ersucht den
Rat von Zerlst, er möge Heydeke Santersleben anhalten, seine
Schuld von 4 Gulden an ihn zu bezahlen.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am dinstage nach Trinitatis anno domini etc. XCV'*
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
nach Petri et Pauli (Juli 1) schreibt. de
s in derselben Angelegenheit an. den Rat
ag zur Verhandlung darüber zu bestimmen
schreiber von Magdeburg schreibt dem
Verzögernng des Schöffenspruches.
zu Magdeburg.
dinst zcuvor. Ersamen und weiszen,
wer ingesante frage an meyne hern dy
herer Benedictuszen Jungermann behendet
r spruch solt ydags gefertiget sein gewurd
M wichtigh ist, haben sy dy dingk in e
n muszen, das sich danne bisz daher hat
t kundt gefurdert werden, das ich ewer
habe mogen vorhalten, guttlich bittendt, ir
rung tragen, das wil ich umb ewer ersamh
Gesereven am donrstage octavas Corp
Nr. 942—945. 1495. 571
benemen, derhalven zee midt rechte angelanget werde unde node lide
etc. szo wy desz under anderen berichtet sin; von deswegen deme na
bidde wy deger fruntliken, juwe leve willen de benomden juwe borger
daran unde szo furder im besten underwisen, sze derhalven de genante
unsze borgerynnen sunder furder schaden und vorfolginge in der gute
nach vorwanten dingen unde gebore benemen unde schadelos holden;
vordenen wy tigen juwe leve wedderumme, wur wy mogen, in flite
gerne. Geschreven under unser stadt secret am dinstdage post
Margarete virginis et martiris anno domini etc. nonagesimo quinto.
Rathmann und innigesmeister
der alden stad Magdeburch.
Adresse: Den ersamen burgermeistern und rathmann tho Czervest —.
1495. Juli 14. 945.
Eine Magd aus Magdeburg beklagt sich beim Rate von Zerbst
wegen der ihr zugefügten Beleidigungen.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Minen fruntliken gruth thovorn. Ersamen leven hern. lk klage-
wisz jw to vorstande vorbrenge, wodane wisz Marcus Emmen syne
frouwe unde Hudenhagen myt mannigerleyge worden synt angefallen
unnutte und boszlich hure unde horre defynne to nennende unde
vorth myt dem richter angefangen und widder god unde alle recht
vencklich ghesettet my to groten hon unde smaheyth myn gude
geruchte besmyttet my unde mynen frunden unlydelick; wodeme alle,
s0 id nu eyn gesette is all umme here, dat men sodanne sako irst vor
den hern, dar de schuldener under sitten, vorhoren schall, so bidde
gy, de sulfite myne widderparth vor jw vorbotschoppen, sy antoholdende,
my vor sodan groten homodt unde gewalt genuch to donde effte my
eynen dach vorschryven unde geleyde gheven, dath ik personlich dar
moge kamen unde myne schult vor jw jegen sy to vortellende unde
dar up, wes recht is, to erkennende, is des nicht, moth ik ensodansz
mynen brodern klagen, myu recht jegen sy to bekommende, des jw
schryfftlike antwerde myth dussen jegenwerdigen, wile ik wil sodanen
homoth nicht umnıe susz geladen hebben, des weseth wissze, darmede
gade bevolen. Hastich ut Magdeburg am dingesdach na Margarete
XC quinto. Margarete Dannenfeldes, Claus
. Synders mageth.
Adresse: Den ersamen borgermeistern unde radmannen tho
Czerwest —.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg,
946.
laus Magdebury schreibt dem Rate von Zerbst, de
leschiekte Geleit ihr nicht genügende Sicherhe
lach Zerbst zu kommen
zu Zerbst,
ren dinst thovorn. Ersamen hern. Zw antwerde
hs Emmen unnde syn husfrouwe an my unde dar
de geschickt, hebbe ik laten leszen unde dar uth
frunden gerathslageth, so vordunckett my noch by
tolte worth, wente ore schryffte vormelden, dat kinth
le secht nicht warumme, hebbe ik keyne undath by
my venceklich setten scholde laten, ock an myne
de sy redelike sake gehath, so scholde my billich
» Czerwest beschuldiget hebben unde nicht myt walt
ick den wech; up dat gheleyde vorduncketh my
iden frunden underweszen bin, dath my en sodansz
mende up dath geleyde nicht billich is, wente dar
llen in, de dar in eyn gud verseykert geleyde wol
Nr. 946—950. 1495. 573
1495. Juli 27. 948.
Das Domkapitel giebt seine Zustimmung zu dem vom Erzbischof
Ernst gegen die Stadt Magdeburg geführten Prozess.
Gleichzeit Transsumpt.
Stadtarchiv zu Magdeburg Ms. Nr. 34 fol. 36-37.
Wie Adolffus von godes gnaden forste tho Anholt etc. domprovest
Albertus Clytzink deken, Hermannus Piweling eldiste und capittel
gemeyne der ertzbischopliken kerken Magdeborch bekennen openbar
mit dissem brieffe vor aller menniglicken, nha deme die erwerdigiste
in god vader irluchte hochgeborne forste und herre herre Ernst ertz-
bischop to Magdeborch, primas in Germanien und administrator des
stiffts Halbirstadt, hertoge to Sassen, lantgrave in Doringen und marg-
grave to Miessen unse gnodige live herre sick to jare am sondage
Misericordia domini mith den ersamen und vorsichtigen borgermeistern,
schepen, radtmannen, innigesmeistern und gemeynen borgern der
alden stad Magdeborch umb alle errenisse und gebreken, die syne
gnade und wie von der gnanten syner gnaden ertzbischopliken kerken
wegen gegen und wedder sie und sie wedder umb gegen und wedder
syne gnade vermeynen to hebben, uppe eynen rechtliken uthdracht
na lude eynes vorsegelden compromisses derhalven unde dar over
gegeven und dat wy to der tyd ok bewilligett heflt, dath szodane vor-
eyniginge, bewilliginge und rechtferdiginge und alle dat jenne, dat
sick dar nha uth erfolget heflt und noch erfolgen mach, dorch sine
gnade sulvest edder dorch andere mit unsem willen, weten und ful-
bord gescheen und ok nach also unser wille, weten, fulbordt und
ratification is, und das to warer sekerheyt und orkunde hebbin wy
unses vapittels ingesigel ad causas withliken an dussen brieff laten
drucken, dy gegeven is nha Christi unses herren gebordt dusent vier-
hundert darna im vyffundnegentigisten jare am mandage nach Jacobi
apostoli.
1495. Juli 27. . 949.
Der Syndikus der Stadt Magdeburg ühergiebt den Schiedsrichtern
die Duplik des Rates gegen die Replik des Erzbischofs Ernst.
A. Erzst. M. II. 610 vol 2.
1495. August 17. 950.
Der Bürger Ludeke Keller der ältere verkauft mit Bedingung
des Wiederkaufs dem Kloster U. L. Fr. zu Magdeburg eine Wiese
in Zipkeleben für 25 Schock Kreuzgroschen.
Rotes Buch des Klosters UL. Fr. fol. à
Archir des Klosters U. L. Fr.
Hertel, UB. des. Klosters U. Li. Fr.
— amme maendagh na Tiburtii.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
er 9.
Hans und Hermann Wyse zu Magdeburg
U. L. Fr. dri und 1', Morgen in Hotte
liuflich für 100 Gulden.
des Klosters U. L. Fr.
Klosters U. L. Fr.
s Klosters U.
A.
u Magdeburg verklagt Peter Bartold und
aus, die ihm ere, gude »ehte, ghelimpe, lif und
runden eynen sweren schimpt togehalden. und ane
ıten, bei dem Rate von Zerbst, dass sie sich dessen
en nicht zufrieden gegeben, sondern gedroht haben,
by dem halse nhómen und in borgen hand bringen.
it nach Zerbst, wm seine Sache dort
'scheiden zu ( lassen.
Nr. 951—956. 1495. 575
1495. September 28. 954.
Der Möllenvogt Hans Reynhart verwendet sich für einen in
Magdeburg gefangen gesetzten Bürger beim Rate von Zerbst.
Or. Pap. Si.
‚Stadtarchiv zu Zerbst.
Myn schuldige und gantz fruntliche dinst. Ersamen und wolwiszen
gunstigen hern. Hinrich Schistede mit Mattes Moenholtes frowen
sindt hute by mir geweszt unde vor gnanten Mattes Moenholten, den
ir zu Magdeburg gefenglich habt sitzen, ze schriben gebetten, unde
nach dem er sich zuvorn etlicher tzicht usz dem fheym geschworen,
halt ichs dar vor, das er derselbten tat, ap er glich unrecht gesworen,
nicht gepinigt moge werden; so hore ich Peter Mauritz sone soll syne
bekentnisse uff ohn getan in sinen letzten am gerichte widderruffen
haben; wie dem allem, wo es zu thunde unde ze geschehen, were
myne gar demutige unde flissige bete, das ir ohm umme siner frunde
willen das leben hettet gelassen, angesehen das syne swestermenne ve
sulchs mit andern sinen frunden umme den rath verdinen muchten,
wo es moglich zcugeschehen unde ich sulcher bete erhort worde, wolde
ich in schuldigen dinsten sunderlich verdinen; des iwer guttige ant-
wert. Datum in vigilia Michaelis anno etc. XcV.
Hanns Reynhart.
Adresse: Den ersamen unde wolweiszen borgermestern unde rat.
mannen der stat Czerwest —.
1495. Oktober 2. 955.
Der Rat von. Magdeburg verkauft dem Erzbischof! Ernst und den
Vorstehern der neuen Kapelle im Dom 150 Gulden aus der Stadt
wiederkäuflich für 3500 Qulden.
Or. Ferg. Sp. — Cop. 69 fol. 106.
St. M. s.r. Erzst. M. XVIII, Nr. 43.
— vierzcehenhundert und darnach im funffundnewntzigisten jaren
am frytage nach Michaelis.
1495. Oktober 6. 956.
Abt Matthias zu Berge belehnt Gories Peters, Bürger der Neu-
stadt, mit drei wüsten Worthen daselbst auf der Grünen Strasse
gegen 61, Pfennig Zins.
Cop. dex. Abts Matthias fol. 217.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 743.
— am dynsdage na Francisci confessoris.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
r 9
n Magdeburg verwendet sic
" Forderung für gelieferte 6
für einen se
erste bei den
|Si.
(2 Zerbst.
liken dinst thovorn. Ersamen bsundern gu
^h Hanszen Kolre unserm burger bericht,
ılven, benemeliken XXIII schock grossen
Prsten Thomas Steffens ock unsem burger
prwanthen, itzd eyn jar ungeverlich verlad
get werde, vormereken juwe leve ohme
sunder andersz vornhemens tho gedencken
isz unse frundlikes bidden willen by de
schaffen, he dem sulven unserm burghe
»vedes und ander moyge endliken benhem«
| gemaket, vorder getzenck, moyge und arbe
umme jvwe ersamheyde in flite gherne.
secret am frydage Dyonisii episcopi anno
Rathmann und innigesmei
dher alden stad Magdebur
Nr. 957—962. 149^. 377
1495. Oktober 24. 960.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, er solle Peter
Scheper anhalten, sein Pfund einzulösen und seine Dürgen zu
bezahlen.
Or. Perg. Si. abgebröckelt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unnsen fruntliken dinst tovorn. Ersamen bsunderen guden frunde.
Peter Scheper eyn thymmerman juwe burger isz uns in vorgangener
tidt IX schock X grossen umme etlick overthredinge unde ungehorsam
schuldich gheworden, dar vor unsz benemliken vor VI schock sin
tymmergerede unde eyn kettel to pande gesath unde vor dat overige
unsze burger Hansz Mordeber unde Wyprecht Kleynen jegeuwerdigen
briffwiser to burgen, dhen wy derhalven angelanget, beclaget sick de
sulvige juwe burger midt sampt siner eliken husfruwen unnde Vithe
sinem sónen, ohme desz tho benemende unnde schadelosz tho holden
gelovet, dasz alszo ohme to mergklikem avebrock unde schaden nicht
geschee, so he juwe wisheyde muntliken berichten werdt. Guden
frunde, isz derhalven unse flitige bidden, willen bv den sulvigen juwe
vorwanten vorfügen, szodan panth gelozet unde gedachter unser burger
desz gelovedesz sunder entgelden entbinden werde, furder geczenck to
vormiden, syn wy umme juwe ersamhevde tho vordenen willich. Ge-
sereven under unser stadt secret am samptsdage post undecim milium
virginum anno domini etc. nonagesimo quinto.
Rathmann unde innigesmeister
der alden stadt Magdeburch.
Adresse: Den ersamen burgermeisteren unde rathmann tho Czer-
wist —.
1495. Oktober 35. 961.
Thomas Schulte, Unterschreiber der Schöffen zu Magdeburg, er-
sucht deu But von Zerbst um Zahlung von 8 Gulden Zins «n
Stefan Schulte gegen Quittung.
Or. Pay. Si.
Stadtarchiv zu Zerlst.
— am sondage na Severini anno domini ete, NcCV'.
- » iJ | »
Vergleich zwischen den Altaristen des Allurs S. Nicolai in der
Kirche S. Petri und der S. Nicolai - Drüderschaft daselbst.
Ketiner, Clerus. Mugdeb, S. 575.
Vor allen und jeglichen, de dessen unsen apen bref sehn edder
horen lesen, bekennen wy official der domprovestie unde geordnete
richter tho Magdeburch, dat wy hude dato desses breves vor uns per-
Geschichtsg.d. Pr. Sachsen XXVIII. 3. 37
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
^hte gewest synt de erhafltige unde ersame orn. Engel-
Itariste de rs saneti Nicolai der parkercken saneti
mn stadt Magdeburch an eynen, Steffen Schulte, Junter
hsz Nyemann junger altze vorstender der broderschop
h der vorbenomeden kerken saneti Petri vor sick und
rodere am andern dele unde hebben mit vryen unde
hode uthgesecht unde bekannt, dat se under
lohre nakomelinge nageschreven vordracht eyndrechtlyk
rultogen hebben, nemelik dat de vorbenomede schepher
willen myt oren kost buwen unde groter mal de
»s to obgemeldeten lene des altares saneti Nicolai ge-
van Jacoppe Schatten dar to gegeven unde darinne de
ngelhardus alsze eyn besitter dessulven lehns wonet,
‚nze thokunftich myt oren kosten in bowen unde wesen
jn der wegen hefft de genante er Engelhardus vor sick
nen besitter gedachtes altares thogelaten, gewilliget unde
t opgenante schephern alle jar, wann s ntlich
in tho kysen und maken nye vorstendere des
wontlyeke maltide in dem opgedachten husse
hen vor er eygen geld unde expens, ydoch n
eflt sulker maltide halven dorch de genannten
hr ore gesinde dem gedachten ern Engelharde edder
Nr, 968—967. 1495. 979
1495. November 6. 961.
Das Domkapitel giebt seine Zustimmung zur Aufnahme eines Ka-
pitals von 10 Gulden auf cin llaus in der Sudenburg gegenüber
vom neuen Hospital gelegen seitens Barbara, der Witwe Hans
Ostherren.
Cop. 102 fol. 64.
St. M.
— Datum anno domini 1495 feria 6% post Omnium sanctorum.
1495. November 12. 965.
Das Domkapitel verkauft 72 Gulden jährlich aus Welslcben un
die Schöffen su Magdeburg wiederkäuflich für 1190 Gulden, welche
die Schöffen als Testamentsverwalter Claus Engels für die Wieder-
einlösung des halben Dorfes Hohendodeleben erhalten hatten.
Cop. 102 fol. 93.
— dusent virhundert darnach im viffundenegentigisten jare am
dorndage nach Martini des hilgen bisschoppes.
1495. [November 24.] 966.
Abt Matthias zu Berge bekundet, dass Drewes Helwich, Bürger
in der Sudenburg, dem Dechant und Kapitel des Stifts S. Nicolai
gu Magdeburg zu drei Vikarien, nämlich dem Altar der heil.
Marie Magdalene, dessen Besitzer Matthias Wegener ist, des
heil. Blasius, dessen Besitzer Paul Niemer, und des heil. Bartho-
lomaeus, dessen Besitzer Jacob Tectoris ist, 12 Scheffel Weizen
jährlicher Rente aus 1! , Ilufe Landes auf Dodendorfer l'elde für
24 Gulden wiederkäuflich verkauft hat.
Cop. des Abts Matthias S. 219.
llegest: Holsten, UB. des Klosters Berge Nr. 758.
Obgleich die Urkunde kein Tagesdatum hat, so ist sie doch dem 24. No-
vember. zuguweisen, weil «n diesem Tage (am avende sunte Katherine
dages) Drewes lelwich dem Stift S. Nicolai einen. Tievers ausstellt, dass
er die Güter in 6 Jahren zurückkaufen werde.
1495. November 28. 961.
Hans Wolterstorp bekeunt, dass er mit Wissen des Abts Matthias
zu Berge «n. Adam Puwelink zw Magdeburg fünf Viertel Weizen
jährlicher Pacht aus dem Acker zu Curith, den er vom Kloster
zu Lehen trägt, für 50 Gulden wiederkäuflich verkauft hat, und
gelobt, die Schuld nach Ablauf von 4 Jahren tilgen zu wollen.
Cop. des Abts Matthias S. 222.
Regest : Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 754.
— sonnavent na Katerine.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ver 14.
{bt su Hillersleben, belchnt Hans Theygedi
Ir der Neustadt, mit 9 Vierteln Landes 3
linge Zins.
sleb. fol. 119*.
s- Bibliothek. zu Jena
mandagh na Lucio virginis.
des in der Sudenburg bittet. den Rat von Z
t anhalten, seinen Ver,
Bierlieferung nachzukommen.
i
zu Zerbst
ken denst tovorn alle tit gerne bereyt. Er
ruden frundes. Ik bidde juwer wisheit claj
uwem burger Clawes Gótze eyndrechtich
komen unde vordragen jungesten in dussem
Nr. 963—971. 1495 —1496. | 581
1496. Januar 4. 970.
Der Official des Bannes Calbe macht bekannt, dass Claus
Clumpsulver in Salze in Dann gethan ist, weil er dem Magde-
burger Bürger Hans Schulte seine Schuld nicht bezahlt, und
fordert die weltliche Obrigkeit in Salze auf, Clumpsulrer zur
Zahlung seiner Verbindlichkeit anzuhalten.
Or. Pap. S.
Stadtarchiv zu Gross - Sulze.
Den erbarn vesten ernsahmen und wysen hern amptluden, vogeden,
richtern, schulten, schepen und wertliken luden in stifften und steden
tho Magdeborch, de myt dessem breve bosocht und geheyschet werden,
in sampt und besundern official des bannes to Calve unsen dinst,
grudt und guden wyllen to vorn. Wy vogen iuw withen, dat wy
Clausen Clumpsulver wanhaftich tom Solte in langen vorgangen tyden
von vorderunge wegen Hanses Schulten borgers to Magdeborch umme
bokande schult in den ban gedhan, sodann yem myt mennichfoldigen
brieven und penen verhoget und bosweret hebben also hoch und swar,
dat men in des gnanthen Clauszes Clumpsulvers inwesende in den
hilghen kerken unde kerkhofen noch singen noch doden begraven
mach; alsodan ban heft deselve Claus Clumpsulver freveliken und
verherdet geleden und Iydet noch in verachtunge und smaheyt der
slotel der hilgen kerken und achtet des nicht; darumme ropen und
heysche wy juw und juwer wertlike macht samptlick und besundern
juw in flite biddende fordern und van juw borgern, gy myt juwer
wertliken macht den gedachten Claus Clumpsulver bokummern
dwunghen und also hebben, he deme genanthen Hansze Schulten syne
bokande schult botale, dar tho kost und terunge vor uns dar umme
gedhan wedderkere unde vernoghe, alsodan geliken van uns wedder-
umme to bokomende. Geven und screven am mhandage na Circumsci-
sionis domini anno etc. XCVI.
1496. Januar 8. 971.
Das Domkapitel giebt seine Zustimmung zur Aufnahme eines
Kapitals von 25 Gulden auf ein Haus in der Sudenburg in der
Siechenstrasse seitens des Besitzers Hans ron Eymbeke.
Cop. 102 fol. 64.
St. M.
— Datum anno domini 1496 feria 6% post Epiphanie domini.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
15. 9:2.
pitel giebt seine Zustimmung zur Aufnahme eines
tens Hans Dothes auf sein Haus in der Sudenburg
Hause des Schmieds am der Ecke gegenüber vom
64
ho domini 1496 feria sexta post 8» Epiphanie domini.
26.
lades, Pfarrer der Petrikivche, ersucht den Rat von
ahlung von 10 Gulden Zins an den Bürger Andreas
um Zusendung in N. Maurit? Haus am Breiten
u Zerbst
» mynrtal XCVI im dage Policarpi des hilgen martelers
29. 974.
us zu Berge belehnt Heinrich Gernegrot mit. einer
Nr. 972—979. 14986. 583°
1496. Februar 19. 977.
Matthias, Abt zw Berge, belehnt Hans Bots mit 7, Hufen und
8 Höfen.auf Nickelder Flur, 8 Höfen zu Ketielingen, einem Hof
su Eikendorf, einem Hof und einer halben Iufe zu Lefferstorp
und einem Hof zu Schönebeck.
Cop. des Abts Matthias S, 226%.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr.765.
— am fritage ante Invocavit.
1496. Februar 20. 978.
Maithias, Abt zu Berge, bekundet, dass Claus Hervest zu Oster-
weddingen an den Sudenburger Bürger Albrecht Scroder 6 Scheffel
Weizen jührlicher Rente aus einem Viertel Landes auf Oster-
weddinger Felde für 10 Gulden wiederkäuflich verkauft hat,
Cop. des Abts Matthias S. 227.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 767.
— am sunnavende vor Invocavit.
1496. Februar 20. 979.
Der Rat von Magdelurg verwendet sich für einen Bürger beim
Rate von Zerbst.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst tovorn. Ersamen bsundern guden frundes.
Up juwer leve jungest gedane schrifite und ingelechter antwurth
Merten Reszen juwes vorwanten Hansen Kolre unsen burger belangen,
hefft uns de sulvige Hans overmalsz clagende bericht, he zodans
gelovedes halven tigen Thomas Steffen geschen gedrangksalt und
bnodiget werde, derhalven unser vorschrifire an juwe wiszheyde
gebeden, guden frundes, isz derhalven unsze fruntlik bidden, willen
nochmalsz jegenwerdigen unsem burger slunighen over bemelten
Marten vorhelpen, darmith ome uthrichtinge gheschee unnde zodanns
gelovedes bnomen werde, hedde he one denne warumme tho bede-
dingen, leth he sick furder vornhemen, wy siner nach billikes rechten
erkentnissze mechtich schullen sin, willen juck gutwillich hirynne
ertzeigen, darmith he unser vorschrifite genetlick befinde, sin wy
umme juwe wisheidt to vordenen gencigt. Gescreven under unser
stad secret am sunnavende ante Invocavit anno domini etc. XC€ sexto.
Rathmann unnd innigesmeister
der alden stad Magdeburch.
Adresse: Den ersamen burgermeistern und rathmann to Czerwest —.
Urknndenbuch der Stadt Magdeburg.
Sudenburg uft dem Domvikar Ha
5 Gulden jährlich wiederkäuflich für 100 ı
K — QCop.369 Nr.91.
st. M. LV Nr. 20
underth jar und dar nha in dem seszunden«
"nde nach dem sondage Reminiscere in
4s zu Berge belehnt Jürgen Germersleben
Vierten Landes zu Klein-Ottersleben. mit
Cone Germersleben belchnt war, gem
5 Aufpfennige und 3 Hühner Zins,
bts Matthias
stein, UB. des Klosters Berge Nr. 771.
leria post Oculi.
Nr. 980 —988, 1498. 585
1496. März 19. 984.
Matthias, Abt su Berge, bekundet, dass Drewes Hervest zu Oster-
weddingen an die Pfarrer und Altaristen su S. Peter in Magde-
burg einen halben Wispel jährlicher Rente aus einer Hufe Landes
su Osterweddingen für 24 Gulden wiederkäuflich verkauft hat.
Cop. des Abts Matthias S. 229.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 772.
— am sunnavende vor Judica.
1496. März 19. . 985.
Matthias, Abt zu Berge, belehnt Ciriacus Olticus, Vorsteher der
Fischer-Brüderschaft des Alturs S. Nicolai in der Petri- Kirche,
mit einem Keller unter Sererins Ilause bei der Jaube zu
Magdeburg.
Cop. des Abts Matthias S. 230”.
Hegest : Holstein, UB. des Klosters Berge Nr.773.
— am sunnavende vor Judica in der vasten.
1496. Mürz 19. 956.
Matthias, Abt zu Berge, bekundet, dass die Frau Drewes Roloffs
an den Bürger Hans Sone 6 Scheffel Weizen aus einer halben
Hufe zu Hohendodeleben für 10 (ulden wiederkäuflich verkauft hat.
Cop. des Abts Matthias S. 230v.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 774.
— am sunnavende vor Judica in der hilligen vasten.
1496. März 19. 984.
Der Rat der Sudenburg verkauft mit Genehmigung des Ere-
bischofs Ernst 36 Gulden jährlichen Zins wiederkäuflich für
600 Gulden an Valentin von Emden zu Magdeburg.
Or. Perg 3 Sp. beschädigt,
St. M. s. r, Sudenburg Nr. 10.
— verczehnhundert jar darnach in deme sechsundnunczigesten jare
des sonnabindes nach deme sontage Letare in der hilligen vasten.
1496. März 14—19. . 988.
Der Rat der Stadt Burg verkauft mit Zustimmung des Ere-
bischofs Ernst an Hans Bode zu Magdeburg 30 Gulden wiederküuflich
für 500 Gulden.
Abschrift (17. Juhrh.).
St. M. s.r. Burg Nr.7.
— verczehnhundert jar darnach in dem sechsundnunczigesten jar
nach dem sontage Letare, wen men singet in der hilligen kirchen
Letare Jerusalem to mitfasten.
— 0 — MÀ
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
itel giebt seine Zustimmung zur Aufnahme eines
"eim Haus im der Sudenburg nahe der Dinghank,
zur Westen bewohnt hatte, seilens Claus
hno domini MUCCOXCVI sabbato post dominieam
990.
zu Berge belehnt Adam Buweling zu Magdeburg
ven Hufe zu Altenweddingen, die er vom der Witwe
storps gekauft hatte
s Matthias S, 220"
tein, UB. des Klosters Berge Nr. 778,
ia post Palmarum.
Nr. 989 —895. 1496. 987
1496. April 8. 993.
Der Rat von Gross-Salze verkauft mit Zustimmung des .Erz-
bischofs 60 Gulden jährlich an Heinrich Alemann zu Magdeburg
wiederkäuflich für 1000 ((ulden.
Cop. 21 fol. 82.
St. M.
— thusendt vyrhundert darnach im sechsundnunczigesten jare am
fritage in osterhillige tage.
1496. April 13. 0 994.
Der Rat der Neustadt verwendet sich für eine Bürgerin bei dem
Rate ron Zerbst.
Or. Pup. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst tovorn. Erszamen wolwiszen gunstigen
besundern guden frundes. Uns hat de dogetszam frouwe Katherina
Nortstedesche, usze arme borgersche, innychlick vorgebracht unde
angericht, wu sie van juwen borgern, den sie schuldich ist, szere
werth geangest unde belanget, desz sie uns denne derhalven angelanget
unde gebede an juw erszamicheit szie verbidden unde to verschriben,
juwe borger mit or gedult to hebben, biddende mit dinstlikem flite
juwe ersamicheit, mit den sulften juwen borgern, szo fel alsz billich
isz, juw to donde steyth unde nicht to na isz, gutliken underwiszen,
anholden unde hebben, so verfugen unde schaffen, se gutich unde
gunstich sin muchten, noch eyn tidt langh gedult unde medelydunge
mit or to hebben, verhopet bvnnen der tidt szie sick to beflitigen,
van tiden to tiden genuchlike betalynge unde uthriehtynghe willich to
donde, antosehnde ore noth unde demodichlike erbedunghe uszer vor-
bede hirvnne befynden unde geneten moge, sint wy tigen juw
ersamicheit unde leve im geliken efite grotern altidt wedder to vor-
dinen willichliken gerne. Gescreven under unszem stadt secret am
myddeweken post Quasimodogeniti anno XcCVIte-
Borgermester unde radtmanne
der nyen stadt Magdeborch.
Adresse: Den erszamen unde wolwiszen borgermestern unde
rathmann tho Czerwest —.
1496. April 20. Magdeburg. 995.
Erzbischof Ernst gestattet den Brüdern vom gemeinsamen | Leben
(Hieronymiten) zu Magdeburg auf Bitten des Vorstehers (pater)
Johannes Zedeler , die Zahl der Brüder ron 12 auf 20 zu erhöhen.
Cop. 69 fol. I.
St. M.
— Datum Magdeburg sub anno a nativitate domini millesimo qua-
dringentesimo nonagesimo sexto feria quarta ante sancti Georgii martiris.
Urkunndenbuch der Stadt Magdeburg.
9%
‚, helehnt die Brüa und Vettern Cone,
vin, Hans und Ulrich von Emden mit 2 Wispeln
ispeln Hafer an 8 Hufen auf Gliner Mark
"nem Capaun an dem Hofe auf der Spiegelbrüs
Matthias 5. 2.
tein, UB, des. Klosters Berge Nr. 785 u. Nr. 787
fareus dage des ewangelisten.
if der Belehnten von. demselben Tage ebenda
IN.
itzkow und seine Frau Ilse cu Stassfurt verkaufen
und den Altaristen der Ulrichskirche zu Magdeburg
rlich aus einer halben Pfanne Sole, welche vorher
"meister Heinrich von Weddingen und. sen
^or diesen Baltser Raue und Peter Mozkow
is inne hatten, wiederkäuflich für 100 Gulden.
n Hans von Dilzkow und seine Frau in dem letzten
Nr. 996 - 1002. 1406. 089
1196. Mai *. 999.
Abt. Mutthias zw Derge belehnt Barbara, Claus Jacobs Witwe,
mit einem llause bei dem | Gesekenthie in der Neustadt Mugde-
burg, welches dem Kloster jährlich 5 Schilling Pfennig zinst.
Cop. des Abts Matthias S. 237.
liegest : Holstein, UB. des Klosters Berge Nr.789.
— am sunnavende na Johannis ante portam latinum.
1496. Mai 10. 1000.
Abt Matthias zw — Derge belehnt Murgurethe, | Tile. Hogebodes
Witwe, mit einem Viertel Landes zu Klein-Oltersleben , welches
dem Kloster jährlich 2! , Schilling Dfeunige, 5 Pfennige und ein
Iluhn zinst.
Cop. des Abts Matthius S. 240.
Iiegest : Holstein, UD.des Klosters Berge Nr. 790.
— am dinsdage vor der hymmelfart Cristi.
1496. Mai 18. . 1001.
Abt Multhias zu Derge bekundet, dass Claus Mens in der Neu-
stadt an Iluns Luders einen halben Gulden jährlicher Rente «us
seinem Haus und Hof in der Beckenschlägerstrasse duselbst für
10 (Gulden wiederkäuflich verkauft hut.
Cop. des Abts Matthias S. 238.
liegest: Holstein, UD. des Klosters Berge Nr. 793.
-- am midweken vor den pingesten.
1496. Mai 20. 1002.
Abt Matthias zu Berge belehnt Margarete, Thile Iogenbodes
Witwe, mit einem Haus auf dem Pfeifersberge, welches ihre
‚Vutter von Hans Kned gekauft hat und welches dem Kloster
jährlich 3 Schilling I’fennig zinst.
Aus dem Cop. des Abts Matthias S, 240.
Hegest: Holstein, UB.des Klosters Berge Nr. 796.
— am fridage vor den hilligen pyngesten.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg,
Magdeburg. 1003.
st stellt der Stadt Burg einen Schadlosbrief aus
Iden Kapital, welches diese im Interesse des E
Hans und Jacob Rode und den Meistern di
der zu Magdeburg zu einem Zinse von 60 Gulden
hal, und verpflichtet sich, das Kapital, welches für
tudolf von Anhalt verwendet worden ist, in 3 Jahren
sen, mit Genchmigung des Domkapitels.
11, 8.445 (nach dem Org. in Burg)
nach Exaudi nach Cristi geborth vier-
ach im sechundnewnzeigsten jhar
Dessau. 1004.
zu Anhalt gewährt dem Erzbischof‘ Ernst Sicherheit
ittel der Herrschaften Dessau und Köthen und einem
lerrschaft Bernburg für die 6000 Gulden, welche
1003—1007. 1496, 591
1496. Juni 3. 1006.
lans Gubitz. verlässt dem Kloster Meyendorf anderthalbe Hufe
zu Remkersleben und empfängt dufür von demselben ein Haus in
Magdeburg beim Marstall gelegen.
Cop. 750 fol. 1017.
St. M.
Ick Hannsz Gubitz, borger der olden stadt Magdeborcli, bekenne
openbar in dussem mynen breve vor my, mynen rechten erven unde
nakomen und vor alsz weme, dat ick hebbe vorlaten dem closter tho
Meyendorp umme goddes willen tho myner selen salycheit und vor
alle derjeniger, dar eck des vor begere, tho ewigen tyden anderhalve
hove landes belegen uppe dem velde tho Remkersleve, de in vortyden
hebben gehort einen genanten Hinrike Öltzen unde gaen tho lene von
dem seniori der hogen kerken tho Magdeburch; ock eck Hannsz Gubitz
doe ewige affredinge vor meck und vor alle myne erven van aller
rechticheyt, egendom, fryheit, den eck wenthe her tho hebbe gehat an
dem acker, unde sette dat closter tho Meyendorp in raulike were des
ackers, seck to bruken na orer nutticheyt unde bequemicheyt. Hir
wedder umme hebbet de ebdesche und gantze convent desz clostors
sancti Andree tho Meyendorp my unde myne rechten erven vor
rechter leve unde broderliker fruntschop wedder gegeven ein husz
binnen der olden stadt Magdeborch by deme marstalle belegen, alse
dat klärliken und lenger is uthgedrueket in dem breve, de my is van
der vorgemelten ebdeschen und gantzen convente derover gegeven.
Dusses in eine ewige warhafftige bekantnisse hebbe eck Hannsz Gubitz
vor my und myne rechten erven myn ingesegel wytliken laten hongen
nedden an dussen breff, gegeven unde gesereven na Cristi unses leven
heren gebort dusent veerhundert darna in dem seszundenegentigesten
jare an dem dage desz hilligen martelers und bisschoppes sancti
Erasmi.
Der Revers der Abtissin, Christiana, Priorin Elisabeth. und des
Konvents von demselben Datum ebenda S. 102".
1496. Juni 7. 1007.
Der Rat der Stadt Neuhaldensleben verkauft mit Zustimmung des
Erzbischofs und des Domkapitels aus den Einkünften der Stadt
an Tile Lindoww zu Magdeburg 30 (iulden wiederkäuflich für
500 Gulden. .
Or. Perg. 3p. — Cop. 102 fol. 57‘. -- egest: Cop.69 fol. 86".
St. M. s.r. Neuhaldensleben. Nr. 4.
— thusent jar vierhundert jar darnach in dem sechszundnunt-
zigesten jar am dinstage nach Bonifacii mit seyner gesellschafft.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
brief, des Ersbischofs Or. 2 Sp. im. Stadtarchiv zu
500 Gulden gebraucht sind zu
von Luneborg, der desmals zw
gdeburg. 1005.
nst von. Magdeburg. giebt. Olaus. und Hennig Sturm
hbrief.
gots gnaden ertzbischof zw N leburg ete, be-
n allen die : vor uns und
bey der kirehen z nachdem wir
omen bey ders hen von unsern
undirthanen, die
ns erkunt, zw
keit mit einem wapen und cleynote vor sich und
vren siseln und in allen sachen ader sescheften zw
Nr. 1008— 1009. 1496. 598
ernste, wu yn das not ist, und an allen enden furen, der auch, wenn
sie wollen, gebruchen mogen, doch unschedlich allen andern an yren
wapen und rechten, die der gleich wapen haben und furen mochten,
ermanen alle und icliche herhalde, persefanten und knechte der wapen
und alle andere, den das zusteht, das sie die vorgnanten Clawse und
Henninge Storm, yre leibiserben sampt allen gesipten yres geslechtes
zw den wapen tugelich bekennen und an bestentlicher wapen stad,
wann und wu sichs gebüren wirt, setzen und fügen, als ferne die
anders nymande an gleichen wapen hindergang bringen , sie derselbigen
wapen zu ritterlicher übung auch unverlegt haben, halden und
dewthen. Sein wir mit gnaden gegen menniglichs zu erkennen geneigt.
Des zw bekentnis haben wir unser grosz ingsigel wissentlich an dieszen
brif thun hengen, der geben ist zw Magdeburg nach Cristi unsers
herrn geburd vierzcehnhundert dornach im sechsundnewntzigsten jare
dornstages na Viti.
1496. Juni 15. Magdeburg. 1009.
Jirgbischof Ernst giebt den Tuchmachern der Sudenburg ein
Privilegium.
Atschrifl beglaubigt durch den Notar Philipp Ludicig ron Schwechenheim
Heidelbergensis, Bürger der Sudenbwrg. — (rleichzeitige Abschrift. —
Cop. 102 fol.59‘. Cop. 69 [ol. 129.
St M. sr. ‚Allgem. Nachtrag X Nr. 3
Wir Ernst, von gotts gnaden ertzbischoff zu Magdenburgk , primas
in Germanien, administrator des stiffts zu Halberstadt, hertzogk zu
Sachsen, landtgrave in Dóringen und marggrave zu Meissen, bekennen
oftentlieh vor uns und unsere nachkommen ertzbischoffe mit dissem
le jegen aller mennigklich, den er furkompt und erzeiget wirdt,
nach dem die vorsichtigen unszere lieben getreuen burgermeister und
rathmanne unszer Sudenburgk Magdenburgk zu forderung und be-
quemigkeit des gemeinen nutzes, auch zu besserung und zunehmen
derselbigen unser stadt der Sudenburgk die tuchmacher im Marien-
dorfle daselbs usz frembden städten und landen mit unser sambt
unsers capittels Magdenburgk vergunst und bewilligung bey sich
bracht, ihne alda ihre handtwerck anzurichten und dasz mit ihren
knechten, gesinde und was darzu von notturft, desselbigen handtwercks
gowohnheit zu uben zugestatet haben uff inhalt und bemeldung
etlicher statut, ordination und willköhr. so derselbige ratlı mit ihrer
volbort darober begriffen und vollzogen hat, dasz wir von den genanten
burgermeistern, rathe und tuchmachern demuetig angesucht und
gebethen sein, zu becrefftigung. und bestande sulches new angefangenen
handtwereks an dem ende die gedachte ihre statut, ordination und
willkór zu bestetigen, und uff dasz sich die gemelten tuchmacher
dester stadtlicher bey ihrer nahrung allda enthalten und furtkommen,
Geschichtaq. d. Pr.Sachnen XXVIII. 3. 38
A. krzst. M. 11.610 vol, 2.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
hen besten zu nutz und gedeyen ihre arbe
höchten, ibne von unser fürstlichen obe
hadung zu geben, dasz sie sambt ihren n
ich und gewandt gantz oder halb oder |
len und wie ihn das sunst ebent, verkeuffen
ióchten ane mennigkliches verhinderung, «
arbeitt dester friedesamer und geruglicher t
ihrem gesinde und zugehörigen in uus
lehirmung, vorsprech gnedigklieh zu nehr
[relegten bürden unszers ertzbischofflichen
it schuldigk und geneigt sein, aller un:
und gedeyen und fürderlichst, was zu
gemeinen besten reichtet, wu wir das erk
orderung zu erheben, zu handthaben und
rgedachten burgermeister, rathmanne und
or billich und ziemblich sehen und ı
edaehten unsers capittels ihne alle ihre ge
und willkóre das tuchmacher handtwere
iidts verlauten, die wir dann auch hiemit
worte uszgedruckt und mit ingesetzt werer
relassen, angenommen und bestettigt, bes
^h jegenwertiglich in kraft dieses briefes,
Nr. 1009— 1010. 1496. 595
ihren wirden und krefiten gantz bündigk zu bleiben erkennen und
halten. Wir haben auch zu furder begnadung alle und iglicho
meistero, knechte und gesinde desselbigen tuchmacherhandtwerks, die
jetzt aldo sein und zukunfftiglich ihre arbeit und handtwerk doselbs
in gnanter Sudenburgk uben werden, mit alle ihren guettern und
habe in unsere besundere schutz, verdeitung und schirmung gleich
andern den unsern genomen, nemen sie in unsern schutz jegenwertig-
lich, allen und iglichen unsern amptleuten, räthen der stete und
underthanen gebietende und entphelende, sie zu ihren rechten uff
ihr erfordern an unser stadt gleich andern unsern gehorsamen burgern
und undersassen getreulich zu handthaben. Es sollen die obgeschrieben
tuchmacher sich allezeit auch befleissigen, dasz sie gute tuech redtlichs
fadens von gutter reynischer wolle lang und breit genug machen, dio
redtliches kaufs verkouffen und geben gantz oder nach der ellen,
damit niemandt durch sie ungewóhnlich beschwert werde, doruff dann
der rath in unser Sudenburgk allwege mit vleisze trewlich uftsehen
und achtung soll haben, sulche bestendtliche und redtliche tücher sic
dann mit unserm, unsers capittels, auch desz gedachten raths sigelln
sollen und mögen versiegeln, ob auch die vielgedachten tuchmacher
dieser unser gegeben privilegien, gnade und befreyung an einichem
orte mit unzimblicher uffsatzung der tucher oder andern vereinung
und verbündtnissen dem gemeynen nutze zu beschwerde, wie dasz
erdacht und gefunden, miszbrauchen wurden, so behalten wir uns
und unserm nachkommen allezeit die deutung, messigung und ver-
änderung darane nach unserm und unsers capittels erkentnus, wie
wenn und so oft das noth sein wirdt, mechtigklich zu thun ungevehr-
lich. Des alles zu urkund und bekentnus haben wir unser grosse
insigel zu ende dies brieffs thun hengen, und wir Adolft von gotts
gnaden furst zu Anhalt thumprobst, Albertus Klitzing techandt und
eapittel gemeine der obgenandten kirchen zu Magdenburgk bekennen
auch offenbahr hiemit in diesem brieffe, dasz alle und jegliche stucke,
punct und artickel dies selbigen brieffs mit unserm wissen, willen
und volborth geschehen sind, des wir zu bekentnis unsers capittels
insiegel neben des gnanten unsers gnedigen herrn sigel auch haben
zu ende diesz brieffs thun hengen, der gegeben ist zu Magdenburgk
sonnabendts nach Viti nach Christi unsers herrn geburdt vierzohen-
hundert darnach im sechsundnuhentzigsten jhare.
1496. Juni 24. 1010.
Matthias, Abt zu Berge, belehnt Cyriacus Smed zu Magdeburg
mit einer Mühle zu Diesdorf, die bisher Simon Stoff vom Kloster
in Lehen hatte.
Cop. des Abts Matthias 5. 243".
Reyest: Holstein, UD. des Klosters Berge Nr. 803.
— am dage Johannis.
3g*
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
antwortet Braunschweig auf dessen Mitte
reiben wegen des Hülfegesuchs der livlándisc
ie Einladung, wegen dieser Sache am 4.«
unschweig zu besenden, welcher Tag so nuhi
linden, die Braunschweig bei sich den Rat
u
zu Lübeck
se d, Abth. III. Nr. 653.
Schenen erklärt sich gegen. den But von
hen. Vergleich mit Hans (Graschop bereit
ung eines bestimmten Termins
su Zerbst.
Udalriei im. XCVI jare
Nr. 1011— 1013, 1496. 597
ok unszers hern gehandelt und in unszerm antwerde vernhamen hebben,
wu juwe g. stadt eyne aem von juwe g. vorfarn und fursten alsze
fursten des richs older unde lange tydt, dat kegen menschen erdengken
kunde, gegeven, bestetiget unde bether gehat und geufeth hetten, die
wy forder alsze die eyn ferndel Il} emmer, eyn fat viffe unde eyne
kupe x emmer, ye eyn emmer unszer stadtmate XVI stoveken drüge
unde holde, alszo fullenkomelich to dragen unde to hebben erholden
und vordenen wolden unde wu ye under unszer aem der to klevn
befunden und von ohn unsz sehrifftlich erkundet worden, scholde ohn
adder den oren am kope nach antal unszer berordern aem nicht-
haldung keyn avebrog noch schade, sundern den unszern gefallen und
deste weyneger der, dar von die gekofit, underfundig und schriftlich
uns uthgedruckt worden, dar to von uns gestrafft werden, und hedden
derwegen nach dem ohn unde sunderliks den von Magdeborg unszer
bruwergk und tofure unszers byres wu am dage nicht weynig sundern
mergkliken und unuthsprekliken gedlye und gnoth mehr dan uns
dragend, ok dat ore tafferners und schengken den unszern mannich
byr avekopen und mith der betalung an gelde und fate avermessig
und fluchtig werden unde ok sunderliken dorch ores sulvest schengken,
szo der radt warres (?) hebbe schengken laten, an faten eyne merglike
und grote summa nachgebleven syn, darmede juwe gnaden arme lude
alles dulden, szolk or hertlichs clagens over uns to sy nicht vormudet,
dan der vorsicht szy unszer voriger und nachmals vele erbiedung der
glyk von uns am neisten dinstage nach Udalrici jungist erschenen
im barfoten closter in juwe g. stadt ore geschigkten to irkennen
gegeven und sunderlich dat wy ye noch dar vor upt vlitigiste syn
und betrachten wolde. wu ye under unszer aem wu vor gemelt der
ferndel fate unde kupen, alsze wy nicht hapeden, angesehen befunden
und uns verwitliket worden henfort glykmetich vordenen und deste-
mynner don von deme, die gekofft weren, in straffe und pene nemen
wolde mith forder erbiedung, szo wy sust dat hinder juwe g. unde
andern ok unszer g. hern. to verandern by uns nicht hedden, ok nicht
belestiget syn wolden, wu ohn sodans nieht annemend, juwe f. g. alsz-
den alsze unszer landes- und g. furste unszer gegin sy allenthalven
gantz mechtig syn sollen, sich begnugich und gesediget worden
geholden hebben der mannichfaldige erbiednus, wy noch alszo nach
tokommen fulbodich, dat wy aver unszer aem von juwef. g. vor fursten
juwe g. eldern lofflikes unde seliger gedechtnis und juwe gnaden alsze
fursten des ricis hergebracht befryhet unde erholden glyk andern
steden nach oren vormeldend vorandern gebruken unde hebben, solch
will uns hinder juwe f. g. und andern ok unszer gnedigen herrn to
bewilligen noch antonemend und to verfugen nicht lidelich syn,
hirumb juwe f.u. demodiglieh unde underdeniglieh biddend, juwo f. g.
gelegenheit der dinge unszer erbiedung wu vor gnediglich betrachten
unde ansehen unnde mit gnedigen vorschufl uns forder beswerung
vortokamen in handelung annemen, dat willen wy. umb juwe f. g.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
nen und mogen, unirsparts v deniglich
e erdienen um am dag i anno etc.
1014.
stadt Magdeburg verkauft an Hans von Lattorf,
st, seine Söhne, und seine Lehenserben, unter denen
Kune und Jacob die nächsten sind, 56 Gulden
ses für 800 Gulden wiederkäuflich unter Zu-
Erzbischofs und des Domkapitels.
4.
"hundert und im sechs zigesten yare anfl
ptionis Marie virginis gloriosissime
er 11. Magdeburg. 1015.
sigk zu Genelpitz und Claus von Krosigk zu Monche.
Nr. 1014—1020. 1496. 599
1496. September 23. 1017.
Abt Matthias zu Berge belehnt Gise Domnite und Claus Ploning,
Vorsteher des Altars S. Nicolai zu S. Peter, mit einer halben
Hufe Landes zu Diesdorf.
Cop. des Abts Matthias S. 246".
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr.808.
— am fridage na Mauricii.
1496. September 98. — 1018.
Abt Maithias zw Berge bekundet, dass Peter Rode zu Oster-
weddingen an Thomas Scroder in der Sudenburg ein Viertel
Landes auf Osterweddinger Felle für 30 Gulden wiederküuf lich
verkauft hat.
Cop. des Abts Matthias S. 247.
egest: Holstein, U.B.des Klosters Berge Nr. 809.
— am avende sancti Michaelis.
1496. September 30. 1019.
Abt Matthias zu Berge belehnt den Bürger Peter Doring mit,
einer Hufe Landes auf Prester Felde.
Cop. des Abts Matthias S, 247.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr 810.
— am frydage na Michaelis.
1496. Oktober 22. : 1020.
Der Rat der Neustadt schreibt dem vom Zerbst wegen der Ver-
mietung eines Hauses.
Or. Pap. Si.
‚Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst tovorn. Erszamen gunstigen besundern
guden frunde. Juwer schrifft an uns gedan van wegen Brande Schulten
und siner eliken husfrowen umme de huszmeidinge der Nortstedeschen
husz, so gy rechtliken erclaget hebben, ohn eyn jar vermeydet, in
mehr worden inholden, hebbe wy alles in gude vorstan; fugen juwer
ersamicheit gutliken to weten, wan de rath ore tinsze kryge, alsze sze
alle jar darane hebben, so sint sze des wol to frede, wenne gy dat
vormoyden. (esereven under uszem stat secret am sonnavende Severi
episcopi anno domini etc. XCVIt9,
Borgermester und rathmann
der nyen stat Magdeborch.
Adresse: Den ersamen Conrado Kleberch unde Urbano Richert,
unsern besundern guden frunden.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg,
er 15. 1021.
Magdeburg ersucht den von Zerbst, er möge einen
anhalten, seine Ansprüche an einige Magdeburger
in Recht zu suchen, aber nicht gewaltthätig zu
ubgesprungen
"rbst.
en dinst thovorn, Ersamen bsundern guden frundes
"gangen sunnavende nach Omnium sanetorum dem
toden unsem burgermeister und andern unses rades
hgen dureh Blesius Arnde juwen burgher umme itz-
vathe, so ohm vor tiden uthgebleven sin scholden,
Ih isz, schicken wy kegenwerthigen Steffen Szeverin
erdt juwen ersamheiden und gedachten Arnde ge-
dar aff si n, dherhalven fruntliks «lits biddende,
s Arnde beschaffen, he zodan anfangh des
Severinsz berichtinge bemoghen hebbe, wu he desz
or unsz hir thue stede kommen>laten, willen, wy
ie der dinghe in aller billicheit dhon, wesz wy ohm
x zutwillich hirinne ertz lenen wv umme
Nr. 1021 —1025. 1496. 601
myt unnser stad secret bynnen gedruckt an dessen breff am dingsz-
dage Lucie und Odilie der hillgen jungfruwen anno domini etc.
XC sexto.
1496. December 13. ——— 1023.
Abt Matthias zu. Berge belehnt:
1 Die Brüder Heiso, Clemens und Hieronymus Falke zu
Magdeburg mit einer halben Hufe gu. Hohendodeleben;
2. Hans Hovemeier mit 10! , Morgen zu Osterweddingen.
Cop. des Abta Matthias S. 250* u 251.
egest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 817. SIS.
— am dage Lucie virginis.
1496. December 20. 1024.
Der Rat von Magdeburg: rerwendet sich bei dem von Zerbst für
einen seiner Bürger, dessen Pferd. und Wagen in Zerhst in
Beschlag genommen. war.
Or. Perg. Si, abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst thovorn. Ersamen besundern guden frundes,
Sick beclaget vor unsz Hans Luder, dat ohm Jacop Zeander wagen
und pereth bynnen juwer stadt mith rechte beslagen hebbe, dat nicht
sin eygen, sundern Hans Hintzen jegenwerdigen brives tlhoger toge-
horen, hebben wy den sulvigen Hintzen dher halven befraget, bericht
unsz an eydes stadt, dat zodanne waghen unnde poreth sin eigen
unnd andersz nymandes en syn unde gnanten Hansze dat gelegen
hebbe, unnsz dar by dinstliken biddende, ohn tighen juwe ersamheide
tho vorscriven, hebben wy ohme nach vermergkine gestalt der saken
nich weyeren mogen, juwe ersamheide der halven fruntliken vlites
biddende, willen ghunstigen vorschaffen, dhem armen gesellen szodane
sin perth und waghen mochte gehantlaget unde van ghenanten Zeander
gefüget werden, dar mith om furder moyge unde arbeith nicht nodt
sy, vordenen wy umme juwe ersamheide in flite gherne. Gesereven
under unser stad secret mandages in profesto sancti Tome anno
domini ete. nonagesimo sexto. Ratlımann unnd innigismeister
dher alden stad Magdeburch.
Adresse: Den ersamen burgermeisteren und rathmann tho
Czerwist —.
1496. December 21. 1025.
Abt Matthias zu Berge belehnt Claus Hanne mit einem Haus auf?
dem losken. hofe gegen 8 Schillinge Zins,
Cop. des. Als. Matthias N 251^.
‚Regest : Holstein, UI, des Klosters. Berge Nr. S19.
— in die Thome.
rkundenbuch der Stadt Magdeburg.
| 26. 10%
eu Berge belehnt Pı iet ‚ Altarist der
nnis, mit einem Hause auf dem Pfeifersberge, das
ks Dewes, Jan Scermer und‘ Michael Hasenbalg,
er Kinder Kaspar Dewes’, für 20 Gulden gekauft
‚hillinge Zins.
Matthias. 8.245,
, UB. des Klosters Berge Nr. 820.
ani prothomartiris.
1027.
eine
Gebrauch vom Notar kolla-
schickt dem Bürgermeister vom Zerbst
1 bittet, sie vor dem
sen.
hefallen
Zerbst.
und fruntlichen denst sampt mynem gebede alle
er borgermeister, bsundern gun e frundt, Ick
»y dussem jegenwerdigen boden alsodan schriffte
Nr. 1026 —1028. 1496— 1497. 608
Rücksiegel. — Cop. 1" fol. 218. Cop. 13 fol. 46. Cop. 69 fol. 1. Cop. 23
fol. 44. Cop. 341? fol. 139. — Gleichzeit, Abschrift.
St. M. s.r. Erzst. M. XXII, Nr. 100. — Abschrift: A. Erzst. M. I. XXIII.
459 fol. 78,
Cop. von Gericke fol. 71. Schultze S. 481C. Smalian fol. 218. Koch
fol. 129". Varia docum. fol. 124.
Stadtbibliothek zw Magdeburg.
Smalian, Gründliche Wiederlegung ete. Anhang S. 70 (zum Teil).
Wir von gots gnaden Adolff tamprobst der ertzbisschofflichen kirchen
zu Magdeburgk, Lodowicus gwardian des berfossen closters daselbst,
beide geboren fursten zu Anhalt, graven zu Asschanien gebruder,
Andres Proles, der frien kunste magister, der hillgen schrifft lector
und der observanten ordens sancti Augustini heremitarum dewthscher
nacion vicarius, Heinrich Loser ritter, erbmarschalk zu Sachsen und
hoffmeister, Johannes von Breitenbach beider rechte doctor und der
juristen facultet zu Leiptzk ordinarius, Thomas Sulte borgermeister,
Thomas Mauricii, beider rechte doctor und sindicus, und Heinrich Al-
man borgermeister der alden stadt Magdeburgk bekennen und thun
kunth uffintlich geyn idermenniglich, nachdem mannigfaltige spenne,
irsall und gebrechen zewusschen dem hochwirdigisten in gott vatir ir-
luchten hochgeboren fursten und heren heren Ernsten ertzbischoven
zu Magdburgk, primaten in Germanien und administratorn zu Halbir-
stadt, herzcogen zu Sachsen, landtgraven in Doringen und marggraven
zu Meisen, unserm gnedigen lieben hern ohmen und gnedigisten hern
von sein und seiner furstlichen gnaden ertzbisschofflichen kirchen
wegen an eynem und den erszamen und vorsichtigen borgermeistern,
schepffen, rathmannen, innungesmeistern und burgeren gemeyne be-
melter altenstadt Magdeburgk anders teils entstanden, die sie rechtlich
zu entscheiden auff die wirdigen, erbaren und erszamen ern Niclausen
abte zur Zeynnen, Hansen Kotzen, Heinrichen Sulten schultissen
seligen, Hevnen Alman die zceit burgermeister und itzt schultisz und
Heisen Rulftes schepffen an desz verstorben Heinrich Sulten stadt ver-
ordent init eynem beider seith bewilligten obmann, alsz nemlichen den
hochgeborn hern Woldemaren, fursten zcu Anhalt, graven zu Aschanien
und hern zu Berneburgk, unseren lieben vetteren und gnedigen hern,
alsz yre gewilligte scheideszrichter gestalt unnd conpromitteret inhalts
evns voltzogen compromiszs geynander vorfaszt, nach lauth desz
selbigen, vor welchen dann bemelte parteyen schulde und widderschulde,
einrede, antwurt und nachrede etc. schrifftlich ingelegt und ubirant-
wurdt, auch dar ubir etzliche untirredeliche orteill und interlocutorien
eroffent und ergangen, darzu vihil gezeeugen vorgestalt, producirt und
der ein dels vorhort, auch orkunde und kuntschaffte vorgetragen, das
wir ergnanten part mit yrem wissen, willen und volbort, alsz von
ynen hirzu verordente gutliche hendeler der selbigen yrer gebrechen.
spenne und irniszs, wie die allenthalben in yrem schulden und widder-
schulden, so vor obgnanten obman und scheideszrichtern auffbracht,
beschrieben und angezceichent sindt, nach unserm besten vorstentniszs
Urkundenbuch der Stadt Magdebu
Irehabter betrachtunge aller ummestende und gelegen-
parthien und irrigen sachen ) wir mit ankerunge
i mughe und arbeit la eit derhalben gehabt
der sune, the und fruntschaflt gericht, betedingt
| form, m und weise, wie hir nachfolget und
| sindt die schulde das bese scher lewte
» abgeredt, das keyn frembder, der in der alden
icht wonet adir uszlendischer in derselben alden stad
person adir gutern sall uflgehalten, besatzt, arrestirt
werden, es sey danne, dasz er in der selbi Iden
ntrahirt, gemiszhandelt ader do bezcalen geredt, ze-
‚en, doch so ein furste, ve, freiherr, ritter, die
! hern und seiner gnaden ertzbisschofflichen kirchen
underdahn und vorwandt, adir einer unsers. gnodi-
lagdburgk ratt in der genanten alden stad gehandelt,
handelt adir do zu bezcalen gelobet, zugesagt adir
lerselbige sein furstlichen gnaden zu eren vor sein
emeinem sechszischen rechten gerecht-
s sall auch sein furstliche gnade der elagende partey
jar uffs lengste nach der zceit,
Nr. 1028. 1497. 60»
inwenig vierzcehn tagen nicht geholfen, dan sall der kleger den tumb-
techandt der ertzbischofflichen kirchen adir in seinem abwesen den
seniorem ersuchen, und so der selbige solch irnisz und gebrechen in-
wenig vierzcehn tagen nicht entrichte, sal und wil er die selbigen ge-
brechen und irnisz umbe sust von sein und desz wirdigen capittels
wegen dem official! der probstien bevehlen und delegeren; so abir
ymandts usz der alden stadt einen dyner ader dyneryn eynes vicarien
bemelter ertzbischofflichen kirchen burglich vorclagen wil, sal er den
adir die vor ehegedachten tumbtechandt vorclagen, und so er die ge-
brech und irnisz zu vierzcehntagen nicht entrichten mag, sall und
wil er die gnantem officiall der probestey auch umbe sust bevelen und
delegeren; dergleichen so ymandts usz der alden stadt eynen dyner
adir dyneryn eins prelaten, canoniken adir vicarien der vier wernt-
lichen stiffte einer, alsz nemlichen sancti Sebastiani, sancti Nicolai,
sanctorum Petri et Pauli und unser lieben frauwen capellen untir dem
ertzbischofflichem hoffe, burglich beschuldigen will, der selbige sal den
techandt adir in sevnem abwesen den senioren der kirchen, dor inne
desz beclagten her eyn canonick adir vicarius ist, ersuchen, und so
der die irnisz und gebrechen in vierzcehn tagen nicht entrichte, sall er
und wiil solche gebrech und irnisz von sein und seins capittels wegen
auch umbe sust vilgedachtem vofficiall der probstey bevelen und dele-
geren zu richten und rechtvertigen; es sollen auch aller ander geist-
licher adir geweiheter personen, die zu dem weinigisten subdiaken sein,
dyner adir dyneryn vor obgenantem officiall der probsteyen in burg-
lichen sachen vorclaget, beschuldiget und berechtet werden, abir zu
peinlichen sachen sollen die selbigen dyner adir dyneryn der prelaten,
canoniken und vicarien der vier stifftkirchen und ander geweihten per-
sonen obgnant vor dem richter, es sev geistlich adir werntlich, welchem
die obir- und halszgerichte an dem ende, do der selbige dyner adir
dyneryn ungerichte geubet, ubertreten und gemiszhandelt hat, zustehen,
beschuldiget und gerechtvertiget werden, solehs alles sall vornommen
und vorstanden von dem handell und contract, auch ungerichte, ubel-
that und miszhandelunge, so dieselbigen dvner adir dyneryn zu der
zeeit, die weile sie den ebemelten prelaten, eanoniken, vicarien und
andern geweihten personen dyenen; handell und contract, ungerichte,
ubelthat und miszhandelung, den sie vor der zceit adir nach der zeeit,
so sie den ebemelten geweihten personen gedynet, gehandelt, geubet
und vorhandelt, sollen sie vor dem richter, desz gerichtszzewangk und
jurisdietion sie zur selbigen zeeit vorwandt unterworflen gewest, be-
schuldiget und gereehtvertiget werden; es sollen 'abir aller kirchen der
dreyer stete alhie zu Magdburgk gesworne dyner und chorschuler und
andere schuler in burglichen und peinlichen sachen vor geistlich ge-
richte vorelaget und gerechtvertiget werden, nemlichen umbe die misz-
handelunge, so sie zu der zceit, do sie der kirche gedynet, geubet
und begangen, abir umbe solche ubertretunge adir ungerichte, das
sie vor der selbigen zteit adir darnach gethan, sollen sie vor dem
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg,
‚ dem sie zu der zeeit underworflen schul-
vertiget werden; es sollen auch hirinne die dyner,
in, nieht begriffen besundern uszgeslossen und also
on bewerten rechte und geistlicher freiheit vor irem
lichen richter, in massen den in bewerten gei
kt und verordent ist, vorclaget und gerechtv
yeistlichen dyner adir dyneryn solchen handell,
hun pflegen, unnd also etliche guter adir ware kouflte
erkeuffte, der adir die sal solchs handels und kouff-
dem werntlichen gerichte vorwant und undcr-
prichte uff dem newen marcket betreffendt ist dermasse
ichte obir unnd nyderst, merum et mixtum
margkte unserm gnedigisten hern und seiner
fllichen kirchen ane alle irnisz und vorhinderunge
lis zustehe und der sich durch seiner gnaden mullvoit
brauchen sall; es sal auch der selbige newe marckt
unser lieben frauwen kirche Premonstratensis und
ler ertzbischofflichen kirchen gehn und darinne auch
beiden seiten bisz an die angeszeigte grentz und an
iffen sein; auch sal gemelter newe margkt hinder der
j Nicola
Nr. 1028. 1497. 607
-gestrafft, gobuszt und gerechtvertiget werden, und so ein burger der
alden stad Magdeburgk einigen miszhandell und ubelthat adir uugerichte
uff gedachtem newn marckte thun und uff handhafftiger that nicht
begriffen wurde, so sal von dem mollvoit zu dem rath der alden stad
Magdeburgk, wur und wan desz noth sein wirdet, gesant und der ubel-
theter namhafftig gemacht und gesaget werden, dem zu gebieten uff
einen nam hafftigentag fur den molvoit und gerichte zu komen, die busze,
so der miszhandell huth und har nicht betreffe, darumbe zu geben, so
aber die ubelthat huth und har belangete, den dar umbe sein liebliche
pen und straffe zu leiden, adir, so er unschuldig were, sich Vor unsers
gnedigisten hern gerichte desz zu entschuldigen, und so der selbige
solche ubelthat vorsachen wurde und man der beweiszlich uft yne nicht
machen mochte, so solte er bynnen den nelistvolgenden dreyen gerichten,
uff welchem gerichto im dasz am bequembsten sein wirdet, goweiszt
werden, seine unschuld vor dem selbigen gerichte zu thun, die alsz-
denne auch unvorzeoglich ane geverde von im zu nehmen, und ab er
ussenbleiben wurde, so sal er der sachen uberwunnen sein, und ab der
jene, der also in obgeschribener masse vor dem mollvoit und gerichte
umbe obberurter miszhandelunge wegen zu komen und sich seins
vorbrechens zu rechtvertigen adir, so er desz schuldig, seine geburliche
strafe zu leiden, verbotet ussenbleiben wurde, so sall der rath, wie schir
im das von dem selbigen mollvoit in obgerurter nasze abirmals wiszlich
gethan wirdet, solehs dem miszhandeler zu dem andern mallo, und ab
er zu dem andern mall abermals ungehorsam wurde, in obgeschribener
weise zu dem dritten mall vorkundigen und gebieten, so doch dusz
deme beclagten die vorkundunge und zusage vierezehn tage vor dem
bestimbten tag gethan und zugesaget werde, und wurde der ubeltheter
zu dem dritten male ussenbleiben und ungehorsam werden, so mag der
mollvoit den selbigen miszhandeler mit rechte vorveston, und so er in
solcher vorvestunge ein jar uber ligen wurde, so mag solcher vor-
vestunge vor dem gerichte vor der roten thur uff dem newn marckte
mit recht gevolget und doselbst auch vorvestet werden, gegen dem-
selbigen dann furder sal gehalten werden, wie sich dan nach rechte
eigent und geburet; wer esz abir sacho, dasz ein burger der alden stadt
Magdeburgk uff dem newn margkte ein totslag, mordtbrant, kirchenraub
adir andere mergliche dyberey gethan adir ein geweihte person vor-
wundet, den selbigen mag der mollvoit adir auch der rath der alden
stadt in handhafftiger that adir ernachmals uff dem newn margkte greiffen
lassen unnd den selbigen uff den molhoffe antwerten und das vor dem
molvoit, wie sich in solchen peinlichen sachen erfordert, fordt gefaren,
procedirt und gehandelt werde, doch unschedelich dem rathe an dem
gerichte und ungerichte uff dem newn marckte in den heremessen, so
yne usz krafft zeweier irer vorschreibunge ertzbischoven Ericks von
dem dato tausend zeweihundert vierundneunczig am zwolfiten tag nach
desz heilgen Orists tag und desz sontags vor pfingisten gegeben zusteht,
auch unschedelich der schilt- und nachtwache, so dem rathe vor alder
Jrkundenbuch der Stadt Magdeburg.
jd so die schiltwechter adir desz ratlis dyner ymandes
n newn margkte anquemen, der do unsteure adir
d angenomen wurde, und uff den molhove bequemlich
hochte werden, mag in desz raths beheltnisz gefurt
rn tages von stundt uff den molhoffe geantwerdt
lasz burgliche gerichte, kummer und besatzung
ledigisten heren an den enden, alsz verne sich die
sii in die alde erstrecket und wendet, voi
se guttere, gerade nnd hergewete betreffende sein
jasz die erblosen guter, gerade und hergewete, so an
newe marckt lauts eberurter weise und anzceigunge
bergerichte unserem gnedigisten hern zustehn, vor-
rm gnedigisten hern angehoren und zustehn solle
Men enden, do in dasz obergerichte zusteht, solehs
il
on graben uff dem neuwen marckte betreffende isz
z der rath der alden stadt mit dem graben ufl dem
urder nichtes mehr sall zu thun haben, abir in zu-
al das wasser und unflath in den stad;
eschee dan mit wissen und willen desz
Nr. 1026. 1497. 609
herligkeit, lust und recreacion in den heiligen pfingsten nach alder
gewonheit dar uff gehaben mogen, thun und hegen mag, uszgeslosson
also doch das desz mitwochens in der heiligen pfingstwochen eyn yder-
man arm und reich solchs grasz und fruchte genyszen und gebruchen
moge; es sal auch der rath kein gebeude clein noch grosz uff der
groszen und cleinen Elben, da mitte die an irem gange und stramen
geirret adir geengert werde, ane unsers gnedigisten hern und seiner
gnaden wirdigen capittels wissen und willen bawen, erheben adir uff-
richten, doch uszgenomen solch gebeude, so zu enthaltunge und
besserunge der brucken und eyszbrachen, auch desz ufers notturft, doch
also, dasz sie zu solcher enthaltunge des ufers drey adir vier ellen
langk ungeverlich und nicht weiter ydermenniglich ane schaden in die
Elbe bawen mogen; esz mag auch der rath die Elbbrucken von steinen
bawen, es sall abir der tumbhern der ertzbischofflichen kirchen born-
holtz, dasz zu irer hauszhaltunge gehoret, so daselbst nidergelegt und
abegefurt, frey sein.
Anclage den bevehel und commission, so unser gnedigister here
in sachen der burger der alden stadt zu thun pfleget, auch die appella-
cion, so an unsern gnedigisten hern von den schultisz und schepffen
der alden stadt gethan betreffende sein also betedinget, dasz unser
gnedigister herre die sachen und gebrechen, der wegen ein burger der
alden stadt vor seinen gnaden vorclaget, so die selbige sach ein geist-
lich sach, an den tumprobest adir seinen officiall, so abir die selbige
werntlich were, an schultisz unnd schepffen egnanter alden stadt weisen
und remittiren sall, es were dan dasz der cleger erweisen wurde, dasz
im der bemelte schultisz und schepffen desz rechten gewegert und
solehs der rath durch gutlich vormittelen nicht uffgehaben hette, dan
solde die unser gnedigister here durch sich selbst adir ein andern, der
den parteyen unvordechtig. dem esz seine gnade bevehlen unnd dele-
giren wurde, vorhoren und nach gemeynem sechsischen rechte recht-
vertigen; es sal und wil auch unser gnedigister here die appellacion,
so an seine furstliche gnade von schultisz und schepffen der alden
stadt Magdburgk gethan und interponirt wirdet, zewuschen hier und
sanct Johanns Babtisten tag nicht annemen, auch wil sich sein gnade
mit bemeltem rath, schulteisz und schepffen durch die jenen, so sein
gnade, auch der rath, schulteisz und schepften dar zu vororden werden,
zewuschen hier und den selbigen sanct Johans Baptisten tag bevleissigen,
das eyne form, gestalt und weisz, durch welche solche appellacion, so
an seine gnade von egnanten schultisz unnd schepffen gescheen wirdet,
vorhort und gerechtvertiget, auch wie der jenige, der do unczimlich
und also frivole geappellirt, gestraffet werden solle, gemacht und ver-
ordent werde. und ab solelis bynnen egnanter zceit nicht gescheen
wurde, dan mochte sich unser gnedigister here in sachen der selbigen
appellacion und beruffunge in der masse, wie sein gnado etzliche zceit
her gehalden, halden und gebrauchen, doch seiner furstlichen gnaden
und eymo itzlichen an seinem rechten ane schaden.
Geschichtaq. d. Pr. Sachsen XXVIII. 3. 39
610 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Zuspruche die bier-, korn- und kouffmanschatzzceise betreffende
sein also besprochen, das der rath von vierdhalben fassen Einbeckisch
ader Zcerbster bier von den burgern zu zceise hinfurder nicht mehr
dann einen reinschen gulden und von anderm uszlendischen bier von
siben fassen auch einen reinschen gulden nemen sall auszgeslossen dasz
bier, so man in steten adir dorffern unserm gnedigisten hern und
seiner gnaden ertzbischofflichen kirchen vorwandt und underworffen
brawet, so dasselbige hieher gegen Magdburgk gefurt und geschanckt,
davon sal ein yderman nichts geben, besundern gantz frey sein; es
sal auch von eyme wispell kornsz nicht mehr dann achte Magde-
burgesche pfennunge von dem burger, der dasz vorkeuffen wurde,
zcur zceise gegeben werden und von dem koufmanschatz sal man
solche zceise und nyderlage, wie vor alder genomen, reichen, nem-
lichen von dem koufmanschatz, der eins gulden wirdig, eynen pfennung
Magdeburgs unnd von einem ball der nyderlage achte pfennunge, von
einem schym eisen achte pfennunge, von einem terlinge tucher acht
zcehn pfennunge, von einer tonne zcwene pfennunge, von einer groszen
tonne drey pfennunge, von einem centener bley ein scherff, vou eiuem
zcentener zcyn zcwen pfennunge und von andern stucken, gutern und
habe nach seiner wirderunge, wie vor alder biszher genomen; auch
sal der obgnanten dreier zceise keine durch den rath ane wissen und
willen unsers gnedigisten hern und seiner gnaden capittels erhohet,
gemehret nach einiche ander zceise genomen noch gegeben werden.
Es sal auch egnanter rath unserm genedigisten hern ein reversall mit
irer stad ingesigile vorsigelt uberreichen, dar innen sie offintlich be-
kennen sollen, dasz sie eberurte zceise usz gunst und gnade von unserm
gnedigisten hern uszgebeten und erlanget haben, unnd dasz sie auch
hinfurder der dreier keine ane seiner gnaden und seiner gnaden capittels
wissen und fulbort erhohen nach mehren nach einige zceise nemen
noch uffsetzen wollen, es were dan dasz unser gnedigister here adir
seiner gnaden nachkomelinge mit rath seins capittels, auch wissen und
willen desz raths der alden stadt einen andern wegk und mittel, da-
durch solche zceise und nyderlage dem gemeinen nutzce zugute abe-
getan adir vorandert wurde, befunden.
Schulde den bergkfridt, rotten thurm und alle ander thurm, mauren,
zubrechen der pfortten, einzcihen des grabens, thorfart, zcugkbrucken,
vesten, thor unde pforten, wie solchs von beiden parteyen in iren
schulden und widerschulden angestalt und beschriben und allenthalben
angezceichent belangende sein in hirnach volgender weise abegeredt,
das unser gnedigister here und seiner gnaden nachkomen ertzbischove
zu Magdburgk fur sich und seiner gnaden dyner und vorwanten den
ingangk und uszgangk durch den mollnhof unnd den rotten thurm
und bergkíride zu fusze, pferdt und mit wagen zu tage und nacht
haben sall, und mit der bestellunge desz thorwertters doselbst sall esz
nach laut der vorschreibunge, so bey geezeiten ertzbischove Gunters,
auch herzcogen Albrechts voa Sachsen uszgegangen, gehalten werden;
Nr. 1026. 1497. ei
esz sal auch an demselbigen thor, thurm und bergkfride, auch an dem
graben under dem bergkfride nach umbe den bergkfride und roten
thurm der rath ane wissen, willen und rath unsers gnedigisten hern
und seiner gnaden nachkomende ertzbischove und capittels nichts
newes bawen, erheben nach uffrichten, der gleichen sal auch unser
gnedigister here und seiner gnaden capitell ane desz rats wissen uud
willen doselbst nichts newes bawen, erheben nach uffrichten; es sal
auch der ingangk von unsers gnedigisten hern hove in den moulhoff
mit dem newen thor und der pforten, wie dasz itzundt stehet, frey
unc gantz unvorhindert bleiben; auch sal der rath alle ander thurme,
thor, die graben, das gemewr, der wegen dan clagen und widerclagen
durch unsern gnedigisten hern und den rath angestalt, usz gunst und
gnedigen willen unsers gnedigisten hern und seiner'gnaden capittels
hinfurder zu ewigen gezceiten innehaben die zu bewaren, zu behuten,
auch mit notturfftigem gebeude zu enthalden, doch eyme itzlichen andern
an seinem rechten ane schaden und abbruch; es sal abir der rath an
den selbigen mauren, graben. thoren und thurmen nichts newes
bawen nach uftrichten ane wissen und willen unsers gnedigisten hern
und seiner gnaden capittels, uszgeslossen dasz gebeude, so zu notturft
der enthaltunge gescheen muste, wie dann auch hiroben, auch us
geslossen dasz gebeude desz stadtgrabens, zevingers und mauren, dic
der rath bisz an sanct Ulrichs thore eingeslossen bawen und volbringen
mag. und gnanter rat sal sich desselbigen newen bawens an dem
zevinger, graben und mauren furder enthalden, er thette dan solchs
mit wissen und willen unsers gnedigisten hern und seins capittels, duch
einem itzlichen parte ane seiner gerechtickeit ane schaden. Es sal auch
mit dem Tarterthurm und der herenpfotte lauts dar ubir gethaner vor-
schreibunge adir vortrechte gehalden; auch mag der rath der herenpforte
mit unsers gnedigisten hern und seins capittels rathe und willen, also
dasz kein fenster adir loch, dar usz man in der heren heuser unnd
hove gesehn konde, gemacht werde, zeweier manne hoch bawen; es
sal auch der rath die venster und wehrlocher an den thurmen, die
gegen unsers gnedigisten hern hove gelegen, uff dasz in seiner gnaden
hoff nicht gesehn, zumachen laszen; auch sal der rath den graben
neben ebemeltem roten thurm nach seinem gefallen vischen und dic
helffte der vische unsern gnedigisten hern adir in seiner gnaden abe-
wesen seiner gnaden mollvoit antwordten.
Umb forderung den weinkeller, das anzeapfen des weins und biers
zu Gaterszleben betreffende sein in der gestalt gescheiden, dasz desz
capittels weinkeller und schenceken ane alle irnisz und vorhinderunge
desz raths bleiben sal. doch mag der rath iren burgern, dasz sie sich
desselbigen kellers. we und biers nicht gebrauchen, vorbiten und
die velligen buessen, auch sal der rath von keynem wein adir bier,
dasz durch (iaterszleben zu hauszhaltunge einer geistlichen unnd ge-
weihten person gefurt wirdet, keinen zcoll nemen adir nemen lassen,
auch nicht zeapfen adir zcapfen lassen, es sal auch der ratlı von der
ws
612 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
geistlichen und geweihten personen eygen, pferde und wagen, wan sie
iren wein adir bier furen, keynen zcoll nehmen.
Die schulde den wechszelere belangende sollen ufigehaben sein, so
man hinfurder einen wechszler alsz wol alsz ein andern zu einem rath-
manne adir andern amacht kyszen unnd erwelen mag.
Anclage das bruckengelt und wegepfennunge betreffendt sein uff
die meynung besprochen, dasz esz mit dem bruckengeldt und wege-
pfennunge lauths ertzbischofflicher und desz capittels vortrachte und
vorschreibunge sal gehalden werden, es sal auch von dem holtz, steinen,
kalke und andern, so zu notturfft desz gebeudes der ertzbischofflichen
kirchen gefurt, kein bruckengelt nach wegepfennunge gegeben werden;
es sal auch dasz dorff Salbegk neben den andern dorfferen, so vor
alder frey gewest, den wegepfennung nicht geben; dasz bier, so die
thumbhern der ertzbischofflichen kirchen zu notturft yrer hauszhaltunge
furen lassen, sall desz bruckengelts und wegepfennungs frey sein.
Schulde den zcoll und geleite, desz die burgere der alden stad
Magdeburgk frey sein sollen, betreffendt sein also abegeredt, desz
zcolles und geleitesz halben sall esz bey der vortracht, so durch her-
zcogen Albrechte von Sachsen gemacht, bleiben, und so einiger burger
uberfunden, dasz er frembde guter fur sein guth angezcogen, der sel-
bige solde solchs zcolles vierfach vorfallen und vorlustig sein.
Zuspruche die wintmull und das dorff Gubtz betreffende sein also
betedinget, dasz unser gnedigister here die schulde die wintmull und
dasz dorff Gubtz belangende usz gnedigen willen fallen lassen will.
Umb forderung das geleite der vorechtigen, vorvesten adir vorlobten
betreffende sein in der masse entscheiden, szo ymandt durch unsers
gnedigisten hern molvoit in der Sudenburgk, newen stad, vor der roten
thur adir an andern enden, do dem molvoite die gerichte zustehn, vor-
echtiget, vorweiset, vorvestiget adir ungerichte geubet, derselbige sall
in der alden stadt Magdburgk ane wissen und willen desz molvoits nicht
geleitet, und widerumbe so ymandt in der alden stadt vorlobet, vor-
weiset, vorechtiget, vorvestiget adir ungerichte geubet, der sal auch
dureh unsern gnedigisten hern adir durch seiner gnaden amptleute in
der newen stat, Sudenburgk nach uff dem newen marckte ane wissen
und willen desz raths der alden stadt nicht geleitet werden, und so
man ymandt, der durch den molvoyt vorechtiget adir vorvestiget were
worden, in der alden stadt befunde, zu demselbigen mochte der molvoit
mit ansuchen desz raths gedencken und sich mit im zu dem gerichte
in der alden stadt wenden und doselbst sall, wasz sich zurechte erfordert,
ergehen, und widerumbe so man ymandt in der newen stadt, Suden-
burgk adir uff dem newen marckte befunde, der in der alden stadt vor-
echtiget, vorlobet, vorvestiget adir ungerichte geubet, zu dem selbigen
mochte der rath mit ansuchen desz molvoits gedencken und sich mit
im zu dem gerichte desz molvoits wenden und doselbst solt auch,
was sich zu rechte geburet, ergehen; so abir ymandt in burglichen
sachen vorlobet, vorechtiget adir vorvestiget wurde, den selbigen magk
Nr. 1026. 1497. 613
der jene, der in vorlobet, vorechtiget adir vorvestiget hette, zu vorhore
alleine ane ymandes anders willen ‚und wissen ein tag adir zewene
freien unnd geleiten.
Umbe die bestetunge eins newen rats, burgermeister und ratmans
auch das gelubde, so er unszrem gnedigisten heren thun solte, be-
langende ist der masse abegeredt, dasz unser gnedigister here hoch
und uff dasz demutigiste gebeten, den rath bey iren alden gewonheit
zulassen, angesehn, dasz eyn itzlicher rath und gemeiner burger sein
gnaden und seiner gnaden nachkomende ertzbischove in seyme ingange
gelobt und geloben musz, auch angesehn die vorschreibunge, die der
rath seinen gnaden gegeben, dar inne der rath und innungeszmeistere
offintlich bekennen, wasz sie sein gnaden und seiner gnaden ertz-
bischofflichen kirchen schuldig und vorpflichtet sein desz lauts:
Wir burgermeister, schepffen, rathmanne, inningeszmeister, burger
und gemeynne der alden stadt Magdburgk bekennen vor unsz und unse
nachkomen, dasz wir unserm gnedigisten hern hern Ernste admini-
strator der kirchen zu Magdeburg etc. und seinen rechten nachkome-
lingen ertzbischoffen der kirchen und gotshusz zu Magdburgk alsz ge-
hulte, getruwe und gehorszame underthane und alsz unserm rechten
hern zustehn und angehoren, dem wir auch redeliche dinste thun
wollen, alsz wir von rechte zu thun pflichtig sein, und so danne dem
lande wesz noth 'anginge. dasz ymandt dasz ubirzcihen, vorwelligen,
vorunrechten und wider recht beschedigen welde adir beschedigte,
volge und hulffe mit macht alsz getruwe underthane von rechte zu thun
pfüchtig sein, thun, auch getruwelich gerne thun wollen ane list und
geverde, desz zcu orkunde haben wir unser sigil hengen lassen an
dissen briff nach Cristi unsers hern geburt vierzcehnhundert jar und
dar nach im sechsundachtzigisten jare am sontage nach Concepcionis
Marie virginis gloriosissime.
Unnd widerumb sal unser gnedigister here dem rath die schriftt-
liche bestetunge, so sein gnade nach dem beteidinge herzcogen Albrechts
von Sachsen gegeben nachvolgendes lauts widder vornawen:
Wir Ernst von gotsgnaden, administrator der kirchen zu Magde-
burgk unnd Halbirstadt etc. herzcog zu Sachsen, lantgrave in Doringen
unnd marggrave zu Miessen bekennen offintlich in dissem brive vor
alle, die in sehn adir horen lesen, dasz wir unsern lieben getruwen
den schepffen, rathmanne, inningeszmeistern und burgern gemeynne der
alden stadtàáMagdburgk durch sunderliche fruntschafft und liebe, die
wir an in gefunden haben und finden, haben gegeben dissen jegen-
wertigen briff, dar wir inne bekennen unnd bezceugen, dasz wir sie
lassen sullen und wollen bey yrem rechte, bey yrer freiheit und bey
vrer wonheit, die sie von alder gehabt haben wenthe an dissen tag,
und sollen in halden ire handfehsten und ire brive, die sie von unsern
vorfaren unnd von unserm capittell zu Magdburg haben, und sollen
sie auch vortedingen unnd beschirmen unnd yn behulffen weszen
widder fursten und hern und widder allerleye manne zu irem rechten,
[Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
st, alsz eyn here seinem lieben manne und unde
und yn helfen sall zu rechte. Mit orkunde disses
unserm angehangeden ingesigell, der geben ist im
Ir Magdburgk nach Cristi 's hern geburt tausend
larnach in dem sechszundachtzigisten jare am son-
is Marie virginis gloriosissi
rechnunge der vorsteher der hospitalien betreffende
das unser gnedigister here dem priori prediger adir
Augustini ordens in der alden stadt Magdburgk,
ieweyen einer durch den selbigen unnsern gnedigisten
^t, bevehlen unnd conmitteren sall, dasz derselbige
ge jar jerlich von den vorstehern der hospitalen
ti Georgii und sancte Gertrudis ire uszgabe und
ner gnaden beschiedt unnd rechnunge nehmen sall,
prior einigen feill, mangell adir gebruch in der
lerm befinde wurde, sa]l er solchs dem rathe der
offenbaren und vorkundigen, unnd wan der rath
nangell adir feyll inwennig eyme monden nach der
barunge nicht bessern unnd vorandern wurde, alsz-
e prior solehen feyll, mangel adir gebrechen unserm
enbaren unnd vorkundigen, uff dasz solcher mangell,
zu enthaldunge der selbigen hospitalen und milder
Nr. 1026—1027. 1497. 615
die selbigen jarmarckte zu ewigen gezceiten alle jar jarlich zuhaben,
gnediglichen zugesaget unnd gegeben, dasz nun auch vilgnanten
burgermeister, schepffen, rathmann, innungesmeister unnd burger
gemeyn solcher gnedigen gunst unnd gnade dangkbar gesportt, haben
sie seine furstliche gnade mit sechsztausend sechszhundert und sechsz-
undsechtzig gulden reinisch vorehret unnd yre undertenige gutwillig-
keit erzceiget, unnd dasz solchs alles, wie hir oben vormeldet in sampt
und besundern mit unsern Ernstes von gotsgnaden ertzbischoftes zu
Magdburg, primaten in Germanien, administratoris zu Halbirstadt, her-
zcogen zcu Sachszen, lantgraven in Doringen unnd marggraven zu
Meissen, unnsers Adolffes tumbprobsts obgnant, Albrecht Klitzinges
thumbtechandts unnd gantzen capittels, unnd auch unnser burgermeister,
schepffen, rathmanne, innungesmeister und gemeyner burger vilgedacht
wissen, willen und volbort gescheen, abegeredt, betedinget, angenomen
unnd bewilligt sey, auch das alles also semptlich unnd besundern an-
nehmen unnd bewilligen, haben wir desz zu warer orkunde unnd
bekentnisz unnser ertzbischofflich, capittelsz unnd stadt ingesigele hir
an wissentlichen hengen unnd damitt bekrefften lassen. Geben zu
Magdburgk am sonnabendt Agnetis virginis nach Cristi unsers
hern geburth vierzcehenhundert darnach in dem sibenundneun-
zcigesten jare.
1497. Januar 21. 1027.
Der kat der Stadt Magdebury verpflichtet sich, die drei ihm vom
Erzbischof Ernst bewilligten Ziesen von Korn, Bier und Kauf-
mannsgut weder zu erhöhen noch zu vermehren.
Or. Perg. Sp. — Cop. 341° fol. 128. Cop. 13 fol. 56.
St. M. s.r. Erzst. Magd. XXII, Nr. 101.
Cop. von. Gericke, vorn ungeheftet.
Stadtbibliothek zu Magdeburg.
Wyr burgemeister, rathmann, innungeszmeister unnd gantze gemeyne
der alden stadt Magdeburgk bekennen öffintlich mit diesem brive unns
unnd alle unsere nachkomen, dasz wir die drey zceysen von bier, korn
und kaufmanschatz usz gunst und gnade von dem hochwirdigisten in
got vater durchleuchten hochgeborn fursten hern Ernsten ertzbischoven
zu Magdburgk etc. unserm gnedigisten hern und seiner gnaden capittell
uszgebeten und erlanget haben und das wir auch hinfurder der ob-
gemelten dreyer zcevsen keyne an seiner gnaden und seiner nachkomen,
auch obgemelts seins capittels wissen und volbort erholen noch mehren
noch evniche andere zceise nemen noch uffsetzen wollen, es were dann
dasz unser gnedigister herre obgemelt ader seiner gnaden nachkomen
mit rathe seins capittels, auch wissen und volbort unser desz raths
einen andern we; und mittel, dodurch sulche zceise und nydderlage
dem gemeynen nutze zu guthe abegethan adir vorandert wurde, befunden.
Desz zu urkund unnd steter haldung haben wyr unser stadt ingesigel
an diesen brieff lassen hengen, der geben ist nach Cristi unsers hern
616 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
geburt vierzcehnhundert dar nach in dem sibenundnunczigisten jare am
sonnabendt Agnetis virginis.
1497. Januar 22. Magdeburg. 1028.
Schiedsrichterlicher Vergleich zwischen dem Ersbischof Ernst und
der Stadt Magdeburg über die Revision der Rechnungen der
Hospitäler S. Annae, S. Georgii und S. Gertrudis.
Kettner, Clerus Magdeb. S. 604.
Wir von gottes gnaden Adolff domprobst der ertzbischöfflichen
kirchen zu Magdeburg, Ludewicus guardian des barfüsserklosters daselbst,
beyde gebohrne fürsten zu Anhalt und grafen zu Ascanien gebrüder,
Andreas Proles, der freven künste magister, der heil. schrift doctor und
der observanten ordens sancti Augustini Heremitarum deutscher nation
vicarius, Heinrich Lóser ritter, ertzmarschalk zu Sachsen und hofe-
meister, Johannes von Breitenbach beyder rechten doctor und juristen-
facultät zu Leipzig ordinarius, Thomas Schultze bürgemeister, Thomas
Mauritii beyder rechten doctor und syndicus und Heinrich Alemann,
burgemeister der alten stadt Magdeburg etc. bekennen und thun kund
öffentlich und gegen jedermänniglich, nachdeme mannigfaltige spenne,
irrsal und gebrechen zwischen dem hochwürdigsten in gott vater,
erleuchten hochgebohrnen fürsten und herrn herrn Ernsten ertzbischoffen
zu Magdeburg, primaten in Germanien, administratorn des stiffts Halber-
stadt, hertzogen zu Sachsen, landgrafen in Döringen und marggrafen
zu Meissen etc. unsern gnädigen lieben hern ohm und gnädigsten hern
von seiner und seiner fürstlichen gnaden ertzbischófflichen kirchen
wegen an einen und den ehrsamen und vorsichtigen burgemeistern,
schóppen, rathmannen, innungsmeistern und burger gemeine bemeldter
alten stadt Magdeburg andertheils entstanden, auf die würdigen, erbahren
und ehrsamen ehrn Niclaussen abbaten zur Zinnen, Hansen Koetzen,
Heinrichen Sülten schuldheissen seeligen, Heinen Alemann die zeit
borgemeister und jetzt schuldtheisz, und Heise Rudolffs schóppen an des
verstorbenen Heinrich Sülten statt verordnet mit einen beyderseits
bewilligten obmanne, als nehmlich den hochgebohrnen herrn Woldemarn,
fürsten zu Anhalt, grafen zu Ascanien und herrn zu Bernburg, unsern
lieben vettern und gnädigsten herrn, als ihr gewilliget schiedesrichter
gestalt und compromittiret inhalt eines vollenzogenen compromiss gegen
einander verfasset nach laut desselbigen, vor welchem denn bemeldte
partheyen schulde und wiederschulde, einrede und antwort und nach-
red etc. schrifftlich eingelegt und überantwordtet, auch daruber etliche
unterredliche urtheil und interlocutorien eróffnet und ergangen, darzu
viel zeugen vorgestellt, produciret und der eines theil verhóret, auch
uhrkunden und kundschafften vorgetragen, dass wir ehe genandte parte
mit ihren wissen, willen und vollwort als von ihnen hierzu verordnete
güttliche handeler derselben ihrer gebrechen, spenne und irrsall, wie
die allenthalben in ihren schulden und wiederschulden, so vor gedachten
obmann und schiedesrichter ufbracht, beschrieben und angezeuget seyn
Nr. 1028—1029. 1497. 617
nach unser besten verstendnisz und genugsamer vorgehabter betrach-
tung aller umstánde und gelägenheit derselbigenEpartheyen und irrigen
sachen, so wir mit ankehrung unsern treuen fleisses, mühe und arbeit
lange zeit derohalben gehabt und vorgewandt, in der sühne guter freund-
schafft beteidinget und entschieden, in form, maasse und weysse, wie
hernach folget, zuspruche, die rechnung der vorsteher der hospitalien
betreffend sind also entrichtet: Dass unser gnádigster herr dem priori
der !, prediger oder Heremitarum sancti Augustini in der alten stadt Magde-
burg, welcher unter den zweyen einer durch denselben unsern gnádigsten
herrn erkohrn wird, befehlen und committiren soll, dass derselbige
prior alle zukünfftige jahre jáhrlichen von den vorstehern und hospitalien
sancte Anne, sancti Georgii und sancte Gertrauten ihre ansgabe und
einnahme an stat seiner gnaden bescheit und rechnung nehmen soll,
und so derselbe prior einigen feil, mangel oder gebrechen der rechnung
oder andern befinden würde, so soll er solches dem rath der alten stadt
erstlichen offenbahren und verkündigen, und wenn der rath solche
gebrechen, mangel oder feil inwendig einen monden nach der zeit
bemeldter offenbahrung nieht bessern noch verándern würde, alsdann
soll derselbige prior solchen feil, mangel und gebrechen unsern gnádigen
herrn offenbahren und verkündigen, auf dasz solcher mangel, feil oder
gebrechen zu erhaltung solcher hospitalien und milden háuser durch
denselben unsern gnádigsten herrn abgethan, verbessert, emendiret und
verändert werde etc. Und dass solches alles, wie hierbev vermeldet,
insamt und besondern mit unsern Ernstes von gottes gnaden ertz-
bischoffs zu Magdeburg, primaten in Germanien, administratoris zu
Halberstadt, hertzogen zu Sachsen, landgrafen in Döringen und marg-
graffen zu Meissen, unsern Adolphs domprobstes obgnant, Albrecht
Klietzing domdechants und gantzen capittels, und auch unser burger-
meister, schóppen, rathmanne, innungsmeister und burger gemeine viel-
gedacht wissen, willen und vollbort geschehen, abgeredet, bethedinget,
angenommen und bewilliget, sie auch des alles also sämtlichen und
besondern annehmen und bewilligen, haben wir des zu wahrer uhrkunde
und bekántnusz unser ertzbischófflich , capittel und stadt insiegel hier-
mit wissentlich hengen und damit bekräfftigen lassen. Geben zu Magde-
burg am sontage |nach]? S. Agnetis virginis nach Christi unsers
herrn gebuhrt im vierzehen hundert darnach in dem siebenund-
neuntzigsten jahre.
1 Im. Druck joder. I’ Ergünst. da der Tag S. Agnetis auf den Sonnabend fällt.
1497. Januar 26. 1029.
Der Rat von Magdeburg schreibt an die IJlerzüge Magnus und
Balthasar von Mecklenlury wegen eines gestohlenen Pferdes.
Or. Perg. St.
Grossherzogl. (ieh. und IIaupt- Archir zu Schwerin.
Unnsen ‚willigen dinst thovorn, irluchten, hochgeborn fursten, gne-
digen herren. Juwer f. g. scrifithe, de van Nyenbrandenborch juwer
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
belangen avermalsz an unnsz gedhan hebben wy in-
iddende juwen f. g. derhalven dinstliken tho weten,
Hinrick van der Kanne, by den itzlike genbomen
in, alsz juwer g.scriffte vormelden, unnsze burghere
hm gnedigsten herren von Magdeburch unde siner
hen sin, moghen mit denne nichts beschaffen; unsz
witliken juwen gnaden echterer husen eflte
e aver, ymantz bynnen unnser stadt befindhen
van Nyennbrandenborch fulmechtiger effte ge-
emaket wurde, wolden wy unsz der gebore in dem
en, juwe f. g. unsz in dhem nicht anders dhan wu
‚ willen dar enboven dhen juwen nicht vorghünnen,
le unschüldigen kopman derwegen in hofinge orer
sündern de van Nyenbrandenborch gnedigen under-
) unse vorboth unvorclaget laten, isz unse dinstlik
nent umme juwe f.g. in besünderm und dinstliken
h zee aver unsz jo unbededinget nicht laten, schall
Magdeburch und Halverstat etc. unnser tho glike
‚chtich sin, hopende zodan vorboth nicht flegen
'reven under unser stad secret dunredages nach
anno domini etc. XC septimo.
1030—1031. 1497. 619
unnser stad secret donreszdages nach Conversionis Pauli apostoli anno
domini etc. XCVII^.
Rathmanne und inningeszmeistere
der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Den irluchten hochgeborn fursten unnd heren hern Mag-
nuse und Daltasarn gebrodern. hertogen tho Meckelenborch, forsten
tho Wenden, greven etc.
1497. Januar 96. | | 1031.
Der Rat der Sudenburg schreibt an den von Magdeburg wegen
eines gestohlenen Pferdes und bittet um Fürsprache bei den Her-
zogen ron Mecklenburg.
Or. Pap. S1. abgelnöckelt.
Grossherzogl. Geh. und. Haupt- Archiv zu Schwerin.
Unnsere truntlike willige dinste tovorn, ersamen unnd wollwiszen
besundern gude frunde. Unnsere gnedigen herren von Megkelborch
schrifitten von jw an unns behenndet hebben wie vorstannden unn
wollden unngerne mit unsem bewust vmanndes, die oren gnaden
unndertannen beschedigen muchte, in unnser stadt Sudennborgk Magte-
borch husen efite hegen effte unnsern borgern ennige parde mit unserm
bewust up ein sulkennt tho husen tostaden, sundern na unnser er-
farunge des pardes tho Hinrick tor Kannen hebben wie von stundt
unnd sunderlig unnsers genanten herrn voget einen von Nvenbranden-
borch neven sinen knecht dat part tho besichtigen unnd na Hinrick
tor Kannen sin anntwordt to horen geschigkt, is sulk perdt to dem
male vorkofft unnd alse gnannter Hinrick des pardes bekannt, hett
gedachter unnses gnannten herrn voget mehergnanten Hinricken to
rechte bestallt unnd dem von Nyennbrandeborch tho ohm rechten
wollen vorhelpen unnde de rechtes forderunge is von den von Brannde-
borch wente her vorbleben unnd sodanne gedachter Hinrick, de sulk
pardt unns unbewust vorkoft unnd tho rechte besethen, sigk ok to
rechte erbiedet, willen wie dem annforderer des pardes alles rechten
gernne vorhelpen. Vorsehn unns, unnsere gnedigen herrn von Megkel-
borch over sulke unnse warhaftige anntwert unnd erbiedunge forder
jegen jw effte unns etwes vorthonehmen nicht gestaden, dann wat wie
oren gnaden adder oren gnaden unnderdanen, da mede ore vindt ge-
sturdt muchte werden, dinstligk sin mogen, were wie alletidt geneygt.
Bilden sulkes oren gnaden geven torkennen, wollen wie verdinen.
Geben. dunnerstages. nach Conversionis Pauli anno domini ete. im
XCVITt6nmn
Dorgemeyster unnd radtman der
stadt Sudenborch Magdeborch.
Adresse: Den ersamen — borgemevstern, radtmannen unnd inni-
giszmeistern der alden stadt Magdeboreh —.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
6. 1032,
Neustadt schreibt an die Herzöge Magnus und
h Mecklenburg wegen eines gestohlenen Pferdes.
Geh, und Haupt- Archiv zu Schwerin.
dinste tovorn, hochgeboren fursten, gn
ft van juwen borgeren Nyennbrandenborch cla,
erszamen rath der alden stadt Magdeborch, unszen
hesz perdesz halven in uszer stadt by Jacob Schotteler
nde sake halven herkomen, vorder in mehr worden
wy deme sulven uszem borgere de sulffte
leszen. Unns dar upp bericht, dat by y
hoff gebracht unde he to der sulven tidt nieht in-
en, so dat om umbewust isz geweszt unde noch
le dat pert gewant sy, unde eyn weten gehat hedde
lesz perdesz, node wolde gehuszet unde geheget
vor uns gantz unschuldich gemaket het, unde erbuth
em g.h. van Magdeborch, sinen gnaden reden eflte
to vorantwerden, Biddende derhalven juwen for:
odichliken uns unde de uszen der umbilliken vor-
Nr. 1032—1036. 1497. 621
myt geistlikem gerichtstwanghe vorgenomen und in beswerunge ge-
bracht langes vor der tidt, ehr Clawes Kroger ein zodans umb vor-
meynte schult, dher he om nicht gestendich, irstanden hebbe, dher
thoversicht, ohm nicht avedrechtlik sin schulle; wu dem allesz, szo
Krogher ohn unbededinget nicht vormeynt tho laten, schullen wy siner
tho rechte mechtick sin; dheme na, guden frundes, isz unsze fruntlike
bede, gy Clawesen Kroger gutliken underwiszen, hee sine vormeynthe
gerechtickeit under Gallen Kosten erstanden avestelle und Gallen gut-
liken anholden, hee unses burgers willen hebbe vorder moge tho vor-
miden, wolde denne Krogher Hanszen Juncker wurumme bededingen,
willen wy om up sin ersoken in frundlikeit effte sluniges rechten vor-
helpen, willen juk gutwillich hirinne bewisen, vordenen wy umbe juwe
ersamkeit in flite gerne. Gescreven under unser stad secret am avende
Purificacionis Marie virginis anno domini XCV1II e
Rathmann unde innigismeister
dher alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen burgermeistern unde rathmann tho
Czerwist —.
1497. Februar 1. 1034.
Abt Matthias von Berge belehnt Thomas Werben zu Magdeburg
mil 2 Hufen Landes in. Ochtmersleben gegen 12 Shillinge Zins.
Cop. des Abts Matthias. S. 253.
Hegest : Holstein, UB. des Klosters Berge. Nr. 823.
— in vigilia Purificationis Marie virpinis.
149. Februar 5. 1035.
Abt Matthias zu Derge bekundet, dass Martin Sommerfeld und
Antonius Iuter zu Osterweddingen an den Lucernenmacher
Borchart Block zu Magdeburg 6 Scheffel Weizen jährlich aus
einer halben Hufe zw Österweddingen für 12 Gulden wieder-
käuflich verkauft haben.
Cop. des Abts Matthias S. 252".
liegest : Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 824.
— am sondage na unser lyven frauwen liehtmessen daghe.
1497. Februar 15. 1036.
Die Schöffen von Mugdeburg quiltieren das Domkapital über
72 Gulden Zins.
Or. Pup. Si.
St. M. s.r. Erzst. M. LII, Nr. 20°.
— der mynertall im sovenundnegentigisten jar am mytweken
nach Invocavit.
Jrkundenbuch der Stadt Magdeburg
Halberstadt. 1037.
hist bekundet, dass die vom Hale von Magdeburg
ne Jurisdiktion auf dem Neuen Markte der des
nd des Domkapitels nicht hinderlich sein. soll,
leschüdigt, — Cop. 69 fol. 10. Cop.23 fol. 58. Cop. 13 fol. 56°
st, M. XXI, Nr. 102.
8.51
zu Magdeburg,
gots gnaden ertzbischof zou Magdeburg, primas in
strator des stifts zcu Halberstad,
in Doringen und m
uns und unser nachkommen ertzbischoffe
'hdem gye hochgebornen wird : und
JF thumprobst unser ertzbischoflichen kirchen zeu
Ludewicus gwardian des barfüssen closter:
rne fursten zeu Anhalt und grav: : anien
Andreas Proles der freyen künste ster, der
und der observanten ordens sancti Augustini
r nation vicarius, ern Heinrich Löser ritter erk
ssen unser hofemeister, ern Johannes von Breitten
doctor und der juristen facaltet zen Liptzk ordi-
Nr. 1038—1040. 1497. 623
freyheitten yrer personen, höfen, dinern unnd gutern unschedelichen
sein sall, unnd wir, unser nachkommen und dye unsern sollen und
wollen sie bleyben lassen bey allen yren froyheitten, rechten und ge-
wonheitten, als sie bey unser vorfarn gezceiten und bisher gehabt
haben unnd sie der wegen und dar innen gnediglichen hanthaben,
schutzen und vorteydingen vor allermenniglichen ane geverde; unnd
des zeu urkunde haben wir unser ingesigill vor uns und unser nach-
kommen ertzbischove zcw Magdeburg an dissen briff lassen hengen,
der geben ist zcu Halberstad am mitwochen Cathedra Petri nach
Cristi unsers hern geburd vierzcehnhundert darnach im sybenund-
neuntzigsten jaren.
1497. März 8. 1038.
Abt Matthias zu Derge belehnt Simon Fisker, Vorsteher der Jacobi-
Kirche, für diese mit 5 Vierteln Landes zu Diesdorf, die der
Kirche von Murgarethe Schlening geschenkt waren.
Cop. des .ibts Matthias S. 255.
Regest: Holstein, UB.des Klosters Berge. Nr. 829
— am mitweken na Letare.
1497. März 17. ' 1039.
Abt. Matthias zu Berge belehnt Caspar. Rode zu Magdeburg mit
einem Viertel zu OÖsterweddingen, das er von seinem Bruder Hans
liode für 10 Gulden wiederkäuflich verkauft hat.
Cop. des Abts Matthias S. 2506.
liegest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr.830.
— am fridage vor Palmarum in der hilligen vasten.
149. März 1%. 1040.
Der Rat von Magdeburg teilt dem von Zerbst die Errichtung
zweier Jahrmärkte mit und bittet um Bekanntmachung dieser
Nachricht.
Or. Pap. Druck. Si. Adresse geschrieben.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unssen fruntliken und willigen dynst thuvorn. Erszamen unnd
vorsichtighen guden frunde We fughen jw gutliken tho weten, dat we
in unszer stadt twey jarmargkte vorthmer alle jar tho holdende hebben
upgericht und up tyde, alsze in dem open brieffe, so we jw hvrneven
thosenden, uthgesath, dem kopmann, hendelern unnd ydermann tho
beqwemicheit, gedyghe und beteringhe synes handels und nheringe,
gutliken und fruntliken biddende, dat gv sodhan vorberorden open brieff
juwen medeborgeren, kopman und hendelern gutwillich willen open-
baren, vorkundighen und an gewöntliken steden anslaen laten, up dat
ein szodhans in eins vdermans witschop unnd erfarenheit gelangen
moghe, und jw hirinnen fruntlyk und gutwillich erzeeighen, alsze
Jrkundenbuch der Stadt Magdeburg.
lelikem und n tho geschen wolden gedhan
ins ok tho jw gantz vorsehen, willich dhon werden.
me juwe erszamicheit alle tyd willich und gerne
jm fridage na dem sondage Judica der wen
»dnegentigesten ji
neistere, rathmanne und innungeszmeistere
der olden stadt Magdeborgk
men und vorsiehtigen borgermestern und rath-
lautender Brief, aber in hochdeutscher Sprache, an
berg an demselben Tage gerichtet, finde” sich im
Nr. 14 i
1041.
el nimmt Hans. Wernecke aus der Sudenburg als
in Dio
96".
est, deken unde capittel tho Magdborch bekennen
| brifle vor alsweme, dat wy uns mit dem vorsich-
Nr, 1041— 1042, 1497. 625
semmeln edder broth backen eddir dy fulle wichte nicht geven unde
wy one des eyns eddir twye verwarnen lythen unde sick nicht
betherde, so mogen wy dat ungeve, wy ermals gescheen, entwey snyden
unde ome dat wedder senden, dar vore he uns anders to geven vor-
plichtet seyn schal; he schal uns ock unsse nyejarsmell wy von
olders behorliken geven unde senden; worde ok uns edder ome in
dussen jare syn dinst nicht gefellich syn, so schal unser eyn dem
andern sollikes eyn verndel jars tho vorn vorkundigen unde tho wethen
dhon unde dusser vorgeschreven dinge alle tho gedechtnisse hebbin wy
unses capittels ingesigell witliken to rugge an dussen breff drucken
lathen, dy begeven is anno domini etc. nonagesimo septimo am sonn-
avende des ersten dages des monden Aprilis.
1497. April 4. 1042.
Die Gewandschneider- Innung bezeugt, dasssie von der Wittwe Stuning
70 Goldgulden erhalten und zum Heiligen-Geist-Ilospital gelegt
habe, wofür Seelenmessen gehalten werden sollen.
Or. Perg. Sp.
St. M. s.r. Stadt Mugdeb. Hospit. S, Annen u. Heil. Geist. Nr. 9.
Wy Hinrik Rode de junger der wantsnyder meister, Thomas Rode
ratmann, Werner Emden spysemeister unde wy wantsnyder der olden
stadt Magdeborch gemeyne bekennen yn dussem open breve, dat wy
eyndrechliken tho vorforderunge unnde vormerunge des deynstes godes
des hern entfangen hebben von der ersamen frouwen unnde wedde-
wesschen der Stunyngesschen seventich goltgulden, die wy denne forder
yn der arme lude broder unnd sustern des hilligen geistes nuth,
forderunge unde fromen gewant unnde gekart hebben. Hyr vor vorwille
wy vor uns unnde vor unse nakamelynge tho ewiger dechtnisse unnde
tho der ere godes alle wekelynges des dorndages, szo forder neyn ander
fest dat benymmet, holden unde syngen laten dorch den perner tho
sunte Annen unnde den deyner dar sulvest, den hofemeister eftte eynen
andern, die des kerkendeynstes wardet, eyne misse van deme hilligen
lichnamme unses hern Jhesu Cristi unnd dat sacrament mit eher-
licheyden tho der sulven misse uppe tho dragende, szo wontlik vs,
unnde aff, tho troste den szelen, dar de ersame frouwe upgenant des
vor begerende ys. Hyr vor scholl men geven alle jarlikes uppe
paschen twe goltgulden deme perner tho sunte Annen, deme deyner
der kercken dar sulvest uppe des hilligen geistes hove j gulden.
Dusses forder tho meher wyssentheit hebben wy wantsyder gemeyne
upgenant dussen breiff befestiget myt des hilligen geistes angehangeden
ingesigell, gegeven na Cristi gebort unses hern dusent vierhundert ym
sevenundenegentigistem jare am dage Ambrosii.
Geschichtaq. d. Pr. Sacbxen XXVIII. 3. 40
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1043.
len, Speisemeister des Heiligen Geist-Hospitals, quittiert
Zerbst über 8 Gulden Zins für das Hospital.
zu Zerbst,
na Quasimodogeniti in deme XCVII j
1044.
itel erlaubt, dass Jacob Blome auf sein Haus in der
gegenüber dem Mariendorfe, welches früher Heyne
»ewohnte, ein Kapital von 100 Gulden aufnimmt.
67°
ho domini MCCOCXCVII feria sexta infra 8"? pasce.
). 1045.
eister von Magdeburg schreibt dem Rate von Zerbst
ngstmannes.
Nr. 10483--1048. 1497. 627
1497. April 28. 1047.
Der Offigial der Dompropstei bekennt, dass Heinrich Scherping
zu Magdeburg den von ihm gestifteten Altar S. Andreae und
Martini in der Peterskirche auf Bilten des Altarisien Reymharus
Tegge mit einem Kapital von 400 Gulden, das mit 16 Gulden
Zins beim Rate von Zerbst angelegt war, bewidinet hat. Der
Wiederkaufsbrief der Stadt Zerbst für die Brüder Lukas und
Heinrich Scherping zu Neuhaldensleben von 1476, Montag nach
S. Thomas, ist eingefügt.
Gleichzeit. Abschrift, notariell beglaubigt, Pap.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— im sevenundnegentigesten jhare anı frydage nach dem hilligen
sondage Cantate.
1497. Mai 2. 1048.
Erzbischof Ernst bezeugtl, dass er mit Zustimmung des Dom-
kapitels an seinen Sekretär Caspar Steinbeck 5 Mark jährlich
aus den Bierpfennigen zu Gvross- Salge für 50 Mark wieder-
käuflich verkauft hat.
Or. Perg. 2 Sp.
Rückwärts stebt von zwei späteren Händen:
Wir Gregorius Werbek, Thomas Mauricii, Eyckardes (?) und Johannes
Plumkerne, testamentarij ethwan Casparis Steynbeck seliger, bekennen. dass
der wirdige er Caspar Stutzer cammermeister jegenwerdigen widderkaufs-
brieff seyns innhalts von uns widdergekauft unnd mit unsern wissen, willen
und fulbort innhatt. | €C€zu orkund mit meyn Gregory Werbek doctoris
dechandsz etc. obgnant eygen hantechrifft. bevestiget.
Und:
Wir Stephan Hayer cammermeister, Johannes Wichman canonicus,
Johannes Insell und Henning Lochte, vicarien unszer lieben frawen kirchen
zw Halberstadt testamentarien etwann ern Casparis Stottzers, bekennen, das
der wirdig ern Nicolaus Dabinn canonick unszer lieben frawen kirchen zw
Halberstadt, jegenwertigen widderkawffbrieff seins inhalts von uns widder-
gekawfft und mith unszerm wisszen, willen und fulborth innehath; zw
urkund mith meins Steffann Hayers canımermeisters obgnant eygen hanth-
schrifft befestiget.
Stadtarchiv zu (ross - Sulze.
Wir Ernst von |gotes gnaden ertzbisch|of zw Magdeburg, primas
in Germanien und administrator des stifts zw Halberstad, herzcog zw
Sachsszen, landgrave [in] Doringen und marggrave zw Meisszen be-
kennen offintlich mit diesszem brive vor uus und unser nachkomen
erczbischove zw Magdeburg. nach dem ettwan unsere furfaren ercz-
bischof Gunther seliges gedechtnisz mit volwort deszmals seins capittels
Hanszen Wolterstorp burger zw Magdeburg seligen und seinen erben
funff marg geldes Magdeburgischer wehrung von uusern bierpfennieen
40*
Jrkundenbuch der Stadt Magdeburg.
[e von den zcehn margen, die ettwan auch unser
Albrecht seliger Gottzen von Mettern und seinen
marg auch Magdeburgischer wehrung vorschrieben
ingen gestatet uff einen widderkawf uns doran vor-
u mit wissen, willen unnd volwort unsers capittels
paren Steinberg unserem secretarien durch seiner
nemen dinste willen yme, dieweil er lebet, unnd
seinen testamentarn ader innehabern diszs briefs
Millen die obgeschrieben funff marg geldes jherlichs
;gemelten funflzeig marg hewbtsummen zw lószen
in seinen nuez zw wenden gnediglich vergonst,
widderkawff vorschrieben haben, reichen, gonnen
ne die sein lebetage und nach seinem thode seinen
innehaber diszs briefs, wie obgerurt, zw haben
genwertiglieh mitt crafft diesz brifs, dieselbigen
nsere lieben, getrewen burgermeist rathmanne
tad zeum grosszen Saleze ader wer die vorgnanten
k ufnympt nu hinfurder dem vorgnanten Casparn
en testamentarien ader innehaber diszs briefs mit
ind Mertens tag schirst anzwfahen drittehalbe marg
lornaeh auch drittehalb marg und alszo furdan alle
Nr. 1049— 1050. 1497. 629
an diessen brieff lasszen hengen, der gegeben ist zw Magdeburg nach
Christi unnsers hern geburth vierzcehnhundert dornach im sieben-
unndnewnczigsten jare am dinstage nach Walpurgis.
1497. Mai 11. Dresden. 1049.
Herzog Georg von Sachsen schreibt an Veit von Wolkenstein die
Jahrmärkte zu Magdeburg betreffend.
Or. Perg.
Germanisches Museum zu Nürnberg.
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit 1876 S. 47.
Georg von gots gnaden hertzog zu Sachssen, landgraff in Duringen
unnd marggraff zu Meyssen. Unnsern grus zuvor, edler lieber be-
sonnder, uns wirdet furgetragen, wie das der rath der alden stat
Magdeburgk furgenommen mit bewillung unnsers lieben herren und
vettern des ertzbischofs von Magdeburgk etc. in derselbigen irer stat
des jars zwene jarmerckte auffzurichten unnd zu halten, dodurch unns
an unnsern zcöllen unnd gleyten, auch unnser stat Leiptzk unnd
andern unnsern landen unnd leuten merglicher abbruch unnd schaden
erwechst, als euch gegenwertiger unnser diener unnd lieber getrewer
Cuntz Kräll des weytter underrichtung thun wirdet, gutlich begernde,
ine des von unnsern wegen gutlich zu hóren, unnd so wir uns dann
vorınuten, das sich die gemelten von Magdeburgk umb bestettigung
angezceigter zcweyer jarmarckte bey Romischer koniglicher maiestat
bearbeyten werden, ist unnser gütlich begere, ir wöllet bey koniglicher
maiestat, als ir zu thun wol wist, fleyssig furdern helffen, domit
solehe aufrichtung angezceigter jarmerckte furkomen und nicht be-
stettigt noch zugelassen werden, auff das unns, unnsern landen und
leuten noch einicherley widerwille darauss erwachssen dorffe, und
euch hirinne gutwillig unnd furderlich erzceigen, als wir unns zu
euch vorsehen zu thun geneigt sein werdet. Des wollen wir je in
allem guten gnediglich umb euch beschulden. Geben zu Dresden am
dornstag nach Exaudi anno etc. XCVII.
Adresse: Dem edeln unnserm lieben besondern herren Veiten
frevherren von Wolkenstein, Romischer koniglicher maiestat marschalk
unnd oberstem veldhouptman etc.
1497. Mai 11. MEM 1050.
Abt Matthias zu Berge bekundet, dass Hans Ansorge zu Magde-
bury einen halben Wispel Weizen an die Vikare der Petrikirche
für 20 Gulden versetzt hat.
Cop. des Abts Matthias $.258Y.
Hegest : Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. S35.
— am donnerstage vor den heiligen pingesten. '
rkundenbueh der Stadt Magdeburg,
1051.
bekundet, dass Anna Brockmann
pinem Hause bei der Jacobi-Kirche dieser tes
^ Stiftung vermacht hat, wonach jährlich ein Gulden
heister gezahlt werden soll, so lange der Zins nicht
st.
Jahrh.)
r Jaeobi- Kirche
zu. Magdeburg
e, olden Ludeken Kellres szeliger nagelaten n
open breve vor alszweme, de ohn sehen, horen
k hebbe thogestadet unde myt mynen willen und
dat szodann fyne ferdingk tynszes, den Hans
or an synem husze belegen by sunte Jacob by
egest vorkofft up eynen wedderkop der dogetszamen
cken Brockmans elicke huszfrowe, na lude ores
itwysende und inholt, den myn vader olde Ludecke
even hefft, myt verdehalve fyne marck sulvers
lach tho rec tynsetyd up paschen, dede ein
t, e res he. wil, unschedelich meynen lehne
Tomas Kelre alle jar up paschen ock darane hebbe,
Nr. 1053— 1054. 1497. 631
1497. Juli 11. 1053.
Heinrich Bornemann bittet den Rat von Magdeburg gegen ihm den
Studtschreiber von Zerbst zu schülgen, der ihm seine auf dem Hause
Katharina Nortstedes in der Neustadt stehenden Forderungen
vorenthielt.
Or. Pap. &.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— Magdeborch am dinszdage na Kiliani et sociorum cius anno etc.
XCVII.
Das Antwortschreiben des Rates von Zerbst ist undatiert; er erklärt,
es auf eine gerichtliche Entscheidung ankommen lassen zu wollen.
1497. Juli 11. 1054.
Heinrich Bornemann beklagt sich beim Rute von Magdeburg über
den Zerbster Stadischreiber, der ihn in seinem Rechte un einem
Hause in der Neustadt beeintráchtigte.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mvnen underdanigen und gantz gehorsamen willigen denst thovorn.
Ersamen und wiszen gunstigen hern. Alsz ehrmalsz myne clagescriffte
van wegen der olden Nortstedischen huses in der nien stadt golegen
an juwe ersamheyde gelanget isz, dat denn de stadtscriver tho Scerwst
erstanden und my daran de beteringe und XXI Rinsche gulden van
Katrinen Nortsteden vederliken erve daran unerclaget myt andern
darinne vorsloten und unvorsloten geboret und up de schult hundert
und twintich schock grossen betalet und vorder up myne glike geboth
und beredinge twusschen des ersamen rades von Czerwst geschickeden
und my vor den ersamen juwen vorfaren geschen my to vorscriven
ghebeden hebbe, dem denne dorch juwe ersamheyde also geschen, des
ik my hochliken tygen evnen erbarn radt bedancke, doch keyne anth-
wort villichte umme verachtynge willen myner person, so my to ent-
boden, men hebbe mit my nichts tho dhonde, myt andern des stadscrivers
uppigen worden. dat ik Diszkow nicht ensye, hebben erlangen moghen,
ersamen wiszen hern, hebben de ersamen juwe vorfaren evn guth weten,
wy de dinghe vorhandelt, inbsundern den slotel des huszes by den
ersamen Tilen Schulten borgermeister in der nien stadt tho leggen, und
so koplude effte imandes dat to moden komen worden, dat denne zodhan
slotell myt beleninge beyder parte scholde gehalt vorkofft effte vormedet
werden und hinder mynen rugghen nichts geschen etc. dem denne
also nicht nagekomen, sundern de slotell alleyne dorch gnanten stad-
seviver van Czerwst gefordert, dat husz my in rugge vormedet, de slote
van den besloten kamern, darinne dat myne gewest und ik de slotel
hadde, myt sulffs gewalt geopent und villichte mehrendell vorbracht,
wu billick dar by gefaren hebben, juwe ersamheyde to vormercken.
/rkundenbuch der Stadt Magdeburg.
richtskost benemliken LXXXV, schock grossen
wat anders dar by vorhandelt isz, stelle ik to eyns
igen erkentnisse, ik hebbe my ok mit richtern,
h rechtvorstendigen befraget, mogen sick der voi
wundern; wu dem, ersamen wiszen hern, isz myn
yde willen my nochmalsz tygen gnanten
stigen vorscriven, zee bmelten ohren stadtscriver
myt my gutliken entscheden late und in sinem
len worden, de ik om wol nha bringen mach, keyne
dar mit ik tho anderm vorclagen an hern und
necht tho bekrefftigunge mynes rechten, dat ik und
ok juwe ersamheyde myner dar tho to glike ere
| sin schullen, nicht vororsacht werde, des ik sust
jlde, juck gutwillich tygen juwen armen dene;
ordene ik myt stedlikem denstliken flite umme
illichlich gerne. Ge: en to Magdeborch am
i et sociorum eius anno etc. XCVII.
J. E. willige dener Hinnrik Borneman.
amen wiszen hern borgermeister, radmanne und
alden stadt Magdebore
Nr. 1055 — 1060. 1497. - 633
1497. September 27. 1057.
Peter Lindow in der Neustadt verkauft den Domvikaren Anton
Grabow, Heinrich Coci, Matthias Wulsleger und Henning
Husclitte 6 Gulden jährlichen Zinses von den 24 Gulden, welche
ihm der Bischof Arnold von Brandenburg und das Domkapitel
daselbst aus den Dörfern Tremmen, Smerteke, Muteelitz und
Gasselitz verkauft hatte, wiederkäuflich für 100 Gulden.
Cop. 51 fol. 199.
— dusent vierhundert darna in dem sovenundenegentsten jare am
dare Cosme Damyani.
1497. Oktober 7. 1058.
Heinrich Bornemann, welcher einige Bürger von Zerbst zur Ent-
scheidung einer Schuldklage vor die Schöffen zu Magdeburg citiert
hatte, aber wegen Herrendienstes abwesend war, so dass die
Zerbster unverrichteter Sache abziehen mussten, bittet deshalb den
Rat von Zerbst um Entschuldigung und lude zu einer neuen
Verhandlung vor den Schöffen ein.
Or. Pap. St. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am sonnavende nach Francisci anno domini etc. XCVYII".
1497. Oktober 23. — — 1059.
Benedict. von Schenen zu Magdeburg schreibt dem Rute von
Zerbst, welcher die Abstellung des gegen Hans Grasehop erhobenen
l'rozesses wegen Nichtzahlung von 6 Gulden Zinsen bei dem
Richter Rigmann Rigkman beantragt hatte, dass er den Prozess
zwar zurückgenommen, dass aber Grasehop gleichwohl die Zahlung
verweigert habe. Er bittet den Rat, dieser möge Grasehop zur
schleunigen Zahlung anhalten. — Eine Abschrift des Kontrakts
zwischen Schenen und Grasehop vom 4. Mai 1496 liegt bei.
Or. Pap. Si. abgebröckelt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am montage Severini anno domini etc. XCVII'*.
1497. Oktober 8. . 1060.
Abt Matthias zu Berge bekundet, dass Gese, Cluus Vesemunns
Wittwe in der Neustadt, an Hans Hoppe zu Diesdorf' 8 Scheffel
Weizen jährlich aus 2 Hufen zu Diesdorf für 23 Gulden wieder-
käuflich verkauft hat.
Derselbe belehnt:
1. Thomas Woldike mit einem Hause auf dem (Geseken Thie in
der. Neustadt, das er für 70 Schock Groschen gekauft hat, gegen
4 Schillinge Zins;
rkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Lor ysels mit. einem Hause’ aui novel in
elegen.
Matthias . 260
is et Jude.
0. 1061.
ew Berge belchnt Jacob Teyge mit 2 Häusern auf
1 S. Johannis Pfarre, vom denen er das eine, ein
Peter Langepeter, das andere von den Kindern
burgs gekauft hat.
Matthias 8.261
Klosters Berge Nr. 510,
monis et Jude.
les zu Magdeburg verklagt Statz Rudeloff beim
t, dass er ihr den leidischen Rock und die Schaube
kommen lässt, die er ihr dafür versprochen hatte,
sündlichen Willens pflegte,
Nr. 1061—1067. 1497— 1498, 635
ander vorscrivinge in unnser beholdinge unnde gemaken, dar tho vele
unnses rates lede maten, de oyndeils nicht inheymesch, slotel hebben,
vorwart sein, mogen wy szo ilende dar by nicht komen, szo balde de
aver inheymisch sin werden, willen wy unnss darinne beflitigen
unnde genanten Peter Kottzen- upp syn ansoken unnse meyninge
entdecken, wanne juwen furstliken gnaden willefarich tho sinde
unnde annheme dinste tho ertzegen, sint wy gantz willich. Gescreven
under unnszer stadt secret dinstdages nha Fabiani unnde Sebastiani
martirum anno domini etc. XC octavo.
Rathmanne und inningesmeister
dher alden stadt Magdeborch.
Adresse: Dem hochgeboren fursten unnde herren herren Phylipps
fursten tho Anhalt etc.
1495. Januar 30. 1065.
Das Kloster Berge verschreibt Gerhard Varn, Allaristen des Altars
der heil. Dreifaltigkeit zweiter Fundation in der Kirche S. Petri,
S Gulden wiederkäuflich für 200 Gulden.
Or. F'erg. Sp.
St. M. s. r. Kl. Berg. Stiftung Nr. 105.
Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 844.
— des dinsdages nach Conversionis Pauli des hilligen apostels.
1498. Februar 3. 1066.
Hans Rode zu Magdeburg belehnt Dietrich Hovet, Altaristen in
der Kirche S. Agnes, mit 2 Stücken Landes zu Llarsdorf.
Or. Pap. St.
St. M. s.r. ÁAgneskloster Nr. 131.
— veyrteynhundert jar darna in deme achteundeneghentichsten
jare des sonnavendes up sunte Blasies dach des hilghen biscoppes unde
ruartelers.
1495. Februar 3. Calbe. 106*.
llans Kotze verkauft mit Zustimmung des Ergbischofs 6 Gulden
jährlich aus 38 Murk jährlichen Zinses aus der Münze in Halle
‚wiederkäuflich für 100 Gulden an den Pfarrer, Alteste und
Prokuratoren der Johunnis- Kirche.
Cop 69 fol. 36 v.
5t. M.
Hegest : v. Mülverstedt, Urk.- Heg. der Herren v. Kotze S. 230.
— Actum Calvis sabbato Dlasii episcopi anno etc. XCVIIH.
Jrkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1068.
lel gestattet, dass Lorenz Bodeker, Bürger der Suden-
Haus in der Mühlenstrasse in der Sudenburg,
Hans Lehne bewohnte, 100 Gulden Kapital auf-
lomini MCCCCXCVIN feria 4" post dominicam
1069.
zu Berge, belehnt Adelgunde, Ciriacus Bernds
einem Haus hinter dem Kleiderhofe. zur wei
welches ihr Mann von Henning Garbreter gekauft
Schillinge Zins.
Matihias S. 264.
in, UB. des Kl jc Nr. 846.
rdrudis.
Nr. 1068 —1075. 1498. 687
1498. Mai 2. Magdeburg. 1072.
Erzbischof Ernst gestattet seinem Sekrelär Caspar Steinbeg, drei
Mark jährlichen Zinses aus Calbe, welche Ersbischof Friedrich an
Peter von der Dolle, Bürger zu Magdeburg, für 30 Mark, und
7 Mark ebendaher, welche er für 70 Mark an Cone Wittekopf
wiederkäuflich verkauft hatteund welche letgtern nun als Erbgut seiner
Ehefrau an Cone Rode gekommen waren, abzulösen und selbst zu
kaufen.
Cop. 69 fol. 111.
St. M.
— Magdeburg — vierzcehnhundert dornach im achtundnewtzigsten
jare am mittewochen nach Walpurgis.
1498. Mai 7. 1073.
Das Domkapitel verkauft an Matthaeus Belitz und seine Frau
Anna 12 Gulden Leibrente für 150 Gulden.
Cop. 102 fol. 98".
St. M.
— dusent virhundert darnach im achtundenegentigisten jare am
mandage na dem sondage Jubilate.
— ——o—-—- s. —
1498. Mai *. 1074.
Der Hat von Barby verkauft an Cone Kroger zu Magdeburg fünf
(Gulden jährlich wiederkäuflich für 100 Grulden.
Cop. 102 fo! 495"
St. M.
— vierzcehnhundert darnach im achundnugenzcenten jhare am
mandaghe nach dem hilgen sontage Jubilate.
Am 9. Märg 1513 schenken die Testamentarien Cone Krogers
diesen Zins dem Domkapitel.
1498. Mai 13. 1075.
Matthias, Abt zu Berge, belehnt Thomas Salomon, Bürger zu
Magdeburg, und seinen Bruder Jacob mit einer Hufe Landes auf
Hallingesdorfer Felde.
Cop. des Abts Matthias S. 290.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 854,
- am sontage Cantate.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1076,
jernoster verkauft von seinem Hause auf der kleinen
dem Pfarrer Heydeke Heydeckens und den Altaristen
kirche, die zu der Memorie Hans Müllers gehören,
Iden jährlich wiederkäuflich für 20 Gulden,
n 1548,
ler Ulrichskirche S. 28.
‚dert jar darna im achteundnegentigisten jaream donner-
1077.
heklagt sich auf dem Hunselage su. Bremen über den
jachsen,
III. Abth. 4, $ 188
iken hebben geclaget de radessendeboden van
(de her hertoge van Sassen ere coplude unde borgere
le baven ere rechtesvorbedinge beschediget hebben
de ersame radt tho Lubeke in deme besten willen
Ihe fruntliken handell mit denjennen des to donde
n to besokende.
Nr. 1076-1082. 1498. 639
1498. Juni 20. 1079.
Abt Matthias zu Berge belehnt Hans Steinseizer für die Kirche
S. Michaelis mit einem Viertel Landes auf Korlinger Mark, welches
Georg Allenstein der Kirche für 5 Gulden verpfändet hat.
Cop. des Abts Matthias S. 270.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 857.
— am mitwochen nach Viti.
1498. Juni 25. 1080.
Abt Matthias zu Berge belehnt Drewes Jacoff in der Sudenburg
mit einer halben Hufe und einem Viertel Landes in Klein-
Ottersleben.
Cop. des Abts Matthias S. 267.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 858,
— am montage nach Johannis Baptiste des hilligen tawffers.
1498. Juni 26. u 1081.
Abt Matthias zu Berge belehnt Cone Krüger zu Magdeburg mit
12 Morgen am Hohen Wege zu sStemmern, 12 Morgen auf
Billingsdorfer Mark im Winterfelde, 12 Morgen uf vesterlinge
in der brack, 12 Morgen in der kamern und einem halben Morgen
uff nordelinge gegen zusammen 12 Schilinge Zins. Diese Acker
hatte zuvor Matthias Hesse zu Sülldorf in Lehen und hatte sie
an Cone Krüger gegen 15 Scheffel Weizen jährlich wiederkäuflich
für 20 Gulden verkauft.
Cop. des Abts Matthias S. 271.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 859.
— dinstag nach Johannis Baptiste.
1498. Juni 30. 1082.
Abt Matthias zu Berge belehnt Albrecht Wichmann zu Magdeburg
mit einer Mühle zu Bahrendorf und der Hälfte der Rauchhühner
daselbst.
Cop. des Abts Matthias S.271Y.
lieqgest : Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 860.
— sunabendt nach Petri und Pauli der heiligen apostelen.
Jrkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Magdeburg. 1083.
|lagdeburg veröffentlicht das auf 10 Jahre geschlossene
mit Herzog Heinrich dem Älteren von Braun-
schrift im Copialb. He Heinrichs d. Älteren fol,
Wolfenbüttel
, rathmanne, innigeszmester und gantze gemeyne
deborch bekennen openbar vor uns, unse nakomen
hn sehen, horen edder leszen, dat wy uns mit dem
»rnen fursten und heren, hern Hinricke dem eldern
igk und Luneborch teyn jar lanck voreniget und
h inholde und vormeidinge siner furstliken
uns derwegen vorsegelt gegeven und luth von
Iso, wu hijr na folge
or elter von gots gnaden hertzog zuw Brunsw:
lennen uffentliken mit dussen brive vor uns, un
h, die ohn sehn, horen ader leszen, das wir mith
eyflem rathe unser prelaten, manne und stette der
mit dem ersamen und vorsichtigen burgermestern,
szmestern und burgern gemeyne der alden stadt
Nr. 1083. 1498. 641
reuther und knechte lenger wen dre monat behalden, sullen wir ohn
vorgunnen, doch dasz sie derhalven den reuthern und knechten willen
machen, und unser furstenthum und lande sollen ohn alle wege zw
ohrem behuff und notroft uffen stehen desgelichen ohre stadt wedder-
umme uns nach aller notrofft, wij vurberort were; es aber sache, das
vorbemelten von Magdeburch mith herescrafft gewaltiglichen uberzcogen
und belegert wern, und wie eft das geschege in zceit dusser vortracht
und sie uns als in irer hogesten noidt ersuchen und anlangen wurden,
so wollen wir sie mith landen und leuthen nicht vorlaissen, sundern
ine nach unszern hogesten vormogen sie zw entsetten und zu vorloissen
zw hulffe kommen, und bewilligen uns das zw thun uf unser kost
unser ebenthur, esz sie gefengnisse ader schade und derhalben, ap
sich dasz also begebe, die von Magdeburch nicht zw betedingen ader
anzwsprechen, und wo wir also die von Magdeburg irer beswerunge
entledigen, sie erlosen, ire stadt uften, frien ausgangk und ingangk
machen wurden, in welchen wegen daesz geschege und mit welchem
vornehmen wir das thun wurden, so sullen sie uns zcehentausent
gulden vorpflicht und schuldich sein zw bezcalen und sust von uns
aller ansprake entlediget sein und das uns, ap der almechtige vorhulfe,
der gewinst und alles, was wir in sulchen thun eruberen wurden,
alleine zwssche und unser bleibe, der von Magdeburg einrede hirinne
uszgeslossen. Und ap wir vupgenante hertzoge Heinrich auch durch
ymands in unserm furstentumb Brunswick beangest ader beschediget
und vil gedachte von Magdeburg mith sampt unsern herren und ohmen
von Brandenborch etc. ader einen andern fursten, ap sein liebe todes-
halben abeginge, dasz godt abewende nach seinem willen, ader wir den
sust, alse wir macht haben, usz unser notrofft ernennen wurden, zw-
gelich und rechte mechtich, wan dan sulche unse erbeitunge dorch an-
langen der von Magdeburgk von unserm kegenteil nicht angenohmen,
so sullen sie uns auch mit so vele reutern und knechte soldes, alse
vor iglichen zwen gulden einen monat angezceigte zceit in aller maisse,
wij wir inen eilende ane seumen und uff das forderlichste in unser
behausunge schicken, da von wir so vil knechte vorsolden und nicht
forder denn in unserm furstentumb Brunswigk mogen gebrauchen,
wurden aber unser irrunge ehr die drie monath vorloffen, vortragen,
was wir denne an den reutern und knechten fuglicher weisze gehaben
und vorminderunge des soldes erlangen mogen, sal den von Magde-
burch zu gute komen, wurden wir aber in unserm furstentumb be-
legert und mit herescrafft uberzcogen, wij offt und wan das in zceit
sollicher vortracht geschege und wir in solchen unsern noten alle wege
mith erbetunge und forme, wij oben uszgesatzt, sy anruffen wurden,
so sollen sie uns von stundt und ane seumen mit zcehen thusent
rinsch gulden zw hulffe komen, die in unser behausunge schicken,
darmith wir uns in solcher noidentsatzen und hilff erlangen mogen,
und wo die stadt Magdeburch und ore diner dazcu bestimpt in sotaner
zceit beswert und bedrangt worden, das inen die strassen niddergelecht,
Geschlehtsq. d. Pr. Sachsen XXVIII. 3. 41
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
hindert und vorboten worden, alsdanne wollen und
's furstentumbs strassen offnen und offen halten, zw und
igetreide und allerleye ander ware, wesz inen noit
brhindert und an alle sperrunge vorgunnen, zwstaten
n, sie, ire borger und die iren darzw beschutzen,
tedingen und inen wij obberurt behulffen sein, und
1 Magdeburch sollen auch in obgedachter schutzzceit
fu tumb Brunswigk nicht bevehdet noch be-
^ beschediger, viande und echterer durch uns ader
hauset noch geheget werden, noch jennigerleye vor-
aissen, und ob sie ire beschediger, vihande ader
n furstenthume ankemen, daruber sal ynen un-
ten vorhulften werden; wir wollen und sollen auc
tzzceit die von Magdeborch, ire borger und guter
andeln in unserm furstentumb gegen iderman die
h thun lassen, sollen und willen vor unrechter ge-
vorhinderunge gelech unsern untersassen und ire
hanthaben und vortedingen allen behelff und geverde
|;geslossen. ?s sollen und wollen auch die von
it dusser vortracht widder uns und unser fursten-
| uffenbar nicht thun noch vorhelffen, sundern sich
Nr. 1088— 1084. 1498. 643
dusse zcehin jar der schutzzceit sich endigen und vorloffen, alsdanne
sall disse unser vorschreibunge nach irem inhalt machtlosz sein und
bleiben und die von Magdeburch sollen und wollen uns alsdan disse
unser vorschribunge widder ubirantwurten ane geverde. Zu merer
orkunde und waren bekantnisse haben wir unser ingesegel wissentlichen
und mith wolbedachtem raithe an dussen breff hengen lassen, der
gegeben ist zu Magdeburch na Cristi unsers hern gebort vierzcehin-
hundert und in dem achtundneuhnzcigesten jare am midmochen und
tage Vincula Petri des heiligen apostels.
Und dat wij borgermester, rathmanne, innigesmester und gantze
gemeyne der olden stadt Magdeborch obgedacht sodane upgerorde vor-
dracht in allen und iglichen stucken und artikeln stede, vaste und un-
vorruckt holden schullen und willen, so haben wij seinen furstliken
gnaden dussen unsen breff in warer bekantnisse gegeven, doch also
wan die teyn jar umme sein und wan wie upgedachten fursten sine
vorschrivunge, alse de inheldet, wedder antwurden schullen und
willen, alsdan schal und will uns sein furtslike gnade ock dusse unse
vorschrivunge wedderrecken und to unsen handen overantwurden
lathen, und to merer sekericheyd so haben wij dussen unsen breff mit
unser stadt groten angehangen ingesegel vorsegelt. Gegeven na Christi
unses heren gebort verteynhundert jar darnach im achteundnegentigesten
jare am midweken und dage Vincula Petri des hilligen apostels.
1498. August 23. Freiburg im Breisgau. 1084.
Kaiser Maximilian fordert die Magdeburger auf, dem Erzbischof
Ernst als ihrem Herrn. gehorsam gu sein.
Cop. 1" fol. 95.
St.M,
Wir Maximalian von gots gnaden romische konningk, zcu allen
zeiten meher des richs, zcu Ungeren, Dalmacien etc. entbyten den
ersanıen unseren und des reychs lyben getruwen burgermeyster und
radt der stadt Magdeburgk unser gnad und alles gudt. Ersamen lyben
getruwen, uns hat der erwerdig Ernst ertzbischoff zcu Magdeburgk und
administrator des stiftts Halberstad furbracht, wy woll yr ime und dem
synen stiffte berurten Magd. alls ewirn rechten herschafft on mittell
underworffen und zcugehorigk und des halben gehorsam zcu bewisen
schuldigk, ir auch dem nach von syner forfedderen ertzbischoffen und
ime, wye sich gehoret, nottdorfitiklich beschutzt und beschermt worden
syndt, szollet auch doch dar ober usz ewern selbst eygen vornehmen
ane alle redlich ursaken mutwilliclich ezeydt her gegen im und dem
selbven synen stiffte Magdburg widderwertigk gehalten und alls im
globlich anlangt, vetzo yn kurtz vorschynen tagen zcu besterkung sol-
licher ewer frewenlichen ungehorsam in des hochgeborn Heinrichen
des eltern hertzogen zcu Brunswick und Lüneborch unser lyben ohmen
und fursten schutz, scherm, vorspruch adder houbtmanschafft widder im
41*
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
begeben haben und damyt usz seynem horszam zeu
or herrschafft czu underwerffen vormeynen, das auch
, damyt ir im und dem selbyen synem stifit vor-
eburt noch ime leydelich sey, und uns daruff demo-
unde gebeten, ime hyr yn myt unser konnichliger
^u erseheynen. Wann nu solks handelung, szo ferre
aszen bestehen, unloblich were und uns zeu vor-
in dem heyligen reyche zcu gestaten nieht
, demnach entpfelen wir euch by vormydung
[chs swere ungnad und strafle und darezu vorlieszung
k mark lotiges goldes uns halb zu unszer und des
den andern halben teyll dem egnanten unserfursten
nd seynem stifit unabeleszlich zu beczalen von
klicher macht ernstlich gebeythen und willen, das
urten schutz, scherm, vorsprach odir hobtmanschafft
widderumb entslacht und mussziget und ezu dem
rsten von Magdburg, synen nachkomen und dem
burg als ewerer herschafft haltet und doyn gehorsam,
derthenigk seydt und hyr in nicht anders bewyszet,
dt werde deshalben kegen euch vorezunehmen, das
komen mochte, darin wir als dann den gnanten von
zer gehorszamen fursten den myt szynen regalien
Nr. 1085—1087. 1498. 645
geczimt etc. ut supra in alia littera mutatis mutandis -- Wan nu solchs
handelung, wo die obberurten maszen geburcht worde, uns nicht un-
billich befrondt und eyn yeder regirer, szo er underthan hatt, swere
und erschreklich were und dich noch den egemelten von der stad
Magdburg nicht geczymt, demnach entpfelen wir dynen lyeb von
Romischer konningklicher macht by vormydung unszer und des reychs
ungnade und straff und darczu vorleyszunge eyner pene nemlich
czwentzik margk lotiges goldes uns halb yn unser kamer etc. ut supra,
ernstlich gebyten unde wolden, das du dich dye selbyen burgermeyster,
radt und burger zcu Magdburg hynfur widder den ergnanten unsern
fursten von Magdburgk czu schutzen und czu schermen entslehst und
uszerst, und da myt an den selbyen unszern fursten von Magdburgk
und synen styfft Magdburgk als ir herschafft wyszen und den gehorsam
und unterthenikeit lasszest und sye dawidder noch bestarckst adir
andern underthanen ursachen gibst, sich widder ir pflicht gegen iren
herrschafften uffezuwirffen adder zu setzen, als byllich beschydt, dar-
durch des halben myt wytem handelung nodt werde. Daran thut deyn
lybe unser ernstlich meynung und gefalle. Datum ut supra.
Ad mandatum domini regis proprium.
1498. August 24. Magdeburg. 1086.
Heinrich Alemann ersucht den Rat von Zerbst um Zahlung der
seit Pfingsten rückständigen 25 Gulden und jetzt fälligen 20 Gulden
Zins, da er sie seinen Söhnen Heinrich und Martin gegeben
habe.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zw Zerbst.
— Magdeborch in sunte Bertolmeus dage anno LXXXXVIII.
1498. September 1. 1087.
Der Rut von Magdeburg macht dem vun Zerbst Mitteilung über
den scharfen Richter.
Or. Perg. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst thovorn. Ersamen besundern guden
frundes. Wy geven jwen erszamheiden gutliken tho erkennen, dath
wy Wilhelm Sprengel izt unszen scharpen richter, die wile he zodans
wesens syn wil, in unsen denst genomen hebben, gift uns under anderen
tho erkennen mith fruntlicker bede ohn tygen jwe erszamheide tho
vorschrivende und tho vorwitlickende, dath he jwen erszamheiden, die
wile he also in unsem denste und szo man siner bedorfende is, dath
stucke umme eynen gulden und nicht hocher richten wil, geven wy
Juck in allem besten tho erkennen, dar mith jwe erszamheide sick darna
hebben tho richten und mit keynem andern boffen beladen dorfen, wur
rkundenbuch der Stadt Magdeburg
n tho willen und denste weszen moghen,
antwert by jegenwerdiger unszes deners
h under ^m secreth sonnavendes Egidij abbatis
"VII
Rathmann und innigismei
der alden stadt Magdeborch.
rsamen borgermeister und rathmann tho Czerwezt —
"r 4.
zu Berge, belehnt Bartholomaeus Berndes mil einem
ler dem Kleiderhof. veissen Lilie genannt, gegen
Vins.
Matthias S. 2
tein, UB. d
pid
1. 1089.
laubigung einer Vereidigung eines Unterküsters am
Nr. 1088— 1090. 1498. 647
gulden, dar de sulfitige Jacob Schath vor gekoft hefft eyn husz van
Mathias Bruwer tho behofe der schepheren altaristen effte capellan, dat
den gegyftiget is den vorbenomden vorstenderen in der stat ghyfftboke
des sonnavendes vor der bervoten kerckmissen vor Jubilate in den jare
na lude datum dussen briefes unde is ludende alsus: Mathias Bruwer
gaff den vorstenderen sancti Nicolai bruderscap tho .sancti Nicolai altare
in sancte Peters parrekerken geleghen den, de de nw unde in tyden
syn, eyn husz unde hoff in der Vornerischen straten by Bertrames des
kokes husz gelegen vry eygen unde we sick des huses gebrucket unde
hefit, de schall dem rade dat vorschoten unde dar van dem rade alle
der stat rechtigheit van don unde geven sunder geverde etc. unde kopp
gescheyn is tovorn als men schreff MCCCC in dem LXXXVIII jare na
lude des instruments dar over gemacket unde dat husz schal bliven to
ewigen tyden by dem altare unde de altariste schal keyne macht hebben,
dat husz to verkopende effte tho verbutende sunder vullbort der
schephern; und weret sake, dat de altariste dat husz wolde verkopen
effte verbuten, so en scal he vorder keyne macht hebben eyn ander
husz to kopen edder to butende, wann alleyne in sancte Peters parre,
ock scholen om de schepheren vorder nicht macht geven, up dat de
wonunge blive by dem altare na willen Jacob Schatten des gevers.
Item davor schall de altariste. holden alle jar twe ewige gedechtnisse
biddende vor Jacob Schatten und syner olderen szelen unde vor alle
de, dar sodan almussen van herkommen; item eyne sodan memorien
schal helpen die perre tho sancte Peter vorderen, dat ze yo geholden
werden, unde dar scholen tho gaen so vele prestere, alse to eyne
memorien, de dar geholden werden in de quatuor tempere, de de
schepheren horen, unde denn schal de perre eyschen twe altaristen, de
ome gud duncken, unde denn des avendes singen eyne vigilien unde
des morgends eyne selemisse vor sancte Nicolaus altar tho biddende
vor de, dar sodann allmussen van herkommen, unde alle, de uth der
broderscap sancte Nicolai vorstorven synt, de erste memorie schal
gescheyn anı andern dage negest der hilligen drevoldicheyt dage na
pinxsten, deandere schall syn negest dem dage sancte Elisabeth. Item
weret sake, dat de altariste den altar nicht sulvest vorhegede, so schal
he des husses nicht mechtig syn noch syne officiante edder nemand
van syner wegen sick des husses underwynnen, sunder de schepheren
scholen ed hebben in orer macht na willen Jacob Schatten des gevers
tho vermeydende unde darvor laten holden de memorien, alse vorberuret
is, unde wes dar overich were, dat scholen de schepheren keren to
behofe des husses, unde wenn de altariste wedder wil in dat husz unde
den altare sulvest vorhegen nach lude der fundacien, des scholen
ome de schepheren gunnen. Item weret sacke, dat de altariste nicht
wolde laten holden de memorien, wenn he dat husz sulvest bewonet,
so scholen on de schepheren myt hulpe des perrers dar tho holden,
das sodane memorien geholden werden, unde de schepheren wille dar
tho don lichte uppe dem tept by sancti Nicolawes altar gebredet na
Jrkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ken unde denn dem perrer geven 17 pennige unde
altaristen III pennige na gemeyner wonheit der kercke
ineven dem kustere II pennige, eynen yuwelycken
Item weret seke, dat eyn unwill entstunde van
dat god afkere, twischen den schepheren und ore
^ woninge von ne parte worde gebrucket, so wille
n om beyden syden to den memorien, wente so lange
th wedder werdet affgewant. Item des vorder to
unde bekenntnisse hebben eyndrechtlycken de
n altaristen eyn ydermann syn insegel laten hengen
brief, der schepheren insegel van orer aller wegen
d Ratger in den tyden saneti Nicolawes altaristen
yne nakomelinge so stede unde vast to holdende,
na godes ghebort MCCCC. darna in dem XCVIII jare
dusend junckfrauwen.
hr 20. 1091.
nd die Schöffen von Gross-Salze bezeugen, dass von
im Jahre 1335 geschehene Schenkung von Solgütern
. Petri et Fauli in ihr Fredebuch eingetragen ist,
Nr. 1091—1093. 1498—1499. 649
1498. 1092.
Der Official der Dompropstei bezeugt, dass seiner Zeit Ludeke
Rifestael den Vertrag zwischen Matthias Lindener und Bernt
Kackmann wegen des Pferdes vermittelt und dem ersteren das
dazu nótige Geld vorgestreckt hat.
Or. Pap. beschädigt Si.
Stadtarchiv zu Gross-Salze.
Vor allen unde eynen idermann, die dussen unsen apen breff
sehn, horen adder lesen, besundern richtern [geistlike|s effte wertlikes
gherichtes bekenne wye official der domprovestie Magdeborch, dat
na lude und inhalt unsers registers vor uns personliken in gherichte
ghewest isz unde geladen Ludeke Rifestael umbe etzlike tuchnisse
unde kuntschap eynes handels tuschen Mathies Lindener unde Bernth
Kackman sick begeven eynes perdes halven, desz heth Ludeke an
eydes stath mith uthgerackter hanth bye sinen waren worden gethuget
unde uthgeseth, eth sy gheschen ungeferligh vor sesz jaren, dath
Matthies Lindener mith deme schulten in der olden stath . . . rechte
beslagen hadde eyn perth annhorende Bernth Kackman, dat sulvige
ohme vor sin schult avergetagen (! unde gheantwerth warth, des
hedde Ludeke Rifestael tusschen sye bude ghehandelt und gededinget,
so dath Mathies Lindener sod[anes perth?] beholden scholde und
Bernde heruthgeven vier olde schock, alse Mathies up de tith nicht
bye gelde was, erbot [si]ek Ludeke ohme so fele to lyen und dath
fanth Matthies . . . sodenne vier schock gaff de Bernde unde... so
dat sulvige perth. Tho orkunde vorsegelt mit unszers ambachtes
ingesegel na Cristi unsers hern geborth vierteynhundert dar na im
negenundeachtestigen jare des middewekens . . .
—— — — — o
1499. Januar 9. Magdeburg. 1093.
Herzog Heinrich der Altere von Braunschweig lässt sich von der
Stadt Magdeburg 1500 Gulden, die er brauchte, um beim päpst-
lichen Hofe die Einsetzung seines Sohnes Christoferus in. die
Propstei zu Deventer zu erlangen, zahlen unter der Bedingung,
dass diese Summe auf das 10 Jahre lang nach dem Schuts-
vertrage von 1498 zu zahlende Schulzgeld abgerechnet werden
soll. Dus von nun an jährlich zu entrichtende Schutsgeld wird
demnach auf 50 Gulden festgesetzt, im Übrigen bestätigt der
Ilerzog die Bestimmungen des Vertrages.
(3leichzeit. Abschrift im Cop. des Herzogs Heinrich d. Alt, fol. 82,
L. H. A. zu Wolfenbüttel.
— Magdeburch — MCCCC in deme XCIX jare am midweken na
der hilligen drien konige tage.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
11.
is £u Berge bekundet, dass Bartholomacı
rg an Claus Sipel eine halbe Hufe au,
0 Gulden wiederkäuflich verkauft hat
bts. Matthias S. 296.
olstein, U B. des Klosters Berge Ni
Trium regum.
r 4.
Magdeburg verkauft den Altaristen d.
Iden jährlich wiederkäuflich für 60 Gulde
lon 15
der Ulrichskirche S, 36.
indert darnach in den negenundnegentij
lisii episcopi.
von S. Pelri und Pauli und Nicolai, Bü
Neustadt und die Kirchmeister ersuche
Nr. 1094— 1102. 1499. 651
1499. April 29. 1099.
Das Domkapitel überlässt Bernd Bessendal und seiner Frau
Katharine ein Freihaus auf dem Pralenberge in. der Sudenburg
neben der Badstube, in welchem vorher die Zimmerleute der
Kirche gewohnt haben, wofür sie ein neues Haus bauen und nach
ihrem Tode dem Domkapitel überlassen sollen.
Cop. 103 fol. 121".
St. M. |
— dusent vierhundert darnach im negenundnegentigisten jare am
mandage nach dem sondage Cantate.
1499. Mal 17. | 1100.
Der Hat der Sudenburg stellt den Domkapitel einen Schuldschein
aus über 300 Gulden, welche er in drei Jahren zurückeuzahlen
verspricht.
Cop. 102 fol. 122Y.
St. M.
— dusent virhundert darna im negenundenegentigisten jare am
fridage nach dem hilgen sondage Exaudi.
1499. Mui 24. 1101.
Matthias, Abt zu Berge, bekunde, dass Laurenz Botcher,
Bürger in der Sudenburg, an Hans Schechting zu Magdeburg
und (dessen Sohn Matthias zu Diesdorf zwei Hufen Landes auf
Osterweddinger Felde, wovon ein Viertel auf Abbendorfer Felde
liegt, für 100 Gulden auf Wiederkauf verkauft hat.
Cop. des Abts Matthias S. 281.
Itegest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 879.
— am fritage in der hilligen pingstwochen.
1499. Juni 25. 1102.
Der Rat von Magdeburg bezeugt eine Eintragung in das Giftbuch
der Stadt betreffend den Zins von einem Hause daselbst, von
1492, Oktober 6.
Cop. 748 fol. 129‘.
St. M.
Wv burgermester, rathmann undo innigesmester der alden stad
Magdeburg bekennen openbar in unde mit dussen brefe vor alle den, de on
seen, horen edder lesen, dat na der gebort Christi unses herrn der mynretal
in den tweundenegentigesten jahre des sonnavendes nach Francisci
evne gyfft und gave vor uns under unsem rathuse in eynem ge-
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
lescheen unde in deszen hir na folgenden worten,
b in unser stadt gyfitboke klerliken vortekent und
reus Fricken gebroder und Bernhard (?) Hoppen in
hulen syner eeliken huszfrouwen en und verleten
ren fine marck sulvers mit dem tynse an dem huse.
"he inne wonet tigen den langen hal
, wat he will. In bekentnuss vorsegelt mit
binnen gedruckt an dussen bref, diensdag post
1103.
s zu Berge belehnt Heinrich Gernegrot zu Magde
macht seiner Mutter Katharina mit 21, Hufen
Klein- Germersleber Felde.
(s Matthias
stein, UB. des Klosters Berge
Nr. 1103—1109. 1499. 653
des ir euch mit den ewern vor schaden wisset zu verhuten. Datum
ut supra. (zu Gebichenstein montags nach Bartholomei anno domini
etc. XC nono.)
Der Erzbischof befand sich in einem Streite mit der Stadt Ham-
burg wegen gelieferten Korns, welches von den Hamburgern nicht be-
zahlt worden war.
1499. August 26. 1106.
Abt Matthias von Berge belehnt Claus Insel zu Magdeburg mit
einem Viertel Landes auf Osterweddinger Felde, welches er von
Caspar Rode für 10 Gulden wiederkäuflich gekauft hat.
Cop. des Abts Matthias S. 285.
Regest : Holstein, UB.des Klosters Berge Nr. 884.
— montag nach Bartolomei.
1499. August 30. 1107.
Abt Matthias von Berge belehnt Hans Müller zu Magdeburg in
Vormundschaft seiner Frau Metie mit einer halben Hufe zu
Olvenstedt, die ihr Vater Claus Vesemann bisher in Lehen gehabt.
Cop. des Abts Matthias S. 285*.
Regest : Holstein, UB.des Klosters Berge Nr. 885.
— freitag nach Decollationis Johannis baptiste.
1499. August 31. u 1108.
Gertrud Bilringes, Priorin des Klosters S. Mariae Magdalenae,
teli dem Rate von Zerbst mit, dass Ludwig Bodenborger zu
Magdeburg 18 Gulden aus einem Schuldbriefe der Stadt Zerbst
über 25 Gulden Rente dem Kloster übergeben habe, und bittet,
die 18 Gulden bis zur. Abhebung durch das Kloster aufzuheben.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst,
— am dage Justi "unde Clementis der hilgen mertelers anno
domini etc. XCIX.
1499. September 2. | 1109.
Abt Matthias zu Berge belehnt Gertrud, Peter Bruns Wsttwe, mit
einem Haus im Nobben in der Neustadt, mit welchem bisher Ludeke
Rirenstall belehnt war, und mit einer kleinen Stätte zwischen
ihrem Hause und Steffen Busse, die Peter Bruns von dem
letzteren gekauft hatte.
Cop. des Abts Matthias S. 285".
Itegest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr.886.
— montag nach Decollationis Jahannis baptiste.
654 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1499. 1110.
Erzbischof Ernst bittet den Rat der Stadt Magdeburg um Bestra-
fung derjenigen Personen, welche ihm und den Seinen Beleidi-
gungen und Schmáhungen zugefügt haben.
Konzept. Pap. — Der Schluss mit anderer Tinte an den Rand geschrieben.
St.M.s.r. A. Erzst. M. Allgem. Nachtr. X. 2.
Ernst etc.
Ersamen und fursichtigen lieben getrewen. Von den hochgebornen
edeln und wolgebornen unnsern oheymen und lieben getrewen hern
Waldemarn und hern Rudolffen gebrudern fursten zu Anhalt etc. und
Gunthern gıaven und herren zu Mansfelt, die wir nechst mit werbung
an euch gevertiget, ist unns ewr antwort widerumb inbracht, als ob ir
von ewrn mitburgern und inwonern nicht gehort noch verstanden, das
sie unns oder unnsere prelaten mit doctor Stanffmels bekentnus
beswert hetten, so wir euch aber die selben namhaft machten, woltent
ir euch der gebure halden; darauf zeugen wir euch an Hannsen Ale-
man burgermeister, Hannsen Hoym, den man nennet den stadtvoyt
Hannsen Aleman den eldisten unter den schópffen und Giszen Dompnitz,
von den wir und die unnsern mit solcher smehe und injurien unnser
ere und glimpft aufs hochst berurend belestiget, die unns in keynen
weg zu gedulden, und herren unns vorsehen, die selben benanten
solten irer erb und lehenszpflicht, somit sie unns vorwandt, in besser
bedencken genommen und nicht so gar vergessenlich zurucke gestellet
haben, so wir danne gedachter irer beredung und ungegrundten be-
schuldigung solch redlich anzeigung erlanget, das wir ob sie das vor-,
neynen wolten dye jhennen, die das von ine gehort, furstellen mogen
der gentzlichen zuvorsicht, ir werdent auch in bedacht der billicheit
und ewren pflichten nach also gegen ine beweisen, das wir ewreu vor-
driesz und miszfallen widder obgenanten mogen vermerken und unns
und den unsern geburenden abtrage, kare und wandel von ynen
beschaffen, des wir und was ewres gemuts hirinnen sein wil, ewr ant-
wort begern und gewarten. Datum .... Wu wir auch dermaszen
ymands mehr erfahren, wollen wir auch uf ander zceit zu erkennen
geben des vorsehens, ir werdet euch gegen dem auch aller gebor, wie
gegen itzdan gegeben, erzceigen, protestiren doch und bedrugen offent-
lich, das wir vor uns und die unsern diese forderung uff pene ader
strafle des bluts nicht wollen angestellt noch gedeut haben.
An den rate der alden stat Magdburg.
Die Zeit dieses Briefes wird bestimmt durch das darauf bezügliche
Gutachten des Dr. Johann v. Breitenbach von 1499, September 6. Hans
Alemann ist zuerst Bürgermeister 1498.
—— MM —
Nr. 1010-1111. 1499, 655
1499. September 6. Leipzig: 1111.
Johannes von Breitenbach, Doctor des geistlichen Rechts eu Leipzig,
giebt über eine vom Ergbischof Ernst an den Rat von Magdeburg
eingereichte Beschwerde ein Gutachten ab.
Or. Fap. Si. abgefallen.
St. M.s.r. A. Erzst. M. Allgem. Nachtr. X. 2.
Hochwirdigster in gott vater, durchlauchter hochgeborner furst und
herre, meine gantz willige gehorszame verpflichte dinste sein E. f. g. mit
aller unttertenigkeit allezceit bevor. Gnedigster furst und herre, E. f. g.
schriffte sambt eingelegter copien eins brives, so den von Magdeburg
soll geschriben, hab ich untterteniglich allenthalben verstanden unnd
bitte in demut E.f.g. darauff zcu wissen, so ich die bewerten geist-
lichen rechte und ire doctores von solchem falle, der in E.g. schrifften
angezceiget und begriffen, besagende vleissig vermarckt und ermessen,
befinde ich noch meinem vorstenttnis, doch eins bessern unbegeben,
dieweile E.f.g. in bmelter copien untter andern also schreiben, der
gentzlichen zcuversicht, ir werdet euch der billigkeit und ewren pflichten
noch also gegen in beweisen, das wir ewren verdriesz und misfallen
wider sie mogen vermercken ete. so dan die von Magdeburg aus solcher
E. f. g. hocher vermanunge darezu beweget und geursacht wurden,
villeicht in der eyle dieselbigen grosze myszhendeler an irem leibe und
leben zcu straffen und sie also an leibe und leben, als dan zcu rechte
in disem falle gescheen solte, strafften, so mochte sich E.f.g. der
irregularitet, die man dan aus eberurtem E.f.g. schreiben und ver-
manen erweisen möchte, nit wol beschutzen, es were dan, das E.f.g.
die protestation, wie dan am ende zcugeschickter copien gesaczt, getan
und also offentlich protestirt und bedinget hetten, und wan auch in
solchem falle die protestation vor dem richter, do ein prelat ader clericus
von seinem myszhendeler fuge, wandel und abtragk fordert, geschiet,
so were es sicher auch demselbigen prelaten ader clerico fruchtbar und
dinstlich, das er solche protestation vor dem richter in beyweszen eins
oflenbaren schreibers und geczeugen thette und ein offen instrument
durch den notarium und offenbarn schreiber doruber begreiffen liesze,
das doch, so solche protestation E.f.g. schrifften eingeleibt und incor-
porirt wurde, nit von nóten, unnd dieweile diser fall die irregularitet
und also ferligkeit der selen betreffen móchte, so geburt sich darynne
inhalts geistlicher rechte den sichersten weg zcu halten und zcu erwelen,
was ich E.f.g. zeu beheglichem dinste thun sall, bin ich allezceit gantz
willszam, unttertenig und gehorszam. Geben zcu Leipezk uff freitag
noch sancti Egidij abbatis anno domini etc. XCIX ^».
EK. F. ©. gantz williger gehorszamer Johannes
von Breittenbach, doctor und ordinarius etc.
Adresse: Den hochwirdigsten — fursten und herrn herrn Ernesto
ertzbischoven zcu Magdeburg —.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
jadus, Meister der sieben freien Künste, ve
r 6 Gulden von den 10 Gulden, welche ihm
| ein Kapital von 200 Gulden die Stadt Ma
te, wiederkäuflich für 100 Gulden.
pl. 104‘.
erhundert darnach im negenundenegentigisi
Dyonisii.
vember.
bt zu Berge, bekundet, dass Drewes Bles, €
Fridach in Vormundschaft der Erben des ı
venits an. Thomas Andreas zu Magdeburg i
rlich aus 5 Hufen Landes auf Dodendorfa
h wiederkäuflich verkauft haben.
|bts Matth y. 284.
olstein, UB. des Klosters Berge Nr. 888.
le Martini episcopi.
Nr. 1112—1118. 1499. 657
werden. Daran thuet ihr unser ernstliche meinung und sondern ge-
fallen. Geben zu Inspruck am 2. tage des monais Decembris anno
domini 1499, uusers reichs des Römischen im XIIII. jahre etc.
Adresse: An rathman und innungsnieister der alten stad Magdeburg.
1499. December 22. 1115.
Abt Matthias zu Berge belehnt Tile Harkstro zu Magdeburg mit
einer Hufe zu Othmersdorf, mit der zuvor Michael Diederich be-
lehnt war, gegen 11 Schillinge Zins.
Cop. des Abts Matthias S. 289. -
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 891.
— dominica post Thome apostolen.
1499. December 29. 1116.
Abt Matthias zu Berge bekundet, dass Hans Swede zu Krakau
an Claus Zipel und Cord Polle als Vorsteher des Hospitals und
der armen Leute zu S. Gertrud und Elisabeth unter dem Ufer
gelegen 5 Gulden jährlich aus allen seinen Gütern in und ausser
Magdeburg, besonders aus 2 Hufen Landes auf der Wwulfesmark
bei Prester, aus 1!;, Hufe zu Osterweddingen und aus 2 Vierteln
zu Schleibnitz für 100 Gulden wiederkäuflich verkauft hat.
Cop. des Abts Matthias S. 259".
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 892.
— am sontage nach Puerorum.
— — ee —
1499. 111%.
Abt Matthias zu Berge bekundet, dass Hermann Vilpennig zu
Neustadt an Michael Kerckhoff, Priester und Altarist in der
Kirche | S. Annae zu Magdeburg, einen Wispel Weizen aus
3 Hufen auf Abbendorfer Felde vor Osterweddinyen für
50 Grulden wiederkäuflich verkauft hat.
Cop. des Abts Matthias S. 286.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 895.
1499. 1118.
Wypert von Darby, Domherr und Thesaurarius zu Magdeburg,
verkauft mit Zustimmung des Erzlischofs und Domkapitels an
‚Johann Blumentrost Pfarrer, Bernhard Schildow und Matthias
Langebugen Altesten, Thomas Harkstro und Thomas Gram
Prokuratoren und an die Altaristen der Kirche S. Johannis zu
Magdeburg eine Hufe auf Schrotdorfer Mark für 100 Gulden.
Cop, 102 fol. 111".
Das Datum fehlt. Da die Urkunde zwischen denen des Jahres
1199 steht und da das Copiale im Gangen. die Urkunden nach den
Jahren geordn«t hat, so kann man diese gewiss unbeanstandet dem
Jahre 1499 zuweisen.
Geschiehtaq. d. Pr. Sachsen XXVIII. 3. 42
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg,
uar 15. 1119.
vlst um Rück
zu Magdeburg bittet den Rat von
v von ihm ausgeleglen Gelder und seiner Ausgaben
iensten für die Stadt Zerbst.
ubyefallen
ist
am XV dage des mante
1120.
Fürsten Waldemar um
on Magdeburg bittet den
r Strassen in seinem Gebiele gegen. Strassenräuber,
|. ubgesprungen
Staatsurehie zu Zerbst
jn dinst thuvorn,
h vor und werden des von guden f
Mucke und Grevenitz mith yrem anhange und mit
ich jegen uns und dy merckschen. koplude bearbeidet
"hen marcht bereden sullen hebben, der
idere in jwer f. g. tursten-
hochgeborn. furste gnediger here.
inden vorwarnet,
issen. Lip
‚ern mit ohn adir ohre
Nr. 1119—1122. 1500. 659
Um 1500. 1121.
Die von Zerbst nach Magdeburg abgesogenen Teineweberygesellen
schreiben dem Rate von Zerbst, dass sie wegen Ilerabsetsung des
Lohnes abgezogen seien und sich alle gelobt hätten, nicht bei den
Zerbster Meistern zu arbeiten, wenn der Lohn nicht wieder erhöht
würde.
Or. Pap. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Den ersamen und weyssen vorsichtigen burgermeyster und dem
gancen radt zcu Cerbest eine fruntliche bethe thon wir lineweber ge- :
sellen van Magdburck an uch und begeren, das ir wolt dy meyster
ezu Cerbest der lineweber uber initburger wyllet underrichten, das sy
uns wyllen lassen bliben by der alden gerechtikeyt und prevelegen,
welche uns uber erwerdikeyt gegeben hat meyster und gesellen by
nemlich dy bruderschafft unser lieben frawen, da van sy uns wyllen
brengen; szo bitten wir uber erwerdykeyt, das ir uns dar czu wylt
beholffen sein, das wirs mochten dar by erhalden, als uns gegeben ist
‚von uwer erwerdykeyt, das selbige wyllen wir allezeyt wyder umb uch
vordeinen. Uch, leyben und ersam wyssen herren, szco geben wir
uber erwerdikeyt czu vorsten, das sy uns haben abegebruchen den
lon, uff das sint dy gesellen alle enwecken geczogen und haben sich
erklaget ken den gesellen czu Magdburck eines sulchens von den
meystern czu Cerbest, haben wir uns allszo voreiniget nur gesellen
allesammet, keyner nicht by én ezu erbeten, es sy den sache, das es
.unsern gerectikeyt mochte wyder werden, all sy vor gewest ist, so
wyllen wir sy gerne eren und fordern nach dem all das hantwerges
gewonheyt ist. lezunt nicht mer denn einen frunthlichen wyllen von
allen gesellen.
Adresse: Dem ersamen und weyssen vorsichtigen radt zcu Cerbest —.
Um 1500. | 1122.
Hans von Durch zu Magdeburg bittet die Pfünner zu Stassfurt
um eine Abschlagszahlung von 20 (Gulden für Claus Oltsen zu
Atsendorf auf die zu Walpurgis fälligen 9 Mark.
Or. Pap. Si. abgebröckelt.
Stadtarchir zu Stassfurt.
Minen vruntliken denst to allen tiden, leven vrundes. Ik do
juwer leve to weten, wo ik nu hebben schal mit juk von sancte
Wolburgen dage IX mark etc. Nu bidde ik gik denstliken, dat gy
myk welden entrichten XX gulden to Clawes Oltzen wonaftich to
Assendorp, unde wo se em nicht en werden vor sondage, so wel he
se up mik in de joden nemen, wen ik hadde hopet. dit gelt scholde
uns over lang ghewurden hebben; dar umme dut so wol unde helpet
42*
560 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
mik nu von dissem vorschreven manne. dat wil ik alle tit gerne
vordenen unde bidde umme en antwerle. Hans von Burch
to Magdeburch.
Adresse: Den ersamen wisen luden Jacop Wedding unde Hintze
Degener des saltgreven to Stasforde, mynen guden vrundes.
Um 1500. Gommern. 1123.
Jacob Rode verwendet sich für seinen Schäfer zu ((ommern, dem
sein Weib entlaufen, beim Tute vum Zerbst.
Or. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchir zu Zerbst.
Minen ganscz fruntliken und willigen dinst thovorn. Érsamen
leven hern, besunder und gunstigen frundes. Ik do juk ganz fruntliken
weten, wu myn schaper und myn dener tho Gummer sick gancz sere
und swarliken beclaget hefft, so also om sin husfrowe itzundes und
ok tho mer tiden entlopen is ete. und or frunde, alszo he mik claget,
ome gancz sere de schuld geven und laten sik beduncken, dat he
siner husfrowen kortnich devt, so dat de schel und brock an om und
nicht an or were etc. leven heren, dar do ik juwer ersamen leve gut-
liken up weten, dat de schuld an ome nicht en is, sundern wan se
sik fromeliken und erliken, so eyner fromen frowen wol temede, sik
helde und alszo he ok sulves ganez gerne geseyn hedde etc. leven
hern, sij scholt keynen tvivel hebben, wan se sik jegen om halffe wege
schickede und helde, myn schaper dede wol al, dat wol gedan were
etc. sundern ik sorge gancz sere, dath sye mynen schaper noch gancez
vorderffen werd, so gy wol kond erkennen und merken, we so be-
wyffet is, dat dem bange und ok jamer kenoch tho mode mach sin etc.
Hirumme, leven hern, bidde ik juwe ersamerheyd up dat alder
flitichgiste, so ik kan und mach, dat gij mynen schaper hirinne jegen
ore frund wilt vorantwerden, wente he dar nene schulde ane en heflt,
und se doch wol weth, wat ik or sulves gesecht bebbe, so dat ik in
der warhevd gancz gerne mit or hedde gud geszeen, sunder we sulves
nicht en wil, we kan dem helpen, sundern wan or frunde se wol
menden, so mochten se om wol wedder senden, und wur mede ik
juwer ersamicheyd willen und dinste bewissen konde und mochte, do
ik alle tid willich gerne. Geschreven des middewekens na sunte
Franeziscus dage tho Gummer under Wilhelms Kelres mynes leven
swager ingesegel, wente ik myn hir nicht hadde.
Jacob Rode, borger tho Magdeburg.
Adresse: Den ersamen wysen hern borgermestern und inningh-
mestern der stad Serwest —.
Nr. 1123—1125. 1500. 661
1500. Januar 2. 1124.
Thomas Emerstede, Alturist der Ulrichskirche, schreibt dem Rate
Zerbst, dass er Peter Schulte dem Schneider Geld yeliehen, auch
Gerste nach Zerbst gesandt und für Memorien einen Zins von
seinem Hause bezahlt habe, und bittet, den Schuldner anzuhalten,
seine Schuld zu besahlen.
Or. Pup. St.
Stadtarchiv zw Zerbst.
— am donreszdage nach Circumcisionis domini anno M* V*»,
1500. Januar 3. 1125.
Ilans lleckt ersucht den But von Zerbst, eine von seiner Schwester
vollzogene Schenkung un einen Fremden für — ungillig zu
erklären.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Minen willigen dinst tovorn. Ersamen und wolwysen leven hern.
Mik is durch itlik juwe medeburgers myne angeborn frunde nuweliken
witlick geworden, wij dat Margarete Tymmermans, myne geborne suster
van vader und muder, or guder, die sie hefft und besittet in husz und
hoffe und in juwer stadt Czerwist bewechlik unde umbewechlik, schal
vor jw und richter und scheppen evnem geheten Thomas nagelaten
und gegeven hebben nach orem dode sodanne to garten gebruken und
hebben, my als erem lyffliken unde naturlikem bruder und mynen ok
oren frunden und angehorn to grotem hone, schaden und vorfange,
welker unduchtige gyfft ik von mynenthalven in broderliker wysze
wedderrope und vor unduchtig will geholden hebben, antosehnde dv
gedachte Thomas noch van mageschop noch von angeborn truntschop
my edder myne suster belanget, sodanne guter mit rechte to besitten
und tho innehmen, des ik denne mynes deils halven nicht gestaden
edder em vergunnen will. bidden mit gantz besundern vlite, juwe
ersamheit willen sotane gifft villichte vor richter und schepen geschein
nieht vor rechtlike gifft holden, die wyle ik und myne und ore frunde
jw wolbekant leven und rorigh (?) seyn, sunder die cassiren und vor
unduchtig holden, ok uth de gifftbuke delgen, szo die gescreven wiere,
die rechticheit antosehnde, so keyn fromder dat erffe svues angeborn
frundes, die wyle die levet, besitten edder mit rechte nehmen magh,
als die sachsenrecht uthwiszen, juw ersamheit willen sik ok in dissen
saken gutwillig bewyszen nach allem gebor, verdine ick mit vlite
unde die mynen umb jw gerne. Geget (?) des juwe antwort. Geschreven
uth Magdburg um fridage na Cireumeisionis domini ym vyffhundersten jar.
Hanns Heckt, borger tho Magdburg.
Adresse: Den ersamen und wolwyszen burgermeistern, richter
und scheppen der stad Czerwist —.
662 Urkundeubuch der Stadt Magdeburg.
1500. Januar 3. 1126.
Bürgermeister und Ratsherren der Städte Magdeburg, Braun-
schweig und Hildesheim errichten mit einander ein. Bündnis auf
20 Jahre dergestalt, dass, falls die eine oder andere der ge-
nannten Städte behindert und belagert oder in einen Krieg ver-
wickelt würde, «die anderen, und zwar Magdeburg mit 200,
Braunschweig mit 200 und Hildesheim mit 100 Mann Fussvolk
ihr zu Hilfe kommen oder statt dieser Mannschaft für jeden
Mann 2 Gulden monatlich entrichten sollten; wenn die belagerte
Stadt sich zw retten nicht vermöchte, so sollten die anderen beiden
sie ausserdem mit Geld und zwar, im Falle dieses die Stadt
Magdeburg betreffen würde, die Stadt Braunschweig mit. 12000
und die Stadt Hildesheim mit 8000 Gulden unterstützen.
Or. Perg. 3 Sp.
Stadtarchiv zu Bruunschweig.
— dusent viffhundert am fridage nach Circumcisionis.
1500. Januar 5. 1127.
Kaspar vom Kositz zu Magdeburg verkauft den Domvikaren
6 Gulden von den 70 Gulden, welche er an Zinsen jährlich aus
der Sludt Köthen hat , wiederkäuflich für 100 Gulden.
Cop. 31 fol. 106Y.
St. M.
— dusent darna vm viffhundertsten jare am avende der hilgen
drier koningho.
- — — ——M——— —
1500. Januar 31. 1128.
Der liat. von Magdeburg. ersucht den von Zerbst, eine Bürgerin
Zur Herausgabe der ihr anvertruuten Kleinode | anguhalten,
widrigenfalls sie vor das geistliche Gericht gezogen werden würde.
Or. Perg. Si.
Stadtarchir zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen besundern guden frundes.
lans Francke unse borger beclagt sick, dat sine elike husfrouwe to
der tidt, alze zee ores dinges schelich und van ander weren, juwer
ersumheiden borgerinne der Hans Reynhardtinne to der tidt wesent-
licken alhir by orem ehewerde zeliger sinde, itlike clenodia tho be-
waren und getruwer handt gedhan hebbe, derweghen zee dorch unse
borgersche gnante Francken elicken husfrouwen, de wile ze wedder-
umnıe by enander gewest, ock vormalsz angesocht und ein sulks wedder-
umme geesscheth, dath ze nicht hebben erlanghen moghen; desz gliken
ock up unser vorschrifte, de wy twemal derhalven an juwe ersam-
heide gedan, nichts beschaffet heft, sy zee vororsacht de sulvighen
Nr. 1126—1129. 1500. 663
Juwe borgersche mitlı geistlickem gerichte vorthonhemen, welcks denn
ock durch juwe ersamheide avegeschaft, der meynunge, de unse sick
mith gnantir juwer borgerschen vor juwen ersamheiden to recht-
terdighen, des sick denne genanter ore ehewerth, de ein sulks vor
sin guth gedenckt tho vordedinghen, beswerth und nicht vorplicht to
sinde bedunekt, sunder erbodich isz, efte de bmelte Reynhardtinne
onhe efte sine husfrouwe bededinghen wolde, willen zee ohr vor uns
antwerden und alles doen, wes se plege sin moghen, wu ze aver dar
ane nicht gesedigt und de unsen zodane klenodie nicht van ohr er-
langhen moghen, willen ze dem geistlicken rechte eyne volge doen
dath ore to ermanen. Guden frundes, isz derhalven unse fruntlicks
bidden, ghy willen de sulvighen juwe borgeriune der billicheith wisen,
dar mith getzengk, vorder moyge und arbeith vorblive; vordene wy
umme juwe ersamheid in flite gerne. Geschreven under unser stad
secrett fritag nach Pauli Conversionis anno domini ete. XV“.
Radtmann und innigesmeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen burgermeistern und radtmannen to Zeerwst —
1500. Februar 3. 1129.
Der Rat von Magdeburg schreibt an den von Zerbst weyen An-
spruchs eines Bürgers un eine Erbschaft.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst bevor. Ersamen bsundern guden frundes
Alsze wx juwen ersamheyden ehrmalsz up ansoken Arndes van
Grvben evner mollen halven, dar tho he alsze erfinhame Johannes
Kerckhoves zeliger gerechticheit tho hebben vormeint, gescreven, ok
hebben dar uth juwe ersamheyde mit unsem borgermeister und ander
unses rades frunde rede gehat und zo wy vornhemen gutliken tho
vorhandeln up uns gestalt, hebbe wy ein sulksz gnanten Arnde van
Gryben vorgeholden, de des ok willich isz. Guden frundes, isz der-
halven unse beghern, so gy hyr komen, gy willen uns derwegen an-
spreken, willen wy eyne bequemlike tydt de dingh tho vorhandeln
ernennen, wanne juck tho willen und denste tho wesende, sindt wy
gneigt. Gesereven. under unser stad secret mandages Blasii episcopi
et niartiris anno XV *.
Radmanne und inningsmeister
der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeistern und radtmanne tlo
Zcerwst -
664 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1500. Februar 6. 1130.
Jacob Rode, Speisemeister des Hospitals zum heiligen Geist,
quittiert den Rat von Zerbst über 8 Gulden Zins.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am tage Dorothee virginis anno domini dusent V* etc.
1500. Februar 23. Quedlinburg. 1131.
Notariatsinstrument über die Schenkung von 16 Gulden aus den
Gefällen der Stadt Magdeburg an das Franziskanerkloster in der
allen. und dus Augustinerkloster in der neuen Stadt Quedlinburg
seitens des dortigen Bürgers Curd Sundhausen.
Beglaubigte Abschrift.
St. M. s. r. Stift Quedlinb. CIV. Nr. 16,
— anno millesimo quingentesimo, indictione tercia, die lune
vicesima tercia mensis Februarii.
— 2 ——————— ——-
Um 1500. Februar. 1133.
Jacob Rode schreibt an den Rat von Zerbst wegen eines Übel-
thäters, der sich in seinem Gerichte zu Jüterglück aufhalten
sollte.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Minen vruntliken dinst tho vorn, leve her borgermester unde er-
samen gunstigen wolwisen leven hern. So gij mik itzundt schriffte
bevaleth, wy juwer leve Blesius Kerstens clagens angebracht unde
berichtet, wy de gemeynen van Juterclick sich beclagen unde be-
sorgen van eynem Mattis Duben, der sick birgeth hir binnen Magde-
borch, tho Gimmer, underwilen ok to Litzke in den rogen sick ent-
holdin solle etc orsake halven he noch binnen Juterklich in mynen
gorichte etlike guder Blesius sal hebben, und sunder gerichtes vor-
deringe unde unvorplichter schult de upgnanter Duben bedrouweth
myne menne, juwen borgern vormogen und anholden, in dem myne
menne sick vorchten schaden to nemen, wy juwer leve breff wider
vormelt, hebbe ik allen halven vorstanden unde bidde juw ersamen
wisheydt weten, dat ik keyne viende dragen in sodanem boben, de
boven recht de lude wilt bedrawen, ik ock keynen weten hebbe und
ock one nicht bekenne, fogede he sik ok binnen Gimmer effte anders
in myne gerichtes, denne wolde ik wol raden, dat juwe leven wol
eyn beval inne hebben soldet, doch bidde ik vruntlick, juwe ersamen
wisheydt wil myne menne in dem besorgen und Blesius Kersten
underwiszen, dat he sik mit gnanten Duben voreynygen konden, mick
Nr. 1180—1134. 1500. 665
twivelt nicht, gij weten wol, wy et mik und ander erliken steden tho
schaffen wirdt, dede straflunge gerne deden, wen sze tho handen er-
langen mochten; wes ik gudes in dussen sakin unde in andern mochte
gudes geschaffin umme juwer schriffte an mik gedan, salle juwe leve
keyne twivel hebbe und nicht an gesprart, und wurmede ik juwer
ersamen wisheiden wuste to willen und to dinste sin, bin ik alle tidt
wilich und do dat gerne. Geschreven am sondage na Mattie under
mynen gemerke. Jacoff Rode, borger in der
alden stadt Magdeborch.
Adresse: Den ersamen und wolweisen borgermester unde rath-
man der stadt Serwest —.
1500. Mürz 12. 1133.
Abt Matthias zu Berge belehnt Simon Mistdiny zu KaMenberge
mit einem Hause auf der Spiegelbrücke bei dem Markte gegen
30 Schillinge Zins.
Cop. des Abts Matthias S. 291.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 898.
— quinta die Gregorii pape.
1500. März 20. 1134.
Der Rat von Magdebury schreibt dem von Zerbst, cr möge aus
seiner Mitte jemand zur Verhandlung eines Streites über cine
Mühle nach Magdeburg schicken.
Or. I'erg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unszen fruntlicken denst bevorn. Ersamen besundern guden
frundes. Szu jwe ersamheide itlich schell und gebrech twisschen jw
unnd Arnt von Griben unsen borger eyner mollen halven unent-
scheiden swevende op uns in witlicker fruntschop gestalt hebben, dar
in denne unsze borger ok bewilliget, ist an jwe erszamheide unse
begeren, dar mith gy mith ohm entscheiden werden und ander gezengk
vorblive. jwe ersamheide willen op dinszdach na Letare negest kunfftich
jwes rades frunde vormiddage by uns hebben, willen wy dath
wedderparth ok vorheischen lathen, de schell to vorhoren in thovor-
sicht jw gutlichen tho entscheiden, wesz des jwe meynunge, by kegen-
werdigem jwe richtiche anthwerde. Geschreven under unszem secreth
fridages na Reminiscere anno domini ete. XV“.
Rathmann und innyngesmeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den erszamen borgermeister und rathmann der stadt
Czerwist —.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
k zu Berge belehnt Margarethe ,
nem Hause auf dem Markte, nächst
30 Schillinge
s Matthias S. 3 .
stein, UB. des Klosters Berge Nr. 539.
€ nach saneti Benedieti abbatis.
le, Hans Rodes Sohn, bekennt, dass or
roschen (53 — 1 Gulden), welche die Fürs
von Anhalt von den Marken Bolendorf itn
für 200 Gulden wiederkäuflich verkauft ha
‚Johann Mecke, Augustin von Erfurt,
kd Henning Huselitz 6 Gulden jährlich
100 Gulden verkauft hat.
213,
hdort jar am dinstage nach dem sontage
Nr. 1135— 1142. 1500. 667
S. Agnes und S. Lorenz wegen einer Graswiese, bei der Karpfenlakeauf
dem Werder des Agnesklosters belegen, bei welcher Verhandlung auch
einige altsessene Leute der Neustadt verhórt werden, nümlich
Tile Schulte burgermeister, Heyne Anckepennigk rathman, Jacoft
Schutteler, Bastian Ludeman und Hans Berndes.
Or. Perg. 2 Sp. beschädigt.
St. M. s. r. Agneskloster Nr. 132.
— —Á—— a — MM— —
1500. Mai 19. 1140.
Adam Pouwelingk zu Magdeburg bittet den Rat von Zerbst um
Zahlung von 171, Schock Groschen Zins und sendet zur Be-
glaubigung Jucob Querstedes Verschreibung mit, von dem der Zins
herrührt.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am donredage yn der hilgen pinsswecke anno domini XV
hundert jare —.
Da der Rat von Zerbst keine Zahlung geleistet und. sein Ver-
sprechen, in der folgenden Woche in Magdeburg zu zahlen, nicht ge-
halten, mahnt Pouwwelingk den Bat nochmals um Tage 8. Barbarae
( December. 4).
1500. Mal 21. 1141.
Abt Matthias von Berge belehnt Arnt Grope mit einem Hause
auf dem Gesecken Thie i der Neustadt gegen 4 Schillinge Zins,
das er von Thomas Woldeke gekauft hat.
Cop. des Abts Matthius S. 296.
Regest: Holstein, UB.des Klosters Berge Nr. 906.
— dornstag nach Cantate.
1500. Mai 22. Hadmersleben. - 114.
Benedict Ulrikes, Pfarrer zu Hadmersleben, und Drewes Langener,
Bürger zu Magdeburg, schreiben dem Rute von Zerbst, er möge
Jacob Ileyse, bei welchem beim Dörren des Flachses oder Hanfes
Feuer entstanden, dahin bewegen , seinem Nachbar Martin Kloster-
mann, der durch das Feuer noch mehr geschädigt worden, einigen
Schaden zu vergüten.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
-- tho Hademersleve am frydaghe nach Cantate anno Xv*.
Urkundenbuch der Stadt M
deburg.
s zu Berge belehnt Margarethe, Jacob
nem Hause auf dem Markte, nächst Steffi
30 Schillinge Zins.
's Matthias S.
stein, UB. des Klosters
Jerge Nr. 899.
» nach sancti. Benedicti abbatis.
Hans Todes. Sohn, bekennt, dass ei
roschen (53 — I Gulden), welche die Für
von Anhalt von den Marken Bolendorf t
für 200 Gulden wiederkäuflich verkauft h
‚Johann Mecke, Augustin von Erfurt,
nd Henning Huselitze 6 Gulden jährli
100 Gulden verkauft hat.
213.
rt jar am dinstage nach dem sontage
Nr. 1135—1142. 1500. 667
S. Agnes und S.Lorenz wegen einer ('ruswiese, bei der Karpfenlakeuuf
dem Werder des Agnesklosters belegen, bei welcher Verhandlung auch
einige altsessene Leute der Neustadt verhört werden, nämlich
Tile Schulte burgermeister, Heyne Anckepennigk rathman, Jacoft
Schutteler, Bastian Ludeman und Hans Berndes.
Or. Perg. 2 Sp. beschädigt.
St. M, s. r. Agneskloster Nr. 132.
1500. Mai 19. 1140.
Adam Pouwelingk £4 Magdeburg bittet den Rat von Zerbst um
Zahlung von 17', Schock Groschen Zins und sendet zur Be-
glaubigung Jacob Querstedes Verschreibung mit, von dem der Zins
herrührt.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am donredage yn der hilgen pinsswecke anno domini XV
hundert jare —.
Da der Rat von Zerbst keine Zahlung geleistet und sein Ver-
sprechen, in der folgenden. Woche in Magdeburg zu zahlen, nicht ge-
halten, mahnt Pouwelingk den But nochmals um Tage S. Barbarae
( December 4).
1500. Mai 21. 1141.
Abt Matthias von Berge belehnt Arnt Gropc mit einem Hause
auf dem Gesecken Thie in der Neustadt gegen 4 Schillinye Zins,
das er von Thomas Woldeke gekauft hat.
Cop. des Abts Matthias S. 296.
Regest : Holstein, UB.des Klosters Berge Nr. 906.
— dornstag nach Cantate.
1500. Mai 22. Hadimnersleben. 1142.
Benedict Ulrikes, Pfarrer zu Hadmersleben, und Drewes Langener.
Bürger zu Magdeburg, schreiben dem Rute von Zerbst, er möge
Jacob lHeyse, bei welchem beim Dörren des Flachses oder Hanfes
Feuer entstanden, dahin bewegen , seinem Nachbar Martin Kloster-
mann, der durch das Feuer noch mehr geschädigt worden, einigen
Schaden zu vergüten.
Or. Pup. Si.
Studtarchiv zu Zerbst.
—- tho Hademersleve am frydaghe nach Cantate anno XV“. .
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg
1143.
tel entscheidet einen Streit zwischen Heyne Wegener
lj in Anwesenheit Henning Grotcherres uls Bevoll-
es Klosters Nienburg wnd den Batermeistern von
w| wegen der Zinsen aus der Mühle vor diesem
135°,
iundersten. jare am fridage nach dem: hilgen
1144.
Magdeburg schreibt um Lüneburg. über den. Zug
riegsknechle.
|uhgesprungen
u Lüneburg.
ken dennst thovorn, ersamen wisen hern, besundern
y vornhemen uth juwen schriften an uns gelangt,
kghe van Dannemarcken mith
ith und gesuneth syn unnd dath sick
ven na dem lande tho Luneborch wenden,
Nr. 1145—1146. 1500. 669
itzwelker von unser ynnigen wegen, de denne vor juck unde yn jegen-
wordicheit des richters belanget und bededinget hebben umme jarlike
vorseten tynsze unser ynnigen von orem husz vorplichtet hebben
beclaget eyne frauhen juwe borgerschen genant de Kerkowynne, myt
der de unsen syn eynsz geworden unde hebben vordragen, dat sze
von vorbeden unde anwisinge juwer unde des richters uns und unsern
ynnigesbrodern scholde und wolde senden evn fath bersz, so gud also
or god dat geve unde von orem brauwelsche dat best worde, unde gv
yn sampt myt deme richter der frauwen sodans hartlick to donde bevolen
hebben etc. Hiruppe vs unse fruntlige bede, gy myt deme richter de
gnanten frauwen de Kerkowynnen vor juwe erszamenheyt willen eischen
unde so underwisen unde toseggen, dat se unser ynnigen wolde
utrichtent don der vorseten tynsze halven, de se von orh denken to
erlangen unde affmanen unde sze sick by or berh wolde fynden unde
dat yn orh beste to keren, wente dat willen unse broder so nicht vor
berh annomen unde hebben, so dat nicht beres gewert vs, unde wy
hadden uns des nicht vorsehen, dat se sodan tosage, de se uns vor juck
unde deme richter uns dede scholde hebben geholden, wente wy hebben
yn deme fath bers unde dar uth gelanget unde gefunden wol evnen
halven emmer fulh untlat, alszo stro, hoppenblade und ander dingk,
dath nicht dar gud vnne was. Hirumme, ersamen her borgermeister,
ys unsze meninge, geschut uns nicht gude uthrichtinge der tynsze
halven von der Kerkowynnen, wille wy uns an der vorhalen unde
belangen myt rechte geistlik edder wertlick, wor unde wan wy uns des
bekomen moghen etc. unde wy bidden von juwer erszamicheit eyn
richtich antwort unde vordevnen sodans umme juwe erszamicheit alle
tydt mvt flithe gerne. Datum am mandage na Aseensionis domini
anno dusent viffhundert.
Eingelegter Zettel: Erszamer her borgermeister, wy bidden, gy de
Kerkowynnen so willen underwiszen, dat se unser ynnigen wolde ut-
richtinge don, dat wy dorupp nicht forder kosten, moge unde arbeid
behoff don hebben, wente sodan behoret to der eren godes.
Mester und radtmann der korszner-
vnnige to Magdeborch, juwe guden frunde.
Adresse: Dem erszamen und wiszen hern . . Salmstorp, borgermeister
to Czervest —.
1500. Juni 11. 1146.
Jacob Querstede ersucht den Rat von Zerbst um Zahlung von
17, Gulden Zins an Drewes Teigel.
Or. Pap. Si.
Siudtarchir zu Zerbst.
— des dunnerdages in den hilgen pinsten — XV hundert jare —.
Solche Muhnbriefe von Jacob Querstede sind noch mehr vor-
handen.
*
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
. Calbe. 1147.
inst belehnt den Bürger Ludwig Bethe nach dem
Hans Bethe mit einer halben Hufe zu Drey-
zu Seehausen.
t jar dornach am dor des achten
1148.
; zu Berge belehnt Heine Sas: Magdeburg mit
Vohnhaus in der Beckenschlägerstrasse in der Neu-
s ihm das Kloster auf einer wüsten Stätte zu bauen
gegen 5 Schillinge
Matthias S. 296".
stein, UB. des Klosters Berge Nr
nach Johannis Baptiste.
. 1149.
ı Magdeburg schreibt dem von Zerbst, er möge seinen
'eke anhalten, sich nach Recht mit einem Magdeburger
Nr. 1147— 1154. 1500. 671
1500. Juli 21. 1150.
3ethmunn Iosge zu Magdeburg mahnt den Rat von Zerbst um
Zahlung von 15 (Grulden rückständigen Zinses, nachdem er schon
^ Mahnbriefe vergeblich geschrieben.
Or. Fap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
--- to Magdeborch am mandage in szante Marien Magdalenen avende
anno XV e,
— -_—— um.
1500. Juil 23. 1551.
Abt Matthias 24 Berge belehnt Ilans Busemann zu Magdeburg
mit einer halben Hufe in Osterweddingen, die Ilenninyg Winkel
daselbst gegen. 6 Scheffel gährlicher Pacht unter dem Pfluge hut.
Cop. des Abts Matthias S. 297.
Regest: Holstein, U.B. des Klosters Berge Nr. 909.
— donrstag post Marie Magdalene.
1500. Juli 29. u m 1152.
Das Domkapitel bestätigt Hemrich Kosslyn, Barbier und Bürger
zu Magdeburg, und seiner Frau Heile die Schenkung von Jährlich
20 Schock Holzes, nämlich 20 Schock Klobeu und 10 Schock
Wellen, und einem Wispel Weizen. aus dem Ante. der Móllen-
roglei und zwei felten Schweinen aus dem Amte zu Wanzleben.
Cop. 102 fol. 138.
St. M.
dusent viffhundert jare am middeweken nach suntte Jacobi des
hilyen. apostelen dage.
1500. August 17. Magdeburg. 1183.
Cone. Kroyher mahnt den Rat von Zerbst um Zahlung von 17
(rulden Zims un Claus Besegan.
Or. Pap. St.
Stadtarchir zu Zerbst.
— Magdeborch am mandagk na Assumsyonys Marye XV“.
1500. August 21. 1154.
Der Rat ron. Magdelnırg verwendet sich. bei dem Rate von Zerbst
für eme Bürgerin.
Or. 1 'erg. &.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntlicken denst thovorn. —KErsamen besundern guden
frundes. Als wv juwen ersamheiden van weghen der Claus Brune-
670 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1500. Juni 25. Calbe. 1147.
Erzbischof Ernst belehnt den Bürger Ludwig Bethe nach dem
Tode seines Bruders Hans Bethe mit einer halben Hufe zu Drey-
leben und einer Ilufe zu Seehausen.
Or. Pap. Si.
St. M. s. r. Dreileben Nr. 13.
— Calbe — funfzcehnhundert jar dornach am dornstag des achten
tags des heyligen leichams.
— [2 — — ——M——
1500. Juni 26. 1148.
Abt Matthias zu Berge belehnt Heine Sasse zu Magdeburg mit
dem neuen Wohnhaus in der Beckenschlägerstrusse in der Neu-
stadt, welches ihm das Kloster auf einer wiüsten Stätte zu bauen
erlaubt hatte. gegen 5 Schillinge Zins.
Cop. des Albts Matthias S. 296 *.
Hegest : Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 908.
— um fritage nach Johannis Baptiste.
1500. Juni 21. 1149.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem. von Zerbst, er möge seinen
Bürger Boldeke anhalten, sich nach Recht mit einem Magdeburger
zu entscheiden.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen und vorsichtigen guden
runde. Dussen ingesloten breff heflt uns Gorries Rymann unse borger
opp juwe scriffte van wegen berichtinge und vorbrynginge, so wy vor-
mercken, Hans Boldeken nu juwe borger geworden ohme belangende
vor antwerde geschreven, so juwe leve und des sine menynge wol vor-
nemende werden, dat twar ok nach vorwanten dyngen und dem
gnanten Gorriese van deswegen van ohme bejegend, dat witlick, kunt-
lick und wol to besynnende, wes Rymann dar vorder nach sinem
wesende und gelegenheid der saken darinne to donde isz; darumme,
guden frunde, mochten juwe leve den sulven Boldeken, so he nu, so
wy vorstan, juwe borger sy, daran wysen, dat he sick nach der gestalt
und vorfolginge der saken darinne thur billicheid helde und de dynge
sunder vorder uthflucht slete, were sere gud, und vordenend ok tigen
juwe leve wedderumme, wur wy mogen, in flite gerne. Geschreven
under unser stad secret amı sonnavende infra octavas Corporis Cristi
anno domini ete. XV“.
Rathmann und innigismeister
der allen stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen und vorsichtigen borgermeister und rath-
mann to Czerwest -—. |
Nr. 1147— 1154. 1500. 671
1500. Juli ?1. 1150.
Belhmann Losze zu Magdeburg mahnt den Rat von Zerbst um
Zahlung von 15 Gulden rückständigen Zinses, nachdem er schon
^ Mahnbriefe vergeblich geschrieben.
Or. Fap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
—- to Magdeborcli am mandage in szante Marien Magdalenen avende
anno XV“.
1500. Juli 33. 1551.
Abt Matthias zu Berge belehnt Ilans Busemann zu Magdeburg
mit einer halben Ilufe in. Osterweddingen, die Henning Winkel
daselbst gegen 6 Scheffel jährlicher Pacht unter dem Pfluge hat.
Cop, des Abts Matthias S. 297.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 909,
— donrstag post Marie Magdalene.
—— ———
1500. Juli 29. 1152.
Das Domkapitel bestätigt Heinrich Kosslyn, Barbier und Bürger
zu Magdeburg, und seiner. Frau Heile die Schenkung ron jährlich
20 Schock Holzes, nämlich 20 Schock Klobeu und 10 Schock:
Wellen, und einem Wispel Weizen aus dem Ante. der Móllen-
roglei und zwei felten Schweinen «us dem Amte zu Wanzleben.
Cop. 102 fol. 138.
St. M.
- dusent. viffhuundeit. jare am middeweken nach suntte Jacobi des
hilgen apostelen dage.
1500. August 17. Magdeburg. 1153.
(me Krogyher mahnt den Rat von Zerbst um Zahlung von 17
(rulden Zins an Claus Besegan.
Or. Pay. Si.
Stadtarchir zu Zerbst.
— Mageleborch am mandagk na Assumsyonys Marye XV“.
1500. August 21. 1134.
Der Hat. von Magdeburg: verwende sich bei dem Rate vom Zerbst
für eme Birgerin.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
) fruntlicken denst thovorn. Krsamen besundern guden
uy juwen ersamheiden van weghen der Claus Brune-
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ewanthen geschreven und Hansen Bornemann juwon
parth tho. wisen thogewanthen schaden ohr tho
1 darinne tho maken toghen hebben, is uns
Bruneberginne mereklicken schaden keyn anthworth
ls doreh Bornemann enthriehtet worden, wu «dem
ndes, is unse fruntlicks bidden, juwe ersamheide
by bmelthen Bornemann vorschaffen, he sunder
"Iter unser vorwanthen willen hebbe, dar mith ohr forder
und gerichts fordering n noth sy. Vordene wy
| flite gerne. Gese under unser stad secrette
nardi anno ete.
ersamen burgermeistern und radtmann tho Zcerwst
25. 1155.
tel verkauft an Anna , des Schöffenschreibers Heinrich
u zu Magdeburg 15 Gulden aus seinem Einkommen
wiederkäuflich für 300 Gulden.
138"
dert jare am dinsdage na sunthe Bartholome
Nr. 1155—1160. 1500. ' 678
gnanten Bukow do sulves desz kerffstogks, darupp de berkinde schuld
durch Baltzar Kanneghytir seligen gesneden unde by ohme verbleven,
gestendich gewest, bidden wy von wegen unde up anlangen unszes
borgirs obgnant, juwe erszamicheyt wille des bekentnissze gnantes
Bukowen des kerffstogks halven, dat de by Baltzar Kannegyter ver-
bleven. gestendich unde indencken syn und alszo dardorch gnanten
Bukow thor billicheyt wyszen, dar mede de unszir syner nachstelligen
schuldt betalinge bekommen moge, ock dat angefangen recht tho
Czerwst avethostellen, nachdem et bereyt tho Czyeszir eyn hangende
szake isz, darmede ed, wu gy sulves tho bedencken hebben, mach
avegefordert werden unde jw hyrinne gutwillich bewyszen, darmede
beyde deyl tho kostbarer berichtigung nicht georsaket werden. Datum
undir unszir stadt secrete mandages nach Bartholomei anno ete. XYV*.
Rathmann unde innungiszmeister
der olden stadt Magdeborch.
Adresse: Dem erszamen Hansze Czalmstorppe burgirmeister tho
Czerwst —.
1500. September 20. 1158.
Jlermann Pulle aus der Neustadt quitlicrt den Rat von Barby
über 7, Gulden jährlichen Zinses.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
St. M. s.r. Stadt Barby Nr. 23.
— funfezenhunderten jare in sancte Mateus avende des heyligen
apposteln.
1500. September 29. 1159.
Abt Matthias zu Berge belehnt Bastian Mass zu Magdeburg mit
einem Garten bi dem klocktorme bi dem sekenhuse gelegen, den
bisher Laureng Schulieti besessen hat.
Cop. des Abts Matthias S. 297.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 910.
— am tage Michaelis.
1500. Oktober 1. u 1160.
Abt Matthias zu Berge belehnt Gerke Hinrike mit einem (Garten
vor dem Thore S. Michaelis, den bisher Meister Jacob von Gró-
ningen zu Lehen hatte, gegen 44 Pfennige Zins.
Cop. des Abts Matthias S. 298.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 911.
— am donrstage nach Michaelis.
— — ———— — —
Geschichteq d. Pr. Rachsen XXVTIT. 3. 43
674 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1500. Oktober 22. 1161.
Margarethe Vlancken, früher Köchin Stefan Westfals, qwitiert
den Rat von Zerbst über 10 (Gulden Zins.
Or. Pap. St.
Stadturchir zu Zerbst.
— am dage sunte Severi des donredages im jure -- XV *.
1500. November 2. 1162.
Der Rat der Neustadt verkauft an das Domkapitel 25 Gulden
jährlich ıwiederkäuflich für 500 Gulden, welche zur Bezahlung der
vom Erzbischof uuferlegten Zinsen verwandt worden sind.
Or. Perg. Sp. — Cop. 102. fol. 145". Cop. 98. fol. 30.
St. M.s. v. Neustadt Magdelı. Nr.7.
— dusent viffhundert am mandage na aller goddes hilligen dage.
1501. Januar 18. m 1163.
Der Stadtschreiber Johann Lam zu Magdeburg ersucht den Rat von Zerbst
um Zahlung der rückständigen Leibrente seines Bruders Gories
Im im Belrage von 6 Gulden und cbenso um Zahlung von 4
Schock Groschen un seine Schwester, die Cone. Emdesche,
Or. Pap. Si, mit einem ungeklebten Zettel.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— mandages Prisce virginis anno XV* und eyns.
1501. Januar 20. —— — 1164.
Der Rat von Magdeburg verwende sich für einer Untersassen in
Schora bei dem Rate vom Zerbst in einer Erbschaf :sache.
Or. I erg. St,
Stadtarchir zu Zerbst.
Unsen fruntlicken denst bevor. Ersamen bsundern guden frundes.
Uns bericht unse undersathe van Schore, Merten Zeybbeker genant,
dat einer siner gefrunde Drewes Hagenow bynnen juwer stadt in godt
vorscheden sy, de itlik erve und guth, dar tho he eyn erve sy, hinder
ohm gelaten hebbe, und gifft uns under andern to erkennen, dat itlike
ander sick der fruntschop anemathet und de bewiset hebben, dat he
und de sinen, so om de oltseten, dar mede he sine mageschop gedenckt
tho bewiszen, wat wyde geseten, also ilende nicht bvbringen mach, an
uns begherende, ohn derwegen und dar mit he nicht vorsnellet werde,
tho vorseriven. . Guden frundes, deme nha isz unse fruntlicksz bidden,
gv willen sulken nagelaten guth Dreus Hagenowes nicht van jw komen
laten, sundern inne beholden, so lange dusse armen lude ohre bewisz
und kuntschop ok vorbringen, wem id denne van rechte geboren will,
Nr. 1161—1165. 1501. 675
willen sick juwe ersamheyde der billicheit wol inne weten tho holden,
juck gutwillich darinne bewiszen, vordene wy umme juwe ersamheyde
in flite gerne. Gescreven under unser stadt secret am dage Sebastiani
martiris anno XV* und eyn.
Radmanne und innigszmeister
der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeistern unde radtmanne tho
Zcerwst —.
1501. Januar 22. 1165.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, er möge einen
Untersassen von Gübs zu einem Erbe verhelfen, da er seine Ver-
wandischaft mit dem Verstorbenen durch das Stadtbuch beweisen
könne.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntlicken dinst bevorn. Erszamen besundern guden frundes.
Wy werden van unszern armen manne Claus Hermens tho Gubtz
gesethen bericht, na dem Drews Hagenow etlwann jw borger svner
husfrowen gerade genomen angeborne frundt in godt vorscheiden, dath
ohr mith ohrem broder Hinrich Kroger genannt op anforderinge ohres
gotlicken angevelles vorgeholden sy, bewisinge ohrer mageschafft wu
gewontlich by tho bringen, desz ze sick nicht wenigh besweren, szo
bemelte sine eliche husfrowe de alrede am dinstage vor pingesten in
dem negenundnegentigesten jare, szo se ok ohr gotliche angevelle na
dode frwen Annen, Peter Bocchowen wedewen, gefordert, bewiszet und
an den dach gebracht hebbe, alsze jwe stadtbock cleılicken uthwiszen
sall, szzo wv vornemen. Guden frundes, die wile dem also und ensulchs
jwen erszamheiden eynsz deils mith dem stadtschriver bewust, isz unsze
fruntlichs bidden, gy willen dy arme lude, szo ohn dy oltseten, dar mede
sie ohre fruntschop betuget, eyns deils in godt vorscheiden und willichte
szo ylende nemandes anders gehebben konnen, op keyne unkost dringen,
sundern juck der bewisinge inneholts jwer stadt boke holden und by
genantes Dreus Hagenowen weddewen, der sulke mageschafft wol bewust,
vorfugen, dath opgenantes unszes armen mannes husfrowen ohr gotliche
angefelle sunder vorhindern gehantlanget werde, unde alszo darinne
bewiszen, dath den armen luden vorder clagens, moyge und arbeith
kevn noth sy, willen wy umme jweerszamheide alle tidt gerne vordenen
desz jwe anthwerde. Datum under unsem stadt secreth fridages Vin-
centi anno XV* und im ersten jar.
Rathmann und innungesmeister
der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeister und rathmann der stadt
Czerwest —.
48*
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1166.
^ belehnt Hans Mass zu Magdeburg mit
Is Matthias
ttein, UB. des Klosters Berge
Conversionis Pauli.
1167.
belehnt Wiprecht Smid mit einem Hause
ersberge, das zuvor Hans Brand in Lehen hatte,
inge Zins.
Matthias S, 302*.
in, UB. des Klosters Berge N
nach Conversionis Pauli
6. 1168.
Magdeburg verwendet sich bei dem von Zerbst für
n Güls und Schora.
Nr. 1166— 1173. 1501. 677
1501. Februar 10. | 1169.
Murtin Sehusen zu Magdeburg mahnt den Rat von Zerbst um
Zahlung der mehrere Jahre rückständigen Zinsen von 20 Gulden.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— ame dage Scholastica anno V** unde 1.
1501. Februar 11. 1170.
Der Rat der Neustadt ersucht den Rat von Zerbst um Zusendung
der bisher gestundeten 54 Gulden Zins, da die Neustadt jetet
selbst um Zahluny des estes der Zinse vom Erzbischof unge-
yangen set.
Or. Pap. S.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— dunredages nach Scholastice virginis anno XV* en.
1501. März 26. 1171.
Das Domkapitel gestattet die Aufnahme eines Kapitals auf ein
Haus in der Mühlenstrasse in der Sudenburg seitens des Bürgers
Hans Kons.
Cop. 102 fol. 153
St. M.
— Datum anno domini millesimo quingentesimo primo, feria sexta
post Letare.
1501. März 2. 1172.
Das Donikapitel verpachtet an Iormegard, | Henning Krachts
llausfrau, den Klosterhof in der Sudenburg auf dem Prulen-
berge an der engen (rasse gelegen, wo am mnüchsten Jlans von
Burtenslebens Wittwe wohnt. Dafür soll die Pächterin alle Jahr
cine halbe Mark zur Memorie Conrad Frigensteins geben.
Cop. 102 fol. 157 ".
St. M.
— dusent viffhundert darna in deme ersten jhare am sonnavende
na Letare.
1501. Mai 1. 1173.
Friedrich ron. Alrensleben, Heines Sohn, beleiht Fricke Sanders-
leben den ältern, Ilanses Sohn, nut alle den (fütern, die Kurt
vum Oltersleben von seinem Volter, dem ulten Friedrich von
Alvensleben, zu Lehen gehabt und ihm nun von Kurt von Ottors-
leben heimgefallen sind, nämlich mit 3 Höfen zu Gross-Otters-
leben und einer halben Hufe zu Bennekenbeck.
Or. Perg. Sp.
St idtarchir zu Neuhaldensleben.
— vefftheynhundeith jar dar nha im ersthen jarhe am daghe
Philippi unde Jacobi der hillighen appostolen.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
tott, Propst des Klosters U. L. Yr., be
orne einen halben Gulden Jiente von seine
chen Strasse für 9 Gulden wiederkäuflic)
Lexius Dignus, Kirchmeister der Jacobi
Abschrift, Pap.
thek zu Magdeburg im Hoeberegister der Jacobikir
eschichtsbl, XIV, S.
n. Magdeburg teilt dem Fürsten Waldemar
er Abgesandle nach der anpesagten Mala
Si, abgesprungen.
|] Staatsarchiv zw Zerbst,
en dinst thovorn, hochgeborner forste, gne
ien gnaden schriftte unnd begeren willen v
morgen tho twelff slegen den orsamen Th
Nr. 1171—1179. 1501. 679
we f. g. in denstlickem vlithe, jwe f. g. sick des nicht besweren;
vordene wy umme jwe f. g. in besunderm denstlickem vlithe gerne.
Datum under unszem stadt secrete donnerstags Johannis Baptiste
anno etc. primo. 'nnineigmei
etc. prim Rathmann unde inningismeister
der alden stadt Magdeborch.
‚Adresse: Dem hochgebornen forsten und hern hern Woldemaren
forsten to Anhalt, graven tho Ascanien und hern tho Bernoborch etc.
1501. Juli 5. Magdeburg. 1177.
irzbischof Ernst verkauft an Cone. Kroger, Bürger zu Magde-
burg, 40 (rulden jährlich aus dem Kopenbier zu Burg. wieder-
käuflich für 650 Gulden.
Cop. 102 fol. 159 *.
St. M. Der Hevers des Cone. Kroger Cop. 102 fol. 161.
— Magdeborch mandages nha Udalrici vefteynhundert unde
eyn jhar.
1501. Juli 15. Giebichenstein. 1178.
Jarzbischof Ernst bestätigt Anna, der Wittwe Joachim Rodes, den
Besitz eines Kapitals von 450 (rulden «us Wanzleben, welches
ihr als Wiedererstattung und fruuliche Gerechtigkeit bei dem
Vertrage mit dem Vormunde der Kinder Joachim Rodes, Heinrich
Rode dem jüngern, am 24. Mai desselben Jahres von dem Offi-
zial der Dompropstei zugesprochen sei.
Cop. 102. fol. 163".
St. M.
— (Qebichensteyn vefteynhunderth darna in dem ersten jhare am
donredage Divisionis apostolorum.
1501. August 3. Magdeburg. | 1119.
Jerzbischof Ernst schliesst einen Vertrag mit der Stadt Magdeburg
über die Erhebung eines Schatzes.
Cop. 102 fol. 162".
St. M.
We Ernst von guts gnaden ertzbischopp to Magdeborg primas in
Germanien, administrator des stifftes to Halverstadt, hertoge tho
Sachsen, lantgrave in Doringen und marggrave tho Miszen, bekennen
offintliek mit dusseu breve vor uns unde unsem nakomen ertzbischoppe.
nach dem de hochgeborn here Woldemar, furste to Anbaldt, grave to
Asschanien unde here tho Berneborch, unser lever ohm, in vorgangener
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ragn unde upp entfangen anteigunge, alse dorch itlicke
an syne leve gelangeth, by uns forder mith flite
hefft, wu eyn Xh mergliek guth unde schath
lt Magdeborg an vorborgen orden vorhanden unde to
lle, dar von we denne sampt syner leve mith den
oriehtigen unsen leven getruwen rathmannen unde
bigen unser olden stadt Magdeborg jegen et-
» hergelanget, to anfange eyns handels, wu de
teymlicker wysze gescheen mochte, komen syn,
cken besluth noch dar inne erreicht, dat we uns in
tlicken vorgefallen wan unde anteykunge uns von
ven sulk gudt tho suken mit gnanten rathmannen
tern unser olden stadt Magdeburg dorch mithbewust
les capittels doselbest voreynigeth unde bewilligeth
n unde bewilligen uns ock mith dussem breve, dath
: rade bynnen gnanter unser alden stadt Magdeborg
orderen geistlick unde wertlick wu vormutlick soken
vas aldar angedropen edder gefunden worde, dar von
le sie uns glick de helfite folgen laten unde uns dar
idt doreh ohr gnuglicke vorserivunghe dhon, darjegen
leme pawestlikem stole, der romisschen konniglieken
en idermenniglick, wenn unde wu offte ohn des von
Nr. 1180. 1501. 681
denne dorch vorligunge unde gnade goddes des almechtigen ichts
gefunden, dat schall in bywesen unser sulves personen obgemelter
weise gedeilt werden; de arbeith schall ock twisschen hyr unde wyn-
nachten schirsten vorendeth werden upp gelike kost von uns beydersit
to dragen. Ock dath wedder buwen, men funde edder nicht, schall
uffs forderlichst also gudt wie vor gewest aber uff unser beideseith
dorlegen to gelicke gescheen alle gewerde unde argelist hyr inne gantz
utbgesloten, des we tho orkunde unse ingesegel an dussen breff hebben
dhon hangen unde we Adolff von gots gnaden furste to Anhalt etc.
dhomprovest, Gunter von Bunow doctor deken unde capittel gemeyn
bekennen ock hyr mith dussem sulvigen breve vor uns unde unse
nakomen, dat we dusser vorserivunge, wu de von worde to worde ob-
gemelt ist, unser weten, willen und fulborth gedban hebben, dhon
unde geven de dar thu jegenwardichlick in crafft dusses breves, to den
we des tho bekentnisse unses capittels ingesegel neben unses gnedigsten
heren ingesegel hebben lathen hengen, de gegeven isz to Magdeborg
dinstags Steffani inventionis na Cristi unses heren geborth vefteyn-
hundert unde eyn jar.
S. die Urk. von 1501, December 20. Zur Suche s. Torquatus, An-
nales in Boysen, Monum. ined. rer. Germ. L, S. 144.
A -———— — - —
1501. August 11. 1180.
Der Rat von. Magdeburg schreibt an einen Fürsten von Anhalt
wegen cines entführten Kahnes.
Or. Perg. Si, abgesprungen. Adresse halb abgeschnitten,
Haus- und Staats-Archiv zu Zerbst.
Unnsen willigen denst thovorn, hochgeborner furste gnediger her.
Op jwer furstliken gnaden begeren hebben wy unnsin burger Bonsten-
gell des kanen halven, szo jwern f.g. entfremdet, angereth unnd den
by ohm gefunden, und wu woll he den van twen gesellen, de ohn mith
erden potten hir gebracht, vor eynen gulden avegekofft hebbe, des he
swarliken uth synem armode entberet, will he doch jwer f.g. unnd
uns tho gefallen den op jwer f.g. vorfordern willichlich von sick anth-
werden. Gnediger herre, der geselen is eyn, de den kanen hir
gebracht sall hebben, alhir in der Sudenborch Magdeborch evn lake-
meker knecht, alsze wy bericht werden, wesz jwen f.g. dar inne tho
donde. stelle wy in jwerf. g. bedenken; wur mede wy iwen f.g. gewillige
dinste wusten tho erzcegen, weren wy alle tidt willich. Datum under
unzern stadt secret middewekes post Ciriaci anno etc. quingentesimo
primo.
Rathmann unnd innigesmeister
der alden stadt Magdeburch.
-—— — ——— -— ——
682 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1501. September 1. | 1181.
Der Rat von Magdeburg. verwendet sich beim Fürsten Woldemar
von Anhult für eine alte Frau.
Or. Perg. St. abgesprungen.
Haus- und Stautsavchiv zu Zerbst.
Unsen willigen denst thovorn, hochgeborn furste, gnediger here.
Uns bericht frwe Gesze cleyne Cordes zeliger nagelathen weddwe, dath
zeo mith etlicken weszen na dode des genanten ohres ehewerdes, wu
jwe f.g. uth ingelechter copien vornemen, belifftuchtet sy, de zee bither
in roweliken weren an ymandes insage gehath hebbe, nà sy dem
jennigen, de sulk guth von orentwegen under sick hefft, van jwer f. g.
vogede effte deyner evn vorboth gescheen, uth wath orsaken is ohr
unbewust, begerende an uns zee tygen jwe f.g. tho vorschriven. G.h.
deme na und de wile dusse arme frwe olt von jaren und nicht mehr
wan de sulvige lifftucht hefft, isz unsze denstlichs bidden, jwo f£. g. willen
enedichliceken vorfogen, dath zee darmede nicht gehindert werde, wann
zee isz olt und swack und weıth dath dy lenge nicht opnhemen kunnen,
jwe f.g. willen ohr umme goddes willen gnedigen willen erzcegen, vor-
dene wy umme jwe f.g. in besunderm denstliken vlite gerne des jwer
f. x. anthworth. Datum under unszem stadt secrete middewekens Egidi
abbatis anno. NV* primo.
Rathmann und inningsmeistere
der allen stadt Magdeborch.
Adresse: Dem hochgeborn fursten und hern. heru Woldemaren
fursten tho Anhalt, graven tso Aschanien und herrn tho Berneborch etc.
1501. Oktober 27. 1187.
Das Domkapitel verkauft an Matthäus Belitz zu Magdeburg und
seine Frau Anna eine Leibrente von 8 (Gulden für 100 Gulden
Kapital.
Cop. 102. fol. 167 v.
St. M.
— dusent viffhundert dar nha im ersten jhare am avende Simonis
ct Jude der hilligen apostelen.
1501. Oktober 27. Magdeburg. 1183.
Ulaus von dem Werder zu Nordgermersleben verkauft mit. Zustim-
mung des Erzbischofs lrnst. 18 Scheffel Weizen und 18. Scheffel
Iöoyyen jährlich aus 8 freien Hufen be Nordgermersleben an
Asnmus Moritz zu Magdeburg wiederkäuflich für 50 Gulden und
verpflichtet sieh zum Wiederkauf im 3 Jahren bei Strafe von 15
(sulden.
Cop. 69 fol. 3& v.
St. M.
- Acetum. Magdeburg 4'* feria vigilia Nimonis et Jude anno domini
XV* primo.
——
Nr. 1181—1184. 1501. 683
1501. November 18. 1154.
Einsetzung der Schöffen durch den Burygrufen.
Cop. 69 fol. 284 ".
St. M. |
Anno domini etc. quingentesimo primo dornstags nach Martini
hat unser gnedigster herre ertzbischoff Ernst als cin burggrave zw
Magdeburg in der alden stad funf new gekorn schepphen nach alder
gewonheit zw der banck bestetiget mit namen Thomas Keller, Peter
Doring, Tile Harckstro, Jorge Germersleve und Bethmann Losze uti
diese nachgeschrieben form:
Von alder gewonheit und lang hergebrachter ubung wann .der
burggrave diugen wil, gebort seinem fronen den vorigen tag schultzen
und scheppfen zu kundigen, das sevn herre der burggrave dingen
. wolle, und der frone sal in vesperzceit under der schepffen kammer
ein banck bedecken und dann sal der burggrave selber dar kommen
bey tages lichte und beweyszen sich doruff, das man wissze, das cr
des andern tages dingen wolle.
Dornach des morgens zu dinges zceit lest der frone dreymal
lewthen die groste glogken zw sand Johans und wenn der burggrave
uf den margkt kommet, szo lewth man das drittemal, szo geht er zw
der banck under dem rathusze zw rechter dingstag, und wenn er ge-
sessen ist, sal der schultze und die alden scheppfen bey yn sitzen.
Der burggrave fragt den schultzen drey frage:
Er schuitz. ich frage, ob es dingeszceit sey? szo findt er, es sey
dingeszceit; so fragt er fordt: ich frage, ob ich meyn ding hegen
möge? szo findet der schultze, das er es wol thun moge, szo er ge-
richtshalben die macht hat; zum dritten fraget er yne: ich frage, was
ich zw rechte sal verbiethen? so findet man yme, er solle verbiethen
dingslet, unlust und alles unrecht. )J
Denn fraget der burggrave ford einen der scheppfen:
Ich frage, ob die banck besatzt, als sie van rechte seyn sal? szu
findet er, das die banck noch nicht als recht besatzt sey, sunder do
fevlen noch funft scheppfen; so fragt or furd einen scheppfen: Ich
frage, wer die banck solle besetzen? szo findet er, die scheppfen
sollen kyszen zu der banck und der burggrave sal sie bestetigen nacli
rechte; so sal der burggrave die sehepffen fragen: Ich frage, ab ir
nach rechte gekorn. habt und gebiete, das ir die korn nennet und
heischen lasszet. Denn sal der burggrave einen iclichen lasszen
sweren zu der banck, ein alder scheppf stabet yn den eydt; szo
nympt der burggrafe einen scheppfen nach dem andern, der gesworen
hat, bey der handt und erlewbt vm die banck uf sein eydt und heist
yn sitzen mit den worten: Uff deinen evd szo erlewben wir dir die
banck und heyszen dich sitzen. Szo heget der burggrave sein ding
und spricht: Als mir gefunden ist, szo hege ich hir meyn dingk und
erlewbe, was ich zu rechte erlewben sall, und sal dann ford fragen
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
» ersten: ‚Sch frage, ap ich dem dinge zu rechte
sul, das nymandt den andern hindere mit unrechte
das findet man, er solle dem dinge fride wircken.
burggrave: So wircke ich den fride bey sulchen
ien, als dorufl gesatzt ist. Szo kundiget man, das
t seinen scheppfen das ding geheget habe, wil
wollen gerne rechten ete, So sall der schultz
vor den burggraven nidder setzen, dann fraget der
ısten scheppfen: Jch frage, näch dem ich geistlich
en selber nieht rechten mag, ab ich einen richter
mag zu richten sulehe elage, die mir nicht fugen
id man ym, er moge wol bey sich setzen einem
on ader freyherrn, dem er die macht gebe, dieweil
|» setzt er einen bey sich
26. It
zu Berge bekundet, dass Laurenz Persigk am
xk zu Magdeburg 12 Scheffel Weizen jährlich aus
Hufe zu Osterweddingen für 24 Gulden wieder-
uft hat.
b Matthias S. 300.
Nr. 1185—1191 1501. 685
1501. December 109. 1188.
Alt Matthias zu Berge bekundet, dass Bastian Mass an Hans
Schechting zu Magdeburg einen Garten bei dem Glockenhause bei
dem Siechenhause für 40 Gulden wiederküuflich verkauft hat.
Cop. des Abts Matthias S. 301.
Regest: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 929.
— in VI? Nicolai.
—— — —— ——
1501. December 13. 1189.
Die Gewandschneider-Innung quittiert den Grafen Heinrich von
Stolberg- Wernigerode iiber 60 Gulden zum Behuf des Heiligen-
(Geist - Hospitals.
Or. Pap. St.
St. M, s, v. Stadt Mugqdeb. Hospital S, Annen u. Heil. Geist. Nr. 10,
— mandages Lucie et Odilie virginum anno Xv * primo.
1501. December 15. | 1190.
Abt Matthias zu Berge bekundet, dass Urban Winkelmann an
Claus Germersleben und die armen Leute zu S. Georg im Siechen-
hofe einen halben Gulden auf ein Wohnhaus zum olden wedman
für 10 Gulden wiederkäuflich verkauft hat.
Cop. des Abts Matthias S. 301”.
Regest: Holstein, UB.des Klosters Berge Nr. 933.
— quarta feria post Concepcionis Marie.
1501. December 20. 1191.
lürsbischof Ernst verträgt sich mit der Stadt Magdeburg über einen
zu erhebenden Schate.
Cop. 102 fol. 170.
St. M.
We Ernst von gots gnaden ertzbisschopp to Magdeborg, primas in
(iermanien, administrator des stifftes to Halverstadt, hertoge to Sachsen,
lantgrave in Doringen unde marggrave tho Missen, bekennen offint-
lick mith dussem breve vor uns unde unsen nakomen ertzbisschoppe,
nach dem de hochgeborn here Woldemar furste to Anhalt grave to
Aschanien unde here tho Bernborg unse leve ohm in vorgangener wil
an uns gedragen unde upp entfangene anteykunge alsze dorch den
hochgelerden unsen leven besundern doctorem Niclaszen Meltzer etc.
von wegen einer befelniss borgermeister unde rathman der stadt
Schammalhw in der heydenschopp gelegen in geheym trefflick ahn syne
leve gedragen by uns forder mith flith anregunge gedlan hefft, wu
eyn groth merglick gudt unde schath bynnen unser stadt Magdeborg
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ren vorhanden unde to erheven syn schulle, dar von
vner leve, ock mith den erszamen unde vorsichtigen
wen rathmann unde innungesmesteren der sulvigen
Magdeborg jegen den obgemelten doctoren Nielassen
lusse sake hergelanget, to anfange eins handels, wie
iker wise gescheen mocht, mmen syn unde noch-
anthen flith unse leven getruwen rathman unde
ser olden stadt Magdeborg, de sick der angemasten
'heden, dy godt abewende, unde anderhalben wi bereit
Idig jegen vorgedachte borgermester, rathmann unde
adt Schammahw vorseriven unde genuglicken vor-
rinne erreicht hebben, dat we uns sulk guth mith
und innungesmestern unser olden stadt Magdebor,
unde fulborth unses capittels doselbest voreiniget unde
voreynigen unde bewilligen uns ock mith dussem
ampt deme rade bynnen genanter unser olden stadt,
Sudenborg Magdeborg upp anteykunge bemel
chammahw mitsampt doctoren Niclassen Meltzer an
tlick edder wertlick suken willen, unde so etwas dorch
en goddes angedropen unde befunden worde,
inde willen sie uns, so dat upp schickste unde w
in Schammahw geschigkten in twe deil gedeilt gelick
Nr. 1190. 1501. 687
twe ores rades to gysel to setten vorseriven unde gewilliget, twen unses
stiffts erffbeslotte edelmane, de ohm gefellig syn, in gedachter unse
alde stadt upp ohr anteykunge widderumbe, bisz de twe des rades, de
we mith geleyde vorsorgen unde upp unsen schaden unde eventur bisz
in Preslow unde wedder unbeschediget inheymsch to komen, to gelicken
gyssel settzen unde geloven laten schullen in middeler tidt, unde de
wyle dy gysel nieht weddergekommen unde de geschigkten von Scham-
mahw mith oren vorwanten leven unde gude Breslow nicht wedder
erreicht, schal der deyl des schattes uns semptlicken togehorende von
uns unde unsen leven getruwen unser olden stadt Magdeborg upp dem
rathuse ungedeilt in truwelicke vorwarunge vorsloten bliven, doch also
datlı der in wolvorwarte unde vorsloten kasten gelecht unde mith dren
slotelen vorsorget schall werden mit dren slotelen, der we einen, unse
eapittel den anderen unde den drudden de rath schall beholden, also
dat keyn deil ahne unde hinder dem andern darto komen moge. Worde
aver de sehath dorch den willen goddes nicht geweldiget, alsdenne
schall der gysel kost, terunge unde schaden, so sie denn nemen
wurden, dat godt vorhuthe, in gemeyn von uns beyden parthen gelick
gedragen unde gegulden werden; worde dann dorch vorlihunge unde
gnade goddes des almechtigen lichtes gefunden, dat schall in byweszen
unser egen person obgemelter wyse gedeilt werden, unde de gebuwete,
torne edder muren, so der etlicke geletzt unde tobroken worden, upp
dat forderlickste upp gelicke kost unde darlegen wedderumb erhoven
unde gemacht werden, des we to orkunde unse ingesegel ahn dussen
breff hebben dhon hengen; unde we Adolff von gots gnaden furste to
Anhalt ete. domprovest, Gunter von Bunow doctor etc. deken unde
capittel gemevn bekennen ock mith dussem breve vor uns unde unse
nakomen, dat we to dusser vorscrivunge, wu de von worde to worde
obgemelt is, unsen weten, willen unde fulborth gedhan hebben, dhon
unde geven de dar tho jegenwirdiglick in crafft dusses breves, ahn den
we des to bekentnisse unses capittels ingesigel neben unses gnedigen
heren segel hebben lathen hengen, de gegeven ist to Magdeborg man-
dags am avende Thome apostoli na Cristi unses heren geborth vefteyn-
hundert unde eyn jhar; es schall ock dusse vorscrivunge den vorigen
privilegien. schieden unde vordregen allen twusschen uns unde deme
rade gemelter unser olden stadt Magdeborg biszher fultogen unschede-
lick syn. Datum ut supra.
S. die Urk. vom 1501, August 3. Zur Sache Torquatus, Annales. in
Boysen, | Monum. ined. rer. Germ. I, S. 144. Die Stadt Schummahw soll
demnach in Syrien liegen.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
11. 1192.
le, Speisemeister der armen Leute des Heiligen
. Annae, quittiert den Rat von Zerbst über 8 Gulden
u Zerbst.
Is na sunte Scholastiken dage der hilgen junefrowen
r mynnertal
13. Magdeburg. 1193.
nst verspricht, die Stadt Magdeburg schadlos zu
e Summe von 120 Gulden jährlichen Zinses, welche
Moritz zahlt für ein Kapital von 2000 Gulden,
dem Erzbischof. wiederkäuflich binnen 2 Jahren ae-
und zwar soll die Stadt diese 120 Gulden von den
welche sie jührlich dem Erzbischof zu zahlen hal,
173. Cop. 69 fol, 279"
Nr. 1192—1197. 1502. 659
dulden, das wir den kahenen hinob holen lassen unde uns den knocht
in der Sudenborg namhaft machen. Das wolten wir gutlichen an
gleichem und mererem umbe euch beschulden. Geben zue Cervist
freitags post Oculi anno ete. secundo. .
Adresse: An den rat der alden stat Magdeborg.
Auf’ der andern. Seite, wol von gleichem Datum.
Wir halden bey Bonstengel in der alden stat Magdeborg burgere
eynen kahenen. der uns entfurt worden. von eynem erbaren rate
doselbst zegeschriben den ze holen. Ist an dir unsir gutlich bit,
wollest ob deynem schif dy Elbe auf schicken; wurdest den selben
kaheuen mitnehemen lassen addir bey Hanse Schulten, der doch ze
Hoslo vor uns werdet halten, holen; wollen wir gern darumbe trang-
gelt geben, das wolten wir gutlich irfaren.
Adresse: An Hansen Robyn.
1502. März 15. Magdeburg. 1196
Erzbischof Ernst verkauft der Stadt. Magdeburg 30 Gulden jähr-
lichen Zinses von den 80 Gulden, welche sie noch zu zuhlen hatte,
nachdem die un Asmus Moritz zu gebendeu 120 (rulden von dem
ganzen Zinsbelrage von 200 ubyezogen waren, wiederkäuflich für
800 Grulden.
Cop. 102 fol. 173". Cop. 69 fol. 282.
St. M.
--- Magdeburg -— vefteynhundert im andern jhare dinsendages
nha Judica in der hilligen vahesten.
1502. März 21. 11%
Der Rat von Magdeburg ersucht den Rat von Zerbst, dem Über-
bringer dieses Briefes einen Wagen und I’ferde eines in Zerbst
verstorbenen Magdeburgers auszuliefern.
Or. Perg. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unszen fruntlichen dinst thovorn. Krsamen besundern guden
frundes. Uns kumpt vor und werden desz warlich underricht. datlı
Steffen Surbehr unsze borger in kortlı vorgangen dagen by jw in godt
vorstorven sy, desz wagen und perde, de denne itlichen unszen
borgeren mede thokomen, und ock dy perde einszdeils van ichtesz-
welken geburen tho vorsoken tho sick genomen hebbe, dy denne uth
hinderlist sins broders Blesz Surbehr, dy wile he in dem sukebedde
gelegen, ohm villichte unbewust dar tho komen gefordert sin wurden,
wann, alsze wy bericht werden, isz he den sulvigen abendt in godt
Geschiclitsq. d. Pr. Sachsen XX VIL. 3. 44
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
denn dy perde und wagen, dar nu thor stede ge-
er husfrowen mith oren nagelathen kinderen sulken
vorentholden und mith wath billicheit tho ermeten
jet, begerende ze derwegen tigen jw tho vorschriven.
u dem alszo, isz unsze flitiges bidden, gy willen na
sillicheit und gestalt desz handels in dy dingh sehen
n, dath jegenwerdigem brevesteger, dy dar tho uth
he perde mith dem wagen und allem gescherre den
en und anderen, de de mede bedrepende sin, de si
orkunden, tho gude ane entgeltnisse geantwerdet
ohn ander moyge tho hebben nicht von noden s;
rnemen, willen sie van dem ohren ungedrungen sin,
h wider gezceng moyge und arbeidt tho
visen, vordenen wy umme jwe erszamheide
lesz jw beschreven antwerde. Datum under unszem
der osterweken anno domini etc. XV
Rathmann und inningszmeistere
der alden stadt Magdeborch.
umen borgermeister und rathmannen der stadt
Nr. 1198—1199. 1502. 691
1502. Mai 2. 1199.
Der P’ropst des Klosters S. Mariae Magdalenae schreibt an die
Schöffen in einer Streitsache mit dem Rute von Zerbst über einen
Wagen und Pferde.
Or. Pap. S
Stadtarchiv zu Zerbst.
Myn demodiges und inniges gebeth in got den hern alle tyd
bevor. Erszamen wyszen gunstigen hern. De schrifite des erszamen
rades tho Czerwst, alsze de an juwer ersamicheit ane mx meldende
gelanget und my furder to vorantworden ingedan inholdende, dat sich
ohr stadtschriver de pferde und waghen, szo sze tho benehmunge ors
borgen wedder ingestalt, up gerechtlike vorderunghe tho aveslaghe der
schuld erbodich gewest, des ik myk also anthonemende schulle ge-
weygert. und de wile sze des nochmals erbodich, vorsehn sze sick, ed
schulle mher gerichtes forderunge, desz gliken forderunghe, kost und
unslete dar op tho dulden nicht von noden syn, bidden derhalben,
my sulks vernehmens nicht gestaden, sundern de pferde und waghen
ampts halven werdern und my thothoslande unde de von der tyd der
instellunghe szunder forder kost tho entpfangende etc. hebbe ick forder
inholdes tho guder mathe wol angenommen und bidde juwer er-
samicheit dar up tho wetten, dat ick nicht averedich byn, dat myck
or stadschriver de pferde unde waghen. als wy der halven vor juwen
gerichte gehandelt, up glilike werderunghe angeboden, ick wer ok
wol tho der tyd der menunghe gewest, sulks von om anthonemende,
szundern ick wolde des irst vorwisszint syn, offt or stadschriver ok
dar tho gemechtiget wer, unde hebbe sulke macht von om gemodet
vortuleggen, der he doch nicht by sick hadde, szundern sust sick
muntlick irboden, he were des gantz mechtich, dat my denne alszu
slechtes ane bewysunghe ennyger bestendiger macht anthonemende
nieht Iyderlick gewest, unde beduncket my noch unfuchlick, dat ick
des erszamen rades pferde von eynı, de von ohne dar tho unge-
mechtiget, upp werderunghe annhemen scholde, dar an ek ok de
bedacht genommen, dat ick de pferde myt rechtliken clagen tho my
brengen |wolde]g] Wyl nu de erszame radt von Czerwst den slete
unde unkost, szo sick under den «laghen darupp begeven mochte,
nicht dulden. szo bijn ick erbodich, sze schicken alhir evnen, de dar
tho gnuchlick gemechtiget sy, tor stedde, dat men de pferde upp
beyder deil underredunge durch de jennigen, de des irfaren syn, upt
glikeste werder, wesz sze denne werth syn, mach ick sze dar vor up
de schuld annemen edder, szo de erszame radt sust de pferde unde
waghen alhir to vorkopen wusten, alsze sze durst mochten, lethe ick
ok gescheyn syn, szo verne my dat gelt myt sampt dem slete gerecket
edder sust togesecht unde wu sick de radt desz alszo anthonemen
weigeren wurde, kan juwe erszamicheit unde idermenniglik wol
avenliemen, dat de radt von Czerwst den slete, unkost und anders
44*
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg
h pferde gantz irclaget syn, tho dulden schuldich isz
xin sze widderump tho vorantworden bidde, sulks
hn gebede jegen god tho gedencken pllichtich. Datum
Yocom Jocunditatis anno ete, im andern.
Reymarus, provest des closters
tho sunte Marie Magdalenen.
erszamen und wysen hern richter unde seheppen
gdeboreh
1200.
ryer Schöffen schreiben dem Rat von. Zerbst in einer
sselben mit dem Propste des Klosters Mariae Mag-
thovorn. Krszumen bszundern guden
gy de an uns von wegen der perde und
vest tho sunfe Marien Magdalenen alhyr myt rec
et, hebbe wy inholdo tho guder mathe wol ane
provest tho vorantwerden ingedan, de denne
Nr. 1200 --1204. 1502. 693
1502. Mai 19. Magdeburg. 1202.
Der Rat der Sudenburg verkauft mit Zustimmung des Erebischofs
und des Domkapitels an Johann Kedel, Vikar des Altars S. Crucis
im Dom, 17', Gulden jährlichen Zinses wiederkäuflich für 350
Gulden.
Or. Perg. 3 Sp. Cop. 12 fol. 66.
St. M. s.r. Erzst. Magdeb. LV Nr. 31.
— Magdeburg — funftzehnhundert dornach im andern jhare dorns-
tags in der heyligen pfingstwochen.
1502. Mai 19. 1203.
Die Schöffen von Magdeburg schreiben dem Rate von Zerbst über
beschlagnahmte Pferde und Wagen.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unszen fruntliken dinst tovorn. Ersamen bszundre guden frunde.
Wy hebbe jwe wedderschriven up unsze jungst sampt des provestes
tho sandt Marien Magdalenen an jw gedhane scriffte der ingestalten
perde und wagen halven alles inholdes dorchleszende gemergkt unde
uth guder maten wol vernhomen und wowol jwe stadtschriver die vor-
borgede perde und wagen wedder in gerichte gebracht und alszo Hanszen
Hinrieks jwen borgen darmede gefrihet, so isz óm doch dar tho neyner
fulmacht vortolegen von noden gewest und wart ok van dem parte
darup nicht getogen, uns stheet ok von gerichtswegen nicht tho, die
obgemelten perde und wagen to werdern, ok nemen wy uns eynso-
dans nieht an, sundern wy hebben mit dem proveste darvan geredt, so
jwe erszamheit in kortz eynen fulmechtiger edder susz mit eyner
eredentz hir schicken werden, so wil he die perde und wagen na rede-
liker werderinge dorch diejennigen, die des vorstandt hebben, annemen,
dat wy jw alsze im besten nicht hebben mogen verholden, dan jwer
erszamheyt dinstlich tho. werden. syn wy gneigt. Geschreven am
donredage in den hilgen pingsten anno domini XV* secundo.
Scheppen tho Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeistern und rathmann der stadt
Czerwst --.
——— —À —
1509. Mai 29. Magdeburg. 1204.
lurzbischof Ernst stellt. der Stadt Halle einen Schadlosbrief aus
über einen jährlichen Zins von 60 (Gulden, welchen die Stadt an
Heinrich Alemann zu Magdeburg für ein vom Erzbischof auf-
genonmenes Kapitel von 1000 Gulden zu zahlen übernommen hat.
Cop.69 fol 295‘.
St, M.
— Magdeburg --- funfzcehnhundert dornach im andern jare son-
tags nach des heiligen waren leichenams tage.
1203.
seinem Bruder
hen Zehnten. in
n sampt m
Kell thom
mit einem ha
eldern den genannt
hebben. und ich ehrgenannte Geflhart von
en tegenden ohre bekennige herre on vor aller
ihr und wann obn dat noth und behoff sin wert
en. so erffmannlich lehnguth wysze, wonheit
mehrer wissenhe bekentnus hebbe ick
in Heime mein in ssentlich laten hengen
Nr. 1205—1209. 1502. 695
1502. Juni 30. Magdeburg. 1207.
Ersbischof Ernst verkauft an Peter Godicke zu Magdeburg
8 Gulden aus dem Ackerwerke zu Wanaleben wiederkäuflich für
200 Gulden, für welche Summe sie früher Erzbischof Johann an
Hans vern Assel und Jacob Kirchhoff verkauft hatte, von denen
sie durch Erbrecht an Arnd von Gryben gekommen und von diesem
an Peer Godicke verkauft waren.
Cop. 69 fol. 297.
St. M.
— Magdeburg — funfzcehnhundert dornach im andern jar dorns-
tag nach Petri Pauli apostolorum.
1502. August 6. (?) Magdeburg. 1208.
Erzbischof Ernst verkauft Hans Alemann dem älteren, Heinrichs
Sohn, 30 Gulden jährlich aus dem Zolle zu Magdeburg wieder-
käuflich für 500 Gulden.
Cop. 102 fol. 188. — Cop. 69 fol. 298Y.
St. M.
— Magdeburg — vefteynhunderth unde darnha im anderen jhar
am sonnavende Dominici des hilligen bichtigers.
Der Tag des heil. Dominicus (5. August) fällt auf Freitag, auch
die übrigen Dominicustage fallen in diesem Jahre nicht auf den
Sonnabend.
1502. August 12. 1209.
Der Rat von Magdeburg beglaubigt die am Tage S. Clarae 1502
gemachte Eintragung in das Stadtbuch.
Transsumpt vom 8. Mai 1503 im Heberegister der Jacobi- Kirche.
Stadtbibliothek zw Magdeburg.
Thyle Bode heft vor uns dem radhe friwillichlich up datum dusszer
schrift upgelathen dy overicheit und lehen, szo he an dem husze imme
goszewinckel negest der wyndruffel gehath heft, darmede, alsze lehn-
gudes recht ys, tho gebaren unde thoverlyhen, wan idt nodt ist unnd
syn hoerth up negehen schillinge penninge, alsze die kerck tho sunte
Jacobe dar ane heft und ohm von genantem Thile Boden gegeven ysz
de knaben, alsz dechlichs vor dem hilligen sacramente ghan, tho be
richten, krancke persone darmede tho belohnen.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
er 5 1210
" Lucas Ortel bitte den Richter und Ratsdiener zu
ahlung der von ihm in Sachen Hans Teyges geschrie
ru Zerbst
illighe dinste sy jw myns vermogens alle tidt tho
örszamen und wolgelahrten liv +. richte. und
; dragen eyn frysz gedene r vorschei:
yns gnanth Hans Teygen, welkere do meth felen
ans behafft was, dorch eylendes halven die erszame
Marien jw tho myneme werdigen hern den offiziall
k und gebeden umbe eyn indult, he jw dath thosede
ario; dho antwerde gy, gelth were dar nicht, sunder
| hebben, dath wolde gy ome wol geven; dar neven
lack, ick wolde nicht thofreyden syn mith deme in-
sunder myne brive schulden m betalet sy
| strietissimo hebbe van wegen myns gnanten hern
cellschriel und hebbe one in strictissimo van
»reh tho Borch wanhafftich und dragen III sexagenas
antwerde my Valentinus und thosage dede, dath
Nr. 1210— 1214. 1502. 697
1502. September 19. 1212.
Der Rat von Magdeburg teilt den Fürsten Waldemar, Georg und
Ernst von Anhalt mit, dass er Bevollmächtigte nach Neugatters-
leben schicken werde.
Or. Perg. Si. abgefallen.
Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst.
Unszen willigen dinst thovorn, hochgeborne fursten gnedigen hern.
Na jwer f. g. begeren willen wij op den avent hude den erszamen
Thomas Sulthen und ander unszes radisz frunde jegen Gatersleven
jwer g. gemothe thovornemen vorferdigen, jwe f. g. mith denstlichem
vlithe biddende, op dath froweste morgen dar sulvest erschinen, dar
mith dy unszern deste ehr inheymisch komen mogen; vordenen wy
umme jwe f. g. mith denstlichem vlethe gerne. Datum under unszem
stadt sechrethe mandages post Crucis Exaltacionis anno XV* secundo.
Rathmann und inningszmeistere
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den hochgebornen fursten und hern hern Woldemaren,
hern Georgen und hern Ernsten gebrudern, fursten tho Anhalt, graven
tho Aschanien und hern tho Berneborch etc.
1502. September 27. 1213.
Der Tat der Sudenburg verkauft an die Kirche S. Katharinen zu
Magdebury zum Behuf des Altars S. Johannis Baptiste 12 Gulden
«us der Stadt wiederküuflich für 200 (Gulden.
Cop. 102 fol. 1943.
St. M.
— vefteynhundert darna im andern jhare am dage Cosme et
Damiani martirum.
1502. Oktober 4. 1214.
Der Official der Dompropstei bekundet, dass Elisabeth, Cone
Duneyls Wittwe, den Kirchmeistern von S. Jacobi 31, (Gulden
Zins und 60 (rulden Kapital von einem Hause in der Pfarre
für 40 Gulden verkauft und ihmen auch den darüber ausge-
stellten Brief des Dekans ron S. Nicolai «wsgeliefert hat.
Heberegister der Jacoln- Kirche.
Stadtbibliothek wu Magdeburg.
We officiall der domprovestie tho Magdeborch bekenne openbar
in und medt dusszem open breve, de ohn sehn, horen edder lesen,
dat up hude data des sulven vor uns in unsers notarien unde under-
geschreven getuchen jegenwerdicheit in gerichte gewest ist de dogetsame
frowe Elizabet, Cone Daneyll szeliger nagelaten weddewessche, und
698 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
hefft willich, ungedrungen medt wolbedachtem mode unde uth war-
hafftigen weten openbar bekandt, dath se den vorsichtigen Allexio
Digenytz und Hinrico Hamel itzunder kerckmeistern der kercken
sancti Jacobi tho Magdeborch verdehalven rinschen gulden tynsz
unnde sosstich rinsche gulden ahn hovetsummen in und ahn Rosian
huse by der Baltzer Mulingesken in vorgedachter parrhe sancti Jacobi
gelegen vor vertich rinsche gulden, de sze an redem gelde van ge-
dachten kerckherren vol tho gedancke und thor genoge entfangen
hadde, der sze sie ock quidt, leddich und losz secht mith all&m rechte
und gerechticheyden, wu sie de dar ane sust lange gehadt hadde,
gentzliken ful und all umme orer selen salicheit willen und beterunge
gedachter kercken vorkofit hadde und jegenwordigen vorkoppet, ock
gedachten kerckmestern de breve der halven dar over gegeven in ge-
richte overgeantwordet, welcker breff angefanck alsze ludet: Wy
Symon Gartze dekene sancti Nicolai kercken uppem nygen marchte
to Magdeborch bekennen openbar etc. in dem middell: Dat die gnante
Hans itzunder in besittinge und van uns unser dekenyge halven tho
lehne hefft up veir schillinge penninge et cetera und up data veihr-
hundert im achtundnegentigesten jar am fridage na Cantate, nach
welkerer overantwerdinge gedachter breve hefft gedachte frowe alle
und igliche privilegia, begnadinge szo wol geistlikes unnd wertliker
rechte, wo de nahmen hebben, sick der in dusszem fall nicht ge-
brukende gentzlich vorsaket, affgesecht und vorteigen und dar nicht
dorch sick ader middeler personen in nehnen wege wedder tho
kommende in unsen henden lifflicken geschworen thon hilligen. Tho
orkunde mit unses ambachten angedruckten ingesegel vorsegelt unde
gereven am dinsdage Francisci im veffteynhundertsten unnd andern
jar in bywesen und jegenwerdicheit der erhafttigen und vorsichtigen
eren Matheo Fabri in gedachter kereken sancti Jacobi altaristen und
Facies Hake leygen Magdeburges stifftes getugen her tho geeskend
und sunderliken gebeden Otto. Boekman notarius
subscripsit
1502. Oktober 26. 1215.
Peter (rfermersleben ersucht den Rat von Zerbst, er möge Bul-
thasar Kannengeter, der ihm wegen seiner Magd. 4 Gulden gelobt
hatte, aunhulten, diese Schuld zu bezahlen.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am middeweken na Crispini et Crispiniani anno domini XV*
secundo.
Nr. 1215— 1219. 1502. 699
1802. Oktober 27. Magdeburg. 1216.
Erzbischof Ernst verleiht dem Magdeburger Bürger Asmus Morite
einen Wappenbrief mit folgendem Wappen: einen schild halb blaw
und halb gehl mitten gleich die qwehre durchgeteilt, dorinne oben
zwene gehle lewenkoppfe mit yren brusten und fordern beynen
in dem blawen felde gegen einander ufgericht und dorunder ein
blau lilien im gehlen felde, uff dem schilde ein helm und uf
dem helme ein blaw lilie zwuschen zweyen gehlen lewenbeynen
und fussen, als sulchs in dem schilde und uf dem helme im
mittel dieszes brives angemahlet und mit farbe clerlich unter-
scheiden ist —.
Cop. 69 fol. 284.
St. M.
— Magdeburg -— Xv* dornach im andern jaream dornstage vigilia
Simonis et Jude der heyligen zwelffbothen.
1502. November 2. 1217.
Das Domkapitel verkauft dem Vikar Hartmuth von dem Berge
und Ursula, Comen Bruns Wittwe, 10 Gulden Leibrente für 200
(Gulden, wofür ihnen Hartmuth von dem Berge. seinen von dem
Rate der Sudenburg am 12. März 1496 «usgestellten Schuldbrief
überlassen hat.
Cop. 102 fol. 198.
St. M.
-- dussent viflhundert dar nha in dem anderen jhare am dage
Eustachii des hilligen mertelers und syner selschopp.
1502. November 12. 1218.
Firzbischof' Ernst. verspricht dem Rate der Sudenburg, ihn für em
Kapital von 500 (iulden schadlos zu halten und bis zum Wieder-
kauf dasselbe mit 26 Gulden und einem Ort zu verginsen.
Cop. 102 fol. 200". Cop.69 fol. 303.
St. M.
-. vefteinhundert dar nha im andern jhare sonnavendes na
Martini. NM
1502. December 14. 1219.
Arnt von Grieben, Bürger von Magdeburg, giebt als Lehnsherr seine
Zustimmung dazu, dass Claus Luckow von seinem Hause zum
roten Hahn in der Fornerischen Strasse eine jährliche Rente an
den Vikar Mathias Schumel, Altaristen des Altars S. Andrene et
Thomae in der Stiftskirche gu S. Sebastian, verkauft.
Or. l'up. Si.
St. M. s. vr. Stift S. Sebastian D. Nr.2.
Magdeh. Geschichtsbl. V, S. 544.
Jek Arnth von Gryben, burger in der olden stadt Magdeborch und
nageschreven husses eyn lehenherre, bekenne openbar vor my, myne
100 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
erven und erfinemen und alsweme, die dusszen brieff szehen efite
hoeren lessen, dath die erssame Clawes Luckow ock burger in der
gnanthen olden stadt Magdeborch vor sick, syne erven und erffnehmen
den erhafftighen ern Mathiassen Schamele, vicarien tho deme altare
sunthe Andreass und sunthe Thomas apostelen in der stifftkerken
sunthe Sebastian bynnen Magdeborch gelegen und szvnen nakommen-
den vicarien tho den sulven altar eynen halven rinschen gulden up
sunthe Lucien dach jerlyckes tho betalen uth synem husse bynnen der
olden stadt Magdeborch in der Fornerschen strathen bv dem hwsse tom
roden hahnen gnanth gelegen myt mynem willen. weten und fulborth
recht und redelvken up eynen wedderkopp verkofft hefft und verkofft
in crafft dusszes brieffes und hefft ohn den gegeven vor achte rinsche
gulden, die die gnanthe er Mathias vorgedachten Clawssen Luckow wol
tho dancke betalet, und die sulve Ciawss Luckow hefft sulke acht
gulden entfanghen und in syn und svner erven nuth und fromen
gekereth und gewanth, ok syk, synen erven und erffnehmen die macht
behalden, dat he. svne erven und erffnehmen den vorgnanthen halven
gulden jerlyker tynsse mytt acht rinsch gulden mogen wedder afflossen,
welks jares ohme dat gefellich iss, und wen ssie sulken halven
gulden jerlyker renthen afflossen wollen. dat schollen und wollen ssie
dem vorgnanthen ern Mathiassen vicarien ader synen nakommelinghen
eyn ferndell jars tho vorne thossegen und witlick dohen und on denne
dat hovetgelt als acht rinsche gulden mit den nastendigen und bedageden
tynssen enthrichten und betalen, und wen die afflossunge alsse gescheen
iss. szo schall und will die gemelthe er Mathias effte syne nakommelinge
dem vorgedachten Clawess Luckowen, synen erven effte erfinehmen
dusszen breff wedder tho handen schicken und overantwerden. Des
tho bekenthnisse und warer orkunde hebbe ick Arnth von Gryben
lehenher vorgnanth umb bede willen gedachtes Clawss Luckowen nıyn
ingessegell witliken an dusszen breff hangen lathen, de gegeven iss
nach Christi unsses herren geborth dussent vifthundertt im andern jare
an myddeweken nach sunthe Lucien daghe der hillighen jungtrowen.
1503. Januar 6. 1220.
Heinrich Rode, Ratmann, und Kone Rode, Meister der Gewand-
schneider-Innung, quitlieren den Bat der Stadt Wernigerode über
60 Gulden Zins zum Behuf des Heiligen. (veist- Hospitals.
Or. Pup. Xi.
St, M. s.r. Stadt Magdel Hospital S. Annen und. Heil. Geist. Nr, 11.
- dusent vyffhuudert und dre jar in der hilgen driger konnyghen
daghe.
Nr. 1220-—1221. 1503. 101
1503. Januar 17. Magdeburg. 1221.
Willkür für die Sudenburg.
Cop. 69 fol. 304.
St. M.
Wir Ernst von gots gnaden erczbischof zw Magdeburg etc. be-
kennen gegen allen diszs briefs ansichtigen vor uns und unsere nach-
komen bey der kirchen zw Magdeburg, das wir von den vorsichtigen
unsern ljeben getrewen burgermeister und rathmannen aller dreyer
rethe unser Sudenburg zw Magdeburg mit dehmütiger vleissiger bethe
angesucht sein yne vre alt herkome und vormals von unsern vorfaren
erezbischoven seligen bestetigitte und zwgelassene wilkore, stadrecht
und geseteze uns furgeleget gnediglichen Zw becreftigen, vornewen,
zulassen und in etlichen artickeln, wu die notdurft und billikeit das
erfordern, einsteils zu vorandern und ufs newe zw bestetigen, als haben
wir sulch vorgelegete wilkor und geseteze in allen und icklichen yren
punckten, clausulen und artickeln genüglich angesehen und in rathe
bewogen, dieselbigen redlich zeynlich auch zw eintracht, gehorsam
und zw gutem togentszamen weszen der burger obgenanter unser
Sudenburg dienende und der stad nutzlich und fromlich erkand,
dorumb wir die uf hernochvolgende gestalt gnediglich zwgelassen, be-
williget, vornewet und bestetiget haben, bewilligen auch, bestetigen
und zwlassen die gegenwertiglich in craflt disses brives, wollen und
sebrechen, das hinfürder und in zwkunftigen zceiten diesze ordenunge
in der gemelten unser stad der Sudenburg gehalten werde, in massen
hernach volget, nemlich das der rath mit den gemeynen bürgern alle
jar uff dem rathhaussze drey bewerding halden, doselbist wie sich ein
iglicher tugentlich und noch lauth nachvolgender wilköhr und geseteze
halden und das ein iglicher dem rathe gehorszam sey, vorkundiget sal
werden, und wer dorinne ungehorszam wörde und dawider tethe, der
sal von dem burgermeister vor den gemeynen bürgern beschuldiget
werden, bekennet der beschuldigitte, so sall er geben Jie pene und
busse dorufl gesaczt. wurde er aber vorsachen, so sal es yme zw
seyner unschult komen, es were dann so offenbar, das der rath sulchs
uff yne beweysen móchte, so sollen keyne eyde dofür genommen
werden, und wenne das burdingk also zwgesaget und vorkundiget
wirdet, keme der nicht, der wettet dem rathe eynen schilling pfennige
und sal der elagen, die der rath zw yme hat, fellig geteilt werden.
Es sal auch der rath in eynen gehegeten burdinge mit der witezigisten
rathe des nehisten tages nach sand Bartholomeus tage noch not und
behuff der stad eynes werden und das geschosz und unser bethe, die
man uns jerlich vom rathhusze pfleget zwgeben, mit wissen, willen
und volbort der gemeynen burger setezen, dasselbte geschosz und
bethe vorkundiget sal werden zcwuschen der zceit und sandt
Katherinen tage zw geben bey pene hirnach uszgedrucket. Es sal
auch ein iglich burger ader inwoner unser Sudenburgk, der geschosz
unser Sudenborcn im schossze yres guts und yi
freyhet seyn, sunder sich in allen anfellen der st:
burger halden und sulchs sal den hofen und wc
herren und vicarien an yren frevheiten unsched!
vren freiheiten zuvorn hanthaben. Auch alle
unser Sudenburg spieszekawft veil haben, als |
sollen das geben nach satzung des raths in ders
burg mit sampt unsers mollenvoigts ader amptm:
funff schillinge pfenninge, und wer mit solcher
gefunden wirdet, der sal durch unsern mollenv
gericht und gestraffet werden, sunder wahnmasse 1
und an brothe, wen der rath des an den bec
tafernern obirfundigk wirdet, sal durch den ratli
gestraffet werden. Wenne die wachte geboden wi
der sal umb drey schilling pfenninge gepfant wei
nach der wechteglocke des abindes ader nachtes
tabernen sitzen bev drev schillinge pfenninge.
bey nacht ane licht uf der gasszen gehn bey drey
Nymant sal auch mortwapfen ader lange nıcsse
raths gesetze bey drey schilling pfenning, cs wı
unserm hofe ader in dinsten unser prelaten, p:
lewthen dinstes halben verwant were, die mogen
vahr tragen, ydoch keinem inwoner unser Sudet
zuzwwenden. Ein vdermah sal seyn fewer bew
schaden dovon kume bey X imarcken, und quem
wurde beruchtiget, es were bey tage ader bey
nachbern ader beywonern keyn schade dovon |
geruchte von dem jhenigen, von deswegen es u
Nr. 1221. 1503. 703
harnesch nach vermoge seins guts haben, domit man uns und unszern
nachkomen zw des landes noth zw dinste gesein möge, bey pen einer
margk, und wan ein uflawfl ader geruchte, es sey tag ader nacht,
wurde, so sal iglich burger, er sey arm ader reich, bey dem rathe
sein uff dem rathusze und sich nach geheisz und befehl des raths
gehorsammichlich halten bev pene der burgerschafft, es were dann das
fewer auszkeme, szo mag ein iglicher zwlawffen und helffen, retten
und schaden vorwarn ane vahr, bey dem fewer sich auch, szo der
rath dorzw komet, nach geheisz des raths halten, bey pene nehst obin
berurt. Auch sal kein burger ader burgersche nymant lenger her-
bergen mit yme inne zw wohnende dann vier wochen, es sey dann,
das der bur und burger sie ader das bawermal bynnen den vier
wochen gewinne bey X schillinge pfenninge. Und were das bawermal
gewunnen, der sal dem rathe zw besserung unser Sudenburg ein guten
rheinischen gulden ader szo vil geldes der gulde gildet, dovor bezcalen,
alle hove, die wuste leggen, ab dorinne nymant wonte, szo sal doch
der, des der hoff ist, den hoff dem rathe verschossen und hervarth
und burgerrecht dovon halten gleich als ein ander burger, und wu
das nicht geschege, szo mag sich der rath dorzw mit rechte zcihen
und vordern vor unszerm gerichte der dingbangk, alsze recht ist Es
sal aueh kein burger unser Sudenburg den andern zcihen usz unszerm
gerichte in ein ander gerichte bey einer margk, und wenn der rath bey
vare verboten lest, der sal uff sulche zceit, szo yme selbst personlich
von dem rathe zwgesagt wurde ader yrem gesinde, vor den rath
kommen bey dreyen schillingen pfenninge, bleibet er ausz an rechte
und echte notsachen ader an urlawb, szo sal der rath sein vahr nemen,
wurde er anderweit verbotet, in maszen wie vor berurt, komet er
nicht, er sal es dem rathe verbussen mit X f pfenningen, wurde der-
selbe zum drittenmall und ungehorszam wurde, er sal das verbusszen
mit einer marg, und wer vor den rath verbodet wirt und von dem
burgermeister in raths slete umb bruche ader obirtretung beschuldiget,
der sai antwurten zw ja ader neyn; bekennet er, er sal busszen, vor-
saget er, szo sal sich der selbte in einem gemeinen burdinge ent-
ledigen, er sal aber die bruche, ab er bekennen adder die eyde, ab er
versagen wurde, mit einem inbesessenen burger unser Sudenburg ver-
burgen ader selbst burge seyn. und wer, das vmants den rath in
rathesstete mit unfochlichen worten in frevel verspreche, miszhandelte
ader mit logen straffte, der sal das dem rathe mit einer feynen marg
silber an gnade verbusszen. Nymant sal sich auch mit hanthaftiger
tad an den personen und glidmaszen des raths noch an yrem gesinde
vergreiffen bey X margken. Men sal auch alle huszere, die schosszes
und burgerrechtes pfliehtig sind und von alder her geschosszt haben,
verschosszen, es wo dorinne, wer der sey. Es sal auch kein burger
ader inwoner unser Sudenburg seyn husz und hoff, das dem rathe
schosz und anfal pflichtig ist zw thun und von alder her geschosszet,
keinem geistlichen ader freyen vorkewflen ader vergeben, es geschege
104 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
denne mit ynserm urlawb und des raths willen. Nymant sal auch die
weiden ader ander bome uff der stadt graben stehnde abehawen adei
verserigen ader der stad graben ader inzcihen ader werffen ader obisz
abeslahn ader brechen ane fulborth und geheisz des raths bey X schilling
pfenninge. Nymant sal auch soinen unflat ader koth uff der gasszen
in die gosszen kern ader uff seines nabers steynweg slahen bey dreyen
schilling pfenninge: nymant sal auch sein ahsz bynnen der stad muren
ligen laszen ader in der stad graben werffen bey drey B . Er sal
auch in unser Sudenburg hinfurder zw dem brauer und becker ampt
nymant zugelasszen und ufgenommen werden, es sey dann. das er
innung und wereken wirdig sey. Er sal auch in unser Sudenburg
nymant broth ader semmeln sellen ader verkewffen, er habe es dann
selbs in unser Sudenburg gebacken. Es sal auch in unser Sudenburg
ader zw sand Michel kevn weiszen ader gerstenbier zu sellen ader zu
schencken zugestatet werden, es sey dann, das er das selbst in unser
Sudenburg gebrawet habe, und hirmitte sollen alle vorkroge in unser
Sudenburg und zw sand Michel abegethan, neddergelegt und verbotten
sein. — Der kuffenfuhrer sal auch alle nacht die bornekuffe vol wassers
vor seiner thur ‚haben zw rettung, ab fewer ufqueme, bey drey
schilling ,. Ein idermann sal sein kannen dem kanuengieszer ver-
mercken und zcihen lassen, do bey der angieszer, so er dorobir kompt,
erkennen moge. ob er auch von dem kruger sein fulle masz entpfangen
habe. Nvmant sal auch dem angieszer uff der straszen entlauffen,
szunder szo der angieszer die wahnmasze an den ungezceichten kannen
erkennet, sich willig lassen angieszen, und ein iglicher burger, der von
dem angieszer dazu geruffen und geheischet die wahnmasz mitte
zu berichtigen, der sal das sunder jegenrede thun; wurde des
vmands weigerung thun. szo sal der von dem rathe gleich
mit der bussz gestraffet werden, alszo der kroger, der die
wahnmassze gemesszen und gegeben hat. Szo wollen wir auch, das
disse nachgeschrieben stucke, punete und gesetze in unser Sudenburg
festiglich sollen gehalten und von dem rathe doselbs in beyweszen
unsers mollenvoigts zw Magdeburg, der zu gezceiten sein wirdet,
gestraffet werden, nemlich alsze, wer es sache, das ymands in unzcuchten
bey nacht wurde ufgenommen, szo sal der wert, von dem solche un-
zcucht geheget, das dem rathe mit einer marg verbusszen, desgleichen
die personen, die alszo in unzcuchten gefunden, wo die in eim ehelichen
stande wern, mit einer marg verbussen sollen. Und were, das ymantz
unzeucht husete und hegete, vermeldet und von dem rathe dorumb
besehuldiget wurde, der sal antwurten zu ja ader neyn; wurde er
bekennen, szo sal er das dem rathe mit einer marg verbusszen, wurde
er aber das versagen, so sal er sich des in einem gehegeten burdinge,
alszo recht ist, entledigen, es were dann, das sulchs szo kunt und uffen-
bar were, das des nicht zu versagen ader verlewkenen were. Szo sollen
auch die offinbaren und unzcuchtigen frawen keine korallen, paternoster
noch gulden, silbern ader seyden gesmeyde ader gezeirthe offinbar in
Nr. 1221. 1503. 705
der kirchen noch strasszen tragen, sunder yre hewben uff den strasszen
uf yre hewbte hangen bey pene dreyer Magdeburgischer schilling
pfenninge. Auch sal nymant in unser Sudenburg toppeln ader spelen
keinerley spil, domit gelt gewunnen ader verloren mochte werden
uszgeslosszen bretspiel geringe gelt bey pene einer marg ane abebruch
zu geben, auch von nymants gehawszet ader geheget werden bey der-
selben pene. Nymant sal sich auch in eins andern gut mit unrechte
weren ader unwillen ader vehde machen, dovon uns, unserm stiffte, der
Sudenburg ader unszern burgern doselbs schade entstehn muchte, bey
pene der burgerschafft und unser sweren straffung. Es sal auch nymant
sampnung, uflewffte, verbindung ader vertragung in unser Sudenburg
widder unser prelaten, pfafheit, amplewthe, unsergerichte noch den rath unser
Sudenburg machen bey leibe undguteund bey der hochsten vehstung unsers
gerichts vor unszerm hove und der rothen thor hir zu Magdeburg.
Es sal auch nymands den andern in dem seinen friede widder mit
slahende, hawende, stechene, fluchene ader scheldene brechen bey dreyen
margken. Auch sollen des der rath unser Sudenburg in uflauflen in
tafernen, bierkrugen und gasszen truncken lewthe ader ander lewthe,
die sich under einander rowfften, slogen, zcogen ader geruchte machten
geholten und straffen bey einer marg, alsz biszher geschehen, wurde
auch ymand von den burgern und inwonern in unser Sudenburg
wonende bey tage ader bey nacht, er were arme ader reiche, von dem
rathe yren geschickten ader die des raths halben zw thun hetten in
uflewfften zu hulffe dem rathe zwstehnde ader den jhenen, die des
yrenthalben geschickt weren, geheischet und vermanet wurden, szo
sal das ein iglicher an sewment und widderrede thun bey pene des
raths kore; und were es sache, das die obgerurten stueke durch ob-
gemelte straffung und penen nicht vermeiden wurden, szo wollen wir
die furder durch unszern mollenvoigt, der zu gezceiten sein wirt,
alszo ernstlich und notturfitiglich straften, das die weiter vermyden
werden. Were es auch, do got vor sey, das in unser Sudenburg .
ader wur das geschege ader were, vmant einen burger ader burgersche
todsluge ader ermordte, szo sal der, der sulchen mordt begangen und
gethan hette, dreisig jar usz unser Sudenburg bleiben, und szo die
dreiszig jar umb sindt, dennoch nicht widder in die selbte unser stad
komen, er habe sich dann mit dem sachwaldigen und unszerm gerichte
vertragen und dem rathe unser Sudenburg XN fevne marg silbers ge.
geben. Were auch das ymand einem burger ader burgerschen ader
eim andern, wer der were, in unser Sudenburg ein kampferdige
wunde hvwe, wurfte ader sluge, der sal ein jar usz der stad bleiben
und dorinne nicht widder kommen, er habe sich dann mit dem sach-
waldigen und unserm gerichte vertragen und dem rathe unser Suden-
burg ein feyne marg silbers gegeben. Wer dem andern in unser
Sudenburg ein blutrustige wurfle, haweto, sluge ader steche, er sey
burger ader nicht, szo sal er von dem rathe umb X schilling pfenning
gestraflet worden. Es sollen auch alle wunden, sie sein kampfer ader
Geschichtsq. d. Pr. Sacheeu XXVIII. 3. 45
rurten wiiKor Satzung und ordenung in anderu
ader zw niddern ader newe zw setzen, szo b
unsern nachkomen die macht, das wir die mit z
andern, zu verhohen, zw niddern ader nawe
schieken mógen, wie das zw enthaldung und b
burg und burgern doselbst nutzlichst und beq!
domit sie uns und unserm stiffte zw stewer, hi
forderlicher gesein mógen an geverde. Des zwu
brives, der mit unszerm anhangenden ingesegel :
ist zw Magdeburg nach Christi unsers herr
hundert und drey jar dinstags Anthonii.
1503. Januar 23. Magdeburg.
Erzbischof Ernst stiftet einen Vergleich zu
Sudenburg und dem Móllenvoigt Hans Rit
rechte und Wahl zum Ratsstuhl und der ,
letzteren neuem Ilause in der Sudenburg.
Gleichzeit. Abschrift Tup.
St. M. s. r. Sudenbury 11.
Wyr Ernst von gots gnaden ertzbischoff zew
in Germanien, administrator des stifts zcw Halb
Sachssen, lantgrave in Doringen und marggrave z«
offintlich vor uns und unszer nachkomen, das wi
gunst und gnade mith volborth, wissen und wi
unser liben getrewen der Sudenburg Magdeburg
unszerm molvogthe und lieben getrewen seyn:
pp npe Ve --- -
Nr. 1222 — 1225. 1503. 107
rathe jerlich zewgeben vorpflieht sein, keines uszgeschlosszen, allevne
ab seyne menlichen erben zeum rathsstule ader der schoppfenbanck
gekoren wurden, die sollen die korhe gleich anderen burgern ano
weigerung dulden und leyden; ‘auch sall und wil Hans Ritter und
seine erben den hof in die geistliche handt nicht bringen noch vor-
keuffen, sich auch noch vormogen vor seyn person gegen dem rathe
und der stadt vorgenanth mith diensten williglichen gebrauchen lasszen.
Des zew urkundt haben wir unszer ingesigel an deszen bryff thun
hengen; und wir burgermeister und rathmannen der Sudenburgk
Magdeburg bekennen auch in craft dieszes bryeffes, das sulche obge-
rurthe voreinigung mit wissen und volborth aller dreyer rethe und
rathsfreunde auch alle artickel diszes bryfes eintrechtiglich vorgunst
und zeugelassen sein. Des zew bekentnissze und steter haldung haben
wir unszer stadt ingesigel neben obgedachts unszers herrn lassen
hengen, der gegeben ist nach Cristi unsers herrn geburth funffzcehen-
hundert darnach im dritten jhare am mantage nach Vincencii des
heyligen merterers.
1503. Januar 29. 1223.
Hermann Vorhower erzählt dem Tate von Magdeburg. seinen er-
littenen Überfall und bittet wegen Schadenersatzes um eine
Empfehlung an den Bat von Zerbst.
Or. Perg. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Myn underdanigen gantz willigen und gehorszame dinste alle tidt
thovorn bereit. Erbaren wiszen besundern gunstigen hern. Ick arm
mann do jwen erszamheiden clegelich clagende tho weten, wu ick
imme summer schirst vorgangen mith oren dreen alsz nemlich Gorges
Malstroppe, Carsten Hampen und Joachim eyn snider by dem
Anckunschen dore wonhaftich. alle borger tho Czerwist, myner naringe
na mith ohn over velt gereiset, und alsz wy op dem wege na Czerwest
by dy molen dem junckfrowencloster tho Plotzke angehorende ge-
komen sindt, szo isz dar Urban Czander der Czerwesterschen avege-
sechte vihent mith sinen hulperen uth dem busche getreden und tho
den von Czerwist ingeslagen und sie gefangen genommen, mick mith
on vorwundet, dat mvne uuvorschuldes wedder ere und recht alsz
nemlich eynundvertich guldin an munte avegerovet und genommen,
uth wath orsake, isz mick eyn vorborgen handel, szo ick arm mann
mith ohm nichts dan alle guth gewust und der von Czerwist, szo ick
mith ohn gewest, mith entgelden mothen und des mynen bith an
dussen hewtigen dach entboren hebbe, dath mick tho mercklichem
unvorwintlicken schaden erwachsen und dy lenge ensulchs tho vor-
harren unlidlich. Erbaren wiszen hern, derhalven isz an jwe erszame
wiszheit myn gantz vlitiges und demodiges bidden, jwe erszambeide
willen miek mith einer furschrift an den erszamen rath von Czerwist
45*
108 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
bedencken und tigen sie gunstiglich vorbidden, dath se mick sulken
genommen gelt, alsz mick von ohrem avegesechten vihende genommen
isz, szo sick dy orsake von ohn ortsprunglich erhuft, sunder vortehen
enthrichten und mick myns genommen schadens eine genochliche
wedderstadinge und bethalinge donhn, alsz billich ungeweigert von
ohn gescheen solle, dar mith mick keyn orsake gegeven werde, der-
halven wider tho beclagen, ander moyge und unkost, szo sick dar op
erstrecken wurde, tho vorhuden; dath wil ick mith mynem armen
willigen vorplichten und gehorszamen dinsten alle tidt gerne verdinen.
Datum under dissem pitzir sondages post Pauli Conversionis
anno XV* tercio.
Jwer erszamheide gehorszamer Hermen Vorhower,
borger der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Den erbaren wiszen borgermestern, rathmannen und
inningszmeistern der alden stadt Magdeborch —.
1503. Januar 30. 1224.
Der Rut von Magdeburg. verwendet sich für Hermann Vorhauer
beim Rate von Zerbst wegen Schadenersatz.
Or. Perg. St. abgefullen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntlichen dinst thovorn. Ersamen besundern guden
frundes. Wy sindt mith ingelechter clageschrift, wu gy vornemen, van
unszem burger ersocht und betlicken angetogen ohn tigen juck tho
vorschriven, deme na szo sulken unses borgers beschedinge lutbar und
am dage, wy ock warlieh bericht werden, dath ensulchs durch einen
Czander genanth. de jwe fihent von wegen Bartholomeus Duben,
dy ohn in gutlicher vorhandelinge thor sune evne summe geldes tho
geven geboden, gescheen sin sulle. Guden frundes. die wile denn nu
dem unszem sulker schade gezeengks halven, dar mith jwe borger
Duben mitlı den Czandern vorhaft, thogetoget, isz unsze fruntlichs bidden,
EY willen na gelegenheit des handels in dy dingk sehen und alszo
vorfogen, dat de genante unsze arme borger sins geldes mochte be-
talt und schadens ergentzt werden, dar mith he dat sine rechtlicken
tho ermanen nicht vororsakt werden, vordenen wx umme jwe ersam-
heide mith vlithe gerne, des jwe richtige anthworde. Geschreven
under unszem stadt secret mandages post Pauli Conversionis
anno XV* tercio.
Rathmann und inningszmeistere
der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Den erszamen borgermeistern und rathmannen der stad
Czerwest —.
Nr. 1224 — 1225. 1508. | 709
1503. Februar 9. Magdeburg. 1225.
Willkür für die Neustadt.
Cop. 69. fol. 311.
St M.
Wir Ernst von gots gnaden ete. bekennen gegen allen dieszs briefs
ansichtigen vor uns und unser nachkomen bey der kirchen zw Magde-
burg, das wir von den erszamen unszern lieben getrawen burgermeister
und rathmann aller dreyer rethe unser newen stad Magdeburg mit
demutiger fleissiger bethe angesucht sein yne yre althergebrachte und
vormals von unszern furfarn ertzbischoven seligen bestetigte und zwge-
lassene wilkor, stadrechte und gesetze uns furgelegt gnediglich zwbe-
kreftigen, vernewen, zwlasszen und in etlichen artikeln, wo die not-
turfft und billikeit das thud erfordern, eins teils zuvorandern und ufs
newe zw bestetigen; des haben wir sulche furgelegte wilkor und gesetze
in allen und iglichen yren puneten, clausulen und artikeln gnuglich
angesehn und in rathe obirwogen, dieselbigen redlich zeymlich auch
zu eintracht, gehorszam und zu gutem togentszamen weszen der burger
obgenanter unser newen stad Magdeburg dienende und der stad nutzlich
und fromlich erkaut, darumb wir die uff hernachfolgende gestalt gnedig-
lich zwlasszen, bewilligt, vernewet und bestetiget haben, bewilligen,
auch bestetigen und lasszen die zw gegenwertiglich in und mit crafft
dieszs briefs, wollen und gebieten, das furd mehr becker, brawer und
burger gemeine volle wichte und masz wie vor alter geben und sunder-
lich rechte masz und gewichte an virteln, scheffeln und anderm, domit
man messen und wegen mag, haben sollen bey vorfallung einer marg.
Nymant sal dem andern sein huszfriede brechen bey X margken ader
sein selbs richter sein bev drey margken. Es sal keiner den rath
straffen noch mit worten ader wercken hinderkorzen ader zw rede
setzen bey funfezig margken. Auch sal nymant seinen lehnherren,
lehnfrawen ader zeinszherren zcihen ader ersuchen obir den rath bey
dreven margken. Wir wercken hirmit einen fride dem schultzen und
allem stadgesinde sich mit worten ader wercken an vne nicht zu ver-
greiffen bey funfezig margken. Es sal nymant swert , messer, barten
ader ander mortliche wehr tragen obir der stad masz bey funff schillingen
und die nicht zeihen ader zcucken bey X schillingen. Keyner sal in
sampnung. innungen ader gilden einicherley wilkor setzen ader vor-
buntnisz machen hinder dem rathe bey X marcken. Wurde auch von
vmands vorszamelung ader vorbuntnisz gemacht, domit etlichen burgern
einfal ader gewalt zw thun, sollen die nachpawer obin und beneden
ynen Zw hulfte komen, sie sulchs gewalts zw schutzen bey X marcken.
Key ne verfest mann sal gehuszet ader geheget werden bey einer marg.
Auch sal ein iglich burger ein fleissig ufsehn haben, wen er hawsze
ader hege, uff das der wirt des gastes nicht entgelden dorffe bey einer
marg. Nymant sal nach der glocken an licht und laterne uff der
gasszen gehn, nach der gloeken geste setzen bey funff schillinge. Es
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
der gedachten unser newen stad Magdeburg spielen
n ader karten ader anderm, domit man gelt gewinnen
hoge, noch sulch spiel in seiner behawszung leiden
I einer marg, dorzw sall sich keiner an der stad
ader gehnde vorwercken bey funfezig margken; und
gekundiget wirdet uff der wachten. ader thormen zw
wache zu gehnde ader reytende, das sal ein ider
wechter uszsenden, der so wehrhattig und eins
lomit die wache bestalt wirt, bey funff solidis. Aneh
ht gifft thun ader sich fremde guter hen lasezen
Es sal auch keiner den andern zcihen in frembde
ıargken, Nymant sal sich andern guts under-
ode guter gebrauchen bey III margken. Wurde auch
endig in unser new g
r sal sein bawermal bynnen vier wochen gewinnen
gen. Und szo ymandts hergewede, radeleve ader
n stad Magdeburg furdern wolte, der sal bawer und
sein bawermal mit zweyen margken gewinnen; vor-
dert ein. burger der newen stad Magdeburg mit einen
ie umb hergewede, radeleve ader erbe ane wisszen
dem rathe zwu marg vorfallen sein. Vorfiehle aber
radeleve ader erbe an uns ader unszern molnvoigt,
Nr. 1225. 1503. 711
wirdet in gehegedem dinge, der sal sich an rechte gnugen lasszen,
und wer mit frevel dowidder spricht, sal dem rathe ein marg vorfallen
sein. Welch burger ein eigen pferd helt, darnach der rath zw der
stad gewerbe und behuff sendet, dem sal der rath so vil redelich
dovon thun, und dieweil das pferd in der stad gewerbe gebraucht
wirdet, vor schaden stehn. Wurde sich aber ymant dorinne widder-
setzig machen , alszo das er das pferdt nicht senden wolt, der sal dem
rathe cin marg vorfallen sein und dennoch dasz pferdt schicken, wu
der rath des begirig. Einem iglichen wepener ader schutzen, der von
der stad wegen uszreidet, sal man des tages ein halb loth ader VI
groschen und dem knechte 1j quentin ader III groschen geben. Wurde
aber ein gemeine lanthgeruchte ader nachjagt alszo, dasz man die
glocke lewthe, szo sal nymants gelohnt werden. Szo auch der rath
eines pferdes notturftig und bey einem burger mieten wurde, dovon
sal man des tages j quentin, die weil es usz ist, geben und vor rede-
lichen schaden stehn. Erhube sich auch ein geruchte bey tage ader
nacht, das man die grosze glocke lewthe, szo sal ein iglich burger mit
seinem hernasch vor das rathhusse komen bey einer marg. Were
aber ymants zu felde ader sust in gewerbe, der die glocke nicht horte,
szo sal er sulchs zum heiligen erhalten, das er von dem geruchte nicht
gewust; hette auch ymants pferd und wagen, der sal domit vor das
rathusz erscheinen bey einer marg, alle burger in der schostrasszen
bisz an das Jnszlevischen thor uff beiden seyten und in den quer-
gasszen gesessen sollen mit yrem harnasche uff den tyhe vor das
ritterhusz komen, und die do wonen in sand Lorentz pfar die sollen
mit yrem harnasch vor sand Lorentz kirchhoft erscheinen, die do aber
wonen uf dem breiten wege von der thumstrasszen und in den qwer-
gasszen bisz zw der alden stad an beiden seyten, die sollen vor das
rathusz komen, die in den beckslegern sollen vor yre gildehusz, und
die von Frosze mit yrem harnasch vor sand Agneten kirchhoff erscheinen.
Es sal nymant von' seinem erbeguth ader worden in der alden ader
newen stad Magdeburg geistlichen ader werntlichen gulde ader zcinsze
von sich reichen, dem rathe werde denne yre gerechtigkeit dovon an
schosse und murschossze, was auch von ungengen und vorfallen bornen
sein, die sal man widder rewmen und anrichten bey einer marg, und
die jenen, die zw einem iglichen borne gehorn, sollen yrem meister
gehorszam und nicht widdersetzig sein bey einer marg. Auch sollen
die fewerhaken und leitern bey den bornen stehn und rustig geholden,
gebreche aber etwas, doran sal vor dem rathe uszgetragen werden.
Hette aber ymants einen eigen born, der sall gleichwol halb bornegelt
goben. Wolt man auch nach gefallen des raths yndert fewrhaken ader
levtern hengen, das sal nymant weigern bey einer marg. Und szo ein
fewer ufginge, do got vor sey, sal man zwflucht haben zu den fewer-
haken und leitern, wur die hengen und sunderlich zw den lettern und
eimern uff dem rathusze, und wann das fewer gedempt wurde, sal
nymant die eymer mit eintragen, sunder bey dem fewer lasszen. bey
I
kundenbuch der Stadt Magdeburg.
sal auch keiner bey dem fewer ledig sta
helfen dempffen bey einer marg, fürder si
hten fewer ader blaszen obir der gasszeı
ev III mareken. Dorzw sal man keyn fewerii
lidis; hette ymants ein wuste husz ader st
gestanden, der sal dovon sehossz, murs
n und wachen bey einer marg. Nymant
"n eigenthum angreifen bey II] margken un
niddértreiben bey funff schillingen. Auch
pich schmeltzen bynnen der stad, sundern a
ewontlich bey X margken, und kein grobst
wie vor alter vor der stad smiden bey 3
eynen sunderlichen hirten halden, sundern
tig ist, vor der stad hirten treyben bey funff +
ler stadochsze eingeht, der sa! den nicht us
uch sal sich nymant an der stad ochszen ur
die m bey HI] marcken. Hette ymants s
n, die sal er vor den hirten treyben und ni
lasszen bey funff solidis. Dorzw sal ein igl
hen und graben bewireken, das seinen naeh]
auch
bey I solidis. Szo ymants einen g
Nr. 1225. 1508. 713
fahr nehmen und er sal dennoch kein bier schencken. Szo auch
ymants pfande uff dem rathhusze hette, der sal die bynnen vier wochen
nehst dornach, wann die geholt, widderloszen; wurden sie aber dornach
verloren, geringert, verworffen ader fur solch gelt, als der rath doran
hat. vorkawfft, des sal der rath unangelangt und ane schaden bleiben.
Auch sal keiner schiff ader bramen mit holtze an der Elbe kewffen
furder zuverkewffen bev III margken; und nymant sal holtz, blocke,
steine ader schiffe bey der Elbe legen furder, dann die krewtze stan und
die pfehle auszweiszen, und szo ferre sal die stadmawer frev sein bey
HI margken. Keyner sal sich gebrauchen des graszes uff der stad
wischen und werder bey X marcken. Ein iglicher burger sal seinen
schossz bringen ufs rathusz vor sant Martens tag bev X solidis. Hette
auch vmants uff sein husz ader ander sein guter gelt stehnde, das er
jerlich vorzeinszen muste, sulehs sal er sunderlich vorschosszen und
namhaftig machen und mit seinem schossze uflegen bey einer marg.
Wo aber dem zeinszherrn sulch zeinsz zu verschosszen zwstunde und
geborte, so sal der burger, der den zcinsz von sich reicht, den nicht
uszgeben, er werde denn eigentlich underricht, das der zeinsz ver-
schosset sev bev X solidis. Und wann ein burger schosset, szo sal
er dem rathe vormellen und eigentlich underrichten, wie viel geldes
er uf sein guter stehnde und wer das doran hat bey funff schillingen.
Nymant sal einich gebewde nidderbrechen, er wil das dann widder-
bawen hey zweyen marcken. ‚Hette auch vmants ein hawsz ader hoff,
das baweffellig were, den sal er widder bawen und bestendig machen
bev einer marg. So aueh einig burger. brawer, becker ader were der
were, mangel ader fehl an seinem schorenstein hette, den sall er
bessern und bewaren, das dovon kein schade geschee, bey einer margk.
Auch sollen alle taferner und kroger sunderlich volle masz, wie in der
allen stad gewonlich, geben, und wo einer anders befunden, der sal
dem rathe funff schilling vorfallen sein. Keyner sal kentzley holen
noch holen lasszen in sein hawsz ader in eins andern bey einer marg.
Auch sal ny mant kentzley geben noch geben lassen, sundern das ernst-
lich vorbieten bev einer marg. Sluge ymants einen burger ader burgerin
ader sust einen andern menschen thod, de sal XXX jar usz der stad
seyn, und wenn die XXX jar verlauffen, wil er dann widder in die
stadt, sal er sich zuvor mit dem sachwaldigen vertragen und unszerm
molnvoigte und dem rathe in der newen stad Magdeburg X feyne marg
silbers vorgenugen: szo auch ymants einen burger ader burgerin ein
kampferdige wunde hawen ader stechen wurde, der sal ein jar die stad
mevden und dorinne nicht kommen, er habe sich denn mit dem sach-
waldigen voreiniget und unszerm molnvoigte und dem rathe ein feyne
marg silbers gegeben, wo er aber vor uszgehnde des jars und wann
er sich mit dem vorletzten gesunet, widder in die stad wolte, sal er
unszerm molnvoigte und rathe zwu feyne marg silbers entrichten.
Hiebe ader steche auch v mants einem blutrustig, der sal dem gerichte
wetten, dem rathe X solidos gehen und dem vorwundten sein busz
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
rw sal nymant sein husz, hoff und and
ader vorsetzen, die vor alders schossz ge
In haben, bey dreyen margkep, sundern
wie biszher gescheen ist, es geschege
raths wisszen und willen. Auch sollen i
rn unser newen stad wonende mit yren
sStifts slosszen und vehsten zw lande :
s frey auch gantz unbeswehrt furfaren t
e vor alter alle zceit gescheen, dorzw w
und beschirmen sollen gantz ane geverde.
lieben stucke, puncte und artikel. diess
htzung wollen wir stete, vahste und unvı
ind das denselbigen ane weigerung sal nae
wkumpftigen zceiten noth und behuff und
burg und burger gemeine doselbs nutze um
te wilkor, satzung und ordenung zu vorai
hiddern ader newe zu setzen, behalden wi
en die macht, das wir die mit furgehabter
hohen ader niddern ader auch newe setzer
been, wie das zw enthaltung und besser
burgern gemein doselbs am nutzliehsten un
let, uff das sie uns und unszerm stiffte «
Nr. 1226— 1227. 1503. 715
rede offte wedderrede sollicher sake weren vorklaret, jegensz des
erben juwes gnedigen hern reder de unnse tobeschigkende was uns
swar, szo gy wol hebben tovermergkende sonlick uns befruchten dar
inen nicht fruchtbarlikes hadde gehandelt, syne furstliche gnade tho
grotern grame dardurch gereysset hadden, worumme wern wy be-
wogen an etliche syner gnaden vorwandten unde reder unnd juwe
ersamheide unnse mundliche badesschup umme de gelegenheid der-
sulven sake grundlich tokennen togeven toschigkende, so wy uns
gantzlich vorhapen, nu alszo wol sy geschen, so dat wy alletyd wol
syn gesynnet unnd geneiget syn geweszts, de sake uppe legelike stede
in handell to stellende, so dat sollich vorschuvend des handels in
nener quaden vorsate sy gescheen, des gy uns in warheid wol mogen
geloven, dinstlich unnd "frundlich bidder, uns daranne, wor juw des
bedungkt von noden to synde, int flitigeste entschukligen, willen wy
umme juwe ersamheide gode almechtich selichliken bevalen gerne
willichliken, wor wy jummers konnen unnd mogen, vordenen unnd
vorschulden. Screven unnder unnsem secret am dage Petri ad
cathedram anno XV'* tertio.
Burgermeister unnde rathmanne
der stad Hamborgh.
Adresse: Den ersamen wisen hern rathmannen unnd inniges-
mestern der alden stat Magdeborgh —.
— —— M — — —— ——
1503. Februar 23. Magdeburg.. 1234.
Bestätigung der Brauer-Innung i$. der Sudenburg durch Erz-
bischof Ernst.
Cop. 69 fol. 319.
St. M.
Wir Ernst etc. bekennen offintlich gegen allen dissz briefs an-
sichten vor uns und nachkomende ertzbischove zw Magdeburg, das
wir von den vorsichtigen unsern lieben getrewen den brawern in unser
Sudenburg Magdeburg mit demutiger fleisziger bethe angesucht sein,
nach dem von unszerm furfarn ettwan ertzbischoff Albrechte loblichs
gedechtnisz etliche ordnung und gesetze der brawer bruderschafft, der
sie sich under einander vereinigt, gegeben und bestetiget und
gnugliche verschreibung dorobir volzcogen hat, die ynen in feweis
noth abehendig wurden, das wir ynen die widderumb gnediglich ver-
neuwen, bestetigen und approbiren wolten, als haben wir yre bethe
vor zeimlich und der billikeit nicht ungemesz angesehn und yrer
bruderschafft dissze nachfolgende artikel und puncte gnedig zugelassen,
bewilliget und bestetiget. bewilligen, bestetigen und approbiren die
auch gegenwertiglich mit diesszem brive in masszen, wie hirnach
volget: erstlich das die gedachten brawer in unser Sudenburg Magdeburg
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Pehtigen zw lobe, seiner gebenedeyten
m hymmelisehen here zw ehren, auch zv
tglewbigen selen alle wochen zwu. ewige
vor die lebendigen und die ander vor
ie usz yrer bruderschaflt verstorben sein,
alle quatemper begehn lasszen mogen, «
le bruder zwszamen komen und ein igliehe
ter gewonheit halden, sein gelt uszzug
geschrieben messzen und memorien gel
ntrichten, und wer doran sewmig wurde, ı
r brawewerg nieht bekant noch zw
len pfingsten sollen alle brudere fruhe 7
rache sein und newe meister kyeszen und
ler morgensprache in die kirche sancti A
er gehn, doselbs bey pene eins halben pf
der bruderschaflt verstorben tleiszig, zw |
rn und gesetzt wirt, der sal das ane all
lichen annehmen, und die brudere solle
kam sein, sich mit wortten ader werc
gdeburg. biers an ynen nieht vergreiffeı
we verbothen lasszen, sollen die brude
Nr. 1228. 1503. 717
er gebe dann ein halb pfundt wachses den brudern, und das baldecken,
er gebe dann sand Ambrosii kirehen einen schilling pfenninge. Die
jungsten bruder achte sollen dienen brot und bier zw tische und der
brudere lichte tragen, szo efft des noth sein wirt, szo lange das ander
nach ynen kommen und sie erloszen, bey verfallung eins halbon
pfundt wachses. Die meistere sollen der brawer kannen, toppfe,
schusselen, salsyr, bratspisz, bratptannen und alle ander gerethe, wie
das namen gehaben mag, trewlich verwaren; wurde aber dovon durch
vre versewmen und unfleisz ettwas verloren, sollen sie gelden und
bezcalen in den pfingsten, wen sie berechen, und das gerethe sal alsz-
dann den newen meistern zugezcalt werden. Der brawer gerethe alsz
kannen, schusseln etc. wie obbestimpt, sal von den meistern nymant
gelihen werden, er habe dann die bruderschafit, bey pen eins vasz
Magdeb. biers. Die meistere sollen auch achtung haben uff die lichte
die machen zw lasszen, anzwzunden und uszzwthun in festtagen, wie
von alders alle zceit gescheen ist. Die obgeschrieben pen und busz
sal ein iglicher, der buszfellig gefunden und von den meistern und
brudern erkant wirt, in vier wochen unverhalden geben und ent-
riehten, wurde sich ymants dorgegen sperren, dem sollen die bier-
zcoger uff befehl der meister kein bier zwslahen und die gersten-
brawer sollen kein bier uszmesszen bey pen eins rheinischen gulden,
die erkante und verbrochen bussze sey dann gegeben und vergnuget
gantz uugeverlich. Alle und igliche vorgeschriebene stucke, puncte
und artickel diesszer ordenung und satzung wollen wir obgemelter
Ernst ertzbischuf etc. stete und unverbrochlich gehalten haben, den
ane alle weigerung nachzwgehn. Wurde aber in kumpftigen zceiten
noth und behuff und vor der bruer bruderschafit doselbs in der
Sudenburg nutz und bequeme sein die obgerurte ordenung und
satzung zu verandern, die zw hohen und niddern ader newe zw setzen,
behalden wir uns und unszern nachkomen die macht, das wir die mit
zceitigen rathe vorandern, hohen und niddern ader auch newe setzen,
ordenen und schicken mögen, wie das zu enthaldung und besserung
der bruderschaftt am nutzlichsten und bequemlichsten sein wirdet,
gantz ane alle geverde. Des zw urkund ist diesser unser brieff mit
unszerm anhangenden ingesiegel besegelt, der geben ist zw Magdeburg
nach Cristi unsers herrn geburth Xv* dornach im dritten jare am
dornstage nach cathedra Petri.
1503. Februar 23. Magdeburg. 1228.
Bestätigung der Innung der Bäcker und Ackerleute in der
Sudenburg durch Irebischof Ernst.
Cop. 69 fol. 320.
St. M.
Wir Ernst etc. bekennen offintlich mit diesszem brieve vor uns
und unser nachkomen bey der kirchen zw Magdeburg, das wir von
718 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
unszern lieben getrewen den beckern und ackerlewthen in unser
Sudenburg Magdeburg demutiglich und fleiszig bittende angesucht sein,
ynen yre bruderschafft, der sie sich under einander voreinigt und uns
furgelegt haben, gnediglich zu becreftigen, zwzulasszen und ufs newe
zubostetigen, als haben wir sulche vorgelegte ordenung yrer bruder-
schafft in allen und iglichen vren puncten und artikeln gnuglich ange-
sehn und jin. rathe obirwogen, dio selbige zeimlich und in gutem
tugentszamen weszen der bruder vorgedachter bruderschafft dienende
und nutzlich erkant, dorumb wir die uff nehstvolgende gestalt
gnediglich zwgelasszen, bewilligt und bestetigt haben, bewilligen auch
bestetigen und lasszen die zw gegenwertiglich in und mit crafft dieszs
brieffs, willen und vergonnen, das alle vier quatember nach gewon-
licher weisze alle, die usz der bruderschaflt vorstorben sein, man und
frawen, mit vigilien und selemesszen und erste memoria gehalden
werden sal sontags vor ader nach Nativitatis Marie, des abendts die
vigilien und des montags dornach fruhe, wenn die brudere und
'swesteın des gemussigt unde dem pfarrer das anszagen, die sele-
messzen zum singen, («oruff der pfarrer sal warten, auch des abendts
zur vigilien und morgens zur selemessze gewontlicher weisze gelewtet,
die bare mit yrem baldecken bedeckt und die licht dorneben angebrant
werden. Dorzw sollen alle brudere und swestern zcur selemessze
komen und bey pen eins pfundt wachs zeum oppfer gehn, und wen
das evangelium geleszen, sal durch den pfarrer ader seinen capellan
vor alle diejhenigen, die in yrem thodenbuch beschrieben und usz
yrer bruderschafft verstorben sein, vor dem altar fleiszig gebethen und
dofur dem pfarrer und seinen kirchdienern als cappellan, koster und
schuler wie gewonlich gleich einer cleynen memorien gelonet werden,
die andern drey memorien sollen in den nachfolgenden quatembern
mit lewthen, singen und allen andern eeremonien, wie obgeschrieben,
gleich der brawer und scheppfen memorien gehalden und auch ver-
lonet werden; szo auch ymants in der bruderschatlt vorstirbt, er sey
jung, alt, arm ader reich, szo sollen alle brudere und swestern zur
beygrafft, begengknisz und opfer komen bey verfallung eins pfund
wachs. Auch sollen alle bruder und swestern des abents zcur leich-
wache komen und fleiszig vor des verstorben sele bitten; wurde aber
vmants doran verhindert, das er nicht komen kont, der sal seinen
pfennig dohiu senden, szo ferre yme anders die leichwache wisszlich
ist, bey pen VI pfenningen den meistern zw entrichten; wu auch
ymants von den meistern vorgedachter bruderschafit verboth und ane
redlich verhinderung ader ursache ussebleiben wurde, sal das mit
sechs pfenningen verbusszen. Es sal keiner den andern in der meister
husze ader wu die brudere versammelt sein, mit worten ader mit der
that nicht verletzen ader zw nach seyn bey gewonlicher straffe und
bussze derselbigen bruderschafft Zu des beygrafit die grosszen licht
gebraucht, sal ein pfund wachs, und wu die cleinen licht genutzt ader
angebrant, ein halb pfund wachs zu enthaldung derselbigen lichte
Nr. 1229—1230. 1503. 119
segeben werden. Szo aber der verstorben szo arme were, das sulch
wachs von seinen gelasszen gutern nicht mocht entrichtet, sollen vme
die lichte bey der baren umb gotswillen entbrant und angestackt
werden. Szo auch ymants, der in der bruderschafft nicht geborn, die-
selbige gewinnen wolt, sal dofur zwey pfund wachs geben und der
dorinne geboren, dem sal es zw einem pfunde gelasszen werden, solchs
die meistere der bruderschafft zw gute und enthaldung derselbigen ufs
tleissigste einfurderen sollen gantz getrewlieh und ungeverlich. Alle
und igliche vorgeschrieben stucke, puncte und artikel disser ordenung
der bruderschafft wollen wir stete und unverruglich gehalden haben,
der an alle weigerung nachzwgehn. Wurde auch in zukumpftigen
zceiten nota und behuff und vor die gemelte bruderschafft nutz und
bequeme sein, die obgerurte ordenung und satzung zu vorandern, die
zw mehren ader mvndern und newe zw setzen, behalden wir uns und
unszern nachkomen die macht, das wir die mit voriger betrachtung
vorandern, hohen und niddern ader newe setzen mögen, wie das zw
enthaldung der bruderschafft am bequemlichsten sein wirt ane alles
geverde. Des zw bekentnisz haben wir unser ingesegel an disszen
brieff wissentlich thun hengen, der geben ist zu Magdeburg nach
Cristi unsers herrn geburth funfzcehnhundert dornach im dritten jar
dornstags nach cathedra Petri.
1503. Februar 27. Magdeburg. | 1229.
Der Domherr Friedrich von der Asseburg verkauft mit Zustimmung
des Erabischofs und seiner Brüder und Veltern dem Pfarrer und
Altaristen der Kirche S. Johannis 1',, Wispel Roggen jährlich aus
7 freien llöfen zu Seehausen und 26 freien Hufen duselhst für
52 Gulden wiederküuf lich.
Cop. 69 Jul, 43.
St. M.
- Acetum Magdeburg 1505 feria 2* post Matthie.
1503. März 6. DEM 1230.
Heinrich Luder zu Dernburg bekennt als Lehensherr, dass, nach-
dem «der verstorbene Altarist des Altars U. L. Fr. in der Ulrichs-
kirche zu Magdeburg Johann Langeleff von Hans Bedding daselbst
20 Gulden gegen einen Gulden Zins auf sein Haus an der Stadt-
mauer in der Ulrichspfarre aufgenommen hatte, sein Nachfolger
Johann Palm diese 20 Gulden abgelöst und zu einer Memorie für
sich und genannten Heinrich Luder bestimmt hat.
Abschrift von 1542.
Coptulbuch der Ulrichskirche S. 66.
- dusent vifthundert darna in dem dridden jare am mandage na
Invocavit.
120 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1503. März 11. 1231.
Der Rat von Magdeburg. schreibt un den Erzbischof Ernst, sich
mit der Stadt Ilamburg wegen der Kornschiffuny güllich zu
vertrugen.
Or, Perg. Sp. ubgefullen. Vermerk: Hamborg schitlung,. Praesentatun in
Gebichenstein sabbato post Reminiscere 152.
St. M. s. v. Erzst, M, Au. Stadt Magdeb. Nr. 15.
Unnsern underdanigen dinst thovorn. Hochwerdigester in godt
vadir, durchluchter hochgeborner furste, gnedigester here. Dem jungesten
avescheide nach hebbe wy denn erszamen unnszen frunden von Ham-
borch der gutlicken vorhandelinge halven twischeliger saken twisschen
Jwen f. g. unnd ohn unentscheiden swevende in allem besten erinne-
ringe gedan mit betlicken ansynnen, sich Jwen f. g. tho eren unnd
wolgefallen der billicheit tho wisen unnd temlieke verboth tho ent-
scheidinge der gebreck op dv ersamen unnd wiszen unnsir fründt von
Lübke, Lüneborch und uns boven forstlicke gebore gestalt tho gesedigen
unnd handels tho gestaden, dar op wy denn ingelechte anthwort, wu
Jwe f. g. vornemen werden, erlangt. Gnedigester here, deme nach,
wüwol dy dachfart tho holden nicht ernant, sporen wy doch, dat güt-
licker handel nicht uthgeslagen werth, unnd szo dy temlicker wisze
nicht gefunden , dath denne dy dingk tho rechtlickem uthdrage mochten
vorgenomen werden, alsz Jwe f. g. uth den schriften an unns gelangt
erlernen werden. Gnedigster here, isz derhalvez unnsze denstlichs
biddeu, Jwe f. g. willen dy dingk mith vorgedachter unsir frunde von
Hamborch muntlicker entschuldigunge, szo durch den hochgelarten
Jwer f. g. official tho Halverstadt ern N. Krantz, alsz wy bericht,
gescheen sin sal, in gnediges bedencken nemen, den handell dar up
rowen unnd den kopmann gnedichlicken ohr korne, szo zee op dy
schepinge gekoft, thoforen nachgeven, darmith ohn sulchs nicht tho
nachdele unnd ungedie kome, willen wy na aller billicheit umme
Jwe f. g. mith besünderm denstlickem vlithe alletidt gerne vordenen,
des Jwer f. g. gnedige anthworde. Geschreven under unnszen stadt
secrethe sonnavendes post Invocavit anno XV* tercio.
Rathmann unnd inningszmeistere
der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Dem hochwerdigesten hochgeborn fürsten unnd herrn
Ernsten ertzbisschoven tho Magdeborch —.
1503. März 14. 1232.
Der Möllenvogt Hans Ritter schreibt un den Tat von Zerbst in
einer Erbschaftssache.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Minen fruntliken dinst ersamen bisundern gude frundes und
furderer. My is angegewen von Tonnies Schulten, myns gnedigsten
Nr. 1231—1235. 1503, 121
hern von Magdeborch deyner in der Sudenborch Magdeborch, wu eyner
am nlamen Merten ‚Schulte etwan borger alhir to Tzerwest in godt
vorstorven, dem godt gnedich sy, und eynen sone mit nhamen Peter
Schulte hinder sick gelaten, de nu ok in godt vorstorven, und keyne
neger erven van ghebordt sin gelaten erye to erfordern und an sich to
bringen, den dat ok billigen tokumpt, gelaten den Clemen Schulten,
borger in der alde stadt Magdeborch, de denne bemelten Tonnies
Schulten de gudere und erve to fordern erwelt und fulmechtiget, wy
gy sin mandäth in dem falle seyn werdet, jw ok dar neben gruntlike
anwisunge berichten und kennen geven; van deswegen bidde ik jw,
ernsamen gude frundes, willet tzeyer dusses breves mit dem besten
vortsetten und to den gudern nach billiger magesschop, wi ik bericht,
komen laten und vortsetten, so ik in deme und groteren jw to willen
gerne gnevget, vordine ik alletit gerne und bidde juwe bescreven ant-
wort under myns amptsigil am dinsdage nach Gregorii anno domini
XV * im dridden jare.
Hans Ridder, foyt myns gnedigsten hern von
Magdeborch up dem mollenhoffe.
Adresse: Dem ersamen borgermestern und radtmannen to Tzerwest —
1503. März 14. Halberstadt. 1233.
Hans Kastel zu Barleben verkauft mit Zustimmung des Erzbischofs
und mit Erlaubnis seines Druders [Heinrich und seines Vetters
Wilhelm eine freie Hufe in. Barleben an Hans Vogt in der Neu-
stadt wiederkäuflich für 50 Gulden und verpflichtet sich in drei
Jahren zum Rückkauf.
Cop. 69 fol. 41*.
St. M.
— Halberstad 3* Gregorii pape 1508.
1503. März 1 1234.
Der Rat von Magdeburg mahnt den Tut von Zerbst, die rück-
ständigen 6 Gulden Leibrente an Gories Lum zw bezahlen.
Or. Per I. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— donnerstages Ciriaci anno XV* tercio.
1503. Mürz 29. 1235.
Gregor Lowwe, Prior des Klosters S. Augustini, bittet den Rat
von Zerbst um Übersendung von 8 Gulden Zins, da das Kloster.
sein grosses Schlaf haus bauen müsste; ferner um 5 Gulden für die
Nachbaren des Klosters und um den rückständigen Zins von
Geschichtsq.d. Pr. Sachsen XXVIII. 3. 46
Urkundeubuch der Stadt. Magdeburg.
oder. doch wenigstens um die Hälfte für 4
'höffenschreibers Heinrich Mulre,
u Zerbst,
»ken na Letare anno M* ve im Il —.
3. Halberstadt.
Ernst verkauft an den Magdeburger Bü
Tulden jührlich aus dem Geleite zu Wolmirı
1000 Gulden.
11. 206°, Cop. 69 fol. 321.
rstadt donerdages na Palmarum na Cristi
hunderth dar nha im drudden jhare.
9.
Imann der ältere mahnt den Rat von Zeri
5 Gulden Zins.
iv zu Zerbst.
Nr. 1236 — 1242. 1505. 122
1503. April 28. Giebichenstein. 1240.
Der Rut der Stadt Jüterbock verkuuft an Asmus Moritz zu
Maydeburg mit Zustimmung des Erzbischofs 30 Gulden jährlicher
Zinsen wiederkäuflich für 500 Gulden.
Cop.96 fol. 322.
St. M.
— Gebichenstein — XV* dornach im dritten jar am freitage mach
dem sontage Quasimodogeniti.
1503. Mai 15. 1241.
Ludwig Bode schreibt dem Stadtschreiher vun Zerbst in einer
Geldangelegenheit.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Jhesus.
Mynen denst tho voren. Wetet, leve Falentyn, gode frund, alsc
gy by my weren to Meydeborch unde geven my to vorstande, wes
myn gemote were, efte gy kunden van jwen heren irlangen um de
I1* hunder gulden af to kopen, so is dyt myn menynge, kunne gy van
jwen heren irlangen, dat se my wyllen geven Ie LXXX gulden, so dod
so wol unde scryvet my en antwert, so wvl ick my by jw fogen unde
myek gudlyken tho vordraghende myt on nycht mer irren (?). God
spare jw lange gesunt. Gescreven am mandaghe na Cantate anno
XV* 1H Jar. Lodewych Bode.
Adresse: Den ersamen manne Falentyn Nyeman, stadscrivere tho
Sarezwest —.
1503. Mai 21. 1242.
Gertrud. Dilringes, Priorin des Klosters S. Mariae. Magdalenae
belehnt Claus Dammeke und seine Irau Elisabeth mit einem
Hause «uf dem l'etersstege.
Or. Perg. Sp. almefallen,
Stadtarchiv zu Magdeburg,
Wy Gertrudt Bilringes priorinne unde samenunge ghemeyne des
junekfrouwen elosters sunte Marien Magdalenen in der alden stadt
Magdeborch bekennen unde betugen myt dussem unsem opem breve
vor allen, de on sehn, horen edder leszen, dat wy deme ersamen
Clawes Dammeken unde Elizabet syner eliken husfrouwen vorkoft
hebben tho orer bevder lvve unses closters hüsz uppe deme Peters
stege Jeghen sunte Peters kerckhove belegen, dat de Stovemansche ock
thovorn van uns tho Iyne hadde, dar se uns vor gegeven unde vor-
noget hebben XXX ıinsche guldene, de wy in unses closters nutht
v
«
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unde fromen, wur des noth unde behoff was, gekarth unde gewanth
46”
weasw., 0 3 mw ww m €-J * »rp pewasuv as 1832 a8) v oc AMSZA VU
komen an uns unde unse closter, so dat wy dat
unde laten, wat wy wyllen, ane jenigherleyge in:
Dusses to merer bekentnisse hebbe wy unses clo:
liken laten hangen benedden an dussen breff, de
Cristi unses heren ghebort dusent viffhundert im dr
hilligen sondage, wan men singet in der hillige
Jocunditatis.
1503. Mai 26.
Der Dompropst bezeugt, dass Cone vn En
Valentin von Emden, Hanses Sohn, Levin,
jungen Comes Sohn, aus vier Hufen zu Lostau
wieder zu seinem Vorwerk daselbst gelegt, nacl
in Lehen gehabt, nun 2 Wispel Korn, halb
Weizen, jährlich erhulten sollen.
Cop. 102 fol. 237.
St. M.
— im funffzcehenhundertsten und drvtten j:
unsers hern hymmelfartt.
1503. Juni 8.
Hans Mewes zu Magdeburg schreibt dem Rute
sole die 20 Gulden Zins, die seine Frau Ih
Frau Matthäus Seehusens, in Zerbst zu er]
senden.
Or. Pap. S.
Stadtarchiv zu Zerbst.
-— M v* unde II des dunnerdarex in. dan hilehr
Nr. 1243— 1250. 1503. 725
1503. Juni 13. 1246.
Adam Puweling ersucht den Rat von Zerbst um Zahlung der seit
2 Jahren rückständigen Zinsen für Jacob Querstede an Hieronymus
Falke; erfolge die Zahlung nicht, so sei Puweling geswungen,
das Geld einzuklagen.
Or. Pap. Si.
Stadtarchin zu Zerlst.
— dinssendach vor Corporis Cristi anno domini etc. XY * unde
dre jare —.
1503. Juni 14. . . 1247.
Symon. l'aschedach. zu Magdeburg. bittet den Rat von Zerbst, die
Bürger Claus Parey und Drewes Uodicke zu veranlassen, die
schuldigen Zinsen gu bezuhlen.
Or. Pap. Si.
Stadtarchin zu Zerbst,
— am middeweken vigilia Corporis Cristi anno domini XV* tercio.
1503. Juni 19. 1248.
lHlans Alemann der ültere quittiert den Rat. von Zerlsi siber
32 (rulden Zins namens seiner Söhne Moritg und Michael.
Or. Pap. Si. abgefullen.
Stwlturchir zu Zerbst.
— mandach post Corporis Cristi anno quingentesimo tercio —.
1503. Juni 27. 1249.
Simon l'aschedach schreibt dem Rate von Zerbst, dass die von
Claus Parey und Drewes (rodicke gegen die Bezahlung der
Zinsen erhobenen kinwände nichtig seien; er bitid sie su gül-
lichem Vergleiche nach. Magdeburg zu schicken, widrigenfalls sie
ror das geistliche Gericht. gezogen werden würden.
Or. Pap. St,
Stadtarchiv zu Zerbst.
20
— am dinstage na Johannis et Pauli anno ote. 3°.
1503. Juli 16. 1250.
Johannes Ditgel, Schenk in der Lauenburg , schreibt dem Rate von
Zerbst wegen einer Weinlieferung und wegen Zinsen.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Willigen dinst alle zceith zcuvor. Ersamen wolweisen herren.
Myn gantz flissige bede ist, ewr ersame weisheit wolde mit gegen-
126 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
wertigem zceiger ern Peter am Ende gutlich rechen dy gekoffte wein
dorch Urban Werbeck unde Werner von des ersamen rads wegen unde was
ich daruff entfangen hab, alsz ich den auch den herren gnugsam bericht
hab, unde was mir ncch oberigs nach gehört, unvorezoglich senden,
uff das ichs nicht an den ersamen radt unszer alden stadt alsze andere
scholt weisen mussze etc. bid dar nach, wollet alse wise gunstige
herren erkennen myn gutlich beiden unde bey dissem herren auch dy
XXXII fl. uff Mauritii vorgangen bedaget senden, uff das mir furder
arbeit nicht noth werde etc. unde so ich v orstanden hab dorch eynen
ewrer burger, ewr ersamen weisheit sein geneigt den widerkoff der
I5 fl. zeu thun, szo ich mich erfinden liesz in einen fortell, so will
ich euren wurden in solcher gunst gegenkomen. das ich dem ersamen radt
unde gemein ewror stadt Zcerbst den zeukomenden zeynsz alse XXXII fl.
uff Mauritii bedagende willig inlassen unde ergeben will, so ich «dv
H* fl. also wider entfahen mag in voller zcall unde genugsam, was
ewr ersame weisheit hyr in beschlusset zeu thun, last mich bey dissem
herren in ewr schrifft erkennen, vordien ich dinstlich alle zeeith zeu
wollgevall. Geben zcu Magdeburch am sontag nach Margarete anno
MD tercio Johannes Ditzel, schenck in der lawenburch
zcu Magdeburch, ewr williger.
Adresse: Den ersamen wolweisen herren burgemeistern | unde
rathmannen der stadt Zeerbst —.
1505. Juli 18. 1251.
Das Domkapitel bittet den Erzbischof, die Neustadt vom Banme
zu lösen, damit dort kein Aufruhr entstehe.
Or. Pay. St.
Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst.
Unnsze underdenige willige denste thovorn, erwerdigeste in godt
vader, irluchte hochgeboren furste, gnedigeste leve herr. Dusse inge-
sloten clagescrifft uns von borgermesteren unde rathmannen der nigen
stadt Magdeborg behendt bidden we juwe t. g. mith allem unde iglikem
inhalde tho vornhemen, in allem demode sehr flitich biddende, juwe
f. gnade mith den hochgeboren herren von Anhalt wille vorfugen, dath
de gemelten borgermester, rathmanne unde gantze gemevne der nigen
stadt Magdeborg der vorseten tinsze werden benhomen edder by
Hinrick Aleman to beschaffen, das sie sodans swares bannes evne
rume tidt mochten werden relaxerth, so over en sulkes nicht werth
gescheen, besorgen we uns, dat groth unwille unde villichte eyn upp-
lopp von der gemevn jegen den rath werth gescheen unde erwassen,
juwe f. gnade sick hyrinne gnediglick wille ertzigen, upp dat forder
unwille in der stadt vorblive und we anlopens, unvornüftige worth
unde bose nasage, de uns degelick gescheen, mogen entbroken
Nr. 1251— 1255. 1503. 727
werden; vordhene we jeghen juwe f. gnade in allem horsame under-
deniglicken gerne. Gescreven under unsem secreth am dinsedage
Arnolphi confessoris anno XV* tercio.
Deken, oldeste unde capittel der
kergken tho Magdeborch.
Adresse: Dem erwerdigesten — fursten und heren heren Ernsten
ertzbisschoppe tho Magdeborch etc.
— — ————
1503. Juli 21. Magdeburg. 1232.
Heinrich Alemann der ältere quwittiert den Rat von Zerbst über
25 Gulden Zins, ferner üher 45 Grulden.
Or. l'up. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— tho Magdeborch an sunte Marie Magdalenen avende anno XV*
und dree.
1503. August 11. Magdeburg. 1253.
Jans Henriches zu Magdeburg mahnt den Rat vom Zerbst um
Zahlung rückstándiger Zinsen, (die auf den kaufschlagen mandag
an (die Meister Ilenrichsche, des Barbiers Frau, zu zahlen waren.
Or. Pap. S3
Stadtarchiv zu Zerbst.
— Magdburgk am fridag Thiburcij 1508.
September 28 (Donnerstugs nach Cosmae et Damiani) mahnt Hans
Henrich den Rat nochmal um Zahlung.
— ———— —À — —
1503. August 11. 1254.
Das Domkapitel gestattet (lerecke Koyk auf sein Haus in der
Sudenburg, zum Strauss genannt, ein Kapital von. 40 Gulden
aufzunehmen. |
Cop. 102 fol. 153".
St. M.
— anno domini millesimo quingentesimo tercio, feria sexta post
Laurentii martiris.
1503. August 16. 1255.
Johannes Ditzel, Schenk in der Lawenburg, schreibt an den Rat
ron Zerbst in Geldangelegenheiten.
Or. Pap. S.
Stadtarchir zu Zerbst.
Meinen dinst zeuvor alle zceith. Ersamen wolweisen lieben herren.
Uff de berichtung in unszer lieben frauen closter zcu Magdeburg
728 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ewern ersamen würden gethan unde vorlassen, ist mein gantz gutige
bede, woldet mir die funff gulden hinderstellig unvorezogert senden,
uff das ich furder arbeid unde ungnad nicht sach hab zeu machen etc.
furder der 11° fl. halben ist mir vorlangen zeu wissen, wy ewr weisheit
dar mit beraden sy, szo vr sy ablosen wollet angesehen solchen fortell,
den ich erboten hab, bin ich noch unde allzceit ane wanck, unde szo
auch desz nicht, will ich ewr ersamen wurden erbeten hab, dasz wr
mir vorsesszne unde pflichtig schult vorgnugt, uff das ich mir nicht
schaden und wider euch arbeid gebere, was ich ewren wurden dinst
unde willen pflegen mag. thun ich alle ezeith willig. Geben zcu Magde-
burg am mitwoch nach Assumptionis Marie anno MD tercio.
Johannes Ditzell, schenck
in der lawenborch zeu Magdeborch.
Adresse: Den wolweisen ersamen herren borgemeistern unde rath-
man der stath Zeerbst —.
1503. August 16. | 1256.
Propst Heinrich vom Kloster U. L. Fr. bezeugt, dass der Domherr
Jlermann Nesemann von seinem Hause bei des heiligen Geistes
Kirchhof, dicht bei Philipp Nefen Hause, 4 Gulden jährlichen
Zins für 70 Gulden wiederkäuflich an ‚Johann Merken, Johann
Lamperti Procuratoren und Henning Huselith, Johann Steynsetter,
Gerhard Schulten, Alteste und Vikare der Domkirche verkauft hut.
Cop. 31 fol 218.
St. M.
Hertel, UD. des Klosters U. L, Fr. Nr. 357.
— veffteinhundert jar darnah im dridden, des middewekens nach
unser leven frouwen dage Assumptionis.
Der Revers Hermann Nesemanns fol. 217 v.
1503. August 20. Magdeburg. | 1257.
Erzbischof Ernst schreibt an den Rat zu Magdelurg wegen der
ron den Kaufleuten mitgeführten Hamburger Waren.
Gleichzeit, Abschrift Fap.
St, M. s. r. Niedersächs. Kreisurchir Nw. 2".
Dem rathe zw Magdeburg.
Unsern grus zuvor, ersamen und vorsichtigen lieben besundern.
Uns ist von euch uff unnser jungst gegeben antwurt der umbpetrieben
wagen und abegelegten guter halben ein offene kuntschafft mit ewern
anhengenden stadt ingesiegel besiegelt angelangt, die wir des lawths
vermerckt, wie etlich ewer burger unnd kawfflewthe dorinne namhaftig
mit yren gewonlichen gemercken angezceiget vor euch bey vren
gethanen eiden erhalden sollen haben, das dieselbigen gutere und kawf-
manschatz yne und yren frunden zw Noremberg angehoren sollen etc.
Nr. 1256— 1258. 1508, 129
dieselbige urkund wir dann mit ferner yr bemeldung nicht zw gnuge
uff diesszen handel von euch annemen usz ursach, das wir ein
anzceigung und kuntschafft haben, wie Hamburgisch gut dorunder sal
sein, als sie das gewonlich durch unser lande verbergen, in ander
kawfflewthe namen vertreiben und durch zw fuhren pflegen, wenn
dann auch vermutig und landruchtig ist, wie die ewern mit den Ham-
burgern obir lande mit kawfislagen handele und geselschafft halten,
konnen wir gedachter kontschaftt, dorinne die von Hamburg nicht
uszgesundert noch vormeldet werden, kein stad geben, bisz das uns
des weiter glawbwirdige erkundung gnuglich wirt furbracht, das nichts
dorunder. den Hamburgern zustendig sev, in mitteler zceit wir die
nieldergelegten gutere euch zw gnaden bey einander unverruckt wollen
halden lasszen; euch sust gunst zu beweiszen sein wir gneigt. Datum
zu Magdeburg suntags nach Assumpeionis Marie anno domini XV* tercio.
— — — ——— — — —
1503. September 13. 1258.
Der Rat von Magdeburg schreibt an Fürst Magnus von. Anhalt
und ersucht um Übersendung eines Abgeordneten.
Or. Perg. Si. ubgesprungen.
Haus- und Stautsarchir zu Zerbst.
Unsen willigen dinst thovorn, hochgeborner furste gnediger here.
Op iwer furstlichen gnaden wedderschriven der vorsicheringe halven
unsir frundt von Czerwist under langem inholde an uns gedan bidden
wv iwen f. g. in antwort alsz vor tho weten, dath wy nemandes
penningh schulde halben, de alhir gemaket, gehandelt, gewandelt efte
bethalinge tho donde verschreven efte gelovet, tho geleiden hebben, woll
sust mennichlicher vor unrechter gewalt alle tidt geleidet isz, kunnen wv
doch in dem valle, de ohrem rechten gedencken tho volgen, keynen
avefall dohn, sundern mothen, wath recht isz, gescheen lathen. Gnediger
here, wolde nu jwe f. g. adir unsir frundt von Czerwest ymandes bir
schicken mith den jennigen, der sie sich befaren tho underreden, wer
ohne unses bedenckens nicht avedrechtich, gezcengk tho vermiden, dat
wv denn in jwer f. g. und ohr eigen bedencken stellen. szo eyn iglicher
eyn wethen drecht, wes he in dem valle, szo he tho rechte bestediget,
plichtich sin mochte: gnediger here. isz der halven unsze denstlichs
bidden, jwe f. g. willen uns hir in nicht dann der billicheit vermercken,
szo wy unsze frundt von Czerwest mehr tho forderen denn vor-
hinderinge tho donde geneigt sin, vordenen wv umme jwe f. g. mith
besunderm denstlichin vlithe gern. Geschreven undir unsir stadt secreth
middewekens post Nativitatis Marie anno XY* tercio.
Rathmann und inningszmeistere
der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Dom hochgeborn fursten und hern. hern. Magnuszen
fursten tho Anhalt etc.
730 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1503. September 18. | 1259.
Adam Puwelink schreibt den Schöffen von Magdeburg wegen seiner
Klage gegen den Tat von Zerbst.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Myne gans willige dinste to vorne. Erszamen unde hochwiszen
leven herren. Breve des erszamen rades van Serwest my to handen
gelanget hebbe ick geleszen unde de meinunge dar ut vorstan, wo dat
ik den radt unde de burger der tinsze halven ick se int recht genomen
un vorelaget vor oren landesforsten gedencke to forderende ete. derwege
so foge ick juwer erszamen wissheide darup to wettende, dat ik se
vorclaget an voren landesforsten unde heren heren Adeloften forste to
Anneholt unde grave Aschanien serifftlich unde muntlich unde. den
breff dem ersamen rade to Serwest oren vorfaren to handen geschieket
unde my so vor darinne wol vorwart unde to wartelken syner gnaden
offieial, de noch levendich, den ummeslacht umme myne breve ge-
macket dorch syner gnaden gehetten, unde wen dat szo nicht enwere,
SZo wusste ick orer vorschrivinge noch ander orszack, darumme ick
sze met rechte vorderen muchte, anlangen, darumme hedde ik vorhoppe,
so sollen sulke breve, scriffte unde clage ingeholden unde sulke
utflucht nicht gesocht nocht vorgenomen hebben unde kunnen dar met
nicht betallen, szo isz to vormarcken, ick mynen angehoven rechte
billich folgen moge, ik ok nicht anders don nocht vornemen dan so
vele, alszo ick met rechte wol don macht unde gedencke mvn ange-
hoven recht up myne unde des richters vorheyschinge met rechte to
folgende tom negesten dinge biddende deme ersamen rade vor antwerde
behange, dat wil ick umme juwe ersamen wissheide, de godt lange
tvdt gesunt untholde, to vordennen willicht. Gesereven mandacht vor
sunte Matteus des hilgen appostels anno domini ete. XY hundert unde
dre jar under mynem petzcere. Adam Pawelinck
Adresse: Den ersamen hochwiszen schulten unde scheppen der
olden stadt Magdeburch —.
Diesen Brief schicken die Schöffen von Magdelnırg mit einem Be-
gleitschreiben dem Rate ron Zerbst am September 19 (Dienstag nach
Lamperti).
1503. Oktober 10. 1260.
Der Rat der Neustadt quittiert den Rat wm Zerbst über
34 Gulden Zins.
Or. Pup. S:.
Stadtarchir zu Zerbst.
-— dinstages nach Franeisei confessoris anno domini XVY* und
drudden jare.
Nr. 1259 —1264. 1503 15
1503. Oktober 99. 1261.
Stimm Rode zu Magdeburg quittiert die Kimmerer. Straguet und
Stefan Tyls über 18 Gulden Zins.
Or. Pup. St.
Stadtarchir zu. Zerbst,
- 1505 .. am andern tage der 11000 junekfrouwen.
1503. December 14. 1269.
Hans Wyllcken, Lürmer (tovnemann) auf. der Sudenburg, bittet
den Tat von Zerbst, insonderheit den Bürgermeister Benedikt
Jungermann, ihm seinen früheren Dienst «als Türmer in Zerbst
mit seinem. früheren Gehalte wieder zu verleihen.
Or. Pap. St.
Staltarchir zu Zerbst.
. anno domini XVCTE° des mandaghes nha. sancte. Lucie. virginis.
1505. Deceniber 15. 1265.
Der Domdechant (rünther von BDiünau bezeugt, dass Heinrich
Scherpinck, Bürger zu Magdeburg. eine neue Kommende bei dem
Altar S. Margarethae in der Kirche zu Neuhaldensleben mit
300 Gulden, welche er wiederkäuflich bei dem Rate von Magde-
burg erworben, gestiftet hat, und genehmiyt die von dem Stifter
getroffenen Einrichtungen.
Or. l'erg. 3 Sp. beschädigt.
Stadtarchiv zu Neuhuldensleben.
— duszenth vyffhundert im dridden jare am mandage nha Lucie
der hilghen junefrowen.
—
1503. December 22. 1264.
Der Hat von Magdeburg schreibt dem ron Zerbst wegen falsch
geatchter F'üsser.
Ur. Perg. St.
Stadtarchir zu Zerbst.
Unsen fruntlichen dinst thovorn. | Erszamen besundern guden
frundes. Jw is ungetwifelt unvorgetten der handel, als in vorgangener
wiel mith jw der vathe halven, de tho der tidt vast ungelickmetich
befunden und an der ame seszundnegentich stoveken hebben solden,
geholden und wu de nu na jwem bedencken gerechtferdiget und op
achtentich stoveken an der ame tho hebben durch jw gesath sy wurden,
de denne nu den steden und gemevnem tho merolffichem schaden und
nachdele vast angenomen, szo wy des warlich bericht werden und
imme grunde alszo vinden, dat etliche vathe vif, sesz ock seven
730 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1503. September 18. | | 1259.
Adam Puwelink schreibt den Schöffen ron. Magdeburg wegen seiner
Klage gegen den Rat von Zerbst.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Myne gans willige dinste to vorne. Erszamen unde hochwiszen
leven herren. Breve des erszamen rades van Serwest my to handen
gelanget hebbe ick geleszen unde de meinunge dar ut vorstan, wo dat
ik den radt unde de burger der tinsze halven ick se int recht genomen
un vorclaget vor oren landesforsten gedencke to torderende cte. derwege
so foge ick juwer erszamen wissheide darup to wettende, dat ik se
vorelaget an voren landesforsten unde heren heren Adeloffen forste to
Anneholt unde grave Aschanien scrifftlich unde muntlich unde. den
breff dem ersamen rade to Serwest oren vorfaren to handen geschicket
unde my so vor darinne wol vorwart unde to warteiken syner gnaden
official, de noch levendich, den ummeslacht umme myne breve ge-
macket dorch syner gnaden gehetten, unde wen dat szo nicht enwere,
szo wusste ick orer vorschrivinge noch ander orszack, darumme ick
sze met rechte. vorderen muchte, anlangen, darumme hedde ik vorhoppe,
so sollen sulke breve, scriffte unde clage ingeholden unde sulke
utflucht nicht gesocht nocht vorgenomen hebben unde kunnen dar met
nicht betallen, szo isz to vormarcken, ick mynen angehoven rechte
billich folgen moge, ik ok nicht anders don nocht vornemen dan so
vele, alszo ick met rechte wol don macht unde gedencke myn ange-
hoven recht up myne unde des richters vorheyschinge met rechte to
folrende tom negesten dinge biddende deme ersamen rade vor antwerde
behange, dat wil ick umme juwe ersamen wissheide, de godt lanee
tvdt gesunt untholde, to vordennen willicht. Gescreven mandacht vor
sunte Matteus des hilgen appostels anno domini ete. XV hundert unde
dre jar under mynem petzcere. Adam Pawelinck
Adresse: Den ersamen hochwiszen schulten unde scheppen der
olden stadt Magdeburch —.
Diesen Brief schicken die Schöffen von Magdelurg mit einem | DBe-
gleitschreiben dem Rate von Zerbst am September 19 (Dienstag nach
Lamperti). LLL
1503. Oktober 10. 1260.
Der Rat der Neustadt quittiert den Rat von Zerbst über
54 Gulden Zins.
Or. Pup. S:.
Stadtarchir zw Zerbst.
— dinstages nach Francisci confessoris anno domini XV* und
drudden jaro.
Nr. 1259 —1264. 1503 191
1503. Oktober 22. 1261.
Simon Rode zu Magdeburg quittiert die Kimmerer Straguet und
Stefan Lyls über 18 Gulden Zins.
Or. Pap. St.
Stadtarchir zu Zerbst.
-- 1505 - am andern tage der 11000 junckfrouwen.
1503. December 14. 1269.
Hans Wylleken, Dürmer (tornemann) auf der Sudenburg, bittet
den Lat von Zerbst, insonderheit den Bürgermeister Benedikt
Jungermann, ihm seinen früheren Dienst als. Türmer in Zerbst
mit semem früheren (Gehalte wieder zu verleihen.
Or. Pay. St.
Staltarchin zu Zerbst.
anno domini Nvcrrn" des mandaghes nha sancte. Lucie. virginis.
5
1505. December 15. 209.
Der Domdechant Günther. von BDimau bezeugt, dass Heinrich
Scherpinek, Dürger zu Magdeburg. eine neue Kommende bei dem
Altar S. Margarethae m der Kirche zu Neuhaldensleben mit
300 Gulden, welche er wiederkäuflich bei dem Rate ron Magde-
burg erworben, gestiftet hat, und genehmigt die von dem Stifter
getroffenen Einrichtungen. |
Or. Perg. 3 Sp. beschädigt.
Stadturchiv zu Neuhuldensleben.
— duszenth vyffhundert im dridden jare am mandage nha Lucie
der hilghen juncfrowen.
|
1503. December 22. 1264.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem ron Zerbst wegen. falsch
geatchter Fässer.
Or. Perg. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntlichen dinst thovorn. | Erszamen besundern guden
frundes. Jw is ungetwifelt unvorgetten der handel, als in vorgangener
wiel mith jw der vathe halven, de tho der tidt vast ungelickmetich
befunden und »n der ame seszundnegentich stoveken hebben solden,
geholden und wu de nu na jwem bedencken gerechtferdiget und op
achtentich stoveken an der ame tho hebben durch jw gesath sy wurden.
de denne nu den steden und gemeynem tho merolffíchem schaden und
nachdele vast angenomen, szo wy des warlich bericht werden und
imme grunde alszo vinden, dat etliche vathe vif, sesz ock seven
132 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
stoveken mynn dan achtentich, dar op de ame gesath, holden, derwegen
nach vormerchter clage und anbringen des gemeynen ensulchs tho
beratslagen georsaket und eyndrechtlichen besloten hebben, dath men
iwe vathe op achtentich stoveken amen sall und de jennigen, de
wanmetich befunden, sal men tho fure bringen und keynem dath sine
weddergeven ete. dath wy jwen erszamheiden im besten der jwen und
mennichlichs schaden tho vorhoden tho kennen geven mit flithe biddende,
willen bynnen jwer stadt darop sehen, de vathe amen und mith jwea
teken bernen lathen, de jwen vorwernen und alszo vorfogen, dat mennich-
lichem gelick geschee; vordenen wy umme jwe erszamheide mith vlithe
gern, des jwe antwerde. Geschreven under unsir stadt seereth fridages
post Thome appostoli anno XV* tercio.
Rathmann und inningszmeister
der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Den erszamen borgermeistern und rathmannen der stadt
Gzerwest -
1504. Januar 3. j 1265.
Der Rat von Magdeburg verwendet sich bei dem von Zerlst für
eine Forderung des Heiligen. Geist-IHospitals.
Or. Perg. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntlichen dinst thovorn. Erszamen besundern guden
frundes. Uns berichten dy erszamen meister und ıathmann der want-
snider inningen alsze vorweser der armen lude des hilligen geists
bynnen unsir alden stadt Magdeborch gelegen, wu ohn Hans Teige,
dy in godt vorscheiden ist, etliche schult alsz nemlich drittich rinsche
guldin schuldich gewest, welker drittich rinsche guldin denne Barto-
lomeus Duben jwe borger mith dem tinsze tho sick gebracht
und genanter inninge keyne bethalinge geschuth, dat denne den
armen luden des hilligen geists, wu tho ermeten, tho nachdele und
schaden kumpt, von uus begerende, sie derwegen tigen jw tho ver-
schrivende. (Guden frundes, derhalven isz unsze fruntlichs bidden, gy
willen Bartolomeus Duben alszo underwiszen, dath he genanten vor-
weseren der armen lude genochsame bethalinge sunder sumen do, dar
mith wy forder anlopens derwegen entladen, sindt wv umnie jw wedder-
umme in gelicken und grotteren tho verdinen gantz willich. Geschreven
under unser stad secreth. middewekens post Cireumcisionis domini anno
XV* quarto, des jwe antwerde.
Rathman und inningszmeistere
der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Den erszamen borgermeistern und rathmannen der stadt
Czerwest —.
Nr. 1265--1269 1504. 733
1504. Januar 9. Halberstadt. 1266.
Ersbischof Eanst verkauft an Cone. Krogher zu Magdeburg
18 Gulden jährlich aus dem erzbischöflichen Offizaliut wieder-
käuflich für 300 Gulden.
Cop. 103 fol. 246°. Cop. 69 fol. 340".
St, M.
— Halberstadt — XV* — darnach im vierden jare am dinstage
nach der heilligen drever konnenge tage.
1504. Januar 10. 1267.
Hans von Vippach bekennt für sich, seine Frau Sophie und seine
Erben 40 Gulden vom Schloss Gommern an Heinrich Rode den
jüngeren, Cone Rodes seliger Sohn, Jacob Rode, (Gabriel Rodes
Erben und an die Vormünder von Joachim Rodes Kindern zu
zahlen, und zwar sollen diese 40 Gulden von den Salzgrafen und
Pfännern zu Stassfurt gezahlt. werden. Dieser Zins soll ulgelöst
werden können mit 2400 Gulden, welche die Rode an Schloss
(rommern hatten.
Beylaubigte Abschrift. Pap.
Stadtarchiv zu Stassfurt.
— funffzcehin hundert darnach im vierden jare am mithwochen
nach der hevligen drey konynge tage.
1504. Januar 11. 1265.
Heinrich. Scherpingk zu Magdeburg quittiert den Tut von Zerbst
über 30 Gulden Leibrente.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— im veffteynhundert unde vyerden jare am dunredaghe na der
hilligen dryer koninghen daghe.
1504. Januar 16. | B 1269.
Emerun Zeiring zu Magdeburg bittet den Stadtrichter von Zerbst
um Ausfertigung des freisprechenden Urteils in seinem Streite
mit Georg Felgendreve.
Or. Pup. Si. ubgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mein freuntlich dinst zuvor. Ersamen und weiszen bszundre
guten frunde Nach dem mich am jungsten George Felligedrue mit
ewrem gerichte besatzt und auch eyne gewaltklage zu mir angestalt,
derwegen ich ym habe most burgen setzen, und so ich zu dinge ge-
komen und mich habe vorantwerten wollen, isz gemelter Velligedreve
. e | a. 9 T no” "DD vn“
umbe meyn gelt gunstige furderung beweiszen.
ewr erszamheyt allenthalben gerne verdinen. Gesc
nach der vetaven Epiphanias domini anno etc. qua
Emera Zciringk, burger .
Adresse: Den ersamen und wiszen Urbano ]
und scheppen der stadt Czerwst —.
1504. Januar 17. Halberstadt.
Erzbischof Ernst befreit Asmus Moritz, Bür
von allen Pflichten gegen eine Zahlung ron 5
Cop. 69 fol. 334.
St. M.
Wir Ernst von gots gnaden etc. bekennen offi
unsere nachkomen bey der kirchen zw Magdebur;
lieben getrawen Asmus Moritz zw einem burger i
uff einen vertrag mit dem rathe doselbs gehabt :
den wir auch mit disszem brive annehmen gegenw:
des gedachten vertrages umb die burgerschaft und «
zwuschen yne beiderseyt volzeogen, nemlich das
Gertruden sein eheweib nach seinem thode und die
yr eins am lebende sein und in gedachter unse
werden, alle jar uff das fest Purificationis Mar
gulden rh. vor gedachte burgerschafitt und bawrm
ander pflicht entrichten sollen und wollen, dorobir
Nr. 1270 - 1271. 1504. 135
gantz ungeverlich. Mit urkund disses briefs versiegelt mit unserm
anhangen ingesiegel und geben zw Halberstad am mitwochen An-
thonii [anno] domini Xv* quarto.
1504. Januar 17. MEN 1211.
Der Rut von Magdeburg ühersendet dem von Zerbst die Ver-
antwortung Simon Bichlings gegen «die Anklage (rories Stresows.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— middeweks post Felicis anno XV* quarto.
1504. Januar 28. 1272.
| Johannes Ditzel mahnt den Rat von Zerbst um Zahlung.
Or. Pap. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mein willigen dinst allezceit zcuvorn. Ersamen weisen lieben
herren. Ich bith, ewr gunst wolde mir ewren willigen bey zceiger
dises brives unvorczoglich senden XIX gulden vor de XX an den II°
abgelosten nachgelassen unde noch III gulden. dv mir der wein-
schenck schuldich bleb, der ich itzo sehr benotiget uff den anstehenden
marckt zcu bezcalen bin; vordien ich uff das mall gefurdert mher
flissig. Datum zeu Magdeburch am sontag nach Pauli V*(?) quarto.
Johannes Ditzell, schenck
in der lawenburch zeu Magdeburch.
1504. Januar 30. 1273.
Der Rat der Stadt Magdeburg rerkauft aus den Einkünften der
Stadt dem Erzbischof Ernst 200 Gulden jührlichen Zinses für
400 (rulden wiederkäuflich.
Or. Perg. Si. — Cop. 69 fol. 344.
St. M. s.r. Imzst, M.L.A* Nr, 22.
-— dinstaehs nach Pauli Conversionis anno XV* quarto.
1504. Februar 1. mE 1274.
Claus Dulmer zu. Magdeburg bittet den Rat von Zerbst, 34 Gulden,
die ihm fällig sind, an Andreas Weddige daselbst zu zahlen, dem
er die gleiche Summe schuldet, und erklärt sich bereit von sciner
Forderung # Gulden zw Gunsten der Stadt nachzulassen.
Or. Pap. St. abgefallen.
St. M
- am donnerdage Brigide der hilligen junckfrowen — anno do-
mini V* und III.
Cop. 31 fol. 218".
St. M.
- veffteinhundert und darnaeh in dem vir
nach Purificationis Marie virginis gloriosissimo.
1504. Februar 74.
Der Rat von Magdeburg verwendet sich bei
der Schuldforderung eines Bürgers.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntlichen dinst thovorn. Ersamen besı
Szo dan Hans Lendrick jwe borger durch Hansze:
wanten tho Czieszer mith geistlichem gerichte vo
jwe erszamheide avegeschreven, guden frundes,
fruntlichs bidden. nach dem dat die sake vor j
willen alszo in dy dingh sehen und vorfugen,
schult sunder vortoch betalt moge werden und
entladen, sindt wy imme gelicken und grottern
wilieh. Geschreven undir unsir stadt socretl
Dorethee virginis anno XV* quarto.
Rathmann und
der alden sta
Adresse: Den erszamen borgermestern und rathm
1504. Februar 8.
Nr. 1275— 1278. 1504. 737
1504. Februar 29. 1278.
Erzbischof Ernst von Magdeburg gewährt der Sudenburg als Ent-
schädigung für erlittenen Brandschaden 2 Jahrmärkte und einen
Wochenmarkt.
Or. Perg. Sp. — Cop. 102 fol. 236.
St. M. s. r. Sudenburg Nr. 12.
Wyr burgermeister, rathmann und burger gemein der Sudenburgk
Magdeburgk bekennen offintlich myt diessem brive vor unsz und alle
unser nachkomen, das unsz der hochwerdigister in godt vater hoch-
gebornner furst und herre herre Ernst bisschoft zw Magdeburgk, primasz
in Germanigen, administrator des stiflts zw Halbirstadt, hertzog zw
Sachssen, lantgrave in Doringen und marggrave zw Meyssen, unser
gnedigister herre, uf unser fleissig ansuchen und bethe in betrachtung
unsers entfangen schadens, so wyr fewres halben in wenig vorschynen
jharen erlidden, dorch gemeynes nutzes, sunderlicher beserung und
gedeyens willen der selbigen Sudenburgk Magdeburgk, auch unsern
burgern und inwohnern gemein zw sunderlichen gnaden wolbedechtig
unnd usz zceitigem rathe myt willen und volbort der wirdigen unnd
achtparn heren tumprobsts, techandts und capittelsz seiner furstlichen
gnaden kyrchen zw Magdeburgk unser gunstigen heren zweyne freye
jharmarckte in gemelter Sudenburgk unnd dem Margendorffe doselbs
jherlich zw halten gelihen unnd gegeben hath, in massen sein furstlich
gnadt die ersamen und vorsichtigen rathman, innigszmeister unnd
gemeinheit seiner gnaden alden stadt Magdeburgk auch domit begnadet;
solehe zwene jharmarckte, nemlich eyner uf dornstag, freitag unnd
sonnabent nach des heiligen waren leichnams tage unnd der ander uf
dornstag, freitag unnd sonnabendt noch dem sontag Circumdederunth
seyn sollen, also das die kramer und kawflewte, wen sie in der alden
stadt nach uszgehn beyder yrer bestetigten marckte ufbrechen, sich in
die Sudenburgk uff die angezceigte drei tage jherlich auch aldo zu stehn
wenden mogen, dar zw sein furstliche gnade unsz auch eynen ge-
meinen wochenmarckt umb des gemen besten willen daselbs wochent-
lich alle sonnabende im Margendoiffe in der Sudenburgk zw halden
vorgunst hath in krafft seiner gnaden brifs uns dorobir gegeben; die
obgerurthe zwene marckte sein furstliche gnade unsz in besundern
gnaden unnd gedeyen drey jhar lang nehstvolgende mit zcolle unnd
geleyte zw geben befreyet hat, also das ydermennichlich die gemelten
drey jhar lang alle seyne wahre, habe unnd kawfmanschatz zcollfrey
in gnanter Sudenburgk zw sulchen jharmarckten und widder dovon
fuhren unnd bringen, auch sust dieselbigen merckte nach vorlauften
der dreyer jhar furder myt seiner wahre unnd kawfmanshandell frey
und sicher besuchen, doselbs kewffin unnd vorkewffen unnd widder
dormit von dannen ungehinderth gehn, reyten, faren unnd wandern
moge, doch das nach usgange sulcher dreyer jhare von denjenigen,
Geschichtsy. d. Pr. Sachsen XXVIII. 8. 41
738 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
die sulche jharmarckthe besuchen, gewonlyche zcolle unnd geleyte sein
furstlichen gnaden unnd seiner gnaden nachkomen an geburlichen
enden furder gegeben werden. Auch sall nymands umb eynygerley
schulde ader sachen, die in vorgerurthen jharmarckten nicht
gemacht weren, gekümmerth, arresteret unnd ufgehalden werden,
sundern eynem yderman solcher begnadung des marckts zw gebrawchen
frev sein, doch vorfeste unnd vorweisete lewthe usgeslossen, unnd
furder myt allen freyheyten, gnaden unnd rechten, die nach bemeldung
der bewerten rechte unnd von gewohnheyten andern freyen jharmarckten
gegeben unnd zwgehalten werden auch doselbs in gebrauchen, doruf
sein furstliche gnade allen unnd iglichen seiner gnaden unnd des
styfits zw Magdeburgk undertanen unnd vorwanten ernstlich gebotten,
unsz obgnanten rathmanne unnd gantze gemeyne der Sudenburgk
Magdeburg unnd unsern nachkomen den obgerurthen unsern freyen
jharmarckten nicht zw hindern noch eynicher irrung zu thun noch auch
in gemelter zceit dergleychen merckte nyndert zu halden bey vor-
meydung seyner furstlichen gnade unnd yren nachkomen ungnade
unnd sweren straffe. Dar zu hath sein furstliche gnade sich unnd
yren nachkomen die macht behalden, das sie sulche gegeben jhar-
marckte myt sampt dem wochenmarckte, wen yren gnaden das gelieben
unnd dorzw ursach haben wurden, widderruffen unnd gantz ufheben
mogen ane intrag unnd geverde. Des zu urkunde haben wyr unser
stadt ingesigell vor uns unnd alle unser nachkomen an diessen briff
wissentlich lassen hengen, der gegeben ist nach Christi unsers herrn
geburth funfftzehnhunderth darnach ym vierden jhare dornstags nach
dem sontag Invocavit in der heyligen vasten.
Der Hevers des Erzbischofs vom dinstag nach dem sontag Invocavit
abschriftlich Cop. 102 fol. 254°; mit dem Datum wie oben Cop. 69 fol.335*.
— o .— M ÁÓM
1504. März 16. | 1279.
Das Domkapitel zu Magdeburg verkauft an Heinrich Hamel und
Hans Insel, Kirchmeister der Kirche S. Jacobi, zu Behuf des
Kommendisten der Kommende S. Annae in jener Kirche, welche
von Martin Schussen gegründet ist, 20 Gulden jährlich wieder-
käuflich für 400 Gulden, und nochmal 5 (rulden jährlich für
100 Gulden.
Cop. 102 fol. 231Y und 232v.
St. M,
— dusent viffhunderth dar nha im vehrden jhare am sonnavende
vor Letare in der hilligen vasten.
Nr. 1279—1283. 1504. 739
1504. März 19. Halberstadt. 1280.
Ersbischof Ernst erklärt, dass er das Domkapitel für ein Kapital
von 2000 Gulden zu 100 Gulden Zins, welches dasselbe von
Merten Brunckow zu Stendal aufgenommen, und für ein Kapital
von 500 Gulden, welches es zu 25 Gulden Zins von dem
Kommendisten der Kommende S. Annae in der Jacobi-Kirche
Ludolf Heideken und den Kirchmeistern Heinrich Hamel und
Hans Insel erhoben hatte, schadlos halten wolle, da er die 2000
Gulden davon zum Wiederkauf eines gleichen Kapitals von Asmus
MMorila benutst hat, und weist das Domkapitel mit den 125 Gulden
Zinsen an die Stadt Magdeburg, welche dem Eresbischof für
4000 Gulden 200 Gulden Zins jährlich zu zahlen hat.
Cop. 102 fol. 244. Cop.69 fol. 335".
St. M.
— Halberstadt im jare — tawsentfunfhundert darnach im vierden
an dinstag nach sent Gregorien tage des heilligen babests.
1504. Mürz 27. Halberstadt. 1281.
Dietrich von Heymstede zu Dreileben bekennt, dass er dic 3 Gulden
jährlichen Zinses aus Gersdorf, welche er dem Pfarrer und Altaristen
in der Kirche S. Johannis su Magdeburg für 50 Gulden wieder-
käuflich verkauft hat, in drei Jahren wiederkaufen will.
Or. Pay. Si. abgesprungen. — Cop.69 fol.42.
St. M. s. v. LB*. Nr. 44.
— Halberstad anno etc. XV* quarto am mittewochen nach Judica.
1504. März 30. 1282.
Die Domvikare Johann Mecken, Dithmar Scheibeler, Henning
Huselith, Johann Kruse, Gerhard Schulte verkaufen dem Bürger
Hans Mewes und seiner Frau Hebele 15 Gulden wiederkäuflich
für 200 Gulden.
Cop. 31 fol.222Y.
St. M.
— veffteinhundert darnach im vierden am avende Palmarum in
der hilgen vasten.
1504. April 1. 1983.
Das Domkapitel thut Hans Smet, Bürger zu Perleberg, und seiner
Frau Dorothee den Hof am Breiten Wege gegenüber dem Lrediger-
Kloster hinter dem Schlaf hause S. Nicolai, in welchem der Domherr
Albrecht Arnstedi gewohnt hat, ein zum Bewohnen für ihre Lebseit,
A*
740 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
wofür Smet dem Kapitel 71 Gulden Kapital gezahlt hat und alle
Jahre eine Mark zu einer Memorie an den Prokurator des
Kapitels zu zahlen hat.
Cop. 102 fol. 247.
St. M.
— dusent viffhundert darnach im vierden jare am mandage in
der hilligen marterweken.
1504. April 7. 1284.
Heinrich Rode zu Magdeburg bekennt als Lehensherr, dass vor
ihm Tie Santorp zu (Gross-Ottersleben 1!1;, Gulden jährlich von
einer Hufe Landes daselbst auf 6 Jahre wiederkäuflich für
30 Gulden an die Ulrichskirche verkauft hat.
Abschrift von 1542.
Copialbuch der Ulrichskirche S. 27.
— veffteynhundert und darna im vierden jare in den hilligen
osteren.
1504. April 29. 1285.
Abt Nicolaus von Hillersleben belehnt auf Bitten Berthold Becks
aus der Neustadt dessen Frau Margarethe mit einer halben Hufe
eu Ebendorf zur Leibeucht.
Cop. Hillersleb. fol. 113°.
Universitätsbibliothek zu Jena.
— am mandage na Vitalis Cristi unsers hern geborth vefftevn-
hunderth und virden jar.
1504. Mai 2. 1286.
Der Rat der Neustadt erhebt Einspruch bei dem Rate vom Zerbst
gegen die Beschlagnahme von Zinsen durch die Kirchmeister von
S. Nicolai daselbst.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst thovorn. Ersamen besunderen guden
frundes. Jwe schriffte dem jungesten an unsz wedderumme gedhan
vormeldende, dat de kerkmeistere sant Nicolaws kerken myt gerichte
de LIII r. gulden tinses sampt dem tinse, wu uns up pinxsten negist
komende bedagen, besatet hebben, desz und widers inhalts hebben wy
vorstanden etc. Guden frunde, myt wadt billicheit de kerkmeistere
sodans gedhan hebben, werdt wil godt myt der tidt wol an den dach
komen; nachdem wy ohne nichts schuldich noch ethwes to geven vor-
plicht sin, were wol unse gude wolmeyniuge, dat jwe ersamheide de
sulvigen in der gute underrichteden, dat sie de besate in der guthe
avededen, nachdem sy juwe medeborgere syn, upt dat jwer
vorschrivinge und rathuses freyheide keyn mangel geschege, ok juwen
guden gloven keyn avebrock gedhan werde, dar up jwe ersamheide
Nr. 1284—1289. 1504. 741
ungetwifelt trachten werden, wu dem aber also nicht moge geschen,
isz unse begeren, willen unsz to irkennen geven, effte de besate van
juwen ersamheiden wil tho dulden syn edder juwe voıschryvinge uns
in guden truwen gedhan by krefften holden willen, dar nha wy unsz
nıochten weten to richten. Desz jwe richtige anthworde by kegen-
werdigen. Datum under unsem stadt secret donredages nach Philippi
und Jacobi anno XYV° quarto. Borgermeister und rathmann
der nyen stadt Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeistern unde rathmann der stadt
Czerwist —.
1504. Mai 19. 1287.
Das Kloster U. L. Fr. nimmt von dem Bürger Claus Sipel und
seiner Ehefrau ein Kapital von 50 Gulden gegen 3 Gulden
jährlichen Zinses aus einer halben Ilufe Gras in Wardenberg auf.
Dieser Zins soll nach dem Tode derselben wegfallen. Das Geld
verwendet das Kloster zum Ankauf jener halben Hufe (ras,
welche bisher dem Augustiner- Kloster gehört hatte.
Rotes Buch des Klosters U. L. Fr.
Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 359.
— duszent vyffhundert unde im vehrden des sondages nach
unsers hern hemmelfarth.
1504. Mai 27. 1288.
Das Domkapitel verkauft an den Magdeburger Bürger Pete
Bock und seine Frau Ilse 8 Gulden Leibrente für 100 Gulden.
Cop. 102 fol. 250.
St. M.
— dusent viffhundert darnach im virden jare am mandage nah
sunte Urbans dage des hilligen pawestes.
Eine gleiche Leibrente verkauft das Kapitel demselben Peter Bock
am 12. Juli. mE
1504. Juni 5. 1289.
Der Pfarrer Gerhard Bruggemann, die Veitern Caspar. und
Henning Ribben, Alterleute der Kirche S. Pelri zu Klein- Wans-
leben, bezeugen, dass Jacob Korn, Henning Korns Sohn, dem
Pfarrer und den Altaristen der Ulrichskirche zu Magdeburg sein
Haus und 24, Hufe zu Klein- Wangleben für 68 Gulden ver-
kauft hat, und belehnen die Käufer damit gegen 21;, Schilling
jährlichen Zinses.
Abschrift von 1542.
Copialbuch der Ulrichskirche S. 94.
— dusent vyffhundert darna in dem vierden jare am vefften dage
des mahnden Junii.
Urkundenbuch der Stadt. Magdeburg
P (?) Halle.
Ernst gelobt den Rat von Halle schadlos zu
Zins, welchen die Stadt an Heinrich 2
für ein von jenem aufgenommenes K
en zu zahlen hatte.
fol. 5
uff sanct Mauritzborck — funftzehenhund
dornstags am montage Bonifacii.
da der Tag Bi
rnstags na
ist in d
so ist vielleicht zu
9.
lon Magdeburg schreibt dem von Zerbst, ı
selbst dem Magdeburger Bürger Matth
die dieser von dessen Mutter zu fordern
il Peters dem Bukow drei Wispel Gerste
hatte. Magdeburg bittet, Bukow zur Her
veranlassen.
Nr. 1290 - 1296. 1504. 143
ihnen dafür 20 Gulden Leibrente; sterben sie, so soll ihr Sohn
Hans noch 15 (rulden jährlichen Zinses als Leibrente erhalten.
Cop. 102. fol. 351.
&t. M.
— dusent viffhundert darnach im vierden jare am fridage nach
sunte Olrickes dage des hilligen bisschoppes.
1504. August 12. 1294.
Der Rat der Stadt Jüterbogk verkauft Asmus Moritz 60 Gulden
aus der Stadt wiederküuflich für 1000 Gulden mit Zustimmung
des Erzbischofs, der dem Rat auch einen Schadlosbrief für diesen
Zins ausstellt.
Cop. 102 fol. 260 und 261. Cop. 69 fol. 346* und 347.
St. M.
— XV* darnach im vierden jare am montagk nach Launrencii
martiris.
1504. August 17. 1295.
Johannes Yseken, Altarist der Kutharinenkirche, und Hans
Olvenstede, Bürger zu Magdeburg, quittieren den Rat von Zerbst
über dreimal 16 Gulden Leibrente für Mette, Paul Palnitz Wittwe.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— veffteynhundert darnha in dem veerden jare am sonavende nha
der hemmelfart Marie der mudder goddes.
——— ——«
1504. August 20. 1296.
Hartwich Frederun schreibt dem Rut von Zerbst über eine Geld-
Zahlung an den Rat der Neustadt und über Beschaffung einer
Absolution.
Or. Pay. Si.
Stadturchiv zu Zerbst.
Mine unverdroten willige dinste tovorn, leve her borgermester
und swager. lck schicke juwer ersamheiden wisheiden die processus
des rades uth der nyen stadt, dar midce juwe E. wisheide irlangen
konnen von dem official niit jw die absolucion, dat gelt hebben sie
entfangen und dat is all und ful gewest, aver id sind etlike qwade
pennige uppe dre burgroschen werth, die wolden sie von my gewesselt
hebben, alzo bat ik sie, sie wolden sick des entholden beth juwe
E. tokunpft, und des seind sie also tofreden. Ick hadde gerne eyne
absolucien von dem procurator gehad, alzo wolde die procurator nicht
wenniger dann VI burgroschen hebben, lythe ik my beduncken, dat
id biqwemer were mit den processus von dem official mit jw to
744 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
irlangen die absolucien den von dem procurator und des juwe E. wis-
heide eynen gewythen alzo hebben schall, und wormidde ick juwer
E. w. to willen und dinsten werden konde, dede ick alle tyd willig
und gerne. Geschreven to Magdeburg up dinstag na Assumpcionis
Marie anno domini etc. quarto. Juwer E. w.
Hartwich Frederun.
1504. August 20. 1297.
Der Rat von Magdeburg teilt dem Fürsten Waldemar von Anhalt
mit, dass er Abgesandte nach Neugaltersleben schicken werde,
und bittet, sie schnell abzufertigen.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst.
Unsen willigen dinst thovorn, gnediger here. Jwer gnaden
schriftlikem begere nach werden sick dy ersamen unses radis frunde
Thomas Rode und Thomas Sulte up den schirsten middeweken op den
avent jegen Gatersleve vorfugen und den op den donnerstach dar
negest des morgens frow umme segers sesszen by der warde boven
Gatersleve jwer f. g. wardende sin, mith denstlikem vlithe biddende,
jwe f. g. wille sick ock an obgenante stede vorfugen und alszo de
unsern wedder op dat forderlichste wedder aveferdigen, dat sie titlich
und deste ehr wedder inheymisch komen mogen, dan wy der dener
und perde op der straten jegen Czerwest des marchts halven (als jwer
g. bewust) nottorftiglich bedorfiende sin, dat vordenen wy umme jwe
f. g. in denstlichem vlithe gern. Geschreven under unser stadt secret
dinstachs post Assumpcionis Marie anno XV* quarto.
Rathmann und inningszmeister
der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Dem hochgeborn fursten und hern hern Wolde-
maren, fursten tho Anhalt etc.
1504. September 1. Magdeburg. 1298.
Corth Etzen, Baumeister der Sebastiunskirche, schreibt dem
Bürgermeister von Zerbst wegen des in minderwertigem Gelde
gezahlten Zinses.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mynen fruntwilligen dienst thovorn etc. Leve Jurgen Gyszeke
guder frundt. Nach deme die erszame radt der stadt Czervest mick
alsze einem buwemeister der kerken sunte Sebastian tho Magdeborg
im korthen XV gulden over ghescicket, der doch alle jar schal syn
XVI gulden; ock weren itlicke groschen dar manck, dede gulden X ,
alsze grote Staleberger, Henueberger und andere bosze groschen, so
feylen daran eyn gulde werth geldes und VI grote penninge Magde-
burgisch, isz derhalven myne fruntlike bede, gy enszodan gulden
Nr. 1297— 1300. 1504. 145
werth geldes und VI grote penninge mick over reken tho Magdeborg
edder dorch dieghennen scicken, de des tho donde hebben van des
rades wegen, dat ick ander keyne moyge und arbeyt brever halven
nicht endarff, wente dat cappittel wil des neynerleyge wisz enberen etc.
des juwe goytlike antwordt. Ghescreven mydt haste uthe Magdeborgh
des sondages in die Egidii abbatis anno domini M V* quarto under
mynem secrete. Her Cordt Etzen, der kerken sunte
Sebastian tho Magdeborgh buwemeister.
Adresse: Dem erszamen Jurgen Gyszeken, burgermeister der
stadt Czervest —.
1504. September 325. 1299.
Der Rat von Magdeburg verkauft 15 Gulden jährlich für 300 Gulden
wiederkäuflich an Philipp Nefe, Besitzer auf der Burg zu Calbe.
lop. 102 fol. 266.
St. M.
— XV* darnach im vierden jare am myddeweken nach Mauricii.
1504. Oktober 31. 1300.
Der Rat von Magdeburg schreibt an Fürst Magnus von Anhalt
wegen Zinsen aus Rosslau, die die Erben Friedrichs von Barleben
Claus Lentke vorenthalten.
Or. Perg. Si.
Huus- und Staatsarchiv zu Zerbst.
Unszen willigen dinst thovorn, hochgeborner furste gnediger here.
Sich beclagt Claus Lentke unse borger, wu ohm Frederick von Barde-
leven erven adir testamentarien tho Rosslow sevenunndseventich schog
grosschen berekender unnd bekander schult schuldich sin unnd tho
sinen gudern, szo he nach sich gelathen heft, dem ersteren kummer
unnd besathe gedan, von uns biddende, ohn an jwe f. g. tho ver-
schrivende. Gnediger herre, der wegen isz unsze denstlichs bidden
jwer f. g. wille mith jwer g. vogt Ribleven helpen verschaffen, dath he
genanthe erffen edder testamentarien an jwer g. stadt alszo anhalde
unnd underwisze, dath sie jegenwerdigen sinen fulmechtiger slunige
bethalinge sunder jenigerley vertoch leisten unnd duhn; jwe g. willen
dem unsern hirinne unsir furschrift fruchtbarlich genethen lathen, dath
sindt wy im geliken und grotheren, szo ensulchs an uns gelangt,
wedderumb thu vordinen ganz willich. Gescreven under unser stadt
secrete donnerstachs post Simonis et Jude anno etc. quarto.
Rathmanne unnd inningesmeister
der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Dem hochgeborn fursten unnd hern hern Magnus fursten
tho Anhalt —.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg,
ber 4.
n Magdeburg bittet den von Zerbst, seinem .
folgung eines Übelthäters behilflich zu sein.
s
Zerbst.
Intliken denst thovorn. Erszamen bszunt
»bben in kuntliker irfarunge, wu sick e
le unsze borger und borgerynnen wedder |
rwart syner eren tho mehrmalen beschedig
berovet boven dat, als wy doch myt om
ho donde hebben) in juwir stadt Czerwst
»szhalven wy unszen dyner und eyd
gir uthgeferdiget mit
Behntz beth uppt recht uppthoholden unt
isz unsze gar íruntlike bede bmelten u
kem vornehmen glik uns stadt und glovei
tandt und hulppe tho donde dardorch de sul
upp forder unszir thokunflt moge uppge
»nommen werden, des rechten an ome tho
juwe erszamheyt werde sick disszir dinge
lich ch moge gerechtverdiget werden
Nr. 1801— 1306. 1504. 747
1504. November 36. Magdeburg. 1303.
Ersbischof Ernst verkauft an Heyse Falke zu Magdeburg 24 Gulden
wiederkäuflich für 4000 Gulden aus dem Amte Jüterbogk.
Cop. 102 fol. 267.
St. M.
— Magdeburg XV* darnach im vierden jare dinstags nach Katherine
virginis.
1504. November 27. Magdeburg. 1304.
Hans Heinrichs mahnt, nachdem schriflliche und mündliche Mah-
nungen bisher vergeblich gewesen, den Rat von Zerbst noch einmal,
seiner Mutter, der Heinrich Rosslinschen, und ihm die rückständigen
14 Gulden zu zahlen, und droht mit Klage.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— Magdeburg midtwochs nach Katherine anno XV* 4",
1504. December 3. Magdeburg. 1305.
Erzbischof Ernst erneuert eine Schenkung, welche mit Zustimmung
seines Vorgängers, des Bischofs Gevehard von Halberstadt, Sophia,
Wittwe des Magdeburger Bürgers Henning Scartow, dem Kloster
Meyendorf' behufs der Abhaltung von Seelenmessen gemacht hut.
Diese umfasste 8 Hufen in Meyendorf (für 150 Gulden), 8 Gulden
jährlichen Zins aus Glöthe (für 100 Gulden), 4 Gulden Zins aus
Stassfurt (für 50 (Gulden erkauft) und 9 Gulden aus Gross-
Weddingen; ferner ein Haus im Hofe des Klosters und Kirchen-
geräte.
Cop.750 fol. 112,
St. M.
— Datum in aula nostra archiepiscopali Magdeburgensi anno domini
millesimo quingentesimo quarto, die Martis, tercia mensis Decembris.
1504. December 1. 1306.
Hans Alemann macht dem Rate von Zerbst Mitteilung über die
Verurteilung von Verbrechern.
Or. Pup. St.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Myne willige unvordroten dinste thovorn. Erszamen wysen
bszundern gunstigen frunde. Juwe schrifftte von wegen der vorhorunge
und bekentnissze Bentzs, de in der nygen stadt noch fenglik sittet,
hebbe ik wyder inholdes vornommen unde fuge jw tho weten, dat
748 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
bmelter Bentzs gebrogks halven eyns scharppen richters nicht gerichtet
ok uppt merglichste nicht vorhort ist, dan als men on uppt scharppe
vorhoren unde nochfolgend, wu he schuldich befunden, richten scholde,
isz don de scharppe richter, de am nehsten tho Czerwst was, geweken,
sz0 hefft dennoch eyn erszame rath itzunder nach eym andern scharppen
richter geschigket, szo schyr de kummet und Bentz vorhort wert, schal
juwer erszamicheyt sulk bekentnissze unverholen bliven. Ock, gunstigen
frunde, in desszer weken hefft de erszame rath der alden stadt ock
evnen gnant Hinrick Assche to Lutter wonhafttich darsulves etliker
dát balven, dat he unsze borgersschen berovet, richten laten, aver von
juwer wegen nichtes bekant, szundern Hinrik Karstell hefft he myt
synen helppern upp de Gardelegischen heyden helppen doth slan, dat
ick juwer erszamicheyt im besten tho irkennen geve. Wur mede ik
jw forder wilfericheyt bewysze konde, wer ick tho donde gantz willich.
Datum under mynen pitzsscher sonnavendes na Concepcionis Marie
anno etc. quarto. Hannsz Alman, burger
to Magdeborch.
Adresse: Den erszamen wyszen burgermeistern unde rathmannen
der stad Czerwst —.
1504. December 23. 1307.
Erzbischof Ernst stellt der Stadt llalle einen Schadlosbrief aus
über ein Kapital von 2000 Gulden, welches sie für ihm gegen
100 Gulden Zins bei den Erben des verstorbenen Dr. Johann von
Breitenbach, und für ein Kapital von 1000 Gwulden, welches sie
bei Heinrich Almann, Bürger zu Magdeburg, gegen 60 Gulden
Zins aufgenommen hut.
Cop. 69 fol, 350".
St. M.
— funfzeehnhundert dornach im vierden jhar am montage nach
Thome apostoli.
1504. 1308.
Verzeichnis der von Heyso Rodolphi, Bürger und Schöffen sw
Magdeburg, heimgefallenen Güter.
Cop. 102 fol. 235".
St. M.
Bona devoluta per Heysonem Rodolphi, civem et scabinum veteris
civitatis Magdeburgensis.
Item feudum et sex solidos censuum ex domo Mauritz Kempe in
platea dicta die neue kostrate; item feudum et duos solidos censuum
de medio manso in campo Nortgermersleve; item feudum de 2 choro
siliginis in campo Hogendodeleven vel Konnertmarke; item una area
ante valvam sancti Udalrici et est purum feudum Fricke Fricken;
item feudum et I solidum de medio manso in campo magne Santersleven;
Nr. 1807 — 1309. 1504. 749
item pfeudum et I solidum de tribus iugeribus in campo magne
Otterslege; item feudum et VI denarii de VI iugeribus in campo
Bonkenbeke; item If mansum graminum et ligneti in campo Rodesehe
et sunt alia bona, que non sunt devoluta nisi post mortem mulieris
in magna Ottersleven.
Item una domus in lata platea est devoluta per relictam Claus
Honenrode.
Das Jahr ist daraus zu beslimmen, dass dieses Verzeichnis gwischen
Urkunden vom Jahre 1504 steht.
1504. December 30. 1309.
Cone von Emden bittet den Rat von Zerbst um Aufschiebung einer
Klage wegen nicht gezahlter Sleuer von einem Hause.
Or. Pup. Si
Stadtarchiv zu Zerbst.
Myne willige denste syn jwer ersame wyszheyt voran bereyt.
Ersame wysen leven heren. Szo jwe ersame wyszheit mick heth laten
besetten eyn husz myt juck ghelegen up den fyschmarkede, dar itz
inne whont Gorges Nowe, umme etlich sturgelt, szo jwe E. w. dar
van ghedencket to hebbende, der halben mick ock toghesecht is wurden
dorch unszen schulten dye dridde clage, dy jwe E. w. dar up in
menunge was to dhonde, welcke dridde clage up begher mynes ful-
mechtigeten nemlichen Hans Hoym der halben vor jwe gherichte
gheschicket ghefristet is wurden beth trium Regum itzkomende, der
menunge, oflte jwe E. w. sick ander gheschefft halben hir to Magdeburg
begeben wurde, ick mick mochte by dye sulbige jwe E. w. fogede der
ghedachten ansprake mochte vorliken und vordragen, szo hebbe ick
nicht vornhomen, dat jwe ersame wyszheit hir to Magdeburg ghewest
were, in der middel tydt synt dussze dyngk beth her to beth up den
termin van juck uth gunst erlanget unvorricht vorbleven, och ahn
mynen willen, szo bidde ick juwe E. w. dye clage, der maten wy
boven steyt, anghestalt to vorstrecken, beth jwe E. w. hir to Magde-
burg erschine, alszdenne byn ick bereyt willich mick myt jwer E. w.
der ghedachten stur halben gutliken to vordragen vor hopende, jwe
E. w. wert sick gutwillich hir inne bewysen myne willigen vorbedunge
na, szo ick ock offte ghedhan hebbe in mynen tynszen, dye ick jarlich
by deme ersamen rade hebbe, und nicht torder in unkost mick voren,
abermalsz vor jwe gherichte eyn fulmechtigeren to schickende; sodhanes
byn ick umme dye sulbige jwe ersame wysheyt to vordenende gansz
wilich, hir up begher jwe schriftlike antwert. Gheschreven na
Cristi ghebor XV* darna in deme V jare des mandages na aller
kynder dage.
750 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1505. Januar 7. Magdeburg. 1310.
Erzbischof Ernst von Magdeburg überweist der Kapelle U.L. Fr.
unter den Domtürmen 100 Gulden jährlichen Zins von den
200 Gulden, welche ıhm 1504 am Dienstag nach Conversionis
Pauli der Rat der Stadt Magdeburg wiederkäuflich verkauft hat,
mit Zustimmung des Domkapitels.
Or. Perg. Sp. — Cop. 102 fol. 270.
St. M.s.r. Erzst. M. XVIII. Nr. 46.
— Magdeburg, dinstags nach Epiphania domini funfzcehenhundert
dornach im funften jare.
1505. Januar 25. 1511.
Der Rat der Stadi Jüterbogk verkauft an Heinrich Alemann zu
Magdeburg, 60 Gulden jährlich für 1000 Gulden wiederkäuflich
mit Zustimmung des Erzbischofs und Domkapitels.
Or. Perg. 3 Sp. — Cop. 102 fol. 271v.
St. M.s. r. Jüterbogk Nr. 26.
— tawszent funfhundert in dem funften jar am tage Pauli des
heiligen apostels seiner bekerung.
Der Schadloshrief für den Rat von Jüterbogk ebenda fol. 271. —
Cop. 69 fol. 351".
1505. Februar 13. mE 1312.
Das Domkapitel erklärt den Prokurator Heinrich Heckenstein,
dass es mit der Aufnahme eines Kapitals von 50 Gulden auf
sein Haus in der Sudenburg seitens des Bürgers Claus Morte,
damit einen Zins von einem anderen Hause in der Sekenstrasse
zurückzukaufen, einverslanden sei.
Cop.102 fol. 275*.
St. M.
— Datum anno XV* quinto feria quinta post Invocavit.
1505. Februar 18. Magdeburg. 1313.
Der Rat der Neustadt verkauft an Asmus Moritz 36 Gulden
wiederkäuflich für 600 Gulden; darüber giebt Erzbischof Ernst
dem Rate der Neustadt einen Schadlosbrief.
Cop. 102 fol. 274 und 274", Cop.69 fol. 355" und 356 *.
St. M.
— Magdeburg — funfzcehenhundert darnach im vunftten jare dins-
tags nach Valentini des heiligen marterers.
Nr. 1810— 1816. 1505. 751
1505. Februar 20. 1314.
Heine Biermann su Magdeburg bittet den Rat. von Zerbst, die
nachgelassene Frau von Facius Ruppin und deren neuen Gallen
Magister Matthäus Müller zur Zahlung von 10 Gulden anzuhalten
dafür, dass Biermann Ruppin 16 Wochen während seiner Krank-
heit in seinem Hause gepflegt hat.
Or. Fap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am donredage na Reminiscere anno domini XV“ quinto.
1505. März 7. 1315.
Hans Huge zu Magdeburg schreibt dem Rate von Zerbst, der sich
für seinen Mitbürger Claus Scholer verwendet hat, dass er die
Klage bei dem Offizial von Brandenburg abstellen wolle, wenn
der Rat dafür sorge, dass Scholer seine Schuld von 4 Gwlden
bezahle.
Or. Pap. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
-- am fridage na Letare anno domini XV* quinto.
1505. März 11. Magdeburg. 1316.
Die Räte des Erzbischofs Ernst entscheiden einen Streit gwischen
dem Amtmann von Wolmirstedt und dem Dorfe Barleben einerseits
und dem Rate der Neustadt andererseits über die Äcker in Bar-
leben und einigen Wüstungen.
Cop. 69 01.285".
St. M.
Anno domini etc. XV * quinto dinstags nach Judica ist durch unsers
gnedigsten herren rethe nemlich hern Ewstachien burggraven von
Leysznig, hern Heinrich den mittelern von Weyda, Hans von Latorf,
doctorn Ulrich Stibler, ern Hawbolt von Einsidel und Herman von
Rohlitz in beyweszen ern Albrecht seniors und ern Ditterichen Klitzing
thumherrn zw Magdeburg zewuschen Heinrich von Brandenstein von
des ampts wegen zw Wolmersted und dem dorfie Bardeleve mit dem
rathe usz der newstad Magdeburg und andere, die uf den nach-
geschrieben wusten feltmareken Bernstorf, Inszleve, Cammerstorff,
Trommitz, - Wiszmenger und Widerstorff ecker haben, dovon nicht
dienen sollen und forder mit keyner newerung beswert werden, dann
wy es von alder herbrocht, domit halden, sundern wer in dem fluhre
und feltmarcke zw Bardeleve dinstbarn acker hat, dovon sal er dienen
und alle andere pfliehte thun gleich den einwonern zw Bardeleve,
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ht ein burger usz der newstad ader sust y.
marcken zu Bardeleven, wu er denselben
ler treyben, so sal er den nymands ander
Bardeleve umb eynen zeinsz thun und vor
gdeburg anno et die ut supra.
6. Magdeburg.
racht verkauft mit Bewilligung des Er:
Moritz zu Magdeburg 1!, Wispel Rogga
cht aus einem freien Hofe und 11 freien
100 Gulden wiederkäuflich und verpflichi
' binnen drei ‚Jahren bei Strafe von 30 Gu
IJ. 44.
agdeburg in vigilia Gerdrudis virginis.
die Wittwe
Claus. Stegemanns zu
Magde
Nr. 1817—1321. 1505. 158 =--
1505. Juni 5. Halle. 1320.
Nachdem Heinrich von Ammendorf seinen Söhnen Marquard
Ritter, Georg, Domherrn zu Magdeburg, Bernt, Hans und Curt
90 Gulden jährliche Zinsen für ein Kapital von 1800 Gulden
aus der Neustadt vermacht hat und diese Überlassung vom Erz-
bischof Ernst bestätigt ist, haben nun genannte Marquard, Bernt
und Curt nach ihres Vaters und ihrer Brüder Tode 45 Gulden
wiederkäuflich an Albrecht, Dietrich und Joachim, Domherren zu
Magedburg, Vicke und Otto Klitzing, Gevellern und Brüder,
verkauft, wozu der Erzbischof Ernst seine Genehmigung erteill
und sich den Wiederkauf' vorbehält.
Or. Perg. 2 Sp. — Con.69 fol. 369. Cop. 98 fol. 39.
St, M. s. r. Neust. M. Nr. 8.
— Halle uff sant Moritzburg — funffzehnhundert dornach im
fünften jhare dornstags am tage Bonifatii.
1505. Juli 7. 1321.
Die Räte der Neustadt und Sudenburg bitten das Domkapitel,
dafür zu sorgen, dass sie von dem Banne, mit dem sie wegen
der Fürsten von Anhalt belegt sind, befreit werden.
Or. Pap.
St. M. s. r. A. Er:st. M. I. Anhalt Nr. 7.
. Werdighen hochgelarten und achtparn leve herren und besundere
gunstige furderere, unse willige unde unvordrothene denste alle tid
tovorn, werdigen herren. Nach mennichliker beclagunge, so wy von
wegen der vorsattunge unde vorschrivunge, wu myt sunderliker be-
willinge juwer wirde den hochgebornen fursten und herren herren von
Anhalt etc. to gude vorsath svn, beclaget unde doch bither nichtes
gudes upp unse mannichfeldiges ersoken dhann alleyne güde worde
unde sust nicht anders erlanget, werde unsz dhar durch orsake ge-
geven juwen werdhen unsen jhammer, so wy dageliches darvon lyden,
tho erinnheren und bidden jw nochmals clagende weten, wu dat wy
itzünt sampt beyden olden reden van den ersamen Hinrich Aleman,
Clawes Zcalmstorp, Cone und Valtin van Emden also hardt in dem
bhanne geholden und tribulation durch den pernher thogewandt, wy
nicht scher weten,.efft wy joden edder kettere syn, nachdem wy indt
veldt den underthen gelick, wen dye denst des almechtigen geholden
werde, unse hüsinge soken unde aldar unse wanderunge hebben, dat
alles van juwen werden also nachghegeven und weynich unsers vor-
dunckens in betrachtunge genomen, dar ane dhe pernhere sich nicht
laten sedigen, bsunderen den krancken de hilligen sacramenta ministreren,
noch de doden corpere thor erden to bestedigen weygeren, dardurch
eyn rümor sich erspynnet und unsem gnedigsten leven herren dhem
Geschichtaq d. Pr. Sachsen XXVIII. 8. 48
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
forsten siner f. g. nyestad und Sudenborc
je werntlichen gerichte dha dorch to ave
leket, sodans wy negen jhar umme den
leleden, dat alles juwen wirdhe wol hedde
eynigers wy midt reversalien syn vorsor|
holden, isz clar am daghe, wu dhenn all
tliches und vlitiges bidden, jwe wirde will
tho harten nhemen und de dingk nicht ı
hn, anszehn, dwile jwe wirde sodane breve
kwecket, bsunderen wu inhalts der rever
uns upt schirste dar van to losen beschafft
an, mochten woll de doden corpere juwen
ok vor juwe husinge gedragen, wur uth
ı wurde, sodans vorthokomen und ok
foldigen overlopens entlastet, ok dhen w
und dage gesecht und vorgeholden eyne vi
hn uns an unsers gnedigsten leven herre
deburg vorschriven, dardurch sine f. g. b
rsten van Anhalt in gnaden to wisen, da
mede wy orenthalven vorhafft sin, geloset,
icht gesweket, jwe wirde sich hirinne |
umbe jwe wirde, de godt lange ges
Nr.1322—1228. 1505. - 755
keynen stewr gegeven, des ock sunderliken op dat dorp Glothe schrift-
liche befrihinge hebben, der wegen wy der meyninge weren, jwe f. g.
hedde sulker underrichtinge begenugich gewest; alsz nu aver jwe f. g.
sunderlich heft schriven donhn lathen, bidden wy dennoch op dinst-
lickste jwe f. g. wille de dinge beth tho jwer gnaden ader jwer gnaden
achtbaren rede negeste thokünft ingeroübe setten, willen wy alszdan
jwer f.g. wyderen bescheidt desz dondes angeven, derwegen wy hopen,
jwe f. g. werde sulker berichtunge gesediget sin unnd jwe gnade wille
dusse vortegeringe nicht in ungnaden opnemen; dat sy wy jegen de
sulvige jwe f.g. in denstlickem vlithe thovordinen willich unnd bereith.
Datum undir unnsir stadt secreth donnerstachs am avende Jacobi
apostoli anno XV* quinto. Rathmann unnd inningszmester
der alden stadt Magdeborch.
1505. Juli 30. 1323.
Die Kürschnerinnung zu Magdeburg schreibt dem Rate von Zerbst
wegen Verschiebung des Termins zur Besichtigung eines Hauses.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unszen fruntliken denst thovorn. Erszamen wolwyszen bszundern
gunstigen hern und frunde. Alsze wy am nehsten den erszamen Hans
Woldinberch von unszir innunge wegen an juwe erszamicheyt geferdiget
der tinsze halven nemlichen sestich gulden hovetgeldes unde dre
gulden jerlikes tinszes, als uns an der Kerkowynnen husze vor jw in
gerichte crefftich verschreven syn, myt juwir erszamicheyt muntlike
beredunge tho hebben, des ome von jw im besten vorgeholden, wu
wy dat husz wedder buwen unde anrichten wolden, dat gy juwes
neybers unde stadtrechtes daranne tho bekommen wusten, wolden gy
uns dat husz vor eym ydermann fry geweren unde verdedingen, dat
denne bmelter Hanns Woldinberch in bedacht unde hindersprake ge-
nommen myt der berichtunge jw deshalven, wes darinne tho donde
wer, unsze gemuthe in vierteyn dagen wedder tho irkennen geven, de
wyle nu aver sulk dohn besichtunge bederff, wes uns liderlik tho
donde sy edder nicht, bidden wy deszhalven sulk unsze bedengken
forder beth Bartholomei schyrst thovorstregken, alszdanne wille wy de
unszern tho jw verfertigen unde das husz nach nothorftt besichtigen
unde jw unsze meynunge entlick entdecken laten der thoversicht, gy
werden disszir geringen verthogeringe neyn verdreth hebben unde uns
der mede wilferich syn, dat will wy jegin juwe erszame wiszheyt
willich unde gerne verdynen. Datum mytweken Abbdon et Sennen
. rıre :
martirum anno XV* quinto. Meyster unde rathmaune der
korszner innunge tho Magdeborch.
Adresse: Den erszamen unde wolwiszen burgermeistern und rath-
mannen tho Czerwst —.
48*
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1.
inrich der ältere von Braunschweig und
lt der Stadt Mugdeburg einen Schutzvertrag a
chtet sich besonders, sie zu beschützen, wofü
"on 5000 Gulden bezahlt.
Abschrift im Cop. des Herzogs Heinrich d. A.
kuptarchiv zu Wolfenbüttel,
nhundert dornach im funfften jare am s
ri des heiligen apostels.!
fálit 1
auf den Freitag
20.
Alvensleben schreibt dem Rate von Zerbst
Bannes eines seiner Bürger,
zu Zerbst,
nste thovorn, ersamen gunstigen leven 1
Nr. 1324—1323. 1505. 757
1505. August 23. 1326.
Der Rat der Neustadt verwendet sich für seinen Bürger Henning
Berndes beim Rate von Zerbst, welcher sich weigerte, eine der
Frau Adelgunde Berndes, zustehende Leibrente zu zahlen unter
den Vorwunde, dass die Frau gestorben sei. Der Rat bezeugt
nun, dass die Frau noch lebe, und bittet um Zahlung der Rente.
Or. Pap. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv 2w Zerbst.
— sabbato in vigilia Bartolomei anno domini XV* quinto.
1505. August 24. 139.
Katharina, die Wittwe Claus Stegemanns, mahnt den. Rat von
Zerbst um Zahlung der 5!, Gulden Zins, die schon längst fällig
gewesen, und bittet um Zahlung an ihre Schwester, die Lutter-
mannsche.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— des sondages in sunte Bartolomeus daghe anno XV* v.
1505. August 28. Magdeburg. 1328.
Die Kürschnerinnung zu Magdeburg ersucht den Rat von Zerbst
um Übertragung eines Hauses an einen Bürger.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unse willigen deinste juwer ersamen wiszheit alle tid to vorutan
bereit. Ersamen wisen hern und guden frundes. So wy am negesten
up sunte Bartholomeus avent vorgangen myt Hemerlingk Ziringk
unsem medeburger by juwer erszamenheit upp juwen radthusz erschenen
unde woren unde eynes huszes halven handelden in juwer stad upp
dem feigenberge (?) gelegen der Kerkowynnen gewesen und angehort
etc. und gy dat husz hadden vorkofft Clemen Allex juwem borger
frigh eigen ane ydermans insage unde dar wy doch sesztich gulden
anne hebben, worumme bidden wy juwe erszamen wisheit gnanten
Hemerlingk Cziringk umme unser bede willen, so dat uppe de tid vor
jw in unser jegenwordicheit vorlaten wart unde unser affgescheit is
geweszen, ome frigh unde eigen szodan husz one in gewere setten
unde komen laten, gelick szo gy Clemen Allex dat vorkofft hadden,
unde dat in juwer statbok willen szo schriven laten unde gnanten
Hemerlingk gifftigen ane vedermans insage unde szo wy ok sodan
sesztich gulden, so wy daranne hebben, ome daranne vorlaten etc,
Erszamen wisen hern, gy hir Hemerlingk Cziringk hiranne willen
gunst bewisen umme unser bede willen, sodans na unsem vormoge
Urkundenbuch der Stadt Ma
deburg.
jw willich to vorschulden. Datum to N
am dornstage na Bartholomei apostoli.
Mester, radtmanne und alle gildebroder
imeyne der korszner der olden stadt Magdel
unde wiszen hern borgermeis
ber 19.
Magdeburg verwendet sich bei dem von Ze
brderung eines Bürger:
zu Zerbst
tlichen dinst tovorn. Erszamen besundı
icht Werner Bode unses radis ledemathe,
Peteren richter jwen borger sin husz un
jefethe und ander thobehoringe vor tweyhund
es und tweiundtwintich rinsche guldin
1 darop sine geborlicken elagen gedan, dar
‘u bericht uns bemelter Werner Bode,
husze etliche vath und eyn brandtyseri
| und nagelfast isz, dar uth brickt, de
»swerth otc 1
derwesen 1s: zc
Nr. 1329— 1333. 1505. 159
1505? Oktober 4. 1331.
Schreiben eines anhallischen Fürsten un einen ÜUnterthan über
seine Verhandlungen mit den Magdeburgern in dessen Angelegen-
heiten.
Zettel. Pap.
Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst.
Unsern gunst voran duchtiger lieber getruwir. Wir haben dyne
schriffte an die von Magdeborch geschicket, die uns widder antwert
doruff haben behendet, alszo du in dessen ingelegden oren brieffe ver-
nehmen werdest, und ouch selbest personlichen mit on dynenthalben
geredt umbe das gewunnene und irlangete recht, doruff sie uns bericht
haben, wes du irlanget hast im rechte, laszen sie gerne zcu unde in
synen werden blieben, ist derhalben unser gutdugken, du dich nah
iren schriefften haldest, unde wollen dich mit iren gleide, wan du das
forderst, vorsorgen; unde haben uns forder bericht, wan ehr dhu mit
dynen widerpardt vermeynest zcu handeln, dhu dem radte zcwu adir
drie tage das zuvorn soldest verkundigen, uff das sie dyn widderpardt
danne gewiszlichen ouch dorzcu zcu kommen bescheyden mochten.
Gebin am sonnabinde Francisci under unsen signet.
Am Rande steht Henrich von Vyenden.
1505. Oktober 16. 1332.
Die Domvikure Johannes Mecken, Johannes Lumperti und die übrigen
verkaufen dem Magdeburger Bürger Hans Lubbrecht und seiner
Frau Katharine 22! , Gulden jährlichen Zinses und nach ihrer
beider Tode ihrer Tochter Katharine 7!., Gulden für 300 Gulden
mit der Bestimmung, dass die Käufer in die Brüderschaft der
Vikarien aufgenommen werden und nach ihrem Tode eine Memoric
für sie und die ihrigen gehalten wird.
Cop. 31 fol. 224.
St. M.
— veffteynhunderth unnd dar nach im vefften jare am donredage
sanct Gallen daghe des hilghen bisschoppes und bichtigers.
1505. Oktober 17. 1333.
Revers des Rutes beider Städte Quedlinburg für das Barfüsser-
und Augustinerkloster daselbst über den Empfang einer Schuldver-
schreibung der Stadt Magdeburg über 500 Gulden für Cord Sunt-
hausen und eines Instruments, durch das letzterer genannten
Klöstern diese Summe übereignet.
Or. Perg.
St. M. s. v. Stift Quedl. CIV. Nr. 17.
Janicke, Quedlinb, UB. LI, Nr. 630.
We borgermeister unde rathmanne beider stede Quedelingborch
bekennen in dusszem openne vorsegelden breive vor alzwem, de ohne
760 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
shein horen efite leszen, dat de werdigen unde andechtigen vedere
unde gantze sammenunge der cloester, alszo nemelick Albertus Widen-
asch, gardian desz barevoetencloestersz, unde er Coerdt Mytener, prior
sunte Augustinuscloestersz bynnen unszer stede Quedelingborch, vor
seck unde alle ore gantze sammenunge unsz hebben obergeantwordet
in gudem gelowen unde tlıo truwer hanth in bewärszem by uns gelecht
evnen breiff desz erszamen wieszen radesz der olden stadt Magdeborck
ober vierhundert rinsche gulden Coerde Sunthuszen, Geszen siner
elicken husfruwen, op seistein rinsche gulden jerlickesz tinszesz vor-
sereven, dare tho ein instrument inhoeldende unde besagende, wy dat
Coerdt Sunthusze sulke veierhundert rinsche gulden den vorgenanten
vederen unde cloesteren unde alle oren nakomelinge mith allen jer-
licken tinszen testamentesz wiesze umbe saligheit willen syner, Geszen
siner husfruwen, orer kynder selen unde gantzen geslechtesz tho ewigen
tiden gentzelick opgelathen unde gegeven, alszo dat sulvige instrument
evn sulkesz klerligk uthwiszet. Desz tho orkunde dat sulkesz geschein
isz, hebben we dusszen breiff meth unszer stadt angehangenden secrete
witlick vorsegelt unde den opgemelten vederen unde cloesterem gegeven
nach Cristi unszes leyven heren veiftheynhundert dare nach im veiften
jare am fridage nach sunte Gallen dage.
1505. Oktober 18. 1334.
Claus Lentke, Bürger zu Magdeburg und ledematlie der kerken
tho Halverstadt, schreibt dem Thesaurarius des Sebastianstifts Jo-
hannes Wend, dessen Vermittelung der Rat von Zerbst angerufen
hatte, dass er das gerichtliche Verfahren gegen einige Bürger von
Zerbst noch einstellen wolle, wenn ihm der Rat bis Martini au
seinen Forderungen verhelfe. NWend übersendet den Brief dem
Rate von Zerbst.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am sonnavende Luce ewangeliste anno XVev'-
1505. November 5. Halle. 1335.
Erzbischof Ernst. verspricht, den Bat der Neustadt schadlos zu
halten, der sich für ein Kapital von 500 Gulden, mit 30 Gulden
zu verzinsen, für ihn bei den Testamentarien des verstorbenen
Domherrn Arnd Treskow verschrieben hatte.
Cop. 102 fo! 292".
St. M. Die Verschreibung des Hates der Neustadt. im Or. Perg. 3 Sp.
8. r. Neust. Magd. Nr.9. Cop.69 fol. 384 und 385. Cop. 102 fol. 294.
— Halle uf sanet Moritzborg am mittewochen nach aller heiligen
tage nach Christi unsers herren geburt Xv* darnach im funften jare.
Nr. 1334—1339. 1505. 761
1505. November 6. 1336.
Hans Juncker, Barbier zu Magdeburg, schreibt dem Rate von
Zerbst, dass Meister Berni. die von dem Rate festgeselaten Ter-
mine zur Zahlung seiner Schuld nicht inne gehalten, und bittet
nun ihm zur Erlangung seiner Forderung behülflich zu sein.
Or. Pap. Si. ubgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am donnerstage nach Eustachii anno XV* quinto.
1505. November 7. EM 1334.
Thomas Sulten und Dr. Thomas Mauricii als Hechtsbeistand der
Frau Ho^yn in Magdeburg in ihrem Streite mit Anna, Thomas
Jungermanns Witwe, bitten den Fürsten Magnus, einen Termin
zur gütlichen Beilegung des Streites nach Leitekau zu bestimmen,
da die rechtliche Entscheidung langwierig und kostspielig sei.
Konzept.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— to Meydeborg am fritage na aller gotes heyligen dage anno
Xv*|v].
Das Jahr ist im Konzept unrichtig 1500 angegeben, wie sich aus
dem beilieyenden Originalbrief des Fürsten Magnus an den Rat von
Zerbst ergiebt, der vom Sonnabend nach Allerheiligen im XVC und
funflen jaren datiert ist.
-— ——M an
1505. November 8. ' 1338.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem Rate von Zerbst, dass, nach-
dem Werner Bode für eine Schuld von 222 Gulden das Haus
und das Braugefäss des Peter Wegener in Zerbst mit Beschlag
belegt, dieser aber entgegen dem Rechte das Braugefäss aus dem
Hause entfernt habe, der Rat nun Peter Wegener anhalten solle,
das Braugefäss in das Haus zurückzubringen.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zw Zerbst.
— sonnavends post Omnium sanctorum anno domini XV* quinto.
1505. December 16. 1339.
Der Rat der Neustadt quittiert den Rat von Zerbst über gweimal
54 Gulden Zins.
Or. Pup. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zw Zerbst.
— dinstages nach Lucie et Otilie virginum anno domini XV° quinto.
1762 Urkundenbuch der Stadt Ma;deburg.
1505. December 17. 1340.
Emeram Schyring schreibt dem Rate von Zerbst, dass er sich zu
einer Genugthuung gegen Clemens Allex nicht geweigert habe.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Jhesus Maria.
Mynen willigen dienst. Ersamen wisen gunstigen lieben hern.
Eur schriben an mich gethan und mich bitende Clemen Allex usz-
richtung czu thun nach synen anregen myner vorwillung halven, des
doch nicht von nóten were gewest angesechen, das ich mych des noch
nye gewegert habe und noch nicht, so bite ich, eur ersamen wissheit
wolle gemelten Clemen Allexien lesen dy vorwillung, dy ich gethan
habe uf Bartelmey vorgangen in gegenwerdickeit der kursnermester
von Magdeburg und wolt gemelten Clemen dar hin wisen, das her mich
boben solche erbietung nicht forder notige, sunder was er ansprach
ezu mir gedenckt ezu haben, das secze ich uf eur wissheit alleczijt
in glych unde recht eczu erkennen etc. was ich eur wissheit kan czu
willen seyn, in dem bin ich alle czijt willig und unvordrossen. Datum
Magdeburg mitwochen nach Lucie anno XV°® und v jar.
Hemeram Schyring.
1505. December 29. Wolmlrstedt. 1341.
Erzbischof Ernst verkauft an Hans Roblbyn zu Magdeburg
25 (rulden jährlich aus dem Amte Calbe wiederkäuflich für
500 Gulden.
Cop. 103 fol. 295". Cop. 69 fol. 386.
St. M.
— Wolmerstedt — Xv* darnach im sechsten jare am montage
nach Innocentium. | 5
15095. 1342.
Pfarrer und Altaristen der Petrikirche bitten den Rat von Zerbst
dafür zu sorgen, dass Hans Philippus die schuldigen Zinsen an
die Kirche zahle.
Or. Pap. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— anno quinto.
1506. Januar 10. . 1343.
Heinrich Frangke, der nit dem Zerbster Büroer Paul Straguth
im Keller zu Zerbst wegen einer Ungebühr desselben geyen die
Wirtin $n. Streit gekommen und jenen mit einem Degen leicht ver-
wundet hatte und deshalb von den Stadiknechten verhaftet und
Nr. 1840—1345. 1505 — 1506. 163
£u einer Busse von 10 Gulden verurteilt war, biltet den Hat von
Magdeburg, ıhn deshalb beim Rate von Zerbst gu vertreten, dass
er die Busse nicht zahle, weil er in Notwehr gehandelt habe.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zw Zerbst.
— am sonnavende na Epiphanie domini anno etc. sexto.
— nn —
1506. Januar 15. 1344.
Der Rat von Magdeburg entschuldigt einen Bürger bei dem Rate
von Zerbst wegen einer in der Notwehr geschehenen Verwundung.
Or. Perg. St.
Stadtarchiv zu Zerbst
Unszen fruntlichen dinst thovorn. Erszamen besundern gunstigen
zuden frunde. Wy werden von Hinricken Francken unszem borger
mith ingelechter supplicacion, wu gy vornemen werden, ersocht und
szo he denn sick mith kegenwere jegen Paulen Straguth jwen borger
entsath und indem eyn blothrustige wunden gewarcht, des he denne
nieht vorbygan kunde etc. derwegen isz unsze fruntlichs bidden, gy
willen den unszern (szo he tho der geschicht unschuldich gekomen)
tho gnedichlickem avedraghe komen und ohm unsir vorschrifte by jw
fruchtbarlich entfinden lathen, dath sindt wy wedderumme im gelicken
edder grothern tho vordinen gantz willich, desz jwe antworth. Ge-
schreven undir unsir stadt secrethe donnerstachs post octavas Epiphanie
domini anno XV* sexto.
Rathmann und inningsmeister
der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Den erszamen borgermeister und rathmannen der stadt
Czerwest —.
1506. Januar 26. Wolmirstedt. 1345.
Die Räte von der Neustadt und von Stussfurt verkaufen an Adolf
von llayn 90 Gulden jährlichen Zinses wiederkäuflich für
1500 Gulden. Diese Summe erhält Erzbischof Ernst, der den
beiden Städten dafür einen Schadlosbrief ausstellt.
Cop. 102 fol. 297 und fol.298. Cop.69 fol.386‘ und 387".
St. M.
— Wolmerstedt am montagk nach Conversionis Pauli nach der
gebort Cristi tawsent funfhundert darnach im sechsten jare.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ar 11.
Vippach weist die Pfänner zu Stassfurt mi
in jüngeren Hans Rode zu Magdeburg.
‚Si. abgesprungen.
iv zu Stassfurt.
ichen dinst zcuvor, bsundern guten frun
jungen Heinrich Roden zeu Magdeburgk
nt wegin entrichten, dar zcu ich euch Hg
gulden erreichet, wil ich umb euch vordii
Apolonie im sechsten, und last euch eine
Hansz von V
en ersamen und weiszen pfhennern und
2. Magdeburg.
Ernst verkauft Asmus Moritz in der
jährlich aus dem Amte Dreileben wieder,
In und ebenso 30 Gulden aus dem Amte Co
fol. 298" und 299". Cop. 69 fol, 388 und 389.
Nr. 1846— 1854. 1506. 765
1506. April 17. 1350.
Ludwig Bode verkauft 25 Gulden jährlichen Zinses, die sein
Vater Heine beim Rate von Zerbst für 500 Gulden wiederkäuflich
erkauft hatte, dem Kloster S. Mariae Magdalenae.
Abschrift (17. Jahrh.).
Stadtarchiv zu Zerbst.
— veffteynhundert unde darna vm sesten jare am frydage vn
den hilgen ostern.
— - o ——— — ——
1506. April 24. Magdeburg. | 1351.
Erzbischof Ernst verkauft an Cone Krüger, Bürger zu Magde-
burg, 15 Gulden aus dem Amte Calbe wiederkäuflich für 250 Gulden.
Cop. 102 fol. 301. Cop. 69 fol. 390.
St. M.
— Magdeburg — XV* darnach im sechsten jare am freitage nach
dem sontag Quasimodogeniti.
1506. April 25. ] UC 1352.
Werner Emden quittiert für seinen Vater Cone den Rat von Zerbst
über 9 Gulden Zins.
Or. Pap. unbesiegelt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— XV° darna in dem sesten jare des sonnavendes na Quasimodo-
geniti. .
1506. April 28. 1353.
Dompropst Adolf von Anhalt beseugt als Lehensherr, dass der
Unterküster Heinrich Cruse von seinen Hause, das er gedenkt zu
bauen in der Sudenburg auf der wüsten Stätte, die früher Drewes
Hellichs gewesen und ihm von den Kirchmeistern su S. Ulrich
übertragen ist, zwischen Hans Wernecke und Hans Döringk, den
Vikaren im Dom 3 Gulden jährlich wiederkäuflich für 50 Gulden
verkauft hat.
Cop. 31 fol. 179.
St. M.
— im funfezehnhundertsten und sesten jhare dinstages nach dem
sontaghe Misericordias domini.
1506. Mai 4. mE 1351.
Das Domkapitel thut Andreas Quentin und seiner Frau Mar-
garethe ein neues Haus ein, welches derselbe auf der abgebrannten
Stätte, zu dem Hofe des Kapitels in der Sudenburg gehörig, welche
bisher Cone Kroger und seine Frau Magdalene inne hatten, gebaut
hatte, mit der Bestimmung, darin zeitlebens zu wohnen, worauf
Erzbischof Lurnst verkauft seinen LWienern neri
Radewalt 18 Gulden jährlich aus dem Zoll un
burg wiederküuflich für 200 Gulden mit Zu:
kapitels.
Cop. 102 fol. 303. Cop.69 fol. 396 ".
St. M.
— Halle uf sanct Moritzborgk Xv* darnach ir
dinstag nach Petri und Pauli apostolorum.
1506. August 1.
Herzog Heinrich der Ältere von Braunschweig
kennt, dass das mit der Stadt 1505 auf 13
Schulzbündnis noch auf 5 Jahre verlängert ist
das Schulzgeld in einer Summe bezahlte, die
ledigung seines Schlosses Harzburg verwendete
er über den Empfang des Geldes.
Gleichzeit. Abschrift im Cop. des Herzogs Heinrich
Landes- Hauptarchiv zu Wolfenbüttel.
— vifftheynhundert und ses jare am dage Vincı
apostels.
1506. November 12. Halberstadt.
Erzbischof Ernst verkauft an seinen Rat Dr.
herrn zu Halberstadt, 71, Mark Silber wiederkà:
aus dem Rathause zu Calbe, welche früher voi
an Ebeling Luter, Bürger von Magdeburg, ve
7° 171_.1.Acoa - ^a^ eit an 242 amd Anrnuf ^nm Rr
Nr. 1855—1361. 1506—1507. 107
1506. November 26. 1358.
Notariatsinstrument über Elisabeths, Balzer Mühlings Witwe,
Schenkung ihrer gesamten Habe an das Kloster S. Agnes in der
Neustadt.
Or. Perg. Sp.
St. M.s.r. Kloster S. Agnes Nr. 135.
— tausent vunfhundert darnach im sechechsten jare — uff den
donnerstag, der da was der sechszundzweintzigste tag des monten
Novembris.
1506. December 2. 1359.
Der Rat von Magdeburg verkauft dem Kloster S. Lorens in der
Neustadt 16 Gulden jährlich von seinen Einkünften wiederkäuf-
lich für 400 Gulden.
Or. Perg. Sp. beschädigt.
St. M. s. r. Lorenzkloster Nr. 67.
— vefteynhundirt dar nach imme seszten jare middewekons nach
Katherine virginis. 2
1507. Januar 9. 1360.
Abt Nicolaus von Hillersleben beleiht Peter Fricke und seine Frau
Margarethe mit einer halben Hufe auf Kessendaler Mark bei
kbendorf gegen 4 Schillinge Pacht, welche vorher Loreng Quase-
barth aus Magdeburg ın Lehen gehabt.
Cop. Hillersleb. fol. 136 ".
Universitätsbibliothek zu Jena.
— XV* und VII jar an sonaventh der hilligen dre koninge dagh.
1507. Januar 12. 5 1361.
Fürst Magnus von Anhalt weist in einem Schreiben an den Rat
von Magdeburg die Ansprüche Jürge Fritsens zurück.
Konzept. Pap. Zettel.
Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst.
Uns nymmet fremde (?) Jurgens Fritzen schreiben, dorin er meldet
sein besten und verdrucket dy warheit, dan wir han uns mit im ver-
tragen eychen und popeln zue schneiden eyne woche umbe dy ander,
dar zue wir uns gelaszen unde im stets gelt geben, alz (?) zue der
reckenschaft kommen, ist befunden, das er der vortracht nicht gelebt,
das weyche gesnitten und das harte holtz legen laszen, ist im gesagt,
er solde szo vil eychenes holtzes sneiden, als des andern, wy er ge-
williget, ist er von der erbeit entrunnen unde haben nyhe konnen
ausfragen; wan er seyner zuesage nach unszir erbeit leistet, sol im
seyn verdint lohn nit mangeln. Euch gunstlich zue furdern sein wir
gereit (?). Datum dinstags post Trium Regum anno septimo.
1507. Januar 16.
Nicolaus Dorre, Altarist des Altars U. L. 1
belehnt Jacob Berndes zu Sülldorf mit eine;
nämlich mit 6 Morgen vor dem herdendor
11 Morgen in der aghetucht up Wetterstc
Vierding Zins, welche Güter vorher die .
Lehen gehabt haben.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
Archiv der Kloster Bergischen Stiftung.
— veyfitheynhunderth jär unde in deme sze
Marcelli pape et martiris.
Auf der Rückseite steht das Jahr 1510 von ein
hunderts verzeichnet.
1507. Januar 17.
Der Rat von Magdeburg verwendet sich fi
Fürsten Magnus von Anhalt wegen einer Ix
Or. Perg. &.
Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst.
Unsen willigen dinst thovorn, houchgeborn :
Szo Jurgen Fritzken unszen segir synes verdyn
gelechter czedelen noch by juwir furstliken gna
were unude sulks sick der mathen, als he beri
unnsze dinstlike bede juwer furstlike gnade welde :
gnedige entrichtinge beschaffen unnde in enader
Nr. 1362 — 1366. 1507. 769
Erbaren wiszen liben hern. Dith is de schult, de my schuldich
is de hochgeborn forste unde her her Magnus forste tzu Anholt und
grave tzu Askanigen und her tzu Berneburg in deme irsthen gebleven,
do men screff dusent v* unde vyve.
Item leven hern, szo is de summe mynes vordenden lons, des ik
noch achterstellich bvn, vi gulden unde vyff sulvern grossen unde
twe pennighe to warteyken, don ik latest rekende met dem holtforsthen
von Roslow, II lowenpennige.
Item ok leven hern koffte ik synem fogede evne tunne byrs alt
vor XII sulvern grossgen, dar uppe hebbe ik em gegeven 1III sulvern
grossen, dar boven is de fageth her gekamen unde hefft mv myn bede
entfernth in mynem affwesende.
Item ok leven hern is hee my noch schuldich gebleven I Cervester
schock unde XV sulvern grossen van broden.
ltem leven hern so is my myn g. h. noch schuldich bleven XXv
sulvern grossen vor molleradeholt to snydende.
1507. Februar 5. 1364.
Mutthias Rode zw Magdeburg verkuuft von den 34 Schock Groschen,
die sein Vater Hans vou den Fürsten Adolf und Magnus. von
„Inhalt aus den Marken Dodendorf und. Kleptzk für 200 Gulden
erworben hatte, 31, jährlich wiederkäuflich für 60 Gulden an
die Domwvikare.
Cop. 31 fol. 226.
St. M,
-- vefftevnhundert und im sevenden jare am fridage nach unszer
leven frouwen daghe Marien liehtmissen.
1507. März 9. 136».
Dus Domkapitel überweist dem Vikar Dietrich Sollnuun einen ihm
gehörigen Hof, auf dem llofe U. L. Fr. gelegen, für 71 Gulden
und eine jährliche Abgabe ron einer Mark behufs einer Memoricn-
stiftung.
Cop. 102 fol. 316.
St. M.
— XV* darnach im sovenden jare am dinstdage nach dem sondage
Oculi in der hilligen vasten.
1507. März 28. 1366.
llans Fritze schreibt. dem lute von Zerbst wegen des Kaufs der
Schinderei und bittet, die Dedinyungen des Kaufs, welche nicht
richtig vom Schreiber aufgezeichnet waren , zu berichtigen.
Or. Pap. St.
Stadturchir zu Zerbst.
Minen willigen und unvordraten diust tovorn. Erszamen und
wiszen, gunstige leven heren. Ver drein jaren urgeferliken by juwes
Geschichtsg.d. Pr. Sachsen AXVILL 3. 49
Urkundent
ch der Sta
It Magdeburg.
hebbe ick mit juwer erszamheit eynen
broders halven umb juwe ampte der
lrige und allir thegehoringhe gedhan,
lyves erven, de he bereith hadde um
| worde, solke ampte sampt und bsund
bruken scholden, alsze solks ok juwer ers
ıdechtich isz, darvor ik sampt myner husfi
hundert Rinsche gulden hovetgeldes und
liffrenthe affzetreden. Nu vorneme ik utl
| der vorharringhe juwes schrivers de dingh
geschreven , indem dat Urban Fritze, Bri
ven, synen lyveserven, de he itzundes li
der itzt gnanten Brigiden syner eheliker
telen werth, tho orer aller Iyve semptlikı
bsundern, de wile orer eyn edder sze allı
erye ete. thogeschreven, alsze weten doch j
ıandel sick anders, dan juwe breff meldet,
an myn broder, Brigide syn husfrowe wu
impte vorberort tho alle orer levedagen
n, darinne nu syne thokunfftigen erven ,
isfrowen nha der schiekinge godes erwervoi
ticheiden berovet unde benomen syn, is
Nr. 1367. 1507. Til
1507. Mürz 31. | 1367.
Der hat. von. Magdeburg schreibt an Lüneburg, dass er den Bürger
Peter Langenbogen in der rom Grafen von Dentherm erhobenen
Klage wegen Korns vor Gericht ziehen werde; er biltet, Läineburg
möge dies dem Grafen mitteilen.
Or, Perg. St.
Stadtarchiv zu Lüneburg.
Unszen fruntliken dinst thovorn. erszamen vorsichtigen hern und
bszundern gunstigen frunde. Juwer erszame wiszheyt itzt an uns ge-
dan .schrifite myt ingelegitter clage desz eddelen unde wolgeborn hern
hern Everwyn greven tho Benthem unde Steinforde von wegen svner
gnaden vorwanten aver unsze borger etlikes korns halven meldinde,
hebbe wy ferner inholde vernommen unde de Peter Langebugen unszen
borger thoverantwerden ingedan, von deme unse diessze ingelechte ant-
werde unnde glike irbedinge, szo juwe erszamicheyt durchleszinde
wydir vernehmen werden, wedderumme behendiget syn, de wyle aver
vormals eyner Werner thor Molen gnant, de sick als eyn dvner ab-
snanten greven deszmals, szo wy bericht, angegeven, myt Johansze
Heszen synenı anhange bmelten Peter Langebugen vor uns in anclage
genommen, hebbe wv uns upp anthun gnantes Werners unde sust
synen gnedigen hern tho ern unde wolgefallen darin geflitiget unnde
snanten unszen borgir mit swerliken hantgelofften unnde eyden ock
myt behafftunge syner guder szo harth bestricket, deszgliken keyme
borger by mensschen gedencken by unns bescheen isz, dar tho sick ok
Werner thor Molen sampt synem anhange wedderumme bewilliget,
binelten Langebugen derwegen andersz nergen dan vor uns edder sust
vor schulten unnde scheppen albye thobeclagen, wie danne sulks von
beyden deylen lude ingelechter copien in unszir stadtboke clerliken
verteykent isz, dar uth de obgnante greve von Benthem ock juwe er-
szamicheit unde menniglich tho ermeten hebben, dat wv nicht geringen
flyth deme greven tho gude darinne vorgewant; szo sick nu gnantir
Langebuge syner voreyden bewillunge nach holden unde alszo der
sakin halven vor uns edder vor den houchwiszen hern schulten unnde
scheppen alhyr tho rechte stahn wil, in mathen he sulks upp gedrengk-
nissze dev weddirdeyl hefft bewilligen mothen, szo kan juwe erszame
wiszheyt avenehmen, dat he baven dat myt unfuchliker wisze an andern
enden getogen unde genodiget wert, unnde isz darumme unsze frunt-
like bede, juwe erszame wiszheyt wille sulks wie baven berurt hyr
mede an den obgnanten hern greven Everwyn vorschriven mit erin-
runge, szo Werner thor Molen adir vemande anders myt gnugszamer
macht alhyr erschynen unnd gnanten Langebugen vor uns edder vor
schulten unde scheppen in auclage nehmen wurde, wille wv doran
syn, dat de sulvigen des rechten umbesorget bekommen schullen in
thoversicht, de obgnante greve von Benthem werde siek darinne tho
holden weten unnd de dinge an geborliken enden, als bewilliget isz,
49*
Urkundenbueh der Stadt Magdeburg,
dat sy wy umme juwe erszame wiszheyt,
h hyr mede gesunth entpfelen, tho verd
m ed gerne, Datum under unszem secroti
XV* VIL.
Rathmann unnde innigszmei
der olden stadt Magdeborcl
om orszämen unnd vorsichtigen hern bui
lon tho Luneborch,
21.
nden, Innunysmeister der Gewandschneidi
p. Wernigerode über 60 Mark für das H
Si.
r. St. Magdeb, Hospital S. Annen und Heil. Geist N
ha in deme sovenden jare aime myddeweke
domini,
Nr. 1368—1374. 1507 118
3 Gulden aus seiner Holzmark, der Calveschen Wische, zwischen
Vockerode und Wörlitz wiederkäuflich für 50 Gulden.
Cop. 102 fol. 316°.
St. M.
— vefteynhundert und im sovenden jare am mandage nach sent
Walburgen der heilligen jungfrowen.
1507. Mai 10. 1372.
Matthias JPiekert, weleher vom Achim von Byern angeklagt war,
dass er ihn auf freier Strasse angefallen, verhöhnt und bedroht,
auch einen Spiess weggenommen habe, schreibt dem Rate von
Magdeburg, dass er sieh in Notwehr befunden habe, erbietet sich
aber zugleich zu rechtlicher Entscheidung durch den Rat.
Gleichzeit, Abschrift.
Stadtarchir zu Zerbst.
— am mantage nach dem sontage Vocem Jocunditatis anno domini
XV* VIT
1507. Mai 26. Halberstadt. —— 1373.
Erzbischof Ernst verspricht die Stadt Halle wegen eines an Hans
Robin, Bürgermeister zu Magdeburg, für 800 Gulden verkauften
Zinses von 40 Grulden schadlos gu halten.
Or. Perg. Sp. — Cop. 102 fol. 338. Cop. 69 fol. 491.
St. M. s, v. LB" Nr. 346.
— Halberstad funftzehnhundert dornach im sobenden jhar am
mittewochen in den heyligen pfingsten.
1507. Mai 26. Halberstadt. 1374.
Erzbischof Ernst stellt der Stadt Halle einen Schadlosbrief aus
für einen jührlichen Zins vom 25 Gulden, den die Stadt für
500 Gulden von Katharina, Heinrich Alemanns Witwe eu Magde-
burg, für den lirelischof erkauft hatte, und stellt ihr zum Unter-
pfande das (releit vor den vier Thoren, mit Zustimmung des Dom-
kapitels.
Cop. 102 fol. 328’. Cop, 69 fol, 491.
St. M.
— Halberstadt mydwochens in den pfingesten anno XV* septimo.
Frkundenbuch der Stadt Magdebn;
b. Halberstadt.
Ernst verspricht die Stadt Halle, welche s
er Bürger Jacolı Gerecke für eine Summe von 1.
mit 60 Gulden, verlürgt hatte, schadlos zu
Sp. — Cop. 102 fol. 328. Cop. 69. fol. 485"
LB Nr. 348
funftzehrhundert dornach im. sobenden
hevligen pfingsten
upitel verkauft an Margarethe, Hans Py
Gatten 6 Gulden Leibrente für 66 Gulden
dass nach beider Tode an Helene, Claus RR
vy, 4 Gdden. für die Zeit ihres Lehens ges
fol. 318%,
nach im sovenden jare am myddeweken
s hilligen pawestes,
Nr. 1875— 1383. 1507. 775
1507. Juli 12. Halberstadt. 1380.
Erzbischof Ernst. gelobt die Stadt Halle schadlos zu halten für
einen jährlichen Zins von 25 Gulden, welche sie von dem Mugde-
hurger Bürger Heinrich Westphul für 500 Gulden zu seinen
(runsten erkauft hatte, mit Zustimmung des Domkapitels,
Cop. 102 fol. 329.
St. M.
— Halberstadt montags nach Kiliani anno XV* septimo.
1507. Juli 17. Cöln a. d. Spree. 1381.
Kurfürst Joachim von Drandenburg und sein Bruder Albrecht
stellen der Stadt Stendal einen Schadlosbrie[' aus über ein Kapital
von. 700 Grulden, welches sie für jene bei dem Magdelnırger Bürger
Stefan Gericke gegen 42 Gulden Zins aufgenommen hat.
Or. Perg. |
Stadtarchiv zu Stendal.
Riedel, Cod. dipl. Brandenb. I, 15, S. 458.
-— Coln an der Sprew am sunnabent nach Divisionis apostolorum
der geburt Cristi im funffzehenhundersten und sibenden jaro.
a» pe :
1507. Juli 28. 1382.
!luns Fritze der Altere ersucht den Rat von Zerbst, der ihm durch
den Guardian der Barfüsser daselbst hatte mitteilen lassen, dass er
zu einer Verhandlung üher eine Misshelligkeit (erdohm) bereit. sei,
ihm einen. Tag dazu anzugeben; er werde dann mit seinen
Freunden kommen.
Or. Pap. St.
Stadtarchir zu Zerbst.
:- myddeweken Pantalionis anno domini ete.
1507. Juli 28. nn 1383.
Tyle von Anfhorde zu. Magdeburg: verkauft der Abtissin Anna
Tammes und der ganzen Sammlung des Klosters S. Lawwentii m.
der Neustadt 2 halbe Hufen Holzes auf Tothenseer Feldmark,
welche ihm sein Bruder Johann frei verlassen hat, wiederkäuflich
für 100 Gulden.
Or. Perg. Sp.
St. M. 8, v, Lovenzkloster Nr. 69.
— dusent viffhundert jhar darnha in deme sevenden jhare am daghe
Panthaleonis des hilligen mertelers.
debnrg,
Urkundenbuch der Stadt M
Ditzell, Weinschenk in der Lauenburg, bit
um Zahlung von 7 Gulden, welche noch
“Gulden für ein Fass Frankemo
Urban. Werleck für den Rat g
Si.
hir zu Zerbst,
leboreh in der Lawenboreh am dag Tibureii ar
t 21.
on Magdeburg verwendet sich für die Frau v
heegen rückständiyer Zinsen beim Rate von Zen
j an Hans Hosangk, Bürger eu Magdeburg,
Si,
lir ou Zerbst,
post Assumptionis gloriosissime. virginis
nber 21.
Nr. 1384— 1390. 1507, 777
denn sulke LXX gulden von tiden to tiden affbetalt, unschedelich denn
vili gulden, szo de rath dar ane hefft. Actum am jare und dage ut
snpra. LLL
1507. Oktober 18. 1388.
Das Domkapitel verkauft an den Magdeburger Bürger Peter
Meylzendor(' und seine Frau Margarethe 8 (rulden Leibrente für
100 Gulden, welche nach ihrer beider Tode mit 5 Gulden ferner
an ihre Tochter Anna zeitlebens gezahlt werden soll.
op. 102 fol. 331".
M.
St. M.
— XVv*darnach im sovenden jare am mandage nach sunte Gallen dage.
1507. November 2. 1389.
Simon. Tiode schreibt dem Itate von Magdeburg, dass ihm hei dem
ltate von Zerbst noch verschiedene Zinsen rückständig seien, nám-
lieh an der Pfarrkirche für seine Frau 20 Gulden, vom Lathause
15 Gulden und noch von 2 Jahren 62 Gulden, welche er trolz
üfterer Mahnung bisher nicht erhalten habe, obgleich er sie not-
wendig brauche; der Tat von Zerbst habe mutwillig sich nur zu
einer Iintscheidung vor dem (Gerichte daselbst, in welchem die Rats-
herren selbst. leichter wären, erlwten. Rode bittet daher den Rat
von Magdeburg, bei dem Rate von Zerbst auf Bezahlung zu dringen.
Or. Tap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am dinstag na aller gotshilgen ano 1507.
Der Tat schickt. diesen Brief mit einer Befürwortung nach Zerbst
am Freitag nach aller Heiligen (Norember 5).
1507. November 5. Magdeburg. 1390.
Irzbischof Ernst quittiert die Stadt Magdelurg über 1200 (rulden
Leeichssteuer.
Abschrift in O.r. Guerickes Pristina libertas ful. 94.
Stadtbibliothek zu Magdeburg.
Wir Ernst von gottes gnaden ertzbischoff zu Magdeburgk, primas
in Germanien, administrator des stiffts zu Halberstadt, hertzogk zu
Sachsen, landgraff in Düringen und marggraff zu Meissen etc. bekennen
oftentlich mit diesem brieffe, dass uns die ehrsamen und vorsichtigen
unser liebe getreuen rathmanne und innungsmeister der alten stadt
Magdeburgk zu dem königlichen dienste uns auff nehst gehaltenem
reichstage zu Constantz neben andern fürsten des reichs uffgeleget
zwolfihundert gulden am guten golde gegeben und gütlich entrichtet,
die wir von ihnen zu guter genüge empfangen und sie derohalben
quiet, ledig und losz gesaget haben, sagen sie auch der vorschriebenen
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
ulden quiet, ledig undt losz gegenwertigli
briefles, an dem wir des zu urkund mi
thun drücken, der gegeben ist zu Magdeb
iligen tage anno 1507.
er 15. Magdeburg.
"rnst erneut Thomas und Hans Rode und
pden Kindern die Verschreilung über 5 M.
f, welcher aus der Erbschaft Hans Emden
Gulden abzulösen ist, mit der Zustimmung
It. 324. Cop. 19 fol. 414*
h XV* darnach im sovenden jare am mo
»er 1. Magdeburg.
örnst verkauft mit Zustimmung des Dom
Bürger su Magdeburg, ^ Mark Zinses
Nr. 1391 — 1397. 1507 — 1508. 119
1507. December 4. Magdeburg. 1394.
Werner Emden, Meister, und Hans Rode, Ratmann der Gewand-
schneider-Innung, | quittieren den Rat von Wernigerode — über
60 Gulden Zins zum Behuf des Heiligen Geist-Hospitals
Or. Pap. Si.
St. M. s. r. Stadt Mugdeb. Hospital 5. Annen u. Heil. Geist Nr. 13,
— Magdeburg —- veffteynhundert und seven jar des sonavondes
na sunte Andreas dage des heylgen appostels.
1507. December 30. 1395.
Der Rat von Magdeburg bittet die Pfänner zu Stassfurt um Über-
sendung von 100 (Gulden, die sie dem Abt zu. Täddagshausen zu
zahlen schuldig waren.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Stassfurt.
Unszen fruntliken dinst thovorn. Erszamen bisundern gunstigen
frunde. Als unns by juwir erszamicheit uth der verschrivunge desz
hern abbts von Riddageszhuszen itzunder hundert Rinische gulden
. jarliker tinsze bedaget syn, bidden wy der wegen in bszunderm flite
szodan tinsze keginwertigem briffstzeigir upp gnuglike quitantz des
hern abbts gutlik tho entrichten unnd jw ane vertogeringe dar mede
gutwillich bewiszen; dat wille wy gerne verdynen. Datum undir
unszerm secret am donrszdage nach Innocentum puerorum anno
"irc . .
XV* octavo. Rathmann unnd innigszmeyster
der olden stadt Magdoborch.
Adresse: Denn erszamen pennern und saltgreven tho Staszforde,
unszern bszundern gunstigen frunden.
15908. Januar 3. 1396.
Cone. von. Emden, der vom Tate von Zerbst wegen einer Steuer
von seinem Hause am Fischmarkt im Zerbst vor dem Schultheissen
in Magdeburg verklagt war, bittet den liat, die Klage hinaus-
zuschieben , damit eine gütliche Vereinbarung bei der Anwesenheit
der Itutsherren in Magdeburg zu stunde kommen könne.
Or. Pap. St.
Stadtarchir zu Zerbst.
-- NV* darna in deme v jare des mandages na aller kyndere dage.
1508. Januar 5. | 1397.
Simon. Rode schreibt dem Herzog Heinrich dem ältern rom Braun-
sehiweig wegen seiner Forderung ron 62 Gulden an den Hat von
Zerbst und bittet, nachdem die Verschreilumgen des Luirzbischofs
—
1508. Januar 7. Wolfenbüttel.
Herzog Heinrich der Ältere verwendet sich
für Simon [iode wegen Bezahlung von 62.6:
Or. Pap. Si.
Studtarchir zu Zerbst,
— Wulffenbuttel freitagis na Epiphanie domin
-—— —— — 0-
1808. Januar 16. Zerbst.
Der Itat von Zerbst schreibt dem Herzog 1
schweig, dass er die Schuld Simon odes as
rechtlicher Entscheidung vor den Fürsten von
der Rat habe die Zinsen wegen des erlitl
wodurch seine Einkünfte stark gemindert, n.
und bittet, nichts gegen ihn. wider Hecht. gesci
Gleichzeit. Abschrift.
Staltarchir zu Zerbst.
— Cerwst sontags nach dem achtirtage der .
im XV" und achten jarn.
1508. Januar 16. Zerbst.
Der Rat von Zerbst. bittet den Fürsten von .
Stadt bei dem Herzoy Heinrich von Braunse
Pb... U
Nr. 1898—14U2. 15U8. 781
1508. Februar 9. Dessau. 1401.
Fürst Magnus von Anhult wurnt den Rat von Zerbst vor den
yewultthätigen Anschlägen Simon [odes und rät, sich deshalb un
den Erzbischof Ernst gu wenden; er schickt duzu einen Zeltel un
diesen. mit wegen eines Anschlays in Fürstenlum Braunschweig.
Or. Pup. 88.
Studtarchiv zu Zerbst.
— Dessaw mitwochs nach sant Dorutheen der heyligin junefrawen
im XV* und achten jarn.
1508. Februar 18. Magdeburg. 1402.
Bericht über eine Verhandlung betreffend die Hinterlassenschafl —
einer innerhulb der Stadt Magdeburg im Huuse einer geistlichen
Persım verstorbenen Frau aus Merseburg.
Cop. 102 fol. 336"
St. M.
Zw wissen, das nachdem und als im gegenwertigen Xv ten und
achten jare in der nacht des fests sancti Sebastiani eyn eheliche frowe
von Mersburg bey ern Hinrichen Pustman magister etc. vicarien der
thumkirchen sancti Johannis Ewangeliste daselbst in seynem hawse
am kirchuve derselbigen kirchen in burgerrechte gelegen ahne testa-
mente und verordenungh vres letzsten willen eylend verstorben und
eyn erbar rath der alden stadt Magdeburg awsz angezcogener ubung
yre nachgelassen gutt, kleider, geredt und gesmeide von gnantem ern
Pustman yn zw uberantworten und folgen zw lassen durch yren marg-
meister mehrmals het thun fordern, des sich derselbige magister Hin-
ricus Pustman myt geistlichen freiheiten aufgehalten, sich domyt an
seyn prelaten beruffen und endtlichen zw fruntlichen verhandelungen
gefurt etc. sein dieselbigen irrungen und gebrech durch die hoch-
wirdigen hochgeborn wirdigen achtbarn und hochgelarten hern bern
Adolfen fursten zw Anhalt etc. thumprobst, ern Diderichen Kliczing,
ern Albrechten von Arnstete thumhern der hogen, ern Johan Went,
ern Petern Dosman sancti Sebastiani, ern Gregorien Werbig techandt
und hern Jurgen Werbig sancti Nicolaus Tirchen zw Magdeburg
canonicken vor sich und von wegen der ganczen clerisie hewselich in
gericht derselbigen alten stadt Magdeburg besessen und von wegen ge-
dachts erbarn rats durch die ersamen weisen Hennyng Storm, Hoin-
richen Westpfall sitzen borgermeistern, magistrum Petrum Wedegonis,
Hansen Robyn baccalaurien, Johann Alman, Thomasen Sulten, Hansen
Ottersleben und ...! burgermeister, ratshern, sindicum, schepffen
und burmeister freitags nach Juliane virginis in gedachten XV «en und
uchten jar in der prediger closter ordens sancti Dominici doselbs der-
maszen und wie ernachfolget in der gute vertragen und ist namhaftig
von wegen der cleresie abegeredt worden und beslossen, das sie in
182 UÜrkundenbuch der Stadt Magdeburg.
diesem fall und der gleich wollen nachgeben, das die vorgedachte nach-
gelassen. guter von ern Pustman obgnant dem notario. des wirdigen
capittels und dem official ader notarien des thumprobsts itzt und (diweil
er Pustman vicarius im thume und altarist zw sanct Johans ist, aber
in andern fellen in die hende des prelaten ader geschigkten, dem die
geistliche person unterworffen, bey der suleh und der gleich gut ver-
stirbt, sal. uberantwert werden und alsbalde von ym dem margkmeister
ader den geschigkten evns erbarn rats gereicht und gegeben, also dus
der rath sulehe verstorben guter nicht myt yr selbst gewalt, gebut
ader verbot heisschen noch nehmen sollen, doch in andern tellen
unserm gnedigisten herrn, seyner f. g. gerichten und uberkeiten ader
eym ancern, dem sulch verstorben gut usz testament ader ander ge-
rechtiekeiten billiger zwqweme, unschedcliech. Daruf ist ernant, das
uf nehst mytwoch dem also bey ern Pustman also solle nachgegangen
und verfolget werden.
' Lücke [ür etwa 2 Namen.
1508. März 4. 1403.
Der Pfarrer Severin Gerken zw Zerbst, der nut Emmeram Zeyringk,
Dürger zu Magdeburg, ein Haus rertuuscht hatte, und, nachdem
des letzteren Haus: abgebrannt war, gleichwohl zur Herausgabe
seines Hauses und 20 (Grulden dazu gerichtlich aufgefordert wur,
protestiert dagegen, indem er behuuyptet, dass zur Zeit des Brandes
jenes Haus noch Uzyringk gehört habe. Ler überreicht die Replikation
auf die Klage sonnafenth post Exurge anno VIH.
Or. Dp. unbesiegelt.
Starltarchir zu Zerbst.
1508. März 26. 1404.
Simon Diode schreibt dem lude von Zerbst wegen Bezahlung seiner
Forderung.
Or. Pery. St. abyefullen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Dwile sick eyn radt zw Zeerwst myr rechtborig vor mynem landis-
forsten mıynem gnedigsten hern. zw Magdborg zw seyn serifltlich in
ergangner antwert kegen und an den hochgebornen forsten hertzog
lleurichen. dem eldern beromend ist, kaen ich, so fer myr slewnighe
betzalung vor mynen gnedigsten hern lauts sigeln und briffen nach
bescheen, auch der mennigfeltige schade myr der nicht bezalung be-
gegnet gegulten, wol erdulden. des und allermaesz vor eynen erbern
rate hyr zw Magdburg. kaen gescheen lassen, so daesz esz myr on
alle weytter ufbalten widderfaren moge, daen desz meynen lenger zw
entberen bin ich nicht bratten; des juwer richtige antwort bey gegen-
wertigem meynen botten. Gescieven ausz Magdborg am heyligen sontag
Oculi 1508. Symon Rode.
Adresse: An vin (?) radt zw Zeerwst.
Nr. 1403-- 1407. 1508. 783
1508. März 28. 1405.
Nicolaus Moller zu Magdeburg wendet sich mit einer Klage gegen
die Vorsteher der Kırche S. Nicole. zu Zerbst wegen 49 Gulden
rückständiger Zinsen an den Erzbischof, Ernst mit der Bitte um
Unterstützung. Dieser schickt am folgenden Tuye den Brief dem
Jiute von Zerbst.
Or. Pup. St.
Studturchir zu Zerbst.
am dinstage nach Oculi anno domini XV* VIII'
1508. Mai 5. Magdeburg. 1406.
Der Dechant Eustachius von Leisniy verkauft an Hans. Robin,
Bürgermeister zu Magdeburg, den Greifenwerder gegenüber der
Alark l'oteritz wiederkäuflich für 450 Gulden.
Cop. 69 fol. 410 ".
St. M.
- Magdeburg — funfzechenhundert dornach im achten jhar am
freitage nach Quasimodogeniti.
1508. Mai 9. 7 | 1407.
Der Lat der Stadt Magdeburg rerträyt sich mit dem Erzbischof
Iernst über einen beim Mokenhofe vorgenonimenen neuen Dau «n
den Türmen.
Cop, 102 [0l. 344. Cop. 09 fol. 413.
^t. M.
Wyr burgermeister, rathmann, innigesmeister und gemeyn der
alten stadt Magdeborch bekennen und thun kunth offentlicli gevn ider-
mennichlichen vor uns und unser nachkomlinge. nachdem in vorgangen
sczeeiten durch den letzten beteydung inhalts evns schrifftlichen
selivdes, des date heldet zeu Magdeburg am sonabend Agnetis virginis
nach Cristi unses hern geburdt vierzcenhundert darnach in dem syben-
undeneunzcigisten jarhe, zewuschen dem erwerdigesten in gotvater
durehlauehten houchgeborn fursten und herrn herrn Ernsten ertz-
bischoven zeu Magdeburg , primaten in Germanien, administratorn des
stiffts zeu Halberstadt, hertzogen zeu Sachssen , lanthgraven i in Doringen
und marggraven zcw Meyssen unserem gnedigesten liben herrn und
landisfursten van sevnent und sevner furstlichen gnaden ertzbischof-
lichen kirchen wegen eyns und uns von wegen bemelter alten stadt
Magdeburg anders tevls notturfftichlich besprochen, abgeredt und be-
devdingt, wie es myth dem gebewde an den thorm, torme und berck-
fride und umb den berckfride und roten thorn hinter den mollhoff sal]
gehalten werden unde wir dar uber ungefehrlich vierzeehn tag vor fastnacht
des funffzcehenhundersten unde achten jares einen thorm, den berck-
184 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
[ride unde rote thorm gnant hinter dem mollhoff gelegen in abeweszen
sedachts unsers gnedigesten herrn mytt der zeogbrucke eins teils abe-
scbrochen und mitt holtze wvder angehoben einen nawen thorm an
des abegebrochen stad und eine nawe zeugbrugke zcw bawen, das aber
unser gnedigester herre, do es sein furstlich gnade zew der selben
zewkunfit gegen Magdeburg erfahren, sonabent den achtzcehnden tag
des mondes Marcii durch seyner gnadeu geschiekten dvener hath bereden
und gegen den erbteren, die wir von wegen des raths und der stad
an den orth denselben thorm von newen zeu bereiten und volbringen
vorordent, durch vorkundigung und vorbittung eyns nawen werckes
novum opus hath nuncieren lassen, wy dann im rechten zew geschehn
zewlessig ist, also dieweill wir den fugk sevner f. g. furnehmens bc-
funden, das wir sulehen baw ane wissen, willen, rath und zewthun
unsers gnedigisten herren und capittels zewthun nicht macht haben,
wir obgedachten burgermeister, rathmann innungsmeister, borger und
gemevne mitt demutiger beth bey unserm gnedigisten herren irlangt,
das seyn f.g. den gehabten unwillen sulchs furgenommen gebewdes
halben aus snedigen. willen abegewant und darzew gnedichlich nach-
gelassen hat, das mitt wissen, willen, rath und zewthun seiner f. y.
mollenvovts an stad seiner f.g. durch uns zew diessen mahl der an-
sefangne rote thorm und zcogbrucke mitt holtze volendet und gebawet
werden sullen, do durch wir uns keyns weitern rechtens vorteils nach
gerechtigkeit der gebewde halben an dem orthe anzeyhen sollen, nocli
sollen anders, den was unserm gnedigisten herren auch uns in crafft
des alden letzten vortrags und schyedes zcwstet, des sall sich ein vder
tevll. halten und nichts furder untersteen, gereden und geloben, alszu
denn alden letzten schyed durch diessen itzigen baw unserm gnedigsten
herren ader seiner furstlichen gnaden ertzbischofflichen kirchen zew
abbruch nichtes zew widder seyn und daruff uns wyder sedachten
schyed nichtes zewbehelffen, auch in kunfitigen zeeiten widder den
selbigen schied nichtes handelen und thun in keyne wevsz nach wege
trewlich und ungeverde. Zew urkund mitt unser stad grosszen an-
hangenden ingesegel vorsegelt unde gegeben nach Cristi unsers herrn
zeburdt funffzeehnhundert darnach im achten jare am dingstage naclı
Misericordia domini.
1508. Mai 9. Magdeburg. 1408.
Frzlischof Iernst erlaubt den Curmeliterun in der Sudenbury ein
neben ihrem Kloster liegendes [Haus zur krweiterung desselben zu
verwenden und befreit es ron allen Abgaben uusser 2 Gulden
Schoss an den Iw der Sudenburg.
Cop. 103 ul. 395. Cop. 69 fol. 429.
St. M.
.. Wer Ernst von gots gnaden ertzbiscoff zeu Magdeburg, primas
in Germanien, iwdlministrator des stiffts to Halberstad, horzeog zeu
Nr. 1408. 1508. 185
Sachsen, lantgrave in Doringen und marggrave to Misszen, nachdem
de geistlichen unser heben andechtigen prior und convent des closters
unser lieben frauwen und ordens der bruder der allerheilgesten junc-
frauwen Marie von dem berge Carmelo. in der Sudeburgk. unser stad
Magdeburg eynen loblichen merglichen baw irer kirchen und closters
vorgenommen, dieselbige yre kirche zeu weitern, dor zeu sie wenigk
rawmes gehabt haben, auch von den nach anstossenden hewsern und
derselben inwonern unruhligkeit und nachtgeschrey byszher geduldet,
dudurch sie am dinste gotes oftmals verhindert worden sevndt, alszo
bekennen wy, das wir mitt willen und wissen des capittels unser
kirehen. zcu Magdeburg umb. der ehr gotes und Marien seiner wirden
mutter willen und den gedachten brodern und yren nachkomelingen
zeu ruhligkeit und stillem wesen gnedigliech vergonnet und zeugelassen
haben, das de bestymten broder das hausz und hoff zeu rure und hart
am gedachten closter gelegin, szo ethwan Hinrichs von Vihanden ge-
west, von seyner nachgelasszen kinder furmunden Bartholomeus Heldorfl
umme eine summe geldes abe gekawfit haben, das sie sollch haws
unde hoff zcu erweiterunge yrer kirehen, kirchhoffs, yres beichthawses
und elosters uff ewigkeit besittzen. behalten. und gebrauchen sollen und
mugen an weltliche beswerunge, alleyn das sie ausz vrem celoster alle
jar jerlich und ydes besundern uff ewigkeit zewene gulden deme rathe
in der Sutenburgk zen geschosz von solchem rawm bestymts huftes
uff Walburgis nehst komende anzeuheben reichen und entrichten sollen;
sunst und uber die zewene guiden jerlichs geschosszs freyen wir den
brudern bestympts closters den rawm ehrgedachts hawses und hofls
und wollen, das derselbige rawm auszgeschlosszen die vilgedachten
zewene gulden geschossz von allen weltligen burden und beswerungen,
wie die nhamen haben mogen, ulf ewigkeit gefreit sey allis in und
mitt erafft dieszs unsers brives; es sullen aber die bruder obgedacht
den eingangk an vilgedachten hove bisz an den kirghoff und yre frei-
heit olTen und frev unvorbawt bleiben lasszen, das der radt und ein
itzlicher inwoner in der Sutenburgk iu fewers noten und sunst do-
selbes zeu farn und ausz und eyn zeu gehn macht und bequemigkeit
behalten und haben, dorzcu sall durch dieselben ehrgedachten bruder
eyn hawsz vor Jacobi schirst ader vihrzeentag dornaeh uff ire. kost
und darlegin an einen ordt des bestimpten hoffs, wie durch unsern
mollenvoyt angezeeigt ist, van newen gebawet werden, uud wen das
gantz fulbracht, sollen die bruder des bestimpten closters und der
radt in der Sudenburgk dasselbige hawsz vorkawffen und an einen
wertlichen besittzer brengen, der” das uff ewige vmmerwerende zceit
sampt seinen nachfolgern mit allem nackberrechten und burgerrechten
vorschossen und vorrechten sal gleich andern nackbern und inwonern
der Sudenburgk, unde die gerechtickeit solch haus zeuvorleigen uff
ewigkeit, szo offt es zcu falle kumpt, unde das kawfigelt gedachts
hawszes, wen das nach sevner zeubereitunge schirst vorkawfft wirdet,
sollen die mhergedachten bruder haben und behalten. Solchen hoff
Geschichteq. d. Pr. Sachsen XXVIIL. 3. 90
/— SÉ wa purvauuy wwva aa une wa
steter haltung unser ingesigel an diesszen briff wisse
unde wir Adolff von gots gnaden furste zeu Anh.
Eustachius burggrave von leisznig, herr zcu Peni;
Clitzingk senior und capittel gemein der obged:
Magdeburg bekennen auch mit dieszem brive, d.
obgeschriebene stucke, punet und artickel dieszer
die von wordt zcu worth vormeldet, mitt unserm vo
willen geschehn seynt, thun. und geben auch un:
willung dorzeu gegenwertiglich mitt dieszem briv
zeu bekentnisz unsers capittels ingesigel neben
gnediren herrn sigil auch wissentlich haben lassen
ist zcu Magdeburgh nach Cristi unsers hern goburt t
dornach im achten jar am dingstage nach dem s
domini.
1508. Mai 11.
Der Lat der Stadt Salze verpflichtet sich,
Bürgermeister Hans Robin die elf Mark jährt,
ihi von Erzbischof Ernst für 165 Mark. wieu
sind, jährlich au 2 Terminen zu bezahlen, w
an Brand Derwinkel geschehen war.
Or. Ierg. Sp.
Stadtarchiv zu Gross-Sulze,
Wir burgermeister und rathmanne der stad gro
gegen vdermenniglich vor uns und unser nachk
dieszem brive, nachdem der huchwirdigste in got
hoeheehorn fürct nnd. harıa harra Ernet. ortzhienl
Nr. 1409 — 1011. 1508. 187
erben und erbnehmen ader innehaber seiner f. g. brifs doröbir voltzogen
mit den zeinszen jherlich uf zewu tagezceite, als nemlich sechtehalbe
marg uf sant Walpurgen und de ander sechstehalbe marg uf sant
Michels tag, wie biszher gescheen, furder zu entrichten vorweyszoet hat,
in massen sich auch unser furfarn gegen obgemelten Berwinckel seine
huszfrawe und yre erben vorschrieben hatten, dieselbigen unsern fur-
farn vorschreibung uns auch vorsigelt widder zw unsern handen ge-
reicht und obirantwort ist, das wir nu demnach obgnantem llansen
Robin, seinen erben und erbnehmen ader innehabern unsers gnedigsten
herren kaufbriffs ynen dorobir voltzogen und gegeben vor uns und alle
unser naehkomen geredt, gelobt, vorheyschen und zugesagt haben,
gereden, geloben und vorschrei ynen auch mit craft dieszs brifs
die obgesehrieben. eylf marg. Magdeburgischer werung alle jhar uf
berurte tagezceite, als seclistehalbe marg uf Walpurgis und die andern
sechstehalbe marg uf sant Michels tag, wie von unsern furfarn und
hernach durch uns vormals und biszher Brande Berwinckel, seiner
huszfrawen und gescheen unvorhalten lauts und inhalts des kaufbrifs
gütlich zu vorgenügen und entrichten sünder allen der kewffer schaden,
ane behelf und geverde. Des zw urkund haben wir unser stad. ingsigel
vor uns und unser nachkommen an dieszen briff lassen hengen, der
goben ist nach Cristi unsers herrn geburt funftzehnhundert dornach
im achten jhar dornstags nach Misericordia domini.
lievers des Erzinschofs mit zwei Sicyelu. im Sladlarchiv zu Gross-
Salze. Cop. 102 fol. 246. Cop. 69 fol. 412. St. M.
1508. Mai 11. Magdeburg. 1410.
Der lat der Sudceuburg verkauft mi Zustimmung des Erzbischofs
und Domkapitels den Viharen des kleinen Chors unter den
Türmen des Domes 15 Gulden jährlich wiederkäuflich für
300 Gulden.
Or. Very. 2 5p. — Cop. 102. fol. 349.
St. M. s. v. Ex:st. Magdeb, LV. Nr. 34,
-- Magdeburg —- [unfzeehnhundert dornach im achten jar. dorn-
stags nach Misericordia domini.
a e ^ ” DUUM
1508. Mai 2. 1411.
Der Tut ron Magdeburg präsentiert dem Erzbischof den Dürger-
meister Ilans Tobin «als Deisitzer des Bundgerichts zwischen den
Stiftern Magdeburg, Llalberstadt und Hildesheim.
Or. Perg. St. abgesprrungen.
Geh. St. A. zu Berlin,
Unszen undirdanigen willigen dinst thuvorn, houchwerdigsto in got
vader, durchluchte houchgeborner furste, gnedigste herre. Szo sick de
50*
er won Suvigen Juwen fer in
beheglike und annehme dinste tho leisten wuste
llytes gantz wyllich und deden ed gerne. Dati
secreth am sonnavende nach Cantate anno. Xve
Rathmann und
der olden stad
Adresse: Dem houchwerdissten hern Erns
Magdeborch , primaten ete.
1508. Juni 10.
Der But der Neustadt verkauft 8 Gulden |
mit 200 Gulden an dus Kloster S. Laurent
Or. Pup. Si. abgefallen
St. M. s.r. Neustadt Magdeb Nr. 10.
— veflteinhundert unde dar nha in dhen iu
an dem hilgen pinxster avendo.
1508. Juli 29,
Der Bat von Magdeburg ersucht den Pon
Dürger anzuhalten, ihre Schuld un Ludwig
zu bezahlen.
(#,lap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst,
—
— sonnavendes na sancti Jacobi anno domin;
— —
1508. August 12, Wolfenbüttel.
Nr. 1412— 1416. 1508. 189
1508. August 22. 1415.
Der Rat von Magdeburg. nimmt sich beim Rate von. Zerbst der
Interessen eines seiner Bürger an.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst thovorn. Erszamen bszundern gunstigen
frunde. Lodewich Bode unsze burger bericht unsz clagende, wu ohm
dureh unbillick vornehment des erhafftigen ern Sixti Romer nachdey]
und schade entstahn wurde, nachdem bmelten Lodewich — Boden
hundert gulden hovetgeldes und sesz gulden jarlikes tinses, dar vor
hec nu uth guthwillicheyt alleyn vyr entpfenget, an Marcus Bramsz-
dorpps husze wye gewonlick gegifftiget synt und szo nachmals dath
sulvige husze noch mytt hundert schocken hovethgeldes und vyr
schock jarlikes tinses forder beszwerth geworden, dath gedachten ern
Sixto Romer thokummet, und wy woll allevn vyr schock bethher ge-
geven, drengeth und nodiget doch bmelter er Sixtus gnanten Marcus
Bramszdorpp upp sesz schock jarliken tho gevende edder vyllichte
syner meynunge nach dath hws stande tho laten, dath denn dem
unszem tho groten schaden kommen wurde; is derhalven unsze frunt-
like bede, gy wyllen egedachten Marcus Bramszdorp by dem synen
rechtlick handthebben edder obgnanten ern Sixtum Romer under-
riehten, wu hee sick des huszes undirstan wurde, dath Lodewich
Bode, nach dem hee dee irste in der gyffte is, thovorn avegeloszeth
edder sust gnugkliek vorwyszet wurde, juwe erszamicheyt wylle sick
hyrin flytich irzcevgen, als; wy uns des und alles guden tho juw
vorsehen, vordynen wy der glyken gerne. Datum undir unsir stadt
seereth am dingsdage nach Agapiti anno domini XV* octavo.
Rathmann und innigszmeister
der olden stadt Magdeborch.
Adresse: lim erszamen burgermeistern und rathmannen . der
stadt Czerwst —.
1908. September 19. 1416.
Anton Krappe ersucht den lat von Zerbst um Verlegung. eines
Lermins.
Or. Pap. St. ubgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mynen fruntliken dienst thovorn. Erszamen bsunder guden
frunde. Szu gy my ehrmals doreh den richter umb de vorbrande
stede by jw tho Zeerwst, dar ik denne jerlicke tynsze anne hebbe,
erinnerunge gedahn, dat ik by jw erschynen scholde und desulve stede
in gerichte vortreden ete. dar up ik denne am nehisten eynen mynen
fulmechtigen vor gerichte tho. erschynen geschigket, mit dem gv de
sake in ıuge gestalt und beth desz dingszdages na Mauritii continuirt
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg
| hebben, die wyle denne de tydt korth isz
»ynen beqwemen fulmechtigen hebben, ik
en olders und krangheyt halven nicht uth
w erszamheyt wille den sulven termyn e
weken forder und alszo vorhindernisze
tregken, alszdenne wil ik mynen fulmecht
e sulve schal sick der gebohr und szo vel
n und bidde disses juwer erszamheyt bes
| keginwerdigen, dar na ik my moge weten
es na Lamberti anno ete, oetavo
Anthonius Krappe, bor
der oldon stadt Magdbo
Den erszamen borgermeistern und rathr
m Zerbst teilt Krappe mit, dass er ihm 1
jen. lassen wolle, und jener erklärt sich in i
ber (trydages Mauritii) damit zufrieden
r 30.
Je schreibt seinem Schwager deni Bürger
Nr. 1417— 1418. 1508. 791
.hedden, wurden ed ock mit willen dar by nicht bliven laten, des ver-
sehns, gy werden mit dem gotshwsze avebroks wydir nicht bogern,
jw willich hirinne bewyszen, sind de hern umb juwe erszamicheyt tho
vordynen, des ik mick ock irbede na allem vermoge, gantz willich.
Godde mit sampt der mutter, broder und juwen hwsfruwen mit vele
gudir nacht geszunt bevolen. Datum Magdburg frydagis na Galli anno
XV VI.
J. E. swagir Jacop Rode, burgir
tho Magdburg.
Erszame leve er burgirmester, swagir. Hansz Voedt hefft mit sampt
juwir swestir myner hwsfruwen up negesten sondach tho Czerwst tho
syner koste tho irschynen gebeden, alsze ik den zo wol alsze juwe
swester durch anliggende gescheffte, de wyle de mutter nicht inheymsz
bsundern by dem burgermester Lodewich Alman, dem levder datt
ungefelte, wu gv ungetwivelt gehort, weddirfaren, tho Liptzk lenger
dan VII] dage geweszen und noch isz, szo schal ok Hinrik Harkstro
myn ohme up schirstkomende sondach alhir to Magdburg in des vadirs
hwsze wertschop und bylager hebben. Durch de und andern redelyke
orszaken wyl ik Voite hyrmede gedancket hebben, juwe erszamhoit
gantz flitich biddende, nicht alszo dat gy myn bode, dar vor gy mick
vele tho vele syn, perszonlich in dusszir werffunge svn schullen,
bsundirn will ohm szulks anseggen laten, vordene ik in glykem und
vil grotern na allem vermoge gantz gerne. Datum gantz ilende ut supra.
Adresse: Dem erszamen und fursichtigen Cleman Czalmstorp,
burgermeyster tho Czerwst, synem fruntliken leven swagir.
1508. Oktober 25. — 1418.
Simon Rode schreibt dem Rate von Zerbst, dass er, nachdem von
diesem die Verhandlungen nicht begonnen worden, andere Wege
suchen müsse, um zu seinem Rechte zu kommen.
Or. ap. Si, '
Stadtarchiv zw Zerbst.
Jw deme rade tho Zcerwste ist wol bewust, dat ghi na vormoge
juwer segel und breve my jarlikes XXXVII gulden renth tho gevende
und tho vorrekende vorplichtet syn, de ghi my nu dre jar na einander
vorsetliken und ane redlike uprichtige und im rechten gegrundte orsake
sundern uth eygener vorbolgenheyt und motwillen vorentholden hebben
und noch vorentholdet, des ick mick tho jw nicht hedde vorsehen,
der halven ick myek manichfoldigen und int erste de erszamen unde
wyeszen hern den radt tho Magdeborch, dar nehst den ernwerdigsten
und durchluchtigsten mynen gnedigsten landsfursten den erczbischoven
tho Magdborehli und ind leste den durchluchten hoechgeborn forsten mynem
gnedigen hern. von Brunswick hertoghen ITynrike den eldern ete. hebbe
vorscriven laten, dadurch szo ferne gebracht, dat de houchgeborn forsten
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
yne g. hern von Anhalt und ghi eyner
ridii nehst vorscenen vorgemelten mynen $
en reden tho holden und des handels
angenamt und belevet, averst de sul:
hop avegescreven und allererst up den d
e syn solde und ick ock dar bereydt was, ı
zu vorachtunge und vorthogeringe gschee
ind unkosten. Nu ist my sulke vortogi
ı wegh lidlick, der halven ick vororsaketh :
mende des mynen von jw na lude und inl
bekomende, wente ick weyt my des recht
»ninghen der hochwiszen scheppen to
ghi in juwer stadt sulvest gbruken, der
rinnen mydde vorslaten thosehnde, wol
denne myner saken wol gegrunt und gui
geholden, hebbe ick mynen g. hern '
» vorserivinge und forderinge bedankt, ı
gnade nicht wyder derhalven myt dag
under gebeden, myn g. here tho synde un
indhaven, des ick mick ock tho synen
n vorsehe my nicht tho vorlatende, und
Nr. 1419, 1508, 193
1508. November 3. 1419.
Der Rat von Zerbst schreibt an die Fürsten von Anhalt über
seine Verhandlungen mit Simon [iode und bittet um ihre Ver-
mittelung.
(rleichzeit. Abschrift.
Stadtarchir zu Zerbst.
Irluchten hochgeborne gnedighen fursten und hern, ewern furst-
lichen gnaden sein unsre undirthenigen gantz willigen und vorpflichten
dinste zuvorn. Gnedigen fursten und hern. Die schrifftliche anmassung
Simon Roden, szo er unszer wegen abermals der hinderstelligen zcinse
halben an E. f. g. gethan und uns weither von E.f. Bg. mit gnediger
enthtelung die zeu voranthworthen zcugesagt, haben wir allen einhalts
leszende vornommen. Als er dann im selbigen seynem schreiben
berurnde, das er uff entlich vorschreiben des durehleuchten und hoch-
geborn fursten hern Heinrichs des eldern hertzoghen zew Brunswigk
und Lunenburgk ote. mit uns jungst zew Schenninghen zcu taghen
vorbescheiden, welchen tag danne E.f.g. und wir in vorezogerunge,
als er sagt, abgeschrieben, dodurch zew grosszer unkost und be-
danckunge gnediger furdrunge gegen gmelten herezoghen von Bruns-
wigk, auch andre vornehmen, wu er weither schreibende, gedrunghen
etc. baen E.f.g. und szunderlich unszer g.f. und h. h. Woldemar E. f.
gz. liber bruder nicht szunder beweglichen ursach gethaen und wir,
gnedige fursten und hern, ime darzw wenig ursach geben; dann seyn
ye von ambegvnn disszer sachen irbotig gwest, ime gleich andern
unszern glaubigern unszer hochsten mugeligkeit nach irlitten unszern
brandtschaden nach anczall zcu pflegen. ist aber von im in eigener
vertrostunge seins rechten, des wir nach zcur zceidt bey im nicht
geblieben, abgeszlaghen und geweigert und sich der wegin irstlich von
evm raht, auch unsern gnedigsten hern von Magdeburg und zew
letzt durch obgmelten herezoghen von Bruhnswigk vorschreiben lassen,
dar uff wir alleczeidt doch gebothen, ime nach irkennen des hoch-
eeborn fursten hern Magnuszs fursten zew Anhalt, E. f. g. liben vetter,
als unszer g. ]l. und geordenthen , oddir ausz uborigkeit der gmelten
fursten unszer g. hern, uff der erkennen uns sein f. g. des rechten
auch erbothen zew sampt eyns erbaren rats zew Magdeburg gutlich
oddir retlich allen billiehen zeu pflegen, hatt allen uns auch nutzlich
nicht gedighen moghen, szundern yr bey seiner herben anlanghung
beharreth, dem nach wir in undirthenighen vleisz bitten, nachdem uns
der ernwirdigister unszer sg. h. von Magdeburg nach uberiger gethaner
erbitung uff seyn f. g. zcw rechten angnommen und Rode als seyner
f g. vorwanther undirthaen ist, E.f.g. willen uns disszs thuens noch-
mals an im gnediglichen vorschreiben, sich an unszer zeimlichen
erbitung zen setighen und uns daruber nicht zeu notighen. angesehn
das. wir suleher nye geswighen, sndern Mets und noch gneigt ime
dar nach gentzlichen zeu pfleshen, wu er aber ye nochmals daran
794 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. — -
ungesetigeth, als wir uns Zew im nicht vorszehn, wollen wir ime
ungeweigerth als danne nach erkentnis der durchleuchten hochgeborn
fursten und hern herezogen zew Sachszen und marggraven zew
Brandenburg etc. oddir welcher fursten und herren sich des E. f. y.
unszer wegin erbithen worde, des rechten nicht weigern, haen auch
keynen Zzeweiffel, die hochweisen scheppen zcw Magdeburg worden
uns im gleichen, szo unszer antwirth dargegin eingebracht, eins andern
erkennen und belernen, desz wir E. f. g. hirmitt undirteniger under-
richtung in gnaden zeu ermesszen weither zcu erkennen fughen.
E.f.g. uns hirinne gnediger furdrung hanthaben und schutzen wollen
wir umb dieselbige E. f. g. ete. Datum freitags post Omnium saneto-
rum anno octavo. Der rath alhir
Adresse: Unszern gnedighen landisfursten und hern allen drehn
in sachen mit Simon Rode ete.
1508. November 3. = 1430.
Der Tat von Zerbst erbietet sich nochmal gegen Simon. Rode zur
Bezuhlung der Zinsen nach Schätzung des Lundesfürsten.
(lachzeit. Abschrift.
Stadtarchir zu Zerbst.
Jw Simon Roden ist woll bewust, wu wie nicht in avereden, dat
wir jw jerlichen tinsze vorplichtet, die wie ock jw tho betalende nha
allem unszem vormogen nach bedruflichen unszerm brandtscliaden
gliek andern unszern gloubigern stetzt und noch erbadich gewest, wu
gyo szunder twiffell guth wethen draghen, wu woll uns anmathen.
die jw bither sollen vorsettiglichen und anhe grundt des rechten juwes
sulwst fragens, als gye mehenen, vorentholden, des wie doch thom
weinigisten sunder unser antwirt dar gegen nach gmevner anteigung:
audi partem alteram, bye jw nicht gebleven, doch hirmede kevnen
rechtsverstendigen tho nach gereht, hedden wie jw sulehen tinsz, in
mathen als gye angeven, des wie wenthe thur tydt dulden mothen,
vorentholden willen, wolden uns unsir billigken und averighen
erbidungen nicht hebben up juwe anreghen vernbemen lathen, doch
wu dem allen, syn noch erbodich jw nach erkentnisz unsir gnedighen
oddir juwes gnedigsten landisfursten und herrn als unszer geordenthen
allenthalven anhe' weigerung und vortoch allen tugebilliekten tho
pleghen, des van jw nochmals indechtich to syn wie gutlich sy nnen
und uns gegin idermanne bekant und entschuldigeth willen hebben,
Datum ut supra fridages nach Omnium sanctorum anno XV* octavo.
Der rath.
Adresse: An Simon Roden gesehreven.
Nr. 1420 —1424. 1503 —1509. 195
1508. December 7. 1421.
Das Domkapitel verkauft an den Magdeburger Bürger Bernt
Wenner und seine Frau Anna 27 (milden Leibrente für
300 (Grulden.
Cop. 102 fol. 350.
St M.
— veffteinhundert dar nha im achten jare am donredage na Nicolai.
1508. December 11. 1422.
Das Domkapitel überweist Johann von Mahrenhols, Domherrn 2t
Magdeburg und Halberstadt, seinen Hof in der Sudenburg auf
dem Pralenberge neben dem Rossforde gelegen zum Bewohnen,
wofür dieser an die Testamentarien Friedrichs von. der Asselnurg,
der vorher. darin gewohnt, 71 Gulden bezahlt hat und alljährlich
zu einer Memorie an den Prokurator des Kapitels 3 Vierdimge
gehen soll.
Cop. 102 fol. 349“.
St. M.
— amme mandage na Conceptionis Marie anno domini X** octavo.
.-.—— —
1508. December 23. 1435.
Peter Michaelis, Johannes Stymer, Johannes Kruse, Gerhard
Schulte, Henning Sturenberg und die ührigen Domvikare ver-
kaufm an Kilian Hermsdor(/ und seme Frau Gertrud, Bürger
der Neustadt, 20 Gulden Leibrente für 250 Gulden und ver-
pfliehten sich nach dem Tode derselben jährlich zwei Seelenmessen
zu halten.
Cop. 31 fol, 2238.
^t. M.
— dusent vyfihundert darna in den achten jare am sonavende
nha Thome des hilgen apostels.
— . u — —À -—
[d " Ld
1509. Februar 5. 1434.
Das Domkapitel erteilt dem Prokurator Heinrich. Herkensem die
krlaubmis, dass die Witwe Hans Müllers auf ihr. Haus bei der
Rose in der Sudenburg ein Kapital von 80 Gulden wiederkauflich
binnen 3 Jahren aufnchmen darf.
Cop. 102 fal, 352
St. M.
Datum anno domini millesimo quingentesimo nono feria secunda
post Purificationis Marie.
zu Halle
uff sant Moritzburg
meschenden jhare
funftzeh
domstars nach
Dorothee virvin
An dem.
lben 1 (Le: gield der Erzbischug der
losbrie! üher me Schuld. Cop. 102 fl. 3071 ( "op.
1509. Februar 12.
me Kyoger
zu Magdeburg: schreit
Abfassung ein
es Sch uldbriefes über 19
Or, lap, Si, tbygjefullep
Stadtarchir zu Zerbst,
— mondages nha. Schol
dem 1
(ruld.
astier virminis anno di
1509. März 22.
Johunnes Friderici, ( Yfızial
Jekiseutn, ] Sallzer Müll, Mgs
ihrer gesupten Nabe
Zeugen wiederholt hat.
der Domprop;
Witwe zu M agile
un das Kloster «y A g.
Ur. auf! die Pückseite des No
(5. r.. Ayneskloster Nr. 135)
&r, M.
— fuwsent vünfhundert im
war der “weiindzwenzeigeste tag des monthen Mare
uber oy gewesen die bescheiden Mathias Terede:
und Bode Gluezingk, horger der newen stadt Made
farintsinstrumente ro
geschrieben Si.
newnden jare am
Nr. 1425— 1428. 1509. 197
halden und vorsethen tynszen jegen juwe ersamheit besandtt und
lathen vornemen juw der tynsze umbewust sy, derhalften fovhe ik
juwer ersamheytt ortspruncklike herkamen der sulven myner jerliker
tynsze to irkennen, es ist tho Magdeburg eyn medtborgersche Wul-
burch Wentzlou gnant, de hedt vormals hundert R. goldtgulden hovet-
summe mvt viff R.golttgulden uff sant. Kathrinen dage alle jerlich
nach lude juwes vorsegelden brefes dar aver ggeven to vortvnsende
uff eynen wedderkopp by juwer ersamheit belechtt und mick utt den
hundert gulden hovetsumme XXX11IJ R. gulden ok upp evnen wedder-
kopp mytt 1| R. gulden jerliker tynsze vorkoflt to guder handt der
XI dusent junefern altare in santt Peters kerke der olden stadt Magrde-
burg nach inholde des hochwiszen und wirdigen herrn Gregor Werbeck
im geistlichen rechte doctoris alsze officiale ertzbischopliken hofes to
Magdeburg vorsegelden brefes daraver gegeven, szo gij des twivel
hetten, werde gi) juw derwegen bym sulfiten herrn doctor wol
irkunden, is der vorgdachten frowen Wolborghen eelike gemäll
lenhardt Brandes gnant sodanne vorgdachten vifi R. golttgulden
jerlike tynsze beyden parten to gudhe van juwer ersamheytt irforderndo
seferdigett, deme gij alle jerliks umbillich affbrok an den vorgdachten
viff I. gulden jerliker tynsze irtoget und etliks jars alleyne II gulden
an munthe, etliks jars 11} gulden ggeven .hebben, de he vor syn partt
syner vorgnomder eeliker husfrowen halften vor sick beholden hedt,
und gij de 1j gulden myn partt der jerliker tvnsze als vorberurett van
vele. jaren mik hinderstellich schuldich geblefen syntt, szo gy olin de
vilgedachten viff R. gulden jerlike tynsze nach gebhor gnuchsam ent-
richtet hedden, worde he mik myn partt 'alsz 1j gulden ungetwivelt
wol entgulden hebben, szo deme dhenne nicht geschien ist, kan ik
mytt guder conseiencien dat nicht lenger vordulden und juwer
ersamheit darumme, szo geborlich ist, richtich to irmanende besoken,
upp dat guden dinsthe dar dorch geordent de lenghe nicht vorblifen,
de sus“ langhe vorbleten synt in grothe geferlicheit juwer zelen
salicheitt, ist derhalffen noch myn innighe bedt, juwe ersamheitt mik
noch sodanne hinderstellige unde geborn tynsze gudtliken untrichte
und betale, upp datt angehaven riehtforderunge moghe vorblifen und
unkost vorsparett. Juwe richtige. antwordt bym sulven brifltuger.
Nereven— utt Magdeburg donnersdages nah Quasimodogeniti im
CUCCUIN. jare.
Er Caspar Langhe, altarista altaris der
XI dusent junefern in santhe Petirs kerke
to Magdeburg.
"dresse; Den ernsamen und wolwiszen borgermeistern und radt-
mannen to Uzerwst —.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg,
24.
hulte zum goldenen Arm in Magdeburg
von Hans Arndes zu Zerbst Witwe, jetzt d
Yorms zu Stendal, den Bat zu Zerbst,
ermann veranlasse, 6 Gulden, die er von &
den. noch zu zahlen. hat, an Schulte zu entr
Si.
iv zu Zerbst,
nach Misericordia domini anno domini XV
26. Halle.
Ernst bekennt, dass er dem Magdebury
cke 30 Gulden jährlich für 500 Gulden wi
adl. Aschersleben verkauft hat, und verpflich
rüber zur Schadloshaltung.
25,
ir zu Aschersleben
Marei liste am
lonnersta nach war
Nr, 1429 — 14:35. 1509. 199
under ón umme syner unnutten wort willen, dat he eynen andern
deferie upgelecht, under eyn fath gesettet und solichs under sich
gescheyden, wowol boven dat solichs an jwe ersamheyt clagende vor-
redragen is, die wile denne up unszen hantwergke in allen umb-
liggenden steden von older gewontlich geholden werdt, wan ymandt
under den gesellen sick mit eynem andern slichts mit worden edder
werken unlovet, dar nicht wunden edder ander ungerichte na folget,
dat hebben meyster und gesellen under sick tho richten, alszdanne nu
in disszem falle nevne pinlieheyt vorhanden isz und orer gobrek also
under evnander geschevden syn, isz derwegen an jwe ersamheyt unsze
flitige bede, gy willen gelegenheyt der saken ansehen und dio arme
zesellen ores gefengniszs ane entgeltniszs leddicli und loszs geven und
ón hyrinne unser vorbedo gny szlick entpfinden laten; dat willen wy
semptliken und eyn itzliker in bszundern umbe jwe ersamo wiszheyt
alle tydt wilsamliken gerne vordynen und bidden des jwor ersamhevt
gutlich bschreven antwort. Geschreven am middeweken na dem
sondage Jubilate anno domini XV* 1X"", |
Gesellen des boddekerhantwergks
tho. Magdeborch.
Adresse: Den ersamen. und wiszen borgormeistorn rathmann
und inningszmeystern der stadt Gzerwst —
ori [J
1509. Mai *. 1433.
Cone Emden schreibt an den But vun Zerbst in einer Streitsache
wegen eines Hauses.
Or. Lay. St. abgefullen.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Mvyne fruntlike willige denste. — Ersame wvszen leven heren.
Jwer ersame wyszheit sehryffte sampt Jacob Arndes jwes mede vor-
whanten inghelechte elageschryfte inholdende, dat ick eynen jwen bor-
gheren. myt nhamen Gorges Nowen umme etlike schult synes huszes
halven myt gevstliker rechteszforderunghe schulle vorghenhomen
hebben, myt wider vormeldunghe hebbe ick allenthalben to guder
mathe vorstahn, bidde i. e. w. hir up wethen, dat myt juck to Zerwest
alim. fyschmarkede gheleghen was eyn husz vor deme brande und nu
villichte van gedachten Gorges Nowen wedder ghebweth nicht an-
horende Jacob Arndes, wv hye in synen clagebreve vormeldeth, wy
ohme witlick, aber woll dat hye jarlikes dar ahne hadde- uud
willichte noch heth V1 schock tynses myt hundert schok ablosich,
hebbe ick ahn deme sulven husze vormalsz ock ghehadt VI gulden
tynszes myt hunder gulden afflosigh, is ghedachte husz umme der
hogen tynsze stande bleven, hebbe ick mick myt wethen mhergemelten
Jacob Arndes des huszes ahnghemateth, mick vorplichtiget, ock myne
erven, Jacob Arnde, twile dat ick edder myne erven ghedachte husze
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
jme syne VI sch. tynszes to bsorgen, wy
wyder hebbe ick aber ghedachte husz etl
s Nowen vor notarien und tughen vorko
or XXXVI gulden des jars V1 gulden tho
nyn is gheholden wurden, hebbe ick alsz
nicht umme tynsze tovor umme dye h;
husze ermalsz vorkoBt myt geystliken
»nende hope, des schulle van nemande vordi
Arndes offte gemelte husz Gorges Nowen
hs in synen sehryflten leth vornhemen un
hestaden, muth iek lathen ghescheht
chult to. mhanen van Gorges. obghedachte
jwe ersame wyszheith derhalben bidde,
ghemelten Jacob Arndes to wyszen, sick v
besedigen wy billigh und mher clage to
ick umme j. 6, w. stedes gerne. Ghescl
dar na im IX jare alim mandage na Cat
Cone I
n ersamen und wyszen burgermesteren und
1
i
Nr. 1434—1435. 1509. 801
wolden etc. dar up unns jwir furstliken gnaden antworth der meynunge
tho handen kommen, wu jwe f.g. de dinge dem houchwerdigen jwir
gnaden capittel durch den gestrengen jwir f. g. rath Hanszen von
Latorffe hedde andragen laten, de sick doch keyner antworth mytt jwir
fg. noch thor tydt voreynigen mogen, szo sze sick eyn deyls up den
erwirdigen houchgeborn fursten und herrn herrn Adolfien, fursten tho
Anhalt unnd domproveste etc. getogen, desz jwe gnade tho desszer
saken ock nottorfitich were, der halven jwir f.g. begehr is des vortogs
beth tho syner gnaden leve ankunfft keyne beszwerde tho dragen, dann
alszbalde in syner gnaden ankunfft scholde unns up unnsze erinrunge
antworth nicht entholden werden etc. wy dann desulvige jwir f. g.
schriftte ferner bemelden don, unnd bydden jwen f.g. dar up in allem
besten tho weten, dath de jungste unsze gedan erinrunge der antworth
nicht uth geringen, sundern uth bedenckliken orsaken, als up drang-
szale unnd harde anforderunge gemeyns folks, dar mede wy sze desz-
mals thofreden gestalt, gescheen, anders hedden wy unns der erinrunge
noch eyn tydt langk entholden, szo nu aver de gemeyn der dinge sick
uth itziger jwir gnaden schriffte schedeliker vortogerunge besorgen,
syn sze des vortogs unnd entschuldunge nicht gesediget, dar unndir
nu von tyden tho tyden under dem gemeyn ye mehr wedderwvlle
erwasszet, des sze de hunderth mann, szo von der gemeinheit wegen,
wy von alders vorordent, mytt alle orem anhange vor unns gebracht
mytt beclagunge, wu de gemeyn faste in allen tollen in jwir f. g. ampten,
tho lande szo wol als tho wasser, ye mehr unnd hochir von dage tho
dage beszwerth werden, desz sze doch nach clerliker jwir f. g. vor-
schrivunge unnd vordrechten billick scholden gefryet syn, ane dath
sust der gemeinheit ock den gewantsznideın unnd andern erliken
inningen an orer furstlicken uthsattunge unnd befryhunge von den
beyden jwir gnaden anliggenden steden an velen stugken margklick
avebrock geschege, des doch von vorigen lovelicken ertzbischoven ny
gedacht noch vorstadt were, mytt vele andern besorchliken worden, der
wy unns itzt uth bedenckliken orsaken entholden, und wes men alszo
von jwir furstliken gnaden, ock von jwir gnaden loveliken vorfarn uth
redeliker ankunfft unnd sust uth vorschrivunge, vordrechten unnd her-
gebrachter gewer hedde, sulks wol den sze geholden hebben mytt
anhangender bede ane in dem byfahll tho donde, dar mede der stadt
fryheyt, privilegien, recht unnd gewonheytt in krefften beholden wurde,
in mathen sulks alszo thoholden durch jwir f. g. leven herren vader,
hertogen Ernste loveliker unnd mylder gedechtnisse, ock nachfolgende
tho twen tyden vorschreven were. (Gmnedigste herre, szo wy aver sulk
vornehmen gemeines folks vaste unnd duplik betrachtet unnd unnszes
besorgen mytt glimpe, als bether gescheen, in de lenge nicht afftho-
wyszen syn, besorgen wy unns eyns schedeliken unbedechtliken uprurs
unnd averfals gemeins folcks, dar durch de dinge uth unnszen henden
mochten gebracht werden, dath wy doch, god kenne ed, ungerne
segen, de wyle aver, gnedigste herr de errige stugken der kergken
Geschichteg. d. Pr.Sacheen XXVIII, 8. Sl
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
noch avebroglick, sundern jwir f.g. regalit
kehorich syn, alszo dath de dynge am meii
| breve, vordrechte und were vaste rowen
^ vorfaren der byllicheitt nach geholden, '
it noth dath werdige capittel derwegen i
p. uth angebornen geblute allewege tho |
gewest, bydden wy von deszwegen myt
ylle tho herte nehmen unnd betrachten wes
in den vorberurden unnd noch vele and
eytt unnd anders avebrock Iyden, jwe fur
in de dinge sehn unnd betrachten, wes
unns und gemeyner stadt bejegnit, irwa
barliker antworth dan vor ane vorthogering
lar mede vormargkt wurde by dem jeniger
jrdrechte unnd sust in langer hergebrachter
anders getrwen wy dath gemeyn szwerlich
den unnszers besorges wedder unnsir allir
gedrungen, dar durch gemeyner nuth un
Itrent wurde unnd harder anregunge geschu
\, sundern uns desz mytt dem besten, als ı
id eynieheytt don unnd nicht anders in
icht tho farkern; dath umme jwe f. g. myt
s
Nr. 1436— 1437. 1509. 808.
stat in dem czw wylfarn, bekennen wyr unns schuldig, wyr haben
abyr bey unns noch umme langes bey dem adel noch nyrgen eyns
guthen pferdes, domytt Ewer k. M! person mochte vorsorget seyn, ubir
mannichfeltigen angewanten fleysz, wy Ewre kayserlichen Maiestat
geschickten vor augen gesehn, in der eyle nicht bekomen mogen, des
wye godt weysz esz, nicht geringe bekummernissze getragen, aber das
wre kayszerliche Maiestat in dem an unns keynen unfleysz sporn
moget, haben wyr Ewer kayszerlicher Maiestat botschafft hundert
reynissche gulden an golde ubirantworth, domytt sy, wy sye uns
vorheyschen, eyne guth langszwenthich pferdt ehr sy ausz desszer
landart kommen, kouffen unnd an Ewre kayszerliche Maiestat brengen
wolden, dem sve, als wyr ungezeweyffelt seyn, eyn folge thun werden,
unnd bvtten in allir untirtenigkeytt, Ewre kayserliche Maiestat wolle
sulch pferdt als eyn demutige vorerunge in gnaden annehmen unnd
unnsir allergnedigster herre seyn, auch Ewre gnaden stadt Magdeburgk,
als dy anfenglich von kayszerlicher Maiestat awszgesatzt unnd mytt
sunderlichen rechten unnd privilegien in gnaden mildichlichen
bedacht, hanthaben und czw der billicheytt beschutzen, dasz umme
Ewre kayszerliche Maiestat in allir untertenigkeytt mytt gehorsamen
unvordrossen dinsten allis unnsirs vormogenns zcuvordynen unnd czw
wvlfarn bekennen wyr unns schuldigh unnd thun es ubir dy pflicht
allezcevt gerne. Datum unter unsir stadt secreth am sonnavende
vigilia sancte Trinitatis anno domini ete. XV* nono.
Ewir kayszerlichen Maiestath gehorsame untirthane
rathmann unnd innigszmeister der alten stadt Magdeburgk.
Adresse: Dem aller groszmechtigsten durchleuchtigsten hochgeboren
fursten und herren herrn Maximilian, Romischen kayszer, zcw allen
zceyten merern des reichs, zcw Ungarn, Dalmatien, Croatien kuningh,
ertzhertzogen zcw Österreich, hertzogen zcw Burgundien, Brabant,
Lothringen, Stever, Kernten, Krayn, Limburgk, Lutzilburgk unnd
Gelre, graven zcw Flandern etc. unnd lantgraven in Elszes etc. unnszerm
allre gnedigsten herrn.
1509. Juni 3. 1437.
Werner Bode zu Magdeburg schreibt an den Rat von Zerbst
wegen der abgebrannten Stätte Bartholomäus Dubes, an der er ein
Kapital hatte: wollte dieser die Stätte veräussern, so sei er, Bode,
bereit, sie zu kaufen und die gewohnten Abgaben zu geben; wolle
Dube dies nicht, so möge der Rat darauf sehen, dass er die schul-
digen Zinsen richtig zahle.
Or. Pap. St. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am frigdage Erasmi anno domini XV* nono.
51*
Urkunden uch der Stadt Magdeburg.
n Magdeburg verwendet sich beim Rate voy
er, welche etlicher verwüsteter Brandstä
waren, und bittet sie vor Unrecht und Üb
i.
zu. Zerbst,
dage nach dem sondage Trinitatis anno XV
1. Halle.
örnst gestattet dem betagten Clemens. Spang
Iltars der drei Könige in der Katharinen,
Johannes Lossau geyen eine jährliche 1
utrelen.
620.
illis in aree sancti Maurieii anno domini 15€
illo
Nr. 1438— 1444. 1509. 805
1509. Juni 20. 1442.
Kaspar Lunge zu Magdeburg bittet nach dem Abschiede des
Offizials ron Ziesar den But von Zerbst um Zahlung von
1! , Gulden jährlichen Zinses, den er von Frau Wollorg Wente-
louw zu Magdeburg für 23 Gulden aus einem zu Zerbst angelegten
Kapitale von 100 Gulden erkauft hat und zu dessen Zahlung
sich der But nicht verstehen wollte.
Or. Pup. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— Magdeborch midtweken nach Gervasii et Prothasii im CCCCCIX jaro.
1509. Juni 27. Halle. 1443.
Erzbischof Ernst verkauft an Gone Kroyer zu Magdeburg
12 (Grulden und 18 Gulden aus dem Amte Calbe wiederkäuflich
für 200 und 300 Gulden.
Cop. 102 fol. 375°, 390*. Cop. 69 fol, 432".
St. M.
— Halle uf sand Moritzburgk — funffzeenhundert darnach im
newnden jhar am mithwochen nach Johannis Baptiste.
1509. Juli 4. 1444.
Der Dompropst Adolf von Magdeburg schliesst mit dem Rate der
Stadt Magdelurg einen Vertrag über den Werder bei Krakau und
über die Strafe des Ehebruchs.
Copialb, ron Schuitze 8,515. Smaliaun fol, 247 *, Gericke fol. 81V.
Stadtbibliothek zu Mugdelnıry.
Cop. 341° fol.163. Cop. 102 fol. 396",
St. M.
Wir Adolph von gottes gnaden furste zu Anhalt, grafe zu Ascanien,
herr zu Bernburgk uud dumprobst der kirehen zu Magdeburgk bekennen
öffintlich mit diesem briefe vor uns und unse nachkommen dompróbste
bei derselben kirchen zue Magdeburgk, dass wir uns mit den ersamen
und vorsichtigen bürgermeistern und rathmannen der alten stadt da-
selbsten zue Magdeburgk unsern lieben besondern mit wissen, willen
und volwort des hoehwirdigsten in gott vaters und hochgebornen
fürsten und herrn Ernstes ertzbischofls zue Magdeburgk, primaten in
Germanien, administratorn des stiffts zue Halberstadt, herzugen zue
Sachsen, landgrafen in Doringen und marggrafen zue Meissen und
seiner gnaden würdigen capittels zue Magdeburg von wegen der lang-
wirigen zweileuftte und gebrechen, so sieh zwischen uns und ihnen
etzlicher ansprüche halber, die wir zu ihnen gehabt, irrig gehalten von
wegen des zuwachsenden werders in der grossen Elb hinter Krakow
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
mb die strafung des ehebruchs, die sich bi
zu haben und was daran als einem dom
ht wolten gestehen, gütlich und endlich g
auf gestalt und meinung, wie hernach folge
ben ist besprochen und vertragen, das ma
ime eine leine stracks aus an die Elbe zi
ie leine und aufwarts der Elben am werd
en und zustendig sein, was aber niederw:
enen grenzen sein wird, soll dem rathe zugt
btlossene werder, der sich dagegen in die E
| zustehen ohne verhinderung, wu sich ab
g an bemelten unsern werder legen und d
so soll er unser dompropstei von angezei,
hs verhindern folgen, zugehoren und ph
ber soleher werder sich mit derzeit an des r
| legen und daselbst anwachsen würde, soll
pleiben und unschedlich sein. — Umb di
t vertragen, dass der rath dieselbe straffung 1
in der alten stadt Magdeburgk allein ohne
zukünftigen domprobsts haben, die bus
| unser nachkommen einrede und v
Nr. 1445— 1447. 1509. 807
willen und fulbort geschehen sei, thun und geben auch unser gunst,
vulbort und bewilligung darzu gegenwertigk mit crafft dieses briefes,
an den wir zue urkunde unser ingesiegel neben einander mit wissen
haben lassen hengen, der gegeben ist nach Christi unsers herrn
gebort tausend fünfhundert darnach im neunten jahre am mittwochen
Udalrici des heiligen bischoffs.
Unter der Urkunde steht noch der Vermerk, dass dem Dompropste
über die 500 Gulden und 25 (Gulden Zins eine besondere Wieder-
kaufsverschreibung vom Halte gegeben sei.
Der Revers des Rates der Stadt Magdeburg d. d. 1509 am Tage
Vii. (15. Juni) ebenfalls bei Schullge S. 523. (Gericke fol. 83. —
Cop. 341* fol. 166
1509. Juli 6. Halle. 1445.
Heinrich. Luder bekennt, duss er die un Caspar Lemsdorf zu
Magdeburg mit Erlaubnis des Erzbischofs Ernst verkaufte Hufe
Lundes auf Eggersdorfer Felde binnen 3 Juhren wieder einlösen
will.
Or; D'ap, Si. — Cop.69 fol. 46‘.
St. M. s. r. Erzst. Magd. LBd Nr. 41.
— zw Halle uff sand Moritzburg freitags nach Udalrici anno domin
XV* nono.
1509. Juli 14. Halle. 1446.
Erzbischof Iernst bestätigt der Stadt Burg, dass die Gerade so
wie zu Magdeburg genommen werden soll, nämlich das beste Paar
Kleider mit dem Silber und (reschmeide, welche die verstorbene
Person getragen hat, das nächste nach dem besten Bette, ein
Hauptpfühl, zwei Kissen, eine Decke, ein Paur Leinenlaken.
Or. berg.
Stadtarchiv zu Burg.
Jtiedel, Cod, dipl. Brand. I, 11, S, 460.
-- Halle uff sand Moritzburgk sonnabends nach Margarethe
funfzeehenhundertt darnach ym newnden jhare.
1509. August 3. Giebichenstein. HH.
Erzbischof Ernst. trifft Bestimmungen über die Visitation. deri
Hieronynuten- Brüderschaft.
Cop. 69. fol. 590.
SL. M.
Ernestus dei et apostolice. sedis gratia sancte. Magdeburgensis
archiepiscopus ete. universis et singulis, ad «quos presentes littere
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
que infrascriptum tangit negocium vel tanj
futurum, cupimus fore notum, quod c!
rotorum presbiterorum et clericorum ecc]
itate nostra Magdeburg ad nostram tuicion
uibusdam graciis et indultis pro omni mox
semensi et alibi servari solitis ac eciam a s
et confirmatis iuxta privilegia eorunden
confectis plenius continetur, erecta est, it
presbiteri ac clerici de bonis eis collatis et
laboribus aut alio quovis iusto titulo sine
quirendis vivere debeant ac teneantur in c
nodi congregacione unum magis probatum,
| (am in spiritualibus quam in temporali
ex se eligere possint ac teneantur. Ne igitt
iteros, clericos ac fratres ab huiusmodi c
Ptrospicere aut deficere contingat, sed ut
int incrementis, eis dilectos nobis in Chris
res congregacionum Davantrie, Zwollis,
msem ac Cassel dedimus et ordinavimus,
horem eis damus, creamus, ordinamus ac
'ormatores, sic quod aliqui vel aliquis eoru
eis videbitur aut per predictos fratres
Nr. 1448— 1449. 1509. 809
1509. August 10. 1448.
Der Rat von Zerbst schreibt un den Fürsten Ernst von Anhalt,
dass er von Simon Rode wegen der rückständigen Zinsen bei dem
Erzbischof Ernst und bei Herzog Heinrich dem älteren von
Braunschweig verklagt sei, worauf sich der Rat bereit erklärt
habe, sich einer Entscheidung des Fürsten Ernst und der Stadt
Magdeburg zu wnterwerfen. Da sich aber Simon Rode darauf
nicht eingelassen, sondern durch Herzog Heinrich vielmehr einen
Tag nach Schöningen habe unsetzen lassen, den Zerbst jedoch in
letzter Stunde wegen Behinderung des nun verstorbenen Fürsten
Waldemar, der auch geladen war, ubyeschrieben halte, so habe
der Kläger die Stadt nun bei dem Kurfürsten Joachim ron
Brandenburg und seinem Bruder Albrecht verklagt. Der Hat
bittet deshalb. den Fürsten Ernst, sich seiner bei den nun zu
Richtern angerufenen Fürsten anzunehmen.
Gleichzeit. Abschrift.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— in die Laurencii anno etc. nono.
1509. August 11. 1449.
Der Rut von Magdeburg schreibt dem ron Zerbst wegen des
Gehalts der Biergefässe.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv :u Zerbst.
Unszen fruntliken dinst thovorn. Erszamen bszundern gunstigen
frunde. Unsze. burger gemein sampt allen thafernern gelangen uns
clagewysz an, wy dath jwe byergefehete de gantzen und halve fóder mytt
sulker mathe und gróthe, wy vormals derwegen eyn averedunge
gemaket, nicht bfunden, sundern eynsz devls sessze, soven und eyns
deyls mehr stoveken tho geringe und cleyn bfunden, dar doch dath
halve füder thom allir geringesten achtentich stoveken, wy beret,
holden scholde, des wy denn nicht geringe vordungken hebben, dath
gemeyne alszo darmede tho beschniden und mochte sulk don juwir
erszamicheit und gemeyner stadt sulves (durch infurunge ander
fremder byer, dy doch myt geborliker mathe glykmetiger dann jwe
bfunden werden) tho grothem nachdeyl und schaden irwasszen, szo
hebbe wy dennoch gemeynem folke vortrostunge gedan, sulks an jwe
erszamicheit tho gelangen der thovorsicht, gy wurden daran synn, datli
jwe gefehete mvt geborliker mathe bfunden, anders wurde wy vor-
orsaket, sulke mangelhafitige gefehete alhyr tho beholden und tho
vorbernen, szo wolden wy doch jwe erszamicheit mytt sulkem
sehimppe ungerne beladen, wu anders in den dingen bylliker mathe
gehandelt wurde, der wegen wy jwe erszamicheit hyr mede tho gude
im besten irsoken fruntlikes flyts byddende, by den jwen de dinge szo
810 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
tho beschaffen, dath ore gefethe alle der mathen und gestalt, wy vor--
mals avegeredt, invt sulkir mathe bfunden, gelevert und aver
geschickt und alszo dem gemeyn nichtes avegebroken werde, und
wyllet jw sulves hyr in wyszen, dar mede nicht von noden syn dorffe
dar jegin tho drachten edder nye dagehandelunge tho bestymmen;
dath wedder umme tho. vordynen syn wy alletydt willich. Datum
under unsir stadt seereth am sonnavende sancti Laurenti anno ete. nono
Rathmann und inningsmeister
der olden stadt Magdeborch.
Adresse: Den erszamen burgermeistern und rathmannen der
stadt Czerwst —.
1509. (vor August 18). 1450.
Der Rat von Zerbst schreibt dem Kurfürsten Joachim von
Brandenburg, dass er erbötig sei, Simon Rode nach seinem Ver-
mögen Bezahlung der Zinsen zu gewähren, wie seinen anderen
Glüubigern; er bitte den Kurfürsten deshall um Schutz gegen
diesen und erbietel sich zw rechtlicher Entscheidung vor den
Lundesfürsten; sei Hode damit nicht zufrieden, so wolle sich der
Tat auch der Entscheidung des Kurfürsten und seines Druders
unterwerfen.
Gleichzeit. Abschrift.
Stadtarchir zu Zerbst.
— anno nono.
1509. August 185. Tangermünde. 1451.
Kurfürst Joachim ron Brandenburg und. sein Druder Albrecht
schreiben dem Beate von Zerbst, duss sie Simon Diode. mit seinen
Ansprüchen an die Landesfürsten von Zerbst gewiesen hälten,
weil der Rat sich der Entscheidung der von Iwde ungerufenen
Markgrafen von Brandenburg nicht fügen wolle.
Gleich:cit, Abschrift.
Stadtarchir zu Zerbst.
-- Tangermundt am sunnabend nach Assumptionis Marie anno nono.
1509. August 35. 1452.
Der Tat von Magdeburg ersucht nochmuls den von Zerbst, dieser
möye Berollmächtigle zu emem (ierichtstage über Streitigkeiten
beiderseiliger Bürger wegen Zinsen und Iienten nach Magdeburg
senden, nachdem er den ersten Termin unberücksichtigt gelussen.
Or. Pay. St.
Stultarchir zu Zerbst.
— am sonnavende nach Bartholomei anno domini XV® nono.
— e — HM
Nr. 1450 — 1454. 1509. 811
1509. August 25. 1453.
Hermann Wole bittet den But vun Magdebury, er möge ihm zur
Erlanguny run 28 (Gulden rückständiger Leibrente seiner ver-
storbenen Mutter gegen Zerbst behilflich sein; erhielte er sein Geld
‚nicht, so möge der Rat gestalten, dass Wole sich an den Gütern
von Zerbster Bürgern in Magdebury schadlos halte.
Or. I'ay. St.
Studtarchir zu Zerbst.
— am sonnavende na Bartholomei anno domini XV* IX".
Diesen Brief schickt. der Rut an den von Zerbst am 1. September
(am sonnavende saucti Egidii).
1509. August 30. BEEN 1454.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem vun Zerbst wegen der
Bebauung der Brandstätten und bitte um Festsetzung eines
Termins zur Verhandlung über die Ansprüche von Magdeburger
Bürgern.
Or. Pap. SiL
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unszen fruntliken dinst thovorn. Erszamen bszundern gunstigen
frunde. Wy hebben jwe antworde und etlike underrichtunge des
jungsten avescheydes up unsze schrifftlike ansynnunge umme vor-
stregkunge des gerichtsdages tho guder mathe vornommen und de
dinge unszen burgern myt anczeygunge des gerichtsdages nehst
gewardich tho syhnde vorgeholden; szo beclagen sick dennoch etlike
under une, wu se sick myt den jwen eyns deyls up lidelike wege
vordragen, dath de jwen wyllens gewest, de vorwusten brandtsteden
wedder tho besetten und myt schregkliken worden durch jwe beschaffen.
als sick. de unsern besorgen, dar von gedrungen und affgeholden.
dath sze de steden ane besorch nicht hebben bwen darven und
villichte der meynunge. jw der steden von gemevner stadt wegen tho
underwynden, szo de von unszen burgern nicht gebuet wurden, «es
wy den. szo ed de meynunge hedde, nicht geringe beszwerunge
dragen, szo sick doch de unszern gewonlich und liderlick stadtrecht,
beth szo lange de vorwusten stede wedder angerichtet, darvon tho
geven, als wv uns vorsehn, nicht wevgern wurden, und szo nu
dejenigen. de sulke steden tho besetten wvllens gewest, den unszern
tho nachdeyl darvon geholden und alszo de unszern myt ungegrunter
meynunge von den oren tho brengen, is uns van orer wegen tho
dulden nicht lidelick in ansehunge, dath sulks etlike hospitale und
arme lude, der vorweser ww synt, mede belanget, und mochte by uns
tho beschuttunge der unszern myt der tydt dar jegen gedacht werden,
wu der jwen guder und schulde myt glyker lvst behafftet und in
gezcengk gestalt wurden, des wy uns doch uth vorwantnisse und
Urkundenbuch d
Stadt Magdeburg
keit, wu anders den unszern ichtes dei
, ungerne understahn wolden, aver d
Ieiympe hebbe wy by uns im besten bedacl
ken handel, darinn sick de unszern up ı
wyszen laten, mochten gebracht werder
muhe und kostbare berechtigung vorbleve
frunthlike bede, dath dessze angezceygte g
lis ungeferliken mochte irstregket werden
tydt edder up dath thokumfftige afflath
t sulkem befehl alhyr tho uns fugeden, wo
unge undirstahn und den unszern, wath u
n, dar me de gebreken tho lideli
^t werden, jwe erszamicheit wylle sick
nicht beszweren und de dinge, wy gebeden
Medderumme alle tyılt wyllich und gerne
uisir stadt secreth am donrszdage nach
lino domini ete. XV“ nono.
Rathmann und innigszmeis
der olden stadt Magdeborc
Jen erszamnen — burgermeistern. und rathm
Nr. 1455— 1458. 1509. 813
1509. September 5. Magdeburg. 1451.
Cop. 69 fol. 622.
St. M.
Erzbischof Ernst bestätigt die Stiftung ron vier Benefizien in
der Kapelle in dem Mariendorfe, von denen zwei Hans Hitter
in der Sudenburg und je eins Asmus Moritz und Cune Kruger
aus Magdeburg gestiftet haben mit der Bestimmung, dass die In-
haber derselben ulle Tage private Horen für die heil. Maria
i der Weise halten sollen, wie es in der Kapelle unter den
T'ürmen geschieht. Auch behalten die Stifter sich und ihren Erben
das Patronatsrecht über die Benefizien vor. Dieselben sind aus-
gestattet von Hans Ritter mit folgenden Zinsen: 5 Gulden auf
dem Rathause der Sudenburg abzulösen mit 100 Gulden, 53! , Gulden
am Hause llans Bossen (mit 70 Gulden), 21, Gulden vom
Rauhen Mann (mit 50 Gulden), 1 (Gulden oder 3 Schock zu
Fyohse in der Neustadt (mit 20 Gulden), ', Gulden von einem
Hause ebenda (mit 10 Gulden), 4 Schock oder 1*, Gulden an
Thile Hogebodes Hause bei dem Marstall (mit 5 Mark), !,, Gulden
an Jacob Foyen Mühle vor dem Ulrichsthor (mit 10 Gulden),
1!, Gulden an Johannes de Monte Hause (mit 30 Gulden),
1Crulden vom alten Polmann (mit 20 Gulden), ', Gulden vom
jungen Polmunn (mit 10 (rulden), ! , Gulden von Heinrich Heysc
(mit 10 Gulden), S8! , Schilling von Moritz Starcke in der Neustadt
(mit 10 Gulden), 3 Ort von Hans Picken Hause im Mariendorf
(mit 15 (rulden), 5 Schillinge an Hans Boddendals Hause (mit
10 Gulden), 2 Wispel Weizen an 4 Hufen zu Fermersleben, für
welche Hans Iüitter sich selbst den Rückkauf mit 70 Gulden vor-
behält, 3 Viertel Acker zu Leipstorf von Drewes Thorwest. gegeben,
welche 3 Viertel Weizen Zinsen, 3 Viertel Acker von Drewes
Zeabel zu Rottersdorf mit 3 Viertel Weizen Zins, 3 Viertel zu
Sulbke von Heyne Krakeborn mit 5 Viertel Weizen Zins. Asmus
Moritz hat das von ihm gestiftete Denefi:ium ausgestattet mit
15 Gulden Zins von 300 Gulden vom Rute der Sudenburg, ebenso
Kone Krüger das seinige mit 15 Gulden Zins ron 300 (Gulden ebenda.
— Geben zu Magdeburg wmitwoch nach Egidii im jhar Christi
funffzcehenhundert und neunden.
1509. September 14. | 1458.
Der Rat von Magdeburg. teilt dem ron Zerbst mit, dass er zur
Verhandeluny über die (Gerechtigkeiten semer Bürger un den
Brandstätten in Zerbst auf den nächsten Montag nach (/0mmern
einige Ratsherren eutsenden würde; er bittet um Antwort, ob den
Zerbstern der Termin genehm sei.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am frydage Exaltacionis sancte crucis anno XV* nono.
hen mit mung des Erzbischofs di
140 Gulden Kapital und 6 Gulden Zins
einer Hypothek am Schlasse zu Wanzleh
alljährlich 5 Memorien zu halten
5j Üop. 69. fol. 447
Auqusténerkloster Nr
le, Cone Roden
er szone, Symw
erben, Ci
lassen erben, und Me
nen offintl
r erben und erbnemen, di
mit wissen, willen und fulborth des hochwii
hluehten boebgeborn fursten und hern heri
u Magdeburgk, primaten in Germ em ul
s zu Halberstad, hertzogen zeu Sachszen, la
ave zu Meyssen, unsers gnedigsten
htigen vetern prior und gantzer samme
igustini eyszedeler orden in der alten stadt M
»den szelicher nachg
Roden nach,
eligher nachgelassen szon bel
effe vor uns, u
Nr. 1459— 1460. 1509. 815
habinde gewer gesatzt und in auch geredt und globt der eyn rechte
gewere zu seinde, setzen sie auch dar in hymith yn krafft disses
brifis. Wer esz auch, das die obgemelten unszer czinsze zcu Wantz-
leben, dar ausz disse vorschribung gescheen, abegekaufft und widder
geloset worden, szo reden und globen wir pey unsern truwen und
waren worten, das wir ader unser erben den obgemelten hern prior und
gantze sammelung des klosters, dve zcu der zceith sein werden, solche
hundertundviertzigh rinsche gulden heuptsummen mit den alszdanne
vorsessen und bhetageden zcinse wollen yn ore kegenwortigkeit ent-
pfangen und zcu iren henden aufinemen lasszen, szo das dieselbigen
widder mith unser adir unszer erben wissen und willen sollen an
gewisse renthe belegt werden, szo wir aber adir unszer erbin zeu der
zceit der abeloszung nicht seyn wurden, szo sollen und wollen die
obgemelten hern des klosters die abegeloste heuptsumme pey yrer
:onsciencie an gewisse renthe widder anleggen, szo das die obgemelten
funff memorien nach inhalt irer vorfarn vorschribung in ewicheidt pey
irer selen szeligkeit mogen mit fleisz gehalten werden ane geferde.
Alle und itzliche vorgeschriben stucke, puncte und artikel disses briftes
reden und geloben wir obgemelten Roden vor unsz und unser erbin
und erbnemen denne obgedachten hern prior und gantze sammelung
des klosters in guthen waren truwen stethe vaste und unvorbrochlich
zcu halten, des zeu bekentnisse haben wir itzlicher unser veterliche
ingeszegel unten an dyssen briff wissentlichen heissen hengen, und
wir Ernst von gots gnaden ertzbischoff zceu Magdeburg bekennen mit
dissem selbten briffe, das die obingeschriben vorschribung und alle und
itzliche vorberorte stugke puncta und articula disses brives mit unszern
wissen willen und fulbordt gescheen syn, geben auch unsern willen
und fulbordt darzeu hymit in crafft disses brives, des zu orkunde haben
wir unser ingesigel hyneben an diessen briff wissentlichen heissen
hengen, der gegeben ist zeu Magdeburgk nach Cristi. unsers. hern
gebort funfezehenhundert und dar im newnden jare am dingstage
nach Lamperti.
1509. Oktober 9. 1460.
Der liat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, dass sich die
Vorgänge bei der Ermordung Jacob (ierkens anders zugetragen
haben, als die Thäter berichtet haben. Ferner müsse dem nach-
gelassenen Kinde von Rechts wegen ein volles Wergeld von 18 Mark
Silber zufallen ; da dieses aber für die Thälter zu hoch sei, so habe
der Rat durch seine Vermittelung 60 Gulden zu zahlen vorgeschlagen.
Die Mörder aber hätten nur 40 Gulden geben wollen, und deshall
schlägt der Tat nun vor, 50 Gulden Wergeld festzusetzen, wovon die
Hälfte gleich, die andere Hälfte in einem Jahre gezahlt werden
sollte. Ausserdem sollten auch die anderen Bestimmungen und die
316 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Wallfahrt ausgeführt werden. Der Rat bitte um Genehmigung
dieses Vorschlages.
Or. Pap. Se.
Stadtarchiv zu Zerbst.
-— am dingszdage sancti Dvonisy anno XV* nono.
1509. Oktober 10. Halle. 1461.
Ludolf von Angern zu Sülldorf verkauft mit Zustimmung des
Ergbischofs Ernst und seiner Brüder und Velten Hans, Cone,
(reorg, Claus und Arnt von Angern 12 Gulden jährlich aus
1!, Kot und 4!, Hufe daselbst, 1', Vierdung von einer Hufe
und einem Hofe und 3 Schillinge von 2 Höfen und eine halbe
Mark von der Widemühle für 200 Gulden wiederkäuflich an
Asmus Moritz zu Magdeburg und verpflichtet sich zum Wiederkauf
in. 3 Jahren.
Cop. 69. fol.46‘.
St. M.
— Acetum Hallis mittwoch nach Dionisii anno domini 1509.
1509. Oktober 11. Halle. 1462.
Der Rat der Neustadt verkauft an Asmus Moritz zu Magdeburg
78 Gulden jährlich wiederkäuflich für 1800 Gulden mit Zustimmung
des Ersbischofs Ernst, der dem Rate an demselben Tage einen
Schadlosiwief ausstellt.
Cop, 69. fol, 448. 449.
St. M.
— Halle uff sant Moritzburgk — funfezehenhundert dornach im
newnden jhar am dornstag nach Dionisii.
1509. Oktober 17. 1463.
(rcorg Österreicher, Messerschmied zu Magdeburg, verklagt den
laut von Zerbst beim Erzbischof. Ernst, weil dieser die seiner Frau
schuldige Leibrente von 9 Gulden längere Zeit schuldig geblieben
und dann nur die Hälfte zu gahlen sich bereit erklärte. Ir bittet
den Erzbischof um seine Vermittelung und falls diese fruchtlos
sei, um Erlaubnis die Zerbster im Magdeburgischen anguhalten
und sich an ihnen schadlos zu halten.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
-- mitwochens nach Galli anno XV * nono.
Nr. 1461— 1465. 1509. 817
1509. Oktober 19. 1464.
Hans Robin qwittiert den Rat von Zerbst über 50 (xulden, die
ihm durch den Boten Haus Winkel gezahlt sind.
Or, Dap. St.
Stadtarchin zu Zerbst,
-- am frydage na Borghardy XvV* negeden jare.
1509. Oktober 22. 1465.
Der Rat von Magdeburg schreibt an den rom Zerbst wegen der
Entschädigung des Kindes des erschluygenen Jwob Gericke.
Or. Pay. m.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Unszen fruntliken dinst thovorn. Erszamen bszundern gunstigen
frunde. Wes jwe erszamicheit up unsze ansoken von wegen etliker
jwir burgir und eyns unmundigen kindes, des vader am nehsten durch
de jwen vom levende thom dode gebracht, im besten, darmede de
folge pinliker clage mochte upgehaven werden, gehandelt und ed up
de vyffundvyrtich gulden mytt andern anhengigen stugken ludes jwir
schriffte beszloten ete. bedangken wy jwir ersamicheit gedaner muhe;
sz0 beclaget sick dennoch de fruntschop des kindes, dath sze mergklike
therunge an nachreyszen mytt redenern aver felth tho furen und
gerichtskost ane dat arstelon, dath noch unentrichtet is, dar up gewandt
und ane darlegunge des sulvigen one nicht lidelick is, sick mytt den
vyftundvyertich gulden avethowyszen, szo hebbe wy dennoch der saken
tho gude Hanszen Hoym unszen dyner jeginwerdigen der wegen mede
avergeferdiget sick des dondes mytt jwir erszamicheit und den parthen
an unsir als des kindes oversten vormunden stadt der upgelechten
unkost tho undirreden, bydden von deszwegen mytt bszundern flyte,
jwe erszamicheit wylle sick hyr in forders handels nicht beszweren
laten, darmede de saken ane folge des rechten or entschop erlangede,
und wes sick denn Hans Hoym umme gnugklike vorwyssunge des
geldes und wen sulks durch jw up de angesatte termyn schal ent-
richtet undirreden wyrth, darmede dath gelt dem armen kinde im
besten tho unszen und nicht tho des vormunden handen gebracht, des
hebbe wy ohm unsir macht gezeven sick des myttjw in geheym tho undir-
reden, jwe erszamicheit wylle sick mytt dem besten hyr in bewvszen,
dath wedder umme tho vordynen sy wy alle tydt wyllich. Datum
undir unsir stadt secreth am mandage nach Undecim milium virginum
anno XV* nono. Rathmann und innigszmeister
der olden stadt Magdeborch.
Adresse: Den erszamen burgermeistern und rathmannen der stadt
Czerwst --.
Die Beziehung auf eine bestimmte Person ergiebt sich aus einer
gleichzeitigen Notiz neben der Adresse, welche lautet: Eins Ratlıs von
Magd. des dothslages halven Jacoft Geriekens.
Geschiehtsq. d. Pr. Sachsen. XXVILI, 3. 252
818 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
(1509.) 1166.
Streisuche zwischen den QLuchmachern der Sudenburg und der
Altstudt Maydeburg.
(rleichzeit. Abschrift.
St. M. s. r. A. Jor:st. M. 11.610 vol. 2,
Casus.
Es sein durch den hochwirdigsten in got. vater durchlauchten
hochgebornen fursten und herren herren. lurnsten ertzbischove zu
Magdeburg, primaten in Germanien, administrator des stiffts Halberstat,
hertzogen zu Sachszen, lantgraven in Doringen und marggraven zu
Meyssen, unszerm gnedigsten fursten und herren, die erszamen vor-
sichtigen burgermeister und radt der Sudenburg Magdeburg zu
furderung und bequemickeit des gemeinen nutzs. auch zu besserung
und zunehmen der selbigen stat, nachdem sie die tuchmacher im
Mariendortfe doselbst usz fromden landen und steten mit seiner f. x.
auch f.g. capittel zu Magdeburg vorgunst und bewillunge bey sich
gebracht, befryhet, begnadet und privilegirt, aldor solch ire hantwerk
uff inhalt und bemeldung etzlieher statut, ordination und wilkor anzu-
richten, szo der selbige ratt mit irer fulbort darubir fulzeogen. anzu-
richten und des mit yren knechton, gesinde und was darzu nach not-
turfit und desselbigen hantwerks ubung gehort, zu gebruchen und
genyssen ete. ynen auch suleh privilegium mit gedachter — ordi-
nation, statuten und wilkoren mit vill frvheitten und begnadungen,
do mit gedachte tuchmacher dester stattlicher bie irer narung all do
sich. enthalden und fortkomen, ouch dem gemeynen besten zu nutze
und gedihen yren arbeit bequemlicher fulfuren mochten, usz furst-
licher ubirkeit gnediglichen confirmirt und bestediget mit machtgebung,
das sie sampt yren nachkomen ire gemachte tuch und gewandt gantz
ader halb ader bie firteilen adir nach der ellen. und wie vnen das
sunst ebend verkeuffen, snyden und anwerden mochten ann men-
nichlichs verhinderung, sie auch zu frumsamer und geruchlicher ent-
haltung ires arbeitsz mit vrem gesinde und zugehoren in seiner f. gr.
sunderlichen vorspruch, schutz und beschermung gnediglich genomen
und forderlich mit effentlicher uffhebung, derogatior: und vornichtunge
alter briffe und vorschribung dureh etwan seiner f. g. vorfaren ertz-
bishove loblichs gedechtnisz erlanget ader uszgebracht und sunderlich
durch eynen scheidt ortzbischoffs Gunthers etwan zcwuschen den
gewantsznydern in der alten stat Magdeburg und den schrodern in der
Sudenburg und zu sanct Michele gegebin adir durch andir briffe und
fornehimen, die dissen entgegen enuicherley weisz hiltten, bemelten
adir gedeuth mochten werden etc. weitters inhalts nach geschribener
irsten copien und’ warhafftiger abeschrifft gedachts privilegii.
Und wie woll obgemelter ratt vor sich und von wegen vorgre-
dachter tuchmacher gedacht privilegium und begnadung ratifieirt und
angenomen, die selbigen tuchmacher sich des auch ubir die zcelin,
Nr. 1466, 1509. NI9
zewolfi ader ungeferlich Nil jar geruchlich und unvorruckt gehalten,
gewant ghemae ht, das selbige ganez, halb, bie ellen und sunst nach
irem gef fallen und besten gesnitten und vorkoufft an mennichlichs und
in besunilern meister und ratman der gewanthsnyderinnung in der
alten stat Magdeburg (do selbes sie. doch gegenwertig ghewest, ouch
suleh thun. und. handelung gewust) rechtliges vorhinder ader insage,
unterstehen sich duch die selbige meister, ratman und ire innuugesz-
bruder, bemelte tuchmacher dar ane zu irren in meynung, ynen solchs
hintorder nicht zu gchestatten usz kraflt vormeinter privilegien und
vortrechlite durch vorige ertzbischove loblichs ghedechtnisz inhalts nach-
schrebener der andern der dritten und vierden copien inen darubir
gegebin und fulzcogen.
Irstlich exception wisz der mannig vortragend, das nach dem und
als gnanter. unszer gnanter furst und. herr herr Erust ertzbischopp zu
Magdeburg ete. gedachte alte statt und ire. inwoner by allen und
iglichen iren. erlangten privilegien und fryleyden vormals in seiner
fg ingange chr angenomener huldunge zu hanthabin, zu behalten
und vortedingen vestiglich gelobt habe, sein f. g. nachfolgenden privi-
legien ane bewillung shedachter vormeinter privilegiaten uffzuheben
ader zu vornichtigen ete. welehs doch vorgnante Sudenburger nicht
wenich befromdet, geleich soltten ader müchten vorige hern ortz-
bischove zu Magdeburg seinen f.g. und andere iren nachkomen auch
unszer g. h. sich selbst (widder uffentliche vorordenung bewerter rechte)
die macht nach notturfft auch zu enthaltung und vorbesserung des
ghemeinen nutzs andere privilegia und freyheite iren. landen und
stetten uff zu richten und geben nicht macht haben.
Darnach excipiendo. weitter sagend, das nach dem vhnen sulch
letzt privilegium an irer narung schedelich und ymandts mit eyns
andern unrechte und schaden sich solle bereichen ete. deweil abir von
den selbigen noch nicht uszgefurt und zu rechte genug beweyszet,
das solch privilegium vnen ubirswenglich ader mergklich unrecht und
schaden und also enormem | iniuriam. et facturam copulative nach
rechtlicher vorordenung eingefurt, vortruwen bemelte Sudenburger, es
solle ader moge domit dasselbige ire uszgebrachte privilegium, wie
obin berurt, vorwerte zeeidt gebraucht nieht vorlegt, vil weiniger sie
soleher irer geruglicher ghewehr und possession beraubt und entsatzt
werden.
Mit angesehn, das ab auch vorgedachte ire vermeinte privilegia
gegin und widder obgemelte Sudenburger ennigher masse sich hetten
erstrecken mogen, (des sie sich doch in keynem wege usz nach-
folyenden ursachen besorgen), die weil doch obgedachte wantsznyder
sich der selbigen inwendig zeehen wie obgesatzet in mehr jaren, wie
wol sie (die gegendeill) inlendes und gegenwurtig xewest, auch vor-
bemelte ubung der gewantmacher in der Sudenburg gewust, do gegin
nieht gebracht, besundern ane rechtliche insage so langhe geduldet
und gelidden, ist derselbigen Sudenburger ungezewitelt verhoffen zcum
59*
alten sTatı maguuvug BUWOS ae wavas svavarve 2e
do durch dye gemeyne aller dryer stede Magdebu
lantfolek szo vill bequemer redelichs kaufls g
macht gehabt, dodureh auch vorige hern die ert?
vermeynten begnadungen mogen bewogen seyn '
zeur zceit der gebung gegenwirtiges privilegii v
.bemelten ghewantsznydern an der zeall irer per
geringer befunden, der halben auch nicht unbill
rechte mit dem selbigen privilegio widder uns
gemeynen nutze des landes, auch den stetten
barlich zu guthe.
Wen auch alle und igliche vorgeschrebin x
Sudenburg obgenant gegin bemelter altenstetter v
privilegia nicht stat haben solten noch sie rele
sich doch vill weniger besorgen und ader bevaren
sie sich dennoch do mit weiter zu behelffen, :
und ander prelaten in den ader gleichen fellen a
alionation der kirchin fryheit und andere ger
inhalts bewerter rechte ane wissentlichen fulbor«
thuu ader fullzcyhen mogen, und alsz denne
meynten privilegien der fulborth und bewillu
Magdeburg mit irem anghehengten ingesigell nic
ouch die selbigen in nicht bestendig ader be:
schedelich irkant werden.
Und wie woll in dem vermeinten privilegio
seliges ghedechtnisz etliche prelaten und herrn
scholasticus und ander thumherrn des selbigen
nahmhafftig gemacht, dieweil doch die selbige nic
dan alszo umme gezcugnisz angezeogen pgewest,
mit so .weiniger zcall der personen darinne
nn une ill eniniear nit (doc eanitte
Nr. 1467. 1509. 821
irsten nachgheschreben copien inen den Sudenburgern gnediglich
gegebin privilegio derogirt seyn wurden, sie bleiben auch do bie
billicher auch mit mehrern und bessern rechten dan genante alten-
stetter mit gedachten vren vermeinten unbestendigen privilegien auch
vorgeschrebin ader ander einsagen sie dar an verhindern mogen, ange-
sehen das in dem selbigen letzten privilegio der irsten namhafltig
ghedacht unszer gnedigster furst auch die vorige vermeinte privilegia
domit will auffgehabin und cassirt habin ader was der halben recht sie.
Das auch die vormeynte vortracht durch etwan herrn Friderichs
ertzbischove zu Magdeburg lobliehs gedechtnisz lauts der vierdin nach
gheschriben vopien auffgericht und in geginwartigen gebrechin von
bemelten ghewantsznider wegen in der alten stat Magdeburg zu iren
weitern vermeinten schutz vorgetragen obgenanten Sudenburgern und
gedachten irem privilegio nicht solle adir moge schedelich sein, wollen
sich des die selbigen Sudenburger uff den inhalt der selhigen ghe-
zcogen habin trostlichs vorsehens, die weille sie uff gewantmachen
ader zu kaufte vorsnyden sich nicht streckt, ouch nicht zewuszchen
gewantmacher und gewantsnyder in der alten stat Magdeburg an
eynem und gewantmacher und gewantsznyder in der Sudenburg am
andern teile, besundern ires offentlichs inhalts zewuschen den gewant-
snydern der alten statt Magdeburg an eynem und den schrodern
gemeyne in der nuen stat Magdeburg usz andern darinne bestympten
ursachin am andern teyle uflgericht und fulzeogen sein wurden, der-
halben doch diszmals nicht wirt vorgenomen, wie man sich des ausz
den gedachten untergeschribin copien zu rechtes irfarung erkunden
moge und von wegen bemelter Sudenburger zu erkonden, und wes dar
uff allenthalben recht sein moge, inen rechtes unterweysunge zu gebin
pebetten wirt.
;s folgen die Copien der Urkunden, welche die Tuchmucher betreffen,
von 1496, 1185, 1214. 1461, sodann das (Gutachten (consilium) des
Dr. iuris utr. Laurentius Zcogk zu Leipzig und ein anderes , über dem
der Name des Dr. (rreqor Werbeck steht, aber durchstrichen ist.
1509. Oktober 24. 1467.
Bericht über die vom Erzbischof Ernst geleiteten Verhandlungen
zwischen den Tuchmachern aus der Sudenburg und den Gewand-
schneidern zu. Magdeburg.
Gleich:eit. Abschrift.
St. M. s, vr. A. Iorzst. M. I. 610 vol. 2
Dominus reverendissimus.
Am mitwochen nach der eylfftauszent jungfrawen tage anno etc.
nono szo die tuehmacher der Sudenburg Magdeburg als cleger eyns
und die gewantsznyder der alten stat doselbst anders teyls zu Halle vor
unszerm g. h. von Magdeburg erschinnen seyndt, haben seyn f. g.
sprechen schickte und wu ynen disser wegk ni
sein f. g. nach gewonheit und ublicher weysze
eantzley sie mit einander uff etzliche settze an
vrer gebrechen halbin vorfassen, und wan die
setze abirmals zu vorschieken in aller masz, wi
Altenstetter.
a V
Sie weren von den andern vren frunden d:
alten stat geschickt mit befehel widder die
handeln, und was sie beclacht hetten vorzubr
dieszer zweyer vorgeslagen wege nicht vorsehe
ubir den abscheid. den sie von yren frunden
und uber yren befehel der wege keynen anzune
Dominus reverendissimus.
Dieweil sie uff irer abefertigung stunden
wege kevnen von unszerm g.h. annehmen woltt
der Sudenburger clage zu rechte horen.
Tuchmacher in der Sudenbu
Haben doruff und nach erzeellung, das «di
vorgeslagen wege den altenstettern nieht annei
clage zu recht muntlich lassen furtragen und
horer und rethe eindencken seind.
Altenstetter.
Haben do widder schrifftülich einbracht
schrifftlichen verzceichnusz cedulam — recusat
recusationis eontra dominum reverendissimut
Nr. 1467. 1509 828
meynung, die weil die gewantsznyder von der alten stat gestern
exception, recusation apponirt haben, so geburt sein f.g.von rechte
zu, ab sein f.g. wil, das sein gnade disse sache nach gethaner recu-
sation committiren. und befeheln wolle, die weil nu seine f. g. gestern
erstlich und vor anfangk des rechten zcwene wege dar von gemeldet
furgeszlagen, do der eine der commissarien halben gewest, ist seiner
f. g. bedencken mit weytterm gnedigen anhange, das sein f. g. mit yrem
willen und wissen die settze verschicken wolle, wan die vor einem
commissario beslossen und wan der rechtspruch seinen f. g. widder zu
handen kommet, das alsz dan sein f.g. den selbin nicht eroffen wolle,
es haben dan beyde parthien den formahls besichtiget und ane ver-
sigelung unvordechtigk befunden, wu ader disser erste vorslagk und
wegk yn nicht ghefellig were, das unszer g.h. sie uff eine vorfassung
nach des hofs und cantzley gewonheyt vre setze bevderseite an seiner
genaden hoff einbrengen lassen wolde und vorschicken und den spruch
eruffen etc. wie oben. Es ist auch am anfange diser rede und vor-
zcellung von unszers g. h. wegen gesagt und erzcalt, das es nicht
weiniger sev die recht vorordnen und lassen zu disse exception, 820
man der hertigkeit und scherff gebrauchen wolte zu opponiren, das
auch sein f. g. von yn den altenstettern und gewantsznydern hie horen
muste etc. und ist donebin gesagt, wu sie under den zcweyen wegen
itzunt keynen wehlen noch annehmen werden, szo steht unszerm g. h.
als recusato iudici von rechte zu, das sein f. g. beyde parthien arbitros
iuris vor seinen f. g. welen lassen und das sein f. g. denselbigen gewelten
arbitris und scheidesfrunden terminum und friste setzen, in welcher
frist diese sache der suspition halben geendiget werde, dem gedenckt
sein f.g. alszo zu thun und nachzugehen und umb die recusation
und ursachen der vorghewanten suspition rechtfertigung zu gescheen
lassen ader nicht dester weiniger das dennoch ausz uberflussigkeit die
gewantsnyder deralten stat uff die ersten vorgeslagen zewen wege vierzcehn
tage bedencken haben sollen, ob sie derselbigen wege eynen bedacht
wurden in des anzunehmen, alsz dann were disse recusatio und
ausztragk per arbitros iuris furubir und abgegangen und stunde alsz-
dan. uff der altenstetter angenommen wege.
Die altenstetter.
Gesagt, sic konden der ersten zcweier wege halben itzunt nicht
eruntliche antwurt geben und bethen derhalben, das yn die zceit der
vierezehn taghe zu bedeneken uff vier ader funft wochen erstreckt
wurde, also ist diese sach vormittage auffgeslagen bisz nach der mit-
tars malzeeit.
Dominus reverendissimus.
Hatt nachmittage sagen lassen, das beyde parthien erstlich arbitros
eligiren soltten. nach dem die alsz bald und incontinenti ader in dreven
tagen nach sehiekung des rechten gewelt werden solten, darnach wolt
sich sein fr. enediglich furder horen lassen der bedenckzceit halben.
653* &4^* BELA 7X IE ^UI uucvli gestanden und gesetti;
Dominus reverendissimus.
Daruff unszer g. h. den altenstettern drev
fritay anzufahen zu bedencken uff die erste zwe
wu sie der keynen annehmen wurden in den
ernennet sein f. g. den gewelten arbitris tempus :
monden langk den ersten tagk nach vorscheynun
anzufahen. Es sollen auch die altenstetter uns
ader abschreyben in den gemelten dreyen wochen
vorgeslagen wege einen annehmen wurden ader ni
zcwene wege beyde abeslahen wurden, alsz dan
und bethe, szo sie die thun werden, durch unsz
arbitris geschribin und angegebin werdin, das sie
partheien gewelt und das in sulche frist trimestre
durch unszern g. h. prefigirt und gesatzt sey.
Und wan ich Andreas Grunewalt Halbirst
notarii und schriber etc.
Es folgen noch: 1) Exceptiones der Wantsz
der Tuchmacher in der Sudenburg, 3) Der want
statt, 4) Duplica der Tuchmacher im Marien (!)
wanthsznyder in der alten statt, 6) Quadruplicatio
der Sudenburg.
1509. Oktober 24. Dessau.
Fürst Ernst ron Anhalt Sehr eibt dem Rate |
apenen der an Qin D
Nr. 1468—1470. 1509. 825
1509. Oktober 25. 1469.
Der Rat von Magdeburg schreibt an den von Zerbst in einer Vor-
mundschaftsangelegenheit.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unszen fruntliken dinst thovorn. Erszamen bszundern gunstigen
frunde. "Wes juwe erszamicheyt it«t tho gruntliker entscheidunge
unszir und etliker juwir burger vorgenommen und gantzen besluth
beth upp unsze belevinge gemaket, bedaneke wy juwer erszamicheyt
angekarten flvts unde syn des fultogen handels gowilliget, den wy ock
als averste vormunden desz unmundigen kyndes hyr mede unde myt
crafft desses briffs annehmen unde bewilligen , wu wol wij desz de
folge von der fruntschop swerlick irlangt, unde hebben one de ver-
trostunge gedan, dat one de letzt bespraken viff guldon itzunder
uppthobrengen unde desz kyndes fruntschop jeginwerdigen tho ant-
werden ock von den dedern gnuglike vorwissunges tho juwer erszanı-
heyt als des rades hern tho nehmen, dar mede de XLv fl. upp angesatte
termyn jw avergeantwert unde uns forder dem kynde tho gude unde
nicht synem swertmagen ader vormunden tho antwerden unde tho be-
hendigen, unde willen dessze sake juwer erszamicheyt forder hvrmede
befolen hebben, darmede de termyn unvorrugkt geholden werden, dat
wy in juwe sorchfeldicheyt hyr mede stellen unde willet jw hyrinne
flitich bewyszen, ock den handell in juwe bewerde stadtboke tho
mehrer becrefftung vertevken laten, darmede de juwen allir ansprake
anich syn mochten, dan juwer erszamicheyt wedderumme annehme
dinste tho Jevsten. sv wy alle tyd willich. Datum under unszir stadt
secret am donresdage Crispini et Crispiniani martirum anno XV* nono.
Rathmann und innungszmeyster
der olden stadt Magdeborch.
Adresse: Kim erszamen burgermevstern unde rathmannen der
stadt Czerwst —.
Auf der Adresse steht als Vermerk: Eins raths de Magdeborch in
causa. Clemen Anniszs et Tews Nagell.
1509. Oktober 25. Halle. 1470.
Erzbischof Ernst bestätigt eine Erbteilung zwischen Murtin Tode
zu Magdeburg und seiner Schwester Hedwig, Nonne zu St. Mariae
Magdalenae, wonach diese von einem jährlichen Zinse von
13 Gulden, welcher ihrer Mutter aus dem Amte Wungleben vom
lorzinschof wiederkäuflich für 450 Gulden verschrieben war,
12 (sulden wiederkäuflich mit 300 (Grulden erhalten soll.
Cop. 102 fol. 384".
— Malle uff sand Moritzburgk dornstages Crispini und Crispiniani nach
Cristi unsers herrn geburdt funffzcenhundert darnach im newnden jhar.
"vauyas UVAAUEEUS,. URL ZA3SUIICWIILE Vi
etliker beschenen nahme upp fryher kevszerlikei
bescheen in verdacht hebben, by jw gefenglick ent
wy Hanszen Hovemeygir unszern eydiszvorw
umme wyder befragunge uthgeferdiget, von des
fruntlike bede, juwe erszamicheyt. wille gnanter
pinliker verhorunge unde befragunge thostaden,
berevt von jw verhoret unde befraget were, und:
in dem glik unszirs rades perszon, efft de
von uns uthgeferdiget weren, fulkommen gloveı
deme gunstigen willen bewyszen, dat wille wv
alle tvd willich unde gerne verdvnen. Datun
secret am sondage Simonis et Jude apostolorum :
Rathmann und in
der olden stadt
Adresse: Den erszamen burgermeystern u
stadt Czerwst. —
1509. November 19.
Thomas Alemann schreibt dem Bürgermeister
Müller, dass er trotg des Versprechens, das
Bartholomäusmarkt in Zerbst gegeben, die
fülligen 25 Gulden Zins noch nicht erhalten
sie seinen Boten Hans Harstorf einzuhändi
sieh an den Gütern von Zerbster Bürgern sche
Or. Dap. St.
Stadtarchir zu Zerbst.
-- Datum in Magdeburg im dage Klizabeten
Nr. 1471 - 1474. 1509. : 827
1509. December 1. 1474.
Propst Heinrich vom Kloster U. L. Fr. giebt der Priorin Katharina
Sulten vom Kloster S. Mariae Mugdelenae ein Haus am Jucolbs-
kirchhofe, 2 Hufen in Insleben und 2 Hufen auf Cracauer und
(irüneberger Mark zu Lehen.
Or. Perg. Sp. abyefallen.
Stadtarchir zu Magdeburg.
Wie Hinrieus provest des closters unde godeshuses unser leven
frowen in der olden stad Magdeburg ordinis van Premonstra bekennen
vor uns unsen nhakomlingen unde sunst vor alsweme, de dussen
unsen open breff sehen, horen adder lesen, dath wy gelegen hebben
unde in crafft dusses breves gegenwardig lihen der uthmüdigen unde
geistliken junckfrwen Katherinen Sulthen, priorissen des innigen closters
suntho Marie Magdalenen in der obgenanten olden stad Magdeburg,
orhem closter tho guder handt dusse nhagesereven guder in und
buthen der stad belegen up unses elosters lehen unde jarlike tinse
Martini bedaget alle jhar, wie hirunden bv einen jwelker stücke gudes
uthgedruckt, ane alle vorhinder adder vorteggeringe unsem eloster tho
gevende. Thon ersten ein hws in der olden stad by der rosmollen
gegen sünthe Jacobs kerckhove, dar vor se geven fefftein schillinge
penninge tho tinse; item twe hoven landes up Insleve marke belegen
vor twe huner uns jerlieh dar van tho gevene; item up Krakowescher
unde Gronenbergischer marke twe hoven landes Bartold Swerins
gewest vor tevn schillinge tinses uns jerlich dar van tho gevende;
item einen anhewant ock van Bartolt Swerins vorhin gchat vor twe
schillinge; item eine wische van der Braschen vor twe schillinge tinses;
item dath molnerbeeck (?) vor dre grothe penninge tinses; item eine
halve hove van Schone Georsehe geackert vor dre schillinge tinses;
item dat ...! bleck van Drewes Vischer gehath vor dre grote penninge
tinses uns jarlich darvon tho. gevende,? alle wu vorberoret Magde-
burgscher werhe und up Martini unvorsumlich tho geven, welkorer
guder se dar vor, als erfflehen tinsgudes rechte gewonheith ist, ock
forder, wen genante priorisse in godt vorstorven, de se mith love tho.
sinen denste friste unde. spare, schal denne de nyegekorne priorisse
sulke guder wu vorgenanth van uns adder unsem nhakomenden
proviste van nve an tlio entfangene vorplichtet sin. Dar vor willen
wv oher sulker belenunge, wur unde wenne onhe des vannoden,
bekennig und bestentlich sin. Dusses tho merer vorsicherunge hebbe
wy willigen under dissen breff unser provestien ingesegel befholen tho
hangende, de gegeven is nha Christi geburt feffteinhundert und dar
nha im negenden jhare des sunnavendes nha. sunthe Andrewese des
hilgen apostels.
! Fnleserliches Wort, rielleicht fischer zw lesen. 7? Hier folgen mehrere durch-
strichene Zeilen: Item up l'eppendorper mareke einen entlingen (2) morgen vor
einen. sehilling; item anderthalve hove, de Hans Kons plach tho hebben, unde
(OHÀT. VOr SCIIUIICAA oO gun. 3 .
" Hier stehen die durehstriehenen Worte: unde uth sunde
hebbe wy oher de lehenwarhe op ITI. gulden gesath tho
1509. December 16.
Thomas Alemann schreibt dem Bürgermeister
Miller, er möge seinem Versprechen gemäss
schon zu Pfingsten fällig gewesen, dem 1
Dürger zu Magdeburg, zahlen lassen.
Or. Pay. 5.
Stadtarchiv zu Zerbst.
-- Magdeburg des sondages na Lucye und
vunfrowen anno 1509.
1509. December 19.
Der Rat von Magdeburg ersucht auf Bitt.
den Rat ron Zerbst, diesem semen rollen. Lol
die. Hinrichtung des (iefungenen nicht, wı
dem peinlichen Verhör gefolgt war. Da mai
möge sich der Rat nicht weigern.
Or. Day. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am mytweken nach Lucie virginis anno
1509.
Der Rat der Sudenburg verkauft Johaı
un ar
Nr. 1475-- 1479. 1509---1510. 329
1510. Januar 8. 1455.
Der Bat von Magdeburg dankt dem von Zerbst, dass er dic Be-
fragung des gefungenen Ischwin Wealwitz über Beschädigung von
Bürgern seinen Marktmeister Hans Horemeyger gestattet habe,
und bittet eine weitere Befragung des Gefangenen durch denselben
Marktmeister zu gestatten.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zw Zerbst.
-- dingsdages nach Epiphanie domini anno cte. decimo.
1510. Februar 12. 1479.
Simon. lide fordert Benedikt Drambwck zur Stellung in der Burg
Drinke auf und fügt Drohungen un den Bat von Zerbst hinzu.
Zwei gleichzeit. Abschriften.
Stadtarchir zu Zerbst.
Evn rath tho Czerwest hefft on twifel wol derfaren, wu ick juwen
borger Benedictus Brambuck gefencklich bestrickt unde. up eydliche
ghelovede Brambucks ock Heyne von Walwitzs up eyn inheyschen
vordageth hebbe, welker Heyne von Walwitzs myck eynen eydt
gedahn, wu mick Brambuck nicht helde, wen unde wur ick om
heyschen, he on und vor ohn myek eyn gefencknisz holden; Brambuck
hefft aver der gliken thon hilghen myt upgereckeden fingeren gesworen,
wen ick ohne heysschen werde, wolde he myck komen ünde wan oth
deme rade tho Czerwest worde thogesereven, wolde he inholden. Der-
halven do ick jw witlich, dat gv Benedictus Brambucken willen witliken
unde kunth dohn, dat he synes gedanen eydes wyl ghedechtich syn
unde myek up den mandach na Letare negest komende eyn gefencknisz
tho. Brineke, gelegen in der hersehop van Rafensborch, np welker
boreh Jurgen von Berszenbroeek geszeten isz, holden wil, welker borch
scheyten Brinke veftehalve myle von Mynden gelegen isz, und von
Oszenbrugge isz die borch dre kleyne milen glegen und isz van einem
kleynen stedeken gheiten Mell eine klevne myle glegen. Dat witlike
ick jw, dath he sick dester batt tho fynden weit, hir twinget mick
grothe ehafftige nott hen und gihy scholt weten, dath ick Heyne von
Walwitzs, de ohne mit svnem evde, dar he gbunden wasz, loesz
gespracken, den mandach na Judica, so mick Bramke nicht holden
worde, des ick mick doch yn kevnen wech vorsehe, inthoholden tho
Brincke gmanet hebbe; wu gie Bramken nicht worden ernstlichen
anholden, he mick inholt. werde iek mit jwn borgern up ein ander
mahl szo handeln, eth bermlich jw wert syn anthosynde. Gy scholen
wethen, dath ick tho jw und den jwen fevdlieh trachten wil, junck-
fruwen und fruwen. umb eyner maget willen gheyten Maria Schonen,
awer jw und jwen borgern. so na iek ummer mach. mit hulpers
helpern weszen wil, wil des myner erhe gegen jw und den jwen
uecate ; nient mehr, gie werden jw disszs weten -
sie scholt wanner derfaren, dat ick jw. wil an:
Datum dinsdages na Applonie anno ete. decimo.
Adresse: Alin dem rade tho. Czerwist.
1510. März 7.
Der Rat ron Magdeburg bittet im — Auftra
(rerckens den laut von Zerbst, die Hand
bestatten , darmede der armen selen wes gut
und fordert ferner, den Thäüter zu Dezahl
der Jacob (G'ercke behandelt hat, zu veranlas:
Or. Pup. 8.
Stadturchiv zu Zerbst.
— am doursdage nach Oculi anno XV* deeim
1510. April 14.
Der Bu ron Magdeburg schreibl auf Ansuch
von Anhalt. un Simon Iliode, er möge sich
erklären, dass die Malstatt für die Verhan
Zerbst von Braunschweig nach Magdeburg ec
Gleichzeit, Abschrift.
Stadtarchiv zu Zerbst.
-- sundages Misericordias domini anuo ete. n
! Das Jahr ist. nicht richtig, wie aus der Datierung de
die sich hierauf besichen, erqicbt ; der Brief aehort in das
Nr. 1450 — 14-4. 1510. 831
1510. April 19. 1483.
Der Ziesemeister Hans Insel fordert den Rat von Zerbst auf, drei
seiner Bürger zur Zuhluny der ihnen yeborgten Ziese zu veranlassen.
Or. l'up. St.
Stelturchie zu Zerbst.
Mynen willigen denst tovorn. lérsamen ;uden frunde. Ick geve
juwer ersamheit to kennen, dat juwe medeborger Hans Litzuw, Hans
Nalmstorp unde kleyne Tomas etlike last heringes to vorcziszen schuldich
szynt, gudlik geburget undo ovell betalen, dat ik amptes halven nicht
moge vorswigeu, so ik dat mit der gude nicht erlangen kan, is myne
fruntlike bede, willen gnante juwe borger anholden, der ezisze halven
mich affedracht to maken. up dat ik nicht vororsakot werde, jegen se
uth bevell evnes erbaren rades to Magdeborch wes anders vortonemende,
hir mede vorwarnet sin, byn ik willich umme juwe ersamheit to vor-
denen, bidde juwe beschreven antword des fredages na Misericordia
Imm o: "VE NX Jap . .
domini anno XV* X jar. laus lussel ezisemester in der
alden stad Magdeborch.
‚Adresse: Den erszamen wiszen borgermeistern unde radmann to
Uzerwest —.
1510. April 20. Braunschweig. 1454.
Simon Bode schreibt dem Rate ron Magdeburg, dass er mit der
Verlegung des Ortes für die Verhandlungen ron Draunschweiy nach
Magdeburg. nicht einverstanden set.
Gleichzeit. Ibschrift.
Stadtarchir zu Zerbst.
Mynen. dinst thovor. Erszamen wolweiszen gunstige hern. und
[runds. Wo gy mick schrifftlick wethen lathen, gy van schickten
der hern. van Anholde, ock. de von Czerwist an mick tho. vorbidden,
efft. nicht de handell tho. Brunswigk beramet tho. Magdeborch mochte
slecht werden, das mick newen myner fruntschop ok bquemelicher
dann tho Brunswigk scholde tho handeln weszen, erszamen wolwevszen
hern, geve ick jw tho wethen, dy wyle ein erbar ratlı tho Magdeborch,
ok myner fruntschop szunderlick wille myns bedenckens nicht. der
bede nach gsehen, ock de hern und fursten von Anholt de dagesettunge
tho. Brunswigk tho ersokende mick tho geschreven, ok mehr orsaken
werden de von Czerwist ungetwyvelt wol up berampte dage settunge
gegin mik, wu berameth, erschynen, ick derfare ok uth ferner bericht,
wu myne frawe eliche dage up jwe rathusz schall velichte beholdon
syn, des anhe twyvel cin rath tho Magdeborch anhe schult, bidde ok
mit hoch ernstlichen dinstliken flithe, ein erbar radt den mynen gwalt
tho schen wil vorbydden, wil ick Iyves und gudes ungsparth gdencken
umb j. w. tho vordinen, dath ok ein erbar rath forder den mynen tho
geschyn nicht gstaden will und dath in eygentlicher betrachtunge
822 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
bevden parthyen lassen furhalten in der guthe, uff das beyde partlıyen
disser rechtfertigung halben nicht szwere unkost ader nachrevsze
uber landt von Magdeburg bie her thun durfiten und langwerigs
rechten gewartthen und das vre verseumen, szo hat sein f. g. bedacht
und were des gnedigen genevgten willens und gemuthes, das sein
fg.eynen commissarien zu Magdeburg geben wolte, bey dem beyde
parthyen an kost und nachreysze vre settze und notturfft schrifftlich
einlegeten, und szo von beyden parthyen beslossen wurde, das alsdan
sein f. g. dye selben settze an eyne unverdechtige universitet zu vor-
sprechen schickte und wu ynen disser wegk nicht gelibte, szo wolde
sein f. g. nach gewonheit und ublicher wevsze seiner f. v. hoves und
cantzley sie mit einander uff etzliche settze an sevner f. g. hove disser
vrer gebrechen halbin vorfassen, und wan die beslossen, die selben
setze abirmals zu vorschieken in aller masz, wie vor angezceigt.
Altenstetter.
Nie weren von den andern vren frunden den gewantsznydern der
alten stat geschickt mit befehel widder die furstlichen ladung zu
handeln, und was sie beclacht hetten vorzubringen und hetten sich
dieszer zweyer vorgeslagen wege nicht vorsehen, darumb wusten sie
ubir den abscheid, den sie von yren frunden do heim genommen,
und uber yren befehel der wege keynen anzunehmen.
Dominus reverendissimus.
Dieweil sie uff irer abefertigung stunden und der vorgeslagen
wege keynen von unszerm g.h. annehmen wolten, szo wolte sein f. e.
der Sudenburger clage zu rechte horen. |
Tuchmacher in der Sudenburg.
Haben doruff und nach erzcellung, das die guthe und die zwene
vorgeslagen wege den altenstettern nieht annemlich sein wollen, yre
clage zu recht muntlich lassen furtragen und gebethen, als die vor-
horer und rethe eindencken seind.
Altenstetter.
Haben do widder schrifftlich einbracht und emlecht in einer
sehrifftlichen verzceichnusz cedulam — reeusationis vel. exeeptionis,
recusationis contra dominum reverendissimum ex causis pretensis
in predicta cedula, domit ist am bemelten mittwochen auffslag und
hintergangk an unszern g. h. gemacht und genommen und nach
beratslagung seiner f g. ist am donnerstage dairnach. folgende frwe by
den partheien und in derselbigen gegenwertigkeit disse antwurt. von
unszerm g. h. gegebin.
Dominus reverendissimus.
Nachdem beyden parthyen gestern zewene wege durch unszern
g. h. furgeslagen zu endung und abeszneydung der lenge und weit-
leufttigkeit des rechten, ist unszers ech. bedeneken und gnedige
Nr. 1467. 1509 828
meynung, die weil die gewantsznyder von der alten stat gestern
exception, recusation apponirt haben, so geburt sein f.g.von rechte
zu, ab sein f.g. wil, das sein gnade disse sache nach gethaner recu-
sation committiren und befeheln wolle, die weil nu seine f.g. gestern
erstlich und vor anfangk des rechten zcwene wege dar von gemeldet
furgeszlagen, do der eine der commissarien halben gewest, ist seiner
f. g. bedencken mit weytterm gnedigen anhange, das sein f. g. mit yrem
willen und wissen die settze verschicken wolle, wan die vor einem
commissario beslossen und wan der rechtspruch seinen f. g. widder zu
handen kommet, das alsz dan sein f.g. den selbin nicht eroffen wolle,
es haben dan beyde parthien den formahls besichtiget und ane ver-
sigelung unvordechtigk befunden, wu ader disser erste vorslagk und
wegk yn nicht ghefellig were, das unszer g.h. sie uff eine vorfassung
nach des hofs und cantzley gewonheyt vre setze bevderseite an seiner
gnaden hoff einbrengen lassen wolde und vorschicken und den spruch
eruffen etc. wie oben. Es ist auch am anfange diser rede und vor-
zcellung von unszers g. h. wegen gesagt und erzcalt, das es nicht
weiniger sey die recht vorordnen und lassen zu disse exception, szo
man der hertigkeit und scherff gebrauchen wolte zu opponiren, das
auch sein f.g. von yn den altenstettern und gewantsznydern hie horen
muste etc. und ist donebin gesagt, wu sie under den zcweyen wegen
itzunt keynen wehlen noch annehmen werden, szo steht unszerm g. h.
als recusato iudici von rechte zu, das sein f. g. beyde parthien arbitros
iuris vor seinen f. g. welen lassen und das sein f. g. denselbigen gewelten
arbitris und scheidesfrunden terminum und friste setzen, in welcher
frist diese sache der suspition halben geendiget werde, dem gedenckt
sein f.g. alszo zu thun und nachzugehen und umb die recusation
und ursachen der vorghewanten suspition rechtfertigung zu gescheen
lassen ader nicht dester weiniger das dennoch ausz uberflussigkeit die
gewantsnyder deralten stat uff die ersten vorgeslagen zewen wege vierzcehn
tage bedencken haben sollen, ob sie derselbigen wege eynen bedacht
wurden in «des anzunehmen, alsz dann were disse recusatio und
ausztragk per arbitros iuris furubir und abgegangen und stunde alsz-
dan uff der altenstetter angenommen wege.
Die altenstetter.
Gesagt, sie konden der ersten zcweier wege halben itzunt nicht
gruntliche antwurt geben und bethen derhalben, das vn die zceit der
vierezehn taghe zu bedencken uff vier ader funft wochen erstreckt
wurde, also ist diese sach vormittage auffgeslagen bisz nach der mit-
tars malzeeit.
Dominus reverendissimus.
Hatt nachmittage sagen lassen, das beyde parthien erstlich arbitros
eligziren soltten, nach dem die alsz bald und incontinenti ader in dreyen
tagen nach schickung des rechten. gewelt werden solten, darnach wolt
sieh sein f; enediglich furder horen lassen der bedenckzceit halben.
Dominus reverendissimus.
Daruff unszer g. h. den altenstettern drev
fritag anzufahen zu bedencken uff die erste zwe
wu sie der keynen annehmen wurden in den
ernennet sein f. g. den gewelten arbitris tempus
monden langk den ersten tagk nach vorschevnui
anzufahen. Es sollen auch die altenstetter un
ader abschreyben in den gemelten dreyen wocher
vorgeslagen wege einen annehmen wurden ader ı
zZcwene wege beyde abeslahen wurden, alsz dai
und bethe, szo sie die thun werden, durch uns:
arbitris geschribin und angegebin werdin, das sie
partheien gewelt und das in sulche frist trimestr
durch unszern g. h. prefigirt und gesatzt sev.
Und wan ich Andreas Grunewalt Halbir:
notarii und schriber etc.
Es folgen noch: 1) Exceptiones der Want:
der Tuchmacher in der Sudenburg, 3) Der war
statt, 4) Duplica der Tuchmacher im Marien (!
wanthsznyder in der alten statt, 6) Quadruplicat
der Sudenburg.
1509. Oktober 24. Dessau.
Fürst Ernst ron Anhalt schreibt dem Rate
wegen der von Simon Bode rorgenommenen
Brambegs sich un den Kurfürsten Joachim à
dessen Bruder Albrecht gewendet habe.
Or. Pap. St.
Nr. 1468—1470. 1509, 825
1509. Oktober 25. 1469.
Der Rat von Magdeburg schreibt an. den von Zerbst in einer Vor-
mundschaftsangelegenheit.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unszen fruntliken dinst thovorn. Erszamen bszundern gunstigen
frunde. Wes juwe erszamicheyt itzt tho gruntliker entscheidungo
unszir und etliker juwir borger vorgenommen und gantzen besluth
beth upp unsze belevinge gemaket, bedaneke wy juwer erszamicheyt
angekarten flyts unde syn des fultogen handels gewilliget, den wv ock
als averste vormunden desz unmundigen kvndes hyr mede unde myt
erafitt desses briffs annehmen unde bewilligen, wu wol wij desz de
folge von der fruutschop swerlick irlangt, unde hebben one de ver-
trostunge gedan, dat one de letzt bespraken viff gulden itzunder
uppthobrengen unde desz kyndes fruntschop jeginwerdigen tho ant-
werden ock von den dedern gnuglike vorwissunges tho juwer erszam-
heyt als des rades hern tho nehmen, dar mede de XLY fl. upp angesatte
termyn jw avergeantwert unde uns forder dem kynde tho gude unde
nicht synem swertmagen ader vormunden tho antwerden unde tho be-
hendigen, unde willen dessze sake juwer erszamicheyt forder hvrmede
befolen hebben, darmede de termyn unvorrugkt geholden werden, dat
wy in juwe sorchfeldicheyt hyr mede stellen unde willet jw hyrinne
flitich bewyszen, ock den handell in juwe bewerde stadtboke tho
mehrer becrefitung verteyken laten, darmede de juwen allir ansprake
anich syn mochten, dan juwer erszamichevt wedderumme annehme
dinste tho levsten. sy wy alle tyd willich. Datum under unszir stadt
geeret am donresdage Crispini et Crispiniani martirum anno XV* nono.
Rathmann und innungszmeyster
der olden stadt Magdeborch.
Adresse: Kim erszamen burgermevstern unde rathmannen der
stadt Czerwst —.
Auf der Adresse steht als Vermerk: Eins raths de Magdoborch in
causa Clemen Anniszs et Tews Nagell.
1509. Oktober 25. Halle. 14:0.
Jirzbischof Ernst bestätigt eine Erbteilung zwischen Martin [ode
zu Magdeburg und seiner Schwester Hedwig, Nonne zu St. Mariae
Magdalenae, wonach diese von eimem jährlichen Zinse von
13 Gulden, welcher ihrer Mutter aus dem Amte Wanzleben rom
Jirzinschof wiederkäuflich für 4150 Gulden verschrieben war,
12 Gulden wiederkäuflich mit 300 Gulden erhalten soll.
Cop. 102 fol. 384‘,
St. M.
— Halle uff sand Moritzburgk dornstages Crispini und Crispiniaui nach
Cristi unsers herrn geburdt funffzeenhundert darnach im newnden jhar.
826 Urkundenbuch der Stadt. Magdeburg.
1509, Oktober 28. 1471.
Der Hat von Magdeburg ersucht den vou Zerbst, seinem Algesandten
das peinliche Verhör des des Strassenraubes verdächtigen Aschwin
von Walwitz zu gestatten.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unszen fruntliken dinst thovorn. Erszamen bszundern gunstigen
frunde. "Wy werden bericht, dat Aschewin von Walwitz, den wy
etliker beschenen nahme upp frvher kevszerliken straten den unszern
bescheen in verdacht hebben, by jw gefenglick entholden wert, derwegen
wy Hanszen Hovemeygir unszern eydiszvorwanten keginwerdigen
umme wyder befragunge uthgeferdiget, von deszwegen isz unsze gar
fruntlike bede, juwe erszamicheyt. wille gnanten unszern geschigkten
pinliker verhorunge unde befragunge thostaden, unangesehen efft he
berevt von jw verhoret unde befraget were, unde willet dem unszerm
in dem glik unszirs rades perszon, efft de sulves perszonlick
von uns uthgeferdiget weren, fulkommen gloven geven unde ome in
deme gunstigen willen bewvszen, dat wille wv in glikmetigen falle
alle tvd willich unde gerne verdynen. Datum undir unszir stadt
secret am. sondage Simonis et Jude apostolorum anno XV* nono.
Rathmann und innungsmeister
der olden stadt Magdeborch.
Adresse: Den erszamen burgermevstern. unde. rathmannen der
stadt Czerwst. —-
1509. November 19. 1472.
Thomas Alemann schreibt dem Bürgermeister von Zerbst, Matthäus
Miller, dass er trotg des Versprechens, das dieser ihm auf dem
Bartholomäusmarkt in Zerbst gegeben, die schon. zu Pfingsten
fälligen 25 (Gulden Zins noch nicht erhalten habe. Alemann bittet
sie seinem Boten Hans Harstorf eiuzuhündigen , widrigenfalls er
sich an den (rütern von Zerbsler Bürgern schadlos halten würde.
Or. Pap. Si.
NStadtarchir zu Zerbst.
- Datum in Magdeburg im dage Blizabeten anno XV IX.
1509. November 30. 1473.
Arnut Dodelehen hut. bei dem Bürgermeister Gyserke von Zerbst
lürbitte für Simon Magnus daselbst, dem em Fuhrmann eine
für Thomas Werlitz bestimmte Tonne Taly in seinem Abieesen
überbracht hatte und der nun dafür rom Hate bestraft werden
sollte.
Or. Tup. St.
NSterltarchir zu Zerbst.
-. Meydeboreh in sunte Andrewes dage anno XV" IN jar.
Nr. 1471 - 1474. 1509. 827
1509. December 1. 1474.
P’ropst Heinrich vom Kloster U. L. Fr. giebt der Priorin Katharina
Sulten vom Kloster S. Mariae Magdalenac ein Haus am Jacobs-
kirchhofe, 2 Hufen in Insleben und 2 Hufen auf Cracauer und
(rrüneberger Murk zu Lehen.
Or. Pery. Sp. abyefallen.
Stadtarchir zu Magdeburg.
Wie Hinricus provest des closters unde godeshuses unser leven
frowen in der olden stad Magdeburg ordinis van Premonstra bekennen
vor uns unsen nhakomlingen unde sunst vor alsweme, de dussen
unsen open breff sehen, horen adder lesen, dath wy gelegen hebben
unde in craftt dusses breves gegenwardig lihen der uthmödigen unde
geistliken junckfiwen Katherinen Sulthen, priorissen des innigen closters
sunthe Marie Magdalenen in der obgenanten olden stad Magdeburg,
orhem closter tho. guder handt dusse nhagesereven guder in und
buthen der stad belegen up unses elosters lehen unde jarlike tinse
Martini bedaget alle jhar, wie hirunden by einen jwelker stücke gudes
uthgedruckt, ane alle vorhinder adder vorteggeringe unsem closter tlio
gevende. "lhom ersten ein hws in der olden stad by der rosmollen
gegen sünthe Jacobs kerckhove, dar vor se geven fefftein schillinge
peuninge tho tinse; item twe hoven landes up Insleve marke belegen
vor twe huner uns jerlich dar van tho gevene; item up Krakowescher
unde Gronenbergischer marke twe hoven landes Bartold Swerins
gewest vor tevn schillinge tinses uns jerlich dar van tho gevende;
item einen anhewant ock van Bartolt Swerins vorhin gehat vor twe
schillinge; item eine wische van der Braschen vor twe schillinge tinses;
item dath molnerbeeck (?) vor dre grothe penninge tinses; item eine
halve hove van Sehone Georsehe geackert vor dre. sehillinge tinses:
item dat ...' bleck van Drewes Vischer gehath vor dre grote penninge
tinses uns jarlich darvon tho. gevende,? alle wu vorberoret Magde-
burgscher werhe und up Martini unvorsumlich tho. geven, welkorer
guder se dar vor, als erfflehen tinsgudes rechte gewonheith ist, ock
forder, wen genante priorisse in godt vorstorven, de se mith levo tho
sinen denste friste unde. spare, schal denne de nyogekorne priorisse
sulke guder wu vorgenanth van uns adder unsem nhakomenden
proviste van nve an tho entfangene vorplichtet. sin.” Dar vor willen
wv oher sulker belenunge, wur unde wenne onhe des vannoden,
bekennig und bestentlich sin. Dusses tho. merer vorsicherunge hebbe
wy willigen under dissen breff unser provestien ingesegel betholen tho
hangende, de gereven is nha Christi geburt feffteinhundert und dar
nha im negenden jhare des sunnavendes nha. sunthe Andrewese des
hilgen apostels.
! Unleserliches Wort, riclleicht fischer zu lesen. 7. Hier folgen mehrere durch-
strichene Zeilen: Item up Poppendorper mareke einen entlingen (7) morgen vor
einen. sehilling; item anderthalve hove, de Haus Kons plach tho hebben, unde
. 2002 52 — sz a VL ORUVRAUCIE, . UC GL
dar vor schullen se geven jarliken ses schillinge unde
* Hier stehen die durchstrichenen Worte: unde uth sundei
hebbe wy oher de lehenwarhe op ITI. gulden gzesath tho ;
1509. December 16.
Thomas Alemann schreibt dem Bürgermeister :
Müller, er möge seinem Versprechen gemäss .
schon zu Pfingsten [ülliy gewesen, dem Be
Bürger zu Magdeburg, zahlen lassen.
Or. Pay. 8.
Stadtarchiv zu Zerbst.
-- Magdeburg des sondages na Lucye und
vunfrowen anno 1509.
1509. December 19.
Der Rat von Magdeburg ersucht auf Bitten
den Rat ron Zerbst, diesem seinen rollen Lohn
die Hinrichtung des Gefangenen nicht, wie .
dem peinlichen Verhür gefolgt war. Du man s
möge sich der Rat nicht weigern.
Or. Pup. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am mytweken nach Lucie virginis anno XV
1509.
N.» ]2,.4 lan Q...2....1 IP 7 4*0 * 9?
Nr. 1175-1479. 1509- 1510. 829
1510. Januar 8. 14s.
Der Hut. von. Magdeburg: dankt dem vou. Zerbst, dass er die Be-
fragung des gefangenen Eschwin Walwitz über Beschädigung ron
Bürgern seinem Marktmeister Hans. Horemeyger gestattet habe,
und bittel eine weitere Befragung des Gefangenen durch denselben
Mearktmeister zu gestatten.
Or. Pup. Si,
Stadtarchiv zu Zerbst.
-- dingsdages nach Epiphanie domini anno ete. decimo.
1510. Februar 12. 1479.
Simon Rode fordert Benedikt Brambeck zur Stellung in der Burg
Brinke auf und fügt Drohungen an den Hat. von Zerbst hinzu.
Zwei gleichzeit. Abschriften.
Stadtarchir Herbst.
Eyn rath tho Czerwest hefft on twifel wol derfaren, wu ick juwen
borger Benedictus Brambuck gefencklich bestrickt unde up eydliche
ghelovede Brambucks ock Heyne von Walwitzs up eyn inheyschen
vordageth hebbe, welker Heyne von Walwitzs myck eynen eydt
gedahn, wu mick Brambuck nicht helde, wen unde wur ick om
heyschen, he on und vor ohn my yn gefencknisz holden; Brambuck
hefft aver der gliken thon hilghen myt upgereckeden fingeren gesworon,
wen iek ohne heyssehen werde, wolde he myck komen unde wan oth
deme rade tho Üzerwest worde thogesereven, wolde he inholden. Der-
halven do iek jw witlich, dat gv Benedictus Brambucken willen witliken
unde kunth dohn, dat he synes gedanen eydes wy] ghedechtich syn
unde myck up den mandach na Letare negest komende eyn gefencknisz
tho Brincke, gelegen in der herschop van Rafensboreh, up welker
boreh Jurgen von Berszenbroeck geszeten isz, holden wil, welker borch
geheyten Brinke veftehalve myle von Mynden gelegen isz, und von
Oszenbrugge isz die borch dre kleyne milen glegen und isz van einen
kleynen stedeken gheiten Méll eine kleyne myle glegen. Dat witlike
ick jw, dath he siek dester batt tho fynden weit, hir twinget mick
grothe chafftige nott hen und gihy scholt weten, dath ick Heyne von
Walwitzs, de ohne mit synem eyde, dar he gbunden wasz, locsz
gespracken, den mandach na Judica, so mick Bramke nicht holden
worde, des ick mick doch yn keynen wech vorsehe, inthoholden tho
Brincke gmanet hebbe; wu gie Bramken nicht worden ernstlichen
anholden, he mick inholt. werde ick mit jwn borgern up ein auder
mahl szo handeln, eth bermlieh jw wert syn anthosynde. Gy scholen
wethen, dath ick tho jw und den jwen feydlich trachten wil, junck-
fruwen und fruwen umb eyner maget willen gheyten Maria Schonen,
awer jw und jwen borgern. so na ick ummer mach. mit hulpers
helpern weszen wil, wil des myner erhe gegen jw und den jwen
lle eoe hn na El LEN gg Jv OueSSAZS wUtcii | i
sie schult wanner derfaren, dat ick jw. wil ans
Datum dinsdages na Applonie anno ete. decimo.
Adresse: Ahn. dem rade tho. Czerwist.
= ng» m:
1510. März ©.
Der Tat von Maydelwurg bittet im Auftra
(rerckens den Jul von Zerbst, die Hand
bestatten , darmede der armen selen wes gut
und. fordert ferner, den Thäter zu DezaM
der Jacob Gercke behandelt hat, zu veranlas:
Or. l'up. St.
Stadtarchie zus Zerbst.
— am doursdage nach Oculi anno NV* decini
1510. April 14.
Der Rat von Magdeburg schreib. auf „Insuch
von Anhalt un Simon Jode, er möge sich
erklären, dass die Mulstatt für die Verhan
Zerbst von Draunschweiy nach Magdeburg (e
Gleichzeit, Abschrift.
Stadturchiv zu Zerbst.
-- sundages Misericordias domini anuo ete. n
! Das Jahr ist. nicht richtig, wie aus der Datierung di
die sich hnerauf beziehen, ergiebt ; der Brief gehört in das .
Nr. 1480-- 1.484. 1510. sl
1510. April 19. 1483.
Der Ziesemeister Hans Insel fordert den Bat von Zerbst auf, drei
seiner Bürger zur Zuhlung der ihnen yeborgten Ziese zu veranlassen.
Or. Lap. St.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Mynen willigen denst tovorn. lursamen guden frunde. ek. geve
juwer ersamheit to kennen, dat juwe medeborger Hans Litzow, Hans
Salmstorp unde kleync Tomas etlike last heringes to vorcziszen schuldieh
szynt, gudlik ; eeborget unde ovell betalen, dat ik amptes halven nicht
moge vorswigen, so ik dat mit der gude nicht erlangen kan, is myne
fruntlike bede, willen gnante juwe borger anlıolden, der cZisze halven
mich affedracht to maken, up dat ik nicht vororsaket werde, jegen se
uth bevell oynes erbaren rades to Magdeborch wes anders vortonemende,
hir mede vorwarnet sin, bvn ik willich umme juwe ersamheit to vor-
denen, bidde juwe beschreven antword des fredages na Misericordia
In: "itc ON dor . .
domini anno XV* X jar. llans Inssel ezisemester in der
alden stad. Magdeborch.
Adresse: Den erszamen wiszen borgermeistern unde radmann to
Czerwest —.
1510. April 20. Braunschweig. 1454.
Simon Rode schreibt dem Rate ron Magdeburg, dass er mit der
Verlegung des Ortes für die Verhandlungen ron Braunschweig nach
Magdeburg. nicht einverstanden set.
Gleichzeit. Abschrift.
Stadtarchir zu Zerbst.
Mynen. dinst thovor. Erszamen wolweiszen gunstige hern und
frunds. Wo gy mick schrifftlick wethen lathen, gy van gschiekten
der hern. van Anholde, ock de von Czerwist an mick tho vorbidden,
efft. nicht de handell tho. Brunswigk beramet tho. Magdeborch mochte
glecht werden, das mick newen myner fruntschop ok. bquemelicher
dann tho Brunsw igk scholde tho handeln weszen, erszamen wolwevszen
hern, geve ick jw tho wethen, dy wyle ein erbar ratlı tlio Magdeborch,
ok myner fruntschop szunderliek wille myns bedenekens nicht der
beide nach gschen, ock de hern und fursten von Anholt de dagesettunge
tho Brunswigk tho ersokende mick tho geschreven, ok mehr orsuken
werden de von Czerwist ungetwvvelt wol up berampte dage settunge
gegin mik, wu berameth, erschynen, ick derfare ok uth ferner bericht,
wu myne frawe cliche dage up jwe rathusz schall velichte beholden
syn, des anhe twyvel cin Tath tho Magdeborch anhe sehult, bidde ok
mit hoch ernstlichen dinstliken flithe, ein erbar radt den mynen gwalt
tho schen wil vorbydden, wil ick Ivves und gudes ungsparth gene ken
umb j. w. tho vordinen, dath ok ein erbar rath forder den mynen tho
geschyn nicht gstaden will und dath in eygentlicher betrachtunge
, De ee meer ee werten L
entscheiden den Streit zwischen Simon Ro
Grleichzeit. Abschrift.
Studtarchww zu Zerbst.
Nach dem der irlauchter hochgeborn furst
der elder, herzuge zw Brunswigk und Lunebo
und beger der irlauchten hochgeborn fursten
reschrieben Conraden Gosszell, pfarrer zew si
von Wulflen, houbtmanne zew Brunswigk ,
irrungen und gebrechen zewischen den ers
Uzerwist an einem und Simon Roden am an
handeln. dem selben bevehl wir uf heute
unsers vormugens gnugk gethan und in beiw
hern von Anhalt geschickten rethe zewischer
mit vrer beider wisszen und volbord entlichei
Rode den gfangen borger Benedictus Brambı
gfengkuusse uf eine althe orfeide gentzlichen
schen hat und der radt von Czerwist wolle
Roden adir seinen erbin uff nehstkomende m
dato disszs recesszs bynnen der stadt Magidebo
sessene zinsze des leipgdinges und weddescha'
1athe. und yren vorwanten des gdachten Simone
vorgnugen und bzalen, wes denn furder na
schreibung von lypgdinge und weddeschatze bi
sich die von Czerwist ahn furder bhelff mit b
yrer brive und sigel halten, als aber die p
angzcogen, die sich von disszer irrung wegen
von beiden teilen bwilliget uff den erbar rath :
Nr. 1485— 1488. 1510. 533
auszbscheiden, gentzlichen und alle gscheiden und vortragen sein, das
alles sie von beiden parten zeu halten gredt, globt und zeugsagt habin
sunder all gverde. Hir bei seint ahn und ubir gwest von unser
gnedigen hern von Anhalt wegin Wilhelm Rath cantzeler, Ambrosius
Rabisch und Wulffgang Mersztroff, von des raths von Czerwist wegin
Mattheus Moller, Jacob Arndt, borgermeister und kemoerer, und by
und mit Simon Roden Hans und Heinrich von Ribbesbuttel, Jahn von
Campe, Ernst Weszargh und Hans Kramer. Zew furder bweiszunge
habin wir Conradus Gosszell und Curdt von Wulffen unsir ingsigel
uf disszen recesszs gdruckt am montage nach dem sontag Cantate
anno domini XV* decimo.
15910. Juni 5. 1486.
Der Rat von. Magdeburg ersucht den von Zerbst, Ilaus Vocth zu
veranlassen, «ler. armen Sophia Weyeners die Schuld ron 15 Gilden
zu bezahlen.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— mitweken nach Corporis Cristi anno XV" decimo.
1510. Juni 11. . 1487.
Katharina, Claus Stegemanns Witwe, muhnt den lat von Zerbst
um Zahlung von 51, Gulden rückständigen Zinses, nuchdem die
Abgesundten der Stadt. die zur Zeigung des Heiligbums (ostensio)
in Magdeburg gewesen, sie nicht bezahlt haben, und bittet win
Zahlung un Lumprecht Eggerd.
Or. Pay. St.
Stadtarchir zu Zerbst.
— Datum dingstages infra octavas Corporis Cristi anno etc. decimo.
1510. Juli 1. 1488.
Das Domkapitel verpachtet an die (rebrüder Christof und Bart-
hold Tadewolt seinen Klosterhof beim neuen Markte zwischen dem
Sudenburgischen Thor und Albrechts von Arnstedt Hofe für die
Pauschsunme ron 61 Gulden und 3 Gulden jährlicher Abyabe
an den Prokurator des Kapitels für eine Memorie.
Cop. 102 ful. 105.
St. M.
-- NV* und im teynden jare mandages na Petri et Pauli der
hilgen apostel.
Geschichtsy.d. Pr. Sachsen. XXVIIL, 3. 29
AV, 446 Ve 9. me — [nr ne c—J»
Unnsern unndirdanigen willigen dinst thovo
god vader, durchluchte houchgeborner furste,
bydden juen furstliken gnaden dinstliken tho w
furstliken gnaden nygin margkte allhyr nach
closter werth ordenns Premonstratensis by de
furder durch des closters fryheyt eyn apinbar fat
lenger dann vorwerde tydt gewest, des sick nicl
inwoner sundern ock den mehren deyll alle
margkte unnd ummelanges ock de Sudenborger
wagen nottorfitliken gebruket hebbin. Nu undir
herr de provest obgnants clostirs den fryen fal
unnd heflt an eyme orde der infahrth nach dem
eynen szlachbohum gesath, der gestalt de wag
vorhindern, unangesehn, dath bynnen vorwerde
bohm gewest, des glyken als ed ock sust wedder
liken gnaden upgerichten entscheydt unnd vord
ame nygin margkte mytt nygin gebewden
thokunfftich nichts uprichten noch irheven schol
provest alles erinret unnd bethlick irsocht, sulk
sick syne wyrde geweygirt unnd were nicht gi
furstliken gnaden edder geborliker richter ir!
laten unnd alszo etlik orsaken, de sym wyrde c
gebracht. Ed is aver gnedigste herre de dorel
olders fry gewest, dath wy unns der, ock a
Sudenborger nottorfftliken gebruken mothen, s
wes gemeyn stede unnd geistlicheyt beth an de
unnd werunge gehath, mytt rechte irholden w
Nr. 14891492. 1510. - 835
wyllich unnd gerne vordynen. Datum unndir unnszir stadt secreth
am donnerszdage Ciriaci martiris anno domini XV* decimo.
Rathmanne unnd innigszmeister
der olden stadt Magdeborch.
Adresse: Dem houchwerdigisten in god vater durchluchten houch-
gebornen fursten unnd herrn herrn Ernste erezbischove etc.
1510. April 24. 1490.
Der Rat von Magdeburg teilt dem Fürsten Ernst von Anhalt
mit, dass sich Simon Rode «auf die Verlegung der Malstätte für
die Verhandlung mit Zerbst von Braunschweig nach Magdeburg
nicht einlassen wolle und übersendet eine Abschrift von dessen
unforlike und dungkell antworde.
Gleichzeit Abschrift.
‚Stadtarchiv zu. Zerlst.
-- middeweken nach Jubilate anno XV* decimo.
Nachschrift: Ok, gnedige herre, bidden mit dinstliken flytho,
J.f.g. willen de torde und ander bsorchlike ende, dar sick frumde
ruthere tho bschedigung unser und ander hendeler in bsokunge der
itzigen Liptziger jarmarcktes her dorch fugen muchten, in vorsurgunge
und achtunge tho holden vorschaffen lathen, darmede thokunfftige
schade vorhut und awegwant wurde, dath umb J.f. g. tho. vordinen
irkennen wy uns schuldich.
1510. August 24. 1491.
Der fut. von Magdeburg ersucht den ron Zerbst, dass den Vor-
nündern von Jacob (terkens unmündigem Kinde 10 Gulden von
dem bedungenen Weryelde gezahlt und duss die abgehauene Hand
Jacobs un yeweihter Stätte von den T’hätern bestattet werde.
Or. Tap. Si, Zettel beiliegend.
Stadtarchiv zw. Zerbst.
- am sonnavende nach Assumptionis Marie virginis anno. XV*
decimo.
1510. August 25. Halle. 1192.
Claus von Krosigk zu Sassfurt
hischofs lernst 6 (Grulden jähr
Kroger zu Mageeburg wieder]
Cop. 69 fol. 47 ^.
St M.
verkauft mit Bewilligung des Erz-
von Pfanne Sole un Cone
uflich mit 100 (tulden.
-- Aetum Hallis am tagk S. Augustini confessoris XV* decimo.
59*
1510. September 11. Halle.
Die Stadt Halle verkauft dem Dr. med. ı
Magdeburg und nach ihm dem Kloster Be
wiederkäuflich für 100 Gulden.
Cop. 69 fol. 456 ' 457.
St. M.
Hegest: Holstein, UB.des Klosters Berge Nr. 9
— Halle — funfzcehenhundert darnach im 7
wochen nach Nativitatis Marie.
1510. September 29. Salze.
Der Rat der Stadt Salze. verkauft un
Magdeburg 100 Gulden Zinsen mit Zustü
wiederkäuflich für 1650 Gulden.
Cop. 69 fol. 486‘ und 487 488.
St. M.
— Saltze — funfizehenhundert dornach
sontags am tage Michaelis.
Der Schadlosbrief des Erzbischofs (Cop. .
Oktober 1 (Dienstag nach Michaelis).
1510. Oktober 9.
Nr. 1493— 1496. 1510. 837
Rode eyn vormeynte fehede jegen de von Czerwst vorgenommen eto.
durch de werdigen und erbarn ern Cordt Gotzil, pfarrer tho sante
Marten tho Brunszwick, und Cordt von Wulffen, hovetmann dar sulves,
uth befehel des durchluchten hochgeboren fursten und hern hern
Heinrichs des eldern, hertoghen tho Brunszwigk und Luneborch,
entlick gescheiden und ludes oyns recesz edder sonebriffs bygelecht
syn, szundern dat des schaden halven im sulven recesz eyn sulke
clausula mede anhangen: Als aver de parthie etlike schaden angetogen,
de sick von dessir errunge weghen schullen begeven, hebben sie von
beyden deilen bewilliget up den erbaren radt der olden stadt Magde-
borch dar aver in der guthe myt weten, ader szo de guthe entstunde,
im rechten erkentnisse to donde, doch also dat sick de erbar rath der
olden stadt Magdeborch des rechten an umpartiesschen rechtisvor-
stendigen up beyder part kost beleren late, des sick denne beyde
parthie ane appelation ennigher wyderung halden schullen und willen
ete. darup de obgnant parth uns den rath der olden stadt Magdeborch
up den inhalt, wie baven berorth, angetogen de gebreken des schaden
halven gutlick tho vorhoren, ader wu de gude entstunde, sie dar aver
des rechten tho entscheiden, des wy de gute dem handel und den
parthen allinthalven tho gelimpfe vorgnommen und doch entstanden,
dar aver wy beyde parth na lude dessulven recesz tho rechte gewiset,
de wy ock myt orer beyder belevynghe alszo thom rechten vorfatet
hebben und jegenwordigen thom rechten vorfathen in sulker gestalt,
dat Symon Rode syne schulde und vormeynte gerechticheit desz
schaden halven jegen den ersamen rath tho Czerwst bynnen veir weken
von dato disszes briffes anthoreken und isz de leste dach up den mit-
weken nach Omnium sanctorum vor uns schrifftlick nedderleggen und
darjegen schal eyn erszam rath tho Czerwst or inszage und antwordt
in nachfolginde vier weken ok schrifftlick vor uns nidderleggen und. is
nemliken dar von die leste dach uppen mitweken Barbare virginis,
darjegen denne Symon Rode syne inszaghe und de rath von Czerwst
ohr jegenrede allis eyn iszlick in nachfolgender gliken tyd vor uns
schrifftlick avergeven schullen und schal alszo in der szaken mit den
vier schrifften von beyden parthen allinthalven besloten syn, darup
wy uns des rechten an unparthiesschen rechtiszvorstendigen up beyder
parth kost willen beleren lathen und entlike uthsprake dhon, des sick
beyde parth ane appellation edder jenigerleye wyderung holden schullen
und willen, edt is ok hirmede eyn erszam rath tho Czerwst der szaken
allinthalven tho gelimpfe avegetreden der gerechtigkeit ores erleden
schaden, derweghen sze gemelten Symon Rode ok wedderumme tho
beclagen vormeynden, dat allis beyde parthie wie baven berurth alszo
tho vorfolgen belevet und angenommen hebben, dar aver wy obgnante
burgermeister, rathmann und inningsmeister der olden stadt Magdeborch "
eym iszliken parthe disszen recesz gegeven und unser stadt upge-
drugkten secret besegelt hebben am mytweken Dionisii anno XV* im
theynden.
— Halle uff sand Moritzburg - funlfz
zcehnden jhar am donnerstag nach sant Galle
1510. Oktober 21.
Das Domkapitel thut Hans Laffert dem jü
Kempen. nachgelassener Witwe Anna en
berge bei der Badestube, welches zuletzt .
Frau Gese und sein Sohn Ileinrich. inne
für 40 Gulden und für 11, Schilling
Dompropstei aus.
Cop. 102 fol, 414^.
— vefftevnhundert und im thoinden jar
junckfrouwen dage.
1510. Oktober 22.
Der Tat von Magdelurg schreibt dem D
den gefangenen Schierstädt auch wegen .
burger Dürgern zu befragen.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unszen fruntliken dinst thovorn. Ersza
trunde. Alsze unsze burgermevster jungst
muntlike underredunge gehat desz gefangen
villichte von der nahme der perde, dat de thoki
hewust, szo werde wy bericht, dat he syner
Nr. 1497 —1501. 1510. 889
gerne verdynen. Datum undir unsir stadt secret am dingsdaghe nach
undecim milium virginum anno XV* X*.
Rathmann unde innungsmeyster
der olden stadt Magdeborch.
Adresse: Dem erszamen Jurgen Ghyszeke, burgermeyster tho
Czerwst —.
1510. Oktober 25. — — 1500.
Simon Rode wende sich an die Fürsten Ernst und Wolfgang von
Anhalt, dass diese eine [Entscheidung zwischen ihm und der
Stadt Zerbst wegen der rückstländigen Zinsen herbeiführen. Jır
habe sich an mehrere Rechtsgelehrte gewendet, aber diese hätten
keine Zeit wegen der Rechtshändel fürstlicher Personen und Herren.
Ex bittet um Festsetzung eines Termins und um des Fürsten und
der Herren von Walwitz, sowie der Stadt Zerbst (Geleit. Die
Zerbster hätten ferner seine Frau [Gertrud] 5 Tage auf ihrem
leathause gefangen gehalten und sie dann nur gegen Urfehde frei-
gelassen, als sie ıhre Zinsen einnehmen wollte, und auch dafür
rerlange er Genugthwuung.
Gleichzeit. Abschrift.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am freitage Crispini et Crispiniani — anno 1510.
1510. Oktober 30. Halle. 1501.
Erzbischof Ernst bestätigt die Drauergilde in der Neustadt.
Cop. 69 fol. 439‘.
St. M.
Wir Ernst von gotsgnaden ertzbischoff zew Magdeburg ete. bekennen
offentlich gegen allen disz briefs ansichtigen vor uns und unser nach-
kommen bey der ertzbischofflichen kirchen zcw Magdeburg, das wir
von den vorsichtigen unsern lieben getrewen den brawern in unser
newen stat Magdeburg mit untertheniger vleissiger bethe angesucht
sein, ynen etliche ordenung und gesetze der brawer bruderschafft, der
sie sich unter evnander voreinigt, gnediglich zcw bestetigen und
approbiren, als haben wir yr bethe vor zcimlich und der billigkeit
nicht ungemesz angesehen und yrer bruderschafft diesze nachgeschrieben
artickel und puncte gnediglich zewgelassen, bewilligt und bestetigt,
bewilligen, bestetigen und approbiren ynen die auch gegenwerttiglich
mit dieszem brive in massen, wie hernach volget, und also das nu
hinfürder mehr alle, die unser newe stadt Magdeburg der brawer gilde
und bruderschaftt haben und sich brawens erneren wollen, sullen
recht und echte ausz ehelichem stamme deutscher, nicht wendischer
art geboren sein und ire gebortsbrive, ehr sie zeum brawen zewgelassen
iglicher halden und bey abgeschriebener pen
setzen. Dorzew sal nymant ehr wenn zew rech
von den meistern usz bewilligung gemeiner '
auszgesatzt wirt, brawen und wer dorgegen thete
wurde, szo offt ein iglicher dorinn ungehorsam t
meistern und gemeinen brudern eine halbe Magc
geben vorfallen sein. Auch sa] nymant am son
heiligen feyertage anfahn zcw brawen ader fe
machen, ehr die vesper gesungen und gantz usse
busze der halben margk. Niemant sal auch in de
ader wo die brudere vorsammelt sein, hader ader
ader wereken machen, darausz vordriesz und v
stehen mochte, sundern ein iderman sich friedesa
bey pen einer halben Magdeburgischen marg; we
usz unserm ader ein rats obgnantter unser ne
geschefft ader auch sust doran gelegen zcu thun
derhalben sie die brudere uf yre gildehausz be
geursachet, wer alsdann uf sulichs vorbotten u
bleiben und nieht erscheinen wurde, der sall :
buszfellig erkant, drey grosse Magdeburgische pfe
busze geben: die obgeschiieben pena und busze
busfellig befunden und dorzew von den meisteri
wirdt, in vier wochen geben und entrichten unvc
aber jmants dorgegen sperren. dem sollen die
zcwstahen und die gerstenbrawer sollen kein
pen eins reinischen guldens, die erkantte und '
dann gentzlich entrichtet und vorgnugt, gantz «
und itzliche vorgeschrieben stucke, punctte und
Nr. 1502 - 1504. 1510. 84
auch gantz abethun und auffheben mogen, wie das zew enthaldung der
bruderschafft am nutzlichsten und bequemsten sein wirdt, gantz getrew-
lich und ane alle geverde. Des zew urkund haben wir unszer ingesigil
wissentlich an dieszen brieff lassen hengen, der gebin ist zew Halle
uff sant Moritzburgk nach Christi unsers hern geburth funffzcehen-
hundert darnach im zcehenden jhar donnerstags nach Simons et Jude.
1510. November 1. 1502.
Andreas Ilirszhorn, der sieben freien Künste und Areenei Doktor,
bittet den Bürgermeister von Zerbst um Übersendungron 16 (Gulden
rückständiger Zinsen seitens der Stadt,
zu Zerbst.
—- zeu Magdebor Omnium sanetorum 1510.
1510. November 4. Halle. 1508.
Der Rat der Sudenburg. verkauft an Friedrich, Hans Alemanns
Sohn, mit Zustimmung des Erzbischofs und des. Domkapitels
18 Gulden jährlich wiederkäuflich für 300 Gulden. Der Erz-
bischof stellt darüber dem Rate einen Schadlosbrief aus.
Cop. 102 fol. 421‘. Cop.69 fol, 460. 461^.
5t. M.
Halle uff sand Moritzburg —- funftzeenhundert dornach im zeehnden
jahre montags nach aller heiligen tage.
1510. November 4 1504.
Simon Rode schreibt un die Fürsten von Anhalt wegen seines
Streites mit. Zerbst und bittet um. Vermittehung.
Or. Pap. Si.
Stadtarchir zu Zerbst.
Irluchten houchgeborn fursten, gnedighen hern. Euwern furs
lichen gnaden sollen meyn underdenig dinst alleweg dinstpar seyn.
Gnedighen fursten. Ich bin euwern f. e. gnedigher antwort uf moyn
seriftliche beelagung an euwer f. g. gschen ghar hochlick danckpar,
welche irsz lauts unter anderen mitbrenget, so ich den handel myt
eynlegung des ersten szatzs verfolgete, wolten euwer f. g. uf meyn
widder ansuchent dem rate zw Zcerwst und myr uf beqweme malstet
neben vorsicheringe genochlichs gleytzs myt tageszetzung guetlich vor-
sehen, gnedighen eddelen houchgborn fursten, ist noch meyn heclagung,
das ich suleh kostpar recht myr iezsmalsz zu vorlechen nith muglich,
nyth. weys auszzwfuren, wurumme werde ieh in keynen weghen
konnen noch mueghen eynleghen, noch ghar demotig euwer f. g.
842 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
bittend meyn unmogenhaft anzwsehen und sulchs in gnaden weln
gscheen lasszzen und de irszal und gebreche alleyne der von
Czerbste nichtbeczalung herkomend in gutliche vorhore sampte der
injurien meynen eheweybe boschen nemen wollen, damytte den
von Czerwst auch myr unkoste des einlegens auch sunst andere muhe
dorausz erwachszen und entstehn muchte, hingelegit und vorhott blibe,
wur aver dye gute entstehen worde und wvr unvortragen pliben, so
ist doch wydder vor den erbarn rethen meyns gnedighen hern von
Brunswicks und Lunenborges hertzoghen Heinriches des eltern noch
vor dem erbern rate zw Magdeborch sulche rechtzvorfassung bev keyner
buesz, wenigher bey vorlust der sachen vorpent worden, wol olezeyt
ausszerhalben der vorfassung der injurien mevnen weybe boschen
unvorbunden, wur aver euwer f. g. euwet f. gnaden stadt Zerbst zw
gutlicher vorhore aber zw entlicher vortragung nicht vormughen, welchs
ich mich doch in keynen weghen vorsehe, sve mit billikeyt abeslaghen
mughen, wyl ich mich neben meyns milden gebots und uberbots, wur
euwer g. meyn zw allen gleichen nach anczal meyns erleden schadens
sollen mechtig seyn, hyr mvtte vor euwern f. g. vorclagt wisszen und
bitt hernacher euwer f. g. ansehen mevn grossze treffliche nott und
anders vornemens mich nicht vorkerlich halten, szundern meyn
gnedighen hern szeyn, welchen allen euwer g., alsz ich noch unge-
ezwevvelt, wol werden verkommen und hyr mitte mit underdenighen
fleis euwer gnaden bittend, myr eygentliche antwerde zw screyben,
der ich mich, ob die gute sol angenommen ader abeslagen werden,
mag wisszen zw richten; vordyne ich umbe euwer furstliche gnade
leybes- und guts unangesehen willigen meyns hochsten vormogens
gerne. Gescreven am mandaghe na aller gotshilgen anno 1510.
E. f. g.
undertenigher Symon Rode.
Adresse: Den irlauchten — fursten unde hern hern Ernsten unde
hern. Wolffeangen gevettern, fursten zw Anhalt —.
1510? 1505.
Der Tat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst wegen der An-
sammlung ron Litern.
Or. Tap. St. ulgefullen.
Stadtarchir zw Zerbst.
Unszen fruntliken dinst thovorn. Erszamen bszundern gunstigen
frunde, Von deme anslage unde versammelunge der rither an den
enden, dar von juwe schriffte melden, hebbe wy gruntlikes nicht
irfaren mogen, willen dennoch de dinge forder tho bekunden nicht
undirlaten unde wes wy des irforsschen, jw alsdanne uppt forderligste
vorwytliken laten, uns ok forder szo darin irtzeygen, als wy von
juwe erszamicheyt tho. bescheen nehmen wolden. — Szo aver unsze
Nr. 1505— 1508, 1510. 848
gnedigste her de marggrave myt syner f.g. gemahl sick itzunder tho
Angermunde gefugit unde dar eyne tydlang lager holden wert, vor-
sehen wy uns nicht, dat ennich darhlick vornehmen angelegener
nagberschopp uth den enden syner gnaden furstendohm gestadet
werde, dat wy juwer erszamicheyt, der wv tho dynen willich, wedder-
umme upp de vle tho irkennen geven. Datum under unser stadt
secret. Rathmann unde innungszmeyster
der olden stadt Magdeborch.
Adresse: Den erszamen burgermeistern unde. rathmannen der
stad Czerwst —.
1510. November 5. 1506.
Der liat. ron Magdeburg teilt dem xon Zerbst mit, er habe er-
fahren, dass sich an 100 Reiter in der Timgend gesammelt hätten.
Da er nun befürchte, dass seine Dörfer im Amt Gommern möchten
beschädigt werden, so bittet er, den Zweck des Unternehmens aus-
zuforschen und zu melden, damit erforderlichen Falls die Bauern
gewarnt und Vorkehrungen getroffen werden könnten.
Or. Pup. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
-- am dingsdage nach Omnium sanctorum anno XV“ deeimo,
1510. November 7. Dessau. 1505.
Fürst Ernst von Anhalt teilt dem Rate von Zerbst mil, dass er
auf ihre Bitte, den Streit mit Simon Tode zu entscheiden, emen
Jag zu Aken am Freitag nach Elisabeth angesetzt habe, und
bittet den Dat. dort sich einzustellen.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zw Zerbst.
— Dessow dornstages nach aller hevlgen tage anno ete. decimo.
1510. November 7. Halle. | 1508.
Erzbischof. Ernst. giebt der Sudenburg die Falaulmis, von [fremden
Wein und Bier Steuer zu erheben auf eine gewisse Anzahl von
Juhren.
Cop. 69 fol. 501.
St. M.
Wir Ernst von gots gnaden ertzbischoff zew Magdeburg, primas
in Germanien, administrator des stifts zew lTalberstadt ete. bekennen
offentlieh mit dieszem brive vor uns und unser nachkommen ertz-
bischove hey der kirchen zew Magdeburgk, nach dem wir den ersamen
burg vorschanckt wirdt, eyn gemeyne treguene
eynbrengung der obberurten stewr zcw fordern
und dieweil sie uns nu abermals zcweyhundert g
disz itzigen jhars romischer keyserlicher maje:
durch die gemeyne stende des reichs zcw gebe
gesagt, entricht und vorgnugt, das wir bemeli
gnaden die angeczeigten funfftzehen jhar uff d
derselbtigen auszgenge erstreckt und erlengt wolle
und erlengen die auch gegenwerttiglich mit crafft
zueyse von weyne und frombden bier drey jhar le
der vorigen funfftzehen bewilligten jhare und nich
und auffzewheben gantz ungeverlich. Mit urkunc
mit unserm Zewrücke auffgedruckten secret, der
uf sandt Moritzburg nach Christi unsers hern gebu
darnach im zcehenden jhar donnerstags nach Leo!
1510. November 15.
Simon Rode ersucht den Rat von Zerbst um
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mvnen fruntliken denst thovor. Erszamen ;
ghi wettet, dasz uns doıch euwere landisforster
und irnompt, welchen ick denne an juwe fev:
nicht bin beraden tho erszoken, dwile juwe f.
gelevde myr zu schicken lauts irer gnaden scerifi
jw des juwes selbst besten jw hyr inne gege
T . ' rr 0.2 TA’
- -Y..14-- vl]
Nr. 1509— 1514. 1510. 45
1510. November 25. Dessau. 1510.
Fürst Ernst von Anhalt schreibt dem Kalte von Zerbst, dass er
zur Entscheidung des Streites mit Simon lile. einen Tag nach.
Weihnachten festsetzen werde.
Or. Pap. Si.
Stadtarchir zu Zerbst.
— Dessow mantags Katerine anno ete. decimo.
1510. December 4. Dessau. 1511.
Die Fürsten Ernst und Wolfgang von Anhalt teilen dem Rate von
Zerbst mit, dass sie auch Ansuchen Simon Rodes einen neuen
Termin nach Aken auf Dienstag nach dem achten Tage der heil.
drei Könige (Januar 14) angesetzt haben , und bitten dazu Rode,
wie früher, mit Geleit su verschen.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— Dessow mittwochs nach Andreo anno ote. XV* decimo.
1510. December 4. 1512.
Hans Muuritz bittet den Bürgermeister Georg. (iscche zu
Zerbst um Zahlung eines Zinses an seinen Sohn Johannes, welchen
sein Tochtermann Lorenz Westfal diesem zur Unterstützung in
seinem Studium gegeben hat.
Or. Pap. Si. abgefullen.
Stadtarchir zu Zerbst.
— an sunte Barbaren dage der hilgen junefrowen anno domini
XV“ im X jare.
1510. December 7. 1513.
Simon Rode bittet den liat von Zerbst um Geleit zu dem von den
Fürsten angeseteten Verhandlungstage.
Or. Pup. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
-- am sonnabend na Andree 1510.
1510. December 10. 1514.
Abt Nicolaus von Hillersleben belehnt Hans. T'heyder, Bürger der
Neustadt, und seine Frau Anna zur Leibzucht mit 9 Viertel
Landes zu Ebendorf auf 21 Schilling jährlichen Zinses.
Cop. Hillersleb. fol. 143.
Unirersitätsbibliothek zu Jena.
— im XV* und theynden jar am dinstag na Nicolai des hilligen
biscops.
Cop. 29 fol.87 ohne Datum.
st. M.
1511. Januar 20.
Simon Rode ersucht den Tut von Zerbst un
und seine Begleiter zu dem von dem Fürst
Or. I'up. St. |
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am dage Fabiani et Sebastiani ano 15ll.
1511. Januar 24. Halle.
derzbischof Ernst verkauft an Hans Robin zu
jährlich aus dem Amte Calle wiederkäuflicd
Cop. 69 fol. 493.
St. M.
— Halle uff sand Moritzburg — funffzeh:
eylfften jhar freytags Thimothei.
1511. Februar 14.
Der Rat von Magdelurg bekundet eine (re
Or. Pap. S.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Wy burgermeister, rathmann und innigsn
Magdeborch bekennen in und mytt disszem u
Allan end sewlikan dv ahn sehn haren edder
Nr. 15151519. 1510-1511. s
gerackten fingern irholden, dath sze der herschop von Anhalt und
dem rade von Czerwst ohrer ansprake, szo sze tho or tho hebben
vormeynen, alhyr vor orem geborliken richter rechts plegen und ant-
worden wyl bynnen jar und dage und sick mytt oren gudern iu der
tydt von hyr "nieht. tho wenden, und wu sze bynnen der tydt nicht
beschuldiget wurde, alszdann schal sze der anclage losz und entbunden
syn. In bekentnisze mytt unszer stadt bynnen upgedruckten secreth
vorsigelt am fridage sancti Valentini martiris anno Xv* undecimo.
1511. Februar 22. Ziesar. 1519.
Kurfürst Joachim ron Brandenburg befichlt Simon Bode und seine
Helfer in seinen Ianden nicht zu hausen und sie widrigenfalls
zu verhaften.
Or, Tap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Wir Joachim von gotts gnaden marggrave zu Brandinburg, des
heiligen Romischen reichs ertzcammerer und churfurst, zu Stettin,
Pommern etc. herzog, burggrave zu Nurmberg und furst zu Rugen,
embieten alln und iglichen unsern hewbtluten, ambtmanne, voitten,
riehtern, burgermeister, rathmannen und sunst allen andern, in was
wirden, wesens oder bevelhns dy sein, unsern gunst, grus und alles
gute czuvorn. Nachdem uns dy hochgebornen unser liebe oheimen
graff Ernst und graff Wolffgang, fursten zu Anhalt ete. zu erkennen
gegebn, wy das einerSimon Rode gegen sy und dy irn ein muttwillige
vermeinte vehd unersuchts oder unversagts rechts vorgenomen, uns
derhalben mit vleis ersucht bittende, denselbtign, seitmals sie sich uff
uns, der ir auch zu gleich und recht in disem thun mechtich sein
sollen, erbitten, in unsern landen nicht zu hausen oder einichorley
furschub thun zu lassen; demnach und zusambt der billigkait begrn
wir an euch alle und igliche, so hir mit disem brive angelangt und
ersucht, wo gnanter Simo Rode, seine helffer oder helffershelffers bey
uch in unsern amptn, gezwengen, gebitten und gerichten angekomen
und betretten wurd, den oder dy nach anzaigung dises unsers brifes
weiser annehmen und so inhalten zu lassen, das sy sich gegen ge-
dachtn unsern oheimen von Anhalt und den iren an gleich und recht
benugig sein durffen. Daran geschieht unser gantze meynung, wollen
uns des auch so zu geschen versehn und nach gebur beschulden und
in gnaden erkenn Datum mit unserm zuruck uffgedrucktem secret
versiglt zu Zigeser am Kathedra Petri anno ete. undecimo
843 Urkuudenbuch der Stadt Magdeburg.
1511. März 19. 1529.
Der Rat ron Magdeburg schreibt dem von Zerbst wegen einer
Forderung Hans Alfelds an die Frau Schwevinyg für Kuuf-
mannsware und bittet um Bezahlung.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am mitweken nach Heminiscere anno domini XV* undecinio.
1511. März 27. 1521.
Simon Rode bekennt, dass er von Dr. Johann [szleben 40 Gulden
zu einer milden Sache erhulten habe.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Ick Symon Rode bekenne myt myner eygen handtschrifft, dasz
ich entpfanghen habe vom wyrdighen doctori fratri Johanni Iszsleben
Augustiner ordensz 40 gulden munthe an grosszen uud pfenningen in
eyner mylden sache, die seyner wyrden und myr bekant ist. Zw
orkunde neben mevner handtschrift myt meynen pitezir bevehst.
Geschen donnerstags nach Oculi 1511.
1511. Mürz 28. 1522.
Simon Rode bekennt für sich, seine Frau und seine Iorben, dass
er sich mit dem Rate von Zerbst über ihre Streitigkeiten geeinigt
habe.
Or. Pap. 81.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Ick Symon Rode bekenne in craft diessir meyner handtschrift vor
mich und in vormuntschaft Gertruden meynes eheweybes und Jacopfen
meynes szons, allen meynen erben und erbnehmen, auch vorwanten,
nachdem sich etzliche cezeyt ezwusschen eynen erszamen rate von
gemeyner stadt Uzerwist und den vorstendern der pfarkirchen sancti
Nicolai daselbst etzlicher vorsehriebener jarrenthe halben veytliche
errunghen geczencke begeben und biesz doher gehalten, ich auch
derhalben geferliche vornemen gebraucht ete. dasz ich der geezencke
und errunghen halben dorch gutliche hendele der sachen zw gute
aller und iglicher gebreche nichts auszgeslosszen myt genanten rate
und vorwanten gantzs zw grunde gutlich und wol gescheyden und
vortragen seynt. saghe auch abe in gnanter craft diesszer meyner
handtschrift und vorezihe geghen den irlauchten houchgeborn fursten
und hern Ernsten und hern Wolfgangen, fursten zu Anhalt etc. eynem
erszamen rate und allen inwonern und vorwanthen der stadt Czerwst
und allen iren gnaden undirtenighen und vorwanthen alle veytliche
gewehr und vornemen, wie man die myt worthen ader wercken
Nr. 1520— 1525. 1511. 849
gedenken aber gebrauchen muchte, der sache durch mich ader die
meynen nummermehr gedencken ane allo argelist und gevehrde. Desz
zw orkunde und stetlicher haldung meyn gewontliche pitzschir hyr
neben meyner handtschrift in, als der stadt und inwonern Czerwst,
ubirreyschett. Anno domini 1511 am frigtage nach Oculi. Diessze
ale vordrichte isz doch unschedlich meyner jerlichen renth, auch
leybgedingesz myr und meynen cheweybe lauts sigel und brive vom
erszamen rate zw Ozerwst beschen und widderfaren.
1511. April 19. Magdeburg. 1523.
Paul Smitt, Bürger der Neustadt, verkauft mit Zustimmung
des Erzbischofs einen Gulden aus seiner lolemurk im Bar-
lebenschen Llolze zwischen den beiden dem Kloster S. Lorenz ge-
hörigen Marken den Vikaren der Kirche S. Petri et Pauli in der
Neustadt wiederkäuflich für 20 Gulden.
Cop. 69 fol. 487.
St. M.
-— Magdeburg anno domini 1511 sonnabends am heyligen oster-
abendt.
1511. April 24. Halle. 1524.
Der Rat der Sudenburg verkauft mit Zustimmung des Jurabischofs
und des Domkapitels 36 Gulden jährlich wiederkäuflich für
600 Gulden an Jacob Gerecke zu Magdeburg , worüber Ersbischof
Ernst dem Rate einen Schadlosbrief giebt.
Cop. 102 fol.420' — Cop.69 fol. 463°.
St. M.
— Halle uff sant Moritzburg ym eylfiten jhar dornstages in den
heiligon osterleichen feyrtagen.
1511. April 24. Halle. 1535.
Erzbischof Ernst stellt dem Rate der Sudenburg einen Schadlos-
brief aus über ein Kapital von 700 Gulden, welches die Suden-
burg für ihn gegen 42 Gulden Zins bei dem Zerbster Bürger
Hans Cealmstorf aufgenommen hatte.
Cop. 69 fol. 446.
St. M.
— Halle uff sand Moritzburg — funftzeehenhundert darnach im
eylften jhar donnerstags in den heyligen osterlichen tagen.
Geschichtag. d. Pr. Sachsen XXVIII. 3. 5
eylfften jhar donnerstags in der heyligen osterw
1511. April 28. Halle.
Der Rat der Sudenburg verkauft mit Zust
und des Domkagntels 30 Gulden jährli
500 Gulden an Jacob Gerecke zu Magdel
bischof dem Hate einen Sicherheitsbrief au.
Or. Perg. beschádigt. Sp. — Cop. 102 fol. 431".
St. M. s. r. Sudenbwrg Nr. 11.
— Halle uff sant Moritzburg funffzcehenhun
jhar montags nach dem sontag Quasimodogenit:
1511. April 28. Halle.
Der Rat der Neustadt verkauft an das St
jährlich wiederkäuflich für 200 Gulden
Erzbischofs und des Domkapitels, worübe
Sicherheitsbrief «usstellt.
Cop. 102 fol. 434 und 434". Cop.69 fol. 417 i
St. M.
— Halle uff sant Moritzburg — funffzcenhur
jhar montages nach dem sontage Quasimedogen
1571. Mai 30.
Ilans Kok zu Magdeburg schreibt dem fi
Nr. 1526— 1530. 1511. 851
1511. Mai 31. Magdeburg. . 1830.
Erzbischof Ernst gewährt für den Besuch des meugestifteten
Calvarienberges bei Schrotdorf einen Ablass.
Cop. 69 fol. 629.
‚St, M.
Walther, Mons Calvariae 5.7.
Ernestus dei et apostolice sedis gratia sancte Magdeburgensis
ecclesie archiepiscopus, primas Germanie etc. Universis et singulis
presentes litteras nostras inspecturis Christi fidelibus salutem et charitatem
in domino. Piis et sinceris fidelium votis, que in laudem dei cultus-
que divini augmentum atque in animarum salutem precipue tendere
dinoscuntur, alacrius intendimus eaque propensius favoribus prosequimur
opportunis. Supplicationibus ergo devotis nostrorum in Christo fidelium
dilectorum provisorum ecclesie sive capelle sancti lacobi maioris in
Schrottorfl prope et extra muros civitatis nostre Magdeburgensis favora-
biliter inclinati, qui ut asserunt pio zelo devotionis concitati in
memoriam recolende passionis domini nostri Ihesu Christi transitum
eiusdem — salvatoris, quo crucem humeris suis baiulans pro nobis
peccatoribus a loco iudicii usque ad montem Calvarie, ubi mortem
acerbissimam ob salutem nostram subiturus ire non dubitavit, prope
et extra muros civitatis nostre prefate certis passibus designatum signis
ac tabulis, prout de more in plerisque locis aliis fieri solet, ibidem
positis descripserint et figurari procuraverint, nos ob reverenciam
omnipotentis dei atque salutifere passionis eius memoriam in piorum
cordibus hominum crebre excitandum necnon ob precipuum prefatorum
exponencium sincere devocionis affectum, omnibus et singulis Christi
fidelibus vere penitentibus et confessis aut in gratia dei existentibus,
qui singulis sextis feriis atque diebus dominicis per totum anni circulum,
insuper in singulis festivitatibus beate Marie virginis necnon in el
domoda saneta post Palmarum diebus singulis passionis et iterum in
festis pasce, penthecostes et eorum octavis, ascensionis atquo nativitatis
domini, in quartis feriis quatuor temporum ac festivitatibus sanctorum
Philippi et Iacobi maioris ceterorumque omnium apostolorum ac
dedicacionis ecclesie eiusdem, Marie Magdalene atque Michaelis devo-
cionis et oracionis causa predictum locum designatum accesserint et
ibi ex cordis sui devocione in memoriam passionis dominice coram
qualibet figura illic reposita et per passus quosdam divisa tria pater
noster cum totidem ave Maria in honorem quinque vulnerum Christi
dixerint, de omnipotentis dei misericordia ac beatorum Petri et Pauli
apostolorum auctoritate neenon sancti Mauricii et sociorum eius nostro-
rum patronorum meritis confisi quadraginta dies indulgenciarum de
iniunctis eis penitenciis misericorditer in domino relaxamus. In quorum
fidem et testimonium sigillum nostrum presentibus litteris nostris perpetuo
tempore duraturis est appensum. Datum Magdeburg in aula nostra
archiepiscopali anno domini millesimo quingentesimo undecimo, die
sabati, ultima mensis Maii.
54*
Dt. DA.
— Actum Magdeburg anno domini 1511 sonn:
sionis domini.
1511. Juni 2.
Der Rat von Magdeburg schreibt an den von
einiger seiner Bürger, die Geld an Huusstäl
hatten.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unszen frunthliken dinst thovorn. Erszamen '
frunde. De achtbar und erszamen Pasca Alvens
und Baltazar Krappen und de erven Symon Pas
unsze borger berichten uns, wu sze up jwe erfordt
tho Czerwst thor drydden upbiedunge etliker ı
halven, daran sze 'gerechticheit tho hebben vorme:
syn etc. szo beclagen sick de obgenanten und .
der ladunge bestymmet, dath sze des beschreven
dann jwe erszamicheit in schaden gekomen un
nicht myt geringem schaden entberen, ane dath
ock vaste in mangel stahn, und wu sze des
erszamicheit villichte umme geborlicke schoth,
gerechtichkeit myt nichte vorglyket, scholden en:
jw als medeglythmathen des gerichtes dar von
sulks dondes und vorgenommen forderunge nich
und wurden mytt andern wegen und vornehmen t
vororsakt, dar mede aver sulks vorbleve und a
und arbeyt vorhuth mochte werden, hebben
borger up unsze guthlike underredunge irbode
J-4. ianien wac ezo in dem falle dar von tho
Nr. 1531—1583. 1511. 858
erszamicheit werde der saken gestalt und der unszern grothen schaden
bedencken und sulk vornehmen beth thor betherunge in gerow stellen,
dath wylle wy umme de sulvige jwe erszamicheit widderumme tho
vordynen gantz willich bfunden werden. Datum under unszir stadt
secreth am mondage nach Exaudi anno XV* undecimo.
Rathman und inningsmeister
der olden stadt Magdeborch.
Adresse: Den erszamen burgermeistern und rathmannen der stadt
Czerwst —.
1511. Juni 23. Halle. 1533.
Erzbischof Ernst verschreibt seinem Leibargt Andreas Hirschhorn
jährlich ein Schock Brennholz aus dem Biederitger Forst für seine
Lelzeit.
Cop. 69 fol. 444. Cop. 102 fol. 448".
St. M.
Wir Ernst von gots gnaden ertzbischoff zew Magdeburg, primas
in Germanien, administrator des stifts scw Halberstad, hertzog zcw
Sachssen, lantgrave in Doringhen und marggrave zew Meissen, bekennen
offentlich mitt dieszem brive fur «ns und alls unser nachkommen
ertzbischove bye der kirchen zew Magdeburgk, das wir mitt wissen,
willen und vollworth der werdighen und erhafttigen unser besunder
lieben. andechtigen hern thumprobsts, techants und capittels gedachter
unser leipartzte und lieben getrawen doctorn Andrean Hirschhorn zew
notdorfft seiner hawszhaltung usz besunder gunsth und gnad und
umb seiner getrawen dinste willen, szo er uns offtmals und lang zceit
her mitt willigem vleyss gethan und furder thun sall und will, ein
sechtzig bórnholtzes usz unszerm gehultze zcw Bideritz jherlich die
zceit seins lebens zcw haben gegeben und vorschrieben haben, geben
und vorschreiben yme sulch sechtzig holtzes gegenwerttiglich mitt
eraff diesz briefs und weiszen auch hirmitt itzigen unsern molenvogt
zcw Magdeburgk und den jhenighen, szo zew iderzcheit doselbs sein
wirdet, an gedachten doctorn Andrean Hirszhorn yme sulche sechtzig
holtzs uff Galli nehstkunfftig anzewheben und alszo hinfurder alle jar,
die weil er lebt, jherlich uff den selbtighen sandt Gallen tagk von unser
und unszere nachkommen ertzbischoven weghen usz unszerm gehultze
zcw Bideritz zcw entrichten und in sein behawsung zcw Magdeburgk
zcw fahren lassen und szo seiner nicht mehr wehre, sall dieszer brieft
todt und machtlosz sein, getreulich und ane geverde, desz wir zew
urkund unser ingesigel an dieszen brieff haben lassen henghen; und
wir Adolff von gots gnaden furst zcw Anhalt etc. thumprobst, Eustachius
burggrave von Leisznig techand, Bernhart von Veltheim eldester und
capittel der kirchen zew Magdeburgk bekennen auch hirmitt in dieszen
brive, das wir zew obgeschriebener vorschreibung, wie die von worth
854 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
zcw wortte vormeldet unser gunst, wolworth und bewilligung gethan
haben, thun und geben auch unszer gunst, vollwort und bewilligung
dor zcw gegenwertiglich mitt dieszem brive, an den wir desz zcw
bekentnisz unser ingesigell neben obgedachts unsers gnedighen hern
sigel auch mitt wissen haben lassen hengen, der geben ist zcw Halle
uff sandt Moritzburgk nach Cristi unsers herrn geburt funfitzehen-
hundert darnach im eylfiten jhare am mantage nach Corporis Cristi.
1511. Juni 23. 1534.
Der Rat von Magdeburg mahnt bei dem von Zerbst 121, Gulden
Wergeldes für den erschlagenen Jacob Gercke gu Gunsten von
dessen Kinde ein.
— am mytweken nach Johannis anno XV undecimo.
1511. Juli 8. 1535.
Der Rat der Neustadt verwendet sich bei dem von Zerbst in einer
Erbschaftsangelegenheit.
Or. Pay. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst thovorn. Ersamen bsunderen guden frunde.
Hanns Vogt unsze arme burger hefit uns undher anderen brichtit,
dath sin sone Hans Vogit godt szeliger olıme achte gulden edder szo
vele geldes in synem lesten ane ydermennichlichs vorhinderen up-
thonemen bscheden, wu juwen ersamheiden bewust, uns deshalven an:
juwe ersamheide tho vorschriven gebeden, der wy ohm nach gelegen-
heit der sache nicht wusten to weygeren. Dhemnach, gudhen frunde,
isz an juwe ersamheide unse fruntlichs bidden, gy willen sines sons
nagelaten weddewen Juden (?) gutliken wiszen, dath gv gude arme
mhann alszodan gelt sunderen vorhinderen van Hans Pawels burgher
der olden stadt Magdeburch upboren moge, angesehn dy ghenante
Hans Vogit unse burger myth siner husfruwen van dhen boszen
pocken gantz swack syn, juw hirinne furderlich, glick juwe ersam-
heide van uns gherne gdhan vornhemen, ertzeigen, ock ohm gunstizen
willen in furderunge des hergewedes mede devlen, synt wy umb
juwe ersamheide tho vordenen gneigt unde dhont myt vlite gherne.
Des juwe richtige antworde by jegenwerdigen boden. Datum under
unsem stadt lutke secret dinstages post Udalrici anno domini Xv*
undecimo. Borgermeister und rathmann
der nyen stadt Magdeburch.
Adresse: Den ersamen borgermeistern und rathmann der stadt
Czerwist —. |
Nr. 1534—1537. 1511. 855
1511. Juli 12. 1536.
Drewes Osterborch schreibt an den Rat von Magdeburg in einer
Streitsache wegen gelieferter Heringe.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mein willich unvordroten dinst tovorn. Erbarn und wiszen
gunstige leven hern. Die vorscrifit des ersamen rades der stadt
Czerwst mit ingelechter supplication Bastians von Üzerwst an jwe
erbarheyt aver my gedan und mick die vort tho vorantwerden hebben
behenden laten inhalts beyder brive, hebbe ick horen leszen und tho
guder maten wol vornomhen und byn nicht gestendich, dat ick ge-
dachten Bastian von Czerwst yhe ennigen heringk vorkofft, derwegen
he gegen mick sick tho beclagen mochte vororsaket werden, sundern
ick hebbe Hanszen Moszentyn twey tunne heringes vor seven gulden
myn eyn ort vorkofit, den he mick noch hude by dage schuldich isz,
des he ock nicht in avereden syn wert, hefft he nu dem cleger den
heringk, alsze he den ok neven om besichtiget hefft, wedder thokomen
laten, solichs gyfft my nichts tho schaffen und gmelter Moszentyn
werdt sick gelegenheyt des handels :ungetwivelt in syner antwort wol
horen laten und weyt diszmals gedachten ersamen rade von Zcerwst
noch orem borger disser saken halven furder neyn antwort tho geven,
vele mvn tho donde vorpflichtet, dan vormeynt mick mehr gedachte
Bastian van Czerwst boven dat rechtliker ansprake nicht tho vorlaten,
so enbede ick my up jwe ersamheyt myner gegin om tho aller
billicheyt gantz mechtich tho synde, wes na vorhorder sake sunlich
edder rechtlick moge ermeten und erkant werden, und wil mick hyr-
mede tho disszer tydt also vorantwert hebben, dan wurmede ick juwer
erbarheyt dinstbarlike wusten tho wysen, byn ick willich und unvor-
droten. Geschreven am sonnavende na Kyliani anno domini XV* XI»,
J. E. w. Drewes Osterborch.
Adresse: Den erbarn und wiszen borgermeystern, rathmann und
inningeszmeystern der olden stadt Magdeborch —.
1511. Juli 12. 1537.
Ilans Mosentyn schreibt an den Rat von Magdeburg in einer
Streitsache wegen gelieferter Heringe.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mynen willigen und unverdroten dinst tovorn. Erbaren und
wiszen, gunstige leven hern. Des ersamen rades van Üzerwst vor-
scrifft mit ingelechten clagebrive Bastians von Zcerwst an jwe
erbarhevt aver mick gedhan und mick die vort tho vorantworden
thogeschigkt, der beyder brive inhalt hebbe ick horen leszen und tlıo
856 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
guder mate wol vernomhen und foge juwer erbarheyt darup tho
weten, dat my gmelte Bastian von Czerwest léth anthien, dat ick óm
twen tunne Hilgenlender heringk kopen wolde, darum ick óm wedder
entboden, he scholde hvr sulvest tor stede komen, so wolde ick óm
verhelpen, dat he guden hering krigen mochte, und alsze he hyr
gekomen, so byn ick mit óm tho Drewes Osterborge gegan, dem
sulvigen ik twey tunne heringes vor soven gulden myn eyn ort om
tho gude sulvest affgekofit, den he na guder nottrufft besichtiget, vor
die betalunge ik haften moth; diewile he denne nu den hering sulvest
besehen und öm tho der tydt wol gefallen hefft, so sy Drewes Oster-
boreh noch ick gemelten Bastian von Czerwst, efft óm glick die hering
getadelt were, furder darvor tho haften nicht vorplichtet, sundern
mach he my boven dat nicht redeloszs laten, so wil ick óm vor juwer
erbarheyt dón und plegen allent, wes jwe ersamheyt na vorhorder
sake ermeten und erkennen werden, dar tho man myner tho aller
billicheit gantz mechtich syn schal, und wil mick hyrmede tho disszer
tydt also vorantwerdet hebben, dan wurmede ick juwer erbarheyt
dinst und willen wuste tho bewiszen, solchs byn ick gantz willich
und unvordroten. Geschreven am sonnavende na Kyliani anno
. » » re 1
domini XV* undecimo. J. E. w. Hans Moszentyn.
Adresse: Den erbaren und wiszen burgermeistern, rathmann und
inningszmeistern der olden stadt Magdborch —.
Beide Briefe schickt der Rat von Magdeburg am Montag nach
Kiliani (Juli 14) an den Rat von Zerbst.
1511. August 12. | 1538.
Mehrere Bürger beklagen sich beim Rale, dass sie von der Stadt
Zerbst ihre Zinsen nicht zur Genüge empfangen und bitten um
Abhülfe.
Or. Pap. Si. abg: fallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unse gehorsame wyllige dynste thovorne. Erbare wiszen gunstigen
leven heren. Die erszame radt der stadt Cervist hebben uns etlike
tinsze na bemeldinge orer dar over gegefen bryff unde segell vor-
schreven, die wy genuglich unde fulstendich woll vortholeggen hebben;
alsze hebben sie uns etlike tydt na dem brande des jares nicht mer
dan die helfte gegeven, solichs wy nicht anders dan alleyne upp eyne
rekenschopp angenomen unde entpfangen, wowoll sie sick horen laten,
dat wy one doch mit nichte gestendich syn unde sie ock mith neynen
quitancien erkunden und bewiszen mogen, alsze hebben sie uns nw
den mereren deyl in dren jaren keyne tinsze gegeven unde openbar
gesecht, willen wie uns an der helfte der tynsze nicht sedigen laten,
so wolden sie des affwarden, wath wv darumbe dhon konden, solichs
uns anthonemen gantz unlidelich yst unde werden sodans nicht
Nr. 1588—1540. 1511. 857
unbillich jwer erbarkeit alsze unsen heren tho clagen vororsaket, isz
von deswegen unsze flitige unde demüdige bede, uns an den erszamen
radth von Cervist gunstliken vorschriven, dat sie uns na lude orer
vorschrivunghe unsze jerlike tinsze ane lengeren vorthóch mochten
entrichten unde betalen, darmede wy forder unclagehafftich mogen
gemaket werden, wo sie aver jwer erbarheit underrichtung vorachten
unde uns neyne uthrichtinge wedderfaren mochte, bidden wy uns
alszdann gunstliken tho orloven, dat wy die obgemelten von Cervist,
ore perszonen unde guder mith rechte alhir in der stadt kummeren,
hemmen unde upholden moghen, so lange dat wy unszer vorsethen
unde bedageden tinsze upp den inholdt der vorschrivunge fulkomlick
mogen entrichtet unde betaledt werden, unde uns hyrinne gunst,
hulpe unde forderunge bewiszen, darmede wy tho unszer betalunge
komen mogen, dath willen wy umbe jwe erszamheit alle tydt
gehorszamichliken vordinen. Gescreven am dinszedage nach Lorentii
anno domini XY«° undecimo.
Hinrick Harkstro die junger, Hans Topp,
Hans Mewes, Hans Inszell, Hinrich Schulte,
Drewes Langen sampt unszen anhange.
Adresse: Den erbaren unde wiszen borgermeystern, rathmannen
unde innigszmeystern der olden stadt Magdeburg —.
Diesen Brief schickt der Rat mebst einer Befürwortung an den
Rat von Zerbst am 16. August (am sonnavende nach Assumptionis
gloriosissime virginis).
1511. August 25. Halle. 1539.
Erzbischof Ernst verkauft 15 Gulden jährlich aus dem Amte Calbe
wiederkänflich für 300 Gulden an llans Robin zu Magdeburg
mit Zustimmung des Domkapitels.
Cop. 102 fol, 447°.
St. M.
— Halle uff sand Moritzburgk — Xv* dornach im eylfften jaro
am montage nach sand Bartolomeus tage de heiligen apostels.
1511. Oktober 14. Halle. 1540.
Erzbischof Ernst verkauft an Asmus Moritz zu Magdeburg
42'Gulden. jührlich aus dem Amte Wanzleben wiederkäuflich für
700 Gulden mit Zustimmung des Domkapitels.
Cop 102 fol. 451".
‚St. M.
— Halle uff sante Moritzburg — funfezehnhundert dornach im
eylften jhar am dinstag Calixti.
858 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1511. November 3. 1541.
Der Rat der Stadt Magdeburg bekennt, dass Katherina, Thomas
Salmons nachygelassene Witwe, eine Anzahl Dokumente bei ihm
zur Aufbewahrung niedergelegt hat. |
Or. Perg. Si.
St. M. s.r. |
Wy burgermeyster, rathmann unnd innigszmeister der olden stadt
Magdeborch bekennen in unnd mytt deszem unszem opin breve, dath
nach der gebordt Christi unnszes leven herrn im vofiteinhundersten
und theinden jahr am mytweken nach Egidy hefft de dogintszame
frow Katherina, Thomas Salmonns nagelaten wedewe, orer schriffliken
bewillunge nach vor unns nedder gelecht de vorsegelde lehnbryffe,
dar mede Thomas unnd Jacob Salmon gebruder und ore voreldern
tho menliken lehn belegen gewest syn unnd thom ersten vyer lehn-
bryfie bisschop Gunters mylder gedechtnissze, de eyn des datum
inholdet vyertheinhundert soven, aver sovendunddrittich worde landes
meldinde unnd noch eyn bryft aver desulven worde, de anderen twe
briffe, des datum holdet vyertheynhundert achteyn, de eyn meldet up
de Salmon unnd Hogenboden, de ander up de Salmon alleyn, item
von bysschop Frederick mylder gedechtnissze vyff brvff, de eyn von
dem dato vyerteinhundert sestich, de ander von dem dato vyerthein-
hundert eynunndsestich, de dridde von dem dato vyertheinhundert
vyerundsestich, de vyrde von dem dato vyerteinhundert tweunnd-
sestich, de voffte von dem dato vyertheinhundert und seszundvyertich;
item von bisschop Ernste dem itzigen unnszem gnedigsten herrn twe
brive, de erste von dem dato vyerteinhundert sovenundsoventich, de
ander von dem dato vyerteinhundert vyerunndnegintich; item von den
eddeln von Plothen twey bryffe, eyner von dem dato vyertein-
hundert eynnundsestich, de ander von dem dato vyerteinhundert
sesunndachtentich; item von der domprovestie tho Magdeborch vyer
brvífe, de erste von dem dato vvertheinhundert achtein, de ander von
dato vverteinhundert sovenundsoventich, de drydde von dato vyertein-
hundert evnunndsoventich, de vyerde von dato vyerteinhundert eyn-
undsoventich; item von den Asscheborgern eilffen bryfie, der erste,
des datum holdet vyerteinhundert sovenunndvyertich Tyle und Jacob
von Dohm vorschreven, de ander dem sulvigen vom Dohm vor-
schreven, des datum holdet vverteinhundert vyertheyn, de drydde vom
dato vyerteinhundert vyerunndsestich, de vyerde vom dato vyertein-
hundert dreunndsestich, de voffte vyerteinhundert dreyundathtentich,
de seste vyerteinhundert seszunndsoventich, de sovende vyerteinhundert
und vvertich, de achte bryff vyerteinhundert unnd tweunndtwyntich,
de negende von dato vyerteinhundert neginundvofftich, de theinde des
datum holdet vyerteinhundert vyffunndachtentich, de elfite vom dato
vverteinhundert negenunndsoventich; item dre bryve von den von
Alszleven geven, de irste vom dato vyerteinhundert dreundszoventich,
Nr. 1541— 1544. 1511. 859
de ander von dato vyerteinhundert sesundsoventich, do drydde vom
dato vyerteinhundert negenundachtentich; item eyn bryff von den
Schencken, des datum holdet vyerteinhundert sovenunsoventich; item
von den von Wulffen twe bryffe, de eyn des datum holdet vyertein-
hundert vyffundsoventich, de ander von dato vyerteinhundert sesunnd-
Soventich; item vom herrn abbte tho Berga twe breve, de eyn des
datum holdet vyerteinhundert achtunndsoventich, item von dem von
Beltz vyff breve, de irste, des datum holdet vyerteinhundert vyer, de
ander vom dato vyerteinhundert negenundachtentich, de drydde vom
dato vyerteinhundert vyffunndachtentich, de vyerde von dato vyertein-
hundert eynnundsoventich, de voffte vom dato vyerteinhundert unnd
szesunndsoventich; item eyn bryff von den Doren vorschreven meldet
von twintich gulden tinszes uth eyme bryffe von unszen vorfaren
vorschreven. Desse bavennbestymmeden lehnnbryfte hefft de gnante
frow Katherina bmelten Jacob Salmon an schryfften unnd segeln
unvorseret avergeantworth, de he alszo sick genohmen unnd in syne
gewere gebracht, mehr hedde sze keyn bryffe under sick, alleyne de
bryve, dar mede sze belyfftuchtiget wer, der denne vyer gewest, dar
von hefft sze gelofflick aveschryfft und copie gereykt unnd alszo de
rechten original dar aver by sick beholden, sust syn dar noch twe
bryffe gewest von dem iczigen unszem gnedigsten hern von Magde-
borch vorsegelt, de den Hogenboden unnd Salmonnen tho gelyk tho-
stahn, de beyden parten tho gude by unns schullen vorwareth werden,
szo lange sze sick des underlanges dar aver vordragen. In bekent-
nissze mytt unszer stadt bynnen upgedrugken secreth vorsegelt am
mondage nach Omnium Sanctorum anno domini XV* undecimo.
1511. November 13. Halle. 1542.
Erzbischof Ernst verkauft an seinen Leibarzt Dr. Andreas IHirsch-
hom 5 Mark jährlichen Zinses aus der Herbsthede zu Biere
wiederkäuflich für 50 Mark, welche derselbe von Asmus Moritz,
Bürger zu Magdeburg, mit 150 (Gulden abgelöst.
Cop. 102 fol. 465.
St. M.
— Hall auff sandt Moritzburg — funffzeenhundert dornach im
elfften jhar dunerstags Brictii.
1511. November 13. Halle. 1543.
Erzbischof‘ Ernst. verkauft dem Magdeburger Bürger Cone. Krogt
21 (iulden jährlich aus dem Amte Calbe_ teiederkäuflich für
350 Gulden.
Cop. 102 fol, 463. Cop. 69 fal. 495.
‚St. M.
— Halle uff sant Moritzburg funflzechnhundert dornach im eilfften
jhar dornstages nach Martini.
860 “ Urkundenbuch der Stadt Magdeburg
1511. November 30. 1544.
Das Kloster S. Laurentii belehnt Hans Diszemann mil einer
Windmühle vor dem Inslebischen Thore in der andern strate na
der Elfen unde is de irste mollen van dem breden wege intogande
genometh de hogenmollen für eimen Wispel Itoggen und mit dem
Haus dabei für 5 Schillinge, wobei sich Diszemann noch verpflichtet,
Mühle und Haus in gutem Zustande zu halten und wieder ab- .
zugeben.
Cop. 378 fol. 118 ".
St. M.
— veffteynhundert jar und dar nha in dem oclften jare am dage
saneti Andree apostoli —.
Aus der Überschrift ergiebt sich, dass der gewesene Bürgermeister
(proconsul) der Neustadt Cyriacus Sanne am 22. Oktober die Mühle
abgegeben hat, weil er sie aus Armut nicht wiederherstellen lassen
konnte (eo quod illud renovare propter inopiam suam non potuit).
1511. December 22. n 1545.
Der Rut der Neustadt ersucht den von Zerbst, dass dieser ein
Vermächtnis von 12 Gulden aus dem Nachlass Peter Vogits an
seinen Vater Hans Vogit in der Neustadt durch des Verstorbenen
Wittwe zu zahlen veranlasse.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zw Zerbst.
— mandages nach Tome apostoli anno domini XV* undecimo.
1511. December 94... — 1546.
Das Domkapitel spricht gegen den Prokwrator Heinrich Herkensen
seine Zustimmung aus, dass der Vikar Caspar Dehne auf sein
laus in der Sudenburg auf dem | Pralenberge hinter Heyso
Dasedow ein Kapital von 20 Gulden aufnchmen darf.
Cop. 102 fol. 461.
St. M.
— Datum anno domini XV * undecimo in vigilia nativitatis Cristi.
1511. Halle. 1547.
Der Rat der Stadt Burg verkauft an Asmus Moritz zu Magde-
burg einen jührlichen Zins von 60 Gulden wiederkäuflich für
1000 (Gulden mit Zustimmung des Erzbischofs und Domkapitels,
worüber jener dem Rate einen Schadlosbricf' ausstellt.
Cop. 102 fol. 427° und 428.
St. M.
-— Halle uff sant Moritzburgk — funfzeenhundert dornach im
evlften jhar.
Nr. 1544— 1551. 1511—1512. 861
1512. Januar 3. Magdeburg. 1548.
Ludolf Pater, Johannes Prokurator und Convent des Hauses
S. Ilironymi_ verkaufen dem Kloster U. L. Fr. einen Garten im
Dicbeshorn längs der Studimauer, den ihnen der Vikar Johann
‚Stenselter geschenkt hatte, für 200 Gulden.
lotes Buch des Klosters U. L. Fr.
Hertel, UD. des Klosters U. L. Fr. Nr. 365.
— Magdeborch am sonnavende nha Circumeisionis domini im jar
dusent vyffhundert und twolffo.
1512. Januar 12. Magdeburg. 1549.
Der Offizial der Dompropstei bekennt, dass Christian Grosshaupt,
Propst des Klosters S. Laurentii, und der Magdeburger Bürger
llans Preper sich über einen Zins von einem llause in den
Grapengiessern bei der Kirche S. Jacobi dahin geeinigt haben,
dass dieser dem Kloster 24 Bauergroschen geben soll, wie es der
frühere Bewohner des Hauses Michel Wolter auch. gethun hatte.
Cop. 102 fol. 463,
St. M.
— Datum et actum in consistorio causarum prepositure Magde-
burgensis sub anno domini XV* duodecimo, die lune, duodecima mensis
lanuarii.
1512. Januar 25. 1580.
Das Domkapitel spricht gegen den Prokurator Heinrich. Herkensen
seine Zustimmung aus, dass llans Hemmerstorf auf sein neu
erbautes Jlaus in der Mühlenstrasse der Sudenburg ein Kapital
von 20 Gulden aufnehmen darf, es aber in 3 Jahren ablösen soll.
Cop. 102 fol. 461Y.
S. M.
— Datum anno domini XY* duodecimo die Conversionis sancti
Pauli.
1512. Februar 13. 1551.
Der Jut von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, er solle Clemen.
Annysz und seine Mitthäter anhalten, 12 Gulden des fälligen
Wergeldes an das Kind Jacob Gerkes zu zahlen.
Or. Pap. 5i.
Stadtarchir zu Zerbst.
— am fridage nach Circumdederunt anno Xv* duodecimo.
— mandages na InVocavit ünno uuvuvvumı.
1512. März 11.
Der Móllenvogt Hans Budder ersucht den
Zahlung von 12 (iulden von einer Bude dascll
gesellen Hans, der in Magdeburg bei Meis
erzogen und sich jelzt mit einer Verwandt
Rohbyn verlobt hatte; als Zeugen für die
Schöffenbuche vergcichnet war, führt er an
Matthias Kunth, Peter Wegener, Heinrich Ru
Jeneke.
Or. Pup. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— des donredaghes na Reminiscere anno im
1512. März 18.
Der liat von Magdeburg empfichlt dem I«
Amt eines Thorwärters Dartholomäus Sch
Schultes uus Magdeburg, und bestätigt ihm :
Or. Pup. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am donnerszdage nach Oculi anno domir
1512. April 3. Halle.
kerzbischof Ernst verkauft an Thomas 2
Rechte und Bürger zu Magdeburg, und a
18 Gulden jährlichen Zinses wiederkäufli
Nr. 1552—1559. 1512. 863
1512. April 21. 1556.
Der Hat von Mugdeburg, welchen der von Zerbst gebeten hat, mit
einigen Bürgern, die Zinsen duselbst zu fordern hatten, um
Nuchsicht wegen der Bezahlung zu verhandeln, schreibt, dass er
dies bisher noch nicht gekonnt, es aber nun in der besten Weise
thun und die bedrängte Lage von Zerbst den Gläubigern vorhalten
wolle.
Or. Pup. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am mytweken nach Quasimodogeniti anno XY * duodecimo.
1512. Mai 8. Magdeburg. 1597.
Hans von Bertensleben verkauft mit Bewilligung des Erzbischofs
Ernst und seiner Brüder Busse und llans 8 Mark jährlichen
ses, mit 16 Gulden zu bezahlen, aus Gross-Iodensleben wieder-
käuflich für 250 Gulden an Ludwig Alemann, Bürger zu Magde-
burg.
Cop. 69 fol, 50°.
St. M.
— Actum Magdeburg sonnabendts nach Jubilate anno domini 1512.
1512. Mai 24. Halle. 1558.
Erzbischof Ernst von Magdeburg. stellt der Stadt Querfurt einen
Schadlosbrief aus über ein Kapital von 1100 Gulden, welches sie
bei Asmus Moritz, Bürger zu Magdeburg, gegen 66 Gulden Zins
aufgenommen. halle.
Cop.69 ful. 514 und 515.
5t. M.
— Halle auff sandt Moritzburg — funflzcehenhundert dornach im
zwelftten jhare montags nach dem sontage Exaudi.
1512. Juni 9. 1559.
lleine Biermann schreibt dem Schultheissen Claus Storm, dass er
das von ihm in Beschlag genommene Geld. des Zerbster Bürgers
Matthäus Moller für den dortigen Weinschenken Jacob Stahr mit
Recht besetzt habe, wolle sich aber, "wenn Moller es einklagen
werde, der Entscheidung des Schultheissen fügen.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am middeweken na Trinitatis anno domini XV® XII".
— am avende Corporis Cristi anno 1512.
—
1512. Juni 13.
Der Offizial der Dompropstei bezeugt, das
Krogers nachgelassene Wittwe, dem Kloster S.
von ihrem Wohnhause, in der Klosterstrasse an
monasterii zwischen Claus Brandis und Er
wiederkäuflich für 18 Schock verkauft hat.
Cop. 378 fol. 119.
St. M.
— am sundage na Corporis Christi anno domii
1512. Juli 12.
Der Rat der Neustadt verwendet sich für
Vogith beim Rate von Zerbst und bittel, d
12 Gulden, welche Peter Vogith von Meister
zu fordern und seinem Vater verschrieben hatt
Or. Pap. Si. abgebröckelt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— mandages na Kiliani anno domini XV* du:
1512. Juli 13. |
Dietrich von Kampen in Sudenburg , der we
die Stadt Zerbst von Baltzer Kannengeter gei
Rat um Aufschub, da er augenblicklich nich
bezahlen.
N. T). CU — ..1.5 204.2255 A8 F8
Nr. 1560—1565. 1512. 865
1512. September 10. 1564.
Das Domkapitel giebt. dem Prokurator Heinrich Herkensen. seine
Zustimmung dazu kund, dass der Bücker Haus Wernecke auf
sein Haus in der Sudenburg ein Kapital von 40 Gulden aufnimmt
unter der Bedingung der Ablösung desselben binnen 6 Jahren.
Cop. 102 fol. 465.
St. M.
— Datum anno domini millesimo quingentesimo duodecimo feria
sexta post Nativitatis Marie.
1512. Oktober 4. Halle. 1565.
Ersbischof Ernst beseugt, dass die Räte der Städte Gross-Salse
und Stassfurt dem Magdeburger Bürger Asmus Morite 66 Gulden
jährlichen Zins aus der Städte Einkommen für 1100 Gulden
wiederkäuflich verkauft haben, und verpflichtet sich, die Städte
für jenen Zins und etwaigen Schaden aus den ihm suslehenden
Einkünften aus denselben oder erforderlichenfalls aus seiner Kammer
sicher su stellen und schadlos su halten.
. Perg. 2 Sp. beschädigt.
A Er,
Wir Ernst von gots gnaden ertzbischoff zew Magdeburgk, primas
in Germanien, administrator des stifts zcw Halberstat, hertzog zew
Sachssen, lantgrave in Doringen und marggrave zcw Meissen, be-
kennen oftentlich mitt diesem brive vor uns und unsere nachkommen
ertzbischove zcw Magdeburgk, nachdem die ersamen unsere lieben
getrawen burgermeister und rathmanne unser stete grossen Saltze und
Stasfurdt vor sich und die gantze gemeyn doselbs uff unser begirlich
ansinnen und gescheffte uns zcew besunderm gefallen dem ersamen
Asmus Moritz burger unser alten stadt Magdeburgk, seinen erben
und erbnehmen adder innehabern des kaufbriefs mitt yren guthen
wissen sechsundsechtzig reinische goltgulden jherlicher tzinsze an und
ausz yren bereidsten geschossen, tzinszen, renthen, fellen und anderm
auffheben yrer ratlıhewser alle jhar uff die heyligen fingsten, dieweil
dieser widderkawff stehet, in der alten stadt Magdeburgk unverhalten
tzu entrichten und betzalen vor eylffhundert reinische gulden heupt-
summa, die wir zcw unsern handen entpfangen und in unsern und
obgedachts unsers stifts nutz angewant, uff eynen widderkauft vorkaufft
und vorschrieben haben inhalts des kaufbriefs doruber voltzogen, das
wir die obgnanten burgermeister und rathmanne zw grossen Saltze
und Stasfurdt sulcher vorschreibung und jherlichen tzinse halben,
dieweill der widderkauft stehet, gantz schadelos halten wollen, und ob
sie ader yre nachkommen derwegen uft eynichen schaden gedrungen
wurden, den gereden und geloben wir vor uns und unsere nach-
kommen ertzbischove ynen widderzwkeren und tzu erstaten, setzen
Geschlehtag. d« Pr.Bachsen XXVIII, 3. 55
866 Urkundeubuch der Stadt Magdeburg.
sie auch mit craflt diss briefs in eyne gewehr aller unser renthe,
zcinse, auffheben, zcolle und geleythe, so wir in obgnantten beyden
unsern steten jherlich eintzukommen haben, und weysen hirmitt unser
geleytsleuthe beyder vorgemelten stete an sie, sich von ynen der vor-
geschrieben zcinse, die weyl dieser widderkauff nicht geschiet, zw
erholen; so auch unser geleyte in beyden obgemelten steten durch
kriege adder ander zwfellig vorhindern nydderlegen, das sie sich der
tzinse doran nicht erholen mochten, gereden und geloben wir ynen
sulche zcinse usz unser cammer tzu entrichten und sie der sunder
alle yren schaden gantz zcuvortreten ane eintrag, behelff und geverde.
Des zcw bekentnisz haben wir unnser ingesigel vor uns und unsere
nachkommen ertzbischove an diesen brieff lassen hengen, und wir
Adolff von gots gnaden furst zew Anhalt etc. thumprobst, Eustachius
burggrave von Leisznigk etc. techandt und capittel gemein der kirchen
tzu Magdeburgk bekennen auch offentlich iu diesem selbtigen brive,
das die obgeschrieben vorschreibung dieses schadloszbriefs alle und
itzliche stucke, punct unnd artickel dorinne auszgedruckt mit unserm
wissen, willen und vollwort geschehen sein, thun und geben auch
unser gunst und bewilligung dortzu gegenwerttiglich in crafft disz
briefs, an den wir desz zcw orkund unsers capittles ingesigell neben
obgedachts unsers gnedigen hern sigel auch haben thun hengen, der
geben ist zew Halle uff sandt Moritzburgk nach Christi unsers hern
geburt funfftzehenhundert darnach im zwelfiten jhar mantags nach
Michaelis.
Der Hevers der Städte Salze und Stassfurt St M.s.r. LB Nr. 362.
Cop. 102 fol. 486 und 487; Cop. 69 fol. 5106.
1512. Oktober 18. 1556.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, dass er dessen
Bitte entsprechend einen Tag zur Verhandlung mit seinen Bürgern,
die in Zerbst Zinsen zu fordern hatten, auf Dienstag den
25. Oktober angesetzt habe, und bittet. dazu einen Bevollmächtigten
zu schicken.
Or. Pay. Si. abgesprungen
Stadtarchiv zw Zerbst.
— am mondage Luce Evangeliste anno domini XV* duodecimo.
1512. Oktober 23. 1567.
Der Rat von Magdeburg erhebt bei dem von Zerbst für Hans
Kock, der eu einer Verhandlung dorthin kommen würde, Fürsprache.
Or. Pup. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst
— am sonnavende Severini episcopi anno Xv* duodecimo.
Nr. 1566— 1571. 1512. 867
1512. Oktober 28. 1568.
Der Hat von Magdeburg meldet dem vum Zerbst, dass er Heinrich
Harkstro wegen eines Gefangenen su ihm sende, und bittet um
Anhörung seines Auftrages.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst,
— am donrsdage Symonis et Jude apostolorum anno XV" duodecimo.
1512. November 8. 1569.
Hans Griben zu Magdeburg, der einige Schuldner bei dem Offizial
von Brandenburg verklagt hutte, weist auf ihre Bitte die Sache
vor den Rat von Zerbst und bittet diesen, Jurgen Berlin zur
Zahlung von 45 Schock, Urban Stefan von 10 Schock und Hans
Riwoldes von 50 Schock Groschen für gelieferte Gerste ansuhalten.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— Magdeburg mandach nha Omnium sanctorum anno XV° XII.
1812. November 10. 1570.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, dass seinem
Bürger Jacob Aventrodt im Erxlebischen vier Pferde weggenommen
seien, von denen Curt von Schierstedt eins soll geritten und in
Lindow haben stehen lassen; er bittet, es den Eigentümer besichtigen,
und falls es als das seine erkannt wird, ihm zukommen zu lassen.
Or. lup. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am mytweken nach Theodori anno XV* duodecimo.
1512. November 24. ! 1521.
Der Hat von Magdeburg bittet den von Zerbst um Mitteilung
dessen, was der gefangene Hans von Schierstádt über Beschädigung
von Magdeburgern. ausgesagt hat, und um Bericht an seinen Ab-
gesandten eins sunderliken stugks halven, dat sick fuchlik nicht
wil schriven laten noch der fehedern tho vertrawen ist.
Or. Pay. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am mytweken vigilia Katherine virginis anno XY* duodecimo,
55*
besoken, nicht wieder vergewaltigt werden.
Or. Pay. S.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am mytweken nach Andree apostoli ann:
1512.
Die Stadt Calbe verkauft an Hans Robin d
Magdeburg, 10 Gulden jährlichn Zın
200 Goldgulden.
Handelbuch der Stadt Calbe Bl. CC. 44, unvolls
Stadtarchiv zu Calbe.
Wir burgermeyster und rathmanne vor uns
und alle ynwonere und bsonder vor unszer n
Calbe bekennen mit dyszem brive öffentlich, ds
lichen mit wissen und folbordt vor uns unser
eynen rechten zcymlichen volstendigen wydeı
und vorkauffen mit crafit dyszes brives dem ers
dem eldern in der alden stadt Magdeburgk, öl
nemen ader den, dy dyszen brieff mit seynem g
inhaben, zcehen reynische gulden jerlicher zcyns
jar uff Walpurgis binnen der stadt Magdeburg
richten an und zcuvor aus allen unszeren und unsz
renthen, pflichten und eynkommen und wur de
szo ferre nicht strecken wurde, als danne us:
woners und unszer nachkommen eygen gutern,
vorhafften, das wir alszo tzu thune reden und
brieves unbekummerth und ungehyndert aller
geistlich ader wertlich und unverboten an yc
hnndart vnalwirnhtira mnonha maltheruldan dia un«
Nr. 1572—1577, 1512— 1518. 869
1512. 1574.
Abt Tilemann von Kloster Berge, Dr. Johannes Zeyringk und
Propst Christian Grothovet vom Kloster S. Lorenz beseugen, dass
die Äbtissin Anna Lammes und der Convent des letsigenannten
Klosters an Adam Buwlingk, Bürger su Magdeburg, ein Stück
Land vor dem Schrotdorfer Thore gegenüber des Klosters Wind-
mühle für 10 Gulden verkauft haben, doch behält das Kloster das
Lehen und einen jührlichen Zins von 6 Schillingen.
Cop. 378 fol. 117.
St. M.
— veffteynhundert unde im twelften jare des —.
1513. Januar 5. 1575.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, dieser möge
seinen Bürger Paul Straguth zur Bezahlung von 13 Gulden an
Graf Jost von Barby anhalten, für welche sich Hans Makerey
verbürgt habe und num vom Grafen angelangt werde.
Or. Pap. Si.
Stadtarchir zu Zerbst
— am mytweken vigilia Epiphanie domini anno XV* im
trytteinde.
1513. Januar 8. 1576.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst noch um die Be-
fragung eines Gefangenen und Mitteilung seiner Aussage.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am sonnavende nach Trium regum anno etc. XITIe.
Nachschrift: Willet ouch de overgen fragestucke entlik vorbernen
und in keyns hende kommen laten.
1513. Januar 13. 1577.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, dass der dort
gefangen gehaltene Knecht nicht der sei, für den er sich ausgebe;
er habe deshalb seinen Diener lleinrich Harkstro gesandt, um
seine Identität festzustellen, und bittet, diesem den Gefangenen
zu zeigen.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am donrsdage nach Pauli primi heremite anno etc. XIIT.
— Actum Hallıs 1018 Terıa wıvıa pur ance
1513. März 1.
Das Domkapitel thut dem Domvikar Johanı
hof in der Sudenburg, worin früher die ,
hat, in dem kleinen Güsschen, so man ni
geht, neben dem Hofe, worin die Claus Ki
für seine Lebzeiten ein, wofür Johunn Stime
dem Hofe 71 Gulden zu verbauen.
Cop. 102 fol. 497.
5L. M.
— XV* und im XII jare dingstages na (
vasten.
1513. März 4.
Der Schenke Johannes Grover bittet den Ra
schub einer Zahlung von 10 Schock Gvoscl
Tilen schuldig ist.
Or. Pup. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— freitages nach Oculi Xv* XIII.
1518. März 12. Neustadt-Magdeburg.
(Gregorius Werbeck, Dekan zu S. Nicolai
bischofs, bekennt, dass Elisabeth, Wittwe de
Baltgeer Muling, dem — Kloster S. Agn
250 Gulden. die jährlich 15 Gulden Zin
Nr. 1578—1583. 1513. 871
Magdeborch und Thome Gheverdes cleriken Hildensimensis stiffts
gethugen dar to sunderlich gefordert und gebeden.
Hinricus Bever notarius
ad premissa requisitus subscripsit
1513. März 28. Halle. 1582.
Curt und Ludolf von Belitz verkaufen mit Bewilligung des Ere-
bischofs Ernst an Asmus Morite zu Magdeburg einen Wispel
Roggen aus 2 freien Höfen und 51, Hufe und etliche Gras-
wiesen in und vor Schartau für 30 Gulden wiederkäuflich.
Cop. 69 fol. 52.
St. M.
— Actum Hallis in arce divi Mauricii anno domini 1513 feria
secunda pasce. BEE
1513. April 2. 1583.
Der Rat von Magdeburg verkauft wiederkäuflich 4 Gulden aus
dem Rathause für 100 Gulden an das Kloster Meyendorf.
Cop.750 fol. 121°.
St. M.
Wy borgermester, ratmann unde innigsmeister der stadt Magde-
borch bekennen vor uns unde alle unse nakomelinge mit dussem
unsem open breve vor alszweme, de on seen, horen edder lesen, dat
wy mit wolbedachtem mode und tydtlykem vorrade den werdigen
andechtigen unde innigen Klizabethen ebdeschen, Barbaren priorissen
unde gantzen sampnunge des junckfrowenclosters Meyendorp edder
dem edder den, de duszen breff mit des closters guden willen inne
hefft edder hebben, up einen fulstendigen bewerden wedderkop in und
uth alle unser stadt Magdeborch tynsen, renthen, plichten, schote,
thofellen, nuttunge unde inkomen, so wy itzunth hebben und tho-
kunftig gewinnen mogen, nichts buten bescheden, veer rynsche gulden
ganghafftiger munthe jarliker renthe wedderkopliker tynse vor hundert
gude unwandelbar rynscher gulden hovetsummen, de uns dorch desz
obgenanten juncfrouwenclosters proveste und vorweser wol tho dancke
unde tho genoge overgetald und entrichtet, de ock furde in unser
stadt schynbarliken nuth und fromen gewanth und belegt, vorkofft
unde vorsereven hebben, vorkopen und vorscriven óne de mit krafft
dusses breves, reden unde geloven hyr melde, de bemelte ebdische und
gantze sampnunge obgenantes closters Meyendorp unde oren nakomen
edder gewilligeden inhebbern desses breves vorberorth sulke vier
rynsche gulden jarliker tynsze an ganghafftiger munthe up de hilligen
osteren in der olden stadt gutliken unde an allen vortock ock unbe-
kummert geistliker und wertliker gerichte unde sust vom mennich-
likem unverbode wol tho danke entrichten und betalen schullen unde
hovetgeldes mit alszdann unde alle anderen vors
tvnszen, effte der welke weren, barover in der o
gutliken unde wol tho dancke wedder geven un
hindernisse, argelist unde geverde, ock geisi
zerichte unvorboden unde sust von mennichlyke
tho unser unvorrugkter thoholdunge aller vorbe:
und artikel, so hebben wy obgenanten burgenm«
innigsmeister der olden stadt Magdeborch unser
an dussen breff wytliken heten hengen, de ge,
unses leven heren gebort veffteynhundert darn:
jar am sonnavende in der hillgen osterweken.
1513. April 7.
Hans Gittelde verklagt den Zerbster Bürg
vor dem Offizial von Brandenburg, Thom
Schuld.
Or. Pap. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am donredage na dem sondage Quasim:
XV* XIIImo,
1513. Mai 3. Halle.
Erzbischof Ernst verkauft seinem Leiharz
horn 5 Mark jährlichen Zinses aus de
welche vorher der Magdeburger Bürger As:
wiederkäuflich für 50 Mark Silber.
Cop. 102 fol. 507.
St. M.
Nr. 1584— 1589, 1513. 878
1513. Mai 9. 1586.
Der Rat des Fleckens (blek) Frohse verkauft mit Zustimmung des
Möllenvogtes Hans Ritter dem Priester Johann. Yseken von der
Kirche S. Katharinen eu Magdeburg zwei Gulden jährlich wieder-
käuflich für 40 Gulden.
Or. Pup. Si. abgefallen.
St. M. e. r. Magdeb. Kirche S. Katharinen Nr.2.
— im veffteynhundersten und dritteynden jare mandages nha
Exaudi.
1513. Mai 20. 1587.
Der Bürger Stefan Lowwe verkauft mit Zustimmung des Lehens-
herrn Heinrich Rode der Ulrichskirche einen Gulden jährlich aus
einer Ilufe zu (tross-Oftersleben wiederkäuflich für 20 Gulden.
Abschrift von 1542.
Copialluch. der Ulrichskirche 5.61.
— veffteynhundert jar darna in dem dritteinden jare am fridage
jn der hilgen pingstwochen.
1513. Mai 20. 1588.
Abtissin Anna Lammes, Priorin Anna und der Convent des
Kloster S. Laurentii bekennen, dass Claus Lentke zu Magdeburg
an Claus Insel daselbst nächst dem Zins und Lehen des Klosters
vier alte Schock jührlich von einem Ilause auf dem cziszekebur
an eyn hus up dem orde in den winckel geleghen, dath tzunt
Caspar Surheringk in lehne hefft und bewaneth, woran Claus
Lentke nach Laut des Stadtbuches 1!, Ferding jährlich und
6 Mark Kapital hatte, für 22 Gulden wiederküuf lich verkauft hat.
Cop. 378 fol. 120.
St. M.
— vefteynhundert und darna im dritteynden jare am fridage in
den hilligen pingisten.
An demselben Tage gelobt Claus Lentke dem Caspar Sawerhering
und seiner Frau, dass, wenn sie in drei Jahren 20 Gulden zusammen-
bringen würden, er dann zwei Gulden zulegen würde, um damit die
22 Gulden Kapital wiederzukaufen.
1513. Mai 25. 1589.
Das Domkapitel giebt dem Prokurator Adam Molitoris seine
Zustimmung kund, dass Lorenz Hovet, Bürger der Sudenburg,
auf sein Haus in der krummen Strasse ein Kapital von 20 Gulden
wiederkäuflich innerhalb dreier Jahre aufnehmen darf.
Con. 102 fol. 501".
t. M.
— Datum anno domini XV* XIII feria quarta post Trinitatis.
77 VOLILEIOSELEILLLIUUL SUCII uuu ury LLOL1I11UCIH J
Johannis Baptiste.
Der Revers des Domkapitels steht ebenda fol.
Datum mandags Vincentii confessoris.
1513. vor August.
Das Domkapitel thut Maithias Rode unu
Klosterhof gegenüber von S. Pauls-Kir
bisher Hans Smedt, Bürgermeister zu Pe
Dorothea zustand, wofür Matthias Tode
diesen bezahlt und sich verpflichtet, no
Hofe zu verbauen und jährlich eine Ma
Memorie zu geben.
Cop. 102 fol. 499.
St. M.
Ohne Datum.
Der Hevers des Matthias Rode fol. 500.
Da diese Urkunden sich in dem Iiegistei
finden, so müssen sie bei dessen Lebzeiten «uc,
starb am 3. August 1513.
Nachträge.
1362. Juni 5. 1.
Johann von Santersleben, Kanonikus zu Stendal, und sein Bruder
Thiderik verkaufen an Huns Kopeke zu Magdeburg eine Mark
aus dem Dorfe Loitsche (latgeke) für 8 Mark Silber wieder-
käuflich.
Or. Pup. Si, abgesprungen.
Geh. St. A. zu Berlin.
— tusent jar drehundert jar in dem tweundesesteghesten jare in
dem heyligen daghe to pingesten. Tughe disser dingh sint die erbaren
lude Heyneke Sadenbeke, Erik Melk, Heyneke Spelhovel, Udo van
Gherbrech, Foyteblume unde andere erbare lude.
1371. December 23. Magdeburg. 2.
Der Rat zu Magdeburg bezeugt den Inhalt eines zu Boizenburg
aufgehaltenen Schiffes, soweit er Bürgern von Magdeburg zusteht.
Or. Perg. Si.
Hauptarchin zu Schwerin.
Mecklenb. UB. Nr. 10266.
Wie ratman unde innynghemestere der stat to Magdeborch bekennen
allen luden, dat unse nagheserevenen bórgere vor uns hebben up den
heyligen behalden, dat sie in Heynen schepe Fredelandes von Sehusen,
dat die erenluchtige hertoge von Mekelenborch to Boytzenborch up-
gehalden heft, hebben sodan gut, alse mit dyssen nagescrevenen merken
betekent is, alse eyn tunne, de hört Hanse von deme Kelre, die is
getekent alsus dp; Hans by der Brucghe, des solven Hanses knecht,
tvey vat unde tvey tunnen, getekent alsus 1t; echt Hermen Koningh
ses pipen oleys unde dre vat, ghemerket alsus I; echt Pawel unde
Michel Roden tvo pipen oleys unde tven halve vat allunes 4, unde
virundevirtich kopel vigen mit + + + getekent; echt Hermen Besen
vir halvo vat allunes, ghetekent 7k, unde eynen kopel vigen unde
eyne tunneken mit dem vorscrevenen merke; echt Koppe Elebrecht
heft vir halve vat allunes unde tvey mit mandelen, vir pipen oleys
unde sesteyn copel vighen, gemerket alsus f. Dyt is dat unse vor-
genanten borgere vor uns up den hilgen hebben behalden. Were dat
unser anderen borgere noch jenich were, die gut in dem boven-
gescrevenen schepe hedden, de scolden ok ore recht vor uns don, alse
dysse dan hebben. Des to orkunt hebbe wie unser stad secretum an
dyssen bref gedrucket, na goddes gebórt dusint jar drehundirt jar in
deme eynundeseventigeste[n| jare, des dynsdags na sinte Thomes dage,
des heyligen apostolen.
alle yren schaden gantz zcuvortreten ane eintrag,
Des zcw bekentnisz haben wir unnser ingesigel
nachkommen ertzbischove an diesen brieff lasse
Adolff von gots gnaden furst zcw Anhalt etc. thi
burggrave von Leisznigk etc. techandt und capitte
tzu Magdeburgk bekennen auch offentlich iu di
das die obgeschrieben vorschreibung dieses sch:
itzliche stucke, punct unnd artickel dorinne ausz
wissen, willen und vollwort geschehen sein, tb
unser gunst und bewilligung dortzu gegenwert
briefs, an den wir desz zcw orkund unsers capi
obgedachts unsers gnedigen hern sigel auch hab
geben ist zcw Halle uff sandt Moritzburgk nach
geburt funfftzehenhundert darnach im zwelfiten
Michaelis.
Der Revers der Städte Salze und Stassfurt St
Cop. 102 fol. 486 und 487; Cop. 69 fol. 516".
1512. Oktober 18.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem von 4
Bitte entsprechend einen Tag. zur Verhundlun
die in Zerbst Zinsen zu fordern hatten,
25. Oktober angesetzt habe, und bittet dazu c
zu schicken.
Or. Pay. Si. abgesprungen
Stadtarchir zu Zerbst.
— am mondage Luce Evangeliste anno dom
1512. Oktober 23.
Nr. 1566— 1571. 1512. 867
1512. Oktober 28. 1568.
Der Rat von Magdeburg meldet dem von Zerbst, dass er Heinrich
Harkstro wegen eines Gefangenen eu ihm sende, und bittet um
Anhörung seines Auftrages.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zw Zerbst.
— am donrsdage Symonis et Jude apostolorum anno XV“ duodecimo.
1512. November 8. 1569.
Hans Griben zu Magdeburg, der einige Schuldner bei dem Offizial
von Brandenbury verklagt hatte, weist auf ihre Bitte die Sache
vor den lit von Zerbst und bittet diesen, Jurgen Berlin zur
Zahlung von 45 Schock, Urban Stefun von 10 Schock und Hans
Riwoldes von 50 Schock Groschen für gelieferte Gerste anzuhalten.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— Magdeburg mandach nha Omnium sanctorum anno XV* XII.
1512. November 10. — 1570.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, dass seinem
Bürger Jacob Aventrodt im Erxlebischen vier Pferde weggenommen
seien, von denen Curt von Schierstedt eins soll geritten und ın
Lindow haben stehen lassen; er bittet, es den Eigentümer besichtigen,
und falls es als das seine erkannt wird, ihm zukommen zu lassen.
Or. Pup. Si. |
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am mytweken nach Theodori anno XV * duodecimo.
1512. November 24. | 1571.
Der Hat von Magdeburg bitte den vom Zerbst um Mitteilung
dessen, was der gefungene Hans von Schierstädt über Deschüdigung
von Magdeburgern ausgesagt hat, uud. um Bericht an seinen Ab-
gesandten eins sunderliken stugks halven, dat sick fuchlik nicht
wil schriven laten noch der fehedern tho vertrawen ist.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am mytweken vigilia Katherine virginis anno XV* duodecimo.
90"
Or. Perg. Si. abgebröckelt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Den erbaren wisen luden deme radismeister
der stad tó Cerwist. Wi ratmanne unde innigi
Magdeburch fruntliken grud mid useme dinste !
lyven sunderliken frunde. Uns hebben angeric
Hans Wolff wóndarsten unse borger, dat gi
hebben und wol tó danke ores arbeides gelovet, «
gedan hadden an Horneborge deme cleynsmede,
in juwer sampnunghe vorlemet ward, só dat on
danken juwer hovesheit tó allen tid. Vortmer hebbeı
rade, dat sie noch ore erflen noch nymand vo
oder geistlike von juwer stad oder von juwer bor
oder encken luden jenich lon oder koste vorde
ergnanten saken wegen unde gik secghen des |
to getucbnisse hebbe wie unser stad ingesegel, d
hed, utewendich gedrucket up dissen briff. N
heren Jhesu Christi dritteynhundert jar in deme
jar des sonavendes vor Palmen.
Um 1390.
Der Rat von Magdeburg legt für cine Frc
Zerbst Fürbitte ein.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen denst und fruntliken grud, leve f
gescreven hebben, dat hebbe wy wol vornomen,
Copen husfrowen, dat se dat gerichte hebbe vor
weten. wad daran geschen is, dat scach van Iyve
Nachträge. Nr. 6-9. 1389— 1400. 879
alle ding sy, dat gie wol don dorch unses denstes willen, dat gie
truwliken dar to arbeiden, dat alle rede unde ding, de von der frowen
geschen sin, nedderslan und redelos blive und vorlaten se des lovedos
und ore borgen, dat is uns ser wol to danke und bekennen, dat do
wiff dorhaftich sin und sik an oren reden nicht wol bewaren kónnen,
twidet uns hir an, dat dar hindena nen inval van kome, dat wille wy
gerne vordenen und bidden eyn frundlik antwerde. Datum nostro
Secreto. Radmanne und inningmeistere
to Magdeburg.
1392. September 29. 8.
Die Stadt Zerbst verkauft un Nicolaus Glusen, Prior zu Osmars-
leben, 6 Mark jährlich wiederkäuflich für 100 Mark und ver-
pflichtet sich, im Falle des Todes des Nicolaus Glusen diesen
Zins an seinen Bruder Hans und an Hans Rust, Bürger zu
Magdeburg, zu zahlen.
Or. Perg. Sp. abgefallen.
‚Stadtarchiv zu Zerbst.
Anhalt. Mitteilungen VII, 3.
— drettinhundert jar in deme tweyundneghentighesten jare in
sente Michahels daghe des hillighen erczenghels.
Um 1400. 9.
Der Rat von Magdeburg. schreibt an den von Zerbst, dass er sich
wegen des Schadens der Zerbster bci den Städten Tangermünde
und Stendal und bei dem Hauptmann Huner Köniysmarck ver-
wenden wolle.
Or. Perg. Si.
Stadtarchir zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst berede tó allen tiden, erbaren wisen ludo,
lyven frunde. Juwen briff hebbe wie wol vornomen unde willen den
steden Tangermunde unde Stendal unde ok dem hovetmanne Hünre
Koningsmarken gerne vorseryven unde bidden, só wie fruntligist unde
getruwligist moghen, wente uns juwe schade trwlike leyd is, unde
swes wie jü mid useme dinste trostlik werden kunnen, id sie dach
oder nacht, des scal uns nicht vordryten; wat uns van den steden
unde Hunere vor antwerde werd, dat will wie jü wedder scryven
sunder vortoch by usem boden. Geven under unsem stad secreto des
middeweken na Reminiscere. Ratmanne unde innigismeistere
der olden stad tó Magdeburch.
Adresse: Den erbaren wisen luden dem radismeister unde rat-
mannen der stad tó Cerwist, unsen frunden.
880 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1402. Mai 9. 10.
Claus Fritze zu Zerbst verkauft ';, Mark von seinem Hause an
Claus und Cone vun Emden wiederkäuflich für 8 Mark.
laber donationum,
Stadtarchiv zw Zerbst.
Feria tercia post festum Iohannis ante portam latinam. Claus
Fritze unde sine rechten erven hebben gegeven Hanse unde Conen
von Emmeden broder to Meydeborg unde oren erven eyne halve mark
fynes lodiges sulvers Meydeborsches gewichte tuvorn ut an sinen
husern in dy bruderstraten tó Czerwist. d$ he on eddir eren erven
schotes unde alles dinges fry geven scal tó Meydeborg alle jar up ...!,
dy he addir wy dy huser beyde het van en eddir van eren erven,
welkes jares dat sy willen, wedderkopen mogen tó rechter tinstyt vor
achte mark fynes lodiges sulvers Meydeborsches gewichte.
Ebenso: Claus von der buke unde Katherine sin elike husfrowe
haben | Mark Silber von ihrem Hause auf dem Holsmarkte den
Brüdern Hans und Cune von Emden für 8 Mark gegeben.
! Lücke für den Termin.
1407. Mai 29. 11.
Graf Albrecht und seine Vettern Waldemar, Georg, | Hans,
Sigismund und Albrecht, Graf Sigismunds Söhne, Fürsten von
Anhalt, stellen zusammen mit den Räten der Städte Zerbst,
Cóthen und Dessau der Stadt Muydebury und zu getreuer Hand
ihrem Hauptmann Berthold von Oberg eine Schuldverschreibung
über 3143 Schock und 40 Kreuzgroschen aus, wofür sich noch
die Grafen Günther und Albrecht von Mansfeld verbürgen.
Gleichzeit. Abschrift. Pap.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— vierezenhundirt jar darnach imme sobden jare am sontage
nach Urbani.
1412. Mürz 26. 12.
Der Rat von Magdeburg. stellt dem Kanoniker von S. Nicolai,
Johann Fabri eine Vollmacht vor dem Itute von Zerbst aus.
Or. I'erg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
- » ? . . -
— Sereven am palmafende anno domini M" CCCC XII ^ under unser
stadt secret.
Nachtrüge. Nr. 10-15. 1402— 1425. 881
1415. April 23. 13.
Der Rat von Zerbst verkauft un Peter Eggerdes zu Magdeburg und
seine Frau Sophie 7 Mark Silber jährlich wiederkäuflich für
100 Mark.
Gleichzeit, Abschrift. Pup.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— virteynhundert jar darna in deme vetteynden jare in sunte
Georgii dage des hilgen heren.
1418. Juli 21. Hagenau i. E. 14.
Der Kat von Zerbst wird auf Klage. Hans Benedikts von Magde-
burg vor dus kaiserliche Hofgericht geladen.
Or. Pap. Si. abgefallen. — In der un.eren FEcke steht: Petrus Wackeriz.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Otto Czanner und Arnd Czanner und ander, die mit in den rat
zu Czerwist besessen haben, sollen sich verantworten vor des aller-
durchluchtigisten fürsten und herren hern Sigmunds Römischen künigs,
zu allen tzijten merers des richs und zu Ungern etc. künigs hofrichter
gegen clage Hansen Benedicten von Meydburg uft dem nechsten hof-
gerichte, das sin wirdet nach sant Michels tag schierst komende. Geben
zu Hagnow under des heiligen richs hofgerichts uffgedrucktem insigol
an sant Marie Magdalene abend nach Crists goburt viertzehenhundert
jar und dornach in dem achtzehenden jare.
Um 1425. - 15.
Der Kanonikus Johann Hordorp schreibt dem Rate von Zerbst
über die Zurückzahlung eines Kapitals.
Mynen willigen denst thovorn. Ersamen leven hern. Alze gy
mek erst ghescreven unde de losinghe myner tinsse vorkundiget hebben,
darup so hadde ik juk myn andacht ghesereven unde vornemen nu
in juwem andern breve unde antwerde, dat gij dat gelt nicht beholden
willen unde anders nicht, wen alze gij erst ghescreven hebben; hirumme
so bidde ik fruntliken, dat gij de neghenundevertich fyne mark sulvers
met den tinssen, de denne bedaghen, up sunte Walburgen dach \ul
unde al betalen in der wessel to Magdeburg nach lude juwes breves
unde anders nieht, wente de rad to Magdeburg, dar ik alsodane tinsse
by ghekoft hebbe, de willen anders nicht hebben wen fyn gelt oddor
sulver, wolde gij ok dat ghelt betalen unde utgheven nach dussen
ostern tokomende, dat were myk wol to dancke, unde wes ik juwer
Geschlchtag. d. Pr. Sacbren XXVIII, 3. ws
882 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
werdigeit unde deu juwen kan to denste wesen, des sy gy wol
mechtigh unde ghebidet an my. Ghescreven under mynen singnet.
Johannes Hordorp, canonick
in sunte Niclaus kerken to Magdeburg.
Adresse: Den erhafftigen unde vorsichtigen borgermester unde rad-
hern der stad to Czervist —.
— — on
1428. (t) Februar 1. | 16.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, dass er ihm
wegen des Ketzergeldes noch nichts Genaues mitteilen könne.
Or. Perg. Si. abgebröckelt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen frundliken dinst thuvor. Ersamen bisundern liven frundes.
Als gij uns umbe irfahinghe von dem kettergelde etc. geschreven
hebben liven frunde, don wij juck witlik, dat wij umbe den willen
ok unse bodeschop bij andern unse frunde gesand hebben, von der-
wegen wij enckedes, dat wij juk entbeden mogen, nicht irfahren hebben,
sundir so balde wij melik mochte weszen, dat willen wij juwer live,
so wij irst mogen, ane bodescap nicht laten. Gegeven am sondage in
unser liven frowen avende lichtmissen under unser stad secret.
Radmanne und inningesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmannen thu Czerwist —.
———— —— — ——
1432. April 26. 17.
Der Hat von Magdeburg bittet den von Zerbst, einen seiner
Bürger gegen eine Zerbsterin au seinem Rechte zu verhelfen.
Or. Pap. Si.
Stadiarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst tuvorn. Ersamen bsundern liven frunde.
Uns heft berichtet disse jegenwerdige unse borger gnant Claus Mosike,
wu lie wes to schickende hebbe mit eyner frowen gnant de Stendelsche
mit juk wonhaftich, sunderliken umme were von viscopes wegen unde
ok umme geld, dat de gnante frowe weddir unses borgers wille heft
upgenomen; boven sulke berichtinge, alz van der vorberurde sake
wegen sunderliken umme den vischkop geschin sin, alz wy des van
unsen markmester sin angherichtet unde gij ok des muntliken wol
wilen undirwiset werden von den vorbenoden unsen borger, bidden
wij in flite, gij willen dem selven unsen borger gunstich unde
vorderlik sin tigen de obgnanten frowen, dat om weddirfare, wes recht
sy, sunderliken von des vischkopes wegen, hedde sij ok geld upgenomen
weddir unses borgers willen unde boven sulke berichtinge, alz twisschen
om unde ore gheschin sin, dat sy om dat weddirgeve sundir vortock,
Nachträge. Nr. 16—19. 1428-1432. 883
‘dat de unse vordir moye unde arbeides irhafen blive; dat vordinen
wij gerne. (iheschreven am sonnavende vor Quasimodogeniti under
unser stad secret anno domini etc. XXXII*.
Radmann unde innigesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmann thu Czerwist —.
1432. Mai 12. 18.
Der Rat von Magdeburg bitte den von Zerbst, er möge die bei
ihm anhängig gemachte Sache zwischen einem Magdeburger und
Bürgern von Gross- Salee nach Magdeburg verweisen.
Or. Perg. Si. abgebröckelt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst tuvorn. Ersamen besundern liven frunde,
Wy beden juwe live nilkest, dat gij de saken, alz von juk in gerichte
betenget worden und ok rede angehoven sin twisschen unsen borger
unde den vom groten Salte, dat wiseden an uns, dar gij uns antwerde
up schreven, wu gij juk dar ane wolden bewisen, so gij truwelikst
mochten etc. des wij juwe live von gentzliker tovorsicht, alz wij tojuk
hebben, wol geloven, und bidden in flite, gij willen de saken, als
gelegen sin twisschen unsen borger Cone Goden unde itlike vom groten
Salte unde ok ander unse borger unde vom groten Salte, noch wisen
an uns, latet juk dar ane gutwillich finden umme andir moye to
bewarende, dat vordinen wij to allen tiden gerne juwe antwerde. Ge-
schreven am mandage na Jubilate under unser stad secret anno domini
etc. XXX secundo. Radmanne unde innigesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen radmann, richter unde schepen tho
Czerwist —. _ E
1432. Mai 14. 19.
Der Hat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, einen seiner.
Bürger wegen seiner Geldforderung an zwei Magdeburger nach
Magdeburg zu verweisen.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst tuvorn. Ersamen bsundern liven frunde.
Uns hebben berichtet unse borger Hinrik Grife unde Claus Kothen,
wu undir on besad sij eyne summe geldes von Claus Ratenowes wegen
mit juk wonhaftich, umme den wille de selve Claus Ratenow unse gnante
borger schulle anlangen, sunderliken heft he den vorbenomden Clausz
laten laden wante to Aken, alz wy sin angerichtet, unde ment om dat
geld afe to irvordern, alse doch juwe live wol irkennen will, wes den
56*
Adresse: Den ersamen radmann thu Czerwist
1432. August 21.
Der Rat von Magdeburg bitiet den Fürsten
die Strasse nach Zerbst für die Magdeburger,
besuchen wollen, zw sichern.
Or. Perg. &.
Studtarchiv zu Zerbst.
Unsen willigen dinst tuvorn. Hochgeborner
here. Alse nach lofliker wonheid itlike unse burger
der stad Czerwist up dissen tokumftigen send Bar
to suken, bidden wij in flite, gij willen von «
laten holden up der straten, dat de unsen desto v
afekomen; latet juk darane gutwillich finden, :
juwe gunste flitliken to allen tiden gerne vordi
Gheschreven am donrdage vor Bartolomeus und
anno domini etc. XXX secundo.
Radmanne unde i
der alden stad
Adresse: Dem hochgebornen greven Jurgen,
Ein ganz gleich. lautender Bricf geht un de
liat von Zerbst.
1432. September 8. Calbe.
Erzbischof Günther. schreibt dem Rute von .
sorgen, dass einetm Auftrage der Magdeburg:
nahme von Pferden und Wagen von Stas:
Nachträge. Nr.20—22. 1482. 885
uwer stad vorkomerunge gescheen syn an etzlichin pferden und wagen,
die an die borger der vorgnanten unser stad Stasfurde langen, von
eynem knechte, der sich sulches von wegen eczlicher burger unser
alden stad Magdburg underczogen und eyne summa geldis, darumb
die vorkummerunge geheischet sie, gnant habe und nicht war von
die gnanten von Stasfurde der summen sullen pflichtig syn, als ouch
die gnanten von Stasfurde vor uns von den borgern von Magdburg
nicht vorklaget und wir or zcu rechte kegen idermann alse or herre
und richter mechtig syn und nymande des zcu on zcu helffen geweigert
haben noch weygern willen, und ab die vorgnanten von Magdburg
eynige vordacht darin widder uns in rechte mochten nemen, so sal
der hochgeborne grave Jorge furste zcu Anhalt unser herre und frunt
von deme ader synen vettern lichte eczliche gerichte in uwer stad
anefang haben der vorgnanten von Stasfurd kegen den borgern zcu
Magdburg zcu rechte genczlich mechtig syn, darumbe bitten wir und
getruwen uch genezlich, daz ir mit dem schultheiszen und weme daz
in uwer stad zcu thunde is, bestellt, daz die vorkummerunge vor-
geschriben werde abegethan und desglich in uwer stad vorbaz nicht
gestatet, wenne sich anders darkegen vaste vorkummerunge vinden
mochten, war des eyn iderman bekomen konde, und wollen daz
kegen uch gerne erkennen; uwer antwert. Gegeben zcu Kalbe am
mantage an unser liben frauwen tage Nativitatis anno etc. XXXIT
under unserm signet.
Adresse: Den vorsichtigen radmannen, schultheiszen und schepfen
der stad Czerwist —. m
1432. Ende. 32.
Hauptmann Ilenning Strobart verwendet sich für seinen Knecht
beim Rate von Zerbst.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Minen willigen dinst, guden frunde. Minen knecht Hermen Kok
hed mik berichtel, wu dat gy on in schelle hebben, des he doch
unschuldich sy, unde wolde sijk en sódan gerne rechferdigen; hirumme
bydde ik ju, dat gy on willen dar to geleyden unde wen he myd sijk
bringet, aff und to anne geferde, dat vordene ik umme gerne umme
juwe antwerde. Gescreven undir mynen ingesegel.
Henning Strobard, hovetman der alden
stad Magdeburg.
Adresse: Den ersamen burgemestern unde ratmannen to Czerwest —.
Unter den Brief ist die Antwort des Rates unvollständig geschrieben :
Ieve er hovetman. Is die gnante Hermen myt uns in den vehm
vorelagt, so om wol witlich is, wil he sich des tom nesten vehmdinghe
myt uns vehmlichen utern, als vehms recht is, des stadet man om
gerne und ...
schuldinge uteren wel, de gy to óm hebben, at
tosecht, unde bidde juwe entwerde. Gescreven
hilligen drier konninge avende undir mynen ing
millesimo XXXIII ?. Hennig Strobard,
der alden stad M
Adresse: Den ersamen burgermesteren unde ratm
Die auf den Brief geschriebene Antwort des 1
6. Januar lautet:
Unsen etc. So gie uns aver umb Hermen ]
myt den, dy he myt sich bringet, thu geleiden t
live er hovetman, wil he sich, als vehmrecht myt
screven, utern, dar thu willen wie on myt den
sich bringet, vor diejenne, der wie mechtich syn
geleyde ane geverde unde dat neste vehmdinge
na Felicis et Adaucti, so mach he sich myt d
Geschreven Trium regum anno XXXIII.
1433. Januar 22.
Der Rat von Magdeburg sagt dem von Ze
einige Bürger und ihre Waren zu.
Or. Perg. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen frundliken dinst thuvor. Ersamen be:
Alz gy uns geschreven hebben und bidden, dat :
nemliken Peter Garbreder, olde und junge Stalber:
und Melchior Duvel mit oren gudern und kopens
unser stad bringen werden, willen geleiden twis:
nehstkomende etc. don wy juk witlik, dat de ,
und or guder, welkerley de sin, de sij in unse s
-—*22-t.—- Jio.
Nachträge. Nr. 23—27. 1433-1434. 887
1433. April 1. 95.
Anno etc. XXXIII des midweken nah Judica in der vasten trifft
der Rat von Zerbst in der Güte ein Abkommen swischen Hans
Molre aus Magdeburg und Gereke Fryse aus Zerbst, wonach
dieser an jenen durch Dietrich Drude 100 Gulden von seinem
Erbe in der Breiten Strasse zahlen und ausserdem eine Reihe
von Kapitalien, zusammen 232 Gulden, abtreten soll. Dufür soll
Moller das Haus in der Breiten Strasse verlassen.
Gleichzeit, Abschrift. Pap.
Stadtarchiv zu Zerbst.
1434? 26.
Zerbst verbündet sich mit Magdeburg. zum Schutze der Strassen
und zu gegenseitiger Hilfe auf 9 Jahre.
Gleichzeit. Abschrift.
‚Stadtarchiv zu Zerbst.
1434? 2.
Entschuldigungs- und Bittschreiben an das Koneil zu Basel von
Ungenannten (vielleicht dem Rate von Zerbst) für Magdeburg.
Gleichzeit. Abschrift. Pap. Am unteren Rande verblasst und beschmutzt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Post salutationem etc. Heilige gemeyne sampninge van der gnade
des heiligen geistes bynnen Basell echtliken gesampnet, die gemeynen
kerken beteikende werdichliken to erende. Wij hebben dar dorch
mangerleye vorbringinge vornohmen, wie die erwerdigiste in god vader
und here er Gunther erczbischopp thu Magdeborch und syen cappittell
an eynem unde die ersamen unse liven besundern rad und gemeyne
der alden stad Magdeburg an de ander sijden von wegen juwer be-
velinge und gebodes vor juwe heilige gemeyne sampnunge syn ge-
heisschet und geladen recht to nemende und ock thu plegen van
wegen itliker gebreke und schell, als underlangs on gelegen syn, und
wu wol die obingnante rad und gemeyne juwen geboden horsam und
underdenich syn gewest, alz sy ok noch gerne syn, wen sye jo ere
procuratores und vorweser mechtliken bynnen Basell hebben geschicket
und bestalt und ok die noch degeliks bynnen Basell holden up grote
kost, slete, teringe und schaden, als issed doch den selven unsen
besundern rad und gemeyne vor der tyd juwes gebodes und ok
inwendich der tijd und darnach gar swerliken myt mangerleye geverde
to geholden, besundern dat die obgnante unse gnedige here der ercze-
bisschop on in synem lande und wor he des bekomen konde, dorch
die synen hefft laten vorhindern ore gulde und schulde, aver dat die
selve her und syne papheid sye hobben gelecht van rechte und sie
orer procurator neisschinge und witschap und :
weder sodanne juwe gebód, als den obengnanten
is van den werdigen und erhaftigen hern juwen
Czyselmeister provest to Bresslow und er N
barvoten, und wu wol sie jegen sodan stucke
stucke und gebreke, die thu lang to scrivende ı
und redeliker wijse gehalden hebben, als sij
anders nicht vornehmen, also isset doch von ge
stucke und gebreck also gewand, dat die lenged
thu lidende, wen on van deswegen, als thu vornehn
is, rede gröt vorderff und schade is wederstä
und in thukomeden tyden wederstan mochte, w
und groter notdorffs befunden van des bannes w
der papheid to unrecht vorvolget werden, als ...
grote und swere erringe irstàn und komen much
und gesette der heiligen gemeynen cristenheid u
unde deme weddertostande, sunderliken dat sie ii
und schulde, de one vil (?) nah bie twen ader (
und vorhindert weren, alze oven (?) berurt is, !
wunden des godeshuses und stiftes slothe, stede.
dat sie die dem godeshusze und stifte Magdeb
weldigen, sunder sie hebben dat gedan, als
godeshuse mid desselven godeshuses und stifte:
und fromen, besundern dat sie sick underlang
wesen und orer eyn des andern ergeste uicht bi
liken by dem godeshuse stiffte und lande bliven;
gewordicheid juwer heiligen gemeynen sampnin
vorbringe schege in eyner andern wiese, wen als «
de vorbenumpden unse liven besundern rad und
demutliken und dinstliken in flitiger bergering:
Nachträge, Nr.28. 1434, 889
afgedan und myt dem sange und ander godesdinste wedder werden
begnadet, thu vormidende swarer und groter erringe, die van des
wegen entstan und komen muchte, als oven berurt is. Dat vordinen
wij jegen juwe heilige gemeyne sampninge willichliken nah all unsen
vermogen thu allen tyden gerne etc.
— —M —— —À —
1434. April 17. 28.
Magdeburg und Zerbst schliessen emen Vertrag über die Burg
Tucheim.
Gleichzeit. Abschrift. Pap.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Gesproken is twisschen den ersamen reden der stede Magdeborcli
und Czerwest sunderlichen umb die borch Thugem also, dat eyn ichlich
deill up die gnante borch wil eyne koken holden, dar thu wil eyn
jowelk deill up de borch setten und schicken eynen voget, doch also
dat de voget, de dar gesat und geschicket wert van des rades wegen
to Magdeborch, de schal de overste syn und mechtich wesen thu
hethen und vorbyeden an allen stucken, als sik die thu der borch
vynden, und ok an andern stucken nemliken thu der jaget, eft des
worde behuff syn, und die voyde, die wente an desse tijd van bevden
devlen syn gewest up der borch, schullen rekenschap dün, wes up
der borch vortert is sint der tijd, dat sye wart gewunnen; dar thu
schal eyn jowelk deill syn antall gelden nach sulker deilinge, als dat
vor disser tijd rede besproken is. Wes ok itczundes an der saad is
und ok an renthe und thubehoringe der gnanten borch, die schal man
deilen an drve deil, dar van schal die rad to Magdeborch behalden
twey deil und die rad to Czerwest evn deil und eyn jowelk pard
schal van svnem antalle dy borch halden; welk deil dar nicht mede
kan thu komen und dar boveu wes vorterde, dat schal he up syne
halft alleyne gelden und betalen. Sunderliken is "besproken, dat die
rad van Magdeborch up de borch Thugem wil halden sees reysige
perde und de rad tu Czerwest drye resige perde, eyn jowelk deil up
syne fuderinge, aventür, gewyn und verlust; darthu wil de rad van
Magdeborch up die borch halden und schicken twei füdschutten und
die rad van Czerwest eynen futschutten, eyn jowelk deil up syn salt
und koste, aventure, gewin und vorlust; wes aver mehr personen up
der borch syn, die schal man deilen in dre deill, also dat twei deill
gehalden werden up des rades solt und koste thu Magdeborch und
eyn deil up des rades solt und koste to Czerwest. Actum feria ante
Jubilate anno ete. M Cecc HITS.
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg
jJ der Kosten für die Besatzung vom Tuchei
Abschrift. Pap.
iv zu Zerbs
HII in profesto Magdalene
kent up der love thu Magdeborch myt den
em vortert was, synt dy borch gewunnen s
ir thu horen:
hma I* XXXVII ;
exposuerunt LVII "t XI grossos
blyven noch ungerekent VI wispel korns
^. dy van Wormelitz syn komen und gesant to
ilden et X
florenos
I groschei
bn Magdeburg schreibt dem von. Zerbst, dass
en der Burg Tucheim geforderten ^
Rat befragen wolle (also willen wy van di
rn gerne irfaringhe hebben).
Abschrift. Pap.
jn zu Zerbst.
Nachtrüge. Nr. 29—34. 1494— 14360. | 891
wij denne dy unse willen by schicken und vau solchen saken vorder
myt jw reden laten, wente wan des also lenger nicht konen bestan
laten, wy muten solich gelt van jw irfordern und manen; des ju
antwort. Schreven etc. Radmanne to Czerwest.
1436. Juli 31. 92.
Der Rat von Magdeburg antwortet dem von Zerbst, dass er auf
seine Einladung zu einer Verhandlung in Leitekau am 4. August
nicht kommen könne, da er verhindert sei, und bittel nach Bartho-
lomäi einen Tag zu bestimmen.
Gleichzeit. Abschrift. Pup.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am dinsdage nah Jacobi etc.
1436. August 16. 33.
Auf eine erneute Mahnung um Zahlung der 600 Gulden und
des Anteils von den Gefungenen (Anfang August) antwortet der
Rat von Magdeburg dem Zerbster Rate, dass Vertreter von Magde-
burg nach Zerbst kommen und dann mündlich wegen der Sache
verhandeln würden. Der eigentliche Zweck der Reise der Magde-
burger war eine Zusammenkunft mit den Herzögen von Sachsen.
Gleichzeit. Abschrift. Pap.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am donredage na Assumptionis Marie — anno XXXVI.
Bald darauf hat der Rat von Zerbst nochmal um die Schuld
gemahnt.
————Ó——— ——
1436. November 26. 34.
Der Rat von Zerbst mahnt den vom Magdeburg nochmal um die
Tucheimer Schuld.
Gleichzeit. Abschrift. Pap.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst thuvorn. Ersamen besunder gude frunde.
So wy juwer live umb die seeshundert gulden van Thugem, dy gv
uns gelovet und vorbrifet hebben in vortyden, mehr geschreven hebben,
darumb gy thu der tyd den ersamen Hans van Schoren juwen mede-
gesworen des rades an uns to Czerwist geschicket hadden werfende,
dat wy id umb dy seeshundert gulden wenthe tu Martini nü vorgangen
gutliken wolden bestan laten, dat wy jw thu willen gerne gedan hebben,
und als denne unse medekumpan des rades myt den juwen nyligest
upme daghe tu Litzke ok darumb sproke hebben, dar uns doch nein
antworde up geworden is, bidden wy mit flite, gy willen jw des
892 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
lifflich jegen uns bedencken und umb dy seeshundert gulden willen
maken, des willen wy umb juwe ersamheit alle weghe gerne vordinen
und ok umb unsen deyl van den gefangen und der knechte vordeyl,
dat wy des thu utdracht muchten komen, dat segen wy gerne, juwe
richtige antwerde. Schreven am andern daghe na Katherine anno
XXXVI under unsen secret. Consules in Czerwest.
Darauf antwortet der Bat von Magdeburg ausweichend, es seien
mehrere Ratsherren in der Stadt nicht anwesend; wenn. diese zurtick
seien, wollten sie über die Angelegenheit verhandeln.
—— [nm € — —
1437. Deeember 23. 35.
Der Rat von Magdeburg schreibt den Fürsten Georg und Adolf
von Anhalt wegen Entscheidung des Streites zwischen Peter Becker
und dem [iate von Zerbst.
Or. Perg. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen frundliken dinst thuvor. Hochgeborne fursten, gunstigen
liven hern. Nachdem alz wij vor mit juwe rade to Czorwist umme
sodanne schel und twidracht, alz twisschen juwen borgern to Czerwist
und Peter Becker unsen borger muntliken und ok schriftliken vor-
handelt hebben, dat sodanne schel und twidracht vor juw ader juwe
rade to Czerwist muchten utgedragen und gescheiden werden, so de
gnante Peter Becker yo is fulbodich gewest juwen borgern von Czer-
wist rechtis to plegen und wedder to nemen vor juw edder juwen rade
to Czerwist, darumme heft uns nu de gnante Peter Becker flitixen
gebeden, sodaner fulbodicheit unse bekentnisse und brife to gevende,
dy he vor gerichte edder wur om des nod sin worde, mochte vor-
bringen etc. Gunstigen liven hern, segen wy gerne, dat gy juwer
borger to Czerwist mechtig weren, dat sodan saken twisschen on und
den gnanten Peter Becker noch vor juw edder juwer welken be-
sundern, weme juwe borger des livest horen wolder, so gij ore
eıffhern sin mochten, entscheiden und utgedragen werden, up dat beide
deil sware teringe und koste mochten irhafen bliven, und wes wij dar
to guden don mochten, deden wy gerne und bidden, dat gij mit juwen
borgern to Czerwist darumme reden willen, oft gij or dar to mechtich
sin mochten und uns des juwe und or meninge wedder schriven,
darane don gij uns to dancke und vordinent dat gerne juwe antworde.
Gieschreven am mandage nach Thome under unser stad secret anno
(q0 ini » . X2 X l e, l l
lomini ete. XXXVII Hadmanne und innigesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den hochgeborn greve Jurgen und greve Adolff fursten
to Anhalt —.
Nachträge. Nr. 35—37. 1437— 1438. 893
1438. Januar 30. 36.
Der liat von Magdeburg schreibt den Fürsten Georg und Adolf
von Anhalt, dass seine Abgeordnelen zu dem am 26. Januar zu
Leilzkau festgesetzten Tuge, wo zwischen ihnen und der Stadt
Zerbst einerseits und denen von Plotho und Lleinrich von Byern
andererseits verhundelt werden sollte, wegen grossen Wussers in
der Elbe nicht hätten kommen können, und bittet deswegen um
Entschuldigung.
Gleichzeit. Abschrift. Pup.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am donredage vor unser liven frouwen daghe lichtmissen —
anno etc. XXXVIII". LLL
1438. April 2. dd.
Peter Decker schreibt dem Rate von Magdeburg wegen der Ent-
scheidung seines Streites mit dem liate von Zerbst.
Or. Pup. Si. abgesprungen.
Stadturchir zu Zerbst.
Minen willigen dinst. Erzammen gunstigen liven hern. So myn
gnedighe here grave Jurgen an ju ghescreven und eyne vorsloten
cedele, darinne he synes rades unde borger tu Czerwist meynunghe in
den saken tuschen on unde my inne beschrifft, mede gesant heflt etc.
erzammen gunstigen liven hern, wil ick sodanner schelinge unde saken,
also tuschen deme rate unde borgern tu Czerwist unde my an bevden
deylen sin, genczliken bliven by deme hochgeborn grave Jurgen in
fruntschop med witschop an bevden deylen tu entscheyden unde mach
myn her grave Jurgen unser twyer sake med witliker fruntschop nicht
scheyden, dat denne myn her grave Jurgen dy schepen tu Czorwist
tu der banck late heyschen unde sulven dar gerichte sitte unde wil
my denne dy rad van der borger weghen muntliken schuldighen, dar
wil ik muntliken tu antwerden unde dar denne recht geven unde
nemen, unde wu uns denne myn her grave Jurgen an beyden deylen
in recht erscheydet, dat ed denne dar by blyvet, unde wil my ok dy
rad von Czerwist van des wilkors wegen denne schuldigen, dar wil ik
tu antwerden unde dat holden, wu dat myn her grave Jurgen dorch
recht erkent, unde wan my dar mvn her grave Jurgen, so he unse
saken richten schal, tu geleydet, so wil ik dar tu komen unde bidde,
erzammen gunstighen liven hern, dat gy my dar an besorgen, wen ik
dat ane gheverde so holden wil. Gheschreven under myn signet des
myddeweken nach Judica anno XXXVIII ". Peter Becker.
Adresse: Den ersamen unde wulwisen ratmannen unde ingis-
meistern der alden stad Magdeburgh —.
Diesen Brief schickt der Rat dem Fürsten Georg an demselben
Tage und bittet um seine Vermittelung und freies Geleit für Peter Becker.
Bewaffneten sind der
5, 10, 5, 8 12, 5,5,
6, 8, 8, I 4, à, 4, 8
Cop. 463" Nr. 335,
St. M.
Ohne Datum.
Um 1449.
Der Rat von Magdeburg verwendet sich fi
Rate von Zerbst.
Or. Perg. St. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst tuvorn. Ersam bes
Uns heft berichtit dy Luckowsche wiserin disz brif
wu dat sy juwer mitburger ein Andrews von
vorsettit hett vor VI sex. groschen, als sy die
mitburger vor om gelovet heft und des gelofed
gefrihet sy, des sy umb sinen willen dreplike
wy juk fruntliken, gy willen den sulven And
richten und ernstliken also heben, dat he der unsen
darumb duh und er des gelofdes von stund a
furder arbeides darumb nicht en behufe und uns
moge, dat willen wy umb juw gerne vordinen u
Gegeven am mandage nah Reminiscere under un
Ratmanne und i!
der alden stad
Adresse: Den ersamen wisen ratmann thu C;
T':€m 1444
Nachtrüge. Nr. 38-42. 1440-1442. 895
Bodendorp minen willigen denst tovorn. Wisen lude, guden frundes,
alse gi mik geschreven heben unde. bidden laten, dat ik gijk vorstan
late, wes sik juwe frunde von Czervest vor mik vorseen mogen etc.
des bidde ik gijk weten, dat si sik vor mek vorseen mogen, wes ok
mek vor on vorseen mach, wan se mek schriven, dat ek vor on und
vor den oren velich sie unde dat si mek de sone holden willen, de
mek de hochgeborn forste grave Albrecht von Anhalt vere erfherre
gegeben hefft, so will ik dat in deme geliken weder holden, dar schulle
gi myner woll mechtich to wesen. Screven under mynem inghesegel.
———
1440. Oktober 4. 41.
Der Rat von Zerbst schreibt an den Offisial der Dompropstei
wegen einer unberechtigten Zinsforderung Jacob Querstedes.
Or. Pap. Si. Zettel inliegend,
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unseren fruntlichen dinst zcuvorn, werdiger unde erhaftiger er
official, gunstiger liber here. Deme jungesten abescede nág, als wir
burgermeister Jurge Giseke, Nicolaus Czander etc. mit ewer wisheyt
van wegen Jacob Querstedin der jerlichen zcinse, szo wir.von ohm
gecitiret unde gemanet seint, mit underrichtung eyner guter vorfuger
darin thu seinde gebethen, habin wir ithsunt derhalben unseren
genedigh heren graven Adalofen der sachen geschreben, bitten flissig,
wolt euch in underrichtung jegen unseren g. h. deme dömprawste,
szo seine genade den bryf lesen warde, treulichen beweisen unde uf
das beste varnemehn, szo ihr von mich das eygentlich bericht seyt,
wolle wir jegen ewer werdickheit alle zceit gerne vordinen. Gescreben
undir unseren secret anno domini CCCC* 40° ipso die Francisci.
Burgermeistere und rathsmanne der stad Zcerwest.
Zettel: Och, wirdiger here, schicken wir euch hir neben eyno
fulmacht, och abeschrift unsers registers, darinne sich befindet, das
Querstede beczalet ist mit eyner quitancien, szo euch unser burger-
meister underricht hät, bitten die in gude vorwarung zcu halden.
Adresse: Dem werdigen und erhaftigen heren ern Gregorio Werbeck,
official der dómprawstige Magdeburgk unde canoniken der kirchen
sancti Sebastiani —. !
1442. Juli 19. MEM 43.
Der Hat und die Gemeinde S. Nicolai zu Zerbst treffen. ein
Abkommen mit 2 Glockengiessern von Magdeburg wegen des
Gusses einer neuen Glocke.
Gleichzeit. Abschrift. Pap.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Anno etc. XLII feria quinta post Allexii hebben sijk de rad, de
godeshuslude to sinthe Nicolause Bertram Beckmans unde Henningk
1443. Januar 15.
Stephan Bavenstein schwört dem Rule von
sich wegen einer (sefangenschaft nicht zu
llenning Stapel.
Gleichzeit. Abschrift. Pap.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— anno etc. XLIII feria tercia post Felicis.
1443. März 12.
Der Offieial der Dechanei zw Magdeburg
eines Kapitals.
Or. Pap. Si. abgehröckelt. Durch Löcher stark. lx
Stadtarchiv zu Zerbst.
Ik Dyderik Oldendorp (2?) officia] der dek
bekenne in dissem brife vor alsweme bes[undern]
wisen borgermestern, radmannen, richtern und
Cz[erwe]st, dat vor my gerichteswisze gekomen syi
Northe|im] unde Hinrik Brumby, borger tho Mag
yn eyde stad gesecht unde opembar mit guden ı
eyne fruntlike vordracht twisschen Thomas E
Laurencz umme sodane schuld, alz Albrecht Toy:
Krusen deme gnanten Thomas Peders schuldich :
fulbord unde willen gemaket und gededinget he
screvenen wise, dat Thomas Peders sodane schul
nemelik alz dy obgnanten Albrecht und Albrecht
Peders schuldich weren, dem gnanten Drew[es]
nnda mit mnnda var an *anoz2 vorlaton undo
Nachträge. Nr. 43—46. 1449—1445. 897
verdragen, also dat Albrecht Krusen negen schok und Albrecht
Toydervitz sechs schok em uppe dat nye nehestkomende vernugen
und geven scholen und willen, dat hebben sy aldus gedinget unde
willen des ford fulstendich wesen mit eren eyden, wor sy scholen.
Disse vordracht unde ded[inghe] sy also geschien to Magdeburg in den
enanten Hermen Northeyms huse yn diss|en nehst ver]gangen, do man
schreff na godes bort virteynhundirt jar unde [in dem] tweyunde-
virtigisten jare des mandages na sunte Lucas [dage], des sulvon dages,
er disse verdracht also geschach, alz sy spreken |m...k] fulmechtich
vor my in gerichte dy gnante Thomas Peders densul|ven Drewejs
Laurencz, dat he dy gnanten schuld von den vorscreven buren
yrmahnen [unde u|pnehmen unde sy daraffe quitiren mochte, alz sick
dat gebort. Desses (?) [to] orkunde hebbe ik mynes amptes ingesegel
an dessen breff neden gedrucket, dy gegeven is na Cristi gebord
virteynhundert jar darna im dryundv|irtigisten jjar des dinsdage na
deme sondage Invocavit.
1443. März 17. 45.
Der Rat und die Vorsteher der Kirche S. Nicolai zw Zerbst
schliessen einen Vertrag mit einem Magdeburger Glockengiesser
wegen der Herstellung einer neuen Glocke.
Gleichzeit. Abschrift. Pap.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Anno etc. XL tercio dominica Reminiscere hebben sijk de rad, de
vorstender sinthe Nicolaus kerken unde meister Bertram Becman vor-
dragen umbe de apostelclocken to gythen in sodaner wise: Bertram
wil deme rade eyne gude wol geczyrde clocken antwerden unde VII
jare weringhe doen; des schollen sij ome vor den czyntener to gythen
geven XIII nyge groschen; in sodaner wise wil he ok eyn czymbal,
dar de seyger up sleyt, gythen unde nehmen von den czynthener
XIIII nyge groschen unde de rad wil om eyn tunne birs to hulpe geven.
1445. April 27. 46.
Claus Voss ersucht den Rat von Zerbst um Zahlung von 12 Gulden
Zins an zwei Zerbster Bürger.
Or. Pup. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Minen vruntliken denst to voren. Ersamen leven heren unde
vrunde. So gy mek gescreven hebben, dat gy Hanse Smede van
myner weghen tor noghe XII rynsche gulden tins betalt hebben etc.
guden vrunde, alsodans is mek gantz unwitlik, wan ik gik dar nicht
an bevolen hebbe, sunder wil gy geven van myner wegen juwen
medeburgeren alze Hans Medewiez V1 gulden unde Clawes Becker
VI gulden vor den gulden jo VIß groschen unde II olde groschen, so
Geschiehtsg.d. Pr. Sachsen XXVIII. 3. 57
898 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
is hir de kop dar af, eder sendet mek XII rynsche gulden, welker gy
levest don willen, dat sette ik to gik unde latet dat to enen ende
komen, dat vordene ik gerne juwe antwerde. Gescreven des dinse-
dages na Georgii anno XLV. Clawes Vos.
Adresse: Den ersamen und wisen burgermeyster und radmann
der stad Serwest —.
1445. November 19. Calbe. 47.
Erzbischof Friedrich ersucht den Rat von Zerbst einen auf Freitag
nach Katharinä zu Gommern angesetsten Tag zu besenden, wohin
auch etliche Domherren und der Rat von Magdeburg kommen
würden.
Or. Pay. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— Calbe am fritage sente Elysabeth tage anno domini etc. XLY°.
1446. Januar 28. Wittenberg. | 48.
Erzbischof Friedrich schreibt dem Fürsten Georg von Anhalt über
die Verhandlung mit der Stadt Zerbst wegen des Brauens, an
der auch die Stad! Magdeburg teilgenommen hat.
Or. Pap. Si. abgebröckelt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsirn fruntlichin dinst zuvorn. Hochgeborner besundern lieber
herr und ohem. Wir hatten den wirdigen ern Arnde Treszkouw unsern
thumprobst mit etlichen usz dem rate unser alden stad Magdeburg
und andern den unsern uff frietag nach Katherine nehist vergangen
keigen den rath von Czerwist uff einen tag bisz vor Gummer geschicket,
als uwir liebe villicht wol mag vernomen haben, daselbs wir dann mit
demselben rade von Czerwist durch die unsern obingnant habin ver-
handeln und reden lassen von wegin oris bruwerckes, so sie nu
czumale furgenomen habin, dadurch unsir stifft sere besweret werdet,
und hetten gerne gesehn, das sie es mit demselbin orem bruwen
gehalden und vier bier des jares gebruwen hetten, als das danne
furmals gewonlich gewest ist, daran sie sich denne noch bisz herczu
nicht bewiset haben, dem also zcu thune. Davon bitten wir uwer
libe mit ganezen vlisze, ir wullit das mit den gnanten von Czerwest
noch also bestellen und verfugen, das sie das mit orem bruwerke noch
also halden und uzrichten, inmassen die unsern obin gemelt mit on
uff dem obgerurten tage verhandelt habin und auch furmals gewonlich
gewest ist, wurden sie abir dem nicht also thun, so musten wir ye mit
den unsern darvor rathen, das unser stift von sulchs oris bruwens
und biers wegin also nicht besweret noch bedranget worde, und das
wir uwir anewisunge noch geniszen mochten, das solche beswerunge
Nachträge. Nr.45—51. 1445—1448. 899
und uffsasze abegetan wurden, wolden wir umme dieselbe uwir libe
mit willen gerne verdinen. Gebin zu Wittemberg den fritage nach
Conversionis sancti Pauli anno etc. XLVI under unsern ingesigel,
uwir antwert. Friderich, von gotis gnaden
erczbischoff zu Magdeburg.
‚Adresse: Dem hochgebornen graven Jurgen, fursten zu Anhalt —.
1446. August 18. 49.
Jacob Querstede ersucht den Rat von Zerbst um Zahlung von
6 Schock Groschen Zins an seinen Nachbar Isenberg und quittiert
darüber.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— in dem seesundevirtigesten jare des dunredages nach unser
leven vrowen dage Assumpcionis.
1447. August 26. . 50.
Der Rat von Zerbst bekennt, dass er auf Befehl des Grafen
Adolf von Anhalt Hermann Robbin und Claus Udendorp, Vor-
stehern von S. Lorenz in der Neustadt, drei Jahre hinter einander
je 10 Gulden aus der Urbede des Grafen zahlen wolle.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— verteynhundert dar nha in deme sevenundvirtigisten jare am
sonnavende nha sunthe Bartolomewes daghe des hiligen apostels.
1448. April 28. 51.
Der Rat von Magdeburg schreibt an den von Zerbst, dass der
Termin zu einer Vereinbarung zwischen Fürst Georg von Anhalt
und dem Bürgermeister Arnd Jordens aufgehoben sei, und über-
sendet den Brief des ersteren.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen frundliken dinst thuvorn. Ersamen besundern liven frunde.
Alse gij uns von itliker dedinge wegen, so twisschen dem hoch-
gebornen forsten grave Jurgen juwen und unsen gnedigen hern und
dem ersamen Arnd Jordens unsen borgermeister geschin und vorhandelt
sin und uns vorder von der wegen eynen dach up morne to Liczke to
halden vortekent hebben, alse dat juwe briff mit mer und andern
worden inholt etc. liven frundis, wuwol wy juk darane gerne to willen
gewest und dem also gedan wolden hebben, alse heft doch de gnante
57*
Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
lem obgnanten Arnd Jordens unse borgerı
rij ute dissem invorsloten brife wol verner
willen und dinste sin mogen, des sin wij ı
ischreven am sondage Vocem Jocunditatis u
domini ete, XLVIII*.
Radmanne und innigesmes
der alden stad Magdebore
In ersamen radmannen to Czerwist —.
es Fürsten Georg lautet:
Jurge, von gots gnaden.
furste zeu Anhalt.
stigen willen. Ersamer liber besundern
dir uff dussen schirsten mantag jegen ]
ete. thun wir dir zcu wissen, daz wir
r dussen phinghesten nicht konnen gewa
wes zcu willen gesin, daz theten wir gerne
ach Marei anno ete. XLVIII? under unserm i
m ersamen Arnde Jordens, iatismeister z
Nuchträge. Nr. 52—54. 1449. 901
borgern, nemliken den korsenern bynnen juwer stad wonhaftich, mit
unvorbunden worden, de on antreden ere liff und gude geruchte, grof-
liken overfaren und mit barden overlopen sin und uns umme sodanne
grofflike overfarunghe on von den juwen geschien umme nochhaftighe
utrichtinghe von den juwen an juw to schrivende gebeden hebben,
alsodannes doch von den juwen geschien uns sere vorduncket unde
myshaget, waremme bidden wij mit flite, gv willen juwe borger dar
to vormogen und so hebben, dat se den unsen dar vor don, so vele
erlik und redelik is, nach irkentnisse, dat se anderer móghe und
arbeit darumme mit on nicht enbehoven, wente sy on anders mit
rechte, so we erfaren hebben, to manende nicht dencken to myden, dat
se unser bede hiran moghen genyten; vordynen wy in besundern flite
gerne juwe antwert. Geschreven am fridage nach Exaltacionis crucis
under unser stad secrete anno domini etc. XT, nono.
Zeltel: Ok, leven frunde, so syn wy bericht von den gnanten
unsen borgern, wu dat etlike juwe borger, alse nemliken Asmus Bense,
Claus Jacobs, Michil Otten, Cziliacus und eyner gnant Pauwel schullen
gesecht hebben, wen sy kemerer und borgermester weren von des rades
wegen gewest, so wolden sy sik bath geholden unde beter rekenschopp
gedan hebben, wen itlike der oren gedan hedden, des uns denne ok
von one sere vorduncket, wen wij von nymande von des wegen
enweten, so hebben uns alle von sodanes amptes wegen gude reken-
schop gedan, doch wusten se wene, de de anders dar bij gedan hedde
und dy namhaftich gemaket worden, so wolde wy de yo bestellen sik
also bederve lude to vorantwerden. Datum ut supra.
Radmanne und innigesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen rathmannen der stad Czerwest —.
-———— o ———— —À
1449. December 4. 94.
Der Rat von Magdeburg verwendet sich beim Rate zu Zerbst für
seine Untersassen in Schora, welche von dem Zerbster Bürger
Michel Tyls zw Schadenersatz für verwahrlostes Vieh belangt
werden sollten.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen frundliken dinst thuvor. Ersamen besundern liven frunde.
Wy von juk witlik, dat Mechgil Tils mit juk wonhaftich an unse under-
saten to Schor geschreven heft, alse gij sine meninge ute dissen in-
vorsloten brife wol vernemen willen, und alse he denne schrift om in
redelicheid to donde etc. liven trundes, des sin wij der gnanten von
Schor mechtich, dat sij om vor juk schult don al, wes sij om mogen
plichtich sin, und bidden mit flijte, gij wilt den gnanten Mechgil vor
juk bescheiden und dij saken vorhoren und dar nehst vorfugen, dat
& 05 Mp 000 —mTUn teet
die die Bauern gepfündel und verloren halten.
Um 1450.
Heyse Sconemann ermahnt den Rat von 2
Magdeburger Freunde zur Eintracht mit o
Or. Pap. St. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Minen fruntliken willigen denst mit stede
samen besundern guden frunde. Wetet, dat ik
leye sage, de myk unde ok andern juwen gu
sere missehagen, unde we doch hopen, dat et
dat hir horen seggen unde vornemen unde, da
wes ane were, nemeliken an der twyverdicheyt,
de under gij sulven solde wesen, des we u
bidde ik gijk, leven heren unde frunde, dat gij
nicht ane sümen unde nenerleye laten ane vor.
dar alle tho na der alderbesten wyse, dat gij mi
drechtich sin unde allen unwyllen, twydracht un
wes were, gutlichen byleggen unde guden
maken, unde biddet unde schicket dat tho de :
dede nüttest unde evenst dar tho sin, wente wu
so hebbe gij vorloren spel, alse dat nu mangen
steyt, unde gij unde dar tho alle juwe guden
frunde, de dat myt gijk gerne gud segen, mosten
spot, vorsprekinge unde allerleye ungnade lyden
umme siner mylden barmherticheyd vor behode
hebben myk hir summelike juwe guden truwei
bevolen, hir aff wes to scrivende und to openbar
unde guden truwen. efttet eeschin were dee war
Nachträge. Nr.55—56, 1450. 903
bederve by sin, alse we gijk wol totruwen unde geloven, unde dat sij
doch, wu dat darumme sy, dat gy boven alle dingh je dar vor sin, dat
en sodanes gutliken in aller leffmodicheyt, vrede unde eyndracht werde
gentzliken bygelecht unde berichtet, sunder wu gij des nicht en don,
so steyt gijk neyne wys to raden, unde nemet des eyn exempel van
andern groten mechtigen steden, van Rome, van Troye, van Akrys,
van Pysa unde van andern mannigen groten steden, de nicht al stan
uth tho sprekende noch to scrivende, unde boven alle ding, so dencket,
wu dat by juwer tijd gegen den van Berlyn, dat gij sulven bad weten,
wan ik gijd scriven kan, hedden bynnen sijk wol eyn gewesen, dar
were dat nummer hen gekomen, dar et nu leyder tho gekomen is. Ok
so leret men den scholeren in der schule: Civitas dicitur quasi civium
unitas, dat bedudet also vele: eyn stad heytet edder is eyn eyndracht
der burger, de dar inne wonen. (Unde alsodanne gude eyndracht is
vele nutter wan juwe buwe der muren unde der torne, wente de
muren unde torne helpen weynich, wur de lude dar bynnen twyferdich
sin etc. Unde allet, wes hirinne juwen leve gescriven wert, dat is in
juwem besten gheschyn unde gantzer guder meninge unde juwe er-
same vornomene wysheyt dat alse wol don wyllen unde vorkeren myk
alsodanes nicht, dat wyl ik gerne vordenen unde kunde ik gijk unse
alle den juwen vele tho willen unde tho dinste sin, dat were dach
edder nacht, dat do ik mit allem flyte gerne. Ghescreven mit der
hast in der nacht under mynen signet des dinsedages na sinte Gre-
gories dage. Heyse Sconeman.
Adresse: Den ersamen wolwisen unde vorsichtigen bürgermestere
unde rathmannen tho Czerwist —.
Um 1450. 86.
Heise Sconemann macht dem Rate von Zerbst Mitleilung über
Kriegsmannschaft.
Or. Pap. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Minen dinst to voren, leven ersamen hern. Ik hebbe egentliken
erfaren, dat alsodanne hovewerk, dat de unsen disse gantze weke op-
geholden hebben, noch by eynander sij to Luderitz und Swartelose
unde sint wardende eynes breves, wan on de keme, so wolden se mede
vor Czerwist. Unde de gude frunt, de myk gesecht hadde von eynen
hovetmanne, het myk bevolen, dat gij van stunt myk scriven, wes gijk
unde juwes rades kumppane dar ane to synne sy, so wolde de ane
sumen bodescop by deme hebben unde den van stunt schicken, unde
seed tho, dat gij de sprake nicht so lange maken, dat et to spade
werde, dat gij nement helpen moge, dar gijk de leve god vor beware.
Ok sede myk eyn ander, wu dat to Wittenberge scolde de hertoge
mMvnen TIrunuiken wiiigen üuinsu MIT stedem :
liven heren und besundern guden frundes.
wysheit gescreven het van mester Fricken, dat
to gijk komen wolde to vorsokene, efft gij gijk
eynkomen umme de bussen to gyten, alse
worden inholt etc. des wetet, leven erwerdigen
sik fögen wyl be juwe ersamicheit, und w
mester Fricke lovet adder thosecht, des moge .
dar wyl ik gerne gud vor syn, so ferne alse ;
willen; unde kunde ik juwer ersamichevt u
wyllen unde to denste sin, dede ik allewege ,
mynen signete des sondages in unser liven fro
Heyse Sconeman, bu
Adresse: Den ersamen unde wysen borgen
to Czerwist —.
Um 1450.
Heise Sconemann macht dem Rute von
seine Verhandlungen mit den Düchsengies
Or. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Minen fruntliken wylligen denst tho vor
leven heren unde frunde So alse de ersaı
rades medekumppan van juwes beveles wege:
vorhoring by mynen neyberen den bussengetei
van eynen czyntener tho gheten, nemeliken aı
dar op ik do eme vor eyn antwerde gaff, c
Nachträge. Nr. 57-59. 1450. 905
mynen flyt gerne by don unde des en scolde myk nicht vordryten,
dar op myk do de ergnante Hans Hobeke do sulvest op antwerde
unde sede, dat ik mit dem genanten mester Fricken vorhoren wolde,
wes vor den czyntener nemen wolde tho geten unde wolde maken
deme ergenanten rade to Czerwist veffteyn gude tarratzbussen unde
dat ik denne dat juwer leve scriven wolde. Unde deme hebbe ik nu
also gedan, des hefft myk mester Fricke gesecht, dat de tarratzbussen
vele meer arbeydes kosten, wan de steynbussen don unde men moste
dar ok thenen unde ander gud kopper tho don unde dat thenen were
nu gantz dure; ok so mosten de tarratzbussen by not jo vaster wesen wan
stevnbussen, wente se mosten meer lyden, wente de blyen lode seten
vaster unde scoten harder wan de steyne, doch so wolde he deme rade
gude bussen maken, de gud unde bestendich scolden wesen, unde
fragede na der grote; dar op sede ik em, dat ik noch sulven der
grote nichte en wuste; do sede, dat se jo by not mosten wesen by
eynen czyntener edder opper alder lichte van eynen halven czyntener,
unde he meynde, he wolde an den czyntener veer scok groschen wol
vordenen tho gheten, wan gy ome dat copper deden; des sede ik em,
ik wolde dat juwer leve gerne scriven etc. unde van den andern saken
unde werve, dar de ergenante Hans Hobeke by myk was, wert gijk
de sulve muntliken bad seggen unde berichten, wan ik gijk scriven
kan. Unde was ik gijk to wyllen unde denste sin mach, dat do ik
willichliken gerne unde bedet over myk. Gescreven under mynen
signet. Heyse Sconeman.
Adresse: Den ersamen wysen burgermestein unde rathmannen to
Czerwist —.
Um 1450. 99.
Der Rut von Magdeburg ersucht den von Zerbst, ihm von seiten
eines Büryers Genugthuung zu schaffen oder zur Verhandlung
darüber nach Leitzkau zu kommen.
Or. Perg. Si. abgelröckelt.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Unsen fruntliken dinst tuvorn. Ersamen wisen liven besundern
frunde. Alse wy jw vor geschreven unde ok die unsen tigen dy
juwen to daghen geschicken hadden von sulker schuldinge wegen,
alse Hans Stresow wedder uns erhoven hedt umbe sake, die geschen
sin in fheden, die twischen jw unde uns gewesen unde gesunet sin,
meinen wy, dat dy silven Hans Stresow bynen den vehden mit jw
also geweset hebe, dat gy uns von der sune wegen siner ansprake
plichtich sin to benemen, mochte uns dat von jw fruntliken weder-
varen, dat neme wi gerne, mach des nicht wesen, so begere wy von
jw, dat gy darumbe uppe den nehisten sondach over acht daghe tigen
uns komen willet vor dat closter to Liczke to middage unde uns dar
Claus Voss Dittes aen. Iwmi VUN werus um zw
an Tyle Kleinsmed und quittiert darüber.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am dynsedage vor synte Jurgens dage anı
Eine gleiche Mahnung geschieht 1453, März
einem undatierten Briefe.
1451. Juli 1.
Thile Gummer mahnt den Rat von Zerbst im
zum Heiligen Geist eu Magdeburg um Zal
und 3 Mark weniger einen Fierding Zinsen.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— des donredages in unser leven frowen
Marie anno domini M? CCCC? LI®.
1451. December 29.
Der Rat von Magdeburg bittet für einen s
von Zerbst um Verlegung eines Gerichtstermi
Or. Pay. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen frundliken denst tovorn. Ersamen
heft berichtet Hans von Nouwen unse borger,
Hans Deneken in vor tijden in juwe gerichte get
"nhaorcomaec willan voarvostet «v unde svk denne ;
Nachtrüge. Nr.60 65, 1450— 1458. 907
wy vordenent gerne juwe antworde. Gescreven am mydweken Thome
Cantuariensis under unser stad secret anno domini etc. L secundo.
Radmanne unde inningesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen richter unde schepen to Czerwist —.
— —— — ——— — M —
1452. Nach Juli 26. 63.
Schreiben des Fürsten von Anhalt (?) an den Erzbischof (2),
dieser solle den Abt Hermann von Kloster Berge, welcher deshalb,
weil Heinrich Fut uus Zerbst die Bürger Hans Moller und Claus
Dorre vor das Gericht des freien Stuhles gezogen hat, den Hal
von Zerbst in Strafe genommen hatte, eur Aufhebung derselben
verunlassen.
Konzept.
Stadtarchiv zu Zerbst.
1453. März 13. 64.
Der Rat von Zerbst giebt einigen Ratsherren, die zur Verhandlung
mit dem Domkapitel und dem Rate zu Magdeburg reisen, eine
Beglaubigung für die Verhandlungen und Vollmacht dazu.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— Czerwist am dinsdage na dem sondage Letare — virteynhundert
jar darna im drieundevefftigesten jare.
1453. Mürz 920. m 65.
Der Rat von Magdeburg verwendet sich bei dem von Zerbst für
Peter Meyer, der schlechten Häring nach Zerbst verkauft haben
solite.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Unsen fruntliken denst tuvorn. Eısamen besundern leven frundes.
Uns heft to vorstande geven Peter Meyer unse borger, wu Andreas
Gerwisch juwe borger umme itliken haringh, den he myd juk bynnen
juwer stad vorkoft und gesaid hebbe, van juk, dat de haringh nicht
kopgefe sin schulle, angelanget werde etc. des heft uns de gnante
Peter unse borger bericht, dat de sulve haringh sine gewesen sy und
sye nye und old haringh, dede nicht to straffene noch vül und kop-
mansweringe gewest nnd sin dingh zo gewand is, dat he van unmacht
wegen nicht wol overfeld wandern mach, he wolde juk des anders
muntliken sulven wol berichten. Wurumme, leven frunde, bidden
wy in besunderm flite, gij willen dem gnanten juwem borger sodaner
908 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
anclage und moyge vorlathen und ok de jennen, de ohme van des
wegen noch wes schuldich und plichtich sin, to underwisende, dat ze
ohme betalen und sodanes richtich maken, und gij willen juk umme
unser bede willen hir gutwillich inne bewisen und vinden laten, dat
de unse van des wegen ungemoyget moge bliven daranne don gij uns
besundern to dancke und wij vordenen dat in flite gerne juwe antwerde.
Gheschreven am dinsedage na Judica under unser stad secret anno
domini etc. LIT. Radmanne und inningesmester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermestern und radmannen to Czerwist —.
1453. März 27. 66.
Der Rat von Zerbst schreibt dem von Magdeburg wegen des von
Andreas Gerwisch verkauften Häringes.
Konzept. Pap.
Stadtarchww zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst vor. Ersamen wisen besundern gunstige
frunde. Als gy uns overs van Andreas Gerwisch unses medeborgers
wegen geschreven, hebben wy juwe schriffte wol vernamen, sunder-
liken in deme gy ruren, wuwol Gerwisch olden haringk etliken unsen
niedeborgern verkofft hebbe und dy haringk unstreffliken sy, so schole
hy des van uns billiken unbededinget bliven, nademe hy daran
sunderlike neyne weringe gedan hebbe. Ersamen liven frundes, vor
uns sint etlike unse medeborger gewesen unde hebben uns bericht,
wu dat Andreas Gerwisch sone en des sulven haringes vorkofft hefft
vor des nien fanges unde nicht vor alden haringk, so des dy junge
Gerwisch vor uns sulvest bekant hefft! Wes wy juwer live to dinste
unde to willen don mogen, dar to sin wy alle tid willich. Gegeben
to Czerwist am dinsdage na Palmarum anno etc. LIlI®.
Consulibus Magdeburgensibus asscriptum.
! Durchstrichen sind noch folgende Worte: unde nachdeme met uns verboden
is olden haringk to verkopen unde (terwisch denne dar bofen verkoflt heflt,
deshalven nemen wy on in clage, woran.
1453. April 12. 67.
Heideke Dartoldes schreibt den Schöffen von Zerbst wegen der
Verlussung von Zinsen an die Kirche U. L. Fr. zu Barby.
Or. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mynen fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern leven frunde.
Nach deme Hans Bode myn fulmechtiger am dinsedaghe na Miseri-
cordia domini na der gebord Cristi der mynnertall im LIII] jare! van
Nachträge. Nr. 66-68. 1458. 909
mynre weghen den vorstendern der parkerken unser leven frowen to
Barby alsodannen tinse, alse ik an Jurgen Dippoldes und Cziliacus
Murouwen husern to Czerwist hadde, von jw in gerichte oppgelaten
und geven heft etc. und doch nicht heft bouren (?) und uthdrucken,
watte zodanne geld sy, dat ik darinne gehad hebbe, guden frunde, des
do ik juk gutliken weten, dat ik an des gnanten Murouwen husz vift
fine mark gehad hebbe und an Jurgen Dippoldes huse dree fine mark
und do Hans Bartoldes myn vader zeliger vor myk darane gehad und
vord nu myk geervet heft, de denne zo Hans Bode in myner meninghe
und macht scholde vorlaten hebben, is daran wes inne vorsehn, dat
zodanes in dem frede nicht vortekend is, dar de sulven alderlude
der gnanten kerken ane vorwaret syn, bidde ik, gij willen den sulven
alderluden und kerken tho Barby sodanes noch thoschriven und darinne
se also vorfahren, dat dat selve goddeshusz darinne vorwareth sy,
zehe ik also gerne und will dat, wur ik mach, wedder vordenen.
Gheschreven am donnerdage na Quasimodogeniti anno etc. LIII? under
mynem ingesegel. Heydeke Bartoldes, borger to Magdeburg.
Adresse: Denn ersamen richtern und schepen to Czerwist —.
! Diese Zahl kann mit Rücksicht auf das Datum des Briefes wnmüglich
richtig sein. .
1453. April 20. 68.
Tilemann Santersleben schreibt dem Rate von Zerbst wegen seiner
Streitsache mit Jacob Kruse und Antwort des Hates.
Or. Pap. Si.abgefallen. Die Antwort auf der Rückseite,
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mynen wilghen dinst tovoren, leven borgermester und radmanne.
Also ik van juwer leve schedede, wu ik scholde bringhen twe borger
von Magdeburg, de de dedinghen scholden twisschen Jacob Cruze
unde my etc. also do ik juwer leve wittik, dat Jacob Cruze heft my
to entboden, dat he meynet, nycht to donde vor mynen schaden, den
ik hebbe van om, also dunket my, dat dat nycht nutte sy, dat ik
Írome lude dar hen bringe unde se op unnutte teringe unde kost
bringe, wente ik dicke hebbe nnde fake dem rade to Serwest ghe-
schreben unde by on alle myne sake bliven wolde myn recht unde
myn unrecht, dat doch my nicht gehulpen heft unde ik myn recht
hadde dar op afgedan, dat ik des hadde hopet, de erlike rad wolde
uns wol entscheiden hebben nach inholdinge juwer breve, de gi my
sereben, jo doch so schal dat an my nycht breken, wil he komen
jeghen Gummer, ik wil dar gerne by komen mycht den mynen unde
de mede bringhen de jennen, den sake wittil und kunt is, op dat gi
nicht dorven denken, dat ik en unnutte sake wolde jenghen jwe borger
wol opbringhen, dat ik node don wolde; furder gi weten dat wol, dat
alle myn recht unde myn unrecht wolde bliven by juwer leve, dar
Unse fruntschopp live Tilemanne. Als gi u
Krusen unses medeborgers geschreven, hebben :
vornamen unde dat gy ruren, hy schole juw e
hy juw vor juwen schaden, den gy van ome
nichtes meyne to donde, hebben wy met ome
uns berichtet hefft, dat ome sodanne unwitliken :
Jacob Kruse ame negesten van uns scheideden
wart, des is unse medeborger wardende unde :
don unde juw glikes unde rechtes nicht vorgan , «
unses medeborgers gancz mechtich sin unde wy
gy wilen dat dar by laten, daran don gy uns
Geschreben am fridage na Misericordia domini et
1453. April 23.
Drei Magdeburger Bürger teilen dem Rate
sie eine Vermittelung zwischen Heinrich Fı
herbeigeführt haben.
Or. Pap. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen willigen dinst tu voren. Ersamer
frundes. Wy don gyk witlik, wu dat Hinrik ]
by uns gewest hefft unde uns demudichliken
biddende tygen unsen frunt Hans Muller va
wegen, dedde twusschen oren manne unde Han
wie denne unsen besten flyt met bede tygen ı
van orer wegen gedan hebben unde hebben dar
Jd-—- ihn 4. Avtinaor hada hawnoan dat hie h
Nachtrüge. Nr.69—71. 1458. 911
hirane tho donde ys, dar wil* gy wol up raden. Geschreven under
Heynen Wennemars ingesegel in sinte Jurgen daghe anno LIII jar.
Peter Dolle, Gorrius Lam unde Heyne Wennemar.
Adresse: Den ersamen unde wisen borgermeisteren unde radmanne
der stad to Czerwest.
1453. Juli 23. Giebichenstein. 40.
Erebischof Friedrich schreibt an Heyse Rulfes, dass er in dessen
Streitsache vorläufig nichts Ihun könne, und verschiebt die Angelegen-
heit bis zu seiner Ankunft in Calbe.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Frederich, von gots gnaden
erczbischoff zcu Magdeburg.
Unnsern gunst und guten willen zuvor. Ersamer lieber getruwer.
Als du uns umme den handel, den du mit den von Czerwst von
unsir befelunge wegen gehabt etc. wedder geschreben hast, han wijr
dine und ore meynunge zu guter masze verstanden und thun dich
daruff wissen, das wijr iezund hir oben mit eczlichen sachen beladen
sint, so das wijt on adder dijr iczund keyne enkede ztyd zuschrieben
kunnen, sundern wie balde sich unsir sachen so begeben, das wijr
henabe gein Calbe komen wollen, wollen wijr den egnanten von
Czerwst das ztidlichen schrieben und sie darumme bie uns dar hien
zu komen bescheiden und es darmitte halden, in maszen du uns
geschreben hast. Gegeben zu Gebichestein am mantage nach Magda-
lene anno etc. LIII".
Adresse: Dem ersamen vorsichtigen Heisen Rulffes, burgermester
unser alden stad Magdeburg —.
Diesen Brief sendet Heise Rulfes am 26. Juli dem Zerbster Bürger.
meister Drewes Ferwer.
1453. Juli 26. Giebichenstein. 11.
Erebischof Friedrich schreibt dem Rate von Zerbst, er werde der
Aufforderung seiner Räte und der Stadt Magdeburg folgend zu
dem bestimmten Tage nach Zerbst kommen.
Or, Pap. Si. abgebróckelt.
Studturchir zu Zerbst,
Friderich, vun gotes gnaden
erczbischoff zu Magdeburg.
Unnsere gunst zcuvor. Ersamen vorsichtigen lieben besundern.
Als ir uns iezund geschrieben und uft den tag gein Czerwst uff dinstag
912 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
nach unser lieben frauwen tage Visitacionis schirst doselbsthien durch
unser thumhern. rete und rat unser alden stad Magdburg verrampt
personlich zu komen gebeten habt, also woln wir uns uff solehen tag
unsen lieben herren und frunden von Anhalt und auch uch zcu willen
persunlich gerne fugen, und was wir guts in den sachen gethun
konnen, sal fliesz, mühe und arbeit von uns nicht gespart werden.
Gebin zu Gebichenstein uff dinstag Johannis et Pauli anno etc. LIII"
under unserm secret.
Adresse: Den vorsichtigen rathmann zcu Czerwst —.
1454. 12.
Hans Molre zu Magdeburg verwendet sich bei dem Rate für
seinen Untersassen Pregher in Möckern, der von Jasper Crull in
Zerbst im Bann gehalten wurde um eine Schuld, die er schon
bezahlt hatte.
Or. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— anno LIIII.
—————— o ———— o.
1454? 19.
Der Rat vm Zerbst verkauft dem Hospital S. Gertrudis zu Magde-
burg 1 Schock freibergischer Groschen jährlich wiederkäuflich für
20 Schock, welche Gese, die Wittwe des Peter Thomas zu Magde-
burg, gegeben hat.
Abschrift des 17. Jahrh, Pay.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unvollständig. Das Datum lässt sich etwa daraus bestimmen, dass
1454 dieselbe Frau dem Kloster S. Mariae Magdalenae ebenfalls 1 Schock
Groschen beim Rate von Zerbst vermacht hat. S. UB. 1I, Nr. 670.
1458. August 23. 44.
Jacob Querstede ersucht den Rat von Zerbst um Zahlung von
27 Schock Zinsen an seinen Boten Cone Schulten und quittiert
darüber.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
der mynretal achtundeveftich am middeweke an sente Barto-
lomeus avende des hilgen apostels.
Nachträge. Nr. 72-77. 1451—1459. 918
1459. Mürz 30. 7.
Thomas Stroze, Bürger der Neustadt, bittet den Erzbischof
Friedrich, sich für ihn bef dem Rate von Zerbst zu verwenden,
weil dieser drei Wispel Hopfen, welche Stroze dort auf dem Markte
gekauft und keinen Zoll oder Ziese bezahlt hatte, in Beschlag
genommen hatte. Er sei selbst über 30 Jahre Bürger in Zerbst
gewesen und habe nie gehört, dass Jemand für solchen Kauf eine
Abgabe gegeben habe, und darum habe er auch die vom Rate
von Zerbst geforderten 19 Schock sw bezahlen sich geweigert.
Er bitiet, der Erzbischof möge den Itat auffordern, den Hopfen
auszuliefern.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am fridage in den passchen anno domini etc. LIX —.
An demselben Tage schreibt der Erzbischof in dieser Sache an den
‚Rat von Zerbst.
1489. 76.
Der Rat von Zerbst bekennt, dass, nachdem Heine Wittekop zu
-Magdeburg Jacob Muntmeister zu Zerbst wegen 26 Schock
Groschen Schuld belangt und auf den Nachlass Andreas Munt-
meisters Beschlag gelegt hat, Gotz Gotgeke, der Vormund Annas,
Peter Muntmeisters Tochter, diesen Nachlass an sich genommen,
die 26 Schock aber bis zum Austrag der Schuldklage beim Rate
hinterlegt hat.
Konzept. Pap.
Stadtarchiv zu Zerbst.
1459. Juli 8. 7"
Urteil der Schöffen von Zerbst in Sachen Heine Witlekopps zu
Magdeburg gegen Jacob Muntmeister.
Or. Pup. Si beschädigt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Wy richter unde schepen der stad Czerwist bekennen vor aller
menlick unde dun ouk kunt allen den, dy dussen unsen briff sihn,
horen edder leszen unde beszundern vor jw ersamen unde hochwisen
richter unde schepen der olden stad Magdeborch, dat Tilemannus
Santtersleve in fuller macht Heyne Wittekoppes dy drudde clage up
Jacob Muntemeisters angestorven gudere van dodes wegen Andree
Munttemeysters, so oynem procuratori behorliken is, in disser na-
gemelten schriften gevordert unde gedan etc. dy clage unde antwerde
Sick to vermelden: Tilemannns Santtersleve procurator Heyne Witte-
koppes van Magdeborch hefft befredet, so he van wegen des ergemelten
Qesehlehtaq d. Pr. Sachsen ZXVIIT. 3. 5
914 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Wittekoppes dy drudde clage, dy he up dy besate Jacob Muntte-
meysters angestorven gudere van Andreas Munttemeyster seliger
scholen angestorven unde gekomen syn, upgebracht hefft, in dy sulvige
clage Gotez Gotezke med andern vormundern Annen, Peter Muntte-
meisters seliger dochter, van wegen der sulvigen gudere unde kynde
ingespraken hebben, alsz dat dy nagelaten Andreus Munttemeysters
gudere an nymant levendes andersz noch tu desser tit gevallen unde
gekomen weren wan an Anen, Peter Munttemeister dochter, so sy
synes bruder dochter were, unde hadden dy gudere in sodannes van
wegen des kyndes in vormuntschap getogen unde hopeden, sy weren
med betern rechte van wegen des kyndes dar by tu blivende, wan em
ymant nochter tit darane dringen muchte, is geordelt, dat dy drudde
clage, dv Tilemannus van wegen Heyne Wittekoppes upgebracht hefft,
schal, dat men eygentliken irvarunge van Jacob Munttemeyster ge-
hebben mach, eynes ydermannes rechtichheit unschedeliken anstan.
Des thu bekantnisse med der schepen ingesegel in die Kiliani ver-
segelt anno etc. LIX ".
1459. August 25. 48.
Der Rat vou Zerbst bekennt, dass vor ihm die Vormünder Annas,
Peter Muntmeisters Tochter, nämlich Gotz Gotzke, Tile Stragut
und Claus Kannendorp, von den Verwandten Annas ermächtigt
sind, hinsichtlich der nachgelassenen und dem Mündel vererbten
Güter Andreas Muntmeisters nach ihrem Ermessen zu handeln.
Gleichzeit. Abschrift. lup.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— des sonnavendes nach Bartholomei anno ete. L nono —.
1459. September 10. 49.
Die Schöffen von Zerbst bekennen, dass Golg Gotzken sum Vor-
mund von Anna Muntmeister eingesetzt sei.
Gleichzeit. Abschrift | Pap.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Wy richter unde schepen der stad Czerwist bekennen openliken
unde dun ouk kunt allen den, dy dussen unsen briff sihn, horen edder
leszen, besundern vor jw ersamen und hochwisen richter unde schepen
der alden stad Magdeburg, dat ersamen unde wolwisen borgermeister
unde ratmanne thu Üzerwist den vorsichtigen (Gotcz Gotezken oren
medeborger des dinschedages nach Mauricii in dem LVIII jare nach
Cristi unses hern gebort in dem mynresten talle in behorliker stede
unde tit vor uns sodanne nagelaten guder, dv denne Andreas Munte-
meister seliger nach sick gelaten unde up Anen synes bruders kynt
Peter Muntmeister noch der tit so up synen negesten mäch geervet
Nachträge. Nr. 78-80, 1459. 915
hefft unde ouk in andern saken, dy denne gemelten kynde angekomen
. efite gevallen muchten, in vormuntschap, so eynen truwen vormunde
behorliken is, to vorhegende unde vorstande bevalen unde mechtich
gemaket unde wes dy ergnante Gotez darinne unde an begynnet unde
dadet, dat alles willen on dy upgemelten borgermeister unde ratmanne,
S0 Sy overste vormunder syn, in mathe offt sy darsulvest deden, ge-
weren unde irstan ane geverde. Des to bekentnisse med des richters
ingesegel des mandages nach Nativitatis Marie virginis anno etc. L nono
versegelt.
1489. Naeh September 10. $0.
Der Rat von Zerbst schreibt an den von Magdeburg wegen der
von Andreas Muntmeister hinterlassenen (Güter.
Konzept. Pay.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst tovorn. Ersamen unde hochwisen liven
frunde. Wy hebhen eygentliken, wu Heyne Wittekop juwe mede-
borger von wegen etliker schulde, alze XXIII olde schok Jacob Muntte-
meisters up nagelaten gudere Andreas Muntmeisters seliger, dy denne
up Annen, Peter Muntmeisters Andreas Muntmeisters bruder dochter
noch der tit recht erve, so Jacob syn bruder sick med schriften, andern
personen edder sust sick bewiset unde dy guder nu boven jar unde
dach unde lenck nicht angelanget hefft und dy obgeschreven Anne oft
ore vormunder dy guder in rechter gewere holden unde Jacob Muntte-
meistere, dar Anne noch der tit enkevns tostan, med juwem gerichte
by Andreas Muntmeisters nagelaten weddewe itzundes H. Ewiczes
elike frowe besettet unde besperret hefft etc. wy verstanden hebben
warumbe dun wy juwer wischeit to wetende, wu sodanne saken von,
wegen der ergeschreven schulde Heyne Wittekoppes etc. vor uns med
besaten unde clagen dorch synen procurator Tileman Santtersleven
angehaven unde noch ungericht, so dy frede, dy dar aver in der
Schepen buck bevestiget is, inholdet, hanget ete. worumbe bidden wy
fruntliken med verdinste, juwe wisheit wil umme vermydunge willen
unnutte koste und muge aver dy saken vorder enkeyn gericht, so dy
sake noch (?) hanget unde ouk dat gud, darup dy clagen geschyn
synt, in unsem gerichte verstorven synt, gan laten, sunder uns vorder
to richtende, wente wy em alles rechten, so behorliken is, plegen,
wedder unszen willen unde dar by, so gy von uns des im gelicken tu
dunde begerende synt, dun etc.
Da auf die Rückseite dieses Konzepts das Schöffenurteil vom
10. September 1459 geschrieben ist, so gehört dieser Brief in die-
selbe Zeit.
58*
916 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Um 1460. 81.
Der Rat von Zerbst ersucht den von Magdeburg um Bestrafung
Fritz Linnewebers, der den geschworenen Knecht Clemens Fursten-
berg von Zerbst verleumdet hatte.
Konzept. Pap.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Um 1460. 32.
Drei Magdeburger Bürger bitten beim Rate von Zerbst um Be-
rücksichtigung Hermann Hartungs bei der Vergebung des
Ratskellers.
Or. Pap. Si abgebröckelt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tho vorn. Ersamen besunder leven frunde.
So gi uns vor antwerde umme juwen keller Hermen Harttunge tho
donde gheschreven hebben, des hebben we juwe menynghe wol vor-
nomen etc. unde bidden noch myt denstlikem flite, gi willen juk myt
om darumme vordragen na der wise, alse he den er ghehat hefit, he
wil de tijd, alse he los wert nach juwen schriften sin ane warden unde
latet om unser gutliken bede gheneten, dat vordene we ghernne unde
bidden des jüwe antwerde. Gheschreven under Geren van dem
Kellers insegel. Gere van dem Keller,
Cone Roden und
Heyse Rolwes.
Adresse: Den ersamen borgermestern unde ratman tho Czerwest —.
Um 1460. 83.
Gese Schwertfegers zu Magdeburg schreibt dem Rate von Zerbst,
die 22 Schock Rente Niemand ausser ihr selbst zu zahlen.
Or. Pap. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Erwerdighe rädmanne unde heren der erbaren stad to Serffst. So
leven heren, als ghy wol wettet, dat my bodaghet is als up sunte
Johannese daghe myne renthe by den erbaren rádmennen tho Serffst,
als XXI] schock, unde erverdighen heren, so late ik jw bydden, dat
ghy nemende gheven dat vorberorde ghelt als XXII schock buten
mynen willen unde vorbeydet jwck ock, dat ghy des neymende gheven
offte dón noch myner dochter noch mynen manne, wente ik up en
cort by jw wil wesen unde wyl myn ghelt selven upboren van deme
erverdighen heren unde ratmanne unde vorbyedez jwck noch, dat ghy
des nycht utgheven, dat sie sake, dat ghy erverdighen heren myner
personen selven gheven, van ik by jw hebbe ghevesen unde come, dat
Nachträge. Nr. 81-85. 1460— 1464, 917
ghe nıy dat gheven unde anders neymende buten mynen willen, wente
myn man hefft my van sick gheslaghen myt enen vorvondeden hovede
unde hefft my, van den mynen ghebracht. Leven heren, dat ghy alsus
dit willen dón, des begher ik ene gutelike antwort by dessen boden.
Gese Svertfeghers
vonende tho Magdeborch.
Adresse: An den erliken rád unde borghermester vonende to
Serffst —.
Se
1462. Mai 1. 84.
Der Rat von Magdeburg bitte den von Zerbst, ihm 12 Reisige
zu leihen.
Or. Perg. St. abgebröckelt; die Schrift an mehreren Stellen verwischt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tuvorn. Ersamen besundern leven frunde.
Wy bidden, juwe leve willen uns twelffe to perde juwer hovelude myd
harnsche und perden wol uthgericht legen und uns de am dinsedage
negestkomende vord over achte dage, dat is nemliken am dinsedage
na dem sondage Misericordia domini oppe den avend bynnen unser
stad in unse foden, denne des andern dages darna myd anderm und
unsem hovewerke vord to ridende schicken und senden und uns des
op (?) ditmal nicht weigern, wente uns dar macht ane gelegen ys, dar
ane don gi ... denne wol tho danke und wij verdenend jegen juwe
leve wedderumme in ge|liken an|deren saken, wur wy mogen und.
sik dat heis[chet in| flite gerne, juwer leve richtige antwerde. Geschreven
am sonabende na (?) Quasimodogeniti under unser stad secret anno
domini etc. LX secundo. T
Radmanne und inningismester
der alden stad Magdeburch.
Adresse: Den ersamen borgermester unde radmann tho Czerwist —.
—— ———MÁá— —— —
1464. April 24. 85.
Georg von Wanzleben ersucht den Rat von Zerbst um Zahlung
der fälligen Zinsen un Ludwig Kirkheim.
Or. Pap. Si, abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— Magdeborch in sinte Markes avende anno LXIIII jar.
oren versegelden lotwerdigen vrıven vuruıcı,
ersamicheit nicht eyne genughe heft, so wy do
dat wy van deswegen vorder schrifte unde arbe
idoch juwer live to eynen wolgevallen unde
gewarcheit und guden getruwen to hebbende
eynsz dy gnante frowe Katherina personlick m:
gehat, dy denne by oren eyden, so sy uns
hebben, so vor dat frowe Katherina jo des g
und getruwe wif is unde willen des in deme ı
not unde behorlik sin wert, wu recht sy, gen
dar up ouk frouwen Katherina nach inholt juw
brif personlik vor juwe wischeit to koniende
wy ouk fruntliken, gy willen den gnanten
gehebben und vormogen, dat he dy gnante sine
so dy rechte vermelden, wedder to sick n
'getemet (?) unde behorliken is, holde unde b«
frowen not ... und armmut annesehen, dat voi
jw unde dy juwen mit besundern dinsten gern
am mandage nach Cantate anno etc. LXIIII un
Darunter steht: Copia Luder Schrivers
burgensem , qui est adversus quendam Severin
1464. Juli 10.
Gese Schwertfeger bittet den Rat von «
22 Schock Groschen Zins an Stefan von
darüber.
Or. Pav. St. (Rudolf Hakes Siegel).
Nachträge. Nr. 86—90. 1464—1465. 919
Um 1465. 88.
Hans Duss, Hauptmann der Stadt Magdeburg, ersucht den Rat
von Zerbst um eine Besprechung über wichlige Angelegenheiten
zu Leitekau.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mynen fruntlichin dinst thovorn. Ersamen besundern gudin
frunde. Ek do juwer leve wettin, dat ek am negesten vorgangin
dinstage mit mynen guedigen hern von Magdeburg to Dessow to dem
kintdopen geredin was etc. dar sik denne vele heymliker dedinge
undir den forsten beslotin sint unde eyn gewordin sin, dar denne
nicht ane to seggene noch to schriven is; hiir umme sege ek gherne,
dat gi am negestin tokomen mandagh tiitliken to halvewege middage
to Leyczke bi mik woldin wesin und woldin dar mede bringen Mese-
berghe unde juwen stadschriver, dar ek juk denne wes berichten wolde,
dat juk under juwer stad macht ane belegen is, und wes ek juk forder
to deinste und to willen wesin kunde, do ek gherne. Geschriven
under mynen ingesegel juwe beschreven antwert.
Hans Düssz, hovetman
der stad Magdeburg.
Adresse: Den ersamen wiesin borgermestern unde radman der stad
to Czerwest —.
1465. Mai 31. | 89.
Der Rat von Magdeburg erbietel sich gegen. den von Zerbst,
Nicolaus Sumstorp freies Geleit zu einer Verhundlung in Magde-
burg zu geben, nachdem Samstorp Claus, den Sohn Claus Poppes
aus Mugdeburg, verklagt hatte, weil er seinem verstorbenen Bruder
Unrecht gethan hatte (van ungerichtes wegen).
Or. Per 9g. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am fridage post Exaudi — anno etc. LXY®,
1465. August 6. | 90.
Der Rat von Zerbst verwendet sich bei dem von Magdeburg für
die Frau ron Matthäus Paschedag und ihre Schwester, denen
eine (rerade von der Claus Rymsnyderin in Magdeburg angestorben
war. Der vorige Rat hatte aber diese (jerade nicht ausgeliefert,
sondern verkauft, trotsdem sich die Erben, die nächsten nyfteln
der Erblasserin, sich zu allem Rechte erboten hatten.
Or. Pap. unbesiegelt; Zettel einlieyend.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— to Czerwest am dinschdage Sixti anno etc. LXV ".
920 Urkundeubuch der Stadt Magdeburg.
1465. August 15. 91.
Der Rat der Neustadt ersucht den von Zerbst, einem seiner Bürger
(renugthuung wegen falschen Masses eines Fasses gu verschaffen.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen leven hern und besundern
ghuden frundes. Als gy an uns over Hans Koke unsen medeborger
umme etlike handelinge clagewisz van der Bukowynnen wegen juwer
borgherschen ghescreven hebben na lude juwes breves, den wy wol
vornomen und dem gnanten Hans Koke openbaret hebben und dar
ynne beruren und gheren, dat he sodanne syne clage, de he to eynen
vate der gnanten frowen gehorende gedan hed, affstelle und in sekeri-
cheit yn veligen geleyde darumme vor juwer leve to wesen, wente
juwe leve und werdicheit de Bukowynen juwe borgherschen des
halven mechtich is, se dem Hans Koke vor juwer leve to geven, wes
se em muchte plege syn, und wywol de sulven vate von etliken juwes
rades medeswornen mit dem wynmate schullen geamet und gemetet
wesen, ydoch dat sulve vad und ander vate veel meer mit dem beer-
mate to metende nicht al fulkomen syn, so he und ander taverner
meer uns berichtet hebben, na dem dat de beermate und wynmate
nicht ghelik syn; wu dem nu alle sy, ersamen leven hern und guden
frundes, so bidden wy gar fruntliken, wanne unse gnante borger hulpe
und rad vor juwer leve deshalven in kort soken wert und wedder-
stadunge synes schaden, denne gy de gnanten juwe borgerschen under-
richten und se so hebben, dat se unsen borgere vorgnant glik vor
unglik do und synen schaden und kost wedder legen (?) und deden
hir by als gy in dem gliken, wan dat so wedder keme, von uns nemen
wolden, vordenen wy alle tid gerne. Ghescreven under unser stad
ingesegel am donredage Assumpcionis Marie auno etc LX quinto.
Borgemeister und radman
der nyen stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen und vorsichtigen wisen hern borgermester
und radman der stad Czerwest —.
1465. December 14. 92.
Cone Rode schreibt dem Fürsten Albrecht von Anhalt, dass er zu
dem von diesem angesetzten Tage zu Leitzkau in Sachen Benedikt
Mewes' von Zerbst und seines Knechles Hans von Tuchem nicht
kommen könne, weil er mit dem [late am Montag (16. December)
zu einer Verhandlung mit Gunzel von Veltheim, | Otrave von
Berfelde (?) und Albrecht von Bodendick reiten müsse. Er
Nachträge. Nr. 91-94. 1465 — 1468. 921
erbietet sich, an einem anderen Tage zur Verhandlung zu kommen,
der dem Fürsten bequem wäre.
Or. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— XLV dez sonavendes na Odilie.
1467. Oktober ll. — | 93.
Heyne Wittekop schreibt dem Rate von Zerbst, dass er die 50 Mark.
die dieser bei ihm zu kaufen beabsichtigte, noch nicht voll bei
einander habe, dass er sie aber zw beschaffen hoffe durch eine
Anleihe bei anderen Bürgern.
Or. Pap. St.
Stadtarchio zu Zerbst.
--- am sondaghe na sunte Donisius dage anno LXVII etc.
1468. November 2. 94.
Moritz Lam schreibt dem Rute von Zerbst über einen Pferde-
handel.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Mynen willighen denst. Ersamen leven hern. So my jwe leve
gescreven hebben, dat ik van Hans Sweden en geloffte vor IX gude
schok van I perde, dat jwer leve fule Merten affgekofft hefit, van jwer
wegen upnemen wolde etc. ersamen leven hern, des hebbe ik mit
Hans Sweden und ok dem formanne gesproken, also hefft my de
forman berichtet, dat he sorge, dat pert sy hovetsek und sy so des-
halven nicht kopmans gadinghe, dar up ik om gesecht hebbe, dat
ik om wil gud dar vor sin, dat he dat pert XIII dage wech
neme; kan he dat denne bekuntschoppen, dat it hovetsek
sy, ik twivele nicht, jwe leve werden sik jegen om geborlik
holden; dar wil he nicht an, sunder he hefft gesecht, he wil dat pert
by sinen knechte wedder hensenden. Ersamen hern, isset sake, dat
he dem so deyt unde hefft dat pert der schelinghe nicht, so kummet
her hir so vaken, he mot jwer leve wol genoch don. Wes ik jwer
ersamen leve to denste sin kan, dat do ik mit willen gerne. Gescreven
mit hast in aller selen dage anno LXVIII.
Mauricius Lam.
Adresse: Den ersamen unde wisen borghermestern unde rat-
mannen der stat Czerwst —.
922 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1468. November 5. 95.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, dass dieser
seinen Bürger, den Müller Jacob Golze, zum Schudenersatz an
Bertold Widerstorp zu Magdeburg anhalte für ein Pferd, welches
auf des Müllers Brücke durch dessen Schuld verunglückt ist.
Or. Ferg. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am sonabende post Omnium sanctorum — anno domini etc. LXV11I.
1468. November 15. 96.
Margarethe Geverdes mahnt den Rat von Zerbst um Zahlung der
ihr schuldigen 25 Gulden und der 2';, (rulden, welche die Abtissin
zu Althaldensieben zu fordern hat.
Or. Pap. Si abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— des dinschedages na Martini in deme LXVIII jare.
Mahnbriefe der Margarethe sind noch zahlreich vorhanden.
1469. Februar 13. 97.
Heinrich Grafeleye zu Magdeburg ersucht den Rat von Zerbst
um freies (releit, um sich mit seinen Schuldnern auseinander zu
setzen. Ein Verzeichnis seiner Schuldner leyt er bei, von denen
jeder das Geleit. gusichern musste.
Or. Pap. Si. abgesprungen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am kopsalyghen mandage anno etc. LXIX.
1469. Juni 26. 98.
Heinrich Grofeleye mahnt den Rat von Zerbst um Zahlung von
25 Schock Groschen Leibrente an seine Bevollmächtigten Thomas
und Hans Reppin.
Or. Pup. Si. (des Offiziuls der Dompropstei).
Stadtarchiv zu Zerbst.
— im pegenundsestigesten jar am dage Johannis et Pauli der
hilligen merteler —.
Ein gleicher Mahnbrief ist vom 13. November ( Briccii).
Nachträge. Nr. 95—101. 1468— 1470, 928
1469. Juni 29. 99.
Der Hat von Magdeburg ersucht auf Bitten seines geschworenen
Knechtes Hans Retsow den Rat von Zerbst, dessen Bruder Claus,
der wegen einer Verwundung in Haft genommen war, auf eine
gewisse Zeit gegen Bürgschaft frei zu geben.
Or. Perg. Si. abgesprungen.
Stadtarchin zu Zerbst.
— am dunerdage Petri et Pauli apostolorum — anno domini etc.
LX nono.
1469. Oktober 14. 100.
Der But von Magdeburg sichert dem Zerbster Diener Claus
lielzow freies Geleit au.
Or. Perg. Si. abgefallen.
Studtarchir zu Zerbst.
Unsern fruntliken denst thovorn. Ersamen besundern guden
frunde. Nach juwen schrifften unde beger geven wy Clawes Retczowen
itezund juwen denre, so wij vornemen, juk tho willen twysschen did
van datum disses breves unde sunte Mertens dage negestkommende
tho unde afe unde ok bynnen unser stadt vor uns, de unsen und
alle, der wy ungeverlich mechtich syn, unse seker feylige wontlik
geleyde sunder geverde, dat he sik der wegen bij uns in unse stad
foge unde sik rechtferdige unde alsodanen tins unde plege, alse he
uns schuldich is, betale unde richtich make, unde wurmede wij juwer
leve forder to willen unde denste syn mogen, dhon wij gerne. Ge-
schreven am sonnabende Calixti pape et martiris under unser stad
secret anno domini etc. LX nono.
Radmanne unde innigismester
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeistern unde radmannen tho
Czerwest - .
Um 1479. 101.
Der Rat ron Zerbst bekennt, dass die Fürsten Magnus und Adolf
von Anhalt ihn mit 32 (Gulden Zins an Heideke Hogenbode zu
Magdeburg bis zum Wiederkauf des Zinses gewiesen haben.
Gleichzeit. Abschrift.
Stadtarchiv zu Zerbst.
824 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
Um 1470. Magdeburg. 102.
Brand Schultes Frau zu Magdeburg bittet die Schöffen von Zerbst,
ihren Bürgen Vester Louwe, der für eine Schuld bei Gorges
Sander für sie gebürgt, aus der Bürgschaft zu entlassen, nachdem
er die Schuld bezahlt hatte.
Or. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— to Magdeburch am mandage vor Walburgis —.
Um 14%0. 103.
Nicolaus Stegemann bittet den Rat von Zerbst, er möge einen seiner
Bürger zur Zahlung einer Schuld anhalten.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mynen wilghen denst tovaren. Ersamen leven heren. Ick foghe
jw to weten, dat Jacob Huchmàn juwe medeborghen V1 gulden
schuldich is vor II t. rotbscher, de ene is he my eyn jar schuldich
ghewest, dar he nene insaghe hebben mach, worumme hebbe ick on
vor ern Cord Balder deken in der nien stad Magdeburg citeret laten,
welke ladinghe met vulbort des sulven deken unde umme juwer bede
wille XIII daghe in fruntschop laten rughen unde anstan, bidde gar
denstliken ye on unde Claus Levenow vormoghen willen, dat se dat
myne gheven willen to vorniiden ander moge unde arbeyt, de darvan
entstan mach; vordene ick to allen tiden gherne. Ghescreven uth
Magdeburg des sonnavendes na den kopsalighen mandach under myn
secret. Nicolaus Stegheman.
Adresse: Den ersamen und wisen borghermester unde rathmannen
to Czerwest —.
1470. Januar 11. 104.
Die Ilosungesche und ihr Sohn Gregor wonattich to Meydeborch
yn der papenstraten yeghen den piperberch ersuchen den Rat von
Zerbst um Zahlung von 12 Schock Groschen Zins, da sie bei der
Zinszahlung in Magdeburg wegen Unbekanntschaft ihrer Wohnung
nichts erhalten haben..
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— dusent etc. in deme LXX jare des andern dages nach Pauli des
ey nsedelers.
Nachträge. 102—108. 1470. 925
1470. Februar 10. . 108.
Cone Rode sw Magdeburg ersucht den Rat von Zerbst, seinem
Untersassen Claus Graurock von Jüterglück, der von einem Stadt-
knechte auf Veranlassung Hans Arnds geschlagen und ins Ge-
füngnis geselzl ist, für den Schaden, den er an seiner Gesundheit
und an seinen Gütern erlitten, Ersatz zu verschaffen.
Or. Pap. Si. abgebröckelt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— anno domini etc. LXX in die Scholastica —.
1470. Mai 5. 106.
Der Rat von Zerbst verkauft eine Leibrente von 8 Gulden für
100 Gulden an Goris Kloden und seine Frau Gese zu Magdeburg;
ebenso an Margarethe Lehnen; ferner 4 Gulden für 50 Gulden
an Ilse Lindow und ebenso an Claus Solingk und dessen Frau
Margarethe.
Gleichzeit. Abschrift. Pap.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am sonnafende na sante Walburgen dage — vierteynhundert
jar unde darnach in dem soventigesten jare.
Um 1470. Juni 23. 107.
Der Rat von Magdeburg bittet den von Zerbst, seinem Bierkäufer
10, 12 oder 15 Fuder Bier daselbst zu kaufen zu gestatten, da in
Magdeburg Mangel sei.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am sonabende vigilia Johannis Baptiste nativitatis.
1470. Juli 13. 108.
Cone Rode zu Magdeburg ersucht den Rat von Zerbst, seinen Unter-
sassen Katharina und Jasper Frederkes zu Gommern das von
des letzteren Vater Lorenz su Zerbst hinterlassene Erbe aus-
zuliefern.
Or. Pap. Si. abgebröckelt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— anno domini etc. LXX in die Margrete —.
926 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1470. Oktober 15. 109.
Hans Byiring und Morite Lam bitten Johann Brameck, Stadt-
schreiber gu Zerbst, er möge ihre Dienerin Adelheid, Matthis
Krummowen Frau, die von ihres Mannes wegen Hente in Zerbst
zu fordern haite, bei ihren Geschäften unterstützen.
Or. Pap. &.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am mandage post Calixti anno etc. LXX.
1470. November 13. 110.
Die Brüder Ludeke, Bartholomäus und Hans Keller zu Magde-
burg, Ludekes Söhne, verkaufen an Anna, Heise Odiliges nach-
gelassene Tochter, 5 Gulden jährlich aus dem Gerichte eu Gross-
Salze wiederkäuflich für 100 Gulden.
Abschrift von 1542.
Copialbuch der Ulrichskirche zu Magdeburg S. 91.
— dqusent vierhundert darna in dem seventigsten jare des dings-
tages na sente Mertins dage des hilgen bischoppes.
1470. 111.
Der Rat von Zerbst schreibt dem von Magdeburg, dass er die von
dem Stadtschreiber Johann Brameck versuchte gütliche Belegung
(gutlich stahend) einer Klage gegen Claus Unrouwe wegen etlicher
geweldiglicher overfaringe halten und diesem freies Geleit während
des Abkommens geben werde.
Or. unbesiegelt. Pap. Auf der Rückseite: illa littera fuit alterata et per
edictum domini Alberti de Anhalt egressa.
Stadtarchiv zw Zerbst.
— anno etc. LXX.
1471. Februar 1. 12.
Moritz Lam schickt dem Rate von Zerbst die Antwort zweier
Bürger auf dessen Brief.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mynen gar willighen denst. Ersamen wisen leven hern. Jwe
scriffte an my by Hans Krappen gesant hebbe ik to guder mate wol
vornomen unde hebbe gesproken mit Hans Bilringhe unde Andreas
unsen scriver umme de sake mit Krammowen etc. hebben se my be-
richtet, dat se jwen breff wol entfangen hebben unde jw ok eyn ant-
werde gescreven, so gy dat in dissen oren bybunden breve wol vor-
Nachträge. Nr. 109--116. 1470-1474. 927
nemen werden. Wes ik jwen ersamen leven forder to willen sin kan,
dat do ik mit willen gerne. Gegeven an unser leven frowen avende
Purificacionis anno etc. LXXI. Mauritz Lam.
Adresse: Den ersamen unde wisen hern borghermestern unde rat-
mann der stat Czerwst —.
1473. November 12. 118.
Der Bürger Michael Kruseler verkauft mit Zustimmung der
Lehensherren Dietrich und Claus von Wellen an den Priester
Gregorius Fesse, Gories Vesses Sohn, 1!., Gulden jährlich aus
3 Hufen Landes zu Schleibnilz wiederkäuflich für 30 Gulden.
Abschrift von 1542
Copialbuch der Ulrichskirche S. 86.
— dusent vierhundert tweundseventich des donderdages na sunte
Mertens dage des hilligen bischops.
1473. Juni 11. ] 114.
Moritz Lam mahnt den Rat von Zerbst um Zahlung von 9 Gulden
Zinsen an seine Schwester, Peters von der Dollen Witwe.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am fridaghe in den pingesthilgen daghen anno etc. LXXIll.
Ein gleiches Schreiben ist von 1475, December 4.
1473. Juni 26. 115.
Cone Albrechtes zw Förderstedt verkauft mit Zustimmung des
Lehensherrn Thomas Rode dem Pfarrer Ulrich Bartoldes und
den Altarısten der Ulrichskirche einen Gulden jährlich aus einer
Hufe auf Tregower Felde wiederkäuflich für 20 Gulden.
Abschrift von 1542.
Copialbuch der Ulrichskirche 8.63.
— veerteynhundert jar darna in dem dreundsoventigisten jare am
sunnavende na Johannis Baptiste.
1174. März 18. 116.
Moritz Lam schreibt dem Rate von Zerbst über seine Verhand-
lungen mit den Schöffen und wegen der Anlage von Leibrenten.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mynen willighen denst. Ersamen leven heren. So my jwe er-
samicheyt by dissem jeghenwerdighen jwen denre eyne fraghe gesant
wolden, unde he is mit ön alse affgescheden,
schicken, so scholde he dat den luden to Ha
laten witlik werden, de andern aver alhir in
jwe kemmerer mede gesproken hefft, sin jo d
jw to leggen, so verne se sik mit jw vordrage
ersameheyt forder to denste gsin kan, dat do i
vridage vor Letare anno etc. LXXIIII.
Adresse: Den ersamen unde wisen hern b
mann der stat Czerwest —.
1474. Mai 12.
Heinrich Stoylegmann zu Magdeburg
Hympteke, den Propst zu Goslar, den
7 Schock Groschen Zins.
Or. Pap. S.
Stadtarchiv zw Zerbst.
— in deme vierundsoventigesten jare am c
1474. Oktober 920.
Der liat von Magdeburg bittet den vo
Kämmerer Heine Bode, der mit dem
geüchtelen Übelthäters Claus Cunrow nac.
in seinen Gescháüften förderlich sein müge.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerhst
- Nachträge. Nr. 117—120. 1474—1475. 929
1474. Oktober 22. 119,
Der Rat von Magdeburg bittet den von Zerbst, dem Sohne des
gerichteten Strassenräubers Claus Cunrow dessen Nachlass aus-
2uantworlen , nachdem jener Urfehde geschworen hatte.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken denst tovorn. Ersamen besundern guden frunde.
Alsodaner vorderinge unses radiskumpanye und kemmerere Heyne
Boden und unsem marschalke jegen den stratenbeschediger und ovel-
deder Clawes Cunrowen in forderinge der rechtverdicheid und straffinge
der boszheydt geschen danken wy juwer leve hochliken, willen dat ok,
eft god wil, im geliken, eft id sik so gevelle, und grotern, wur wy
mogen, gerne wedder vordenen und, guden frunde, synd wy van
guden frunden gebeden Ludeken Cunrowen, des gnanten Claweses
sonen, tigen juwe leve to vorschrivende und tho vorbiddende, dat
ome des sulven sines vaders hergewede roweliken volgen moge etc.
Van deswegen, guden frunde, bidden wy, juwe live willen dem sulven
Ludeken dissen jegenwerdigen in deme endige gunst vordernisse und
guden willen nach gelegenheid bewiszen, wente wy gistern am fridage
van ohme orfeyde, eyde und gelovede genomen hebben, van des
wegen unsen gnedigen hern van Magdeborch etc., de forsten van
Anhald etc, juwe und unse gnedigen hern, orer gnaden lande und
lude, juwe leve, de juwen, uns, de unsern noch nemande to bede-
dingende myd worden noch myd werken, myd gerichte noch ane
gerichte und ok van sinend wegen nicht lathen to donde in neyner-
leyge gheverde, so he des juwer leve wol sulves vorder muntliken
berichten werd, und wurmede wy juwen ersamicheiden vorder und
wedderumme tho willen und denste sin mogen, don wy gerne. Ge-
schreven am sonabende Severi episcopi et confessoris under unser
stad secret anno domini etc. LXXIIII '.
Radmanne und inningesmeistere
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeistern und radmanne tho Czerwist —.
1475. Juli 24. 120.
Margarethe Geverdes bittet den Rat von Zerbst um Zahlung von
41, Schock Groschen an Blasius (Vleysges) Brant daselbst; sie
könne das Geld nicht entbehren, sunder es myt uns hyer also
gelegen, dat wy schollen na eyns schaten, dat komet van der
herfahrt weghen —.
Or. Pap. $t.
Stadtarchiv zw Zerbst.
— yn sancte Jacubus avendes des helligen apostels yn dem LXX jar.
Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVIII. 3. 59
ee
980 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1475. November 10. 121.
Der Rat von Magdeburg "schreibt dem von Zerbst, dass er in
betreff seines Marktmeisters der Forderung von Zerbst nach-
kommen werde.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am fridage Martini pape spade upp den avend — anno domini
LXX quinto,
1416. Juni 21. 132.
Der Rai von Magdeburg bittet den von Zerbst, dieser möge Hans
Brunswik und Hans Hagenow, welcher jenem 8 Fass und 1 Viertel
unbrauchbares (ungeve) Bier geliefert, mit einander vergleichen.
Or. P erg. Rt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am fridaghe post octavas Corporis Cristi anno etc. LXXVI.
1476. December 18. 123.
Nachdem der Rat von Magdeburg mit dem Fürsten Magnus von
Anhalt über eine Leibrente für Jacob Gerken Ehefrau, welche
jener zu zahlen sich weigerte, dahin verhandelt hat, dass er
zur Zahlung sich bereit erklärte, wenn Gerke für diese sicheres
Zeugnis erbrächte, ersucht er den Rat von Zerbst, die Bürger
Jacob Plocke, Gebhard Clote und Hans Dube deswegen zw be-
fragen, welche von der Sache wüssten.
Or. Perg. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am middeweken post Adelheydis virginis — anno domini etc.
LXX sexto.
1477. Januar 98. 124.
Der Rat von Zerbst verkauft Barbara, Heidecke Weddingens
Witwe zu Magdeburg, und nach ihrem Tode Hans Santersleben
und seiner Frau Margarethe zu Neuhaldensleben 8 Gulden wieder-
käuflich für 200 Gulden.
Beglaub. Abschrift (17. Jahrh.). Pap.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— dusent vierhundert darna in deme sevenundseventigesten jare
des dinsendages nach sunte Vincentius dage des hilligen mertelers.
———- . — — — — —
Nachträge. Nr. 121—126. 1475—1478. 931
1477. Mürz 17. Zerbst. 125.
Jacob Grasehop und seine Frau Juliane su Zerbst verkaufen dem
Priester Johann Lafferd und den Altaristen der Ulrichskirche
21, Gulden jährlich aus ihrem an der Ecke des Fisch- und Vieh-
marktes belegenen Wohnhause wiederkäuflich für 50 Gulden.
Abschrift von 1542.
Copialbuch der Ulrichskirche S. 12.
— dusent vyrhundert darnach am sevenundsoventigesten jare am
dage sancte Gertrudis der lieven heiligen junckfrowen in der stadt
Czerwist.
Die von den Schöffen beurkundete Eintragung in ihr Schóffenbuch
ist vom Dienstag nach Jubilate (April 29).
1478. Mai 16. i 126.
Der Rat von Magdeburg billel den von Zerbst, einer Frau ihr
Erbe unverkümmert zu teil werden zu lassen.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsern fruntliken denst thovorn. Ersamen besundern guden
frunde. Unsz heft tbo vorstande gegeven Hinrik Knysteden seliger
nagelaten wedwe noch unse borgerynne, wu gy van ohr noch boven
dat hergewede sze juk uprichtliken gelecht und gegeven de helfte ores
geredes und des oren, szo se noch by juk in jwer stad hebbe, hesschen
und modende syn schullen, so wy uns vorsehn, sze nicht recht hebbe
mogen ingenomen, twifelen ok nicht, gy weten und willen juk darinne
wol geborliken holden und ok so de gnante Hinrik de sulven syne
eliken husfrowen by synem levende hir recht und redeliken begiftiget
hefit, so jwe leve in disser ingelechten czedulen wol vornemende
werden, dat ore wol roweliken willen volgen lathen, vordenen wy ok
tigen jwe leve, wur wy mogen, gerne. Geschreven amme sonnavende
ante Trinitatis under unser stadt secret anno etc. LXX octavo.
Radtmanne und inningismeister
der alden stad Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeistern und radtmanne tho Czerwist —.
Die Eintragung in das Schöffenbuch zu Magdeburg lautet:
Feria tercia Lamperti anno domini etc. LX quinto. Hinrik Knistede
gaf Metten syner eliken husfrowen und den kindern, de van ohne
beyden komen moghen allent, dat he heft und ummer mer gewynnet,
nach synem dode to geliker delinge tho hebbende; sulven wil he synes
gudes mechtich syn, de wile he levet, und gescheget, dat de gnante
syne elike husfrowe er ave ginghe van dodes wegen wan he, so wil
he disser syner gift ok mechtich wesen, die wedder tho ropende und
tho vornichtigende, wan he wil.
59 *
— Czerwest am dunrdage nach der octavi
anno etc. LXXIX ».
Über den Streit Caspar Kruls mit dem Für.
der Stadt Zerbst sind noch eine ganze. Anzahl B
Sache schwebte schon seit 1465.
1479. August 16.
Der Rat von Magdeburg sendet dem von
richter sur Ausfragung von Strassenräuber
teilung der Aussagen.
Or. Perg. Si. ubgebröckelt.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken denst tovorn. Ersamen bes
Nach juwer leve schriften und beger senden wy
scharpen richter etc. und bidden fruntliken, gij :
gefangene ghesellen mede vorhoren und fragen |:
wusten von der plackerie und roverie oppe den s
und andern koppluden geschen, und dat uns und
borch anlangende were, und uns dat denne
Schreven am mandage post Assumpcionis Marie
under unser stad secret anno domini etc. LXX n
Radmanne und in
der alden stad |
Adresse: Den ersamen borgermester unde radr
“mn Aksahan 9
Nachtrüge. Nr. 127—182, 1479— 1481. 938
Czerwest sich mit meister Ludeken Papenborger dem malre van
Magdeborch vordragen umbe den gewel an deme radthusze to
malen mit em vordinget, alszo dat he den selvigen gewel mit farven.
lymvater, olfarven unde aller notdurfit, wes he dar to bedarff, uppt
aller beste reynlich unde wolbestendich maken unde malen sal unde
keynerleye farve daran sparen unde sal die farve unde allent, wat dar
to gehoret, selwest schicken ane dat golt, dat wil die radt betalen; ok
schal he synen knechten unde die om dar to helpen unde dienen
mogen, selwest lonen unde die unde sich sulvest mit ethen, drinken
unde herberge beszorgen, dar vor willen die erszame radt em twelff
rinsche gulden to lohne geven. Des to gewisszer vordracht unde vaster
holdunge sint twey ezedelen al eyns ludende us denne ander gesneden,
der die radt unde die upgnante meister jowelk eyne hebben. Geschien
in jare unde dage baven berurt, dar up het die gnante meister Il rinsche
gulden entfanghen.
Um 1480. 130.
Friedrich Brant, Hauptmann zu Magdeburg, schreibt dem Rate
von Zerbst, bei dem einer seiner Leute, Paul Meins, von dem
Bürger Germann festgehalten (besat) war, dieser möge dem Manne
vier Wochen Wartezeit geben, dann wolle der Hauptmann mit
dem Rute zusammen über ihn entscheiden.
Or. Pap. S.
Stadtarchiv zu Zerbst.
1480. August 28. 131.
Ulrich Drewes su Magdeburg übersendet dem Itate von Zerbst
Abschrift eines auf seinen Numen gefälschten Briefes und bittet
um Überlassung des Originals, um den Fälscher zur Rechenschaft
zu ziehen.
Or. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am mandage infra octavas Assumpcionis Marie — anno etc. LXX X92»,
—— m —— en
1481. April 27. 132.
Der Altaris! Peter Müller macht den Altaristen der Ulrichskirche
mehrere Vermächtnisse.
Abschrift von 1542.
Copialbuch der Ulrichskirche zu Magdeburg S. 53.
Ick Peter Muller, altarista des altars der leven hilgen Livini, Gode-
hardi, Erasmi, Michaelis und aller hilgen engele gelegen in der par-
kercken der alden stadt Magdeborch gewedemet und gewyet in der ere
goddes und der hochwerdigen hilgen Udalrici und Livini, bekenne
opinbar in und mit dissen brefe vor eynen iderman und vor alszweme.
934 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
de ohn sehn, horen efíte leszen, dat ick ahm freidage in den hilgen
ostern in der groten dornszen myner wonunge effte huses in jegin-
wardicheit der erhafftigen hern als nemliken hern Steffen Boltz, hern
Gregorii Veszen, hern Thome Emersteden, hern Warnari Fluman, hern
Johannis Uchtorp, hern Martini Michaelis und hern Johannis Langeleff
hebbe den sulven hern mit wolbedachten mode overgeanthwort eynen
breff, szo angande: Ick Frederick von Trote etc. inholdene hundert
gude rinsche gulden, dar vor sze mick vornoget hebben hundert
rinsche gulden, dar von de gnante Frederich jerliken viff gulden vor-
tinszende is, szo denne de sulve breff dat vorder clar uthwyszet. Van
alszodanen viff gulden jerlikes tinses schullen und willen de
benomden hern und altaristen jerliken de memorien holden als nem-
liken eyne memorie dem erhafftigen hern Johan Francken szeliger na,
de ander hern Diderike Storingk szeliger na, dide beyde unse mede-
bruder gewest synt, und de drudde Margareten, Heynen Sensteden
szeliger dochter, und alle oren leven frunden na, so dat der ergnanten
hern register klerliken uthdrugkende is, und wat one boven de uth-
delung der dryer memorien disser viff gulden halven bliven is, dat schal
man leggen ad fabricam und in dat gemeyne komen. Ock hefft de
benomde hern Peter den vilgenanten hern und altaristen laten folgen
eynen vorsegelden brieff inholdende vefftich rinsche gulden tho
vortynszen mit driddehalven rinschen gulden, weck hovetsumme
gelecht is ahn hus und hoff, hofelandes, hoppengarden, mole und
viskedick tho lutken Wantsleve, dar idtzunt Peter Korne und Henningk
syn sone inne wanen, szo denne de sulve breff nach vorderen inholde
klar uthwysende is. Van den driddehalven rinsche gulden tynses
schullen und willen de ehrgedachten hern holden laten dat fest des
hilgen bischoffs und bichtigers sancti Godehardi mit der memorie dar
tho gemaket, szo idt wante her van den boven gnanten hern Peter is
geholden, sulven wil he aver disses synes brefes mechtich syn, de
wyle he levet. Vorder het de vilgenante hern Peter den merbenomden
altaristen to vorstande geven, wu dat na synen dode an sze ock kamen
und vallen schullen theyn gulden tynszes, dide Hans von Bertensleve
plecht uthtogevende mit den thwintig gulden, de he den vilbenomden
altristen rede plichtich und schuldich is jerliken tho gevende van der
brotmemorie wegen, und int lateste na synen dode den vilbestymden
hern und altaristen ock folgen schullen seven gulden, di de mer-
benomede hern Peter het an Hans Berneborges husze thom groten
Solte und ahn sewen ferndell landes by Elmen gelegen. Nachdem
vilbenomden hern und altaristen alsodane renthe dar sulves rede tho-
geschreven is, dide stan anderthalff hundert gulden afftokopen, so des
ersamen rades gifftbock thom groten Solte klerliken uthwisende is,
van dissen seventeyn gulden insampt schal man geven den thwelff
armen luden, dide by der bare sitten, ore presencien, als nemliken
isliken personen twey grote penuinge tho der villye und thwey grote
pennige tho der misse, so verne alse de seventheyn gulden upkomen
Nachträge. Nr. 183—135. 1481—1482. 985
und gemanet worden. In bekenthnisse vorsegelt mit mynen angehangeden
ingesegell na goddes geburt dusent verhundert und darna ihm eyn-
undachtentigisten jhare ahm fridage in den hilgen ostern.
1481. September 11. 133.
Simon Becker eu Zerbst, der von Gories Ryman eu Magdeburg
wegen eines entliehenen und verwahrlosten Pferdes vor den Schöffen
in dieser Stadt verklagt und su einem Schadenersats von 25 Gulden
verurteilt war, erhebt Widerspruch dagegen bei den Schöffen von
Zerbst, indem er nachweist, dass Ryman ihm nach einer Ent-
scheidung von beiderseits erwählten Schiedsrichtern, nämlich Claus
Droge und Andreas Rogge zu Barby, noch 15 Schock Groschen
schuldig sei.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am dingsdaghe nach Adriani martiris anno domini etc. LXXX primo.
Die beiden Briefe der Schiedsrichter aus den Jahren 1480 und
1481 sind inseriert.
1482. Februar 26. 134.
Die Stadt Zerbst verkauft an Mette, Hans Ummendorfs Witwe
24 Magdeburg, 6 Gulden jährlich wiederkäuflich für 150 Gulden.
Abschrift (17. Jahrh.)
Stadtarchiv zu Zerbst.
— viertheinhundert jar darnach in dem zweiundachtigsten jare
am dinstage nach dem sondage Invocavit in der hilligen fasten.
1482. April 19. 139.
Die Schöffen zu Stassfurt beseugen, dass 1476 am Dienstage
nach Jubilate (Mai 7) in ihr Schöffenbuch eingetragen ist, dass
Balthasar Raue und seine Frau Gertrud fünf Gulden jährlich
aus einer halben Pfanne Sole zu Stassfurt der Ulrichskirche zu
Magdebury für 100 Gulden wiederkäuflich verkauft und den
Zins den Bevollmächtigten derselben, Dietrich Storingk und Gregor
Vesze, ausgeliefert haben.
Abschrift von 1542.
Copialbuch der Ulrichskirche S. 25.
— dusent vierhundert darnach im tweundachtigisten jare am
freidage nehst nach dem sondage Quasimodogeniti.
936 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1482. September 4. Magdeburg. 136.
Jacob Qwerstede zu Magdeburg, der mit der Stadt Zerbst in
Streit über Zinsen war, bittet den Bürgermeister Claus Salmestorp,
ihm die versprochenen 60 Schock Zinsen für 2Jahre durch Claus
Romer aus Magdeburg zuzusenden, welche ihm. für den Fall einer
gütlichen Einigung zugesagt waren.
Or. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— to Magdeborch des myddewekes vor unser leven vruwen orer
gebort anno LXXXII.
1484. Oktober 17. 137.
Emeram Seyring warnt den Bürgermeister Sulie Geld für die
Befreiung seines gefangenen Velters aufzubringen, da er hoffe,
der Fürst von Anhalt werde in der Sache einschreiten.
Or. Pap. unbesiegelt.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Mynen gar willigen dinst tovorn. Ersamer unde wolwyszer
günstige leve her unde froderer. Ik füge ju weten, deth Hansz van
Diczkow, dy minen feddern unvorwarder ere gefanghen, den gnanten
minen feddern gedrünghen, deth he an my schrift heth dün muthten,
deth ik my by ju unde andern Vilj* fl. an retschop unde borgetucht
ter schattunghe utrichten unde om dy by Hanszen van Barbey tu
senden bewerfen muchte, baven deth dy räth van Czerwyst up unszen
gn. hern van Meydeburg ere glik unde recht sinsz gefengknisses wegen
baven erbidunghe vormalsz up den hochgebornen graffen Manus orer
thwyer hern vor synen gefengnisse gebaden, doch faste swar were
mynen feddern dar baven unerkantes rechten schattunghe to liden etc.
alsze denne dy van Czerwist van older gewánt gewest aver dy oren,
dy unvorwarder ere gefanghen, kene schattunghe van oren gudern
totostadenne, hebbe ik van rades wegen ok gewegert unde my desz
sulvigen geholden unde minen veddern dy meynunghe to kenenne
gegeven etc. bin ik vorwarnt, so Diczkow by my nicht heth schaffen
mogen, deth he minen feddern an juw wyszheyt to schrifen dringhen
wert unde an ander herren unde guden frunde mehr als Küne Cruger,
Peter Cupelman, Jacob Beventen, dath ju wyshheyt Hansze van
Barbeyen edder eme andern, den he an ju schicken worde, sodan
VIIj* r. gulden up tidt to gevene to siner entleddichgunghe laven
scholden, up de werdt deth he mich gewalt dar to brachte, desz he
sussem myt keine rechte bekreftigen mach, isz hirumme min vor-
warnunghe an ju wiszheyt, alsze ju sulksz angemüth, gy willen dem
na sinen armuden hinder my, up deth ik eth forder mith synen
frunden und sunderlik mit dem rade van Czerwyst beratslagen moge,
nicht nakamen, den ik hape noch jo, min herre van Anhalt werde
Nachtrüge. Nr. 186-140. 1482 — 1486. 987
na gestalter sake sodan unräth aver om nicht vorhenghen. Hyrmede
gade entfalen evich. Geschrefen to Czerwist am sundage an Galli
anno 84. Hemeramus Seyringk.
Adresse: Dem ersamen unde wolwyszen Hinrigk Sülten, borger-
meyster der alden stadt Magdeborch —. |
1485. November 21. 138.
Hans Teyge macht dem Rate von Zerbst Mitteilung über einen
drohenden Überfall.
Or. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mynen dinst to allen tyden. Ersamen wisen leven hern. lk voge
jw to weten, dat ik in forfaringe hebben, dat syck etlicke hovelude
in der Pregenicze genalt hebben by Czesur up den orer (?) lande unde
dencken up jw to sucken, also jw dusse bode wol berichten wert.
Gescreven myt hast am mandage vor sante Katrinen dage na middage
twissche III unde vifen anno LXXXV. Hans Teyge.
Adresse: Den ersamen unde wisen borgermester unde radmannen
der stad Czerwest —.
1486. Januar 19. 139.
Hans Teyge ersucht den Rat von Zerbst, er möge Andreas Grasehop
anhalten, dem unter Vermittelung des Rates geschlossenen Vergleiche
nachsukommen.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst
— to Magdeborch — an sunte Sebastianus avende anno LXXXVI.
— mm 120 —
1486. August 8. 140.
Borchard Sluchman zu Magdeburg bittet den Rat von Zerbst,
dieser möge ihm zu seinem verdienten Lohn verhelfen, den ihm
die Witiwe Michael Kruses für einen Bau an einer Kapelle zum
Teil noch schuldig war, und erbietet sich nach Zahlung des Lohnes
zur gerichtlichen Entscheidung vor den Schöffen zu Magdeburg
oder einem anderen Gericht.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— tho Magdeburg anno etc. LXXX sexto am dage Ciriaci martiris.
1487. August 1Jó.
1487 mitwoche in die Assumpcionis Marie i
Hans Baum und Kersten Steffens, Bi
dahin geschlossen, dass Baum nach Zerbs
dem Fürsten Magnus und dem Möllenvogt
mit der Stadt Zerbst gütlich vertragen sol
nicht su Stande, so sollten beide Teile ihr
dem Möllenvogt einreichen, der sum Schiea
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
1487. December 18.
Der Rat von Zerbst verkauft den Kirchmei
und Drewes Fricke für die Katharine
8 Gulden jährlich für 150 Gulden wiederk
Begluub. Abschrift (17. Jahrh.).
Stadtarchiv zu Zerbst.
— in dem seffenundachtigesten jahre dinstag
1488. December 15.
Jacob Querstede ersucht den Rat von Zer
Mutter Barbara um Zahlung von 40 Sch
30 Schock fälligen Zinsen an seinen Gesel
Or. Pap. Si.
Nachtrüge. Nr. 141—148. 1486—1489. 989
1489. 145. -
Bürger von Zerbst schreiben dem Fürsten Magnus von Anhalt,
sich für sie bei dem Rate von Magdeburg zu verwenden, weil
Jacob Querstede ihnen ihre Pferde ausgespannt und mit einem
entwendeten Wagengeschirr in seinen Gewahrsam | genommen.
Derselbe sei dazu von Rechts wegen nicht befugt gewesen und
sein Thun trage nur dasu bei, das yute Verhältnis swischen dem
Erzstift und der Herrschaft Anhalt, sowie zwischen den Städten
Magdeburg und Zerbst zu stören.
Gleichzeit. Abschrift.
Stadtarchiv zu Zerbst.
1489. März 15. . ] 146.
Der Rat von Magdeburg übersendet auf Aufforderung des Hates
von Zerbst diesem die Verantwortung Jacob Querstedes, der wegen
einer Forderung an Zerbst Wagen und Pferde mit Beschlag
belegt hatte.
Or. Perg. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am sondage Reminiscere anno domini etc. LXXXIX.
Der Brief Querstedes an den Rat von Magdeburg ist vom Tage
vorher (am sonnavende na Gregorgi).
——
1489. Juni 28. 147.
Jacob Querstede sendet dem Rate von Zerbst eine Abschrift zu
einem Vertrage nach der am 24. Juni getroffenen Verabredung
und bittet um Zusendung der Ausfertigung binnen 8 Tagen und
der rückständiyen 30 Schock Zinsen. |
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— des sondages uppe sunte Peter und Pawels avent — anno LXXXIX.
-— —
1489. November l. . 148.
Jacob Kikebacke auf der Spiegelbrücke schreibt zugleich für Curt
Polle in 8. Johannis Pfarre dem Rate von Zerbst, die von dem
verstorbenen Deyenhard Noyden ihm zustehenden 5 Gulden su
schicken.
Or. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— anno etc. LXXXIX jar an deme daghe Omnium sanctorum.
—M Á—— — — .— ——
Um 14%.
Huns Rode schreibt Johannes Surber zı
Losebriefes.
Or. Pap. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mynen dinst, gude frunt. Wetten scholle g:
de VI gulden entfangen van dem formanne un
tho geven eynen loszebreff, dat denne myn vi
willich, so is dut de meninghe, dat ick gewest
de van wegen mynes vaders juck im banne h«
bericht, dat de breve I gulden stan und so
groschen geven vor den losebrefi, so were dut
sulven by om fynden, wu deme gy juck myt
dat mochte gy sen, des were we wol thofreden;
dat we uns darna mochten richten.
Hans Rode, Kone
Adresse: Dem dogetsamen gesellen Johannes
1490. Januar 15.
Hans Borchard zu Magdeburg bittet de
freies Geleit. für sich und seine Helfer, w
mutter, Claus Borchards Witwe, und dere
forderung auseinander gu selgen.
Or Pun. St.
Nachtrüge. Nr. 149 - 156. 1489—1498. 941
1490. Februar 28. 152.
Der Rat von Zerbst verkauft an Bertold Betke und seine Frau
Margarethe 10 Gulden Leibrente für 115 Gulden.
Gleichzeit. Abschrift. Pay.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— dusent vierhundert darnach im negentigesten jare am sondage
Invocavit in der hilgen fastenne.
1491. 153.
Die Stadt Zerbst verkauft Meister Jacob Rode, Ratmann Heinrich
Rode, Speisemeister Cone Rode und dem Heiligen Geist-Hospital
8 Gulden jährlich wiederkäuflich für 200 Gulden.
Abschrift (17. Jahrh.).
Stadtarchiv zu Zerbst.
— verteinhundert unde darna in dem einundenegentigesten jare.
1492. Mai 26. m 154.
Der Rat von Zerbst bekennt, dass Margarethe Grundis aus
Magdeburg vor ihm Hans Kares Vollmacht gegeben hat, ihre
Forderung an Johann Kruszel zu vertreten. Auf solche Vollmacht
hin hat Hans Schossen, Amtmann zu Calbe, eine Entscheidung
swischen beiden Parteien herbeigeführt.
Gleichzeit. Abschrift. Pan.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— sonabent nach Cantate anno XCII.
1493. September 1. — 155.
Simon Lakenscherer in der Sudenburg bittet den Rat von Zerbst,
ihn gegen den Zerbster Bürger Jacob Schulte, der ihn beim Fürsten
Magnus von Anhalt verklagt hat, eu verteidigen.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am sundage Egidij anno etc. XCIII.
1493. December 18. 156.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem von Zerbst, dass er in der
Streitsache gwischen Hans Kleinsmed zu Zerbst und Stefan Bode
eu Magdeburg einen gütlichen Vergleich angebahnt habe, und
fordert deshalb auf, Kleinsmed nach Magdeburg zu schicken.
Or. Perg. Si.
Studtarchiv zu Zerbst.
— am middeweken post Adelheydis anno domini XCIII.
wug COVvCUUUV WO WG.
Konzept. Pay.
Stadtarchiv zu Zerbst.
1494. Februar 17.
Der Rat von Zerbst verkauft für 200 Gu
20 Gulden an Hans Kaiser, seine Frau
Kinder Hans und Anna.
Gleichzeit. Abschrift. Pap.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— vierteynhundert darnach ym vierund
mandage nach dem sondage Invocavit.
1494. Juli 19.
Der Rat von Zerbst schreibt un den von
Aichung der Fässer.
Konzept. Pap.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unszern f. dinst thuvorn. Ersamen wo
bsundern guden frunde. Dem jungesten avesc
barfoten closter dorch juwer lieven unde der st:
Sudenborch Magdeborch, Calve, Szolte und Sta:
radessendeboden der ungelikeit unszer fete un
juwer lieve antwerdt in vierteindagen ungeverli
alsze syn juwer lieve ane twyfel mith gnantei
guden frunden, wu wy uns des up juwe all
„1. L2
Nachträge. Nr. 157—163. 1494—1496. 943
allenthalven unszer vorige erbiedung im besten besinnen und unszer
aem begnugich und gesediget holden werden, wu dat nicht, szo sollen
die hochgebornen unszer gnedige und regirende landesfursten in dem
unszer to eren glyke und rechte gantz mechtich syn, dan wurmede
wy juwer lieven annemde dinste erteygen mogen, dragen wy gueden
willen. Datum am sonnavende nach Allexii anno etc. XCIIII. -
1494. August 7. 160.
Thomas Keller schreibt dem Rate von Zerbst, ob er geneigt sei,
300 oder 400 Gulden wiederkäuflich aufsunehmen und welche
Zinsen er geben wolle, und bittet um Antwort.
Or. Pap. St. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am donredage na sunte Dominicus dage anno XCIIII.
1494. Oktober 95. 161.
Der Offizial der Dompropstei bekennt vor den Schöffen zw Zerbst,
dass Morilz Brandes aus der Sudenburg, der von Malthäus
Eikmann aus Zerbst wegen einer Bierschuld Hans Ceellekes aus
der Neustadt verklagt war, mit dem letsteren vor ihm erschienen
sei, wo dieser erklärt habe, dass er niemals mit Brandes gemein-
schaftlich Bier gekauft habe; demnach könne Eikmann für die
Schuld Zcellekes an Brandes auch keinen Anspruch erheben.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu ‘Zerbst.
— dusenth vierhundert dar nha in dem vierundenegentigesten
jare am sonnavende nha Severi desz hilligen bichtigers.
1495. Oktober 16. — 162.
Gerirud Hellers mahnt den Rat von Zerbst um Zahlung von
4\, Gulden Zins an Lutke Osenbrügge aus Magdeburg.
Or. Pup. Si. (Thomas Kellers).
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am sunte Gallen dage XCV.
1496. Februar 9. 163.
Die Stadt Zerbst verkauft an Cune Emden 9 Gulden jährlich
wiederkäuflich für 150 Gulden.
Beylaub. Abschrift (7. Jahrh.).
Stadtarchiv zu Zerbs
— dusent rierhundert darna in deme seszundenegentigsten jahr
dinsdags nach unser leven fruen dach liechtmessen.
944 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1496. April 13. | 164.
Der Rat der Neustadt bittet den Rat von Zerbst, dass dieser seine
Bürger veranlasse, mit der ihnen verschuldeten Katharine Mort-
stedesche Geduld zu haben.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Magdeburg.
— am myddeweken post Quasimodogeniti anno XCVI®.
1496. April 1%. 165.
Benedikt von Schenen schreibt dem Fürsten Adolf, Dompropst zu
Magdeburg, dass Hans Grasehop entgegen dem von dem Fürsten
getroffenen Abkommen, wonach Hans 100 Gulden an dem Hause
seines Bruders Andreas seinem Gläubiger Benedikt verschreiben
und schuldig sein sollte, sich dieser Schuld entziehe; er bittet,
Grasehop zur Anerkennung der Schuld, die im Stadtbuche von
Zerbst verzeichnet war, anguhalten, widrigenfalls er seine Zuflucht
sum Gericht nehmen müsse.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am sontage Misericordias domini anno etc. XCVI.
1496. Juli 2. 166.
Jacob Rode zu Magdeburg schreibt dem Rate von Zerbst, dass er
Blasius Kerstens mit Recht verfolgen werde, weil er gegen den
Schulzen und mehrere Untersassen Rodes zu Jüterglück gar
weldiglich gefaren, auch also kegen dem -gantzen dorfe lester-
lich gehabt.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— am sonnabendt unser lieben frauwen XCVI.
Nur Visitatio Marie fällt 1496 auf Sonnabend.
1496. Oktober 7. 167.
Dompropst Adolf, Fürst von Anhalt, beseugt, dass Heinrich
Scherping mit Zustimmung der Priorin Gertrud Bilrings, des
Pfarrers Hermann Moring und der Vorsteher der Petrikirche
Matthias Priester und Dietrich Bothe eine neue Kommende bei
dem Altar S. Andreae und S. Martini mit 400 Gulden Kapital
und 16 Gulden Zins bei dem Rate von Zerbst gestiftet hat. Diese
Kommende will er selbst zeitlebens, dann Simon Flemingk, seine
Frau und Erben geniessen, mach deren Tode aber soll sie dem
Altar zufallen.
Gleicheeit. Abschrift.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— tausent vierhundert darnach im sechsundeneuntzigesten jare
am freydage nach Francisci confessoris.
Nachträge. Nr. 164-171. 1496—1498, 945
1497. März 24. 168.
Die Stadt Zerbst verkauft an Beihmann Lose und seine Mutter
Sophie, Hans Loses Witwe, 5 Gulden jährlich für 100 Gulden.
Beglaub. Abschrift (1628).
Stadtarchiv zu Zerbst.
— dusent vierhundert und im sovenunndenegentigsten jahre am
avende Annunciationis Marie gloriosissime virginis.
1497: April 28. 169.
Der Offizial der Dompropstei bekennt, dass der Bürger Heinrich
Scherping dem von ihm gestifteten Altare S Andreae und Martini
in der Peterskirche zu Magdeburg und dem Altaristen lteimarus
Teyge ein Kapital von 400 Gulden mit ihren Zinsen vermacht
hat. Dieses Kapital hatte der Rat von Zerbst 1476, Montag
nach S. Thomae ( December 23) von Lukas und Heinrich Scherping,
Bürgern zu Neuhaldensleben , erkauft.
Gleichzeit. beglaub. Abschrift. (3 Exemplare).
Stadtarchiv zu Zerbst.
— dusent vierhundert und dar nach im sevenundnegentigesten
jhare am frydage nach dem hilligen sondage Cantate.
1498. Mürz 24. 170.
Claus Lossow gu Magdeburg, welcher wegen rückständiger Zinsen
Beschlag auf Zerbster Güter gelegt hatte und von den Fürsten
Magnus und Philipp von Anhalt zu einem Vergleich eingeladen
war, «antworte den Fürsten, dass er wegen Krankheit nicht
kommen könne, und bittet, die Zerbster zur Erfüllung ihrer Pflicht
anzuhalten.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
-- Magdeburgk auff sonnabenth nach Oculi ete. XCVTII.
1495. Mai 25. 171.
Der Rat von Magdeburg ersucht namens der Ehefrau des Kürschners
Ilans Francke den Rat von Zerbst, dafür zu sorgen, dass die
jetzt in Zerbst wohnende Witwe des früheren Möllenvogts Hans
Reynhart die ihr von jener übergebenen Pfünder ausliefere, und
erhietet sich zur rechtlichen Entscheidung der Sache.
Or. 1 erg. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
-- fridages nach Ascensionis domini anno ete. XcVIIH.
tieschicbtsq. d. Pr. Sachsen XXVIII. 3. 60
946 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1498. Juli 11. 172.
Der Rat von Magdeburg schreibl dem Rate von Zerbst, dass
Hans Levins für eine Schuld, welche dieser für den Zerbster
Bürger Hans Tedener bei Adam Puelinyg übernommen, jetzt
von dem Gläubiger mit Gericht bedrängt werde, und bittet,
Tedener sur Erfüllung seiner Verpflichtung anzuhalten.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— middeweken na Kiliani anno domini ete. XCVIII.
1498. Juli 14. 173.
Der Rat von Magdeburg entschuldigt sich wegen Ungebühr seines
Scharfrichters bei dem Rate von Zerbst.
Or. Perg. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Unsen fruntliken dinst thovorn. Erszamen besundern guden
{rundes Jwe schrifte die vorgetenicheit und mercklicke overfaringe
jwer radesfrunde unde ander vorwanten anı jungesten dorch unsen
scharpen richter geschen vormeldende hebben wy under forderen
inholde vornhomen und horen ungerne, he sick anders dann der gebor
geholden hebbe, wu dem isz die sulvige van uns gescheiden und
nicht mehr an unszem denste, is uns nicht entjegen, szo gelicke over-
faringe kunfftigen wedder die billicheit van sinem gelikem geschege,
zee derhalven in geborlicke strafinge genommen werden. Wurmede
wy jwen erszamheiden tho willen und denste werden mogen, sindt wy
geneigt. Geschreven under unsem secret sonnavendes nach Margaretlie
virginis anno domini etc. XCVITI.
Rathmann und innigeszmeister
der alden stadt Magdeborch.
Adresse: Den ersamen borgermeistere und rathmann der stadt
Czerwest —.
1498. August 28. 144.
Der Rat von Magdehurg ersucht den ron Zerbst dafür zu sorgen,
dass Hans Tegeder seine Verpflichtung gegen Hans Levis. zu
Magdeburg erfülle.
Or. Perg. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
- dinstages Augustini episcopi et martiris anno domini ete. NCVIILH.
Nachträge. Nr. 172 —178. 1498. 947
1498. August 30. 175.
Jacob Querstede mahnt den Rai von Zerbst um Zahlung von
rückständigen Zinsen aus den Jahren 1491--1493, nachdem er
seine Forderung an Claus Lossow verpfündet hat. Auch verlangt
er Zahlung nach der im Stift Magdeburg festgesetzten Währung.
Or. Pup. St. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— Magdeburch des dunnerdages na Bartolomeige der weiniger
thal Cristi XCVII jare —.
1498. Oktober 16. mM 176.
Jacob Querstede bittet den Dompropst Adolf, dieser möge den Bat
ron Zerbst zur Zahlung der noch rückständigen Zinsen ver-
anlassen.
Or. Pup. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— (der mynnertal Cristi XCVIII jare des dinsendages uppe sunte
Galli des hilgen bichtigers.
In derselben Suche schreibt Jacob Querstede nochmal an den Fürsten
Adolf, da die Zerbster der Entscheidung des Offizials desselben nicht
nachkamen, am 24. November.
1498. Oktober 20. 117°
Benedikt von Schenen beklagt sich bei dem Dompropst Adolf von
Anhalt, dass Hans Grasehop trotz rielfacher Verhandlungen ihm
immer wieder seinen Zins verweigere; er bittet den Dompropst sich
für ihn. zu verwenden md erbietet sich zu rechtlicher Imt-
scheidung.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
am sonnabinde nach sandt Lucas anno domini ete. XUVTI®.
1498. December 11. | | 178.
Jacob Querstede fordert den Hat ron Zerbst auf, 17! , Schock zu
Martini fällig gewesener Zinsen, welche der Abgesandte Brameck
in 8 Tugen vor dem Dompropsie zu zahlen versprochen hafte, dem
Prediger (priger) zum heil. Kreuze zu zahlen, dem sie Querstede
verlassen hatte.
Or. Pay. St.
Stadtarchtir zu Zerbst.
— dinsendach vor sunte Lucien der hilgen junefrouwen der mynner
tal -- Xevin —.
60*
948 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg.
1498. December 25. 179.
Der Ratsschenk zu Magdeburg ersucht den liat von Zerbst wm
Begahlung von Wein.
Or. Pap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Mevnen willigen dinsth zwvorn. Ersszamen lieben hern. Esz hatlı
sich begeben, dasz Urban Werbek hath mich abhe gekaufth eyn fasz
R. weyn dem ersszamen rahel zw guthe unde das selbeghe fasz
hahet Y emer unde 1I st., den emer vor Ilj gulden, szo habbe ich dasz
uberrechent, dasz fas macht X1j gulden, szo mere meyne fruntliche
bethe, dasz yr szo woll wolth thuen unde wolthen Greger Langhen-
berek van Dresen czeyer dusses brives geben edder wur he das hen
vorwyszen wolth, vordyne ich alle czeyth gerne etc. Geschreven in
die sancte Incarnationis XUIX. Johannes Dytezell, des rahets
3 *
schencke zw Magdeborch.
Adresse: Dem ersszamen und wollweyszen borghermeystern unde
rathmennen der stahet Czerwesth —.
1499. Januar 11. 180.
Wolburg Zcerven bittet den Rat von Zerbst, zwei seiner Bürger
zur Auslieferung von Kleinoden und Geld anzuhalten.
Or. Pay. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
Ersamen wisen hern, myne underdenighe unde willighen denste
sin juwen ersamheiden tovor an bereith. Ersamen herren, ik hope
juwer leve sy wol indechtich, ik velmals juwe ersamheide unme
geleyde scrifftlich hebbe besocht, des mik denne van jw in antwordt,
ik my bith up dat vehmdinck sulle entholden, bejhegent, dem ik alse
gerne by nachgekumen und paciencie gehadt, vormercke ik aber nu,
juwe ersamheide mick by juw unde dem mynen to liden nicht gesynnet,
stelle ik tho godde myne trost, dede alle dinck wol richten werdt;
dheme nha, ersamen leven herren, isz myne gantz fruntwillige bidden,
willen de hir nachgeschreven juwe burgere. nemlichen Peter Schulten,
dede itzliche kleynode under sich hefft, als eynen grunen leydeschen
rock midt clocken, eyne kralensnur, twe gulden ringhe unde evn
stuck eynhorns, und Claws Klot III gulden noch van der geradhe,
so he mik sulle gegeven hebben, vorentholden hefft, also underwisen,
up dat my wedder sze anders vornhemens nicht sy van noden, byn
ik ete. Datum Magdeborch am frydage nach Epiphanie domini anno
2L (MX IYt 1
ete, LAXXXIX? Jare. J. E. w. Wolburch Zcerven.
Adresse: Den ersamen burgermeistern unde rathmannen tho
Czerwist - -.
Nachtrüge. Nr. 179—182, 1498— 1499. 949
1499. April 7. 181.
Der Rat der Neustadt schreibt dem Rate von Zerbst, duss ein
Mann aus dieser Stadt Holz aus Bramke, welches den Vorstehern
der Nicolaikirche in der Neustadt gehörte, gekauft habe; er bittet
den Käufer zum Ersatz des Schadens ansuhalten.
Or. P ap. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— sondages Quasimodogeniti anno domini etc. XC nono.
1499. April 13. 182.
Der Rat von Magdeburg erhebt Einspruch gegen eine in Zerbst
aufgelegte Steuer.
Or. Pery. Si. abgefallen.
Stadtarchiv zw Zerbst.
Unsen fruntliken denst thuvorn. Ersamen besundern guden frundes.
Wy hebben uns uth itlicken scrifften, alse bynnen unser olden stadt
Magdeboreh in vorgangen dagen angeslaghen, erkundeth, ock uth
itlicker unser borger angheven und underrichtinghe vornhomen, dath
juwe ersamheide van idermenniglicken, dede renthe und tinsze bynnen
juwer stadt up husern stande eyghen effte andern erven hebbende
syn, sehoth van den sulvighen renthen und dem hovethstolen tho
nhemen gedencken und de vorfallene erve wedderumme by vorlust
cyns yden gherechticheid na vormeldinghe der scriffte in korther tidt
erhoven und gebuwet sullen werden, welcks den unsen vordunckt,
angeseyn se den juwen tho behoff ohrer nheringhe ensulks eyns deylsz
vor langhen jaren darupp umme bede willen guthwillighen gedhan
und upp sulke belastinghe ny ghethogen sin, id sy ohn ok ermalsz,
wu juwen ersamheyden su]vest bewust, nye anghemodeth und synth
desz vorhopens, zee dath so to ghevende nicht vorplicht noch myth
juwen wilkoren in dhem eftte andern vorstrickt effte vorbunden syn
sullen etc. dem nha, guden frunde, is unse fruntlicks bidden, juwe
ersamheide willen in allen besten de dingk overweghen kunfftighen
schaden und vorderff der juwen (dher leider vele sunder hulpe sich
nicht erneren moghen) betrachten, und wath dhar nha volgen wurde,
so den unsen orhe tinsze vorentholden und dhartho der hovethsummen
entberen mosten, tho synne nehmen, ock der unsen gutwillicheyth
mith angesehen und dath zee vormalsz nye hyr up gethoghen effte
darumme angeredt syn, alse derhalven vorder de ersame Hinrick Alman
unse olde burgermeister rede myth juwen ersamheiden hebben und
nha aller nottorfit underrichtinghe dhon werth, eyn gutlick antwerth
tho unser borgher beste wedderumme tho entfanghen, juck guth-
willighen dar ahn tho bewisende, synth wy gancz willich umme juwe
UOI C. (GQUCI& aut UV £465 vor wre nati vvv
Or. Pap. Si ubgr fallen.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— to Magdeborch -— am dage Bonyvacy
1499. Juni 14.
Der Offiziul der Dompropstei bekenni
10 Gulden, die er von der Stadt Zerl
Hans vou Nyewerk zediert hat.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
— dusendt verhundert und darnach in den
jhar anı fridage nach Basilidis martiris.
1499. August 22.
Der Rat von Magdeburg schreibt dem v
schenk Simon Misner ihm eine Hechnun
mehrere Zerbster Bürger, nämlich Kerste
Hans Arndes, Martin. BRademcker und
langer Zeit noch Schulden für Wein habe
mit der Zahlung au die Kämmerer Han.
zu verweisen, die gu den bevorstchen
kommen würden.
Or, Ferg. St
Stadtarchiv zu Zerbst.
-- donredach na Bernhardi anno ctc. Xu
Nachträge. 188—190. 1499. 951
1499. August 25. Magdeburg. 187. -
Heinrich Alemann der ältere mahnt den Hat. von Zerbst um
Zahlung von 45 Gulden Zinsen und teilt zugleich mit, dass er
dus Kapital seinen Söhnen überlassen habe. Diese, Heinrich
der jüngere und Ludwig, mahnen wiederum am 2. Oktober um
Zahlung.
Or. Pap. Si.
Stadtarchiv zu Zerbst.
- Meydeborch am sondage nach Bartolmeus.
1499. September 15. 188.
Der Rat von Magdeburg ersucht den von Zerbst, dafür zu sorgen,
dass der Müller vor dem Ankunschen Thore die Kornrenten,
welche Arnd von Grieben su Magdeburg von Jacob Kirchhof
geerbt und welche auch in dem Schöffenbuche von Zerbst ver-
zeichnet standen, an den jetzigen Besitzer gahle und sich nicht
ferner weigere.
Or. Perg. St. abgesprunygen.
Stadtarchiv zw Zerbst.
— sonndach nha Exaltacionis sancte crucis anno etc, XC nono.
1499. September 22. 189.
Der Bat von Magdeburg meldet auf Unterrichtung Werner
Lamprechts dem Rate von Zerbst, dass er seine Diener auf
Kundschaft ausgeschickt, aber nur erfahren habe, dass Michel
Kerstens, der von Neu-Brandenburg aus gemeldet war, um Abend
vorher nach Zerbst gekommen sei. Zugleich bedankt sich Magde-
burg für eine ihm zugesandte Warnung.
Or. Perg. St.
Stadtarchiv zu Zerbst.
- am dage Mauricii anno domini otc. XC nono.
1499. Oktober S. | 190.
Der Rut von Magdeburg ersucht den von Zerbst, zur Sicherung
des Verkehrs auf den Strassen behülflich zu sein.
Or. Perg. Si. abgefallen.
Stadt ırchir zu Zerbst.
Uusen fruntliken denst thovorn. Ersamen bsundern guden
frundes. Wy juwe ersamheide vornhemen, besweren sick de handel
allenthalven und geschen vaste thogrepe ummelangk, des wy uns des
armodes und gemeynen kopmans halven dechlicks hen wedder her
wanckende beswern, und vornhemen gerne, dem vorgekomen mochte
werden. (xuden frundes, isz derhalven unse fruntlicks bidden, do
1499, November 15.
Adam Puweling ersucht den Rat von
Zins, die Jacob Querstede zu fordern h«
Blome zu zahlen, und ferner Martin
Schuld von 14 Gulden 6 (Grulden abaı
Zahlung dieser Summe zu veranlassen.
Or. Pay. St.
Stadtarchir zu Zerbst.
— am fridage vor sante Elissabet der my
1499. December 16.
Benedikt von Schenen bittet den at von
am Hause Hans Kleblatts angebrachte
Besichtigung des Rates und Befragung
3 Jahren abgethan werden sollte, nun
lassen. Ferner teilt er mit, dass er zu ein:
nut Hans (rrasehop nach Zerbst kommen
Or. Pup. Si, abgesprungen. Zettel beiliegend.
Stadtarchiv zu Zerbst.
-- am dage Adelbeydis der hilgen keyszerin
1508. Januar 6.
Johannes Helversen im Mariendorfe bitte
Marcus Schulte zur Zahlung von 1 Gulden
verdienten Lohnes zu veranlassen.
REGISTER.
I. Namen- und Ortsregister.
M. .- Magdeburg, R. .— Ratmann, Kl. .— Kloster,
B. - Bürger, Bauer, Sch. = Schöffe, Kr. = Kreis,
Dim. -- Bürgermeister, D. -- Dorf, St. — Stadt.
Die eingeklammerten Zahlen bedeuten die Zeit der Erwühnung.
A.
Aachen, Ach, 327. 331. 335—838. 342,
Abhendorf. Apend., wüst bei Osterwed-
dingen 379, 651. 657. 684.
Abraham. Jude M. (1477 —1492) 131. 451.
Abrahe, Egbert, Vikar (1475—1495) 112.
137. 306. 392. 567.
Absalon, Thomas, B. M. (1500) 672.
Absborg, Georg v. (1481) 207.
Ackendorf, Hans, B. M. (1480) 187.
Accon, Akrys 903.
Aken, St, Kr. Calbe 813, 845. 883. 932.
Adam, 'l'honies, B. Zerbst, (1493) 483.
Adolf, Fürst v. Anhalt (1437 1470) 48.
892. R93, 895. 899. 993.
. Fürst v. Anhalt (1500 — 1507) 666 730.
109.
-, Fürst v Anhalt. Dompropst M. (1488
bis1512) 391. 406. 109. 412. 416. 441.
469. 472. 474. 490. 496. 560. 561. 565.
2423. 095. 603. 616. 617. 622. 628. 681.
687. 724. 765. 781. 786. 801. 805. 853.
466. 944. 047.
Aventrodt, Jacob, B. M. (1512) 867.
Albrecht, Fürst v. Anhalt (1407) 880.
-,IV., Fürst v. Anhalt (1407) 880.
., V, Fürst v. Anhalt (1440 — 140; 26.
64. 70. 895. 926
-‚ Kurfürst Brandenb. (1471—1486). 80.
2:55. 246.265. 27 1. 277.279.281.286 288.
302.2328, 330,
. Markgraf Brandenb. (1507 -- 12509) 715.
9.310 824,
. Herzog v. Braunschweig (1468) 29.
. Grat v. Mansteld (1407) 880.
. Herzog v, Mecklenburg (1473) 100.
. Herzog v.Sachlsen(1469 — 1497) 47.128.
142.152. 153.194. 246. 264.269.273. 275.
249 2823. 290, 292, 295. 299 ff. 307. 31 t.
2331f. 335. 340. 343. 344. 354. 355. 315.
SO FH. SRH 544. 518, 552, 610. 612.613.
Albrecht I1, Erzbisch. M. (1509) 820.
-IV., Erzbisch. M. (1468—1507) 31. 37.
48. 181. 353. 888. 422. 480. 520.543.628.
715. 758. 766. 778.
Albrechtes, Cone, B. Förderstadt (1473)
927.
Alemann, Almann, Familie 321.
-, Abel, B. M. (1502) 694.
-, Ebeling, B. M. (1502 - 1510) 694. 856.
-, Friedrich, B. M. (1472— 1510) 86. 116.
125. 15811. 167. 470.841.
-, Hans d.ältere, B. M. (1472 — 1507) 86.
116. 281. 306 411. 422 (Margarethe Fr.)
424. 529. 650. 654. Bm. 695. 778.
-, Hans B. M. (1494— 1510) 483. 499. 654.
Sch. 658. Sch. 725.747. 888. 841.
-, Heine, B. M. (1472—1498) 86. 158 ff.
Bm, 2583 Bm. 264. 867 Bm. 871. 401
Dm. 429. 438 Bm. 439. 446. 470.485 Bm.
487. 500, 501 ff. 508 ff. 526. 539. 603 Bm.
Schulth. 616 Bm. Schulth. 650
-. Heinrich, B. M. (1467— 1499) 26. 86.
225 Bm.233.301.310 Bm.336 Bm.';71.421.
422.438. 439. 446. 466.470. 499 Bm. 524.
587.590. 608 Bm. 616 Bm. 622. 645.69».
695. 722 727. 148. 751.758. 773 (Katha-
rineFr) 949. 951.
-, Heinrich der jüngere, B. M. «1498 bis
1499) 645. 726. 951.
-, Johann, B. M. (1485 —1508) 315. 428,
781
-, Ludwig, B. M. (1479 — 1499) 159 ff. 190.
206. 429. 776 788.791. 863, 951.
‚ludwig, B. M. (1484) 206.
-, Martin, B. M. (1498) 645.
-, Michael, B. M. (1508) 725.
-, Moritz, B. M. (1505) 725.
-, Thomas, B. M. (1509) 826. 828.
Aletzheim, Götz v. (1431) 207.
Alexander VI., Papst (1494) 499.
Alfeld, Hans, B. M. (1511) 548.
Alvensleben, Alvensleve, D. und Stadt
954
Kr. Neubaldenslebeu 184.398. 417. Ka-
pellenmühle, Frachtmühle, Markt, Stein-
wiese 395.
Alvensleben. Familie von 184. 242.
-, Bernhard, Bernd. v. (1469 — 1476) ^4.
25. 118.
-. Busso v. (1472— 1476) 87.118 Haupt-
mann der Altmark 106.
-, Ficke v. (1494) 497.
-. Ficke v. (1494) 497.
-, Friedrich v. (1465—1501) 8. 106. 118.
166. 171. 306. 343.617.
‚Friedrich der jüngere (1476— 1501)
115. 171. 677.
-. Gebhard v. (1472— 1491) 87. 118. 43.
434.
-, Hans v. (1494) 497. 519.
-, Heine v. (1486— 1506) 343. 677.
-, Heinrich v. (1474) 106.
-, Ludolf v. (1472—1476) 57. 118.
-, Pascha, Dr, B. M.(1504— 1511) 746.
156. 852.
Allenstein, Georg, B. M. (1498) 639.
-,Johann, Domherr M (1449 — 1492) 406.
154.
Allex, Clemen, B. Zerbst (1505, 757.762.
Alsleben, v. (1511) 858.
Altkirch 464.
Altenburg, D. in Anhalt 249.
Altenhausen, D. Kr. Neuhaldensleben 98.
Altenplathow, Plate, Plote, D. Kr. Jeri-
chow II. 182. 183.
Altenweddingen, D. Kr. Wanzleben 37. 123.
131.189.152. 155. 386.483. 498. 586.590.
Althaldensleben, Kl. bei Neuhaldensleben
129. 218. 252. 922. Abtissin Mechthild
129. Pröpste: Joh. Latferd 218. Joh.
Teydemann 12?.
Altinark 22. Hauptmann: Busso v. Alvens-
leben 106.
Ainmendorf, Bernt v. (1495 — 1505) Ha8.
753.
-. Curt v. (1495 — 1505) 558. 753.
4, Georg v. (1476—1505) 123. 130. 131.
177. 558.
-, Georg v., Domherr M. :1495—1505)
258, 159.
‚Hans v. (1495 — 1505) 558. 753.
-, Heinrich v. (1476 — 1505) 123. 130. 131.
177.285. 286, 346, 558. 753.
‚Marquard v. (1495 - -1505) 5508. 753.
. Nicolaus v., Domherr M. :1465) 31.
Asnmensleben, Kl. Kr. Wolmirstädt 425.
4.4,
Ampfurt, Anforde, D. Kr. Wanzleben 512.
‚Hans v.. B. M. (1475 — 1481) 116.196.
- Johann v.. B. M. (1507) 7175,
-. Tile v.,
Amsterdam 952.
B. M. (1481— 1507) 196. 775.
Namen- und Ortsregister.
Ankelstorp, Bastian, B. M. (1479) 172.
Anckepenning, Heyne. R. Neustadt (1500?
667.
Andreas, Abt v. Kl. Berge (1478—1497)
136—139.141—143.147 —152.154 — 157.
161. 165. 166 169—171. 174. 177. 1*1
bis 183. 185. 186. 189. 191—193. 195.
253. 276. 306. 312. 313. 315— 318. 326.
347. 348. 350. 356. 364. 365. 379. 386.
331. 392. 393.396. 397.404. 408.413.416.
419— 428. 426 — 429. 432. 436. 487. 439.
440. 443. 449. 453. 454. 456. 458. 460.
462—465. 468. 471. 473. 477. 483. 486.
487. 491. 492.495. 497. 498. 525. 558 bis
560. 566. 634.
-, Propst U. L. Fr. M. (1490) 113.
-, Schreiber, M. (1471) 926.
-, Thomas, B. M. (1499) 656.
Anefeld, Michael, B. M. (1491) 440.
-, Katharine, B. M. (1491) 440.
Angermünde 843.
Angern, D. Kr.Wolmirstádt 512.
-, Arnt v. (1509) 816.
-, Claus v. (1509) 816.
-, Cone v. (1509) 816.
-, Georg v. (1509) 816.
-, Hans v. (1509) 816,
-, Henning v., B. M. (1507) 778.
-, Ludolf v. (1509) 816.
-, Nicolaus v., B. M. (1478) 139.
Anhalt, Fürsten v. 105. 253.681. 688, 753.
129. 799. 193. 831. 832. 907. 912. 929.
. Adolf, Fürst v. 48. 666. 730. 760. N92.
803, 895. 899. 923.
-, Adulf, Fürst v. 666 730. 169.
-, Adolf, Fürst v., Dompropst M. 391. 406.
409. 412. 416. 444 469. 472.474.416. 490.
496. 560, 561.563. 573.595. 603.616. 617.
622. 628.631.687. 24.765. 581. 786. 801.
805. 853. 366. 944. 947.
-, Albrecht, Fürst v. 330.
‚Albrecht IV., Fürst v. 840.
-, Albrecht V., Fürst v. 26. 64. 10. 895.
920. 926.
-, Bernhard, Fürst v. 546.
-, Ernst, Fürst v.697.772. 300, 824. 83U.
N35, N39. 841. 843. 845. 347. 848.
-,Georg, Fürst v.3. 6. 880, 844, 385. 892.
493. 498—900.
. Georg, Fürst v. 697.
‚Hans, Fürst v. 380.
-, Johann, Fürst v. 876.
-, Ludwig, Fürst v., Guardian der Fran-
ziskaner M. 603.616. 622,
-. Magnus. Fürst v. 109. 110. 156. 260.
402. 405. 455. 456. 4^9, 567. 596. 666.
698. 129. 745. 161. 767. 168. 769. 180.
181. 788. 793. 923 930. 936. 938. 939,
941. 945.
Namen- und Ortsregister.
Anhalt. Philipp, Fürst v. 596. 634. 945.
-, Rudolf, Fürst v. 590. 596. 654. 772.
-, Sigismund, Fürst v. 880.
-, Sigismund, Fürst v.830.
-, Waldemar, Fürst v. 880.
-. Waldemar, Fürst v. 3. 6. 106. 223. 248.
249. 252 ff. 263. 270. 276. 301. 414. 415.
487 ff. 500. 501 ff. 508ff. 539. 596. 603.
616. 654. 658. 678. 679. 682. 685. 697.745.
193. 809. 932.
-, Wolfgang, Fürst v. 239. 841.845. 847.
«4m,
Anidarn, Jude (1466) 18. 19.
Anna, Abtissin S. Agnes (1470) 67.
-, Abtissin Meyendorf (1472) 86.
-, Priorin S. Lorenz (1518, 813.
Annisz, Clemens, B. Zerbst (1509— 1512):
825. 861.
Ansbach, Aınaltzbach 341.
Ansorge, lans, B. M. (1497) 629.
Anton, Graf v. Holstein und Schaumburg
(1485) 315.
Antwerpen 32.
Apenburg i. Altınark 2506.
Arnd, Arndes, Blesius, B.Zerbst (1496 Lis
1507) 600. 772.
-, Hans. B. Zerbst (1470 —1509) 418.798.
925 950.
-, Jacob, B. Zerbst (1509 — 1510) 799,800.
533.
lise, B. M. (1492) 44.
‚Margarethe, Nonne Egeln (1507) 772.
Arnim, Nicol. v., Domherr M. (1482, 221.
Arnold, Bischof v. Brandenburg (1481 bis
1497) 212. 276. 633.
Arustedt, Arnstede. Albrecht v., Domherr
M. :1504— 1510) 739. 772 781. 833.
-, Albrecht, Altarist der Peterskirche
M. (1485) 320.
-‚ Dietrich v. (1495) 529.
Artus, Brun, Bm. M. (1377) 877.
Arxlove 8. Erxleben.
Asche, Heinrich, B. Lutter (1504) 745.
Aschersleben 19. 25. 27. 232. 426, 485, 108.
‚ Kloster 472. Propst Ilenning Molitor
412.
- ‚Claus, D. M, (1492) 232.
Asseburg v.d. 858.
- Bernd v.d. (1467-—1474) 22.51. 106.
, Busse v, d. (1468) 31.
‚Curt v. d. (1472) 86,
-, Curt. v. d., Stiftshauptmann (1469 bis
1479) 56. 106. 171.
‚Friedrich v.d., Domherr M. (1503 bis
1508; 719.172. 795.
ssel, Hans. vern, B. M. (1469 — 1502) 56.
69».
\tzendorf, Assend., D. Kreis Calbe 371.
559. B. Claus. Oltzen 659.
955
Aue, Nico)., Bm. Calbe:1507) 776.
Augsburg 457. 656.844.
Awer, Johann, Kanzler des Erzbisch. (1456)
336.
B.
Bake, Albrecht, Geleitsmann Burg (1494)
506.
Bade, Valentin, B. Hohenwarsleben (1495)
560.
-, Tile, B. M. (1482) 211.
Baden, Markgraf v. (1486) 327.
Bader, Claus, B. M. (1489) 407.
Bahrendorf, D. Kr. Wanzlcben 87.123. 131.
148. 154. 156. 177.183.185. 316.429.436.
488 477.481. 486. 498.525. 639. 666. 68-4.
Bauern: Becker, Martin 666. Bode,
Hans 498. Snock. Lewin 525. Tegeder,
Hans 429.
Baiern, Herzöge v. 235. 274. 330.
-, Pfalzgraf Georg v. (1486) 330.
Balder, Curt, Dekan S. Petri et Pauli (1470
bis 1488) 250. 392. 924.
Baldewins, Martin, B. Querfurt (1472) 111.
Balthasar, Herz. v. Mecklenburg (1483 bis
1497) 257. 617 — 620.
Bamberg, Bischof Philipp (1482—1486)
235. 265. 296. 297. 299. 330. 359.
Barbara, Abtissin S. Lorenz (1489) 409.
-, Priorin S. Lorenz (1476) 12U.
-,Priorin Meyendorf (1513) 871.
Barby, Barbey, St. Kr. Calbe 281.307.387.
637.673. 909. 935. Bürger: Droge, Claus
935. Vosbercher, Hans 387, Rogge, An-
dreas 935.
-, Burchard, Edler v., Graf v. Mühlingen
(1491) 942.
, Günther, Edler v., Graf v. Mühlingen
(1377) 876.
-, Günther, Graf v. (1471---1483) 81. 281.
-, Hans v. (1474 —1484) 105. 936.
-,Jan v., Geleitsmanu Loburg (1494) 506.
-, Jost, Graf v. (1513) 869.
-, Wyprecht, Graf v., Domherr M., Propst
zu Walbeck (1486— 1499) 331. 334. 340.
517. 657.
Bard. Curt, Altarist der Peterskirche M.
(14851 321.
Barleben, Bardeleve, D. Kr. Wolmirstedt
30. 418, 721.751.819. Bauern: Karstehel,
Kastel, Hans 418. 721. -.Heinrich 415.
121. .. Wilhelm 7?1.
-. Burcharıl v. (1468
-, Busse v. (1468) 30,
-. Friedrich v. (1504) 145.
Barndorf, Steffen, B. M. (1496) 599.
Bars, Claus, B. M. (1480) 177 (Margarethe
Fr.)
Bart, Heydeke, B. M. (1475, 116.
1485) 30. 316.
DUUM, D zerumı (10127 OUU. OUU-
Baum, Hans, B. M. (1487) 938.
Baumbauer s. Bomhauer.
Bauweling s. Puweling.
Beck, Berthold, B. Neustadt (1504) 740
(Margarethe Fr.)
Beckendorf, D. Kr. Wanzleben 174.
-> Caesar, Kapellan Calbe (1420) 300
- Lovin, B. Halberstadt (1488) 399.
Becker, Beckers, Andreas, Decan S.Sobast.
M. (1466) 14.
-, Andreas, B M. (1470— 1490) 70. 75.
129.171.419.
Amt, B. M. (1460-1490) 14, 21.128.
-, Briccius, B. Salze (1485) 320.821.
riacus, B. M. (1471 1490) 70. 75.
128. 171. 419.
-. Claus, B. M. (1488— 1490) 386 (Ger-
trud Fr.). 416.
-, Claus, B. Zerbst (1445) 897.
- Hans (1509) 828.
-, Hans, B. Calbe (1507) 776.
-, Hans, B. M. (1478) 147.
Heinrich, B. Ostermedtingen (1451)
kar (1509) 828.
Bahrendorf (1500) 666.
, B. Zerbst (1493) 478.
r, B. M. u. Zerbst (1437 — 1467) 20.
.). 892. 893.
-. Simon, B. M. (1482) 250.
-, Simon. B. Zerbst (1481) 935.
„Anna, H. M. (1493) 478.
Wekerer oder Cone Schulte, B. M. (1510)
830.
vou. anne xa
-,Stefan, Prok
M. (1484) 30:
Benedictus, Jude
-, Hans, B, M.
Bennekenbeck. 1
677. 149. 758,
Bense, Asmus, I
Bentheim und S
(1507) 771.
Berk, Cune, B.;
Berkow, Hans (
Berfelde, Otrabe
Berg, Hartmuth
584. 699.
-, Henning, B.
-, Herzog v., s
Berge, Kloster 1
336. 477. 481.
dreas 136 — 1$
154—157. 161
177. 181.- 18:
At
634.-, Herman
575. 516. 578.
602. 621.623.€
650— 653. 656
673. 616. 684
Prior Jacob 4
Horn 416. Nic
Namen- und Ortsregister.
Bernburg, Hans, B. Salze (1481) 934.
-, Heinrich, B. M. (1496) 598.
Bernd, Berndes, Bartholomäus, B.M. (1498)
646. 650.
-, Ciriacus, B. M. (1499 — 1498) 449. 636
(Adelgunde Fr.).
-‚ Hans, B. Neustadt (1500) 667.
:, Henning, B. Neustadt (1505) 757 (Adel-
gunde Fr.).
-. Jacob, B Sülldorf (1507) 768.
-, Rudolf, B. M. (1478) 149.
Bernhard, Bernd, Fürst v. Anhalt (1495)
546
, Edler zu Lippe (1485) 315.
-, Kanzler des Erzbischofs (1470— 1482)
60. 244.
Bernsdorf. Obódienz 127.
-. wüst bei Barleben 97.751.
Bernt, B. Zerbst (1505) 761.
Bersaba, Bischof Dietrich v. 175.
Berszenbroeck, Georg v. (1510) 829.
Bertensleben, Bartensleve, Busse v. (1512)
N62.
‚Hans v. 1512) 109. 267. 863.
934.
-,Hans v. (1512) 863.
- ‚Hans v., B. Sudenburg (1501) 677
Bertha, Äbtissin S. Lorenz (1469 - 1477)
42. 85. 120. 129. 172.
Bertram, Koch, B. M, (1498) 647.
Berwinkel, Brand, B.M. (1508) 786 (Hanna
r
Bese, Hermann, B.M. (1371) 875.
Besekes, Smol, Jude M. (1493) 468.
Besenut, Ians. B. M. (1484) 301.
Bestian, Knecht (1476) 117.
Beszeme, Hans (1495) 529.
Beszendal, Bernd, B.Sudenburg (1499.
651 (Katharine Fr.).
Bethe, Hans, B. M (1500) 670,
-, Heinrich, B. M. (1493) 469.
. Ludwig, B. M. (1500) 670.
Bethke, Berthold, B. M. (1478 - 1490) 136.
941. (Margarethe Fr ).
-, Claus, B. Sudenburg (1439) 409.
- , Heinrich, B. M, (1475) 115.
- ‚Johann, Kleriker (1494) 501.
Bethmann, Henning, Klostervogt Berge
(1490) 422,
Biederitz D. Kr. Jerichow I 853.
-, Matthaeus, Vikar (1475) 114. 121.
Biere, D. Kr. Calbe 37. 96. 123, 131. 188.
148, RAY.
Bieren, Byern, Achim v. (1480—1507) 192,
113
(1475 —
‚Friedrich v, (1477) 134.
‚Gerd, Gere v.(1471— 1477) 8l.
134.
-, Gunzel v. (1471—1477) 81. 82. 90. 134.
82. 90.
957
Bieren, Günther v. (1471) 81. 82. 90.
-, Heinrich v. (1438) 893.
-, Heinrich v. (1480— 1486) 192.348.
-,Jacob v. (1471-- 1480) 81. 62. 134.
192.
Biermann, Berm., Heyne, B. M. (1505 bis
1512) 751. 804. 863. 864.
Biesendal, Hans, B. M. (1475) 118.
Byhower, Friedrich, B. M. (1494) 499.
Bileveld, Jan, Pfarrer Wilsnack (1480) 175.
Billingsdorfer Mark bei Sülldorf 639.
Bilring, Bilringes, B. M. (1470) 926.
-, Hans, B M, (1467 —1470) 26. 39, 66.
-, Simon, B. M. (1504) 735.
-,Gertrud, Priorin 5 Mariae Magdalenae
M.(1492— 1503) 445 653. 723. 944.
Bymersehe, Nicolaus, B. M. (1488) 399,
Byschoffes, Anna, B. M. (1497) 634.
Bles, Bless, Drewes, B. M. (1499) 656,
-, Veit, B. M. (1494— 1495) 505. 549.
-,llans, B. M. (1499) 652.
-, Simon, B. Neustadt (1470) 70.
Blick, Godelmann (1470) 67.
Block, Blog, Borchard, B. M. (1497) 621.
-, Titterich, Vikar S. Katharinenkirche
(1485) 322.
Blume, Blome, Busse, B. Halle (1475) 107.
-, Hans, B. M. (1499) 952.
-, Heinrich, B. Halle (1475) 107.
- ‚Jacob, B. Sudenburg (1497) 626.
-, Peter, B. Zerbst (1490) 411.
Blumentrost, Johann, Pfarrer S. Johannis-
kirche (1499) 657.
Bock, Bogk, Dr. (1482) 245.
- Johann, Domherr M.(1449) 900.
-,Peter, B. M. (1504) 741.
Bockmann: Otto, Notar (1502) 698.
Bochow, Bogehow, Heine, B. M. (1479 bis
1480) 162 181.
-, Peter (1500) 675 (Anna Fr.).
Boddeinkengenger. Ludo, Altarist S. Ul-
rich M. (1489) 410
Boddendal, Hans, B. Sudenburg (1509)
813.
Bode, Bothe, Dietrich, B. M. (1496) 944.
-, Gevert, B. M. (1485) 316.
-,Georg, B. M. (1479) 161.
-, Hans, B. Bahrendorf (1494) 498.
-, Hans, B. M. (1453) 908. 909.
-,Hans, B.M. (1475—1496) 116. 161.
(Anna Fr.). 585,
-, Hans, B. Sudenburg (1490) 417.
-‚lleyne, Kämmerer und Schultheiss M.
(1474—1494) 105. 190. 307. 348. 352.
313. 374. 882. 515. 765. 928. 929 93a.
-, Heinrich, B. M. (1494) 497.
-, Henning, B. M. (1479) 161.
‚Jhan, lj. M. (1479) 161.
-,Joachim, B. M. (1479) 161.
(15061508) 723.
1495) 568,
» 161
12 - 1493) 463, 480,
9) 161
)» - 1509) 758. 761
rg (1498) 636.
1) 13.
ikar (1509) 828
U. M. (1499) 623.
(1465) 990.
1470) 10, 71
10.
halt 769
499)
s, B. M. (1482) 219
ig Wladislaus s. Un-
Namen- und Ortsregister.
). 695.
Bornemann, Hans, B.Zerbst (1500) 672.
nrich, B. Zerbst (1497) 681.
Bornstede, Curd, B. Neustadt (1488)
‚Hans, B. M. (1478—1493) 149. 468.
Rortfeld, Heinrich v. (1468) 31.
zer, Ciriacus, B. Wolmirsleben (1500)
‚Claus, B. Wolmirsleben ( 0) 672.
Bosse, Hans, B. M. (1495)
‚Hans, B. Neustadt (1486) 850.
‚Hans, B. Sudenburg (1509) 813.
Boszewille, Hans, B. M. (1495) 567.
Botcher, Lorenz, B. Sadenburg (1499) 65
Bothe s. Bode,
Botho, Senior 8. Gangoljhi (1468)
Brackell, Jacob, B.Sudenburg (1494)
942.
Hermann,
582.
k, Brambug, Bramke, Brameck,
B. Zerbst (1498) 047.
‚ Benedict, B. Zerbst (1509—1510) 824.
Plarrer 8, Petri M.
, Stadtschreiber Zerbst (1470)
Namen- und Ortaregister.
Brandenburg, Bischöfe v. 265. Arnold 212.
276. 633.
-, Propst Nicol. Kock 212.
-,Prior Peter Wetzel 212.
-, Offizial 4. 751. 867. 872,
-, Benedict, B. M. (1475) 136.
-, Zadach v., Jude M. (1493) 467.
Brandenstein, Heinrich v., llauptmann
Wolmirstüdt (1505) 751.
-, Siegmund, Hauptmann Giebichenstein
(1910) 846. .
Braunschweig, Brunswik, Land 781.
-,llerzóge v. B. u. Lüneburg 101. 261.
341.
, Albrecht, Herzog v.29.
- , Christoferus, Herzog v. 649,
. , Erich, Herzog v. 361.485.
-‚Friedrich der ältere, Herzog v. 10. 19,
22. 23.
. , Friedrich der jüngere, Herzog v.8.267.
2&5, 315,
‚Heinrich der ältere, lierzog v. 31».
361. 418,485. 492.640. 643. 641. 649.756,
166. 779. 780.782 788, 791.798.809 831.
832.837. 842.
-, Heinrich d.jüngere, Herzog v. 485.492.
-, Otto, Herzog v. (1490) 418.
-, Wilhelm der àltere, Herzog v. 10. 19.
23. 27, 29. 261. 285. 298. 315 361. 372.
-‚Wilhelm der jüngere, Herzog v. 19. 23.
-, Margarethe, Herzogin v. 31».
-‚Stadt 8. 19. 22. 23. 25. 27. 29. 32. 34.
25. 46. 48. 64.66. 79. 84. 91. 93. 94. 100.
119. 122. 153. 157. 167. 1:2. 175. 178.
307. 225. 242. 247. 248.250. 255. Z1».
283. 384. 305. 309. 310. 313. 315. 361.
312. 487. 492. 495. 596. 622. 638. 640.
830- 832. 835. 837. 894. Hauptmann:
Curt v. Wulfen 837. Pfarrer von $5.
Martin: Gossel 832, 837. Bürger: Bey-
serstede, Cord 225, Broystede, Cord v.
225. Calm, Henning 225. Vechelde,
Albert v. 225.310. Horneborg, Luder
225. 910. Lesse, Ludeke 93. Marx,
Hans 564. Rithusen, Hans 225. >lach-
mann. Hans 92. 225. Walbeko, Heinrich v.
93. 225, Wunstorp, Heinrich 84. 255. 310.
-, Mans, B.M. (1470 — 1476) 62. 118. 930,
lireddin, Claus, B. Neustadt (1470) 60,
-. Heyne, B. Frohse (1573) 99.
Breisen, Wedege, B. Neustadt (1477) 128
(Katharine Fr.).
Breitenbach, Johann v., Dr., Prof. Leipzig
(1497—1204) 603. 616. 622. 654. 65».
148.
Breinen 122.178. 284.492. 638, 894. -, Erz-
bischof v, 492. 495,
Breslau, Diócese 277. -, Stadt 687. Propst
Nicol. Gziselmeister 888.
959
Brettin in Brandenburg 870.
Brinke,'Burg in der Grafsch.Ravenstein 829.
Brockener, Thomas, Altarist S. Ulrich M.
(1485) 321.
Brockhusen, Graf v..s. Hoya.
Brockmann, Gereke, B. M. (1497) 630
(Anna Fr.).
Brockmüller, Thile, Schulze Wórmlitz(1491
bis 1495) 429 ff. 505. 550.
Broystede, Curd v. Bm. Brauuschweir
(1482) 225.
Bruchhusen, Stefan, B. M. (1464) 918.
Brucghe, Hans bi der, B. M. (1371) 875.
Bruggemann, Gerhard, Pfarrer Kl.Wanz-
leben (1504) 741.
Brügge, Bruck, in Flandern 32. 82.153.435.
Brumby, D Kr. Calbe 362—364. 371. 506.
-, Heinrich, B. M. (1443 — 1478) 143.896.
Brumer, Johann, Stadtschreiber Garde-
legen (1473) 9.
Brun, Bruns, Cone, B. M. (1502) 699 (Ur-
sula Fr.).
-,Georg, B. Neustadt (1469) 42.
-,Peter, B. Neustadt (1499) 653 (Ger-
trud Fr.).
-, Philipp (1470) 63.
-,Wedele, B. M. (1468) 31.
Brunckow, Martin, B.Stendal (1504 bis
1513) 739. 874.
-, Peter, B. Neustadt (1479-1481) 193.672.
Bruneberg, Claus, B. M. (1500) 672.
Brunow, Weske, B. M. (1480) 186. 187,
Bruwer, Matthias, B.M. (1488— 1499) 400.
4506. 647.
Buckau bei Magdeburg 138. 166.313. 326.
386. 416. 422. Bauer: Klotzing, l'rewes
313. Dippolt, Peter 326.
-, N. B. Zerbst (1500) 672.
-,die Buckowin (1465) 5. 6. 920.
-, Thomas, B. Zerbst (1490) 420.
-, Wilken, B. Zerbst (1504) 742.
Buke, Claus v.der, B. Zerbst (1402) 880
(Katharine Fr.).
Budeler, Dietrich. Vikar (1466 - 1471) 14.
6.75.
Budingkmenger, Ludolf, Anwalt Stassfurt
(1496) 588.
Bülow, Busse v. (1465) 8.
Bünau, Günther v., Dechant M. (1481) 203.
-, Günther v., Decbant M. (1501— 1505)
681. 687. 731. 754,
-,Günther v., Domherr M. (1493) 480.
Burchard IIL, Erzbischof M. (1467 bis
1486) 22. 124. 351.
-,Graf v. Mühlingen (1494) 942.
-, B. M. (14«2) 226.
Burg. Borch 105. 125. 243. 370. 454. 506.
980. 590, 619. 696 807.850, 860. Bürger :
Borch, Albrecht 696.
Buwelingk s, Puwelingk
Buxtehude 894.
.K.
Kackmann, Bernt, B. Salze (14%) 1498)
407. 649.
Kaiser: Karl IV. 840.343. 543,
iedrich II. 343.
Friedrich III. 47. 80. 81. 111. 140. 1
207. 2288. 292. 233 f 246. 256, 2:
268,269 ff. 277. 281.2361. 289, 289.291
bis 294 . 297 #. 300. 3088. 3278.
3298. 331. 344: 337. 338 f. MOM,
344. 345. 851—353. 358. 380 ff. 457.
Otto I, 269. 272. 295. 297. 509. 516.
Otto II. 269. 272. 295. 297. 509.
Otto 11. 295. 509.
Otto 1V.295.
Sigismund 881.
Maximilian 327. 336. 342, 457. 464. 629.
643. 656. 802.
Kaber, Hans, B.M, (1494) 942 (Agathe
a
-, Hans, B. M. (1494) 942.
-, Anna, B. M. (1494) 942.
Calbe, Calve, St. a. d, Saale 2—4. 17. 22.
24. 26. 28. 29. 30. 37. 40. 55. 59. 60. 70.
82. 95. 111. 190. 164. 165. 249.253. 760.
364. le .. 400. 425.
. 454. 466. 493. 506. 596. 626.
. 670. 6 5.762. 764—766.
Y . 846. 8; .
898. 911. 941. 942. Burg 318. 454 745.
Rathaus 2. Salpeterhot 28. Kirche S.
namens or.
Camestorp. D
Kamm, Marti
Kammermeist
Cammersdorf
Campe, Jahn
Kampen in E
-, Dietrich v
Kanekopp, w
Kanitz, Chani
(1493) 474.
Kanne, Heinri
618. 619.
Kannendorp,
Kannengeter.
1505) 673.
u yualtzer,
= RE B
hili;
Kanolt, pn
Kappe, Hein
Kardemome,
98. 99.
Kare, Karow
-, ans, B.
-, Thomas,
Karitb, D. E
Kapitelsht
-, Balthasa:
Karl IV, K.
513.
-, Herzog v
Karpfenlake
Karstell, Ka
leben (144
Namen- und Ortsregister.
Cassel, Lazarus, Jude M. (1493) 467.
Kastorp, Heinrich, Bm. Lübeck (1468 bis
1470) 33. 66.
Katheryn, Claus, B. M. (1499) 950.
Kedel, Johann, Vikar (1502— 1509) 693.
82h.
Kele, Peter, B. Zerbst (1475) 114.
Keller, Kelre, Kelner, v. dem, Familie 116.
-, Bartholomäus v. d., B. M. (1469—1490)
42. 116. 144. 146. 153. 306. 307.319. 322.
348. 422.926.
-. Gere v. d., B. M. (1460) 916.
-,Gereke v.d., B. M. (1469 —1471) 42.
84. 92. 94.
-, Hans v. d., B. M. (1371) 875.
-,Hans v.d, B. M. (1469—1505) 42.
159 ff. 348. 752. 926.
-, Hans v. d., B. M. (1469— 1505) 42. 752.
-, Hermann v. d., B. M. (1469) 42.
-, Hermann v. d., B. M. (1469 — 1486) 42
048
-,llermann v. d., B. M. (1469— 1505) 42.
92. 189. 348. 694. 752.
-,Ludeke d. àltere, B. M. (1469— 1480)
42. 348. 926.
,Ludeke d.jüngere, B. M.(1469— 1486)
42. 348. 926.
-, Ludeke, B. M. (1469 — 14806) 42. 348.
-,Ludeke, B.M. (1469—1505) 42. 92.
189. 348, 573. 630. 752.
-, Ludwig, B. M. (1469— 14806) 42. 348.
-, Ludwig, B. M. (1436 —1502) 348. 694.
-, Moritz, B. M (1502 —1505) 694. 752.
-, Thile, B. M. (1469 —1482) 42. 92. 171.
242.
4 Thomas, B. M. (1469—1486) 42. 348.
-, Thomas, B.M. (1469 —1501)42.92. 171.
189. 242. 348. 422. 479. 630 653. Sch.
943.
-, Wilhelm, B. M. (1469 - 1500) 42. 92.
166. 171. 242. 660.
-,Gertrud, B. M. (1499) 950.
-,Gericke, B. Salze (1485) 320.
-, Hermann, B. Salze (1495—1491) 320.
429.
-, Thomas, B.Salze (1485 - 1491) 320.429.
-, Cone, B. Stassfurt (1466 —1471) 12. 73.
-, Gericke, B. Stassfurt (1471— 1479) 73.
164.
-, Gericke, D.Stassfurt (1471) 73.
-, Ludeke, B. Stassfurt (1479) 164.
Kempe, Bartholomaeus, B.Sudenburg(1510)
838 (Anna Fr.)
-, Moritz, B. M. (1504) 748.
Kerbelitz s. Kórbelitz.
Kerkener, Hans (1509) 828.
-,Jacob, B. Krakau (1468) 32.
Kerkhof, Kirchhoff, Kerkow, Kerghoff,
Claus, B. M. (1492) 462, Anna Fr.).
Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVIII. 3.
961
Kerkhof, Drewes, B.Osterweddingen (1487).
379
-, Eggert, B. Dodendorf (1485) 317.
-, Hans, B.Dodendorf (1485) 317.
-, Henning, Schreiber (1495) 558.
-,Jacob (1469—1502) 56. 695. 951.
-, Jan, B. Dodendorf (1479) 165.
-, Johann, B. M. (1497) 632,
-,Johann, B.Zerbet (1500) 663.
-, alichael, Altarist S. Annae M. (1499)
657.
-,die Kerkowin, B. Zerbst (1500— 1505)
669. 755. 757.
Kersten, Kerstens, Blasius, B. Zerbst (1496
bis 1500) 664. 944.
"Claus, B. Neustadt (1480— 1484) 191.
-, Michael (1499) 951.
Kessendal wüst bei Ebendorf 767.
Ketke, Heinrich, B. M. (1468) 30.
Kettelkopf, Simon, B. M. (1498) 468.
Kettlingen, Kettelingen, wüst’ bei Eiken-
dorf 147. 189. 558. 582. 694.
Christina, Abtissin Meyendorf (1494 bis
1496) 523. 591.
"2 ziorin S. Agnes (1498— 14906) 466.
Christoferus, Herzog v.Braunschweig (1499)
49.
Kikobake, Jacob, B, M. (1489 - 1494) 498.
Ciliacus, Hermann, B. M. (1468) 81.
Kylian, B. Neustadt (1488) 388.
Kind, Ciriacus, B. M. (1485) 816.
Kirkheim, Ludwig, B. M. (1464) 917.
Kirchhof s. Kerkhof.
Kyritz, Claus, B. M. (1471) 73.
-, Friedrich, B. M. (1507) 778.
-, Gebhard, B. M. (1507) 778.
-,Hans, B. M. (1507) 778.
-, Otto, B, M. (1507) 778.
-,die Kyritzin, B. M. (1470) 72.
Kistemaker, Jacob, B.M. (1491) 484.
Klafthammer Ulrich, B Leipzig (1479) 158.
Claus, Meister, B.Sudenburg (1479) 168
-,Schróderknecht, Zerbst (1492) 442.
-, Hans, B. M. (1478) 136.
Kleberch, Conrad, B. Zerbst (1496) 599.
Kleblatt, Hans, B. Zerbst (1499) 952.
Cleve, Herzog v. (1486) 830.
Kleyne, Wyprecht, B. M. (1495) 577.
Kleynsmed, Hans, B. Zerbst (1480— 1493)
182. 404. 480 Bm. 482.941.
-, Peter, B. M. (1481) 213.
-, Tyle, B. M. (1450) 906.
Klenke, Ortgis (1466 —1491) 18.98. 106.
Cleps, Cleptzk, Claus, B. Neustadt (1488
bis 1485) 392. 560. 1
6
962
Klepzk, wüst in Anhalt 666. 769.
Klinkebil, B. Zerbst (1481) 213.
Klynt, Haus, B.M. (1478) 144.
-, Martin, B. M. (1478— 1479) 144. 153.
Clitzing, Albrecht, Dechant, Senior M,
(1483 —1509j 253.327. 329 ff. 331. 334 ff.
344. 464. 469. 472. 490. 496. 563. 573.
995. 617. 628. 751. 753. 786. 806.
-, Dietrich, Domherr M. (1505 . 1508)
751. 753. 781.
-, Vicke (1505) 753.
-, Joachim, Domberr M. (1505) 753.
-, Otto (1505) 758.
Klockhusen, Hans, B. M. (1490) 423 (Mar-
garethe Fr.).
Klöden, Kloden, Claus, B. M. (1491) 428.
-, Georg, Gories, B.M. (1470 1487)371.
925 (Gese Fr.).
-,Georg, Kämmerer des Doms (1473) 99.
-,lIlse, B. M. (1491) 423.
Klot, Claus, B. Zerbst (1499) 948.
-, Hans, B. Sülldorf (1495) 566.
-,Johann, Vikar Zerbst (1485) 321.
Clote, Gebhard, B. Zerbst (1476) 930.
Klostermann, Martin, B.Zerbst (1500) 667.
Klotzingk, Drewes, B. Buckau (1484) 313.
Klumpsilber, Familie M. (1475) 115.
-, B. Salze (1485) 319.
-, Claus, B. Salze (1495) 581.
-, Claus, B. Sudenburg (1513) 870.
Clutzingk, Andreas, B. M. (1467 —1469)
24. 45.
-, Hans, gen. Hunerkoper (1471) &3.
Knap, Joachim, Cler. Havelberg (1486)
337.
Kned, Hans, D. M. (1496) 589.
Kneel, Bastian, B.Glinde (1482) 228.
Knipping, Bolte (1483) 250.
Knystede, Heinrich, B. M. (1478) 931.
(Mette Fr.).
Knust, Anton, B. M. (1487) 364.
-, Stefan, zum Büren, DB. M. (1465 bis
1473) 8. 96.
Coblenz 464.
Coburg 328.329.
Koch, Kock, Coci, Burchard, Canon. S.
Gangolti (1468) 33.
-, Gerecke, B. Sudenburg (1503) 727.
-. Hans, gen.Kulau, B.M. (1479) 116
(Ilse Fr.).
-,Hans, B.M. (1490—1512) 416. 672.
850. 866.
-, Hans, B. Neustadt (1465) 5. 6. 920.
-, Heinrich, B.Sudenburg (1484) 306.
-, Heinrich, Vikar (1497) 633.
"ubermann, Knecht (1432— 1433) 885.
-Jacob, B.M. (1478— 1493) 145. 206.
223.230. 231. 249. 444, 463.
Namen- und Ortsregister.
Koch, Johann, erzbisch. Rat (1510) 846.
-,Johann, Vikar (1507) 774.
-. Nicolaus, Propst Brandenburg (1481)
212.
-, Peter. B, M. (1510) 850.
-, Tile, B. M. (1466) 15.
Cofelt, Ciriacus, B. Neustadt (1450) 191.
Kovents, Dausmann, Ij. M. (1498, 636.
Koygemann, Heinrich, B. M. (1494) 499.
Koldysz, Claus, B. Zerbst (1467) 20.
Colditz in Sachsen a. Mulde 529.
Koler, Kolre, Hans, B.M. (1487—1496)
364. 576.583.
Kollepel, Hans, Bm. Sudenburg (1469 bis
1479) 40. 164 (Sanne Fr.). 168.
Koller, Schiffer (1495) 529.
Cóln, Diöcese 501.
-, Erzbischófe v. 330. 340. 343. Hermann,
Erwählter 235.
-, a. R., Stadt 329. 330. 334—330. 342.
-,a. Spree 421. 459. 775.
Cone, grosse, B. M. (1467 —1480) 28, 190
(Jutte Fr.)
König, honing, Familie M. (1467) 22.
-, Hermann, B. M. (1371) 875.
-, Hermann, B. M. (1469) 48. 424.
-, Adelheid (1469) 48.
Königsberg in Frauken 329.
Kónizsmark, Huner,Hauptmann (1400) 879.
Konnertinark bei Hohendodeleben 748.
Konrad, Bischof Osnabrück (1485) 315.
Konrades, Kone, B. M. (1468) 30.
Conradus, Peter, mag. (1499) 656
Kons, Koncz, Könsz, Claus, B.Zerbst (1486)
941.
-, Gories, B. M. (1476) 123.
-,Hans (1509) 827.
-, Hans, B. M. (1490 - 1501) 412. 677.
-,Tile, B. M. (1491) 434.
Constauz 777.
Kontzen, Hans, Vikar (1485) 321.
Cope, Arnd, D. M.(1590) 878.
Kopeke, Hans, B. M. (1562) 875.
Copernig, Johann, Vikar (1485) 322.
Kopmann, Durchard, B. M. (1498) 636
(Margarethe Fr.).
hoppe, Kersten, B. M. (1504) 742.
-, Haus, B. M. (1504) 142.
koppin, Hans, B. M. (1511) 840.
Kórbelitz, Claus, B. M. (1476) 123.
Cord, Propst S. Lorenz (1438—1490) 387
421.
-, Vikar 5. Nicolai M. (1492) 440.
-. Hans, B. M. (1495) 559.
Cordes, kleyne, B. M, (1501) 682 (Gese
Fr.).
-, Valentin, B. Stemmern (1492) 443
-, Hans, B. M. (1478- 1401)130. 151.170.
(Katharine Fr.). 192. 347. 432.
Namen- und Ortsregister.
Cordes, Thile,B.M.(1486) 350) Dorothee Fr.).
Korling, Gode, B.M. (1491) 424.
Korlingen, wüst bei Altenweddingen 185.
639. 684.
Korn, Henning, B. Kl.Wauzleben (1481
bis 1504) 741. 934.
-, Jacob, B. Kl. Wanzleoen (1504) 741.
-, Peter, B. Kl. Wanzleben (1481) 934.
koselitz in Anhalt 405. Bauer: Mewes,
Peter 405.
-,Casper v., Hauptmann Sandau (1480)
182.
Kositz, Caspar v., Möllenvogt (1494 bis
1495) 569. 942.
-,Caspar v., B. M. (1500) 662.
Kosslyn, Heinrich. B. M. (1500) 671 (Heile
Fr.).
Kost Gallus, B. Zerbst (1497) 620.
-, Hans, B. M. (1472) 88.
Kothe, Valentin, B. M. (1502) 694.
-, Jacob, B. M. (1478) 136.
Kóthen, Herrschaft 590.
-, Stadt 4. 144. 250. 662. 880. Geistlicher:
Eldiste, Johann 4.
-, Claus, B. M. (1432) 883.
Kotze, Hans, erzbisch. Marschall u. Rat
(1454— 1498) 306. 897. 445. 475. 477.
488. 500. 501 ff. 508 ff. 522. 526. 539.
616. 635.
-, Peter (1487--1498) 371. 634.
krakau bei Magdeburg 33. 516. 657. 805
827. Bauer: Swede, Hans 657.
Krakeborn, Heyne, B. Salbke (1509) 813.
-, Heyne, B. Sudenburg (1497) 626.
Kracht, Henning (1500— 1505) 677 (Erme-
gard Gr.). 752.
Krall, Cuntz (1497) 629.
Kramer, Bernt, B. M. (1495) 564.
-,Georg, Subdiakon M. (1489) 409.
-,Hans, B.M. (1487— 1510) 379 (lise
Fr.). 576. 833.
Kramsack, Ebeling, B. M. (1466) 15.
-, Henning, B.M. (1477) 124.
Krantz, Hermann, B. M. (1479) 173.
-, N., Oftizial Halberstadt (1503) 720.
Krapp, Crappe, Anton, B. M. (1469 1908)
39. 152.153. 305. 426. 189.
-, Balthasar, B. M. (1511) 852.
-, Hans, B. M. (1471) 926.
-, Jacob, B. M. (1511) 852.
Krebis, Tilemann, Presbiter (1472) 89.
Krevet, Hans, B. Neustadt (1468) 32.
Kremer, Georg (1509) 824.
-, Henning, B.M. (1490 — 1492) 413 (Anna
Fr.). 449.
-,Johann, B. M. (1482, 247.
Krewitz, llans, B. Zerbst (1481) 209.
Kretzmer, Hans, B. M. (1480) 190 (Jutte
Fr.).
963
Criffstede, Hans, B. Sudenburg (1463) 36.
Krome, Johann, B. Zerbst (1472—1474)
89 105.106.
Krosigk, Sshloss 130. 137.
-, Claus v. (1496) 598.
-,Claus v., B. Stassfurt (1510) 8395.
-, Hans v. (1496) 598.
-; Heinrich v. (1478—1475) 95 (Anna
Fr.). 115.
Krüger, Kroger, Bastian, B. Zerbst (1495)
570.
-, Claus, B. Zerbst (1497) 621.
-, Cone, B. M. (1477—1511) 135. 186.
499. 508. 528. 637. 639. 671. 679. 722.
193. 765. 796. 805. 813. 835, 859. 936.
-, Cone, B. Sudenburg (1506— 1513) 765
(Magdalene Fr.). 874.
-, Hans, B. Sudenburg (1493) 473.
-, Heinrich (1500) 675.
-, Martin, B.Zerbst (1493 -- 1511) 482.850.
-,Matthias, B. Neustadt (1512) 864
(Anna Fr.).
Krull, Berthold, B. M. (1488) 391.
1 Caspar, B.Zerbst (1454 - 1479) 912.
Krumbein, Johann, Pfarrer Schrotdorf
(1479) 154.
Krummow, Matthias, B. M.(1469 — 1470)
55. 66. 926 (Adelheid Fr.).
Krun, Urban, Knecht (1490) 411.
Kruse, Crusze, Albrecht (1443) 896.
-, Bernhard, Cleriker (1494) 501.
Kersten, B. Zerbst (1470) 62.
-, Claus, B M. (1490 - 1492) 421 (Mar-
garethe Fr.). 442.
-, Gunther, B. M. (1495) 578.
-, Hans, B. S. Michael (1484) 304.
-, Heinrich, Unterküster (1506) 765.
-,Jacob, B. Neustadt (1481) 196.
-, Jacob, B. Schwarz (1491) 438.
-,Jacob, B Zerbst (1453) 909.910.
-,Johann, Vikar (1482— 1508) 247.322:
394 ff. 136. 739. 774. 795.
-, Johann, B. M. (1490) 413.
-, Michael, B. Zerbst (1486) 937.
-, Peter, Altarist Calbe (1471) 82.
Kruszel, Johann, B. Zerbst (1492) 941.
Kruseler, Michael, B. M. (1472—1478)
149 (Ge:e Fr.). 927.
Crüssau, D. Kr. Jerichow II. 161. 216.
-, Nicolaus, B.Frohse (1473) 99.
Kulau, gen. Hans Kok, B. M. (1479) 166
Ilse Fr.).
Kumer 8. Gommern.
Cunrouw, Claus, B. M. (1474) 105. 928.
‚ Ludeke, B. M. (1474) 929.
Kunth, Matthias, B. Zerbst (1512) 862.
Kuntzesche, die, B. M. (1490) 413.
61 *
A VAT /SASSBASASS wma. Am mumuwsasuuenm ers ur.
(Czye Fr.).
Dalmer, Claas, B. M. (1504) 735.
Dammeke, Claus,*B.M. (1503) 723 (Elisa-
beth Fr.).
Daneyl, Cone, B. M. (1502) 697 (Elisabeth
Fr
Dàncmark ‚König v. (1486 —1500) 329.688.
Dannenfeldes, Margarethe, Magd M. (1495)
571. 572.
Danstorp, Hans, B. Zerbst (1482) 219.
Danzig, Dantzke 904.
Deben, Deven, Cone v., B.Salze (1485) 320.
-, Heinrich, B.M. (1503) 792.
- ‚Paul, B. M. (1491—1493) 4358. 471.
- | Sivert v., B. Salze (1485) 320.
Deventer in Holland, Davantria 649.808.
894.
Degener, Hintze, SalzgrafStassfurt (1500)
660.
Dehne, Dene, Denne, Caspar, B. Suden-
burg (1511) 860.
-, Valentin, B.Zerbst (1490) 420.
-,Joachim, B. M. (1488) 938. 940.
Deneke, Hans, B. Zerbst (1451) 906.
Denred, Oltze, B. Neustadt (1493) 477.
-, Paul, B. Gr. Salze (1495) 569.
Dessau, Herrschaft 590.
-, Stadt 772. 824. 843. 845. 880. 919.
Detershagen, D. Kr. Jerichow 1.761.
Dewes, Kaspar, B. M. (1496) 602.
-, Nicolaus, B. M. (1496) 602.
Didden, Balthasar, B. M. (1494) 509.
Diedenhofen, Peter, Altarist u. Pfarrer 8.
Johannis M. (1494— 1496) 498.602.
Diepholz, Depholt, Edler Rudolf v. (1485)
—— FA^ dd
-, Hans v.
- ; Hans Y,
r.).
m Otto V, os
Dithmar, M
-, Paul, B.
Dithmarsch:
Ditzel, Joha
127.735. '
Dobberan ir
Dokewesche:
Dodeleben, :
-, Arnt, B.
-, ‚Hans, B.
(Ursula F
-, Hans, X
48].
-, Heinrich
-, Hermanı
461. 481.
-, Peter, B
-, Thomas,
-, Mette, FP
Dodendorf, ]
326. 487. 4
Kerkhoff, .
Kersten 4f
Borchert :
317
Dolle, Hern
1471) 32.
-,Peter v.«
911. 927.
Dolleberch, .
387.
vr * 1
Namen- und Ortsregister.
Döring, Hans, B. Sudenburg (1506) 765.
-, Peter, B.M. (1496— 1500) 599. 632.
683. Sch.
Dornburg 871.
Dornstadt, Georg, Propst Egeln (1470) 61.
Dorpat 894.
Dorre, Dore, B. M. (1511) 859.
- ‚ Claus, B, M.(1452—1482) 73.125. 243,
907.
-, Curt, B. M. (1467—1480) 20. 61. 184.
- Hans, B. M, (1471—1477) 73. 125.
-, Nicolaus, Altarist S. Petri (1507) 768.
l.orrenbach, Arnold (1497) 632.
Dortmund 894,
Dorwerder, lans, D. Salze (1493) 472
(Helene Fr).
-, Magdalene, Nonne Aschersleben 473.
Dosmann, Hans,Canon.S.Sebast.(1504) 736.
-, Peter, Canon. S. Sebast, (1508) 781.
Doth, Hans, B, Sudenburg (1496) 582.
Drakenstädt, Klein, -, D. Kr. Wolmirstädt
497.
-, Busse, Oftizial (1483) 277.
,llans, Custos M. (1468) 30.
Dreer, Heinrich, B. M. (1480) 174.
Dreger, llans, B. M. (1494) 499,
-, Peter, gen. Reynehus, B. M. (1470 bis
1481) 67. 195.
DreygorHoyse, Amtmann Wanzleben (1490)
413.
- , Potor, B. M. (1471) 83.
Dre er, Heyso, Vikar (1488—1490) 392.
422. 425.
Dreyleben, Dreynleben, D. K.Wolmirstädt,
302 (Gross-, Schloss). 584. 670. 739. 764.
Bauer; Heymstedt, Dietr. v. 739.
-, Henning, D. M. (1478) 138.
Dresden, Dresen 165. 245. 273. 541. 629.
948. Bürger : Langenberg, Gregor 948.
Drewes, l'rewes, Albrecht, B.M (1433) 302.
-, Hans, B. M. (1470) 72.
-, ‚Henning, B, M. (1483 —1484) 301 ff.
(Mette Fr.)
-, Johann, B. M. (1470) 72,
, Peter, B. M. (1472) 90.
-, Ulrich, B. M, (1479— 1454) 169. 233
Bm. 301. 933
Droge, Claus, B. Barby (1481) 935.
Drosen , Drossene, Hans, Marktmstr. M.
(1474— 1457) 102. 372.
Drude, Dietrich, B. Zerbst (1488) 887.
Dubbeke, Peter, Cleriker (1494) 501.
Dube, Duben, Bartholomäus, B. Zerbet
(1503 —1509, 708. 732. 803.
-, Hans, B. Zerbst (1476) 930.
-,Jobann, Vikar (1477) 127. .
-, Matthias (1500) 664.
Dudesmann, Hermaun, B. Neustadt (1488)
388.
965
Dufel, Düvel, Hans, Johann, B. Sudenburg,
(1478—1491) 139. 155. 189. 221. 365.
488 (Christine Fr.). 443.
-,Melcher, B. Zerbst (1433) 886.
Düsseldorf, Johann v., Pater der Hiero-
nymiten (1489) 407.
Duss , Hans, Hauptmann der Stadt (1465)
919.
Dusze, Hans, B. M. (1477) 127.
E.
Ebels, Coppe. B. Hemstädt (1491) 434.
- ‚Heyne, B. Hemstädt (1491) 434.
-, Jacob, B.Hemstädt (1491) 434.
Ebendort, D. Kr. Wolmirstädt 426. 580.
740. 161. 845.
Eberhard (1486) 340. 343.
-, Propst U.L. Fr. (1467—1478) 24. 61.
101. 112. 126. 128. 137. 143. 146. 151.
-, Andreas (1483 —1487) 290.367.
-, Heine, B. Neuhaldensleben (1494) 483,
Eberwein, Graf v. Bentheim u. Steinfurt
(1507) 771.
Ecke, Bartholomäus, B. Zerbst u. M. (1481
bis 1482) 205. 230—232.
-,Cuntze, B. Zwickau (1477) 129.
Edelbrot s.Idelbrot.
Editha, Kónigin a
Evenhoch, Heinrich, 1" (1495) 525
(Isseltruth Fr.).
Everick, Thomas, B. Zerbst (1478) 145.
Egeln, St. Kr. Wanzleben 3.4.31 (Schloss).
56. 131. 454. 455. 506. 758.
-, Kloster s. Marienstuhl.
-, Abraham v., Jude M. (1493) 467.
-, Ciriacus v., B. Sudenburg (1484) 304.
Eggerd, Eggerdes, Balthasar, B.Suden-
burg (1478) 96.
-, Hans, B. Pechau (1494) 498.
- ‚ Lamprecht, B.M. (1510) 833.
-, Peter, B.M. (1415) 881 (Sophie Fr.)
-, Margarethe, B.M. (1494—1495) 504.
1
rsdorf, D. Kr. Calbe 333. 806. 807.
uer: Luder, Heinrich 807.
Eykelmann, Ludwig, B. M. (1495) 565.
Eikendorf, D. K. Calbe 147. 333. 558. 582.
Eickmann, Matthaeus, B.Sudenburg (1492)
442.
-, Matthaeus, B. Zerbst (1494) 943.
Eichstädt, Egenstadt, Eikstede,Wilhelm,
Bischof v. 285. 277. 279. 281. 280. 288.
303. 330. 859.
-, Heinrich, B. M. (1493) 468.
-, Paul v., Domherr M. (1488) 258.
-, Tile, B. M. (1494) 499.
Eylenwego, wüst (?) 154.
Eylelove, Barthold, B. Neustadt (1488)
8
burg (14911496)
erzbisch Rat (1505)
r (1475 — 184)
ff. Bürger: Go
Köthen (14€
M. (1371) 8
\amen- und Ortsregister.
Herzog v. Braunschweig (1
361. 485
„Graf v. Holstein u Schaum!
315
-. Graf v Lindau (1465) 7.
Cyriacus, B. M. (1485) 818
;rlenbach, Blasius, B.M. (149
-, Johann, B. M. (1497) 630
‚rmsreuth, Reinhard v. (1483
Ernst
Anhalt (1
830 835,
Fürst v
309. 824
347.848
, Graf v Mansfeld (148
Magdeburg (14
7. 139.
rzbischof
Namen- und Ortsregister.
Etzen, Curt, Baumeister M. (1504) 744.
Ewitz, H., B. Zerbst (1459) 915.
-, Ludwig, B. M. (1476) 117 R.
F. V.
Fabri, Johann, Canon. S, Nicolai (1412) 880.
-, Jobann, Canon. S. Nicolai (1465) 4.
:, Johann, Altarist S. l'etri (1470) 70.73.
-, Wentzlaus, Vikar (1484) 305. 306
-, Wilkin, Vikar (1466— 1469) 12. 46,
Falke. Clemens, B. M. (1496) 601.
, Hans. B. M. (1485) 315.
-, Heyse. B. M, (1472— 1504) 88, 130.171.
(Elisabeth Fr.). 315, 492. 601. 747.
,; Henning. B M. (1479) 169.
-, Hieronymus (1496 —1503) 601. 725.
Falkenberg (1472) 87,
Valdorf. Hans, D. M. (1477 — 1478) 135.147.
Var, Gerke. D. M. (1469) 54. 55.
Varn, Gerhard, Altarist (1498) 635
Vechelde. Vechtelde, Albrecht v., Bm.
Braunschweig (1482 — 1484) 225. 310.
Velefelde, wüst (?) 333.
Velligedreve. Georg. B Zerbst (1504) 733.
Velepennig, Vilp., Hans, B. M. (1480) 186
(Zacharia Fr.).
-, Heinrich, B. Neustadt (1494) 486.
-,Hermann, B. Neustadt (1492—1499)
463. 697.
Veltheim, Bernhard v., Senior M. (1511)
853.
-, Clauenberg v. (1480 — 1490) 184, 417.
-,Gunzel v, (1465) 920.
-. Hans v. (1430 - 1490) 184. 417.
-, Hans v (1430) 184.
-, Heinrich v. (1470—1479) 71. 83. 106.
111. 118.164.
‚Hilmar v. (1470—1479) 71. 83. 111.
118. 164.
-,Johann v. Domherr M. (1491) 426.
-. Ludolf d, áltere (1470 —1479) 71. 83.
111. 113. 164.
-. Ludolf v. (1470— 1490) 71. 83.111.118.
164. 154. 417.
-, Ludwig v., Domherr M. (1470—1479)
71. 83, 111. 118. 164.
-, Othrave v. (1480 —1490) 184, 417.
Verden. Bistum 241. Administrator Bart-
hold s. Hildesheim.
-,wüst bei Stassfurt 13.
Fermersleben. Warmersleve, D. Kr.Wanz-
leben 79. 141. 258. 379. 813.
Veronica, Priorin S. Agnes (1470) 67.
Ferwer. Drewes, Bm. Zerbst (1453) 911.
., Joachim, Jude M. (1493) 468.
, die Verwerin, B. Zerbst (1480 —1481)
156. 187. 192
Vesemann, Claus, B. Neustadt (1450 bis
1499) 186. 633 (Gese Fr.). 658.
967
Vesze, Gories, B. M. (1472) 927.
-,Gregor, Priester, Altarist S. Ulrich
(1472- - 1481) 927. 034 935.
-, Hans, B. Gr. Rodensleben (1501) 684.
-, Martin, B. Zerbst (1495) 576.
Fethe, Dietiich, B. M. (1498) 636,
Vetersdorp. wüst bei Welsleben 588, 652.
Vettekohl, Stefan, B.Salze (1485) 319. 320.
Feuerhake, Werner, B. M. (1470—1510)
69. (Ursula Fr.). 116. 846.
Vianden, Vyenden, Heidenreich, B.Suden-
burg und Möllenvogt (1469— —1488) 506.
78. 80. 98. 101. 103.391.
-, Heinrich v., B. M. (1505) 759.
- , Heinrich v. B. Sudenburg (1508) 785.
Viffbroth, Heinrich, B. Sudenburg (1481)
195.
Vigenhagen bei Sudenburg 46.
Vymann, Nicolaus, Domherr M, (1493) 467.
Finke, Friedrich, B.M. (1507) 778.
-, Heine. B. M. (1507) 778,
Vinzelberg bei Gardelogen 774. Bauer:
Rudolf, Claus 774.
Vippach. Hans v., B. Stassfurt qua bis
1506) 733. (Sophie Fr.). 764
Fischen Andreas, Vikar (1471- 1475) 75.
112
-, Dietrich. B. M. (1491) 432.
-, Drewes, B. M. (1474) 104.
-,Drewes (1509) 827.
-, Simon, B. M, (1497) 623,
Vlanken, Margarethe, B. M. (1500) 674.
Flandern 153.
Flechtingen, Schenk zu s. Schenk.
Flehing, Johann, erzbisch.Gesandter (1483)
299. 301.
Fleming, Heinrich, B.M. (1476) 120. (Mar-
garethe Fr.).
-, Siverd, B. M. (1467) 20.
-, Simon. B. M. (1494 —1496) 499. 944.
Flessau. Paul. B. Zerbst (1477) 124.
Flochau, wüst bei Brumby 371.
Flochstádt, wüst 147 (= Flochau?)
Flumann, Werner (1489) 315.
Flutwedel, Vlotw.. Hans, B. M. (1482)
219.
-, Paul, B. M. (1493— 1494) 474.484.
Vockerode i. Anhalt 773.
Voeth, Hans, B. Zerbst (1482 --1510) 220.
791. 833.
Voghe, Foye, Claus, B. M. (1479 —1494)
172. 499
-, Jacob, B. M. (1509) 818.
Vogt. Voigt, Voged, Voit, Drewes, B.
Salzo (1485) 820
-,Hans, B. Neustadt (1478 —1511) 141.
142. 388, 721.854. 860. 864.
-, Marcus, B. Stassfurt (1478) 137.
-, Peter, B. Zerbst (1511) 854. 860. 864
968
Vogt, Ulrich, Licent., erzbisch. Rat u.Kanz-
ler (1490— 1493) 421. 435. 440.470.472.
474.475.
Foyteblume, B. M. (1362) 875.
Folkdorf, wüst bei Kl.Wanzleben 86.
Förderstedt, D. Kr. Calbe 14. 75. 416. 927.
Bauer: Albrechtes, Cone 927.
Vorhauer, Claus, B.Schakensleben (1471)79.
-, Hermann, B. M. (1503) 707.708.
Vorholt, Claus, B. Zerbst (1494) 494.
Vormann s. Fuhrmann. .
Voss, Claus, B. M. (1445— 1450) 897. 905.
-, Claus, B. M. (1475) 115.
3 Eberhard, Prior S. Augustin M. (1473)
-, Hans, B. M. (1494) 499.
-, Hans, B. Neustadt (1488) 388,
Vosbercher, Hans, B. Barby (1488) 387.
Fonpel, Heinrich, Altarist Löbejün (1510)
Framholt s. Fromholt
Franke, Hans, B.M. (1498— 1500) 662.945.
-,Hans, B. Neustadt (1469) 48.
-, Heinrich, B. M. (1506) 762. 763.
-,Johann, Altarist S. Ulrich (1481) 934.
-, Matthäus, B. M. (1482) 251.
-, Peter, B. Sudenburg (1491) 439.
Fränkel, Nicolaus, Vikar (1481) 195.
Frankfurt &. M. 327. 329 fi. 331. 334. 335,
944. 359.
- &. 0. 82.
Frankreich, König v. 457. 464. 656.
Fratze, Heine, B. Sudenburg (1478) 152.
Fredeland, Heyne, v.Seehausen (1371) 875.
Frederkes, Jasper, B.Gommern (1470) 925.
-, Lorenz, B. Gommern (1470) 925
-, Katharine, B. Gommern (1470) 925.
Frederun, Hartwich (1504) 743.
Freiberg i. S. 47. 152. 153. Bürger : Schon-
berg, Caspar 47. Warpersdorf, Peter
152. 153.
Freiburg i. Breisgau 643. 644.
Freyser, Hans, B. M. (1488) 386.
Fricke, Fricken, B. M. (1450) 904.
-, Bartliold, B. Sudenburg (1494—1495)
506. 553.
-, Cone, B. M. (1499) 652.
-, Drewes, B. M. (1487 —1499) 366. 652.
938.
-, Fricke, B. M. (1504) 748.
-, Hans, B. M. (1487 - 1499) 385 (Gese
Fr.). 652.
"„gscob, gen. Kistenmaker, B. M. (1491)
-, Lorenz, B. Neustadt (1498— 1509) 392.
425. 774. 196.
-, Peter, B.M.(1507) 767 (Margarethe Fr.).
Fridach, Hans, B. M. (1499) 656.
Friedrich IL, Kaiser (1486) 343.
Namen- und Ortsregister.
Friedrich IlI., Kaiser (1469—1492) 47.
80. 81. 111. 140. 146. 207 ff. 228 ff. 232.
233 ff. 246. 256. 259. 268. 269 ff. 277.
281. 286ff. 288. 289. 291—294 ff. 297 ff.
300. 3031f. 3271f 5298. 381 3341.
337. 83811. 340 ff. 344. 345. 851— 353.
358. 3801ff. 457,
-, Kurfürst Brandenburg (1466—1471)
18. 22. 23. 25. 29. 88. 72. 80.
-,der ältere, Herzog v. Braunschweig 10.
19. 22. 23.
-,der jüngere. Herzog v. Braunschweig
(1465 - 1485) 8. 88. 267.285. 315 (Mar-
garethe Fr.).
-, Kurfürst v. Sachsen (1496) 600.
-, Erzbischof M. (1465— 1511) 3. 43.144.
348. 373.533. 614. 637 821.858. 808. 911.
913.
Friderici, Johan, Offizial d. Dompropstei
(1509) 796.
Vryge, Wolters, B. M. (1474) 101.
Frigenstein, Conrad, Vikar (1491 — 1501)
421.611.
Fryse, Gereke, B. Zerbst. (1433) 887.
Fritze, Claus, B. Zerbst (1402) 880.
-, Georg, B. M. (1507) 767. 768.
-, Hans, B. M, (1507) 769, 772 (Marga-
rethe Fr.) 774. 775.
- , Urban, B. M. (1507) 770 (Brigitte Fr.).
Frobose (1485) 316.
Fródemann, Benedikt, erzbisch. Gesandter
(1486) 327. 329. 334 ff. 316.
Frodin, Bertha de, AbtissinS, Lorenz (1469
bis 1477) 42. 85 120.129. 172.
Frohse bei der Neustadt 60. 67. 98. 128.
149. 305. 466. 71013. 813.873. Bürger:
Merten, Matthàns 466. Bäckerstrasse
u. Fáhrthor 466.
- &. Elbe, St. Kr. Calbe 14. 66. (Alt —) 75.
96. 370. 416.
Fromke, l'romeken, Gregor, Vikar (1474
bis 1475) 103.114.
Fromholt, Framholt, Peter, B. Sudenburg
(1475— 1495) 107.312. (Ilse Fr ). 525.
Fruchtenicht, Thomas, B.Zerbst (1421
bis 1482) 206. 223. 249.
Fuhrmann, Vormann, Lorenz, B.Zerbst
(1480— 1482) 174.224.
-, Melchior, B. Zerbst (1504) 746.
Fulrad, Johann, Vikar (1466) 14.
Fure, Gerke, B. M (1467) 26.
Furstenberg, Clemens, B.Zerbst (1460) 916.
F p? Vot, Heinrich, B Zerbst (1452) 907.
910
-, Heinrich, B.M. (1490) 420 (Barbara Fr.)
G.
Gallus, Abt Lehnin (1469) 48.
Gandersheim, Abtissin v. (1494) 443.
Namen- und Ortsregister.
Garbreter, Hans, B. M. (1492) 449.
., Henning, B. M. (1498) 636,
-, Peter, B. Zerbst (1433) 886.
Gardelegen, Gardeleve 18. 23. 90. 94. 433.
438. 439. 458, Bürger: Brunner, Johann
94. Schulte, Ludeke 4958. Udonis,, Ude
458.
-,Jsaac, Jude M. (1493) 467.
Gardelegische Heide 748.
Garlipp, Lorenz, R. Neustadt (1495) 560.
Garlitz, Gaselitz, D. bei Brandenburg 213.
276. 633.
Garlöpp, Ludeke, B.Lüneburg (1484) 310
Garsena. D.im Saalkreise 100.
Garto, Johann, B. M. (1481) 213.
Gartz, Simon, Decan S Nicolai (1502) 698.
Gartzke, Claus, DB. Zerbst (1480) 185.
Gaselitz s. Garlitz.
Gatterslehen s, Neugattersleben.
Gebhard, Bischof v. Halberstadt (1467 bis
1504) 27. 91. 747.
-, Graf v. Mansfeld u. Heldrungen (1488)
391.
Geferd, Geverdes, Andreas, B. Lübeck(1475)
107
-, Hans, B M.(1465—1473) 1. 25. 72. 79.
100 (Margarethe Fr.).
‚Thomas, Cleriker Hildesheim (1513)
871.
-, Margarethe, B.M. (1468 1475) 922.
929
Geldern 457.
Gelehar, Hans, B. Sudenbur:z (1488) 391,
Georg L, Fürst v. Anhalt (1407 —1465)
3. 6. 880. 884. 885.892. 898, 898— 900.
-, M.. Fürst v. Anhalt (1502) 697.
-, Pfalzgraf v. Baiern (1486) 330.
-,llerzog v. Sachsen (1497) 629.
Georsche, schone (1509) 827.
Gerardes, Gerke, B. M. (1490) 424.
Gerbrecht, Simon, B.M. (1477-—1485) 132.
320.
-, Udo v., B. M. (1362) 875.
Gherden, Heinrich, B. Goslar (1488) 310.
Gherdes, Heinrich, R. Einbeck (1454) 310.
Gericke, Gerecke, Gercke. Gerken, Gerick,
Ilennig, B. Neustadt (1486) 348 (Adel-
heid Fr.).
: Jacob, B. M. (1479— 1512) 156. 774.
198.812.815. 817. 825. 830.835. 854.861.
-, Jacob, B.M.(1476 — 1511) 849. 850. 930.
p Stefan, B. M.(1457 —1509)371.421.775,
98,
-,Severin, Pfarrer Zerbst (1508) 782.
Geremann, B. Zerbst (1468) 53.
Gerloff, Fritze, R. Neustadt (1476) 121.
Germersleben, Gross-, D. Kr. Wanzlehen
460.
-, Klein-, D. Kr. Wanzleben 139. 582, 652.
969
Germersleben, Ciriacus, B.M. (1479— 1494)
170. 336. Sch. 433 (Gerirud Fr.). 499.
-, Claus, B. M. (1501) 685.
-,Cone (1492— 1496) B. M. 461 (Helene
u. Sophie Fr.) 584.
-. Georg, B. M. (1478—19501) 150. 461.
419. 584. 683.
-, Peter, B.M. (1478 —1502) 142. 499.698.
-, Katharine, B. M. (1492) 461.
-, Ottilie, B. M. (1492) 461.
Gernegrot, lleinrich, B. M. (1496—1499)
582. 652.
Gernrode, Abtissin (1482) 250.
Gersdorf D. Kr. Wolmirstädt 48.739.
Gerwisch, Gerewisch, D.Kr.Jerichow I. 136.
498
-, Andreas, B. Zerbst (1453— 1490) 411.
907. 908.
Giebichenstein 3. 4. 13. 41. 59. 67. 72. 107.
113. 128. 134. 135. 137. 142. 144. 146.
151. 167. 177. 192. 216. 242. 267 bis
269. 273. 275. 276. 311. 314. 333. 341,
363. 383. 398. 461. 652. 679. 722. 723.
807.846. 911. Hanptmann: Siegmund
v. Brandenstein 846.
Gildemeister, Jacob, B. Hermsdorf (1492)
9
Gyr, Heinrich, B. Salze (1484) 307.
-, Thomas, B.Salze (1484) 307.
Gieseke, Georg, Bm. Zerbst (1440) 895.
-, Georg, Bm. Zerbst (1493— 1510 468.
482.559. 602.745. 826. 839.
-,Hans, B. Zerbst (1482) 224.225.
Gittelde, Hans, B. M. (1513) 872.
Haus v, B. Wanzleben (1485) 318.
Glaucha bei Halle 130. 137.
Gleneberg, Arnold, B, Eisleben (1475) 113.
(Gertrud Fr.).
Glin, Michael, Canon. 5. Mariae Halberst.
(1486) 343.
-, Nicolaus, Canon. S.Nicol. M. (1486) 343.
-N icolaus, Vikar S. Nicol. Zerbst (1485)
321.
Glinde, D. Kr. Calbe 227. Bauern: Kneel,
Bastian 228. Palentz, Benedict 227.
Rennebeck, Claus 227. Roggen, Drewes
227.
Gliner Mark bei Sülldorf 157. 365. 486. 588.
Glóthe, D. Kr. Calbe 147. 157.371. 747.754.
Glunemann, Drewes, B. M. (1471) 84.
Glusen, Hans (1399) 879.
-, Nicolaus, Prior Osmarsleben (1392) 879.
Gluczing, Bode, B. Neustadt (1509) 796.
-, Jordan. B. M. (1477) 132.
Gnelpzig, Genelpitz, D. i. Saalkreise 598.
Gobel, Johann, Priester M. (1492) 450.
Gode, Cone, B. M. (1432) 883.
Godeke, Bastian, B M. (1494) 523.
-,Cone, B. M. (1485) 315.
970
Godeke, Drewes, B. Zerbst (1508) 725.
-, Valentin, B.M. (1494) 499.
-, Hans, B. Calbe (1507) 776.
-, Heinrich (1494) 523.
; Levin, B. Sudenburg (1489) 406.
-,Peter, B. M. (1478—1502) 150. 499.
523 (Anna Fr.). 695.
-,Thomas, B. Elbing (1491) 435 ff.
Goldecke, Georg. B. M. (1497) 630.
Goldener. Johann, B. M. (1449) 900.
Gollaw, Heyne, B. M, (1472) 87.
Goltsmed, Ludwig, B. M. (1468) 90.
Gommern, Gummer, Kumer, St. Kr. Jeri-
chow J. 7. 24. 65. 491. 660. 664. 733. 813.
843. 808. 009. 925. Bürger: Frederkes,
Jasper, Lorenz, Katharine 925.
-,Tyle, B. M. (1451) 906.
Gordens, Thile, B. Zerbst (1490) 422.
Gorges, Hans. B. Neustadt (1496) 586
(Gertrud Fr.).
-, Heinrich, B. M. (1478) 150 (Barbara
Fr.).
Gories, Claus, B. Zerbst (1480— 1481) 186.
1387. 193,
-, Peter, B. Neustadt (1495) 575.
Gorrenhagen, Moritz, D. M. (1491) 433.
Gorres. Hans, B.M. (1493) 467 (Mette Fr.).
-, Helene, B. M. (1493) 467.
Goslar 19. 22. 23. 25. 27. 29. 79. 91. 93. 94.
100. 101. 119. 122. 157. 167. 175. 178.
207. 225. 247. 983. 284. 309. 310. 813.
315. 547.361. 370.638. 894.928. Bürger:
Gherden, Heinrich 310. Propst: Hymp-
teke, Heinrich 101. 928.
Gossel, Gotzil, Curt, Pfarrer S. Martin
Braunschweig (1510) 832. 837,
Gossem, Valentin, Bote des Kurf. v.Saclisen
(1496) 600.
Gothan, Joachim, B. M. (1494) 506.
(rothe, die, Bach bei Pechau 498.
Gottesgnaden, Kloster bei Calbe 277. 438.
454.
Göttinsen 19. 22, 23, 25. 27. 29. 32.79.
84. 91. 93. 94. 119 122 157.1067. 175.
178. 207. 225. 247. 283. 284. 305. 809.
310. 313. 315. 347. 361. 894. Bürger:
Helmoldes, Ileinrich 93.
Gottschall, Heinrich, B.M. (1480) 187.
Götze, Gotzen, Claus, B.Zerbst (1495) 580.
-, Jacob. B. Zerbst (1468) 922.
- Paul, B.M. (1476 — 1494) 123. 157. 499.
Gotzeke, Gotz, B. Zerbst (1459) 913.
Grabow. Anton, Vikar (1491— 1497) 433.
633.
Grafeley s. Groveley.
Gram, Thomas, B. M. (1499) 657.
Gran, Bischof v. 211. 274. 275. 300.
Gra-ehop. Andreas, B. Zerbst (1486) 937.
-, Drewes, B.Zerbst (1485 —1486)316.332.
Namen- und Ortsregister.
Grasehop, Hans, B.Zerbst (1496 — 1498)
596. 633. 944. 947.952.
-, Jacob, B.Zerbet (1477) 931 (Juliane Fr.).
Grassaw, Kirsten (1495) 529.
Grasshof, Heinrich, B.Sudenburg(1510) 838.
-‚Johann, B. Sudenburg (1510) 838 (Gese
Fr.).
-, Johann, Organist M. (1497) 624.
Grauctopp, Hans, B. M. (1478) 157.
Graurock. Claus, B.Jüterglück (1470) 925.
Grausswitz, Balthasar, bischöfl. Rat (1493)
474
Gratz, Grütz 47. 146. 277.286. 291. 292.
Grevenitz (1500) 658.
Greifenwerder bei Potheritz 787.
Greifswald 894.
Greshof, Johann. B.M. (1490) 413.
Grieben, Arnt v., B M.(1499—1512) 663,
665. 695. 699, 867. 951.
Grife. Heinrich, B. M, (1432) 883.
Grimma i. 5. 384.
Gryper, Heinrich, B.Sudenburg (1492 1 444.
Grochwitz, Hans, B. Zerbst (1465) 9.
-, Brigitte (1465) 9.
Groveley. Grafeleye Heinrich, B. M. (1469
bis 1477) 120. 922.
Grover, Johann, B. M. (1513) 870.
Gróningen bei Halberstadt 279.280. 331.
333.
-,Jacob v., B M. (1500) 673.
Groningen in Holland 894.
Gronow. Henning, Vikar (1485) 321.
Grope, Arnt, B. Neustadt (1500) 667.
-, Matthias, B. Neustadt (1477) 129 (Anna
Fr).
Grosche, Lorenz (1508) 828.
Groszekone, Busse, B. Salze (1435) 320.
Grote, Cone, B. Sudenburg (1484) 313.
-, Hans. B. M. (1493) 464.
-,Jacob (1473) 96.
Groteherr, Henning (1500) 668.
Grothovet, Grosshaupt, Christian, Propst
S. Lorenz (1512) 861. 869
Gruben, Cone, B, Sudenburg (1502) 696.
Gruber, Ludwig, B. M. (1491) 436.
Grundis, Margarethe, B. M. (1492) 941.
Grüneberg, Gronenberg, wüst bei Gübs
168. 827.
Grunewald, Andreas, Notar (1509) 824.
Grunow, Hans, B. Sudenburg (1498) 646.
Gruntmann, Arnold, B. M. (1485) 317.
Gübs, Gubisch, Gubtz. D. Kr. Jerichow I.
419 (Gross- u. Klein-) 515. 534. 612. 675.
751. Bauer: Hermens, Claus 675. 6706.
-, Hans, B. M. (1489--1496) 401. 591.
Guldin, Johann, Gesandter des Königs v.
Ungarn (1481) 212. 213.
Gumprecht, Stefan. B. Neustadt (1493)
482.
Namen- und Ortsregister.
Günther, Erzbischof M. (1475—1511) 113.
144. 311. 352. 357. 381. 424. 520. 537.
541. 546. 547. 561. 594. 610. 627. 778.
786. 818. 858. 884. 887.
-, Graf v.Mühlingen, Herr zu Barby(1377)
876
-, Graf v.Mühlingen (1471— 1481) 81.281.
-, Graf v, Mansfeld (1407) 880.
-, Graf v. Mansfeld (1499) 654.
Güsen, Geuszen, D. Kr.Jerichow IT. 454.
(Gusow, Heinrich, B. M. (1469) 42.
Gutenberr, D. im Saalkreis 147.
H.
Ilake, Facies, B. M. (1502) 698.
-, Friedrich,Pfarrer S.JacoliM.(1478)139.
-, Hans, B. M. (1495) 568.
Hakeborn, Busse, B M. (1480- 1485) 190
(Saffe Fr.) 312.
-, Claus, B. M. (1498) 636.
-, Hans, B.Stemmern (1485) 318.
-, Hans, B Sudenburg (1494) 942.
Hakenstädt D. Kr. Neuhaldensleben 454.
Hadmersleben, D. u. St. Kreis Wanzleben 31.
667. Pfarrer Bened, Jj Irikes 667.
-, Herren v. (1467) 2
Havelberg, Diócese 37 539.
Hagemann, Georg. B. M. (1474) 101.
-, Hermann, B. M. (1494) 499.
Hagen s. Hayn
Hagenau i. Elsass 881.
-, Dreus, B. Zerbst (1500) 674—676.
-, Hans, B. Zerbst (1476) 118. 980
llahn, Cone, B. M (1495) 576.
Ilayer, Stefan. Kammermeister (1497) 627.
Hayn, Hagen, Adolf v. (1506) 763.
-, Christof v., Dr. erzbisch. Rat (1486 bis
1493) 344. 491 424.485.440 445.470.472.
Halberstadt, Stift 228 ff. 237 ff. 263. 337.
501. 787. 758. 766.
, Bischöfe: Ernst s. Magdeburg Erzbisch.
Gebhard 27. 91. 747.
-, Domkapitel 798. Dompropst: Balthas.
v.Newstadt 496. Domherr : Joh.v.Mahren-
holtz 795.
-, Offizial: Krantz 720.
-, Stifter: S.DBonifatii : 117.308. S Mariae:
117. 343. 524. 627. Canonici: Dabin,
Nicol.627. Giin, Mich.343 Heyne, Jordan
524.
- Stadt 8. 19. 23. 25. 27. 29. 84, 35. 68,
69 79. 91. 93. 94. 119, 122. 146. 172.
175, 178. 225. 227. 247. 2502255. 391.
399, 441. 4*5. 512, 558. 622. /22. 7:4,
739.766.773—' 115. 894. Bürger : Becken-
dorf, Levin 399. Wirkelmann. Ilans 512.
Halke, Drewes, B. Stassfurt (1485) 322
Haldensleben s. Neuhaldensleben.
-, Matthaeus, B. Neustadt (1483) 293.
971
Halle 19. 22. 23. 25. 27. 29. 35. 37. 47.
64. 68. 69. 75. 79. 84. 98. 94. 100. 107.
113. 119. 122. 130. 132. 137. 167.248.
263. 307. 344. 350. 470. 485. 635. 693.
142. 748. 752. 753. 160. 766. 773 bis
775. 796. 798. 800. 804. 805. 807.816.
821. 825. 835. 836. 838. 839. 841.843.
846. 849. 850. 853, 857. 859. 860. 862.
863. 865. 870— 872, 894. Thal 75.
Deutsche Born 107. Gutjahr 107. 132,
Meteritz 107. Clausthor 137. Hospital
&. Cyriaci 137. Bürger: Blume, Busse
u. Heinrich 107. Hedersen, Hans v. 79.
Losebein, Georg 307. Molle, Hans, Lud-
wig, Margarethe 75. Schonherg, Am-
bros 470. Seber, Hans 167. 470. Steckel-
berg, Blasius 100. Thor, Hans v. 132.
Halleben, Hans, B. Stassfurt (1460) 12.
Hallingsdorf, wüst bei Dahrendorf 151.
185, 318. 438. 637. 684.
Hamburg 35. 38.63. 66. 122. 178. 284. 309.
310. 313. 383. 652. 714. 720.728. 894.
Dompropst Albrecht Klitzing 331.
Rürger: Langenboke, Hermann Bm.
310. Czene, Erik v. 310.
Hamel, Heinrich, B. M. (1502—1504) 697.
738. 739.
-, Johann, Vikar S. Sobast. (1485 — 1492)
321. 463.
IIampe, Carsten, B. Zerbst (1508) 707.
Hanne, Claus, B. M. (1496) 601.
- Cone, B. M. (1485) 326.
Hannemann, Fricke, B. M. (1494) 497.
Hannover 19. 22. 23. 25. 29. 32. 119. 122.
157. 167. 175. 178. 186. 187. 207. 225.
247. 983. 284. 305. 309. 310. 318. 315.
361. 894. Bürger: Limborgh, Curt 310
Bm.Zode, Dietrich v. 310.
Hanover, Hans, B. M. (1490) 422.
Hans, Fürst v. Anhalt (1407) 880.
-, Graf v. Lindau (1165) 7.
-, Kürschner M. (1512) 862.
-, Bote des Erzbischofs (1486) 328,
ITant, Curt, Vikar (1475) 112.
-, Hans, B. M. (1480) 186. 187.
Harkstro, pamilie 20. 61. 407.766.
-, Arnt, (1480—1493) 185. 429.
477. 481. y
-, Claus, B. M. (1467) 27.
- , Erasmus, B. M. (1504) 684.
-, Hans, B. M. (1480— 1504) 185. 684.
- Heinrich, B.M. (1474— 1512) 102. 185.
477. 481. 486. 684. 791. 857. 867. 869.
-, Hentze, B. M. (1467) 22.
-, Thile, B.M. (1499—1501)657. 683. 684.
-, Thomas (1467 —1499) 26. 27. 83. 185.
398. 403. 437. 477 481. 486. 499. 5011f.
540. 602. 657.
-, Thomas, AltaristS.Johannis (1494) 498.
972
Hardorf, Dietrich v. (1488) 398.
aro Henning v., Bm.Hildesheim
1484) 310.
Harmen, Borchert, D. M. (1492) 443. 444.
Harsdorf, wüst bei Magdeburg 137. 316.
-, Hans, B. M. (1509) 826. 828.
Hartenstein, Heinrich, Graf zum (1494)
491.
Hartmann, Arnt, B.M. (1467 — 1470) 28. 65.
-, Gerke, B. Sudenburg (1484— 1495) 506.
555.
Hartung, Hermann, B. M. (1468) 38.
-, Hermann, B. Zerbst (1460) 916.
Hartwig, Kämmerer der Domherren (1493)
466
Harzburg 766.
llarzgerode 220.
Hasenbalg, Michacl, B. M. (1496) 602.
IIasselmanu, Andreas, Domherr (1469 bis
1482) 45. 133. 247.
-, Jacob (1482) 247.
Haug, Graf zuWerdenberg u. Hilgenberg,
s. Werdenberg.
Haupt, Dietrich, Altarist S. Agnes (1496)
998
Hawers, Gertrud, Dd DUTE (499) 969.
Hawmeter B. Zerbst (1490) 412.
Heckenstein, Heinrich, D. Sudenburg (1505)
190.
Heckt, Hans, B. M. (1500) 661.
Heddrexsem, Hans, Johann, Canon.S Nico-
lai (1465) 4.
Hedersem, Hans v., B. Halle (1471) 75.
Heide,Lüneburgische,oberheidische Städte
309. 310.
lleydeke, Ilans, B. Zerbst (1492) 443. 455
-, Heyne, B. M. (1494) 499.
-, Ludolf, Vikar, Priester M.
1504) 321. 738. 739.
Heydekens, Heydeke, Altarist S. Ulrich
(1498) 638.
-, Mette, Priorin Althaldensleben (1477)
129.
Heidesche Wische bei Scherben 90,
Heiligentag, Jacob, Jude M. (147T) 130.
Heimstedt. Claus v. (1483) 280.
-, Dietrich v. (1483— 1504) 280. 739.
Heyne, Heinrich, Altarist Neustadt (1485)
321.
(1485 bis
-, Jordan, Dekan S.Mariae Halberst. (1494)
524.
Ileynemann, Burchard, B. Gr. Ottersleben
(1487) 366,
-. Hans, B. M. (1487) 376.
- ‚ Heinrich, B. Gr. Ottersleben (1487) 366.
-, Heinrich, B. Sülldorf (1493) 465.
-, ‚Peter, B. M. (1470) 71.
‚Simon, B. Gr. Ottersleben (1487) 366.
Heynichen, Peter vom (1465) 10.
Namen- und Ortsregister.
Heinrich d. ältere, Herzog v. Braunschweig
(1485— 1510) 315. 861. 418. 485. 492.
640. 643. 644. 649. 756. 766. 779. 780.
VA 188. 791. 793. 809. 831. 832. 837.
84
-,der jüngere, Herzog v. Braunschweig
(1494) 485. 492.
-, Graf zum Hartenstein, Herr zu Plaue
(1494) 491.
-, Landgraf v. Hessen (1488) 298,
-, Herzog v. Mecklenburg (1465 —1473)
6. 93. 94. 100.
-, Burggraf v. Meissen (1494) 491.
-, Bischof v. Minden (1485) 315.
„oral v. Stolberg-Wernigerode (1501)
>
-, Propst U. L. Fr. M. (1501—1509) 678.
728. 821,
-, Steinmetz des Domkapitels (1494 bis
1495) 505. 550.
-, Diener des Dechanten (1494) 513.
Hoinrich:, Henriches, Hinricks, Hiurike,
Gerke, B. M. (1500) 673.
-, Hans, B. M. (1503—1504) 727.
-, ‚ Hans, B Zerbst (1502) 693.
-, Heine (1494) 498.
Heyse, Heinrich, B.M. (1509) 813.
- ‚Jacob, B. Zerbst (1500) 667.
-. Johaun, B.M. (1493) 466. 479.
-.Johann, Canon. S. Sebast. (1465) 4.
Heldorf, Bartholomaeus, B. Sudenburg
(150R) 785.
Helderung, Heldering, Hans, B. M. (1494)
bis 1497) 499. 630.
Heldrungen, Grafen v.. s. Mansfeld.
Helversen, Johann, B Mariendorf (1500)
902.
Helgoland, Hilgenlànder llàringe 856.
Hellers, Gertrud, B. M. (1495) 943.
Hellich s.lIelwich.
Helmoldes, Heinrich, B. Göttingen (1473)
3
93.
Helmstädt 19. 23. 25.27.29. 79. 94. 119.
157. 167. 175. 178. 207. 225. 283. 305.
Helwich, Hellich, Bartholomaeus, B.M.
(1494) 491.
-, Drewes, B. M. (1494) 491 (Margarethe
F
741.
r ).
-.Drewes, B. Sudenburg (1495— 1506)
579. 765.
-, Hans, B. M. (1494) 195.
Hemmergjorf. Hans, B. Sudenburg (1512)
86
Hemstüdt, D. Kr. Gardelegen 433. 454,
Bauern: Heyne, Coppe wu. Jacob 434.
Henneberg, Otto, Graf zu (1456) 338ff.
Henneke, Albrecht (1484) 3006.
-,Kaspar (1484) 306.
Namen- und Ortsregister.
Henneke, Hans (1484) 306.
-, Peter (1484) 306.
Henning, Bischof Hildesheim (1483) 298.
-,Brosius, B. Zerbst (1511) 846.
Hensell, Jude M. (1473) 468.
Herberge, Hans, B. M. (1499) 650,
Herkensen, Heinrich, Vikar u. Prokurator
(1485—1512) 322. 795. 860.861. 365.
Herford in Westfalen 808. 894.
Hermann, Electus Cöln (1482) 235.
-, Abt Berge (1451 — 1479) 121. 171.907.
Hermanns, Burchard, B.M. (1492) 455.
Hermens, Claus, B. Gübs (1500) 675. 676.
Hermes, Hermann, B. M. (1492) 458.
-, Henning, B. M. (1492) 458.
Hermsdorf, Hermenstorp, D. Kr.Wolmir-
stádt 449. Baucr: Gildemeister, Jacob
449.
-, Kilian, B. Neustadt (1480 — 1508) 191.
795 (Gertrud Fr.).
Herwest, Claus, B. Osterweddingen (1496)
583.
-, Cord, B. M. (1478— 1496) 147.195 582.
-, Peter (1494) 497.
Hertzhals, Hirtzbals, Familie (1485) 321.
-, Friedrich, B. Salze (1491) 429.
-, Friedrich, B. M. (1475) 113.
-. Wesse, B. Salze (1491) 429.
Hesse, Claus, B. Neustadt (1470) 67 (Ger-
trud Fr.).
-, Heinrich, B. Sudenburg (1469— 1473)
96. 97.
-, Johann (1507) 771.
- Matthias, B. Sülldorf (1498) 639.
Hessen, Landgraf Heinrich 298.
Hettstädt 89. 391. Bürger: Slaggentriber,
Nicolaus 89.
Hydde, ‚Hans (1479) 857.
llildebrand, Hans, (1449) 401
Hildesheim, Stift241. 501. 787.871.
-, Bischöfe v. 492. Barthold 315. 361.
420. Henning 298.
-, Domherr : Albrecht v.d.Schulenburg 48.
-,Stadt 19. 22. 23. 25. 27. 29. 32. 46.
70. 91. 93, 94. 100. 119. 122. 157. 167.
175. 173. 207. 225. 227. 24. 289. 284.
205. 309. 310. 313. 315. 361. 420. 471.
638. 040. 622. 662. 803. 894.904. Bürger:
laringen. Henning v. Bm. 310. Stein,
Eggert 310.
Hilgendorf, D.Kr.Wolmirstädt 71. 111.118.
-, Cone, B. M. (1468) 30 (Gese Fr.).
Hillersleben, Kloster bei Neuhaldensleben
87. Abte: Johann 87. Nicolaus 401. 426.
59. 498. 560. 580. 684. 740. 767. 845.
Hiltermann, Heinrich, Domherr M., The-
saur. S. Gangolfi (1468-1482) 33.201.221.
Hympteke, Heinrich, Propst Goslar (1474)
1. 923.
973
llintze, Hans, B. M. (1496) 601.
-, Hans, B. Zerbst (1474) 105.
Hirschhorn, Hertzhorn, Andreas, Dr. med.
(1510 — 1513) 836. 841. 853. 859. 872.
-, Thomas, Dr. med. (1493) 471.
Hirzhals s. Hertzhals.
Hobeke, Hans, B. Zerbst (1480) 204.
Hoke, Hans, B. M. (1494) 499.
llovemeyger, Hans, B. M. (1496 —1509)
601. 626. 629.
Hofener, Peter, Notar (1482) 233. 241.
Hovet, Claus, B. Sudenburg (1513) 878.
-, Dietrich, Altarist S. Agnes (1498) 635.
-, Heinrich, Vikar S. Nicolai (1489) 405,
Hoge, Nicolaus, Pfarrer S.Johannis (1490
bis 1492) 413. 447. 450.
Hogesang, Ludeke, B.Sudenburg (1495)567.
Hohenbode, Hogenbode, Familie M. 858.
859.
-, Heideke, B. M. (1470— 1495) 111. 143.
144. 146. 156. 308. 411 419.563.923.
-, Hermann, B. Lübeck (1478) 143.
-,Tile, B. M, (1478—1509) 138 (Mar-
garethe Fr.). 347.589.718. 813.
Hohendodeleben, D. Kr.Wolmirstädt 148.
315. 416. 566. 579. 585. 601. 748.
Hohenwarsleben, D. Kr. Wolmirstádt 560.
Bauer: Bode, Valentin 560.
Hoya u. Brockhusen, Graf Jost v. (1485)
315
Hoykendorf, Margarethe, B. Sudenburg
(1498) 636.
Hoyge, Weske auf der, B. M. (1473) 99
(Ilse Fr.).
Hoym, Gebhard v.(1480 —1502) 189. 694.
-, Hans, B.M. (1499— 1509) 654. 749.813.
-, Heine v. (1480-1502) 189. 694.
-,Sivert v. (1480— 1502) 189. 694.
Holber, Heinrich (1495) 529.
Hollànder 82.
Holstein u. Schaumburg, Graf Anton v.315.
-, Erich, Graf v. 315.
-, Ernst, Graf v. 315.
-, Johann, Graf v. 315.
-, Otto, Graf v. 315.
Holtschomaker, Simon, B.Zerbst (1494)
483.
Holzländer 67. 106.
Hon, Claus, B. Neustadt (1469) 48.
Honenrode, Claus, B. M. (1504) 749.
Hopener, Georg (1480) 175.
Hoppe, Bernhard, B.M. (1499) 652(Cunule
Fr
.).
-, Drewes, B. M. (1478) 150.
-, Fricke, B. M. (1478) 150.
-, Hans, B. Diesdorf (1497) 633.
-, Henning, B. Diesdorf (1478) 150.
Hordorp, Johann, Canon. S. Nicol. (1425)
881.
974
Horn, Johann, Convent. Berge (1490) 416.
Horneborg, B. Zerbst (1389) 878.
-, Heinrich, B. M. (1497) 634.
-, Luder. B. Braunschweig (1482— 1484)
225. 310.
Hosang, Gregor, B. M. (1470— 1490) 423.
094
‚Hans, 3. M. (1500—1507) 666 776.
Hosze, llenning, B. M. (1479) 168.
Hótensleben, Burg, Kr. Neuhaldensleben
109.
Huch, Heinrich, B. Neustadt’ (1479) 154
Huchmann, Jacob, B. Zerbst (1470) 924.
Hudenhagen, B. Zerbst (1495) 571.
Huge, Hans, B. M. (1483) 258.
-,Hans, B. M. (1483— 1505) 258. 751.
-, Margaretbe, Nonne 5$. Agnes (1483)
258.
Hundisburg, D. Kr. Neuhaldensleben 87.
483. Pfarrer: Musinak, Heinrich 348,
llünerbergk, Kerstian, Geselle des Schóffen-
schreibers (1495) 559, 560.
Hunerkoper, al. llans Klutzing (1471) 83.
Hunt, Johann, Vikar (1466-1475) 14.36.112. .
Hupp, Dietrich, B. Lübeck (1484) 310.
Huselitt, Husclitte, Henning, Vikar, Offizial
(1465 —1507) 8. 36. 63. 633. 666. 728.
135. 739. 774.
I. J. Y.
Jacob, Jacoff, Prior Berge (1493) 474.
-, Jude, gen. Heiligentag (1482) 244.
-, Claus, B. Neustadt (1486—1496) 348.
989 (Barbara Fr.).
-, Drewes, B. Sudenburg (1498) 639.
Jacobs, Claus, B. Zerbst (1449) 901.
Jaghewinkel, Augustin, Altarist M. (1468
bis 1493) 30. 67. 128. 129. 149. 213.
364. 466.481.
Jan, ) ema, B. M. (1450) 192 (Adelheid
r.).
Jangrove, Moritz, Canon. S. Petri et Pauli
(1475) 112.
Jauriensis diocesis 342,
Idelbrot, EKd., Ludolf, Altarist S. Agnes
(1493- 1496) 466. 481. 598.
Idezstein, Kilian v , Dr., Offizial (1491) 481.
Jenecke, Bartholomaeus, B. Zerbst (1512)
862.
Jensz, Philipp, Dj. M. (1469) 49.
Jerichow, Jerchow, St. u. Schloss Kr. Jeri-
chow l[. 18. 90. 243. 529. Amtmann:
Wemerstedt, Rudolf v. 529.
-, Heinrich, B. Zerbst (1465) 9.
Jeronimus, B. Nedlitz (1489) 405.
Jynniges, Matthaeus, B. M. (1479) 157.
lleburg. B. Leipzig (1479) 160.
Ilvert, Ebeling, B. M. (1496) 582.
lunocenz VIU., Papst (1488) 336.
Namen- und Ortsregister.
Innsbruck 656.
Insel, lusell, Claus. B. M. (1494— 1513)
499. 653. 873.
-,Hans, B. M. (1501—1511) 738. 739.
831. 857.
-, Hans, DB.Salze (1484) 306.
-, Johann, Vikar Halberstadt (1497) 627.
Insleben, wüst bei der Neustadt 72. 132.
150. 390. 479 484.751. 827.
Joachim I, Kurfürst Brandenburg (1504
bis 1510) 742. 775. 809. 810. 824. 843.
847.
-, B. Zerbst (1503) 707.
Johann, Fürst v. Anhalt (1377) 876.
-, Markgraf u. Kurfürst v. Brandenburg
(1481 — 1492) 194. 265. 298. 341. 343.
421. 438. 439. 458.
-,Graf v.Holstein u. Schaumburg (1485)
315.
-, Herzog v. Lauenburg (1471) 180.
-, Herzog v. Mecklenburg (1473) 100.
- XIII., Papst (1483) 297.
-, Erzbischot v. Magdeburg (1466—1502)
15. 17—19. 21— 24. 26. 28—31. 35 bis
37. 39-42. 45. 48. 50. 54. 56.59. 61.
66. 07. 71. 73.76.78. 81 — 83. 86. 89— 92,
94— 99. 105. 109. 111. 113. 123. 130 bis
132. 140. 191. 521. 536. 695. 929.
-, Bischof v. Meissen (1479--1493) 168.
175. 238. 244—246 268. 270ff. 281.
288. 289. 291. 335. 358. 463. 465. 474.
-, Bischof v. Merseburg (1495) 546.
-, Abt v. Hillersleben (1472) 87.
-,Propst U. L. Fr. (1478) 151.
-, Propst U. L. Fr. (1494) 492.
-,Prior der Augustiner (1492) 462.
-, Prokurator des Domkapitels (1491 bis
1493) 425. 427. 411. 442. 473.
-,Prokurator der Hieronymiten (1512)
8601.
Jordan, Jorden, Scholast. S. Petri et Pauli
(1498) 648.
-, Frieke, B. Neustadt (1488) 388.
-, Heinrich (1490) 414.
Jordens, Arnt, Bm. M. (1445, 899.900.
Jost, Grat v. Barby (1513) 869.
-,Graf zur Hoye u. Brockhusen (1485)
315.
Irxleben, Irslove, D. Kr. Wolmirstedt 401.
- Ludeke. B. M. 11467) 206.
Isaak, Jude M. (1466) 15.19.
Yseken, Johann, Priester S. Katharinen
M. (1504—1513) 743. 873.
Isenberg, B. M. (1446) 599.
Ysleuben s. Eisleben.
Israel, Jude M.(1493) 467.
Italien 656.
Juden, Florvor den -, B. M. (1468— 1505)
9l. 758.
Namen- und Ortsregister.
Judendorf bei Magdeburg 38. 112. 200 ff
441.
Jülich, Gulch, Herzog v. u. v. Berg (1486)
Juncker, Hans, B. M. (1487—1505) 620.
761.
Jungermann, Benedict, Kämmerer u Bin.
Zerbst (1492--1503) 462. 570.731.
-, Peter, B.Zerbst (1507 - 1509) 774 798.
"y Thomas, D. Zerbst (1505) 761 (Anna
T.).
Jurgen, Apotlieker Zwickau (1477) 128.
-, B. Zerbst (1474) 102.
Jüterbock 370. 723. 743. 747.750. 812.
-, Hans, B. M. (1488) 399.
Juterkow, Valentin, B. Zerbst (1468) 33.
Jüterglück, Juterklick, D. Kr. Jerichow I.
23. 644. 925. 944 Bauer: Graurock,
Claus 925.
-, Bartholomaeus, B. Schora (1482) 219.
L.
Lakenscherer, Simon, B. Sudenburg (1433)
941.
Ladeburg, D. Kr. Jerichow I. 26. 634.
Lafferd, Laffert, Hans. B. M.:1479) 159.
-, Hans, B. Sudenburg (1510) 838.
-, Hermann, B. M. (1490) 412.
-, Johann, Propst Althaldensleben (1482)
218.
-. Johann, PfarrerS. Ulrich (1475 — 1477)
107.109. 931.
Lahne, Hans, B. Sudenburg (1498) 636.
Lam, Georg, Gories, B. M. (1453) 911.
-,Georg (1480— 1503) 186 (Clara Fr.).
6074. 121. 911.
-, Hans, D. M. (1495) 549.
-, Heinrich, B. M. (1493) 466.
- Jobann, Notar, Stadtschreiber (1494
bis 1500) 508. 523. 539. 674.
-,Ludeke, B. M. (1505) 752.
-, Moritz, B.M. (1468—1479) 36. 170.
921. 926. 927.
Lams, Lammes, Moritz, Vikar (1485) 321.
-, Anna, Abtissin S. Lorenz (1507 - 1513)
115. 869. 873,
Lamperti, Joha: n, Vikar (1491— 1505)
426, 128, 759.
Lainprecht, Werner (1499) 951.
Lange, Caspar, Altarist S, Petri (1509)
796. 805.
-, Drewes, B M. (1511) 857,
-,Jacob, Jude M. (1493) 467.
-,Peter, B. Zerbst (1511) 850.
Langebawr, Ilans, IJ. M. (1495) 529.
Langeleff, Johann, Altarist S.Ulrich (1481
bis 1503) 403. 719. 934.
Langenleke, llermann,
(1484) 310.
Bm Hamburg
975
Langenbellin, wüst bei Brettiu 870.
Langenberg, Gregor, B. Dresden (1495) 948.
Langenboy, Langenbuhe, Langenbuge,
Hans, B. M. (1480) 183.
-, Heyne, B. M. (1478) 139.
-,Matthias, B. M (1499) 657.
-, Peter, B.M. (1492— 1507) 458. 479.771.
Langener, Drewes, B. M. (1500) 667.
Langenweddingen, Gross-W. 31. 148 442.
407. 481. 634. 747.
Langepeter, Balthasar, B M. (1478— 1495)
151.458.576.
-, Peter, B. M. (1497) 634.
Langewische, die kurze u. die anderthalbe,
bei Scherben 90.
Langhans,Sebastian, Móli. nvogt (1490) 414.
Lappe, Marcus, DB. M. (1491) 484,
Lattorf, Kune v. (1496) 598.
-, Ernst v. (1496) 598.
-, Hans v. (1496) 598.
-, Hans v., erzbischóflicher Rat (1490 bis
1509) 421.598. 751. 301.
-,Jacob v. (1496) 598,
Lauenburg, Herzog Johann v. 80.
Laurencz, Drewes (1443) 896.
-,Hans, Kämmerer Zerbst (1474) 928.
Law, Hans (1493) 473.
Lazarus, Jude in Egeln (1477) 131.
Levenow, Claus, B. Zerbst (1470) 924.
Leversdorf, Leffersdorp, Leipstorp, wüst
bei der Neustadt 813.
-,Wüst bei Eikendorf 148, 553. 583,
Levi, Jude (1486) 342.
Levins, Hans, B. M. (1493) 946.
Lehnen, Margarethe, B. M. (1470) 925.
Lehnin, Kloster 48. Abt Gallus 48.
Leyden 82, leydisches Tuch 368.
Leymkule, Heinrich, Custos (1465—1473)
10. 95. (Mette Fr.).
Leipzig 47. 82. 122. 158 ff. 165. 174. 190.
289. 290. 293. 341. 362. 363. 471. 603.
616. 622. 629. 655. 658. 791. 821. 835.
Bierkeller, Markt, Rathaus, Katha-
rinengasse, Kirchhof, Vorstadt 158.
Bürger: Breitenbach, Joh., Professor 603.
616. 622. 655. Klafthammer, Ulrich 158 ff.
Forwergker, Georg 159. Ileburg 160.
P'udernitz, Sebald 158 ff. 165, Unverzagt,
Hans 174. Zcoch, Lorenz. Dr. 821.
Leisnig, Eustachius, Burggraf v., Herr zu
Penig, Domdechant M. 751. 783, 786.
806. 824. 858. 866.
Leitzkau, Leitzsche, Litzk, Kl. u. Dorf
Kr. Jerichow 1.26. 124. 664. 696. 761.
876. 890. 891. 893. 899. 900. 905. 919.
920.
Lemypach (1486) 344.
Lemsdorf, Caspar, B. M (1471 — 1509) 80.
807.
Lesse, Ludeke, B. Braunschweig (1473) 93.
Lewe, Wyvelmann, Jude M. (1493) 467.
Lichtenberg, Hans, B.Sudenburg (1502) 696.
Lichterfeld, Claus, B. M. (1481) 195 (Ger-
trud. Fr.).
Livländische Städte 596.
Limborg, Cort, Bm. Hannover (1484) 310.
Linke, Peter, B. Zerbst (1511) 850.
Lindau, Lindow, St.in Anhalt 867. 877.
-,Erich, Graf v, Herr zu Ruppin
(1465) 7.
-, Hans, Graf v. (1465) 7.
-,Claus, B. M. (1492) 460 (Ilse Fr.).
-, Peter, B. M. (1467— 1470) 28. 56.65 66.
-, Peter, B. Neustadt (1481—1497) 212
276. 633.
-, Tile, B. da 1496) 28. 30. 56.65.
„Lorenz (1467) 21.
-, Gertrud, Priorin Marienstuhl (1479)
152.
Ilse, B.M. (1470) 925.
Lindener, Mattbias, B. M. (1488 1498)
391. 407. 649.
Linnoweber, Fritz, B.M. (1460) 916.
Lippe, Bernhard, Edler zu (1485) 315.
Lippoid, Hans, B.M. (1478—1487) 139.
164 (Ude Fr). 181.365.
Lyptyss, Gertrud,
91407) 152.
Litew. Lime, Livom, Georg, B. Zerbst
(1433) 886
-,Georg, B. Zerbst (1465-1504) 7.11.
87. 316. 417. 7
-, Hans, B.
btissin Marionstuhl
T
Fr).
Löser, Heinri
216. 603. 62
Lossow, Claus
-, Johann, A
Lostau, D. Kr
Louwe, Veste
-, Gregor, Pr
-, Jacob, B.]
-, Stefan, B.
Lubbrecht, H
rine Fr.).
Lübeck 25. 2
67. 68. 82.
309. 310. ©
894. Bürger
38.68. Geve
Hermann 1
husen, Joh:
Lucas, Diencı
-, Simon, B.
Luckow, Clau
-,die Lucko
Luchten, Jac
Luchtenmach
-, Jacob Bus
-, Lorenz, B
Fr).
-, Elisabeth,
Ludeke, Casp
Fr.)
-,Claus, B.?
-, Hermann,
Ludekens, Gi
Namen- und Ortsregister.
Ludolf, Pater der Hieronymiten (1512) 861.
Ludwig, Fürst v. Anhalt, Guardian der
Franziskaner (1497) 603. 616. 622.
Ludewigs, Else, B. M. (1495) 550.
Lump, Martin, B. Zerbst (1499) 952.
Lüneburg 2. 8. 23. 38. 69. 66. 88. 103.
122. 178. 247. 248. 250. 258. 284.309.
310. 313. 315. 361. 418. 419. 459. 487.
991. 638. 640, 668.720.771. 894. Bürger:
Garlöpp, Ludeke 310. Redemann, Hen-
ning 459. Saukenstede, Claus 310.
Schellenpeper, Curt 310. Stoketo, Claus
310. Tobingk, Hans 418.
-,Herzóge v., s. Braunschweig.
Lunnig, Heinrich, B. Zerbst (1466) 11.
Lutter, St. in Braunschweig 748. Bürger:
Asche, Heinrich 748.
-, Ebeling, B.M. (1493— 1506) 480 (Mette
Fr.). 766.
Luttermannsche, die, B. M. (1505) 757.
M.
M., Johann, Schóffenschreiber (1495) 559.
969. 570.
Mackerey, Hans, B. M. (1513) 869.
Magdeburg:
1. Stifter u. Klöster:
1. Das Domstift S. Mauritii:
Erzbischófe:
Albrecht II. 820.
- ]V. 81. 37. 48. 131. 353. 383. 422. 480
520. 543. 628. 715. 758. 766.778.
Burchard III. 22. 124.351.
Dietrich 17. 21. 122. 343.
Erich 66. 351. 352. 382. 551. 607.
Ernst 122— 124. 128—137. 139 - 142. 144
bis 147. 151. 154. 161. 164. 165. 177.
182—184. 188. 190—192. 194. 195. 200.
216. 229 ff. 242. 244—240. 248. 2521ff.
256—261. 2641f. 266. 267 ff. 273 ff. 275
bis 294 ff. 297 ff. 300. 301 ff. 303 ff. 311.
314 818. 2319ff. 327 ft. 329. 331. 333.
334 ff; 336—338. 340 ff 349. 344 ff.
348. 350. 8511f. 354. 3561f. 358—301.
363. 366. 367. 369 ff. 371. 373. 374.377.
3801ff. 388. 391. 392 394. 396. 397.
400. 401. 407. 408. 417 — 420. 422. 424
bis 426. 430. 431. 435. 440. 450. 455.
464. 466.467. 475. 480. 484. 485. 487 ff.
491. 496. 497. 500ff 501ff. 508ff. 523
bis 525. 539. 558. 560. 562 — 564. 566.
873: 575, 584.585. 587. 590—593. 598.
602 ff. 615. 616. 622. 626. 627. 637. 643.
644. 652. 654. 655. 657. 670. 672. 674.
677. 679. 682. 683. 685. 688. 689.695.
699ff. 706. 709 ff. 714. 715. 717. 721
bis 723.7206, 728. 133,735 — 187. 739.747.
' Qeschiebtaq. d. Pr.Sachsen XXVIII. 3.
977
748. 750. 752—754. 758. 760. 762. 764
bis 766. 773—775. 777. 118. 180—181.
791. 796. 798.800 ft 804.805. 809, 818,
814. 816. 818 ff. 821. 825. 828. 884—886.
838. 839. 843. 846. 849 — 858. 857 bis
860. 862. 863. 868. 870—872.
Friedrich III. 8. 43. 144. 348. 373. 533.
614. 637. 821. 858. 898. 911. 918.
Günther Il. 113. 144. 311.352. 357. 381.
424, 520. 537. 541. 546. 547. 561. 594.
- 610. 627, 778. 786. 818. 858. 884. 887.
Johann 15. 17— 19. 21 - 24. 26. 28—31.
350—917. 39-42. 45. 48. 50. 54.50. 59.
61. 66. 67. 71. 73. 76. 78. 81—88. 86.
89 —92, 94—99. 105. 109. 111. 118.
123. 130-132. 140, 191.521. 536. 695. 929,
Peter 17. 31.122. 407. 543.
Das Domkapitel: 1. 3. 31.54. 59. 61. 78,
81. 95. 98. 105. 118. 128. 177. 184.
200. 258. 260. 311. 350. 351. 353. 385.
357. 371. 375. 425—421. 441. 442. 465.
412. 473. 480. 490. 496. 518. 533, 536.
998. 900. 862. 563. 073.579. 581, 582.
984. 591. 593. 598. 615. 621. 624. 626.
627. 636. 637. 646. 651. 657. 668. 671.
672.674. 671. 682. 699.724. 726.739.741.
742. 751.765. 769.774.777.795.796. 822.
833.838. 849-851, 853.857. 860. 861, 865.
870. 873. 874. 907.
Domprópste:
Adolf v. Anhalt 391. 406. 409. 412. 416.
444. 469. 472. 473. 490. 496. 560. 561.
563. 573. 595. 603. 616. 617. 622. 628.
681. 687, 724. 765. 781. 786. 801. 805.
853. 866. 944. 947.
Arnt 'lreszkow 144. 529. 898.
Melchior v. Meckow 178. 195. 304, 312.
Stefan v. Baiern 75.95. 103. 112. 117.
Tile v. Trotha 1. 3. 14.
Domdechanten:
Albrecht Klitzing, Dompropst v. Hamburg
253. 327. 329 ff. 331. 334 ff. 344. 464.469.
472. 490. 496. 563. 573. 595. 617. 628.
Eustachius, Burggraf v. Leisnig 783. 786.
806. 824. 853. 866.
Günther v. Bünau 203.
Günther v. Bünau 681. 687. 731. 754.
Heinrich der Oven 888.
Johann v, Redekin 1. 3. 78. 95. 134. 513.
930.
Domherren:
Albrecht v. Arnstedt 739. 772. 781. 833.
Albrecht Klitzing, senior 751.753. 786.806.
Andreas Hasselmann 45. 133. 247.
Arnt Treszkow 144.195. 760.
Balthasar v. Schlieben, senior 78. 95. 113.
177. 259. 406. 454.
62
Johann Allenstein 406.454,
Johann Bock 900.
Johann v. Veltheim 426.
Johann v. Mahrenholtz 795. 874.
Johann v. Nuwenstete, Doropropet v.Merse-
burg 188. 191.406. 454.
Ludwig v. Veltheim 71. 83. 111.118. 164.
Matthaus v. Plotho 90. 127.
Moritz v. Schonow 81. 258. 345.884.
Nicolaus v. Ammendorf 31.
Nicolaus v. Arnim 221.
Paul v. Eichstádt 258.
Wiprecht v. Barby, thesaurar., Propst v.
Walbeck 381. 884. 340. 345. 517. 657.
2. S.Gangolphi: 33. 322. 403. 405.
493. 605.
Canonici:
Botho, senior 33.
Burchard Coci 33.
Heinrich Hiltermann, thesaurar. 38.
3. 8.Nicolai: 4. 45. 343. 347. 405.
440. 579. 605. 606. 698, 739 (Schlaf-
haus) 781. 850. 870.
Dechanten:
Gregor Worbig 781. 870.
Johann Swiszekow 45.
Simon Gartz 698.
Canonici:
Vincenz Tyden 227. 406.
Georg Werbig 781.
Johann Fabri 4. 880.
Johann Heddrex:em 4.
Johann Hordorp 881.
Johann Schermer 4.
Michael Glin 343.
Rigmann Rigmann 4.633.
744. 781.
Andreas Becl
Jacob Nese 2
Alexius Wust
Gregor Werb
Hans Doszma
Jacob Rodenl
Johann Heys
Johann Wenc
Nicolaus Sege
Peter Doszmr
7, U.L. Fr
61. 78. 1
143. 144
454. 484.
827.834.
Andreas 413.
Eberhard 24.
143. 146. 1:
Heinrich Sto
Johann 151.
Johann 492.
Anna 67.
Mechthild 5t
Christina 46(
Veronica 67.
Namen- und Ortsregister.
Gregor Louwe, Prior 721.
Heinrich Solter 814.
Johann, Prior 462.
Johann Iszleben, Dr. 848.
Johann Plume, Supprior 96.
Johann Prem, Prior 84. Lesemeister 90.
Nicolaus, Küster 96.
Nicolaus Snitger 814.
Peter Kuritz, Prior 243.
10. Franziskaner (Barfüsser): 12.
144. 390. 450 ff. 455. 603 616. 622.647.
Guardian:
Ludwig v. Anhalt 603. 616. 622.
1l. Hieronymiten (Brüder vom
gemeinsamen Leben): 394. 396. 397.
407. 408. 514. 520. 587. 807. 861,
Patres:
Johann v. Düsseldorf 407.
Johann Zedeler 587.
Johann, Prokurator 861.
l.udolf 851.
12. S.Lorenz: 15. 21. 42. 85. 120.
129. 144. 146. 172. 196, 317. 521. 387.
(Kirche, hovetdorntze). 388 (Kapitel-
haus, Leichenhaus). 421. 454. 565. 6606.
767.775. 788. 849 860. 869. 873.
Äbtissinnen:
Anna Lammes 775. 869. 873.
Barbara 409,
Bertha de Frodin 42. 85. 120. 129. 172.
Clara Lindow 21.
Priorinnen u. Nonnen:
Anna 873.
Barbara Engels, Priorin 120. 172.
Beate Runtorp, Priorin 21.
Gese Rodensleve 492.
Margarethe Smedes, Priorin 409.
Saffe Rulfles 565.
Scholastica, Priorin 42. 85.
Própste:
Christian Grosshaupt 861. 869.
Cord Czian 387. 421.
Peter Moller 85. 120. 144. 146.
13. S. Mariae vomBerge Carmel:
12. 36. 56. 144 390. 520. 784 ff. (Kirch-
hof u. Beichthaus).
14. S. Mariae Magdalenae: 119.
144. 169, 252. 445. 653, 723, 765. 825.
27.912. 944.
Priorinnen u.Nonnen:
Katharine Sulthe. Priorin 827.
Gertrud Bilringes, Priorin 445, 658 728.944.
979
Hedwig Rode 825.
Mechthild Resen, Priorin 119. 169,252.
II. Kirchen, Kapellen, Ilospitäler:
1. SS Ambrosii (et Antonii): 89.96. 189.
155. 168. 304. 408. 411. 412. 489. 407.
487. Pfarre: 518. 514. 520 554. 608,
Pfarrer:
Donat Malentitz 189. 168. 412.
Johann Specht 467.
Stefan Pund 411.
2. S. Katharinae: 218 (Pfarrhof). 280.
318. 321. 522. 366. 465. 697. 743.804.
873. 938.
8. S. Jacobi: 123. 136. 139. 399. 585.
630. 678. 695. 697. 738. 739. 861.
Pfarrer:
Friedrich Hake 139.
4. S. Johannis: 115. 226. 321. 413. 425.
447. 450. 475. 498. 602. 685.657. 683.
690. 719. 739. 781. (Leichenhaus bei
S. Joh. 226).
Pfarrer:
Heinrich Schomaker 475.
Johann Blumentrost 657.
Nicolaus Hoge 418. 447. 450,
Sutor 498.
Thomas Harkstro 498.
5. S. Lorenz in der Neustadt: 387.899.
6. S. Mauritii, Dom: 244. 452. 680.
693. 754.
7. GM Lehaelis in der Sudenburg 639.
8. S. Nicolai in der Neustadt: 96. 97.
144. 390. 949.
9. 8. Petri: 70. 78. 169. 320. 321. 879. 400.
456. 491. 495. 577. 582. 585. 588.598.
023. 627. 629. 647. 762. 763. 197. 944.
945.
Pfarrer:
Hermann Hrades 582.
Hermann Moring 944.
10. S. Spiritus: 420,
11. S. Ulrici etLivini: 95.107. 109.
113. 143. 146. 307. 819. 321. 322. 336.
403. 410. 588. 636 634. 650. 661.719.
740. 741. 765. 873. 927. 931. 933. 985,
Pfarrer:
Johann Laffard 107. 109.931.
Ulrich Bartoldi 95. 927.
62*
Namen- und
Hofe der Harkstro
[Neustadt 3
spital 537
hrotdorf (Calvarien-
thause 124.
)om (sub turribus)
7.813.
ler:
614. 616.
Irkhoff 6
aus 522.
hbeth, Neues Hos-
j. 404.
ine et Simonis et
Ortsregister.
18, Elftausend Jungfrauen in der Sebas-
tianskirche 322,
19. Elftausend Jungfrauen in der Peters-
kirche 797.
20. 8. Vincentii im Dom 11:
21. S, Vicentii in der JoBanniskirche 3:
22. 8. Johannis Bapt., S. Stefani, S. Ger-
trudis in der S.Ambrosii 'he 139. 155.
23. S. Johannis Bapt. in der Johannis
Kirche
24. S. Johannis Bapt. im Dom 124.
5. S.Johannis Bapt. in der Katharinen-
Kirche 648
26, S. Johannis Ev. im Dom 322.
. S. Livini, beati Godehardi et Erasmi
und aller Engel in der Ulrichskirche
145. 146.
Livini in der Kirche S.Petri et
auli in der Neustadt 321.
S. Magarethae in der Sebastianskirche
ae Magdalenae in der Stifts-
Nicolai 57
31. S. Martini in der Ulrichskirche 109.
32. S. Michaelis, aller Engel, S. Magni u
der 14 Nothelfer in der S. Jacobi-Kirche
139.
33. S. Nicolai , S. Petri, S. Matthaei, S.
Odiliae in der Jacobi-Kirche 136.
Namen- und Ortsregister, 981
51. Zehntausend Ritter in der Kircbe8.
Petri et Pauli in der Neustadt 321.
52. Zehntausend Ritter in der Ulrichs-
kirche 109.
IV.Brüderschaften:
1. Der Bader 326.
2 Der Elenden in der Peterskirche 456.
3. Der Fischer S. Nicolai in der Peters-
kirche 70. 78. 136. 138. 400. 577. 585.
598. 647.
4. Rorate celi in der Johanniskirche 446 ff.
450. 475.
5. U.L.Frauenin der Ambrosii-Kirche 487.
6. U.L.Frauen in der Johanniskirche 432.
V.Vikare:
4. 8. 12—14. 28. 36. 38. 42. 46, 63. 67. 74-
19. 90. 95. 98. 101. 103. 107. 112.118.
117. 121. 126. 127. 137.195. 247. 304.
306. 321. 322. 347. 391. 392. 416. 422.
424. 579. 586. 656. 662. 666. 693. 699.
pos 736. 739. 759. 765. 114. 795. 828.
10.
VI. Beamte des Erzbiscbofs:
1. Móllenvó gte (s. a. Sachregister):
Karstians, Glorius 415. 481.
Kositz, Caspar v. 569. 942.
Vihanden, eidenrcich v. 78. 80. 98.101.108.
Moltzen, Gottfried v. 15.377.
Moring, Hans 13. 39.
Reynhart, Hans 451 ff. 455. 482. 487. 495.
079.045.
Ritter, Hans 666, 706. 720.862. 873.
Schenen, Balthasar v. 281. 345. 347. 392.
938.
2.Offiziale:
a. des Erzbischofs:
Idstein, Kilian v. 431.
Moszhauer, Paul 474. 508. 522. 560. 564.
Werbegk, Gregor 627.781. 797.821. 870.
b. Der Dompropstei:
Drakenstedt, Busse 277.
Friderici, Johann 796.
Huselitt, Henning 63.
Oldendórp, Dietrich 896.
Werbegk, Gregor 895.
3. Kanzler des Erzbischofs:
Awer, Johann 336.
Erolt, Johann 358.
Vogt, Ulrich 421. 435. 440. 470. 472. 474.
475.
Siettewitz, Johann v. 271.288.
4. Stiftshauptmann:
Asseburg, Curt v. d, 56. 106. 171.
VII, Die Stadt:
1. Der Rat: 2.6. 8 10—12. 22. 23. 26.27.
29. 34, 35. 37. 89 —42. 47 — 49. 62. 63. 67
bis 70. 75. 81. 85. 87. 88. 92. 102—104.
106—109. 117. 118. 129. 134. 142, 145.
154. 156. 157. 161. 167. 172. 173. 175.
181, 183. 186. 187. 193. 197. 198. 205ff.
212. 213 ff. 218. 224 —228. 231—238 ff.
242. 244—240. 248. 251. 252 ff. 256.257ff.
273f. 276 tf. 289 f£. 307. 308. 811. 316.
327 ff. 329. 831. 333. 334. 396—938 ff.
340 ff. 844 ff. 347. 351ff. 3548. 356 ff.
358— 365. 874. 376. 380. 893. 394 ff. 399
bis 408. 405. 418. 419. 423. 424. 428.
442. 445. 449. 450. 459. 471. 478. 480.
482. 492. 493. 499 ft. 501 ff. 508 ff. 524.
525 ff. 589 ff. 563. 570. 572. 575. 577.583.
600. 601. 604 ff. 615—617. 622. 631. 634.
643 - 645. 650. 651. 654—656. 658 bis
. 662—665. 668. 674.675. 678. 679.
681. 682. 685. 6:8. 689. 695. 707.714.
721. 728.731. 732. 735. 736. 742.745.
. 754.759. 761. 768. 767. 768.774.
. 777. 779. 781. 787—189. 891. 800.
. 804. 805. 813. 817. 818 ff. 825.
. 828— 830.833 — 836. 838. 842. 843.
852.854— 856. 858. 861—863. 866
bis 869. 871. 875—884. 886 — 894. 898
bis 901. 905—908, 911. 915. 917—919.
922. 923. 925. 926.928 —9982. 941. 942.
645. 946. 949 —951.
2. Hauptleute der Stadt:
Brandes, Friedrich 933.
Dosz, Hans 919.
Oberg, Berthold v. 880.
Strobart, Henning 885. 886.
3. Schultheissen (s.a. Sachregister) :
Alemann, Heine 608. 616.
Bode, Heine 105. 190. 807. 348. 352. 373.
374. 382. 515.765. 928. 929. 938.
Storm, Claus 863. 864.
Sulte, Heinrich 387. 407. 426. 463. 488.
500. 501ff. 508ff. 526. 566. 567. 569
603. 616.
4. Schöffen s. Sachregister.
Schöffenschreiber: M. Johann 559.
569. 570.
Müller, Heinrich ‘497. 672. 722.
5. Bürgermeister:
Alemann, Hans 654.
-, Heine 158ff. 258. 867. 401. 438. 485.
603. 616.
-, Heinrich 225. 310. 336. 499. 603. 616.
Artus, Brun 877.
Beventen, Jacob 936.
Jordens, Arnt 899. 900.
6. Stadtschreiber, Syadici:
Andreas $25.
Harkstro, Thomas 50.
Lam. Jobann 674.
Mauricieii, Thomas 456.499. 501 €. 522.
539. 540. 566 603. 622. 677. 61.62.
Ottersieben. Hans 540.
Seehusen. Conrad, v. Northeim 35.
Storm. Claus 549.
Westfal, Bartholomaeus 67.65.74.
7. Bárger:
Absalon, Thomas 672.
Ackendorf, Hans 177.
Aventrodt, Jacob &6;.
Alemanms, Familie 321.
-, Abel 654.
; Ebeling 694.536.
-: Friedrich #6. 116. 125. 15 167. 4:0.
Pl.
-.Hans d.ältere 36. 116. 2«1. 306. 411.
422 (Katbarine Fr.). 424. 529. 630. 654.
695.778,
-, Hans 483.49. 651 Sch. 688 Sch 725.
747.638. 841.
Namen- und Ortsregister. 983
Bless, Drewes 656.
-, Veit 505. 549.
-, Hans 652.
Block, Borchard 621.
Blome, Hans 952.
Bock, Peter 741.
Bochow. Heyne 162. 181.
Bode, Bothe, Dietrich 944.
-, Gevert 316.
-, Georg 161.
-,Hans 908. 909.
-, Hans 116,161 (Anna Fr.). 585.
-, Heyne 105. 190. 307. 318. 352. 373.
374. 382. 515. 765. 928. 929. 938.
-, Heinrich 497.
-, Henning 161.
-, Jhans 161.
-, Joachim 161.
-, Ludwig 723. 765. 788. 789.
-,Simon 161.
-, Stefan 463 480 - 483. 941.
-, Thyle 399. 695.
-, Thomas 161.
-, Werner 758. 761.803.
nna 161.
-, lledwig 161.
Bodeker, Hans 326.
Bodenborger, Ludwig 653.
Bogenschutte, Nicolaus 219.
Boldewin, Hans 506.
Bole, Heinrich 195. 426,
Bone, Hans 495. 507.
Bonstengel 681 689.
Borchardt, Hans 412. 940.
Borcholdt, Eilredt 169.
Borne, Heinrich 678.
Bornstede, Hans 149. 468,
Bosse, Hans 558.
Boszewille, Hans 567.
Brabant, Peter 497.
Brand, Brandes, Blasius 929.
-, Hans 499. 646. 676.
-, Heinrich 26. 140. 413,
-, Lenhard 797.
-, Michael 466.
Brandenburg, Benedict 186.
Brunswick, Hans 62. 118. 930.
Brockmann, Gereke 630.
Bruchhusen, Stefan 918.
Brucghe, Hans bi der 875.
Brumby, Heinrich 143. 896.
Brun, Cone 699 (Ursula Fr.).
-, Wedele 31.
Bruneberg, Claus 672.
Brunow, Weske 186.187.
Bruwer, Matthias 400. 456. 647.
Burchard 226.
Burg, Hans v. 659.
Burmester, Jasper 499.
Busemann, Hans 671.
Busse, Jacob, gen. Luchtenmacher 371.
-, Moritz 862.
Bussen, Busse 184. 417. 499. 653.
Bussow, Andreas
Kaiser, Hans 942 (Agathe Fr.).
-, Hans 942.
-, ‚ Anna 942.
Caldenomsche, die 514.
Kalf Cyriacus 648.
Kalve, Pasche 428.
Calvörde, Marcus 166. 343.
Camestorp, Drewes 580.
Kamm, Martin 646,
Kammermeister, Luder 2.
Kannengeter, Baltzer 673.756.
-,Gerke 281. 404.
Karsten, Henning 650.
Katheryn, Claus 950.
Keller, v. d. 116.
-, Bartholomäus v. d. 42. 116. 144. 146.
153. 306. 807. 319. 322. 348. 422. 926.
-, Gere v. d. 916.
- , Gereke v. d. 42. 84.92. 94.
-, Hans v. d. 875.
-, , Hans v. d. 42. 159 ff. 848. 752. 926.
-, Hans v. d 42. 752.
-, Hermann v. d. 42.
-, Hermann v. d. 42.348.
-, Hermann v. d. 42. 92.189.348. 694. 752.
-, Ludeke, v. d., d. ältere 42. 848. 926.
-,Ludeke v.d., d.jüngere 42. 348. 926.
-, Ludeke v. d. 42. 348.
-, Ludeke v, d. 42. 92. 189. 348. 573. 630.
152.
-, Ludwig v. d. 42. 348.
-,Ludwig v. d. 348. 694.
-, Moritz v.d. 694. 752.
-, Thile v, d. 42. 92. 171. 242.
-, Thomas v. d. 42. 348.
-, Thomas v. d. 42. 92. 171. 189. 242.
-, Wilhelm v. d. 42.92. 166. 171. 242, 660.
-, Gertrud v. d. 950.
Kempe, Moritz 748.
Kerkhof, Claus 462.
-,Johann 632.
Ketke, Heinrich 30,
Kettelkopf, Simon 468.
Kikebake, Jacob 498. 989.
Ciliacus, Hermann 31.
Kind, Ciriacus 316.
Kirkheim 917.
Kyritz, Claus 73.
-, Friedrich 778.
-, Gebhard 778.
-, Hans 778.
-,Otto 778.
- ‚die Kyritzin 72.
Claus, Hans 136.
Namen- und Ortsregister.
Krapp, Hans 926.
„Jacob 852,
ming 413 (Anna Fr). 449.
‚ Johann 247.
Kretzmer, Hans 190 (Jutte Fr.).
C Cone 135. 136. 499. 508, 523.
6 133. 765. 196. &
(Margarethe Fr ).
813. E 859. 93
Krull, Berthold :
Krummow, Matthia
Fr.)
Kruse, Olaus 421 (Margarethe Fr.
1 (Mette Fr.) „Gunther 578
66 926 (Adelheid
R. 96. C 927.
u 116 (Ilse Fr.). , gen. Koch 166.
E Claus 105.928, 929.
0. 231.249.444. ‚Ludeke 929.
Kuntzesche 413,
Cupelmann, Peter 646. 936.
Curth 174.
Kusseler, Michael 3
Dalmer, Claus
Dammek 3 sabeth Fr.)
Daneyl, Cone 697 (Elisabeth Fr.).
Deben, inri
‚Paul 435ff, 471.
Dehne, Joachim
Dewes, Kaspar 6
3.
jutte Fr.).
Namen- und Ortsregister.
Dreger, Hans 499
-, Peter, gen. Reynehus 195.
Dreyger, Peter 83.
Dreyleben, Henning 138.
Drewes, Albrecht 302.
-, Hans 72.
-‚Henning 301ff. (Mette Fr.).
-, Johann 72.
-, Peter 90.
-, Ulrich 169. 233 Bin. 301. 933.
Drosen, Hans 102.372.
Dusze, Hans 127.
Evenhoch, Heinrich 525 (Isseltruth Fr.).
Eggert, Lamprecht 838
-, Peter 881.
-, Margarethe 504.541.
Eykelmann, Ludwig 565.
Eichstädt, Heinrich 468,
-, Tile 499.
E lebrecht, Koppe 875.
Emden, Claus v. 880.
-, Cone v. 880.
-, "Cone v. 27.
164. 199. 320, 376. 412. 499. 504.
-, Cone d. jüngere 156. 541. 588. 674.
124. 749.753. 765. 778. 799. 800. 943.
-, Cone v. 156. 724.
-, Valentin v. 82. 78. 218. 484. 585. 588.
590. 724. 758.
-, Hans v. 31. 588. 724.
-.Hans v
- . Henning v. 31. 156.
-, Levin v. 588. 724. 862,
-. "Werner v. 411. 412. 625. 626. 632. 765.
112, 116. 779.
Ende, Peter am 720.
Engel, Claus 579.
Erfurt, Fritzsche v., gen. Tymme 28. 142.
Erik, Cyriacus 818.
Erlenbach, Blasius 630.
-,Johann 630.
Ernstes, Jost 418.
Ewitz, Ludwig 117 R.
Falke, Clemens 601.
-,Hans 315.
-, ‚ Heyse 88.130.171 (Elisabeth Fr.). 315.
492. 601. 747.
-, Henning 169.
Valdorf, Hans 135. 147.
Var, Gerke 54. 55.
Velpennig, Hans 186 (Zacharia Fr.).
Vesze, Gories 927. .
Vethe, Dietrich 636.
Feuerhake, Werner 69 (Ursula Fr.). 116.
846.
Vihanden, Heinrich v. 759.
Finke, Friedrich 778,
-, Heine 778.
Fischer, Dietrich 432,
37.98. 100. 115. 131. 156.
985
Fischer, Drewes 104.
-, Simon 623.
Vlanken, Margarethe 674.
Fleming, Heinrich 120 (Margarethe Fr.).
-, Siverd 20,
-, Simon 499. 944.
Flutwedel, Hans 219.
-, Paul 474. 484.
Foge, Hans 172. 499.
-,Jacob 813.
Foyteblume 875.
Vorhauer, Hermann 707. 708.
Voss, Claus 897. 906.
-, Claus 115.
-, Hans 499.
Francke, Hans 662. 945.
-, Heinrich 762. 763.
-, Matthaeus 251.
Freyser, Hans 386.
Fricke 904.
-,Cone 652.
-, Drewes 366. 652. 938.
- ‚ Fricke 148.
-, Hans 385 (Grete Fr.). 652.
-,Jacob, gen. Kistemaker 434.
-, Peter 767 (Margarethe Fr.).
Fridach, Hans 656.
Vryge, Wolters 101.
Fritze, Georg 767.768.
-, Hans 769. 772 (Margarethe Fr.). 774.
775.
-,Urban 770 (Brigitte Fr.).
Fure, Gerke 26.
Fut, Heinrich, 420 (Barbara Fr.).
Garbreter, Hans 449
-, Henning 636.
Garto, Jobann 218.
Geferd, Hans 1. 25. 72. 79. 100 (Margaretbe
Fr.
- Margarethe 922. 929.
Gerardes, Gerke 424,
Gerbrecht, Simon 132. 320.
-, Udo v. 875.
Gericke, Tacat 156. 774. 798. 812. 815.817.
825.830. 835. 854. 861.
-,Jacob 849. 850. 930.
-, Stefan 371.421. 775. 798.
Germersleben, Ciriacus 170. 386 Sch. 483
(Gertrud Fr.). 499.
-, Claus 685.
-, Cone 461 (Helene u. Sophic Fr.). 584.
-, Georg 150. 461.479. 581. 683.
-, Peter 142. 499. 698.
-, Katharine 461.
-, Ottilie 461.
Gernegrot, Heinrich 582. 652.
Gittelde, Hans 872.
Glunemann, Drewes 84.
Gluczing, Jordan 132.
Namen- und Ortsregister.
Hartung, Hermann 38,
Hasenbalg, Michael 602,
Heckt, H 661
[23 (Anna Fr). 695. Heydeke, Heyne 499.
Heynemann, Hans 376.
„Peter 71
Heinrichs, Gerke 673.
Hans 6
Heyse, Heinrich 813.
‚Johann 466. 479,
Helderung, Hans 4
Hellers, Gertrud 943.
Helwich, Bartholomaeus 49
‚Drewes 491 (Margareth
‚Hans 495.
Herberge, Hans 650.
Hermanns, Burchard 455.
Hermes, Hermann 458.
‚ Henning 458.
Herwest, (
Hertzhals 321
-, Friedrich 113.
Hans 601.
Hoke, Hans 499.
Hovemeyger, Hans 601,
Hohenbode 858. 85
»ydeke 111, 143
Namen- und Ortsregister, 987
Lam, Hans 549.
-, Heinrich 466.
-,Ludeke 752.
-, Moritz 36. 170. 921. 926. 927.
Lange. Drewes 857.
Langebawr, Hans 929.
Langenboy, Hans 183.
-, Heyre 139.
-, Matthias 657.
-, Peter 458.479. 771.
Langener, Drewes 667.
Langepeter, Balthasar 151. 458. 576.
-, Peter 634.
Lappe, Marcus 434.
Levins, Hans 946.
Lehnen, Margarethe 925.
Lenisdorf, Caspar 80. 807.
Lendrick, Hans 736.
Lenyn, Drewes 362,
Lentke, Claus 684. 745, 760. 873.
-, Matthaeus 31.98. 100. 164. 321.
Lente, Lorenz 156. 525.
Lentze, Hans 423 (Elisabeth Fr.).
Lentzen, Hans 560.
Lichterfeld, Claus 195 (Gertrud Fr.).
Lindau, Claus 460 (Ike Fr.).
, Peter 28. 56. 65. 66.
- ; Tile 28. 30. 56. 65, 66. 101. 499. 591.
- ; Ilse 925.
Lindener, Matthias 391. 407. 649.
Linneweber, Fritz 916.
Lippold, Hans 139. 164 (Ude Fr.). 181.
6:
Lodewyghes, Ilse 505.
Loytzir, Claus 31.
Lose, Betmann 118. 491. 671.683. 945.950.
-, Caspar 87 (Mette Fr.). 113.131.
-, Dietrich 480 (Katharine Fr.).
- ‚ Hans 113. 115. 945 (Sophie Fr.).
Louwe, Vester 924.
-, Jacob 406.
-, Stefan 873.
Lubbrecht 759 (Katharine Fr.).
. Luckow, Claus 699.
-,die Luckosche 894.
Luchten, Jacob zur — 26.
Luchtenmacher, Jacob 147.
-, Jacob Busse, gen. L. 371.
- ‚ Lorenz 427 (Margarethe Fr.).
- , Elisabeth 427.
Ludeke, Caspar 427 (Mette Fr.).
Ludekens, Gisze 567.
Luder, Hans 601.
Ludewigs, Else 550.
Lutter, Ebeling 480 (Mette Fr.). 766.
Die Luttermannsche 194.
Mackerey, Hans 869.
Martens. 242.
-,Jacob 398.
Mass, Bastian 685.
-, Hans 525. 676.
Maswitz, Lex 776.
Mauritz 582.
-, Claus 155. 174. 184. 312. 417. 524.
-, Hans 7.81.
- , Hans 985. 404. 406. 486. 845.
- ‚ Johann 845.
- , Peter 499. 575.
- "Thomas, Synd. 486. 499, 501 ff. 522. 539.
540. 566. 603. 622. 627.761. 862 (Mecht-
hild Fr.).
Meyer, Cone 433.
-, Heinrich 128. 129. 168. 174.175.
- ; Peter 907.
Meitzendorf, Peter 777 (Margarethe Fr.).
Melk, Erik 875.
Merten, Jacob 442.
Mette, Peter 113. 138.
Mettern, Gótze v. 628.
Meurer, Jacob 658.
Mewes, Drewes 166.
-, Hans 15. 724 (Hebele Fr.). 739. 857.
-,Johann 186.
Micheling, Heinrich 498.
Misner, Simon 950.
Missingsleger, Hans 680.
Mysdung, Jacob 313 (Margarethe Fr.).
398. 666.
Molen, Werner zur 479. 771.
Monicke, Hans 460 (Margarethe Fr.).
-,Jeronimus 460.
-,Simon 460.
Monte, Johannes de 813.
Mordeber, Hans 577.
Moring, Hoine 385.
Moritz 513.
-,Asmus 6082. 688. 689. 699. 722—724.
739. 742. 743. 750. 752. 778. 796. 804.
812. 813. 816. 850. 852. 857. 859. 860.
863. 865. 870— 872.
-, Claus 408.
-, Hans 134.
Mosicke, Claus 882.
Mossentyn, Hans 855.
Motze, Sebastian v. 408.
-, Margaretbe 155. 408.
Mücke, Erdmann 386 (Susanne Fr.).
-, Tile 312.
Mühling, Balthasar 697.767 (Elisabeth
Fr.). 796. 870.
Müller 61.
887.
^ Hans 10. 26. 87. 67. 111.142. 145 (Anna
Fr.). 151. 907. 910. 912,
-, Hans 412. 434. 464. 566. 632. 638.
653 (Mette Fr.). 868.
-, Hans, zum goldenen Ringe 95.
Nefe, Philipp 728.
Nering, Johann 786.
Nesomann, Georg 582.
Nicolai, Michsel 558.
Nyemann, Hans 578.
Nienburg, Hans 479.
-, Hermann 28.
Nyewerk, Hans v.950.
Nouwen, Hans v.906.
Numburg, Caspar 472,
Nuwebecker, Michael 506.
Odilie, Heyse 196, 320. 326. 926.
-, Anna 926.
Oldendorp, Conrad 495 (Gese Fr.). 570.
Olvenstädt, Bernd 938.
-, Hans 498. 743.
Olmerstädt, Arnt 366.
Oitzen, Heinrich 591,
ppermann, Hans 326.
Ortel, Lucas 696.
Osenbrügge, Ludeke 224. 225. 893. 943.
Osterborch, Drewos 855. 856.
Österreicher, Hans 816.
Ottersleben, Hans 540,
-, Hans 499. 501 ff. 781.
Palnitz, Curt 247.
-, Matthias 39. 776.
, Paul 722.743 (Mette Fr.)
Panzermeker, Cord 4.
Pape, Werner 456.
Papellitz 26.
Papenberch, Drewes 886.
Papenborger, Ludeke 933.
Paschedag, Simon 725. 852.
Paternoster, Henning 638.
Pauwele, Drewes 148.
-, Hans 854.
Pegelow, Joachim 567.
-, Nicolaus 7
Porczk, Herm
Preper, Hans
Prester, Hans
Priester, Mat:
m Distric
lop, Claus
A Hans 493.
-, Heine 433
-, Tile 493. 4
Puweling, Bai
586. 667.72:
-, Blasius 62
Quasebarth, I
Querstede, Ja,
-,Jacob 217.
725.936. 93
Quotz, Cone €
Radewolt, Ber
-, Christo)
Randau. Henı
Refelt, Claus :
Resegan, Clau
Retzow, Hans
Rifestal, Lude
Rigmann, Jac
Rymann,
670. 985.
Rymenyder, B
-, Claus 919.
Rinck, Thile !
Ritter, Hermt
Robin, Hans €
786 Bm.787
-, Hans d. àl
-, Frau 761.
Rokeleve, Har
Rode. Famile
Namen- und Ortsregisrer.
Rode, Hans 30. 31. 92. 108 Bm. 105. 113,
155. 164. 184. 188. 225. 316. 336 Bm.
848 Bm. 367 Bm. 392. 409. 417. 418.
491. 470. 479 Bm. 512. 524. 590. 623.
635 Bm. 666.
-, Hans d. jüngere 764. 769. 776. 778.779.
-, Heine 180. 333.
-, Heinrich 49.118.
-, Heinrich d. ältere 195. 316. 417. 430 ff,
499. 505. 550. 625. 650. 700. 740.776.
718.
-, Heinrich d.jüngere 398. 600 Bm. 679.
7188. 873.941.
-, Hermann 316.
-. Jacob 59. 107 118. 195.219. 228.810.
816. 417. 461 (Ottilie Fr.). 470. 499.
590. 660. 664. 733. 776. 790. 814. 941.
944.
-. Joachim 679 (Anna Fr.). 733. 814.
-,Johann 195.
-, Lorenz 148. 188. 316.
-, Martin 148. 188, 316.
-,Matthias 501. 541. 666. 688.769. 874.
(Clara Fr.).
, Michael 875.
-,Paul 875.
-, Simon 731. 777—782. 788. 791. 793.
794. 809. 810. 814.824. 829—832. 835,
836. 839 (Gertrud Fr.) 841. 843 bis
848.
-,Thomas 17, 18. 83. 87. 111. 118. 142.
146. 164. 188. 927.
-, Thomas 188. 191. 398. 484. 625. 744.
776. 778. 814.
-, Ànna 814.
-, Anna 814.
-, Heyle 814.
-, Ilse 814.
-, Sophie 461.
Rover, Claus 847.
-, Heinrich 446.
Rogátz, Bartholomaeus 565.
Romer, Claus 936.
Rosian 698.
Roszeke, Heyne 119 (Yde Fr.).
Rosslin, lleiurich 427.747.
Rulfs, Drewes 585.
-, Hans 182.
-, Heise 115. 911 Bm. 916.
-, Heise 499. 564. 603 Sch. 616. 748.
-, Levin 149.
Rust, Hans 879.
Salmann, Familie 858.
-. Hans 123. 125. 131. 151. 160,
-, Heinrich 12. 18. 20. 37. 39. 61. 66.73.
88. 90. 99 (Elisabeth Fr.) 123, 125,
130. 131. 184. 385.
-,Jacob 123. 125. 131. 151. 160. 167. 807.
318. 637. 658 (Katharine Fr.).
989
Salmann, Thomas 128. 125. 181. 151. 158 ff.
167. 307 318. 385. 421. 637. 858 (Katha-
rine Fr.).
-, Adelbeid 123. 181. 167.
-, Ilse 123. 131. 167,
Santersleben 466.
-, Fricke 677.
-, Hans 58. 70, 677.
Sasse, Heine 670,
Schapen, Katharine mit den — 514.
Schartau, Heideke 48.
-, Henning 31. 115.747 (Sophie Fr.).
Schat, Jacob 169. 385. 400 (Margarethe
Fr.). 578. 646.
Schechting, Hans 135. 651. 685.
-, Peter 135.
Seheiring, Emmeram 733. 757. 762.782.
-, Hans 410. 416. 428. 424.
-, Johann, Dr. 416.869.
Schele, Stefan, gen. Severin 312. 813 (Anna
Fr.). 318. 365. 471.
-, Severin 918. (Katharine Fr.).
Schenen, Benedikt v. 596. 683. 646. 944.
947. 952
Schermer, Jan 602.
Scherping, Heinrich 406. 627. 731. 733.
944. 945.
Schildow, Bernhard 657.
Schilling, Heine 4.
Schilt, Hans 846.
Schinke, Hans 468 (Sophie Fr.).
Slachmann, Burchard 937.
Slag, Palm zum — 219.
Slevenitz, Kersten 656.
Slening, Margarethe 623.
Sluter, Hans 666.
Schmidt, Kersten 404 (Helene Fr.).
-, Ciriacus 232.595, 626.
-, Claus 148. 582.
-,Hans 900,
-, Hans 316.
-,Jacob 26. 376. 426.
-, Moritz 26.
-, Wiprecht 676.
Smedeknecht, Albrecht 564. 568.
-, Drewes 568.
Schonebudel, Ludeke 492.
Sconemann, Heise 902— 905,
Schonaw, Henning 499.
Schor, Hans v.891.
Schotteler, Gerke 630.
Schröder, Gerdt 465.
-, Heinrich 148,
-, Matthias 376,
-, Wolter 73.
;, Katharine 694,
Schultze, Scultetus, Bartholomaeus 862.
-, Brand 924,
-,Jan 180,
Schuss, Martin 738,
Schütze, Drewes 19.
Swede, Hans 386. 391.
Swertiegers, Gese 185. 495. 916. 918.
Schwiesau, Barthold 28.
Seehausen, Conrad, v. Northeim 305.
-, Matthaeus 724.
-, Martin 677.
Severin 585.
-,Stefan 812.813. 318. 393. 600. 616.
Seger, Paul 169.
Semmel, Heine 484.
-, Paul 88,
Senstede, Heine 984,
-, Anna 934,
Sesen, Conrad v.983 ft.
-, Hans 670,
Sigersleben, Hans 468.
Sipel, Claus 650. 741.
Socher, Valentin 586.
Soling, Claus 385. 925 (Margarethe Fr.).
-, Katharine 385.
Sone, Hans 161—163, 585.
Sorder, Claus 582.
Spore, H Heinecke 875.
Sperling, Heinrich 316.
Spillendreger, Tlans 812.
Spyritz, Claus 88.
Spiser, Silvester 492 (Wolburg Fr.).
Spisshalm, Claus 65.
Sprengel, Wilhelm 645.
Staagke, Henning 404
Stabr, Valentin 893
Starke, Matthes 4.
Stecker, Loranz 189 (Margarethe Fr.). 420.
Stedo, Hans 387.
Steffona "Thamas 401 484 574 FAR
2voyiczum.
Storm, Cl
950.
-, Hennii
m.
Strobeck,
-, Walth.
Strodtman
Strusz, H«
Stulmeker
Stunyngsc
Sulfolt, H
Sulte, Bra
-, Claus
-, Heinri«
426. 46
526. 581
Bm.
^ Tile &
-, Thoma
Bm. 69
Surber, B.
-, Stefan
Surhering,
Teyge, Hs
35 3
696. 73:
E Jacob
'eigel, D
Thomas, |
Thumbesti
Tydeken,
Iyden, H.
7, Heine
-, Heine
Tilemann,
Tymann,
L Hana i
‚Namen- und Ortsregister. 991
Unvorferd, Heinrich 167.
Unrouwe, Claus 70. 926.
-, Curt 8
Ursleve, Henning 4.
Walbeck, Fricke 146. 147 Bm. 225.
Wanzleben, Georg v.113. 147. 917.
Weddele, Claus 31.
-, Hans 31.
Weddingen , Heideke 82. 930 (Barbara Fr.).
-, Lorenz v. 164.
Wedegonis, Peter 781.
Wegener, Heyne 668.
Wegheners, Sophie 833.
Welre. Silvester 252 (Ge:e Fr.).
Wendehake, Dietrich 566.
Wennemar, Arnt 877.
-, Claus 877.
-. Claus 877.
-, Friedrich 877.
-,Hans 877.
-, Heyne 107.911.
Wenner, Bernt 795 (Anna Fr.)..
Wentzlow, Wolborg 797. 805.
Werben, Thomas 165 (Katharine Fr.). 621.
Weske, Hinze 87
-, Marcus 566.
Westfal, Bartholomaeus 67.68. 74. 213.
-, Hans 764. 938.
-, Heinrich 764. 775 Bm. 781 Bm. 933.
- , Lorenz 774. 845.
-, Stefan 674.
Westram, Tyle 169. 197 ft.
Wichmann, Albrecht 156. 639.
-, Andreas 539.
Wiederstorp, Berthold 82. 922.
Wygand, Drewes 506.
Wilken, Hans 30.204. 225.
-,Sander 72.
Winkel, Hans 817.
Winkelmann, Urban 685.
Windel, Hans 414.
Winterfeld, Joachim 445 (Gese Fr.). 507.
Wyse, Hans 574.
-, Hermann 574.
Wittekop, Familie 115.
-, Berndt 141.148. 316. 569.
-,Cone 21. 37.57.89. 128, 187. 141. 148.
152.
-,Cone 137. 141. 148. 316. 684. 637.
-,Cone 141. 148.
-,Georg 137. 141. 148. 411. 684.
-, Hans 57.137. 141. 148. 152. 634.
-, Heine 21. 25. 37. 89. 57. 84 107. 123.
141 Bm. 152. 258 Bm. 264 Bm. 886. 918,
915. 921.
-, Heine d. jüngere 141. 147. 152, 435ff.
440. 718.
-, Heine 141.
-,llse 137.
Wittekop, Margarethe 137.
Woldenberch, Hans 755.
Wolder, Andreas 82 (Barbara Fr.). 326.
379.576.
Woldige, Hans 499.
Wole, Jan 15.
Wolf, Hans 878.
Wolmirstedt, Heyne 11.
-, Heinrich 567.
Wolter, Fricke 564.
-, Michael 861.
Woltersdorf, Hans 150. 405. 418. 979.627.
-, Paul 150. 478.
- ‚Ulrich 477.
Czalmann, Hans 251.
Czerwen, Wolburg 948,
Czien, Curd 172.
Czipel, Claus 330. 425. 657.
Czyrow, Heinrich 192 (Anna Fr ). 898.
8.Örtliches: Strassen u. Plätze:
Berg, grosser 126.
Brand 405. 736.
Breite Weg 45.222. 252.468. 582.739.749.
Brusewinkel 192. 379. 393.576.
Karismerstrasse 385.
Kleiderhof 449. 636. 646.
Krügerbrücke, kleine 638.
Krumme Strasse 405. 736,
Kuhstrasse, neue 748.
Diebeshorn 112.127.894 407.408 606.861.
Venedische, Vornerische Strasse 647. 678.
69
Fischerstrasse (Wischerstr.) $23.
Gosewinkel 695.
Grapengiesser, in den 861.
Groppendorler Strasse 252.
Heilige Geist- Hof,-Kirchhof 413, 625. 728.
Jacobikirchhof 827.
Jobanniskirchhof 524.
Lakenmacherstrasse, kleine 385.
Ledderstrasse, Leiterstr. 28. 247. 406.
Loske Hof, Lódischer Hof 601.
Markt, alter 138. 818. 349. 353. 355. 357.
666. 683.
-,neuer 518 ff. 530. 581. 941—543. 547.
554. 909. 606. 612. 614. 622, 630. 680.
Papenstrasse 399, 924.
Petrikirchhof 723.
Peterssteg 723.
Pfeifersberg, Pipersberg 126. 136. 151. 169.
170. 192. 347. 423. 440. 589. 602. 666.
676. 924.
Schilderschlippe 45.
Schuhbrücke 189. 420.460.
Spiegelbrücke 157.195. 219. 886. 393.462.
525. 588. 665. 989.
Steinstrasse 101. 113, 137. 898. 413. 414.-
Namen-
auf dem Markte
Moshaus 116. 4
cher Hof,
241. 318,
57.890.
und Ortsregister.
Herrenpforte 520.
Hohe Pforte 399.
Schrotdorfer Thor 869.
Sudenburger Thor 95
3.
Ulrichsthor 156, 466. 520. 536. 611. 748.
813.
Türme: 351. 380,
610. roi , Bergfried 5
610. 78: hieferturm 520.
lichter '0. 536. steinerner
l'urm hinter den Carmelitern
783. Taterturm 611.
Magnus ,
109. 110,
, Herzo »cklenburg (1478—1497)
341. 617 ft. 620.
. B. Zerbst (1
Mahrenholtz, Marnholt, Curd v. (1473) 98.
Hans v. (1473) 98.
‚Johann v., Domherr M. (1508—1513)
195. 874.
1, Erzbischof v.
Namen-und Orteregister.
Marienthal, Margentall, Kl. in Braun-
schweig 454.
Martin, Diener Zerbst (1468) 37.
Martens, Knecht M. (1482) 242.
-,Jacob, B. M. (1485) 393.
Marx, Hans, B. Braunschweig (1495) 564.
Mass, Bastian, B..M. (1501) 685.
-, lans, B. M. (1495 —1501) 525. 676.
Maswitz, Lex, B. M. (1504) 776.
Matthaei, Nicolaus, Vikar (1488) 392.
Matten, Tile, B. Niederdodeleben (1486)
350.
Matthias, Kónig v. Ungarn (1481— 1486)
207. 212. 213 ff. 228. 271.292. 294. 337.
339.
-,Abt v. Berge (1495 1500) 575. 576.
578. 579. 582—590. 595. 599. 601. 602.
621. 623. 626. 629. 633 — 637. 639. 646.
650 —653. 656. 657. 665—667. 670. 671.
673. 676. 684. 685.
-, Abt v. Riddagshausen (1467 - 1468) 28.
32
-, Minister der Barfüsser (1434) 888,
Mauritz, Mauricii, B. M. (1496) 592.
-,Claus, B.M. (1479— 1494) 155. 174.
184. 312. 417. 524.
-, Hans, B. M. (1465— 1471) 7.81.
-, Hans, B.M. (1487 — 1510) 385. 404. 4006.
4806. 845.
-, Johann, B. M. (1510) 845.
-, Peter, B. M. (1494— 1495) 499. 579.
-, Thomas, Dr. Syndikus M. (1494 bis
1512) 486. 499. 501 ff. 522. 539. 540. 566.
603. 622. 627.761. 862 ( Mechthild Fr.).
Maximilian 1, Kónig u. Kaiser (1486 bis
1509) 327. 336. 342. 457. 464. 629. 642.
656. 802.
Mecke, Johann, Vikar (1482 — 1507) 247.
407. 422. 425 586. 666. 728 736.739.
759.774.
Mecklenburg, Herzog v. 875.
-, Albrecht, Herzog v. 100.
-, Balthasar‘, Herzog v. 257. 617 ff. 620.
-, Heinrich, Herzog v. 6. 93. 91. 100.
-, Johann, Herzog v. 100.
-, Magnus, Herzog v. 100. 257. 341.617 ff.
620.
Meckow, Melchior v., Dompropst M. (1480
bis 1484) 179 195. 304. 312.
Mechtiild, Abtissin S. Agnes (1493 bis
1496) 466. 593.
-, Abtissin Althaldensleben (1477) 129.
-,Priorin S. Mariae-Magdalenae M.
(1476) 119.
Medewitz, Hans, B. Zerbst (1445) 897.
Meyendorf, Kl. 86.196. 513.591, 747. 871.
Abtissinnen: Anna 86. Christina 513.
591. Elisabeth 871. Priorin: Barbara
871. Propst: Odelbroth, Ludolf 196.
Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVIII. 3.
993
Meyer, Meyger, Meger, Jude Stassfurt
(1477—14€8) 181. 291.
- der dryer, Jude M. (1493) 467.
-, die Megerin, v. Calbe, Jüdin (1498) 467.
-, Kone, B. M. (1491) 438.
-, Heinrich, B. M. (1477 —1479) 128. 129.
168. 174.175.
-,Henning, B. Neustadt (1488) 387.
-, Peter, B. M. (1453) 907.
Meyning, Philipp (1475) 108. 109.
Meins, Paul (1480) 938.
Meysel, Lorenz, B. Neustadt (1497) 684,
Meissen, Markgrafen v. 46.
-, Burggraf Heinrich v. 491.
-,Bischof Johann v. 168. 175. 238. 244
bis 246. 268. 27011. 281. 288. 289. 291.
835. 358. 463. 465. 474.
Meystermann, Anzel, Jude M. (1493) 467.
Meitzendorf, D. Kr. Wolmirstádt 466. 872.
-,Jaspar, B. Zerbst (1518) 872.
-, Peter, B.M. (1507) 777 (Margarethe Fr.)
Melk, Erik, B. M. (1362) 875.
Melle, Mell i. Westfalen 829.
Meltzer, Nicolaus, Dr. (1501) 685 ff.
Mens, Claus, B. Neustadt (1496) 589.
Mentz, D. Kr. Jerichow I. 166. 567. Bauer:
Moller, Simon 567.
Merseburg, Stift 469.
= Bischöfe: 265. -, Johann 546. -, Tilo
-,Dompropst: Johannv. Nuwenstete 188.
191. 406. 454.
-, Stadt 514. 781.
Merten, Mertens, Meister, B. Münden (1512)
864.
-, fule (1468) 921.
-, Jacob, B. M. (1492) 442.
-, Matthaeus, B. Frohse (1493) 466.
Merzstroff, Wolfgang (1510) 8338.
Meseberg, B. Zerbst (1465) 11.919.
-,Claus, B. Zerbst (1493) 478.
-, Leonhard, Dr. (1493) 471.
Met, Peter, B. M. (1475 - 1478) 118.
1
Mettern, Gótze v., B. M. (1497) 628.
Meurer, Jacob, B. M. (1500) 658.
Mr, Mews, Benedict, B. Zerbst (1465)
-, Drewes, B. M. (1479) 166.
-,Hans, B. M. (1466—1511) 15. 724
(Hebele Fr.). 739. 857.
-, Johann, B. M. (1478) 136.
-, Peter, B. Koselitz (1489) 105,
Michael, Knecht Zerbst (1497) 166.
-,S. bei Magdeburg 8. 14. 75. 96. 139.
MH 416. 562. 594. 673. 692. 704. 716.
818.
Michaelis, Martin, Altarist S. Ulrich(1481)
934.
63
Namen- und Ortsregister.
Moring, Hans, Möllenvogt (1466—1469)
(1494)
hstadt (1488) -, Heyne, B. M. (1487)
r ‚ Hermann, Pfarrer 8. Petri (1
Moritz,
harachall des F
ister des Erzbischofs
jeustadt (1490) 420.
(1499) 9
i Pee tr 5 Mosicke, C "
quar Mossentyn, Hans, p. (1511)
Mosshauer, Paul, Dr., Of I (149:
5) 560. 564.
Motzkow, Peter, B.E tassfurt (148
nweddingen 684. Motze, Sebastian v., B.
Augustiner Qued- -, Margarethe, B. M. (1
408
Bürger: Mücke, Mucke, Erdmann, B. M. (1486)
(Susanne Fr.)
‚Johann (1500) 658,
5 ; Tile, B. M. (1484) 312
Dr. erzbischóll. _ Muckern s. Mockrene.
Namen- und Ortsregister.
Müller, Jacob, B. M. (1494— 1495) 505.
507. 549.
-,Johaun, Baumeister u. Vikar (1502)
694.
-, Johann, B. M. (1487) 369.
-, Johann, Schreiber S. Agnes (1470) 67.
. Matthaeus, Bm. Zerbst (1505—1512)
751. 826. 828. 833. 846. 863. 864.
-, Nicolaus, Ij. M. (1508) 783.
-, Otto, B. Stassfurt (1466) 13.
-, Paul, Unterküster M. (1498) 646.
-,Peter, Propst S. Lorenz (1472—1478)
85. 120. 144. 146.
-, Peter, Altarist S. Ulrich (1478— 1481)
145. 933.
‚Simon, B. Mentz (1495) 567.
-, Werner, DB. M. (1478) 147.
-, Werner, Schulze Kalenberge (1480) 181.
Münden 864. Burger: Merten 864.
Münster in Westfalen, Monasterium 808,
894.
Muntmeister, Andreas, B. Zerbst (1459)
913—915.
-,Jacob, B. Zerbst (1459) 913 - 915.
-, Peter, B. Zerbst (1459) 913— 915.
-, Anna, B. Zerbst (1459) 918 — 915.
Münzeuberg, Kl. bei Quedlinburg 317.
Muremeister, Matthias, B. M. (1469) 47.
Murow, Cyriacus, B. Zerbst (1453) 909.
-, Ludwig, B. M. (1484) 808.
Müsingk, Heinrich, Pfarrer Hundisburg
(1494) 433.
Mutzel, Frau, lj. Zerbst (1482) 250. 251.
Mützelitz, D. bei Rathenow 213. 276. 633.
N.
Naback, Johann, B, Sudenburg (1473 bis
1478) 96. 139.
Nachmaun, Jude M. (1493) 468.
Nagel, Tews, B. Zerbst (1509) 825.
Nantow, Andreas, B. M. (1495) 525.
Naumburg a... 314. 367. Bürger : Schellen,
Blasius 367.
-, Bischof v. 265. 632.
Naundorf a Potersberge, D. im Saalkreise
113
Nedlitz, Neddelitz, D. Kr Jerichow J. 405.
56». Bauer: Jeronimus 405.
-, Dietrich (1509) 828.
Nefe, Philipp, B. Calbe (1504) 745.
-, l'hilipp, B. M. (1503) 728.
Neyndort, Bernd v. (1473) 95.
-, Hans v. (1473) 99.
Nering, Arnold, Notar (1494) 501.
-,Johann, B. M. (1504) 736.
- Johann, Vikar S.Sebast. (1485) 322.
Nese, Jacob, Decan S. Sebast. (1482) 247.
Nesemann, Geo:g, B. M. (1496) 582,
-, Hermann, (ler. Havelb. (1495) 539.
995
Nesemann, Hermann, Domherr (1503) 728.
Neubrandenburg 951.
Neuenhofe, Schloss bei Neuhaldensleben 99.
Neugattersloben, Gatersleve, D. Kr. Calbe
918. 533. 611. 678. 697.744. 754.
Neubaldensleben, Haldesleve 69. 115. 370.
407. 644. 483. 591. 627. 731. 928. 930.
945. Bürger: Eberhard, Heine 483.
Santersleben 466. -,Hans 115. 930.
Scherping, Heinrich u. Lucas 627.945.
Neumeister, s. Nuwemeister.
Neundorf, N igendorf. Kl. u Dorf Kr.Gardo-
legen 433. Abtissin: Ánna v. d.Schulen-
burg 433. Propst: Rex, Johann 433.
Neustadt, nie, nyge stat, nova civitas bei
Magdeburg: 1. 5 6. 15. 82. 89.42. 48.
61. 63. 67. 70. 76ff. 78. 79. 85. 89.91.
96 —98 103. 120. 121. 128. 199, 132. 138.
141. 142, 149. 154. 171. 177. 191. 193.
196. 199. 212. 258. 293. 805. 319. 321.
336. 947. 348. 350. 370. 377. 379.387.
338. 390. 392. 409. 420. 454. 458 403.
.466. 493. 520. 529. 534. 536. 553.555 ff.
998, 060. 575. 587. 589. 590. 596. 598.
599. 612. 620. 631 650. 667. 670. 673.
677. 680. 684. 686. 709ff. 721. 726.
130. 740. 748. 750. 751. 759, 757. 758.
160. 761. 763. 788 796. 816. 821.839.
849. 850. 854. 860. 864. 913. 920.942.
943. 944. 949.
-, Stifter, Klöster, Kirchen etc.s. u.Magde-
urg.
-, Strassen u. Plätze: Agneskirchhof 711.
Bardelebische Str. 196.
Beckenschlägerstr. 42. 121. 141. 142.
149.155. 171.193.350.409. 589. 670.711.
Bornstr. 191. 392. 477.
Breite Weg 76.711.860.
Kling 196.
Klosterstr. 864.
die Frissen 466.
Gesckenthie 348. 589.598. 633. 667.
Grünstr., grone Str. 85, 138. 575.
Havelbergische Str. 63. 103.
Lorenzkirchhof 711.
Mollendyk bei N, 85.
Nobben 560 634.
Sandstr. 76.
Schmiedestr. 129.
Schubstr. 711.
Thie 96. 348. 711.
Thumstr. 711.
-, Häuser : Dingbank in Frohse 128.
Fleischscharrren 200.
Rathaus 711.
Ritterhaus 711.
Sandstoben 76.
-, Thore: Inslebisches Th, 120. 521. 711.
712.860.
68 *
Met
Namen- und Ortsregister.
nova civitas bei Gumprecht, Stefan 4:
Haldesleve, Matthaeus 2'
Hermstorf, Kilian 191 (Gertrud Fr.)
Hon, Heinrich a
Jacob, Claus 348 (Barbara Fr.)
Torden, Fric
Lindow, Peter
Lucas, Simon 3
Ludemann, Bastia
‚Hans 200.
Lude Hans
Me
Margarethe Fr.)
Minrouw, Georg
Moldenhawer, Heinr
Moller, Hans 90. 94. 458.
ans 305 R. Peter, Fri:
Pulle, E
Rivenstale, Ludeke 6
Robbin, Hermann 899.
193. Rodearnt, Dietrich 99,
Roseburg, Kersten 149 (Katharine Fr.).
Sanne, Cyriacus 860.
k 95.99 Schartau, Henning 96 (Sophie Fr.97).
Namen- und Ortsregister.
Zachei, Johann 805.
Czelleke, Hans 943.
Zerbst, Matthias v. 177.
-, Stefan v. 61.
-, Engele v. 177. 193. 864.
Czyringk, Jacob 506. 553.
Neustadt a.d Finow 438. 439,
-,Balthasar v. Dompropst Halberstadt
(1194) 496.
Neuwerk, Kl. bei Halle 124. 130.137.261.
263. Propst: Erasmus 261.
Nickelde, Nickelfeld, wüst bei Biere 147,
558. 589. 684.
Nicolai, Michael, B. M. (1495) 558.
Nicolaus, Abt Hillersleben (1489 - 1510)
401. 426. 433. 498. 560. 580. 684. 740.
167.845.
-, Abt Zinna (1494 — 1497) 488. 500. 5011f.
908 ff. 522. 526. 539. 603. 616.
-, Küster der Augustiner M. (1473) 96.
-, Prokurator (1509) 799.
-, Meister, B.Zerbst (1495) 574.
Niederlande 168.
Niederndodeleben, D. Kr.Wolmirstädt 127.
142. 350. Bauer: Matten, Thile 350.
Nyevelt, Nicolaus, Convent. Berge (1488)
388
Nyemann, Nigemann, Familie Salze (1485)
390.
-, Valentin. B. Zerbst (1502—1503) 696.
723
-, Hans, B. M. (1495) 578.
-, Stefan, B. Zerbst (1482) 219.
Niemer, Paul, Vikar S. Nicolai (1495) 579.
Nienburg a. S., Münchennienburg, KI. in
Anbalt 454. 598, 668,
-, Hans, B. M. (1493) 479.
-, Hermann, B. M. (1467) 28.
Nyewerk, Hass v., B. M. (1499) 950.
Nigebur, Cone, B. Neustadt (1472) 85
(Anna Fr.)
Nigendorf s. Neundorf.
Nigripp, D. Kr. Jerichow I. 195. 506. 556.
Nypener, Thomas, B. Zerbst (1479) 170.
Nordgermersleben, D Kr.Wanzleben 682.
148,
Noyden, Degenhard, B. Zerbst (1489) 939.
Nole, Heinrich. Kellner S, Petri et Pauli
(1477) 128.
Northeim 8. 19. 22. 23. 25. 29. 79. 91.
94. 157. 167. 175. 207. 225. 283. 305.
313. 315. 361. 894
-, Conrad Seehusen v., Syndicus M.(1484)
305.
-, lermann. B. M. (1448) 896.
Nortstede, Katharine, die Nortstedesche,
B, Neustadt (1496 — 1497) 587. 599, 631.
944.
Nouwen, Hans v., B. M, (1451) 906.
997
Nowe, Georg, B. Zerbst (1504— 1509) 749.
799. 800.
Numburg, Caspar, B. M, (1493) 472.
Nürnberz, Nuremberg 10. 80. 207 ff. 209.
211. 214. 215. 234ff. 270. 271.278. 294
bis 296. 308. 837 —339. 343. 846.357.
375. 381. 451. 455. 456. 624.728.
Nuwebecker, Michael, B. M. (1494) 506.
Nuwemeister, Neumeister, Vincenz, B.
Salze (1469—1488) 46. 106. 264 ff. 282.
320. 326 397.
Nuwenstete, Johann v., Domherr M., Dom-
propst Merseburg (1480— 1492) 188.191.
400. 451.
0.
Oberg, Berthold v., Hauptmann M. (1407)
880
Ochtmersdorf, Ottmersdorf, wüst bei
Dodendorf 165. 586. 657.
Ochtmersleben, D. Kr.Wolmirstädt 621.
Odelbroth, Ludolf, Propst Meyendorf(1481)
196.
Odeloff, B. Salze (1485) 320.
Odilie, Odillige, Heise, B. M. (1470 bis
1485) 196, 320. 326. 926.
-, Anna, B. M. (1470) 926.
Ofen 207. 212.
Oven, Heinrich der, Domdechant M, (1434)
888
Oldendorp, Conrad, B. M. (1494— 1495)
495 (Gese Fr.). 570.
-, Uietrich, Offizial d. Dechanei (1443) 896.
Olvenstádt, D. Kr. Wolmirstádt 1. 138,
141. 147. 149, 195. 258. 313. 426. 432.
464. 465. 497. 582. 650. 653. 672. Bauer:
Pentzke, Hans 432.
-, Bernd, B. M. (1487) 938.
-, Hans, B. M. (1494 —1504) 498. 743.
Olmerstedt, Arnt, B. M. (1487) 366.
Olschläger, Sixtus, B. M. (1482) 218(Mar-
garethe Fr.).
Oltzen, Öltzen, Claus, B. Atzendorf (1500)
659.
-, Heinrich, B. M. (1496) 591.
Oppermann, Hans, B, M. (185) 326.
Ortel, Lucas, Schreiber M, (1502) 696.
Osenbrugge s. Osnabrück,
Osmarsleben, Prior Nicol. Glusen 879.
Osnabrück, Osenbrügge 315. 829. 894.
-. Bischof Konrad v.315.
-, Ludeke, B.M. (1482— 1495) 224. 225.
393. 943.
Osterhorch, Drewes, B. M. (1511) 855. 856.
Österreich 211. 274 852.381.
- an der Etz, Herzog Siegmund v. 274.
Osterreicher, Hans, B. M. (1509) 816.
Osterweddingen, D. Kr. Wanzleben 139.
152. 161. 169. 312. 847. 379. 386. 497.
Namen- und O
r, Hein-
Her-
Pet
, R. Lübeck (1484)
rbst (1449) 901
Wanzleben
465. 481.677
Bauern: H
einrich,
Santorp,
leben 1
424
(1495) 540.
- 1508) 499.501 ff.
Päpste: Tnnocenz VIII.
Johann XXIII. 297
Paul IL61
Sixtus IV. 112. 117. 140, 233.
Parchau, D. Kr. Jerichow 1. 195.
Parey, Claus, B. Zerhst (1
rmaten, die, Wiese bei Scherben 90.
‚Simon, B. M. (1503—1511) 7:
Paternoster, Henning,
Paul II, Papst (1470) 61
Geselle des Schóflenschreibers (1495)
559.
Pauwel, Pawels, B. Zerbst (1449) 901.
thasar, B. Sudenburg (1489) 409.
(1478) 148.
306. 498. 565.
Pulmen, Steinbrügge bei — 565. Bauer
, Hans 498.
Pegelow, Achim, B. M. (1495) 7.
Peyne, Henning v. B.M, (1442.
596. 904
Pelle, Han € 30:
Pelizer. Friedrich, R Neustadt (1476) 121."
Penig, Herr zu —, s. Leisnig.
Namen- und Orteregister.
Pfordten, Braun v. der (1495) 529.
Pflug, Nickel, Ritter (1493) 460.
Phert, Andreas, Domherr M. (1489) 409
Philipp, Fürst v. Anhalt (1496 1498)590.
634. 945.
-, Bischof v. Bamberg (1482) 235.
-, Pfalzgraf bei Rhein (14821 235.
Philippus, Hans, B. Zerbst (1505) 762.
Picke, Hans, B. Sudenburg (1509) 818.
Pickert, Matthias (1507) 773.
Pinchus, Jude M. (1495) 467.
Pisa 903.
Piwerling, Hermann, Domherr M. (1494
bis 1495) 517.573.
Plate s. Altenplathow.
Plaue, Heinrich Herr zu — (1494) 491.
Plentener, Michael (1478— 1495) 151. 578
(Anna Fr).
Plogk, Burchard, B. M. (1501) 684.
Plocke, Jacob, B. Zerbst (1476) 930.
Plochuss, Heyne, B. M. (1485) 320.
Ploning, Claus, B. M. (1496) 599.
Plothe, s. Altenplathow.
Plotho, Edle v. 858. 893.
-, Hans v. (1470—1473) 71.90.
-, tuner v., Domherr (1486— 1488) 350.
392.
-, Matthaeus v,, Domberr (1473—1477)
90. 127.
-, Otto v. (1473) 90
Plótzke, Kl.u.Dorf, Kr.Jerichow 1.204. 707.
Plumkern, Eckard (1497) 627.
' -, Johann (1497) 627.
Plume, Johann, Supprior der Augustiner
(1473) 96.
Polle, Cord, B. M. (1489— 1499) 657. 939.
Polmann, Pullmann, Polemann, alter u.
junger, B. M. (1509) 818.
-, B. Zerbst (1499) 950.
-, Rudolt, B. M. (1478— 1492) 143. 456.
Poleze, Matthias, DB. M. (1490) 420.
Pommern Stettin, Herzog Otto v. 80.
Popelitz, Tile, B.M. (1472) 86 (Adelheid
Fr
).
Poppe, Claus, B.M, (1465) 919.
-, Claus, B. M. (1465) 919.
-, Hans (1490) 414.
-, Nicolaus, B. M. (1465) 7.11.
Poppendorf 8. Puppendorf.
Porte, Sebastian, Anwalt Stassfurt (1496)
588.
Porezk, Hermann, B. M. (1469) 54. 55.
Poten, wüst bei Wahlitz 164. 479.
Poteritz, wüst bei Westerhüsen 189. 783.
Pramecke, Johann, Bm. Zerbst (1471) 74.
Pregher, B. Móckern (1454) 912.
Pren, Prem, J ohann,. Prior der Augustiner
(1472 — 1473). 84. 9
Preper, Hans, B. M. (1512) 861.
999
Prester, D, Kr. Jerichow I. 101. 150. 186.
386. 498. 599. 657. Wolfesmark 657.
-, Hans, B. M. (1512) 861.
Priegnitz, Pregenitz 937.
Priester, D. im Saalkreise 111.
-, Matthias, B. M. (1496) 944.
Pril, Dietrich, B. M. (1469) 408.
Prylop, Claus, B. M. (1491) 433. 484.
-,Hans, B. M. (1491) 433. 434.
-, Heine, B. M. (1491) 433. 434.
-,Titke, B. M. (1491) 4838. 434.
Proles, Andreas, Vikar der Augustiner
(1497) 608. 622,
Propst, Hermann, Vikar (1466) 14.
Prueschink, Brusch., Siegmund, kaiserl.
Hofmarschall (1483— 1486) 300. 801.
327.336,
Fudernitz, Sebald, B. Leipzig (1479) 158 ff.
65
Pulle, Hermann, B. Neustadt (1500) 673.
Pulmen, Ort bei Pechau 565.
Pund, Stefan, Pfarrer S. Ambrosii (1490)
411
Puppendorf, Popp., wüst bei Mentz 73.
492. 827.
Pustmann, Heinrich, Vikar (1482 — 1508)
41. 7
Pustermecher, Benedict,Jude M. (1493)467.
-, Jacob, Jude M. (1493) 467.
Puweling, Bauwel., Buwl., Pueling, Adam,
B.M. (1494 — 1512) 460. 484. 579. 586.
667.725. 730. 869. 946. 952.
-, Blasius, B. M. (1497) 626,
Quasebarth, Lorenz, B.M. (1479—1507)
169.767.
Quast, Balthasar, Vikar (1466) 14.
Quedlinburg 19. 23. 27. 290. 317. 370.
664. 759. 760. Bürger: Sundhausen,
Andreas 290. -,Curd 290. 664. 759.
-, Valentin 290. -, Hans 290.
-, Kloster Münzenberg 317.
-, Augustiner 664. 759. 760. Prior: My-
tener, Curt 760.
-,Barfüsser 664. 759. 760. Guardian:
Widenasch, Albert 760.
Quentin, Andreas, B. Sudenburg (1506)
765 (Margarethe Fr.).
Querfurt 111. 863. Bürger: Baldewins,
Martin 111.
-,Grafen v.37. 263.
-, Bruno v., ‚erzbischöfl, Rat (1477 bis
1486) 131. 331.
Querstede, Jacob, B. M. (1440— 1446) 896
899. 912.
-. Jacob, B. M. (1481—1503) 217. 402.
463. 465. 474. 667. 669, 725. 936. 938
bis 940. 946. 947. 952.
Namen- und Ortsregister.
tassfurt (1482 bis
trud. Fr.).
) 315.
Ist (1469) 923
)
ex, Johann, Propst Nenendorf (1491)
ibben, Caspar, B.Kl.Wanzlebeı 504
nttel, Hans
n v. (1510) 8
Ribleben, Vogt zu Rosslau (1504) 745.
hert, Rycherdes, Richardi, Berthold,
Altarist 8, A.
-, Urban, Stadtschreiber u, Richter Z
, 1494 — 1504) 59 l. 676. 696. 7.
Rigmann, Jacob, B. M. (1484) 30°
agmen. anon. 8. d (14
: oet ter, Vikar (1488)
Tymann, ‚Rymans, Gories,
15 (Margarethe F
Nicolaus, Domherr M (14
colaus, Diakonus M. (1482) 2
Hymsnyder, Remsn., Bode, B.M, (146
3 (Katharine Fr.)
‚Claus, B. M. (M6 919.
Namen- und Ortsregister.
Rode, Gabriel, B.M. (1481— 1509) 195.
733.
- [o 5 M. (1468—1500) 30. 31. 92.
108 Bm. 105. 113. 155. 164. 184. 188.
925 R. 316. 336 Bm. 343Bm. 367 Bm.
392. 409. 417. 418. 421. 470. 479 Bm.
512. 524. 590. 623. 635 Bm. 666.
-,Hans d.jüngere, B.M. (1506—1507)
764.769. 776. 778 779.
-, Heine, B. M, (1480 - 1486) 180. 333.
-, Heinrich, B. M. (1469 —1476) 49. 118.
-, Heinrich d.ältere, B. M. (1481— 1507)
195. 316. 417. 430 ff. 499. 505. 550. 625.
650.700. 740. 776.778.
-, Heinrich d. jüngere, B. M. (1488 bis
1513) 398. 600 Bm. 679. 733. 873.941.
-, Hermann, B. M, (1485) 310.
-,Jacob, B.M. (1470—1509) 59. 108.
118. 195. 219. 228, 310 R. 316. 417.461
(Ottilie Fr.). 470. 479. 590. 660. 664.
133. 776. 790. 814. 941.944.
-, Joachim, B.M. (1501 --1509) 679 (Anna
Fr.). 733. 814.
-, Johann, B. M, (1481) 195.
- ‚Lorenz, B.M. (1478-1485) 148.188.
316
- ‚Martin, B. M, (1478-1509) 148. 188.
316. 814. 825.
-, Matthias, B. M. (1494— 1513) 504.
341. 666. 688. 769. 874 (Clara Fr.).
-, Michael, B.M. (1371) 875.
-, Paul, B. M. (1871) 875.
-, Peter, B. Osterweddingen (1496) 599.
-,Simon, B. M. (1504— 1511) 731. 777
bis 782. 788. 791. 793. 794, 809. 810.
814. 824, 829—832. 835. 336. 839 (Ger-
trud Fr.). 841. 849 —848.
-.Thomas, B. M. (1466 —1480) 17. 18.
83. 87. 111. 118. 142. 146. 164. 188.
927.
-, Thomas, B. M. (1480 — 1509) 188. 191.
398. 484. 625. 744, 776. 778. 814.
-, Anna, B. M. (1509) 814.
-, Anna, B. M. (1509). 814.
-,lledwig, Nonne S. Mariae Magdal. M.
(1509) 825.
-,lleyle, B. M. (1509) 814,
-, Ilse, B. M. (1509) 814.
- ‚Sophie, B.M. (1492) 461.
Rodearnt, Dietrich, B. Frohse (1473) 99.
Rodenbeck, Jacob, Canon. S. Sebast, (1489)
405.
Rodensleben, Gross-, D. Kr.Wolnirstädt
401. 498. 684. 863. Bauer : Vesze, Hans
684,
-, Klein-, D. Kr.Wanzleben 87. 302 433.
-, Giese, Nonne $8. l,orenz (1494) 492.
Rodewalt, Il. Notar (1468) 30.
-, Heinrich, Vikar (1466 —1475)14.36.114.
1001
Rodewalt, Jacob (1472) 85.
Rodolphi s. Rulfs.
Rover, Claus, B. M. (1486: 347.
-,Claus, B. Sudenburg (1478) 152.
-, Heinrich, B. M. (1492) 446.
Rogütz, D. Kr. Wolmirstádt 800.
-, Bartholomaeus D. M (1495) 565.
Rogge, Andreas, B. Barby (1481) 935.
Rog.en. Drewes, B. Glinde (1482) 227.
Roggenhuk, Hans (1498) 646.
Rolitz, Hermann v., erzbischófl. Rat (1505
bis 1510) 751. 778. 846.
Roloves, Rolves, Roloffs s. Rulfs.
Rom 118. 140, 211. 212. 251. 458. 549.
642.
Romer, Claus, B. M. (1482) 936.
-, Jacob, Kämmerer Calbe (1507) 776.
-, ‚Sixt, B. Zerbst (1508) 789.
Roppin, Nicolaus, Notar (1494 — 1495) 508.
223. 539.
Rose, Heinrich zur -, B. Sudenburg (1494
bis 1495) 506. 555.
Roseberg , Kersten, B. Neustadt (1478)
149 (Katharine Fr.).
Rosian, D. M. (1502) 69.
Roszeke, lIeyne, B.M. (1476) 119 (Yde Fr.).
Rosslau, Roslo 689. 745. 769. Vogt: Rib-
leven 745.
Rosslin, Heinrich, B. M. (1491— 1504) 427
741.
Rossow, Henning v. (1483) 256.
Rostock 122. 178. 894.
Rotger s. Ratger.
Rothenburg, D. im Saalkreise 123.
Rothensce, D. Kreis Wolmirstüdt 293. 412.
149. 775.
Rottersdorf, wüst bei Magdeburg 14. 80.
426. 562. 574 818. Bauer: Zcabel,
Drewes 813.
Rottmersleben, D. Kr. Neuhaldensleben 164.
Rude!off, Statz, D.Zerbst (1497) 634.
Rudolf, Fürst v. Anhalt (1496 —1507) 590.
596. 654. 772.
-, Edler zu Diepholz (1485) 315.
-, Claus, B.Vinzelberg (1507) 774 (Helene
-, Tile, B. Stendal (1495) 529.
Rudolphi 8. Rulfs.
Rumpmühle 172.
Rupitz, Heinrich, B. Zerbst (1512) 862.
Ruppin 7.
-, Herren v. s. Lindau,
-, Facius, B. Zerbst (1505) 751.
-, Lazarus, Jude M. (1493) 468,
Rulfs, Rodolphi, Roloffs, Roloves, Rulves,
Drewes, B. M. (1496) 585.
-,Hans, B. M. (1480) 182
-, Heise, B. M. (1453 —1475 115. 911 Bm.
916.
Sack, die Säcke, Familie (14/1) 55.
Sachsen 18. 80. 668.
-,lerzügo v. 551.638, 794. 891.
-, Herzog Albrecht 47. 128. 142. 152.
153. 194. 246. 204 260. 273.275 279.
289. 290. 292. 293. 299. 307. M4.
3335. 335 340. 343. 344. 354. .
375. 380. 334. 544. 548. 592. 610.
612. 613.
-,Merzog Ernst, Kurfürst 47, 65. 110.
142. 152. 153. 165. 174. 235.245. 246. _
264, 9685, 273. 275. 279. 281. 283.
286. 289. 290 209. 293. 298. 299 ff
301. 307. 328. 330.334. 335.
-,Horzog Friedrich, Kurfürst 600.
-, Herzog Georg 6:
- Wilhelm 80. 245. 298,
— Herzogin Margarethe 142.
Sadonbeke, Heynecke, B. M. (1362) 875
-, Martin (1475) 113.
Saihko, Gross- u, Klein-, D. Kr.Wanzlehen
75. 113. 199. 317. 418. 517, 612. 813.
Bauer: Krakeborn, Tleyne 813.
Salmann, Salomon, Salomonis, Salmon,
Familie M. 858.
-,Mans, B.M. (1476-1478) 123. 125.
181. 151. 160.
- Heinrich. B.M. (1466—1487) 12. 18
20. 37. 39. 61.00. 73. 88. 80. 99 (F]
beth Fr) 123 125. 180. 131.184. 385.
- Jacob, B. M. (1476.— 1511) 123. 125.
131. 151. 160, 167. 307. 318. 637.858
(Katharine Fr.
- Thomas, B. M. (1476—1511) 123. 195.
i131. 151. 198. 167. 307. 918. 985
421. 637. 858 (Katharino Fr.).
-, Adelheid, B. M (1476-1479) 123.181.
167.
e uv DM 478 — 14790
u. Siverd v. 3
Eseheck, Bur
Stefan 319.3
Gys, Heinric
kone, Busse
Vincenz 46
397. Perilest«
Christoph 3í
Snydewint, T
v.320., Walw
320. Wendek
fan 4.
Salzburg, Stift
Salzwedel 421.
Samstorp, Nic
Samswegen, D
Sandan a. E
Koselitz 18
Sander, Gorge
Bangerhausen
Sanne, Cyriac
‚Nicolaus,
(1478) 149.
Santersleben,
haldenslebe
-, B. M. (14
-. B. Neuhak
-, Dietrich \
-, Fricke, B
-,Hans, B.:
-,Hans, B.
1477) 115
-, Hoydecko
569. 574.
-, Johann v
2
Namen- und Ortsregister,
Schakensleben, D. Kr. Neuhaldensleben 79.
Bauer: Vorhauer, Claus 79
Schamahw, St. in Syrien 685 ff.
Schamel, Matthias, Vikar S. Sebast. (1502)
699.
Schamenbeck, wüst bei Eikendorf (?) 148.
Schapen, Berthold v., B, Sudenburg (1484)
312
-, Katharine mit den —. B.M. (1494) 514
Scharen, Gerke (1509) 828.
Schartau. D Kr. Jerichow I. 871.
-,lleideke, B. M. (1469) 43.
- , Henning, B. M. (1468—1504) 31. 115.
747 (Sophie Fr.).
-, Henning, B. Neustadt (1473) 96. 97
(Sop hie Fr.)
Schat, Schatte, Jacob, B.M. (1479 bis
1498) 169. 385. 400 (Margarethe Fr.).
978.646
Schaumburg, Grafen v. s. Holstein.
Schechting, Claus, B. Sülldorf (1493) 465.
-, Hans, B.M. (1477 — 1501) 135.651.685.
- ‚ Matthias, B. Diesdorí (1499) 651.
-, Peter, B. M. (1477) 1
Scheibeler, Dithmar, Ter (1504) 736.
139.
Scheiring, Schyringk. Zeyringk Seiring,
Schering, Emmeram, . (1486 bis
1508) 733. 757. 762. 782. E
-, Hans, B.M. (1489— 1490) 410.416. 423.
KM B. Neustadt (1494 —1495) 506.
Tohann, Dr., B. M. (1490—1512) 416.
Schels, Stefan, gen. Severin, B. M. (1484
bis 1493) 312. 318 (Anna Fr.). 318. 365.
„Seren, B.M. (1464) 918 (Katharine
r.).
Schellen, Blasius, B. Naumburg (1470) 67.
Schellenpeper, Curt, R. Lüneburg (1484)
310
Schenk zu Flechtingen (1487 —1511)371.
859.
-,Jacob Sch. zu F. (1492) 461.
-, Werner Sch. zu F. (1492) 461.
Schenen, Stenen, Balthasar v., Móllenvogt
(1483— 1488) 281. 345. 347. 392. 938.
-, Benedikt v. B. M. (1496 —1498) 596.
633. 646. 944. 947. 952.
Schening, Caspar, B. Garsena (1474) 100.
- Siegmund, B. Garsena (1474) 100.
Scheper, l'eter, B. Zerbst (1495) 577.
Schermen, Czerwen, D, Kr. Jeriohow I. 90.
Schermer, Jan, B. M. (1496) 602.
-, Johann, Canon. S. Nicolai (1465) 4,
"‚gohann, Vikar (1475 — 1496) 107. 112.
6.
1003
Scherping. Heinrich, B. M. (1489— 1503)
406. 627. 731. 733. 944. 945.
-,Heinrich, B. Neuhaldensleben (1497)
627.945.
-, Lucas, B Neuhaldensleben (1497) 627.
945.
Schidungen, Karl v. (1483— 1490) 267.412.
Schierstedt, Schirstede (1510) 838.
-, die Schierstedische (1519) 870.
-,Curt v. (1512) 867.
-, Hans v. (1475 - 1483) 107 —110. 256.
-, Hans v. (1512) 367.
-, Heinrich (1495) 575
-,Johann, Vikar S. Petri et Pauli(1478)
142.
Schilde, Bernhard,
(1494) 498.
Schildow, Bernhard, B. M. (1499) 657.
Schilling, Heyne, B. M. (1465) 4.
Schilt, Hans, B. M. (1511) 846.
Schinke, Hans, B. M. (1493) 468 (Sophie
Fr.).
Slachmann, Burchard, B, M. (1486) 937.
— Hans, R. Braunschweig (1473—1482)
93 225.
Sladem, Meynecke v. (1469) 56.
Slag, Palm zu —, B. M. (1482) 219.
Slaggentriber, Nicolaus,B. Hettstädt (1472)
t9.
Senior S. Johannis
Sledorn, Nicolaus, Vikar (1471) 74.
Schleibnitz, Slevenitz, D. Kr.Wanzleben
143. 148. 156. 181. 333 (Klein-). 365.
386. 456. 468. 492. 525. 559. 657. 676.
927. Bauern: Zilling, Claus 365. -,
Drewes 468. -, Hans 559.
-, Kersten, B. Dodendorf (1494) 487.
-, Kersten, B. M. (1499) 656.
-, Georg, B. Dodendorf (1485) 317.
-, Hans, B. Dodendorf (1485) 326.
Schlening, Margarethe, B. M. (1497) 623.
Slenner Mark, wüst bei Langenweddingen
157.
Schlieben, Sliven, Balthasar v., Domherr
M. (1471—1492) 78. 95. 113. 177. 255.
406. 454.
Sluter, Hans, B. M. (1500, 666.
- ‚Simon (1508) 828.
Smertzke, D. in der Mittelmark bei Bran-
denburg 213. 276. 633.
Schmidt, Smed, Smid, Borchard, B.Zerbst
(1479) 162.
-, Kersten, B. M. (1489) 404 (Helene Fr.).
- ‚Kersten, Christian, B. Neustadt (1490
bis 1501) 421. 498. 684.
-, Ciriacus, B. M. (1482 - 1497) 232. 595.
626.
-,Claus, B. M. (1478—1496) 148. 582.
-, Valentin, B.Neustadt (1469— 1477) 46.
191 R. 132 (Herle Fr.).
-, Paul, 15. Neustau Linda van
; Panl, Bm. Zerbst (1470) 904.
-,Peter, Kustos M. (1468) 80.
-, Wiprecht, B. M. (1501) 676.
Smodes, Margarethe, Priorin S.Lorenz
(1489) 409.
medekneeht, Allrecbt, B. M. (M95)584
- Diener, B.M. (1495) 568.
Smolsche, alde, Jüdin M. (1493) 408.
Schnarsleben, Snardesleve, D. Kr Wolmir-
stedt 127. 413,
Schneeberg bei Zwickau 128.
Snyder, Claus. B. Zorbst (1495) 571. 972.
Snydewind, Heinrich, B Salze (1485) 320.
Snitger, Nicolaus, Augustiner (1509) 814.
Snock, Levin. B. Bahrendorf (1495) 525.
Scholastica, Priorin S. Lorenz (1469 bis
1472) 42. 85.
Scholen, Baltzer (1480) 182.
Scholer, Claus, B. Zerbst (1505) 751.
Schomaker, Heinrich, Pfarrer 8. Johannis
M. (1493) 475.
Schomann, Johann, Notar (M94) 501.
Schonberg, Ambrosius, B.Halle (1493) 470.
-, Caspar, B. Freilierg (1469) 47.
Schone, Borchert, B. Dodendorf (1485) 317.
-, Maria, Magd (1510) 829.
Schönebeck 870. 559. 538.
Schonebudel, Ludeke, B. M. (1494) 492.
Sconemann, Tleyse, B.M. (1450) 902 —905.
Schöningen, St. in Braunschweig 788. 792
793. 809.
Schonow, Henning, B. M, (1494) 499.
-, Moritz v., Domherr M. (1468 - 1487)
31.258. 345. 384
Schor, Andreas v., B.Zerbst (1440) 894.
-, Hans v., B. M. (1438) 891.
hor D Kr Jerichow 1. 65. 219. 674.
154 (Kirche
berg).
Schrote, Bach
Schnlenburg ,
Hildesheim
-, Bernd v. d
-, Busse v. d
trich v.
tz, Frit
48
-, Heinrich y
trud Fr.).2!
-,llenning v
1469) 48. 1
„Anna vd
433.
Schulze, Sch
= Brand, B
- Brosius, 1
-, Clemen, |
Cone, B.
-, Cone, B.
-, Cone ode:
- Gerhard,
739. 795.
7 Gerke (1!
-, Gories, B
-, Hans, B.
566 581.6
-, Heinrich,
429. 465. €
-,Jacob, B
-.Jacob, B
Namen- und Ortsregister.
Schulze, Stefan, B.M. (1495) 577. 578
-, Tile, Bm. Neustadt (1476 1500) 121.
631. 667.
-, Tile, B. Wörmlitz (1494) 512.
-, Thomas, Unterschreiber der Schóffen
M. (1495) 577.
-, Tonnies, B. Sudenburg (1503) 720.
-, Margarethe (1494) 494.
Schunemann, Jude M. (1493) 467.
Schüns, wüst bei Biere 96.
Schure, Blasius, Hauptmann Neugatters-
leben (1494) 518.
Sehurow, Blasius, B. M. (1479) 159.
-,Jan, Unterküster M. (1498) 646.
-,Jan, B. M. (1480) 185.
Schuss, Martin, B. M. (1504) 738.
Schütze, Schutte, Drewes, B. M (1466) 19.
-, Marcus, B. Zerbst (1508) 952.
-,Urban, Vikar (1486 - 1498) 845. 406.
646
-, Elisabeth, Nonne Egeln (1466) 19.
Schwaneberg, D. Kr.Wanzleben 141. 258,
Swartekopp, Kersten, B. Neustadt (1470)
63 (Margarethe Fr.)
Schwarz, D. Kr. Calbe 438. Bauer: Kruse,
Jacob 438,
Schwarzlosen, Swartelose, D. Kr. Stendal
903.
Swede, Hans, B. Crakau (1499) 657.
-,llans, B. M. (1468 —1488) 386. 921.
Schweving, Frau Zerbst (1511) 848.
Swerin, Barthold (1509) 827.
Swertfeger, Cyriacus, Clericus Halberst.
(1486) 337.
Swertfegers, Gese, B. M. (1460 — 1494)
185. 495. 916. 918.
Swertmannin, Frau Zerbst (1480) 178.
Swerczel, Claus, B. Sudenburg (1486) 333.
Swideri, Swiden, Diaconus M. (1482 bis
1459) 227 409.
Schwiesau, Swysow, Berthold, B.M. (1467)
28
-,Bartheld, B. Neustadt (1471— 1491)
76 (Margarethe Fr.). 142. 154. 390. 436.
Swiszekow,Jolann, Decan S. Nicolai (1469)
45.
Seber. Hans, B. Halle (1479—1493) 167
(Adelheid Fr.). 470.
Seehausen, St. Kr.Wanzleben 29.517.670.
433.719. Propst: Seger, Nicolaus 433.
-,St. Kr. Österburg 875. B.Fredeland,
Heyne 875.
"Conrad, v. Northeim, Synd M. (1484)
350.
- Matthaeus, B. M. (1503) 724.
-, Martin, B. M. (1501) 677.
Severin, B. M. (1496) 585.
-. Stefan, B. M. (1484— 1500) 312. 313.
318. 393. 600. 666.
1005
Segen, Hans, B. Zerbst (1479 —1430) 162,
8l.
-, Nicolaus, Canon. S. Sebast., Propst v.
Seehausen (1491) 433.
-, Paul, B. M. (1479) 169.
Seggerde v. Familie (1468) 29.
Seisor v, Familie (1485) 316.
Semmel, Heine, B. M. (1494) 484.
-, Paul, B. M. (1472) 88.
Senstede, Heyne, 1j, M. (1481) 934.
-, Anna, B. M. (1481) 934.
Sesen, Conrad v., Syndikus M. (1482) 233 tf.
-, Hans, Marktmeister M. (1502) 670.
Sibold, Christoph, B.Salze (1485) 320.
Sichel, Vincenz, B.Salze (1485) 320.
Siegersleben, Siedersl., D. Kr. Neuhaldens- -
leben 454,
-, Hans, B. M. (1498) 468.
Siettewitz, Johann v., erzbischótl. Kanzler
(1483) 271. 288.
-, Sigismund, Kaiser (1418) 881.
-, Fürst v. Anhalt (1407) 880.
-, Fürst v. Anhalt (1407) 880.
-, Herzog v. Österreich (1483) 274.
Symon, Bischof Paderborn (1485) 315.
Sipel, Claus, B. M.(1499—1504) 650. 741.
Sixtus IV., Papst (1475 —1482) 112. 117.
140. 233.
SI. Sm. Sn. s. Schl. Schm. Schn,
Socher, Valentin, B. M. (1496) 586.
Soest 894.
Sohlen, D Kr.Wanzleben 454.
Solchow, s. Zolchow.
Soldin, Andreas, Mag (1487) 372.
Soling, Claus, B.M. (1470— 1487) 385,
925 (Margarethe Fr.).
-, Katharine, B. M. (1487) 385,
Solmstorf s. Czalmstorf.
Soltmann, Dietrich, Vikar (1507) 769.
Sommerfeld, Martin, B. Osterw ddingen
(1497) 621.
Sommerschenburg, D. Kr.Neuhaldensleben
124, Vogt: Hans v. Tuchem 124.
Sone, Hans, B. M. (1479—1496) 161 bis
163 585.
Sorder, Claus, B. M. (1496) 582.
Spangenberg, Clemens, Altarist M, (1485
bis 1509) 321. 804.
Sparendam in Holland 168.
Specht, Johann, Pfarrer S. Ambrosii (1493)
467
Spelhovel, Heyneke, B. M. (1362) 875.
-, lile, B. M. (1491) 424.
Sperling, Heinrich, B. M. (1485) 316.
Spillendreger, Ilans, B. M. (1484) 312.
Spyritz, Claus, B. M. (1472) 88.
Spiser, Silvester, B. M. (1494) 492 (Wol-
burg Fr.).
Spisshalm, Claus, B. M. (1470) 65.
Stapel, Henning, D. zerusu qeu) ven.
Starke, Matthes, B. M. (1465) 4.
-, Moritz, B. Noustadt (1509) 813.
Stassfurt 12. 13. 21. 22. 28. 32. 73. 97.
99. 107. 130. 131. 137. 164. 244. 291.
305. 308. 322. 367. 454. 485. 493. 495.
524. 563. 588. 590. 596. 598. 659. 560.
678. 733. 747. 763. 764. 779. 835. 865.
884. 935. 942. Bürger: Keller, Cono 12.
-, Gerke v. d. 73.164. -,Gerke v. d. 73.
-. Ludeke v. d. 164. Krosigk, Claus v.
835. Dee Hintze 660. Diskau, Curt
. ; Ernst v. 308. -, Hans v. 588.
Di nd Hans 367. Vippach, Hans v.
733. 764. Voit, Marcus 187. Halke,
Drewes 322, Halleben. Hans 12. Moyi
Jude 291. Motzkow, Peter 588. Müll ler,
Otto 13. Raue, Balthasar 588. 935. Wed-
dingen, Gebhard v.588 -, Heinrich v.
305. 588. -, Jacob 659.
Steckelborg, Besius. B Halle (1473) 100.
Stecker, Lorenz, B. M 1480 - 1490) 189
(Margarethe
Stede, Hans, B. M. hr 387.
Stefan, Steffen, Steffens, Dompropst M.
(1471-1476) 74. 75.95. 103. 112. 117.
-, Priester (1471) 15.
-, Kersten, B. Zerbst (1475—1499) 114.
182. 204. 372. 416. 938. 950.
-, Hans, B. Wolsloben (1496) 588
Hans, B. Zerbst (1475) 114.
fanus, Notar (1483) 277.
-. Thomas, B. M. (1489— 1496) 401. 434.
6 583.
Zerbst (1512) 867.
os, B.M. (14891510) 410.
ine Fr.). 486. 752. 757.833.
-,Johann, B. M. (1505) 752.
Nienlana. R. M. (1470) 924
187. 193.
Stemmern, D.
421. 443.
Valentin 4
Stendal 25.
119. 122. 1
284. 315. 3
814. 875. 8
Martin 73!
Storm, Ben
-, Domkapitc
Santerslebe
-, Ambrosiut
-, Hans, B.;
-,die Stend
Stenen, Balti
Stepenmühle
Steppyn, Jac
Stern, Frick
Stettin 140.
Mans 140.
Stibler, Ulrie
herr Halbe
Stymer, Joh.
Stn. St
1482) de
24.
Stokelitz, &
Stoketo, Cla
Stoff, Simon
Stovemann,
-, Henning
- die Stow
Stoyer, Hat
Stoylezmanı
1494) 10:
Stolberg, G
Namen- und Ortsregister 1007
Storing, Dietrich, Vikar (1466— 1481) 14.
36. 112. 114. 934 935.
Storm, Sturm, Benedikt, B. Stendal (1509)
798.
-, Claus, B. M., Syndikus, Schultheiss (1494
bis 1512) 499. 5011f. 540. 592. 803.
864. 950.
-,llenning, DB. M (1490—1508) 421.
562 (Elisabeth Fr.). 781 Hm.
Stott, Heinrich, Propst U. L. Fr. (1501
bis 1509) 678. 723. 827.
Straguth, Kämmerer Zerbst (1503) 731.
-, Paul, B. Zerbst (1506 — 1513) 762.763.
869.
-, Tile, B. Zerbst (1459) 914.
Stralsund 122. 178. 894.
Strehlen, Ritter Pflugk zu — 466.
Stresow, Gories, B. Zerbst (1504) 739.
-,Hans, B.Zerbst (1450) 905.
Strobart, Henning, llauptmaun M. (1432)
885. 886.
Strobeck, Heinrich, B. M. (1494) 493.
‚Walther, B. M. (1465) 4.
Strodtmann, Valentin, B. M. (1476) 123
Stroze, Thomas, B. Neustadt (1459 bis
1474) 103. 913.
Strusz, Heyne, B. M. (1471) 84.
Stulmeker, Moritz, B. M. (1491) 432.
Stunyngesche, die, B. M. (1497) 625.
Stupitz, Dietrich (1479) 171.
Sture, zum 256.
Sturenberg, Henning, Vikar (1508) 795.
Sturm s. Storm.
Stutzer, Caspar, Kammermeister (1497)627.
Sudenburg 10. 12. 13. 15 36. 38. 39 ff.
Ssüfl. 56. 74. 75. 18. 80. 89. 91. 95 bis
97. 103. 107. 111. 112. 114. 117. 139.
141. 142. 152. 155. 165. 168. 171. 174.
178. 179. 186. 190. 195, 199. 200. 258.
22]. 304. 312. 318. 319. 333. 348. 367 ff.
370. 317. 388. 391. 403. 404. 406.409.
411-416. 422 426.428. 439 441.442.
444. 453. 454 465. 467. 471. 473. 475.
476. 493. 496. 504-506. 513 —515.
529. 531. 534. 541. 553. 55Öff. 560.
562. 579—582 584 - 580. 593. 596. 612.
618. 619. 636. 651. 673, 674. 677. 680.
081. 686. 692. 693. 696. 697. 699. 700 ft.
706. 715. 717. 731. 735. 737. 750. 753.
4165. 712. 784. 787. 795. 813. 818ff.
5211ff. 528. 834. 838. 841. 849. 850.
800. 361. 865. 870. 873. 874. 941. 942.
-, Klöster, Kirchen, Hospitälers.u.Magde-
burg.
-,Strassen u. Plätze: Bobekenborn 46.
krumme Str. 873.
Mühlenstr. 117. 427. 636. 677. 861.
Pralenberg 12. 14. 74. 75. 95, 112. 171.
306. 414. 651. 677. 795. 838. 860. 870.
Sudenburg.
Siechenstr., platea infirmorum 36. 80.
107. 195. 312. 427. 412. 581 750.
-, Häuser : Bär 195.
Kanne 465.
Kapitelhof 706.
Dechanei 12.
Dinsbank 179.304. 306. 373, 586.
Rathaus 97.368. 706. 813.
rauher Mann 442. 813.
Rose 56. 80. 195. 795.
Rossmühle 107.
roter Hahn 96. 152.
die Schmiede 96.
Schützenhof 368.
Siechenhof 155. 174. 408.
Strauss 727.
Stuben 12. 368.
Walkmühle 696.
-, Thore: Elbthor 636.
Michaelisthor 403, 409. 673.
Rossfurt 795.
Siechenthor 14. 75. 416.
-, Innungen : Bäcker und Ackerleute 717.
Brauer 715.
Kürschner 91.
Schneider 388. 560,
Tuchmacher 593.
-, Bürger: Bartensleben, Hans v. 677.
Baszedow, Heinrich 646.
-, Heyso 860.
Beventhen, Vincenz 409. .
Beszendal, Bernd 651, (Katharine Fr.)
Betke, Claus 409.
Blome, Jacob 626.
Boddendal, Hans 813.
Bode, Hans 417.
Bodeker, Botcher, Lorenz 636. 651.
Bosse, Hans 813.
Brake, Brackell, Jacob 487. 942.
Brandes, Moritz 580. 943.
Kaldenborne, Hans 414. 415.
Kampen, Dietrich v. 864.
Kanne, Heinrich tho der — 618. 619.
Kappe, Heinrich 10.
Kempe, Bartholomaeus 838.
Claus, Meister 163,
Klumpsulver, Claus 870.
Koch, Gerecke 727.
-, Heinrich 306.
Kollepel, Hans, Bm. 40. 165 Sanne Fr.
168. "
Krakeborne, Ileyne 626.
Kracht, Henning 677. (Ermegarde Fr.)
Crifistede, Hans 36.
Kruger, Cone 765. 874.
-,llans 473.
Dael, Hans 465.
Dalemann, Ban 117,
Fratze, Heine 152.
Fricke, Barthold 506. 558.
Fromholt, Peter 525.
Gelehar, Hans 391.
Godeke, Levin 406.
Grasshof, Heinrich 838.
-, Johann 838 (Geso Fr.).
Gryper, Heinrich 444.
Grote, Cone 313.
Gruben, Cone 696.
Grunow, Hans 646.
Hakoborn, Hans 942.
Hartmann, Gorke 506. 555.
Hawers, Gertrud 569.
Hockenstein, Heinrich 750.
lleldorf, Bartholomaeus 785.
llellich, Helwich, Drewes 579. 765.
Hemmerstorf, Hans 861.
Hesse, Heinrich 56.97.
Hovet, Claus 873.
Hogegexang, Ludoke 507.
Iloykendorp, Margarethe 636.
Jacoff, Drewes 639.
Lakenschorer, Simon 941.
Laffert, Hans 838.
Lene, Hans 487. 636.
Lore, Hans v. 13.333.
Lichtenberg, Hans 696.
Moltz, Andreas 29
-, Gottfriod 29 38. 306. 333. (Emmele
T).
^ Tini 29.
Moritz, Asmus 734. (Gertrud Fr. 764.).
Morte, Claus 751.
Muller, Hans 795.
Naback, Johann 96.139.
Ostherr, Hans 579 (Barbara Fr).
Ottersleve, Henning 10.
m
Wernec
Westen,
439. 58
-, Tile.
Wyllekc
Wynkel
Wulkow
Tzyon,
Zcolcho
Sulfolt, H
Sülldorf.
Sulte, 80)
(1467,
-, Claus,
-, Heinr
Sülzo, E^
Sundhaus
290.
-, Curt, 1
(Goso 1
-, Valen
-. Hans,
Namen- und Ortsregister.
T.
Tengermünde 543.474. 810. 879.
Tectoris, Jacob, Vikar M. (1495) 579.
Tegeder, Tedener, Theyder, Thoeygeder,
n lans, B. Bahrendorf (1480 — 1491) 153.
29.
‚Hans, B. Neustadt (1498— 1510) 477.
497. 580. 845 (Auna Fr.).
-, lans, B. Zerbst (1498) 946.
-, Matthias, B. Neustadt (1509) 796.
; Michael, B. M. (1494) 484.
Teydemann, Jan, Caplan S8. Lorenz (1476)
121.
‚Johann, Propst Althaldensleben (1477)
129.
leyge, Hans, B.M. (1450—1504) 182.
204. 205. 281. 316. 330. 332. 372. 404
bin 406. 499. 410. 438. 462. 696. 732.
931.
-, Hans, B. Zerbst (1499) 950.
‚Jacob, B.M. (1481—1497) 204. 200.
458. 976. 634.
-,lteimar, Altarist 5. Petri M. (1497)
627. 945.
Teigel, Drewes, B. M. (1500) 669.
l'eigeler, Hans, al. Brandes, B. Neustadt
(1484) 305.
Templin, Johann, Vikar (1489) 409.
Teppelmann, Servatius (1470) 62.
Teupitz, Hans v. (1482) 381,
'lheus, Thews, Nicolaus, B. Sudeuburg
(1492) 444.
‚Nicolaus, Piarrer Langenweddingen
(1495) 467.
'l'halle, Balthasar, B. Sudenburg (1480)
175.
'lharen, Hans v., B.Salze (1485) 320.
lhata 342.
Thomas, B. Zerbst (1500) 661.
-, Kuecht Zerbst (1493) 482.
‚kleine, B. Zerbst (1510) 831.
-, die Thomasin, B. Zerbst (1472) 85.
-. Claus, B.Sudenburg (1489) 409.
,, Peter, B. M. (1454) 912 (Gese Fr.)
Thor, Hans v., B. Halle (1477) 132.
'Thorwest, Drewes, B.Sudenburg (1509) 513,
'humbesten, Hans, al. Bone, B. M. (1495)
210 (Rixe Fr.).
Yhun, Heinrich v., erzbischöfl. Rat (1490
1493) 421. 435. 440. 575.
Thuringen 18.
Tiburcius, Bote des Erzbischofs (1486) 334.
Tydeken, Heinrich, B. M. (1405) 565.
Tyden, Vincenz, Canon. S. Nicolai (1482
bis 1489) 227. 406.
-, Hans, B. M, (1493) 465.
-, Heine, B. M. (1493 -- 1499) 465 (Agathe
Fr.). 652.
Geschichtaq. d. lr. Bachsen. XXVIIL. 8.
1009
Tyden, Heine, B. M. (1493) 465.
Tigelmähle an der Sülze, Tegelin. 14. 75.
16.
Tile, Tilen, Frau Zerbst (1513) 870.
-, Brosius, B. Zerbst (1477) 134.
-. Johann, Vikar (1475) 112.
-, Tewes, B. Zerbst (1487) 362.
Tilemann, Abt v. Berge (1512) 869.
-, Oltze, D. M. (1476) 117.
Tilo, Bischof Merseburg (1493) 469. Dom-
propst M. (1465 —1466) 1.3.14.
Tyls, Michael (1449) 901.
-,Stefan, Kämmerer Zerbst (1503) 731.
Tymann, Brosius, B. M. (1478) 138.
-, Hans, B. M. (1485) 313.
Tymmermann, Berthold, B. M. (1465) 4.
Tymmermanns, Margarethe, B. Zerbst
(1500) 661.
Tubingk, Hans, B. Lüneburg (1490) 418.
Toyderwitz, Albrecht (1443) 896.
T'olier, Claus, B. M., Marktmeister (1497)
626.
'l'oniges, Peter, B. Zerbst (1430) 174.
Topp, Haus, B. M. (1511) 897.
Torgau 290.
-, Gories, B. Kl. Wanzleben (1472) 86.
Tranquitz, Gregor, Altarist S. Sebast.
(1455) 321.
Tregow, wüst bei Förderstädt 927.
Treil a. d. Elbe 493.
Tremmen, D. in der Mark 212. 276. 638.
Treppeler, Stefan, B. Salze (1485) 320.
Treskow, Familie 506. 556.
-,Arnd, Dompropst M. (1416 —1495)
144. 529. 898.
-, Arnt, Domherr M. (1478 -- 1505) 144
195. 760.
-,Hans (1481—1506) 195. 764.
-, Heinrich (1478—1481) 144. 195.
-,Joachim (1481) 195.
-,Rüdiger (1481) 195.
Tribbeses, Ludeke, B. Neustadt (1476) 121.
Trier, Erzbischof v. 330. 340. 343.
Troja 903.
Trommitz, wüst bei Rogatz 306.
Tromnitz, wüst bei Neuhaldensleben 435.
751.
''rotha, Trote, Curt v. (1477—1478) 130.
137.
-, Friedrich v. (1475—1483) 111. 113.
130. 137. 261. 934.
-, Heinze v. (1478) 147.
-, Tile v., Dompropst (1465 —1466) 1. 3.
14. Bischof Merseburg (1493) 469.
Truchsess, Heinrich, zu Welderswalde
(1493) 466. 479.
Trupitz, Hans, Küchenmeister (1484)
306.
-, Hans v., D. M. (1487) 371.
64
DIE 1400) 91v. vun.
Ude, Nicolaus, Vikar (1496) 586.
Udendorp, Claus, B. Neustadt (1447) 899.
Udonis, Ude, Bm. Gardelegen (1492) 459.
Üllnitz, D. Kr. Calbe 147.371.
Ulrich, Ulrichs, Ulrikos, Bonotikt, Pfarrer
Hadmersleben (1500) 667.
-, Paul, B. M. (1494—1495) 505. 548.
Ülzen 64. 67. 68. 122.178, 247. 894.
Ummelop, Claus, B. M. (1507) 774.
Ummendorp, Hans, B.M. (1482)935 (Motte
Fr.).
Unvorferd, Heinrich, B. M. (1479) 167.
Unvorzagt, ans, B. Leipzig (1480) 174.
Ungarn, König v. 210. 211
-, Matthias, König v. 207. 212. 213 ff.
329.271. 202.994. 337. 339.
a Mindisinus König .U.u Böhmen (1494)
Unleig, Johann, Capellan (1498) 636.
Unrouwe, Claus, B.M. (1470) 70. 926.
-, Curt, B. M. (1468) 36.
Unseburg, D. Kr. Wanzloben 454.
Urban, Notar 454.
Ursleve, Henning, B. M. (1465) 4.
Ursula, Frau Beltzig (1471) 75.
W.
Wackeritz, Peter (1418) 881.
Wadepol, Haus, B. Neustadt (1488) 338.
Wallitz, D. Kr. Jerichow I. 164. 171. 242.
244.
Walbeck, Propst v., s. Wiprecht. v. Barby.
-, Fricke, B.M.(1478—1482) 146.147 Bm.
b"
-.Heinrich, B. Braunschweig (1473 bis
1482) 93. 225.
-,Hermann, B. Neustadt (1481) 193
(Grete Fr.).
m Donee & Amos (1470)
Radovelt, Cl
de, Hans v
-, Kloin-, D.
Bauern: K
Ribben, He
S. Petri 741
mann 741.
‚ Busse v. (
» Georg v.,
97.
-, Werner, ?
Wardenberg,
Warpersdorf,
(1479) 152.
Wasmod , Jo'
Pauli (148E
Weddele, Cla
-,Hans B.
Weddingen, '
Langenwed
-, Andreas,
-; Gebhard
-, leideko,
(Barbara
-, Heinrich
305. 588.
Wedringen,
wo ener, B
einricl
^ ; Matthia
-, Poter, B
480 Bm.
Namen- und Ortsregister.
Wellen, Dietrich v. (1472) 927.
Wolre, Silvester, B. M. (1482) 252 (Gese
"r.).
Welsleben, D. Kr. Wanzleben 14. 155. 491.
579. 588. Pfarrer: Schulte, Lorenz 155.
Bauer: Steffens, Hans 588.
Wemerstedt, Rudolf v., Amtmann Jeri-
chow (1495) 529.
Wend, Johann, Thosaurar. S. Sebast. (1505
bis 1508) 760.781.
Wendekarre, Henning. B. Salze (145: >) 319.
-, Stefan, B. Salze (1465) 4
Wendehake, Barthold, B. Neustadt (1479
bis 1486) 1595. 350.
-, Dietrich, B. M. (1495) 566.
Wendische Städte 1068.
Wenneinar, Arnd, B. M. (1383) 877.
- , Claus, B. M. (1383) 877.
-, Claus, B. M. (1883) 877.
‚Friedrich, B. M. (1383) 877.
-‚Hans, B. M. (1383) 877.
-, Heyne, B.M. (1453— 1474) 107. 911.
Wenner, Bernt, B.M. (1508) 795 (Anna
Fr.).
Wentzlow, Georg (1470) 62.
-, Wolborch, B. M. (1509) 797. 805.
Werbeck, Werbig, Georg, Canon. S. Nico-
lai (1508) 781.
-, Gregor, Canon, S. Sebast., Offizial der
Dompropstei (1440) 899.
. , Gregor, Dekan S. Nicolai, Offizial des
Erzbischofs (1497—1513) 627.781. 797.
821. 870.
-, Gregor, Altarist S, Petri (1485) 321.
‚Urban, B. Zerbst (1489—1507) 409.
126. 776. 948.
Werben, Thomas, B. M. (1479 - 1497) 165
(Katharine Fr.). 621.
Werberge, Curd v. (1484) 302.
-, Hans v. (1484) 302.
; Ludolf v. (1484) 302.
We rdenberg u. Hilgenberg, Graf Hug v.,
kaiserl. Gesandter (1482— 1486) Sog
23411. 290. 300. 327.
Werder, Albrecht v.d. (1470—1473) 67.
145.
-, Christoph v. d. (1489) 401.
-, Claus v. d. (1501) 682.
-, Cone v. d. (1489) 401.
-, Gerhard v. d. (1489) 401.
- Hans v. d. (1489—1513) 401.870.
‚Jacob v. d. (1513) 870.
Werlitz, Thomas, D. Zerbst (1509) 826.
Weıneke, Hans, B. Sudenburg (1494 bis
1512) 487. 624. 765. 865.
Werner, B. Zerbst (1503) 726.
-, Bote des Erzbischofs (1486) 334. 336.
Wernigerode 700. 772. 779.
Weske, llinze, B. M. (1472) 87.
1011
Weske, Marcus, B. M. (1495) 566.
Wesemann,Ves.,Claus, B. Neustadt (14798 bis
1501) 148.186 (Gesc Fr.). 633. 653. 684.
Westen, Drewes zur —, B. Sudenburg
(1478 - - 1496) 152. 179, 183. 439. 586.
-, Thile zur —, B. Sudenburg (1494) 483.
Westeregeln, D Kr.Wanzleben 56.
Westerhüsen, D. Kr. Wanzleben 139.
Westfal, Bartholomaeus, B. M., Syndikus
(1470—1481) 67. 08. 74. 213.
-, Hans; B. M. (1486- 1506) 764. 938.
-, Heinrich, B. M. (1486 —1507) 764.
775 Bm. 781 Bm. 938.
-‚Johann, Vikar (1484) 305. 306.
-, Lorenz, B. M. (1507—1510) 774. 845.
-, Stefan, B. M. (1500) 674.
Westram, Tyle, B. M. (1481) 169. 197 fi.
Weszargh, Ernst (1510) 833.
Weterstorp, Wettingsdorf, wüst bei Süll-
dorf 566. 768.
Wettin, St. im Saalkreise 113. 130. 137.
-, Georg v., B. Salze (1485) 320.
Wotzel, Peter, Prior Brandenburg (1481)
21
Wichmann, Albrecht, D. M. (1479 —1498)
156. 639.
-, Andreas, B.M. (1495) 589.
-., Claus, B. Neustadt (1465) 1.
-,Johann, Canon. U. L. Fr. Halberst.
(1497) 627.
Widenasch, Albrecht, Guardian der Bar-
füsser Quedlinb. (1505) 760.
Wider, Jacob, Jude M. (1493) 468.
Wiederstorp, wüst bei Ebendorf 136. 392.
986. 751.
-, Berthold, B. M. (1468 - 1472) 86. 922.
Wien 207. 228 ff, 232. 2341f. 256. 259.
262. 21. 299.300.
Wygand, Drewes, B.M. o 906.
Wilken, Wilkens, Hans, B. M. (1468 bis
1482) 30. 204. 225.
-, Sander, B. M. (1470) 72.
Wilken, Johann, Vikar (1478) 112.
Wilhelm d. ültere, Herzog v. Braunschweig
(1465— 1487) 10. 49. 23. 27. 29. 267.
285. 298. 315. 361. 372.
- der jüngere, Herzog v. Braunschweig
(1466) 19.23
-, Bischof v. Eichstädt (1482— 1486) 235.
277.279. 281. 286. 288. 303. 330. 359.
-, Herzog v. Sachsen (1471 —1483) 80.
245. 298.
Willeken, Hans, B. Sudenburg (1503) 731.
Wilsnack 175. 434. Pfarrer : Bileveld, Jan
175.
Wynberner, Hans, B. Zerbst (1487) 362.
Winkel, Hans, B B. M. (1509) 817.
-, Heinrich, B. Osterweddingen (1479) 161.
-, Henning, B.Osterweddingen (1500) 671,
64*
-,Heinrien, D iveustaue v2 ace
-, Hermann, B. M. (1495) 974.
wi lemar 122. 178. 894.
Wismenger, wüst boi dor Neustadt 30.
136. 751. 774.
Wissenborn, Hermann, Kammermoister
des Krzbisch. (1470) 67.
Withgerwer, Johann. sumnissarius (1513)
wg, Berthold, Frohnbote Sudenburg
(1469) 39.
Witto, bean baccalaureus (1482) 241.
Wittekop, Wyskopp, Wiskoff, Familie M.
(1475) 115.
-, Berudt, B. M. (1478—1495) 141. 148.
316. 569.
, Cone, B. M. (1467—1478) 21. 37. 57.
83. 123. 137. 141. 148. 152.
-,Uono, B.M. (1478—1498) 137. 141.
148. 310, 634. 637.
-,Uone, B. M. (1478) 141. 145.
‚Georg, B. M. (1478—1491) 137. 141.
148, 411.634.
Han. A aam - 1497) 57. 137. 141.
Tas
ES B. M. (1429 — 1486) 21.25.37.
107. 123. 141 Bm. 152.258 Bun.
„Heine d. jüngere, B. M. (1478 - 1507)
141.147. 152, 4358. 440. 718.
‚Heine, B. M. (1478) 141.
-, Ile, B. M. (1478) 137.
-, Margarethe, B. M. (1478) 137.
Wittenberg 290. 898.
Paul, B. Zerbst (1495) 570.
Wittenberge 903.
Wittinghoff, Johann, I.Lübeck (1484) 310.
Wiadislaus, König v. Böhmen u. Ungarn
11494) 491.
556. 584. 7i
mann: lleim
-‚Hoyne, R. ^
—, Heinrich, L
Wolter, Fricke
- Michael, B.
-, Peter, B. Z
Woltersdorf, D.
-,Hans, B.
418. 519. 627
-, Paul, B. M.
- Ulrich, B. V
Wörlitz in Anl
Wörmlitz, D.
511. 890. }
429#. 512.
Miei
ulkow, 1
Fe
Wulfen, v. (15
-,Curd v, 1
(1510) 832.:
Wulfesmark 1;
Wulsleger, M
1500) 28.3
Wunstorp, H
schweig (14
Wusteland, 4
(1465) 4.
Wusterhausen
'
Zabel, Drowe
Zachei, Joha
Zadach, Low
Czalmaun, Hr
Cralmstory,
bis 1504) (
Namen- und Ortsregisrer. 1018
Zander, Nicolaus, B. Zerbst (1440) 895.
-,Otto, B. Zerbst (1418) 881.
-, Urban (1503) 707.
Zedeler. Johann, Pater der Hieronymiten
(1496) 587.
Zeitz, Offizial Nicolaus Ottonis 632.
Czelleke, Hans. B. Neustadt (1494) 943.
Czene, Erik v., R. Han burg (1484) 310.
Czepernick, wüst bei Wahlitz 164.
Zerbst, Szerwest, Cz.. Serfst, Zirwst 1.
5.6. 7. 9. 11. 20. 24. 25. 27-29. 22.
33. 36. 87. 39. 42. 49. 55. 61— 66. 69.
10. 72. 14, 75. 19. 83. 85. 87—89. 99
his 110. 114. 117. 118. 134. 145. 154.
156. 161— 163, 166. 167. 169. 170.174.
177. 181—183. 185—187. 193. 197.
198. 204 - 206. 213. 217. 219. 220. 223
his 226. 930—232. 242. 249. 250. 251.
266. 274. 281. 808. 314. 315. 318. 821.
331. 332. 347. 348 ff. 362. 365. 368.
369. 9371. 372. 376. 377. 393. 402 bis
404. 406. 409—412. 416. 417. 420.
499—495. 498. 438. 442. 444. 449, 455.
460. 462. 463. 466. 467. 471. 478. 480
bis 483. 485—487. 491. 493—495. 558
bis 560. 568. 566—571. 574— 571. 580.
589. 588. 587. 596. 599—602. 620. 623.
626. 627. 631—684. 645. 650. 653. 658
his 665. 667—612. 674— 677. 688 bis
693. 696. 698. 707. 708. 720—727. 729
bis 733. 735. 736. 740. 742—147. 749.
. 751. 795—757. 760—764. 769. 774
bis 777. 779—783. 788—791. 793. 794.
796, 798— 800. 803—805. 809—811.
817. 824. 825. 826. 828—833. 835. 836,
838. R39. 841— 848, 850. 852, 854 bis
856, RG0—864. 866— 870. 872. 876 bis
933. 935—952,
-, Schóffen 64. 206, 3514. 315. 318. 221.
931
-, Barfüsser 775. 942. Kirche S. Nicolai
213. 226. 314. 321. 740. 711.848. 895.
807.
-, Brüderschaft der Leineweber 659.
‚Örtliches: Akensches Thor 213. Alte
Brücke 20. 411. Ankunsches Thor 707.
951. Biàcker-, Bokerstr. 815. Breite
Strasse 422. 887. Bruchstr. 68. Briü-
derstr. 880. Keller, Ratskeller 763. 916.
l'eigenherg 755. Viehmarkt 931. Fisch-
maıkt 779. 799. 931. Heidethor 155,
Holzmarkt 417. 80. Rathaus 155. 932,
-, Bürger: Adam, Thonies 483. Allex,
Clemen 757. 762. Annisz, Clemen 825.
861. Arnd, Arndes, Blesius 600. 772.
:, Hans 478.798. 925, 950. -, Jacob 799.
800. 833. Barthold, Peter 574. Bastian
859. R56. Becker, Claus 897. -, Martin
478. -, Peter 20. 892. 893. -, Simon
935. Bense, Asmus 901. Berlin, Georg
558.867. Blome, Peter 411. Boddeker,
Jacob 444. Bode, Martin 568. Bodener
952. Boldeke, Hans 670. Bone, Peter
165. Borchardt, Claus 940. Borne-
mann, Hans 672. -, Heinrich 631. 638.
Brameck 947. -, Benedikt 824. 829.832.
-, Johann 926. Bramsdorp, Marcus 789.
Brand, Blasius 422, Buckau, die Bucko-
win 5. 6. 672. 920. -, Thomas 420. -,Wil-
ken 742. Buke, Claus v. der 880. Burow,
Thomas 950. Kannendorp, Clans 914.
Kannengeter, Baltzer 698. 864. Kare,
llans 941, -, Thomas 756. Kele, Peter
114. Kirchhof, Johann 663. die Kerko-
win 669. 755. 757. Kersten, Blasius 664.
944. Claus 442. Kleberch, Conrad 599.
Kleblatt. Hans 952. Kleinsmed, ITans,
Bm. 182. 404. 480, 482. 941. Klinkebil
213. Klot. Claus 948. Clote, Gebhard
930. Klostermann, Martin 667. Koldyz,
Clans 20. Kons, Claus 347, Kost, Gal-
lus 620. Krewitz, Hans 205. Krome,
Johann 89. 105. 106. Krüger, Bestian
570. -,Claus 621. -, Martin 482. 850.
Krull, Caspar 912. 952. Kruse, Kersten
62. -, Jacob 909. 910. -, Michael 937.
Krnszel, Johann 941. Kunth, Mattbias
862 Cupelmann, Jacob 308. Danstorp,
Hans 219. Dehne, Valentin 420. Denecke,
Hans906. Dippoldes, Georg 909. Doke-
wescher, Georg 63. Drude, Dietrich 887.
Dube, Bartholom. 708. 732. 803. -, Hans
930. Dufel, Melcher 886. Ecke, Barthol.
205. 230—232. Everick, Thomas 145.
Eikmann, Matthaeus 943. Emme, Mar-
cus 071.572. Ewitz 915. Velligedreve,
Georg 733. Ferwer, Drewes 911. die
Verwerin 186. 187. 193. Vesze, Martin
576. Flessau, Paul 124. Voeth, Hans
791. 833. Vogt, Peter 854. 860. 864
Vorholt, Claus 494. Fryse, Gerecke 887.
Fritze, Claus 880. Fruchtenicht, Tho-
mas 206. 228. 249. Fuhrmann, Lorenz
174. 224. -. Melchior 746. Furstenberg,
Clemens 916. Fut, Heinrich 907. 910.
Garbreter, Peter 886. Gartzke, Claus
185. Geremann 33. Gerwisch, Andreas
411. 907. 908. Gisecke, Georg 895 Bm.
-,Georg 463 Bm. 482. 559. 602. 745.
826. 839. -, Hans 872. Godeke, Drewes
725. Gordens, Tile 422. Gories, Claus
186.187.193. Götze, Claus 580. ., Jacob
922. -, Paul 123.157.499. Gotzeke, Gotz
913. Grasehop, Andreas 937. -, Drewes
316. 322. -, Hans 596. 633. 944. 947.952.
-,Jacob 931. Grochwitz, Hans 9. Hage-
nau, Dreus 674—670. -, Hans 118.
930. Hampe, Carsten 707. Hartung,
Laurenz, Hans 928. Levenow, vimus ve».
Linke, Peter 850. Litzow, Georg 886.
-, Georg 7. 11.37. 876. 417. 734, -, Hans
831. -, Martin 166. -, Simon 362. Lobbes,
Peter 676. Lucas 442. Lump, Martin
952. Lunnig, Heinrich 11. Magnus,
Simon 826. Malstorp. Georg 707. Martin
87. Medewitz, Hans 897. Meitzendorf,
Jasper 872. Meseberg, Claus 478. Mewes,
Benedikt 920. Michael 166. Morez, Hans
101. Müller, Matthaeus, Bm. 751. 826.
898. 833. 846. 863. 864. Muntmeister,
Andreas 913—915. -, Jacob 913—915.
-, Peter 913—915. -, Anna 913—915.
Murow, Cyriacus 909. Mutzel, Frau
950. 251. Nagel. Tews 825. Nicolaus. 514.
Nyemann, Stefan 219. Nypener, Tho-
mas 170. Noyden, nhard 939.
Nowe, Georg 749.799. 800. ten Michael
901. Parey, Claus 725. Faschedag,
Matthaeus 919. Pauwel 901. Peter, Hans
106. Philippus, Hans 762, Plocke, Jacob
930. Polmann 950. Pramecke, Johann 74.
Rademeker, Martin 950. Ravenstein,
Stefan 896. Ratenow, Claus 883. Reyn-
hart, Hans 662. Reppin, Hans 922.
-,Johann 900. -, Thomas 922. Resze,
Martin 583. Retzow. Claus 923. Richert,
Urban 599. 676. 696. 784. 942. Riwol-
des, Hans 867. Rochlitz, Thomas 33.
Romer, Sixt 789. Rupitz, Heinrich 862.
Samstorp, Nicolaus 919. Sander, Georg
924. Santersleben , Heydeko 442. 569.
574. Scheper, Peter 577. Schmidt, Bur-
chard 162. -, Hans 897. -, Jacob 496.
559. -, Paul 904. Snyder, Claus 571.
572. Scholer, Claus 751. Schor, Andreas
v. 894. Schotzer, Hans 409. Schriber,
T-A^-018 Achulan Brand 599. -, Brosius
409. 726. 776
826. Werner
362. Winnin.
berg, Paul 5
Czalmstorp 61
158. 986. -, Cl
831. 849. Zaı
601. -, Nicolai
7101. Czermsto
-, Matthias v,
-,Btefan v., I
-,Engele v.,
177.193. 864.
Czerkow, wüst
Czering s.Sche
Czermstorp, H
Czerwen s. Sch
-, Wolburg, E
Czesur in der
Czibbekor, Ma
Zibkeleben, Gt
Zychow, Paul,
Czhien, Zyghe
Lorenz (148
-, Hans, B. &
Ziesar, Zigeser
114.672 73
Cripel, Clau
^ 495.697.
Sachliches und Sprachliches.
Aodo: Dietrich v., R. Hannover (1484)
310
Zolehow, Solchow, Hans, B. Sudenburg
(1494—1495) 506. 555.
1015
Zwickau 198. 199. 341. Grafenzeche 129.
Bürger: Ecke, Cuntze 129, Jurgen,
Apotheker 128.
Zwolle in Holland 808, 394.
— — —— — — — —— ——— —
II. Sachliches und Sprachliches.
Aas 704.
Ablass 425.
abschnuren, mit der Schnur abmessen 521. ^
Acht 146. .,geistliche 510.
acchtigen 518.
echterer, echtiger 93. 102. 104. 108, 618.
Ackerleute, Innungsstatut der — 717.
Badekappe 63. 75.
Bader- Brüderschaft 396.
Badestube 651. 835.
Bahrlichte 120.
baldecke 717. 718.
Ball, Ballen 610.
Bank. höhere 503. Schöftenbank 683.
ann 332. 352. 357. 375. 389, 451. 510..
D r 3 - B
aventhur, eventhur 238. 285. 453. 868. 889. 597. 564. 531. 696. 796. 153. 888. mede-
avesmeckig Bier 403.
Ahnen, vier 317.
aichen, ichen, amen, - die ame, der amer
à. 6. 438, 462. 496, 597. 731. 876. 920.
942.
Alaun, allun 875.
Alimentationssache 429.
Alterleute, alderslude 153. 435.
Ambasiaten 68.
Amechtlude, Aichungsleute 876. 878.
Amtleute 362. 363.
Anderung einer Rente 1.
anewant 827,
anfall- und schosspflichtig 703.
Angiesser zeichnet die Kannen 704,
Angstmann 8. Scharfrichter.
anspeien 21.
Apfel, Zoll für 370.
apostoli, Zeugníshriefe 233 ff.
Apotheker 1235.
area, Hofstatt 534.
armarium, Sakristei 30.
^ Arzt 836.841. 853. 872.
arzten, ärztlich behandeln 427.
Arztlohn 817.
aufbringen, vorbringen, anführen 328.
Auflauf, ufflaufft 52. 53. 702 705.
Aufsatz, Steuer 516.
aufschreiben, aufsagen, kündigen 43, Auf-
schreibung.
Aussetzung eines Kindes 690.
Ausweishriefo für Waren 358, 359. 362 bis
364.
Bacalaureus, stüdtischer Beamter 781.
^hBácker 54.
(Innnngsstatut).
Backhaus 634.
bann 564. Verbannt aus der Stadt 506.
556.
Barbier 174. 427. 460. 706. 761.
Bärme 876.
barten 709.901.
Bau der Stadt durch Kaiser Otto 297.
- des Domes 517. 533. 612.
Bauerding, burding 50. 51. 701.
Bauermahl, burmal 52. 705. 710.734.
Bauermeister, burmester 164. 781. ?
Bauerrecht 714.
Baugerät, bauwrath 370.
Bauholz 378. 650.
Bäume auf dem Stadtgraben 53.
Baumeisterei des Doms 694. - des Stifte
8. Sebastian 322,
Baumgarten des Erzbischofs 520.
Bausache 95.155.783. 952.
Beckenschläger 84.
bedefart, Bittfahrt 7.
begiessen heim Schützenfeste (Unfug) 368.
„begifftigen 77.
begriff, Inhalt und Wesen 480.
behaften einen Schlag, versetzen 160.
Behälter, Futteral, reservaculum 146.
beheldniss, Ctefángnis 104.
Beichthaus 433, 785.
Beine, mit blossen B. zu gehen, ist ver-
boten 716.
berkinder 672.
Bergbau 129. 185. 147. 371.
Bergknechte 136.
Bergfried 352. 357. 502. 505. 520 (roter
Turm). 545. 547. 610.783.
Bergwerksrecht 135.
Berufung gegen Schöffenurteile 503. 550. ^?
146. 624. 702. 709. 717 ,^hesasse, Besetzung 79.
^besetzen, anhalten, arretieren 605.
beschirm, Beschirmung 158.
und Sprachliches,
iche 824. 828. 999, Brotmesse 109.
807 Bruch, Strafe 79.3
8.708
Zugbrücke 5
119 ungeve b) Brückenzoll 351.
8. 308 (un 362 36. 608. 612.
'nb.,einheimisches), Brüderschaften s. unter Magd
580. 610 der Barfüsser mit den Sch
757.769 chusterknechten 450.
Büchse, Sammlung von Ali
'eizenbier 704. 716, Korb und B. 203.
icht geschenkt — Büchsengiesser, Inıssengeter, -t
^ Tur s. Baner.
Burg, Geschenk an den Rat de
Bürger haften einzeln für die $
adt 868,
rrecht, Steuer 11, 52,
. 178. 39
596. 601
Burgfried «. Be
eden vom Weinmass Burggraf 373. 0
Burggrafenamt 551.
fried.
Burggrafending 373.
712 Burgward , spiter der erzbischt
(510.516.532, 610. -Kak 792
Kahn, (Banmkahn, Fährkah
hansenscher Kahn, Salzkah
688
Sachliches und Sprachliches,
kopmansweringe 907. kopmans gadinghe
92].
Chorrock von Seide 146,
Chorschüler 116. 354. 605. 624.
» Keller 221.
Kellerhals 221.
Kerbstock 673.
„Kessel 577. geschahte 565.
Ketten vor einer Pforte 5029. 505, 547.
Ketzer 754. Ketzergeld 882.
Kinder, Belehnung unmündiger K. 350.
Kindtaufe 919. |
Kirchenranb 607, -ránber 510, 597.
Kirehhofsfrieden brechen 160.
Kirchmesse der Barfüsser 647.
Kirschen. kersberen, Zoll für K 370.
„Kissen, kussen 75 807.
„Kisten 370, ?
Kleiderordnung 354.
Kleiderstócke 370.
Kleie, klyge 624.
Kleinode 662, 948.
Knoblauch 370.
^» Knochenhauer 79, 379. 710. 942,
Köchin 674.
Kofent 568.
^Kogel. kogoler 75. *
Kohl, Weisskohl 79. 382,
Kohlen 116.
Kohlenwagen 370.
commensales continui, häusliche Brot-
diener 604.
kopel Feigen 875.
kopgeve, gut zum Verkauf 907.
Korallen 53. 704. sollen von unzüchtigen
Weibern nicht getragen werden 53.
kralensnur 948.
Korb. Sammlung von Almosen mit Korb
nnd Büchse 203.
Korn 81. 384. 459, 479. 506, 556. 624. 890.
Korrsehifte 370. 455.
Kornschiffung 614.
Kornrente 951.
Kornziese 488. 509. 510. 516, 610.
Koste, Festlichkeit 791.
Kot, Salzwerk, s. Salz.
Kot soll auf die Strohdücher gegossen
werden 712.
Kram 206.555, 614.
Krämer 374.
Kramschaft. Krämerei, Verkauf 534.
Krebse, krebisse 370.
credencien, Empfehlungsbrief, Beglan-
bigung 7.213. &90.
Kreuze als Grenzbezeichnung 713.
Kreuzwerk einer Kirche 388.
Krönung des Kaisers 335.
Krüge. crusse 370.
Küche, koke 221. 889.
1017
Küchenhnfen 79. 379.
Küchenmeister des Erzbischofs 306.
Kufe, kupe, kepe 449.483. mit Wasser
zum Löschen des Feuers 58. als Mass 597.
Kufenbier 679.
Kufenführer 58. 703. 704,
Kufengeld, Kufenpfennige, denarii cere-
visiales 81, 349.
Kühe, Zoll für 370.
Kuhgänge, enwgenge 351.
Kummer, Zwist 391.
kunde, Urkunde 295.
Kunst am Solbrunnen 43 ff 325.
kunsthaftiger Baumeister 155,
Kupfer 135. 905. Preis des K. 282.
Küschner, korsner 91. 403. 668. 755. 757.
762. 862. 900, 915.
custodie 505,
Kux, kuk 129.
Dann 49,
deagveratio sive defossio agrorum. Aus-
schachtung 937.
Decke 807.
definitivnm.l1audum, endgiltiges Urteil 490.
deutsche . nicht wendische Abkunft wird
bezeugt 839.
Dieberei, dube, duverye, Diebstahl 16. 75.
85. 117. 607. 710,
Dielen, dellen, als Abgalır 608.
digen, gedeihen 204.
dingbank, Gericht des Erzbischofs 52. 703.
dingslet 266. 683.
„ lingtage 373.
dynninge, Schläfe 158.
Dombau 469. Dombaumeister 694.
doppeln 53. 705.
dorntze 85. 387 (hofdorntze) 520. 578.
934.
dörren von Flachs und l[auf 667.
drenginge, Bedrängnis 285.
drenglich Bier, trinkbar 403,
dube, duverye s. Dieberei.
dunen, aus Daunen bestehend 75.
Echtbrief 317.
Echte, Versprechen 21.
echtiger, echterer s. Acht.
eventhur s. aventhur.
Ehe wider Willen der Vormünder ge-
schlossen 445.
Eichenbusch 828,
Eichenholz 767.
Fid staben 683.
Eier, eyger 79.
Eimer als Mass 597. 948.
Fenereimer 711.
Finhorn, ein Stück 948.
1018
Einsperrung , insparringe, Vorenthaltung
des Lohnes 145.
Eisbrecher 609.
Eisen 135.370. 610 (schyn).
Elle, nach der E. verkaufen 818.
erblose Güter 509.510.514 531. 608.
Erbsalzkot 75.
. Erbschaft, Schoss von E. 173. *
Erbschatz 11.
Erbstollen 135.
Ernte des Korns 712.
Erz 135.
«Y
Fabrik der Domkirche 554. - der Ulrich"
kirche 146.
vahr, fare, Strafe 52.703. 713. 716.
varschot 11.
Fährkalın 369.
Fall beim Bergbau, fallende Gänge 135.
„fällig, fellig, schuldig 51.
Fälscherei, velscherie, Falschinünzerei 242.
gefälschter Brief 933,
Falschmünzer 242.
falsches Mass und Gewicht 51. 920.
„Fass, Bierfass 157. 162 163. 178. 393.
411. 449. 482fi. 498—495. 596. 601.
431. 809. 876. 912. falsch geaichte
Fässer 5. Füsser sollen richtiges Ge-
mäss haben 69. 449. 596. 731. 876. 920.
Masse der Fässer 597. 876.
Zoll für Fässer 370.
Fass mit Zobel und Silber 88.
l'ehde, feyde 307.
Fehme, feym, vehm 575. 885. vehmding
885. 886. 943. vehmlich 875. vehmrecht
880.
Feigen in Koppeln 875.
felicheid, feil 12.
Ver-, vorbrennen von Schriftstücken 869.
.„„verluten, tauschen 370,
VORSBAFEON, verbürgen, sicher stellen 351.
verkortinge 285.
vorkroge (?) 704.
vordrucking, Bedrückung 285. 369.
verfang und nachteil 342.
verfestete Leute sollen nicht. gehegt wer-
den 709.
Verhaftung von Missethätern auf dem
Neuen Markte 253.355. 357.
vennalsteinen 606.
vormetenicheit, Vermessenheit 9.
vernothlinge 67.
versachen, làugnen 42.
vorschoss 712.
vorsprache, l'ürsprecher, Vertreter 181.
vorspreking 902.
vorspreyen, vergeuden 591.
vorspilden, verschwenden 537.
Sachliches und Sprachliches.
verstorbene erbe 878,
vortruwinge, Verlobung 9.
verwaldigung, verwaldinge 158. 285.
verwaren, mit einem Wahrzeichen, Marke
versehen 69.
-.verwissen, verwissung 44. *
vorwrachen, begehen 9.
Fest des heil. Jacobus in der Johannis-
Kirche 425.
- des sel. Godehard in der Ulrichskirche
984.
Feuer soll bewahrt werden, Feuersbrunst
51. 702 711.
Feuereimer, Fenerhaken nnd Leitern 711.
Feuerwerk, furwerk 79. 624,
Vikariatsbrief 600,
Viehtrift 458.
Fische 174. 370.611. Fischkanf 882, Fisch-
teich 934.
fischen im Stadtgraben 611.
Fischer 136.
Fischerei 227.608
Fiskal 274. 275. 300.
Flachs dórren 667. - rósten 712.
Fleisch als Abgabe 79. 379.
-Fleischscharren 200.
Floss 370.608.
Flötze, fletze, beim Bergbau 135.
Fluchen verboten 53. 368. 716.
voderwerk, Futterwerk 88.
Vogel der Schützen 368.
Volk, ein Paar Volkes, Leute 406.
vollamig 876.
Förster 379.
Frauen werden misshandelt 854.
-. berüchtigte müssen Zeichen an ihrer
Kleidung haben 354. 357.
Frauenhaus 428 s, a. bodellien.
Freihaus 651,
Fremde Leute sollen nicht besetzt (arre-
tiert) werden 604.
e» Friede, frede, des Gerichts, Abmachung
vor Gericht 200.
befrieden, Geld 884.
. Fredebuch der Schöffen s. Schöftenbuch.
Frieden brechen auf dem Kirchhofe 160.
fredesatz, Abmachung vor Gericht 208,
Frohnbote, Frohn 39ff, 487. 683.
frumsam und geruchlich 818.
» fuden, füttern, erhalten, fudinge 21. fude-
ringe 889.
Fuder Bier soll 80 Stübchen halten 809.
870.
Fuhre, Zu- und Abfuhr, tho und affore 49,
Fuhrleute 49. 117.357, 359. 362. 552. 991.
Fuhrlohn 204.
l'unde, neue 451.
Fundgrube 135.
Furt soll bewacht werden 835.
Sachliches und Sprachliches.
gefustene were, gezückte, in der Faust
gehaltene Wafte 160,
Fussschützen 889.
(#abella 516. 518. 533. 534.
gadinghe, kopmans g., wert zu kaufen 921,
-Galgen 382. 454.
Gänge, streichende, hangende, stehende
135.
Gans 79.379. gemüstete, als Abgabe 496.
Garn, wollenes 370.
garnalien Silber 168,
^(iarten 46. 75. 79. 154. 155. 221. 408.
521. 536. 558. 673. 712. 861. sollen
eingezäunt werden 712.
Gast, Fremder 325. 370. 709. G. sollen
nieht nach der Glocke gesetzt werden
709.
Gastding 373. 463.
Geburtsbrief 317. 561 839. 862.
gehecht, Gefängniss 48.
gehege, Festlichkeit der Bürger 608.
Gehorsam, Gewahrsam 565.
Geisel 686.
(icleit, geleiten 6 (feiliges). 12. 20. 81.
37. Ml. 84. 108. 114. 158. 225. 260.
262. 273. 295. 304. 353. 357. 359. 360.
377. 383, 415. 503. 505. 507. 518. 534.
552. 572. 574. 612. 652. 841.844. 866.
885. 836. 893. 919. 920. 929. 923. 948.
Geleit geächteter Persenen 518. 534.
5561ff. 612.
Geleitsleute 261. 360. 362.363. 866.
gelympe, glimpf, Ruf 41.69.
gemach, Behagen, Wohlbefinden 50.
^ erade, rade, radeleve 77. 378. 446,509.
510. 514. 531. 608. 710. 781. 807. 919.
051.948.
Gericht, weltliches 39. 503. 505. 515.
530. 541.548.
, kaiserliches Hofgericht 881.
fremde, ausländische, Ladung vor —
3. 52. 503. 710.
-,des freien Stuhls 907.
-,freies 87.
-, peinliches, über Ilals und Hand, Blut-
gerichte 502. 504. 530. 541. 605.
- vor derroten Thür 53.408. 452, 607.709.
-des Möllenvogts 395.
des Schultheissen 395,
- über die Elbe 608.
Gerichtsknecht 378.
^ Gerichtskosten 59. 507. 512. 711.
Gerichtsfälle, Gefälle 378.
Gerinne des Wassers 515.
Gerste 506. 556, 576,
Gerstenbrauer 840.
gente, Ruf 51. 52, 702 (schreien). 705.
901
1019
Gesangbuch, liber gradualis 146.
Geschenk, schenk 300.501.
Geschmeide 781. 807. goldenes und sil-
bernes sollen unzüchtige Weiber nicht
öffentlich tragen 53. 704.
Gesellen sollen nicht von anderen Mei-
stern in Arbeit genommen werden, ehe
sie entlassen 91.
Gesellschaft $der Kaufleute wegen des
Zolles 383.
Gewand 469.593 (hegenisch).
Gewandmacher, Tuchmacher 593, 818.821.
Gewandschneider 27. 31. 98. 100. 598.
417. 537. 590. 594. 625. 685. 732.776.
779. 800. 818. 821. 862.
_ gewette 79.378.
Gewicht, falsches 51. 709.
gewist, wissen, Kenntniss 332.
Giltbuch s. Schóffenbuc h.
Giftgut 400.
Gilden 709.
gleien, glätten, einen Graben einebenen
Glocke 896. 897. nach der Gl., Zeitbestim-
mung 709. Rock mit Glocken 943.
Glockengiesser 895.
Glockenturm 673.
Gold 135. zum Malen 933.
Gosse, gote 221.531. 704.
Gottespfennig 383.
Graben der Stadt 53. 132. 351. 520 (T'iefe
desselben). 608. 610 ff. 712.
- beim Möllenhof 502. 536. 547.
- bei der Neustadt 120. 336.
- über den neuen Markt 515. 5:1. 608.
- als Bürgerpflicht 77.
Gras auf dem Marsche ist dem Rate zu-
ständig 502.608.
-Grasebleck 828.
Grashof 221.
Grasnutzung in der Neustadt 712.
emschaft, Gram, Zwietracht 446.
robschmied 712.
Groschen, böse, schlechte, Henneberger,
Schreckenberger, Stolberger 744.
Gruben beim Bergbau 13%.
Hafer 890.
Hammelbäuche als Abgabe der Juden 496.
Hand eines Erschlagenen soll begrahen
werden 830. 835.
Handfeste 352.
Handgelübde 479.
handhaftige That 16.
Handhammer 160.
Handwerksgebrauch der Bötticher 798.
Hanf, dörren 667. -- rösten 712.
Häringe 115. 370. 831. 855 (Helgoländer).
907.
pi ferd 91.
Hanser sollen nicht nfederperiaen werden ;
hanfüllige sollen wieder gebaut werden
713.
— Mansgerüt 251. 696.
Hant und Haar betreffende Strafe 607.
lleerfahrt 35. 46. 52:702: 708, 724.020.
Herberge 329. 385. 404. 406. 475.
herbergen BB. 70.156. 100,103.
hergewette 77. 162. 181. 378, 509. 510.
514. 531. 608. 710. 929. 981.
Herold, herhald 5
Herrenmesse, heremisse 351,
auf der 11.607.
Nerrlichkeit, Foatlichkeit 609.
Heu, haw 79. 379.
heuern, howern, hewre, buro 322.
hewerherren 325.
Hinrichtung 828.
irt, Niemand ol inen eigenen I. halten
7%. Gericht
Tlochmut, homot, Gewalt 159.
Ilof des Erzbischofs früher Burgward 297.
Hofdorntze 387.
Hofgewand
Hofleute, igo 917.
Hofmeister des Erzbischofa 358.
Hofrecht. als Abgabe 202.
Hofstatt, area 524.
Hoftuch 427.
Mofwerk 22. 35. 36. 347.458. 903. 917.
Holz und Gehülz 136. 370. 378. 427. 454
949.
Bauholz 378. 650. Brennholz, bornholt
378. 427. 608. 609. 671.
Holzbau 505.
Holzfürster 769.
Holzhaus 95.
E
Innungen 70f
interlocntoriu
Juden 15.18. 1
378. 450
- werden zı
Christi be
geduldet 4
-,in den J.
Kever 16.
Vorsteher ı
Schule 16.
utzbriel
Judenhaupt :
Judenmeister
Juristenfakul
9.
90.
Taken, Tuc
lische, Lei
Bettlaken
Lakenhande
-Lakenmache
821.
Lande, nied
Landfriede
landgerucht
Landrecht,
EM
.andtag 9€
Laterne 70
Lanbwerk ,
Ban 158;
landum, d
400,
Tänterung.
tan
Sachliches und Sprachliches.
Leichenwache 716. 718.
Leichnam, Leib, Körper 369.
Leimwasser zum Malen 933.
Leineweber 659.
Leitergeld, ledergeld 19».
^ lettinge, letzinge, Verletzung 442. *
Lichte 116.717.718. Bahrlichte 12U.
Niemand soll ohne 1.. Nachts auf der
Gasse gehen 51. 702.709.
liebkosen, leytkosen 20.
Lohnerhóhung 659.
Losebrief, Befreiung vom Bann 940.
Lot, bleiernes, als Geschoss VUN.
loube, Erlaubnis 368.
Löwenpfennige 769.
Lucernenmacher 621.
Lügen strafen 52. 703.
Mädchen werden entführt 482.
Mägde werden misshandelt 254.
mageschop, Verwandtschaft 181. 188. 195.
661. 674.675. mach. Verwandter 914.
Mal, Zeichen (s.a. Merk) 521. Ziel der
Schützen beim Schiessen 363.
Malstatt 606. 678. 841.
Malsteine 536. vermalsteinen 606.
Malerinnung 477 Maler 932.
Malvasier 742.
— Malz, 1noli 443.
Mandatebrut 116.
Mandeln 875.
_ Mantel 159.710. ?
Manthengeld 30°.
Markt, Jahrmarkt 47. 48 (Messe). 82.
1581. 165. 341. 351 562. 3635. 614.
623. 629. 717. 737 (Wochenmarkt).
SN4. 900. 950.
Marktmeister 102. 159. 484
690. 781. 829. 882.930.
Marktrecht 297, 503. 506. 554 ff. 614.
974. 626,
Marschall, erzbischöflicher 306. 358. - der
Stadt 928. 929.
Mass, falsches 51. richtiges 709.
Mauern 251.502 520.535 54^. 61U.
Mauerschoss, murschot 121.711. 712.
Maurer 226.
.-medebanu 564. *
Mehl 590. als Algabe 172.
Merk, Mal, Zeichen, Petschaft 716, 728
auf Füssern und Waren 875. 876.
mese Häring 11».
1021
Mohn, man 379,
Möllenvogt 13. 15. 939. 51. 78. 98. 103.
116. 244. 281, 282. 345. 347. 360. 377.
407. 414. 415. 450 ff. 482, 4501Y, 519.
220. 541. 548. 544. 548. 569. 606 ff.
612, 622. 702. 705. 706. 710. 713. 853.
Bestallung desselben 377. 938. 942. 945.
Mollenvogtei 671.
Möllenhof 78. 264. 282. 233.
356. 365. 304. 577. 379. 380. 452.502.
904. 505. 507. 520 586. 541. 543. 544.
545 1Y, 547 ff, 606 ff. 610. 753.
none SU,
Monstranz 146.
Mord 16. 54. 705. Mörder 510. 527.
Mordbrand 607.
—Mordwaffe , mortwapen, mortliche Wehr ?
51. 702. 709.
Morgenbrot, Frühstück 368.
Morgensprache 716.
Mosis Buch 16.
Mühle 156. 172. 626. 663. 668.
Windmühle 518. 612. 560.
Mühlradholz 769.
Mühlsteine 94. 370 (mit Loch). 608.
Mulden 370.
inundelingk, Mundel 385.
-Münze 67. ?
Müuzrecht 135. 295,
Myrrhen, mirre 116.
386 311.352.
Nachtier, nabier 565,
nachjacht, Verfolgung 711.
Nachlassstreit 781.
Nachreise 817.822.
Nachtwache 607.
name, Wegnahme 207.826. 858.
Niederlage von Gütern, Autspeicherung
2003. 500. 5051 ff, 614.
-nyfteln 919.
otwehr 54. 62.
Nüsse 370.
Überbaun 375.
Oberhand, Oberhaupt 551.
Oberheidische Städte, oberhalb der Lune-
burger llaide gelegen 309. 310.
Obst 703.
Uclise, Stadtochse 712.
Ol, oley, in Pipen 875.
Ólfarben 933.
_ Messer, ınest 55. 220. lauge M. 51. 702 709.2 Ölschläger 515.
Messerschmied 816.
Miete 324.
myshagen, missfallen 901.
Mispeln 370.
missewan, Misstrauen 345.
Mist, Mistptuhl 422.712.
Mittag, halber, Zeitbestiminung 38,
vesfalle, Traufe (7?) 114.
. Ottizial 114. 202. 505. 564. 577. 581. 870,
- der Dechanei 896.
- der Dompropstoi 63, 103. 277. 305. 345.
451. 474. 548. 605. 649. 796. 861, 864.
895. 943. 945. 947. 950.
Uttizialat 722, 783. 824.
beseitigt werden (i2.
Pfalz 503. 550. Reichsstouer 1
fand, pfänden 712.7 Reiho Zwiebel
7 Pfannen 370, pfannewerk 325. % Reisigo 383.9
Pfannenschmied #3, 630. Rente, Umänd
Pfeffer 130.244. Rentener 115.
Pfeiler, pylre 156. Repressalion &
fed, gestohlenes 117. Geschenk fürden — reservaculum,
Kaiser ^02, Zoll für Pf. 370. Hichtbuch s.&
Pferdehandel 921. Richter, Obor-
Prlugrad 384. Rind, Zoll für
Piründe 76. Pfründener 142. Ringe, goldent
Pfühl_ 80. Rock, leidisch
Pilgrim 76. 201. Roggen 316.3
Pipen mit Öl 875. Robr 164.
Y'itschir 360. 728. Rossmühle 82
plackerie 932. rote Thür, G
plaga occidentalis, Westen 337 der — 53.
. Pankon, hlankon 311.352. 396. 364.380.
502, 504. 520. 536. 515. vorblauken 352. -Naat, sad *
380. Sachsenrecht
l’ocken, Krankheit 824. 528, 538. 5!
potte s. Tüpfe. Sacrament, F
Pram, bram 370. 713. 695.
Predigtstuhl 438. Süger 768.
Protonotar 310. salarium 696
Pulver als Abgabo der Juden an den Salpeter-Gow
neuen König 342. salsyr, Sauci
„Salz, Solgüte
Quitten 370, 46. 75. 31€
Salzkahn 36
2 Radcleve s, Gerade. Salzgrafen 1
Rankwerk, Ornament beim Bau 156. Salzwagen 3
rathsstuhl 706 sampnung, \
Raub, Beraubung, roverio 10. 25. 27.66. Sätze, Geset
71. 300 (der Magdoh. Gosandten). 867. Sau 433.
932. Schachtel, s
Räuber, Strassenrüuber, Strassenbeschä- „Schafe, Zoll
dien 107 100. 658. 826. 929.932. Schafferei, :
Sachliehes und Sprachliches.
Schenkstatte 5023. 534. 553.
Schichtmeister 129.
Schiefer, schever 135.
Schiessen nach dem Vogel 365.
1023
Schützenhöfe 368.
Schützenmeister 36^.
Schweine, Zoll für -- 370. sollen nicht
auf der Gasse laufen 712.
Schiff mit Korn 369. mit Holz 713. mit „Schwert 159. Schwerter tragen 709. von
Waren 875. Anlegen der Schiffe au
der Elbe 713.
Schiffahrt 8. 506. 714. 720.
Schiffer 578, 647.
Schiffslohn 436.
Schildwache 607.710.
Schin Eisen 610.
Schindeln 712.
Schinderei 769.
Schindgrube 521. 536.
Schlagbaum 834.
Schlet, slet, Schaden 45. 887.
e. Schmied, Grobschinied 712.
Schmiedeknechte 4:0. 452. 504. 541.
Schmiedchaus 536. 630.
Schneider, Schroder 317. 388. 560. 8IN.
Schöffen 15. 26. 54. 58. 84. 98. 159. 190.
192. 206. 266. 296. 307. 315. 319.373.
378. 430 ff. 479. 499. 503 ff, 526 fl. 580.
548. 550. 560. 569. 577. 579. 584. 609.
621. 692. 730. 771. 792. 908. 913. 914.
924. 927. 935, 937.
Einsetzung der Schóffen 683.
Schöftenbank 706.
„Schüffenbuch , Fredebuch der Sch., Gift-
buch, Richtbuch, Stadtbuch 15. 98.
123. 190. 227. 307. 319. 399, 404. 411.
413, 479, 569, 5*8. 647. 648. 652. 111.
825. 862. 873. 931, 951.
Schöftenrecht 792.
Schöffenschreiber 559. 569. 672. 721. 4
Unterschreiber 577. .
Stuhlschreiberin 514.
Schóffensprüche 56. 57. 570.
Schöffenstuhl 499. 551.
Schornstein 713.
> Schoss, geschoss 51. »6. 701. 712. 713. 949.
verschossen, unverschosst 51.
Befreiung vom Schoss 56. 394. 3906.
Schreiber, Stadtschreiber 74. 94. 590. ?
» Schroder s. Schneider.
Schuld, düstere, unbekannte 354.
Schule, Schüler 903.
Schultheis 190. 352. 357. 426. 43U fl. 462.
419. 503. 505. 530. 548. 550.567. 569.
609. 649. 652. 771. 868, 864. 854.
Schultheissenamt 341. 352ff. 357. 373.
382. 430.
Schüsseln 370. 712. 717.
als Abgabe 840,
- Schusterknechte 450. 452.
Schützen 711. Fussschützen 589.
Schützenbrüderschaft 367.
Schützenkónig 368.
zinnerne Sch.
Schwert verstorben 531.
Schwertmage 162. 825.
Sechslinge, Wert derselben 43.
Sekret der Vikare 520.
Seidenkrämer 537,
Seidener Chorrock 116. Geschmeide 704.
Seiger mit Schlagwerk 897.
sellinge 69.
Semmoln 624. 704.
sibbetaell, Sippenzahl 676.
sieden und wallen, Salz 44. 45. 133.
Siegel zur Beglaubigung 345.
Silber als Ware Ss. beim Bergbau 135.
zur Münze 168. in Silber bezahlen 881.
Silberkammer des Erzbischofs 69.
Söveling, Silbergroschen 742.
Söldner 262.
Sommerlatten 379.
Sommersaat 221.
Spat, Spaten 520.
Speisekauf 51. 702.
Speiserath, - gerät 370.
Spende im erzbischöflichen Hofe 116.
Spielen um Geld verboten 53.
Spiess, speth 773. 868.
Spindel, verstorben von — 31.
staben einen Eid 683.
-Stadtbuch s. Schöflonbuch.
Stadtdiener 159 ff.
.Stadtvogt 654.
Stadtpflicht 351.
Stadtrechnungen 93.
Stadtrecht 50. 509. 510, 521.551. 700. 709.
Stadtschreiber, - schreiberei 559. 674. 926.
stahend, gutlich, gütlicher Vergleich 926.
Stein, Gewicht 370. -,als Geschoss 905.
- gebrannte 156.
Steinbruch 498.
Steinbüchse 905.
Steingrube 351.
Steinhaus 96.
Steinhütte auf dem Neuen Markte 513.
Steinmetzmeister 469. 50».
Steinweg 701.
Steuer 202. kaiserliche 844.
Stollen, Erbstollen, Suchestollen, 'Triebe-
stollen 135.
Strassen vergraben, durch Gräben un-
brauchbar machen 454. Str. sollen nicht
durch Steine oder Blöcke gehindert
werden 712.
Strassenrüuber s. Räuber.
Strassenschutz 9. 110. 884. 887.
Strich beim Bergbau 135.
"hore 502.
Tuch 594. 610.818,
" ff. 821.
harten y remis
Tatorturm su.
378.453.
ich, tept 647.
i 610.
Theer, Wagenthoer 712.
Theurung 274. 46:
u.
45. 610. Thorfahrt
507.610. -‚thorschlafen 734.
thuribularius 116.
thurst, Eigenmächtigkeit 547.
Tische 370.
Töpfe, potte 370. 681 (irdene). 717.
"Tote, Authebung derselben 515. ^
Unsteuer, unn
Unzucht soll ı
704. 710.
unzüchtige
53.354. 35^
Urfehde 39.10
Wache, wach
734. 840.
Wächter 71
Wächtergloc
der W. in
Wachs 12. 116
"Totschlag, Totschläger 502. 530. 541. „Wagen, Zoll f
607, 705. 713. 817.
"Totenbuch 718.
"Totengráberei 770.
"rankgekl 116
Triebestollen 1
—lritt, drift 453 828. *
Tröge 370.
trunkene Leute 53. 705.
Lake
eugenwürdig 317.
351. 380. 502.520. 535. 610.
Glockenturm
chieferturm
scheiblichter T. 520.
steinoner TT. 536.
Taterturm. 611.
"Y. hinter den Carmelitern 520. 536. 733.
"I'urmer 731. 145.
turnus, Reihonfolgo 447.
twisperinge, Zwiospalt 91.
^
T berfahrung, Überfall 54. 155. 433. 901.
"Tuchmacher 593. 681.
Bergfried 520. 536. 545.610.783.
Wagengeschiri
Wahl und Bk
519.534. 61
Wahname, ws
Wahnmasse,
wanmetig 7
Wahrzeichen
Walkmühle €
Wall 121. 13:
wallon und «
Wallfahrt, be
Wappen 80..
Wappenbrief
Wapponer, w
Warto 678.
Wasser, mit V
Unfu,
Wawerlauf a
Wechsel 521
Wechsler so
werden 5:
wedieschatz
Weg, gemei
Wegobau 4t
Warurald Y
Sachliches und Sprachliches, 1025
Weihrauch 116.
Weihrauchträger, thuribularius 116.
Zeichen der Fässer 728. 876.
Zeitung 261.
Wein 81. 116. 518. 533 ff. 611. 615. 843. -Zeug, tuge, Rüstung 22, €$*
948. 950. Frank enwein 776. - schenken
903. 506.
Weinkeller 506, 507. 5531f. 611.
Weinmass ist verschieden vom Bierma:s
920.
Weinziese 384. 532. 814.
Weizen 366.500. 556.
wendische Geburt 517.
Werbung, werfung, Ansuchen 212. 213.791.
Werder 608. zuwachsender 805.
Wergeld 4. 815. 835. 854.
wertschop, Ilochzeit und Beilager 791.
wete lude, wissende, witzigste Leute 41. 51.
wetten, Busse zahlen 51.
widerspenig, widerspenstig 295.
Wiesen 379.
«e» Willkür 50. 355. 367. 445. 509.510. 521.
51. 593. 700. 709. 318. 893.
Windmühle 518. 534. 612.
wirderung, Währung 43.
wirken, gewirktes Gut 370.
Wolle 370. — garn 870. 395.
Wucher 342. 470.
Wundarzt 4060. 830.878.
Wunden, Verwundung 54.923. blutrünstige
- 002.530. 541. 705. 713. kampferdige
105. 713. verwundetes llaupt 917.
Würfeln, mit W. spielen verboten 710.
..Wüste Stätten in der Stadt 52.
wrekung 452.
Zaun, czom 159.
e Zaun, thun 121. 213. 221. ?
Geschichtsq. d. Pr. Baehsen XXVIIÍ. 3.
Ziegelei 412.
Ziezelhof 60. 98. 198. 805. 521. 536.
Ziel oder Mal der Schützen beim Schiessen
303.
Zierde, geczyrde, goldene, silberne, sollen
die unzüchtigen Weiber nicht óffent-
lich tragen 53.
Ziese von Wein, Bier, Korn, Kaufmanıs-
waren, Hopfen 384.509. 510 516.532.
610. 615. 831. 844. 913.
Ziesemeister 831.
Cymbal am Seiger 897.
Zimmergerät 577.
Zimmcerleute 651.
Zinn, zeen, then 135.610. 90». zinnern,
tennen 156.
Zinshühner 79. 379.
Zinsmann 378.
Zobel 88.
„Zoll 16 20, 38. 105. 115. 158. 168. 246.
262. 278. 304. 350. 351. 353. 357. 359.
360. 369. 377. 383. 503. 505. 518. 534.
502. 612.652.695. 800. niederer 75.
Zollverzeichnis 369.
Zöllner 16. 38. 116,
Zubusse, thobote 129.
Zugbrücke 502. 505. 545. 547. 610. 784.
Zugrift, thogrepe, Überfall 54.951.
zulegung, Unterstützung 93.
zwei -,twyloifftich, vergesslich 188.
Zwieboln, czippoln, czobeln 370. in Reihen
19
Zwinger 132.611.
Siegelbeschreibung.
Tafel I. Nr. 1. Heyne Bode. 1411. Ein liegender Stierkopf mit heraus.
hängender Zunge, darunter eine Art Gabel. Umschrift in deutscher Minuskel: »
heyne (anke) bode
9. Brand Voss. 1414. Laufender Fuchs. Umschrift in deutscher Minuskel:
"8 brant (Rosette) vos -: (Rosette).
3. Heidecke Hohenbode. 1478. Im Schilde ein Hase vor einem 3 Rosen
tragenden Rosenstock; auf dem Helm der Rosenstock. Umschrift in deutscher
Minuskel: s. heidecke . hohebode. (Vgl. Bd. II. Siegeltafel V. Nr. 55)
4. Hans Hughen. 1482. Helmsiegel, im Schilde 2 Einhornkópfe, darunter
eine Lilie; auf dem lIelme ein Einhornkopf. Umschrift in deutscher Minuskel:
s. hans hvghen.
5. Busse Jans. 1396. Wappenschild mit dreiteiligem Schneckenschnitt.
Umsehrift in lateinischer Majuskel: SIGILIL - BVSSEN - JANES KR,
6. Hans Insel. 1500. Hausmarke, Umschrift fast ganz zerstört. (Stadt-
archiv zu Zerbst).
7. Arnt Jorden. 1438. Schild mit Eberkopf in einem Dreipass. Umschrift
in deutscher Minuskel: sigillvm arnt iordens,
8. Arnt Jorden, der ältere. 1423. Hausmarke. Umschrift in lateinischer
Majuskel: 8S ARENT - IORDHEN,
9. Arnt Jorden, der jüngere. 1424. Hausmarke in ähnlicher Form. Um-
schrift in lateinischer Majuskel: x S’ ARENT x IORDEN.,
10. Flor vor den Juden. 1374—1392. Von ihm, wie von anderen An-
gehörigen des Geschlechts sind nur Helmsiegel, einen Topfhelm mit Büffelhórnern
zeigend, erhalten. Umschrift in lateinsicher Majuskel: 4 5’ FLORE - VOR -
DEN - JODEN.
11. Matthias Kale, 1390. Der Schild zeigt 3 Fichhörnchen. Die zum
Teil zerstörte Umschrift in lateinischer Majuskel: — SIG — TIES : KALE :
12. Rudolf vom Keller. 1388. Schildsiegel mit dem Bilde zweier Lówen-
zagel Umschrift in lateinischer Majuskel: + S. RODOLFI - D’. CELARIO.
13. Rudolf vom Keller. 1383. Hausmarke. Umschrift in lateinischer
Majuskel; (S) RODOLFI . DE . CELLAK(IO).
14. Ludolf vom Keller. 1383, Der vorigen ähnliche Hausmarke. Um-
schrift in lateinischer Majuskel ; # S’ LVDOLFI - De - KALLARIO,
Tafel II. 15. Jacob Kerkhof. 1469. Hausmarke, einer 2 ähnelnd. Um-
schrift in lateinischer Majuskel: x S’ JACOP x CERCHOF.
16. Hans Klynd. 1458. Im Schilde ein schräg rechts liegender Blüten-
zweig, der auch auf dem Helme wiederkehrt. Umschrift in deutscher Minuskel:
8. hans . klint :-
1028 Siegelbeschreibunge.
17. Klaus Klumpsilber. 1470. Der Siegelstempel ist ohne Zweitel viel
älter (Mitte des 14. Jahrh) Im Schilde 3 Silberklumpen; auf dem Schilde ein
Helm mit Adlerflug. Umschrift in deutscher Minuskel: à. claws clumpeuluer.
18. Henning Knorre. 1424. Im Schilde eine Kogelhaube. Umsehrift in
deutscher Minuskel: »& 8. hennigh - knorre.
19. Anton Knust. 1487. I[ausmarke. Umschrift : (Rosette) SI. an-
toni (Ranke) Kuvest :: Die beiden Buchstaben SI in lateinischer Majurkel, das
andere in deutscher Minuskel.
20. Hermann König. 1596. Im Schilde ein mit 3 gekrónten Häuptern
(den heil. 3 Königen?) belegter Schräglinksbalken. auf dem Hehne 13 fücherartig
gestellte Stäbchen von denen > längere mit kleinen Büschehen besteckt sind,
Umschrift in deutscher Minuskel: s'. herman koning.
21. Gode von Korling. 1394. Im Schilde eine Weinrebe. Umschrift in
deutscher Minuskel: 4 s! ghode uon. korling.
22. Kone Krogher. 1504—1512. Hausmarke. (Stadtarchiv zu Zerbst).
93. Matthaeus Lenteke. 1468. Dm Schilde 3 Anker. Umscehrift in deutscher
Minuskel: x s. mattewes - lenteken &
24. Hans Lindow 1440, Das Wappen zeigt eine sonst nur in slavischen
(schlesisch-polnischen) Wappen vorkommende Verbindung von Stierhorn und
Hirschstange. Dieselben in gleicher Form auf dem Helm. Umschrift in deutscher
Minuskel: 8: hans i« sz lyndow Z«
25. Claus Loyser, 1447. Hausmarke. Umschrift in deutscher Minuskel:
Xs claw — loyser + (Ranke),
26. Dietrich Lose. 1388. Im ygespaltenen Schilde rechts 4 Bürentatzen,
links eine Balkenteilung. | Umschrift in deutscher Minuskel: 4 =’. thideriei (Ro-
sette) losen (Ranke). — Andere (tlieder der Familie haben denselben Schild mit
Helm, auf diesem einen Adlerflug.
27. Bethmann Lose, 1494. Hausmarke.
24 Ebeling Luder. 1386. Im Schilde ein schräg rechts gestellter ge-
flügelter Fisch (?) Umschrift in lateinischer Majuskel (zum Teil zerstört): —
EBELING — EDE —. (Vergl. das Siegel von Wedel Bruns, U B. II. Nr. 18).
29. Tile Luders bei den Scharren. 1411. Das Wappenbild ist nicht
klar: es ist entweder nur eine Hausmarke, ein V. darstellend, mit einem Ringe
darüber, oder ein Strahl (Pfeilspitze). Umschrift in deutscher Minuskel: >& a
(Rosette) tile (Rosette) luders (Ranke). Sein Bruder hat über dem V statt des
Ringes ein Kreuz und nennt sich in der Umschrift luder bi den sarne, Seine
Vettern haben ein ähnliches Siegel.
Tafel Ill. 30. Andreas Mentz. 1453. Hausmarke, Umschrift in deutscher
Minuskel: 9 s'. andras (Rosette) mens (Ranke).
251. Hermann Moglen. 1491. Hausmarke. (Stadtarchiv zu Zerbst).
32. Hans Müller. 1464. Dreigeteilter Schild, im mittelsten Felde ein
Löwe. Helm mit Adlerflug. Umschrift in deutscher Minuskel: #°. iohans mol(ler),
33. Cyriakus Müller. 1485. Schild mit Sparren von 3 Rosen begleitet
und den Initialen c. m,
— life —— unden — m
Siegelbeschreibung. 1029
94. Heinrich Nigenborch. 1422. Im Schilde 2 gekreuzte Gabeln Um-
schrift in deutscher Minuskel: »% s. hinrick nigenborch.
35. Heise Odilie, 1459. Das rechte Feld des gespaltenen Schildes mit
Ringen (Kettenpanzer) belegt, das linke zeigt 3 Sparren. Der sichelartige
Helmschmuck mit Federn besteckt. Unmschrift in lateinischer Majuskel:
S. HEISEN ODILIEN.
36. Drewes Osterborch. 1511. Hausmarke mit den Initialen A. 8S. (fremdes
Petschaft?). (Stadtarchiv zu Zerbst),
57. Heine Pape. 1404. Hausmarke. Umschrift in deutscher Minuskel:
"I. heine .: pape :. (Itanke).
38. Tile Papendorf. 1391. Hausmarke von 2 Sternen begleitet. Um-
schrift in lateinischer Majuskel: $8', TIL. PAPENDORP (Roxette).
39. Hans Persick. 1393. Im Schilde ein Adlerkopf. Umschrift in deutscher
Minuskel: "R s’. hans perse —.
40. Adam Puwelingk. 1500. Ringsiegel mit Hausmarke und den Ini-
tialen a p. (Stadtarchiv zu Zerbst)
4l. Jacob Querstede,. IHausmarke. Umschrift in deutscher Minuskel:
iacob (Ranke) qu - . (Stadtarchiv zu Zerbst).
42. Jacob Querstede. 1501. Ahnliche Hausmarke wie Nr. 41. Umschrift
in deutseher Minuskel: 8 iacop.. querstede (Stadtarchiv zu Zerbst).
43. Reynerus, 1298. Schildsiegel, eines der ältesten, die erhalten sind.
Der gespaltene Schild zeigt rechts einen aufgerichteten Löwen, links drei Rosen
übereinander. Die Umnischrift in lateinischer Majuskel nur zum Teil erhalten:
— RADC - II — RE — ER, was wohl ursprünglich geheissen hat: 8. Con-
radi filii Reyneri.
41. Hans Rode, 1455. Den mit Kugeln bestreuten Schild durch-
zieht ein mit 3 Eberköpfen belegter Schrägrechtsbalken, während der
Stechhelm einen offenen Flug trägt. Uhmschrift in deutscher Minuskel: sigillvaı
hans rode,
Tafel IV. 45. Thomas Rode. 1455. Schild wie oben. Der Stechhelm trägt
einen links hingekehrten mit Kugeln bestreuten geschlossenen Flügel Umschrift
in deutscher Minuskel: s tomas * rodes: Vrgl. Magdeb. Geschiehtsbl, VII. S. 266.
46. Jacob Rode. 1508. Ringsiegel, Schild ohne Kugeln. Auf dem Helm
ein rechtshin gekehrter Flug. Initialen: i.r. (Stadtarchiv zu Zerbst).
47. Simon Rode. 1508. Ringsiegel Schild wie Nr .44u.45. Initialen: s. r.
(Stadtarchiv zu Zerbst).
48. Simon Rode. 1507. Ringsiegel mit Hausmarke, (Stadtarchiv zu Zerbst).
49. Simon Rode. 1510. Ringsiegel mit ähnlicher Hausmarke wie Nr. 48.
Stadtarchiv zu Zerbst).
50. Simon Rode. 1504. Petschaft von seiner Frau Gertrud gebraucht.
Hausmarke mit den Initialen 8. r. (Stadtarchiv zu Zerbst).
9l. Cone Rode. 1505, Hausmarke. (Stadtarchiv zu Zerbst).
52. Jacob Rode. 1504. Hausmarke mit den Initialen i.r, (Stadtarchiv
zu Zerbst).
1030 Siegelbeschreibung.
53, Berthold Ronebitz. 1404. Schildsiegel. schr beschädigt. Der Stempel
ist etwa 100 Jahre älter. Der Schild hat ein Emblem, dessen Bedeutung nicht
klar ist. v. Mülverstedt erklärt es in den Magdeb, Geschichtsbl. IV. S. 445 für
Baumäsgen. Dass es solche nieht sein können, zeigt ein Vergleich mit dem
folgenden Siegel, nach welchem man eher an Schróterhórner denken könnte.
Umschrift in lateinischer Majuskel: # S. BER(TOLDI RONE)BIS.
54. TWeyne honebitz. 1396. Wappenbild ähnlich wie oben. Umschrift
in deutscher Minuskel: 4E s'. heyne ronebis x.
55. Tilemann Rose in der Sudenburg. 1460. Wappenbild eine Rose,
Von der Umschrift in deutscher Minuskel sind nur einige Buchstaben erhalten.
(Stadtarchiv zu Zerbst).
56. Albrecht. Roswitz 1410. Das stark verdrückte Wappenbild ist nicht
klar. 2 keulenfórmige. gekrruzte Gegenstände, deren untere Enden mit Spitzen
oder Franzen besetzt sind. Unnschrift in deutscher Minuskel: » 8. alebrecht
roswicz,
57. Heyse Rulves. 144%. Im Schilde eine Rose auf einer Ziinnenmauer.
Tiinschrift in deutscher Minuskel; s heyse rvlves.
58. Johann Rust. 1385, Hausmarke von einem Stern begleitet. Um-
schrift in lateinischer Majuskel: # S. JOHANNIS RVSTEN.
59. Heinrich Salman. 1463. In einem gotisch verzierten Vierpass steht
ein Schild, in welehem ein schräg rechts gestellter Balken mit. 3 Iberköpfen be-
legt ist. Die Umschrift in lateinischer Majuskel ist nur zum Teil erhalten: —
E—- SALEMONIS.
60, Hans Santersleben, 1458. Im Wappen eine Pflugsehar. | Umschrift
in deutscher Minuskel: s’ (Ranke) hans... santersleue (Ranke).
61. Henning Schartow. 1438. Stierkopf mit heraushängender Zunge.
Umschrift in deutscher Minuskel: $ 8. hennig . (Rosette) schartow: (Ranke).
Tafel V. 62. Emmeran Scheiring. 1505. — Hausmarke — (Stadtarchiv
zu Zerbst).
63. Ifeinrich Scherping 1504. Crucifixus, darunter ein Spruchband mit
der Inschrift: (hinmik scharping. (Stadtarchiv zu Zerbst).
64. Hans Schleyrmann, 1490. Tlausmarke. (Stadtarchiv zu Zerbst).
-
65. Heise Seonemann, 1456 Hausmarke. (Stadtarchiv zu Zerbst).
66. Hans v. Schor. 1440. Der Schild zeigt einen mit 3 Lilien belegten
Sehrügrechtsbalken ; auf dem Helme 2 aufwärts gerichtete Arme, deren Hände eine
Lilie halten. Die Umschrift in deutscher Minuskel: s: hans :- van +» score,
67. Thomas Schulte. 1495. Ringsiegel, dessen Schild eine Eichel zeigt;
darüber die Initialen t. s, (Stadtarchiv zu Zerbst).
65. Hans messen. 1502. llausmarke. (Stadtarchiv zu Zerbst).
69. Claus Solinse. 1448. In einem mit gotischem Masswerk verzierten
Dreipass steht ein Schild mit Hausmarke. Die Umschrift in deutscher Minuskel:
s, elavs - solineh 5%
7. Hans Sone. 1479. Hausmarke. (Stadtarchiv zu Zerbst).
Siegelbeschreibung. 1031
71. Tile Spelhovel. 1394. Das ziemlich stark beschädigte Siegel zeigt
im Wappen einen mit 3 Köpfen belegten Schrägrechtsbalken, der Schild mit
Rauten bestreut, Von der Majuskelumschrift sind nur die 3 Buchstaben SPE
erhalten.
72. Nicolaus von der steinernen Kemenade, 1351. Im Schilde eine längs
und quer geteilte Lilie Umischrift in lateinischer Majuskel: 4 5" NYCOLAI
D' STENEN CEMEDEN.
7:. Benedict von Stenen. 1500. hüingsiege] mit einem — schreitenden
löwen mit aufgeschlagenem Schweif im Schilde. Darüber die Initialen BV.
(Stadtarchiv zu Zerbst).
74. Ludeke Stynen. 1482. Drei Gabeln, die mittelste nach oben, die
beiden anderen nach unten gerichtet, Umschrift in deutscher Minuskel; 4
sigillvim - ludeke - syne (2 Rosetten),
75. Jacob Stovemann. 500. Hausmarke, (Stadtarchiv zu Zerbst).
76. Heinrich Stoylezmann. 1494. Ringsiegel; im quergeteilten Schilde
oben ein halbes Einhorn. (Stadtarchiv zu Zerbst).
77. Heinrich Stoylezniann. 1495. Der von einer menschlichen Figur
(Engel?) gehaltene Schild zeigt 2 im Andreaskreuz gekreuzte Balken (?), in den
Ecken. unerkennbare Figuren. Die Umschrift in deutscher Minuskel: s & hein-
rici stoillezman (Stadtarchiv zu Zerbst).
78. Hans Teyge. 1489. Hausmarke. (Stadtarchiv zu Zerbst).
Tafel VI. 79. Albrecht Tundersleben. 1332. Wappenschill mit. 3 Einhorns-
kópfen, Die Umschrift in lateinischer Majuskel: — AL — BERTI TVNDE -.
S0. Henning Utiug. 1583. In einer sechspassartigen Umrahmung eine
Hausmarke, zu deren Bildung ein V verwendet ist. Die Umschrift in lateinischer
Majuskel: S HENNING VTING.
81. Hans Uting. 1420. Im Wappen 3 Nägel. Die Umschrift in deutscher
Minuskel: hans & vtyng (Ranke).
439. Hans Ummendorf. 1461. Hausmarke, Umschrift in deutscher
Minuskel: x s'. hans vmmendorp.
83, Georg von Wanzleben. 1461. Der quergeteilte Schild zeigt oben einen
halben wachsenden Löwen, unten ein Schachmuster; auf dem Helme der Löwe
zwischen zwei Federn. Umschrift in deutscher Minuskel: »F 8: gorges van wantsleve.
(Stadtarchiv zu Zerbst).
44. Hans Wenemar. 1422. Im Schilde 3 Ruder, auf dem lfelme 2 ge-
kreuzte Ruder. Umschrift in deutscher Minuskel: 4 s. hans . wenemar.
85. ]Ieinrich Westfal. 1506 Hausmarke mit den Initialen H.W. (Stadt-
archiv zu Zerbst).
86. Lorenz Westfal. 1513. Hausmarke, ähnlich wie vorige, mit dem
Initiale W. (Stadtarchiv zu Zerbst).
87. Claus Wichmann. 1463. Im Schilde ein Einhornkopf, derselbe über
einer Wulst auf dem Helm, Umschrift in deutscher Minuskel: s. clavs:: wichman.
*M, Heinrich von Winning. 1410 Im Wappen 4 gegeneinander gestellte
nicht zu deutende Figuren. Die Umschrift in deutscher Minuskel: # 8, hinrik
von winning.
Unter den ziezeln sind »ehr viele. weil
;leichung der Hausmarken in jr —- rer Zaii
"etze für ihre Bildung tinden la--n. „Ilenfa.
jele Familie ihre beondere. und »-tirinite
einigen Einzelheiten von den Familienmitgii
(srundtypus der Familienmarke — inier. beit
kennen an den von der Familie Role nmitzet
Jorden, von Keller und von den im vorigen
und Eilbrecht. Theuner .
Tafel I.
9. Arnd Jon
jüngere,
den der
1224.
. Arnd Jor
den der
ältere. 1423.
13. tolef vunme
14. Ludolf vamme
Kelre. 1:80. elre. 189,
Tafel II.
s. Kone Krogher. 1408,
1504—1512.
25. Claus: Loyser,
IH.
w—
4 Bp
27. Beihman Lose,
1404,
Tafel TI.
42. Jukob Querstede,
Vol.
44. lan Rode.
43. leynerus. n"
1308 an.
Tafel IV.
46. Jacob Rode, 1508.
dp
48. Simon Rode, 1507.
49. Simon Rode. 1510.
59. Heinrich Salmon.
463.
45. Thomas Rode. 1455.
50. Simon Rode. 1504.
60. Hans Santersleben. 1458.
47. Simon Rode. 1508.
e
51. Cone Rode. 1505.
u
*"-
LI
^
Tafel V.
62. Emeram Scheiring.
ILS
63. Hey
68. Hans Sessen,
Marktmeister der alten
Stadt. 1502
70. Hans Sone,
1478,
72.Nicolausv.d.steinernen |
Kemenade. 1:51.
73. Benedictus von Stenen. 73. Jakob,
1500. .
dp
76. HeinrichStoylezmann. 77. Heinrich Stoylezman. 758. Hans Teyge.
1494 1495. 1180.
54. Hans Wenemar,
1422.
NS
et
87. Claus Wichmann.
1406
85. Heinrich Westfal.
lo.
30.
91. Clawes Zeleke.
km
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