Skip to main content

Full text of "Urkundenbuch der Stadt Magdeburg"

See other formats


Google 


This is a digital copy of a book that was preserved for generations on library shelves before it was carefully scanned by Google as part of a project 
to make the world's books discoverable online. 

It has survived long enough for the copyright to expire and the book to enter the public domain. A public domain book is one that was never subject 
to copyright or whose legal copyright term has expired. Whether a book is in the public domain may vary country to country. Public domain books 
are our gateways to the past, representing a wealth of history, culture and knowledge that's often difficult to discover. 


Marks, notations and other marginalia present in the original volume will appear in this file - a reminder of this book's long journey from the 
publisher to a library and finally to you. 


Usage guidelines 
Google is proud to partner with libraries to digitize public domain materials and make them widely accessible. Public domain books belong to the 


public and we are merely their custodians. Nevertheless, this work is expensive, so in order to keep providing this resource, we have taken steps to 
prevent abuse by commercial parties, including placing technical restrictions on automated querying. 





We also ask that you: 


+ Make non-commercial use of the files We designed Google Book Search for use by individual 
personal, non-commercial purposes. 





and we request that you use these files for 


+ Refrain from automated querying Do not send automated queries of any sort to Google's system: If you are conducting research on machine 
translation, optical character recognition or other areas where access to a large amount of text is helpful, please contact us. We encourage the 
use of public domain materials for these purposes and may be able to help. 


+ Maintain attribution The Google "watermark" you see on each file is essential for informing people about this project and helping them find 
additional materials through Google Book Search. Please do not remove it. 


+ Keep it legal Whatever your use, remember that you are responsible for ensuring that what you are doing is legal. Do not assume that just 
because we believe a book is in the public domain for users in the United States, that the work is also in the public domain for users in other 
countries. Whether a book is still in copyright varies from country to country, and we can't offer guidance on whether any specific use of 
any specific book is allowed. Please do not assume that a book's appearance in Google Book Search means it can be used in any manner 
anywhere in the world. Copyright infringement liability can be quite severe. 






About Google Book Search 


Google's mission is to organize the world's information and to make it universally accessible and useful. Google Book Search helps readers 
discover the world's books while helping authors and publishers reach new audiences. You can search through the full text of this book on the web 
a[nttp: //books . google. con/] 














Google 


Über dieses Buch 


Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Regalen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im 
Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfügbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde. 

Das Buch hat das Urheberrecht überdauert und kann nun öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch, 
das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann 
von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles 
und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist. 

Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei — eine Erin- 
nerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat. 


Nutzungsrichtlinien 


Google ist stolz, mit Bibliotheken in partnerschaftlicher Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse 
zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nichtsdestotrotz ist diese 
Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch 
kommerzielle Parteien zu verhindern. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen. 

Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien: 


+ Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche für Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese 
Dateien nur für persónliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden. 


+ Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgend welcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen 
über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen 
nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials für diese Zwecke und können Ihnen 
unter Umständen helfen. 





+ Beibehaltung von Google-Markenelementen Das "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über 
dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht. 


+ Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein, 
sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA 
öffentlich zugänglich ist, auch für Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist 
von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig 
ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der 
Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben. 





Über Google Buchsuche 


Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google 
Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser Welt zu entdecken, und unterstützt Autoren und Verleger dabei, neue Zielgruppen zu erreichen. 
Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter|'http: / /books . google. conjdurchsuchen. 














osse Google 


4, 79,5. 42K — 
' 




















Geschichtsquellen 


der 


PROVINZ SACHSEN 


und 


angrenzender Gebiete. 


Herausgegeben 


von der 


Historischen Commission der Provinz Sachsen. 


SECHSUNDZWANZIGSTER BAND. 


Urkundenbuch der Stadt Magdeburg 


von 


Dr. GUSTAV HERTEL. 


Erster Band. 
(Bis 1403.) 


HALLE, 
Druck und Verlag von Otto Hendel. 
1892. 


Urkundenbuch 


der 


Stadt Magdeburg. 


Erster Band. 


(Bis 1403.) 


Herausgegeben 


von der 


Historischen Commission der Provinz Sachsen. 


Bearbeitet 


von 


Dr. GUSTAV HERTEL, 


Oberlehrer am Pädagogium zum Kloster U. L, Fr. 


Mit vier Siegeltafeln. 


HALLE, 


Druck und Verlag von Otto Hendel. 
1892. 


Ser SF10 1.26 


. HARVARD COLLEGE LIBRARY 
DEC 6. .1905 


MOHENZOLLERN COLLECTION 
GIFT OF A. C. COOLI2GE 


Einleitung. 





Die hervorragende Stellung, welche die Stadt Magdeburg im Mittel- 
alter im östlichen Deutschland einnahm, rechtfertigt gewiss das Unter- 
nehmen, ibro Urkunden zu sammeln und der Öffentlichkeit zu über- 
geben. Die Gründung des Erzstifts durch Otto den Grossen 968 kam 
auch der Stadt Magdeburg zu gute, und wie das Erzstift an der Spitze 
der kirchlichen Verhältnisse im östlichen Sachsen und Slavien stand, 
so nahm bald in den weltlichen Verhältnissen die Stadt Magdeburg die 
erste Stelle ein. Anfangs zwar erscheint diese als völlig abhängig vom 
Erzbischof und tritt erst seit der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts 
mehr in den Vordergrund. Darum sind auch die eigentlich städtischen 
Urkunden vor dieser Zeit nur wenige. Vom 14. Jahrhundert ab be- 
ginnen dann die Kämpfe zwischen den Erzbischöfen und der Stadt, in 
welchen die letztere nun, besonders auch in ihrer Eigenschaft als 
Hansestadt, eine immer wichtigere und selbständigere Stellung ein- 
nimmt. Infolge der stetig wachsenden Handelsverbindungen, besonders 
aber als Ausgangspunkt eines weit verbreiteten Rechtes, nahm das An- 
sehen der Stadt schnell einen grossen Aufschwung. Dies zeigt sich 
gleichfalls in der immer mehr zunehmenden Zahl der Urkunden. Zwar 
hat Magdeburg aus dieser Zeit zwei neben einander hergehende treff- 
liche Chroniken, die Gesta archiepiscoporum Magdeburgensium! und 
die Schóffenchronik?, aber diese enthalten doch nur die grossen politi- 
schen und die bedeutenderen inneren Vorgänye, so dass zu ihrer Er- 
gänzung notwendiger Weise die Urkunden hinzutreten müssen. Manche 
Angabe der Chroniken würde ohne die Urkunden nicht einmal ge- 
nügende Erklärung finden, und selbst so hervorstechende Ereignisse, 
wie z. B. die Ermordung des Erzbischofs Burchard IIL, welche in sehr 
zahlreichen gleichzeitigen und späteren Quellen Erwähnung finden, 
treten doch erst durch die Urkunden in das rechte Licht. 

Nachdem in der letzten Zeit die Geschichtsforschung sich besonders 
auch den wirtschaftlichen Verhältnissen und der Verfassung der deutschen 


1 MG. SS. XIV. herausgegeben von W. Schum. 2 Deutsche Städte- 
chroniken VII. Bd. herausgegeben von K. Janicke. 


vi Einleitung. 


Städte zugewandt hat, ist auch die Geschichte der Stadt Magdeburg 
von diesem Gesichtspunkte aus mehrfach behandelt worden. Solche 
Arbeiten lassen sich aber nur auf Grund eines möglichst erschöpfenden 
Urkundenmaterials durchführen, denn in den Urkunden treten jene 
Verhältnisse fast allein zu Tage. Wenn nun auch viele Magdeburger 
Urkunden hier und da im Druck veröffentlicht oder in Darstellungen 
ihrem Inhalte nach berücksichtigt waren, so fehlte es doch an einer 
einheitlichen und umfassenden Sammlung, welche eine Übersicht er- 
möglichte und die Unterlage für die Forschung auf manchen Gebieten 
bildete. Jedem Bearbeiter der Magdeburgischen Geschichte wird dieser 
Mangel unbequem und oft störend gewesen sein. Ich selbst hatte bei 
meinen Arbeiten ein Urkundenbuch.schmerzlich vermisst, wenn ich 
auch hier am Orte durch das liebenswürdige Entgegenkommen des 
Archivvorstandes mir jederzeit leicht Einsicht in etwa unbekannte Ur- 
kunden verschaffen konnte. Was mir an anderen Orten, z.B. in den 
Archiven der kleineren umliegenden Städte, von Magdeburgischen Ur- 
kunden aufstiess oder was sich in weniger bekannten Drucken vor- 
fand, hatte ich schon seit Jahren teils abgeschrieben, teils notiert, so 
dass ich schon eine kleine Sammlung dieser Urkunden besass, als vor 
mehreren Jahren die Archivverwaltung mit dem Plane hervortrat, das 
Königliche Staatsarchiv von Magdeburg nach Halle zu verlegen. Da 
glaubte ich sowohl im Interesse unserer Stadt, als auch der Freunde 
ihrer Geschichte zu handeln, wenn ich das gesamte auf die Stadt Magde- 
burg bezügliche Urkundenmaterial noch aus dem Archiv sammelte, 
ehe die Verlegung vollzogen wurde. Diesem Umstande verdankt 
die Bearbeitung des Urkundenbuches der Stadt Magdeburg zum 
grossen Teil seine Entstehung oder wenigstens doch seine schnellere 
Vollendung. 

Es war nun die Frage, wie weit ich bei der Sammlung der Ur- 
kunden gehen sollte. Der beste Abschluss schien mir das Jahr 1513 
zu sein, wo mit der Wahl des neuen Erzbischofs Albrecht und der 
bald eintretenden Reformation ein wichtiger Abschnitt in der Geschichte 
auch der Stadt Magdeburg gemacht wird. Bei der Sammlung der 
Urkunden liess es sich aber nicht einrichten, dass immer nur die für 
einen bestimmten Zeitraum aufgesucht, abgeschrieben und bearbeitet 
wurden, sondern ich nahm alle Urkunden aus dem ganzen Mittelalter, 
wie sie die Quellen darboten, auf, so dass fast das gesamte Material für 
alle Bände schon fertig vorlag, — nur noch der Ergänzung aus einigen 
auswürtigen Archiven bedarf es —, als ich meinen Plan, das Urkunden- 
buch der Stadt Magdeburg herauszugeben, der historischen Kommission 


Einleitung. vin 


der Provinz Sachsen vorlegte. Diese gab ihre Zustimmung dazu um 
so eher, als auch die Stadt Magdeburg, die für wissenschaftliche Zwecke 
niemals mit Mitteln geknausert hat, sich bereit erklürte, zur Herstellung 
des Werkes einen namhaften Beitrag zu zahlen. Den städtischen Be- 
hörden, vor allen Herrn Geheimen Regierungsrat und Oberbürgermeister 
Bótticher, der sich die Fórderung dieser Sache besonders angelegen 
sein liess, gebührt für diese Unterstützung daher der Dank aller, welche 
für wissenschaftliche Bestrebungen Interesse haben. 

Der erste Band konnte dann auch bald zum Druck gegeben werden 
und gelangt nun, nachdem die Herstellung infolge mancher Stórungen 
beim Druck über Jahr und Tag gedauert hat, zur Ausgabe. 

Bei der Sammlung der Magdeburger Stadturkunden besteht eine 
besondere Schwierigkeit darin, dass bei dem grossen Brande vom 
10/20. Mai 1631 das ganze Archiv der Stadt den Flammen anheimfiel. 
Trotzdem aber ist noch genug vorhanden, um daraus reichen Stoff für 
die Geschichte der Stadt zu gewinnen. Es wurden alle diejenigen 
Urkunden, teils in vollem Wortlaute, teils in mehr oder minder aus- 
führlichen Regesten aufgenommen, welche auf die Stadt in irgend einer 
Weise Bezug haben, entweder auf die inneren Verhältnisse, wie Stadt- 
rechte, Innungssachen, Verfassungsverhältnisse u. a, oder auf die äussere 
Geschichte, wie die Verbindungen mit anderen Städten, die Verhältnisse 
zum Erzstift und zu anderen Fürsten. Aber auch die Örtlichkeiten in 
der Stadt, sowie die einzelnen Bürger mussten Berücksichtigung finden, 
Darum sind auch die Lehensverhältnisse, Kauf und Verkauf, Schen- 
kungen, kurz alle privatrechtlichen Vorgänge, so weit sie in Urkunden 
überliefert sind, in das Urkundenbuch aufgenommen worden. Aus- 
geschlossen sind aber die Urkunden der geistlichen Stiftungen, auch 
der eigentlichen Stadtklöster, wenn sie nicht auf die Stadt selbst oder 
einzelne Bürger Bezug haben. Es wäre leicht gewesen, die wenigen 
Urkunden, welche wir von den Klöstern der Franziskaner, Augustiner 
und S. Marise Magdalenae besitzen, zugleich mit zu veröffentlichen, 
aber dann hätten die Urkunden des S. Agnes- und S. Laurentiusklosters 
in der Neustadt, welche in gleichem Verhältnisse stehen, nicht weg- 
gelassen werden dürfen. Diese aber sind so zahlreich vorhanden, dass 
dadurch der Umfang des Urkundenbuches nicht unwesentlich verstärkt 
worden wäre. Dagegen schien es nicht angünglich, die Urkunden der 
Neustadt und Sudenburg auszuschliessen, weil diese in engster Be- 
ziehung zu der Altstadt Magdeburg stehen, ja jetzt sogar mit ihr ver- 
einigt sind. Auch eine Sonderung dieser Städte vorzunehmen, schien 
unpraktisch zu sein, da in sehr vielen und sehr wichtigen Urkunden 


vin Einleitung. 


diese Gemeinden zusammen vorkommen; es würo daher eine Wieder- 
holung oft notwendig gewesen, welche die Übersichtlichkeit gewiss be- 
eintrüchtigt hätte, selbst wenn nur die Regestenform oder ein einfacher 
Hinweis gewählt worden wäre. Mit Hülfe des Registers werden sich 
die Urkunden der Neustadt und der Sudenburg leicht aussondern lassen. 
Schöffensprüche, sofern sie Magdeburgische Verhältnisse nicht berühren, 
und die blossen Erwühnungen des Magdeburgischen Rechts bei Ver- 
leihungen desselben habe ich ausgeschlossen, da sie für die Stadt 
Magdeburg nicht von Bedeutung sind. 

Der Umfang des Magdeburger Urkundenbuches ist auf drei Bünde 
festgesetzt, von denen der erste bis 1403 (Tod des Erzbischofs Albrecht IV.) 
gehen soll, der zweite wird die Urkunden aus der Zeit der Erzbischöfe 
Günther und Friedrich II, der letzte endlich die aus der Zeit der 
Erzbischófe Johann und Ernst (bis 1513) enthalten. Es kann merk- 
würdig erscheinen, dass diese Abschnitte an die Regierungszeit der 
Erzbischöfe geknüpft sind. Ich hätte den ersten Band ebenso gut bis 
1400 oder bis 1430 führen können, aber dann hätten die Urkunden 
der Erzbischófe Albrecht oder Günther, die immerhin unter den Stadt- 
urkunden einen grossen Raum einnehmen, auseinander gerissen werden 
müssen, Das Jahr 1430 bezeichnet allerdings einen wichtigeren Ein- 
schnitt, indem von hier ab etwa der lange währende Streit der Stadt 
mit dem Erzbischof Günther beginnt. Trotzdem habe ich aus dem an- 
gegebenen Grunde mich für das Jahr 1403 entschieden. Für die 
folgende Zeit ergiebt sich ein für die Stadt bedeutungsvoller Abschnitt 
in ihrer Geschichte nicht, so dass mit jedem beliebigen Jahre ab- 
geschlossen werden könnte. Da nun aber die Hälfte der noch vor- 
handenen Urkunden etwa bis zum Tode des Erzbischofs Friedrich geht, 
so soll der zweite Band dort abschliessen. Den Schluss habe ich mit 
dem Jahre 1513 gemacht, weil ja nun eine ganz neue Epoche in der 
Geschichte beginnt, die auch für Magdeburg von der gróssten Be- 
deutung gewesen ist. 

Bei der Feststellung des Textes der Urkunden bin ich, soweit dies 
móglich war, immer auf die beste Quelle zurückgegangen. Die schon 
gedruckten Urkunden sind nochmals mit den Originalen oder Abschriften, 
aus denen sie genommen sind, verglichen worden. Nur bei den Kaiser- 
urkunden, welche in den Diplomata der Monumenta Germaniae von 
Sickel herausgegeben sind, habe ich mich mit diesen Texten begnügen 
zu kónnen geglaubt, denn sie sind mit einer so ausserordentlichen 
Sorgfalt hergestellt, dass eine Änderung an denselben zwecklos wäre. 
Bei einigen wenigen anderen, bei denen sich die Herkunft nicht fest- 


Einleitung. Ix 


stellen liess, habe ich mich mit der Angabe des Druckortes begnügen 
müssen. Auch die wenigen dem Zerbster Haus- und Staatsarchiv ent- 
stammenden Urkunden habe ich nach v. Heinemanns Codex diplom. 
Anhaltinus gegeben, mehrere sind den päpstlichen Urkunden und 
Regesten von Schmidt entnommen. 

Für die ültere Zeit, welche also der erste Band umfasst, ist in aus- 
wärtigen Archiven fast nichts vorhanden. Nur Braunschweig, Lüneburg 
und Dresden haben einige Urkunden geliefert, ebenso Gross-Salze und 
Stendal. Wir dürfen daraus auch den Schluss ziehen, dass für diese 
Zeit in dem Stadtarchiv von Magdeburg selbst wenig mehr vorhanden 
gewesen ist, als was wir jetzt noch, freilich nur in Abschriften, besitzen. 
Die Hauptmasse des Urkundenmaterials enthült das hiesige Kónigliche 
Staatsarchiv! teils in Originalen, teils in mehr oder minder guten Ab- 
schriften. Unter den Originalen kommen hauptsächlich erzbischöfliche 
und stiftische Urkunden in Betracht, aber auch mehrere städtische und 
von Bürgern ausgestellte sind vorhanden. Unter den stiftischen sind 
die des Stifts S. Nicolai und des Dominikanerklosters, dann des Klosters 
Berge die zahlreichsten, noch mehr aber finden sich unter den Urkunden 
der beiden Nonnenklóster S. Agnes und S. Laurentii in der Neustadt. 
Viel weniger Originale sind von den anderen geistlichen Stiftungen er- 
halten. Dazu kommen dann noch einige Originalurkunden des Klosters 
S. Augustini und S. Mariae Magdalenae, welche merkwürdiger Weise die 
Zerstórung von 1631 überdauert haben und sich jetzt im städtischen 
Archiv befinden. Ihre Zahl ist aber nicht sehr gross. Was die Stadt 
sonst an Originalurkunden besitzt, ist verschwindend wenig und erst 
spüter gelegentlich erworben worden. Allerdings sind darunter einige 
sehr bemerkenswerte und interessante Stücke. 

Viele der abgedruckten Urkunden sind nur noch in Abschriften 
vorhanden, meist in besonderen Copialbüchern, wenige in Akten. Was 
zunächst die Copialbücher des Königlichen Staatsarchivs betrifft, so- sind 
diese von verschiedenem Werte: teils sind es gleichzeitige Abschriften, 
Register, Litterarien, Copialbücher, teils sind es jüngere Abschriften, 
die zu irgend einem Zwecke angelegt wurden, teils sind es ganz neue 
Abschriften älterer Copialbücher an anderen Orten oder einzelner 
Urkunden. 

Das älteste Copialbuch des Magdeburger Staatsarchivs (Cop. 1*) ist 
der sogenannte Liber privilegiorum S. Mauritii in Magdeburg, der aus 

! Die demselben entnommenen Urkunden sind mit der Chiffre St. M. unter 
dem Texte bezeichnet. 


x Einleitung. 


2 ursprünglich nicht zusammengehörigen Teilen besteht. Der erste 
Teil umfasst 52 Pergamentblätter kleineren Formats, etwa gross Oktav, 
doch sind hinter Blatt 30 drei Blätter ausgeschnitten. Die Abschriften 
rühren aus dem 11. Jahrhundert her und enthalten zumeist die Kaiser- 
urkunden für das Erzstift. Für die Diplomata der M.G. ist daher dieser 
Liber privilegiorum eine wichtige Quelle und darum viel benutzt. Der 
zweite Teil des Buches besteht aus Papier und enthält Urkunden aus 
dem 15. Jahrhundert. Er ist am Ende dieses Jahrhunderts geschrieben. 
Für die Schicksale dieses selten alten Copialbuches sind folgende Notizen 
auf dem ersten Blatte wichtig: Ex dono Steinbrechiamo poss. Franc. 
Bodmann, Prof. jur. Mogunt. 1803. Für das Geheime Staats- und 
Kabinetsarchiv im August 1833 angekauft wurde es am 21. Juli 1864 
an das Magdeburger Staatsarchiv überwiesen. 

Dem Ende des 15. Jahrhunderts gehört Cop. 6 (LVII)! an, welches 
auch eine Abschrift des ersten Teiles des Liber privilegiorum S. Mauritii 
enthält. Ausserdem finden sich darin aber noch eine Menge anderer 
Urkunden bis etwa zum Jahre 1480. Es umfasst 352 Papierblätter, 
von denen einige unbeschrieben sind, und ist durchweg von derselben 
Hand geschrieben. Am Ende sind 2 moderne Ortsverzeichnisse, während 
ein Stück des alten ursprünglichen Registers sich im Cop. 13 (XXI) 
befindet. Hier ist das Cop. 6 als das ,vale Copiale‘ bezeichnet. Vorn 
enthält das Buch folgende Notiz: 

„Dieses alte Buch haben die Magdeburgischen Landtstünde Sr. Chur- 
fürstl. Durchlaucht Hochseel. Gedächtnüs den 9. Oktober 1684 untor- 
thänigst eingereicht. Höchstgedachter Sr. Churf. Durchlaucht haben 
Solehes den folgenden tag dem Herrn Quartals-Gerichts-Rath und 
Archivario Magiro in Potsdam zugestellt und befohlen, es in Dero 
Archiv zu Cölln an der Spree wohl verwahrlich beyzulegen. Quod 
factum." 

Eine Abschrift von Cop. 6 ist Cop. 16 (II). Das erwähnte Cop. 13 
(XXI) enthült Akten des Domkapitels aus dem 16. Jahrhundert, in 
denen sich eine grössere Anzahl älterer Urkunden befinden. 

Sodann kommen die Register oder Litterarien der Erzbischöfe in 
Betracht. Zuerst das Cop. 32 (XXXV), welches der Zeit der Erzbischöfe 
Albrecht IIL und Peter angehört und gleichzeitige Abschritten aus den 
Jahren 1369— 1372 enthält. Es umfasst 75 Blatt Papier, von denen 


. ! Die Oopialbücher im Magdeburger Staatsarchiv haben 2 verschiedene 
Nummern, eine deutsche und eine rómische, Da sie jetzt nach den deutscheu 
Nummern geordnet sind, so habe ich diese bei der Angabe der Quellen vor- 
gezogen. 


Einleitung. xi 


einzelne leer gelassen sind. Ausser eigentlichen Urkunden finden sich 
auch Lehensvermerke, Leibzuchten u. a. Bis Blatt 43 gehüren die Ein- 
tragungen dem Erzbischof Albrecht, die folgenden dem Erzbischof Peter 
an. Einzelne Stücke sind von anderer Hand geschrieben, als der Haupt- 
teil des Buches. 

Cop. 60(X XXVII), Cop.61 (XXXIX) und Cop. 63 (XLI) sind Brief- 
bücher des Erzbischofs Albrecht IV., leider unvollständig. Alle drei 
sind auf Papier geschrieben. Das erste, Cop. 60, trügt den Titel: 
Registrum Reverendissimi in Christo patris et domini Alberti archie- 
piscopi Magdeburgensis inceptum. anno domini MOCCLXXXVII per 
Meynardum de Werningherode. Es enthält die Urkunden von 1387 
bis Anfang 1390, nur ist am Schluss noch eine Urkunde vom 16. März 
1392 zugefügt. Es hat 85 Blatt und vorn ein Register aus dem 
17. Jahrhundert. 

Cop. 61 (XXXIX) beginnt mit Blatt 88 und geht bis Blatt 198. 
Es enthält die Urkunden Albrechts IV. von 1390—1393. Auch ein 
paar ültere Urkunden finden sich darunter, gewissermassen Trans- 
sumpte. 

Cop. 63 (XLI) beginnt mit Blatt 18 und geht bis Blatt 129, doch 
fehlen Blatt 36— 60 und Blatt 65— 81. Es enthält die Urkunden von 
1393—1401. 

Alle drei Litterarien sind gleichzeitig, meist durchweg von derselben 
Hand geschrieben. 

Sehr zahlreiche Urkunden lieferte das Cop. 31 (XVIII), ein starker 
Folioband aus Papier, welches das Briefbuch der Domvikare ist. Die 
Urkunden gehen von 1363— 1598. Die Abschriften sind gleichzeitig, 
durchweg gut geschrieben, im Anfange mit roten Initialen. Es beginnt 
mit Blatt 23. Die für das Urkundenbuch in Betracht kommenden 
Urkunden gehen bis Blatt 247. N 

Dem 15. Jahrhundert gehört das schön geschriebene Copialbuch des 
Klosters S. Laurentii in der Neustadt an, Cop. 378 (LIV). Es ist ein 
Papierband in klein Quart, leider im Anfange (bis Blatt 15) durch 
Moder stark beschädigt. Die durch das ganze Buch gleichmässig durch- 
gehende Handschrift sieht ülter aus, als sie ist. Die Urkunden gehen 
von 1212—1476 ohne chronologische Reihenfolge bunt durch einander. 
An die Urkunden schliesst sich ein altes Zinsregister, von derselben 
Hand geschrieben, dann folgen noch von anderer Hand einige Urkunden 
aus dem 16 Jahrhundert (bis 1546). Eine grössere Zahl dieser Ur- 
kunden ist zwar noch im Original erhalten, doch ist das Copialbuch, 
abgesehen davon, dass es viele selbständige Stücke enthält, bei be- 


xi Einleitung. 


schüdigten Urkunden zur Vergleichung und Ergünzung von grosser 
Wichtigkeit. 

Auch das Stift S. Nicolai hat ein eigenes Copialbuch besessen, 
Cop. 342 (LVIII) Dieses besteht aus 58 grossen‘ Pergamentblüttern 
und ist in grösseren Absätzen von gleichen Händen geschrieben. Die 
Urkunden beginnen schon mit dem Jahre 1118 und gehen bis ins 14. Jahr- 
hundert. Auch bei ihnen ist dieZeitfolge nicht beachtet. Am Schlusse finden 
sich noch mancherlei Verzeichnisse und andere Angaben aus späterer Zeit. 

Das Rote Buch des Klosters U. L. Frauen, dem auch eine grössere 
Zahl Urkunden entlehnt ist, wird in jenem Kloster aufbewahrt. Eine 
genauere Beschreibung enthült die Einleitung (S. XII) des Urkunden- 
buches U. L. Frauen, auf die ich verweise. Eine Abschrift desselben 
wird als Cop. 375° (XXXI) im Staatsarchiv geführt. Auch hinsichtlich 
des sogenannten Codex Viennensis, jetzt in der türstlich Stolbergischen 
Bibliothek zu Wernigerode, verweise ich auf die Einleitung zu dem 
genannten Urkundenbuche S. X. In gleicher Weise ist auch das Pri- 
vilegienbuch des Klosters Berge, welches ófter bei Bergischen Urkunden 
als Quelle angegeben ist, schon von Holstein im Urkundenbuche dieses 
Klosters, Einleitung S. XV beschrieben. 

Was im Staatsarchiv als Urkundenbücher der Augustiner (Cop. 389 
= LXV) und des Klosters Mariae Magdalenae (Cop. 389* = LXXV) 
bezeichnet ist, sind nur moderne Abschriften der Originalurkunden, 
welche im stüdtischen Archiv vorhanden sind. 

Alt und gleichzeitig mit den abgeschriebenen Urkunden ist ferner 
Cop. 62 (XXXIII), ein Papierband von 273 Blättern. Es enthält Ur- 
kunden von 1393- 1420 und zwar domkapitularische und erzbischöfliche 
durch einander, obwohl es, wie der auf dem Umschlage stehende Titel: 
Registrum primum Capituli ecclesie Magdeburgensis besagt, vom Dom- 

- kapitel angelegt ist. Vorn im Buche ist ein altes gleichzeitiges Re- 
gister, ein Blatt davon am Ende. 

Ausser diesen gleichzeitigen oder wenigstens älteren Copialbüchern 
kommen noch einige in Betracht, welehe aus Akten zusammengesetzt 
sind oder Urkundenabschriften aus späterer Zeit enthalten. Dahin 
gehört Cop. 23 (XVI), welches zum Teil Abschriften aus dem 15. Jahr- 
hundert enthält, wie z. B. die Urkunden über das Burggrafenamt (1294), 
die Verträge mit Erzbischof Burchard u. a. In gleicher Weise ist Cop. 26 
(XXII) aus Akten des 14. und 15. Jahrhunderts zusammengesetzt und 
enthält Briefe der Erzbischöfe und des Domkapitels von 1309 —1562. 
Auch Cop. 29 (IX) ist hierher zu rechnen, welches Akten aus dem 
15. und 16. Jahrhundert enthält. 


Einleitung. xmr 


Cop. 1° (XVID ist eine Papierhandschrift aus dem 18. Jahrhundert - 
und enthült hauptsüchlich die Vertrüge der Stadt mit den Erzbischófen 
bis ins 16. Jahrhundert. Ebenso Cop. 341* (LX XXIII), welches dem 
17. Jahrhundert angehört und fast denselben Inhalt hat, wie Cop. 16. 
Cop. 341*, welches vorn unvollständig ist, stimmt fast mit den unten 
zu besprechenden stüdtischen Copialbüchern überein. 

Cop. 25 (XXIII) stammt aus dem 17. Jahrhundert und enthält 
Urkunden von 1300—1626, darunter besonders solche, welche sich auf 
die Domvikarien beziehen. Es ist ein Papietband von 357 Seiten. 

Auch Cop. 71, das sogenannte Hallische Copialbuch, möchte noch 
zu erwühnen sein; ein Papierband aus dem 16. Jahrhundert, welcher 
einige wichtige Magdeburger Urkunden .enthält, während der Haupt- 
inhalt sich auf Halle bezieht. 

Endlich sind noch einige moderne Copialbücher zu erwühnen. Zu- 
nächst Cop.341 (IV*), welches Abschriften aus dem jetzt im Haus- und 
Staatsarchiv zu Zerbst befindlichen Liber S. Mauritii enthült, der früher 
in Bernburg war. — Sodann Cop.341* (XCIX), welches allerhand Ab- 
Schriften der verschiedensten Urkunden ohne bestimmten Gesichtspunkt 
zusammengestellt enthält Dahin gehören auch die von älteren Ab- 
schriften gemachten Copien der Urkunden der Klöster Meyendorf (Cop. 
750 — XL) und Althaldensleben (Cop. 748 = XXXVIID, sowie die schon 
aufgeführten Abschriften der Urkunden der Magdeburger Klöster. 

Der städtischen Copialbücher, welche sich meist in der Stadtbibliothek 
befinden — nur das von Gericke und eins von Schultze sind im Archiv — 
sind im Ganzen nur wenige, welche für uns in Frage kommen. 

Das wichtigste und älteste ist das sogenannte Copialbuch von Hans 
Gericke, welches den Titel .hat: ‚Privilegia der Altenstadt Magdeburgk‘. 
Der Schreiber des Buches, Hans Gericke, der Vater des berühmten Otto 


! v, Heinemann, Cod. diplom. Anhalt. I, Einleitung S. XI beschreibt ihn 
folgendermassen: Es ist ein starker Pergamentband in gross Folio im Ganzen 
210 Blätter enthaltend, ohne Zweifel eins der offiziellen Copialbücher des ehemaligen 
Erzstifts Magdeburg. Der bei weitem grössere Teil, fol. 1—181 ist von ein und 
derselben Hand und zwar zu Anfang des 15. Jahrhunderts geschrieben, der Rest 
von verschiedenen Händen der späteren Dezennien des genannten Jahrhunderts, 
In jenem älteren Teile findet sich nach Art solcher Copialbücher eine bestimmte 
Ordnung beobachtet: zuerst kommen die kaiserlichen Privilegien, dann päpstliche 
Bullen, sodann die erzbischöflichen Urkunden, nicht immer in streng chronologischer 
Folge, darauf die Urkunden des Domkapitels, endlich in bunter Reihe anderer 
Erzbischöfe, Bischöfe, Fürsten, Klöster, Städte. Die Abschriften sind, wie eine 
Vergleichung mit den noch vorhandenen Originalen ergiebt, zwar nicht immer 
correkt, im Ganzen aber doch zuverlässig. 


Xiv Einleitung. 


von Guericke, gehörte zu den vornehmsten Bürgern und zu den Rats- 
herren. Warum er diese Sammlung von stüdtischen Urkunden angelegt 
hat, kann man aus der Bemerkung erkennen, welche unter jenem Titel 
steht und folgendermassen lautet: Cives Magdeburgenses certa lege et 
conventione Archiepiscopum superiorem. cognoscunt el exira paca con- 
venta sua placide fruuntur libertate. (Davon niemandi eu sagen weise, 
er habe dan folgende Privilegia und Beiträge gelesen.) Et Archie- 
piscopus tantum limitatam iurisdictionem super certis. pactis et con- 
ditionibus fundatam habWi, quae limitatum producit. effectum et non 
extenditur ultra expressa in conventionibus e£ pactis. Gericke wollte also, 
wie seine Mitbürger damals es nur zu gern thaten, möglichst die Unab- 
hüngigkeit der Stadt vom Erzbischof beweisen. Die von ihm zusammen- 
gebrachten Urkunden sind daher auch mit wenigen Ausnahmen solche, 
welche sich auf das Verhältnis der Stadt zum Erzbischof beziehen, und 
zwar gehen sie von den Ottonen bis ins 17. Jahrhundert. Hans Gericke 
starb 1620, also vor der Zerstörung der Stadt, so dass ihm noch das 
ganze stüdtische Archiv unversehrt zu Gebote stand. Da erscheint es 
allerdings wunderbar, dass er nicht noch mehr Urkunden, welche auf 
dieses Verhältnis Bezug haben, beigebracht hat. Es lässt sich dies nur 
so erklären, dass er wahrscheinlich kaum mehr im Archiv vorgefunden 
hat, welche für den von ihm ausgesprochenen Zweck von Wichtigkeit 
waren. Wir müssen also annehmen, dass durch Gerickes Copialbuch 
wenigstens dieser Teil des Archivs uns gerettet worden ist.! Leider 
sind die Abschriften Gerickes nicht gut und enthalten mancherlei Fehler, 
die Orthographie ist oft ganz willkürlich, so dass wir uns begnügen 
müssen, dass der Inhalt der Urkunden wenigstens deutlich zu erkennen 
ist. Viele der in dem Copialbuch erhaltenen Urkunden sind auch 





! Dass trotzdem reiche archivalische Schätze durch den Brand vom 10/20. Mai 
1631 unwiederbringlich zerstört worden sind, unterliegt keinem Zweifel. Denn 
jedenfalls hat die Stadt Magdeburg doch Briefbücher besessen, wie wir sie noch 
in den Archiven der bedeutenderen Städte, z. B. in Braunschweig, Lüneburg, Hildes- 
heim finden, in welchen die Correspondenz mit den verschiedenen umliegenden 
und ferneren Städten verzeichnet war. Ferner werden Schuld-, Zins-, Hypotheken- 
bücher, Schöffenbücher u. s, w. vorhanden gewesen vein, in denen die mannigfaltigen 
vermögensrechtlichen Verhandlungen und Bestimmungen verzeichnet waren, Ebenso 
Innungssachen, städtische Verfassung, Kirchen- und geistliche Angelegenheiten 
und viele andere Verhältnisse sind jedenfalls teile in zahlreichen Urkunden, teila 
in Abechriften aufgezeichnet gewesen. Alle diese sind damals verbrannt, ohne 
dass wir an anderen Orten für alle einen Ersatz finden können. Wenn auch 
immer noch viel erhalten ist, so müssen wir doch auch vom wissenschaftlichen 
Standpunkte aus jenen Verlust auf das tiefste beklagen, 


Einleitung, xv 


sonst noch in anderen überliefert, manche auch noch in Originalen 
vorhanden. . 

Das Buch enthält 217 Folioblätter, denen noch eine Anzahl Ottonen- 
urkunden vorgeheftet sind; mehrere spütere Urkunden und Vertrüge 
sind auch dazwischen geheftet. Ein Verzeichnis der Bürgermeister 
und Kämmerer! und ein von Otto v. Guericke sehr sorgfältig ausgearbeiteter 
Index finden sich am Schluss. Der letztere, der das Buch viel benutzt 
und viele Bemerkungen dazu an den Rand geschrieben hat, hat auf 
den Titel folgende, für das Schicksal des Buches interessante Notiz 
geschrieben: NB! Dieses Vertragkbuch habe ich Otlo Gericke von 
meinem Vutern Hanss (Gericken Schultheissen sel. geerbett, ist alles, 
wasg ich an Mobilien von meinem veterlichen Erbe behalten, sinthemahl 
als diese Statt Anno 1631 erobert, geplündert umd abgebrant worden, 
dieses Buch eben Herrn Doctori' Daniel. Burckharten zu Jhena verlihen 
gewesgen, von deme ichs Anno 1632 wieder abgefodert. 

Am bequemsten zu benutzen und daher auch am meisten benutzt 
ist das Schultzesche Copialbuch (Fol. 122 der Stadtbibliothek), welches 
betitelt ist: Der löblichen uhralten Stadt Magdeburg ‘des heiligen Röm. 
Reichs Kayserliche, Königliche, auch Bäbstliche privilegia, Ertzbischöff- 
liche Verträge und andere Concordata, Freyheiten, Gerechtigkeiten und 
Gewonheiten etc. Concessiones, Handvehsten und Assecurationes, auch 
eslicher Innungen und Brüderschafften Articuli vermittelst sechs 
unterschiedenen registern in eine richtige Ordnung nach der Zeit und 
dem Allphabeth aus bewehrten Urkunden und Authoribus mit grossem 
Vleiss suesammen | getragen. und verfasset etc. durch mich Christoph : 
Schulisen, iuris. consullum und dero Zeit bestallen syndicum obwol- 
gedachter stadt Magdeborgk im Jahr nach Christi Gebuhrt 1638. Es 
ist ein starker Folioband mit 1343 Seiten, doch sind nicht alle beschrieben. 
Es enthält Urkunden von 940 - 1639, geht also etwas weiter als Gerickes 
Copialbuch. Sonst aber ist es eine Abschrift von diesem mit allen Fehlern 
und Zusätzen. Schultze hatte die Wittwe Hans Gerickes geheiratet, stand 
also zu der Familie Gericke in den nächsten Beziehungen. Seine Stellung 
als Syndicus der Stadt erforderte es, dass er von den Verträgen derselben 
Kenntnis hatte, und dies veranlasste ihn gewiss, das Gerickesche Copial- 
buch, welches hierfür die einzige Quelle war, abzuschreiben. Einige 
wenige sonst nicht bekannte Urkunden hat Schultze selbständig hinzu- 
gefügt und in sein Copialbuch eingeheftet, wo sie der Zeitfolge nach 
hingehörten. Auch noch eine zweite Abschrift hat er angefertigt oder 





1 Abgedruckt in Magdeb. Geschichtabl. XXIV, S. 135 ff, 


xv Einleitung. 


anfertigen lassen, welche dieselben Urkunden enthält. Sie befindet sich 
in einem gewaltigen Folianten des stüdtischen Archivs. 

Ein anderes Copialbuch (Fol. 132 der Stadtbibliothek) heist: Ver- 
seichnusg allerhand Privilegien, Reversalen, Concessionen, Consensen, 
Verbundinussen, Lehenbrieffen, Absolutionen, Compromissen, Confir- 
mationen, Verträgen. und dergleichen Uhrkunden, so hierinnen be- 
griffen, das Ertsstifft Magdeburgk, auch die alte Stadt Magdeburg be- 
treffend. Es enthält 300 Blatt mit 98 Urkunden, von denen vorn ein 
Register ist. Die Urkunden gehen von 978—1614 Am Schlusse ist 
ein sachliches Register hinzugefügt Dies Buch, welches von allen am 
schönsten geschrieben ist (Anfang des vorigen Jahrhunderts), wird 
gewöhnlich als das Copialbuch von Koch bezeichnet, weil dieser es 
mit Bemerkungen versehen hat. Koch war wie Schultze Stadt- 
syndicus. 

Auch der Stadtsyndicus Heinrich Jacob Smalian (y 1756, August 12) 
hat bei seinen Arbeiten, die sich besonders auf das Stapelrecht der 
Stadt Magdeburg bezogen, ein besonderes Copialbuch benutzt (Fol. 28 
der Stadtbibliothek). Es enthält bis Blatt 389 Urkunden von 1286— 
1596, dann folgen noch chronikalische Aufzeichnungen, ein Bürgermeister- 
verzeichnis, ältere und neuere Urkunden. Die Handschrift ist die un- 
deutlichste von allen Copialbüchern. Die Abschriften selber sind nicht 
besser, als bei Gericke und den andern. Im grossen und ganzen sind 
es dieselben Urkunden, wie in den Copialbüchern von Gericke, Schultze 
und Koch. 

Die Varia documenta inprimis Magdeburgica, insonderheit Ers- 
bischoffliche Verträge mitt der alten Stadt Magdeburgk; aus dem Ampte 
der Möllenvoigtey abschreiben lassen, enthalten auf 354 Blättern Ab- 
schriften von Urkunden von 1224—1649. Sie sind im 17. Jahrhundert 
geschrieben. Vorn ist ein unvollständiges Register. Meistens sind es 
dieselben Urkunden, wie in den anderen Copialbüchern. Merkwürdig 
ist die Angabe, dass sie aus dem Amte der Möllenvogtei abgeschrieben 
seien. Im königlichen Staatsarchiv befinden sich noch 5 grosse Folianten, 
das sogenannte rote Buch der Möllenvogtei, welche allerhand interessante 
Angaben, Verhandlungen, Verträge, auch vereinzelt Urkunden enthalten, 
welche aber gewiss nicht als Vorlage für die Varia documenta gedient 
haben können. Jedenfalls bezieht sich die Angabe noch auf ein anderes 
Buch, dessen Herkunft aus der Möllenvogtei nicht mehr zu erweisen 
ist. Die Varia documenta befinden sich auch in der Stadtbibliothek 
als Fol. 27. 

Das Copialbuch Fol. 9% enthält erzbischöfliche Verträge .mit der 





Einleitung. vu 


Stadt Magdeburg. Es entstammt dem 17. Jahrhundert. Auch dieses 
ist von den genannten wenig verschieden, wie das Register zeigt. Nur 
das Copialbuch Fol. 6, welches 588 Blätter enthält, aber unvollständig 
ist und auch dem 17. Jahrhundert angehört, ist unabhängig von den 
anderen und hat wesentlich andere Urkunden, auch in ganz anderer 
Reihenfolge Es enthält zumeist Urkunden, welche sich auf das Erzstift 
beziehen, zuerst kaiserliche, daun erzbischöfliche, brandenburgische, 
sächsische, vou anderen Herren und l'rülaten. Manche derselben dürften 
wohl unbekannt sein. Für die Stadt enthült os nur wenige Urkunden, 
die auch sonst bekannt waren. Jedenfalls ist es eins der interessantesten 
und wichtigsten Copialbücher der städtischen Bibliothek. Auch dieses 
ist mit Register versehen. Von wem diese drei letzten Copialbücher 
herrühren, ist nicht bekannt. 

Dies sind die hauptsächlichsten Copialbücher, welche für den ersten 
Band, teilweise auch für die späteren in Betracht kommen. Diejenigen, 
in denen nur vereinzelte Urkunden vorkonnren, habe ich bei dieser 
Zusammenstellung und Beschreibung ni:ht berücksichtigt, um nicht die 
Einleitung zu sehr anschwellen zu lassen. 

Betreffs der Schreibweise babe ich mich bei den Originalen darauf 
beschränkt, u für v, v für u und j für i zu schreiben, wo es der Aus- 
sprache entsprechend war. Bei den nur in Abschriften vorhandenen 
habe ich im Wesentlichen denselben Grundsatz befolgt, nur noch die 
Häufung gewisser Konsonanten, besonders des n vermieden. Offenbare 
Fehler des Sehreibers wie z. B. „schitwacht“ für „schiltwacht“, „eluster- 
holff* für ,closterhoff" habe ich auch bei den Originalurkunden einfach 

"verbessert. Bei deu Originalen des Magdeburger Staatsarchivs habe ich 
das Rubrum, bei den Abschriften die Nummer des Copialbuches und 
das Blatt oder das Aktenrubrum angegeben, auch ob Siegel vorhanden 
ist bemerkt. 

Die Drucke sind nicht immer alle aufgeführt worden. Bei den 
Ottonenurkunden z. B, die in sehr vielen Büchern gedruckt sind, habe 
ich nur die besseren und neueren Drucke vermerkt, da bei der Be- 
nutzung kaum Jemand auf .die weniger bekannten und schlechteren 
zurückgehen wird. Die Regesta archiepiscopatus Magdeburgensis habe 
ich nicht angegeben, weil die Urkunden bis 1202 sich alle auch in den 
legesten finden müssen. Bei einigen wird die Datierung nicht über- 
einstimmen, doch im Ganzen werden beide Bücher, die Regesten und 
das Urkundenbuch, neben einander hergehen. Die Angabe der Regesten- 
nummern wäre also nur eine Belastung des Druckes gewesen. 

Dem Bande sind zwei Register, ein Orts- und Namenregister und 


xvm Einleitung, 


ein sachliches Register, beigegeben worden. Ich habe dabei die Seiten- 
zahlen angegeben und nicht die Urkundennummern, weil im zweiten 
Bande so umfangreiche Stücke sich finden, dass sie mehrere Bogen im 
Druck ausfüllen, die Angabe der Nummer beim Nachschlagen also 
Schwierigkeiten haben würde. 

Dem ersten Bande sollen. die Stadtsiegel der Alt. und Neustadt 
und das der Sudenburg und die allgemeinen Siegel, um so zu sagen, 
beigegeben werden, auch wenn sie selbst im ersten Bande nicht vor- 
kommen., Die eigentlichen Bürgersiegel sollen die beiden anderen Bünde 
bringen. Eine kurze Erlüuterung der Siegel findet sich hinter dem Re- 
gister Die Zeichnungen sind vom Archivar Dr. Theuner in Magdeburg 
angefertigt, nur das ültere Sekret von Magdeburg und ein Siegel der 
Neustadt rühren von der kunstfertigen Hand des Archivrats Dr. Sello 
in Oldenburg her. 

Zum Schluss spreche ich den Herren, die mir bei meiner Arbeit 
mit Rat und That béigestanden haben, meinen verbindlichsten Dank 
aus, vor allen Herrn Geh. Archivrat von Mülverstedt, der an der Arbeit 
das regste Interesse genommen und sie in jeder Weise zu fördern be- 
strebt gewesen ist. Ferner nenne ich die Herren: Aıchivrat Dr. Sello, jetzt 
in Oldenburg, Dr. Theuner in Magdeburg, Geheimrat Dr. Hassel in Dres- 
den, Prof. Dr. Hänselmann in Braunschweig, Geheimrat Dr. Janicke 
in Hannover und Dr. Zimmermann in Wolfenbüttel. Ganz besonders 
dankbar bin ich aber Herrn Dr. L. v. Heinemann in Halle, der sich 
der grossen Mühe unterzogen hat, die zweite Korrektur zu lesen, und 
mit scharfem Auge noch manches Versehen entdeckt und beseitigt hat. 

Möge denn dieser erste Band des Urkundenbuches der Stadt Magde- ^ 
burg freundliche Aufnahme finden. 


Magdeburg, im April 1892. 


G. Hertel. 


805, Ende. Diedenhofen. 1. 
Kaiser Karl der Grosse trifft Bestimmungen über den Handel an 
den Ostgrensen des Reiches. 

— De negotiatoribus, qui partibus Selavorum et Avarorum per- 
gunt, quousque procedere cum suis negotiis debeant: id est partibus 
Saxoniae usque ad Bardaenowic, ubi praevideat Hredi; et ad Schezla, 
ubi Madalgaudus praevideat; et ad Magadoburg praevideat Aito. — Et 
ut arma et brunias non ducant ad venundandum. Quod si inventi 
fuerint portantes, ut omnis substantia eorum auferatur ab eis, dimidia 
quidem pars partibus palatii, alia vero medietas inter iamdictos missos 
et inventorem dividatur. — — 

Nach dem Druck in MG. LL. Sect. II, Bd. 1 8.123 


937. September 21. Magdeburg. 2. 
‚König Otto 1. begabt die von ihm in Magdeburg gegründete Kirche 
mit seinem Hofe nebst Gebäude und sugehörigem Grundstück in 
der Stadt Magdeburg und einer grossen Ansahl von Gütern im 
Nordthüringgau und den Grafschaften Geros und Christians, 
in Mortsani, Ligeice und Heveldun und verleiht ihr ausserdem 
Kónigsschule und Immunität. 

— Data XI kal.oct. anno dominicae incarnationis DOCCCXXXVII, 
indictione XI, anno vero Ottonis piissimi regis II; actum in Magede- 
burg civitate; in dei nomine feliciter amen. 

Or. im K. St.- A. su Berlin. — Liber s. Mauritsi. fol. im St. M. — Gedr. 


my Beinemann, Cod. dipl. Anhalt. I, Nr. 4. MG. DD Orr ‚Stumpf, Reg. 
'r. 70. 


937. September 27. Magdeburg.  - - 8. 
König Otto I. schenkt der Kongregation des heiligen Moriz zu 
Magdeburg allen Zoll daselbst und verleiht ihr die Immunität. 

(C.) || In nomine sanctae et individuae trinitatis. Otto divina favente 
gratia rex. Noverint omnes fideles nostri praesentes scilicet et futuri, 
qualiter nos ob amorem | dei et nostrae animae remedium in loco 

Magedeburg nominato aecclesiam construximus in honore sancti Mauricii 

sociorumque eius. Ad hanc eandem aecclesiam et ad nutrimen plebis 

inibi deo et sanctis famulantis ob remedium animae nostrae et patris 

nostri nee non et coniugis nostrae, cuius et predictus locus dos fuit, 

et prolis nostrae omniumque debitorum nostrorum et Ruodolfi regis, 

qui nobis sanctum misit Innocentium, teloneum omne quod in Magede- 

burg constitutum est vel constituetur, in proprium damus, et con- 
Goscblebtaq. d. Pr Bachsen XXVI. 1 





2 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


cedimus congregationi eidem quod familia eorum coram nullo nisi ad- 
vocato eorum iusticiam secularem cogantur agere. Quod scripto roborari 
iussimus, manu nostra firmavimus, anulo nostro sigillari praecepimus. 
|| Signum domni Ottonis invictissimi (MF.) regis. || 
|| Poppo cancellarius advicem Friderici recognovi et | (SR. NN.). 
Data V. kal. oct. anno dominicae incarnationis DOCCCX XXVII, 
indictione XI, anno regni Ottonis pii regis II; actum in Magedeburg; 
amen. 

Nach dem Druck in MG. DD. O. n A ‚15 nach 2 Orig. im K. St- -A.m 
Berlin mit aufgedr. Siegel. Stwnpf, Beg. Ni 





937. Oktober 11. Taremburch. 4. 
König Otto I. übereignet dem Morisstift folgende Güter: Im 
Nordthüringgau in der Grafschaft . Christians in Germersleben 
12 Familien von Bauern, in Wilmersleben 63 Familien von Hörigen 
und Liten und West- und Ost-Wilmersleben. Dann in demselben 
Gau in der Grafschaft Dithmars 12 Familien von Wenden in 
dem Dorfe Buckau (Buchow) und in Magdeburg einen Hof nebst 
dem dasu gehörigen Grundstücke, auch 3 Bauerfamilien und 
seinen Hof mit dem darauf stehenden. Gebäude, ferner in Rotters- 
dorf (Buohartesdorp) 2 Familien von Liten, in Ottersleben 3, in 
Sülldorf 4 Bauerfamilien, in Magdeburg 4 Familien Leibeigene, 
alles, was er in Süd- Dodeleben (in australi Tudulon) hat, und die 
ganze Mark im andern Dodeleben und andere Güter im Gau 
Wimoti, sowie den Zehnten und Zins in den Gauen Mortsani, 
Ligsitze und Heveldun. 

— Data V. id. oct. anno dominice incarnacionis DDCCCCX XX VII, in- 
dictione XI, anno Ottonis piissimi regis secundo; actum in Tarem- 
burch; amen. 


Ban SM. Gedr. v. Heinemann, Cod. dipl. Anhalt. I, Nr.5. MG. 
D. 0. I, Nr. 16. Stumpf, Reg. Nr.72. 


941. April 23. Magdeburg. 5. 
König Otto I. schenkt den München der Morizkirche eu. Magde- 
burg eine Anzahl von dem Bischof Bernhard von Halberstadt 
eingelauschter Besitzungen und Zehnten, darunter auch zu Magde- 
burg, und ausserdem die Volkskirche (plebeiam ccclesiam) daselbst. 

' — Data non. kal mai. anno dominicae incarnationis DCCCCXLI, 

indictione XIIII, anno Ottonis regis V; actum in Magedeburg; amen. 


Or. im K. St-A. zu. Berlin mit Siegel. — Gedr. MG. DD. O. I, Nr.37. Schmidt, 
UB. des Hochstifts Halb. I, Nr.23. Stumpf, Reg. Nr.95. 


942. März 28. Magdeburg. 6 


König Otto I. schenkt den Mönchen der Moriskirche zu Magde- 
. burg den ganzen Ertrag von Zoll und Münze daselbst. 





Nr.4—8. 937 - 947. 8 


In nomine sancte et individue trinitatis. Otto divina propiciante 
clementia rex. Noverint omnes fideles nostri presentes scilicet et futuri, 
quod nos pro dei amore ac pro salute anime domni genitoris nostri 
Heinrici regis ceterorumque nobis iunctorum affinitate consanguinitatis 
regnique nostri statu nostraque ac coniugis prolisque nostre incolu- 
mitate fratribus in loco Magdeburg nominato ad servitium dei sancto- 
rumque martyrum Mauricii atque Innocentii a nobis congregatis totum, 
quod a vectigali, id est theloneo, vel moneta eiusdem loci utilitatis 
venire poterit, ex hoc inantea ad usus illorum hoc inperiali regie 
auctoritatis precepto iure perenni in proprium concessimus. Et ut hec 
largitatis nostre traditio verius credatur ac per succedentium temporum 
curricula a successoribus nostris firmius observetur, manus nostre in- 
scriptione illud subtus firmavimus et anuli nostri inpressione corro- 
borari precepimus. 

Signum domni Ottonis (M.) invictissimi regis. 

Brun cancellarius advicem Fridurici archicapellani recognovi. 

Data V. kal. aprilis anno dominice incarnationis DOCCCXLI, in- 
dictione XIIII, regnante Ottone serenissimo rege anno VI; actum 
Magdeburg; in domino feliciter amen. 

Lib. priv. s. Mauricii St, M. fol. 40. Cop. 6 fol. 8v.und Erzst. M. I, 32 (vidim. 
Abschr. von 1432). Aus diesen 3 Abschriften hergestellt der Druck in MG. DD. 
O. I, Nr. 46. Sickel weist das Diplom dem Juhre 943 zu, während es sonst nach 
941 gesetzt ist. Stumpf, Reg. Nr. 103. 


946. Juli 29. Magdeburg. 7. 


König Otto L schenkt den Mönchen der Moriskirche su Magde- 
burg eine Anzahl von dem Bischofe von Halberstadt mit Zustim- 
mung des Halberstüdier Klerus und des Eresbischofs Friedrich 
eingelauschter Besitsungen und Zehnten, darunter auch su Magde- 
burg, und ausserdem die Volkskirche (popularem ecclesiam) da- 
selbst. 

— Data IIIL kal. aug. anno incarnationis domini DCCCCXLVI, in- 

dictione III, anno domni Ottonis X; actum in Magedeburg. 
Or. im K. 8t.-A. zu Berlin mitSiegel. — Gedr. v. Heinemann, nuc din Anhalt. I, 


Nr.20. MG. DD. O. 1, Nr.79.. Schmidt, UB. des Hochstifts H. 
Reg. Nr. 136. 


f 





947. Juni 7. Magdeburg. 8. 
Kaiser Otto L giebt der Stadt Magdeburg sehr ausgedehnte Privi- 
legien und Freiheiten. [Fälschung]. 

In nomine domini, Amen. Nos Otto, Romanorum imperator semper 
augustus, significamus hoc scripto nostro omnibus, qui illud vel visuri 
vel audituri fuerint, quod accedentes nostram Cesaream maiestatem 
fideles ac strenui imperii Romani subditi egregii Saxones declararunt 
constituisse in animo, in tranquillitate dei sedes simul locare suas 

1* 











4 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


civitatemque extruere, ubi et auctoritate nostra locum sibi delegerunt, 
quem colere inhabitareque vellent supplicantes, ut gratie prerogativis 
primum condonati simul et perpetua pace firmata a maiestate nostra 
legibus quoque et iuribus instruerentur. Nos illorum precibus moniti 
simulque expendentes tum illorum amorem et ardorem, quem erga fidem 
christianam gerunt, tum etiam illorum strenue gesta atque indefessa 
obsequia, que et nunc prestant et antea Romano imperio prestiterunt, 
cum scientia sanctissimi patris nostri pape Martini, qui ad hec aucto- 
ritate sua et sancti Petri pacem suam largitus est, quam et nos con- 
firmamus, de scitu et consilio principum imperii et accedente consensu 
terre eisdemque Saxonibus fidelibus nostris dilectis facultatem con- 
cessimus concedimusque, civitatem extruendi ac muniendi atque in ea 
ius municipale instituendi, ita ut antiquitus ius municipale observari 
solitum est Concedimus preterea fidelibus nostris dilectis atque 
illorum successoribus perpetuam in ea civitate pacem, gratiam et liber- 
tatem, quod eo iure, prout a nobilibus et generosis Constantino et 
Carolo egregiis Saxonibus atque provincie datum est, uti et frui de- 
beant, honorem et emolumentum civitatis secundum iuris formam gene- 
raliter et specialiter, nisi forte quis iuribus carere declaratus fuerit 
iureque existat privatus. Insuper liberos pronunciamus illos perpetuo 
a nobis et successoribus nostris, ita ut civitas atque eius incole per- 
petuo liberi sint ab imperio, quam diu ipsi suam libertatem, ut iuris 
est, servaverint. Ad hec illi civitati, que Magdeburgum vocatur, ex 
nostra concessione liberum esse volumus, ut quidquid illius prefecti 
cum insigniorum ac prudentium consilio et populi assensu ad civitatis 
honorem, emolumentum, tum et tranquillitatem statuerint, id firmum 
et stabile esse debebit, perinde ac si ab ipso imperio concessum et 
statutum foret, atque illud ipsum plebiscitum, si annum et diem du- 
raverit, servari debet, si ipsimet voluerint. Quod si pacifice post id 
tempus iudicialiter servatum fuerit, robur iuris scripti obtinebit, si 
' quidem non repugnet iuri scripto et sacrosancte fidei christiane. Quare 
auctoritate nostra Cesarea mandamus omnibus principibus nostris, im- 
perii subditis, dominis, equitibus auratis, ministerialibus et omnibus 
officialibus, tam spiritualibus quam secularibus, ne eandem civitatem 
Magdeburgensem atque eius incolas in illorum iure, libertatibus et 
immunitatibus a nobis gratiose concessis impediant aut ulla ratione 
gravent, sive violentia, mandatis, exactionibus, sive etiam bellicis sub- 
sidiis aut aliis quibusvis gravaminibus. Damus insuper illis potestatem 
dominandi iure municipali, circa quod conservare illos volumus et 
proinde nemo huic contravenire audeat Alioquin quisquis id fecerit, 
succumbet potestati nostre Cesaree, et si quid preiudicii eis inde acce- 
deret, volumus nos et successores nostri eandem civitatem atque eius 
ineolas indemnes reddere. Ceterum damus eidem civitati atque eius 
incolis in verum tutorem sacrosanctum ius, iustitiam , Romanum deni- 
que imperatorem cum principibus [electoribus] spiritualibus et secu- 
laribus, qui adstent clypeo militari in omnibus utilitatibus atque emo- 





Nr. 9—10. 961—965. 5 


lumentis. Ad perpetuam igitur memoriam cum assensu sacri Romani 
principum imperii cumque voluntate terre iuxta illorum laudum omnes 
gratiarum prerogativas, libertates, iura, articulos, instituta et plebiseita 
confirmavimus et obsignavimus sigillo aureo maiestatis nostre Cesaree, 
quod appensum est. 

Datum a nativitate Christi anno noningentesimo quadragesimo sep- 
timo, imperii nostri anno secundo, die septima mensis Junii eo in loco, 
ubi nunc civitas Magdeburg situata est. 


Copialbuch von Schultze S. 1 im der Studtbibl. zu Magdeb. Deutsche Uebers. 
benda 8. 5. — Gedr. Sáchs. Weichbild und Lehenrecht (Leipz. 1597). Werdenhagen, 
de rebus publ. Hanseat. II1 5.115. Leuber, Disquis. planar. stapulae Suxon. Nr. 197. 
Stumpf, Beg. Nr. 146 setzt die Fälschung um 1490. 


961. April 23. Wallhausen. E 9. 
König Otto I. schenkt der zu Ehren der heiligen Märtyrer Mauri- 
cius, Valentinus, Agapitus und Abundius geweihten Krypta zu 
Magdeburg allen Zehnten, welchen die zu Magdeburg, Frohse, 
Barby und Oalbe gehörigen Deutschen und Slaven zu entrichten 
haben, soweit derselbe nicht ausdrücklich dem Bischofe von Halber- 
stadt vorbehalten ist. 

— Data IX kal. maii anno dominice incarnationis DCCCCLXI, in- 
dictione IIII, anno vero regni serenissimi domni Ottonis XXVI; actum 

Walahusen; in dei nomine amen. 


Cop. 6. fol.190 St. M. Eine andere Ausfertigung, wovon das Orig. im K, St.-A. 
zu Berlin sich befindet, weist die Schenkung der Moritzkirche zu, thut auch des 
Halberstädter Bischofs keine Erwähnung. S. MG. DD. O. 1, Nr.222 a w.b. Gedr, 
MG. DD. O. I. Nr.222. Schmidt, UB. des Hochstifts Halberst. I, Nr.31. Stumpf. 
Heg. Nr. 284. 


965. Juli 9. Magdeburg. 10. 
Kaiser Otto I. verleiht der Moriskirche su Magdeburg den Bann 
daselbst und verschiedene andere Vorrechte. 

In nomine sancte et individue trinitatis. Otto divina favente cle- 
mentia imperator augustus. Quoniam regie vel imperatorie dignitatis 
officium esse constat, ut loca venerabilia divino cultui preparata pia 
iugiter sollicitudinis vigilantia contra irruentes undique molestias mu- 
niat, ut famuli Christi in eisdem locis pro spe regni celestis laboraturi 
atque pro peccatis vel offensionibus populi domino supplicaturi eo 
liberiores sue liberalitatis otio vacare valeant, et quoniam stabilimentum 
servicii divini status et prosperitas esse creditur regni vel imperii terreni: 
ideirco nos divino instinctu moniti pro remedio anime nostre dilecte- 
que coniugis nostre Adelheidis et filii nostri carissimi Ottonis, pro 
statu quoque et incolumitate regni et imperii nostri bannum nostre 
regie vel imperatorie dignitatis in urbe Magadaburg et opus construende 
urbis a eircummanentibus illarum partium incolis nostro regio vel 
imperatorio iuri debitum ecclesie in eadem civitate constructe sanctoque 


6 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Mauricio in ius perpetuum liberaliter offerimus; et ne vel iudei vel 
ceteri ibi manentes negotiatores ullam aliunde nisi ab illo qui eidem 
ecclesie prefuerit, districtionis aut discipline sententiam vel regulam susti- 
neant, volumus et firmiter iubemus. Prescripti vero mostri banni 
deo sanctoque Mauricio a nobis oblati nullus vel comes vel vicarius 
vel iudex vel tribunus vel exactor vel alia aliqua persona in eadem 
civitate sibi usurpandi vel aliam aliquam in prescriptis legem aut dis- 
ciplinam exercendi potestatem habeat, nisi ipse qui eidem loco vel 
«cclesie prefuerit, vel advocatus quem nostro consensu sibi et eidem. 
ecclesie preficiendum elegerit. Et ut hoc auctoritatis nostre preceptum 
inconvulsa et inmutilata firmitate permaneat, hanc cartam conscribi et 
anuli nostri impressione signari iussimus, quam et manu propria subtus 
firmavimus. 

Signum domni Ottonis magni et (M.) invictissimi imperatoris 
augusti. 

Liudolfus cancellarius advicem Brunonis archicapellani recognovi. 

Data VIL id. iulii anno dominice incarnationis DCCCCLXV, in- 
dictione VIII, anno regni domni Ottonis XXX, imperii autem IIII; 
actum Magadaburg palatio; in dei nomine feliciter amen. 


Lib. priv. S. Mawricii fol. 48 St. M. — Cop. 6, fol. 1 ebenda. — Gedr. Rath- 
mann Gesch. der Stadt Magi. 1, 8.381. MG. DD. O. 1, Nr. 300. ‚Stumpf, Heg. 
Ir. 380. 


965. Juli 9. Magdeburg. 1M. 
Kaiser Otto I. verleiht den Brüdern der Morizkirche zu Magde- 
burg den Markt, die Münze und den gesamten Ertrag des Zolles 
daselbst. 





(C.) }| In nomine sanctae et individuae trinitatis. Otto divina favente 
clementia imperator augustus. Cum plurima antecessorum nostrorum, 
imperatorum videlicet aut regum || munifica largitate ecclesiis dei pro 
augmento vel ampliatione' earundem utilia simul et commoda sint col- 
lata subsidia, unde et in sui status tranquillitate roborentur et ab 
irruentium extrinsecus infestationum molestiis muniantur: idcirco nos 
respectu divinae remunerationis, pro remedio animae nostrae dilectae- 
que coniugis nostrae Adalheidis filiique nostri carissimi Ottonis, pro 
Statu quoque et incolumitate regni vel imperii nostri mercatum in 
Magadaburg et monetam omnesque telonei fructus vel usuras quoquo 
modo vel a navigio advectis vel plaustris vel carrucis vel quibuscum- 
que vehiculis adductis sive ab equitibus vel peditibus vel cuiuscumque 
modi aut conditionis hominibus supervenientibus allatis mertibus ac- 
quirendas vel accipiendas seu quicquid hactenus utilitatis exinde ad 
nostrum publicum ius pertinere videbatur, totum et ex integro deo 
sanctoque Mauricio in Magadaburg offerimus, transfundimus atque 
donamus, ut servi dei die nocteque ipsi sanctoque Mauricio ibidem 
famulaturi pro nostraque dominum salute deprecaturi absque ullius 
semper contradictione teneant et possideant et suis ut libuerit usibus 





Nr.11— 18. 965—978. 7 


adiungant. Et ut hoc nostrae auctoritatis preceptum per processura 
temporum curricula inoffenso iugiter tenore perduret, cartae huius 
copscriptione roborari anulique nostri impressione signari iussimus, 
quam et manu propria subtus firmavimus. 

|| Signum domni Ottonis (M.) magni et invictissimi imperatoris 
augusti. || 

|| Liudolfus cancellarius advicem Brunonis archicappellani recognovi. || 
(SR.) (SJ.) 

Data VIL id. iulii anno dominicae incarnationis DCCCCLXV, in- 
dictione VIII, anno regni Ottonis XXX, imperii scilicet IIII; actum 
Magadaburgensi palatio; in domino feliciter amen. 

Or. im St.- A. zu Berlin. — Vidim. Abschr. von 1432. Erzst. M. I.32 St. M. — 
jo d Gesch. der Stadt Magd. I, 3.380. MG. DD. 0. I, Nr.301. Stumpf, 

. Nr. 381. 


965. 12. 
Bischof Bernhard von Halberstadt. beurkundet, dass ihm Kaiser 
Otto den Hof des Markgrafen Gero in Magdeburg und die dort von 
jenem gebaute Kirche zu Ehren des heil. Cyriacus mit dem ganzen 
Gebäude zu lebenslänglichem Besitz überlassen habe, wofür er der 
Kirche des heiligen Moriz zu Magdeburg den Zehnten von Olven- 
stedt (Osolfstidi), Ebendorf (Ivandorp) und Nordammensleben 
(Nordammuneslevu) gegeben habe. 


— Facta sunt autem haec anno incarnationis dominice DCCCC. LXV, 
indictione octava, anno autem regni domni Ottonis XXX., imperii V, 
ordinationis autem mee anno XLIII. 


"Or. im St. M. mit ziemlich gut erhaltenem Siegel. — Gedr. r. Heinemann, Cod. 
dipl. Anhalt. I, Nr.44. Schmidt, UB. des Hochstifte Halb. I, Nr.35. 


973. Juni 4. Magdeburg. 33. 
Kaiser Otto 1I. bestätigt der erzbischöflichen Kirche zu Magdeburg 
die Privilegien seines Vaters und bestätigt ihr insbesondere die 
Immunität, den Bann und die freie Wahl des Vogtes, den Besitz 

' der Stadt und des Burgwards Magdeburg, die Besitzungen im 
Nordthüring- und .im Harsgau, Markt und Münze zu Gittelde, 
ferner den westlich der Weser gelegenen Besitz. 


(C.) || In nomine sanctae et individuae trinitatis. Otto divina favente 
clementia imperator augustus. Quoniam loca deo et sanctis eius dicata 
a nostris antecessoribus, regibus scilicet vel imperatoribus, || et posses- 
sionibus ampliata et privilegiis vel decretis esse munita noscuntur; 
ideirca nos pia domnae et carissimae genitricis nostrae Adalheidis ad- 
monitione ob memoriam et remedium | animae piissimi genitoris nostri 
Ottonis privilegia seu decreta sanctae Magadaburgensis aecclesiae, quam 
ipse a fundamento construxit, nostra etiam auctoritate roborare et con- 
firmare decrevimus, statuentes inprimis, ne quis comes aut iudex vel 


8 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


vicarius publicus in Magadaburgensi civitate vel territoriis eius aliquam 
potestatem aut bannum habeat, nisi advocatus, quem archiepiscopus 
illius aecclesiae secundum suum sibi libitum elegerit, et negotiatores 
vel iudaei ibi habitantes omnesque familiae lidorum vel colonorum vel 
servorum vel Sclavorum illuc pertinentes a nullo alio nisi eodem ad- 
vocato secundum leges constringantur vel iudiciales sententias patiantur; 
preter baec eandem Magadaburgensem civitatem cum theloneo et mer- 
cato seu moneta et municipium eius, quod nos burgwardum dicimus, 
curtem quoque cum omnibus appendiciis, territoriis scilicet vel aedi- 
ficiis ex occidentali parte Albiae fluminis illuc pertinentibus, sicut beate 
memoriae piissimus genitor noster ex suo proprio in ius et proprietatem 
sancti martyris Christi Mauricii pro remedio animae suae liberaliter 
optulit, nostra quoque nos munificentia vel auctoritate eidem aecclesiae 
roboramus et confirmamus in locis subnotatis —— 
augustusti.! || 

| Uuillissus cancellarius advicem Rotberti archicancellarii subscripsi. || 
(SJ. D) (SR). 

Data IL. non. iun. anno dominicae incarnationis DCCCCLXXIII, 
indictione XIII, anno imperii serenissimi imperatoris domni Ottonis VII; 
actum Magadaburg; in dei nomine feliciter amen. 


Qr. M. ur, rest M. L Nr. 9 — Galr. Bathmanm, Gesch.d. Stadt Magie I 
S.383. Höfer, Zeitschrift 3 8,348 Nr.58. Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 17 5.423. 
MG. DD. 0. Il, Nr. 29. Stumpf, Reg. Nr. 579. 


1 So im Orig. 


975. Juni 26. Magdeburg. 14. 
Kaiser Otto II. gewährt den Magdeburger Kaufleuten Zollfreiheit 
im gansen Reich, ausgenommen zu Mainz, Köln, Tiel und Bur- 
dowick, und verbietet jede Belästigung derselben und Störung ıhres 
Handels. 

(C.) || In nomine sancte et individue trinitatis. Otto divina favente 
clementia imperator augustus. Noverit omnium fidelium nostrorum 
tam presentium quam | futurorum industria, qualiter ob interventum 
Magadaburgensis aecclesie archiepiscopi Adalberti et ob ceterorum 
nostrorum fidelium instinctum mercatoribus Magadeburg habitantibus 
tam ipsis quam posteris suis tale ius concedimus, quale noster pius 
genitor suis temporibus concessit habere, id scilicet quod ubique in 
nostro regno, non modo in Christianis sed etiam barbaricis regionibus, 
tam eundi quam redeundi licentia sit sine ullius molestia, et ne ab 
aliquo cogantur vectigalia persolvere urbibus pontibus aquis viis et 
inviis, nostra imperiali auctoritate penitus interdicimus, his locis ex- 
ceptis: Mogontia, Colonia, Tiela, Bardonwihc, et nec plura vel maiora 
exigantur vectigalia quam moris illorum erat persolvere; et ne aliquis 
nostre invidie causa pontes destruere aut aliquod impedimentum in 
viis facere velit, hoc banno nostro sibi a nobis vetitum sciat, sed in- 





Nr. 14— 15, 975—918. 9 


super, ne alicui hoc irritum videatur aut hoc quod superius interdictum. 
est dissolvere presumat, eum quicumque huius audacig existit, decer- 
nimus camere nostre decem talenta auri persolvere, omni dubietate 
postposita. Et ut hoc nostre auctoritatis preceptum firmum et stabile 
permaneat, iussimus hanc cartam conscribi anulique nostri impressione 
signari, quam et manu propria subtus firmavimus. 

|| Signum domni Ottonis (M.) imperator augustus. l| 

\ Folgmarus cancellarius advicem Willigisi archicapellani recognovit. || 
(8J.) (SR). 

Anno dominice incarnationis DCCCCLXXV, indictione III, anno 
vero regni domni Ottonis XV, imperii autem VIII, data VI. kal. jul; 
actum Magadeburg; in dei nomine amen. 

Or. im K. S.-A. zu Berlin. — Gedr. Rathmann, Gesch. der St. Mc I, 8.384. 
Hansisches UB. I, Nr. 1. MG.DD.O, Il, Nr.112, Stumpf, Reg. Nr.660. 


978. Mal 13. Magdeburg. 15. 
. Kaiser Otto IL. bestätigt der Stadt Magdeburg die von seinem Vater 
gegebenen Privilegien und gewährt ihr besondere Vorrechte im Inter- 

esse des Schöffengerichts. [|Fälschung.] 

Nos Otto, dei gratia Romanorum rex semper augustus, significamus 
publice per presentes, quod honesti et fideles civitatis nostre Mayde- 
burgensis incole ad nos venientes humiliter declararunt nobis, patrem 
nostrum vita functum Cesarem Ottonem Magnum civitatem. Mayde- 
burgum iure municipali instituisse, ad utilitatem et emolumentum 
regionis Saxonie, ut dei atque imperii nomine illud ius manu teneant 
et iniustitiam comprimant omnium civitatum et terrarum, que a Mayde- 
burgo initium et fundamentationis originem ducunt suam, utique 
omnibus iura petentibus sententiam suam pronuntient, rogaruntque 
nos, ut ea illis confirmaremus. Nos itaque habentes rationem illorum 
fidei et prudentie confirmamus Maydeburgensibus et potissimum terre 
Saxonie omnes libertates et privilegia, quibus sunt nominanter a patre 
mostro instituti, et presertim concedimus illis, quod debeant civitatis 
commodo consulere et civitatis nostre officia sub iuramento conferre, 
quod equidem iuramentum seniores et prudentissimi quique eiusdem 
civitatis subscribere debent ea cum auctoritate, perinde ac si nos pre- 
sentes adessemus, Ad hec concedimus eiusdem civitatis scabinis eam 
facultatem, quod possint et debeant feudum suscipere ab episcopo, 
siquidem ille sua regalia seu feudum a Romanorum rege collatum 
habuerit Porro scabini nulla ratione a functione sua reiiciendi sunt, 
nisi eorum quispiam contra iura sua deliquerit vel ius amittat suum. 
"Verum ad sedem scabinalem succedere debent iure feudali. Quin eam 
quoque gratiam illis concedimus, si contingat scabinalem sententiam 
reprehendi, illos non posse propterea ad ulla alia loca protrahi, preter- 
quam ad pallantiam nostram ante principes nostros, qui ad eam citandi 
sunt, quod si principes non comparuerint, imperio sunt obnoxii. Pre- 


10 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


terea hac prerogativa et autoritate cos insignitos esse volumus, quod 
propter latas sententias nihil prorsus damni perpeti cogantur, imo quic- 
quid ipsi pro iure invenerint, huic nos et omnes successores nostri 
assensum prestare et id pro rato habere volumus. Quare mandamus 
omnibus imperii subditis, sive sint spirituales sive seculares, ne supra 
memorate civitatis iuribus et libertatibus voluntate, verbis, operibus 
aut permissione aliqua incommodant. Omnes vero edictum hoc nostrum 
transgredientes poena corporis et facultatum omnium erunt mulctandi, 
ac si convicti forent. Et ad perpetuum huius rei testimonium pre- 
sens hoc privilegium cum appensili maiestatis nostre sigillo corrobo- 
ravimus. B 

Datum cum consilio prefectorum imperii et prudentissimorum quo- 
rumvis, denique cum consensu etiam terre, anno post Christi nativi- 
tatem DOCCCLXX VIII, anno primo imperii nostri, feria secunda ante 
Pentecosten, palantia Maydeburgensi. 

Copialbuch von Schultze S. 19 in deutscher Form. Koch fol. 1. — A.  Erzst. 
Magd. II, Nr.43 St. M. — Gedr. Leuber, Disquis. planar. stapulae Saxon. Nr. 601. 
Werdenhagen, de rebus. publ. Hanseat. III S. 124—126. Lünig, Deutsches Reichs- 


archiv XIV, B. 8.653. Stumpf, Reg. Nr. 729 seist die Fälschung am das Ende 
des 15. Jahrh. 


979. 16. 
Kaiser Otto II. verleiht der Kirche des heiligen Moris zu Magde- 
burg den Bann über Kirche und Stadt Magdeburg. 


(C.) | In. nomine sanctae et individuae trinitatis. Otto divina favente 
clementia imperator augustus. Sentiat omnium sanotae dei ecclesie 
fidelium tam presentium quam||et futurorum industria, qualiter nos 
rogatu ac peticione venerandi archiantistitis Adalberti sancto martiri 
Mauricio et ipsius aecclesiae in Magadaburg civitate constructe, cui isdem. 
archipontifex presulari videtur, pro aeterni premii remuneratione anima- 
que kari nostri genitoris, cuius corpus in supradicti martiris dei eclesia 
sepulture tumulum sortitur, imperatorie nostre auctoritatis. bannum 
super eandem aecclesiam et civitatem ea ratione dedimus atque por- 
petualiter concessimus, ut deinceps nullus comes neque advocatus aut 
exactor vel alicuius dignitatis prefectus in sepedicta civitate vel sub- 
urbium eius undiquessecus inbabitantibus aut in posterum habitaturis 
negotiatoribus sive iudeis aliisque cuiuscumque conditionis inibi moran- 
tibus aliquam iudiciariae severitatis aut ullius temeritatis habeat exer- 
cendi potestatem , nisi quem praedictae urbis archiepiscopus quisquis 
umquam. fuerit sibi ex voto elegerit advocatum. Sed ut hoc firmum 
stabileque apud omnes nostrae dignitatis successores permaneat, hanc 
cartam scribi eamque subtus notando iussimus sigillari. 

|| Signum domni Ottonis piissimi (M.) et invictissimi imperatoris 
augusti. || 

i| Hildiboldus cancellarius advicem Willigisi archicappellani notavi. | 
(SI). B 


Nr.16— 18. 979 — 1025. u 


Data! anno dominicae incarnationis DOCCCLXXVIIIT, regni vero 
Ottonis invictissimi imperatoris XVIII, imperii autem XI, indictione VI; 
actum in Magathaburg; in Christi nomine amen. 


x EA im K.St.- A. zu Berlin. — Gedr. MG. DD. O. 11, Nr.198. Stumpf, Reg: 
Nr. 744. 


1 Das. Datum ist nicht ausgefüllt, aber Haum dafür gelassen. 


994. November 23. Bruchsal. n. 
König Otto III. bekennt, dass er in Quedlinburg einen mit gewissen 
Privilegien ausgestatteten Murkt errichtet habe, dessen Einkünfte 
in derselben Weise, wie diese von seinen Vorfahren su Köln, Mainz 
und Magdeburg überlassen worden, seiner Tante, der Aeblissin 
Mathilde von Quedlinburg, und deren Nachfolgerinnen überwiesen 
werden sollen. 

— Data VIII. kal. dec. anno dominice incarnationis DOCCCXCIIII, 
indictione VII, anno autem tertii Ottonis regnantis undecimo. Actum 
Bruohcsella feliciter, amen. 

Or. mit. Siegel im H.-St.-A. zu Dresden Nr.8. Danach. gedr. Janicke, Quedlinb. 
UA. dod Nr. 7. Lückenhaft bei Erath, Ood, dipl Quedlinb. S. 25. Stumpf, Reg. 


1025. Februar 5. Magdeburg. 18. 
König Konrad II. bestätigt den Mugdeburger Kaufleuten die Zoll- 
freiheit im Reich, ausser in den Städten Mainz, Köln und Barde- 
wiek, und untersagt alle Belästigungen derselben bei der Ausübung 
ihres Handels. [Fälschung]. 

In nomine sancte et individue trinitatis. Chuonradus divina favente 
clementia rex. Noverit omnium fidelium nostrorum tam presentium 
quam futurorum industria, qualiter ob interventum Magdeburgensis 
ecclesie archiepiscopi Hunfridi et ob ceterorum nostrorum fidelium 
instinctum mercatoribus Magdeburgensem civitatem inhabitantibus tam 
ipsis quam posteris suis tale ius concessimus, quale nostri antecessores 
suis temporibus concesserunt habere, id scilicet, quod ubique in nostro 
regno non solummodo in Christianis, sed etiam barbaricis regionibus 
tam eundi quam redeundi licentia sit sine ullius molestia. Et ne ab 
aliquo cogantur vectigalia persolvere urbibus, pontibus, aquis, viis et 
inviis nostra regali auctoritate penitus interdicimus, his locis exceptis, 
Moguntia, Colonia, Bardovico. Ét nec plura vel maiora exigantur vecti- 
galia, quam moris illorum esset persolvere. Et ut ne aliquis nostre 
invidie causa pontes destruere aut aliquod impedimentum in viis facere 
velit, hoc banno nostro sibi a nobis vetitum sciat. Sed insuper né 
alicui irritum hoc videatur aut hoc, quod superius interdictum est, 
dissolvere presumat, eum, quicunque huius audacie existet, de- 
cernimus camere nostre decem talenta auri persolvere omni dubietate 
postposita. Et ut hoc nostre auctoritatis preceptum firmum et stabile 


12 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


permaneat, hanc chartam conscribi annulique nostri impressione signari 
iussimus, quam manu propria subtus firmavimus. 

Signum domini Chuonradi regis invictissimi. Odalricus cancellarius 
vice Aribonis archicancellarii recognovi. Data nonas februarii, in- 
dictione VII. Anno dominice incarnationis MXXV Anno autem 
domini Chuonradi secundi regni I. Actum Magdeburg. 


Vidimirte Kopie des ichen Originals aus dem Jahre 1638 in Acta Erzst, 
M.II, 43 St. M. Dieselbe hat: II. nonas februarii a. d, i. millesimo XXIII, in- 
dictione VII. Copialbuch von Gericke und Schultze 9.20 mit der Jahreszahl 1021, 
— Gedr. Werdenhagen, de reb. publ. Hanseat Il S. 501. 502. us in 
Boysen, Histor. Magaz. 1, 5.284. Smalian, Gründliche Widerlegung, Urkunden- An- 
hang S. 43. Stumpf, Reg. Nr. 1871, Vgl. Schum, Vorstudien zur Diplomatik 
K. Lothars III. 8.13. Hier wird das 4 Diplom als gefälscht auf Grund der epiter 
bestehenden. Verhältnisse 


1035. September 15. Magdeburg. 19. 
Kaiser Konrad 11. sichert denen, welche den Markt in Magdeburg 
besuchen, freies Geleit zu, doch sollen die Vergehen, welche von den 
vom Markt Zurückkehrenden begangen werden, von den betreffenden 
Landesfürsten gerichtet werden. 

Chuonradus divina favente clementia Romanorum imperator semper 
augustus. Bannum nostrum imperialelm] super omnes ad mercatum 
solennem Magedeburch venientes, ut illuc eundo et redeundo habeant 
pacem, facimus eundemque bannum nostrum fidelibus imperii ea 
ratione concedimus, ut si in statuto tempore ex illuc venientibus aliqua 
temeritas evenerit, inde iustitiam faciendi dux aut comes vel et epis- 
copus aut quisquis hominum locum illum a nobis tenet, licentiam 
habeant etc. 

Datum Magedeburch, XVII. kalendas octobris, anno dominice in- 
carnationis MXXXV, indictione III, anno autem regni nostri XI, 
imperii vero IX. | 

Gedr. Goldast, Constit. imperii III, 8.312. Z. T. Smalian, Gründl, Wider- 
legung etc. Anhang 8.45. 


1038. September 27. Worms. 20. 
Kaiser Konrad Il. nimmt die Kaufleute von Quedlinburg in 
seinen Schutz und gestattet. ihnen ungehindert im ganzen Reiche 
Handel zu treiben und nach demselben Rechte zu leben wie die 
Kaufleute su Goslar und Magdeburg. [Fälschung.] 

—- Data V. kal. octobris, indictione VII, anno dominice incarnationis 

MXXXVIII, anno autem dompni Cuonradi ordinat eius XVII, regni 

vero VIII. Actum Wormaciae feliciter, amen. 


Das angebliche Original i im Stadtarchiv zu Quedlinburg. — Gedr. Erath, Cod. dipl. 
Quedlinh. 8.62. Janicke, Quedlinb. UB. Nr. 8. Die Echtheit dieser Urkunde wird 
bezweifelt von Stumpf, Reg. Nr. 2117 und Breslau, Die Urkk. K. Konrads II. 
8.155. Doch ist der Fälschung ein echtes Dokument voraufgegangen. 


Nr. 19—25. 1085 — 1183. 18 


1040. Juli 25. Tilleda. 21. 
König Heinrich III. nimmt die Kaufleute von Quedlinburg nach 
dem Beispiel seines Vaters in seinen-Schuis und gestattet ihnen im 
gansen Reiche freien Handel su treiben und nach demselben Rechte 
. zu leben wie die Kaufleute zu Goslar und su Magdeburg. 

— Data VIII. kalendas augusti, indictione X, anno domini Hinrici 

tercii ordinatus eius XV, regni III. Actum Tullide feliciter, amen. 
Aus den Akten des Stifts Quedlinb. fol. 2b im K. St.- A. zu Dresden. Gedr. 


Stunpf, Acia imp. adhue inedit ‘Nr, 55. Junicke, Quedtinb, UB. I, Nr. 9. Begest 
im Hansischen UB. I, Nr.3, wo die Urk. im dus Jahr 1042 verwiesen wird. 


1023 — 1051. 2. 
Erzbischof Hunfried bezeugt, dass er einen vom Erzbischof Gero 
mit der Frau Emeke gemachten, von den Erben aber angefochtenen 
Vergleich über das Dorf Volkmersdorf durch Zahlung von 20 Ta- 
lenten beendet habe. Dieses Dorf habe er dem Kloster U. L. Fr. 
unter der Bedingung geschenkt, dass der Propst jährlich den Dom- 
herren ein Mahl, den Armen aber eine Spende von 7 Maltern 
Roggen, 2 geschlachteten Schweinen, 2 Schinken und einem Fuder 
Bier gebe. 

Ohne Datum. 


Aus dem Cod. Vienn. fol.4 in der Fürstl. Stolb. Biblioth. zu Wernigerode — Gedr. 
Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr.2. 


1108. Magdeburg. 98. 
Die Bürger Ratmar, Berenger, Lambert, Martin, Langceco und 
eine unendliche Menge Bürger sind Zeugen, als Ersbischof Adelgot 
die von dem Stiftsherrn von S. Nicolai Bernhard und dessen 
Schwester Eva gemachten Grüterschenkungen beurkundet. 
Actum Magdeburg anno d. i. MCVIII, indictione prima, —. 


. 58. fol. 1a. St. M. — Gedr. v. Heinemann, Cod. dipl. Anhalt. I, Nr. 171. Zum 
Tei: Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 18. 


1107. 1110. mM. 


Der Stadtpräfekt Hermann erscheint als Zeuge in Urkunden der 
Jahre 1107 und 1110. 
Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 17.20. 


1133. Harsefeld. 35. 
Kaiser Lothar IIl. bestätigt die Privilegien der Stadt Magdeburg. 
[Fälschung.] 


In nomine sancte et individue trinitatis. Divina favente clementia 
Lotharius Romanorum imperator augustus. Sicut nostri imperiali maie- 
stati congruum est, omnibus debita sua iura conservare, ita tamen 


14 Urkundónbuch der Stadt Magdeburg. 


specialiter competit, eorum preces recipere et honestam peticionem in 
omnibus adiuvare ac promovere, qui nobis et imperio fideliores et 
promptiores existunt. Noverit igitur tam futurorum quam presentium 
industria, qualiter fideles nostri consules et scabini universitatis Magade- 
burgensis nostram maiestatem adeuntes humiliter et devote nobis sup- 
plicarunt, quatenus illis preceptum quoddam privilegii a divo et augustis- 
simo imperatore Ottone illius loci pio fundatore universitati predicte 
liberaliter indulti benigniter renovare et omnia, que continentur in eo, 
confirmare de nostra gratia imperiali dignaremur. Nos itaque iuste 
eorum petitioni et strenuam fidem civium prefate universitatis clarius 
intuentes, quicquid imperator Otto magnus in pretacto privilegio statuit, 
Statuimus, quod decrevit, decernimus et nostra imperiali auctoritate 
confirmamus, in memoriam revocantes tam future quam presentis vite 
fidelibus, quod civitas Magdeburg ab eodem sanctissimo imperatore 
ordinata est in caput Saxonie et Slavie, ut iustitiam promoveat et in- 
iustitiam depellat in omnibus locis, ut fiat ius unicuique et bona pax 
in terris istis stabiliatur. Confirmamus quoque eidem universitati 
omnia bona, possessiones, iura, emunitates, libertates, consuetudines 
approbatas et territoria, sicut prefatus gloriosissimus imperator Otto 
magnus instituit, eterne stabilitatis vigore. Recolimus etiam rem magna 
laudatione dignissimam, quod in eodem loco gloriosissimus imperator 
Otto secundus proprii vigoris tribunal et super omnes civitates Saxonum 
et Slavorum et omnium septentrionalium partium metropolitanum iudi- 
cium constituit; et ne in futurum sopedicte universitati obviari posset, 
ne quisquam aliquam sibi in predicta universitate vindicare debeat 
potestatem, interdicit et provocationem a definita sententia soli imperiali 
celsitudini reservavit. Ut autem prefate universitatis consules et sca- 
bini tantis concessis sibi largitatibus quiete uti possint, precipiendo 
iubemus, ut nullus archiepiscopus, dux, marchio, comes, vicecomes, 
nulla denique magna parvaque persona in his concessis eos inquietare, 
devestire aut molestare presumat. Si quis vero contra hanc nostram 
confirmationem conatus fuerit, centum libras auri, medietatem camere 
nostre, et medietatem predictis componat civibus. Quod ut verius cor- 
roboretur et ab omnibus diligentius custodiatur, presentis decreti pagi- 
nam sigilli nostri impressione insigniri iussimus. Huius rei testes sunt 
Nortbertus Magadeburgensis archiepiscopus, Athelbero Hammaburgensis 
archiepiscopus, Thietmarus Verdensis episcopus, Chuonradus Hertze- 
veldensis abbas, Hanno Luneburgensis abbas, Henricus dux Bavarie, 
imperatoris gener, Athelbertus marchio de Brandiburg, Adolphus comes 
Holsatie, Hermannus comes de Winceborg, Eilmarus comes de Alden- 
borg et alii comites etc. 

Signum domini Lotharii tertii Romanorum imperatoris invictis- 
simi etc. 

Data anno incarnationis dominice MOXXXIII'», indictione XI", 
anno vero regni regis Lotharii VIIL, imperii Iw, Actum Hertzevelde 
in Christi nomine feliciter. Amen. 





Nr. 26— 27. 1134— 1186. 15 


A. Ersst. M. 1I, 43 mit der Jahreszahl 1136 St. M. (Abschrift vom 1627). — 
Gedr. Smalian, Gründl. Widerleg. etc. Anh. 3.49. Dieser fügt hinzu: Nota quod 
in Deductione Civit. Magdeburgensis contra Caesareos Anno 1681 impresa S. 1l. 
12. errore typographi vel scribentis annus MCXXXVI positux fuerit; dien vero, 
quo datum diploma, in Sorrupto vetustate exemplari deperierit. — S. auch 


r. Heinemann, dipl. Anhalt. I, Nr. 235, der die Urkunde auch zum Jahre 
1136 setzt. 
3134. April 25. Quedlinburg. 36. 


Kaiser Lothar III bestätigt den Kaufleuten von Quedlinburg die ihnen 
von seinen Vorfahren gegebenen Privilegien, wie sie auch die Kauf- 
leute in Goslar und Magdeburg besitsen, namentlich die Zoll- 
freiheit im gansen Reiche mit Ausnahme in den drei Städten Köln, 
Thiel und Bardowiek, beireffs der geistlichen Gerichtsbarkeit u. a. 
Data anno incarnationis dominice MOXXXIIII. VIL Kal. Mai., indict. 
XI, anno vero regni regis Lotharii VIII. imperii primo. Actum Quiti- 
linebure in Christi nomine feliciter, amen. 
it is iegel im - Archiv zu Quedlinburg. — Ir. 
Con. di Quasi, B 0. Jowiclo, Quodiid. Urkunden“ Nr. 11. 5 Heinemann Cod 
dipl. Anhalt, I, Nr.215. Stumpf, Reg. Nr.3295. 


1136. August 16. Würzburg. 21. 
Kaiser Lothar III erlässt auf den Antrag des Markgrafen Albrecht 
und seiner Frau den Kaufleuten von Magdeburg einen Teil des 
Zolles in den Ortschaften Elbey, Mellingen und Tangermünde, 
[Fálschung.] 

In nomine sancte et individue trinitatis. Lotharius divina favente 
clementia tertius Romanorum imperator augustus. Justum est et omnino 
imperialem decet munificentiam fideles suos semper in his, que iuste 
petierint, exaudire, ut per hoc ex devotis devotiores et ad omnia red- 
dantur promptiores. Proinde omnium fidelium nostrorum tam futu- 
rorum quam presentium noverit industria, qualiter illustris vir marchio 
Adelbertus per interventum dilecte nostre Richince hoc apud nos ob- 
tinuit, ut Magdeburgensibus mercatoribus partem thelonei remitteremus 
et temperaremus in his locis, in quibus ultra modum gravabantur. In sm- 
gulis itaque locis quantum pro theloneo debeant ex decreto principum, 
ipsis determinantes statuimus, ut in Elveboie de maxima [naivi] tres 
solidos, de duabus mediocribus sibi copulatis XVIII denarios, de una 
navi minori solidum unum, de navicula VI denarios, de minima vero 
navicula quatuor denarios persolvant; in Melingen de maxima navi 
XVIII denarios, de duabus copulatis undecim denarios et minori navi 
sex denarios, de navicula tres, de minima autem duos tantum persol- 
vant; in Tangermunde de maxima navi sex solidos, de duabus copu- 
latis tres solidos, de una minori quatuor solidos, de navicula solidum 
unum, de minima vero quatuor denarios persolvant Hec itaque im- 
periali nostra authoritate confirmantes precipiendo iubemus, ut in his 





16 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


concessis prefatis mercatores nullus archiepiscopus, episcopus, dux, 
marchio, comes, vicecomes, nulla denique magna parvaque persona 
inquietare presumat Siquis vero contra hoc, quod non credimus, 
presumpserit, sex libras auri, medietatem camero nostre et medietatem 
marchioni et ipsis componat mercatoribus. Quod ut verius credatur et 
ab omnibus diligentius custodiatur, presentem cartam inde sigilli nostri 
impressione insigniri iussimus, adhibito sufficienti testimonio archiepis- 
coporum Conradi Magdeburgensis, Adalberti Moguntinensis, Adelberonis 
Bremensis, Emericonis Wirtzeburgensis, Odalrici Constantiensis, Mengeti 
Merseburgensis, Ansehelmi Havelbergensis, Buggonis Wratislaviensis ! 
episcoporum, scitu quoque prefati marchionis Ädelberti et marchionis 
Conradi, Ottonis de Rinegge, comitis Siffridi de Bamberg? et aliorum 
plurimorum maiorum et minorum. 

Signum domini Lotharii Romanorum imperatoris invictissimi. 

Data anno incarnationis dominice millesimo centesimo trigesimo 
sexto, decimo septimo Calendas Septembris, indictione decima tertia, anno 
vero regni regis Lotharii undecimo, imperii tertio. Actum Wirtzeburg 
in Christi nomine feliciter. Amen. 


St, M. A. Erzst. M. LI, 43 mit der Jahreszahl 1135 (fehlerhafte Abschrift von 1627). 
— Gedr, Smalian, Gründl, Widerlegung etc. Anhang S. 46.  Gercken, Cod. dipl. 
Brand, V, 8.69. Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 16, 5.1. v. Heinemann, Cod. dipl. 
Anhalt, I, Nr. 237. Stumpf, Reg. Nr.3325. Das Diplom ist bezüglich seiner Aecht- 
heit wohl nicht ohne. Grund angezweifelt worden, 

1 Statt Wormacionsis, 2 Bomeneburg. 


1136 — 1152. 28. 
Der Stadtpräfekt Hademar erscheint als Zeuge oft in Urkunden 
von 1136— 1152; im Jahre 1151 mit seinem Sohne Siegfried. 

Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr.7.21. 


1138 — 1154. 29. 
Propst Evermod vom Kloster U. L. Fr. bestätigt die dem Kloster 
von der Magdeburgerin Ameka gemachte Schenkung einer Hofstelle 
und fünf Leibeigener (Liudolfus, Albertus, Meinburg, Ida und 
Friderun). Diese Schenkung liess dieselbe vom Schultheissen Sieg- 
fried von Magdebury in Gegenwart seines Vaters Hadamar und 
der Schöffen Acco, Bruno, Liuderus, Conradus und Haolfus be- 


státigen. 
Aus dem Cod. Vienn. fol. 22v. — Gedr. Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 22. 
1138 — 1154. 80. 


Propst Evermod vom Kloster U. L. Fr. zu Magdeburg beseugt, dass 
der Kleriker Heinrich zu seiner Eltern Seelengedüchtnis einen in 
der Stadt gelegenen Hof von dem freien Munne Heitolf erworben 
und dem Kloster vermacht habe. 

Aus dem Cod. Vienn. fol. 17v. — Gedr. Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 23. 





Nr.28—81. 1186— 1159. 17 


1159. Juni 28. 31. 
Erzbischof Wichmann bekundet, dass Siegfried, der Sohn des Schult- 
heissen Hathemar, die Präfektur der Stadt Magdeburg als vàter- 
liches Lehen in Anspruch genommen und trote des Urteilsspruches 
des Kaisers Friedrich behauptet, nachmals aber durch eine Krank- 
heit bewogen, ihm überlassen habe, worauf er sie als Amt zurück- 
erhielt sugleich mit 3 Talenten aus Ottersleben und 2 Talenten 
aus Calbe. 


Quoniam que nostris in temporibus aguntur apud posteros in ob- 
livionem cito veniunt, nisi testimonio scripture firmentur, dignum duxi 
presentis pagine inscriptione subnotare, quod apud posteros meos 
ratum et inconvulsum cupio usque in perpetuum permanere. Notum 
sit igitur universitati fidelium tam futurorum quam presentium, qualiter 
ego Wigmannus divina favente clementia sancte Magadeburgensis ec- 
clesie archiepiscopus diutinam habui contentionem cum Sifrido filio 
Hathemari sculteti pro eo videlicet, quod ipse asserebat, prefecturam et 
regimen Magadeburgensis civitatis patris sui Hathemari beneficium ab 
antiquo fuisse et id ipsum se a predecessore meo beate memorie 
domino Friderico venerabili archiepiscopo in beneficium iure hereditario 
accepisse, quod quidem ego multis conatibus infirmare diu laboravi, 
ducensque argumentum ex iure et consuetudine aliarum civitatum ius 
beneficiale in eo nec posse nec debere esse, in presentia domini Friderici 
Romanorum imperatoris augusti inquisita ab ipso sententia prin- 
cipibus ac nobilibus ministerialibus quoque qui aderant communiter et 
concorditer assentientibus optinui. Nichilominus tamen prenominatus 
Sifridus contra datam adversum se sententiam in iusticia, quam se putabat 
habere, persistere ac perseverare nitebatur et huiusmodi contentio inter 
me et ipsum aliquanto tempore agitabatur. Accidit autem, ut idem 
Sifridus gravi correptus infirmitate pro recuperanda gratia mea, a qua 
alienus propter causam predictam, habebatur, amicorum suorum consilio 
et auxilio laboraret et quicquid iuris in eo quod dictum est regimine se 
dixerat habere, plenarie michi resignaret tanta stabilitate, ut nec ipse 
nec quisquam heredum suorum illud aliquo modo de cetero affectaret. 
Cuius ergo compatiens infirmitati tria ei talenta in Ottersleve et duo 
in Calva in beneficium concessi ipsumque regimen sue procurationi 
non in beneficium, sed in officium et quasi quandam villicationem 
usque ad finem vite sue commisi, uxori quoque ipsius et filio suo 
Heinrico, qui solus ex aliis filiis suis in ditionem ecclesig Magade- 
burgensis cessit, omne patris beneficium concessi, ita tamen ut si idem 
Heinricus absque liberis et legitimis heredibus obierit, fratres ipsius 
hominii iure idem beneficium possideant, in quo facto, quia non parva 
utilitas et honestas ecclesie Magadeburgensi et eius archiepiscopo con- 
sistit, sub anathemate interdico, ne quis meorum successorum cuiquam 
hominum eam prefecturam inbeneficiare aut quovismodo ab usu ar- 
chiepiscopi alienare presumat. Actum est hoc III. kalendas Julii anno 

Geechichtsq. d. Pr. Sachsen XXVI. 2 


i8 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


dominice incarnationis M^ C* LVIIII®. indictione VIL. presentibus his 
quorum hic nomina continentur: Arnoldus abbas de Monte, Otto vice- 
dominus et camerarius, Sifridus prepositus, Heinricus, Thiedericus, 
Rokerus, Bertoldus, Burchardus burgravvius, Richardus, Meinricus, 
Alexander, Hartmannus et privignus eius Heinricus, Gernodus, Thie- 
dericus et Gero fratres, Giselbertus, Fridericus, Thedericus, Conradus 
frater ipsius Sifridi, Bruno, Uffo, Adelolfus et Thiedericus fratres, Fri- 
dericus, Helico, Thanquardus, Akko, Bruno, Cristanus, Voldagus, Ro- 
dolfus parvus, Geldolfus, Liuderus Scolmunt, Rödestus, Heremannus 
Hallensis, Wernerus de Sutherhusen et plures alii, quorum hie nomina 
non poterant contineri. 


Or. mit einem Fragment des aufyedrückten Siegels St. M. s. v. Erzst. Magd. 
XXII. Nr. 1, — Gedr. Sudendorf, UB. der Herz. v. Braumschw. III. Nr. 189. amm d. 


e. 1159. 32. 
Ersbischof Wichmann übereignet das Dorf Wusterwits einem 
gewissen Heinrich und andern Flamlündern zu Schartowschem 
Rechte und verleiht dem Orte das Recht, alljährlich einen Markt 
zu halten mit Magdeburgischem Rechte. 

Gedr. v. Heinemann, Albr. d. Bär S. 470. 

e. 1161. 33. 
Franko, Abt des Michaelis-Klosters in Hildesheim, bekundet, dass 
Rumold, Bürger zu Magdeburg, die Leibeigene des Klosters 
Eithica geheiratet hat, die sich nachher für 16 Talente losgekauft 
habe. Nach dem Tode der beiden sei über den Loskauf Streit ent- 
standen, der vom Erzbischof von Magdeburg dahin entschieden 
wurde, dass in Gegenwart beider Klostervögte Propst lialderam 
vom Kloster U.L. Fr. dem Abt Franko 15 Pfund zahlte. 

Ohne Datum. 


Aus dem Cod. Vienn. [ol. 20. — Gedr. v, Heinemann, Cod. dipl. Anhalt I. 
Nr. 463. Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 29 


1161—1163. 34. 
Erzbischof Wichmann übergiebt ausser andern. Gütern dem Klostsr 
U. L. Fr. auch eine von der Frau Gerthrude mit Zustimmung 
ihrer Söhne Heinrich, Herebord und Siegfried erworbene Hofstelle 
in Magdeburg, welche 20 Schillinge Zins trägt, indem er noch 
18 Denare Zins von den benachbarten Häusern hinsufügt, welche 
sur Bewirtung der Brüder des Klosters und zu Spenden an die 
Armen am Jahrestage seines Begräbnisses verwendet werden 





Ohne Datum. 


Nn Aus dem Coi. Vienn, fol. 24, — Gedr, Horte, UB. des Klosters U. L. Fr. 
Tr. 30. 





Nr. 82—88, 1159 — 1167. 1$ 


1164. 85. 
'— Schultheiss Konrad, Vogt Dietrich und dessen Sohn Gerbert sind 
. unter den Zeugen, als Ersbischof Wichmann dem Werner von 
Paderborn und einem gewissen Gottfried die Mark Puppendorf 
zum Anbau überweist. 
— anno d.i. M» C» LX» IIIIe — 
Aus dem roten Buche des Klosters U.L.Fr. fol. 49v. — Gedr. Hertel, UB. des 
Klosters U. L. Fr. Nr. 33. m 


1164. Magdeburg. 36. 
Erebischof Wichmann vermittelt einen Tausch zwischen dem Kloster 
U. L. Fr. und dem Schultheissen Konrad: jenes erhält 2 Hufen 
in Insleben und 2 Hufen in Wiedrichsdorf für einen Hof und ein 
auf demselben vom Kloster erbautes steinernes Haus am Johannis- 
kirchhof gelegen. Unter den Zeugen sind: scabini quoque iudices 
et potentissimi burgensium Magdeburgensis civitatis. 

Actum Magdeburg anno d.i. M» C» LX* IIII° — 


«Aus dem Cod. Vienn. fol. 23 (ohne Zeugen und Datum), vollst, it voten Buchd 
des Klosters U. L, Fr. fol. 13r. — Gedr, Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 82. 


1167. Juli 12, bei Magdeburg. 37. 
Der Klerus und die Bürger von Köln schliessen durch eine Ge- 
sandischaft mit dem Erzbischof Wichmann, dem Klerus und den 
Bürgern von Magdeburg, sowie mit mehreren Fürsten des Reiches 
ein Bündnis gegen Hersog Heinrich den Löwen, welches von beiden 
Seiten feierlich beschworen wurde und swar von den Fürsten awei. 
Tage später su Sandersleben. . 

— anno incarnationis domini m°. c* Ixvir*., indictione XIIIL, con- 
currente VI, epacta XXVIII. hec IIII idus Julii aput Magdeburch facta 
sunt; sed pridie idus Julii Santersleve, ubi minor multitudo nobilium 
et ministerialium convenerat, dominus Albertus palatinus comes de 
Sonimersenburch, Hermannus de Orlagemunde et duo fratres sui comes 
Albertus et comes Bernhardus necnon filius lantgravii Ludewicus cum 
aliis multis nobilibus et ministerialibus Magdeburgensis ecclesie certi- 
tudinem sancte Coloniensi ecclesie — fecerunt. 

Aus dem Magdeb. Cop. im H. u. St. A. ru Zerbst. — Gedr. v. Heinemann, 
Albr. d. Bär 8.477. v. Heinemann, Cod, dipl. Anhalt. I. Nr. 503. 


1167. 38. 
Ersbischof Wichmann beseugt, dass der Ritter Bodo von Wanz- 
leben vor dem Burggrafen Burchard mit Zustimmung der Schöffen 
und gesamten Bürgerschaft von Magdeburg eine Hofstelle in der 
Stadt Magdeburg von der Frau Ida gekauft und dieselbe zum 
Heile semer und der Seinigen Seelen dem Kloster U. L. Fr. ge- 

2* 


2 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


schenkt habe. Zeugen sind: Athelbertus marchio, Burchardus 
burchgravius, scabini iudices et ceteri Magdeburgensis civitatis 
maiores. 

Actum anno d.i. M» C^ LX» VII, epacta XX VIII, concurrente VI, 
indictione XV —. 

Aus dem Cod. Vienn. fol. 8 (ohne Zeugen und Datum) und dem roten Buche 
des Klosters U. L. Fr. fol. 98v. (vollständig). — Gedr. Hertel, UB. des Klosters 
U. L, Fr. Nr. 85. BEEN 
1160—1168. 39. 

Ersbischof Wichmann bestätigt dem Kloster Gottesgnaden bei Calbe 
seine Privilegien und Besitsungen und schenkt ihm ausserdem eine 
in Magdeburg an der Elbe, östlich von seinem Speisesaale gelegene 
Hofstelle (His omnibus de nostra donatione adicimus aream in 
metropoli nostra Magdeburgensi super ripam Albis fluminis ad 
orientem nostri cenaculi sitam et fratribus prefati loci perpetuo 
tradimus possidendam). 

Or. St. M. — Gedr. v. Ludewig, Rell. manuscr. XI. S. 556—661. 


1160 —1170. 40. 
Markgraf Albrecht von Brandenburg kauft die Vogtei in Löder- 
burg von Heinrich von Magdeburg, dem Sohne des Prüfekten Sieg- 
fried, suriück, damit das Kloster U. L. Fr. nicht noch einen Unter- 
vogt habe. 


Ohne Datum. 


Aus dem Cod, Vienn, fol. 18. — Geir. c. Heinemann, Cod, dipl. Anhalt. I. 
Nr. 517. ‚Hertel, UB, des Klosters U. L, Fr, Nr. 37. 


1156—1170. Al. 
Markgraf Otto von Meissen selst Leipsig nach Magdeburgischem 
und Hallischem Rechte aus, bestimmt die Weichbildgrenzen und 
Verpflichtungen der Bürger. 





Ohne Jahr. 
Or. in Leipzig. — Danach gedr. Cod. dipl. saz. veg. I. 2 Nr.373, II. 8. Nr 2. 
(160— 10. — ^ 42. 


Ersbischof Wichmann bestätigt die Schenkung eines Hofes in 
Magdeburg an das Kloster U. L. Fr. seitens des Klerikers Hein- 
rich, welcher ihn von dem freien Manne Heitholf erkauft und 
gegen dessen Söhne A und Heitholf behauptet hatte. 


Aus dem Cod, fie. fol. 16v. — in » Heinemann, Cod, dipl. Anhalt. T, 
Nr.516. Hertel, UB. des L.Fr. N: 


11%. 48. 
Eresbischof Wichmann tauscht 60 Hufen in Wulfen und Boden- 
dorf, sowie die Kirche in Wulfen gegen Zibkeleben, 4 Hufen in 


Nr. 89 — 44. 1160— 1178. 21 
Puppendorf und die Johanniskirche in Magdeburg vom Kloster 
U. L. Fr. ein. 


— Actum anno d. i. Me C» LXX». 


Aus dem Cod. Vienn. fol, 9v und 62, — Gedr. Rathmann, Gesch, der St. Magdeb. 
1, 8397. 3. Homenann, Col, dipl, Anhalt, 1 Nr. 52. Hertel, UB. des Klosters 
| L. Fr. Nr. 38. 


Papst Alexander III. bestätigt diesem Tausch. (od. Vienn, fol. 1v. — Hertel, 
UB. des Klosters U. L, Fr. Nr. 39. A . 


1178. 44. 
Ersbischof Wichmann übergiebt zu seinem Seelenheil und zu Ehren 
des heil. Lambert den Domherren 3 Pfund jährlich aus Wiedrichs- 
dorf und Insleben. Ferner vermacht er aus den Einkünften des 
Schultheissenamts den Stiftern S. Mauritii, S. Sebastiani und S. Ni- 
colai 4 Pfund mit der Bestimmung, dass dafür nach seinem Tode 
eine Memorie gehalten werde. 

In nomine sancte et individue trinitatis. Wichmannus dei gratia 
sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus. Notum esse volumus 
tam futuris quam presentibus Christi fidelibus, quod pro remedio anime 
nostre et ob veneracionem beati Lamberti episcopi et martyris fratribus 
nostris in ecclesia beati Mauricii deo militantibus ad exhibitionem cari- 
tatis trium librarum reditus annuatim in ipsius beati märtyris Lam- 
berti sollempnitate constituimus. Ut autem securius et commodius 
idem census eis administretur, ad hunc persolvendum agros adsigna- 
vimus in villa videlicet Widerikesthorph tres mansos et in villa Innes- 
leve duos mansos cum areis quibusdam et cum eo, quod dicitur over- 
lant, ut absque diminutione de eisdem mansis in perpetuum singulis 
annis tres libre persolvantur. De his itaque in festo sancti Lamberti 
singulis fratribus extra scholas positis singuli solidi dabuntur, cuilibet 
autem scholari canonico quatuor nummi, ecclesiasticis quoque et came- 
raris necnon cellario solidus unus dabitur et in usus pauperum duo- 
decim solidi, ad luminare autem, quod a vespera usque ad vesperam 
alterius diei durabit, duo solidi prebebuntur, de reliquo vero cantor 
organorum ipsa organa instaurabit Preterea hoc quoque sciendum, 
quod officium schultheti Magdeburgensis, quod sub predecessoribus 
nostris in ius feodale laica manus usurpaverat, in ius officiale iusticia 
favente requisivimus et in salutem anime nostre simulque in memo- 
riam huius facti nostri ad servitium trium congregationum ecclesie 
videlicet beati Mauricii et sancti Sebastiani necnon sancti Nicholai et 
parrochialium sacerdotum quatuor libras argenti singulis annis de eo- 
dem officio in festo sancti Jacobi persolvi constituimus ita videlicet, ut 
post obitum nostrum idem servitium in diem anniversarii nostri trans- 
feratur et inde eadem die in perpetuum nostri memoria habeatur. Ut 
autem hec nostra donatio et constitutio stabilis et inconvulsa permaneat, 
cartam hanc consignari sigillo nostro fecimus seriemque huius descrip- 
tionis auctoritate beatorum apostolorum Petri et Pauli et nostra domino 


32 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


cooperante confirmamus. Huius rei testes sunt: Rokerus maior prepo- 
situs, Sifridus decanus, Gero vicedominus omnesque canonici Magde- 
burgensis ecclesie. Actum anno dominice incarnationis m». c^. 1x x^. ri. 
Or. mit Siegel St. M. s. r. Erzst, M. XVIII. 2a. Das Datum ist durch ein 
Lich in der III. beschädigt, so dass nur der letzte Strich derselben erkennbar ist. — 
Gedr. v. Ludewig, Hell. Mes. XII. 8.69. Gercken, Cod. dipl. Brand. VII. S. 16. 


1174. April 29. Jüterbogk. N 45. 

.. . Ersbischof Wichmann verleiht der Siadt Jüterbogk das Magde- 

burger Stadtrecht und befreit sie von der „Vare“. Zugleich be- 

stimmt er, dass die, welche von Magdeburg, Halle, Calbe, Burg 

und Tuch in Geschäften nach Jüterbogk kommen, frei von Zoll 

sein sollen, wie umgekehrt -auch die Jüterbogker in diesen Städten. 

Actum anno incarnationis dominicae millesimo centesimo septuage- 

simo quarto, epacta 15, concurrente 10, indictione 12. Datum Juter- 
bogk, III kalendas Maii. 

Abschrift St M. s. r. Acta Erzst. Magd. II. Nr. 611 (15. Jahrh.) und s. r. 


Jüterbogk Nr. 2. — Gedr. Schötigen und Kreyssig, dipl. et ecr. III. 8.391. Magdeb. 
Geschichtsbli. X XII. S. 269—271. 


1156. . ] . 46. 
^ Ersbischof Wichmann gestattet den Kaufleuten zu Burg und den 
sonstigen überelbischen Handelsleuten, welche Tuche und andere 
Waren. nach Magdeburg bringen, die Benutzung eines am Markte 
gelegenen, dem Kloster Berge gehörigen Hofes und eines für sie 
eingerichtelen Hauses. 

In nomine sancte et individue trinitatis. Wicmannus dei gracia sanclo 
Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus. Ne per ignorantiam vel propter 
diuturna temporis curricula subscripta nostra dispositio possit irritari, 
eapropter notum esse volumus universis tam futuris quam presentibus, 
quod pro petitione et dilectione fidelis nostri Sifridi venerabilis Nuen- 
burgensis et sancti Johannis in monte abbatis constituimus et observari 
volumus, ut in curia, que ecclesie sancti Johannis in monte pertinet et 
foro civitatis Magdeburgensis commode adiacet, mercatores de Burch et 
reliqui transalbini mercatores et negociatores, qui venalia in pannis seu 
in aliis huiusmodi rebus in civitatem afferunt, se recipiant et res suas 
in domo ipsius curie vendant, congrua edificiorum commoditate eis dis- 
posita in eadem curia. Hanc nostram dispositionem inconvulsam esse 
volentes auctoritate privilegii nostri eam confirmamus adhibitis idoneis 
testibus, quorum nomina sunt hec: Rokerus Magdeburgensis maior 
prepositus, Widoldus prepositus in Hunoldesborch, Heinricus sancti 
Sebastiani prepositus, Albertus de Bisenrode, Gero vicedominus, Heinricus 
Longus, Burcbardus Magdeburgensis burgravius, comes Badericus de 
Berneburch !, Otto de Ranis, Heidenricus camerarius, Conradus sculthetus 
Magdeburgensis, Heinricus de Cóine, Gerbertus advocatus Magdeburgensis, 





Nr.45—48. 1174— 1179. 23 


Bernigus de Bideriz ot alii quam plures. Actum anno incarnationis 
domini MCLX XVI, indictione VIII. 


Or. wit unbedewtendem. Siegel, M. s. r. Kloster Bergische Stiftung 
1. beit im. Privdegü 357. » Goir. Hoffmann, Goch. d. Stadt 
Magdeburg I. 5.507. Holstein UB. des Klosters Berge Nr. 41. 

1 Statt Dorneburch, 

1164—1176. 47. 


Der Stadipräfekt (Schultheiss) Konrad erscheint als Zeuge in Ur- 
kunden von 1164— 1176. 
Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr.33. v. Heinemann, Cod. dipl. Anhalt. I. 
Ir. 550. 


1179. November 5. — — 48. 
Kaiser Friedrich I. bestätigt der Stadt Magdeburg ihre Privilegien 
[Fälschung]. 


In nomine sancte et individue trinitatis. Fridericus divina favente 
clementia Romanorum imperator augustus. Imperialem celsitudinem 
decet predecessorum suorum legitima indulta non solum inviolabiliter 
conservare, sed etiam censure sue authoritate alacriter confirmare. No- 
verit igitur omnium Christi imperiique nostri fidelium tam presens etas 
quam successura posteritas, qualiter nos antecessorum nostrorum vestigiis 
inherentes mansuetudinem imperialis clementie imitantes privilegium 
predecessoris nostri Lotharii tertii imperatoris nostre maiestati oblatum 
oraculi nostri authoritate confirmare dignum ducimus. lgitur ad inter- 
cessionem dilecti principis nostri Wichmanni Magdeburgensis ecclesie 
venerabilis archiepiscopi iuste peticioni fidelium nostrorum consulum 
et scabinorum civium universitatis Magdeburgensis benigne consentientes 
eandem universitatem in nostram imperialem tuitionem suscepimus et 
omnia, que Ottones nec non cuncti predecessores nostri retro principes 
prefate universitati contulerunt, nos quoque liberali clementia concedimus 
et confirmamus. Specialiter autem privilegium, quod divus predecessor 
noster predictus Lotharius imperator ipsi universitati liberaliter dudum 
indulsit, de imperialis celsitudinis gratia clementer ratificamus et omnia, 
que prenominate universitati largivit, nos quoque largimus et concedimus. 
Et ut hec nostra imperialis confirmatio stabilis et inconvulsa permaneat, 
presentem inde paginam conscribi et sigilli nostri impressione insigniri 
iussimus. Huius rei testes sunt: Philippus Coloniensis archiepiscopus, 
Otto Babenbergensis episcopus, Theodoricus Halverstadensis episcopus, 
Udo Citiensis episcopus, Adelbogus Hildeshemiensis episcopus, Eberhardus 
Mersburgensis episcopus, Martinus Misnensis episcopus, Arnoldus Osna- 
burgensis episcopus, Sigefridus abbas Hersveldensis, Otto marchio 
Misnensis, Otto marchio de Brandenburgk, Theodoricus marchio de 
Lendsbergk, comes Dedo de Grozce, Bernardus dux Saxonie, comes 
Sigfridus de Orlamunde, comes H. de Ravensperg, Conradus burgrafius 
de Nurnberg, comes Adolphus de Scowenburgk, comes Burchardus de 
Mansfeldt, comes Botz de Waltingeroda, comes H. de Hartiborch, comes 


24 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Albertus de Veltheim, comes Ludolphus de Dassel, Burchardus burg- 
gravius Magdeburgensis et frater suus, Guncelinus comes de Svverin, 
comes Widekindus de Stumphene, comes Huldowicus de Siversdorff, 
ambo fratres de Harlemunde, comes Bernhardus de Ratzenburch, comes 
Conradus de Regenstein, Conradus de Bockerberch, Albertus de Hilden- 
borch, Albertus de Grumbach, Wernerus de Bonlant, Cuno de Muncen- 
berg, Hugo de Warda, Themo de Colditz, item de civitate Magdeburgensi 
Gerhardus prepositus etc. 

Signum Friderici Romanorum imperatoris invictissimi. 

Ego Gotfridus imperialis aule cancellarius vice Christiani Moguntini 
archiepiscopi et Germanie archicancellarii recognovi. 

Actum anno dominice incarnationis MCLXXIX, indictione XIIIL, 
regnante domino Friderico Romanorum imperatore gloriosissimo et 
semper augusto, anno regni eius XXX, imperii vero XXVII. 

Datum apud Ervesfordiam in solemni curia, XVII. Kalendus De- 
cembris feliciter. Amen. 

Abschrift (com 1627) in A, Erzst, M. II. 49. St, M. — Gedr. Smalian, Gründ- 
liche Widerlegung, Anhang S. 52. In dem Cod. dipl. Sax, I. 2. Nr. 449 ist die 
Urkunde zum Jahre 1181 gesetzt, weil sie nach einer echten aus diesem Jahre gemacht 
worden ist. Die Jahre stimmen überhaupt nicht, denn die Handschrift hat 1179. 
Smalian setzt sie 1180, weil dieses Jahr besser zu passen schien. Es ist unnütz, 


den Fehler zu korrigieren, da die Urkunde eine Fülschung ist und. diese Fälschung 
durch die ii fahresbestimmungen nur noch deutlicher wird, Eine Abschrift 
von 1616 in Wien hat auch das Jahr 1180. 

1179. 49. 


Erebischof Wichmann giebt den Bürgern von Burg 20 Buden- 
plätse auf der Messe zu Magdeburg. 

In nomine sancte et individue trinitatis. Wichmannus dei gratia 
sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus. Quoniam pro multo 
affectu, quem habemus circa honorem et utilitatem civitatis nostre 
Burch, libenter videmus, ut omnem honorem et commoditatem, quam 
in civitate nostra Magdeburge(!) habere possunt, incole iam dicte civi- 
tatis habeant et a successoribus nostris semper obtineant, eapropter 
notum esse volumus universis tam futuris quam presentibus, quod nos 
civibus et prefatis incolis burggravio nostro mediante decem loca tento- 
riorum ex directo iuxta sepem maioris prepositi ad orientem et decem 
ex opposito donavimus et ‚contulimus, ita ut ipsi in festo dominorum 
eadem xx loca tentoriorum in nundinibus quolibet anno sine contra- 
dictione et sine omni inquietudine habeant et possideant et eorum 
heredibus succedant ita libere, quod ipsi vel eorum heredes ipsa loca 
impignorare possint, cuicunque velint, aut vendere. Unde ne aliquis 
hanc nostram donationem in irritum possit revocare auctoritatem pri- 
vilegii nostri apponimus et ipsam donationis constitutionem sub ima- 
gine sigilli nostri confirmamus adhibitis idoneis testibus, quorum no- 
mina sunt hec: Rockerus Magdeburgensis maior prepositus, Gero vice- 
dominus, Fridericus horarius, Rodolfus et Heinricus de Jericho, Conradus 





Nr.49— 52. 1176— 1180. 25 


scultetus de Magdeburgk, Gerbertus advocatus, Otto, Reinherus, Ever- 

hardus officialis, ac cives de Borch: Heidenricus et frater suus Conra- 

dus, Elias, Wilhelmus Flamiger, Walterus Corencob, Robertus Geln- 
reich, Jordan Sibern, Giselbrecht de Thiest, Hugo, Godeschalcus Rugil, 

Lambrecht de Lovene, Reinerus de Brosle, Sibodo Siere, Heinricus de 

Hus, Thiebaldus, Heinricus, Steffanus, Aınoldus, Lamprecht Sotekove et 

alii quam plures clerici et laici; acta incarnationis dominice anno M».C». 

IXX. IX. 

Beglaub. ie (16. Jahrh.) in A. Erzst. M. II. 919 St. M. — Geär. Riedel, 
Qi, dipl. Brand. A. X. 8.416. Smalian, Gründliche Widerlegung etc. Anhang 
1160—1180. 50. 

Propst Balderam vom Kloster U. L. Fr. beseugt, dass sich der 
Magdeburger Bürger Walther mit seiner Frau demi Kloster unter 
der Bedingung übergeben habe, dass nach ihrem Tode ihre Güter 
demselben eufallen sollen. Dies sei erst durch den Bann bestätigt, 
nachträglich aber nach dem Stadtrechte in dem Gerichte des Burg- 
grafen Burchard mit dem öffentlichen Zeugnis aller Anwesenden 
bekräftigt worden. 

" rd dem Cod, Vienn. fol. 231. — Gedr. Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. 

Tr. 46. 

1160—1180. 51. 
Alexis, Kanonicus des Klosters U. L. Fr., ist Vollstrecker des Testa- 
ments des Kanonicus W. vom Stift S. Sebastian, durch welches 
auch die Armen und Wittwen in Magdeburg bedacht werden. 

— — Hoc modo distribuimus res, quas amicus noster W. fidei 
nostre credidit et, ut saluti anime eius consideremus, lacrimis multis 
rogavit: ad elemosinas infra tricesimam XXX solidos, ipsa tricesima 
die fratribus beate Marie X solidos et pauperibus XV solidos, tribus 
inclusis mulierculis XV solidos, ad sanctum. Blasium V solidos, paupe- 
ribus "prope civitatem V solidos, Hekelinge X solidos, Rästenleve X 
solidos, ad duas novellas plantationes in Slavia talentum, item quibus- 
dam religiosis et sancte conversantibus X solidos, puerulo, quem et la- 
crimis nobis commendavit, et familie sue IIll talenta, pro panno pauperi- 
bus p solidos, viduis debilibus et decrepitis novem solidos. 


us dem Cod, Vienn. fol. 30. — Ger. r. ‚Heinemann, Cod. dipl. Anhalt. I. 
Nhi Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 50. 
82. 


Vor 1180. 
Erzbischof Wichmann beseugt folgende Verhandlung: Eine Frau 
Juthita hatte dem Kloster U. L. Fr. eine Hofstelle in der Stadt 
Magdeburg geschenkt. Nach ihrem Tode erhoben aber ihre Erben 
Ansprüche darauf, und der Ersbischof ermahnt nun die Inhaber, 
obwohl sie nach dem Rechte des Markts (iure fori) den Besite be- 
halten könnten, die Erben mit Geld abzufinden. Dies geschieht, 
indem das Kloster für den noch übrigen, den Erben gehörigen 











28 Urkundenbuch der Btedt Magdeburg. 


Teil jener Hofstelle 80 Pfund Silber giebt. Dieser Kauf geschah 
in placito schultheti Magdeburgensis et deinde in placito Bur- 
chardi burchravii, in Gegenwart der Schöffen und mit Zustimmung 
der Erben, deren Namen sind: Okko, Meinfridus cum uxore sua 
Antonia, Lothwicus cum uxore sua Juthita, Petrus et filii Okko- 
nis, Johannes et Hoderus, Olricus de Ottenleve cum filio suo 
Bertoldo et filiabus Juthitx et Margareta. Dies ist nach dem 
Recht der Stadt Magdeburg bestätigt worden. 


Nn Aus dem Cod. Vienn. fol. 21v. — Gedr. Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. 
Tr. 53. 


1180. 83. 
Das Domkapitel bestätigt die Schenkung eines gewissen Albert, 
welcher ‚das an die Herstellung von Hofstellen verwandte Geld 
dem Domkapitel vermachte, wofür dieses Güter in Ottersleben ge- 
kauft hat. 

In nomine sancte et individue trinitatis. Rükerus dei gratia Magde- 
burgensis ecclesie maior prepositus, Sifridus decanus et totus conven- 
tus eiusdem. Noverit tam futurorum quam presentium universitas 
fratrum, quod ex consilio communi et consensu unanimi areas quas- 
dam vacantes domino Alberto in hunc modum commendavimus, ut eas 
pro remedio anime sue de sua expensa in edificiis emendaret et si quid 
Supra consuetum censum, Scilicet supra VI talenta et VII solidos, indo 
provenire posset, in recompensatione opere et expense tempore vite sue 
in usus suos cederet. Qui cum manus apponeret et ut dictum fuerat 
edificia ampliare vellet, populus, qui inhabitabat, timens se plus solito 
gravari, egre accepit et coram dominis nostris querimonias deposuit 
ideoque dominus Albertus ab edificiis ampliandis pro bono pacis cessavit. 
Verumtamen ne bonum et propositum cassaretur et ipse ingratitudinis 
argui mereretur et tamquam benivolentie a fratribus sibi exhibite 
immemor videretur, quinquaginta marcas argenti, quas in areis edifi- 
candis decreverat erogandas, non quidem ex aliqua conventione, sed de 
bóna voluntate ecclesie se daturum spopondit, ita ut conventus inde 
predia compararet, et sicut ipse de areis tempore vite sue percipit et 
percipiet, si quid censui predicto accessit vel accesserit, sic quoque 
prediorum comparandorum usus fructum ex integro percipiet. In hoc 
verbo omnes, qui tunc presentes fuimus, unanimiter consensimus et 
eos, qui aberant, nam quidam eo tempore Romam ierant, ut et ipsi con- 
sentirent, fraterne commonuimus. Qui cum a maiore preposito Rükero 
et ab ipso domino Alberto et aliis, quos tunc Romam ire contigit, negotii 
ordinem audissent, prompto animo assenserunt, tantum ecclesie bonum 
nullo modo se impedire velle dixerunt. Ipse quoque dominus apostoli- 
cus cum ad eius audientiam devenisset factum, commendavit insuper et 
sua auctoritate roboravit. Deinde dominus Albertus Roma rediens votum 
exsolvit et sancto Mauricio argentum supra memoratum ad usus fra- 
trum obtulit, unde conventus V mansos in Ottersleve et totidem areas 





Nr, 58— 55; 1180 — 1188. 37 


cum advocatia et omni utilitate domino Wichmanno venerabili archie- 
piscopo comparavit, de quibus sic dispensavit, ut dominus Albertus 
eosdem mansos cum advocatia et omni usu omnibus diebus vite sue 
quiete possideat et postea omnis utilitas in usus fratrum cedat. Huius 
rei verum domino Alberto testimonium perhibemus et ne quis in poste- 
rum aut sinistra interpretatione aut invidie rancore aliquomodo violare 
et immutare conetur, contra quamlibet suspitionem et contradictionem 
ecclesie nostre sigillo et presenti privilegio eum munimus. Horum 
omnium testes idonei sunt: Rükerus maior prepositus, Sifridus decanus, 
Godefridus, magister Johannes, Gero vicedominus, Conradus, Ulricus, 
Heinricus prepositus, Otto prepositus, Ludolfus prepositus, Romarus 
prepositus, Anno, Bertholdus, Heinricus sacerdos, Everhardus. Actum 
anno incarnationis domini M. C. Ixxx., indictione XIII. 
Or. St. M. s. r. Ottersleben Nr. 1. 


1182. Mitte Februar. 54. 
* Ersbischof Wichmann vergleicht sich mit dem Domkapitel wegen 
Wiedererstattung (pro restaurandis) sweier aus dem Kirchenschatse 
verkaufter goldener Kelche und Kandelaber dahin, dass für die- 
selben jührlich 300 Mark, und zwar 236 Mark aus der Magde- 
burgischen Münze und 64 aus den Kammern su Halle, gegeben 
weten sollen. Für Reparatur des Ornats werden 40 Mark aus- 
.geselst. Die Geldverwaltung sollen 6 Domherrn und 6 Laien, 
unter ihnen der Schultheiss Heinrich und der Vogt Gerbert von 
Magdeburg haben. 
— — Actum dominice incarnationis (!) M. C. Le XXXIL, indicci- 
one XV. — — 
Or. ohne Siegel und beschädigt St. M. — Gedr. v. Ledebur, Allgem. Archiv X VI. 
S. 271. v. Heinemann, Cod. dipl, Anhalt. I. Nr.612. Cod. dipl Sax. reg. I. 2. 
Nr. 462, wo das Datum genauer bestimmt ist. 


1183. 55. 
Erzbischof Wichmann bestimmt, dass ausserhalb der Gewandschneider- 
Innung in Magdeburg niemand Handel mit Tuch treiben soll. 

In dem namen der ungedeyleden hylgen dreyfaltigkeit. Wy Wych- 
mannus von den gnaden gots ertzbischop der hilgen kercken to Magde- 
burg, bekennen vor allen, de nu jegenwerdich sindt und in tokommen- 
den tyden kamen mogen, dat wy umme der eren und nutzbarcheit 
willen unszer stadt unsern wandtkremern in der sulven unser stadt 
wonbafftich dissze machtt unnd gewaltt gegeven unnd vorlegen hebben, 
dat neyn inwoner edder frombder sick ore kopmanschatz (!) schall 
brukeu edder gewandt tho schnyden sick schall underwinden, id en sie 
denne dat he orer innige sie togefügett und van ohn de macht unnd 
fulborth hebbe eyn sodann tho donde. Dat is gescheen in unsern hoff 
to Magdeborch in jegenwerticheitt und mitt willen Gevehardo des 


2 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


borchgraven, Gerone vicedomino, Hinrico des provests von Hunoldesz- 
borch und auch in jegenwerdicheitt unszere ambachtsluden und denern, 
als nemlicken Richardo von Alsleve, Hinrico des schulten, Gerberto des 
vogedts, Conrado von "Pokeritz, Wichardo van Schartaw — nach der 
borth Christi unnsers herrn dusentt jar hundertt jar darna in dem drey 
und achtigisten jhare der ersten inditien. 

Cop. 71 fol. 197v und A. Errst. M. II. 610 vol. II. St. M. (etwas abweichend 


im der Form). — Gedr. Magdeb. Gesch. Bü. IV. 5.316. Die Urk. ist natürlich 
spätere Übersetzung des lateinischen. Originals 


1184. Magdeburg. 56. 
"Ersbischof. Wichmann schenkt dem Kloster U. L. Fr. einen Gemüse- 
garten bei Schrotdorf mit der Bestimmung, dass der Zins, den die 
Bewohner der Hofstellen, welche am vorderen Teile des Gartens 
in der Stadt wohnen, geben, teils zur Bewirtung der Kanoniker des 
Klosters, teils für die Armen am Gedächtnistage Ersbischof Norberts 
verwendet werden sollen, 

Dafür sind Zeugen: — Heinricus sculthetus de Magdeburg, 
Gerbertus advocatus, Hugoldus sculthetus de Calve, Hildebrandus 
marschaleus de Sumersenburg, Conradus et Johannes monetarii, 
Johannes mercator, scabini quoque iudices Ovo, Martinus, Reynerus, 
Udo, Cristianus, Reimbertus et alii quam plures. Actum Magde- 
burg, anno d. i. M^C"LXXXIIII, indictione I*. 


Aus dem roten Buche des Klosters U. L Fr. fol. 33. — Gedr. Hertel, UB. des 
Klosters U. L. Fr. Nr. 60. 


1186. 57. 
Ersbischof Wichmann entscheidet einen Streit zwischen dem Dom- 
kustos Dietrich und dem Stadivogt Gerbert über die Vogtei Rodens- 
leben, aus der der Domkustos die Mittel sur Erhaltung des Dom- 
daches bezog. 


In nomine sancte et individue trinitatis. Wigmannus dei gratia 
sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus. Ut ea, que rationabiliter 
statuimus, futuris temporibus firma et inconvulsa permaneant, scripta 
nostra interponere necessarium duximus, que posteritati ea elucident et 
distingant. Notum itaque facimus universis Christi fidelibus futuris 
quam presentibus, quod sicut paci et utilitati ecclesie nostre diligentem 
semper operam et studium inpendimus, ita et nunc litigium, quod inter 
cognatum nostrum Theodericum prepositum custodem Magdeburgensis 
ecclesie et Gerbertum advocatum super advocatia Rodensleve vertebatur, 
fine decidimus eo ordine, quo dicemus: Siquidem XX" mansi et unus 
Rodensleve adiacentes X talenta et dimidium solventes custodie Magde- 
burgensi attinebant et ab antiquo statutum erat, ut quicunque custodiam 
administrare, de censu predictorum mansorum tectum ecclesie, cum 
opus esset, restauraret, ipsorum autem mansorum advocatiam Gerbertus 
advocatus a nobis in feodo tenuit, qui singulare ius sibi in ea vendi- 





Nr. 56 —57. 1184— 1185. 29 


cando addixit asserens, custodem in bonis prescriptis nichil potestatis 
vel iuris habere nisi censum, quem tamen de manu sua teneretur exigere 
et accipere, vel si forte ligna ad reparandum tectum ecclesie ducenda 
essent, in his adducendis iam dicto custodi se duntaxat debere subservire, 
sed alia omnia, que de usu et questu premissorum bonorum cedere 
possent, sibi dixit attinere. Verum cognato nostro Theoderico preposito 
et custode diu ei in his renitente et nichil ipsi in bonis pretaxatis 
preter simplicem potestatem advocacig recognoscente, tandem nobis 
mediantibus in hoc finis huic disceptationi inpositus est, quod Gerbertus 
advocatus pensionem supradictorum mansorum, qui X talenta et dimidium 
annuatim solvebant, ad XIII talenta se extendere promisit et id in 
manum nostram stabili et attenta pollicitacione firmavit ita determinate, 
quod sepedictus cognatus noster custos omni suo iuri in bonis eisdem 
renunciaret preter censum sub iam dieta determinatione persolvendum 
et si ligna ad restaurandum ecclesie tectum adducenda fuerint, in his 
per Albiam adducendis advocatus servicii opera inpendat Ad huius 
promissionis firmamentum adiunctum est, quod advocatus censum pre- 
dictorum mansorum proxima die post festum sancti Mauricii scilicet 
XIII talenta persolvat; que si non solverit, post duos dies XV talenta 
dabit, si autem nec tunc persolverit et infra XIIII* dies persoluta non 
fuerint videlicet XV talenta, administracione ipsius advocatie careat et 
de ipea se ulterius non intromittat. Hec itaque constitutio ordinata et 
celebrata est consentiente et collaudante Theoderico preposito Nuen- 
burgense, qui custodiam tunc administrabat; nosque de voluntate et as- 
sensu ipsius presentem actionem signari et sigillo nostro imprimi fecimus 
statuentes, ut hec institutio Gerberto et eius successioni firma et irre- 
fragibilis permaneat et auctoritate dei et beatorum apostolorum Petri 
et Pauli et nostra sub anathemate prohibemus, ne quis eam retractet 
vel infringat Huius rei testes sunt: Rokerus Magdeburgensis maior 
prepositus, Theodericus Nuenburgensis ecclesie prepositus, Albertus 
archidiaconus, Gero vicedominus, Heinricus magister scolarum, Conradus 
frater burgravii, Liudolfus prepositus, Syfridus de Amvorde, Heinricus 
Longus, Olricus prepositus ecclesig beate Marie, Fridericus Seburgensis 
prepositus; laici quoque: Dedo comes de Groiz, Burchardus burgravius 
Magdeburgensis et frater eius Gevehardus, Waltherus de Arnenstein, 
Rodolfus de Jerichowe, Heinricus sculthetus Magdeburgensis, Heindenricus 
de Burg et frater eius Conradus, Richardus de Alesleve et fratres eius 
Heinrieus et Guibertus, Johannes de Plothe, Alvericus de Grabowe, 
Erenfridus dapifer, Wernerus marscalcus, Theodericus de Arnenstein, 
Nicolaus de Nigrebe, Heinricus de Dreinleve, Otto de Domesleve, Hu- 
goldus sculthetus de Calve, Theodericus de Ottersleve, Theodericus de 
Kalilo et alii quam plures. Actum anno dominice incarnationis M^ C° 
P XXXV’, indictione III*. 
Or. mit gut erhaltenem Siegel St. M. s. v. Domkapit. Verf. Nr. 1. 


30 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1183 -- 1188. 58. 
Schultheiss Heinrich erscheint als Zeuge in Urkunden von 1183— 
1188. Im Jahre 1185 öfter zusammen mit dem Vogt Gerbert, 
dieser auch 1188. 


Toten, UB. des Klosters Berge Nr. 44. v. Heinemann, Cd. dipl. Aula 1 
r. 664. 


1188. 89. 
Ersbischof Wichmann verleiht der Stadt Magdebury das bürgerliche 
Recht. 

In nomine sancte et individue trinitatis. Wichmannus dei gratia 
sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus. Pro honore civitatis nostre 
Magdeburg et defensione ipsius multos labores pertulimus ac expensas 
fecimus, quapropter omnibus adversitatibus, que ei possunt accidere, 
nimirum compatiendo de casu, qui in eius exustione accidit, vehementer 
perturbati, ubicunque possumus, ad eam consolandam piam voluntatem 
babemus. Itaque cum ex antiqua constitucione multis modis in iure 
civili et aliis incommoditatibus constricta fuerit, pro huiusmodi mitigandis 
et relevandis consilio episcoporum, prelatorum et canonicorum ecclesie 
nostre burgraviique et aliorum fidelium nostrorum in eo convenimus, 
ut districtio, que vara appellatur, solis iuramentis, que pro rebus ob- 
tinendis vel abdicandis fieri debent, exceptis perpetualiter postposita sit. 
Insuper, si filius alicuius quemquam valneraverit vel occiderit et pater 
absens fuerit vel presens manum non apposuerit, si testimonio sex 
probabilium virorum hoc probare potuerit, a culpa et a pena culpe 
omnimodis absolutus sit Eadem lex erit omni homini certamini ad- 
stanti vel accurrenti, si testimonio sex probabilium virorum ostendere 
potuerit innocentiam. suam, omnimodis absolutus sit Sed quoniam 
varii sint eventus certaminum, si aliquis aliquem vulneraverit vel oc- 
eiderit, et ille, qui reus est, per priorem querelam ei, qui lesus est, pre- 
iudicium facere voluerit, vel si aliquis, de quo querela mota fuerit, per 
verbum, quod ambord appallatur, se tueri voluerit, nisi legitimo testi- 
monio causam suam ostenderit, preiudicium verbi illius, quod ambord 
dicitur, inhibemus. Si vero aliquis infra vel extra civitatem spoliatus, 
vulneratus veloccisus fuerit et infra terminos, in quibus iniuriam susti- 
nuit, ad iudicem proclamaverit, de reo, si comprehensus fuerit, debita 
fiat iusticia, aut si aufugerit, si postmodum ille, qui lesus est, reum 
invenerit, et iniuriam suam testibus idoneis se proclamasse probare 
potuerit, tamquam si iniuria recens existeret, ei satisfaciat. Sed si ali- 
quem de civitate in sancto et bono proposito peregrinandi obligatum 
esse constiterit aut si aliquis peragendis necessariis vite sue in negociis 
suis ad eundum paratus sit et interim aliqua causa occurrerit, pro qua 
placitum burgravii aut scultheti exspectare deberet, decernimus, ne votum 
peregrinandi aut causam negociandi occasio huiusmodi dilacionis im- 
pediat, sed pocius eadem die, sicut ad debitam fieri deberet induciam, 
causa terminetur et finem accipiat. Item si civis contra hospitem et 











Nr. 58—60. 1188— 1191. a 


hospes contra civem aliquam querelam habuerit, pro qua placitum bur- 
gravii vel scultheti exspectare deberet, ne per huiusmodi dilacionem 
aliqua dampna utrimque emergant, statuimus, ut eodem die, cum causa 
mota fuerit, terminetur et sopiatur. Verum quoniam huiusmodi causa 
non nisi per sentenciam scabinorum iudicum terminari poterant, tam 
pro commoditate civium quam hospitum ordinamus, ut si scabini iudices 
presentes non sint, a burgravio vel a scultheto sentencia a civibus 
requisita iusticie sortiatur effectum. Et ut ius civile de bona nostra 
voluntate in omnibus mitigatum ex nullius stulticie impulsu sustineat 
dispendium, statuimus niehilominus, ut in conventu civium nulli stulto 
liceat inordinatis verbis obstrepere neque voluntati meliorum in ullo 
contraire, sed quia de talibus plerumque dampnum toti pervenit civitati, 
precipimus statuentes, ut talium omnimodis postposita presumptio, quod 
siquisad id presumptionis proruperit, ea severitate puniatur a civibus, 
ne alius tale quid audeat. Ut itaque omnis huius constitutionis series 
futuris temporibus firma et inconvulsa permaneat, scripto notatam noticie 
posterorum transmittimus, quam sigilli nostri impressione roborantes 
sub anathemate confirmamus adhibitis idoneis testibus, quorum nomina 
sunt hec: Balderamus Brandeburgensis episcopus, Hupertus Havel- 
bergensis episcopus, Sifridus abbas Hersfeldensis, Rockerus Magde- 
burgensis maior prepositus, Theodoricus Nuenburgensis prepositus, 
Gero vicedominus, Albertus archidiaconus, Conradus frater burgravii, 
Henricus Longus, Sifridus de Anvorde, Olricus prepositus sancte Marie, 
Fridericus Seburgensis prepositus, laici quoque Bernardus dux Saxonie, 
Dedo marchio orientalis, Burchardus burgravius Magdeburgensis et 
frater eius Gevehardus, Walterus de Arnesten, Rudolfus de Jericho, 
Richardus de Alesleve et fratres eius Heinricus et Gumpertus et alii 
quamplures cives quoque Magdeburgenses Ovo, Martinus, Reinbertus, 
Udo, Heinricus, Reinnerus, Drachtlevus, Giselbertus, Johannes, Conradus 
magister monete, Walterus et alii multi tam clerici quam laici. Actum 
anno incarnacionis domini MOLXXXVIII, indictione VI. 

Or. im K. Staatsarchiv zu Breslau, früher in Goldberg. — Gedr. Worbs, Neues 
Archio für die Gesch. Schlesienn und der Lausitz parri 111. „Gar, das alte Magdeb. 
und Hallesche Recht e Trscho;pe und Stenzel, Urk.-Samml. zur Gesch. pu Ur- 
eprungs der Städte Nr. 1. Taband, Magdeburger Rechtsquellen S. 1. 


1191. 60. 
Der Stadtpräfekt Heinrich und der Vogt Gerebert sind Zeugen, 
als Ergbischof Wichmann dem Stift S. Petri et Nicolai in Magde- 
burg einen Zehnten in Bisdorf ( Biscopesdorp), welchen Hugold 
von Calbe resigniert und das Stift für 30 Mark erkauft halle, 
übereignel. 


— Acta sunt hec anno dominice incarnationis M». Cv. XC». I». in- 
dictione IX*, concurrente I*, epacta XX» III. 
Cop. 342 fol. 3 «nd Cop. 342a fol. 36v St. M. 


sg Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1192. Januar 31. Rom. 61. 
Papst Cölestin III. nimmt dus Kloster Marienthal bei Helmstedt 
in seinen Schute und bestätigt ihm seine Besitzungen, darunter 
einige teils gekaufte, teils geschenkte Hofstellen in Magdeburg. 

Datum Rome apud sanctum Petrum II. kalendas Februarii, ponti- 
ficatus nostri anno primo. 


Or. im L. H. A. zu Wolfenbüttel. — Gedr. mach dem Or. bei Scheidt, Origg. 
Guelph. III. 8.504. Jafft, R. P. Nr. 10351 





1152—1192. nmm 62. 
Ersbischof Wichmann privilegiert die Schuster-Innung (zu Magde- 
rg). 


In omnibus actibus nostris, in quibus aliquid de honore et utilitate 
Magdeburgensis ecclesie agere studuimus, libertatem matrem actionis 
nostre esse voluimus, ut, cum honor et utilitas in dispetitione nostra 
accurrerit, libertas suprema semper existeret, quia honor et utilitas sine 
libertate quasi vilis servitus estimatur. Notum itaque esse volumus uni- 
versis tam futuris quam presentibus, quod officia civitatis nostre magna 
sive parva quodlibet in suo honore secundum ius suum integrum esse 
volentes ius et magisterium sutorum ita consistere volumus, ut nullus 
magistratum super eos habeat, nisi quem ipsi ex communi consensu 
magistrum sibi elegerint. Cum enim ius et distinctio, que inter eos est, 
eos, qui eo iure participare non debent, ita excludat, quod opus opera- 
tum alienigene infra ius communis fori vendere non debeant, consti- 
tuimus, ne alienigene opus suum operatum ad forum non deferant, nisi 
cum omnium eorum voluntate, qui iuri illo, quod inninge appellatur, 
participes existunt. Itaque ad recognoscendum se annuatim Magde- 
burgensi archiepiscopo duo talenta solvent, que magister eorum presen- 
tabit, prout archiepiscopus mandaverit. Huius nostre constitutionis pagi- 
nam firmam esse volentes auctoritate dei et nostra confirmamus et ne 
eam aliquis infringat prohibemus adhibitis testibus idoneis. 

Aus dem Cod Vienn fol.28v, — Gedr. v. Ludewig, Rell. manuser. II. S. 389. 

1194. Magdeburg. 63. 

Schultheiss Heinrich und Vogt Gerbert sind Zeugen, als Erz- 

bischof Ludolf das Kloster U. L. Fr. gegen. Heinrich von Seeburg 

in Schutz nimmt, welcher einen dem Kloster von Erzbischof Wich- 

mann geschenkten Garten bei Schrotdorf und einen mit Weiden be- 
pflangten Plats in Rothenburg beansprucht. 

— Actum Magdeburg, anno 1104. 

Aus dem roten Buche des Klosters U. L. Fr. fol. 32v. — Gedr. Hertel, UB.des 
Klosters U. L. Fr. Nr.73. 

1197. 64. 

Abt Reinbod zu Berge bekundet die Schenkung einer erkauften, in 

der Ulrichspfarre su Magdeburg gelegenen Hofstätte seitens des 





Nr. 61—66, 1192 — 1202. 33 


Konventualen Heinrich an das Kloster Berge, wodurch dem 
‚Kloster eine jührliche Einnahme von 10 Schillingen erwächst. 

— — Et huius cause testes idoneos subter annotari statuimus Lam- 
pertum priorem, Heinricum prepositum, Volcoldum cellerarium et came- 
rarium, Heinricum custodem, Heinricum hospitalarium, Alberonem 
cappellanum et omnem sacrum conventum; emptionis testes ecclesie 
homines et ministeriales Heinricum scultetum, Berningum advocatum, 
Johannem de Brumbey, Johannem de Berge; de civitate Reinherum, 
Christianum, Udonem, Johannem, Brunonem, Adelwardum, Achillem. 
Actum anno dominice incarnationis MCXCVII, indictione XV*. 

Abschrift im Privilegienbuche des Klosters Berge S. 235. — Gedr. Holstein, 
UB. des Klosters Berge Nr.51. 


1197. 65. 
Erebischof Ludolf gestattet den Schilderern die Wahl eines Innungs- 
meisters und verbietet allen, welche nicht in die Innuny auf- 
genommen sind, die Ausübung des Gewerbes. 

Ludolfus dei gracia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus. 
Ex eo status et honor civitatis servatur illesus et in dies accipit incre- 
mentum, ut sit respublica ordinata certisque legibus dedita sint et 
pareant officia singulorum. Proinde hiis, qui insignia militaria, clippea 
videlicet sive eciam sellas Magdeburch facero consueverunt, presentis 
privilegii auctoritate indulgemus, ut inter se magistrum de communi 
consilio eligentes exercendi operis sui liberam habeant facultatem nec 
aliquis numero eorum vel societati in faciendo ipso opere accedat, nisi 
prius eorum communione, quod vulgo inninge dicitur, acquisita. Quam 
nostram constitucionem perpetuam firmitatem habero volentes presentis 
privilegii auctoritate sub excommunicationis interminacione firmamus 
mandantes, ne quis hec in posterum retractare vel ausu temerario 
audeat violare. Actum anno dominice incarnacionis millesimo cente- 
simo nonagesimo septimo. 

Cop. 71 fol. 187 St. M. — Gedr. Magdeb. Geschichtsbll. IV, 8.316. 


1202. Deeember 22. Gottesgnaden. 66. 
Erzbischof Ludolf erteilt auf Bitten des Domdechanten Heinrich 
dem Kloster Gottesgnaden für fünf Mark, welche er durch den 
Kellermeister H. empfangen und welche er zur Vollendung der neuen 
Pflanzstätte bei der Michaeliskirche zw Magdeburg verwenden wolle, 
die Anwarischaft auf drei Hufen, welche Alexander von Kalbe, 
Dienstmann des Ersstifts, von ihm zu Lehen trage, da dieser 
mutmasslich keinen Nachfolger haben werde. 

— Actum apud ecclesiam predictam Gratiam dei XI. kalendas Ja- 
nuarii anno incarnationis M°CCII. 
Or. mit beschädigtem Siegel St. M. s. r. Goltesgnaden Nr. 13. 


Geschichtag d. Pr, Sachsen, XXVI 8 


3 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


(1200.) 1203. Magdeburg. 6. 
Ersbischof Ludolf stiftet zur Ehre Gottes, der Jungfrau Maria, 
des Apostelfürsten Petrus und des Märtyrers Thomas ein Kollegiat- 
stift und stattet es mit mehreren Gütern aus, darunter mit 10 Pfund 
aus der Magdeburger Münze, welche er von der Wittwe Brunos 
von Magdeburg für 50 Mark erkauft hat. Für den Gottesdienst 
überweist er den Stiftsherren die Kirche S. Michael in der Suden- 
burg. 

— Magdeburg anno dominice incarnationis M°CC° indictione III, 

presidente sedi apostolice Innocentio papa III. 


Cop. 391 fol. 1 St. M. — Gedr. Magdeb. Geschichtsbll, IT, 5.355. In den Magdeb. 
‚Regesten II, Nr. 192 wird die Richtigkeit des Datums bezweifelt, weil unter den Zeugen 
Alirecht von Kerernburg schon als Dompropst aufgeführt ist, und die Urkunde nach 
1203 verwiesen. Den dort angeführten Gründen ist noch hinzuzufügen, dass 1202 
Romarus noch als prepositus Sehurgensis, 1203 aber als prepositus S. Petri auf- 
geführt wird. 


1207. Februar 17. Rom. 68. 
Papst Innoceng III. beauftragt den Abt von Sichem, den Schola- 
stikus zw S. Sebastian und den Pfarrer der Johanniskirche zu 
Magdeburg, die gegen die Domherren Albrecht, Propst zu Hundis- 
burg, und Rudolf von Runis erhobenen Klagen zu untersuchen. 

— Datum Rome apud sanctum Petrum XIII. kalendas Martii anno nono. 


Gedr. Bréqeipmy, epp. Innos, IT, S 1001. Magie. Geschichisil. IV, 5. 190. 
Krülme, UB. der Küster der Grafschaft Mansfeld 8.399. Potthast, R. P. 
T. 301: 


1207. Nach 1. September. Magdeburg. 69. 
Erzbischof Albrecht übergiebt dem Kloster U.L.Fr. zwei Ta- 
lente Magdeburgischer Münze aus dem Nachlass des Bruno von 
Dierberg. gegen Zinsen von 25 Mark Silber. Unter den Zeugen 
sind: Hermannus schultetus de Magdeburg, Burchardus advocatus, 
Hilderieus magister monete, Johannes de Gyten et frater eius 
Hiddo, Johannes de Schartowe, Heidhenricus et alii multi. 

— Actum Magdeburg anno d. i. M^CC*VII», indictione XI, epacta 

prima, concurrente II. 

Aus dem roten Buche des Klosters U. L. Fr. fol. 109v. — Gedr. Hertel, UB. des 

Klosters U. L Fr. Nr.87. 

1207. 0. 
Erzbischof Albrecht weiht die vom Prior Burchard erbaute Kapelle 
vor dem Thore des Klosters Gollesgnaden zu Ehren der heil. 
Maria und Johannes und schenkt ihr ein Talent in der Münze 
zu Magdeburg. 

— Actum anno dominice incarnationis M^CC*VITe. 


Or. ohne Siegel St. M. s.r. Gottesgnaden Nr. 14. — Gedr. Härecker, Chron. von 
Calle, Aken Wuanzleben S. 111. Leuckfeld, Antiqq. Praem. II, S.43. 








Nr. 6? — 74. 1200— 1209. 35 


1190—1208. 1. 
Abt Reinbod von Kloster Berge bekundet, dass der Bürger Sig- 
win sein Gasthaus (taberna) in Magdeburg, welches jährlich 
5 Schillinge Pacht brachte, zum Heile seiner Scele unter der Be- 
dingung dem Kloster Berge übergeben habe, dass sein Sohn Hart- 
mann und dessen Erben gegen Entrichtung jener 5 Schillinge es 
besitzen sollten. Diese jührliche Pacht soll nach Beschluss des 
Konvents eur Reparatur der Bücher und der Orgel verwendet 
werden. 


Or. mit Siegelfragment St. M, s. r. Kl. Berg, Stift. Nr. 7. Alschr. im Priri- 
legienb. dee Kl. Berge 5.237. — Gedr. Holstein, UD. des Klosters Berge Nr.53. 


1208. November 15. Sandow. 72. 
Stadiprüfel Hermann ist unter den Zeugen, als Markgraf Albrecht 
von Brandenburg dem Kloster Arendsee seine Besitzungen be- 
stätigt. 

— Sandowe, anno dominice incarnationis millesimo ducentesimo 
octavo, XV. Novembris. 
Geär. Riedel, Cod, dipl. Brand. I, 17, 8.2. 


1208. 3. 
Stadtpräfekt Hermann und Vogt Gerbert sind unter den Zeugen, 
als Lezbischof Albrecht die Schenkung des Gutes Kone an das 
Kloster U. L. Fr. zu Magdeburg seitens der drei Brüder von Plaue 
bezeugt. 

— Actum anno d. i. M°OCeVIII, indictione XI, epacta I, concurrente II. 
Aus dem roten Buche des Kiosters U. L. Fr. fol.99. — Vollst, gedr. Hertel, 
UB. des Klosters U.L. Fr. Nr.68; x. 1. v. Heinemann, Cod, dipl. Anhalt I, Nr.768. 


1209. 74. 
Erebischof Albrecht bestätigt der neugestifteten Kirche (S. Crucis, 
S. Marie und) S. Laurentii in der Neustadt Magdeburg die Los- 
lösung von der Parochie, su welcher vorher der Platz gehörte, und 
ausserdem verschiedene Schenkungen. 

In nomine sancte et individue trinitatis. Albertus dei gratia sancte 
Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus. Pastoralis officii debitum nos 
astringit, ut ea, que ad ecclesiarum profectum possunt quomodolibet 
provenire, diligenti studio procuremus, et ut robur induant perpetue 
firmitatis, per scripti nostri testimonium operam adhibere tenemur et 
diligentiam efficacem, ne que rationabiliter statuuntur diductu temporis 
a memoria mortalium elabantur. Ea propter notum esse volumus 
universis hanc paginam inspecturis, quod nos cooperante spiritus sancti 
gratia in nova civitate nostra Magdeburch XVI. kal. Septembris ec- 
clesiam de novo constructam in honore sancte ac victoriosissime crucis 
et intemerate Marie semper virginis ac. beati Laurentii martiris preciosi 

3* 


36 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


curavimus consecrare libertatis eam sub hac forma titulo decorantes, 
quod Albertus plebanus eiusdem ecclesie parrochie, ad quam olim per- 
tinuisse dinoscitur locus ecclesie supradicte, in recompensationem tradidit 
decem marcas et sic de consensu Giselberti civitatis ipsius et parrochie 
beati Nicolai plebani quandam partem civitatis cure nomine eidem ec- 
clesie. duximus assignandam, subscriptos redditus in dotem eius ni- 
chilominus assignantes, viginti quatuor videlicet areas in ipsa civitate 
cum omnibus proventibus suis, que pertinebant ad redditus mense nostre, 
et duas areas in eadem civitate, quas nobis Clementia, vidua Karoli de 
Biesen, matrona devota deo pro anime sue remedio ad opus ipsius ec- 
clesie resignavit. Albertus quoque predictus plebanus ipsius ecclesie 
duas areas et duos mansos sitos in villa Dalwersleve pro quadraginta 
marcis legalis argenti eidem ecclesie comparavit. Hec igitur universa 
ecclesie sepedicte auctoritate presentis privilegii confirmamus. Testes 
huius processus sunt: Johannes sancte Marie civitatis nostre, Johannes 
de Hekelinge, Thidericus de Northusen prepositi, Wernherus de Sconen- 
walde canonicus ecclesie nostre, Albertus et Johannes boati Nicolai ci- 
vitatis nostre canonici, Liudolfus et Heidenricus notarii nostri, Albertus 
plebanus sancti Ulrici; laici vero: Johannes de Jericho. Gerardus dapifer, 
Richardus de Alesleve, Heinricus de Godemberch, Siffridus de Liezeke, 
Gumpertus de Alesleve, Burchardus de Briezne, Gerbertus advocatus 
et filii eius Burchardus et Heinricus, Liuderus de Korlinge, Bernhardus 
de Innesleve, Burchardus de Hardestorp et alii quam plures. Ne igitur 
quisquam contra hoc nostro donationis privilegium aliquo tempore venire 
presumat, auctoritate dei omnipoténtis ac beatorum Petri et Pauli 
apostolorum et nostra sub anathematis interminatione districtius in- 
hibemus. Acta sunt hec Magdeburg anno ab incarnatione domini 
millesimo CC°IX° indictione XI. pontificatus nostri anno secundo. 


Or. mit Siegel in 2 Ausferügungen im St. M s. r. Lorenekl. Nr. 1 und 2. 
Transsumpt des Elektus Bruno von Olmütz von 1245/46 ebenda Nr. 7. 








1213. August 21. Magdeburg. 19. 
Erebischof Albrecht übereignet dem Ministerialen Dietrich von 
Steden das Schultheissenamt in Magdeburg, wovon dieser 4 Pfund 
Sährlich zur Memorie Erzbischof Wichmanns zu geben verspricht. 

In nomine sancte et individue trinitatis. Albertus dei gratia sancte 
Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus, apostolice sedis legatus. Ne sopite 
controversie reviviscant et morbum paciantur questiones abolite recidivum, 
ad ea, que racione previa statuuntur, adiutoria scripturarum non inutiliter 
providentur. Cum igitur pie memorie venerabilis dominus et predecessor 
noster Liudolfus archiepiscopus officium prefecture civitatis nostre, quod 
schulthedum vulgariter appellatur, in ius reduxisset feudale, illud Henrico 
militi de Kume ministeriali ecclesie conferens et concedens, eo quod 

id ipsum ecclesie crederet expedire, duo ipsius militis filii post mortem 

eius idem officium successive unus post alterum tenuerunt, cumque 





Nr. 75—76. 1213. 37 


post obitum utriusque illorum nos prefati predecessoris nostri vestigiis 
inherentes Tooderico de Parchem ministeriali ecclesie officium prenotatum 
contulissemus in feodo, vidua militis supradicti, mater illorum, tam 
nobis quam eidem Teoderico importuna multiformiter extitit et infesta. 
Unde ipso Tiderico de Parchem tandem sepedictum beneficium in nostris 
manibus resignante et renuntiante prorsus privilegio, quo super hoc muni- 
veramus eundem, nos officium ipsum Teoderico de Steden ministeriali 
ecclesie nostre, genero vidue memorate, cum ea iuris plenitudine duximus 
conferendum, ut uxor eius post mortem ipsius idem feudum teneat et 
successive post eam ad omnes legitimos feudorum ipsius Thooderici 
descendat heredes. Ipse vero corporaliter prestitit sacramentum, quod 
iura nostra nobis et successoribus nostris tam in porcionibus, que ex 
ipso officio nos contingunt, quam in omnibus, que commodum nostrum 
respiciunt vel honorem, illibata servabit. Juravit preterea coram nobis, 
quod quatuor libras, quas felicis memorie Wichmannus archiepiscopus 
predecessor noster ad anniversariam ipsius agendam memoriam in 
eodem officio ecclesie. assignavit, in festo beati Bartholomei apostoli sine 
defectu aut qualibet questione singulis annis solvet. Ut igitur hec 
nostra concessio sicut cum pleno consensu ot voluntate capituli nostri 
racionabiliter est peracta, firma in evum et inviolabiliter perseveret, 
presentem paginam super ea conscribi et sigilli nostri munimine fecimus 
insigniri sub anathematis interminacione districtius inhibentes, ne quis 
eam aliquo modo presumat infringere vel ei ausu temerario contraire. 
Testes huius rei sunt: Otto maior prepositus, Gernandus decanus, Anno 
cellerarius, Rodolfus scolasticus, Otto Bauwarus, Teodericus archidyaconus, 
Fredericus, Conradus, Liudolfus, Crafto, Ludewicus, Conradus custos, 
Burchardus, Conradus prepositus de Mildense, Alvericus, Burchardus 
prepositus de Brunswig, canonici ecclesie nostre; laici vero: Gevehardus 
de Querenvorde, Burchardus Magdeburgensis buregravius, Wichmannus 
marscaleus, Gerhardus dapifer, Johannes de Jerichowe, Richardus do 
Plawe, Richardus de Tscerewist, Bodo de Burch, Liudolfus et Henricus 
de Godenberch et Bartholomeus frater ipsorum, Heynricus camorarius 
de Seburch, Heinricus de Wulferstide, Wernerus de Nyenburch, Wer- 
nerus et Wedego fratres de Nemezene, Heindenricus Vunke, Syfridus 
de Scapstide et alii quam plures. Acta Magdeburg anno ab incarnatione 
domini M*CC*XIIIPXII. kalendas Septembris, pontificatus nostri anno 
septimo. 

Aus dem Liber Mauritii in Zerbst. Daraus Cop. 341 St. M. fol. 49. — Gedr 
Schóffenchronik S. 422. Die Bestätigungsurkunde des Domkapitels, auch im lab. 
Mauritii, hut dus Datum MCOXIII-. V. kalendas Martii, was offenbar falsch ist. 


Sie gehört jedenfalls in das Juhr 1214, wie auch dus lontifikatajahr (anno octavo) 
richtig angiebt. 


1213. November 23. Magdeburg. 16. 


Erzbischof Albrecht stifte€ auf Anregung seines Hofmarschalls 
Wichmann zwei ewige Vikarien zum Scelenheil der Erabischófe 


28 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Wichmann und Ludolf, zu seinem, sowie des Marschalls und 
dessen Eltern Seelenheil und stuttet sic mit acht Mark aus der 
Magdeburgischen Münze, welche genannter Wichmunn zu Lehen 
besitzt, sowie mit acht Mark und zwölf Wispeln Roggen- und IHafer- 
pacht aus dem Dorfe Sernow aus. 

— Acta sunt hec anno ab incarnacione domini MCOXIIT. Da- 
tum Magdeburch per manum Heidenrici notarii nostri nono kalendas 
Decembris, pontificatus nostri anno septimo. 

Cop. 341 fol. 23 St. M. 


1214. April 26. Magdeburg. "i. 
Erzbischof Albrecht bestätigt die Privilegien Erzbischof Wich- 
manns für die Gewandschneider-Innung und bestimmt, dass die 
Eintritisgelder zur Erwerbung der Innung für das vor kurzem 
gegründete Heilige Geist- Hospital verwandt werden sollen. 


In dem namen der hylgen und ungedeylden dryvaldicheytt. Albertus 
von der gnaden godes der hilgen Magdeburgeschen kerken erczbischop 
Wenn wy allen, de tho unser stadt erkandtt werden tho horende, vor- 
genomett werden, deste vorder sindt wy schuldig andechtig tho sinde, 
so vele als wy van der selben stat gnedigliche dinste bofunden hebben 
unnd in tokomenden tyden na verlyhunge godes des herren werden syn 
befyndende, wy milder gedechtnissze Wychman erczbisschoppes unszes 
vorfarn vuthspor nachtofolgende unnd sinen gegeven privilegien, de to 
fromen der sulven stadt sint gegeven, rechter wyse ock tokomende 
dancknamiges fulbordes setten vornygende, dat nymandt wandt in der 
stadt odder dar vor utschnyde edder vorkope, ho hebbe dannerst darup 
orloff nach den gesetten der koplude, de wandt in der stadt snydende 
sint, verfolgett, uppe dat doch de dingk edder guder, de to der sulven 
medeselscop to beholdende werden gegeven, in heylsame brukinge ge- 
kartt werden durch bede der sulven koplude. Vormiddelst macht disz 
kegenwerdigen privilegii stereken wy, dat sie alle de guder to dem 
hospitalo des hilgen geistes, dat in derszulven unser stadt angehoven 
isz vor der bruggen, gentzlicken geven den armen, de dar nottorfftig 
syn tho der brukinge, to ewigen tyden tokomende. Uppe dat desszo 
unszesettinge vaste und alle tyd unbeflecket blive by einer vorstricknage 
hartlich unnd ock festichlich, vorbyden wy, dat sick nymandt darwedder 
mytt etlicker frevelicker kunheit vormethe tokomende. Tuge desszes 
dinges sint: Otto domprovest, G. deken, Anno kelner, Otto Bawarus!, 
Rodolffus schulmeister, Theodericus von Scherenbeke, Fredericus von 
Meyendorp, Werner provest, Crafto?, Conradus von Soltweddell unser 
kereken domherren und andere ock mehr. Gescheen tho Magdeburg 
des jares van der menschwerdinge des hern dusent tweyhundertt vir- 
teyne, gegeven in der sesten kalend. des manten Maji, unszes bischop- 
doms im sevenden jhare. 





Nr.77—81. 1214 — 1221. 39 


Cop. 71 fol. 128. A. Erzst. M. II, 610 rol. II. St. M. — Gedr. Magdeb. Ge- 
Schichtsbll. IV, 5.317. Übersetzung des lateinischen. Originals. 
1 Ms.: Balbarus. ? Ms.: Crasto 


1217. April 7. 78. 
Erzbischof Albrecht übereignet mit Zustimmung des Domkapitels 
dem Kloster Berge auf Bitten seines Abtes Heinrich eine wüste 
Wohnstätte in der Magdeburgischen Vorstadt (Swlenburg), die 
vorher dem von Domersleben gehörte. 

— Datum anno domini M°CC°X VII, VIL idus Aprilis. 


Abschr. Privilegienb. des Kl. Berge 8. 145. — Gedr. Holstein, UB. des Kl. 
Berge Nr.67. '! 


1220. März 20. 9. 
Abt Bertram von Kloster Berge bekundet, dass seine Schwester 
Odilia ausser anderm Gelde auch 10 Schillinge von einer Wohn- 
stätte auf der Schusterbrücke zur Unterhaltung eines Wachslichtes 
am Sonntag dem Kloster Berge geschenkt habe. Unter den Zeugen 
befindet sich Luderus, institor de Magdeburg. 

— Acta anno d. i. MCCXX feria sexta in vigilia sancti Benedicti abbatis, 
amen. 


Abschrift im Pririlegienbuche des Klosters Berge S. 113 und in den Kinder- 
lingschen Manuser. auf der Königl. Bibliothek zu Berlin. — Gedr. Holstein, UB. 
des Klosters Berge Nr. 68. 


1220. Juli 2. 80. 
Kloster Berge tuuscht vom Kloster Marienthal gegen eine an der 
alten Stadtmauer (iuxta murum veterem) gelegene Hofstelle eine 
andere, in der Jacobi-Pfarre gelegene, ein. 

— Actum anno d. i. MCCXX feria quinta in die sanetorum Processi 
et Martiriani martirum. 


Aus dem Cop. des Klosters Marienthal S. 192 im Landes-Iauptarchiv. zu 
Wolfenbüttel. Der Rerers des Klosters Marienthal ohne Datum im Privilegienb. 
des Klosters Berge 8.232. — Weir, llolstein, UB. des Klosters Berge Nr. 69.70. 


1221. Juni 21. Rom. 8. 
Papst Honorius ILL. trägt dem Erzbischof von Magdeburg auf, den 
seitigen Domproyst Otto, welcher den mit seiner Würde verbundenen 
Archidiakonat der Stadt habe und täglich Synodalsachen ver- 
handele, aufzufordern, die höhere Würde eines Diakonus ancu- 
nehmen, da er bisher nur Subdiakonus sei, oder ihm den Archi- 
diakonat zu entziehen. 

Honorius episcopus servus servorum dei venerabili fratri . . archie- 
piscopo Magdeburgensi salutem et apostolicam benedictionem. Ex parte 
tua fuit propositum coram nobis, quod cum Otto! maior prepositus 
archidiaconatum civitatis habeat sue prepositure annexum et causas 


40 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


audiat cotidie sinodales, idem tam ab ipso quam a capitulo suo sepe 
commonitus ad diaconatus ordinem non accedit, tamquam ad hoc, eo 
quod est subdiaconus noster, compelli non possit nec ad ordinem supe- 
riorem assumi sine nostra licentia speciali. Nos igitur ordinandi eun- 
dem tibi licentiam concedentes fraternitati tue per apostolica scripta 
mandamus, quatinus, si est ita, ipsum, ut ad ordinem diaconatus acce- 
dat, ex parte nostra moneas et inducas eundem ad id, si necesse fuerit, 
per archidiaconatus subtractionem appellatione romota compellens. 
Datum Laterani XI. kal. Julii, pontificatus nostri anno quinto. 


Or. St. M. s.r. Erzst. M. XVI, B.2. — Gedr. Lenz, Diplomat. Stiftshistorie 
von Magdeb. 5.510 — Potthast, R. P. I, Nr.6098. 


1 In der Bulle steht nur O. 


1224. December 3. Magdeburg. 82. 
Erzbischof Albrecht bestätigt den Kaufleuten von Burg die Rechte, 
welche sie von seinen Vorfahren um ihrem Kaufhause in Magde- 
burg gehabt haben, wenn sie dasselbe neu wiederaufbauen, nach- 
dem es abgebrannt war. 

In nomine sancte et individue trinitatis. Albertus dei gratia sancte 
Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus, imperii sancti legatus. Quotiens 
aliquid specialiter iuris et gratie devotis ac fidelibus nostris impertimur, 
ita eos testimoniis scripturarum nostrarum munire consuevimus, quod 
nullum occasione oblivionis aut tergiversationis cuipiam occurrere va- 
leat sui roboris detrimentum. Perinde notum esse cupimus universis 
presentem paginam inspecturis, quod eo tempore, quo in partibus trans- 
montanis in obsequio imperii legationis officio fungebamur, domo qua- 
dam Magdeburgensi prope coemiterium forensis ecclesie sita, que Kauf- 
haus de Borch in vulgari dicitur, incendio concremata fideles nostri pro- 
curatores negotiorum nostrorum Willebrand prepositus sancti Nicolai, 
Albertus de Arnstedt vicedominus noster et Gerardus dapifer ex parte 
nostra civitati de Borch et omnibus burgensibus promiserunt, quod nos 
eis eandem domum cum omni libertate et iure, quod a tempore prede- 
cessorum nostrorum bone memorie Wichmanni et Ludolphi archiepis- 
coporum habuerunt in domo prefata et curia pertinente ad ipsum iure 
hereditario, concederemus et confirmaremus authenticis scriptis nostris, 
ut domum illam iidem burgenses propriis expensis ac novis edificiis 
recuperarent et aptarent, sicut suis commodis eam magis aptam crede- 
rent expedire. Nos igitur promissa fidelium nostrorum firma servare 
volentes domum prefatam cum curia adiacente civitati de Borch predicte 
et eius burgensibus capituli nostri accedente consensu concedimus cum 
omni libertate et omni iure, quod, sicut predictum est, a tempore prede- 
cessorum nostrorum usque in presens iure hereditario obtinuerunt, ut eam 
suis commodis adaptent, prout sibi et heredibus suis melius viderint expe- 
dire, ita tamen quod de quolibet panno, quod in ipsa domo vendant, dimidium 
denarium prius nobis et successoribus nostris persolvant. Recognoscimus 





Nr.82 — 84. 1224 — 1225. 4 


etiam ipsis, quod nullus in ea cum eisdem burgensibus iudicandi ali- 
quam habeat potestatem preter nuncium nostrum ad hoc specialiter 
deputatum. Super his presentem paginam conscribi fecimus testium 
subscriptione et sigilli nostri munitione roboratum. Testes huius rei 
sunt: dominus Gernandus Brandeburgensis episcopus, Otto prepositus, 
Fridericus decanus, Wernerus prepositus de Hunoldesborch, Henricus 
prepositus de Mildense, Ludovicus de Lowenborch, Ludowicus de Gra- 
bowe, Burchardus burggravius, Rodolfus de Gatersleve, Heinricus de 
Lostaw, Heidenricus et Hartmodus milites de Borch, Johannes de Jeri- 
chow, Johannes et Gevehardus fratres de Plathe, Bertoldus, Hiddo, 
Ciriacus, Heidenricus, Bertramus, Bruno, scabini Magdeburgenses. 
Datum Magdeburg III. nonas Dezembris anno dominice incarnationis 
M*CC:X XIIIL, pontificatus vero nostri anno XVIII». 

Cop. von Schultze S. 39, und Koch fol. 2v, wo jedoch nur die Jahreszahl 1224 
steht. Varia docum. fol. 2. Das Dutum ist ergänzt nach A. Erzst. M. II, 919 
(16. Jahrh.). — Gedr. Riedel, C. D. Brand. I, 10, 5.448. Smalian, Gründl. 
Widerlegung, Anh. 5.55. 


1224. 83. 
Erzbischof Albrecht bestimmt in dem der Stadt Neuhaldensleben 
bei ihrem Aufbau gegebenen Privilegium unter andern, ut per 
omnia Magdeburgensis iura teneant civitatis, eo excepto, quod 
vadimonia ipsorum, que geweddige dicuntur, sic fiant, ut burgensis 
et civis manens in civitate prefata tantum quatuor solidos vadiet, 
hospes autem et advena octo solidos, cum pro culpis suis illum 
vel istum oportuerit vadiare. — — 

— Actum anno d.i. MCCXXIV, indictione XII, concurrente primo, 

anno pontificatus nostri XVIII. 


Or. im Hatsarchiv zu Neuhaldensleben, — Vollst. gedr. Behrends, Neuhaldens- 
leb. Chronik I, S. 42. 


1925. Januar 30. Magdeburg. 84. 
Erzbischof Albrecht übergiebt dem Predigerkloster einen Hof am 
Breiten Wege, welchen vorher Friedrich von Honwarde zu. Lehen. 
hatte, frei von allen Rechten. 

In nomine sancte et individue trinitatis. Albertus dei gratia sancto 
Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus, imperii sacri legatus et comes 
Homaniole. Relligiosam vitam eligentibus pastorale decet adesse presi- 
dium, ne cuiusvis temeritatis incursus aut eos a proposito sancto revo- 
cet aut in eis quod absit robur sancte conversationis infirmet. Undo cum 
inter ceteras relligiones predicatorum ordinem specialis caritatis zelemur 
amore, fratribus eiusdem ordinis, qui ad civitatem nostram ex nostra 
et fratrum nostrorum canonicorum ecclesie nostre vocatione venerunt 
et salutaribus apud nos per dei gratiam proficiunt incrementis in loco, 
ubi suam constituant mansionem, duximus providendum. Sane cum 
Ffridericus de Honwarde curiam quandam inter latam plateam ad 


42 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg 


orientem eius et occidentalem vicum civitatis ab ecclesie nostre preposito 
teneret in feudo, nos eandem ad usus predictorum fratrum de pleno et ex- 
presso consensu tam ipsius prepositi quam decani et capituli occlesio nostre 
ab ipso Friderico redimentes fecimus ab eodem in manus prefati prepositi 
resignari conferentes eam de consensu tam prepositi quam capituli nostri 
prenotatis fratribus pleno iure ipsamque omnis iuris parrochialis immunem 
conventualis et cenobialis privilegii libertate dotamus. Porro termini eius 
in aquilonari latere curie usque ad quandam aream nunc desertam et usque 
ad curiam Henrici vicarii et in fronte ipsius ad orientem usque ad curi- 
am domini Rodolfi de Sconenw:lde, que super viam orientalis introitus 
curie terminatur et ex altera parte vie ipsius usque ad latam plateam, 
[et in] australi latere usque ad curiam Helewici militis de Rodense et 
usque ad curiam Liudolfi de Indagine ecclesie nostri canonici, in occi- 
dente quoque usque ad curiam magistri A]rnoldi de Pótene e usque 
ad curiam domini Reinardi canonicorum sancti Sebastiani et usque ad 
vieum occidentalis introitus ipsius curie protenduntur. Hanc igitur 
curiam expressis hiis terminis denotatam dictis fratribus in proprieta- 
tem dedimus et fecimus assignari et in vacuam eius possessionem 
mittentes eosdem a cuiuslibet evietionis eis in peticione cavemus. Ad 
donationis autem nostre prodicte perpotuam firmitatem presens privile- 
gium conscribi precepimus et sigilli nostri munimine roborari statuen- 
tes ot sub anathematis interminatione districtius inhibentes, ut nullus 
omnino hominum presumat hanc paginam nostre donationis infringere 
vel ei ausu temerario contraire. Testes huius rei sunt: Wilbrandus 
ecclesie nostre prepositus, Fridericus decanus, Tiodericus de Scerenbeke, 
Wernerus propositus de Hunoldesbureh, Conradus de Saltwedele, Sifri- 
dus, Crafto cellerarius, Liudolfus scolasticus Maguntinus, Burchardus 
de Glinde, Tyemo, Albertus de Werningerode, Burchardus prepositus 
Goslariensis, Henricus prepositus sanctorum apostolorum Petri ot Pauli 
Magdeburgensis, Liudolfus de Indagine, Albertus de Glich, Albertus de 
Vipech, magister Baldewinus, Arnoldus scolasticus, Tegenhardus prepo- 
situs in Hougen, canonici ecclesie nostre; laici vero Burchardus burch- 
gravius Magdeburgensis, Richardus de Plawe, Richardus et Honricus 
de Alsleve, Liudolfus pincerna, Sifridus de Liczeko et alii quam plures, 
Acta sunt hec Magdeburch anno ab incarnationo domini M9CC*X X*V, 
pontificatus nostri anno vigesimo. 

Or. mit Siegelfraqment St. M. s, v. Tuulinerkl. Nr. 1. Der fast ganz gleich- 
lautende Rerers des Domkupitels (ebenda 5. r. Paulinerkloster Nr. 2.) ist datiert: 
Acta sunt hec Magdeburch anno incarnationis domini M"CC*X X V^III? kalendas 

ebruarii, 


März 14. Halberstadt, >. 


Bischof Friedrich von Halberstadt legt einen Streit zwischen dem 
Kloster Marienthal und dem Pleban Rudolf von Gatersleben über 
mehrere Güter bei und in der Stadt Magdeburg bei. 





Nr. 85— 86. 1225 — 1226, 43 


F(ridericus) dei gratia Halberstadiensis episcopus omnibus hanc pagi- 
nam audituris eternam in Christo salutem. — Recognoscimus et per 
presentem paginam publice protestamur, quod dilectus in Christo filius 
R(udolfus) plebanus de Gatersleve actioni illi; quam habuit cum abbate 
de Valle S. Marie et ipsius ecclesia, in plena synodo nostra pro se et 
omnibus amicis suis renuntiavit omnimodis, ita quod ecclesie prefate 
et abbati questionem de cetero non movebit. Actio talis erat de quatuor 
mansis trans Albeam sitis et de area in civitate Magdeburg ct domo in 
ipsa area sita, que frater ipsius Meynardus predicta ecclesie contulerat 
sine ipsius consensu, quam donationem nunc habet ratam et hoc coram 
nobis publice recognovit. Huius rei testes sunt: Arnoldus decanus, 
Anno prepositus de Bosleve, Arnoldus archidiaconus in Oskorsleve, 
Ludolphus de Sladem, Burkardus prepositus de Jecheburg, Conradus 
de Alvensleve, Sifridus abbas do Huisburg et alii quam plures. Data 
Halberstadt, II. idus Martii, pontificatus nostri anno XV. 

Aus dem Cop. ron Marienthal A. 8.217 in Wolfenbüttel, — Gedr. Schmidt, 
UB. des Hochstifts Halberstadt, I, Nr. 569. 


1226. Juli 11. 86. 
Das Kloster Kaltenborn verkauft wegen einer Hungersnot dem 
Süift S. Nicolai zu Magdeburg sieben Hofstellen am oberen Ende 
der Steinstrasse für 36 Mark. 

Bertholdus permissione dei prepositus, Hermannus prior, Albertus 
custos, Tidericus scolasticus totusque conventus ccclesio sancti Johannis 
Ewangeliste in Kaldenbürnen recognoscimus et prosentis pagine autentico 
protestamur, quod nos septem areas sitas in capite vici, qui stenstrate 
dicitur, versus latam plateam ad partem australem ad nos proprietatis 
et quolibet alii dominii ac libertatis iure spectantes, ita quod preter nos 
nullus aliquid optinet ius in illis, ecclesie beati Nicolai Magdburgensis 
eiusque conventui nomine venditionis tradimus et donamus cum omni 
libertate ac plenitudine iuris sui, recipientes a decano et canonicis 
eiusdem ecclesie triginta et sex marcas boni et legalis argenti, quas 
nobis pro antedictis areis sitis in civitate Magdburch ad relevationem 
famis, qua ecclesia nostra peccatis nostris exigentibus sterilitate frugum 
adeo flagellatur, ut necessaria vite sufficere nequeant, hoc in anno, et 
ne oves pastore carentes ob hanc causam et panis inopiam evagari 
cogantur, emptionis nomine persolverunt, super quo nos eidem ecclesie 
per obligationem stipulationig astringimus, quod nos ipsi super predictis 
omnibus de evictione cavebimus, quemadmodum ius exposcit, et super 
biis etiam ei dare privilegium domini Magdburgensis archiepiscopi 
faciemus sub forma que conpetit huic contractui confirmando. Testes 
huius rei sunt: Heinrieus prefectus, Bernardus de Inslevo, Heinricus 
Juncvrouwe, Heddo, Ciriacus, Walterus, Ovo, Godeschalcus iuxta murum, 
burgenses Magdburgenses et ipsorum magna alia multitudo. Acta 
sunt hec anno ab incarnatione domini M«CC^XXVI»V» idus Julii. 

Cop. 342 fol. 16 St M. 


4 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 

1226. ! 5%. 
Das Kloster U. L. F. verkauft den Bürgern Theodericus und 
Godefridus und dem Meier Albert von Gröneberg 3 Hufen und ein 
Viertel Gchölz im Kolk (in loco, qui cholchus dicitur) für 13 Mark 
Silber mit Bedingung des Vorkaufsrechtes bei etwaigen Verkauf 
und Vorbehalt der Vogtei über jene Güter. 

— Acta sunt hec anno d.i. MrCO-XXVle. 


Aus dem Cop. Plocecense im Fürstl. ‚ober. 4 Archiv zu Wernigerode. — 
Vollst. gedr. Hertel, UB. des Klosters U. L. Fv. Nr. 


1227. Januar 13. Magdeburg. SS. 
Erzbischof Albrecht überweist einen Hof, den bisher Frau Salome 
und ihr Sohn Albrecht (v. Reppichau) von dem Dompropste zu 
Lehen gehabt, dem Erzstift Magdeburg zur Erstattung für den 
diesem vorher gehörigen Hof des Ritters Helwig (v. Rothensee), 
welcher den Predigerkloster zur Erweiterung seiner Gebäude über- 
lassen worden ist. 

In nomine sancte et individue trinitatis. Albertus dei gratia sancte 
Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus. Etsi fratrum predicatorum 
necessitas nos artarit, ut curiam quondam Helewici militis ad ampliationem 
ipsorum conventualis aree conferromus unanimi capituli nostri accedente 
consonsu, sic tamen ipsos promovere debuimus, ut idemnitati! quoque 
nostro maioris ecclesie caveremus, ideoque curiam, quam domina Salome 
et Albertus filius eius ab ecclesie nostre preposito tenebat in feudo, pro 
curia memorata volente et promovente ipso preposito maiori ecclesie 
contulimus in restaurum. Ut autem hoc factum nostrum ratum et a 
posteris inviolabile maneat, damus hanc cartulam sigilli nostri munimine 
roboratam. Huius rei testes sunt: Gernandus Brandeburgensis episcopus, 
Willebrandus maior prepositus, Fridericus decanus, Teodericus de Scerem- 
beke, Ludolfus de Svanebeke, Wernerus de Sconewolt, Sifridus, Conradus 
de Saltwedele, Krafto celerarius, Lodewicus de Loweberech, Burchardus 
de Glinde, Albertus de Wernigerode, Ludolfus de Indagine, Timmo de 
Meienthorp, Heinricus de Plawe, Burchardus de Waldenberech, Albertus 
de Gelichen, Lodewieus de Grabowe, Albertus de Vichbeke, Arnoldus 
scolasticus, Degenhardus vicedominus. Acta sunt hec anno ab incar- 
natione domini M^CC*XX*VIL Datum Magdeburch idus Januarii. 

Or. St. M. sr. Erzst. Magd. XXXVII. Nr.1. Das Siegel ist wohlerhalten. 

1 So im. Ms. 


1227. Januar 13. Magdeburg. 89. 
Erzbischof Albrecht schenkt dem Predigerkloster eur Erweiterung 
des Konventshauses den klösterlichen Hof, den Helwig von Rothen- 
see besessen und vor seinem Tode resigniert hatte, mit Bewilligung 
des Domkapitels, 





Nr.$87—90. 1226 — 1227. 45 


In nomine sancte et individue trinitatis. Albertus dei gratia Magde- 
burgensis ecclesie legatus et comes Romaniole. Religiosam vitam 
eligentibus pastorale debet adesse presidium, ne cuiusvis temeritatis 
incursus aut eos a bono proposito revocet vel in eis quod absit robur 
sancte conversationis infringat. Cum igitur inter ceteras religiones 
ordinem fratrum predicatorum specialis caritatis diligamus affectu, tanto 
ipsis intendimus propensius providere, quanto saluti plurimorum bonus 
status expedit eorundem. Unde cum in abiectione voluntarie paupertatis 
ewangelizationi fratres hiidem se dedicaverint verbi divini curia tantum 
conventuali contenti in singulis illis locis, ubi dominus eis concesserit 
mansionem, nos in civitate nostra curie ipsorum conventualis cupientes 
angustias ampliare, curiam claustralem, quam Helewicus miles de 
Rodense habuit et possedit ipso milite renuntiante ante mortem suam 
iuri, qnod habuerat in eadem, adiecimus curie memorate donantes ipsam 
fratribus predicti conventus tam ex parte nostra quam ex parte capituli 
nostri omnium ac singulorum fratrum ipsius capituli requisito et obtento 
consensu cum omni plenitudine iuris sui. Ut autem hec nostra donatio 
perpetuis temporibus permaneat inconvulsa, presentem paginam super 
hoc conscribi precepimus et sigilli nostri munimine roborari. Presentés 
et consentientes erant: Gernandus Brandeburgensis episcopus, Wille- 
brandus maior prepositus, Fridericus decanus, Liudolfus scolasticus 
Moguntinensis, Wernerus prepositus de Hunoldesburch, Conradus de 
Saltwedele, Siffridus, Krapto cellerarius, Lodewicus de Lewenberch, 
Burchardus de Glinde, Albertus beati Sebastiani prepositus, Liudolfus 
de Indagine, Tiemo, Heinricus prepositus sanctorum apostolorum, Albertus 
de Glichem, Lüdewicus de Grabowe, Albertus de Vipechche, Arnoldus 
ecclesie nostre scolasticus, Thegenhardus vicedominus, canonici ecclesie 
nostre, et alii quam plures. Acta sunt hec anno ab incarnatione domini 
M>CCXX°VIL Data Magdeburch idus Januarii, pontificatus nostri 
anno vicesimo secundo. 

Or. ohne Siegel St. M. s. r. Paulinerkloster Nr.5. Der Revers des Domkapitels 
ebenda (s. r. Paulinerkloster Nr. 4) mit Siegel hat die Jahreszahl M°CO’XXVVI, 
doch ist die eine V durch einen senkrechten Strich durchstrichen. Dass die Ur- 
kunde aber in dus Jahr 1227 gehört, zeigt die Urkunde des Erzbischofs, welche das 
Dutum unterschrieben hat, S. v. Mülverstedt, Regg. Arch. Magdeb. II, Nr.813. 


1227. 90. 


Abt Bertram von Kloster Berge beurkundet eine Schenkung von 
zwei auf dem Gerbermarkte gelegenen Buden seitens des Bürgers 
Walther. 

Bertrammus dei gratia abbas sancti Johannis baptiste in monte 
Magdeburch. Notum esse cupimus tam presentibus quam futuris, quod 
cum bone memorie Waltherus civis Magdeburgensis ob divinam 
remunerationem duo tuguria in foro coriariorum ad speciales usus 
fratrum. nostrorum nostre contulisset ceclesie, filii ipsius cadem accensi 
devotione censum, qui de eisdem tuguriis singulis annis solvebatur 





46 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


nostre ecclesie, cum primum fuisset modicus, sua industria in tantum 

auxerunt eundem, ut de uno tugurio, quod tenet quidam Marcquardus 

et sui heredes post ipsum tenebunt, sine omni diminutione sedecim 
solidos singulis annis, octo videlicet solidos in festo sancti Mauritii et 

Octo in pasca, nostris solvant fratribus et iura civitatis ipsi ministra- 

bunt, si etiam per incendium perierint, de suis reedificabunt. Nullus 

etiam ipsum premissum censum augere poterit vel ullius rei exac- 
tionem preter censum faciet. Quod si ad predictum censum idem 
tugurium tenere noluerint, ecclesie vacabitur. Ne ergo factum istud 
in posterum ab utravis parte possit infringi, scripto mandari fecimus ac 
sigillo ecclesie et nostro roboravimus, nomina testium qui interfuerunt 
subternotantes: Guncelinus prior, Gero cellerarius, Achilles custos, Con- 
radus hospitalarius, Godescaleus camerarius; laici vero: Johannes advo- 
catus ecclesie, Thidericus et Ludegerus de Weddige et Fridericus de 

Berge, Nicolaus de Weddige, Johannes et Conradus de Haldegestorp, 

Werebertus et Almarus de Berge et alii plures. Acta sunt hec anno 

domini MCCXXVII. 

Abschrift im Privilegienb. des Klosters Berge S. 234. — Gedr. Holstein, UB. 
des Klosters Berge Nr.79. 

e. 1230. 9t. 
Formel für eine von der Stadt Magdeburg ausgestellte Vollmacht 
für einen Bürger, Namens der Stadt zu verhandeln. 

G. dei gracia prefectus, scabini ac universi cives in Magdeburc om- 
nibus presentes litteras inspecturis. Notum esse volumus et tenore 
litterarum presencium protestamur, quod nos talem plebanum civitatis 
nostre in omnibus civitatis nostre negociis procuratorem sive sindicum 
constituimus et in omni emergente negocio tam in agendo quam in 
respondendo tocius universitatis nostre facta ipsius sollicitudini et fidei 
conmendamus, ratum habituri, quidquid ab eo vel per eum in eisdem 
agendis nostris actum fuerit sive dictum. Datum etc. 

Aus der Süchs. Summa pros. dict. in den Quellen zur Bayr. und Deutschen 
Gesch. IX, 8.280, 

e. 1230. 92. 
Der Stadtpráfekt von Magdeburg spricht nach einem Schüffenurteil 
dem Bürger W. von Schartau den Hof seines Mitbürgers J. zu. 

A. dei gracia etc. Magdeburcgensis prefectus. Secundum quod no- 
bis iudicio presidentes scabinorum sentencie dictaverunt, W. de Scar- 
towe civem Magdeburcgensem in possessionem curie J. concivis, quam 
petit, mittimus tedialem (?), usque dum idem J. conpareat et securi- 
tatem faciat, quod dicto W. in iure respondeat coram nobis. 


Aus der Süchs. Summa pros, dict. in den len zur Bayr. und Deutschen 
Gesch. 1X, 8.290. 9n i 


1231. April 30. Worms. 93. 
Heinrich, römischer König, trifft Bestimmungen über das Müns- 





"Nr. 91—93. 1230— 1281. 4 


wesen in Sachsen und über die Wechsel, welche überall gelten 
sollen, wo die Magdeburgische Münze kursiert. 


Heinricus dei gracia Romanorum rex semper augustus, nobilibus, 
ministerialibus, civitatibus, opidis, castris, villis et universis imperii fide- 
libus in Saxonia constitutis. Sopius coram domino et patre nostro 
serenissimo Romanorum imperatore et nobis sentencialiter diffinitum 
est, quod in civitatibus et aliis locis, ubi propria et iusta moneta esse 
consuevit, nemo mercatum aliquod facere debeat cum argento, sed cum 
denariis proprie sue monete. Cambium etiam, quod vulgo dicitur wesle, 
neque institor neque alius quivis mercatorum, sed ipse monetarius 
exercere debebit, vel hiis cui dominus permiserit ex indulgentia speciali. 
Denarii preterea unius monete ita manifestis signis et ymagium dissi- 
militudinibus distingui debent a denariis alterius monete, ut statim 
prima facie et sine difficultate aliqua ipsorum invicem discretio et diffe- 
rencia possit haberi. Ad hec si aliquis cum falsis denariis fuerit depre- 
hensus, penam falsarii sustinebit; nec proderit ei, si dicat, se eos in 
publico et communi foro recepisse, nisi summa adeo modica fuerit, ut 
novem denarios non excedat. Hic si etiam tercio cum predicta summa 
vel citra inventus fuerit, tunc poterit quasi falsarius, sine predicta ex- 
ceptione vel excusatione, iudicari. Hec igitur sicut iuste et rationa- 
biliter diffinita sunt, sub optentu gracie nostre inviolabiliter observari 
precipimus in omnibus locis, in quibus moneta Magdeburgensis frequen- 
tatur et habetur. Damus etiam potestatom nobili viro Hermanno 
comiti de Hartesberg et fideli nostro Gunzelino dapifero, ut cum super 
hoc vel ambo vel alter eorum fuerit requisitus, auctoritate nostra huius- 
modi sentencias faciant observari, contra transgressores et inobodientes 
debitum iusticie vigorem exercendo, Ad perpetuam denique firmitatem 
hanc nostre diffinitionis sive sententie et protestationis paginam sigilli 
nostri appensione fecimus communiri. Huius rei testes sunt: Theode- 
ricus Treverensis, Henricus Coloniensis, Sifridus Maguntinus, Albertus 
Magdeburgensis archiepiscopi, Hermannus Herbipolensis, Bertoldus 
Argentinensis, Heinricus Warmaciensis, Sifridus Ratisponensis et 
imperialis aule cancellarius, . . Spirensis, Sibodo Augustensis, Bertoldus 
Curiensis, Bonifacius Lausanensis episcopi. Sancti Galli, Cono de Wicen- 
burg abbates. Laici vero: Otto Meranie, Henricus Brabencie, .... Luta- 
ringie, Henricus de Limburg duces. Poppo de Hinnenberch, Herman- 
nus de Hartsburg, Gunterus de Kevernberch, Albertus de Wie, Thide- 
ricus de Honsten, Fridericus de Bichlinge, Henricus de Suarsburg co- 
mites. Guncelinus dapifer, Conradus pincerna, Everhardus de Wal- 
burg, Conradus de Wintersteden pincerna et alii quam plures. Datum 
Warmacie IL kalendas Maii, indictione quarta. 

Or. im Geh. St. A. zu Berlin; das Siegel fehlt. — Gedr. Österreicher, Inhalt 
einiger Gesetze p.20. MG. LL. II, 5.281. 


48 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1231. Mai 15. 94. 
Die Markgrafen Johann und Otto von Brandenburg geben den 
Gewandschneidern zu Stendal die Innungsartikel der Gilde zu 
Magdeburg. 

In nomine sancte et individue trinitatis. Johannes et Otto, dei gratia 
marchiones Brandeburgenses, omnibus hanc litteram inspecturis salutem 
et omne bonum. Acta presentis temporis deperire solent in futurum, 
nisi debito litterarum subsidio confirmentur. Eapropter notum facimus 
tam presentis temporis quam futuri Cristi fidelibus, quod nos Johannes 
et Otto, marchiones Brandeburgenses, nostre civitati Stendale secundum 
honestiora prospicere cupientes iura fratrum gulde et illorum, qui inci- 
sores panni actenus nuncupantur, in nostra civitate Stendal observata 
in melius immutavimus et immutamus ita videlicet, quod ipsi eadem 
super hoc iura observent, que fratres gulde et incisores panni in Magde- 
borch actenus observare consueverunt. Sunt autem hec iura ipsorum : 
Nemo presumat incidere pannum, nisi consorcium habet nostre frater- 
nitatis; qui autem hoc infregerit, gulde per tria talenta emendabit. Ter 
in anno debet esse colloquium fratrum et quieunque ad hoc non vene- 
rit, secundum iusticiam emendabit. Quicunque nostram fraternitatem 
intrare voluerit, cuius pater confrater noster fuerit et pannos inciderit, 
cum amicis suis ad colloquium fratrum veniet; et si honeste se gesse- 
rit, ad primam peticionem cum quinque solidis consortium fratrum 
poterit adipisci; magistro sex denarios dabit; et si inhoneste vel bene 
se non gesserit, differri debet usque ad secundum colloquium et ad ter- 
tium. Quicunque autem de civibus nostris intrare voluerit, si probus 
homo sit et honestus, talentum ad introitum fratribus presentabit et 
magistro unum solidum. Si vero hospes aliquis homo probus frater- 
nitatem nostram habere decreverit, ad introitum gulde triginta solidos 
dabit et magistro decem et octo denarios. Tempore autem nundinarum, 
id est fori annualis, quilibet hospes, dummodo de opere non sit, inci- 
dere pannum poterit toto foro illo perdurante. Quicunque autem burgen- 
sium nostrorum de officio intrare voluerit, officium suum abiurabit et 
ad introitum gulde marcam auri sub gratia fratribus presentabit et 
magistro decem et octo denarios. Quicunque fratrum pannos in domo 
sua parare consuevit et illos more aliorum vendere aut incidere solet, 
aut cesset aut confraternitatis sue expers erit. Quicquid due partes 
Íratrum decreverint facere, tertia pars omnino debet consentire; quod 
si noluerit, per tres solidos quilibet emendabit et ad proximum collo- 
quium eos persolvet. Quolibet anno unus magister et quatuor alii 
boni viri, qui rebus gulde presint, fideliter eligentur. Quicunque autem 
hiis institutionibus contrarius fuerit et magistro et fratribus secundum 
iusticiam noluerit obedire, ipsius contumacia debet superioris iudicio 
refrenari. Ut autem hec nostra institutio in suo vigore perhenniter va- 
leat permanere et ne quisquam hominum sub nostra potestate consti- 
tutus ipsam infringere presumat, presentem paginam inde conscribi et 





Nr. 94—96. 1231 — 1234. 49 


sigilli nostri appensione iussimus insigniri. Huius rei testes 'sunt: 
dominus Hinricus de Stendal, Guntramus notarius canonicus in Stendal, 
[Nicolaus parvus, Jordanus, Marsilius, burgenses in Stendal,!] et alii 
quam plures fide digni. Actum anno domini M«CC?XX XI» indictiorie 
tercia, idus Maii. 

Nach dem Statutenbuch der Gewandschneider in Stendal, — Gedr. nach einer 
Copie Riedel, Cod. dipl. Brand. 1,15, 8.8. 47 . 

1 Die eingeklammerten Namen fehlen im Statutenbuche, | 


1233. 9. 
Abt Konrad von Marienthal bekennt, dass der Bürger Inder und 
seine Frau dem Kloster 4 Hufen in Harsdorf und eine Hufg in 
Erzleben geschenkt. haben. . 

Conradus dei gratia abbas vallis sancte Marie. Quoniam secundum 
apostolum nos oportet tribunali astare, divino recepturi singuli,. prout 
gratiam indicis meruimus virtutum exercitio, unde quia non suppetunt 
propria bonorum operum merita, necesse illis est religiosorum orationem 
comparare virorum, qui tanquam fimbria in domini vestimento sint 
corporis et mentis puritate placentes. Notum sit igitur tam presentibus 
quam futuris, quod quidam burgensis Magdeburgensis Luderus nomine 
cum coniuge sua apud nos locum familiaritatis vivus. et sepulture 
défunctus obtinuit multa nobis beneficía exhibendo, inter que illud 
maxime computamus, quod quatuor mansos in Hardesthorp comparavit 
ecclesíe nostre donando et illorum, quorum proprietas extiterat privilegiis 
confirmando, ita tamen quod tam ipse quam omnes, ad quos ius heredi- 
tatis eius accesserit, dabunt singulis annis pro recognitione proprietatis 
bonorum illorum eeclesie nostre decem solidos Magdeburgenses et tantum 
dabit ad vorehure, quieunque bona eadem recipit ab ecclesia. Quod si 
aliqua causa accidente iam dicti heredes bonis illis carere voluerint, 
dabuntur ab ecclesia centum marce communis argenti et bona liberantur 
ab eis et ecclesia poterit ea aut excolere vel excolenda locare. Actum 
anno domini millesimo CC^X*X X tercio abbatie nostre primo existente 

Hermanno priore, Friderico camerario, Arnoldo cellerario, consentientibus 

filiis iam dicti Luderi Arnoldo et Ludero. Mansum unum in maiori 

"Y rrekesleve etiam habet ab ecclesia sub eodem censu ecclesia proprietatem 

retinente, qui cum iam dictis quatuor mansis sub memorata pecunia 

liberabitur. 

Or. ohne Siegel St. M. s.v. Agneskloster 3. — Gedr. v, Ledebur, Archir X VII, S.64. 


1234. April 3. Magdeburg. 96. 
Die Gebrüder Bertram, Werner. und Johannes Brandan und 
Heydenreich und Konrad Schartow sind unter den Zeugen bei der 
durch den erwählten Erzbischof Burchard getroffenen Entscheidung 
des Streites, welcher zwischen dem Stifle SS. Peter und Paul in 

Geschichteg. d. Pr. Bachsen XXVI. 4 


50 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


der Neustadt und dem Ritter Ludeger von Salewedel geführt 
worden war. 


— Acta sunt hec in palatio nostro Magdeburg, III. nonas Aprilis 
anno gratie millesimo ducentesimo tricesimo quarto. — 
Cop. 391 Nr. 1i St. M. 


1236. März ?3. om 


Erzbischof Wilbrand schenkt der Stadt Magdeburg zwei Morgen 
dicht an der Stadtmauer su dem Behufe, dass aus dem Grunde 
derselben Steine sur Befestigung der Stadt gebrochen werden sollen 
und sein Residenzhaus wiederhergestellt wird. 


Willebrandus dei gratia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus 
omnibus presentes litteras inspecturis eternam salutem et veram in 
domino charitatem. Justum est et a rationis semita non recedit et 
apte bono domino gloriose ascribitur et decenter, quando superioris 
auctoritas proprie liberalitatis magnificentia devotis ac familiaribus 
condescendit, ibi maxime, ubi modus gratie sic impense iisdem respectibus 
et paribus modis his quibus confertur utilis" efficitur et honestus et 
nihilominus cum laudis preconio et honoris commódum et gloriam 
revertitur conferentis. Hinc est, quod nos paterno affectu veraciter 
intuentes puram fidem et dovotionem non fictam dilectorum nostrorum 
burgensium in Magdeburg, considerantes etiam, quod eiusdem civitatis 
munitio nobis et ecclesi evidentissime sit expediens honesta, in omnibus 
quidem eorum petitionibuse decentibus et honestis, in eis dignissime 
que sicut ad ipsorum proficuum, sic ad nostrum proveniunt etiam in- 
crementum, pie ac hilariter eisdem censuimus annuendum. Eapropter 
instantibus dictorum nostrorum fidelium supplicationibus inclinati 
concedimus atque damus eisdem duo iugera muro civitatis adiacentia 
omni eo integritatis iure, quo ipsa nos ipsi possidemus usque modo, et 
totum id, quod iuris habemus in illis, transferimus ad eosdem, ita 
tamen, ut ipsi ad erectionem murorum civitatis ex fundo illo lapides 
eruant et domum nostram ad utilitatem honestam redigant et communem. 
Volentes igitur, ut hec nostra donatio ipsis futuris temporibus rata 
maneat ac inconcussa, ipsam presenti pagina inscribi iussimus et ad 
robur evidentius veritatis sigilli nostri munimine roborari. Huius rei testes 
sunt: Ludolphus cantor, Theodericus de Dobin, Theodericus de Parchem, 
Godefridus de Weddingen, Bertrammus Brandan et Wernerus, frater eius, 
Bruno filius Ivonis, Wernerus de Schartowe, Gerhardus de Gloine et alii 
quam plures Actum anno gracie millesimo ducentesimo tricesimo sexto, 
X. kalendas Aprilis, indictione nona, pontificatus nostri auno primo. -.. 

Cop. 1b S.15. Rotes B. der Möllenvogtei VI, fol 252, St. M. Copialb. von 
Gericke fol. 4, Schwltze S. 43, Smalian fol, 1, Koch fol.4. Alle, besonders im An- 
Runge, sehr fehlerhaft. — Gedr. Werdenhagen, de Heb. publ. Hanseat, II, S, 903, 
Sagittarius bei Boysen, Histor. Mag. III, 8.4. 





Nr.97 — 100. 1236— 1288. 5 


1236. Mai 28. Leitzkau. 98. 
Der Magdeburger Bürger Walther vom Markt (de foro) ist 
Schiedsrichter auf Seiten des Propstes Johannes vom Kloster U. L. Fr. 
zu Magdeburg in seinem Streite mit dem Ritter Ivan von Dorn. 
burg über die Abgüben der Dörfer Klützow und Pretzin. 

— Datum Lezeke V. kal. Junii anno gracie M°COXXX-VP —. 


Aus dem roten Buche des Klosters U. L. Fr. fol, 9v. — Gedr. Riedel, Cod, dipl. 
Brand, I, 24, 8,332. Hertel, U. B. des Klosters U. L. Fr. Nr. 121. Z. T. v. Heine- 
mann, Cal, dipl, Anhait, II, Nr. 132. 


1937. Magdeburg. d 99. 
Herzog Albrecht L von Sachsen überweist dem Kloster Plützke 
fünf ihm von seinem Truchsess Dietrich und von Johann und 
Heinrich von Bichow aufgelassene Hufen zu Sibbesdorf (Sebornes- 
lorp). Unter den Zeugen sind die Magdeburger Bürger Hein- 
wardus und Johannes. 

— Actum Magdeburg anno d. M-CCeXX XVII». — 
Or. im H. St. A. sw Dresden, Cop. Plocec, in der fürstl. Bibl. zu Wernigerode. — 

Gedr. v, Heinemann, Cod. dipl, Anhalt Il, Nr. 135. . 


1201—1238. . . . 100, 
Magdeburger Rechtsbrief für Heinrich I. von Schlesien. 

Dilecto domino H., viro nobili et principi illustri, duci in Polonia 
Schabini, iudices et universi burgenses in Magdeburch paratum in 
omnibus omnimode devotionis obsequium. Quod in omnibus, que vestro 
honori commoda novimus; promovendis semper devotam et proniptam 
habuerimus voluntatem, conicete potestis ex eo maxime, quod pro restra 
petitione nostrorum privilegiorum rescripta et nostre civitatis iura totiens 
vobis transmisimus et cum devotione. Cum igitur vestri nominis fama 
celebris vos piissimum et mitissimum predicet dominum, miramur, cüius 
suggestione eos, qui ad civitatem: vestram edificandam eonfluxerunt, 
quibus etiam: nostra iura observarida de vestro obtentu- transmisimus; 
in hiis omnibus infrigendis turbaré proponatis. Ne igitur aliquorum 
torte iniquorum apud vos proficiat malignitas in hiis immutandis et ut 
civitatensibus vestris in pósterum caveri possit et subveniri, quedam 
nostre civitatis iura Thagis necessaria et communia in presenti cedula 
notata tam vóbis légénda quam ipsis observanda tradidimus, Noverit 
igitur vestre nobilitatis benignitas, quod quilibet burgensis aut propriam 
habens aream vel dothum, quarumeunque rerum venalitatem habuerit, 
eas in domno propria-libére vendere potest aut pro aliis rebus commiutare. 
De donio quoque, quam ad augmehtandum censum vestrum in communi 
foro frequentari et' per singulas mansiunculas inhabitari statuistis, scire 
debetis indubitánter, quod, si dominus noster archiepiscopus hoc in 
nostra civitate" attemptaret, penitus deficeret. ltem ut vobis nostrà 
libertas ubique sit pro exemplo, proprietatem, quami ad cemmunionem 

4* 


72 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


civitatis de vestra largitate tam in campis quami in sylvis aut in quibus- 
cunque locis tribuistf$ non vos contra voluntatem et honorem civitatis 
impedire debetis fossatis sivo quibuscunque edificiis, non aliquem 
malignum contra vestra statuta hoc presumentem tolerare debetis. Si 
etiam forte ad deprimendam aliquorum forte predonum audaciam 
aut pro defensione patrie vestram forte indixeritis expeditionem, de ipsa 
civitate ad serviendum vobis quadraginta viri bene cum armaturis suis 
preparati et servi ipsorum emittentur et, si necesse fuerit, in expensa 
civitatis, alii vero domi remanentes ad defensionem civitatis invigilabunt. 
Ius molendini apud nos tale est et ab antiquo servatum, ut quilibet 
adveniens et molere volens decimam octavam partem annone, quam 
attulerit, molendinario presentabit ltem si aliquis alicuius domum 
impetierit et edificia eius aut ferro aut quocunque instrumento leserit 
per propriam excusationem iudicium potest evadere; si vero aut 
domesticum aut hospitem ipsius aut quemcunque alium in eadem domo 
Sive extra domum vulneraverit et in facto comprehensus fuerit, capitali 
sententia punietur; si vero per fugam elapsus fuerit et lesus audientibus 
hominibus contra ipsum proclamaverit et hoc testibus ostendere potuerit, 
si ımelefactor postmodum deprehensus fuerit, secundum iudicium duelli 
satisfaciat. Item si aliquis aut domum aut hereditatem aliam alteri 
exposuerit et possessor earum res suas rehabere voluerit, domum illam 
aut quamcunque hereditatem tribus vieibus et in tribus placitis burg- 
gravii aut sculteti exhibere debet ad redimendum, et si debitor eam 
rem redimere neglexerit, possessor eam vendere poterit. Item si aliquis 
aut equum aut alias res in manu alterius sibi sublatas deprehenderit 
et illum in causam traxerit, deprehensus in eodem loco respondebit et 
in tribus quatuordecim diebus se expurgabit. Item ad tuendum civitatis 
honorem soli duodecim scabini, qui ad hoc electi sunt et statuti et quia 
civitati iuraverunt, frequentius consedere debent et studere. ltem si 
aliquis contra civitatem excesserit et de hoc per scabinos convictus 
Íuerit, de reatu suo civitati componere debet in xxxvi solidos, in quibus 
iudex nullam portionem habebit. Item si aliquis forte a diabolo seductus 
aut virginem aut mulierem per vim corruperit et ipsa vel quicunque 
alius proclamaverit ita, ut clamore suo vim illatam publicaverit, si 
malefactor statim deprehensus fuerit, capite plectetur, si vero fugiens 
evaserit et postmodum deprehensus fuerit et iudici pregentatus, si ne- 
cesse fuerit, ut convincatur, tam femina quam vir ad probandum 
recipitur, ita, si clamorem factum audierit, et reus merito capite privabitur. 
ltem si aliquis alteri manifeste minas incendii intulerit et ille medio 
tempore forte ab altero exustus fuerit et de damno recepto eundem, 
qui minas fecit, pulsare voluerit, ille innocentiam suam ostenderit 
septuaginta manibus adhibitis. Item quicunque ab altero pulsatus 
fuerit in quacunque causa et ante satisfactionem: securitatem, que in 
vulgari wari dicitur, pro amicis illius postulaverit, merito obtinebit. 
ltem in duello, si ille, qui fustem pugnantis tulerit, aliquem in ipso 
circulo fuste ledere presumpserit, periculum capitis timere poterit. 





Nr.101. 1288. — 58 


Item nullus alium impetens pugilem super illum debet inducere, nisi 
prius se in aliquo membro debilem probaverit, ita ut in propria persona 
pugnare non possit ltem si quis alium pro debitis in querimoniam 
traxerit, nullis testibus inductis convincere eum poterit, nisi adhibeat 
illos, qui contractum eorum audiverint et forte vinum in testimonium 
rei audite biberit. Item tempore placiti quicunque scabinum in sede 
iudiciaria sedentem in querimoniam ponere presumserit, eidem scabino 
in xxx solidis componet et iudici in octo. Item si quis pro culpa sua 
a maiori iudice proscriptus fuerit et interdictus, civis eam nullatenus 
in consortium et communionem recipere possunt aut debent, nisi 
autoritate maioris iudieis hoc fiat. 

Copie (?) in Goldberg. — Gedr. Worbs, Neues Archin II, 8.116. Gaupp, Das 
alte Magdeb. und Hallesche Recht S. 219. Tzschoppe und Stenzel, Urkundenb. S. 270. 
Laband, Magdeb. Rechtsquellen 5.4. 


1238. April 7. Calbe. 101. 


Ersbischof Wilbrand verschreibt der Vögtin ‚Richlinde von Magde- 
burg für die Versichtleistung auf die Präfektur 20 Pfund Pfennige 

aus der Saline zu Frohse. M 
Wilbrandus dei gratia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus 
universis Christi fidelibus presentes litteras inspecturis eternam salutem 
et veram in domino caritatem. Quia dignum est, quod facta notabilia, 
ne mortalitatis vel oblivionis occasione recedant a mente, scripture 
testimonio committantur, nos in scriptis redigi iussimus hoc, quod 
per nos est gestum, videlicet in domina Richlinda honorabili matrona 
quondam prefectissa de Magdeburg pro eo, quod eadem matrona ipsum 
officium prefecture et quidquid iuris habere videbatur in ipso, libere et 
absolute in nostris manibus resignavit, et nos resignationem eiusdem 
officii predicte matrone in officio nostro Vrose viginti talenta denariorum 
Magdeburgensium assignavimus in salinis eidem duabus anni vicibus, 
quamdiu vixerit, sine contradictione qualibet persolvenda. Cum autem 
domino permittente ab hoc luce decesserit, predicta viginti talenta ad 
nos sive ad successorem nostrum sine contradictione cuiuslibet rever- 
tentur. Sane ut prelibate matrone in hoc facto habundantius caveamus, 
ad manus eius Johannes senior de Jericho, Jobannes de Plote, Johannes 
de Clizine et Johannes de Glindenberch dictos nummos de nostris 
manibus receperunt. Quidquid etiam de officio Vrose decrevimus 
statuendum, porcionem prelibate matrone assignatam a nobis, sicut 
superius est expressum, expeditam sine omni fraude eiusdem usibus 
volumus permaneré. Ut autem huiusmodi factum nostrum futuris tem- 
poribus immutabile perseveret ac perfecti roboris sorciatur effectum, 
presens scriptum sigilli nostri munimine duximus muniendum. Huius 
rei testes sunt: Reynhardus canonicus sancti Sebastiani in Magdeburg, 
Hermannus de Werberch, Syfridus de Liezke, Alvericus prefectus 
Magdeburgensis, Fridericus de Czerwist, Godefridus de Weddingen, 


54 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Wernerus de Schartowe, Bruno Ovonis et Reynekinus de Soltwedele 

et alii quam plures. Datum Calve per manum Conradi notarii anno 

gracie MCCXXXVIII, VII. idus Aprilis, pontificatus nostri anno 1II°. 
Aus dem Lib, s. Mauricii fol. 510 in Zerbst, Cop. 841 fol. 30 St, M. 


1239. 102. 
Abt Beriram zu Berge bekundet, dass seine Schwester Sophie einen 
Erbzins von 13 Schillingen von 4 Höfen in der Neustadt bei S. 
Jorens gelegen von Heinrich Menthit gekauft und su den Er 
künften der Konventualen gelegt hat. 

— Acta sunt hec anno gratie MCCXXXIX, indictione duodecima, 


Or. St. M. s. r. Kl. Bergesche Stiftung Nr.27. — Gedr. Holstein, UB. des 
Klosters Berge Nr. 99. 


1241. Januar 10. 103. 

Ersbischof Wilbrand bestätigt die Rechfe der Stadt Magdeburg. 
Willbrandus dei gratia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus 
dilectis suis universitati burgensium in Magdeburgk gratiam suam et 
omne bonum. Ut libertatis nostre beneficia, quibus vos et nunc et 
frequenter intendimus honorare, vos ad ferventius serviendum nobis et 
ecclesie nostre in presenti provocent ac nihilominus obligent in futurum, 
iura, consuetudines, libertates, quibus ad hec usque tempora vos et 
vestri progenitores usi fuistis, quibus etiam ipsa civitas incrementum 
noscitur habuisse ac in futurum creditur habitura, presenti scripto per- 
petuo iure confirmamus. Nulli ergo hominum huic nostre confirmationi 
licet ausu temerario contraire. Si quis hoc attentare presumpserit, 
indignationem dei ac nostram se noverit incursurum. Datum anno 
gratie millesimo ducentesimo quadragesimo primo, decima die mensis 

Januarii, pontificatus nostri anno sexto. 

von Gericke fol. 4v. Schulze 8.45. Smalian fol. 3 (auch in deutscher 

Sugittarius bei 


orn) air Werdenhagen, de Heus publ. Hanzeat. II, 5.905. 
Boysen, Histor. Magazin ILL, 5.6. 


1243. Mai 13. Magdeburg. 104. 
Erzbischof Wilbrand befreit den Hof des Klosters S. Agnes in 
der Neustadt von allem Rechte, mit dem er der Kirche S. Jacobi 
als Parochialkirche verbunden war. 


' Wilbrandus dei gratia sancte Magdeburgonsis ecclesie archiepiscopus 
omnibus in perpetuum. Postquam primorum parentum contagiosa 
transgressio radicem posteritatis infecit, adeo genus humanum ignorancie 
tenebris dinoscitur involutum, quod plerunque dubia pro certis am- 
plectitur et quamlibet rite gesta non esse gesta contendit, nisi vel viva 
voce testium vel autenticis litteris veritatis periculo caveatur. Hinc 
igitur universis Christi fidelibus tenore presencium fieri cupimus 
manifestum, quod nos curiam sancto Agnetis nove civitatis in Magde- 


Nr.102— 105, 1239 — 1243. 55 


burch habentem terminos ab oriente Albeam, ab occidente plateam, ab 
aquilone sepem sive murum, quí est in fine curie prepositi, et ad austrum 
sepem sive murum, qui est in fine dormitorii dominarum, cum omnibus 
areis, que dictis terminis includuntur, cum omnibus quoque habitatoribus 
arearum ac familiis eorundem ab omni debito sive iure, quo ecclesie 
sancti Jacobi, de cuius erat parrochia, tenebatur, duximus eximendam 
consentiente nobis et exemptionem ipsam ratam habente magistro 
Henrico dicti sancti Jacobi tunc plebano; prepositi vero loci predicti ac 
sui pro tempore successores sicut curam dominarum ita et curam omnium 
aliorum de manu nostra recipient ac nostrorum pro tempore successorum. 
Ut autem hec exemptio nostra robur obtineat debite firmitatis et per- 
petuis maneat temporibus inconvulsa, ipsam presenti pagine inscribi 
et sigilli nostri munimine iussimus roborari. Testes huius rei sunt 
clerici: Albertus de Werningherode maior prepositus, Theodericus de 
Dobin, Thegenhardus vicedominus maioris ecclesie, Conradus sacerdos, 
Arnoldus subdiaconus, sancti Sebastiani canonici, Fredericus de Olven- 
stede, Conradus de Havelberghe de ordine fratrum predicatorum, laici: 
Godefridus de Wetdinghe, Heinricus de Suttherhusen, Bruno Ovonis 
milites et alii quam plures Acta sunt hec palatio nostro Magdeburg 
anno domini M*CC*XLIIP, lIl* idus Maii, pontificatus nostri anno 
octavo. 

Or. ohne St. M. s» r. Agneskloster Nr. 5. — Gedr. Ledebur, Archiv 
XVII, 8.73. Se uu ji 





1243. Juli 15. Magdeburg. 105. 


Erzbischof Wilbrand verkauft dem Kloster S. Agnes 4 Hufen im 
Magdeburger Felde für 120 Mark, welche er sum Rückkauf von 
Gülern von Friedrich von  Beichlingen wnd sur Befestigung des 
‚Schlosses Rogäts verwendet. 

Wilbrandus dei gratia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus 
omnibus presentem paginam inspecturis salutem in Christo. Ut ea que 
agimus nota fiant presentibus et futuris, recognoscimus et presentibus 
confitemur, quod, cum nos pro redimendis bonis quibusdam, que comiti 
Friderico de Bichelingen obligata fuerunt, et pro firmando castro Rogats 
pecuniam necessariam haberemus, ecclesie sancte Agnetis quatuor mansos 
sitos in campo Magdeburgensi vendidimus pro centum viginti marcis 
argenti et eorundem mansorum proprietatem de capituli nostri consensu 
donavimus eidem ecclesie perpetuo possidendam. Et ut hoc per neminem 
inmutetur in prefate ecclesie detrimentum, presens scriptum fecimus 
roborari nostro et ecclesie nostre sigillis. Testes huius facti sunt 
Albertus de Werningerode maior prepositus, Arnoldus decanus et capitulum 
nostrum totum, nobilis homo Hermannus de Werberch, Heinricus de Alis- 
leve dapifer, Heinricus senior de novo Gatersleve, Heinricus de Nigribbe, 
Heinricus de Sutterhusen pincerna et ali multi Datum Magde- 


56 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


burg. anno gratie MCCXIAI, XVIIL kal. Augusti, pontificatus nostri 
anno VII. : | 





Or. ohne Si St. M. s.r. A Nr.6. AM beglaib, Abschrift deni 
Nr. 1580. — pis v Leder, ; n XVH, ars Leuckfeld,. Antiq. ps S 238. 
1244. Mürz 5. Magdeburg. Ai 106. 


Alverich von Dönstedt, Schenk zu Halberstadt, beseugl, dass ihm. 
vom Kloster Riddagshausen 255 Mark für den Zehnten zu Offleben in 
Magdeburg im Hause Willekins von Braunschweig gezahlt seien. 

Alvericus de Dunstede pincerna Halberstadensis universis Christi 
fidelibus has litteras inspecturis recognosco. tenore presencium ac 
protestor, quod secundum formam condictam in Halberstat recepi 
a domino Arnoldo abbate in Riddageshusen et conventu eiusdem 
ducentas quinquaginta et quinque marcas, que mibi pro «decima 
in Offeleve debebantur, et presentaverunt mihi pecuniam memoratam 
in Magedeborch in domo Willekini de Bruneswich dominus Hermannus 
cellarius et frater Bertrammus laycus, nuncii dicti claustri. Huic autem 
presentacioni pecunie sepedicte fuerunt presentes: dominus Gerhardus 
de Poplis et dominus Henrieus de Ammendorp milites, Bertrammus 
Brandan, Bruno Ovonis, Conradus de Aschersleve, Reyneke de Salt- 
wedele, Gerhardus de Hildensem, Heyndenricus de Hoya, Petrus Aurifex, 
Willekinus de Brunswich, Hermannus Wulfsnide, Johannes et Bernar- 
dus filii Bernardi, Johannes de Sconebeke, Rodolfus de Sconebeke, 
Ludolfus gener Thiderici thelonearii, burgenses in Magedeburch, et alii 
quam plures In cuius rei evidens argumentum presentem paginam 
conscribi iussi et sigilli mei munimine roborari. Datum Magdeborch 
lHe nonas Marcii anno domini M«CC*XLIIII. 

Cop. Riddagsh. (Nr. 803a) fol.19. St. M. 


1214. Mai 22. 107. 
Der Rat der Stadt Magdeburg bestäligt die Innung der Schwertfeger. 
Universis Christi fidelibus tam presentibus quam futuris hanc litteranı 
inspecturis scabini, consules in Magdeburgk necnon universitas civium 
civitatis eiusdem salutem in domino salvatore. Quod rationabiliter et 
non sine maturo consilio gestum est, ne processu temporis cuiquam 
vertatur in dubium, litterarum solet et proborum virorum testimonio 
confirmari. Ideoque recognoscimus ot tenore nostrarum litterarum pre- 
sentium manifestius protestamur, quod nos de communi consilio et 
consensu nostrorum burgensium nostris conburgensibus et eorum 
heredibus, videlicet qui gladiatores vocantur, propter iustas et rationabiles 
causas et ad evitandas fraudes et falsa opera, que quondam inter ipsos 
multipliciter augeri videbantur, ipsis et eorum heredibus fraternitatis 
unionem, quod innung vulgariter appellatur, donavimus et contulimus 
in ius subscriptum et iustitiam perpetuo perfruendam tali namque inter- 
posita conditione, quod si quis supradictam fraternitatis unionom, quod 





"Nr. 106'::108. 738441245. 57 


innung vulgariter appellatür; habere' desiderat, dabit ad suüm introitum 
unum talentum: denarioruti;-de Quo talento magister eorum, qui pro 
tempore fuerit, dabit solidi Super Süum iuramentum eönsulibus civi- 
tatis, quos idem consules in usum- civitatis convertent, prout discretioni 
eorum fuerit expedire. :Preterea' si quis contra muros nostre civitatis 
et eius ambitum et in die fori plures gladios quam uhum aut duos portaverit 
vel etiam ante sé ad vendendum posuerit, illis servi consulum tollent et 
accipient et illos nobis representent, quibus representatis ad emendationém 
et reparationemviarum ipsos gladios duximus convertendos. Etquicumque 
in ipsos rebellis'et contumax qui statuta et promissa, que in collegio ipsorum 
quod morgensprake vulgariter a pellatur, et de communi consilio ipsorum 
ordinata et promissa fuerint, viol ilL vorint, volumus, ut talis dimidium det 
fertonem ad emendationem candelarum suarum vel ubi ipsis melius 
visum fuerit expedire. Et ne alicui super his, que a nobis rationabiliter 
de predictis ordinata et donata sunt, dubium oriatur, presentem litteram 
in evidens testimonium sigillo nostre civitatis duximus firmiter robo- 
randum. Huius igitur rei testes sunt tunc temporis consules: Bertramus 
Buden, Joannes de Kahlo, Bruno niger, Bruno filius Conhertrudis, 
Ornoldus de Ringelen, Reinhardus iuvenis, Bernhardus de Gloyne, 
Thegenbardus de Gardelege, Heino de Germerschlebe; Reinerus foris 
urbem, Conradus de Ascherschleve, Wasmodus pellifex, Marsilius, An- 
dress, Jordanus, Wolveramus gladiatores et alii quam plurimi fide digni. 
Acta sunt hec anno domini 1244, undecimo kalendas Junii. 


Abschrift (16. Jahrh.) St. M. s.r. A. Erzst. M. II, Nr. 162. — Gedr. Magdeb. 
Geschichtabll. 1, Heft 2, 8.10. 


1245. Mal 12. Magdeburg. 108. 
Erzbischof Wilbrand und das Domkapitel schenken dem Prediger- 
Kloster einen Teil der ihnen gehörigen Kurie des Magister Heinrich, 
Kanonikus zu S. Sebastian, für welchen Plats der Erzbischof dem 

"Kapitel eine Hufe in Gross-Ottersleben, 10 Schillinge sinsend, als 

Ersatg giebt. 

In nomine sancte et individue trinitatis." Wilbrandus dei gratia 
archiepiscopus, Albertus prepositus et capitulum Magdeburgensis ecclosie 
omnibus in perpetuum. Hortatur pietas et persuadet honestas, ut pre- 
cibus illis, quibus ratio suffragatur, assensum facilem prebeamus, maxime 
cum dominus empium, qui bonorum nostrorum in sui natura non eget, 
in famulis tamen suis indigentiam nostri habet. Hinc est, quod nos 
dilectorum nobis in Christo fratrum ordinis predicatorum in Magdeburgh 
mecessitate considerata diligentius et inspecta de area curie magistri 
Heinrici canonici sancti Sebastiani, cuius aree proprietas ad nos spectat, 
partem quandam fratribus memoratis pari consensu et unanimi vo- 
Juntate iure perpetuo donavimus possidendam, donationem hanc nostram 
approbante ac ratam habente dicto magistro Heinrico prefate curie pos- 
sessore. Partis autem predicte terminus sive limes inchoat ab extre- 
mitate parietis ipsorum fratrum contra terminum curie domine Alverdis 


58 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


€t protenditur inde lineariter ac directe usque ad curiam domini Conradi 
vicarii sancti Sebastiani et terminatur ibidem totumque spatium, quod 
termino prenotato versus aquilonem includitur, ad aream prefatorum 
Íratrum perpetuo pertinebit Ut vero premissa nostra donatio fratribus 
antedictis melius ac firmius in perpetuum perseveret, nos Wilbrandus 
archiepiscopus mansum unum in maiori Ottersleve. solventem decem 
solidos capitulo nostro assignavimus pro restauro; et nos capitulum 
idem restaurum nobis recognoscimus esse factum. Ne igitur hec nostra 
donatio supradicta ab aliquo hominum valeat in posterum infirmari, set 
magis robur firmitatis debite sortiatur perpetuis manens temporibus 
inconvulsa, presentem paginam conscribi ac nostris et sepedicti magistri 
Heinrici sigillis iussimus communiri. Huic facto presentes et consen- 
tientes eramus nos Wilbrandus archiepiscopus, Albertus maior prepositus, 
Sifridus de Keteliz, Crafto prepositus sancti Nicholai, Timmo de Meien- 
dorp, Theodericus de Dobin cantor, Ropertus de Querenvorde prepositus 
de Hunoldesburgh, Wernerus de Kerecbergh, Heinricus de Langenbiuge, 
Thegenhardus vicedominus, Conradus de Sterrenbergh, Gevehardus de 
Barbi, Otto de Aldenburgh. Acta sunt hec Magdeburgh in capitulo 
quarto idus Maii anno domini M»CC* quadragesimo quinto. 
Or. mit 3 sehr gut erhaltenen. Siegeln St. M. s. v. Puulincr-Kloster Nr. 7. 


1216. 109. 
Propst Johunn vom Kloster U. L. Fr. verkauft 1!|, Hufe und das 
Oberland zu Puppendorf, welche das Kloster von dem Laien 
Walther gekauft hatte, ferner die Häuser jenes Wallher, die in 
Magdeburg unter dem Ufer liegen, an Danburg, die Witwe 
jenes Walther, und ihren Sohn Heinrich gegen 18 Schillinge jähr- 
lichen Zinses. 

— Testes huius rei sunt: — Bertrammus Brandan, Conradus Dothe- 
quene, Wernerus de Aschersleve, laici, et alii quam plures. Actum 
anno incarnationis dominice M°CC°XLVIe. 


Aus dem Roten Buche des Klosters U. L. Fr. fol.44v. — Gedr. Hertel, 
UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 127. 


1247. Heimstedt. 110. 
Abt Gerhard von Werden bestimmt die Rechte und Freiheiten 
der Bürger von Helmstedt und setzt unter andern fest, dass sie 
von dem Gerichte zu Helmstedt nach Magdeburg appellieren sollen. 

— Si quis redarguit aliquam sententiam latam coram iudicio in 

Helmstad, ille appellabit ad presentiam Magdeburgensis civitatis et ab 

illis referetur; si bene vel male, iuste vel iniuste appellavit, hoc ibi 

definitur —. Datum in Helmstad anno domini MCCXLVII etc. 
Vollt, gedr. Neue Mitteil, III, 1, 5.95. 





Nr.100— 112. 1246— 1248. 9 


1248. Juli 10. Magdeburg. s - UL 
Erebischof Wilbrand schenkt dem Predigerkloster 4 Hofstücken 
sur Erweiterung seines Hauses, wofür er dem Dompropst 2 Hufen 
in Dusne übereignet, während das Erssüifi als Ersals 2 Hufen 
in Külten vom Burggrafen erhält. 

Wilbrandus dei gratia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus 
emnibus Ohristi fidelibus notum facimus universis, quod dilecti in 
Christo fratres ordinis predicatorum nostre civitatis, cum sue habitationis 
locum angustum et arcam nimis curiam possiderent, pro quibusdam 
areis sibi adiacentibus nobis et preposito ecclesie nostre preces humiles 
porrexerunt. Prepositus vero, cum ad eum aree que petebantur specialiter 
pertinerent, tante fratrum eorundem necessitati condolens petitioni 
predicte prebens assensum quatuor areas, quarum unam Reineko de 
Saltwedel, alteram Arnoldus Horneko bone memorie, terciam Henricus 
Godefridi, quartam Marcwardus ab eodem preposito iure feudali tenuerunt, 
ecclesie beati Pauli contulit et memoratis fratribus assignavit earundem 
arearum preprietatem iure perpetuo possidendam. Nos eciam conferimus 
et donamus eisdem fratribus areas supradictas de licencia canonis, qui 
dicit, quod episcopus possessiones modicas et terrulas pro anime sue 
remedio dare potest Insuper ut securius et cautius fratres prefati 
possideant areas sepedictas et ut ecclesia nostra indempnis pertineat 
eidem preposito et prepositure sue duos mansos in Dusne sitos, quos a 
nobis in feudo tenuit Gerardus de Wederde. contulimus pro restauro, 
loco quorum Burchardus burgravius Magdeburgensis de consensu fratris 
sui nobis et ecclesie nostre duos mansos in Cutne sitos de proprietate 
sua dinoscitur contulisse. Prelibatam itaque prepositi donationem et 
restauri a nobis ıeceptionem grata simul habentes et rata omnia pre- 
dicta presentibus litteris confirmamus. Ne autem de prefato negotio in 
posterum alicuius dubietatis scrupulus oriatur, hanc ipsam nostre 
confirmationis paginam sigilli nostri robore fecimus communiri. Acta 
sunt hec Magdeburg anno dominice incarnationis millesimo ducentesimo 
quadragesimo octavo, sexto idus Julii. 

Or. mit Siegel St, M. s, v, Paulinerkloster Nr. 9, — Der Schenkungsbrief des 
Kropetes Albrecht von derselben sauberen Hand geschrieben, aber leider durch Moder 
ziemlich beschädigt , devia Nr.8. 8 ist datier: pridie nonas Julii und der Konsens 
de Demiapitels Zur Schenkung des Dowpropstes, d. d. octavo idus Julii, ebenda 
Ar. 


1248. September 25. Magdeburg. 112. 
Der Magdeburger Schultheiss Heinrich von Calbe ist unter den 
Zeugen, als Erzbischof Wilbrand Ministerialen mit dem Stift Halber- 
stadt vertauscht. 

m pap" m Magdeburg anno gracie MCCXLVIII^, VII. kalendas Octobris. 


sr. Magd, XXXIL 3. — Gedr. Schmidt, UB. des Hochs 
Hai, IL, Ne je , ^ 





60 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1248. Magdeburg. . 113. 
Dompropst Albrecht bekundet, dass er dem Heinrich Godefridi 
öffentlich in der Kirche des Predigerklosters gesagt habe, dass er 
die an dieses Kloster abgetretene Hofstelle nicht mehr vom Dom- 
propst, sondern vom Erzbischof zu Lehen trage. 

Albertus dei gratia prepositus maioris ecclesie in Magdeburg omnibus 
hanc litteram inspecturis salutem in domino. Notum esse volumus 
universis, quod nos, postquam dilectis fratribus ordinis predicatorum 
in Magdeburch assignavimus quatuor areas ipsorum curie adiacentes, 
quarum unam in feudo tenuit a nobis Henricus Godefridi, iure perpetuo 
possidendas, confirmante eandem donationem venerabili domino nostro 
Wilbrando archiepiscopo et capitulo nostro eam ratam habente, facto 
pro eis nostre prepositure restauro, sicut in instrumentis domini archi- 
episcopi et nostro necnon et capituli et burchgravii super biis confectis 
plenius continetur, prefato Henrico Godefridi sub multorum audientia 
diximus in ecclesia sancti Pauli, quod ipse predictam aream, quam a 
nobis usque ad tempus illud in feudo tenuerat, ulterius nec a nobis 
nec a nostris successoribus tenere deberet, sed a domino archiepiscopo, 
cuius iurisdictioni eandem aream resignavimus sicut et alias memoratas, 
et hoc presentibus litteris protestamur, quas in argumentum fidei sigilli 
nostri munimine fecimus roborari. Acta Magdoburch anno gratie M*^ 
CC»» XLVIII*». 


Or. mit etwas beschädigtem Siegel St. M. s. r. Palinerkloster. Nr. 13. 


1248. 14. 
Das Prediger- Kloster dankt dem Domkapitel für die ihm geschenkten 
Grundstücke und erklärt, keinen Anspruch auf Grundstücke mehr 
zu erheben, sondern nur milde Spenden zu erhoffen. 

Venerabilibus dominis suis capitulo Magdeburgensi, H. prior totusque 
conventus sancti Pauli ordinis predicatorum in Magdeburg oraciones 
in domino Jhesu Christo. Pro omnibus bonis, que caritas vestra nobis 
pauperibus et humilibus exhibuit, et specialiter de areis nunc datis 
dominus vos remunerat et certe remunerabit in centuplum in hac vita 
et eternaliter in futura. Et quod vobis placet, areas a vobis de cetero 
non petemus, verumptamen elemosinas, per quas subsistere nos oportet, 
nos nostri famuli de gracia largitatis vestre perpetuo volumus exspectare. 
In testimonium huius refutacionis et eciam subsidii exspectacionis hano 
litteram sigillis nostris fecimus communiri. Scriptum Magdeburg anno 
domini M»CC-XLVlII* pontificatus venerabilis domini nostri archie- 
piscopi Wilbrandi anno XIII. 


Aus dem Liber Mauriti im Haus. u. Stautsarchio zu Zerbst fol. 1899. Cop. 
341 fol. 157v St. M. 





Nr. 114— 116. 1248 — 1250. 6 


Um 1250. 115. 
Aussage älterer Leute über den Zustand einer Hofstelle in Magde- 
burg. 


Heinricus senex de maiori Wellen iuratus et interrogatus dicit, quod 
area Wasmodi quondam fuerit sua et quod ipsa area et area domini 
abbatis postea divisg sint a quibus civibus in tres partes, unam partem 
domino abbati et dyas partes Wasmodo; inquisitus, quot anni postea 
sint elapsi, dicit se ignorare; inquisitus de die, de hora diei, dicit, quod 
fuerit facto prandio,, Teodericus frater ipsius H. in-et interdicit, quod 
semper meminerit, aream domini abbatis fuisse dimidiam et aream 
Wasmodi integram et dicit, quod Albertus, filius fratris sui H., vendi- 
derit de ipsa area, que nunc est Wasmodi, XIII pedes pro XIIII solidis 
Retlevo et pueris suis. Teodericus Lucie filius in-et interdicit, quod 
area domini abbatis nunquam tam lata fuerit, ut area Wasmodi; in- 
quisitus de venditione XIIII pédum, dicit idem quod Teodericus. Fri- 
dericus Pugil in-et interdicit, se interfuisse. ubi divise fuerunt ille 
due area in tres partes, unam partem domino abbati et duas partes H. 
seni, qui tunc temporis possessor erat illius aree, que nunc est Was- 
modi; de vendicione dicit idem quod alii; inquisitus de annis, de die, 
de hora, dicit diem se ignorare. Bernardus Dives in- et interdicit se 
meminisse sexaginta annis, quod area domini abbatis semper fuerit 
dimidia, et dicit, quod area domini abbatis annuatim solvit III denarios, 
area vero Wasmodi VI; de vendicione dicit se ignorare. Heckehardus 
in-et interdicit se meminisse sexaginta anpis, quod area domini 
abbatis semper fuerit minor, quam area Wasmodi; de vendicione dicit 
idem quod alii. Johannes filius Ermengardis in-et interdieit, quod 
nihil inde sciat. Teodericus frater ipsius Johan! in-et inter- idem 
di Conradus Glodig in - et interdicit se interfuisse, ubi divise fuerunt 
ille due aree cum fune, domino abbati dimidia et Wasmodo integra; 
inquisitus, quando fuerit, dicit, quod fuerit ante XXX annos, Her- 
mannus, frater H. senis, in-et interdieit se vidisse, quod aree ille 
dividebantur cum fune, unam partem domino abbati et duas partes H. 
seni, fratri suo, qui tunc temporis erat possessor illius aree, que nunc 
est Wasmodi, et dicit, de vendicione sicut Teodericus frater suus Supra 
memoratus; inquisitus de tempore dicit, quod fuerit aute XX annos et 
amplius. 

P nberiegete Pergament, gefunden im [i beim Abbruch des alten Dom- 


gymnasiums, jetzt im St. M. im Ms. 


Um 1250. 116. 
Der Propst J.vom Kloster S. Lorenz in der Neustadt bekundet ein 
Uebereinkommen, welches er mit den dortigen. Bürgern wegen des 
Baues und der Unterhaltung der Stadtmauer getroffen hat unter Ver- 
mittlung des Rates der Altstadt Magdeburg. 

J. servus ancillarum Christi dictus prepositus sancti Laurencii nove 
civitatis in Magdeburg omnibus, ad quos hoc scriptum devenerit, sic 





e2 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


transire per bona temporalia, ut eterna non amittant, facta temporis 
nostrique perpetua observatione digna esse decernimus scriptis aucten- 
ticis nec non testibus approbatis necessarium duximus roborare, ne 
lapsu temporum evoluto in oblivionem decidant et sic ad statum erroris 
pristini convertantur. Notum igitur sit omnibus, quibus hoc scriptum 
intuendum exhibitum fuerit, quod burgenses nove civitatis ad nos se- 
pius accedentes pro diversis exactionibus collecte ad murum civitatis 
nos frequenter investigarunt. Quam ob rem, ut nobis et posteris nostris 
in eventu simili caveremus, etiam preter iuris debitum arbitrio consulum 
antique civitatis causas nostras utrobique commisimus terminandas. 
Quo admisso statuerunt, ut partem muri civitatis de sumptibus nostris 
exaltaremus incipientes ab angulo curie nostre iuxta horreum usque ad 
cameram secessus dominarum pertingentem summitatem eius alii muro 
similem extenderemus. Ipsi autem de communitatis ipsorum. collecta 
in supplementum huius expense nobis habehunt in duobus talentis et 
decem solidis subvenire, siquidem circa mufum et supra quicquid 
postmodum placuerit ad necessitatem nostram licebit libere edificare, 
dummodo per nos aut structuras nostras murus non periclitetur. Si 
autem de vicio fundamenti aut alio quocunque eventu corrnerit, quic- 
quid dicti consules super eo utrobique arbitrati fuerint, faciemus. Et 
sic omnes areas nostras ab omni civili collecta, quod vulgariter dicitur 
scot, in perpetuum liberas excipiemus. Ut autem statutum hoc in- 
violatum permaneat, ipsi consules antiqui civitatis scriptum: hoc sigilli 
sui attestatione fecerunt confirmari. Huius rei testes sunt: Wernerus 
Brandan, Bruno Losasche, Conradus de Ascaria, Petrus, Hermannus 
longus, Arnoldus Horn, Henricus de Olvenstat, Henricus scriptor; et 
milites: Rodolfus de Ottersleve, Rantwicus de Olvenstede, Tidericus de 
Ekenbardeleve, Otto de Rodense; et cives: Winant, Tiderieus de. Borne- 
stede, Rotman, Ludeke, Mentit, Degenhardus miles; sacerdotes: Hermannus, 
Nicolaus socii nostri, Hermannus de Innesleve. 


Or. St, M. s. r. Lorenskloster Nr. 34 mit einem Siegelfragment. 3410 fol. 26 
— Gedr. (v. Kröcher) Mark. Forsch. VILI, 8.96. Op. 3410 f 





1953. Februar 22. Magdeburg. 11. 
Erebischof Wilbrand teilt die Parochien von S. Odulf und S. Martin, 
welche er erst gestiftel hat, um dadurch die Schwierigkeiten bei Be- 
erdigungen und beim Kirchenbesuch zu beseitigen, mit Zustimmung 
des Dompropstes als Archidiakon und des Pfarrers Ulrich. 

Wilbrandus dei gratin sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus. 
Omnibus presentem paginam inspecturis salutem in Christo. Quoniam 
auctoritate pontificalis officii propter causas legitimas, utpote nimiam 
populi multitudinem vieque prolixitatem, propter quam visitandi sepius 
negliguntur infirmi, necnon propter minuendos in funeribus ad ci- 
miterium deferendos labores, dividere parrochias possumus et e converso 
cum necessarium est unire considerato, quod sancti Odülfi parrochie 





Nr. 117— 119. 1258 — 1254. es 


populus in civitate nova manens hiis omnibus que iam expressimus 
incommodis sit gravatus et ex eo maxime, quod a parrochia sua in- 
terieccione muri sepius est exclusus, propter quod et prolixam ac lubricain 
viam aliquotiens negliguntur infirmi et ad ecclesiam cum magna diffi- 
cultate venitur, habitoque cum preposito Alberto de Werningerode 
archidiacono eiusdem ecclesie ac patrono et magistro Ulrico plebano 
super ipsius parrochie divisione tractatu nobis Apsi consenserunt in eo, 
«quod magister Ulrieus hoc, quod sibi tanquam in parrochianis suis iure 
conpetebat plebani, preposito Alberto patrono suo totaliter resignavit et 
idem prepositus ius patronatus, quod in ecclesia nova conpetere sibi 
poterat de consuetudine vel de ii jure, nobis resignans dimisit, ita quod 
in parrochia sancti Martini, quam in commodum populo supradicto in 
nova fundavimus et dotavimus civitate, prepositus maior nichil iuris 
obtineat, nisi quod alibi in civitate et extra per archidiaconatum suum 
hactenus noscitur habuisse, et hanc sancti Martini parrochiam magister 
Ulricus suis hábebit diebus de gratia nostra, ipso defuncto nos vel is, 
qui pro tempore successor est noster, ad ipsam clericum quemcunque 
voluerimus presentabimus, quotienscunque vacabit, et quoniam hec 
ordinatio de prefatorum prepositi Alberti videlicet et magistri Ulrici 
certa scientia et bone conniventia voluntatis processit, ipsam iussimus 
annotari presentibus et sigillorum nostrorum munimine roborari. Datum 
Magdeburg anno gratie MCCLIIL, VIIL kal. Martii, pontificatus nostri 
anno XVIII. 

Or. mit 2 Siegeln St. M. s. r. Agneskloster Nr. 7, — Gedr. v, Ledebur, Archiv 
XVII, 8.75. 


1954. Mürz 26. Hamburg. 118. 
Die Grafen lohann I. und Gerhard I. von Holstein ermässigen 
zu Gunsten der Kaufleute von Braunschweig, Magdeburg und 
den umliegenden Städten den Zoll zu Hamburg und setsen die Zoll- 
sätze für die einzelnen. Waren fest. 

— Actum anno d. 1254, VII. kalendas Aprilis. Datum Hamborg. — 


Stadlarchio zu Braunschweig Kopenhagen. — 
Hamburger UB. I Nr S83. Hanrtche U Vn. 1 dac" EE 
1354. Juli 4. 119. 


Ersbischof Rudolf löst mit Zustimmung des Dompropstes als Archi- 
diakonus und des Pfarrers von S. Jakobi in Magdeburg das Dorf 
Frohse von dieser Kirche und legt es der Kirche 8. Agnes in der 
Neustadt zu, welcher er zugleich Purochialrechte verleiht. Das 
Kloster S. Agnes giebt als Entgelt dafür der Kirche S. Jakobi 
2 Hufen in Kórbelitz. 


Rodolfus dei gratia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus 
universis Christi fidelibus presentes litteras inspecturis salutem in 


“4 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


omnium salvatore. Notum esse volumus tam presentibus quam 
futuris, quod nos diversis periculis civitati nostre quoad damp- 
num, plebano sancti Jacobi quoad incommodum et paxrochianis 
quoad salutis dispendium imminentibus ex.eo, quod particula illa 
nove civitatis nostre in Magdeburg, que Vrose dicitur, ad parrochiam 
sancti Jacobi pertineat, quibus non incongrue iudicavimus occurrendum 
in lance positis de consensu et voluntate dilectorum nobis Alberti 
ecclesie nostre prepositi archidiaconi civitatis predicte, ad quem ius 
patronatus eiusdem parrochie pertinere dinoscitur, et magistri .Olrici 
plebani ipsius particulam ipsam eidem parrochie abatrahentes..ecclesie 
sancte Agnetis, quam et nunc parrochialem esse decernimus, duximus 
aggregandam, volentes et ordinantes, ut homines ibi degentes ad illam 
de cetero tanquam ad parrochiam suàm respectum habeant, et a pre- 
positis, qui de nostra et successorum nostrorum voluntate fuerint ibidem 
per tempora instituti, qui et curam ipsorum de manu supradicti ecclesie 
nostre prepositi et. successorum ipsius canonice intrantium recipere 
tenebuntur, tanquam a suis plebanis requirant et percipiant ecclesiastica 
sacramenta, statuentes nichilominus, ut in prefata sancte Agnetis ecclesia 
archidiaconus, qui fuerit pro tempore, nec synodum. teneat nec ab ipsa 
synodalia iura requirat nec eciam prepositi ipsius monasterii ad parti- 
eulares synodos, que quibuslibet quatuordecim diebus per annos singulos 
in curia sepefati ecclesie nostre prepositi consueverint haberi, ratione 
parrochie cum ceteris plebanis ullatenus teneantur venire, sed tamen 
semel annis singulis in ecclesia sancti Nicholai predicte nove civitatis 
nostre synodo eiusdem archidiaconi, cum tenetur in illa, ipsi cum suis 
parrochianis debeant interesse. Ceterum ne supradictus plebanus sancti 
Jacobi ex diminutione parrochi sue dampnificaretur indebite, dilecte in 
Christo filie, abbatissa sancte Agnetis et converitus eiusdem, libere et 
absque contradictione omnimoda do nostro et iam dictorum prepositi 
ac plebani consensu memorate parrochie sancti Jacobi pro restauro 
duos mansos, quos habuerunt in Carbeliz cum area, eodem iure, quo 
ipsos possederant, dimiserunt. Ne autem tam pium factum et providum 
aliquid possit posteris dubium generare, presentem paginam super hoc 
rite confectam sigilli nostri munimine duximus roborandam. Acta sunt 
hec Magdeburg presentibus Wernero vicedomino nostro, Henrico preposito 
in Nienburg, canonicis Magdeburgensibus, Gozwino priore, Friderico 
lectore, fratribus ordinis predicatorum in Magdeburg, Bertoldo capellano 
nostro, Arnoldo scriptere nostro canonico, sancti Nicolai civitatis 
eiusdem clericis, Gerhardo de Wederde, Gerhardo de Repchowe, 
Henrico de Nindorp advocato militibus et alis quam pluribus. 
Anno domini millesimo CCLIIII, quarto nonas Julii, pontificatus nostri 
anno primo. | 


Sehr schön geschriebenen Original mit Siegel St. M. &. v. Kl, Agnes Nr. 10. — 
Geär. v. Ledebur, Archiv XVII, 8.77. nd 





Nr. 120-122. 1255— 1256. . [.] 


1256. Mai 15. Magdeburg. 120. 
Das Kapitel des Stifls S. Sebastian bekundet, für das zur Er- 
weiterung des Predigerklosters abgetretene Grundstück vom Erz- 
bischof und Domkapitel das Grundstück der Kurie, welche der 
Domherr Rudolf von Erpits inne hatte, erhalten zu haben. 

In nomine sancte et individue trinitatis. Capitulum sancti Sebastiani 
in Magdeburgh omnibus in perpetuum. Recognoscimus et tenore pre- 
sentium protestamur, quod nos ob amorem dei et instantiam ac 
reverenciam venerabilis domini nostri Rodolfi Magdeburgensis ecclesie 
archiepiscopi ad ampliandam angustiam aree dilectorum in Christo 
fratrum ordinis predicatorum in Magdeburg fundum curie, que fuit bone 
memorie magistri Reinhardi canonici nostri, dicto domino archiepiscopo 
cum omni iure, quod nobis conpetebat in eo, pari consensu et unanimi 
dedimus voluntate, pro cuius fundi commutatione sive restauro recepimus 
datum nobis a prefato domino archiepiscopo et capitulo supradicte 
Magdeburgensis ecclesie fundum curie, quam Rodolfus de Erpiz noster 
concanonicus modo habet. Ut autem dicta datio sive commutatio nostra 
robur firmitatis debite sortiatur perpetuis manens temporibus inconvulsa, 
ipsam presenti pagine inscriptam sigillo nostro duximus muniendam. 
Testes huius rei sunt: Albertus de Arnesten, Henricus de Grónenbergh 
prepositus in Nienborgh, Burchardus de Querenvorde, canonici Magde- 
burgenses, Gozwinus prior, Fredericus de Olvenstede lector fratres 
ordinis fratrum predicatorum in Magdeburgh et alii quam plures. 
Acta sunt hec Magdeburgh XVIIL kalendas Junii anno domini 
millesimo CC quinquagesimo quinto. 

Or. St. M, s, r. Paulinerkloster Nr. 14. Ebenda unter Nr. 15 befindet sich 
der Brief den Erebschofs Rudolf, wodurch er dem Domkapitel sum. Ersatz für die 
Kurie des Rudolf v. Erpitz den Boden einer andern Kurie ‚site iuxta portam 
australem eimiterii beate virginie ad oceidentem quam quandoque tenebat Wille- 
helmus ominatus Palas — Endlich findet sich dort unter Nr. 16 ein 
Brief des Erzbischofs Rudolf, wodurch er nochmal den ganzen Tausch bestätigt. 


1255. DI. 
Abt Didrich von Marienthal trifft auf Antrag Arnolds von 
Domersleben zu Gunsten von dessen Brüdern Luder und Albrecht, 
Luders Söhnen, Bestimmungen über 4 Hufen in Harsdorf. 

Unter den Zeugen sind: Heinricus Stocvisch, Johannes: Caliga, 

Ludolphus de macellis. Anno domini M°CCLV. 

Or. St, M, s.r. Agneskl. Nr. 12. 


1256. März 11. Rom. 122, 
Papst Alexander IV. ermahnt die Prioren und Brüder des Prediger- 
ordens zw Magdeburg, die Gläubigen in den Stüdten Magdeburg, 
Brandenburg und Havelberg, sowie in den Diöcesen Hulberstadt 

Geschiohtaq, d. Pr.Bachsen XXVI. 5 


66 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


und Verden zur thätigen Beihilfe wider die Heiden in Livland 
und Preussen angufeuern. 
— Data Laterani V. idus Martii, pontificatus nostri anno secundo. 
Potthast, R. P. II, Nr. 10289. Anm, 


1959. Januar 15. Magdeburg. 123. 
Erebischof Rudolf bekundet, dass der Bürger Heinrich von Salz- 
wedel auf seine Rechte an der Hofstelle, auf welcher die Wittwe 
Eilburg, die Mutter des Prediger- Ordensbruders Wedekind, wohnte, 
verzichtet und sie dem Predigerkloster zum Seelenheile seines Vaters 
frei überlassen habe. 

Rodolphus dei gratia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus. 
Universis hanc litteram inspecturis salutem in omnium salvatore. 
Recognoscimus et presentibus protestamur, quod Henricus filius Reine- 
konis de Saltwedele civis nostre civitatis in forma emende nobis facte 
renunciavit feodo, quod habere se dicebat in area, in qua manet Eil- 
burgis vidua, mater fratris Wedekindi ordinis predicatorum, relinquens 
ipsam aream liberam pro anima patris sui fratribus ordinis fratrum 
predicatorum predicte civitatis nostre, qui fundum eiusdem aree iamdudum 
habuerant de venerabilis domini Wilbrandi archiepiscopi predecessoris 
nostri et capituli nostri gratia datum sibi. Huic resignationi presentes 
fuerunt: Arnoldus canonicus sancti Nicolai notarius noster, fratres 
Egbertus et Reinerus ordinis fratrum minorum, Gevehardus de Grunen- 
berg, Arnoldus de Drenleve, Gerardus de Wederden, Luderus Stocvisch, 
Henricus de Nindorp advocatus, Johannes Dotequene milites et alii 
quam plures. Acta sunt hec Magdeburg in caminata nostra anno 
domini millesimo COLIX octavodecimo kalendas Februarii, pontificatus 
nostri anno sexto. 

Or. ohne Siegel St. M. Paulinerkl. Nr. 17. 


1259. Juli 18. 121. 
Ludwig Edler von Frankenstein übergiebt dem Abte zu Breitungen 
das Dorf Fischa auf gewisse Zeit, um das Kloster für den ihm 
zugefügten Nachteil zu entschädigen, mit der Bestimmung, dass 
nach Verlauf gewisser Jahre und nach Aussöhnung mit der Stadt 
Mühlhausen seinerseits auch ein Vertrag mit einem gewissen 
Bürger von Magdeburg (Mechideburc) Namens Gotyemak (Golski- 
mach) oder seinen Erben hinsichtlich des ihm zugefügten Schadens 
erfolgen solle. . 

— Anno domini M°CC°LVIIII°, XV. kalendas Augusti. 
Gedr. Brückner, Henneberg. Urkundenb. II, S. VIII. 





Nr. 1288 — 126, 1259 — 1260. à 


1260. Januar ?4. Magdeburg. 125. 
Die Bürger Ludeko retro macella und Hermann Wolfsnide sind 
Zeugen bei einem Verkauf von Land und Geldzinsen aus Hymerikes- 
dorf, Remkersleben und Dahlenwarsleben an das Kloster S. Agnes 
in der Neustadt seitens des Klosters Michaelstein. 

— Anno domini M»CC?LX», nono kalendas Februarii. 
Or. St. M. s.r. Agneskloster Nr. 70. — Gedr. v. Ledebur, Archin XVII, 8.81. 


1260? 126. 
Die Domherven von Magdeburg verpflichten sich unter einander 
eidlich, dass derjenige von ihnen, welcher sum Ersbischof erwählt 
werden würde, alle Rechte und Privilegien des Domkapitels be- 
wahren solle. 

Cum in lesionem ecclesie retorqueri non debeat, quod in eiusdem 
favorem noscitur introductum, nos Albertus prepositus et Ropertus 
decanus maioris ecclesie in Magdeburch, singuli etiam ipsius ecclesie 
canonici non aliquid novi statuendo, sed ea, que moribus utentium 
gesta sunt, potius refricando, ut consuetudines approbare in Magdeburgensi 
ecclesia convalescant et ipsius iura permaneant inconcussa, communi 
approbatione decrevimus a nobis singulis iuramento prestito corporali, 
ut quicunque ex nobis in archiepiscopum Magdeburgensem fuerit electus, 
ipsius ecclesie iura et consuetudines servabit non obstante eo, quod 
aliqua ex ipsis a suis predecessoribus sunt obmissa in emunitate et 
beneficiis extra capitulum nostrum non conferendis, qui pro tempore 
faerit archiepiscopus, in observando tenebit formam inferius annotatam. 
In curiis canonicalibus ecclesie nostre et aliarum ecclesiarum, que 
plena gaudere debent emunitatis libertate, dominus noster arcaiepiscopus 
sive ipsius archiepiscopi nomine et etiam quilibet alius preter voluntatem 
eorum, quorum sunt curie, in illis ordinandi, disponendi nullam habeant 
potestatem; beneficia et personatus, qui non nisi canonicis maioris 
ecclesie conferri consueverunt, extra capitulum nostrum non conferet, 
hec videlicet: preposituram in Angaria et Bivera et in nova civitate 
et in Hunoldisburch et in Lubus, archidyaconatus et scolastriam, custo- 
diam et cantoriam, cameram, vicedominatum cum iure suo, ecclesiam 
in Burch, Luburch, Bideriz, Scartowe, Domisleve, Alsleve, cappellam in 
Calve, Vrekleve unam ecclesiam, Kunre, Resegan, Tuchim; cameram, 
que supradicta est, conferet cum iudicio iudeorum tam in Magdeburg 
quam in Hallis et in aliis civitatibus archiepiscopi Magdeburgensis; 
idem et camerarius esse debet presens, quando monetarii pro suis ex- 
cessibus puniuntur; de pena, quam propter falsos denarios solvi con- 
tigerit, dominus archiepiscopus duas portiones ! recipiet, camerarius unam 
et quicquid de iudeis emende nomine provenerit, aurum habebit dominus 
archiepiseopus, camerarius argentum. Monetarii quando conputare de- 
bent, présente camerario conputabunt; cum novos denarios cudi necesse 
est, canonicis maioris ecclesie forme, secundum quas cudi possunt, ex- 

5* 


68 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


hibebuntur et illa forma servabitur, que domino archiepiscopo placuerit 
et maioris ecclesie canonicis, preter ista novi denarii non cudantur. 
In bona quinta feria mandatum dabit dominus archiepiscopus; privilegia, 
que data sunt ab archiepiscopo et capitulo, ab eisdem sine contradictione 
qualibet servabuntur, et quod aliqua specificari in presenti cartula non 
poterant, que consuetudines et iura Magdeburgensis ecclesie respiciunt, 
illa omnia nichilominus servabit dominus archiepiscopus, de quibus a 
quatuor senioribus ecclesie nostre canonicis fuerit expeditus, et ne ista, 
que scripta sunt, alicuius transgressionis occasio deprimat, in favorem 
ecclesie Magdeburgensis nostris posteris expressimus formam istum, 
quatinus in electionibus pontificum se astringant iuramentó, qui se 
nobiscum hac vice non artaverunt ad ea observanda, que superius sunt 
expressa, In huius rei testimonium presentem litteram sigillo nostri 
eapituli voluimus sigillari. 

Or. ohne Siegel St. M. s.r. Evtst. Magd, XIX, 9. — Die Urkunde gehört jeden- 


falls my die Zeit der Sedisvacanz von 1260, weil "Ruprecht noch als Dekun erscheint. 
Or. hat: potiores. 


1261. Dezember 16. Breslau. 127. 
Die Herzöge Heinrich und Wladislav von Schlesien gestalten ihrer 
Stadt Breslau den Gebrauch des Magdeburger Stadtrechts inner- 
halb des Bezirks der Stadtmauer mit folgenden beiden Abände- 
rungen: 

1. Die Wette solle sum Vorteil und sur Erleichterung der Bürger 
auf die Hälfte des Magdeburger Satees ermässigt werden, also die 
höchste statt 60 nur 30 und die niedrigste statt 8 nur 4 Schillinge 
betragen. 

2. Nach Magdeburger Recht finde das dreimal im Jahre abzu- 
haltende, Burggrafending genannte oberste Gericht ohne Ausnahme 
nicht statt, wenn der (Gerichtstag auf einen Feiertag falle; in 
Breslau dagegen solle, wenn sich dies ereigne, das entsprechende 
Gericht, das Vogethding, nach dem Ermessen des Herzogs auf 
einen andern Tag verlegt werden. — — 

— Datum in Wratislavia in choro beati Jacobi domo fratrum mi- 
norum feria VI. proxima post diem beate Lucie — anno domini MCCLXI. 
Or. im Stadtarchiv zu Breslau, — Gedr. Tzschoppe und Stenzel, Urk Buch 


zur Gesch, des Ursprungs der Städte, 8.304. Gaupp, Mugdeb.- Hallisches Recht 
8.331. Korn, Breslauer UB, 8.28. ^ m 


1261. 128. 
Die Schöffen der Stadt Magdeburg teilen der Stadt Breslau und 
Hersog Heinrich III. das Recht ihrer Stadt mit. 

— — Daz recht habent gegeben die biderven schephenen unde die 
ratman van Magdeburch deme edelen vursten herzogen Heinriche unde 
sinen burgeren von Brezlauwe, unde wollen in daz helfen halden, swar 
80 sie is bedurfen, unde habent iz getan durch bete herzogen Heinriches 





Nr. 127— 129. 1261 — 1262. 69 


unde der burgere von Brezlauwe. Unde iz wart gegeben nach gotes 
geburt uber dusent jar unde zweihundert jar unde einundesestich jar. 
Bi den geziten was schephene her Brun unde hor Goteche unde her 
Bertolt unde her Alexander, her Nicolaus, her Heine, her Reyneche, 
her Betheman unde iz was do ratman her Burchart, her Jerdach, her 
Thiedeman, her Hoger, Hoyno, Bertram, Thydeman, Ulrich. 

Or. im Archiv der Stadt Breslau mit den Siegeln Herzog Heinrichs und. der 
Stadt Magd 1. — Gedr. Gaupp, Magdeb Hecht S, 230. Tzschoppe und Stenzel, 
Urkundensamnil. 5.351. Korn, Breslauer UB. 8.18. Laband, Magdeb. Rechts- 


1262. Juli 7. 139. 
Ersbischof Ruprecht erlässt den Kaufleuten von Burg den Zoll, 
den sie in Magdeburg su sahlen verpflichtet waren, mit Ausnahme 
der Miete für das Kaufhaus, für 200 Mark Silber. 

In nomine domini amen. Rupertus dei gratia sancte Magdeburgensis 
ecclesie archiepiscopus omnibus in perpetuum. Si recordatione quid 
dignum inter mortales agitur, ne per oblivionem id pereat, est necesse, 
ut scripture testimonio- confirmetur. Proponentes itaque de rite gestis 
notitiam futuris facere sempiternam recognoscimus tenore presentium 
protestantes, quod nos accedente communi consensu nostri capituli ad 
preparandum nostris burgensibus de Borch, quos favore benigno prose- 
quimur, commodum et quietem theloneum remittimus, ad quod erant 
obligati Magdeburgk et gravati, tam pro mercibus venditis aliquibus, 
quam pro emptis, profitentes deinceps a tali ipsos esse liberos perpetuo 
et exemtos excepto censu theatri, husmede dicto vulgariter, qui est de 
panno dimidius denarius uno quoque. Verum ut exinde nostra nullum 
patiatur dispendium ecclesia sive dampnum, burgenses superius memorati 
ducentas marcas Magdeburgensis ponderis et monete nobis et nostre 
ecclesie refuderunt, quas in tales usus convertimus manifestos, centum 
enim marcas domino Alberto de Schvanebeke solvimus redimentes 
Ovesvelt castrum cum oppido ab eodem, reliquas vero centum expendi- 
mus ad curiam regis indictam apud Herbipolim nos una cum nostris 
hominibus profecturi. Ne autem super donatione libertatis huiusmodi 
aliqua dubietatis suspicio possit oriri, sepedictis civibus in futuro con- 
scribere fecimus presentem litteram nostri nostrique capituli sigillorum 
roboribus communitam. Testes ad hoc rogati sunt, qui et presentes 
aderant, Richardus de Zcerwist pincerna curie Magdeburgensis, Rudolphus 
de Vrekeleve, Johannes de Hardesdorp, Henricus advocatus dictus de 
Niendorp et ceteri quam plures. Datum Magdeburgk anno domini 
millesimo COLXII, nonas Julii, pontificatus nostri anno secundo. 


Zuei Alschriften (10. u. 18, Jahrh), die eine beglostigt, St. M. sr. Burg Nr 4.5 
und A. Erzst, M. II, 919; (16. Jahrh.). — Gedr. Riedel, Cod, dipl, Brand. I, 10, 
5.450. Smalian, Gründi, Widerlegung etc. Er 








70 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1262. März 12— 1263. April 20. 130. 


Die Grafen Johann I. und Gerhard I. von Holstein beurkunden 
die zur Zeit ihres Vaters Graf Adolf IV. gültig gewesenen Zull- 
sälze, welche durch Willkür der gesamten Kaufleute vom Mcerc 
geändert worden sind, und erlassen eine Zollordnung für die 
Kaufleute der Mark Brandenburg, dic ihren besonderen Frei- 
brief darüber empfingen, für die Kaufleute des Markgrafen von 
Meissen, des Erzbischofs von Magdeburg und des Herzogs von 
Braunschweig und Sachsen, sowie für alle Fremden, welche Ham- 
burg besuchen. 


Nach alter nicht mehr. vorhandener Abschrift gedr. Hamb. UB. I, Nr. 606. 
Riedel, Cod, dipl. Brand II, 1, Nr 105 und Hunsisches UB, I, Nr. 573, 1. Eine 
etwas” abweichende Fassung. enthielt cine andere , ebenfalls nicht mehr torhanıdene 
Abschrift, welche abgedruckt ist Hamb. UB. I, Nr. 665, Rielel a.a, O. Nr. 105 









und Hansischen UB. I, Nr.573, 2, Vgl. auch. Hamb, UB. I, Nr.608, Riedel, 
a.a, O. Nr. 106, Hansisches UB, Nr. 573, 3. 
1263. April 6. Magdeburg. 131. 


Die Aebtissin des Klosters S. Laurentii in der Neustadt be- 
zeugt, dass von den 4 Hufen, welche sie vom Dompropst Albrecht 
gekauft haben, der Bürger Günther, welcher die Hälfte des Kauf- 
preises, 150 Mark, gegeben hat, und seine Iaben zwei Hufen 
gegen einen jährlichen Zins von je einem Schilling besitzen sollen, 
und falls diese die Hufen veräussern wollen, behült sich das Kloster 
das Vorkaufsrecht vor. 


Oda dei gratia abbatissa sancti Laurentii nove civitatis Magdeburgensis 
Cisterciensis ordinis omnibus presentem litteram inspecturis salutem in 
domino Jhesu Christo. No veritas rerum gestorum erroribus vitietur, 
formam eorum, que geruntur a nobis, scripturis commendamus autenticis, 
ut posterorum memoriam excitet et illustret. Eapropter notum esse 
volumus universis, quod do quatuor mansis illis apud civitatem Magde- 
burgensem sitis, quorum proprietatem a domino Alberto maiori preposito 
de consensu domini Roperti archiepiscopi et tocius capituli ecclesie 
Magdeburgensis ecclesia nostra emit pro trecentis marcis examinati 
argenti, Guntherus civis civitatis eiusdem , qui medietatem dicti precii 
solvit, hoc est centum ct quinquaginta marcas, et eius heredes descen- 
dentes ab ipso tam masculi quam femine’ ita tamon, si masculi et eorum 
liberi premortui fuerint et femine supervixerint, duos mansos ad per- 
petuum censum unius solidi de quolibet manso Magdeburgensium 
denariorum ab ecclesia nostra ex concessione nostra tenebunt, nobis in 
recognitionem proprietatis in die omnium sanctorum sino vara annis 
singulis persolvendum, quem censum a nobis noc augeri nec novum 
licebit inponi, quamdiu dicto G. suisque heredibus mansos illos placuerit 
possidere. Si vero contingeret, quod iidem dictos mansos vendere vel 
alias alienare forsitan intenderent tempore procedente, hoc facore nequi- 


Nr. 130— 132, 1262 — 1263. "n 


bunt, nisi prius eos nobis optulerint redimendos, et tunc reddito eis 
precio superius numerato, quod totum infra septimanas quatuordecim 
persolvemus, ad nos bona eadem sine contradictione qualibet revertentur; 
alioquin post oblationem factam nobis dicta bona redimere volentibus 
vel non valentibus liberum erit eis ea vendere aliis vel aliomodo quocumque 
voluerint ad alios transferre sub ea conditione, qua ipsi ea hactenus possede- 
runt, quam nos servabimus inconvulsam. Ut autem contractus iste de 
nostro et totius capituli nostri consensu habitus cum sepedicto Gunthero 
perpetue firmitatis robur optineat et ne circa ipsum in posterum aliqua 
valeat dubietas suboriri, tam nostrum quam conventus nostri sigillum 
hiis litteris super eo confectis duximus apponendum. Huius re) sunt 
testes: domimus Albertus prepositus maioris ecclesie Magdeburgensis, 
"Walterus ecclesie nostre prepositus, magister Wernerus canonicus sancti 
Nycholai, Johannes de Brema, Johannes de Nienburch clerici, Hinricus 
dapifer dominorum, Randuwicus, Johannes de Nendorp, Otto de Nen 
dorp milites, Heidenricus Felix, Hinkemannus de Aschersleve, Thide- 
mannus de Luttere et Geldeke gener eius, Woltherus de Sleveniz, 
Heino filius Gevehardi, Henningus Gallicus, Anno Regenbode, Petrus 
Goltsleger, Mathias gener Guntheri, Gevehardus de Westerhusen ot 
Theodericus frater suus, Jordanus de Bürnstede, Wernerus filius Werneri 
de Aschersleve et alii quam plures clerici et nic. Datum Magdeburch 
VIIL idus Aprilis anno domini M«CC:LXIIIs. 


Or. ohne Siegel St. M. s.v. Lorenzkloster Nr.11. Cop. 378 fol.12. Der Brief 
rom 23. Mürz 1263, wodurch Dompropst Albrecht dem Kloster S, Lorenz die 4 
Hufen verkauft, findet sich im Cop. 378. fol. v. 


1263. Mal 26. Magdeburg. 133. 
Erzbischof Ruprecht schenkt zur Erweiterung des Predigerklosters 
dem Konvent desselben die daranstossende Hofstelle Günthers zu 
seinem, seiner Schwester Luckardis. seines Schwagers Walther und 
dessen Sohnes Seelenheil. 

In nomine sancte et individue trinitatis. Ropertus dei gratia sancte 
Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus omnibus in perpetuum. Inter 
actus illos, quibus vita laborat humana, salubriter operibus illis intenditur, 
quibus in futuro seculo requies animarum sanctarum per dei gratiam 
preparatur. Proinde noverint universi tam moderni quam posteri litteras 
has visuri, quod ob amorem dei ac reverentiam et honorem sanctorum 
Pauli apostoli, Petri martyris, Augustini et Dominici confessorum pro 
remedio quoque anime nostre ac memoria Luckardis sororis nostre, 
"Waltheri sororii nostri et Walteri filii eorundem aream curie Guntheri 
aree dilectorum nobis in filio dei fratrum ordinis predicatorum civitatis 
nostre immediate coniunctam, que ad preposituram nostre ecclesie per- 
tinebat, a capitulo nostro concorditer nobis datam, quam etiam in 
manibus nostris ipse prepositus resignavit, dictis fratribus ordinis 
memorati civitatis prefate de consensu predictorum capituli et prepositi 


72 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


pleno iure ad ampliandam aream eoründem donavimus titulo proprietatis 
ab eis libere ac petpetuo possidendam, nos et ecclesiam nostram, familiares 
quoque nostros predictos in ipsorum fratrum ecclesia quiescentes eorun- 
dem fratrum orationibus perpetuis devote ac fiducialiter in deo commen- 
dantes. Ut autem hec nostra donatio robur firmitatis debite sorciatur 
perpetuis manens temporibus inconvulsa, ipsam presenti pagine in- 
scriptam nostro et capituli ac prepositi nostrorum sigillis duximus 
muniendam. Testes huius rei sunt: Albertus de Werningerode pre- 
positus, Borchardus de Querenvorde camerarius, Sifridus de Querenvorde, 
ecclesie nostre canonici, magister Henricus de Welsleve canonicus sancti 
Sebastiani, Albertus plebanus in Bardeleve, Arnoldus plebanus in Dode- 
lege, clerici; Waltherus de Barbi, Richardus de Tserwist, Henricus de 
Kanets milites, Henricus quondam advocatus in Barbi, Johannes quon- 
dam advocatus in Kalve, Guntherus, cuius fuit area, laici et alii quam 
plures clerici et laici. Acta sunt hec Magdeburg in capitulo fratrum 
ordinis sepefati anno domini millesimo CC°LXIII° septimo kal. Junii. 
Or. mit Siegelfragment St. M. s.r. Puulinerkloster Nr. 18. Ebenda Nr. 19 befindet 
sich dr Brief, worin das Domkapitel dem Erzbischof Ruprecht. diese Kurie des 
Günther resigniert d. d. quinto. kal. Maii (37. Apri). Der Schwager des Erz- 
bischofs ist Edle Herr von Barly. 
1264. Januar 26. 133. 
Randewigus de Holvenstede, Otto de Rodense, Bruno niger, Hin- 
ricus de Emeringe, Hermannus Wulfsnide, Johannes de Helme- 
stede sind unter den Zeugen bei einem Verkauf von 4 Hufen in 
Hartdesdorp an das Kloster S. Agnes seitens des Klosters Marien- 
thal. 
— anno domini M^CC?LX*lIII», VIL kalendas Februarii. 
Or. St. M. s. r. Agneskl. Nr. 15. — Gedr. v. Ledebur, Archiv XVII, 5.83. 


1264. April 4. Magdeburg. 134. 
Die Bürger Ludeco retro mascella, Ileinrich von Emeringen und 
Hermann Wolfsnide sind unter den Zeugen bei dem Verkauf des 
Dorfes Tupel un das Kloster S. Agnes seitens des Klosters Marien- 


— Magdeburg — anno domini millesimo CCLXIIIIe II. nonas 
Aprilis. 
Or. St. M. s. r. Agneskl. Nr. 16. — Gedr. Ledebur, Archiv XVII, S. 88. 


1264. April 16. Magdeburg. 135. 
Das Domkapitel giebt dem Kämmerer Burchard von Querfurt, 
Propst von Bibra, eine Obedienzhufe, um dieselbe zur Kaufsumme 
für die der Propstei sw erwerbende Vogtei zu legen. 


Nr. 188— 135. 1264. 73 


Albertus dei gratia prepositus maioris ecclesio Magdeburgensis, Thi- 
dericus decanus totumque sancte Magdeburgensis ecclesie capitulum 
omnibus has litteras inspecturis salutem in co, qui est vera salus om- 
nium et requios sempiterna. Quoniam acta mortalium ipsis morientibus 
a posterorum memoria elabuntur, necesse est, ut ea, que rite agimus, scripti 
solempnitate iugiter perhennemus. Ideoque recognoscimus et tenore 
presentium protestamur, quod dominus camerarius... Querenvorde 
Biveracensis ecclesie (?) ... ecclesiam Biveracensem et homines eiusdem ... 
viro nobili comite de Buch advocato ibidem... aviter (?) et indebite 
opprimi nec potens aliter... sistere sue tyrannidi et illam compescere, 
nisi ipsam advocaciam redimeret ab eodem, adhibito tocius capituli 
nostri consilio pro trecentis marcis Vribergensibus argenti ab illo comite 
hanc redemit, que Biveracensi prepositure de cetero adherebit — Cui 
preposito in subsidium persolucionis illius pecunie consensu venerabilis 
domini nostri Roperti archiepiscopi accedente unum mansum situm in 
Rodherdestorp, mansum quidem ad obedienciam deputatum, cum sua 
proprietate et! usufructu dedimus ad vendendum, habentem tria iugora 
versus agros Geroldi et tria iugera versus agros sancte Agnetis et 
quatuór iuxta Hinricum villicum et unum iuger in monte et tria iugera 
retro (?) villam Rodherdestorp, alterum dimidium iuxta marscalcum 
Rost. militem, unum iuxta agros Cristine Stocvisch, item apud Geroldum 
unum iuger, unum et dimidium apud Johannem Dotequene militem, 
et alterum dimidium apud agros sancti Laurentii, duo iugera apud 
Conradum de Calve, tria vero, que respiciunt versus aquam, que dicitur 
Stroda, unum apud Hinricum Duren, duo et dimidium apud infirmos, 
duo in medio campo, quem mansum Guntherus civis Magdeburgensis 
pro septuaginta marcis Vribergensibus argenti a domino Burchardo 
preposito nobis scientibus et volentibus emptionis titulo comparavit, ad 
cuius Guntheri instanciam eiusdem mansi proprietatem monasterio 
sancti Laurentii sanctimonialium ... nove civitatis in Magdeburg tra... 
sicut nos possedimus libere sin... quolibet possidendam usufructu ipsius 
m...apud ipsum Guntherum et eius heredes perpetualiter permanente. 
In cuius rei testimonium evidens presentem paginam conscribi fecimus 
et sigillorum et venerabilis domini nostri Roperti archiepiscopi et capituli 
nostri munimine roborari. Acta sunt hec in die sancti Benedicti abbatis 
in nostro capitulo ad hoc et ad alia quedam indicto. Testes huius rei 
sunt: magister Theodericus de Nendorp, magister Johannes de Nendorp, 
Bettemannus Dotequene, Tidericus de Hardestorp canonici sancti Sebastiani, 
ımagister Wernerus sancti Nicolai canonicus Magdeburgensis, Hinricus 
de Ascharia, Hinricus Herteshals, Teodericus de Luttere, Luderus de 
Domensleve, Petrus Goltslegere, Johannes dapifer dominorum, laici et 
cives Magdeburgenses. Datum Magdeburg, anno domini M«CC^LX^IIII, 
sexto decimo kalendas Maii. 

Cop. 378 fol. 8 St. M. Mehrere Stellen sind durch Moder beschädigt. 

1 Fehlt im Orig., ergänzt, 


74 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1265. September 23. 136. 
Bernhard und Adolf die Aelieren und Heinrich und Adolf die 
Jüngeren, Grafen von Dannenberg, übereignen dem Kloster S. Lorenz 
in der Neustadt Magdeburg 21|, Hufe nebst den dazu gehörigen 
Hofstellen in Ammensleben, von denen 2 Hufen Johann Kripbenklot 
und die halbe Conrad Schenk zu Magdeburg von ihnen zu. Lehen. 
getragen. 

— Acta sunt hec anno gracie M°CCLXY°, IX». kalendas Octobris. 


Or. mit 2 beschädigten Siegeln St, M. s.r. Lorenzkl Nr. 14. — Gedr. Gercken, 
Cod. dipl. Brand. 1, 8.46. .Mecklenb. UB. II, S. 276. 








1265. Oktober 5. Magdeburg. 137. 
Dompropst Albrecht bezeugt, dass der Bürger lleinrich von Salz- 
wedel auf alle Rechte an dem Hause, in welchem die Schwestern 
des Bruders Wedekind wohnen, verzichtet habe. 

Omnibus Christi fidelibus presentes litteras inspecturis Albertus dei 
gratia prepositus Magdeburgensis salutem in domino Jhesu Christo. 
Scire cupimus universos et singulos, quod Henricus de Saltwedele, civis 
Magdeburgensis, Gerardo de Werdede seniore et Conrado de Randowe 
mülitibus, Frederico de Olvenstede et Wedekindo fratribus ordinis 
predicatorum ac nobismetipsis prosentibus recognovit, se nihil iuris 
habere in area illa, in qua sorores iam dicti fratris Wedekindi cum 
suis familiis habitant, cuius proprietas spectat ad fratres ordinis predica- 
torum civitatis predicte, secundum quod in litteris bone memorie domi- 
norum Wilbrandi et Rodolfi quondam archiepiscoporum ac predecessoris 
nostri Alberti de Werningerode prepositi civitatis ciusdem, necnon et 
capituli nostri expresse perspeximus contineri, promittens se hoc ip- 
sum protestaturum coram quibuslibet, quos ad idem curaremus assumere, 
quandocumque vellemus. Ut autem supradicta recognitio pariter ac 
promissio futuris elucescat temporibus, ipsam inscribi prosentibus et 
sigillo nostro fecimus consignari. Acta sunt hec Magdeburg in curia 
prepositi Henrici de Grunenberge anno domini millesimo CCLXV, tercio 
nonas Octobris. 

Or. ohne Siegel St. M. s. r. Paulinerkloster Nr. 20. 


1265. 138. 
Der Bürger Huno ist unter den Zeugen, als der Rüter Randewig 
von Olvenstüdt mehrere Güter zu Reckene bei Biere und Sülldorf 
dem Kloster S. Lorenz verkauft. 

— Acta sunt hec anno dominice incarnationis M«CC*LX*V». 


Cop, 378 fol. 480 St. M. — Gedr. Márk. Forsch. VILI, 8.98. Z. T. v. Heine- 
mann, Cod. dipl. Anhalt. IT, Nr. 309. 


Nr. 136 — 139. 1265 — 1266. 75 


1266. Juli 25. Sömmeringen. 139. 
Erzbischof Ruprecht verkauft dem Kloster S. Laurentii in der 
Neustadt eine Mühle an der Schrote, einen Diebeswinkel an ıhrem 
Kirchhofe, sowie die Hofstellen und die Kapelle, bei denen die 
Minoriten zuerst ihre Niederlassuny gehabt halten, zwischen den 
Thoren beider Städte, für 70 Mark, welche er zur Einlösung der 
Burg Schraplau von dem Markgrafen Dietrich von Landsberg 
verwendete. 

In nomine domini amen. Ropertus dei gratia sancte Magdeburgensis 
ecclesie archiepiscopus universis presentibus et futuris in perpetuum. 
Cistercionsis ordinis plantatio generosa, que multe religionis et honestatis 
flores profert ot. fructus, effuso longe lateque conversationis odore nos 
non immerito provocat et inducit, ut salutifera ipsius commoda favore 
[ben]ivolo prosequentes tranquillitatem eius et utilitatem quantum cum 
deo possumus foveamus. Noverint igitur universi, quod conventui 
sanctimonialum ordinis Cisterciensis monasterii sancti Laurentii nove 
civitatis. Magdeburgensis tenere concedimus et possidere permittimus 
libero et quiete molendinum, quod extra muros adiacet eidem cenobio 
supra Scrodam, sine impetitione qualibet, que ipsi posset exurgere in 
futurum, ita tamen quod ultra exaltationem, quam modo habet idem 
molendinum, sanctimoniales illud non elevent nec exaltent in preiudicium 
agrorum adiacentium, quos submergere ex hoc possent Ad tollendum 
autem omnem periculi materiam ct incommodi imminentis ibidom 
liliabus dei ex angulo vici procedentis ante cimiterium earundem usque 
ad murum civitatis, ubi concursus est furum, qui deum et homines non 
veriti ad illas irrumpere ultra septa claustri nocturno tempore aliquocieus 
attemptabant, illum quidem angulum donamus eisdom ot asscribi volu- 
mus huic collegio eiusque usibus adaptari, adicientes eidem cenobio in 
ius perpetuum areas et capellani, apud quam fratres minores primitus 
suum fundarant domicilium supra fossatum antique et infra muros 
civitatis nove ante valvas utriuslibet comprehensas, prout fratres minores 
illas a[rea]s antiquitus posse[derunt] et capellam. Et ne ecclesia nostra 
occasione huius donationis aliquod paciatur dispendium, immo ut 
emolimentum recipiat evidens et restaurum, sepedictus con|ventus] septua- 
ginta marcas argenti Magdeburgensis ponderis et monete nobis et nostre 
Magdeburgensi refudit ecclesie, quas in usus nostre ecclesie convertimus 
manifestos redimend[o] hiis cum alia quam adiecimus pecunia castrum 
Zcrapulo, quod illustri principi domino Thiderico marchioni de Lands- 
berg nomine pignoris fuerat obligatum. In cuius donationis testimonium 
presens tradidimus sibi scriptum sigilli nostri robore communitum. 
Testes huius rei [sunt]: dominus Bürchardus de Querenvorde [curie 
nost|r[c cam]erarius, magister Thidericus de Nendorp ecclesie sancti 
Sebastiani scolasticus, dominus Rodolphus de Vrecleve et quam plures 
alii fide digni. Datum |Som]eringhe anno domini M*^C"CLX VI^, VIII, 
kalendas Augusti, pontificatus nostri anno sexto. 


76 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Or. beschädigt und ohne Siegel St. M. s. r. Lorenzkl. Nr. 17. Diein Klammern ge- 
setzten Worte sind. ergänzt aus (up. 378 fol, 9. — Diese Schenkung, weiche Erzbischof 
Ruprecht ohne Zustimmung seines Kapitels gemacht hatte und welche daher un- 
gültig war, bestätigte dann Erzbischof Konrad und das Kapitel am 25. Jan. 1208. 
Or. St, M. s. r. Lovenkl. Nr. 18. 


1267. : 140. 
Otto und Dietrich von Nendorp schenken dem Kloster S. Lorenz 
2 Hofstellen beim Kloster zum Seclenheil ihres Vaters Heinrich 
des Vogts. 

In nomine et in honore sancte et individue trinitatis amen. Notum 
facimus igitur tam modernis quam etiam postfuturis, quod nos Otto 
et Thidericus de Nendorp dicti contulimus ecclesie beate Laurentii pro 
anima patris nostri Heinrici advocati duas areas prope claustrum sitas 
solventes annuatim solidos XI, quos dabit Olricus Carpentarius in quatuor 
temporibus anni, qui census pro reficiendis dominabus in anniversario 
patris nostri ad refectorium respiciet. Ne autem datum huiusmodi a 
quoquam hominum possit inpediri, areas prescriptas super reliquias 
sancti Laurentii recongsignavimus coram altare sancte crucis in die 
inventionis eiusdem. "Testes huius rei sunt: dominus Waltherus pre- 
positus, Oda abbatissa, Ermengardis priorissa, Konegundis subpriorissa, 
Mechtildis domicella de Dannenberg, Margareta celleraria, Gertrudis 
capellana, Gertrudis cameraria, Margareta custos, domina Berta, domina 
Goveheidis, Alveradis amita nostra, patruus noster Johannes de Nendorp, 
gener noster Cyriacus Calf, Burchardus conversus, Thidericus claviger, 
Thidericus dyaconus, Heinricus subdiaconus et alii quam plures. In 
huiüs rei evidens testimonium sigilli nostri appensione hanc litteram 
studuimus roborare. Acta sunt hec anno gratie MC"CLXVII. 

Or. mit Siegel in der Mitte durch ein grosses Moderloch Veschádigt St. M. s.v. 
Lorenzkl, Nr. Pd Ergünzt aus Cop. 378 fol. 30. u 


1269. September 15. 14. 
-Erebischof Konrad verkauft das Burggrafenamt von Magdeburg 
nebst allem Zubehör mit Ausnahme des Schlosses Rosenburg an 
die Herzöge Johann und Albrecht von Sachsen, nachdem es der 
bisherige Inhaber, Burchard von Querfurt, resigniert hatte. 

Anno domini MeC*CHLXIX», XVIL kal. Octobris inter venerabilem 
dominum Conradum Magdeburgensem archiepiscopum et illustres prin- 
cipes Johannem et Albertum, duces Saxonie, mediantibus ex parte 
domini archiepiscopi Burchardo de Quernvorde, curie sue camerario, 
necnon viris nobilibus comite Sifrido de Blankenburg, comite Conrado 
de Werningerode, Burchardo de Barboye, Richardo de Zerwist, curie 
Sue pincerna, nomine vero ducum viro nobili comite Burchardo de 
Mansvelt, Wideger de Gatersleve, Everhardo de Warmsdorp, Barchardo! 
pincerna super officiis burgraviatus et pincernatus Magdeburgensis et 


Nr. 140— 141. 1267 — 1269. 77 


super castro Rosborg taliter est tractatum, quod si dominus archiepiscopus 
burgraviatum et annexum illi pincernatum a domino burgravio emerit, 
ipse debebit eadem officia porrigere dominis ducibus in feodo cum 
advocatis monasteriorum Novi operis in Halle et in Gratia dei et in 
Alsleve et cum omnibus bonis liberis et infeodatis burgraviatui et pin- 
cernatui per tinentibus, excluso tamen castro Roseborg et feodis castrensibus 
huius castri et aliis bonis liberis attinentibus necnon ducentis marcis 
in reditibus annuis infeodatis similiter pertinentibus illi castro. Hec 
autem officia pro mille et ducentis marcis dominus archiepiscopus 
porriget dominis ducibus et ipsi duces eximent a domino burgravio ad 
usus domini archiepiscopi iudicium circa Wrose, goscop vulgariter 
appellatum. Insuper dabunt proprietatem castri et oppidi Beltiz et omnium 
attinentium vel proprietatem Zanis vel Wittenberg cum suis attinentiis 
domino archiepiscopo et sue Magdeburgensi ecclesie et recipient hec 
bona in feodo ipsi et eorum heredes ab eodem archiepiscopo et suis 
successoribus, et si inter sua iusta feoda computare hec voluerint vel 
asscribere burgraviatus officio, hoc eorum relinquitur optioni. Sane si 
dominus burgravius nimis onerosus et gravis esse vellet in venditione 
iudicii goscap prehabiti dominis ducibus, domini duces trecentas marcas da- 
bunt domino archiepiscopo loco exemptionis dicti iudicii, ipso tamen iudicio 
goscap remanente apud dominum burgravium sicut ante. Si vero domini 
duces a domino burgravio hec officia cum sua comparaverint pecunia, 
ipsi duces etiam de pecunia domini archiepiscopi ad usus eiusdem castrum 
Rosborg debebunt emere pro mille et quingentis marcis cum castrensi 
feodo pertinente ad illud, quod ad centum marcas in reditibus annuis 
estimatur. Insuper si centum marce redituum libere ad idem castrum 
pertineant, pro octingentis marcis de pecunia domini archiepiscopi eidem 
archiepiscopo similiter comparabunt et ducentas marcas redituum in- 
feodatas, de quibus infeodatis reditibus plures non habebit idem castrum, 
pro ducentis marcis de pecunia domini archiepiscopi ement illi. Si 
minus vel amplius castrum dictum habuerit in reditibus liberis vel 
feodis castrensibus, taxando marcam liberam pro octo marcis, castrensis 
feodi marcam pro quatuor, quantum de reditibus hiis excreverit vel 
defecerit, tantum domini duces de pecunia archiepiscopi in emptione 
hac domino burgravio Magdeburgensi adicient sive tollent, et hoc facto 
dominus archiepiscopus ducibus in.feodo officia porriget prelibata, sicut 
superius est expressum, exemto sibi prius iudicio goscap Vrose vel 
trecentis marcis datis eidem, ut dictum est, et proprietate hac vel illa 
ecclesie sue data. Si vero, antequam fieret hec emptio, dominus burgravius 
moreretur, nichilominus dominus archiepiscopus ducibus porriget hec 
officia pro centum et quingentis marcis recepta ab eis una proprietatum 
superius premissarum. Item si aliqui dominum archiepiscopum vel 
duces hostiliter et indebite vellent invadere, astabunt sibi invicem con- 
silio et auxilio ad hostilitatem huiusmodi repellendam, si alter alteri 
iusta non posset'placita procurare et ex nomine, si in burgraviatu 
burgenses, qui tali subsunt iudicio, domino archiepiscopo vel ducibus 


78 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


iniuriam facerent vel ius eorum minuerent, neuter alterum in hoc casu 
deseret nec muneribus neque servitiis trahi ab altero in detrimentum 
alterius se permittet sine alterius beneplacito et consensu. Preterea 
quicunque dominum archiepiscopum vel dominos duces in castro Ros- 
borg impedire presumeret, eosdem equaliter sibi manifestos habebit et 
sentiet inimicos, ita quod neque archiepiscopus neque duces inire aliquam 
debebunt concordiam inconsulto alio vel nolente. Si autem dominus 
archiepiscopus castrum Rosborg dimittere vel infeodare decreverit, ad 
emendum dictis ducibus idem castrum primitus exhibebit et dominus 
archiepiscopus duobus suis hominibus, duces vero duobus suis com- 
mittent, qui de venditione hac et emptione tractatu habito infra mensem. 
pronuntiabunt, si concordes fuerint suas per medium voluntates, ex 
tunc domini duces inducias habebunt deliberatorias per mensem, utrum 
comparare sibi voluerint dictum castrum, sicut hii quatuor ad hoc statuti 
estimaverint estimandum. Si vero hii, quibus commissa est hec venditio, 
discordes fuerint, adhue dominis ducibus inducie mensis unius competent 
ad deliberandum, an iuxta taxationem hominum domini archiepiscopi 
tantum hoe castrum voluerint acceptare. Quod si illo mense finito 
duces castrum illud non acceptaverint ex contractu venditionis huiusmodi, 
erit erga duces dominus archiepiscopus absolutus. Item cum domini 
duces burgraviatus officium fuerint assecuti, illud habebunt cum omni 
jure, quo est habitum temporibus ab antiquis, nec si forte dominus 
burgravius vel sui progenitores aliqua bona ad hoc officium quondam 
pertinentia alienaverint et vendiderint officio ab eodem, in his bonis 
domini duces defectum merito patientur. Ut contractus ille inviolabiliter 
observetur, presenti littere sigilla venerabilis domini Conradi archi- 
episcopi, Johannis illustris ducis Saxonie necnon domine Elene ducisse, 
matris sue, loco iunioris filii eius domini Alberti ducis sigillo carentis 
in evidens testimonium sunt appensa. 
J Or. St. M. s.r. Erzst. M. XXIII, Nr.1 mit den beiden letzten nur 2. T. er- 
haltenen Siegeln — Gedr. Sagittarius bei Boysen, histor. Magaz. 111, S. 30. 
1 So im Orig. Mili 

e. 1270. 142. 

Der Domkämmerer Burchard von Querfurt überlässt dem Kloster 

Berge alle von ihm erworbenen Gebüude des (ehöftes Vigenhagen 

mit dem dabei liegenden Weinberg zum Behuf einer Seclenmesse. 

Abschr. im Privilegienbuche des Klosters Berge 5.384. — Gedr. Holstein, UB. 

des Kiosters Berge Nr. 119. 


1270. November 4. 143. 
Der Bürger Albrecht giebt dem Kloster S. Agnes sein Eigentum am 
Breiten Wege in der Neustadt, welches 30 Schillinge Zins giebt 
mit der Bestimmung, dass seine Frau und seine Töchter, Nonnen 
des Klosters, diesen Zins Zeit ihres Lebens erheben sollen, dass er 
aber nach ihrem Tode zu einer Memorienstiftung an das Kloster 
fallen soll. 





Nr. 142— 145. 1220— 1271. 79 


Omnibus presentes litteras inspecturis Jutta dei gratia abbatissa 
totusque conventus sancte Agnetis in Magdeburch de regula sancti 
Benedicti orationes in domino cum obsequio caritatis. Quoniam ea, 
que laudabiliter et pie a fidelibus ordinantur, cicius in oblivionem 
deveniunt, si non fuerint scripto memorie commendata, hinc est, quod 
recognoscimus et presentibus litteris protestamur, quod Albertus civis 
Magdeburgensis quandam proprietatem sitam circa latam plateam nove 
civitatis triginta solidos Magdeburgenses censu annuo solventem ecclesie 
nostre contulit propter deum, cuius censum idem Albertus percipiet 
temporibus vite sue. Si vero predictum Albertum decedere contigerit, 
uxor sua relicta vel filius suus ad usus sanctimonialium filiarum 
suarum apud nos degentium censum percipient memoratum. Si vero 
unam filiarum suarum mori contigerit, tunc decem solidi predicti census 
in anniversario prefati Alberti ad refectionem dominarum nostrarum 
dabuntur et reliqui solidi pro filiabus aliis quoad vixerint remanebunt, 
ita quod si tantum una superstes fuerit, nichilominus viginti solidorum 
census usibus eius cedet Cum vero omnes decesserint, tunc decem 
solidi dabuntur in anniversario patris sepedicti Alberti, videlicet in vigilia 
circumscisionis! domini, et decem in anniversario matris eius, scilicet in 
die Pauli primi heremite, ad refectionem dominarum nostrarum, ita 
quod istorum trium apud nos perpetuo memoria singulis fiat annis. 
Ut autem hec memorati Alberti ordinatio inconvulsa perpetuo remaneret, 
ipsam nostris sigillis, sicut in presentibus super hec confectis patet, 
voluit communiri. Huius rei testes sunt: Walterus prepositus, Johannes 
sacerdos dictus de Brema, item laici Johannos miles dictus de Nendorp, 
Hermannus dictus Wolfsnide et alii quam plures. Acta sunt hec anno 
gratie M°CC? septuagesimo, pridie nonas Novembris. 


Or. ohne Siegel St. M. s.r. Kloster Agnes Nr. 19. — Gedr. v. Ledebur, Archi 
XVII, 8.167. On ee 


1271. Januar 8. Magdeburg. 14. 
Erzbischof Konrad giebt dem Truchsess des Stifts, Richard von 
Alsleben, eine Kurie hinter den Türmen des Sebastianstifts an der 
Stadtmauer, wogegen dieser auf 3 Mark Hoflehen in Bründel zu 
Gunsten des Domkapitels versichtet. 

— Datum et actum Magdeburg, anno domini M°CCLXXIe, VI. idus 

Januarii, pontificatus nostri anno quarto, 


Aus dem Lib. s. Mauricii im Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst. — Vollst. 
gedr. v. Heinemann, Cod. dipl. Anhalt. II, Nr. 384. 


1271. August 24. Magdeburg. 145. 
Die Bürger Hermann Wolfsnide und Bernard sind unter den 
Zeugen bei dem Verkauf einer Hufe in Eichenbarleben an das 
Kloster 8. Agnes seitens des Klosters Hamersleben. 


90 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


— Magdeburg anno domini millesimo CCLXXI, nono kalendas 
Septembris. 
Or. St. M. s, r. Agneskl. Nr. 21. — Gedr. Ledebur, Archiv XVII, 8.170. 


124. Februar 20. Magdeburg. 146. 
Graf Bernard I. von Anhalt verkauft die Vogtei über 17 Hufen 
in den Dörfern Scolen, Lozele und Erxleben an das Domkapitel 
zu Magdeburg, wobei unter den Zeugen auch der Magdeburger 
Bürger Heinrich von Lutter ist. 

— Datum et actum Magdeburch, anno domini MeCC?LX XIII, X» 
kal. Martii. — 


Or. St, M. s, r. Erzst, M. XXXIV, C.2, — Danach gedr. bei v. Heinemann, 
Albrecht d. Bär 8,495. Cod. dipl. Anhalt, II, Nr. 430. 


1276. April 17. 1M. 
Das Kloster U. L. Fr. kauft 31); Hufe in. Insleben zurück. Bei 
der Verhandlung, welche in dem bürgerlichen Gerichte (civili iu- 
dicio, quod dyngk vulgariter appellatur) stattfand, sind u. a. 
Zeugen: Guntherus de Ledherstrate. burgensis Magdehrırzensis, 
Theodericus decimator dictus de nova civitate, Mathias de nova 
civitate. — Eine gleiche Verhandlung findet stat am 1. Mai 1276. 

— Actum anno gratie MeCCeLX X»VI», XV. Kal. Mai. 


Aus dem roten Buche des Klosters U. L. Fr. fol 18 u. 14. — Regest und 
Abdruck bei Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 144. 145. 





276. Juni 5. Gross- Mühlingen. 148. 
Günther von der Lederstrasse ist unter den Zeugen, als Ritter 
Konrad von Cóthen mit Zustimmung seiner Muller. Kunigunde 
und seines Bruders Olto zwei Hufen zu Gross- Mühlingen an Johann 
von Wanzleben verkauft. 

— Actum in Magno Mulinge anno d. M*CC» septuagesimo sexto, nonas 

Junii. 


Or. im H. w. St. A. zu Zerbst. — Gedr. bei v. Heinemann, Cod. dipl. Anhalt 
lI, Nr. 476. 


1277. 149. 
Der Abt von Marienthal gesteht dem Rate von Magdeburg das 
Recht zu, mit dem dem Kloster gehörigen Hause an der Stadt- 
mauer wie mit dem eigenen zu verfahren, wenn es die Befestigung 
der Stadt erheischt. 

Frater R(einoldus] abbas vallis sancte Marie universis Cliristi fidelibus 
presentes litteras inspecturis salutem in domino salvatore. Tenore 





Nr. 146— 152. 1274— 1281. E 


presentium profitemur, quod, cum aliquando curiam intra civitatem 
Magdeburg apud veterem murum in angulo conparassemus, prudentes 
viri consules videlicet civitatis intencionem nostram nescientes claves 
turris eidem curie coniuncte in suam custodiam acceperunt; audientes 
autem a nobis, quod ipsam curiam tantum ad commodum personarum 
domus nostre et aliarum de ordine, que propter causas diversas ad 
civitatem veniunt, emissemus, claves easdem nobis benivole reddiderunt, 
ita tamen, ut tam civitati quam ecclesie nostre de mutua concordia 
provideremus per nostras patentes literas in futurum. Considerantes 
igitur apud nos, quod omnes munitiones ad defensionem locorum propter 
que construuntur cedere debeant, ordinavimus de conscientia et bona 
voluntate seniorum nostrorum, ut si aliquando civitas Magdeburg ad 
defensionem sui predicta turri indiguerit, ipsam libere possint recipere, 
quam diu defensionis incubuerit necessitas, et ordinare de ea, quidquid 
ordinare voluerint de aliis turribus civitatis. Testes sunt Conradus 
prior noster, Bernardus supprior, Ludegerus camerarius. Ut autem hec 
in memoria maneant posterorum presentem scedulam sigilli nostri 
munimine fecimus roborari. Datum anno domini M°OO-LXX VII. 


Nach zwei Kopialbücherm des Klosters Marienthal (A. u. B) im H. L. H. A. 
zu Wolfenbüttel, 


1278. März 9. 150. 
Bürger Konrad von Ursleben ist Zeuge bei dem Verkauf einer 
Hufe in Klein-Dreileben an das Kloster S. Agnes seitens des 
Ritters Ielmold von Dreileben, Kastellans zu Alvensleben. 

— Anno domini millesimo COLXXVIII, septimo idus Marcii. 
Or. St. M. s.r. Agneskl. Nr. 33. — Gedr. v. Ledebur, Archiv XVII, 8.172. 


1280. Mai 10. 151. 

Acbtissin Mechtild vom Kloster S. Agnes überweist dem Kloster 
BS. Laurentii, welchem es durch das Testament Johannis von Hildes- 
heim, Kanonikus zu S. Nicolai, verpflichtet war, von einer 
Hofstätte auf dem Kuhförder 4 Schillinge und eine Hofstätte in 
Frohse, welche 7 Schillinge Zins giebt, damit das Kloster S. Laurentii 
daraus die ihm nach dem Testamente zustehenden 10 Schillinge 
eninehme. 

— Anno domini millesimo CCLXXX, sexto idus Maii. 

Cop. 378 fol.31 St. M. 








1281. März 9. Magdeburg. 153. 
Die Stadt Magdeburg erklärt sich mit der Verlegung des Stapels 
von Brügge nach Ordenburg einverstanden. 
Omnibus ad quos presens scriptum pervenerit, scabini, consules et 
commune civitatis Magdeburgensis salutem. Cum, sicut est notorium, 
Gescblebtsq. d. Pr. Sachsen. XXVI. 6 


82 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


mercatores universi Flandriam frequentantes in oppido Brugensi graves 
et varias usque modo sustinuerint iniurias nec eximi per ullas potuerint 
Occasiones, magnificencie G(uidonis)t domini comitis Flandrie ipsos 
mercatores super hiis querulari necessitas compellebat: propter quod 
idem dominus comes auditis et intellectis eorundem querimoniis ex 
liberalitate sue dominationis una cum oppido Ordenburgensi contulit 
privilegia diversarum libertatum et gratiarum mercatoribus universis, 
qui cum suis navibus et mercimonüs Ordenburg elegerint amodo fre- 
quentare. Quocirca nos buiusmodi gratias intuentes et clare conside- 
rantes, quod ibidem in Ordenborg quilibet hospites cum aliis hospitibus 
indifferenter et civibus emptiones et venditiones ac contrectationes 
quarumlibet rerum suarum sub dictis libertatibus libere valeant exercere, 
duximus acceptandum, ut, quantum in nobis est, generalis sedes et 
depositio mercationum existat in Ordenburg specialibus nobis frequen- 
tationibus aliorum portuum, locorum, civitatum et terrarum reservatis, 
quamdiu tam ipse dominus comes, quam cives Ordenburgenses, quam 
eorum successores libertates et gratias ac privilegia nobis tenuerint 
prelibata. In cuius rei testimonium presens scriptum sigillo nostro 
duximus muniendum. Datum Magdeburg anno domini M9SCCLX X X»l, 
sabbato ante dominicam, qua cantatur Reminiscere. 
Or. in Lübeck. — Gedr. Lübecker UB. I, Nr. 412. 1 Or.: G. 


1281. Oktober 3. - 153. 


Propst Heinrich zu Havelberg und Propst Otto zu Jerichow 
schlichten einen Streit zwischen dem Kloster U. L. Fr. und den 
Brüdern Ludolf. und Konrad von Altenweddingen über eine halbe 
Hufe daselbst. In dieser Sühne wird bestimmt, dass der Propst 
Nicolaus vom Kloster U. L. Fr. dahin wirken soll, dass die Brüder 
von der Aechtung losgesprochen und von der Strafe befreit werden, 
welche sie vor drei Richtern, nämlich vor dem Schultheissen zu 
Magdeburg, dem erzbischöflichen Vogt in der Sudenburg und dem 
Gaugrafen zu Ollersleben, erhalten haben. — 
— Actum anno gracie M^CC^LXXXI, indictione nona, in curia do- 
mini prepositi Havelbergensis in die duorum Ewaldorum, quinto nonas 
Octobris. Unter den Zeugen: — Ovo burgensis Magdeburgensis. 


Aus dem roten Buche des Klosters U. L. Fr. fol. 29v. — Gedr. Hertel, UB. des 
Klosters U. L. Fr. Nr. 149. 


1281. Oktober 4. Magdeburg. 154. 
Der Rat von Magdeburg überlässt den Fetlmengern ein Haus 
ausserhalb der Stadt gegen eine jührliche Abgabe von 9 Mark und 
verbietet an einem anderen Orte Felt eu schmelsen. Auch verspricht 
der Rat, die Fetimenger gegen Belüstigungen durch die Ersbischöfe 
zu schützen. 


^ Nrd58— 154. 1281. 8 


Scabini, consules in Magdeburch necnon magistrorum unionum 
universitas civitatis eiusdem universis tam presentibus quam futuris, 
presentes litteras inspecturis in perpetuum. Quoniam acta mortalium 
ipsis morientibus a posterorum memoria elabuntur, necesse est, ut ea, 
que agimus, scripti soliditate et proborum virorum testimonio iugiter 
perhennemus. Ideoque recognoscimus et tenore presentium litterarum 
nostrarum publice protestamur, quod nos de communi consensu et 
voluntate nostrorum burgensium curiam illam extra murum nostre 
civitatis et in nostro fossato nostris sumptibus et expensis edificatam 
et exstructam nostris dilectis comburgensibus unguentariis universis 
et eorum heredibus legitimis tradidimus in ius et proprietatem perpetuam 
perpetuo possidendam, tali namque interposita conditione, quod dicti 
unguentarii et heredes eorum tenentur dare civitati sive consulibus 
civitatis novem marcas argenti ad censum stabilem atque incommutabilem 
annua pensione. Preterea sciendum est, quod de nostra gratia speciali 
ipsis concedimus et sub pena triginta sex solidorum in interdicto ponimus, 
mandamus districte precipiendo, quod nulli omnino liceat suum unguentum 
infra muros nostre civitatis aut eciam in alicuius domo propria vel 
appreciata purgare seu liquefacere, sed volumus, quod singuli et universi 
tam nostri burgenses quam eciam hospites extranei suum unguentum 
in eadem curia unguentaria et nusquam alio in loco liquefacere faciant 
seu purgari. Quicunque vero ad sepedictam curiam unguentariam 
suum unguentum deferre ‚recusaverit ad purgandum, volumus, quod 
talis suum unguentum nequaquam in nostra vendat nichilominus civitate, 
Si quis etiam domesticus huiusmodi purgationem unguenti in sua domo 
propria aut appreciata alicui faciendam admiserit, hic penam triginta 
sex solidorum procul dubio sustinebit. Veruntamen quicunque suum 
vellet unguentum frivole et propter suam contumaciam in nova civitate 
aut Sudenburch liquefacere seu purgare, si quis talia in nostrum pre- 
judicium attemptare presumeret et in hiis nostra statuta et mandata 
contempneret, talis supradicte pene triginta sex solidorum similiter 
Subiacebit et quocienscumque quis violaverit ea, que sunt per ordinem 
supradicta, tociens recipient illos triginta sex solidos consules civitatis. 
Preterea si quis in sepedicta curia unguentaria suum unguentum lique- 
facit aut purgat, dabit antedictis unguentariis ad eandem curiam per- 
tinentibus de quolibet lapide unguenti duos tantum denarios ad pur- 
gandum. Igitur si dominus noster archiepiscopus, qui pro tempore 
fuerit, de receptione eiusdem curie vellet contradictos nostros comburgenses 
unguentarios suam indignationem aut ingratitudinem promulgare vel 
forte per excommmunicationis sententiam aggravare, civitatis consules, 
qui pro tempore fuerint, debent se huiusmodi gravaminibus opponere 
et pro eis ad quevis opposita, prout congruum et iustum fuerit, respondere. 
Et ne super hiis, que a nobis sunt in premissis rationabiliter ordinata, 
alicui dubium oriatur, presentem litteram conscribi iussimus et in evidens 
testimonium illam sigillo nostre civitatis duximus firmiter roborandam. 
Huius itaque rei testes sunt tunc temporis consules: Bertoldus Dotequene, 

e* 


84 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Heinemannus de Schartowe milites, Theodericus Felix, Theodericus 
Sophie, Conradus de Tundersleve, Betemannus Hose, Heydenricus Odylie, 
Henningus Herteshals, Waltherus de Aquis, Thilo Wesseke, Almannus 
cerdo, Heinemannus Miles linitor; maiores magistri Hannes Honsten 
magister mercatorum, Arnoldus Horn magister institorum, Wesseko 
pellifex magister pellificum, Betemannus Florin sutor magister cerdo- 
num, Ludeke linitor magister linitorum et alii nostri burgenses quam 
plurimi fide digni. Datum Magdeburch anno dominice incarnationis 
M*CC?LX X X-I, IIII? nonas Octobris. 

Or. in der Stadi- Bibliothek zu Magdeburg; das Siegel fehlt. Rotes Buch der 


Möllenrogtei IV, fol. 501. St. M. — Gedr. Hoffmann, Gesch. d. St, Magdeburg, 
1. Aufl. I, S. 508, 


1282. April 23. Erxleben. 155. 
Ritter Gebhard der Aeltere von Alvensleben verkauft an Konrad 
von Haldensleben, Bürger zu Magdeburg, zwei Hufen in Glüsig, 
von denen jährlich ein Pfund Pfennige und 4 Hühner entrichtet 
werden, au dem Zwecke, dass er sie dem Kloster Althaldensleben 
überweisen kann zur Unterhaltung seiner im Kloster befindlichen 
Töchter und nach deren Tode zu einer Memorienstiftung für sich 
und seine Frau. Der Kaufpreis war 4 Mark: Silber. 

— Datum Arxleven, anno domini MCCLXXXII, nono kalendas Maii. 
Cop. 148 fol, 18v. St. M. — Gedr. v. Mülverstedt, Cod. dipl. Alrensl. I, S. 89. 


1282. Juli 5. Bei Gutenswegen. 156. 


Ritter Berthold genannt von Wodenswegen, Burgmann zu Wolmir- 
stedt, bekundel, dass er mit Wissen Hermanns, Propsts su Alt- 
haldensleben, Huntos und dessen Sohnes Johann von lrzleben, 
Ritter Droisekes, seines Eidams, Burgsassen zu Wolmirstedi, ferner 
Konrads von llaldensleben , Siegfrieds von Helmstedt, Bernhards, 
des Sohnes der Sophia, und Konrads des Langen, dessen Eidams, 
Johanns des Sohnes Gerbrechts, Konrads von Tundersleben und Kon- 
rads von Randau, Bürger zu Magdeburg, dem Propst Konrad und 
dem Jungfrauenkloster Althaldensleben für 20 Mark das in der 
Grafschaft seines Herrn, des Markgrafen von Brandenburg, jenseits 
der Ohre gelegene Wüäldchen, der kleine Greven genannt, unter 
Zustimmung seiner Brüder verkauft habe, welchen Verkauf-der 
Markgraf Otto nach einem halben Jahre auf der Wiese bestätigt 
habe. 


— Datum in prato apud Wodenswege, anno domini millesimo 
CCLX XXII, tercio nonas Julii. 


Or. in Hundisburg. — Cop. 748 fol.20 St. M. — Gedr. Riedel, Cod. dipl. 
Brand, II, 1, 8.157. t. Ledebur, Neues Archiv ll, S. 163. 








Nr. 155 — 160. 1282 — 1284. 8 


1282. 157. 
Ritter Johann von Welsleben, Ritter Johann von Hothensce, Ovo, 
Bürger von Magdeburg, und Rudolf genannt von Wolmirsleben 
entscheiden einen Streit zwischen Rudolf von Altenweddingen und 
dem Kloster U.L. Fr. zu Magdeburg. 

— Actum anno gratie millesimo ducentesimo octogesimo secundo. 
Aus dem roten Buche des Klosters U. L Fr. fol.27. — Gedr. Hertel, UB. des 

Klosters U. L. Fr. Nr. 150. 

1282. 158. 
Ein Brief Nicolai Stockfisch, Brauermeisters su Magdeburg, über 
elgliche Häuser daselbst (für das Kloster Meyendorf). 

Notiz im Urkunden- Inventar von Meyendorf vom Jahre 1561. St. M. 








1283. Mai 14. 189. 
Papst Martin IV. schreibt an den erwählten Erzbischof Erich 
über die seiner Wahl voraufgegangenen Streitigkeiten und Ereig- 
nisse. Nachdem die Wahlen Günthers und Bernhards zu keinem 
Abschluss gekommen wären, hätten endlich das Domkapitel und die 
Suffragan- Bischöfe, die Brüder des Dominikaner- und Franzis- 
kaner- Ordens, sowie die ganze Einwohnerschaft der Stad Magde- 
burg sich an ihn, den Papst, gewandt mit der Bitte, Erich mit 
dem Ersstift gu. providieren. 

-— Data apud Urbem Veterem II. idus Maii, pontifivatus nostri 
anno tertio. 
Gedr. Sbaralea, Bullar. Franciscan. III, S. 501. — Potthast, R. P. Nr. 22024. 


1284. Mai 4. 160. 


Die Vorsteher des Heiligen Geist- Hospitals bezeugen, dass Werner 
Reiche (Dives) mehrere Hofstellen, die 3 Talente und 6 Schillinge 
Zins tragen, dem Hospital geschenkt hat, doch soll dasselbe jährlich 
dem Kloster Meyendorf 6 Schillinge Zins davon abgeben. 

Nos Nicolans dictus Stochwysch magister mercatorum Magde- 
burgensium, Anno Regenbodonis, Christianus filius Bartholomei, Heyde- 
ricus Glusingk, procuratores hospitalis sancti spiritus in Magdeburg, 
omnibus has litteras inspecturis salutem in auctore salutis. Noverint 
universi tam posteri quam presentes, quod cum Wernerus dictus Dives 
burgensis Magdeburgensis quasdam areas in diversis locis in civitate 
Magdeburgensi sitas solventes nomine census tria talenta et sex solidos 
annuatim iure hereditario possideret earumque per plures annos paci- 
fica possessione gauderet, tandem ductus consilio Spiritus sancti contulit 
et legavit hospitali sancti Spiritus in civitate Magdeburgensi sito pro 
salute anime sue easdem areas proprietatis titulo possidendas cum omni 


86 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


iure et utilitate, quod in eis noscitur hactenus habuisse, easque nobis 
Secundum consuetudinem civitatis Magdeburgensis presentibus consuli- 
bus et scabinis in civili iudicio, quod ghedynghe vulgariter dicitur, re- 
signavit accedente consensu omnium, quorum super hiis fuerat requi- 
rendus, annectentes etiam huic collationi et resignationi hanc donationis 
formam a nobis perpetuo conservandam: contulit enim et legavit pro 
memoria anime sue ecclesie sanctimonialium in Meyendorp sex solidos 
annuatim, quos de censu predictarum arearum persolvere tenebimur 
expedite, presentabimusque preposito vel procuratori dicte ecclesie, qui 
pro tempore fuerit, in vigilia beate Catherine tres solidos annuatim et 
in anniversario eiusdem Werneri tres solidos annuatim. Aree vero pre- 
dicte site sunt Magdeburgi in his locis, videlicet in loco, qui vulgariter 
dicitur cuvorde, quatuor aree site sunt solventes triginta solidos; in ponte 
speculorum quinque site sunt, quarum una solvit novem solidos; item 
ibidem una solvens decem solidos denario minus; item in eodem loco 
una solvens quinque solidos et tres denarios; item una solvens octo so- 
lidos et tres obulos; item una solvens viginti et octo denarios. Et in 
curia domine Bie sita est una area, sed deserta, que duos solidos quon- 
dam solvit Ad huius etiam observantiam forme nos et successores 
nostros magistros et procuratores dicte domus hospitalis per presentes 
litteras in perpetuum obligamus. Testes huius donationis sunt scabini 
Magdeburgenses, Hermannus scultetus et dominus Johannes Hyddonis 
milites, Reynerus apud sanctum Petrum, Joannes filius Joannis, Bruno 
Losasche, Joannes filius Brunonis, Heyno Hunger et quam plures alii 
fide digni. Ne autem alicui super bis dubium oriatur, presentes litte- 
ras sigillo dicte domus hospitalis et sigillo civitatis Magdeburgensis in 
testimonium roboramus. Actum Magdeburg in iudicio civili anno gratie 
MCCLXXXIV, IV nonas Maii. 


Cop. 750 fol. 18v. St. M. Cop. 378 fol. 23 ebendas., doch mit dem Datum IV. 
nonas Marcii. 


1285. Juli .25. Magdeburg. 161. 
Johannes Friso miles, Petrus dictus Goltslegere, Jacobus Schaf- 
nicht, Cristianus dc Kurlinge, burgenses Magdeburgenses, cives 
universi de minori Salbeke, Johannes sacerdos de capella domini 
prepositi maioris Magdeburgensis sind Zeugen bei der Entscheidung 
eines Streites über Güter in Klein-Salbke zwischen den Brüdern 
Dietrich und Otto von Ranis (Roniz) und dem Kloster Münzen- 
berg vor Quedlinburg durch den Domherrn Arnold von Dorstadt. 

— Magdeburch anno domini M'CCLXXXV°, in dio beati Jacobi 
apostoli. 
Or. mil ádi ie . M. s. r. Kl. Mü A .— 

Frath, a en, ru St. M. s. r. Kl. Münzenberg C. II 40. Gedr. 


Nr.161—163. 1285. 87 


1285. Oktober 9. 163. 
Conradus Brandani und Hinricus de Scarthowe sind Zeugen bei 
einem Tausche zwischen dem Kloster U. L. Fr. und dem Kloster 
Marienthal. 

bis Actum anno gratie M^CC» octogesimo quinto, septimo idus Oc- 
tobris, 


Aus dem roten Buche des Klosters U. L. Fr. fol. 99.— Gedr. Hertel, UB. des 
Klosters U. L. Fr. Nr. 151. 


1285. 163. 
Die Vorsteher des Heiligen - Geist- Hospitals beurkunden, dass der 
Bürger Werner Reiche (Dives) dem Hospital die Hälfte einer Apotheke 
unter der Bedingung vermacht habe, dass davon jährlich 6 Schillinge 
dem Kloster Berge gezahlt werden. 

In nomine sancte et individue trinitatis. Nicolaus Stochvisch pan- 
nicidarum Magdeburgensium magister, Anno Reinbodonis, Christianus 
filius Bartolomei, Heindenricus Gluczingk, procuratores domus sancti 
Spiritus ibidem omnibus tam presentibus quam futuris hanc litteram 
inspecturis in perpetuum. Quoniam ea que geruntur in tempore simul 
cum tempore labuntur, poni solent in lingua testium et scripti memoria 
perhennari. Hinc est, quod nos procuratores profate domus recognos- 
cimus et tenore presentium protestamur, quod Wernerus dictus Dives 
concivis noster quandam proprietatem delegavit pro remedio anime sue 
domui sancti Spiritus in Magdeburg sitam in ponte Losaschen, scilicet 
medietatem unius apothece eiusdem, condicione tali, quod procurator 
predicte domus sancti Spiritus, quicumque fuerit pro tempore, dabit 
ecclesie sancti Johannis baptiste extra muros Magdeburgenses sex soli- 
dos, tres in pasca, tres in communibus, annis singulis persolvendos. De 
his vero solidis sex denarii dabuntur ad custodiam predicte ecclesie in 
anniversario prefati Werneri pro tribus luminaribus in vigiliis cantandis 
accendendis et altera die, quando missa celebrabitur pro defunctis. Vult 
autem sepe dictus Wernerus narratam proprietatem cum censu totali 
jure exeunte quoad vixerit libere possidere. Testes huiusreisunt: Her- 
mannus schultetus, dominus Johannes Hidde miles, Sigifridus de Helm- 
stede, Bartoldus de Ronebitz, Reinerus apud sanctum Petrum, Hennin- 
gus filius Johannis, Bruno Losasche, Heine Hunger, Johannes Brunonis, 
Conradus dictus Miles, Arnoldus Hornch, Conradus Longus et alii quam 
plures eiusdem incole civitatis. Ut autem hec donatio maneat incon- 
vulsa, presens scriptum sigillo iam dicte domus sancti Spiritus Magde- 
burgensis fecimus communiri. Datum anno domini MCCLXXXVY, con- 
currente VII, epacta XII. 

Abschrift im Pritilegienbuche des Kl. Berge S. 238. — Gedr. Holstein, U-B. des 
Klosters Berge Nr. 135. 


88 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1287. Februar 13. 164. 


Erzbischof Erich bestätigt die Schenkung von 31/5 Hufe, einem Hof 
und der Vogtei darüber in Olvenstadt an das Kloster Mariae Mag- 
dalenae seitens des Ritters Otto Randewici aus der Neustadt, welcher 
auch das Patronatsrecht über die Kirche dem Kloster übertragen hatte. 


Ericus dei gratia sacre Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus om- 
nibus in perpetuum. Ad securam rei memoriam notum facimus tenore 
presentium protestantes, quod dilectissimus nobis in Christo dominus 
Otto Randewici, miles de nova civitate Magdeburg, tres mansos et di- 
midium curiam sitam apud dotem et advocaciam predictorum bonorum 
proprietatis sue iacentes in Olvenstede nostre dyocesis vendidit religi- 
osis sororibus de ordine penitentium cenobii sancte Marie Magdalene 
Magdeburgensis cum omnibus iuribus et pertinentiis ad eosdem pleno 
iure proprietatis titulo perpetuo possidendos heredum suorum accedente 
consensu, pro quibus CLXXX marce argenti Stendalienis ex parte con- 
ventus eiusdem cenobii persolute sunt; et huic tam ipse quam heredes 
ipsius renunciaverunt exceptioni non numerate pecunie et omni iuri, 
quod eis competere videbatur aut competere poterat in premissis Ve- 
rum ius patronatus ecclesie iacentis in villa Olvenstede, quod ad eam 
pertinuit ab antiquo, de consensu eorundem suorum heredum pro re- 
medio animarum suarum et progenitorum ipsius ad zelum devotionis 
habendo respectum pure et libere donavit et contulit coenobio prelibato; 
quam donationem ratificamus et auctoritate presentium confirmamus. 
Ut igitur nulli hominum liceat hanc nostram confirmationem infringere 
vel postmodum contraire, hanc. paginam duximus nostri sigilli munimine 
roborandam. Datum anno domini MCCLXXXVII, idus Februarii, 
pontificatus nostri anno quarto. 

Gedr. Kettner, Clerus. Magdeb. 8.578 (nicht ohne Fehler). 


1287. Mürz 31. Magdeburg. 165. 


Der Bürger Konrad von Tundersleben schenkt dem Kloster Alt- 
haldensleben zu Händen des Propstes Hermann ein Hufe zu Gross- 
Emden und eine halbe Hufe zu Klein- Rodensleben zum Besten 
seiner im Kloster lebenden Töchter, doch erst nach seinem und seiner 
Frau Benedida Tode. Nach dem Tode der Töchter soll die eine 
Hälfte der Einkünfte von jenen Ländereien dem Krankenhause des 
Klosters sufallen. 

— Datum Magdeburg, anno domini M°CCOLXXXVII, pridie ka- 

lendas Aprilis. . 
Cop. 748 fol. 26. St. M. 


Nr. 164—168. 1987— 1288. 89 


1287. Juli 18. Magdeburg. 166. 
Das Kloster U. L. Fr. verkauft dem Lorenzkloster in der Neustadt 
eine Hufe in Schrotdorf, eine halbe Hufe in Insleben und eine 
halbe Hufe in Altenweddingen für 21 Mark. 

— Testes huius rei sunt: — — laici [Thilo] et Johannes fratres et 
filii domini Johannis et Johannes filius Thilonis antescripti et Bernar- 
dus filius Bernardi, cives [Magde]burgenses et quam plures alii fido 
digni. Datum Magdeburch, anno domini M’COLXXXVI", feria sext[a 
antje diem beate Margarethe. 


Or. etwas beschädigt, St. M. s. r. Lorenzkl. Nr. 29. — Gedr. Hertel, U.-B. des 
Klosters U. L. Fr. Nr.155. — Das in Klammern Geset:te ist ergän:t. 


1288. August 18. 167. 
Mag. Barthold, Pfarrer zu S. Ambrosii in der Sudenburg, und 
Mag. Barthold, Pfarrer zu S. Katharinen in Magdeburg, sind 
Zeugen, als Johannes von Wanzleben gegen eine jährliche Leibrente 
den Deutschorden mit zwei von ihm erkauften Ilufen Landes zu 
Gross- Mühlingen nebst sieben Hofstätten daselbst bewidmet. 

— Actum anno gratie M'COLXXXVIII° XV» kalendis Septembris. 

Nach dem Or. im H. wu. St. A. zu Zerbst. — Gedr. v, Heinemann, Cod. dipl. 
Anhalt. II, Nr.637. 

1288. September 7. 168. 
Propst Hermann, der Konvent des Klosters U. I. Fr. und der 
Pfarrer Heinrich von der Kirche S. Johannis vergleichen sich 
mit den Vorstehern des Heiligen-Geist-Ilospitals und den Brüdern 
Burchard, Thilo, Henning, Konrad und (Gebhard, den Söhnen der 
Sophie, wegen der Einsetzung eines Priesters bei der new errich- 
teten S. Annen-Kapelle. 

In nomine domini amen. Omnibus presentes litteras audituris Her- 
mannus dei gratia prepositus, Heinricus prior totusque conventus ecclesie 
sancte Marie Magdeburgensis salutem in domino sempiternam. Oblivioni 
locus subtrahitur et labili memorie utili subventione succuritur, quando 
res inter mortales acte litterarum testimonio conscribuntur. Hinc est, 
quod notum facimus tenore presentium protestantes, quod inter nos 
universaliter et specialiter virum discretum Henricum plebanum ecclesie 
forensis sancti Joannis in civitate Magdeburg pro nobis et successoribus 
nostris et ipsius ex una parte necnon inter viros providos et discretos 
videlicet Conradum do Korlinge, Joannem de Gubin, Nicolaum de Gri- 
vingen!, provisores hospitalis sancti Spiritus eiusdem civitatis Magde- 
burg, pro se et eorum successoribus ac inter Burchardum, Thilonem, 
Henningum, Conradum et Gevehardum, filios bone memorie quondam 
domine Sophie, cives Magdeburgenses, pro se et ipsorum heredibus parte 
ex altera super nova capella in prefato hospitali per eosdem. filios dicte 
Sophie constructa et dotata talis ordinatio observanda perpetualiter in- 
tervenit, quod plebanus ecclesie sancti Joannis predicte, qui pro tempore 





90 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


fuerit, ad officiandam capellam huiusmodi vice eiusdem plebani illum 
debet preficere sacerdotem, pro quo senior ex predictis fratribus vel inter 
ipsorum heredes aut progeniem senior. qui pro tempore fuerit, apud 
eundem plebanum intercedendum duxerit et rogandum. Qui si ex causa 
legitima et rationabili amotus fuerit, extunc idem plebanus ad dicti se- 
nioris preces alium preficiet sacerdotem. Iste quidem sacerdos solum- 
modo infirmis et familie dicti hospitalis, quatenus murus ipsius curie 
complectitur, ministrabit ecclesiastica sacramenta. Offertorium quoque, 
quod in eadem capella oblatum fuerit, ad usus hospitalis convertendum 
integraliter presentabit. Pro cuius restauro dicti fratres dederunt et 
assignaverunt ecclesie sancti Joannis prefate redditus unius marce Sten- 
dalgensis argenti annis singulis proprietatis titulo possidende. Preterea 
idem sacerdos in septem festivitatibus anni, scilicet in Nativitatis Christi, 
Pasce, Penthecostes et festivitatibus quatuor Virginis gloriose in ipsa nova 
capella missam non incipiet, nisi prius in veteri capella eiusdem curie 
hospitalis lectum sit evangelium et finitum. Et hec eadem capella vetus 
in iure suo, sicut consuetum est hactenus, permanebit. Scolaris etiam 
et custos in expensis hospitalis permanebunt, sicut hactenus est consue- 
tum. In cuius rei testimonium sigillis nostris necnon sigillo plebani 
ecclesie sancti Joannis predicte presentes littere muniuntur. Actum 
anno domini millesimo ducentesimo octogesimo octavo, VII idus Sep- 
tembris. 

Beglaubigte Abschr. im H. u. St. A. zu Zerbst. — Gedr. Magdeb. Geschichtsbl. 
XIV, 8.297. 

1 So hat die Copie statt Gruningen. 


1289. Juli 26. Bützow. 169. 
Bischof Hermann von Schwerin bestimmt die Reihenfolge der 
Aspiranten zu den Domherrn-Prübenden in Bütsow, darunter als 
letzten Nicolaus, den Sohn des Magdeburger Bürgers Albert Got- 
ghemakeden. 

— Datum Butzowe, anno domini MeC^C^»LXXXIX» in crastino 
sancti Jacobi apostoli. 
Diplomatar. eccl, Butzow. — Gedr. Mecklenb. U.-B. III, Nr. 2029. 


1289. November 18. 1:0. 
Heinrich Schenk von Emersleben belehnt Ritter Johann Hiddonis 
und Johann von Honstein in Magdeburg mit 24 Hufen in Bruch- 
oschersleben. 

Nos Hinricus miles pincerna de Emersleve universis hanc litteram 
visuris salutem in domino. Recognoscimus et tenore presencium pro- 
testamur, quod nos honestis viris domino Johanni Hiddonis militi et 
Johanni de Honsten in Magdeburch morantibus porreximus dues man- 
sos cum dimidio in Bruckoschersleve sitos in iustum feodum omni et 





Nr.169— 174. 1289— 1291. 9t 


pleno iure libere ab ipsis et a suis heredibus in perpetuum possidendos. 
In cuius rei testimonium hanc litteram nostro sigillo munitam predictis 
viris conferimus et donamus. Huius rei testes sunt, qui presentes ade- 
rant: dominus Ludolphus nobilis de Hessnem, dominus Rodolfus de 
Winnige, Luderus de Krendorp et quam plures alii fide digni. Datum 
et actum anno domini MeCOPLXX XIX», in octava beati Martini. 

Or. mit Siegel an gelb-roten Seidenfäden. St. M. s. v. Oschersleben Nr. 1. 


1289. ra. 
Walther von Arnstein, Burggraf in Freckleben, schenkt dem Kloster 
Mehringen vier Hufen Landes swischen Arnstedt und Zebekere, 
welche Heinrich, Peters Sohn von Aschersleben, Bürger von Magde- 
burg, von ihm zu Lehen hatte. 

— Datum anno gratie M’COLXXX 1X". 


Nach dem Or. im H. u. St A. zu Zerbst. — Gedr. v. Heinemann, Cod. dipl. An- 
halt. II, Nr.665. Neue Mittheü. IX, 3, 8.50, 


1290. April 22. 172. 
Der Edle Burchard, ehemaliger Burggraf su Magdeburg, bestätigt 
die Schenkung seines Oheims, des früheren Burggrafen Burchard, 
von 10 Hufen zu Meitsendorf, welche 14Wispel Roggen und Weizen 
einbringen und welche die Söhne der Frau Odilia zu Magde- 
burg von dem letsteren zu Lehen getragen, an den Erzbischof Erich 
und dus Domkapitel. 

— Datum anno domini M°CC’XC°, X* Kalendas Maii. 
Or. im H, St. A. zu Dresden. Cop. 341 fol. 117. St. M. 


1299. 153. 
Reinekin Morneweg giebt dem Rate su Lübeck über die von ihm 
für die Stadt geleisteten und erhaltenen Zahlungen Rechenschaft. 
Hee sunt particule denariorum, quos Reynekinus Mornewegh solvit 

et exposuit pro civitate Lubicensi, sicut inferius sequitur: 

— llis de Maydenborgh: Christiano Noel et Bernardo Coevorde 
trecentas marcas puri, pro qualibet marca XIII solidos VI denarios 
sterlingorum in grossis Turonensibus. — — 

Or. im Stadtarchio zu Lübeck. — Gedr. Lübecker UB. I, Nr. 568. 


1291. Februar 4. 174. 
Lehnbrief des Klosters S. Lorenz für Cuncko, den Sohn Günthers 
von der Lederstrate. 

In nomine domini amen. Ermegardis dei gracia abbatissat [totusque 
con]ventus sanctimonialium ecclesie sancti Laurentii [om]nibus presentes 
litteras audituris salutem in domino sempiternam. Quia propter labilem 
hominum memoriam interdum controversie cum contencionibus oriuntur 
et emergunt sepissime questiones, resistit ambiguitati supergestishominum 


92 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


preteritis discrecio prudentum testimonio scripturarum. Igitur recogno- 
Scimus tenore presencium publice protestantes, quod tres mansos sitos 
in campis prope Magdeburch, quorum ad nos et nostram ecclesiam pro- 
prietas cum corundem collacione pertinet, quos quondam bone memorie 
Guntherus dictus de lederstrate compos mentis sue, dum viveret, Cwne- 
koni suo filio soli dinoscitur donavisse, contulimus eidem Cwnekoni 
collacione iusta, cum ad nos ius eiusdem collacionis sit iuste et racio- 
nabiliter devolutum. In cuius rei testimonium sigillis nostris cum anno- 
tacione subscriptorum testium presentes littere muniuntur. Actum anno 
domini M^CCXC'I, die dominica proxima post festum purificacionis 
sancte Marie virginis. Testes sunt Johannes de Sacco, Cwno Guntheri, 
Martinus de Sudenburch et fratres nostri ac alii fide digni. 


Cop. 378 fol. 13 St. M. Die eingeklammerten Stellen sind. ergänzt. 


1291. April 27. Magdeburg. 175. 


Erzbischof Erich und das Domkapitel schenken. dem Kloster S. Lorena 
11, Hufe in Schrotdorf, die der Bürger Konrad von Schrotdorf 
dem Erzbischof resigniert hatte. 

In nomine sancte et individue trinitatis. Ericus dei gracia sancte 
Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus, Albertus prepositus totumque 
eiusdem ecclesie capitulum omnibus has litteras inspecturis salutem in 
domino sempiternam. Ne ea que aguntur in tempore simul evanescant 
cum tempore, poni solent in linguis testium et scripturarum testimonio 
perhennari. Inde est, quod notum esse volumus universis Cristi fidelibus 
tam presentis temporis quam futuri, quod nos mansum unum cum dimidio 
sitos in campo Scrotdorp nobis et nostro capitulo per Conradum de Scrot- 
dorp civem Magdeburgensem suosque heredes libere resignatos, qui qui- 
dem mansi in qualibet parte campi continent et habent undecim iugera, 
de consensu nostri capituli libero et expresso damus, tradimus et dona- 
mus cum omni iure monasterio sancti Laurencii nove civitatis Magde- 
burch in ius proprium proprietatis titulo perpetuo possidendos, renun- 
ciantes nichilominus omni iuri, quod in prefatis mansis dinoscimur 
habuisse. Ut autem hec donacio nostra grata, rata et inconvulsa per- 
petuo perseveret, presentem paginam inde confectam nostro nostrique 
capituli sigillis fecimus communiri. Testes huius rei sunt Bürchardus 
de Blankenburch prepositus sancti Wiperti in Nienburch nostre ecclesie 
canonicus, Johannes de Brunswic capellanus noster, Richardus dapifer 
de Alsleve, Heyno do Alsleve, Heydeko de Nigrip, Conradus Smuk, 
Henningus de Bardeleve milites nostri et quam plures alii fide digni. 
Datum et actum Magdeburch anno domini M°C’C nonagesimo primo, 
quinto Kalendas Maii. 


Or. mit beiden beschädiyten Siegeln St. M. s. r. Lorenzkl. Nr. 31. Cop. 378. 
fol. 11. 





Nr. 175-178. 1291. 95 


1291. Juni 3. Magdeburg. 176. 
Erzbischof Erich übereignet dem Nicolaistifte eine halbe Hufe zu 
Eggersdorf und eine Hofstelle daselbst, die 11 Pfennige eintragen 
und welche ihm die Gebrüder Heinrich und Dietrich von Lutler, 
Bürger zu Magdeburg, resigniert haben. 

— Datum Magdeburg anno domini M^CC'LXXXXP, tercio no- 

"nas Junii. 

Cop. 342 fol. 17 St. M. 


1291. Juni 4. Magdeburg. 17. 
Ersbischof Erich verkauft mit Zustimmung des Domkapitels 2 Hufen 
Landes auf der „Breite“ beim Siechenhause bei Magdeburg für 
120 Mark an das Kloster S. Laurentii in der Neustadt. 

Ericus dei gracia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus 
omnibus in perpetuum. Ne ea, que inter vivos aguntur, ab hominum 
memoria elabantur, neccesse est, ut scripture testimonio et subscriptione 
testium roborentur. Hinc est quod recognoscimus tenore presencium 
protestantes nos.. abbatisse et conventui cenobii sancti Laurencii Mag- 
deburgensis vendidisse duos mansos sitos in campo prope Magdeburg 
iuxta domum infirmorum, qui breda vulgariter appellatur, que breda 
quondam ad comitissam de Valkensten pertinebat, pro centum et viginti 
marcis v... [argelnti, quos [mansos] ... cum ipsorum proprietate et 
[om]ni iure, quo ipsos nostra ecclesia hactenus habuisse dinoscitur, re- 
cognoscimus ipsis similiter donavisse in ius proprietatis titulo] perpetuo 
possidendos, quam pecunie summam recognoscimus nobis a predictis ab- 
batissa et conventu integraliter persolutam et in utilitatem ecclesie nostre 
conversam accedente huic vendicioni et donacioni nostri capituli volun- 
tate unanimi et consensu. In cuius rei testimonium nostro et nostri 
capituli sigillis cum annotacione subscriptorum testium presentes littere 
muniuntur. Testes sunt: Bernardus de Welpia cellarius, Guntherus de 
Svalenberch thesaurarius, ... us de Honstein canonicus ecclesie nostre, 
Johannes Gotgemakte canonicus sancti Sebastiani, Fridericus prepositus 
sancti Laurencii ecclesiarum Magdeburgensium; laici vero Richardus 
dapifer [curie] nostre, Conradus dictus Smuk milites. Datum et actum 
Magdebürch anno domini M^CC"XC'I, pridie nonas Junii. 

Or. St. M. s. r. Lorenzkloster 32, ohne Siege, Die Urk. ist an den durch 


Punkte bezeichneten. Stellen durch Mäusefrass beschädigt; das in Klammern Einge- 
schlossene ergänzt aus Cop. 378 fol. 11". 


1291. Juni 4. Magdeburg. 178. 
Erzbischof Erich schenkt dem Kloster S. Laurentii 3 Hufen auf 
Inslebischem Felde, welche ihm vom Ritter Bernhard von Warten- 
berg resigniert waren. 

— Testes huius rei sunt: Bernardus de Velpia cellerarius, Godefri- 
dus de Hassia, Albertus de Kitelitz canonici ecclesie nostre, Richardus 


4 Urkundenbuch der Btadt Magdeburg. 


dapifer, Conradus Brandan, Heyne de Schartowe et Conradus Smuk mi- 
lites et plures alii fide digni. Datum et actum Magdeburg, anno do- 
mini M^CC"XCI, pridie nonas Junii. 

Cop. 378 fol. 37* St. M. 


1291. December 8. Magdeburg. 179. 
Erzbischof Erich bestätigt den Verkauf von zwei Hufen Landes 
auf der Breite beim Siechenhause an das Kloster S. Agnes seitens 
des Thesaurarius Günther von Schwalenberg. 

.Ericus dei gratia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus om- 
nibus presentes litteras audituris salutem in domino sempiternam. Obli- 
vioni locus subtrahitur et labili memorie utili subvencione succurritur, 
quando res inter mortales acte litterarum testimonio conscribuntur. Hinc 
est, quod recognoscimus tenore'presencium protestantes, quod cum Gun- 
therus de Svalenberch thesaurarius ecclesie nostre quatuor mansos ecelesie 
nostre iacentes in campo qui breda vocatur prope domum leprosorum 
juxta civitatem Magdeburg, qui pertinebant olim ad .. comitissam de 
Valkenstein, dudum tonuisset et possedisset usque ad. tempore vite sue 
et tandem nobis duos mansos de eisdem quatuor sponte et libere resi- 
gnasset, ut pro necessitate nostra nostreque ecclesie eos possemus vendere 
pro nostre libito voluntatis, nos dicto thesaurario occasione dicle resig- 
nacionis recompensam facere cupientes donavimus eidem reliquos duos 
mansos de consensu nostri capituli proprietatis titulo possidendos con- 
cedentes eidem, 'quod ipsos vendere et distrahere posse[t pro] sue libito 
voluntatis, verum quia idem thesaurarius huiusmodi mansos dilectis in 
Christo sanctimonialibus cenobii sancte Aguetis in nova civitate nostra 
Magdeburg vendidit pro centum et viginti marcis Stendalgensis argenti 
in ius proprium perpetuo possidendos, nos de consensu totius nostri 
capituli prefato thesaurario nobis ad cautelam et maiorem certitudinem 
proprietatem duorum mansorum huiusmodi nichilominus resignante eam. 
donavimus dicto cenobio perpetuo possidendam. In cuius rei testimo- 
nium sigillis nostro scilicet et nostri capituli presentes littere muniun- 
tur. Datum Magdeburg anno domini M“| CICXCT, sabbato [post] diem 
beati Nicolay. 

Or. am Runde etwas beschädigt und ohne Siegel, St. M. s. r. Agneskloster 
Nr. 31; Abschrift ebendas, Nr. 158°. Auf der Rückseite steht: De proprietate 
duorum mansorum sitorum iuxta civitatem Magdeburg ante valvam sancti 
Odalrici in breda. Die ergänzten Worte stehen in [ J. — Ger. v. Ledebur, Archiv 

S. 178. 


1292. Januar 17. Magdeburg. 180. 
Erzbischof Erich verpflichtet sich gegen das Domkapitel und die 
Bürger der Stadt, weil sie ihn mit ihren Gütern in der Not 
unterstütet haben, ihre Güter weder selbst in Anspruch zu nehmen, 
noch nehmen zu lassen, wenn es aber die Not oder ein Krieg er- 
forderte, wohlwollend mit ihnen zu verhandeln. 


Nr. 179— 181. 1291 — 1292. 95 


Nos Ericus dei gracia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus 
publice recognoscimus presencium per tenorem, quod ob favorem spe- 
cialem nobis ab honorabilibus viris Alberto preposito, Bernardo decano 
totoque nostre ecclesie capitulo necnon a dilectis nostris burgensibus de 
Magdeburg exhibitum et ostensum in eo videlicet, quod ad presens ne- 
cessitate nostra requirente nos circa bona sua peticionem facere beni- .. 
vole permiserunt, cum ipsis placitavimus in hunc modum, quod de ce- 
tero bona ipsorum petere non debeamus nec nostros advocatos seu 
nuncios in bona eorum mittere ad extorquendam peticionem aliquam 
de eisdem, Si vero terre necessitas legitima requireret vel gwerra in- 
grueret manifesta, ita ut subsidium ab ipsis requirere cogeremur, tunc 
eorundem honorabilium virorum canonicorum ac burgensium consilio 
benivolo.ae consensu mediante talem statuemus peticionem, que terre 
videatur tollerabilis, ad quam benivolam voluntatem suam dirigent et 
convertent. Ad hec igitur observanda nos presentibus obligamus lit- 
teris nostro sigillo firmiter communitis. Datum et actum Magdeburg 
anno domini .. M^. . C^C nonagesimo secundo, XVP^ kal. Februarii. 

Or. St. M. s. v. Evzst. Magd. XXII. Nr.2. — Copialb. von Gericke fol, 5 und 
Schultze 8.49 in latein. und deutscher Form — Gedr. Werdenhagen, de rebuspubl. 
Hanseat. II, S. 906. Sagittarius bei Boysen, Histor. Magaz, II, S. 61. Lentz, 
Diplom. Stiftshist. von Magd. S. 511 und deutsch S. 510, 


1292. August 13. 181. 


Erzbischof Erich bestätigt die von seinem Vorgänger Konrad ge- 
schehene Bewidmung des Altars des heil. Secundus, sowie die vom 
verstorbenen Dechanten Walther von Meissen und dem Magdeburger 
Bürger Johannes Reynoldi geschehenen ferneren Schenkungen an 
den Altar. 


In nomine domini, amen. Ericus dei gracia sancte Magdeburgensis 
ecclesie archiepiscopus, Albertus prepositus, Bernardus decanus, totum- 
que eiusdem ecclesie universis presentes litteras audituris salutem in 
domino sempiternam. Ut ea, que pia devotione fidelium aguntur et 
fiunt, firma et stabilia permaneant in futurum, utile est et expediens, 
ut scripta testimonio perhennentur. Hinc est, quod presentibus litteris 
protestamur, quod cum olim felicis recordacionis primus quondam Con- 
radus Magdeburgensis archiepiscopus totam decimam in Olvenstede nostre 
dedisset ecclesie pie motus et is beatum Secundum in reverencia dino- 
sceretur maxima habuisse, decanus et capitulum ecclesie nostre tunc 
temporis intuentes sinceritatem ipsius ad ecclesiam et devotionem eius 
ad beatum Secundum in memoria dicti archiepiscopi ad officiandum 
altare ipsius beati Secundi in ecclesia nostra primo assignaverunt tria 
talenta denariorum Magdeburgensium ministranda annis singulis de de- 
cima sepedicta. Postea vero bone memorie quondam magister Wal- 
tberus de Misna nostre ecclesie decanus attendens, quod huic altari 
propter huiusmodi exiles redditus non poterat deserviri, ipsum dotavit 





96 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


de duobus mansis in Mosane solventibus annuatim duos choros siliginis 
in festo beati Mauricii. Deinde Johannes Reynoldi civis Magdeburgensis 
sincera devocione ductus respiciens, quod nec predictis redditibus sacer- 
dos huic altari deputatus poterat congrue sustentari et choro tamquam 
viearius perpetuus commode deservire, pro remedio animarum, sue sci- 
. licet necnon Johannis et Drude patris et matris ac Yrmegardis uxoris 
eiusdem, idem altare deputatum ad perpetuam vicariam predictam dotem 
aucmentando redditibus infrascriptis donavit proprietatis titulo de bonis 
suis ad ipsum altare duos choros siliginis in decima in parvo Wants- 
leve olim spectante ad ecclesiam in Jericho infra festum beati Martini 
annis singulis persolvendos; item de quatuor mansis apud Vrose sitis 
in loco, qui vulgariter wal appellatur, unam marcam argenti in festo 
beati Martini solvendam; item de tercio dimidio manso in parvo Otters- 
leve unam marcam, de qua tres fertones dabuntur in festo beati Mar- 
tini et unus ferto in festo beati Thome apostoli; item de duobus mansis 
in Rotterstorp unam marcam similiter solvendam iu festo beati Martini 
predicto; item in Palmelt unum mansum cum omni iure, de quo sol- 
vuntur in festo beati Martini quatuordecim modii siliginis, octo tritici, 
sex ordei et sex avene et duo solidi denariorum, qui solvuntur in festo 
beati Mauricii sub pena et vara duorum solidorum in crastino solven- 
dorum. Preterea dedit idem Johannes ad prefatum altare decem solidos 
denariorum usualium, qui dantur annis singulis in die beati Thome 
apostoli a magistro corporis sutorum civitatis Magdeburgensis; quarum 
siquidem marcarum trium necnon mansi et denariorum predictorum 
proprietatem nos Ericus archiepiscopus supradictus prefato altari dona- 
vimus et donamus consensu nostri capituli accedente; ceterum prefatus 
Johannes pie motus donacionem fecit huiusmodi tali modo, ut idem 
altare in celebratione missarum officietur diebus singulis et quod deca- 
nus ecclesie nostre, qui pro tempore fuerit, dictam conferat vicariam 
ydoneo sacerdoti, qui debet candelas, libros et alia altaris necessaria 
procurare. Et ut hec premissa omnia et singula perpetua firmitate 
gaudeant in futurum, sigillis nostris in testimonium et corroborationem 
eorundem presentes fecimus litteras communiri. Actum et datum in 

capitulo indicto anno domini M^CC^XC' II, idus Augusti. 
Or. mit einem Rest vom Kapitelsiegel. St. M. s. r. Erzst. Magd, XVIII. Nr.9. 


1292. October 5. 182. 
Volrad von Dreileben übereignet die Vogtei über eine halbe Hufe 
zu Schnarsleben, welche Heinrich, der Koch der Domherren zu 
Magdeburg, von Heidenreich extra drange, einem Einwohner dieses 
Dorfes, erkauft und zu seinem Seelenheil dem Kloster U. L. Fr. 
vermacht hatte, dem Johann genannt Riveling eu Händen des ge- 
nannten Klosters. 

— Datum anno domini M°CC’XC’II, nonas Octobris. 


Aus dem roten Buche des Klosters U. L. Fr. fol. 99. — Gedr. Bertd, UB. des 
Klosters U. L. Fr. Nr. 156. 


Nr. 182— 184. 1292 — 1298. 97 


1298. Januar 23. Magdeburg. 183. 
Fropst Burchard, Priorin Johanna und der Konvent des Klosters 
Mariae Magdalenae bezeugen, dass in einem Sitreite über 
2 Hofstellen am Jacobi-Kirchhof, Wockenstede und Sevemekere 
geheissen, den es mit dem Kloster U. L. Fr. hatte, diesem jene 
‚Hofstellen gerichtlich zugesprochen seien, doch habe sie der Obedi- 
entiarius dieses Klosters dem Kloster Mariae Magdalenae zu einem 
jährlichen Zins von 16 Schillingen überlassen. 

— Ex parte nostra huic ordinationi interfuerunt Burchardus pre- 
positus noster, Johannes de Bruneswich apud sanctum Jacobum morans, 
frater Nicolaus de nostra curia et Symon, filius Petri sub ripa. Ex 
parte altera obedienciarius predictus, Johannes de Helmestede, canonicus 
ecclesie sancte Marie in Magdeburg, Conradus Longus et Heyno Brunonis, 
cives in Magdeburg. Datum Magdeburg, anno domini M^ CC^ XCIIT, 
X? kal. Febr. 


Aus dem Cod. Vienn. fol. 60v und dem roten Buche des Klosters U. L. Fr. 
fol. 109v. — Gedr. Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 157. 


1293. 184. 
Äbtissin Gertrud und der Konvent des Klosters S. Agnes beur- 
kunden, dass ihnen der Bürger Belemann Hose 2 Hufen und das 
Lehen von 3 anderen Hufen in Seedorf gegeben habe mit der Bestim- 
mung, für ihn und die Seinigen Seelenmessen eu hallen. 

Ghertrudis dei gracia abbatissa totusque conventus monasterii sancte 
Agnetis in nova civitate Magdeburg omnibus hanc paginam inspecturis 
oraciones in domino cum salute. Quoniam humane vite brevitas et 
inbecillitas causas preterito tempore consummatas memorie reddit am- 
biguas, nos huius defectum supplere litteris cupientes tenore presentis 
pagine recognoscimus publice protestantes, quod Betemannus Hose bur- 
gensis in antiqua civitate Magdeburg nostre dedit ecclesie proprietatem 
duorum mansorum cum omni iure, qui mansi quatuor solvunt choros 
siliginis et unum avene, et dedit eciam feodum trium mansorum, quo- 
rum duo solvunt octo modios avene, qui modii vulgariter dicuntur ghe- 
hupet, et tercius solvit mansus tres solidos, quorum unus dabitur in 
festo Walburgis et allii!; duo in festo beati Martini episcopi et hii 
mansi sunt siti in agris Sedorp, quos predictus Betemannus nostre dedit 
ecclesie perpetuo possidendos, tali autem conditione apposita, quod pro- 
ventum de iam dictis mansis tenebimur ei dare annis singulis ad tem- 
pora vite sue, uno tamen choro siliginis excepto, quem servabimus pro 
memoria sui ipsiussuorumquepuerorum vivorum et mortuorum aliorumque 
suorum parentum. Si autem, quod absit, dicta sibi pensio non daretur 
racionabiliter, esset ipsos mansos in sua possessione, quamdiu viveret, 
recepturus; hiis autem taliter expeditis prehabitus statuit Betemannus, 
quod post eius obitum secundus chorus siliginis in suo anniversario 
in communem conventus servicium convertetur, tercius vero chorus sili- 
Geschichtag. d. Pr. Sachsen XXVI. 1 


98 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


ginis in anniversario sue coniugis ad conventus pitanciam expendetur, 
pro media vero parte quarti chori siliginis statuatur anniversarius suis 
pueris ceterisque suis parentibus annis singulis peragendus, altera pars 
media quarti chori siliginis cedat infirmarie ad consolacionem infirmarum, 
preterea dimidius chorus avene singulis annis dabitur cappellanis pre- 
positi sive suis sociis, qui tunc erunt, et dimidius chorus avene ad 
custodis officium et octo modii avene et tres solidi dabuntur ad candelam, 
que per anni circulum ardebit ad missam quamlibet animarum. Ut 
autem hoc factum volentibus intueri liqueat in futurum, volumus pre- 
sentem paginam sigillorum nostrorum munimine roborari cum sub- 
scriptione testium, quorum nomina sunt hec: dominus Conradus noster 
prepositus, dominus Hinricus de Zcene noster cappellanus, Cyriacus Calf 
et frater suus et nostri conversi, videlicet Fredericus, Teodericus, Henzo, 
Rudolfus, Conradus et alii quam plures fide digni. Acta sunt hec anno 
incarnacionis domini M CC XCIII. 


Or. ohne Siegel s. r. Agneskloster Nr. 32. — Gedr. zum Teil v. Ledebur, Archiv 
XVIL S Pn Auf der seite Notiz über den Inhalt der Urkunde. 
im Or. 


1294. Januar 6. 185. 
Erebischof Erich verschreibt der Stadt Magdeburg das Schulzenamt, 
indem er sich nur das Lehnrecht darüber und dem Domkapitel 
eine Einnahme von 4 Pfund aus dem Gerichte auf dem Neuen 
Markte während der Herrenmesse vorbehält. 

In dem nahmen des vaters und des sohns und des heiligen geistes, 
Amen. Wy Erich von gottes gnaden erzbischop tho Magdeborch allen 
denen, de dussen breff gesehen oder horen, wunschen wy heil von 
unserm gotte ewiglichen. Wy bekennen das apentlichen an dussen 
jegenwertigen breve, dat wy mit freyen wilköhr, mit rathe und mit 
ganzer volborth und folge der erbarn herrn Albrecht von Arnstens des 
domprobsts, hern Bernhards von der Welpe des decans und alle unsere 
dohmherrn und des capittels gemeine und ock unsere denstmanne und 
unsere manne, die in unserm rahde sin, hebben gelathen den ehrhaftigen 
luden unsern leben getruwen burgern von der stadt tho Magdeborch 
nnser schultenanmacht vor eyn frv und leddig anmacht und bei nahmen 
unse twene pennige, de wy darinne hadden, also dath wy und alle 
unse nakomende an denselben schultenanmacht nicht mehr beholden, 
wenn ein recht lehen und unse domherrn vier pundt von deme gerichte 
up dem nygen marckt in den heermessen. Wy bekennen ock des, das 
wy und alle unse nakomelinge schullen dath sulvige schultenanmacht 
liehen sonder allerlei wedderrede und hindernis, wue eth die rathmanne 
von der stadt, de des jahres rathmanne syn, heyten, lyhen tho einen 
halben jahre oder tho einem ganzen, derentboven mehr oder min, wue 
de burger dath willen hebben gestalt, und schullen des denselben be- 
lehnten schulten mit unsern brefen senden und wisen an den burg- 
grafen umme den bann. Desulve schulte schal unsern dienstmannen 
und unsern mannen lathen alle solk recht, alse dath von alder heft 





Nr. 185— 186. 1294. 9» 


gestahen. Durch dath wy und alle unse nakomelinge dusse dinge stete 
und sonder broke ewiglichen holden, alle de weyle dath dat godeshuesz 
und de stadt steit, unde up ein apenbar und up ein ewig urkunde, 
dath wie disse dinge mit gemeinen willen und volge alle unsers ca- 
pittels hebben gethan, so hebben wy dussen breff beschrieben lathen, 
unde den besegelt met unserm ingesegel unde mit des capittels ingesegel. 
Dusser dinge thugen sind, die mit unde an dussen dingen sind gewesen, 
die erbarn herrn her Albrecht de dohmprobst, her Bernhard de deckend, 
her Godeke von Hessen de sangkmeister, her Heinrich von Wederden 
de scholmester, her Albrecht von Ketelicz, her Wolther von Arnstein, 
her Gevehard von Lindow, unse dienstmanne: her Richard von Alschleve 
unse droste, her Heideke von Niegrip, her Hildebrand von Ovesfelde, 
her Otto von Kothene, her Hennig von Bardeleve, her Tyle von Schern- 
beke und andere ehrhaftige und getruwe lude genuch, de des wurdig 
sind, dath se gethuegen mogen. Dusse breff ist gegeven und dusse 
dinge sind geschehen an den jahre van godes geburth over dusend 
jahr twe hundert jahr in dem vierundnegentigsten jahr in dem herrn- 
tage, als man begeith den twölften des heiligen kersts. 

Cop. 1a fol. 53v. Cop. 6 fol. 182v. op. 71 fol. 161. A. Erzst. ML xxm 





459 fol.d, Sk .M, Cop. vom Gericke fu 6. Schule 859, und 8 n 
fol. 4v. ae Varia docum, fol. 5, in der Stadt-Bibl. me Magie. 
Geir. Lent, Stiftshist, von Magdeb. S. 512. Smalian, Magdeb. Stapel- 
recht 8.99. — Die Urk. tst offenbar übersetzt. 

1294. März 30. 186. 


Äbtissin Gertrud und der Konvent des Klosters S. Agnes beseugen 
den Kauf einiger Güter in Glindenberg. 

Gertrudis dei gracia abbatissa totusque conventus monasterii sancte 
Agnetis in nova civitate Magdeburg hanc litteram inspecturis orationes 
in domino cum salute. Evanescunt simul cum tempore, que geruntur 
in tempore, nisi recipiant a voce testium vel scripti memoria firma- 
mentum. Hinc est, quod tenore preseneium recognoscimus publice pro- 
testantes, quod nos contra Hermannum in Glindenberch dictum de 
forde emimus domum cum area et lingna cum fundo apud eandem 
villam Glindenberch sita pro triginta marcis et duabus Stendalgensis 
monete, de quibus Fredericus lignorum custos triginta marcas dino- 
scitur persolvisse tali tamen cautione apposita, quod ei et uxori sue Zacharie, 
quamdiu vixerint, dare tenebimur in festo beatorum apostolorum Philippi 
et Jacobi triginta solidos et totidem solidos in festo beatorum martirum 
Mauricii videlicet et sociorum eiusdem; post obitum vero amborum 
annis singulis unum cedat talentum in refectorio nostro ad pitanciam 
dominabus ad ipsorum anniversarium peragendum. Ut autem hoc fac- 
tum volentibus intueri liqueat in futurum, voluimus presentem paginam 
sigillorum nostrorum munimine roborari cum testium subscriptione, 
quorum nomina sunt hec: dominus Conradus noster prepositus, dominus 
Hinricus de Ztene noster capellanus, dominus Geldeko, dominus Con- 

1 


100 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


radus Brandan, dominus Bertrammus Vurhake milites, Bethemannus Hose, 
Henningus Herteshals, Thilo Wesseke, Conradus de Wellen, Thidardus 
Westfal, Olricus sororius Westval et Conradus coguatus abbatisse et 
quam plures alii fide digni. Acta sunt hec anno incarnationis domini 
Me CC XC» III, tercio kalendas Aprilis. 

Siegel St. M. s. r. Agneskloster Nr. 33. — Gedr. v. Ledebur, Archiv 


Or. 
iun 8.180. Auf der Rückseite steht die weiter unten (1305, Juni 17.) folgende 
Irkunde. 


1294. Mai 30. 187. 
Erebischof Erich trifft mit Zustimmung des Domkapitels Bestim- 
mungen über das Burggrafen- und Schultheissenamt, nachdem. die- 
selben von den bisherigen Inhabern zurückgekauft sind. 

Wy Erick von gotes gnaden erzbischop von Magdeburg bekennen 
offentlichen an dussen jegenwertigen brefe, dat wy mit vollbort undt 
mit rade undt mit ganzen willen der erbaren hern, hern Alberts von 
Arnsten des domprovestes, hern Bernhardes von der Welpe des deckens 
und unses capittels gemeine hebben uns und unse nakommlinge ver- 
bunden und verwillkoret, jegen unse capittel gemeine und jegen unse 
rathmanne von der stadt tho Magdeburgk und jegen de borger gemein- 
licken um dat burggravenammecht, dat wy hebben gewunnen von dem 
erbaren fursten hertzogen Albrecht von Sassen, vor eyn frey und ein 
ledig burggravenammecht binnen der stadt tho Magdeburgk ‚uff dem 
alten markede und uff den nyen markede mit alle dem rechte, also dar 
'ho horet, als alse he undt syne vorfaren it von uns undt ungen vor- 
faren hebben gehabt wente an dussen tag, dat wy noch unse nachkom- 
melinge dat sulve burggravenammecht mit alle dem, dat da to gehort, 
undt nun ledig darinne is undt noch ledig werden mag, wedder laten, 
noch lyhen, noch setten, noch geben schollen noch mogen noch neiner 
hand wise entfernen mogen uns und unserm godeshuse. "Wy bekennen 
ock, dat weme wy dat schultechtammecht lyhen von der borger wegen, 
dat wy denn ock denn baan sollen lyhen sonder wedderrede. Wy be- 
kennen ock des, dat unse rahtmanne undt de vief mester von der stadt 
schullen uns unse bank besetten undt scheppen kiesen von scheppen- 
bahren fryen luden undt de schollen wy sonder wedderrede stettigen, 
et en sy, dat de scheppen, de nu sin, dat mogen wedderreden mit rechte. 
Wy bekennen ok des, dat alle de gift, de man geben schol und de man 
fordern schol und wedderreden schol, und’ alle de stucke, de tom eigene 
kommen mogen und gehoren, dat man de geben undt fordern schol in 
dem buerdinge und anders nergendt Wy bekennen ok des, dat de 
Scheppen undt de borgere de drey echte ding, de to dem burggraven- 
ammecht gehoren, dat wy gewunnen hebben, niemanden schullen setten, 
wenne uns sulven und unse nakommelinge. Ok bekennen wy des, dat 
unse borger durch unse sunderlike gunste und dorch leve unses godes- 
huses und dorch dat wy und unse nakommelinge denselben boi 
‚alle de vorbenanten stucke ewiglichen stede und sonder, brecke halden, 





Nr. 187— 188, 1294. 101 


50 hebben sy dat sulven burggravenammecht gegulden mit negenhundert 
marken sulvers ohres gudes. Dorch dat wy und alle unse nakommlinge 
stete halden und nimmer gewandeln mogen dusse ding, de hie be- 
schreben sind, so hebben wy dussen jegenwertigen brev geschreven 
laten und den besillet mit unsem ingesegille und mit des capittels in- 
gesegill. Disser dinge tuge sind, de mit uns sind hieran gewesen: her 
Albrecht de domprovest, her Bernhard de decken, her Godeke von Hessen, 
de sangmester, her Hinrik von Wedderden, de schulmester, her Albrecht 
von Ketelitz, her Walter von Arnsten, unse domheren und unse capittel- 
gemein; de vryen heren: Herman von Werberge, her Abeke von Barby, 
unse ridder, her Heideke von Nigrip, her Otto von Kothen, her Henning 
von Bardeleven, her Thile von Schermbeke und andere getreuer lude 
genug. Dusse ding sind geschehen und dusse bref ist gegeben in dem jahre 
na goddes geburt over dusent tweyhundert jahro in deme verdenund- 
negentigsten jahre des nechsten sontags vor pingsten. 

Cop. 1a fol. Fa cer. 33 fol. 1. Cop. 71 fol. 161v. A. Erzst. M. I, XXIII, 
459 fol. 2. St. Cop. von Gericke fol. 8. Schultze S. 59. Smalian fol. 6. Koch 
fol. 8. Varia dom. fol. 6 in der Stadtbibl. zu Magdeb. — Ger. Cellarius, Vom 
Magdeb. Stapelrecht S. 99. Rathmann, Gesch. der St. Magdeb. II, 8.491. — Über- 
setzung. 


1294, Mai 31. Plötzke. 188. 
Herzog Albrecht von Sachsen resigniert das Burggrafentum zu 
Magdeburg su Gunsten des Ersbischofs Erich. 

Nos Albertus dei gratia Saxonie, Angarie, Westfalie quoque dux et 
comes de Bren recognoscimus tenore presentium puplice! protestantes, 
quod dignitatem seu borhgravionatum! et bannum eiusdem borch- 
gravionatus infra muros Magdeburgenses et in novo foro cum omnibus 
pertinenciis eorundem, quos tenuimus a venerabili domino nostro Erico, 
sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopo, libere resignavimus eidem 
archiepiscopo, ac ipsum de borchgravionatu et banno predictis waran- 
damus et presentibus veram warandiam prestamus pro nobis ac pre! 
omnibus nunc vivis existentibus et futuris presentibus Bernardo decano 
dicto de Welpia, Ottone de Brezena canonico Magdeburgensi, nobilibus 
viris Friderico de Dorstat, Alberto de Barboye, Richardo dapifero de 
Alsleve, Heydekone de Nigrip, Fredehelmo de Damis, Ottone de Cotenne, 
Thilone Marscalco, Johanne de Bardeleve, Thidemanno Rabil, Bernero, 
Conrado de Zsprone, Georio de Hytdesacker militibus, Johanne de 
Honsten, Bethemanno dicto Coning, Lencemanno Boneke, Waltero de 
Slansted, burgensibus Magdeburgensibus ac aliis fide dignis. Ne autem 
super hiis cuiquam in posterum dubium oriatur, presens scriptum inde 
confectum sigillo nostro duximus roborandum. Actum et datum in canpo ! 
iuxta claustrum Plozeke anno domini M» CC" nonagesimo quarto pridie 
kalendas Junii. 

Or. mit gut erhaltenem Siegel St. M. s. v. Erzst. M. XXIII, Nr. 1a. Cop.71 
fol. 161. A. Erzst. M. I, XXIII, 459 fol. 1. ebenda. Cop. von Gericke fol. 7. 


102 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Schultze S. 57. Simaliam fol. 8. Koch fol. 5r. Varia docum. fol. 4. in der Stadt- 
bibl. zu Magdeb. — Gedr. Werdenhagen, de Rebuspuhl. Hans. 1I, S. 908. Sugittarius 
bei Boysen, Histor. Mag. III, S. 63(%). Ludewig, Rel. manuscr. XII, S. 408. 
Cellarius, Vom. Stapelrecht der St. Magdeb. S. 98 (mit unrichtigem. Datum). 

1. im Or. 


1294. Juni 30. 189. 
Die Bürger Johannes von Honstein und Bethemann König sind 
Zeugen, als Ersbischof Erich die Grafen von Mansfeld mit dem 
Schlosse Seeburg belehnt. 

— Datum anno domini M» CC» XCIIII, pridie kalendas Julii. 


Cop. 424 fol. 84. St. M. — Gedr. Inform. iuris et facti in Sachen Magdeburg 
contra. Manafeld S. 266. 


1294. September 20. 190. 
Der Rat der Stadt Magdeburg vermittelt einen Münsvertrag zwischen 
Erzbischof Erich und den Gebrüdern Busso und Walther von Barby 
in Besug auf die Münzen zu Magdeburg und Zerbst. 

In dheme namen dhes vaderes unde dhes sones unde dhes heleghen 
gheistes amen. We rathmanne unde we meistere dher ininge in der 
stat tà Maidheburch bekennen dhes opeliken an dhisseme ieghen- 
wardhigen breve, dhat dhe erbare herre unse herre erzebiscop Erick 
von Maidheburch, her Albrecht dhe dümprowest, her Bernart de deken 
unde dhat capitel ghemene dhes ghodeshuses ghededinget mit dhen 
edhelen beden hern Bussen und hern Woltere dhen broderen von Barboy 
umme dhe muntie tä Maidheburch unde umme dhe muntie tü Cerwist 
also ghedanewis, dhat dhe benümeden herren her Busse unde her Wolter 
henne von disseme daghe se noch ere erven tü ener ewicheit, dhe wile 
dhat dhat ghodeshus unde dhe stat tä Cerwist steit, nene pennige slan 
ne scholen up unses herren Maidheburesche yseren noch unse herre 
wedher up ere yseren, unde se moghen slan swelkerleye penninge se 
willen, sunder Maidheburchsche penninge. Ere pennige scholen ock 
ghan in alle-unses herren lande sunder allerleye vare gheistlick unde 
werlick na erme werdhe, oft man wol allerleye pennige vorbode. 
Hirumme ne schal ere muntmester von Cerwist nene pennige slan, he 
ne hebbe tüvoren unses herren muntmestere vorwisset tvelf punt tü 
dheme slaghe Maidheburchscher pennige. Ere muntmester schal ock 
lidhen enen hüdere, sven eme unse muntmester sat, sunder wedherrede 
in sime brode unde bi unses muntmesteres lone: dhe ne schal nicht 
mer bewaren, went dhat he nene pennige ne sla up unses herren yse- 
ren. Up en ewich unde openbar orkunde dhisser dhinge so hebbe we 
durch bede unses herren dhissen bref bescreven laten unde dhen be- 
seghelet mit unser stat ingheseghele. Dhisser dinge tughe sint: unse 
herren dhe dümherren her Godeke dhe sangmester, her Hinrik von 
Wedern dhe scholmester, her Albrecht von Keteliz, her Borchart von 
Blanckenburch dhe kemerere, ber Hinrick von Rarboy; dhe dhenest- 
mannen unde riddere hor Heinemann von Alsleve, her Johans borch- 





Nr. 189—192. 1294. 108 


greve, her Hennig von Bardeleve, her Tile von Scherembeke; dhe bor- 
ghere von Maidheburch her Wesseke Keseling, her Beteman Hose, her 
Johans von Honsten; hern Bossen unde hern Wolters lude Wolter von 
Stickbu, Hennig de schulthechte, Hennig muntmester, Michel dhe voghet 
unde anderes ghetruwer lude ghenuch. Dhisse bref dhe is ghegheven 
unde disse dingk dhe sint gheschen an dheme jare von ghodes ghebort 
over dhusent jar treihundert jar in dheme verdhenundeneghenteghesten 
jare an dheme heleghen avende sente Matheusses dhes apostolen. 


Orig. im Stadtarchiv zu Zerbst. — Gedr. Kindscher, Urkundensamml, zur Gesch. 
v. Anhalt S. 125. v. Heinemann, Cod, dipl. Anhalt. I, Nr. 776. 

An demselben Tage ist auch der fast P gleichlautende Münzrertrag zwischen dem 
Erzbischof Erich und Busse und Walther von Barby geschlossen, dessen Orig. eben- 
falls im Stadtarchiv zu Zerbst rorhanden set. ist auch bei Kindscher S. 124 
und bei v. Heinemann Nr. 775 gedruckt. 


1294. November 22. Magdeburg. 191. 
Die Schöffen und Ratmänner von Magdeburg bestätigen den 
Bürgern von Lübeck das Recht, über die in dem Hofe Nowgorod 
entstandenen Streitigkeiten unter Kaufleuten allein entscheiden zu 
dürfen. 

Universis presencium receptoribus scabini, consules ac universitas 
burgensium in Magdeborch sinceri affectus plenitudinem cum obsequendi 
benivola voluntate. Recognoscimus et tenore litterarum presencium 
lucide protestamur, quod honorandis viris, amicis nostris dilectis, bur- 
gensibus civitatis Lubecensis in eo iure, quo ipsi et nos ac universi 
mercatores in curia Nogardensi usi et gavisi sunt hactenus, assistere 
volumus et adesse, videlicet ut si aliquis mercator in eadem curia se 
in suo iure gravatum cognosceret vel sentiret, quod pro recuperatione 
sui iuris ad nullum alium locum, nisi ad civitatem Lubicensem respectum 
habere debeat et recursum. In cuius rei testimonium evidens civitatis 
nostre sigillum presentibus duximus apponendum. Datum Magdeborch 
feria secunda in die Cecilie virginis. 

Gedr. Sartorius, Urkundl. Gesch, der deutschen Hanse, heraus, v. Lappenberg, 
n S. 180, Urk. LXXXII. Hoffmann, Gesch. d. St. Magdeb 1, , S. 201, Anm. 

der Stadt Lübeck l, Nr. 626. Das Jahr ergiebt sich daraus, dass die 

E» p^ eine ganz gleichlautende Erklärung am 6. März 1294 al hatte 

und die Städte Halle, Braunschweig, Wismar sie im Dezember dieses Jahres, Rostock 

am 5. Januar 1295 "abgaben. S. Lübecker UB. I, Nr. 626. 


1294. 192. 
Der Rat von Magdeburg beurkundet eine Erklärung des Ritters 
Geldolf betreffend den Hof Vigenhagen. 

Nos consules civitatis Magdeburgensis omnes et singuli presentibus 
publice protestamur, quod constitutus in presentia nostra dominus 
Gheldolfus miles, civis Magdeburgensis, recognovit libero profitendo, 
quod ad instantiam honorabilis viri domini Burchardi dicti de Queren- 








104 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


vorde decani ecclesie Magdeburgensis collata erat sibi curia, que vocatur 

Vighenhagen, ab officialibus, qui vocantur obedientiarii, monasterii sancti 

Johannis baptiste prope Magdeburgum de consensu capituli ad sue vite 

tempora possidenda. Tempore interim procedente edificia ipsius curie 

exusta, dilapsa, desolata et ad nichilum pene fuerant iam redacta. 

Tunc itaque dictus Gheldolfus capitulum memoratum-ac specialiter obe- 

dientiarios utiliter persuadendo suis precibus inclinavit, quod dictam 

curiam sue uxori Mechthildi dicte similiter contulerunt ad utriusque vite 
tempora possidendam, tali facta cum eis condicione, quod edificia, que 
dilapsa fuerant, in eadem curia restaurarent et debitum censum annis 
singulis solverent ecclesie memorate, post mortem vero amborum dicta 
curia rediret in ecclesie liberam potestatem. Hec itaque protestatio sive 
recognitio coram nobis in cautionem facta est, ne in posterum aliquis 
heredum vel amicorum ipsorum dictam curiam audeat impetere vel 
invadere seu occasione qualibet usurpare. Huius rei testes sunt: Arnoldus 
prior, Rodolphus custos, Fredericus cellerarius, Willekinus hospitalarius, 

Heidenricus obedientiarius monasterii supradicti; layci vero: Tylo Wesse- 

konis schültetus civitatis, Wasmodus Keseling, Bethemannus Hose, Bethe- 

mannus Rex, Lencemannus Boneke, Florin, Kristianus de Kuvürde, 

Cono Reghenbode, Ernestus, Cono Poppendorf, Reynerus linitor, Martinus 

de Slonstede et quam plures alii fide digni. In huius rei testimonium 

presens scriptum nostro sigillo fecimus firmiter communiri. Actum anno 
domini MCOXCIIIL 

Or. St. M. s. v. Kloster Berg. Stift. Nr. 34. — Gedr. Holstein, UB. des Klosters 
Berge, Nr. 141. 

e. 1295. 193. 
Verzeichnis der Städte, welche von dem Hofe zu Nowgorod nach 
Lübeck appellieren. 

Iste sunt civitates, que solent et tenentur appellare a curia Nogar- 
densi ad civitatem Lubicensem: 

Colonia, Tremonia, Padeburnen, Minda, Lymego, Lippia, Hervordia, 
Huxaria, Magdeborgh, Hallis, Brunswich, Goslaria, Hildensem, Honovere, 
Lüneborgh, Rozstock, Stralessund, Wismaria, Gripeswald, Kylo, Stadium, 
Riga, Dantzeke, Elbingho. 


Nach einem auf der Trese zu Lübeck befindlichen Pergamentstreifen gedr. 
Lübecker UB. I, NM dis ^ M 


1295. Februar 20. 194. 
Magister Bertold, Pfarrer von S. Katharinae, und Hermann, 
Pfarrer von S. Ambrosii in Magdeburg, sind unter den Zeugen 
bei dem Verkauf einiger Güter in Gross- Weddingen an das Kloster 
S. Agnes seitens des Stifts Halberstadt. 

— Datum anno domini M» XC* V* in dominica, qua cantatur Invocavit. 
Or. St. M. s. r. Agneskl. Nr. 35. — Gedr. v. Ledebur, Archiv XVII, S. 181, 











Nr. 195 — 197. 1295 — 1296. 105 


1295. November 8. 195. 
Die Schöffen von Magdeburg teilen der Stadt Breslau ihr Recht mit. 
— — Diz recht haben die schepphen van Meydeburch lazen scriven 
mit der ratmanne unde der stat volge unde wilkore und habenz durch 
liebe unde vruntschaft zu rechte gegeben unde gesant iren lieben vrun- 
den, den burgern der stadt Wrezlaw unde willen en des gesten unde 
mit en halden. In denselben ziten waren schepphen zu Meydeburch: 
her Bartoldt Ronebiz der ritter, her Reyner bi sente Peter, her Henning 
hern Jans son, her Arnolt Horn, her Brun Loschsche, her Kone Ridder, 
her Jan Vrese die riddere, her Kone die lange, her Wolther von Slan- 
stede, her Florin, her Heynemann Riddere. Jz waren ouch zu den selben 
ziten zu Meydeburch ratman; her Heydeke hern Ywens, her Kone van 
Tundersleve, her Heyne her Hartmannes son, her Tideman van Dodo- 
leghe, her Tile van Egelen, her Tile Hasart, her Sivert van Lebechun, 
her Bolthe Stockvisch, her Henning Houwere, her Rolef Ritter, her Hen- 
ning van Korling, her Busso Wesseken. Die selben ratman haben der 
stadt ingesegel van Meydeburch daran tun hangen uffe rechte steticheit 
unde recht orkunde. Diz ist geschen in deme jare nach gottes gebort 
dusent jar zweihundert jar unde in deme vumfundenunzegesten jare 
an deme achten tage Allerheiligen. 


Or, im Breslauer Stadiurchie. — Gedr. Gaupp, Das alte Magdeb. und Hallesche 
Recht 8.259. Tsschoppe u. Stenzel, Urkundensamml. 8.428. Korn, UB. der Stadt 
Breslau 5.60. Laband, Magdeb. Rechtsquellen S, 27. 


1296. Februar 5. Magdeburg. 196. 
Graf Otto I. von Ascharien schenkt mit Einwilligung seines Bruders 
Heinrich dem Nonnenkloster Mariendorf Güter und Einkünfte zu 
Remkersleben, die der Knappe Conrad Brand an dasselbe verkauft. 
Hierbei sind unter den Zeugen Dietrich Hasart, Konrad von 
Tundersleben, Bürger su Magdeburg. 

— Datum in Magdeburg anno domini M CC XCVI, nonas Februarii. 
Cop. 750 fol. 24. St. M. mit der falschen Jahreszahl 1294. Ueber die richtige 
ie 8. Magdeb. Geschichtsbl. VI, S. 523. 


1296. Februar 19. 197. 
Der erwählte Erzbischof Burchard bekennt, dass er der Stadt Magde- 
burg, welche ihm 200 Mark Silber zu seiner Reise an den päpst- 
lichen Hof vorgesireckt hatte, dafür dus Bernamt überlassen habe, 
mit der Belingung, dass dieses, wenn es bis Pfingsten über ein 
Jahr nicht ausgelöst sei, für immer der Stadt bleiben solle. 

Nos Burchardus dei gratia sancte Magdeburgensis ecclesie electus, 
Bernhardus prepositus, Godfridus decanus totumque eiusdem ecclesie 
capitulum universis presens scriptum visuris et audituris salutem in 
omnium salvatore. Recognoscimus et tenore presentium lucide pro- 
testamur, quod honesti viri dilecti nostri consules et burgenses de 





106 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Magdeburgo pro honore nostre ecclesie et nostro favore speciali nobis 
ducentas marcas Stendaliensis argenti in subsidium itineris nostri versus 
curiam Romanam, quo in presenti pro obtinenda confirmatione ituri 
sumus, accommodaverunt et mutuo prestiterunt. Pro hac siquidem pe- 
cunia de consensu et voluntate totius nostri capituli officium nostrum, 
quod in vulgari bernammecht dicitur, eisdem consulibus et burgensibus 
obligamus tali nempe modo et conditione, quod si ipsis prenarrata 
summa ducentarum marcarum ante festum pentecostes, quod erit a dicto 
festo proximo ad annum continue subsequens, per nos vel per nostram 
ecclesiam non solveretur, quod tunc dictum officium ipsorum burgen- 
sium et civitatis esse debet proprium cum omini fructu, proprietate per- 
petuo possidendum. Veruntamen si huiusmodi summa pecunie ante me- 
moratum terminum per nos vel per nostram ecclesiam, si nos nutu dei 
mori contingat, quod absit, fuerit exsoluta, ex tunc ipsum officium ad 
nos et ad nostram ecclesiam libere revertetur. Sciendum etiam, quod 
ipsi consules et burgenses intra tempus obligationis omnes fructus dicti 
officii pro restauratione damni in usus suos recipient et convertent. 
In huius igitur obligationis et facti testimonium evidens hanc litteram 
nostro nostrique capituli sigillis firmiter communivimus. Datum et 
actum anno domini millesimo ducentesimo nonagesimo sexto, secunda 
dominica quadragesimae, qua cantatur Reminiscere. 


Cop. von Gericke fol. 8r. Schulze S, 67. Smalian fol. 12v. — Gedr. Werden- 
Jagen, de r. pull, Hansert, II, S 896. Sopilarius bei i oyren, Histor. Magazin 
III, 8.67. Lentz, Diplom. Stiftshistorie von Magdeb. S. 


1296. Juli 12. Anagni. 198. 
Papst Bonifatius VIIT. bestätigt die Wahl Burchards von Blanken- 
burg, damals Archidiacons des Bannes Weddingen, zum Ere- 
bischof von Magdeburg, nachdem dieselbe durch ,,Compromissarii", 
den Dompropst Bernhard, Dechant Gottfried, Scholastikus Heinrich 
und den Domherrn Albert von Kethelitz erfolgt ist, und empfiehlt 
den neuen Erzbischof den Bürgern der Stadt und der Diöcese 
Magdeburg. 

— Datum Anagnie, IIII. idus Julii, pontificatus nostri anno secundo. 


Aus den päpstlichen Regesten tullst, gedr. bei Schmidt, Pübstl, Urk. u. Reg. I, 
Bonif. Nr. 19. RN 


1296. November 21. Rom. 199. 
Papst Bonifatius VIII. gestattet dem Erzbischof Burchard, 100 
Kleriker und Laien seiner Stadt, Diöcese und Provinz, welche 
wegen gewaltthätigen Angriffs auf Kleriker und kirchliche Per- 
sonen gebannt waren, zu absolvieren, doch unter der Bedingung, dass 
sie Schadenersatz leisten, und dass er, wenn das Vergehen einiger 
m schwer gewesen sei, diese nach Rom zur Absolution sende. 


6 fol. 282 St. M. — Gedr. Boysen, Hist. Mag. III, S. 65. Schmidt, 
Pii Urk. u. ‚Reg. I, Bonif. Nr.28. Potthast, R. P. II, Nr. 24428. 





Nr. 198— 200. 1296. 107 


1296. December 19. Magdeburg. 200. 


Reyner bei S. Peter, Bürger und Schöffe su Magdeburg, giebt seiner 
Tochter Eilburg, Nonne su S. Agnes, 30 Schillinge von seinem Eigen- 
tum in der Neustadt, genannt das kleine Himmelreich, und ebenso 
25 Schillinge vom Sperlingsberge seiner Tochter Mechthild, auch 
Nonne daselbst, für die Zeit ihres Lebens. Diese Gelder sollen 
nachher an das Kloster fallen, welches für ihn und die Seinigen 
dafür Seelenmessen halten wird. 


Reynerus civis Magdeburgensis necnon scabinus ibidem dictus apud 
sanctum Petrum universis hanc litteram inspecturis gratiam in presenti 
et gloriam in futuro. Ne facta mortalium, que pro animarum salute 
aguntur, a memoriis hominum elabantur, expedit, ut scripture testimonio 
commendentur. Recognosco igitur tenore presencium protestans, quod 
ego do filie mee Eilburgi, sanctimoniali ad sanctam Agnetam, in mea 
proprietate , que dicitur modicum regnum celorum sita in nova civitate, 
triginta solidos, quorum sex me vivente et post mortem meam ad vinum 
communionis dominarum ibidem deo serviencium in octo precipuis fe- 
stivitatibus videlicet pascha, penthecoste, nativitate domini, in festo om- 
nium sanctorum et in quatuor festis beate virginis perpetuo tribuentur, 
reliquos vero viginti quatuor solidos predicta filia mea me defuncto ha- 
bebit ad suam necessitatem quoad vixerit de ipsius abbatisse licencia 
speciali; postquam vero ipsa viam universe carnis ingressa fuerit, am- 
ministrabuntur prefati triginta solidi tali modo: abbatissa loci illius, 
que pro tempore fuerit, serviet conventui de viginti quatuor solidis 
duabus vicibus in anno, quandocunque ei videbitur melius expedire, 
porro residui sex solidi ad vinum communionis, sicut supra dictum est, 
perpetuo permanebunt. ltem do filio mee iuniori Mechtildi ibidem deo 
servienti in monte passerum viginti quinque solidos, quos quamdiu 
vixero libere possidebo, sed post exitum vite mee uxor mea de eis pre- 
dicte nate mee in suis necessitatibus sollicite providebit; uxore vero 
mea de medio sublata filia mea predicta ipsos viginti quinque solidos 
ad sue usum necessitatis recipiet de sue abbatisse licencia spetiali, sed 
ea defuncta domina mater sepedicti loci, que pro tempore fuerit, de eis 
filias suas consolabitur bis in anno secundum sue beneplacitum volun- 
tatis; si autem de xxx primis solidis sex ad vinum ordineti solidi non 
suffecerint, tunc ex istis xxv solidis subplebitur, quicquid ibi deest, fide- 
liter et devote. Item assigno predictis ancillis dei omnibus x marcas 
post mortem meam, ex quibus conparabitur eis unum talentum, quod 
in anniversario obitus mei pro servitio recipient annua pensione, et tunc 
et quandocunque fient eis servicia, sicut supradictum est, memoriam 
agent anime mee et animarum patris mei et matris mee et ris mee 
et animarum, que debent de iure participes esse tam in vigiliis quam. 
in missa, et precipue pro anima mea orabunt, ut, si que ei macule de 
terrenis rebus et mundanis negociis adheserunt, per ipsarum suffragia 








108 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


sanctissima pietatis divine misericordia deleantur. Preterea licet ego 
velim et desiderem post mortem cum fratribus minoribus sepeliri, 
nichilominus tamen tantum facio et faciam, quantum facerem, si in loco 
quiescerem memorato. Hoc igitur ne moleste ferant, rogo humiliter 
et exopto, nichil enim eis in hoc facto deperit, sed mee anime istud 
vere scio salubriter expedire. Ne autem super hac mea tradicione 
dubium alicui in posterum oriatur, prebeo predictis filiabus meis et 
conventui hanc litteram proprii sigilli munimine roboratam. Testes 
huius rei sunt: dominus Johannes Sophie et Conradus et Reinerus 
filii mei, frater Gevehardus de Cozwic confessor meus et frater Reinerus 
filius meus de ordine fratrum minorum. Data Magdeburch anno domini 
M°CO-XCVIr, feria quarta quatuor temporum Rorate celi desuper. 


Or. mit Siegel St. M. s. r. Agneskloster Nr. 38. — Gedr. v. Ledebur, Archic 
XVII, 8. 154. 


1297. Mürz 25. 201. 
Des Dompropsts Bernhard Verordnung, dass die heimgefallenen 
Lehen von einer Hufe zu Krakau und 27 Schillingen Zinsen in der 
Sudenburg der Dompropstei inkorporiert, dagegen mit Bewilligung 
des Domkapitels 2 freie Hufen in Ottersleben von der Dompropstei 
verliehen werden sollen. 

Nos Bernardus dei gratia prepositus ecclesie Magdeburgensis recog- 
noscimus et tenore presencium protestamur, quod nos unum mansum 
in Krakowe et XXVII solidos annue pensionis in Sudenburch, qui 
nobis vacabant ex morte quondam Johannis Ernesti, alligavimus nostre 
prepositure et annectimus in hunc modum, ut ncbis alligenare non 
liceat supradicta vel infeudare, sed prepositure libera remanebunt In 
cuius rei recompensam decanus et capitulum nostrum consenserunt, 
quod nos duos mansos liberos ad preposituram nostram pertinentes 
sitos in Ottersleve infeudare tantum hominibus nostris licite possimus 
et conferre iusto titulo feodali. In quorum omnium evidenciam presentem 
litteram fecimus sigilli nostri munimine roborari. Datum anno domini 
MOCLXXXXVIL in die Annunciacionis beate virginis. 

Or. ohne Siegel St. M. s. r. Erzst. Magdeb. XXXIV B. 1a. 


1297. Juli 1? : 202. 


Siegfried von Calbe, Bürger von Magdeburg, vermacht dem Hospital 
S. Spiritus eine Mark und sieben Groschen Zinses und bestimmt 
die Verteilung derselben. 

In nomine domini, Amen. Universis Christi fidelibus hanc litteram 
audituris Sifridus de Calvis civis in Magdeburg salutem in domino sem- 
piternam. Inter opera karitatis non est minimum super infirmis quo- 
cunque morbo permittente domino laborantibus pia gestare compassionis 
viscera eisque ex animo condolere, qui se ipsos in nullo poterunt ad- 


Nr. 201 — 204. 1297. 109 


iuvare, cogitando, quod mediator dei et hominum Christus Jhesus pasci- 
tur, quociens unus ex suis minimis aliquo refectionis genere relevatur. 
Quapropter tenore presentium recognosco, quod cum ad hospitale sancti 
Spiritus civitatis Magdeburgensis multitudo languentium confluat copiosa 
et ad ipsorum sustentacionem proprie non sufficiant facultates, qui non 
aliter alimenta deposcunt, quam si lapis in panem converti posset et in 
farinam mutari cottidie pulvis terre, redditus unius marce Stendalgensis 
argenti necnon septem solidorum monete Magdeburgensis nove capelle 
sancti Spiritus de consensu Gerberti apud sanctum Petrum et Bussonis 
dicti Rosenberch et Johannis Bolderis provisorum et procuratorum eius- 
dem hospitalis sub hac forma contuli proprietatis titulo perpetuo possi- 
dendos, quod sacerdos dicte nove capelle ipsius hospitalis, qui pro tem- 
pore fuerit, huiusmodi redditus de terminis, de quibus dari solent annis 
singulis, congregabit, utpote de area sita iuxta ecclesiam sancte Marie 
virginis in septimana communium unam marcam, item de area prope 
sanctam Mariam Magdalenam in septimana similiter communi septem. 
solidos, quam pecuniam dictus sacerdos in vigilia beati Martini episcopi 
singulis annis pro salute anime mee distribuet in hunc modum: reci- 
piet quidem ipse sacerdos duos solidos sibi principaliter deputatos, le- 
prosis extra muros civitatis dabit sex solidos, de quibus sacerdoti ibidem 
dabuntur sex denarii, fratribus predicatoribus duos solidos, minoribus 
duos solidos, Augustinensibus duos solidos, magistre infirmorum hospi- 
talis sex denarios, residuum quoque inter pauperes ac debiles dicti ho- 
spitalis dando, cuilibet tamen infirmo unum denarium distribuet divi- 
dendo. In cuius rei testimonium sigillis videlicet venerabilis patris 
domini Burchardi Magdeburgensis ecclesie archiepiscopi necnon prio- 
rum domus fratrum ordinis predicatorum et domus fratrum ordinis 
beati Augustini ac hospitalis sancti Spiritus civitatis. Magdeburgensis 
presentes littere muniuntur. Actum anno domini M» CC» XCV», VIL 
kalendas Julii. 

Abschrift (15. Jahrh.) im Ratsarchio zu Magdeburg, — Das Datum der Urkunde ist 

eden. ichtig, da Burchurd schon als Erzbischof bezeichnet wird, Erich aber 
ers am 21. December 1295 ist. Vielleicht hat das Datum gelautet, wie 
die Reag. arch. ep. Magd. III, Nr. 953 angeben, nämlich M? CC" XCVIL, ka- 
lendas Julii, also 1. Juli 1297. 


1297. Juli 6. 203. 
Der ehemalige Burggraf Burchard übereignet dem Kloster S. Lorenz 
zwei Hufen in Kückte. 

Unter den Zeugen: Bertholdus Dotequene et Geldolphus milites, 

Thilo, Henningus et Conradus dicti filii quondam Johannis. 


— Actum anno domini M» CC» XCVII», pridie nonas Julii. 
Cop. 378 fol. 76v St. M. 





110 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1298. Februar 24. Magdeburg. 204. 
Die Vorsteher der Krümer-Innung und des Siechenhauses verkaufen 
an Dietrich von Eilsleben, Stifisherrn su S. Nicolai, 2 Hufen in 
Klein- Drakenstädt und Schakensleben. 

Universis presentes litteras inspecturis Betemannus dictus Rex ma- 
gister confraternitatis institorum, Betemannus dictus Florin, Tilo de 
Dodeleghe, Bernardus dictus Grobezen provisores et Fredericus procura- 
tor domus infirmorum site extra muros Magdeburch notitiam subscrip- 
torum. Cautum est et utile actiones conscribi temporum, ne a memoria 
hominum defluant, sed quod perveniant ad notitiam futurorum. Inde 
est, quod recognoscim"s tenore presencium protestantes , nos honorabili 
viro domino Theoderico de Eylsleve, canonico ecclesie sancti Nicolai in 
novo foro Magdburch, duos mansos sitos in villa parvo Dreyleve et 
Scakinsleve solventes quolibet anno tertium dimidium chorum tritici 
cum omnibus pertinentiis suis pro quadraginta marcis Stendalgensis ar- 
genti ab omni servitute liberos vendidisse accedente huic vendicioni dis- 
cretorum virorum consulum nostre civitatis et singulorum infirmorum 
domus predicte unanimi consensu et libera voluntate. Nos quoque ex 
parte domus infirmorum ad instantiam prefati domini Theoderici de Eyls- 
leve proprietatem mansorum eorundem ecclesie sancti Nicolai predicte 
donavimus in ius proprium sine omni impeticionis molestia perpetuo 
liberaliter possidendam, renunctiantes nichilominus omni iure, quod pre- 
dicte domui in mansis prelibatis hactenus competebat seu posset com- 
petere in futurum. Recognoscimus eciam nobis prefatam pecuniam in- 
tegraliter esse persolutam et in utilitatem ipsius domus infirmorum fore 
conversam. Ut autem hec vendicio et donacio predictorum mansorum 
stabilis et inconvulsa iugiter permaneat, presens scriptum inde confec- 
tum sigillo! nostre civitatis munimine petivimus communiri. Testes 
huius rei sunt: dominus Alvericus decanus ecclesie sancti Nicolai in 
novo foro Magdburch, dominus Albertus de Alvensleve, Otto de Nyen- 
burch, Johannes de Bürch, canonici eiusdem ecclesie, laici Dithardus 
Westval, Johannes de Sacco, Olricus Reynolt et alii quam plures fide 
digni. Datum et actum Magdburch anno domini M» CC» XC» VIII», in 
die beati Mathie apostoli. 

(op 3e fol.26; Cop.342a fol. 111v St. M. 

1 Beide Cop. haben ,sigillo*, 

1298. Juli 25. 205. 
Die Gebrüder Heinrich und Friedrich von Erxleben, genannt von 
Alvensleben, bezeugen, dass der Rest des Kaufgeldes für die Güter 
in Wackersleben, nämlich 100 Mark und ein Lot, ihnen namens 
der Grafen Albrecht und Friedrich von Wernigerode durch den 
Magdeburger Bürger Konrad von Egeln gezahlt sei. 

— Datum anno domini MeCC»XC* VIII», in die sancti Jacobi. 

Or. in Wernigerode, — Gedr. von Mülverstedt, Cod. dip. Alvensleb. I, S. 124 











Nr. 204 — 207. 1298. nn 


1298. August 14. 206. 
Der Rat von Magdeburg bezeugt, dass der Bürger Konrad, Johannis 
Sohn, der Stadt einen jährlichen Zins von 3 Mark und einen Ferto 
von 3 Hausstellen auf der langen Schuhbrücke überwiesen hat mit 
der Bestimmung, dem Kloster S. Augustini dafür alle Sonnabende 
ein halbes Stübchen Würsburger oder gleich guten Weins su über- 
‚geben. 

Universis Christi fidelibus has litteras visuris vel audituris scabini, 
consules et unionum magistri in Magdeburg salutem in omnium fidelium 
perpetuo salutari. Actionem, quam ratio mater edidit, oblivio novercans 
ut! sepius exstirparet, si instrumentorum robur et litterarum testimonium 
publicum non adesset. Quapropter recognoscimus et presentibus lucide 
protestamur, quod honestus et dilectus noster concivis Conradus filius 
Johannis pro reverentia dei omnipotentis et anime sue remedio salutari 
piam et devotam elemosinam ac utique deo placentem disposuit et 
ordinavit obligans nos et omnes successores nostros consules civitatis, 
qui pro tempore fuerint in futurum, ad hoc, ut omni sabbato per anni 
circulum dimidia stopa Erbipolensis vini aut eque boni fratribus de 
sancto Augustino ex parte civitatis ad cultum divini Officii debeat in 
perpetuum ministrari. In cuius distribucionis restaurum et Teconpensam 
predictus noster concivis tres marcas et unum fertonem annui census 
in tribus areis in longo ponte caligatorum sitis et tantum solventibus 
nobis consulibus ad manus civitatis contulit et donavit. Ut igitur 
huiusmodi distribucio a nobis et a Successoribus nostris perpetuo in- 
violabiliter observetur, hanc litteram desuper confectam sigillo civitatis 
nostre in evidens testimonium dictis fratribus conferimus communitam. 
Datum et actum anno domini MeCC*X?CVIIIe in vigilia assumptionis 
virginis gloriose. 

Abschrift (15. Jahrh) im Ratsarchiv zu Magdeb. 

1 Hier ist jedenfalls ‚uel‘ zu lesen, welches der Schreiber aus. ‚al entstellt hat. 
Auch vorher ist die Lesart nicht ganz sicher und jedenfalls auch fehlerhaft, 





1298. November 28, Magdeburg. 207. 
Ersbischof Burchard bestätigt den Verkauf einer. Insel, bei der 
Dalboltesheide in der Neustadt gelegen, an das Kloster S. Agnes 
seitens der Söhne des Ritters Marquard von der Neustadt. 

In nomine domini, amen. Borchardus dei gracia sancte Magdebur- 
gensis ecclesie archiepiscopus, Bernardus prepositus, Godefridus decanus 
totumque eiusdem ecclesie capitulum omnibus presentes litteras inspec- 
turis in perpetuum. Cautum est et utile actiones conscribi temporum 
et eas proborum virorum testimonio confirmari, ne per lapsum temporis 
a memoria hominum defluant, sed quod perveniant ad noticiam futuro- 
rum. Inde est, quod notum esse volumus universis Christi fidelibus 
tam presentis temporis quam futuri, quod cum Martinus, Marquardus, 
Johannes et Hinricus fratres, filii quondam Marquardi de nova civitate 


12 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


militis, quandam insulam continuam insule ecclesie sancte Agnetis nove 
civitatis Magdeborch sitam apud miricam, que vulgariter dicitur Dalbotes- 
heyde, quam siquidem insulam predicti fratres a nobis et nostra ecclesia 
in pheodum tenuerant et nobis ac nostre ecclesie sine contradictione 
qualibet libere resignarunt, cum pratis, pascuis, salictis, graminibus 
atque lignis in eadem insula crescentibus pro quadraginta et octo 
marcis Stendalgensis argenti predicte sancte Agnetis ecclesie vendidissent, 
nos pie devotionis ducti affectu ad instanciam sanctimonialium pre- 
fate ecclesie proprietatem eiusdem insule de consensu nostri capituli 
libero et expresso sepedicte ecclesie sancte Agnetis tradimus et donamus 
in ius proprium proprietatis titulo perpetuo possidendam, nichil nobis 
ac ecclesie nostre iuris in prefata insula reservantes. Ut autem hec 
nostra donatio grat&, rata et inconvulsa perhenniter perseveret, presens 
scriptum inde confectum cum annotatione testium subscriptorum nostro 
nostrique capituli sigillis fecimus communiri. Testes huius nostredonationis 
sunt: Heyno et Richardus dapifer dicti de Alsleve, Heydeko de Nigrip, 
Henningus de Bardeleve Johannes de Louborch dictus borcgravius, 
Thilo marscaleus dictus de Scherenbeke, Conradus dictus Brandaui, 
Geldolfus milites nostri et quam plures alii fide digni. Actum et datum 
Magdeborch anno domini millesimo ducentesimo nonagesimo octavo, 
feria sexta ante diem beati Andree apostoli in capitulo nostro. 

Or. ohne Siegel St. M. s. r. Agneskloster Nr. 39. — Gedr. v. Ledebur, Archir 
XVII, S. 186. 


1299. April 14. 208. 
Erzbischof Burchard erteilt einer Genossenschaft von Magdeburger 
Bürgern ein Privilegium sur Anlegung eines Salswerkes an der 
Sülse. 

Burchardus dei gratia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus 
omnibus in perpetuum. Rei geste iustus orde requirit, ut, cum recor- 
datione dignum quid agitur inter vivos, hoc scripture testimonio et 
sigillorum munimine perhennetur. Hinc est, quod recognoscimus tenore 
presentium protestantes, quod nos considerata publica et presertim in- 
specto temporalium nostre ecclesie incremento dedimus et concessimus 
omnibus Christi fidelibus, qui se congregaverunt et collegerunt et qui 
congregare seu colligere se voluerint in futurum in unum locum a 
terminis ville, que vocatur Suldorp, usque ad civitatem nostram Magde- 
burch ad opus saline de novo construendum iuxta et super aquam, que ' 
Sulta vulgariter appellatur, omne ius communitatis et collegii, quod 
licita communitas et collegia nostre dictioni subiecta habere hactenus 
consueverunt, dantes eidem collegio seu communitati plenam et liberam 
potestatem, fontes, rivos, saline ductus per canales in viis et in inviis 
subterraneis et super terram, domos et casas tamquam in fundo proprio 
construendi, edificandi, salinam deducendi seu quomodolibet faciendi, 
prout dicto collegio seu communitati operi saline huiusmodi visum 
fuerit expedire, transferentes proprietatem locorum, in quibus opus saline, 





Nr. 208. 1299. 18 


domus seu case huiuemodi constructe et facte fuerint, in collegium seu 
communitatem predictam in ius proprium donationis et proprietatis 
titulo perpetuo possidendam. Item omnem usufructum et utilitatem, 
quem et quam dicta communitas de opere saline predicte sibi acquirere 
poterit in futurum, habebit libere pleno iure. Insuper obligavimus nos 
dicte communitati, quod nunquam deinceps aliquem vel aliquos saline 
ductum huiusmodi per canales seu opus aliquod deducendi salinam Sulte 
predicte prout dicte communitati concessimus, construere, deducere seu 
facere permittemus, nec umquam eciam alicui vel aliquibus licentiabimus 
infra spacium quatuor miliarium a civitate nostra Magdeburch con- 
Stitutum. Volumus nichilominus, ut opus et loca operis predicti et 
omnia allata et deducta tam in aqua quam in terra sive in curribus 
sive in equis vel quocumque modo alio invectis et allatis et deductis 
libera sint et exempta ab omni theloneo et alio questu, quem imponere 
possemus de iure vel de facto rebus et locis sub nostro dominio con- 
stitutis. Item homines dicti collegii seu communitatis cum famulis et 
conducticiis eorundem nec in angariis vel per angarias nec in quibus- 
cumque aliis exactionibus, oneribus vel peticionibus, quocumque nomine 
censeantur, volumus aliquatenus pregravare, sed eosdem gaudere volu- 
mus plena in hiis omnibus libertate, nichil nobis utilitatis seu lucri in 
opere saline predicte reservantes, nisi decimam pannam seu sartaginem, 
que secundum numerum earundem ab ipso opere saline poterit pro- 
venire. Et si dicta communitas aliquo casu contingente opus saline 
huiusmodi minime laboraret nec sal decoqueret sed iacere permitteret 
ociosum, tunc nos eciam hoc idem de pannis et sartaginibus nostris 
facere tenebimur et carebimus utilitate nostra, quam habere debere- 
mus, donec opus saline predicte iterum possit a collegio communiter 
laborari. Insuper concessimus communitati predicte ius et potestatem 
eligendi et ponendi sibi schultetum et eundem mutandi, quandoetquotiens- 
cumque eidem videbitur expedire; quem nobis presentatum absque 
difficultate qualibet tenebimur confirmare; qui iudicia ipsius communi- 
tatis secundum iura, statuta, consuetudines et sententias civitatis nostre 
Magdeburch iudicabit, coram quo etiam illi de communitate facient dona- 
tiones et resignationes bonorum et sartaginum iacentium et existentium 
in locis saline memoratis, non solum illis de communitate, verum 
etiam aliis personis extra communitatem, tam ecclesiasticis, quam secula- 
ribus, qui bona huiusmodi possunt licite adipisci; et ille persone similiter 
coram schulteto predicto facient donationes et resignationes bonorum 
huiusmodi, ut est dictum. Hoc idem observabitur, si aliquis de com- 
munitate vel extra communitatem in ecclesiam aliquam vel monasterium 
aliqua bona seu sartagines huiusmodi transferre voluerit pleno iure, 
accedente huic donationi, ordinationi et obligationi a nobis factis totius 
nostri capituli unanimi consensu et libera voluntate. Ad hoc autem 
omnia et singula predicta inviolabiliter observanda nos nostrosque 
successores de consensu nostri capituli presentibus firmiter obligamus. 
Ut igitur ius communitatis et collegii huiusmodi firmum maneat et 
Gescbichtag. d. Pr. Sachsen. XXV], 8 


m . Urkundenbuch der Btadt Magdeburg. 


illesum'et donatio necnon ordinatio omnis predicta maneat inconvulsa 
nec in posterum a quoquam jn dubium revocetur, presentes litteras 
nostro nostrisque capituli sigillis fecimus communiri. Testes vero huius 
rei sunt: dominus Bernardus de Welpia nostre ecclesie prepositus, 
dominus Godefridus decanus, Hinricus de Wedherde scolasticus, Ropertus 
de Mansvelt, Gevehardus de Lindowe, magister Heidenricus de Erpiz, 
canonici nostre ecclesie; item laici: Henningus filius Saphye, Bethe- 
mannus Rex, Albertus Gotghemakede, Thidericus Wesseko, Thylo de 
Dodelege, Henningus Reynoldi, Thylo de Eghelen, Bertrammus Brandan 
et quara plures alii clerici et layci fide digni. Datum anno domini 
millesimo ducentesimo nonagesimo nono, pridie nonas Aprilis. 

Or. mit beiden Siegeln im L. H. A. zu Wolfenbüttel. — Gedr. Mugdeb. 
Geschichtsbl. X, S. 38. 


1299. Juli 11. Magdeburg. 209. 
Ergbischof Burchard bestätigt die Innung der Tuchmacher in Burg; 
er erhält dafür 24 Mark Silber und verordnet, dass diese Innung 
zu seinem, seiner Vorfahren, seiner Eltern und aller verstorbenen 
Gläubigen Seelenheil jährlich ein Tuch (pannum) dem Siechen- 
hause (leprosis) vor Burg und eins dem Siechenhause vor Magde- 
burg geben soll. 

— Magdeburch anno domini millesimo ducentesimo nonagesimo 
nono, quinto idus Julii, pontificatus nostri anno quarto. 
Abchrift (16. Jahrh.) St. M. s. r. Erzst. M. II, Nr. 922, — Gedr. Magdeb. 
'eschichtsbll, VI, S. 520. 


1299. August 1. 210. 
In dem Innungsbriefe des Rates von Stendal für die dortige 
Krümergilde wird bestimmt: 

— Institores et species habentes de Colonia sive de Magdeborch vel 
de quibuscunque terminis venientes eorum erunt annualia fora libera 
exponendi et standi apud nostros institores et una dies forensis in 
qualibet septimana, nec nostri institores vel extranei qualescunque ante ullas 
ecclesias debent exponere sive stare. — Acta et data in annis domini mille- 
simo ducentesimo nonagesimo nono, in die sancti Petri ad vincula —. 


Or, in Stendal, — Gedr. Riedel, Cod. dipl. Brand I, 15. S. 47. Hansisches 
Urkundenb. T, Nr. 1312. 


1299. August 28. Magdeburg. 911. 
^. Margarethe, Schaffnerin und Dienerin der Predigermónche, trifft 
Bestimmungen über ihre Güter zu Gunsten ihrer Verwandien. und 

des Klosters behufs Seelenmessen für sich. 
Noverint universi, quod ego soror Greta procuratrix ac aneilla 
fratrum predicatorum in Magdeburg domum meam apud eosdem fratres 
ad partem aquilonarem sitam, scilicet inter domos sororis Gerthrudis 





Nr. 209 — 213. 1299 — 1300. 115 


de Kalilo et sororis Sophie de Scepelicz, donavi Grete cognate mee post 
mortem meam eo pacto ac condicione, quod eadem Greta dabit fratribus 
iam dictis decem marcas Stendaliensis argenti, quas ipsis donavi in 
eadem domo coram iudicio et scabinis in Sudenborch ad manus Johannis 
Sophie et Conradi Divitis civium Magdeburgensium pro anime mee 
remedio et salute. Insuper volo et ordino, quod dicta Greta sororem 
Mechtyldem cognatam meam secum in ipsa domo, quamdiu utraque 
ipsarum vixerit, permittat benivole habitare. Si autem ipsa Mechtyldis 
locum manere noluerit, predicta Greta eidem Mechtildi quatuor solidos 
dabit singulis annis, quamdiu ipsa vixerit, de quibus possit in alia 
domo censui respondere. Preterea a decem marcis, quibus memorati 
fratres mihi tenentur, ipsos fratres absolvo ex nunc et debitum condono 
libere propter deum. Preter ista volo et ordino, quod chorum tritici, 
quem pecunia mea comparavi, ad tempora vite duarum personarum 
apud claustrum sanctimonialium ordinis Benedicti in fonte sancte Marie 
mihi presentatum hucusque et ulterius ad tempora vite duarum per- 
sonarum presentandum prenominata Greta tollet, ac'si indiguerit, cum 
adiutorio fratrum requiret et quoad ipsa vixerit prefatis fratribus annis 
singulis exhibebit, ita quod medietas eiusdem chori tritici cedat ad 
usum sutorie et alterius medietatis vı modii pro officio sacristie, alii vr 
modii pro usu et officio sartorie. Volo nichilominus, ut in dieexequiarum 
mearum sepedicta Greta det marcam et dimidiam fratribus pro pitancia 
et in tricesimo meo similiter unam marcam. Hec igitur peto desideranter 
fieri ac observari inviolabiliter propter deum. Supplico insuper universis 
fratribus ac singulis, quatenus ob multa obsequia a iuventute mea ac 
et beneficia alias et nunc pro modulo meo exhibita anime mee sint 
memores aput deum. Hane ordinacionem sigillo prioris fratrum pre- 
nominatorum peto humiliter ac suppliciter confirmari. Datum Magde- 
burg anno domini M'CCLXXXX»IX^, in die beati Augustini. 
Or. s. r. Paulinerkloster Nr. 21^. 


1299. "212. 
Das Kloster Marienthal bekundet, dass ihm Johann, genunnt von 
Braunschweig, Bürger su Magdeburg, eine Hufe Landes nebst 
einer Hofstelle in Selschen, die von dem Klosterhofe in Hackenstedt 
aus bebaut worden, überlassen habe. 

— anno domini millesimo ducentesimo nonagesimo nono. 
Or. im L. H. A. zu Wolfenbüttel. 


1300. Mürz 9. 213. 
Erebischof Burchard tauscht die Güter in Reveningen vom Kloster 
Gottesgnaden gegen das Patronatsrecht der Kirchen von Ottersleben 
und Neuhaldensleben ein und bestimmt, dass der Propst jenes 
Klosters, weil beide Pfarren augenblicklich nicht erledigt. waren, 
die Kirche S. Jacobi in Magdeburg einstweilen einem seiner 
Kanoniker überweisen solle. 





8* 


116 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


— Datum et actum anno domini millesimo CCC», septimo idus 
Marcii. 5 

Or. St. M. s.r. Gotte: len Nr. 46. — Gedr. Leuckfeld, Antiqq. Praemonstr. II, 
8,73. Behrends, Neuhal leb. Chronik I, 8.83 (mit falschem Datum). 


1300. August 27. 214. 
Ritter Randewig verkauft eine Hofstelle in der Neustadt, die 
er eine Zeit lang eigentümlich besessen, für acht Mark Silber 
an die Domvikare. 

In nomine domini Amen. Omnibus presentes litteras audituris 
Randewicus miles salutem in domino sempiternam. Recognosco tenore 
presencium publice protestando, quod unam aream sitam in nova civitate 
Magdeburg apud sanctum Laurencium in loco, ubi quidam vicus sive 
via, que fuit platea viridis nuncupata, quam aliquamdiu possedi pro- 
prietatis titulo pacifice ac quiete, vendidi viris discretis vicariis ecclesie 
Magdeburgensis pro vur marcis argenti Stendaliensis mihi iam solutis 
in pecunia numerata proprietatis titulo perpetuo possidendam. Que 
quidem area, quam dictis vicariis coram scabinis nove civitatis predicte 
seeundum ius civile et consuetudinem civitatis eiusdem dedi et tradidi, 
Solvit sedecim solidos Magdeburgensis monete singulis annis in terminis 
infrascriptis, videlicet in septimana communi quatuor solidos, in festo 
nativitatis quatuor solidos, in festo pasche quatuor solidos, in festo beati 
Johannis baptiste ultimo subsequente. Insuper protestor, quod nihil 
mihi vel heredibus meis iuris aut consuetudinis in dicta area et ipsius 
proprietate reservo renuncians omni iuri et excepcioni, que mihi et 
heredibus meis contra dictam vendicionem aree et proprietatis donacionem 
ipsius conpetere possent aliqua licet in futurum. In cuius rei testimo- 
nium sigillo meo cum annotatione subscriptorum testium .. .! et ad 
maiorem evidenciam premissorum sigillo domini mei archiepiscopi 
Magdeburgensis inpetravi presentes litteras roborari. Testes sunt hi: 
dominus Conradus de sancta Agnete, canonicus ecclesie beatorum Petri 
et Pauli apostolorum nove civitatis Magdeburgensis, dominus Gerhardus, 
plebanus ecclesie sancti Petri Magdeburgensis, dominus Hermannus 
de...! vicarii ecclesie Magdeburgensis, Conradus Brandani, Tilo Mar- 
scaleus milites et Albertus schultetus nove civitatis. ..!. Nosque 
Burchardus dei gracia sancte Magdeburgensis ecclesie" archiepiscopus 
rogatus a predicto Randewico milite sigillum meum in evidens testi- 
monium premissorum duximus presentibus appendendum. Datum anno 
domini M»CCC», sabbatho post diem beati Bartholomei apostoli. 

Cop 35 fol. 1. St. M. — Geär. Anhang sur Gesch, des Geschlechts von Kröcher, 
Nachträge zum Urkundenbuche S. 2. 

1 Lücke, 





Nr. 214 — 217. 1300 — 1301. 117 


1300. 215. 
Der Rat der Stadt Magdeburg bezeugt, dass der Bürger Siegfried 
von Kalbe ein Viertel (quartale) Würsburger oder gleich guten 
Weins von ihm gekauft hat, der alle Sonnabende den Augustinern 
gegeben. werden soll. t 

Universis Christi fidelibus has litteras visuris scabini, consules ac 
uniorum magistri in Magdeburg salutem in eo, a quo effluit omnis 
salus. Recognoscimus et presentibus lucide protestamur, quod honestus 
vir Sifridus de Kalvis, noster concivis, a nobis unum quartale Erbi- 
polensis vini aut eque boni emit fratribus de sancto Augustino septi- 
mana qualibet et in sabbato per anni circulum ad cultum divini officii 
ministrandum. Que distributio non solum a nobis, sed a successoribus 
nostris debet inviolabiliter et in perpetuum observari. In cuius distri- 
bucionis et vendicionis testimonium evidens ipsis fratribus presentem ^ 
litteram nostre civitatis sigillo conferimus communitam. Datum anno 
domini MeCCC". 

Abschrift (15. Jahrh,) im Ratsurchiv zu Magdeb. und St. M. Cop. 389 fol. 3v. 


Um 1300. ] 316. 
Der Rat zu Magdeburg antwortet dem Rat zu Lübeck auf eine 
Anfrage wegen einer vom Hamburgischen Rate zu feindlichen 
Zwecken bei der Stadt Magdeburg nachgesuchten Anleihe. 
Honorabilibus viris et amicis suis dilectissimis, domino advocato, 

scabinis, consulibus et universis civibus in Lubeke scrabini consules in 
Magdeburch universi cum intima dilectione et voluntate sincera obse- 
quium benivolum et paratum. In litteris vestris nobis missis cogno- 
vimus, quod burgenses de Hamburch ad impedimentum domini vestri 
ducis et vestrum in nostram venissent civitatem quoddam mutuum 
contrahendum. De quorum factis sive negociis penitus ignoramus. Sed 
scire debetis, quod omnia promovere volumus, sicut merito debemus, 
que ad honorem vestrum pervenire possunt pariter et perfectum. 

Adresse: Burgensibus in Lubeke universis. 

Nach dem Or. gedr. Lübecker UB. II, Nr. 1207. 

1301. Mürz 16. 21. 
Äbtissin und Konvent des Klosters S. Laurentii bezeugen, dass 
ihnen der Bürger Konrad Johannis gewisse Güter zu Seelgeräten 
unter der Bedingung überlassen habe, dass seine Tochter und 
Enkelin, Nonnen des Klosters, die Nutzniessung der Güter zeit- 
lebens haben sollen. 

Nos Johanna divina miseracione abbatissa, Geveheidis priorissa, 
Albertus prepositus totusque conventus sanctimonialium cenobii saneti 
Laurencii Magdeburgensis recognoscimus per presentes, quod vir honestus 
et discretus Conradus dictus filius quondam Jobannis civis Magde- 
burgensis... nos et nostrum cenobium habens affectum... et contulit 


118 Urkundeubuch der Stadt Magdeburg. 


eidem cenobio nostro duos mansos proprietatis sue sitos in campis ville 
Krogde solventes annis singulis duodecim solidos denariorum Magde- 
burgensium et quatuor pullos in festo beati Mauricii, item pensionem 
unius marce Stendalgensis, que datur annis singulis de area totali 
domus, quam Petrus Laterarius habuerat, et domus, in quo fiunt lateres 
eidem domui tigne! civitatis Magdeburgensis cum condicionibus, que 
sequuritur, quod Gesa filia sua et Johanna filia sue filie sanctimoniales 
nostri cenobii et illa, si qua? adhuc monachabit, debebunt habere 
redditus huiusmodi, quamdiu vixerint, ita quod post decessum earum 
successive superstes quelibet habebit ipsos ad tempora vite sue, donec 
omnes decesserint domino permittente, tunc deinceps dicti redditus 
nostro cenobio tali condicione perpetuo permanebunt, quod de ipsis, cum 
dictus Conradus decesserit, statim suum anniversarium annis singulis 
et post mortem uxoris sue Trude anniversarium eiusdem perpetuo 
peragemus; presentabit itaque dictus Conradus, quoad vixerit, predictis 
monialibus annis singulis redditus assignatos post mortem ipsius, uxor 
sua jam dicta similiter hoc faciet, qua defuncta due filie soculares ipsius 
Conradi, quamdiu due vixerint, redditus huiusmodi singulis annis colli- 
gendo dabunt et presentabunt eos monialibus sepedictis secundum pro- 
prietatem presentacionis inter eas, quam mater ipsarum iam dicta vivens 
duxerit ordinandam; hinc post mortem earundem abbatissa, que pro 
tempore fuerit, presentacionem huiusmodi reddituum prefatis monialibus, 
quamdiu vixerint, observabit. Item recognoscimus ipsum nobis et nostro 
cenobio contulisse specialiter pensionem quatuordecim solidorum, qui 
dantur annis singulis de domo sita in platea, que kovürde vulgariter 
nuncupatur, cuius pensionis occasione post eius decessum anniversarium 
suum annis singulis et anniversarium uxoris sue prefate post mortem 
eiusdem fideliter et perpetuo peragere nos debemus, ita quod pensionem 
et redditus supradictos et similiter pensionem istam similiter reputabimus 
et deputabimus nobis et nostro cenobio collaciones pro anniversariis 
ipsorum amborum a nobis peragendis et pro salute et remedio animarum 
suarum ac memoria perhennali. In cuius rei testimonium sigillis nostris 
necnon sigillo dicti Conradi presentes littere muniuntur. Datum anno 
domini M*CeC^C*I», XVIIe kalendas Apprillis.9 


Cop. 378 fol. 14 St. M., welches zum Teil durch Moder beschädigt ist. Die 
Lücken sind durch Punkte bezeichnet, 


1 Wohl zu lesen: ,contigue' (oder antique"). 2 Im MS. steht: quam". 3 So 
im MS. 


1301. Mai 3. Magdeburg. 218. 


Bischof Johann von Havelberg verkauft dem Kloster Riddagshausen 
einen dem Kloster der Prediger zu Magdeburg gegenüber liegenden 
Hof (prope et infra muros Magdeburgenses ex opposito fratrum 
predicatorum et in qua siquidem capella santi Egidii sita est) fir 
80 Mark Stendalschen Silbers. 





Nr. 218— 220. 1301. 118 


— Actum et datum Magdeburg anno domini MCCC primo, in in- 
ventione sancte crucis. 


Or. St. M, s. r. Kloster. Bergische Situ Nr. 37. — Gedr. Lentz, Diplom: 

Stiftshist. von Magdeb, S. 514. Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 148, Did 

Bestátigung des Erzbischofs und des Domkapitels bei Lentz S. 515 und Hulstein 
T. 149. B 


1301. Juli 27. Magdeburg. 219. 
Die Genossenschaft des Magdeburger Salzwerks verschreibt dem 
Kloster Riddagshausen Anteil am Gewinn nuch Verhältnis seiner 
Beitragssumme. 

Universis Christi fidelibus omnes et singuli habentes societatem ot 
consortium in salina Magdeburgensi salutem in domino sempiternam. 
Notum esse volumus, quod viri religiosi abbas et conventus monasterii 
Riddageshusen Cisterciensis ordinis Halberstadensis dyocesis centuni 
quadraginta marcas Stendaliensis argenti apposuerunt ad opus eiusdem 
saline perficiendum, pro quibus ipsi et successores eorum perpetuo 
percipient, quidquid pro simili pecunia ab illa media parte dicte saline, 
que a decima libera est, solet aliis derivari, pro duabus videlicet portio- 
nibus et tercia parte portiouis unius, quas portiones decrevimus et 
volumus partes dici. Recognoscimus nichilominus, quod iidem abbas 
et conventus in predicta salina expenderunt centum viginti marcas pre- 
scripti argenti, optionem habentes et liberam potestatem, utrum easdem 
cxx marcas ipsis ante nunc instans festum Walburgis solvere debeamus 
vel eandem pecuniam in prenotata salína habere voluerint conditione 
et iure, que superius sunt expressa. In cuius rei testimonium presentes 
litteras sigillo communitatis nostri fecimus communiri, aliis litteris, si 
quas prenotati abbas et conventus de supradicta salina habent, penitus 
revocatis. Datum apud Magdeborch anno domini M^CCC^ primo, sexto 
kalendas Augusti. 


Or. im L. H. Archiv zu Wolfenbüttel. Das Siegel ist sehr beschädigt, — 
Gedr. Magdeb. Geschichtsbll. X, S. 41, wo auch das Siegel ron Winter beschrieben ist, 
Der Rerers des Klosters im Cop. 803° fol. 97° St. M. 


1301. September 8. 220. 
Das Makkabäerkloster in Köln schreibt an den Erebischof und 
den Rat von Magdeburg, dass es allen, welche die von dem Bruder 
Berthold von Meyningen in der S. Johanniskirche aufgestellten 
Reliquien der heil. 11000 Jungfrauen verehren, Anteil an seinen 
guten Werken gewühre, und bittet um Entschuldigung für die ver- 
spätete Rückkehr Bertholds. 

Venerabili in Christo patri domino . . archiepiscopo Magdeburgensi, . . 
iudicibus, . . scabinis,.. consulibus et... universitati civium ibidem. . 
magistra et... conventus monasterii sanctorum Machabeorum ordinis 
sancti Benedicti in Colonia orationes in Christo devotas. Si deo et 
sanctis eius per hominum devotionem nichil accresceret glorie, eis tamen, 


120 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


qui ex hominibus eos excellentius venerantur, prevenientis et sub- 
sequentis gratie abstinendi a preteritis culpis et cautela de futuris tri- 
buitur donativum. Meminimus itaque nos cum ceteris quorundam ceno- 
biorum prelatis et conventibus Coloniensibus obtentu fratris Bertoldi de 
Meyningen viri devoti et ad laudem dei et honorem sanctarum undecim 
milium virginum participationem concessisse omnium bonorum operum, 
orationum, vigiliarum et ieiuniorum, que in nostro fient et facte sunt 
cenobio, omnibus ossa quarundam dictarum sanctarum virginum per 
ipsum fratrem Bertoldum in ecclesia sancti Johannis Magdeburgensis 
collocata digne venerantibus et devote. Verum quoniam idem frater 
Bertoldus, quem nobis a deo ad laudem et honorem dictarum sancta- 
rum virginum, quarum plura corpora apud nos sunt recondita, et pro 
salute fragilitatis humane credimus destinatum instinctu divino, pro uno 
sarculo in nostro monasterio ad reponendum in eo ossa unius dictarum 
virginum et similiter apud civitatem Aquensem operas addidit efficaces, 
ad vos redeundi plus quam sibi placeat moram traxit, devote rogamus et 
petimus, quatinus eum, quominus ad vos non est reversus, excusatum 
habeatis; sui enim firmi est propositi iufra festum beati Martini vestra 
limina visitare. In cuius rei testimonium sigillum monasterii nostri pre- 
sentibus est appensum. Datum anno domini millesimo trecentesimo primo, 
v1‘ idus Septembris. 
Or. mit Siegel St, M. s. v. Magdeb. Joh. Kirche Nr. 1”. 


1301. Oetober 16. 221. 
Propst Nikolaus und der Konvent des Klosters U. L. Fr. bezeugen, 
dass ihnen Ulrich Vodermeyer und seine Frau Elisabeth 2 Wispel 
Weisen jährlich von 2 Hufen in Leversdo: zum Behuf von Seelen- 
messen überwiesen haben. 

— Testes sunt: — lagici: Albertus et Heydenricus dicti Gotghe- 
makede, Heinemannus Ronebiz, Johannes notarius civitatis. Datum 
anno domini MeCCC*p?^! in die beatorum Galli et Lulli. 


Aus dem roten Buche des Klosters U. L. Fr. — Gedr. Hertel, UB. des Klosters 
U. L. Fr. Nr. 162. 


1 8o im MS. 


2. Juli 6. — 222. 


Die Bürger Wesseko Keseling und Berthold Brandan sind Zeugen 
bei dem Verkauf von 1'|, Hufen zu Wedringen seitens des Stifts 
S. Peter und Paul in der Neustadt an das Kloster Althaldensleben. 
— anno domini M*CCC?IT», pridie nonas Julii. 
Cop. 748 fol, 40°. SLM. 


1302. September 7. 223. 
Der Rat von Magdeburg bezeugt, dass der erzbischöfliche Kämmerer 
Gerhard Böhme zum Heil seiner Seele dem Kloster S. Agnes 
3 Pfund Wachs jährlich von der Stadt Magdeburg für 31, Mark 
Süber gekauft hat. 














Nr. 221 — 225. 1301 — 1803. 121 


In nomine domini amen. Universis Christi fidelibus has litteras 
visuris seu audituris.. scabini,.. consules.. ac unionum magistri cum 
universitate civium in Magdeburg salutem in eo, qui est salus indeficiens 
et eterna. Actiones per nos rite et rationabiliter gestas ad futurorum 
noticiam pervenire et observari firmiter cupientes tenore presencium 

ioscimus et lucide protestamur, quod ad nos accedens Gherhardus 
dictus Bohemus, camerarius venerabilis domini nostri Burchardi archi- 
episcopi, pro divine laudis cultu et salubri memoria anime sui fratris 
necnon et anime sue remedio salutari tres libras cere annis singulis 
cenobio dominarum sancte Agnetis nove civitatis in crastino beati Bar- 
tolomei per camerarium civitatis ministrandas pro tribus marcis et 
dimidia nobis exsolutis liberaliter comparavit. Has siquidem cere libras 
camerarius, qui pro tempore fuerit, ipso termino expedite dare et pre- 
sentare tenebitur, dummodo per nuncium dicti cenobii fuerit requisitus. 
Nos igitur et successores nostros consules ad ratihabitionem et obser- 
vanciam predictorum presentibus litteris civitatis sigillo communitis 
firmiter et perhenniter obligamus, et nos Heyno Hillerici magister con- 
sulum, Wasmodus Keseling, Botemannus Rex, Cono de Wellen, Hen- 
nigus de Hildensem, Hermannus Crispus, Ernestus Hunger, Olricue 
Reynoli, Heyno Klumpsilver, Albertus Gherberti, Arnoldus de Haldes- 
leve, Hennigus Ropere consules, Bruno Sconove, Ciriacus Odilie, Busso 
Wasmodi, Heyno Miles, Jordanus sutor magistri rectores universitatis, 
Conradus Johannis, Walterus de Slonstede huius rei testes sumus et 
quam plures alii fide digni. Actum et datum anno domini M^CCC II», 
in vigilia nativitatis virginis gloriose. 

Or. mit etwas beschädiytem Siegel St. M. s. r. Agneskloster Nr. 40. 


1303. April 14. 224. 
Die Bürger Henning Johannis, sein. Bruder Konrad und Konrad 
Reyneri sind Zeugen bei einem Verkauf von 4 Ilufen in Gross- 
Germersleben seitens des Klosters S. Laurentii an die Gebrüder 
Hermann und Johann von Meizendorf zu Gross- Germersleben. 

— Actum anno domini M^CCC'IID, in die beatorum Tyburtii 
et Valeriani martirum. 
Or. ohne Siegel St. M. s. v. Lorenzkloster Nr. 35. 


1303. Juni 21. 225. 
Abt Arnold und der Konvent des Klosters Berge bezeugen, dass Dietrich 
von Helmstädt, Bürger zu Magdeburg, und Ida, die verstorbene 
Wittwe Johanns von Scandesleve zu Magdeburg, deren Sóhne Heinrich 
und Heidenreich Konventualen im Kloster Berge sind, je 25 Mark 
Silber dem Kloster geschenkt haben, mit denen Güter in Prester 
angekauft sind, welche bisher im Besitze des Johannes Löwe waren. 

— Datum anno domini MCCCIII, in die sancti Albani martiris. 
Abschrift im Privilegi 339. — Gedr. L a 
des nih Berge rinlegienlmche des Klosters Berge S. 339. Gedr. Holstein, UB. 


im Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1303. October 10. Stade. 226. 


Erzbischof Giselbert von Bremen befichlt den Prälaten und Geist- 
lichen der Erzdiöcesen Mainz und Magdeburg, sowie der Diocese 
Kamin und den Preligern in mehreren Städten, darunter Magde- 
burg, die Exkommunikation der Markgrafen Otto IV. und Komrad 
von Brandenburg in ihren Städten su verkündigen. 


— Datum Stadis, anno domini M°CCCIII>, feria quinta post festum 
beati Dionysii martyris et sociorum cius. 
Nach dem Or. in Brandenburg gedr. bei Gercken, Stiftshist. ron Brandenb. 8.518 ff. 


pu Cod. dipl. Brand I, 8, 5.193. Z. T. r. Heinemann, Cod. dipl, Anhalt. III, 
v. 68. 


1303. October 12. Magdeburg. 2%. 


Erzbischof Burchard schenkt den Bürgern von Jüterbogk einen 
Fischteich, den Molendick,: in Beisein des Dompropstes Bernhard, 
des Kämmerers Kuprecht von Mansfeld, der Ritter Hermann von 
Wederde auf Warmsdorf und Heinrich von Plozich und der Magde- 
burger Bürger Thilo de Luttere und Bertram Brandan. 
— Datum Magdeburgk anno domini M°CCC? tercio, quarto idus 
Octobris. 


Gedr. Schöltyen und Kreyssig, Dipl. ct scripta ILI, 8.401. Z. T. v. Heinemann, 
Cod, dipl. Anhalt. ILI, Nr.69. 


1303. Deeember 16. Magdeburg. 228. 


Aeblissin Margarethe, Priorin Geveheidis, Propst Albert und der 
Konvent des Klosters S. Laurentii bekennen, dass sie vom Knappen 
Johann von Wanzleben, dem Sohne des verstorbenen Belemann von 
Waldigsdorf, 16 Mark mit der Bestimmung erhalten haben, dafür 
einen Jührlichen Zins von einer Mark in Frose (intra muros nove 
civitatis) zw kaufen, der nach seinem Tode dem Kloster gehóren 
soll. Dafür soll das Kloster Seelenmessen für den Stifter, seinen 
Vater Betemann und seine Mutter Sophie, die auf dem Kirchhof 
S. Laurentii begraben war, halten. 

— Testes — sunt: dominus Henricus plebanus in Ynsleve, Wer- 
nerus prebendarius noster, Hermannus de Ottersleve clerici, Henningus 
de Bardelove, Bartoldus Ronebiz milites, Conradus filius Johannis, Kone 
Reyneri, Conradus Hydde cives Magdeburgenses, frater Thydericus, frater 
Dethardus et alii quam plures fide digni Datum Magdeburg anno 
domini M°CCOCelIl>, feria secunda post festum beate Lucie, XVII kalendas 
Januarias. 

Or. St. M. s.r. Lorenzkloster Nr. 36. Cop. 378 fol. 28°. 





Nr. 226231. 1303— 1304. 123 


1303. 229. 
Gütlicher Vergleich swischen dem Abt und. Konvent des Klosters 
Nienburg und dem Prior und Konvent des Prodigerklosters zu 
Magdeburg wegen Zahlung von 27 Wispel Weizen an den letzteren, 
aus einer Verschreibung der verstorbenen Gertrud Regenbodo zu 
Magdeburg herrührend. 

C. dei gratia abbas monasterii Nyenburgensis, C. prior totusque 
conventus eiusdem monasterii universis presentem litteram inspecturis 
salutem in domino sempiternam. Tenore presencium recognoscimus, 
quod cum fratre Alberto priore fratrum predicatorum domus Magde- 
burgensis ot fratre Honhunher eius socio, qui potestatem habebant ex 
parte eorum, quos contingebat negocium, in formam amicabilis com- 
positionis convenimus in hunc modum, ... viginti septem choris tritici, 
pro quibus inpetebamur ex parte Gertrudis, vidue defuncte dicte Reghen- 
boden, a fratribus (?) ... Magdeburgensis et filiis cuiusdam Sifridi de 
Tundersleve heredibus vidue memorate, promisimus nos daturos .. 
choros .. infra quatuor annos integraliter persolvendos ita videlicet, 
quod singulis annis in festo beati Martini dabimus quatuor (?) choros (?) 
- . fratribus (?) et duos laycis antedictis, hac tamen interposita condicione, 
quod si ego vel successor meus vel conventus ... huiusmodi pactum 
servare nollemus nec solveremus infra terminum prefatum, irrita esset 
conpositio et conpete ... et laycis ... viginti et septem choris tritici 
sicut prius. Si vero servavimus, quod promisimus, . . . a residuis xr choris 

. absoluti. Ut igitur hec nostra conpositio robur obtineat firmitatis, 
sigillum nostrum et conventus et prioris (?) sancti Pauli duximus pre- 
sentibus apponendum. Acta sunt hec anno domini M°CCC? tercio. 

Or. ohne Siegel und vielfach beschädigt, da es früher auf einen Bücherdeckel 
geklebt war, St. M. s. r. Puulinerkloster Nr. 21^. 


1304. Juni 29. 230. 
Das Kloster Althaldensleben verkauft dem Kloster Berge eine 
Hufe in Crive für 22 Mark. Zeugen sind: 

— dominus Johannes plebanus forensis ecclesie in Magdeburch, 
Henningus Johannis, Olricus Reinoldi, Bartoldus et Johannes fratres 
dicti de Randowe, cives in Magdeburch, ot alii quam plures fide digni. 
Datum anno domini MCCC quarto, in die apostolorum Petri et Pauli. 


Abschrift im Prirdegienbuche des Klosters Berge S. 11, — Gedr. Holstein, 
UB. des Klosters Berge Nr. 157. 


1304. November 1. 231. 
Die Schöffen von Magdeburg teilen der Stadt Görlitz das Magde- 
burgische Recht mit. 

— Nach gotis geburt ubir tausent jar unde driehundert jar unde 
in dem vierden jare an aller heiligen tage, so ist diz Megdeburgesche 


124 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


recht gegebben von den schepphen zu Megedeburg den bürgern zu 
Gorlitz mit gutem willen. Des ist gezug Bertold Ronebiz ein ritter, 
Henning hern Janes sun, Kune Lange, Betman Koning, Walter von 
Slonstede, Bertram Brandon, Heinemann Ritter, Bertolt von Sandowe, 
Bruno hern Bernhardis sone: 


Or. in Görlitz, Danach gedr. T:schoppe und Stenzel, Urspr. d. Städte etc. 
8.448. Labund, Magdeb. Rechtsquellen S. 133. 


1305. Februar 6. —— 232. 


Der Konvent des Klosters S. Laurentii bezeugt, dass Gertrud, die 
verstorbene Frau Konrad Reyners zu Magdeburg, einen Ferlo aus 
dem Hause der Dingbank in Frose zu Gunsten ihrer Töchter dem 
Kloster vermacht hat. . 

Nos Margareta dei gratia abbatissa, Geveheydis priorissa totusque 
conventus ecclesie sancti Laurentii in Magdeburg recognoscimus tenore 
presoncium protestantes, quod Gerthrudis beate memorie, quondam uxor 
Conradi Reyneri civis Magdeburgensis, comparari fecit seu emi unum 
fertonem proprietatis in Vrosze in nova civitate Magdeburg in domibus 
et areis, ubi quondam fuerunt sedes iudicii, et illum dedit nostre ecclesie 
perpetuo possidendum taliter videlicet, quod sue filie nobiscum existentes 
ad consolacionem aliqualem dictum fertonem recipient, quamdiu vixerint, 
et habebunt, post quarum mortem omnium dictum fertonem tollet celle- 
raria nostra, que pro tempore fuerit, tunc et ipsum in anniversario dicte 
Gertrudis ad refectionem uberiorem nostrarum sororum faciot ministrari. 
In cuius rei testimonium sigillum nostri conventus presentibus duximus 
appendendum. Actum et datum anno incarnacionis domini millesimo 
COCC' Y^, octavo idus Februarii. 

Cop. 378 fol. 33 St.M. Als Überschrift steht: de dinghanck. 





1305. Juni 17. 


Friedrich de Pomerio verkauft dem Kloster S. Agnes 1 Mark jähr- 
lichen Zins aus Forners Hause auf dem Breiten Wege in Magde- 
burg. Diese 1 Mark sollen zwei Nonnen des Klosters erheben, nach 
deren Tode soll er an das Kloster fallen zu einer Memorie für 
Friedrich. 

Anno domini w^ccc^ quinto, xv? kalendas Julii temporibus pre- 
positi Hermanni Fredericus de Pomerio comparavit ecclesie sancte Agnetis 
in nova civitate Magdeburg unam marcam Stendalgensis argenti pro 
xix marcis in domo Forneres in lata platea annis singulis percipiendam 
in quatuor temporibus anni, videlicet pascha, Johannis Baptiste, Mycha- 
helis et in nativitate domini, ut in quolibet termino detur ferto, tali 
tamen apposita conditione, quod Zacharia filia filie uxoris sue et domina 
Johanna dicta de foro, sanctimoniales monasterii predicti supradictam 
marcam percipient temporibus sue vite, post obitum vero ambarum 








Nr. 232 — 234. 1305. 125 


eadem marca libere cedet claustro in remedium anime Frederici. Datum 
et actum anno et die predictis. Huius rei testes sunt: dominus Her- 
mannus noster prepositus, dominus Tidericus Cesar capellanus noster, 
dominus Luderus dictus de Nedorp!, dominus Conradus de Scartowe 
milites, Henninus! de Urslewe et quam plures alii fide digni. 
Gleichzeitige Aufschrift auf der Rückseite der Urk. Agneskloster Nr.33 St. M. 
Nur die Zeugenreihe ist mit anderer Tinte und Schrift erst er zugefügt. 
Darunter sieht noch aus späterer Zei: Littera de comparacione slve. in Glinde- 
berge et unius domus et aree ibidem, necnon unius marce in platea lata antique 
civitatis, b xv tho dem Cristoffell. — Gedr. v. -Ledejur Archiv XVII, S. 189, 


1 So im MS. 


1305. August 25. 231. 
Das Domkapitel giebt seine Genehmigung zu dem vom erwählten 
Ersbischof Heinrich getroffenen Verkaufe einiger Güter in Calbe 
an die Magdeburger Bürger Hant von Egeln und Gebhard. von 
Könnern und verpflichtet sich, auch im Falle des Todes des 
Ersbischofs diesen Verkauf bei seinem Nachfolger aufrecht zu 
erhalten. 

We Bernart von der ghenade goddes dumprovest, Godevrit deken 
unde ghemene capitel des goddeshuses tho Meygdeborch, bekennet 
openliken an disseme jeghenwerdighen breve, dat dhe vorkopinge, dhe 
unse erbare herre Henrich, ghekoren tho ertzcebischope tho Meyde- 
borch, an vier huven tho Calve up me velte unde an vier worden, dhe 
liggen tho Sudenborch vor der silven stath, gedan hevet unde also he 
se Hantten von Eghelen, borghere tho Meygdeborch, unde Geveharde 
von Konre vorkoft hevet, dat we dhe kopinge mit disseme jeghen- 
werdighen breve annemet, wilkoret unde mit unseme ghuden willen 
geschen is, unde bekennet ok an disseme jeghenwerdighen breve, ufte 
dath were, dath unses vorbenumden herren tho kort worde, dhes ghod 
nicht ne wille, er he ghestedeghet worde unde er he wederqueme von 
Rome tho lande, unde dith vorbenumde ghud Hantten von Eghelen unde 
Geveharde von Konre, dhe vorghenant sin, nicht gheleghen ne worde, 
dath unses vorbenumden ghekoren nakomeling disseme silven Hantten 
von Fghelen unde sinen rechtten erven unde Geveharde von Konre 
disse vorbenumden vier huve unde vier worde tho Calve lien schal mit 
samender hant tho rechtteme lene vri unde ledich unde mit allerleyge 
rechte, unde alle disse vorbenumden ding eme halden, alse vore be- 
screven is unde likerwis, alse unse vorbenumde ghekorne herre dle 
halden schal Op enorkunde unde op ene betughinge disser dinge, so 
hebbe we dissen bref dar op ghegheven unde beingheseghelet laten mit 
unses capiteles ingheseghele. Disse bref is ghegheven an den jaren 
von unses herren goddes bort dusent jar druhundert jar an deme veften 
jare latere daghe sentte Bartholomeus daghe. 

Or. im kathol. Pfarrarchiv zu Marienstuhl bei . — Gedr. Mugdeb, 
Geschichtslll. V, S. P un gie 


126 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1305. September 29. 235. 


Aebtissin Margarethe und der Konvent des Lorensklosters bezeugen, 
dass Hennig der Sasse ihrem Kloster dreissig Schillinge von seinem 
Hause am Lorenzkirchhofe zu einer Memorienstiftung übergeben hat. 


In ghodes namen, amen. Wente alle ding verghenlick sint, do is 
dhes not, dat men dhe ding, dhe redeliken gheschen, bescrive unde 
also erweghe, dat erer dhe minslike krangheyt nicht verghete. Hir 
umme we von dher ghodes gnade ver Margareta dhe ebdesche, ver 
Gheveheyt dhe priorinne, her Albrecht dhe provist unde dhe convent 
ghemene dhes closters tü sancte Laurenciuse in dher nien stat tü 
Magdeborch bekennen dhes opeliken an dissme jeghenwardighen breve, 
dat her Hennigh dhe Sasse sin hus, dat he buwede mit sinen pennigen 
up unseme kerchove, unseme ghodeshuse ledich und vri heft ghegheven 
sunder drittich scillinge gheldes, dhe dar alle jar tü voren scolen ut 
ghan, dar mede scal men sine jartid unde siner vründe began, also hir 
na bescreven steyt. Dhe pennige scal dhe kelnerinne unses ghodes- 
huses upnemen tü twen tiden dhes jares, tü paschen vefteyn scillinge 
unde tü sancte Michaheles dhaghe vefteyn scillinge, unde gheven dhen 
vrowen tí eme sunderliken dheneste teyn scillige an sines silves jartid, 
swen dhe wert, achte scillinge an vern Alheyde siner husvrowen jartid 
unde hern Heydekens sines broders, dhe beyde werden an sancte 
Vitus daghe, an hern Ciriacus jartid sines broders dre scillige, dhe is 
an sanete Gervasius unde Protasius dhage, dre scillige an vern Alheyde 
jartid siner muder, dhe is an sancte Lucien daghe, unde seys scillige 
an hern Heydenrikes jartid sines vaders unde Rodingers sines broders, 
dhe beyde sin vor sancte Peters daghe in dher vasten, unde up dat 
disse ding ewechliken stede ghehalten werden, so hebbe we se bescreven 
laten unde besegelet mit unsen inghesegelen an dhem jare van ghodes 
bort over dusent jar drü hundert jar an dhem veften jare an sancte 
Michaheles dagbe. Disser dinge thughe sint: her Johannes von Barde- 
leve dhe riddere, Cone hern Janes, Poder Odilie, Peder hern Ciriacuses 
sone Odilien, Heyse Johenses sone Odilien unde anderer bedervern 
lüde ghenüch. 


Or. mit den drei Siegen, von denen dus dritte nur noch halb corhanden. ist. 
St, M. s. v. Lorenzkloster Nr. 38, Cop. 387 fol. 32, 


1305. 236. 
Konrad Henningi und seine Ehefrau Drude übergeben zu einer 
Memorienstiftung dem Kloster St. Lorenz in der Neustadt 
14 Schillinge von einer Hofstelle im Kuhförder. 

Quoniam, que geruntur in tempore, superveniente dierum longitudine 
ab humuna solent dilabi memoria, expedit, ut illa, de quorum oblivione 
potest oriri confusio, litterarum indiciis perhennentur. Volumus ergo 





Nr. 285—237. 1305. 121 


ad presentium et futurorum noticiam pervenire, quod ego Conradus 
Henningi et uxor mea Drüda recognoscimus tenore presentium publice 
protestantes, quod ecclesie sancti Laurentii sanctimonialium nove 
civitatis Magdeburgensis Cysterciensis ordinis dedimus quatuordecim 
solidos sitos in platea antique civitatis, que vulgariter dicitur küvorde, de 
quadam area predicte platee spectantis in ius proprium sive proprietatis 
titulo perpetuo possidendos et a quolibet onere servitutis liberos et 
exemptos. Quam pecuniam a deo nobis collatam post obitum meum 
uxorisque mee Drüdis celerarie eiusdem ancillarum Christi conventus 
tollendo ad presentandam damus pure ct simpliciter propter deum et 
cum predicta pecunia anniversarius meus et uxoris mee Drüdis singulis 
annis peragentur, et ut hoc firmum et stabile permaneat et a nullo in 
posterum valeat infirmari, presens scriptum fecimus scribi et sigilli nostri 
appensione una cum sigillo predicti capituli roborari. Datum anno 
domini M*C* C*C» quinto. 
Or. ohne Siegel St. M. s. r. Lorenzkl. Nr. 37. Cop. 378 fol. 29°. 


1302—1305. 237. 
Ludolf von Wellen, Innungsmeister der Krümer, und die Vor- 
steher des Siechenhauses verkaufen dem Stifte S. Petri et Pauli 
in der Neustadt 4 Talente aus dem Frohnzins daselbst. 

Ludolfus de Wellen magister institorum in Magdeburg, Bruno 
Jerdach magister curie leprosorum apud Magdeburgk, Fredericus provisor 
eiusdem curie omnibus presens scriptum visuris et eciam audituris, Post 
huius vite terminum cum Christo feliciter conregnare expedit, ut acta 
presentis temporis in scriptis redigantur et proborum virorum testimonio 
confirmentur, ne in posterum de rebus actis dubium aliquod oriatur. 
Inde est, quod notum esse volumus omnibus tam presentis temporis 
quam futuri, quod nos de maturo consilio et libera voluntate omnium 
fratrum nostrorum videlicet institorum honorabilibus viris et discretis 
domino Rodolfo decano totique capitulo ecclesie beatorum Petri et Pauli 
apostolorum nove civitatis Magdeburgensis vendidimus et dimisimus 
quatuor talenta denariorum in nova civitate Magdeburg in censu archiepi- 
scopali, qui dicitur vronetins, que quidem talenta iusto proprietatis titulo 
absque omni impetitione predicta curia leprosorum possedit annis, 
quibus non exstat memoria, pacifice et quiete infra octavam beati Andree 
apostoti annis singulis tribuende,! que et quatuor talenta in primo 
exeunt ad donandum, prestantes domino decano et capitulo suo predictis 
de eisdem quatuor talentis pre omnibus justam warandiam atque veram 
litem, si decanus vel capitulum antedictum aut eorum successores. . . 

Bruchstück im Cop. 391 Nr. 1? St. M. — Rudolf kommt als Dekun vom 
‚SS. Peter und Paul 1302 und 1305 vor. 

! So im MS. 


128 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1306. Januar 6. 238. 
Das Domkapitel entschädigt die Stiftsherren von S. Nicolai für die 
Abtretung ihrer Kirche, deren Bauplats zur Vollendung des 
Domes erforderlich ist, durch Uebereignung eines dem gewählten 
Erzbischof Heinrich zugehörenden Hofes; ebenso erhält das Nicolai- 
stift einen Hof des Domherrn Siegfried von Anhalt, um seine neue 
Kirche aufbauen zu können, wogegen es dem Domkapitel einen 
andern Hof überlässt. 

In nomine domini amen. Bernardus dei gracia prepositus, Gode- 
fridus decanus totumque sancte Magdeburgensis ecclesie capitulum 
universis Christi fidelibus audituris presentes litteras et visuris salutem 
in domino sempiternam. Quoniam omnium habere memoriam pocius 
est divinitatis quam humanitatis, expedit, ut ea que aguntur in tempore, 
ne simul defluant cum tempore et ne oblivioni tradantur, testium 
subscripeione litterarumque testimonio perhennentur. Inde est, quod 
notum esse volumus omnibus tam presentis temporis quam futuri, 
quod cum nos aream seu locum ecclesie sancti Nicolai de foro novo 
Magdeburch una cum fundo ad perfectionem et consummacionem fabrice 
nostre ecclesie summe necessariam habuerimus, habito tractatu cum 
eanonicis predicte ecclesie sancti Nicolai, tandem cum eisdem canonicis 
concordavimus et convenimus sub hac forma, ita videlicet, quod ipsis 
de consensu nostri capituli et singulorum omnium concanonicorum 
nostrorum, qui debuerunt et potuerunt esse presentes, accedente eciam 
consensu venerabilis domini nostri Hinrici nostre ecclesie electi pro- 
prietatem curie scilicet eiusdem domini nostri electi cum fundo et 
muro lapideo circumiacente, coquina lapidea necnon horreo ligneo, 
exceptis omnibus aliis edificiis in eadem curia existentibus, canonicis 
ecclesie sancti Nicolai donavimus et presentibus donamus in ius pro- 
prium proprietatis titulo perpetuis temporibus possidendam: prefati vero 
canonici sancti Nicolai vice versa in restaurum predictorum proprietatem 
aree seu loci ecclesie et claustri eorum, cum fundo pirali domo annexa 
ac dormitorio a muro civitatis usque ad capitolium eiusdem ecclesie, 
nobis et nostre ecclesie libere donaverunt, exceptis tamen omnibus 
aliis edificiis, videlicet ecclesie capitoli pirarium, tam vicariorum quam 
coralium, stupe cum domibus suis, que ipsi ad usus suos integraliter 
retinebunt. ltem recognoscimus, quod, cum prenotati canonici sancti 
Nicolai necessariam habuerint ad structuram ecclesie et claustri eorum 
curium domini Sifridi de Anhalt canonici nostri, nos inclinati peti- 
cionibus eorum proprietatem aree et loci curie predicte eis dona- 
vimus et presentibus donamus :n ius proprium proprietatis tytulo 
perpetuo possidendam. Dicti vero canonici nobis et ecclesie nostre 
vice versa in restaurum dicte curie nobis donaverunt proprietatem curie 
seu aree domini Johannis de Cervist concanonici eorum perpetuis 
temporibus possidendam, exceptis tamen nichilominus edificiis existenti- 
bus in curiis utrobique. Addicimus eciam, quod ad structuram ecclesie 


Nr. 238— 239. 1306. 129 


eorum de novo construende donavimus et donamus centum et quinqua- 
ginta marcas Stendalgensis argenti Magdeburgensis ponderis infra sex 
annos, quolibet anno viginti quinque marcas, in festo videlicet beati 
Michahelis in eisdem terminis occurente, sine contradictione et im- 
pedimento quibuslibet persolvendas.  Nichilominus eciam volumus, 
«uod prefati canonici in predicto loco tam diu libere et quiete resideant 
et maneant, quousque ipsis predicta pecunia fuerit integraliter persoluta. 
Insuper predicti canonici nobis dederunt liberam facultatem, quod, si 
opus habuerimus, partem sanctuarii eorum turri nostre ecclesie contiguam 
destruere possumus, quando nobis videbitur expedire, proviso tamen, 
quod illam destructionem adeo firmam in continenti faciamus, quod in 
divino officio celebrando nullum defectum habeant et quod eandem 
ecclesiam sine periculo valeant introire. In predictorum omnium 
evidens testimonium et cautelam presens scriptum inde confectum 
nostri sigillo capituli fecimus communiri Testes sunt Guntherus de 
Swalenberch custos, Walterus de Arnsten, Ropertus de Mansvelt 
camerarius, Gevehardusde Lindouwe, Gunterus deSwarzeburch cellerarius, 
Otto de Brezna, Borchardus de Scrapelowe, Gevehardus de Querenvort, 
Guntherus de Slavia, Sifridus de Anhalt, Elegherus de Honsten, 
Bernardus de Belitz cantor, magister Heydenricus de Erpiz scolasticus, 
Henricus de Nigrip, Bernardus de Ketelitz, Henricus de Gronenberch, 
Ericus de Saxsonia, nostre ecclesie canonici; Alvericus decanus, Albertus 
de Alvensleve, Otto de Nienburch, Arnoldus de Luttere scolasticus, 
Johannes Felix, Thidericus de Eylsleve, Johannes de Cervist, Wernerus 
de Wanzsleve, Hermannus Crispus, Hinricus Albus, Johannes thesaurarius, 
Fredericus de Redere, Johannes de Burch, Thidricus de Luttere, Tidricus 
de Jagouwe, Tidricus de Dalverleve, canonici ecclesie sancti Nicolai de 
novo foro Magdeburch, et plures alii fide digni. Actum et datum 
Magdburch in capitulo nostro anno domini MCCC sexto, sexto idus 
Januarii. 
Cop. 342 fol. 24v. St. M. — Gedr. Schöffenchronik S. 427. 


1306. Mürz 14. Langenstein. 239. 


Bischof Albrecht von Halberstadt dankt dem Kapitel zu Stendal 

(Propst Meinhard, Dekan Martin) für die Wahl des Schülers 

Bertram, eines Sohnes des Magdeburger Bürgers Werner von 

Hildesheim, für den er gebeten hat, und bestätigt die andern Neu- 

wahlen, sowie die Ordination über die mittlere Prübende. 

— Datum Langenstein anno domini M°CCC> sexto, feria secunda 
post dominicam, qua cantatur Letare Jherusalem. 


Or, im Geh. St-A. in Berlin. Danach geir. Rielel, Cod. dipl, Brand. 1, 5, 
S. 60 mit falschem Dutum, — Regest: Schmidt, UB. des Hochstifts Halb. IL, Nr. 1784. 


Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVI. 9 


180 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1306. Mai 6. 240. 


Bürger Hinceko de Gloyna ist Zeuge, als Hermann von Wederden 
seine Ansprüche auf 2 Hufen zu Neinstedt zu Gunsten einiger 
Geistlicher für 11 Mark Silber aufgiebt. 
— Datum et actum anno domini M»CCC» sexto, feria sexta ante 
dominicam Vocem Jucunditatis. 


Or. im H. u. St, A. zu Zerbst. Danach gedr. v. Heinemann, Cod, dipl. Anhalt. 
III, Nr. 130. m 


1306. Juni 12. 241. 


Ritter Johannes von Groneberg schenkt dem Kloster Althaldens- 
leben eine Hufe in Druxberge, welche 10 Schillinge und 4 Hühner 
zinst, ferner 3 Hufen in Klein - Rottersleben, welche jährlich 
3 Wispel zinsen, und verkauft ihnen eine Hofstelle für 3 Mark 
und verspricht, vor Weihnachten dem Kloster die Aecker susustellen, 
wofür sich verbürgen des Ausstellers Bruder Heinrich, Domherr 
zu Magdeburg, Thilo Ritier von Hordorf, H. Gaugraf, genannt 
von Eichenbardeleben, zu Händen Walthers von Schlanstedt, 
JBertholds und Johanns von Randau, Bürger zu Magdeburg. 

— anno domini 1306, in die beatorum Naboris et Cirini. 

Cop. 748 01.50. St. M. — Eine Bestätigung dieser Urkunde 1307, März 20, 

ebenda. fol. 51. 


1306. Juli 15. 242. 


Adrian von Gevensleben bekundet, dass Pelrus und Heinrich Odylie, 

Bürger von Magdeburg, zusammen mit ihrem Bruder 2 Hufen 

weniger 2 Morgen vom Ritter Heinrich von Winningen gekauft haben. 

— Actum et datum anno domini M»CCC» sexto, in die divisionis 
apostolorum sanctorum. 


Aus dem roten Buche des Klosters U.L. Fr. fol. 33v. — Vollst. gedr. Hertel, 
UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 167. 


1307. Yor April. Magdeburg. 243. 
Erabischof Heinrich tauscht für das Patronatsrecht der Kirchen eu 
Burg und Schartau das von Preizin und die Mühle daselbst 
vom Kloster U. L. Fr. ein. 

— Testes huius rei sunt religiosi viri: Petrus abbas, Johannes 
prior, Arnoldus bursarius, Albertus cellarius, fratres de Cenna sancte 
Marie ordinis Cysterciensis, dyocesis Brandeburgensis; item laycii: 
Conradus Longus, Conradus Hiddonis, Woltherus de Slonstede, Heyne- 
mannus Clumpsilber et Wernerus frater suus, cives in Magdeburch, ac 
universitas scabinorum et consulum dicte civitatis cum multis aliis fide 
dignis. Actum anno domini M» trecentesino septimo. 

Cod. Vienn. fol. 67v und rotes Buch des Klosters U. 1, Ir. fol. 67. — Gedr. 
Hertel, UB.des Klosters U. L. Fr. Nr. 168, wo auch das Dutum twie oben bestimmt ist, 


Nr. 240— 246. 1806 — 1308. 131 


1307. April 1. 244. 
Erzbischof Heinrich verpflichtet sich zugleich mit seinem Vater, 
dem Grafen Bernhard II. von Anhalt, dem Kloster U. L. Fr. die 
Kirche in Burg zu überweisen gegen Versprechen des Einlagers 
in Magdeburg. 

— Testes --: Conradus Longus, Conradus Reyneri, Johannes de foro 
et Heynemannus de Schenynghe, cives in Magdeburgk. Actum anno 
domini MeCCC? VII, sabbato ante dominicam, qua cantatur Quasi- 
modogeniti. 

Aus dem roten Buche des Klosters U.L. Fr. fol. 49v.— Gedr. v. Heinemann, 
Cod, dipl. Anhalt. III, Nr. 140, — Hertel, UD. des Klosters U. L. Fr. Nr. 169. 


1307. April 1. Magdeburg. 215. 
Das Kloster U. L. Fr. zu Magdeburg verkauft dem Kloster Zinna 
seinen Anteil an dem — Elbwerder mit dem Dorfe Twergowe 
und allen Rechten, wie es dieselben von Albrecht dem Bären er- 
halten hatte. Dabei sind Zeugen: honesti viri Conradus Longus, 
Waltherus de Slonstede, Henricus Clumpsilber, burgenses in 
Magdeburg, ceterique plurimi fide digni. 

— Datum Magdeburg anno — M CCC septimo, cal. Aprilis, indictione 
quinta, concurrente sexto, epacta vicesima quinta. 
Or. im H. St. A zu Dresden. — Gedr. Schóttgen u. Kreysig, diplom N Nac. X, x, 


308. v. Heinemann, Cod. dipl. Anhalt. III, Nr. 141 
zu Wernigerode), Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. io. 


1308. April 28. 246. 

Heyno de Ascharia und Ludwig, Prokuratoren der Kirche 

S. Ambrosii in der Sudenburg, bekennen, dass sie mit Zustimmung 

des Pfarrers Alward dem Propst Christian und dem Kloster 

Althaldensleben für 6 Mark eine halbe Hufe in Domersleben ver- 

kauft haben. 

Quia temporis volubilitas omnia secum trahit, acta hominum in 
oblivionem citius deveniunt, si non fuerint litterarum testimonio 
perennata. Hinc est, quod nos Heyno de Ascharia et Lodewicus 
procuratores ecclesie sancti Ambrosii in Sudenborch recognoscimus 
protestando, quod nos de consensu honesti viri domini Alwardi plebani 
nostri ac universitatis plebalium seu parrochialium eiusdem ecclesie 
vendidimus honorabili domino Christiano preposito sanctimonialium in 
veteri Haldesleve pro sex marcis argenti Stendalgensis nobis ab eodem 
numeratis ac integraliter persolutis dimidium mansum situm Domesleve, 
de quo solvebantur ecclesie nostre predicte vr modii tritici et quatuor 
siliginis annuatim, quem etiam dominus Thylo de Scherenbecke 
marscalcus et soror sua domina Conegundis donaverant eidem ecclesie 
propter deum, transferendo ad manus eiusdem prepositi proprietatem 

9* 


192 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


ipsius dimidi mansi ac omne ius nostrum, quod in eodem noscebamur 
hactenus habuisse, dummodo sanctimonialibus in Meygendorp quatuor 
modii siliginis et leprosis ante civitatem Magdeburgensem quatuor 
modii siliginis de ipso annis singulis persolvantur, quam pecuniam 
erogavimus pro erigendis ecclesie nostre turribus et tegendis. Testes 
huius rei sunt: Wernerus de Hildersem, Thylo de Scherembeck iunior 
atque Olrikus (?) Reynoldi et tota universitas plebalium ecclesie sepedicti. 
Igitur ne super premissis in posterum alicni dubium oriatur, ad maiu- 
rem rei evidentiam sigillis supradictorum, videlicet. domini Alwardi 
plebani et domini Thylonis marscalci, presentem litteram fecimus sigillari. 
Actum anno domini 1308, IV^ kalendas Maij. 
Cop. 748 fol. 53v. St.M. 


1309. Februar 2. 245. 
Johannes von Ilenborg und Johannes Grisingk, Dekane ( Prokura- 
toren) der Domvikare, übertragen dem Krämer Henning aus der 
Neustadt gegen einen jührlichen Zins von 16 Schillingen ein Haus 
in der Grünen Strasse; wenn der Zins 3 Jahre nicht gezahlt 
wird, soll das Haus an die Vikare zurückfallen. 

— Datum anno domini 1309, quarto nonas Februarii in die Puri- 
fieationis Marie, cuius annotationem testium, videlicet Hi i Brandani, 
pincerne dominorum nostrorum et Johanue Camerarii et Otthonis 
preciatoris (?) et operis magistri, Froboni lapicide laycorum et quam 
plurimorum aliorum. 

‚Schlechte Abschrift im Cop. 25. S. 2. St. M. 





1309. August 30. 218. 


Bei der Entscheidung eines Streites zwischen dem Kloster 
S. Laurentii und dem Pfarrer zu Mordite sind Zeugen: Johannes 
von Slonstede Rechtsverständiger, Gheldekin, Ieyner hern Johannis, 
Johannes Marschalki, Barthold Ronebitz Ritter und andere. 
— Sabbato primo post Bartholomei apostoli sub anno domini 
millesimo trecentesimo nono —. 
Cop. 378 fol. 72. St. M. 


1309. November 20. 249. 
Die Stadt Brügge veröffentlicht ihren den Städten Braunschweig, Gos- 
lar, Magdeburg, dem ganzen Sachsenlande und allen Kaufleuten des 
römischen lieichs in Flundern und für ihren Stapel zu Brügge 
verliehenen Freibrief. 

— 1309, sounderdaghes vor sinte Clemens dage. 


Or. im Stadtarchiv zu Köln. — Gedr. der gleichlautende Freitief für die Kauf- 
leute des rinmischen Reichs im Hansischen UB. 11, Nr. 154. — Unter demselben Iia- 
tum erklärt Brügge mit Rücksicht auf die genannten Städte die Bedingungen, unter 
denen sein Freibrief Geltung haben soll. S. Hunsisches UB. II, Nr. 155. 








Nr. 247— 251. 1309, 133 


1309. November 24. Schloss Male. 250. 
Graf Robert III. von Flandern veröffentlicht einen Freibrief für 
Braunschweig, Goslar, Magdeburg, das ganze Sachsenland. und 
den. gemeinen Kaufmann in derselben Weise, wie die Stadt Brügge, 
und gestattet ihnen, bei Verletzung des Stapels in Brügge einen 
privilegierten Stapel an einem andern Orte Flanderns zu errichten. 

— inonse huus te Male bi Brucghe, sinte Katelinen avonde, int jaer 
ons heren, als men screef 1309. 

Or. im Stadtarchiv zu Köln; Transsumpt zu Lübeck; Abschriften zu Köln 
und Danzig. — Gedr. der gleichlautende Freibrief für die Kaufleute des römischen 
Ticichs im Hunsischen UB. II, Nr. 160. Einen « n Freibrief für die genannten. 
‚Städte stellt Graf Robert am folgenden Tage aus. S. Hansisches UB. II, Nr. 255. 


1309. November 24. Magdeburg. 251. 
Ersbischof Burchard schliesst einen Vertrag mit der Stadt Magde- 
burg über die swischen ihnen schwebenden Streitpunkte. 

In dem namen goddes amen. Burchard van der gnade gods ercz- 
bischop to Magdborch, Bernhard die domprovest, Gotfried die deken 
und dat capittel gemeyn des sulven goddeshuses unde die schepen unde 
die rathmanne, die meistere der viff innunge unde die burger gemeyn 
der sulven stad allen den die diessen brieff sehn und horen, die nu syn 
und noch tokunfftich syn, hell unde selde an unserm hern gode ewich- 
licken. Die dingk, die unvorwandelick und ewiglich bliven scolen, des 
is not, dat men die bevestene mit warhafftigen ingesigeln und brieffen. 
Hirumb so bekenne wy allgemeyne des opeliken an diessem geinwerdigen 
brive, dat wy Borchard und unse capittel unde wy vorbenumden 
schepen, rathmanne, meistere und borger uns gheenet unde eintrechtich- 
liken geevenet hebben umb alle die sake und umb die stucke, die uns 
under eyn ander werende waren, die hir nach beschreven stan, alsodano 
wys, wente wy vorbenomde erczbischop Borchard und unse capittel die 
borger schuldigen: To dem ersten umb des koninges schot, dat sy van 
sik geantwordt hadden ane unse vorfarn willen, unde umb dat gelt, dat 
sy van unsen joden genomen hadden, aver umb einen knapen, die vor 
dem dhome erslagen wart unde van unserm gerichte up dat schultethdum 
gethogen ward, unde umb twene knapen, dio bie dem Salte gefangen 
worden unde in die stad gefurd und dar vordelet worden. Umb diesse 
stucke is gededinget, dat wy der verthyen und alle unse nakomelinge 
die nummer mehir up die borger fordern scolen. Echt sprake wy on 
to umb dat gelt, dat sy genomen hebbet und nemet van dem wyne, 
unde umb dat gelt, dat se nemet to der brugge. Darumb is gededingt, 
dat wy on des geghunnen, dat sie dat upnemen scolen unde behalden, 
alse wenthe her hebben gedhan. Echt sprake wy on to umb die wissche 
her vor Bideritzholte unde umbe den mersch twischen dem sehe unde 
der Elven vor der stad, die ore sind, und umb dat wonhusz, dar sy 
gebuwet hebben up dem holtmarkede, und umb den nyen graven twischen 


134 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


der aldenstad und der nyen. Umb diesse stucke is gededingt, dat die 
borger diesse ding behalden scolen und neyne ansprake van uns nach 
van unsen nakomelingen darumb liden scolen. Echt is gededingt umb 
die sake und umb die schulde, die die borger gein uns hadden. To 
dem ersten umb den toln, den wy nemen leten van den uthwendighen 
beyren to Sudemborch und bynnen der stad, dat wy des nicht mehir 
nemen en scolen laten. Echt umb den toln, den wy nemen lethen to 
Sudenborch van wyne und van allerley gude van dem waghene einen 
halven ferdingh, is gededingt, dat wy des nicht nemen en scholen noch 
neynen toln ader ungelt ader gleide bynnen der stad noch to Sudem- 
borch noch in der nyenstad nemen scolen lathen, sundern unsen alden 
toln, den wy van alder hebbin genomen und dar wy den to rechte nemen 
scolen. Echt umb dat korn, dat men die Elve nedder schepede, dar 
wy gelt aff namen van borgern und van gesten, is gededingt, dat wy 
neyn gelt daraff nemen enscholen, und dat dat ford also stan sal, dat 
man dat korn furen sal, die wyle dat men des in dem lande entbern 

ch; wenn aver uns und den borgern des geduncket, dat des noit 
sey, dat men dat vorbiede, so scal dat mit unser beider willen geschin 
und unser neyn irloven tovorn ane den andern. Ouk en scal die sche- 
pingh des kornes nergen syn widder boven der stad nach benedden der 
Stad van unser heite ader willen, sunder to der aldestad. Echt umb 
die bede over der borger gud in dem lande is gededingt, efft wy bede 
setten, die to grod ader undrechtlick wern dem lande, dat wy die scolen 
mit rade unser doniherren, unser denstmann und unser borger also 
setten und metigen scolen, dat sie dem lande dregelick unde lidelick 
sy. Echt unser borger gut up dem Salte, ore lehngut und ore eygen, 
scolen wy an sodanne rechte laten bestan, alse dat van alder hefft ge- 
weszen. Echt umb unser borger gut, dat sy van uns to lehne scolen 
hebben, dar scole wy on gnedeliken an don und on dat lyen, alse unse 
vorfarn hebben gedan. Echt umb dat burchgreveamecht und dat 
schultethamecht is gededingt, dat wy dat lyen unde halden scolen, alse 
die handfesten spreken, die dar up gegheven syn. Echt umb die clage 
vor deme moshusze is gededingt, dat men neynen borger uth der alden- 
stad beclagen nach vorfesten ne scal vor dem moshuse, mer wur die 
hantafftige dath geschyt, in dem gerichte schal me sie erst beclagen, 
wol aver die cleger buthen dem gerichte, dar die dath geschen is, dar 
na clagen, dat scal he don to dren dingen, alse recht is. Echt umb 
unse muntye is gededingt, dat wy die isern setten scolen und die pen- 
ninghe halden unde slan scolen lathen to Magdeborch bynnen der stad, 
also van older hefft gewesen, unde die borger scolen unsen muntmeister 
dar to fordern und nicht hindern. Echt umb die vorwyseden lude, die 
die burger verwieset hebbin uth der stad, die ne scole wie wedder 
heghen noch halden, mer vor vihende halden gliker wiesz alse die 
borger. Echter umb unse vogede und amechtlude, wat die den borgern 
ores gudes genommen hebben oder nemen, dat witlik und bewieszlich 
is, dat scolen sie on widder geven odder gelden. Boven alle diesse 








Nr. 251. 1309. 185 


dinck, die hir nu an entscheiden syn, so scolen wie und unse nakome- 
linge unsen leven borgeren alle des gegunnen unde staden, des sie van 
wonheid und van gnaden an orem burkore unde van rechte. in oren 
weren hebbin, unde des scole wie sie to werliken rechte komen laten; 
unde hier mede scolen alle die schulde, die wie wedder die borger 
hebben unde gehad hebbin wente up diessen dach, genczliken irleget 
syn, unde wy noch unse nakomelinge enscolen die nummer mer up- 
gheten noch fordern, unde wy scolen sie bie orem rechte bliven latonV 
und sie uns widder bie unserm rechte bliven laten. Ouck scolen wy 
und willen unse leven burger ore gut und ores rechtes verdedingen 
jegin forsten, herren unde jegen allerleye man vor unrechter gewald 
unde anverdinge unde on helpen getruweliken, alse wy on plichtich 
sin, unde sie scolen uns to denste stan, mit dem sie vermogen, alse sie 
uns plichtich sin. Umb alle diesse vorbesehreven stucke und sake dat 
wy unde alle unse nakomelinge den borgern und der stad die ewich- 
liken stede und gancz halden, so geven sie uns to gunste unde to 
denste ses hundert marck Stendaliges silvers. [Ouck sy wy mit den 
borgern und sie mit uns des eindrechtich geworden doreh unser und 
der stad und des landes gemeyne beteringe und fromen, dat men 
allerleie uthlendesch bier wedder in der stad noch to Sudenborch noch 
in der nyenstad noch in unsen gotschapen und in unsen lande, war wy 
des overfundlich werden, dat men die uthlendischen bere veile hedde 
oder selde in diessen benomden steden, die scal dat verbuten mit dren 
punden; der buthe scolen uns twene penninge werden und den borgern 
die dridde. Ouck scolen die rathmanne und die borger dat faren bynnen 
der aldenstad gliker wiesz bie dren punden, unde war dat gebraken 
worde, der bothe scolden sy hebben twene penninghe und wie den 
dridden. Von der buthe enschal unser neyn jemande ledich lathen ane 
des andern willen. Ouck so scolen die bruwer van der aldenstud des 
brokes und der vare ledich syn umb den ghest und scolen stellen, war- 
mede sie willen; hirumb scolen alle die browere in der aldenstad, die 
veyle bruwen, geven van jowelkem foder beres, dat sy bruwen unde 
fathen, einen schillingk Magdeburgscher penninge, die scal half uns 
werden und halff den borgern. Ouck so seal man in der nyenstad und 
to Sudenborch gliker wisz als in der aldenstad geven einen schilling 
van jowelkem vad bers, die scal uns bliven to unsem behove; wolde 
aber jenich man hirumb sick jegin die rathmanne unde die meister 
unde die wittigsten borger leggen unde eine sperrunge hirumb maken, 
des scole wie ore hulpere sin mit unsen rechte und hulpe den to 
twingene, swaren des noit is. Echt hebbe wio uns des verbunden jegin 
die borger, dat wy noch alle unse nakomelinge dit gelt, dat van dem 
bere werden und fallen mach, nummer mehir vorlaten, vorsetten, vorlyen 
ader jenege wisz entfernen scole, sunder dat behalden wie und sie to 
unses silves behufe und nud.] Up ein ewige betuchnisse unde orkunde 
alle diesser dinghe, dat wy und alle unse nakomelinge dhe den borgern 
stede und gantz gehalden, so hebbe wy vorbenomde erczbischoff Bur- 


136 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


chard von Magdburg diessen brieff mit unserm ingesigele bevestenet 
und beingesegelt laten, und wy Bernhard von der gnade godes dom- 
provest und Gotfrid van der silven gnade deken, und wy capittel gemeyne 
des silven godeshuszes to Magdeborch bekennen des opeliken an diessem 
jeginwerdigen brive, dat unse vorbenomde herre erczbischop Borchard 
gededinget unde fultogen hevet alle diesse ding mit den burgern mit 
unsen willen und folge, dat hie und alle sine nakomelinge gliker wisz 
alse hie vorbunden scolen wesen, alle diesse vorbenomden stucke vnd 
dingk den borgern stede unde sunder broke to holdene ewichliken, des 
hebben wy diessen brieff mit unses capittels ingesegele bevestend und 
beingesigelt lathen; unde wy schepen, rathmann, meister der innunge 
und burger gemeyn bekennen des opeliken, dat unse vorbenomde herre 
erezbischop Borchard und dat capittel mit gemeyneme willen und volge 
orer und unser alle disse dinge alsus gededinget unde volltogen hebben 
unde dat we ohne und synen nakomelingen alle desulvigen ding likerwise 
alse se uns gantz unde stede halden schollen ewiglichen, des hebben wy 
diessen brieff dar opp bevestend und beingesegelt lathen mit unser stad 
ingesigele. Disser ding getughe sind die erbar herre biscop Friderich van 
Brandeburg, greve Borchard van Mansfelt, herre Heyne van Alszleve, herr 
Herman van Wederden gnant van dem Hagene, herr Henningk van Barde- 
leve, herr Tile van Scherenbeke, herre Otte van Welszleve unse marschalck 
unde ander getruwer lude genoch. Diesse ding sind ouck gescheen unde 
diesse brieff is gegeven to Magdeborch an dem jare van godes gebort aver 
dusent jar driehundert jar in dem negenden jare in sunthe Katherinen 
avende der hiligen jungfrauwen. 

Cop. 26 fol. 1. St. M. Die Urkunde ist im St. M. ausserdem vorhanden im 
Cop. 13 fol. 20, Cop. 1" fol. 27, Coo. 66 fol. 340", Cop. 71 fol. 162", Cop. 23 fol. 3" 
und A, I. X XLI, 459 fol. 6, aber nur das erste hat sie vollstándig, in den anderen 
fünf fehlt das in [ ] gesetzte Stück. Nur in Cop. 23 ist ein Zeichen bei der be- 
treffenden Stelle gemacht und an den Rand geschrieben: ouch sie wie mit den 
burgern. Ausserdem findet sich noch eine vom Rate vom Zerbst 1567, August 5. 
ridimierte Abschrift daselbst, ausgefertigt durch Johannes Boticher artium magister 
et notarius publicus, und eine ebensolche (aber unrollständig) s r. Stadt Magd. Nr. 3 
und Erzst. Magdeb. XXII, Nr. 3. — Vollständig im Copialbuch von Schultze S. 69. 
Copialb. fol.95 Bl. 7. Copiulb, von Smalian fol. 14 in der Stadtbibl. zu Magdeb. 


1310. März ?4. 252. 
Erzbischof Burchard und das Domkapitel zu Magdeburg über- 
eignen dem Nicolaistift daselbst zur Erbauung einer neuen Kirche 
einen Platz auf dem Hofe des Dompropstes gegen. Abtretung der 
‚Stelle, auf der die Stiftskirche bisher gestanden. 

Borgardus dei gracia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus, 
Bernardus prepositus, Gotfridus decanus totumque capitulum Magde- 
burgensis ecclesie honorabilibus viris dominis preposito, decano totique 
capitulo ecclesie sancti Nicolai Magdeburgensis salutem et sinceram in 
domino karitatem. Quanto vestre devocionis affectum, quam circa eccle- 
siam nostram habuistis hactenus et habetis, attenciori consideracione 
pensamus, tanto nıagis pium reputamus et congruum, ut vos et eccle- 





Nr. 252 — 253. 1810. 137 


siam vestram illa prosequamur favoris gracia, que vestris commodis et 
necessitatibus fore conspicitur oportuna. Unde cum locum, in quo ecclesia 
vestra ab antiquo constructa dinoscitur, nobis ad ecclesie nostre predicte 
commoditatis et decoris augmentum voluntate spontanea duxeritis relin- 
quendum, nos ob hoc vobis in loco alio pro ecclesia erigenda congruo 
providere volentes locum in curia domini prepositi Magdeburgensis 
domui lapidee in curia domini Gevehardi de Querenvorde prepositi 
ecelesie sancti Sebastiani Magdeburgensis site contiguum vobis et ecclesie 
vestre de communi consensu quoad proprietatem donamus et liberaliter 
assignamus. Cuius quidem loci sic donati latitudo a muro anteriori curie 
ipsius domini prepositi Magdeburgensis usque ad domum, quam domina 
de Barboye nunc inhabitat, directe et equaliter extendetur, latitudo vero 
ipsius equabitur latitudini loci, quam capella domui predicte connexa 
cum exterioribus muris suis conspicitur obtinere. Insuper et proprie- 
tatem curie memorate, que ad nos pertinere dinoscitur, quam iusto 
empcionis tytulo acquisistis, cum proprietate alterius curie, que quon- 
dam domini Hinrici bone memorie Magdeburgensis archiepiscopi fuerat, 
cuius nunc ad vos proprietas ipsa spectat, de specialis favoris gracia 
ducimus permutandam, ita quod deinceps prefata curia ex donacione 
nostra ad ius et proprietatem ecclesie vestre cum omnibus suis atti- 
nenciis, curia, quam vidua relicta quondam domini Geldeken militis 
nunc inhabitat, duntaxat excepta, libere debeat pertinere. In quarum 
donacionis et permutacionis nostrarum testimonium et consensum vobis 
et ecclesie vestre presentes nostras litteras concedimus sigillorum nostro- 
rum appensionibus fideliter communitas. Acta sunt hec Magdeburch in 
capitulo nostro anno domini millesimo CCCX. IX kal Apr. presentibus 
testibus infra scriptis, videlicet Gunthero de Lindowe cellerario, Ottone 
de Brezna custode, Gevehardo de Querenvorde preposito sancti Sebastiani, 
Gunthero de Slavia, Sifrido de Anhalt camerario, Eleghero de Honsten, 
Bernardo, de Reliz cantore, magistro Heydenrico de Erps scolastico, Hin- 
rico de Nygrip, Bernardo de Keteliz, Ottone de Honsten, Hinrico de 
Grünenberch preposito ecclesie sancti Nicolai, Gevehardo de Scrapelowe 
preposito Angarie, ecclesie nostre canonicis; necnon Theoderico decano, 
Alherto de Alvensleve, Wernero de Wanzsleve, Hermanno Crispo, Fre- 
derico de Redere, Johanne de Bürch custode, Thiderico de Luttere, 
magistro Thiderico de Dasle scolastico, canonicis ecclesie sancti Nicolai 
in novo foro Magdebürch, et quam pluribus alis fide dignis Datum 
loco, anno et die predictis, pontificatus nostri anno tercio. 

Cop. 342 fol. 27 und Cop. 342* fol. 117 St. M. — Gedr. Schöffenchronik S. 430. 


1310. Juli 26. Magdeburg. 253. 
Der Dompropst Bernhard trifft als Archidiakon und Richter in 
geistlichen Angelegenheiten in der Stadt Magdeburg Bestimmungen 
darüber, welche Fälle vor dem geistlichen Gerichte verhandelt und wie 
die Prozesse geführt werden sollen; auch sollen die Magdeburger in 
‚geistlichen Angelegenheiten vor kein anderes (cricht gefordert werden. 








138 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Nos Bernhardus, dei gratia ecclesie Magdeburgensis prepositus, uni- 
versis presentes litteras visuris volumus palam esse, quod motu iusticie 
et dilectorum nobis consulum et civium civitatis Magdeburgensis rationa- 
bilibus inclinati nostrum iudicium tam in synodo quam coram officiali 
nostro eo modo volumus observari, quod cum nos simus archidiaconus 
et iudex civitatis et loci et paena et correctio delinquentium ad nos 
spectat, volumus, in quantum in nobis est, ut cives predicti ad iudicem 
superiorem vel inferiorem non citentur vel ab eis graventur aut puniantur, 
nisi in causis eis de iure concessis, et que per appellationem ad superio- 
rem iudicem deferuntur, et quod nullus civium per nos et nostros iudices 
gravetur, damnetur aut excommunicetur, nisi citatus et legitime sit con- 
victus. Item volumus, ut synodus nostra, sicut ab antiquo servata est, 
servetur, ita ut cives trina citatione ad synodum citentur ibique cause 
maiores debitorum et iniuriarum ad octo marcas et ultra se extendentes 
et cause matrimonii coram plebanis sine allegationibus et advocatis 
preter plebanos, qui pro suis loquantur, tractentur et ut consuevit fieri 
terminentur. Cause vero minute et infra summam prescriptam coram 
nostro officiali, cui vices nostras commiserimus, semel in hebdomada in 
locis publicis partibus citatis et presentibus sine allegationibus et advo- 
catis de plano audiantur et terminentur. Quod si aliquis coram officiali 
nostro eo modo procedere et iusticiam noluerit acceptare, talis ad nostram 
synodum remittatur. Volumus etiam causas in seculari iudicio trans- 
actas et indicatas et de rebus. que gerade dicuntur, et hereditarie de 
proprietatibus et fundis intra civitatem, de donationibus et donatis nobis 
non assumere, sed ad seculares iudices vel consules remittere, dum- 
modo donatio facta esse a consulibus protestetur. Item volumus, quod 
vidue, que in nostro iudicio agere volunt, prius promittant iudici, quod 
postea non contrahant neque nubant, quod si promittere nolunt, ad 
Seculare iudicium remittantur. Item si aliquis clericus non habens 
coronam, tonsuram nec habitum clericalem die vel nocte excessum 
fecerit, deprehensus licite per iudices seculares detineatur, donec a nostro 
petatur iudice et esse clericus agnoscatur. Si etiam res aliqua in uno 
iudicio prius arrestata fuerit, eadem res in alio iudicio non arrestabitur, 
propter id, quod res ultra sortem debiti prius arrestantis melior est, 
occupari potest, tamen actio prius arrestantis debet prius io suo iudicio 
terminari. Et si aliqua res in nostro iudicio arrestata fuerit, dominus 
rei comparens ipsa res dearrestabitur, dummodo de stando iuri prestiterit 
cautionem. Volumus etiam, si de pueris infra duodecim annos consti- 
tutis coram nobis seu in nostro iudicio actio moveatur, quod excessus 
illorum ad parentes, si laicus, ad magistros, si scholaris fuerit, corrigendus 
remittatur et parentes propterea non vexentur. Item volumus, ut pen- 
dente lite partes se licite componant et quod iudices nostri communes 
sint partibus et faciant, quod est iustum. Volumus etiam, quod nullus 
ad iudicium nostrum sine actore trahatur et quod de occultis criminibus 
et de occulte accusatis non iudicetur, nisi reus idoneo testimonio con- 
vinci possit, aut qui in synodo nostra ad parrochias publice fuerit accu- 





Nr. 254 — 255. 1811. 139 


satus. In evidens ergo testimonium predictorum prefatis consulibus et 
civibus hanc litteram nostro sigillo tradimus communitam. Testes etiam 
sunt: dominus Johannes de Borek canonicus, thesaurarius ecclesie sancti 
Nicolai, magister Conradus de Welbe, officialis noster, Thilo de Lutter, 
item Wolterus de Slonstede, Bertramus Brandam, Johannes de Hil- 
deshem, cives et consules et plures alii fide digni. Datum et actum 
Magdeburgi anno domini millesimo trecentesimo decimo, in crastino 
beati Jacobi apostoli. 

Cop. von Gericke fol. 12*. Schultze S.79. Swaliun fol. 23" mit der Jahrés- 
zahl 04 ai quiet ohne Fehler. — Gedr. Lentz, Diplom. Stiftshistorie S. 516. 

So im MS. 


1311. März 24. 254. 
Aebtissin Margarethe und der Konvent des Klosters S. Agnes be- 
zeugen, dass Ritter Heinrich von Itothensee dem Kloster 1, Mark 
von seinem Hause bei der Nicolaikirche geschenkt hat, welche seine 
Töchter, die Nonnen Johanna und Gertrud, erheben, nach ihrem 
Tode aber dem Kloster zu einer Memorienstiftung überlassen sollen. 

Nos Marghareta abbatissa, Beatrix priorissa, Johanna subpriorissa 
totusque conventus ancillarum Christi monasterii beate Agnetis novo 
civitatis Magdeborch recognoscimus presentibus publice protestantes, 
quod dominus Hynricus de Rodense miles contulit monasterio nostro 

j marcam in domum suam iacentem! iuxta beatum Nycolaum contra 

stupam in ius perpetuum possidendam, hac tamen condicione adiccta, 

quod filie ipsius Johanna et Gertrudis eandem dimidiam marcam per- 
eipient ad tempore vite suarum!, mortuis vero filiabus suis predicta ' 
dimidia marca ad anniversarium suum et uxoris sue Gertrudis singulis 
annis dabitur dominabus. in cuius rei maiorem evidenciam nos Mar- 
ghareta sigillum nostri monasterii duximus apponendum una cum sigillo 
prepositi nostri Wilhelmi de Wedinghe. Testes huius rei facti sunt: 
dominus Luderus de Nendorpp, Conradus de Schartow, Johannes de 

Swanenberghe milites et alii multi fide digni; et nos Cyliacus Calff et 

Johannes Marschalck indigni milites ad predicta requisiti et fideliter 

rogati sigilla nostra in evidenciam pleniorem duximus apponenda. Datum 

anno domini millesimo tricentesimo undecimo, nono kalendas Aprilis. 

Or. mit drei Siegeln St. M. s. v. Agneskloster Nr. 42, — Gedr. v. Ledebur, 
Archiv XVII, S. 190. 

1 So im Or. 

1311. Mai 13. 255. 
Friedrich, Propst des Klosters S. Lorenz in der Neustadt, kauft von 
den Brüdern Martin und Richmar von Schlanstädt 30 Schillinge 
und 10 Hühner und 4 Schillinge von Peter dem Einäugigen; dieser 
Zins soll nach seinem Tode seiner Verwandten von Haldensleben 
gegeben werden. 

Fredericus dei gracia prepositus sanctimonialium preciosissimi 
martyris Christi Laurencii in Magdeburch omnibus presentes litteras 
inspecturis salutem in domino sempiternam. Notum sit omnibus tam 


140 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


presentibus quam posteris, quod ego Fredericus prepositus virginum 
sancti Laurencii martyris eiusdem civitatis emi de duobus fratribus 
scilicet Martino et Richmaro dicti de Slonstede xxx solidos et x pullos 
pro certa pecunie quantitate, cuius eciam proprietatem ab omnibus 
heredibus suis exsolvi. De quibus scilicet xxx solidis quatuor solidi 
essent dandi pro area solvenda preposito, qui pro tempore preesset pre- 
dictis monialibus, sed ne fiat in hiis triginta solidis divisio, alios quatuor 
solidos comparavi in area, quam possidet Petrus monoculus predicto 
preposito pro area iam dicta presentanda. Etiam pulli dandi sunt in 
privicarnio; si vero mihi vel alicui recipienti non congruerent, pm 
quolibet pullo sex denarii redonentur, cum vero contingerit me viam 
universe carnis ingredi, ut oportet, predictus census dabitur tali modo 
cognate mee, scilicet Mar dicte de Haldensleve temporibus vite sue. 
Post mortem namque eius celleraria, que pro tempore fuerit, eundem 
censum recipiet et in anniversario vel commemoratione mea sepe 
dictis dominabus ad aliquam consolationem bis vel ter honorifice mini- 
strabit in anime mee remedium et iuvamen. Ut autem hec mea donatio 
firma atque inconvulsa permaneat, nomina testium cum sigilli municione 
proposui premuniri. Data sunt hec anno domini M9CCC*XI», in die 
sancti Servacii episcopi, presentibus fratribus nostris Thiderico, Ludolfo, 
Thedardo aliisque pluribus tam secularibus quam clericis fide dignis. 
Or. St. M. s. r. Lorenskloster Nr.41; das Siegel fehlt. Cop. 378 fol. 38. 


1312. März 21. 256. 
Aebtissin Jutta, Priorin Adelheid und das ganze Kloster Alt- 
haldensleben bekennen, dass Ulrich Reynoldi, Bürger zu Magde- 
burg, für sein und seiner Frauen Seelenheil ihrem Kloster 16 Mark 
Silber bei seinem Tode vermacht habe, um dafür einen Wispel 
Weizen zu erwerben. Das Kloster aber hat das Geld zum Erwerb 
von 3 Hufen vom Ritter Thileko von Hordorf verwendet und für die 
Tochter Ulrichs, Gertrud, einen Wispel Weisen ausgesetzt, nach deren 
Tode er sur Abhaltung von Seelenmessen an das Kloster fallen solle. 

— Testes sunt: dominus Christianus prepositus, Joannes, Wasmodus 
et Petrus de Korlinghe, Hermannus de Ingensten et plures alii fide 
digni. Actum et datum anno 1312, in die beati Benedicti abbatis et 
confessoris. 

Cop. 748 fol.58v St. M. NENNEN 


1312. Mai 1. Vienne. 25. 
Papst Clemens V. fordert eine Reihe geistlicher und weltlicher Fürsten, 
Grafen und Herren von Sachsen und die Stüdte Braunschweig, 
Ilidesheim, Magdeburg, Halberstadt, Goslar, Quedlinburg, Helm- 
städt und andere auf, dem Kloster Ilsenburg gegen seine Wider- 
sacher zu Hülfe zu kommen. 

— Datum Vyenne kalendis Maii, pontificatus nostri anno septimo. 


Gedr. Jacobs, Ilsenb. UB. IL. Nuchtr. Nr. 9 nach dem Or. im Stadtarch. zu 
Quedlinburg. . 








Nr. 256—259. 1312. 141 


1312. November 20. 358. 
Erzbischof Burchard verkauft zur Tilgung seiner Schulden vier 
diesseits des Judenkevers gelegene Ackerstücke, die das Kloster 
Berge ihm überlassen hatte, den Juden von Magdeburg, die in der 
Sudenburg wohnten. 

— Datum anno domini millesimo trecentesimo duodecimo, XII. 
kalendas Decembris. 


Abschrift (15. Jahrh.) St. M, sr. Erzst. M, Nr. 1I, 11, 183. — Gedr. Holstein, 
UB. des Klosters Berge Nr. 165 (mit falschem Datum). 


1312. December 12. 259. 
Die Stadt Magdeburg verkauft Schulden halber an dus Kloster S. 
Agnes die Wiese Alboldesheide für 130 Mark Silber. 

In nomine domini amen. Universis Christi fidelibus tam presenti- 
bus quam futuri temporis presens scriptum visuris scabini, consules 
ac unionum magistri universitasque civium in Magdeburg salutem 
perpetuam in eo, qui est salus indeficiens et eterna. Ut fragilitati 
condicionis humane labilique hominum memorie suecurratur, salubriter 
et utiliter est inventum, ut ea, que digna memorie inter presentes aguntur, 
scripture ac litterarum firmentur testimonio, ut sic ad futurorum 
noticiam transeant perhennique memorie commendentur. Nos igitur 
consules ac magistri prefati tenore presentium lucide protestamur, quod 
cum civitatem nostram videremus gravi debitorum onere subiacere, 
vocatis ad hoc discretioribus nostris civibus de ipsorum consilio et 
pleno consensu religiosis dominabus et conventui ecclesie sancte Agnetis 
nove civitatis pratum Alboldesheide nuncupatum, quod cum omni iure 
ac eius proprietate ad nostram pertinebat civitatem, pro centum et 
triginta marcis argenti Stendaliensis vendidimus et donavimus, quam 
pecuniam nobis ab ipsis persolutam et ad civitatis nostre debita con- 
versam recognoscimus per presentes, donantes etiam dicte ecelesie et 
conventui ipsum pratum cum omnibus suis pertinenciis ac iuribus 
titulo proprietatis perpetuo possidendum; renunciamus eciam nos prefati 
consules et magistri ex parte civitatis nostre omni iuri, quod ipsa 
civitas aut cives nostri hactenus in dicto prato ac eius pertinenciis 
habuerunt vel habere possent aliqualiter in futurum, obligantes etiam 
nos et nostram civitatem, quod dicte ecclesie etconventui recta prestari 
debeat warandia de predictis. In cuius venditionis ac donacionis 
testimonium evidens nos consules ac magistri presentem litteram sigillo 
civitatis necnon sigillis quinque unionum seu fraternitatum, videlicet 
mercatorum, institorum, pellificum, linitorum ac cerdonum et sutorum, 
duximus roborandam. Et nos presentis anni consules: dominus 
Henningus Johannis miles, Johannes de foro, Henningus de Hildensem, 
Conradus Reghenbode, Johannes de Calve, Bruno Jerdach, Heino Wale, 
Wernerus Rosebergh, Busso Herwici, Henningus Rüpere, Thilo de 
lrkersleve, Heino de Ghermersleve, magistri vero: Arnoldus de Haldes- 


12 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. ^ 


leve, Conradus de Wellen, Thilo de Schrotdorp, Rudolfus Miles, Her- 
mannus de Bardeleve huius rei per nos acte testes sumus. Actum et 
datum anno domini M^ CC^C XIle, in vigilia beate Lucie virginis. 

Or. ohne Siegel St. M. s. r. Agneskloster Nr. 46. — Gedr, v. Ledebur, Archiv 
XVIL S. 191. — Die Bestätigung dieses Verkaufs durch den Erzbischof Burchard 
datiert schon vom 8. Dezember (VI" ydus Decembris. Als consules civitatis 
werden dort genannt Johannes Sophie und Johannes de foro, die Alboldesheide 
selbst wird als ‚insula‘ bezeichnet. Gedr. v. Ledebur, Archiv XVII, Nr. 192. 


1312. 260. 
Dekan Dietrich und das Kapitel des Stifts S. Nicolai zu Magde- 
burg bezeugen, dass die Bürger Veseko und Johannes von Burch 
Einkünfte von 3 Mark Silber und zwei Wispel Weisen zu einer 
Präbende dem Stift vermacht haben. 

— Datum anno domini M^ CCC° XII^. 
Cop. 342 fol. 40 St. M. 


1313. Januar 5. 261. 
Propst Werner vom Kloster U. L. Fr. löst das Fremdenhaus des 
‚Klosters (domum sive curiam hospitum), welches Schulden halber 
an die Bürger Conradus Longus und Conradus Hidde für 50 Mark 
verpfündel war, wieder ein und thut es anderweit aus. 

— Datum et actum anno domini M» trecentesimo XIII», in vigilia 

Epiphanie domini. 

Aus dem voten Buche des Klosters U. L. Fr. fol. 100v. — Gedr. Hertel, 

UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 178. 








1313. April 4. Magdeburg. 262. 
Ritter Heino von Rothensee und einige andere fromme Männer, 
darunter Bürger der Stadt Magdeburg, bewidmen den Altar 
S. Pauli im Kloster S. Agnes. 

Que geruntur in tempore, ne simul labantur cum lapsu temporis, 
poni solent in lingua testium et scripture memorie perhennari Hinc 
est, quod ego Heyno miles dictus de Rodense morans in Insleve notum 
esse volo tam presentibus quam futuris, quod ego et quidam alii probi 
viri dotavimus unum altare, quod consecratum est in honore sancti 
Pauli apostoli, in monasterio sancte Agnetis nove civitatis Magdeburg 
secundum tenorem inferius annotatum. Hec sunt bona, quibus dotavimus 
dictum altare: Ego Heyno miles predictus dedi ad altare prefatum 
titulo proprietatis in Rodense in omnibus bonis Bernardi Ridere nm 
modios siliginis, vir modios ordei, dimidium corum avene et quatuor 
solidos, item ibidem in bonis filiorum Henningi Reynoldi et Reynekonis 
fratris. sui, qui nunc habent in Rodense mu modios siliginis, viu 
modios.ordei, dimidium corum avene et quatuor solidos. Hec omnia 
dantur in festo beati Martini. Item dedi unum corum siliginis, qui 
datur de xix mansis et de dimidio mauso in Gerewisch; item ibidem 





Nr. 260 — 262. 1312 - 1318. 143 


in Gerewisch de bonis, que dicuntur sleghe, videlicet de xvıj sleghe 
de quolibet xvnj denarium, summa denariorum de sleghe xvırı solidi, 
vij denarius et hellingus. Item in antiqua civitate Magdeburg in vico, 
qui dicitur cattenstich, de una domo et area uu solidos; hec omnia 
computata sunt ad tres marcas. Preteroa Tilo miles dictus de Nendorp 
et Mechtildis uxor sua bone memorie dederunt unam marcam perpetuo 
dandam de mm mansis sitis in campis ville Sedorp, videlicet de tribus 
mansis, qui fuerunt Bossonis de Rosenberch et de aureo manso, unde 
desse mark scal tä voren ut gan. Hanc marcam emerunt a Ciriaco 
dicto Kalf pro xx marcis. Domina quoque Margareta abbatissa sancte 
Agnetis et conventus dederunt ı fertonem titulo proprietatis apud 
sanctum Augustinum in domo, que dicitur castrum sancte Katerine, ad 
pretium scolaris servientis ad prefatum altare, cuius medietas dabitur 
in pascha, reliqua in communibus omni anno; dederunt etiam proprietatem 
curie, in qua sacerdos officians altare nominatum iam residet et moratur, 
videlicet dominus Nicolaus, qui eandem curiam emptam pro quinque 
marcis dedit ad idem altare pro dote perpetuo possidendam. Item 
Fredericus de Weddinge civis Magdeburgensis dedit unam marcam 
proprietatis titulo possidendam in domo et area Hoynonis de Irckesleve 
sub ripa apud sanetam Mariam Magdalenam, ita quod sacerdoti 
officianti altare sepedictum dabitur dimidia marca in pascha et dimidia 
marca in communibus annuatim, unde dosse mark scal tü voren ut 
gan. Item Henningus de Kalenberche civis Magdeburgensis et Lucia 
eius uxor dederunt ad altare sepius nominatum xır solidos titulo 
proprietatis perpetuo possidendos in domo et area sub ripa, ubi est 
stupa apud turrim, qui dicitur Walsgetürn, unde desse twelf scillinge 
scolen tä voren ut gan. Hii xm solidi dabuntur antedicto sacerdoti 
annis singulis terminis infrascriptis, videlicet in pasccha im solidi, 
in festo beati Johannis baptiste rrt solidi, in communibus ın solidi, in 
nativitate Christi rr solidi, et ipse dabit domine custodi in claustro de 
hiis vr solidos pro labore, quem habet sibi libros, preparamenta et 
calicem presentando, et ipse sibimet, quia non habet oblaciones aliquas, 
vi solidos retinebit. Verum ne ulla in posterum huic facto possit 
obiectari calumpnia, presentem litteram conscribi feci et sigilli mei 
munimine roborari. Nos etiam abbatissa totusque conventus sancti- 
monialium sancte Agnetis prescripta recognoscimus ac in eorum 
testimonium sigilla nostra presentibus duximus apponenda. Nomina 
quoque testium, qui tunc aderant, sunt subscripta scilicet: Honorabilis 
vir dominus Conradus, decanus ecclesie beatorum Petri et Pauli 
apostolorum nove civitatis Magdeburgensis, Albertus plebanus in Ins- 
leve, Luderus miles de Nendorp, Henningus de Nendorp frater suus et 
quam plures alii fide digni. Actum et datum Magdeburg anno domini 
M» CCC* XIII, in die beati Ambrosii episcopi et confessoris. 

Or. St. M. s. r. Agneskloster Nr. 44 mit 3 Siegeln, von denen die beiden ersten 
stark beschüdigt sind. — Gedr. v. Ledebur, Archiv XVII, S. 193. 


14 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1313. April 4. Magdeburg. 263. 
Cyriacus Calf in der Neustadt bezeugt, dass er an Ritter Luder 
von Nendorp 1 Mark jährlichen Zins von 4 Hufen in Seedorfer 
Mark für 20 Mark verkauft, das Eigentum der Ilufen aber dem 
Altar S. Pauli im Kloster S. Agnes zu einer Memorienstiftung für 
Thilo von Nendorp übertragen hat. 

Noverint universi presentium inspectores, quod ego Ciriacus dictus 
Kalf morans in nova civitate Magdeburg cum consensu Johannis Kalf 
filii mei vendidi Ludero militi dicto de Nendorp pro xx marcis argenti 
Stendaliensis mihi iam solutis 1 marcam eiusdem argenti solvendam 
annis singulis de quatuor mansis in campis ville Sedorp sitis, videlicet 
de tribus mansis, qui fuerunt Bossonis de Rosenberch et de aureo 
manso, unde desse mark scal to voren ut gan; proprietatem huius 
marce dedi et do tenore presentium ad altare, quod consecratum est 
in honore sancti Pauli apostoli in monasterio sancte Agnetis nove 
civitatis Magdeburgensis, ut sacerdos, cui collatum est predictum altare, 
predictam marcam recipiat, videlicet dimidiam marcam in festo pasche 
et dimidiam in communibus, et similiter sui successores, quibus in 
posterum predictum altare collatum fuerit, dictam marcam recipient in 
terminis suprascriptis, ut animas Tilonis militis dicti de Nendorp et 
Mechtildis uxoris suebone memorie, cum quorum pecunia sepedicta marca 
empta est, suis commendent oracionibus et pro eis fideliter intercedant 
ad dominum Jhesum Christum. Testes huius venditionis et donationis 
sunt: honorabilis dominus Conradus, decanus ecclesie beatorum aposto- 
lorum Petri et Pauli nove civitatis Magdeburg, Albertus plebanus in 
Inslere, Conradus de Scartowe, Heyno de Rodense, Luderus de Nendorp 
milites, Henningus de Nendorp et quam plures alii fide digni, et ne in 
posterum alicui de prescriptis dubium oriatur, sigillum meum presentibus 
duximus apponendum in testimonium super eo. Datum et actum 
Magdeburg anno domini M» CCC* XIII, in die beati Ambrosii epis- 
copi et confessoris. 


Or. ohne Siegel. St. M. s. r. Agneskloster Nr, 47. — Am 4 April 1316 
sprechen Cyr. Kalf Ritter und Johann. Kulf Knappe die Schenkung der 4 Hufen an 
den Altar nochmals aus, worüber der Uriginaibrif sich im gleichen Archi unter 
Nr. 48 befindet. 


1313. August 1. 361. 
Der Rat und die Innungsmeister von Magdeburg bekennen, dass 
Thidemann von Iutter, der Stadt Meister, den Barfüssern den 
Hof Hermann Yppes und 8!j, Verding von 4 Häusern namens 
der Stadt und ausserdem noch 4 Häuser bei jenem Hofe ge- 
geben hat. 

We rathman unde dhe meystere dher vif inninghe in dher stat 
tü Magdeburg bekennen des opeliken an disseme jeghenwardighen breve, 
dhat her Thydeman von Luttere der stat meyster von unser weghene 
unde von dher stat weghene geghiftheget und ghegeven het den geyst- 








Nr. 263 — 265. 1318. 145 


liken lüden dhen barvoten brüderen dhen hof hern Hermannes Yppen 
unde dhen eghendom des silven hoves mit alle dheme, dat dar tü hord, 
dar tü het he en ghegeven negedhehalven verdingh geldes an dren 
husen an disse sit dhes hoves in der strathe tà sente Olrike wart unde 
an eneme huse an jenesit in der strathe tü sente Katherinen ward, also 
alse her Herman Yppe den hof unde dhe neghedehalve verdingh ghe- 
gheven het hern Thidemanne tü dher stad hant. Ock het her Thideman 
dhen brüderen ghegeven ver hüs an disse sit unde en hüs jene sit an 
dher schüne dhes hoves, also dat se mit dheme hove unde mit dhen 
husen don unde lathen moghen, swaz en evene kumpth tü erer nüt 
unde tü ereme behüve. Op en ewich orkundbe disser ghift unde disser 
dinghe so hebbe we ratmanne unde we meystere dissen bref besegelet 
lathen mit dher stat ingeseghele unde mit dhen ingeseghelen dher vif 
inninghe. Disser dinghe sind gethüghe we rathmanne her Thideman 
von Luttere, her Veseke von Hordorp, her Johannes Wesseke, her 
Peder Odylie, her Peder under dhem overe, her Henning Boneke, her Thile von 
Calve, her Thile Y wan, her Heyneke von Hildensem, her Cone von Sandowe, 
her Coneke Riddere, her Henning von Remkersleve; we meystere her Al- 
brecht hern Gerbrechtes, her Cone von Wellen, her Busse Wesseke, 
her Werner von Aschersleve, her Busse vern Aszelen. Disse dhing 
sint geschen unde bescreven an'deme jare na godhes ghebort over 
dusent jar dru hundert jar in dheme dretthegedhen jare in deme daghe 
sente Peteres, also he ghelost wart von sinen bendhen. 

Or. mit 6 Siegeln, von denen das des Rates ziemlich zur Hälfte zerstört ist, im 
Ratsarchiv zu Magdeburg. — Abschrift im K. St. A. zu Magdeb. s. r. Paulinerkl, 
Nr. 24a mit der falschen Lesart: ‚in deme druttigesten jhare‘ efc. 





1313. September 1. 265. 
Der Rat von Magdeburg beurkundei, dass er sich mit dem Erz- 
bischof wegen Entscheidung der Streitigkeiten zur Einselsung eines 
Schiedsgerichtes von 4 Personen und einem. Obmann, dem Bischof 
von Brandenburg, oder falls dieser stürbe, dem Markgrafen 
Waldemar, geeinigt hat. 

We schepene, ratmanne unde meystere der vif inninghe unde dhe 
burgere ghemene der stat tü Meydeburch bekennen unde bethugen in 
disseme openen breve, dat we uns gesonet habben mit unseme erbaren 
herren erzebyscop Borchardo von Meydeborch, alse hir na gescreven 
steit. Swes uns de silve unse herre erzebiscop Borchard sculdiget, 
dhat scal he uns bescreven antworden twischen hir unde mandage 
over achte dage, swes we en sculdighen, dhat scole we eme weder 
bescreven antworden oppe dhen silven dach. Unse herre de byscop 
het sin ‚recht gelaten up hern Hinrike von Gronenberghe dhen vizdum 
unde up hern Hermanne von Wederden ghenant von Warmestorp, 
unde we burgere hebben unse rechtghelaten up hern Bartolde Scenken 
und up hern Lodewighe von Wantsleve, swat disse vere endrechtich- 
liken delen unde untschedhen up unsen herren den byscop, dhat schal 

Geechlehtsq. d. Pr. Sachsen XXVI. 10 


146 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


he binnen enen mande wedder dün, weder dede he dhes nicht, so 
scollen sine burgen inriden to Borch unde dar nicht ut comen, hene 
hebbe dhat weder dan, worde up uns bürghere wat gedelet, dhat scole 
we ok binnen enen mande weder dün, dede we dhes nicht, so scolen 
unse burgen inriden to Borch unde nicht von dhenne comen, we ne 
hedden dhat weder dan. Tweyeden disse vorbenomeden vere, so scolen 
se ere redhe bescriven unde besegelen unde bringhen an dhen over- 
man, dhen biscop von Brandeborch, swat dhe irdelet unde sprikt, 
dhat recht si, dhar scal uns an beidentsiden an ghenügen. Disse vor- 
benomeden vere scolen spreken bit mandage over dri weken tü Megde- 
borch, dat scal unse herre vermogen mit sinen unde we mit unsen: 
tweyeden se sek, so scolde dhe biscop von Brandeborch spreken binnen 
verteyn nachten dhar na, swennet an ene kumpt unde ghebracht were, 
storve de byscop von Brandeborch, dhes god ne wille, so scolde unse 
herre de byscop unde we burgere dhen marchgreven Woldemar von 
Brandeborch dhar umme bidden, dhe scolde dhenne spreken binnen 
ver weken dhar na en recht, alse dhe biscop von Brandeborh scolde hebben 
gedan. Tyns unde plege unser burgere, dhe dhar noch inne is, dhe scal 
men von disseme dage inne laten, sweme dhe vere endrechtliken dhat 
tüdelen, dhe scal dhat upboren; tweyeden se, swemet dhe overman 
delede, dhe scal dhat upboren. Unse herre dhe biscop scal ok unsen 
borgeren allen ere güd wedher lien, dhe eme untseget hebben; unse 
burgere unde alle, dhe dhar inne begrepen sin unde dhar mede ver- 
dracht sin, dhe scolen alle disser dinghe von unseme herren dhem 
byscope ene rechte sone hebben. Were ok an disser twidracht jeman 
vorvestet, dhen schal men dhar utlaten. Tweyeden dhe vere, dhe hir 
vorbenomet sin unde quemet an dhen byscop von Brandeborch, 
besegede he ichtiz unsen herren dhen erzebyscop unde wedher dede 
he dhes nicht binnen ver weken, so scolden sinen borgen to Borch in- 
riden unde nene nacht dhenne wesen, it en were wedher dan; were 
ok dhat dhe vorbenomede byscop von Brandeborch uns borgere von 
Megedeborch ichtis besegede, dhat scole we binnen ver weken wedher 
dün; dede we dhes nicht, so scolen unse burgen to Borch inriden 
unde nene nacht dhenne wesen, it en were wedher dan. Dhat we 
vorbenomeden scepen, ratmanne, mevstere unde burgere disse vor- 
bescrevene deghedinghe stede halden, dhar hebbe we vor ghesat disse 
erhaftighen lude unse burgere: hern Bartolde Ronebiz, horn Henninghe 
hern Janes, hern Geldeken dhe riddere, hern Veseken von Hordorp, 
hern Johanse Wesseken, hern Pedere Odilien, hern Ebelinghe hern 
Gerbrechtes, hern. Conen von Wellen, hern Conen Langhen, hern 
Wolthere von Slonstede, hern Johanse von dhem markede, heru 
Johanse von Randowe, hern Bernarde von dheme kovorde, hern 
Erneste Hungere, hern Arnolde von Haldesleve unde hern Tyleken von 
Abbenborch. Were ok dhat dher burgen jenich storve, dhe hir vor 
ghelovet hebben, so scolde men enen anderen binnen ver weken so 
goden in sine stede setten. Disser dinghe sint gethuge: her Heyne von 





Nr. 266. 1814. 147 


Alsleve, her Jans sin sone, her Gevert von Alvensleve, her Klaus von 
Bok, her Hans von Bardeleve unde anderen truwerer unde bedherver 
lude genüch. Disse bref is gegheven unde ghescreven von goddis 
gebort over dusent jar druhundert jar in dheme drethegenden jare dhes 
sonmvendn alse sente Ilighen dach was. 

Or. ohne Siegel St. M. s. r. Erst. Magdeb. XXII, Nr. 4. Cop. 6 fol. 189. 
Cop. 13 fol, 5. 

Ein zweites gleichlautendes und nur in der Orthographie bisweilen etwas ab- 
weichendes Exemplar mit den Fragmenten von 6 Siegeln ebenda Nr. 5. Dieses 
2. Exemplar ist beglaubigt durch den Notar und Zeugen: 

Et ego Wernerus de Hildensem publicus imperiali auctoritate 
notarius suprascriptas litteras de verbo ad verbum sub vero sigillo 
civitatis Magdeburgensis vidi, legi, transsumpsi et exemplificavi (?) ac 
in publicam formam redegi nichil addens vel subtrahens, quod earum 
viciet intellectum, meo quoque signo consueto signavi rogatus. 


Nos insuper Gherhardus prepositus ac conventus novi operis, 
Conradus prepositus et conventus sancti Mauricii, frater Thomas minister 
fratrum minorum tocius provincie Saxonie et fratres minores, necnon 
prior fratrum predicatorum ecclesiarum, monasteriorum seu domorum 
in Hallis supradictas litteras sub vero sigillo civitatis Magdeburgensis 
vidimus et recitari in lingua vulgari et teutonica audivimus, ut 
superius est expressum. In cuius testimonium sigilla nostra presentibus 
duximus fideliter apponenda. Datum Hallis anno domini M» CCC» XIII». 
IL. nonas Aprilis. 

Gedr. Höfer, Die ültesten Urk. deutscher Sprache S. 100. — Riedel, Cod, dipl. 
Brand, II, 1, S. 345. Z. Teil v, Heinemann, Cod. dipl. Anhalt. 1II, Nr. 271 


1314. Januar 8. Wolmirstedt. 266. 
Bürgermeister und Rat von Magdeburg lassen vor dem Mark- 
grafen Waldemar von Brandenburg den Erzbischof Burchard und 
den Vitsthum Heinrich von ihren Verbindlichkeiten los, welche sie 
in ihrer Gefangenschaft gegen die Stadt Magdeburg eingegangen 
waren. 

Wie Veseke von Hordorp, borghere meyster von Meydeburch, unde 
wie ratmanne unde we meystere von den inninge von der sulven stad 
bekennen unde bethugen in desem openen brieve, dat wie ghededinget 
hebben mit dem edelen fursten marcgreven Woldemare von Brande- 
borch, dat wie durch sinen willen ledich laten hebben den erbaren heren 
unsen heren den ercebiscop Borchart von Meydeburch und den eraftegen 
man hern Henrich von Gronenberg den vicedüm alle des, daz sie uns 
ghelovet hebben sint der tit, dat sie gevangen worden, und al der edhe, 
die sie uns ghesworen hebben, und al der brieve, die sie uns sint 
ghegeven hebben heymelik oder openbare. Swem sie ouch tü unser 
hant gelovet oder sworen hebben, des late wie sieledich unde los, by 

10* 


148 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


namen so late wie em des los, dat he uns gelovet hadde, dat he uns 
scolde helpen by siner kost ut des paves banne. Wie bekennen ouch 
umme die byerpenninge, dat unse herre die biscop die scal behalden. 
of he uns vifhundert mark gift, die wie eme dar vore gheven hebben, 
unde scal sin recht vorderen dar an, dat em vorseten was, alz he dede, 
er hie gevangen wart; wie bekennen ouch um unses heren des biscopus 
wech tvischen sinem moshuse und deme dume, die dar neder ghebroken 
is, den scole wie weder muren also gut, alz he vore was, dat scole 
wie volbracht hebben bynnen deseme somere. Swaz he bewisen mach, 
dat eme ghenomen is von sulvere, von golde, von smyde, von clenode 
oder von ander have, dat scole wie eme weder gheven oder gelden, 
alz er werd is; duchte et uns tü grot sin, so scolde wie dat minneren 
mit unseme rechte. Wie sagken ouch ledich unde los al de borghen, 
die unse here die biscop und her Henrich von Gronenberch sin 
vicedüm uns gesat hebben, et sie heymelik oder openbar. Wie be- 
kennen ouch des al dat recht, dat unse herre die biscop up uns vore 
vorderde, er he ghevangen wart, dat he dat noch vorderen meghe. Dat 
dit stede blive unde untebroken, dat hebbe we ghededinget und 
en.truwen ghelovet von der gancen stad wegen Wolther von Slonstede, 
Hannes von Randow, Thileke von Apenborch, Brün hern Berndes 
Hannes Wesseke, Koneke von Welle, Peter Odilien, Heyneke von 
Scheninge dem markgreven unde den, die in sime rade sin, unde deme 
von Valkensten hebbe wie desen brieph ghegeven besegelt mit unser 
stad insegele. Disse rede is gheschen tü Wolmerstede na goddes 
gheborth düsent jar druhunderth jar an deme vertendeme jare an deme 
neisten dinstdaghe na deme twelften. 

Or. ohne. T y Bras. l. II, Nr. 6. . 7. . 164r. 
Cop. 6, fo. en 23, fol. 4v. Cop. 29, Man py d. Sur pa p 6. 

Copialb. von Gericke fol. 16, ize S. 91, Smalian fol. 33v. Koch fol. l4r. 
Yaris docum, fol. 12. — Gedr. Lentz, Diplom. Stiftshist. von Magd. S. 522. Höfer. 
Die tenen Urk. deutscher Sprache S. 102. — Riedel, Cod. dipl. Brand. Il, 1, 


1314. März 14. Giebichenstein. 267. 


Erzbischof Burchard | exkommuniziert. den Dompropst Gebhard, 
den Kämmerer Siegfried von Anhalt und die Domherren Elyger 
von Honstein und Bernhard von Ketelitz, weil sie gemeinschaftliche 
Sache mit den im Bann befindlichen Bürgern der Stadt Magde- 
burg gemacht hatten. 
— Anno domini MCCCXIIII, feria secunda, proxima post dominicam 
Reminiscere. 
Cop. 6. St. M. fol. 162. — Gedr. Sagittarius b Histor. Me Ii. 
89. u lanemanı, Cod, dipl. Anhalt] 1, Nr. en, ' nt 


Nr 207 — 269. 1314. 149 


1314. April 16. Naumburg. 268. 
Die Bischöfe von Meissen, Naumbury und Merseburg beglaubigen 
zwei Magdeburger Urkunden. 

Nos Wichmannus Misnensis, Ulricus Nuenburgensis et Heinricus 
Morseburgensis dei gracia ecclesiarum episcopi recognoscimus publice 
per presentes, quod litteras civium Magdeburgensium sub vero sigillo 
civitatis Magdeburgensis salvas et illesas vidimus ot recitari audivimus 
continencie infrascripte: folgen die Urkunden Nr. 265 und Nr. 266. 

In cuius testimonium sigilla nostra iussimus litteris presentibus 
fideliter apponenda. Datum Nuemborch anno domini M°CCO XII’, 
XVI. kalendas Maii. 

Cop.6 fol. 195" St. M. 


1314. December 18. Buckau. 269. 
Markgraf Waldemar von Brandenburg vermittelt einen Vergleich 
swischen Ersbischof Burchard und der Stadt Magdeburg. 


Wy Woldemar von der gnaden gottes marggraff tho Brandenborg 
unde tho Lusitz ein entscheider der twyung, die do was twischen unsen 
herrn dem erzbischop Borchard von Magdeborg up einer siede und den 
borgern von Magdeborg up ander siede gekorn und gesat van ohrer 
beder wilkor spreken wy tho der ersten schulde, die unse herre von 
Magdeborg gibt den borgern umb sine fengknisse, da schullen sie ohm. 
vor maken hundert mark silbers, de scholen se lósen vor 1000 marck 
sulvers binnen drien jahren von nu weinachten, de nu tkokombt. 
Furder uber dry jahre lósen sie binnen der tydt sie nicht, sollen sie 
der nicht mehr lósen, und dat schall ewiglichen blieben; dath spreken 
wytho einer minne. Echte umme den gewalt und umme den scbaden, 
den der bischop klaget, de em gescheen sie in sinem hoff tho Magde- 
boreh spreke wy, wath se des bekennen, dath schollen se erlegen up 
recht met bothe; vorsaken se disz, sollen sie et entgehen up den 
hilligen. Echte umme sin hues tho Otterschleben, dath sie ohme 
braken, dath schollen se ome wedder buwen edder den schaden erleggen 
up recht met bothe. Echt umb sin geruchte, dar sie ohn an geergert 
hebben, spreken wy, dat se schollen brefe schrieven und senden aller- 
wegen in den stedten jegen de breve, de se vor gesant hebben, unde 
wedderspreken, dat se vor up ohn gesproken hadden. Echt umme de 
bierpfennige, de schall man ohn geben und wat verseten isz, dat schall 
man em ock geven, und man schall deth holden, als et de bischop von 
Brandenborg gesadt heft. Echte um syne verfestete lüde, de scholen 
de borger nicht hegen noch holden. Echte de gefangenen schollen losz 
sin an beeden sieden und dat gedinge, dat vor der sune unbereydet 
was, schall leddig sin. Echte umme de lude, de besat sin na der sune, 
bekennen de borger der besattung, de schollen se danne wedderthon 
up recht mit bothe. Versaken se des, schollen so affkommen up den 


150 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg, 


hilligen und umme de, de getödet sin na der süne, bekennen se das, so 
spreken wy, dat man iszliken doden man gelden schal mit enem wehr- 
gelde, alse ohne angebothen ist. Echte spreke wy, dath de börger dem 
bischop tho recht hulden schöllen na dem male, dat se sine feinde 
gewesen sin; ock scholen em die rathmanne und innungsmester iszlicker 
mit tween siner innung wissenheit dohn, dat me dat holde, alse we 
marggraff Woldemar dat hethen, unde scholen dem bischop nen unrecht 
thon. Wurden se aber herna umb ein unrecht beseit von dem bischoppe 
van Brandenborg, dat scholen se ehne wedderthon, alse deth gethedingt 
is. Wehre ok dat derjennige afgingo, in des stode schall man enen 
andern setten, und wen man tho rathmanne oder tho meister kieset, de 
schollen nicht upgahn noch sick unterwinden ohres ampts, sie hedden 
denn gelovet dem bischoffe; des schollen se ehm brefe geven, dat spreken 
wy, dath se dat thon schollen. Echt umb de borger, de buten der stadt 
Magdeborg sin, spreke wy, dat man de scholde wiesen wedder in ore 
gut und man schall ihnen dat folgen laten unbekummert; wenn se 
aver wedder inkomen sollen, dat wille wy unter uns beholden, wente 
wy uns des. beter bedenken. Aber umme den domprobst und de dohm- 
hern sine helpere is gethodingt, dat man se schall setten in ohre wehre 
und nicht daruth mit unrecht tho werpende noch ane hindern. De 
bischop von Magdeborg und se vortihen sich an beden sieden geistliches 
gerichts und weltliches rechts. Doch hebben se gewilkort an beden 
sieten den bischop tho Brandenborg tho einen richter, efte he em uth 
dem hofe tho Roma gegeven were. Dith sind der borger sakon, de se 
tho sokende hedden mit unserm herrn dem bischop von Magdeburch. 
Wy marggraf Woldemar wy spreken ok, man schall deth:singen erloven 
uber allo de stadt Magdeborch und alle de borger uth dem banne 
lathen und ohre hulper papen und leyen, de man mit rechte uthlathen 
mag, also dem bischop von Brandenborg de gewalt gegeven isz; aber 
de he von dem banne nicht lösen mag, den schall he und sin capittel 
und sine viff bischoppe, de unter ohme sin, ohre hulpliche brefe geven 
tho ohrer erlósung. Umb den domprovest und den domhern sine helper 
heft unse here de bischop von Magdeburch durch unser bede willen 
deth singe gheorlovet in der stadt von nu disser tydt wente acht tage 
na paschen; kan de domprobst oder de dohmhern sine helper binnen 
dusser tydt dat bewiesen vor dem bischoppe tho Brandenborg tho geist- 
lichen rechte, dath eth in der sune gethedingt sy, dath man se uth dem 
banne lathen solle, so schall man se daruthe lathen. Dath nie husz 
tho Harsdorp schall man breken und schlichten, dat et blive, als et vor 
war. Umme der borger guth, wat des nicht uthgenommen was vor der 
sühne, dat schal de bischop ohne lathen folgen und schall se setten in 
de wehre ohres guths, dath he und all sine hulpere ohnen genommen 
hadden. De borger spraken ok, ohn sin gefangen afgefangen sint der 
sune und sind geschattet up druttig marck, dar spreke wy also umme, 
alse wie hievorn gesprochen um des bischops gefangen; ummo de vief 
dusent marck, dar de borger up spraken, de se tho schaden hebben 





Nr. 270. 1315, 151 


von des goddeshuses wegen, dar spreke wy alsus tho, mögen de borger 
redeligen schaden bewiesen, den ohne de bischop billigen gelden schall, 
dath he ohne den gelde. De borger spreken, na der entscheidung des 
* bischops von Brandenburg, enboden dem bischope van Magdeborch dat 
der lude ein theil, de uth der stadt tho Magdeborch geweken wehren, 
wolden ehres schadens warten, dat wehre om leed und wolde se nirgend 
in seinen vesten hegen noch holden und wolde des de borgere wol 
bewahren, dath uth sinen vesten ohnen nen schaden enschee. Darna 
quanıe unses hern des ertzbischops bruder und unses hern des bischops 
gesinde mit den vorgeschreven luden und nehmen ohnen ohre vihe, 
dat nehmen on de borger wedder und das wurde se vor fluchtig unde 
folgeden up dem huso tho Solte; da folgeden de borger fluchtig na vor 
dat husz und hescheden ohre fiende daraff, des wurd ohnen gewegert 
und wurden daraf met gewalt gedreven; desz hebben se schaden up 
tusend mark. Hir spreke wy tho, bekennet unse herre de bischop des, 
dat hir vor geschreven stehet, so schall he ohn dat wedder thon mit 
rechte up bothe; versaket he des, so schall he des unschuldig werden 
met rechte. Umme de tweihundert marck, de de borger dem bischop 
hebben gethan up de bierpfennige, de schal de bischop den borgern 
weddergeven, sie schollen ock an beden sieden bey allen oren rechte 
blieben, alse sie met ohren briefen bewiesen mögen. Alles dath hie- 
vorne beschreven stehet, dath spreke wy marggraff Woldemar, dat dat 
recht sy, und kónnen uns nenens rechtens befragen. Man schol ok 
alle dath holden, dath de bischop von Brandenborg vor entscheiden 
hadde und heft, und dusse brefe schollen der enischeiding nicht hin- 
dern. Hierup schollen se an beden sieden ane rechte sune hebben 
met allen ohren helpern und mit alle den, de binnen de sune begrepen 
sindt, und unse here de bischop von Magdeborg schall der borger hulde 
herre sin unde se weder sine truwe borger. Tho ener urkundo disser 
vorbeschreven dinge hebben wy dussen bref gegeven vorinsegelt mit 
unserm ingesegol; dath is gescheen up dem velde tho Buckow na der 
geburt godes dusent jahr dryhundert jahr in dem viertheinden jahre 
des negsten mittewochen vor sanct Thomas tage. 
"op. 6 fol. 115. 26 M. lb. von Gericke fol. 13", Schultze 
8, Pardi fol. P Pa rn 6, Bl. 439". per "fol. 95. — 
Gedr. Gercken, Cod. dipl, Brand. IV, 5.455, Riedel, Cod. dipl. Brand II, 1, 8. 364. 


1315. April 4. Elmen. 270. 


Erzbischof Burchard verträgt sich mit der Stadt Magdeburg wegen 

des Bannes, der wegen seiner Gefangenschaft über die Stadt aus- 

gesprochen war, und anderer Irrungen halber. 

Wy Borchard von der gnade gottes ortzbischop tho Magdeburg 
urkunden und bekennen opentlichen in dessen jegenwertigen brefe, dath 
gethedingt is umme den bann, dar unse borger tho Magdeborg in quamen 


152 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


umbe de gefengknus, de se an uns gethan hadden, also dath wy dem 
achtbären herrn bischop Friederichen von Brandenborg geven und ge- 
geven hebben gewalt uth dem banne tho laten und tho lösende alle 
de, de wy sulven von dem banne losen möchten von rechte nach wiser 
papen rede, wer denn, de wy nicht lösen möchten von rechte noch de 
bischop von Brandenborg von unsertwegen, den scholten wy geven 
unser und unser capittel hulpliche breve. Ok scholde wy om helpen 
der vief bischope, de under uns sin, hulplichen breve, wann se des 
begehren und ohne des noth is, und schullen ohn trewlich helpen 
met unsern brefen und beden up ore kost, de wyle aber dat de 
borger, de wy noch de bischop von Brandenborg von unsertwegen nicht 
tho lósen vermóchten tho rechte von dem banne und sie der lósung 
von dem banne nicht erwerven mögen, so scholle wy sie noch ohre 
kinder nicht hindern noch ermahnen von unsertwegen durch des bannes 
willen an orem gute tho kopende edder tho latende edder an der liehung 
ores guts edder an oren erve, de wyle sie nicht freveligen sitten; man 
schal se ok nicht bei nahmen tho banne kundigen under des noch in 
unsen bischopthom tho Meydeborch noch in den andern bischofthomen, 
de under uns sin. Were ok, dat de bischop von Brandenborg unterdes 
abginge, so scholle wy de borger, de wy lósen móchten von rechte, 
sulver lösen edder de walt tho lösende geven eim andern glikerwise, 
also we de dem bischop tho Brandenborg gegeven hadden. Wehre ok 
dat unser unterdes tho kort wurde, so schal unse nakómeling hieran 
thon, dat wie sulven schullen gethan hebben. Wy bekenneh ok, dath 
gethedingt is umme dat gelóvede, dat unse borger von Magdeborg uns 
vorbenomeden erzbischope Burcharden thon schollen alle jahr, alse de 
achtbare furste marggraf Woldemar entscheiden heft, efte de burger uns 
nicht hebben móchten. Wenne man de rathmanne und de meister 
gekoren heft, so scholle wy unse boden tho on senden in de stadt, den 
schollen de gekornen rathmanne und jowelk meister mit twen sinen 
wittigsten bródern loven tho unser hand uf desulven rede und wann 
se dann gelovet hebben, so mögen sich de sulven rathmannen und 
meister ohres ambts unterwinden ahne fahr. Were ok dat uns was 
verhinderte, dat wy in de stadt nicht kommen móchten, so schollen de 
borger, de dat gelóvede thon schollen, tho uns kommen up dath Solte 
und zwischen der stadt und den Solte, wor wie ohn bescheden wollten. 
Were dat wy datSolte nicht inhedden, so schollen se tho uns kommen 
von Magdeburg binnen twen mylen, wor we ehne bescheden, und dann 
schollen wy se belihen, eft de lande also stunden, dat ohne das noth 
were. — Echte is gethedingt, dat man uthlendisch bier fahren schall, 
wo man will, ahne fahre und de pennige, de wy plegen tho nemende 
von den uthlendischen bier edder von dem Magdeborgschen biere in 
der olden stadt, deren scholle wy noch unse’ nakomlinge nicht mehr 
nehmen, und de brawer von der olden stadt schollen stellen ohre beer, 
wormede se willen, ohne fahr; vor dusse pennige, de wy nehmen von 
dem bier und vor dath, dath de bruwer stellen mögen, wor mede se 





Nr. 270. 1815. 158 


willen ohne fahre, so hebben uns de borger gegeven und beredt dridde- 
half dusent mark Stendalsches silvers. Wy bekennen ok, dat wy disse 
bierpennige gelaten hebben mit willen unde volborth unses capittels 
gemeine und unser vorbenanden borger und allen in den andern brefen 
von dem biergelde geschreven stehet, dat wy disser pennige nicht lathen 
noch verkopen schollen, dath ne schal doch an dem sulven brefe nene 
macht von disser tydt mehr hebben. — Echte vor de dinge, de uns de 
borger thon scholen an dem buw tho Otterschleve nach des vor- 
benomeden marggrafen entscheiding, hebben uns de borger gogeven 
dusent mark Stendalsches silvers, dath wy sie des leddig und los lathen 
mit dussen vorbenomeden verdehalfdusent marcken, hebbe wy gelöset 
tho unses gotteshuses nut geloset dorp und vesten. Echt is gethedingt, 
wat brokes gescheen is an unsern moszhuse und an unsen hofe tho 
Magdeborg, dat uns antritt, dat hebbe wy und unse domherrn gunstliken 
avelathen durch unser borger bede willen. Echt is gethedingt umb der 
borger tins und plege, dath wy dath holden schollen an alsodanen rechte, 
alse dat von olders stahn heft Echte is gethedingt, dat unse borger 
uns und allen unsen nakomlingen holden und thon schollen alle dat, 
dat wy met unsen briefen bewiesen mogen, und wy ohne wedder, und 
wy schollen ehr huldeherre wesen und se vorthedigen, alse wy tho 
rechte schullen und ohn pflichtig sin, und sie schollen wedder unse truo 
borger wesen und schollen uns dienen, alse se von rechte thon schollen 
und se uns pflichtig sein. Echte wat de bischop von Brandenborch 
entscheiden hadde und heft an sinen brefen, tho dem ersten und darna, 
wath de marggrafe von Brandenburg entscheiden und geheten heft, dat 
uns und unsen vorbenomeden borgern antritt, dat schall bliven, also 
dat se entscheden hebben, sonder de stucke, de darup gethogen sin und 
hir beschreven stehn, dat wy vorbenomede erzbischop von Magdeburg 
alle dusse dinge, alse se gededingt sin und hirna stehn beschreven, ganz 
und stede holden, darvor hebben gelovet und sind borgen vor uns unse 
capittel gemein und jowelk domherre bey namen sonderlichen: her 
Gevard unse broder domprobst, her Heidenreich dekend, her Gevard 
von Lindow kelner und cemrer, her Otto von der Brizna custer, her 
Bernhard von Beliz scholmester, her Hinrich von Nigrip sankmester, her 
Hinrich von Gronenberch vitzdum, her Otto von Hohnstein, her Albrecht 
von Hatmerschleven, herr Otto von Falkenstein, herr Otto von Götelitz, 
her Johann Gruwelhut und her Conrad von Wellen domheren; echte 
unse frunde und unse man: graf Otto von Falkenstein, graf Busse von 
Mansfeld, graf Ulrich von Regenstein, her Albrecht de here von Hake- 
born, her Burehard und Busse herrn von Schrapelow, her Cune und 
her Ludeke von Warberg, die edlen manne her Cuno von Heymburg, 
her Hermann von Wederden, her Hermann von Hagene, her Gumprecht 
von Alsleve de junger, her Hans und her Tileke von Gronenberg, her 
Rolof von Gatersleve, her Wulfart von Dryleven, her Cune von Beliez, 
her Bernhard von Nigrip her Kracht und her Hans burggrafe von 
Louborch de ridder unse frund und mann; von der borger wegen hebben 


154 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


gelovet und sind borgen: her Bartholt Ronebicz de ridder, Wolter von 
Schlanstede, Bernhard vom kovorde, Heinike von Scheningen, Arnd 
von Haldensleven, Busse Weseke, Heine Hartmannes, Engelke von 
Lobechun, Peter von Aschersleven, Werner Rosenborch, Busso vern 
Asselen und Betke Lynwantsnyder rathmanne, echte de meister van 
den innungen der sulven stadt tho Magdeborg jowelich self dridde bruder 
siner innung: Ebeling Gerbrecht der wantsnyder meister, Cone von Egeln 
der kromer meister, Hennig von Hildeshem der kursnewerchten meister, 
Hermann Ridder der linwandsnyder meister, Tyle von Korling der gerwer 
meister, Vinke der smede meister, Tonnies der schilder meister, Hans 
von Borch der goldschmede meister, Cone Wilkens meister von den 
olden schernen, Hans von Haldensleve der meszerwerchten meister, Brun 
derhosenmecher meister, Hans Leneson der rehmwerchten meister, Stalborn 
der schwertfeger meister, Heine Barth der becker meister, Albrecht von 
Egeln meister von dem nien schern, Claus Ritze der wullenwever 
meister, Cune von Pegaw der beckerer meister, Claus vern Asselen der 
lochenmeker meister, Albrecht von Hort wevermeister, [Eynolt der hot- 
welker meister|]!, Cone Boddiker der boddiker meister und Ditmar der 
alden schomaker meister. Dusse vorbenometen rathmanne und jowelich 
der meistere, de vorbeschreven sin, met twen wittelichsten brodern siner 
innung hebben gelowet vor der borger gemeine tho Magdeborgk uns 
und unsen vorbeschreven domherren, freunden und mannen und sind 
borgen tho unser hand und desulven unse domheren und unse frund 
und unse mann hebben gelovet den rathmannen und den meistern, de 
vorbenomet sin, und sind borgen wedder vor uns dersulven borgern 
gemoin alsusdane wyse: wy hebben gekoren twene man, den edelen 
man Cune von Werberge und hern Hermann von Wederden genant 
vomme Hagene, und de borger hebben gekoren twene man hern Luder 
von Nendorp den ridder und Wolter von Schlanstedt den borger von 
Magdeborg, darentboven hebben wie mit den borgern eintrechtiglichen 
gekoren hern Hermann von Wederden den elderen genant von Warms- 
dorf tho enen overmanne, were dat uns. tho den borgern edder die 
borger tho uns icht wurre oder icht werrende wurde und sonderlich 
ieht wy und de borger tweyden an ichte, dat an dessen brefe beschreiben 
steit, dat scholde man brengen an de vere und de schollen dat ent- 
scheiden darna binnen den negsten virtein nachten oder det an den 
oberman bringen binnen dersulven tydt, efte sie sick tweiden; deden 
sie dat nicht, so schollen se alle vere in enen hoff kommen in der nien 
stadt tho Magdeborgk, alsolange wente se dath eintrechtiglichen ent- 
scheiden oder uber den oberman bringen und wen dat an den over 
man kumpt, so schall he dat entscheiden binnen den negsten vier 
weken van der tydt, alse dat an ehn komen is; endete he es nicht, so 
scholde he tho Magdeborch inriden und nicht von danne komen, he 
hette denn dat entscheiden. Were dat we vorbenomede erczbischoffe 
von Magdeborg von der borger wegen ichts beseyt wurden von den 
vier oder von dem overmanne, dath schollen we wedder thon binnen 


Nr. 370. 1515. 155 


vier weken allernegst darna na mynne oder na rechte; dede we das nicht, 
so schollen unse domherren, de vor benomet sin, in die nie stadt komen, 
so lange wente wy wedder theten, des we bescgt weren na mynne 
edder nach rechte. Wurden ok des de borger ichts besegt von unsert- 
wegen von densulven veren edder von dem overmanne, dat schollen se 
wedder thon darna binnen den negsten vier weken; deten se des nicht, 
so schollen de twelf ratımanne und de grothen vieff meister, die des 
jahres weren, fahren in die nie stadt tho Magdeborg in enem hoft tho 
ligende tag und nacht und de andern gemenen meister mit twen sinen 
witliehsten brudern, de des jahrs weren, scholden fahren in die nie 
stadt so lange, wente de borger den broke, des so besecht weren, na 
minnen edder na rechte wedder deden. Were ok dat der twier, de wy 
gekoren hebben, jennig afginge, in des stede schollen we binnen den 
negsten vierteyn nechten ein andern also guten setten; ginge ok der 
twyer jennig af, de von den borgern gekorn sin, so schollen de borger 
glikerwise einen andern setten binnen der sulven tydt edder ore borgen 
alle, de hirvor beschreven stahn, edder de andern, wo se weren, des 
jahr holden, alse hirvor geschreven is. Were ock dat de vorbenombde 
oberman abginge, so scholle wy und de borger hinnen den negsten 
vier weken eindrechtiglichen einen andern in des stete kiesen edder 
unse burgen alle an beden siden schollen liggen, alse ohne hirvor be- 
schreven is, also lange, wente we uns vereinten an einen andern over- 
man. We bekennen ok, das dat sulve, dat man beder wegen thon schall, 
eft der vier jennig edder der overman afgeht, dat scholl man ok thon, 
efte orer jennig rechte noth lede, davon he nicht thun mochte, alse 
hirvor geschreven is. Wenn ok unser borgen jenig afging, in des stede 
scholle wy enen andern alse guten setten darna binnen der negsten 
virtein nechten oder unse borgen schollen holden, alse liirvor beschroven 
is also lange, wente we dat thun; dat sulve schollen de borgen thun 
tho setten einen andern uf desulve tydt, eft ohrer borgen jennig affgeit, 
oder ohre borgen schollen liggen, alse up se gesegt ist. Mit disser wiszen- 
heit, de wy duhn, also hirvor beschreven is, schall erlegt sin und afgahn 
die wiszheit tweyer dusent marcke, de de vorbenomede marggraf up 
de borger und up unse part gesetzt hadde in seiner entscheidingo. Up 
ein urkunde und up ein ewig betugingo dath we vorbenomede bischop 
Borchard von Magdeburg und alle unse nakomlinge unsen leven borgern 
von Magdeborg, de nun sin und noch thokommende sin, disse vor- 
beschrevne dinge stete und ganz holden schollen, so hebben we dusson 
bref, dar de schepen, de rathmanne und der vieff mester insegel ok 
anhangen, mit unserm insegel bevestenet und beinsegelt Und wy 
Gebhard von Schrapelow von der gnade gottes dohmprobst, Heydeko 
von dersulven gnade dekend und dat capittel gemeine des gotteshuses 
tho Magdeborch betugen und folborten alle dusse dinge, alse se be- 
thedingt und beschreven stan, mit unses capittels insegel, dath we thu 
dussen bref gehangt und gegeven hebben. Dusse bref de is gegovon 
na der gebort gottes dusent jahr dreyhundert jahr in dem vefftheienden 


156 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


jahre uff dem huse tho dem Solte tho Elmone des frytags an sante 
Ambrosius tage. 


fol. 15. St. M. Der Hevers des Rates der Stadt steht in denselben stüdtischen 
büchern, ausserdem Varia Docum. fol. 16v. — Er ist geıruckt bei Dreyhaupt, 
Saalkres I, S 51. Riedel, Cod. dipl. Brand. II, 1, 366. Z. 1. v. Heinemann, 
Cod. dipl. Anhalt. LIT, Nr. 299. 

1 Die verschiedenen Abschriften weichen in den Namen. mehrfach ron einander 
ab, doch hat sie Dreyhaupt noch um zuverlüssigsten wohl nach der alten (14,15. Jahrh.) 
Abschrift in Cop. 23. 


1315. August 16. Neustadt- Magdeburg. 24. 
Der Konvent des Klosters S. Laurentii trifft Bestimmungen über 
einen ihm vermachten Zins von einigen Häusern auf dem Kloster 
kirchhof. 

Nos Ida dei miseracione abbatissa, Geveheydis priorissa, Fredericus 
prepositus totusque conventus sanctimonialium ecclesie sancti Laurencii 
nove civitatis Magdeburgensis, notum esse volumus tam presentibus 
quam futuris, quod anno domini M°CCC°IX°, cum Konegundis uxor 
quondam Heynonis dicti Scherf laboraret in extremis, non immemor 
salutis sue dedit nobis et ecclesie nostre pro remedio anime süe et ma- 
riti sui iam dicti x marcas Stendaliensis argenti ad reditus dimidie marce 
emendos annis singulis nostro conventui dandos, ut anniversarium 
ipsorum fideliter ageremus, et hec pecunia presentata fuit Conrado Guntheri, 
ut, cum nos emeremus redditus dimidie marce, ipse solveret pro ea pe- 
cuniam prelibatam. Nos vero cum tam cito non possemus invenire 
rodditus dimidie marce venales, Conradus iam dictus expendit ad usus 
suos pecuniam antedictam, sed tamen dedit nobis singulis annis dimi- 
diam marcam in anniversariis predictorum. Preterea nos non contenti 
in hoc voluimus ab eo rehabere x marcas vel redditus dimidie marce 
et tandem convenimus in hoc cum eo, quod ipse Conradus resignavit 
nobis domum et curiam sitas in cimiterio nostre parrochie liberas ot 
solutas, quas a nobis tenuerat censuales, quas etiam solebat locare aliis 
hominibus ad censum pro tribus fertonibus annuatim tali condicione ap- 
posita, quod celleraria nostra, quecumque fuerit pro tempore, de domo 
et curia predictis recipiet dimidiam marcam et in anniversario Kone- 
gundis prefate, qui est in assumpcione beate virginis Marie, de uno 
fertone et de alio fertone in anniversario Heynonis prenominati, qui est 
in crastino beati Ambrosii, nostro conventui epytanciam ministrabit, ut 
nos animas ipsorum nostris oracionibus fideliter domino commendemus. 
Johanna quoque soror Conradi pretaxati nostra conventualis recipiet de 
domo et curia prescriptis, quamdiu vixerit, tercium fertonem et de eo 
dabit nostro preposito, qui pro tempore fuerit hic nobiscum, ıı solidos 
in censu, ut annis singulis est consuetum, videlicet in nativitate Christi 
xvmr denarios et in festo beati Johannis Baptiste xvi denarios et 
de dicto fertone, si necesse fuerit, domus emendabitur antedieta; post 





Nr. 271— 273. 1815. 157 


mortem vero dicte Johanne convontualis nostre predictus ferto nostro 
conventui remanebit et dabuntur mr solidi in censu domino nostro pre- 
posito, ut est dictum, de residuo autem, quod remanebit de fertone, in 
anniversario Conradi sepedicti dabitur nostro conventui refectio aliqualis. 
Tn cuius rei testimonium sigilla nostra presentibus duximus apponenda. 
Actum in curia sancti Laurentii nove civitatis Magdeburgensis anno 
domini MeCCC*X V» in crastino assumptionis virginis gloriose. 
Cop 378 fol. 31 St. M. 


1315. Oktober 19. Torgelo. 212. 
Die Markgrafen Waldemar und Johann von Brandenburg und Lausitz 
geloben die Stadt Dresden bei ihren hergebrachten Rechten, Ehren 
und Gnaden, insbesondere auch bei dem Rechtssug nach Mayde- 
burg zu erhalten und su schützen. 

— gegebin uff deme aldin huize zcu Turgelov nach gotiz geburt 
tusint yar drihundirt jar an deme neisten suntage nach sente Lucas tage. 

Or. in Ratsarchiv zu Dresden. Danach gedruckt: Cod. dipl. Sax. reg. 2. Haupt- 
teil V, S. 25. — Über die Datierung s. d. Änmerk. zu der Urk. Die mindere Zahl 
ist ausgefallen. _ 

1315. November 16. 273. 
Die Stadt Magdeburg verbündet sich mit Halberstadt. 

Wy radmanne und innungismestere unde gantze gemeynheit der 
alden stad Magdeburch bekennen openbare met dessem brieffe allen den, 
dy on sin odir lesen horen, dat wy met gantzer vulbord vorbedechtlik 
in fredeliker andacht, gode to eren unde dorch gemeynes nuttes unde 
bestendicheit willen orer unde unser stede unde borgere, uns met den 
vorsichtigen borgemestern radmannen innungismestern unde borgern ge- 
meynlik der stad Halberstad voreynet unde in fruntschop vo: n 
hebben, als wy met rechte unde eren don mogen, von unser stad unde 
borger wegen in aller mate, als hirna geschrewen is, also dat wy on 
unde den oren in allen saken, woran wy moghen, fruntschap live unde 
fordernisz bewisen unde or unde der oren beste gemeynlik unde be- 
sundern weten vortsetten unde don unde oren schaden affwenden unde 
warnen, wan wy dat weten unde met eren don mogen, unde or noch 
der oren fiende nicht werden sollen noch willen von unses sulves wegen 
noch dorch ymandes willen, dar wy des met eren unde rechte vor wesen 
mogen, von gifft dessis brieffes to navolgenden jaren unde tyden, also 
lange wente desse eyninge unde overdracht von unsen frunden vor- 
geschreven adir oren navolgern, von uns adir unsen nakomen, als 
dat na inholdinge dessir overdracht wesen mach, wederschreven unde: 
affesecht werde, queme doch ymant met den vorgenanten unsen frunden 
ader sy met ymande to feyden ader krige, utgenomen dat hilge Ro- 
mische ryke, so sollen wy unde willen dartwischen getruwelick arbeyden 
unde vorsuken, dat wy sulke krige unde feyde met fruntschop ge- 
breken unde to berichtunge brengen mogen; konten wy aver des nicht 
gedon unde werden van ymande to hulpe wedder dy vorgeschrewen 


158 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg 


stad geeyschet, dem wy im rechten unde von eren weghen hulpe nicht 
weygern mochten, unde queme also mit der stad to feyden, wenne wy 
on dat geschreven unde afgesecht hedden, so sollen wy forder eyn half 
jar in desser eynunge unde overdracht met on sitten unde bliven unde 
on dy so lange halden ; weren sy aver dorch unsen adir wy dorch oren 
willen met ymande to feyden komen ader sy uns orer rechticheit, dy 
sy to ymande hedden, darvon feide komen mochte, vorkundiget hedden, 
unde weren wy des to rechte nicht mechtig, von dem sy uns dy vor- 
kundinge hedden gedan, dat he on rechtis plege adir sich des von on 
genugen lyte, wo sik dat gebord, so willen wy des aver forder in desser 
eynunge met on sin unde blyven, solange wente dat dy feide gentzlich 
vorsunet unde dy saken, dy uns also vorkundiget wereu, in fruntschapp 
adir im rechten geslichtet unde hengeleget weren . Worde ouch ymant 
adir herren adir sust ymant, dem adir den wy von eren unde rechtes 
wegen neyner bileggungen beplichtet weren, welker namen werde unde 
achte sy weren, fyende der vorgeschreven unser frunde, adir off sy adir 
dy oren [durch] feyde beschedigeden adir vorunrechteden, tu dem adir 
den willen wy, wenne unse vrunde vorgeschrewen dat von uns eyschen, 
Schriven unde senden unse vor unse frunt den adir dy truwelicken 
bidden unde vorkundigen, dat wy oris rechten mechtich syn ; unde 
wollen sick der adir dy an rechte nicht laten genugen unde unsen 
frunden unde den oren ok rechtis pleghen bynnen den negesten vir 
weken na der vorkundigunge, so wyllen wy darumb utgande den vir 
weken dy unsen kegen dy oren up legelicke unde bequeme stede schicken 
to vorhandeln, warmede sulken feyde schaden unde unrechte nuttest to 
begegnen si, unde wes dy von beyden siden da overeyn dragen werden, 
dat sal men so uthalden ane geverde . Unde in sulker wise sollen wy 
dat ok kegen eynander holden, off sy adir dy oren, wy adir dy unsen, 
von ymande gedrungen adir ut unsen richter geruchte gemanet ge- 
eyschet adir geladen worden weder orer adir unse friheide gnade pri- 
vilegia unde gewonheide . Wy willen ok |unsen] frunden vorgenant 
unde den oren gunnen unde gestaden in unser stad to kopen vuder 
spise unde gedrenke unde dat von uns in ore stad to fuerende, wenne 
si des bedorffen, doch unschedelich tollen geleiden unde andern gewon- 
heiden . Wy willen ok ore fyende, dy uns witliken sin adir namhaffich 
von on gemaket werden, mit wetenschop in unser stad nicht husen 
hegen noch vordedinghen, sy weren denne met unser wetenschop daryn 
geleydet; wen den aver ore fiende, dy wy nicht geleidet, hedden ange- 
verdiget in unser stad met gerichte von unsen frunden vorgeschrewen 
adir von den oren, wes wy deme selves to rechte kegen on adir to rede- 
licher fruntschop nicht mechtich weren, umb den wolden wy uns nicht 
annemen, sunder sy recht an dem ane unser hindernisz erfordern laten 
unde on dat ok truwelicken, war wy dat met fugen mochten, den to 
gude halden. unde willen ok oren fienden adir beschedigern, dy uns 
witlick syn adir werden, neyne spise gedrencke vuder harnasch noch 
perde verkopen lien noch geven, et werde denne, dat [we] von byplicht 





Nr. 278. 1815. 159 


sulves also irmanet worden, dat wy met den vorgeschreven borgern adir 
stad mosten ane geverde to feiden komen. Queme ok icht in unse stad, 
dat unsen frunden adir den oren affgerovet adir affgedrungen were, 
wenne wy des ynne werden adir uns von on adir von den oren vor- 
kundiget wirt, so will wy dat bestedigen unde uphalden, so lange wente 
dat sy adir dy oren tokomen unde ore rechticheit daran irfordern mogen, 
unde willen ok anders in unser stad nicht husen halden innemen hegen 
noch vordedingen, dat on adir den oren gerovet adir gestollen worden, 
utgenomen wat in feyden geschege, off dy twisschen orer unde unser 
stad to queme, als vorgeschreven is, dar got twisschen sy. Wurden 
ok unse frunde vorgeschreven adir dy oren von oren fienden ge- 
drungen adir gejaget, so mogen sy tovlucht hebben to unser stad unde 
vesteningen, wor sy mogen, unde dar sollen wy adir dy unsen sy in- 
laten unde beschermen vor oren fienden, so wy truwelicken mogen. 
wenne ok unse frunde vorgeschreven adir dy oren in unse stad wedder 
to orer stad geleiden solden, daran will wy uns truwelicken jegen on 
bewisen unde on geleide mede don na mogelicheit unde on dat to gude 
halden, so wy best mogen, ane geverde, utgenomen wat in feyden ge- 
schege, off dy twisschen orer unde unser stad quemen, als vorgeschreven 
is, dar got twisschen sy. Were ok unse|[r] stad borger yenich on adir 
den oren icht plichtig, wenne wy des von on irmanet werden, so willen 
wy den unsen vormogen unde darto halden, dat he on des rechten in 
unser stad plegen sall; dede he des nicht, so mochten sy adir dy oren 
ore sake mit rechten irfordern, war sy mochten, unschedelick unser stad 
vriheit gnaden unde privilegia. Unde wy sollen ouch orer borgere by 
uns weder orn willen unde weder sy nicht innemen noch by uns 
liden, et were denne, dat wy der adir des to rechte kegen on mechtig 
unde on des von deme adir den behulpen weren worden; ouch yennige 
twidracht adir schellunge twisschen den vorgeschreven unse[n] frunden 
unde uns, dar got vor sy, von welken saken dat queme, sulke twidract 
to entscheiden fruntlich adir im rechte, willen wy von unser syden 
setten to den ersamen unde wisen unsen lyven frunden radmanne unde 
meystern der ynnungen to Halle unde von uns, dy sulker twidracht 
met dem rade der stad, dy von yener syt darto gekoren werden, eyndrecht- 
lick entscheiden, des willen wy also gebruken unde volgende sin ane 
wedersprake. Móchten aver dy rede, dy also von beiden steden dy twi- 
dracht to entscheiden gekoren werden, nicht overeyn dragen in der ent- 
scheidungen, so moghen sy der saken ut den selven reden overscheider 
kysen in allen mechten, als darto gestanden hefft. Worde ouk uplope adir 
twidracht von adir twisschen unsen frunden vorgeschreven in orer stad, 
des got nicht wille, wenne uns dat to weten worde, so wolden wy ane 
vortoch darto komen unde getruwelick met allem flite arbeyden unde 
sulke twidracht underfangen unde breken, wu wy schirst bequemst unde 
fruntlikest mochten, unde wolden ok des gelik unse frunde, off twi- 
drachten in unser stad under uns worden, dar got vor si, also volgen 
unde on dy to slichten macht geven. To tüge unde bekenntnisz aller 


160 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg 


unde iclicker desser vorschreven overdrechte unde eynungen hebben wy 
unser vorschreven stad secret vorbedechtlich unde met eyndrechtiger 
fulbort an dessen brieff heiten hangen, de gegeven is na Christi gebort 
dirteynhundert jar darnach in dem veffteynden jare, des sondagis nehist 
na Martini dage des hilgen bisschops. 


Or. früher im Stadtarch. zu Halberstadt, Danach gedr. N. Mitth. V, 2, 8.49, 
(aber mit Fehlern). Schmidt UB, der Stadt Halberst. I, Nr. 357. 


1315. 24. 
zibtissin Oda und der Komvent des Lorensklosters bezeugen, dass 
ihnen Johannes von Schrotdorf 1!| Hufe Landes bei Magdeburg 
zu einer Memorienstiftung vermacht habe. 

Oda dei miseracione abbatissa, Ghefheydis priorissa, Fredericus pre- 
positus totusque conventus sanctimonialium claustri sancti Laurencii 
nove civitatis Maydeburgensis recognossimus! presentibus pubplice! pro- 
testantes, quod Johannes dictus de Scrotorp in remedium anime sue 
necnon uxoris sue dicte Soffio, matris sororisque eiusdem nominis con- 
ventui nostro unum dedit mansum cum dimidio iuxta muros Mayde- 
burgenses situm perpetuo possidendum, de quo eciam nostro conventui 
unus dabitur chorus tritici pro refectione speciali ita tamen, ut ipsius 
dicti Johannis diem anniversarium et uxoris sue supradicte Soffie, matris 
Sororisque eiusdem nominis annis singulis fideliter ageremus. In cuius 
rei memoriam firmiorem ista conscribi fecimus et nostrorum scigillorum! 
apposicione communiri. Testes huius rei sunt: her miles de Bardeleve, 
dominus Wernerus, frater Thidericus, Tanchquardus. Anno domini 
M occ. xv. 

Or, beschädigt und ohne ‚Siege! St. M. s. r. Lorenzktoster Nr. 43. Cop. 378 fol. 13r. 

im Or. 


Um 1315. 28. 
Der Rat von Magdeburg bezeugt, dass der Bürger Friedrich von 
Weddingen, 33 Schillinge und 5 Hühner jährlichen Zins von 31] 
Hufe in Klein-Hodensleben dem Kloster Meyendorf zu seinem und 
der Seinen Seelenheil geschenkt hat. 

Nos consules ac unionun: magistri in Magdeburg volentes opera 
pietatis, que ad laudem dei et pro animarum salute a fidelibus fiunt 
ac tenentur, cum omni diligencia promovere, tenore presencium lucide 
profitemur, quod in nostra constitutus presencia Fredericus de Wedinghe, 
civis noster dilectus, motu pietatis ac eterna retribucionis intuitu reli- 
giosis dominabus abbatisse et conventui in Meyendorp triginta et tres 
solidos annui census novorum denariorum monete Magdeburgensis et 
quinque pullos, qui in festo dominorum dari debent, quos ipse in tribus 
mansis et dimidio sitis in campo ville minoris Rodensleve proprietatis 
titulo hactenus habuit et possedit, pro suo suorumque parentum ani- 
marum remedio resignando contulit et donavit, renuncians sponte et 





Nr. 274 — 276. 1? 





1316. 161 





libere omni iure, quod in dicto censu denariorum et pullorum ac pro- 
prietate eorundem dinoscitur habuisse. Statuit igitur prefatus Fredericus 
nomine testamenti in dicta ecclesia sic servari, quod priorissa et celleraria 
eiusdem conventus huiusmodi consum et pullos annis singulis tollere 
debeant et feria sexta post festum trinitatis, item feria vı proxima post 
dominicam Invocavit decem solidos de predictis denariis dominabus 
de manu ad manum aeque distribuere debeant divisim et in his diebus 
in vespere longe vigilie et in mane missa animarum dici debeat cum 
conventu, et specialiter sui ac uxoris sue Nelley, Heidenrici patris et 
Johanne matris sue, Elizabeth et Gertrudis uxorum suarum, Tilonis 
Cosemanni et Joannis Fortunati memoria peregi dobeat nominatim: 
debet et unus cereus de solido poni et usque ad consummationem 
ardere in quolibet termino prescriptorum. Si vero his diebus memorias 
fieri aliquando festum interveniens impediret, extunc in crastino modis 
similibus peragetur. Nec igitur consules et magistri in evidens testi- 
monium resignacionis et donacionis huiusmodi coram nobis facte pre- 
sentem litteram desuper confectam nostre civitatis sigillo fecimus 
communiri. 


Cop. 750 fol. 145v. St. M. 


1316. Juni 9. Magdeburg. 3:6. 
Erzbischof Burchard giebt den Bürgern Johannes und Thilo Eliü 
das Eigentumsrecht über Acker in Rottersdorf, die sie von ihm ge- 
kauft hatten. 

Borchardus dei gracia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus 
providis viris Petro presbitero, Johanni ac Thiloni Elye fratribus civibus 
Magdeburgensibus fidelibus suis salutem et bone voluntatis affectum. 
Cum a nobis duos mansos cum quatuor iugeribus sitos in campis ville 
Roterstorp, quos ab Olrico dicto Gholtslegere cive Magdeburgensi pro 
certa pecunie summa comparavimus, pro centum et quinque marcis 
Stendaligensis argenti simul et communiter emissetis nosque super 
emptione huiusmodi capituli nostri accedente consensu recepissemus & 
vobis prefatam pecunie quantitatem eamque in utilitatem ecclesie nostre 
convertissemus, prout magis vidimus expedire, nobis humiliter suppli» 
cari fecistis, quod cum mansos et iugera supradictos ad divinum obse- 
quium in aliqua videlicet maioris aut sancti Sebastiani seu sancti Ni- 
colai ecclesiarum civitatis Magdeburgensis convertere intendatis, quod 
proprietatem mansorum et iugerum eorundem vobis pia liberalitate dare 
et concedere dignaremur. Attendentes igitur vestrum laudabile propo- 
situm et censentes peticionem vestram consonam pietati, proprietatem 
dictorum mansorum et iugerum vobis tenore presencium de consensu 
nostri capituli liberaliter elargimur, ita videlicet quod ipsos, sicut est in 
petitione vestra propositum, coram nobis alicui de predictis ecclesiis ci- 
vitatis Magdeburgensis dare seu relinquere iuxta vestre voluntatis libi- 
tum et arbitrium pro divini cultus obsequio debeatis. Facimus etiam 

Geschlchtsg. d. Pr. Bachsen XXVI. Hu 


162 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


et promittimus vobis de predictis bonis legitimam warandyam tam in 
possessione quam in proprietate donata taliter, quod veri possessores et 
proprietarii earundem rerum emptarum deinceps existere valeatis, et quod 
transferendi eas in aliquam ecclesiarum predictarum habeatis, prout 
magis expedire videritis et volueritis, liberam facultatem. Nulli ergo 
omnino hominum liceat hane nostre proprietatis donacionem infringere 
aut ei ausu temerario contraire; si quis autem hoc attemptare presum- 
serit, indignacionem omnipotentis dei et beatorum Mauricii et sociorum 
eius ac nostram se noverit incursurum. In quorum omnium testi- 
monium et consensum nos Borchardus dei gratia archiepiscopus, Ghe- 
vehardus prepositus, Heydenricus decanus totumque Magdeburgensis 
capitulum presontes litteras sigillis nostris appensis fecimus fideliter 
communiri. Acta sunt hee presentibus nobilibus viris Ottone de Valken- 
sten, Borchardo de Mansfelt comitibus, Hermanno de Wederden dicto 
de Warmstorp, Johanne de Gronenberch militibus ac quam pluribus 
aliis fide dignis. Datum Magdeburg, anno domini millesimo trecentesimo 
XVF, quinto idus Junii, pontificatus nostri anno nono. 


Cop, 342 fol. 28r. St. M. 


1316. Juni 15. Magdeburg. 25. 


Dic magistri consulum ceterique consules Magdeburgenses sind 
Zeugen und Bürgen für die Urkunde, durch welche Erzbischof 
Burchard den Markgrafen Waldemar und Johann von Branden- 
burg die von diesen gekaufte Grafschaft. Billingsho gegen Zurück- 
zahlung des Kaufgeldes in zwei Jahren zurückzugeben, auch die 
Rechte der dort ansässigen Vasallen und Dienstleute zu bewahren 
und keine Befestigung in dem Lande anzulegen verspricht. 

— Datum Magdeburch anno domini M° CCC? XVI», in die beatorum 

Viti et Modesti martyrum. 
Or. mit ziemlich erhaltenem Siegel der Studt Magdeb. St. M. s. r. Erzst, M. XII, 


1. — Gedr. Sugilturius bei Boysen, Histor, Magaz. III, S. 94. Gercken, Cod. 
Brand. 1, N53. Riedel, Cod. dipl. Brand. IL, 1, 8. 391. 


1316. Juli 6. 215. 
.ibt Bodo vom Kloster Berge bezeugt, dass der Bürger Friedrich 
von Altenweddingen dem Kloster eine Hufe und zwei Morgen Acker 
in drei Feldern zu Altenweddingen mit der Bestimmung geschenkt 
habe, dass für ihn und seine Geschwister Seelenmessen gehalten 
werden. 

— Datum anno domini MOCCX VI, in octava beatorum apostolorum 

Petri et Pauli. 

Or. St. M. s. r. Kl. Bergische Stift Nr. 46. — Gedr, Holstein, UB. de 

Klosters Berge Nemo feng Nr kí ^ i 











Nr. 277— 282. 1316— 1317. 163 


1316. Juli 22. Frankfurt a. 0. 279. 
Ritter Busso Gruelhuth bekennt unter anderm, dass der Abt von 
Neu-Zelle für den Markgrafen Johann von Brandenburg dem 
Magdeburger Bürger Heinrich genannt cum brachio am 23. Juni 
100 Mark Silber in Frankfurt gezahlt hat. 

— Datum Franckofurti anno domini MCCCXVI, in die beate Marie 


Magdalene. 
Abschr. (18. Jahrh.) im Geh. St.- A. zu Berlin. s. r. Rep. 21 D. Access. 9056, fol. 30. 
1316. 280. 


Abt Bodo und der Konvent des Klosters Berge bezeugen, dass der 
Bürger Arnold von Haldensleben dem Kloster vier Morgen in 
Otmersdorf mit der Bestimmung geschenkt habe, dass für ihn, 
seine Frau Adelheid, seinen Schwiegervater Conrad. Sophie und 
dessen Frau Gertrud Seelenmessen gehalten würden. 

— Datum anno domini MOCCXVI. 

Abschrift im Privilegienb. des Klosters Berge. S. 297. — Gedr. Holstein. UB. 

des Klosters Berge Nr. 177. 


1317. Februar 25. Avignon. 281. 
Papst Johann XXII. beauftragt die Bischöfe von Brandenburg 
und Merseburg und den Dompropst von Naumburg, die Ex- 
kommunikation gegen die Feinde des Erebischofs Burchard IIL 
aufrecht zu halten, weil diese — es waren die Domherren Gebhard 
von Querfurt, Siegfried von Anhalt, Elcher von Honstein, und 
Bernhard von Ketelite, ferner Albert Storm, Heinrich und Friedrich 
von Alvensleben und Hermann von Wederden Vasallen — dem 
Rate und den Bürgern von Magdeburg bei der Gefangennahme 
des Erzbischofs behülflich gewesen waren und diesen mehrere Tage 
in strenger Gefangenschaft gehalten hatten. 

m Aus den Vatikanischen Registern gedr. bei Schmidt, Pibstliche Urk. und Reg. I, 
fr. 1 





1317. März 18. Magdeburg. 282. 
Ersbischof Burchard giebt dem Stift S. Pelri und Pauli in der 
Neustadt das Patronatsrecht der Parochialkirche S. Petri et Pauli 
daselbst. 

Burchardus dei gratia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus 
discretis viris sibi dilectis decano ac capitulo ecclesie beatorum Petri 
et Pauli apostolorum nove civitatis Magdeburgensis sincere charitatis 
affectum. Prudentia vestra nobis insinuare curavit, quod in ecclesia 
vestra horas canonicas et alia, que ad divinum spectant officium, horis 
debitis nequaquam. commode peragere valeatis, eo quod per plebanum 
ecclesie vestre parrochialis tam in pulsando, quam aliis eius importuni- 
tatibus multa vobis circa premissa impedimenta et incommoda inferantur. 

11* 


164 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Volentes igitur ecclesie vestre, quam amplexamur brachiis charitatis 
contra predicta impedimenta et incommoda salubriter providere, ius pa- 
tronatus quoad parrochialem ecclesiam, quod ad prepositum ecclesie 
vestre hactenus pertinuisse dinoscitur, vobis ac capitulo vestro donamus 
ac liberaliter conferimus de consensu capituli nostri ac honorabilis viri 
domini Johannis de Dreyenleve prepositi iam predicti, ita quod ecclesiam 
eandem in usus et utilitatem vestram habere perpetuo debeatis, videlicet 
quod cum parrochiam eandem vacare contigerit, decanus, qui in ecclesia 
vestra pro tempore fuerit, ad eam cum consensu capituli archidiacono 
loci personam debeat idoncam presentare, constitutis sibi certis pro- 
ventibus et redditibus, de quibus commode valeat sustentari et sup- 
portare onera, que ipsi parrochie seu ecclesie parrochiali ae etiam 
custodie incumbere dinoscuntur. Addicimus etiam, quod si persona 
ecclesiam iam dictam adepta non fuerit de capitulo ecclesie vestre, quod 
nihilominus eo tempore, quo circa curam parrochie non insistit, una 
vobiscum sicut alius de canonicis vel vicariis divino officio debeat inter- 
esse et quod decano obedientiam solitam facere teneatur. Iusuper sta- 
tuimus, ut de cetero in arbitrio decani et capituli vestri existat, ut illis 
horis in parrochia pulsetur et in choro divinum officium observetur, 
quando eis visum fuerit oportunum. In cuius rei testimonium et con- 
sensum nos árchiepiscopus, Gevehardus prepositus, Heidericus decanus 
ac capitulum eeclesie Magdeburgensis et Johannes prepositus supra 
dictus presentes litteras sigillis nostris appensis fecimus fideliter com- 
muniri Actum et datum Magdeburg anno domini MCCCXYVII, XV. 
kal. Aprilis, pontificatus nostri anno nono. 
Cop. 391 Nr. 2. St. M. — Gedr. Keltner, Cler. Magdeb. 8.665. 


1317. April 17. Avignon. 283. 
Papst Johann XXII. hebt die über die Bürger Berthold Romebiz 
Ritter, Arnold von Haldensleben, Ernst Hunger, Johann Wesseke, 
‘Bruno Berndes und Peter unter dem Ufer verhängte Exkommuni- 
kation auf. 

Johannes cpiscopus servus sorvorum dei dilectis filiis Bartoldo dicto 
Ronebicz militi et Arnoldo de Aldesleve, Ernesto dicto Hunger, Johanni 
Wesseke et Brunoni Bernardi ac Petro dicto sub ripa, civibus Magde- 
burgensibus, salutem et apostolicam benedictionem. Paterne pietatis est 
debitis hiis, qui post persecutionis iniuriam a culpis excessuum devote 
plenitudinis exhibitione resurgunt, nec pietatis sinum precludere nec 
miserationis ubera denegare. Nuper siquidem oblata nobis vestra petitio 
continebat, quod olim inter venerabilem fratrem nostrum Borchardum 
archiepiscopum ex parte una ac vos et nonnullos consules et cives 
Magdeburgenses ex altera super diversis articulis dissentionibus sus- 
citatis vos et quidam alii ex consulibus et civibus antedictis, cum iam 
dissentiones ipse sedate per compositionem amicabilem extitissent, ne- 
phanda quorundam emulorum dicti archiepiscopi suggestione seducti in 
eundem archiepiscopum et Henricum canonicum ac vicedominum Mag- 





Nr. 282— 288. 1317. 165 


deburgensem manus inicere temere violentas ipsosque capere et per 
plures dies in palatio communi Magdeburgensi presumpsistis ausu sa- 
erilego detinere. Sed demum quibusdam inter vos et eundem archi- 
episcopum intervenientibus pactis per eum iuramentis et promissionibus 
roboratis dictos archiepiscopum et vicedominum ad palatium eiusdem 
archiepiscopi honorifice reduxistis; cumque postmodum iidem archi- 
episcopus et vicedominus a civitate Magdeburgensi recessissent, vos ac 
predicti consules et cives quibusdam ex vobis et etiam ex se ipsis et 
certis aliis discretis viris ad eundem archiepiscopum cum vestris et ipso- 
rum litteris destinatis pacta, promissiones et iuramenta ipsa, quantum 
in vobis et eis fuit, cassastis et etiam irritastis et esso casse et irrita 
voluistis et nullius existere firmitatis super omnibus, que causam dis- 
sensionis huiusmodi et discordie contingebant, inter archiepiscopum ante- 
dictum ac vos consules ot cives prefatos concordia reformata; et demum 
vos ac prefati consules et cives ad mandata et obedientiam ipsius archi- 
episcopi devotis animis redeuntes pro illatis eisdem archiepiscopo et 
vicedomino iniuriis et offensis satisfactionem eis congruam impendistis. 
Verum cum ecclesia Romana tunc pastore careret et propterea non 
potuissetis ad ipsam liabere super absolutione et remissione excommuni- 
vationis et aliarum penarum et sententiarum, quas incurreratis prp 
enormitate tam enormis facinoris , obtinenda recursum, idem archiepis- 
copus vestris supplicationibus inclinatus vobis absolutionis beneficium 
ab excommunicatione predicta cum instantia et devotione petentibus 
fecit misericorditer impertiri, prout hoc idem archiepiscopus nostro apo- 
stolatui per suas litteras specialiter intimavit, supplicans per litteras eas- 
dem instanter, quod vobis ad sedem apostolicam super hiis, pro quibus 
incurreratis eandem excommunicationis sententiam, accessuris, mandatum 
sedis eiusdem recepturis bumiliter aperire viscera pietatis et misericor- 
diter vobiscum agere dignaremur. Et deinde vos ad sedem accedentes 
predictam nostram super hiis et sedis eiusdem corde contrito et humi- 
liato spiritu gratiam et misericordiam implorastis, satisfactionem super 
hiis congruam offerentes. Nos autem, qui licet immeriti gerimus vices 
eius in terris, qui misericordias suas in ira mon continet nec, cum 
iratus fuerit, obliviscitur miseri, vestre humiliationis instantiam benignius 
attendentes ad petitam misericordiam inclinavimus animum et de mise- 
ratione matris ecclesie, que superexaltat iudicio, vos a dicta sententia 
excommunieationis absolvimus et omnem infamie maculam sive no- 
tam omnesque penas et sententias vobis et vestris heredibus et succes- 
soribus dieti excessus oceasione quomodolibet illatas a iure abolemus 
et gratiose remittimus de apostolice plenitudine potestatis. Nulli ergo 
etc. nostre absolutionis, abolitionis et remissionis infringere etc. 

Datum Avinione XV. kalendas Maii, pontificatus nostri anno primo. 

Aus den Vutik. Reg. gedr. Schmidt, Dübstl. Urk uml. Reg. I, Joh. Nr. 11. 





166 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1317. April 17. Avignon. 284. 
Papst Johann XXII. beauftragt die Aebte von Kloster Berge und 
Marienthal und den Propst vom Kloster U. L. Fr. zu Magdeburg, 
die über die Bürger Walter von Schlaustedt, Werner Rosenberch, 
Heinecke (Hyemus) von Scheningen und Konrad von Randow 
wegen Gefangennahme des Ersbischofs Burchard verhängte Er- 
kommunikation aufzuheben. 

— Datum Avinione XV. kalendas Maii, pontificatus nostri anno primo. 
Aus den Vatik. Rey. gedr. Schmidt, Pübstl, Urk. und Reg. I, Joh. Nr.12. Die 
Urkunde stimmt meist wörtlich mit der vorigen überein. 


1317. Mai 33. Sülz. 285. 
Markgraf Waldemar von Brandenburg und König Erich bestimmen 
im Jahr 1317 am Pfingstabend (Aar 1317. Pintzafften til Brode- 
struppe) 4 Schiedsrichter zur Entscheidung ihrer Streitigkeiten und 
als Obmann den Herzog Rudolf von Sachsen. Was diese sprechen, 
soll zu Magdeburg vollzogen werden. 


-- Datum Sulten. 


Gedr. Riedel, Cod. dipl. Brand. LI, 1, 5.404. Mecklenb. Urk. Buch VI, Nr. 3900. 
(Beide dänisch und deutsch). 


1317. Mai 25. 286. 


Achtissin Margaretha und der Konvent des Klosters S. Agnes bezeugen, 
dass der Bürger Heinrich Saphoran 1 Mark jährlichen Zins von 
einem Hause in Frohse, welches Dietrich Tegeler zu Krukau gehörte, 
gekauft und zu einer Memorienstiftung bei jenem Kloster für sich 
und die Seinigen bestimmt hat. 

Universis Christi fidelibus, quibus hoc scriptum patuerit, nos Mar- 
gareta dei gracia abbatissa, Beatrix priorissa, Johannes prepositus totusque 
conventus ancillarum Christi sancte Agnetis virginis nove civitatis Magde- 
burg orationes in domino. Necesse est in scriptis redigi actiones moder- 
norum, ne decursu temporis per oblivionem tollantur a memoria futu- 
rorum. Hinc est, quod presentibus recognoscimus profitentes, quod 
Hinricus dictus Saphoran, civis Magdeburgensis, sue salutis non immemor 
nostre ecclesie contulit unam marcam Brandeburgensis argenti per- 
eipiendam in festo pasche et conmunibus annis singulis de curia 
Thiderici Tegeleres dicti de Crachowe et sita Vrose penes curiam 
"Thiderici dicti Reywerdes, quam pro xvi marcis Brandeburgensis 
argenti ab eodem empcionis tytulo comparavit, statuensque dictam 
marcam expendendam sine delacione et subtractiono hunc per modum 
scilicet, quod dilecta filia eius Adelheidis soror nostra conventualis 
ipsius marce fructum tollat ad tempora sue vite, sed post mortem eius 
ad usus refectorii iugiter expendetur, ita tamen ut anniversarius dicti 
Hinriei, uxorisque sue dilecte Gertrudis similiterque filii sui Danielis 
singulis annis eo devocius peragetur. Testes autem huius pio donacionis 








Nr. 284— 288. 1817 — 1818. 167 


sunt: dominus Luderus de Nendorp, dominus Conradus de Scarthowe, 
dominus Ciriacus dictus Calf milites, Henningus dictus de Nendorp 
famulus et quam plures alii fide digni. Ut hec premissa vero inviola- 
biliter observentur et a nostris successoribus non mutentur, sigilla 
mostre ecclesie presentibus duximus apponenda. Acta sunt hec anno 
domini M» CCC XVII, in die sancti Urbani martyris. 

Or. ohne ‚Siegel St. M, s. r. Agnes-Kloster Nr. 49. 


1317. November 1. Avignon. 28. 
Papst Johann XXII. erteilt nachträglich Ehedispens für Heinrich 
von Domersleben und Johanna Geldeke, Tochter des Magdeburger 
Bürgers Thilo Geldeke. 

-- Datum Avinione kalendas Novembris, pontificatus nostri anno 
secundo. 
Aus den Vatik, Reg. gelr. bei Schmidt, Päbstl. Urk. und Heg. I, Joh. Nr. 27. 


1318. Mai 30. Magdeburg. 288. 
Bertrum von Seehausen zu Magdeburg und seine Verwandten ver- 
ziehten auf. ihre Ansprüche an eine halbe Hufe zu Rottersdorf zu 
Gunsten des Nicolai- Stifts. 

Omnibus Christi fidelibus has litteras audituris Bertrammus de Sehusen» 
Elyzabeth uxor.eius, Jutta soror eiusdem Elyzabeth, Heyneke filius et 
Johanna filia predictorum Bertrammi et Elyzabeth de Sehusen Magdeburg 
commorantes tam vite presentis commoda quam future. Noverint uni- 
versi et singuli, quod cum Heyneke dictus Hyllerik civis Magdeburgensis 
olim aliquamdiu possedisset et tenuisset dimidium mansum situm in 
campo Rottardestorp solventem singulis annis septem solidos denariorum. 
ecclesie sancti Nicolai novi fori Magdeburgensis, cuius dimidii mansi 
proprietas eiusdem ecclesie esse dinoscebatur, honorabilis vir dominus 
Albertus de Alvensleve, canonicus iamdicte ecclesie sancti Nycolai, 
nomine eiusdem ecclesie a dicto Heynekone Hyllerik pro viginti marcis 
argenti, quiequid in dicto manso iuris et utilitatis habuerat, emit et 
utiliter ecelesie predicte eundem dimidium mansum ex toto liberavit, 
«quod idem Heyneke coram nobis et testibus infrascriptis publice re- 
cognovit, verum quia, prout videbatur, dictum mansum dimidium non 
alienare modo supradicto nostra intererat, propter quod diversos tractatus 
et placita hinc et inde habita, ut predictus dimidius mansus predicte 
ecclesie sancti Nycolai nunc omni tempore et in futurum maneat in 
quiete et ab omni inpeticione nostra et heredum nostrorum presencium 
et futurorum, nos pro nobis et heredibus nostris renunciamus omni 
iuri et actioni, quod habemus et habere quoquo modo nobis conpetit 
aut posset conpetere in futurum in dicto dimidio manso, quinque marcis 
argenti a dicto domino Alberto proinde nobis in parato prestitis et solutis. 
Huius rei testes sunt: Conradus de Eghele, Heyno cum brachio, Conradus 
Persek, Bruno Hosemekere, cives Magdeburgenses et alii fide digni. 





168 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


In omnium predictorum robur ct evidens testimonium nos habentes 
sigilla propria pro nobis et non habentibus, qui nostris contentantur, 
sigilla nostra presentibus duximus apponenda. Actum et datum Magde- 
burg anno domini M"CCCe XVIIIe, tercia feria proxima ante diem 
ascensionis domini. 

Cop. 342 fol, 38v. St. M. 





1318. Juli 22. Erxleben. . 289. 
Die Ritter Friedrich, Gebhard und Heinrich von Alvensleben. ter- 
gleichen sich mit dem Kloster Marienthal wegen des Verkaufs 
verschiedener Güter. Zum Vergleich giebt ihnen das Kloster auch 
noch unter anderen 75 Mark in Betreff cines. Hofes hinter der 
Sebastianskirche in Magdeburg. 

.  — Actum et datum in castro Arkeleve anno domini M" CCC"X VI, 
in die beate Marie Magdalene. 


Nuch dem Or, in H. St. A. zu Wolfenbüttel gedr. v. Mülverstedt, Cod. dipl. 
-ilvensleb. 1, Nr. 416. 


1319. 290. 
Die Töchter des Bürgers König, Nonnen zu S. Georgii in Glaucha 
bei Halle, erhalten für ihre Lebzeit eine halbe Mark aus Halle. 

Thile von Kothene unde Wernere, sin veddere, quamen in geheget 
ding unde begaveten den juncvrowen twen, Koniges dochteren von 

Megdeburch, eyne halve marc geldes an deme erve, dat Herman Hogeres 

hatte gewesen; swen de junevrowen sterben, so sal se vallen an daz 

goddeshus sancti Georgi. 


Eintr im ültesten Hallischen Schöffenbuche. — Gedr. Hertel, Hallische 
Schöffenb. 1, S. 107. 
1319. October 27. 991. 


Der Rat von Magdeburg bittet den von. Braunschweig, dem Vor- 

zeiger des Briefes, dem Lesemeister der Minderbrüder Bruno da- 

selbst, das päpstliche Privilegium für Magdeburg einsuhändigen, 
und dankt für die bisherige Auf bewahrung. 

Prudentibus viris, amicis suis in omini fidelitate constanter exa- 
minatis, dominis consulibus in Brunswig, scabini, consules, magistri 
unionum totaque universitas civitatis Magdeburgensis benevolam et aflec- 
tuosam ad quevis famulandi genera voluntatem. Vestram credimus 
sagacitatenı plenius meminisse, quod aliquibus temporibus retroactis 
discrotus vir Conradus, notarius civitatis nostre, nostram literam cre- 
dencie vobis portaverat, petens nomine nostri, ut privilegium nostrum 
papale, quod apud vos habetis, religioso viro fratri Thiderico dicto 
Morscop, tunc temporis gardiano domus minorum in Brunswig, daretis 
seu presentaretis, cum a vobis posceret literam civitatis nostre vobis 
deportando, cooperantes eidem consilio et auxilio, ut ipsum privilegium. 
nobis transmitti ordinaret. Cum igitur frater Thidericus iamdictus apud 


Nr 289—295. 1318-1323. 169 


vos in civitate vestra non sit, ut ex quorundam relatu intelleximus, 
religiosum virum fratrem Brunonem, lectorem dicte domus, exhibitorem 
presencium, de cuius ydoneitate et puritate plene nobis constat, vestre 
transmittimus dilectioni, rogantes sincere. quatenus amore nostri memo- 
ratum privilegii nostri nomine sibi presentetis Super cuius quidem 
privilegii observacione curosa et de quampluribus aliis curialitatibus 
sepe nobis exhibitis virtuositati vestre graciarum ferimus actiones capi- 
tibus inclinatis. Commisimus etenim et per presentes committimus, 
dantes eidem fratri Brunoni cum sepedicto privilegio, vestro mediante 
consilio, faciendi ut in commisso recépit, quam fratri Thiderico supra- 
tacto olim dedimus, potestatem. In huius rei evidens testimonium si- 
gillum civitatis nostre presentibus a tergo duximus imprimendum. Da- 
um anno domini M» CCC^ XIX, in vigilia beatorum apostolorum Symonis 
ot Jude. 

Orig.- Perg. im Stadtarchiv zu Braunschweig; auf der Rückseite Spuren des 
aufgedrückt gewesenen grossen Siegels. 


1321. März 8. 292. 
Aus dem Innungsstatut der Gewandschneider und Gewandmacher 
zu Zerbst. 


— Men schal ok allirhandes markes want snyden: man scal snyden 
Dessowesch want unde Akens want, Meydeburgesch want unde Burgesch 
want unde Rinsch want, unde anders neyne want mer. — -— Wolde 
ennich wantsnyder stan tö Meideborch met ganczen wande met den 
wantmekern met hirlandeschen wande, des scholen sy staden mede tü 
kavelne. — 

— dusent iar dryhundert iar in deme eynundetwintigesten iare in 
dem ersten sundaghe in der vasten —. 

Vollst, gedr. v. Heinemann, Cod, dipl. Anhalt. IIl, Nr. 409 nach einer gleich- 
zeit, Abschrift im Besitz des Prof. Kindscher in Zerbst. 


1322. März 7. Magdeburg. 293. 
Erzbischof Burchard schenkt dem Kloster Ammensleben den Zehnten 
von 27 Hufen und den Fieischeehnten in Gutenswegen , welchen 
bisher Henning, Albert und Wipert, die Söhne des Magdeburger 
Bürgers Henning Reinoldi, gehabt haben. 

— Actum Magdeburg anno incarnationis domini MOCCX XII, do- 
minica, qua cantatur Reminiscere. 
Cop. 7 fol.62r St M. -- ZT. gedr. Magdeb. Geschichtsbll. XIV, S. 317, — In 

Sindrams Chronik von Ammensleben findet sich die Bemerkung, duss Henning Hei- 


noldi am 30. Juli 1322 seinen Anteil um Zehnten in Gwlenswegen dem Kloster 
verkauft habe. 


170 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1323. Januar 35. 294. 
König Gedimin von Litthauen fordert die Städte Lübeck, Stralsund, 
Bremen, Magdeburg, Köln und „die übrigen bis nach Rom“ auf 
zur Besiedelung seines Landes durch Handwerker und Kaufleute 
nach rigischem Rechte. 

Gedr. Napiersky, Russl-Lirl. UB. Nr. 54. 


1323. Februar 9. Halberstadt. 29. 
Bischof Albrecht von Halberstadt und das Domhapitel übereignen 
«uf Bitten Johannis von Burch, Thesaurars des Doms zu Magdc- 
burg, qnd Johannis Elyae, Bürgers zu Magdeburg, welche den 
Zehnten in Billingsdorf von Heinrich Brandan zu Magdeburg gc- 
kauft haben, nachdem ihn Heinrich, seine Frau Adelheid und sein 
Bruder ( onrad. vesigniert. hatten, mit Zustimmung des Halber- 
stüdter Kümmerers Werner. von Wangleben dem XNicolai-Sift zu 
Magdeburg diesen Zehnten. 

— Testes huius rei sunt: honorabiles viri Borchardus de Moringhe, 
"Thidericus de Vrekeleve, Heydenricus scolasticus, Ludewieus de Nendorp 
et Herbordus Mor, predicte Halberstadensis ecclesie canonici, necnon 
strenui milites Bertrammus de Veltem, Johannes de Romesleve, Gheve- 
hardus de Werstede et quam plures alii tam clerici quam layci fido 
digni Actum et datum Halberstad anno domini Me CCC* XXIIT, in 
capite ieiunii in nostro capitulo generali. 

Cop. 342 fol. 44«.50, St. M. — Gedr. Schmidt UB. des Hochstifts Halb. IIT, Nr.2092. 


1323. März 2. 296. 
Die Brüder Werneke und Vritzeke von Wanzsleve, zu Amfurt gesessen, 
belehnen die Brüder Brand und Thile von Schrotdorf zu Magdeburg 
mit vier Hufen Landes im Felde zu Wendischen Scapedal, einer 
Hufe zu Honwenden bei der Marke zu Wanzleben und einem 
Hof im Dorfe Waneleben. 

— Disser ding sin tüghe: her Herman van Wederden, domherre 
to Meydeburg, her Busso van Wanzsleve, her Hinrich Pokeris, Herman 
Koning, Heyno Wokenstede, Werner van Ascherslevo borghere und 
anderer vromer lüde ghenuch. Disse brief is ghegheven na godes bort 
dusent jar drü hündert jar in deme drenundetvinthighesten jare in 
dhen paschen. 


Or. ohne Siegel St. M. s. r. Wanzleben Nr. 3. — Cop. 369 Nr. 2. — Gedr. 
Höfer, Die ältesten Urk. deutscher Sprache S. 166. 


1323. Mai 22. Giebichenstein. 291. 
Erzbischof Burchard überträgt dem Donulechanten Heidenreich von 
Erpitz eine Hufe in Schrotdorf und eine in Insleben, welche 
dieser vom Ritter Ciliacus Kalf für 80 Mark Silber gekauft hatte. 

Nos Burchardus dei gratia sancte Magdeburgensis ecclesie archie- 
piscopus recognoscimus tenore presencium protestantes, quod nos de 





Nr. 294— 298. 1323. m 


consensu tocius nostri capituli dedimus ac titulo donacionis transtulimus 
in dominum Heydenricum de Erpitz decanum nostre ecclesie duorum 
mansorum, unius in Scrotdorp et alterius in ville Insleve campis sitorum 
proprietatem ad nos et ecclesiam nostram legitime pertinentem, quos 
quidem mansos idem decanus a Cyliaco dicto Calf milite pro octoginta 
inarcis Stendaliensis argenti comparavit quosque prius idem Ciliacus 
a nobis iure tenuit pheodali hoc adiecto, quod dominus decanus prefatus 
proprietatem dictorum mansorum cum redditibus et proventibus eorundem 
pro salute anime sue transferre velit et debeat in ecclesiam nostram 
predictam titulo donacionis perpetuo possidendos. In cuius rei testi- 
monium presentes litteras nostro, nos quoque capitulum nostro sigillis 
fecimus communiri. Datum iu castro nostro Ghevokensten, anno domini 
millesimo trecentesimo vicesimo tercio, in octava festi pentecostes. 
Or. mit Siegelfragm. St. M. Erzst. M. XXXIV, C. Nr. 5. 


133. Juli 25. . Magdeburg. 298. 
Der Domherr Johannes Gruwelhut schenkt den Predigern, Bar- 
füssern und Augustinern eu Magdeburg seine Kurie in der Suden- 
burg, doch sollen sie aus deren Erlös den Klöstern Mariae Magda- 
lenae, S. Laurencii und S. Agnetis 5 Mark abgeben, wofür die- 
selben sein Gedächtnis wie das eines der Ihrigen begehen sollen. 

Universis presentia visuris Johannes dictus Gruwelhuth maioris 
ecclesie Magdeburgensis canonicus noticiam subscriptorum. Humana 
condicio debilis et infirma licet terminos sibi constitutos nequeat pre- 
terire, vocacionis sue tamen diem nescit penitus et ignorat. Unde ne 
me dies illa sicutfur quod absit omnino inparatum inveniat, saluti mee, 
et si non quantum velim et debeam, valeam tamen quantum valeo, 
studui providere. Dilectis itaque nobis predicatorum, minorum ac 

Augustinensis ordinum fratribus apud nos in civitate Magdeburgh de- 

gentibus, qui, ut deo vacarent quietius et liberius saluti intenderent 

proximorum, se cunctis terrenis possessionibus abdicarunt, curiam meam 
in Sudenborch sitam donacione inter vivos donavi ac presencium dono 
tenore ita videlicet, ut fratres ipsi ordinum et conventuum predictorum 
de curia ipsa ordinare et disponere valeant, sicut magis eorum iudica- 
verint utilitatibus convenire. Ceterum fratres ipsi cuilibet monasteriorum 
sanctimonialium sancte Marie Magdalene, sancti Laurencii et sancte 
Agnetis dabunt de precio curie, postquam vendita fuerit, quinque marchas, 
residuum precii inter se ex equo divident iidem fratres. Sane quod 
apud benignum et communem iudicem spero eorum mcerifis'et oratio- 
nibus adiuvari, tam hii quam ille diem obitus mei inter familiares suos 
in suis kalendariis annotabunt ct in ipsius anniversariis pro me facient 
suffragia, sicut apud eos pro eorum familiaribus fieri consuevit. Ut autem hec 
dopacio moa firma maneat etrata nec eam quisquam valent irritare, presentem 
donacionis mee litteram capituli nostri etmei sigillis volui roborari. Actum et 
datum in Magdeborch anno domini M» CCC« X XIII», VIII» kalendas Augusti. 
Or. mit beiden Siegeln St. M. s. r. Paulinerkl, Nr. 22. 














172 Vrkundenbuch der Stadt Magdeburg. 





1323. August 1. Arnstadt. 29. 
König Ludwig der Baier bestätigt die Privilegien und Rechte der 
Stadt Magdeburg. 


Ludovieus dei gratia Romanorum rex semper augustus universis 
saeri Romani imperii fidelibus presentes litteras inspecturis gratiam suam 
et onme bonum. Accedentes serenitatis nostre presentiam prudentes viri 
vives Magdeburgenses fideles nostri dilecti nobis humiliter supplicarunt, 
ut universa privilegia, iura, gratias, libertates et immunitates a diris 
imperatoribus seu Romanorum regibus predecessoribus nostris illustribus 
ipsis indulta seu concessa et statuta per ipsos cives in profectum civit 
promulgata approbare, innovare et confirmare ex benignitate regia 
dignaremur. Nos vero considerantes regiam decere maiestatem devotorum 
suorum iustis desideriis favorabiliter inclinari, ut, qui prompti fuerint, 
in obsequiis retineantur expensis bencfieiis promptiores, ex innata nobis 
clementia omnia privilegia, iura, gratias, libertates ac immunitates ipsis 
a divis imperatoribus ac Romanorum regibus predecessoribus nostris 
illustribus rite ct rationabiliter indulta seu concessa, ad hec bona ct 
honesta statuta in profectum civitatis per ipsos edita approbamus, in- 
novamus et auctoritato regia confirmamus. Nulli ergo omnino hominum 
liceat hane approbationis, innovationis seu confirmationis paginam in- 
fringero aut ei in aliquo ausu temerario contraire. Quod qui facere 
presumpserint, indignationem regiam se noverint incursuros. In cuius 
rei testimonium presentes ipsis dedimus litteras maiostatis nostre sigilli 
munimine roboratas. Datum in Arensteden anno domini MCCCXXTII 
in die beati Petri,regni vero nostri anno nono. 


Copialb. von Schulze S. 135 in der Stadtbibl. zu Magdeb. — Gedr. Werdenhugen, 
de Rebus publ. Hanseat. 1I, 8.11. Sagittarius bei Boysen, Histor. Magaz. III, S. 15. 
Smalian, Gründl, Widerlegung etc. Anhang S. 59. 


1323. August 5. Arnstadt. 300. 


König Ludwig der Baier verspricht, die Magdeburger Bürger 
gegen alle ihre Feinde zu schützen und dass auch sein Sohn, Mark- 
graf Ludwig von Brandenburg, oder dessen Verweser in der Mark 
diesen Schutz ausüben solle; dafür verlangt er auch den Schutz 
derselben für seinen Sohn. 

Ludovieus dei gratia Romanorum rex semper augustus prudentibus 
viris consulibus et universitati civium Magdeburgensium fidelibus suis 
dilectis gratiam suam et omne bonum. Fidei vestre puritas et devotionis 
constantia indefessam serenitatem regiam induxerunt, quod universos 
et singulos atque civitatem vestram intuitione nostra perpetua recepimus 
et recipimus in presidium et solamen, sic quod contra quoslibet offen- 
sores vestros illicitos vos tenemur et debemus ad iustitiam defensare. 
Ad hec illustrem Ludovicum, primogenitum nostrum marchionem Rran- 
denburgensem, universis vobis ac singulis tali liga committimus et eo 
adunanus, sic quod vos ad iustitiam contra invasores vestros quoslibet, 















Nr. 299 — 302. 1323. 173 


quoad vixerit, suo fideli iuvamine pro suarum posse virium adiuvabit; 
et id nomine suo, quisquis procurator eius in marchia constitutus fuerit, 
faciet et fideliter prosequetur. Vos vero vice pari nedum nobis, sed et 
filio nostro marchioni Brandeburgensi adstringimus, ut declarant litere 
nostre desuper vobis date. In cuius rei testimonium presentes vobis 
dedimus maiestatis nostrique sigilli munimine roboratas. Datum apud 
Arensteden nonas Augusti, anno domini MCCCX XIII, regni vero nostri 
anno nono. 


Gedr. Werdenhagen, de Rebus publ, Hanseat. II, 8.909. Sagittarius bei Boysen 
Histor. Magaz. III, 8. 104. Riedel, Cod. dipl, Brand. 11,2, 5.6. , 











1323. August 5. Arnstadt. 301. 
König Ludwig verleiht der Altstadt Brandenburg die Mühlen 
zwischen beiden Städten und das oberste Gericht auf' dem See bei 
der Stadt. Dabei sind als Zeugen Thylo von Apenburg und Heiso 
von Wynningen, Ratmänner von Magdeburg. 

— Datum et actum Arensteten — nonis Augusti, anno domini 
millesimo trecentesimo vicesimo tertio, regni vero nostri anno nono. 
Gedr. Riedel, Cod. dipl. Brand. 1,9, S. 21. 





1323. August 9. - Arnstadt. 302. 
Die Stadt Magdeburg verpflichtet. sich, dem König Ludwig gegen 
seine Widersacher beisustehen. 

Nos magistri, consules et universitas civium Magdeburgensium ad 
universorum noticiam volumus pervenire, quod considerata subiectione 
debita fidelitate condingna et iusticie exigencia et ut maiorem et favora- 
biliorem deffensionem et securitatem assequamur, nos serenissimo domino 
nostro domino Ludewico Romanorum regi contra omnes suos et imperii 
adversarios promisimus et promittimus, obligavimus et obligamus, quoad 
nixentur fideliter servitores, siquidem cum omni nostra potencia ipsi 
infra tria miliaria civitati nostre continua, cum per ipsum requisiti 
fuerimus, fidelium animo serviemus. Si vero servicia remociora ques- 
sientur, hec facere debebimus et debemus iuxta informacionem et 
ordinacionem atque iussum nobilium virorum domini Burchardi de 
Mansfelt, domini de Hadmarsleibe et domini Conradi de Weringerode 
comitum in offensam domini Rudolffi domini ducis Saxonie seu aliorum 
quorumcunque predicto domino nostro regi et imperio iniuriose ad- 
versancium, contra quos decreverint procedendum. In cuius rei eviden- 
viam presentem litteram sibi sigillo civitatis nostre dedimus sigillatam. 
Datum in Arensteten anno domini M* CCC* vicesimo tercio, in vigilia 
beati Laurencii. 

Aus einem Hennebergischen Cop. gedr. im Hennebergischen UB. V, S.55. Nr. XCV. 





174 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1323. August 24. 303. 
Ritter Conrad von Schartow und Henning von Wellen sind Zeugen, 
dass das Kloster S. Laurentii den 3 Klosterschwestern Johanna, 
Elisabeth und Mechtild von Bardeleben die von ihrem Vater 
Henning überwiesenen 30 Gulden jährlich auf ihre Lebenszeit 
überweist. 

— Actum et datum anno domini M^ C'CC° vicesimo tercio, in die 
boati Bartolomei apostoli. 
Cop. 378 fol. 80 St. M. 


1323. November 12. 304. 
Aebtissin Ermegard und der Konvent des Klosters S. Laurentii be- 
zeugen, dass die Klosterschwester Margarethe von Owesfeld mit Unter- 
stützung des Ritters Conrad Schartow und der Knappen Conrad 
und Berthold von Handau drei Wispel Weizen jährlich für 40 Mark 
erworben hat. 

— Cuius rei testes existunt: dominus Henningus hern Janes, 
dominus Gheldeken milites, Bartoldus Ronebiz, Conradus Asselen et 
alii quam plures fide digni. — Actum et datum anno domini M°CCC-XXIIT° 
in die beati Livini martiris. J 

Or. St. M. s. r. Lorenzkl. Nr. 45. Cop. 378 fol. 70v. 


1324. Februar 5. 305. 
Bündnis der Stadt Magdeburg mit der Stadt Halle. 

In dem namen goddes, amen. Wie schepen. wie rathmanne, die 
vif meistere von den groten vif inninghen unde borgere gemeine tho 
Magdeburch enbeden allen den, die dissen brief ghesen oder ghehoren, 
heyl unde selde an unseme herren godde ewichliken. Die dingh, die 
ewighe macht hebben scöllen, des is not, dat man die vestene mit be- 
tügunghe warhaftigher ingheseghele unde btieve. Hir umme bekenne 
wie des openliken an disseme jeghenwerdigen brieve, dat de erbaren 
lüde unse getruwen vrünt, die schepen, die ratmanne und die vif meistere 
von den groten vif inninghen unde die borgere ghemeyne von Halle, 
unde wie durch swernisse und not, die sie unde wie geleden hebben 
unde noch liden von unrechter gewalt, uns hebben vorbunden bi unsen 
truwen unde mit ghelövede ewichliken bi eynander to blivende, unse 
recht to werende unde der ghewalt unde deme unrechten weder to 
Stande mit hulpe unde mit kost, alse hir bescreven stat. Were dat 
jennich man, hie si die hoghe oder die side, die ón oder uns unrecht 
doen wolde oder an unseme oder an órme rechte krenken wolde an 
geistliker oder an werltlicher sake, des scóle wie to samene komen, also 
dat die stad, der die not erst antrid, scal komen to der andern unde 
rat unde hulpe an der söken. Mach deune jene stad, an der die rat 
unde hülpe gesocht ist, der andern helpen binnen den neisten vier 
weken darna minnen oder rechtes, dar scal sek die an ghenüghen lsten, 





Nr. 303 — 305. 1323 — 1324. 175 


der des not is. Möchte aver des nicht gheschien, so scölde die andere 
stad behulpen wesen mit der hant, der des not were, und scölden bi 
enander bliven unse recht to werende und der ghewalt unde deme un- 
rechten weder to stando mit hülpe unde mit kost, also hir bescreven 
stat Were dat eyn geistlik sake unde tredo dat up ein geistlik 
recht die sake vor to stande unde to werende mit papen und mit andern 
dinghen, so scólen wie bórgere von Magdeburg leghen teyn mark unde 
die von Halle vif mark to der kost unde dar on boven min oder mer 
na diszer marktale, oft des not were. Trede aver die sake up eyn 
wertlik recht unde up eine were mit lüden, so scóle wie halden drittich 
mann mit orsen unde sie köstegen unde dar en boven min oder mer 
na diszer manntale, also des not wero; nemen aver unser beider lüde 
frommen, dar sy by eynander weren, den scolden sy unde wie deylen 
na mantale unde na marktale; nemen sy aver schaden, dar sy by 
eynander weren ader da sie bebodet weren to eynauder to rydende, 
beyde die wapenturen unde wie burgere under eynander, an den, die 
von der stad wegene dar to ryden, den scolde wie an beiden siden 
draghen na der vorbeschrevenen mantale und marktale, wie von Magde- 
burg twu mark und die von Halle eyne. Swar aver ore lüde oder vnse 
sonderliken weren, nemen die dar frommen oder scaden, die scolde up 
die stad treden, der lüde den erworwen. Were mer dat sie oder wie 
mer lüde bedörften mit orsen boven unse bescheit unde die eyn stad 
der andern sende, nemen die scaden up dem weghe oder dar sie mit 
eynander weren, den scaden scolden sie unde wie tragen na der mantale 
unde na der marktale, wie viere penninghe unde sie twene. Manlik 
Scal ok deme anderen komen mit siner bescedener mantale up sines 
sÓlves kost; swat aver boven die mantale were mit orsen, dat scal man 
bekóstighen mit spise unde mit vodere na der vorbeschrevenen mantale 
unde marktale von unser beyder weghene. Sende aver eyn stad lüde 
ut uppe henghesten, uppe waghenen oder to vote mit platschere, nemen 
die scaden, den scolde die stad draghen, die sie uthgesant hedde. Hir 
en boven oft eyn stad durch swernisse und durch rechte not sek to 
werende rat und hülpe söken möchte an herren oder an andern lüden, 
swes die stad sek daran bededinghede, des scölde sie die andere liker 
wys bededinghen also vort, alse sie daran wesen wolde; wolde aver sie 
nicht daran wesen, hirumme so scolde unse vorbescrevene band und 
lövede nicht to gan. Mer sie und wie scólden gantz und stede halden 
alle die dingh, der wie uns vorbunden hebben unde die hier vor bescreven 
Stan. Uppe dat disze vorbescrevene bant und lövede, dat wie ghedan 
hebben mit unsen lieven fründen den bórgern von Halle, an gantzer 
leve und truwe stede blive unde von uns unde von unsen nakome- 
linghen ewichliken ghehalden werde, so wulle wie, dat alle jar de nyen 
ratmanne unde die nyen mestere scólen up den heyligen sweren, disze 
dingh und diszen brieff stede to haldende unde die alden ratmanne 
unde die mestere scólen die nyen nicht gewaldigen, sie en hebben.erst 
gesworen to diszeme brieve und to dissen dinghen, die hir vor be- 


176 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 





schreven stab, to haldene, und up ein ewich orkunde diszes bandes und 
diszer dinghe, die wie mit willen und gantzer volge unser burgere hyr 
an ghedan hebben, so hebbe wie diszen jeghenwerdiglen brieff ghescreven 
und besegelet laten mit unser stad inghesegele und mit den inghesegelen 
der vif mestere von den vorbescrevenen vif innunghen. Diszer dinghe 
sin thüge: wie 1atmanne ghemeyne tho Magdeburg Ernst Hungher, 
Tyle von Abbenburch, Brun hern Bernardes, Hermann Kónigh, Heyne 
Horn, Heideke von Kóthene, Heynemann Klumpsilver, Peter Odilie, Brand 
von Scrotorp, Werner von Aschersleve, Thile Hasard, Thile von Kórlinghen, 
Wolther von Slanstede, Bernard vomme kovorde, Arnold von Haldes 
leve, Werner Rosenberch, Heyse von Winninghen, Peter von Aschers- 
leve, Thile Noel, Hans von Vrose, Bertold Ronebiz, Thile Weszeken, 
Beteman Linwantsnider, Busze vern Azzelen, Vescke von Hordorp, Hans 
von Calve, Cone von Wellen, Peter unter deme overe, Heynemann 
Questeke, Cone von Isleve, Gherse ut der apoteken, Cone von Randowe, 
Heyne von Dodeleghe, Thile Ywan, Cone Ridder und Thile hern Sanders 
unde die vif mestere von den groten vif innunghen unde anderer ghe- 
truwer lüde ghenuch. Disze dingh die sint geschien unde disze brief 
is ghegheven na goddes ghebort over dusent jar driehundert jar in deme 
vierundtwintighesten jare an deme heiligen daghe sente Aghaten. 

Gedr. Dreyhaupt, Sualkreis I, S. 55. In St, M. Cop. 23 fol. 18v, A. Erzst. 
M. 1, XXIII, 459 fol. 37, dem Copialbuch von Schultze und Koch fol 32. Vurin 
docum. fol. 27 und Copialb. fol. 95 steht eine Urkunde d. d. ae PA meist 
wörtlich diesen Vertrag wiederholt, nachdem auch die Stadt Calbe 
getreten ist. In derselben ist bestimmt, dass Culbe in der Ve Tego gain 
Sachen den vierten Pfennig gegen die von Halle zahlen sollte, in wel posi 
keiten stellt Magdeburg 30, Halle 15 und Calbe 7 Mann, vier mit Klampen(?) d 
drei mit Armbrüsten. Vorteile, welche diese Manschaft gewinnt, sollen nach der 
Zahl der Männer geteilt werden, Schaden sollen Magdebury und Halle nach der- 
selben Weise, Calbe aber den seinigen allein tragen, ebenso wie auch die Kosten. 
Zeugen dieses Bündnisse sind: Heyse von Winningen, Walter vom Schlunstede, 
Bernhard vom Kuhfürder, Arnold von Haldenslere, Werner Rosenberg, Peter ron 
Aschersleben, Barthold Ronebitz, Tyle Noel, Betmun Linwantschnider, Busse rern 
Asselen, Hans von Vrose, Tyde Weddingen IZ Jatmünner und Heydeke von Rathere, 
Jacob Ion dem over, Tyde von Schrottorff, Cone Ridder und tern Asselen, 
Meister der fünf grossen Innungen. — 

Die Abschrift bei Schultze enthält zahlreiche Fehler. 





1324. Mürz 8. Avignon. 300. 
Papst Johann XXII. beauftragt den Domdekan und den Dekan 
von S. Andreae in Hildesheim und den Propst von S. Severini in 
Köln, de Rechtsverletzungen der Stadt Magdeburg gegen den Erz- 
bischof gu hindern. 

Johannes episcopus servus servorum dei dilectis filiis . . Hildes- 
emensis et... sancti Andree decanis ac . . preposito sancti Severini 
Coloniensis ecclesiarum salutem et apostolicam benedictionem. Generalis 
ecclesie regimini disponente deo presidentes singulis ecclesiis earumque 
prelatis, cum afticiuntur iniuriis et molestiis agitantur, debemus aposto- 
lice protectionis presidiis suffragari, ut conatus nepharii compescantur 





Nr. 306. 1294. 177 


ac ipsis ecclesiis et prelatis in suis bonis iuribus et libertatibus roma- 
neat pacis amenitas et assit amena tranquillitas duratura. Pro parte 
siquidem venerabilis fratris nostri Borchardi archiepiscopi Magdeburgensis 
nostro fuit apostolatui referatum, quod, cum nobilis vir Ludowicus dux 
Bavarie, qui se dixit in regem Romanorum electum, contra dictum archi- 
episcopum eo pretextu, quod ipse archiepiscopus primogenitum dicti 
ducis de certis castris, opidis, villis et bonis, que quondam Woldemarus 
marchio Brandeburgensis in feudum ab ecclesia. Magdeburgensi tenue- 
rat et que fuerant ad eam ex ipsius Woldemari obitu per excadentiam 
legitime devoluta, noluerat ad requisitionem ipsius ducis subito infeu- 
dare, prout nec debuerat, deliberatione debita in tanto negotio non pre- 
missa iracundie turbine se ducente calliditatem maligni spiritus con- 
cepisset idque devenisset in publicam notionem, consules et universitas 
civitatis Magdeburgensis, quanquam etiam sint dicti archiepiscopi tem- 
porali iurisdicioni subiecti, fidém tunc in eorum cordibus vacillantem 
cum tempore variantes, contra eundem archiepiscopum rebellionis calca- 
neum dampnabiliter erexerunt seque a iurisdicione predicta subtrahere 
volentes, eiusdem ducis dominio de facto se subicere et submittere pre- 
sumpserunt; et hoc non contenti adhuc se perversum convertentes in 
arcum et velut filii degeneres contra ecclesiam matrem et archiepiscopum 
prefatos, patrem et dominum eorundem nequiter insurgentes sub favore 
ac pallio predicti ducis, Bertholdo de Hennemberch et Henrico eius filio, 
Henrico de Swarzemburch, Henrieo de Honsten, Bossoni de Mansvelt, 
Conrado de Wernigerode, Alberto et Bernardo de Reghensten comitibus, 
neenon Gharduns de Hadmersloue et Brunoni de Quernvorde, Magun- 
tine, Herbipolensis et Halberstadensis diocesium, ac nonnullis aliis no- 
bilibus et potentibus circumposite regionis, Belial filiis, in exterminium 
desolationis obprobrium et ruinam dictorum archiepiscopi et ecclesie 
«onspirarunt dictique consules et universitas cum eisdem comitibus, 
nobilibus et potentibus conflatis ad invicem viribus duce annuente et 
mandante predicto, castra opida villas et alia bona ipsius ecclesie hosti- 
libus incursibus invaserunt impugnarunt consumpserunt et consumere 
non desistunt per incendia et rapinas cedendo vasallos et alios homines 
eiusdem ecclesie ipsosque de propriis eliminando edibus et quos potue- 
runt etiam captivando et pro ipsorum liberatione substantiam exeutiunt 
eorundem et licet prefatus archiepiscopus mediantibus bonis viris a 
dictis consulibus et universitate aliisque persecutoribus huiusmodi que- 
sierit bonum pacis et suam exposuerit illis pacem et ad omnem hone- 
um et communem concordie tractatum ae satisfactionem impendendam, 
si teneretur ad illam, se ultroneum obtulisset quodque paratus erat 
prestare de pace servanda ydoneam cautionem et equipollentem cautio- 
nem super hoc postulaverit ex adverso, et super hiis dieto duci facta 
notitia extitisset, predicti tumen consules et universitas sub favore ipsius 
ducis flatu superbie fortius tumefacti responderunt proterviter. quod 
nulla cautio, que a dicto archiepiscopo prestaretur, esset idonea, nisi mu- 
nitiones et fortalieia deinde certorum castrorum et terrarum ipsius 
Geschichtaq. d. Pr. Baahaen. XXVI, 12 














178 T'rkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


ecelesie in custodia reciperent ab eodem, gerentes in néquam proposito, 
quod a concordia eiusdem archiepiscopi descenderent, quando vellent, 
et ab eius obedientia pro eorum libito resilirent. Quamvis autem super 
premissis corrigendis manum patuissemus aliter apostolice correctionis 
apponere, gravitate huiusmodi excessuum exigentes, cum super predictis 
per litteras plurimorum fide dignorum illarum partium faeta nobis ne 
titia extitisset, ea fore notoria deseribendo, volentes tamen more pii 
patris super hiis uti potius mansuetudine quam rigore ac intendentes 
nichilominus, prout officii nostri debitum exigit, indempnitati archie- 
piseopi et ecclesie predictorum in hac parte de oportuno remedio pro- 
videre ipsisque precipui favoris suffragium impertiri, presertim cum 
idem archiepiscopus se.paratum offerat super hiis coram competenti 
iudice stare iuri, discretioni vestre per apostolica scripta mandamus, qua- 
tinus vos vel duo aut unus vestrum, cum auctoritas iudiciaria debeat pri- 
mitus experiri, an partes ad concordiam reducere valeat, antequam ad 
examinationem procedat negotii, ex qua dominus exerceat inter eas 
officium. gladii bis acuti, apud consules et alios persecutores predictos 
et. quoslibet alios, quos inveneritis impuguare hostiliter ac persequi 
episcopum et ecclesiam prelibatos, vice nostra et eiusdem sedis pacin- 
intromittere studeatis et quatinus super hoc suprema dignatio 
fuerit, utramque partem. super predictis et aliis articulis, ex quibus ea 
processerunt et qui ex ipsis resultarunt vel conspexeritis resultare; ad 
equum et cungruum hinc et inde tractatum pacis ct concordie reducere 
agati i vero partes ipsas ad id vos reperire contigerit minus pi 
nas et faciles ac etiam renitentes et de supradictis vobis constiterit. 
summarie ac de plano sine strepitu iudicii et figura predictos consules 
et alios persequtores et quoslibet alios contradictores et rebelles, cuius- 
cunque status et condicionis ac preeminentie fuerint, etiamsi pontificali 
vel regali seu quavis alia prefulgeant dignitate, ad desistendum ab huius- 
modi persecutionibus, iniuriis, violentiis et pressuris ac satisfaciendum 
congrue dictis archiepiscopo et ecclesie de dampnis expensis et interesse, 
que propterea subierunt et incurrerunt, monitione premissa, per censu 
ram ecclesiasticam sublatis appellationis ac exceptionis quarumlihet 
frivolarum obstaculis compellatis eosdem, archiepiscopum et ecclesiam 
super prefatis omnibus et singulis per censuram eandem nichilominus 
defensando, invocato ad hoc, si opus fuerit, auxilio brachii secularis, con- 
cedentes vobis et cuilibet vestrum, ut possitis extra civitates seu dioceses, 
in quibus deputati estis, in premissis et singulis procedere aliisque com- 
mittere vices vestras non obstantibus ete. Datum Avinione VIII. idus 
Martii, pontificatus nostri anno VIII. 
Aus den Vutik. Reg. gedr, Schmidt, Pülutl, Urk, und Reg. Joh. Nr. 150. 


1324. Juni 26. 30%. 
Graf! Burchard von. Mansfeld und seine Verbündeten, nämlich 
Gardun von Hadmersleben, Graf! Heinrich und Graf Dietrich von 
Uonstein, Albrecht. vou. Hakeborn, Graf Konrad. con. Wernigerode. 

































Nr. 307-908. 1324. - 179 


Graf Albrecht von Regenstein und seine Brüder, Albrecht von 
Barby, die Grafen von Lindow, Brun von Querfurt und die 
Bürger von Magdeburg und Halle, welche mit dem Bischof‘ (Geb- 
hard von Merseburg in Fehde lagen. weil er dem Ersbischof von 
Magdeburg: Hülfe leistete, schliessen mit jenem einen Vertrag, dass 
sie seine J'einde nicht mehr. sein wollen, sofern er keinem der Ver- 
bündeten leindschaft erzeigt, und setzen dafür Bür 
— dusent jar drihundert jar an deme virundetwinteghesten jure 
an dem dage der hileghen merterer sinte Johans und sinte Pawels. 
(iedr. Ledebur, Allgem. Archie. XVI, S. ] 


1324. August 21. Avignon. 308. 
Papst ‚Johann XXL. fordert die Bürger von Magdeburg uid 
Jlalle zum (iehorsam gegen Erebischof Burchard auf. 

‚Johannes episcopus servus servorum dei dilectis filiis civibus Mag- 
deburgensibus et Hallensibus salutem et apostolicam benedictionem. 
Pre eunctis laudibus pretiosior fides non indigne describitur, qua divina 
diligunt, mortalia venerantur. Hec profecto conciliat dissidentes animos 
hominum, hec deo sacrificans humanorum commercia solidat agendorumi: 
Sane audivimus, filii, et tam pro contemptu reverentie, que spirituali 
patri et presuli debetur a filiis, quam pro vestre fame obprobrio vehc- 
mentius perturbamur. quod vos compositionem et ordinationem dudum 
inter venerabilem fratrem nostrum Borchardum archiepiscopum Magde- 
burgensem vestrum antistitem ac vos concorditer ac legitime initam et 
firmatam ae servatam aliquo, sicut dicitur, tempore, nunc rupto diu fidei 
federe non servantes, multas et graves eidem et ecclesie sue infertis 
iniurias et pressuras. (uociren universitatem et prudentiam vestram 
rogamus et hortamur et monemus attente, quatinus adversus dictum. 
archiepiscopum et prefatam eius ecclesiam, in quorum offensione pro- 
fecto ipse Christus offenditur, malignandi qualibet voluntate ac occasione 
remota ipsos pro dei nóstra et apostolice sedis reverentia contra com- 
positionem et ordinationem huiusmodi maxime nullatenus opprimatis, 
quin immo ipsis per vos favorabiliter et caritative tractatis, ut decet, 
«quam sitgrave ipsam fidem fallere, attendentes, stare velitis inter eundem 
archiepiscopum et vos placitis hactenus initis et illa inviolabiliter observare, 
ita quod meritorie placentes deo nobis et prefate sedi, de fide et caritate, 
quam in hac parte servabitis, famam vestram propterea clarius augentis. 
Datum Avinione Xll. kalendas Septembris, pontificatus nostri anno octavo. 

Aus den. Vatik, Reg. gedr. bei Schmidt, Pähstl. Urk. und Rey. Joh. Nr. 157 


1324. Oktober 13. Barleben. . 309. 

Graf Busso von Mansfeld und die Städte Magdeburg, Halle und 

Calbe schliessen mit Erzbischof Burcharıl einen Vertrag wegen Ein- 

selzung von S Schiedsleuten zur Entscheidung ihrer Streitigkeiten. 

Wie Busso von der gnade goddes greve von Manszfold und wie 

schepen, ratmanne und meistere von den iuningen und burger gemeine 
12* 



























180 Vrkandenbuch der Stadt Magdeburg, 


der stede Magdeburg, Halle und Calve bekennen openliken, dat unse 
erbare here ertzbischop Borchard von Magdeburg hefft gekoren to sche 
deslüden .den edeln man hern Conrade von Meynersen, hern Heyneken 
von Alvensleve, hern Herman von Wederden, des Gummer is, und her 
Gunceline von Wanteleve die riddere, und wie hebben gekorn to scheide- 
lüden die edeln man greven Bussen von Valkenstein und hern Albreehte 
von Hakeborne, des Helpede is, hern Henninge hern Janes den riddere, 
horgere to Magdeburch, und Gotschalke, borger to Halle, umme alle ding, 
die geschien sin twischen deme benomden unseme hern von Magide- 
burch uff eine halff und twischen uns uff ander halff vor deme orloge, 
also dat die vorbenomden achte scheidelüde unsen hern to Magdeburel 
und uns entscheden schollen mit rechte eindrechtigliken bynnen den 
neisten twen manden hirna, wes uns an beyden siden schelende is. 
'Tweiden sek de achte, so scholde dat komen an unsen overman greven 
Olrike von Regenstein, des Regenstein is, die scholde uns entscheiden 
hynnen den neisten twen manden darna, also dat an ón queme. Worde 
wie was beseghet vor den vorbenomeden achte scheidelüden eindreclt- 
liken odir vor deme overmanne, offt wat an ón queme, dat scholde wie 
weder don hynnen den neisten dren monden darna, also wie beseget 
worden, na mynne odir na rechte; dede wie des nicht, so scholden unse 
drittich borgen, die wie unseme hern von Magdeburch gesat hebben, so 
dat uns greven von Manszfeld und de borghere von Halle und Calve 
antrid, to Magdeburg inkomen, ein inleger dar to holden mit macht, 
also legers recht is, und wat der were borgere von Magdeburch, die 
scholden lighen in der nien stad to Magdeburch dach und nachte alsı 
lange, went wy wedder dan hebben, des wie beseget weren na mynne 
odir na rechte. Geschege dat von den achten benomeden schedelüden 
jeneghene, wo vele der were, echte not beneme, dat he dar to nicht 
komen ne mochte, in des stede schole wy andere nemen. Ginghe die 
overmann bynnen des aff, wenne de achte schedelüde uns to eyneme 
overmanne eindrechtliken koren, wo die overman unsen heren to Mag- 
deburg und uns an dem vorgerurden dingen, offt sie an on komen, ent- 
scheidet mit rechte, also schole wie dat halden an al den wisen, die hir 
vore stan beschreven. 'To einer betuginghe diszer dinge so hebbe wie 
greve Busse von Manszfeld mit unseme ingesegele, und wie rathmanne 
und meistere von Magdeburch, von Halle und von Calve mit unser 
stede ingesegelen, die hieran hangen, diszen brieff besegelt laten und 

weven up deme velde to Barleve na goddes gebort over dusend jahr 
"hundert jar in deme viereundtwintigisten jare des neisten sonnaven- 
vor sente. Gallen. tage. 











Giedr. Dreyhuupt, Saalkreis I, S. 57. 


A. T. r. Heinemann, Col, dipl. Anhalt 
11, Nr. fis. 





Nr. 310 — 311. 1324. 181 


1324. Oktober 13. 310. 
Erzbischof Burchard verträgt sich mit den Städten Magdeburg, 
Halle, Calbe und Sai 
Wir Borchard von gotes gnaden, erezbischof zu Magdeburg be- 

kennen etc, daz von des werren wegen ezwischen uns und unsem 

goteshus und dem hochgebornen fürsten herczogen Otteu von Brunswig 
und den edlen mannen hern. Gardune von Hademersleve ete, uff eine- 
halb und den steten Magdeburg, Halle und Calve und iren hulffern ut 
die anderhalb getedingt ist, auch sullen wir den von Halle ire gesampte 
hand nicht brechen und brudere und brudere kindere, vettern und 
vettern kindere zusamen belichen, und wenne sie sich teylen, so sal 
ire gesampte hand nicht gebrochen sin, sunder ire gutere sullen von 
eynem uff den anderen sterben, wenne sie uns ir gelt darunime gegeben 
haben, daz wir in daz also holden sullen; wir sullen auch von nymand 
in irer stad hoferecht nemen, von dem wir des von rechte nicht nemen 
sullen, und von weme wir hoferecht nemen, dem sullen wir hofeleln 
halden; auch sullen wir die genanten stede bie iren rechten und alden 
gewonheiten lassen, des sie brive haben ader daz mit altsessen lutoen 
uft den heiligen behalden wollen, bienamen daz sie uff dem Saleze und 
in dem lande umbe ire jarigen czinse. phenden mögen, wenne in des 
not ist. Auch ist getedingt, daz wir getedingt haben, daz daz un 
capitels wille und fulbord sin sal, des sie ire briv geben; auch ix 
tedingt, daz alle czölle und geleito, die vor uns nicht gewest weren, 
abgetan sin sullen und daz man einen iderman in daz land und in die 
stete frie und abe sal komen und faren lassen. Auch sullen wir in 
alle ire brive und hantfesten halden, die sie von unsen vorfaren haben; 
auch sullen wir sie nicht vorfolgen mit dem banne ader mit der achte, 
sie werden danne mit rechte oberwunnen. Auch ist getedingt, daz die 
von Magdeburg, Halle und Calve mit in die süne geczogen haben die 
enburg und die Nienstad zu Magdeburg. Datum anno ete. XIII 
XXIII, am sonabende vor Galli. 
Cop. 65. fol. 58° St. M. 


1324. Oktober 13. 311. 
Krzbischof Burchard schliesst Frieden. mit Herzog Oto von Draun- 
schweig. Gardun von Hadmersleben, Graf Busso von Mans- 
feld, Heinrich, Dietrich und Ileinrich, Grafen von Mohustein, 
Graf Conrad von Wernigerode, Graf Albrecht von Hakeboru, 
Grafen. Günther, Ulrich und Adolf von Lindow, Graf Albrecht 
von Burby, Ilerrn Brun von Querfurt, Graf Albrecht und 
Bernd von Regenstein und den Städten Magdeburg, Halle und 
Calbe. 

Wir Borchard von der gnade gotes erezbissehofl des heylighen 
rotishusis zu Magdeburg bekennen in disem kegenwertigen brife, daz 
getedinget ist umb den werren, der gewest ist czwisschen uns und unserm 















































182 Urkundenbuch der Stadt. Magdeburg. 


gelishuse und unsern hultfern uff eyne halb und czwisschen dem edelh 
fursten. herczogen Otten von Brunswik und den edeln manne hern Gar- 
dune von Hadmersleben, greven Bussen von Mansfelt, greven Hein- 
rich, greven Diterich und abir greven Heinrich von Honsten, greven 
Conrade von Werningrode, greven Albrecht von Hakeborn, des Helpele 
ist, greven Gunther, greven Ulrich und greven Adolfen Lindaw, greven 
Albrecht von Barby, hern Brun von Quernfurd, greven Albrecht und 
greven.Bernde von Reynstein und mit unsern steten Magdeburg, Halle 
and Calve und alle oren hulffern uf dii anderhalb, alzo hirna beschreben 
stehit: ezu dem ersten, daz wir sie sullen abenemen von dem banne, 
da wir sie inne gehalden haben, welchirley der ist, von des babistes 
wegen adir unsirs selbis adir unser richter, wor an daz not ist, und 
waz wir brife haben von dem babiste, die bi namen sie ruren und 
wedder sie sint, die sollin wir totin und vor keyne vorbannen lute 
haldin und sollin on daz singen weddirgeben und waz geschen is, 
wenne uf disen tag, daz an geistliche sache tretin mag, des sulle wir 
sic abenemen und bewaren, daz sie darumme nicht beswert werden. 
Wir sollen. ouch die hern und die stete und ore burgere wedersetzen 
in die gewere ores gutes und alle ore hulffere und sollen on ór gut 
lyen, wen des not ist: wir sollen ouch die hern und die stete nicht 
mer vorbuwen, wenne alsz sie nu vorbuwet sint, und habe wir y kein 
gebuwe machit, daz wedir unse brife ist, daz solle wir abenemen, bie 
imen solle wir die von Calve nicht mer vorbuwen binnen der stad 
adir buszen orer stad, wenn sie nu vorbuwet ist. Wir sollen ouch 
noch unse voyte d benümeten drii stete nicht twingen in geist- 
her adir weltlicher wise, darczu, daz sie uns adir unse voyte inlassen 
so stark, daz on schaden davon komen moge. Wir bekennen ouch des, 
wes die stete Magdeburg, Halle und Calve sich undir eynandir vor- 
haben und wes sie sieh mit den hern vorbünden haben, dar sie 
uf gegeben haben, daz daz unser wille si, daz si undiron und 
den hern und die hern on wedir hald alse ore brife sprechen, und 
vollen sie noch orre keinen darumme schuldigen noch besweren geist- 
lich adir weltlich noch nymant don unsir wegen; hier nemen sie in 
die nuwe stad und Sudenburg und alle ore hulffere. Waz wir ouch 
gesaczt haben in unserm lande czolles adir ungeldes, daz vor unsern 
eziten nicht gewest ist, daz solle wir abethün und sollen allirmalken 
faren kommen und laszen abe und ezu den steten an allirley hindernisz. 
Ouch. solle wir die stete vortedingen vor fursten und hern und vor 
ullirleve manne ores rechtin und wur wir on ouch rechtis nicht helfen 
mogen, dar sollen wir on helffen mit der hant. Waz ouch die stete 
brife haben von uns adir von unsern vorfarn adir von unserm capittele, 
die sollen wir on halden naeh den worten, alse sie sprechen, und wur 
die gebrochen sint, daz sal man wedir thün. Wir sollen ouch den von 
Halle halden ore sampte hant, also daz wir on sollen ]yen ore gut bru- 
dern und bruderkindern, vettern und vettirkindern in sumpte hand, und 
ist, daz sie sich sundern, so ensolle wir doch ore sampte hand nicht 












































Nr. 312. 1324. iss 


darumme brechen, sundern or gut sal sterben von eyme uf den andern, 
wenne sie uns ore pfenninge darumme gegeben haben, daz wir on daz 
halden sullen; wir ensollen ouch von nymande, der in orer stad czu 
Halle sitzet. hoferecht nemen, van dem wir daz. zeu rechte nicht nemen 
sullen, und von weme wir hopferecht nemen, deme sollen wir hofelehn 
halden; wir ensollen ouch noch nymant von unser wegen disze be- 
nometen stete oft or gut besetzen adir bebeden, wir enthun daz mit 
i Oneh sollen wir und unsere richtere geistlich adir wert- 
lich keinen burger diser benumeten stete vororteiln mit banne adir mit 
festunge, her enwerde verwunden, alse recht ist. Ouch sollen wir dissen 
beuumeten stete bliben laszen bi allen oren alden rechten und aller 
gewonheit, waz sie mit brifen bewisen mogen adir mit altsessin Juten uf 
deu heiligen behalden wollen, bie namen, daz sie pfanden mogen vor hl E 
und vor oren jerigen ezins, ulse sie voir aller gethan habin uffim Salezi 
und im lande, hirboben ist getedinget, waz unse erste sünebrife sprechen 
und baben, das sal man halden stete und gantz, als dar beschirel js 
àne disse stucke, die hir betedinget; wir bekennen ouch, daz wir dise 
ding getedinget haben also, duz daz unsers capittels wille sal sin, des 
geben sie ore brive. Uff eine offinbare beezugunge diser vorgeschreben 
ding, so haben wir disen brif mit unserm hangenden ingesigil befestin 
und besegilt Inssen, den haben wir gegeben in den jaren von gutis ge- 
burt tusint jar dryhundert jar in dem vierundezwenczigsten jare am 
nesten sunnabende vor sente Gallen tage. 


Transsumpt aufgenommen durch den Notur l'ulus(i) Heiteler , cleriens Augus- 
lensis diocesis, um 10. Mai 1424 beim Kloster S. Andreue bei Wisseyrad, Original 
Hes Transsumpts Nt. M, s. r.. Er:st. M. XII, Nr. rig. im. Stadtarchiv zu 
Halle; ebenda ein. underes Transsumpt im Auftrage dex Bischofs Nienluns von. Mer- 
sur um 11. Mai 1490. durch den Notar Nicolaus. Si indere t, — Ab 
schriften: Copialb, von. Gericke fol. 27‘, Nehul 
Il. 28, Varia docum. fol. 33^. — Cop. 23. fol. 
erst. M L, XXIH, 459 fol. Hi St. M.— 6 x 
An i unrichtigem. Datum 15. October). Neue Mitteill. d. Thür.- Sáchs. n . 

11. Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 4, 43. Z. T. v, Heinemann, Cd. dil, An- 
halt. a, Nr. 478. 






























Dr rehab 











1324. October 13,  Barleben. 312. 
Dus Domkapitel giebt seine Zustimmung zu der zwischen Erzbischof 
Burchard und seinen Feinden abgeschlossenen Sühne. 

Von der znade goddes wie Hinrik die domprovest, Ileydenrik die 
deken und dat capitel ghemeyne des goddeshuses tho. Magdebürch be- 
kennen openliken an disseme jeghenwerdighen brieve, swat unse erbare 
herre biscoph Borehard von Magdeburgh zhededinghet heft mit deme 
edelen vorsten herthogen Otten von. Brunswik und mit den edelen 
mannen hern Gardunen herren von Hademersleven, den greven von 
Honsteyn, greven Bussen von Mansvelt, greven Conrade von Wernighe- 
rode, hern. Alberte von Hakeborne, des Helpede is, den greven von Ly 
dowe, greven Alberte von Barboy, hern Brune von Querenvorde, greven 











184 Urkundenbnch der Stadt Magdeburg. 


Albeıte und greven Bernarde von Reghensteyn und mit den steden 
Mugdebürch, Halle und Calve und iren hulperen in der sone, de be- 
gunt wart to Wethyn und voltoghen is tho Bardeleve, alle dat beschreven 
steyt in sinem brieven, die hie darover heft ghegheven beseghelet, dat 
dat unse wille is, des hebbe wie dissen brief mit unses capiteles in- 
gheseghele bevestenet und bewaret. Gliegheven bi dem dorpe tho Bar- 
deleve na goddes ghebort over dusent jar drechundert jar in deme vier- 
untwentheghesten jare, des neysten sonaveudes vor sente Gallen daglic. 
Or. im Stadtarchie zu Halle, — Cop. von Schutze S. 107. Swalian. fel, 71. 
Varia docum. fol. 36. Cop. 29. fol. 52* St. M. — Gedr. Dreyhaupt, Beschreib. des Saol- 
Neue Mittheill. II, S. 3. 









Freies s v. Heinemann, (od. dipl. Anhalt. 
Hf, Nr. 2l 
1324. Oktober 14. Barleben. 313. 


Das Domkapitel spricht gegen. die Gegner. des Erzbischofs Burchurd 
seine Zustimmung £u dem vorigen. Vertrage aus. 

Von der gnaden goddes wy Heinrich domprobst, Heidenreich dechand 
und das capittel gemein des goddeshuses zue Magdeburgk bekennen 
offentlich, dass wir gelobet haben und geloben an diesem briefe den er- 
barn fürsten herzogen Otten von Braunschweig und den edlen mannen 
herrn Gardun von Hatmerschleben, grave Bussen von Manszfeld, dem 
grafen von Hohnstein, grafen Conrad von Wernigerode, herrn Albrecht 
von Hakeborn, des Helfede ist, gravon Albrecht und grafen Bernden 
von Reinstein, dem grafen von Lindow, grafen Albrechten zue Barby, 
hern Bruno von Quernfurth und den stedten von Magdeburg, Halle 
und Calbe, dasz unser erbar herr der erzbischof Burchart von Magde- 
ihnen das seinige soll wiedergeben binnen den neghsten vier mon- 
iernach ohne widerreden, ob er es zuhand nicht thun mag, schehe 
eht, so sollen ihn öffnen die schlösse Plate und Plawe, die 
unser genanter herr erzbischof uns geantwortet hat, und sollen den vor- 
genanten herrn und stedten und ihren helfern behulfen sein mit den- 
selben sehlóssen uff unsern herrn von Magdeburgk dicke genand. Zu 
viner bezeugunge dieser dinge so haben wir diesen brief mit unsers 
capittels insiegel besiegelt und bevestet, gegeben uff dem felde zue Bar- 
deleve na gottes geburth uber dusent jahr dreihundert jahr an. den vier- 
undzwanzigsten jahre des negsten sontags vor sanct Gallen tage. 









Cop. ron Schullze S. 150. Koch fol. 31. Varia documenta. fol, 3265, — (Cop 21 
fol 3 und Cop. 341" fol. 51*. St. M. — Gedr. Dreyhuupl, Suulkreis I, 8.59 mit dem 
Datum sonnabends vor 8. Galli tage (dort falsch. aufyelüst als 45. Oktober). 








1325. April 20. Prag. 3M. 
König Johann von Böhmen v Stell Pirna, deren. Privi- 
legienbr durch Feuer sind, die vordem vom 
Markgraf Heinrich. von Meissen erteilten Rechte und Freiheiten, 
namentlich die Niederlage und Ladung, die Zollrolle, sowie 





Nr. 313—316. 1394—1325. 185 


Bestimmungen über Ausübung der (rerichtsburkeit und über dus 
Marktrecht. Darin wird der Handel mit Magdeburg mehrere 
Male. erwähnt: 

— Quarum quideni exonerationis ac onerationis predictarum 
fructus in maiori theloneo Meidburgensi de navibus sursum naviganti- 
bus oneratis et Pirnensi portui applicatis consistit hoc modo, quod de 
sale sursum dueto in navibus dentur pro theloneo semper de centum 
mensuris salis, quae soch dicuntur vulgariter, triginta sex. denarii, qui 
pfundische phenninge dieuntur, quorum relinquantur in theloneo in 
Misna duo denarii, triginta quatuor denariis remanentibus theloneo 
prenotato. — 

— ltem de lignis, que versus Maidburg ducentur sive desursunt 
veniant sive ibidem in litore colligata fuerint, de sexagena eorundem, 
que limina et vulgariter swellen dicuntur, detur dimidius lotus —. 
— Massa allecium de Maidburg adducta in navi pro theoleno j fer- 
tonem dabit; navis adducens de Maidburg sal vel allecia aut utrumque 
vambiet tres marcas; navis ducens allein in Tetschin vel in Bohemiam. 
de massa qualibet dimidium fertonem solvet. — 

— Datum Prage XII». kalendas Maii anno domini millesimo tre- 
ventesimo vicesimo quinto. 

Or. in Pirna. Danach gedr. Cod. ‚dipl Sur, reg, 2. Hauptteil V, 8. 


1325. Mal 21. An der. Daher. 315. 
Die Grafen. Günther und Ulrich von Lindau. schliessen im Namen 
des Markgrafen Ludiwig von Brandenburg einen Vergleich mit 
dem Fürsten Heinrich von Mecklenburg, in welchem letzterer um 
den Pfandbesite von Grabow und Meyenburg auf die Prieynitz 
verzichtet. Ausser einer Anzahl von Fürsten und Herren schliesst 
der Markgraf auch die Stadt Magdeburg in seinen Frieden ein. 

— up der Dabero — dusint jar drihundert jar in dem vifuude- 
trintizesten jare des vridages vor pingesten, 
Or. im H. A. : Schwerin, danach gedruckt Mecklenb. UB. VII, Nr. 1630. 

Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 2, 8.2 


1325, Juli 16. Insleben. 316. 
Das Domkapitel verpflichtet sich gegen eine „Anzahl Herren. und 
die Städte Magdeburg, Halle und Calbe, den Erzbischof Burchard 
von Unrecht abzuhalten und ihn, wenn nötig, zum Schadenersatz 
anguhalten. 

Von der gnade goddes we Hinrich domprovest, Heydenrich deken 
und dat capitel ghemene des jroddeshuses tu Magdeborch bekennen 
penliken, dat we gelovet hebben und loven en truwen in diszeme 
jerhenwordigen breve den edelen mannen horn Gardune von Hademers- 
lee, greven Hinrik und greven Thiderike von Honsten, hern Albrechto 





7. 

















186 Urkundenbuch der Ftadt Magdeburg. 


von Hakeborne, des Helpede is, greven Buszen von Mansfeld, greven 
Conrade von Werningerode, hern Albrechte von Barbey, hern Brune 
von Querenvorde, greven Albrechte und Otten bródern von Hadeners- 
leve, greven Bussen von Valkensten, Brune von Querenvorde von Ni- 
‚genborch, greven Olrike von Rhegensten, hern Frederike von Hakeborue. 
des Wipper is, Bussen von Querenvorde und Woltere von Barboy, de: 
Roseboreh is, unde den steden Magdeborch, Halle und Calve und deren 
hülpern, geschege dat use erbare herre ertzebischop Borgard von May- 
deboreh en oder erer jenegheme unrechte dede an jenigen dingen, swel- 
kerleve dat were, dat scölde use herre, off he. darumme geschuldiget 
würde, weder don bynnen den neysten verteyn nachten darna, oft hec 
des bekende. Vorsekede he is, he scólde is unschuldig werden, als 
recht is. Were ok das uses herren vógede over jemant, den he vor- 
mochte, den, de hir vore benómet sin oder erer jenigheme, unrechte 
dedeu, de scholde use vorbenomede herre likerwyse by verteyn nachten 
na der tyd, dat se gemanet worden, tu rechte setten; ne schege des 
nieht, so ne scholde we deme silven unseme heren ertzebischop Bor- 
marde des unrechtes nicht erstan unde óme unbehulpen sin unde an 
neynerleye wyse en dartu vórdern geistlik oder wertlik alse lange, went 
dat weder dan wörde; und swat we und de andern, de mit uns nu tn 


.Uiszer tydt gelovet hebben den herren und den steden, de vore beno- 


met sin, hebben gelovet, des lóvedes scole we weder den oder weder 
de, de unrechte deden, de wyle nicht vorbunden noch plichtich vu 
langhe, went dat weder don worde, und swanne dat were weder 
wr, so scölde dat lovede stan, alse vore. Tu ener betügunge diszer 
ding so hebbe we uses capittels inseghel tu diszeme breve geheuget 
katen, Dat is geschen tu Inslevo in den jaren v gottes bort dusent 
r dryhundert jar in deme vifundtwintigisten jare des lateren dagvs 
Aller aposteln. 
Gedr. Dreyhanpt, Sualkreis T, S. 

1325. Oktober 28. 31 
Das Kloster S. Loreuz. in der Neustadt. verkauft an mehrere Mag- 
deburger Bürger eine Hufe vor der Stadt für 40 Mark und jähr- 
lich ein Pfund Wachs. 

We Ermegart ebdeschin unde ie priorin unde ik provist Jan ven 
Kare unde unse convent to sunte Laurencius in der nyen stat to Mex- 
deburch we bekennen des in dissem jeghenwerdegen breve alle den. 
de dissen breff anseyn, dat we hebben vorkoft hir vor der stat tu Mex- 
deburch eyne hove landes ume virtich march her Konen van Scartowe 
unde her Henning her Janes, Bartold Ronebich, Konen vorn Ascelen. 
Konen van Randowe, Bernart von Uncer unde Bernart van Korli; 
alle jar op en punt wasses tu sunte Martens dach: were dat sede hose 
vorkoften, unse vrowe de ebdeschin de solte de hove ligen opeyn punt 
wasses alle jar, wat de hove gulde boven virtich march, dat seolde me 
den vrowen to sunte Laurentius weder keren. Dat wy dat halden willen. 





























1525 — 1326. 187 





dat hir besereven is, des hebbe we unse ingeseghele hir anghehenget 

an dissen breif in deme jare, do gut gheboren wart, des is dusent jar 

ue drehundert jar unde vifundetwintich jar in deme daghe 
et Jude. 
Cop. 378 fol. 15 St. M. ' 

1325. 318 
Abt Bodo zu Berge bekundet, dass der Priester Johann von Aschers 
leben. folgende Güter. dem Kloster geschenkt hat: Drei K 
gürlen, von denen einer gegenüber dem Niechenhofe (curia infirmo- 
rum) liegt, die beiden andern beim Hofe Vig igenhugen, welche früher 
dem Bürger Jleinrich Wale gehörten; ferner einen Gurten vor der 
Sudenburg bei der Mühle (prope molendinum murschalci), welcher 
früher dem Iter. Rundrwich vou der Neustadt gehörte, und einen 
halben Wispel Weizen in Osterweddingen. 

— Datum anno domini MCCCXX V. 


Abschrift im Diirilegienbuche des Klosters Berye S. 300. — Gel, Holstein, U B. 
des. Klosters. Berge Nr. 186. 














1326. Januar 3. Magdeburg. 319. 
Der erwählte Erzbischof Heidenreich bekennt, dass er auf. Ba dex 
Domkapitels 2 Hufen, eine in Schrotdorf, die andere in Insleben, 
an din. Bürger Tilo Nagel für 100 Mark verkauft hat, um damit 
die Kosten für seine Heise nach Rom zu bestreiten. Da aber diese 
Hufen schon vorher zu den beiden Altären Annunciatimis Marie 
und S. Sebastiani und Fabiani und S. Nicolai. gehört hatten, so 
verspricht das Domkapitel, die Altäre durch andere Mittel zu. ent- 
schädigen. 

— Actum et datum Magdeburg, anno domini millesimo tricentesimo 
mo sexto, tercio nonas Januarii, presentibus deminis Bernardo de 














scholastieo, Hinrico de Nigrip cantore, Alberto de Hadmersleve, 
Sifrido de Regensten Magdeburgensis. ecclesie canonicis, dominis Ludero 


de Nendorp ac Cyliaeo Calf militibus et honesto famulo Johanne Mar- 
schalco et quam pluribus aliis fide dignis. 
Cop. 31 fol. 44^. St. M. 

1326. Mal 4. Avignon. 320. 
Papst Johann X XII schreibt an den Landyg Iyrufen Otto von Hessen. 
welcher um die" Verleihung: des Erzbistums Magdeburg an sei 
Sohn Otto gebeten hatte, dass er wegen des angeblich am Kr 
verübten Verbrechens deshalb noch nicht eingeschritlen sei, weil 
wach den Briefen des Bruders des Erzbischo/s und anderer vs 
nicht unwahrscheinlich sei, dass Burchard noch lebe. Kr werde 
seiner Zeit aber den jungen. Otto berücksichtigen , doch möchte sich 
der Landgraf mit dem Er.bischof Matthias von Mainz vertragen, 














188 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg 





Aus den Vatik. Heg. gedruckt bei Schmidt, Pühstl. Urk, wml Key. Joh. 
Nr. 217. 


1326. August 8. Avignon. 321. 


Papst Johann X XLI. beauftragt die Bischöfe von Meissen, Naum- 
burg und Hildesheim, die au. der Ermordung des Erzbischofs Bur- 
chard von Magdeburg Beteiligten zu baunen, Weiteres für die Iic- 
sirafung bis zu ihrem Bericht vorbehaltend. 


Johannes episcopus servus servorum dei, venerabilibus fratribus.. 
Misnensi ac... Nuemburgensi ac .. Hildesemensi episcopis salutem et 
apostolicam benedictionem. Rumor horribilis amaritudine plenus replevit 
absintio mentem nostram, in cuius crudeli sonitu turbata est mater ecelesia, 
dum subditos et fideles Magdeburgensi ecclesie alienatos perspicit a matris 
uberibus et furioso vesanie spiritu adversus eorum dominum temporalem 
suarunique animarum patrem et presulem sacrilegis et nephariis ausibus 
per sceleste factionis iniuriam desevire crudeliter intuetur et percipit. 
fama etiam reterente volatili, veritatis, ut dicitur, comitata suffragi 
illos ei ultimum terribilium intulisse. Sicut enim publica clamat infamia. 
ad remotas etiam regiones longe, ut fertur, lateque diffusa, consules ct 
cives Magdeburgenses necnon consules et oppidani Hallensis et Calvensis 
oppidorum, Magdeburgensis diocesis, fidelitatis, ad quam eorum presuli 
et ecclesie. prefate tenentur, immemores omnisque piefatis et rationis 
expertes et iniqui solum prosecutores arbitrii, post graves et enormes 
iniurias et offensas recolende memorie Borchardo archiepiscopo Magde- 
burgensi et ecclesie sue per eos illatas in illius precipitii scelus per 
machinate diutius proditionis excessum temere proruperunt, quod tres 
ex eisdem. consulibus Magdeburgensibus non meditantes pericula, que 
dictis civitati et oppidanis, queve eis ac eorum posteris divino et humane 
iudicio ex huiusmodi scelere poterant imminere, de mandato, scitu, vo 
Juntate ac nomine omnium consulum et magistrorum unionum civitatis 
eiusdem ad dictum archiepiscopum, tunc in castro Wormestede ad eccle 
siam suam spectante morantem, personaliter quodam die dominico ac- 
cesserunt et pretendentes eidem vere dilectionis et pacis insignia, quam- 
quam. ambularent in dolo, coram dilectis filiis. . preposito et Henriev 
de. Blankenborg, canonico eiusdem ecclesie, et quibusdam aliis eiusdem 
archiepiscopi advocatis fide data dicto archiepiscopo promiserunt, qued 
eum de dieto castro ad dictam civitatem secure conducerent sibique in 
ea, quamdiu inibi stare vellet, securitatem ministrarent et de reducende 
eunt ad castrum. predictum sufficienter sibi caverent et conductum se 
eurum eidem prestarent. Qua quidem promissione sub eiusdem pre 
statione fidei sibi fücta manualiter iuxta morem patrie per tres conxules 
supradietos idem archiepiscopus de huiusmodi promissione et fidei pr 
statione confisus codem die dominico hora vesperarum eum eisdem tribus 
vousulibus et sub eorum conductu eandem civitatem intravit, cui omnes 


























Nr. 321. 1326. lan 


maiores civitatis eiusdem, videlicet tam alii consules quam alii equites 
et pedites in campestribus occurrerunt ipsumque recipientes cum gaudio, 
ut prima facie credebatur, nd palatium suum archiepiscopale duxerunt 
dieque sequenti cives Magdeburgenses secum amicabiliter tractaverunt, 
eidem vinum et clenodia propinantes: aliqui etiam milites civitatis eius- 
ein eum eodem archiepiscopo comederunt. Tertio vero die consules civi- 
tatis predicte triginta sex numero et alio quarto die immediate sequenti. ^ 
magistri maiorum unionum civitatis predicte fecerunt homagium archie- 
piscopo memorato ac die Jovis tunc proximo sequente, in festo vide- 
lieet decollationis beati Johannis Baptiste, magistri minorum unionum 
homagium etiam ei fecerunt et statim dicti tres consules, qui eum primo 
ad eandem conduxerunt civitatem, presente capitulo eiusdem ecclesie 
personaliter eum ceperunt et ab illo die usque ad noctem festivitatis 
beati Mathei apostoli proximo subsecute ipsum publice in palatio suo 
archiepiscopali detinuere captivum, ante tamen vigiliam eiusdem apostoli 
dicti consules et cives Magdeburgenses necnon Hallensis et Calvensis 
oppidorum predictorum inter sese concordarunt, quod quatuor civibus 
Magdeburgensibus tribusque Hallensibus et uni Calvensi oppidorum 
predietorum oppidanis idem archiepiscopus committeretur, ut ipsi ordi. 
narent de eo, quod eis expediens videretur. Qui quidem octo, ut dici- 
tur, ex se quatuor elegerunt, dictique quatuor sie electi post mediam 
noctem dicte festivitatis. beati Mathei dictum archiepiscopum de suo 
palatio extraxerunt et quo voluerunt adeo occulte duxerunt eundem, 
ut locus, ad quem perductus fuerit, ignoretur. Quem extunc dicti sacri- 
legi detinuerunt aliquamdiu miserabiliter captivatum et in eius necem 
feraliter insurgentes ipsum denique fecerunt immanissime trucidari, ad 
tanta horrenda pariter et stupenda facinora illo, ut creditur, nephario 
enpiditatis affectu. perducti, ut ipsi eorundem facinorum precipui patra- 
tores et alii principales fautores eorum liberius possent in bonorum et 
iurium. ac libertatum eiusdem ecclesie conculcatione atque occupatione 
erassari. Sex quoque numero ex civibus et consulibus Magdeburgensi- 
bus et certi alii cives et consules Magdeburgenses, eorum in hac parte 
vomplices, nequaquam contenti fuere, quod dudum, antequam essemus 
ad apicem summi apostolatus assumpti, sacrilegas manus in archiepis- 
vopum prefatum iniecerant ipsumque ceperant ot per plures dies in pa- 
latio communis Magdeburgensis presumpserant ausu sacrilego detinere 
quodque demum etiam ad supplicationem ipsius archiepiscopi ab ex- 
communicationis sententia, quam propterea incurrerant, a nobis tunc ad 
apicem predictum acceptis fuerant absoluti. De premissa vero eiusdem 
rehiepiscopi ultima captione ipsiusque proinde sera morte secuta ma- 
ristri consulum, ipsi consules et communitatum rectores Hallensis et 
«onsules Calvensis oppidorum predictorum nobis diversas suas litteras 
destinarunt, intimantes ultimam captionem et mortem huiusmodi per 
eosdem, satisfactionem congruam propterea offerentes et misericordiam 
implorantes, eisdem consulibus et communitatum rectoribus dieti oppidi 
Hallensis nobis referentibus, quod ultima. eaptio et mors prefate cum 




















190 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


consilio et consensu eorum fuerant perpetrate. Tante igitur sacrilege 
ac nephande impietatis excessibus tacti dolore cordis intrinsecus con- 
tinere non possumus salva conscientia motus nostros, quin super pre- 
missis, quantum nobis ex alto conceditur, studeamus solerter apponere 
manum apostolice potestatis. Ad vos itaque, quos credimus honoris et 
prosperitatis sancte matris ecelesie. zelatores, et quos pungere debet ac 
tangere flagitiorum predictorum enormitas in Christum. dominum per 
manus atroces et impias patratorum, mostre considerationis intuitum 
duximus dirigendum, sperantes in domino, quod ea, que in hac parte 
nobis committimus, sie prosequi contra sacrilegos et scelestos prefatos 
studebitis viriliter et solerter, quod huiusmodi eorum flagitiosa com- 
missio potius cedat posteris in memoriam correctionis adhibite ac pe- 
malis etiam prestite discipline, quam per impunitatem reatus transeat, 
quod absit, in exemplarem audaciam similia committendi. Lieet autem 
in partibus illis notoria esse debeant supradicta, nos tamen, quamquam 
ex habundanti, scire volentes de ipsis certitudinem veritatis, ut contra 
tales et tantos. presumptuosos et facinorosos tutius et certius proceder 
valeamus nec obmittatur, quin interea contra eos, ut infra seribitur. pr- 
vedatur, fraternitati vestre in virtute obedientie et sub excommunica- 
lionis pena per apostolica scripta districtius precipiendo mandamus, qua- 
tinus vos vel duo aut unus vestrum per vos vel alium seu alios de 
predictis et singulis presumptis et perpetratis in personam archiepiscopi 
memorati summarie simpliciter et de plano sine strepitu iudicii et figura 
inquiratis diligentius veritatem et quicquid exinde inveneritis, nobis per 
vestras litteras harum seriem continentes quantocius fideliter intimetis, 
ut per inquisitionem huiusmodi plenius informati possimus in hac parte 
ad ulteriora procedere, quam ea, que inferius exprimuntur. Ceterum 
quia dignum et iustum existit, ut, qui specialius et gravius delinquunt, 
patentius et fortius puniantur, congruum.et debitum reputamus, ut su- 
pradieti tres consules Magdeburgenses, qui ad eundem archiepiscopum 
tunc in dicto castro morantem personaliter, ut supra dicitur, accesserunt 
sub pallio fiete pacis ac intentores et mediatores fuerunt, huiusmodi 
preditorie factionis commisse in archiepiscopum supradictum, neenon 
dicti quatuor electi a supradictis octo, qui siquidem quatuor dictum ar- 
chiepiscopum de prefato suo palatio extraxerunt et occulte quo volue- 
runt traduxerunt eundem, post quorum traductionem mors amara in- 
flicta extitit archiepiscopo prelibato, debite ultionis acrimoniam non 
ovitent. Volumus igitur vobisque, ut predicitur, districte precipiende 
mandamus, quatinus exnunc et interim contra omnes et singulos sa- 
erilegos et facinorosos predietos eorumque filios ac nepotes et alias 
quascunque singulares personas tam ecclesiasticas quam seculares nec 
non universitates civitatum castrorum et aliorum locorum, que in huius- 
modi sucrilegio et interemptione ipsius archiepiscopi culpabiles extite- 
runt vel qui super hiis huiusmodi sacrilegii et occisionis dicti archiepi: 
vopi patratoribus prestiterunt auxilium, consilium vel favorem, ac etiam 
contra communia civitatum castrorum aliorumque locorum, in quibus 























Nr. 329. 1326. 191 


wem archiepiscopus detentus extitit, tam iuxta constitutionem dudum 
per felicis. recordationis Clementem papam V, predecessorem nostrum, 
super hoe editam in concilio Viennensi, quam secundum alias sanctiones 
vanonieas procedatis et presertim dictos tres consules Magdeburgenses, 
qui eum primo ad eandem conduxerant civitatem, et quatuor electos, 





dede- 
sNen- 
s spiritualibus et 
temporalibus, que ab eadem ecclesia, cuius archipresulem sie graviter 
olfenderunt et impie necaverunt, ut premittitur, obtinent, cecidisse ipso- 
rumque filios per masculinam lineam. descendentes usque ad secundam 
ionem omni spe dispensationis adempta fore inhabiles ad quelibet 
beneficia ecclesiastica in civitate ac diocesi Magdeburgensi obtinenda, 
vt alias. penas contentas et latas in constitutione predicta ob rentum 
tantorum. sacrilegii. et facinoris incurrisse in omnibus locis, in quibus 
expedire videritis, solenniter publicetis et faciatis ab aliis publicari eos- 
«que. nichilominus iuxta constitutionem eandem per omnes tam. Magde- 
burgensis, ubi sacrilegium et facinus huiusmodi sunt commissa, quam 
per vieinarum civitatum et diocesum ecclesias quibuslibet diebus domi- 
nieis et festivis pulsatis campanis et candellis accensis excommuni- 
vatos publice nuntietis et facietis per alios nuntiari et ab omnibus artius 
evitari, faciendo nichilominus in dicta civitate Magdeburgensi et loci 
quibuslibet, in quibus dictus arehiepiscopus detentus et ubi interfectus 
extitit, ac in terris dictorum sacrilegorum iuxta dictam constitutionem 
interdictum ecclesiasticum inviolabiliter observari, invocato ad hoe, si 
opus fuerit, auxilio brachii secularis. Nos autem tam contra dictam eivi- 
tatem Magdeburgensem ad privationem pontificalis. dignitatis, quam 
vontra ipsos sacrilegos et facinorosos ad penas alias auctore domino 
preeedemus, prout eorum proterviam et duritiam viderimus postulare. 
Datum Avinione VI. idus Augusti, pontificatus nostri anno decimo. 
Aus den Vatic. Rey. ger. bei Schmidt, Päbstl. Urk. und Weg, ‚Joh. Nr. 229. 



















1326. Oktober 28. 322. 
Ritter Geldeke und seine Söhne geben dem Kloster Meyendorf eine 
Holzstätte zu Eddenstedt gegen eine jährliche Pacht. von ciuem 
halben Vierding. 

Wye her Gheldeke! ein ryddere und Gheldeke und Kone unse sone 
bekennen opeliken yn dysseme yegenwordigen bıywe all die den horen 
und syen, dat wie dem closter tho Meyendorp hebben ghelaten up dem 
walde tho Kddenstede eine holtstede, de schut an dat holt, dat der 
frouwen to Meyendorp vorn was; de vorbesprokene holtstede hebbe wy 
on upghelaten mit alme rechte unde wye wyllen des holtes rechte were 








192 Vrkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


wesen unde von dyseme vorbenomeden holthe schal men uns geven 
alle jahre tho den heremyssen eynen halven verdynck. Dusser dynck 
synt tuge: her Wychman de provyst von Meyendorp, Busse vern Ascelen, 
Minrik Reberge, Hansz lleliasz, Frederick von Ecstede. "To eynen or- 
kunde so hebbe wy dyssen brief myt unseme yngesegile besegelt, dat 
hyr anhanget. Dysse breff ysz gegeven na goddes bort over dusent 
yar dryhundert yar in deme seszundetwyntigesten jare in sunte Symonis, 
unde Jude dage. 

Cop. 250. fol. 41". St. M. 

1 Die Geldeke erscheinen nur in Magdeburg als Wilter.— Auch ist nach dem 
Pachttermin ‚to den heremyssen‘ ‚arohl zu schliemen, dus wir ex hier mil Mule 
burger Bürgern zu thun haben. 


1327. März 10. Avignon. 323. 
Papst Johann X XLI. empfiehlt den erwählten. Erzbischof! Otto dem 
Klerus der Stadt. und Diö Magdeburg. 

— Datum Avinione VI. idus Martii, pontificatus nostii anno undecimo, 
Or. im Gesamtarehir zu Weimar x. v. Rep. Oo. p. 581, 7, 74 Gedr. Schmidt, 
Pübstl. Urk. und Hey. Joh. Nr. 25:. 









1327. März 18. Magdeburg. 321. 
Die Bürger Hildebrand von Cöln und Hermann ron Larstele 
sind Zeugen, als der Dechant Konrad und das Domkapitel zu 
Mageburg dem Kloster Mehringen drei Hufen Landes zu Zehe- 
kere schenken. 

— Datum Magdeburch, anno domini M CC! 
kalendas Aprilis. 
Nuch dem Or. im H. St. A. zu Zerbst gelr. v. Heinemunn, Col, dipl. Anhalt. 
323. 





XXVI, XV. 





1327. April 6. Avignon. 35. 
Papst Johann X XII. fordert den erwählten Erzbischof Ollo auf, deu 
Bischof Gebhard von. Merseburg gegen die Bürger von Magde- 
burg, Halle und Galbe wegen Ermordung des Erzbischofs Hurchard. 
seines Bruders, zu unterstü 

Johannes episcopus servus 

leburgensi salutem et apostolieam benedictionem. 

prosequentes affectu. venerabilem fratrem. nostrum Ghevehardum epi- 
scopum Merseburgensem et animi condolentis instinctu compatientes ei- 
dem lugenti, miserabilem et nefandum pro dolor bone memorie quon- 
dam Broekardi archiepiscopi Magdeburgensis. predecessoris tui, germani 
vius, interitum, ipsum tibi propitie duximus commendandum, rogant. 
retionem tuam et hortantes attente, quod contra Magdeburge 
cives ac. Hallenses et Calvenses oppidanos, sieut dicitur, reatus huius- 
mdi patratores pro reverentia nostra et apostolice. sedis, quantum 




























Nr.323— 326. 1327. 198 


patietur iusticia et licebit absque divine mniestatis offensa, assistas sibi 
auxiliis, consiliis et favoribus oportunis, ita quod dignis propterea valeas 
in domino laudibus commendari. Datum Avinione VII. idus Aprilis, 
pontificatus nostri anno undecimo. 

Aus den Vatik, Regist. gedr. bei Schmidt, Päbstl, Urk. und Reg. I, Joh. Nr. 261. 


1327. September 1. Magdeburg. 326. 
Der erwáhlte Erzbischof Otto spricht die Magdeburger von der Schuld 
an der Ermordung des Erzbischofs Durchard frei, verspricht auch, 
auf eigene Kosten eine Gesandtschaft an den Papst zu schicken, 
um dessen. Absolutim zu erwirken, und sie bei allen ihren Frei- 
heiten und Rechten zu bewahren und allerwegen zu schützen 
und zu schirmen. 

Nos Otto dei gratia et sedis Romane electus archiepiscopus sancte 
ecclesie Magdeburgensis presentibus hisce litteris coram omnibus, qui 
-eas visuri sunt, aperte confitemur et testamur, quod nos propter singu- 
larem affectationis favorem et amicitiam, quam nos deprehendimus pri- 
dem et adhuc invenimus in nostris fidelibus et dilectis scabinis, sena- 
toribus, tribuum magistris et civibus communibus civitatis Magdebur- 
gensis, non debemus culpare aut insimulare, velut nec id nostri caussa 
alicui concedemus, qui aut iuxta ius canonicum aut mundanum illos 
nostros cives Magdeburgenses incuset, presertim et singulariter propter 
factum, quod in civitate ea Magdeburgensi perpetratum est in custodia 
et morte venerabilis domini predecessoris nostri, ob fortuitam sublatio- 
nem archiepiscopi Burchardi Magdeburgensis, cui deus propitius sit. 

Inde renunciamus omni iuris conventioni, que nobis in hoc contra illos 

competeret, ot plane ab ea culpa eos absolvimus. Preterea debemus et 

volumus nos nostram et nostrorum omnium facultatem, etiam amicorum 
auxilium et consilium in hoc conferre cum assidua diligentia absque 
omnivariis argumentis et effugiis tam scribendo quam precando, tum 
tabellariorum missionem per proprios nostros sumptus mittendo in au- 
lam Romanam, ut propter supradictum factum a sancto nostro patro 
papa in gratiam recipiantur et penitus reconcilientur. Tum quoque 
debemus nos illis relinquere iura sua, privilegia et consuetudines, quas 
ex antiquo more possident et obtinent in hunc usque diem, et debemus 
illis servare stipulationes et litteras obligationcsve, quas a precessoribus 
nostris et a capitulo nostro Magdeburgensi habent. Debemus quoque 
eos defendere et tueri et auxilio omni illis succurrere contra principes, 
contra dominos et contra quosvis violatores pro iure eorum, ubicun- 
que hoc necessitas requirat, velut dominus suos dilectos viros et suos 
devotos defendere et iis opem prestare tenetur iuxta iuris vigorem. In 
huius rei manifestum et apertum testimonium et eorum omnium, que 
supra scripta sunt, illis has presentes litteras dedimus atque appenso 
nostro sigillo corroboravimus et sigillari curavimus. Aetum Magdeburgi 
Gescbiehtsq. d. Pr. Sachsen XXVI. 18 


194 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


anno post nativitatem domini millesimo trecentesimo et vigesimo sep- 
timo, die sancti Aegidii divi abbatis. 

Cop. von Gericke fol. 29. Schultze S. 157 in deutscher Form, ebenso bei Smalin 
fol. 75* in der Stadtbibl. Cop. 341" fol. 52* St. M. — Gedr, Werdenlugen, de reis 
Publ. Hanseat. II, S. 912, 





1327. Oktober 14. Magdeburg. 3%. 
Johannes von Borch, Thesaurarius des Domkapitels, bekundet, dass 
der Domdechant Heidenreich im Jahre 1315, als ziwischem den 
Erebischof Burchard III. und den Bürgern von Magdeburg und 
den Grafen in dem Predigerkloster Unterhandlungen | gepflogen 
wurden, den Predigern, Barfüssern und Ciriacus Calf je ein Drittd 
seiner Kurie übergeben habe. 

Nos Johannes de Borch dei gratia sancte Magdeburgensis ecclesie 
thesaurarius recognoscimus et omnibus quorum intererit presentibus 
protestamur, quod honorabilis vir dominus Heydenricus tunc ecclesie 
nostre decanus anno domini M^CCC XV in adventu domini, cum inter" 
venerabilem virum felicis recordacionis dominum Borchardum tunc 
archiepiscopum nostrum et inter cives Magdeburgenses et comites iu 
refectorio fratrum predicatorum placita agerentur, dominum Hinricum 
de Nigrip ecclesie nostre cantorem et nos, quos testamenti sui execu- 
tores instituerat, una cum fratre Johanne de Werben ordinis fratrum 
predicatorum assumpsit in partem et curie sue partem terciam fratribus 
predicatoribus, terciam fratribus minoribus, terciam domino Ciriaco Calf 
post mortem suam legavit. In cuius recognicionis et legacionis testi- 
monium sigillum nostrum presentibus est appensum. Datum Magde- 
burg anno domini M^eCCCeX X VII», in die beati Calixti pape et martiris. 


Or. mit, Siegelfragment. St. M. s. r. Paulinerkloster Nr. 23. — Gedr. Magde, tie 
schichtsbil, VII, 8.82. 


1328. Januar 23. 338. 
Der Rat von Magdeburg bezeugt, dass der Bürger Konrad Mach 
von ihm eine Jährliche Abgabe un Wachs und ein Viertel Würz- 

guten Weins für das Kloster S. Augustini ge- 

ihn und dicSeinigen Seelenmessen gelesen werden. 

er erteilt hierzu. seine Zustimmung. Ferner wird 
bezeugt, dass Konrad Mach «uch den übrigen Magdeburger 
Klöstern und. Ilospitälern ein Legat. nach seinem Tode. bestimmt 
hat. 

Universis Christi fidelibus has litteras visuris.. scabini.. consules 
ac unionum.. magistri civitatis Magdeburgensis salutem in eo, a quo 
effluit omnis salus. Recognoscimus et presentibus publice protestamur. 
quod honestus vir Conradus dietus Mach concivis noster motus pie 
devocionis affectu a nobis emit fratribus conventus fratrum heremita- 
rum ordinis sancti Augustini in Magdeburg ceram tanti ponderis, quan- 
tum pro tempore pro una marca emi poterit, pro torticis seu luminari- 





Nr. 327 — 328. 1827 — 1328. 195 


bus cereis, que in ecclesia fratrum predictorum infra missas ad altaria 
quecunque celebrandas seu dicendas accendantur et ardeant in eleva- 
cione hostie salutaris eisdem fratribus infra octavas continuas festi 
nativitatis beati Johannis Baptiste annis singulis ministrandam. ltem 
ipse de quo predicitur Conradus emit a nobis unum quartale Herbi- 
polensis vini aut eque boni septimana qualibet die sabbati per anni 
eirculum ipsis fratribus ad cultum divini officii ministrandum, que 
distribucio tam cere quam vini modo prescripto tam per nos quam per 
Successores nostros quoscunque .. consules ct magistros unionum, qui 
pro tempore fuerint, ex parte civitatis nostre debet post obitum prelibati 
Conradi pro sue ac duarum uxorum eius et omnium carorum suorum, 
universorum quoque Christi fidelium, qui in civitate Magdeburgensi 
mortui sunt ac eorum omnium, qui in eadem deinceps temporibus 
affuturis morientur, animarum salute iam dictis fratribus inviolabiliter 
in perpetuum observari. Testes huius sunt: dominus Gheldeco miles, 
Petrus de Ascharia, Bernardus de Kovorde, Conradus de Iuterbok, Ber- 
toldus Ronebiz, Thilo Noel, Johannes de Vrose, Thilo Wesseconis, Ber- 
toldus Brandani, Betemannus Linitor, Godo de Korlinghen et Busso 
vern Azzelen consules, necnon Johannes de Calvis, Heynemannus Que- 
steke, Thilo deScrotorp, Conradus dictus Riddere et Jacobus de monte, 
magnarum unionum magistri civitatis Magdeburgensis predicte, et quam 
plures alii fide digni. Ad maiorem vendicionis huiusmodi et distribu- 
cionis evidentiam memoratis fratribus presentem litteram nostre civitatis 
sigillo contulimus communitam. Datum et actum anno domini Me. 
COCXXVIID sabbato proximo ante diem conversionis sancti Pauli 
apostoli. — Nos igitur fratres Rudolfus gerens vices provincialis in 
Saxonia, Conradus de Ascharia prior, Bertoldus de Vrymaria lector, 
Hinricus de Brunse supprior ceterique fratres conventus Magdeburgensis 
fratrum heremitarum ordinis sancti Augustini volentes tanto beneficio 
grata vicissitudine respondere prefato civi amico nostro Conrado dicto 
Mach pro ipsius et omnium pretactorum animarum remedio salutari 
duas missas pro defunctis singulis diebus, quibus missa pro defunctis 
celebrari poterit, in domo nostra tenore presencium assignamus, ad quas 
perpetuo nos ac posteros nostros presentibus obligamus, participacionem 
insuper omnium missarum, orationum, vigiliarum ceterorumque bono- 
rum, que per fratres conventus nostri dominus fieri dederit, concedimus 
specialem. Testes huius sunt fratres Rudolfus vicarius provincialis in 
Saxonia prior . . lector et... supprior antedicti et quam plures alii 
fide digni, in quorum testimonium sigillum conventus nostri presenti- 
bus duximus appendendum. Datum anno et die supratactis. 
Sciendum , quod Conradus Mach pretactus elemosinam suam emp- 
tam et comparatam a . . consulibus et communitate Magdeburgensi 
dandam post mortem eius perpetuo conventibus fratrum predicatorum 
et minorum, sanctimonialium sancti Laurencii, sancte Agnetis et beate 
Marie Magdalene necnon pauperibus domorum hospitalium sancti Spiritus 
et leprosorum assignavit et quilibet dictorum conventuum et locorum 
18* 








196 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


habet specialem litteram consulum super sua porcione et ad hoc totalis 
elemosina a .. consulibus et communitate Magdeburgensi per ipsum 
comparata in libro civitatis modis omnibus quibus tenebitur est cun- 
scripta sub annis et terminis supratactis. 


Or. im Haisarchir zu Magdeburg. Die Siegel. fehlen. 


1328. Mai 21. " 329. 
reist - Hospitals treffen Bestimmungen 
über einen Zins von einem Hause am Breiten Wege, welches ihnen 


Heine Hinkemann von Aschersleben, Bürger zu Magdeburg, be 
hufs Sceleumessen vermacht hat, 








Wy Bartolt Brandau der wantsnidere mester, Meus vamme ko- 
vorde unde Arnolt vormundere des hilgen geistes to Magdeburch be- 
kennen opeliken in desme jeghenwordigen breve, dat Heyne Hinkeman 
van Aschersleve, eyn borger to Magdeburch, gegheven hadde vor syne 
sele unde vor synes vaders sele Conrades unde vor syner moder sele 
Alborghe, vor syner husvrowen sele Alheyde unde vor syner dochter 
sele Mechtildo dre mark geldes alle jarlinges in Hinrikes hove von 
Eylstede, dat nu brokkenhovedes hof het, up dem breden weghe. de 
scolden upboren de vormundere des hilgen geistes to Magdeburch, dar 
van scolde de hilge geist upboren anderhalven vierding unde geven 
den klostervrowen to sunte Laurencius anderhalven vierding unde den 
sieken anderhalven virding, den von sunte Marien Magdalenen ander- 
halven virding, den von sunte Agueten anderhalven virding, den van 
Ploszeke anderhalven virding, den van Wolmerstete anderhalven vir- 
ding unde den van Oldenhaldesleve anderhalven virding; seder dem 
male wart de vorbenomede hof gestan laten vor de vorsprokenen dre 
marck geldes unde des hilgen geistes vormundere klageden up den hof, 
den wart he glieeghinet vor der loven tho Magdeburch in eneme heghe- 
den burdinghe. Des hebben nu des hilgen geistes vormundere den hof 
vorkoft Hanse von Nyendorp uppe twe marck geldes, also dat den vor- 
benomeden jowelken scal des jares werden eyn virding; de selven twe 
marck geldes de scolen upboren des hilgen geistes vormundere unde 
des hilgen geistes vormundere hebben avegekoft den sicken eren anderen 
halven virding unde deme klostere von Ploszeke eren anderhalven vir- 
ding, also dat de hilge geist sal upboren alle jarlinges dre verdinghe 
unde scolen denne vort gheven eynen virding den klostervrowen te 
sunte Laurencius, eynen virding to sunte Marion Magdalenen, eynen 
virding to sunte Agnoten, eynen'virding to Wolmerstede unde eynen 
virding to Oldenhaldensleve; boven alle ding werden de benomeden twe 
marck ergher, den schaden scholen de hilge geist unde de vorbenom«- 
den klostere alle like draghen; wert ok eyn schot gesat, so scal jowelk 
closter schoten vor synen virdingh. To eyneme orkunde disser dinghe 
hebhe wy dissen brief ghegheven unde besegelt myt des hilgen geistes 
anehangede ingeseghole. Dit is gescheyn na goddes bort over dusent 

















Nr. 329— 331. 1828— 1829. 197 


jar drehundert jar an deme achtentwintegesten jare an deme hilgen 
avende to pinksten. 

Cop, 378 fol. 24 St. M. Überschrift: Dy hilge geist super fertone de curia 
quadam in lata platea, que Imockenhovede dicitur, quam solvent provisorea sancti spiritus. 


1328. November 30. ' 330. 
Erzbischof Otto überweist dem Domkapitel als Entgelt für das an 
den Hildesheimer Domherren Heinrich von Barby überlassene Amt 
zu Lemsdorf und das Dorf Klein- Ammensleben verschiedene Ein- 
künfte, darunter auch aus dem Judendorfe und der Münze zu 
Magdeburg und aus der Neustadt. 

Wie Otte van der gnade goddes unde des stules to Rome ghekorn 
ervebischop des heiligen goddeshuses tu Magdeburg bekennen upanbar- 
liken an disme gegenwarden breve, dat wie den erbarn herren hern 
Hinreke deme dumproviste, hern Conrade deme dekene unde dem ca- 
petele ghemene unsirs goddeshuses tu Magdeburg bewiset unde ghelaten 
hebben vier mare geldes tu Halle in der münte, virtich marc geldes 
tu Calve in der stad, sesse upme Salte an tven pannen, tvu in deme 
j«leudorpe tu Magdeburg, enen virding unde elven marc in der münte 
tn Magdeburg, vefteine in der nienstad tu Magdeburg. Disse vorghe- 
nanten gulde hebbe wi on bewiset unde laten tü ener wederstadinghe 
des gudes unde des ammechtes tu Lemestorp unde des dorpes tu lut- 
ken Ammensleve, dat wi mit orme .willen laten hebben deme erbarn 
herren hern Hinreke van Barby, deme dumherren tu Hildensem, vor 
ses hundert marc, also in dem breven bescreven steit, di dar over ghe- 
‚heven sint; wen oc des vorbenanten hern Hinrikes van Barby tu kort 
wirt, so scal dat vorghenante dorp unde ammecht tu Lemestorp unde 
svat dar tu hort unde dat dorp tu lutken Ammensleve unde wat dar 
tu hort weder vallen uppe de dumprovistie unde dat capetel tu Magde- 
burg, alset vor ghewest het, unde dit vorghenante gut, dat wi on hir 
tu wederstadinghe wiset hebben, seal weder vallen up uns unde up use 
nakomelinghe, alset vor ghewest het. Disser dinghe tu eneme orkunde 
so hebbe we usen vorbenanten dumhern unde dem capetele tu Magde- 
hurg dessen bref glieghevet beseghelet mit useme anhanghen inghese- 
‚chele na goddes ghebort over dusent jar druhundert jar an deme uchte- 
undetvinteghesten jare an sente Andreas daghe des heiligen apostelen. 

Ur. ohne Siegel St. M. s. r. 


1329. Mürz 17. Lueca. 331. 
Kaiser Irulwig der Baier spricht die Magdeburger von jeder 
Schuld an der Ermordung des Erzbischofs Burchard von Magde- 
burg frei und stellt sie für alle Zeiten gegen jede Belästigung für 
diesen Fall in den kaiserlichen Schutz, da sie ein Recht gehabt 
hätten, den Erzbischof zu töten. 

Ludovieus dei gratia Romanorum imperator semper augustus vene- 
rabilibus archiepiscopis, episcopis, abbatibus ceterisque ecclesiarum. pre- 








198 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


latis et rectoribus cuiuscunque conditionis seu status existant, necnon 
illustribus principibus, ducibus, comitibus, baronibus, ministerialibus, 
civitatibus, castris, universitatibus, omnibus et singulis aliis personiset 
locis ecclesiasticis seu secularibus per Romanum imperium constitutis 
gratiam suam et omne bonum. Dignitas Romani imperii, que a fonte 
pietatis sumsit originem, sic sue clementie circa subditos et devotos 
fideles ubertatis rivos expandit, ut unumquemque in suo statu et gradu 
conservet, eos maxime, quos innoxios et sine culpa esse perpendit. 
Dudum quoque ad celsitudinem nostram pervenit auditum, quod non- 
nulli cives et populus Magdoburgensium civitatis et diocesis nostri et 
sacri imperii fideles dilecti non valentes sustinere onera realia et personalia 
gravia, imo gravissima, collis eorum imposita per Burchardum quon- 
dam, si dicere licet, archiepiscopum civitatis prefate nostrum et imperii 
emulum, quem potius usurpatorem et raptorem dicere deberemus, suis 
pravis et iniquis actibus et operibus iniustis et perversis zelo iustitie ducti 
in ipsius Burchardi necem conspiraverunt, habentes pre oculis cordis illud 
divinum eloquium, maleficum non permittas vivere super terram, et suis 
culpis exigontibus iam dicti cives inviti et quasi coacti suis dolosis cir- 
cumductionibus morti ipsum tradiderunt et iuste de commissis perperam 
debitam penam intulerunt. Nos autem super his diuturna consideratione 
habita habentes et tenentes eos et quemlibet eorum innoxios et in- 
culpabiles, nolentes, quod ea, que per predictos cives vel aliquem eorum 
contra ! Burchardum acta vel gesta sunt, rectitudinis et equitatis causa eis 
vel alicui eorum heredibus convertatur ad penam, sed potius ad meri- 
torum cumulum, ipsos et quemlibet eorum et eorum heredes ex certa 
scientia de plenitudine et auctoritate imperialis potestatis ab omnibus 
ac singulis per ipsos vel aliquem eorum commissis factis et perpetratis 
de dicto seu de facto contra prenominatum Burchardum et personam 
ipsius Burchardi et ab omnibus et singulis coherentibus et dependenti- 
bus adiacentibus et connexis de predictis et quolibet predictorum per 
has nostre maiestatis presentes litteras publice et patenterabsolvimus, statu- 
entes perpetuo ordinamus et firmamus, ut nullus unquam de cetero contra 
ipsos vel aliquem eorum vel alicuius eorum heredes agere vel experiri 
possit coram aliquo iudice ecclesiastico vel seculari occasione vel causa 
omnium predictorum, et quod propterea non possint conveniri, citari 
seu compelli ad iudicium vel extra accusari vel denunciari neque quolibet 
modo contra eos procedi criminaliter aut civiliter predictorum vel aliquid 
predictorum de iure vel de facto et exnunc prout extunc, quidquid contra 
predicta vel aliquid predictorum, ut superius declaratum, gestum vel 
actum fuerit, irritamus annullamus et annihilamus et nullius momenti 
esso volumus et firmamus, sed ipsos cives et quemlibet eorum, ut su- 
perius declaratum, innoxios deputamus, tenemus et ipsos et quemlibet 
eorum et eorum heredes ad omnes et singulos actus legitimos, honores 
et dignitates, officia publica, quibus aliquo modo, iure vel causa predic- 
torum occasione vel alicuius eorum carere vel privari dicerent vel vide- 
rent, restituimus ct in integrum reformanıus, precipientes igitur etsanci- 





Nr. 332, 1329. 199 


mus ac pronunciamus, quod quicumque contra hanc nostram imperialem 
liberationem et pristine gratie restitutionem venerit vel fecerit, directe 
vel indirecte, per se vel per alium, omni carent libertate, honore et dig- 
nitate et ipsum inhabilem et ineptum atque inutilem reddimus ad omnes 
et singulos actus legitimos, officia publica et privata, non obstante ali- 
qua lege, canone vel contradictione vel constitutione, que contra predicta 
vel aliquid predictorum faceret vel facete videretur, et specialiter lege Cor- 
nelia de sicariis, et etiam si expediret, omnia in hoc nostro rescripto ex- 
presse de verbo ad verbum exprimere et nihilominus mille libras auri 
puri dare, quicunque eorum violator exstiterit vel corruptor, medietatem 
camere nostre et aliam medietatem iniuriam passis. In quorum omnium 
testimonium presentes fieri iussimus et sigillo nostre maiestatis roborari. 
Datum Luce anno 1329, XVI.* calendas Aprilis, indict. XII, regni 
anno XV, imperii vero XL3 

Cop. ron. Schultz * 8 PL Koch fol. 34r. Varia docum. fol. 29 in der Studthibl, 
zu Magdeburg. — ? Nr. 59. St, M.; alle fehlerhaft, 

Eine zweite U dle desselben. Tnlalis, aber im Wortlaut mehrfach. abweichend , 
findet sich. noch im Cop. vom Schulte S. 163. Sie ist datiert: Datum a nat 
Christi salvatoris. nostri. MC ; regnorum nostrorum XV, et imperii 
secando anno. Diese ixt ger. bei Werdenhagen, De rebus pull. Hunseut. II, S. 931 
und tarius bei Boysen, Histor. Magaz, III, S. 119. 























1 Jie Cop. haben. ulle: ,d. Duvch* 3 (op, 1" hat: ‚10 Cal.“ 3 Muss 
jedenfalls ,IL* heissen. 
1329. November 26. 332. 


Der Rut und. die Innungsmeister treffen Bestimmungen über die 
Einrichtung des Fchmgerichts in Magdeburg. 

Witlik si allen den de dessen bref hören unde seen, dat wie.. der 
stad mestere unde.. de ratmanne unde.. de mestere von den groten vif 
inningen unde de borghere ghemeine to Magdeburch den veme alsus 
halden, alse hir na besereven steit: Sie kiesen viero vemegreven, twene 
utme rade unde twene ghemeine borghere, de viere sweren uppe den 
hilighen vorme rade, dat sie rechte richten nach vemes rechte, alse sie 
berichtet werden mit klaghe, de hire na besereven steit: Is sake dat ye- 
mant vor den vemegreven beröchtighet wert oder beklaghet umme rof, 
umme mort, umme verretmisse oder umme brant oder umme dive, 
swie mit desser stücke eyn beröchtighet wert, so scolen de vemegreven 
heghen eyn vemeding unde seolen dar den kleghere klaghen laten to 
dren dingen unde to deme vierden dinge seal men en in eyne achte 
bringen. Were ok dat de sake de stad antreide, so schal der stad mester 
klaghen, alse vore benómet is; were ok dat eyn sake velle, de y daghes 
gescheen were, wolde man de beklaghen, so scholen de vemegreven 
eyn vemeding heghen to der klaghe unde scolen deghedingen des aven- 
des over de dwere nacht unde des morghens heghen eyn vemeding 
unde ene vorvemen. Wolde ok yemant sik üteren unde sik borghon 
wolde laten umme sine unschult, de schal dar na bynnen vierteynachten 
vorekomen in dat vemeding unde schal sik der sake üteren self sevede, 
ale verne he eyn umbesproken man si. Were ok dat de sake den 
















200 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


vemegreven also witlik is, dat sie de sake mit irme eide uppe en be- 
halden willen, so sint se des naher en over to gaende nach vemes 
rechte, denne he is entgan möghe self sevede. Dit selve recht schal 
men alsus halden. in der klaghe van dingen to dingen, wente in dat 
vierde ding. Were ok dat utwendighe lüde kemen in die stad vor de 
ratmanne unde vor de vemegreven, sie weren wie sie weren, unde be- 
schüldighen wolden umme der stucke yenich, de vore benómet sint, 
moghen die selven lüde die ratmanne unde die vemegreven also wis 
maken mit iren eiden uude also war, so moghen de vemegreven bat 
uppe sie wynnen unde halden mit iren eiden, denne yene is móghe 
entgan, also verne se is en,ghetruwen willen. Ok möghen die ratmanne 
setten in irer stad in den warden io twene vemegreven unde de scholen 
mit den borgheren komen in eyn ghemeyne vemeding, dat die borghere 
heghen, dar scholen sie de anderen vemegreven vraghen die selven 
viere, de dat vemeding heghen, ofte en icht weder varen si in den 
warden, dat weder die stad unde weder den veme si, des scholen sie 
sie berichten bi yreme eide, dat scholen denne die viere vemegreven 
richten nach vemes rechte. Ok moghen die ratmanne alle jar kyesen 
nyge vemegreven. To ener openbaren betughinge unde ener stedicheyt 
desser vorsprokenen dinge, so hebbe wie.. ratmanne unde . . de mestere 
van den groten vif inningen dessen brief ghegheven bevestenet unde 
beseghelet mit unser stades anehangende ingeseghele van Magdeburch, 
na goddes ghobort over dusent jar drehundert jar an deme neghenunde- 
twinteghesten jare an deme neesten na sinte Katherinen daghe der hili- 
ghen jungvrouwen. 

Or. mit Siegel im Kutsarchiv zu Magdeburg. — Gedr. Hoffmann, Geschichte 
der Stadt Magdeburg, 1. Aul. L 8.511. 





1329. November 29. 333. 
Zabellus de Insleve famulus erlässt dem Kloster S. Laurentii einen 
jährlich an ihn zu zahlenden Zins von einem Scheffel Roggen, 
einem Scheffel Hafer und einem Schilling Pfennige. 

— Testes huius donacionis sunt: dominus Johannes dictus 
Janes, dominus Geldeko milites, Reneko Janes, Conradus Asselen fa- 
muli et alii quam plures fido digni. Datum anno domini M°O°C°OX XIX, 
in vigilia beati Andree apostoli. 

Cop. 378 fol. 40 St. M. EE 


1330. Mai 8. 334. 
Einseteung des neuen Rates der Stadt. Magdcburg. 

In dem namen godes amen. De dinge, de ewig macht hebben 
schollen, up dat sc uth der lüde gedechtnuss nicht entreden, so iss det 
not, dat men de bevestene met warhafftigen insegelln unde breven. 
Hierumme bekennen wy schepen, rathmanne, de inningsmeistere unde 
borgergemeine der stadt tho Magdeburgk an düsseme apen breve, dat 
ummo grote not, betróvnuss und twidracht, de leider gewesen sien wente 





Nr. 333 — 384. 1529 — 1330. 201 


an düssen tag twischen unsen borgern, unde dat ein ungelüke unter 
öhn iss gewesen wente here, sien unse borgergemeine, arm unde ricke, 
tosamme komen unde hebben sick verglichen eines gantzen verdrages 
under sick ewichlicken to holdende. Hierumme, weil et so uprichtig 
nich iss geholden under unse borgere, als ct billig hette sien schollen, 
so hebben wy vorbenande arme unde ıicke alle eindrechtiglicken die- 
jenige, so recht schuldig befunden, uth unse stadt verwieset wegen de 
grote beschwernuss, darinne se unse stadt unde unse borger met óre 
unbescheidenheit leider gebracht hebben. Unde wollde nu deren einer 
hierover jemand in ichtes beklagen, der schall, so er ein unbescholdener 
redlicher mann iss, to recht togelaten werden, et were denn sacke, dat 
he also unrubig edder berüchtigt were, dat de ratmanne unde meistere , 
up ón bringen wollten, welch se dann im gehegten buerdinge dohn 
schollen. Vortmehr bekennen wy, dat wy alle in düssen dinghen, so hie 
boven sint, eindrechtiglicken gewillet unde nemanden darto getwungen 
hebben, unde so jemandt herweder ichtes to reden, willen wy, dat he 
det jetzunder dede, und alle de hieby gewesen sien, schollen dessfalls 
lo ewigen tyden in nene bóse verdacht getogen werden, unde so men 
jemanden sonderheit darumme einige nahredo edder unhulde towerpen 
würde, wollen unde schollen wy alle samptliche unde insgemein óhne 
darinnen bestendig wesen unde hülpe lesten. Echten hebben wy ein- 
helliglich beratschlagt und geschloten, wanne men jedes jar den rat vor- 
newen edder umbsetten will, so schall de kóre unde wahl stahn in fol- 
gender wise unde mathe. Uth jeder der vicf groten inningen schal men 
kiesen edder wehlen des ersten donnerstages in der fasto1 ein man tom 
ratstoel up düsse wise: uth jeder derselben vief inningen schall men er- 
wehlen vier manne, de schollen vor óhren metbródern einen lieflichen 
eyd dohn, dat se wedder umme leeve noch leodes dohn edder laten 
wollen kiesen einen bederven edder geschickten man to ratmanne, der 
Ohren bródern unde der stadt gemeine todreglich ende bequem sy. Darna 
schall men kiesen vief manne in den rat uth den gemeinen inningen 
also, dat men erwehlen scholl tom ratstoel dat eine jahr einen man von 
den knakenhawern eder fleischhawern uth dem olden scharnen, unde 
dat andere jar schall men erwehlen tom ratstoel einen man von der 
inninge der fleischhawer uth dem nien scharnen, unde de lakenmaker 
schallen kiesen einen man tom ratmanne von örer inninge, unde de 
schmede schollen kiesen einen man in den rat uth órer inninge, ocke 
enschollen de becker unde brawer óren kóhr also holden, dat eine jahr 
schollen kiesen de becker einen man in den rat unde des andern jahres 
schollen de brawer de kóhr hebben. Ocke schollen de goldschmede, de 
schilders unde de schróter under sick einen mau in den rat wehlen. 
Düsser gemeinen vief inningen köhr schall beständig sien, wie der an- 
dern vief groten inningen, de herober benambt sien. Düsse 10 gekohrne 
ratmanne schollen alsbalde des donnersdages morgens, wo sie gekohren 
sien, komen up de löbe und daselbst einen eydt dohn vor de olde rat- 
manne unde de mesters, dat se weder dorch leve noch dorch leid dohn 


203 .  Urkundeobuch der Stadt Magdeburg. 


edder lathen kiesen willen in den rat twey geschickte unde bederre 
männer uth den gemeinen borgern, de der stadt god unde nütz sien. 
Vortmer schollen under düssen twölff ratmannen nicht vader unde söne 
noch twey bróder sien unde men schall neinen man ehr als umme dat 
drytte jahr to dem ratstoel erwehlen. Mehr, de kór der meister schall 
blieben wie de hiebevohr gewest iss. Ferner schollen de vief meister 
von den vief groten inningen twier in der wochen up de meistercam- 
mer gahn und dartho erfodern de gemeine meister unde daselbst ein 
gesprecke holden von allen dinghen, so de notdurfft erfodert. Wer et 
sacke, dat de ratmanne ichtwas vorkehme, dat der stadt unde der bir- 
ger macht anlege, dartho schollen de vief ratmanne von den gemeinen 
.inningen nein vullwort geven, se laten den dartho erst fodern de ge- 
meine meister, dat men darin handele met óren rade. Welck man ock 
ein ambt hefft von der stadt wegen, de scholl binnen eynem jahre twey- 
mahl darvon vor den ratmannen unde meistern reckning dohn. Et 
Scholl ock ein jeder man, he sy von den groten inningen edder von 
den gemeinen, synem meister gehorsam sien unde neine sonderliecke 
tosammenkunfft edder vergadoringe macken, he doo denn dat met sienes 
meisters unde siener metgenossen bróder vullwort unde einwilligung. 
Over duss alles, soferne jemandt, he sy buten der inningen edder in 
den inningen, düssen verdrag, den wy met gemeiner verwilligung in- 
gegan ende opperichtet hebben, alssus heroben beschreven iss, ver- 
kehren edder brecken wolde, de scholl lief unde guth, wo men oóhm 
dat overwiesen werdt, vorwürcket hebben. Ocke hebben wy eindrech- 
tiglich beschloten, dat de veerentwintig manne von den sóssendrittig 
ratmanne unde von den vief meistern, von welchen de stadt unde unse 
borger in schaden komen sien, henfoder nicht mehr in der stadt rade 
noch tho der stadt sacke kommen schollen. Tho uhrkunde unde einem 
apenbahren getügnusse aller düsser vorbeschrevenen dinghe, datse von 
unss schepen, ratmanne, der inninge meister unde von unss bórger- 
gemeine arme unde riecke, de jetzo sien unde hernah komen werden, 
stet unde gantz ewiglichen schollen geholden unde nimmermehr schollen 
verendert edder verwandelt werden, hebben wie düssen breff schriven 
unde besegeln laten met unser stadt insegell unde met den vief in- 
segelln der groten vief inningen, dat iss der wandschnieder, der kremer. 
kórssnerwerker, der linewandschnieder unde der lohgerber met den 
schowerkern, ferner met den insegelln der knackenhawer im olden 
scharnen unde met den insegelln der knackenhawer im nien scharnen. 
met der wandmaker insegell, met der schmede insegell, met der 
becker unde brawer insegell, met der goldschmede insegell, met 
der schilder insegell, met der schröder unde hosenmeker in segell. 
met der górdeler insegell unde met der messerschmede insegell, de 
thosamen an düssen breff sien gehengt, de gegeben iss na godes ge- 
borth dusent jahr dryhundert jahr in dem drittigesten jahre des ne- 
gesten dyngstages na sunte Johans evangelisten dage vor der porten. 














Nr. 335 — 336. 1330 —1381. 208 


In dem Copialbuch von Gericke hinter fol, 39 eingeheftet und Smalian fol. 431 
mit falschem Datum (es fehlt der Zusatz ‚vor der porten‘). Das richtige Datum 
ergiebt sich aus der Urkunde vom 1. März 1333. 


1330. Juni 2. Magdeburg. 335. 
Erebischof Otto bestätigt die Bücker- und Brauer-Innung. 

Wy Otto von der gnade goddes und des stuels tho Rome gekoren 
des heiligen goddeshuses tho Magdeborch bekennen openlicken an dus- 
sen gegenwardigen breve, dat unse leve borger tho Magdeborch, de 
brawer undt de becker innung hebben under einander gemaket, de 
ewiglichen wehren schol, tho nutze undt gemake unserm goddeshuse 
und unser stad gemeine tho Magdeborch undt lande, undt hebben uns 
flitig gebethen, dat wy desulbigen innunge wolten bestettigen. Darumbe 
hebben wy guten rath gehatt mit unsem capitel allgemein undt be- 
stettigen dusse vorbenante innunge in godes nahmen an dussen breve 
alse beschedenlicken, dat unse vorbenomede becker undt brawer an 
brode und bier bescheidenen kof halden undt by solcher, alse idt wente 
her geholden isz, undt forthen mit dem frembden biere undt mit den 
beckern uht der niege stadt schollen se idt holden, also man idt wente 
her geholden heft. Tho einem urkunde dusser bestettigunge schollen se 
uns undt unsen nachkommlingen alle jahr uf pingsten geven ein verdel 
biers, alse ment beste veile findt tho Magdeborch. Vortmer we in do 
innunge oder in ohr broderschap kommen wil, de schol on geven twe 
mark Stendalsche sulvers, alse se mit unsem willen gesat hebben. Dat 
dusse vorbenomede bestettigung gantz undt feste blieve und von nie- 
mande gebrochen werde, des hebben wy unse insegel an dussen bref 
tho einer betugunge gehenget. — Undt wy Heinrick provest und wy 
Conrad dechand und dat capittel gemeine des vorbenomeden goddes- 
huses bekennen, dat alle dusse vorgeschreven stucke mit unsem willen 
und mit unsem rade geschehen. Des hebben wy ock unse insegell an 
dussen bref gehenget. Dusser dinge sind tüge die erbaren lude: meister 
Arnold von Karnshem, Gerlach von Honbels unse papenhern, her Hen- 
ning Jans, her Ciliacus Kalff die riddere und andere bederve ludo ge- 
nug. Dusse bref isz gegeven tho Magdeborch na goddes gebord dusent 
jahr drehundert jahr in dem drittigsten jahre an dem sonnabende in 
der pingstwoche. 

Cop. ron Schulize S. 169. Koch fol. 38. Varia docum. fol. 219. Copialb, fol. 
9 s Cop. 1* 8.83 St. M. — Gedr. Rathmann, Geschichte der St. Magdeburg II, 


1331. Januar 11. Avignon. 336. 
Papst Johann XXIL beauftragt. den Erzbischof Heinrich von 
Mainz, den Magdeburger Bürger Veseke von Hordorf zu absol- 
vieren. 

Johannes episcopus servus servorum dei venerabili fratri Henrico 
archiepiscopo Maguntino salutem et apostolicam benedictionem. Oblata 





204 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


nobis pro parte Vesekonis de Hordorp, civis Magdeburgensis, petitio 
continebat, quod olim ipse una cum duobus consulibus civitatis Magde- 
burgensis de mandato proconsulum, consulum et magistrorum dicte civi- 
tatis, qui tunc temporis in civitate dominabantur eadem, bone memorie 
Burchardum archiepiscopum Magdeburgensem ad dictam civitatem ad- 
duxit et interdum, sicut alii cives dicte civitatis, iuxta ordinationem ad 
hoc factam per dominantes eosdem tam diurno quam nocturno tempore 
custodias et excubias erga dictum archiepiscopum exercebat, non tamen 
ad finem, ut mors eiusdem archiepiscopi sequeretur, nec alias in capti- 
vitate vel nece ipsius postmodum subsecuta dedit consilium, auxilium 
vel aliquam operam verbo vel facto vel favorem nec etiam de capti- 
vatione et nece predictis aliquid scivit, immo cum hec ad suam per- 
venerunt notitiam, doluit toto corde asserens, quod, si prefatum archie- 
piscopum liberare potuisset, toto ad hoc conamine laborasset, prout in 
instrumento publico super huiusmodi assertione sua iuramento prestito 
facta sub conscientia ipsius confecto plonius dicitur contineri. Cum 
autem, sicut eadem habebat petitio, dictus Veseko sexagenarius et ultra 
existat ac tum ob hoc tum propter viarum discrimina et ex co, quod 
omnes et singule persono diete civitatis, etiam. innocentes, per omnes 
principes illarum partium sunt proseripti, ita quod impune possunt 
oceidi, nequeat absque inevitabili mortis poriculo sedem apostolicam 
pro obtinendo super hoc absolutionis beneficio personaliter visitare, pre 
parte ipsius Vesekonis nobis extitit humiliter supplicatum, ut secum 
agentes misericorditer in hac parte ipsum ab exeommunicationum sen- 
tentiis, quas propter premissa incurrisse dinoscitur, absolvi in illis parti- 
bus mandaremus. Nos igitur eiusdem Vesekonis supplicationibus iu- 
elinati fraternitati tue per apostoliea scripta committimus et mandamus, 
quatinus, si ita est, eundem. Vesekonem ab huiusmodi excommunica- 
tionum sententiis absolvas hae vice auctoritate nostra iuxta formam 
ecclesie. observari in talibus consuetum, iniungens sibi, ut super hii 
si non satisfecit, satisfaciat. competenter, ac pro modo culpe penitentiam 
salutarem. et alia, que de iure fuerint iniungenda. Datum Avinione Il. 
idus. Januarii, pontificatus. nostri anno quinto decimo. 























Aus den Vatikanischen Registern qedr. bei Schmidt, Pibstliche Urk, und Bey. 
T. Joh. Nr. 4i. 


1331. Januar 11. Avignon. 33. 
Papst Johann NIT. beauftragt den Erzbischof Heinrich. von Mainz, 
den Magdeburger Bürger Peter unter dem Ufer, der sich bei der 
Gefangennahme uid. Bewachung des Erzbischofs Durchard beteiligt 
hatte, zu absolrieren. weil er selbst wegen seines hohen Alters — 
er war schon über 70 Jahre alt — nicht nach Im. kommen konnte. 


Aus den Valikanischen Registern gedr. bei Schmidt, Pübstliche Urk. und Reg.I, 
Joh. Nr. 444, — Diese Urkunde stimmt mit der vorigen wörtlich überein, 

















Nr. 837 — 339. 1331. 205 


1331. Juni 23. 
Gardun von Hadmersleben überlässt der Stadt Magdeburg seinen 
Hof in der Stadt und die darin befindliche Bartholomäus-Kapelle, 
welche dem Propst des. Klosters U. T.. Fr. lehenspflichtig war. 
Wy herr Gardun de olde von Hadmerschleven bekennen an dussen 
open breve allen den, de ohn sehen oder horen, dath wy den beschei- 
den und hovischen mannen den scheppen, den rathmannen, den innungs- 
meistern und der burger gemene der stadt tho Magdeborch wedder- 
gegeven und gelathen hebben unsen hoff in der stadt tho Magdeborg, 
de Wernern von Hildenssen gewesen hefft, ichtswen borgers dasulves, 
dath ome gott gnedig sie, mit der leihung sunte Bartholomeus capellen, 
de in demselben hofe lieget, die der ehrbare mann der probest tho 
unser leven frawen tho Magdeborg daran heft, na der wiese der brefe 
und der handveste, die up der capellen sind gegeven, und hebben ver- 
thegen und verthigen an dussen jegenwertigem breve vor uns und vor 
unsere erven und vor alle, die von unsertwegen daruff spreeken moch- 
ten, alle dath, dat uns von der stadt wegen tho Magdeburg an dem be- 
meltem hoffe gegeben was, also dat de vorsprokenen rathmanne und de 
innungsmeistere der stadt tho Magdeburg mogen von Óhrer stadt wegen 
mit demsulben hoffe dohn und lathen, wat se willen. Up ein urkund 
dieser dinge so hebben wy dussen breff gegeven bevestenet und be- 
segelt mit unsem insiegell, dat an dussen breff gehangen iss na gottes 
geburth tusent jahr dreihundert jahr in dem einunddruttigsten jahre in 
sunte Johannis avend baptiste tho middensommer. 
Cop. 341" fol. 53! St. M. — Cop. von Gericke fol. 30, Schultze S. 189, Smalian 


fol. 78 (mit der falschen Jahreszahl 1321) im der Stadibibl. :w Magdeurg. — 
Gedr. Hertel, UB. des Klosters U. L. Pr. zu Magdeburg Nr. 184. 








1331. Juni 30. Avignon. 339. 


Papst Johann XXL. absolviert den Rat und die Stwlt Magde- 
burg wegen der Ermordung des Erzbischofs Burchard, 

Johannes episcopus servus servorum dei ad perpetuam rei memo- 
riam. Quamvis dolorosa memoria horribilis et nephandi facinoris dudum 
in captione, detentione et erudelissima neve bone memorie Bürchardi 
archiepiscopi Magdeburgensis, honorabilis membri sancte Romane eccle- 
sie, dampnatis et sacrilegis ausibus in gravem divine maiestatis offen- 
sam et einsdem ecclesie manifestam contumeliam et contemptum ne- 
quiter perpetrati, gravis punctionis absinthio pungat et exasperet mentem 
nostram, potius ad ultionis zelum adversus tanti sacrilegii patratores 
accendens eandem, quam inclinans ad misericordie lenitatem, tamen 
illius locum gerentes in terris, qui neminem vult perire quique par- 
cendo maxime et miserendo suam omnipotentiam manifestat delinquen- 
tibus, cum per contritionom cordis et humilitatem spiritus recurrunt ad 
penitentie lavacrum, apostolice benignitatis sinum non claudimus, quin 


206 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


immo eis misericordie ianuam, quantum cum deo possumus, aperimus. 
Sane dilecti filii Henricus Machardi et Nicolaus dictus Colven, 
Magdeburgenses, procuratores et nuntii communitatis et consulum ciri- 
tatis Magdeburgensis, habentes super infrascriptis sufficiens et speciale 
mandatum, ad nostram presentiam accedentes, pro parte et nomine com- 
munitatis ct consulum predictorum omnem, quam super flagitiis et ex- 
cessibus in persona eiusdem archiepiscopi per quosdam concives eorum 
et alios sacrilegos nequiter, ut premittitur, perpetratis ac etiam super 
eo, quod quendam conversum dictum de Berneburch Cisterciensis ordi- 
nis, qui se de advocatia et officio secularium regiminum contra statum 
dicti ordinis intromittere presumebat, in crimine notorio, ut asserebant 
dicti procuratores et nuntii, deprehensum, quod dictam civitatem furtive 
ignibus sulphureis artificiose expositis destruere conabatur, sententialiter 
pro huiusmodi delicto rotari fecerunt et occidi, satisfactionem et emen- 
dam imponeremus eisdem devote recipere et inplere humiliter et effica- 
citer obtulerunt, nobis pro parte communitatis ac consulum predictorum 
lacrimabilis intercessionis instantia reverenter et humiliter supplicantes, 
ut cum eis non ultionis iudicium, quod predictorum excessuum atro- 
citates exposcunt, sed misericordiam, quam contritis et humiliatis ex- 
poscentibus veniam matris ecclesie consueta benignitas negare minime 
consuevit, in hac parte potius exercere eisque de beneficio absolutionis 
a predictis reatibus providere de magna eiusdem sedis clementia digna- 
remur. Nos igitur, quamvis cedes eiusdem antistitis mentem nostram 
horrendi criminis atrocitate commoverit, dum inauditum sit facinus pro- 
prium necare pastorem, patricidale committere crimen in presulem et 
funestam perniciem in antistitem proprium, ministrantem subditis ver- 
bum fidei christiane, tam nequiter exercere, considerantes tamen, quod 
per plurium annorum curricula consules et communitas prelibati mag- 
nam contritionem et devotam penitentiam ostendentes de excessibus 
supradictis, pro consequenda super hiis misericordie venia penes sedem 
per plures annos continue commorantes insistere continuatis precibus 
non cessarunt, attendentes quoque, propter multitudinem delinquentium 
predictorum fore in hac parte severitati canonice detrahendum ac rigo- 
rem penarum eis pro premissis excessibus debitarum eiusdem sedis 
ricordia temperandum, nec minus etiam in meditationis nostre scru- 
tinium ’deducentes, quod dicti consules et communitas erga dilectum 
filium Othonem electum et eandem ecclesiam Magdeburgensem sic se 
gratos, humiles et devotos reddere studuerunt atque student, quod idem 
electus et capitulum eiusdem ecclesie pro misericordia cum dictis con- 
sulibus etcommunitate habenda penes nos et sedem eandem solicita et 
instanti devotarum precum instantia interpellant, de eiusdem sedis con- 
sueta clementia satisfactionem ac emendam predictas nobis oblatas iuxta 
modum et formam expressos presentibus per consules et communitatem 
predictos providimus exhibendas, videlicet quod consules et communi- 
tas prefati ad laudem dei construi faciant unam capellam, in longitudine 
septem, in latitudine vero tres cum dimidia cannas et in altitudine 












Nr. 389. 1831. 207 


condecentem mensuram habentem pro consideratione longitudinis et 
latitudinis predictarum seeundum consuetudinem terre illius, in loco 
vel prope locum, in quo dictus Borchardus archiepiscopus pro dolor! 
fuit occisus et per tempus iacuit occultatus, in qua unus clericus, infra 
annum, si sacerdos non fuerit, in presbiterum promovendus, seu sacer- 
dos, libere per archiepiscopum Magdeburgensem, qui erit pro tempore, 
instituendus in ea, cotidie per se ibidem divina officia celebret vel per 
alium faciet celebrari pro anima Borchardi archiepiscopi memorati et 
quod in eadem capella esse debeat perpetuum luminare sintque eius- 
dem capelle perpetui redditus annui assignandi realiter cum effectu 
eidem capelle per consules et communitatem predictos, quadraginta et 
octo florenorum auri dividendorum hoc modo siquidem: triginta floreni 
auri prefato clerico seu sacerdoti et duodecim eius ministro et tres pro 
luminari et alii tres residui dabuntur pro candelis cereis pro usibus 
dicte capelle oportunis et quod in maiori ecclesia Magdeburgensi per 
dictos communitatem et consules quinque altari debeant fieri seu con- 
strui, in quibus per quinque sacerdotes in divisis officiis perpetuis fu- 
turis temporibus ad laudem dei et pro anima dicti Borchardi archie- 
piscopi serviatur, ad illa per archiepiscopum Magdeburgensem , qui erit 
pro tempore, libere instituendos in eos, quibus etiam debeant per eos- 
dem communitatem et consules sufficientes dotes seu annui et perpetui 
redditus assignari per infrascriptum modum inter eos similiter dividendi. 
Nam singula dictorum altarium singulos sacerdotes habebunt et per- 
vipient singulariter singuli viginti quinque florenorum auri redditus 
annuatim; sed quia usus florenorum auri in dicta civitate, ut dicitur, 
non existit, loco quatuor florenorum auri, quando eorum.copia inibi 
non habebitur, una marcha puri argenti et usualis monete persolvatur 
eisdem. Que omnia iidem procuratores, prout ad id habebant sufficiens 
et speciale mandatum, acceptarunt, ratificarunt et approbarunt expresse 
procuratorio nomine communitatis consulum et civium predictorum, 
promittentes nomine supradicto, quod dicti communitas, consules et 
cives infra duos annos a publieatione presentium in illis partibus faci- 
enda numerandos promissa efficaciter adimplebunt et de liis efficaciter 
adimplendis per eosdem communitatem, consules atque cives dictorum 
dominorum suorum nomine, ad quod se dictum mandatum extendebat, 
in eorundem dominorum suorum animas prestiterunt corporale iura- 
mentum. Quapropter de dicta sedis eiusdem clementia censuimus 
non indignum, quod consules atque cives totaque communitas Magde- 
burgensis ad gremium miserationis sancte matris ecclesie admittantur 
super captivitate et morte Borchardi archiepiscopi prefati et dampna- 
tione atque nece conversi predicti, exceptis infrascriptis flagitiosis et 
sacrilegis, qui fuerunt eiusdem nephandi sacrilogii in nece dicti Bor- 
chardi archiepiscopi perpetrati precipui patratores quiquo a dicta civi- 
tate per prefatos communitatem et consules propterea fore dicuntur ex- 
pulsi, videlicet Veseko de Hordorp, Petrus under dem overe, Heideko 
de Kothene, Johannes de Kothene, fratres, Johannes de Vrose, Barthol- 








208 Vrkundenbueh der Stadt Magdeburg. 


dus Brandan, Brant de Serotdurp, Bethemannus Linitor, Busso vern 
Atzelen, Petrus Odilie, Petrus de Ascharia, Thilo Noel, Thylo de Abben- 
borch, Conradus de Wellen, Henricus de Dodeleve, Thylo Hasart, Her- 
mannus Rex senior, Bruno Bernhardi et Henrieus Clompsilver, quorum 
absolutionem ab excommunicatione, quam propterea incurrerunt, et 
reatu eiusdem sacrilegii nobis et sedi predicte specialiter reservamus 
omnibus penitentiariis nostris districtius inhibentes, ne predictis sacri- 
legis proxime nominatim expressis et alis, qui expresse in nece dicti 
archiepiscopi mandato consilio vel auxilio culpabiles extiterunt, luius- 
modi absolutionis beneficium presumant impertiri, ac decernentes ex- 
nunc irritum et inane, si secus super hiis per eos vcl quoscunque 
alios preterquam in mortis articulo quavis auctoritate scienter vel ig- 
noranter contigerit attemptari. Et quia etiam sententie interdicti, ob hoc 
in communitatem et civitatem predietas eiusque suburbia ac ecclesias 
eorundem auctoritate canonis vel hominis propter predicta perpetrata 
sacrilegia promulgate, dietis consulibus et communitate plene et efliva- 
citer facientibus omnia et singula supradicta per nos ordinata et per 
dictos procuratores oblata promissa et iurata, vel eis pro predictis infra- 
dictum tempus efficaciter adimplendis sufficientem et ydoneam prestan- 
tibus cautionem, auctoritate nostra totaliter debeant relaxari. Cimiteria 
quoque, que pro eo, quod tempore interdicti huiusmodi per quosdam 
ex dietis civibus nonnullorum corpora defunctorum inibi sepulta fue- 
runt, violata fore noscuntur, reconciliari permittimus absque exhuma- 
tione corporum predictorum, cum, sicut per dictos procuratores asseri- 
tur, non possent dicta corpora absque magno et notabili scandalu 
exhumari, dummodo dicti defuncti, dum viverent, nominatim excom- 
municati non fuerunt vel etiam interdieti. Personas insuper singulares. 
quibus huiusmodi absolutio necessaria fuerit, predictis sacrilegis superius 
nominatis et aliis, qui expresse in nece dicti archiepiscopi mandate 
consilio vel auxilio culpabiles extiterunt, dumtaxat exceptis ab excommuni- 
cationis sententiis, quas ex premissis vel eorum occasione vel cansa a 
iure vel homine incurrerunt, cum propter eorum multitudinem et loco- 
rum distantiam non possint sine magno periculo ad sedem predictam 
personaliter so conferre pro huiusmodi absolutionis beneficio obtinendo. 
.de eiusdem sedis clementia absolvi volumus in illis partibus iuxta for- 
mam ecclesie consuetam. "Volumus etiam, quod prefati consules et 
communitas cuilibet archiepiscopo Magdeburgensi, qui erit pro tempore, 
in cuiuslibet archiepiscopi novitate iuramentum fidelitatis et homagii 
prestare et facere teneantur, quodque per commissarios super hoc per 
nostras litteras deputandos huiusmodi interdicti relaxatio, cimiteriorum 
reconciliatio et singularum personarum absolutio iuxta predictam for- 
mam, predictis sacrilegis dumtaxat exceptis, fieri debeat, iniunctis tamen 
eisdem personis singularibus super premissis penitentia salutari et aliis. 
que iuxfa culpe cuiuslibet qualitatem eis dicti commissarii viderint in- 
iungenda, eis nichilominus iniungendo et, si necesse fuerit, compellendo 
eosdem, ut iuxta provisionem et beneplacita nostra huiusmodi cuilibet 


Nr. 340. 1881. 209 


archiepiscopo Magdeburgensi, qui erit pro tempore, in novitate ipsius 
iuramentum fidelitatis et homagii exhibeant, faciant atque prestent ac 
demum omnem infamie maculam sive notam omnesque alias penas spi- 
rituales et temporales, eisdem civibus et eorum cuilibet, ipsorum filiis 
et nepotibus propter directos excessus vel eorum occasione quomodolibet 
impositas vel inflictas ab homine vel a iure, auctoritate predicta abolere 
totaliter studeant et etiam relaxare eosque tam pro presenti tempore in 
dicta civitate morantes quam imposterum moraturos eorumque filios et 
nepotes et quemlibet eorundem eadem auctoritate ad beneficia officia 
locationes et funda tam ecclesiastica quam temporalia a Magdeburgensi 
et aliis ecclesiis quibuscunque obtenta et imposterum obtinenda eadem 
auctoritate habilitare procurent quacunque constitutione canonica et 
etiam provincialis concilii et alia qualibet contraria non obstante, a 
quibus relaxatione habilitatione absolutione et aliis gratiis supradictis 
dicti principales flagitiosi et alii, quorum mandato, consilio vel auxilio 
expresse idem Borchardus archiepiscopus extitit interemptus, eorumque 
filii et nepotes ab eis per masculinam lineam descendentes penitus sint 
exclusi et privati omnibus gratiis beneficiis ecclesiasticis feudis privile- 
giis immunitatibus et honoribus.quibuscunque, que ab eadem Magde- 
burgensi vel quibusvis aliis ecclesiis obtinebant, et inabiles redditi ad 
quevis beneficia ecclesiastica feuda et honores immunitatos et privilegia 
ab ecclesiis monasteriis et personis ecclesiasticis provenientia imposte- 
rum obtinenda. Volumus insuper, quod, nisi predicta communitas et 
consules atque cives premissa omnia et singula et alia, queeis de man- 
dato sedis eiusdem contigerit ob predictos excessus vel occasione eorum 
iniungi, studeant efficaciter adimplere, ipso facto in easdem penas et 
sententias relabuntur. Nulli ergo etc. nostre relaxationis, inhibitionis, 
constitutionis permissionis et voluntatum infringere etc. Datum Avini- 
one IT. kalendas Julii, pontificatus nostri anno quinto decimo. 


Aus den Vatik, Reg. gedr. Schmidt, cad Urk. und Reg. I, Joh. Nr. 465. 
— Ferner. Boysen, Histor. Magaz. III, 8. 1: 


1331. Juni 30. Avignon. 340. 
Papst Johann X X1I. beauftragt den Propst Konrad vom Kloster 
U. L. Fr. zu Magdeburg und den Provinsial der Augustiner-Ere- 
miten Heinrich, die Stadt Magdeburg von dem Banne nuch dem 
Wortlaute der vorigen Bulle zu lösen. 

— Datum Avinione II. kalendas Julii, pontificatus nostri anno quinto 
decimo. 

Aus den Vatik. Reg. zum Teil gedruckt bei Schmidt, Fübstl. Urk. und Reg. I, 
Joh, Nr. 465, Ferner findet sich die ganze Urkunde im Cop. 1° Nr 85 St. M. und 
in den Copialbüchern von Schultze S. 171, Koch fol. 132 und Smalian fol. 28 in der 
Stadtbiblioth, zu Magdeb. und endlich in einem Memoriale im Herzogl. Haus- und 
Stautsurchio zw Zerbst. — Geilr. Boysen, Histor. Magaz. III, 8. 125. S. a. Hertel, 
UB. des Klosters U. L, Fr. Nr. 187. 


Gescblehtaq. d. Pr.Bachsen XXVI 1L 


\ 
210 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1331. Juli 21. Magdeburg. 341. 
Der Bürger Bruno Dives ist unter den Zeugen, als Bischof Lui- 
wig von Brandenburg die Schenkung des Patronatsrechtes der Kirche 
S. Nicolai zu Zerbst und deren Filiale zu Bone an die Barthol- 
mäuskirche daselbst seitens des Fürsten Albrecht II. und Walde- 
mar I. von Anhalt bezeugt. 

—- Datum et actum Magdeburch anno domini M*CCC^ XXXT,, in 
vigilia sancte Marie Magdalene —. 


Zacei Orig. im H. u. St. A. zu Zerbst. — Gelr. r. Heinemann, Cod. dipl. An- 
halt, IIT, Nr. 590. 


1331. Oktober 11. Himmelpforten. 342. 
Heinrich, Provinzial der Augustiner-Eremiten in Sachsen und Thü- 
ringen, beauftragt mit der Absolution der Magdeburger Bürger 
wegen der Ermordung des Erzbischofs Durchard, delegiert an seiner 
Stelle Jordan, den Lector der Augustiner in Erfurt, zu diesem 
(Geschäfte. 

— Datum in nostro conventu Porte Celi, Halberstadensis diocesis 
auno domini MCCCXXXLXI. die mensis Octobris. 


Cop, 1° Nr. 85 St. M. — Gedr. Boysen, Histor. Mugaz. IIl, S132, Schmidt 
Titel Ui. p. lob. rcd th “ ” 





1331. November 10. 313. 
Fropst Konrad vom Kloster U. L. Fr. eu Magdeburg, und Jor- 
dan, Lektor der Augustiner zu Erfurt, jener delegiert vom püpst- 
lichen Stuhl, dieser subdelegiert von seinem Provinzial Heinrich. 
veröffentlichen die Absolutionsbulle des Papstes Johann XXII. für 
die Magdeburger Bürger, wodurch sie von dem für die Ermordung 
des Erebischofs Burchard über sie verhüngten Bann gelöst werden. 
— Sub anno domini MCCCXXXI, in vigilia beati Martini episcopi 

et confessoris. 


Cop. 1° Nr. 85 A. Frzst. M. L XXIII. 459 fol, 22 St. M. Varia. docum. [ol. 
32. — Gedr. Boysen, Histor. Magaz, Ill, S. 195. Schmidt, Päbstl. Urk, wwd 
‚Reg. I, Joh. Nr. 465 (aus den Vatikan. Reg). 


1332. Juli 10. 94. 
Erzbischof Otto bestätigt die Willkür der Tuchmacher in Magde- 
burg und Neustadt. 

Wie Otte von der gnade goddes ertzbischop des heyligen goddes- 
huses tho Magdeborch bekennen openliken allen den, die nhw syn und 
noch thokomende werden, de diesen brieff sehen oder hören, dat unse 
beschedene mahnn die meister der wantmeker uth der oldenstadt tho 
Magdeborch mit ghemeyneme rade und gantzer volborth alle ohrer bro- 
dere aff eyno halff und die mester des sulven werckes uth der nyen- 
stadt und vor Vrosze mit willen und volborth ohrer broder alle af an- 





Nr. 841 — 344. 1381 — 1332. 211 


der halff, dorch dat alle schelinge, swelkerleye die gewesth is wente 
her to under den wantmeckern uth der olden stadt und den wantme- 
ekern uth der nyenstadt und von Vrose von ores werckes weghene, vort- 
mer bewart worde und stede eyndrechtigheit und rechte trewe und lieve 
se und ore nakomelinge an beiden siden under eynander und mit ein- 
ander an den dingen, die ore werck antreden, ewiglicken holden, szo 
hebben sie vor uns sick voreynet und vorbunden mit eyme wilkhór und 
mit eyme lovede under einander tho samende tho holdende an orme 
wercke by glickme rechte und vare, armen und ricken, frunden und 
frombden, alse hir na stehet beschreven: 

Tho dem ersten, dat neyn wantmecker stucke macken schall dicke 
adir dunne jenighem manne adir vrouwen, die butem orem wercke is, 
und swelck wandtmecker uth der oldenstadt, uth der nyestad adir vor 
Vrosze dat dede, die scholde synes werckes untberen drey mande, und 
na den drey mande scholde he syn werck mitthein schillingk penninghe 
Magdeborgischer weringhe widder wynnen. Echt hebben sie sick vor- 
wilkhórt under einander und mit eynander tho holdende, dat orer neyn 
schall tho sick nemen jeniges mannes guth, dat he ohme wandt macke, 
und dat schall man holden bey der sulven vare und pene, die vor- 
benomet is an deme ersten stucke. Echt hebben sie sick vorwilkhort 
und gelovet under eynander und mit eynander tho holdende bey der- 
selven vare und pine, dat neyn mann die in öhr inninghe is, schall 
wercken adir verwen wullen wandt jennigem manne buten ohrer in- 
ninghe; und vort mehr were jennich mann, die ohre inninghe hefft adir 
in der inninghe geboren is, die unmechtig, dat hie neyn eghen towe 
hedde effte hebben mochte, die schall eyn ander towe huren, effte he 
wandt macken will, alszo lange, wente he szo mechtigk werde, dat he 
eyn eyghen towe hebben moge. Echt wilcke junckvrowe adir vrowe, 
die dar is in orem wercke adir darinne geboren is, sick vorandert, dere 
Schall dat werck halff volgen. Ock wille wie, dat jowelek mann, die 
ohre werck hefft, schal nirgen jennich want sniden wenne up oynen 

"vrien marckede alleyne bey der vare und pine, die hir vor stahn be- 
schreven. Ock hebben die wantmecker uth der olden stadt, uth der 
nyen stadt und von Vrosze gewilkhórt und gelovet, dat man eynen ge- 
meynen brócke varen schall under eyn bey orem wercke, die wandt- 
mecker uth der olden stadt schollen kiesen alle jhar vier manne uth 
oren broderen und die wantmecker uth der nyenstadt und von Vrosze 
schollen kesen alle jhar drey mann uth oren broderen; die seven manne 
schollen hebben tho samende gantze gewalth tho bewarende in der olden 
stadt, in der nyenstadt und tho Vrose alle diese vorbenomede stucke 
und swat anders gesettes under ohn is und wilkors von ores werckes 
wegene, und schollen dat mit armen und mit ricken, mit frunden und 
mit frombden allglick holden bey allen den vorgerorden varen und 
pinen, und wat van dem brocke wert, des schollen den wantmeckern 
uth der olden stadt twene penninghe und den wantmeckern uth der 
nyenstadt und von Vrose die drudde pennigk vallen. Swat ock ge- 

11* 


212 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


meynes gesprecks die wantmecker uth der oldenstadt hebben, dat ore 
werck rort, dar schollen sie der wantmecker mester uth der nyenstadt 
und von Vrose tholaden und beyhebben. “Ock bekenne wie des, dat 
sie vor uns under eynander und mit eynander ghewilkort hebben, is 
dat jennich mann ohres werckes und ohrer inninghe geret und die 
wynnen wyll, die schall tho dem ersten anganghe, alse he dar tho unt- 
pfangen wert, geven eyne halve marck den wantmeckern uth der olden 
Stadt, eft he det werck dar wint; is aver, dat he dat werck wyntin der 
nyenstadt, szo schall he den wantmeckern, die dat besetten seyn, tho 
dem ersten anganghe geven eynen vierdingk tho hulpe oren lichten, 
oren lackenen und andern dingen, die sie bedorven dar tho, dat sie 
arme lude von orme wercke, wenne sie got nympt von dieser welt, be- 
staden to der erden. Up eyn orkunde und tho eyner openbaren be- 
tuginge alle disser vorbescrevener dinghe dat sie die wantmecker uth 
der oldenstadt, uth der nyenstadt und von Vrosz gantz und stede an 
gantzer eyndracht ewigklichen holden, szo hebben wy diesen brieff ge- 
geven bevestenet und besiegelt mit unseme anhangende ingesigel na 
goddes gebortli dusent dreyhundert jhar in dem tweyunddrittigisten, des 
nehsten vrydages vor sunte Margarethen daghe. 
Beglauligte Abschrift von 1535 St. M, s, v. A. Erzst. M. III, 34. 


1332. Dezember 14. 345. 
Gerhard, genannt Lawir, Hermann Aurifaber, Gerhard von Als- 
leben und die übrigen Domvikare begeugen, dass ihnen Sophia vor 
dem Bilde für ihre und ihrer Eltern Seelen 25 Schillinge jährlich 
von den Gärten bei S. Michael vermacht hat. 

— anno domini millesimo tricentesimo tricesimo secundo in cra- 
stino Lucie virginis. 
Cop. 31 fol. 45, Cop, 25 fol. 15 St. M. 


1332. 916.. 
Abt Anno zu Berge bekundet, dass der Konventual Heinrich von 
Randau dem Kloster mehrere Güter geschenkt hat, darunter 10 
Schillinge, welche die Söhne des. Bürgers Berthold Ronebiz bisher 
von der Abtei zu Lehen hatten. 

— Acta sunt hec anno domini MCCCXXXI. 


Abschrift im Priciegienbuche des Klosters Berge 8.40. — Gedr. Holstein, UB. 
des Klosters Berge Nr. 192. 


1333. Februar 14. Magdeburg. 347. 
Konrad, Prior des Predigerkloster, beseugt, dass das Kloster die 
durch den Tod von Adelheid und Lucie von Schlanstädt erledigte 
Wohnung an Helene von Lackau verkauft habe. 

Devote et in Christo sibi dilecte Helene de Lukowe frater Conradus 
prior ordinis predicatorum domus Magdeburgensis salutem in domino. 





\r. 345 —348. 1332 — 1333, 213 





Ne super contractu inito de domo, que per mortem Adelheydis et 
Lucie de Slonstede ad: nostrum fuit conventum devoluta pleno iure 
possit in posterum dubium suboriri, protestor presenti scripto me dic- 
tam vobis domum de fratrum nostrorum seniorum consilio et consensu 
ad vite vestre tempora vendidisse tali interposita condicione, ut si Lu- 
ciam Boltonis filiam post vestrum decessum supervivere contigerit, me- 
dietatis usum in dicta domo, quamdiu vita comes sibi fuerit, obtinebit, 
residua vero medietas ad fratres redibit et conventum. In cuius pro- 
testationis signum sigillum nostrum presentibus est appensum. Datum 
Magdeburg anno domini M«CCC9XXXIIIe, in die Valentini martiris. 
: Or. mit Siegelfragment St, M, s. r. Paulinerkloster Nr. 24", 


1333. März 1. 348. 
Die Schöffen und Innungsmeister von Magdeburg verpflichten sich, 
alle bisherigen Uneinigkeiten aufzugeben, allen Bündnissen gegen 
den Erzbischof zu entsagen, sich auch nie wieder gegen dessen 
Willen und den des Rats in irgend ein Bündnis einzulassen und 
die neue Verfassung aufrecht zu halten, die Ruhestórer zum Frie- 
den anzuhalten oder zu bestrafen. 

In deme namen goddesamen. Wie schepen, ratmanne, der innunghe 
mestere alle und die borghere ghemeine der stad to Magdeburch bekennen 
an disseme openen brieve und loven und vorbinden uns, dat wie alle 
die stucke, die uns die erbare herre unse herre erczebischop het dön, 
die hirna bescreven stan, stede, vaste und gancz halden willen. To 
deme ersten male dat wie eyne gancze sone halden scolen und willen aller 
dinghe und twydracht, die under uns was. Ok scolen die vorbindinghe 
und ghelovede, die wie ghedan heben vor deme ersten brieve, die sek 
also anhevet: In deme namen goddes, amen. Die dinghe, die ewighe 
macht hebben scolen, uppe dat sie ut der lüde bedechnisse nicht en- 
treden, so is des not, dat man sie bevestene mit warhaftighen inghe- 
seglen und brieven. Hierumme bekennen wie schepen, ratmanne, dere 
inninghe mestere und die borgher ghemeine der stad to Magdeburch 
an disseme openen brieve, dat umme grote not, bedruffnisse und twy- 
dracht, die leider ghewesen sin wente an dissen dach twischen unsen 
borgheren, umme dat eyn unglik upder on is ghewesen wente here etc. 
und endet sek also: die ghegheven is na goddes ghebord dusent jar 
driehundert jar an deme drittighsten jare des neisten dinsdaghes na 
sente Johannis daghe ewangelisten vor der porten.! Und na den selven 
brieven und na deme andern brieve, de sek also beginnet: In deme 
namen goddes amen. Lovelicke dingh der lude, de witlicken geschien 
an den thiden, dat die von deme vortganghe der thid nicht vergan noch 
vorderven, mer dat sie an der lüde bedechtnisse und an orer macht in 
den tokomenden thiden bliven moghen und nid mer ghewandelt noch 
vorgheten werden, so is des not und is ioch gar bequeme, dat man sie 
nach wiser lüde bescheidenheit mit betüghinghe der schrifit und war- 
haftighen ingheseglen ewich make. Hierumme schollen weten alle 


214 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


eristene lude etc. und endet sek alsus: Die ghegheven is na goddes 
glebort dusent jar driehundert jar an deme tweiunddrittighesten jahr 
des neisten vrydaghes vor der heilighen mertelere daghe Fabiani et 
Sebastiani, scholen dot sin und wie en scollen sie nicht mer halden, 
sunder wes wie unseme vorghenanten herren und sinen goddeshusen 
vorbunden sin, dat scole wie und willen halden. Wie en scollen ok 
neyne verbindunghe mer maken noch neyn ghelovede mer don, wie 
en dón dat mit unses vorghenanten herren willen und siner nakome- 
linghe und der ratmanne, die des jares sint. Ok scolen wie und willen 
die vorghenanten brieve bede, den ersten und den andern, holden. Wur 
ok die brieve an ghebroken sin, dat scal dot wesen und wie enscollen 
des nicbt mer vorderen noch ghedencken, wenne de vorghenanten brieve 
beyde scolen nu vortmer gancz unde stede gheholden werden. Ok be- 
kenne wie, were dat jemant dwydracht maken wólde, des god nicht 
enwille, die scolden die ratmanne, die des jares weren, eyndrechtich- 
liken entscheiden mit vridscap nach orer beider willen oder mit rechte: 
kunden sie aver des nicht eyndrechtich werden, so scolden sie dat 
bringhen an den erbaren herren unsen herren den erczebiscof von 
Magdeburch, die denn were, die scolde sie entscheiden ‚mit vridtscap, 
die on beyden beheghelich were, oder mit rechte. Wie des aver nicht 
volghen .wolde und dat breke, erkreghe men den, des lif scolde stan an 
unses vorghenanten herren gnaden und der ratmanne; queme hie aver 
enwech, dat men on nicht hebben möchte, so scolde unse vorghenante 
herre on vervesten laten alse wide, alse sin lant were, unde wie, alse 
wide unse gherichte is. Swek inninghe ok dat breke, die inninghe 
scolde nedergheleghet sin und scholl nein inninghe mer wesen. Dar 
scholde unse herre von Magdeburch, die.. ratmanne, die inninghe alle 
unde die statghemeyne to helpen, dat alle die stucke, die in disseme 
brieve gescrevon sin, deste vaster und ganczer bliven und ghehalden 
werden, so scolen die ratmanne und die mesteren, die des jares ghe- 
koren werden, wenne sie upgan, disse stucke sweren up de heilighen 
stede, gancz und vast to haldende. Up eyn orkunde alle disser vor- 
gescrevenen dinghe, so hebbe wie dissen brief ghegheven bevestenet 
und beseglet mit unser stat inghesegelen und mit vif inghesegelen der 
groten vif inninghen, dat is der waptsnider, der kremere, der korsne- 
werchten, der linwantsnidere und der gherwere mit den schowerchten, 
und vor mer mit deme ingheseglen der beckere und der browere, mit 
der knokenhowere ingheseglen von den alden schernen, mit der knoken- 
hower ingheseglen von den nyen schernen, mit der wantmekere inghe- 
seglen, mit der smede ingheseglen, mit der goltsmede ingheseglen, mit 
der scildere ingheseglen, mit der schródere und der hoseumeckere in- 
gheseglen, mit der remwerchten ingheseglen und mit der scheidemekere 
ingheseglen, de tosamene an dissen brief sin ghehenghet, die ghegheven 
is na goddes gebort dusent jar driehundert jar an deme dreieundedrit- 
tighesten jare des mandaghes na deme sondaghe, als man singhet Re 
miniscere, 


Nr. 249— 250. 1333, 215 


Trunssumpt St. M. e, r. Erzst. Magd. XXII, Nr.7. Die Urkunde ist auf 
Ersuchen des Erzbischofs Günther ron Gruf Johann ron Luppffen, Landgrafen zu 
Stülingen und Herrn zu Hohennack, Hofrichter des Kaisers, in Nürnberg um 
16 Februar 1431 eidimiert worden. — Ausserdem steht sie Cop. 1° Nr. 97; Cop. 6 
fol. 186; Cop. 33 fol. 14°; Cop. 341% fol. 67; Cap. 29 fol. 85". A. Vzet. M. 1, XXIII, 
459 10l.28° St. M. — (opialb. ron Gericke fol. 30°; Schulize S. 191; Bmalian fol. 
79'; Koch fol. 45°. Varia docum. fol. 38; Copialb, fol. 95. — Gedr. Rathmann, Gesch. 
der Stadt Mi apdeburg II, 8 404. 
fr 


1333. März 26. 349. 
Die Schmiede-Innung bezeugt, duss sie vom Kloster U. L. Ir. zwei 
Hofstellen neben ihrem Gildehause übernommen habe, wofür sic 
12 Schillinge jührlicher Pacht und für die jedesmalige Belehnung 
ein Stübchen Wein zu geben sich verpflichtet, welcher Zins auch 
für den Fall des Abbrennens jener Höfe fortbestehen soll. 

Ich Hennyng Rokele, der smede meyster in der stadt thu. Mazde- 
burg, und wie smede ghemeyne bekennen openbare in disseme breve, 
dat wie von den erebaren herren her Conrade proveste unde van deme 
capittel ghemeyne unser vrouwen hebben anenomen twu worden, de 
dar lygghen tgeghen deme lıeyligen geyste an unseme geldehuse thu 
ewichlyken tynsze thu besettende, alzo dat wie den selven herren alle 
jare sesse schillinghe thu paschen unde sesse schillinghe pennynghe 
thu menden umbewornes unde genstlyken gheven schollen van den 
wurden twen. Disse wurde twu schal de vorbenomede provist, aver 
wie in syner stede yst, twen mannen lyen, dar unsze smede umbe byd- 
den; wanne orer eyn sterfft, so schall die lyunge in des anderen hant 
Stan, unde wanne sze beyde affgaen, so schall des vorbenomeden cloe- 
steres provist aver oren twen lyen na unser smede bede, und also dicke 
als oth dhe provist lyet, also dicke scholle wie ome eyn stoveken wynes 
gheven; aver mer wer, dat dat sulve gudt vorbrende aver in eyner an- 
deren wys vorgynge, nochten scholle wie den voresprakenen herren 
gheven twelff schillinghe pennynghe in den vorbenomeden tyden twen 
an allerleyo wedderrede. Op eyne wyssheyt dysser ding szo hebbe 
unser brodere ingesegell an dissen bryff gehengeth lathen. Disse ding 
synt gheschyn na goddes gheborth dusent jar druhundert jar in deme 
druundritichsten jare des vridages vor palmen. 


Aus dem roten Buche des Klosters U. L. Fr. fol. 113°. — Gedr. Hertel, UB. 
des Klosters U. L. Fr. Nr. 191, -—- 


1333. April 24. Magdeburg. 350. 
Propst Konrad vom Kloster U. L. Fr. und Jordan, Lektor des 
Augustiner- Eremiten-Grdens zu Erfurt, bezeugen als. püpstliche 
Kommissarien, dass die Magdeburger den ihnen von der Kurie 
auferlegten Huldigungseid dem Erzbischof Otto geschworen haben. 
Nos Conradus dei gratia prepositus monasterii sancte Marie vir- 

ginis Magdeburgensis, ordinis Premonstratensis, et frater Jordanus lec- 

tor Erfurthensis, ordinis fratrum eremitarum sancti Augustini, commis- 








216 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


sari ad infrascripta auctoritate apostolica depufati recognoscimus et 
presentibus protestamur, honorabiles viros consules et communitatem 
civitatis Magdeburgensis venerabili patri ac domino Ottoni sancte Mag- 
deburgensis ecclesie archiepiscopo iuramentum fidelitatis et homagii in 
nostra presentia prestitisse iuxta mandatum apostolicum in hunc modum, 
quod congregatis parrochianis singulis per singulas eiusdem civitatis 
parrochias, domino archiepiscopo presentialiter constituto, interrogatis a 
nobis, si vollent litteras et mandata apostolica observare sub his verbis 
vulgaribus: Seid ihr herkommen, ihr herren von dem rate und die ge- 
meine der alten stadt tho Magdeburg, dat ihr holden wollet des pabst 
geboht und seine briefe? et respondentibus eis quasi unius vocis cla- 
more, quod sic, iussu nostro elevantes singuli manus suas fecerunt iura- 
mentum verbis vulgaribus sub forma consensu partium concepta ct 
utrumlibet voluntarie accepta, que dinoscitur esse talis: Wy rahtmanno 
und wy gemeine lude alle der olden stad tho Magdeburg schweren 
unsem hern ertzbischoff Otten, de gegenwertig ist, trew und holt tho 
wesen, alse we van recht schollen, dat uns gott also helpe und syne 
hylgen, et hoc idem vice versa idem dominus eisdem civibus favora- 
biliter repromisit! In cuius rei testimonium sigilla nostra presentibus 
sunt appensa. Acta sunt hec anno millesimo trecentesimo tricesimo 
tertio, sabbatho ante dominicam Jubilate. 

Cop. 1° Nr. 101; Cop. 341° fol. 57; Cop. 29 fol. 64 St. M. Copialb. von Gericke 
101.397 Seller 5. 109; malia fo Puro 49 in der Stadibibl, — Gedr. 
Werdenhagen, de rebus publ. Hanseat. II, 8.915. — Sagittarius bei Boysen, Histor. 
Magaz. III, S. 135. Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 192. 

1 Bei Schultze fehlen die Worte: et hoc idem — repromisit. 


1333. Mai 1. Magdeburg. 331. 
Erzbischof Otto empfiehlt Rat und Bürgerschaft von Magdeburg 
dem Papste, nachdem sie die von diesem auferlegten Bedingungen 
erfüllt haben. 

Sunetissimo in Christo patri ac domino Johanni divina providentia 
sancte Romane ac universalis ecclesie summo pontifici Otto dei et 
apostolice sedis gratia archiopiscopus, Henricus prepositus, decanus to- 
tumque capitulum sancte Magdeburgensis ecclesie cum debita commen- 
datione post devotissima pedum oscula beatitudinem. Immense vestre 
celsitudini innotescat, quod dilecti filii, consules, cives et communitas 
Magdeburgensos, quibus vestre sanctitatis exuberans clementia super 
nefandorum proh dolor! facinorum olim, videlicet captionis, detentionis 
atque necis venerabilis membri ecclesie sancte Romane pie memorie de- 
mini Burchardi, predecessoris mei Ottonis, necnon damnationis ac necis 
quondam conversi dicti de Bernborch, ordinis Cisterciensis, sacrilega 
perpetratione veniam et gratiam dignata est misericorditer elargiri 
omnia et singula illa, que vestra clementia in vestre sanctitatis litteris 
supradicta gratia confectis pro emenda et satisfactione excessuum pre- 
dictorum iniunxit eisdem, cum devotione debita compleverint, pro nostr 





Nr.951— 358. 1333 — 1334. 217 


contentatione integraliter et realiter cum effectu. Quare vestre beati- 
tudini consules, cives et communitatem prefatos tanquam sancte Ro- 
mane ac nostre ecclesiarum fideles filios. et devotos recommondamus 
affectuosius perpendentes. Datum Magdeburg anno 1333, sabbato pro- 
ximo dominice Jubilate. 


Cop. con Schultze 8.197. Koch fol. 48. Varia docum. fol.40. Copialb. fol. 95 
in der Stadtbibl. zu Magdeb. 


1333. Oktober 28. Avignon. 352. 
Papst Johann XXII. beauftragt den Erzbischof Otto, wegen der 
Rechtfertigung des Zeitser Kanonikus Sander Noel und seiner 
Brüder die Mitschuld seines verstorbenen Vaters Thilo an der Er- 
mordung des Ersbischofs Burchard zu untersuchen und su be- 
richten. Unter demselben Datum fordert Johann den Erzbischof 
auf, diesen Thilo, wenn er reuig und beirübt über die Exkommuni- 
kation gestorben ist, nachträglich zu absolvieren und ihm ein kirch- 
liches Begräbnis zu gestatten, da er nach Angabe seines Sohnes 
nur durch falsche Angaben einiger ihm feindlich gesinnter Bürger 
von der Begnadigung ausgeschlossen, seiner Güter beraubt und in 
die Verbannung geschickt sei. 

— Datum Avinione V.kalendas Novembris, pontificatus nostri anno 
decimo octavo. 


Aus den Vatik. A . bei Schmidt, Pübstliche Urk. und . I, Joh. 
a Ra. ge Ra 


1334. Juni 1. 853. 
Erzbischof Ollo versetzt mit Zustimmung des Domkapitels das 
Schloss Plaue an Konrad Persick und seinen Bruder Kune für 
750 Mark. 

Wir Otte von der gnade goddes erezebiscop des heylighen goddes- 
huses zü Magdebürch bekennen uffenbarliche in deseme geynwordighen 
bribe, daz wir med guden willen unde med ganczer volbürt unses ca- 
pitels ghemeyne haben gesazt zü phande hern Cünrade Persike, Cune 
sime brudere unde eren rechten erben dus hüs zu Plawe med gheleyde, 
med czolle, med alme rechte unde med alle deme, daz da zü hort unde 
von alder dar zü ghehort hat, vor achtehalp hundert marc Brandenbur- 
ges silbers, di se an deme hüs zü deme Sthekelnberghe unde an der 
Parchen hatten; se sollen ouch unde moghen an deme vorghenanten 
hus funezik marc Brandenburges silbers vorbuwen, da es nod es, di 
solle wir oder unse nochkomelinghe en ouch gelde, wanne wir daz hüs 
losen; se oder ere erben en sollen ouch nicht slan uf daz vorghenante 
hüs, wanne di funczik mare, di se dane verbuwen; wir bekennen ouch, 
di wile der vorghenante her Conrad Persik unse unde unses goddes- 
huses amichtman es, daz her uns di kost, di he treyd uf deme hüs zü 
Plawe, sal rechene med anderre kost, di he von unser unde unses god- 
deshuses weghen treyd unde hat getraghen, he sal ouch das weder 


218 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


rechene, waz her hat ufghenomen von deme gude, daz zü deme hus 
hort; were ouch daz se daz vorghenante hüs vorloren in unseme unde 
unses goddeshuses dinste, so scolde wir en er phenninghe, di ez en sted. 
weder geben, wir bekennen ouch, were daz se dorch orre nod willen 
dazselbe hüs müsten vorsetzen, so sollen se uns unde unse nochkome- 
linghe daz lazen wizzen vor eyn gancz jar, wahne aber daz jar uz 
komed, so moghen se daz his med deme, daz dar zü hort, vorseczen. 
weme se wollen, sunder vorsten, vor achtehundert marc Brandenburges 
Silbers unde nicht me, also bescheydeliche, daz se uns unde unse god- 
deshüs dar ane bewarn, daz uns oder unseme goddeshuse dazselbe hüs 
icht abe gbe; weme se ouch daz hüs med deme, daz dar zü hort, zü 
phande seczen, di en sal nichtes nicht slan uffe daz vorghenante hu: 
unde sal ouch uns unde unse nochkomelinghe des vorwissen, daz uns 
unse hüs daz vorghenanten es icht abe ghe, sundern daz ez uns weder 
werde an allerleye argelist unde vortzog umme achtehundert mar 
Brandenburges silbers, da vor ez eme sted zü phande; were oucb daz 
icheyn güd uns ledig worde, daz da horte zü deme selben hüs, daz en- 
solle wir oder unse nochkomelinghe nicht vorlien, wanne ez solde by 
deme hüs bliben, bez wir daz hüs loseten; daz vorghenante häs sal 
unse uffene hüs sin zü alle unsen unde unses goddeshuses nothen 
geghen aller mellichen. Zü eyme orkunde deser dinghe habe wir unse 
ingesegel an desen brip lazen ghehanghen, unde wir Henrich dümpr- 
best unde daz capitel ghemeyne des vorghenanten goddeshuses bekennen 
in diseme bribe, daz alle dese ding geschen sint med unse rate unde 
ganczer volbürt, daz betzughe wir med unseme ingesegele, daz wir an 
desen brip haben ghehanghen, noch goddes gebürt tusent jar drühundert 
jar in deme vierundedrizigesten jare an der mittewochen noch des 
heylighen lychames taghe. 

Or. mit dem beschädigten Siegel des Domkayitels St, M. &. r. Plaue Nr. 1.— 
Gedr. Höfer, Älteste Urkk. deutscher Sprache 8.278. 


1334. Juli 26. Magdeburg. 351. 
Aebtissin und Konvent des Klosters S. Agnes bezeugen, dass der 
Ritter Cyriacus Kalf dem Kloster verschiedene Güter zw einer 
Memorienstiftung unter der Bedingung vermacht hat, dass seine 
beiden Schwestern und beiden Töchter, Nonnen des Klosters, Zeit 
ihres Lebens die Nutzniessung haben. 

Universis Christi fidelibus presens seriptum audientibus seu visuris 
Ermegardis abbatissa, Mechtildis priorissa totusque conventus sancti- 
monialium sancte Agnetis nove civitätis Magdeburg salutem in eo, qui 
ost omnium vera salus. Cum ea que aguntur in tempore simul cum 
tempore elabuntur, solent actiones hominum scripti testimonio perhen- 
nari. Igitur quia honestus miles dominus Cyriacus dictus Kalf ad 
nostram speciali favore et amicicia motus ecclesiam tres marcas cum 
dimidia argenti Stendalgensis annui census in una sartagine et octara 


Nr. 354— 355. 1334. 219 


parte alterius sartaginis nove fontis in salina Elmene, quas quidem 
sartagines Bethemannus de Hardestorp civis Magdeburgensis nunc 
possidet, eidem nostre ecclesie donavit proprietatis tytulo libere perpetuo 
possidendas. Preterea dedit eidem nostre ecclesie tres fertones in tribus 
domibus continue iunctis sitis in nova civitate Magdeburg, quarum do- 
morum duas possidet nunc Conradus dictus Rutere, terciam possidet 
Ludolfus Koltoven tytulo proprietatis eciam libere perpetuo possidendos. 
Prefate vero tres marce cum dimidia et tres fertones ante omnem so- 
lucionem de predicta sartagine et octava parte sartaginis et tribus do- 
mibus provenientem primitus persolventur. Predictus autem dominus 
Cyriacus dedit eidem ecclesie nostre istam donacionem hac condicione 
interposita, quod ipsas tres marcas cum dimidia et tres fertones Jutto 
et Sophie sororibus suis necnon Mechtildi et Gertrudi filiabus suis pre- 
dicte nostre ecclesie sanctimonialibus recipiendas quoad vixerint depu- 
tavit, non obstante etiam, si aliqua vel eciam plures predictarum soro- 
rum vel filiarum ab hac vita emigraverint, extunc tamen quotquot 
supervixerint seu saltem eciam una supervivens fuerit, predictum cen- 
sum integraliter recipiet tamquam omnes; ipsis vero sororibus et filia- 
bus omnibus et singulis ab hac vita sublatis census predictarum trium 
marcarum cum dimidia et trium fertonum ad nostram libere revertetur 
ecclesiam sub hac forma, quod quatuor anniversarii, prout sepedictus 
miles in libro mortuorum nostre eeclesie illos conscribi decreverit, de 
prefata pecunia annis singulis cum devocione peragantur. Nos igitur 
Ermegardis abbatissa totusque conventus sanctimonialium sancte Agnetis 
supradicte dictam donacionem et ordinacionem ut premittitur appro- 
bantes eamque gratam ratam et acceptam habentes ipsamque inviola- 
biliter ut premittitur observare volentes de communi consensu omnium 
et singularum tocius nostri conventus sanctimonialium in evidens testi- 
monium premissorum sigilla nostra apponi fecimus huie scripto. Datum 
Magdeburg anno domini M» CCC* XXXIIlIe, in crastino beati Jacobi 
apostoli. 
Or. mit 1 Siegel St. M. s. r. Agneskloster Nr. 53". 


1334. September 22. Avignon. 355. 


Papst Johann XXII. fordert den Erzbischof Otto noch einmal auf, 
die Schuld des Bürgers T'hilo Noel um Tode des Erzbischofs Bur- 
chard zu untersuchen, 


— Datum Avinione X. kalendas Octobris, pontificatus nostri anno 
decimo nono. 


Aus den Vatik. Heg. gelr. Schmidt, Pihstl. Urk, und Rey. I, Joh. Nr. 532, 


220 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1335. März 9. 36. 
Das Preligerkloster verkauft dem Kloster S. Agnes in der Nur 
stadt ein Pfund jährlichen Zins für 8 Mark. 

"Wie broder Dyderich van-Wittenberge prior der predigher to sinte 
Paule to Magdeburch, broder Hinrik van Wittenberge subprior darsilves 
unde unse convent ghemeyne der selven predegher bekennen openliken 
in desme jeghenwordigen breve, daz wie hadden mit deme convente der 
vrowen to sinte Agneten to Magdeburch in der nyenstad eynen punt 
gheldes alle jarlikes ewichliken uns to vallende, dat selve punt gheldes 
hebbe wie eyndrechtichliken unde mit ghemeneme rade unde volbort 

. unses vorbenómeden conventus verkoft unde gelaten den vorbenómeden 
vrowen to sinte Agneten to Magdeburch vor achte mark Brandebur- 
geschen silvers, de sie uns wol bereydet hebbe unde die ghebrat sin in 
unses conventes nut, dar is uns not was, also dat wie noch unse na- 
komelinge noch neymant van unser weghene nene ansprake noch vor- 
derunge doen scholen uppe dat vorbenomede punt gheldes. Desser 
dinge sint tüghe: broder Gunzelin, broder Conrat von Aken, broder Otto 
van Rossou, broder Jan von Ronebiz, broder Dyderik von Magdeburch, 
broder Jan von Reveninge, brodere unses klosteres, her Cyliacus Kalf, 
her Henning van me Stenvórde unde her Johannes Marscalk riddere, 
her Dyderik van Scrotorp unde her Jan van Weddinge prestere , Hen- 
ning von Schartowe, Ghevert hern Janes, Bartolt Dotequene, Hannes 

Hosenmekere unde andere vromer lude genüch. To eneme orkunde 

desser dinge hebbe wie dessen brief gegheven beseghelet mit unsen 

anehangeden ingeseghelen. Nach goddes gebort dusent jar driehundert 
jar an deme viveundedrittighesten jare an deme nyesten donnerdage 
na aller manne vastnachten. 

Or. ohne Siegel St. M. s. r. Agneskloster Nr. 54. 


1335. September 5. Bernburg. 351. 
Der Knappe Henning von Gatersleben übertrügt den Bürgern Jv- 
hannes und Thi. Hosemeker 4!|, Wispel jährlichen Zins aus dem 
Slenninger. Felde und bittet Erzbischof Olto, denselben alles Recht 
davou zn übergeben. 

Venerabili in Christo patri ac domino domino suo Ottoni, sancte 
Magdeburgensis ecclesie archiepiscopo, Henning de Gatersleve famulus 
cum debita perpetue servitutis subiectione se in omnibus generibus 
mandatorum inclinatum. Cum Johanni dicto Hosemekere et Thi. fratri 
suo civibus in Magdeburg et eorum veris heredibus quatuor chorus 
tritici cum quartali unius chori annue pensionis recipiendos in vigilia 
beati Martini episcopi et confessoris sitos in magno Weddinge in campis 
Slenninge in decima ibidem contulimus iusto et recto titulo pheodali, 
rogo vestram dominationem, cui semper parere volo, ut eosdem quatuor 
choros cum quartali prenominato predictis Johanni et Thi. et eorundem 





Nr. 356— 859. 1885. 201 


heredibus pheodaliter conferatis, cum ita ordinatum sit, quod ego totum 
ius, quod in eadem decima habere dinoscebar, manibus dominationis 
vestre resigno presentibus in hiis scriptis. In cuius rei testimonium 
presens scriptum meo sigillo feci communiri. Datum Berneburch anno 
domini millesimo CCCeXX XV» feria. tercia ante nativitatem Marie vir- 
ginis gloriose. 

Alschrift (15. Jahrh.) im Ratsarchiv zu Magdeburg 





1335. Oktober 18. Magdeburg. 358. 
Erzbischof Otto bestätigt dem Stift S. Pelri ct Pauli in der Neu- 
stadt Magdeburg das Patronatsrecht über die gleichnamige l'aro- 
chialkirche. 

Otto dei gratia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus dilectis 
nobis in Christo decano et capitulo ecclesie sanctorum Petri et Pauli 
apostolorum nove civitatis nostre Magdeburgensis salutem in domino 
sempiternam. Dignum esse conspicimus et consonum rationi, ut pre- 
decessorum nostrorum vestigiis inherentes commendabilius vos et eccle- 
siam vestram paterne pietatis affectu gratis favoribus prosequamur. 
Sane pro parte vestra propositum nobis extitit et narratum, quod felicis 
recordationis venerabilis pater dominus Burchardus predecessor noster 
immediatus ius patronatus parrochialis ecclesie vestre vobis ex causis 
legitimis contulit liberaliter et donavit, collationem bonorum predictorum, 
dispositionem, ordinationem et statutum supra dictum vobis et ecclesie 
vestre predicte ratione translationis prefate benigniter confirmando, prout 
hec omnia et singula in litteris predictorum nostrorum desuper con- 
scriptis vidimus clarius contineri. Quare nobis pro parte vestra extitit 
supplicatum, ut privilegia predicta, collationem, donationem, provisionem, 
ordinationem , statutum et dispositionem huiusmodi innovare ac confir- 
mationis nostre patrocinio munire curaremus. Nos itaque pii patris 
more laudaUili vos et ecclesiam vestram paterna benevolentia prose- 
quentes privilegia huiusmodi innovamus ac collationem, donationem, 
provisionem, statutum, ordinationem et dispositionem supra dictas legi- 
timas, iustas et rationabiles decernentes et approbantes expresse ipsas 
in dei nomine confirmamus. Nulli ergo liceat sine divine maiestatis 
offensa ac nostre gratie turbatione presentis nostrarum innovationis, 
decreti et confirmationis paginam, quam, ut firma maneat, nostri sigilli 
maioris impressione dedimus communitam, infringere vel ei ausu teme- 
rarioquomodolibet contraire. Datum Magdeburg, annodominiMCCOX XX V, 
in die beati Luce Evangeliste. 

Gedr. Kettner, Cler. Magdeb. S, 660. 

1335. 359. 
Die Vormünder des Heiligen-Geist-Ilospitals bezeugen, dass Danel 
von Wesenborch dem Hospital 1 Mark Geldes an Heinen Krusen 
Haus auf der Fleischhauer-Brücke nach. seinem Tode gegeben habe 





222 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


und dass sie das Haus im Verein mit den Frauen: vom Kloster 
Mariae Magdalenae und den Vorstehern des Siechenhauses für 
6 Mark verkauft haben; auch sollen sie dem Kloster Meyendorf 
ij, Vierding jährlich geben zu einer Jahrzeit für Danel von We- 
senborch und die Seinen. 


Wie Hanns Lenkenere der wantsnyder mester, Klawes von An- 
vorde unde junge Hannes Körlyngen, vormundere des hylgen geystes 
tho Magdeborch, bekennen openlyken yn dussem yegenwordigen breve, 
dat Danel von Wesenborch ghegeven hadde na synem dode eyne marc 
geldes dem hylgen geyste an Heynen hus Krusen uppe der vleschouwer 
brügge, de gynk to voren uth, unnd de sulven marck geldes hadde hr 
ghegyfitiget dem hilgen geyste yn eyneme ghehegeden burdynghe vor 
der loven tho Magdeborch. De selven marck geldes hebbe wy mit 
klage ghewunnen vor der love tho Magdeborch, also dat den hylgen 
geyste dat husz gevryghet wart vor der love tho Magdeborch. Dex 
hebbe we myt rade und fullbort unser broder der wantsnyder und der 
frouwen von sunte Marien Magdalenen und der vormundere der seken 
buthen der stat tho Magdeborch dat vorsproken husz eyndrechtigken 
vorkofft vor sesz marck Brandeborgesches sulvers, dar jewelkeme af 
gheworden ysz, dat ön bóren mochte, uppe eyne halve marck geldes 
darvon scholen geven, we vormundere syn des hylgen geystes, eynen 
halven verdyngk der vrouwen von Meyendorp alle yarlykes alsysz 
danen wysz, dat man daroff geven schall deme prestere darsulves, de 
dar synget, dre pennynge, dar vor schall he lesen vigilien und sele- 
missen und denken des vorbenomeden Danels zelen unde Danels synes 
vaders, Alheyden syner huszfrouwen, Clauweses synes sones und Al- 
heyden syner dochter; die andere penninge von dem sulven halven ver- 
dynk schal me antworden der pryorinnen von Meyendorp, de schal se 
delen den vrouwen unde geven yewelcker, wat ore behoret, unde de 
schullen ock der vorbenomden zele dencken, wen yr yartidt ysz, mit 
Orem bede; were ock sake, dat de vorbenómede halve marck geldes 
erger worde odder dat dar innig brock an worde, den schaden scholen 
de vrouwen von Meyendorp und de frouwen von sinte Marien Magda- 

.lenen und de seken lyke mede dragen deme hylgen geyste, alsusz dan- 
newysz schal men de vorbenomeden halven marck geldes delen dem 
hylgen geyste, den vrouwen van Meyendorp, den vrouwen von sunte 
Marien Magdalenen und den seken, alse hyr boven benomet ysz. Dyszer 
dynghe synt tughe: Heyne Bomgarde, Ebeling Gotghemakede, Klauwes 
Symonis, Heydeke Gotghemakede, Tyle van Barby, Kone Gerbrecht und 
andere vromer lüde mer. To eynem orkunde dyszer dynge hebbe wy 
dussen breff ghegeven besegelt mit des hilgen geystes anhangenden 
yngesegele na goddes gheborth dusent jar drehundert yar an dem vyff- 
unddrittigesten yar. 


Cop. 750 ful. 45* St. M. 





Nr. 860. 1836. 228 


1336. Januar 5. t 360. 


Der Rat von Magdeburg bezeugt, dass ein Ausschuss namens der 
Bürger der Alt- und Neustadt Magdeburg und der Geistlichen, 
welche in Salze Soolgut haben, mit den Bürgern von Salze wegen 
der Soolgüter verhandelt und Schiedsleute zur Entscheidung ihrer 
Streitigkeit erwählt haben. 


Wier rathmanne unde der innighe mester der stad to Magdeburch 
bekennen an disseme opene brieve, dat vor uns gheweset hebben unse 
borghere, die up deme Salte gut hebben, unde hebben uns berichtet, 
wo her Conrat von Scartowe die ryddere, Hannes Lenkenir, Gorman 
van Hardistorp, Gheverd hern Janes die junghe unde Meus vomme 
covorde quemen op dat Salt to den borghern darselves von alle unser 
borghere weghene beyde in der alden stad tu Magdeburch unde in der 
nien stad unde von Sudenburch unde ok von alle der herren unde 
canoniken wegene, die gut op deme Salte hebben. Des koren sie 
beydent sieden viere man, die sie untscieden solden umme alle sche- 
linge, die enwerende was an orme gude, also dat die vomme Salte 
koren Henninge Schultechten unde Hannese hern Jacobes unde die 
von Magdeburch koren Dyppen Wrenz unde Thilen vomme ko- 
vorde. Nu hebben disse viere die schelinge untrichtet von orer 
aller wegene an disser wise: ut deme borne tu der Godesgnade 
scal man sieden alle yar achtein pannen, alse man von aldere gedan 
heft, unde nicht mer; echt ut deme borne tu me Rammesberge scal man 
sieden negen pannen, also man ok van aldere gedan heft, unde nicht 
mer. Ok hebben sie untscheden umme den Rümelant, dat man darut 
sieden scal achte pannen, dat ywerlde sesteyn pannen geweset hadden, 
unde dat scal stan dri yar von disser thit; zwenne disse dri yar umme 
komen, dünket denne den, die in deme Rümalande gut hebben, dat 
en dit behegelik unde bequeme sie, so scal man dat also vort halden; 
dünket en aver des nicht, so scal it mit deme Rümelande stan, alsit 
von alder gestan heft Echt hebben sie spreken unde untschieden, dat 
man ut deme Gütyare scal sieden twuundedrittech pannen unde nicht 
mer, des scal man jo sieden ganze pannen oder halve, eyne Gütyares 
unde eyne Rümelandes oder eyne halve Gutyares unde eyne halve Rü- 
melandes Echt hebben sie untscieden, dat man sieden scal ut deme 
nien borne seveneundetwintech pannen unde nicht mer, alsit von 
aldere gestan heft. Zwor man dit gut tusamene sudet, so scal man jo 
sieden eyne pannen goddesgave unde eyne panne nies bornen oder 
beyndentsyden halve pannen unde eyne pannen Rammesberges unde 
eyne pannen nies bornen oder beydentsieden halve pannen sieden, 
wi de wel. Dat hebbe wie viere hierumme sat, dat et uns nien sche- 
linge dünket sin. Vortmer scal man disse bornen besetten, also sie 
von aldere hebben besat wesen. Up eyn orkünde disser.ding dat man 
sie stede unde ganz halde also, alse sie hir bovene stan bescreven unde 
sie nicht en wandele, so hebben die borgere von deme Salte ores wic- 


24 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


beldes ingesegel an dissen hrief laten ghehenget to unser stad inghe 
segele, dat wie dorch bede unser borgere, den it antrit, hebben ghe 
henget laten an dissen se en brief, den wie ghegheven hebben na 
goddes gebort düsent yar driehundert var an deme sesundedrittigesten 
yare an deme heylighen avende to twelften. 


Or. mit dem noch ziemlich erhalterem Siegel ron. Salze im Rutsarchir daselbst, 
Cop. 6, fol. 260 St. M. — Gedr. Magdeb. Geschichtsbll. VIII, S. 262. 


1336. Mai 29. Avignon. 361. 
Papst Benedikt XII. beauftragt den Erzbischof von Bremen, dir 
Kinder und Enkel des Magdeburger Bürgers Weseke von Hordorf 
von den Strafen, die über sie wegen der Teilnahme Wesekes an der 
Ermordung des Erzbischofs Burchard verhängt waren, zu befreien, 
nachdem Weseke selbst schon durch den Erzbischof Heinrich von 
Mainz im Auftrage des Papstes Johann X.X1I. absolviert war. 

— Datum Avinione III. kalendas Junii, pontificatus nostri anno 
secundo. 
Nach den Vatik. . kt bei Schmidt, Pübstl, - . I, Benei. 

XII. Nr. 14. Reg. gedruc Püstl, Urk. und Reg 


1336. September 19. 362. 
Die Ordnung der Stadt Magdeburg über die Schöffen und ihre 
Thätigkeit, sowie über das Verhältnis zwischen den Ratsherren 
und Schöffen. 

In dem namen goddes amen. Dorch dat die stadt tho Magdeborch. 
dat is de rath und de burgergemeine arme und rike, darumb an rechte 
eintrechtigkeit vaste und stete ewiglich blive, da aller stede und sam- 
lung frommen und ehre boven aller dinge allermeist anliegt, alsze an 
guten dingen dicke befunden isz, so sin wy rathmanne und de innungs- 
meister alle der alten stadt Magdeborch mit ganzer fulbarth und folge 
unser broder gemeine und unser wittigsten borgern eintrechtiglichen 
tho rede worden, welche unser borger von dusser tyth mehr tho schöp- 
pen gekohren werd und blift scheppe, de schal nein rathmann und 
meister wesen upper loven!, und is jenig man in dem rathe, de tho 
schepen gekoren wert und blift schepe, in des stete schall men einen 
andern man keysen nach der weyse, als man rathmanne und meister 
tho kiesende pfleget. Ock will wy rathmann und innungsmeister alle 
und unse borgergemeine arme und rike, dat der stadt boker und brefe 
bi der stadt plieben. Vortmehr schall men halden alle breffe, die die 
stadt hefft uf der loven, und alle lude richten, alse sie spreken.? Vort- 
mehr sin wy tho rade worden, dat unse herrn de rathmanne und die 
meister, die des jahrs sin, jówelke frage, die vor sie kompt uff die loven, 
dat sie sick im rade schollen berichten, unsen mit uns wohnenden bor- 
gern umb viertein pfennigo, des schall de stadt einen schilling und de 
schriver twene pennige behalten, desselben gliken schollen die schepen 


Nr. 361 — 362. 1336. 295 


thon, also was sie rechtes geven unsen mit uns wohnenden borgern, dea 
scholen sie nehmen von jowelken stucken vierthein pennige, den schollen 
se beholden einen schilling und de schriver twen pennige. Echte 
wat im gehegten dinge begrepen als mit einer klage mit sammender 
hand, wo vele lude des antrit, davor schollen de schepen nicht, wenn 
enen bref nehmen; echt welk man oder fruwe eine clage erfolget im 
gehegtem dinge mit rechte, alse lange dat men ohne inwiesen schal an 
guth, dat he met rechte berechtiget heft, vor de inwiesung schal de 
Schulte enen schilling nehmen und anders schall men darvor nicht 
mehr geven; wat ock de 'schulte besat met samter hand, wo vele 
lude dat antritt, darvor schall he nicht mehr nehmen dann einen 
schilling; besatt he aver mehr stucke wenn ein umme eine schuld von 
eins manns wegen, dat schal he also sulves holden, echte de vorspraken 
scholen von unsen borgern, die in unser stadt wohnen, nicht mehr 
nehmen wenn enen schilling tho den meisten um ene sake vorthostahnde, 
die man in einem dinge endet; wert aver de sake gelenget met rechte 
wente in mehr dinge, darfur schollen se nicht mehr nehmen wente 
enen halven verding von unsen borgern, wen de sake thom ende 
kompt Diese ding mogen de vorspraken erminnern und nicht mehren ; 
echt wen man wene vorfesten schall buten dinge, dar schollen twene 
unser herren der rathmanne oder der meister bei wesen; be- 
klaget man ock wene im gehegtem dinge um schuld, die up ene 
vestung treden, dat schall de schulte unsen herren wethen lathen, ehe 
de clage voltogen werde; echt wat men rechts uthgeven schall buten 
de olde stadt von den schóppen oder von den rathmannen, des schollen 
de schóppen tho den rathmannen und tho den melstern komen, dat recht 
uthtogevende, und dar schall man nehmen von jowelken stucken twölft 
Schilling, des schall de helffte den schóppen und die andere helffte der 
stadt fallen, dath oder anders, wat ohnen geboret, mogen die scheppen 
und die rathmanne mindern, offt sie willen; gift man einen open breff 
up recht, darvon schall man nehmen ein halff mark aber an beiden 
sieden tho thelende, dar sie der schepen oder der stadt insiegel thu 
geben, und diese beiden insiegel scholen thosamen plieben in der stadt 
behalt, welkeme sie tho sinem behove rede, wann man das bedarff; echt 
alle recht, de uthgerichtet werden von den schepen edder von den rath- 
mannen, schall man beschriven an einen Quaternen; worde ok eine 
schelinge geliekes unter unsen borgern, de schall men beschriven na 
ohrer beiden bekentnis, oft man das bedarff, um vertheyn pennige, und 
alle dinge, de beschrieben werden, schall man unsen borgern lösen 
umme vertein pennige; schal mau aver weme, de buten unser stadt 
beseten, icht was lósen, dat schal man dohn umme so viel pennige, 
alse man ein recht uthgifft; echt schollen de rathmanne und de meister 
schepen keisen na deme, dat der stadt breve darvon spreken, also dat 
bewehret werde twidracht, die von dem kühre wente her tho is ge- 
wesen; echt sin wy alle vorgeordneten tho rade worden, dat nein be- 
lehnet rathmann von der stadt schal mede raden iri juwene stete3 noch 
Gesbichtag. d, Pr. Bachsen XXIV. 15 


226 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


begavet werden mit ichte von der stadt wegen. Uppe dath alle duse 
dinge also, alse se hir vorne beschreven stahn, gantz und vehste geholden 
werden ewiglichen, so is dusse breff darup gemaket und mit unser stalt 
ingesegeln und mit den ingesegeln der innungen, alse da is der wand- 
schneider, der kramer, der korswergken, der becker und der brauer, 
der leinwandschneider, der gerber und schowerkten, der knochenhauer 
von dem nien scharren, der wandmaker, der schmede, der goldschmede, 
. der schilder und der hosenmeker, der rehmwerkten und der scheiden- 
Thaker besegelt, de hiran hangen. Dat is gescheen und gegeven nacı 
gottes geborth dusent jahr dryhundert jahr.in dem 36. jahre des negsten 
donnerstages vor sancti Matthei tage des heiligen apostels und ewan- 
listen. 
i Copialb. ron Gericke fol. 193, von Schultze S. 201, aber fehlerhaft im beiden. 
Besser, aber mit modernisierter Sprache, bei Smalian fol. 9. 

U Übergeschrieben: ,uffm rathause‘ — ? Gericke und Schultze haben hier folgende, 
sicher fal Lesart: ,— loven, mit diesem brieffe und arme lude und ale 
zie spreken,‘ zugleich ein Beweis, dass Schultze aus Gericke eigeschrielen hat. 

3 Smalian hat hier ‚stadt,‘ da er den Text ziemlich modernisiert hat. 






1336. September 22. 363. 
Aebtissin und Konvent des Klosters S. Agnes bezeugen, dass sic 
einen Vierdung jährlichen Zins vom einem Hause für 3 Mark 
Geldes gekauft haben, welche 3 Mark der Bürger Thile Ilose her- 

gegeben hatte unter der Bedingung, den Vierdung als Leibrente 
zu beziehen; nach seinem Tode solle er aber zu einer Memorie an 
das Kloster fallen. 

Ermgardis abbatissa van der genaden unses heren godes der vrowen 
in deme clostere tu sunte Agneten in der nygen stat tu Magdeburch 
unde broder Hinric hovemeyster dar selves unde de covent gemeyne 
der selven vrowen tu sunte Agneten bekennen openliken in disme 
jegenwordigen breve, dat wie heben gekoft eynen virdinc gheldes up 
usme hove, dar Laurenc Kamerstorp inne wonet, umme drie marc von 
Thyle Hosen wegen, die he bereydet hevet, also dat wie tu vorne vif 
scillinge van deme selven hove nemen. Dar na scal die virding geldes 
dar uz gan unde swie abbatissa is, die scal den virding geldes upnemen 
half tu sunte Mertines dage unde half tu paschen unde scal den geven 
Thyle Hosen, die wile dat he levet; nach syme dode so scal die vor- 
benomede virding geldes vallen in dat closter tu sunte Agneten tu des 
vorbenomeden Thylen Hosen jarthid unde in deme selven dage scal 
me Bartholdes Hosen-jarthid unde Hanses Hosen jarthid siner brodem 
tusamene began unde scal des avendes vilige singen unde des morgenes 
misse unde der drier selene scal me vlitliche gedenken; och scal me 
des selven dages den vrowen von disme dicke vorbenomeden virdinge 
eyn dins dun. Disser ding sint tuge: her Cyriacus Calf ein ridder, 
"l'hile Wesken, Cune von me kovorde, Cune von Haldensleve, Bertram 
Hordorp, Haus Hose, Conradus Leuwen. Tu eyneme orkunde disser 


Nr. 883 — 365. 1836 — 1337. 227 


dinge hebe wie dissen bref gegeven besegelet mit usen angehangeden 

ingesegele nach godes bort dusent jar drihundert jar in deme sesse- 

undedrittigesten jare an sunte Mauricius dage. 
Or. ohne Siegel St. M. s. v. Agneskloster Nr. 55. 

1337. Februar 5. . 364. 
Aebtissin und Konvent des Klosters S. Agnes bekennen, dass Cyria- 
cus Kalf dem Kloster mehrere Güter zu einer Memorienstiftung 
geschenkt hat unter dem Vorbehalt des lebenslänglichen Niessbrauchs 
seitens seiner 2 Schwestern und 2 Tàchter, Nonnen des Klosters. 

Nos Irmegardis dei misericordia abbatissa, Mechtildis priorissa to- 
fusque conventus monasterii sancte Agnetis nove civitatis Magdebur- 
gensis omnibus hanc litteram inspecturis seu audituris oracionum sua- 
rum suffragium in domino salutare. Recognoscimus tenore presencium 
profitentes, quod dominus Ciriacus miles dictus Calf ob salutem 
anime sue suorumque progenitorum hec infrascripta bona pie do- 
navit nostre ecclesie propter deum: tres marcas cum dimidia de 
novo fonte in Salina, que tu vorn ut dantur annis singulis de eodem 
fonte; item dimidiam marcam annualiter in antiqua civitate Magdeburg; 
item unum mansum situm in campo Rodense; item dimidium mansum 
tritici et dimidium chorum siliginis de decima in Oldenweddinghe dan- 
dum annua pensione, hanc condicionem apponens, ut sorores sue Jutta 
et Sophia filieque sue Mechtildis et Gertrudis predictos redditus ad 
tempora sue vite plene tollant, adiciensque, ut cum dominus ex hiis 
sororibus vel filiabus unam vel duas vel tres de medio vocaverit, que 
superstes fuerit, percipiet integraliter, quod vixerit, redditus bonorum 
omnium predictorum. Preterea singulis hiis quatuor personis prefatis 
per mortem a domino vocatis omnia sepedicta bona sine omni contra- 
dictione et impedimento transibunt ad usus nostre ecclesie hunc per 
modum, ut proventus prefatorum bonorum in quinque anniversariis 
subscriptis, scilicet domini Heidenriei de Erpz pie memorie et Ciriaci, 
patris dicti Ciriaci Calf, et Johanne matris sue et Johannis fratris sui et 
sui ipsius pro tocius conventus solacio seu pitancia equaliter ex- 
spendantur, ut in dictis anniversariis per conventum vigilie et misse 
animarum cum speciali devocione solempniter peragantur, ad hoc quidem 
nos et pro tempore nobis succedentes pollicitacione firmissima immutabiliter 
obligantes. In huius rei evidens testimonium sigilla nostra, nostrum vide- 
licet abbatisse et ecclesie nostre, presentibus duximus apponenda. Acta 
sunt hec anno domini Me CC XXXVII», in die Agathe, virginis gloriose. 

Zacei Or. St, M. s. r. Agneskloster. Nr. 56. 57. 


1337. April 6. ——— 365. 
Henning Kracht, Sohn des Rıtters Henning von Bardeleben, teilt 
dem Rate der Neustadt mit, dass seine Schwester Sophie ihre 
Tochter Johanna, die im Kloster S. Laurentii war, mit den Hof- 

15* 





208 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


stütten gegenüber dem Nlosterhofe ausgestattet hat, wogu auch 
Werner und Reyner Kracht ihre Zustimmung gegeben haben. 
— Datum anno domini M» (CC XoX°X°VII, dominica qua 
cantatur Judica. 
Cop. 378 fol. 30 St. M. 


1337. Oktober 21. 366. 
Der Konvent des Klosters S. Laurentii verkauft an die Konvei- 
tualin Lucie von dem Markte 16 Schilling Zins von 2 Häusen 
bei dem Baumgarten des Klosters, welche nach ihrem Tode an dus 
Kloster gurückfallen sollen. Vormund der Frau ist Reyner her 
Junes, der auch mit andern Bürgern den Verkauf bezeugt. 

We Jutte von der gnade godes ebbedische, Sophya priorinne, He- 
lyas provist unde dhe samning chemeyne des closters tü sintte Lau- 
reneis in der nyen stat tà Magdeburg bekennen in dissen oppenbaren 
breven, dat we hebben vürkoft sesteyn scilling tynsses üt unser pru- 
vestye user geystliken suster vür Lucyen von dem markede, dhe ok 
use vräwe ghewesen hadde, vür achte mark Stendallisches silvers tü 
erme live unde dat dhe selve tyns nar erme dode ewichliken tí erer 
jartit in dem clostere bliven scal, also dat me dem chemeynen convente 
in dem heylichen daghe tü wynachten achte scilling unde in dem pigs- 
daghe achte scilling scal geven alle jar tü eyner lavung erer sele tu 
troste unde tü gnaden. Dissen benümeden tyns den gift Tyle by dem 
elinge unde Claus Brunes vün tven worden, dhe legen by des closters 
boymgarden in dat osten, eyn würt, dhe ander stat müren leget, dhe 
gift negen sciling tü ver tyden, dhe andere gift süwen scilling tü 
wynach unde tü sintte Johans dache middensomer, dhe leth al naste 
an des boymgarden want. We bekennen ok des, dat her Reyner her 
Janes er vürmuuder scal sin den tyns tä vürderne ofte tü pandene, 
af des not is, unde nar erme dode scal den tyns opnemen in dem clostere 
de, wem dat bevolen wert, unde dar mede dün, also hir büven bescre- 
ven is. Dat disse ding stede biliven unde gans, so hebbe we unse 
iggesegele gegeven tü dissem breven. Dit is gescyn na godes bort 
düsent jar drebundert jar in dem seven unde drittegesten jare in der 
elfdlüsend meghede dage. Disses sint tüge der erafthege ryddere her 
Geldeke, her Reyner her Janes, her Bartolt Ronenbiz unde Hans van 
Korlingen, dho al vere burgere sint tà Magdeburch. 

Or. ohne Siegel St, M. s. r. Lorenzkloster 48. Cop. 378 fol. 6". 


1338. Mai 19. 367. 
Der Konvent des Klosters S. Laurentii in der Neustadt bezeugt. 
dass Kunegunde, Wittwe des Ritters Cyriacus. Kalf, ihm ei 
jührlichen Zins von 1! Mark von einem Kram auf dem Markte 
in Magdeburg und 1|, Mark von einem Hause am Jacobskirchhof 
zu einem Seelgerät übergeben hat, 








Nr. 366 - 368. 1337 — 1398. 229 


Nos Jutta dei misericordia abbatissa, Sophia priorissa totusque 
conventus monasterii sancti Laurentii nove civitatis Magdeburg om- 
nibus banc litteram inspecturis seu audituris oracionum suarum suffra- 
gium in domino salutare. Recognoscimus tenore presencium profitentes, 
quod honesta domina Conegundis uxor quondam domini Cyriaci dicti 
Calf militis pro salute anime sue hec infrascripta bona pie donavit 
eeclesie nostre propter deum, videlicet unam marcam cum dimidia, 
cuius pecunie media pars datur singulis annis in festo pasche, alia 
media pars in communibus de quadam domuncula, que vulgariter dici- 
tur eyn kram, sita in foro veteris civitatis, quam possidet quidam dictus 
Johannes Cruse, item dimidiam marcam dandam eciam singulis annis 
in predictis terminis de quadam domo sita in antiqua civitate aput 
cimiterium beati Jacobi in parte aquilonari, quam possidet quidam 
dictus Thilo Stephan, hanc condicionem apponens, ut Conegundis filia 
sua soror nostra predictos redditus ad tempora sue vite plene tollat. 
Preterea dicta Conegunde filia sua per mortem a domino vocata prefati 
redditus sine omni contradictione et impedimento ad usus ecclesie nostre 
transibunt hunc per modum, ut proventus dictorum reddituum hoc 
modo exspendantur in quinque anniversariis subscriptis, scilicet in 
anniversario ipsius Conegundis pridie ante nativitatem beate Marie vir- 
ginis dimidia marca, in anniversario Johannis Jodeken prioris mariti 
sui dimidia marca, qui est in die beati Valentini, in anniversario Hin- 
rici filii sui in die beati Dyonisii unus ferto, in anniversario T'hideriei 
filii sui in die beati Andree apostoli unus ferto, in anniversario Johan- 


nis filii sui in die beate Marie Magdalene dimidia marca, et hec pecunia . 


in dictis anniversariis pro tocius conventus solacio seu pitancia exspen- 
datur, ut in eisdem anniversariis per conventum vigilie et misse ani- 
marum cum speciali devocione solempniter celebrentur. Si autem de 
predictis redditibus exactio aliqua consuetudine antique civitatis exi- 
sente deberet dari, illa de ultimo anniversario et non de aliis erit por- 
solvenda, ad hoc quidem nos et pro tempore nobis succedentes polli- 
eitacione firmissima immutabiliter obligantes. In huius rei testimonium 
sigilla nostra, nostrum videlicet abbatisse et ecclesie nostre, presentibus 
duximus apponenda. Datum anno domini M» CCC* XXXVIIDIs, feria 
tercia ante ascensionem domini, XIIII* kalendas Maii. 

pa. 2 mit beiden eingenühten Siegeln St. M. s. r. Loren:kloster Nr.49. Cop. 378 


1338. August 6. 368. 
Prior Ernst und der Konvent des Karmeliterklosters in der Suden- 
burg verpflichten sich gegen den Rat der Stadt Magdeburg, das 
Gebäude, welches sie an der Stadtmauer anlegen, abbrechen zu 
wollen, sobald es der Stadt nötig ist. 

Wy Ernestus de prior, Reinerus de lesemeister und de convent ge- 
meine sancte Mario von dem berge Carmeli des huses tho Sudenburgk 
bekennen an duszen jegenwertigen brefe, dath wy geredet und gelobet 


230 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


hebben den klugen und ehrhafltigen mannen, den rathmannen und den 
innungsmeistern der stadt tho Maydeborg tho der borger handt gemeine 
dersulven stadt tho Magdeborg, wenne wy ein ewig gebuwen macken 
willen in unsem huse tho Sudenborch, dar wy innen wohnen, so schollen 
wy und willen ohnen entruhmen und entleddigen die muren in dem 
graven, die ohrer stadt isz, by unszem husze tho Sudenborch, also dat 
wy schollen affthon dath gebowe, dat dar steit up deselben mure hin- 
dene und vorne und in allenthalben, daíh sie der muren gebruken 
mogen von ihrer stadt wegen na ohren willen. Wehre ock, dath se 
deselben muhren wolden gerumet hebben, ehr wy jennigs buwes be- 
gunden tho maken, so scholle wy sy ohne recht entleddigen upde en- 
ruhmen met willen na ohrer beheglichkeit, alsze hier boven steth be- 
sehreven. Up ein ulırkunde dieser dinge so hebbe wy Ernestus de 
prior vorbenand unse insegel mit unses convents insegel an duszen 
bref gehengen lathen, den wy gegeven hebben nach gottes geborth 
dusent jahr dreihundert jahr und an dem achtunddruttigstem jalıre am 
tage sancti Sixti des heiligen bischoffs und merterers. 

" ger 341° fol. 58 St. M. Cop. von. Gericke fol. 32*, Schultze S. 209, Smaliın 


1338. Oktober 2. 369. 


Abt Zlauco und der Konvent des Klosters Berge beurkunden die 
Schenkung von einem Wispel Weizen jáhrlicher Pacht von 2 Hufen 
in Osterweddingen und einer halben Mark von dem Hause des 
Reyner Sugiltarius. in der Neustadt- Magdeburg an die Kapelle 
S Michaelis im Kloster. 
-- Datum anno domini MCCCXXXVIII, in crastino beati Remigii 
episcopi et confessoris. 
Abschrift im Privilegienbuche des Klosters Berge S. 258. — Gelr. Holstein, 
UB. des Klosters Berge Nr. 193. 


1339. Februar 16. 30. 
Die Schöffen von Mugdebury erteilen dem Rute von. Zerbst eine 
Rechtsbelehrung über die Verschossbarkeit von Leibgedingen. 


Den kloken unde hovelchen mannen den ratnıannen to Cerwist 
enbiede wie schepen der stad to Magdeburch unsen diensthaftighen 
willen in allen dinghen. Gi hebben uns ghescreven in juwen brieven 
an dissen worden: Wi bidden in vrüntlike, dat gi uns berichten, oft 
man sulk gut, dat vor lifgut vorkoft is, to rechte vorschoten scal oder 
nieht. wente dat priesteren unde leyen vorkoft is. Hirup spreke wie 
vor eyn recht: Priestere en scolen von rechtes weghene neyn lifgut 
vorschoten, dat sie von deme rathuse ghekoft hebben, sunder leyen. 
die juwe borghere sin, die scolen ore lifgut vorschoten also lief, ale 
sie it hebben. Dat dit recht si, dat bethughe wie mit unseme ingbe- 
seghele, dat wie tor©egho hebben gheklievet laten an dissen brief, den 





Nr. 369 — 372. 1338 - 1339. 231 


wie glegheven hebben na goddes ghebort dusent jar driehundert jar 
an deme neghenundedrittigheston jare, des neisten diensdaghes na deme 
sondaghe, also man singhet Invocavit. 
Or. im Stadtarchir zu Zerbst; das Siegel fehlt. — Gedr. v. Heinemann, Cod. 
dipl. Anhalt, LII, Nr.708. 
1339. Mürz 17. 3 
Abt Zlauco von Klosters Berge beurkundet die Schenkung einer halben 
Hufe in Hohenwarsleben und einer Viertelhufe zu (rersdorf seitens 
des Ritters Cyriacus Calf an das Kloster Berge und bestimmt die 
Erträge dieser Güter zu einer Seelenmesse für den (ieschenkgeber. 
Zeugen sind ausser andern Konrad und Henning von Schartow 
und Herr Gheldeko. 
— Datum anno domini MCCCXXXIX, in die Gertrudis virginis. 


Abschrift im Pririlegienbuche S. 166. —  Gedr. Holstein, UB. des Klosters 
Berge Nr. 194. 


1339. Juni 30. Magdeburg. 373. 
Ersbischof Otto bestätigt die durch den Sudenburger Bürger Joh. 
Kersemeker geschehene Bewidmung des Altars S. Donati im Dom. 

Nos Otto dei gratia sancte Magdeburgensis ecclesie . . archiepiscopus 
recognoscimus in hiis scriptis, quod altari sancti Donati sito in ecclesia 
nostra Magdeburgensi in redditibus adeo desolato, quod nullus sacerdos 
de redditibus olim sibi annexis et nunc desertis potest sustentari, dilec- 
tus noster civis in Sudenburch Johannes dictus Kersemeker pietate 
motus ob reverenciam dei et eiusdem sancti Donati omniumque sanc- 
torum et pro reconciliacione pia suorum parentum et omnium fidelium 
animarum novem talenta et quatuor solidos denariorum Magdeburgen- 
sium eidem adiecit et donavit in moneta Magdeburgensi , quorum qua- 
tuor erga Thilonem de Nendorp armigerum comparavit quique eadem 
voram nobis libere resignavit, alia vero quinque talenta et quatuor so- 
lidos idem Johannes a nostra ecclesia tenuit in feodum et similiter 
voram nobis resignavit .. Nos igitur eiusdem Johannis piis desideriis 
atque dilecti nostri magistri.. Arnoldi decani ecclesie nostre, ad quem 
eullacio dicti altaris pertinct, peticionibus iustis devieti proprietatem. 
et dominium dictorum denariorum cum voluntate et consensu capituli 
nostri donavimus altari predicto et... rectori eiusdem, qui pro tempore 
fuerit, et donamus per has nostras litteras presentes. In quorum testi- 
monium sigillum nostrum una cum sigillo capituli nostri presentibus 
litteris est appensum; et nos Hinricus dei gracia prepositus, Arnoldus 
decanus totumque capitulum ecclesie Magdeburgensis predicte in sig- 
num nostri consensus sigillum capituli nostri recognoscimus hiis litteris 
appendisse. Datum Magdeburg anno domini Me CCC* XX XIXe, feria 
quarta proxima post festum beatorum Petri et Pauli apostolorum. 

Or. mit dem Siegel des Domkupitels s. r. Erzst. M. XVIII, Nr.13 St. M. 

















232 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1339. Juli 24. 33. 
Erebischof Otto belehnt den Ritter Reyner her Janes mit vier Hufen 
zu Gross-Rodensleben zur Wiedererstattung von vier andern Hufen 
in Klinke bei Berge, welche jener Ritter der Deutsch-Ordens-Kom- 
mende Bergen überlassen hatte. 

— Magdeburg — tusent jar druhundert jar in me nunundrizigesten 
jare an sente Jacobis avente des heylighen aposteln. 


Or. ım Pfarrarchic zu Remkersleben. Cop. 44 fol. 149 St M. — Gedr. Hertel, 
Die ältesten Lehnlücher der Magdeb. Erzbisch. S. 353. 


1339. November 10. Magdeburg. 34. 
Das Domkapitel und der Rat der Studi Magdeburg entscheiden 
einen Streit zwischen Irzbischof Cito und der Stadt Halle über 
den zu (iebichenstein gehörigen Hof Brunstein- 

— dusend jar drihundert jar in deme negenunddritigsten jare an 
sente Mertines avent to Megdeburg in der stad. 
Cop. 6 fol. 177. Cop.5 Nr.371. St. M. 


1339. Dezember 6. Neustadt-Magdeburg. 319. 


Rudolf von Weddingen, Kustos der. Kirche S. Nicolai in der Neu- 
stadt - Magdeburg, und seine vier Söhne verzichten zu Gunsten des 
Frauenklosters zu Coswig auf alle Rechte an zwei Hufen Landes 
zu Luko. 

Noverint universi presentem litteram inspecturi seu audituri, quod 
nos Rudolfus de Weddinghe, custos et scolaris ecclesie suncti Nicolai 
nove civitatis in Magdeborch, et quatuor filii sui Hermannus, Rulvf, 
Martinus et Tylo recognoscimus presentibus puplice protestantes, quod 
si quid iuris habuimus in duobus mansis sitis iuxta villam Lucov, de 
quibus iam pluries monasterium dominarum in Cozwich, ordinis fra- 
trum predicatorum, inpetivimus, ex nunc libere dimittimus eis et in 
presenti littera penitus resignamus sic, quod dietum monasterium vel 
aliquem de villa Lucov pro dictis duobus mansis nunquam amplius 
inpetemus vel aliquis ex parte nostra molestabit. Nam quidquid con- 
troversie vel discordie fuit inter nos et monasterium sepedictum, ami- 
cabiliter et complete per fratrem Wilhelmum, priorem fratrum ordinis 
predicatorum in Magdeborch, et dominum Reynoldum Johannis militem 
de consensu parlis utriusque compositum est et planatum. Et nos 
Jordanus decanus totumque capitulum sancti Nicolai nove civitatis in 
Magdeborch, Ludolfus de Turri, Ulee de Olvenstede, Helewicus Ernesti, 
Gherbertus Beckenslegher, consules dicte novo civitatis istam resigna- 
tionem et conpositionem Rudolfi et filiorum suorum coram nobis factam 
protestatione sigilionum rostrorum firmiter roboramus. Datum et ac- 





Nr. 878 — 377. 1939 — 1340. 233 


tum in nova civitate Magdeboreh anno domini M^ CCC’XXXIX°, in 

festo beati Nicolai episcopi et confessoris. 

Or. im H. u. St. A. zu Zerbst mit dem beschüdigten. Siegel der Neustadt. -- 

Gedr. v. Heinemann, Cod. dipl, Anhalt, III, Nr. 723. 

1339. Dezember 21. 376. 
Her Ciliacus Calf, her Gehldeke, her Reyneke hern Janes und her 
Conrad von Scartowe sind unter den Zeugen bei der Überlassung 
des Zehnten von Bahrendorf «an das Kloster Berge seitens der 
Vettern von Waldersee und Hermanns von Plotho. 

— dusent jar drihundert jar in deme negenunddruttegesten jare in 
sente Thomas daghe des hilligen apostels. 


Abschrift im Privilegienbuche des Klosters Berye S. 43. — Gedr. Holstein, UD. 
des. Klosters Berye Nr. 197. BEEN 


1340. April 23. 37. 
Das Domkapitel verkauft mit Zustimmung des Erzbischofs Otto 
drei Hufen Landes zu Schrotdorf für 100 Mark Silbers an die 
Vorsteher der Gewandschneider -Innung zum Behufe des Heiligen 
Geist- Hospitals unter Bedingung des Wiederkaufs. 

Wie von der gnade goddes Hinrik die domprovest, mester Arnold 
die deken unde dat capittel ghemeyne des goddeshuses to Magdeburch 
bekennen openliken an disseme jeghenwerdighen brieve, dat wie mit 
willen unde mit volbort unses ersamen herren Ottonis des ertzebischopes 
des heilighen goddeshuses to Magdeburch hebben vorkoft drie huve 
landes mit deme eghene, die lieghen uppe deme velde to Scroturp vor 
der stad to Magdeburch, den hoveschen mannen Conen von Haldesleve, 
der wantsnidere mestere in der alden stad to Magdeburcli, unde Gheve- 
harde von Sehusen unde Ebelinghe von Sehusen, vormunderen unde 
mesteren des spetales des heylighen gheistes darselves to des heilighen 
rheistes unde to der wantsnidere hant alghemeyne vor hundert mark 
Brandeburges silveres Magdeburges ghewichtes, die sie uns wol beret 
hebben unde die wie an unses goddeshuses nut hebben ghekart an dat 
dorp to Azzendorp, dat wie mit den penningen unde mit anderen pen- 
ninghen von hern Hanneses kinderen von Trebenitz weder ghekoft 
hebben, unde wie willen disser dryer hüve mit deme eghene jeghen 
allesweme, wor on des not is, ore rechte were wesen. Ok bekenne wie 
des, dat von unses capitteles weghene moghen disse benomeden drie 
hüve mit deme eghene wederkopen von der wantsnidere mestere unde 
von des heilighen gheistes vormünderen, swie die sin, vor hündert 
mark Brandeburghes silveres Magdebursches ghewichtes, swenne wie 
willen, Disser dinghe sint thüghe die vornomenen manne her Cyri- 
avus Kalf, her Gheldeke, her Hannes Marscalk, her Bartold Ronebiz, 
her Reyner hern Janes unde her Conrad von Schartowe riddere unde 
Peter von Korlinghen, borghere to Magdebureh, under truwer lüde gho- 
nudi Up eyn orkünde disser dinghe so hebbe wie dissen brief ghe- 


234 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


gheven bevestenet unde beseghelet mit unses capitteles ingheseglele. 
Dat is gheschien na goddes ghebort dusent jar driehundert jar an deme 
viertighesten jare des sondaghes, also man singhet Quasimodogeniti. 

Unde wie Otto von der gnade goddes ertzebischop des heilighen 
goddeshuses to Magdeburch bekennen an disseme selven openen brier. 
dat her Hinrik die domprovest, mester Arnold die deken unde dat c«- 
pittel ghemeyne unses goddeshuses to Magdeburch vorkoft hebben mit 
unser willen unde vulbort drie hüve landes uppe deme velde to Ser 
torp vor der stad to Magdeburch Conen von Haldesleve, der wantsnidere 
mestere, unde Gheveharde unde Ebelinghe von Sehusen, des heilighen 
gheistes vormünderen to Magdeburch, to des heilighen gheistes unde tv 
dere wantsnidere hant, unde willen disse vorkopinghe stede unde gantz 
halden nach der wise, die hir bovene steit bescreven, unde wie hebben 
des unse ingheseghel mit unses capitteles ingheseghele ghehenglwt 
laten an dissen brief, die ghegheven is an deme jare unde an dent 
daghe, die hir vore bescreven stan. 

Or. ohne Siegel St. M. s. r. Mugdeb. Hospital S. Annen u. heil. Geist Nr. 1. 
Der Herers der Gewandschneider- Innung und der Vormünder des Hospitals zum 
heil, Geist über diesen Kauf ron demselben Tuge ebenda Nr. 2. 


1340. April 30. 35. 
Aebtissin «ud. Konvent des Klosters S. Agnes bekennen, dass der 
Kitter Cyriacus. Kalf dem Kloster verschiedene (Güter su. einer 
Menwrie übergeben hat, doch sollen seine 2 Schwestern und seine 
2 Töchter, Nonnen des Klosters, Zeit ihres Lebens die Nutzniessung 
haben. 

Nos Irmegardis dei misericordia abbatissa, Mechtildis priorissa to- 
tusque conventus monasteri sancte Agnetis nove civitatis. Magdebur- 
gensis omnibus hane litteram inspecturis seu audituris oracionum 
suarum suffragium in domino salutare. Recognoscimus tenore presen- 
eium publice profitentes, quod dominus Cyriacus miles dictus Calf cb 
salutem anime sua suorumque progenitorum hec infrascripta bona pie 
«donavit nostre ecclesie propter deum: IIIj marcam et ecelesie Oldenhaldes- 
levo I} marcam, que V marce dantur tu vorn ut singulis annis de una 
sartagine ot octava parte sartaginis ex novo fonte in Salina: hane sar- 
taginem eum octava parte prefatus dominus Cyriacus Calf quondam 
possidebat, sed pronune quidam civis Magdoburgensis cam possidet 
Gorman de Harstorp nominatus. Item donavit eidem ecelesie nostre 
dimidiam marcam annualiter in antiqua civitate Magdeburg: item unum 
mansum in campo Rodense; item j chorum tritici et j chorum siliginis 
de decima in Oldenweddinghe dandum annua pensione, hanc condicionem 
apponens, ut sorores sue Jutta et Sophia filieque sue Mechtildis et 
Ghertrudis predictos redditus ad tempora sue vite plene tollent, adiciens- 
que, ut cum dominus ex hiis sororibus vel filiabus unam vel 
duas vel tres de medio vocaverit, que superstes fuerit, percipiet 
integraliter, quod. vixerit, redditus bonorum omnium predictorum. Pre- 











Nr. 378— 880. 1340. 235 


terea singulis hiis quatuor prefatis personis per mortem a domino vo- 
vatis omnia sepedieta bona sino omni contradictione et impedimento 
transibunt ad usus nostre ecclesie hune per modum, ut proventus pre- 
fatorum bonorum in quinque anniversariis subscriptis, scilicet domini 
Heydenrici de Erpz pie memorie et Ciriaci patris dicti Cyriaci Calf et 
Johanne matris sue et Johannis fratris sui et sui ipsius pro tocius con- 
ventus solacio seu pitancia equaliter exspendantur, ut in dictis anni- 
versariis per conventum vigilie et misse animarum cum speciali devo- 
vione solempniter peragantur, ad hoc quidem nos et pro tempore nobis 
succedentes. pollicitacione firmissima inmutabiliter obligantes. In huius 
mi evidens testimonium sigilla nostra, nostrum videlicet. abbatisse et 
eeclesie nostre, presentibus duximus apponenda. Acta sunt hec anno 
domini M» CCC*XL, in vigilia beatorum apostolorum Philippi ot Jacobi. 
Or. mit 1 Sieyelfragment St. M. s. r. Ayneskloster Nr. 535, 


1340. Mai 13. 379. 


Die Domherren Konrad. vom Hagen und (Gcrlach von Honbels 
verkuufen dem Kloster Berge das Gericht zu l'rester, das sie bis- 
her vom llerzog von Sachsen gehabt haben. 

— Disser dedigghe und unser copigghe und dieser dinge dede sen 
sint tugho — her Peder von Kotene und her Ciriacus Kalf und her 
Reyneke her Janis, Ebelig Gotghemak, Heyne Bomgharde und andere 
Iwederve lude nugh. — dusent jar drihundert jar in dem viertegesten 
jare in sente Servatius daghe. 


Abschrift im Pririlegienbuche des Klosters. Berge S. 330. — - Gedr. Holstein, 
UB, des Klosters. Berge Nr. 199. 


1340. Oktober 16. 380. 
Die Stadt Magdeburg sichert den Bürgern von Berlin und Cöln 
an der Spree freien Verkehr und den Schutz ihrer Gewohnheiten zu. 


Wye ratmanne und die borger gemeine der stat Magdeborch be- 
kennen in dessen open brief allen den, die en seen adder horen, dat 
wy dy borger van Berlin undo Colla. gemeine und jowelken besondern 
»enlen und willen forderen mit guten fliete, wo wy konnen unde mogen 
unde seolen sie to unde aff komen laten unde faren tho unser stad und 
seolen sie bliven laten by alle deme rechte, friheit unde gewonheit, der 
sie von older by uns gebruket hebben, unde scolen en de beteren unde 
nicht n; undo dar to scole wy sie sterken unde forderen met 
fliete ewiclichen. Thu orkunde disser dinge hebbe wy dissen brieff ge- 
geven den vorgeuanten borgern von Berlin und von Colln befestet 
"nde besigelt met unser stad Magdeboreh ingesegele. Dat is gescheen 
"a goddes geburt dusent jar dryhundert jar in deme virtigesten jar an 
sunte Gallen dage. 

Gedr. Küster, A. uw N. Berlin IV, S. 10. 











236 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1340. Berge. 381. 
Abt und Konvent des Klosters Berge übernehmen eine Schenkung 
ihrer Comfratres Andreas. von Insleben und Nicolaus von Appen- 
dorf, bestehend in den Einkünften von einer Hufe in Korlingen, 
einer halben Hufe in Altenweddingen und den Zinsen von 5 Höfen 
daselbst, welche jene von Arnold, Heinrich, Ilerwich, Dietrich und 
Johannes, den Söhnen des Ritters Dietrich llarkstroh, und von 
Heinrich Berwich, dem Sohne Johannes Berwichs, für 11 Murk 
Silber gekauft haben. 

— Actum et datum in monasterio nostro anno domini MCCCXI, 
in festo adventus reliquiarum beati Johannis baptiste nostri patroni 
gloriosi. 

Or. St M. s. r. Kloster Berg. Stift. Nr. 57. — Gedr. Holstein, UB. de 
Klosters Berge Nr. 200. 


1341. Januar 3. 982. 
Erzbischof Otto belehnt die Bürger Hans. Apoldes, Hans König 
und: seinen Bruder Betcke König mit 4 Mark aus dem Dorfe 
Gross- Rodensleben, welche mit 40. Mark wiedergekauft werden 
können. 

— dusent jahr dryhundirt jar in deme eynundeviertigesten jare in 
deme negisten mitweken vor der hochtit to twelfften. 
Cop. 61 fol. 169° St, M. 


1341. Oktober 18. 383. 
Ebeling Gerbrecht verschreibt behufs Abhaltung einer Seelenmesse 
dem Kloster Althaldensleben einen jührlichen Zins von einer halben 
Mark, drei Schillingen und drei Pfennigen von dem Herrenhause, 
„dat dar steyt an der steinstrate tu unser vrouwen wort.“ 

— dusent jar und drehundert jar in deme einundvertigsten jare in 
sunte Lucas daghe des hilligen evangelisten. 
Cop. 748 fol.86*. St. M. 


1342. Oktober 6. 38. 
Henning von Korlingen verkauft an das Kloster S. Agnes 2 Wispel 
jährlichen Zins von einer Hufe in Insleben für 22 Mark. 

lk Henning van Korlingen, Hanses sone van Korlingen ittesweune, 
bekenne öpenliken in desme j:ghenwordighen brieve, dat ik der. 
ebbedischen unde .. deme convente des klosteres to sinte Agneten in 
der nygenstad to Magdeburch verkoft hebbe twene witschepele wetes, 
de ik hadde an ener hüve to Ynsleve uppe deme velde der dryer, de ghc- 
wesen hadden Brunes Cyliacus; desse benómeden twene witschepele 
hebbe ik on ghegheven vor twuundetwintich mark Brandeburghesches 
silveres unde vor enen witschepel kornes, dat me wol beret is, des 
en sehal ik noch mine erven na me nene ansprake noch vorderunge 





Nr. 381888. 13401843. 237 


mer dar up hebben, dat hebbe ik ghelovet unde love in desme brieve 
stede unde gantz to haldende sunder allerleye arghelist. Desser dinge 
sint tüghe her Cyliacus Kalf, her Reyner hern Janes, her Conrat von 
Sehartouwe, her Henningh van Schartouwe riddere, Heydeke van 
Schartouwe, Henningh unde Reynecke itteswenne hern Henninges sóne 
hern Janes knechte unde andere vromer lüde nüch Tu eneme orkunde 
desser dinghe hebbe ik dessen brief ghegheven bevestenet unde be- 
seghelt mit hern Cyliacus Kalf unde hern Reyners hern Janes in- 
gheseghelen, der ik ghebruke an dessen dingen; unde wie her Cyliacus 
Kalf, her Reyner hern Janes riddere bekennen mit dessen vorbenómeden, 
dat wie over desseme kope ghewesen hebben, des hebbe wie durch bede 
willen Henninges van Körlingen unse ingheseghele an dissen brief 
ghehenget laten, de ghegheven is na guddes ghebort dusent jar drie- 
hundert jar an deme twenundeviertighesten jare achte daghe na sinte 
Michaelis daghe. 

Or. ohne Siegel St. M. s. r. Agneskloster Nr. Gl. Alte Abschrift ebenda 
Nr. 188°. 


1343. Januar. 5. 

Bündnis der Stadt Magdeburg mit Halle auf 3 Jahre, 

Wie ratmanne, der innunghe mestere alle und die burghere ghe- 
meyne der alden stad to Magdeburch bekennen openliken an disme 
jeghenwerdighen breve allen den, die ón sehen oder hören, dat wie 
uns undersproken hebben umme eyne were unde hülpe mit unsen 
fründen.den burgern von Halle unde sin mit ón over eyn ghekommen 
an disser wise: were dat jemant sie oder uns vorunrechten wolde, hie 
were wie hie were, deme scolden noch sie noch wie mit jenigherleye 
vordernisse behulpen wesen. Ok scole wie ón senden to óren nóden 
teyn man mit helmen und vif man mit gleven, swenne sie dat von uns 
eyselien achte daghe vore, und nemen die vófteyn mann, swenne sie ut 
unser stad gereden sin, schaden upe deme weghe, dem scolen sie und 
wie glike dragen; dat sülve scolon sie uns wedder dun. Und swenne 
die vöfteyn mann to ön kommen, so scolen sie Ón geven kost und 
vöder und hufslach unde wie scolen ón den solt gheven; unde nemen 
sie bie ón schaden, des got nicht en wille, den scolen sie und wie an 
beydentsiden glike dragen, unde die silven vófteyn man scolen sie bie 
sik behalden viere weken, oft sie órer bedürven; bedürven sie aver órer 
lengher, dat schall wesen mit unseme willen. Is ok dat sie bedürven 
voftich mann, min oder mer, die scóle wie On senden boven die vor- 
ghenanten vófteyn mann und dat vole scal hebben eyn deil helme und 
twey deil gleven, und nimpt dat volk scaden up deme wege oder bi 
Ón, des got nicht en wille, den scólen sie und wie an beidentsiden glike 
draghen. Vortmer die wile dit volk bi ön is, so scolen sie gheven 
rer jowelkeme to der weken eynen verdingh unde dar to kost und 
vider unde huffslach, und is dat sie disses volkes bedörven to Órer not, 
dat volk scolen sie von uns vierteyn nacht vore eischen. Des silven 











238 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


glik scolen sie uns wedder dun an allen den stücken, die hir vore stan 
bescreven, und disse dingh scólen stan twischen ón und uns von unser 
vrowen daghe lichtmissen nu nekest tokomende vort dry jar umme. 
Up eyn orkunde disser dinghe so hebbe wie dissen brief ghegheven 
bevestenbt und beseghelet mit unser stad anhangenden ingheseghele. 
Dat is geschin na goddes ghebort dusent jar driehundert jar an deme 
heiligen avende to zwelften. 
Gedr. Dreyhaupt, Saalkreis II, S. 299. (mit Datum 24. Dezember.) 





3. Mai 5. Magdeburg. 356. 
Frgbischof Otto und das Domkapitel vertauschen dem Kloster 
Gottesgnaden das Dorf Schwarz gegen das Dorf Wulfen. Unter 
den Zeugen sind auch die Maydeburger Bürger Conradus de 
Germersleve und Gherman de Haresdorp. 

— Datum et actum Magdeburch anno domini M» CCC* XL». tercio, 

tereio nonas Maii, sexto decimo anno nostri pontificatus. 

Abschr. (15. Jahrh.) St. M. s.r. Gotlesgnaden Nr. 60. — Ger, v. Heinemann, 
Cod. dipl. Anhalt. III, Nr. 759. 

1343. November 28. 38. 
Dompropst Ludwig, Dekan Arnold und das ganze Domkapitel 
verkaufen dem Bürger Hans Appold 3 Wispel Roggen aus ihrem 
Zehnten in Olveustedt wiederkäuflich für 20 Mark Silber. 

— dusent jar driehundert jar in deme drieundeviertighesten 
jare des neysten vrydaghes vor sente Andree daghe des heylighen 
apostelen. 

Or. ohne Siegel St. M, s. r. Olvenstellt Nr. 1. 


1344. April 10. Calbe. 388. 
Der Erzbischof Otto und das Domkapitel verbinden sich gegen dir 
Stadt Magdeburg. 

Wir Otte von der gnade goddis eıtzebischop des heyligen goddis- 
huses zu Magdeborg unde wir Lodewig tumprobist, Arnolt teche unde 
daz .. capitel gemeyne bekennen unde bezugen uffelige in disseme 
brive, daz wir uns genczlichen vereynet haben under eynander unde 
haben uns verbunden unde verbinden uns in disseme brive umme sulch 
unrecht unde gewalt, die uns unde unseme goddishuse wedirvaren ist 
unde noch wedirvare mac an uns unde an unser vriheyt von den 
borgern unde von der stat zu Magdeborg bi eyn ander zu bliebene 
truweliche unde vestecliche unde nicht von eynander zu tretene uns 
en wedirvare eyn bezserunge, die uns unde unseme goddishüse vrome- 
lieh unde erlich sie zu nemene. Ouch solle wir die kost met eynander 
glich trage in geistlicher sache, waz dar uf ghét; wir sollen ouch böze 
und bezserunge glich neme. Were ouch, daz unser heren icheyn were. 


Nr. 386 —288. 1349. 250 


an deme gebrochen wurde adir were adir an sime gesinde, welde die 
stan an der kost med deme dritten phenge, der solde die büze unde 
bezserunge neme glich sime gelde; were ouch, daz unser heren icheyn 
schaden neme an sime liebe adir an sime güte adir an sime gesinde 
von den vorgenannten borgern unde von der stad zu Magdeborg, so 
ensolde wir uns nicht sóne, eme unde uns en were zu varn wedirtan 
schade unde sin smaheyt adir med eme unde uns were gemacht, daz 
eme unde uns genugete. Welde ebir he sinen schaden adir sine 
smaheyt zu gróz sla unde sich nicht welde gelenke laze, waz dar 
umme wir vorgenante ertzebischop unde daz grozere und daz beste 
teyl des . . capitels sprechen unde hyezen, daz solde he neme. Were 
wich, daz an uns erczebischope Otten adir an unsen nachkomelingen 
sunderliche gebrochen würde und wir uns nicht gelenke welden laze 
zu eyner buze adir zu eyuer bezserunge, daz solde wir laze zu unseme 
.. eapitele also, waz die grozere unde daz beste teyl des . . capitels 
sprechen dar umme, daz solde wir neme. Ouch ensolle wir vorgenante 
ertzebiscop ane unse .. capitel noch unse . . capitel an uns nicheyne 
söne noch bezserunge tü noch neme, wen alse davor gescrebin stét. 
Ouch ensolle wir erezebiscop noch unse . . capitel nicheyn in 
groze phrunde wise adir in daz .. capitel entpha, he en habe erst dit 
mesetze gesworn unde sin ingesegil gehangen an jens stete, in des phrunde 
hetrete. Wer ouch dit gesetze nicht besegelte noch nicht enswóre noch 
nieht enhilde noch halde welde, der solde sine phründe unde sine lén 
verlorn habe unde unse heren solden eynen andern in sine stete kise 
na kore unde inwisunge nach erer aldin gewanheyt, unde weme daz 
geborte, der solde sin lén verlien. Ouch ensolle wir vorgenante ercze- 
bischop noch unse . . capitel noch niman sunderliche uz unseme . . 
capitele sich verbinde met den vorgenanten borgern von Magdeborg 
«nde met der stat, wir en tetin daz met gemeyneme rathe unde vol- 
bort. Vortmer durch grozer noth willen unde anevechtunge, die wir 
liden an unser vriheyt unde an mengen andern sachen wedir recht vou 
‚ler vorgescrebenen stat zu Magdeborg unde von den borgern, so habe 
dicke egenante ertzebischop undo tumprobist unde teche unde daz .. 
enpitel unde al die in deme .. capitele sin al disse vorgenannten stucke 
xeswor zu haldene stete unde vestecliche. Unde wir erczebischop Otte 
vorgenante met willen unde met ganczer volbort des . . tümprobestes, 
des ..techens unde des .. capitels gemeyne habin verbunden unde 
verbinden in disme brive al unse nachkomelinge zu al dissen vor- 
genanten stucken, daz sie die sollen sweren, besegele met eren in- 
gesegelen unde veste halde, unde zu vestunge unde bestetunge al 
!lisser vorgesrebenen dinge, daz die ewicliche stete unde gancz werdin 
gehaldin, so habe dicke vorgenante ertzebischop Otte unde daz . . ca- 
pitel des vorgenanten goddishuses unde wir Lodewic von Hennenberg 
tumprobist, Arnolt teche, Albrecht von Hademersleve kelner, Herman 
ven Wederde probist in der Nuenstat des goddishuses sente Peters 
vade sente Paules, Hermann von Werberge probist von sente Sebastiane, 


20 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Conrad von me Hayn kemerer, Brün von Querenvorde probist zu 
Bebera, Frederich von Ploczk, Syfert von Regensteyn, Volrad von Hes- 
num probist zu Engern, Frederich von Schonenborg scholmeyster, Bode 
von Honborg, Hilmar von Wederde, Lodewig.Knyf, Gumprecht von 
Wantzeleve, Gherlach von Honvels sancmeyster, Berteram von Wolf- 
heym custer, Bernhard von Meynersheym probist zu Monchenienbory. 
Ulrich von Vrekeleve, Rodolf von Welsleve, Basilius von Ruthenberg, 
Jan von Suntra unde Godeke von Blumenberg unse ingesegele an dissen 
bref lazen gehangen. Disse ding sin geschen unde disse brief ist ge- 
ghebin zu Calbe noch goddis gebort tusend jar drihundert jar in deme 
virundevirzigesten jare an me sunabende in der osterwochen. 


Or. mit 22 Siegeln St. M. s. v. Erzet. Magd. XXII, Nr. 9. Ein anderes 
Ecemplur, ebenfalls mit 22 erhaltenen. Siegeln, ebenda Nr. 8. Merkwürdiger Weis 
sind die Siegel un der zweiten Urkunde zum Teil andere. Abschrift im Cop. 21 
fol. 1. mit der falschen Jahreszahl 1324. Cop. 6 fol. 153. Cop 26 fol. 8, Ebenda- 
selbst fol. 12 eme andere Abschrift mit der falschen Jahr. 1337. 


1345. März 6. 389. 
Das Kupitel von S. Mariae Magdalenae übergiebt Thiderich Vlas- 
menger und seinen Erben das llaus Wockenstede gegen einen jühr- 
lichen Zins von 11 Mark, und wenn sie ihm die Bauunkosten 
vergüten binnen 2 Jahren, so soll er 7 Viertel Pacht geben, ebenso 
derjenige, un welchen es etwa Vlasmenger verkaufte. 

Nos Nyeolaus prepositus, Sophya priorissa totumque capittulum 
ecclesie. sanete Marie Magdalene intra muros Magdeburgenses reco- 
gnoscimus et tenore presencium protestamur, quod ex matura delibera- 
cione et consensu tocius nostri conventus quandam convencionen feci- 
mus cum honesto viro Thiderico dicto Vlasmenghere de domo, que 
quondam vocabatur Wockenstedes et sita est apud domum de Bocken- 
husen videlicet, quod sibi, uxori sue, pueris suis seu verioribus here- 

^ dibus libere contulimus in hunc modum, quod de eadem domo conventui 
nostro dabit alteram dimidiam marcam annis singulis in duobus anni 
terminis colligendam, utpote in festo communi dimidiam partem et in 
festo pasche alteram dimidiam partem continuo subsequente, hac con- 
dicione interposita, si conventus noster predicto Thiderivo ea, que 
edificando exposuerit, infra spacium duorum annorum non refuderit, 
sicuti poterit computando declarare, tunc eadem domus eidem Thiderico 
sive uxori et verioribus suis heredibus perpetue sub censu altere dinii- 
die marce hereditarie commanebit; si autem infra spacium predictum 
sibi a conventu reddantur, extunc pretactam domum pro septem fertonibus, 
sicuti antea habuit, sibi, si placet, debet observare. Si autem sepedietus 

Thiderieus domum pretactam ulterius vendere presumeret, quicunque 

ab ipso intra spacium duorum annorum emmeret, codem iure et 

forma, qua ratione habuit, et emens ab ipso sine omni impedimento 
deberet ulterius optinere. ltem pro collacione eiusdem domus dimidius 
ferto tantummodo dari debet, sive ad unam manum, duas vel tres vel 


‚Nr. 889—801, 1845. 241 


plures conferatur. Ut autem ista stabilia et inconvulsa. permaneant, 

Sigillum nostri conventus presentibus lucidius est appensum. Testes 

autem huius rei sunt; dominus Nycolaus Cyríaci sacerdos et dominus 

Henningus de Seartowe miles, Bartoldus et Johannes fratres de Randowe. 

Datum anno domini M* CC"C XT^V in die dominica, qua cantatur Letare, 
Or. ohne Siegel im Rutsarchir zu Magrlehurg. 


1345. Mal 3. 390. 


Friedrich von. Otfersleben, Vogt des Erzbischofs, bezeugt, dass der 
Bürger Werner Brandan dem Kloster S. Laurentii 4 Hufen mit 
einem Hof und den Krug in Königsbarn überlassen hat. 


Nos Fridericus dictus de Ottersleve, advocatus reverendi domini 
domini nostri Ottonis archiepiscopi Magdeburgensis ecelesie in Lou- 
burch, recognoscimus per presentes, quod Wernerus dictus Brandan 
vivis in Magdebureh. eoram. nobis necnon scabinis et aliorum,! quorüm 
interesse dinoscitur, resignavit ecclesie sancti Laurentii in nova civitate 
Magdeburgensi quatuor mansos sitos in campis Koningesborne et unam 
euriam pertinentem ad predictos mansos et tabernam in villa renunc- 
cians omni iuri, quod ad eum et ad posteros suos in premissis valeat 
pertinere. In buius rei testimonium presentem litteram nostro sigillo 
fecimus roborari. Anno domini M» CCC» XL* quinto, feria tercia post 
Walburgis. 

Cop, 378 fol, 4° St. M. 

1 So im Ms. 





1345. Mal 13. 391. 


Cone und Arnt von Haldesleben verkaufen 18 Schillinge und 14 
Hühner jährlicher Zinsen aus 5 Worthen zu Harsdorf un das 
Kloster S. Agnes. 


Wy Cone unde Arnt von Haldesleve brodere bekennen in disseme 
oppene breyve, dat wey hebben vorkoft unser erbaren vrówen . . der 
ebeschen von sinte Agneten achteyn schillinghe gheldes unde verteyn 
honre, de licken oppe vif worden in deme dorpe to llarstorp vor di 
stat, de we von ere hadden, unde laten ere de op in disser gheghen- 
werdeghen scrift unde vortyghen der ghensliken unde unse erven unde 
willen ere rechten weren wesen undo eres ghoddeshuses, wor des en 
not is. "To eyneme orkünde disser dinghe dat we dit stede unde ghans 
halden willen, so hebbe wey Cóne unde Arnt vorbenomet dissen breyt 
beseghelet mit unsen anhagglienden ingheseghelen, de ghegheven is 
nach ghoddes ghebort dusent jar drehündert jar in deme vif unde ver- 
teghisten jare des vridaghes vor pinghesten. 

Or. ohne Siegel St, M. s, r. Aynesklaster Nr. 63. 





Geschlehtag. d. Pr. Sachsen. XXVI 16 


242 Vrkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1345. Juni 11. 392. 
Die beiden Bürgermeister, zwei Innungsmeister und die Ritter 
Henning vom Steinforde, Geldeke und Iteyner. hern. Janes, all- 

* aus Magdeburg, entscheiden einen Streit zwischen dem 
dechanten Arnold und dem Domherrn Ludwig Knif. 


Wie Hannes Appolt unde Cone von Ghermersleve des rades mestere 
unde Hannes Isermenghere der korsenwerchten mester unde Clawes 
von Metheren der browere mestere von unses rades weghene ghemeyne 
beyde ratmanne unde mestere unde dar to von alle unser borghere weghene 
der stad to Magdeburch unde her Henningh von deme Stenvorde, her 
Gheldeke unde her Reyner hern Janes riddere bekennen in disseme 
jeghenwerdighen brive allen den. die on sehen oder horen, dat die er- 
bare manne her Arnold die deken des goddeshuses to Magdebärch unde 
her Lodewich gheheten Knif domherre dar silvenes hebben to uns ghe- 
laten unde sint an uns ghegan to entschedende nach minne oder nach 
rechte alle die sake unde die schelinghe, die twischen ón ghewesen heft 
an beydent siden wente an dissen dach. also wó wie sie entscheden an 
beydent siden umme die silven schelinghe nach minne oder nach 
rechte, dar seal ón eyn ganz genóghe an[sin]!), dat hebben sie uns en 
truwen ghelovet stede und g to haldende, des hebben sie órer eyn 
deme anderen en truwen ey rechte sone ghelovet stede unde ganz 
to haldende ane allerleye arghelist. dar over hebben sie uns óre opene 
brieve ghegheven, beseghelet mit oren anhanghenden ingheseghelen. 
Des spreke wie alse schedelude, die sie eyndrechtliken an beydent siden 
ghekoren hebben, unde heten nach vrünschap unde nach günzten, dat 
unse herre die deken scal aflaten unde vorgheven hern Lodewighe Knif, 
swat die silve her Lodewich an óme ghedan oder ghebroken heft, it si 
an wörden oder an werken dorch got unde dorch unser bede unde 
dienestes willen unde seal des nummermer ghedenken, also dat twischen 
ón seal sin eyn stede vrüntschap ewichliken, unde her Lodewich scal 
ón eren, alse sinen deken, unde unse herre die deken scal hern Lode- 
wighe halden unde eren alse sinen dómherren. Echt spreke wie unde 
heten, wiere dat unseme herren deme dekene iemant icht schüldich 
wiere oder gheven wolde von gnade oder von rechte, hie wiere wie hie 
wiere, dar scolde her Lodewich Knif ón nicht an hinderen, mer hie 
seal ón vorderen mit wórden unde mit werken des besten, des hie mach. 
Wiere ok dat hern Lodewighe iemant icht schuldich wiere oder gheven 
wolde von gnade oder von rechte, hie wieré wie hie wiere, dar scolde unse 
herre die deken ón ok nicht an hinderen, mer hie scal ón vorderen mit 
worden unde mit werken des besten, des hie mach; unde hir mede scal 
alle schelinghe, die twischen ón an beydent syden gheweset heft, it si 
an wórden oder an werken, wente an dissen dach degher unde al ghe- 
dódet wesen, also dat órer neyn den anderen nach disseme daghe mer 
seal schuldeghen umme alle schelunghe, die sie vore ghehat hebben 
unde scolen die sone, die sie en truwen under eyn ander gheloret 














Nr.892—395 1845 — 1346. 243 


hebben, des sie under eyn ander brieve ghegheven hebben unde dar sie 
uns öre brieve over ghegheven hebben stede unde ganz halden ane aller- 
leye arghelist. To eyneme orkünde disser dinghe dat wie disse dingh 
alsus entscheden hebben, alse hir boven steyt bescreven, so hebbe wie 
ratmanne unde der innunghe mestere der stad to Magdeburch unser stad 
ingheseghel von unser stad weghene ghemeyne, unde wie her Henningh 
von deme Stenvorde, her Gheldeke unde her Reyner hern Janes riddere 
unse ingheseghele an dissen brief ghehenghet laten, den wi ghegheven 
hebben na goddes ghebort dusent jar drie hundert jar an deme vive- 
undeviertighesten jare des neisten sunnavendes vor sente Vitus daghe 
des heylighen mertereres. 

Or. mit dem Siegel der Stadt und Geldekes St M. s. v. Krzst. M. XIX, 29. 

1 Durch ein Loch im Pergament. zerstürt. 


1345. Juli 29. Avignon. 393. 
Papst Clemens VI. ernennt den Bischof von Merseburg, den Schola- 
stikus von Naumburg und den Kantor von Merseburg. zu Konser- 
vatoren der Klöster $. Moritz und Neuwerk in Halle und der 
Parochialkirchen in der Alt- und Neustadt Magdeburg, Sudenburg 
und Halle, in Folge der Klagen. ihrer Pröpste und Rektoren über 
die Uebergriffe der Prediger und Barfüssermönche, der Augustiner- 
Eremiten und Uarmeliter. 
egest bei Schmirlt, Pübstl. Urk. u.. Heg. I, Clemens VI. Nv. 82. 

1346. Februar 24. 394. 
Volrad von Dreileben übergiebt dem Kloster Berge einen Hof in 
Bahrendorf. Zeugen sind: de achtbaren riddere her Gheldeke, her 
Reyner her Janes und her Henning von Stenvorde. — 

— dusent jar drehundert jar in deme sesundvertheghesten jare in 
sente Mathias daghe des hilleghen apostolen. 
Or. St. M. s. v. Kloster Berg. Stift. Nr. 59. — Gedr.. Holstein, UB. des Kl. 

Berge Nr. 207. RN 


1346. September 2. Aschersleben. 395. 
Erzbischof Otto errichtet mit einer Anzahl Bischöfe, Fürsten, Grafen 
und Herren einen Landfrieden auf ein Jahr. Unter den Städten, 
welche sich demselben anschliessen, ist auch Magdeburg, welches 
zum Aufgebot 12 Mann mit Helmen, 10 Schützen und eine Blide 
stellen soll. 






— to Aschersleben in der stadt goddes bort dritteinhundert jar in 
dem sechsundvertigtistem jhar in deme neisten sunnabent vor unser 
vrowen dage alse si gheboren warth. . 

Abschrift im IT. u. St. M. zu Zerist. — Ger. v. Heinemann, Col. dipl. Anhalt. 
V, Nachtr. III, Nr. 803°. 


16* 


244 Urkumdenbmeh der Stadt Magdeburg. 


46. 3%. 


Das Domkapitel von Magdeburg vergleicht sich mit dem Bürger 
Cone. Persick wegen seiner Forderung von. 5 Mark an die Bauern 
von Schnarsleben. 


Wi Ludewich von der gnade goddes dümprovest, Arnolt deken und« 
dat capitel ghemeyne des heylighen goddeshuses to Moydeburg bekennen 
openbarlike in disme jeghenwordighe breve, dat wi mit den wisen manne 
Conen Persike, burghere to Meydeburg, umme vif mark gheldes, de he 
ansprak, de eme de bure von Snardesleve jarlikes ghiven scolden. de 
eme her Heynike von Wardenberg riddere, als he sprak, gheleghen 
hadde, unde umme ansprake, de wi hedden uppe hern Bernhardes hoven 
von Belitz, de use domhere was, deme got ghenedich si, von gheldes 
weghene, dat he unsen capitele sculdich was. gheteghedinghet hebben 
unde over en ghecomen sin in desser wise, dat wi eme sculen ghiven 
teyn mark Brandeburgesches silveres Meydeburgescher ghewichtes uppe 
sente. Martinz misse, de nu nilekest comen scal, unde dar na over eyn 
jar scole wt eme ghiven oder sinen rechten erven uppe den sulven 
sente Martinz dagh elfen mark des sulven sulveres unde ghewichtes 
dar umme heft he vortighen aller ansprake unde len, de he unde sine 
erven ghehad hebben unde hebben mochten to uns unde to den vorbe- 
nomeden buren von Snardesleve unde wi hebben wider dar umme vor- 
tighen aller ausprake, de wi hedden to den sulven hoven, de des von 
Belitz weren in der wise, dat de vorbenomede Cone oder sine erven 
de sulven hofe vorkopen moghen, undo weme se de vorcopen, deme scule 
wi de sulven hoven lenen na uses capitels rechte anc hinder unde vor- 
toch, vorbat mer behalt de sulve Cone unde sine rechten erven in deme 
sulven dorpe vif mark gheldes, de he coft heft wider de bure vor vif. 
unde twuntigh mark Brandeburgeschen silveres, als he uns bericht het, 
de se eme oder sinen rechten erven jarlikes gheven scolen bet .alsı 
lange, dat se de vif mark weder copen umme de sulven penninghe von 
im oder von sinen rechten erven. Desse vorbescrevene ding dat se stede 
unde vast ghehalden werden, vorbinde wi uns unde unse nakomelinghe 
unde unse capitel deme vorghenanten Conen unde sinen rechten erven 
unde heft uns weder desse vorbescrevene ding ghelovet en truwen 
stede unde vast to haldene in disme jeghenwordighe breve, dar unses 
eapitels unde sin ingheseghele anghehenget sin; unde ik Cone Persik, 
burghere to Magdeburg, bekinne, dat ik ghelovet hebbe en truwen alle 
disse vorbenomeden thegheding stede unde vast to haldene vor mi unde 
minen rechten erven in disme jeghenwordighen breve, dar min inghe- 
segel mit des vorghenanten cappitels ingheseghele von Meydeburg hebbe 
laten anghehenget. Disse bref is ghegheven na goddes ghebort dusent 
jar drihundert jar in deme sesse unde ighesten jare. 


Or. mit beiden Siegeln St, M. s. r. Schnarsleben Nr. 1, — Cop. 19. Nr. S. Cap. 24 
Ar.ı, : 














Nr. 896 — 397. 1461347. 245 


1347. Januar 25. . 397. 


Des Domkayitels Wiederkaufsverschreibung für die Bürger Haus 
Appold und Zabel Crüdener über 14 Mark Zinses aus dem Ge- 
richte zu Schnarsleben. 





Wir Lüdewich von der gnade goddes dümprovest, Arnold deken, unde 
daz capitel ghemeyne des goddeshüses tzü Magdebürch bekennen uffenber- 
liche in deseme ghegenwordighen bribe unde betzughen, daz wir med willen 
unde med rate des erbarn herren unses herren ertzebiscopes Otten des 
selben goddeshüses unde med willen unde med gantzer volbort unser 
aller haben vorkóft rechtliche unde redeliche viertzen mare ingeldes 
Brandenbürges silvers Magdeburches ghewichtes in deme gherichte des 
dorphes tzu Snardesleve, di unser dümprovest Iyen seal von unses 
capitels weghen den wisen luden Hanse Appolde unde Zabele Crudenere, 
burgheren tzü Magdeburch unde eren rechten erben med samder hant 
ver hundert mare Brandenburges silvers Magdeburges ghewichtes, di 
se uns wole bereyt haben unde in unses capitels nütz komen sin. Dese 
viertzen marc geldes sollen die.ghebure von Snardesleve den vorghe- 
nanten burgheren oder eren rechten erben gheben alle jar uf sentc 
Michahelis tach in der stad tzü Magdeburg ane wedderrede unde vortzok. 
Vortmer bekenne wir, daz wir daz oder her Arnolt unse deken, di hir 
vorghescreben es, deme wir dese selven gülde vorkoft hatten vor di 
selben phenninghe weder kóffen moghen, wanne her oder wir wollen, 
also daz se uns oder eme di vorghenanten gulde sollen weder lazen 
unde antworden ledich unde los, wanne wir oder he dese vorghenanten 
phenninghe bereyt haben eyn halp jar vor sente Micheheles tach, di hir 
vorghenant ist. Ouch moghen se oder ere rechten erben dese vorgho- 
manten viertzen marc ingeldes vorkóffen oder vorsetzen, wanne unde 
weme se wollen vor di selven phenninghe, den solle wir gheben bribe 
med unses capitels ingesegele besegelt in wise unde lude deser bribe 
ane hindernisse unde vortzoch unde wedderrede. Uf eyn betzuchnisso 
unde vestnisse deser dinghe daz se vast unde stete gehalden werden 
ane wederrede unde vortzoch habe wir uns unde unse eapitel unde unse 
noehkomelinghe den vorghenanten burgheren unde eren rechten erben 
vorbunden unde vorbynden in deseme geynwordighen bribe, den wir 
en unde eren rechten erben gegeben haben med unses vorghenanten 
herren ertzebiscopes Otten unde med unseme ingesegeln besegelt: unde 
wir Otte von der gnade goddes ertzebiscop des godeshuses tzu Magde- 
burch bekennen, daz alle dese vorghescrebenen ding war sin unde med 
unseme willen unde vare gheschen sin, des vorbynde wir uns unde 
unse nochkomelinghe, daz wir oder se di bribe, di unse capitel gheben 
sal den, den se dese vorghenanten gulde vorkóffen oder vorsetzen, med 
unseme oder med eren ingesegeln besegeln wollen unde sollen; hir 
umme habe wir unse ingesegel med unses capitels ingesegele an desen 


246 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


brip lazen gehanghen, der da ghegeben ist noch goddes gebürt tusen 
jar drihundert jar in deme sobenundeviertzigesten jare an sente Paules 
taghe des heylighen aposteln, alse her bekoret wart. 

Or. (zerschnitten) ohne Siegel St. M. s. v. Schnarsleben Nr. D. 


1347. März 17. Magdeburg. 398. 


Erzbischof Otto befreit die von den Predigermönchen auf ihrem 
Hofe neu erbuuten Häuser von den Belästigungen durch andere 
Personen. 

Otto dei gratia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus reli- 
giosis viris . . priori totique conventui ordinis fratrum predicatorum 
sancti Pauli in. Magdeburch se ad promociones ipsorum, in quibuslibet 
favorabiliter inclinatum. Quia nobis humiliter supplicastis ut offensam 
de structura novarum domorum in area vestra subortam vobis remitte- 
remus paterne relaxando, nos vestris precibus inclinati non solum offen- 
sam remittimus, sed, quantum nostra interest, concedimus et volumus, 
ut predictas domos inhabitantes nullus omnino molestare presumat, 
sed quiete ac libere cum honestis- personis inhabitare possint et quod 
vixerint possidere, pro ut utilitati vestre et ipsorum visum fuerit ex- 
pedire; post mortem vero predictorum familiares vestri aut qui in obse- 
quiis vestris inmorantur, cum aliis honestis personis predictas domos 
inhabitare poterunt, prout eis duxeritis concedendum ita tamen, quod 
in morte singulorum inhabitancium ad conventum vestrum cum omni 
iure revertantur, ut pro usu vestro sive familiarium vestrorum sibi 
suceedeucium omnibus profuturis temporibus pro beneplacito fratrum 
absque omni preiudieio valeant deputari Datum Magdeburg anne 
domini M» CCC* XLVIT* in die Gertrudis virginis nostro sub seereto. 

Or. mit dem Sekret des krzb. St. M s. r. Puulinerkloster Nr. 25. 

Ebenda Nr. 26 befindet sich ein Transsumpt dieser Urk, d, d. 1544, 1, dug. 






1347. November 25. 39. 

Erzbischof Otto quittiert dem Rate von Braunschweig über 400 Mark, 
von denen dieser 150 Mark auf Weihnachten, 250 Mark auf nächst 
Ostern gelobt hat, mit der Bedingung, dass der Rat gewissen. fung 
nannten) Bürgeru von Magdeburg, denen das Geld vom Ergbisduf 
überwiesen ist, einen mit dem Sladtsiegel besiegelten Brief über jew 
Summe überantwortet. 





— 1347 in sente Katherinen daghe der hilghen jungvrouwen. 
Or. mit Siegel im Stadtarchiv zu Braunschweig. 


Nr. 398 — 402. 1347 — 1349. 247 


1347. November 28. 400. 
Erzbischof Otto quittiert dem Bate con Braunschweig über 300 Mark 
die dieser künftige Ostern zu zahlen versprochen hut, indem er 
diese Summe den Magdeburger Bürgern Bosse von Jlaldenslere, 
Cord und Hermann von Dodheleve und seinen Juden, den Brüdern 
Smol, Marquard wid. Effraym von Dernenburch, übericcist. 

— 1347, Mittwochs vor Andreae. 
Or. mit Siegel im Studtarchie zu Braunschweig. 


8. Februar 26. 101. 
Die Brüder Hans und Thile Odylien pachten vom Stift S. Nico- 
lai zu Magdeburg 21), Ilufe Grases auf. der Marke. Nyenholt« 
bei ihrem neuen Ilofe zu Zibkeleben (Cybeleve) gelegen für 20 Schil- 
linge jührlich. 

— dusent jar druhundert jar in deme achtenvertichosten jare an 

deme neghesten dinstage nach sunte Mathias daghe. 

Cop. 342 fol. 41. St. M. 





1349. Januar 30. Magdeburg. 402. 
Erzbischof Otto «uft 43 Mark und einen Vierding Ingeldes 
für 692 Mark Silbers an die Stadt Magdeburg, welche dieselben 
zur Bewidmung der Mattháus-Kapelle und der 5 Altüre im Dome, 
welche sie für die Ermordung des Erebischofs Burchard gebaut hat, 
bestimmt. Der Propst Peter vom Kloster U. L.. Fr. und. der 
Augustiner - Frovinzial Jordan ‚geben als. päpstliche Tächter dazu 
ihre Zustimmung. 


Wie Otto von der ghnade zoddes ertzebyschop des hevlighen goddes- 
huses tü Magdeborch unde wie von der selven ghnade Lodewich dóm- 
provest, Arnold deken unde dat capitel ghemeyne des selven goddeshuses 
tu Magdeborch bekennen openliken an disseme jeghenwerdighen brieve 
allen den, die on sehen oder horen, dat wie mit eyner ganzen eyndracht 
unser aller vorkoft hebben redeliken unde rechtliken den wisen mannen 
unsen lieven . . den ratmannen . . dere inninghe meystern unde unsen 
bürgheren ghemeyne der alden stat tu Magdeborch drieundevertich 
mark ingheldes unde eynen vierding ingheldes Brandebürgheschen syl- 
vers mit deme eyghene in der dómprovesti unses goddeshuses tü 
Magdeburch, die scólen utgan tü voren ut alle der gülde unde ut allo 
deme gude, swelkerleye dat is. dat dar hóret der selven dömprovestie 
io die mark ingleldes vor sesteyn mark Brandebürgheschen silveres, die 
summe des gheldes, dat dar vore gheböret is, seven hundert mark achto 
marke min Brandebürgheschen sylveres, die sie uns vul unde al be- 
talet hebben unde die wie an unses goddeshuses nut ghekart hebben, 
dar is not was, Desse drieundeviertich mark ingheldes unde eynen 





248 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


vierding ingheldes hebben sie gheleghet mit heite unde mit willen unde 
mit rade órer commissarien unde richtere, dere ersamen herren .. des 
provestes des goddeshuses tü sente Marien tu Magdeburch des onlinis 
monstratensis unde.. des provincialis von deme ordine sente Augu- 
'stini in der provintien "tu. Sassen, die ón tu richteren heft ghegheven 
unse“ heylighe vader etteswenne paves Johannes die tweiundetwin- 
tigheste in sinen brieven, unde ok mit unser vulbort unde willen an 
vyne ewighe bewedemunghe tu der capellen sente Matthei, die sie heb- 
ben ghebawet laten by sente Johannis kerchove Ewangelisten tu Magde- 
burch, unde tu den vif eltern, die sio ok hebben laten ghebuwet in 
unsome dóme tü Magdeburch nach des selven paveses Johannis ghebode, 
unde sisse drieundeviertieh mark ingheldes unde eynen vierding ii 
gheldes Brandeburgheschen silvers scal unse dómprovest to Magdeburch. 
we die is oder swe die dómprovestie vorsteit, des jares gheven unde 
bereden allejarlikes half tu sente. Walburghe daghe unde half tü sente 
Martini daghe ane allerleye vortoch unde ane hindernisse unde aue 
weddersprake in disser wise, dat hie seal gheven denre preistere, die tu 
der capellen belenet is, allejarlikes achtehalve mark Brandeburgheschen 
silveres vor drittich guldene florenen; ok scal hie ome antwerten allı- 
jarlikes drie vierdinghe des selven silveres tu deme ewighen lichte in 
der selven capellen vor drie guldene florenen unde drie vierdinghe des 
Selven. silveres tu den waslichten, der men bedarf des jares in der 
vapellen tü goddes dieneste vor dre guldeno florenen. Echt scal hie 
gheven deme dienere tu der selven capellen dre mark Brandeburghe- 
schen silveres vor twelf guldene florenen allejarlikes. Vortmer scal hic 
gheven allejarlikes jowelkeme dere preistere, die tü den vif elteren in 
unseme döme ‘tu Magdeburch belenet sin, ses mark undo eynen vier- 
ding des vorsprokenen silveres vor vifundetwinch guldene florenen 
unde hirmete hebben unso burghere von Magdeburch vuldan unde 
vultoghen von heite unde willen de selven orer commissarien unde 
richtere unde mit unser vulbort unde unses eapiteles ghemeyne umme 
die vorghenanten leen, alse des selven paveses Johannis brieve spreken. 
Ok bekenne wie des, dat wie unse barghere in der alden stat tà Magde- 
burch ledieh unde los hebben gheseghet unde verbinden uns des alle, dat 
wie unde alle unsenakömcelinghe scólen unde willen sie ledich unde sea- 
Jelos behalden aller ansprake beide gheistlik undo wortlik umme die gulde 
der vorghenanten capellen unde eltere, swor ön des not is, unde wie 
alle unde alle unse nakomelinghe, swe die sin, scólen unde willen den 
selven preisteren ewichliken dar tu behulpen wesen, swenne ón des nut 
is, dat orer jowelkeme sine gulde vul unde al allejarlikes tü den vor- 
bescrevenen twent hyden ghegheven unde betalet werde. Disser dinghe 
sin tüghe die ereamen manne her Busse . . deken des goddeshuses tu 
sente Sebastiane unde her Conrad Marschalk scólemester darsilves unde 
her Brun deken des goddeshuses sento Nicolai up deme nyen markedc 
tà Magdeburch unde her Thiderik von Dasle custere dursilves unde 
her Conrad die edele von Werbergh, her Hannes von Wanzlevo undc 





























- Nr.402. 184. zio 


her Hannes Marsehalk riddere uude Hinrik von Heymborch knecht unse 
man und anderer ghetrüwer lude ghenöch. Up eyn orkunde alle disser 
!inghe dat sie stede unde ganz ghehalden werden ewichliken unvor- 
wandelet, so hebbe wie vorbenómede ertzebyschop Otto unse ingheseghel 
unde. wie Lodewich dómprovest, Arnold deken unde dat capitel ghe- 
meyne des goddeshuses tu Magdeburch unses capiteles inghesegel an 
"issen brief ghehenghet laten, die ghegheven is na goddes ghebort 
dusent jar drehundert jar an deme neghenundeviertighesten jare in 
deme neysten vrydaghe vor unser vrowen daghe liechtmissen, in der 
middendaghes stunde des selven vrydaghes vor liechtmissen uppe un- 
seme möshuse tü Magdeburch. 

Unde wie Peter vou der gnade goddes provest des goddeshuses 
sente Marie tü Magdeburch des ordinis Premonstratensis unde bróder 
Jordan provincialis des ordinis sente Augustini in der provincien tu 
, commissarii unde richtere ghegheven von deme stöle tu Rome 
.. den ratmannen unde den burgheren ghemeyne der stat tü Magde- 
burch, bekennen an disseme selven openen brieve, dat die vorgherörden 
*. mtmanne . . der inninghe meistere unde die bürghere ghemeyne der 
allen stat tu Magdeburch von unseme gheheite, rade unde vulbort die 
drieundeviertich mark ingheldes unde eynen vierding ingheldes mit 
deme eyghene, die sie hebben in der dómprovestie tu Magdeburch ghe- 
lexhet hebben tt eyner owighen bewedemunghe der capellen sente Matthei, 
die sie hebben laten ghebuwet by sente Johannis kerkhove Ewange- 
listen tu Magdeburch, unde dere vif eltere, die sie ok hebben ghebuwet 
laten in dem dóme tu Magdeburch, die men deilen scal unde gheven 
an disser vorbescrevener wise, dat dat men gheven scal allejarlikes 
«eme preistere der vorghenanten capellen achtehalve mark Brande- 
burgheschen silveres vor drittich guldene florenen: ok seal men óme 
antwerden drie vierdinghe des selven silveres tü deme ewighen lichte 
in der selven capellen vor drie guldene florenen unde drie vierdinghe 
des selven silveres tu den waslichten, der men bedarf des jares in der 
en capellen tu goddes dieneste vor drie guldene florenen. Echt 
seal men gheven sime dienere tu der capellen dre mark des vorsproke- 
hen silveres vor twelf guldene florenen. Vortmer scal men gheven 
jewelkeme der preistere, die tü den vif elteren in deme dóme tu Magde- 
bureh belenet sin, allejarlikes ses mark unde eynen vierding Brande- 
burgheschen silveres vor vifundetwintich guldene floreneu unde hir- 
mede hebben die selven . . ratmanne . . der inninghe meistere undo 
«die burghere ghemeyne der alden stat Magdeburch vuldan unde vul- 
toghen mit unseme gheheyte, vulbort unde willen die ewighen hewede- 
munghe der vorbeserevener leen, also dat wie sie des von der ghewald 
(les stöles tü Rome, die uns an dissen stucken bevölen is, ghenzliken 
lich unde los seeghen unde laten. Unde des tu eyneme orkunde 
tinde eyner openbaren tüchnisse hebbe wie unse inghesegele mit unses 
herren ertzebyschopes Otten von Magdeburch ingheseghele unde mit 
*ines capiteles ghemeyne ingheseghele ghehenghet laten an dissen selven 



































250 Trkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


openen brief, die ghegheven is an den jaren unde in deme daghe, die 
hir bovene stan bescreven. 

Or. mit den 4 Siegeln St. M, 8. r. Altst. M. Nr. 2%. Cop. 1^ S. 107, Cop. 
fol. 165 Copialb, v. Schulze S, 213. Koch fol. 52. Varia docum fol. 12. — Ihr 
letzte Teil gedr. Hertel, UB. des Klosters U. I, Fr, Nr. 200. 





1349. Februar 5. 103. 


Der Hat zu Lübeck beglaubigt beim Hat zu Magdeburg Jolunn 
Wessekini als Bevollmächtigten seines Bruders Johann Spiker für 
ein diesem durch den Tod seines Vaters in Magdeburg zugefullenes 
Hauserbe. 
— anno domini M"CCCXLIX, Agate virginis. 
Nuch einem Irunssumpt gedr. Lübecker Urkundenbuch Il, Nr. 921. 


1349. Juni 26. 404. 


Fropst Peter vom Kloster T!. I. Fr. und Jordan, Provinzial des 
„lugustiner Eremiten-Ordens, sprechen die Magdeburger nach Er- 
füllung der ihnen vom Papste für die Ermordung des Erzbischofs 
Burchard und eines — Cisterzienser- Mönchs uuferlegten Be- 

. dingungen aller Verpflichtungen ledig, ausser des dem Erebischofe 
zu leistenden IHuldigungseides. 


Nos Petrus, dei gratia prepositus monasterii sancte Marie virginis 
Magdeburgensis, ordinis Premonstratensis, ct frater Jordanus, prior pro- 
alis in provincia Saxonie, ordinis fratrum eremitarum sancti Au- 
gustini, commissarii et executores ad infrascripta a sede apostolica de- 
putati, ad universorum Christi fidelium cupimus notitiam pervenire. 
quod honorabiles viri consules et communitas civitatis Magdeburgensis 
omnia et singula in emenda et pacificatione captionis atque necis vene- 
rabilis patris beate memorie domini Burchardi archiepiscopi Magde- 
burgensis et damnationis atque necis cuiusdam conversi dicti de Bern- 
borch, ordinis Cisterciensis, eis iniuncta et in litteris apostolicis super 
hoc gratiose obtentis contenta plene et efficaciter fecerunt et adimpleve- 
runt de nostro mandato, consilio et assensu, pronunciantes eos corumque 
successores et nunc et in perpetuum ab omni obligamine litterarum 
earundem liberos penitus et solutos, salvo tamen, quod in cuiuslibet 
archiepiscopi novitate iuramentum fidelitatis et homagii eidem archie- 
iscopo prestent et faciant iuxta ipsarum continentiam litterarum. In 
cuius rei testimonium presentem litteram sigillorum nostrorum muni- 
mine duximus roborandam. Data anno domini 1349 in die beatorum 
martyrum Johannis et Pauli. 

Cop. 1" S. 115 St. M.. Cop. rım Schultze 8.211. Koch fol.51 in der Stadilibl. 
iu Magdeburg. — Gedr, Hertel, UB. des Klosters U. L. F, Nr. 201. 























Nr. 403 — 408. 13491850. 251 


1349. November 10. 405. 
Propst Peter und der Konvent des Klosters U. L. Fr. versprechen 
den Pfarrer. Ulrich von der Kirche S. Ulrich, welche dem Kloster 
vom Erzbischof Otto inkorporirt war, in seinem Amt und Besitz 
auf Lebenszeit zu belassen. 

— Anno millesimo CCC^XL nono, decima die mensis Novembris. 


Or. St. M. &. r. KL U, Pr. Nr. 5° ohne Siegel. — Gedr. Hertel, UB. des Klosters 
U. L Fr. Nr. 206. 


1319. December 22. 406. 
Erzbischof Otto überträgt mit Zustimmung des Domkapitels dem 
Kloster U. L. Fr. das Futronatsrecht der Kirche 5. Ulrich zu 
Magdeburg, welches bisher der Dompropst gehabt hatte, und das 
ihm zustehende Patronadsrecht der Kirche zu Wörnlitz. 

— Datum et actum anno domini millesimo trecentesimo quadra- 
gesimo nono, undecimo calendas Januarii. 


Aus dem roten Buche des Klosters U. 1. Fr. fol. 50. — (er. Hertel, UB, des 
Klosters U. L. Fr. Nr. 209. — Eine notarielle Beglaubigung dieser Urkunde durch den 
Alt Heinrich Mosekow vom. Kloster Berge erfoljte am 23. April 1434 in dem ge- 
nannten Kloster. S. Hertel, a. u. 0. Nr. 210. 














1320- 1350. Januar 1. 407. 
Der Rat von Magdeburg. stellt dem Rule von Göltingen gegenüber 
dem Stiftsherrn von S. Nicolai, Dietrich von Mölln, ein Zeug- 
nis aus. 

Providis viris dominis consulibus in Gottinge. Servitutis nostre et 
fidelis promocionis salute premissa noverint honestates vestre prudentem 
honor[abilem] virum dominum Thider. De Molne, ecclesie saneti Nicolai 
in novo foro in Magdeburg canonicum, in presencia nostra in lobio 
tatis nostre extitisse seque sanum corpore per omnia feliciter osten- 
disse, quod presenti scripto secreti nostre civitatis inpressionc 
tergotenus facta munito publice profitemur. Datum in die circum- 
eisionis domini. 










Consules et unionum magistri civitatis 
Magdeburg. 
Moderne Abschr. im Misc, (op. Nr. 341° fol 61. St. M. 


Nach 1349. 408. 
Der Rat von Magdeburg macht dem Rute von Lübeck bekannt, in 
welcher Weise Johannes Wessekini über sein Erbe in Magdeburg 
verfügt hat, und bittet, die Erben zu ihrem Rechte zu verhelfen. 

Viris multum sapientibus, dominis 
et amieis suis . . consulibus in Lubeke. 
Amicabilis ac indefessi serviminis salute premissa. Noverit cireum- 
spectio vestra reverenda, Johannem Wessekini quondam vestrum con- 


252 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg 


civem pio memorie nobis vestre civitatis litteram patentem presentasse 
verba infra scripta continentem, quam apud nos adhue noveritis re- 
servasse. 

Folgt der im Regest gegebene Brief vom 5, Februar 1349. 

Unde vestram sapieneiam scire affectamus, antedietum Jolannem 
Wessekini quondam vestrum civem, eandem domum in civitate n: 
suis sororibus, Mechtildi scilicet et Ghertrudi, que quidem Mechtildis 
vobiscum in civitate vestra fore dinoscitur, coram nobis in iudicio nostr 
seculari, prout fieri assolet, nobiscumque donasse et resignasse, ita vide- 
licet ut iam dicta domus ad prefatos Mechtildim et Ghertrudim pertinere 
dinoscitur et ad alium prorsus nullum secundum ius et consuetudinem 
nostre civitatis. Quod presentibus protestamur non permittentes, quod 
heredes memorati Johannis Spikeres predictas Mechtildim et Ghertrudim 
in prefata domo non inpediant, cum semper nullum ius ipse herede: 
in eadem domo habeant approbare. Preterea desideramus, ut sepedicti 
iuveneulas Mechtildim et Gerthrudim promovere studeatis ad asse 
quendum quedam bona, que ipsis Johannes. Spiker assignaverat suis iu 
extremis, ut talia una cum assecucione bonorum, sint quecumque, que 
ad ipsas iure hereditario ex obitu quondam sui fratris Johannis W 
kini pie memorie devoluta sunt, cum bonis, que ipsis donaverat idem 
Johannes, inprotractim consequantur, in premissis vos exhibendo, ut ob 
inde vobis et vestris quibuseunque nostris serviciis gratuitis conplacer 
habeamus. Datum feria secunda proxima post dominieam Jubilate 
nostro sub secreto tergotenus inpresso huie scripto in testimonium pre 
missorum. 















Per nos . . consules et unionum magistros 
in Magdeburg. 
Nuch dem Or, gedr. Lübeckisches Urkundenb. LI, N. 921. Anm. 


1350. Mai S. - 409. 

Duas Kloster Gollesgnaden. lässt dem Erzbischof Otto. seinen llo 
in der Sudenburg zu Gunsten des Domkapitels auf. 

Wir Nycolaus von der gnade gottes provest der kirchen zu Gotte- 
gnaden unde daz capitel desselben gotteshuses bekennen in dissene 
offenen brive, daz wir haben ufgelazen unsen hof in der Nudenbur: 
ezü Magdeburg in der keynwerdicheyt des erwerdigen vaters unde 
herren unsers herren erezebiscof Otten czü Magdeburg unde haben 
deme selben unseme herren dy gewalt gegeben, daz he von unser 
wegene den selben hof ver sime capitele ‚ufgeben mag, also daz wir 
nümmer keyne ansprache mer daran haben wollen. Tzu eyme get 
nisse so habe wir vorgenante provest unde unse vorgenante capitel 
unser beyder wegele an dessen brief gehenget na gotts-bort dritteyn- 
hundert jar in deme funfeigesten jare des sunavendes na unses herren 
hemelvard. 

Or, mit einem Bruchtück des Kapitelsiegels St. M. s. r. Sudenburg Nr. 1 
























Nr. 4099— 411. 1350, 253 


1350. Juni 29. 410. 
Johannes Tentzeke weist dem Kloster S. Agnes 3, Hufen im 
Rottersilorfer und Schrotdorfer Felde an. 

Noverint universi, quod ego Johannes Lenzeke ex iussu patris mei 
et bona voluntate mea dominum Wilhelmum prepositum et fratrem 
lMinricum magistrum curie claustri sancte Agnetis in nova 
Magdebürch induxi in corporalem possessionem nomine dicti clau: 
quatuor mansis quartali minus sitis in campis videlicet Hotterstorp et 
otorp cum omni iure, quo pater meus eosdem mansos hactenus 
possedit, nichilominus addieiens, quod prefatos mansos libera voluntate 
coram reverendo domino Ottone Magdeburgensis ecclesie. archiepiscopo 
predieto claustro sancte Agnetis resignavi et omni occasione necnon 
ambiguitate penitus exclusa presentibus resigno. In cuius rei testimo- 
nium sigillum meum presentibus est appensum. Testes huius facti 
sunt: dominus Johannes de Suntra summus vicarius maioris ecclesie 
Magdebureh, magister Guntherus, dominus Ciriacus Kalf, dominus Jo- 
hannes Marschaleus, dominus Henningus de Schartowe, dominus Con. 
radus de Sehartowe, don Heydenrieus de artowe et. dominus 
Bartoldus Dotequene et alii quam plures fide dig Datum anno do- 
M^ CCC^ L» in die beatorum apostolorum Petri et Pauli. 


Or. ohne Siegel St, M. s. r. Agneskloster Nr. 05. Abschrift ron. 1640 ebenda 
Ar. 158", — Der Brief des Erzbischofs Otto, mit dem er die durch Lentzeko Rein- 
hers. rollzogene Schenkung an das Ayneskloster bestütigt, befindet sich ebenda Nr. 64 
und in alter Alschrift Nr. 158", 


























1350. September 8. | 411. 


Kone von Korlinge vermacht dem. Kloster S. Agnes. einen Vier- 
ding jührlichen Zins aus Ludcken von Braunschweig Hause und 7 
Schillinge aus Hans. Roltelinges Hause zu einer Memorienstiftung. 
Ich Kone von Korlighe, Berndes sone von Korlighe, bekenne in 
dyssem bryve vor allen luden, dat ich ghegheven hebbe unde gheve 
deme clostere tho sente Agneten eweliken tho besittende eynen virding 
‚cheldes an Ludeken hus von Brunswich. Dar vore sculle se alle ja 
likes dencke unde began de jartyd mynes mannen . . in sente Dyon 
daghe myt vigilien unde myt selmissen. Vortmer gheve ich on seven 
seillighe pennighe alle jar, de ligghen in Hanses huse Rottelinges, dar 
seullen sie vor began myn jartyd. Unde dyt vorbenomede ghelt scall 
upnemen de ebdische unde de priorinne, we de sint in der tyd, unde 
seullen dat umme deylen alle jarlikes de vrowen junghen unde alden 
malkeme likevele, wat ore bórt. Tho eyner bekentnisse dysser dighe 
hebbe ich dyssen bryf ghegheven beseghelt myt myme anhangeden.in- 
seghele, na goddes gheburt dusent jar virdehalf hundirt jar in unser 
vrowen daghe der lateren. 
Or. mit Siegel St. M. s. r. Agneskloster, Nr. 66. 











254 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1351. Februar 3. Magdeburg. 412. 
Aebtissin Elisabeth, Priorissa Zacharia, Propst Johannes und 
Konvent des Klosters S. Lorenz verkaufen 16 Schillinge von der 
Propstei den Mitschwestern Margarethe von Lutter und Trale 
Yserenmengers für 8 Mark von 3 Hofstütten in der Bardeleben- 
schen Strasse, von denen die Erben Nicolaus (rotes 8 Schillinge. 
Henning Hampe 4 und die Wittwe von Jan Oleveniz auch 4 
Schillinge geben. 

— Huius vendicionis testes sunt: dominus Johannes de Kothene 
et Otto sacerdotes et dominus Reynerus her Janes et Geldeko milites 
et Merten Tankel et Hinricus de Berneburch cives in Magdeburg et 
quam plures alii fide digni. Datum Magdeburch anno domini millesimo 
trecentesimo quinquagesimo primo in die beati Blasii episcopi et martiris. 

Cop. 378. fol. 79° St. M. 


1351. Februar 6. Magdeburg. 418. 
Die Knappen Beteke, Heine und Nicolaus Bythune und ihr 
Schwester Elisabeth verzichten auf 2 Mark, welche Berthold cow 
Olvenstüdt für seine Verwandte — Elisabeth Bythanc für das 
Dominikanerkloster erworben hat, unter der Bedingung, dass Hein- 
rich von Obisfelde, Ludolf von Olvenstádt, Nicolaus von der steiner- 
nen Kemenade und ihre Schwester Elisabeth sie zeitlebens erheben. 

Nos Beteke, Heyno et Nicolaus famuli dicti Bvthane et Elyzabeth 
soror nostra recognoscimus publice per presentes pro nobis et pm 
nostris heredibus, quibus hoc de iure conpetit et conpetere posset in 
futurum, quod resignavimus et tenore presencium resignamus duarum 
marcarum redditus, quos frater Bartoldus de Olvenstede bone memorie 
legitime asseruit se pro Elyzabeth puella dicta Bythane matertera sua 
eonparasse, priori ac fratribus ordinis predicatorum in Magdeburg ista 
condicione interiecta, quod honorabiles viri Hinricus de Ovesvelt et 

Ludolfus de Olvenstede et Nycolaus de stenene kemenade una cum 

sorore nostra Elyzabeth temporibus suis dictos redditus via iuris extor- 

quere pro posse suo debeant ad presentandum priori et fratribus con- 
ventus antedicti. Insuper nos predicti famuli fratres et sorores promitti- 
mus sub nostra fide, quod nec nos nec nostri heredes in antea tempo- 
ribus perpetuis in futurum in inpetendo sepedictos redditus priori et 
fratribus conventus memorati necnon honestis civibus iam expressis 
molesti erimus quovis modo. In premissorum vero testimonium ego 

Nycolaus de stenene kemenade qui interfui cum honorabilibus viris 

civibus Magdeburgensibus ante notatis hanc cartam sigillo meo per- 

sonali sigillavi. Acta sunt in Magdeburg anno domini M*C^CC^ quinqua- 
gesimo primo in die Vedasti et Amandi. 

Or. mit Siegel St. M. s. r. Puulinerkloster Nr. 27. 





Nr. 412 —415. 1851 255 


1351. Februar 10. Magdeburg. 414. 


Der Konvent des Torenzklosters verkauf? an die Konventualinnen 
Katharina. von Ihuwer und Mechtild von. Bornstede 16. Schillinge 
Zins von 2 Häusern und Höfen in der Grünen Strasseund in der 
Domstrusse hinter ihrem Kloster gelegen, welche nach dem Tode 
jener wieder an das Kloster fallen sollen. 


Nos Elizabet divina miseracione abbatissa, Zacharia priorissa, Jo- 
hannes prepositus totusque conventus sancti Laurencii nove civitatis 
Magdeburg recognoscimus per presentes, quod cum unanimi consensu 
et voluntate nostri capituli vendidimus sedecim solidos census denario- 
rum Magdeburgensium de nostra prepositura nostris dilectis consororibus 
Katherine diete de Huxere et Mechtildi de Bornstede pro octo marcis 
Stendaliensis argenti pondere Magdeburgensi nobis plene persolutis et 
in usus ecclesie nostre conversis, videlicet quod per eas duas partes 
mostre biblie a fratre Hinrico dicto Nyenhof redemimus, de duabus 
domibus et areis sitis prope cimiterium et retro claustrum nostrum, 
primam videlicet domum et aream sitam retro claustrum in platea, que 
dicitur grunestrate, possidet Henningus noster bubulcus et Vinneke sua 
uxor, de qua dant in quatuor anni terminis octo solidos, secundam 
vero aream et domum sitam in der domstrate prope nostrum cimiterium 
possidet Cünne Scherneste nostra ancilla, unde eciam dat octo solidos 
in quatuor temporibus anni, videlicet in pascha et Johannis, in commu- 
nibus et in festo nativitatis Christi, predictos vero sedecim solidos nostris 
antedictis sororibus in terminis prescriptis presentabunt perpetue possi- 
dendos. Postquam vero predicte nostre consorores diem clauserint ex- 
tremum, nostra celleraria, que pro tempore fuerit, predictos sedecim solidos 
recipiet et conventui octo solidos in festo beatorum Petri et Pauli apo- 
stolorum pro refectione dabit, reliquos autem octo solidos in communi 
septimana pro remedio omnium animarum fidelium in refectorio mini- 
strabit. In cuius rei testimonium presentem litteram nostris sigillis 
munimine fecimus roborari. Huius rei testes sunt: dominus Johannes 
de Kothene et Otto sacerdotes et dominus Reynerus her Janes et Geldeko 
milites et Hinricus rector curie nostre et Nycolaus de Welsleve et quam 
plures alii fide digni. Datum Magdeburg anno domini millesimo tri- 
ventesimo L primo in die beate Scolastice virginis. 

Or. mit 2 Siegeln St. M. s, r. Lorenzkloster Nr. 52. Cop. 378 fol, 20". 





1351. Mürz 30. 415. 
Die Ritter Geldeke und Reyner hern. Jans, die Bürger Golgemach 
und Huzxer bezeugen, dass Hans Kerzenmeker in Gross- Salze eine 
halbe Pfanne Sole und ein Kol seiner Tochter Gese und seiner 
Schwester (zese gegeben hat mit der Bestimmung, dass die Güter 
nach dem Tode beider an das Kloster S. Laurentii in der Neu- 
stadt fallen sollen. 


246 Vrkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Wie her Gheldeken . . Reyner her Janes ryddere, Ebelig God- 
ghemakede unde Bernt von Huczere bekennen opeliken vor allen liden 
in disser jeghenwordighen scrift, dat uns allen witlik ys . . , dat Hans 
Kerezenmekere up dem Salte beseten ghegheven heft myt . . syner lins- 
vrowen willen eyne halve pannen solen nyes bürnen unde eyn keth, 
de Henningh Welsleven hadden ghewesen, syner dochter Ghesén unde 
Ghesen syner süster tho yrme lyve, unde na yrme dode scal de halve 
panne solen unde dat koth vallen an de ghemeynen . . junevrowen, de 
in deme clostere tho sente Laurentio tho Magdebürch begheven syn.. 
myt sodame bescheyde, dat Hans unde syn husvrowe myt deme gude 
don unde laten moghen wat se willen tho vorkopene unde tho vor- 
sellene unde tho orer nüt up tho nemende, de wile se leven, unde wan 
orer tho kort wert, so scal . . de kelnerinne von sente Laurencio, we 
de ys in der tyd, aller jarlikes upnemen, wat von disser vorsprokenen 
halven paune undekothe vallen mach, unde dat scal sie umme delen 
unde gheven allejarlikes jo welker junevrowen, wat ore geboren mach. 
unde jowelkem kynde scal se half also vele gheven, alse me evner 
vrowen ghift, unde hir en scal de ebdisehe noch de provist noch neyn 
man neyne ansprake weder don unde dyt vorsprockene güt seal me 
nieht vorkopen noch vorsetten noch neyne wis dem  vorsprokenen 
goddeshuse entvernen noch den ghemeynen clostervrowen .. Up ern 
orkunde dat wie . . Elizabet ebedische unde Zacharia de priorinne unde 
de dovent des vorsprokenen goddeshuses tho sente Laurencio ghemeyne 
alle dysse vorscrevenen ding stede unde gautz jummer halden willen, 
des hebbe wie unse ingheseghele . . myt hern Gheldeken, her Reyners 
hern Janes, Ebeling Godghemakeden unde myt Berndes von Hüezere 
ingheseghelen an dissen bref ghehenghet laten, dat ys gheschen na 
goddes ghebürt dusent jar drehundert jar in deme eynundevoftighe- 
sten jare de mytwekenes vor Judica. 

Or. mit 5 2. T. beschädigten Siegeln — dus von. (otgemuch fehlt — St. M. s. 
+. Lorenzkloster Nr. 53. Cop. 378 fol. 33°. 


1351. April 21. . 416. 
Ilintze Vurhake von. Insleben verkauft dem Kloster S. Agnes 10 
Rehillinge jährlich zu. Mathilden von Schneitlingen und Ermegardeu 
von Durch Leiberu, doch soll dieser Zins nach ihrem Tode zu 
Nutzen. des Klosters verwendet. werden. 


In nomine domini amen. Ik Hintze Vürhake von Insleve bekenne 
unde betuge oppenbare vor allen luden, die dissen bri 
lesen, dat ik vorkoft hebbe redeliken unde rechtliken ver Elzebeten von 
Ursleve, die dar ebbediesche is von der gnade goddes des closters te 
sente Agneten, unde Ghesen erer capelleninne teyn schillinghe pen- 
ninghe to Mechtilden von Snetlinghe unde Ermegharde von Burch live 
vor vief mark Brandeburgheres sulveres, die dar leghen vor deme Ins- 
leveschen dore; der selven penninghe geven Clawes unde Hans von 








sien oder horen - 


Nr. 416— 417. 1351. 297 


der Bode acht schillinghe, Henning von Olvenstede twene schillinghe 
to paschen unde to hermissen; die hebbe ik en vorkoft mit eghen unde 
mit lene unde mit alle deme rechte, als ik sie unde mine elderen ghe- 
hat hebben, unde wil en eyn des eyn recht were wesen vor alle minen 
wrunden ane allerleyghe arghelist unde anesprake. Vorbat mer disse 
vorghenanten penninghe hebbe ik vor Elzeben der ebbedischen unde 
Ghesen erer cappeleninne verkoft to Mechtilde unde Ermegharde von 
Burch live, unde na user aller vierer dode so scullen sie vallen up den 
kur to deme lichte unser vrouwen sente Marien der edelen keyserinne. 
Dat ik vorghenante Hintze Würhake en dit stede unde gans halden wille, 
des hebbe ik en dissen brief ghegheven besegelet mit minen anghehange- 
den ingheseghele, na goddes bort dusent jar druhundert jar in deme eyn- 
undevieftigiesten jare des dünredaghes in den paschen. Die ghetughe 
disser dinghe sint her Willeken use provest, her Jan von Nyenburch 
use capellan, her Ciriacus Kalf, her Bartold Dotequene riddere, brüder 
Hinric use hovemeyster unde andere bederver lude genüch. 


Or. mit Siegel St. M. s. r. Agneskloster Nr. 67. 





1351. April 24. 4%. 
Mette Korling vermacht zu Seelenmessen für sich und ihre Ange- 
hörigen dem Kloster S. Laurentii eine halbe Mark und eine andere 
halbe Mark und 5 Schilling Pfennige und 3 Pfennige von zwei 
Häusern in Magdeburg. 

Ik Mette, Berndes dochter von Korlighe, deme god gnedich sy, be- 
bekenne in dyssen openen breve, dat ik ghegeven hebbe unde geve 
godde to love unde to myner elderen unde to myner sele sulicheit den 
gemeynen clostervrowen to sunte Laurencio eyne halve marck ingeldes 
an Hanses hus Schererers unde oyne halfe unde vif schilling pen- 
ninghe unde dre pennyghe an dem huse darby allerneyst an der steyn- 
strate horne unde virteyn schilling penning in den groperen. Al umme 
dit vorscrevene gelt scal upnemen alle jar de kelnerynne, we de is, 
unde scal dat ume deylen alle jar den clostervrowen junghen unde 
alden unde den presteren malkeme like vele, wat ome boren mach, 
unde se scullen dar vor began disse jartyde mynes nannen Berndes 
von Korlighe in sunte Dyonisii dage, de jartyd myner monen Metten 
in sunte Clementis dage. mynes broderes Ebelighes in sunte Cosme 
Damianis dage, Cone jartyd mynes broderes in des hilgen cruces dage 
vor hermissen unde scullen ok began myne jartyd na mynen dode, 
wo de kumpt. Up eyn orkunde disser ding so hebbe ik dyssen brif 
gheven na godes geburt dusent jar virdehalfhundert in deme ersten 
jure in deme sondaghe na paschen, also men singet Misericordia domini 
bevestenet unde besegelt nıyt mynes vedders inghesegele groten Kone 
von Korlighe unde myt Hanses Gherbrechtes ingesegele mynes oheymes. 

Cop. 378 fol. 27", St. M. 





Geschiehtaq. d. Pr. Sachsen XXVI. 17 


258 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1351. Juni 24. Ais. 
In dem Bündnis, welches die Städte Braunschweig, Goslar und 
Helmstädt einzeln mit den drei Städten Halberstadt, Quedlinburg 
und Aschersleben schliessen, wird auch bestimmt, dass einer der 
vier Obmánner aus Magdeburg gewählt werden solle. 

— dusent jar drehundert in deme enenundeveftighesten jare in sente 

Johanneses daghe baptisten to middensommere. 


Drei Origimale im Stadtarchiv zu Halberstadt, — Gedr. Schmidt, UB. der 
‚Stadt Halberst. I, Nr. 487—459. 


1351. Juni 24. 419. 
Bündnis zwischen den Städten Magdeburg und Helmstádt auf 
3 Jahre. 


Wie ratmanne unde dere inunghe mestere unde die burghere ghe- 
meyne der stad tho Magdeburch bekennen opeliken an disseme jeghen- 
wordighe breve allen den, die on seen oder horen, dat wie uns under- 
Sproken hebben mit unsen vrunden den burgheren von Helmestede 
umme eyne were unde hulpe, unde sint mit one over eyn ghekomen 
an disser wise, were dat jemant sie vorunrechten wolde oder vor- 
unrechtede, hie were wie hie were, wanne sie uns dat vorekundigheden, 
deme enscolde wie mit genegherleye vordernisse nicht behulpen wesen 
unde scolden recht vor sie beden unde moghe wie binnen achte daghen 
one neynes rechtes helpen, so scole wie deme enzeeghen unde scolen 
on behulpen wesen, alse hir na steit bescreven, also langhe, wentet on 
werde weder dan. Tho deme ersten male wenne sie dat von uns eschen 
ver daghe vore, so scole wie on senden twelf mann mit glevien unde 
dre scutten unde scolen sek erheven in deme verden daghe dar na. 
alse sie gheeschiet sir, unde volghen, unde wenne die vofteyn man to 
on komen, so scolen sie on gheven kost, voder unde hofslach, anderes 
enscolen sie one neyne pantquitingh don, unde wie scolen on den solt 
gheven, unde nemen die vofteyn man vromen oder scaden uppe deme 
weghe ut unde in, den sculden sie unde wie an beydent syden glike 
dragben unde nemen, sunder wanne die selven vofteyn man komen by 
die von Helmestede oder ore denere, swar dat sy, nemen se dar scaden, 
den scole wie silven draghen, nemen se aver dar vromen by on, dar 
scole wie unse mantal afnemen, sunder nemen sie vromen an venamen, 
des scolen se nemen to der koeken, swat sie des behoven; swat dar 
boven were, dat scolden sie unde wie an beydent syden na mantale 
delen, unde die vofteyn man scolen sie by sek behalden ver weken, 
oft sie orer bedorven; bedorven sie aver orer lengher, dat en scal nicht 
wesen, et en schy mit unseme willen. Vortmer were dat sie mer volkes 
bedorften, so scolde wie on senden to den benomeden vofteyn mannen 
also vele, dat sie hedden viveundevertich man, der scolden wesen ses- 
undedrittich man mit glevien unde neghen scutten, unde die scolden sek 





Nr. 418— 419. 1951. 259 


erheven in deme achtende daghe, alse sie gheeschiet werden, unde nemen 
sie scaden oder vromen, dat scal wesen in der wise, alse von den vofteyn 
mannen vore steit bescreven. Echt vortmer were, dat unse herre von 
Magdeburch vor verrechtede die burghere von Helmestede, so scolde wie 
unsen herren van Magdeburch bidden unde berichten darna binnen vier- 
teyn nachten, dat hie von deme unrechte lete, wolde hie aver dorch unser 
bede willen dar nieht ave laten, so enscolde wie ome mit jenegherleye 
vordernisse to deme unrechte nicht behulpen wesen. Echt were dat die 
burghere von Helmestede umme disse vorrede weghene, alse die steit 
na dissen dren jaren, jemant bescaden oder anwerdighen wolde dorch 
hulpe willen, die sie uns ghedan hebben, dat scolde wie truweliken hel- 
pen weren gliker wis, alse die vorrede noch stunde. Vortmer were dat 
Jemant vorvestet oder vorvemet worde in der vorbenomeden stad to Helme- 
stede umme rof, mortbrand, duve, vorretnisse oder desglik, die scal mit 
wus in unser stad vorvestet unde vorvemet wesen gheliker wis, alse to 
Helmestede, swanne sie uns dat je beden in oreme breve; unde were 
dat wie one bekanten, so scolde wie one hinderen laten wente an die 
von Helmestede in unser stad. Ok so sy wie to rade worden mit den 
von Goslar, Brunswik unde von Helmestede unde mit den von Halber- 
stadt, Quedlingborch unde von Aschersleve, dat wie scolen kesen under 
evnander ver man, die sculen dar to ryden, swenne es not is, unde sek 
darto vorboden under eyn andere unde scolen des macht hebben to 
spreken umme der stede not unde vortsetten. Were ok dat twu stede 
maneden umme volghe, so scolden die vier man ok macht hebben, dat 
sie hinten volghen, dar et one bequeme duchte, dar man aller bilkest 
erst volghede, swur es allerbest not were, unde di wile dat man in 
eyner vedhe is, so en scal man neyne andere volghe eischen von je- 
negher disser benomeden stede unde der ver man scal eyn wesen von 
Magdeborch unde eyn von Gosler unde eyn von Bruneswik unde 
Helmestede unde eyn von Halberstad, Queddelinborch und von Aschers- 
leve ut der dryer stede eyn. Disse vorrede unde dedinghe scolen stan 
twischen der dicken vorbenomeden stad tho Helmestede unde unser 
stad von disseme daghe an wante to sinthe Mychahelis daghe unde scal 
waren von deme silven sinthe Mychahelis daghe dre jar umme neyst 
dar na gande stede unde gantz, alse hir boven steit bescreven. Up eyn 
orkunde disser'dingh so hebbe wie on dissen breff ghegheven bevestenet 
unde beseghelet mit unser stad anhangheden ingheseghele na goddes 
ghebort dusent jar drehundert jar in deme eynen unde veftighesten jare 
in senthe Johannis daghe baptisten tho middensommer, alse hie ghe- 
boren wart. 


Or. im Stadtarchir Helmstedt; Abschrift in Braunschweig und Magdehurg. 
Misc. Cop. Nr. 341" fol. 89 St. M. 











260 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1351. Juni 29. Brandenburg. 420. 


Bischof Dietrich von Brandenburg bezeugt, dass er mit Zustin- 
mung seines Kapitels sein Recht an einem Ilofe am Neuen Mark 
in Magdeburg, worin die Kapelle S. Georgii. ist, an den Don- 
herrn Albert von Iladmersleben abgetreten und einen Hof in der 
Sudenburg von dem Domkustos Bertram. für 40 Mark gekauft 
hat, woran den Domherren das Vorkaufsrecht bleibt. 


Nos Thidericus, dei gratia episcopus ecclesie. Brandeburgensis, pre- 
habito tractatu et deliberatione diligenti cum domino Thiderico preposiw 
et capitulo ecclesie nostre de ipsorum voluntate ius, quod habuimus ai 
curiam iacentem in Magdeburg apud novunı forum, in qua capell 
beati Georgii martiris esse dinoscitur, honorabili viro domino Albert 
de Hademersleve canonico seniori in capitulo et capitulo sancte Magde- 
burgensis ecclesio presentibus resignamus. Item recognoscimus, quod 
curiam sitam in Sudenburch prope aquam infra curiam magistri Arnoldi. 
quam pro quadraginta marcis argenti Brandeburgensis ab honorabili 
viro magistro Bertheramo custode dicte Magdeburgensis ecclesie emi- 
mus, ea emimus lege, quod nos vel noster successor, quicumque prm 
tempore fuerit, poterimus viginti marcas argenti vel minus edificandv 
expendere in curiam memoratam; quam curiam si in futurum aliquis 
canonicorum dicte Magdeburgensis ecclesie a nobis vel nostro successor 
emere voluerit, ille nobis vel eidem successori dare tenebitur sexaginta 
marcas argenti, si viginti marce fuerint expense in edificando curiam 
antedictam vel in tanto minus, quantum minus in edificando expen- 
sum invenitur. Si vero aliquid in ea non edificaverimus, tunc idem 
canonicus dabit quadraginta marcas argenti, pro quibus eam nunc eni- 
mus a magistro Bertheramo supradicto. Soluto igitur nobis vel nost 
successori precio secundum distinctionem prescriptam, nos vel is, qui 
nostro vel successoris nostri nomine eandem curiam possederit, ipsam 
voluntarie exibit eius possessionem dicto canonico libere dimittende. 
In testimonium omnium premissorum nostrum sigillum una cum sigillo 
capituli ecclesie nostre presentibus est appensum. Et nos Thidericus 
dei gratia prepositus et capitulum eeclesie Brandeburgensis ad req 
cionem dicti domini nostri domini Thiderici episcopi ecclesie nostre in 
premissorum evidenciam presentem litteram sigillo capituli nostri dusi- 
mus sigillandam. Datum Brandeburg anno domini M» CCC? LI» in die 
beatorum Petri et Pauli apostolorum. 

Or. St. M. s, r. Erzst. Mugdeb. XXXVIII, Nr.2. Von dem Siegel des Dom- 
Tapes m. nur noch ein Stück vorhanden. — —Gedr. Rielel, Cod. dipl. Brand. 








Nr. 490 — 421. 1851. 261 


1351. Juli 15. 421. 
Magdeburg verbündet sich mit Halberstadt, Quedlinburg und Aschers- 

n. 
Wie . . ratmanne unde dere inunghe .. mestere unde burghere 


ghemeyne der stad to Magdeburch bekennen an disseme opene brevo 
allen den, die on seen oder horen, dat wie uns undersproken hebben 
mit unsen vrunden den burgheren von Halberstad. Queddelingburch 
unde von Aschersleve umme eyne were unde hulpe unde sint mit one 
wver eyn ghekomen an disser wise, were dat jemant sie vorunrechten 
wolde oder vorunrechtede, hie were wie hie were, swanne sie uns dat 
vorekundigheden, deme enscole wie mit jenegherleye vordernisse 

hulpen wesen unde scolen recht vor sie beden, unde moghe wie binnen 
achte daghen one neynes rechtes helpen, so scole wie on enzeghen unde 
seolen one behulpen wesen in der wise, alse hirna bescreven steit, also 
langhe, wentet ok werde wederdan. Tho dem ersten malo, swenne sio 
dat von uns eyschen vere daghe vore, so scolen wie on senden sesteyn 
man mit glevien unde vier scutten, unde die scolen sek erheven in 
deme verden daghe darna, alse sie gheeyschiet sin, unde volghen. Were 
ok dat sie dat eschieden, so scolden der sesteyn man mit glevien achte 
helme hebben, unde wenne die twintich manne to on komen, so scolen 
sie on gheven kost, voder unde hofslach, anderes en scolen sie on 
neyne pantquitingh don, unde wie scolen on den solt ghevon. Unde 
nemen die twintich manne vromen oder scaden uppe deme weghe af 
unde to to tende, den scolen sie unde wie an beydentsyden glike dra- 
ghen. Aver komen unse twintich manne to oreme volke, nemen sie 
dar vromen mit oreme volke, den vromen scolen die twintich manne 
nemen na mantale, unde die mantale scolen sie unde wie glike nemen. 
Unde die twintich manne scolen sie by sek behalden vier weken, eft 
sie orer bedorven: bedorven sie orer aver lengher, dat scal wesen mit 
unseme willen. Vortmer is dat sie des bedorven, so scolen wie on 
senden vierhundert man ghewapent uppe waghen oder uppe perden, 
unde die scolen sek erheven in deme verden daghe, alse sie gheeschiet 
sin, unde scolen volghen; unde sie scolen on gheven kost, voder unde 
hofslach, anderes enscolen sie on neyne pantquitingh don, unde wie 
seolen on den solt gheven; unde dit volk scal by on bliven vier weken, 
eft sie orer bedorven; bedorven sie aver orer lengher, dat scal wesen 
mit unseme willen. Ghescheghe ok, dat disser dryer stede jenich be- 
stallet worde oder dat man sie swerliken vorbuwen wolde, so scolde 
wie on to hulpe komen mit al unser macht, dat is ut deme huse eyn 
man, unde sie scolen sek in deme verden daghe erheven darna, wanne 
sie gheeschiet sin; unde were dat disse vierhundert manne oder die 
ganze volghe vromen neme mit oreme volke, den vromen scolen sie 
unde wie na mantale glike nemen, unde nemen sie dar scaden, des god 
nicht enwille, den scaden scal en jowelk stad silven draghen, unde die 
ganzen volghe scolen sie bekosteghen, alse von den anderen vorbescre- 














282 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


ven steit. Were ok dat unse herre von Magdeburch vorunrechtede 
unsen herren von Halberstad, so scolde wie unsen herren von Magde 
burch bidden unde berichten, dat hie von deme unrechte lete, wolle 
hie aver dorch unser bede willen dar nicht avelaten, so enscole wie 
ome to deme unrechte nicht behulpen wesen. Were ok dat die bur- 
ghere von Halberstad, Queddelingburch unde von Aschersleve umme 
disser vorrede weghene, alse die steit, na dissen dren jaren jemant be 
scaden oder anverdighen wolde dorch hulpe willen, die sie uns ghedan 
hebben, dat scolde wie truweliken helpen weren in der wise, alse hie 
boven steit bescreven. Echt vortmer were dat jemant vorvestet oder 
vorvemet worde in jenegher disser dryer stede umme rof, mortbrant, 
duve, vorretnisse oder des glik, die scal mit uns vorvestet unde vor- 
vemet wesen gliker wis alse in jenegher disser dryer stede, swanne sie 
uns dat enbeden in oreme breve. Vortmer mit deme orloghe, dar disse 
vorbenomeden stede dre inne begrepen sin mit den greven von Reghen- 
steyn in disser jeghenwerdighen tid, dar enscole wie uns nicht mede 
beweren. Mer were dat jemant na disser tit sie vorunrechten wolde 
dorch der von Reghensteyn weghene, dar scole wie on to behulpen 
wesen, alse hirbovene steit bescreven. Disse vorrede unde dedinghe 
scolen stan twischen den dicken vorbenomeden dren steden Halberstad, 
Queddelingburch unde von Ascherslere unde unser stad von disseme 
dagho an unde scolen waren wante to sinthe Mychahelis daghe nu nil- 
kest tokomende vort over dre jar allerneist darna gande. Dat love wie 
in disseme silven breve ganz unde stede to haldende, alse hirboven 
steit besereven. Up eyn orkunde disser dingh so hebbe wie on dissen 
bref ghegheven bevestenet unde beseghelet mit unser stad anhanghe- 
deden inghesegel na goddes ghebort dusent jar drehundert jar in deme 
eynenundevoftighesten jare in der twelf boden daghe. 

Or. im Stadtarchiv zu Halberstadt, an. dem das Siegel fehlt, — Gedr. Schmidt. 
UB.der Stadt Halberst, I, Nr. 492. Janicke, UB. von. Quedlinb,, II. Nachtr. Nr. 161*. 


Um 1351. September 30. (?) 1. 
Die Stadt Magdeburg schreibt dem Markgrafen von Meissen, vn 
der Belayerung von Nebra abzustchen. 


Illustri principi ac magnifico domino domino .. marchioni Mis- 
nensi . . scabini . . consules . . unionum magistri totusque universitas 
civium Magdeburgensium obsequium prout nunc. Reverendus in Christo 
pater et dominus Otto, sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus 
sua gravi nobis exposuit cum querela, quot! munitionem eius Never 
circumvallaveritis, ita quod dicit se de vobis nullius mali presumptie- 
nem habuisse. Ad preces igitur domini nostri iampretacti vestre suppli- 
eamus magnificentie precibus attentissimis per presentes, quatinus 
munitionem eiusdem domini nostri iam prescriptam ab occupatione et 
cireumvallatione huiusmodi reddatis liberam, alioquin vestro ac vestr- 














Nr. 422 — 423. 1851—1352, 268 


rum dampno quantum possumus intendemus. Datum feria quarta pro- 
xima post diem beati Michahelis archangeli nostro sub secreto. 

Or., das Siegel fast ganz ubgebröckelt, im H. St. A. zu Dresden. — Auf der 
Rückseite steht von späterer Hand (15. Jahrh.): Ein entsagebrief der stad Magde- 
burg umb innemunge der stad Nebra. — Neujahr 1355 begiebt sich Erzbischof 
Otto aller Ansprüche auf Neira (Orig. in Dresden). 


1 So im Or. 


1352. Februar 2. 423. 


Aebtissin und Konvent des Lorenzklosters in der Neustadt bekennen, 
dass Zegele, Witwe Engelkens von Lóbejün, ihnen cin Vierdung 
Zins aus einem Hause in der Fischerstrasse zu einer Memorien- 
stiftung vermacht hat. 


In deme namen goddes amen. Wie Elizabeth ebdissche unde 
Zacharia priorinne unde de covent ghemeine des clostores sente Lau- 
rencies des hilghen mertires in der nygenstad tó Meydebürch allen 
cristenen lüden, dede nü sint unde de tó comende sint, heil und innich 
ghebet in unseme herren godde. De güden were der lüde die comen 
dradeghen ut dem danken, it ne si, dat me sie bescrive unde bevestene 
in der scrift. Hir umme bekenne wie in disme unseme openen brieve, 
dat ver Zeghele, dede hüsvrowe is ghewesen itteswenne Engelken von 
Lebghüne, deme god gnedich si, dürch god unde dürch sünderliker gnado 
willen, die sie heft tó unseme vorbenomeden clostere unde covente, uns 
unde unsen nacomelingen ghegheven heft einen verdung in Hans To- 
mas hüse up der visscherstrate, die wie unde unse nacomelinge scüllen 
ewichliken upnemen na orme dode, mit disme beschede, dat di priorinne 
unde die kelnerinne, wie die sint in der tid, die scullen upnemen dit 
ghelt, wan et valt, unde scüllen dat umme dielen den vrowen unde 
den kinderen malkeme liko vele, wat emo dar af boren mach, unde wie 
seüllen dar vor began alle jar jartid des vorbenomeden Engelken von 
Tebghüne ores werdes unde ore jartid unde orer kindere jartid, wü die 
valt Is oc sake, dat disse vorbenomede vor Zechele avegheit passchen 
aller neyst, so scülle wie upnemen den ersten verding, die tà der tid 
denne val ut disme vorbenomeden hüse, unde scällen denne began alle 
jar disser vorbenomeden jartit mit viligen unde mit selemissen rechte, 
also die lick dar teghen stünden. Unde wie Elizabeth von der gnade 
goddis ebdische unde Zacharia priorinne unde de covent ghemene vor- 
mhenapten wie vorbinden unde vorplichten uns unde unse nacomelinge 
hir tü, als it hir vore bescreven steit. Up en orkunde disser dinge so 
hebbe wie disen brif gegheven beseghelt mit unsem unde unses co- 
ventes inghesele na goddes bürt dritteyn hündert jar unde in demo 
tweiundeveftichten jare in unser leven vrowen daghe lichtmissen. 

Or. ohne Siegel St. M. s. r. Lorenzkloster Nr. 54. Cop. 378 fol. 26". 


264 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1352. April 1. Magdeburg. 42%. 


Notarielle Beylaubigung eines Vertrags ewischen Erzbischof Ofto 
und dem Rate der Stadt, wonach dieser die Rechte des Exsstifts 
zu wahren und dem Erzbischof in allen Fehden Hilfe zu leisten 
verspricht, jener sich verpflichtet, auch seinerseits die Gerechtig- 
keiten der Stadt zu beobachten.- 

In nomine dei, amen. Noverint universi presentem! instrumentum 
publicum inspecturi, quod anno a nativitate eiusdem millesimo trecen- 
tesimo quinquagesimo secundo, indictione quinta, pontificatus sanctissimi in 
Christo patris ac domini domini Clementis divina providentia pape VI. 
anno X, kalendis Aprilis hora quasi tertia in presentia venerabilis in 
Christo patris ae domini domini Ottonis sancte Magdeburgensis ecclesie 
archiepiscopi, mei notarii publici et testium subscriptorum ad hoc 
vocatorum. specialiter et rogatorum constituti prudentes viri con- 
sules civitatis Magdeburgensis veteri! ac unionum magistri domino 
nostro archiepiscopo supradicto antique! consuetudines, iura, statuta ac 
libertates, que vel quas ipse aut sui canonici ecclesie supradicti! habuc- 
runt hactenus seu habere censueverunt, cidem seu eisdem servare in- 
violabiliter promiserunt. Item et secundario consules ac unionum ma- 
gistri predicti domino nostro memorato contra suos inimicos ac sue 
ecclesie sive terre invasores ubicunque vel quandocunque tempus se 
offerret, consilium, auxilium seu adiuvamen prestare seu adbibere pro- 
miserunt, et quot! dominus noster archiepiscopus pretactus iusti 
deboret esse potens et id idem dominus noster archiepiscopus consulibus 
ac unionum magistris e contr€ servare promisit Actum Magdeburg. 
nno nativitatis, indictione, pontificatus !, mense, die, hora supra dictis in 
palatio domini archiepiscopi prelibati, presentibus honorabilibus ac dis- 
cretis viris et dominis Hermanno de Werberge, Hylmaro de Wederden, 
Gumperto de Wanzleve, Gherardo de Heydebraken, Magdeburgensis 
ecclesie predicte canonicis, ac Reynero hern Janes, Conrado de Scar- 
towe militibus, Heinrico de Heyenborch, Cononi! Bonken famulis, testi- 
bus ad hoc vocatis specialiter et rogatis. 

Et ego Hinricus de Borne clericus Magdeburgensis diocesis etc. 

Or. St. M. s. v. Erzst. Mund. XXII, Nr. 10. Cop.6 fol. 194°. Cop. 16 f 321. 
— Gedr. Sugitarius bei Boysen, Histor. Maga. III, S. 160. Walther, Simul. 
Magdeb. IV, S. 13. 

1 So im Or. 


1352. April 4. 125. 
Dechant Jordan und das Kapitel des Stifts S. Petri et Pauli m 
der Neustadt bekennen, dass Hans von dem Keller der ältere einen 
Altar zur Ehre Unser Lieben Frauen, S. Bartholomaei, S. Jucbi 
des Grossen, der 10,000 Ritter und der heil. Bischöfe Gebhard 
und Reinhard für die Seele des Hans von dem Keller, Clau? 
Sohnes, gestiftet hat. Diesen Altar hat Hans von dem Keller be 





Nr. 424—426. 1852. 265 


widmet mit einer halben Pfanne Sole aus dem Nienborn und einem 
halben Kote auf dem grossen Salze, die dem Gebhard. hern 
Jans und dem jungen Gebhard hern Jans und Ilans, seinem 
Bruder, abgekauft sind. Von den Einkünften aus diesen Sol- 
gütern soll ein Priester bestellt und aller Bedarf für den Dienst 
bei dem Altar bestritten werden. 


— drittenhundert jare in dem zweyundfunffezigsten jare in sante 
Ambrosius dage des heiligen bischoffs. Diesser dingk seynt thuge her 
Ciliak Kalff, her Conradt von Scharttaw, her Bartolt Dorquin, her Hen- 
ningk her Jaens ritter, Hans von Scharttaw, Gevehart her Jaens, Conne 
von Korling, Arentt von Scharttaw knechte und ander fromer leuto 
ville unnd genug. 

Alschrift mit der Bemerkung: Die-ser brief ist 228 jar alt, St. M. s.r. Stift SS. 
Tetri et Pauli A, Nr. 8. t 


1352. April 25. 436. 
Die Kirchmeister und die Gemeinde der S. Johanniskirche bezeugen, 
dass das Kloster S. Mariae Magdalenae der Kirche Geld gegeben 
habe, wofür nun jührlich beim Feste der heiligen Maria Magdu- 
lena mit den grossen Glocken gelüutet werden soll. 

Wie .. Ludeke von Sehusen unde Ghevert von Sehusen kerk- 
mestere, . . Ebeling unde Heyde Gotghemakeden, Hans von Hordorpe, 
Gode von Slonstede, Herman Konig, unde Hantig Gotghemak unde 
de parelude ghemeyne in der pare tho sente Johanse tho Magdeburg 
bekennen opeliken in dysseme breve vor alle den, de on sehen eder 
horen, dat die provist. . unde die clostervrowen tho sente Marian 
Magdalenen myt uns ghedeghedinghet hebben unde tho dem vorghe- 
nanten goddeshuse sente Johanses so vele gheven hebben, unde dat is 
in des goddeshuses nud komen, dar is nod was . . also dat me ewighen 
unde ummer mer de groten clocken tho sente Johanse . . nu unde alle 
jarlikes luden sal in sente Marian Magdalenen avende tho vespere tyden, 
tho hilghen avende, des morghenes tho der mettene, tho der missen, 
echt tho vespere unde tho nassanghes tyd, alse et sich ghebored, unde 
wat dat kosted, dat scal de kermester belonen von des goddeshuses 
weghen tho sente Johanse .. unde nicht de clostervrowen tho sente 
Marien Magdalenen. Up eyn orkunde des, dat dyt stede jumber ghe- 
halden werde, so hebbe wie . . vorghenanten keremestere unde parlude 
dat ingheseghel des goddeshuses sente Johanses an dyssem bryf ghe- 
henghen laten na goddes ghebürt dusent jar dryhundert jar in deme 
tweyundevoftighesten jare in sento Markes daghe des helyghen 
ewangelisten. . . 

Or. ohne Siegel im Rutsurchir zu Magdeburg 





260 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1352. April 27. 1X. 
Das Kloster Ammensleben verkauft an den Magdeburger 
Protonotar Accker und Hofstellen in dem wüsten Dorfe 
Mendorf. 


Nos Arnoldus dei gratia abbas, Bodo prior totusque conventus 
monasterii sancti Petri in Ammensleve ordinis sancti Benedicti univer- 
sis presentes litteras visuris seu audituris cupimus fore notum ac tenore 
presencium recognoscimus protestantes, quod pensata necessitate et uti- 
litate dicti nostri monasterii et cum in bonis eius mobilibus non foret, 
per que onera et oppressio debitorum posset sublevari, quare cum de- 
bita sollempnitate iuris ac consensu et voluntate venerabilis patris do- 
mini nostri Ottonis sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopi desuper 
petita et optenta'ac tocius nostri conventus unanimi consensu discreto 
viro domino Thiderico prothonotario civitatis Magdeburgensis quinque 
mansos et septem iugera cum dimidio, que vulgariter overland dici 
cum septem areis sitis in campo et villa deserta Mendorp, de quibus 
tria iugera et una area a solucione decime sunt libera, vendidimus 
cum omnibus suis pertinenciis ab omni advocacia, exactione, peticione 
et qualibet servitute liberos et immunes pro quinquaginta marcis ar- 
genti Stendalgensis nobis per dictum dominum Thidericum integraliter 
persolutis et in utilitatem evidentem et necessariam ecclesie nostre con- 
versis, transferentes eciam proprietatem et dominium mansorum iuge- 
rum et arearum earundem ac omne ius, quod nobis et nostre ecclesie 
in ipsis bonis conpetebat seu in posterum conpetere poterit, in ipsum 
dominum Thidericum principaliter et ex eiusdem consensu et voluntate 
in ecclesiam sancti Nycolai novi fori Magdeburgensis ac eciam per pre- 
seneia donamus et transferimus in ipsos sine omni impeticionis mo- 
lestia perpetue liberaliter possidendum, ita quod idem dominus Thideri- 
cus vel sui testamentarii intra ecclesiam sancti Nycolai predictam pr 
salute anime sue de bonis prenotatis ordinare poterunt, prout ei vel cis 
salubrius videbitur ordinandum, promittentes nichilominus eum seu 
alios, quorum interest aut intererit, velle warandare contra omnes eum 
seu cos in dictis bonis quomodolibet inpetentes, renunciantes omni iuri. 
quod nobis in ipsis bonis conpetebat seu quomodolibet conpetere potc- 
rit in futurum. Ut autem hec vendicio, translatio, donacio et renunc- 
tiatio predictorum bonorum stabilis et inconvulsa iugiter perseveret. 
presens scriptum nos abbas et conventus antedicti sigillorum nostrorum 
munimine fecimus communiri. Testes huius rei sunt: honorabiles et 
discreti viri domini Johannes decanus, Henricus de Tzuden, Ludolphus 
de Nendorp, Thidericus de Molnum, Thidericus de Dasle, Conradus 
dietus Blyvot domini et canonici ecclesie beati Nycolai predicte ac 
Mathias dictus Vunke clerieus neenon Albertus et Heydeko dicti God- 
gemakede et Johannes de Buden cives Magdeburgenses vocati ad pre 








Nr. 427 — 429. 1752— 1354. 267 


missa specialiter et rogati. Datum anno domini M^ CCC° LII» feria sexta 
proxima ante dominicam Jubilate. 

Cop. 342 fol. 30* St. M. — Der Rerers des Dekans Johann. ebenda fol. 30° 

mit dem Datum: Anno domini Mo CCC9 LX9, und der Konsens ies. Erzbischofs 
fol, A mit dem Datum: Anno domini M9 CCC® LII? ipso die beati Marci ewan- 
geliste. 
. Oktober 28. 438. 
Propst Bertold von Wolmirstedt bezeugt, dass Margarethe, Witwe 
von Johannes Wale, dem Predigerkloster ihr Haus in der Leiter- 
strasse für 8 Mark verkauft hat, wovon das Kloster Wolmirstedt 
6 Mark erhalten hat. 


Noverint universi presentia*visuri, quod ego Bertoldus prepositus 
sanctimonialium in Wolmerstede interfui et presens exstiti, quod Mar- 
gareta relicta quondam Johannis Walen domum, quam inhabitabat, 
sitam in platea, que vulgariter dicitur lederstrate, constructam in area 
fratrum predicatorum Magdeburgensium libere resignavit priori et fratri- 
bus dicti ordinis et conventus pro octo marcis argenti Stendalgensis, 
euius pecunie ego recepi sex marcas a supradicto priore in usum 
supradicti monasterii in Wolmerstede convertendas, alias vero duas 
marcas persolvet sepedicte Margarete prior et conventus fratrum iam 
dietorum infra duos annos immediate sequentes modo infrascripto, vide- 
licet quod unam marcam persolvent in festo nativitatis Christi futuro 
sub anno domini M» C°C°C° quinquagesimo quarto, aliam. marcam in 
simili festo videlicet nativitatis Christi, quod erit sub anno domini 
M^C* CC quinquagesimo quinto, solvere tenebuntur. Si autem sepe- 
dictam Margaretam ante tempüs solucionis dictarum duarum marcarum 
in toto vel in parte mori contingeret, tunc quidquid non solutum 
remanserit, hoc ipsa Margareta voluntarie dedit fratribus predictis sue 
anime pro salute. In cuius rei testimonium sigillum meum presentibus 
est affixum. Datum anno domini M* C» CC quinquagesimo tercio in 
die apostolorum Symonis et Jude. 


Or. mit Siegel St. M.. s. r. Puulinerkloster Nr. 25 





1354. März 9. 429. 
Der Antoniter-Abt Peter aus der Diöcese von Vienne transsumiert 
eine Urkunde des Erzbischofs Ctto von 1353, 26. Juli, durch 
welche dieser die Kirche S. Ambrosii in der Sudenburg dem Anto- 
niterkloster zu Lichtenburg bei Prettin inkorporiert. 

In dei nomine, amen. Nos frater Petrus miseratione divina humilis 
abbas monasterii sancti Antonii ad Romanam ecclesiam nullo modo 
pertinentis, ordinis saneti Augustini, Viennensis diocesis. recognoscimus 
et tenore presentium publice protestamur, quod omnia et singula in 
litteris reverendi in Christo patris et domini nostri domini Ottonis 











268 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopi, Ludovici prepositi et capi- 
tuli eiusdem contenta super incorporatione ecclesie sancti Ambrosii in 
suburbio civitatis Magdeburgensis site nobis liberaliter facta confectis, 
quarum quidem litterarum tenor de verbo ad verbum inferius contine- 
tur, volumus et promittimus bona fide omni dolo et fraude exclusis 
firmiter et inviolabiliter secundum omnem dictarum litterarum formam 
et tenorem observare, nos nostrum ordinem et nostros successores et 
dicte ecclesie sancti Ambrosii rectorem, qui pro tempore fuerit, ad hw 
perpetuo obligantes. Tenor vero dictarum litterarum dinoscitur esse talis: 
In nomine demini, amen. Otto dei gratia sancte. Magdeburgensis 
esie archiepiscopus universis tam presentibus quam futuris pres 
inspecturis salutem in domino. Debitum nostri officii instanter expo: 
ac sanctorum patrum edocemur tam doctrinis quam exemplis, ut eccle: 
sticis utilitatibus et commodis studiosius desudando intendamus cultusque 
divinus honores quam plurimos recipiat et nostris temporibus augeatur. 
dignum sit eccle: a remuneratione gaudere. lgitur nos instruit 
caleulus rationis, ut nostris provisionibus amplioribus consolentur. qui 
se voluntariis obsequiorum necessitatibus nobis et ecclesie nostre beni- 
vole subiecerunt et insistunt incessanter. Eapropter quam plurima 
servieia sub magnis gravibusque laboribus et expensis per dilectos 
nobis viros religiosos .. magistrum hospitalis ordinis sancti Antonii 
domus in Lechienberge prope Bretlin! et fratres ipsius ordinis nobis 
ecclesieque nostre diversis temporibus liberaliter impensa solerter re- 
muneratione condigna perpendentes ius patronatus ecclesie parrochialis 
sancti Ambrosii in suburbio civitatis nostre Magdeburgensis site cum 
consensu ct ratihabitione habita honorabilis viri domini. Ludowiei de 
Hennenberghe, ecclesie nostre prepositi, ad quem eiusdem ecclesie ius 
patronatus dinoscitur pertinere, totiusque nostri capituli plena ct libera 
voluntate accedente dietis . . magistro, fratribus et domui seu conven- 
tui auctoritate presentium tradimus, concedimus, donamus pleno iur 
et incorporamus liberaliter et pacifice dictam ecclesiam pro commode 
et divini cultus observatione perpetuo possidendam, ita quod magister 
predictus, qui pro tempore fuerit ad eandem ecclesiam, quociens eam 
vacare contigerit, personas sui ordinis . . archidiacono loci nostro et 
ciusdem iure salvo valeat presentare quodque fructus, rodditus et 
proventus dicte ecclesie usus et evidentem utilitatem domus et 
monasterii ipsorum committere valeant integraliter et ex toto, clericis 
vero diete ecelesie ministrantibus et curam ipsius habentibus porcione 
tongrua pro sua sustentatione reservata. Preterea volumus et decer- 
nimus, ut dictus magister personas sui ordinis, si eas institui contingat 
in ecclesia memorata, ad domum suam seu conventum libege valeat 
revocare et alios seu alium ad dictam ecclesiam, prout sibi [visum 
fuerit, loci] archidiacono presentare liberam habeat potestatem, idemque 
rector ad iura episcopalia ac [quecunque alia, quem] admodum ceteri 
plebani infra territorii nostri limites constituti iure et consuetudine 
astringantur, efficaciter [sit obstrictus. Ac eciam ad anniversaria pr] 









































Nr. 429. 1354. 269 


fidelium animarum salute deputata debitis temporibus obligatur [fide- 
liter peragenda. Insuper idem majgister predicti ordinis suo et eiusdem 
sui ordinis nomine omnibus privilegiis exemptionis et libertatibus ac 
aliis quibuscumque iuribus habitis et de cetero impetrandis], quocunque 
nomine censeantur, [sponte et libere renunciantes, quominus predicta 
et quodlibet premissorum in] suo robore [illesa permaneant et existant], 
volentes nichilominus [et decernentes, quod dictus rector, qui pro tem- 
pore fuerit, Heinrico Furstensteyn dietam ecclesiam] sancti Am[brosii 
actu possidenti pro annua pensione octo marcas Stendaliensis argenti 
vel equivalentis pouderis Magdeburgensis in] duobus ter[minis, videlicet 
quatuor in festo sancti Martini et quatuor in festo Walburgis omni dolo 
et fraude] exclusis [omnique prorogatione postposita persolvant integre 
ad vite sue tempora sub pena suspensionis divinorum, quam ibidem 
volumus et| mandamus, [si in predictis terminis vel eorum quolibet 
eidem Henrico dicta sua peticio non fuerit integre| persoluta [firmiter 
observari, de residuis vero redditibus dicti magister et rector omnia et 
singula onera expensarum quocunque| nomine, genere [vel specie cen- 
seantur, apostolica auctoritate seu ordinaria vel alia quecunque persol]- 
venda debent [supportare exnunc et perpetuis temporibus in futurum. 
Ad donacionem vero et incorporacíonem predictas rite et racionabiliter|a 
nobis factas inviolabiliter |perpetuo observandas nos nostrosque succes- 
sores de pleno et unanimi] nostri capituli con[sensu et voluntate obli- 
gamus et ad perpetuam rci memoriam presentes litteras nostro sigillo 
unacum silgillis Ludovici prepositi et capituli ecclesie [nostre predicto- 
rum hiis appensis fecimus fideliter] communiri. Et nos Ludovicus dei 
gratia prepositus, (totumque capitulum ecclesie Magdeburgensis] predicte 
recognoscimus publice per presentes, quod premissa omnia et singula 
facta sunt de nostro pleno et unanimi [conseusu et] libera voluntate. 
Et ut roboris in evum obtineant firmitatem, nostra sigilla [appendi feci- 
mus] huic scripto in testimonium omnium premissorum. Datum et 
actum Magdeburg anno domini millesimo tricentesimo quinquagesimo 
tercio in crastino beati Jacobi apostoli. 

Nos igitur abbas predictus monasterii sancti Antonii Viennensis 
diocesis pro nobis et nostris successoribus et nostro conventu predicta 
omnia et singula veluti utiliter facta laudamus, approbamus, ratiffic 
mus et eciam confirmamus et in eis consensum nostrum plenius pariter 
et assensum et in omnium et singulorum premissorum testimonium, ut 
in evum per.nos et successores nostros firmiter observentur contra- 
dictione quacumque non obstante presentes litteras fecimus sigilli io 
munimine roborari, sub anno a nativitate domini millesimo tricen- 
tesimo quiquagesimo quarto, indictione septima, videlicet die nona men- 
sis Martii, pontificatus sanctissimi patris et domini nostri domini Inno- 
centii pape VI anno secundo. 

Es folgt ncch eine Bestätigung dieses Transsumpts durch eine Anzahl. franzó 
sischer Antoniter vom 14. Mürz 1354. — Or. mit 3 Siegeln, darunter 2 mit ltück- 
Siegel, St. M. &. r. Sudenburg Nr. 2. Dus Pergament ist in der Mitte durch 














270 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Müusefrass stark beschädigt, die in [ ] gesetzten Stellen sind «us dem Liber Mav- 
ritianus ergänzt worden. 

! Die von dem französischen Abt ungefertigte Copie hat deutlich: ‚Lechienberg 
rope Brelin‘, doch ist bei dem letzten Worte noch ein kleines t rien. 
Es ist diese Lesart ohne Zweifel durch einen Lesefehler aus ‚Lichtenberg pre 
Brettin* entstanden, wo sich ein Antoniterkloster befand. 





1354. Oktober 15. 430. 
Der Rat von Magdeburg bezeugt, duss Bernhard von Alsleben vor 
ihm erklärt habe, dass ihm Bernhard Beyenwlet Namens des 
Herzogs Albrecht von Mecklenburg 500 Mark Silbers für die Stadl 
Lenaen bezahlt habe. 

Wie ratmanne unde der inninghe mestere der stadt to Magdeborch 
bekennen a disseme openen brieve allen den, die en sehen oder horen, 
dat die hovische man Bernhardus von Alsleve knecht heft vor uns ghe- 
wesen unde heft vor uns bekant, dat die kloke man her Bernhard 
Beyenwlet eme betalet heft vif hundert mark Stendalsches silveres von 
des luchtigen vorsten weghene hertoghen Albrechtes von Meklenbureh, 
alse vor dat hus stad unde land to Lenzen, also dat hie den sulven 
hern Bernharde Beyenwlet vor uns umme die betalinghe der silven 
vifhundert mark heft ledighet unde los gheladen. Dat betughe wie ar 
disseme openen brieve, den wie ghegheven hebben beseghelt mit unseme 
heymeliken ingheseghel, dat wie an dissen brief hebben ghedrucket laten. 
den wie ghegheven hebben to eyner betuchnisse disser dingh, na goddes 
ghebord dusent jar drehundert jar in deme verundeveftighesten jare 
in senthe Galli avende. 


Or. im Grossherz. Archiv zu Schwerin. Das Siegel ubgestossen. —  Geür. 
v. Ledebur, Neues Archiv III, S. ‚Riedel, Cod. dipl. Brand I, 3, 8. 386. 





1355. Mürz 28. 431. 
Aebtissin und Konvent des Klosters S. Laurentii in der Neustadt 
bekennen, dass der Bürger Heyno von Tundersieben der Konven- 
tualin Katharina von Huxer eine halbe Mark aus einem Hause 
in den Schuhmachern vor Frose für 9 Mark verkauft hat, über 
deren Verwendung nach ihrem Tode sie die nüheren Bestim- 
mungen getroffen hat. 

Wye Drude von der gnade goddes eyn ebbedische, Margareta pri- 
orin, Johannes provest des closteres to sente Laurentius in der nyghen 
stat to Magdeburg dun witlich alle den, dy dissen brif horen, syn oder 
lesen, dat Heyno von Tundersleve, eyn borger in der stad to Magdeburg, 
vor uns heft bekant, dat hy mit willen unde mit volbort siner erven 
hebbe vorkoft eyne halve mark geldes tü eghene und to ervende unde 
to voren ut an Brandes hus von Peyne in den seumekern vor Vrose 
vorn Katherinen von Huczere unser sustere vor neghen mark. Des is 
desse vor sprokene Katherine von Huczere to rade worden, dat sy desse 
benümeden halven mark geldes wil gheven twen oder dren vrouven 





Nr. 430—488. 13854— 1355. 2n 


in unseme klostere nach orem mede dode. Wyre ok dat ore brudere 
Wernere von Huczere kindere beride met uns unde ingheve dy kindere, 
dy scolden dy halven mark geldes hebben unde upnemen nach der 
vrowen dode, den si sve in oreme ende unde lesten tit besteden unde 
geven hedde. Is overe dat ore brudere neyne kindere ingift mit uns, 
so scal desse halve mark geldes nach der vrowen dode, dy sye be- 
nümet unde den sye de vorsprokene halven mark geldes gift nach oreme 
dode, vallen in unsen reventere, also dat men eynen verdyng den 
vrowen unde dem kovente scal richten in sente Wilbrordes daghe vor 
ores vader sele unde den anderen verdyng in, der elven dusent meghede 
daghe vor orer muder sele. To eyneme orkunde desser dinghe so hebbe 
wye Drude ebbedisse unde Margarete priorinne unde Johannes provest 
dessen brief beseghelet met unsen inghesegelen, dat is ghescen na 
goddes ghebort dretteynhunder jar in deme viveundevefthegesten jare 
inne deme palme avende unde tughe desser dynghe synt: her Reyner 
hern Janes, her Geldeke riddere unde Wernere von Hukzere unde Heyno 
vor den joden borgere unde anderer guder lude nüch. 

Or. St. M. s. r. Lorenzkloster Nr. 55. — Cop. 378 [ol, 25. 


1355. Mai 1. 432. 

Albrecht 'und Günther, Grafen zu Mühlingen und Herren zu Barby 
verkaufen dem vromen knechte Henninge von der Leyne borghere to 
Magdeburch und seinen Erben 10 Mark jährlich von den 30 Mark 
Zinses, die sie in dem Gerichte zu Gross- Salze hatten, und belehnen ihn 
und seine Frau Adelheid damit. Diese 10 Mark sollen hinter den 
10 Mark, welche die Noel schon aus dem (Gerichte zu Salze hatten, 
stchen und sollen auch auf die Kinder erben, ed sin knechteken 
oder meghedeken, wo vele derer sin, eyn oder twey oder drü. — 
Zeugen sind: her Hannes Marscalk, her Reyner hern Janes unde her 
Deghenard von Wulven riddere, Tyle Marscalk, Albrecht von Ummen- 
dorp knechte, Busse von Haldesleve scultechte to Magdeburch, Hinze 
Mosekowe scultechte to Barboy — — dusent jar drehundert jar in deme 
vifundeveftighesten jare an dere heylighen apostelen daghe Philippi 
unde Jacobi. 

Or. im H. St. A. zu Dresden. Von den beiden Siegeln ist das von Günther 
ganz, ron Albrecht zum Teil erhalten, 


1355. Juli 13. 433. 
Erzbischof Otto verkauft für 692 Mark den Bürgern von Magde- 
burg 43 Mark und einen Vierdung jährlichen Zins, welcher den 
Vikarien der von der Stadt im Dom gestifteten 5 Altäre und 
dem Priester an der Matthäuskapelle gegeben werden sollen, und 
ersetzt die aus der Dompropstei genommene Summe durch Ver- 
schreibung seiner Einkünfte aus Calbe (25 Mark), welche zugleich 
für die Überweisung eines jührlichen Zinses aus Salze das Dom- 
kapitel entschädigen sollen. 








. 





272 Trkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Wir Otto von der gnade goths ertzbischoff dez heiligen gotshuses 
zü Magdeburg bekennen und beczugen uffenbar in disme genwortigen 
briebe, daz wir mit willen unde mit volbürt unsers capitels gemeine 
haben vorkouft redelichen unde rechtelichen den ratmannen, inninge 
meystere unser alden stat zu Magdeburg driundevierczik mark unde 
eynen vierdüng ingeldes Brandeburgeschen silbers mit dem eygene uz 
der dümprovestie vor sibhen hundirt mark achte marke min, df st 
uns wol unde al beczalet haben, d$ in unse unde in unses gotshuses 
nücz gekomen sint, dar ez noet was, unde disse vorgenanten gulde sal 
der dümprobest unde wer dy dumprovestie vorsteit, geben alle jarliches 
zu zvein ziden uff sente" Mertines tag halb unde uff sente Walpurge- 
taghe halb den fünff vicariesen, dj d* funff eltere in unsirme dume 
haben unde dem prestere, der dj capellen haet, d$ by sente Johannes 
kirchoube lit, df df vorgenante raetmanne der alden stat gestiftet haben 
nach der setzinge unde nach bote des pabistes Johannis, dem ghot 
gnedig sy, unde alle den presteren, den disse eltere unde capelle ze 
leghen werden unde besiczen nach disme taghe eweliche unde umner- 
mer. Ouch bekennen wir, daz wir in unse dumprovestie zü Magde- 
burg haben geleghet zü eyner widdirstadünge der vorkouften gulde uz 
der dümprovestie alle jarlichs fünff unde zvenezik mark Brandenburge- 
schen silbers Magdeburgesches gewichtes mit dem eygene, dj unse 
bürgere von Calve von deme rathuse zü Calve geben sullen zü czvein 
ziden, halb uff sente Mertinsdag unde halb uff sente Walpurge tag. 
Ouch bekenne wir, daz wir dem dümproveste unde deme capitele ge- 
lazen haben unde bewiset vierezik mark Brandenburgeschen silber 
mit dem eygene alle jarlichs halb uft czvelften unde df andern ezvenezig 
mark dar noch uff sente Walpurge tag uz unser alden procuracien, d* 
df provest unde sin capitel zu deme Nuenwerke by Halle sullen geben, 
If df edle fürste grebe Bernhart von Anhalt hatte zu sime libe, unde 
dissir viertzik mark sal ein vierdüng unde achezehen mark vallen mit 
dem eygene zu den vouffundeczvenczik marken in dj dümprovestie 
zu eyner wedirstadunge der vorkouften gulde .. Disse vorgenanten 
driundevierezik mark unde eynen vierdüng sal man teilen unde geben 
alle jarliches den vorgenanten altaristen unde presteren, also df briebe 
sprechen, dj wir unde unser capitel den burgeren dar übir gegeben 
haben. Vortmer bekenne wir, daz wir dem dümproveste . . deme 
dechene unde dem capitel gemeyne lazen alle jarlichs mit dem eygene 
uz der vorgenanten sümmen der vierezik mark, waz dar boben achezen 
mark unde eynen vierdung ist, zü eynir wedirstadünge der sesczen 
maık ingeldis, d$ sj uns uz der obediencien zü deme grozen Saleze 
gelazen haben, df wir unsen burgeren haben gesaczt mit deme huse 
zu deme grozen Saleze. Daz wir alle disse vorgenanten stukke stete 
unde vast halden, dez habe wir zü ürkunde unsir ingesigel an dissen 
brif lazen gehenget, der ouch mit unsers vorgenanten capitels ingesegele 
zu eynir merir sichirheit besigelt ist, noch goths gebürt gegeben dri- 











Nr. 494 — 485. 1355. 973 


czen hündirt jar ia deme fünffundefünfezigisten jare an sente Marga- 
reten taghe der heiligen juncfrowen. 
Or. ohne Siegel St. M. s. v. Erzst. Magdeb. XVIII, Nr, 15. 


1355. Juli 24. 434. 


Der Domherr Volrad von Querfurt kauft in Verbindung mit sei- 
nem Oheim Gebhard von Mansfeld einen Hof in der Sudenburg 
für 60 Mark, so dass jeder ihn zur Hülfte besitzen soll. Stirbt 
einer der Besitzer, so soll der Hof dem andern ganz yehören; 
können sie sich aber nicht vertragen, so soll einer die 30 Mark 
dem andern wiedergeben. 

— tausent dreyhundert in dem 55. jar an dem nehsten donners- 

tagk nach sent Marien Magdalenen tagk. 


Cop. 424 fol. 23. St. M. 


1355. December 7. Nürnberg. 435. 
Kaiser Karl IV. bestätigt der Stadt Magdeburg ihre Rechte. 


In dem nahmen der heiligen und unzertheilten dreitaltigkeit selig- 
lichen amen. Carolus der verde von gunst der gottlichen barmherzigkeit 
römischer keiser, tho allen thyden mehrer des reichs und künig tho 
Behmen, tho einer ewiglichen des dinges gedechtnis. Allene, dat de wise 
mildigkeit der keiserlichen hógede alle gelóvigen, den sie von würdigem 
gnaden des allerhóchsten scheppers herschet, also groth sich beschawet 
mit pflichte verbunden, sie seliglich anthosehn mit gnediglichen gunsten 
und tho trösten mit milden woltbaten, als sie mit seligem glück er- 
kennet, die ryke ohrer gewalt und grote tho beleiden, doch so de folget 
sie die mit sonderliker und bereder gunst, de mit steten densten der 
getruenheit nicht alleine mit den dingen, de mit schnellem lope der 
tydt verfallen, sondern ok jenig mit lives und persohnen uthbeding 
nicht uphören, sick und dat óhre getruwlichen der keyserlichen maje- 
stüt mit behegelichen bequeme tho maken. Woll unser leven der ge- 
schwornen rathmannen, innungsmeistern und ock der gemeinligkeit der 
borger der stadt Magdeborgk unser getreuen unser majestät gerekede 
bede heft in sich beholden, dat wy von gewónlicher mildigkeit wirdig 
worden, ohne alle und jegliche landvehsten, breve, rechten und freyheit, 
gnaden, gesette und gewohnheiten, die sie von den hilligen rómischen 
keysern und königen unsern vorfahren beholden hebben, tho fulborden, 
tho vestigen, tho vermen und tho bestetigen. Darum hebben wy flitig- 
lichen uberwogen mit gerechter witziger vernunft und mit kluger ver- 
dechtigkeit overtrachtet, dat der genanten borger unser leven getrewen 
dienste der frómigheit, in dem se vor langer tydt mit bestendigkeit 
ores geproveten gelovens und met vliete sonderlicher innigheit den hil- 
ligen rómischen keysern und küningen unsern vorfahren seliger ge- 

Gesehicbteq. d. Pr. Sachsen XXVI. 18 


274 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


dechtnus unsem römischen rike beheglich sin gewest, ohne tweyfel dat 
verdenen, dath wy geven eine milde volborth ohrer redlichen beiden 
und wirdig werden se vorthokomen mit sonderlichen gnaden. Hierumh 
mit vorbedachtem mode und mit gesundem thoredenden rade unser 
forsten, herrn und edlen und von unser rechten witschop vornien wy. 
fulborden, maken vehste und von gewonlicher mildigkeit von fullen- 
kommenheit der keyserlichen majestet bestetigen wy den borgern, ohren 
erven und nakomlingen und dersulven stadt ewiglichen alle und jeg- 
liche handvehsten und ock de muhren der olden stadt Magdeborg nit 
allen obren thobehörungen, brefen, rechten, gnaden, freiheiten, gesetten 
und gewonheiten, die sie von den hilligen römischen keysern und köni- 
gen unsern vorfahren und von den, die des römischen riekes regierung 
vor sind gewesen, wente her von gnaden, gunst edder thogefüge hebben 
beholden oder von lóblicher und bewehrter gewohnheit, der gebruke 
gevolbordet sin in allen oren luden, sinen punkten und clausuln von 
worte zu worte, alse se geschreven sin, richtende unde von der gespro- 
kenen volkommenheit der keyserlichen gewalt gnediglichen günnende, 
dat se allen und jeglichen handvehsten, brefen, rechten, gnaden, frei- 
heiten, gesetten und gewohnheiten, alse sie von older und thogevinge 
der hilligen keyser und römischen köninge unsen vorfahren feste, recht, 
förderlichen und redlich an sy gekomen sin, frey schullen gebruken 
und sich darmit nutten und frommen mit beholdung unses und des 
billigen rikes rechten und aller anderen. Darumme se dat thomal kenen 
minschen temelich, dusse schrifft unse verniung, volborth, vestmakunge 
und bestetigunge tlio verbreken oder wedder sie mit freveliker dristig- 
keit tho fahren, effte aver jemand sich vermethe, dat tho versoken, de 
schall wetten, dath he unvoslezlich infellet unserer keyserlichen un- 
gunst und in pene hundert uthgevender marke fines goldes, weleher 
marke de helfite wy willen werden gewendet tho unserm keyserlichen 
schatte, de ander helffte in den nutte, de dar unrecht hebben geleden. 
Wy richten ok, efft jemand wedder dusse geschreven stucke oder orer 
jenig werde versucht, mit welkerley dreistigkeit dat were, dat dat un- 
pflicht scholle wesen und vergebens. Thuegen dusses dings sind dv 
erluchteten Rupertus der elter pfalzgrave thom Rhine und herezog tiv 
Beyern, des hilligen rikes erzdroste, Ludovieus genant de Römer marg- 
grafe tho Brandeuborch, des rikes erzkammerer, Rudolphus der junger 
herzog zu Sachsen und die ehrwirdigen ehr Ludeloff von Brandeborch, 
Johannes tho Straezborch, Gerhardus tho Spire, Friederich tho Razeborch 
und Heinrich tho Lebusz bischop, und de erluchteten Friederich marg- 
graff tho. Missen, Johann Oppene und Rathebone, Betke tho Falkenberyk 
und Bolike thu Opulien hertzogen, und die edlen Johann von Nürn- 
berg und Borchardus tho Magdeburch burggrafen, Ludovicus von Ötting. 
Gerhard und Ulrich von Wenzenberg, Ulrich de jünger von Helfen- 
stein und Wollramus von Spanheimb grafen und manche ander edel- 
herren under unser gulden bulle mit einer glieknisse unser keiserlichen 
majestüt zugedrucket tho thugniss dusser breffe. Geven tho Nürnbergk 














Nr. 486. 1256. 275 


na gottes gebort dusent drihundert jahr in dem vicfundvefftigsten jahre, 
in der achten indiction, septimo idus Decembris, unses rikes in dem 
teinden, des rómischen in dem ersten jahre. 

lek Johannes von der gnade gottes bischuff zu Lugduhnen, des 
heiligen keiserlichen hofes canzler, in der stete des ehrwirdigen in gott 
vaters und herrn hern Gerlaci erzbischoffs tho Meinz des heiligen rikes 
in duzschen landen erzeanzler hebbe dusses bekennet. 

‚Cop. ron Gericke fol. 33. Schulze S, 233.  Simalian fol. S8, in der Stadilili, 


zu Magdeb. Cop.341° fol. 69, St. M. — Gedr. Smalian, Gründl. Widerlegung eto., 
Anhang S. 61. 


1356. Mai 13. 436. 


Erzbischof Otto bezeugt, dass das Kloster U. L. Fr. mit seiner Er- 
Inubnis der Nicolaus- Brüderschaft zum Altar S, Nicolai in der 
Kirche S. Peri zwei l'ispel Weizen nebst dem Eigentum und 
der Lehnwure und allem Recht von einer Hufe Landes zu Wiede- 
richsdorf verkauft, und dass genannte Brüderschaft diese Güter 
jenem Altar zum ewigen Besitz überwiesen hat. 


Wie Otte von der gnade goddes ertzbiscop des heiligen godeshuses 
to Magdeburch bekennen opelyken in dusseme bryve allen den, die one 
sehen eder horen, dat unse lieve here Peter de provist, Ghertzo de 
prior unde dat capittel des klosters unser vrouven sente Marien tho 
Magdeburg gemeyne hebben myt unsen willen unde vulbort vorkoft 
unde gelaten vry eghen den vormunderen unde den gemeynen broderen 
in sente Nicolaweses broderscap to sente Nycolawes altare in sente 
Peters kercke dar solvest to Magdeburch twene wischpele wetes unde 
dat eghendom und de lenwere unde alle dat sie unde ore godeshusz 
rechtes hadden eder hebben mochten an dere hove landes, de Thile und 
Kone Werd brodere, borghere der nyen unser stat tho Magdeburch, 
hebben under oren ploghe unde wercken, uppe deme velde tho Wieder- 
kestorpe unde de provist unde de prior unde dat capittel ghemeyne des 
irgnanten klosters unser vronwen hebben aller ansprake, die sie eder 
ore nakomelinge an der hove doen mochten, vor uns vorthegen unde 
de irgnante sente Nicolawes- broderscap hebben de vorscrevene twene 
wischpel wetes myt den eghendome unde myt der lenwere unde myt 
alleme rechte, alse sie de koft hebben, gelecht unde gehoven tho sente 
Nicolawes altare in der irgenanten Peters kerken ewelyke dar to bli- 
vende, alse sie de dar tho gheven hebben. Tho oyner Stedeghunge des 
unde to thugnige alle disser dinge so hebben wir dissen brief dar ovir 
gegheben myt unseme anhangheden ingesegel na godes ghebort dusent 
jar drehundert jar in deme sessundevoftighesten jare in sente Servatii 
daghe des hilligen bischopes. 

Gedr. Kettner, Clerus Magdeb, S. 567. 


18* 


276 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1356. Mai 20. 431. 
Das Kloster U. L. Fr. verkauft der Brüderschaft des Niclai- 
Altars in der Kirche S. Petri 2 Wispel Weizen jährlichen Zinses 
und das Eigentumsrecht von einer Hufe Landes in Widerikesdor[ 
für 56 Mark Silber und trifft Bestimmungen über die Verwendung 
der 2 Wispel, sowie über die Abhaltung von Seelenmessen für den 
verstorbenen Pfarrer Wilkin von jener Kirche. 

— Des synt tuge: her Johan von Hildensem, de perrer von sente 
Johannesse, her Werner, perrer tho sente Olrick, her Henning Hidde. 
perrer tho dem hilligen geiste, herr Peter von Korlinge, unse kelner, 
herr Jau Ronebitze, her Lodewich Bachus, herren unses closters, unde 
her Reyner her Janes riddere, Ebeling Ghotgemakeden unde Heyne 
von Thunderslen, borgeren tho Magdeburch; disse hebben ock ore inge- 
segel dorch tuchnisse willen an dissen brief gehenget laten unde de 
vorgnanten perrer dre tugen myt uns unde brucken unseres capittels 
ingesegel. — 

Vollst, gedr. Kettner, Clerus Magdeb. S. 565. Hertel, UB. des Klosters U. L. 
Fr. Nr. 219. 


1357. Mai 23. 438. 
Aebtissin Gertrud, Priorisse Johanna und der Konvent und Propst 
Zabel des Klosters S. Agnes in der Neustadt verkaufen an Cili- 
acus Calvis 5 Schillinge Zinses für drei Mark Silber von den 
10 Schillingen, welche die Vormünder des Klosters an 2 Erben in 
der Bardelebischen Strasse, auf denen Scone Ilennyng und Ollze 
Kamerstorf wohnen, haben. 

— To eyner betuchnisse disser dynch so hebbe we her Ciliacus 
Calvis, her Bartold Dothequene, her Corth van Schartow ridder unse 
inghesegeln an dissen bryf ghehenghet, ghegheven nach goddes borth 
dusen jar drehunderth jar in dreme sevendeundeveftheghesten jare des 
dynsdaghes vor pynghesten. 

Or. mit beiden Siegeln St. M. s. r. Agneskloster Nr. 68. 


1357. Dezember 13. 439. 
Der Bürger Arnold von Haldesleben ist. Zeuge, als Abt Konrad Il. 
von Nienburg seinem Kloster eine von Philipp von Duderstadt gc 
kaufte halbe Hufe zu Borgesdorf überweist mit der Bestimmung. 
ein Jahresgedächinis für ihn zu halten. 

— Actum et datum anno domini millesimo CCCL. septimo, in die 
beate Lucie virginis et martiris. 
Gedr. v, Heinemann, Cod, dipl. Anhalt. IV, Nr. 194. 





Nr. 437 —441. 1856 — 1358. 277 


1358. Januar 21. 440. 
Der Rat von Havelberg bittet den Rat von Hamburg, zwei seiner 
Bürger, welche Korn nach. Hamburg gefahren, wegen des Fracht- 
lohns zu ihrem Rechte zu verhelfen, nachdem der Rat von Magde- 
burg in einem Falle die Entscheidung abgelehnt. 


Honorabilibus viris dominis consulibus civitatis Hamborch consules 
vivitatis Havelberg in omni decentia servicium eorum et honorem. Iwer 
erbarcheyt bydde wy vruntlyke in dessen bryeven, dat gy Hannes 
Tempeler und Wytzen unsen borghern behulpen syn dorch unses 
denstes wyllen, dat em mynne eder recht ghescye van Nychel Ples und 
Wernere seynen sellen Bemen umme dat korne, dat so em neder vorden 
umme vrucht, dar se dycke vor ioren umme ghewesed sint, unde lathen 
unsen borghern dar nycht rechtlos umme jeghen de Bemen, dat sye 
uppe de rechtdaghe vor jow nycht ghokomen sint, also sye vor jow 
besceyden weren, wenne Hannnes Tempeler echte nod bewysen mach, 
dat he van unser stad weghen in unses hern denste des markgreven 
van Brandenborg ghevanghen wart und noch ghevanghen is und den 
hern heft na ghereden dorch syner nod und ok dar unser nod, unde 
syn recht vor jow bynnen der thyd nycht bearbeyden en kunde. Ok 
wethed, dat erbare lude de ratmanne van Magdeburg uns gescreven 
hebben in eren bryven, dat Wyczo unser borgher und Nyckel Ples ere 
borgher vor en gheweset weren und hedden erer sake to beyden syden 
ghentzlyken to uns gheghan und beden uns in eren bryven dorch eres 
denstes willen, dat wy se med mynne eder mit rechte entscychten 
wolden, don unse borghere und Ples Beme vor uns quemen, don weren 
ore sake und rekenscap also gestaldet, dat wy dar tho nycht komen 
konden myt mynne sye entscychten und sye ok uppe beyden seyden 
unse borghere und Ples de Beme orer sake nycht to uns gentzlyken 
ghan en wolden, wen yo na eren worden und wyllen, des en kunde 
wy se nycht untscychten. Des bydde wy jower erbarcheyt, dat gy sey 
med rechte oder myd mynnen entweie setten, wen gy de yrsten sint, 
dar de sake vore woset heft. To eyner bowysinghe hebbe wy unse 
heymelike inghesegel an dessen bryf lathen drugken. Datum in die 
Agnete virginis anno domini M» CCCLYVIII». 

Nach dem Or. in Hamburg (seit 1812 nicht mehr vorhanden) gedr. Riedel, 
Cod. dipl. Brand. I, 3, S. 293. Hansisches Urkundenb. III, Nr. 387. 


1358. Juni 2. Sulzbach. 441. 
Ladebrief des kaiserlichen Hofrichters Bolk, Herzog von Falken- 
berg, an den Rat der Stadt Magdeburg, um sich wegen der vom 
Herzog Rudolf von Suchsen gegen sie erhobenen Anklage zu ver- 
antworten. 

Wir Bolk, hertoch von Valkenberch, des romischen keisers Karls 
und koning to Behmen hoverichter, gebeiden ju radmestern, dem rade 


218 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


und der ganzen gemeinheit der stad tho Magdeborch von gerichtes 
wegen, dat gi dem hochgeborn vorsten Rodolfe van Sassen up den 
ersten dach na sunte Jacobes dage tokunftigen antwerden vor gerichte 
to der ersten clage, de he to ju clagendo heft: unde kome gi nicht, so 
richte wi over ju, als recht is. Gegeven to Sulbach an deme sonavende 
nach des hilgen likamme dage, gesegelt mit des gerichtes ingesegel 
anno domini 1358. 
Gedr. Junicke, Schöffenchronik S. 224. 


1358. August 25. 42. 
Der kaiserliche Hofrichter Bolk, Herzog von Falkenberg, beauftragt 
Gero von Byern, den Herzog. Rudolf anzuweisen, sich zur Ent 
schädigung an die Güter der gesamten Bürger von Magdeburg 
zu halten. 

Wir Bolk, hertoch to Valkenberch, des romischen keisers Karles und 
koning to Behmen hoverichter, gebeiden van gerichtes wegen, als hir 
gedeilt is, und van unses heren gewalt des keisers heren Geren van 
Beieren, dat he unvortogelich und an wedderrede anleiden schal den 
hochgeborn vorsten hern Rodolf, hertogen tu Sassen, up der radmesters, 
des rades und up der borger gut gemeinlik der stad Magdeborch umme 
10 dusent mark sulvers min edder mer, dat is up al or gud, eigen und 
leen, varende unde liggende, besette und.besitte, wor he des bewist is 
und wert, wann oc de bekennester her Lippolt ut Geren heren Rodolfe 
hertogen to Sassen stat erclaget hat, als recht is; he schal on ok an- 
leiden up der meinen borgere und stad to Magdeborch gut mit dem 
rechten drei dage und ses weken, denn geit an schaden, do gi des 
nicht, went ed om mit sampdem ordel vor uns verordelt is. Des t^ 
orkunde geve wi ju dussen breff vorsegelt mit des hoverichters inge- 
segel auno domini 1358 des sonavendes na sunte Bartholomeus dage. 

Gedr. Janicke, Schöffenchronik S. 225. 





1358. Dezember 21. 48. 


Ilerzog Magnus von Braunschweig gestattet den Ratsherren und ^ 

den Bürgern von Ielmstedt die Aufhebung des bisherigen Erb- 

folgerechts in Frauengerade, obgleich dasselbe in der Stadt Magde- 
burg, wohin die Bürger von Helmstedt appellieren, besteht. 

In nomine domini amen. Nos Magnus dux dei gratia in Bruns 
wich ad noticiam omnium, quorum interest aut interesse poterit, cupi- 
mus pervenire. Cum dominorum intersit subditorum commodis damp- 
nosa evellendo perfeetuosaque inserendo legalius insudare, hine est, 
quod nos, in quantum nostra de iuro interst seu interesse poterit, 
maturo consilio cum nostris fidelibus prehabito damus et per presentes 
concedimus nostris fidelibus consulibus ac civibus opidi Helmestad 





Nr. 412 — 444. 1358— 1859. 279 


potestatem ac omnimodam auctoritatem abrogandi quoddam ius ibidem 
rei publico preiudiciale et dampnosum pluribus de causis, prout expe- 
rientia hactenus edocuit et nostris auribus veraciter insonuit, quo here- 
ditarie successiones in rebus hereditariis muliebribus proprie vrowenrad 
dictis locum hactenus habuerunt, el nos id ipsum evellimus, evulsionem 
necnon abrogationem ipsius presentibus confirmantes, ita videlicet, quod 
ipsum ius inibi in perpetuum amplius nullatenus relevetur non ob- 
stante, quod simile ius in civitate Magdeburg viget seu frequentetur, 
ad cuius consistorium a tribunali Helmestadensi est conswetum appel- 
lari, cum hoe visum fuerit expedire. Nichilominus si quid contra 
huiusmodi dationem nostram seu concessionem attemptatum fuerit per 
appellacionem, per simplicem querelam vel quovis alio modo, decerni- 
mus ipso facto esse irritum et inane, volentes dictos consules et cives 
nostros nostri opidi Helmestad in abrogatione dicti iuris et ipsius abro- 
gationis confirmatione contra quoslibet proplacitare, defensaro diligenti 
opera et tueri In cuius rei testimonium sigillum nostrum presenti 
littere est appensum. Datum anno domini M^ CCC» LVIII? ipso die 
beati Thome apostoli. 


Gedr. Sudendorf, UB. der Herzöje ron Braunschweig w. Lüneb. III, Nr. 74. 


1359. Juli 22. Avignon. 441. 


Der päpstliche Kämmerer und der Schatzmeister beauftragen die 
‚päpstlichen Kollcktoren der Provinz Magdeburg, den Dechanten 
Arnold wegen der Annaten nicht weiter zu belästigen und die 
Exkommunikation, die über ihn und die Stadt. verhängt war, auf- 
zuheben. 


Permissione divina Stephanus archiepiscopus Tholosanus camerarius 
et Reginaldus episcopus Eduensis thesaurarius domini pape venerabili- 
bus viris Hermanno de Werberghe et Bernardo de Sculemborch cano- 
nieis Magdeburgensibus et collectoribus apostolicis in provincia Magde- 
burgensi vel eorum subcollectoribus in civitate et dioecesi Magdebur- 
mensibus deputatis et eorum cuilibet in solidum salutem in domino. 
l'ro parte venerabilis viri domini Arnaldi canonici et decani ecclesie 
Magdeburgensis fuit coram nobis expositum cum querela, quod, licet 
ipse pro annali, in qua camere apostolice tenebatur ratione provisionis 
apostolice eidem per felicis recordationis dominum Clementem papam 
VI“® anno tercio sui pontificatus de decanatu Magdeburgensi sibi facte, 
hie nobiscum iam diu est convenerit, tamen vos de facto eundem do- 
minum Arnaldum et gentes suas comppellitis ad solvendum vobis an- 
nalem sive taxam prebende sue Magdeburgensis predicte, quam ante- 
dictum decanatum idem dominus Arnaldus pacifice et quiete, ut fertur, 
obtinebat pretendendo eundem tunc cum dicto decanatu de ipsa pre- 
benda confirmationem apostolicam habuisse, propter quod ipsum licet 
post appellationem, ut asseritur, excommunicavistis voluntarie et de 


280 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


facto et alias multipliciter agravavistis eundem atque totam civitatem 
Magdeburgensem propter hoc, ut dicitur, ecclesiastico supposuistis inter- 
dicto; cumque nos libros, cartularia et rogestra camere apostolice pre- 
dicte perquiri fecerimus propter hoc diligenter et videri, per que nobis 
constat nullam fuisse factam confirmationem sivo provisionem apostolicam 
dicto domino Arnaldo de ipsa prebenda, sed tantum de decanatu pre- 
dicto, pro quo diu est, ut predicitur, nobiscum iam convenit Ideo 
vobis et vestrum cuilibet tenore presentium districte precipiendo man- 
damus, quatinus nisi aliter vobis constet eundem dominum Arnaldum 
obtinuisse seu habuisse confirmationem seu provisionem apostolicam de 
eadem prebenda, eundem dominum Arnaldum nec aliquem pro eo dein- 
ceps occasione diete pretense confirmationis seu provisionis ipsius pre- 
bende non inquietetis seu molestetis quovis modo et, si quos processus 
feeistis seu sententias protulistis aut aliquid attemptavistis propterea 
contra ipsum, illa omnia revocetis, tollatis, cassetis et anulletis et ad 
statum pristinum reducatis et interdietum sic per vos appositum rele- 
vetis. In cuius rei testimonium presentes litteras fieri fecimus et sigil- 
lorum officiorum nostrorum cameriatus et thesaurariatus appensione 
muniri. Datum Avinione die XXII mensis Julii, anno a nativitate 
domini millesimo CCC"» LIX, indietione XII, pontifficatus sanctissimi in 
Christo patris et domini nostri domini Innocentii divina providentia 
pape VI" anno septimo. 


Or. mit beiden Siegeln St. M. s, r. Erzst. M. XVI. B. Nr. 13. — Gelr. Riedd. 
Cod, dipl. Brandenb. I, 5, S. 334. 


1359. November 4. H5. 
Ebeling Godghemak verzichtet auf eine halbe Mark jährlichen 
Zinses von einem Hause bei dem Brunnen in der Steinstrasse zu 
Gunsten des Klosters U. L. Fr., welches dagegen auf den Zins 
von einen halben. Viertel Landes. in Krakau verzichtet hatte, und 
übergiebt dem Kloster jenes Haus. mit allen Rechten. 

— virteyndhalfihundert jar in dem negheden jare in sente Valen- 
tinus dage na godes gheborth. 


Aus dem. roten Buche des Klosters U. L. Fr. fol. 112. — Gedr. Hertel, UB. 
des Klosters U. L. Fr. Nr. 230. 








1360. Mai 1. Magdeburg. 4406. 


Erzbischof Olto verleiht dem Hospital S. Antonii in Lichtenburg 
das Patronatsrecht der Pfarrkirche zu Sudenburg. 


In nomine domini amen. Otto dei gracia sancte Magdeburgensis 
ecclesie archiepiscopus universis tam presentibus quam futuris presen- 
cia inspecturis salutem in domino. Debitum nostri officii instanter 
poscit ac sanctorum patrum edocemur tam doctrinis quam exempl 
ut ecclesiasticis utilitatibus et commodis studiosius desudando iuten- 








Nr. 445— 446. 1359—1360. 281 


damus cultusque divinus honores quam plurimos recipiat ac nostris 
temporibus augeatur. Igitur solicitudines cottidianas et expensas pluri- 
mas dilectorum nobis in Christo religiosorum virorum miagistri hospi- 
i Anthonii domus in Lechtenberghe prope Brettin et fratrum 
ipsius ordinis, quas passim facere dinoscuntur in sustentacione paupe- 
rum, peregrinorum ot infirmorum, attendentes principaliter tamen devo- 
tionem, quam ferventer habemus ad eundem gloriosum confessorem 
sanctum Anthonium, et quod.dicti fratres in eadem domo redditibus 
non habundant adeo, quod. possint commode sustentari nec pauperes et 
infirmos ad hospitale dicte domus concurrentes recipere et in eis, ut 
expedit, opera misericordie exercere, ius patronatus eeclesie parrochialis 
sancti Ambrosii in suburbio civitatis nostro Magdeburg site cum con- 
sensu et ratibabicione habita honorabilis viri domini Gerhardi ecclesie 
nostre prepositi, ad quem eiusdem ecclesie ius patronatus dinoscitur 
pertinere, tociusque nostri capituli plena. et libera voluntate accedente 
in tractatibus super hiis diligenter prehabitis eum eisdem preposito et 
eapitulo dictis magistro, fratribus et domui seu conventui auctoritate 
presencium tradimus, concedimus et donamus pleno iure et incorpora- 
mus liberaliter et pacifico dictam ecclesiam pro. commmudo et. divini 
eultus observacione perpetuo possidendam. Itaque magister predic- 
tus, qui pro tempore fuerit, ad eandem ecclesiam, quociens eandem 
ecclesiam. vacare contigerit, personas sui ordinis archidyacono loci 
nostro et eiusdem iure salvo valeat presentaro viearium perpetuum, 
vui pro sua sustentacione de redditibus ipsius ecelesie. poreio congrua 
sufficiens deputetur, unde iura episcopalia et archidiaconalia solvere 
possit et legatos et nuncios sedis apostolice iuxta iuris exigenciam 
expensare, qui quoque fructus, redditus et proventus residuos dicte 
ecclesie in usus et evidentem utilitatem domus et monasterii ae hospi 
talis i ipsorum convertat integraliter et ex ipto, elerieis eciam et soci 
necessariis ipsius vicarii, qui pro tempore fuerint, dieto vicario coupe- 
rantibus et diete ecclesie. ministrantibus et curam ipsius habentibus 
porcione congrua sua sustentacione reservata. Idem quoque rector ad 
lurà episcopalia et quecunque alia, quemadmodum ceteri. plebani infra 
territorii nostri limites et dyocesis constituti iure et consuetudine astrin- 
gantur, effieaciter sit astrictus ac eciam ad anniversaria pro fidelium. 
animarum salute deputata debitis temporibus obligatur fideliter pera- 
genda. Insuper idem magister predicti ordinis suo et eiusdem sui 
ordinis nomine omnibus privilegiis exempcionis et libertatibus ac aliis 
quibuscunque iuribus habitis et de cetero impetrandis, quocunque 
nomine censeantur, sponte et libere renunciantes, quominus predicta et 
quelibet premissorum in suo robore illesa permaneant et existant. Ad 
«lunaeionem vero et incorporacionem predictas rite et racionabiliter factas 
a nobis inviolabiliter perpetuo observandas nos nostrosque successores 
de pleno et unanimi nostri capituli consensu et voluntate presentibus 
obligamus et ad perpetuam rei memoriam presentes litteras nostro 
sigillo una cum sigillis prepositi et capituli ecclesio nostre predictorum 





























282 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


hiis apponsis fecimus fideliter communiri; et nos Gerhardus dei gracia 
prepositus totumque capitulum eeclesie Magdeburgensis predicte reco- 
gnoscimus publice per presentes, quod premissa omnia ct singula facta 
sunt de nostro pleno et unanimi consensu et libera voluntate et ut in 
evum roboris obtineat firmitatem, sigilla nostra appendi fecimus huic 
scripto in testimonium omnium premissorum. Datum et actum Magde- 
burg anuo domini millesimo trecentesimo sexagesimo ipso die beatorum 

Philippi et Jacobi apostolorum. . 

Or. in Weimar wit beschädigten Siegen. Abschrift davon im Cop. 1321" 
fol. 7‘. St. M. 

1360. Juni 15. 4. 
Der Konvent des Klosters S. Laurentii bezeugt, dass Heyne Pyrsik 
der Klosterschwester Sophie Ronebig eine Worth in der Becken- 
schlägerstrasse verkauft hat. 

Wy Zacharia von der gnade godes ebbedische, Margareta priorinne. 
Johannes provest des klosters to sunte Laurencius in der nyen stad tu 
Magdeburg bekennen opliken am dissen breve, dat Heyne Pyrsik burger 
tu Magdeburg unde syne rechten erven hebben vorkoft Sophien Rone- 
biz unser clostersuster eyne wurt in der beckenslegerstrate, dar nu 
Heydeke Bonvalke op sit, dar veir schilling tynses af gan tu wynach- 
ten unde fo sunte Johannes daghe baptisten, vor anderhalve mark 
Brandenburgisch silvers, de se ene vul beret het unde vor 
thygen hebben vor uns alle des rechtes unde ansprake, de se daran 
hadden und hebben. Wort mer bekenne wy des, dat unse provestyghe 
het dar leyn unde veir seilling tynses to paschen unde mienden an, so 
bekenne wy des, dat de selve Sophie Ronebiz mach ere veir scilling na 
erme dode geven vor ere sele, in wilk ammecht se in unsen clostere 
wil an hindernisse. Disser ding synt thuge her Johannes perner t» 
Ynsleve, her Jan unse cappellan. Disse ding synt ghescheyn na godes 
bort an dem dritteynghesten hundersten jare undo sestegesten jare in 
sunto Vites daghe des hilgen martelers. 

Cop. 378 fol, 35. St. M. 


1360. Juli 12. 4s. 
Werner und Henning Reinoldi verkaufen für sich und als Vor- 
münder für die Kinder ihres Bruders Reiner un Heinrich von 
Jüterbock, Vikar in der Nicolai-Kirche, 4 Schillingeund 4 Hühner 
von einem Hause in Krakau für 9 Viertel Silber. 

Nos Wernerus plebanus in Brumbey ct Henninghus fratres dieti 
Reynoldi ac tutorio nomine filiorum Reyneri fratris nostri pie memorie 
publice recognoscimus et presentibus protestamur, quod vendidimus et 
per presentes vendimus disereto viro domino Henrico de Juterbüch. 
vicario altaris sancti Blasii in ecclesia saneti Nicolai novi fori Magde- 
bargensis siti, III" solidos et III” pullos, qui ad altare sancti Blasii 








Nr. 447—450. 1360— 1361. 283 


perpetue pertinere debent supradictum, quos hahemus in villa Krakowe 
Brandeburgensis dyocesis, super quadam domo in opposito cymiterii 
versus occidentem sita, quam nunc inhabitat et a nobis inpheudatus est 
Nycolaus dictus Todeke, singulis annis in festo Walburgis IT solidos 
et in festo Martini II solidos et III» pullos persolvendos, pro IX fer- 
tonibus Brandeburgensis argenti nobis fratribus predictis a domino 
Hinrico prefato plene persolutis et in utilitatem nostram conversis, pro- 
mittentes domino Hinrico predicto et successoribus suis altaris sancti 
Blasii predieti super premissis omnibus legitimam warandiam, si opus 
fuerit et quandocumque super hoc fuerimus requisiti. In cuius testi- 
monium et consensum nos Wernerus et Henninghus prefati fratres pre- 
sentes litteras sigillis nostris appensis fecimus fideliter communiri pre- 
sentibus. honorabilibus viris dominis Johanne decano, Hinrico de Tzuden, 
Petro de Bochowe, Thiderico de Yleboreh et Johanne de Bochowe ca- 
nonieis et vicariis ecelesie sancti Nycolai memorate. Datum anno 
domini M^ CCC* LX* dominica proxima ante festum divisionis aposto- 
lorum beatorum. 
Cop. 342 fol. 30 St. M. 








1360. September 1. 119. 


Acbtissin Zacharia von S. Lorenz, bezeugt, dass Ilans von Sunters- 

leben, Bürger der Neustadt Magdeburg, mit Zustimmung seiner 

Kinder Peter, Hans und Lucie (Zehighen) ein Viertel Zehuten von 

einer halben Ilufe jährlich dem Pfarrer. zu Sunterslcben behufs 

Abhaltung von Memorien gegeben hat. 

— dretteynhundert jar in deme sesteghesten jare in deme daghe 
sente Egidyen deshilgen abtes. To tughe desser ding synt her Jan von 
Nantersleve provest des sulven closters to sunte Laurentius unde her 
Ziliakes prestere unde Kone Ranst borgere. 


Cop. 378 fol. 59". St. M. 


1361. Februar 2. Brandenburg. 450. 


Dompropst Dietrich und das Kapitel eu Brandenburg. verkaufen 
ihren Hof in Magdeburg, welcher neben demjenigen gelegen war, 
in welchem sich die Kapelle S. Georgii befand, an Mag. Barthold 
von Helmstedt, Pfarrer. in (ross-Rodensleben, für 15 Mark Silber, 
behalten sich aber. das Recht vor, bei ihrer Anwesenheit in. Magde- 
burg dort zu wohnen. 

— Datum Brandenburg anno domini M. CCC. LXL in festo puri- 

ficationis Marie virginis gloriose. 
ANach einer Copie gedr, Riedel, Cod. dipl. Brand, I, 8, S. 281. 





284 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1361. März 19. sl. 
Abt. Dietrich vom Kloster Berge trifft Anordnungen über die Ver- 
wendung des Zinses von mehreren dem Kloster gehörigen Grund- 
slücken auf der Spiegelbrücke im Betrage von 16 Ffund Pfennigen 
zum Besten des Klosters. 

-- tausent jar dreyhundert jar in deme eynundsechzichten jare des 
freytages fur den palmen. 
Abschrift im Prirülegtenbuche des Klosters. Berge S. 233. — Grdr. Holstein, 

UB. des Klosters Berge Nr. 216. 


1361. August 5. 432. 
Acbtissin Zechel von S. Lorenz in der Neustadt belehnt Hans 
Nagel und dessen Frau Elisabeth mit der Windmühle vor dem 
Ulrichsthore, welche vorher Heyne Morshoved gehabt hatte, auf 
einen Vierding Wortziuses und eine halbe Mark Leibzucht für 
Elisabeth, Heyne Morshoveds Tochter, die Nonne im Kloster war. 
Als Lehenware sol! der Belchnte jedesmal ein Stübchen Wein aus 
dem Weinkeller von Magdeburg. geben. 

— dritteynhundert jar in dem eynundesestigesten jare in sente Do- 
minicus daghe des hilgen predigheres unde bichteres. 
Cop. 378 jol. 20. St. M. 


1361. Oktober 20. Nürnberg. 433. 
Kaiser Karl IV. fordert die Stadt Magdeburg auf, den neua- 
nannten und bestäligten Erzbischof Dietrich, welcher dorthin kom- 
men wollte, wohl aufzunehmen und ihm den schuldigen Huldigungseil 
zu leisten. 

Carolus quartus divina favente clementia Romanorum imperator 
semper augustus et Bohemie rex magistro consulum et consulibus et 
universitati civitatis Magdeburgensis fidelibus suis dilectis gratiam suam 
et omne bonum. Cum sedes apostolica venerabili Theodorico pridem 
Mindensi episcopo principi et consiliario nostro dilecto de ecclesia 
Magdeburgensi providi et ipse archiepiscopali pallio per sedem can- 
dem sibi transmisso in presentia nostra nuper cum omni reverentia 
digne recepto etiam regalia ecclesie sue predicte a nobis tanquam Romane 
imperatore et domino suo susceperit, ut decebat, nos eundem archi- 
episcopum habito respectu ad multiplicia merita probitatis ipsius una 
cum ecelesia sua, castris, civitatibus, munitionibus et dominiis in no- 
stram et imperii sacri protectionem et tuitionem assum us gratiose. 
volentes ipsum et eandem ecclesiam suam in iuribus, privilegiis, liber- 
tatibus et gratiis obtentis ab imperio benigno favore protegere et im- 
perialis tuitionis presidio conservare, sicut hec omnia nuncii sive pro- 
Curatores prefati archiepiscopi, quos idem ad vos pridem premisisse 














Nr. 451 — 454. 1361. 285 


dinoscitur, ad vestram, ut credimus, notitiam plenius perduxerunt; quia 
vero dictus archiepiscopus sedem suam vosque et loca singula sibi et 
ecclesie sue subiecta iam visitare, accedere et videre decreverit propria 
in persona, fidelitatem vestram seriose requirimus et hortamur vobisque 
distriete precipiendo mandamus, quatinus ipsum tanquam ordinarium 
et verum dominum vestrum cum reverentia digna recipere sibique 
fidelitatis et homagii iuramenta prestare, obedire, fideliter et parere et 
in omnibus ad ipsum et ecclesiam suam spectantibus debite subiectio- 
nis respectu efficaciter intendere debeatis, nullam in his sub pena gra- 
vissime indignationis nostre renitentiam facientes, presentium sub im- 
perialis maiestatis nostre sigillo testimonio litterarum. Datum Nurem- 
berg anno domini millesimo trecentesimo sexagesimo primo, indictione 
quarta decima, die XX mensis Octobris, regnorum nostrorum anno 
sexto decimo, imperii vero septimo. 

Cop. fol. 6 Bl. 228 in der Stadthil. zu Magdeb, Cop. 6 d 38°. Cop. 16 
fol. 74. Cop. 13 [ol..4‘. St. M. — Gedr. Sugiltarius bei Boysen, Hist. Mug. IV, S. 10. 








1361. November 1. 454. 
Erebischof Dietrich bekennt, dass er die Stadt Magdeburg bei ihren 
Rechten und Freiheiten lassen und sie gegen Jedermann in Schute 
nehmen will. t 

Wir Theodoricus von der gnade goddes und des stuls zu Rome 
erzbischoff des heiligen gotteshauses tho Magdeburg bekennen in diesen 
open brieffe allen den, die ehn sehen edder horen, dat wy unsen leven 
getreven den scheppen, den rathmannen, den innungsmeistern und den 
bürger gemeine der stadt tho Magdeburg durch sonderliche frundschap 
und leve, de wy an ohn befunden hebben und befinden, hebben ohn 
gegeven diesen gegenwertigen unsen openen brieff, dar wy inne bekennen 
und bethugen, dath wy sie laten schollen und willen by ohren rechte, 
by ohrer fryheit und by ohrer wohnheit, die sy von olders hebben gehat, 
wente an dussen tag, und schullen se holten ehre handfeste und ehre 
breve, die sy von unsern vorfahrn und von unsern capittel tho Magde- 
burg hebben, und schollen sy ock vorteidigen und beschermen und ohn 
behulpen wesen weder fórsten weder herrn und weder allerley manne 
tho ohren rechte, wie ohn dat nothig ist, als ein herr seinen leven man- 
nen und seine untersaten vorteidigen und ohn helpen so] to rechte. Tho 
einer openbaren betuchnisz disser vorgeschrevenen dinge so hebben 
wy diesen breff gegeven tho Budiszin und mit anhangenden unsem in- 
gesegel bevestenet und besegelt; das ist geschen na goddes gebort du- 
sent jahr dreyhundert jahr in dem einundsechzigsten jahre in aller 
godes heilighen tage. 

Copialb. von Gericke fol. 34°, Schultze S. 239, Smalian fol. 94°, in der Stadt- 

Bil, a fol. 62”. St. M. — Gedr. Lentz, Diplom. Stiftshistorie von’ Mugde- 

fl 3 


136 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1362. Juni 5. 45. 
Die Geschwister von Santersieben verkaufen eine Mark jährlich 
aus ihren künften in Loitsche an Hans Kopeke, Bürger zu 
Magdeburg, wiederkäuflich für 8 Mark Silber. 

— dusent jar drehundert jar in deme tweundesesteghesten jare in 
deme heyligen daghe to pingesten. 


Or. St. M. s. r. II. Nuchtr,, Kl. Neuendorf Nr. 37. — Gedr. zum Teil Riedel, 
Cod, dipl. Brand. I, 22, S. 392. 






1362. Juli 4. 456. 
Johann, Dechant der Bartholomäikirche zu Zerbst, und der Pfarrer 
zu S. Katharinen eu Magdeburg schlichten einen Streit zwischen 
dem Kapitel von S. Nicolai zu Magdeburg und dem Zerbster 
Bürger Hans Dageviv über Getreidesinse aus der Mühle des 
wüsten Dorfes Dadewitz und über den dazu gehörigen Fischteich. 

— Thuge sint disser vorgheserevenen dinghen: Hans Aleman unde 

Fricke von Godensweghen, borghere to Magdeborch. — Disse deghe- 

dinghe unde beriehtinghe is gesehen nach godes ghebort dirteynhundert 

jar in deme tveyundesestighesten jare in sinte Olrikes daghe des hey- 
lighen bischopes. 
Zwei Originule im H. w St. A. zu Zerbst, — Gedr. r. Heinemann, Cod diyl. 

Anhalt. IV, Nr. 276. 





1363. März 22. Magdeburg. EA 
Aebtissin Adelheid von Gernrode und ihr Kapitel verkaufen nach 
Verzichtleistung des Herzogs Rudolf von Sachsen den ihrem Klo- 
ster gehörigen Teil des Schlosses Neu- Gattersleben an den Erz 
bischof Dietrich für 100 Mark Silbers, welche die Bürger ton 
Magdeburg hergegeben haben. 

Nos Alheydis dei gratia abbatissa, Hildegardis preposita, Bertha 
decana totumque capitulum secularis ecclesie Gherenrodensis ad per- 
petuam rei memoriam notum facimus tenore presencium universis, 
qualiter nuper prudentes viri consules, communitas et cives civitatis 
Magdeburgensis castrum. Novum Gatersleve situm in flumine aque 
Bode ad universarum terrarum ac hominum circumvicinorum tranquil- 
litatem, commune bonum ac pacem a strenuis viris de Nendorp prv 
certa summa pecunie compararunt. Et quoniam proprietatis et fundi 
dicti castri maior pars ad ecclesium Magdeburgensem iure hereditarie 
et proprietario legitime pertinebat, ut pertinet ad nos et ecclesiam no- 
stram, quadam parte alia eiusdem castri similiter pertinente, nos ob cau- 
sas legitimas ecclesiam nostram tunc moventes partem nostram huius- 
modi illustri principi domino Rudolpho duci Saxonie sacri imperii 
archimarseallo in pheodum contulimus, sicut in litteris super hoc tum 
editis plenius continetur. Quia vero nuper idem illustris princeps et 


Nr. 455 — 457. 1869 — 1868. 237 


dominus Saxonie dux alio utpote divino ductus spiritu in presentia 
reverendi in Christo patris ac domini nostri domini Theoderici archi- 
episcopi Magdeburgensis suique capituli ac civium Magdeburgensium 
predietorum nostram partem prefatam, quam hactenus, ut premittitur, 
sibi contuleramus in pheodum, nobis et dicte nostre ecclesie matura 
satis deliberatione prehabita in nostris manibus publice et libere resi- 
gnavit, nos accepta libera resignatione huiusmodi intra claustra mentis 
nostre propensius ac sollicite perpendentes, qualiter pars dicta in prefato 
vastro Gatersleve nobis et ecclesie nostre prefate non adeo cederet in 
commodum et profectum, sicuti nobis et eidem ecclesie nostre existeret 
oportunum, volentesque nobis et eidem "ecclesie nostre, quantum possu- 
mus, consulere et talia, que non transeunt in nostrum eommodum, ut 
deberent, deo auspice in melius commutare, ob piam dieti domini 
nostri archiepiscopi Magdeburgensis instantiam maiorem in dieto castro 
proprietatis et fundi partem habentis animo deliberato non per errorem. 
aut improvide, sed maturo satis et solempni iractatu et deliberatione 
prehabita. accedenteque ad hoc totius eapituli consensu. unanimi et 
etiam voluntate, ad ecclesie nostre. iam dicte singulare commodum et 
profectum dictam proprietatis nostre partem, quam hactenus in castro 
Novo Gatersleve habuimus queque et prout ad nos et dictam nostram 
ecelesiam pertinebat intus et extra et pertinet, dieto domino nostro 
domino Theoderico archiepiscopo Magdeburgensi et sue ecelesie ante 
diete pro centum marcis argenti Brandeburgensis, Magdeburgensi. pon- 
deris, quas quidem pecunias dicti cives Magdeburgenses ob reverentiam 
et amorem domini nostri archiepiscopi supradicti ex dono gratuito 
sponte nobis et ecclesie nostre totaliter et omnimode persolverunt, quas 
etiam centum marcas in certos usus, bonum et commodum dicte ec- 
sie nostre convertimus, prout id notoria facta declarant, rite et rationa- 
biliter proprietario iure vendidimus, assignavimus atque tradidimus, 
vendimus, assignamus et tradimus de certa nostra scientia libere per 
presentes, sic quod ipse dominus noster archiepiscopus Magdeburgensis, 
*eclesia et sui in eadem ecclesia successores ex nunc [et]! in antea 
partem nostram proprietatis et fundi huiusmodi cum omuibus et singulis 
utilitatibus, honoribus, usibus, fructibus, possessionibus, bonis et perti- 
nentiis universis ubicunque sitis ad eam pertinentibus, quibuscunque 
specialibus vocabulis sive nominibus designentur, et etiam omni eo 
modo, forma, proprietate et iure, quibus nos et ecclesia nostra partem 
tandem possedimus, habuimus, atque tenuimus, possideant, habeant ac 
libere teneant in perpetuos proprietatem et usus ad suam, ecclesie sue 
et successorum suorum archiepiscoporum Magdeburgensium liberam ac? 
vmnimodam voluntatem, transferentes in eum, ecclesiam suam et suc- 
cessoreg suos omno ius nostrum, quod nobis et dicte ecclesie nostre in 
dicta nostra proprietatis et fundi parte ac universis ot singulis perti- 
nentiis eius tam intra quam extra muros dicti ca ri, in quibuscunque 
rebns consistant, quibusve specialibus nominibus nominentur, compe- 
tebant bactenus vel possent competere quomodolibet in futurum, septem 


























288 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


tamen mansis dumtaxat exceptis, quorum strenui Hinricus Grise mile: 
quartum dimidium et Theodericus de Sprone similiter quartum dimi- 
dium a nobis de his longo transacto tempore inpheodati possident, 
quos nobis, ecclesie nostre, eisdem Hinrico et Theoderico ac eorum here- 
dibus specialiter reservamus, renuncciantes expresse, quoad omnia alia. 
omni iuri, exemptioni, exceptioni non numerate pecunie, impetitioni et omni 
auxilio ecclesiastici et secularis iudicii et specialiter omni dolo et frantli. 
quibus contra premissa vel eorum aliquod ullo unquam tempore iure 
vel facto facere seu venire possemus, seu per que predicta vel aliquod? 
eorum infringi seu dici possent invalida sive nulla, non obstantibus 
quibuscunque legibus iuris canonici vel civilis, statutis, consuetudinibus 
vel privilegiis in contrarium factis, editis vel edendis. Quibus omnibus 
et singulis quoad premissa omnia et aliquod? eorundem pacto solem- 
pni renuncciamus et de certa nostra scientia specialiter derogamus, pr- 
mittentes expresse contra ea omnia vel eorum aliquod? nulla ratione 
vel causa ullo unquam tempore publice vel occulte facere vel venire 
sub rerum nostrarum presentium et futurarum* omnium ypotheca. 
Testes huius rei sunt: illustres principes domini Rudolfus Saxonie dux. 
Otto Brandeburgensis et Lusatie marchio, Woldemarus princeps in 
Anhalt, comes Ascharie, nobiles; Henningus de Stenvorde, Gero de 
Bigere, Henningk Rike et Conradus Loser milites, Nicolaus de Bismar. 
capitanius dicti nostri domini archiepiscopi; Johannes de Cellario, Heine 
Alman et Lenczo de Hildensim, cives Magdeburgenses et quam plures 
alii testes ydonei et etiam fide digni, presentium sub sigillis, nostro 
videlicet et capituli nostri appensis testimonio litterarum. Datum Magle- 
burg, anno domini M» CCC» LXIII, feria quarta proxima ante diem 
Annunciaccionis beate Virginis. 

Or. St. M. s. r. Neugattersleben Nr. 1. Die Siegel fehlen. — Gedr. Sagittarius 
bei Boysen, Histor. Magaz. IV, S. 19. v. Heinemann, Cod. dipl. Anhalt. IV, ern. 


1 Fehlt im Or. — ? Orig. ‚ad‘. — ® Orig. ‚aliquot‘. — * Orig. ‚tuturorum‘. 





1363. April 12. 458. 
Erzbischof Dietrichs Landfriedensurkunde. 


Wir Dyterich von gotes gnaden und des stules zu Rome erze 
bischoft des heiligen gotzhuses zu Meydeborch bekennen und tun kunt 
offenlich in dissem brive, das wir dorch gemeynes nutzes, fredes und 
gemaches willen unser land, lute und güter mit den ersamen unserm 
capitel gemeinlich zu Meideborch allen unsern und unsers gotzhuses 
dynstluten, mannen und stetten, dy zwischen der Elbe und der Bode 
gelegen sind, als si alle und yr igliciı besundern hir nach genand und 
benómet sin, in eyntrechtigen rate willen und mit rechter wissen ober- 
eynkomen sind und eynen gemeynen lantfreden gemachet haben, der 
von hynnen vord ober dry gantze jar nach einander weren schal in 
aller wis, als hir nach begriffen ist. Weres das ez zu schulden queme. 





Nr. 458. 1363. 289 


das eynige samenung uffstünde und sich erhube, von welchem andern 
lande das were, do von unser land, lute oder guter mochten beschediget 
werden, wer denn das under uns zum ersten erfüre, der solde das un- 
sern haubtluten, die wir darzu gesatzt haben, zu wissen tun und ouch 
alle die verboten, die ym zu nehest besezzen sind, dieselben sullen 
denne furbas andir in dem lantfreden yn die nehesten verboten und 
furbas jo eyner den andern mit geruchte, storm lüten und ouch füer, 
als lange das man mit gantzer volge, als ernach gescreven ist, sulche 
Schaden beware; wer aber das yemand, wer der were, in den egenanten 
unsern landen geroubt worde oder beschediget, der sal zu hant ab das 
unsern haubluten oder den nehesten, dy dorbie, dar dy roubname oder 
beschedegunge geschen were, besessen weren, zu wissen tun, die furbas 
eyner den andern, ed sin dynstlute, manne, stette oder dörffer, verboten 
sullen, als vor, darzu zu komen mit der volge, die uff yeden man, statt 
und dorff gesaczt ist und volgen an geverde, das dem cleger das sine 
wider werde und sulche unfuge gestewert, wer des nicht en tete, so 
sullen wir dy unsern und yderman die sinen von stad an phanden den 
reisegen unde den burger vor zehin schillinge und den gebawer vor 
vumfle an alle widerrede, ez enwere denne, das yn das eehafte nöt be- 
neme, die sie redelichen und kuntlichen mochten bewisen, und sulche 
phaudunge sal man keren und wenden dem lantfrede zu gemeynem 
nutze; wird aber eyn gescrey und gerüchte und man uff hanthafter tatt 
nachvolgete, so sal yederman, die in dissem lantfrede sind, stete und 
dorffer ausvolgen und nachyelen mit gantzer macht, gereten yederman, 
der eygen pherd hette, und sulche unfuge richten und stewern, und wer 
des nicht entette, den sal men phenden als vore, und man sal ouch 
keynen sulchen schedelichen luten vor den lieb reden noch geloben, 
und tette ymande dorwider, das sal keyne kraft haben, sundern man 
sal dar mit yn faren, als recht ist. Wer ouch das wir und die unsern, 
die in dem lantfrede sind, in suleher volge und sturunge ennigen fro- 
men nemen und ouch ettlichen schaden, so sullen sie zuvor uz mit den 
tromen den schaden richten und das oberige sal men denne teylen nach 
mantzal der lute, die darmyte weren, und wir sullen yn ouch nicht 
vor schaden sten. So sind dis unser dynstlute, manne, stette und 
dorífer, die in dissem lantfrede horen, die ouch volgen sullen zu dem 
egenanten schaden, als hir nach besreven stehet, an widerrede, wenn 
und wie dikke sich das geboret: zum yrsten wir selber mit dysen un- 
sern vesten: Wolmerstede, Odemborg, Alvensleven, Hotensleven, von 
dannen alle unser voyte und manne volgen sullen mit gantzer macht, 
als offte is not ist, ane geverde; so sind dis unse stette: Meideborg dye 
alde stad mit yrem hauptmanne und allen sinen dienern, die nienstad 
mit funfzehenen und mit dissen unsern manen: her Henning her 
Janes, her Bartold Dotequen, Hannes und Hermann von Neindorp, 
Hanns von Schartow und twene andere von Schartow, hern Conrad sone 
von Schartow, Kune Korling, Henning Reynoldes und Henning Janes; 
Sudemborch mit viven und tzwene marschalke und eynen schenken; 
Geslichtaq. d. Pr. Sachsen XXIV. 19 


290 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Haldisleven mit zehenen, Kalve mit zwintzigen, Stasforde mit zwelben, 
das grosse Saltz mit fünfzehenen und uz dem gerichte mit vyrtzigen, 
Wolmerstede stad mit fünfen, Alvensleven statt mit dren, uz dem ge 
richte zu Hotensleven mit zwintzigen. Dis sind unser dinstlute und 
ore volge, die von Werberge selber mit aller macht und uz dem ge 
richte Sommerschenborch mit dryttzigen orem gerete, die von Ummen- 
dor von dem huse mit aller macht und uz dem gerichte doselbest 
mit achte reten, Hildebrand von Berthensleven von dem huse mit aller 
macht und uz dem gerichte mit vifen, die Schenken von Vlechtingen 
mit yrem vermogen vom hofe und uz dem gerichte mit zehenen, von 
Arxsleven Bosse hern Hinrikes von Alvensleven und der von Dorstad 
mit aller macht und uz dem gerichte mit zehenen gereten, von Hundis- 
borch Lodewich von Wantzleven mit aller macht und uz dem gerichte 
mit fünfczehenen gereten, von dem huse Drenleven Borchard von der 
Asseborch und Ditrich von Walmden mit aller macht und uz dem ge- 
riehte mit zwelben, von dem huse Sehermbeke Wolfin von Neindorf 
und Albrecht von Brunertz mit aller macht und uz dem gerichte mit 
sessen,-von dem huse Amvorde Frytze von Esebek mit aller vermögen. 
von dem huse Germersleven her Anne von Heymborch mit gantzer 
macht und uz dem gerichte mit vümfundzwintzigen, von Wantzleven 
her Hanns, her Herman und Hynrich mit aller macht und uz dem 
gerichte mit dryczigen, von dem Nyenhove her Henning von Steynford 
und Heyse mit aller macht und uz dem gerichte mit dren, zu Glinden- 
berge von Kalenvorde her l'rytze und her Gherard von dem huse und 
statt mit aller macht und uz dem geriehte mit zehenen, von Angern 
her Ludeke von Griben mit aller macht und uz dem gerichte mit 
zehenen, von Rogetz Arnd Sakk und sine brodere mit aller macht und 
uz dem gerichte mit zehenen. Dis sind nu alle manne und dorffer dis 
lantfrieden und ire volge: zum yrsten dy grafschaft zu Wolmerstete, 
Insleven, dar inne gesessin sind und volgen sullen Meyneke von Irks- 
leven, Fürhake, Zabel wetewe von Insleven und dry gebawre, zu Barde- 
leven her Bosse von Bardeleve, her Konneke, her Schonehals, Wiprecht 
von Cerwst, Móvus, Hans Gróbeke, Bertold von Meissendorff, Heyne von 
Ziles, Hermann Fames und vümff gebawre; dornoch Elbew mit zwen 
gebawern, Jersleven mit zwen gereten, Valdorp mit zwen, Wederinge 
mit dren, Gutenswegen mit sessen, groten Ammensleven mit vieren, 
lutken Ammensleven mit vümfen, Meyzendorff mit achten, Daelwersleven 
mit zwelven. Evendorff mit vyeren, Olvenstete mit vumfczenenen. 
Ghersdorff mit dren, Hohenwersleven mit vümfen, Hermesdorff mit 
vümfen, groczen Santersleven mit vyeren, lutken Santersleven Philip- 
pus von Damuz mit vümf gebawern, Schakensleven mit vyeren, Irks- 
leven mit sechsen, groten Wellen Frytzen und Brun von Wellen nit 
sechs gebawern, Snadersleven mit sechsen, Nortdodeleven mit vumft- 
ezehen, Dyesdorff mit sechsen. So ist dis dye voydie zu Alvensleven: 
groteh Retmersleven mit sechsen, lutken Rotmersleven mit zwen, Don- 
stete mit zwen, Bulsteringe mit zwen, Germersleven Ernst von Berne- 


Nr. 458. 1363. 291 


berge, Henning Piltz und dry gebawer, Brumbey Brun von Brumbey 
und tzwene gebawer, Grophendorff mit dren, Tündersleven Hildebrant 
und Himik von Eykenbardeleve, Otte von Berneberghe mit dren ge- 
bawern, Eylsleven Ludolf von Warmstorff mit vümf gebawern, Urs- 
leven Ludolf von Alvensleven mit sechs gebawern, Eddenstede mit zwen, 
Bornstede Ekkehard von Bornstede mit vyer bawern, grozen Draken- 
stede mit vümfen bawern, Biwern mit achten, Ochtinersleven mit achten, 
Suppelinge mit vyren, groten Rodensleven Brun von Sehusen mit 
zehenen, lutken Rodensleven mit dren, Hemerichsdorft Mutwille, Hoppe, 
Hermans kindere von Hemeriksdorff. Dis sind dy gemeynen dorffer 
in der Bórde: Hohendodeleve mit zwenczigen, lutken Ottersleven mit 
dren, groten Ottersleven, Clawes von Ottersleven, Frytze von Otters- 
leven, Luder Ulriches mit zehen gebawern, Bonkenbeke mit dren, 
Lemensdorft mit dren, Varmersleven mit dren, Wechsterhusen mit dren, 
Pöterytz mit zwen, Barnsdorff mit dren, Salbeke! mit dren, Beyendorff 
mit dren, Suldorff Heyne und Diderik Papen, Hanns von Dodeleven, 
Drewes Ewil und Frytze Ekhardes mit dren gebawern, Osterweddinge 
Herman und Thile Velepenninge mit vümfczehen gebawern, grotzen 
Weddingen Hans von Weddinge, Richard Rike, Hermann von Welle 
und vumffezehen gebawer, Oldenweddingen Hans upen eybern und 
Luder upenneybern mit zwentzich gebawern, Barendorft Hynrik Hark- 
strow, Hinrik von Weddinge, Heydeke Rüther, Schütthe, Gebehard 
Fryderichs, Hans von Dodeleve, Luder von Olvenstede, Henning Olven- 
stede, Abe Hakeborn, Busse vrouwen llseken, Hanns Dregow, Frytze 
Ekhardes, Hynrik Wynnegut, Arnd und Hans Wynnegut, Aben sone 
ut der widen, Puleman und Swarten weddewe mit dren bawern, Stem- 
mer Hintze Griper, Arnd Hackeborn, Hans Boden wedewe, Hans ut 
der widen weddewe, Boseleger mit dren büren, Billingsdorff mit tzwen, 
Welsleven her Frytze, Hintze, Wrigge und Albrecht von Welsleven mit 
zehen gebawern, Assendorff Schurow mit sechs gebawern, Borne Bosse 
von Welsleven, Heideke Böes, Cüne Olrenstede mit vümf gebawern, 
Byschofsdorff mitwlren gebawern, Wolmersleven Spek, Zander Pyning, 
Hanns Wynnegut, Frytze Büfe, Heydeke Heynemanns, Hentze Thege- 
der, Frytzke Bórtman mit zehen gebawern, Unesburg mit sechsen; dye 
voydie zu Kalve: Brümboy Jacob von Stasforde, Tise Vingen, Wern- 
her Bauerstede mit zehen gebawern, Mokrene mit vyren, Eykendorff 
Struk von Eykendorff, Degenhard von Eykendorff, Hanns von dem 
Pule, Kune Betken, Degenhard von Verderstede, Syverd von Eyken- 
dorff, Hanns Jode, Heydeke Leversdorff, Klote mit achten, Deven her 
Syverd und Herman von Deven, Ulnitz mit dren, Verderstede mit 
sechsen, Merwiz, Okstede und Flochchow mit sechsen, Zenitz und Tüpel 
mit vyeren. Dis sind die dorffer ober der Oren: Vardersleven mit 
zwen, Mose mit dren, Semteswegen mit zwen, Meseberge mit vyeren, 
Zolbetz mit dren, Dolle mit dren, Listen mit dren, Crochcher mit dren, 
Sirke mit zwen, Osterstede mit dren, Ramstede mit zwen, Blesetz mit 
zwen, Byendorff mit zwen, Eymbeke mit zwen, Castel mit zwen, Elresel 
19* 


292 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


mit zwen. Ez sal ouch nyemand under allen unsen egnanten dynst- 
luten, mannen, stetten und dorffern keynen schedelichen man, rauber. 
ílyher oder mortberner husen, hegen noch sust fürdern in keyner wis, 
und wer das tete, uff dem sal man mit gantzer volge des landfredes 
volgen und den angriffen iglicher wis, als ob er selber eyn rouber were. 
cz were denne, das sie sich leddigten, als recht ist, eyn unberucht man 
selb dritte siner genossen und der beruchte selb sebende. Ouch sal 
nyemand, weleherhande oder wes er sie, mortbernern, flyhern noch 
schedelichen lüten keyne verdingnisse geben heymelich noch offenbar, 
und wer sie gebe daruber und auch der, der sie neme, wor man das 
in der warheid erfüre, dy sal man mit dem lantfreden anegriffen und 
stroffen als unrechte und schedeliche lute. Wer ouch das wir dori 
unsern eygenen sachen willen zu velde zógen oder uff unser viende 
oder unse hauptlute mit unsen banyer darzu senden, so sullen und 
willen wir allen unsern mannen des lantfredes vor redelichen schaden 
stän, den sie bie uns und unsen hauptluten nemen, und der frome 
schal gentzlich und zu male denne unse sin. Das alle dysse sachen 
„und artikel, alse hir ober gescreben sind, stede gancz und unzubrochen 
bliben dyssen neghesten dry jar, des haben wir unse capitel und al die 
unsen dynstlute, stette und manne, die in dissem lantfreden begriffen 
sind, geloubet in guten truwen und geloben in eydes wis an geverde 
und an alle argelist und haben des zu orkunde vor uns und alle die 
unsern mannen, die eygene vesten nicht en haben. alle unse eigenen 
vesten, markte und dörffern unse ingesigel an dissen brieff lazzen han- 
gen; und wir he Fryderich von Plotzk techand und das capitel gemein- 
lieh des gotzhuses zu Meideburg, Herman von Werberge von des huses 
weghen Sommerschenborch, Hildebrant und Volprecht von Ummen- 
dorf, Hildebrant von Berthensleven, Eryk und Hynrik Schenken und 
her Louwe wonhaftich zu Vlechtingen, Bosse und her Hynrik von 
Alvensleven und Walther von Dorstad von des huses wegene zu Arx 
leven, Lodewich von Wanczleven von Hundesborch wegene, Borchard 
von der Asseborch und Diderik von Walmden von géDreynleve. Wolfin 
von Nendorff und Albrecht von Brunertze von Schermbeke, Frytze von 
Esbeke von Amvorde, her Anne von Heymborch von Ghermersleven. 
her Hanns, her Hermann und Hynrik von Wanczleven, her Henning 
von Steynforde von dem Nyenhove, her Ludeke von Griben von An- 
gern, Arnd Sakk von Rogetz und her Frytze von Wedirden von Kalen- 
vorde, und wir die stete die alde statt zu Meideburg und dy nyestu 
darselbes, Sudenborg, Haldisleven, Kalve, das grosze Saltz und Stasforde 
bekennen, das alle disse sache mit unserm eyndrechtigem rate, willen 
und ien geschen sind, und golouben die in guten truwen in eydes 

vis stede und vast unbroklich zu haldene und haben des zu orkunde 
unse ingesigele ouch an dissen brieff lazzen langen. Geben nali 
gotis gebörte drytzenhundert jar in dem dryundsechzigesten jare des 
midwekens nehest nach Quasimodogeniti. 


















Nr. 459—460. 1368. 293 


Or. mit 19 zum Teil beschädigten Siegen St. Mw v. Erzst. M. VII, 3. Unter 
den Siegeln sind die der Städte Magdeburg Altstadt und Neustadt, Newhuldens- 
leben, Calbe, Stassfurt und Salze. — Gedr. Dreyhaupt, Sualkreis I, S. 76 mit ful- 
schem Datum. 


1 Der Name könnte auch gelesen werden: ‚Balbeke‘ oder ,Ralbeke*. 


1363. April 13. Magdeburg. 459. 
Otto und Otto von Hadmersleben, Herren zu Egeln, bekennen, 
dass Erzbischof Dietrich Haus und Stadt Stassfurt von ihnen 
eingelöst hut mit 4850 Mark, von welcher Summe er ihnen 
1000 Mark baar gezahlt, 2000 an ihre Gläubiger für sie gegeben 
hat, nämlich: an Albrecht von Ummendorf 160 Mark, an Brun 
Hösemeker 150, an Bertold Dodeleve 50, Lentze von Hildensem 100, 
Gebhard Hundertmarg 50, Fritze Üting 150, Mokerene 48, Hermann 
von Aschersleve und Belmann Koning 100, Alemann 100, Wolf 
von Neyndorp 25, Wrigge von Wilsleve 50, Busse von Wils- 
leve 100, Slonstede 60, Hans von Dodeleve 32, Aben wydewe us 
der wyden 16, Zabel Valke 50, die Brüder von Dale 250, Rudolf 
Dorre 50, Homeling 212, Henning Sasse 60, her Lawe 37, Luder 
Seggerde 30, Barendorp 100, Busse von Westorp 20 Mark; dass 
er ausserdem ihnen noch 50 Mark gegeben und für 1800 das Haus 
Athensleben zum Ffande gesetet hat. Hierfür treten die Hadmers- 
leben ausser Stassfurt mit allem Zubehör noch ab: Lóderburg Hof 
und Dorf, wie sie es vom Propste des Klosters U. L. Fr. zu Magde- 
burg gekauft hatten, die Dörfer Ischerstädt und Alt-Stassfurt. 


— zu Meideborch nach Christus geburte dryzehenhundert jar und 
in dem dryundsechzigsten jare des nehsten donnerstages vor dem sun- 
tage, als man singet in der heiligen kirchen zu der messe Misericordias 
domini. 

Or. mit einem etwas beschädigten Siegel St. M. s r. Stussfurt Nr. 2. 


1363. April 23. Magdeburg. 460. 
Ersbischof Dietrich beleiht die Stadt Magdeburg mit dem Hause 
Neu-Gattersleben, nachdem die Ansprüche der Aebtissin von (iern- 
rode befriedigt worden sind. 

Wir Dieterich von der gnade gottes ertzbischof des heiligen goddes- 
huses tho Magdeborch bekennen apentlich in dussen briefe vor allen 
den, die on sehn oder horen lesen, dat die wiesen kloken lude die bor- 
ger der olden stadt tho Magdeborg unses und unses goddeshuses ge- 
truwen dat husz tho Nien Gatherschleven durch frede des gemeinen landes 
koften, wente vele lude daraff berovet, gefangen und beschattet worden. 
Darna do sie dat husz gekofft hadden, do thede de erbare fruw die eb- 
tische von Gerenroda ansprake doran und sprak, dat de lutke thorm 
und ander jchts welt guth dartu schullen vou or.tho lehne gahn, da 


294 Urkundenhuch der Stadt Magdeburg. 


sie doch noch ohre vorfahren darvore in langer tydt nie gelegen noch 
in wehren hatten von ohres goddeshuses wegen. Des verlieth sie de 
ansprake dem edlen hertzogen Roloff von Saszon und lieth ohme, wat 
sie rechten an den huse tho Nien Gaterschleven von ohres goddeshuses 
wegen hedde oder hebben möchte. Desulve hertoch Roloft von Saszen 
verklagede durumb de burger von Magdeborch vor unserm hern dem 
durehleuchtigen römischen keyser und vor sine hofferichter wente th« 
der achte. Do sanden unse borger von Magdeborch in unses heren hoff 
des keysers und lethen verkundigen unsem herrn dem keiser, dat de 
elage wedder der Sachsen recht uppe se gebracht were, des sie sick 
verantworten wolten nach Sachsenrechte, wan id ohne darto komen 
mochte in der stede, dar ohn dat nach Sachsenreeht tho verantworten 
börthe. Darna dalest unterwunden wy, das de dinge zwischen dem 
edelen fursten hertogen Roloff von Saszen und der ebtissin von Geren- 
rohde up eine halfe und zwischen unsen getrewen den borgern von 
Magdeboreh up die andere halfe und vergunstende sie also, dat de 
borger na unsem heite und rade gevon dem edlen hertogen Rolofi von 
Saszen 300 mark Brandenburgisch sulveres, und betaleten die uns voll 
und all tho siner hand und geven der ebtissin tho Gornrode 100 mark 
und bethaleten de uns ock voll und all to ohrer hand. Des verleth 
de edle hertoch Roloff von Saszen wedder der ebtissen, wath se ohm 
und sinen broder und sinen veddern lathen und gelegen hadde an den 
vorgeschrevenen huse Nien Gaterschleven und an dem guthe, dath darte 
gehóret, und de sulve ebtissin von Gehrenrode und or capittel verkofften 
uns und unseme goddeshuse tho Magdeborch den eigenthum und wat 
sio rechtens hadden oder hebben möchten an dem huse tho Nien 
Gaterschleven und an dem gute, dat darto gehoret, ewiglichen be 
sittende, alse de brefe apentlichen, de sie und ohre capittel uns und 
unsen goddeshuse darober gegeben hebben. Darna lego wy vorgenante 
ertzbischof Dieterich dat sulve theil des huses tho Nien Gaterschleven 
und wat dartho gehóret, dat uns die ebtisse verkofft hadde, unsen ge 
truwen borgern tho Magdeborch, also wy se ock vor mit dem mehreren 
theil dessulven huses beleget hadden, also dat de borger dath ganze 
husz Nien Gaterschleven und wat dartho gehöret von uns und unsem 
goddeshuse tho lehne hebben, sonder XII hufen, die der stadt fry eigen 
sind, und sonder die hufen, die der edle grave Heinrich von Anhalt 
ohn gelegen heft, und sonder vier hufen, die sie von dem abt the 
Nienborch tho lehne hebben.  Vortmehr wente de borger dit vorge- 
schreven geld na unsem rade uns und unsem goddeshuse tho lehn und 
tho nutte legen und bereden, up dat uns dat theil des huses tho Nien 
Uaterschleven wurde, dat die ebtissin und goddeshus tho Gehrenrwde 
ansprach hadde, so wille wy und unse capittel. dat alle unse nakomende 
ertzbischoppe tho Magdeborch schollen den borgern der alten stad! 
Magdeborch, den burgermeistern oder weme de borger willen dat hus: 
tho Nien Gaterschleven und wat darto gehoret und von uns tho lehne 
ehet, tho der stadt hand liehen ohne wiederrede, und schollen dar nene 








Nr. 461. 1368. 205 


gabe umb heschen noch nehmen, und jowelich ertzbischop. die nach 
uns kompt, schall dat eins liehen, wan ith de borger von ihme heschen 
und schall dat hulden sin lebenstage: und ofte de sturve, de it tho der 
stadt hand empfangen hedde, doch schall den borgern des nen noth sin, 
dat se dat husz anderwart empfangen by des erzbischops leven, die eth 
eines gelegen heft. Vortmehr wehre dat jenig hinder oder versumnis 
na lehenrechte zufallen möchte, dat den borgern an dusses huses und 
guts liebung schedlich mochte sin, dat nehme wy thomal aff in diesem 
brief dat recht, wie it den borgern noch der stadt tho Magdeborch 
nener wise tho schaden schall komen: und wie erfüllen und betheren 
in dussen brefe dat recht, wo et den borgern brockhaftig und tho korth 
wehrt. Ock en schollen wy noch unse nakomen ertzbischope die bor- 
ger von Magdeburg mit dussen vorgeschrevenen huse und gude von 
unsem goddeshuse nimmer verwiesen an andere herschap wedder ohren 
willen. Geschee aver, dath ith der stadt tho Magdeburg noth were, des 
gutt nicht enwille, dath de borger datlı husz versetten oder verkopen 
wollen, dath scholden se uns und unsem capittel ersten beiden, wollen 
wy es dann nicht um redelike penninge, so schollen wy oder unse 
nachkomen ertzbischope dat husz liehen, weme sie eth versetten oder 
verkopen. Tho urkund dieser dinge hebben wy vorgenante ertzbischop 
Dieterich unse insiegel an dussen brief gehangen lathen; und wy Fre- 
derich de dechant und dat geineine capittel des ehegenanten goddes- 
buses tho Magdeboreh bekennen und bethugen in dussen selven brefe, 
dat unser erbare herr vorgenant erzbischop Dieterich alle dusse vor- 
geschreven dinge met unsem willen, witschap und fulbort getheidingt 
und gethan heft, und up dat alle dusse dinge ewiglichen stede blieven 
und gehalden werden, so hebbe wy unses capittels insiegel mit vor- 
bedachtem rade eintrechtiglich und mit gutem willen an dussen brieft 
hy unses erbaren herrn insiegel gehenget lathen. Geben tho Magde- 
boreh na unsers herren goddes geborth drutteinhundert und im drey- 
undsestigisten jahre in sanct Jürgen tage des heiligen merterers. 

Cop. 18 fol. 7. Cop. 71 fol. M. Cop, ron Schultze, fol. 241, Koch fol. 1. 
Varia docum. fol. 49 und fol. der Stadtbibl. zu Magdeburg. — Gedr. Wul- 
ther, De orig. rosue Magdeb. S. 18. 





1363. Mai 31. 461. 
Die Vorsteher des heiligen Geist-Hospitals bezeugen, dass Rat und 
Pfünner zu Stassfurt dem Hospital 18 Mark wiederkäuflich für 
200 Mark verkauft haben. 

Wir Claus von dem Stalle der wandsnyder meyster, Heyne Pape 
und Hans Korlyng, vormundere des hospitales zü dem heiligen geyste 
zü Magdeburg bekennen offenbar in dissem breve, das die ratmanne, 
vogede, pennere und burger gemeyne tzu Stasfürde mit willen unde 
mit vulbort unsers gnedigen herren erzebischof Dyterich und sines ca- 
pitels des heiligen gotzhuses zu Magdeburg uns verkoyft haben achteyn 


296 Urkundenbuch der Stadt, Magdeburg. 


mark ingeldes Brandeburgeschen silvers in der stadt zcü Magdeburg 
zcü betzalene alle jar, negen mark uf sente Mertins tage und negen 
mark uff sente Walburgen tage ane hinder unde vortüch des vorbe 
nanten hospitales vormünderen, wie de sint, vor zcweihundert mark 
Brandeburgeschen silvers mid dissem underscheide, das de vorgenante 
von Stasfurde diz ingelt vor zeweihundirt mark Brandeburgeschen silver 
widerkoyffen mügen, wanne sie willen, also das sie das der wand- 
snyder meystere unde des selben hospitalis vórmundern und sie yn 
wider, ob sie ire gelt wider haben wolden, eyn verndeil jares zcü vü- 
ren wizzen lazin, so sullen yn de von Stasfürde'das gelt in der stat 
zu Magdeburg ane vorzük wider bereiden und beczalen; were och das 
sie diz ingelt zü dissen vorbenanten zciiten nicht en betzalen, das 
sullen der wandsnydere meyster oder de vormundere des vorgenanten 
hospitales unserme ergnanten herren von Magdeburg oder sinen nakom- 
lingen; oder ob sie büzzin landes weren, iren hoptluten, die sullen yn 
binnen vierteynnachten dar over eynis pandes hilffen, das so gud sy, 
das se ez vor iren zcins settzen mügen, alse die brive uzwysen, die 
unser vorbenanter herre von Magdeburg, sin capitel und die vorbe 
nanten von Stasfürde uns darübir gegebin haben, die wir oder wer der 
wandsnyder meyster oder de vormundere des vorgenanten hospitalis 
sint, in allen iren worten vül und all halden willen, und haben des zcu 
orkunde ‘unser wandsnydere innunge ingesigel, des se und de vor- 
mundere des vorbenanten hospitales gebrücben, gehenge lazen an dissen 
bref, geben na gots gebort drittzenhundert jar in dem dreundsechzigsten 
jare in dem abonde unsers herren lichammen. 

Or. mit Siegel St. M. s. r. Stadt Mugdeb. Hospital S. Annen und heil. Geist Nr. J. 


1363. Juli 15. ' 162. 
Der kaiserliche Hofrichter Johann, Burggraf zu Magdeburg und 
Graf zu Hardeck, verkündet allen Fürsten, Grafen, Freien und 
Städten, darunter Magdeburg, dass dem Herzog. Rudolf von Such- 
sen- Wittenberg das Ilerzogtum Lüneburg gerichtlich zuerkannt is, 
und gebietet ihnen, ihm zu dessen Erlangung behilflich zu sein. 

— drytzenhundert jar darnach in dem dryundseshtigisten jare de» 
nehesten sunnabendes nach send Margreten tage der heilgen juncfrawen. 
Gedr. Sudendorf, UB. der Herzöge ron Braunschweig u. Lüneburg 111, Nr. I9. 

1363. Oktober 3. Magdeburg. 468. 
Busse, Schultheiss zu Halle, bekennt, dass ihm sein Amt vom Erz 
bischof Dietrich gegeben. ist. 

— Dar ubir gewest sint die vesten und erbern lute hern Han 


von Wanezleven, hor Henning vou Steynforde, her Hinrich von Alvens- 
leven, her Gerhart von Wedderde unde her Gere von Biere rittere uud 





Nr. 462 — 465. 1363 297 


Büsse her von Alsleven, Ludolff von Werberge unde Hans von Roniz 
unde darezu die strengen rittere her Otte von Dischow, her Herman 
Koller, her Everke von Budersee, her Hans hern Erekes, her Bernhart 
von Sprone, her Henning hern Janes, her Bertolt Deteqwene, her 
Siffirt von Deven, her Ludeke von Griben, her Ffrieze von Welsloven 
unde her Conrad Bonike, Hans von Nendorff, Hans Vetter unde Ber- 
tram von Salezwedel knapen unde Lencze von Hyldensem unde Heyne 
Aleman czu desser czeit borgermeister der stat czu Magdeburg, Hans 
Aleman, Gevehart Hundertmark, Henning von der Leyne, Tile Glusing 
unde Reyner Korling, ratmanne unde scheffen darselbist czu Magde- 
burg. — ezu Magdeburg — driezeinhundert jar in dem dreyundesech- 
ezigisten jare an dem nehisten mittewochen nach send Michaels tage 
dez heilygen erezengils. 

Cop. 5 Nr. 37. St. M. 








1363. November 1. 464. 
Der Dompropst Hermann belehnt die Vikurien im Dom mit 5 
Worthen bei S. Michael, vor dem Siechenthore der Sudenburg 
mit 2 Hofstellen, in Forderstüdt mit einer Hufe und drei Viertel 
Acker und 2 Höfen, mit einer Mühle auf der Sülze, die Tegel- 
mühle genannt, und mit dem Zoll auf der Elbe in der Walwi/z 
in Frohse. 

— 1303 feria 4" post diem beatorum Simonis ot Jude apostolorum. 
Cop. 25 8. 13. St. M. 


1363. Dezember 6. 465. 
-Magdeburger. Weistum für Schweidnitz. 

Wir sceffin der stad tzo Magdeburch bekennen offenlichen an 
dyssem bryve vor allen luiten, daz dye vorsichtigen man Ickel Tylonis 
und Nycolaws Kysteneri, burgere der stad Svidenitz, by uns synt ge- 
wesin unde haben uns gevraget um recht nach dyssen wortin. U 
here de herezoge hat uns begnadet, daz wir burgere der stad tzo N 
nitz nu vorbaz mer sullen babin Magdeburgisch recht, nach dem male 
wir den ouch nu juwir sceffin tzo Magdeburch vulbort dar tzu habin, 
so bytte wir und vragen uch umme eyn recht, wo wir daz gerichte 
und den sceffinstul besetzen sullen und den halden nach Magdeburgi- 
sehem rechte. Eynen burchgrave und seultichten haben wir reyte al 
da. Hir up spreche wir sceffin der stad t20 Magleburch eyn recht, 
nach dem male de irluchte vurste de herezoge der stad to Svydenitz 
orlovet had, daz die burgere und inwoner Magdeburgisch recht. sullen 
líabim und nach dem male sie eynen borehgraven habin und seultichten, 
so sal men den sceffinstul so besetzen: ore here, de erwerdige hertzoge, 
sal keysen mit rade der wittigesten burgere utz der stad tzo Svideniz 

















208 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


elf sceffin tzo meysten edir sebin tzo mynsten, und wene men tza 
sceffin kusit und irwelit, der sal syn eyn byterve, umbesprochin man 
von soynen elderen und sal ouch selber eyn gut wort habin und sal 
vry syn. Den sal de borchgrave stetigen und sveren latzin tzo dem 
gerichto alsus: Tzu dem gerichte, dar ir tzu koren syn, daz ir den 
riehteren und der stad und den gemeyne luiteu der stat tzo Svydenitz 
rechte orteyl vinden willen und den sceffinstul nach Magdeburgischem 
rechte halden und vorstan, so ir best kunnet und witzet und des volge 
habit, daz uch god so helfe und syne heiligen. Nach dem eyde sal de 
borchgrave den sceffin by der hant nemen und uf de bang setzen 
unde eme de orloven uf sinen eyt und de sceffin, de sus ge:tetiget 
werdin, sullin sceffin blyven tzo langer tzit. Dar nach sal men den 
sceffinstul so haldin: stirft ir jenich, so sullen de anderen sceffin, de 
den noch leven, eynen anderen sceffin in des doten stede keysen. alse 
si dene bequemest witzen. Den sal de borchgrave stetighen in syme 
hogeten dynghe, und sveren latze tzo der bank, alse vore sereven in 
wan de borchgreve mach nicht dynghen, wen mit vuller bang, von 
rechtis wegene. Daz dyz recht sy, daz tzughe wir sceffin der stad tzo 
Magdoburch mit unserm ingesigele an dyssem breve gehengit, na goddes 
geburt dusint jar drehundirt jar in deme dryundsestigesten jar in sente 
Nycols dage des heyligen byscop. 

Or. im Archiv der Stadt Schweidnitz. — Gedr. Tzschoppe u. Stenzel, Urkunden- 
samml. S. 587. Labund, Magdeb. Rechtsquellen S. 142. 





1364. September 8. Magdeburg. 466. 
Dus Domkapitel verspricht dem Stiftshauplmann Nicolaus von 
Itismarck wud seinen Söhnen Rudolf, Nicolaus und Johannes, 
sowie den Bürgermeistern, Schöffen und Ratmännern von. Mugde- 
burg in die Hand, die von Erzbischof Dietrich testumentarisch 
festgesetzten Bestimmungen treu und unverbrüchlich cu beobachten. 
— Datum Magdeburg anno dominice incarnationis millesimo tricen- 

tesimo sexagesimo quarto ipso die nativitatis beate Marie virginis 

gloriose. 
b 36 fol 16. St. M. — Cop. fol. 6 Il. 559* in der Stadtbibl. zu Mugdeury. 

— Gedr. Sagittarius bei Boysen, Histor. Mag. IV, S. 19. 


1364. Oktober 22. Avignon. 461. 
Papst Urban. V. fordert die Stadt Magdeburg auf, den Inquisitor 
bei der Verfolgung der Ketzer zu unterstützen. 

— Datum Avinione XI. kalendas Novembris, anno secundo. 
Aus d, ratik. Registern gedr. bei Schmidt-Kehr, Päpstl. Urk. u. Reg. Il, Nr. 65i. 





Nr. 466—469. 1364. 299 


1364. Oktober 24. Barby. 468. 
Dompropst Hermann von Werberye, Eller Günther zu Barby, 
Degenhard von Wulven, Henning von der Leyne, Hans Alemann 
und Hans König, Bürger zu Magdeburg, und Samuel vou. Derne- 
burg bezeugen, dass auf einer zwischen dem Erzbischof Dietrich 
von Magdeburg und dem Fürsten Waldemar I von Anhalt ver- 
abredden Versammlung zu Barby letzterer nicht erschienen sci. 
_ Barby — driezenhundert jar in dem vierundsechzigsten jare 
nach den élvendusend meygde tage. 


sr. Erzst. M. XII, Nr. 40. — Vollst. gedr. bei v. Heinemann, 
Cot. ys nor VI, Nr. 320. 












1364. Dezember 31. 469. 


Die Stadt Magdeburg bittet Helmstedt um Entscheidung in einem 
‚Streite mit Braunschweig. 


Dyt sint de’ sculde, dar wie ratmanne unde innynghe mestere dere 
stad tho Magdeburch umme tospreken den ratmannen der stad to 
Brunswik. 

To deme irsten. Also wol witlik is, dat wie uns hadden mit cyn- 
ander vorbunden, des wie noch oren bref hebben, dat se uns truwe- 
liken scolden behulpen wesen. In dem breve steyt dysse artikel: Were 
dat jenich man vorvestit eder vorvemet worde in der stad to Magde- 
burch um mortbrant, duve, rof, vorretnis eder desgelik, de seal mit uns 
vorvestit unde vorvemet wesen geliker wis alse to Magdeburch, wan 
sie uns dat enbeden in oren breven, unde were dat wie on bekenden, 
so scolde we on hinderen laten wente an sye etc.! Do wie uns alsus 
vorbunden mit breven in der stat to Helmenstede, do togen die von 
Brunswik in de vorbyndynghe mit dem munde Hanse von Honligen 
unde de von Werberge, der Werberch is, unde Hinrik von Veltem 
unde seden uns ok, dat die ore vrunt weren. De toghen sie to sik 
unde welden ok andere bederve lude to sik teyn, die on beseten weren, 
dat wie dat ok deden. To hant dar na worde wie jemerliken besce- 
diget up der Öre; dar weren mede Hanses gesynde von Honligen unde 
velo unses heren hertogen Magneses man von Brunswik. Des spreke 
we den ratmannen von Brunswik to, dat sie uns ore breve nicht heb- 
ben gohalden na deme vorscrevenen artikele, wente sie bekanten dere 
vele die in unsem scaden hadden wesen unde die were dicke unde 
vele in orer stad, unde wie beden sic dicke unde vele unde manden 
sie mit breven unde mit munde, dat se uns hulpen over die also over 
Hanse von Honlige, over Wilkvne von Ampeleve over de von Wenden 
unde vele andere, de sie wol bekente unde in ore stad dicke quemen. 
Dere hinderden sie doch ny neynen nach utwisunghe ores breves. Des 
hebbe we to scaden genomen up tvey dusent mark. Dar umme spreke 


300 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


wie on tho. Unde ok duncket uns, dat sie noch bilken de in orr 
stad vorvestede lude halden, de in dere tyd unser vorbydunghe in unser 
stat vorvestit unde vorvemet womden, dat se uns noch bilken dar over 
helpen. 

To dem anderen male. Wie drogen ovir eyn, also wol witlich is, 
dat wie buweden vor Arkesleve. Dar scolde we up dem Nyen hu: 
halden teyn man unde de von Brunswik teyn man mit glevien. D» 
wie unse dar helden, do helden sie dar be wilen vere be wile vive be 
wilen tvene man, also dat ore tal seldene vul was. Des worden uns 
deyner geschindet vor der brugghe, dar we vromen mochten hebben 
nomen, hedde ore tal al wesen. Des name wie scaden von orer vor- 
sumenisse wegen; den scaden sla wie uppe vif hundirt mark. Dar 
umme spreke wie on tho. 

To dem dridden male. Beteke Reysiger ore hovetman up dem 
Nyenhus droch an na orme rade mit Hintzen Studen unsem huvet- 
manne na unsem rade, also dat wie eyndrechtich worden, dat wie den 
hagen to Kalenvorde snyden leten unde wolden dar in vallen. Dar 
scolde wie tho voren hundirt man unde sie wolden voren hundirt man. 
Do de tyd quam unde we unse hundirt man unde nıer brachten, do 
brachten sie neymande, sunder de ratman von Brunswik kamen allene. 
Die halde wie up der Alre. Des wart de reyse wederwendich durch 
ore vorsumenisse. Dar mochte we drepliken vromen hebben nomen. 
hedden sie uns komen, alse sie uns entheten hadden, unde truweliken 
hulpen. Dat se des nicht endeden, des hebbe wie to scaden uppe 
dusent mark. 

To dem virden male. Do wie sie dicke unde vele beden hadden 
mit breven unde mit munde, dat sie uns hulpen up unse viande nach 
utwisunghe orer breve, wente die anderen stede dat gerne hedden dan. 
do segede wie on to eyner tyd, na dem male sie uns nicht helpeu 
mochten noch welde, dat sie doch ore gut by siden brechten, wie wel- 
den unse viande soken. Schegen on den jenich scade, dat were uns 
leyt. Do sprak Tyle von dem Damme unde Córt Eylardes, die sie je- 
gen uns gesant hadden to dage, dat wie deden unse suneste, wie scol- 
den des doreh oren willen nieht laten Vorloren sie ores gudes, wat 
dar mede mang der viande gude, dat scolde wol berichted werden, it 
enlege an koyen noch an scapen nicht noch an sodaneme gude, alse sie 
mang den vianden hedden. Uppe de vorwórt unde up ore vruntscap 
vorlete we uns unde suchten unse viande de von Jerckesem in dem 
dorpe to Dettene, dar unse viande dat overste richte inne haddem unde 
deden dar, wat we mochten. Dar na quam Tyle von dem Damme unde 
Cort. Eylardes unde. andere. borgere von Brunswik unde spreken, on 
were dar scade 1, unde vorclageden ichteswelke unser borgere. dic 
dar in der reyse weren, unde ok ichteswelke, die dar ny quamen, alo 
dat se uns noch den, die sie vorclageden, dat ny vore weten leten nocli 
to rechter antworde vorboden leten, also uns duncket, dat me bilken 
scolde dan hebben, Des duncket uns, dat se unse borgere to unrechte 

















Nr. 469. 1364. 301 


in de vestunghe bracht hebben dorch der vorwórt willen unde ok dorch 
den willen, dat unsere borgere to rechter antword nicht geladen worde. 
Unde ok is uns wol to wetende worden, dat Tvlen sinde von dem 
Damme unde Corde Eylardes in deme dorpe weren unde seden dat ny, 
dat de von Brunswik gud dar hedden. Hedden sie it gesecht, on were 
neyn scaden scheyn, sunder se hulpen den vianden unde hedden unse 
borgere unde deynere gerne hindert, hedden se kont. Dar umme 
spreke we on tho, dat uns duncke, dat se unse borgere bilke ut der 
vestunghe late scolen. 

To dem veften male spreke wie on tho, dat sie seten, also uns to 
wetende is worden, mit unsen vianden in sunderliken vorreden, also 
dat sie unsen vianden nirgen hinderen noch on scaden don welden, 
sunder wan se mit uns up dem velde weren. Unde by sundern spreke 
wie tho: Do wie dar orlege leng den eyn jar hadden gehalden unde 
ror Wantsleve hadden buwet unde we wunden dat, sie uns truweliken 
idden hulpen unde welden helpen unde sanden na on unde hadden 
ns dar up gerichted mit orme rade, dat we to Wantsleve wolden in- 
llen hebben. Do we to velde quamen, do scolden sie noch entsecghen 
de entsegeden up dat hus. Des worden de up dem huse dar mede 
net. Des moste unse reyse afgan, dar we groten vromen mochten 
ben nomen, hedde se uns truweliken hulpen na orer breve utwi- 
he. Des name wie.dar af scaden uppe dusent mark. Dar umme 
ke we on to. 

To dem sesten male. Do wie horen, dat de von Brunswik uns 
t truweliken hulpen na orer breve lude, do dede we doch na ormıe 
unde ghingen eyne sone an, wen sie spreken, sie welden unde 
len uns bet bedeghedynghet wen sik solven. Des vorrode wie unde 
len na dere sóne in dren reysen to Helmenstede unde to Stendal 
an anderer bodescap wol up anderhalf hundirt mark. 

o dem seveden male spreke wie on tho um gropen um ketele 
andere kokentowe, dat sie behelden und nemen von dem Nyen- 
unde uns loveden to geldene. Dat was so gut also achte mark, 
umme spreke we on tho. 

To dem lesten male wie unde de von Brunswik weren over eyn 
alle unser schelunghe gan an beydentsiden up de edelen heren 
n Regensten unde von Wernyngrode to rechte unde hadden des den 
ren unse sake geven bescreven unde woldich gemaket. Bynne der 
olven tyd, alse de heren unses rechtis unde ores unde ok gunsten 
mechtich weren, sanden de von Brunswik breve unde vorergerden unde 
vorelageden uns vor orer herscap, alzo dat de von Brunswik?, de von 
Luneburch de hertogen, de byscop von Bremen, de von Halberstad unde 
(le borgere von Brunswik solven sanden breve to allen unsen innyng- 
hen unde clageden, on konde von uns nicht recht wedervaren. Dar 
«uncket uns, dat sie unredeliken an deden, na deme male die heren 
unse sake unde ore to sik hadden nomen up eyn recht unde to 
gunsten, 

























302 . Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Alle dysser vorscrevenen sake, dar we umme anspreken de nt 
manne unde borgere von Brunswik, ga we an juk leven vrunde rade- 
mestere unde ratmanne der stad to Helmenstede, unde wat gi uns 
spreken vor eyn recht eder to gunsten to nemende eder to donde, dar 
scal uns wol an genogen unde willen dat stede unde gancz halden, wes 
gi uns besecghen eder heten. To orkunde des hebbe wie unser stad 
secreter an dyssen bref gedrucket laten. Na goddes gebórt dusent jr 
drehundirt jar in deme vereundesestigesten jare in sente Silvesters dag 
des heyligen byscopes. 

Or. auf Papier mit dem lgedruckten, meist abgeblütterten Sekret der Stadt 
Magdeburg im Stadtarchiv zu Helmstedt, Nr. 142. — Unter die Urkunde ist mit 
kleinerer Schrift wohl ron derselben Hund geschrieben: Numma IIII dusent mark 
VIj* unde VIII mark. 


1 Vgl. Urk. Nr. 419, 421. Ein gleicher Vertrag muss also mit Braunschweig 
‚geschlossen. sein. 

3 Brunswik ist von dersellen Hand  übergeschrieben; darunter steht durd- 
strichen: Luneburch. 


1365 (vor Februar 27). 410. 
Vier Personen aus dem Rate der Stadt Magdeburg, Hans ron 
Neindorf und Samuel der Jude entscheiden den Streit des Erz- 
bischofs Dietrich mit der Stadt Halle wegen Einsetzung des Sal: 
grafen. 


Viere us dem rate zeu Magdeburch unde Hans von Nendorff und 
Sammuel der jude haben in disser wise wbirsprochen die tedynge 
ezwischen unserm herren von Magdeburch unde den bürgern von Halle 
umbe den saltzgraven, also das man Jacobe wyder intreten sal lazzen 
in die saltzgraffschaft, also yne unser herre von Magdeburch dar inge- 
wiset und dar mitte belenet hát; wolden die von Halle darnach eynen 
andern saltzgraven haben, die yn dar zcü ditchte beqwemlicher syn, 
die sal unserm herren von Magdeburch dar eyne fruntschaft 
und eyne günste ume tün, das sal von unsers herren wegene 
von Magdeburch stän uff Clawus von Bysmarke und uff Sammuele 
dem juden und von der von Halle wegene uff dre eder uff viere, die 
sie keisen us dem rate der stat zcu Magdeburch was hir umme Clawus 
und Sammuel unserm herren von Magdeburch nemen heyzzen, das wil 
her nemen, und was ouch die dre oder die viere us dem rate zcü 
Magdeburch, die die von Halle darzcü kiesen, deme nuwen saltzgraven 
dorumme geben heyzzen, das sal her unserm herren von Magdeburch 
geben. Disser tedynge sullen Clawus und Sammuel vorbenant unl 
die, die von Halle darzcü kiesen, zeü heyzzene vülle macht haben. 

Or. auf Papier. mit den aufgelrückten Siegeln des Erzbischofs und der Stadt 
Magdeburg. St. M. s. r. Halle B. Nr. 2. — Die Zeit der Urkunde ergiebt sich aux 
derjenigen. vom 27. Februar. 1365, welche auf diese Urkunde Rücksicht nimmt — 
Golr. 23, Jalresber. des Altmürk. Vereins S. 66. 








Nr. 470 - 471. 1355. 308 


1365. Februar %. 441. 


Zwei Ratsherren und swei Schöffen von Magdeburg unterhandrln 
für die Stadt Halle mit dem Domherrn Johann von Marburg, Haus 
von Neinlorf und Smol dem Juden für Erzbischof! Dietrich über 
die Einsetzung des Salsgrafen. 


Wie ratmann . . unde innynghe mestere . . dere stad Magdeburg 

. bekennen in dyssem breve, dat tvene mau .. ut unseme rade . . 
Hennyng von der Leyne unde Hans Konf?ngh unde tvene ut unsen 
scepen Hans Gerbrecht unde Reyner von Korlynghe uns berichted 
hebben .. unde vor uns bekant, dat sie to Calve von unser vrunde 
wegene der borgere von Halle mit magistro Johanne von Martburcli 
domheren unde officiale des hoves tho Magdeburch, mit Hanse von 
Neyndorpe unde mit Smole deme joden gedeghedynget hebben um alle 
schelunghe unde upstot, de upgestan was tvischen unseme erwerdigen 
heren unde vadere in godde erzebyschop . . Thyderich up eyne 
half unde tvisehen den vorgenanten un<en vrunden den borgerern von 
Halle up anderhalf, alse dat men um Jacobe vou Stendale, den unse 
here to saltgreven hebben wil, scal halden, alse dat papire utwiset, dar 
unses heren von Magdeburch ingesegel unde unser stat ingesegel an- 
gedrucket synt.! Um dat gerichte in deme dale is gedegedynget also, 
dat die saltgreve unde syne scepen in deme dale in dere wonliken stede 
hinder sente Ghertrude torne, dar me von aldere to dales rechte ge- 
richted heft, richten scal, unde men seal dar maken eyn richtestöl 
unde eyne afscheydunghe des kerchoves, unde wat dare gherichted is 
wente here unde noch gerichted wert na dales rechte, dat scal macht 
hebben. Vortmer heft unse vorgenante here von Magdeburg . . unsen 
vrunden den borgeren to Halle irlovet um missededighe lude, dat se 
de angripen mogen, wor se die weten, unde mogen sie. . den... scul- 
tichten hebben, so scolen sie one dar to to hulpe nemen; mogen sic 
des scultichten nicht hebben, so scolen se doch de missededigen angripen 
unde hinderen unde in dere stat geheft brynghen unde behalden, alse 
se von aldere dan hebben, unde sie scolen se vor den scultichten voren 
unde de scal over sie richten, nach deme alse men de misdedere mit 
rechte vorwinnen mach. Vörtmer sprak unse here von Magdeburch 
sulven jegen unse vrunde von Halle, de to Calve to dyssen degedynge 
sant weren, dat sie de missededigen lude scolden angripen an alles ge- 
verte, wor sie de wisten, unde dat he de borgere von Halle welde laten 
by alle oreme rechte, vriheit unde wonheit unde on dat beteren unde 
nicht ergeren unde wille on dat stede unde gantz halden, unde wor 
ok unse here unde syn goddeshus recht to heft, dar scolen die ome ok 
truweliken to helpen des besten, des sie mogen, unde dar by bliveu 
laten, unde dar up heft unse here alle sake neder slagen unde dat 
geystlike recht, des he begant hadde, unde mester Albrecht von Eschene- 
wege unde al de anderen, de unsen vrunden von Halle jegen unsen 
heren von Magdeburch to oren saken hadden hulpen raden, de scolen 


304 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


von unseme heren von Magdeburch unvordacht unde unbedegedynget 
bliven. To tuchnisse dysser dynghe hebbe we unser stad secret an 
dyssen bref ghedrucket laten na goddes gebort dusent jar drehundirt 
jar in deme viveundesestigesten jare des irsten donresdages in dere 
vasten. 

Or., von dem das aufiyedrückte Siegel abgesprungen ist, St, M. s. r. Halle R. 
ANr.d. — Gedr. ım 23. Juhresber. des Altmárk, Vereins S, 66. 

1 S. die vorhergehende Urk. 


1365. April 23. Halberstadt. 42. 


Ludwig, Erwählter von Halberstadt, schenkt das Eigentum eines 
Morgens bei der Steingrube in dem Felde von Seehausen, welcher 
bei der Grube lag und dem Magdeburger Bürger Johannes vn 
‚Seehusen gehörte, dem Kloster Meyendorf. 

— Datum Halberstadt anno domini MCCC LXV, in vigilia pasehr. 
Testes autem. huius sunt: magister Ludolphus de Nendorp et Ludolfu. 
de Wackersleve, offici noster, Joannes decanus ecclesie B. Marie 
virginis et quam plures alii fide digni 

Cop. 750 fol. 5. St. M. 








1365. Oktober 18. 4 


Das Kloster U. L. Fr. verkauft an seinen Kanoniker Peler vum 
Korling '42 Schillinge jährlich aus mehreren Häusern der New- 
stadt, nämlich aus Toppes Hause 11'/,, aus Eblebues und (rundises 
Hause 7, aus Uchtorpes Frauen Worth und aus Gesen Laurentius 
Worth 1015, aus Hi von Wanzleben llause 2, aus Kum 
Lukken Frauen Hause 2, ans Ludeke Tygelers Hause 2, uus 
Heinrich Bederers Hause 2, aus Peter Smedeken Gut zu Frohw 
5 Schillinge, für 20 Mark Silber, welchen Zins Peter der Kapdk 

S. Annae im Leichenhause des Klosters zum Behuf von Serlın- 

messen überweist. 

— Disser ding synt tughe: Ebeling Godgemak, Cone von Kor 
lynge, Johannes Godghemak, Hennyngh von Korlinghe unde ander 
vromer lude genuch. — Dritteynhundert jaer in deme vieffundsesti- 
gesten jare in deme daghe sunte Lueas des heylighen ewangolisten. 


Aus dem roten Buche des Klosters U. L. Fr. fol. 110. — Gedr. Hertel, Uh 
des Klosters U. I. Ir. Nr. 224. 











1366. März 23. 44. 
Der Bürger Wedege von Aschersleben bekennt, dass ihm Ersbischor 
Dietrich 10 Mark jährlichen Zinses aus Biere für 100 Mark 
wiederkäuflich verkauft hat. 








Nr. 472—475. 1365 — 1866. 305 


Ich Wedege von Aschersleve burgere in der alden stad zcü Magde- 
burg bekenne vor mich und myne erven offenbar in dissem brive, das 
der erwertige in gote vater und herre her Dyterich erczebischoff des 
heiligen gotzhus zcü Magdeburg mir und mynen erven myt vulbort 
und willen sines capitels gemeyne verkouft hät tzen mark ingeldes 
Brandeburgischen silvers an velde und an dorpfe zü Byeren zü vorn 
us vor hundert mark Brandeburgischen silvers Magdeburgischen ge- 
wichtes, die her gegeben hät ztü der losünge des huses zou Vermers- 
leve, das sine forfaren versactzt hatten. Disse tzen mark ingeldes mir 
und mynen erven, ab ich nicht enwere, die büer von Byere alle jar- 
lichs geben und bereden sullen uff sente Mertins tage in der stad czü 
Magdeburg, also die brive uswysen, die her und sin capitel mir und 
mynen erven darübir gegeben haben mit dissem undirscheide, also das 
her und sine nachkomlynge erczebischoffe zcü Magdeburg disse vorbe- 
nanten tzen mark ingeldes von mir und mynen erven oder von deme, 
ob ich oder myne vorgenanten erven, ob ich nicht enwere, dieselben 
tzen mark ingeldes yemande ford gelazen oder gesattzt hetten, nach 
derselben brive lüte, die her und sin capitel uns darubir gegeben 
haben, widderkouffen und ledigen mügen vor die vorbenanten hündert 
mark Brandeburgischen silvers Magdeburgischen gewichtes, wenne und 
uff wilche tzied sie wollen ane allirley widersprache, hindernisse und 
argelist und ane vortzük mid orkunde disses brives mit mynem inge- 
segele besigelt nach Crists gebort driczenhundert jar in dem sechsunde- 
sechzigsten jare des neysten mantagis vor palmen. 


Or. ohne Siegel St. M. s. r. LBa Nr. 5. Cop. 6 fol. 207. 


1366. Magdeburg. 415. 


Erzbischof Dietrich bittet Papst Urban V., den erschlagenen 
Erzbischof Burchard von Schraplau unter die Heiligen aufzu- 
nehmen. 


Sanctissimo in Christo patri et domino, domino Urbano, sacrosancte 
Romane ac universalis ecclesie summo pontifici, Theodricus eiusdem 
vestre sanctitatis gratia archiepiscopus Magdeburgensis, apostolice sedis 
devota creatura, nec non decanus totumque eiusdem ecclesie capitulum 
humiles et devoti se ad devota pedum oscula beatorum. Vestre sanctitati 
ego humilis vester archiepiscopus una cum meo predicto capitulo capi- 
tulariter ad hoc indicto congregati non solum insensibili et divina 
operatione in personam recolende memorie domini Burchardi, quondam 
archiepiscopi Magdeburgensis mei predecessoris, effectum notorie sensi- 
bilem suis meritis suffragantibus inducente, verum etiam frequenti et as- 
sidua. . principum. . comitum, baronum. . aliorumque nobilium vasallorum 
meorum michi subiectorum, cleri et populi mee dyoceseos et provincie 

Geechtebtaq. d. Pr. Sachsen XXVI. 20 


306 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


ac extra eas undique existentium motus instantia, tam devote quam 
humili mea scriptura insinuare compellor, eundem dominum Burchar- 
dum antistitem nobilis progenie de Seraplow natum, bone et laudabilis 
vite ipso in humanis existente, per rectores sibi subditos civitatis sue 
Magdeburgensis iuramento fidelitatis sibi prestito astrictos damnatis et 
sacrilegis ausibus in gravem divine maiestatis offensam, contumeliam! 
et contemptum nequiter pro iuribus ecclesie sue conservandis dolorosa 
memoria captum, horribili detentum, crudelissima interemptum, eiisdem- 
que rectoribus in numero triginta sex ob hoc domino permittente per 
communitatem et ipsos. . consules prefatis rectoribus in officio regi- 
minis civitatis succedentes odio inflammati et zelo iustitie contra eos 
turpiter de eadem civitate Magdeburg expulsis ac vericunde in exilium 
proiectis fere omnes absque naturali morte exspirarunt, tot et tantis vir- 
tutum meritis insignitum, mox ipso de hac luce subtracto continuatis 
succesivis? temporibus ac nunc instanti tempore indesinenter reful- 
gentem miraculis absque omni falso figmento? et sinistro quovis docn- 
meuto postposito* clerus et populus predicte mee dyoceseos et provin- 
cie sanctum vocat, habere confidens respondentem fidelem intercessorem 
et in suis necessitatibus propitium adiutorem etiam credit. Et ege 
cum capitulo meo firmiter cum eis credimus per opera, que frequenter 
deus per ipsum sub indubitate spei fiducia operatur, ut sic opera ipsius 
magnifica in terris magnificentur, quem sublimatum credit et in celis, 
attendens etiam prefati domini Burchardi desiderate canonizationis ne- 
gotium tempore felicis recordationis domini Johannis pape XXIL5 sub 
apostolice sedis examine aliquam diutius per magistrum Henricum 
prepositum sancti Pauli Halberstadensis nomine reverendi patris domini 
Ottonis bone memorie immediati mei predecessoris, nati illustris princi- 
pis quondam Ottonis landgravii terre Hassie, agitatum, licet per eundem 
meum predecessorem retardatum, sperans in domino, per quem omnia 
solo nutu reguntur, ipsum negotium tamquam propitium a deo, ut fir- 
miter credo, meis temporibus reservatum, quod vestre sanctitatis felici 
regimine feliciter consumetur finemque capiat laudabilem deo et toti 
provincie gratum atque regioni peroptatum, eundem antistitem ipsum 
sacrosancte sanctorum cathalago adscribendo. Quare assiduo clamore 
meorum subditorum, ut premittitur, excitatus super huiusmodi negotio 
vestre sanctitati exprimendo discretum virum magistrum Johannem de 
Martpurg, officialem et secretarium. meum dilectum in ecclesia Magde- 
burgensi prefata, canonicum procuratorem ad hoc et nuntium specialem, 
ad beatitudinis vestre presentiam duxi destinandum, michi per eundem 
gratiosum super premissis responsum devotissime fieri supplicans et 
attente, ut in huiusmodi canonizationis facto sanctitas vestra procedere 
benigna festinatione dignetur ad divini nominis laudem ac decorem et 
decus ecclesie sancte, dei totiusque populi christiani fidelis ac devotionis 
augmentum fine laudabili terminare. Altissimus vestre sanctitatis per- 
sonam salvam conservet ecclesie sue sancte per tempora longiora. In 
premissorum testimonium mei Theodrici archiepiscopi Magdeburgensis * 





"Nr. 476. 1867. 37 


et capituli mei prefati sigilla presentibus sunt appensa. Datum Magde- 
burg anno millesimo CCC"" sexagesimo sexto. 
Or. in 2 Ausfertigungen e. beiden. fehlen d Siegel) St. M, & r. Erzst. M. 


XVLOB, Ne. 18, 19. — Geir. Sagitturius bei Boysen, Hisior. Magaz. IV, 
S. 26. 

1 Das eine Or. hat: offensam et ecclesie manifestam contumeliam, — 2 anc- 
cewibus, — 3 firmento. — 4 deposito, — 5 vicesimi seeundi. — ® archiepiscopi 





vestre humilis creature una cum sigillo capituli mei sigillum presentibus ext 
appensum, 


1367. Februar 3. Magdeburg. 16. 
Ersbischof Dietrich verpfündet für eine Schuld von 60 Mark ein 
llaus am neuen Markt an Meynecke von Schierstädt und dessen 
Schwager Werner Stroye. 

Wy Dyterich von gots gnade unde des stoles zeü Rome ertzebis- 
scof des heyligen gotzhuses zcü Magdeburg bekenne offenbar mit dis- 
sem jegenwertigen breve, das wir dem gestrengen rittere unserm lieben 
getruwen hoptmanne hern Meynichen von Schirstede von rechter 
schält wegen, de her uns recht und redeliche berechend had, schüldich 
sint sechzik mark Brandeburgesches silveres Magdeburgesches gewichtes, 
dar vür wir ym und Wernhere Stroyen sime swagere und iren rechten 
erven und ouch dar czü der erbron frouwe Mechtilde, des ergenanten 
hern Meynichens elichen husfroüwen, settzen und gesattzt haben myd 
guten willen und vülborte unsirs capitels gemeyne den hof allir neyst 
des dechens hove von sente Nicolas uf dem nyen markede zcü Magde- 
burg, der etzwene des bisscofs von Brandeburg und dar nach meyster 
Bertrames unsers dumküsters zcu Meydeburg gewest hatte, also tane 
wis, das wir oder unse nachkomlinge den selben hof von yn und yren 
erven vor dasselbe gelt und was sie daran vorbouwet hatten, als tzwen 
unsers gotzhuses mannen und tzwen aren frunden redelich duchte, 
wider losen mügen (?), wenne wir wollen; were ouch dat (?) der selbe 
hof yemande anders werden (?) sülde, her were unsir dumherre zcü 
Meydeburg oder nicht, der sülde yn de vorberurten sechzig mark mit 
dem, das se dar an (?) verbouwet hatten, als vorbenant is, unvertzuk-. 
lichen wydergeben und betalen(?); fortmer so sal de betzalünge disses 
geldis geschen in der stad zcü Meydeburg; ouch mügen sie den selben. 
hof vor das vorbenante gelt und das daran verbouwet were, wider ver- 
setzen, ob sie des geldes bedrufften, wem sie wollen, und dem sulleu 
wir und unse capitel dar verbriben dissin bref. Und wir Herman von 
Werberge dumprovest, Frederich von Ploczk dechen und das capitel 
gemeyne des ergenanten gotzhus zü Meydeburg bekennen, das alle disse 
ergenomeden stucke mit unserm willen und vulborte geschen sint, des 
so haben wir unsris capitels ingesigel by unsers vorbenomeden herren. 
ertzebisscofs Dyterichs ingesigel hengen lazen an dissen bref, geben zu 
Magdeburg nach gots gebort dritzenhundert jar in dem sebenundsech- 
zigsten jare in sente Blasii tage. 

20* 


808 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Und ik her Meynicke von Schiretede und Werner Stroge bekennen 
offenbar und bezugen vor uns und vor alle unse rechten erven und 
ouch vor de erbron vrowen Mechtilde hern Meynichen husvrowen, de 
alle unser twyer ingesigel bruken, dat we dissen bref von worden zu 
worden, als hir vore gescreven is, de mit unsers vorbenomeden heren 
ertzebisscof Dyterieh von Magdeburg und sines capitels ingesigele be- 
sigelt is, den we dar over hebben, stede und gans halden willen und 
hebben des zü eineme orkünde unse ingesigel an dissen bref gehengt 
lazen, de gegeben is nach gots gebort dritzenhundert jar in dem seben- 
undsechzigsten jare an sente Blasii tage. 


Or. sehr verblasst und ohne Siegel St. M. s r. Erat. Magd. XXXVII, Nr. 3. 
— Gedr. Riedel, Cod, dipl. Brand. I, Nr. 8, 8. 986. 


1367. Februar 14. 45. 


Der Bürger Werner Huxer bekennt, dass ihm Erzbischof Dietrich 
8 Mark Jahrgeldes aus Diesdorf für 100 Mark wiederkäuflich 
verkauft hat. 


Ich Wernher Hüxer burgere in der alden stad zcü Magdeburg be- 
kenne vor mich und mine erven offenbar in dissem breve, das der er- 
wertige in gote vater mıyn gnediger herre her Dyterich erzebisscoff des 
heiligen gotshus zcü Magdeburg mit vulbort sines capitels mir und 
mynen erven verkoyft hat achte mark geldis Brandeburgeschen silvers 
Magdeburgeschen gewichtes an velde und an dorfe zü Destorp von den 
fünffezen marken ingeldes, de die von Werberge vor gehat haben, vor 
hundert mark Brandeburgeschen silvers Magdeburgeschen gewichtes: 
die selben achte mark glich den seben marken zü voren us gan sullen, 
die Hans Gerbrecht und Heyne Gerbrechtis ouch an den selben fünft- 
czehn marken geldis habin mit dissen undirscheide, das unser vorbe- 
nanter herre von Magdeburg oder sine nachkomelinge erzebisscoffe zü 
Magdeburg, ob her nicht enwere, disse achte mark ingeldes von myr 
oder mynen erven widerkoyffen mügen vor de vorbenanten hundert 
mark Brandeburgischen silvers Magdeburgischen gewichtes, wanne sie 
wollen ane allirleye widersprache, hindernisse, vorezük und argelist, 
also de breve uswysen, de unse vorbenante herre von Magdeburg und 
sin capitel mir darubir gegebin habin, die ich und myne erven in alle 
irme lute stete und vast halden sollen und willen ane allirley argelist. 
Mid orkund diz breves mit myme ingesegel besigelt nach gots gebort 
driezenhundert jar in dem sebenundsechzigsten jare in sente Valentinus 
tage. 

Or. mit Siegel St. M. s.r. LBu Nr. 6. Ebenda der Revers des Erzbischofs 
Dietrich von demselben Tage. 





Nr 477—480. 1867. 809 


1867. Februar 14. 48. 
Hans und Heine Gerbrecht, Bürger su Magdeburg, bekennen, dass 
ihnen Ersbischof Dietrich 7 Mark jährlich aus dem Dorfe Dies- 
dorf wiederkäuflich für 861, Mark verkauft hat. 

— driezenhundert in dem sebenundsechzigsten jare in sente Va- 
lentins tage. 
Or. mit beiden Siegeln St. M. s. r. LBa Nr.7. 


1367. Februar 16. 49. 
Die Brüder Werner, Conrad und Heinrich Schartow verkaufen dem 
Prior Bernhard von Ditfurt und dem Kloster Berge 1!| Wispel 
Korn Zehntmasses aus Bahrendorf für 10 Mark Silber. 


— dusent jar drihundert jar in deme sevenundsestigesten jare des 
negesten dinssthedaghes na sünte Valentines daghe. 


Or. St. M. s. r. Kloster Bergische Stift. Nr. 62. — Gedr. Holstein, UB. des 
Klosters Berge Nr. 220. 


1367. Februar 28. Magdeburg. 480. 
Ersbischof Dietrich ernennt sur Ausführung seiner leistwilligen 
Verfügungen eine Kommission von Domherren, Mannen und Bür- 
gern des Ersstifts, darunter auch Bürger von Magdeburg. 


Wir Dyterich von gots gnaden und des stoles zcu Rome erezbis- 
scof des heyligen gotshuses zcu Magdeburg bekennen offenbar mit dis- 
sem breve, das wir — — besurget und betrachtet haben frommen und 
nucz unsirs gotehus, als hir nach bescreben steit, an landen und an 
luten nach unsirm tode, dar god noch lange vor sy, uff das denne unsir 
gotshus ane moynisse und ane bedrubnisse blibe — —. Zcu dem 
ersten so haben wirs alsus bestalt und geschicket nach unserm tode 
zcu haldene, also das wir darzcu gekoren haben von unsern dumherren, 
unsern mannen und unsern burgern, die hirnach bescreben stan: hern 
Hermanne von Werberge dumprobiste, hern Frederiche von Ploczk 
dumdechene, hern Bernharde von Mevnershem und hern Broczen von 
Seraplow, von unsern mannen hern Henninge von Steynforde, hern 
Otten von Diskow, hern Meynichen von Schirstede, hern Rudolve von 
Frekeleve rittere und Clawus von Bysmarke knechte, von unsern bur- 
gern zeu Meydeburg Heynen Alemanne, Brune Hosemekere und Thilen 
Gluzzinge und von den burgeren zcu Halle Henczen Tzistorpe, Ber- 
tramme Pizkere und Hanse Stacius, die uns liphaftiklich ire eyde zcu 
den heiligen gesworn haben, alle disse vor und nach beschreben stucke 
treulich und vulkomlich unserme ergnanten gotshuse zu nuteze und zcu 
gude zu haldene ane allirleye argelist. — Geben zu Magdburg nach 


310 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


gots gebort drizcenhundirt jar in dem sebenundsechzigsten jare des 
neysten sontages nach sente Mathias tage des heyligen apostels. 

Or. St. M. s v. Erzat, M. VIL, Nr.3 Cop. 6. fol. 118. — Cop. fol. 
Bl. 575 in der Stadtbibl. daselbst. 'Gedr. ron. Heinemann, Cod. dipl. Anhalt. 1. 
Nr. 354. 23. Jahresber. des Altmärk. Vereins S. 74. 





1367. Februar 25. i 481. 


Cone. l'ersik und Arnold von Randow, Vàgle des Schlosses Plaue, 
versprechen dasselbe treulich zu wahren und nach dem Tode des 

Erzbischofs nur den Befehlen ‚der von diesem bestimmten. Ver- 

trauenspersonen folgen zu wollen, bis wieder. ein richtiger erwähller 

und bestátigter Erzbischof im Lande ist. 

Wir Cone Persik und Arnolt von Randow, voyde ztü Plawe unsers 
hern Dyterikes erczebisscoffs des heiligen gotshuses zcü Magdeburg, be- 
kennen offenbar mit dissem breve, das unsir vorbenante herre von 
Magdeburg uns muntlichen geheyzzen und bevolen hat, wenne her 
sterbet, dar god noch lange vor sy, das wir denne mit der vorbenanten 
vesten ich Cone Persik vorgenant von phandscaft wegen des helfften 
teyls der selbin vesten mit sinen zcügehorungen, das mir von myme 
vorbenanten herren von Magdeburg und von sime gotzhuse phandes 
stejt, vierdehalb hundirt mark und funffundtzwenczik mark Brande 
burgeschen silvers Magdeburgeschen gewichtes, also die breve uzwysen, 
de her und sin capitel mir darübir gegebin habin, und ich Arnolt von 
Randow vorgenant mit der andern helfte und allen sinen zcügehorungen 
des ergenanten huses, das ich von mynes vorgenanten heren und sincs 
goezhus wegen ledeklich und ane phand inne habe, sullen und wollen 
gehorsam sin und dar treulichen mitte waren und nymande anders, 
dan den erborn lüten und herren hern Hermanne von Werberge dum- 
proviste, hern Friderich von Plozk dümdechene, hern Bernharde von 
Meynershem und hern Broczen von Scraplow, dumheren zü Magde- 
burg, hern Henninge von Steynforde, hern Otten von Dyskow, hern 
Meyniken von Schirstede, hern Rudolve von Frekeleven rittern und 
Claus von Bysmarke knechte, mannen des gotzhus zu Magdeburg, von 
den bürgern zü Magdeburg Heynen Alemanue, Brüne Hosemeker und 
Thilen Gluzzinge und von den bürgern zü Halle Henczen Tzistorpe, 
Bertram Pizkere und Hanse Stacius, die unse vorbenante herre von 
Magdeburg by sime lebende dar zcu gekoren und yn das uff ire eyde 
eindiechtlich bovolen hat, und was uns de selben mit der vorbenanten 
vesten eyndrechtliken tün und lazin heyzzen, das sullen wir und wollen 
treulichen tün ane allirley widerrede und sullen yn ouch gehorsam sin 
mit allen treuwen ane allirley argelist und ouch by unseme eyde, den 
wir darzü getan und gesworn habin liphaftiklich zü den heiligen, das 
vorgenante gotzhus uf der ergenanten vesten vor allirley unredelicher 
köste, ufslach und schaden treulich bewaren, also wir allirförders kun- 
nen und mügen ane allis geverde und argelist als lange, das dem gotz- 





Nr. 481 — 488. 1367 311 


huse eyn herre eyn erczebiscof kömpt, der bestedigt is vom stole zü 
Rome und das palium hat, und dem sullen wir denne und wollen ich 
Arnolt von Randow an myme teyle, als mir die geantwert ist, und ich 
Cone Persik die andern helfte des vorgenanten huses von phandscaft 
wegen nach lute der vorgenanten breve, die myn herre und sin capitel 
zü Magdeburg mir daruber gegebin haben, der ergenanten vesten mit 
allir zcübehorunge abetreten und inantwerden umbetwüngen und ane 
alle tedynge, widerrede und vorczok nach eyndrachtigen geheyzze der 
vorbenomeden, de unse herre von Magdeburg gekoren hat, und die 
haben ouch vulle macht nach unsers vorbenanten herren tode eynen 
jowelchen siner voyde von der voydie zcü setczene abe oder zcü, des- 
willen ouch wir gerne und sullen ich vorbenante Cone Perzik nach 
lute myner vorgenanten breve alle tzied vólgich und gehorsam sin, 
sundern die wile unsir vorbenante herre von Magdeburg lebet, so sul- 
len yn disse breve unschedelich sin und ensullen ouch noch enwillen 
nymande mit der ergenanten vesten warten noch gehorsam sien, dan 
unseme ergenanten herren von Magdeburg selbir. Alle disse vorbe- 
nanten stucke globen wir in guten treuwen und haben des och liphaf- 
tiklich eynen eyd zü den heiligen geswórn stete und vast zu haldene, 
als vor bescreven steit ane allerley argelist. Zü orkunde mit unsen 
ingesigelen besigelt nach gots gebort dritzenhundert jar in dem seben- 
undsechzigsten jare des neysten sontags nach sente Mathias tage des 
heiligen apostols. 

Or. mit den beiden Siegeln St. M. ». v. Plaue Nr.2. Cop. 6 fol, 208. Eine 
gleiche Urkunde stellt Fritz Bundow, Vogt zu Jerichow, Sandau und }riedrichsdorf, 
an demselben lage aus. Or. in der Bibliothek des Klosters U L. Fr.zu 
eh. 6 fol. 201. — für Alsleben, Wettin, Krosigk und Friedeburg wurde Deritz von 

Schere Zr Loburg Otto von Nienkerken verpflichtet, Beide Urk. gedr. Riedel 
Brand, 1, 24, S. 378, 379. 


1367. März 31. Magdeburg. 482. 
Die Bürger Zyfridus de Stabulo und Hermann von Aschersleben, 
Testamentarien des Dekans Arnold von Karsem, entschádigen das 
Domkapitel für die der Domdechanei geschenkten 6 Mark aus 
Olvenstädt. 

— Datum Magdeburg anno domini M» CCC"» LX» septimo, feria 
quarta post dominicam Letare, sub sigillo capituli nostri —. 
Or. mit Siegel St. M. a. r. Ulvenstädt Nr. 4. 


1367. Mai 13. 483. 
Der Bürger Heine Wesche beleiht die Vikure Heinrich den jun- 
gen Hessen und Heinrich von dem Neuwerk eu aller Vikare Hand 
mit 2 Worthen bei S. Michael, wovon sie jährlich 16 Schillinge 


812 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Zins haben. — Zeugen: Heinrich Furstenstein, Brauns von Nigrip, 
Conrad von Lindow Vikare, Peter Odilie, Heine Pape und 
Rosewald, Bürger su Magdeburg. 
— dusent jhar dreyhundert jhar in dem siebenundsechtzigisten 
jhare uppe sunte Servatius tag des bischoffs. 
Cop. 25 8. 13. St. M. 


1367. Juni 11. Magdeburg. 48. 


Mehrere Grafen und Herren errichten eine Sühne zwischen Erz- 
bischof Dietrich und dem Edlen Hans von Hadmersleben, in welche 
auch die Stadt Magdeburg einbegriffen wird. 


Wir Günther von gots gnaden grafe von Mülingen und herre zu 
Barby, her Albrecht von Hakeborn, her Dytrich von Schoneburg, her 
Hannes von Wantzleve, her Meineke von Schirstete, Claws von Bis 
marke, Hanns von Neyndorff und Smöl von Derneburg, Hannes von 
Hordorff, Gebehart von Sehusen radismeister und der räd gemeyne der 
stad zu Meideburg bekennen offenlich mit dissem brive, das wir ge- 
tedinget habin eyne stete gantze veste süne und berichtünge zwischen 
dem erwirtigen vater in gote und herren hern Dytrichen ertzebischof 
des heiligen gotshuses zu Meideburg unserm lieben gnedigen herren 
und syn gotshus uff eyne halff und dem edeln hern Hansen von Had- 
mersleve uff die andir halff umb das leger und den schaden, die ge- 
scheen sind vor der Dümburg und an der Dümburg, und umb alle 
kryge, schelunge und uffloüffte, die zwischen sie gescheen und gewest 
sind biz an dissen hutigen tag, das die . . gentzlich und früntlich allir 
dinge bericht und wechgelegit sind und in die süne und berichtünge 
sind geczogen by namen die burger von Meideburg, die burger von 
Halle, alle des gotshüs stete, land und lüthe, . . houptlüthe, . . manne 
und diener und oüch nemlich die stete Halberstad, Aschersleven, Qüed- 
lingenburg und alle die, die darmite gewesit und daryn verdacht sind. 
Disse selbe süne und berichtunge haben die vorgenanten unsir herre 
von Meideburg unde her Hanns von Hadmersleven er eyner dem an- 
dern globt in güten truwen stete und veste zu haldene an allirley arge- 
list in unsir allir yegenwerdicheit. Zu urkund und bekantnisse disser 
bedinge und berichtunge haben wir durch bete willen unsirs ergenan- 
ten herren und hern Hanses von Hadmersleven unsir ingesigele an 
dissen brief lazzen hengen. Geben zu Meideburg nach Crists geburde 
driczenhundert jar in dem driczenhundert jar in dem sibenundsech- 
zigesten jare des frytages in der heiligen pfingeste wochen. 

Or. ohne Siegel im H. St. A. zu Dresden. 


Nr. 484—486. 1860. — 318 


1367. November 25. Magdeburg. 485. 
Ersbischof Dietrichs Lehnbrief für die Bürger Gode Korling, 
seine Brüder Christian und Bernhard und Heinrich Swabe, des 
Erebischofs Diener, und dessen Bruder Peter über 4 Mark jähr- 
liche Zinsen zw Fermersleben aus dem Grafenschoss. 

Wir Dyterich von gots gnaden und des stols zcü Rome erczbisscoff 
des heyligen gotzhus zü Magdeburg bekennen, daz wir myt gutem 
willen und mit vürbedachtem müte und rate unsen lieben geträwen 
Goden Kórlynge, Kristiane unde Bernharde synen brüderen, unsern 
bürgern zcü Magdeburg, und unseme alden dynere und gesynde Hen- 
riche Swabe und Petire sime brüdere und iren rechten erven myd 
sammendter hand zü eynem rechten lehene gelegen haben und lyen 
mit dissem brive vier mark geldis jarlicher gülde zcü Varmersleven uz 
deme grevenschöte alle jar uffzcünemene uff sente Michaels tage ane 
alle hindere und wyderrede, die uns von tódis wegen langen Heynen 
Wockenstedis, unses bürgers zcü Magdeburg, anerstórbin und ledich 
gewürden sint. Disse selben vier mark geldis haben wir dem vorbe- 
nanten Goden Korlynge und sinen vorbenomeden brüdern gelegen dorch 
des schaden willen, den derselbe Góde vür Hildensem in unses gocz- 
huses dynste gnomen hat, und unseme vorbenanten Henriche Swaben 
und sime brüdere vür die drittzik mark Brandeburgischen silvers, dar 
vür wir dem selben Henriche den hoff zcü Waltz mit dren hüben unde 
myt den weesen und mit dem holtze, das dar zcü gehoret, abegekoyfft 
haben uud wir das selbe gud Thiteriche und Hanse von Slawtitz ford 
gelegen haben. Mit orkunde diz brives mit unserme ingesigel besigelt. 
Geben zcü Magdeburg nach gots gebort drittzen hundirt jar in dem 
siebenundesechzigsten jare in sente Katherinen tage der heyligen junk- 
frouwen. 

Or. ohne Siegel St. M. s. r. Erzst. Magd. Spez. Lehnssachen 1° 158. — Gedr. 
Hertel, Die ältesten Lehnbücher der Magdeb. Erzbisch. 8. 356. 


1367. 486. 
Der Rat von Braunschweig bekennt, Güter und Gefangene, welche 
Ludolf von dem Knesebeck denen von Magdeburg abgenommen hat, 
ausgebürgt zu haben, und verspricht Rückgabe oder Ersatz, falls 
nicht binnen vier Wochen das Lösegeld von Magdeburg be- 
zahlt ist. 

We de rat der stad to Brunswich bekennet in dessem breve, dat 
we hebbet utgheborghet van hern Ludolfe van Knesbeke riddere also- 
dane gut, alse hir na screven steyt: dat is ver stucke wandes unde en 
stucke arras unde veftein pypen oles unde verteyn himmeten pepers 
unde seventech korve vyghen unde ein vat rises unde einen sak mit 
bomwollen unde dar to dre vanghenen, de hir na benomet sint, der 
is en gheheten Brant Henningh, de andere Mathias Moller, de dride 


314 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Henning Utingh, van der ütgift des breves vort over ver weken alo- 
dane wis: weret dut de rad der stad to Magdeborch hern Ludolve vor- 
benomet binnen dessen vorscrevenen ver weken dat gud unde de van- 
ghenen mit vruntscap nicht af en dedingheden, so scolde we unde wol- 
den hern Ludolve dat sulve gut unde de vanghenen weder antworden 
van staden an in der stad to Brunswich, eder deme, de dat eschede mit 
hern Ludolves breve unde os darto dessen bref weder antworde; unde 
na den veer weken scolde dat vruntliken stan verteynacht, also dat her 
Ludolf binnen der tid dat gud unde de vanghenen unbeworen unde 
velich mochte voren unde bringhen laten, wor he wolde, vor deme 
biscope van Magdeborch unde vor den sinen unde vor deme rade unde 
der stat to Magdeborch unde vor den oren unde vor alle den, de dorch 
se don unde laten willet. En wolde we aver ome des gudes unde de 
vanghenen nicht weder antworden, so scolde we ome gheven eder sinen 
erven to desseme neghesten tokomenden paschen seshundert Brande- 
borghesche mark in der stad to Brunswich ane hinder unde weder- 
sprake. Were ok, dat dat vorbenomde gut binnen desser tid in user 
stad verbrande, den schaden den scolde her Ludolf liden unde scolde 
uns des unbedinghet laten. Were ok, dat binnen desser tid der van- 
ghenen welk storve, so scolde jo vor der vanghenen jowelken, de ghe- 
Storven were, in der vorbenomeden summen veftich mark afghan, eft 
we ome des gudes unde der vanghenen, de nochten leveden, nicht 
weder antworden en welden. Were ok, dat et also velle, dat we dat 
gud unde de vanghenen vorbenomt hern Ludolfe weder antworden 
wolden, unde worde denne der vanghenen welk menedich unde truwe- 
los an deme, dat he hern Ludolfe ghelovet unde ghesworen hedde. so 
scolde we doch hern Ludolve dat vorscrevene gut antworden unde 
scolden ome darto vor der vanghenen jowelken, de ome menedich 
unde truwelos worden were, veftich mark gheven der vorscreven 
wichte unde witte, unde dar scolde we unses lovedes van hern Ludolve 
unde van sinen vrunden, de hir na bescreven sint, mede ledich unde 
los wesen. Alle dusse vorscrevenen stucke unde en jowelk besonderen 
love we in truwen hern Ludolve van Knesbeke unde sinen erven unde 
to orer truwen hant hern Ludolfe unde Hanen sinen broderen, Wernere 
van Bertensleve, Corde van deme Steinberghe unde deme marscalke 
van Peyne stede unde vast to holdende unde hebben des to eneme 
orkunde unser stad ingheseghel ghehenghet laten to desseme breve, de 
ghegheven is na goddes bord dusent jar unde drehundert jar in deme 
sevenenundesestighesten jare. 


Erstes Gedenkbuch fol. 18". im Stadtarchiv zu Braunschweig. 





Nr. 487—490. 1868. 815 


1368. Januar 21. 487. 
Das Kloster Berge verpflichtet sich, wöchentlich 6 Brode den armen 
Leuten und Siechenleuten in Magdeburg zu geben. 


— drithteynhundert jar in deme achteundsestigesten jare in sunte 
Agneten dage der heyligen jungkfrawen. 


Abschrift im Weissen Buche S. 101. — — Gedr. Holstein, UB. des Klosters 
Berge Nr. 223. 
1368. Jauuar 28. 488. 


Lehensvermerk für Elisabelh Neundorf. 

Elizabeth conthorali'Ulrici Neundorft, civis in Maideburg, cui domi- 
nus contulit v sartaginem fontis theutonici in Hallis anno domini M^ 
III: LX VIII, feria VI^, die beati Thome martyris de Aquino, ita tamen 
quod debet habere solum ad tempora vite sue. 

Cop. 32 [ol. 18°. St. M. — Der Tay des heil. Lomas von Aquino (7. Marz) fällt 
1368 auf den Dienstag, der Tag seiner Translation (25. Januar) aber auf den 
Freitag. 


1368. Juni 15. 489. 
Hinze Harkstro, Claus und Hinge tmd. Thile Hurkstro verkaufen 
dem Prior von Berge Bernhard von Ditfurt und dem Domherrn 
Johann von Hordorp 31], Wispel Getreide aus ihrem Zehnlen zu 
Bahrendorf für 17 Mark Silber unter Vorbehult des Ichnrechis 
des Klosters Berge. . 

— dusent jar drihundert jar in deme achteundesestigesten jare in 
sunthe Vitus daghe des hilghen mertheleres. 


Or. St. M. s. Kloster Berg. Stift. Nr.63. — Geir. Holstein, UB. des Kl. 
Berge Nr. 224. 





1368. September 24. 490. 
Hersog Rudolfs eu Sachsen Revers, dass der Ersbischof vor seiner 
Einführung eine Verschreibung geben und die Bürger umsonst 
beleihen soll. 

Wir Rudolff, von gnaden gottes herzog zu Sachsen und erzmarschalk 
des heiligen Römischen reichs, bekennen an diesen offenen breve allen 
leutten, das wir zwischen dem erwirdigen in gott vater und hern hern Al- 
brecht, von gottes gnaden und des heiligen stols zu Rome erzbischoff zu 
Magdeburg, und seinen erbaren voigten und procuratoren an einen teil 
und den erbaren ambtleuten, rittern, knechten, stetten, landen, mannen 
und leuten desselben erzbischoffdomb zu Magdeburg an dem andern 
teil in der ersten empfahung des izt genanten unsers hern gededinget 
haben in solcher weise, als hernach geschrieben stehet. Zu dem ersten 
umb solehe gemein wortt und rede, die geschehen sindt, die derselbe 


316 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


unser here der erzbischof etzliche schlosser entfremden solle von den 
genannten erzbischoffdome, und wan nuhn darin derselbe unser her der 
erzbischoff unserem geistlichen vatter dem pabste, als das wohl offenbar 
gerecht und gewühnlich ist, zu den heiligen geschworen hat, das er 
sothane entfremdung nicht thun soll, so derselbe unser her, ob gott 
will, zu lande kommet, so soll er sich dessen gegen stedten und leutten 
entschuldigen und das er dasselbe nimmer thue ohne ihren willen und 
soll das mundlich gegen sie reden. Fort mehr wenn unser obgenanter 
herr zu lande kommet, so soll er alle seine ambtleute und haubtleutte 
kost und schaden abnemen, die sie vor ihm und den seinen rede 
lichen berechnen und beweisen, haben sie auch ichtes recht ufgenommen, 
das sollen sie unsern obgenanten hern dem bischoff wiederkehren. 
Fort mehr er soll seinen stetten Magdeburg und Halle uber ihre recht 
und freiheit solche brieve geben vorsigelt, ehe er zu. Magdeburg kompt, 
als sein vorfahren seliger gedüchtnisse erzbischoff Dietrich gethan hatt, 
was auch ander seine stette daruber brieve haben, denen soll er mänd- 
lich reden, das er sie bey gnaden, freiheit, recht und gewonheit solle 
behalten; auch soll er die bürger der statt Magdeburg und Halle, wen 
er darkompt, ohne gelt gnediglich beleihen mit ihren güttern, als seine 
vorfahren gethan haben, und das haben wir ihnen gelobet in unsern 
brieven. Zu orkund dieser vorgeschriebenen dedinge haben wir unser 
insegel an diesen brieff hengen laszen nach gottes geburt dreizehn- 
hundert jahr in dem achtundsechezigsten jahre des nechsten sontages 
nach sancti Mauricii tage des heiligen märtirers und seiner gesellschaft. 

Cop. von Gericke fol. 35. Schultze S. 249, Smalian fol. 96”. Koch fol. 64 in der 
Stadtbil. zu Magdeburg. — Cop. 1°. S. 133. Cop. 341" fol. 63°. St. M. — Geir. 
Lentz, Diplom. Siiftshist. von 8S. 527. 





1368. September 27. 491. 
Das Domkapitel bezeugt, dass Bode von lleburg zu Kalow und sein 
Sohn Bode, Domherr zu Magdeburg, dem Bürger Wedege von 
Aschersleben den Hof Friedrichs von Plotzke abgekau[t haben für 
70 Mark, wovon sie 10 Mark sofort bezahlt haben, die andern 
60 Mark aber in 4 Jahren an Wedege, seine Erben nnd zu ihrer 
Hand an Hermann Cyliakus und Wedege Gotgemakede su sahlen 
sich verpflichteten. 


W$ Herman von der ghenade goddes dómprovest und dat capittel 
ghemeyne des goddeshuses tü Magdeburch bekennen in disme jeghen- 
werdighen breve vor alle den, df en seen, horen edder lesen, dat mit 
unseme willen unde witschop Bode von lleburch here tü Kalowe unde 
Bode syn sone dómhere tü Magdeburg hebben Wóddeghen von Aschers- 
leve unde synen rechten erven, burgheren tü Magdeburg, afghekoft 
hern Frederikes hof von Plotzike, dj des sulven goddeshuses deken 
was, vor seventich mark Brandeburges sulvers, der sj deme sulven 
Weddeghen unde sfnen rechten erven teyn mark rede betalet hebben, 








Nr. 491—492. 1868. 317 


d$ anderen sestich marc hebben Bode unde Bode vorbenomet unde 
Bode knecht, des sulven Boden heren tü Kalowe sone, ghelovet en 
truwen mit samder hant deme sulven Weddeghen unde sinen rechten 
erven unde tü erer hant Hermens Cyliakeses unde Weddeghen Ghot- 
ghemakede tà betalende bynnen den neghesten ver jaren, dj nylekest 
tü komende sint, alle jar uppe sünte Micheles dach vefteyn marc, also 
wat sj eneme disser vorbenomeden, den sj ghelovet hebben, disser 
vorbenomeden sestich marc betalen, des schullen sj los wesen von den 
anderen allen. Vor dy sülven sestich marc hebben sf Bode here tü 
Kalowe unde Bode sin sone dómhere tü Magdeburg den sulven Wedde 
unde synen rechten erven den sulven [brejf mit unser witschop 
unde vulbort wedder ghesat also langhe, wante s[ye] ene dy sulven 
sestich marc betalen uppe dj daghe, also hir vore gescreven steyt. 
Were dat Weddeghen edder synen erven brok worde an der betalinghe 
der vorbenómeden sestich marc, an welkeme jare dat ghescheghe, so 
scholde dj vorbenomede Weddeghe unde syne rechten erven den sulven 
hof vorsetten edder vorkopen vor ere penninghe, der ene brok were, 
dat scholde Boden von lleburch heren tü Kalowe unde Boden synes 
sones dómheren tü Magdeburg wille syn unde schullen den vorbenome- 
den hof rümen ene ane wedderrede unde vortoch, unde weme sj denne 
den hof vorsetten edder vorkopen, deme schulle wy dat verbreven, also 
hir vore ghescreven steyt. Tü eyneme orkunde unde betughinghe dat 
alle disse vorbescrevene dingh gantz unde stede ghehalden werden, so 
hebbe wy dyssen bref gheven beseghelt mit unses capitels anehangheden 
ingheseghele na goddes bort dusent jar drehundert jar in deme aehte- 
undesestighesten jare in der hilghen heren daghe sünte Cosme unde 
Damiani. Tü ener betüghinghe dat ik Weddeghe von Aschersleve dissen 
bref von unsen heren den dümheren hebbe beseghelt, so hebbe ik myn 
ingheseghel an disse copien ghehengghet. 

Gleichzeitige Copie (über derselben steht: Datur per copiam) auf Papier. St. M. 
s.v. Erzst. Magd. XXXVIII, Nr.4. -- Gedr. v. Mülverstedt, Diplom. Ileburg. 1, 
Nr. 388. 2. T. ron Heinemann, Cod. dipl. Anhali. IV, Nr. 374. 


1368. : 492. 
Der Rat und die Bürgerschaft von Magdeburg leisten dem Ere- 
bischof Albrecht den Treueid. 

Wy rathmann und wy gemeine lude alle der olden stadt tho 
Magdeborch schweren unsem herrn erzbischoff Albrecht, de hie kegen- 
wertig ist, truve und hold tho wesende, alsze wy von rechte schullen, 
datt uns gott helpe und sine hilligen. 


Cop. von Gericke fol 36. — Schultre S. 253 in der Stadtbibl. zu Magdeburg. 
Cop. 3417 fol. 65, SL. M. — Gedr. Lentz, Dipl. Stftshist. von Magdeburg 5528. 


318 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1368. November 22. Prag. 49. 
Erzbischof Albrecht verspricht die Stadt Magdeburg bei ihren Frei- 
heiten und Rechten su behalten. 

— Dat isz gescheen na goddes geburt dusent jahr drihundert jahr 
in deme 68. jahr in sanct Cecilien tag der hilligen jungfrawen. 
Copialbuch ron Gericke fol. 36. — Schultze S. mn , Smalian fol. 100. — efr 

Lentz, Dipl. Stiftshist. ron Magdeburg S, 528. — Dieser Rerers stimmt wörtlich 

überein mit dem rom Erzbischof. Dietrich am 11. Norember 1361 zu Bautzen aw- 

gestellten Rerers. 


1369. Februar 22. 494. 
Leibgedinge für Margarethe, Jacobs von Stendal. Frau. 
Margarethe, uxori Jacobi de Stendal quondam monetariü civis 
Magdeburgensis, cui contulit I curiam in Berkezow cum suis pertinen- 
tibus. Datum anno LXIX, feria V^ ante Reminiscere. 
Cop. 32 fol. 16. St. M. 


1369. Februar 22. 495. 
Leibgedinge für Gese, Hermann Gotslers Frau. 

Gese, uxori Hermanni Gotsleris civis Magdeburgensis, cui contulit 
dominus VIj talenta et I] solidos super moneta in Magdeburg. Datum 
ut supra, anno, die et loco. 

Coy. 32 fol. 16, St. M. 


1369. Februar 23. 496. 
Erzbischof Albrecht überträgt Marquard Goltsmid und seinen 
Söhnen das Amt des Eisengrabens und das Schauamt. 

Wir Albrecht etc. bekennen mid dissen offenen brive, das Marquard 
Goltsmide, Marquart unde Hans sin sune, borger zu Magdeborch, und 
ir rechte erven recht und redlich gekoyft haben von Jacob genant von 
Stendal, eczwen munczmeister czu Meideborch, das ampt des ysen- 
grabens und das schowampt in unser stat czu Meidburg mit allem 
rechte, das czu dissen czwen ampten gehoret, vor pfirundezweinezik 
mark Brandeburschen silvers. Disse vorbenante czwei ampte mit 
allem rechte, das daczu gehort, und wir nu ford dem vorbenanten M. 
M. und Hans und ire rechten erven damid belehen haben und lyehen 
mit dissen brive und wollen des ire gewere sin vul und all, wur yn 
des nod ist Mid urkund etc. Datum anno domini M» III: LXIX. 
feria VI. ante Reminiscere dominica quadragesime. 

Cop. 32 fol. 16*. St M. — Gedr. Hertel, Die ältesten Iehnbücher der Magdeb. 
Erzbischöfe 8. 357. 





Nr 493—497. 1868 — 1369. 319 


1369. März 13. Magdeburg. 49. 
Notariatsinstrument betreffend die Bestätigung des Patronatsrechtes 
der Kirche zu S. Michael für das Stift S. Petri et Pauli in der 
Neustadt. 


In nomine domini amen. Suborta coram nobis officiali prepositure 
Magdeburgensis materia questionis inter honorabiles viros dominos Hil- 
marum prepositum et Ottonem decanum ecclesie beatorum Petri et 
Pauli apostolorum nove civitatis Magdeburgensis nomine prepositure et 
decanatus predictorum super iure patronatus ac iure presentandi ad 
ecclesiam parrochialem beati Michaelis sitam in suburbio civitatis Magde- 
burgensis predicto, libello oblato, litis contestatione facta iuratoque pro 
parte de calumnia, testibus quoque in dicta causa productis pro utra- 
que! parte rite receptis et examinatis exceptionibus, replicationibus sub- 
secutis, tandem in dieta causa pro parte decani nobiscum in contu- 
meliam prepositi antedicti, qui tum ad concludendum per nos servatus 
vitatus extitit, conclusimus termino assignato ad nostram definitivam 
sententiam audiendum in causa memorata. Partibus igitur vocatis ad 
audiendum definitivam sententiam super iure patronatus et presentandi 
ad ecclesiam parrochialem sancti Michaelis predicte et eam ferri postu- 
lantibus et quia invenimus dictum dominum decanum ecclesie beato- 
rum Petri et Pauli apostolorum suam intentionem videlicet (?) quod ius 
patronatus parrochialis ecclesie sancti Michaelis site in suburbio civi- 
tatis Magdeburgensis predicte iusque presentandi ad eandem ecclesiam 
nomine sui decanatus ad ipsum pertinet et pertinuit et a tanto tempore, 
cnius memoria hominum in contrarium ‘non existit, testibus et privi- 
legiis lucide probavisse, domino enim preposito dicte ecclesie beatorum 
Petri et Pauli apostolorum sue prepositure nomine minime, prout se 
astrinxit, hoc probante. Quare nos officialis predictus deum habentes 
pre oculis usi inter nos et peritorum consiliis definitive sententionando 
pronunciamus, decernendo et pronunciando decrevimus, ius patronatus 
dicte ecclesie parrochialis sancti Michaelis site in suburbio civitatis 
Magdeburgensis predicte iusque presentandi ad eandem ecclesiam ad 
dominum decanum nomine decanatus et capituli ecclesie beatorum Petri 
et Pauli nove civitatis Magdeburgensis pertinuisse et pertinere et non 
al prepositum antedicte ecclesie, ipsumque decanum dicte ecclesie et 
suos predecessores nomine decanatus et capituli ecclesie beatorum Petri 
et Pauli nove civitatis Magdeburgensis in possessione vel quasi ius pre- 
sentandi ad eandem ecclesiam parrochialem sancti Michaelis ratione 
iuris patronatus, quod habuerunt et habent in dicta ecclesia sancti 
Michaelis, esse et fuisse, ipsamque villam, ubi dicta ecclesia parrochia- 
lis sancti Michaelis est erecta atque sita, non villam Suidersdorp ?, sed 
villam sancti Michaelis vulgariter nuncupari, dictoque domino preposito 
ecclesie beatorum Petri et Pauli apostolorum nove civitatis Magdebur- 
gensis super iure patronatus ac iure presentandi dicte ecclesie beati 
Michaelis silentium perpetuum imponentes, condemnantes dictum domi- 


320 Urkundenbuch der Stadt, Magdeburg. 


num prepositum dicto decano suoque capitulo ratione temere vers- 
ionis legitimis in expensis, quarum taxationem nobis in antea reser- 
vamus. In quorum omnium testimonium presens instrumentum pabli- 
cum per Tilemannum notarium publicum infrascriptum scribi et publi- 
cari mandavimus et sigilli nostri iussimus appensione communiri Lecta 
et lata est nostra hec definitiva sententia anno domini MCCCLXIX, 
tercia decima die mensis Martii, hora terciarum vel quasi in curia pre- 
positure Magdeburgensis nobis pro tribunali sedentibus, pontificis sanc- 
tissimi in Christo patris et domini nostri domini Urbani divina provi- 
dentia pape quinti anno septimo, presentibus honorabilibus et discretis 
viris dominis Bernhardo de Ziiden, dicte ecclesie beatorum Petri et 
Pauli canonico, Arnoldo de Zellis vicario perpetuo ecclesie Magdebur- 
gensis et Bartoldo Heldensleve cive Magdeburgensi testibus ad pre- 
missa vocatis specialiter et rogatis. 

Et ego Tilemannus dictus Boetel, clericus Hildesemensis publicus 
ete. notarius etc. 


Cop. 391 Nr. 3. St, M. — Nach einer vom Notar Andreas Niethard beglav- 
Dopie gedruckt bei Ketiner, Cler, Magdeb. S. 610, 


1 Me. proutque. — ? Statt Suideradorp ist jedenfalls , Rudersdorp* oder ‚Rotters- 
dorp‘ zu lesen, da der erstere Name für he Vorstadt S. Michael nieht bekännt it 


1369. April 9. Magdeburg. 498. 
Erzbischof Albrecht belehnt die Söhne Hanses von Hordorf mit ver- 
schiedenen Einkünften zu Magdeburg. 

Wir Albrecht etc. bekennen etc. das wir unsen lieben getrüwen 
bürgern zä Magdeburg Vesen, Symone und Hanse gebrüdern, Hanzs 
söne von Hordorp, dem got gnade, gelegen haben und lyhen mit dissem 
breve zü eynem rechten lene mit sammender hand das angevelle von 
der erborn frouwen Gesen, Lentzen Reynoldes wedewen, an disser 
gülde, als sechs pund und zwene schilling pennynge in unser münczye 
zü Magdeburg und zcwü tunnen und eine meyse harynges in dem 
zollen darselbis und die bierpennynge von dem Üerwisten byre in der 
Sudenburg, von dem fudire eynen schilling, disse ergenante gulde die 
vorbenante wedewe von uns und unseme goteshuse zü irme libe hat. 
also das de selbin gülde nach irme tóte an de vorbenanten unse borger 
Vesen, Symone und Hanse gevallen und de ford zü eyme rechten lene 
habin und besitzen sullen ane allirley hinder und widerrede. Mit or- 
kunde etc. datum Magdeburg anno domini M» CCC*» LXIX" feria 
secunda post Quasimodoginiti. 

. 32 fol 3". St. M. — Z. T. gedruckt v. Heinemann, Cod. dipl. An- 

halt. IV, Nr. 380. 





Nr. 498— 500. 1369. 821 


1369. April 9. Magdeburg. 499. 


Erabischof Albrecht schliesst mit Bürgern von Magdeburg und 
Salze einen Vertrag über die Vernichtung des Soolbrunnens Kehr- 
wieder in Salse. 

Wir Albrecht etc. bekennen etc das unse lieben getruwen bürger 
zü Magdeburg und unse bürger uf dem groczin Saleze und ander unse 
man, paffen und leyn, de gud haben darselbis uf dem groczin Salcze, 
mit uns haben getedyngt mit willen und myt vulbort unsers capittels 
gemeyne umme das salezwerk zü dem kerweder, also das man dasselbe 
salezwerk und den burn des kerweders sal vergeen lazin, verstüren 
unde züdemphen von staden an, und wir noch unse nakomen noch 
nymand von unser wegen sullen darselbis in dem blecke, dar de ker- 
weder inne lyt, keyne bürne mer von nuwens graben noch süchen 
noch denselben bürn zü dem kerweder noch neynen alden bürn, die 
vür disser zeit verstüret und ghedemphet ist, uffrümen noch ufvertigen 
sullen bynnen dem grozzen Saltze noch darby uff zcwei acker lang, 
sunder de bürne, de nii noch sint und blyben uf dem grozzin Saltze, 
sullen wir und unse nakomelinge lazin und behalden by allem rechte 
und by allir fryheit, also se von alder gewest synt, und disse bürne, 
de nu synt, mügen se büwen und bezzirn; hir umme so haben se 
uns und unseme gotzhuse gegebin zü wedderstadunge anderhalb hun- 
dert mark Brandeb. silvers, de wir ford in unsers gotzhuses nutz ge- 
kard haben und gebracht, dar ez not was. Mit orkund etc. und wir 
Hermann von Werberge dumprobist etc. Datum Magdeburg anno do- 
mini M» CCC"» LXIX"* feria secunda post Quasimodogeniti. 


Cop. 32 fol. 4*. St. M. 


1369. Juni 23. 500. 


Der Bürger Ebeling Gotgemak übergiebt dem Kloster S. Mariae 
Magdalenae zwei Hufen im Felde von Insleben zu einem Seel- 
gerát. - 

Ik Ebeling Götghemak burger tho Magdeburch bekenne in dysseme 
bryve vor allen luden, dat ik dorch gód vor myne unde alle myner 
elderen siele hebbe gegheven unde gheve mit dysseme . . solven brjve 
deme clostere sinte Marien Magdalenen in dere stat tho Magdebürch 
tvo hoven landes up dem velde to Insleve eweliken unde roweliken to 
besittende, also dat men von den tven hóven scal alle jarlikes tvo mark 
geldes to achte tyden, de na screven stan, den clostervrowen scal 
umnie delen jo to dere td eyne fert, also dat men jowelker gheve dat 
ore gebórt, up dat se truweliken in orme gebede to dyssen hochtyden 
dencken myner, myner elderen unde aller kristinen selen. Dyt scal 
syn to vif unser vrowen dagen sinte Marien, de seste to sinte Marien 

Goschlehtsg. d. Pr. Sachsen XXVI. 21 


322 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Magdalenen dage in der fasten; alse sie bekart wart, de sevede up 
sente Peters dach mynes apostolen, de achte schal syn up den dach. 
alse ik von dysser werlde gescheyde, so scolen sie aller jarlik myne 
jartyd began mit vigilien unde mit selemissen. Ok scolen sie Kunne- 
ken Heyden mynes vedderen dochter, de in dem clostere is, eyne mark 
geldes geven unde bewisen to orme lyve, die scal na orme dode dem 
clostere ledich syn. Ok scal Hanne Francken dysser ferdinghe tvene 
upnemen to orme lyve eder men scal ore von deme clostere anderes 
vor eyne halve mark geldes bewisen. Dyt selegerede deyt men al von 
eyner hove wol, von der andere hove scal der provest, wat dar af valt, 
keren in de gemeyne nüt, dar vore scolen sie sceppen, dat men alle 
weken eynes halde de myssen von unser vrowen bodescap rorate up 
den dach, alse unser vrowen dach des jares is, eder up eynen andem 
dach, wannet it heylige dage, dar se afhalden to clostere, benemen. 
Dysses begere ich von den vrowen unde love on des wol, dat seit 
godde to eren so halden. To orkunde dysser dynghe hebbe ik myn 
ingesegel an dyssen breff gehenget laten, na unses heren Christi gebört 
dritteyn hundert jar in deme neyn . . undesestigesten jare in sente 
Johannis avende to myddensommere. 


Or. ohne Siegel im Ratsarchir zu Magdeburg. 


1369. Oktober 16. Calbe. 501. 
Erzbischof Albrecht belehnt Claus und Arnold von Wanzlehen mit 
vier Mark Geldes aus Gersdorf. 

Wir Albrecht etc. bekennen etc. das wir Claus und Arnolde von 
Wanczleven gebrudern und iren rechten erven gelegen haben und 
lyen mit dissem breve mit sampder hand vier mark geldis zü voren uz 
in velde und in dorfe zü Gerstorp, de Hans Appolt verzcegen und uns 
recht und redelichen ufgelazin hat, und wollen des ire rechte gewere 
sin, wür yn des nót tüt Mid orkunde datum Calvis anno domini 
M^ CCC^ LXIX"» in die Galli. 

Cop. 32 fol. 7. St. M. — Die Leiden Wanzleben sind in der Überschrift als 
Magdeburger Bürger bezeichnet. 


1370. März 1. 50%. 
Der Rat von Braunschweig bittet den von Magdeburg, seinem 
Mitbürger Ludeke vom Hagen bei Verfolgung eines eniflohenen 
Schuldners behülflich su sein. a 
Use denst tovoren. Leven vrunde, de rad der stad to Magdeborch 

unde alle de dessen bref seet, wetet, dat Ludeke van deme Haghene 

use borgher heft os verstan laten, dat Radeke Cremer si om sculdich 
twelf lodige mark unde si om darmede entoghen ane sinen willen. 





Nr. 501—505. 1869 — 1870. 828 


Des bidde we mit vlite, dat gi desse jeghenwardighen lude, de dessen 
bref hebbet, darto vorderen, oft se one wor ankomen, unde darto be- ' 
hulpen sin mit guden truwen, dat use borgher Ludeke vorbenomet 
unde desse jeghenwardighen lude to siner hant van deme sulven Rade- 
ken betalet werden, also dat use borger des ane schaden blive. Dat 
wille we gherne versculden. Unde des to eneme orkunde hebbe we 
use secretum to rucgehalf ghedrucket laten an dessen bref na godes 
bord dusent jar unde drehundert jar in deme seventighesten jare des 
vrydaghes vor Invocavit. 


Erstes. Gedenkbuch. fol. 25 im Stadtarchir zu Braunschweig. 


1370. Mürz 20. 503. 
Eresbischof Albrecht verpfändet Cone Persick für das zur Lüsung 
von Plothe verwendete (eld den Hof zu Crüssow, der dem Ere- 
bischof nach dem Tode Fritz Bandows zugefallen war, für 200 
Mark Silbers. 

— anno LCC"» feria quarta post Gertrudis. 
Cop. 32 fol. 26". St. M. 


1370. April 21. Neustadt. 504. 
Aebtissin Johanna, Propst Johann und das Kapitel des Klosters 
S. Laurentii genehmigen, dass für das Wunderblut in der Pfarr- 
kirche eu Belitg eine eigene Kapelle erbaut werde. Dabei sind 
unter den Zeugen: Johann, Pfarrer zu Insleben, Johann von Hor- 
dorf, Conrad, Kaplan zu S. Laurenti, Henning Jans Ritter, 
Kune Jans, Henning Korling, Bürger zu Magdeburg. 
— in der neuen stadt Magdeburg tausend jahr dreyhundert jahr 
in dem siebenzigsten jähr in dem nechsten sonntag nach paschen, als 
man singet in der meszen Quasimodogeniti. 


Nach einer Copie gedr. Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 9, S. 479. 


1370. Juni 12. 505. 


Erzbischof Albrecht verpfündet der Stadt Magdeburg das Dorf 
Glöthe für 500 Mark und verspricht, sie wegen des Turmes hinter 
seinem Buumgarten und wegen des Schwibbogens zwischen der 
Alt- und Neustadt nicht zu belangen. 


Wir Albrecht etc. bekennen etc. das wir mit willen und mit väl- 
bort unsers capittels gemeyne zü Magdeburg haben gesatzt zu eynem 
pande unsen lieben getrüwen bürgern unser alden stad zü Magdeburg 

21* 





824 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


das dorf zcü Glote mit allir nuttz und mit allem rechte vor fünff hun- 
dert mark Brandeb. silvers Magdeb. gewichtes, de uns vül und al be- 
tzalt sint und in unsers gotshuses nuttz gekard haben; diz vorbenante 
dorf mügen wir oder unse nakomlinge nach dissen neysten zükomenden 
sechs jaren von disseme tage an zí rechene widerlosen vor V* mark 
Brandeb. silvers, wanne wir wollen. Fortmer allen ungünst und un- 
willen, den wir geyn dieselben unse bürgere hatten umme den torm 
hinder unsem bomgárten und umb die swybogen, de sie czwisschen der 
alden und der nuwen stad zü Magdeburg gebüwet haben, wollen wir 
disse vorbenanten zcit aller dinge gütlieh bestan lazin und sie dar 
umme nicht antedyngen. Were abir das wir oder unse nakomlinge 
nach dissen sechs jaren die vorgenanten unse burgere umme das vor- 
genante unse gebouwe des tormes und der swybogen ichtis ansprechen 
oder antedyngen wölden, so sulden wir zü vüren von yn das vorge- 
nante dorf zu Glote wider losen vor funff hundert mark, de wir denne 
den selbin unsen burgern zü vüren widirgeben und beezalen sullen in 
unser vorbenanten stad zü Magdeburg vül und all ane vorzcüch, und 
so sullen sie uns das selbe dorf denne wider antwerden. Mit orkunde 
disses brives etc. Und wir Hermann dumprobist etc. Datum anno 
millesimo tricentesimo septuagesimo in vigilia corporis Christi. 

Cop. 32 fol. 30". St. M. Die Urkunde steht im Cop. ohne Datum; es ist er- 
günzt aus einem Transsumpt in A. Erzst. M. II, 605, vol. 2, fol. 9. 


1370. Juli 30. 506. 
Ersbischof Albrecht giebt dem Bürger Fri Uting 10 Mark 
Silber aus Stassfurt zum Pfande für 100 Mark, welche dieser den 
Landesverwaltern nach dem Tode Erzbischofs Dietrich sur Aus 
lösung des Schlosses Athensleben und zur Ablösung von 50 Mark 
aus Stassfurt von denen von Hadmersleben geliehen hatte. 

— Datum Magdeburg anno domini M* CCC= LX X», feria tercia 

proxima post diem sancti Jacobi. t 

Cop. 32 fol. 30. St. M. 


1370. Oktober 12. Magdeburg. 50%. 
Berthold von Dodelegen und Albert vern Asselen sind Zeugen für 
die Quittung, welche Johannes, Thesaurarius des Stifts S. Nicolai 
in Magdeburg, als päpstlicher Kollektor dem Kloster Gernrode 
über 25 Gulden, welche dieses als zweijührige Abgabe dem Papste 
zu geben hat, ausstelli. 

— Magdeburch anno domini M* CCC*. septuagesimo, sabbato post 
diem sancti Dyonisii proximo —. 

" "4 im H. u. St. A. zu Zerbst. — Gedr. v. Heinemann, Cod, dipl. Anhalt. IV, 

r . 





Nr. 506— 508. 1370. 325 


Um 1370. 508. 
Die Schöffen von Magdeburg verurteilen drei Magdeburger Bürger 
zu einer Busse un die Schöffen zu Salze. 


Scepen der stad to Magdeburg scriven. 

Vruntlik grot voro sy .. Gy hebben uns vragit rechtis na dyssen 
worden: Flor quam in hegit ding up dem Salte unde begherde eyner 
were eynes ordelis, dat he scolde vorvredit hebben; de scipen spreken, 
sie wisten von neine ordele mer, wen alse om vunden unde ge- 
richtet were; des bat he, dat me de scepentafelen lete lesen. Dur 
stunt inne: Henning Eylardes erven scolen antwerden Flore vor 
den Joden von Agneten wegen synes broder dochter, ja eder 
neyn seeghen um alle sculde, wes he on to to sprekende heft Des 
vrageden de scepen Flore, aft dat dat ordel were; he sprek ja. Do vra- 
geden sie on, aft he dat ordel hedde screven laten; do sprek he ja. 
Do vrageden de scepen oren scriver, aft se(?) ome dat ok hedden heten 
eder iore kemerer; de sprak neyn, sunder Flor, Dyderik Lose syn vor- 
spreke unde Hans Leyne heddent ome heten unde hedden sproken, it 
were ghefunden unde heddent vorfredet; dar spraken sie alle ja to. 
Des beden de scepen den richtere, dat he Flore, Dyderike Losen, Hanse 
Leynen to antworde bode; dat geschach. Do ghaven se on scult, dat 
se hedden laten scriven dat ordel in ore tafelen ane oro heto unde 
witenschap, unde spreken by oren eyden, de se to der bang dan hedden, 
dat se des ordelis nicht funden hedden unde ok nu darum gevraget 
weren. Do sprak Flor unde Dyderik Lose, sie heddent on jo vor eyn 
recht gesproken unde hedden oren frede dar vor genomen. Des vra- 
geden se dem richter. um eyn recht, wo sio seven svorne scepen vor 
tughen scolden, na dem male sie neyn dar to spreken by oren eyden; 
des vragede de richter darum, dat wart ghefrist to dem nelikesten 
dynghe; des vrage wie, wes se jegen uns vorvallen syn. Hirup spreke 
wie scepen to Magdeburg eyn recht: Wo gi scepen by jewen eyden, de 
Ei to dem riehte dan hebben, spreken unde bekennen, dat gi ordelo 
funden unde fristed hebben, dat scal dar by blyven; spricket dar je- 
mant boven eder heft sik jement weder recht an juwer bekantnis ghe- 
straffet, de het juk missehandelit unde scal darüm juwer jowelken sce- 
pen, de to der tyd in der bang sat, eyne bote gheven, dat synd XXX 
sz. donne dem richtere so manich wedde gheven, also he den scepen 
bote gift; mit dero tafelen eder mit der scrift, de ane juwe witschap 
unde an juwe hete ghesereven is, mach me juk scepen nicht vertugen. 
Von rechtis weghene, ghegeven under unser inghesegele. 

Or. im Stadtarchir zu Gross-Salze Nr. 39. — Nach der Handschrift und wegen 
des Vorkommens des Bürgers Flor vor den Joden um 1370 


320 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1370). August 15. 509. 
Das Domkapitel verkauft an Flor. vor den Joden 5 Mark jähr- 
lichen Zinses aus Atzendorf (Assendorpp) und 5 Mark aus Herms- 
dorf für 100 Mark wiederkäuflich. 


— dusent jar driehundirt jar in d...dseventigesten jare in unser 
frouwen .daghe assumpcionis. 
Sehr beschädiytes Or. St. M. s. r. LBb, Nr.1. 


1371. Mai 4. 510. 


Erzbischof Albrecht weist den Salggrafen Hans Lange von Halle 
an, Hans Bygordel, Bürger von Magdeburg, 10 Schock Groschen 
zu zahlen, mit denen er belehnt worden ist. 


Dominus noster Albertus archiepiscopus misit Johanni comiti 
saline in Hallis litteram sub isto tenore: 

Liebir getrüwer Hans Lange unser saltgrave zü Halle, wisse das 
wir Hanse Bygórdele unsen burger zü Magdeburg belenet haben mit 
czen chock smalir grossen, de Conen Schartowen gewest sint und der 
alden Klokynnen siner steybmuter lipgedynge was. Darumme wollen 
wir und gebieten dir ernstlichen, das du nu forbas disse ergenanten 
zcen schok grossen dem vorgenanten Hanse Bygórdel geben und alle 
jar beczalen salt, als die des ergenanten Conen und siner steybmuter 
gewest sint und ym de gegeben hast, und setze yn des in syne reuk- 
liche gewere. Datum anno LXX primo, Magdeburg, dominica Cantate. 


Cop. 32 fol. 37*. St. M. 


1371. Juli 4. Bil. 


Der Bürger Cone hern Jans, Wedege von Aschersleben und Cylia- 
cus von Gardelegen Revers wegen der vom Erzbischof Albrecht 
ihnen für 200 Mark wiederkäuflich verkauften 20 Mark aus der 
Jede zu Biere und Dodendorf. 


Ich Cóne hern Jüns, Wedege von Asschersleve und Cyliacus von 
Gardelege bürger zcü Meydeburg bekennen myd dissem offenen breve, 
das uns unsir liebir gnediger herre der erwertiger herre her Albrecht 
erzebysscoff des heyligen gotzhuses zcü Magdeburg mit willen sines 
capitels verkoyfft hat* zewenczik mark geldis jarlicher gülde, der uns 
die büre zcu Byere zceen mark und die büre von Dodendorp zceen 
mark zü vüren üs uze der bete geben und beczalen sullen alle jar uff 
sente Michaels tage in der stad zü Magdeburg vür zewei hundert mark 
Brandeburgeschen silvers Magdeburgeschen gewichtes mit disseme un- 
dirscheyde, das unsir vorbenanter herre, syne nakomlinge und sin gotz- 
hüs, ab her nicht enwere, disse vorbenanten zcwenczik mark geldis 





Nr. 509-513. 1871. 327 


vón uns und unsen erven, ab wir nicht enweren, widderkoyffen mügen 
vor zcweihundert mark, desselben koyffis wegen eysschen mügen, wanne 
wir wollen, so das unsir eyn das dem andern eyn verndel jaris zü 
vüren wissen lazen hat, und so sullen wir und wöllen ane widirrede 
und argelist dieselben unsir penninge widir von yn nemen und yn 
disse vorbenanten zcwenczik mark geldis widir lazen und verzcyen 
von staden an und alle dynge und stucke halden, als die brieve uz- 
wisen, die’ unsir vorbenante herre erczbysscoff Albrecht und sien capit- 
tel uns hir übir mit iren ingesigelen besigelt gegeben haben, und glo- 
ben das in güten treuwen mit dissem selven briebe stete und vast zü 
haldene ane argelist mit unsen ingesigeln zü orkunde besigelt. Geben 
nach gots gebort drittzenhundirt jar in dem eynundsybenczigsten jare 
in sente Olrichs taghe. 

Or. mit Sieyeln St. M. s. r. LB a, Nr. 9. — Der Verkuufsbrief des Erzbischofs 
Albrecht (Cop. 32 fol 40) ist schon «m 30. Mai ausgestellt (feria sexta in festo 
pentecostes). 


1371. August 22. Magdeburg. 512. 
Erzbischof Albrecht bestimmt die Einkünfte der Kapelle S. Mat- 
thái am Johanniskirchhof und der fünf Altüre, welche die Bürger 
von Magdeburg sur Sühne für die Ermordung des Ersbischofs 

Burchard im Dome errichtet hatten, weil diese Einkünfte durch 
die von den Ersbischöfen Otlo und Dietrich getroffenen Verlegungen 
an andere Orte geschmälert worden waren. 

— Datum Magdeburg anno, domini M» CCC"^ septuagesimo primo 
in octava die assumpcionis beate Marie virginis gloriose. 


Or. ohne Siegel St, M. s. v. Erzst. Magdeb. XVIII, Nr. 18. 


1871. Oktober 13. Prag. 513. 
Kaiser Karl IV. befichlt dem Markgrafen Otto von Brandenburg, 
den Erzbischöfen von Magdeburg und Bremen, einer Anzahl von 
Bischöfen und Städten, darunter Magdeburg, die über Herzog 
Magnus von Braunschweig, seinen Bruder Ernst und ihre An- 
hänger ausgesprochene Reichsacht öffentlich bekannt zu machen 
und den Geüchteten die Achtserklärung zuzustellen. 

— Datum Prage anno domini millesimo tricentesimo septuagesimo 
primo, indietione nona, lll? ydus octobris, regnorum nostrorum annó- 
vieesimo sexto, imperii vero decimo septimo. ] 


Gedr. Sudendorf, UB. der Herzüye von Braunschweig u. Lüneburg IV, Nr. 219. 





328 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1372. Januar 27. Calbe. 54. 


Ersbischof Peter bekennt, die Stadt Magdeburg bei ihren Recien 
und Freiheiten zu belassen und sie gegen Jedermann in Schulz 
zu nehmen. 


— geben zu Calbe nach Christi unsers herren geburth dreizehen- 
hundert jahre in dem zweiundsiebenzigsten jahre des nechsten dinstags 
nach der bekehrung sancti Pauli des heiligen apostels. 


Sepisltmch Im Schultze S. 257. Smalian fol. 101‘. Koch fol. 66. Gericke 
36". 2 fol. 49". Cop. 23 fol. 15". Cop. 341° fol. 66. A. Era. M. 
I, XXIII, 459 [^ 30° St. M. — Gedr. Lentz, Dipl. Stiftshist, von Magdeb. 8.529. 
— Der Hevers stimmt genau überein mit dem vom Erzbischof Dietrich 1361, 1. No- 
vember ausgestellten Revers. 





1372. Januar %7. Calbe. 515. 


Erzbischof Peter bezeugt, dass alle weltlichen Sachen zu Magde 
burg nach Sachsenrecht entschieden werden sollen. 

Wir Peter von der gnade gottes und des stuels zu Rome erz- 
bischoff des heiligen gotteshauses zu Magdeburg bekennen oflentlich 
mit diesen brieffe, were es das etzliche sachen von dem rathe oder ge- 
meinen bürgern unserer alten stadt Magdeburg uf uns in rechte zu ent- 
Scheiden gesetzet und gestalt würden widder andere weltliche personen, 
welches standes und wesens sie wehren, dasz wir die in gemeinen 
sechsischen rechten entscheiden wollen ohne gefehrde. Desz zu bekent- 
nisse haben wir unser ingesiegel wissentlich an diesen brief heiszen 
hengen, der gegeben ist zu Calbe nach Christi unsers herren geburt 
dreitzehenhundirt jahr in dem zweyundsiebenzigsten jahre des nechsten 
dinstags nach der bekehrung sancti Pauli des heiligen apostels. 

Oopialb. eon Schultze S. 259. Smalian fol. 102". — Gericke fol. 36". Cop. 3 


fol. 15°. Cop. 341* fol. 66". St. M. — Gedr. Lentz, Dipl. Stifuhist, von Magde- 
burg S. 531. 


1372. Februar 29. 516. 
Dus Domkapitel (Dompropst Hermann v. Werberge, Dechant 
Gherhard v. Wederden) verkauft an Hans Alemann vier Mark 
jährlich aus Olvenstädt wiederkäuflich für 40 Mark. 

— dritteynhundirt jar in deme tveyundeseventigesten jare des son- 


dages in der vasten, also men synget Oc[uli] mei mit unses .. capiteles 
anhangenden inghesegele —. 


Or. stark beschädigt und zerschnitten ohne. Siegel St. M. s. r. LB, Nr.2. 





Nr. 514— 518. 1872. 329 


1372. April 20. Magdeburg. 517, 
Ersbischof Peter bekennt, dass er einen Brief des Erebischofs 
Dietrich gesehen, wodurch dieser Sophie, die Frau Hans Golge- 
machs, su einer Leibzucht mit einem halben. Hof in dem Sacke zu 
Magdeburg, mit einer Mark von 2 Hufen in Biederitg und drei 
Pfund Pfennigen belehnt halte. Nachdem nun Hans Gotgemach. 
gestorben, belehnt Erzbischof Peter den zweiten Mann der Frau 
Sophie, Engel Crüssow, mit den Gütern. 

— Magdeburg drittzenhundert jar in dem zweiundzybentzigsten 
jare de neygesten dynstage nach dem suntage Jubilate. 
Cop. 32 fol. 51. St. M. 


1372. April 21. Magdeburg. 518. 
Erzbischof Peler nimmt die Juden in Magdeburg in seinen Schutz. 


Wir Peter von gotz gnaden und des stoles tzu Rome ertzobyscoff 
des heylighen ghothuses tzu Magdeburg bekennen offenbar mit dissem 
jegenwortighen brive, das wir mit unsern lieben juden, die wonhafftich 
sint in unsem judendorffe in der Sudenborch zü Magdeburg getedinget 
haben uzgenomen Smolen von Derneborch unsen juden und sine kin- 
dere, die umberaden sint, also das wir sie nemen und genomen haben 
in unsem gehege und beschirme und sie ires rechten vertedingen, be- 
schüttzen und beschirmen wollen vor alle de, die dorch uns tün und 
lazen wollen. Ouch sollen noch enwollen wir nicht staden, das sie 
nymand unsir geystlighen richtere, die in unserm stiffte sint, vor ire 
geystliche gerichte laden odir ubir sie rechten sullen, sunder sie sullen 
recht werden, dar sie von alder das getan haben vor uns odir vor irer 
seolen vor dem camerere unses gotzhus tzü Magdeburg. Ouch wollen 
wir und sullen und unser amptlute und voyte von unsir wegen unsen 
vorgenanten juden tzü iren sculden tzu den, die yn schuldich sint, be- 
hulffen sin, wär wir künnen odir müghen beyde obir hobtstol und 
wochir, abir um den wüchir sullen sie das halden nach unserm ge- 
heytze und rate. Fortmer sint sie mit uns ubir eyn gekomen, so das 
sie uns disse neysten drie jar umme nach gabe disses brives tzu 
schotzze jo des jares fierzeik mark Brandenburgisch silvers geben und 
betzalen sullen zcü zcween zciden fünffundzcwentzik mark uff sinte 
Mertins tage und fünfftzen mark uff sente Walburge tage ane allirleye 
vorzcück und sullen noch wollen en binnen disser zcit des vorbenanten 
schötzis nicht verhoghes. Uff das alle disse vorbenanten stucke rede 
und vast gehalden werden haben wir zcü orkundo unse ingesigel ge- 
henghet lazen an dissen brieff goben zcu Magdeburg nach gotz gebort 
driezenhundirt jar in dem zeweiundsybentzigsten jare des mitwochen 
neyst nach dem sontage Jubilate. 


Cop. 32 fol. 54. St. M. 


330 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1372. Juli 1. 519. 
Erzbischof Peter gelobt den Bürgern Fritz und Ludemann Uting, 
Matthias, Thile und Hans Müller für 150 Mark, wofür ihnen 
die Pfänner zu Stassfurt Salz zu bestimmten Zeiten und Orten 
liefern sollen. 


Wy Peter von der gnade goddes unde des stoles to Rome ertze- 
biscop to Magdeburg bekennen openliken in disseme jegenwerdeghen 
brieve vor alle den, die one sen odir horen, dat wie hebben ghelovet 
unde loven unsen leven getruwen Fritzen unde Ludemanne Utingh, 
Mathiese Thilen unde Hanse Mülre, burcheren in der alden stat to 
Magdeburg, vor die saltgreven unde vor die pennere ghemene unse 
leven burghere to Stasfórde vor andirhalf hundirt mark Brandebursches 
silvers Magdebursches wichte, die on vul unde al wol betalet sin; vor 
dit gelt scolen die sulven saltgrevon unde die pennere to Stasforde den 
vorghenanten burgheren salt gheven unde biereden to den daghen unde 
in den steden, di hir na stan bescreven, alse nü oppe mitfastem scolen 
sie on ghevon unde bietalen salt vor vif unde vor vefftigh mark unde 
scolen on dat salt antwerden in die Walwitz bi Potheritz jo vor die 
mark teyn verndel saltes; unde op die nesten paschen dar na scolen 
sie unde willen on gheven unde betalen salt vor vifundeveirtich mark 
unde scolen on dat salt antworden up den thy vor Calve vor jowelke 
mark theyn verndel saltes. Ghescheghe oc, dat dat water op die tyd 
alse cleine were, dat sie on dat salt up den thy vor Calve nicht 
antworden kunden, so scolen sie on senden twelff vodir saltes odir 
vyerteyn.vodir op den burchwal by Barby unde dat scal redelich salt 
wesen unde sy ne scolen dar en binnen neyn salt vorkopen, sy eu 
hebben dit salt on allerirst vül unde al betalen. Gheschege oc, dat dy 
saltgreven unde pennere to Stasforde dit vorsprokenne salt den vorbe- 
nomeden burcheren tü den vorscreven daghen nicht ne betaleden unde 
nyemen sy des jenghen scaden, den sy redeliken biewisen mochten, dar 
scole wie unde willen on vül vore dün ane wedersprake, dat love wie 
vorgenante Peter ertzebyschoff to Magdeburg unde vor uns unde mit 
uns loven in truwen mit samender hant unse leven getruwen Heyse 
von Stenvorde unse hovetman, her Brand von Sprone unse hoverichter, 
Hintze von Bokelüm unde Hans Richard, unse burgere in der nyen 
stad to Magdeburg, den vorsprokennen Fritzen unde Ludemanne Utingh, 
Mathiese, Thilen unde Hanse Mülre unde oren erven stede unde vast 
to haldene ane allerleye hindernisse unde vortoch. Tä orkunde disser 
dinge hebbe wie on dissen brieffgegeven besegelt mit unsen anhangen- 
den ingesegel, den wie gesen unde gehort hebben lesen in unser jeghen- 
werdicheit na goddes burd dretteinhundirt jar tweyundeseventich jar in 
deme achteden daghe sunte Johannis Baptisten to middensommere. 


Cop. 32 fol. 73°. St. M. 





Nr. 519 —520. 1872. 331 


1372. August 17. Magdeburg. 520. 


Eresbischof Peter vereinigt mit Zustimmung des Domkapitels das 
Dorf Frose mit der Neustadt. 


Wir Peter von gottes gnaden und des stols tho Rom erzbischof des 
heiligen gotteshuses tho Magdeborch bekennen apenbahr mit dussen 
jegenwertigem brefe, wan wir angewieset sind und mit rechten wissen 
und wolbedachten muthe erfahren hebben von unsen dohmhern, mannen 
und unsen borgern tho Magdeborg, sonderlikon ok von unsen mannen, 
die in unser nien stadt tho Magdeborch sitten, wo dat vor langen tyden 
wente her von allerlei mannigerlei misshandelung, ungemack, unglück, 
mord und trefliche ungnad, ungestewer und tweiung gewest sindt und 
unter einander gehat hebben unse borger der vorbenanten unser nien 
stadt Magdeborch und unse bure daselbsten zu Frose, de in dersulven 
ringmure sitten, von deswegen dat ohre stadtrecht, burschaft und borger- 
schafft sonderliken und besondern an beiden seiten von alters wente an 
dussen tag gehat hebben; des hebbe wie angesehen gemeinen frommen 
und nudt unses gotteshuses und ock de vorbenanten unse borger in 
der niestadt und der bure tho Frohse daselbsten und hebben mit willen, 
rade und mit fulbort unses capittel gemein tho Magdeborg unse vorbe- 
nante bure tho Frose thosamen geleget, gebunden und geeiniget, tho- 
samen legen, binden und einen mit crafit dieses briefs tho unser vor- 
genanten nien stadt tho Magdeburg, dath sie nun furbasz mehr in 
thokomenden tyden ewiglichen tho glieken stadtrecht, burschafft und 
borgerschafit gehoren plieben und ok glike Magdeborger in allen 
stucken sin schollen, die arme als de rike, und ok der stadt kóhre 
und gesette gliek holden schollen in alle der wiese, wan de vorbenanten 
unse borgere in der nienstadt dat von older wente her in dusser jegon- 
wertigen tydt gehalden und gehat hebben, und schollen einen rath und 
ein rathaus unter sich hebben, und de uth der nienstadt mogen mit 
dem rathuse tho Frose dohn und laten, wat se willen, uthgenommen 
und alleine und sonderlichen unse gerichte doselbst tho Frose, dat doch 
in allen den crefften, macht, mathe und wiese gliekerwiese, alse dat 
nun ist, forth bey uns, unsen nakomlingen und unsem goddeshuse tho 
Magdeburg allen dussen vorbenanten und nabeschreven stucken un- 
schedelich plieben und sin schall in aller wichtigkeit, freiheit und won- 
heit, als dat von alter wente an dussen jegenwertigen tag gewest und 
dat gerichte gehalten ist. Vortmehr hebben wy on erlovet, dat de in 
der niestadt lösen mögen, aff se willen, die vieff marke geldes tho Frose, 
de by unser vorfahrn tyden den Tunderschleven vor vefitich mark ge- 
satt sin, und wann wy edder unse nakomlinge en danne dusse vor- 
benante vefftig mark weddergegeven, so sind diesulven vieff‘ marke 
geldes uns und unsen goddeshuse wedder leddig und losz, aber se 
schollen se denne von denen von Frose vorbasz mehr upheven und uns 
forth tho orer andern bethe alle jahr geben. Ok mógen se mehr scharnen 
in der nienstadt und Frose buwen, wann se wollen, ohne wiederrede, 


332 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


were dat se nu mehr scharn do buweden, so schal men davor uns und 
unsen nakomlingen und goddeshuse geven und dohn, alse de scharnen 
in de nienstadt gevon, und den, de nun sind, und de knakenhowere, de 
nun tho Frose sind, schollen bi den gnaden und freiheiten blieben, da 
se vor by gewesen sind von olders, aber dat se der stadt köhre und 
gesatte met den andern knakenhowern in der niestadt glike holden und- 
leiden schollen; ok de tho Frose wohnen, schollen von alle dem beere 
stellen. Ok schall man den vehrluden durch des willen, dat se mit un- 
sen schepen mehr tho dense sin (?), gutlichen dohn und in solker gnade, 
als en vor gescheen is. Vortmehr alle de in unser ringmuren unser 
nienstadt wohnen, wur de met orem gude vor unses goddeshus schlöten 
und vesten fahren oder wandern, up dem water oder up dem lande, 
des sollen se tolles und gleds frei wesen und darvon nicht geven, ale 
von older gewesen isz. Ock enschollen noch enwollen wy noch unse 
nakomlinge in erer jahrliken bede durch dusse vorgenante einigung 
wegen den von Frose nicht verhágen. Ock schole wy und unse na 
komlinge se trulick beschirmen und rechte holden und laden. Mit ur- 
kund dieses briefes mit unsem insiegel besiegelt; und wy Herman von 
Werberg domprobst, Gerhard von Wedorden deken und dat capittul 
gemeine des egnanten gotteshuses tho Magdeburg bekennen, dat alle 
dusse vorgeschrevene stucke mit unsem willen unde fulborte und weten 
gescheen sind, des hebben wie unses capittels insiegel bi unses vorge- 
nanten erzbischops Peters insiegel hengen lathen an dussen breff. Ge 
geven tho Magdeburgk na gottes gebort dretteinhundert jahr in dem 
tweyundseventigsten jahre am sanct Donati tage des heiligen merterers 
und bischops. 

alb. ron Schultze S. 261. Koch fol.67. Varia docum. fol. 59. Coyal, 
fol. 95, — In dem Copialy, 1^ 5.139 St. M. steht die Urkunde mit der Juhreszahl 
4373. Da aber schon am 4. Mai 1373 Burchard als Dekan rorkomint. in der Ur- 
kunde Erzbischofs eter für Wanzleben (Hävecker, Chronik von. Calbe, Aken und 
Wanzleben) so gehört sie in das Jahr 1372. 


1372. August 20. Villeneuve. 921. 
Papst Gregor. XI gestattet dem Heinrich von Zuden , Kanonicus 
zu S. Nicolai, der mit den Magdeburger Kunonikern Nicolaus 
von Gitzin tud. Johann von Meskebach und dem Bürger Flor tor 
den Juden im Prozess biegt, die Einkünfte aus seinem Kanonikal 
während der Dauer seines Prozesses am päpstlichen Hofe su ver- 
zehren. 

— apud Villam novam Avinionensis diocesis, XIII. kalendas Sep- 

tembris anno 1I. 


Regest. bei Schmidt-Kehr, Päbstl. Urk. und Reg. II. Nr. 1051. 





Nr. 581 —524. 1872 —1373. 388 


1372. November 7. 622, 
Ritter Henning von Steinforde und sein Sohn Heise gestatten dem 
Johanniterorden die Auslösung des ihnen verpfändeten Hofes zu 
Magdeburg. 

We her Henning von dem Steynvorde riddere unde Heyse von 


dem Steynvorde des vorgenanten hern Henninges sone bekennen, — ' 


dat we mit wilen unses gnedigen heren hern Peters erzbiscopes to 
Magdeborch hebben gedan to losende hern Albrechte von Werberge, 
cummendure to Suplingeborch, von der heren weghene des ordens sente 
‚Johannis oren hoef, de gelegen is hinder sente Sebastiane to Magdeborg 
vor hundert mark Brandeborgisches selvers de we daran hadden, de se 
uns vul und al betalet hebben —. Na goddes bort dritteynhundert jar 
in dem tweundseventigesten jare des sondages na aller goddes hilgen 
daghe. 
bi Gedr. Riedel, Cod. diplom. Brand I, 6, S. 41. 


13%. März 11. 523. 


Der Rat von Magdeburg schreibt an den Rat vom Stendal in einer 
Schuldsache von Bürgern dieser Städte. 


Prudentibus viris consulibus civitatis Stendal amicis nostris. Unse 
dienst willich tuvorn, lieben vrunde, wi begeren witlik sin, dat vor uns 
is gewesen Ebelingh van Borne, unse medeburger, und hefft uns ge- 
openbaret, dat gi Hermanno Cremere, ok unsen besetenen burger, wiser 
disses breffes, guden willen unde vordernisse bewiset hebben umme 
sine sculde, dar Herman Lemmeken veren gudt vor besat hefft. Des 
danke wie gik mit ganzen vlite und Ebelingh hefft nu vortmer vor uns 
vulle macht gegeven dissen sulven Hermanne, dat he die irgenanten 
sculde van Lemmeken irmane, upneme und ene loslate van siner wegen, 
wanne se sinen willen umme die sculde gemaket hefft,' und wat Her- 
man darane deit, dat will Ebelingh stede halten. Des tu orkunde sende 
wie gik dissen breff, besegelt na unses heren Christi gebort dritteyn- 
hundert jar in dem dreundseventigesten jare des ersten vridaghes in 
der vasten. 

Ratmanne und.innunghe mestere tu Magdeburch. 


Or. in Stendal. — Gedr. Riedel, Cod. dipl. Brand I, 15, S. 179. 


1373. März 17. 524. 
Die Gebrüder Hans und Heyne Alemann bekennen, dass ihnen 
Erzbischof Peter 6 Mark jührlich aus Klein-Ottersleben für 50 Mark 
wiederküuflich an Stelle des gleichen Zinses aus Suderdodeleben 
verkauft hat, dumit er dieses letztere behufs des Ankaufes des 
Schlosses Wanzleben frei versetzen konnte. Diese 6 Mark sollen 


934 Urkundenbuch der Rtadt Magdeburg. 


nach dem. Tode des Knappen Busse von Wangleben, der 10 Mark 

aus Klein-Ottersleben jührlich hatte, als erste Hypothek stehen. 

— dritzenhundert in dem drfundsibentzesten jare an sente Ger- 
trude tage der heyligen jungfrouwen. 


Or. mit Siegeln St. M. s. r. LBa, Nr. 10. 


1373. Juni 13. $52. 


Der Hat von Magdeburg schreibt am Lübeck, dass er wegen der 
zwischen Lüneburg und Braunschweig obwaltenden Streitigkeit an 
Braunschweig geschrieben habe, und sendet die von diesem erhal- 
tene Antwort. H 


Honorabilibus viris, dominis proconsulibus et consulibus civitatis 
Lübicensis, amicis nostris favorosis presentetur. 

Unsen unvordroten dinst tó allen tiden vor. Erbarn wisen heren 
radismeistere und radheren, lyven gunstigen frunde. Also uns dy 
vornomene wise lude, vorwesere der meynen seestede under juwer stad 
ingesegel nylekest tó screven hadden umme tweyunghe der erbaren 
lude der von Lunemborch wedder de vorsichtigen lude, de von Bruns 
wie, dy sulven von Bruneswic tó underrichtende, dar hebbe wy uns 
umme juwer ljve gik tà fruntlikeme dinste gerne an be[wi]set, so wy 
getruwligist möchten, dat sie uns dissen unvorsloten briff wedder tà 
antwerde screven hebben. Swes wie gik vorbat dynen scolen, dar an 
gebedet tó allen tiden. Geven under unser stad secreto des mandages 
na deme sondage trinitatis. 

Radmanne unde innigismeistere 
der stad tó Magdeburg. 

Or. im Stadtarchiv Lümeburg. — Gedr. Hanserecesse III, Nr. 53. 


1373. Juni 14. Magdeburg. ö 5%. 
Die Domvikare verpflichten sich von der Hufe in Schrotdorf, die 
sie von Heine Alemann in Magdeburg gekauft, den Domherren 
für ihre Zustimmung zum Kauf am grünen Donnerstag und 
Sonnabend vor Ostern Semmeln zu geben. 

Nos Henricus Vorstensteyn, Johannes Blomendal, Henricus de 
sancta Katherina et Johannes Kersemeker ceterique vicarii maioris ec 
clesie Magdeburgensis recognoscimus per presentes, quod de manso 
sito in campis Serotorp quem emimus a Heynone Aleman cive in 
Magdeburg, debemus et volumus dominis nostris canonicis et duobus 
maioribus vicariis maiores prebendas habentibus prescripte ecclesie sin- 
gulis annis in bona quinta feria in parasceve et in vigilia pasche, in 
quibus symule non dabantur, qualibet die cuilibet dictorum dominorum 





Nr. 525 — 528. 1378. 335 


presenti unam symulam in quantitate et valore symule claustralis per- 
petue ministrare in recompensam consensus, quem libere et unanimiter 
prebuerunt ad donationem proprietatis dicti mansi a reverendo in Christo 
patre ac domino domino nostro Petro sepedicte sancte Magdeburgensis 
ecclesie archiepiscopo nobis factam. In quorum omnium et singulorum 
testimonium premissorum presens scriptum sub venerabilis in Christo 
patris ac domini domini Johannis Ebronensis eeclesie episcopi sigillo 
dedimus communitum. Et nos frater Johannes dei miseratione Ebro- 
nensis ecclesie episcopus iam dictis recognoscimus nichilóminus per 
presentes nos ad petitionem vicariorum prefatorum sigillum nostrum 
presentibus appendisse. Datum et actum Magdeburg anno domini 
M^ CCC^ septuagesimo tercio feria tercia infra octavas Pentecostes. 


Or. mit Siegel St. M. s. r. Erzst. Magdeb. XIX, Nr.37. 


1373. Juli 23. Magdeburg. 527. 
Die Bürger Hermann Ciliacus und Tile Gluczing su Magdeburg 
sind unter den Zeugen, als Graf Albrecht von Ruppin den Kaiser 
Karl IV. wegen 3616?|g Schock bóhmischer Groschen von dem für 
die Grafschaft Lindow eu entrichtenden Kaufgelde quitiiert. 


— Magdeburg — driczenhundert jar dar nach in dem dreyunde- 
sibenezigsten jare an dem sonavende nach sente Marien Magdalenen 
tage. 

Nach dem Or. in Wien gedr Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 4, S. 68. 


1373. September 29. 528. 


Johann von Haldesleben, Kanoniker von S. Nicolai, bezeugt, dass 
ihm Jan vorn Asselen, Küster zu S. Nicolai, seinen Hof am neuen 
Markie verkauft hat, und dass das Domkapitel mit Wahrung des 
Vorkaufsrechtes ihn mit dem Hofe belehnt hat. 


Ek Johannes von Haldesleve, canonek tho sente Nycolawese up 
deme nygenmarkede tho Magdeburg do wytlik unde openbar allen 
lüden, dat ek hebbe breve der erbarn heren der domheren unde des 
cappitteles des hilghen goddishuses tho Magdeburg besegelt myt des 
selven capiteles anghehengheden rechten insegele unde der selven breve 
wort luden alsüs: 

Wye Herman van der gnade goddis dumprovest, Borchart decan 
unde dat cappitiel ghemeyne des goddeshuses tho Magdeburg bekennen 
openliken in dessem jeghenwerdighen breve vor alle den, de en seen 
oder horen lesen, dat de erbare man her Jan Vornasseln, custer tho 
sente Nycolawese tho Magdeburg, heft vorkopt unde upgelaten in un- 


336 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


sem cappittele synen hof up deme nyen markede wert, dar nu Heyne 
Koc ynne wonet, deme erliken manne hern Jane Waldesleve canonnike 
tho sente Nyclawese tho Magdeburg vor achthe unde vertich mark 
Brandeburges silveres unde Magdeburgescher gewichte, de eme betalet 
synt vol unde al. Den selven closterhof hebbe wye vorgenanten Her- 
man dumprovest, Borchard decan unde dat cappittel gemeyne gheleghen 
unde lyens geghifteget und ghifteghet, also wönlik ist in unsem cappit- 
tele, hern Jane Haldesleve vorghenante, also dat nymant unser dom- 
heren en utkópen schal wedder synen willen, de wyle dat he levet, 
were aver dat de selve her Jan Haldesleve den selven klosterhof wed- 
der verkopen welde, so scholde he ene den closterhof erst upbeden tho 
dren cappittelen na unser goddishuses wonheit unde gheven vor achte- 
undevertich mark Brandeburgesches sulveres, dar he denselven hot 
umme ghekoft heft, were aver dat nymant unser domhern den selven 
closterhof kópen wolde, so mochte he den selven hof verkopen, weme 
he welde vor dat selve gelt, unde deme scholle wye unses cappitteles 
breve gheven na disses breves lude, sunder na syme dode schollen 
syne erven eder syne sallüde den selven closterhof upboden tho dren 
cappittelen, also wonlik ist, unde vorkopen umme sodane gelt, dar he 
umme gekoft is. Welk unser domhern den selven klosterhof hebben 
wil deme schal men ene vorkópen umme dat vorgesproken gelt ane 
allerleye weddersprake. Schege des nicht, so moghen de vorgenanten 
erven edder sallüde den vele unde dicke vorghenanten klosterhof vor- 
kopen vor achteundevertich mark Brandeburgesches silvers, weme sye 
willen in der wyse, also hir vorgeschreven steyt. Tho eyner orkunde 
der vorbeschreven dingh stede unde gantz tho haldene, so hebbe wy 
unser cappittel ingheseghel an dissen bref gehenget na goddis gebort 
dritteynhundert jar in deme dreundeseventighesten jare in sente Mycha- 
helis daghe des hilgen engheles. 

Unde ek Johannes Haldesleve ergenant love unde rede in guden 
truwen den dumhern unde deme cappittele alle de stucke, de in den 
breven stan unde de breve stede unde gantz tho halden ane jenger- 
hande weddersprake. Tho thuchnisse disser ding so hebbe ek dessen 
bref den domheren unde dem cappittele in den jaren unde daghe also 
in den selven breven steyt myt myneme anghehenghedem inghesele 
besegelt. 

Or. ohne Siegel St. M. s. r. Erzst. M. XXXVIII, Nr. 5. 


1373. November 8. Stendal, 529. 
Claus von Bismarck verkauft dem Erzbischof von Magdeburg 
seinen Hof in Magdeburg. 

Ich Clawes van Bysmark dy elder bekenne mit disme offen bryve 
vor alle dj, dy en sehen oder horen lezen, datz ich hebbe vorlatzen 





Nr. 529— 588. 1973— 1874. 337 


unde verkoft myme herren von Magdeburg mynen hoff, den ich dar 
hadde mit alme rechte, als den bezeten hebbe batz an disse zeiit. Mit 
orkunde disses bryves vorsigilt mit myme angehengiden ingesigil, dy 
dar ist gegeben tzu Steyndal nach gotis gebürt dritezeynhundert jar 
dar nach in deme drfundeseventigisten jare an deme dinstage vor sente 
Mertens tage. 

Or. ohne. Siegel St. M. s. v. Erzst. Magdeb. XXXVIII, Nr. 6. — Gedr. Rie- 
del, Cod. dipl. Brand. I, 25, S. 257. 


1374. April 14. Magdeburg. 530. 
Die Bürger Heyne vor den Joden und Bernd Huzrer bekennen, 
dass ihnen Ersbischof Peter 4 Mark jührlich aus Domersleben für 
40 Mark wiederkäuflich verkauft hat. 

— Magdeburg — drittzenhundirt jar in dem vierundsebenczigsten 
jare in sente Thiburcius und sente Valerians tage der heiligen merterer. 
Or. mit Siegen St. M. s, r. LBa Nr. 12. 


1374. Aprli 16. Magdeburg. B31. 
Ritter Konrad Bonicke und Henning Kracht bezeugen, dass ihnen 
Erebischof Peter für die aus der Rechenschaft der Vogtei zu San- 
dau und Jerichow schuldig gebliebenen 200 Mark 16 Mark aus 
der Neustadt Magdeburg verpfändet hat. 

— Magdeburg — drictzenhundert jar in dem vierundsebenczigsten 
jare des sonntagis, als man synkt Misericordia domini. 


Or, mit den Siegen. St. M. s, r. LBa Nr. 11. — Ein Revers der Kinder und 
Erben des Henning Kracht wegen derselben Zinsen findet sich ebenda s.*. LB a Nr. 15. 
1374. Mai 12. 532. 


Tilo Harkstro und Sivert von Eikendorf verkaufen dem Kloster 
Berge 41j; Wispel Kornsehnten aus Bahrendorf für 30 Mark 
‚Silber. 


— dritteynhundert jar an deme verundseventichsten jare des fry- 
dages an sante Pancratius dage des hilligen mertelers. 


Alschr. im Pririegienbuch des Klosters Berge S. 58. — Gedr. Holstein, UB. 
des Klosters Berge Nr. 229. ” 


1374. Juni 7. 533. 
Der Rat der Neustadt Magdeburg einigt sich mit dem Erzbischof 
Feter über die demselben zustehende Bede. 

Wyr ratınanne unde börghere ghemeyne der nyenstat to Magdeborg 


bekennen openbar mit dyssem breve, dat wy unseme lyven ghnedighen 
Gescbicbtaq, d. Pr. Buchsen XXVI 22 


333 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


herren hern Peter ersebisschop to Magdeburg nach synen vorvaren jar- 
liker bete nicht mer synt plichtich ghewest unde nü mer ghegheven 
hebben wenne sesteyn mark uppe sunte Wolberghe dach unde dryttich 
mark uppe sünte Michahelis dach unde nach dem male, dat unse er- 
ghenante here deme strengen rittere hern Conrade Bonneken, Henning 
Krachte unde eren rechten erven von der rekenschap weghen der vöghe- 
dye tó Sandowe unde tà Jerchowe schuldich ys twey hundert mark 
Brandebörgeschen sulvers Magdeborgeschen ghewichte, so hat der sülve 
unse here myt vulbort unde rate sines cappittels ghemeyne tó Magde- 
burg gheteghedinget unde ys over eyn ghekomen mit uns, also dat wy 
von den vörbenanten drittich marken uppe sunte Michahelis dach, de 
wy em unde synem goddeshüse denne plichtich synt to ghevende, deme 
vorbenanten hern Conrade Bonken, Henninge Krachte unde eren rech- 
ten erven alle jar uppe sünte Michahelis dach sesteyn mark geven 
unde betalen schüllen unde willen unde unseme erghenanten herren 
van Magdeburg odder synen nakomelinge, oft he nicht ne were, de an- 
deren Óverghen vertheyn mark unde mer nicht van der sulven bede 
weghen unde ok uppe sunte Wolberghe dach nicht mer to bede gheven 
schullen wenne sesteyn mark. Wan óver unser herre eder syn nach- 
kómeling erssebisscoppe von dem vorbenanten hern Corde Bonken, 
Henninge Krachte oder van yren erven, of se nicht en weren, dysse 
sesteyn mark gheldys wydder losen, so sculle wy unseme herren van 
Magdeburg de drittich mark uppe sunte Michahelis daghe to bede ghe- 
ven unde sesteyn mark uppe sunte Wolberghe dach also vór unde 
mer nicht, also wey van alder ghedan hebben. Dar boven wil unse 
vorbenante herre noch syn nakomelinge ersebisschoppe uns beyde uppe 
sunte Michahelis dach noch uppe sunte Wolberghe dach nicht hogher 
bebidden, besweren noch neyne wis uns dat breken in gheyslikem noch 
n werlikem rechte, also he uns muntliken gheredet unde ghelovet hit, 
unde wan he dysse vorbenanten sesteyn mark gheldis wedder ghelost 
unde gheledeghet hat, so sculle wy unseme herren van Magdeburg von 
Staden an syn unde synes cappittels bref, den sye uns hir over ghe- 
gheven hebben, wedder gheven unde antwerden unde de schal denne 
ledich unde los syn unde neyne kracht oder macht mer hebben. 
Up eyn orkünde dysser vorbenanten stücke dat wy de unseme vor- 
ghenanten herren unde synen nakomelingen stede, gans unde unver- 
rücket halden willen, des hebbe wy unser stad ingheseghel ghehenget 
an dyssen bref ghegheven nach goddes bort drytteynhundert jar in 
dem verundeseventeghesten jare des nechsten mytweken nach unses 
herren lichamme daghe. 


Or. mit Siegel St. M. s. r. Neust. Magdeb. Nr. 1. 





Nr. 534. 1374. 339 


1374. Juli 28. 534. 


Hans Klumpsilber und seine Söhne verkaufen dem Nicolaistift 
eine Mark Zinses von dem Felde zu Schrotdorf wiederkäuflich für 
16 Mark. 


Ik Hans Klumpsulver borgher to Magdebürch bekenne openber- 
liken in disseme jeghenwerdighen breve vor alle den, de dyssen bryf 
seen oder horen, dat ik myt vulbort unde willen Werners unde Han- 
ses myner sone unde alle myner erven hebbe vorkoft unde vorkope 
redeliken unde rechtes kopes in disme breve eyne mark ingheldes 
Brandeborghes sulvers unde Magdeborghescher wichte den erbaren 
heren dem deken unde deme capittele des goddeshuses to sante Nico- 
lawese uppe deme nighen markede to Magdebürch uppe eyner hove, de 
tit up dem velde to Scrottorpe vor Magdebürch, der eyghendüm des- 
selben goddeshüs is unde ik to lene hebbe van hern Hinrike van Tzu- 
den, obedienciario des vorghenanten goddeshus, uppe sevendehalven 
scillingh heremissen tinses unde dar to de uppenninghe, alsiz ghebort, 
dy ik dar van alle jarlikes ghegheven hebbe unde to voren ut gheven 
schal. Disse halve hove heft Henningh Rodensleve,. de dar wonet in 
der berenstrate, van myner weghen to pacht under synem ploghe vor 
sesteyn mark Brandeborches sulvers, de my betalent sint vül unde al; 
disse sulve vorghenante mark ingheldes scal ik oder myne erven be- 
talen alle jarlikes unde gheven half up sent Martins dach unde halp 
up sente Walbürghe dach ane allerleye arghelist unde vorthighe aller- 
leye ansprake, de ik unde myne erven weder den selven kop nü und 
hirna hebben mochten, in welkerleyghe rechte dat sy oder were; uk so 
hebben de vorghenanten heren de deken unde dat capittel van gnaden 
unde van vryem willekore my unde mynen erven dat overghegheven, 
dat ik oder myne erven de vorghenanten mark ingheldes wederkopen 
moghen vor de vorbenomeden sesten mark, wan wy on den wederkop 
vorkundighen eyn half jar to voren unde dat ghelt myt der ghulde 
uppe den nesten guldedach betalen. Disse vorbescreven dingh sint 
thüghe: Ebelingh vorn Asselen, Tyle Duderstat unde Hans Linslegher, 
borghere to Magdeburch. To eyner orkunde disser vorbescreven dingh 
stede unde gans to haldende, so hebbe ik Hans Klumpsulver vorghe- 
nant myn inghesel an dissem bref witliken henghen laten, unde wy 
Werner unde Hans unses vader ingheseghele brüken in disseme jhe- 
ghewordyghen breve. Wy Johan van der gnade godes deken unde dat 
capittel ghemeyne des goddeshus to sante Nicolawese uppe deme nien 
markede to Magdebürch bekennen openliken in disme selven breve, 
dat wy van gnaden unde van vryem willekore hebben ghegheven Hanse 
Klumpsulvere Werner unde Hanse sinen sonen unde sinen erven dy 
vorghenanten mark ingheldes wyder to kopene in alle der wise, also 
hir vor bescreven steyt. To eyner groter bekantnisse de vorbescreven 
dingh hebbe wy unses capittels ingheseghel an disse jegenwardighen 

22* 


340 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


bref ghehenghet na goddes bort dritteyn hundert jar in deme verunde- 
seventegestem jare in sante Panleon daghe des heylighen martelers. 


Cop. 342 fol. 53, St. M. 


1376. Januar 20. Magdeburg. 535. 
Erebischof Peter bestätigt die Errichtung einer Vikarie beim Altar 
S. Bernwardi und Hedwigis in der Domkirche und die Ausstattung 
derselben mit einer Badestube im Diebeshorn und anderen Gütern. 


Petrus dei et apostolice sedis gratia sancte ecelesie Magdeburgensis 
archiepiscopus honesto viro Nyclao balneatori stube proprie in dem 
deveshorne situate nostro civi Magdeburgensi salutem in domino sem- 
piternam. Meritis tue devocionis inducimur, quod te in hiis, que pie- 
tatem sapiunt, favore benivolo prosequamur. Proposuisti siquidem 
coram nobis, quod ob honorem sanctorum Bernwardi confessoris et 
Heydewigis electe sanctorumque omnium reverenciam ad eorum vica- 
riam in ecclesia nostra Magdeburgensi karactere licet adhuc carentem 
pro tue anime et parentum tuorum remedio dotem de tua eadem stubs, 
quam a nobis tenes in pheudum, desideres assignare. Unde nobis cum 
instancia supplicasti, quatenus eiusdem proprietatem stube suis cum 
attinenciis ad eandem vicariam pro sui vicarii et successorum eius 
sustentatione dare et appropriare de et cum nostri consensu capituli 
dignaremur. Nos itaque laudabilem tuum propositum in domino com- 
mendantes ac precibus tuis in hac parte favorabiliter inclinati preno- 
minatam stubam eiusque proprietatem et iusticiam cum libertate utili- 
tatis et proventus a summo et basso, prout nominari poterit seu ad nos 
et ecclesiam nostram ab olym usque in presenciam pertinuit, ad vica- 
riam pretactam de et cum nostri capituli consensu pro nobis unani- 
miter nostrisque irrevocabiliter successoribus dotis nomine transferimus. 
donamus et appropriamus liberaliter erogando, ita quod ipsius vicarie 
rector, qui pro tempore fuerit, proprietatem huiusmodi stube, ius et eius 
dominium cum suis attinenciis, presertim cum quatuor domibus sive 
domorum mansionibus huic stube in proximo sparsim, et diversim adia- 
centibus, tanquam verus omnino proprietarius et nomine vicarie sue 
tranquillus possessor absque ullius exaccionis civilis gravamine ut 
exemptus et liber canonice ac legitime perpetuus debeat temporibus seu 
iugiter obtinere, hinc demptis quibusdam. redditibus ad beati apostoli 
Bartholomei capellam in cuiusdam Werneri de Hildensem curia sitam 
hic pertinentibus videlicet quatuordecim solidis cum tribus denariis 
Magdeburgensibus usualis nummismatis ob prefati laudem apostoli eius 
nominate capelle rectori, qui pro tempore fuerit, ab huius sepedicte 
stube dominorumve proventibus annis singulis persolvendis. Rursum 
tres mansi dudum fructuferi et culti seu terre arabilis cum uno prato 
in campis ville lutteken Andisleve site prope opidum Brökoschirsleve 
Halbirstadensis dyocesis ad ecclesie nostre iam dictam vicariam eciam 





Nr. 535 — 536. 1376. 341 


celare pertinent, quod nobis habundancius extitit patefactum. Interea 
collacio istius vicarie ad ecclesie nostre camerarium dinoscitur pertinere, 
et qui ea vacante talis fuerit, ipsam conferre propter deum poterit, quan- 
tociens id cernitur oportunum, huiusque rei fixa veritas in ciusdem 
vicarie privilegiis annosis ac prime sue fundacionis antiqua litterarum 
serie confirmatur. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc nostre dona- 
cionis ac translacionis paginam infringere vel huiusmodi nostre volun- 
tati ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presump- 
serit, indignacionem omnipotentis dei eiusque piissime matris virginis 
Marie, sanctorum patronorum Mauricii et eius sociorum necnon supra- 
seriptorum eum dei sanctis sanctorum se omnium noverit incursurum. 
In quorum pretactorum omnium testimonium et singulorum evidentiam 
pleniorem nos Petrus archiepiscopus prenotatus nostro, et nos Herman- 
nus de Werberge prepositus, Burchardus decanus totumque capitulum 
Magdeburgensis ecclesie sacrosancte capituli nostri sigillis presentes lit- 
teras fecimus fidelissime communiri. Datum Magdeburg, anno domini 
M* COC^ LX X^ sexto, ipso die Fabiani et Sebastiani martirum beatorum. 


Or. mit beiden Siegeln St. M. s. r. Erzst. M. XVIII, Nr. 19. 


1376. Februar 1. 536. 
Der Konvent des Klosters S. Mariae Magdalenae bekennt, dass 
der Priester Jan von Itutonowwe ihm eine halbe Mark Zinses an 
Wedige Beckenschlägers Ilaus in der Neustadt gekauft und noch 
1 Mark Silber gegeben hat. gegen eine halbe Mark jährlichen Zinses 
und einen Ferton, wofür Messen an den Sonnabenden für ihn 
und seine Eltern gehalten werden sollen. 


Wie . . Sophia priorynne, Anne underpriorinne, Drude kusterinne 
unde die gantze coventgemeyne des closters Marien Magdalenen in der 
stad to Magdeburch . . bekennen opeliken allen luden . . dat ein pre- 
ster her Jan von Ratonouwe genant uns und unsen clostere heft gekofft 
eyne ewige halve mark ingeldes an Wedigen Beckenslegers hus in der 
nyen stad ..dar wie lehen und eynen halven ferdyng tinzes ano hadden 
.. also . . dat wie dar nü hebben driddehalven ferdyng geldes tó voren 
ut myd der lehenware. Ok hefft uns die sulve her Jan gegeven achte 
mark Brandeburgisches sulver, die wie in unses closters nüt und fro- 
men gekart hebben. Vor disse achte mark hebbe wie ome vorkofft und 
geven eyno halve mark jarliker gulde an dem koymenen huse neyst 
deme steynhuse jezen sencte Peters torne .. die schal na eyner mark 
geldes to voren ut gan . . Dysse twi .. halve mark ingeldes . . hefft 
die vorgenante her Jan dorch sunderliker innicheyt willen weder ge- 
geven in unse kloster . . ewichliken to blyvende . . also dat unse 
custerinne, wie die is, seal dysse mark geldes upnemen unde twye in 
deme jare umme delen na unsers closters wonheyt den vrouwen alden 
und junghen . . und men scal unsem proveste Iyken deyl geven . . 





32 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


also der priorynnen .. Hir umme vorplichte wie uns des unde alle 
unse nakomerynnen ewichliken in dessme clostere . . dat wie alle jar 
von paschen an wente to deme advente und na twolfften, went men 
Alleluia lecht, alle sonavende, wan id neyn hochtyd benymt, willen 
syngen eyne missen von unser vrouwen sencte Marien der sequentia 
Ave preclara .. und myd deme Sanctus und Agnus dei . . die dar to 
bescreven synt, unde wan men dat versch syngent: Ora virgo nos illo 
pane celi dignos effici . . so sclial die prester vor deme altare die euka- 
ristyen upheven unde die scoler scal dar hinder stan myt deme lichte 
geliker wis also to der elevacien und wie scullen dat selve versch up 
unsen knyn utsyngen . . Vortmer twischen pynkesten . . und... und! 
paschen wille wie syngen nach deme nachtsange .. Regina celi myd 
der collectan . . Interveniat pro nobis .. Na pynkesten wente to deme 
advento wille wie des sonavendes syngen de antiphona .. Dilectus meus 
loquitur michi etc. .. myd der collectan . . Omnipotens semper deus, 
qui gloriose virginis matris Marie corpus et animam etc. unde nach alle 
unsen tyden . . und to jowelker besunder scal die collecten die lese- 
rynne spreken . . Anime omnium fidelium defunctorum per misericor- 
diam dei requiescant in pace. Ok hebbe wie deme selven hern Jane 
eyndrechtliken vorkofit ewiger ghulde eynen ferdyng geldes to voren 
ut an der Tunderslevesschen hus jegen unsem clostere . . den scal ok 
unse custerynne, wie die is, upnomen .. unde to syner und syner 
olderen jartyd unsen vrouwen umme delen na unses closters wonheyt 
.. unde die selven jartyd wille wie begap .. des anderen dages alle 
jar nach sencte Elyzabethen dage myd villigen und myd selemissen, 
alse des eyn wonheit is in der heyligen cristenheyt. To orkunde des 
dat wie dorch innicheit willen dysses vorgescrevenen presteres . . und 
unser aller .. dyt to male stede und gans halden, hebbe wi dyssen 
brieff myd unses closteres ingesegelen besegelt gegeven nach gods ge 
burt dritteynhundert jar in deme seesundeseventigesten jare in unser 
vrouwen avende der lichtmyssen. 
Or. ohne Siegel im Ratsarchiv zu Magdeburg. 
1 So im Or. 


1376. Juli 2. mE 531. 


Der Gebrüder Kurt, Arnt und Hinze von Bodendorf Revers wegen 
des ihnen vor» den Edien Hermann und Ludolf von Werberge für 
50 Mark Silbers verpfändeten Klosterhofes in der Sudenburg, den 
diese vom Domkapitel zu Magdeburg für 65 Mark inne haben. 


We Cord, Arnt unde Hintze brodere gheheten van Bodendorp be- 
kennen in dessem breve, dat uns de edelen unse jungheren Hermen 
unde Ludolf von Werberghe wonaftich to der Somerschenborch ghesat 
hebben mit willen unde vulbort der ersamen heren hern Hermons dom- 
provestes, hern Borcherdes dekens unde des capittels ghemeyne den 
hof to Sudenborch, de ere closterhof is, dar do vorscreven van Wer- 





Nr. 437— 540. 1376— 1377. 343 


berghe vifundesestich mark Brandeburgischen sulvers ane hebben, vor 
veftich mark Brandeburgeschen sulvers Meydeborges ghewichte mit so- 
daneme underschede, icht der vorscreven domheren welk eder de vor- 
benomden van Werberghe eder ere erven welden den hof wedder losen 
eder we de veftich mark wedder hebben welden, dat scholde en dem 
anderen eyn verndel jars vor witlik dün, unde wen dat vorgan were, 
so scholde me bereden veftich mark des vorscreven sulvers; schegho 
des nicht, so mochte we den hof andersweme setten vor veftich mark 
unde icht denne den hof anderswe inneme, wen de vorscreven van 
Werberghe eder ere erven, de schal den domheren vorghescreven unde 
den van Werberghe sodane büe gheven, als we en unde se uns vore 
gheven hebben. To orkünde hebbe we vorscreven Cord unde Arnt 
- unse inghesegel der ik Hintze vorsereven ok bruke, went ik selven 
nen en hebbe, und we Hermen und Ludolf von Werberghe to grotter 
tüehnisse hebbe we ok laten henghen an dissen bref na der bord godes 
dritteynhundirt jar in deme sesundeseventigesten jare unse inghesegel 
in sinte Processi unde Martiniani daghe der hilgen mertelere. 
Or. mit 4 Siegen St. M. s. r. Erzst Mugdeb. XXXVIIL Nr.7. — Der 
Ree des Domkapitels von demselben Tage auch. im Or. vorhanden s. r. Sudenburg 
Nr. 3. 


1376. Oktober 14. 538. 
Der Bürger Geldeke bezeugt, dass ihm Erzbischof Peter 20 Mark 
Zinses aus den Dörfern Westerhüsen und Dodendorf wiederkäuf- 
lich für 20 Mark verkauft hat, mit denen er die von Weddeghe 
von dem Rode gefangenen Mannschaften losgekauft hat. 

— dusent jar drehundert in deme seesundseventeghesten jare in 
sunte Kalixten daghe des mertelers. 
Or. mit gut erhultenem Siegel, St. M. s. v. LB.a Nr. 14 








1377. Februar 24. 539. 
Hinze und Bartold Bocz bekennen. dass die Domtikure eine halbe 
Mark Geldes an dem Haus und Hof gegenüber dem Stoven auf 
dem Pralenberge, welches Thomas Guntfan in Lehen hat, wieder- 
käuflich für 6 Mark gekauft haben, 

— dusent jar driihundert jar in deme sevenundseventigesten jare 
in sente Mathis dage des heligen apostels. 
Cop. 31 fol. 23". SL M. 


1377. Juni 13. Tanzermünde. 540. 
Kaiser Karl 1V. vermittelt einen Vertrag zwischen dem Erzbischof 
Peer und dem Rate von Magdeburg auf drei Jahre über die 
Gerichtsbarkeit auf dem neuen Markte, über die Mühlen und die 
geistliche Gerichtsbarkeit in der Stadt. Auch sollen sie sur Ent- 


344 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


scheidung streitiger Sachen je 2 Schiedsrichter wählen, welche sich. 
wenn sie sich nicht einigen können, an den Kaiser als Obmann 
wenden sollen. 


Wir Karl von gotes gnaden Romischer kayser zu allen zceiten 
merer des reichs und kunig zu Beheim bekennen und tun kunt offen- 
lichen mit diesem brieve den. die yn sehen oder horen lesen, das wir 
czwischen dem erewirdigen Peter erczbischoff zu Meydburg unserm 
fursten, rate und lieben andechtigen an eynem teyle und den burger- 
meister und burgern gemeynlichen der alden stat czu Meydeburg an 
dem andern umb die schelungen, czweitracht und ufistosse, die hernach 
beschriben steen, eyn gutliche stehen geteidinget und gemacht haben, 


die weren sullen von datum dicz briefs uber dreye gancze jare in aller ' 


der massen, als hernach geschriben steet: Czu dem ersten so sullen die 
burgere der alden stat von Meydburg uff dem newen markte daselbst 
keynerley gerichte haben noch yemanden angreiffen noch fahen, si tun 
denne das mit dem vogte us dem mulhove, ab sie den gehaben mugen, 
mochten sie aber des vogtes darzu nicht gehaben, wen sie denne uff 
demselben newen markte angreiffen und fahen, der vogt sey dabey oder 
nicht, den sullen sie antworten in den mulenhof in gerichte des vor- 
genanten unsers fursten des erczbischofs von Meydburg, und uber den 
sol der vogt us dem mulehove helfen, was recht ist So sullen ouch 
die vorgenanten burgere der alden stat zu Meydburg gleiche wol be- 
halten ir gerichte und stettepfennige in der herrenmesse und ouch 
schiltwache tun und die turme bewaren. Ouch meynen wir und 
wollen, das dieselben burger an der mulen zu Meydburg nichtes bawen 
oder bessern sullen bynnen diesen dreyen jaren ane alleyne die rade, 
dache und mulsteyne und sullen ouch daselbst eyne flutrynne machen 
lassen, da durch der vorgenant erezbischoff von Meydburg mit den 
seynen faren und schiften mugen und seyn holcz und was er bedarf 
czu und abe furen lasse, und gleycherweis sullen dieselben burger an 
der newenstadt zu Meydburg nichtes bawen oder mawern lassen bynnen 
denselben dreyen jaren. Vorbas mer umb die schiffunge des kornes ist 
unser meynunge, das das beleyben sulle in aller der massen als es von 
alters gehalten ist. Ouch sol des vorgenanten unsers fursten des ercz- 
bischoffs von Meydburg official, der in czeiten wirdet, geistliche sachen. 
die yn angehoren zu richten, in der vorgenanten stat zu Meydburg 
richten, als das von alters her komen ist, und daran sol yn der rat 
von Meyburg oder yemant von yren wegen nicht hindern in dheyne- 
weis. Es mag ouch der vorgenante erczbischoff von Meydburg seyne 
pfaffen straffen, angreiffen oder fahen umb missetat, als geystliches recht 
usweyset, und daran sol yn der rate von Meydburg oder yemant von 
iren wegen nicht hindern in dheyneweis, und wirdet eyn pfaffe mit 
hantüafftiger missetat in der stat zu Meydburg begriffen, den sol man 
antworten dem vorgenanten erczbischof oder seynem officinl ane alle 
widerrede. So sol ouch der vorgenante unser furste der erczbischof 





Nr. 540. 1977. 345 


von Meydburg burger und burgerinne, die er ires gutes entweret hat, 
in gewere und gewalt derselben guter unvorczogenlichen widerseezzen, 
es sey denne das man beweise als recht ist, das der burger oder bur- 
gerinne seynes gutes mit rechte entweret seyn und sol ouch derselbe 
erczbischoff burger und burgerinne daruber statten, wes recht ist. Ouch 
sullen die vorgenanten der erezbischoff von Meydburg czwene seyne 
und seines gotshauses manne und die burger zu Meydeburg czwene 
ire mitburger kiesen, als ouch iczunt derselbe erczbischoff die edeln 
Gunthern von Barbey und Gebharden von Mansfeld graven und die 
burger zu Meydeburg czwene ire mitburger, das ist Heyne Almans und 
Herman Cziliacus gekoren haben in sulcher meynungen, weres sache, 
das czwischen den vorgenanten erczbischoff und burger zu Meydeburg 
binnen denselben dreyen jaren eynige schelunge oder czweytracht ent- 
stunde, das dieselben fiere volkomene und gancze macht haben sullen 
sie uff beydeseiten mit fruntschafft nach irer beyder willen czu ent- 
richten oder mit dem rechten, und sol ouch sulche schidunge von den 
fieren geschehen in der stat zu Calwe bynnen vierezehen tagen, so des 
not ist und sie darzu ermanet werden, die ouch daselbst hinreyten und 
von dannen nicht komen sullen, sie haben denne czu vornan sulche 
schidungen volbrocht und volfuret, darzu ouch der erzbischoff die sey- 
nen und die burger die iren genczlichen vormugen sullen. Were ouch 
sache, das von denselben fieren bynnen denselben dreyen jaren von 
todes wegen eyniger sturbe und abeginge, von wes teyle der were, der 
sol eynen andern an des verstorbenen stat bynnen vierezehen tagen 
darnach, als der vorgangen were, kiesen und benennen, und geschehe es, 
das dieselben fiere an dem rechten czweytrechtig wurden und daruber 
ubereyn nicht komen mochten, so sullen sie das an beyden seyten an 
uns brengen, und was wir darus machen oder wie wir das czwischen 
yn seczzen werden, daran sullen sich die vorgenanten der erczbischoff 
und burgere zu Meydburg genugen lassen und uns des genzclichen 
gefolgig seyn; sie sullen ouch die selben dreye jare alle andere sachen 
trewlichen und freuntlichen halden gegen eynander, als von alter her 
komen ist Alle diese vorgeschribene stucke und artikel sullen besteen 
und beleyben dieselben drey jare und sullen beyden teylen an iren 
brieven freyheitten und rechten unschedlich sein. Mit urkunt dicz 
briefs vorsigelt mit unser keiserlichen majestat ingesigel, der geben ist 
zu Tangermunde nach Crists geburt dreyczenhundert jar darnach in 
dem sibenundsibenczigsten jaren an dem nehsten sunabende vor sente 
Vitus tage unser reiche in dem eynunddreissigsten und des kaisertums 
in dem dreyundezwenczigsten jaren. 

Or. mit gut erhaltenem Doppelsiegel St. M. s.r. Erzst. M. XXIJ, Nr. 13. Auf 
dem unteren. Kande steht: de mandato domini imperatoris Nicolaus C'americensis 
prepositus, — Cop 23 fol. 16 — Cop. 71 fol 165 day HR fol 67. A. Exzst, M. 
I. XXILI, 459 fol. 31 ebenda. — Cop. von. Gericke fol. 37. Schultze S, 271. Sma- 
lian fol. 103°, Koch fol. 71. Varia docum. fol. 62. in der Stadtbibl. zu Magdeburg, 
— Gedr. Leuber, Disquis. plan. S. 345. 






346 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg 


1377. Juli 21. Magdeburg. $41. 


Dompropst Hermann von Werberge, Dekan Burchurd und das 
ganze Domkapitel bezeugen, dass vor ihnen der Domherr Albrecht 
von Querfurt seinen Hof in der Sudenburg an Iluns Hordorf für 
36 Mark verkauft hat unter der Bedingung des Rückkaufs für 
das Kapitel. 
— Meydeburch — dritteynhundert jar in dem sevenundseventigesten 
jare an sente Marien Magdalenen avende. 


Cop. 62 fol. 152° St. M. 


137%. August 24. : 942. 
Des Bürgers Flor vor den Juden Revers wegen der vom Erzbischof 
Peter ihm für 100 Mark wiederkäuflich verkauften 3 Mark Zinses 
jährlich aus seiner Bede in der Neustadt. 


Ik Flor vor den Jöden burger to Magdeburg bekenne myd mynen 
erven openbar in dysseme brieve, daz der erwertighe in ghod vater 
unde herre her Petir ertzebisscop des heiligen gottishüses zcü Magdeburg 
myd vülbort unde willen synes capittels hefft laten vorkofft unde vor- 
sazt mik unde mynen erven vor hündirt mark achte mark ingeldes 
jarliker ghulde ut syner bede unde ghulde in der nyen stad to Magde- 
burg, die vore males her Cord Boneke ritter dar hadde gehat; die achte 
mark ingheldes scolen die burgere in der nyen stad to Magdeburg 
gheven unde betalen alle jar mek odir mynen erven, eff ik nicht en 
were, üp sente Michaelis dage to voren ut syner bede unde ghulde 
sünder allerleye wedersprake unde ane vortoch; wiere dat die selven 
burgere mek vorgenanten Flore noch mynen erven die achte mark in- 
gheldes in jennighem jare nicht betzalten up den benomeden dach, so 
mach ik unde myne erven die ergenanten burgere gemeynliken odir 
bysünderen unde ore ghüt dar vore upholden, hinderen unde panden 
myt geystlikem odir myt werlikem gerichte in allen bleken, wor wie 
kunnen unde mogen alzo langhe, wente uns die achte mark gheldis 
odir wes uns brok wiere worden, vull unde all betzalt werden. Des 
hefit unse vorgenante herre her Peter ertzebisscop tó Magdeburg mek 
unde mynen erven gesatt myd synem brieve, den he uns dar over 
ghegheven hefft, in eyne rechte vüllenkomene rouwelike were unde wel 
des unse rechte gewere syn, wor unde wan uns des not is, myd dessme 
beschede, dat hee odir syne nachkomer ertzebisscoppe und gotzhus zei 
Magdeburg dysse achte mark gheldes von mek odir von mynen erven, 
eff ik nicht enwere, weder ledigen und kopen moghen vor hündirt mark 
Brandeburgischen silvers Magdeburgischen gewichtes, wan sie willen 
ouch mach ik vorbenome Flor unde myne erven na mek die hündert 
mark wedder esschen von yn, wan wie wollen, unde dat schal unser 
eyn deme anderen eyn verndel jares vor deme tynsdage vore weten 





Nr. 541— 543. 1377. 947 


laten, so scolen sie uns nach deme verndel jares die hündirt mark in 
der stad to Magdeburg gentzlik unde vul betalen unde ok den tyns up 
die tyd mede volgen laten unde upnemen laten. To orkunt dysser 
dynge.hebbe ik Plor vor den Joden myn ingesegel an dyssen brieff 
gehengent laten, des myne erven mede bruken, nach gods gebort 
dritteynhundirt jar in dem sevenundeseventigesten jare in sente Bartho- 
lomeus daghe des heyligen apostelen. 


Or. mit Siegelfragment St. M. s. r. LBa Nr. 16. 


1377. September 23. 543. 


Ersbischof Peers Statut über die Benutzung der durch ihn vom 

Knappen Nicolaus von Bismarck erkauften, neben dem erzbischöf- 

lichen Stall am neuen Murkte gelegenen Kurie, welche er dem 

Kollegium der neuen Kapelle Beatae. Mariue in seinem Palaste 

geschenkt hat. H 

Petrus dei et apostolice sedis gracia sancte Magdeburgensis ecclesie 
archiepiscopus omnibus in perpetuum volumus esse notum, cum nos 
curiam sitam iuxta stabulum nostrum in novo foro Magdeburgensi, quam 
& Nycolao Bysmarke armigero pro una certa summa pecunie iusto 
empcionis tytulo comparentes .. collegio, quod ad honorem dei omni- 
potentis et ipsius gloriose virginis eorum cooperante gracia in capella 
curie nostre archiepiscopalis laudabiliter fundatum est, ad inhabitandum 
et conversandum . . thezaurario et personis ipsius collegii donaverimus 
propter deum, volentes igitur et ex animo affectantes, ut ordo et status 
personarum congrua et commendabili conversionis fama refulgeat, disso- 
lucionum dissensionumque et iurgium materie fiducia spei in melius 
reformande tucius amputarentur, thezaurarii et capituli ipsius collegii 
accedente consensu determinacionem et ordinacionem decernimus infra- 
scriptam, videlicet quod domus illa, que per directum ad novum forum 
versus ecclesiam sancti Nycolai tendit, ad thezaurarium, qui pro tem- 
pore fuerit, in perpetuum debeat pertinere per ipsum et familiam suam 
inhabitanda, quam eidem pro ipsius commodo deputamus, alia vero 
omnia et singula comoda ipsius curie, que extra dictam domum facta 
sunt vel in posterum fieri, construi et edificari contigerit, ad capitulum. 
et personas ipsius collegii pertinebunt nec thezaurarius, qui est in pre- 
senti, vel successores sui in perpetuum aliqua comoda ipsius curie per 
se vel suos possit aut valeat quomodolibet occupare, ut tamen idem 
thezaurarius, qui est vel erit pro tempore, vitam, mores aut conver- 
sacionem personarum ipsius collegii emendare et corrigere valeat ac 
emergentibus casibus subvenire possit temporibus oportunis predictam 
curiam claustralem, estuaria ac cetera comoda intrandi et conspiciendi 
plenam habeat potestatem, decernentes eciam, quod, quandocumque ex 
morte vel alia causa singula comoda ipsius curie vacare contigerint, 
seniores collegii secundum statum et ordinem ipsa optare poterint, si de 


348 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


ipsorum fuerit voluntate, que sit optata, eis per thezaurarium debent 
assignari, similiter fiet de illis, que per assecucionem huiusmodi fuerint 
dimissa hoc proviso, ne minores maiores prebendas habentibus in op- 
eionibus huiusmodi preponantur. In cuius testimonium sigillum nostrum 
presentibus commisimus appendendum. Datum anno domini millesimo 
trecentesimo septuagesimo septimo, feria quarta in crastino beati Mau- 
rieii et sociorum eius. 


Or. ohne Siegel St. M. s. r. Erzst. Mugdeb. XXXVIII, Nr. 8. 





1377. Oktober 16. Magdeburg. 5H. 
Des Bürgers Koppe Eylbrecht, als Suchwaltiger seiner Brüder Paul 
und Hans und Fritg Utings, Revers wegen der vom Erzbischof 
Feler ihnen für 150 Mark Silbers wiederkäuflich verkauften jühr- 
lichen Zinse von 15 Mark aus Altenweddingen. 

Ich Koppe Eylbrecht burger czu Meideburg bekenne vor mich 
und myne rechtin erbin alse sacweldigin und ich Paul und Hans Eyl- 
brechtes des selben Koppen brodere und Frictze Uting alle borgere czu 
Meydeburg bekennen alse czu truwir hant offenlichin in dissim briefe, 
wan des hilgen gotishuses czu Meideburg lieben getruwin Tyle Mar- 
schalk, Gerhart, Hans und Hildebrant brodere, ern Bartoldes sone Mar- 
schalkes, Tyle Marschalk der aldere ire vettere und Mathias Falke, Rolofl 
und Hans Marschalk brodere, ern Hanses sone Marschalkes, geleghen 
und getan haben mid beıeitem gelde dem capittel des egnanten gotis- 
huses czu Meideburg andirthalb hundirt mark Brandeburgischen silbers 
-Meideburgischen gewichtes nach des erwertigin erezbischoffes Thiderich 
tode, dem got gnade, und eir der czijt, eir der erwertige erczebischoff 
Albricht sin nachfolger czu lande quam, daz selbe gelt daz selbe ca- 
pittel dorch nuez und vromen willen des egnanten gotishuses vort ge- 
geben haben und beczalt der stat czu Meideburg czu hilffe der 
losinge des huses czu dem grozin Saleze, daz derselbe sin vorfar ereze- 
bischoft Thiderich der selbin siner stat von jaren czu jare abe czu losene 
czu eynen phande vor tusent marck dorch des schaden willen vor 
Hildenseym gesactzt hatte, dar umme so hatte daz vorgnante sin cu- 
pittel eyndrechtlich mid ganczer fulbort recht und redlich vore vorbrifet 
und gesactzt went an sine tzukunfft dissin vorsereben sinen und sines 
gotishuses mannen und der selbe erczbischoff Albricht sin nehiste vor- 
farn, als er czu lande quam, ouch recht und redlich vorbrifet und 
gesactzt funffezehn marc geldes jarlicher gulde czuvorn uz von der 
bede uff sente Michels tag czu Alden Weddingen. Nu hat der 
erwertige in gote vater und herre er Peter erczebisschoff des egnanten 
gotishus ezu Meideburg des vorgnanten sines capittels und erezebis- 
schoffes Albrichtes sines nehisten vorfarn briefé gelesen, die sie hir 
obir gegebin hatten, und angesehen, daz sie daz durch vromen und nucz 
des vorgnanten gotishuses getan haben, wann nu dieselben vorgnanten 
sine man alle uff Mathias Falken und uff Rodolffe und Hanse Marschalk, 





Nr. 544. 1877 348 


ern Hanses sone Marschalkes, vorstorven sin und die selben Mathias 
Falke und Rodolff und Hans Marschalk brodere die selben funffezen 
mark geben zuvor uz siner bede czu Alden Weddingen dorch irer nod 
willen vort an vorkoufft und vorsaczt haben mir Koppen Eilbrichte ob- 
gnant und mynen erbin und czu myner truwin hant Paule und Hanse 
Eylbrechte mynen broderen und Frictzen Utinge borgern czu Meide- 
burg obgnant, des hat der egnante erwertige herre erczebischof Peter 
vort mid des selbes sines capittels und der ergnanten Mathias Falken, 
Rodolffes und Hanses Marschalkes willen und ganczen fulbort irer allir 
mir Coppen Eilbrichte, mynen erbin und czu truwir hant Paule, Hanse 
und Frietzen vorgnant von nuwes vorbriefet und uns, vor disse andert- 
halb hundirt mark Brandeburgischen silbers Meideburgischen gewichtes 
gesactzt disse egnanten funffezen mark geldes jarlicher gulde, die uns 
sine buren czu Alten Weddingen alle jar uff sente Michels tag full und 
all geben und beczalen sullen ane hinder und vorezog allir dinge czu- 
vor uz von siner bete, die ym denne die selben sine buren czu geben 
plegen, und sectzt mich, myne erben und czu truwer hant die vorgnanten 
Paule, Hanse und Frictzen des in eyne rechte fulkomene rouliche ge- 
were mid krafft sines briefes und hat des die gebur an uns gewisit, daz 
sie uns disse funffezen mark alle jar geben sullen also beschedelich, daz 
der egnante erczebischof Peter, sin nachkomeling, und sin gottishus 
disse selben funffezen mark geldes von mir, mynen erbyn vor andirt- 
halb hundirt mark Brandeburgischen silbers, Meideburgeschen gewichtes 
wedder losen mogen, wan sie wollen, und ich, myne erbin ouch disse 
phenninge wedder eschen, wan ich aver myne erben wollen, und daz sal 
unser eyn dem andern eyn verndel jars vor wissin lassin, so sal der 
egnante unser gnediger herre erczebischof Petir, sine nachkomelinge und 
sin gotishus mir ader mynen erbin und czu truwer hant Paule, Hanse 
und Fritzen obgnant disse andirthalb hundirt marc in syner vorgnanten 
stat czu Meydeburg full und all bereiten ungehindert und unbekummert 
mid dem czynse, die sich denne von dem jare nach wochenczal dar uft 
geboren mag, und beczalete er mir ader mynen erbin und czu truwer 
hant Paule, Hanse und Fritzen vorgnant danne nicht des geldes, so mag 
ich ader myne erbin und die vorgnante czu truwer hant denne disse 
vunffezen mark geldes vor disse selben phenninge vort vorsetezen, wem 
ich ader myne erben wollen, und deme sal der selbe erczebischof Peter, 
sine nachkomelinge und daz gotishus, ab er nicht enwere nuwe briefe 
«ar obir geben nach lute sines briefes ane wedderrede und ane gave. 
Were ouch daz disse vorbenanden bure mir, mynen erben czu truwer 
hant Paule, Hanse und Frictzen obgnant uff den vorgnanten sente 
Michels tag, welches jares daz were, disse vunffezen mark geldes nicht 
beczalteu, so sal der erwertige erczebischof Peter ader sin nachkomeling 
und gotishus mir ader mynen erben und Paule, Hanse und Frictzen 
ezu truwer hant helfen ader sine voghete dar vor eynes phandes byn- 
nen vier wochen dar nach, als wir daz von yn eschen, also daz unse 
disse funffezen mare geldes ful und all beczalt werden, und ob der 


850 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


egnante erczebischof Peter bynnen landes nicht enwere, licherwys sal 
denne sin hoptmann uns disses behulffen sin; geschege des nicht, so 
sal ich ader myn erbin und die selben czu truwer hant selbir gancze 
macht haben, daz wir die gebure dar vor phanden, hindern und uf- 
halden mogen mid geistlichim ader mid wertlichim richte, wor wir 
wollen und mogen, und sullen des von ym, synen nachkomelingen und 
von den synen umbetedinget bliben. Tzu urkunde disses briefes habe 
ich Coppe Eylbricht vor mir und myne rechtin erbin und czu truwir 
hant ich, Paul, Hans und Frictze obgnant und alle unse ingesegel an 
dissin brieff gehenget lassin, die gegeben ist czu Meideburg nach gotis 
bort driezenhundirt jar in dem sebinundsebinczigisten jare an sente 
Galli und Lulli tage. 
Or. mit den 3 ersten Biegen St. M. s. r. LBa Nr. 17. 


1377. Tangermünde. 545. 
Kaiser Karl IV. ladet die Magdeburger vor, um ihren Streil 
mit dem Erebischof Peter zu entscheiden. 

Karl von gots gnaden Romischer koning, to allen tiden merer des 
rikes und koning tho Behmen, dem borgermestere und rad der stad 
to Magdeborch unsen und des rikes leven getruwen. Uns heft vor- 
gelecht de erwerdige Peter, biscop to Magdeborch, dat gi om in sines 
godeshuses vriheit und rechte gegrepen hebben und gi om rechtes dar. 
umme weigert. Darumme begere wi und dunket uns ernstliken geraden 
sin, dat gi to uns senden etlike ut dem rade up den negesten dinsdach, 
so wille wi versoken, eft wi ju gutliken konnen berichten. 

Gegeven to Tangermunde etc. 

Gedr. Schöffenchronik ed. Janicke S. 269. 





1378. Januar 15. Magdeburg. 546. 
— Anno n.d. M. CCC. LXXVIIL die Veneris XV. mensis Ja- 
nuarii schwört in Gegenwart des ersbischöflichen Vikars Nicolaus, 
Bischofs von Constantia, und Berthold Cramers von Helmstedt, 
Pfarrers zu (iross-Rodensleben, der Geistliche Heinrich Jeskse aus 
der Brandenburger Diöcese Urfehde wegen seiner in Brandenburg 
erlittenen Gefangenschaft. 

Acta sunt hec Magdeburg in cymiterio sancti Sebastiani apud ca- 
pellam sancte Barbare virginis presentibus honorabilibus et discretis 
viris dominis Johanne Dorn, decano sancti Sebastiani, Hinrico Bavari 
de Berlin, vicario sancti Nicolai novi fori Magdeburgensis ecclesie, 
Paulo Morquitz de Barbi, clerico Magdeburgensis diocesis, ac Henningo 
Mauritii cive veteris civitatis Magdeburgensis testibus ad id vocatis et 
rogatis. 

Gedr. nach einer Copie bei Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 8, S. 317. 








Nr. 545— 549. 1377 — 1978. 351 


1378. März 26. 547. 
Das Domkapitel trifft Bestimmungen über zwei ihm gehörige Höfe 
in der Sudenburg. 


We her Hermen von Werberge von godes gnaden domprovest to 
Magdeburg unde dat capittele ghemeyne dar solves bekennen in dissem 
breve, dat uns witlik is, dat de ersam here her Lodewich von Hennen- 
berch ichteswenne unse domprovest, dem god gnade, mid rade unde 
vulbort des capittels vorwesselden twene hove gelegen in Sudenburch, 
der enen nü het her Jorden von Nendorp, unse mededomhere, de vor- 
mals von dem domproveste to lene ghyuk, die andere is gheleghen by 
der Marscalke hoff, dar en stenen torn inne lyt jeghen dat süden, dat 
en closterhoff was, alsus dane wys, dat de hoff hern Jordens von Nen- 
dorp scal blyven en closterhof unde de ande hoff ghelegen by der Mar- 
scalke hoff scal wesen in des domprovestes lene also, we by den tyden 
domprovest is, die mach ene vorligen, wan syk dat so ghebort. To or- 
kunde disser dynk hebbe we unses capittels heymeleke inghesegel 
ghehenghet laten an dissen breff, na der bort goddes drytteynhundert 
jar in deme schteundeseventtigem jare des vrydaghes vor mitvasten in 
unsem gemeynen capittele. 


Or. ohne Siegel St, M. s. r. Erzst, Magdeburg XX XVIII, Nr. 9. 


1378. April 2. 548. 
Dekan Johannes de Dasle, Scholasticus Thiderieus, Thesaurarius 
Berthold und das ganze Kapitel des Stifts S. Nicolai zu Magde- 
burg bezeugen, dass ihr Mitkanoniker Dietrich Lose ein Haus, 
welches früher Schonen Heydeken gehörte und östlich neben dem 
weissen Pferde lag, dem Altar S. Mariae Magdalenae in der Nicolai- 
kirche zu seinem und der Seinigen Seelenheil geschenkt hat. 

— sub anno incarnationis domini M» CCC» LXXVIII f. sexta 
post dominicam Letare presentibus honorabilibus et discretis viris domi- 
nis Hinrico Hotorn, Wentzlao de Dessow et Johanni! Witing dicte 
nostre! canonicis testibus ad premissa requisitis. . 


Cop. 342 fol. 58. St. M. 
"So ım Ms 


1378. Mai 15. 549. 


Die Kirchmeister von S. Martin in der Neustadt bekennen, dass 
ihnen Hans von der Dame einen Hof für 4 Mark verkauft hat, 
welchen der Propst des Klosters S. Agnes dem jedesmaligen Küster 
jener Kirche leihen soll. 


In nomine domini amen. Wy kerkmestere des hilghen goteshuses 
to sunte Merten Hans Krügher unde Kone Koning unde use nakome- 





852 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


linge bekennen openbar in dyssem hreve vor alle den, de en seen, 
horen edder lesen, dat uns Hans van der Dame unde unsen nakome- 
lingen heft vorkoft enen hof vor vir mark myt dissem underschede, dat 
de sulve hof schal half ligen to dem kerkhove unde half to der köste- 
rie, also dat wf vorbenomeden kerkmestere edder use nakomelinge dem 
proveste, de to der tfd is, schullen geven eynen verding gheldes ewyges 
tynses ane alle weddersprake up sunte Mertens dach. Vorbat mer so 
heft syk vorplichtet de gantze samnigge des hilghen klosteres to sunte 
Agneten, Gese Kalves ebdische, Trale Schartowe priorinne, her Ludelef 
provest, dat her Ludelef edder syn nakomeling den vorbenomeden hof 
myt gantzem vulborde des ergenanten klosteres lien mach unde wyl 
dem küstere, den de kerkmestere entfangen to denste uppe de kosterie 
to sunte Mertene, ane gif unde ane gave sunder yenegherleye wedder- 
sprake. Des to eneme orkunde so hebbe wy Hans Richerdes borgher- 
mester, Tyle Matheus, Hans Kardemome, Heyne Rodensleve, Kone 
Koning ratlude der nyenstat to Meydeborch unser stat yngeseghel ghe- 
henghet an dyssen bref na godes bort dusent jar dryhundert jar in dem 
achteundeseventygesten jare des sunavendes vor der dominiken Cantate. 


Or. mit etwas beschädigtem Siegel St. M. s. r. Agneskloster Nr. 73. 


€. 1352—1378. 550. 


Dietrich Segehard, Bürger su Magdeburg, vermacht dem Altar 
U. L. Fr. in der Nicolaikirche auf dem neuen Markt Zehntyut 
in Gross- und Klein- Rodensleben. 


Thidericus Seghehardi civis Magdeburgensis pro remedio anime sue 
et suorum parentum scilicet Echardi et Mechtildis, Zacharie ac Ger- 
trudis in presentia decani et aliorum canonicorum optulit super altare 
beate virginis Marie ad speculum dimidium chorum tritici decimalem 
annis singulis dandum de uno manso in campis ville maioris Rodens- 
leve situato, quem pro tunc coluit relicta Luderi Alverici et filia Spinin- 
gut; item decimam de XXV iugeribus cum dimidio situatis in campis 
ville parvo Rodensleve, de quibus dantur totidem modii tritici in tribus 
annis, sed hec iugera non equaliter iacent annis predictis, quod uno 
anno datur de... et alio anno de! ... et tercio anno de et sic in tri- 
bus annis habebuntur XXV modii cum dimidio. Hanc decimam dedit 
et donavit ad dictum altare cum omni iure proprietatis et possessionis, 
quod in dicta decima habuit et prout idem per longa tempora possedit, 
quibus omnibus sponte libere coram decano et canonicis predictis 
renunciavit perpetuis temporibus a vicario eiusdem altaris, qui pro tem- 
pore fuerit, possidendam. Huius donacionis, oblacionis et renunciationis 
testes sunt dominus: Johannes de Dasle decanus, dominus Th. de 
Warmstorp, dominus Hennigus Dotequen, dominus Th. de Molnen, dc- 








Nr. 550—551. 1878 353 


minus Con BliWt, canonici huius ecclesie ad hoc specialiter vocati et 


rogati. 
Cop. 342 fol. 43. St. M. — Die Niederschrift der Urkunde sieht wie ein Ent- 
wurf aus. Die Zeit der Abfa lüsst sich nur aus den Zeugen bestimmen. 


Johann von Dassel ist Dekan von S. Nicolai etwa 1352 — 1378. 
! Lücke für die Abgabe. 


1378. September 14. Wittenberg. 551. 


Die Herzöge Wenzlaw und Albrecht von Sachsen verpfänden ihr 
Haus Gommern an die Stadt Magdeburg und mehrere Bürger 
daselbst. 


Wir Wenczlaw des heyligen reichs erczmarschalk und Albrecht 
gevettern von gots gnaden herczogen czu Sachsen und czu Lunemburg 
und burcgraffen czu Magdeburg bekennen offentlich mit dissem brive 
allen den, die on sehen adir horen lesen, daz wir unsir hues Gummer 
mit allem rechte, mit allir nüecz und mit allir czubehorungen, die von 
aldir. darezu behoren, mit namen disse dorphere Juterklik, Schore, 
Glynde und Bosene vorsatzt haben den kluken mannen den ratmannen 
und innyngismeistern der alden statt czu Magdeburg Albrechte von 
Ummendorph, Wedigen von Asschersleve, Cunen hern Janes, Saffen 
und Ermegarden, Hennyng Korlynges döchtern, und Saffen, Heynen 
witwen vor den Joden, vor achtundezwenczig hundirt marg Brandem- 
bursches silbers Magdebursches gewichtes, die uns fuel und al beczalet 
sein. Disselbe hues, gutere und dorphere haben die vorbeschreiben 
lewte ingenomen und mit unserm rate geentwert Albrechte und Arnde 
von Ummendorph czu halden von irer wegen; weres aber daz Albrecht 
und Arnd abegingen, so sal man daz hues vynden bei Otten von 
Wulffen und Henczen von Bodendorph burcsessen doselbis, uns czu 
unserm erben und on czu iren pfennyngen, die sie daran haben, und 
wir haben yn bewiset und berechent benanter gulde andirthalb hundirt 
und achezen marg ingeldes und die sal man yn beczalen mit silbere 
ader mit grosschen, als eine gemeine gewere ist, der sullen die burgere 
von dem Jessen und von Prettein geben achtehalbe marg und czwen- 
czig und ein lot; ouch sullen sie haben uz dem czolle und geleite 
czum Jessen sebenczendehalbe marg und einen halben virdunk; ouch 
sullen sie haben us dem lande czum Jessen fuemf marg; auch sullen 
sie haben us der mole czum Jessen fumf virdunge und ein lot; auch 
sullen sie haben von czwen hemeren in dem lande czur Szwinicze sechs 
marg und in dem dorphe czu Danstorph sechs marg; auch sullen sie 
haben czu Bitterfelt czehen marg und in den dorphern czu Grassow 
und Dubra achte marg, die gebur von Juterklik fumfundezwenczik marg, 
die gebur von Schore czen marg und dri virdunge, die von Glynde 
und von Bosene neunczehendehalbe marg. So haben Albrecht und 
Arnd von Ummendorph die gulde und nuecze, die von aldir czum huse 

Gebiehtsq. d. Pr. Sachsen XXVI, 23 


254 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


gehorit hat, angenemit vor sebenundsechezik marg; der sullen sie den 
vorbeschreiben lewten alle jar geben dreiundreiczig marg und vor die 
virundriczig marg das hues halden. Disse vorbenante gulde sal man 
alle jar geben uff sant Michils tag zu Magdeburg an alle hindernisse: 
wurde on enich broch an disser gulde in ennygen jare, so sullen wir 
in virezennachten darnach, wenn sie uns daz wissentlich teten, on 
darczu helffen ader unser amptlewte darczu helffen lassen, daz on die 
gulde ful und al beczalit werde, ader wir sullen dieselben uspfenden 
ader uspfenden lassen. Dicz vorbeschreiben hues Gummer mit den 
dorphern und gulden sullen wir den vorbeschreiben burgeru lassen von 
dissem nehesten sant Michils tage an czu rechen vort ubir sechs jar, 
also das sie ire pfennynge in den sechs jaren nicht eysschen sullen, und 
wenn die sechs jar vorgangen sein, wolden sie denne ire pfennynge 
wedir haben, das sullen sie uns ein halb jar vor sagen, und wenn sich 
aber vir jar von dissen egnant sechs jaren verlauffen haben, so mogen 
wir adir unser erben unser hues Gummer widerlosen, wenn wir wollen 
und eer nicht, und des sullen wir gancze macht haben und sullen yn 
daz ein halb jar vor wissen lassen und wir adir unser erben sullen daz 
wider losen vor achteundezwenczig hundirt marg, und wenn wir on ire 
gheilt beczalit haben, so sullen sie uns unser hues Gummer mit allir 
czugehorunge und allen renten, die wir on darczu bewiset haben, wider 
entwerten, als wir on daz geentwert haben an geverde, und sullen das- 
selbe gheilt mit der gulde, der yn broch worden were, in der statt czu 
Magdeburg ful und al beczalen. Weres auch, daz die vorgenant lewte, 
wenn die sechs jar umme gekomen weren, ab sie das hues alse lange 
behilden, ire gheilt widerhaben wolden und uns daz ein halb jar zcuvor 
wissen liessen, so sulden wir yn als der statt czu Magdeburg Albrecht 
von Ummendorph, Wedegen von Asschersleven, Cunen hern Janes, Saffen 
und Ermegarden, Hennyng Korlynges doechteren, und Saffen, Heynen 
witwen vor den Joden, adir iren erben das gheilt mit der gulde und 
geilde, des yn broch worden were, in der statt czu Magdeburg beczalen 
ane vorezog und hindernisse; teten wir des nicht, so sullen sie macht 
haben, das sie das hues mit der gulden und mit allir czugehorunge. 
als vorgeschreiben steit, vor ire pfennynge vort vorsetzen mogen, wenn 
sie wollen, sundern unsern obirherren und offenbaren vyanden, wem 
sie iz denne andirs setzen wurden, dem sullen wirs vorbriven nach 
disses brives lute ane widerrede und gabe, also daz wir das wider losen 
mogen, als vorbeschreiben steit, und derselbe sal uns sulliche bews- 
runge wedirtun, als sie uns getan haben, an geverde. Gescheges, des 
ghod nicht enwolle, daz wir adir unser erben mit unserm herren von 
Magdeburg czu krige qwemen, dar sullen sie mit deme huse stille czu 
sitzen. Vortmer weres, daz die egnant burgere an dem huse czu Gum- 
mer an der gulde und an den dorphern, die wir yn darczu gelegit ha- 
ben, ymant wolde beschedigen adirn hindern, daran sullen wir der 
burgere macht haben und sie ires rechten vorteydingen, muechten wir 
on rechtes helffen, das sullen sie nemen und darboven von dem huse 





Nr. 551. 1978. 355 


nicht krigen; kregen sie darboven und vorloren sie das, welcherleye 
wis daz were, so sulde das hues unser verloren sein, und die pfen- 
nynge, die sie daran haben, die sollen ore sein verloren; irkrechten 
wir daz hues wedir mit gewalt adir mit teydinger adir mit welcher 
weis das were, so sulden wir das den ergnant burgern wedir entwerten 
vor ir gheilt czu behalden, als vor geschreiben steit; weres auch, daz 
iz die burgere wedir irkrechten, so sulden sie daz halden und uns czu 
losen tun alse vor und wir noch die burgere sulden uns mit den, die 
uns an dem huse beschediget hetten, nicht verrichten, wir enteten das 
eintrechticlichen beiden siten. Vortmer wurde ichteswes noit czu bü- 
wen uff dem huse, die weile die burgere das ynne haben, dar sullen 
wir unser mann einen czu senden und die burgere eynen, wes den 
ezwen duechte, was an dem huse noit were czu buwen, das sullen wir 
buwen lassen bynnen vier wochen; teten wir des nicht, so sulden die 
burgere daz buwen lassen von unserm buwhoeltze uff unser koeste und 
pfennynge, was das koste, das sie uns redelichen berechenen muechten, 
das sullen wir on widergeben, wenn wir das hues widerlosen. Vortmer 
sal Albrecht und Arnd von Ummendorph adir wer das hues ynne hat, 
das buwhoeltz nicht vorkouffen noch houwen lassen, sundir was sie 
andirs hoeltzes bedorffen czu fuerwerke uff dem huse, das sullen sie 
nemen, was sie des bedorffen  Vortmer weres daz ennych geistlich 
adir weltlich lehn loes sturbe, die weile sie das hues ynne haben, die 
lehn sullen uns angefallen czu lyhen und nicht an sie. Vortmer sal 
Albrecht und Arnd von Ummendorph adir wer das hues ynne hat, das 
gerichte in den dorplieren, die wir czu dem huse gelegit haben, vorstan 
und ufnemen, was dar abe gevellit, also das sie den armen lewten ire 
broche gnediclichen sullen stellen nach rate der buresessen. Auch sullen 
sie das cloester czu Ploeszk mit seinen czugehorungen getreuwlichen 
vorteydingen und beschermen und sullen sie mit keynerleye bete, dinste 
noch mit keynerleye andern sachen besweren noch besweren lassen an 
geverde. Vortmer bekennen wir, das disse vorbeschreiben achtund- 
czwenczighundirt marg czwelffhundirt marg gehoren der gemeinen statt 
ezu Magdeburg, Albrechte von Ummendorph dreihundert marg, Wede- 
gen von Asschersleben tusent marg, Cunen hern Janes hundirt marg, 
Saffen und Ermegarden, Hennyng Korlynges doechteren, hundirt marg, 
und die sullen gan, ab sie sturben, als in der statt buche czu Magde- 
burch geschreiben und erscheiden steit, und Saften, Heynen witwen vor 
den Joden, gehoren hundirt marg, die sullen nach irem tode, ab sie 
bynnen der czeit und die weile sie das gheilt an dem huse hette, 
sturbe, vallen und sterben mit der gulden, die darczu gehorte, uff ire 
brudere und nicht uff andere ire erben. Were an dissem brive icht 
vorgessen adir vorsumet adir kunde ymant ennich recht adir list vin- 
den adir bedenken, dar man dissen vorschreiben lewten ires gheldes 
icht mede abesprechen adir abeteydingen muechte, das legen wir abe 
mit urkunde disses brives, das yn das csu keynem schaden sal komen. 
Des czu einer grosseren beczugnusse und sicherheit, das alle disse dink 


23* 


356 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


stete und gancz gehalden werden an allis geverde, so haben wir unsir 
beidir ingesigile an dissen brieff hengen lassen, der gegeben ist czu 
Wittemberg nach ghotes gebord driezenhundirt jar darnach in dem 
achtundsebenczigstem jare an des heiligen crüces tage, als iz wart ir- 
hogit. 

Or. mit 2 Siegeln in H. St. A. zu Dresden. 


1379. Januar 20. 532. 
Henning von Ammensleven, seine Frau Elisabeth und deren Vor- 
münder Klaus Lenteken und Hans Wellendorf, Bürger zu Magde- 
burg, bekennen, dass sie von Hermann und Ludolf von Werberge 
mit Zustimmung des Domkupitels den Klosterhof in der Sudenburg 
für 65 Mark Silber wiederkäuflich gekauft haben. 

Wie her Hennning von Ammensleve, ver Ilsebee myn husvrowe 
unde myne erven unde to user vruwen hant Claws Lenteken unde 
Hans Wellendorp, borghere to Meydeburch, bekennen unde betughen 
openbar in dissem breve vor allen luden, dat we gekoft hebben von 
den edelen juncheren Hermene und Ludeleve broderen von Werberge 
mit wyllen unde vulborde der ersamen heren hern Hermans dom- 
provestes, Borchardes dekens unde des capittels gemeyne des hilghen 
goddeshuses to Meydeburch eren hoff, den sie hadden in der Suden- 
burch, die des solven capitels closterhoff is, vor viff unde sestich 
mark Brandeburghesch sulvers Magdeburgesches ghewichtes, alse sie 
daran hadden, unde setten uns des in ene vullenkomelike roweleke 
were to hebbene unde to besittene an allerleye arghelist mit craft 
disses breves also beschedeleken, dat de vorscreven domprovist, deken. 
und capitele odir jowelk orer domheren unde de vorghenanten 
brodere von Werberge odir ore erven den vorscreven hoff weder- 
kopen unde losen moghen vor viffundesestich mark des vorghenanten 
sulvers unde wichtes neghest dissem tokomden jare, alse nu to mit- 
vasten an vort over en jar, welkes jars sie willen, unde dat scult 
sie uns jo witlik don eyn verndel jares to voren; welde we ok 
dissen solven hoff dorch unsir not wyllen vorsetten, dat scul we en 
erst beden, willen sie denne nicht, so moghe we den hoff vorkopen 
unde vorsetten vor viffundesestich mark in disser vorsproken wise, wem 
sie willen, dem scullen sie unde die solver en wedder alsulke be- 
waringhe don, alse we nu gedan hebben up beyden syden an allerleye 
weddersprake. To eynem orkunde disser vorscreven dink unde stucke 
hebbe we her Henning, Claws Lenteke und Hans Wellendorp vorghenomt 
dissem breff gheven beseghelt mit unsen inghesegelen, na der bort 
goddes drytteynhundert jar in dem neghenundesevenstigem jare in sinte 
Sebastianus daghe. 

Or. ohne Siegel St. M. s, r. Sudenburg Nr. 4. 


Nr. 552 — 558. 1879. 357 


1379. April 6. Magdeburg. 558. 


Schiedsrichterlicher Vergleich zwischen Erebischof Peer und dem 
Domkapitel, in welchem Bürgermeister und Ratmänner der Studt 
Magdeburg mitwir ken. 


Wyr Nycolaus von gottes unde des stoles to Rome gnaden byscop 
to Constantia, Ghunter greve to Mulinghe unde here to Barboy, Ludolf 
von Alvensleve, Hans von der Aldenburch ridder, Mowe von Kalve, 
Ghevart von Sehusen, Heyne Aleman, Tyle von Amvorde, Hans von 
me kerkhove, Heyne von Ghummere, Heyne Willekens und Herman 
von Haldesleve, borgheremestere unde radmanne der alden stad to 
Magdeburg bekennen openliken myt dyssem jeghenwordegen breve, dat 
wj$ twyschen dem erwerdegen unseme leven gnedegen heren hern 
Petere ertzebyscoppe des heyligen goddeshuses to Magdeburg up ene 
half unde den erbarn heren her Hermanne von Werberghe domproveste 
unde dem capitele gemeyne des goddeshuses to Magdeburg up der 
ander syt umme allen twydracht, saken, uplope unde schelinghen geyst- 
lich unde werltlich, se sin in dem hove to Rome eder wor se sin, de 
twyschen en an beyden syden ghewesen sint von der tyd, also de er- 
ghenante unse her ertzebyscop erst to dem ertzebyscopdome to Magde- 
burg quam bet an dyssen hudegen dach, en vruntlich stan gededinghet . 
hebben, dat ghewaren schal, de wyle de selve unse here ertzebyscop to 
Magdeburg levet, in aller mate, also hirna bescreven steyt. To dem 
ersten scal unse here de ertzebyscop to Magdeburg den domprovest 
unde dat capittel gemeyne laten unde behalden by aller vryheyt, rech- 
ticheyt unde by alder erliker guder wonheit, also he se gevunden hed, 
do he erst ertzebyscop to Magdeburg wart, unde dj oren unde ere 
gutere, dorpere unde gulde, welkerleye dj sint unde wür se sint, mjt 
namen de dorpere Olvenstede unde Welsleve myt allen oren tobe- 
horinghen: et scullen ok de domprovest unde dat capittel to Magdeburg 
den selven unsen heren ertzebyscop to Magdeburg unde de syne in 
ghewere alle erer gutere setten von stad an, eft se eder de eren en 
eder de syne eneghe wis erer gutere entweret hedden geystlich eder 
werltlich, unde schullen unsen heren by allen sinen vriheyden, rech- 
ticheit unde alder erliker guder wonheit laten; hedde ok de selve unse 
here ertzebyscop den domprovest, dat capittel eder de oren ut eneghen 
weren crer gutere geystlich eder werltlich gesat, dar scal he se ok we- 
der insetten von stad an. Hirup scal unse herr her Peter ertzebyscop 
to Magdeburg des domprovestes unde der domheren ghemeyne, gnedige, 
holde here sin unde scal se unde de eren truweliken vordedinghen, 
wur is en nod is unde de domprovest unde de domheren scülen unseme 
heren truweliken denen, raden unde helpen to sinen unde des goddes- 
huses noden unde scullen eme underdanich sin, alse domheren eren 
byscope von rechte scülen. Dar boven schal he den domprovest, de 
domheren ghemenlich eder besundern nicht vorunrechten noch nene 
walt don; were aver dat erer enich tgegen em breke, dem scolde he 


358 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


volgen, alse recht is; were ok emant sunderleken an beyder syd umme 
disse twfdracht unde schelinghe, de twyschen en ghewesen sint wen 
an dyssen dach, vordacht, dat schal aller dinghe aveghelet unde genst- 
liken vorsänet sin; were ok dat hir na enege twydracht, sake eder 
schelinghe von dessen dedinghen unde vruntliken stande in aller wys. 
alse boven bescreven steyt, in werltliker unde nicht in geystliker acht 
upstunde twyschen den selven unseme heren, dem ertzebyscoppe, deme 
domproveste unde deme capitele to Magdeburg, dat scolde stan uppe de 
selven hern Nycolawese byscope to Constantia, greven Ghuntere von 
Barboy, hern Hanse von der Aldenburch, up de burgermeystere to 
Magdeburch, wf in tyden weren, unde dar to up eneme ut ereme 
rade, we darto von des rades wegene geschicket würde, wo se 
dat untrychten eder entscheyden worden myt gunsten eder myt 
deme rechten in der alder stad to Magdeburch binnen vere 
weken dar na, alse se des ghemanet wurden, unde des scullen 
en unse herre ertzebyscop to Magdeburg, domprovest unde dat 
capitel gensliken horen unde volgich sin, unde ginghe von den dren 
ute unses heren des ertzebyscopes rade alse de byscop von Constantie, 
greve Ghunter von Barboy eder her Hans ut der Aldenburch von dodes 
wegene ave eder levede, dat man sin nicht hebben mochte, so scolde 
‚unse here de ertzebyscop enen ute sime rade an des stede, de ghestor- 
ven were eder des man nicht gehebben mochte, dar na in vere weken 
setten eder wen des nod geborde. To orkunde dat we dysse süne unde 
alle dysse vore gescrevene stücke gededinghet hebben, so hebbe wj 
unse inghesegele an dyssen bref ghehenghet, ghegeven to Magdeburg 
na goddes bort dritteinhundert jar in deme negenundeseventegesten jare 
in deme negesten myddeweken vor paschen. 

Or. mit 11 meist wohlerhaltenen Siegeln der Schiedsrichter (das des Grufen 
Günther on Barby fehlt) St. M. s. r. Erzst, Magd. XX1, Nr. 5. 


1379. Juni 29. 554. 
Heyne Gerbrecht bezeugt, dass Erzbischof Peter ihm 10 Mark 
jährlicher Zinsen aus Domersleben wiederkäuflich verkauft hat für 
100 Mark, welche er zur Lösung des Schlosses Nigripp ge 
braucht hat. 


— dretteynhundert jar in dem negenundseventigesten jare in sente 
Petrus und Paulus dage des hilgen apostelen. 
Or. mit Siegel St. M. s. r. LB a. Nr. 18. 


1379. Juli 10. 555. 
Ersbischof Peter, Friedrich,. Balthasar und Wilhelm, Markgrafen 
su Meissen, Fürst Otto III. von Anhalt, Graf Günther von Barby 
und die Städte Magdeburg und Halle schliessen mit dem Bischof 











Nr. 554 —558. 1879. 358 


Albrecht III. von Halberstadt und dem Grafen. Busso von Rein- 
stein cin. Bündnis gegen die Grafen von Wernigerode. 
— dryczenhundirt jar in dem nunundsybinczigsten jare am suntage 
vor Margarete. 


Or. im Hauptstaats- Archiv zu Dresden. — Vollst. gedr. v. Heinemann, Cod. dipl. 
Anhalt. IV, Nr. 540. 


1379. August 10. Berlin. 556. 


Markgraf Sigismund von Brandenburg erlaubt. den Städten der 
Altmark sich wegen gemeiner Sicherheit mit der Stadt Magdeburg 
zu verbinden. 
— Berlin — dreiczenhundert jar in dem neunundsibentzigsten jare 
an sente Laurencii tage. 
8 Gedr. Gercken, Cod. dipl. Brand. 11, S, 653. Riedel, Cod, dipl. Brand. 1I, 3, 
72. 


1379. August 15. 5917. 
Die Vettern Burchard und Ulrich, Grafen von Regenstein, ver- 
kaufen un Gebhard von Seehausen, Bürger zu Magdeburg, die 
Grafenwiese bei Wedringen mit allem Rechte für 24 Mark Sübers. 
Dieser schenkt dieselbe behufs einer Seelenmesse für sich und für 
die Grafen und seine Angehörigen dem Kloster Althaldensleben. 


—tugen: Hinrick von dem Dale, Cord von Wigenrode, Rolef Regke 
unse mann, Wedege von Aschersleve, Hans von dem Kelre, Frederick 
Kempe, borger to Magdeburg — dretteynhundert jar darna in' deme 
negenundeseventigsten jare an unser frowen dage wortewiginge. 

Cop. 748 fol. 103". " 


1379. September 19. Zerbst. 558. 


Herzog Wenzeslaus von Sachsen und Fürst Johann von Anhalt, 
das Domkapitel, Graf Günther von Barby und der Stiftshaupt- 
mann Busse Thus übertragen die Beilegung ihrer Streitigkeiten 
mit dem Erzbischof Peter und den Städten Magdeburg und Halle 
einem Schiedsgerichte, welches gebildet wird aus zwei Domherren, 
zwei Bürgern von Magdeburg und zwei Bürgern von Halle, zwei 
ehrbaren Mannen des Erzstifts und zwei Mannen von jedem der 
beiden Fürsten. 
— Gebin tzu Czerwst nach gotis gebort drytzenhundirt jar darnach 
in dem nwenundsebinczigisten jare an sand Florencii tage. 


Or. St. M.s. r. Erzet. M XII, Nr. 60. — Vollst. gedr. v. Heinemann, Cod. dipl. 
Anhalt, IV, Nr. 544. 








360 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1379. September 29. Wolmirstedt. 559. 
Die Städte der Altmark verbünden sich mit dem Grafen Günther 
von Mühlingen und Herrn zu Barby, dem Stiftshauptmann Bosse 
Due und mit dem Stift Magdeburg mit aller seiner Munnschaft, 
speziell auch mit den Städten Magdeburg, Calbe, Neuhaldensleben, 
Burg, Jüterbock, Gross- Salze und Stassfurt zu ihrer Sicherheit. 
— Wolmerstede — dretteinhundert jar darna in dem negedenunde- 

seventigesten jare an sante Michaelis dage des ertzenengels. 


Vollst. gedr. Gercken, Cod. dipl. Brand, Il, 3.622. Riedel, Cod. dipl. Brand. 
IL, 3, 5.73. Zum Teil: v. Heinemann, Cod, dil Anhalt. IV, Nr. 545 


1379. November 12. Magdeburg. 560. 
Dus Domkapitel (Dompropst Hermann von Werberghe und Dekan 
Burchard) und sämtliche Klöster (ausser Kloster Berge) und Kir- 
chen der Alt- und Neustadt Magdeburg, sowie der Vorstadt, ver- 
binden sich sur Abwehr und Bestrafung ihrer Beleidiger. 

— Datum Magdeburgii anno domini M» CCC» LXXIX° sabbato in 
crastino sancti Martini episcopi et confessoris. 
Or. in 2 Exempl. mit 6 Siegeln St. M. s.v. Erzst. M. XVI, B. 25. — Gedr. Hertel, 

UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 229. 


1380. September 5. Magdeburg. 561. 
Das Domkapitel ( Dompropst Hermann von Werberghe und Dechunt 
Burchard), Kloster Berge (Abt Johann), und die übrigen Klöster 
und Kirchen der Alt- und Neustadt und der Vorstadt und der 
Pfarrer in Buckau verbinden sich zu gegenseitigem Schutz gegen 
ihre Feinde. 

— Datum Magdeburch anno domini millesimo COC° LXXX feria 
quarta proxima post diem beati Egidii confessoris. 


Or. mit 7 Siegeln St. M, s. r. Erzst. Magd. XVI, B, Nr. 27. — Z. T. gedr. Hertel, 
UB. des Kl. U.L, Fr. Nr. 2390. nd un 


1372— 1381. 562. 
Die Knappen Werner und Heydeke Schartow und Kurt Scharlow, 
Kanonikus zu S. Peter und Paul, schenken dem Kloster Hillersleben 
eine Mark Geldes aus dem Dorfe Hillersleben. 


Weten scolen alle, de dyssen bref horen, sin oder lesen, dat ich 
Werner von Schartouwe knape myt eyndrechtlykene rade, vülbort unde 
wyllen myner brudere her Cürdes, de ys kanonik tho sente Pedere 
unde Paule in der nyghenstad tho Magdebur, unde Heydeken, de dar 
ys knape, unde ech andere unser vrünt hebbe gheven und gheven myt 
eyn ander in desseme breve deme erbarghen heren deme abbede tho 


Nr. 559 — 563. 13791381. 361 


Hyldesleve unde den elosternbrodern ghemeyne dorch god unde dorch 
unser elderen sele wyllen eyne mark geldes alle jar op to nemende 
tho sente Mertens daghe, des utgevere synt de bure dar sulves tho 
Hyldesleve, dar wy mede beervet synt von unsen elderen unde synter 
mede west belenet von unseme heren von Magdeburg, des uns heft nü 
wnse gnedeghe here eresehebyscop Peder muntlyken myt ganzer wül- 
bort wyset deme clostere tho gheven ewychlyken an allerleyghe wyder- 
sprake unser unde unser rechten erven, unde wysen se an de were 
myt dysseme jeghenwordeghen breve an allerleyghe arghelist. Tho 
eyner guden orkunde unde tuchnysse dysser gyft stede tho haldene, so 
hebbe wy vorghenanten Werner, ber Cürt unde Heydeke eyndrechtlyken 
unde myt rade unser vrunde dyssen bref bevestet unde bewaret myt 
unsen anghehencden ingheseghelen, dat ys geschyn na goddes bort . . 
Or. mit 3 Siegeln St. M. s. r. Hillersleben Nr. 37a. — Gedr. Riedel, Cod. 
Brand. I, 22, S. 452. — Das Datum fehlt, doch ist Kaum dafür gelassen. 
Urkunde ist nur durch die Erwähnung des Erzbischofs Peter zu. datieren, 





1381. April 4. Magdeburg. 563. 
ANotariatsinstrument über einen Vertrag zwischen. dem Inhaber des 
Altars S. Pauli im Kloster S. Agnes und dem Prokurator der 
Siechen zu Magdeburg wegen 4 Scheffel Getreide von einer, halben 
Hufe in Rothensee jährlich, welche an den Altar zw zahlen sind. 

Noverint universi et singuli presentes litteras seu presens publicum 
instrumentum inspecturi seu audituri, quod in presencia notarii publici 
subscripti et testium infrascriptorum conparaverint in iudicio coram 
nobis Ludolfo de Rodensleve . . officiali prepositure Magdeburgensis 
pro tribuno sedentibus providi et discreti viri Johannes Braxatoris 

Magdeburgensis diocesis publicus imperiali auctoritate notarius procu- 

rator et procuratoris nomine circumspecti viri domini Heidenrici de 

Destorp rectoris altaris sancti Pauli in ecclesia parrochiali sancte Agnetis 

nove civitatis Magdeburgensis ex una actoris et Helyas Hinke civis Magde- 

burgensis pro se et pro infirmis sive leprosis degentibus et morantibus 
prope et extra muros civitatis Magdeburgensis ac procurator et procuratorio 
nomine infirmorum sive leprosorum predictorum reorum parte ex altera. 

Idem Helias suo ac dictorum infirmorum sive leprosorum leorum nomine 

et ex parte dixit et proposuit et publice protestando recognovit, quod in 

causa sibi et dictis infirmis sive leprosis reis per dominum Heydenricum 
roctorem altaris sancti Paul in ecclesia beate Agnetis actorem supra- 
dictum occasione dicti altaris sui de et super quatuor modiis siliginis 
annui census de dimidio manso sito in campis ville Rodense Brande- 
burgensis diocesis, in quo manso pro media parte ligna et pro media 
parte gramina crescunt et crescere consueverunt, coram nobis in iu- 
dicio mota ipse et dicti infirmi sive leprosi et eorum provisores per 
privilegia fundacionis dicti altaris fuerunt et sint legitime instructi et 
informati, quod ipsi ad solucionem dictorum quatuor modiorum siligi- 


362 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


nis annui census singulis annis de dicto manso solvendorum sunt obli- 
gati et astricti, quare se suo et dictorum infirmorum sive leprosorum 
et eorundem provisorum presencium et futurorum nomine ad solven- 
dum eidem domino Heydenrico et successoribus suis eiusdem altaris 
sancti Pauli pro tempore rectoribus singulis annis de dicto manso qua- 
tuor modios siliginis annui census predicti temporibus illis, quibus ipsi 
dictum mansum tenent et possident, se ac dictos leprosos sive infirmos 
et eorum provisores, qui pro tempore fuerint, astrinxit soluturos ac sol- 
vere et dare promisit bona fide. In quorum omnium et singulorum 
evidens testimonium presentes litteras sive presens publicum instru- 
mentum hanc nostram recognitionem et alia suprascripta continentes 
seu continens per Johannem dictum Scherdingh de Luneburg notarium 
publicum subscriptum scribi et publicari et in formam publicum redigi 
signoque suo solito signari mandavimus et nostri sigilli fecimus appen- 
sione communiri. Acta sunt hec Magdeburg in curia prepositure 
Magdeburgensis in loco nostro solito, in quo ad iura reddendum pr 
tribunali sedimus et sedere solemus, anno nativitatis domini millesimo 
trecentesimo octuagesimo primo, indictione quarta, die quarta mensis 
Aprilis, hora vesperarum vel quasi pontificatus sanctissimi in Christ 
patris et domini nostri domini Urbani divina providencia pape sexti anno 
tercio presentibus discretis viris domino Hinrico de Alevelde ecclesie 
Magdeburgensis perpetuo vicario, Hinrico Strasburg et Hermanno Somer- 
velt notariis publicis Caminensis et Brandeburgensis diocesium et pluribus 
aliis fide dignis testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis. 

Et ego Johannes dictus Scherdingh de Luneburg clericus Verdensis 
diocesis publicus etc. notarius etc. 


Or. ohne Siegel St. M. s. r. Agneskloster Nr. 74. 


1381. Mai 21. 561. 
Der Rat von Magdeburg schreibt an den Rat von Halle, was sie 
auf Markgraf Friedrichs von Meissen und des Bischofs Ludwig von 
Meissen Ansuchen für eine Antwort gegeben und wie sie Zeile 
lingen eingenommen und serstört. 


Unsen freundligen grus vor, leven frunde. Wy don gik weten. 
dat twene erbar papen als de scolmeister van Missen unde de sang- 
meister van Numburg mid twen breven als marggreven Friderich und 
bisscop Lodewic van Missen vor uns sin gewesen unde worven to uns 
se hedden breve van orer herren wegen um dat stifte to Magdeborch 
van dem pavest unde de processus darto, dat men de wolte horen unde 
don darto orer herren beste. Dar antwordede wy to. wy hedden van 
alter wonheit, wann de paves eneme hern providiret hedde dit goddeshus. 
dat dene uns darvan quemen sunderlike breve van dem pavese, als 
van biscop Diterik, van biscop Albrecht unde van biscop Peter. Hedden 
se ok nu sunderlike breve an uns, de wolde wy gerne horen, hedden 
8e des nicht unde hedden gemene breve an dat capitel, papheit, manscap 


Nr. 564 — 565. 1881. 363 


unde stede, dat se dar vore weren, dat de gemenliken darto geeschen 
worden, worde wy denne dar to geladen, wy wolden gar gerne to 
komen. Also schededen se van uns. Wad uns an vorbat darvan 
wedderveret, dat wille wy gik gerne embeden. 

Leven frunde wy danken besunder uwer leve unde frundscap 
umme de...!, de gi uns to unsen noden gesand hebben, dat 
wylle wy, aff god wil, alle wege gerne vordenem, wor gi dat van uns 
begeren. Unde wetet, dat wy mid orer unde mid anderer unser hern 
unde frunde hulpe vorderst der hulpe gods dat hus to Twifflinge ge- 
wunnen hebben als gisterne unde menet dat bieken in de grund, unde 
is begunst to bicken und vorbrand, wad bernen konde, dar sin se noch 
vaste mede bewaren. Wad uns mer darvan to wetende were, dat wille 
wy gik wol embeden. Datum tertia feria ante ascensionem domini. 
Hoc...! tiarum nostro secreto. 

Radmanne to Magdeborch. 

Adresse: Amicis nostris sincere dilectis dominis consulibus ot 
unionum rectoribus in Halle. 

Gedr. v. ig, Rel. manuser, XII, 8.297. — Der Brief kann nur von 1381 
sein und sich auf Erzbischof Ludwig, der im Mai an Erzbischof Peters Stelle 
trat, beriehem. Zur Sache vergl. ‚Schöffenchromik 8. 281, über die Einmahme von 
Zweifelingen bei Schöningen ebenda. S. 282. 


1 Lücke bei v. Ludewig. 


1381. Juni 9. 565. 
Der Bürger Hans Schrotdorf verkauft dem Kloster Gandersheim 
und dem Stifte S. Gangolphi vier Hufen su Wendisch Schapdal 
und eine zu Hohenwenden für 28 Mark Silber. 
lk Hans Scrotorp borger tü Magdeburg bekenne opeliken allen 

luden an dissen breve, dat ik vorkoft hebbe den erbaren vrowen und 

heren der ebdischen und clostere to Gandersheym, dem custere und 
canonicen der nyen capellen under des byscopes moshuse to Magdeburg 
vir hoven landes up dem velde to Wendischen Schapedal und eyne 
hove tu Howenden by der marke to Wanczlew tegeden scotis unde 
bede vry vor achteundtwintich: mark Brandeburgeschen silvers, die 
se me vul und al betalet hebben, und hebbe die bure, den ik dit gut 
to pacht ghedan hadde, an de vorbenanten vrowen und heren gewiset 
unde hebbe vor dem officiale des bannes to Wanczleve disses vor- 
kopendes bekant und vortegen und vortige in dissen breve alles rechtis, 
dat ik edar myne erven an den vorscrevenen hove hadden eder hebben 
mochten in jeniger tyd. Tyge disser dinghe synt: her Hinrik de allde 
statscriver, Peter Leptow myn swager, her Curt dy parrer von Salbeke. 

Des to grotter tuchnisse heft de vorgenante official des bannes to 

Wanczlewe und ik Hans Scrotorp dyssen bref besegilt nach goddes 

geborth drytteyn hundirt jar in dem oynundachtegesten jare in sente 

Primi et Feliciani dage der heyligen mertirer. 

Or. ohne Siegel St. M. s. r. Stift S. Gangolphi Nr. 12c. — Cop. 369 Nr. 37. 


364 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1381. Juli 25. Leipzig. 566. 
Der erwählte Erzbischof Ludwig verspricht, die Studi. Magdeburg 
bei ihren Rechten und Freiheiten zu belassen. 

— Leipzigk nach Christi geburt dreyzehenhundert jahr darnach in 
dem einundachzigsten jahre an sunte Jacobi tage des heiligen apostels. 
Abschrift St. M. Cup. 1* S. 155. Cop. 341° fol TI. In der Stadilibl : 
Maydeb. Co, von. Gericke fol. 38‘. Schultze S. 281. Smaliun fol. 110. — Ger 


Lentz, Diplom. Stiftshist, won. Magd. "s 535. — Der Rerers stimmi genau mit dem 
des Erzb. Dietrich vom 1. Nov. 1361 überein. 








1381. Juli 25. Leipzig. 361. 
Der erwählte Erzbischof Ludwig. verspricht dem Rat und der 
Bürgerschaft von Magdeburg die unentgeltliche Beleihung, sobald 
sie ihm gehuldigt haben werden. 

Wir Ludowich von gottes und des stulsz zu Rom gnaden ewiger 
verweser des heiligen gotteshuses zue Magdeburg bekennen offentlich 
in diesen briefe, wan unser lieben getrewen die schóppen, die rathmanne. 
der innungen meistere und die borger gemeine der stadt Magdeburgk 
uns gehuldiget haben, alsz sie uns von rechte huldigen sollen und 
huldung plichtig sein, so wollen wir sie zuhandt darnach durch sonder- 
liche liebe und freundschafR mit ihrem guthe beliehen ohne geld und 
ohne gabe. Mit uhrkund dieses briefes, den wir ihnen mit unserm 
anhangendem ingesiegel zue Leipzigk haben gegeben versiegelt, nuch 
Christi geburth dreizehenhundert jahr darnach in dem einundachzigstem 
jahre an sancti Jacobi tage des heiligen apostels. 


Cop. ron Gericke fol.39. Schultze 5.283. Smalian gn 111°. St.M. Cop. 341" 
fol. 72. — Ger. Lentz, Diplom, Stiftshistorie von Magd. S. 


1382. Mürz 1. 568. 
Die Bürger Heine Gerbrecht und Gelde bekennen, dass Bischwf 
Friedrich von Merseburg, Vorsicher und erkorener Erzbischof von 
‚Wagdeburg, ihnen und ihren Gelreuhändern Hans Gerbrecht, 
Albrecht Tundersleben und Hans Pape, sowie den Brüdern 
Henning und Hans Jans und ihrem Vetter Busse Jans Schloss 
und Stadt Schönebeck mit allen Gerichten und Freiheiten für 
1000 Mark versetst hat. 

— tusent jar in dem czweyundachczigesten jare an dem sunn- 
avende nach Invocavit. 
Ur. mit 6 Siegeln St. M. s. r. Schönebeck Nr. 5. 


Nr. 566 — 572. 1381—1388. 365 


1382. Juli 18. 569. 
Bischof Friedrich von Merseburg, Vorsteher des Erastifts Magdeburg, 
verkauft 24 Mark jährlich aus Gross- Salze an Tile. Pfaffendorff 
und seine Erben, nämlich an den Domherren Niclaus Ffaffen- 
dorff und seinen Bruder Hans und an Hans, Ludemann und 
Rudolf von dem Keller, wiederkäuflich für 300 Mark. 

— tusent jar dryhundert jar in dem czweyundachtzigestem jare 
am nehsten fritage nach sente Margareten tage der heiligen jungfrauwen. 
Or. ohne Siegel St. M. s.r. LBa Nr.20. 


1382. Oktober 8. Calbe. 570. 


Erzbischof Friedrich verkauft den Brüdern Hans, Ludolf und 
Rudolf von dem Keller die Güter in Bennekenbeck, welche ihm 
nach dem Tode Hennings von Ammensleben und seiner Frau 
heimgefallen sind, für 126 Mark Silbers und belehnt sie damit in 
Gegenwart des Domküsters Meister Jans von Marpurg, des 
Kümmerers Heinrich von Premslaw, des Ritters Rudolf von Freck- 
leben und des Stiftshauptmanns Busse Thues. 
— Calbe — dreytzehenhundert und in dem zweiundachtzigsten 
jahre an dem nächsten mittwoch nach S. Franzisci. 
Abschrift St. M.s.r. Bennekenbeck Nr. 2. — Vergl. die Urk. vom 39. Mürz 1451. 


1383. Januar 1. 5. 
Fürschreiben des Rates zu Braunschweig für Ludeke Clot zur 
Erhebung einer Erbschaft in Magdeburg. 

De rat heft ghegheven Ludeken Clote enen bref tho dem rade 
van Magdeborch umme gud, dat Rolef Hantvethere, bórghere to Magde- 
borch, dede Ludeke Clodes broder was, naghelaten hebbe, dat me 
Lüdeken dat antwerde unde wat ohne des gheantwordet wert, dar 
scüllen de dat utantworden, nene maninge van eme eder van siner 
weghen mer umme liden, dar wel de rad gud vor wesen. Datum 
anno domini M» CCC» LX XXIII» in die circumcisionis domini. 

Zheeites. Copialbuch fol. 16 im Stadtarchiv zu Braunschweig. 





1383. Februar 10. . B3. 


Das Kloster Berge verkauft den Juden Wessele Gaddzim, Ganowe 
synem sonen, groten Jacobe, Mosszen synem schwager, Ganowkoyn 
lutken Gaddzym, Meygeken Mortgay van Stasforde, Davite van Gos- 
lere synem schwager, Tonidza Ysaack sangmeister und Abraham 
synem sohn, Ysaac van Angermunde, Gaddzim van Lowborch, 


366 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


"Mosseke van Calve und Keven van Borch und der ganzen Judes- 
schaft 2 Morgen Landes diesseits des Judenkevers für 40 Mark. 


— dritteinhundert jar an dem dreiundachtigisten jare des dinns- 
tages an sunte Scholastiken dage der hilligen junkfrowens. 


St. M. Acta Erzst. Magd II, 11,188. — Gedr. Holstein, UB. des Klosters 
Berge Nr. 234. . ^ 


1383. Februar 18. Rom. 55. 


Gerichtliches Urteil in Sachen des Dompropstes Hermann wide 
die Neustadt wegen der Hothensecer Wiesen. 


In nomine domini amen. Pridem sanctissimus in Christo pater et 
dominus noster dominus Urbanus divina providentia papa sextus ad 
supplicationem procuratoris procuratorio nomine sive actoris et syndici 
providorum virorum proconsulis, consulum et universitatis nove civi- 
tatis Magdeburgensis omnes et singulas causam et causas, que ventilare 
fuerunt in partibus coram iudicibus, tam appellacionum pro parte ipso- 
rum interpositarum quam negociorum principalium, et ventilabantur 
seu ventilari sperabantur inter ipsos proconsulem et consules ac uni- 
versitatem ex una parte et venerabilem virum dominum Hermannum 
prepositum ecclesie Magdeburgensis et quemlibet alium seu alios, quo- 
rum intererat vel qui sua putaverant interesse, communiter vel divisim 
de et super nonnullis certis pratis et pascuis pecorum et eorum occa- 
sione ex altera, et causam et causas nullitatum processuum in huius- 
modi causis habitorum ac quarundam sentenciarum latarum in eisdem 
nobis Bartholomeo Johannis decretorum doctori archidiacono Januensi, 
tunc vero canonico Lucerinensi cappellano suo et ipsius sacri palatii 
causarum apostolici auditori commisit audiendum, decidendum et fine 
debito terminandum cum omnibus emergentibus, incidentibus, dependen- 
tibus et connexis, cum huiusmodi appellationes erant et fuerunt per ap- 
probationem ipsius domini prepositi et per remissionem ipsorum iudi- 
cum, a quibus erat et fuit appellatum alias, cum partes in Romana 
curia essent presentes; cuius quidem commissionis vigore nos in causa 
seu causis huiusmodi rite et legitime procedentes ad discreti viri ma- 
gistri Alberti Goetghemach in Romana curia ac dictorum proconsulis 
et consulum dicte nove civitatis Magdeburgensis procuratoris, prout de 
sue procuracionis mandato fidem nobis legitimis fecit documentis, in- 
stanciam honorabilem virum dominum Hermannum prepositum ecclesie 
Magdeburgensis predictum ac quemlibet alium seu alios, quorum inter- 
erat seu qui sua putaverant interesse, communiter vel divisim eorumque 
procuratores, si qui essent in Romana curia pro eisdem, ad dicendum 
et opponendum, quicquid verbo vel in scriptis dicere seu opponere 
volebant contra dictam nobis factam commissionem, per audienciam 
publicam litterarum contradictarum domini nostri pape citari manda- 
vimus et fecimus ad certum peremptorium terminum competentem, in 


Nr. 578. 1988. 367 


quo termino comparente iudicialiter coram nobis magistro Alberto pro- 
Curatore predicto procuratorio quo supra nomine quandam citacionis 
pergameni cedulam ab auditorio nostro emanatam et de nostro mandato 
in audiencia publica litterarum contradictarum dicti domini nostri pape 
predicta positam atque lectam signoque ipsius audientis ab intra ac 
sigillo ab extra signatam atque sigillatam aliasque debite executam re- 
presentante, citatorumque in eadem contentorum non comparentium nec 
quidquam verbo aut in scriptis contradictam nobis factam commissio- 
nem dicere seu opponere curancium contumaciam accusante eosque 
per nos contumaces reputari petente, nos tunc dictos citatos non com- 
parentes nec huiusmodi termino satisfacere curantes licet debite ex- 
pectatos reputavimus contumaces et in eorum contumaciam prefato 
magistro Alberto procuratore instante eosdem citatos ad dandum et 
recipiendum darique et recipi videndum libellum sive peticionem sum- 
marum in hac causa per audienciam publicam litterarum contradictarum 
predictam citari mandavimus et fecimus ad certum terminum perenip- 
torie competentem eundem terminum ipsi magistro Alberto procuratori 
id petenti ad idem nichilominus statuentes; quo termino adveniente 
comparentibus iudicialiter successive coram nobis magistris Bartholino 
de Placencia in Romana curia et dicti domini Hermanni prepositi prin- 
eipalis procuratore, prout de sue procuracionis mandato nobis in actis 
presentis cause legitimis constabat documentis, ex una et Johanne Car- 
pentarii de Calvis eciam in Romana curia et predictorum proconsulis 
et consulum procuratore parte ex altera, prout eciam de sue procura- 
tionis mandato legitime nobis constabat atque constat, per dictum ma- 
gistrum Bartholinum procuratorem datis nonnullis excemptionibus contra 
procurationis mandatum pro parte dicte universitatis. productum et 
ipsum mandatum ad predictam universitatem se minime extendi, pre- 
fatus magister Johannes procurator partis sibi in huiusmodi causa ad- 
verse non comparentis neque libellum seu peticionem summarum in 
lac causa dare aut dari videre curantis, contumaciam accusavit ipsam- 
que per nos contumiacem petens reputari et in eius contumaciam 
satisfaciendo termino huiusmodi pro parte sua quendam libellum sive 
peticionem summarum in scriptis exhibuit atque dedit, nos tunc dictam 
partem non comparentem nec huiusmodi diei termino satisfacere 
curantem licet debite expectatam reputavimus quo ad actum predic- 
tum contumacem et in eius contumaciam prefato magistro Johanne 
procuratore instante magistro Bartholino procuratori prefato ex ad- 
verso presenti et intelligenti ad respondendum iam dicto libello litem- 
que super eo contestandum et contestari videndum nec non ad iu- 
randum et deliberandum iurarique et deliberari videndum de calumpnia 
vitanda et veritate dicenda cum omnibus et singulis capitulis in et sub 
calumpnie iuramento contentis tam super dicto oblato libello quam tota 
presenti causa certum terminum peremptorie statuimus et prefiximus, 
quem dicto magistro Johanni procuratori presenti et petenti ad idem 
Statuimus, in quo comparente iudicialiter coram nobis magistro Alberto 


368 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


procuratore predicto et magistri Bartholini procuratoris ex adverso 
predicti non comparentis nec libello superius oblato respondere litemque 
Super eo contestare seu contestari videre et de calumpnia solitum 
juramentum prestare et prestari videre curantis contumaciam accusante 
ipsumque per nos contumacem reputari petente, nos tunc dictum 
magistrum Bartholinum procuratorem non comparentem nec termino 
huiusmodi satisfacientem reputavimus contumacem et in eius con- 
tumaciam prefatis magistris Alberto et Johanne procuratoribus instantibus 
prenominatum magistrum Bartholinum ex adverso procuratorem secundo 
ad idem sub excommunicacionis pena tertio et quarto ex superhabundanti 
vel ad dicendum et causam rationabilem allegandum, quare dicto libello 
minime respondere deberet, per certum domini nostri pape cursorem 
citari mandavimus et fecimus ad certos successivos terminos competentes, 
in quo quidem ultimo terminorum termino comparens in iudicio coram 
nobis magister Bartholinus procurator predictus procuratorio nomine 
quo supra et ad satisfaciendum ternino huiusmodi pro parte sua datis 
per eum quibusdam excepcionibus, quibus docuit libello partis adverse 
quo ad universitatem predictam et tanquam datum per non habentem 
potestatem fore minime respondendum, et quendam libelum sive 
petitionem summarum partis sue in scriptis exhibuit atque dedit, cuius 
tenor sequitur in hec verba: 

Coram vobis venerabili et circumspecto viro domino Bartholomeo 
Johannis decretorum doctore domini nostri pape cappellano et ipsius 
sacri palatii apostolici causarum et cause ac causis partibusque infra- 
Seriptis ab eodem domino nostro papa auditis specialiter deputato, ut 
dicitur, licet nulliter et de facto cum protestatione, quod per ea, que 
dicit vel facit coram vobis, dicet vel faciet in futurum, non intendit 
causam finitam, in quantum finita reperiatur, prosequi nec de novo 
inchoare nec recedere a petitione pro ipsius parte in presenti causa 
data de et super nullitate et desertione appellationis et appellationum, 
de quibus in futurum dicetur, proponit procurator procuratorio nomine 
venerabilis viri domini Hermanni prepositi Magdeburgensis contra 
Johannem Richardes proconsulem et Jacobum Ottersleve, Johannem 
Weddighen, Henricum Knust et Heynonem Schutte consules iuratos 
universitatis nove civitatis Magdeburgensis et ipsam civitatem necnon 
quamcumque personam pro eis vel altero eorum in iudicio legitime 
intervenientem et que sua putaverint interesse communiter vel divisim 
et dicit, quod licet causa et cause appellacionis pretense interposite et 
quadam sententia diffinitiva promulgata per venerabilem virum domi- 
num Henricum, decanum ecclesie sancti Bonifacii Halberstadensis, sub- 
conservatorem a domino preposito Hildesemensi conservatore predicti 
domini Hermanni prepositi a sede apostolica delegato deputatum, et 
negocii principalis ipsorum in causa, que vertebatur coram ipso inter 
ipsum prepositum ex parte una et predictos proconsulem, consules iu- 
ratos dicte universitatis ac ipsam universitatem de et super quibusdam 
pratis seu pascuis sitis prope villam Rodense Brandeburgensis diocesis 





Nr. 573. 1888. 869 


et iure pascendi in eisdem et aliis deductis in processu ipsius cause et 
ipsorum occasione ex altera, fuisset et esset solempniter agitatum coram 
venerabili viro domino abbate monasterii sancti Godehardi extra muros 
Hildesemenses deputato idem, quod dominus abbas iudex deputatus 
ipsius cause in causa ipsa bene, iuste et legitime processisset, servatis 
servandis sententiam diffinitivam pro parte ipsius Hermanni prepositi 
contra predictos proconsulem, consules iuratos dicte universifatis et 
ipsam universitatem promulgasset sententiamque promulgatam im dicta 
causa per suprascriptum dominum decanum confirmasset, pro parte 
famen dictorum proconsulis et consulum dicte universitatis et ipsius 
universitatis extitit, ut dicitur, licet nulliter vel saltem perperam, iniuste 
et inique appellatum et male, quare petit dictus procurator dicto nomine 
per vos dominum auditorem antedictum per vestram diffinitivam sen- 
tentiam pronunciari, decerni et declarari, in dicta causa per dictos do- 
minos abbatem et decanum fuisse et esse bene processum, sententiatum 
et diffinitum ipsorumque sententiam confirmandam fore et per vos con- 
firmari et pro parte dictorum proconsulis, consulum dicte universitatis 
et ipsius universitatis fuisse et esse nulliter, male vel saltem perperam, 
iniuste et inique appellatum et de et super premissis omnibus et sin- 
gulis coniunctim et divisim sibi fieri dicto nomine iustitie complemen- 
tum, vestrum implorans benignum officium, et premissa omnia et sin- 
gula petit dictus procurator dicto nomine per vos fieri omni meliori 
modo, via, iure, causa et forma, quibus melius et efficacius potest et 
debet, simul cum dampnis, interesse passis, expensis factis, de dampnis 
et interesse paciendis et expensis faciendis protestatur salvo iure etc. 
Quo quidem libello sic ut premittitur oblato comparentibus iudicialiter 
coram nobis magistris Bartholino de Placentia ex una et Alberto parte 
ex altera procuratoribus predictis procuratoriis quibus supra nominibus 
iidem procuratores et quilibet ipsorum dixerunt et dixit primo Bartho- 
linus, deinde Albertus procuratores predicti contenta in libello partis 
sue vera esse et petita in eo fieri deberi et contenta in libello partis 
adverse vera non esse et petita in eo fieri non debere animo litem con- 
testandi; qua sie lite, ut premittitur, contestata iidem magistri Barto- 
linus ex una et Albertus parte ex altera procuratores predicti post ad- 
missionem per nos factam ad mandatum nostrum et in nostris manibus 
Sacrosanctis per eos et eorum quemlibet manu tactis scripturis ad 
Sancta dei ewangelia de calumpnia vitanda et veritate dicenda cum 
omnibus et singulis capitulis in et sub calumpnie iuramento contentis 
tam super dictis oblatis libellis quam tota causa presenti iuraverunt 
unus post alium et quilibet eorum corporale prestitit iuramentum; qui- 
bus iuramentis sic, ut premittitur, prestitis nos eisdem magistris Bartho- 
lino et Alberto procuratoribus presentibus et id cum instantia petenti- 
bus ad ponendum et articulandum ponique et articulari videndum in 
hac causa certum peremptorium terminum statuimus, in quo termino 
comparens in iudicio coram nobis magister Bartolinus procurator pre- 
dictus et dicte partis sibi adverse non comparentis nec positiones et arti- 
Geschichtag. d. Pr. Sachsen XXVI. 24. 


370 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


culos dare aut dari videre curantis contumaciam accusavit ipsamque 
per nos contumacem reputari petendum et in ipsius contumaciam ter- 
mino huiusmodi pro parte sua satisfaciendum nonnullas positiones et 
articulos verbo exhibuit et produxit, quos facto et.in scriptis loco et 
tempore oportunis producere promisit, subsequenter dictis magistris 
Alberto et Johanne procuratoribus se a Romana curia absentantibus, 
prout de ipsorum absentia coram nobis legitime extitit edoctum, nos ad 
dicti magistri Bartholini procuratoris instanciam supradictos procon- 
sulem, consules ex adverso principales eorumque procuratores, si qui 
fuerint in Romana curia pro eisdem ad dicendum et opponendum, quic- 
quid verbo vel in scriptis dicere et opponere volebant contra huius- 
modi positiones et articulos, in quantum articuli, et respondendum eis- 
dem, in quantum positiones existebant, per audientiam publicam littera- 
rum contradictarum domini nostri pape citari mandavimus et fecimus 
ad certum terminum peremptorium competentem, quo termino occurrente 
comparente in iudicio coram nobis magistro Bartolino procuratore pre- 
dicto et quandam citacionem in audientia publica antedicta positam 
atque lectam aliasque debite executam representante >itatorumque in 
eadem contentorum non comparentium nec contra huiusmodi positiones 
et articulos, in quantum articuli dicere et excipere aut eisdem in quan- 
tum positiones existebant, respondere curantium contumaciam accusante 
et per nos contumaces reputari petente, nos dictos citatos non com- 
parentes debite tamen expectatos quo ad actum et terminum huiusmodi 
reputavimus merito contumaces in eorumque contumaciam eodem ma- 
gistro Bartholino procuratore instante eosdem citatos ad producendum 
et produci videndum in hac causa omnia et singula iura, litteras, instru- 
menta et alia munimenta huiusmodi causam continentia, quibus uti et 
se iuvare volebant, per audientiam publicam predictam citari fecimus 
ad certum peremptorium terminum eundemque terminum ad consimilem 
actum ipsi magistro Bartolino procuratori petenti duximus assignandum, in 
quo magistro Bartolino procuratore prefato coram nobis iudicialiter 
comparente et citacionem de audiencia predicta lectam et debite execu- 
tam, ut moris est, exhibente citatorumque in ea non comparentium nec 
aliqua iura seu munimenta producere seu produci videre curantium 
contumaciam accusante ipsosque per nos contumaces reputari petente 
et in eorum contumaciam satisfaciendo presenti termino pro se et parte 
sua nonnulla iura, acta, litteras, instrumenta et munimenta partis sue 
facto et in scriptis exhibente atque producente, nos predictos citatos 
non comparentes licet diutius expectatos quo ad actum huiusmodi et 
terminum reputavimus mediante iusticie contumaces et in eorum con- 
tumaciam dicto magistro Bartolino procuratore petente predictam par- 
tem adversam ad dicendum et opponendum, quicquid verbo vel in 
seriptis contra huiusmodi iura seu munimenta dicere et opponere vole- 
bat, per audienciam publicam litterarum contradietarum sepedictam 
curari fecimus ad certum terminum peremptorium congruentem, quo 
veearente per magistrum Bartolinum procuratorem predictum coram 





Nr. 573. 1888. ° sut 


nobis iudicialiter comparentem citacione in audiencia predicta lecta, 
signata ac alias debite executa representata ac partis sibi adverse non 
comparentis nec quicquam verbo aut in scriptis contra huiusmodi iura 
superius: producta. dicere seu opponere curantis contumacia accusata et 
per nos proinde contumace reputata, nos ad predicti magistri Bartolini 
procuratoris instantia eosdem citatos ad concludendum et concludi 
videndum vel ad dicendum et causam racionabilem, si quam habebant, 
allegandum, quare in huiusmodi causa minime concludi debebat, per 
audienciam publicam litterarum contradictarum predictam citari manda- 
vimus et fecimus ad certum terminum peremptorie competentem, ipsum 
vero terminum magistro Bartolino procuratori petenti tunc eciam ad 
idem duximus assignandum, in quo termino predicto magistro Bartho- 
lino procuratore quo supra nomine coram nobis in iudicio comparente 
et citacionem in audiencia publica positam, signatam ac executam 
representante citatorumque in eadem non comparentium nec in hae 
causa concludere seu concludi videre nec causam racionabilem, quare 
concludi non debebat, allegare curancium contumaciam accusante ipsos- 
que per nos contumaces reputari petente ac secum concludi, qui quan- 
tum in ipso fuit, in eadem causa conclusit per nos instanter petente ac 
postulante nos tunc dictos citatos non comparentes licet sufficienter ex- 
pectatos quo ad actum huiusmodi reputavimus suadente iusticia contti- 
maces et in eorum contumaciam una cum dicto magistro Bartholino 
procuratore concludente et secum concludi petente in causa huiusmodi 
conclusimus ac habuimus pro concluso, retenta nobis plena potestate 
revocandi huiusmodi conclusionem, dum nobis imposterum videretur 
expedire, postremo vero nos prefato magistro Bartolino procuratore in- 
stante dictos proconsulem consulesque ad audiendum et videndum 
per nos diffinitivam in hac causa ferri sententiam per audienciam publi- 
cam litterarum contradictarum predictam citare mandavimus et fecimus 
ad diem et horam infrascriptas, quibus quidem die et hora -advenienti- 
bus comparens in iudicio coram nobis magister Bartholinus procurator 
predictus et quandam citacionis pergameni cedulam de nostro mandato 
im audiencia publica antedicta positam, lectam, signatam et alias exe- 
cucioni debite demandatam exhibuit et representavit citatorumque inibi 
contentorum non comparencium neque diffinitivam per nos ferri et pro- 
mulgari sententiam in hac causa audire vel videre curantium contumaciam 
accusavit ipsosque contumaces reputari et in ipsorum contumaciam 
diffinitivam sententiam pro so» et parte sua et contra partem sibi in 
huiusmodi causa adversam iuxta vim et tenorem libelli sui superius in- 
serti per nos ferri et promulgari cum instantia postulavit. Nos igitur 
Bartholomeus auditor prefatus reputans prius dictam partem non com- 
parentem licet congrue expectatam quo ad actum et terminum hüius- 
modi exigente iusticia prout erat contumacem et in ipsius contumaciam 
visis per nos primitus et diligenter inspectis omnibus et singulis actis, 
actitatis, litteris, scripturis, instrumentis, iuribus et. munimentis coram 
nobis habitis, factis et productis ipsisque cum matura diligentia recen- 
24* 


$72 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


sitis de dominorum coauditorum nostrorum consilio et assensu, quibus 
de hiis omnibus relacionem plenariam fecimus et fidelem , ac inter nos 
et eos super eis plena deliberacione prehabita ad nostram diffinitivam 
sententiam in huiusmodi causa proferendam processimus quamque pro 
parte magistri Bartolini de Placenzia procuratoris predicti et contra 
partem sibi adversam predictam per ea, que vidimus et cognovimus et 
que nunc videmus et cognoscimus, in scriptis tulimus ot promulgavimus 
in hunc modum: Christi nomine invocato pro tribunali sedentes et ha- 
bentes pre oculis solum deum de dominorum coauditorum nostrorum 
consilio et assensu per hanc nostram sententiam diffinitivam, quam 
fecimus in hiis scriptis, pronunciamus, decernimus et declaramus per 
venerabilem virum Henricum de Monasterio, decanum ecclesie sancti 
Bonifacii Halberstadensis, commissarium et subdelegatum honorabilis 
viri domini Nicolai, prepositi ecclesie Hildesemensis, delegati et conser- 
vatoris per sedem apostolicam deputati venerabili viro domino Hermanno 
de Werborge preposito ecclesie Magdeburgensis ad instanciam huius- 
modi prepositi seu eius procuratoris contra proconsulem et consules 
nove civitatis Magdeburgensis bene et legitime fuisse et esse processum, 
sentenciatum et diffinitum eiusque sententiam confirmandum fore et 
confirmamus et pro parte ipsorum proconsulis et consulum ab eo et 
eius sententia male fuisse et esse appellatum, condempnantes ipsos pro- 
consulem et consules in fructibus a tempore dicte late sententie ex 
dictis pratis et pascuis citra perceptis et in expensis in hac instancia 
legitime factis, quarum taxacionem ac cognicionem ipsius cause inter 
predictum Hermannum prepositum ex una parte ac universitatem nove 
civitatis Magdeburgensis ex altera nobis imposterum reservantes. ln 
quor"m omnium et singulorum fidem et testimonium premissorum 
presentes litteras seu presens publicum instrumentum huiusmodi nos- 
tram diffinitivam sententiam in se continentes seu continens per magi- 
strum Gobelinum Johannis notarium publicum nostrumque et huius- 
modi cause coram nobis scribam infrascriptum subscribi et publicari 
mandavimus nostrique sigilli appensione iussimus communiri; lecta, lata 
et in scriptis promulgata fuit hec presens nostra diffinitiva sententia 
per nos Bartholomeum auditorem prefatum Rome apud sanctum Petrum 
in palatio causarum apostolico, ubi iura redduntur nobis inibi mane 
hora causarum ad iura reddendum in loco nostro solito pro tribunali 
sedentibus sub anno a nativitate domini millesimo trecentesimo octua- 
gesimo tercio, indictione sexta, die Mercurii decima octava mensis 
Februarii, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri 
domini Urbani divina providentia pape sexti anno quarto, presentibus 
ibidem discretis viris magistris Johanne Kempen de Alsfelde et Johanne 
Henrici de Lonwy notariis publicis nostrisque scribis clericis Magunti- 
nensis et Treverensis diocesis testibus ad premissa vocatis specialiter 
et rogatis. Consequenter vero prefato domino Bartholomeo auditore in 
episcopum Lucerinensem promoto et a Romana curia se absentante 
idem dominus noster papa nobis Johanni de Dulmen, decretorum doctori 





Nr 578— 574. 1888. 373 


canonico Osiliensi cappellano suo et ipsius sacri palatii causarum aposto- 
lici auditori, quandam commissionis cedulam per certum suum cursorem 
presentari fecit, quam nos reverenter ut decuit recepisse noviter sub 
hac forma: Dignetur s. v. omnes et singulas causas spirituales, corpora- 
les, beneficiales ac civiles et criminales, quas audiebat reverendus pater 
dominus Bartholomeus episcopus Lucerinensis vestri sacri palatii causa- 
rum auditor et in quibus Gobelinus Johannis de Strythoven et Jo- 
hannes Ricardi dictus Meltzer notarii et scribe deputati fuerunt et 
seripserunt coram eodem domino episcopo et auditore, qui a Romana 
curia de speciali licentia . v. se absentavit alicui alteri de dominis 
vestri sacri palatii apostolici causarum auditoribus communicare resu- 
mendum in eo statu, in quo coram eodem domino episcopo et auditore 
ultimo remanserunt, audiendum, decidendum et fine debito terminandum 
cum omnibus emergentibus incidentiis, dependentibus et connexis et 
cum potestate taxandi expensas, in quibus iam per ipsum dominum 
episcopum et auditorem late sunt sententie, et ipsas iam latas per eum 
de actis causarum earundem extrahi faciendum et in publicam formam 
redigendum necnon ipsas sententias remissionis et litteras quascumque 
per ipsum dominum episcopum et auditorem iam detentas sigillandum 
usque ad eiusdem domini episcopi et auditoris reditum conservandum 
et observandum dicti palatii causarum apostolici non obstante; in fine 
vero dicte commissionis cedule scripta erant de alterius manus littera 
littere superiori ipsius cedule penitus et omnino dissimili et diversa 
hec verba videlicet: audiat magister Johannes de Dulmen usque ad 
reditum predicti domini Bartholomei episcopi et sigillet et instanciam 
faciat, cuius quidem commissionis vigore, qui nobis legitimis constabat 
atque constat documentis, dictam sentenciam per predictum dominum 
Bartholomeum tunc archidyaconum Januensem, nunc vero episcopum 
Lucerinensem et auditorem latam litterasque super ea per Gobelinum 
notarium publicum ipsius domini episcopi et auditoris et huiusmodi 
cause scribam iufrascriptum fieri et subscribi decretas fuisse presentes 
huiusmodi litteras seu presens publicum instrumentum dictam senten- 
tiam in se continentes seu continens nostri sigilli fecimus appensione 
muniri requisitj in fidem et testimonium omnium premissorum. 

Et ego Gobelinus Johannis de Strythoven clericus Coloniensis 
diocesis publicus notarius etc. 
" mal mit dem Siegel Johannis von Dulmen St. M. s. r. Erzst. Magdeb. XXXIV, 

Nr. 8. 





1383. März 5. 574. 
Der Hat von Braunschweig stellt Heine von Wenden einen Echt- 
brief für die Taschenmacher in Magdeburg aus. 

We de rad der stad to Brunswik bekennen openbare in dessen 
breve vor alle den, de one seen eder horen lesen, nemeliken vor den 
erliken wysen luden den schepen unde dem rade to Meydeborch unde 


374 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


vor den mesteren unde den ghildebroderen gemeynliken van dem 
ammichte der tasschenmekere unde der ghordelere darsulves, dat Hene 
van Wenden, eyn beweyser dusses breves, van erliken, bedderven luden, 
Henninghe van. Wenden sinem vadere unde Ermgherde dessulven 
Hennighes rechten husvruwen siner moder, de use borgher unde 
borghersche weren, vry, echt unde recht gheboren is. Des to ener 
bekantnisse hebbe we ome dessen bref gegheven besegelt mit user stad 
heymliken ingesegel. Datum anno domini M» CCC^ LXXX tertio, feria 
quinta proxima post dominicam qua cantatur Letare. 


Zweites Copialbuch fol. 21 im Stadtarchiv zu Braunschweig. 


1383. März 9(). 50. 
Der Rat von Magdeburg bekennt, dass die Gebrüder von Hasserode 
eine Anzahl Magdeburger Bürger mit 130 Mark an das Dom- 

; kapitel verwiesen haben. 

Wir ratmanne und inningismeistere der alden stat zu Meideburg . . [of] 
finbar in dissem briefe und thun kunt allen, die yn sehen adir horen 
lesen, das die ersamen her Hans, her Ludolff, her Anno und her 
Hinrich von Hartisrode brodere an die eraftigin herren hern Hermanne 
von Werberge thumprobiste, hern Bartolde dechande und an das gaucze 
eapittel des heilgen gotishuses zu Meideburg gewiset haben disse na- 
gescreben lute nnd: purgere zu Meideburg mid hundirt.und drittzig 
margken silbers Meideburger gewerunge und gewichte vom dem gelde, 
das sie den ergnanten von Hartisrode von ires Botishuses wegen 
schuldig weren. Disse nagescreben lute und purgere zu Meideburg 
haben die obgnanten herren thumprobist, dechant und capittel zu 
Meideburg mid irer allir witschafft, fulbort und guten willen angenemet 
und den selben hundirtunddrittzig marken silbers, die sie yn von 
rechtes schult schuldig sien und wol beczalen wollen mid redeme gelde 
in der stat zu Meideburg czum nehisten sente Johannis tage Baptisten 
ezu mittensomer an allirleie vorezog, ane hinder und an ennigerleie 
beschonunge, alse Frittzen Uting vierezen marck, Hanse Marschalk in 
der nuen stat zu Meideburg von Henninges Strobeken wegen nünczehn 
marck, und Hanse Marschalke von sines selbes wegen sebderhalb 
marck, Hanse Almanne von Heynen Kokes wegen funffezehen marck, 
Thiderike Losen czehen marck, Wernere Schartowen dem wantsnidere 
sebedehalbe marck, Clause von Eyken sechs marck, Hasselvelde vier 
marck, Ludeken Vardesleven sechs marck, Fricken Syverdes drj marck, 
Boldewine dem kremere seben marck, Volkmare dem goltsmede funf 
marck, Wernere Schartowen in der nuen stat achtehalbe marck, Bernde 
zu der dingbanck vier marck, Bernde Huxere czwelff marck, eynen 
juden funfftehalbe marck, diz loben sie den ogen luten und purgern 
zu Meideburg in guten truwen und loben das zu iren getruwen henden 
uns vorgnannten ratmannen und innigismeistern der alden stat zu 





Nr. 575— 577. 1883. 375 


Meideburg stete und gancz zu halden [ane] allirleie argelist, infal und 
ane ennigerleie beschonunge unde ane geverde mid crafft und urkunde 
ires briefes ... capitells angehengten ingesegel haben gegeben vorsegilt, 
und wanne die obgnanten herren thumprobist, dech... capittel des 
egnanten gotishuses zu Meideburg die vorgnanten hundirtunddrittzig 
marck den vorscreben luten un ... Meideburg ader uns ratmannen 
und innigismeistern zu Meideburg also beczalit haben izlichem be- 
sundern ader zusamene, alse vo... so sullen wir yn iren brieff, den 
sie uns und den egnanten luten obir dieselben hundirtunddriczig 
marck ... haben vorsegilt an allirleie weddirrede, infal ader vorczog 
weddir geben. Czu urkunde mid unsen sta... vorsegilt, gegeben nach 
Cristi gebort driezenhundirt jar darna in den drenundachtinczigisten 
jare des mandages(?) nach dem suntage Judica me deus. 

Or. ohne Siegel und durch 2 grosse Löcher un den mit Punkten bezeichneten Stellen 
beschädigt. St. M. s r. LAb Nr.2. — Der Wochentag ist nicht genau zu bestimmen, 
weil von dem Worte nur noch geringe Spuren vorhanden sind, welche allerdings auf 
mandages weisen. 


1383. März 13. Magdeburg. 576. 
Thilo von Ampforde, Bürger su Maydeburg, und Friedrich Vyncke, 
Bürger zu Haldensleben, bekennen, dass ihnen vom Domkapitel 
sede vacante 5 Mark jührlicher Zinsen aus dem Dorfe Meizendorf 
für 50 Mark Silber verkauft sind. 

— Meideburg nach gotisbort driezenhundirt jar in den drenund- 
achezigisten jare an fritage nach Gregorii des hilgen bichtigers. 
Or. mit den Siegeln St. M s.r. LBa Nr.21. 


1383. April 23. 57. 
Der Rat von Braunschweig stellt Luder Koke einen Echtbrief für 
die Beckenschläger zu Magdeburg aus. 

We de rad der stad to Brunswich bekennen openbar in dessom. 
breve vor alle den, de on seen edder horen lesen, nemeliken vor den 
erbarn wisen luden den schepen unde deme rade to Magdeborch unde 
vor den mesteren unde vor den ghildebroderen ghemenliken van dem 
amechte der beckenwerten darsulves, dat vor uns sin ghewest Hans van 
Quedelingheborch unde Ludeke van Merdorpe use borghere unde 
hebben uns witlik ghedan unde warghemaket mid oren eden up den 
hilgen, dat Luder Kóke, eyn bewiser desses breves, van erliken bederven 
luden, Ludeken Kóken sinem vadere unde Alheyde, dessulven Ludeken 
rechten husvrowen, siner moder, de use borgher unde borghersche 
weren, vry, echt unde recht gheboren sy. Des to bekantnisse hebbe 
we ome dessen bref gheven, besegelt mid unsem secreto anno domini 
M CCC LXXXIII» in die beati Georgii. 

Zweites Copialbuch fol.21* im Stadtarchiv zu Braunschweig. 


376 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 
1383. Mail. —— 58. 


Die Bürger Barthold und Heyne Itonebilz bekennen, dass sie den 
vom Official Heinrich von Jughern zwischen ihnen und dem 
Thesaurarius von S. Gamgolphi Peter gestifteten Vergleich hulten 
wollen, und quittieren diesem über 12 Mark meissmischer Groschen. 


— driezezenhundirt jar in dem dry ... czegesten jare in deme 
daghe Philippi undo Jacobi der heylighen apostelen. 


N or. sehr durch Moder beschädigt und ohne Siegel St. M. s.r. Stift S. Gangolphi 
T. 16a. 


1383. Mai 11. 59. 


Der Rat von Braunschweig stellt Almer Siverding einen Echtbrief 
für die Krämer in Magdeburg aus. 


We de rad der stad to Brunswich, bekennen openbare in dessem 
breve vor alle den, de one seen ofte horen lesen, nemeliken vor den erliken 
wysen luden den schephen und dem rade to Meydeborch unde vor den 
mesteren unde vor den ghildebroderen ghemeynliken van dem ammechte 
der cramere darsulves, dat vor uns syn ghewest Lubbert van Twedorpe. 
Hermen van Repenere unde Hans van Ymmendórpe unse borgere 
unde hebben uns witlich ghedan unde wär ghemaket mit oren eden 
uppe den hilghen, dat Almer Siverding, eyn bewyser dusses breves 
van erliken bedderven luden, Corde Siverdinge sinem vadere unde 
Wynneken, dessulven Cordes rechten husvruwen, siner moder, echt 
unde recht gheboren sy. Des to ener bekantnisse hebbe we user stad 
secretum witliken gehengt laten to dessem breve anno domini M COCCLX XX 
tertio, feria secunda in festo pentecostes. 


Zweites Copialbuch fol. 22* im Stadtarchiv zu Braunschweig. 


1383. Mai 15. 580. 


Heinrich Fürstensteyn, Vikar und Unterküster im Dom, bekennt, 
dass Henning Koch, Bürger in der Sudenburg, eine Mark Geldes 
‚Jährlich von seinem. Fleischscharren daselbst an Henze, den Käm- 
merer des Domes, für 12 Mark Silber wiederkäuflich verkauft hat. 
— dritzenhundert jar in dem dreuundachczigesten jare an fritage 

in den pingesten. 


Cop. 31 fol. 30. Cop. 25. S. 18. St. M. 


Nr. 578—588. 1888. 37 


1383. Mai 21. 581. 
Der Rat von Braunschweig teilt dem der Neustadt Magdeburg 
mit, dass Hans Böling und sein Bruder Hans Gereken dem, was 
der Ratsmeister Cord Cramer wegen des an ihrem Vetter begangenen 
Todschlags bestimmt hat, sich fügen wollen. 

Credencia ad consules in Magdeborch. 

Usen willeghen denst unde vruntliken gröte tovorn, erliken wisen 
lude, radesmestere unde rad in der nygenstadt to Magdeborch, guden 
vrunde. Vor.us syn ghewest mester Hans Bólyngh unde Albert Ghereken 
syn broder use börghere unde hebbet sek vorplichtet unde wilköret in 
user jeghenwordicheyt; wat Cord Cramer, de tho desser tijd juwe rades- 
mestere is, deghedynget van órer weghene umme den dotslach, den 
Heyne Witte ghedan heft an Cunsemanne Everlinges, orem vedderen, 
dem god gnedich sy, dat he des mechtich sculle wesen, unde se willen 
dat stede holden. Des. to ener betuchnusse hebbe we user stad 
hemelik ingesegel to ruggehalf druckt laten an dessen bref. Datum 
M* COC* LXXXIII in die Corporis Christi. 

Zweites Copialbuch fol. 23 im Stadtarchiv zu Braunschweig, 


1383. Juni 24. Grüningen. 582. 
Bischof Albrecht III. von Halberstadt als Delegierter des päpstlichen 
Kümmerers Martin, Bischofs von Turent, beauftragt die Pfarrer 
zu Magdeburg, Halberstadt, Merseburg und Naumburg, besonders 
die der Kirchen S. Johannis, S. Feri und S. Ulrici zu Magde- 
burg, den Domherrn Heinrich von Premslow in Sachen des Klosters 
Gernrode, die an die püpstliche Kammer zu entricMende Steuer 
vom 2 Mark betreffend, zu citieren. 

— Datum Gruningen anno domini M» CCC» LX XX tercio, ipso die 
festo beati Johannis baptiste nostro sub sigillo presentibus appenso. 
Or. im H. u. St. A. zu Zerbst. -- Gedr. v. Heinemann, Cod. dipl, Anhalt. 

V, Nr. 45. 

1383. Juli 8. 583. 
Des Bürgers Henning Utyng Revers wegen der von Erzbischof 
Albrecht ihm verschriebenen 10 Mark: jährlicher Zinsen aus dem 
Dorfe Gross- Weddingen, welche vormals Erebischof Dietrich an 
Hans und Rudolf Marschalk und Genossen für ein aufgelussenes 
Lehen su Gross-Sulze verschrieben. 

— dretteynhundert jar in deme dreundeachtegesten jare in sente 

Kylians daghe. 

Or. mit Siegel St. M. s r. LBa Nr. 93. 


378 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1383. Juli 22. Magdeburg. . 551. 
ANetariats- Instrument über den Beitritt der Kapitd von S. Se 
bastiani, Nicolai. und Petri und Pauli, sowie der Pfarrer der 
Kirchen. S. Johannis, Jacobi, Ulrici, Pelri und Katharinae in der 
Altstadt, S. Ambrosii und Michaelis in der Sudenburg zu Brum 
Voyts, Kanonicus.zu S. Marien in Halberstadt und S. Sehustian 
zu Magdeburg, Appellation an den päpstlichen Stuhl. 
anno — millesimo tricentesimo octogesimo tercio, vicesima secunda 
die mensis Julii —. d 
Or. ohne Siegel St. M. s. v. Erzst. M. XVI, B, Nr.38. 


1383. August 10. 555. 
Des Bürgers Coppe Eylbrecht Revers wegen. der mit Genehmigung 
des Ersbischofs Albrecht ihm zedierten 10 Mark jährlicher Zinsen 
aus dem Dorfe Domersleben, welche vormals Erzbischof Peler un 
Friedrich und Otto von Belits für die sur Einlösung des Hauses 
Nigripp ihm vorgeschossene Summe verkauft halte. 

— dretteynhundert jar in deme dreundeachtentigesten jare in sunte 

Laurencius dage des hilgen merterers. 

Or. mit Siegel St M. s. r. LBa Nr. 27. 


1383. August 26. 586. 
Der Hat von Braunschweig teilt dem von Magdeburg mit, wic 
sich Hinrik Hollnicker, Hinrik Doring, Hermann von Vechtelde 
und Hans Kale als Freunde und Testamentare des verstorbenen 
Jordan von Alvelde mit dessen Schwager llinrik von Holsenslcre 
wegen der seiner Frau halber am Jorduns Nachlass erhobenen 
Ansprüche verglichen haben. 


— 1383, feria quarta proxima post diem beati Bartholomei apostoli. 
Zrveites Copialbuch fol. 25 im Stadtarchir zu Brawachweig. 


1383. September 12. Magdeburg. 58. 
Noturiats- Instrument über des Bürgers Konrad Mokerene und 
seiner Frau Greta, Quittung für die Bauern zu Eichenbarleben. 
In nomine domini amen. Anno nativitatis eiusdem millesimo 

CCC» LX X X »» tercio, indiccione sexta, XIl*?* die mensis Septembris. 

hora completorii vel quasi pontificatus santissimi in Christo patris ac 

domini nostri domini Urbani divina providencia pape VI" anno séxte 
in presencia honorabilium et discretorum virorum dominorum Bartoldi 





Nr. 584— 588. 1888. 379 


decani et Jordani de Neyndorp canonici ecclesie Magdeburgensis meique 
notarii publici subscripti testiumque infrascriptorum personaliter con- 
stituti discretus vir Conradus Mokerene civis Magdeburgensis et Greta 
uxor eius legitima non vi coacti nec metu perterriti, conpulsi aut dolo 
inducti seu quovis alio modo ingenio subornati, sed spontanea et libera 
ex vera scientia et deliberacione matura prehabita dixerunt, proposuerunt, 
allegarunt publice et expresseque! recognoverunt et protestatus ! fuerunt, 
quod discreti viri villani in Eykenbardeleve de omnibus et singulis 
bonis, in quibus eis essent obligati nomine hereditario Ludolfi Schachtes 
quondam civis Magdeburgensis, plene et integre satisfecissent cum effectu 
et de huiusmodi satisfaccione dictorum debitorum dictis villaniis! quitarunt 
et quitaverunt ac quitum et solutum dixerunt et pronunciaverunt ac 
finem et pactum de amplius non petendo fecerunt sollempni stipulatione 
necnon omni excepcioni seu excepcionibus iuris et facti, doli et mali 
dicti Conradi Mokerenen et eius uxoris in iudicio et extra et ubilibet 
locorum contra premissa omnia et singula quomodolibet conpetentibus 
expresse renunciando et renunciaverunt cum effectu de et super omnibus 
et singulis premissis. Prefatus dominus decanus per me notarium pub- 
licum infrascriptum publicum sibi petiit fieri et confici instrumentum. 
Acta sunt hec in ambitu ecclesie Magdeburgensis anno, indiccione, die, 
mense, hora et pontificatu quibus supra, presentibus providis et discretis 
viris dominis Thiderico de Wernigherode et Hinrico plebano ecclesie 
parrochialis sancti Jacobi Magdeburgensis, perpetuis vicariis occlesie 
Magdeburgensis, testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis. 

Et ego Hinricus Alhelmi de Osterode clericus Magentinensis dyocesis 
publicus etc. notarius etc. 

Or. St. M.s r.: Eichenbarleben Nr. 1. 

1 S im Or. 





1383. Oktober 5. 988. 
Des Bürgers Albrecht Snydewint. Revers wegen der ihm vom 
Erzbischof Albrecht verkauften 5 Mark aus den Bierpfennigen 
«us Gross-Salze von den 10 Mark, welche vormuls Erzbischof 
Dietrich dem Juden Samuel von Dernburg verkauft hatte. .: 


lk Albrecht Snydewint burgere to Magdeburg bekenne openliken 
mid disme breve vor mek und myne erven, dat ik dem erwerdigen 
vader in god und herren hern Albrechte unsem gnedigen herren eıtze- 
bischof to Magdeburg mid willen unde gantzer fulbord sines capittels 
aflgekoft hebbe vieff mark geldis Brandeburgeschen sulvers von sinen 
unde synes godeshus bierpennynghen uff dem grotin Solte von den 
teyn marken, die de erwerdiger itteswanne her Thiderich ertzebischof 
to Magdeburg unde sin capittel Samuel von Derneburch dem juden hir 
vormales vorbrifet hadde vor vefftich mark Brandeburgescher sulvers 
Magdeburgeschen gewichtis, die wie unsem vorgenauten herren hern 
Albrechte ertzebischof unde sinem gottishus ful unde all betalt hebben, 


380 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


unde wie disse vorgenanten bierpenninghe uffnympt, de scal mek odir 
mynen erven disse vorscreben vieff mark geldes alle jar dar von 
zuvorn us gelich den vieff marken, de Gotz von Metern burger to 
Magdeburg ok dar ane hefft, gheven unde betalen, drittehalve mark uff 
sante Wolburgen dach unde drittehalve mark up sante Martins dach. 
ane allerleye hindernisse unde wedersprake mit desme underschede, das 
de vorgenante unse herre her Albrecht ertzebischof syne nakomen. 
erezebischof unde godshus tó Magdeburg die egnanten vieff mark geldis 
von mek unde mynen erven vor de selven vefftich mark eyn verndel 
jares vor der tynstid wederkopen mogen, welke tyd sie willen, ane 
allerleye widersprake unde vortoch, were aver dat ik odir myne erven 
unses geldis bedorfen unde unse herre syne nakomen unde gotzhus 
vorbenomt dysse vief mark geldis nicht wederkopen wolden, so more 
wie die eynen andern vor de vorgenanten vefftich mark vorkopen unde 
dem scullen sie ander breve dar over geven dessen briefen glich an 
orem lude, wan wie de leten odir vorkoften. Mid orkund disses briefes 
mid mymo inghesegle vorsegelt gegeven na gods geburd dritteyn- 
hundirt jar in dem dryundeachtentigesten jare an mandage neyst nach 
Francisci. 

Or. ohne Siegel St. M. s. r. LBu Nr. 28. — Z. T. gedr. 23. Jahresber des Altmärk. 
Vereins S. 69. 


138(3). Oktober 5. (2) Magdeburg. $89. 
Ersbischof Albrecht verkauft an den Bürger Gólze von Mderu 
5 Mark jährlich aus den Bierpfennigen zu Gross- Sale, die sein 
Vorfahr an den Juden Sumuel von Deruburg verkauft halte. 
— Meideburg — driczenhundirt jar in ... achezigisten jare an 
mantage nach Francisci. 


Sehr beschädigtes Or. St. M. s.v. LBa Nr. 50. — Das Juhr ist nicht mehr :u 
erkennen, wohl aber 1383 mit Rücksicht au/ die vorige Urk. und weil in diesem 
Jahre Francisci auf den Sonntag füllt. 





1383. November 6. 5%. 
Der Bürger Olze von Badesleven, Thilo von Ampforde, Ludekr 
und Rudolf vom Keller Revers über die ihnen vom Erzbischof 
Albrecht für 300 Mark wiederkäuflich verkauften 30 Mark jährlich 
aus Altenweddingen, die er ihnen von wegen der von Hasserode 
schuldete. 

— dritteynhundert jar in deme dreundeachtentighesten des neysten 
vridaghes vor sunte Martens daghe des heylighen bischuppes. 
Or. mit Siegeln St, M. s.r. LBa Nr.29.— Einen gleichen Hevers stellen die yc 


nannten Bürger nochmals am 9. Mai 1384 (des neysten mandughes vor sunte 
Servacius daghe) as. Or. mit Siegeln St. M.s.r. LBu Nr. 30 und Cop. 6 fd 35 





Nr. 589— 591. 1888. 981 


1383. Dezember 20. 591. 


Hermann von Werberge beurkundet den Verkauf eines 
Viertel Grases su Rothensee an Albrecht Torf, Propst des Klosters 
S. Agnes, seitens des Hennig Jan zu Frohse. 


We Hermen van Werberghe van der gnade goddes domprovest 
des hilghen goddeshus to Magdeburg bekennen openbare in dissem 
breve, dat Hennig Jan wonhaftig to Vrose in der nygen stad to Magde- 
burg heft vorkoft hern Albrechte Torve proveste to sunte Angneten in 
der sulven stad eyn verndel grases vri eghen up dem velde to Rodensee 
gheleghen in dem langen slaghe unde tüt over den dik unde is eyn 
ghere verndel; dat heft he om vul unde al wol betalet unde heft on 
vor uns ghewiset in de were unde wil des sin rechte were sin, wur 
unde wanne om des not is, unde heft om ghelovet dat to ghiftighende 
unde uptoghevende vor uns eder vor unsen nakomeren, of we nicht 
en weren in der tid, wen we ding sitten to Rodensee. Were ok dat 
disse vorghenante Hennig Jan afghinge, er de ghift eder de upgave 
scheghe, des got nicht enwille, so scholden denne syne erfnamen dat 
verndel grases vorlaten, ghiftighen unde upgheven dem vorghenanten 
hern Albrechte eder weme he dat hebben wolde bynnen der tid; were 
ok dat men der erven nicht hebben mochte in der tid, so scholden 
Hinrik Vürhake, Reyner Schartouwe eder ore erven, welker eynen den 
man denne in der tid hebben mach, der ghift eder upgave vul unde 
alle macht hebben to donde hern Albrechte Torve vorghenant eder 
wem he denne de ghift hebben wil in der tid; konde he aver nicht 
gheweret werden, so scholden de lude, de dat gut anverdighen, ome 
eder den sinen syne pennige wedergheven, dar he dat unıme koft heft. 
Disser ding sint tughe: her Dyderik Rust prester, her Bestian Jrksleve, 
altarista to sunte Angneten, Bartolt van Ammensleve hovemester dar- 
sulves to sunte Angneten in der vorghenanten stad, Vese Hordorp, 
Hans Bygordel, borghere in der alden stad to Magdeburg, unde ander 
vromer lude ghenuch. Sunderliken durch krankheit unde unmacht 
unses lives kunne we nu nicht komen to rechten dingdaghen to Rodense, 
des hebbe we unse ingheseghel witliken unde mit gudem willen ghe- 
henget laten, unde Hennig Jan vorghenant, Hinrik Vurhake, Reyner 
Schartouwe hebben ore ingheseghele ghehenget by unse an dissen brief 
to orkunde stede unde gans to haldende alle disser ding, de screven 
sint na goddes ghebort dritteynhundert jar in dem dreundeachtentighesten 
jaren in sunte Thomas avende des hilgen apostolen. 

Or. ohne Siegel St. M.s. r. Agneskloster Nr. 76. 


382 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1384. Januar 13. ] 892. 
Der Rat von Braunschweig beseugt beim Rate von Magdeburg, 
dass die Wittwe des Fuhrmanns Olrik Vogelsang dessen Gläubigern 
52 Magdeburgische Laken abgetreten hat. 

We de rad der stad to Brunzswik bekennen openbare in dussen 
breve vor allen den, de on seen edder horen lesen, nemeliken vor den 
erbaren wisen luden den borgermesteren unde radmannen to Meyde- 
borch, dat vor uns syn gewest Hermen van Osenbrucge, ein bewiser 
dusses breves, Olrikes weddewe Vogelsanges des vormannes, Reword 
van dem Campe, Tyle Bullenhusen unde andere use borgere, den 
Olrich Voghelsang sculdich gebleven was, unde desulve Olrikes weddewe 
dydde vorticht unde let up mit gudem willen unde guder vordacht in 
unser jeginwordicheit dem vorbenomeden Hermene van Osenbrucge 
unde usen borgeren, den Olrik sculdich was, tweyundeveftich brede 
Meydeborgesche lakene, de Olrik Hermene overgesant hadde to Lubeke, 
Van den vorbenomeden lakenen scal Hermen tovoren nemen vertich 
mark veerdehalves schillinges myn unde achtentich mark unde dritteyn 
schilling lubekes; wes de lakene boven dat vorbenomede lubekes gelt 
beter sint, de beteringe scal Hermen van Osenbrucge ok hebben. Dar 
heft he user borgere willen umme gemaket, den Olrik Vogelsang sculdich 
gebleven was. Dat is uns witlich. Des to bekantnisse hebbe we user 
stad heymelik ingesegel gehengt laten an dussen breff, de gegeven is 
na goddes bord dritteyn hundert jar in dem vereundeachtentegesten 
jare in dem achteden dage to twelften. 

Zweites Copialbuch fol. 42° im Stadtarchir eu Braunschweig. 


1384. Februar 2. Magdeburg. 593. 
Nicolaus Bernardi, Kanonikus von S. Nicolai, bezeugt, dass ihm 
das Domkapitel su Brandenburg am 25. Junuar seinen Hof in 
Magdeburg am Neuen Markte neben der Kapelle S. Georgii ge- 
legen für 10 Mark Silber auf seine Lebenszeit verkauft hal mit 
der Bedingung, dass die Domherren bei ihrer Anwesenheit in 
Magdeburg daselbst wohnen sollen. 

— Datum Magdeburg anno domini M» CCC»» LXXXIIII die puri- 
ficationis beate Marie virginis —. 
Nach einer Copie gedr. Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 8, S. 345. 


1384. April 25. 594. 
Der Rat von Braunschweig bittet den von Magdeburg, seinem Mit- 
bürger Heine Perzek zur Aufnahme eines Heergewettes daselbst 
behülflich zu sein. 

Unsen willeghen denst unde fruntlik grot tovorn. Erbare wise lude, 
radesmestere unde rad to Meydeborch, leven bysunderen heren unde 





Nr. 592— 595. 1384. 383 


frunde. Vor us is gewest. Hinrik Perzek use borgere unde heft us 
vorstan laten, wu Hinrik Heysen syn veddere, de juwe borghere was, 
in juwer stad ghestorven sy, deme god gnade, unde to deme herwede, 
dat juwe borghere naghelaten hebbe, sy he van swerthalven de negheste 
erve unde nement also na Dat heft he üs so war ghemaket, dat we 
ome des wol gheloven. Bidde we gik, leven heren unde frunde, dat gi 
umme usen willen darto behulpelich sin, dat dat herwede unde wat 
dar to hore, hern Arnde Perzeke, enen bewisere desses breves, gheant- 
wordet werde. Dar heft on unse vorbenomede borger sin veddere 
vulmechtich to ghemaket in unser jeghenwardicheyt, unde wat ome 
des gheantwordet wert, dar en dorven, de dat van sek antworden, nene 
maninge vord umme liden, dar willen we gud vor wesen. Unde hebben 
des to bekantnisse use hemeliken ingesegel to ruggehalven ghedruckt 
laten an dessen bref na goddes bort M» CCC» LXXX quarto in die beati 
Marci ewangeliste. 
Zweites Copialbuch fol. 30r im Stadtarchir zu Braunschweig. 


1384. Juli 25. . 895. 
Die Stadt Magdeburg -tritt dem ‚Brebischof Albrecht das Schloss 
Angern für 900 Mark ab. 


Wye ratmanne, innygismeistere und borgere ghemeynlike der alden 
stad to Magdeburg bekennen openbar yn dissem openen brieve vor 
allen luden, die en sehen adir horen lesen, dat die erwerdigiste yn gode 
vadir und herre her Albrecht erczebisscop dez heiligen goddeshus to 
Magdeburg unse gnedigiste herre myd gudeme vorrade, vorbort und 
willen synes capitels to Magdeburg sik myd uns wol voreynet und ge- 
deydinget had umme dat slot Angern, dat wye yn getiden dez erwer- 
digen yn gode vaders und herren hern Frederikes erczebisscopes to 
Magdeburg synes vorfarn von synes goddeshuses und der stad vyenden 
myd groteme arbeyde und gar kostlike darkrefftiget hadden und dar 
na gevestigit und gebuwet, also dat wye affgetredin syn dez slotis und 
hebbent ym und syme goddeshuse gelatin myd allir tobehorunge yn 
ganezer eyndracht, alze wi et yrkrefftigit hadden, vor negenhundirt 
mark Brandeburgisches silvers Meideburgisches gewichtes, die hie uns 
myd volbord und rade synes yrgenanten capittels na unsem genuge 
betalt und bewiset hed yn allir wise, alze hir na bescreven steyt: hye 
het uns to dem ersten dryehundirt mark myd redeme gelde wol betalt, 
dar tu hed he uns tweyhundirt mark geteylt und gegeven uppe dat 
dorp to hoghen Dodelege, dat wie yn vorgetyden von syme vorfarn 
erczebisscope Petere hadden und von syme capittel to wederkope vor 
vyerhundirt mark, also dat wie dat dorp nu ynhalden schullen vor ses- 
hundirt mark myd allem rechte, dat hie, syn goddeshus und syne 
nakommelinghe von uns wedderkopen und losen mogen vor seshundirt 
mark Brandeburgesches silvers Magdeburgesches ghewichtes yn sodane 


384 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


wise und tyden, alz die brieff utwiset, den wye over dat dorp hebben, dat 
et uns met synes vorfaren erczebisscop Peters und synes capittels yn- 
gesigele vor vyerhundirt mark Brandeburgesches silvers Magdeburge-- 
sches gewichtes vorbrivet und vorsegilt ys. Vortmer het hie uns vor- 
genanten borgern vor vyerhundirt mark geleyt und bewiset twound- 
drittich mark ingeldes to vorn ud an dorpe und an velde und am allir 
tobehorunge dez dorpes to groten Ottersleve, die en die gebur de 
sulven dorps geven schullen up sente Michels dach nu nylikist to 
komende vord over eyn jar vol und al und dar na alle jar up den 
sylven dach, dez hie uns gesat yn eyne ruweliche were, und het die 
gelder an uns ghewiset, die hebben uns dat yngeld gelovet wol to be- 
talende uppe die benumpde tyd myd guden willen sunder vortoch myd 
disseme bescheide, dat hie, syn goddeshus ader syne nakommelinge die 
twounddrittich mark yngeldes losen und affkopen mogen yn dissem 
jare ader darna, welkis jares sie willen up sente Johannes dach to 
myddensommere, deste sie uns dat eyn half jar tovorn witlik don; 
wolde wye ok von ym syme goddeshuse adir synen nakommelingen 
vyerhundirt mark wedder hebben yn yenigheme jare up sunte Johannis 
dach, dat scholde wye on ok eyn halff jar vorkundigen tovorn, so schal 
hie, syen goddeshus adir syne nakommelinge uns vyerhundirt mark 
Brandeburgesches silvers Magdeburgesches gewichtes und wes uns brok 
worden were an unseme czinse, gancz widdergheven myd guden willen: 
muchte hie up die tyd nicht Brandeburgesches silvers hebben, so schal 
uns betalen myd sulkeme gelde, alze yn der stad to Magdeburg denne 
eyn gewerynge were. Vortmer worden ouch die gebur uns weddir- 
setich yn yenisher tyd, so schal hie adir syne nakomelinge to handis 
bynnen vyerteyn daghen, wanne wie dat von on eschen, die gebur vor- 
moghen und en gebyden dat ingeld to betalende sunder vortog. Were 
hie ok adir syne nakomelinge bynnen landis nicht, so schullen denne, 
den hie dat land bevalen hedde, uns vorgenanten borghern behulpen 
syn over die bur in allir macht, alze hie silven; geschige aver dez 
nicht, so het hie uns volle macht gegeven yn syme brive myd syme 
und synes goddeshuses ingesegel vorsigeld, dat wie uns dez ingeldes 
und wez uns brok were, an die gebur to grotin Ottersleve gemeynlik 
und an yrme gude odir an .eyme yowelken besundern und an syme 
gude derholen mogen, wur wie kunnen. To orkund dat wye vorge- 
nanten borgere to Magdeburg disse eynunge und fruntlike dedinghe 
genczlike stan myd ganczer volbord, so hebbe wie unsem erwerdigisten 
yn gode vadere und here unseme gnedigisten herren ern Alberte ercz- 
bisschope to Magdeburg dissen wedderbrieff odir reversal geven be- 
segeld na goddes gebord dryttenhundirt jar yn dem vyerundachtigisten 
jare in sente Jacobi tage des heiligen aposteln. 


Cop. 341 fol. 167. St, M. 


Nr. 596 — 597. 1384. 385 


1384. Mai 16. Magdeburg. 596. 


Bartoldus de Embek, Dekan der Kirche S. Nicolai in Magdeburg, 
beseugt als erzbischöflicher Kommissar die vor ihm geschehene 
Vertauschung ihrer geistlichen Benefisien zwischen Johann Lenisel, 
Pfarrer zu S. Ulrich in Magdeburg, und Friedrich Rodensleben, 
Pfarrer zu Förderstedt (Verdestidde). Notariatsinstrument. 


— Datum et actum Magdeburch sub anno nativitatis domini 
millesimo CCC^ LXXXIIIIs, indictione septima, mensis Maii die sexta 
decima —. 

Or. ohne Siegel St. M. s.r. Magdeb. Kirche S. Ulrich Nr. 1. 


1384. Oktober 1. Magdeburg. 597. 


Erzbischof Albrecht inkorporiert dem Kloster S. Mariae Magdalenae 
die Kirche S. Petri und die Kapelle Corporis Christi bei ihrem 
Kloster. 

Albertus dei et. apostolice sedis gracia sancte Magdeburgensis 
ecclesie archiepiscopus universis et singulis infra scripta, quorum inter- 
sunt vel quomodolibet intererint, et presertim dilectis nobis in Christo 
priorisse et conventui monasterii sancte Marie Magdalene Magdeburgensis 
ordinis penitencium sancti Augustini salutem in domino sempiternam. 
Religionis vestre sinceritas et causarum infrascriptarum vanitas nos 
inducunt, ut ad peticionem vestram nobis exhibitam reddamur liberales, 
cuius tenor sequitur in hec verba: Supplicant paternitati vestre priorissa 
totusque conventus monasterii sante Marie Magdalene Magdeburgensis 
ordinis penitencium sancti Augustini oratrices vestre devote, quatinus 
ipsis et earum prenominato monasterio parrochialem ecclesiam beati 
Petri apostoli Magdeburgensem, cuius ius patronatus ad ipsas pertinere 
dinoscitur, ex eo quod venerabilis dominus Lodewicus bone memorie 
quondam Magdeburgensis prepositus cum consensu reverendi patris ac 
domini Ottonis pie recordacionis quondam archiepiscopi tociusque capi- 
tuli Magdeburgensis ecclesie pro iure patronatus ecclesie parrochialis 
in villa Olvenstede, Magdeburgensis diocesis, quod ad ipsas moniales 
tunc pertinebat, permutavit cum ipsis pro iure patronatus ecclesio 
sancti Petri supradicte, cuius fructus, redditus et proventus communi 
estimacione decem marcarum argenti puri valorem annuum non ex- 
cedunt, et capellam Corporis Christi apud predictum monasterium 
sitam, cuius ius patronatus ex donacione predicti domini Ottonis quon- 
dam archiepiscopi cum consensu tocius capituli Magdeburgensis ecclesie 
ad ipsas pertinere dinoscitur, cuius fructus, redditus et proventus estima- 
cione communi quinque marcarum argenti puri valorem annuum non 
excedunt, dignemini misericorditer unire, annectere et incorporare, cum 
fructus, redditus et proventus dicti sui monasterii adeo sunt exiles et 
tenues, quod viginti marcarum argenti puri valorem annuum non ex- 
cedunt unde quadraginta [monia]les! cum monasterii et ipsarum 

Geschichtsq. d. Pr. Sachsen XXVL 25 





386 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


familiarum, quorum coniunctim nuierus ad sexaginta personas prout 
sepius se extendit, nequeunt sustentari et divirii cultus structurarum et 
alia de iure vel facto ipsis onera incumbencia supportare, nos [Aljbertus! 
archiepiscopus prenominatus auscultatis et intellectis dicte peticionis 
qualitatibus et meritis per diligentem inquisitionem, quam in premissis 
omnibus et singulis et eorum circumstanciis coram notario publico et 
fide dignis testibus fecimus, vocatis ad hoc vocandis perhibitis et servatis 
tractatibus et sollempnitatibus de iure servandis, quas cum venerabilibus 
viris dominis Hermanno preposito et Bertoldo decano totoque nostre 
Magdeburgensis ecelesie capitulo sepius celebravimus, omnia et singula 
in supplicacione predictarum priorisse et conventus expressa invenimus 
esse vera, racionabilia et iusta et de iure per nos exaudienda. Igitur 
de dictorum dominorum prepositi, decani tociusque capituli Magde- 
burgensis et cum unanimi consensu decernimus, pronunciamus et de- 
claramus permutacionem et donacionem predictas esse canonicas et iustas 
et ecclesiam parrochialem sancti Petri et capellam Corporis Christi 
Magdeburgensem sepefatis monialibus et earum monasterio prenotato, 
ne religionis fructus ipsarum pereant sed devociomis effectus accrescat, 
uniendas, annectandas et incorporandas et in dei nomini omnibus, quorum 
interest, consencientibus ecclesiam et capellam prefatas ipsis monialibus 
et earum monasterio cum omnibus et singulis ipsarum fructibus, reddi- 
tibus, proventibus et pertinenciis unimus, annectimus et incorporamus 
salvis nostris et nostrorum successorum et archidiaconorum ipsorum, 
qui pro tempore fuerint, iuribus et perpetuorum vicariorum in ipsis 
instituendorum, quos in ipsis institui volumus, reservatis porcionibus 
congruis, de quibus valeant et debent suis superioribus et alias, ut 
tenentur, debite respondere; et nos Hermannus prepositus, Bertoldus 
decanus totumque capitulum ecclesie Magdeburgensis ex unanimi con- 
sensu omnia et singula premissa ratificamus, approbamus et in ipsis 
tanquam in indultis canonice consentimus et presentem patulam paginam 
ex certa dicti reverendi domini et patris nostri archiepiscopi Magde- 
burgensis sciencia sigillo sigillatam in testimonium veritatis et sempiterne 
firmitatis robore sigilli nostri capituli scienter communimus. Actum 
et datum Magdeburch anno domini millesimo trecentesimo octuagesimo 
quarto, indiccione septima, pontificatus sanctissimi in Christo patris ac 
domini nostri domini Urbani divina providencia pape sexti anno septimo, 
prima die mensis Octobris, hora sexta vel quasi in loco capitulari 
Magdeburgensis, presentibus honorabilibus dominis Nycolao Papendorp 
et Johanne Belicz canonicis Magdeburgensis et Johanne Koker quondam 
decano in Czervist Brandeburgensis diocesis et Johanne Midd'e decano 
in Aken Magdeburgensis dyocesis testibus ad premissa requisitis et rogatis. 

Et ego Johannes Notbom clericus Hildesemensis dyocesis publicus 
ete. notarius etc. 

Transsunpt in einer Urkunde des Papstes Urban. VI. bi 9. Junuar 1385. 
Gleichzeitige Abschrift auf Pergament im Ratsarchie zu Afagdebur, 


1 Das im [] eingeschlossene bezeichnet durch Durchlccherang des Fergaments 
entstandene. Lücken, 








Nr. 598— 599. 1884 — 1885. 987 


1384. j ; 598. 


Der Domherr Jordan von Neindorf beseugt, dass er auf seinen 
Hof einen jährlichen Zins von 1!|, Mark zu einer Jahrzeit für 
seinen verstorbenen Oheim, Domherrn Bernd von der Schulenburg, 
aufgenommen hat, ablösbar mit 27 Mark. 

Ich her Jordan von Nendorp domherre des goddeshus to Magdeburg 
bekenne openberliche in desseme yeghenwerdighen opene breve, dat ich 
mit willen unde völbort unser herren unde des capittels to Magdeburg 
up mynen hoff up deme nyen markede to Magdeburg yeghen des domes 
torne, die mynes omen hern Berndes von der Schulenborch, unses 
domherren to Magdeburg, hadde ghewest, deme got gnedich si, dar ich 
inne wonhaftich bin, hebbe ghelech unde vorwilkórt anderhalve mark 
ingheldes, die ich eder we den hoff hefft, gheven und betalen schal alle 
yarlikes up den neysten dach vor des heylghen cruces daghe vor herren- 
myssen to der yartit des vorgenanten hern Berndes von der Seulen- 
borch ane allerleye wedersprake, hinder unde vortoch, mit desseme 
underscheyde, dat ich eder we den hoff hefft, mach die vorgenanten 
anderhalve mark ingeldes wedder afflosen von deme hove vor seven 
unde twintich mark, wenne ich eder we den hoff hefft, willen unde 
moghen. To eyner bekantnisse unde betughunge alle desser dinghe 
hebbe ich her Jordan von Nendorp vorgenante myn ingesegele an dessen 
breff gehengt laten, die gegheven is nach goddes bort dritteynhundert 
yar in deme vierundachtentichsten yare. 

Or. ohne Siegel St. M. s. r. Erzst. Magdeb. XXXVIII, Nr. 10. 


1385. Januar 9. Luceria Cristianorum. 599. 


Papst Urban Vl. bestätigt die von Erzbischof Albrecht geschéhene 
Inkorporierung der Petrikirche dem Kloster S. Mariae Magda- 
lenae. 


Urbanus episcopus servus servorum dei dilectis in Christo filiabus 
priorisse et conventui monasterii sancte Marie Magdalene de penitencia 
Magdeburgensis per priorissam soliti gubernari ad Romanam ecclesiam 
nullo medio pertinentis ordinis sancti Augustini salutem et apostolicam 
benedictionem. Sincere devocionis affectus, quem ad nos et Romanam 
geritis ecclesiam, promeretur, ut votis vestris illis presertim, per qué 
commodum et utilitas vestri monasterii procuratur, quantum cum deo 
possumus, favorabiliter annuamus. Exhibita siquidem nobis pro parte 
vestra peticio continebat, quod olim venerabilis frater noster Albertus 
archiepiscopus Magdeburgensis provide attendens, quod redditus predicti 
vestri monasterii ad Romanam ecclesiam nulló medio pertinentis, in quo 
ut asseritur quadraginta moniales et viginti alie persone servientes exi- 
stunt, pro'sustentacione vestra et manutenendis edificiis tam ipsius mona- 
sterii quam maneriorum eiusdem et ad supportandum vobis incum- 

25* 


388 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


bencia onera sufficere nullatenus poterant, de consilio et assensu dicto- 

rum filiorum prepositi, decani et capituli ecclesie Magdeburgensis parro- 

chialem ecclesiam beati Petri apostoli et cappellam Corporis Christi 

Magdeburgensem, quorum quindecim (?) et quarum ius patronatus ad 

vos et priorissam et conventum dicti monasterii pro tempore existentes 

ut asseritur pertinet, eidem monasterio vestro, cuius viginti marcarum 
fructus, redditus et proventus secundum communem existimacionen 
valorem annuum ut asseritur non excedunt, auctoritate ordinaria incor- 
poravit, annexuit et univit, prout in litteris autenticis archiepiscopi et 
capituli predictorum sigillis munitis, quarum tenorem de verbo ad ver- 
bum presentibus inseri fecimus, et plenius continetur. Quare pro parte 
vestra fuit nobis humiliter supplicatum, ut huiusmodi incorporacionem, 
annexionem et unionem auctoritate apostolica confirmare de speciali 
gracia dignaremur. Nos igitur huiusmodi supplicationibus inclinati in- 
corporationem, annexionem et unionem predictas ratas habentes et gratas 
illas auctoritate apostolica predicta ex certa sciencia confirmamus et 
presentis scripti patrocinio communimus. Tenor vero dictarum litterarum 
talis est: 

Folgt die Urkunde Nr. 597. 

Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre confirma- 
cionis et communicionis infringere vel ei ausu temerario contraire. 
Si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignacionem omnipotentis 
dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. 
Datum apud castrum civitatis Lucerie Cristianorum V. idus Januarias, 
pontificatus nostri anno septimo. 

Gleichzeitige Abschrift auf Pergament, in der Mitte durch ein klemes Loch be- 
schädigt, im Ratsarchic zu Magdeburg. 

1385. Februar 2. , 600. 
Der Rat von Braunschweig stellt Bertolt Strumpen bei Hat und 
Beckenschlägern zu Magdeburg einen Echtbrief aus. 

— 1385 to user vruwen dage lechtmissen. 

Zweites Copialbuch fol. 40 im Stadtarchiv zu Braunschweig. 


1385. Februar 18. 601. 
Der Rat von Braunschweig stellt Godekan und Tileken von Bed- 
dinge bei Hat und Schrodern zu Magdelurg einen Echibrief aus. 

— 1355 des ersten sunavendes in der vasten. 
Zweites Copialbuch fol. 40 im Stadtarchiv zu Braunschweig. 


Nr. 600- 606. 1885. 389 


1385. Februar 24. 602. 
Rudolf vom Keller bezeugt, dass ihm Erzbischof Albrecht 7 Mark 
jährlich aus Gross-Beyendorf und 6 Mark aus Fermersleben für 
130 Mark wiederkäuflich verkauft hat. 

— dretteinhundert jar in dem viffundachtentigesten jar in sente 

Mathies dage des hilgen apostelen. 


" Or. mit den Siegeln von Rudolf und Ludeke vom Keller St, M. a. r. LBa 
Nr. 32. 


1385. Mürz 29. Magdeburg. 603. 
Hans von Emden bekennt, dass ihm Erzbischof Albrecht ?1|, Mark 
aus der Herbstbede in Calbe für 100 Mark wiederkäuflich ver- 
kauft hat dorch des legers und der grossen koste willen, die er 
czu Milow kegen die marke czu Brandeburg thet und hat ge- 
than. 

— Meideburg — drietzehenhundert jar darnach in dem funffund- 
achtzigisten jare am mittewochen nach dem palmsuntage. 
Or. in 2 Ausfertigungen mit Siegel St. M. s. r. LBa Nr. 34, 35. Cop. 62 fol. 81. 

1385. März 29. Magdeburg. - 604. 
Hans Rust bekennt, dass ihm Erzbischof Albrecht 71, Mark jähr- 
lich aus der Herbstbede zu Calbe für 100 Murk wiederkäuflich 
verkauft hat. 

— Meideburg — driezenhundert jar in den funffundachtzigisten 
jare am mittewochen nach palmen. 
Or. mit Siegel St. M. s. r. LBa Nr. 33. 


1385. April 30. 605. 
Der Rat der Neustadt Magdeburg bezeugt, dass ihm Ersbischof 
Albrecht mit Zustimmung des Domkapitels 24 Mark aus seiner 
Bede aus der Stadt für 300 Mark wiederkäuflich verkauft hat. 

— dritteynhundert jar in dem vieffundeachtigesten jare an dem 
sundage vor Philippi et Jacobi der heiligen apostolen. 
Or. mit Siegel St. M. s. r. Neustadt M. Nr. 2. 


1385. Mai 20. 606. 
Der Rat von Braunschweig stellt Kord Seendes bei Rat und 
Beckenschlägern zu Magdeburg Echtbrief und Leumundsaeugnis 
aus. 

— feria sexta proxima ante festum pentecostes. 
Zweites Copialbuch fol, 46° im Stadtarchiv zu Braunschweig. 


390 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1385. Mai 30. 607. 


Der Hat von Braunschweig bezeugt bei dem von Hamburg, dass 
weiland Heine Drakenstede von Magdeburg Bertolt Mekelere und 
Gerwin von Hameln 221, Mark für 53 Futtertücher (voderdoke) 
. schuldig geblieben ist. 
-— 1385 des dinsdages neyst vor unses heren lychammes daghe. 
. ‚ Zweites Copialbuch fol. 47° im Stadturchiv su Braunschweig. 


1385. Juni 15. . 608. 


- Die Knappen Arnold und Reyner von Schartow geben dem Kloster 
S. Augustin den Zehnten von der Sleninger Marke zu Gros- 
Weddingen. 


We Arnold unde Reyner von Scartowe knapen bekennet openbare 
in dessem jeghenwerdeghen breve vor alle den, de en lesen ódder hóren 
lesen, dat we med vulbort unde willen unser kindere unde alle unser 
rechten erven hebben gheven dorch god unde dorch unser sele unde 
unser elderen unde unser erven sele saligheyt willen den geystliken 
lüden . . dem priore unde den bróderen des closters tho sante Augustine 
tho Meydeburg alle den tegheden, den we hebben up der Sleningher 
marke tho Groten Weddinghe. .Dessen thegheden schüll se von unser 
weghene unde von unser erven weghene alle jarlikes upnemen, wente 
de thegede unse ist unde unser rechten erven. Weret dat dessen vor- 
ghenanten bröderen jennich brok dar ane worde, dar welde we unde 
unse rechten erven ene behulpelich tho wesen, alse we von rechte 
schüllen. Dat. we unde unse rechten erven desse dink gans unde stede 
halden willen unde schullen, des hebbe we dessen jeghenwordeghen 
bref beseghelt met unsen anghehengheden ingheseghelen na goddes 
bort dritteynhundert jar in deme viveundeachtenthegesten jare in sante 
Vitas daghe des hilghen marteleres. 

Or. mit einem im Ratsurchiv zu Auch im ch 
Py * Siege Magdeburg.  Oopialbac 


1385. Juli 25. | 609. 


Erzbischof Albrecht bestätigt den Verkauf von zwei diesseits des 

Judenkevers belegenen Morgen seitens des Klosters Berge an die 

Judenschaft zu. Magdeburg. 

— dreyzcehenhundert jar darnaeh in dem funffundachtzigisten 
jare an sanct Jacobisz tage des heiligen apostels. 


A, Erat, M. IT, 11, 163, (Anfang 16. Jubrh) St M. — Geir. Holstein, UB. 
des Klosters Berge Nr. 


Nr. 607 — 611. 1385. 391 


1385. August 16. 610. 


Cyriacus von Burg bekennt, dass ihm Ersbischof. Albrecht um der 
grossen Kosten des Feldzuges gegen Brandenburg willen 71], Mark 
aus der Herbstbede zu Calbe für 100 Mark wicderkäuflich ver- 
kauft hat. 
— dritteynhundert jar in dem viffundeachtentigheston jare des 
neysten mitwekens na unser vrowen daghe assumpcionis. 
Or. mit Siegel St. M.s.r. LBa Nr. 36. 


1385. August 24. 611. 


Heyner Scharlow schenkt dem von ihm gestifleten Altar U. L. Fr. 
im Kloster S. Agnes einen Hof und 2 Häuschen auf der Kloster- 
freiheit. 

Ik Reyner Schartow bekenne unde betughe openbarliken in disseme 
jeghenwerdigen breve, dat ik hebbe ghekoft van der werdighen ebtischen 
Betten, Jutten priorine unde er Albrecht proveste unde van dem convent 
ghemeyne des hilghen godeshuszes tho sunte Agnetén in der nygen 
stat Magdeburch eynen hof negest dem slinghe in deme ganghe up 
des closters fryheit vor dre marck Meydeburgescher were. Dissen 
sulften hof hebbe ik ewichliken ghegeven dorch trost myner szele unde 
alle myner lefhoveden selen tho unser leven frowen altar in sunte 
Agneten kerke, den ik sulven ghebuwet unde bewedemet hebbe, myt 
dissem beschede, wy an oder nach disser tydt den ghenanten altar het 
oder dissen vorghenanten hof besit, dy schal ewichliken allo jar tho 
sunte Mertens daghe gheven dre loth Meydeburgesche were van dissem 
hoffe to tynse in de provestighe an hinder unde an allerley inval unde 
wedderspracke. Vortmer bekenne ik upghenante, dat ik hadde twe 
huszeken to lene van dem upgenanten closter by des closters buterste 
dore, disse huseken, lene unde tynse hebbe ik myt willen unde vulborth 
der erghenanten werdighen domina Betten unde er Albrech provest, 
Jutte priorine unde des conventes gemeyne des upgenanten closters 
vorlaten, ghegeven unde gelecht myt arvelove to unser leven frowen 
altar in sunte Agneten kerken to Frose ewichliken by deme altar to 
blivende in sudener wisz, dat de altariste, den dat altar ghelegen wert, 
schal dar alle jar af geven to tynsze achte schillingk Magdeburgesche 
pennigk, veir schilling der ebtischen to tynse up sunte Johannes daghe 
unde veir schilling der custerinne in dat closter, dar schal se vor 
schickken deme altar wyn, lichte, boke, kelck unde mysghewende unde 
wo dicke hir na males dit altar vorleghen wert, so schal de prister to 
hant komen to der ebtischen des upgenanten closters, wy in der tyd is, 
unde schal or geven eyn half stoveken wynes, also in der stath keller 
best veyle is, edder so vele pennigk, alse de wyn gylth, tho bekentenisse, 
dat disse huseken hebben van deme closter to lene gan, unde schal 
reden unde loven, dat ho de achte schillingk penninge alle jar gerne 


392 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


geven will, de wile dat he dat altar heft Hir up schal dat clostere 
deme altaristen disser huseken rechte were syn, wur ome des noth 
muchte wesen. Dut bethuge ik Reyner Schartow myt dusseme jeghen- 
werdighen breve, den ik hebbe ghegeven unde bevestiget unde beseghelt 
myt myneme anghehengeden ingheseghel na der bort unses herren 
dretteynhundert jar in deme viffundeachtigesten jare in sunte Bartholomeus 
daghe des hilgen apostolen. 
Or. ohne Siegel St. M. s. r. Agneskloster Nr. 77. 


1385. September 29. 612. 
^ Der Rat von Braunschweig bezeugt bei dem. zu Lubin (tom Luben) 
in Polen, dass die 30 Sack Hopfen, welche Grotejan und Gerwin 
von Hamelen von Tilen von Twedorpe und Dedeken Gerdener 
gekauft und un Hans Northusen, Bürger zu Magdeburg, verkauft 
haben, nach der eidlichen Versicherung der ersten Verkäufer 
durchweg von einem Haufen und gleich gut sind. 
- 1385 in die beati Mychahelis archangeli. 
Zweites Copialuch fol. 54 im Stadtarchiv zu Braunschweig. 











1385. Oktober 18. Zerbst. 613. 


Die Fürsten Sigismund I, Albrecht IV. und Waldemar III. von 
Anhalt übereignen dem Magdeburger Bürger Hans Dagevir eine 
Wiese vor dem Breitenstrassenthore in Zerbst nebst Zubehör. 


— Gebin czu Czerwist nach Cristi geborde driczehenhundert jar dar- 
nach in deme funfundachezigstin jare an sant Luce tage des heyligen 
ewangelisten. 

Or. im Besitz der geistlichen Verwaltung in Zerbst. — Vollst. gedr. v. Heinemann, 
Cod. dipl. Anhalt V, Ns. 71. 


1386. Februar 24. 61. 


Propst Curt und der Konvent des Klosters U. L. Fr. bezeugen, dass 
Reiner Schartow in der Neustadt den Erbzins von einer Hufe 
Land in Insleben und einer Hufe Gras in Puppendorf, die vom 
Kloster zu Lehen gingen, dem Altar U. L. Fr. in der Kirche 
S. Martini geschenkt hat mit der Bestimmung, dass der Pfarrer 
die Belehnung heim Propste nachzusuchen hat. 

— Disser ding sint ok tughe: her Hinrik unn her Curt von Lamme- 
spring, her Albrech Torf, her Ludolf von Alvelde unn her Jan unn 
ander vromer lude ghenuch. — 

— dritteinhundert jar in dem sesseunnachtighesten jare in sünte 
Mathias daghe des heylighen apostelen. 

Or. St. M. s. r. Agneskl. Nr. 78. Das Siegel beschädigt. 


Nr. 612- 617 1385— 1886. 393 


1386. April 15. | 615. 


Der Bürger Werner Klumpsilber verzichtet gegen das Prediger- 
Kloster in Halberstadt auf alle Ansprüche an den Nachlass seines 
Oheims, des Bischofs Johann von Gladicien. 


Ik Werner Klumpsulver, borger tho Meydeborch, bekenne open- 
berliken in[dism]e breve, dat ek myk vruentliken unde gotliken berichtet 
hebbe mit den erbaren gheystli[ken]! luden, dem priore unde allen den 
anderen broderen des predeger orden tho Halberstat umme de sake, 
dar umme ek se ansprak unde anspreke, van des erwerdigen vaderes 
wegene unde heren hern her Johannes, ichtiswenne byscopes tho Gla- 
dicien, mynes omes, deme god barmhertig sy, also dat ik von der 
weghene sy los late aller ansprake von myner wegene unde von myner 
erven wegene, unde wil sy vorderen unde vortsetten in allen steden, 
wor myk dat moghelek is, unde tho eyner orkunde disser bekantnisse 
so hebbe ik myn inghesegel ghehenghot an dissen jeghenwerdigen bref, 
de dar ghegheven is tho Meydeborch na goddes bort dusent jar dre- 
hufndert] ! unde in deme sesundeachtigesten jare an deme palme dage. 

Or. mit Siegel St. M. s. r. Halberst. D. Nr. 76. — Gedr. Magdeb, Geschichisbl. 
VI, S. 271. Schmidt, UB. der Stadt Halberst I, Nr. 627. 


1 Das in [] eingeschlossen bezeichnet Lücken im Original, 


1386. Juni 4. 616. 


Dide Loze und seine Tochter Sophie bekennen, dass ihnen Era- 
bischof Albrecht wegen der Kosten der Belagerung von 'Milow 
7!/g Mark aus der Herbstbede in Calbe für 100 Mark wiederkäuf- 
lich verkauft hat und dass sie selbst diesen Zins an Bernd Huxer 
und dessen Frau Mette überlassen huben. 
— dryczenhundert jare unde in deme sechsundeachezigisten jare 
an deme montage nach unses heren hymmelfard. 
Or mit dem Siegel Huxers St. M. s, r. LBa Nr. 38. 





1386. Juni 16. 617. 
Erzbischof Albrecht verkauft mit Zustimmung des Domkapitels 
16 Mark jährlich aus der Herbstbede in Burg, welche im Ganzen 
100 Mark beirug, wiederköuflich an Flor vor den Juden. 
- driezenhundert jar darnach in dem sechsundachezigistien jare 
an sunnabende in der phingestwochen. 
Or. ohne Siegel und dreimal durchschnitten St. M. s. r. LBa Nr. 40. — Der 
Rerers Flors vor den Juden im Or. mit Siegel s, r. LBa Nr. 41. 


894 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1386. Juni 1%. ] 618. 


Ebeling Lutter bezeugt, dass ihm Erzbischof Albrecht © Mark jähr- 
lich aus, der Herbstbede in Burg für 100 Mark wiederkäuflich 
verkauft hat. 
— driezenhundert jar in dem ‚sechsundachezigisten jare an sun- 
tage trinitatis. 
Or. mit echädigen Sigel St. Mn r. LBa Nr. 42. 


1386. Juni 21. Magdeburg. 619. 
Der Bürger Hans Ammer bezeugt, dass ihm Erzbischof Albrech 
10 Mark jährlich aus der Maienbede zu Gross-Oltersleben. für 
80 Mark wiederkäuflich verkauft hut. 
— Meideburg — dryezenhundirt jar in dem sechsundachezigisten 
jare an des heligen lichhams tage. 
Or. mit Siegel St. M. s. r. LBa Nr. 39. 


1386. August 1. 620. 


Der Rat von Braunschweig stellt. Berlold Kreckele bei Rat und 
Kannengiessern zu Magdeburg einen Echtbrief aus. 

— 1386 ipso die beati Petri ad vincula. 

Zweites Copialbuch fol. 68° im Stadtarchiv zu Braunschweig. 


1386. August 4. 621. 


Dreus Koch und Simon von Calbe bezeugen, dass ihnen der Erz- 
bischof Albrecht 8 Mark Zins von seiner Bede aus der Neustadt, 
welche früher der Ritter Curd Boneke gehabt hat, für 100 Mark 
wiederkäuflich verkauft hat. 
— dryttenhundirt jar in deme seesundeachtentigesten jare des sunn- 
avendes neyst vor sancte Syxtus dago. 
Or. mit dem Stegel von Koch St. M. s. r. LBa Nr. 37. 


1386. August 29. 62. 


Hans von Emden und Hans, Wedele und Claus Bruns be- 
zeugen, dass, nachdem Erzbischof Peter an Flor vor den Juden 
und ihre Väter 30 Mark jährlichen Zinses aus Gross-Salze wieder- 
käuflich verkauft hatte, Flor vor den Juden ihnen seinen 
Anteil an dem Zinse mit Einwilligung des Ersbischofs Albrecht 
überlassen hat, so dass nun Henning von Emden 15 Mark, dic 
Bruns auch 15 Mark wiederkäuflich für 300 Mark inne haben. 


Ik Hans Hennyges sone van Emeden unde Hans, Wedele unde 
Clawes, Wedelen Brüns sone, myt unsen rechtin erven bekennen opent- 

















Nr. 618— 622. 1386. 395 


like in dissem breve, dat der erwerdige in god vader her Albrecht van 
gotisgnaden unde des stuls to Rome erczebisschof des heligen godis- 
huses.to Maigdeburz, wenne der erwerdige in god vader erczebisschof 
Peter seliger gedechtnisse myt rade unde fulbord hern Hermans des 
dumprowestes unde capittels gemeyne des godishus to Maigdeburg vor- 
koufft hebbe den cloken manne Flore vor den Joden; Hennyge van 
Emede, Hanse synem sone, Wedelen Bruns unde to syner hant unde to 
syner erven hant Hermanno Ciliaco, burgeren in der alden stat to 
Maigdeburg, drittich mark ingeldis Brandenburgischen sulvers up dem 
groten Salte vor drehundirt mark Brandenburgischen sulvers, de se dem 
vorgnanten erczebisschof Peter vul unde all betalt hebben unde he dat 
sulve gelt in der kopunge des slotes to Wanczleve dem vorgnanten 
godishuse to nut unde to vromen hefft utgegheven, des hefft nu Floer 
vor den Joden durch des egnanten erczebisschoffes Albrechtes bede unde 
nót willen des kryges, den he hefft myt der marke to Brandenburg, syn 
teyl, dat syn teyn Brandenburgische mark, vorkoufft unde gelaten uns 
unde unsen rechtin erven, also dat ik Hans van Emeden myt mynen 
rechtin erven hebben schal vefteyn mark unde ik Hans, Wedele unde 
Clawes myt unsin rechtin erven vefteyn mark. Disse drittich mark in- 
geldis Brandenburgischen sulvers schullen dye borghere van dem 
groten Salte my vorgnanten Hanse van Emeden und Hanse, Wedelen, 
Clawese unde unsin rechtin erven unde to unser hant Hermanne 
Ciliaco burghere to Maigdeburg in der alden stat alle jar gheven unde 
betalen up sunte Mychaelis dach sundir allerleye hindernisse unde vor- 
toch, also se uns ok sulven gelovet unde vorbrevet hebben, deden sye 
des nicht, so schollen wye eddir unse erven unde unser frunt macht 
hebben, dat wye dye burgere to deme groten Salte unde ore güt ge- 
meyne eder bysundern in der stad to Maigdeburg unde dar buten in 
velde eddir in dorpen up jowelikem bleke, wur wye kunnen eder 
willen, hindern moghin, uphalden unde panden also lange, wente uns 
dyt ingelt vul unde all bereit unde betalet werde; wolde uns disse 
pandunge eder uphaldinge yemant weren unde dede wye deme jeniger- 
leye ungemak eder jenigen broken an em, dar scholde neyn gerichte 
over gan mer der burghere van Maigdeburg unde unse hulpere scholden 
des ane schaden unde sunder ansprake bliven; des settet he uns in eyne 
rechte vulkommede were unde vrede unde wil uns myt synen nakome- 
lingen erczebisschoffe eyn rechte ghewere syn, wur unde wanne uns 
des nött is jegen allesweme, beghere wy ok syner hulpe unde esschen 
se van em, so schollen he synen vogedin unde ammechtluden dat ingelt 
utpanden laten van stadin an eder he schal uns dat ingelt oder wes 
uns brok wurde, selven gheven unde betalen myt dissem underscheide, 
dat he eder syne nakomere, wan dyt negeste jar umme gan is, disse 
drittich mark ingeldis wederkopen mogen vor drehundirt mark Bran- 
denburgischen sulvers Maigdeburgischen ghewichte, wan sye willin, 
wan he uns dat eyn verndel jares to vore secht; wolde we ok unse 
drehundirt mark wedirhebbin in jeniger tyd, dat scholle wye on ok eyn 


396 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


verndil jares vore seggen, unde wan he uns eddir wye on dat so vor 
weten leten, so scholde he uns. drehundirt mark Brandenburgischen 
sulvers in der stad to Maigdeburg myt der gulde, dye uns denne na 
wekentalle boren mochte, gensliken sundér vortoch betalen; were uns 
Ok ichtes brok vore worden än der gulde, dat schal he uns ok bereden 
ero he disse drittich mark geldis weder in syne were nymmet, wolde 
wy ok drittich mark geldis alle edir eyn del, alse it an deme gebort, 
jemande latin eder vorkopen, des schal we ok macht hebben unde der 
megnante erczebisschof Albrecht schal unde wil uns syne breve myt 
syme unde synes capittels ingesigil darop gheven ane wedirsprake unde 
ane gave, wan wye dat wan em esschin, also dat he des wedirkopes 
macht hebbe, alse boven gescreven steit Were ok dat jeman icht be- 
scrovenes rechtis eder list wuste eder vinden konde eder were icht 
vorsumet in dissen dedingen unde breve, dat uns eder dye dyt ingelt 
hedde, to schadin mochte komen, dat nemmet dar aff, also dat it uns 
noyne wyes schal schedelich syn, unde dedingide uns jemant darboven 
an, so scholde he uns aller ansprake unde dedinge benemen unde 
untledigen, unde dat wy disse vorscreven ding stede unde gantz haldin 
willin, so hebbe ik Hans van Emeden myn ingesigel an dissen bref 
laten hengen undo ik Hans Wedelen Bruns sone van Wedelen unde 
Clawes wegin myn ingesigil ok an dissen breff laten hengen, der 
gegeven is nach godis bord drittenhundirt jar in deme sesseunde- 
achtentigesten jare an sunte Johannis baptisten daghe, also ym dat 
hofft wart afgheslagen. 

Or. mit beiden Siegeln St. M.s.r. LBu Nr. 43. — ‚Der Revers des Erzbischof 
Albrecht vom lateren Tage mit der Zustimmung des Rats von Salze 
S. Egidii (1. Sept.) im Cop. 63 fol. 128. 


1386. September 29. 623. 


Claus Bossen und Wedelen Bruns Kinder Revers, dass sie von 
den Gütern, welche der Erzbischof und das Domkapitel ihnen zu 
S. Andreas Altare in dem Kloster S. Marien Magdalenen geeignet 
haben, das, was zu der Domherren Präbenden gehörte, dem Dom- 
kapitel überlassen wollen. 

Wy Claus Bossen unde Wedelen Brünes kindere bürgher tho 
Magdeborch bekennen in dessem openen breve, weret dat enich güt 
eder gulde in den gudern, dy unse here her Albrecht erezebischop to 
Magdeborch unde dat capittel to Magdeborch uns gheeygent unde ghe- 
vryet hebben to suntte Andreas altar in dem closter to suntte Marien 
Magdalenen lygge, dat to unser heren der domheren protende oder in 
ore obediencien hordo, dat schole wy dem ergnanten capittel to Meyde- 
borch sunder wedersprake weder laten unde in ene rowelike were 
setten. Des to orkunde unde merer bekantnisse $0 hebbe we unse 
inghoseghele witliken ghehenghet laten an dessen bref, de ghegheven 


Nr. 628— 626. 1886— 1887. 397 


ys nach goddes gebord drutteynhundert jar in deme sesseundeachtighesten 
jare an suntte Michahelis daghe. 
Or. mit Siegel St. M. s. r. LI. Nr. 3. 


1386. Oktober 9. 624. 
Der Rat von Braunschweig stellt Brande von Beddinge bei Rat 
und Beckenwerken zu Magdeburg einen Echtbrief «us. 

— 1386 ipso die beati Dyonisii martiris gloriosi. 
Zaceites Copialbuch fol. 20* im Stadtarchir zu Braunschweig. 


1386. December 6. |. 625. 


Wolter von Slawyt und Ebeling Spiker, Kirchmeister von S. Jo- 
hannis, bekennen, dass sie mit Zustimmung der Pfarrleute mit 
dem Propste Konrad Schartow, Prior Nicolaus von Welsleve und 
dem Kapitel des Klosters U. L. Fr. übereingekommen sind über 
ein dem Kloster lehnbares Haus, welches bei der Stephanskapelle 
im Norden gegenüber der Schule zu S. Johannis gelegen und 
früher Botses Haus genannt war, in der Weise, dass sie den 
daruuf ruhenden Zins von 30 Schillingen jührlich in 2 Raten 
zahlen wollen. Das Haus hatten die Kirchmeister zum Bedarf 
des Kirchhofes von Broscheken gekauft und wollten nun aus dem 
llause 2 Häuser machen und einen Teil noch dem Kirchhofe 
zulegen. 

— drytteynhundert jar in deme sesundeachtigesten jare in sente 
Nicolaus daghe des hilghen byschopes. Disser dingh synt ock tughe: 
her Jan Wansleve, dy parrer is thu den hillighen geyste, her Reyner 
Korlyngh, perrer tho sente Stephan, Heyne Aloman, Cone Hoyerstorp, 
Tyle Anvorde, burger unde parlude disser vorgenanten kercken sente 
Johannes unde ander vromer lude, dy parlude synt der kercken, 
genuch. 


Aus dem roten Buche des Klosters U. L, Fr, fol 112", — Voll, geir. Hertel, 
UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 


1387. April ld. 620. 


Das Kloster Hillersleben belehnt den Bürger Friedrich Kempe und 

seine Tochter mit Hebungen in Klein - Wellen. 

"Wy Jacob abbeth, Tiderich prior und de gantze convent des closters 
to Hildesleve bekennen openbar in dessen breve, dat wy hebben ghe- 
legen und legen Ffredderich Kempen, borgher to Meydeborch, und 
sinen rechten erven twe hove landes upp den velde to lutken Welle 
vry mith pacht unde mith tinse und wath dar to behoreth an hoven 
edder war mede dat sy, to donde dar mede, wath sy willen, unde 
Traleken, des sulven Ftrederikes dochter, clostervrouwen to sunte 








398 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Laurentii to Meydeborch, lie wy dey to oren live. Des to orkunde 
hebbe wy en ghegheven dessen breff besegelt myt unsen inghesegel na 
ghodes ghebort XIII hundert jar dar na in dem sevenundachtigesten 
jare, achte daghe to paschen. 

Nach einer Copie gedr. Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 22, S. 466. 


1387. Mai 17. 6%. 


Erzbischof Albrecht beseugt, dass Busse Thus und Thile Schenken- 
berg an Hermann Ciriacus, Thile von Ampfurt, Hans und Her- 
mann König von den Gütern, die er jenen zu dem Schlosse Al- 
vensleben gelegt hat, 11 Mark für 120 Mark wiederkäuflich ver- 
kauft haben, von welchen 11 Mark die Bauern von Irxleben 
8 Mark und die von Klein-Rodenslehen 3 Mark jährlich zahlen 
sollen. 


— anno LXXXVII feria post ascensionis domini. 
Cop. 60 fol. 7 St. M. 


e. 1387. 628. 
Der Rat von Magdeburg bittet. den Markgrafen Wilhelm von 
Meissen um seine Vermittelung in dem Streite mit dem Erebischof 
Albrecht wegen der Soolbrunnen in Salse. 

Unsen umvordroten dinst tó allen tiden, irluchtide hochgeborne 
furste und here, alse gi uns gescreven hebben, efft schelinge sie twu- 
Schen unsen erwerdigisten in godde vader und hern ern Albrechte 
ertzebisscope t0 Magdeburg, dat gi gerne dar umme reden wülden mid 
öm etc. dat neme wi vor sunderlike gunst von juwen gnaden, wie 
begern jü witlig sin, dat unse here von Magdeburg vorgnant uns vor- 
brifft hefft unde ok muntlike silven gelovet in syner irsten tükumfft, 
dat hi uns bi alleme rechte laten welde und alle briffe halden, dy wy 
von synen vorfaren hebben; des sint wi von synen vorfaren unde ok 
von syme capittele vorbrifft, dat men up deme grothen Solte neynen 
nyen bornen maken scolde noch neynen alden bornen upferdigen, wed- 
der der briffe gelut unde wedder alde gewonheit hefft hi eynen alden 
bornen laten töferdigen unde led den syden, des nü geschin is by ge- 
dechtnisse der, de nü leven, alse ok dy borne tó user borger unde ander 
lude gude darsilves tó' dem grothen Solte gedynet hefft von alder, sus 
werd unser borger gud vorderfit unde vorergert gar schedelike, konde 
wy juwer gnade hulpe unde vordernisse geniten, dat unse here dar von 
lite unde vorderffede de unsen also nicht, des woldo wy tó juwer furst- 
liken gewalt immer gerne vordinen. Geven under useme secreto. Juwe 
antwerde bidde wy. 

Ratmanne unde inningis- 
meister der stad tó Magdeburg. 


Nr. 627 —629. 1887. 399 


Adresse: Deme durchluchtiden hochgebornen fursten unde hern 
hern Wilhelme marcgreven tó Misen unserm gunstigen 
hern sal der b. 


Or. auf Pergament, das Siegel abgesprungen, St. M. s.v. A. Frzst. M. II, 604. 


1387. September 4. Calbe. 629. 


Der Streit zwischen dem Rate der Stadt Magdeburg und dem Ere- 
bischof Albrecht über den Soolbrunnen Beihman in Gross- Salze, 
der am 23. August swischen ihnen erörtert worden ist, wird von 
den dazu bestimmten Schiedsleuten entschieden. 

Nach der vorsichtigin wisin radmanne und inningismeistere der 
stad to Meidburg andedinge, die alsus luden: Jeghen unsen erwerdigin 
heren ern Albrechte ertzebisschoppe to Magdeburg, halden wie rad- 
manne und inningismeystere der sulven stad von unser borger wegin, 
de solgud up deme groten Solte hebben, disse dedinge: up deme groten 
Salte is eyn borne genant die Bethman, den heft men von alder open- 
bar geoset, gedreven und getogen den andirn bornen to beteringe der 
solen unsen borgirn, andirn papen und leyen, dy dar gud hebben, to 
nut und to vromen, dat werk und die kunst, dar men dy osunge mede 
deyt, is gebuwet und gebetert von unser borgere, andir papen und 
leyen gude, de dar gud und sole mit eyn andirn ungesundirt in den 
andirn bornen hebben. Ok alle jar, wen die borgir von deme Salte dye 
pannen und solen wunnen und besatten, so deden unse borgere und 
de andirn papen und leyen den borgirn von dem Salte dat gud deste 
neher, dat men den arbeydern des Bethmannes bornen von dem gude 
lonen mochte und towe tüghen, des dar to nod was. Alsus hebben 
unse -vorscrevene borgere mit den andirn papen und leyen den vor- 
screvene bornen to orer nüt und vromen besethen und vrüchtlike ge- 
nüttet sundir allirleye rechte weddersprake boven jare und daghe und 
so lange, dat des nymant andirs in dechtnisse hebben mach, also dat 
neyn ertzebisschop, des wy dencken, ny nene ansprake noch wedder- 
sprake gedan heft. Nu sint aver lude, dy uns vorgund hebben und 
lichte noch vorghunnen, dat unse vorgnante here uns gunstig was und 
noch is, als wye hopen; ok mach geschin, dat sy unses heren vromen und 
schaden nicht wo] bedacht hebben, dy hebben unsen erwirdigen heren 


angewisit, dat he sek des bornen heft undirwunden und unse borger' 


mit den andirn papen und leyen entweret wedder dat capittel des ge- 
meynen lantrechtis, dare steyt: ‚men schal nymande ute sinen weren 
wisen, alsi hy mit unrechte dar yn kommen, men breke sy ome mit 
rechter klage' etc. libro secundo capitulo XXIIIT, doch heft uns dye 
selve unser herre vorbrevet to latende by allem rechte, vryheyt und 
wonheyt, dye wie von aldere gehat hebben und alle hantvesten und 
breve to holdene, dy wy von sinen vorfarn und sinem capittele hebben, 
und dat he uns wil rechte truwelike vordedingen, des love wie: noch 


400 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


sinen gnaden wol. Ok hebben unse borgir eynen brieff von unses 
vorgenanten heren vorfarn vorsegilt mit willen und fulbord sines cs- 
pittels und mit des capittels ingesegil, dat he noch sine nachkomelinge 
noch nymant von orer wegin schullen keynen bornen upverdigen 
bynnen dem groten Solte noch darby up twey ackerleng und he und 
sine nakomelinge scholen die borne, dy nu noch sin up dem groten 
Solte, laten und beholden by allem rechten, by allir vryheyt und 
wonheyt, alse sy von aldere gewest sin, und unse borgere und andere 
papen und leyen, dy gud hebben up dem groten Solte, scholen dy 
beteren und buwen. Hir umme so bidden die selven unse borgir und 
wye bidden myt on und vor sie, dat unse ergenante here ansee godde 
und an dat recht und bedencke, offt wye ome und sime goddeshuse 
icht denstis gedan hebben und noch don mogin und sette die vor- 
schreben unse borgir in sulke were und brukinghe des bornen, also sie 
vor sinen tiiden by sinen vorfarn rowlike gehat hebben, und bliven 
des by dissen ersamen riddern, heren und bederven luden, hern Koppen 
Piczker, hern Heydeken Heddersleven, hern Henrike vomme Lamspringhe 
prestere und Gherarde Ghiseken borgern to Halle rechtes odir vruntschop, 
swes unse here plichtig to donde sy in disser sake jegin unse borgere, 
offt hy sie in die were wedder setten schulle oder nicht, wes dar recht 
umme sye. Gheven an sente Laurencius avende undir unsir stad 
secrete. — Unde nach des erwerdigin heren hern Albrechtis ertzebis- 
sehoppis to Meydeburg unsers heren rechticheyt, settinghe und jegin- 
holdinghe dye luden alsus: Disse rechticheyt setten und holden wye 
Albrecht von goddes gnadin ertzebisschop der hilgen kerken to Meyde- 
burg von unser und unser kerkin wegin wedder dye dedinghe, de de 
vorsichtigin, wisin radmanne und inningismeystere unser stad to 
Meydeburg jegin uns holden von orer medeborgir wegin, als se 
beschreven hebben gheven der sulven unser stad to Meydeborg, die 
solgud meynen to hebbene in unser stad up dem groten Solte, dar wie alsus 
jegin setten, dat ore medeborgir mit rade unde dade, gunst und fulbord jegin 
uns an unsen vorfarn unse und unser kerkin gude und nut hemeliken und 
archlistliken vorholen hebben to opinbarende, dat dye Bethmans borne in 
unser stad to dem groten Solte sole gehat hebbe, und hebbin dat gedan, 
so als sie uns gehuldigit hebbin und truwe plichtig sint, unde weret, 
dat we dedinghe hir boven over ere dedinghe scholden holden, so essche 
wie der andedinge, de se beschreven hebbin gheven eyne were, und 
offt sy uns icht er hirumme und umme dat gesammede gud, dat se 
meynen to hebbene, eyne gewere don schullen und wo wenne und vor 
wem men de gewere don schole von rechtis wegin, des late wie uns 
myt rechte gerne beseggin. Vortmer als sie beschreven hebbin gheven 
up dem groten Solte is eyn borne genant die Bethman, den heft meu 
von alder opinbar geoset, gedreven und getogin den andirn bornen to 
beteringhe der solen unsir borgir, andir papen und leyen, de dar gud 
hebben to nut und to vromen, dar wie alsus jegin setten, dat die Betb- 
man und die gantze grund to dem groten Solte is unse und unsir 





Nr. 629. 1887. 401 


kerkin recht eygin und unsir vorfarn hebbin gehat und wie hebbin 
gehat und hebbin die stad to dem groten Solte und den Bethman born 
mit sinen grunde in nut und yn weren. Were nu dat von daet wegin 
die Bethman born in tiden opinbar geoset, gedreven und getoghen 
were, das wie nicht overgheven und sie ok nicht beschreven hebben 
gheven, wye den Bethman getogen het und von wes wegin und wo 
dicke und mit welkem rechte dat schole geschen syn, offt uns dat an 
unsem eygin und were, dar wie vrüchtliken ynne sin von rechtis 
wegin, schaden moge. Vortmer als se beschreven hebbin gheven dat 
werk und die kunst, dar men die osünge mede deyt, is gebuwet und 
gebetert von unsir borgir, andir papen und leyen gude, dye dar gud 
und sole myt eyn andirn ungesündirt in den andirn bornen hebben etc., 
dar sette wye jegin alsus: Offt ennig gebuw und beteringhe geschen 
were von ymande, den men nicht benomet by cristliken namen und 
von gude der borgir, papen und leyen, de sek ungesundirt gud to segin, 
des wie on doch nicht envolgin in den andirn bornen an den Bethman, 
die unse und unsir kerkin recht eygin ist, als sie dat wol wusten eder 
weiten scholden und wie in geweren gehat hebbin und hebben, wille 
we myt rechte erkennen laten, ofit dye grund dat gebuw mogelik to 
sek teen schal. Ok vord als se beschreven hebbin gheven alsus: Hebbin 
unse vorschreven borgir mit den andirn papen und leyen den vor- 
schreven born to erer nut und vromen beseten und fruchtlike genüttit 
sundir allirleye rechte weddersprake boveu jare und daghe und so 
lange, dat des nymant andirs in gedechtnis hebbin mag etc., dar wye 
alsus jegin setten, dat wie on nene besittunge noch were bekennen an 
dem vorgenanten unsem saltbornen, sundir hebbin sie icht gedan mit 
der daet und sie nicht benomen by cristlikem namen, wie die syn, die 
de besittunge des borries gehat schullin hebbin, der wy doch nymande 
bekennen, und von wes wegin und mit welkem rechte und mit welkem 
loven sye den born besethen scholen hebben, offt ere dedinghe, de se 
beschreven hebbin vorgheven, uns von rechte schaden mogin. Vortmer 
als se beschreven gheven hebbin: Nu sint aver lude, die uns vorgund 
hebbin und lichte noch vorgunnen, dat unse vorgnante here uns 
gunstig was und noch is, als wye hopen; ok mach geschin etc. dar 
wie alsus jegin setten, dat we wol gelóven, dat der vele is, de on vor- 
gunnen und mach sehin rechte leyt is, dat se icht hebben, dar sek doch 
de unsen wol vor bewaret hebbin, und hebbin die tiid ny gesehen, wie 
hebbin und hedden gerne gedan und noch gerne don willen, wat uns 
myt redelikeyt mogelik is jegin sie to donde, offt sy dat vor gud nemen 
willen, wenn die bede, de se vor ore medeborger don umme den Beth- 
man unsen saltbornen, de unser und unser kerkin eygin is und in 
nutliken weren gehat hebbin und hebbin und besitten, de is uns un- 
mogelik in keynir wis to verlatende, et ga unser kerkin und uns denne 
mit dem rechten ave, dar umme so mogin sie die unsen wol ane vor- 
dechtnisse laten und wie hedden uns des to on nicht vorseen, sint daz 
sie uns von huldinge wol scholden truwe plichtig sin, dat se yennige 
Geshichtsg. d. Pr. Sachsen XXVI. 26 


402 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


dedinghe jegin uns holden scholden von unser gehuldeten sworn borgir 
und man wegin uns to schaden, wen wy vromen und nüt des Bethmans 
unses bornen befunden hebben und hebbin, wusten se aver schaden 
dar ane, de uns antrede edder overdacht hebbin edder overdencken 
konden, dat sie uns den nicht vorswigin, als wie on noch wol to geloven 
und getruwin. Ok als se uns beschrewen gheven hebben, dat wie sin 
angewisit, dat wie uns des bornes underwinden hebben und ore borgir 
mit den andirn papen und leyen entweret hebbin wedder dat capittel 
des gemeynen lantrechtis etc., dar jegin setten wye alsus, dat we nicht 
bekennen, dat sie yennige were an dem born gehat hebbin und nu sie 
nicht beschreven hebben gheven, wodane wis und wenne sie entweret 
sin, wes dar recht umme sy. Ok als wie meynen, so heft dat capittel 
nene stede in dissen dedinghen. Ok als se vord beschreven hebbin 
gheven: Doch heft uns die selve unser here vorbrivet etc. ok hebbin 
unsir borgir eynen bref etc., dar jegin settin wye alsus: wat wye und 
unser vorfarn on vorbrivet hebbin, hope wie, dat wie die breve wol 
geholden hebbin, na dem male dat se sek an breve teen und uns die 
nieht vorgelegt hebbin, efft wie dorch recht dar to antwerden dorven. 
Vortmer als sie beschreven hebbin gheven: Hir umme so bidden dy 
sulven unsir borgir und wie bidden mit on und vor sie, dat unsir 
ergenanter here etc., dar jegin wie setten alsus: Na dem male dat vor 
nymande keynir were an dem vorgnanten borne bekennen und se ok 
in oren dedinghen nicht beschreven hebbin gheven, dat ymand nam- 
hafftig by cristenen namen den born besethen het edder von uns wegin 
edder mit welkem rechte, offt dat von kope, von vorsettinge, von gift 
edder von lenunge wegin erst in die were, de se meynen an dem borne 
to hebbende, muchtin komen wesin, der wie on doch nicht bekennen 
unde die sulven unse burgir, von der wegin dy radmanne und inningis- 
meystere jegin uns dedinghe holden hebbin. uns gehuldigit und uns 
und unsen vorfarn archlistliben vorswegin und vorholen hebbin mit 
bosem geloven, dat die Bethman unsir saltborne sole hadde und het, 
dat wye nu erfarn und erfunden hebbin, dat he gude sole in sek heft 
und unsir und unsir kerkin eygin is mit der stad to dem groten Solte, 
dar he ynne lyt, als dat opinbar is und wie bereyt sin altohand to be- 
wisende und wie in nutliken weren gehat hebbin und hebbin und 
besitten von unser kerken wegin, offt wie icht durch disse und nach 
unsem vorschreven jeginrede wegin in der were und besittinge un- 
gehindirt blivin scholen von dissen oren andedingen von rechtis wegin. 
Ok so hebben die ratmanne und inningismeystere vorgnant uns 
und unsem goddeshus mang stund gedienet und uns noch fordir 
dienen mogin und geloven wol, dat se des dorch der willen, de unser 
gud so listlik vorholen und vorswegin hebbin, nicht enlaten. Wés umme 
disse und alle disse vorschreven stucke recht sy, des blive wie by den 
erwerdigen hern unsen biesundern frunden hern Albrechte bisschope 
to Halberstadt, hern Dyderke bisschope to Brandeburg.und unser leven 
getruwin und andechtigin ern Heyden von Byern domheren to Magdburg 





Nr. 629. 1887. 403 


und Frederke von Alvensleven to irschedene myt rechte. Gheven to 
Calve an sente Bartholomei avende undir unsem sigil. 

Als wie von goddis gnadin Albrecht bisschop to Halverstad, Dyderk 
bisschop to Brandehurg, Heyden von Byern domhere to Meydburg und 
Frederk von Alvensleven gekorn schidelude von unsem heren von Meyd- 
burg vorbenand in disser sake uns bevragit hebben und so wie sulven 
rechtist wetten, spreke wie vor recht: Hebbin dye borgir ınyt rade und 
dade dat gegunst und fulbordit und dat so hemeliken vorhelet und 
vorswegin, so mogin nu die radmanne und inningismeystere von der 
borgir wegin disse ore andedinghe nicht holden, noch dar umme klagin 
jegin unsen vorgenanten heren von Meydburg und he schole disser 
andedinge ledig syn. Echt spreke wye vor recht, dat dy radmanne 
und inningismeystere von der borgir wegin scholen von stadan vor 
den gekorn richtern in disser sake gewere don unsern heren von 
Meydeburg myt vingher und mit tunghen. Vortmer spreke wie vor 
recht, dat dy osunge, drivunge und theunge schole unsem heren von 
Meydburg und siner kerkin nicht schaden unde de grund feet to sek 
dat gebuwe und dat volgit dem grunde unde de andedinge der be- 
sittunge unde nüttinghe der borgir scholen unsem heren von Meydburg 
und siner kerkin nicht schaden und dat XXIIII capittel in dem andern 
bóke des gemeynen lantrechts heft hir nicht stede, und dat unser here 
von Meydburg io dissem male jegin die breve nicht settin noch ant- 
werdin dorve und unse here von Meydburg schole in der were und 
besittunge bliven ungehindirt von dissen andedingen und he dorna die 
borger nicht in die were .. setten durch disse andedinge willen von 
rechtis wegin, wenn nicht alle deyenne, de sek bidden wedder in die 
were to settene, sint intosettene von rechtis wegin. To orkunde disser 
vorschreven stucke hebbe wie Albrecht to Halverstadt, Dyderk to Brande- 
borg bisschoppe, Heyden von Byern domhere to Meydburg und Frederk 
von Alvensleven vorgnantalle unser ingesegil hirangehengit laten. Gheven 
to Calre an dem midweken na sente Egidii daghe nach goddes gebord als 
men schrivet drytteynhundirt jar in dem sevenundachtentigisten jare. 

By der pronuncciatione sint over und gewesin: hertzog Frederik 
von Bruuswik, grave Bernd furste zu Anhalt, grave Gunther her zu 
Barby, Brotze von Scraplow, Olrich dechant zu Meydburg, her Peter 
von Wochow, her Nycolaus Papindorp, her Gheverd von Glina, dom- 
hern zu Meidburg; der probist zu Brandeborg her Polonius, her Ditterich 
von Gouch, domhere zu der Nuemburg, her Nycolaus Stime, her Goswin, 
her Ludelff von Wackersleve, her Frederik von Byern, her Borchard 
von Zaldere, Hans von Gehofen, Werzze Rabil, Herwig von Nütze, 
Everd von Croswig, Hinrik von Hotensleve, Meynardus notarius domini, 
Henricus von Gehofen, Vincencius von der Plawnitz, die radmanne zu 
Calve und vil andir lobinwerdiger lute. 


Or. St. M. s. r. Erst. M. XXII, Nr. 14. Die Zeugen stehen auf einem Papier- 
streifen, welcher von einem Siegelstreifen an der Pegementurbunde festgehalten wird. 
Die Siegel fehlen. — Cop. 6 fol. 257*. Cop. 18 Ni 


26* 


404 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1387. September 25. 630. 
Erzbischof Albrecht bezeugt den zwischen den Bürgern Barthold 
und Heyne Ronebits einerseits und dem Thesaurarius Feter und 
dem Kapitel des Stifts S. Gangolphi andrerseits geschlossenen Ver- 
trag über 3 Hufen auf Rottersdorfer Flur. 

— Acta sunt hec anno domini M» CCC» LXXXVII feria quarta 
post diem beatorum Mauricii et sociorum eius presentibus nobilibus 
dominis comitibus Gunthero de Barby, Henrico de Swartzburg, Gun- 
thero de Mansfelt neenon honorabili Heydenrico de Byern canunico 
Magdeburgensi. 

Or. ohne Siegel St. M. s. r. S. Gangolphistift Nr. 16a. Cop. 60 fol, 7“. 


1387. December 6. 631. 


Die Fürsten Sigismund L, Albrecht IV. und Waldemar Ill. von 
Anhalt versprechen den Bürgern von Zerbst und Magdeburg, de 
ihnen über Haus Lindau ausgestellten Brief halten und im No- 
falle erneuern zu wollen. 

Wy Sjgemunt, Albrecht unde Woldemar brudere von godes gnaden 
forsten tu Anehalt unde greven tu Asschanien unde unse erven reden 
unde geloven in guden truwen met rade unser frunt unde manne, den 
brieff unde alle stucken dez bryves stede unde gancz tu haldene ane 
allerleye argelist, den wy unsen lyven unde getruwen borgeren der 
stad Czerwest unde den vorsichtigen borgeren der alden stad tu Maide- 
borgh gegeven unde besegelt hebben over dat hus Lindow und lant 
met aller tubehoringe unde rechticheit Unde oft on dyselbe brieff 
aveginge, in wudaniger wies dat geschege, so wille wy unde scholen on 
eynen anderen brief dez glik von worde to worde, den wy on vor ge- 
geven unde besegelt hebben, over dat vorbenumde hus unde lant tu 
Lindow weddergeven unde besegelen ane allerleye gave unde sunder 
vortoch' unde den halden unverbroken. Unde ok oft dat geschege, dat 
wy den borgeren der vorgenanten stede Czerwest unde Maideburg 
ennige hulpe dun scholden, alse wy on vorbryvet unde gelovet hebben, 
dat schole wy unde willen dun unde ok unse erven up unse eygen 
koste unde nicht up der borgere der vorgenanten stede Czerwest unde 
Maideborgh. Dez tu eyner openbaren bekentenisse hebe wy unse in- 
gesegele laten hengen an dessen briff, dy dar is gegeven na godes ge 
bort drittyenhundert jar in deme sevenundeuchtentigesten jare an deme 
dage dez "hilgen bysschopes sante Nycolaweses. 


Or. im H, u. St, A. zu Zerbst. — Gedr. r. Heinemann, Cod, dipl. Anhalt 
V, Nr. 94. 








Nr. 630 — 692 1387. 405 


1387. December 7. 632. 


Die Bürger Barthold und Heyne Ronebitz vertragen sich mit dem 
Kapitel des Stifts S. Gangolphi über 3 Huf zu Rottersdorf. 


lk Bartolt unde Heyne Ronewitz brodere borghere der alden stat 
to Meideborgh bekennen vor uns und unse erven openlike in disseme 
brieve vor alle den, die dissen brief seen eder horen lesen, dat die er- 
aftige her Heyden van Bygern domhere des gotdeshuses to Meydeborch 
unde die vorsichtighe Flor vor den Joden borgher dar sülves in jegen- 
wordicheit des erwerdighesten unses lieven gnedighen heren hern Al- 
brechtes ertzebisschop to Meydeborgh twischen uns unde den eraftighen 
hern Peter Kassiowitz custere unde sineme capitele unser vrouwen 
capellen geleghen darselbes in unses egenanten heren van Meideborgh 
hove hebben gededinget früntliken unde gentzliken mit unse beider 
willen unde vulbord sin over eyn gekomen unde gheeynet alz umme 
dre hüven landes geleghen uppe dem velde to Rotderstorp vor Meide- 
borch, die ichteswenne Cónen Rónewis borgers to Meideborgh und Bar- 
toldes unde Ródolfes siner sóne sin gewest, dar umme wie lange tyd 
mit enander gekreghen hebben, kóste und arbeit dar up ghetraghen, in 
söliker wise unde mate, alse hirna ghescreven is, also dat de egenante 
her Peter, sin capitel unde goddeshus die vorgenanten dre hüven landes 
mit aller rechticheit rouweliken und ewichliken scóllen behalden unde 
besitten unde scóllen unde willen uns gheven veftich mark Meideburger 
weringe dorch sunderliker berichtinghe und eynynge willen disser twi- 
dracht unde kryeghes, dar van sie uns jo to gentzliken unde wol be- 
talet hebben drittich mark der vorgenanten weringe, der wie se quiten 
unde los seggen in dissen sulven unsen brieve, unde twintich mark; 
de dar boven unde overstelligh sint, dar van scollen se uns noch geven 
unde betalen verteyn mark der sulven weringe up disse negesten to- 
komeden paschen unde de lesten overigen ses mark van den vorscreven 
veftich marken scólen die egenanten her Peter, sin capitel unde goddes- 
hus inne beholden van wegen der gulde, die wie egenante Bartolt unde 
Heyne jarliken van den egenanten dren hüven landes upgenomen 
hebben, so lange dat wie mit den sulven heren unde capitel dar umme 
van den vorscreven unsen dedingesluden mit rechte oder mit frünt- 
scop dirscheiden und entwei gesatt werden. Ouk so loven wie Bartolt 
unde Heyne brodere obgenant in guden truwen und ane geverde, dat 
wie scolen unde willen schicken unde gentzliken bestellen in disser tyd, 
eer die vorgenanten verteyn mark uns van den egenanten heren betalt 
werden, dat Grethe, myn vorgenantes Bartoldes elike husvrouwe, die 
egenanten dre hüven landes, der se to erer lifgetucht geleghen sint, 
wedder vor unsem heren van Meydeborch uplaten unde der gentzliken 
vortyen unde aftreden scal, also dat se noch we und unseerven vorder 


ewichliken necheyne ansprake noch rechticheit dar an hebben scölen. 


Unde dar up so sint alle twidracht, upname, koste und arbeid, de twi- 
schen uns und en went an dissen hódeghen dagh van disser sake 


406 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


weghene getan unde geschen sint, quit, leddigh, redelos unde gheeynet, 
unde dat wie vorgenante Bartolt unde Heyne disser vorscreven stücke 
unde artikel unde eyn jowelk besunder stede veste unde unverbroken 
halden willen, so hebben wie to orkunde vor uns und unse erven und 
ik Bartolt vor Grethen myne egenante husfrouwen unse beider inge- 
segele an dissen brieff gehenget laten, de gescreven is na goddes bord 
dritteynhundert jar sevenundachtentich jar in unse vrouwen avende 
verholn. 


Or. ohne Siegel St. M. s. r. Gangolphistift Nr. 16a. -- Cop. 369 Nr. 40. 


1387. 63. 
Erzbischof. Albrecht trifft Bestimmungen über die Münze. 

Wir Albrecht etc. bekennen offintlichin in dissem briefe, daz wir 
zu rate sin gewordin, wye daz eyne muntze in unser lande gemachit 
worde, der groz not ist, dy sal sin in sulchir wise, alz hyr nach ge- 
screben steyt, also daz vierundviertzig schillingh phenninge sullin 
wegin eyne marck Meydeburg. gewichtis und die marck sal behaldin 
achtehalp lot phins silbers und umb vier phenninge myn adir mer, daz 
sal me vare steen an witte und an gewichte, und umb die selbin witte 
und wichte sullin wir habin unser getruwin diener eynen, die dar zu 
see, daz die witte und wichte also blibe, und der selbe sal habin daz 


muntzysern iu syme gemache, dar man dy phenninge uffe munczen 


sal, und en sal dy phenninge nicht von sich tragen lazzen, er see 
denne, daz die phenninge besteon an witte und an gewichte, als vor- 
screbin stet, und were daz dy phenninge nicht gud genug weren an 
der witte, so sal man sy entzwey slan und sal andir slan, dy do gud 
syn, und waz denne der phenninge gantz bliben und werden, uz der 
muntze tragen, so sal man uns von yslichir marck lassin von stad an 
in der muntze achte nuwe grossen und der selbin phenninge sullin 
gelden sobbindehalp eynen nuwen grossen und sechse eynen alden 
grossen, und wer dem andirn sal eyne marck gebin, wen er ym gebit 
zeweneunddriezig schillingh phenninge, so sal her yn beczalt habin. 
Disse vorgnante muntye habin wir gelegin unserm liebin getruwin 
Matthias Osterborg eyn jar umb von gifft disses briefis zu habene, als 
vorschrebin steet, und wen diz selbe jar umb kumpt, so mogen wir die 
vorgnante muntze zu uns nemen und selbir eynen muntmeyster dar 
zu setzen, und wes wir denne eynen andirn zustaden adir gunen 
weldin, des sullin wir dem selbin Matthias zustaden und yn dar by 
behudin und sal da von unvorwisit blibin. Des zu orkunde habin 
wir unser ingesegel lassin hengin an dissen brieff Anno LXXXVII. 


Cop. 60 fol. 1. St. M. 





Nr. 683— 635. 1387 — 1388. 407 


1388. Januar 23. 634. 
Ersbischof Albrecht bekennt, dass er dem Juden Wessel 156 Mark 
schuldig ist und ihm dafür Geleite und Zoll in Gross-Salze ver- 
setst habe. 

Wir Albrecht ete. bekennen offintlichin in dissem briefe, daz wir 
von rechter schuld wegin schuldig sint unserm liebin joden Wesseln, 
Cirken siner husfrowen, Gadzem und Chanowen sinen sonen und iren 
erbin andirhalp hundert mark und sechsundzcwenczig mark Meide- 
borgischer werunghe, dye in unses gotishuses nutz sin gekommen und 
die sie von unser wegin uzgegebin, geledigit und betzalt habin in disser 
wiis, als zu unsen hern graven Otten und graven Bernde fursten zu 
Anhalt sechezig mark, zu unsen burgern zu Calve als zu Jan Smede 
und sinen hulffern funffezig mark, dye sy vor uns globit hatten zu be- 
czalne, abir funffezig mark, dar dy selbin unse joden unse silbern gevezze 
mete losden zu Aschirslebin uz den joden, und sechezen mark, dye sy hern 
Johanne von Torgow unsen domhern zu Meydeborch betzalit habin von 
unser wegin. Dar vor habin wir yn mit guten willen sundirlichin getan und 
bevolen unser gelehete und tzollen in unser stad zu dem grozzen Saltze in 
uffzuhebene alle jar von gifft disses briefis so lange, daz sy ire vorgnanten 
andirhalp hundirt mark und sechsundzcwenzig mark ful und al davon 
ufgenomen habin und sy sullin uns y des jares sobbintzig mark Meyde- 
borscher werunge von dem egnanten yren gelde abe slan, und waz sy 
da bobin dye sobbintzig mark iczlichs jars uffgehebin konnen und 
mogin, daz mogin sy in yren fromen keren, war sie wollin, daz sal 
weddir uns nicht sin. Geschege ouch ennig ufflouff, des god nicht en- 
wolle, daz die bornen in der egnanten unser stad zu dem Saltze kalt 
legin, also daz man keyn salez nicht ensote, daz sal den selbin unsen 
joden an iren gelde unschedelich syn, und wilcher borne dar salcz sedet, 
dar sullin sy daz gelehete von nemen, dar en sal man neynen bye- 
sundern uznemen; were ouch daz dar ymand saltz in secken ladete, 
der solde sin gelehete da von gebin glichir wiis, ab ers ladete in eyn 
wagentuch. Geschege ouch daz, daz den selbin unsen juden ymand 
unser gelehete da selbiz zu Saltze entfurte, dem soldin sy folgin und 
den darobir hindern, wie sie konden und muchten und darzu soldin 
wir adir unse amplute und burger zu den Salze yn getruwelich zu be- 
hulffin syn. Des zu orkunde mit unsen angehangin ingesegel vorsegilt 
gebin nach gods gebord ete. in dem achtundachtzigsten jare am donrs- 
tage nach sente Fabiani und Sebastiani dage. 

Cop. 60 fol. 59 *. St. M. — Z. T. gedr. v. Heinemann, Cod, dipl. Anhalt. V, Nr. 95. 
1388. Mürz 6. . 685. 

Erebischof Albrecht belehnt Arnd Czigas mit 7 Viertel Korn, halb 
Gerste und halb Roggen, Pacht aus dem Dorfe Wörnilitz. 

— datum anno LXXXVIII feria sexta post Oculi. 

Cop. 60 fol. 40°. St. M. 





408 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1388. Mal 12. Magdeburg. _ 636. 
Ersbischof Albrecht verleiht das Amt des Barbiers beim Stift. 

Nos Albertus dei et apostolice sedis gratia sancte Magdeburgensis 
ecclesie archiepiscopus notum facimus tenore presentium universis, 
quod vacante nobis officio rasoris ecclesie nostre iam dicte per liberam 
resignacionem Siffridi de Andernach idem officium Konen Nickeldis et 
Symon de Eykendorff fidelibus nostris rite rationabiliter propter grata 
eorum servicia nobis inpensa contulimus et conferimus per presentes ad 
vite eorum tempora quiete et pacifice possidendum. Datum Magdeburg 
anno domini M» C^ C^C» LXXXVIII» tercia feria post diem ascensionis 
domini nostro appenso sub silgillo.] 

Cop. 60 fol. 60". St M. 


1388. Mal 13. Magdeburg. 637. 
Der Bürger Dietrich Lose bekennt, dass ihm Ersbischof Albrecht 
7 Mark jährlich aus Gross -Wellen. wiederkäuflich für 88 Mark 
verkauft hat. 
— Meideburg — driezenhundirt jar in deme achtenundeachezigisten 
jare an sente Servacii tage des heiligen bisschoffis. 


fa Or. mit Siegel St. M. s, r. LBa Nr. 47. Der Revers des Erzbischofs Cop. 60 
. 41". 


1388. Mai 13. 638. 
Der Bürger Bernd Huxer bekennt, dass ihm Erzbischof Albrecht 
7 Mark jährlich aus Gross-Wellen und 5 Mark aus Dahlenwars- 
leben für 150 Mark wiederkäuflich verkauft hat. 
— driezenhundirt jar in dem achteundachezigisten jar an sente 
Servacii tage des heligen bisschoffes. 
fa 2 mit Siegel St. M. s. r. LBa Nr. 48. Der Revers des Erzbischofs Cop. 60 


. Mai 13. 639. 
Erebischof Albrecht verkauft an Oltze Dadesleben, Rudolf und 
JLudeke vom Keller und Thilo von Amforde mit Zustimmung des 
Domkapitels 10 Mark jährlich aus Gross- Rodensleben wieder- 
käuflich für 100 Mark. 
— diytzeynhundirt jar in dem achtundachtezigisten jare an sente 
Servacii tage des heligin bisschoffis. 
Or. ohne Siegel St. M. s. r. LBa Nr. 44. — Cop. 60 fol. 43°. Der Revers 
der Bürger von demselben Tage mit den Siegen LBa Nr. 45. 
— 





Nr. 636 — 643. 1388. 409 


1388. Mai 13. 640. 
Ersbischof Albrecht verkauft an Dietrich Lose 5 Mark jährlich 
aus Dahlenwarsleben wiederkäuflich für 62 Mark. 

— Datum anno LXXXVIII ipso die sancti Servacii episcopi. 
Cop. 60 fol. 40. St. M. 


(1388). 641. 
Erzbischof Albrecht verkauft an Hans .Marschalk, Bürger der 
Neustadt, am dessen Tochter Katharine, Drewes Maibom und 
Grete, Hans Marschalks Frau, 7 Mark jährlich aus Gross- Rodens- 
leben und eine Mark aus Gross- Wellen wiederkäuflich für 100 Mark. 


Cop. 60 fol, 44". St. M. — Das Datum fehlt, aber die Urkunde folgt gleich hinter 
denen vom 13. Mai 1388. 


1388. Juni 23. 642. 


Eresbischof Albrecht setzt seinem Diener Hans Koch und dessen 
Frau eine Leibzucht aus. 

Wir Albrecht ete. bekennen offinbar in dissem brive, daz wir 
haben gelegen und lihen mit crafft disses brives unsen sundirlichin 
diner Hanse Koche, burger zu Meideburch, und der ersamen vrouwen 
Kunnen, des selbin Hanses elichen husfrouwen, zu irer rechten lipge- 
ezucht achtzein schillinge phenninge, zuwey par steveln und zuwey 
par schue jarlicher gulde, die die innigismeister der schomechir unser 
alden stad Meideburch alle jar uft sente Michels tage phlegen uzzugeben, 
als die gulde Henrich Brosewitz unse diner vor uns hat uffgelassen, 
die sie rouwelichen haben und der gebruchen sullen, alse lehins und 
lipgedingis recht ist, und wollen des ire gewere sin, wur und wenn yn 
des not ist, und wir, unse nachkomelinge mogen disser egnanten guldo 
von den egnanten Hanse und Kunen siner husfrouwen und von iren 
erben wedir losin alle jar, wenn wir wollen vor nudehalp schok cruze- 
groschen. Des zu orkunde ete. anno etc. LXXXVIII in vigilia Johannis 
baptiste. 

Cop. 60 fol. 16. St. M. 


1388. November 30. 643. 
Konrad III. von Lüderite, Abt zu Nienburg, giebt dem Kapitel 
daselbst 82 Morgen zu Biendorf, 3! Hufe ebendaselbst, «ine 
Hufe zu Korlingen und alles Gut, welches Gelde von Magdeburg 
von ihm eu Lehen hatte und seine Mutter noch als Leibeucht hut. 

— dryteinhundert jar in deme achtenundeachtegesten jare in sente 

Andreas daghe des hillighen unde herren apostelen. 


Or. im H. u. St. A. zu Zerbst. — Gedr. v. Heinemann, Cod. dipl. Anhalt. V, 
Nr. 107. 


410 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1388. November 8. 64. 
Dompropst Brocee von Schraplow, Senior Heydo von Bygern und 
das ganze Domkapitel bezeugen, dass der Domdechant Ulrich vo 
Rodevelt von Hans Schening, Ludeke Dryling und Heine Wagen 
Imecht dem Domvogt, Bürgern zu Magdeburg, fünf Mark! jähr- 
lichen Zinses aus Hermsdorf wiederkäuflich für 50 Mark für die 
Domdechanei erworben habe. 

— M° CCCLXXXVII des sundages vor Martini, 
Cop. 63 fol. 26". St. M. 

1389. Februar 2. Magdeburg. 615. 
Eimeko de Lemershusen, Kanonikus von S. Nicolai zu Magdeburg. 
bezeugt, dass ihm am 25. Januar das Domkapitel zu Brandenburg 
seinen Hof, am Neuen Markte neben der Kapelle S. Georgii zu 
Magdeburg gelegen, auf seine Lebensseit für 15 Mark Silbers ver- 
kauft hat mit der Bedingung, dass die Domherren bei ihrer An 
wesenheit in Magdeburg daselbst wohnen sollen. 

— Datum Magdeburg anno domini M=° CCCLXXXIX in die 
purificationis Marie virginis —. 
Nach einer Copie gedr. Riedel, Cod. dipl. Brand. 1,8, 8. 357. 


1389. März 5. ] 646. 
Die Bürger Hans und Hermann König und Claus Busse be 
kennen, dass ihnen Erabischof Albrecht 15 Mark jährlicher Zinsen 
aus dem Dorfe Gross- Weddingen von den 60 Mark, welche vorher 
an Hans von Schierstádi wegen des Hauses Hadmersleben ver- 
schrieben waren, wiederkäuflich verkauft hat. 

— driezenhundirt jar in dem nuenundachezigistien jare des irsten 
fritages in der vasten. 
Or. mit den Siegeln der Gebrüder König St. M. s. r. LBa Nr. 49. — Z. T. 

gedr. v. Heinemann, Cod, dipl. Anhalt. V, Nr. 114. 


1389. April 11. Magdeburg. 65. 
Ersbischof Albrecht verpfándet an Otto von Irzleben, Burgmann in 
Wolmirstedt, und Hermann Besen, Bürger eu Magdeburg, das 
Dorf Dahlenwarsleben mit Ausnahme von 10 Mark, welche Dietrich 
Lose und Bernd Huxer daraus haben, für 200 Mark, mit. welcher 
Summe er das Schloss Wolmirstedt von Claus und Rudolf von 
Bismarck wieder einlöst. 

Wir Albrecht von gotsgnadin und des stuls zu Rome ertzebisschof 
des heylighin gotishuses zcu Meydburg bekennen offintlichin in dissem 
briefe, daz wir mit wissin, willen und gantzer fulbord unses capittels 








Nr. 644 — 618. 1388—1389. 41 


gemeyne zu Meydburg habin gesatzit und setzen mit crafit disses 
briefis zcu phande dem gestrengin Otten von Irxsleven unsem liebin 
getruwin und Hermen Besen unsem burger zu Meydburg und iren 
erbin unsirs gotishusis dorff Dalwersleven mit allir nutz und rechte in 
dorffe und in velde, mit gerichte hoest und neddirst, mit dinste und 
bethe und gentzlich mit allir zcugehoringe, wye man daz genennen 
moge, als daz unser und unses gotishuses ist, uzgenomen dye czehen mark 
geldis, die wir und unser capittel Ditteriche Losen und Bernde Huxer 
vor hundirt mark Meydburgescher werunge uz dem selben dorffe alle 
jar uff zu nemene vore vorsatzt und vorschrebin habin, vor czwey- 
hundirt mark Meydburgeschir werunge, die sie uns ful und all wol 
betzalit habin und wir die ford in unses gotishuses nutz und vromen 
gekart habin an unses gotishuses slozze Wolmirstede, daz die gestrengin 
her Claws und Role von Bismarke zcu phande ynne batten von des 
erwirdigin ertzbisschoffis Frederichis seliger unses vorfarn wegin, darczu 
wir den selbin von Bismarke die gnanten zcwey hundirt mark gegebin 
und unser slos Wolmirstede von yn geledigit und gelosit habin, und 
wir unse nakomelinge ertzebisschoffe und gotishus zcu Meydburg 
mogin diz vorgnante dorff Dalwersleven von den vorschrebin Otten 
von Irxsleven und Hermene Besen und iren erbin weddir losen vor 
die egnanten zcweyhundirt mark alle jar, wen wir wollin. Ouch 
mogin sie ire geld von uns weddir esschin alle jar, wen sy wollin. — 
— Geschege ouch des god nicht en wolle, daz cwisschin uns und unser 
stad zu Meydburg kryg adir zcweytracht uffstunde, daz solde yn zu 
dem vorgnanten dorffe, daz ire phand ist, und zcu irem gelde, daz sye 
dar ane habin unschedelich syn, und wir soldin und woldin daz selbe 
dorff und die lute, dye dar ynne wonen, schutten und vertedingen 
glich andirn unsen dorffirn und luten. — — Und wir Ulrich von 
Rodevelt domtechent und daz capittel gemeyne etc, — — der gegebin 
ist zcu Meydburg nach Cristi geburd drytzeynhundirt jar in dem 
nuenundachtzigisten jare an dem heligin palintage. 
Or. ohne Siegel St. M s. r. Dahlenwarsleben Nr. 1. — Cop. 60 fol. 65". 


1389. Juni 15. Magdeburg. 648. 
Erzbischof Albrecht bekennt, dass der Bürger Lorens Repsleger 
und seine Frau Katharina 2 Hufen Landes, eine su Roltersdorf 
und eine su Insleben, mit ihren Einkünften zu einer Memorie 
für sich und ihre Verwandten der Vikarie der Kapelle Annun- 
ciutionis Marie im Dom geschenkt haben. 

— Datum Magdeburg, anno domini millesimo tricentesimo octua- 
gesimo nono in die Viti, Modesti et Crescencie martirum beatorum. 
Cop. 31 fol. 165. St. M. 


412 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1389. August 23. Magdeburg. 649. 
Erzbischof Albrecht bestätigt die dem Dekanat durch den früheren 
Dechanten Gerhard von Wederden gemachte Schenkung eines Hauses 
und Hofes in der Sudenburg, in welchem sich die Kapelle S. Mariae, 
S. Hedwigis und aller Heiligen befand, neben der , Alden. Roma‘ 
genannten Kurie und trifft die näheren Bestimmungen über die 
dafür eu leistenden Abgaben und Feiern. 

— Datum et actum Magdeburg anno domini millesimo trecentesimo 
octuagesimo nono in vigilia beati Bartholemei apostoli gloriosi. 


Or. mit beiden Siegen St. M. s. r. Erzst. M. XIX, Nr. 39. — Z. T. geir. r. 
Heinemann, Cod. dipl. Anhalt. V, Nr. 130. 


1389. November 30. 650. 
Erebischof Albrecht bezeugt, dass Frau Heyse, Werner Persicks 
Wittwe, 2 Mark Zinses zu -Gross-Rodensleben bei ihrem Schwester- 
sohne Heinrich von Wynningen aufgelassen hat, welche 2 Mark 
der Erzbischof ihren Schwestern Vrede und Soffe und Heseken, 
ihrer Schwestertochter, Nonnen zu Wolmirstedt, zu ihrem Leibe 
verliehen hat. 

— dreezenhundert jare in dem negenundachtzigisten jare in sente 

Andreas tage. 


Cop. 60 fol. 74". St. M. 


1389. December 28. 651. 


Der Rat von Braunschweig erteilt Tilen von Ampleve bei Rat 
und Beckenschlägern eu Magdeburg Echibrief und Leumunds- 
geugnis. 

— 1389 ipso die sanctorum Innocencium. 

Zweites Copialbuch fol. 97 im Stadtarchir zu Braunschweig. 


1390. Januar 1. Magdeburg. 92. 


Bischof Albrecht von Halberstadt und Graf Günther von Müh- 
lingen versuchen eine Einigung zwischen Erzbischof Albrecht und 
dem Rate von Magdeburg wegen der Kornschiffung herbeisuführen. 
Van gods gnaden unde des stols to Rome we Albrecht bisschop 
to Halbirstad unde we Günther greve van Mülingh unde herre to Barbi 
bekennen openbar in dissem breve, als we twisschin dem erwerdighin 
in godde vadere unde herren hern Alberte erczebisschope to Meideborch 
op eyne sid unde den radmannen unde borgern der olden stad to 
Meideborch op de ander sid dedingheden umme de schepinghe, dar se 
an beiden siden jeghenwerdich weren, sprak unse herre van Meide- 





Nr. 649 — 653. 1389— 1890. 418 


‚borch unde we genante bisschop Albrecht van Halbirstad van unsis 
herren weghin van Meideborch to de ergenanten radmannen, unse 
herre wolde schepen laten in sinem lande unde op sinem watere, wor 
eme dat evene were, alze dat an en ghekomen were van sinen vorvarn, 
so langhe dat de borgere sulke bewisinghe vore brechten, dat he des 
nicht don enmochte van rechtis weghene, so wolde he dat laten. Dar 
nach sprak de borgermestir van der stad weghen, id were ore wonheit, 
dat man nerghen schepen scholde denne vor Meideborch; were aver 
dat eyn erczebisschop, sin capittil unde de stad to Meideborch eyn 
weren unde erkenten, dat men kornes ut dem lande nicht enberen 
konde, so scholde man dar nicht schepen. Dar to antworde unse herre 
van Meideborch, he wolde des bi dem rechtin bliven. Vortmer do we 
se mit vruntschop nicht eynen konden, sprak unse herre van Meide- 
borch unde we van siner weghin, he wolde mit on op de selven tid 
eynen unvortochliken dach opnemen umme! dat stücke unde ok umme 
andere Stücke, de unsen hern unde den borghern schelende were op 
beide sid, unde wolde sines goddeshuses vorsten, herren unde man er- 
kennen laten, wor he recht hedde, dat he unde sin godshus dar bi 
bleven, wor he unrecht hedde, dar wolde he ave laten unde wolde 
tighin se nicht unrecht sin, dat se des glik ok deden. Des sprak aver 
de borgermestir, se enhedden des neyne macht, sünder se wolden dat 
an de eren bringhin unde vorder dar umme spreken. Des to orkünde 
dat unse genante herre van Meideborch jo des rechtin overledich is 
ghewesen, so hebbe we vorgenanter bisschop Albrecht unde Günther 
greve to Mülinghe unsir beyder inghesegel an dissert bref laten henghin, 
ghegeven to Meideborch nach goddes bord drittheynhundert jar in dem 
negentigisten jare an des nuwen jares daghe. Hir bi dissen vorscreven 
dedinghin sin gewesen: her Hans van Harezesrode hovemestir unde 
Meynhardus scrivere unses herren van Meideborch. 

Or. ohne Siegel St. M. s. r. Erzst. Magd. XXIl, Nr. 15. — Copialb. fol, 6 
Bl. 477 in der Stadtbiblioth. zu Magdeburg, — Cop. 6 fol. 124 und (op. 26 fol, 160 
St. M. — Z. T. gedr. v. Heinemann, Cod. "dipl Anhalt. V, Nr. 135. 


1 Or. hat unde. 


1390. Januar 20. 653. 
Erzbischof Albrecht versetzt Jan Schenken von Dónstád/, Ludwig, 
Ilenning und Dietrich seinen Söhnen und Henning und Diedrich von 
Freckleben, Konrad von der Asseburg und Jan von Wellen 
91 Mark aus der Sudenburg mit Zustimmung des Domkapitels. 

— Datum anno etc. nonagesimo ipso die sancti Sebastiani et 

Fabiani. 

Cop. 61 fol. 97. St, M. — Gedr. v. Heinemann, Cod. dipl. Anhalt, V, Nr. 137. 





a Urkundenbuch der Stadt Magdeburg 


Um 1390. 654. 
Der Rat von Magdeburg nimmt den Bürger Heyne Gerbreci 
gegen den Ersbischof Albrecht in Schuts. 


Unsen unvordroten dinst to vor, erwerdigister in godde vader unde 
here, uns hefft underrichtid laten Heyne Gherbrecht unse borger, dat 
gj ón hertliken andedingen umme geschichte, die de uppe juwer straten 
von sinen knechten scolde geschin sin, der hie nast godde unschüldig 
is, in sulker wize, alse sy om töbracht wert, alse hie sik in juwer 
jegenwerdicheit vorwordet hefft, unde manen ön dar tó bie sinen eren 
unde to rechte gik wedder to dónde na irkentnisse juwer manne, wire 
des nicht, gie wolden ón dar to bringen mid rechte. Live here weten, 
dat Heyne unse medeborger is, wol is hie geweken umme synen bröke, 
doch hebbe wie siner nj vorlaten unde böret uns tb vordedingen lik 
eyme andern, d$ mid uns beseten is; wie bidden live here, dat gi den 
vorgnanten laten bie der fryheit unde rechte, dar wie unde alle unse 
medeborgere bie gelaten sin von alder unde us silven vorbrivet unde 
muntliken gelovet hebben bie to latene, des wil wie juwer erwerdicheit 
to allen tiden gerne dancken. Juwe gutlik antworde bidde wie. Ge 
geven under unsem secreto. 

Ratmann unde inningis- 
. meistere to Magdeburg. 
Adresse: Deme erwerdigisten in godde vader unde hern ern Albrechte 
erezebisscop to Magdeburg 
scal disse briff. 


Or. auf Pergament, das Siegel abgesprungen, St. M. s. v. A. Erzst. Il, 09. 


1390. Mürz 16. 655. 


Ersbischof Albrecht befreit Ilse, die Frau von Heyne Gerbrecht, 
von allem Dienst und aller Pflicht, die sie ihrer Geburt nach 
schuldig war. 


Wir Albrecht etc. bekennen etc. und betughen in dissem offen 
briefe vor alle den, dye on sehen adir horen lesen, daz wir habin vry 
und ledig gegebin mit crafft disses briefis dye erbare vrowen Heynen 
Gerbrechtes vrowen Ilsen alles dinstes und phlichte, den sy uns und 
unsem gotishus plichtig ist von orer gebord wegin, also daz sy und 
ore erven mogin rechte nemen und gebin in allen rechte, als frye lute, 
und sullen na dissen daghe vortmer vrye lute syn in allen krefften 
und mechten und vorlaten allir ansprake und rechte, dye wir und 
unser nakomende ertzbischoffe unde gotishus zu Meydborg an der vor- 
gnanten vrouwen Ilsen und oren erven von orer gebord wegin habin 
muchten ane alle geverde. Mit orkund disses briefis vorsegilt mit 
unserm anehangen ingesegel. Gebin nach godes gebord dryczeyn- 


Nr. 654— 659. 1890. 415 


hundert jar in dem LXXXX° jare in sente Ciriacus tage in der 
vasten. 


Cop. 60 fol. 85. St. M. — Gedr. Magdeb. Geschichtsbl. VI, 5.565 (mit dem Da- 
tum 29. Januar). 


1390. Juni 21. Giebichenstein. 656. 


Erzbischof Albrecht belehnt Hans von Emden mit 3 Scheffeln halb 
Roggen und halb Hafer aus dem Felde zu Eggersdorf, welche ihm 
Hans Lose aufgelassen hatte. 
— Datum Gebichinstein anno LXXXX ipso die sancti Albani 
martiris. 
Cop. 61 fol. 88°. St. M. 


1390. Juli 14. 657. 
"Exgbischof. Albrecht belehnt zu gesamter Hand die Bürger Solomon 
und Claus Wennemar mit zwei Hufen Landes zu Insleben.* 

— Datum anno etc. LXXXX in vigilia divisionis apostolorum. 
Cop. 61 fol. 91*. St. M. 


1390. August 6. . 656. 
Ersbischof Albrecht belehnt Jürgen und Arnd, Bertholds von Dode- 
leben Söhne, mit einer Pfanne und dem dazu gehörigen Kote zu 
Gros:-Salse, 3\i, Vierdung in dem Gerichte daselbst, vier Hufen 
und einem Viertel zu Welsleben und zwei Höfen daselbst, und 
mit vier Morgen Landes und einer Wassermühle in Biere. Zu- 
gleich belehnt der Erzbischof mit Zustimmung der beiden Brüder 
ihren Bruder Kone den Stummen mit diesen Gütern zu seiner 
Leibsucht. 

— Datum anno etc. LXXXX ipso die sancti Sixti. 
Cop. 61 fol, 91. St. M. 


1390. August 6. 659. 
Ersbischof Albrecht verkauft mit Zustimmung des Domkapitels an 
Dietrich Lose und seine Frau Katharine fünf Mark Zinses 
aus Dahlenwarsleben für 62 Mark wiederküuflich. 

— Datum anno etc. LXXXX ipso die sancti Sixti. 
Cop. 61 fol, 104°. St. M. 


416 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1390. August 6. Magdeburg. 660. 
Cone Persik und seine Frau Saffe bekennen, dass ihnen Er 
bischof Albrecht 1 Mark jährlich aus Gross- Wellen (grozen 
Willen), welche Dietrich Lose und seine Frau Katharine a 
getreten. hatten, für 88 Mark wiederkäuflich verkauft hat. 

— Meideburg — driezenhundert jar darnach in dem nuneigistien 
jare an sunte Sixti tage des hilgen merterers. 


Or. ohne Siegel St. M s.r. LBa Nr. 51. Der Revers des Erzbischofs Cop.61 
fol. 103. 


1390. August 23. 661. 
Matthias Kale bekennt, dass ihm Koppe Eylbrecht 15 Mark jühr- 
lich aus der Herbstbede zu Altenweddingen für 150 Mark wieder- 
käuflich verkauft kat. Dieser Zins war von Erzbischof Puer 
seinen Mannen Matthias Falke und den Brüdern Rudolf und 
Jlans Marschalk verschrieben, welche 150 Mark zur Lösung 
‚les an die Stadt Magdeburg für 1000 Mark verpfändeten Schlosses 
‚Salge hergegeben hatten. Der Erzbischof Dietrich hatte dieses Schloss 
wegen der Niederlage gegen den Bischof von Hildesheim versetzen 
müssen. Die genannten drei Inhaber des Zinses hatten ihn dann 
an Coppe Eylbrecht zu Magdeburg verkauft und dieser verkauft 
ihn nun an Matthias Kale. 

— dritteynhundert jar in dem neghentighesten jare in sunte Bar- 
tolomeus avende. 


Or. mit Siegel St. M.s. r. LBa Nr. 59. Der Revers des Erzbischofs Cop. 61 
fol. 105°. 


1390. August 23. Magdeburg. 662. 
Erzbischof Albrecht bezeugt, dass die Bürger Heyne vor den Joden 
und Bernd Huxer die 4 Mark jährlich aus Domersleben, welche 
ihnen Erzbischof Feter für 40 Mark wiederkäuflich verkauft hatte, 
nun an Coppe Eylbrecht und seine Frau Jlse mit seiner und des 
Domkapitels Zustimmung verkauft haben. 

— Datum Meideburg anno domini etc. LXXXX in vigilia sancti 

Bartholomei. 

Cop. 61 fol. 105. St. M. 


1390. Oktober 7. Magdeburg. 663. 
Erebischof Albrecht bestimmt, wie es mit der Entschädigung für 
die im Jahre 1377 wüst gelegenen Soolgüter der Geistlichkeil und 
der Bürger von Magdeburg gehalten werden soll. 

Wir Albrecht von gots gnadin und des stuls zu Rome ertzebisschofl 
des heylgen gotishusis zu Meydburg bekennen offinbar in dissem briefe, 


Nr. 660— 664. 1890 417 


daz wir mit rate etzlichir unser domheren und manne geteidingit 
habin, daz unse liebin getruwin burgir zu dem grozzin Saltze umme 
daz schoz von dem solgute unser phaffen, daz in dem sobbinund- 
sobbintzigisten jare nach unses hern gotis gebort wüste lag, daz sy 
namen, also iz von alder wonlichin ywerlde genomen ist, enkeyne 
weddirstadunge thun sullen, also iz on vor uns und vor unszin rate 
und etzlichin unser steten mit rechte zugeteilt ist und von on dar 
umme sullen gentzlichin umbeteidingit bliben. Ouch habin wir ge- 
teidingit umme dye zcweyhundirt mark, die die egnanten unse burgir 
zum Saltze sullin gebin zcu weddirstadunge unsirn burgirn zu Meyd- 
burg, der solgud wüste gelegin hat, nach uzwisunge der briefe, de 
obir die teidunge vorsegilt sint, sullin gunnen und zustaden ane weddir- 
sprache alle dy, der solgud mau gesoden hat, do der selbin unsir burgir 
zu Meydburg solgud wuste lag, daz die selbin unse radmanne vom 
Saltze sullin nemen von iklichir phannen nach orer gute so vil uff 
sulche getziite, also dye zcwey hundirt mark vorbriefit syn nach antzal 
so sichs gebord also langhe, went sy dye zcweyhundirt mark ful und 
all von dem solgute genomen haben; vortmer so sal man daz von allem 
solgude umme daz schoz halden, wo iz von aldere wonlichin ist ge- 
halden. Des zu orkunde habin wir unsir ingesegil an dissen brieff 
lazzin hengen, der gegebin ist zu Meydburg nach Cristi gebord dry- 
tzeynhundirt in dem nuentzigisten jare am frytage neyst vor sente 


Dyonisii tage 
ohme Siegel im Ratsarchiv zu Gr. Salze. Cop. 31 fol. 107. St. M. — Gedr. 
Magia Geschichtsbl. VII, S. 266. 


1390. Oktober 7. Magdeburg. 664. 
Ersbischof Albrecht erklärt, dass er den Bürgern von Salse 
38 Mark eu der an die Magdeburger Bürger su zahlenden Ent- 
schädigungssumme geben will. 

Wir Albrecht ete. bekennen offintlichin in dissem brieve, daz wir 
unsen liebin getruwin ratmanne und burgern unser stad zum Salcze 
zu hulffe gegebin habin zu dem gelde, daz sy unsen burgirn zu Meyde- 
burg, dye solgud habin, gebin sullin, als daz geteding ist, achteund- 
driezzig mark Meydeburgescher werunge, des habin wy sy ledich und 
los gelassin der achteunddrizzig mark, der sy uns von meyebete uff den 
neystkomen sente Walburgen taghe phlichtig weren zu geben, und 
saghen sie derselbin achtedrizzig mark von der egnanten tziit weghin 
quid, ledig und los ane argelist. Mit orkunde disses briefes, an den 
wir unser ingesegil haben lassin drucken, gebin zu Meydburg nach 
Cristi gebord dryczeynhundirt jar in dem nuentzigin jare am fritage 
vor sente Dyonisii taghe. 

Cop. 61 fol. 107, St. M. 


Geschichtaq. d. Pr. Sachsen XXVI. 2i 


418 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1390. Oktober 7. Magdeburg. 665. 


Der Rat von Magdeburg bezeugt, dass er in Gemeinschaft mil 

dem Ersbischof Albrecht die Zwistigkeiten zwischen dem Rat zu 

‚Salze und den Magdeburger Bürgern, welche Soolgut haben, ent- 

schieden und die Bestimmungen getroffen hat, nach welchen in 

der nächsten Zeit die Soolgüter verwaltet werden sollen. 

Wie ratmanne unde inningismestere der alden stad tó Magdeburg 
bekennen opinbar in disseme briffe, dat dy erwerdige in godde vader 
unde here unse gnedige here er Albrecht erczebisscop des hiligen 
goddeshuses tó Magdeburg unde wie mid om  gededingit hebben 
twuschen den wisen luden den ratmannen unde borgern gemeynlig 
der stad tó deme groten Salte an eyme dele unde allen den, dy de 
solgud hebben darsilves, an deme andern deile umme alle twidracht, 
upplop unde schaden, dy sik twischen en wente an dissen dach vorlopen 
hebben, der wie sie mid rade unser heren der dómheren unde der 
manne unser ergnanten heren fruntlike geeynet unde vorsünet hebben, 
als hir na bescreven steit. Töme irsten hebbe wie gededingit als 
umme de twey hundert mark, dy unse medeborger utgegeven hebben 
vor dit gebuw des Bethmannes burnen, umme dye koth unde umme 
dat solgud, dat dat bleve, als dat von alter gewest hefft, dar tà dy 
borgere von deme Salte nicht gegeven hebben, alse sie dar tó geeschit 
worden; darumme schullen dy silven borgere von deme Salte sik be- 
seeghen laten mid deme rechten, efft sie wes plichtig sin dar tà tà 
gevende oder nicht, unde wolde denne ymand dar enboven dy vomme 
Salte umme gelovede oder vorrad wes sculdigen, dar tó scullen dy- 
silven von deme Salte tó antwerden. Vortmer umme dy hüre der 
pannen, dy unse medeborgere von Magdeborg dar hebben, wat jowelk 
borger von deme Salte dar vor gelovet hefft, dat scal hie gentzlike 
unde vól geven unde betalen. Ok is gededingit umme den schaden, 
den unse medeborgere hebben von des wegen, dat sie ores solgudes 
von overmjare nicht genoten hebben, dar umme scullen dy ergnanten 
ratmanne unde borgere tóme groten Salte unsen medeborgern unde t) 
orer getruwen hand uns den ratmannen unde inningismestern vor- 
genant vor den silven scaden vorwissen unde vorbriffen tweyhundert 
mark Magdeborgischer werunge tö betalende in dusser wise, als vefftich 
mark upp de nestkomende winnachte, vefftich mark upp de nestkomende 
ostern, aver vefftich mark upp dy nestkomende winnachten over eyn 
jar unde dy lesten vefftich mark upp dy nestkomende ostern over 
eyn jarane hinder unde vortoch. Vortmer so scullen dy silven borgere 
tó deme Salte dat solgud dar silves to sik nemen mid enandern unde 
scullen dat baden, siden unde wallen, alse sie dat von alder gedan 
hebben, unde scullen von disseme tiegenwerdigen jare vor jowelke panne, 
dar eyn koth tó hord, yo achte mark unde vor jowelke panne, dar neyn 
koth tó hord, ses mark Magdeborgischer werunge geven unde betalen 
unde dar na denne dre jar umme dy nestkomen nach enandern von 





Nr. 665 — 666. 1890. 419 


den nesten winnachten an t) tellene yo des jares von yowelker panne, 
dar eyn koth tà hord, twelff mark unde von yowelker pannen ane koth 

. theyn mark Magdeborgischer werunge jowelkeme, dy de solgud dar 
hebben, unde men scal dat halden mid allen pannen na oren gudern, 
alse men dat von alder gehalden hefft. Ok so scullen dy ergnante rat- 
manne tó deme Salte unsen medeborgern tà Magdeborg, dy dar solgud 
hebben, dy vorgescreven achte mark unde ses mark von yowelker 
pannen tó geven, alse vorgescreven is, loven unde vorbriffen. Wire 
aver dat dy silven von deme Salte dy silven achte mark unde ses 
mark völ unde al nicht betalen müchten, alse vorbescreven is, upp dy 
nestkomende winachten, also dat dry oder t& mark hinderstellich um- 
betalit bleven von jowelker pannen, so scullen sie dy betalen des 
andern nesten jares mid den twelffen unde theyn mark, dy sie denne 
von yowelker pannen, alse vorbescreven is, geven unde betalen scullen, 
unde wenne nü dy vorgenante dre jar antreden, alse nü uppe dy nest- 
komende winachten, so scal yderman papen unde leyen syn solgud 
uddón vor dy vorgenante twelffe unde vor theyn mark yo dy pannen, 
also vorbescreven is, unde sie scullen sik dat vorwissen laten, so sie 
beste mogen, unde dy tid uthalden, alse dat von alder gehalden is, 
unde hir upp so scullen alle twidracht, scade, unwille, vordechtnisse, 
vorvestunge, uphaldunge der schepen unde alle andere uplope mid den 
borgern von deme groten Salte unde unse medeborgern aff sin unde 
fruntliken unde gutliken bericht sin ane geverde; unde wenne disse 
vorgenante vir jar umme sin komen, so scullen disse dedinge vor- 
bescreven nymandes schedelig sin an sinen gudern noch an syme 
rechten. Des tó orkunde aller vorbescreven dedinge upp dat sie um- 
vorbrockig stede unde gantz gehalden werden, so hebben wie ratmannen 
unde inningismestere der alden stad tb Magdeborg unser grothe in- 
gesegel willig laten hengen an dissen briff, dy gededingit unde gegeven 
is tó Magdeborg na der gebord unses heren Jehsu Christi dritteyn- 
hundert jar dar na in deme neyentigisten jare an deme frydage nest 
vor sunte Dyonisii dage. 


Or. ohne Siegel im Ratsarchio zu Gross- Salze. — Gedr. : Mapieo. Geschichlsbl, 
VII, S. 267. Der Revers des Erzbischofs Albrecht Cop. 61 fol. 107". 


1390. November 1. 666. 
Ersbischof Albrecht entscheidet einen Streit zwischen den Gewand- 
schneidern zu. Magdeburg und Bürgern der Neustadt, welche Ge- 
wand verkauften. 

Wir Albrecht etc. bekennen offinbar, daz wir unse liben getruwen 
ratmanne unser nuen stad zu Meideburg haben geheissen schriben 
lazen in or scheidebuch dis czu worte zu worten, als er nach ge- 
schreven sted: 

Wie radmann uz der nüen stad zu Meideburg bekennen, daz uns 
der erwerdige in got vatir und herre her Albrecht etc. unser herre vor 

27* 


420 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


sich vorbodet hatte uff sin moshus zu Meideburg dorch czwitracht 
willin, die die wantsnider uz der alden stad mit somelichin borgem 
hatten uz der nuen stad, die dar ynne wand sneden, und unse herr 
hat disse czwitracht erscheiden und muntlichen vorboden, daz nymand 
in der nuen stad zu Meideburg want sniden sal und daz enczeln bi 
der elle vorkouffen, wie daz tete, dar solde die voget in der nuen stad 
und schepen obir richten; were daz her daz bekente, so solde her daz 
den wantsnidern uz der alden stad zu Meideburg vorbussen, vorsachte 
hers, so mochte her des unschuldig werden mit sime rechten; were 
abir daz unser burger welch wand teylde vn sime huse sich selber, 
sinen kindern und gesinde, adir daz unser borger under sich want 
koufften und delden, daz mogen sie thun ane vare. Dez zu orkunde 
haben wir obgnanter Albrecht unser ingesegel uff dissen briff lassen 
drucken. Datum anno domini etc. LX XX X. in dieomnium sanctorum. 


Cop. 61 fol. 110. St. M. 


1390. November 5. 661. 
Leibgedinge für Sophia Persicke. 

ltem Sophia uxor legitima Johannis Persekes habet pro dotalicio 
tres markas in campis Eykindorp et Nickelde, quas Theodericus Lose 
resignavit, ita quod post mortem predicte Sophie suprascripte tres marce 
reveniant Theoderico Losen et suis veris heredibus, super quibus habet 
litteram domini sub data anno domini ete. LXXX X^ sabbato post 
omnium sanctorum. 

Cop. 61 fol. 94*. St. M. 


1390. November 13. 668. 
Der Rat von Magdeburg bekundet, dass ihm Erzbischof Albrecht 
das Gericht su Frohse bei Magdeburg für 1000 Mark Magde- 
burgischer Währung wiederkäuflich verkauft habe. 

Wir radmanne, inningismeister unde borgere gemeyne der alden 
stad tó Magdeburch bekennen unde dön kund allen luden mid disseme 
breve, dat dy erwerdigiste in godde und vader unse gnedige here er 
Albrecht erczebisscop des hiligen goddishuses tó Magdeburch mid 
gudeme vorrade mid vólge unde vulbord syner lyven andechtigen ern 
Brotzen von Scraplowe gekorn dümprovistes, ern Ulrikes dümdekens 
unde synes capittels gemeyne tö Magdeburch eyndrechtlike unde ok 
mid witscop syner manne uns vorkofft hefft syne unde synes goddis- 
huses gerichte tà Froze tö Magdeburch, alse verre dat wendit bynnen 
der alden stad dar on buten under den Over wente uppe dy Elve unde 
tó der nyen stad ward wente dar der silven alden stad egen wendet, 
vor eyn fry unbekummert gerichte mid deme oversten unde sidesten, 
mid alleme rechte unde mid alle deme, dat in dat gerichte gevallit unde 
dar in unde van gevallen mach, vor dusent mark Magdeburgischer 


Nr. 667 —668. 1350. 421 


werunge, dy wie ome mid witscop synes capittels unde syner manscop 
vül unde al betalt hebben unde hie sie vor in synes goddishuses nüd 
den hochgeborn fursten unsen heren hern Rudolffe, hern Albrechte unde 
hern Wentzlawen brödern hertogen tó Sassen unde tà Lunembórch ge- 
geven unde betalit hefft an deme kope syner stad Aken. Hir umme 
settet hie uns in eyne rouwlike völlenkomene were des silven gerich- 
tis unde vorbydit muntlike unde mid syme briffe synen richtern unde 
scepen dar silves, dy nü sind, dat sie sik neynes amptes von des ge- 
richtes wegen in deme bleke, als benümet is, underwinden scullen unde 
hie wiset dy lude beseten bynnen deme bleke tó Froze bynnen der 
alden stad unde dar en buten under dem óver wente up dy Elve unde 
tó der nyenstad ward, wente dar der alden stad egen wendit, an den 
schultichten unde an dy scepen der alden stad tà Magdeburch, dat sie 
dar vor ene rechten geven unde nemen scullen, ok besettuuge unde 
vorladunge lyden unde balden von deme scultichten unde deme vogede 
ergnant, glikerwis als in andern straten der alten stad tó Magdeburch, 
dar dy scultichte unde scepen von gerichtiswegen gebod over hebben. 
Ok en wel dy vorgnante unse her silven, sin capittel noch syne 
nakomelinge erczebisscope tó Magdeburch, er der tid sie uns did er- 
gnante gerichte wedder avekofit hebben, nenen richter oder scepen 
setten oder tóstaden tö richtende over dy lude oder gud bynnen deme 
bleke des gerichtes tó Froze, als benümed is, in jenniger wise mid 
disseme bescheide, dat hie, syne nakomen erczebisscope unde goddishus 
tó Magdeburg did genante gerichte tó Froze von uns wedderkopon 
mögen, welkes jares sie willen, vor dusent mark Magdeburgischer 
werunge, dy tó Magdeburch in der alden stad denne wonlig unde genge 
is, deste sie uns vorgnanten ratmannen unde inningismestern, dy denne 
dar sind, dat witlike dón eyn halff jar tóvorn unde scullen uns denne 
di dusent mark also in der alden stad tó Magdeburch völ unde al be- 
talen tó genäge, so seulle wie unde willen on dat gerichte, als dat ut- 
gewiset is in synem briffe, fry unde unbekummert wedder antwerden 
unde allerdinge avetreden in aller wise, als sie uns dat vorbrifft unde 
geantwerdit hebben ane alle geverde unde oren briff, den wie dar over 
hebben, on oder yrme cappittle vonstundan wedderantwerden ane alle 
hinder unde vortoch. Des tó orkunde hebbe wie unser stad grothe in- 
gesegel an dissen briff laten hengen na der gebord unses hern Jhesu 
Cristi dritteynhundert jar in deme negentigisten jare an sunte Brictii 
dage des hiligen bisscops. 





422 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1390. November 13. 669. 
Lehensvermerk für Berthold Remebite. 

Nota: Bertoldus -Ronebitz, civis Magdeburgensis, habet III choros 
siliginis in decima parva Rodensleven et Margareta uxor sua legitima 
habet eadem bona pro dotalicio vacantia per mortem Gorman de Hars- 
tor; desuper habent unam litteram sub anno domini etc. LX XXX die 
sancti Briccii. 

Cop. 61 fol. 111, St. M. 


1390. Magdeburg. 60. 
Eresbischof Albrecht vermacht den Magdeburger Klöstern und 
Kirchen (S. Johannis, Ulrici, Catharinae, Petri, Jacobi, Nicolai, 
Laurentü, Martini, Ambrosii und Michaelis) testamentarisch je 
2 Schillinge zur Abhaltung von Seelenmessen. Als Bürgen für 
die richtige Ausführung der testamentarischen Bestimmungen 
werden eingesetst Bruno, Johannes und Heinrich, Herren von 
Querfurt und die Ratmänner und ‚Schöffen zu Magdeburg. 

— Datum et actum Magdeburg anno domini millesimo tricesimo 
nonagesimo. 
6 fol. 164. St. M. — Gedr. itai bei Boysen, Histor. Magaz. IV, 

8. Pai. Saalkreis I, S. S den Cod dipl, Brand. I,4, 8.75. 


1390. 61. 
Vermerk von Leibeuchten und. Lehen. 

Distributa de anno domini Me CCC» LXXXX». 

— Hanna uxor Henrici Schartowen civis Magdeburgensis habet 
pro dotalicio III quartalia salsugis in fonte gutjar et j tugurium in 
opido magna Salina; desuper habet litteram domini. 

Item Adelheydis uxor Werneri Schartowen habet pro dotalicio Ill 
quartalia salsugis in fonte gutjar et j thugurium in magna Salina et 
super hoc habet litteram domini. 

Item Theodericus Lose et Katherina uxor sua legitima habent, ipse 
Theodericus in pheudum et dicta Katherina pro dotalicio, X choros 
siliginis minus I quartale in decima Jersleve, I sartaginem et I koth 
in Solnbeyerndorff et XX modios in decima in campis Insleve et X 
modios frumenti de I manso in campis Biger resignato per Heynonem 
Huxer et super hoc habent litteram domini. 

Cop. 61 fol. 116". St. M. 


Nr. 669—673. 1390— 1391. 428 


Um 1390. 672. 
Der Rat von Magdeburg bittet den von Lüneburg, die Hersöge 
von Sachsen, die drei Magdeburger Bürgern 200 Mark schulden, 
aufsufordern, die Schuld zu bezahlen, da bisher alle Mahnungen 
von jenen umbeachtet geblieben sind. 

Servicio nostro benivolo premisso. Leven bysunderen frunde we 
begheren juwer vorsichticheit witlik syn, dat juwe herre de hertoghen 
von Saxen ere luchtigen fursten unsen borgern Hermanno Cyliake, 
Fricken Utynghe unde Wedigen von Aschersleve sculdich synt, also sie 
on vorbrevet unde ok mit oren bederven mannen vorbörghet hebben, 
uppe tven hundirt mark Brandeburger solveres, dar hebben de solven 
unse bórgere, de vorgenanten heren unde man mer wen anderhalf jar 
gutlik unde ernstlike umme gemanet, ok mer wen anderhalf schok 
brefe umme gesant. Ok hebbe wie unse bedebrefe dicke darum ge- 
sant, dat hilpet allet nicht, unse borger kunnen orer manynghe noch 
unser bede nicht geneten; nu bydde we juwe vruntscap mit alleme 
flite, dat gi de vorbenomeden fürsten juwe heren von Saxen anwisen 
unde bydden, dat sie noch unsen borgern dón, wes se on plichtich synt, 
unde halden ore brefe unde lovede, alse sie unde ore fromen man, die 
vor sie und mit on vorbrefet unde lovet hebben, uppe dat unse borgere 
nicht hertlikes scriven noch clagen dorven. Were aver dat unsen 
borgern juwe bede unde unse bede nicht hulpet, so moge wie des 
unsen borgern nicht vorsecghen, wie moten on ghunnen, alleyn wie it 
ungerne dón, dat sie clagen unde scriven, wat on duncket hulpelik syn, 
wente sie ir gelt irmanen. Datum nostro sigillo pro responso. 

Consules unionumque rectores Magdeborch. 

Adresse: Viris magne prudentie dominis consulibus in Luneborch 
nostris amicis presinceris. 

Or. auf Perg., das Siegel abgesprungen, im Stadtarchiv zu Lüneburg. 

Ein Hermann Cyliakus kommt 1391 und 1395, Wedege von Aschersleben. 1366 
vor. Die Urk. gehört auch der Schrift nach an das Ende des 14. Jahrhunderis. 


1391. Januar 21. 673. 
Erebischof Albrecht belehnt Ludemann Vrone und seine Tochter 
Gese mit dem Biersoll in der Sudenburg, wofür dieser 120 Mark 
an den Erzbischof bezahlt hat. 

— dritteynhundirt jar in dem eynundenegentighistin jare an sente 

Agneten daghe. 

Cop. 61 fol. 115. St. M. 


424 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1391. März 28. 64. 


lHeideke von Schartow verkauft Hans Becker und seiner Frau 
Mette eine Hufe in Insleben und den Zins und Lehen ton 
5 Häusern, von denen drei auf dem Graben zu Frose stehen. 


Ik Heydeke von Schartow bekenne openbar in dusseme breve, dat 
ik hebbe vorkoft Hans Becker unde Metten syner husvrouwen eyn hove 
landes vor der nyen stad to Meydeburch op Insleve velde, de geyt tu 
lene von dem closter to unser vrouwen, vor veirundveirtich mark, de 
se mik wol betalet hebben; vortmer hebbe ik ene vorkoft vifunde- 
twyntich schillinge unde veir pennige unde dat leen an vif husen, der 
Stan dre up dem graven to Vrose unde twey tyghen den vleschernen 
to Vrosze, de ik Hans Becker vorbenomet unde syner husvrouwen 
gheven hebbe in der stad boke; dar vor hebben se mik gheven unde 
wol betalet veirtein mark, des wil ik er rechte were syn unde wil ene 
wul stal, wan unde wur se des behoven. Dat ik dusse vorbescreven 
stucke gantz holden wille sunder jengherleye inval und argelist, dat love 
ik myt Metten, mynes broders dochter, unde Hans Hordorpe, eren 
elyken manne, myt samender hant se myt mik unde ik myt ene unde 
don aftichte von alle dussem vorbescreven gude myt alle unsen erven. 
To orkunde unde to eyner groteren wyssenheit alle dusser vorscrevenen 
stucke dat wy se steden halden willen, so hebbe wy her Cord unde 
Heydeke von Scartow unde Hans Hordorp mid gudem willen henget 
an dussen bref unser inghesegel na goddes bord dusent jar drehundert 
jar in deme eynundeneghentighesten jare des ersten dinsdages na deme 
daghe des hilgen blodes. 

Cop. 378 fol. 38". St. M. 

Den Verkauf der Hufe in Insleben, welche früher Propst Peter Odilie an Konrad 
Schartow verkauft hatte, bestütigt der Lehensherr Propst Komrad vom Kloster 
U.L. Fr. und der Konrent am 3. Juni (am Tage des heil. Erasmus) 1391. Hans 


Becker wohnte ‚tu sente Lawrence up deme ovo". Nach dem Or. gedr. Hertel, 
UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 243. 


1391. Mürz 30. Magdeburg. 6:85. 


Des Bürgers Olize von Badisleben Revers wegen 10 Mark jühr- 
licher Zinsen aus dem Dorfe Altenweddingen, welche mit des Erz 
bischofs Albrecht Bewilligung seine Ehefrau von den 30 Mark. 
welche der Erzbischof ihm, Thile von Amforde und Rudolf und 
Ludeke vom Keller verschrieben, nach seinem Tode als Leibgedinge 
haben soll. 

Ich Oleze von Badisleven burger zcu Meideburg bekenne offinbar 
mit dissem brive, daz der erwirdigiste in got vatir und herre herre 
Albrecht erczbisschoff des helgen gotishus czu Meideburg myn gnedigir 
herre mit wisen und fulbord sines capitels gemeyne czu Meideburg 
dorch mynir bethe willin obirgeben und gefulbordit haben, daz vrouwe 


Nr. 674- 676. 1391. 425 


Alheid myn eliche husfrouwe nach myme tode, ab sie den gelebt. sal 
haben czuvorn uz czhen mark geldis Meideburscher worunge von den 
driczik marken geldis, die sie mir, Thilen Amforde, Rudolffe und Lude- 
ken vom Kelre und unsen erben in dem dorffe czu alden Weddingen 
vor drihundirt mark vorbrivet haben, und were daz myn herre vor- 
gnante, sine nachkomelinge erczebischoff und gotishus czu Meideburg 
denne die driezik mark geldis nicht widdir geloset hette und also die 
czhen mark geldis von mynes todis wegen an die vorgnante myno 
vrouwen kemen, so muchte her sine nachkomelinge und gotishus zu 
Meideburg die czhen mark geldes uff sulche cziit, als sin und sins 
capitels briff uzwiset, obir die driczik mark von der selben vrouwen 
adir von iren erbin widdirlosen vor hundirt mark Meideburscher we- 
runge, und wen sie die hundirt mark also beczalten, so solden myne 
erben Tile Amforde, Rudolf und Ludeke vom Kelre und ire erben 
unsen vorgnanten herren, sinen nachkomelingen und gotishus der hun- 
dirt mark und der czhen mark genczlich abtreten und yn des ire quid- 
brive geben, wolden ouch sie denne die andirn czwenczik mark geldes 
von yn und von unsen erben sunderlichen losen vor czweyhundirt mark 
der vorgnanten werunge, als die briff obir die driczik mark uzwiset, 
daz mogen sie ouch thun uff sulche cziit, als der briff uzwiset, den sie 
uns darobir gegeben haben. Were ouch daz sie die vorgnante driczik 
mark mit eynander loseten, so solden wir yn dissem weddirbriff mit 
dem rechten brive obir die driezik mark geldis widdir gebin und ant- 
werten ane hinder und geverde. Des zu orkunde habe ich myn inge- 
segel an dissen briff lassen hengen und ich Thile Amforde und Rudolff 
vom Kelre bekennen vor uns und unse erben offinbar in dissem brive, 
daz alle disse vorgeschreben stucke und artikel mit unsen willen und 
geheisse und fulborde geschen sin und wollen daz ouch also stete gancz 
und unvorbrochen mit guten willin ane argelist und geverde und haben 
des zu bekentnisse unse ingesegel bie des vorgnanten Olezen ingesegel an 
dissen briff und mit guten willin lassen hengen, der gegebin ist czu 
Meideburg nach gots geburt driczenhundirt jar in dem eynundnun- 
czigisten jare am durnstage in den passchen. 

Or. mit den 3 Siegel St. M.s.r. LBa Nr.53. Der Rewers des Er. 
Cop. 61 fol. 124", jedoch mit dem Unterschiede, dass die Namen ‚Tyle Amon, 
Roleff und Ludeke vom Kelre‘ durchstrichen und dafür ,Ditterich Lose‘ 
geschrieben ist; ebenso ist ‚driezing‘ ausgestrichen und ,XX-* er geachriäben d und 
demgemäss auch statt ‚drihundirt‘ , zcweyhundirt* gesetzl. 


1391. April 8. 676. 


Thile Papendorf bekennt für sich, seine Ehefrau Mechtild und 
seine Söhne Jacob und Morits, dass Bischof Friedrich von Merse- 
burg als Vorsteher der Kirche zu Magdeburg ihm 24 Mark 
Brandenburgischen Silbers jährlichen Zinses aus der Stadt Gross- 
Salze wiederkäuflich für 300 Mark verkauft hat und dass 


426 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


diesen Verkauf der Ersbischof Albrecht, dessen Nachfolger, be 
— driezenhundert jar in dem eynenundnuenczigistien jare an 
sunnabende nehist nach dem suntage, als men singhet in der kirchen 
gots Quasimodogeniti. 
" Or. mit Siegel St. M. s.v. LBa Nr. 54. Der Rewers des Erzbischofs Cop.6l 
fol. 122. 


1391. April 17. 67. 


Erzbischof Albrecht befreit die Stadt Sulse von einer Abgabe von 
24 Mark jährlichen Zinses, den dieselbe un den Magdeburger 
Bürger Tyle Papendorf und seine Erben seit der Zeit des er- 
wählten Ersbischofs Friedrich zu zahlen hatte. 

Wir Albrecht von gots gnadin und des stuls zu Rome ertzebisschoff 
des heyligen gotishuses zu Magdeburg, Ulrich von Rodeveld thumtechen 
und daz capittel gemeyne des vorgnanten gotishuses bekennen offint- 
lich in dissem keynwertigin briefe, als dye ersamen lute radmanne und 
burgir gemeyne zu dem grozzin Saltze unser und unses gotishuses 
liebin getruwen von unsem geheizze und anwisunge sich vorbriefit und 
vorschrebin habin, daz sy alle jar vierundzewentzig mark jerlichis 
tzinses und ingeldis, zcwelve uff den neystkomen sente Walburgen tag 
und zcwelve uff sente Michels tag neyst nachfolgende und also alle jar 
uff dieselbin tagetziit, de wisen manne Tylen Papendorffe burgir zu 
Magdeburg, Mechtilde siner elichin husfrowen, Jacobo und Mauricio 
sinen sonen zcuvor uz und iren rechten erbin und darnach ford yren 
andirn erbin und erbnemen gebin sullin von yrer stad renthe und be- 
tzaln von des kouffis wegin, den der erwertige bisschof Frederich zu 
Merseburg und ouch vorsteher und giesscheter ertzebisschoff zu 
Magdeburg unser vorfare seliger mit unses obgnanten capitlels zu 
Magdeburg rate und fulborde getan hat, also sagen wir die vorgnanten 
radmanne und burgir gemeyne und dy stad zu den grossen Saltze der 
obin schrebin vierundzcwentzig mark irer stad renten, alle dye wile 
sy dye dem egnanten Tylen Papendorffe, burger zu Magdeburg, Mech- 
tilde siner elichin husfrowen, Jacobo und Mauricio sinen sonen und 
iren erben adir erbnemen gebin mussen, quid, ledig und los mit sulchir 
undirseheyt, wen wir adir unse nakomelinge ertzebisschoffe und gotis- 
hus zu Magdeburg daz vorschrebin ingeld und jerlichen tzins weddir 
gekouffen, so sullin uns die obin geschrebin vierundzcwentzig mark von 
der stad zu dem grozzen Saltze weddirfolgen lediglichen und gevallen. 
Dorobir zu orkunde und merer sicherheyt haben wir unse und unses 
capittels ingesegile lazzen hengen an dissen brieffe, der gegebin ist nach 
Cristi gebord drytzeynhundirt jar in dem eyn und nuentzigisten jare 
des mantagis nehist nach dem suntage Jubilate. 

Or. mit Siegel im Ratsarchio zu Gross- Salze. Cop. 61 fol. 136. St. M. 


Nr. 677— 681. 1891. 427 


1391. April 28. 678. 
Erebischof Albrecht belehnt Dietrich Lose, Kanonikus zu S. Nico- 
lai auf dem Neuen Markte, mit einem Scheffel Roggen jährlich 
von 4 Hufen auf dem Felde su Poten, welchen Bernd Huzer für 
Dietrichs Lebzeiten dem Erzbischof aufgelassen hatte. 

— Datum anno LXXXXI ipso die sancti Georii martiris. 
Cop. 61. fol. 136. St. M. , 


1391. Mai 1. 679. 
Ersbischof Albrecht bezeugt, dass er mit Zustimmung des Dom- 
kapitels einst an Dietrich Lose und seine Tochter Sofie 71 Mark 
Zinses aus Calbe für 100 Mark wiederkäuflich verkauft hatte, 
dass dieser Zins dann von Lose Bernd Huxer und seiner 
Frau Mette überlassen und nun nach Bernds Tode seiner Frau 
vererbt sei. Diese habe nach ihrer Verheiratung mit Ebeling 
Lutter nun diesen Zins auch diesem übertragen und vom Ere- 
bischof die Belehnung erwirkt. 

— drytzeynhundert jar und in dem eynenundnuentzigisten jare in 
sente Walburgen tage. 
Cop. 61 fol. 131. St. M. 


1391. Mai 5. 680. 
Erzbischof Albrecht verkauft an Koppe Eylbrecht und seine Frau 
Ilse su ihrer Morgengabe nach ihres Mannes Tode 10 Mark jähr- 
lich aus Gross-Hodensleben. wiederkäuflich für 100 Mark. 
— in dem eyneundnegintigisten jare des fridages nehist na sente 
Walpurge daghe. 
Cop.61 fol. 124 St. M. 


1391. Mai 28. Magdeburg. 681. 
Erzbischof Albrecht bezeugt, dass Mette, früher die Frau Bernd 
Huzers, jetet Ebeling Lutters, die 5 Mark Zinses aus Dahlen- 

. warsleben, welche zusammen mit 7 Mark Zins aus Gross- 

Wellen wiederkäuflich für 150 Mark an genannten Bernd Huxer 
verkauft waren, ihrem jetzigen Ehemann Ebeling Iutter wieder- 
käuflich für 60 Mark überlragen hat mit Zustimmung des Dom- 
kapitels. 

— Magdeburg — drytzeynhundirt jar darnach in dem eynund- 
nuentzigisten jare des neysten sonntages nach des heylgen lychams 
tage unses hern. 

Or. ohne. Siegel St. M.s.r. LBa Nr. 57. — Cop.61 fol. 181 (sum Teil). 


428 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1391. Mai 28. Magdeburg. 682. 


Erzbischof Albrecht verkauft an Mette, Bernd Huxers Witwe, 
jest Ebeling Lutters Frau, 7 Mark Zinses aus Gross - Wellen 
wiederkäuflich für 90 Mark. 

Datum wie in der vorigen Urkunde. 

Or. ohne Siegel St. M. s.v. LBa Nr. 56. 


1391. Mai 28. 683. 
Ebeling Lulter bezeugt, dass seine Ehefrau Mette, weiland Bernd 
Huxers Frau, die 5 Mark Zinses aus Dahlenwarsleben, welche 
Bernd Huxer und Meiten vom Erzbischof Albrecht zusammen mit 
7 Mark Zinses aus Gross-Wellen wiederkäuflich für 150 Mark 
verkauft waren, ihm übertragen, dagegen die 7 Mark für sich und 
ihre Erben behalten hat. 

— driezenhundert jar in dem eynundnunszigisten jare des nehisten 
suntages nach des hilgen lichamistage. 
Or. ohne Siegel St. M. s. r. LBa Nr. 58. 


1391. Juni 9. Magdeburg. 681. 


Erzbischof Albrecht inkorporiert die S. Jacobi-Kirche dem Kloster 
auf dem Petersberge und trifft Bestimmungen über die Versorgung 
des letzten altersschwuchen Pfarrers. 


Albertus dei et apostolice sedis gracia sancte Magdeburgensis 
ecclesio archiepiscopus. Notum facimus tenore presentium universis, 
quod cum nos de consensu capituli ecclesie nostre Magdeburgensis 
venerabilibus ac religiosis viris dominis preposito, priori et conventui 
sancti Petri montis sereni canonicis regularibus ordinis sancti Augustini 
nostre Magdeburgensis diocesis inmediate sacrosancte Romane ecclesie 
subiectis ecclesiam parrochialem sanctorum Jacobi apostoli et Adolfi 
confessoris in civitate Magdeburg incorporavimus, anneximus, univimus, 
quam annexionem, unionem et incorporationem ad nostri instanciam 
sedes apostolica confirmavit, ita quod cedente vel decedente rectore 
ipsius ecclesie liceret preposito, priori et conventui predictis posses- 
Sionem ipsius apprehendere et fructus, qui se ultra onera incum- 
bentia ipsius ecclesie extenderent, percipere et retinere, prout in 
litteris nostris et confirmationibus sedis apostolice plenius declaran- 
tur; et quia discretus vir dominus Hinricus Myen dicte ipsius ecclesie 
sanctorum Jacobi et Adolffi plebanus et rector nimia senectute et cor- 
poris ac oculorum debilitate laborans non conpulsus nec coactus, sed 
sponte ot libere eidem ecclesie cessit et renunciavit, nos causis racionabi- 
libus moti cessionem, renunciacionem et resignacionem huiusmodi duxi- 
mus admittendam; sed ne idem dominus Hinricus in sua senili etate 





Nr. 682 — 685. 1591. 429 


et defectu in scandalum clericalis ordinis mendicare cogatur, decrevimus, 
disposuimus et ordinavimus, ut prefati prepositus, prior et conventus 
sancti Petri propter exhibitam ipsis et conventui eorum per eundem 
dominum Henricum ex huiusmodi cessione singulariter conplacencie 
benivolentiam pro sustentacione sua duodecim marcarum census annui 
pagamenti Magdeburgensis in dicta ecclesia et ipsius redditibus cer- 
cioribus in quatuor terminis anni, videlicet primo in festo sancti Jo- 
hannis baptiste incipiendo in anno proxime affuturo tres marcas, in 
festo sancti Michaelis tunc sequenti tres marcas, in festo nativitatis 
domini extunc adveniente similiter tres marcas et reliquas tres marcas 
in festo pasche tunc proxime affuturo et sic deinceps de anno in 
annum, de tempore ad tempus usque ad tempora vite ipsius domini 
Henrici inclusive per ipsius ecelesie plebanos et rectores in civitate 
Magdeburg absque contradiccione qualibet eidem domino Hinrico sol- 
vendas cum effectu procurare teneantur et debeant laboribus ipsorum 
et expensis, sed quocumque tempore ipsum dominum Hinricum de hac 
luce migrari contigerit, extunc a solucione huiusmodi prepositus, 
prior et conventus ac plebani dicte ecclesie erunt liberi et soluti. Quod 
si eciam in redditibus et proventibus dicte ecclesie parrochialis ex qua- 
cunque causa dicti redditus duodecim marcarum eidem domino Henrico 
deficerent, extunc dicti prepositus, prior et conventus de aliis singulis 
bonis eorum et conventus integraliter suppleantur eidem et solvere 
teneantur; ad quod si contrarium fecerint, sine aliqua cognicione et 
strepitu iudicii poterunt conpelli per iudicem conpetentem. Ad que 
quidem omnia et singula premissa dicti prepositus, prior et conventus 
in suis punctis et clausulis servanda absque dolo, fraude ac bona vo- 
luntate se obstrinxerunt. In cuius rei testimonium presentes litteras 
fieri et sigilli nostri munimine iussimus roborari. Datum Magdeburg 
anno domini M^ CCC' nonogesimo primo, ipso die Primi et Feliciani 
martirum beatorum. 
Cop. 61 fol. 139. St. M. 


1391. August 10. Magdeburg. 685. 
ärebischof Albrecht bekundet, dass Henning Rike und dessen 
Söhne ihn wegen der von ihnen noch gu fordernden Pfandsumme 
für das Dorf Neuhof an die Juden Wessele, Gadgem und Chanow 
seine Söhne und Sumeke seine Tochter und ihre Erben gewiesen 


— Magdeburg — drytzenhundirt jar darnach in dem eynund- 
nuentzigisten jare an sente Laurencii tage des heylgen merterers. 


Coy. 61 fol. 140°. St. M. — Z. T. gedr. v. Heinemann, Cod. dipl. Anhalt. V, Nr. 168. 





430 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1391. August 24. 686. 
Ersbischof Albrecht versetst mit Zustimmung des Domkapitel Oltre 
Badesleben und seiner Frau Adelheid 10 Mark jährlichen Zinses 
aus Altenweddingen für 100 Mark, welche Erebischof Peter von 
Oltze empfangen hatte, um eine Schuld bei denen von Hasserode 
abeulösen. 

— Datum anno domini etc. LX XXX primo, ipso die beati Bartolo- 
mei apostoli. 
Cop.61 fol. 142. St. M. 


1391. August 29. 68%. 


Erzbischof Albrecht verkauft sein Hole, der ‚Arn‘ genannt, die 

‚Erdbeerenforst, den lutken Horn, das grosse Hovelt und das kleine 

Hovelt und die Eddewynde an Jan von Gernrode, Spilewisch, 

Bürger zu Magdeburg, Gereke Boschar, grossen Cord, Peter Bose- 

har und ihre Erben für 40 Mark. 

— Datum anno domini M» ete. LXXXXI an sente Johannis tag, 
als man die erste sat uzwerft. 


Cop. 61 fol. 149°. St. M. 


1391. September 7. 688. 


Der Bürger Klaus Busse bekennt, dass ihm Erzbischof Albrecht 
10 Mark jährlich aus Altenweddingen, nach den 10 Mark, welche 
Olze Badesleben daran hat, für 100 Mark versetzt hat, welche 
Summe sur Tilgung der von Ersbischof Peter bei denen von Hasse- 
rode gemachten Schuld verwendet worden ist. 
— Meideburg — driezenhundert jar in dem einundnunczigisten 
je an unser lieben vrouwin abende nativitatis. 


mit Siegel St.M. sr. LBa Nr.69. Der Revers des Erzbischofs Cop.6l 
fat. 143. 


1391. September 29. 689. 


Olse Badesleben, Thiderich Lose und seine Söhne Hans und Ernst 
bezeugen, dass ihnen Erzbischof Albrecht 10 Mark Zinses aus 
Altenweddingen für 100 Mark verkauft hat auf einen Wiederkauf, 
mit welchen 100 Mark er eine von seinem Vorgänger gemachte 
Schuld bei denen von Hasserode abgekauft hat. 

—  dritezenhundert jar in dem eynenundnunczigisten jare an 

sente Michels tage des hilgen erczengels. 
Or. mit dem Siegel Badeslebens s.v. LBa Nr.60 St. M. Die Urkunde stimmt 


mit der Urkunde vom 7. September 1391 fust wörtlich überein. — Cop. 61 fol. um 
steht der Revers des Erzbischofs. 


Nr. 686 — 692. 1391. 431 


1391. Oktober 16. 690. 
Die Bürger Hermann Ciliacus, Tile von Ampfurt und Hans und 
Hermann König bekennen, dass ihnen Erzbischof Albrecht 8 Mark 
jährlichen Zinses aus Irzleben und 4 Mark aus Klein-Rodensleben 
wiederkäuflich für 120 Mark verkauft hat; von der genannten 
Summe haben die beiden ersten je 321| Mark, die beiden König 
zusammen 55 Mark gegeben. 


— driezenhundert jar in dem eynenundnunczigistien jare an sente 
Galli und Lulli tage der hilgen hichteger. 
fal P mit den Siegeln St. M. s. r. BLa Nr. 61. Der Revers des Erzbischofs Cop. 61 


1391. Oktober 16. 691. 


Ersbischof Albrecht versetzt an Heyne Vynken und dessen Sohn 
Friedrich und ihre Erben, sowie an Friedrich Otto, Gebhard und 
Hans Kyrite und Henning von Angern, Bürger von Neuhaldens- 
leben, 20 Mark Geldes jührlich, 10 aus Sülldorf und 10 aus 
Biere, unschädlich den 15 Mark aus Biere, welche der Erabischof 

T zum Bau des Domes verschrieben hatte, für 200 Mark, die zur 
Lüsung des Schlosses Alvensleben verwendet worden sind. 


— Datum etc, LXXXX primo, ipso die beatorum Galli et Lulli 
confessorum. 


Cop. 61 fol, 146. St. M. 


1391. Deeember 11. Magdeburg. 699. 
Erzbischof Albrecht verleiht drei Mark Geldes von einem Hofe 
und einem halben Salekoth in Sülldorf an Heine Wagenknecht 
und seine Ehefrau und an Hans Schening, Bürger von Magde- 
burg, welche diese wiederküuflich von Hans von Olvenstedt er- 
worben haben. 


Wir Albrecht etc. bekennen etc. daz unser liebir getruwir Hans 
von Olvenstede vor uns uffgelazzin hat drey mark geldis an eynen 
hofe und eynir halben kothe zu Suldorp, dye selbin dry mark geldis 
wir durch siner sunderlichen bethe willen gelegen haben und liehen 
mit crafft disszs briefis Heynen Waghenknechte zu rechten lehene und 
Zecheline, sinir elichin wirtynnen, zu yren liebe und ouch Hansse 
Scheninghe, burgir zu Meydeburg, zu eynem rechten lehene mit disszem 
bescheyde, daz der vorgnante Hans von Olvenstede und sine erbin die 
vorgnanten dry mark geldis von yn weddir kouffen und losen mogin, 
welchs jahrs sy wollen, vor drizzig mark Magdeburgescher werunge, 
und wen sye dye also wedder gekoufft habin, so sullin sy dye von 
uns adir von unszer nakomelingen entphangen zu rechtem lehene mit 


432 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


orkund disszs brieffs — Datum Magdeburg, anno domini M» CCC 
LXXXXI», secunda feria post concepcionis Marie. * 
Cop. 61 fol. 148". St. M. — Gedr. Mürkische Forschungen VIII, S. 114. 








1391. December 11. 693. 


Erzbischof Albrecht belehnt den Bürger Tyle Stassforde mit vier 
Mark aus dem Gerichte zu Gross-Salse. 


Wir Albrecht etc. bekennen etc. daz wir gelegin habin und lyhen 
mit craft disses briefis unsers liebin getruwin Tylen Stasforden, burger 
zu Meideburch, zcu rechten lyehene vier mark geldis in unsem gerichte 
unser stad zcu dem grozzin Saltze mit allir nucz und rechte, als uns 
dye von der Herstorpischin etzwenne burgirschinen zu Meideburg, ledig 
und los gewordin syn und wollin des sin gewere sin, wur und wen 
yn desnot ist. Zu orkund ete. Datum anno domini Me CCC» LXXX Al", 
feria secunda post concepcionis Marie. 

Cop. 61 fol. 148°. St. M. 


1391. December 16. 691. 


Erebischof Albrecht belehnt die Bürger Brand Hunerköper und 

Heinrich von Gubeck mit einigen Gütern zum Ersats für den 

Schaden, den ihnen der Hauptmann von Giebichenstein sugefügl 
hat. 

Wir Albrecht etc. bekennen ete. daz wir mit guden willen und 
wolbedachtem mute unse liben getruwen Brande Hunrekouper und 
Heinrich von Gubeke, burgern zu Meideburg, zu rechten lehene in 
eyne gesampte hand gelegen haben und lihen mit crafft disses brives 
alle guter, die uns von Brande Becker eczwenne burger zu Meideburg 
und von sinen sone ledig und los geworden sin, die sie von uns zu 
lehene hatten, vor czweyundsechtzig schok cruczegroschen, die wir yn 
und andern iren gesellen ouch burgern zu Meideburg schuldig waren 
vor schaden, den Hans von Korbicz tad, als der unser amptman waz 
zu Gebichinsteyn, an irem gelde und gutern, die sie mete hatten uff 
den wagenen, die her hinderte und daz gud zu Gebichinstein uffbrachte, 
und die vorgenante Brand und Heinrich sullen die andern ire gesellen, 
die darczu gehorn, von den vorgnanten Lx schocken richten und 
iren teil geben, die yn gebord, als daz geteidinget ist. Daruff so haben 
uns die selben Brand und Heinrich vor sie und ire gesellen des vor- 
gnanten geldes und irer allir schaden allir dinge ledig gelassen mit 
dissem undirscheide, waz die vorgnanten guter beszer sin dan die vor- 
geschreven ıxı schok, daz sullen uns die ergnanten Brand und 
Heinrich zugeben, wenn wir daz von yn esschen und manen, ane hinder 
und vorezog, waz ouch die guter erger weren dan Lxm schok, daz 
sullen wir yn zugeben, und wir wollen also der selben guter ire rechte 


Nr.692— 697. 1391 — 1392. 438 


gewere sin, wen yn des not ist. Zu orkunde etc. Datum anno etc. 
LXXXXI sabbato post Lucie. 


Cop. 61 fol, 149. St. M. 


1391. 695. 

Leibgedinge für Adelheid und Hanna Schartow. 

Nota, quod Alheydis, uxor legitima Werneri Schartow, habet pro 
dotalicio nur quartalia saline in fonte gutjars in magna Salina, super 
quibus habet litteram domini ete. anno LXXXXI. 

ltem Hanna, uxor legitima Henrici Schartow, habet pro dotalicio 
nr quartalia in eodem fonte, super quibus habet litteram domini sub 
eadem data. 

Cop. 61 fol. 116. St. M. 


1392. Januar 6. Magdeburg. 696, 
Erebischof Albrecht schlichtet einen Streit swischen Herzog Friedrich 
von Braunschweig und der Stadt Magdeburg. 

Wir Albrecht von gots gnadin unde des stuls tzu Rome ertzbisschoff 
des heiligin gotishuses czu Magdeburg bekennen offinbar in dissem 
brieve, daz wir czwisschen dem hochgeborn fursten unserm hern hern 
Frederiche hertzogin czu Brunswig unde Luneburg uff eyne siit unde 
den vorsichtigen unsern liebin getruwen radmanne, innungsmeistern 
unde burgern unser aldin stad Magdeburg uff die andere siit geredit 
unde getedingit habin, also daz der vorgnante unser herre von Bruns- 
wig den beschreben unsern burgern sal gebin funffezig mark Magde- 
burschir werunge, dy sal er yn beczalin czu Wanczlebe uff den neysten 
suntag czu mitvasten Letare mit pherde und mit hove, als daz redelich 
ist, und wen dy vorgnanten unse burgere unsen egnanten hern hertzogin 
Frederiche bittin umb lute yn czu sendin uff yren vromen, koste unde 
schadin, daruff so ist beydensiit alle sache, unwille unde schade, dy 
tzwisschen yn bis an dissen tage sich vorlouffen hat, genczlichen ge- 
sunet unde gutlichin berichtet sin; unser here von Brunswig sal unse 
burgere czu Magdeburg unde alle der, dy dorynne vordacht sin, gnedig 
here sin unde sy sullin wedir ym dinen, als daz mogelich unde bilch 
ist Des czu orkunde mit unserm ingesigil vorsegelt Gebin czu 
Magdeburg am tzwelfften tage anno domini etc. Me CCC» LXXXXIT-. 

Cop. 31 fol. 151*. St, M. 


1392, Januar 8. 697. 


Erebischof Albrecht belehnt zu ihrer Leibzucht Ermegard, Werner 

Furhaken Hausfrau, mit einem Hof su Insleben, drei Viertel Landes 

zu. Bernsdorf, einem Zehnten von zwei wüsten Marken, die heissen 
Geschichtag. d. Pr.Sechsen XXV. 28 


434 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Crewesch und Ekendorp, einem Wispel Roggen und einem Pfund 
Pfennige zu Wörmlitz. 
— driczenhundert jar in dem czweyundnuntzigisten jare am mon- 
tage nach Epiphanie domini. 
Cop. 61 fol. 151. St. M. 


1392. Januar 20. . 698. 
Claus Busse und Albrecht Horhausen bekennen, dass ihnen Erz- 
bischof Albrecht 5 Mark jährlicher Zinsen aus Diesdorf wieder- 
käuflich verkauft hat für 50 Mark, welche er zum Kriege gegen 
die Mark Brandenburg aufgewendet hat. 

— driezenhundert jar in den czwenundnunczigisten jare an sente 

Sebastiani und Fabiani tage der hilgen merterer. 

Or. mit Siegel Si. M. s. r. LBa Nr. 62, 


1392. März 3. 699. 
Erzbischof Albrecht verselst Hans Marschalk, Bürger der Neu- 
stadt, eine halbe Hufe auf Inslebener Felde, die Brand Becker 
gehabt hatte, für 18 Mark. 

— drytzeynhundert jar in dem zcweyundnuentzigisten “jare des 
irsten suntages in der vasten. 
Cop. 61 fol. 156". St. M. 


1392. April 1. 100. 
Ersbischof Albrecht verpfändet Hans König und dessen Getreu- 
händern Hermann König, seinem Bruder, und Hermann König, 
seinem Vetter, sein Dorf Gross-Ottersleben mit allen Rechten für 
150 Mark. 

— drissenhundert jar in deme tzwenundenuntzigesten jare an 
mantage nach Judica. 

Cop. 61 fol. 158". St. M. 

1392. Mai 20. 01. 
Propst Konrad vom Kloster U. L. Fr. belehnt Johanne Wellen, 
Äbtissin des Lorenzklosters in der Neustadt, mit einer Hufe in 
Insleben, welche diesem Kloster von Hans Becker sel, und dessen 
Ehefrau Mette geschenkt war. 

— Tüghe dysser dynghe syn: her Hinrik Helmstede, her Almar 
unde her Glüczingh, heren unses goddeshuses, Lüdeman Vardesleve 
schulte, Ffrederik Kempe, Coppe Elebrecht unde Clawes Busse, borghere 
in der alden stad tü Megdebürgh unde ander vromer unde getruwer 


Nr. 698— 705. 1892. — 485 


lude ghenüch. — drytteynhundert jar in deme tweundeneghentighesten 
jare des mandaghes na vocem jocunditatis. 

Or. sehr. beschüdiyt St. M.s v. Lorenzkl. Nr. 56. Cop. 378 fol. 39. — Vollst. gedr. 
Hertel, UB. des Klosters U. L. Fr. Nr. 244. — Unter demselben Dutum und vor den- 
selben "Zeugen zig die „Abtissin Tohas Johanna Wellen beirefjs der Helehnung 
it den Hufen seitens des U. L. Fr. Aus dem roten. Buche 
des. Klosters U. L. Fr. fol. n egest, bei ona, I2 des Klosters U. I, Fr. Nr. 245. 


1392. Juni 28. Magdeburg. . 102. 
Erebischof Albrecht belehnt Rudolf vom Keller und Hans vom 
Keller, Hanses Sohn, mit 41, Mark Geldes aus (Iross-Oltersleben, 
welche vorher der verstorbene Albrecht Vetter und Hermann und 
Eschwin von Krosigk zu Lehen hatten. 

— Datum Magdeburg, anno domini ete. LXXXXII, sexta feria 
post diem sancti Johannis baptiste. 
Cop. 61 fol. 160. St. M. 


1392. Juli 2. Magdeburg. 703. 


Des Bürgers Flor vor den Juden Gegenbrief über 8 Mark jähr- 
licher Zinse aus der Neustadt, die ihm Ersbischof Albrecht wieder- 
käuflich verkauft hat für 100 Mark, nachdem sie vorher der Ritter 
Cord Boneke inne gehabt hatte. 
— Meideburgh — driezenhundert jar dar nach in dem czwenund- 
nunczigistien jare an dem nehisten dinstaghe nach sente Petri und 
Pauli taghe der hilgen aposteln. 


Or. mit Siegel & r. LBa_Nr.63. St. M. Der Heters des Erzbischofs Cop. 61 fol. 
163*. Or. im H. St. A. zu Dresden. 





1392. August 30. 704. 
Eresbischof Albrecht belehnt den Bürger Hans Koch und seine 
Frau Kunne zu ihrer Leibzucht mit drei Wispeln und 21 Mass 
und einem Viertel Korn aus dem Zehnten auf dem Felde zu 
Golditz, mit einem Pfund Pfennige und 20 Schilling ebendaselbst 
und einem Vierding zu Brumby, welche Güter der verstorbene 
Rudolf Marschalk vorher zu Lehen hatte. 

— drittzenhundirt jar in deme tzweundnuntzigesten jare am fri- 
tage nach sente Johannis tage decollacionis. 
Cop. 61 fol. 172, St. M. 


1392. September 1. Magdeburg. 708. 
Eresbischof Albrecht gewährt seinem Kaplan Nicolaus Glusow und 
seinem Bruder Hans, Bürger zu Magdeburg, welche mit 3 Schiffen 
auf der Saale Schiffahrt treiben, Zollfreiheit und trägt den Vögten 

28* 


486 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


des Schlosses in Calbe auf, sie bei der Ausübuny ihres Gewerhes 
gu schütsen. 

Wir Albrecht etc. bekennen offinlich in disseme vor alle den, die 
on sehen adir horen lesen, daz wir dem ersamen geystlichin hern Nyc- 
lawse Glusow unserm lieben andechtigen und getruwin caplan unde 
dyner, unde Hanse Glusow, synem brudere, burgir zu Meydeborg, unserm 
liebin getruwin, durch sunderlichir gunst unde dinstes willin yn willich- 
lichin obir gegebin unde sye begnadit haben, alze umme dry prame 
und schiffe, dye sye cze Berneburch die Sale uff und neder geende 
habin, daz wir dye mit yren gutirn unde schiffluten geleythis unde 
tzollis fry unde ledig gegebin haben, so lange daz wir dye selben gunst 
unde gnade mit brieven adir muntlichin weddirrufin, davon entbieten 
wir unsern voiten, geleythesluthen unde all unser ampluten, gemeyne 
unde bysundirn, dy ewir itzundt zu Calve uff unserm slosse unde in der 
stad haben unde in zukumfftigen tziten dar hetten, daz yr die selbin 
prame unde schiff alle dry adir zcwey adir eyn, wie sie faren, insampt 
adir nachenandir mit yren guteren unde luthin geleytis unde tzols fry 
unde ledig ungehindert faren lassit, alze dicke die Sale uff unde neddir 
von ghifft dissis brieves, alze vorbescrebin ist, daz wollin wir ernst- 
lichin by unsern hulden von uch gehat habin. Des zu orkunde haben 
wir unser ingesegel an dessen brieff lazzin hengen, der gebin ist zu 
Magdeborg, anno domini M» etc. XC*, secundo in die sancti Egidii. 

Cop. 60 fol. 85. St. M. — Gedr. Magdeb. Geschichtsbl. VII, S. 399, 


1892. September 9. Magdeburg. 706. 
Erzbischof Albrecht belehnt den Grafen Hans von Querfurt, 
seinen Bruder, mit den Gütern zu Magdeburg, über der Elbe, zu 
Burg und dort umher, welche der verstorbene Edle.Heinrich von 
Wederden in Lehen gehabt hatte. 

— Datum Magdeburg anno domini M? CCC° XC secundo, feria 

Becunda post nativitatis Marie. 

Cop. 61 fol. 173°. St. M. 





1392. September 16. Magdeburg. 707. 
Erzbischof Albrecht bekennt, dass er Hans Marschalk, Bürger der 
Neustadt, 42 Mark schuldet, wofür er ihm 6 Mark aus der 
Bede in der Neustadt verpfändet hat. 

— Datum Magdeburg anno domini M» CCC° nonagesimo secundo, 
feria secunda post diem exaltationis sancte crucis. 
Cop. 61 fol. 173°. St. M. 


Nr. 706— 708. 1892. 487 


1392. Oktober 2. Magdeburg. 708. 


Ersbischof Albrecht bestätigt die Schenkung von einer halben Pfanne 
und einem halben Kolh an das Hospital S. Georgii in Salse seitens 
des Magdeburger Bürgers Johannes von der Brügghen und be- 
stimmt: die Pflichten für den Kapellan des Hospitals. 

Albertus dei et apostolicae sedis gracia sancte Magdeburgensis 
ecclesie archiepiscopus. Universis Christi fidelibus, ad quorum presens 
pagina in futurum quomodolibet deducetur auditum, et presertim in- 
firmis domus leprosorum situm inter opidum nostrum magne Saline 
circa stratam publicam et opidum Vrose salutem in domino sempi- 
ternam. Quia igitur providus et discretus vir Johanes by der Brügghen 
civis noster Magdeburgensis volens anime sue saluti attencius consulere 
ob spem future remuneracionis indesinenter in vita permanentis eterna 
quandam mediam sartaginem salsuginis in fonte dicti opidi Saline, que 
vocatur Ghudjar, et dimidiam casam ad dictam mediam sartaginem 
spectantem, que sartago et casa dicti fontis iure pleno proprietatis et 
directo ad ea fuleiuntur, donavit et eodem iure, quo ad ipsum specta- 
bant et pertinuerunt, coram schulteto et schabinis dicti nostri opidi 
magne Saline dedit, donavit ac sponte elargitus est omni iure proprie- 
tatis, quod in dictis media sartagine et casa habuit, possedit et tenuit, 
in dictos infirmos dicti hospitalis transtulit et ipsis ad usum ipsorum 
infra scriptum post obitum suum perpetue sublevandum cessit, sic quod 
cappellanus capelle dicti hospitalis et infirmorum sancti Georii debet 
singulis diebus ipsis infirmis officium matutinale, missam et vesperas 
cum completoria deo horis statutis devocius exsolvere decantando, pro 
quo provisores dicti hospitalis infirmorum debent cappellano predicte 
cappelle annuatim tres marcas et eius clerico unam marcam de proven- 
tibus dicte sartaginis et case cessante quocunque colore exsolvere inte- 
graliter et sine defectu. Si autem, quod deus avertat, contingeret, pro 
aliquo anno seu aliquibus annis fructus dicte sartaginis et case predicte 
ex eausis iustis retardari seu casu fortuitu, qui minime possit provideri, 
provisores dicti hospitalis et infirmorum cappellano dicte capelle et suo 
clerico ad solvendum stipendium prenominatum minime tenebuntur 
astricti; residuum si quid fuerit de fructibus annuis dicte medie sarta- 
ginis et case ipsorum provisores in dictorum infirmorum sustentacionem 
diligenti cura convertent. Si autem cappellanus predicte capelle onus 
officii divini, ut premissum est, decantandi recusarit subire vel rite et 
racionabiliter ad commodum infirmorum monitis salutaribus premissis 
non perfecerit, extunc eis concedimus graciose ipsorum afflixioni more 
pii patris benignius conpacientes, ut eorum provisores et ipsi seu pro- 
visores dumtaxat ipsorum possint alium presbyterum ydoneum et sibi 
coadiuvantem clericum ad predictum officium divinum peragendum 
eligere et deputare obtento tamen archidiaconi loci ad premissa per- 
ficienda et exercenda quo ad presbyterum dumtaxat commissione et 
institucione speciali. Predictus igitur Johannes nobis humiliter suppli- 


438 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg 


cavit, ut donacionem predictam et ordinacionem, ut acta et facta sunt 
coram schulteto et schabinis dicti nostri opidi magne Saline ac in libro 
eorum et in presenti pagina superius descripta et continentur, ordinaria 
auctoritate dignaremur confirmare favorabilius persequendo. Nos igitur 
Albertus archiepiscopus predictus ipsius Johannis iustis votis inclinati 
donacionem et ordinacionem premissam, quia tendunt in divini cultus 
augmentum et egenorum sustentacionem predictorum, auctoritate ordi- 
naria, qua fungimur in hac parte, confirmamus et roboramus volentes 
omnia et singula, sicut donata et ordinata sunt, irrefragrabiliter et 
inconeusse observari. Datum et actum Magdeburg anno domini mille- 
simo CCC° nonagesimo secundo, feria secunda proxima post festum 
sancti Remigii. 

Or. mit Siegelfragment im Ratsarchiv zu Gross-Salze. Cop. 61 fol. 178. St. M. 





1392. November 19. 109. 


Erzbischof Albrecht bekennt, dass mit seiner Zustimmung Hans 
von Dammutz seine Holgmark, geheissen Golberghe, mit Fischerei 
und Grasnutzung an Arnd Pape und seine Frau Katharine, 
Bürger zu Magdeburg, und Claus Strynne, Bürger zu Aken, ver- 
kauft hat auf 7 Jahre abzuholsen und sonst gu geniessen. 

— anno domini Me CCC° LXXXXII die sancte Elizabeth. 

Cop. 61 fol. 178. St M. 


1392. November 30. 710. 


Erzbischof Albrecht belehnt Walther von Burg und Martin Kremer. 
Bürger zu Magdeburg, mit dem Gerichte zu Seedorf, mit 6 Wis 
peln und einem Viertel halb Roggen und halb Hafer aus 5 Hufen 
und einer Breite zu Seedorf und einer halben Mark und vier 
Hühnern daselbst, welche Güter vorher der verstorbene Heinrich 
von Wederden gehabt hatte; zugleich belehnt Albrecht Emele und 
Katharine, die Ehefrauen | Walthers und Martins, mit diesen 
Gütern zu ihrer Leibzucht. 

— anno LXXXXII, ipso die sancti Andree apostoli. 

Cop. 61 fol. 179". St. M. 


1392. November 30. Magdeburg. u. 
Erebischof Albrecht belehnt Claus Wennemar, Bürger zu Magde- 
burg, mit einem Wispel Joggen, einem halben Wispel Hafer 
und einem halben Wispel (erste, drei Hühnern und 21 Schillingen 
von 3 Hufen zu Zibkeleben jenseits Burg und einer Holsuug 


Nr. 709— 715. 1892. 439 


jenseits von Resen, genannt „Herr Jans Holz“, die vorher Hein- 

rich von Wederden zu Lehen hatte; auch soll Ude, Claus Wenne- 

mars Frau, die Güter zu ihrer Leibeucht besitzen. 

— Geben zu Magdeburg — M» CCC° LXXXXII», die sancti An- 
dree apostoli. 

Cop. 61 fol. 180. &. M. 


M 

1392. November 30. ! 712. 
Erebischof Albrecht nimmt die Juden zu Magdeburg auf 5 Jahre 
in seinen Schutz. 


— drytzenhundirt und in dem czwenundnuntzigisten jaren an 
sente Andreas taghe des heiligen aposteln. 
Cop. 61 fol. 180". St. M. 


1392. December 31. Magdeburg. 713. 
Erzbischof Albrecht belehnt Ilse, die Frau Hans Apoldes, Bürgers 
zu Magdeburg, zu ihrer Leibzucht mit 4 Mark jährlich aus dem 
Dorf Gross-Rodensleben, wiederkäuflich für 40 Mark. 

— Magdeburg — drytzenhundirt jar in dem czweiundnuenczigsten 
jare tu sente Silvestri tage. 
Cop. 61 fol. 169°. St. M. 


1392. 7M. 
Erzbischof Albrecht beleiht die Klumpsilber zu Magdeburg mit 
2! Wispel aus dem Zehuten zu Klein-Rodensleben, welchen der 
Perskinen vorher zu Lehen hatte. 
Cop 61 fol, 158°. St. M. — Das Datum fehlt, doch steht die Urkunde zwischen 
anderen vom Jahre 1392. 


1392. 715. 
Leibzucht für Margarethe Ronebite. 
Margareta, uxor Bertoldi Ronebitz, habet pro dotalicio n mansos in 


eampis Rotterstorp et in theolonio Vrose v marcas et super hoc habet 
litteram domini sub anno domini etc. LXXXXII”. 


Cop. 61 fol. 174°. St, M. 


440 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1893. Januar 9. Magdeburg. 116. 

Der Bürger Koppe Eylbrecht stellt einen (Gegenbrief aus über 

20 Mark jährlicher Zinsen aus dem Geleite zu (rross-Sulge, welche 
ihm Ersbischof Albrecht wiederkäuflich für 200 Mark ver- 
kauft hat. 

— Magdeburg — drytteynhundert jar in dem drenundnegentigisten 
jare des donredages na der hilgen dryer konninghe daghe Epiphanie 
domini. . 

Or. mit Siegel St. M. s. r. LBa Nr.64 Der Brief des Erzbischofs Cop. 61 
fol. 183". Cop. 62 fol. 1. 


1893. Januar 30. Magdeburg. 7T. 
Ersbischof Albrecht verpfändel das Schloss zu Gross-Salse mit Zu- 
stimmung des Domkapitels an Werner Schartow, Hermann König 
und Heinrich Schartows Erben und zu getreuer Hand Busse von 
Berwinkel, Busse Jan, Hans und Hermann König und Thile von 
Dochow für 508 Mark, welche er bei der Lösung des Schlosses 
ANyenhofe von Heinrich Ryke, Cone und Heinrich, seinen Söhnen, 
schuldig geblieben war. 

— Datum Magdeburg anno domini M» CCC» LXXXXIII* feria 
quinta post conversionis Pauli. 
Cop. 62 fol.2. St. M. 





1898. April 20. "18. 


Die Fürsten Sigismund I. und Albrecht IV. von Anhalt erlassen 
den Bürgern zu Dessau neun Mark Ingeldes jährlich aus ihrer 
Bete, welche sie an Nicolaus Glusen, Prior zu Osmarsleben, Hans 
Glusen, Bürger zu Magdeburg, Nicolaus Binder und dessen Ehe- 
frau Gertrud, nach deren Tode aber an das Kloster Nienburg 
entrichten sollen. 
— Gebin nach godis gebort dritzenhundirt jar in dem dryeundnun- 
czigistem jare des suntages Misericordia domini etc. 


Orig. im Stadtarchic zu Dessau, — Gedr. v. Heinemann, Cod, dipl. Anhalt. V, 
Nr. 201. 


1393. Juni 24. Magdeburg. 719. 
Der Bürger Hans Perseker und seine Frau Sophie stellen einen 
Gegenbrief über 7 Mark jährlichen Ingeldes aus Gross - Wellen 
aus, welche, früher im Besitz von Dietrich Lose und dessen Frau 


Nr. 716— 722. 1393. H 441 
Katharine, Erzbischof Albrecht nun ihnen wiederkäuflich für 
88 Mark verkauft hat. 


— Magdeburg — driczenhundert jar in dem drenundnunczigisten 
jare an sente Johannis baptisten tage. 
Or. mit Siegel St. M. s. r. LBa Nr. 66. Cop.62 fol. 8". 





1393. September 29. Magdeburg. 720. 
Erzbischof Albrecht belehnt den Bürger Hans Lonsleger und seine 
Frau Gese mit drei Viertel Korn aus dem Zehnten zu Alten- 
weddingen und einem Wispel Korn auf dem Felde zu Sanders 
leben. 


— Datum Magdeburg anno domini M» CCC» LXXXXIII, in die 
sante Michels tage. 
Cop. 63 fol. 18°. St. M. 


1393. November 25. Magdeburg. 721. 
Erzbischof Albrecht von Magdeburg belehnt den Bürger Claus 
Holsteden und dessen Frau Gese mit einer halben Pfanne im Gut- 
jahrsbrunnen und: einem Koth in Salze, welche Claus Zegeler und 
seine Frau Katharine verlassen hatten. 

— Datum Magdeburg anno domini M* CCC° LXXXXIII, in die 

Katherine virginis. 

Cop.61 fol. 19. St. M. 


1393. November 25. Magdeburg. 722. 
Erebischof Albrecht bezeugt, dass ihm der Bürger Werner Schartow 
194 Mark erlassen hat, die er ihm schuldig war. Dafür hat er 
Werner Schartow das Geleite in Salze unter der Bedingung ver- 
schrieben, dass er an Coppe Eylbrecht jährlich 20 Mark be- 
zahlen soll, die der Erzbischof und das Domkapitel diesem daraus 
verschrieben hatten. 
— Datum Magdeburg anno domini M° CCC» LXXXXIII, in die 
sanete Katherine virginis. 
Cop. 63 fol. 19*. St. M. 


442 Urkündenbuch der Stadt Magdeburg. 


1393. November 26. Magdeburg. 73. 
Erzbischof Albrecht bezeugt, dass Heise vom Steinforde an Hans 
König fünfzehn Mark von dreissig aus dem Dorfe Osterweddingen 
für 150 Mark wiederkäuflich verkauft hat. 

— Datum Magdeburg anno domini Me CCO° LXXXXIII», feria 
quarta post Katherina virginis. 
Cop.63 fol. 19. St. M. 


1393. December 15. Magdeburg. 7A. 
Der Ritter Matthias Kale und seine Ehefrau Mette bezeugen, dass 
ihnen Erzbischof Albrecht 10 Mark Zinses vom Rathause zu Calbe 
und 10 Mark von dem zu Gross-Sulze wiederkäuflich für 200 Mark 
verkauft hat, welche Summe er zur Einlösung des Dorfes Otters- 
leben von Hans König verwendet hat. 

— Magdeburg drytzeynhundirt jar in dem drenundnuentzigisten 
jare des neysten mantagis nach sente Lucien tage. 
Or. mit Siegel St. M.s.r. LBa Nr. 67. 


1394. Februar 1. Magdeburg. 135. 
Erzbischof Albrecht beleiht Gese, die Frau Henning Korlinges, zu 
ihrer Leibzucht mit 2 Mark jährlich aus Gross - Weddingen und 
einem Vierding und 4 Mark aus Schwaneberg. 

— Datum Magdeburg anno domini M» CCC* LXXXXIIII, in 
vigilia beate Marie virginis purificationis. 
Cop. 63. fol. 21. St. M. 


1394. Februar 7. 726. 
Lehensvermerk für Claus Heyne. 

Clawes Heyne habet infrascriptos tr mansos in pheudum resignatos 
per Bartoldum et Heynonem Ronebiz. Item Hanna, uxor legitima 
supradicti Clawes Heynen, civis Magdeburgensis, habet pro dotaliciv 
eosdem ir mansos in campis Rottelstorff et habet litteram domini sub 
dato anno etc. LXXXXIIII sabbato post diem sancti Blasii. 

Cop. 63 fol 22. St. M. 





1394. Mai 2. Magdeburg. 7. 


Dekan Ulrich von Rodevelt und das Domkapitel bezeugen, dass 
Ambrosius Papendorf und seine Frau Ilse, wohnhaft auf des 


Nr. 723 — 730. 1898— 1894. 448 


Kapitels Freiheit in der Sudenburg, sich vor dem Domkapitel, 

welches duzu zu einer besonderen Sitzung berufen war, gegenseitig 

alle ihre Güter übertragen haben zur Nutzniessung für den Letet- 

lebenden. 

— Meideburg in unserm capittele — driezenhundert jar in den 
viernundnunczigisten jaren an sunnabende vor Misericordia domini. 

Cop. 62 fol. 17°. St. M. 


1394. Mai 25. Magdeburg. 28. 
Erzbischof Albrecht bezeugt, dass er Dietrich Lose und dessen 
Kindern Hans, Ernst und Else 100 Mark schuldet, welche Ers- 
bischof Peter von denen von Hasserode aufgenommen halte und 
die num an die Losen gekommen sind. Hierfür hat der Erzbischof 
den Losen zu Pfande gesetzt 10 Mark jährlich aus Altenweddingen. 

— Datum Magdeburg anno domini M» CCC» LX XXXIIII an sancte 

Urbani tage. 

Cop. 63 fol. 29". Cop. 62 fol. 18. St. M. 


1394. Juni 20. Magdeburg. 729. 


Ersbischof Albrecht versetzt das Dorf Gross- Ottersleben, nachdem 
er es von Hans König eingelöst, wiederum um 150 Mark an den 
Möllenvoigt Heinrich von Brume und dessen Frau Ermegard, so- 
wie an die Getreuhänder Heyde von Budersee und Brand Huner- 
koffer. N 
Datum Magdeburg anno domini M° CCC> LXXXXIIII am sunn- 
abende mach unsers hern lychames tage. 


Cop. 63 fol, 30. Cop. 63 fol. 18°. St. M, — Der Rerers des Erzbischofs im Or. mit 
2 Siegeln ebenda s. r. Ottersleben. Nr. 3. 


1394. Juni 25. Magdeburg. 730. 
Erzbischof Albrecht belehnt zu einer Leibzucht Mette, Hans Hor- 
dorfs Frau, mit 2 Wispeln Weizen aus dem Zehnten zu Gross- 
Rodensleben, 16 Pfund Pfennigen in der Münze zu Magdeburg, 
zwei Hufen Landes zu Olvenstädt, zwei Hufen zu Ebendorf, vier 
Hufen zu Gross- Druxberge, vier Hufen su Gross- Drakenstädt, 
zwei Hufen zu Gross- Weddingen und einer halben Mark im Ge- 
richte zu Gross- Salze. 

— Datum Magdeburg anno domini M° CCC» LXXXXII am 
donrestage nach sente Johannis baptisten tage. 
Cop. 63 fol. 29* St. M. 


44 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1394. August 15. Magdeburg. 731. 


Erzbischof Albrecht versetzt 10 Mark aus der Bede in Niederdode- 
leben jährlich un den Bürger Claus Busse für 125 Mark, welche 
Busse an Heinrich von Bygern bezahlt halte, da dieser von der 
Zeit her, als er noch Hauptmann des Stifts war, die Summe zu 
fordern hatte. 
— Datum Magdeburg anno domini M* CCC* LXXX XII, ipso die 
Arnolfi confessoris. 
Cop. 63 fol. 32. Cop. 62 fol. 19". St. M. 


1394. August 15. Magdeburg. 733. 


Erzbischof Albrecht versetzt zu demselben Zwecke 10 Mark aus 
Niederdodeleben jährlich an den Bürger Olze Vardesleben. 


— Datum Magdeburg anno domini M» LXXXXIIII, in die beati 
Arnolfi confessoris, 
Cop. 63 fol.31*. Cop. 62 fol. 20. St. M. 


1394. November 19. 733. 


Erzbischof Albrecht bekennt, dass der Möllenvoigt Heinrich von 
Brome und seine Frau dem Kloster S. Agnes einen Werder bei 
der Neustadt und einige andere Güter verkauft haben und belehnt 

die Äbtissin mit denselben. . 

Wir Albrecht von gotis gnaden und des stules zu Rome ereze- 
bisschoff des hilgen gotishuses zu Meideburgh bekennen offintlichin in 
dissem brieffe, daz wir und unser liebir getruwir Hinrich von Brome 
voghit unsers molenhoffis zu Meideburgh und Ermeghart sien eliche 
husfrouwe eynen werder, die itzwenne hadde gewesen der von Neyn- 
dorff und Brun Artus, die dar geleghen iz by der alden Elve kegen 
unser nuenstat zu Meideburgh, mit dem grazbleke an der alden Elve, 
iolenstete und garden und mit all deme, daz darczu gehort, haben 
vorkoufft und die selbe Hinrich und sin husfrouwe haben mit guten 
willen und wol bedachten mute vorlazen den ersamen geistlichen unsern 
andechtigen vrouwen Berten ebdischen und dem convente gemeyne 
des closters czu sente Agneten in unser vorgnanten nuen stat czu 
Meideburg, und wir und dieselbe Hinrich und Ermegard sine eliche 
husfrouwe haben den vorgnanten werder mit allir czubehorunge dem 
egnanten clostere gelazen in yre gewere und sie haben vor uns uff- 
gesaghet, vorlazen und vorczeghen allis rechten, des sie daran hatten, 
und wen wir daz selve closter czu sente Agneten dorch irer geistlicheit 
und sunderlichin dorch gotis dienstes willen, daran sie alle cziit flizlich 
sin, gerne und bilehen mit allir andacht vordern sullen, so haben wir 
vorgnanter erczebisschoff Albrecht mit wissin und ganczer fulbort 
unsers capitels gemeyne zu Meideburg mit wol bedachten müte und 








Nr. 731— 734. 1894. 445 


guten vorrate geeyghent und eyghen mit crafft disses brieffis deme 
vorgnanten clostere czu sente Agneten den vorgnanten werder mit dem 
grazbleke an der alden Elve, molenstede und gharden mit all dem, daz 
darezu gehort, und besundern daz Brun Artus ouch daran hatte, den 
wir und unser gotishus tzu lighen hatten mit allem rechte, daz wir 
unser nachkomelinge ertzebisschoffe und gotishus zu Meideburg daran 
hatten, haben adir in czukunfftigen gecziiten darane gehaben muchten 
uzgenomen daran unser herschafft obirsten rechticheit, die wir und 
unser nakomelinge erczebisschoff und gotishus zu Meideburgh sundir- 
lichin behalten, und wir sectzen daz closter also mit dissem brieffe in 
eyne rechte fulkomene were und wir und unse nakomelinge sullen und 
willen dissis vorgnanten gutis ere rechte were sien, wur und wanne 
yn des not is. Ouch bekenne wir, daz die vorgnante ersame vrouwe 
Berte ebdische und die convent des vorgnanten closters czu sente 
Agneten haben unserm capitele zu Meideburg tzu wedderstadunge ge- 
geben und lazen eyne hoiffe landes und eyne wort mit dem eygenthume, 
die sie hatten in dem dorffe und in velde czu Welsleve. Czughe disser 
dingh, die hir obir und by gewesin sint, daz ist: Henning Jan, Hans 
Jan, brüder Peter under dem overe, Fricke Gudenswegen und Brant 
Hunerkoper unser lieben getruwin. Des czu urkunde haben wir unser 
ingesegel an dissen brieff gehenghet lazin, und wir Hinrich von Wer- 
berge domprobist, Ulrich dechant und daz capitel gemeyne des gotis- 
huses zu Meideburg bekennen offintlichin in dissem brieffe, daz alle 
disse vorschreben stucke und artikel und eyn etzlich besundir mit 
unserm wissin und fulbort geschen sien und haben des ouch zu or- 
kunde unses capittels ingesegel by unsers vorgnanten gnedigen hern 
erezebisschoffs Albrechtes ingesegil gehenget lazen an dissen brieff, der 
gegebin is nach gotisbort dritzenhundert jar in dem virnundnunczigistien 
jare an sente Elizabethen taghe der hilgen vrouwen. 


Or. mit beiden Siegeln St. M. s. r. Agneskl. Nr. 81. Cop. 62 fol. 24. 








1394. November 19. Magdeburg. 734. 


Der Bürger Gode Korling und seine Frau Ilse bezeugen, dass 
Ersbischof Albrecht ihnen und ihren Getreuhändern, nämlich Hans 
von Emden, Cone und Hans, seinen Söhnen, und Thilen ‚Spel- 
hovel, 20 Mark Geldes aus Altenweddingen und 10 Mark verkauft 
hat wiederkäuflich für 300 Mark, welche der Erzbischof zur Ab- 
lösung einer Schuld an Heinrich von Byern, seinen und des 
Ersstifts Hauptmann, verwendet hat. 


— Meideburg driczenhundert jar in den viernundnuntzigistien jare 
an sente Elizabethen tage. 


Or. mit den Siegeln ron Korling, Emden und Spelhorel St. M.s.r. LBa Nr. 69, 
Cop. 62 fol, 25". 


446 Urkundenbuch der Stadt. Magdeburg. 


1395(). April 15. 785. 


Der Rat von Magdeburg bittet Bruno von Querfurt, den Bruder 
des Ergbischofs Albrecht, um seine Vermittelung bei diesem zur 
Abwendung seiner Ungnade. 


Unsen willigen dinst tóvorn. Wie openbaren juwer eddelicheit, 
afft gie des nicht en weten, wo dat use erwerdighe here juwe broder. 
deme use heylige vader de pawes dat goddeshus tó Magdeburg unde 
uns borger der stad tó Magdeburg like andern ledematen des silven 
goddeshuses bevolen heft vortöstande an sele und lyve, an eren unde 
an gude, alse wie der brive syner provisien noch wol bedacht sin, de 
unse heylige vader de pawes dar tó gheven hefft etc. Nü halt de silre 
unse here uns in synen ungenaden unde meynet, wie hebben ón t 
kort gedan daran, dat wie den hern unde fürsten von Sassen nicht to 
hant en segeden, do he uns dat entbod. Des scolen gie weten, dat wie 
des usem hern nj weygherden tó dónde, mer we beden on muntlike 
unde ok in useme breve, dat hie nach alder wonheit syner vorfaren 
vorbodede synes goddeshuses fürsten, hern, man unde stede unde lete ir- 
kennen syne rechtigheit, weu unse here de irluchtide romische koning 
sande syne breve unde bod recht vor die hern von Sassen, ok bóden 
vor de hern von Sassen silven, sie welden recht werden, dar umme 
bede wie unde gherden, dat use here von Magdeburg de besprake hedde 
unde dede, were denne dat ome recht nicht kónde wedderfaren von 
den hern von Sassen unde des goddeshuses fürsten, hern, man unde 
stede kenden, dat ome kriges nod were unde nütte were, so wolde wie 
dar to dón, wat uns bórde nach alder wonheit, hir an hope wie, dat 
wie useme hern nicht tó kort hebben gedan, wen wj krich angan vil, 
unde die dar tó helpen willen unde scólen, bedorven tó wetende, dat 
sie rechte sake hebben, dar se ore sele, lyff unde gut in waghe setten 
móten, hedden de hern von Saxen eder jement dat goddeshus an- 
gheverdigit eder dede dat noch jemant, wie weldent helpen weren, wan 
wie dar tà geeschet worden; kónde wie nü juwes rades unde guder 
anwisunghe genyten, dat use erwerdige here uns bl gnaden unde bt 
rechte lete, also hie uns in syner irsten tókunft lovede unde vorbrivet 
hefft, des wolde wie juwer eddelicheit gerne dancken mid useme dynste. 
wür wie konden unde mochten, wen wie willen wedder usem hern 
nicht unrecht wesen, we willen ome livere dynen, afft he dat van us 
nemen wil; we bidden umme eyn gütlik antwerde. Gegeven des dönre- 
dages in den paschen under usem secreto. 

Ratmanne unde inningis- 
meistere tó Magdeburg. 
Adresse: Strenuo militi domino Brunoni nobili de Quern- 
forde nobis favorabili hec littera presentetur. 


Or. auf Pergament, das Siegel abgebröckelt, St. M. s. v. A. Erzst. M. 1I, 604. 


Nr. 785— 789. 1395 —1396. 447 


1395. Juli 24. 136. 
Dumpropst Heinrich von Werberge un das Domkapitel verkaufen 
an Meister Nicolaus Crügher, Kanonikus in der Neustadt, und 
seinen Bruder Jacob, Bürger zu Jüterbock, an Kone Nikeldes 
Haus 1|, Mark, an Hans Helmoldes Wittwen Haus 1|, Mark, an 
Hans von Minden Haus einen Vierding, an Haus Segherdes 
Wittwen Haus 24 Schilling, an dem Hause der Kinder Heinrichs 
von Hameln in der Sudenburg !| Mark Geldes für 25 Mark 
wiederkäuflich. . 

— dritteinhundert jar in dem viefundeneghentigisten jare in sente 

Johannes baptisten daghe, alse hie wart gheboren. 

Cop. 62 fol. 29. St. M. 


'1395. September 3. Magdeburg. 737. 
Die Bürger Hermann Cyriacus und Hans Nordhausen bekennen, 
dass ihnen Erzbischof Albrecht 10 Mark jährlich aus dem Dorfe 
Biere wiederkäuflich für 100 Mark verkauft hat. 

— Meideburg — driezenhundert jar darnach in dem funfttenund- 
nunczigistien jare am fritage nach sunte Egidii tage des hilgen bichtigers. 
Or. mit Siegel St. M. sr. LBa Nr.70. Cop. 62 fol. 29". ! 





1396. Mürz 20. 738. 


Erebischof Albrecht versetst für 350 Mark an die Bürger Busse 
Jan und Hermann König die Hälfte des Schlosses Niegrip mit 
allem Zubehör, so wie es die Gebrüder Gebhard, Heinrich und 
‚Hans von Alvensleben vom Erzstift inne hatten. 
— drietzenhundirt jar in dem sechsundnunczigisten jare am man- 
tage nach dem suntage Judica. 


Or. mit 2 Siegeln St, M. s, v. Niegrip 2, — Regest.: v. Mülverstedt, Codex dipl. 
Aleensi, I, Nr. 905. = Vergl, die Urk. d. d. 9. Okt. 1390. ’ 


1396. März 24. 739. 


Der Knappe Henning Eggherdes zu Bahrendorf verkauft an den 

Bürger Tyle zum Dome drei Viertel Winterkorn aus dem Zehnten 

zu Bahrendorf. Diese drei Viertel Korn giebt .Tyle zum Dome 

dem Kloster Berge, damit für seinen Vater Tyle zum Dome und 

Rose Wale und dessen verstorbene Frauen Grete, Yde und Meite 
daselbst Seelenmessen gehalten werden. 

— dritteynhundert jar in deme sesseundneghentighesten jare an 
unser leven frouwen avende annunciacionis. 


Or. St. M. s.v. Kl. Berge Nr. 70, Abschrift im Privilegienb. des Klosters Berge 
5.48. — Gedr. Holstein, UB. des Klosters Berge Nr. 244. 





448 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1396. April 3. 40. 
Ersbischof Albrecht beleiht Emele, die Frau (Claus Klumpsilbers, 
mit 51, Hufe auf Gross- und Klein-Otterslebener Felde, 2 Höfen 
dagu, einem freien Hof zu Waneleben und vier freien Hufen da- 
selbst, welche Güter Peter und Claus Klumpsilber zu einer Leib- 
zucht aufgelassen hatten. 

— dritzenhundert in dem sechsundnunczigisten jaren am mantage 
in dem ostirheiligen tagen. 
Cop. 63 fol. 62. St. M. 


1396. Mai 5. A. 
Erzbischof Albrecht verkauft an Werner Schartow, Heyne Ger- 
recht und ihre Erben und zu Heyne Gerbrechts getreuer Hand ' 
an Hermann von Croswik, Bertold Tundersleben und Gerhard 
Voye 18 Mark Ingeldes aus den Herrnmessen - Pfennigen zu 
Wanzleben, welche vorher Heinrich von Bygern zu dem Schlosse 
zu Wanzleben gegeben waren, für 200 Mark wiederkäuflich. 

— drihundert jar in dem sechundnunczigisten jare am frietage 
nach des hilgen cruces tage invencionis. 
Cop. 62 fol. 42, Cop. 63 fol. 61". St. M. 


1396. Mal 5. 742. 
Der Rat von Hildesheim sichert dem Rat von Magdeburg su, dass 
er wegen der Gefangennahme Tilekes von Alfeld unbehelligt bleiben 
solle. 

To Meydeborch. 

Unsen willegen vruntliken denst tovoren. Ersamen, leven heren 
unde bysunderen vrunde. Alse we juk ok: er screven hebbet unde 
ghebeden umme Tyleken Cordes sone van Alvelde des bodekers unses 
medeborgeres, den de juwe grepen unde gi in juwer hechte hebbet, 
alsemen uns secht, berichtet uns wol de sulve unse medeborger, do he 
dar umme by juk were unde juk unsen bref brochte, dat he do alsus 
van juk scheden sy, dat he juk aver des unsen bref sculle schicken, 
dat de juwe van uns umme der schicht willen, de an dem benomden 
sinem sone schen sy, sunder deghedinge unde ane node hirna bliven 
scullen. Leves frundes, also scrive we juk dat, dat de juwe van der 
Schicht wegen vor uns unde alle de, de umme uns don unde laten 
willen, sunder deghedinge scullet bliven. Scriptum sub nostro secreto 
ipso die beati Godehardi episcopi. 

N do einer Abschrift zu Hildesheim gedr. Dóbner, Hildesheimer UB. II, 

Y. " 


Nr. 740 — 748. 1896. 449 


1896. Mai 21. 743. 


Heyne Gerbrecht, Werner Schartow, Hermann König, Busse Jans 
und Heine Ronebits, sowie ihre Getreuhünder Hermann von Kro- 
sigk, Heinrich von Biere und Gerhard Woyge bekennen, dass ihnen 
Ersbischof Albrecht das Schloss Salse für 1500 Mark Silbers ver- 
setet hat. H 


Wir Heyne Gerbrecht, Werner Schartow, Hermen Kuning, Busse 
Jans, Heyne Ronebicz vor uns und unse erbin und zu iren getruwen 
handen Hermen von Crosuck rittere, Heynrich von Byeger und Gerhard 
Woygen bekennen offinbar in dissem brieve, wanne in vorgeeziiten der 
erwerdige erczbisschoff Petir seliger gedechtnisse sines gotishuses slos 
Nuwenhoff ern Henninge, ern Kunen und Hennynge Ryken mit sines 
capittels fulbord und willen vor zcwelff hundirt mark Brandeb. silbirs 
zu phande vorsaczt und vorschreben hatte, darnach der erwerdigistir 
in gote vatir und herre er Albrecht von gots und des stules zu Rome 
gnadin erczbisschoff des heylgin gotishuses zu Magdeburg durch sundir- 
lichs sines gotishuses vromen willen daz selbe slos von den vorgnanten 
Ryken geledigit und gelosit und das vorgnante geld alle biez uff vunfi 
hundirt und achte mark Magdeb. werunge yn genczlich beczalt hat, 
vor dye selbin vunff hundirt und achte mark er mit fulbord und willen 
sines capittels sines gotishuses slos zcum grozzin Saleze sinen lieben 
getruwen Werner Schartowen und Hermen Konnynge burgen zu 
Magdeburg zu phande vorsaczt hatte, daz er nu wider von yn gelosit 
hat, also hat er nu durch sundirlichir sines gotishuses nod und kryge 
willen daz vorgnanten sines gotishuses slos zu dem groszen Saleze mit 
willen, wissen und fulbord sines capittels gemeyne zu Magdeburg von 
nuwes uns vorgnanten Heyne Gerbrechte, Werner Schartowen, Hermen 
Koninge, Bussen Jans, Heynen Ronebicz und unsen erben und zu 
Heynen Gerbrechtes getruwir hand Hermen von Krosuck rittere, Heyn- 
riche von Byern und Gerharde Woygen zu phande gesaczt und seczet 
mit krafft sines brieves vor andirhalp tusint mark Magdeb. werunge, 
dy wir ym gereite vull und all wol beczalt habin und in sines gotis- 
huses nucz und fromen komen sin, und er hat uns darczu gelegit und 
bewiset in siner stad zcum grozen Saleze dar selbis zu der haldunge 
des selbin huses und uff unse vorgnanten phenninge alle jar, dy wile 
das vorgnante sin slos unse phand ist, uffezunemen ane hinder und 
vorczog uff sente Mertens tagh zewenczig mark von sinen bierphenningen, 
achte mark von siner hervistbethe unde achtzcen mark uff’ sente Wal- 
burgen tag von siner meyenbete von sinen ratmanne darselbis und 
achtundvierezig mark uz sinen gerichte dar selbis ouch uff sente 
Walburgen tagh von sinen burgern, dy sin gerichte habin, eylff mark 
zu Byegir und zcwu mark geldes zu Vrose uz siner meyenbethe, dy 
sine ratmanne darselbis phlegin zu geben, und achte mark zu Eyken- 
dorff uff sente Michaels tagh von siner hervistbethe, dy die selbin sine 
gebuer phlegen zu geben, und darczu sin geleyte darselbis zu dem 

Geechlehtsq. d. Pr. Sachsen XXVI. 29 


450 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Saleze, was davon gevellit, ane czwenczig mark sullin wir dar uz alle 
jar beczaln Coppen Eylbrechte, als ym dy von ym und sinen capittel 
vorschrebin sin. Disses vorgeschrebin geldis ist sebenhundirt mark 
myner Heynen Gerbrechtes und myner erben, und myner Werner 
Schartowen sin vierhundirt mark, dy sullen nach mynen tode gevallen 
andirhalbhundirt mark uff Hanse myns brudir sohenen, andirhalp- 
hundirt mark uff Kunen mynen brudir und hundirt mark uff Alheyden 
myne eliche husvrowe, und myn Hermen Kuninges und Busse Jans 
sin driehundirt mark, und were daz unser eyn abeginge von todiswegen, 
so scholden dy dryehundirt mark uff den andirn gevallen, der dar 
lebit und uff des erben, und myn Heynen Ronebicz sin hundirt mark, 
dy sullin nach mynen tode gevallen uff Druden myne husvrowen, 
ginge ouch dy selbe myne husvrowe eer dan ich abe, so sullin sy ge- 
vallen uff myne erben, dy wyle ich lebe sul ich der selbir mechtig sin; 
und er und sine nachkomelinge erczbischoff und gotishus zu Magdeburg 
mogin daz vorgnante yre slos von uns wider losen alle jar, wen sy 
willen. Ouch mogin wir unse vorgnante geld von yn wider eyschen, 
wen wir wollin, und wen sy yre vorgnante slos also wider losen edir 
daz wir unse vorgnante geld wider habin wollin, daz sal unser eyn 
teyl dem andern teyle eyn virteil jars zuvor vorkundigen und zuwissen 
thun, so solin sy denn und wollin bynnen dem virteil jars neysten 
darnach nach der vorkundunge uns unse vorgnante geld vull und gll 
beczaln mit"üer gulde, was uns der geborde und vorsessen were, in 
yrer stad edir uff dem huse zcum Saleze umbesaczt und unbekummert, 
wo wir in der steden eyn eyschen und liebest nemen wollin, und sy 
sullin uns daz gelt von dannen geleyten vier mile weges, wo heen wir 
wollen, ane geverde, das sie ez von beyden wegin thun konnen ane 
argelist vor allen, dy durch sye thun und lazen wollin ane geverde. 
Were ouch daz sye, yre nachkomelinge erczbisschoff und gotishus zu 
Magdeburg uns unse vorgeschreben phenninge denne nicht engieben 
und beczalten, darnach als sy uns edir wir yn dy losunge vorkundigit 
hetten, so mogin wir daz vorgnante hus mit der vorgnanten gulde vord 
vorseczen vor unse vorgnanten phenninge eynen andern unsem gnosen 
yres gotishuses besessen man, wem wir wollin, und wem wir ez also 
setzen, dem sullin sye ez mit yren capittel vorbrieven nach lute yres 
brieves; und der sal yn sine und siner frunde kegenbrieff widergeben 
und yn und yre gotishus sulche wissenheit thun und bewarunge, alse 
wir nu gethan habin, daz das selbe hus yren gotishuse nicht abe gee 
edir entfernt wurde, sundir yn und yren gotishuse werde wider ynge- 
entwert, alse sy uns unse phenninge gebin und beczalten. Ouch sel 
daz vorgnante hus zum grozen Saleze sin und siner nachkomelinge 
erczbisschoffe und gotishusz zu Magdeburg offen hus sin ken allir 
menlichen, wen sy des bedorffen zu allen iren nothen, und wen er edir 
sine nachkomelinge erezbisschoffe und gotishus zu Magdeburg doruff 
edir daryn eyschen und davon krigen edir orlogen wolden, so solden 
dy koste daruffe yre sin und sy solden denne eynen bequemen houbtman 


Nr. 748. 1396. 451 


daruff seczen, der uns und die unsen uff dem huse vor unfugen und 
vor schaden bewaren sal, so er getruwelichest kan ane geverde; ge- 
schege abir zewischen uns und den yren schade edir unfuge, daz solde 
der selbe houbtman, den sy dar hetten, bynnen vier wochen neyst dar- 
nach mit fruntschafit edir mit rechte entrichten; dy wile wir ouch das 
vorgnante hus ynne habin, sullin sy ouch unses rechten gen allirmen- 
lichen mechtig und gewaldig sin und sy sullin uns ouch des rechten 
getruwelichen vorthedingen, wenne und wo uns des nod ist und ge- 
schiet. Wir sullen ouch von dem selbin huse keyne kryge habin ane 
yren und yrer nachkomelingen erczbisschoffe und gotishus zu Magdeburg 
fulbord und willen, were abir daz uns ymand vorunrechten wolde 
und mochten sy uns denne nicht rechtes helffin bynnen den neysten 
vier wochen darnach, als wir yn das vorkundiget hetten, so mogen wir 
uns selbin unses unrechten irweren von dem selbiu huse und dar zu 
sullin sy uns getruwelichen behulffin syn des besten sy mogen; ge- 
schege ouch, das das selbe in synem und synes gotishus dinste und 
kriege gewunnen edir vorloren worde, dar god vor sy, so ensull er 
noch syne nachkomelinge erczbisschoffe und gotishus zu Magdeburg 
sich nicht vreden noch sunen mit den, dy das getan hetten, sy enhetten 
uns denne des selbin husz zu unsen phande wider geholffin edir dy 
vorgeschrebin andirhalp tusint mark vull und all beczalt, als vor- 
geschrebin ist, edir eyne widerstatunge davor gethan nach irkentnisze 
zcwier syner thumhern edir manne und zewier unser frunde, dy sy 
und wir darczu schigken und kiesen, edir sy tethen das mit unsen 
gutem willen; wurde ouch das selbe hus in sinen und sines gotishuses 
dinste und krige bestallet edir vorbuwet, so ensullin sy sich abir nicht 
vreden noch sonen mit den, dy das gethan hetten, wir weren denne des 
legirs entlestit und das gebuw were abe gethan und gebrochen edir sy 
tethen das mit unsen guten willen, und wenne er edir sine nachkome- 
linge erczbisschoffe und gotishuse zu Magdeburg uns vorgnanten 
Heynen Gerbrechte, Werner Schartowen, Hermen Kuninge, Busse Jans, 
Heyne Ronebiez und unse erbin unse vorgeschreben phenninge gebin 
und beezalin, als vor geschrebin steyt, so sullin wir yn yre vorgnante 
hus zcum groszen Saleze mit allir gulde, als sy uns daz gesaczt habin 
und verschrebin, unvorczoglichen ane widerrede inantwerden van stadan 
und des allir dinge abetreten lediglichen und los ane argelist und ge- 
verde; were ouch daz er von todiswegen abeginge, dar god lange vore 
sy, dy wile dies slos unse phand ist, so sullin wir uns mit dem selbin 
slosse zcum grozen Saleze halden mit der gulde, als vorgeschrebin ist, 
ane syne thumhern und capittel zu Magdeburg, als an yn, und yrer 
darmethe warten, was ouch sine thumhern und capittel zu Magdeburg 
gutir und lute in synen gerichte zcum grozen Saleze habin, dar en- 
sullin wir uns nicht inwerren, sundir wir sullin dy schuczen, be- 
Schermen und vorthedingen, so wir getruwelichest konnen und mogin 
ane geverde. All disse vorgeschrebin stugke und artikell und eyn iezlich 
byesundern globin wir vorgnanten Heyne Gerbrecht, Werner Schartow, 
29* 


452 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Herman Konning, Busse Jans, Heyne Ronebicz und zu Heyne Ger- 
brechtis getruwir hand Hermen von Krosuck rittere, Heinrich von Bye 
gir und Gerhard Woygen, alse vorgeschrebin ist, und dy vorgnanten 
truwinhand sullin wir nicht mehir manende sin, wen Heyne Gerbrechtes 
teyl, dem vorgnanten erczbischoffe, gotishuse und capittel zu Magde- 
burg gancz unvorrugket und wol zu halden ane geverde und habin des 
zu orkunde unser ingesegil lazen hengen an dissen brieff, der gegebin 
ist nach gots gebord drieczenhundirt jar in dem sechsundnunczigisten 
jare am heilgin phingistage. 

Or mit 6 Siegeln. — es fehlen die von He Gerbrecht und Hermann c. Kro: 
sigk — St. M.s.r. Gross- Salze Nr. 1. Der des Ersbischofs Albrecht von 
demselben Tage ebenda Nr. 2; zum Teil . 63 fol. 62". Revers des Ersbischofs 
£z. T. gedr. v. Heinemann, Cod. dipl. Anhalt. ^ Nr. 245. 


1396. Juni 24. 74. 
Vertrag mit dem Arste Nicolaus von Magdeburg. 

In dem sesundenegentigesten jare to myddensommere do dege- 
dingeden Cord van Ursleve unde Ludeleff van Ingheleve myd Nycho- 
lause dem arsede van Meydeborch alzo, dat he schal des rades gesinde 
wesen eyn jar, dar vore schal ome de rad geven driddehalf schok 
krossen unde j fert. unde vij ellen ekesch. 

Erstes Gedenkbuch fol. 47 im Stadtarchiv zu Braunschweig. 


1396. Juni 24. 745. 
Heyde von Bygern, Senior des Domkapitels, verkauft an den 
Bürger Hans Luttmann vier Mark Geldes sw seines Bruders 
Curd von Rodensleben, Mönch zu den Curmeliten, Leibe für 
36 Mark mit der Bedingung, dass die vier Mark nach Curds 
Tode an das Domkapitel surückfallen. 

— Datum anno etc. XCVI° in die sancti Johannis baptiste. 
Cop. 62 fol. 32". St. M. 





1396. September 21. 746. 
Der Rat von Braunschweig schreibt an weil. Henning Utinges 
Hausfrau zu Magdeburg und kündigt den Wiederkauf von 
40 Gulden Zins an. 

— to sente Matheus dage des hilgen apostolen. 
Drittes Copialbuch fol. 14". $m Stadtarchiv zu Braunschweig. 


Nr. 744 — 749. 1396 — 1897. 453 


1396. November 18. 74. 


Lehensaufkündigung der Gebrüder Kunze, Fritze und Busse von 
Köthen an Erzbischof Albrecht über den Zehnten zu Irxleben und 
die Bede zu Sundersleben zu Gunsten Kone Königs. 


Unsen undetenigen dynst alle tzyd tzuvorn, liber gnedigher here 
von Meydeburg, wir Cuntze, Ffrittze unde Busse brödere gheheyten 
von Kóthen tun uweren gnaden wissin in dissim offenem briffe, daz 
wir vor uwer werdighen jeghenwordicheit mit crafft und bewisinge 
desses jeghenwordeghen offenen briffes ufflazzen den czenden tzu Ircs- 
leve und dy bethe und tzins tzu Santtirsleve mit sülchir undirscheit, 
daz uwer gnade dy selven eghenanten gütere lihe deme erbaren wisen 
manne Cóne Kóninge bórgher tzu Meydeburg mit sülchim rechte, des 
wir sy von uweren gnaden gehat habin, unscheydelich van anderen 
güteren, dy wir von uweren gnaden habin. Des tzu eyme rechten be- 
kentnisse haben wir unser jowelich syn eyghen ingesighel bisundern 
gedruckt an dissen offenen bryff, de da gescriben und gegebin ist nach 
Cristi gods gebord drittzenhundirt jaar dar nach in dem sechsten und 
nügentigistem jare in deme achten tage sente Mertens des heyligen 
bisschoffes. 

Or. auf Pupier mit den 3 aufgedruckten, schon sehr zerbröckelten Siegeln 
5t. M. sir. drin Nr 1 — ie eri, Die ältesten Lehnbücher der Pon 
Erzbischöfe S. 362. 


1396. 748. 


Ersbischof Albrecht versetst Schloss und Stadt Schönebeck am 
Werner Schartow, Heinrich Furhake und Heinrich Harkstro und 
Werner und Heydeke Iwan, Mette, Hans Hordorfs Frau, Marga- 
reihe, Gelden Frau, Margarethe, Gelden Tochter, Hantsen von 
Vanies Witiwe, und su getreuer Hand an Henning und Hans 
Juns Gebrüder und Busse Jan ihren Vetter für 1000 Mark 
‚Silber. 

Cop. 62 fol. 40". St. M. — Das Datum fehlt, doch steht die Urkunde zwischen 

denen vom Jahre 1336. 


1397. Januar 8. 749. 


Das Domkapitel stellt die Summe der im Jubeljahr in vier Kirchen 
in Magdeburg aufgenommenen Gelder fest. 


Universis et singulis, ad quos presentes nostre littere pervenerint, 
Heinricus prepositus et Heido senior totumque capitulum ecclesie 
Magdeburgensis cum sinceris affectibus salutem. — Universitati vestro 
notum facimus por presentes, quod nos de omnibus et singulis oblacio- 
nibus, obvencionibus, proventibus et emolumentis, que in civitate et 
diocesi Magdeburgensi necnon loca circumvicina vigore et ratione 


454 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


generalis indulgencie, que vulgariter iubileus nuncupatur, ad dictas eivi- 
tates et dioceses et loca circumvicina per dominum nostrum papam ge- 
nerose concessa tam pro compensacione expensarum quam oblacionum 
ac alias undecumque iuxta litterarum apostolicarum desuper confectarum 
tenorem a Christi fidelibus pro dicta gratia promerenda advenientibus 
oblata et assignata et que ex eisdem pervenerunt in quibuscunque 
donis, rebus, bonis et muneribus existentibus, pro medietate seu porti- 
one fabricas quatuor ecclesiarum in et extra civitatem Magdeburgensem 
existentium et in dictis libris apostolicis expressarum et deputatarum 
concernentem percepimus, sustulimus et. sublevavimus in diversis et 
variis monetis auri et argenti ab inicio dicti iubilei usque ad finem 
eiusdem ad summam infra nominatani et primo de oblationibus in 
dictis quatuor ecclesiis modo expresso oblatis videlicet duo milia sexin- 
gentas triginta duas sexagenas. et octo grossos monete et pagamenti 
Misnensis, item a personis legitime impeditis in civitatibus Slesewik, 
Rostok, Sundis et alibi ratione dicti iubilei et pro assecutione eiusdem 
Oblatis duo milia quingentas viginti quinque marcas Lubicenses et non 
plus neque minus. Datum Magdeburg sub anno millesimo tricentesimo 
nonagesimo septimo, octava die mensis Januarii, pontificatus sanctissimi 
in Christo patris et domini Bonifatii divina providentia pape IX 
anno octavo. 
Cop. 62. fol. 46. St. M. 


1397. Januar 21. 0. 
Dompropst Heinrich von Werberge, Senior Heide von Bygern und 
das Domkapitel verkaufen Hans Alemann vier Mark jährlich aus 
dem Dorfe Olvenstädt wiederkäuflich für 50 Mark. 

— drittenhundert jar darnach in deme sevenneghentigisten jare an 

sente Agneten daghe der heiligin juncfrouwen. . 

Cop. 62 fol, 43. St. M. 


1397. Januar 31. 981. 
Leibgedinge Katharinas, Dietrich Losen Frau. . 

Katherina uxor Diderici Losen tenet in dotalicium j sartaginen 
et j tugurium in magna Salina, item x solidos denariorum et v frusta 
salis in sartagine illorum dicti dy Dippen, item in Solenbeyendorf 
1 sartaginem et 1 taugurium, item in campis Rotterstorp j mansum et 
mr talenta denariorum in Rotterstorp et sanctum Michaelem, item in 
Schwaneberge mr choros siliginis et tritici et ı talentum denariorum, 
item in institoribus m talenta piperis minus v lotones, item in campis 
"Westerhusen et Wolmersleven vir talenta denariorum, item in Wester- 
husen in taberna 1 chorum avene, item in Calvis et Brunby ı talentum 
denariorum, item de 1 manso in Calvis j chorum ordei et tritici, item 


Nr. 750—754. 1897. . 455 


in Niendorp zt mansos et vir modios siliginis et ordei, item in Dode- 
leven 1t talenta denariorum de manso, super quo habet litteram domini 
sub data anno domini M» CCC* XC VII» feria quarta post conversionis 
sancti Pauli. 

Cop. 63 fol. 123. St. M. 


1397. Februar 2. 182. 
Das Domkapitel (Dompropst Heinrich von Werberge und Senior 
Heide von Biere) verkaufen an Tile Spelhovd 8 Mark jährlich 
aus Olvenstädt für 100 Mark wiederkäuflich mit der Bedingung, 
dass die 8 Mark an Heile, Bernt Kovordes Frau, gesuhlt werden 
sollen. 

— dritzenhundert jar in dem sebenenundnunczigisten jare in unser 
vrouwen taghe lichmessen. 
Cop. 62 fol. 45. St. M. 


1397. Februar 28. 283. 
Der Rat der Stadt Köthen verpflichtet sich, dem Pfarrer Giseler 
zu Löbnitz und dem Magdeburger Bürger Thile Stóring die diesen 
von dem Fürsten Albrecht 1V. von Anhalt verkauften zwei Mark 
jährlicher Rente jährlich su besahlen. 

— dryezenhundert jar in dem sebenundnünczigesten jare des mitte- 
wochen nach sante Matthie tage. 


Cop. 31 fol. 27‘. St.M. — Vollst. gedr. v. Heinemann, Cod. dipl. Anhalt. V, 
Nr.262, Der Verkaufsbrief des Fürsten Albrecht ebenda. 


13%. März 24. 74. 


Der Rat von Braunschweig teilt den Schöffen su Magdeburg mit, 
dass sein Bürger Berthold Bock von seinem Schwager Markwert 
Splinter in Magdeburg an dem Nuchlasse seiner Mutter gehindert 
werde, und bittet um Abhülfe. 


Unsen ffruntligen denst tovorn den erbaren luden, den scheffen in 
der oldenstad to Magdeborch. Leven firundes, we don gik witlich, dat 
uns hefft vorkundiget Bertold unse borgere, dat Marqwerd Splinter, syn 
swager, juwe borger, ome unde Hanse synem brodere ore gud gehin- 
dert hebbe, dat on anghevallen sy van orer moder bynnen juwer stad, 
alze doch orer beyder ffrund twisschen on ffruntliken ghedegedinget 
hebben umme dat gud, wu se dat holden scullen. Unde uns hefft vor- 
stan laten Wilken Murenberch unsen borger, dat Hans Marqwerdes 
unde Hans Swarte juwe borgere unde he ghedegedinget hebben twis- 
schen Bertolde und Hanse Bocke unde Marqwerde Splintere unde syner 


456 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


husfruwen, dat desulven Bertold und Hans scholden geven Marqwerde 
unde syner husfruwen twelff schock krossen, unde darto scholde on 
volghen de dridde del der schult, de Hans Odilien orer moder unde on 
seuldich sy, wanne me de schult inmanede. Hirmede scholden se 
umme orer moder nagelatene gud under anderen gherichtet wesen, unde 
darop hebben Bertold unde Hans eergenant dersulven firuwen, orer 
suster, ghevolghet laten ore inghedome, alze ore moder dat nagelaten 
hedde. Bidde we, leven ffrunde, fflitligen, dat gy den eergenanten 
Marqwerde anwysen unde vermogen, dat he de hindernisse affdo unde 
late Bertolde unde.synem brodere dat gud volgen, unde holde de dege- 
dinge ut, alze dar gedegedinget sy, unde bewyset gik dar an, alz we 
juwer erbarnheyt wol toloven unde alz we gerne welden, wan id sich 
so geborde. Dat wile we gerne vordenen. Hirmede gebedet an uns. 
Scriptum anno nonagesimo septimo in vigilia annunciacionis beate 
Marie virginis nostro sub sigillo presentibus inpresso in testimonium 
premissorum. 
Drittes Copialbuch fol. 18* im Stadtarchiv zu Braunschweig. 


1397. April 8. Magdeburg. 195. 
Das Domkapitel (Dompropst Heinrich von Werberge und Senior 
Ileydenreich von Byer) verkaufen an Gebhard Wallich von Glina 
Domherrn, Heinrich Scharle, seinen Bruder, Heinrich Gheverde 
und Tetzchen, Schartes Sohne, Tetzchen, Geverd und Heinrich von 
Kuscheburg, Schwestersóhne Gebhards, und zu ihrer getreuen Hand 
dem Dompropst Ileinrich, den Grafen Hans und Busse von Quer- 
furt und Friedrich Kempe, Bürger von Magdeburg, 12 Mark 
jährlich aus Olvenstädt und Schnarsleben wiederkäuflich für 
150 Mark. 

— Meydeburg — drytzenhundirt jar darnach in dem sewinund- 
nüentzigisten jare am suntage, als man singet Judica me deus etc. 
Cop. 62 fol. 53. St. M. 


1397. April 22. 756. 


Der gemeine Rat zu Braunschweig verkauft an Gertrud Utinges, 
Bertoll Tunderslebens Frau zu Magdeburg, 32 Mark wieder- 
käuflich. 

— to paschen. 

Drittes Copialbuch fol. 20 im Stadtarchiv zu Braunschweig. 


Nr. 755—761. 1897. 457 


13%. April 29. 751. 
Der Rat von’ Braunschweig teilt Gertrud Ulynges, Bertold Tun- 
derslevens Frau zu Magdeburg, mit, dass er die schuldigen 
400 Mark in drei Monaten zurückzahlen will. 

— des sundages, alze me singhet Quasimodogeniti. 
Drittes Copialbuch fol. 18 im Stadtarchiv zu Braunschweig. 


1397. Mai 4. 758. 
Eresbischof Albrecht weist die Bürger Hans Koches und Hans AL 
mann mit 300 Schock (iroschen, die sie im Interesse des Erz- 
bischofs ausgegeben, an die Herbstbede und befiehlt seinem Official 
Emeken von Lemmershusen, die 300 Schock ihnen aus der Bede 
aussusahlen. 

— Datum anno domini millesimo tricentesimo XOVII*, feria sexta 
post dominicam Quasimodogeniti. 
Cop. 63 fol. 63". St. M. 


1397. Mai 13. 159. 
Erzbischof Albrecht verkauft wiederkáuflich an den Bürger Hans 
Ammer 4 Mark jährlicher Zinsen aus Domersleben für 45 Mark. 


— Meydeburg — drittzeynhundirt jar in dem sebedenundnegen- 
tigistem jare des dritten suntages nach ostern. 
Sehr beschädigtes Or. s.r. LBa Nr.71. St. M. 











1397. Juni 17. 760. 
Bürger Tyle Spelhovel verkauft seiner Base Elisabeth Hogen, Äb- 
ltissim au Neuendorf, und der Priorin Gese. Gunthers mehrere 
Güter im Dorfe Keigik mit der Bestimmung, dass diese nach dem 
Tode der beiden Klosterfrauen dem Kloster sufallen sollen. 

— dritteinhundert jar in dem sevenundnegentigsten jare des nege- 
sten sondages na pinxsten. 


Or. mit Siegel St. M. s.r. II Nachtr. Kl. Neuendorf Nr. 56. — Gedr. Riedel, 
Cod.dipl. Brand, I, 22, S. 406. 


1397. August 13? 761. 
Leibzucht für Emmelo, Claus Klumpsilbers Frau. . 


Emmele, uxor Klauses Klumpsilbers, civis Magdeburgensis tenet in 
dotalicium vi marcas in iudicio magne Saline, quas habuit Arnd Dode- 


458 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


loven per resignacionem dicti Nicolai et Johannis Klumpsilbers eins 

patrui, super quo habet litteram domini Magdeburgensis sub data anno 

M* CCC* XCVIls, feria secunda post Ypoliti. 

Cop. 63 fol. 122". St, M. 

1397. September 12. 162. 
Der Rat von Braunschweig stellt Hans von Reten bei dem Rat 
und den Beckenschlägern zu Magdeburg Echtbrief und Leumunds- 
zeugnis aus. t 

— des neysten mytwekens na unser ffruwen daghe, alz se ge 
boren wart. 
Drittes Copialbuch fol. 19". im Stadtarchiv zu Braunschweig. 


1397. September 14. 163. 


Der Rat von Magdeburg bittet den Rut von Salze, dass dieser 
eine von jenem geschehene Übertragung von Soolgut in sein Buch 
eintrage, gleich als ob die Verlassung vor dem Rate von Salse er- 
folgt sei. 

Den erbaren wisen luden de richtere unde den schepen. tó dem 
groten Salte. Wi ratmanne unde inningismeistere tó Magdeburg unsen 
früntliken dinst. Witlig do wi juwer fruntschafft, dat vor uns hebben 
bekand Wedele, Yde unde Hanne syne süstern unde Tile Stasförde van 
syner kinder wegen, de de hadden tW marc geldes an der Bigórdelschen 
güde hir mid gik upme Salte vor viffundetwintich marc an eyner halven 
panne nyes bornen, de hebben si upgelaten vor unsem rade der Bigör- 
delschen unde ören erven, bidde wi dat gi de vorlatinghe tostaden unde 
scriven de in jüwe büc liker wyz, offt dat geschin were vor juwem ge- 
richte; dat is uns wol tó dancke. Des tó getüchnisse hebbe wi düssen 
briff tó rucgehalff besegelt laten na goddes gebord dritteynhundert jar 
in dem sevenundenegentigisten jare an des hilgen crüczes daghe, als id 
irhóget ward. 

Or. auf Pergament im Ratsarchiv zu Gross-Salze. Das rückwärts aufgedrückte 
Siegel ist abgesprungen. 





1398. Februar 2. 764. 
Das Stift S. Peter und Paul trifft einen Gütertausch mit. dem 
Kloster S. Agnes. 


Wye her Curt deken unde capittel ghemeyne canoneke to sinte Peter 
unde Pawel in der nigenstat to Meydeburch bekennen unde betughen 
openbar in dissen jeghenwerdighen brive unde'don witlik alle den, de 
ene seen eder horen lesen, dat wie eyndrechtliken mit vorbedachten 
mude hebben ghegheven unde upghelaten den erbaren gheistliken der 
ebdeschen, deme proveste unde deme convente ghemeyne des closters 


Nr. 762— 767. 1397 — 1398. 459 


to sunte Agneten in der nigenstat to Meydeburch dorch bequemicheyt 
willen unses vorbenomeden goddeshuses unde durch vredes willen dat 
blec unses werders mit deme erdbodeme, dat dar lit by sunte Agneten 
werder jeghen der badeporten over, unde wy vorghenanten deken unde 
cappittel ghemeyne der |heren sunte Peter unde Paule wisen mit kraft 
disses breves de vorbenomeden geistliken juncvrowen in eyne roweleke 
were unde wy willen des ghudes ere rechte were sin, wor unde wenne 
en des not is. Hirvor hebben se uns unde unseme goddeshus to 
wederstedunge gheven to eyner liken wesselinge eyn verndel grases up 
Rodenze velde neghest der Marienhüven to der stad wort unde eynen 
halven ferdung gheldes unde tinses jarliker ghulde to voren ut, den me 
plecht to ghevene up de paschen ut deme hus, dat nü Hans Markmans 
is by sunte Agneten kerkhove, des se ok unse rechte weer syn, wor 
uns des not is. Des to eyner bekentnisse unde orkunde dat wy dat 
stede unde ghantz holden willen, so hebbe wy en dissen brif gheven 
beseghelt mit unsen ingheseghelen des dekens unde des ghemeynen 
capitteles ghegheven nach goddes bort dusent jar drehundert jar in 
deme achteundeneghentighesten jare in unser vrowen daghe lichtmissen. 


Gleichzeit. Abschrift St. M. s. v. A, kloster Nr. 82. Der ief des A; - 
Mosters (Asin. Det, Propet Bobasktan) sehe auf demielon Bien o Ao 
1398. Februar 24. 165. 


Ersbischof Albrecht belehnt die Jungfrauen Grete, Agathe, Hanne, 
Katharine und Kunne, die Töchter Claus Ranens, Bürgers zu 
Magdeburg, zu gesamter Hand mit einer Pfanne und einem Kothe 
su Sülldorf auf 2 Stücke Salses jährlichen Zinses. 

— Datum anno XCVII. die dominica Invocavit. 

Cop. 63 fol. 127". St. M. 


1398. März 28. 766. 
Das Domkapitel (Dompropst Heinrich von Werberge, Dechant 
Johann von Ghulen) verkauft an Jan Usyrink, Augusliner zu 
Magdeburg, und seine Mutter Anna, die Frau des Glockengiessers 
Hans Laffard, zu ihrem Leibe 3 Mark jährlich für 36 Mark. 
— dryczenhundirt jar in deme achtenundnunczigisten jare an deme 

donirstage vor Palmen. 

Cop. 62 fol. 56. St. M. 


1398. September 1. : 167. 
Die Ratmannen von Zerbst stellen ihrem Mitbürger Claus. Lepto 
einen Empfehlungsbrief an die Brauerinnung in Magdeburg aus. 


Unsen fruntliken willigen dinst mit stedicheit ganezer live tuvorn, 
ersamen liven meisteren und der ganczen inninghe der bruwer tu 


460 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Meideborch, besundern frunde. Wy ratmanne tu Cerwest bekennen in 
diszem unsen open briffe vor allen den, dy on sien, horen adir lesen, 
dat Claus Lepto, disze geinwerdige briffwiser, unse medeborger, eyn 
rechte eekind is unde eliken geborn von vader unde von muder, unde 
he sin geruchte bewaret het alze eyn unvorsproken bedderve man unde 
gulde unde inninghe mit uns beseten hat. Hirumme so bidde wy in 
unde alle gude lude, dat gi diszen vorbenumeden Claws vordern, helpen 
unde vorsetten in allen synen dingen in juwer gulde dorch unses 
dinstes wille, unde dun darby, alse wy in unde juwen borgeren wolden, 
wanne juwe bede unde ore an uns quemen. Dat wille wy in eymen 
gliken adir groteren umme juwe live gerne vordinen. Des tu eynem 
openbaren bekentnisze hebbe wy on diszen briff gegeven mit unserm 
upgdrugkten ingesegil na godes gebort dritteinhundirt jar darna in dem 
achteundenegentigisten jare an sinte Egidien dage. 

Or. auf Papier. im Stadtarchiv zu Zerbst. — Gedr. v. Heinemann, Cod. dipl. 
Anhalt. V, Nr. 279. 


1398. September 8. 768. 
Erzbischof Albrecht verkauft 18 Mark Ingeldes aus seiner Pro- 
kuration, wovon der Abt von Berge 10 Mark und der Propst von 
U. L. Fr. 8 Mark su zahlen hat, an Heinrich von Brume, Bürger 
zu Magdeburg, und seine Frau Ermgard. 

— dreytzehenhundert jar darnach in dem achteundenuntzigisten 
jare am tage der gebort unser lieben frowen der heyligen junc- 
frouwen. 

Cop. 62 fol. 65. St. M. 


1398. September 11. 769. 
Der Hat von Braunschweig erteilt Hans Sanders Echlbrief und 
Leumundszeugnis beim Rate su Magdeburg. 

— des neysten mydwekens na unser ffruwen dage, als se ge- 
boren wart. 
Drittes Copialbuch. fol. 21 im Stadtarchiv zu Braunschweig, 


1398. Oktober 9. 770. 


Die Bürger Busse Jan und Hermann König bekennen, dass ihnen 
Erzbischof Albrecht das Schloss Nigrip, welches vorher die Ge- 
brüder Gebhard, Heinrich und Hans von Alvensleben inne halten, 
für 700 Mark Silbergverpfándet hat. 
— drietzehenhundert jar darnach in dem achtoundenunczigisten 
jare am tage sente Dyonisii. 
Or. mit beiden Siegeln St. M. s. r. Nigrip Nr.3. — Vergl. die Urkunde Nr. 738. 


— Der Revers des Erzbischofs vom 8. Oktober (an sente Dyonisii avende) Cop. 62 
fol. 73". 


Nr. 768— 773. 1398. 461 


1398. December 6. Magdeburg. 71. 


Erebischof Albrecht hat die 15 Mark Ingeldes aus Stassfurt, 
welche sein Vorfahr Ersbischof Dietrich für 146 Mark wieder- 
käuflich an Brun Hosemecher, Bürger su Magdeburg, verkauft 
hatte, wiedergelöst und von neuem an Werner und Kune Schartow 
und eu getreuer Hand an Heinrich Harkstro und Werner Fur- 
hake für dieselbe Summe wiederküuflich verkauft. 


— Meideburg — dritzenhundert jar in dem achteundnunczigisten jare 
an sente Nycolai tage des heiligen bysschoffes. 


Cop. 62 fol. 75 St. M. 


1398. December 13. Magdeburg. 773. 


Erebischof Albrecht schenkt ein Haus in vico nostre civitatis 
Magdeburg. dicto dybeshorn, welches Albert von Belits bisher in 
Lehen gehabt, sur Kapelle S. Dionysii auf dem Neuen Markte in 
der Kurie des Domherrn Walther von Kokerita belegen. 


— Datum Magdeburg anno domini M» trecentesimo nonagesimo 
octavo ipso die beate Lucie virginis et martiris. 
Cop. 62 fol. 76". St. M. 


1398. December 21. 78. 


Der Rat von Braunschweig stellt Heinrich von Froyersen einen 
Echtbrief und Leumundsseugnis für den Rat und die Schmiede 
und Beckenschläger zu Magdeburg aus. 


We de rad der stad to Brunswik bekennen openbare in dussem 
breve vor alle den, de on sen, horen offte lesen, unde sunderliken vor 
den erzamen wysen radismeisteren unde radmannen in der oldenstad 
to Magdeborch, unsen ffrunden, unde vor den ghildemeisteren unde 
ghildebroderen ghemenliken der beckenslegere unde der smede darsulves, 
dat vor uns syn gewest Tyle van Bremen unde Henning van Bremen, 
unse besetenen warhafftigen borghere, de hebben uns witlik gedan unde 
alzo wär gemaket, dat we on des wol geloven, dat Hinrik van Ffroyer- 
sen, anders geheten Hinrik van Bremen, dusse breffwiser, van erliken 
bederven luden, Ludeken van Ffroyersen synem vadere unde Greten 
dessulven Ludeken eliken husfruwen, syner moder, ffry, echt unde recht 
geboren sy unde dat he nicht en sy linewevers noch schapers offte 
molners sone. Ok hefft dusse sulve Hinrik syne handelinge myt uns 
also geholden, dat we van ome nicht en weten noch irvaren hebben, 
wenne alse me van eynem bederven knechte to rechte weten mach. 
Dusser ding to bewisinge hebbe we unser stad ingesegel witliken laten 
henget an dussen breff, de gegeven is na godes bord dusentundedre- 


462 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


hundert jar in dem achteundenegentigesten jare to sante Thomas dage 
des hilgen apostolen. 
Drittes Copialluch fol. 22" im Stadtarchiv zu Braunschweig. 


1398. December 21. 74. 
Der Rat von Braunschweig stellt Drewes Bortfeld beim Rate zu 
Magdeburg und den Schmieden und Beckenschlägern einen Echt- 
brief und Leumundsseugnis aus. 

— dusent unde drehundert jar in deme achteundenegentigesten jare 
to sınte Thomas dage des hilgen apostolen. 
Drittes Copialbuch fol.22 im Stadtarchiv zu Braunschweig, 


1398. December 21. 705. 


Kone von Cervist aus der Neustadt verkauft an den Küster Peter 
Catwits und die Gemeine des Gangolphi- Stifts die Dorfstätte eu 
Gross-Krakeborne, die da liegt zwischen Gross-Lubite und dem 
Kloster su Leitzkau im Stift zu Brandenburg, mit 81, Hufe 
Landes. Von diesen Hufen sollen gegeben werden jährlich 4 Scheffel 
Weisen, 4 Scheffel Roggen, 4 Scheffel Gerste und 8 Scheffel Hafer 
Plegemates (= 15 Scheffel Magdeburgischen Masses); ausserdem 
1 Lot Zinses. In der Dorfstätte lagen 7 Worthen, von denen 
jegliche jährlich 2 Hühner giebt, welche der Besitser der Worthen 
2 Jahre, das dritte Jahr aber der Propst von Leitekau erhebt. 
Der in 3 Raten £u besahlende Kaufpreis war 68 Mark, jede zu 
58 Kreusgroschen gerechnet. Auch erbietet sich Kone von Zerbst 
gegen einen Entgelt voh 8 Mark die Zustimmung des Lehens- 
herren, des Grafen Günther von Mansfeld, zu diesem Kaufe 
zu erwirken. Als Sachwalter gelobt mit dem Verkäufer sein 
Freund Henning Schartau.. 


— dritteinhundert jahre im achtundneyentigsten jahre in sunte 
Thomas dage des hiligen aposteln. 

Abschrift (18. Jahrh.) St. M. s. r. Stift S. Gangolphi A 16d. — Die Batitiqeno 
des Ichensherrn, des Grafen. Günther von Mansfell, vom 5. Januar 1399 ebenda 

€. 


1398. 716. 
Erebischof Albrecht verpfándet an Hans Marschalk, Bürger der 
Neustadt, seine Tochter Katharine, ihren Sohn Hans und deren 
Erben die Hälfte der Fähre vor der Neustadt für 150 Mark. 


Cop. 63 fol. 96". St. M. Die Urkunde steht mit andern aus dem Jahre 1398 zu- 
sammen, darum gehört sie wohl hierher. 





Nr 774— 781 1398 - 1899. 468 


1898. TH. 
Lehensvermerk über Kune Königs Lehen. 

Kune Koning, civis in Magdeburg, tenet in feudum et Margarete 
uxor sua in dotalicium n talenta hermissen phenninge, vir solidos 
denariorum in Santirsleven, m marcas principaliter accipiendas ex pre- 
caria ibidem in Santirsleven et n choros frumenti in Irxsleven, super 
quo habent litteram domini sub data anno domini M» CCC» XCVIII. 


Cop. 63 fol. 124 St. M. 


Um 1398. 78. 
Erzbischof Albrecht belehnt Tyle und Bethe Gebrüder und Bernd 
und Dietrich Gebrüder, Söhne von Hans und Dietrich Lose, su 
gesamter Hand mit den Gütern, welche ihre Väler  innegehabt 
haben, mit Ausnahme der Jeibsucht von Katharina, der Wittwe 
Dietrich Losen, welche dieselbe bis zu ihrem Tode geniessen. soll. 
— Datum anno domini M*..... 

Cop. 63 fol. 126. St. M. 


1398. . ] 7:9. 

Schuldverschreibung für Henning Brand. 

Item data est Henningh Brand una littera super quinquaginta 
v marcis argenti puri solvendis in festo sancti Martini per capitulum 
Magdeburgense eodem anno, quo supra (i.e.1393); fideiussores sunt 
Hinricus Lindow, Hans Jaan, Henning Korling et Vricze Sag etc. in 
forma consueta etc. et ad fideles manus, prout in antiqua littera 
continetur. 

Cop. 62 fol. 75. St. M. 


1399. Januar 31. 780. 
Der Rat von Braunschweig stellt Hans Schramm bei Rat und 
Korsenwerken zu Magdeburg Echtbrief und Jeumundszeugnis aus. 
— des neysten firydages vor unser ffruwen dage lechtmissen. 

Drittes Copialbuch fol. 23* im Stadtarchiv zu Braunschweig. 


1399. März 19. 781. 
Ersbischof Albrecht verkauft, weil ihm durch die Belagerung von 
Milow so grosse Kosten erwachsen waren, 71|, Mark jührlich aus 
dem Rathause su Calbe wiederkäuflich für 100 Mark um den 
Bürger Hans von Emden. 

— Datum anno domini M» CCC» XCIX, feria quarta ante Palmarum. 
Cop. 63 fol. 98". St. M. S. die Urk. Nr. 603. 


464 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


1399. März 21. 782. 
Der Rut von Hildesheim teilt dem Rat von Magdeburg mit, dass 
er für das Gut von dessen Bürgern Bürgschaft geleistet habe. 

An den rad to Meydeborg. 

Unsen willegen vruntliken denst tovoren. Erliken wysen lude, 
leven heren unde vrunde. Alse gi uns ghescreven unde beden hebbet, 
umme juwe leve so hebbe we uns darmede beworen unde unse here 
van Hildensem is nicht binnen landes, doch spreke we dar umme mit 
sinen amptluden, dar ne ward uns sodan trost nicht van, de uns duchte 
vor juwe borgere wesen. Doch alse gi uns ghebeden hebbet, so hebbe 
we dat gud juwer borgere mit unsem besegelden breve gheborget, des 
we juk ene utscrift sendet mit dessem breve, dar gi juk na to rich- 
tende weten, eft gi binnen desser tid wes gheneten kunnen, dat me 
beyde, lude unde gud los deghedinghe eder mit dem gude eder ghelde 
dat holde, alse de bref inne heft. Juwe leve ghebede an uns. Scrip- 
tum XCIX ipso die beati Benedicti abbatis sub nostro secreto. 

Consules Hildensemenses. 

Nach Abschrift in Hildesheim gedr. Döbner, Hildesh. UB. II, Nr. 1077. 


1399. April 13. 783. 
Hans Koselite, Münzmeister zu Magdeburg, schliesst einen Vertrag 
mit dem Erebischof Albrecht über die Anfertigung und Aus- 
gabe neuer Münzen. 

—  driczenhundert jar darnach in dem nuhenundnunczigsten jare 
am suntage, wenn man singet Misericodia domini. 


Cop.6 fol. 218". Cop. 14 fol.79. St. M. Der Revers stimmt überein mit dem 
von 1387. — Gedr. Dreyhaupt, Saalkreis II, 5.432. 





1399. Mai 11. 784. 
Der Rat von Braunschweig beseugt bei den Schöffen der Neustadt 
Magdeburg, dass Bertolt Bock seinen Bruder zur Auflassung 
ihres Hauses bevollmächtigt hat. 

— des neysten sundages na unses heren godes Iıymelvart dage. 
Drittes Copialbuch fol. 23 im Stadtarchiv zu. Braunschweig. 








1399. c. Juni 24. 785. 
Ersbischof Albrecht nimmt die Juden auf 5 Jahre in seinen 
Schutz. 


Wir Albrecht etc. bekennen etc, daz wir mit wissen, willen und 
ganczer fulbort unses capittels gemeyne zcu Meideburg unsern lieben 


Nr. 782— 785. 1399. 465 


joden beyde mannes namen unde frowes namen und frowes yre kyndere 
und yre gesynde, dy wonhaftig syn in unserm jodendorffe und noch 
zeukomende syn zcu wonende daselbig in unserm jodendorffe in unser 
Sudenborg zeu Meideburg mit der vorgenanten unser joden willen und 
wur sy wonen in andern unsern steten, desse gnade und gunst gethan 
habin, alz hirnach geschreben stet: daz wir sy vunff jar umb, dy nehst 
nach enander volgin von gyft deses bryevez, in unser schucz und be- 
Schermunge sunderlichin genomen und enphangin habin, nemen und 
enphaen mit craft deses brievez, alzo daz wir sy, ir lyp, ir gud und sy 
yrez rechtin getruwelichin vorteydingin, schuczen und beschermen 
sullen und wollin vor alle den, dy dorch unsen willin thun und lassen 
wollin ane geverde. Ouch habin wir yn gered und globet, reden und 
globen wir yn ouch in dessem bryeve, ob eyn crystene mensche eynen 
joden schuldigete eyner sachen in wertlichir achte, daz der jode der 
sache sal nehir syn zcu entgeende nach dem jodischin rechte uf Moyses 
buch vor yrer schulen, wenn daz ymand uff yn brengin moge ader 
vorwynnen myt yennyger tzycht, is enwere denn eyn uffinbare sache 
und eyn hanthaftig tad, valches, dube, mordez ader brandes, dar dy 
schuld genwerdig were; were ouch daz eyn jode ader mehir joden sich 
mit cristenen luten zcogen, rouften ader slugin ader sich under en- 
ander wundeten ader mordeten, dy schuldigin sullen dez entgelden 
und dy unschuldigin nicht, noch dy gemeynschaft der joden, usgenomen 
geistliche achte und der kemerye unses gotesliuses zcu Meideborg rechti- 
keit, dy der kemerer, wer der ist in geczeyten, hat zcu den vorgenanten 
unsern joden, der vorschrybe wir nicht Ouch so sullen und wollin 
wir und unse ampteslute und voyte von unsen wegin unsen vorge- 
nanten joden zcu yren schulden zcu den, die yn schuldig syn, behulfen 
syn, wur wir konnen und mogin ober alle schulde. Ouch so wollen 
wir und sullin unse vorgenanten joden by alle yren jodischen rechte, 
daz sy ye gehat habin, lassen und yn, wann sy daz von uns eischen, 
darczu behulfin wesen, so wir vorderst mogin. Vortmer so syn dy 
selbin unse joden mit uns aber eyn komen, daz sy uns f dez jarez 
viertzyg marg Meideburscher werunge zcu geschosze gebin und be- 
zcalin sullin zcu zewen gezcyten, vunfundtzwenczig marg uff sente 
Mertyns tag und funfunczwenezig marg uff sente Walpurgen tag 
iclichez jarez, und wir ensullin noch enwollin one dez -.vorge- 
nanten schossez nicht vorhogin noch sy mit keyner bethe be- 
sweren wir noch unse voyte dy vorgenante czyt ober; wir habin ouch 
den vorgenanten unsern joden geredet, daz wir sy mit neynerhande 
gevengnisse nicht twyngin, dryngin noch beschatzen wollin, sunder ab 
wir geldez bedorftin zcu unserm und unses goteshuses behufe, daz wir 
unser land und luthe bethin und dy vorgenanten unser joden ouch 
betin, so sullin dy selbin unse joden nach geheisze und eyntrechtikeit 
zcwyer unse thumhern unses capittels, dy wir darczu kysen, und 
czwyer unser joden uz unsem jodendorffe, dy unse joden us unsem 
jodendorffe darczu kysen, uns zcu hulfe komen nach der macht der 
Gedhiobteq. d. Pr, Sacbseu XXVI 30 


66 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


meynschaft unser vorgenanten joden, alzo daz wir sy bobin yre macht 
nieht dryngin sullen noch enwollin; waz ouch fromder joden us from- 
den landen zcu yrer schule in daz jodendorff wandern, von wennen dy 
syn, dy sullin sicher und veilich zcu und abe durch unser land wan- 
deryn vor uns und vor den unsen und vor allen, dy dorch unser 
willin thun und lassen wollin ane geverde; und wenn dese vorgenanten 
vunf jar umb komen syn und vorgangin, so ensal denne dese brieff 
mehir en keyne macht noch krefte habin und sal allirdingin tod syn. 
Daz alle dese vorgeschreben stucke und artykel etc. und wir Heinrich 
von Werberg thumprobest, Johann von Ghula thumdechand etc. be- 
kennen etc. sicud moris est. Datum anno domini M^ CCC» XCIX° 
circa Johannis baptiste. ' 


Cop. 63 fol. 107 St. M. 


1399. August 12. Neustadt-Magdeburg. 186. 


Notariatsinstrument über eine Schenkung von zwei vor dem Ins- 
lebischen Thore vor der Neustadt in dem sogenannten grossen Hofe 

(in magna curia vulgariter appellata) gelegenen Hausstätten an das 

Kloster S. Agnes, welche durch Heydeke Bodemann, , Kanonikus 

der Kapelle beatae Mariae im erebischöflichen Hofe zu Magdeburg, 

und Agnes Bodemann, weiland Heydeke Bodemanns Schwester, 
behufs einer Memorienstiftung geschehen ist. 

— anno Me CCC° XC» nono, indictione septima, die Martis duo- 
decima! mensis Augusti, — in curia monasterii sanctimonialium 
beate Agnetis ante illas fenestras, iuxta quas pro tempore solent fieri 
colloquia cum dictis sanctimonialibus, coram venerabili et religiosa 
domina abbatissa et honorabili viro domino Sebastiano der Oven 
preposito —. 

Or. St. M. s. r. Agneskloster Nr. 84. 





1399. August 15. 782. 


Ersbischof Albrecht verkauft an den Bürger Hans Koch die Hols- 
mark ‚die Kammer‘ bei dem Biederitzschen Holse gelegen für 
40 Schock Kreuzgroschen. d 
— Datum anno domini M» CCC» XCIX* in die assumptionis 
Marie. 
Cop. 63 fol. 197°. Bt. M. 


Nr. 788— 790. 1899—1400, 467 


1399. September-16. '. 788. 
Der Rat von Braunschweig erteilt Reyneken von Edssenrode bei 
Rat und Beckenschlägern zu Magdeburg Echtbrief und Teumunds- 
zeugnis. 

. — to sante Eufemie dage der hilgen juncffruwen. 


Drittes Copialbuch fol. 23 im Stadtarchiv zu Braunsch: 
\ 


"E 





1399. November 25. ' 789. 


Erebischof Albrechi gestattet Heine Gerbrecht in der Neustadt zu 
wohnen. ° d ] 


Wir Albrecht ete. bekennen etc, daz wir erlouben unserm ge- 
truwen Heinen Gerbrechtes zcu wonene in unser nyen stad zcu Meide- 
borg, so wir noch -unser amptluthe ym "imb riefen noch dinste nicht 
beteidingen ‚sullen, sunder unter uns zcu tagin zcu tagen zcu rieten 
bynnewendich dez laudes und zcu dienen, dar er ez enden mag. Ouch 
sullen alle vordechtnisse ‚berichtet syn, dy wir zcu ym hatten; ouch 
wollen wir Heynen getruwelichen vorteidingin, vor weme dez not were 
glich andern unsern mannen. Datum anno M^ CCC^ XCIX* in die 
Katherine. ^ ^ . t 


Cop. 63. fol, 126. St. M. 


wen 


Um 1400. . 790. 
Die Schöffen zu Maydeburg enischeiden einen Streit wegen des 
Zolls von einem nach Magdeburg verkauften Gute su Gunsten des 
‘Käufers. ] : 

Schepen tho Magdeburgh. 

Vruntlik grot vorn. Wie syn gevraget umme recht in dissen 
.wordin: Hans Reyneken kouffte gut aff eyme bederven manne tho 
Haldesleve, dat gut scul he ome antwordin tho Magdeborgh up syn 
aventure unde up syne koste tü vorlone, eder wat dar up lopen mach, 
dat scal he tho male bekostigen. Nf is de tolner komen unde ande- 
dinghet dat gut umme den tollen, offte nü Hans Reyneken dem tolner 
van deme gude thollen plichtigh sy tho gevende, na dem male he dat 
gut dem bederven manne also affkoffte mit eyme goddespennighe, dat 
he ome dat gut.vrf scolde antworden in dj stad tho Magdeborg up 
syns sulves aventure unde schaden unde koste, wat recht sy. Hirup 
spreke wie schepen tho Magdeburgh eyn recht, bekant de bederve man 
des, dat he Hanse Reyneken dat gut also vorkoufft hebbe vry tho ant- 
wordene tho Magdeburg, so scal he dat also haldin unde Hans Reyneke 
darff tho Haldesleve neynen tollen van deme gude geven van rechtis ' 
wegne. Gescreven undir unsem ingesegel. 

30 


468 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


Adresse: Prüdentibus viris consulibus et schabinis ın Haldes- 
leve etc. 


Qr, „auf Pergament, das Siegel abgesprungen, im Batsarchie zu New- 


e. 1400 791. 
Albrecht von Ummendorf erklärt die früher über sein Vermögen 
getroffenen und in das Schöffenbuch su Magdeburg eingetragenen 
Bestimmungen für nichtig und vermacht dasselbe Heinrich von 
Bygern. 

Wir Albrecht etc. bekennen, daz unser lieber getruwer Albrecht 
von Ummendorp vor uns ist komen vor eyn geheget ding zcu Calve, 
dar wir selber daz gerichte saszen, und erwarb dar mit orteln, alzo daz 
er widerrieff alle dy gaben, dy vor unsen vorvaren ertzbischoven be- 
nemelichen vor ertzbischoffe Ditteriche ader vor den schultheissen und 
scheppen ader vor dem rate der alden stad zcu Meideburg von ym und 
Sochen, syner elichen husfrowen, geschin weren und alle breve und 
schrift, dy dar ober gebin ader in der scheppen und des ratez buch 
zcu Meideburg geschriben sint; und er sprach, er enwolde dy gifte, dy 
er und syn eliche husfrowe gebin und gethan hetten, enkeine kraft 
noch maeht haben solden, er enwolde ouch nicht, daz den, den ez vor 
so zcugeschriben ist, ichtez icht darvon werden solde, sundern er wolde 
mit dem gelde und gutern thun und laszen, waz er wolde, daz ym mit 
orteiln zcugeteilt wart, sint daz er noch so gerurith were, so machte er 
darmete thun und laszen, waz er wolde; dez eischete er zcu sich vor 
daz gerichte unsern lieben getruwen Heinrichen von Byern und gap 
ym allez, daz er hette ummer meher gewunnen und benemelichen 
sechtzig und hundert marg Brandeburgisches silbers Meideburgisches 
gewichtez, dy wir und unser goteshus yme schuldig weren und unser 
vorfare erczbischof Dittherich ym und sinen wibe zwenczig marg jer- 
licher gelde in unsem saltzwerke, phennern und gerichte zcu Stasforde 
mit unserm capittel zeu Meideburg vorschriben haben, darmit derselbe 
Heinrich ader sine erbin thun und lassen solden, waz sy wolden. 

Cop.63 fol. 106, St. M. Da die Urkunde zwischen solchen vom Jahre 1400 
steht, so gehört sie jedenfalls auch in dieses Jahr. 


:1400. Februar 22. 792. 
Der Rat von Braunschweig stellt Korde Geverdes bei Rat und 
Beckenschlägern der Neustadt- Magdeburg Echtbrief und Leumunds- 
zeugnis aus. 

— to sante Petrus dage ad cathedram. 
Drittes Copialbuch fol. 25 im Stadtarchiv zu Braunschweig. 


Nr. 791-706. 1400. 468 


1400. März 9. 798. 
Propst Johann vom Kloster U.L. Fr. bezeugt, dass der Bürger 
Hans Spiser den Domvikaren eine Mark Geldes von seinem Hause 
gegenüber der Klosterkirche auf dem Ort gegenüber dem Schlage 
für 17 Mark wiederkäuflich verkauft hat. 

— dusent jar in dem virhundersten jare des dingesdages nach dem 
ersten sondage in der vastene. 
Cop. 31. fol. 35. St. M. — Gedr. Hertel, UB. des Klosters U, L. Fr. Nr. 247. 


1400. April 4. 194. 
Der Rat von Braunschweig erteilt Ludemann Strunk bei Rat und 
Beckenwerken zu Magdeburg einen Echtbrief. 

— des sondages to Judica. t 
Drittes Copialbuch fol. 20 im Stadtarchiv zu Braunschweig. 


1400. Mai 1. 79. 


Der Rat von Braunschweig teilt den Schöffen und dem Rute der 
Neustadt-Magdeburg die swischen Hans Henehemann daselbst und 
seinem Stiefvater Bernt von Gandersem getroffene Verein- 
barung mi. 

— die Walburgis. 

Drittes Copialbuch fol. 26° im Stadtarchiv zu Braunschweig. 


1400. Mai 27. 7%. 


Otto von Irzleven, Burgmann von Wolmirstedt, und Hermann 
Byse, Bürger zu Magdeburg, bekennen, dass ihnen Erebischof 
Albrecht das Dorf Dahlenwarsleben, ausgenommen 10 Mark jähr- 
licher Zinsen, welche Dietrich Lose und Bernd Huxer daraus 
haben, verpfändet hat für 200 Mark Silber, welche er sur Aus- 
lösung seines Schlosses Wolmirstedt von den von Bismarck gebraucht 
und für 100 Schock Freiberger Kreusgroschen, mit denen er Ummen- 
dorf gekauft und Schloss Alvensleben ausgelöst hat. Zugleich wird 
jenen beiden die Erlaulmis gegeben, die 10 Mark jährlicher Zinsen 
welche Lose und Huxer aus dem Dorfe Dahlenwarsleben hatten, 
für 100 Mark su erwerben. 


— tusent jar darnach in dem vierhundirsten jare an dem heiligen 
en unsers herren himelffart 


mit dem Siegel Byses St. M. s. r. Dahlenwarslchen Nr, 2. — Hewers des Erz- 
biachofé Cop. 63 foi. 107. Cop. 62 fol. 87". 


40 Urkundenbüeh der Stadt Magdeburg. 


1400. Juni 2. PO 797. 
Der Rat von Braunschweig erteilt Henemann Gotzen bei Rat und 
Gilden zu Magdeburg Echtbrief und Leumundsseugnis. 

— des neysten mytwekens vor pingsten. : 
Drittes Copialbuch fol. 25‘ im Stadtarchiv zu Braunschweig. 


1400. Juli 13. 798. 
Erebischof Albrecht trifft Bestimmungen über die Münze. 


Wir Albrecht von gotes und des stules zcu Rome gnaden ertz- 
bissehoff des heylgen gotishuses zu Meideburg bekennen vor uns ünd 
unge nakomelinge offinlichen. in dissem brive, wanne wir durch ge- 
meynir nucz willen sundirlichin angesehen habin grozze notdorfft in 
unsem lande, alz umme eyne müncze-und phenningh, der dar ynne ge- 
meynlich groz not ist, davon wir mit guten vorbedachten nach. rate 
unser heymelichin lieben getruwen radgebin und mit wissin, willen 
und fulbord unses capittels gemeyne zu Meideburg zu rate gewordin 
sin und gesaczt habin und .setzen mit craft disses brieves, dat wir 
wollin und sullin lazzin stan eynen gemeynen phenningh und müncze, 
dye geen sal gemeynlich in all unsem lande, alzo daz der munczmeister, 
wer der ist, daz halden sal nach heyzze der unsen, die wir dar zcu uz 
unsem capittel und unsem mannen gesaczt habin, alz hir nach ge- 
schrebin ist, daz man van stad an sal an slan und uzgeen lazzin eynen 
gemeynen phenningh, der vierczig schillinge sullen wegen. eyne mark, 
die sullen an wizze habin eyne halbe fyne mark silbers; der selben 
phenninghe sullin gemeynlich geen zcweyunddriezzig schillinge vor 
eyne mark und die andern achte schillinghe vor die arbeyt und sleghe- 
schatz; disse phenningh in wizze und gewichte vorgeschreben sal geen 
und steen von uzgifft disses brieves fordir biz uff ostern neyst zu- 
komende, denne uff die silben osteren Schal man ober nüwe phenningbe 
slan und uzgeen lazzen, der sullen vierczig schillinge eyne mark wegen 
und sullin an wizze nuendehalp fin lot silbers habin, der sullin zcwey- 
unddriczzig schillinge vor eyne mark geen; darnach denne uff die her- 
misse neyst zukomende sal man abir andir nuwe phenninghe slan und 
uzgeen lazzen, der abir vierczig schillinghe eyne mark sullin wegin, 
die sullin an wizze nuen fin lot silbers habin, der 'sullin zcweyund- 
drizzig schillinghe vor eyne mark geen; darnach denne uff die neyst 
komenden ostern sal man abir nuwe phenninghe slan und uzgeen 
lazzin, der vierezig schillinghe eyne mark wegin und an wizze habin 
zceyndehalp fin lot silbers, der sullin zeweyunddrizzig schillinge vor 
eyne mark geen; darnach denne uff die neysten zukomende hermisse 
sal man abir nuwe phenninghe slan und uzgeen lazzen, der vierczig 
schillinghe eyne mark wegen und an wizze habin zceyn fin lot silbers, 
der sullin tzweyunddrizzig schillinghe vor eine mark geen; darnach 
forbaz abir uff neysten zukonfftigen ostern sal man abir nuwe phenninghe 


' 


Nr 792—198. 1400. —— 4n 


slan und uzgeen lazzin, der vierezig schillinghe eyne mark wegen, die 
sullin an wizze eylfftehalp fin lot silbers habin, der sullin zeweyund- 
drizzig schillinghe vor eyne mark geen; darnach abir denne uff die 
nehsten zukunfftegen hermissen sal man abir nuwe phenninghe slan 
und uzgeen lazzin, der vierezig schillinghe eyne mark wegen und an 
wizze eylff fin lot silbers habin, alzo daz nu und dissen neystkomenden 
hermissen ford obir dry jar die müncze bestendig sy und an wizze 
eylff fin lot silbers habe, der zcweyunddrizzig schillinghe vor eyne 
mark geen, als die müncze von older is gewesen. Dissze müncze und 
phenpinghe sullin und wollin wir und unse nakomelinge an wizze und 
gewichte in allirmaze, alz vorgeschrebin ist, von dissen neyst- 
komenden hermissen ford abir dri jar, die neyst nachynandir folgin, 
genczlichin ungewandilt und unvorbrochin haldin lazzin und haldin 
ane alliz geverde, und bynnen dissen silben dren jaren die müncze, 
von den wir die befolen habin, nicht wedir eschin, innemen, noch uns 
dar in werren en keyner wiis; und ginge binnen der vorgenanten cziit 
der ennich abe von todiswegen, den wir die müncze bevolen habin, so 
geben wir den andern, die undir den viern denne lieben, gancze macht 
mit craft disses brieves eynen andern in des toten stad zu nemende, 
wer yn nucze duncket, alz dicke des not ist. Wan ouch die vorgenanten 
dry jar vorgangin sin, so ensollin noch enwollin wir und unse nakome- 
linge disse muncze und nuwe phenninghe uz unser stad Meydeburg 
nicht geen adir slan lazzin, daz en sy denne mit unses capittels folbord 
und willin. Wir ouch daz unse burgir von Meideburg bynnen dissen 
vorgenanten dren jaren in korczen adir langen gecziiten uns beden, 
daz wir disse unse müncze und phenninghe in unser alden stad Meide- 
burg wedir slan lazzen und dar inne geen an wizze und gewichte, alz 
vorgeschrebin ist, und unse capittel zu Meideburg daz denne raten und 
fulborden, so sollin und wollin wir und unse nakomelinge daz thun 
und daz denne ouch halden unime den slegeschatz, alz daz vore mit 
uns beredit ist Disse müntz und phenninghe von uns und unsen 
nakomlingen wegen von zu steende und die vare zu bewarende an 
wizze und gewichte in allen stucken, alz vorgeschrebin ist, daz habin 
wir bevolen und bevelen ouch mit craft disses brieves den erbaren 
unsen, lieben andechtigen thumherrn und capittel zu Meideburch zcwene 
uz dem capittel darzu zu geschickene, welche sy wollin, und zcwene 
unsen lieben getruwen maunen, alze Otten von Irxsleven und Bussen 
Jans, und wen die viere darzu ryten und varen, so sullin sy yre 
redeliche czerunge von dem slegeschatze nemen und habin, taz abir 
forbaz obir den arbeyt von dem slegeschatze ist, das sal genczlichen 
unser und unses gotishus syn; und disse müncze und phenninghe sal 
man slan uff dem*huse adir in der stad Schonebeke, daz unse thumhern 
und capittel ynne habin, ouch sullin und wollin wir gebieten und ver- 
mogen mit alle unsen steten und dorffern in unsen lande uff disse siit 
und yenne siit der Elve und unser stad Meideburg uzwendig gelegen, 
daz sie disse unse vorgeschrebin müncze und phenninghe nemen sullen 


, 


473 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


und darmete kouffen und dar vor vorkouffen und alle ander müncze 
und phenninghe vorbieten und vorbieten lazzen nicht zcu nemende by 
unser biete. Des zcu orkunde habin wir unsegrossze ingesegel wissent- 
lichen lazzen henghen an dissen briff, der, gegebin ist nach Christi 
gebord in dem vierezeynhundersten jare an sente Margareten tage. 

Cop. 62 fol. 90. St. M. Cop. 63 fol. 119. 


1400. September 29. : 799. 
Die Grafen Ulrich und Günther von Lindow belehnen die Bürger 
Thile und Hermann von der Hogenbode und Heyne Salomon mit 
der bei Barby gelegenen Holsmark Grunenberg nebst Zubehör, 
womit früher die von Zerbst belehnt gewesen waren. 


Wie Ulrich und Gunther broder von godez gnaden greven van 
Lindow, berren to Reppin, bekennen in dessin unsin open brieve, dat 
wie legen hebben und lygen iu ene samende hand den bescheiden 
luden Tilen unde Hermene brodern geheiten van der Hoghenbóden 
unde Heynen Salomon orem oheme, borghern to Meideborgh, unde 
eren rechten erven ene holtmarke, die geheiten is die Grónenbergh 
unde liit geghin Barby up der Elven, mit weghen, staden, canenvarth, 
med aller tobehoringe unde rechten, so ern Didrick van Üzerwist, 
junghe Didrick van Czerwyst, Albrechtes sone van Ozerwist, die to 
leene ghehat hebben van unsin gnaden. Disser vorscreven holtmarke 
scolle wie vorgnanten greff Ulrich und greff Gunther dissen ergnomden 
Tilen und Hermene brodern, Heyne Salomon, borgern to Meideborgh, 
unde eren rechten erven rechte leenheren unde weren sien, wór unde 
wanne ön des noth geschüet. Disses to orkünde unde merer wissenheit 
sd hebbe wie on dissen briff beseghilt gheven myt unsin angehengeden 
ingesegeln. Na godez bort vierteinhundert jar an sunte Michahelis dage 
des hilgen erczengels. 

Or. mit beiden Siegeln St. M. s. r. Grü Nr.2, — 
dipl Malt. VN Sd r. Grüneberg Nr. 2, Gedr. v. Heinemann, Cod. 


1400. Oktober 28. 809. 
Erzbischof Albrecht bezeugt, dass der Bürger Heiso Odilien an 
Werner Schartow drei Mark Ingeldes jährlich an einer Pfanne 
Gwutjahr zu Gross-Salze für 8 feine lotige Mark wiederkäuflich 
verkauft hat. 

— dusent jar an dem verhundersten jare an sanote Simonis et 

Jude dage der leven apostolen. 

Cop. 63 fol. 111. St. M. 


Nr. 799 —804. 1400. 478 


1400. Oktober 31. Magdeburg. mE 801. 
Oltse Badesleben bekennt, dass ihm Erzbischof Albrecht 20 Mark 
jührlicher Zinsen aus Altenweddingen für 200 Mark, mit denen er 
ein vom Erzbischof Peter bei denen von Hasserode aufgenommenes 
Kapital abtrug, wiederkäuflich verkauft hat. 

— Meydeburg — in dem viertzeynhundirsten jare an allirheylgen 
abunde. 

fa. MC mit Siegel s. r. LBa Nr.75*. St, M. — Der Revers des Erzbischofs Cop. 62, 


1400 ..... 808. 


Hoyer Slock und Heyne Evendorp, Kirchmeister von S. Jacobi, be- 
zeugen, dass der Bürger Henning Rodensleben zur Bewidmung 
des su Ehren des S. Bartholomaeus und des S. Nicolaus neu er- 
richteten Altars in jener Kirche 5|, Hufe in Rottersdorf, 1, Hufe 
in Insleben und den sogen. Mönchsgarten oder halben Garten mit 
Erlaubmis des Propstes Johannes und des Kapitels vom Kloster 
U. L. Fr., dem jene Güter sinspflichtig waren, gegeben hat und 
dass das Kloster nach wie vor die ihm zustehenden Lehensabgaben 
davon besiehen soll. 


— dusent jaer vierhundert jhar des... 


Aus dem roten Buche des Klosters 1). L. Fr. fol. 18". — Vollst. gedr. Hertel, 
Urkundenbuch des Klosters U- L Fr. Nr. 248. 


1400. 803. 
Graf Heinrich von Waldeck schreibt an die Ratsherren der Städte 
Göttingen, Hildesheim, Braunschweig, Halberstadt und Magdeburg 
wegen der von den Herzügen Bernhard und Heinrich gegen ihn er- 
hobenen Anklage der Ermordung ihres Bruders Friedrich. Er ent- 
schuldigt die That und bittet die Städte um ihre Vermittelung in 
diesem Streite. Ohne Jahr. 

Gedr. Sudendorf, Urk.-Buch zur Gesch. der Herzöge von Braunschweig und 

Lüneburg IX, Nr.82. Hier ist die Urkunde zwischen zwei andere vom 29. August 

und 8. September 1400 gesetzt. 


1400. 804. 


Der Rat von Hildesheim schreibt an einige adelige Herren wegen 
eines Streites Alberts von Hastenbeck mit der Stadt Magdeburg. 
An hern Hinrike van Bortvelde, Corde unde Brunighe 
van Alten, Hermene unde Bartolde Bocke. 

Unsen vruntliken denst tovoren. Alse gi uns ghescreven hebbet 
umme juwen knecht Alberte van Astenbeke, wu de sek vor deme er- 
werdighen unsem hern van Hildensem entschuldiget hebbe, dat deme 
so Sy, dat hore we gerne, unde weret dat Albert vorbenomd mit den 


E Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


van Meydeborch noch in unwillen were unde wolde denne Albert eder 
jemet anders de van Meydeborch eder jenighe andere vrome lude uth 
unde in unser stad Hildensem so beschedighen unde or ergheste don, 
dat enwere uns nicht lidelik, unde wur we dat wisten, so ne stadede 
we des nicht. Scriptum sub nostro secreto. 
Consules Hildensemenses. 
Gedr. nach einer Copie in Hildesheim bei Döbner, Hildesh. UB. II, Nr. 1164. 


Um 1400. 805. 


* Der Rat von Magdeburg teilt dem von Lübeck mit, dass er der. 

Bitte der Gemeinde Serstedt gemäss die von Braunschweig über 

den Streit mit Lüneburg unterrichtet hat. , 

Unsen unvordroten dinst tà allen tiden vor, erbaren wisen heren 
radismeistere unde radheren, lyven gunstigen frunde. Alse uns dy 
vornomene wise lude vorwesere der meynen Serstede. under juwer stad 
ingesegel nylikest tóscreven hadden umme tweyunghe der erbarn lude 
der von Lunemburg wedder de vorsichtigen lude de von Brunswic, dy 
silven von Brunneswic tà underrichtende, dar hebbe wy uns umme 
juwer lfve gik tà fruntlikeme dinste gerne anbewiset, so wy getruw- 
ligist möchten, dat sie uns dissen invorsloten briff wedder tó antwerde 
screven hebben. Swes wi gik vorbat dynen scolen, dar an gebedet tà 
allen tiden. Geven under unser stad secreto des mandages na deme 
sóndage trinitatis, 

. Radmanne unde inningis- " 
meistere der stad tó Magdeburg. 
Adresse: Honorabilibus viris dominis proconsulibus et consulibus 
civitatis Lubicensis amicis nostris favorosis presentetur. 
Or. auf Pergament, das Siegel abgebröckelt, im Stadtarchir zu Lüneburg, — 


Die Schrift trägt den Charakter der letzten Jahrzehnte des 14. Jahrhunderts. Eine 
andere Bestimmung lässt sich bei dem allgemeinen Inhalte nicht machen. 


Um 1400. 806. 


Urteil der Schöffen zu Magdeburg in Sachen Henning Wendekarres, 
Bürgers zu Salze, gegen Ilermann und Curd von Nordheim, 
Bürger zu Magdeburg. 

Wy scheppin der alden stad to Magdeburch bekennen in dessem 
tigenwardigen brieffe, dat wy umme rechte gefraget sint in dessen 
worden: Erbarn wollofliken leven heren und besundern'guden frunde . . . 
bidde wy richter und scheppen to dem groten Salte juwir erbaricheit 
weten, wu dat vor uns gekomen in eyn geheget ding Henig Wende- 
karre und het beclaget Hermann und Curde brudere genant dy Nort- 
heym und dy clage und antwerde hebben sick vorvolget von on an 
beydentsyden, alze hir nach geschreven steit: Hennig Wendekarre 





Nr. 805—806. 1400. 475 


qorger thum groten Salte het mit rechte besetten laten Hermann und 
Curde brudere vorgnant, borger in der alden stad Magdeburch, umme 
eyn gelovede, das sy om in tyden gedan hebben, des sint sy an ... 
en... gekomen dar sulves thum groten Solte vor eyn geheget ding, 
dar schuldede Wendekarre dy vorgnanten Herman und Curde umme 
syn gelovede, dat sy om gedan hadden und toch sik des an den 
eittenden rat thum groten Salte, dar sy om des gelovedes vor bekanten 
und dar tu vor syne dedinges lude, also nemelken Hans Luczk 
und Claus Odolfe und dar negest vor den vronenboden, vor den sy 
om des gnanten lovedes bekanten, do he sy mit rechte bestalte. Dar 
antwerden sy alsus to: her richter, wy bidden eynes ordels to vragen, 
efit Hennig Wendekarre uns der anclage icht eyne were don schulle 
edder wu yd na dem rechten gan schulle mit sulker anclage und ant- 
werde, wisede wy sy an juk erbarn heren scheppen to Magdeburch; 
dat wart vorfredet, des esschede wy Tichter und scheppen ergnant von 
derà groten Salte anclage und antwerde beschreven bynne virteynachten 
dusse schulde und antwerde wysede wy sy an juk erbarn heren eyn 
recht dar opp to sprekende; des quamen sy an beyder syt Wende- 
karre und dy Northeym vorgnant weddir in eyn geheget ding, dar wy 
richter und scheppen vorgnant den utsprock juwes beschreven richtis 
lesen lyten und deme in allir mate gevolget wart, alse on dat recht 
irdeylde, dat gy erbarn heren scheppen to Magdeburch dar over ge- 
sproken hadden, so dat dy Northeym mit den dre tugen to sik des lovedes 
scholden unschuldich werden, also dat recht utwisede; do se do to 
traden mit oren tugen, do lyt Wendekarre vragen umme.eyn recht, 
wat lude dat sin scholden, dy on ores rechten scholden wesen behul- 
pen; do wart gefunden witlike bederve lude; dar antwerden dy Nort- 
heym to und seden, yd weren bedderve lude, sy beseten wergk und 
innunge in der alden stad Magdeburch und byden der bewysinge 
vrist, sy wolden dy bewysinge brengen van dem rade to Magdeburch 
over virteynacht, des on doch vor recht nicht gesproken wart, weu sy 
dat sulven wilkorden to donde; dar nach quamen sie to deme negesten 
dinge mit der bewisinge und mit den tugen; do lyt Wendekarre fragen 
umme eyn recht, efft man dy lude icht benennen scholde von rechtis 
wegen, dy on des rechten wolden behulpen sin; dat wart gefunden; do 
benomeden sy dy lude alse Luder Goltsmed, Hans Crosse, Peter Wol- 
merstede; do lyt Wendekarre vort vragen, efft dat dy tuge weren, dar 
sy mede fulfaren wolden; dar entwerden sie to und spreken ja; dar 
gaff Wendekarre sinen vrede over, do yd so verne quam na vrage der 
urdel und on irlovet wart in rechte, dat sie to traden und on 
wolden des rechten behulpen sin, do lyt Wendekarre vragen, efft der 
tuge ennich in overtale were des bannes, efft dy tugen mochte edder 
efft man den icht vorleggen mochte mit rechte; do wart gefunden,. weret 
dat Wendekarre dat bewisen konde, so mochte dy vorbannen man nicht 
vor...ch stan von rechtis wegen; des dede Wendekarre dem richter 
und. scheppen vorgnant eynen briff, dar mede he bewisede mit des 


416 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


richters briffe und ingesegil, dat Hans Crosse in eyner swaren overtal 
was und in des pawes banne; do wart gefunden, nachdemale dat he in 
eyner overtale were, dat sie der tuchnisse vorfallen weren, dat wart 
vorfredet; dar nach lyten dy Nordheym fragen, efft sy sick icht mit 
eyme andern tuge irhalen mochten in dren virteynachten edder wat 
recht were; dar wart neyn ordel up gefunden, sundir dar wart geseyt, 
sint dat frede dar over were gegan, dat wy uns des nicht... konden (?) 
upp dy tyd ordel dar up to vinden, id en were denne, dat um dy frede 
mit rechte gebroken worde; des ordele fragens berypen sick dy Nort- 
heym an juk erbarn heren scheppen to Magdeburch. Alle desse vor- 
schreven (?) stucke hebbe wy richter und scheppen to Magdeburch 
eyn recht to sprekene, sintdemale dat sie an rechtes anders nicht 
en wusten. Hir umme bidde wy richter und scheppen to deme groten 
Salte juck erbarn heren scheppen to Magdeburch eyn recht to sprekene, 
sintemale dat sie an beydentsyden: to uns nicht gekomen sin vor unse 
gerichte und von uns der ordel nicht geeysschet ....sin dy laten halen 
to juck erbarn heren scheppen to Magdeburch, alse sik dy Northeyme 
dar hen to juk berepen, alse vorscreven steit, ok so hebben sy vor 
uns nicht gelet sodane gelt... sodane ortel holen mochte, ok so hebben 
sie sik sulven up sodene frage, als vorscreven steit, alze vor- 
sereven steit, juk erbaren scheppen to Magdeburch yennich ordel laten 
spreken, dat sie vor sy gebracht hedden.... dor nach mochten ir- 
scheiden hebben und wy bliven des by rechte, wer wy umme der 
saken willen von orer ennigen yennige not dar umme lyden dorffen 
von rechtiswegen. Ok so wy irfaren hebben... spreken dy Northeyme, 
sintdemale dat dat bescreven recht, dat uns von juwir erbaricheit ge- 
sand was, nach sodanen clagen und antwerden, dy sy vor uns in ge- 
richte gelecht hádden utgesproken (?) und gelesen was bynnen ge- 
hegeden dinge in beyder part gegenwardicheit, dat wy dar boven neyn 
ordel scholden gefunden hebben, bidde wy juwir erbaricheit to erkennen 
und uns eyn bescreven recht dar up to schriwen, sintdemale dat wy 
vorder umme ordel von deme clegere gefraget wurden, wat lude dat 
wesen scholden, dy denne antwerder to syme rechten scholden behulpen 
sin und ordel dor up gefunden hebben nach unsen eyden und besten 
synnen, und dy sy ok geleden hebben unde nicht geschulden hebben 
to hoger dingstat, dar sik dat in rechte gebort hedde und eyn beter 
ordel to hand gefunden hebben, efft wy umme sodane utsprok der 
ordel, dy wy also utgesproken unde nach unsen eyden gefunden hebben 
von on edder von ennichem yenniege node dar umme in rechten liden 
schullen edder wes darumme recht sy. 

Hirupp spreke wy scheppen to Magdeburch eyn recht, sint dy 
Northeyme umme sulk ordel und rechtis vragen, offt sie sik mit eynen 
andern tuge erholen mochten in dren virteynachten, dar gy neyn 
ordel up gefunden hebben nicht weddir komen und juk des ordels 
vormant edder ore gelt dar to gelecht, dat men dat halede, dar sik dat 
geborde und hebben sie dat, dat sie dar umme sulven to uns gehalt 


Nr. 807— 809. 1401. 417 


hebben vor juk nicht gebracht, das gy juk dar na gerichtet hedden, 
so hanget dy sake noch up deme ordel ungescheyden, und wat gy 
vorder dar ingesecht hebben, dar ne dorfte gy neyne nod umme lyden, 
von rechtiswegin. 

Vortmer up dat ander spreke wy vor recht, sint gy von dem 
cleger umme ordel gefraget, wat lude dat wesen scholden, dy deme 
antwerder tu synen rechten scholden behulpen sin, und hebbe gy ordel 
dar up gefunden na juwen besten synnen, dy sy ok geleden und nicht 
dar von berupen edder schulden hedden to hoger dingstat edder beter 
ordel tu hant gefunden, wu nu dy ordel sint redelk edder unredelk, 
so blive gy des ane bute und ane wandel und ne dorffen dar neyne 
not umme lyden na Magdeburschen rechte von rechtiswegin. Des tu 
urkunde, das dyt recht is, hebbe wy scheppin to Magdeburch unse in- 
gesiegel turuggehalven laten drugken an dessen open briff. 

Handschrift Ende des 14. Jahrhunderts. Das Pergament-Or. in Salze ist in 
der Mitte durch Moder ziemlich beschädigt. 


1401. März 8. 807. 
Erebischof Albrecht beleiht den Bürger Hans Koch und seine Frau 
Sophie mit 1!/, Pfanne in dem Deutschen Borne zu Halle. 

— Datum anno domini M» CCCCI» feria tercia post Oculi. 
Cop. 63 fol, 113 ". St. M. 


1401. April 17. . 808. 
-Ersbischof Albrecht beseugt, dass der junge Busse von der Asse- 
burg zu Ampfurt an Heinrich Bevermann, Bürger su Magdeburg, 
drei Mark Ingeldes aus dem Dorfe Seehausen, welches mit dem 
‚Schlosse Ampfurt susammen ‚vom Erzbischof an Busse von der 
Asseburg verpfändel war, für 32 Mark wiederkäuflich ver- 
kauft hat. 

— Datum anno domini M» CCCCI dominica die Misericordias domini. 
Cop. 63 fol. 115°. St. M. Cop. 62 fol. 98, 


1401. Mal 8. Rom. 809. 
Papst Bonifatius IX. inkorporiert dem Domkapitel die Ulrichs- und 
Katharinenkirche in Magdeburg und die Kirche in Móckern. 

Bonifatius episcopus servus servorum dei ad perpetuam rei memo- 
riam. Pastoralis officii debitum, quo sumus universis ecclesiis obligati, 
assidue nos compellit, ut circa ecclesiarum ipsarum et personarum ea- 
rundem statum prosperum dirigendum utiliter et feliciter adaugendum 
paternis studiis intendamus consulendo personarum ipsarum necessi- 


478 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


tatibus et utilitatibus providendo. Volentes igitur dilectis filiis capitulo 
ecclesie Magdeburgensis, ut incumbencia eis onera magis accommode 
supportare valeant, de alicuius subvencionis auxilio provideri .. sancti 
Odalrici et .. sancte Catherine Magdeburgensis, ad dileti filii prepo- 
siti dicte eoclesie Magdeburgensis, ac opidi in Mokeren Brandeburgensis 
diocesis, ad dictorum capituli collacionem, ut asseritur, pertinentes 
parrochiales ecclesias, quarum omnium triginta cum omnibus iuribus 
et pertinenciis suis mense capitulari Magdeburgensi, cuius ducentarum 
marcharum argenti puri fructus, redditus et proventus secundum com- 
munem extimacionem valorem annuum, ut asseritur, non excedunt, 
in.relevamen onerum predictorum motu proprio, non ad ipsius capituli 
vel alterius pro eis nobis super hoc oblate peticionis instanciam, sed de 
nostra mera liberalitate auctoritate apostolica tenore presencium ex certa 
Sciencia perpetuo unimus, annectimus et incorporamus, ita quod ceden- 
tibus vel decedentibus rectoribus dictarum parrochialium ecclesiarum, 
qui nunc sunt, vel alias ecclesias ipsas quomodolibet dimittentibus liceat 
prefatis capitulo per se vel alium seu alios corporalem possessionem 
parrochialium ecclesiarum iuriumque et pertinenciarum predictorum 
auctoritate propria libere et licite apprehendere et perpetuo retinere 
illasque per ydoneos presbiteros ad nutum ipsorum capituli ponendos 
et eciam amovendos, qui dictarum parrochialium ecclesiarum curam 
gerant et domino inibi deserviant laudabiliter in divinis, regi et guber- 
nari facere ac omnes huiusmodi fructus, redditus et proventus ipsarum 
parrochialium ecclesiarum in suos et dicte mense usus ac supportacionem 
onerum predictorum convertere et eciam deputare, diocesanorum loco- 
rum seu cuiuscunque alterius licencia seu assensu super hoc minime 
requisitis, non obstantibus, si aliqui super provisionibus sibi faciendis 
de huiusmodi vel aliis beneficiis ecclesiasticis in illis partibus speciales 
vel generales apostolice sedis vel legatorum eius litteras impetrarint, 
eciam si per eas ad inhibicionem, reservacionem et decretum vel alias 
quomodolibet sit processum, quas quidem litteras et processus habitos 
per easdem et quecunque inde secuta ad dietas parrochiales ecclesias 
volumus non extendi, sed nullum per hoc, eis quo ad assecucionem 
beneficiorum aliorum preiudicium generari, et quibuslibet indulgenciis, 
privilegiis et litteris apostolicis generalibus vel specialibus, quorumcun- 
que tenorum existant, per que presentibus non expressa vel totaliter 
non inserta effectus earum impediri valeat quomodolibet vel differri 
et de quibus quorumque totis tenoribus de verbo ad verbum habenda 
sit in nostris litteris mencio speciali Volumus autem, quod dicte 
parrochiales ecclesie debitis propterea non fraudentur obsequiis et ani- 
marum cura in eis nullatenus negligatur, quodque prefati capitulum 
racione earundem parrochialium ecclesiarum episcopalia iure solvere et 
alia ipsarum ecclesiarum onera consueta integre susportare teneantur. 
Et insuper exnunc irritum decernimus et inane, si secus super hiis a 
quoquam quavis auctoritate scienter vel ignoranter contigerit attemp- 
tari. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre unionis, 


Nr.810— 811. 1401. . 479 


incorporacionis , annectionis, voluntatis et constitucionis infringere vel 
ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presump- 
serit, indignacionem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli aposto- 
lorum eius se noverit incursurum. Data Rome apud sanctum Petrum 
VIII Idus Maii, pontificatus nostri anno duodecimo. 

Or. mit Bulle an rot-gelben Seiden; St, M. s, v. Erzst; Magdeb. XVI, 
B. Nr. 31. Auf dem umgeschlagenen Rande steht: Gratis de mandato domini nostri 
pape. Darunter: G. de Pala. . 


1401. Juni 23. 810. 


Die Grafen Ulrich und Günther von Lindau übereignen die 
gegenüber von Barby gelegene Holemark Grüneberg an die Bürger 
Tile und Hermann von der Hogenbode und Heine Salomon. 


Wie Ulrick und Gunter broder von gotsgnaden greven to Lyndow 
und tho Reppin hern bekennen openbar in dissem unsen breve, dat we 
mit wolbedachtem mode den erwerdigen luden Tilen und Herman 
brodern genomet van der Hogenboden und Heynen Salmon und yren 
rechten erven vereygent hebben und vereynen mit orkunde disses 
brives die holtstede, die der is genomet die Groneberch, jegin Barby an 
der Elven mit sodaner thobehoringe, als se disse gnomede holtstede von 
unszen gnaden in lehn hebben und als or brief utwyset, unde wy vor- 
saken alle der rechtikeit und herschap, die wie dar ane hebben, und 
schollen dath und willen die vorgnanten Tilen, Herman und Heynen 
und ore rechte erven mit disser gnomeden holtsteden verdedingen und 
beschermen lick unsz andern mannen. Des tho orkunde und eyner 
grotern bekantniseze hebben wie mit witschap unse ingesegele laten 
hengen an dissen brieff na godes bort vierteinhundert jar in deme 
ersten jare dornha an sunte Johannes baptisten avende. 

Gleichzeit. Abschrift St. M. s. r. A. Domcap. M. XXIV, 1,675 fol.3. 


1401. Juli 20. 811. 


Ritter Dietrich von Zerbst und der junge Dietrich von Zerbst ver- 
kaufen an Tile und Hermann Hohenbode und Heyne Salmon die 
Holsmark Grüneberg bei Barby. 

We er Dyderik von Cerwist ritter und junge Dyderik von Cerwist 
Albrechtes sone von Cerwist, bekennen in dissem openen breve vor 
allen luden, de on sehn effte horn lesen, dat we recht unde redelik mit 
witscap unde rade unsir frunde hebben vorkofft den bescheiden wisen 
luden Tilen und Hermene von der Hogenboden brodern unde Heynen 
Salmone orem ohemen burgern to Magdeburg unde oren erven eyne 
holtmarke geheiten de Gronenberg jeghen Barby mit dem ertbodeme, 
mit gerichte, mit weghen, steghen, mit weyde, mit kanenfart unde mit 
aller tobehoringe nicht utgenomen, als unse eldern unde we de von 
dem greven von Lyndow rouweliken hebben gehat. Ok en scolle we 


480 Ürkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


effte willen noch unse erven efite nemant von unsir weghen dar mer 

ansprake an hebben unde vortighen alles rechten, des wie dar an heb- 

ben. Des to orkunde unde groter wissenheit so hebbe we vorgenante 

er Dyderik unde Dyderik unse ingesegele witliken gehenget an dissen 

breff, de geven is na gottis ghebort veirteynhundirt jar dar na in dem 

irsten jare des mitwekens vor sente Jacobi daghe des heiligen apostoln. 
Or. mit beiden Siegeln St. M. s. r. Grüneberg Nr. 2. 





1401. August 6. 812. 
Propst Johann vom Kloster U. L. Fr. bezeugt, dass Heyne Scheele 
aus der Neustadi- Magdeburg und seine Frau Hanne diesem 
Kloster und dem Kloster S. Augustini eine Hufe und 1! Morgen 
auf Inslebener Flur zum Behufe von Seelenmessen vermacht 
haben. 


— virteynhundert jar unde in deme irsten jare an sunte Sixtus 


daghe. 
Aus dem roten Buche des Klosters U. L. Fr. fol. 19. — Gedr. Hertel, UB. des 
Klosters U. L. Fr. Nr. 249. 


1401. September 28. 813. 
Die Grafen Ulrich und Günther von Lindau verkaufen an die 
Brüder Tile und Hermann Hohenbode und Heyne Salomon die 
Holgmark Grüneberg bei Barby mit allen Rechten. 

— Dusser vorschreven dipge und stucke sin tughe und is geschen 
mit orem rade: Deneke van Gulen, Herman Gadow, Albrecht Quast, 
Herman Üpkamern, ern Jan van Redern perner van nyen Reppin 
und Herman van Redern sin bruder und ouk mer unser man. — 
Na der ghebort unses heren vierteinhundert jar in dem ersten jare an 
sente Michaelis avende des ertzenengels. 

Or. mit den Siegeln der beiden Grafen St. M. s. r. Grünberg Nr. 3. 


1401. Oktober 12. 814. 
Dechant Johann von Ghulen und,das Domkapitel beseugen, dass 
Johann von Embeck, Propst su Salswedel und Domherr su Magde- 
burg, den Klosterhof gegenüber von dem Kloster S. Pauli auf 
dem Breiten Wege bei dem Schlinge von S. Nicolai im Westen, 
den er gekauft hatte von den Salleuten Peter Harsdorfs, an den 
Domvikar Johann Poteritg für 15 Mark verkauft hat. 

— virteynhundert jar dar na in dem ersten jare des neghesten 
middewekes na sünte Dyonisii daghe des hilghen mertelers. 
Cop. 62 fol. 109*. St. M. 





Nr. 812— 816. 1401. 481 


1401. November 11. Brandenburg. S15. 


Das Domkapitel von Brandenburg verkauft an Mag. Matthaeus 
Rust, Syndikus der Stadt Magdeburg, und Johunnes Reppener 
seinen Hof in Magdeburg am Neuen Markte bei der Kapelle 
S. Georgii für 12 Schock Groschen auf ihre Lebenszeit, doch 
sollen die Domherren bei ihrer Anwesenheit in Magdeburg daselbst 
Unterkommen finden. 


— Datum in urbe Brandeburg, anno domini millesimo quadringen- 
tesimo primo, ipso die beati Martini episcopi et confessoris. 
Nach einer Copie. gedr. Riedel, Cod. dipl. B Brand. I, 8, S. 379. 


1401. December 25. Kom. sI6. 


Papst Bonifatius IX. bestätigt dem Stift SS. Petri et Pauli die 
Inkorporation der Nicolaikirche in der Neustadt. 

Bonifatius episcopus, servus servorum dei, ad perpetuam rei memo- 
riam pastoralis officii debitum, quo sumus universis orbis cecle: 
obligati, assidue nos compellit, ut cirea earum ac prelatorum et 
sonarum statum prosperum dirigendum utiliter ac feliciter ad augendum 
paternis studiis intendamus consulendo prelatorum ac personarum 
huiusmodi necessitatibus et utilitatibus providendo. Exhibita siquidem 
nobis nuper pro parte dilectorum filiorum decani et capituli ecclesie 
sanctorum Petri et Pauli nove civitatis Magdeburgensis petitio continebat, 
quod olim bone memorie Burchardus archiepiscopus Magdeburgensis, 
cupiens ipsorum et eiusdem ecclesie, cui etiam cura imminet animarum 
et que sub vocabulo sancti Nicolai parrochialis existit, quieti et tran- 
quillitati consulere, certis rationabilibus causis tunc expressis motus 
pariter et inductus ius patronatus eiusdem ecclesie parrochialis sancti 
Nicolai, quod tunc ad prepositum ipsius ecclesie, qui erat pro tempore, 
pertinebat, dilectorum filiorum capituli Magdeburgensis ac etiam quondam 
Johannis de Drienleve, tunc dicte ecclesie prepositi, ad id accedente 
consensu, decano et capitulo predictis auctoritate ordinaria contulit et 
donavit, prout in quibusdam aufentieis litteris inde confectis eorundem 
Burchardi archiepiscopi et capituli ac Johannis prepositi sigillis munitis, 
quorum tenorem presentibus haberi volumus pro expressis, dicitur 
plenius teneri, ipsique decanus et capitulum huiusmodi collationis et 
donationis vigore eandem parrochialem ecclesiam, reservata tamen de 
eius fructibus, redditibus et proventibus pro perpetuo vicario per eosdem 
decanum et capitulum pro tempore archidiacono loci presentando et per 
eundem archidiaconum in perpetuum vicarium eiusdem parrochialis 
ecclesie instituendo congrua portione, de quibus idem vicarius congrue 
sustentari et alia ipsi parrochiali ecclesie incumbentin onera valeret 
commode supportare, per plura tempora in proprios wsus tenuerunt et 
possederunt, prout tenent et possident de presenti. Cum autem, sicut 
eadem peticio subiungebat, licet eadem parrochialis ecclesia ut plurimum 

@eschlehtag. d. Pr. Sachsen XXVI. 3l 











482 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


per canonicos ecclesie predicte consueta fuerit gubernari, tamen huius- 
modi consuetudo quandoque extitit interrupta ipsique decanus et capi- 
tulum dubitent collationem et donationem dictas ex certis causis viribus 
non subsistere, pro parte dictorum decani et capituli nobis fuit humiliter 
supplicatum, ut collationi et donationi predictis robur apostolice con- 
firmationis adiicere dictamque parrochialem ecclesiam eis et eorum 
ecclesie predicte unire, annectere et incorporare de benignitate apostolica 
dignaremur, has collationem et donationem predictas et quecumque inde 
secuta rata habentes et grata illaque auctoritate apostolica ex certa 
scientia confirmantes, supplentes omnes defectus, si qui forsan interve- 
nerint in eisdem ipsisque, ut incumbentja eis et eidem ecclesie onera 
facilius supportare possint, de alicuius subventionis auxilio providere 
volentes, "huiusmodi supplicationibus inclinati parrochialem ecclesiam 
predictam, cuius quatuor cum omnibus iuribus et pertinentiis suis 
prefatis decano et capitulo ac ipsorum ecclesie cuius centum marcarum 
argenti puri fructus, redditus et proventus secundum communem ex- 
timationem valorem annuum, ut ipsi decanus et capitulum asserunt, 
non excedunt, in relevamen onerum predictorum auctoritate apostolica 
tenore presentium in perpetuum unimus, annectimus et incorporamus, 
ita quod liceat eisdem decano et capitulo ex nunc corporalem possessionem 
parrochialis ecelesie iurium et pertinentiarum predictorum auctoritate 
propria libere apprehendere et perpetuo licite retinere ipsamque parro- 
ehialem ecclesiam per idoneum dicte ecclesie eorum canonicum ad 
eorundem decani et capituli nutum ponendum et amovendum, qui 
parrochianorum eiusdem parrochialis ecclesie animarum curam gerat et 
domino inibi serviat laudabiliter in divinis, regi facere omnesque fructus, 
redditus et proventus eiusdem parrochialis ecclesie in eorum proprios 
usus ac supportationem onerum predictorum convertere et etiam deputare, 
non obstantibus constitutionibus et ordinationjbus apostolicis et aliis 
contrariis quibuscunque, seu si aliqui super provisionibus sibi faciendis 
de huiusmodi vel aliis beneficiis occlesiasticis in illis partibus speciales 
vel generales apostolice sedis vel legatorum eius litteras impetrarint, 
etiam si per eas ad inhibitionem, reservationem et decretum vel alias 
quomodolibet sit processum, quas quidem litteras et processus habitos 
et habendos per easdem et que inde secuta ad dictam parrochialem 
ecclesiam volumus non extendi, sed nullum per hoc eis quo ad assecu- 
tionem beneficiorum aliorum preiudicium generari et quibuslibet aliis 
privilegiis, indulgentiis et litteris apostolicis generalibus vel specialibus, 
quorumcunque tenorum existant, per que presentibus non expressa vel 
totaliter non inserta effectus earum impediri valeat quomodolibet vel 
differri et de quibus quorumque totis tenoribus de verbo ad verbum 
habenda sit in nostris litteris mentio specialis. Volumus autem, quod 
ipsa parrochialis ecclesia debitis propterea non íraudetur obsequiis et 
animarum cura in ea nullatenus negligatur, quodque dicti decanus 
et capitulum episcopalia iura solvere et alia eidem parrochiali ecclesie 
onera consueta teneantur in omnibus supportare; et insuper exnunc 





Nr.817—818. 1402. 483 


irritum decernimus et inane, si secus super his a quoquam quavis 
auctoritate scienter vel ignoranter contigerit attentari. Nulli ergo omnino 
hominum liceat hanc paginam nostre unionis, annexionis, incorporationis, 
voluntatis et constitutionis infringere vel ei ausu temerario contraire. 
Si quis autem hoe attemptare presumserit, indignationem omnipotentis 
dei et beatorum Petri et Pauli apostorum eius se noverit incursurum. 
Datum Rome apud sanctum Petrum VIIT. kalendas Januarii, pontificatus 
nostri anno tertio decimo. 

Gedr. Kettner, Cler. Magdeb. S. 664. 


1402. Februar 5. - si. 


Matthaeus Rust, Syndikus der Altstadt Magdeburg, ist Zeuge bei 

einer richterlichen [Entscheidung des Archidiakonus des Bannes 

Altenweddingen über den Zins von der Priesterhufe in Alten- 

weddingen. 

— dusent jar darna in dem andern jare an sunte Agathen dage 
der heiligen jungfrawen. 


Abschrift im Privilegienbuche des Klosters Berge S 205. — Geir. Holstem, UB. 
des Klosters Berge Nr. 249. 


1402. April 4. SIS. 


Das Kloster S. Laurentii verkauft an die Konventualin Kunne 
Vardesleve |, Mark wiederkäuflich für 111, Schock Groschen von 
der Windmühle vor dem Ulrichsthor und einem Hause in der 
Neustadt. 

In nomine domini, amen. Nos Katherina Sudenborges de gracia 
dei abbatissa, Tzaffe Hyldemsyms priorissa totumque capitulum, Hen- 
nyngus Peperkorn prepositus sanctimonialium claustri sancti Laurentii 
in nova civitate Magdeburch per presentes recognoseimus lucide pro- 
testantes, quod propter aliquas necessitates nostre ecclesie incumbentes 
vendidimus et vendimus religiose et devote censorori nostre concla ustrali 
Kunnen Vardesleve cellerarie nostre dimidiam marcam nove warandie 
argenti Magdeburgensis pro undecim sexagenis et pro dimidia sexagena 
grosBorum cruciferorum et mysenensium, quam pecuniam recepimus 
et pro nostre ecclesie expendimus utilitate et predictam dimidiam 
marcam assignavimus eidem, scilicet unum fertonem in molendino sito 
in nostro agro prope valvam sancti Odalrici et unum fertonem in una 
domo sita in nostra parrochia, a qua domo nunc due domus sunt facte, 
quarum domorum unam pro nunc inhabitat Hans Witte et aliam 
inhabitat Ecgehard Musmel, que dimidia marca predicte nostre conven- 
tuali in duobus terminis anni, scilicet in festo pasce datur unus ferto 
et in festo sancti Michaelis archangeli unus ferto tali condicione inter- 
posita, quod nos predictam dimidiam marcam possimus redimere, 
quandocunque nobis videbitur expedire, pro sünili valore pecunie, pro 

31* 


184 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


qua est vendita et empta. Testes huius sunt: discreti viri et domini 
presbiteri Martinus et Ludolfus ecclesie nostre perpetui vicarii et Nicolaus 
Mysener plebanus in Olvenstede pro nunc noster cappellanus. In robur 
huius vendicionis et emcionis presentem litteram cum sigillis nostris 
fecimus sigillari. Datum et actum anno domini M» CCCC» secundo, in 
die sancti Ambrosii episcopi gloriosi et confessoris. 

Cop. 378 fol. 20. St. M. 


1402. Mal 3. 819. 
Propst Heinrich von Werberge, Dechant Johann von Redekin «nd. 
dus Domkapitel verkaufen an den Bürger Werner Scharlow und 
seinen Sohn Heinrich sechs Mark jährlich aus Niederdodeleben 
wiederkäuflich für 80 Mark. 

— in dem tweundevierhundersten jare am dage des hilgen cruces 
inventionis. 
Cop. 62 fol. 103". St. M. 


1403. Februar 26. 820. 


Der Rat und die Bürger von Magdeburg bekennen gegen den 
Erebischof Albrecht, dass sie sich dem von den beiderseitigen 
'Schiedsleuten gefüllten Spruche fügen und die Afünge wieder auf- 
bauen, auch dieneuen Pfennige annehmen wollen. Auch vertragen 
sie sich über die Gerichtsbarkeit auf dem neuen Markt, und die 
Stadt giebt dem Erzbischof für die Zerstörung der Münze das 
verpfündete Dorf Hohendodeleben zurück und ausserdem noch 
2000 Schock Kreuzgroschen. . 

Wir burgermeister, innyngismeister , ratmanne, rad und borger ge- 
meyne der alden stad Meideburg bekennen und tun kund offentlichen 
vor uns und unse nakomen allen, die dessen brieff sehen und horen 
lesen, daz die fromen lute Rodolff vom Kelre burgermeister, Petir 
Germersleve, Hans Uchdorff, Heyne vom Berge ratmanne und innyngis- 
meistere, Geverd von Alvensleven houbtman und Hans Alman von 
unser und unser borger und stad wegen uff eyne sieten und die edeln 
grave Guntherus von Swarezburg herre czu Sundershusen, Hans edeler 
herre czu Qwernfforde und Hermen edeler von Werberge unser lieben 
herren und die gestrengen er Friderich von Biern, er Albrecht von 
Ysenberg und er Otte von Belitz ritter von wegen des erwerdigisten 
in gote vaters unsers gnedigen herren ern Albrechtes erezbisschoffes 
und syns gotishuses czu Meideburg uff die andern sieten gethedinget 
haben umme die geschiecht und gewalt, dy die unsern an des ergenanten 
unsers gnedigen herren und synes gotishuses wechzsel und muneze 
und an syner vriheit getan haben in sulehir masze, alz hirnach ge- 
Sehreben stet: czum irsten sullen und wollen wir vorgenanten rad und 
borger unserm irgenanten hern und synem gotishuse syne wechzsele 






Nr.819 — 820. 1402— 1403. 485 ^ 


und muntien widderbuwen lazen, alz schire daz czu wetertagen kumpt 
ezwischen hier und send Johannis tag baptisten nestkomen, unde die 
wechzsel und muntien besser buwen und nicht erger; were aber das 
die wechzsel und muntien uff die zeied nicht vulbuwet were, so sullen 
und wollen wir die vulbuwen und vulbringen ane geverde, und wir 
sullen und wollen vorder unserm irgenanten hern von Meideburg und 
synen gotishus an der wechzsel und muntien keynerleye hindernisze 
nicht mer tun ader tun lazen. Ouch sullen und wollen wir ratmanne, 
rad und innyngismeister alle geböt umme dy nuwen phenninge, wen 
die uzgen, gebieten und vorkundigen den unsern czu halden, alz wir 
das vor geboten und von alder gehalden haben, und wen dio nuwen 
phenninge uzgen. So sullen und wollen wir unsern markt und spyse- 
kouff nach des phennynges werde seczen, sunderlichen sullen wir den 
munczmeistern und munczern vrede gebieten und werken, als das von 
alder gewest ist, so sal unser herre irgenant dy stad und borger by 
allen rechten lazen, dy sy an der muntien haben, alz sy das von alder 
cziet gehabt haben und bewiesen mogen. Vordmer so haben wir rad 
und borger gemeynlichen uff unsern hern und sien capittel czu Meide- 
borg gesaczt, wes wir des czu thunde haben phenninge czu slande, dy 
landen und luten drechtlichen sien. Vordmer umme dy fryheit des 
nuwen marktes ist gethedinget, daz wir dy unserm hern irgenant, synen 
nakomelingen erezbisschoffen und gotishusz czu Meideburg sullen und 
wollen lazen, alz die von alder gewest ist und unsers hern vorfarn 
gehat han, und benemelichen ensullen noch enwollen wir noch die 
unsern dar uffe nymandes grieffen ader grieffen lazen, wir tun das denn 
mit wissentschaflt und willen unsers hern von Meideburg ader synes 
voites; mochte man aber des voytes nicht haben, grieffen wir aber ader 
dy unsern denne eynen myszeteter ader vorfesten man, des unser 
herre von Meideburg nicht geleitet hette, den sal man seezen uff den 
molnhoff und dem denne volgen, als recht were; wes ouch wir rad- 
manne und borgere rechtikeit ader wonheit von alder uff dem nuwen 
markte gehat haben, dar sal uns unser herre und syne nakomen by 
lazen, als das ouch vor von alder gowest ist; welde ouch unser herre 
von Meideburg eynen vorfesten man in dy stad leyden, daz solde er 
tun mit wissentschafft des rates. Vord mer ist gethedinget, daz wir 
dem egenanten unserm hern vor dy schicht und gewalt, dy an ym und 
an den synen geschen ist. sullen wir und wollen tun eyn geschengke, 
also daz wir das dorff Hogendodeleven, daz unses hern vorfarn uns 
und der stad gesaczt hatten und phandes stund, dem genanten unserm 
hern und synem gotishuse widder ledig und loz geben und die brieve, 
dy uff beidersiet dar ober gegeben sin, widder entwerten; ouch sullen 
wir unserm irgenanten hern geben zewey tusend schok eruczgrossche 
alz in der stad czu Meideburg genge und gebe sind. Hiruff sal uns 
herre noch syne nakomelinge noch nymand von synen ader synes 
gotishuses wegen uns ader unsen borgern abethun alle ladunge und 
vorvolgunge, dy von landfredes wegen geschen ist, daz sy heymelich 






486 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


ader offenbar, geistlich ader werltlichen, und nicht mer darmethe mühen: 
ouch sal unser herre alle beseczunge und vorbietunge, dy er ader syne 
amptlute an uns ader an unser borger guter getan habin in synen 
gebieten und landen, widderruffen und abethun und yn ire gulde volgen 
lazen und unser herre und die synen sullen uns lazen abe alle schelunge 
und unwille, dy von disser geschicht wegen czwischen unserm hern 
und uns und unsern borgern uffgestanden ist, sal genczlich berichtet 
sien, und unser irgenanter herre sal unser und unser borger gnedige 
holde herre sien und uns getruwelichin vorthedingen, beschuczen und 
beschermen, als vore; des glich sullen wir und unser borgere und stad 
ym und synen gotishuse getruwelichen dienen, helffen und raten, alse 
vore ane argelist. Ouch so sullen alle vorgesehreben thedinge und 
stugke allen brieven, dy unser herre, syne vorfarn und gotishus czu 
Meideburg und wir under eynander gegebin haben, und ouch andern 
privilegien unschedelich sien, sunder dy sullen blieben und sien in. 
allen iren krechfften und mechten an boidensieten. Daz alle vor- 
geschreben stugke und artikel und eyn iczliches bysundern dem 
irgenanten unserm gnedigen hern, synen nakomelingen, erczbisschoffen 
und gotishus czu Meideburg von uns und unsern nakomen, innyngis- 
meistern, ratmanne, rate und borgern gemeyniglichen und von den 
unsern stete gancz und unvorrugket wol sullen gehalden werden ane 
allerleye argelist, daz globen und reden wir obgeschreben burgermeister. 
innyngismeister, ratmanne und borgero gemeyne dem irgenanten unserm 
hern und synen nakomen erczbisschoffen und gotishuse zu Meideburg 
wol zu halden ane geverde, und haben des zu merer sicherheit und zu 
orkunde unser stad ingesegil wiszentlichen lazen hengen an dissen 
brief nach gotes gebord in dem drienundvierezendenhundersten jare 
am mantage nest nach send Mathiez tage des heiligen apostels. 

Or. ohne Siegel St. M. s r. Erzst. M. XXII. Nr. 18. — Cop. r. Gericke fol 42. 
Schulze 8.303. Koch. fol. 79. — (op. 341* fol. 78. Cop. 6 fol. 173. A. Erzst. M 1. 
XXIII, 459 fol 33° Cop. 231 fol. 17. — Der Revers des Erzbischofs von demselben 
Tage un denselben Orten, «ausserdem : Cop. r. Smalian fol. 115. Varia docum. fol. 73‘. 
Cop. 13 Lad — Gedr. Dreyhaupt, S«alkreis II, S. 433. — Vergl. Junicke, Schöffen- 











1403. April . n Sat. 


Der Rat von Magdeburg schliesst mit dem Domkapitel und der 
Magdeburger Geistlichkeit unter Vermitielung beiderseitiger Ver- 
trauensmänner einen Vertrag über die Münze, die Herrenpforte 
und Türme den Marsch, die Fähre, Weide u.s. w. 

Wir Hans Koning und Cone Rotterstorp burgermeister, ratmanne, 
inningismeistere unde burger ghemeyne der alden stad Meideburch 
bekennen vor uns und unse nakomelinghe, daz die edeln grave Ghunter 
von Swarzburg here tzu Sundirshusen unde er Hans herre tzu Quern- 
vorde unsen lieben heren und Hans Alman und Oltze Badesleven unse 
mitteburgere zewischen den erhafftgen tumprobiste, techend unde 


Nr. 821. 1408. 487 


capittele unsen hern unde der paffheit tzu Meideburg uff eynen siten 
unde uns und unsen nakomelingen uff die andern sieten mit unsem 
wiszen, guten willen unde vulbord gededinghet habin alle disse nach- 
gescreben stucke unde artikel und ein itzliches besunderen. Ztum 
irsten umb den phenning unde muntze, daz die sullen gein, als daz 
uff unsern gnedigen hern von Meideburg und sin capittel gesatzt is, 
also daz die phenninge, wollen slan, de landen und luten trechtiglichin 
sien; vortmer umb der herren phorten sullen wir burgermeister und 
ratman und wollen mit dem knechte, de die phorten denne sluszet, 
bynnen den nesten achte tagen darnach, ulsz unser hern de thumhern 
irst widder zu capittel geen, komen vor dy thumhern in daz capittel 
unde de knecht, de die phorten slutzst, heisen, daz der den thum- 
probiste, techende, thumhern, vicarien unde die iren uz und in lazen 
sal und wil, also digke yn des not is und eysschen, daz sie tag adir 
nacht, und sal dar keyne gabe umme eysschen; wil ym abir ymand 
itzwas geben, daz mag der knecht nemen; und der selbe knecht sal 
sagen dem capittel und thumhern, daz er daz gerne thun wil, alz wir 
vm daz dar geheiszen haben, und wen er daz so nicht enhilde und 
was daz von des capittels wegon vorkundiget worde, so sullen wir und 
wollen den selben knecht von stad an entsetzen und orloub geben und 
denne eynen andern von stad an setzen; ginge ouch der knecht abe 
von dodes wegen adir ab wir yn entsatzten, so schullen wir aber unde 
wollen mit dem knechte, de denne die phorten sluszen sal, komen vor 
die thumhern und capittel, wan sie daz eischen, unde daz also halden 
und heisen, als vorgescreben ist; und das sullen wir und unse nakome- 
linge amb die phorten und knechte vorder also halden, wanne und wie 
digke des not is, alse vorgescreben stait, und disse thedinghe sullen 
unsern hern den thumhern und uns von beidersiet unschedelichin sien 
unser itzlichem zu synen rechte andem torne und der phorten. Vor 
umb die phorten vor dem gange, als man geit zu unser hern der 
thumhern badestoben, dar sullen unse hern dy thumhern eyno thore 
lazen vore hengen, dar mete sie den gangk besluszen, und dar zcu 
sal der uff dem taterntorme und uff dem torme bi dem badestobon 
itzlicher eynen sluczel haben und ouch der marktmeister eynen sloszel 
von unser wegen, ab man des bedorfite, wan man schiltwachte geit. 
Abir umb den torm in dem hoffe, der des hertzogen von Sachsen 
gewest ist, unde umb den thorm in der hern hoffe zu send Sebastian 
de sullen stehende blieben zu gelichenı rechte unsern hern den thum- 
hern irgenant und den heren von sand Sebastian und unser itzlichem 
unschedelich zu sinem rechten. Ouch so sal der prester zu Hinriche 
uff den thorm bi unser hern der thumhern badestoben intziehen und 
sal syne wonunge iit em darynne haben. Ouch umb die schuszeln- 
buden darumb sulle wir und wollen des kusters vom thume willen 
machen mit sulchen wissen zeinszen unde lehenen bynnen der alden 
stad Meideburg,.als er an der schuszelnbuden hatte. Ouch umb die 
vere zcwisschen Krakow und der stad zu Meideburg sal unser herre 


488 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


der thumprobist und wir setzen uff unsern gnedigen hern von Meide- 
burg und sin capittel fruntliche thedingo zu vorsuchen nach unser 
beidersiet wiszen und willen zwisschen hir und send Michels tag nest 
komen, und mochte man der fruntschafit bynnen der ztied nicht treffen, 
so sullen disse thedinge unschedelichen sin an beiden sieten in glichem 
rechte. Aber umb die mersch, die von gelden der thumprobistien ist 
loz geworden, dar by sal unser herre der thomprobist unde wir bringen 
alde kunschop zewisschen hir und send Walburgen tag nest komen 
und sullen laszen uzwisen, was unses herren des thumprobistes ist, 
und wer denne des gebruchen wil, der sal daz thun mit sinen willen, 
unde betorffte ader eischde unser herre der thumprobist ymandes zu 
der kuntschop uz der stad zo Meideburg, den sullen wir unde wollen 
darzu vormogen; des selben gelich sal unser herre der thumprobist 
widder tun, ab wir ymandes darzu bedorffen uz sinen gerichte, de 
kuntsehop uz tzusagen by yren eiden. Also sullen wir und wollen 
beidersiet daz ouch halden mit der kuntschap umb den graben, der 
gegraben ist uff der weide zu Krakow. Ouch umb de vronacht, was 
unser herre der thumprobist dar van aldor rechticheit zu hat, dar 
sollen und wollen wir unde de unsern unsern hern den thumprobist 
unde die sienen nicht an hinderen. Aber umb de weide zu Rodensee, 
welcher unser burgere der gebruken wil uz der alden stad zu Meide- 
burg, der sal daz thun mit unsers hern des thumprobistes willen; und 
disser brieff und alle ingescreben artikel unde stugke sullen unschede- 
lichen sien unsern hern thumprobiste, techand, thumhern, capittel unde 
phaffheit zu Meideburg und uns an beiden sieten an. allen iren und 
unsern brieven, vriheiten und rechtigheiten. Daz wir vorgenante Hans 
Koning und Cone Rotterstorp burgermeistere, ratmann und iuninges- 
meistere, borgere gemeyno uud unser nakommen alle vorgesereben 
stugke und artikel und oin itzlichs besunderu halden schullen und 
willen an allez geverde, daz geloben wir deu ergenanten unsern hern 
thumprobiste, techand, thumhern und capittel und iren nakomelinghen 
und haben des zu orkunde und bekentnisze und wiszenheit vor uns, 
unse nakomelingen mit unserm guten willen unser stad grotze ingesegel 
lazen hengen au dissen brieff, der gegeben ist nacht Christi gebord 
viertzeinhundirt jar darnach in dem dritten jare an dem heiligen 
sontage, als men den palmen wiget in der vasten. 

Or. mit Siegel St. M. s.r. Erzst. M. XXII. Nr. 16. — Transsumpt in der U: 
M. XXI. Nr. 76. — Abschrift im Cop. T Sc . 319. u 
fol. . Koch fol.82*. Varia docum. fol. 71‘. — Cp. 31 fol. 184‘. Cop. 26 fol. 39. 
Cop. 23 fol. 20. Cop. 341° fol. 86“, — Der Rerers des Domkupitels an denselben Orten, 


ausserdem Cop. 29 fol. 65°. Cop. 13 fol. 28°. A. Erzet. M. 1, XX ILI, 459 fol. 39°. Vergl. 
Junicke, Schöffenchronik S. 312. 













Nr. 822. 1408. 489 


1403. April 8. Magdeburg. 822, 


Der Rat und Bürgerschaft von Magdeburg versprechen dem Dom- 
kapitel und der Geistlichkeit ihrer Stadt, die von den beiderseitigen 
Vertretern geschlossene ‚Verwahrung‘ zu halten und der Rat. in- 
sonderheit verspricht, dieselbe alle Jahre einmal im ersten Bauer- 
ding vorlesen zu lassen. 


Wir Hans Konnyng und Kune Rotterstorp burgermoister, ratmanne 
und alle innyngismeister und borger gemeyne der alden stad Meyde- 
burg bekennen vor uns und unse nakomelinge, daz die edeln grave 
Gunther von Swarezburg herre zu Sundershusen und er Hans herre zu 
Qwernfforte unser lieben hern, Hans Alman und Oltze Badesleven unse 
mitteburgere zcwischen den erhafftigen thumprobiste, techende und 
capittel unsen heren und der phaffheit czu Meydoburg uff eyne sieten 
und uns und unse nakomelinge uff die andern sieten mit unserm 
wissen, guten willen und vulbord gethedinget haben in sulcher maszen, 
alz hirnach geschreben stet, daz wir und die unsern insampt ader 
unser dhoyner besundern die irgenanten thumprobiste, techende, thum- 
heren uud capittel, prelaten und phaffheit gemeyne czu Meideburg und 
die iren insampt und iren iczlichen biesundern in czukumfftigen zeieten 
en dheynerley wiez nicht vorunrechtigen noch hindern ensullen noch 
enwollen widder recht an iren lehenen, wonyngen, vriheiten, privilegien, 
gutern und personen, sunder wir sullen und wollen sy alle irer vri- 
heit und rechtikeit gerouweliehen lazen gebruchen und sie vor aller 
unfuge und gewalt bewaren, als wir beste konnen und mogen ane ge- 
verde. Und disser vorgeschreben vorwarunge sullen wir und wollen 
von unser und der stadt und gemeynet wegen den irgenanten unsern 
heren thumhorn und capittele globen, wenno sio irsten widdor in die 
stad zu Meideburg komen und darzu von yn geeysschet werden, das 
wir und unso nakomelinge yn und der phaffheit disse vorgeschroben 
vorwarunge also halden sullen und wollen und wir burgermeistere, 
radmanne und innyngismeistere vorgenant und unse nakomelinge 
sullen und wollen die vorgeschreben vorwarunge alle jare, wen die 
nuwe rad gekorn und bestetiget ist, darnach in dem nesten bürdinge 
vorkundigen und gebieten allen unsen borgern, iren dienern und gesten, 
disse vorgeschrebene vorwarunge also czu halden bie liebe und bie 
gute, und wero disser vorwarunge vorbricht und nicht enhaldet, des 
lieb und gut sal stehen in des rades der alden stad czu Meideburch 
gnaden unschedelich dem klogore czu sienen rechte. Das wir vorge- 
nante Hans Konning und Kune Rotterstorp burgermeister, ratmanno 
und innyngismeister borgor gemeyne und unser nakomelinge disser 
vorgeschreben vorwarunge vulborden und halden wollen ane geverde, 
das globen wir den vorgenanten unsen hern thumprobiste, techend, 
thumhern und capittel und iren nakomelingen ane allerleye argelist und 
haben des zu orkunde und wiszenheit vor uns allen und unse nakomelinge 
wiszentlichen und mit guten willen unser stad groze ingesegil lazen hengen 


490 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 


an dissen brieff, der gegebin ist czu Meideburch nach gotes geborde vierczen 
hundert und darnach in dem dritten jare am palmsuntage in der vasten. 

Or. mit. Siegel St. M. s.r. Erat. Magd. XXII. Nr. 17. — Transsumpt in der 
Urk. Erist. Magdeb. XXII. Nr. 76. . ron Gericke fol. 47‘. Schultze S. 325 
Smaliun. fol. 140. Koch [ol.85*.. Varia docum. foL 77". Cop.34f* fol.89°. Cop. 19 
Nr. 9. Cop. 24 Nr. 39 fol.65. Cop. 13 fol.30. Uop.26 fol. 40, — Gedr. 
Walther, Decenn. prim. S. 












1403. Juli 21. 823. 
Dompropst lleinrich von Werberge schliesst mit der Neustadt- 
Magdeburg einen Vertrag über die Weide in Rothensee. 

Wy Hinrik von Werberge van godes gnaden domprovest to Meide- 
burg bekennen oppenbar an dyssem bryeve vor uns unde unse na- 
komelinghe, dat de vorsichtigen hurgermester und ratmanne der nyen- 
stad to Meydeburg van erer unde erer meynen burger wegen der 
sulven stad sek met uns als umme den eyghendom der weyde to 
Rodensee. dar unse vorvaren und wy in vortyden met ene in dem 
hove to Rome unde dar ute langhe tud gekryghet hebben unde de 
unser domprovestye unde uns met ordelen unde met rechte togedelet 
is, genczliken geenet unde gerichtet hebben in der wyse, dat se van 
erer unde erer nakomelinghe woghen genczliken de weyde to Rodense 
aftreden, vorlaten hebben unde vorlaten aller ansprake, de se darane 
hebben mochten, alse se unse vorfaren unde uns dar ane ge- 
hindert hebben, also dat de ergenanten borgermestere unde rat- 
manne van erer unde erer meynen borger weghen unde nakome- 
linghe uns unde unse nakomelinghe vormer an der weyde to Rodensee 
nicht hindern edder nicht hindern laten schullen unde ere vey darbie 
nicht driven schullen edder der weyde bruken, se endoen dat mit 
unsem edder unser nakomelinghe guden willen. Vortmer hebben se in 
guder vruntschap met uns gededinghet, dat se uns vor de koste, de in 
der sake geschyn sin, unde der fruchte, der se vor gheyfft dysses breves 
genoten hebben, geven schullen twehundert schok cruczegrosschin uppe 
disse negesten tokomen wynachten. Dusser ding syn thuge: de edelen 
greve Hinrik van Swarczeburch, Herman edeler van Werberge, er 
Lippolt van Steinbeke, domherre to Meydeborg, unde Hans van Schir- 
stede, de dusse eninghe twisschen uns beydentsyden gededinghet hebben 
met unser beyder willen unde vulbord. Des to orkunde hebbe we 
unse grote ingesegel gehenghet laten an dissen breff; unde we Walther 

. von Kokericz eldeste unde dat capittel gemeyne des heyligen godes- 
huses to Meydeburg bekennen dat alle disse vorschreven stucke dede- 
dinghet unde vor unse vultogen sin in dem capittel met unser wit- 
schap unde vulbord. Des to bekentnisse hebbe we unses capittels in- 
gesegel by unses heren des domprovestes ingesegel laten henghen an 
dussen breff, de gheven is na godes gebort vyerteynhundert jar dar na 
in deme drydden jare des sunnavendes in dem avende sente Marye 

Magdalenen. 

Cop.62 fol, 110. St M.  Ebenda der Revers des Rules der Neustadt. 


Nr.828. 1403. — Nachtrag. 491 


Nachtrag. 


Von der bisher nur in Abschriften bekannten Uikunde Nr. 82 hat 
sich jetzt das Original im Archiv der Johanniskirche hier gefunden. 
Nach diesem lautet die Urkunde: 


1224. December 3. Magdeburg. 82a. 


Erzbischof Albrecht bestätigt den Kaufleuten von Burg die Rechte, 
welche sie von seinen Vorfahren an ihrem Kaufhause in Magde- 
burg gehabt haben, wenn sie dasselbe neu wieder aufbauen, nach- 
dem es abgebrannt war. 


In nomine sancte et individue trinitatis Albertus dei gratia 
sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus, inperii sacri legatus et 
comes Romaniole. Quociens aliquid specialiter iuris aut gracie devotis 
ac fidelibus nostris impertimur, ita oos testimoniis scripturarum nostra- 
rum munire consuevimus, quod nullum occasione oblivionis aut tergi- 
versationis cuiquam incurrere valeant sui roboris detrimentum. Pro- ' 
inde notum esse cupimus universis presentem paginam inspecturis, 
quod eo tempore, quo in partibus transmontanis in obsequio inperii 
legacionis officio fungebamur, domo quadam Magdeburg prope cimite- 
rium forensis ecclesie sita, que cophus de Burch in vulgari dicitur, 
incendio concremata fideles nostri procuratores negociorum nostrorum 
Wilbrandus scilicet prepositus sancti Nicolai, Albertus de Arnsten vice- 
dominus noster et Gerardus dapifer ex parte nostra civitati de Burch 
et omnibus burgensibus promiserunt, quod nos eis eandem domum cum 
omni libertate et iure, quod a tempore predecessorum nostrorum bone 
memorie Wichmanni et Ludolfi archiepiscoporum habuerunt in domo 
prefata et curia pertinente ad ipsam iure hereditario, concederemus et 
confirmaremus auctenticis scriptis nostris, ut domum illam iidem bur- 
genses propriis expensis ac novis edificiis repararent et aptarent, sicut 
suis commodis eam magis aptam crederent expedire. Nos igitur pro- 
missa fidelium nostrorum firma servare volentes domum prefatam cum 
euria adiacente civitati nostre de Burch predicte et eius burgensibus 
capituli nostri accedente consensu concedimus cum omni libertate ct 
omni iure, quod, sicut predictum est, a tempore predecessorum nostro- 
rum usque in presens iure hereditario optinuerunt, ut eam suis 
commodis adaptent, prout sibi et heredibus suis melius viderint ex- 
pedire, ita tamen quod de quolibet panno, qui in ipsa domo vendetur, 
dimidium denarium prius nobis et successoribus nostris persolvant. 
Recognoseimus eciam ipsis, quod nullus in ea cum eisdem burgensibus 
iudicandi aliquam habeat potestatem preter nuncium nostrum ad hoc 
specialiter deputatum. Super hiis presentem paginam conscribi fecimus 
testium subscriptione et sigilli nostri munimine roboratam. Testes 
huius rei sunt: dominus Gernandus Brandeburgenis episcopus, Otto 
prepositus, Fridericus decanus, Wernerus prepositus de Hunoldesburg, 
Heinricus prepositus de Mildense, Lodowicus de Lewenburg, Lodowicus 


492 Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. Nachtrag. 


de Grabowe, Burchardus burchgravius, Rodolfus de Gatersleve, Henricus 
de Loztowe, Heidenrieus et Hartmodus milites do Burch, Johannes de 
Jerichowe, Johannes ot Gevehardus fratres de Plote, Bertoldus, Hiddo, 
Ciriacus, Heidenricus, Bertrammus, Bruno scabini Magdeburgenses et 
alii quam plures. Datum Magdeburg Ill? nonas Decembris, anno 
dominice incarnacionis M» CC» XXIIII*, pontificatus vero nostri 
anno XVII. 

Or. im Archiv der Johanniskirche zu Magdeburg. Das Bed fehlt, con den 
rot und gelben seilenen Siegelfäden ein Rest vorhanden. Am Rande rechts eine 
kleine, aber unwesentlich Beschädigung. 


1362. März 4. Magdeburg. 824. 


Notarielle Beglaubigung der Überweisung eines Altars in der 
Kapelle S. Mariae Magdalenae zu Gardelegen seitens des Bürgers 
Johannes Gotgemack. 


In nomine domini, amen. Anno a nativitate eiusdem M» CCC^ 
LXII^, indictione prima, die quarta mensis Martii, hora completorii vel 
quasi pontificatus sanctissimi in Christo patris ac domini nostri domini 
Innocencii divina providencia pape sexti anno decimo in ecclesia parro- 
chiali sancti Johannis in Magdeburg in mei notarii publici et testium 
subscriptorum presencia constitutus personaliter Johannes filius quon- 
dam Heydekonis dicti Ghotghemack civis Magdeburgensis quoddam 
altare in cappella sancte Marie Magdalene ad infirmos ante civitatem 
Ghardeleghe situm per liberam resignacionem Henrici Vranken clerici 
Halberstadensis ultimi rectoris altaris eiusdem sibi resignatum discreto 
viro domino Wynando Calven presbitero eiusdem Halberstadensis dyo- 
cesis pure propter deum contulit et volens idem conferens presenti 
instrumento eundem dominum Wynandum honorabili viro domin 
Ghünczelino de Bertensleve preposito in Soltwedel Verdensis dyocesis 
presentare, ut eundem dominum Wynandum dignetur investire de 
altari memorato propter deum et faciet eidem de fructibus et redditibus 
eiusdem plenarie responderi. Acta sunt hec Magdeburg anno, indie- 
tione, die, mense, hora, pontificatu, loco, quibus supra, presentibus dis- 
eretis viris domino Henrico notario scabinorum in Magdeburg, Conrado 
de Ghoslaria clerico Hildesemensis dyocesis et Henrico Horn laycu 
Magdeburgensis dyocesis testibus ad premissa vocatis specialiter et 
rogatis. 

Et ego Johannes Braxator clericus Magdeburgensis dyocesis 
publicus etc. notarius ete. 

Or. ohne Siegel im Ratsarchiv zu Gardelegen. — Der ron Johannes Gotgemak 


am gleichen Tage ausgestellte Übertragungsbrief ebenda war mit dem Siegel Élelimy 
Gotgemakes, des Oheims Johanns, besiegelt. Das Siegel fehlt. 











REGISTER. 


I Namen- und Ortaregister. 


Magdeburg, 


t, 
= Bürgermeister, 
i. Ratmann, 









Die eingeklammerten Zahlen bedeuten das Jahr oder die Zeit der Erwiühnun s. 


A. 


Aachen, civitas Aquensis 120. 
Abbenborch, Apenb., Fleckeu Kr. Salz- 
wedel, Tile v., B. M. (1313 - 12311) 146. 
148. 173. 176. 208. 

Abraham, Jude (138) 365. 
Arco, Schöffe M. (1159) 16. 18. 
Aken, St. Kr. Calbe 169. 421. 
Clans Stryune 438. Decan: 


nrad v.. frat. praedic. M. (1335) 220. 
Achilles, B. M. (1197) 33. 

, Custos Berge (1227) 46. 
Adalbert s. Albertus. 
Adelbero, Athelb., Albero, Erzb. Bremen- 
Hamburg (1133— 1136) 14. 16. 

. Capellau Berge (1187) 33. 
Adelbogus, Birch. Hildesh. (1179) 23. 
Adelgot, Erzb. M. (1108) 13 
Adelheid, Adalb.,Alhoydis,Alheid, Kaiserin 
(965—973) 5—7. 
-, Àbtissin Gernrode (1363) 280ff. 

-, Priorin Althaldensleben (1312) 140. 
- Saphoran, conversa 8. Agnes (1317) 166. 
Adelolfus (1159) 18. 
Adelward, B. M. (1197) 33. 
Adolf, Herzog v. Holstein (1133) 14. 
(1262) 70, 
-, Graf v. Dannenberg (1265) 74. 
» Giat v. Schauenburg (1179) 23. 
Agnes, Nichte Flors vor den 
(1370) 325 
Aito (805) 1. 
Albertus, Albrecht, Adalbert (1180) 26. 27. 

1, Fürst v. Anhalt (1831) 210. 
- IV, Fürst v. Anhalt (1385—1397) 392. 
404. 440. 455. 


‚ der Bär, Maıkgraf v. Brandenb, (11:33 
"-1167) 14-16. 20. (1307) 181. 

-, Sohn Albrechts des Bären (1167) 19. 
; Herzog v. Mecklenburg (1354) 270. 

-\ Graf v. Ruppin (1373) 335. 





Bürger: 
Johannes 








Juden 





Albertus I, Herzog v. Sachsen (1237) 51. 
- 1. Herz, v. Sachsen (1269— 1294) 7ER. 
100. 101. 

- ll. Herz. v S. u. Lüneburg (13781 853, 
- IV, Herz. v. S. u. Lüneburg (1390) 421. 
7» Piatzgraf ‚Som erschenburg (1167) 18 
"1, Erzb, M. (875. 979) &. 1i 

1901. 1291) 34 87, 39. 


















—41. 44. 45. 47, 491 

- Ill, Erzb. 171) 315. 317. 
318. 321-8 . (1377) 348. 
(1331) 362, 5 


377-280. 
96. 398 
453— 464. 460 


- IM Erzb. M. 38:—1 
7, 


rzb Mainz (1138) 16. 
- h. Halberst. (1200— 1323 129. 170. 
1H, Bisch. Halberst, (1379 --1390) 359. 
377. 402. 403 412. 413. 
-, Dompropst M. (1291—1292) 92. 95. 
- v. Wernigerode, Domprojst s. Werui- 
gerode. 
-, Propst v. Hundisburg (1207) 34. 
-, archidiac., Domher. (1185 — 1188) 28.81. 
^ prior praedicat. M, (1303) 123. 
, Can. S. Nicol. M. (1209) 36. 
Torf, Propst S. Agnes (1385 --1386) 
381. 391. 392. 
-, Propst S. Laurentii (1301 —1305) 117. 
122. 126. 
‚ Custos in Kaltenborn (1226) 43. 
-, pleb. S, Ulrici M. 1909, 36. 
\ pleb. in Barleben (1263) 72. 
-, pleb. in Insleben (1313) 143. 144. 
; Celler. in Zinna (1307) 130. 
-, magister (1351) 260. 
; Schultheiss der Neustadt (1300) 116. 
(c. 1250) 61. (1270) 78 
in Grüneberg (1726) 44. 
Leibeigner (c. 1150) 
Alboldesheide. Dalb.. beider Neustadt 141. 
Albus, Heinr., Can. s. Nicol. (1306) 129. 


















494 


Aldenberg, Aldenburch, Graf Elimar v. 
(1138) 

-, Hans v. d., Ritter (1379) 357. 358. 
Adelborg, Otto v., Domb. M. (1245) 58. 
Alemann, B. M. (1281) 84. -.(1363) 293. 
-, Hans (1362 —1403) 286. R. Sch. 297. 
299, 328. 333. 374. 454. 457. 481.486. 


Heyne (1363-1386) 2#8. Bm. 297. 


. 338. . 345. 856, 397. 

Alexander Papet (1256) 05. 

-, (1159) 18. 

-, Schöffe M. (1261) 69. 

Alexis, Canon. U. L. Fr. «c. 1180) 25. 

Alfeld. Alvelde, Alev. (LD. Hildesheim, 
Kr. Marienburg), Cord v., B. Hildesheim 
(1396) 448. 

-, Heinr., Vikar (1381) 362. 

-, Jordan v.. B, Braunschw. (1383) 378. 

=} ladolf v. (1386) 392. 

-, Tileke v., B. Hildesheim (1396) 448. 

Albelmi , Heinr., de Osterode, Notar (1383) 
379. 

Aller, Alre, Fluss $00, 

Almar, Canon. U. L. Fr. (1392) 44. 

Alsfelde, Joh. Kempen do, Notar (1383) 
372. 

rang Alsleve, Alesl., Alschl. Kr. Mans- 
67.311 Anm. 

-, Bernh. v. (1354) 270. 

=. Busse v. (1863) 297. 

-, Gerhard v.. Domvikar (1332) 212. 

-, Gumpert v. (1185 - 1209) 29. 31. 36. 

-, iunior (1815) 153. 

-, Heinrich v. (1185—1225) 29. 3l. 42. 
_apiter 1243) 55. 

Heyno, Heinemann (1291 1312) 92. 
102. 112. 136. 

7, Jans v. ( dip MW. . 

-, Richard v. (1183—1225) 28. 29. 31. 42. 

-, Richard v. pincerna (1271) 79. 

-, Richard v. dapifer (1271— 1298) 92. 
99. 101.112. 

Alten, Brunig v. (1400) 473. 

-, Cord v. (1400) 473. 

Altenweddingen, Oldenweddinge, D. Kr. 
Wanzleben 82. 89. 162. 227. 236. 291. 
348. 349. 380. 416, 424. 425. 430. 441. 
443. 445. 473. 488. 

-, Friedrich v., B. M. n3e 162. 

-, Konrad v. (1281) 8. 

-, Ludwig v. (1281) E 

-, Rudolf v. 11282) 85. 

Althaldensleben, Oldenhaliesleve , u i 
Nenhaldensl. Kl. 84.88. 120. 123. 130. 
196. 234. 23s. 360. Kranken E3 

-Propst Hermann (1282—1287) 84. 88. 

Altmark 359. 360. 





















Namen- und Ortaregister. 


Alvensleben, Alvensleve, D. u. Schloss Kr. 
Neuhaldensl, 81. 989. 290. 398. 431. 469. 
-, Albrecht v., Canon. S Nic. (1298.- 
I 110. 129. 137. 167. 

», Bosse v. (1363) 290. 292. 
b . Cord v., Domh. Halberst. (1225) 43. 
Alvensleben, Friedrich v. (1298— 1319) 
110. 163. 168. -, (13871 403. 
-, Gebhard v. (1282) 84. -, (1313—1318) 
147. 168. -. (1396 — 1398) 447. 400. 
(Hauptmann 1403) 484. 


. (1298-1318) 110. 163. 
. (1863) 290. 295. -, (1896 —1398) 447. 


480. 
-. Ludolf v. (1363—1378) 291. 357. 
Alveradis, Alverdis, Nonne. Lor. 1207 126. 
-. Frau M. (1245) 57. 
Alvericus, bomh. (1218) 37. 

Dek. S, Nicol. (1298 — 1306) 110. 129. 
M. (1238) 53. 
ler (1378) 352, 
Alward, pleb. 5. Ambrosii (1808) 131, 132, 
Ameka, Bürgorin M. (c. 1150) 16. 
Ammensleben, D. Kr. Wolmirst. 74. Nonl- 
ammuneslevu 7. Gross-, Klein-, 169. 197. 
266. 290. - Abt Arnold (1352) 266. 
-, Barthold v., Hofmeister S, Agnes(1383; 
















381. 

-, Meinr. v., Ritter (1244) 56. 

-, Henning v., Elisab. Fr. (1379—1382ı 
356, 365. 

Ampfurt, Amvorde, 
Wanzlehen 170. 290. 792. 
-, Claus v, B. M. (1335) 222. 

^, Syfrid v., Domh. (1185—1188) 29. 
2 Ale v, B.M. (1379 -139D 357. 
380. 397. 398. 408 494 425. 431. 
Auner, Hans, B. M. (1886 1397) 3:4 


Ampforde. D. Rr. 
[^3 477. 





Alnpeleve (Ampieben Herzogt. rau: 


schweig, Kr. Wolfenbüttel), Tile v.. B 
Braunschw. Ie an 
-, Wilkin 





Andernach , ee etsbarbier 1388: 


Andersleben, Andislevo. Klein-, b. Oschers- 
leben 340. 
Andreas, B. M. (1244) 57. 

Angaria s. Engern. 

Angern, D. Kr. Wolmirstedt 290. 208. 


-, Henning. B. Nenhaldensl. (1891: 481. 
Angermunde, Ysaak v., Jude (1383» 365. 
Anhalt, Fürsten: Albrecht II. (1331) 2. 
- t Pirenit IV. (1885-1207, ase. 
440, 45: 

^ Bernhard 1. (1274) 80, 

--, Bernhard Il, (1807) 181. 


Namen- und Ortsregister. 


Anhalt, Bernhard III. (1855) 272. 
--, Bernhard V. (1387—1883) 403. 407. 
- -, Heinrich IV., Graf (1363) 294. 
--, Johann li, (1379) 359. 
--, Otto I. (1879— 1388) 358. 407. 

‚ Siegfried v., Domh. M. (1300— 1317) 
"126. 129. 137. 148. 150. 163. 
cag Pieemmmd 1. (1385-1308) 392. 404. 


- A aMemar (1831) 210. (1368—1364) 
288. 999. (1385 —1893) 399. 404. 440. 
nterpriorin 5. Mar. Magdal. (1276) 











Anna, 


341. 
Anno, Abt v. Berge (1332) 212. 
-, Propst v. Bosleben (1225) 43. 
- ? Geller. M. 1213— 14) 31. 8 
^ ; Domh. M. (1180) 27. 
Anselm, Bisch. v. Navelb. (1136) 16. 
Antonia, Fr. v. Meinfried, B. M. (1980) 
26. 
Apenburg s. Abbenborch. 
Apoldes, Appolt, Hans, B. M. (1891— 
1392) 236. 938. 242. (Bm.) 245. 322. 
439 (Ilse Fr.). 
Apoteke, Gerse ut der, B.M. (1324) 176. 
Aprender, wüst b. Wanslebon, Nicol, v., 
Canon. Berge (1340) 236. 
Aquis, Walther v., B. M. (1281) 84. R. 
Arendsee, Kl. Kr. "Osterburg 35. 
Aribo, Erzkanzler (1025) Y. 
Arn, der, Holzmark bei Neustadt, 430. 
Arnold, mm Bisch. Osnabrück (1179) 23. 
-, Dee. Halberst. (1225) 48. 

Dec. M. (1248) 55. — v. Karsheim 
(1239 — 1359) 231. 288, 254. 238. 289. 
242. 244. 245. 247. 279. (1567) 311. 

-, Abt v. Ammensleben (1352) 266. 

-, Abt v. Berge (1159) 18. -, (1308) 121. 
-, Abt v. Riddagshausen (1244) 56. 

^ ; Prior v. Berge (1994) 104. 

Archidiac. v. Oschers'eben (1225) 43. 
. Nicol., Notar (1254—1259) 


^ Canon. 8. Sebast. (1248) 55. 

-, Cellerar. Marienthal (1283) 49. 

-, bursar. Cinna (1307) 130. 

-, pleban. Dodeleben (1263) 72. 

-, B. Burg (1179) 25. 

-, B. M., Sohn Luders, (1233) 49. 

= yormund des Hosp. S. Spirit. (1828) 
Arnstadt i, Thür. 172. 173. 
Arnstedt, DJ, b. Mansfeld 91. 
Arnstein, Arnenst., Albrecht v., Domh. 
(1255) 65. Dompropst (1265) 74. 

-, Albrecht v., Dompropst(1291-- 1294192. 
995. 98—102. 

ES vicedominus (1224) 40. 491. 

Dietrich v. (1185) 29. 








485 


Arnstein, Walther v. (1185 - 1188) 29. 81. 
-, Walther v., Burggraf v. Freckleben 
(1289) 91. 

-, Walther v., Domherr (1294—1306) 99. 
101. 129. 

Artus, Brun, B. Neust. 1394) 444. 
Arxleve s krxleben. 
Ascherslohen, Aschi 


-, Heinrich Grat v, (1296) 105. 
-, Otto Graf v. (1296) 105. 
- ^ Konrad v., B. M. (1244 — 1250)56. 57.62. 
-, Conrad v., Prior August. (1328) 195. 
-, Heyno v, B. M, Procur. S. Ambrosii 
(1308) 131. 
-. Heinrich v., B. M. (1264 —1289) 73. 91. 
-, Hermann v., B. M. (1363—1367) 293. 
Sul, 
-, Hinkemann v., B. M. (1263) 71. 
-, Joh. v., Priester (1825) 187. 
-, Peter v., B. M. (1289— 1328) 91. 154R. 
176. 195 R, 208. 
-, Wedege v., B. M. (1366 — 1390) 304. 
305. 816. 317. 326. 353 - 355. 359. 423. 
^ Werner v.. 1i. M. (1246— 1263) 58. 71. 
-, (1813—1324) 145. 170. 176. 
 As-eburg (zerstört bei Wolienb.), Burchard, 
Busse v. d. (1363) 290. T (1401) 477. 
-, Konrad v. d. (1390) 4 
Atsclon, Asz., Azzeln, Atz., "en, Albrecht, 
RM. (1370) 324. 
Busse, B. M. (1313— 1331) 145. 154. 
"Me. 192. 195R. 208. 
-, Claus, B. M. (1315) 154. 
-, Konrad, Cone, B. M (1323— 1329) 174. 
176. 186. 200. 
-, Ebeling, B. M. (1374) 389. 
-, Johann, Custos 5. Nicol. (1373) 335. 836. 
Athensleben, I. b. Stassfurt 293. 824. 
Atzendorf, Assend., Azzend., D. Kr. Calbe 
233. 291. 326. 
Augsburg, Bisch. Sibodo v. (1281) 47. 
Aurifaber, Herm., Domvikar (1332) 212. 
Aurifex s. Goltsleger. 
Asaren 1. 
Avignon 164—166. 178. 179. 157. 188. 
191. 192. 209. 217. 219. 224. z98. 


B. 


Bachus, Ludw., Can. U. L. Fr. (1356) 276. 
Badericus, Graf v. Dornburg (1176) 22. 
Badersleben, Hadisleve, D. Kr. Oschersleben 
Olze v., Ii. M. (1383 —1403) 380. 408. 424. 
(Adelheid Fr.) 430. 435. 473. 480 489. 
Babrendorf, D). Kr. Wanzleben 233. 94? 
291. 293. 309. 315. 337, 447. 
Bavarus, Heinr. B. de Berlin, Vikar 8. Ni- 
colai (1378) 350. 




















496 


Baiern, Heinrich Herz. v. (99 14. 
-, Ruprecht Herz. v. (1855) 2° 
Balderam, Propst U. L. Fr. (1160-1180) 
18. 95, Bisch. v Brandenb. (1188) 31. 
Baldewin, Bold. mag. (1225) 42. . 

-, Krämer. B. M. (1383) 374. 

Baltlıasar, Markgraf v. Meissen (1879) 358. 

Bamberg, Otto Bischof v. (1179) 23. 

Bandow, Fritz, Vogt v. Jerichow (1867— 
1370) 311 Anm. 328. 

Barby, Barboy, Barbey, St. Kr Calbe 5. 
299. 330 (Burgwall bei). 472. 479. 480. 
-, Herren v., nnd Grafen v. Mühlinge 
Abeke v., (1294) 101. 

"ure, (1324) 179—181. 189. 184. 








- -, Albrecht v. (1855) 271. 
"jgoPurchard, Busse v, (1269 —1294) 76. 
- -, Gebhard v., Domherr (1245) 58. 
Günther v. (1355— 1887)271.299. .312. 

357. 360. 403. 404. 412, 413. 
inrich Domh. M (1294) 102. 
— !H inrichv , -Domh. Hildesh. (1828) 197. 
Walther v. (1294 — 1325)102. 108.186. 
-, domina de (1809) 137. 

Thile v. B. M. (1335) 222. 
ufi. Hinze v. Mosekowe (1355) 











-, Vogt Heinrich (1263) 79. 
-, Paul Morquitz v., Cler. (1378) 350. 
Bardowiek, Bardaonowic 1. 8. 11. 15. 
Barleben, Bardeleben, Bardeleve, D. Kr 
Wolmirst. 179. 180. 183. 184. 290. -- pleb 
Albertus (1263) 72. 
-, Ritter v. (1315) 160. 
-, Bosse v. (1363) 290. 
-, Henning v. (1291 —1837) 92. 99. 101. 
103. 112. 122, 136. 174. 227. 22%. 
-, Hermann v., B. M. (1312) 142. 
-, Johann. Hans v., Ritter (1294 — 1313) 
101. 126. 147. 
-, Elisabeth, Nonne S. Lorenz (1323) 174. 
-, Johanna, Nonne S, Lorenz (1328) 174. 
-, Mechthild, Nonne S. Lorenz (1323) 174. 
Barrsdorf, wüst bei Westerhüsen 291. 
Barti-, Heine, Bäckermstr. M. ^) 5 
Bartholom . Christian, B.M. (1284) 95. 87. 
Bauerstede, Werner (1363) 291. 
Bautzen 285 
Benrrix, 1 Priorin S. Agnes (111-1313) 
16 
Beckensleger , Gerbert, R. Neust. qaam 








^ P felege, B. Neust. (1376) 371. 
Becker, Brand, B. Neust. (1391— 
432. 434. 

-, Hans, B. Neust. (1391—1292) 424. 434 
(Mette Fr.). 


1392) 


Namen- und Orteregister. 


Beddinge, Beddiugen, Herzogt. Braun- 
schweig, Kr. Wolfonbattel, Brand v. B. 
Braunschw. (1886) 897. 

Golek, ., B. Braunschw. (1385) 338. 
B. Braunschw. (1355) 385. 
odorer, Meinr., B. Neust, (1365) 304. 
Bevermann, lleinr., B. M. (1401) 477. 
Beichlingen, Bichlinge, Friedr. Grat v. 
(1231— 1243) 47. 55. 

Beyendorf, Byend., Beiernd., Sand —, D 
Kr. Neubaldensleben 291. 

-, Solen —, D. Kr. Wanzleben291. 389 
(Gross-) 454 (Salzwerk). 

Beyenwlet, Bernhard (1854) 270. 

Belitz, Kr. Zauch-Belzig 32.5. 

-, Albrecht v. (1398) 461. 

-, Bernhard v., Cantor (1306 - 1310) 129. 
137. Scholast. (1315 — 1326) 153. 187. 
-, Bernhard v., Domherr (1345) 244. 

-, Cune v. (1315) 153. 

-, Friedrich v. (1383) 378. 

-. Johann v., Domherr (1384) 386. 

-, Otto v. (1883 —1403, 378. 484. 
Melzig, Beltiz, Kr. Zauch-Belzig 77. 
Benedict X1L, Papst (1336) 224. 

Beuneckenbeck, Bonkenbeke, U. Kr. Wanz- 
lehen 291. 365. 

Berengar, B. M. (1108) 13. 

Berge, Kloster, 18. 22. 33. 39. 45. 78. 
#7. 108. 104. 121. 199. 141. 162. 163. 
166. 187. 230. 231. 233. 235. 236. 243. 
284. 309. 315. 360 365. 390. 447. 460. 

Äbte: Anno 212. Arnold 1%, 121. Bertram 

54. Bodo 162. 163. 187. Dietrich 

h 39 Johaun 960. Reinbod 

friel 22. Zlauco 280. 231. 

chilles, Custos 45 Albero, 
Capellan 33. Andreas v. Insleben 236. 
Arnold, Prior 104. Bernbard v. Ditfurt, 
Prior 309, 315. Conrad, Hospitalarius 46 
Friedrich, Cellerar. 104. Cellera: 

46. Godescalcus, Camerar.46. 46. Guncaiaus 
Prior 46. Heidenrich, Obedientiarius 104 
121. Heinrich 33. 121. -, Propst 33. 
-, Custos 33 -, Hospitalarius 33. Lam- 
bert, Prior 33. Nicolaus de Appendort 
236. Rudolf, Custos 104. Volcold, Celler. 
u. Camer. 33. Willekin, Hospitalarius 104. 
-, Almer v. 1227) 46 
-, Friedrich v, (1227) 46. 

! Johann v. (1197) 33. 
7 Werebert v. (1227) 46, 
. Heyne vom, B. M. (1403) 434. 

-, Johann v. (de monte) (1828) 195. 

Bergen, Commeude, D. Kr. Wanzteben 232 

Bergzow, Berkezow, D. Kr. Jerichow 1. 318. 

Bern. 235. 359. 

-, Heinrich Bavarus v., Vikar S. Nicol. 
(1378) 350. 





















Namen- und Ortsregister. 


Bernburg 221. 488. conversus de (1331 — 
1349) 206. 216. 250. 
-, Heinrich v., B. M. (1851) 254. 
Ernst v. (1363) 290. 
-, Otto v. (133) 291. 
Berneras Vikar (1294) 101. 
Bernhard, Bernard, Bernd, B.M, (1971) 


- "ivo, B. M. (1250) 61. 

= I, Graf v. Anhalt (1274)80. 

- Ti, Graf v Anhalt (1307) 131. 

- Ill, Graf v. Anhalt (1355) 272. 407. 

- V, Graf v. Anhalt (13871388) 403, 

-, Sohn Albrechts d. Bären (1176) 19 

-, Herz. v. Sachsen (1179) 23. 

-, Herz. v Braunschw. (1400) 473. 

-, Graf v. Daunenberg (1265) 74. 

> Graf v. Ratzeburg (1779) 24 

-'v. Wölpe, Krzb. M. (1283) 85. Celler. 

qn 9. Deran (1398-1294) 95. 98. 
101. 102. Dospropet 11200 1310) 

10, 106, 108. 114. 125. 128. 133. 136 


E „Bot v. Halberst. (941—965) 2. 3. 
5. 

E Cimon, 8. Nicol (1108) 13. 

-, Supprior Marienthal (1277) 81. 
Bernhardi, Berndes, Bernhard, B.M.(1244) 


56, 
„ Brun hern B., B. M.(1304— 1331) 124. 
148 164. 176. 208. 
Heningus, Vogt M. (1197) 39. 
rningus, Vogt M. (1197) 
Bernedorf, wüst bei Neustadt 433 
Bertensleben, Bartensleve, D. Kr. Neu- 
„ Gunzelin v., Propet v. Salzwedel 
583) 432. 
-, Hildebr. v. (1868) 290. 292. 
-; Werner v. (1367) 314. 
Bertha, decana Gernrode (1363) 286. 
-, Nonne 8. Lorenz (1267) 76. 
Berthold, Barthol, Biscb. v. bur (1231) 


- NN Bischof v. Strassburg (1281) 47. 

-, Domdechant M. (1883— 1884) 374. 386. 

-, Domherr (1159— 1180) 18. 27. 

-, Propst v. Kaltenborn (1226) 43. 

zi Bropat v, Wolmirstedt (1953) 207. 

Canon. S. Nicol. (1254) 64. 

-, Theeaurar. 8. Nicol. (1318) 851. 

-, mag., Pfarrer S. Ambrosii (1288) 89. 
"a ma; Pfarrer 8. Kathar. (1288- 1295) 


-, Schöffe M. gas 1200 41. 69. 492. 
Bertram (1244) 56. 
^ AN vy. Berge (1220— 1239) 39. 45. 54. 
-, v. Wolfheym, Domkustos (1351) 260. 
> Schüler (1806) 129. 

 Schöffe M. (1224) 41. 492. 

Geeehlehtaq. d. Pr. Sachsen XXVI. 








497 


Berwich, Heinrich (1840) 236. 
-, Johann (1340) 236. 
Berwi nel, 5 Busse v. (1399) 440. 
Besen, Hermann, B. M. (1869 — 
1400) omen 
Betken, Kune (1363) 29; 
Bethmann, Bchófie a im 69. 
Bia, Frau M. (1284) 
Bibra, Bivera, ropetai 

, Propet Buschard v. N 72. 73. 
Biederitz, Bid., D. Kr. Jerichow 1. 67. 
339. — Holz 133. 486. 


-, Bernigus v. (1176) 23. 
Biendorf, D. p en 409. 
Biere, Bi , Byere, Byeren, D. 


Xr Cus 74.000 306, 16. 415 (Wasser- 
mühle) 422 431. 447. 449. 

-, Biern, Byern, Byeger, Bygern, Friedr. v. 
(1387 — 1408) 403. 484. 

-, Gero v. (1358—1863) 278. 288. 296. 
-, Heyde, Heidenrich v., Domsenior (1387 
1397) 402—405. 410. 452—456. 

- Heinrich v. Stitshauptmann (394— 
1400) 444. 445. 448—430. 

Biesen, Karl v. (1209) 36 (Clementia Fr). 
Bygordel, Hans, B. M. (1371-1388) 808. 


-, die Bygordelsche (1897) 458. 
Bild, Sophia vor dem -, B. M. (1392) 212. 
Bilingsdor, và wüst b. Osterweddingen 170. 
Billingeho, Grafschaft 162. 

Binder, Nicol. (1393) 440 (Gertrud Fr) 
Bisdorf, Biscopesdorp, D. Kr. Calbe 31.291. 
Byse s. Besen. 

Bisenrode, Albrecht v., Domherr (1176) 22. 
Bismarck, v. (1400) 469. 

-, Johann v. (1364—1365) 298. 302. 

-, Nicolaus, Claus v. (1863 .— 1389) 288. 

298. 302. 309. 310. 312. 336. 347. 410. 411. 
-, Rudolf v. (13641889) 298. 302. 410. 

al 


Bythane, Beteko (1351) 254. 

-, Heyne (1851) 254. 

-, Nicolaus (1351) 254. 

Bitterfeld 258. 

Biwern, wüst b. Drakenstedt 291. 
Blankenburg, Burchard v., Props v. 
Nienb. (1281) 92. Camer. M. (1294) 102. 
Erzb. s, unter Magdel 

-, Heinrich v., Domh. "i (1826) 188. 
-, Siegfried v. (1269) 76. 

Blätz, Blesetz, D. Kr. Wolmirstedt 291. 
Biyvot, Bü, Conrad, Canon. B, Niel. 
(1352) 266. 

Blumenberg, 1» Kr. Wanzleben, Godeke v. 
(1343) 240, 

Blumenthal, Blomendal, Joh., Vikar (1873) 


32 


498 


Bock, Berthold (1400) 473. 

-, Berthold, B. Braunschw. (1397— 1399) 
455. 464. 

-, Claus v. (1313) 147. 

-, Hans v., B. Braunschw. (1897) 455. 
Bokelum, Bockonem, St. Reg. Bez. Hildes- 
heim, Hintze v., B. Neust, (1372) 830, 
Bockerberg, Konrad Graf v. (1179) 24. 

Bochowe, D. b. Jüterbogk, Joh. v., Canon. 
S. Nicol, (1360) 283. 

-, Peter v., Canon, S, Nicol. (1360) 288. 
Éoddiker, Cone, Böttichermstr. M. (1315) 
54. 

Bode, Fluss 286. 288. 

-, Claus von der (1351) 257. 

-, Hans von der (1351) 257. 

-, Hans (1363) 291. 

Bodemann, lleydeke, Canon. S. Gangolphi 
(1399) 466. 

-, Agnes (1399) 466. 

Hodendorf, wüst b. Wulfen 20. 

-, Arnt v. (1346) 842. 343. 
-, Curt v. (1376) 842. 34 
-, Hinze v. (1376 —1378) 342 943. 
Bodo, Abt v. Berge (1316— 1325) 16: 
187. 

-, Prior Ammensleben (1352) 266. 
Böes, Heydeke (1363) 291. 
Böhmen 185. 

-, König Johann v. (1325) 184, 
Bohemus, Gerhard, erzbisch. Kämmerer 
(1302) 120. 121. 

Bolderis, Johann, B. M. (1297) 109. 
Böling, Hans, B. Braunschw. (1883) 377. 
Boetel, Tilemann, Notar (1369) 820. 
Boez, Barthold, B. M. (1377) 348. 

-, Hinze, B. M. (1377) 343. 

Bolk, Betke Herz. v. Falkenberg (1855— 
1358) 274. 277. 278. 

Bolicke, Herz. v. Opulien (1355) 974. 
Boltonis filia ia (1332) 213. 
Bomeneberg, Siegfried v. (1136) 16. 
Bomgarde, Heyne, B. M. (1135 — 1340) 222. 


Bone, D. b. Zerbst 210. 

Bonvalke, Heydeke, B. Neust. (100) 282 
Bonicke, Bonken, Cono, Curd, Ritter (1352 
—1392) 204. 297. 337. 338. 340. 194, 435. 
-, Henning, R. M. (1313) 145. 

-, Lenzemann, B. M (1294) 101. 104. 
Bonifatius VIIT, Papst (1296) 106. 

- IX, Papst (1401) 477. ABLM. 

-, Bischof v. Lausanne (1231) 47. 
Bonlant, Werner v. (1179) 24. 

Borch s. Burg. 

Börde 

Borgesdorf, D. b. Bernburg 276. 
Borue, D. Kr. Calle 201. 

-, Ebeling v., B. M. (1373) 333. 

















Namen- und Orteregister, 


Bornstede, Burnst., D.Kr. Neuhaldensl 291. 

-, Eckehard v. (1363) 291. 

-, Jordan v. (1263) 71. 

-, Tidericus de, B. Neust. (c. 1250) #2. 
-, Mechthild v., NonneS. Lorenz (1351) 255. 
Bortfeld, Drewes, B. Braun«chw. (1398) 442. 
-, Heinrich v. (1400) 473, 

Bórtmann, Fritz (1363) 291. 

Bosehar, Gerecke (1391) 430. 

-, Peter (1891) 430. 

Bosoleger (1363) 291. 

Bosene, wüst b. Barby 353. 

Bosleben, Propst Anno v. (1225) 43. 
Bosse s. Busse. 

Brabant, Herzog Heinrich v. (128) 47. 
Brachio, Heinr. cum b., B. M. (1316—1313; 
163. 167. 

Brand, Konrad, Knappe (1296) 105. 

-, Henning, B. M. (1398) 463. 

Brandan Brandani, Berthold, B. M (1302 
—1351) 120. 195. 196 R. 208. 

, Bertram, B. M. (1234 —1246) 49. 
be. -, B. M. (1299— 1810) 114. 192. 124. 
9. 


Konrad, B. M. (1285—1323) 87. 9. 
"100, 112. 116. 170. 

-, Heinrich. B. M. (1309—1323) 132. 170 
(Adelheid Fr.). 

-, Johann, B. M. (1284) 49. 

cu Werner, B.M. 1250) 62. -, B:M (1345) 


Brandenburg, Brandib., Mark 65 70. 283. 
01.895. 434. — Stadt 173.260. — 
Diücese 478. 
-, Markgraf v. (1858) 277. 
- -, Albrecht d. Bär (1183—1167) 14— 
16. 20. (1807) 181. 

-, Albrecht TI. (1208) 35. 

-, Konrad (1303) 122. 
, Johann 1. (1231) 48. 

^ ; Johann Vl. (1315 — 1317) 157.162.163. 
z Ladvig d. Baier (1323 — 1325) 172. 
173. 

^4 ig d. Römer (1355) 274. 

-; Otto hi (1179) 23. 

-, Otto IIT. (1231) 48. 

-, Otto IV. (1282. 1303) 84. 122. 

-, Otto V. (1368 —1371) 288. 327. 

-, Sigismund (1379) 359. 

-, Waldemar (1313 — 1317) 146 —153. 
157. 162. 166. (1824) 177. 
- Bischöfe: Balderam (1188) 31. 
- -, Dietrich I. (1851) 260. 
T ; Dietrich. (1367-1387) 307. 402 403. 
4 ; Friedrich (1309—1815) 136. 145. 146. 
149—153. 
- -, Gernand (1224— 1227) 41. 44. 45. 491. 
Johann (1317) 168. 
- -, Ludwig (1331—1855) 210. 274. 

















Namen- und Ortsregister. 


Brandenburg, Domkapitel 882. 410. 481. 
-, Domprópste: Dietr. (1351-1361) 260.283. 
- -, Polonius (1807) 403. 
Braunschweig, Bruncswich, Brunswig 63. 
103 Anm. 104. 132. 188. 140. 168. 169. 
246. 247. 258, 259. 29:8. 313. 314. 3. 
34. 365. 373. 315—978. 382, 888-390. 
304. 397, 412. 452, 455. 456. 458. 460. 
44. 4B] A10. ATA. 474. 
>> Nerzöge: ohne amen 1262) 7o. 
Bernhard I. (1400 ) 
Ernst (1871) qu 
- -, Friedrich I. (1387-1400) 48. 433.473. 
- -, Heinrich 1. (1400) 473. 
- -, Magnus 1, (1358—1364) 278.299. 
- -, Magnus Il. (1371) 327. 
- -, Otto II. (1824) 181—184. 
=, Burger: Alreide Jordan v. 378, Ampe- 
lo v. 412. Beddinge, Brand v. 807, 
u olet, Tileke v. 588. Bock, Berthold 
455. 464. -, Hans 455. Böling, Hans 377. 
Bortvelde, Drowes 462. Bremen, Heinrich, 
Henning, Tile v. 461. Bullenbnsen, Tyle 
382. Kale, Hans 378. Campe, Reword von 
dem -382. Clot, Ludcke 365. Koke, Luder 
375. Krekeln, Berthold 394. Cremer, Ra- 
deke 322,323. Doring, Heinr. 378. Edd- 
zenrode. Reynecke v.467. Vechteldo, Herm. 
378. Froyersen, Heinrich, Ludeke 461. 
Gandersheim, lernt v. 469. Gerdener, 
Dedeke 392. Ghereke, Alb 377. Gotze, 
Henemann470, Hagen, Ludeke v. 322. 
3123. Henehemann, Hans 469. Holtnicker, 
Heinr. 378. Ymwendorf, Hans 376. In- 
ghelove, Ludolf 452. Merdorp, Ludeke 
375. Murenberg, Wilken 483. Osonbrugge, 
Herm. v. 382, Perzek, Arnd, Heinr. 388. 
Quedlinburg. S75. Nepenere, 
Herm. v.316. Roten, Ha 
llans460. Seendes, Kort 
Almer, Cord, Wynneken 3/6. Strumpe, 
Berthold 888. Stranck, Ludemann 469. 
"Twedorp, Luhbert v. 376, -, Tuile v. 392, 
Wenden, Heinr. v. 373. -, Henning v. 874. 
-, Johann v., Capellan (1291) 92, 
-, Johann v., Pfarrer v. 5. Jacobi (1999) 97. 
M Propst Burchard v., Domh. M. (1213)87. 
-, Johann v., B. M. (1299) 115. 
=. Ludeke v., B. M. (1330) 253. 
-, Willekin v., B. M. (1244) 56. 
Braxator, — ris, Johann, Notar (1362— 
1881) 361. 492. 
Brehna, Bren, Graf Albr. v., Herzog v. 
Sachsen (1294) 101. 
Breitungen, Kl. Grafsch. Henneberg, Abt v. 
(1959) 66. 
Bremen 170, 
-, Erzbischöfe: ohne Namen (1336) 224. 
(1364) 801, (1371) 827. 




















499 


Bremen, Erzbischöfe: Adelbero (1186) 16. 
- -, Giselbert (1308) 122. 

-, Johannes v., Cler. (1263 —1270) 71, 79. 

-, Heinrich v. B. Braunsch. (1398) 461. 

=. Henning v, B. Braunschw. (1398) 461. 

-, Tyle v., B. Braunschw. (1398) 461. 

Breslau, Wreziaw 68. 69. 105. 

Brietzen, Brizua, Brezena, Briezne, Treuen- 
brietzen, St, Kr. Zauch - Belzig, Burchard 
v. (1209) 86. 

-, Ottov., Domherr (1294 —1315) 101.129. 
137. 155. 

Brome s. Brume. 

Broscheke, B. M. (1386) 397. 

Brosewitz, Heinr., B. M. (1388) 409. 

Brosle, Reiner v., B. Burg (1179) 25. 

Bruch —, Brokoschersleben wüst bei 
Oschersl.'90. 340. 

Bruchsal 11. 

Brügge 81. 82. 182. 133. 

Brügghen, Johann bei der —, B. M. (1882) 


Brandy, Brani sum , D. Kr. Calbe 
So iati 77 Harrer Werner Rey- 
noldi (1360) 282. ” 


-, Kreis Neuhaldensleben 291. 
-, Brun v. (1363) 291. 
-, Johann v. (1197) 33. 
Brume, Brome, Heinr. v., Móllenvogt, B. 
M. a) 443. 144. 460 (Erme- 





gard F 
Bean. Brono (1159) 18. 
^ Kanzler (942—965) 6. 7. 
; Decan S. Nicol (1349) 248. 
^ 5 leto fr. min. Braunschw. (1319) 19. 


-, Sch. M. (1150) 16. 
-, (1224 — 1261) 41. 


po 1197) 33. 

69. 499. 
-, niger, R. M. (1244—1264) 57. 72. 

-, Hosenmachermstr. M. (1815) 154. 

-. Sohn der Conhertrud, R. M. (1244) 57. 
Sohn Ivos, B. M. (1236— 123») 50. 53. 

Bruns, Brunonis, Claus, B. M. (1386) 394 
—396, 

-, Claus, B. Neust. (1337) 228. 

-, lleyno, B. M. (1293) 97. 

-, Johann, B. M. (1284— 1285) 86. 87. 
7, (1386)394 — 396. 

-, Wedele, B. M. (1386) 394—896. 

Bründel wüst b. Biere 79. 

Brunertz, Albrecht v. (1363) 290. 292. 

Brunse, Heinrich, Supprior August. (1328) 





Brunstein, Hof in Giebichenstein 232. 
Buch, Graf v. (1264) 73. 
Buckan, Buchow, St. b. Magdeb. 2. 151. 


Biden, Bertram 4 R. M. (1244) 57. 
-, Johann v., B. M. (1352) 266. . 


82* 


500 


Budersee, Beidersee, D. i, Saalkreise, 
Everke v. (1363) 297. 
-, Heyde v. Md 443. 
Büfe, Fritz (1363) 291. 
Buggo, Bischof v. Worms (1136) 16. 
Bul enhusen, Tyle,B.Braunachw. (1384982. 
Balstringen, D. Kr. Neuhaldenst. 290. 
Burchard, Borch., Bork., Busse. I, Erzb. 
M. (1284) 49 
-n, Erzb. M. (1296 — 1308) 105. 106. 
108. "111. 112. 114—116. 122. 
- IIl, Erzb. M. (1309—1325) 183 136. 
141. 145 - 152. 161—166. 169. 170. 176 
—184. (1826 — 1836) 186—188 192—194. 
197. 198. 204. 206. 207. 209. 210. 216. 
219. 221. 224. (1349) 247. 250. (1866) 
305. (1871) 327. (1401) 481. 
- v. Brunna, Dekan M. (1378 — 1379) 
335. 336. 841. 342. 346. 356. 860. 
-, Domherr, Propst v.Braunschw. quaro 87. 
Propst v. Jechaburg (1225) 48. 
Propst v. Mar. Magdal. M. (1293) 9. 
-, Prior v. Gottesgnaden (1207) 84. 
-, Conversus S. Lorenz (1267) 76. 
-, pincerna d. Herz. v. Sachsen (1269) 76. 
- v. Querfurt, Burggraf M. (159—118) 








18. 19. 22. 24—96. 29. 31. -, (1213— 
1225) 37. 41. 42. -, (1248— 1269) 59. 
76.77. (1290— 1297) 91.109. -, (1855)274 


-, R. M. (1961) 69. 

- Vogt M. (1207) 94. 

Ms Sohn des Vogt? Gerbert (1209) 86. 
Borch 22. 24. 40. 67. 69. 114 

(Siochenhaus). 180. ist. 146. 169. 300. 

398. 394. 436. 438, 4 

4 » Bode v. (1218) 37. 





-, Heidenreich v. (1185) 29. 

-, Heinrich v. (1224) 41. 492. 

-, Ciriacus v., B. M (1885) 391. 

-, Veseko v., B. M. (1812) 142. 

-, Johann v, Thesaur. M. (1323 — 1827) 


im, „19. 
Canon. u. thesaur. S. Nicol 
"une vo 110, 139. 137. 139. 
-, Johann v. B. M., Goldschmiedemstr. 
(1312—1815), 142. 154. 
-, Waltherv., B.M. (1:92) 438 (Emele Fr.). 
—, Keven v., Jude (1383) 166. 
"yErmegard v, Nonne 8. Agnes (1351) 
556. 257. 
-, Bürger: Arnold 25. Brosle, Reiner v. 25. 
Konrad 25. Corencob. Walther 25. Elias 
25. Flamiger, Viilb. 25. Gelnreich, Robert 
25. Heinrich 25. Hugo 25. Hus, Heinr. 
1,25 Loven, Lamb v. 25. Rugil, Gott- 
schalk 25. Sibern, Jordan 25. Siere, Si- 
bodo 25. Sotekove, Lumpr. 25. Stephan 














Namen- und Ortsregister. 


P4 Thiebaldus 25. Thiest, Giselb. v. 


Burgund, König Rudolf (987) 1. 

Busse, Bosse, Decan S. Sebast. (1349) 248. 
-, Schultheiss Halle (1868) 296. 

-, Claus, B. M. (1386 — 1394) 396. 410. 
430. 434. 


Bützow, St. i, Mecklenb. 90. 


€. K. 


C., Abt v. Nienburg (1303) 123. 

-, Prior Nienb (1308) 123. 

Kaiser und K: : Karl d. Grosse 1. 4. 
- IV. 278. 277. 418. 284. 294. 327. 835. 
343. 844. 350. Konrad 11. Con- 
stantin 4. Friedrich I. 17.23. Heinrich l 
1. 8. - III. 18. -, Sohn Friedr. lI , 46. 





47. Lothar III 13—15 923. Ludwig d. 
Baier 172. 178. 177. [4 


1.22. 53. 67. 195 
186. 188. 189. 
192. 197. 240.271.272 290—392 (Vogtei) 
308. 232. 328. 330 (Thy). 845. 360. 865. 
389. 391, 308, 408. 40). 497. 436. 442 
454. 468. 488.  Schultheim Hugold 
q154- 1191) 28. 29. 81 

-, Alexander v. (1202) 33. 

-, Konrad v., B. M. (1264) 73. 

-, Heinrich v., Schulth. M. (1248) 59. 
-, Johann v., R. M. (1812 — 1898) 141. 
176. 195. 

-, Joh. Carpentarius v., Prokur. (1883) 
5678. 

-, Mowe v. Bm. M. (1879) 857. 

- Siegfried v. (1297— 1300) 108. 117. 
-, Simon v. (1886) 394. 

-, Thile v., R. M. (1913) 145. 

-, Vogt Johann (1263) 72. 

-, Mosseke v., Jude (1888) 366. 

Kale, Hans, B. Braunschw. (1389) 378. 
-, Matthias, B. M. (1390) 416. 

-, Matthias, Ritter (1398) 442. 

Kalenberge, D. Kr. Jerichow I., Henning v. 

M. (1318) 143. 

Kalt, Calff, Calvis, Cyriacus, Ritter, B. 
Neust. (1267—1248) 76. 98. -, (1311— 
1330) 189. 143. 144. 167. 170. 171. 187. 
203. -, (1894— 1857) 218—220. 226. 227. 
229.231.293 - 235.237.258. 257. 205.276. 

-, Dietrich (1888) 229. 

Heinrich (1838) 229. 

-, Johann (1887—1840) 227. 229. 985. 

Galvon, Wynand, presb Halberst (162)492. 
Kalves, Gese, Àbtissin S. Agnes (1878) 8. 

Calvörde, Kalenvorde 290. 292. 300. 

Caliga, Joh, B. M. (1255) 65. 

Kalilo, Kahlo, Dietr. v. (1185) 29. 

-, Johann v, R. M. (1244) 57. 











Namen- und Orteregister. 


Kalilo, Gertrud v. (1299) 115. 
Kalow, Bode v. lleburg zu (1368) 816. 817. 
Kaltenborn, Kloster Kr. Sangerhausen 43. 
Berthold Propst 43. -, Camerarius, Joh. 
(1809) 182. 
, Lorenz, B. Neust. (1336) 226. 
Neust. (1357) 276. 
Kamin, Diözese 122. 
Kammer, Holzmark b, Biederitz 466. 
» B. Braunschw. 
(1384) 
Kanets, Heinr. de (1268) 72. 
Kardeiomo, Hans, R. Neust. (1378) 352. 
Kare, Jan v., Propst S. Lore us) 186. 
Karl d. Grosse (805) 1. „gem 
-, IV., Kaiser (1355—1: Das "277.278. 
584. 094 327. 335. 343. 344. 350. 
Carpen ntarius Heinrich (1267) 76. 

loh. C. de Calvis, Prokur. (1383) 367 ff. 
Karshem, Arnold v., Dek. M. s. u. Arnold. 
Kassiek s. Ketzik. 
Kassiowitz, Catwitz. Peter, Thesaur. u. 
Cute toe 5. Gangolphi (1387 — 1398) 404. 


etel wüst b. Angern 291. 

Katherina, Heinr. de sancta K., Vikar 
(1373) 384 

Kevernberg, Gunther v. (1281) 47. 

Keller, von dem -, de cellario, Claus, B. M. 
(1352) 264. 

-, Johann, Han Mt d., B. M. (1352—1892) 
264. 288. 359. 365. 435. 

-, Ludeke, Kolomasn v.d.,B.M. (1882— 
1391) 365. 380. 408. 494. 425. 

-, Rudolf v. d., B. M., Bm. (1882—1408) 
365. 880. 389. 408, 424. 425. 435. 484. 

Kemenade, Nie. v. der steinernen —, B. 


M. (1851) 2: 
B. M. (1979—1897) 859. 


Kempe, Freie, 

397. 434. 456. 

-, Trale, Nonne S. Lorenz (1887) 397. 

, Joh., v. Alsfolde, Notar (1883)872. 
Kerkhove, Hans v. d., B. M. (1879) 357. 
Kersemeker. Johann, Vikar (1378) 834. 
-, Joh, B. Salze (1351) 256. 

-, Joh., B. Sudenburg (1339) 281. 
Cesar, Tider., des s Di 125. 
Keseling, Wesseke, Wasmod, B. M. (1294 

—1802) 103. 104. 120. 121R. 
Kethelitz, Kitelitz, Albr. v., Domh. (1291 
- 90 93. 99. 101. 102. 106 

Bern Domh. (1306— 1817) 

129. 137. 148. 150. 163. 
-, Siegfriod v., Domh. (1245) 58. 
Ketzik, Kassiek, D. Kr. Gi n 457. 
Chanow, Ganow, Ganorkin, Jude (1883 — 

1391) 365. 407 429. 

Christian (1159) 18. 
-, Sch. u. B. M. (1184—1197) 28. 38. 


Christian, Markgraf (987) 1. 2. 
-, Erzb. Mainz (1179) 24. 
an Propst Althaldensl. (1308—1312) 181. 


Chur, Bischof Berthold (1231) 47. 
Kiel, Kylo 457. 
Kirchberg, Kerecb., Werner v.,' Domh. 


(245) 58 

Cyriacus, Cil, Cilinkes, Sch. M. (I224— 
220) 41. y? 

-, Priester (1360) 288. 

-; Brun (1342) 236. 

-, Hermann, B. M. (1373— 1395) 317. 
535. 345. 395. 398. 423. 481. 447. 

-, Bruder Hermanns d, Sachsen (1305) 126. 

Ciriaci, Nicol, Priester, (1345) 241. 


Kyritz, Gebl 
-, Friedr. v., B. Neuhaldenst. 
-, Hans (1891) 481. 

-, Otto 


Kysteneri, Nicol., B. Schweidnitz (1268) 297. 
Clemens V, Papst (1312) 140. (1326) 191. 
- VI, Papst (1245— 1359) 249. 264. 279. 
Clinge, Thyle bei d. -, B.Neut. (1887) 228. 
Klinke, wüst b. Bergen 2: 

Klitzing, Joh. v. (1238) Eg 

Klokyn, die, B. M. (1371) 326. 

Clot, Ludeke, B. Braunschw. (1883) 365. 
Klote s. Glóthe. 

Klumpsilber, Familie M. (1892) 439. 

-, Claus, B. M. (1396—1397) 448. 457. 
458 (Emelo Fr.). 

-, Heinrich, Heyno, Heinemann, B. M. R. 
(1302 1351) 121. 180. 181. 176. 208. 
-, Johann, Bisch. v. Gladicien (1386) 393, 
iom Hans, B. M. (1874—1898) 339. 


4 eier, B.M. (1396) 448. 
-, Werner, B. M. (1307) 180. -, (1874— 
1886) 389. 893. 
Klützow, wüst auf d. Elbwerder 51. 
Knesebeck, Han v. dem (1367) 814. 
-, Ludolf v. d. (1367) 813. 314. 
p4 Ludwig, Domh. (1343—1845) 240. 

242. 
Knust, Heinr. Neust. (1888) 368. 
Koch, Koke, Koc, Dreus (1386) 394. 
^ Heine, B. M. (1373) 336. 874. 

-, Henning, B. Sudenb. (1383) 376. 

-, Hans, . Diener des Erzb., B. M. (1888— 
1401) 409 (Kunne Fr.). 435. 466. 477. 
-, Luder, Ludeke, B. Braunschw. (1383) 375. 
Koker, Joh., Decan Zerbst (1334) 886. 
bp Walther v., Domh. (1398—1403) 


Köckte, wüst b. Eikendorf 109. 
Colestin IIL, Papst (1192) 82. 

Kovord s. Kuhförder 

Colbitz, D. Kr. Wolmirst. 291. 


502 


Kolk, Holz b. Grünberg 44. 

Colditz, Themo v. (1179) 24. 

Colven, Nicol. B. M. (1331) 206. 

Coine, Heinr. v. (1176) 2 

Koller, Herm. (1363) 297. 

Cóln a. Rh. 8. 11. 15. 19. 108 Anm. 104. 
114. 119 (Makkabäerkl.) 170. 373. Diö- 


zese. 
-, Erzbischöfe: Heinrich 47. 

-"-, Philipp 23. 

-, Decan S. Severini (1324) 176. 

-, Hildebrand v., B. M. (1327) 192. 
Cóln a. Spree 235. 

Koltoven, Ludolf, B. Neust. (1334) 219. 
Konegunde, Suppririsa S. Lorenz (1267) 


König, Coning, Rex, B. M. (1319) 168. 
-, Bethmann, Beteke, B. M. (1294— 1304) 
101. 102. 104. 110. 114. 121 R. 124. 
-, Bethmann, B. M. (1341- 1:168) 236. 298. 
^ Kun B.N [ 0896— 1898) 453.463 (Mar- 
garethe Fi T). 
-, Kone, B. Neust (1378) 851. 
-, Hermann. B. M. (1323 —1352) 170. 176. 
208. 265. -, (1387—1898) 398 410. 431. 
484. 440. 447. 449 - 452. 460. 
-, Hans, B. M. (1841—1365) 286. 299 R. 
-, (1387—1403) 898. 410. 431. 434. 
0. 442. 443. 486 Bm. 488. 489. 
Königsborn D. Kr. Jerichow 1. 241. 
Konneke (1368) 290. 
Cónnern, Konre, Kunre 67. 
-, Gebhard v. (1805) 125. 
Kone, Gut auf d. Elbwerder 35. 
Konrad, Curt, Cord, Cone, Kune, Ku- 
neko u.s. w.1], Kaiser(1025 — 1035) 11.12. 
-. Burggraf v. Nürnberg (1179) 23. 
-, Markgraf (1136) 16. 
-, Markgr. v. Brandenb. (1303) 16. 
-, pincerna d. Königs Heinrich (12:1) 47. 
- I. Erzb. M. (1136) 16. 
- Il, Erzb. M. (1269— 1271) 76. 79. 
1292) 95. 
5 yo mdechant. (1327 — 1330) 192. 197. 


-, omberr (1180) 27. -, (1185—1188) 29, 
31. -. (1213) 37 (Propst v. Mildensee). 

-, Abt v. Harsefeld (1133) 14. 

- Abt v. Marienthal (1233)49. -, (1277) 81. 
-, Abt v. Nienburg (1357) 276. (1388) 409. 
-, Abt v. Weissenburg (1231) 47. 

=. Propst U. L. Fr. (1331— 1333) 209. 210. 
25. -, (1386-1392) 392. 397. 424 Anm. 





ora Decan S.Petri et Pauli (1813143. 
-, (39) 458. 

E 1 Drop S. Agnes (1293-1294) 98. 99, 

-, Propst S. Moritz Halle (1313) 147. 

-, Prior fr. praedic. (1332) 212. 





Namen- und Orteregister. 


Konrad, Hospital. Berge (1227) 46. 

-, de S. Agneta, Canon. S. Petri et Pauli 
(1300) 116. 

-, Pfarrer Salbke (1381) 363. 

-, Capellan S, Lorenz (1370) 823. 

-, Canon. 8. Sebast. (1243) 54. 

-, Custos (1213) 37. 

EM } Notar des Erzb. (1238) 53. 

» Cognat. abbat. S. Agnes (1294) 100. 
-, Conversus (1293) 98. 

-, Vikar S. Sebast. (1245) 57. 

-, Schultheiss M. (1164—1179) 19. 22. 24. 
-, Bruder d. Schulth. Siegfried (1159) 18. 
-, Sch M. (1150) 16. 

"grosse Cord (1341) 480. 

- der Lange, longus, B. M. Sch. (1982 
—1295) 84. 87. 97. 105. 

-. Münzmeister (1184—1188) 28. 31. 

-, Sohn Günthers v. d. Lederstrasse, (1291) 


9. 92. 
peter, (1296) 108. 





-, Notar Mm (1318 

^, B. Burg (1179) pad 

Constantin, Kaiser (947) 4. 

Constanz, Sonstantia, Bischof Nicol. (1378 
—1379) 850. 357. 358. 

„ Bischof Ulrich (1186) 16. 

Kopeke B. M. (1362) 286. 

Körbelitz, Carb., D. Kr. Jerichow I 63. 64. 

Korbitz, Hans v. (1891) 482. 

Corencob, Walther. B. Burg (1179) 25. 

Korlingen. wüst b.Altenweddingen 236. 409. 

-, Eorling, Karl. Bernhard, Bernt v.. B. 

1867) 186. 257. 318. 

- ; Christian v., B.M.(1285)86. -,(1367) 813. 

-, Conrad, Cone v , B. M. (1288) 80. -, 
(1350 — 1865) 253. 257. 205. 289. 304. 

-, Ebeling v., B. M. (1351) 257. 

Godo v., B. M. (1328) 195R. -, (1367— 

394) 313. 445 (Ilse Fr.). 

-, Henning v., B.M. (1295)105R -, (1342) 
236. 237. -, (1365— 1894) 304. 323. 
355. 442 (Gese Fr.). 463. 

-, Johann, Hans v., B. M. (1312) 140. 
-, (1335 —1363) 222, 228. 236. 295. 

-, Liuderus v., B. M. (1209) 36. 

-, Peter v., B. M. (1312—1340) 140. 2:13. 

-, Peter v., Cauon. U.L. Fr. (1856—1365) 
276. 304. 

-. Reyner v., R. u. Sch. M. (1363— 1365) 
31-03. 

- » Reyner v, Parer Stephan (1386) 397. 

Thil. f. (1315 —1324) 154. 176. 
Wasm "i * M. (1312) 140. 

Koselitz, Hans, Münzmstr. (1399) 464. 

Cosemann, Thilo (1315) 161. 

Coswig, Cozwic, Cozwich, Kloster i. Anhalt 
232, 

-, Gebh. v. (1296) 108. 














Namen- und Ortsregister. 


Cöthen, Kothene 455. 
-, Busse v. (1396) 458, 
-, Conrad v. (1276) 80. 
-, Kunze v. (1396) 453. 
-, Fritz v. (1396) 458. 
-, Heideke v. B. M. (1224—1331) 176.207. 
-, Johann v., B. M. (1381) 207. 
-, Johann v., Priester (1351) 254. 255. 
-, Otto v. (1276—1294) 80. 99. 101. 
-, Peter v., B. M. (1340) 285. 
-, Thile v, B. Hallo (1319) 168. 
-, Werner v.. B. Halle (1319) 168. 
Krakau, Crachowe, D. bei Magdeb. 108. 
166 230. 282, 288. 488. 
Krakeborne, wüst b. Gr. Lube 462. 
Kracht (1315) 158. 

‚Henning 1337-1874) 227. 228. 387. 


2 P leyner (1897) 227. 228. 
- Werner (1337) 227. 228, 
Crafto, Domb. (1213-1245) 37. 38 44. 
45. 58 (Propst v. 8. Nicolai). 
Cramer, Berthold, v. Hildesheim, Pfarrer 
Gr. Rodensleben (1377) 350. 
-, Cord, Ratemstr. Neustadt (1383) 377. 
Krekeln. Berthold, B.Braunschw.(1386)394. 
Cremer, Herm., B. M. (1373) 333. 
-, Martin, B. M: (1392) 438 (Katharine Fr.). 
-, Radeke, B. Braunschw. (1369) 322, 323. 
Krendorp, wüst b. Halberst., Luder v. (1289 
91. 
Crewesch, wüst bei der Neustadt. 433. 
Crive, wüst b. Solenbeyendorf 123. 
Kripbenklot, Johann (1265) 74. 
Crispus s. Kruse. 
Kröchern. Crochcher, D.Kr. Wolmirst, 291. 
Krogde wüst 118. 
Krosigk, Crosuck 311 Anm. 
-, Eschwin v. (1392) 435. 
-, Hermannv.(1392 -1396)435.449 452. 
Crosso, Hans, B. M. (1400) 475. 
Croswigk, Everd v. (1387) 403. 
-. Hermann v., B. 
Crüdener, Zabel, 








Kruger, Crughor. Jacob, B. Jütorbogk 
(1395) 447. 

-, Hans, B. Neust. (1378) 351. 852. 

-, Nicol, Domh. (1395) 417. 


Kruse. Crispus, Heinr., B. M. (1335) 222. 
> Hem, RM. (1302) 121. 

-, Herm., Canon, S. Nicol. (1306—1310) 
129. 187. 

-, Johann, B. M. (1333) 229. 
Crüssow, D. Kr. Jerichow ll. 
-, Engel, B. M. (1372) 329. 
Kuhforder, Kovorde, Kuvurde, Koev., Bar- 
tholomeus v d., B. M. (1323-1836) 196. 


223. 
- Bernhard v. d., B. M. (1290 — 1828) 


923. 


508 


91. 146, 154 R. 176, 195 R. (1397) 455 
(Heilo Er.). 

-, Christian v. d., B. M. (1294) 104. 

-, Cune v. d., B. M. (1386) 226. 

—, Thile v. d, B. M. (1336) 223. 
Kume, Heinrich v. (1219) 36. 
Kuscheburg, Gebhard v. (1397) 456. 

-, Heinr. v. (1897) 456. 

-, Tetzchen v. (1397) 456. 

Katten, Cutne, D. im Saalkreiso 58. 59. 


D. 
Daber, Bach in der Priegnitz 185. 
Dadewitz. wüst bei Zerbst 286. 
Dagevir, Han, Bs Zorbst (1362) 286. 
- Hans, B. M. (1385) 392. 
Dahlenwarslobon, Daolwersleve, Dalvers- 
levo, D. Kr Wolmirst, 36. 67. 290. 408— 
411. 415. 427. 428. 469. 
-, Dietrich v., Canon. S. Nicol. (1308) 129. 
Dahme, Damis, St. b. Jüterbogk, Frede- 
helm v. (1294) 101. 
-, Hans, v. der (1378) 392. 
Dalbltesheyde, Alb, B.Nenst 11.112.141. 
Dale v. (1383) 2 
-, Heinr. v. d. dato) 359. 
Damme, "Tyle v. d. B. Braunsch. (1364) 300. 

01. 


Dammuz, Hans v. (1392) 438. 

-. Philipp v. (1363) 290. 

Danburg, Frau (1246) 58. 

Dänemark 166. 

Dannenberg, Adolf, Graf v. (1265) 74. 

-, Bernhard, Graf v. (1265) 74. 

-, Heinrich, Graf v. (1265) 74. 

-, Mechthild. domicella. (1265) 74. 

Danstorf, D. i. d. Mittelm. b. Niemegk 353. 

Danzig, Dantzeke 104. 

Dassel, Dasle, St. Reg.-Boz. Hildesheim, 

 Diotr. v., Scholast. S. Nicol. AI 157. 
, Thider., Custos, Canon. S. Nicol. (134: 

1852) 248. 266. 

> Johann v, Dec. S. Nico. (1878) 851, 352 

-, Ludolf v., Graf (1179) 24 

Dodo, 8 Markgraf v. Groitzsch (1179—1185) 


Dogenhärd, B. Neust, (1250) 62, 
Dernburg, St. Kr. Halberstadt. 
Bamucl v., Judo (1347 — 1363) 247. 299. 
302. 203. 312. 329. 379. 380. 

-, Ephraim v., Jude (1347) 247. 

-, Marquard v., Jude (1347) 247. 
Dessau, Dessow, 169. 440. 

Dothardus (1903) 122. 

Dettum, Dettene, D. b. Wolfenbüttel 300. 
Diedenhofen 1. 

Dierberg, Bruno v. (1207) 34. 

Dioskan, Diskow, Dischow, D. b. Halle, 
Otto v. (1363—1867) 297. 309 310. 


504 Namen- und 
Diesdorf, Dyest., Destorp, D. Kr. Wanz- 
leben 290. 308. 434. 

-, Heidenreich v., Rektor (1881) 361. 
Dietrich Theodericus (1159) 18. -, (1811) 


-, Erzb. M. (1361— 1367) 284. 285. 
287. 288. 298—296. 298. 299. 302. 308. 
305. 307—313. (1370— 1377) 316. 324. 
327. 329. 348. (13811383) 362. 377. 
379. (1390— 1400) 416. 461. 468. 

-, Erzb. Trier (1231) 47. 

- I, Bisch. Brandenb. (1351) 260. 

- II, Bisch. Brandenb. (1387) 402. 403. 
-, Bisch. Halberst. (1179) 23. 

-, Abt v. Berge (1961) 284. 

-, Abt v. Marienthal (1255) 65. 

^ z Donpropst Brandenb.(1851—1361) 260. 


^ 'Domherr M. (1159) 18. 
-, Domkustos (1185) 29. 29. 
=, Propst v. Nienburg (1188) 31. 
-, Propst v. Northausen (1209) 86. 
-; Decan. 8. Nicol. (1310— 1812) 197. 142. 
-, Prior Hillersleb. (1387) 397. 
-, Scholast. Kaltenborn (1228) 49. 
-, Scholast. S. Nicol. (1378) 351. 
-, Diac. (1267) 76. 
-, Geistlicher (1303—1815) 122. 160. 
-, Conversus (1298) 98. 
; Claviger S. Lorenz (1267) 76. 
-, Protonotar M. (1352) 266. 
-, Markgraf v. Landsberg (1179) 23. 
(1265) 15. 
-, Sohn der Ermgard, B. M. (1250) 61. 
B. M. (1226—1250) 44. 61. 
elix, R. M. (1281) 84 
Sohn der Luchs, (1250) 61. 
Truchsees (1237) 51. 
=, Vogt M. (1164) 19. 
-, Zehntner, B. M. (1244) 56. 
-, Zöllner v. d. Neustadt (1276) 80. 
Dingbank, Bernd zu der, B. M. (1383) 374. 
Dippe, B. Salze (1397) 454. 
Ditiurt, Ditforde, D. Kr. Aschersl., Bernt v., 
Prior Berge (1967— 1368) 309. 315. 
-, Hermann v. (1294) 99. 
Ditmar, Thietmar, Bisch. Verden (1133) 14. 
-, Graf (987) 2. 
- jer deraltenSchuhmacherB.M (1315) 


pios, Bruno, B. M. (1331) 210. 
-, Conrad, B. M. (1289) 115. 

-, Werner, B. M. (1284—1985) 85. 87. 
Döben, Deven, wüst b. Gnadau 291. 

-, Hermann v. (1863) 291. 

-. Sivert, Sifürt v. (1363) 291. 297. 
Debin, Bietr. v, Domh. (1286-1245) 50. 


. 58. 
Dochow, Thile v. (1393) 440. 






Ortsregister 


Dodeleben. Dodelege, Tudulon, Büd-, Dr. 
Wanzleben 2. 

-, Arnold, Melam. 1263) 72. 

-, Arnd v, B. M. (1890) 415. 

-, Berthold v., B. M. (1863—1390) 293. 
524. 415. 

-, Cord v., B. M. (1347) 247. 

-, Uone d. Stumme v. (1890) 415. 

= Jürge v., B. M. (1890) 415. 

-, Heinrich, Heine v., B. M. (1324 - 1331) 
176. 208. 


-, Hermann v., B. M. (1347) 247. 

-, Hans v., B. M. (1363) 291. 293. 

-, Tidemann, Thylo v. B. M. (1295—1299) 
105R. 110. 114. 

Dodendorf, D. Kr. Wanzleben 326. 
Dolle, D. Kr. Wolmirstedt 291. 

Dom, Tyle zum, B. M. (1396) 447. 
Domersleben, lomisl, Domensl. D. Kr. 
Wanzieben "67. 181. 397. 358. 378. 416. 





-, v. (1217) 39. 
-, Arnold v. (1255) 65. 

-, Heinrich v. (1317) 167. 

-, Luder v., B. M. (1255 —1264) 65. 73. 
-, Otto v. (1185) 29. 

Dónstádt, Donstete, Dunstede, D. Kr. 
Neubaldensl. 290. 

z Alberich v, Schenk Halberst. (1244) 36. 
-, Jan, 

-, Dietrich, 
- Henning, 


Heinr; B, Braunschw. (1882) 378. 
, Dek. S. Sebast. (1878) 850. 
Mer „Tarem 2. 


Schenken (1390) 418. 


it, 
-, Friedr. v. (1294) 10 
-, Walther v. (1363) 290. 292. 
Dortmund, Tremonia 104. 
Dothequene, Dorquin, De 
hold, B. M. (1281—1297) 83R. 109. - 
(1335— 1368) 220. 253. 257. 265. 276. 
289. 297. 
-, Betemann, Canon. S. Sebast. (1264) 73. 
-, Conrad, B. M. (1246) 58. 
-, Henning, Canon. S. Nicol. (1378) 352. 
-, Johann, B. M. (1259—1264) 66. 13. 
Drakonstäät, Gr, D. Kr. Wolmirstedt 


291. 

-, Heyne, B. M. (1385) 890. 
Drachilevus, B. M. (1188) 31. 

Dregow, Hans (1363) 291. 

Dreileben, Dreinl. Drenl., D. Kr. Wolmirst. 
290. 292. -, Klein- 81. 110. 

-, Arnold v. (1259) 66. 


|wene. Bert- 


Namen- und Ortsregister. 


Dreileben, Volrad v. (1202—1946) 96. 243. 
-. Heinrich v. (1185) 29. 
-, Helmold v. (1278) 81. 

=; Joh. v» Proret S. Potri ot Paull 1817) 


en v., Dekan v. S. Petri et Pauli (1401) 


-, Wulfbart v. (1815) 453. 
Dresden 157. 
ie Ludeke, B. M. (1388) 410. 

e, Ritter (1282) 84. 

180. Groes- 443. 

Da ubro, D. Kr. Schweinitz 353. 
Duderstadt, Philipp v. (1857) 276. 
-, Thile, B. M. (1374) 889. 
Dulmen, Joh. v., Notar (1383) 372. 373. 
Dumburg, wüst b. Heteborn i. Hakel 812. 
Duren, Heinr., B. M. (1264) 73. 
Dusne, wüst b. Barby 59. 
Duz, Bosse s. Thus. 


E. 


Ebendorf, Evend, Ivand., D. Kr. Wolmirst. 
7. 290. 43. 
-, Heyne v. B. M. (1400) 478. 
Eberhard, Bisch, Merseburg (1170) 28. 
, Domherr (1180) 27. 
-, Offizial (1179) 24. 
-, B. M. (1170) 20. 
Ebron, Bisch. Joh. v. (1373) 385. 
Eckehard, Heckeh., B. M. (1250) 61. 
Ekhardes, Eggerdes, Fritz (1363) 291. 
-. Henning (1396) 447. 
Ekendorf, wüst b. Neustadt 434. 
Ekstode, Eichstedt, D. Kr. Stendal, Friedr. 
v. (1926) 192. 
Eddenstede, wüst b. Hörsingen 191. 291. 
feustadt 430. 


Eddewynde, Feldmark b. 
Editha (937) 1. 
Kduensis episc. Reginald (1859) 279. 
Edzzonrode, D. Amt Gifhorn, Reyneke v., 
B. Brannschw. (1399) 467. 
Eva (1108) 13. 
Everling, Cunsemann (1883) 377. 
Evermod, Propst U. L. Fr. (1150) 16. 
Egbert, Franziscaner (1259) 66. 
Egeln. Eghele, St. Kr. Wanzleben 293. 
-, Albrecht v., Meister vom neuen Scharren 
B. M. (1815) 154. 

, Konrad. Cone v., Krämermstr. B. M. 
"azes- 1818) 110. 154. 167. 

, Hant v.. B. M. (1305) 125. 
-, Phil v. B. M. (1295—1299) 105 R. 114. 

orf. D. Er. Calbo 93. 415. 
drerit dapifer (1188) 29. 
rn. Hans u) 

-'udeko pen ^ | (1363) 291. 
Eyken, Claus v., B. M. (1383) 874. 


505 


Eichenbarleben, Eykenbardel., D. Kr. 
 Wolmirstedt 819. 

» Dietrich v. (1250) 62. 
-, H. Gaugraf v. (1806) 130. 
- v. (1368) 291. 
-, Hildebrand v. (1363) 291. 
Eikendorf, D. Kr. Calbe 291, 420. 449. 





7. 494. 440. 441.450. 
|, B. M. ( 1 348—350. 
Eilbug Frau (1259) 66. 
ter Reyners (1296) 107. 
Eilmar, Graf v. Aldenburg (1188) 14. 
Eilsleben, D. Kr. Neuhaldensl. 291. 
^ Diet. v., Canon. 8. Nicol. (1298—1806) 
129. 
Eilstedt, Eilenst., D. Kr. Oschersleben 
. M. (1928) 196. 
Eymbeko, Embeck, wüst b. Rogätz 291. 
 Barthold v. Dek. S. Nicol. (1384) 385. 
=, Joh. v., Domh. (1401) 480. 
Eyrolt, Hotmachermstr. BM. (1315) 154. 
Eisleben, Isleve, Cone v., B. M. (1324) 176. 
Elbe, Elve, Albis, 8. 20. 29. 43. 54. 133. 
134. 288. 297. 420. 421. 436. 444 (alte). 
471. 479. Elbwerder 131. 
Elbeu, Eblebue, Elbew, D. Kr. Wolmirst. 
15. 290. 
-, B. Neust. (1865) 304. 
Elbing 104. 
Elias, B. Burg (1179) 25. 
Elye, Johann, B. M. (1316— 1323) 161. 170. 
-, Peter, Presbyter (1316) 161. 
-, Tilo, B. M. (1316) 161. 
Elisabeth, Abtiss. S. Agnes (1385) 391. 
"a S; Lorenz (1851—1852) 254 256. 
- A bwenter der Bythane (1851) 254. 
Eilersel, Elresul wüst b. Bülstringen 291. 
Elmen, Elmene, D. Kr. Calbe 151. 156. 219. 
Emden, Gross -, D. Kr. Neuhaldensl. 88. 
-, Cone v.. B. M. (1894) 445. 
-, Hans v. (1885—1399) 389. 894—896. 
415. 445. 403. 
-, Henning v, B. = 1889 394—396. 
Emeke, Fr. (1080 
Emeríco, Bisch. Worziurg (1138) 16. 
Emeringen, D. Kr. Oschersloben Heinr. v. 
(1264) 72. 
Emersleben, D. Kr. Halberstadt, Heinr. 
Schenk v. (1289) 90. 


506 


Engern. Angaria, Propstei 67. 

-, Gebh, v. Schraplo, Prope (1810) 187. 

Erdbeerenforst b. Neustadt 4: 

Erfurt, Ervesfordia 23. 24. 

-, Jordan, Lektor d. August. (1931— 1833) 
210 215 

Erich, König v; Dänem. (1317) 166, 

-, Erzb. M. (1283—1294) 85.88. 9194. 
38. 100 -102 

Erekes, Hans hern, Ritter (1368) 297. 

Ermogardis, Äbtiss. S. Agnos (1334—1963) 
pU 226. 291—294. 

, Abtiss. S. Lorenz (1823. 1325) 174.16. 

-: Prior. 8. Lorenz (1267) 7 

Ernst, Herz. Braunschw. 135) 397. 

-, Prior d. Carmel. M. (1358) 229. 230. 
-, B M. (1294) 104. 

Ernesti, Holowieus, R. Neust. (1839) 232. 

-, Johann (1297) 108. 

Erpiz, wüst b. Öttersleben , Heidenr. v., 
Domb., Scholast.. Dec. (1299—1893) 114. 
129 187. 153. 155. 164, 170. 171. 183. 
184. 185. 194. 997. 

Erxleben, Arxleve, D. Kr. Neubaldensl. 

84. 110. 168. 290. 292 300. 

Eschenewego. Albr. v. (1365) 303. 

Escherstedt, Isch , wüst b. Lódorburg 293. 

Ksebock, D. b. Schöningen, Fritz v. (1863) 
290. 292. 

Etthica, Leibggene (1161) 18. 

Evil, Drewes (1363) 291. 


F. V. 


Falke, Matthias HT 1390) 348.349. 416. 
-, Zabel (1363) 293. 
Falckenberg, Tol, Herz. v. (1355 —1358) 
214. 277. 278. 

Falkenstein, 15 Pa 94. 148. 














; Otto v., Qui mo 158. 

En ; Otto v., Domh. (1315 — 1316) 153. 162. 
Valdorf, D. Kr. Neubaldensi 290. 
Vallis S. Mariao s. Marienthal. 

Fames, Herm, (1363) 290. 

Vaniez, Hans v.. B. M. (1396) 453. 
Farsleben, Vardesl., D. Kr. Wolmirst. 291. 
-, Ludeko v., B. M. (1383) 374. Schulth. 
(1302) 434. 

-, Oltze, B. M, (1394) 444. 

Vechteldo, Herm., B.Braunschw.(1383)378. 
Velepennig, Hermann \ (1363) 291 


non, S, Nicol. (1306) 129. 
Veltheim, Veltem, Albr. v. (1179) 24. 
-, Bertram v. . 











Verden, Dióc. 66. 
-, Bisch. "Thictmar (1133) 14. 


Namen- und Ortsregister. 


Fermersloben, Varmersl., D. Kr. Wanz- 
leben 291. 305. 318. 389. 

Vetter, Albr. (1392) 435. 

-. Hans (1363) 297. 

Vidoldus, Propst v. Hundish, (1170) 2. 

Vienne, Dióc. 267. Concil 1 

Vigenhagen, Hof b. Magdcb 8 108. ns. 

Villeneuve 332. » 

Vinke, Schmiedemstr. B. M. (1315) 154. 

-, Friodr., B. Neubaldensl, (1383 —1391) 
375. 431. 

-, Heyne, B. Neuhaldensl, (1391) 431. 

Vingen, Tise (1363) 291. 

Vipech s, Wippach. 

Fischa, Waldfisch in Sachsen- Meiningen 
66. 


Flamiger, Wilh, B. Burg (1179) 25. 

Flamländer 18. 

Flandern, Graf Guido v. (1281) 82. 

-, Graf Robert v. (1:09) 113. 

Viasmenger, Dietr.. B. M. (1345) 240. 

Flechtingen, D. Kr. Gardelegen 292. 

-, Schenken v. (1368) 290. 

-, Erich 

-, Heinrich )s (1368) 292. 

Flochchow, wüst b. Üllnitz 291. 

Florin, B M., Schóffe (1294-1295) 104. 105. 

-, Betomann. B. M. (1281 — 1298) 84. 110. 

Vorsbang. Ulrich, Fuhrmann (1389) 382. 
Mod Bruno, Canon. S. Sebast. (1383) 37 
'olgmarus, Volkmar, Kanzler (975) 9. 

-, Goldschmied B. M. (1383) 874. 

Volkmarsdorf, wüst b. Ammensleben 13. 

Volcold, Celler. Berge (1197) 38. 

Voldagus (1159) 18. 

Vordermeyer, Ulrich (1301) 120 (Elisab, 


Fordonstedt Yerdent., D.Kr.Calbe291.297. 
-, Degenhard v, (1363) 291. 
-, Pf. Friedr. Ro ensleben (1384) 385. 
Foro, de, s. Markt. 

Fortunatus, Joh. (1315) 161. 

Francke, Heinr., Geistlicher (1342) 492. 
-, Johanne, Nonne S. Mar. Magdal. (1369) 
322. 

Frankenstein, Ludw. v. (1259) 66. 
Frankfurt a, 0. 163. 

Franko, At v. S. Michael in Hildesh. (1161) 


18. 
Freckleben, Vreklevo, D. in Anhalt 67. 
-, Burggrat Walther v, Arnstein (1289) 91. 
= Dietrich v. (1390) 419. 

; Diotr. v., Canon. Halberst. (1823) 170. 
-, Henning v. (1390) 418. 
-; Rudolf v. 202-1266) 69. 75. -, (1367 
1882) 309. 
-, Ulrich v., Dank. (1343) 240. 
Vrede, Nonne Wolmirst (1389) 412. 
Vrose, Jan, Schöffe M. (1295) 105. 





Namen- und Orteregister. 


Kr ‚Manfeld 6. 311 Anm. 





Friedrich, Fridericus Fred. (1159) 18. 

- 1, Kaiser (1159—1179) 17. 23. 

-. Herz. v. Braunschw. (1387-1400) 403. 

438 473. 

- d. Strenge, Markgraf v. Meissen (1351 

—1381) 274. 358. 382. 

-, Verwalter d. Siechenhauses (1208— 

iss 110. 127. 

-, Holzvogt (1294) 99. 

7» Kanzler und Erzkaplan (087-942) 2.5, 

-"I, Erzb. M. (1159) 

eh, Morseh, (1382— 
11. 425. 426. 






(946) 
-; Bisch. Brandenb. (1309— 1315) 136. 145. 
146. 150—158. 
- II, Bisch. Halberst. (1225) 42. 43. 
-, Bisch. Ratzeburg (1355) 274. 
7, scan M. (1224-1227) 4L. 49. 44.46. 
91. 
-, Propst v. Seeburg (1185—1188) 29. 31. 
-, Domherr (1218—1214) 37. 38. 
, Propst S, Lorenz (1291—1315) 93. 139. 
L3 t rael 1254) 64 
-, Lector fr. ie, (125. 
; Celler. Bergo (1294) 104. 
-, Camer. Marienthal (1233) 49. 
-, Conversus (1293: 98, 
Friedrich, Horarius (1179) 24. 
Fryderichs, Gebh. (1363) 291. 
Friedrichsdorf 311 Anm. 
Vrymaria, Berthold v., Lector August. 
(1328) 195. 
Friso, Joh, (1285) 86. 
Frobonus, Steinmetz (1309) 182. 
Frohse a. E., Vrose 5. 11. 53 (Saline). 297. 
487, 439. 449. 
- bei der Neustadt 63. 77. 96 122, 124 
(Dinghank). 166, 210—214, 270. 304. 331. 
381. 391. 420. 424. 
-, Johann v., B, M. (1324—1831) 176, 
195R. 207. 
Froyersen, Heinr., Ludeko v., B. Braunschw. 
(1398) 461. 
Vrone, Ludemaun. B. M. (1391) 423. 
Vunke, Heidenreich (1213) 37. 
-, Matthias, Geistlicher (1352) 266. 
ürh, B. M. (1363) 290, 
. M. (1294) 100. 
-. lleinr., Hintze, B, M. (1351 
257. 881. 453 
-, Werner, B. M. (1392 - 1398) 433. 461 
(Ermegard. Fr.). 
Fürstenstein, Vorst., Heinr., Pf.8. Ambrosii 
(1: 54) 259. 
"Heinrich, Vikar (1397 — 1388) 312, 334, 





16) 256. 


6. 


Gaddzom, Wossele, Jude (1383 1391) 365. 
429. 
Gadow, Hermann (1401) 480. 
Gallen, S, Abt v. (1231) 47. 
Gandersheim, Stift 363. 
-, Bernt v., B. Braunschw. (1400) 469. 
Ganowe, s. Chanow. 
Gardelegen, Kap. S. Mariae Magd., Siochen- 
haus 492. 
-. Ciriacus v, B. M. (1871) 326. 
—. Thegenard y., R. M. (1244) 57. 
crslebon, Gatersleve, Ncu-, D. Kr.Calbo 
B6. 2958. 
-. Heinr. v. (1243) 55. 
-. Henning v. (1835) 220. 
z Budelt v. 220 41. 492. —, (1815) 158. 
-, Wideger v. (1269) 7 
-. Pleban Rudolf (35) 42, 43. 
Gebhard. Gheverd, Burggraf M. (1183— 
1188) 28—31. 
-, B., Bischof 264. 265. 
— Bisch. Merseburg (1324— 1827) 179. 192. 
-, Dompropst M. (1314) 148. 150. 
-. Heinrich (1397) 456. 
Gedimin, König v. Litthauen (1323) 170. 
Geveheidis, Nonne S. Lorenz (1267) 76. 
-, Priorin 8. Lorenz (1301 — 1315) 117. 
122. 124. 126. 156. 160. 
Gevensleben, D. b. Schóningen, Adrian v. 
(1306) 130. 
Gehafen, Heinrich " (1897) 408, 
Geldolf, Geld, Geldeko, Geldekin. Geldeco. 
J. M. (1159) 18. (1263—1294) 71. 99. 
(1310— 1355) 103. 104 (Mochthild Fr.). 
109. 112.132. 137. 146. 174. 191. 195 R. 
200. 228. 231. 233, 242. 243. 254—256. 
271. 2—1396) 343. 364. 409. 453 
(Margarethe Fr.). 
-, Kone, B. M (1326) 191. 
-, Thile, i. M. (1317) 167. 
Gelnreich, Robert, B. Burg (1179) 25. 
Gonua, Januensis Archidiac. Barthol. 
Johannis (1383) 866, 
Gerbert, Gerbrecht, Gerberti, Vogt M. 
(1176 —1209) 22, 24, 27—32, 35. 36. 
-. Sohn des Vogts Dietrich (1164) 19. 
- bei S, Peter. B. M. (1267) 109. 
-, Albrecht hern G., B. M. (1302-1313) 
121R. 145. 
-, Kone, B. M, (1835) 222 
=, Ebeling, B. M, (1813 1241) 146. 154. 
236. 
-, Heine, B. M. (1367-1399) 308.309. 358. 
364. 414 (Ilse Fr.) 448—452. 467. 
-, Joh., H ins, B. M. (1282) 84. -, (1351— 
1282) 257. 308 Sch. 364. 
























508 


Grdenen, Dedeke, B. Braunschw. (1885) 


Ghereke, Alb.. B. Braunschw. (1883) 377. 
Gerhard 1, Graf v. Holstein (1254—1262) 
-, dapifer (1209— 1224) 36. 37. 491. 
-, Bisch. Speier (1355) 274. 
-: Propst (1179) 24. 
-, Dompropet (1360) 281. 282. 
> Abt v. Werden (1247) 58. 

zs Bropet v. Neuwerk (1813) Ut. 
-, Pleban 8, Petri (1300) 
Gerlach, Erzb. Mainz (1395) 275. 
Germersleben, D. Kr. Wanzloben 2. 121. 
Gross- 290, 292. 
-, Konrad, Cone, B. M. (1948—1345) 238. 
242 Bm. 
jyfleino v. P. M. 1244) 57. -, (sı2) 
141 
-, Peter, RM. (409) 484 
Gernand, Dec. M. (1218— 1214) 37, 38. 
Ls Eranden (1224-1227) 41.44. 45. 


. (1080) 18. 
-, Markgraf Qui em p 7. 
(1173—1188) 22. 24. 27 


-, Vicedom. M. 

gp CR 2er 

-, Celler. Bergo (1227) 46. 

7 inst. C59) 18 

Gerold, B. M. o6 78 

Gorsdorf, Ghersd., D. Kr. Wolmiretedt 
231. 290. 322. 


Gertrud, Drude Äbtiss.S.Agnos(1293-1294) 
97, 99. (1357) 276. 
btiss. S. Lorenz (1355) 270. 271. 
-, Capellana S. Lorenz (1267) 76. 
-, Camer. 8. Lorenz (1267) 76. 
-, Küsterin S. Mar. Magd. (1876) 
cg eme Agnes (1834 - 1981) lo. n. 


E Meirgerin (1163) 18. 
Gertzo, Prior U. L. Fr. (1856) 275. 
Gerwisel 


hh, Gerew., "D. Kr. Jerichow 1. 
142. 148. 
Gese, Capellana S. Agnes (1351) 256. 257. 
; Nonne S. Lorenz (1301) 118. 
Giebichenstein 148. 170. 171. 


232, Amt- 





-, Minist. (1159) 18. 

; Erzb. Bremen (1808) 122. 
-, Pleban S, Nicol. Neust. (1209) 86. 
Giseler, Pfarrer Lóbnitz (1897) 455. 
Gyten, Joh. v., B. M. (1207) 134. 


Namen- und Ortsregister. 


Gittelde, D. b. Seesen 7 

Gitzin, Nicol, v., Domh, (1372) 332. 
Gladicien, Bisch. Joh. Kiumpsilber (1386) 
398. 

Glaucha b. Halle, Kl. 8. Georgii 168. 
Gleichen, Glich, Albr. v., Domh. (1225— 
1227) 42. 44. 45. 

Glina, Gebh. v., Domh. (1387) 403. 
Glinde, D. Kr. Calbe 358. 

=, Burch.'v, Domb, (2251220) 42,4 


Glisdenberg, D. Kr. Wolmirst. 99. 125, 290. 
-, Johann v. (1288) 58. 

Glodig, Conr., B. M. (1250) 61. 

Gloina, Bernh. v.. R. M. (1244) 57. 

-, Gerh. v., B. M. (1236) 50. 

-, Hintzeko v., B. M. (130%) 130. 
Glóthe, Kloto, D. Kr. Calbe 291. 823. 324. 
Glüsig, Vorwerk b. Althaltensl. 84. 
Glusow, Glusen, Hans, B. M. (1392— 
1393) 485. 440. 

-, Nicol., Caplan u. Prior (18921898) 435. 
440 


Gluczing, Glus., Canon. U. L. Fr. (1392) 434. 
-, Heidenreich. B. M. (1884—1285) 85. 87. 


-, Thile, R. M. (1368—1373) 297. 309. 
310. 335. 
Godemberg, Bartholom. v. (1213) 37. 


> Heinrich v. 1209 1218) 36. 97 

-. Liudolf v. (1218) 97 

Golberghe, Holamark b. ken 458. 
Golditz, wüst b. Barby 435. 

Goldschläger, Aurifex, Peter, B. M. (1263 
—1285) 71. 73. 86. 

grid, 9, M. Q36D 161. 
Goldsmed, Hans, (1369) 318. 

- Luder, B. M. (1400) 475. 

-, Marquard, B. M. (1369) 318. 
Gommern, Gummer, St. Kr. Jerichow 1. 
180. 359. 854. 

-, Heyne v., B. M. (1379) 357. 

Görlitz, Gorlitz 123. 124. 

Goslar, Goslaria 12. 18. 15.104. 132. 133. 
140. 258. 259. 

-, Propst Burchard v. (1225) 42. 

=} Konrad v., Cler, Halberst. (1362) 492. 
—, David v., Judo (1383) 365. 





Goswin, Gozw. (138 

-, Prior fr. 

Goteche, 

Götelitz, wüst i. Saalkreise, Otto v., Domh. 


dügenak, Gotgemach, Gotghemakedı 

'otgem: t le 

Geigemakte, Gotakimach, B. M. (1259) 66. 

Albrecht, B. M. (1259... 1301) 00. 114. 
-, (1852-1388) 266, 366. 

- " Ebellng, B. M. (1385 — 1369) 222. 235. 

956. 265. 276, 280. 804. 321. 

-, Hantig, B. M. (1852) 265. 


Namen- und Ortsregister. 


, Heidenreich, B. M. (1301) 120. 
> Heideke,, Herde, B. M. (1335—1362) 
265. 266. 4t 

-, Heise, B. M (1352) 265. 

Johaun, Hans, B. M. (1862—1872) 304. 
so. (Sophie Fr.) 492. 
» Johann, Canon. S, Sebast. (1291) 98. 

-. Nicolans, B. M. (1289) 90. 

-, Wedege, B. M. (1368) 317. 
Gott len, Gratia dei, Kl. bei Calbe 
20. 33. 34. 77. 115. 238. 252. 
Gottfried, Godefredus, Gotfridus, Godeko 
(1164) 19. 

-, Kanzler (1179) 24. 

-, Decan M. (1299—1810) 114. 125. 128, 
183. 136. 
-, Domherr (1180) 27. 
-, B. M. (1226) 44. 
Godefridi, Heinr, B. M. (1248) 59. 60. 
Göttingen, Gottingo, 251. 478. 
Gotsler, Herr, B. M. (1369)318 (Gese Fr.). 
Gottschalk, Godescalcus, Camer. Berge 
(1227) 46. 

-, B. Halle (1824) 180. 

-, luxta murum, B. M. (1226) 43. 
Gotze, Henemann, B. Braunschw. (1400) 
47 
Gouch, Dietr. v., Domh. Naumb. (1387) 


Grabow, Grabowe, St. Prov. Brandenb. 185. 
E , Alverich v. (1185) 29. 

-, Ludw. v, Domh. (1224—1227) 41.44. 
45. 492. 


Grassau, Grassow, D. Kr. Schweinitz 353. 

Gratia dei, s. Gottesgnaden. 

Grauenberge, Heinr. v., t t 11265) 74. 
or XL, Papst asim 

$ ifewald, "Gri 

Greven sven, d kleine "wand b. Neuhaldens- 

diem, Ludeke v. (1363) 290. 292. 297. 

Griper, Hinze (1363) 291. 

Grise, Heinr. (1868) 288. 

Grisingk, Joh., Vikar (1309) 132. 

Grobeke, Hans, (1368) 290. 

irobezen, Bernh., B. M. (1298) 110. 
‚ Markgraf (1179 — 1185) 





Groningen, Gruningen, St. Kr. Oschers- 
leben 377. 

- Nicol. v., B. M. (1258) 89. 

ri, Grophend, D. Kr. Neu. 


Grote, Nicol., B. Neust. (1351) 254. 
Grotejan (1385) 392, 

Gruelhut, Gruwelb., Joh., Domh. (1315— 
1828) 158. 163. 171, 

Grumbsch, Albr. v. in) 24. 

Grundis, B. Neust. (1365) 304, 





509 


Grüneberg, Gronenb., Grunenb., wüst b. 
Kl. Lübe 472. 479. 480. 
-, Geblart v. (1259) 66. 

-, Heinrich, Propst v. Nienb. (1255) 64. 74. 

-, Heinrich, Vicedom, (1906—1317) 129. 

"180. 137. 145. 147. 148, 158. 164. 165. 
-, Johann v., use 810) 130. 153. 162. 
-, Meier Albert v. " qoo) ) 44. 
Gubeke, Heinr. v. M. (1391) 432. 
Gubin, Joh. v. B. M. (1288) 89. 
Guido, Graf von Flandern (1281) 82. 
Gulen, Ghulen, Gula, Deneke v. (1401) 480. 
pu v., Dekan M. (1898—1399) 459. 


Guntfan, Thomas (1377) 343. 
Günther, Gunther I, Erzb. M. (1283) 85. 
-, mag. (1350) 258. 
- B. M. (1263) 70-78. 
-, von der lederstrate, B. M. (1976— 
1291) 80. 91, 92. 
Guntheri, Gunther, Conr. B.Nenst (1315) 
-, Gese, Priorin Neuendorf (1897) 457. 
Guntram. Canon, Stendal (1231) 49. 
Ganzen, Dapifer (1231) #7. 

(1227) 46. 
-, fr. praedic. (1385) 220. 
Gutenswegen, Wodensw., D. Kr. Wolmir- 
stedt 84. 169, 290. 
-, Berthold v. (1282) 84. 
-, Fricke v., B. M. (1362 —1394) 286. 445, 








H. 
H, Prior fr. ic. (1248) 60. 
Hakeborn, D. Kr. Wanzl., Abe (1363) 291. 


-, Albr. v. (1815 — 1324) 152. 178, 180— 
184..186. -, (1367) 312. 
-, Arnd (1863) 291. 

Friedrich v. (1325) 186. 

Hakenstedt, D. Kr. Neuhaldensl. 115. 

Hademar, Hath., Stadtpräf. u. Schulth. M. 
(1136—1159) 16. 17. 

Hadmersleben, Hadmarsleibe, Hademersl., 
Hadmerslove, Hadmerschleven, St. u. D. 
Kr. Wanzleben 410. 

-. v. (1328. 1370) 173. 824. 

-, Albrecht v. (1825) 186. 

-, Albr. v., Domberr (1315—1351) 153. 
187. 239. 260. 

^ :rwd (1324—1331) 177. 178. 181 

-, Hans v. (1367) 312. 

-, Otto v. (1325 — 1863) 186. 293. 

Havelberg 65. 277. 

-, Bischöfe: Anselm (1136) 16. 

-' ^, Hupert (1188) 31. 

- -, Johann 1l. (1301) 118. 

-, Propst Heinr. v. (1281) 82. 


5 


510 


Havelberg, Conrad v., fr.praedic. (1243) 55. 
Hagen, v., de Indagine, Conr. v., Demh. 
(1340-1348) 235 240. 

-, Hermann v. (1815) 158. 

- Herm. v. Wederdo, gen. v. d. H. 
(1309—1315) 136, 154. 

-, Ludeke v., B. Braunschw. (1869) 322. 
E: 8. 


25 
cpm v. Domh. (1225-1207) 42. 
Halberstadt 59. 65. 104, 140. 157. 170. 
177. 258. 259. 261. 262, 312. 877. 473. 


492. 
-, Bischöfe: ohne Namen: (1364) 301. 
- -, Albrecht |. (1806—1323) 129. 170. 
- -, Albrecht Il. (1379 —1890) 359. 377. 
402. 403. 412. 418. 
- -, Bernhard (941—965) 2. 3. 5. 7. 
- -, Dietrich (1179) 23. 
- -, Friedrich II. 25) 49. 49. 
- =, Ludwig (1385) 304. 
E S. Bonifacii, Dec. Heinr. de-Monasterio 
(1383) 368. 872. 
S. Mariae, Dec. Johann (1365) 304. 
Canon. Bruno Vogt (1383) 378. 
, S. Pauli, Propst Heimich (1366) 806. 
', Predigerkloster 398. 
-, Schenk Alberich v. Dönstädt (1244) 56. 
Haldegestorp, wüst h. Stemmern, Konrad 
v. (1227) 46. 
-, Johann v. (1227) 46. 
Haldeslore 8. Neubaldensleben. 
Arnold v., R. M. (1302—1316) 121. 
Mi. 146. 154. 163. 164. 176 (Adelheid Fr.). 
-, Arnold v., B. M. (1345—1357) 241. 276. 
; Barthold v, B. M. (1369) 320 
v., B. M. (1847) 247. (1355) 
a Schulth. 
-, Konrad v., B. M. (1282) 84. 
-, Cone v. B. M. (1336—1345) 226. 233. 
Dod, 241. 
-, Hermann v., B. M. (1879) 857. 
- ygobann Ys Canon. S. Nicol. (1378) 385, 


-, Hans v. B. M. (1315) 154. 
-, Mar v. (1811) 140. 

Halle 22. 27. 67. 103, Anm. 104. 159. 
168. 174—176. 179—186. 188, 189. 192. 
197 (Münze), 282. 987, 243 (Kirche) 
296. 2. 808 (Turm S. Gertrudis). 309. 
310. 315. 316, 920. 853. 339. 102. 308. 
400. 477 (Deutsche Born). 

-, Klöster: S. Mauritii 147. Propst Konrad 








(1318) 243. 
- -, fratres min. et praedic. 147. 
Neuwerk 77. 248. 272. 


jürger: Busse, Schultheiss 296. 
Gieseke, Gerh. 400. 
- -, Gottschalk 180. 





Namen- und Orteregister. 


Hall, Bürger: ‚Heddersleben, Hoydeke 400. 


loger, Herm. 168. 
P Pitzker, Bertram 309,910. -, Koppe 


- -, Stacius, Hans 309. 310. 
- - Tristorp, Henze 309. 310. 
Halremunde, Grafen v. (1179) 24. 
Hamburg 63. 70. 117. 277. 390. 
-, Erzb. Athelbero (1133) 14. 
Hameln, Hamelen, Gerwin v. (1385) 390. 
892. 
-, Heinr. v., B. Sudenb, (1395) 447. 
Hampe, Henning, B. Neust. (1351) 234 
Hanno, Abt v. Lüneburg (1133) 14. 
Hannover, Honovere 1 
Hantvether, Rud., B. M. (1383) 365. 
Haolf, Sch. M. (1150) 16. 
Harkıtro, Arnold, B. M. (1340) 236. 
-, Claus, B. M. (1368) 315. 
-, Dietrich, H. M. (1840) 286. 

inrich, B. M. (1340— 1398) 236.201. 








-, Herwich B. M. (1940) 238. 
-, Hinze, B. M. (1368) 315. 
-, Johann, B. M. (1340) 236. 
ij hice, B. M, (1368. 1374) S15. 39. 
Hardeck, Graf Joh. v. (1368) 206 
Harsdorf, Harestorp. Hardestorp, wüst 
Magdeb. 65. 72 100. minor 
; B, M. (1283) 49. Die Herstorphischin 
(1391) 432 
-, Betemann v. (1834) 219. 
-, Burchard v. (1209) 36. 
-, Dietrich v., Canon S, Sehast. (1264) 73. 
\ Gormann v, B. M. (1836 - 1890) 223. 
"234. 208. 422, 
-, Johann v. (1262) 69. 
-, Peter v, B. M. (1401) 480. 





Harsefeld, "Kl. b. Stade 13. 14. -, Abt 
Konrad (1183) 14. 
Hartesberg, Graf Herm. v. (1231) 47. 


Hartiborch, Graf H. v. (1179) 23. 
Hartmann, (1159) 18. 

-, B. M. (1200) 35. 

Hartmannes, Heydeke, Heine, B. M. (1295 
—1315) 105R. 154. 

Harzgau 7. 

Hasart, Thilo, R. M. (1205-1831). 105 
176. 

Haselvide, B. M. (1833) 374. 
Hasscrode, Hartisrode, Harzerode v., 250. 
430. 443. 473. 

-, Anno v, (1383) 374. 

-, Heinrich v. (1383) 374. 
-, Hans v. (13881390) 374, 413. 

-, Ludolf v. (1388) 374, 

Hassia s. Hessen.. 

Hastenbeck, Ast., D. Amt Hameln, Albr. 
v. (1400) 478. 


Namen- und Ortsregister, 5n 


Hecklingen, Hekelinge, Klb. Bernburg 25. 
ropst Joh. v., (1209) 36. "E 
Heilen, Heydeke, B. Halle (1387) 


Heveldun, Gau 1. 2. 

Heyde, Kunneke, Nonne S. Mar. Magi. 
(1369) 822, 

Heydebraken, Gerh. v., Domh. (1852) 264. 
Heidenreich, Heideke, Erzb. M. (1326) 
187. 

-, Decan s. Erpitz. 

-, Camer. M. 178) 22. 

-, Scholast. Halberst. (1323) 170. 

-, Obedient. Berge (1294) 104. 

E ; B. M. Sch. (1207 -1224) 31 41. 492. 
-, Schöne, B. M. (1378) 951. 

-, B. Burg (1179) 25. 

-, Felix (1268) 71. 

-, extra drange zu Schnarsloben (1202) 96. 
-, Vater Heinr. des Sachsen (1305) 126. 
Heimburg, Anne v. (1363) 290. 292. 

-, Cuno v, (1315) 158, 
-, Heinrich v. (1349 — 1352) 249. 264. 
Heyne, Claus, B.M. (18945442 (Hanna Fr.). 
Heynemanns, Heydeke (1353) 291. 
Heiurich, Henricus, Hinr , ein (188) 18, 
- 1, König (987—942) 1 

- II, Kaiser (1040) 13. 

-, Sohn Friedr. IT, Künig (1231) 40, 47. 

*-. Herzog v. Baiern (1138) 14 

- d, Löwe (1167) 19. 

-, Herz. v. Brabant (1231) 47. 

"1, Herzog v. Braunschw. (1400) 473. 
-, Herz. v. Limburg (1231) 47. 

EM ; Herz. v. Schlesien (1201 — 1261151. 68. 
- "v, Graf v. Anhalt (1363) 294. 

-, Graf v. Ascharien (1296) 105. 

- Il, Fürst v. Mecklenb. (1325) 185. 

- d. Erlauchte, Markgrafv. Meissen (1262) 
70. (1825) 184. 

-, Kämmerer v. Seeburg (1213) 37, 
^ 7 "Truehsess. (1263) 7 

jotar (1209— 1» 36. 

Schulth., Práfekt M ie 21999) "9— 


R. M. (1261) 69. 
; Sch. M. (1261) 69. 

= Sohn des Schulth. Siegfried (1180— 
1170) 17. 20. 

-, Sohn des Vogts Gerbert (1209) 86. 
-. B. M. (1163-1189) 18. 31. 58. 

-, Schreiber (1250) 62. 

"a dtedt, Schüfenschreiber (1302-1381) 















- der San, B. Neust. (1305) 126 (Adel- 
heid Fr.) 
-, Sohn Marquarda v. d. Neust. (1279) 11. 
= Vogt v. Barhy (1263) 7 

* Stlachnd. Minis. Hartmaun (1139) 18. 


Heinrich, B. Burg (1179) 25. 

-, Meier S. Agnes (1264) 73. 

-, Hofmeister B. Agnes (1350 —1363) 203. 
255. 257. 276. 

-, Koch der Domherren (1282) 96, 

-, Flamländer (1159) 18. 

- der Lange (1176-1188) 22. 29. 31. 
-, Erzb. v. Cöln (1231) 47. 

-'M, Erzb. M, (1805—1310) 125. 128. 
130. 131. 137 

Mainz (1331—1336) 203. 


. v. Lobus (1355) 974. . 

. v. Merseburg (1314) 149. 

- ll, Bisch. v. Worms (1231) 47. 

-, Abt v. Berge (1217) 39. 

E Stolberg) Dompropst M. (1324— 
340) 183 185. 197. 203. 218. 231. 233. 








En 
-, Domdechant M. (1202) 33. 

-, Scholast. M. (1185) 29. 

=. Domi. M. (1159 — 1180) 18: 27. 

—, Propst v. liavelberg (1281) 82. 

-, Propst v. Hundisburg (1183). 28. 

-, Propst v. Mildensee (1224) 41, 491. 
-, Propst v. Nienburg (1254) 64 
PU Petri et Pauli (1225— 1237) 


D rop S, Panli, Haller. (1306) 306. 

=, Propst S. Sebast. (1176) 2 

- Decan S. Bonif. Halherst. s 383) 368. 

-, Canon. Berge (1197) 38. 

-, Propst Berge (1197) 

-, Custos Berge (1197) 33 

-, Hospital. Berge (1197) 33. 

-, Subdiac. (1267) 76. 

-, Canon. S. Bebast. (1245) 57. 

—, Provinz, der August. (1331) 209. 210. 

-, Oleriker (1150—1170) 16. 20. 

-; Pr. S. Jacobi (1243) 55. -, (1383) 379. 

-, Pfarrer S. Joliannis (1288) 89. 

-, Plarrer v, Insleben (1305) 129. 

— Vikar (1225) 42. 

Heysen, Heinr., B. M. (1384) 383. 

Heitholf, B. M. (1150—11,0) 16. 20. 

lelena, Herz. v. Sachsen (1269) 78. 

Helfenstein. Ulrich v. (1355) 274. 

llelfra, Helpede, D. b. Mansfeld 180. 182 
— 134. 186 


Helias, Propst S. Lorenz (1337) 228. 
-, Hans (1326) 192, — 1 

Helico (1159) 18. 

Helmold, Hans, B. Neust, (1395) 447. 
Helmstäilt, Helmstede 58. 140. 258. 259. 
278. 279. 299 f. 

-, Berth. Cramer v., Pf. Gr.-Rodensleben 
(1361—1378) 283. 350. 

-, Dietrich v.,B.- M. (1303) 121. 

-, Heinrich, Canon. U. L. Fr. (1392) 494. 























512 


Helmstädt, Johann v., B. M. (1264) 72. 
=, Joh. v., Canon. U, L. Fr. (1293) 97. 

Siegfried v. (1282-1285) 84. 87. 
Henehemann, Hans, B. Braunsch (1400)489. 
Henhunher, fr. praedic. (1303) 128. 
Honneberg, Heunemberg, Hinnenb, Bart- 
hold v. (1324) 177. 
-» Heinrich v. (1824) 177. 

Donprowt (1345 —1949) 888. 

E 924: 345-241. 249. 1818 1881) 851. 





- SPoppo v. (1231) 47. 

Henning, Krämer Neust. (109) 182. 

- Gallicas (1268) 71. 

-, schöne, B. Neust. (1857) 276. 

"y Kuhbirt 8. Lorenz (1851) 255 (Vinneke 


). 
-, Schultheiss Barby (1294) 108. 
-, Münzmeister [eR 108. 
-, Brant, B. M. (1867) 818 
Henningi, Konrad, B. P (1805) 126. 127 
(Urude Fr.). 
-, Reynold, Reyneko, B. M. (1818) 142. 
Henze, Henzo, Kämmerer (1383) $76. 
-, Conversus (1298) +8. 
Herebord, B. M. (1168) 18. 
Herford, Hervordia 104. 
Her Jans Holz b. Resen 459. 
Hermann 1, Bisch. v. Schwerin (1289) 90. 
- 1, Bisch. v, Würzburg (1231) 47. 
-, Dompro its. Werberge 
2, Propst S. Agnes (1805) 125. 
-, Propst post (1282) 84. 
Propst U. L. Fr. (1288) 89. 
Prior Kaltenborn (1226) 43. 
-, Prior Marienthal (1239) 49. 
-, Celler. Riddagsh. (1244) 56. 
-, Pfarrer S, Ambros. (1295) 104. 
-, Priester (i950) ed. 
-, Vikar (1 
> Sehultheig, "Präfakt (1102-1110) 18. 








- longus, B. N (1250) 62. 
[MET 59) 18. 

Hermsdorf, Hymerikesd., Hemerichsd., D. 

Kr. Wolmirstedt 67. 290. 326. 410. 


-, Hermann 
| v. (1363) 291. 


-; Hoppe 

-, Mutwille 

Hersfeld, Abt Siegfr. (1179—1188) 23. 91. 
Hertecls Henning, R. M. aa 
Herwici, Busso, R. M. (1812) 141.° 

Heseke, Nonne Wolmirst. (1389) 412. 
Hesse, Heinr. d. j. H., Vikar (1367) 811. 
Hessen, Hassia, Hosum, Volrad v., Domb. 
(1843) 240. 





Namen- und Orteregister. 


Hessen, Gottfricd Godeke v., Domh. Cantor, 
Dechant (1291--1316) 93. 99. 101. 102. 
105. 106. 111. 114. 125. 128. 138. 136. 
-, Ludolf v. (1289) 91. 

Otto v., Landgraf(1326—1866) 187, 306. 
Hidde, Hiddo. Hoddo, Hiddonis, B.M. 
(1207 —1926) 34. 41. 43. 492. Sch. 

-, Conrad, B. M. (1303—1813) 122. 130. 


-, Henning, Pf. S. Spiritus (1356) 276 
iliebdd, Afchlenpal, Q0 10. 

lebold, A: (979) 10. 
Hildebrand, Marsch. v. Sommerschenb. 





nano 
li in v. Gernrode (1363) 286. 
Hildegard, P Ib. v. (1179) 24. 


Hildericus, Münzmeister (1207) 34. 
Hildesheim, Hildonsom, Hilderscm 10 
140. 313. 388. 448. 
Bischof v. (1920). [3 (1890) 416. 464. 
(1400) 473. 
a Adelbogna (1179) 28, 
ee, 

3 einr. v. Barby (1: 
M yes bae 1324) 17 

fe 6. 
=, 8. Godehardi, Abt (1883) 369. 

S; Michaelis, Abt Franco (1161) 18. 

Gerhard v, B.M. (1244) 5. 
Heineke v., R. M. (1308— 
is) 121. 141, 145. 154, 
-, Joh. v., B. M. (1310) 189. 
Joh. v., Canon. S. Nicol. (1280) 81. 
Joh. v., Pt. S. Joh. (1856) 276. 
=, Lenezo v., Bm. M. (136:) 288, 293.297. 
-, Werner v. B. M (1306— 1331) 129. 132. 
bos. 


-, Werner v., B. M. (1976) 340. 
-, Werner v., Notar (1318) 147. 
Hpldeneyns, "Sophie, Prior.S. Lorenz (1402) 


"i ci, Hilleriei, Hi emo. Bm. M. (1302) 
21. -, B. M. (1818) 167. 

Hillersleben , Hildesleve, Kloster b. Neu- 

 -, Abt Jacob (1387) 897. 

, Prior Dietrich (1887) 39 

Hilmar, Propet S. Petri et eame. 

Himmelpforten, Porta celi, Kl. b. Werni 

rode 210. 

Hinke, Helias, B. M. (1881) 361. 

Hinkemann v. Aschersl,, B. M. (1263) 71. 
Konrad, v. Aschersl., B. M. (1328) 196 

 (Alborg Fr.). 

-, Heine, v. A., B. M. (1328) 16 (Adel- 

heid Fr.). 

Hitzacker, Hytdesacker, St. i. Hannover, 

Georius v. (1294) 101. 

Hoderus, Sohn Okkos, B. M. (1180) 26. 

Hovelt, dasgrosse u. kleine, b. Neustadt 430. 











Namen- und Orteregister. 


Hogen, Elis., Ábtise., Neuendorf (1397) 437. 
Hoghenbode, Herm. v. der, B, M. (1400 — 
1401) 472. 479. 480. 

p Tile v.d., B. M. (1400—1401) 472. 479. 


H loger, R. M. (1281) 1) 69. 

lermann, is. Hallo (1319) 168. 
Hohendodeleben, D. Kr. Wanzleben 291 
383, 484. 485. 
Hohenwarslehen, Hohenwersl,, D. Kr. Wol- 
mirstedt 231. 290. 
Hohenwartho, D. Kr. Jerichow I, Friedr. v. 
(1225) 41. 
Hohenwenden, wüst b. Wanzeben 170. 


Hop, Heidenr. v., B. M. (1244) 56. 
Hoyerstorp, Cone, B. M (1386) 397. 
item, 6 Grafen: Adolf I1. (1183) 14. (1262) 


--, 2 Gear. (1254— 1262) 63. 70. 
- -, Joh. 1. (1254—1362) 63, 70. 
Holinicker, Meine, B. Brausch. (1383) 


Homeling (1363) 293. 

Honbels. Honv., Gerlach v., Domh. (1830 — 
1343) 203.235 240. 

Honborg, Bode v., Domh. (1848) 240. 
Honligen, Hans v. (1364) 299. 

Honorius ILL, Papet (1221) 89. 

Honstein, Dietr., Graf v. (1231) 47. 
s itn Gra t 1824 — 1825) 178. 181— 


Eger, Domb. (1201 — 1817) 99. 129. 
137. 148, 150. 

-, Heinrich v. "Q4 — 1809) im. 178. 181 
ss 


-. Joh. v., B. M. (1281— 1294) 84.90.101— 
103. 


Otto v., Domh. (1310—1315) 137.158. 
Hordorf, "Bertram v., B. M (1336) 226. 
-, Vese, Veseke v., B.M.:1313—1336) 145R. 
147. 148 Bm. 176. 203. 204. 207. 224. 
-, Vese, B. M. (1309— 1183) 320. 381. 
Joh, Hans v., B. M. (1352 1396) 265. 
"312 Bm. 315. 320. 393. 346. 494 (Motte 
Fr). 449. 458. 
-, Simon v., B. M. (1869) 820. 
= Thilo v., Ritter (1306 —1312) 130. 140. 
Horhausen, Albr. v., B. M. (1392) 434. 
Horn, der lutke, b. Neustadt 430. 
-, Hornch, Horneke, Arn., B. M. (1248— 
1295) 59. 62. 84. 87. 105 Sch. 
-, Heinr. (1224— 1262) 176. 492. 
Hort, Albr.v., B. M. (1315) 154. 
Hose, Betemann (1261— 1294) B.M. 84 R. 
97. 100. 108. 104. 
-, Berthold, B. M. (1338) 226. 
7 Johann, B. M. (1836) 226, 
—"Thile, B. M. (1886) 226. 
Gosehiehtaq. d. Pr. Sachsen XXVI. 


518 


Hosemacher, Brun, B. M. (1818) 167. 

-, Brun, B. M. (1363—1398) 293. 309. 
510. 461. 

-, Hans, B. M. (1335) 220. 

-, Thi, B. M. (1335) 220. 

Hotensleben, Hotensleven, D. Kr. Neu- 
haldensl. 289. 290. 

-, Heinr. v. (1387) 403. 

Hotzensloe, Heinr, B. Braunschw. (1383) 


Hongen, Propst Tegenh. v. (1225) 42. 
Houwere. Her 


lenning, R. M. (1295) 105. 
Hredi (805) 


Hugo, B. Burg (1179) 25. 
Hugo, Schulth. Calbe (1184 — 1191) 28. 


Huisburg, Abt Siegfr. (1225) 48, 
Hundertmark, Gebhard, B. M. (1363) 293. 


297. 

Hundisburg, Hunoldonb. D.Kr.Neuhnldens- 
leben 290. 292. Props 

^ Pit te: Albrecht (1207) 3. 

Heinrich 188) 28. 
us de Querf. (1245) 58. 

EM > la loldus (1176) 22. 

- -, Werner (1224— 1227) 41. 45. 491. 

Hunerkoffer, Hunrekouper, Brand, B. M 
(1891—1594) 438, 448. 445. 

Hanfricd, Erzb. M. (1025) 11. 13. 

Hunger, Ernst, R.M. (18021824) 121. 
146. 164. 176. 

, Heino B. M. (1284— 1985) 86. 87. 

Huno, B. M. (1265) 74, 

Hupertus, Bisch. llavolb. (1188) 81. 

Mus, Heinr. v., B. Burg (1179) 25. 

Huxer, Huzaria, Höxter 104. 

-, Bernd v. B. M. (1351—1400) 256. 837. 
374.393 (Mete Fr.). 408. 410. 411. 416, 
497. 428. 469. 

-> Heymo, B. M. (1300) 499. 

Werner, B. M. (1355— 1867) 271. 308, 

-, Kathar., Nonne S. Lorenz(1351—1355) 
255.270. 





J. Y. 

J., Propst S. Lorenz (1250) 61. 
Jacob, Abt Hilerieben (1387) 397 

, Salzgraf Halle (1385) 

; groer, Jude (1383) 305. 
Jacobes, Hans hern, B. Salze (1886) 228. 
Jagouwe, der. v., Can. s. Nicol. (1306) 129. 
Jan, Jans s. Johannes. 
Ida, Oda, Ábtiss. S. Lorenz (1263 — 1267) 

10. 16. 
-, Ábtiss. S. Lorenz (1315) 156. 160. 
-, Bürgorin M. (1167) 19. 
-, Leibeigene (1154) 16. 
Jechaburg, Propst Burchard (1225) 43. 
33 


514 


Jerdach, R. M. (1261) 69. 
-, Bruno, R. M. (1305—1312) 127. 141. 
Jerichow 811. 337. 338. Kloster 96. 
-, Propst Otto (1281) 82. 
; Heinrich v. (1179) 24. 
=, Johann v. 0209 — 1238) 86. 37.41.82 


- de dolf v. (1179—1188) 24. 99. 31. 
Jersleben, D. Kr. Wolmirstedt 290, 422. 
Jerxheim, Jerckesem v. (1864) 300. 
Jesko, Heinr., Geistlicher (1378) 850, 
Jessen, der, St. Kr. Schweinitz 353. 
lleburg, Bode, zu Kalow (1368) 316. 317. 
-, Bode, Domh. (1368) 316. 317. 

; Dietr. v., Canon. S. Nicol. (1360) 283. 
-, Joh. v., Vikar (1309) 132. 
Ilseken, Busse vrowen (1863) 291. 
Ilsenburg, Kl. Kr. Wernigerode 140. 
Ymmendorf, Hans v., B. Braunschw. (1983) 


316. 
Inghelero, Ludolf, B. Braunschw. (1896) 
452. 


Ingersten, Herm. v. (1812) 140. 

Inmoconz IH, Papst (1207) 34. 

- VL, Papst (1359—1362) 280, 492. 
Insleben, Innesleve, wüst b. Neustadt 19. 
21. 80. 89. 98. 142. 171. 185. 187. 236. 256. 
321. 392. 411. 419. 490. 422. 424. 433. 
494. 


-, Pfarrer: Albrecht (1818) 148. 144. 

- -, Heinrich (1303) 122. 

- -, Johann (1360—1370) 282. 328, 

-, Ändreas v., Canon. Berge (1340) 236. 
-, Bernhard v., Ii. M. (1209—1226) 36. 48. 
-, Hermann v., Geistlicher (1250) 62. 

-, Zabel v. (1829— 1868) 200. 290. 
Jodeke, B. M. (1335) 229. 

Johanna, Hanne, Äbtiss. S. Agnes (1892) 


434. 
tiss. 5. Lorenz (1301) 117. 
-, Äbtiss S. Lorenz (1370) 323. 
c Brierin S: Agnes (1351) 276, 
-, Priorin S. Mar. Magdal. (1293) 97. 
-, Suppriorin S. Agnes (1311) 189. 
- de furo, Nonne S. Agnes (1305) 124. 
- Guntheri, Conversa S. Lorenz (1815) 
156. 
- Johannis, Nonne S, Lorenz (1301) 118. 
Johannes, Johann, Jan, Hans (1386) 392. 
-, König v. Böhmen (1925) 184. 
- II, Fürst v. Anhalt (1879) 359. 
- 1, Markgraf v. Brandenb. ( 1291) 48 
-vi, Karat v. Brandenb (131 1816) 
6 












157. 16: 
u Graf v. Holstein. (1254—1262) 63. 


- "n Herz. v. Sachsen (1269) 76. 
-, Burggraf M. (1294) 102. 
= Burggraf v. Nürnberg (1355) 274. 


Namen- und Ortsregister. 


Johannes, Burggraf v. Lobarg (1315) 158 
» dapifer (02964) 13. "n 
. (1197) 88. 
4 DEM. (1237) 51. 
-" mercator B, M. (1184) 28. 
-, Münzmeister (184—118) 28. 31. 
-, Sohn der Ermogarde, B. M. (1950) 61. 
-, Sohn Okkoe, B. M. (1160) 26. 
-, Notar M. (1811) 120. 
-, Sohn Marquards v. d. Neust. (1298) 111. 
4 yw Berge (1221) 46. 

t v. Calbe (1263) 72. 

1, Pa, ds 1835) 163. 164. 166. 
"167. 176. 179. 187. 188. 192. 205. 209. 210. 
216. 217. 219. 224. (149) 248. (1855) 
219. (1866) 306. 

-, Bisch. v. Ebron (1373) 335. 

-'W, Bisch. v. Havelb. (1301) 118. 

-, Bisch. v. Lyon (1855) 275. 

- 1, Bisch. v Strassburg (1355) 274. 

-, mag, Domh. (1180) 27. 

-, Propst U. L. Fr. (1209) 86. 

> Eropst ULL Fr. (imu roug) 50.58. 
-, Propst U. L.. Fr (1370) 823. 

pum UL (1400—1401) 469. 473. 
4 





dem S. Nicol, (1852 — 1874) 266. 288. 
jp fhesnur. 8. Nicol. (1806) 129. (1370) 


E Canon, S. Nicol. (1209) 86. 

-, Dec. S. Mar. Halberst. (1365) 804. 

-, Dec. S. Barthol. Zerbst (1362) 286. 

-, Propst 8. Agnes (1317) 166. 

-, Propst S. Lorenz (1851 — 1860) 254. 255. 
m u "decas (1209) 38. 

-, Propst ingen (1209) 36. 

-, Prior Cinna (1307) 130. 

-, Pfarrer S. Joh. (1804) 123. 

-, Capellan 8 Lorenz (1860) 282, 

-, Priester (1285) 86. 

-, Pfarrer Insleben (1860) 282. 

Johannis fil., Jans, hern Jans, Janes, Jan, 
dictus Jans, sd Bartholom., archidiac. 
 anuensia (1583) $66. 

B.M. 1382 — 1400) 364. 440. 
ET 43. 459.400 
-, Konrad, B. M. (1291 — 1805) 100. 1. 
117. (Gertrud Fr.) 121. 122. 126, 
, Cone, Kune, B. M. (1870 — 1378) 328. 
"326. 853—355. 
"p iehhard, B. M. (1385— 1352) 220.223. 


5. 
>, Gobelin de Strythoven, Notar (198372, 
373. 


-, Henning, B. M. (1285 — 1318) 87. 105 
Sch. 128. 124. 141 R. 146. 

-, Henning, B. M. (19231368) 174. 180. 
186. 200. 237. 265.289. 


Namen- und Ortsregister. 515 


Johannis fil, Henning, B. M. (1370—1396) 
297. 323. 364. 381. 445. 453. 
zohennes Hans (1284 — 1890) 80. 87. 


^ Hans. B.M. (1329 — 1352) 200. 265. 
N n B; M. (1382 — 1998) 864. 445.453. 
4i 


-, Reyner, B. M. (1309) 132. 

-, Reynoldus, Reneko, B. M. (1329—1356) 
200. 228. 232. 233. 235. 237. 242. 943. 
954 —256. 264. 211. 276. 

-, Thilo, B. M. (1287) 89. 109. 

Jordan, Provinz. der August. (1831— 1349) 
210.215. 247. 249. 250. 

, Dec. S. Nicol, Neust. (1339) 232. 

-, Dec. S. Petri et Pauli (1352) 264. 265. 

-, gladiator, B. M. (1244) 57. 

-, sutor B. M. (1302) 121. 

-, B. Stendal (1231) 49. 

Yppe, Herm., B. M. (1318) 144. 145. 

Irzleben, Yrrekesl., D. Kr. Wolmirstedt 
49 (Gross-). 290. 398, 431. 458. 463. 

-, Hanto v. (1282) 84. 

-, Heino v., B. M. (1319) 143. 

Johann v. (1282) 84. 

-, Meinecke v. (1363) 290. 

-, Otto v. (1389) 410. 411. 

-, Otto v., Bm. Wolmirstedt (1400) 469. 
A. 

"  Sehustian v, Altarist S, Agnes (1389) 


-, Thilo v, R. M. (1812) 141. 
Yeaak, Tonidza, Jude (1383) 305. 


Ischerstedt s. Esch. 
Ysenberg, Albr. v. (103 484. 
Ieernmenger, Hans, B. M. (1345) 242. 


-, Trale, Nonne S. Lorenz (1351) 254. 
Jude, Jode, Haus (1363) 291. 

Juden, Joden, Flor vor den, B. M. (1370— 
1392) 325. 826. 846 393— 395. 405. 435. 
-, Heyne B. M. (1855 — 1390) 271. 337. 

353 855 (Sophie Fr) 416. 

Judendorf b. Magdeb. 197, 

Judith s. Jutbita, Jutta. 

Jugern, Heinr. v., Offiz. (1383) 376. 
Juncvrouwe, Heinr., B. M. (1226) 43. 
Jüterbock 22, 122, 360. Bürger: Jac. Crü- 
gher (1395) 447. 

-, Conrad v., R. M. (1928) 195. 

-, Heinrich v., Vikar (1860) 262. 
Tüterghek, Jüterklik, D. Kr. Jerichow I. 


dubie Jutta, Burgen M. (1180) 25. 
Äbtiss, S. Agnes (1270) 79 

-, Abtiss, S. Lorenz (1337—1338) 228.229. 
-, Ábtiss. Althaldensl. (1312) 140. 

>, Nonne S, Agnes (1384-1340) 219.227. 


4 iori S. Agnes (1285) 891. 





Jyonis, Or, i. Brano, B. M. (1230-1243) 
0. 

Ywan, vens, Heideke B. M. (1295) 105 R. 
-, Heideke, B. M., (1396) 45: 

^3 ; Thile, B.M. (1813— 1824) sr. 176. 
-, Werner, B. M. (1996) 453. 


L. 


Laffard, Hans, B. M., Glockengiesser (1398) 
459 (Anna Fr.). 

Lambert, Prior Berge (197) 3. 

-, B. M. (1108) 13, 

Lammspringe, Curt v. (1886) 392. 

-, Heinr. v. (1386—1387) 392. 400. 

Landsberg. Markgraf Dietr. v. (1179 — 
1266) 23. 75. 

Lange, longus, Konrad, Kone, B. M. (1282 
—1818) 84. 87, 95. 105 Sch. 124. 180. 181. 
142.146. 

-, Hans, Salzgraf Halle (1371) 826. 

Langenbioge, Heinr, v., Domh. (1245) 58. 

Langenstein. D. u Schloss b. Halberst. 129. 

Lanzeco, B. M. (1108) 13, 

Laurentius, Gese, Bürgerin Neust. (1365) 
304. 

Lausanne, Bisch. Bonifatius (1231) 47. 

Lausitz, Markgraf Otto (1363) 288. 

Lawir, Gerhard, Vikar (1332) 212. 

Lebus, Lubus, Propstei 67. 





. Lemgo, Lymego 104. 


Leversdorf, wüst b. Neustadt 120. 

-, Heydeke (1363) 291. 

Leyne, Henning v. den F.M. (1355 1365) 
1. 297. 299. 30: 

-, Hans, B. M. (1310) 885. 

Leipzig 20. 864, 

Leitzkau, Liezeke, D. Kr. Jerichow I. 50. 

51. 462 (Kloster). 

-, Siegfried v. (1209—1238) 36. 42. 58. 

-, Bisch. Heinr. IT. v. (1855) 274. 

B. Stendal (1373) nt 

Canon. S. Nicol. 


h 

Offiz. (1389— 1807) 410. 457. 
Lemsdorf, Lemensd., D.Kr. Wanzl. 197.291. 
Lerasel. Joh., Pfarrer S. Ulrich (1384) 385. 
Lenfener Hans, B. M. (1385 — 1836) 222. 


Loncaon, Hans, B. M. (1315) 154. 

Tenteken, Cae, B. M (1370) 858 

Lentzeke, Johann, B. M. (1350) 253. 

Lenzen a. Elbe, St. Prov Brandenb. 270. 

Ei W, Claus, B. Zerbst (1398) 459. 460. 
eter, B. M. (san) aes. 

Leuwen, Konrad, B. M. (1336) 226. 

Lichtenburg, D. u. Schloss Kr. Torgau 267. 

268. Hospit. S. Antonii 280. 

Livland 66. 

Ligzice Gau 1.2. 





88* 





516 


Limburg, Herzog Heinrich v. (1231) 47. 
Lindau, Lindowe, Flecken Kr. Zerhet 335. 
404. 


-, Konrad v., Vikar (1367) 312. 
-, Gebhard v., Uomh.(1294—1315) 99,114. 
129.153. 

- -, Celler. (1309) 187. 

-, Heinrich, B. M. (1898) 463. 

=, Grafen v. L, u. Ruppin: 

-"-, Albrecht (1373) 335. 

- -, Adolí (1324) 179. 181—184. 

- - Günther (1324—1825) 179. 181—185. 

- -, Günther (14001401) 472. 479. 480. 

- -, Ulrich (1324—1825) 119. 161 —185. 

- -, Ulrich (1400—1401) 472. 479. 480. 

Linslegher, Hans, B. M. (1374) 339. 

Linwantsnider, linitor, Betemann. Beteke, 

R. M. (1815 - 1881) 154. 176. 195. 208. 

Lippi, Lippe i. Wostfalen 104. 

Lippolt (1358) 278. 

Listen, wüst, b. Colbitz 291. 

Littheuen, König Gedimin (1323) 170. 

Löbejün Lebechun, Lob, Lehghune Engelke 
. M. (1315—1352) 154. 263 (Zegele 


R. M. (1295) 105. 

iseler (1397) 455. 

hr. Jerichow 1. 67. 311. 
„241. -, Burggraf lans v. 







ert v., 


- ae (1298) 112. 

-, Gaddzim v., Jude (1383) 365. 

Lowtede, Herm. v. B, M. (1327) 192 
Löderburg, D. Kr. Calbo 20. 293. 
Leitsche, D, Kr. Gardelegon 286. 
Lendogor, Hans, B. M. (1303) 441 (Gese 


Fr). 

Lonmy, Heinr. v, Notar (1989) 372 

Losasche, Losche, Bruno, B. M. (1250— 
1295) 6d. 86. 87. 105 R. 

Lose, Berut, B. M. (1398) 463. 

-, Bethe, B. M. (1898) 463. 

-, Dietrich, Dide, B. M. (1370—1400) 
325. 374. 393. 408 — 411. 415. 416. 420. 
422 (Katharino Fr). 427. 430. 440.443. 
451. 468, 469. 

-, Dietrich, Canon. 5. Nicol. (1378—1391) 
551.427. 

-, Ernst, B. M. (1391—1394) 430. 448. 

-, Hans, B. M. (1391—1400) 430, 4:15. 443. 
468. 46 


. 469. 

-, Tile, B. M. (1398) 463. 

Loser, Konrad, Ritter (1363) 288. 

Lostowe, D. lir. Jerichow], Heinr. v. (1224) 
41.492. 

Lotbar Ill, Kaiser (1133— 1136) 13—15. 
(1179) 23. 

Lothringen, Herz. v. (1231) 47. 

Lowe, Lawe, Louwe (1362) 263. 292. 








Namen- und Orteregister. 


Lówe, Johann (1303) 121. 
Lówenberg, Lew., Low., Ludw. v,, Domh. 
(1224—1327) 41. 44. 45, 491. 

Lorene, Lambrecht v, B. Burg (1179)25. 
Lozele, wüst 80. 

Late 9 91. 104. 117. 170. 250. 251. 34 
Lubin, tom Luben, Stadt in Polen 392, 
Lübe, Lubitz, Gross-, D. Kr. Jerichow1 462. 
Lubczk, Hans (1400) 415. 

Lucca 199. 


Tuckardi v. Barby (1263) 71. 
Lukke, Kone, B. B. Nous (1 queo 304 
Luceiia Christianorum 
Luko, Lucov, D. b. Rosslau i. Anhalt 232. 
Lukowe, Helene v. (1332) 212. 

Ludeke, B. M. (1281) 84. 

z, B. Neust. (1250) 62. 

Ludeger, Camer. Marienth. (1277) 81. 
Luder, Liud., Sch. M. (1150) 16. 

-. B. M (1220—1233) 39. 49. 

Ludolt, Lid. (1811) 140. 

7, Erzl b. M. (1194 — 1203) 32— 34. (1213) 
36. 38. (1224) 40. 491. 

-, Kauzler (965) 5. 7. 

4 Domh. (1180—1185) 27. 29. 

-, Domh. (1213) 37. 

-, Cantor (1236) 50. 

-, Scholast. Mainz (1225— 1227) 42. 45. 

-, Propst S. Agnes (1378) 352. 

-, Priester (1402) 484. 

-, Notar (1209) 

-, Schenk d 


=, Leibei er QLIS4) 16. 

Ludwig, Lothwicus, Kaiser (1323—1829) 
172. 173. 177. 197, 

- der Baier, Markgraf v. Brandenb. (1323 
— 1325) 172. 173. 185. 

= ger Römer, Markgral v, Branden (1380) 


>> Sohn des Landgr.v, Thür. (1167) 19. 
-, Erzb. M. (1381) 3 

-, Bisch. Brandenb. al „2ss) 210.274. 
—, Bisch. Halherst. (1365) 304. 
-, Dompropst M. s. Henneberg. 
> Domherr (1213) 81- 
z BM. (1160) 26 Qutnita Fr), 
-, Prokur. 8. Ambros. (1308) 131. 
Lugdunum, Bisch. Joh. (1355) 275. 
Lüneburg 104. 334. 423. 474, 
-, Abt Tlunno (1183) 14. 
-, Herzöge s. Sachsen, 
-, Joh. Scherding v., Notar (1381)361. 262. 
Lutter, Arnold v., Scholast. 5. Nicol. (1806) 
129. 
=; Dietz v, Canon. S. Nie. (1308-1310) 

137. 


^ iem v., B. M. (1263— 1291) 71. 78. 98. 





Namen- und Ortsregister. 


Lutter, Thilo, Thidemann v., B. M. (1308 
— 1313) 122. 139 144. 145R. 
-, Ebeling v., B. M. (1886—1391) 394. 427. 
428 (Mette Fr.). 
-, Heinrich v , B. M. (1274—1291) 80. 93. 
-, Luder v.. B. M. (1263— 1264) 71. 78. 
"y Margarethe v. 'onne S. Lorenz (1351) 


Luiizann, Hans, B. M. (1396) 452. 
M. 


Macella, retro -, de m., Ludeko, B. M. 
(1255— 1964) 65. 67. 72 

Mach, Conrad, B. M. (1328) 194. 195. 
Machardi, Heinr., B. M. (1831) 206. 
Madalgaudus (805) 1. 

Magdeburg, Maydeborch, Magadoburch, 
Magerleb, Magadab., Magadeb .Moideborg, 
Medeb, Madeb., Maidburg, Meydeborch: 


I. Stifter u. Klóster: 
1. Das Domstift S. Mauritii: 
Erzbischöfe: 
Adalbert, Albrecht 1. 8. 10. 


- IL. 84—37. 89—41. 44. 45. 47. 401. 
E 315. 817. 318. 820—824. 326 327. 


. 362, 

- IV. 877—380. 383—887.389— 301.308 
—896. 398—412. 417—451. 453 457.459 
— 464. 466 —478. 477. 484. 

Adelgot 18. 

Bernhard, Frwählter 85. 

Burchard I. 49. 


- ud 105. 106. 109. 111. 112. 114 — 116. 


- "i. 183. 136. 141. 145 — 152. 161—166. 
169. 170. 176—184. 186—188. 192—194. 
197. 198. 204. 206. 201. 209. 210.216 217. 
219. 221. 224. 247. 250. 305 ff. 327. 481. 

Konrad 1. 116. 

- II. 76. 79. 95. 

Dietrich 284 285. 287. 288. 298 - 296. 298. 
299. . 318. 316. 324. 

2 377.379. 416 461. 468. 

. 92—95. 98, 100—102. 


7. 
ub Erwählter 364. 365. 383. 411. 425. 
Gero 13. 
Günther I, Erwählter 85. 
Heidenreich 187. 
Heinrich If. 125. 128. 130. 131. 137. 
Hunfried 11, 13. 
Ludoli 32. 83. 84. 36. 37. 40. 491. 
Luàvig362.863. Anm, 964. 
Norbert 14. 









. 28. 
Otto 192. 193. 197. 203.206.210.215—217. 


220.221.281— 284.236.238. 239.241.243. 
245—247. 249. 251 3. 
268. 271. 272. 275. 280. 806. 82' 
Peter 328 — 334. 387. 335. 340. 343. 4 
346—550. 357—360. 362. 378 383, : 
395. 416 430. 442, 449. 473. 
Rudolf 63— 66. 74. 
Ruprecht 69—71. 73. 75. 
Wichmann 17—25. 27, 28. 32—31.:36 —38. 
40. 54. 491. 
Wilbrand, 40 42. 44. 45. 50. 58—55. 57— 
60. 62. 66. 74. 491. 


Domyirópste: 
Albrecht v Arnstein 74. 92. 95. 98. 99. 101. 


E 7 Wernigerode 55. 57-60. 62. 68. 67. 

70-74. 

Bernhard v. Wölpe 105 106. 108. 114. 125. 

128. 133. 136- 138. 

Brotze v. Schraplau 403. 410. 420. 

Gerhard v. Querfurt 148, 150. 163. 

- v Schraplau 153. 155. 164. 

= v. Schwarzburg 280. 282 

Heinrich v. Stolberg 183. 184.185 197.203. 

218. 231. 

-, v. Wer'erge 445. 47. 458 —456. 459. 

466.481. 490. 

Hermann v. Worberge 297. 209. 807, 809. 

310. 321. 324. 328— 39 346. 

351.306, 857. 200, er 
5. 

Ludwig v. Henneberg 238. 239. 244. 245. 

247.249. 951. 385. 

Otto 37 — 89. 41. 491. 

Rocker 18. 22. 24. 20.27.29. 

Wilbrand 42 44. 45. 


Dechanten: 

















Arnold 55. 
- v. Karshoim 231. 233. 234. 238, 239.242. 
244. 245. 247. 919.311. 
Barthold 874 
Bernhard v. Wólpo 95. 98, 99. 101. 102. 
Burchard v. Brunna 335. 336. 341.342, 346. 
356 360. 
= v. Querfurt 103. 
Konrad v. Hagen (de Indagino) 192. 197. 
203. 
Dietrich v. Thobin 73 
riedrich v. Meyendarf 41. 42. 44. 45. 491. 
-v. Plötzke 292 295. 307.309. 810. 
Gerhard v. Wederden 328, 332. 412. 
Gernand 37. 38. 
Gottfried v. Henson 105. 106, 1, 114. 125. 
128.133 
Hoklonreich v . Erpitz 153. 155. 164. 170. 
171. 183—185. 194. 227. 
Heinrich v, Glinde 33. 











518 Namen- und Orteregister. 


Johann v. Ghulen 450. 466, 480 
5 Rodeki n a4 AM 
'apreeht v. Querfurt 67. 
dv. ade 6. 2]. 
Ulrich v. Rodevelt 408. 410. 411. 420. 426. 


442. 445. 
Walther v. Meissen 95. 


Scholastici: 


Arnold 42. 44. 45. 

Bernhard v. Belitz 153. 187. 
Friedrich v. Schonenburg 240. 
Heidenreich v. Erpitz 129, 137. 
Heinrich 29. 

- v. Wederden 99. 101 102. 106. 114. 
Rudolf 37.38, 


Cantores: 
Bernhard v. Belitz 129. 137. 
Dietrich v. Thobin 58. 
Gerlach v. Honvels 240. 
Gottfried (Godeke) v. Hessen 99. 101. 102. 
Heinrich v. Nigripp 153. 187. 194. 
Ludolf 50. 


Camerarii u. Thosaurarii: 
Burchard v. Blankenburg 102. 

- v. Querfurt 72. 73, 75. 16. 78. 
Konrad v. Hagen 240. 

Gebhard v. Lindow 153. 

Heinrich v. Premslaw 365. 377. 
Johann v. Borch 170. 194. 

Otto (auch Vicedom.) 13. 

Ruprecht v. Mansfeld 129. 

Siegfried v. Anhalt 137. 148 150. 


Cellorarii: 
Albrecht v. Hadmorsloben 239. 
Anno 37. 38. 

Bernhard v. Walpe 93. 

Crafto 42. 44. 45. 58. 

Gebhard v, Lindow 153. 
Gimther v. Lindow 137. 

- v. Schwarzburg 129. 





Custodes: 
Bertram v. Wolfhoym 240. 260. 
Konrad 37. 

Dietrich 28. 29. 81. 

Gunther v. Schwalenberg 129. 
‚Jan v, Marpurg 865, 
Otto v. Brezna 137. 


Vicedomi 
Albrecht v. Arnstein 40, 


Gero 22. 24, 27 —29. 


en: Gronenberg 145. 147. 148. 1553 


Otto (auch Camerarius) 18. 











Thegenardus 42. 44. 45. 55. 58. 
Werner 64. 


Domherren: 


Albrecht, Albertus, archidiac. 29. 31. 
-, (Propst v. Hundisburg) 34. 

-, (Propst v. S, Sebastian) 45. 

- v. Arnstein 65. 

- v. Kitelitz 98. 99. 101. 102. 106. 

- v. Gleichen (Glich) 42. 44. 45. 

- v. Hadmersleben 158. 187. 260. 

- v. Querfurt 346. 

- v. Wernigerode 42, 44. 45. 

- v. Wippach (Vipech) 42. 44. 45. 
Alvericus 27. 

Arnold v. Karsheim 203. 

Baldewinus, magister 42. 

Basilius v. Ruthenborg 240. 

Bernhard v. Belitz 244. 

- v. Ketelitz 129. 137. 148. 150. 163. 
-v gt Memenem 210 (Propst v. Nienburg). 


- v. d. Schulenburg 279. 387. 
Bertoldus 18. 27. 
Bode v. Honborg 240. 
- v. Hleborch 316. 317. 
Broczo v. Schraplow 309. 810. 
Brun v. Querfurt (Propst v. Bibra) 240. 
Burchard 3, — 
-, (Propst v. Braunschweig) 97. 
-, (Propst v. Goslar) 42. 
- E Blankenburg, (Propst v. Nienburg) 
92 


- v. Glinde 42. 44. 45. 

- v. Querfurt 65. 

- v. Schraplow 129. 

- v. Waldenberg 44. 

Conrad 27. 29. 81. 
-, (Propst v. Mildensee) 37. 

- v. Hagen 235. 

-v Balzwodel 37. 88. 42. 44. 45. 

- v.Sternberg 58. 

- v. Wellen 153. 

Crafto 37. 38. 

Dietrich archidiaconus 18. 

- v. Dobin 50. 55. 

- v. Scherembeke 37. 38. 42. 44. 45. 

Eberhard 27. 

Elger v. Honstein 98. 129. 137. 148. 150. 
163. 


63. 
Erich v. Sachsen 129. 
Volrad v. Hessen (Propst v. Engern) 240. 
- v. Querfurt 273. 
Friedrich (Propst v. Seoburg) 29. 31. 
. Meyendorf 38. 
- v. Plötzke 240. 
Gebhard v. Barby 58. 
- v. Glina 403. 
- v, Lindow 99. 114. 129. 





Namen- und Ortsregister. 


Gebhard v. Querfurt 129, (Propet S. Se- 
pi ND 

- v. Schraplau t v. Engern) 137. 

- Wallich v. Glina 156. gem) 

Gerbard v. Heydebrake 264. 

Gerlach v. Honvels (Honbels) 208. 235. 

Gottfried 27. 

- (Godeke) v. Blumenberg 240. 

- v. Hessen 93. 

Gumpert v. Wanzleben 240. 264. 

Gunther v. Slavia 129 137. 

— v. Schwalonberg 98. 94. 

. Heidenrich (Heydo) v. Byern402 - 405 410. 

452—456, 


- v. Erpitz 114. 

Heinrich 18, 

-, (Propst v. Hundisburg) 28. 

-, (ropst v. Mildensee) 41. 491. 

=, (Propst 8. Sebastiani) 22. 27. 

-' der Lange 29. 81. 

- v. Blankenburg 188. 

- v. Grüneberg (Propst v. Nienburg) 64. 
74. 199. 180. t S. Nicolai) 137. 
- v. Langen! 58. 

- v. Niegripp 129. 187. 

u Plaue (Propst S. Petri et Pauli) 42. 
Hermann v. Wederden 170. (Propst S. Petri. 
e odrg (Propst 8. Sebastiani) 28 
- v. Werberg (Propst S. Sebastiani) 289. 

264. 279. 4 


Hilmar v. Wederden 240. 264. (Propst S. 
Petri et Pauli) 319. 

Johannes, magister 27. 

- v. Belicz 886. 

- v. Burch 170. 

D Dreyleben (Propst S. Petri et Pauli) 
1 


- v. Einbeck, Propst zu Salzwedel 480. 
- Gruwelhut 153. 171. 
- v. Hordorf 815. 
- v. Martpurch 308. 306. 
- v. Meskebach 832. 
- v. Buntra 240. 
- v. Torgow 407. 
Jordan v. Neyndorf 379. 387. 
Lippolt v. Bteinbele 490. 
olf 37. (Propst) 27. 29. 
- v. Hagen (de Indagine) 42. 44. 45. 
= v. Schwanebeck, Scholast. v. Mainz 42. 
A4 45. 
Ludwig v. Grabow 44, 45. 491. 
- Koyf2io. 242, 
- v. Lówenberg 37. 41. 44. 45. 491. 
Nicolaus v. Gitzin 382. 
- Papendorp 886. 408. 
Otto, Propet 27. 
- v. Aldenburg 58. 
- Bawarus 37. 





519 


Otto v. Brietzen 101. 129. 
- v. Falkenstein 153. 

- v. Gótelitz 153. 

- v. Honstein 137. 153. 
Peter v. Wochow 403. 


- v. Schonenwalde 42. 

= v. Welslebon 240. 

Ruprecht (Ropertus) v. Mansfeld 114. 
- v. Querfurt (Propst v. Hundisburg) 58. 
Siegfried, Propst 18. 42. 44. 45 

- v. Ampfurt 29, 31. 

- v. Anhalt 123, 129. 168. 

- v. Ketelitz 58. 

- v. Querfurt 72. 

— v. Regenstein 187. 240. 

Tegonard (Propat v. Honger) 4. 
Thiemo v. Meyendorf 42. 44. 45. 58. 
Ulrich 27. 

— v. Freckleben 240. 

Walther v. Arnstein 99. 101. 129. 

— v. Kokeritz 461. 490. 

Werner v. Kirchberg 58. 

- v. Schonenwalde 36. (Propst v. Hundis- 
burg) 38. 41. 42. 44. 45. 491. 
Widoldus (Propst v. Hundisburg) 22. 
Wilbrand (Propst S. Nicolai) 40 491. 


2.8. Gangolphi (S Mariae in aula 
archiepiscopali): 347. 363. 376. 462. 
466. 480. 


Canonici: 
Heydeke Bodemann 466. 
Peter Kamsiowitz (Catwitz), Thesaurarius 
376. 404. 405. 462. 


8. S. (Petri et) Nicolai: 13.21. 31.48. 
93. 110. 128. 136. 139. 142. 161. 167. 
247, 266. 282, 307. 339. 347. 351. 352. 


378. 
Sanctuarium 129. Turm 129. 
Pröpste: 


Crafto 58. 
Heinrich v. Gronenberg 137. 
Wilbrand 40. 

Decane: 
Alvericus 110. 129. 
Barthold de Embeck 385. 
Brun 248. 
Dietrich (Theodericus) 137. 142. 
Johannes 266. 283. 339. 
- de Dasle 351. 352. 


Canonici: 
Albrecht v. Alvensleve 110. 129. 187 167. 
Arnold v. Lutter, Scholasticus 129. 


520 


Bernhard 18. 

Berthold, Thesaurarius 351. 

Conrad Blyvot 266. 353. 

Dietrich (Theodericus), Scholasticus 851. 
- de Dalwersleve 129. 

- de Dasle, Scholasticus 137. 

-, Custos 248. 

-, Canon 266. 

de Eylsleve 110. 129. 
de Jagouwe 129. 

de Yleborch 284. 
Lose 851. 427. 

de Luttere 129. 137. 
- de Molnum 251. 266. 
- de Warmstorp 352. 
Eimeko v. Lemershusen 410. 
Friedrich de Redere 129. 137. 
Heinrich Albus 129 

- de Tzuden 266. 283. 332. 889. 
Henning Dotequen 852. 

Hermann Crispus 129. 137. 

Johannes, Thesaurarius 129. 324. 

- (Jan) vern Asselen, Custos 335. 386. 
- de Bochow 283. 

de Burch 110. 129. 137. 

Felix 129 

v. Haldesleve 335. 336. 

- v. Hildesheim 81. 

- v. Czerwist 128, 129. 

Ludolf v. Nendorp 266. 

Nicolaus Bernardi 382. 

Otto v. Nyenburch 110. 129. 

Peter v. Bochow 283. 

Werner 71. 73. 

- v. Wanzleben 129. 137. 


4. S. Pauli (Dominikaner, Prediger) 
41. 44. 45. 57 — 60. 65. 66. 71. 74. 109. 
114. 115. 118. 128. 171. 194. 195. 212. 
220. 246. 254. 207. 480. 

Refectorium 195.Sacristia 115.Sartoria 115. 
Sutoria 115. 


Priores: 








oa 


Albert 123, 

Conrad 212. 

Dietrich v. Wittenberge 220. 
Ariel 64.65. 


. 60. 

Wilhelm 232. 

Canonici: 
Conrad v. Aken 220. 
- v. Havelberg 55. 
Dietrich v. Magdeburg 220. 
Friedrich, Lector 64. 
- v. Olvenstede 55. 65. 74. 
Heinrich v. Wittenborge, Supprior 220. 
Henhuner 123. 
Jan v. Ronebitz 220. 





Namen- und Ortsregister. 


Jan v. Reveninge 220. 
Johann v. Werben 194. 
Otto v. Rossou 220. 
Wedekind 74. 66. 


5. S. Petriet Pauli (Neustadt): $4.49. 
116. 120. 127. 143. 168. 164. 221. 264 
265. 878. 458. 481. 


Própste: 
Heinrich 42. 
Hermann v. Wederde 239. 
Hilmar 319. 
Johannes v. Dreileben 164. 


Decane: 
Conrad, Curt 143. 144. 458. 
Jobannes de Drienleve 481. 
Jordan 264. 265. 
Otto 319. 
Rudolf 127. 


Canonici: 
Bernhard de Ziiden 320. 
Conrad v. S. Agneten 116. 
Curt v. Schartow 360. 
Nicolaus Crügher 447. 


6. S. Sebastiani: 21. 25. 84. 57.65. 
79. 161. 168. 333. 378. 487. 


Kirche 168. Kirchhof 350. Turm 
im Hofe 487. 


Própste: 
Gebhard v. Querfurt 187. 
Heinrich 22. 27. 
Hermann v. Werberge 289. 


Decane: 


Busse 248. 
Johannes Dorn 350. 


Canonici: 


Arnold 55. 64. 

Berthold 64. 

Bethemann Dotequene 73. 

Bruno Vogt, auch Can. B. Mariae Halber- 
stadt 378. 

Conrad 55. 

- Marschalk, Scholasticus 248. 

Dietrich v. Harsdorf 65. 

- v. Neindort 73. 75. Scholasticus. 

Heinrich 57. 

- v. Welsleben 72. 

Johann Gotgemakte 93. 

Reinhard 42. 53 65. 

Rudolf v, Erpitz 65. 

W.25. 


Namen- und Ortsregister. 


7. U. L. Frauen: 13. 18-21. 25.28. 
32. 34—36. 44. 50. 58. 80. 82.85.87. 
89. 96. 97. 130. 131. 142. 166. 215.236. 
951. 275. 276. 280. 298. 304. 392. 397. 
424. 460. 469. 473 480 
Fremdenbaus (Curia hospitum) 142. Kirche 
469. Kirchhof 65. Leichenhaus 304. 


Própste: 18.205. 
Balderam 18. 25. 
Konrad 209. 210. 215. 
Curt Schartow 392, 897. 424 Anm, 434. 
Evermod 16. 
Hermann 89. 
Johannes 36. 50. 58. 469 473. 480. 
Nicolans 82. 120. 
Peter 247. 249—251. 275. 424 Anm. 
Ulrich 29. 31. 





Canonici: 


Gertzo, Prior 275. 

Gluczingh 434. 

Heinrich, Prior 89. 

- Helmestede 434. 

- v. Randau 212. 

Henning Hidde, Pfarrer S. Spiritus 276. 
Johannes v. Helmstede 97. 

- v. Hildensem, Pfarrer S. Johannis 276. 
Jan Ronebitz 276. 

Ludwig Bachus 276. 

Nicolaus v. Welsleben, Prior 397. 

Peter v. Korlinge, Kellner 276. 
Werner, Pfarrer S. Ulrici 276. 


8.8. Agnetis 54. 55. 63. 64. 72. 73. 
78. 7 . 97—99. 104. 107. 111. 





112. ri iso. 141—144. 15 71.195. 





Dormitorium 54. Thor, buterstes 391. fe- 
mestrae, iuxta quas pro tempore solent 
fieri colloquia cum sanctimonialibus 466. 


Äbtissinnen: 

Bertha 444. 445. 
Elisabeth v Uhrsloben 258. 257. 
Elisabeth (Bette) 391. 459. 
Gertrud 97. 99. 276, 
Geso Kalves 352, 
Johanna Wellen 434. 
Irmgard (Ermg.) 218. 219. 226. 227. 234. 
Jutta 79. 
Margarethe 139. 143, 166. 
Mechthild 81. 

Própste: 
Albrecht Torf 381. 391. 392. 
Conrad 98. 99. 


521 


Hermann 125. 

Johann 166. 

Ludolf 352. 

Sebastian der Oven 458. 466. 
Walthor 79. 

Willeken, Wilhelm 258. 257. 
Wilhelm v. Weddingen 189. 
Zabel 276. 


9. S. Augustini: 109. 111. 117. 143. 
171. 194, 195. 390. 459. 480. 

Berthold de Vrymaria, Lector 195. 

Conrad de Ascharia, Prior 195. 

Heinrich do Brunse, Supprior 195. 

Jan Cayrink 459. 


10. Fratres minores (Franzis- 
kaner, Barfüsser): 66. 75. 108. 109. 
144.145.171. 194. 195. 


Egbert 66. 
Reiner 66. 108, 


11. S. Laurentii: 35. 54. 6L. 62.70. 
73.74. 81. 89. 91 —94.. 109. 116 —118. 

121. 122. 124. 126. 156. 160. 171. 174. 
186.195. 196.227 —229.241.254—257. 

263. 282. 284. 323. 422. 424 Am 
Baumgarten 228. Camera secessus 
76. Kirchhof 75. 176. 255. Remter 271. 


Äbtissinnen: 


Katharina Sudenborges 483. 
Elisabeth 254 —956 268. 
Gertrud 270.271. 
Ida 156. 
Jobanne 118. 323. 

rmgard (Ermg.) 91. 174. 186. 
Jutte 328, 230, 
Margarethe 122. 124, 126. 
Oda 70. 76. 160. 
Zacharia (Zechel) 282. 283. 284. 


Própste: 
Altertis 117. 122. 126. 
Eli 


Erich 93. 139. 140. 156. 160. 

Henning Peperkorn 483. 

. 61. 

Janv Kare 186. 

Johann v. Santersleben 254. 270. 282, 283. 








Walther 71.76. 


12. 5 Mariae Magdalenae: 88.97 
109. 143. 171. 195. 196, 222. 340. 205. 
321. 341, 385388. 896. 


Priorinnen: 


Johanna 97. 
Sophia 240. 341. 


522 


Pröpste: 
Burchard 97. 
Nicolaus 240. 
13. S. Mariae vom Berge Carmel, 
(Sudenburg) 229. 
Priores: 


Ernst 229. 
Curt v. Rodensleben 452. 


II. Kirchen, Kapellen, Hospitäler: 
S. Agnetis (Neustadt) 64. 
S. Ambrosii (Sudenburg) 89. 131. 267— 269. 
280. 281. 378. 422. Türme: 132. 
Pfarrer: 


Heinrich Furstenstein 269. 
Hermann 104. 
S. Katharinae: 89. 145. 378. 422. 477. 
Pfarrer: 286. 
Bartbold 89. 104. 
8. Cyriaci :-7 
S, Jacobi : 89. 54.68.97. 115. 378. 422. 428. 
(et S. Adolfi) 473. 
Pfarrer: 
Heinrich 55. 879. 
Johann v. Braunschweig $7. 
Ulrich 68. 
8. Johannis (ecclesia plebeia, populari 2. 
Hat 89. 120. 265. 377. 818. 397. 422. 


Pfarrer: 
Heinrich 89, 
- Myen 428. 
Johann 123. 
- Hildensem 276. 
8s. ; Martini (Neustadt) : 62. 851. 352. 892. 


Mani Dom: 129. 133. 137. 148. 271. 


S, Michaelis (Boi (Godenburg) 33. 34. 212.311. 
N 
S. Nicolai (Neutado: 36. 64. 232. 422.481. 
Pfarrer: 
Giselbert 36. 
Jordan (Decan) 232. 
S. Odulfi: (s. a. S. Jacobi) 62. 428, 
S, Petri: 116.275. 276. 377.378. 422. 
Brüderschaft S. Nicolai: 275.216. 
Pfarrer: 
Gerhard 116. 


S Petri ot Pa et Pauli Neustadt): 163. 164. 221. 
8 Syiitia: dis. 








Namen- und Ortaregister. 


Pfarrer: 
Henning Hidde 276. 
Jan Wansleve 397. 
S, Ulrici: 82. 145. 251. 377. 878. 385. 422 
47. 
Pfarrer: 
Albertus 36. 
Johannes Lemsel 385. 
Ulrich 63. 61. 
Worner 276. 


Kapellen: ohne Namen 137. 


Der Minoriten 75. 

S. Annae 89. 

S. Annae im Leichenhause des Klosters U. 
L. Frauen 304. 

Annunciationis | Mariae 411. 

S. Barbarae 350. 

s. Bartholomei 205. 340. 

S. Blasii 25. 

Corporis Christi 385 - 387. 

55. Dionysli 461. 

S. Egidii 118. 

8. Georgii 260. 283. 382, 410. 481. 

8. Marion, S. Hedwigis et omnium Sanc- 
torum 412. 

S. Matthaei 247. 249. 272. 827. 

8. Michaelis im Kloster Berge 230. 

S Siephtai 397. Pfarrer Hoynor Korlyngh 
897. 


Hospitäler: 
Heilige -Geiat- Hospital 88. 85. 87. 89. 90. 
108. 109. 195. 196. 221. 222. 283. 295. 
Leprosi, Domus infirmorum, Siechenhaus, 
de sieken (S. Georgii) 93. 94. 109. 110. 114. 
127. 182. 167. 195.196. 229. 815. 361. 


III. Altäre: 


S. Andreae im Kl. S. Mari ve Magdal. 396. 
Annunciations Mariae et Fabiani et Se- 
bastiani im Dom 187. . 
S. Bartholomaei et Nicolai in der Kirche S. 

Jacobi 473. 

S. Bernwardi et Hedwigia im Dom. 340. 

S. Crucis in S. Lorenz 76. 

S. Donati im Dom 281. 

S. Mariae ad speculum in S. Nicolai Magdeb. 
352. 

S. Mariae, S. Bartholomaei, S.Jacobi maioris, 
10000 equitum , B. Gebhardi et B. Rein- 
hardi im ms (ft S. Petri et Pauli 264. 

U. L. Frauen i nS S. Agnetis 891. 

S. Nicolai im Dom 187. 

S. Nicolai in S. Petri- Kirche. 275. 276. 

S. Petri in S. Aguetis 142. 144. 361. 

S. Sebastiani et Nicolai im Dom 187, 

S. Secundi im Dom 95. 








Namen- und Ortsregister. 


IV. Burggrafen: 24.30.31. 60.98.297. 
=, Burchard 18.20. 22. 4, 23. 2081.87. 
4 Burch. v. Querfurt 76 ff. 91. 109. 274. 
-, Gebhard 29. 31. 

-, Johann, Graf zu Hardeck 296. 


V.ErzbischöflicheVögte, Möllen- 
vögte: 82. 95.344.485. 

-, Friedrich v. Ottersleben 241. 

-, Heinrich v. Brome 443. 444. 

-, Heinrich v, Niendorp 64. 60. 69. 

Vogt zu Calbe 436. 


VI. Die Stadt: 
1.Sch altheinsen, praefecti: 31. 82. 
98. 225. 297. 468. 

Alvericus mu 
Busse v. Haldesleben 271. 
Konrad 19. 22—24. 
Hademar 16. 17. 
Heinrich 27—88. 43. 
— v. Calbe 59. 
Hermann 18. 35. 86. 87. 
Ludemann Vardesleve 434. 
Siegfried 16. 17. 20. 
praefectissa Richlinde 53. 

2. Vögte, advocati: 


Dietrich 19. 
Gerbert 19.22 24. 27. 28. 80—82, 35. 36. 


3. Schöffen, scabini: 9. 14. 16. 19. 26. 
28. 91. 40. 46.51.68. 100. 105. 123, 224. 
ue 241. 297. 298. 325. 455. 467. 468. 





4. det Ratmünner, consules: 56 62. 
80—82.98. 100.102.108. 105. 111.117. 
119. 120. 141. 144. 145. 147. 157. 160. 
162. 163, 168. 179. 181. 189. 193. 194. 
199. 200. 2058 213.215.216.993.294. 
282. 235, 247. 250. 251. 258. 261. 262. 
264. 270 273. 277. 278. 245.293.997 — 
299.350.853. 357 860. 
378. 382. ^88. 589. 394. 9 412. 
414.420. 423.433. 446. 448. 458.460— 
470. 418—415. 4848. 48651, 489. 490. 


5. Bürgermeister, 
sulum: 

Alemann, Heyne 297. 

Apoldes, Hans, 242. 

Calve, Mowe v. 357. 

Keller, Rudolf vom 484. 

König, Hans 486. 488. 489. 

Germersleben, Conrad v. 242. 

Hildensem, Lenze v. 297. 

Hillerici, Heyno 121, 





magistri con- 


Hordorf, Veseke v, 147. 148. 
-, Hans v. 312. 

Rotterstorp, Cono 486. 488. 489. 
Sechusen, Gebhard v. 357. 


6. Bürger: 


Abbenborch, Apenb., Tyleke v. 146. 148 
173. 176. 208. 

Acco, Sch. 16. 

Achilles 83. 

Adelward 58. 

Albrecht, Albertus 61. 79. 

Alexander, Sch. 69. 

Altenwddingen, Friedr. v. 162. 

Ameka, Bürgerin 16. 

Ampfurt, Amvorde, Clans v, 222. 
"Lie v 356.375. 380, 307, 896,408. 24 
425. 


. 481. 
Ammer, Hans 394. 457. 
Andreas, gladiator 57. 
Apoldes, A, Spo poldes, Hans 236. 288.242. 245. 
322. 439 (Ilse Frau). 
Apotheke, Gherse der — 176. 
Aquis, Walther v., R. 84. 
Arnold 49. 
Ascherslepen, Konrad v. 56. 57. 62. 
-, Heyno v. 131. 
-, Heinrich v. 73. 91. 
-, Herrmann v. 293. 811. 
-, Hinkemann v. 71. 
-, Peter v. 91, 154 R. 176. 195 R. 208. 
-, Wedege v. 304. 805. 816. 817.826.358 — 
355. 359. 423. 
-, Werner v. 58. 71. 145. 170. 176. 
Asselen, Ascelen, vern, Albrecht 324. 
-, Busse 145 154. 176. 192. 195 R. 208. 
-, Claus 154. 
E Konrad, Cone 174. 176. 186. 200. 
-, Ebeling 339. 
 Aurifex s. Goltsleger. 
ben. Oltze v. 380. 408. 424. (Adel- 
'r.) 425. 430. 478. 486. 489. 
Barby, Tile v. 222. 
Bardeleben, Ilermann v. 142. 
-, Johann v. 126. 
Barth, Heyne, Bäckermeister 154. 
Bartholomei, Christian 85. 87. 
Becker, Brand 432. 
Berengar 13. 
Berge, de monte, Hoyne vom 484 R. 
-, Johann de 195. 
Bernburg, Heinrich v. 254. 
Bernhardi, Berndes, Bernhardis, Bern- 
es 8l Bernard 56. 79. 89. 
-, Brun vorn 124. 148. 164. 176. 208. 
-, Johannes 56. 
Berthold, Sch. 41. 89.492. 
Bertram, Sch. 41. 69 R. 492, 





524 


Besen, Bye, Hermann 410.411.469. 
Bethema:ın, Sch. 69. 
Bevermana, Heinr. 477. 
Bia, Bürgerin 86. 
Bygordel, Hans 326. 881. — dic Bygordel- 
sche 457. 
Bild, Sophie vor dem 212. 
Boddiker, Cone, Böttchermstr. 154. 
Boez, Barthold 343. 
-, Hinze 343. 
Bolderis, Johann 109. 
Boldewin, Krämer 374. 
arde, Heine 222. 235. 
Boneke Henning 145R. 
-, Lenzemann 101. 104. 
Borne, Ebeling v. 893. 
Brachio, Heinr. cum 163. 167. 
Brand, Henning 46°. 
Brandan, Berthold 120. 195R. 228, 
= Bertram 49. 50.56. 58. 114. 122. 124 


-, Conrad 87. 94. 99. 112. 116. 170. 
-, Heinrich 170. 
-, Johann 49. 
-, Werner 49. 50. 62. 241. 
Braunschweig, Brunswig, Johann v. 115. 
-, Ludeke v. 
-, Willekin v. 253, 
Brosewitz, Heinrich 409. 
Brüggen, Joh. by der 437. 
Brume.!Heinr.443.444 460 (Ermegard Fr.). 
Brun, Hosenmachermstr. 154. 
Bruno, Sch. 16. 83. 41. 69. 492. 
- niger 57R 72. 
-, filius Conhertrudis 57. 
-, filius Ivonis 50. 58. 5; 
Brunonis fil. Heino 97. 
- Jobannes 86. 87. 
Bruns, Hans, Claus. Wedele 894—396. 
Brunswig, s. Braunschweig. 
Buden, Bertram 57 R. 
-, Joh. v. 266. 
Burchard 69 R. 
Burg, Borch. Ciriacus v. 391. 
'eseko v. 142. 
-, Johann, Hans v. 142. 154. 
-, Walther v. 438 (Emele Fr.). 
Busse, Claus 410. 430. 434. 444. 
Kahlo, Johann v. 57 R. 
Calbe, Calve, Calvie, Conr. v. 78. 
-, Johann, Hans v. 141 R. 176, 195. 
-, Mowe v. 857 Bm. 
=, Siegfried v. 108, 117. 
-, Thile v. 145 R. 
Kale, Matthias 416. 
Kalenberge, Henning v. 143. 
Caliga, Johann 65. 
Keller, von dem, de cellario, Claus 265. 
-, Hans v. d, 265. 288. 359. 365. 435. 








56. 


Namen- und Ortsregister. 


Keller, Ludemann, Ludolf v. d. 365. 380. 
408. 424. 425. 

-, Rudolf v. d. 365. 380. 389. 408. 424. 425. 
485. 484 Bm. 


Komenade, Nic. von der steinernen 254. 

Kempe, Friedr. 359 897.434. 456. 

Kerkhove, Hans von dem 857. 

Koseling. Wasmodus, Wesseke 103. 104. 
120. 12] R. 

Christian 28 Sch. 88. 

Ciriacus, Ciliakes 41. 42 Sch. 43.492. 
"Hermann 817. 385. 845. 394. 898. 423. 

4 


Klumpeilber. Familie 489. 
-, Claus 448 (Emele Fr.). 457. 458. 
-, Hans 389. 458. 
=, Heinrich, Heine, Heinemann 121 R. 
190. 131. 176. 208. 
-, Peter 448, 
-, Werner 130. 339. 398. 
Koch, Kok. Koches, Heine 836. 374. 
-. Hans 409. 435. 457. 466. 477. 
Cóln, Hildebrand v. 192. 
Colven, Nicol. 208, 
König, Coninz, R*x 168. 
-, Bethmann 101. 102. 104.110. 114. 121 R. 
1 236. 293. 
-, Kune 453. 463 (Margarethe Fr.). 
, Hermann 170. 176. 208, 265. 398. 410. 
"481. 494, 440, 447. 449 — 452. 460. 
-, Hans 226, 299 R. 303 398. 410. 431.434, 
440. 442. 443. 486 Bm. 488. 489. 
Conrad, Cone, Kune, Cuneko 16 Sch, 
-, Münzmeister 28, 31. 
-, notarius civitatis 120. 
-, Sohn Günthers von der Lederstrasse 91 
32 


Kopeke, Hans 280. ling, Bernhard, Bern 
Korlingen, Kurl., Korling, Bernhard, Bernt 
v. 186. 257. 318. 
-, Christian (v.) 86. 313. 
E iinid Cone v. 89. 253. 257. 265. 289. 
-, Ebeling v. 257. 
-, Godo v. 195 R. 813. 445 (Ilse Fr.). 
-, Henning v. 105 R. 236. 297. 304. 323. 
353 - 855. 449. (Gese Fr.) 468. 
-, Johann, Hans v. 140. 222. 228.236. 295. 
-, Luder v. 36. 
-, Peter 140. 233. 
-, Reyner 297 R. Sch. 303 
-, Tile v., Gerbermstr. 154. 176. 
Wasmod 140. 


Koselitz, Hans, Münzmeister 464. 
Köthen, Cothene, Heydeke v. 176. 208. 
-, Johann v. 208. 

-, Peter v. 235. 

Kremer, Hermann 388. 

-, Martin 438 (Katharine Fr.). 


Namen- und Ortsregister. 


Crispus, Hermann 121 R. 
Crosse, Hans 475. 476. 
Crüdener, Zabel 245, 
Kruse, Heine 222. 
-, Johann 229. 
Crüssow, Engel 329. 
Kuhförder, Kovorie, Bernhard vom 91. 146. 
154 R. 176. 195 R. 455 (Heile Fr.). 
-, Cone v. d. 226. 
-, Christian v. d. 104. 
-, Meus v. d. 196. 223. 
-, Thile v. d. 223. 
Dagevir, Hans 392. 
Dingbank, Bernt zu der 374. 
Ditmar, Schuhmachermstr. 154. 
Dives, Bruno 210. 
-, Conrad 115. 
Do An nd ab 
nd v. 415. 
-, Berthold v. 293. 824. 415. 
-, Cord v. 247. 
-, Cone der Stumme 415. 
-, Georg v. 4] 
^ Howie, loyne v. 176. 208. 
^ 1.247. 
-, Hans v. 291. $93. 
-, Tiedemann, Thylo v. 105 R, 110. 114. 
Dom, Tyle zum p 
Domensleve, Luder v. 73. 
Beth juene, Dorquin, Berthold 84 R. 109. 
255, Fn 265. 276. 289. 


Dryling, Ludeke 410, 
Duderstadt, Thile 339. 


. Duren, Heinrich 78. 


Ebendorf, kvend., Heyne, Kirchmstr. S. 
Jac. 473. 
Eberhard 20. 
Eckehard, Heckeh. 61. 
in, Albrechtv., Meister vom neuen 
'arren 154. 
-, Konrad,Kone v.‚Krämermstr.110.154.167. 
-, Hant v. 125. 
-, Tile v. 105 R. 114. 
‚yken, Claus v. 374. 
Eylardes, Henning 325. 
Eylurecht, Elebr. itque 378.416 (Ilse Fr.). 
27. 434. 440, 441. 450. 
-, Hans 348— 350. 
M Paul 348—350. 
Eilburg, Bürgerin 66. 
Eylstedt, Heinr. v. 196. 
Eynolt. Hutmachermeister 154. 
Elye, Johann 161. 170. 
-, Tyle 161. 
Emden, Cone v. 445. 


525 


Emden, Henning v. 894. 395. 
-, Hans v. 389. 394—396. 415. 445. 463. 


Emeke, Bürgerin 13. 
Emeringen, Heinr. v. 72. 
Ernestus 


. 458. 
Vardesleben, Ludeke 374. 494. Schultholss 
-, Oltze 444. 

Vinke, Schmiedemeister 154. 
Vlasmenger, Thiderich 240. 

Florin 104 R. 105. 

-, Betemann, Gerbermeister 84. 110. 
Volkmar, Goldschmied 374. 

Foro, de s. Markt 

Vrese, Jan 105 Sch. 

Friedrich, Verwalter d. Siechenhauses 127, 
Vrone, Ludemann 423. 

Vrose, Hans v. 176. 195 R. 207. 

Vurhake, Bertram 100. 

-, Heinrich, Hinze 256. 257. 381. 453. 


RD 
Geldolf, Gelde, "Geldeke, Geldekin 18. 71. 
99. 103. 104. 109. 112. 187. 146. 174. 191. 
195 R. 200. 228. 231. 233. 242. 243. 254 — 
256. 271. 843. 864. 409. 453 (Margarethe 


Fr). 

-, Kone 191. 

-, Tilo 167. 

Gerbrecht bei S. Peter 109. 

-, Gerberti, hern Gerbrechtes, Albrecht 
121R. 145. 

-, Kone 222. 

-, Ebeling 146. Gewandschneidermeister 
154. 236. 

-, Heyne 308. 309.364. 414. 448—452. 467. 
=, Johann, Hans 84.257. 303Sch. 38.900. 


Germersleben, Conrad 238. 242 Bm. 
-, Heyno v. 57 R. 141. 


Gertrud, Bürgerin 18. 
Giselbert 31. 





dies, tin, Hans AO 

lutzing, Glusing, Heidenreich 85. 87. 

-, Tyle 297 R. Sch. 309. 310. 335. 

Godeschaleus iuxta murum 48. 

Goltsleger, Aurifex, Peter 56. 71. 73. 86. 
, Ulrich 161. 


526 


Goltsmid, Marquard 318. 

Goteche u Sch 

Gotgemach, Gotgemakede, Gotgemak 66. 
-, Albert 90. 114. 120. 266. 3667. 

- s Ebeling 222. 235. 256.265.276.280. 304. 


-, Hantig 265. 

^ Heideko 222.266. 492. 

^ Heidenreich 120. 

^ ; Johann 1.304. 829 (Sophie Fr.). 492. 

-, Nicolaus 90. 

-, Wedege 317. 

Gotsler, "Hermann 818 (Gese Fr.). 
Gottfried, Godefridi 44. 

-, Heinrich 59. 60. 

Grobezen, Bernhard 110. 

Gruningen, Nicol. v. 89. 

Gubeke, Heinrich v. 482. 

Gubin, Johann v. 89. 

Gudenswegen, God., Fricke v. 286. 445. 
Gummere, Heyne v. 357. 

Günther 70 — 73. von der Lederstrate 80. 


91.92. 
Haldensleben, Arnold v. 121 R. 141. 146. 
154 R. 163. (Aden. Fr.) 164. 176.241.276. 
-, Barthold v. 320. 
; Bosse v. 247. 271 Schulth. 
-, Konrad, Kune v. 84. 226. Gewand- 
schneidermstr. 238.234. 241. 
-, Hermann v. 357. 
-, Hans v., Messerschmiedemstr. 154. 
Hantvether, Rudolf 365. 
Haolf 16 Sch. 
Harkstro, Arnold 236. 
trich 


-, Heinrich 236. 453. 461. 
-, Herwich 236. 

-, Hintze 315. 

-, Johannes 238. 

-, Nicolaus 815. 

-, Thilo 315. 837. 

Harsdorf, Hardestorp, Betemann v. 219. 
a Gormann v. 293, 34. 238. 492. 

-, Peter 480. 

-, die Herstorpischin 482. 

. Sohn Heidekes 105 R. 


Hasart, Tile 105 R. 176. 208. 
Hasselvelde 374. 
Heydeke, schöne 351. 
Heidenricus 34. 41 Sch. 492. 
Heine, Oli 42 (Johanna F 
us 442 (. ia Fr. 

Helnrich 18. 81. 58. » 
-, Sohn des Präfekten Siegfried 20. 
-, Sohn Walthers 58. 
-, Schreiber 62. Stadtschreiber 

‚Schöffenschreiber 492. 


368. 


Namen- und Orteregister. 


Heisen, Heinrich 893. 

Heitolf 16. 20. 

Helmstedt, Dietrich v. 121. 

-, Johann v. 72. 

-, Siegfried v. 84. 

Henning, Brant 818. 

-, Konrad 126. 127 (Gertrud Fr.). 
-, Reynold, Reyneko 142. 
Herebord 18. 

Hermann 61. longus 62. 
Herteshals, Heinrich 73. 

-, Henning 84. 190. 

Herwici, Busso 1 

Hide 1 Hiddo, elis, Hiddonis34. 41 Sch. 


4 Konrad 129, 190.142. 
-, Johann 86. 87. 90. 
Hildesheim, Hildensem, Gerhard v. 56. 
-, Heineke 145 R. 
-, Henning v. 121R. 141 R. 154 Kürschner- 
meister. 
-, Johann v. 139. 
-, Lenczo v. 288. 293. 297 Bm. 
-, Werner v. 129. 132. 205. 
Hildericus, Münzmeister S4. " 
Billeri, Hillerici, Heyno, Heyneke 121 Bm. 


Hinke, Elyas 361. 

Hinkemann, Heyne, v. Aschersleben 196. 
Hoderus 26. 

Hoghenbode, Hermann von der 472. 479. 


480. 
-, Thile v. d. 472. 479. 480. 
Hoger 69 R. 
Hoya, Heidenreich v. 56. 
Hoyerstorp, Cone 39 
Holsteden, Claus PH (Gese Fr.) 
Honsten, Hans 84. 90. 101—108. 
Hordorp, Bertram v. 226. 
-, Vese, Veseke, Weske v. 145 R. 147. 148 
Bm. 176. 203. 204. 207. 224. 820. 381. 
-, Hans v. 265. 312 Bm. 320. 346. 424. 443. 
(Mette Fr.) 458. 
-, Symon 320. 
Horhausen, Albrecht 484. 
Horn, Horneko, Hornch 87. 105R. 
-, Arnold 59. 62. 84. Krümermstr. 
-, Heine, Heinrich 176. 492. 
Hort, Albrecht v., Webermstr. 154. 
Hose, Betemann 84 R. 97. 100. 108. 104. 
-, Berthold 226. 
-, Hans 226. 
-, Thile 226. 
Hosemeker, Brun 167. 293. 309. 310. 461. 
-, Hans 290, 
-, Thilo 220. 
Houwer, Henning 105 R. 
Hundertmarg, Gebhard 298. 297 R. Sch. 
Hunger, Ernst 121 R. 146. 164. 176. 


Namen- und 


Hunger, Heino 86. 87. 
Huno 74. 
Honeckouper, Brand 482. 443. 445. 
Huxer, Bernt v. 256. 337. 374. 393 (Mette 
Fr.). 408. 410. 411. 427. 498. 469. 
leyno v. 422. 
PAL 71.308. 
rin 19. 
Dinh BOR. 
; Bruno, Meisterd. ME 127.141R. 
Inslebon, Bern hard v. 4: 
Jodeke, Johann 229. 
Johannes 33. 51. 
7 Soho Eemgardia dl. 
n lis 
Jobannis filius, Jans, hern Jans, Jan, Jaan, 
ee Busse 34. 440. 447. 449—453. 460. 
411. 
; Conrad, Cone 109. 111. 118. (Gertrud 
Fr) 121. 122. 126. 323. 326. 353—855. 
-, Gebhard 220. 223. 26: 
-, Henning 87. 105 Sch. 109. 121.193.124. 
141 R. 142. 146. 174. 180. 186. 200 297. 
265. 289. 297. 323. 364. 445. 453. 
-, Jobannes, Hans 86. 87. E3 200.265. 364. 
E 453. 463. 

Reyner, Reynoldus, Reneko 132. 200. 
"hos. 232. 233. 235. 237. 242. 248. 254— 
256. 264. 271. 276. 

-, Thilo 89. 109. 
Jordan 57. 171. 
Xe, Hermann 144. 145. 
Irkeslere, Heyno v. 143. 
v. 141 R. 
Jsernmengher, Hans, Kürschnermstr. 242. 
Jaleve, Cone v. 176. 
Juden, Io Joden, Flor vor den 325. 326. 346. 




















emm vor den 271. 837.35- 355.(Sophie 
Judith, Bürgerin 25. 

Jancvrouwe, Heinrich 43. 

Juterbock, Conrad v. 195 R. 

Ywan, Ywens, Hoydeke 453. 

-, Thile 145 R. 176. 

-, Werner 458. 

Ivonis s. Ovo. 

Laffard, Hans 459. 


Lambert 13. 
Lange, Longus, Konrad, Kune 84. 87. 97. 
105 Sch. im. 131. 142. 146. 
Lanczeco 13. 

Lebechun, Engelke v. 154 R. 263. 

-, Sivert v.'105 R. 

Ye, H Henning von der 271. 297 R. Sch. 


-, Hans von der 325. 
Lenkener, Hans, Gewandschneidermstr. 
222.223. 


Ortsregister. 57 
Leneson, Hans, Riemenwerkermstr. 1^4. 
Lenteke, Lentzeke, Claus 356. 

-, Johann 258. 

Leptow, Peter 363. 

Leuwen, Konrad 226. 

Lindow, Heinrich 463. 

Linitor, Linwandsnider, Betke 154 R. 176. 
195 R. 208. 

Linsleger, Hans 339. 

Locstede, Hermann v. 192. 

Lonsleger, Hans 441 (Gese Fr.) 

Losasc ie, Loschsche, Bruno 62. 86. 87.Sch. 


m Bernd 468. 

-, Dietrich, Dide 825. 374. 398. 408— 411. 
415. 416 (Katharine Fr.). 420. 492. 427. 
430. 440. 44i. 454. 463. 469. 

-, Ernst 480. 443. 

> Hane 415, 490.443. 469. 400. 


—, Tile 463. 
Ludeke, Leinwandschneidermatr. 84. 
Luder, Linder 16 Sch. 49. — Krämer 39. 
Ludolt 56. 
Ludwig 26. (Judith Fr.) 181. 
Lutter, Dietrich, Thilo, Thidemann 71. 73. 
98. 192. 189. 144. 145 R. 
c; Ebeling 394.497 (etie Fr), 428. 
=, Heinrich v. 80. 98. 
=, Luder v. 71. 78. 
Luttmaun, Hans 452. 
Macellis, de, von den Schernen, Ludolt, 
Ludeko retro m. 65. 67. 72. 
Mach, Konrad 195. 
Markt, von dem, de foro, Johannes 181. 
141 R. 142. 146. 
Nargaand, Ma juardi, Mach 
ward, 3 [achardi 46. 59. 
-, Boinrich 2005 
Marsi 





lenning 8; 
eon 26 (Antonia Fr.) 
Methern, Claus v., Brauermeister 242. 
<, Götze v. 380. 
Miles s. Ritter. 
Maler nn Sauna mH 9 Margarethe Fr) 
^ Maíthlas Sio $30. 0 
-, Tile 330. 
Monte, de s. Berge. 
Morshoved, Heyne 284. 
Nagel, No Christian 91. 


Thilo 178. 187. 195 R. 208. 217. 219. 

Neundorf, Nyendorp, Han v 196. 
Uicien aid (ei 

Nicolaus 9. 

-, balneator 340. 


528 


Noel s. Nagel. 
Northausen, Hans 392. 447. 
Nortbeym, Cord 474 ff. 
-, Hermann 474 fl. 
Öbisfelde, Ovesvelt v. 254. 
Okko 26. 
Odilia, Bürgerin 39, Sóhne der Od. 91. 
Odilie, Ciriacus 121. 126. 
-, Heidenreich 84 R. 
-, Heinrich 130. 
‚ Heise 126. 472. 
^5 ; Johannes 126. 247. 
-, Peter 126. 130. 145 R. 148. 176.208. 312. 
-, Thile 247." 
Olvenstedt, Heinrich v. 62. 
-, Ludolf v. 254. 
Osterburg, Matthias, Münzmeister 406. 
Qvo 28 Sch. 31. 48. 82. 85. 
Ovonis, Ivonis, Ywens, Bruno 50. 53. 55. 56. 
-, Heydeke 105 R. 
Vape, Arnd 438 (Katharine Fr.) 
-, Heyne 295. 812. 


Papendorf, Pfaffendorf, Jacob 425. 426. 

-, Hans 365. 

-, Moritz 425. 426. 

—, Thile 365. 425. 426 (Mathilde Fr.) 

Pegau, Kune v., Becherermeister 154. 

Peyne, Brand v. 270. 

Persek, Persick, Persecker, Konrad, Kune 
167. 217. 244. 310. 311. 323. 416 (Sophie 





Fr). 

-, Heyne 282. 

-, Johannes 420. 440. (Sophie Fr.) 

Werner 412. (Heyse Fr.) 

-, die Persickin 439. 

Petrus 26. 62. 

-, laterarius 118. 

Ples, Michael 277. 

Poppendorf, Cono 104. 

Pujil, Friedrich 61. 

Questeke, Heynemann 176. 195. 
Randowe, Barth. v. 123. 130. 241. 
-, Konrad v, 84. 166. 176. 186. 

-, Johann v. 123, 130. 146. 148. 241. 
Hane, Claus 459. 

Hathere, Heydeke v. 176. 

Ratmar 13. 

Regie Reinb., Regenbodonis, Anno 
-, Cono 104. Conrad 141 R. 

-, Gertrud 123. 

Reimbert 28 Sch. 81. 

Reynecke 69 Sch. 


-, Hans 467. 
Reyner 28 Sch. 31. 33. 
- foris urbem 57 R. 

5. Petrum 86 sch. 105. 107. 108. 
-, linitor 104. 





Namen- und Ortsregister. 


Reyneri, Conrad, Cone 121. 122. 124 
(Gertrud Fr.) 131. 
Reynhard iuvenis 57 Sch. 
Reynold, Reynoldi, Reynoldes, Albrecht 169. 
= Henning 114. I69. 282. 280. 
Jobannes 95. 96. 
-, Lentze 320. 
-, Reyner 282. 
-, Ulrich 110. 121 R. 124. 192. 140. 
-, Wiprecht 169. E 
Reinward 51. 
Remkersleben, Henning v. 145 R. 
Reieleger 411 (athatins Fr.) 
'atbarii T.) 
Rekleriasl. 
Rex s. König. 
Ringelen, Arnold v. 56. 
Ripa s. Ufer. 
Ritter, Ridder, Miles, Konrad, Cone,Coneke. 
87. 105 Sch. 145 R. 176. 195. 
7, Heinemann livitr, 4.1035 I21R 124. 
-, Hermann, Leinwi lermstr. 154. 
-, Rudolf 105 R. 142. 
Hitze, Claus, Wollenwebermstr. 154. 
Rokele, Henning, Schmiedemstr. 215. 
Rodensleben, Henning 339. 473. 
Honebitz, Ronewis, Ronewitz, Barthold 
87. 105 Sch. 122. 124. 182. 146. 154 R. 164. 
174. 176. 186. 195 R. 212. 228. 238. 376. 
404. 405 (Margarethe Fr.). 422. 439. 442. 
449. 451 (Gertrud Fr.). 
-, Cone 405. 
B „Heinemann n, Heine 120. 376. 404. 405. 
i9 —452 
3 fado 405. 
Ropere, Rüp., Henning 121 R. 141 R. 
Rosenberch, Busso 109. 143. 144. 
-, Werner 141 R. 154 R. 166. 176. 
Rosewald 312. 
Rotteling, Hans 258. 
Rumold 18. 
Rust, Hans 389. 
-, Matthaeus, Syndikus 481. 483. 
Sacco, Johannes de 110. 
Sag, Vrtze 403 
Salomon, Sol. 415. 
, Heyne, 472. 479. 480. 
Salzwedel, Soltı., Heinrich v. 68.74. 
-, Reynekin v. 58. 56. 59. 66. 
Sanders, Thile hern 176. 
Sandowe, Berthold v. 124. 
-, Cone v. 145 R.. 
Saphoran, Heinrich 168 (Gertrud Fr.). 
Scandesleve, Johann v. 121 (Ida Fr.) 
Schacht, Ludolf 279. 
Schartow, Arnold, Arnt v. 265. 390. 
-, Konrad, Cord, Kune 49. 125. 144. 167. 
174. 186. 223. 231. 233. 937.253.264. 265. 
276. 289. 509. 326. 374. 424. 450. 461. 


Namen- und Ortsregister. 


Schartow, ‚Heidenreich 49. Heideke 237. 


258. 360. 
-, Heinemann, Hoyne 84 R. 94. 
. 422. 433 (Hanna Fr.) 


-, Heinrich 87. 
440. 484. 
-, Henning 220. 231. 237. 241. 258. 
7; Johann, Haus 34.205.280. 450. 
-, Reyner 881. 
-W. 18 Werner 90.38..09.860.874.420 
(Adelheid Fr.) 433. 440. 441. 448—458. 
461. 472. 484. 
Schenk, Konrad 74. 
Scheninghe, Heinemann, Heineke v. 131. 
148. 154 R. 166. 
-, Hans 410. 431. 
Schererer 257. 


Schlanstedt, Slonst., Gode v. 265. 
-, Johann v. 1. 





139. 140. 
105 Sch. 121 R. 124. 129 
. 146. 148. 154 R. 166. 176. 
Slevenitz, Wolter v. 71. 
Schonebeke, Johann v. 56. 
-, Rudolf v. 56. 
Schrotdorf, Brand v. 170. 176. 208. 
-, Konrad v. 92. 
-, Johann v. 160 (Sophie Fr.) 63. 
-, Thilo v. 142. 170. 176. 195. 
Sconowe, Bruno 121. 
Seehausen, Bertram v. 167 (Elisabeth Fr.) 
-, Ebeling v. 283. 
-, Gebhard v. 233. 265. 312 Bm. 857. 359. 
-, Heyneke v. 167. 
-, Johann v. 804. 
-, Ludeke v. 265. 
Seghehard, 1 Dietrich 352. 


Siegfried 18. 

Syrerden, Fricke 374. 

Sigwin 85. 

Symonis, Claus 222. 

Slanyt, Wolter v Kirchmatr. S. Johannis 


slock, Hoyer, Kirchmstr. S. Jacobi 473. 
Snydewint, Albrecht 379. 
Sophie, Bernbard 84. 

-, Burchard 89. 

-, Conrad 89. 163 (Gertrud Fr.). 
-, Dietrich 84 R. 

Gebhard 88. 

-, Henning 89. 114. 

-, Johannes 108. 115. 142 R. 

-, Thilo 89. 

Spelhovel, Thile 445. 455. 457. 
Spiker, Ebeling 397. 

E h 490. 





Geoniokin d. Pr. Beda XXVI. 


529 


Stall, von dem, de Stabulo, Claus, Gewand- 
schneidermstr. 295. 
Stall, Siegfried v. d. 911. 
Stassfurt, Tylev. 482. 458. 
-, Wedele v 457. 
Steinforde, Henning v. 242. 243. 
pens Jacob v., Münzmeister 318 (Mar- 
SE 
il 
Stockvisch, Heinrich 65. 
-, Henning 105 R. 
-, Luder 66. 
-, Nicolaus, Krämermstr. 85. 87. 
-, Christina 78. 
Stóring, Thile 455. 
Strobeke, Henning 374. 
Swarte, Hans 455. 
Tankel, Martin 254. 
Theodericus 44. 


-, Sohn Ermegards 61. 
-, Sohn Lucias 61. 
Thidemann 69 R. 
Tonnies, Schildermstr. 154. 
Tundersleben, Albrecht 364. 
-, Berthold, 448. 456. 457. 

-, Conrad S4 R.88 (Benedicta Fr.). 105. 
-, Heino v. 270. 276. 
^5 Siegfried v. 128. 

; die Tunderslebesche 331. 832, 

Uchdorf, Hans 484 R. 
Udo 28 Sch. 31. 38. 
um over, unter dem —, 


^ eum 164. 176. 204. 207. 


—, sub ripa, Jacob 


R. 
Ummendorf, Albrecht v. m 
-, Arnd v. 858—855. 
Uncer, Bernbard v. 186. 
Ursleben, Konrad v. 81. 
Üting, Fritz, Fricke 293. 324. 330. 348— 
350. 374. 429. 
-, Henning 314. 377. 452. 
—, Ludemann 330. 
Wagenknecht, Heine, Domvogt 410. 481. 
"Wale, Heinrich 141 R. 187. 
-, Johann 267. 
-, Hose 447 (Margarethe, Yde,Mette Fr.). 
Walther 25. 43. 45. 58. 
7, de foro 50. 
Wanzleben, Arnold 592. 
Claus 322. 


Wasmod, 61. G1. Kürschnor 57. 
Wasmodi, 121. 
Weddingen, Friedrich v. 148. 161. 162. 
-, Heidenreich v. 161. 

-; Tyde v. 176. 


94 


530 


"Wellen, Groes-, Conrad, Cone v. 100. 121 R. 
149. 145. Sir 176. 208. 

-, Heinrich v. 61. 

-, Henning v. 174. 

— Ludolf v., Krämer- Innungsmstr. 127. 

Wellendorf, "Hans 356. 

Wennemar, Claus 415. 438 (Ude Fr.). 

Wesche, Heine 312. 

Wesscko, Mi Wessekonis, Kürschner-Innungs- 
meister 84. 

-, Busse 105R, 145. 154 R. 

-, Dietrich 114. 176. 195 R. 

-, Johann 145R. 148. 164. 

-, Thile 84. 100, 104 Schultheiss. 226. 

Westfal, Tidard 100. 110. 

Wilkens, Wilckens, Cone, Meister v. alten 
Scharren 154. 

-, Heyne 357, 

Wymingen. Heinrich 412. 

-, Heise 173. 176. 

Wockenstede, Heyno 170. lange Heine 313. 

Wolweramus 57. 

Wolfsnide, Wulfsn., Hermann 56. 67.72.79. 

Wolmerstede, Peter 475 

Wrenz, Dippe 2% 

Zegeler, Claus P (Katharine Fr.). 

Zeigas, Arnd 407. 


7. Örtliches: Strassen u. Plätze: 


Berenstrasse 839. 

Breite Weg, lata platea 41. 43. 124. 195. 
196. 480. 

Katharinen, Strasse zu S. K. wärts 145. 

Katteı 143 

Kubfürder, 'cuvorde 81. 86. 118, 127. 

Deveshorn 840. 46; 

Fleischhauer-Brücke 222. 

Gerbermarkt, forum coriariorum 45. 

Groper, in den — 257. 

Holzmarkt 133. 

Jacobi - Kirchhof 97. 229. 

Johanni: irchhof 19. 40. 248. 249. 272. 
327.397. 491. 

Lederstrasse 80. 267. 

Loeasche Brücke 87. 


Markt, alter 22, 22 
100, 260, 307. 335. 344. 347. 
. 461, 481. 485. 








Schling v. S. Nicolai 480. 
Schuhbrücke, Schusterbrücke, longus pons 

caligatorum 39. 111. 
Schumacher, in den (vor Frohse) 270. 
Sebestianskirehhof 350. 

perlingsberg, mons passerum 107. 

Eoi wed pons speculorum 86. 284. 
Steinstrasse, stenstrate 43. 236. 257. 280. 
Ufer, unter dem —, sup ripa 58. 143. 


Namen- und Orteregister. 


Ulrichstrasse, zu S, Ulrich wärts 145. 
U. L. Frauen- Kirchhof 65. 
Vicus occidentalis 42. 


Häuser: 
Bockenhusen 240. 
Brockenhof 196. 
castrum S. Katharinae 143. 
Cristoffel 125. 
Dingbank, sedes iudicii in Vrose 124. 374. 
Forners Hans am br. Wege 124. 
Gildehaus der Schmiede 215. 
lof des Königs, curtis regia 1.2. 8. 
- des Markgrafen Gero 7. 
previo ind 944. ple] 
loshaus, lum arebiepisco| bischófl. 
Hot 184. 148. 149.153. 189. 420. 
Pferd, weisses 351. 
Rathaus, palatium commune, lobe, love 
164. 189. 196. 201. 222. 224. 
Schmelzhof; curia unguentaria 83. 
Sevemekere 97. 
Wockenstede 97. 240. 


Sonstige Örtlichkeiten: 
Badestube der Domherren, Gang dazu 487. 
Baumgarten des Erzbischofs 324. 

Breite beim Siechenhause 93. 94. 

Brücke am heil. Geist - Hospital 34. 

Kaufhaus, theatrum, der Burgenser 22. 40. 
69. 491. 

Graben, fossatum, zwischen Alt- und Neu- 
stadt 75. 83. 134. 280. 

Herrenptorte 486. 

Judendorf 197. 329. 465. 

Judenkever 141. 366. 390. 

Marsch 183. 488. 

ME 88. 34. 212, 311. 319. 378. 422. 

154. 

Pralenberg 343. 

Schwibogen zwischen Alt- und Neustadt 

Spes maioris praepositi 24. 

|, cenaculum des Erzbischofs 20. 

Fee 39. 50. 79—81. 228—230. 

Stall des Erzbischofs 347. 

"Tbore 75. Ulrichsthor 284. 483. 

Turme 344. 487. bei der altenStadtmauer 
81. beim Baumgarten des Erzbischofs 323. 
bei der Badestube der Domherren 487. im 
Hote des Herzogs von Sachsen 487. turris 
walsgeturn 143. Domtürme 129. 387. S. 
Ambrosii 132. S. Peters 341. in S. Se- 
bastians Hof 487. taterturm 487. 


8. Innungen, Gewerke etc. 
Beckenschläger, Beckenwerken 375. 388. 
389. 397. 412. 458. 461, 462, 467—469. 
Brauer 135, 201—203. 214. 226. 242. 459. 
460, 





Namen- und Orteregister. 


Kannengiesser 394. 

Kaufleute 1. 6. 8. 11. 82. 84. 141. 
Knochenhauer, alten nnd neuen Scharrens 
201. 202. 214. 226, 

Krämer, Institoren 84. 114. 127. 141. 202. 
214. 226. 376. 

Kürschner, Teliidces 84. 141. 202. 214. 226. 


Gerber B. 141, 202. 214. 226. 
Gewandschneider, incisore« panni 27. 38, 
48. 202. 214. 926. 295. 296, 419. 
Glockengiesser 459. 

Goldschmiede 201. 202, 214. 226. 

Gartler und Taschenmacher 202. 283. 
Hosenmacher 202. 914.226; : 

Laken-, Wantmacher 201. 202. 214. 226. 
419. 


Leinwandschneider, linitores 84. 141.202. 
214. 226. 

Messerschmiede 202. 

Münzmeister, monetarius, magister monete 
28. 81. 34.47. 67. 102. 134. 813. 406. 464. 
470. 485. 

Riemwerchten 214. 226. 

Scheidenmacher 214. 226. 

Schilderer 38. 201. 202. 214. 226. 

Schmiede 201. 202. 214. 215. 226. 461. 462. 

Schröter 201. 214. 388. 

Schuster 32. 84. 96. 141. 202. 214. 226. 409. 

Schwertfeger 56. 

Taschenmacher s. Gürtler. 

unguentarii, Schmelzer 82. 88. 

Wantmacher s. Lakenmacher. 


9. Juden: 6. 8. 67. 133 141. 329. 865. 
390. 407. 429. 489. 464. 465. 


10. Beamte: 
Domvogt 410, 
Marktmeister 487. 
notarius civitatis, Spies 46. 120. 481. 
Schöffenschreiber 3: 
Stadtschreiber pd 


Magdebu Dietr.v. fr. raedic. (1895)220. 
2 ul, Herz v. Braunsch. (13581364) 


- i Heiz v. Braunschn. (1871) 327. 
Maibom, Drewes, B. Neust. (1888) 409. 
Mainz 8, 11. 122. 372, 879. 

7, Erzbischöfe : Adalbert I. (1136) 16. 

- -, Christian I. (1179) 24. 

- -, Friedrich (946) 3. 

- -, Gerlach (1555) 275. 

- -, Heinrich III. (1331-1836) 208. 204. 
224 


- -, Matthias (1826) 187. 
- -. Siegfried III. (1281) 47. 

-, Scholast. Ludolf 1225 227) 42.4. 
Male, Schloss in Flandern 188. 


Mansfold, Grafen v. (1294) 102. 

= -, Burchard, Busse III. (1179) 28. 

- -, Burchard XI. (1269) 76. 

; Burchard XII. (1309—1325) 186.153. 

162. 178. 177—184, 186. 

- -, Gebhard XIII. d38— 1377) 278. 845. 

- -, Günther (1887) 40. 

- -, Ropertus, Domh. (ago — 1309) 114. 

122.129. 

mansus aureus bei Seedorf 148. 

Marburg, Martp.. Joh. v., Domh. (1365- 

382) 308. 306. 865. 

Markham, Hans, B, Neust. (1398) 459. 

Markt, v. d., de foro, Joh. v., B. M. (1807— 

1818) 131: 141. 142 R. 146. 

-, Walther v. d. (1236) 50. 

-, Lucie v. d, Nonne S. Lorenz (1887) 228. 
the, Grete, Ábtias, S. Agnes (1811 

—1817) 189. 143. 160. 

-, Äbtiss. S. Lorenz (1808—1805) 122. 124. 

126. 

P Briorin S. Lorenz (1355—1860) 270.271. 


-, Celler. S. Lorenz qaem 76. 
-, Custos S, Lorenz (1267) 76. 
=, Schaffnerin der Prediger (1299) 114. 

Marienborn, fons s. Mariae, Kl. Kr. Neu- 
haldensleben 115. 

Marienhufe b. d. Neust. 459. 

Marienthal, Vallis s. Mariae, Kl. b. Helm- 
stedt 32.39. 42. 43. 72. 87. 115. 168. 

-, Äbte: ohne Namen (1817) 166. 

- -, Konrad (1283) 49. 


ward, B. M. (1: . 
- v.d. Neust., Ritter (1298) 111. 
Marschalk, Marschalki, dio (1978) 851. 

‚ Barthold (1377) 348. 849. 

=, Cone, Scholast. S. Sebast. (1849) 248. 
-, Gerhard (1977) 848. 349. 
-, Heinr., B. M. (1349) 249. 
-, Hildebrand (1877) 848. 349. 
-, Johann, B. M. (1809) 184. 
y ohann, B. M. (1840-1858) 208. 258 
271 


-, Johann, Ritter, B. Neust. (1811) 199. 

-ı Johaun, Knappe, Ritar, B. Neu. (1826 

— 1855) 187. 

inet 
) 

Fr.), 416. 494. 436. 46; 

- ‚dar Gori ti 348. 349. 877. 416. 








, Tile, B. M. (1800) 116. 
- Tile, B. M. (1355—1877) 271. 348. 349. 
Marsilius, B. M. (1244) 57. 
-, B. Stendal (1281) 49. 
Martin, Papst (947) 4. 

u 


532 


Martin IV. Papst (1289) 85. 
-, Bisch. v. Meissen (1179) 28. 
rn "Terent (1888) 817. 
-, Decan Stendal (1806) 129. 
-, Priester (1402) 484. 
-, B. M. (1108) 18. 
-, Schöffe M. (1184 — 1188) 28. 31. 
; Sohn Marquards v. d. Neust. (1298) 111. 
Mathilde, Mecbthild (1299) 115. 
-, Ábtise, 8, Agnes (1280) 81. 
- -, Quedlinb, (994) 11. 
- yon s Agnes (1354—1840) 218. 227. 


-,  Yomiceia v. Dannenberg (1267) 76. 
„Nonne $. Agnes (134-1340) 219.227. 


Matthaeus, Thile, R. Neust. (1378) 852. 
tthias, Erzb. Mainz (1326) 187. 

v. d. Noust. (1276) 80. 
-, Schwiegersobn Günthers (1263) 71. 
Mauritii, Henning, B. N. (1376) 360 
Meskebach, Joh. v., Domh. (1872) 882. 
Mekelere, Berthold (188) 390. 
Mecklenburg, Herz. Albr. I. v. (1854) 270. 
-, Herz. Heinr. II. v. (1925) 185. 
Nehringen, Ki. b. Sanderaleben i. Anhalt 
91.1 





Mojenburg, St. i.d. Prignitz 185. 
Meyendort, Meigend., Kl. Kr. Wanzleben 
85. 86. 182. 160. 161. 191. 222. 304. 

-, Friedr. v., Domh. (1218— 1214) 87. 28. 
-, Timmo v., Domh. (1225—1245) 42. 44. 
45. 58. 

Meinburg, Leibeigne (1154) 16. 
Meynersboym, Meineriem, Bernb.v Dom. 


-, Conrad v. (1324) 180. 

Meinfried, B. M. (1180) 26 (Antonia Fr.). 
Meinhard, Meinardus (1225) 43. 

-, Schreiber d. Erzb., Notar (1387—1890) 
408. 418. 

Propat v. Stondal (1306) 129. 
Meiningen, Berthold v. (1801) 120. 
Meinricus, Domh, (1159) 18. 
Meissen 185. 
-, Markgrafen: Balthasar (1819) 358. 

-, Friedrich d. Strenge(1351— 1381)262. 

274. 358, 362. 

Heinrichd.Erlauchte(1262) 70. (1325) 


- -, Otto (1156-1179) 20, 28. 

- -, Wilhelm I. (1379— 1387) 358, 395, 
-, Bischöfe: Martin (1179) 23. 

-"-, Wichmann (1814) 149. 

- -, Widicho (1326) 188. 

-, Walther v., Dekan M (1292) 95. 
Meizendorf, Meissend., D. Kr. Wolmirstedt 
91.290. 875. 

-, Barthold v. (1863) 290. 





Namen- und Ortaregister. 


Meizendorf, Meissend.. Herw. v. (130) 121. 
Nellingen vit b. Ringfurt odor Paroy 1 

lingen, wüst b. Ringfurt oder 5. 
Meltzer, Rich., Notar (1383) 878. 
Mendorf, wüst bei Ammensleben 266. 
Mengetus, Bisch v. Morseh. (1186) 16. 
Meutit, Heinr., B. Neust. (1239 — 1250) 54. 

62. 


Meran, Herz. Otto v. (1281) 47. 

Merdorp, Ludeke v., B. Braunsch. 1383. 
75. 

Merseburg 877. 

à deben Nene (3 5) 
‚ Eberhard (1179, 23. 

- -, Friedrich II. (1382) 364. (1391) 425. 

426. 


- -, Gebhard (1824—1327; 179, 192. 
-, Heinrich II. (1314) 149. 
- -; Mengetus (1196) 16. 
Merwitz, wüst b. Förderstedt. 291. 
Meseberg, D. Kr. Wolmirstedt 291. 
Methern, Claus v., B. M. (1845) 242. 
-, Gütze v., B. M. (1389) 380. 
Michael, Vogt d. Gr. v. Barby (1294) 103. 
bei M. 297. 311. 819. 454. 
Michaelstein, KI. b. Blankenbu 
d'*, Joh., Dec. Aken (1984 
Mildenses, Propst Konrad (1213) 37. 
-, Propst Heinrich (1224) 41. 491. 
Miles s. Ritter. 
Milow, D. Kr. Jerichow 11. 389. 393. 463. 
Minden 104. 
-, Bisch. Dietrich (1361) 284. 285. 
-! Hans v., B. Neust (1995) 447. 
Mysener, Nicol. Pfarrer Olvenst (1402) 484. 
Möckern, Kr. Jerichow 1. 477. 
Mockrene, wüst b, Atzendort 291. 
-, B. M. (1863) 293. 
-, Konrad, B. M. (1383) 378. 379 (Marge- 
rethe Fr.). 
Mölln, Molnum, Molnen, Dietr. v., Canon. 
S. Nicol. (1352—1378) 266. 352. 
Monasterium, Heinr. de, Decan s. Bonil. 
JMalberst. (1483) 372. 
ve, Heydeke v. (1824) 180. 
s. 


Mor, Herbord, Canon. Halberst. (1323)170. 
Moringbe, Burch.v., Canon. Halverst (1323) 
110. 











Moritz, Morditz, D. Kr. Jerichow 1.132 
Mornewegh, Reinekin, B. Lübeck (1290/91. 
Morquitz, Paul, v. Barby, Geistl, (197% 
350. 

Morsboved, Heyne, B. M. (1361) 284. 

, Klisabeth, Nonne S. Lorenz (1361) 284. 
Mortgay, Moygeken, Jude (1388) 365. 
Mortsani, Gau 1.2. 

Mosane, wüst b, Körbelitz 96. 


Namen- und Ortsregister. 


Mascop, Dietr., Guard. fr. min. Braunschw. 
1319) 168. 169. 
lose, Domaine Kr. Wolmirstedt 291. 

Mosskove, Hinze v., Schulth. Barby (1355) 


Móvus (1863) 290. 
Mühlhausen 66. 

Mühlingen, Gross-80.89. -, Grafen s, Barby. 
Maller, Moller, Haus, B. M. (1872) 330. 
-, Mattbias, B. M. (1867—1972) 818. 330. 
-, Thile, B. M. (1872) 330. 

Münzenberg, KL. b. Quodlinburg 86. 

-, Cuno v. (1179) 24. 

Murenberch, Wilken, B. Braunschw. (1897) 
455. 

Musmel, Eckeh., B. Neust. (1402) 488. 


N. 


Nagel. Noel, Shristian, B B. M. (1290) 91. 
-. Hans, B. M (136 
-, Sander, Canon. et 383) 217. 
-, Thile, B. M. (1324 —1333) 176.187.195R. 
208, 217. 219. 
Naumburg 377. 
-, Bischof Heinrich I. v. (1826) 188. 
mE j iri 1. 1319) 149. 
Dompropst (1817) 163. 
7 Scholast. (1945) 243. 
-, Cantor (1381) 862. 
; Domh. Dietr. v. Gouch (1387) 408. 
Neindorf, Nendorp, Niend., Gut b. Oschers- 
leben 455. 
-, v. (1394) 444. 
 Dietr. v. (1267) 76. 
-, Dietr v., Canon.8. Sebast. (1264—1965) 
73. 15. 
-, Heinr. v., Vogt (1254—1267)64.86.69.76. 
-, Henning v. (1318— 1817) 145. 144. 167. 
-, Hermann v. (1363) 289. 
-, Johann v. (1263—1270) 71. 73. 76. 79. 
-, Joh. v. (1368— 1378) 289. 297. 302. 312. 
351. 
^ ygordanv.. Domb. (1378—1384) 351.379. 


- ador". (1305—1826) 119. 125. 148.144. 
154. 167. 187. 

-, Ludolf v, Canon. 5, Nicol. (1852) 266. 

=, Ludolf v. (1865) BU 

-, Ludwig v.. Canon. Haldenst. (1323) 270. 
-, Otto v. (1263-1247) 71. 76. 

-! Thilo v. (1313—1339) 143. 144 (Mecht- 
hild Fr.). 281. 

-, Wolf v. (1868) 290. 292. 293. 

Neinstedt, D. Kr. Aschersleben 180. 
Nemezene, Wedego v. (1213) 37. 

-, Werner v. (1213) 37. 

Neuendorf. Kl. Kr. Stendal, Ábtiss, Elis. 
Hogen (1397) 457. 








589 


Neuenhofe, Nyenhofe, Nuwenhoff, D. Kr. 
Nenbaldensl. 229. 290. 429. 440. 49. 

-, Heinr. v., Geistlicher (1351) 255. 
Neugatterslebon 8. Gattersleben. 
Neubaldensleben. Haldensl., Haldisleve 41. 
115. 290. 292. 360 375. 481. 467. 

-, Bürger: Angern, Henning v. 431. 

- -. Kyritz. Friedr., Gebh., Hans, Otto 481. 
- -, Vinke, Friedr. 375. 

Neundor, Nyendorp, Hans v., B. M. (1328) 


8 Ulrich v. (1868) 815 (Elisabeth Fr.). 

Neustadt, nova civitas,nie stad 85.54. A 62. 
78. 79 83. 116. 182. 134. 135. 180 —182. 
197. 203. 210—212. 219. 223. 232. 238. 
245. 289. 292. 804. 328. 824. 320.381.837. 
338. 344. 346. 360. 366ff. 377. 389. 894. 
i 424. 435. 486. 444. 459. 466— 


2 Sitte u Klöster, Kirchen s. u. Magdeb. 
-, Strassen u. Plätze: Agneskirchhof 459. 
Bardelebische Str. 254. 
Beckenschlägerstr. 282. 
Breite Weg 79. 
Domatr. 255. 
Fischerstr. 263. 
Grüne Str., platea viridis 116. 132. 255. 
Lorenzkirchhof ^. 126. 156. 255. 
Schling auf der Klosrerfreiheit v. S. 
Agnes 891. 
in den Schubmachern 270. 
-, Thore: Badepforte 459. 
Inslebisches Thor 256. 466. 
-, Háuser: Kleines Himmelreich 107. 
Klosterhof zu S. Lorenz 228. 
-, Innung: Beckenschläger 107. 
Rat: 62. 227. 868, 389. 419. 464. 468. 









469. 
-, Schöffen: 116. 
-, Schultheiss: Albertus 116. 
-, Bürger: Artus, Brun 444. 

Bederer, Heinrich 804, 

Beckensleger, Gerbert 232 R. 

-, Wedege 841. 

Hocker Brand. 484. 

-, Hans 424. 434. 

Bokelum, Hintze v. 330. 

Bonvalke, Heydeke 282. 

Bornestede, Tider v. 62 

Brunes, Claus 228. 

Calf, Calvis, Cyriacus 76. 143. 167. 218. 
219. 220. 226. 229. 231—235. 237. 258. 
251. 265. 276. 

-, Johannes 227. 235. 

Kamerstorf, Lorenz 226. 

-, Oltze 216, 

Kardemome, Hans 852 R. 

Clinge, Thile bei dem c. 228. 

Knust, Heinrich 368. 


584 Namen- und Ortsregister. 


Neustadt, nova civitas. nie stad 
-, Bürger: Koltoven, Ludolf 219. 
Koning, Kone 352 R, 
Cramer, Cord 877 Bm. 
Kruger, Hans 852. 
Dame, Hans von der — 352. 


Dogenhardus 62. 


Ernesti, ‚Helewicus 282 R. 
Grote, Ni 254. 
Gndler Konrad 156. 
Grundis 304. 
Hampe, Henning 254. 
Heinrich, Sohn Marquards 1i. 
- der Sachse 126. 
Helmold, Hans 447. 
Henning, Krämer 276. 
-, Schöne 28. 
Jan, Henning 
Johann, Sch Marquard 1. 
Laurentius, Gese 304. 
Lucke, Köne 204. 
Ludeke 62. 
Maibom, Drewes 409. 
Markmann, Hans 459. 
Marquard, Ritter 111.253. 


Marschalk, Hans 374. 409. 416. 434.436. 


Martin, Sohn Marquards 111. 
Matthaeus, Thile 352 R. 
Matthias 80. 
Mentit, Heinrich 54. 62. 
Minden, Hans v. 447. 
Musmel, Eckeh. 483. 
Nickeldes, Kone 447. 
Oleveniz, Jan 254. 
Olvenstede, Randewicus v. 71. 72. 74. 
d Ulze v. 282R. 
Ottersleben, Jacob 368. 





Ruter, Konrad 219. 
Sagittarius, Schutte, Heyno 368. 
;yner 230, 
Santersleve, Hans v. 283, 
Schartow s. unter Magdeburg. 
leyne 480. 
Scherf, Heyno 156. 
Begherdes, Hans 447. 
Smedeke, Peter 304. 
Thidericus, Zehntner 80. 
Thomas, Hans 263. 
doles Ludeko 304. 


pon doit de 282 R. 


Neustadt, nova civitas, nie stad 
-, Bürger: Uchtorp 304. 

Wanzleben, Hinze v. 304. 

Weddigen, Johannes 368 

Werd, Kone 275. 

-, Thile 275. 

Winant 62. 

Witte, Hans 483, 

Zerbet, Cone v. 462. 
LA novum opus, Kl. b. Halle 77. 243. 


t Gerhard (1318) 147. 
M v. ., Vikar (1367) 311. 
Nickeldes, Kone, B. Neust. (1395) 447. 
-, Cone, Stiftsbarbier (1388) 408. 
Nicolaus, Claus, Bisch. v. Constanz (1878— 
1379) 350. 357. 858. 
; » Dompropst Hier. (1383) 372. 

t Gotteagnaden (1350)252- 
SULE fer oper 120. 


, Beietee (1250) 6 69. Cn) 13. 
Mönch (1298) 97. 
-, Schöffe M. (1261) 69. 
-, Arzt (1896) 452. 
-, Bademeister (1376) 340. 
- parvus, B. Stendal (1231) 49. 
Niederdodelebon, Nordäodeleben, D. Kr. 
Wolmirstedt 290. 444. 484. 
Nienburg, KI. 128. 440. 

‚ Äbte: ohne Namen: (1363) 294. 
-":, Konrad (1857) 276. (1388) 409. 


urn 
22 


-, Própste: Burchard (1291) 92. 

-' -, Dietrich (11851188) 29. 31. 

- -, Heinrich (1254- 1255) 64. 65. 
7» Janv, Capell 8. Agnes (1851) 257. 






loh. v., Geistlicher (1263) 71. 
-, Otto v., Canon. S, Nicol. (1298—1306) 
110. 129. 


-, Werner v. (1218) 37. 
Nienkerken, Otto v. (1867) 811 Anm. 
Nigripp, Nigribbe, Ais » D. Kreis Je- 
ichow I. 358. 378. 44° 
, Bernh. v. (1815) ri 
-, Brauns v., Vikar (1367) 312. 
-. Heydeke v.(1291—1298)92.99.101. 112. 
-, Heinrich v. (1248) 55. 
-, Heinr. v.. Domb., Cantor (1306—1327) 
129. 187. 158. 187. 194. 
-, Nicolaus v. (1185) 99. 
Norbert, Erzb. M. (1138) 14. (1184) 28. 
Norddodeleben s. Niederdodeleben. 
Nordhausen, Northusen, Dietr. Propst v. 
(1209) 86. 
-, Hans, B. M. (1885— 1395) 892 447. 
Nordtbüringgau 1.2. 7. 
Northeym, Curd, B. M. (1400) 474 ff. 
-, Hermann, B. M. (1400) 474 ff. 


Namen- und Ortsregister. 


Notbom, Joh., Notar (1384) 386, 
Nowgorod, Nogardensis curia 104. 
Nürnberg, Nuremberg, Nurnberg 273. 274. 


284. 285. 

-, Conrad, Burggraf v. (1179) 28. 

-, Joh., Burggraf v. (1855) 2/4. 

Nütze, Herwich v. (1587) 403. 
9. 


Obisfelde, Ovesvelt, Ovesvelde 69. 

-, Heinrich v., B, M. (1851) 254. 

-, Hildebrand v. (1294) 99. 

"y Margarethe v, Convers S. Lorenz(1829) 
Ochtmersloben, D. Kr. Wolmirstedt 291. 
Okko, B. M. (1180) 26. 

Okstede, wüst b. Neugattersleben 291. 
Oda, Ábtiss, S. Lorenz, s Ida. 

Odemborg, Burg wüst b. Colbitz 289. 
Odili, Sciwestor des Abts Bertram (1220) 


-, Söhne der (1290) 91. 

lie, Ciriscus, B. M. (1302 - 1906) 121 
-, Heidenreich, R. M. (1281) 84. 

7, fieinrich oo, i M. (051906, 126. 


-, Heise, B. M. (1400) 472. 
^ „Johann, Hans, B. M. (1905—1347) 126. 


- Pater P. M. J1905— 1891) 126. 190.145. 
148, 148. 176. 2 

-, Peter, B.M. (1987) 312. 

-, Peter, Propet U. L. Fr. (1391) 424 Anm. 
-, Thile, B. M. (1347) 247. 

Odolt, Claus (1400) 415. 

Orem, Sebsst. dar, Propt S. Agnes (1890) 


Offleben, wüst b, Hötensleben 56. 
Ovo, Sch. M. (1184—1188) 28. 31. 
B. M. (1226—1282) 48. 82. 85. 
Ovonis, Bruno, B. M (1244) 56. 
-. Heideke, R. M. (1295) 105. 
Ohre, Ore 84. 291. 299. 
Oleveniz, Jan, B. Neust. (1851) 254. 
Olvenstädt, Osolfstidi. DJ. Kr. Wolmirstedt 
71. 88. 95.238. 311. 328. 357. 385.443. 454 
—456. 
-, Pfarrer Nicol. Mysener (1402) 484. 
-, Berthold v. (1351) 254. 
-; Cune (1363) 291. 
-, Friedrich v., fr, praedic. (1243 — 1265) 
55. 65.74. 
- Heinrich v., B. M. (1250) 62. 
- Henning v. (1351—1363) 257. 291. 
-, Johann v. (1891) 431. 
- Luder v., B. M. (1351 —1363) 254. 290. 
-, Rantwicus v. (1250) 62. 





585. 


Olvenstädt, Osolfetidi, Ulce v., R. Neuat. 
(1839) 282. 
Oppene, Joh. (1355) 274. 
Opulien, Herz. Bolike v. (1355) 274. 
Ordenburg in Flandern 81. 82. 
Orlamünde, Graf Herm. v. (1167) 19. 
-, Siegfried v. (1179) 23. 
Oschersleben, Oskerslevo, archidiac. Ar- 
nold (1225) 43. 

Osmarsleben, Prior Nic. Glusen (1893) 440. 
Osnabrück, Osenbrugge, Bisch. Arnold 
1179) 23. 
V fern. v., B. Braunschw. (1384) 332. 
Ösel, Osiliensis Canon. Joh., Notar (1983) 
373. 373. 
Ostérborg, Matthias, Münzmetr. (1887) 406. 
Osterode, Heinr. Albelmi v., Notar (ss) 
379. 


Osterstede, wüst b. Colbitz 291. 

Osterweddingen, D. Kr. Wanzleben 187. 
230. 291. 442. 

Ottenleben, Berthold v.(1180) 26. 

-, Ulrich v. (1180) 26. 

Ottersleben, Gross- u. Klein-, D. Kr. Wanz- 
leben 2. 17. 26. 57.58.82. 96. 108, 115. 149. 
158. 291. 333. 384. 394, 434.435. 442.443. 


448. 
-, Claus v. (1863) 291. 

-, Dietrich v. (1185) 29. 
-, Friedr. v. (13451863) 241. 291. 

-, Hermann v., Geistlicher (1308) 122. 

-, Jacob, R. Neust. (1388) 868. 

; Rudolf v. (1250) 62. 
Otting, Ludwig (1355) 374. 
Ottmersdorf ort 105. (— Ochtmersleben ?) 
Otto (1179) 24. 
- ], Kaiser (937 — 973) 1 — 9. (1183) 14. 
(1179) 23, 
- II, Kaiser (065—979) 5 — 10. (1179) 23. 
- II, Kaiser (994) 11. (1179) 28. 
-, Graf v. Ascharien (1296) 105. 
- MI, Fürst v. Anh.(1379 — 1888) 358. 407. 
- I, Markgr. v. Brandenb. (1079) 23. 
- III, Markgr. v. Brandenb. (1231) 48. 

- IV, Markgr. v. Brandenb. (1282 —1303) 
84. 122. 

V. Markgr. v. Brandenb. (1363-1371) 
288. 827. 
- lI, Herz. v. Braunschw. (1824) 181—184. 
-, Landgr. v. Hessen (1366) 306. 
-, Markgr. v. Meissen (1156—1179) 20.23. 

-, Herz. v. Meran (1281) 47. 
E tor (1809) 132. 
-, Erzb. M. (1326 — 1360) 192. 193. 197. 
208. 206. 210. 215 —217. 219—. 281— 
284. 236. 238. 241. 243. 245 — 247. 249. 
251—253. 262. 264. 266—268. 271. 272. 
280. (1368) 306. (1871) 327. (1384) 











586 


Otto, Bisch. v. Bamberg (1079) 28. 
- » Dompropst 218. 1924)37— 8941491. 
-, Vicedom. (1159) 18. 

7 Bears, Don. (1213—1214) 37. 88. 
-, Domh. (1180) 27. 

-. Propst v. J richow (1281) 82. 

-, Dekan S. Petri et Panli (1368) 819. 
-, Priester (1351) 254. 255. 


P. 


Paderborn, Paderburnen 104. 

-, Werner v. (1164) 19. 

Palas, Wilb. (1255) 65. 

Palmelt, Pömmelte?, D. Kr. Calbe 96. 
Pape, Arnd, B.M.(1392)438(Katharine Fr.). 
-, Dietrich (1363) 291. 

-, Heyne, B.M (1363—1367)291.295.312. 
M ans, B. 1382) 864. 

Pavendorf, Pfaftend , Ambros., B. Sudenb. 

(1894) 442. 

-, Jakob, B. M. (1391) 425. 426. 

-, Johann, B. M. (1382) 365. 
-, Moritz. B. M. (i891) 425.426. 

» Nicol..Domh. (1382— 1887) 365.886.408. 
-, Thile, B. M. (1382—1891) 365. 425. 426 
(Mechthild Fr.). 

Päpste: Alexander IV. 65. 
nedict Xll. 224. 
Bonifatius VIIT. 106. 

- IX. 477 ff. 481 ff. 

Clemens V. 140. 191. 

-, VI. 248, 264. 279, 

Goelestin zu 92 

Gregor XI. 832. 

Honorius III. 39. 

Innocenz Ill. 84. 

- VI. 280. 492. 

Johaun XXII. 163. 164. 166. 167. 176. 179. 

187. 188. 192. 205. 209. 210. 216. 217. 
219. 221. 248. 272. 306. 
Martin 4. 
- IV. 85. 
Urban V. 298. 805. 320. 

- VI. 362. 866. 372. 378. 886. 887. 
Parchen, die, D. Kr. Jerichow II. 217. 
Parchem, Dietr. v. (1218 — 1286) 37. 50. 
Pegaw, Cune v., B. M. (1315) 154. 

Peyne, Marschall v. (1367) 314. 
-, Braud v., B. M. (1855) 270. 
Peyerkorn, Henning, l'ropst S.Lorenz(1402) 


Peri, Perseck, Porseker, die Persikin 
(1999) 439. 

-, Arad, B. Braunschw. (1384) 383. 

-; Conrad, Kone. B. M. (1318— 1346) 167. 
217 24. 

-, Conrad, Kone, B. M. (1367— 1890) 310. 
311. 323. 416 (Sophie Fr.). 

















Namen- und Ortaregister. 


Persick, Perseck, Perseker, Heine, B. M. 
(1860) 282. 

-, Heinrich, B. Braunschw. (1384 883. 

-, Johann, B. M. (1890— 12398) 420. 440. 

-. Werner, B. M. (1889) 412 (Heise Fr.) 

Peter, Petrus, Erzb. M. (1872—1883) 828— 
333. 387. 888. 340. 843. 944. 346 — 848. 
357—860. 362. 373.(1884— 1400) 383. 884. 
394. 895. 416. 430. 443. 449. 473. 

-, Abt d. Antoniter (1854) 267. 

Bro y L. Fr. (1849—1856) 247.249 
—951. 2 

-, Propst U. L. Fr. (1391) 424 Anm. 

-, Abt v. Zinna (1307) 180. 

-, Thesaur. 5. Gangolphi (1383) 376. 

-, B. M. (1180) 26 (1250) 62. 

-, Sub ripa. s, Ufer. 

-, laterarius (1801) 118. 

- monoculus (1811) 140. 

Petersberg Kl. b. Halle 428. 

Philippus, Erzb. Koln (1179) 28. 

Piltz, Henning (1363) 291. 

Pyning, Zander (1363) 291. 

Pirna 184. 185. 

Pizker, Bertram, B. Halle (1367) 309. 310. 

-, Koppe (1887) 400. 

Piacencia. Bartholinus v. (1383) 367 ff. 

Plaue, Plawe, Schloss b. Brandenburg 154. 
217. 310. 811. 

^, v (1208) 35. 

-, Heinrich v., Domh. (1227) 44. 

-, Richard v. (1218— 1225) 37. 42. 

Plate s. Plothe. 

Plawnitz, Vincenz v. der (1887) 408. 

Ples, Nickel, B. M. (1858) 277. 

Plothe, Plate, Schloss, D. Altenplatow Kr. 
Jerichow II. 184. 323, 

-, Gebhard v. (1224) 41. 492. 

-, Hermann v. (59 283. 

-, Johann v. (1185— 1238) 29. 58. 

Plötzky, Ploczk, Ploeszk, Plozich, D. Kr. 
Jerichow I. 101. Kloster 51. 196. 355. 

-, Friedr. v., Domb., Dechant(1348— 1868) 
240. 292. 295. 807. 809. 310. 816. 

- Heinrich v. (1303) 122. 

Pokeritz, Conrad v. (1183) 28. 

-, Heinrich v. (1828) 170. 

Polonia 51. 

Polonius, Dompropst Brandenb. (1387 403. 

Pomerio, Friedr. de, B. M. (1805) 124. 

Poplitz, Poplis, Gcrh. v. (1244) 56. 

Poppo, Kanzler (937) 2. 

Porta celi s. Himmel) len. 

pom. Potlene (?) wüst b. Stemmern 


-, Arnold v.. mag. (1225) 42. 
Pötheritz, Pot., wüst. b. Westerhüsen 391. 


380. 
-, Johann, Vikar (1401) 480. 

















Namen- und Ortsregister. 


Prag 185. 318. 327. 
Premslaw, Helnr. v., Domh. (1382—1983) 
365. 377. 
Prester, D. Kr. Jerichow 1. 121.235. 
Prettin, Prettein, Brettin, St. Kr. Torgau 
267. 268, 28,.358. 
Pretzin, D. Kr. Jerichow 1.51. 
Preussen 66. 
Priognitz 185. 
Priesterhufe b. Altenweddingen 483 
il, Friedr.. B. M. (1250) 61. 
Pule, Hans v. d. (1963) 291. 
Puppendort, Popp. wüst b. Wahlitz 19 21 
h ., wüst b. litz . 
sie ^ DP 


-, Cono (1294) 104. 


Quast, Albr. (1401) 480. 
bro 11—13. 15. 140. 258.259.261. 


, Ähtissin Mathilde (994) 11. 

-: Hans v., B. Braunschw. (1889) 375. 
Querfurt, Querenvorde, Albr. v., Domh. 
(1877) 846. 

-, Bruno v., (1324— 1325) 177. 179—181. 
183. 184. 186. 

-, Bruno v. Nigenborch (1825) 186. 
-, Bruno v. (1890— 1995) 422. 446. 
-, Burchard, Busse v. (1225) 186. 

-, Burchard v, Burygraf (1269) 76. 77. 
-, Burchard v., Burggr.(1290-1297)91.109. 
-, Burchard v., Burggraf (1855) 274. 
=. Burchard v., Graf (1897) 456. 
-, Burchard v., Domh. (1255 - 1270)65.72. 
718. 15. 76. 18. 

. Dekan (1294) 108. 

-, Volrad v., Domh. (1355) 273. 

| Gebhard v. (1218) 37. 

-, Gebhard v., Domh., Dompropst (1306 - 
1817) 129. 187. 108, 

-, Heinrich v. (1390) 422. 

-, Johann, Hans v. (1390-1403) 422. 436. 
456. 484, 486, 489. 

-, Ropert v., Propst v. Hundisb. (1245) 58. 
, Siegfried v., Domb, (1268) 72. 
Questeke, Heinemann v., B. M. (1824— 
1328) 176. 195. 








R. 


Rabil, Tidemann (1294) 101. 

-, Werzze (1887) 408. 

Ravensberg, Graf H. (1179) 23. 

Ramstede, Rittergut Kr. Wolmirstedt 291. 
Rendewicus (v. Olvenstádt) B. Neust. (1250 
—1265) 62. 71. 72. 74. 

Randenicus (1800— 1325) 116. 187. 


587 


Randewiei, Otto, B Neust. (1287) 88. 

Randov, I). Kr. JerichowI., Arnold v., Vogt 
(1367) 810, 311. 

"Berthold v , B. M.(1204—1845) 123.190. 
-, Barthold v., Knappe (1323) 174. 

-, Konrad v. (1265 —1823) 74. 174. 

-. Konrad v., B. M. (1282—1825) 84. 166. 
176. 186. 

-, Heinrich v., Canon. Berge (1332) 212. 

-, Johann v., B. M. (1304—1345) 123. 130. 
146. 148. 241. 

Rane, Claus, B. M. (1898) 459. 

Ranis, Roniz, D. Kr. Jerichow I., Dietrich 
v. (1285) 86. 

-, Hans v. (1868) 297. 

-, Otto v. (1176 —1185) 22. 86. 

-, Rudolf v., Domh. (1207) 34. 

Ranst, Cone, B. Neust (1860) 288. 
Rathebone (1355) 274. 

Rathenouwe, Jan v., Priester (1376)841.842. 

Rathere, Heidcke, | B M. (1824) 176. 

Ratmar, B. M. (110: 

„Ratzeburg, Bisch. Friedr. (1855) 274. 

-, Graf Bernhard (1179) 24. 

Reberg, Heinrich (1325) 192. 

Regke, Rudolf (1879) 359. 

Reckene, wüst b. Biere 74. 


Redekin, Joh. v., Dekan M. (1402) 484. 


Redern, Redere, Friedr. Canon. 8. Nicol. 

(1806-1810) 129. 137. 

-, Hermann v. (1401) 480. 

-, Jan. v., Priester Neu- Ruppin(1401)480. 

Reveningeu, Röblingen, D.Mansf.Seekr.115 

-, Jan v., fr. praedic. (1385) 220. 
genbode, Reinb., Hegenbodonis, Anno, 

B. M. (1268-— 1985) 71.85.87. 

-, Cone, Bm M. (1294-1812) 104. 141. 

—, Gertrud (1308) 193. 


. Megensburg, Bisch. Siegfried (1231) 47. 


Regenstein, Reinst. 180. 
-, Grafen v. (1351) 262. (1864) 301. 

-, Albr v. (1324) 177. 179. 181. 182. 184. 
-, Bernh. v. (1324) 177. 181. 182. 184. 

-, Busso v. (1379) 359, 

-, Conrad v. (1179) 24. 

3 Siegfried, Comer M(1890— 149) 187, 


u Ulrich v. (1815—1325) 158. 180. 186. 
-. Ulrich v. (1379) 359. 

Reginald Episc. Eduensis (1359) 279. 

bert, Sch. M. (1184 — 1188) 28. 31. 

Reinbod, Abt v. Berge (1194 - 1208) 32.35. 
Reynecke, Reyniken, Sch. M. (1261) 69. 
-, Hans, B. M. (1400) 467. 
Reiner, Reynterus (1/78) 4. 
^, B. M. (1197) 33. 

-, Sch. M. (1181— 1188) 28. 81. 
7, foris urbem, R. M. (1244) 57. 


538 


Reinerus, Reyuberus linitar, B. M. (1294) 
- bei S. Peter, B. M. (1284—1396) 86. 87. 
105. 107 Sch. 

» Lesemeister der Karmel. (1338) 229. 
-, fr. min. (1259—1296) 66. 108, 

neri. Conr., Cone, B. M. (1808— 1307) 
121. 122, 124 (Gertrud Fr.) 181. 
Reinhard, heil, Bisch. 264. 265. 
- iuvenis, R. M. (1244) 57. 
"Canon. 8 Sobast, (12251250) 42.58. 
Reinhold, Abt Marienthal (1277) 80. 
Rainoli. Reinoldes, Albrecht, B. M. (1822) 


169. 
Henning, B M. (1299.— 1868) 114. 169. 

"bag, 289. 

^ jdohamnes B. M. (1292) 65. 96 (Ermgard 


-, Lentze, B. M. (1369) 320. 
-, Reyner. B. M (1360) 282. 
-, Ulrich, B. M. (1298—1312) 110. 121 R. 
Hs. 182. 140. 
» Werner, Pfarrer Brumby (1360) 282. 
-, Wiprecht (1322) 19. 
Reinward. B. M. (1237) 51. 
Meran, n Beteko, Hauptm. v. Braun-chw. 
Reywerd, Dietr.. B. Frohse (1317) 166 
Remkersleben, D, Kr. Wanzleben 67. 105. 
-, Henning, R. M. (1318) 145. 
Feppener, Herm. v., B. iw. (1383) 


-, Job., B. M. (1401) 481. 
Reppichau, Repchowe, Albr. v. (1227) 44. 
-, Gerhard v. (1254) 64. 
; Salome v. (1227) 44. 
Ropa , Lor., B. M. (1389) 411 (Katha- 
rine Fr.). 
Nesogau, wüst b. Loburg 67. 
, D, Kr. Jerichow II. 489. 
Reten, Ilans v., B. Braunschw. (1397) 458. 
Retlevus, B. M. (1250) 61. 
Retmersloben s. Rottmersleben. 
Rex s. König. 
Rike, Cone (1398-1896) 440. 449. 
-, Henning (1363— 18396) 288. 429. 449. 
=, Richard (1363) 291. 
Richard, Rikardus (1159) 18. 
- y ans, Bm. Neust. (1879— 1388) 830. 352, 


Richinze, Kaiserin (1136) 15. 
Richlinde, prefectissa (1238) 53. 
Richow, Heinr, v. (1237) 51. 
-, Johann v. (1237) 51. 
Riddagshausen, Kl. 56. 118. 119. 
-, Abt Arnold (1244) 56. 
Riveling, Joh. (1292) 96. 

iga 104. 














Namen- und Ortsregister. 


Rinegpe, Otto (1186) 16. 
Ringelen, Arnold v. R. M. (1244) 57. 

Ritter, Rider, Rider, Miles, Bernh. (1313) 
142. 

-. Conrad, B. M. (1285 —1328) 87. 105 Sch. 
145 R. 176. 195. 

-. Heinemann, B. M. (1281— 1304) 87. 105. 
121. 124. 

-, Hermann, B. M. (1295) 105. 

- Rudolf (1295—1312) 105. 142. 

Ritze, Claus, B. M. (1315) 154. 

Rokele, Henning. B. M. (1883) 215. 

Roker. Domh. (1159— 1185) 18. 22. 24. 26. 
27.29.81. 

Rode, Wedege v. dem (1376) 348. 

Rodevelt, Ulr. v., Dechant (1887 — 1394) 
408. 410. 411. 420. 496, 442. 445. 

Rodensleben, Vogtei 28. 

„ Groes-, D. "Kr. Wolmirstedt 282. 236.91. 
don 408. 409. 412. 427. 439. 443. 
-, Klein-, D. Kr. Wanzleben 88. 180. 160. 
291. 852. 898. 422. 481. 439. 

-, Pfarrer Berth. Cramer (1378) 350. 

-, Pfarrer Berth. v. Helmstedt (1361) 283. 

-, Curt v., Carmeliter (1396) 452. 

-, Friedr. v. Pfarrer Förderst. (1884) 385. 
-, Heyne, R. Nenstadt. (1878) 352. 

-, Henning, Ets M. (rd sio) 839. 473. 

-, Ludolf v., Offiz. (1381) 361. 

Rodestus (1159) 18. 

Rodinger, Bruder Heinr. d. Sachsen (1305) 
126. 

Rogätz, Rogats, D.Kr.Wolmirstedt 55.290. 

Rom 26. [53 34. 89. 106. 125. 170. 187. 193. 
311. 857. 366, 477. 479. 481. 483. 490. 

Romarus, Domh. (1180) 27. 

Romosleve, Joh. v. (1323) 170. 

Ronehitz, Ronebich. Ronewis, Ronewitz, 
Barthold, B. M. (1285— 1840) 87. 105 Sch. 
192. 124. 132. 146. 154 R. 164, 174. 176. 
186. 195 R. 212. 228. 233. 

-, Barthold, B. M. (1388— 1894) 876. 404 
408. 422 (Margarethe | Fr.). 439.442. 

-, Cone, B. M. (1387) 405. 

-, Heine, B. M. (1388—1396) 316. 404— 
406. 442. 449— 452 (Gortrud Fr.). 

-, Heinemann. B. M. (1801) 120. 

-, Jan, Canon. U. L. Fr. (1356) 276. 

-, Jan fr. praedic. (1335) 220. 

-, Rudolf, 5 M. (1387) 405. 

EA Sophie, Nonne $. Lorenz (1860) 282. 
. Rup., Henning, R. M. (1302 —1312) 
aL 


Rosenber, ; Roseb., Busso, B. M. (1297— 
1313) 109. 148. MÀ. 

-, Werner, B. M. (1312—1324) 141. 154. 
166 176. 

Rosenburg, Rosb., D. Kr. Calbe 76 ff. 186. 
Rosewald, B. M, (1867) 812. 





Namen- und Orteregister. 


Rossleben, Rustenleve a. Unstrut 25. 
fr. praedic. (1895) 220. 

264) 78. 

Lock, Rozstock 103. Anm. 104. 454. 
Rotbert, Erzkanzler (978) 8. 
Rothenburg, D. i. Saalkreise 32 
Rothensee, Rodense, Rodenze, D. Kr. Wol- 
miriedt 42. 227, 934, 361. 366. 381. 459. 


488. 490. 
^ » Heinr, Heino v. (1811— 1313) 189. 142 
-, Helewicus v. (1225 —1227) 42. 44. 45. 

-, Joh. v. (1282) 85. 

-, Otto v. (1250) 62. 

Rotmann, B. Neust. (1250) 62. 

Rotteling, Hans, B. M. (1350) 253. 

Rottersdorf, Rotersdorp, Ruohartesdorp, 
Rodherdestorp, Rottardesdorp, Rottels- 
torp, wüst b. Magdel 2. 18. 96. 161. 
dej "253. 404. 405. 411. 439. 442. 454. 419. 

, Cone, B. M. (1403) 486. 488. 489. 


. Kr. Neubaldenal, 290. 
Rudolf, Rod., cat Hole, K. v. Burgund 
(987) 1. 
- 1, Herz. v. Sachsen (1317—1828) 166.173, 
- M, Herz. v. Sachsen (1855— 1363) 274. 
211. 278. 283 f. 294. 296. 

- IN, Herz. v. Sachsen (1868— 1390) 315. 


^ fi. M. (1254—1265) 68—66, 74. 
* Scholast. (1218—1214) 87. 88. 
; Provinz. d. August Q2) 195. 
- =, Custos Berge (1 1294) 104. 
4 Pfarrer Gattersleben (1205) 42.43. 
-, Conversus (1298) 98. 
- parvus (1159) 18. 
Rogil, Gottschalk, B. Burg (1179) 25. 
Rumold, B. M. (1161) 18. 
Ruypin, Neu-, Priester Janv. Redern (1401) 





-, Grafen s. Lindau. 

Ruprecht, Robert, Ropertus, Rupertus, 
Erzb. M. (1262100) 69 —71. 78.15. 

-, Dekan (1260) 67. 

-, Pfalzgraf (1355) 274. 

; Grat v. Flandern (1309) 183. 

Rust, Dietr., Priester (1383) 381. 

-, Hans, B. M. (1885) 

-, Matthäus, Synd.M. (1401 -1402)481.488. 
Rustenleve s. Rossleben. 

Ruthenberg, Basil. v., Domh. (1348) 240. 
Rather, Conr., B. Neust. (1834) 219. 

-, Heydeke (1368) 291. 


8. 
Saale 435. 486. 
Sack, Sag, Arnold (1368) 290. 
-, Fritz, B. M. (1398) 463. 





589 


Sack, Bag, de Sacco, Joh., B. M. (1298)110. 

ees Baxonia 1. 4. 1. 

v.: ohne : (1262) 70 
"842 dis (1390) 423. (1395) 446 

- -, Albrecht I. (1237—1294)51.76ft. 100. 
101 
- P "Albrecht IT. (1878— 1890) 353. 359. 
- 2. Bernhard (1179) 23. 

- :, Erich, Domb. (1806) 129. 

- u Jobann I. (1269) 76 tf. 

; Rudolf 1. (1317— 1823) 166. 173. 

- -, Rudolf IJ. (1855— 1363) 274.277 278. 
283 8. 294. 296. 

- -, Rudolf 111. (1868 -- 1390) 315. 421. 

- -, Wenceslaus II. (1878— 1390) 353.359. 
421. 

- -, Helena (1269) 78. 

-, Hof der Herzöge in M. 487. 

Sachse, Sasse, Henning (1363) 293. 

ittariuss. Schütze. 
Ibke, Salheke, D. Kr. Wanzleben 86. 291. 

-, Pfarrer Curt (1381) 863. 

Salomon, Solomon, Salman, Heine, B. M. 
11400 — 1401) 472, 479. 480. 

Salze, Gross-, magna Salina. to dem Solte 
183. 134 152. 181. 183. 197. 223, 227. 234. 
256. 265. 271. 272. 290. 292. 321. 825. 840. 
860. 865. 377. 379. 380. 344. 395.398. 407. 
415 417. 418. 42; . 437. 440 













Schloss 1; . 
branen: Bathnnn, Kohrwiedar, Cota 
je, Gut, leue. mmesberg, 
land. -, Hospital 8. Georgii 437. 
-, Bürger: Kersemeker, Joh. 256. 
-'-, Dippe 454. 
- -, Schultechte, Henning 223. 
- -, Jacobes, Hans hern 223. 
- =, Wendekarre, Henning 474 
Salzwedel, Soltwedel, Propst Gunzelin v. 
Bertensleben (1862) 492. 
=> Propst Johann v. Bimbeck (1401) 480. 
- Bertram v. (1368) 29° 
Konrad v., Domh. (183—221) 37.38. 
à. 44. 45 
-, Heinrich v., B. M. (1259—1265) 66. 74. 
-. Ludeger v. (1284) 49. 
-, Reineko (1238—1959) 58. 56, 59. 66. 
Samswegen, Semtesw., D. Kr. Wolmirstedt 
291. 
Sandau, Sandowe 35. 311 Anm. 337 388. 
-, Berthold v. (1304) 194. 
-, Conev., R. b (1313) 145. 
Sanders, B. Braunschw. (1398) 460. 
-, Thile bern, B. M. (1324) 176. 
Santerleb ^n, Santirsl., D. Kr. Neuhaldensl. 
s. 290 (Gross- und Klein-) 441. 453. 


540 Namen- und Orteregister. 


Santersleben, Santirsl., v. (1362) 286. 

-, Jan. v.. Propst S, Lorenz (1360) 288. 

-, Hans, B. Neust. (1360) 283. 

-, Peter, B, Neust. (1360) 283. 

Saphoran, Heinr. B.M. (1817) 166 (Gertrud 


Schakensleben, Skakinsl., D. Kreis Neu- 
haldensl. 110. 290. 

Schacht, Ludolf, B. M. (138) 379. 
rini P bd 1218)97. 
t, Scapstide, Siegfried v. 
Schafthal, Scapdal, wendisch, wüst b. Wanz- 

leben 170. 368. 
Seandesleve, Joh. v., B. M. (1808) 121 
(Ida Fr.). 
-, Heidenreich v., Canon, Berge (1308) 121. 
-, Heinrich v., Canon. Berge (1309) 121. 
Schartau, Scartowe, Schartow, D. Kr. Je- 
richow I. 18. 67. 180. 
-, Arnold v., B. M. (1859— 1885) 265. 890. 
=, Conrad, Cort, Kune, Cone v., Ritter, B. 
M. u. Nenst. (1284) 49. 
- Conrad v (1305-1925) 125. 189. 144.167. 
174. 186. 
-, Gonrad v. B. N. 1338-1857) 28.281. 
233. 287. 253. 264. 265. 27 
P Kun M. (1003 — 1991) 28. 
309. 326. 874. 434. 450. 461. 
= Konrad, Propat U. L. Fr. (1386-1391) 
397. 424 Anm. 
-, Cart, Canon. S. Petri et Pauli (1880) 360. 
— Heidenreich v., B. M. (1984) 49. 
=} Heideke, Hoiılenreich v., B.M. (1842— 
1850) 237. 253. 
-, Heydeke v.. B. M (1380 — 1891) 360. 
124. 
-, Heinemann, Heine v.,R.M.(1281—1291) 
34.94. 


-, Heinrich v., B. M. (1285) 87. 

-, Heinrich v., B. M. (1367 — 1402) 309. 

422. (ılanna Fr) 433. 440. 484. 

-, Henning v., B. M. (135—1850) 220. 

331. 237. 241. 

-, Johann v.. B. M. (1207) 3 

am Hans v., Bus 1396)265. 
ferner v., B. Neust. (13881886) 381. 


-, W., Werner v., B, M. (1280-1288) 46. 
-, Werner v., B. M. (1967—1402) 309.860. 
514. 422 (Adelheid Fr.) 433. 440. 48 — 
458. 461. 472. 484. 

-, Wichard v. (1183) 28. 

-, 'Irale v., Priorin 8. Agnes (1378) 352. 

Scharte, Heinrich (1397) 456. 

-, Tetzchen (1397) 456. 

Schuuenburg,Scovenb. Adolf Graf (1179)28. 

Schekelenberg, Hans 217. 











Schesfo, Llyne, B. Neust. (HOD 480 (o- 
hanno Fr.). 

Schenk, Barthold (1313) 145. 

-, Conrad, B. M. (1265) 74. 

-, v, Dönstädt u. Flechtingens. D. n. F. 
Schenkenberg, Thile (1387) 398. 
Scheninge, Schening, Heinemann. Heineke 
v, B. M. (1307 — 1817) 131. 148. 154. 166. 
-, Hans v, B. M. (1338 — 1391) 410. 431. 
Scepelicz, 'Sophio v. (1299) 115. 

Scherding. Joh. S.v. Lüneburg, Notar (1381) 
361.362. 

Schererer, Hane, B. M. (ur 

Scherf, Heyno, B. M. (1815) 156 (Kone- 
gunde Fr. 

Scherembeke, Schernb , Schermke, D. Kr. 
Wanzleben 290. 292. 

-, Dietr. v., Domh. (1213—-1227)87.38.44 
-, Tyle v., Marschall (1294— 1809) 101.103 
112. 181.186. 

Schernste, Cunne, Magd S, Lorenz 1) 


Schezla, Scheessel, D. b. Verden 1. 
Schierstädt, Schirstede, Deritz v., Vogt 
(1867) 311. Anm. 

-, Hans v. (1389—1408) 410. 490. 

-, Meyneke v.(1867) 807 —810.812.(Mecht- 
hild Fr.). 

Schladen, Sladem, Ludolf v., Domh. Halber- 
stadt (1225) 48, 

Schlanstädt, Slonstede, Slanst.. D. Kreis 
Oschersleben 293. 

-, Gode v., B. M. (1852) 265. 

-, Johann v., B. M. (1809) 182. 

-, Martin v., B. M. (1294 —1311) 104. 139. 


140. 

-, Richmar v., B. M. (1811) 139. 140. 

-, Wolter, Walther v., B. M. (1294 — 1324) 
101. 105 Sch. 121 R. 124. 129 - 131. 139. 
146. 148, 154 R. 166. 176. 

-, Adelheid v. (1332) 218. 

-, Lucie v. (1832) 213. 

Slawtitz, Dietr. v. (1867) 818. 

-, Hans v. (1367) 318. 

Schleibnitz, Slevenitz, D. Kr. Wanzleben, 
Wolther v. (1263) 71. 

Slenninger Mark b. Langenweddingen 220. 
380. 


Schlesien, Herz. Heinrich v. (1201—1261) 
51. 68. 

5, laditay, Herz (1981) t. 

Schleswig, Slesewik 454. 

Stock, Hoyer, B- M. (1400) 478. 

Smed, Jan, B. Calbe (1988) 407. 
Smereke, Peter, B. Noust. (1305) 304. 

Smol der Jude s. Dernburg. 

Suck, Conrad (1241) 89-94. 

Sichnarsloben, Snardesl., Snadersl.. U. Kr. 
Wolmirstedt 96. 245, 290, 456. 


Namen- und Ortsregister. 


Snetlingen, Mechth. v., Nonne S. Agnos 
(1351) 256. 257. 

Snydewint, Albr, D. M. (1983) 379. 
Scolen, wüst 80. 

Scolmunt, Liuder (1159) 18. 

Schönebeck, Schonebeke , Sconebeke 364. 
453. 471 (Münze). 

-, Johann v., B. M. (1244) 56. 

-, Rudolf v., B. M. (1244) 56. 
Schoneburg. Dietr. v. (1367) 312. 

z Friedr v, Scholat. M. (1343) 240 
Schonehals (1863) 29 

Sichóningen s. Schen. 

Schonenwalde, Sconewolt, Rudolf v., Dom, 
(0995) 42. 

-, Werner v., Domh. (1209—1227) 36. 44. 
Sconowe, Bruno, B. M. (1302) 121. 
Schora, Schore, D. Kr. Jerichow I 853. 
Schramm, Hana, B. Braunschw. (1398) 463. 
EC Scrapelowe, St. Mansf. Seekr. 


Domh., Dom t (1367 — 
"1300,30 309. ‚310.403. 410. Fr 

-, Burchard v. (1315) 158. 

M Burchard v., Domh. (1306) 129. 

-, Busse v. (1815) 158. 

=, Gebhard v., Domh., l'ompropsat (1310— 
1317) 137. 164. 

Schricke, Sirke, Gut I. Wolmirstedt 291. 

Sehrotdorf.Scrotorp,Scrottorp, wüst b.Mag- 
deburg 28. 32. 89. 92. 170. 171. 187. 233. 
258. 334. 389. 

^y Brond v., B. M. (1324— 1321) 170. 176. 


-, Konrad v., B. M. (1291) 92. 

-, Dietrich v., Priester (1335) 220. 

-, Johann r., B. M. (1815) 160 (Sophie Fr.). 

-, Johann v., B. M. (1881) 3 

-, Thilo v.(1319—1928) 142 170. 176.195. 

Schrote,Stroda. Dach h. Magdeburg 78.75. 

Schulenburg, Bernh. v. ib. (1359 — 
1384) 279. 387. 

Schultechte, Henning, B Salze (1336) 223, 

Schurow (1363) 291. 

Schütze, schutte, Sagittarius (1363) 291. 
-, Heyno, R. Neust. (1383) 865. 

-, Reyner, B. Neust. (1338) 280. 

Siwabe, Heinr., Diener d. Erzb. (136:) 313. 
-, Peter (1367) 318. 

Swalenberg, Günther v., Domb. (1291 — 
1306) 93. 94. 129. 

Schwanebeck, Svanebeke, Albr.v.(1262)69. 
-, Ludwig v, Domh. (1227) 44. 

Schwaneberg, Schwaneberge, D. Kr. Wanz- 
leben 442. 454. 

-, Johann v. (1311) 189. 

Schwarz, D. Kr. Calbe 238. 

Swarte (1363) 291. 

-, Hans, B. M. (1397) 455. 

















54 


Schwarzbi 


; Swarsburg, Günther Graf, 
Herr zu 


ndershausen (1403) 484. 486. 


-, Günther, Domh. M. (1306) 129. 

-, Heinr. Graf (1281) 47. 

-, Heinrich, Graf (1824) 177. 

; Heinrich, Graf (1387) 404. 
Schweidnitz, Swidenicze297. Bürger: lekel 
Aylonis, Nie. Krwteneri 1368) 23i. 
Schweinitz, Swinieze 358. 
Schwerin, Svverin, Graf Gunzelin (1179) 24. 
-, Bisch. Hermann (1289) 90 
Seoburg, D. Mansfelder Seekr. 102. 

-, Heinrich v. (1194) 38. 

-, Propst Friedr. v. (1185—1188) 29. 31. 
-, Kämmerer Heinr. v. 1218) 97. 
Seedorf, Sedorp, D. Kr. Jerichow II. 97. 

143. 144, 438. 
Seendes, Kort. B. Braunschw. (1385) 389. 
Sorhehard, Begherdes.Seggerde, Dietr, B. 
M. (1878) 352. 

-, Eckehard (1378) 852. 

} Hans, B. Neust. (1395) 447. 
Luder (1363) 293, 

Seehausen, St. Kr. Wanzlebon 804. 477. 

-, Bertram v., B. M. (1818) 167 (Elisabeth 


Fr. 
-, Brun v. (1363) 291. 
-. Ebeling v, B. M. (1340) 233. 234. 
-, Gebhard v., B. M. (1340 — 1379)933 234. 
312 Bm. 357. 359 Bm. 
-, Herneke v., B.M. (1818) 107 (Johanna 
) 


T). 
-, Johann v , B. M. (1365) 304. 
-, Ludeke v., B. M. (1852) 205. 
Selschen, wüst b. Ummendort 115. 
Semteswegen s. Samswezon. 
Sernow, D. b. Jüterbock 33, 
Serstedt, Sarstedt, St. b. Hildesheim 474. 
Sibbesdorf, Sebornesd., 1). b. Köthen 51. 
Sibern, Jordan, B. Burg (1179) 25. 
Sibodo, Bisch. v, Augsburg (1231) 47. 
Sichem, Abt v. (1207) 34. 

Siegfried, Sivert, Sifürt III, Erzb. Mainz 
(1931) 47. 
-, Bisch. v. Regensburg (1231) 47. 
-, Abt v. Hersfeld (1179—1188) 23. 31. 
-, Abt v. Huisburg (1225) 43. 
-, Domdechant (1180) 26. 27. 
-, Propst (1159) 18. 
Domherr (1227) 44. 
Graf v. Orlamünde (1179) 23. 
Schulth, M. (1150 — 1170) 16. 18. 20. 
-, Sohn des Präf. Hademar (1151) 16. 
-, B. M. (1163) 18 
Syverdes, Fricko, B. M. (1883) 974. 
Siere, Sibodo, B. Burg (1179) 25. 
Siverding, Almer, B. Braunschw.(1888)876. 
-, Cord, B. Braunschw. (1383) 376. 











542 
Birerding, 'Wynneke, B. Braunschw. (1388) 
'6. 


Siversdorf, Graf Huldovicus (1179) 24. 
Sigismund I, Fürst v. Anhalt (1885—1398) 
392. 404. 440. 

-, Markgraf v. Brandenb. (1379) 359. 
Sigwin, B. M. (1200) 85, 
Symon, Sohn Peters unter d. Ufer, B. M. 
(1293) 97. 
Symonis, Claus, B. M. (1335) 222. 
Sirke s. Schricke. 
Slavia 25. Slaven 1. 2. 5. 8. 14. 

y Grnther v., Domh. (1808 - 1810) 129. 


sit. Walther, B. M (1386) 397. 
Solenbeyendorf s. Beyendorf. 

Solomon s. Salomon. 

Somervelt, Herm., Notar (1881) 382. 
Someringhe, wüst bei Pahsdoıf in Braun- 
schweig 75. 

Sommerschenburg, D. Kr. Neuhaldensl. 290. 
292. 342. 

-, Albert, Pfalzgraf v. (1167) 19. 

-, Hildebr., Marschall v. (1184) 28. 
Sondershausen, Sund. s, Schwarzburg. 
Sophia, Priorin S. Lorenz (1831-1384) 228. 


iem S. Mar. Magdal. (1845—1876) 
c Nenne B. Agnes (1894 — 1340) 19. 227, 


E 2 Nonne zu Wolmirstedt (1389) 412. 
-, Schwester d. Abts v. Berge (1289) 54. 
Sophie, Bernh., B. M. (1282) 84. 
-, Burchard, B. M. (1258) 89. 
-, Conrad, B. M. (1988 — 1816) 89. 108, 
(Gertrud Fr.). 
-, Dietr. (1281 —1288), R. M. 84. 89. 
-, Gebhard, B. M. (1288) 89. 
^ ; Henning, ing, B. M. (1288—1299) 89. 114. 
-, Johaun, R. M. (1299 —1312) 114. 142. 
Sotekove, Lamprecht, B. Burg (1179) 25. 
Spanheimb, Wollram v. (1855) 274. 
Spek (1868) 291. 
Speier, Bisch. (1231) 47. 
-, Gerhard, Bisch. (1855) 274. 
Spelhovel, "'hile, B. M. (1394 — 1897) 445. 
495. 457. 
Spiker, Ebeling (1386) 397. 
-, Joh., B. Lübeck y 250. 252. 
Spilewisch, B. M. (1891) 480. 
Spiningut (1378) 352. 
Spiser. Hans. B. M. (1400) 489. 
Splinter, Markwart, B. M. (1397) 455. 
Sprone, Zsprone, Bernh. v. (1383) 297 
-, Brand v, Hotrichter (1372) 380. 
-, Conrad v. (1294) 101. 
-, Dietr. v. (1363) 288. 
Stabulo, de s. Stall. 


Namen- und Ortsregiater. 


Stacius, Hans, B. Halle (1867) 309. 310. 
Stade, Btadium 104. 122. 
Stalborn, B. M. (1315) 154. 
Stall, v.d, do stabulo, Claus, B. M. (1365; 


E NN à., B. M. (1367) 811. 
tassfurt, Stasvorde 290.292.293, (alt-) 295. 

SOR. 321 330, 900 401. 168 

-, Jacob v. (1863) 291. 

-, Thile v., B. M. (1891— 1397) 482. 458. 

5 Wedel v 5,M. (39) 458 


‚geken, » dude (1888) 365. 
Bette Uietr. v. MENT de 13) 36. 


Lippolt v.. Domb. » (1409) 490. 
Steinberg, Cort v. dem (1867) 314. 
Steinfurt, Stenvorde, Heise v. d. (1968— 
1899) 290. 292. 442 
"y Henningy d. C1835 —1372)230. 242.243. 
88, 290. 292. 296, 309. 310. 333 
-, Hans v. d. (1972) 388. 
Stemmern, Stemmer, D. Kr. Wanzleben 


Stendal 48. 114 (Krämergilde). 129 (Dom- 
kap.). 301. 338. 336. 337. 
-, Canon. Guntram (1281) 49. 
-, Bürger: Jordan (1281) 49. 
-' -, Marsilius (1281) 49. 
Nicolaus parvus (1231) 49. 
^ Heinrich v. (1281) 49. 
'acob, Münzmeister (1869) 318 (Marga- 
"rethe Fr.). 
Stephan, Steffanus, Bisch. v. Tolosa (1859) 


> B Ben (1129)25. 
-. Thilo, B. M. (1338) 299. 
Sternberg, Conr. v., Demh. (1845) 58. 
Seickby,, Walther (1294) 108. 
Stime, Nicol. (1387) 408. 
Sock. Stochrisch, Stocrisch, Bolthe, 
R. M. (1295) 105. 
-, Heinrich, B. M. (1255) 65. 
-, Luder, B. M. (1250) 66. 
-, Nicol. B. M. (1282—1985) 85. 87. 
-, Christina (1264) 73. 
Störing, Thile, B. M. (1897) 455. 
Storm, Albert (1817) 168, 
Stralsund, Stralessund, Sundae 104 170. 


454. 

Strassburg, Bisch. Berthold I. (1281) 47. 

-. Bisch. Johann II. (1855) 974. 

-, Heinrich, Notar (1881) 862. 

Strynne, Claus, B. Aken (1398) 488. 
Strythoven, Gobelin Johannis v., Notar 
(1883) 872. 378. 

Strobeke, Henning, B. M, (1983) 374 
Stroye. Stroge, Werner (1867) 307. 308. 
Strumpo, Berthold, B. Braunsch.(1385)388. 
Strunck, Ludemann, B. Braunschw. (1400) 
469, 


Namen- und Ortaregister. 
Stude, Hintze, Hauptmann M. (1364) 300. 


Stumphene, Graf Widekind (1179) 24. 

Sudenburg b. Calbe 125. 

- b. Magdeburg 34. 39.82.83. 108. 115.134. 
135. 1d]. 171 131. 189. 187. 229 229.230. 
243. 252. 260. 267. 268. 273. 280. 281.289. 
292. 297. 320. 329. 842. 346. 351. 356. 376. 
418. 423. 447. 465. 

-, Örtliches: Kurie Alden Roma 412. Ka- 
pitelsfreiheit 442. Siechenthor 297. Mühle 


-, Bürger: Kersemeker, Joh. (1339) 281. 
Do Koch, Henning 316, 
- -, Hameln, Heinr. v. 
77 Popendorf, Ambros 449 (Ile Fr). 
-, Schöffen 115, 
-. Martin v. d. (1291) 92, 
Sudenborgen Kathar., Äbtierin S. Lorenz 
(1402) 
Suderdodeleben — Hohendodeleben 333. 
Suidersdorp (= Rottersdorf) 319. 
Sülldorf, Suldorp, D. Kr. Wanzleben. 2. 74. 
112. 291. 431.419. 
Sülz, Schloss in Mecklenburg 166. 
Sulzbach, St. in Baiern 277. 278. 
Sülze, Sulta, Bach 112. 113. 297. 
Sumeke, Jüdin (1891) 429. 
Suntra, Jan v., Domh. (1343) 240. 
-, Johann v., Ritter (1350) 253. 
Supplinburg, Johanniter 338. 
Süpplingen, Suppelinge. D.Kr. Nouhaldens- 
leben 291. 





Sutterhusen, Heinr. v. (1243) 55. 
-, Werner v. (1159) 18. 


T. 


Tankel, Martin, B. M. (1351) 254. 
Tanquardus 18. 160. 
Tangermünde 15. 160. 
Tarent, Bisch. Martin (1383) 377. 
"Thedardus (1811) 140. 

Thegeder, [onze (1368) 291. 

ler, Tygeler, Dietr. (1317) 166. 
‚üdicke, B. Neust. (1385) 304. 

Tegelmüble auf der Sülze 297. 
"Thegenhardus, Viced., Propst (1225—1245) 

42. 44. 45. 54. 58. 
"Tempeler, Hans. B. Havelb. (1358) 277. 
Tetschen, St. in Böhmen 185. 
Thiebaldus, B. Burg (1179) 25. 
Tbiedemann, R. M. (1261) 69. 
"Tiel, St. in Holland 8. 15. 
"Ihiest, Giselb. v., B. Burg (1179) 25. 
Tilleda, Tullide, I. Kr. Sangerbausen 13. 
Tylonis, Ickel. B. Schweidnitz (1363) 297. 
"Todeke, Nicol. (1380) 283. 
Tolosa, Bisch. Stephan (1359) 279. 
Thomas, Diener der Min. Halle (1318) 147. 








543 


Thomas, Hans, B, Neust. (1852) 268. 
Tonnies, B. M. (1815) 154. 
Topp, B. Neust. (1865) 804. 
Tori, Albr., Propst S. Agnes (1383—1386) 
381. 391. 892. 
Torgelo, Turgelov,Vorw.b.Freienwalde 157. 
Torgau, Torgow, Joh. v., Domh. (1888) 407. 
Trebenitz, Hans v. (1340) 288. 
Tremonia, Dortmund 104. 
Trier 372. 
-, Erzb. Dietrich (1281) 47. 
Tacheim. Tuch, Tuchim, D. Kr. Jerichow II. 
"Tundersleben, Tundersleve, Vorw. b. Erx- 
leben 291. Familie 1972—1376)831.842. 
-, Albrecht v., B. M. (1882) 364. 

; Berthold v., B. M. (1896—1897) 448. 
"456. 457 (Gertrud Fr.). 
-, Konrad, Kone v., R. M. (1281—1295) 
84. 88. 105. 
-, Heyno v., B. M. (1355— 1956) 210. 276. 
-, Siegfried v., B. M. (1308) 123. 
Tupel, wüst bei Kl. Mühlingen 72. 291. 
Turri, Ludolf de, R. Neust. (1829) 282. 
Thus, Duz, Busse, stiftshauptm. (1879— 
1887) 859. 365. 398. 
Tyedorp, Lubbert v., B. Braunschw. (1383) 


A Shit v. B. Braunschw. (1985) 392. 
Twergowe, wüst auf dom Eibwerder 181. 
Twißlinge, Twieflingen b. Schoningen 863. 


T 
j. 

Uchdorf, B. Neust. (1365) 304. 

-, Hans, R. M. (1403) 484. 

Üdo, Bisch. v. Zeitz (1179) 23. 

-, Schöffe M. (1184— 1188) 28. 31. 

-, B. M. (1197) 88. 

Ufer, over, Jacob v, d., B. M. (1824) 176. 
-, unter dem, sup ripa, Peter R. M. (1313 
— 1391) 145. 164. Wie 207. 

-, Peter. unter d., veistlicher (1394) 445. 

Uffo (1159) 18. 

Üllnitz, Ulnitz, D. Kr. Calbe 291. 

Ulrich, Olrich, Oltze, Odalricus, Kanzler 
(1025) 12. 

-, Bisch. v. Constanz (1186) 16. 

, Bisch. v. Naumburg (1314) 149. 

-, Domb. (1180) 27. 

-, Propst U. L. Fr. (1185—1188) 29. 31. 

-, Pfarrer S. Jacobi (1254) 63. 

-, Pfarrer S. Odulfi (1253) 62. 

-, Pfarrer S. Ulrici (1849) 251. 

-, R. M. (1261) 69. 

-, Schwestersohn v. Westfal (1294) 100. 

Ulriches, Luder (1863) 291. 

Ummendorf, Ummendorph, D. Kr. Neu- 
haldenal. 290. 469. 





544 
Ummendt, Albrecht v. (1355 —1400)271. 


-, Albrecht v., B. M. (1378) 353—855. 

=} Arnd v., B. M. (1878) 853—355. 

-, Volprecht v. (1368) 292. 

-, Hildebrand v. (1863) 292. 

Uncer, Bernb. v., B. M. (1325) 186. 
Unseburg, Unesb., D. Kr. Wanzleben 291. 
Upkamern, Herm. (1401) 480. 

Urban V, Papst (1304 - 1369) 298. 305. 


320. 
- VI, Papst (1381— 1385) 362. 366. 372. 
378. 386. 387. 
Uhrseben, Urleren , D. Kr. Neubaldend. 


- 2 Conradv, B. M. (1278) 81. 

-, Cord v., B. Braunschw. (1396) 452. 

-, Henning v. (1305) 125. 

—, Elisabeth v., Äbtissin S. Agnes (1851) 
256. 257. 

Uting, Utingh. Fritz. Fricke, B. M. (1968. 
, 1300) 293. 324. 390.48. 850.874.428. 

„Henning, B.M. Q887— 1396) 814, 87. 


B ademann, B. M. (1372) 880. 
W. 


Wackersleben, D. Kr. Neuhaldonal. 110. 
-, Ludolf v, Offiz. Hallıerst. (1865) 804. 
ue 408. u N 

t, Heine, B. M. (188—189 
base ? 


Wahlitz, Waltz. D. Kr. Jorichow I. 318. 
Walburg, Eberh. v. (1231) 47. 

Waldeck, Graf Heinr. v. (1400) 878. 
Waldemar I, Fürst v. Anhalt (1331) 210. 
Il, Fürst v. Anhalt (1353. 1964) 28. 


- 111, Fürst v. Anhalt (1385—1398) 392. 
404. 440. 


-, Markgraf v. Brandenburg (18121317) 
146—153. 157. 162. 186. (1974) 177. 
Waldenberg, Burch. v., Domh. (1227) 44. 
Waldersee, v. (1889) 2 
Waldigsdorf, Betem. v. (1808) 192 (Sophie 


Fr). 
Wale, Heinr., R. M. ‚dal 1325) 141.187. 
-, Joh., B. M. (1853) 267. 

; Rose, B. M. (1896) 447 (Grete, Yde, 
"Mette Fr. ) 
Wallhausen. Walahusen, Flecken Kreis 
Sangerhausen 5. 
Wallich, Gcbb. W. v. Glina, Domh. (1897) 
456. 


Walmden, Dietr. v. (1968) 290. 292. 
Walther, Wolter, Fropst 8. Agnes (1270) 


- Monet S. Lorenz (1268 —1267) 71. 76. 





Namen- und Ortsregister 


Walther, Wolter, B. M. (1160 - 1188) 25. 


2 BM quo Hep pas. 
s, D, (246) 58 (Dan 
'altingerode, Barre 1153) as. 
Wale, dio! b Frotse a Elle 207, 390. 
Wanzleben, Wanzleve 96. 170. 290. 301. 

338. 368. 395. 433, 448, 

-, Arnold v., B. M. (1869) 322. 

-, Bodo v. (1167) 19. 

-, Busse v. (1928) 170. 

-, Bnese v. (1378) 388. 

-, Fritzeke v. (1828) 170, 

cu Gunprechi v, Domb. (1343--1852)240. 
-, Gunzelin v. (1324) 180. 

-, Heinrich v. (1368) 290. 292. 

-, Hermann v. (1863) 290. 292. 

-, Hintzo v., B. Neust. (1365) 804. 

4 ;doham, Hans v. (1276—1908) 80. 89. 


- eh, Hans v. (1949— 1867) 248.290. 292. 
296. 812. 

-, Jan, Pfarrer S. Spirit. (1386) 397. 
=} Ludwig v. (1818) 145. 

-: Ludwig v. (186 :) 290. 292. 

-, Nicolaus v.. B. M. (1369) 322. 

-, Wernecke v., Ritter (1923) 170. 
= Werner v.. Camer. Halberst. (1823) 170. 

-, Werner, Canon. 8. Nicol. (1306—1310) 
129.187. 

Warda, Hugo v (1179) 24. 

Warberg s. Werberg. 

Wardenberg, Heinicke v. (1346) 244. 

Warmsdorf, wüst. b Neuhaldensleben 122. 

^ Ebcrhard v. (1269) 76. 

v. genannt v. Wederden (1818 — 
Eon 145. 154. 182. 
-, Ludolf v. (1368) 291. 
PR 8. Ne dm ara 852. 
nb. v. (1291) 9 

Wasmodus s. Wesseke. 

Weddingen, Weddige, Bann 200. -, Gross- 
— Langenweddingen 104. 220.291. 317. 
390, 410 442. 449. 

-, iet. v. (1227) 46. 

-, Friedrich v., B. M. (1318—1315) 143. 
161. 182. 

-, Gottfried v. (1236—1248) 50. 53. 55. 

-, Heidenreich v.. B. M. (1815) 161. 

-, Heinrich v. (1363) 291. 

-, Hermann v. (1889) 282. 

>; Hermann v., Propst S. Petri et Pauli 





-, Joh. v., R, Neust, (1888) 868. 
-, Joh. v, Priester (1375) 220. 
-, Ludeger v. (1227) 46. 
-, Martin v. (1339) 282. 


Namen- und Ortsregister. 545 


en, Weddige, Nicol. v. (1227) 46. 
-, Rudolf v., Custos (1339) 232. 
-, Thilo v., (1389) 232. 
7e B.M. 320176. 
-, Wilh., Propet S. Agnes (1811) 189. 
Wedekind, fr. praedic. (1259—1265) 68.74. 
Wederde, Wederden, Wedderde, Fritz v. 
(1368) 290. 292. 
>» Gerhard v. (1848-1250) 50. 64. 06,4. 
v. (1863) 290, 296, 
—, Gerhard v., Dechant (1972) 328. 831. 
(1389) 412, 
-, Heinrich v., Scholast. (1294—1299) 99. 
101. 102. 106: 114. 
-, Heinrich v., Ritter (1392) 436. 488. 439. 
-, Hermann v. (1308— 1324) 122. 180. 158. 
163. 180. 
-, Hermann v., genannt v. Hagen (1309— 
1815) 186, 154. 
-, Hermann v., genannt v.Warmstorf(1313 
* 1816) 145.154. 162. 
-, Hermann v., Domh. (1828) 170. 
Hilmar v., Domh.(1348—1852)240. 264. 
Wedringen, Wederinge, D. Kr. Neuhaldens- 
leben 120, 290. 359 (Grafenwieoe). 
Weissenburg, Wicenb., Cono v.Abt(1281)47. 
Welbe, Conr. v., Ofic. (1810) 139. 
Wellen, Willen, Gross-, D. Kr. Wolmirst. 
990, 408. 409. 416. 427. 428. 440. 
-, Klein-, wast b. Wellen 897. 
-, Bruno v. (1383) 290. 
-, Fritz v. (1383) 290. 
-, Conrad v., Domh. (1815) 158. 
; Cone, B. M. (1294—1331) 100. 121 R. 
142. 145. 146. 148. 176. 208. 
-, Heinrich v., B. M. (1250) 61. 
-, Henning v., B. M. (1323) 174. 
- Hermann v. (1368) 291. 
-, Jan. v. (1890) 413. 
B.M (1302) 127. 
nna v., Ábtiss, S. Agnes (1392) 434. 
Wellendorf, Hans, B. M. (1879) 356. 
Welpia, Wölpe, Bernh. v., Celler. M. (1291) 
93. Decan (1292—1994) 95. 98, 99. 101. 
102. Dompropst (1196—1310) 105. 106. 
108. 114. 125. 128. 183. 186—138. 
Welsieben, Wilsleve, D. Kr. Wanzleben 
291. 857, 415. 445. 
-, Albrecht v. (1868) 291. 
-, Busse v (1363) 291. 98. 
-, Fritz v. (1869) 291. 297. 
=, Heinrich v., Canon. 8. Sobast. (1283) 72. 
-, Henning v. (1351) 256. 
7, Hintze v. (1368) 01. 
7; Johann v. (1282) 85 
-, Nicol, v., Prior U. L. Fr. (1886) 397. 
> Nicol v, Ritter (1951) 25. 
-, Otto v.. Marschall (1809) 186. 
-, Rodolf v, Domherr (1849) 249. 
 Gesobiehtsq. d. Pr. Sachsen XXVI. 








Welsleben, Wilsleve, Wrigge v. (1363) 291. 
298. 


Wendekarre, Henning, B. Salze (1400) 474. 

Wenden v. (1864) 299. 

-, Heine v., B. Braunschw. (1383) 373.374. 

-, Henning v., B. Braunschw. (1383) 313, 
374. 

Wennemar, Claus, B.M. (1990—1892) 415. 
438 (Ude Fr.). 

Wentzlaw, Herz. v. Sachsen (1978—1390) 
353. 859. 421. 

Wenzenberg, Gerhard, Ulrich v, (1855) 


Werben, Job. v., fr. praedic. (1327) 194. 
Werberge, Werberch, Warberg D. b Helm- 
städt 299, 

-, v. (1863) 292. (1864) 299. (1867) 808. 
= Alle v, Comthur d. Johanniter (1872) 


"ygonrad, Cane v. (1815—1849) 158, 154. 


7, Heinrich v., Dompropet (1894 — 1402) 
445. 447. 486, 484. 490. 
2» ocmaon Y. (1238... 1245 58.5. 
, Hermann v. (1883) 292. 
Hermann v (1876 —1408) 342.948. 356. 
490. 


B lormann v. Domb. Dompropat (1843— 
1388) 239.264.279.297. 299. 307.309.310. 
321. 324, 825, 381, 839, 335. 341. 242. 946. 
351. 856, 357. 860. 366 ff. 374. 

-, Ludolf v. (1815) 158, 

-, Ludolf v. (1868) 297. 

-, Ludolf v. (1876—1379) 342. 348. 856. 

Werd, Kone, B. Neust. (1856) 275. 

-, Thile, B. Nenst. (1856) 275. 

Werden, Abt Gerhard v. (1247) 58. 

"Werner (1815) 160. 

-, Propet U. L. Fr. (1818) 142. 

-, Propst v. Hundisb. (1214—1227) 38. 41. 
42. 45. 491. 

-, Vicadom. (1254) 64. 

ge Canon. 8. Nicol. (1263—1264) 71. 


-, Pfarrer 8. Ulrich (1356) 216. 
-, Prübendar S. Lorenz (1303) 122. 

-, Marschall (1185) 29. 
=. Böhme (1358) 277. 
Wer igerode, Grafen v. (1304) 301. (1379) 
-, Albrecht v. (1298) 110. 
^, Albrecht v., Domh., Dompro 
1269) 42. 44. 55. 57-60, 62. 
72. 14. 


=, Konrad (1969-—1325)76.179. 177.173. 
181—184. 1 

-, Dietrich v. n9) 379. 

-, Friedrich v. (1298) 110. 

Werstede, Gebh. v. (1323) 170. 


35 


= 





546 


Wesseko, Wesseken, Weske, Wesche, Was- 
modus, Wasmodi, B. M , Kürschnermatr. 
(1244 — 1881) 57. 60. 61. 3. 

"uino RM. (1285— 1815) 105.121. 145. 


-. Dietrich, Thilo, B. M. (1281 1398) 84 R. 
100. 104 (Schultheiss). 176. 195 R. 226. 

-, Heine, B. M. (1867) 811. 

-, Johann, R. M. (1313— 1817) 145. 146, 


Wessekini. Joh., B Lübeck (1849)250— 252. 
Mone, Jude (1888—1891) 407 (Cirke Fr). 


Weslerhtsen, Wechsterbusen, D. Kr Wanz- 
leben 291. 843. 454. 

-, Dietr. v. (1263) 71. 

-, Gebhard v. (1263) 71. 

Wentiel, Tiedard, B. M. (1294 — 1298) 100. 
l 

Busse v. (1363) 298. 

Werne, u Anm. 

Wichmann, Wicmannus, Erzb, M. (1159— 
1194) 17 - 25. he (1218-1224) 
36 —- 38. 40. 54. 

-, Bisch. v. Morea (1914) 149. 
+, Propet v. Meyendorf (1326) 192. 

-, Marschall (1213) 37. 38. 

Widen, .Abe aus der (1868) 291 293. 

-, Hans aus der (1368) 293. 

Wiehe, Wie, Albert Gref v. aaa) 47, 

Wiedrichsdorf, Wiederkestorp, Wi 
thorph. wöst b. Ebendorf 19. 21. 275. 

Wiesenburg, Wesenb., Danel v. (1835) 222. 








M. Domberr, Dompropst 
5 


Wii . 
(1224 — 1265) 40. 42. 44. 45. 





57—60. 62, 80. 74. 491. 
Wilbelm, Willekin, Markgr. Meissen (1379 
— 1387) 358. 398, 
-, Prior praedic. (1999) 989. 
Propet S. Agnes (1350) 258, 257. 
Hospital. Berge (1294) 104. 
Willekens, Cone, B. M. (1815) 154. 
-, Heyne, B. M (1879) 357. 
Willegis, Willissus, Willigisus. Kanzier 
(973—979) 8— 10. 
Wibnersleben, Ost- u. Wext- s. Wolmersl. 
Wimoti, Gau2. 
Winant, B. Nest. (1250) 62. 
Wynnegut, Arnd, (1368) 291. 
-, Heinrich (1868) 291, 
-, Hans (1363) 291. 
Winningen, Heinr. v., Ritter (1306) 180. 
-, Heinr. v, B. M. (1389) 412. 
-, Heyso v., B, M. (1323—1324) 178 176. 
-, Rudolf v. (1289) 91. 
Wintersteden, Conr. v. (1281) 47. 











Namen- und Orteregister. 


Winzenburg, Hermann Gr. v. (1188) 14 
Wippach, Vipech, Alb. v., Domh. (1225— 
1297) 49 44. 45. 
Wipper, Bach 186. 
Wismar 108 Anm. 104. 
Wytzo, B. Havelb. (1858) 277. 
Witte, Heyne (1883) 377. 
-, Hans, B. Neust. (1402) 483, 
Wittenberg 77. 353. 356. 
Wittenberge, Dietr. v., Prior praedic. (1335) 


So einrich, Supprior praedic (1835) 220. 
Wisdislaw, Do Schlesien (1261) 68. 
Wockenstede, -dis, He; eme, lange H., B.M. 
(1828— 1867) 170, 31 

Wochow, Peter v., Domb. M. (1387) 408. 
Wodensmegen ». Gutensw. 

e, Woye, Gerhard (1396) 448—452. 

Vaf. Bertr. Y. o M. (1348) 240. 

ram, Wolweramus, B. M. (1244) 57. 

Weide, Wulf., Hermann, B. M. (1244 — 
1264) 56. 67. 72. 79. 

Wolmersleben, Wilmersieben, Ost-u.West-, 
D. Kr. Wanzleben 2. 291. 454. 

-, Rudolf v. (1282) 85. 

Wolmirstedt 54. 147. 148. 188. 289. 290. 
360.410.411. Gau 290. Schloss 469. Kloster 
196. 267 

-, Bürgermstr. Otto v. Ur (1400) 469. 

-, Peter v., B. M (1400) 

Wórmlitz, D. Kr. ed 351. 401. 434. 

"Worms 12. 46. 

-, Bisch. Buggo (1180) 16. 

-, Bisch. Heinrich (1231) 47. 

Wrenz, Dippe, B. M. (1886) 228. 

Wulfen, D. in Anhalt. b Cóthen 20. 238. 

^ Degenbard v. 551364) 271. 299. 

-, Otto v. (1378) 858. 

Wulferstide, Heinr. (1213) 87. 

"Würzburg 15. 16. 69. 

-, Bisch. Simorico (1186) 16. 

-, Bisch. Hermann (1231) 47. 


Z. 


Zabsl, Propst 8. Agnes (1857) 276. 
btins. S. Lorenz(1860—1961)282 
nni 


-. Priorin S. Lorenz (1851 — 1852) 254— 
256. 263 

-, Nonne S, Agnes (1905) 134. 

Zahna, Zanis, St. b. Wittenberg 77. 
Zaldere, Burch. v. (1387) 408. 

Zebekero, wüst b, Leitzkau 91. 192, 

Zegeler, Claus, B. M. (1898) 441 (Katha- 
rine Fr.). 

Zeitz, Bisch, Udo (1179) 28. 

-, Canon, Sander Noel (1888) 217. 

Zellis, Arnokl de, Vikar (1869) 320. 


Namen- und Ortaregister. 


Zeene, Heinr. v., Capell. S. Agnes (1298— 
1294) 98. 99. 

Zens, Zenitz, D. Kr. Calbe 291. 

Zerhst, Cerwist, Tazerewist, Zerwst 102. 
169. 230. 359. 392 (Breite-Strassen-Thor). 
404. 459. 460. 

"y Kirchen: S. Bartholomaei, S. Nicolai 

-, Bürger: Dagevir, Hans 286. 

-, Dekan Koker, Joh. 386. 

-, Albrecht v. (1400— 1401) 472. 479. 

-, Cone v., B. Neust. (1398) 462. 
^ Dietrich v. (1400 — D 412. 419. 

-, Friedrich v. (1238) 58. 
-, Johann v., Canon.S.Nicol. (1806) 128.129. 


547 


Zerbst, Cerwist,Taxerewist Zerwst, Richard. 
v (Qui Tu6b) 57.00.72. 7. 
Wi 1863) 290. 
Züticicbon Gut Kr Jerichow L20.247. 488, 
Origas, Arad, B, M. (1868) 407. 
Ziles, Heine v. (1363) 290. 
Ziona, Kl. 130. Abt Peter 131. 
Cayrink, Jan., fr. August. (1898) 459. 
Tzistorp, Henze (1367) 309. 310. 
Zlauco, Abt v. Berge (1338-1338) 330.281. 
Ziiden, Bernh. v., Canon. 8. Petri et Pauli 
(1869) 320. 
Tzuden, Heinr., Canon. 5. Nicol. (1852— 
1374) 266. 283, 389. 839. 





IL Sachliches und Sprachliches. 


Acht 82. 181. 199. 327. 
Acker als Mass 321. 
Altsessene Leuto 181. 


liche 465. 


ambord 30. 
Anklage, geheime 138. 
anfordigen 446. 


Annale, Annaten 279. 

Antiphona 342. 

Apotheca 87. 

Appellation a.d. Papst 378. — nach Magde- 
burg s. Rechtszug. 

Arbeit 410. 471. 

Archidiaconat der Stadt 89. 137. 138. 268. 

Armbrüste 

Arras, Stücke Tuch 313. 

Arzt 452. 

Aureus mansus 143. 144. 

Ausbüryen 313. 

auskauten, utkopen 336. 

arenture 467. 


Bäcker 201. 203. 

baden, Salz 418. 

Badestube s. stupa 

balneator 340. 

Bann, Königsbann 5. 7. 10. 12. 25. 98, 100. 
101. Kirchenbann, excommunicatio 122. 
148.150. 151. 163 — 166. 181. 182.208. 204. 
209. 210. 279. vorbannte Leute 182. 188. 
191. overtal des Bannes 475. 476. 

Bannier 292. 

Barbier, rasor 408. 

Bauholz 855. 

Baumwolle 313. 

Beckenschläger, beckenwerken 375. 388. 

389. 397.412. 458 461. 462. 467—409. 


Bede 134. 332. 337. 465. 

bedrubnisse 309. 

Befreiung Leibeigner 18. — von Dienst und 
Pflicht 414. 


bei 
Biest. "als Spendo 13, ausländisches 134, 
135. 152. 203. "Zerbater 320. Bierpfe 
"zoll 134. 148.149—153.920.379. 380.428. 


449. 

Blide 243. 

Blek 321. 395. 421. 459. 

Brand, exustio, der Stadt 30. -, des Kauf- 
hauses 40.491. Brandiegung 52. 199. 206 
(ignibus sulphureis). 465. 

Brauer 135. 201-: e 214.226. 242.459.460. 

breda = campus 98. 

brok «= Busse 135. = Vergehen 414. 

Brod 208. 815. 

Brücken 8. 11. Brückenzoll 133. 

Bücher 391. 

brunia 1. 

Buden, tentoria, tuguria 24. 45. 

burkore 135. 

burding 100. 196. 201. 222 489. 

Burggrafen 18—20, 22. 

41. 49. 76 ff. 91. 296. 297. 

Burggrafengericht, -ding, placitum 25. 26. 
30. 31. 52. 68. 

Bürgerschaft 331. 

Bürgetaft, 464. 


pice Si. 


5. 29. 31. 37. 





548 


Kahnfahrt, canenvarth 472. 479. 
Kaiserin Maria 257. 
kaltliegen, iacere, der Soolbrunnen 113. 


cambium , wesle, Wechsel 47. cambire — 
Zoll zahlen 185. 

Kammer, königliche 11. 16. camerarii 11. 

camera secessus 62. 

canales subterranei 112. 

Kandelaber, goldene 27. 

canna, Mass die. 

Kannenyiesser 894. 

canonicatio 306. 

capitolium, Kapitel 128. 

casa — Koth s, Salinen. 

Kaufhaus, cophus, theatrum 4U. 69. 491. 

Kaufleute, negotiatores, mercatores 1. 6. 


8.11—18. 15.22. 24. 38. 40. 63. 69.82. 84. 


108. 132. 138. 170. 
kopmansschatz = Waare 27. 
Kelche, goldene 27. 391. 


Kirchengesänge 342. 
Kirchenschatz 27. 


Kirchhófe vom Bann befreit 208. 
Klagen vor dem Moshause 134. 
Klampen 176. 
clenodia, clenode 148. 189 (propinare). 
clypeus militaris, adstare clypeo m. 4. 33. 
Knaben unter 12 Jahren als Angeklagte 138. 
Knochenhauer 201. 202. 204. 226. 
Koch der Domherren 96. 
köke 258. coquina pin 128. kokentowe 
= Küchengerät 301. 
koymenen hus 841. 
Collecten 342 
collegium, communitas, consortium , Ge- 
noesenschaft 119. 
colloquium s. Morgensprache. 
loni & 


communio civitatis, Bürgerschaft 51. 
conclaustralis consoror 483. 
consistorium s. Schöffenstuhl. 
Korb Feigen 313. 
kóre = Wahl 201. 225. 
Kornschiffung 134. 277. 344, 412. 
corona der Geistlichen 138. 
koste, Kosten 487. 
Koth s. Salinen. 
Kram, domuncula 229. 
Krämer, institores 84. 114. 127. 141.202. 
x 226. 376. 454. 
rieg 405. expeditio, Ausrüstung 52. 
Kühe; 300. peii s 
Kunst, beim Soolbrunnen 399. 401. 
Kuntschaft, alte, Kenntnis alter Leute 


Sachliches und Sprachliches. 


Kürschner, pellifices 84. 141. 202. 214. 226. 
242. 468. 


Demphen = zuschütten einen Brunnen 821. 
Dieteswinkel, concursus furum 75. 


ding s. Gericht, bürgerliches. 
ps ede iudici 124. 
tat, 77. 
N 28, Dombau 128. 491. 
prime 54. 
daellum 52. 


duve, Dieberei 199, 250. 262. 299. 465. 


Echtbrief, Geburtsbescheinigung 378. 375. 
876.388. 889. 894. 397. 412. 458-463. 467. 


rertrag 
Einlager 181. 146. 154. 345. 
Eisen, yoern, Münzeisen 101. 194 (setzen) 


graben. yserngraben 318. 
E pesa bei der E. 420. 
entweren, aus der Were setzen 402, 
Erbschaftabostimmungen 250. 251.279.365. 

. 455. 

eri mit Gewalt nehmen 398. - 
pie RN 
evangelizatio 45. 
exactor 6. 
exaltatio s qnaa, Stauung 75. 
excadentia 177. 


Fabrica ecclesie 128. 454. 

vadimonium, gewedde, vadiare 41. wedde, 
wette 68. 325. 

Fähre 462. 487. Fährleute 332. 

valches, Fälschung 465. 

falsarius 47. falsi denarii 67. 

färben, Tücher, 211. 

vare, vara 22. 30. 70. 96. 135. 211. 406 
(stehen). 420. 471. 

faten (und bruwen), in ein Fass bringen 


Felgen, in Körben 318. 
Fehmgericht, Fehmding, Fehmgraf 199. 


veilich, sicher u. v. 486. 
venabilitas, Verkaufsrecht 51. 
vename, Wegnahme von Vieh 258. 


fenestrae, iuxta quas colloquia pro tempore 
solent fieri cum sanctimonialibus 466. 

feodum castrense 77. 

verbuwen (vor-), mit Gebäuden besetzen 
182. belagern 451. 


vordechtnisse 419. 467. 
vordingnisse 292. 


Sachliches und Sprachliches. 


vervesten, vervestetelute 134. 145. 146, 149, 
188, 214. 259. 299. 304. 485. vestung. vor- 
vestung 225. 419. — Bestätigung 239. 

vervreden 825.475. 

vergedderung oder tosammenkkunft 0. 

vorgunnen, missgönnen 

vrrad, Yoretate Verrat. 100.250. 202.20. 


venturo, zerstören 821. 

vorwahrung 489. 

verwiesene Leute 134. 

Fett darf nur. in einem bestimmten Hause 
geschmolzen werden 83, 

Fettmenger, unguentarii 82. 

Feuer als Alarmzeichen 289. 

Feuerwerk 358. 

vicarius publicus 8. 

villicatio 17. 

Finger, mit F.und Zungen gewere thun 403. 

Fischerei 488. Fischteich 122. 

Flamlánder 18. 25. 

Fleigchzehnt 169. 

flyber, Flüchtling 292. 

fürenorum usus non existit Magdeburgi 
207. 

Flutrinne in der Elbe 844. 

Vollmacht zur Auflassung 484. 

Vogt. advocatus, advocatis 6. 7. 8. 10. 82. 
184. 186. 485. Untervogt, subadvocatus 20. 
vogtding 68. Vogt der Neustadt 420. 

vorehure 49. 

forma für Münzen 67. 

fraternitas s, Innung. 

fratres extra scholas 21. 

vreden, sich 451. vrede 476. 485. 

Freiberger Groschen 73. 

Fremde, hospites, lagen derselben 81. 

vrist bieten 475. 

fristen, ein Urteil 325. 

vronebode 475. 

vronetins, sensus archiepiscopalis 127. 

vronnacht 48i 

vrouwenrad s. s Gerade. 

frustum, Stück, Salz 454. 459. 

Fuder Salz 330. 

funera 62. 

fanis, zum Messen 61. 

furum concursus, Diebeswinkel 75. 

fustis 52. 

Futter 158. 258. 

voderdoke, Futtertücher 394. 


Üarten, Gemüsegarten 28.32. 187.444.478. 


Gaugrat 82. 
Geburt, unfreie 414. Geburtabriefe s. Echt- 
briefe. 


ge, ius civile, dyngk 80. 86. 
[a Tengkniese, Gofangonschaft 149. 
152. 465. 





549 


Gt Silberne 07. 

iupet, modii 

Geleit, geleiten, leiden 12. 134. 181. 382. 
407. 435. 440. 449. 485. Geloitsbriefe 436. 

gelouvedo 418. 475. 

Genossenschaft s. collegium. 

Gerade, vrouwenrad 138. 278. 

Gerber, cerdones 84. 141. 202. 214. 226. 

ghereverndel 381. 

gereten, Berittene 289 ff. 

Gericht, iudicium, ding, placitum, civile 
80. 86.204. geheget 225. 468. 474. secularo 
188. 252. 288, ecclesiasticum 187. 138. (in 
synodo coram oficial) 288.829.944 er 

hófliches Ger. 188. 149. tribunal et. 
EET: 
fen, itum 
itum schulteti 25. 96. 80. 81. 52. 68. 
iudicium scabinorum 48. consistorium 279. 
indicium dueli 52 iudicium, quod goscap 
vocatur 77. iudicium ludaeorum 67. 
Gericht sitzen 468. 
Gerichtsbarkeit suf dem nenen Markte344. 


gung 289. 
gui 'hicht, schicht und dovalt 484. 485. 
ide 452. 465. 
reke holden, verhandeln 202. 
wand, want s. Tuch. 

Gewandschneider, incisores panni 27. 88. 
48. 202. 214. 226. 295. 296. 419. 
gewetto s. vadimonium. 
gilde, gulde, consortium 48. 460. 
gladiatores, Schwertfeger, gladii 56. 
glewen, glevien 287. 258. 261. 300. 
locken 265. Glockengiesser 459. 
Goddespennig 

Goldschmiede EA 202. 214. 226. 

» iudicium 77. 

Iturae tumulus 10. 
. 280. 488. 
Grasblek Pw 
Grasnutzung 438. 
grevenschot 818. 
gropen 801. 
Gürtler und Taschenmacher 202. 883. 


Habitus clericalis 138. 

Hammer, hemere 353. 

Hand, gesamte H. brechen 181. 182. 

Handfesten 181. 205. 

handhaftige That 134. 465. 

hangen, die Sache hanget up demeordel 
ungescheiden 477. 

Häringe 185. 320. meyso. 

Harnisch 158. 

Hauptstuhl, Kapital 829. 

Haus, steinernes 19. 

husmede, census theatri, Hausmiote 69. 


550 


hechte, in h. haben 448, 

hellingus, Münze 148. 

Hergewette, herwede 882. 

hermisse 470. heremissen zins 339. 344. 
-pfennige 448. 4 

Hofrecht und Hal lehon 181.183. 

Hofrichter 330. 

Holz 185. 344. Baubolz 355. abholzon 438. 

homagium, iuramentum, fidelitatis 189.208. 
209. 215. 250. 285. 806. 317. 

hominii ius 17. 

Hopfen 392. 
Horige, Leibeigene, wervi 2. 8. 18. 

horreum s. 

Horonmacher 302. 224. 226. 

huder 102. 

hufslach 237. 

Huldigung, Gel Gelóbnis 152. 

hüre 418. 

huren, heuern (towe) 211. 


Jahrmarkt s. Markt. 
jegenholdinge 400. 
imaginum dissimilitudines auf Münzen 47. 
Immunität a Zolíreibeit mE 
nnung, inninge. ius, qu inninge (unio) 
pellatur, communio, fraternitas, broder- 
slap. corpus 32, 33. 56, 84. 96. 141. 203, 
Namen der Innungsmeister 84. 202. 203. 


igni 

Jubileus, indulgencia generalis 454. 

Juden 6. 8. 67. 183. 141. 329. 865. 390. 407. 
429. 439. 464. 465. 

jüdisches Recht 465. 

Judenkever 141. 86. 890. 

Judenschule 465. 466. 

Tudex 6. 7. civitatis 188. 

Judicium s. Gericht. 

Jus s. Recht. 


Laken s. Tuch. 

Lakenmacher 201. 202. 214. 226. 

Ladebrief, Vorladung 277. 485. 

Ladung, oneratio u. exoneratio der Schiffe 
185. 


Landfrieden 243. 288. 485. 
Landrecht 399. 403. 

lapis, Stein, als Gewicht 83. 
lateres, Ziegel, laterarius 118. 
ledemate 446. 


Lehen, beneficium und officium gegenüber 
gestellt 17. 

Lehenrecht, ius beneficiale 17. 205. 

Lehen, Beleihung ohne Geld 316. 364. 

Leib, vor den Leib reden 289. 

Leibeigene s. Hörige, 


Sachliches und Sprachliches. 


Leil lifgut, Leihzucht 326. 329. 
TEN 424.185. 488. 439.448. 454. 

. Verschossbarkeit derselben 230. 

Leineweber, Kind ist unehrlich 461. 

lex Cornelia de sicariis 199. 

limes — terminus, Grenze 57. 

linea masculina 191. 209. 

linitores, Leinwandschneider 84. 141. 202. 

226. 








locus familiaritatis 49. 
lotones, Lot 454. 


Magisterium (satorum) 32. 

magistra infirmorum 109. 

mansio 41. 45. m. domorum sive domus 340. 
manerium 387. mansiuncula 51. 

mansus aureus 143. 

Markt, mercatus, nundinae, forum com- 
mune, annuale, freier M. 6—8. 11. 12. 18. 
24. 48. 51. 56. 114. 211, 485. Marktrecht 
25.82. Marktmeister 487. 


Marschall 289. 

massa allecium 185. 

matrimoni causae 188. 

me 

ictor do [itam 144. 199. 202. 

meistercammer 202. 

memoria 21. 

menedich 314. 

mercatus cum argento 47. 

mercimonia, mercatio 82, 

merica, mirica 79. 112. 

Messen, Anfänge derselben 341. Martins- 
messe als Termin 244. Herrenmewe 24.08. 

Messerschmiede 202. 

Messgewänder 391. 

Miete, husmede. census theatri 69. 

missededige lute 303. 

moynisse 

mone 257. 

mord 331. 465. mordbrand 259. 262. 299. 
Mordbrenner 292. 

Morgengabe 427. 

Morgensprache,colloquium,collegium 48.57. 

Mühle 75. 147. 286. 344. molenstete 444. 
Wassermühle 415. Windmühle 284. 483. 

Mühlenrecht, ius molendini 52. 

Moyses buch 465. 

Molendinarius52. Müllers Kind unehrlich 
461 


Mühlsteine 844. 

mulierculae inclusae 25. 

municipium, adum 8. 

munitio civitatis 50. 

Münze, moneta 2. 3. 6— 8, 27. 34.38, 47.67. 
101. 134. 197. 318. 820. 406. 442. 464. 410. 
484, 486. Wert der Münze 470. 


Sachliches nnd Sprachlichen. 


ünzmeister, monetarius 28. 31.34.47.67. 
E 184. 818. 406. 464. 470. 485. 
Münzeisen 101. 184. 406. 
mutuum contrahere 117. 


Nachtsang 342. t 

namen, mannes-. frowesnamen 465. 

nanne 257. 

nasanges tid 265. 

navis s. Schiff. 

notarius civitatis 190. prótonotarius 966. 
scabinorum 492. 

Notzucht 52. 

nummisma usuale 340, 

nundinae s, Markt. 


Obedienz der Domberren 396. 
Oberland 21. 

Öl in Pipen 818. 

opera falsa 56. 

opus operatum vendere 32, 
organa, Orgel 21. 35. 

orlog, orlege 262, 501. 

Ornat 27. 

Orsen 175. ] 

sen, osung der Soolbrunnen 399 ft. 
overtal des bannes 475. 476. 


Palstion, pallantia 1.9. 10. archiepiscopi 


“ pallium 284. 811. : 
panna — sartago, Pfanne 118. 


personatus 67. 
ie Bede 95. 468, 


peticio, precaria, 
inden 289. 
fandquittung 258, 261. 
Pfeffer, Jin Himten 313. 454. 
und Pf. 146. 158, 


mm 
pen . 
piralis domus, 
pitancia 99, 
placitum s. Gericht. 
platscher 175 
plegemass 462. 
prame 486. 
prefectus, prefectura s. Schultheiss. 
prefectissa 58. 
preparamenta, paramenta 148. 
Privilegien, Briefe, Freiheiten, Gewohn- 
heiten 3. 9. 18, 28 54. 172. 264. 273. 285. 
316. 318. 328. 364. 
privilegium conventuale et cenobiale 42. 
procurator 46. 
proventus a summo et basso 340. 


rarium 128. 





551 


provisien 446. wet 
provocatio 14. 
pugil 52. 


Quaterne, Buch 225. 


Rat, Wahl und Einsetzung desselben 200. 
294. ratatuhl 201. Buch des Ratos 468. 

Raub, rof 259. 269. 280, 299: Ränber, pre- 
dones 52. 299, 

Rechnung, Rechenschaft 202. 218. 897. 

Recht. fus, Magdeburgisches 18. 90. 22.51. 
105. 193. 297. Stadtrecht 22. 25. 96. 991. 
ius municipale 9.30. 68 Hallisches-20. 
Schartauisches 18. Sacheenrecht 294, 638. 
Landrocht 399.408. goistlichos 344. Merkt- 
recht (ius communis fori) 25. 38. ius bene- 
ficiale 17. ius hominit 17. ius feudale 36. 


- ius parochiale 42. 68. 64. Synodalrecht 64. 


ius molendini 52. ius et magisterium (su- 
torum) 32. beschreven recht 475. 
Rechtszug nach Magdeburg 53. 157. 978. 
Reis in Fässern 813. 
Reise nach Rom 106. 125. 187. 
reiten, rieten, Dienat su Pfetde thun 467. 
Riemenwerker 214. 226. 
rotare, rädern 206. 
rouffen 465. 


Säcke mit Salz 407. 

Bachsenrecht 294, 328. 

sacristia 115. 

Salinen, Soolbrunnen, Boolgut , 1 
tugurium, Pfanne, Koth 58. 112. 19.1 
219. 299, 255. 265. 321. 380. 398 (f. 415 — 
419. 481. 488. 497. 441. 454. 458. 459. 
48. 412. 477. Solbrannen liegen kalt 


gallide 386; 480. 


Salzlieferang 890. 

Sanctuarium 129. 

sarculus ad reponendum ossa sanctarum 
virginum 120. 

aartoria 115. 

Schafe 300. 

Schäfers Kind unehrlich 461. 

in scandalun clericalis ordinis mendicare 


Scharren 831. 

Schauamt 318, 

Scheidebuch des Rates der Nemtadt 418. 
Scheidenmacher 214. 226. 

Schenk 289. 

Scheune, schune, horreum 62, 145. ligneum 


552 


Schiff, navis. (maxima, mediocris, minor). 
navicula. 15. 82. 185. 485. oneratio und 
exoneratio 185. 

Schiffahrt 15. 4! 

Schilderer 33. 201. 202. 214. 226. 

Schildwache 344, 487. 

Schinken 18. 

Schlag, slag der Münzen 102. 470. Schlag- 
schatz 470. 471. Schlagbaum 469. 

slege, Ackerstücke 148. 

Schlüssel zum Turm in der Stadtmauer 81. 

Schmiede 201. 202. 214. 215. 226. 461. 462. 

Schöffen, scabini 9..14. 16. 19. 26. 28. 81. 
40. 46. 51. 68. 100. 105. 128. 224.280. 241. 
297.298. 325. 455.474. sententia scabino- 
rum, Schöffenspruch 31.230. 325. 467.474. 
Schöffengericht, consistorium 279. Schöf- 
fenstuhl 297. Schöffenbank, sedes scabi- 
nalis 9. 100. 298. Wahl und Einsetzung 
100. 224. 298. Eid 298. Schöffentateln 325 
Buch 458. 468. Schreiber und Kämmerer 
825.492. 

Schoss, scot, schotzze, geschoeze, collecta. 

ci 62. 138. 829. 417. 465. 

Schreiber der Stadt 224. p Schöffen 325. 

Schröter 201. 214. 888. 

Schuhe als Lohn 409. 

Schuldner werden gemahnt 423, 

Schule 397. scholares canonici 21. - der 
Juden 465. 466. 

Schultheiss 31. 82. 98. 118. 225. 297. 308. 
421. 468. Gericht, placitum schulteti 25. 
2 30. 31. 52. 68. ultbeise d. Pfänner 

Schultheissenamt, schultedum, prefectura, 
officium ture, regimen civitatis 17. 
36. 98. 100. 138. 184. 

Schuster, sutores 32. 84. 96, 141. 202. 214. 
220. 409. sutoria 115. 

Schuszelnbuden 487. 

Schützen, scutten 258. 261. 

Schweine, geschlachtete 13. 

swellen, limina 185. 

Schwert mE nächster Erbe 383. 








sedes iudiciaria 59. scabinalis 9, 
Semmeln, symulae (claustrales) 334. 
Sepes, Mauer 89. 50. 79. 80. 81. 228—280. 
Servi 52, consulum 57. 

settinge "400, 

sieden, Salz 418. 

signa manifesta auf Münzen 47. 
Singen erlauben 150. 182. 

smyde, Geschmeide 148. 

societas, Genossenscbaft 119. 

soch, centum mensurae salis 185. 
Soole s. Salinen. 


Sachliches und Sprachliches, 


species, Spezarel, Krämerware 114. 

spiesekouff 485. 

Speisesaal, cenaculum 20. 

Spende, elemosinae 18. 18. 25. 195 315. 

sperrung machen, hindern 135. 
tadtbüchér 224. 424. 

Stadtrecht 22. 25. 26, 30. 68. 331. 

Stadtschreiber 368. 

Stapel 81. 82. 182. 188. 

Stättepfennige 344. 

Stein, lapis, als Gewicht 88. 

Steinbruch 50. 

Steinhaus 137. 341. 

sterlingorum denarii 91. 

Stiefeln als Lohn 409. 

strata publica 497. 

Stummer belehnt 415. 

stupa, stopa Weinmass 111. Badestnbe 128. 
189. 148. 840. 843. 487. 

Sturmläuten 289. 

Syndicus 46. 481. 

pier © Sgnodalrecht 64. 138. causae 
synodal 


"Taberna 85. 241. 454. 
Tuschenmacher s, Gürtler. 
tentoria s. Buden. 
terrulae 59. 


theatrum s. Kaufhaus. 


Tonnen, tunnen h 320. 

toranra der Geistlichen 188. 

tortices seu Iuminaria cerea 194. 

towe der Tachmacher 211. — tüghen der 
Salzsieder 399. 

treiben einen Soolbrunnen 899. 400. 

ach. was laken, panni 22. 2 
'uch, want, gewand, laken, panni 22. 27. 
(Handel). 38°40. 48.69. 114, 169 (ans ver- 
schiedenen Orten). 211 (wullen) 882 (Mag- 
deburgisch). 419 (Verkauf). 491. 

Tuchmacher, Lakenmacher, wantmeker 
114. 201. 202. 210. 211.214. 926. 419. 

tugurium s. Bade und Salinen. 

Türme 344. bei der alten Stadtmauer 81. 
Walsgoturn 143. Domtürme 129.387. beim 
Baumgarten des Erzbischofs 329. S. Petri 
41. S, Ambrosii 182. T. bei der Badestube 
der Domberren. 487. im Hofe von 8. Se- 
bastian 487. im Hofe dea Herz. v. Sachsen 
481. Taternturm 487. 

Turones grossi 91. 


Unbesproken, unvorsproken man 199. 460. 
unfuge 489. 

Ungelt 134. 182. 

ungesteuer 381. 


ungnade 331. 


Sachliches und Sprachliches. 


unguentarii. Fettmenger 82. 83. 
unhulde 201. 

unio s. Innung, 

upfbren 146. 196. 

upferdigen, ‚uferdigen 398. 
uphaldunge 419. 

uplop, ufflouff 312. 407. 419. 
upname 405. 

ufslach 310. 
upstot 303. 844. 
urfehde 850. 
urloub 487. 
utscrift 464. 


Wachs 186. 194. 

Wachslicht 39. 194 (tortices). 

in waghe setten, wagen 446. 

Wagentuch mit Salz 407. : 

Wahl dee Rates 200. 224. der Schóffen 100. 
224. 298. 

wal, locus, qui vocatur w. 96. 

wallen, Salz 418. 

want s. Tuch. 

wapenture 175. 

warandia, warandare 101. 141. 162.288. 
Wahrung 488. 

wari, securitas 52. 

Wassermühle 415. 

Wechsel, wesle, wesselinge, cambium 47. 
459. 484. 

wedde s. vadimonium. 

wederwendich, ungünstig 800. 

Wegeverbesserung 57. schlechte Wege, vie 

prolixitas, prolixa ac lubrica via 62. 63. 


Ge»ehicbtaq. d. Pr. Sachsen XXVI. 


Wehrgeld für Totschlag 150. 

Weichbild 223. — grenzen 20. 

Weide 488 490. 

Wein trinken zum Zeugnis 58. — Würz- 
burger 111. 117. 195. - Weinberg 79. 112. 
Weinkeller 284. 391. Weinsteuer 133. 
Weistum 297. 

werk, Handwerk 211. 475. 

wetertage 485. 

Willkür der Tuchmacher 210. 

Windmühle 284. 488, 

wizzo, witte und gewicht 406. 470. 

Witwen vor Gericht 138. 

wortzins 284. 

Wucher, woker 329. 

Wunden, Verwundung, vervunden 30.52 

16: 


465. 
Wunderblut 323. 
Ziehnt, nt, decima 3.78. 


6l. 
[er Baal iditigung 465. 
ziehen, einen Soolbrunnen 899. 
Zins und Pflege 146. 153. 


Zoll, toll, theloneum 1. 2, 3. 5. 6. 11. 12. 15. 





68. 69. 70. 113, 134. 181. 182. 185.297. 
332. 407. 485. 439. 467. 

tollner 467. 

Zollfreiheit, Immunität 1. 7. 11. 15.224935. 
Zollordnung 70. 


zudemphen einen Soolbrunnen 321. 
Zungen, mit Fingern und Z. gowere thun 


36 


Siegelbeschreibung. 


Nro.1. Grosses Stadtsiegel: RIGILLVM . BVRGENSIVM - IN MAGDHE- 
BVRCH +. Jungfrau mit ausgestreckten Händen auf einer mit Thor versehenen 
Mauer zwischen 2 Türmen. Zuerst gebraucht in der Mitte des 13. Jahrhunderts 
bis zur Zerstörung. 

Vergl. Clericus, das Wappen der Stadt Magdeh., 5.4. Abbildung Tafel I Nr. 1 
Sello, die beiden ältesten Siegel dor Altstadt Magdeb. in den Magdeb. Geschichts- 
blättern. XXI, 8.430. mit Abbildung. 


Nro,2. Sekret der Altstadt: 8° SECRETV BVRGENSIVM I MAGDEBVRCH *F. 
Jungfrau auf einer Zinnenmauer zwischen 2 Türmen in der Rechten einen Kranz 
haltend. Unter der Mauer und am Ende der Schrift je ein Drache als Füllungs- 
Ornament, Einziges Exemplar von 1265. 

Vergl. Sello, Siegel der Stadt Magdeburg und ihrer Vorstädte in den Magdeb. 
Geschichtsbl. XXVI, S. 827 mit Abbildung. 


Nro, 3.. Sekret der Altstadt: secrotvm burgensivm in magdeburch. Jungfrau 
auf Zinnenmauer zwischen 2 Türmen in der Rechten den Kranz, in der Linken einen 
Zweig haltend. Ende des 14. Jahrhunderts bis ins 17. Jahrhundert. 

Vergl. Sello, Magdob. Geschichtsbl, XXI, 8. 486, mit Abbildung. 


Nro. 4. Siegel der Neustadt: S' NOVE CIVITATIS MAGDEBVRCH 'F. 
Bischof auf einem Sessel, die Rechte segnend erhoben, in der Linken den Bischofs- 
stab haltend. Ältestes Siegel von 1363 bis ins 15. Jahrh. 

Vergl. Clericus, a. a. U. S. 15, Abbildung Taf. II Nro. 6. 


Nro. 5. Siegel der Neustadt: S' NOVE CIVITATIS MAGDEBVRCH. Zwischen 
zwei ein zinnengekróntes Thor flankierenden Türmen der Kopf eines Bischofs mit 
Mitra. Ende des 15. Jahrhunderts. 

Vergl. Sello, Magdeb. Geschichtsbl. XXVI, S. 329. 


Nro. 6. Siegel der Sudenburg: s. opidanort^ suburbii magde' +. Zwischen 
zwei eine Mauer krönenden Türmen das Brustbild des heil. Ambrosius, wie die 
daneben stehenden Buchstaben: s am bezeichnen. In dem geöffneten Thor der 
Mauer steht ein gekrönter Löwe. 

Vergl. v. Mülverstedt, Mittelalterliche Siegel aus dem Erzst. Magd.I, 8, 11 
und Tafel I. (Magdeb. Geschichtsbl. IIl, S. 375). Clericus, a. a. O. 8.13, Abbild. 
Tafel II, Nr.10. Sello, Magdeb. Geschichtsbl. XXVI, 8. 330. 


Nro. 7. Siegel dor Schöffen zu Magdeburg: 8°: SCABINORVM : DE: MAGDE- 
BOVRCH »F: Christus auf einem Regenbogen sitzend hat beide Hände erhoben. 
Links neben ibm die drei Nägel, rechts die Lanze, zwischen den Füssen die Dornen- 
krone. Ende des 14. Jahrhunderts. 

Abbildung in Hoffmann, Gesch. der Stadt Magdeb. 1. Aufl.I. Clericus, a.a. O. 
8.7 und Abbildung Tafel I Nro. 2. 


Siegelbeschreibung. 555 


Nro.8. Siegel des Hospitals S. Spiritus und der Gewandschnelder-Innung: 
SIGILLVM - HOSPITALIS - SCH - SPG - LN - MAGDEBVRC +. Die Taufe 
Christi im Jordan darstellend. Ältester Abdruck 1813. 

Abbildung in Hoffmann, Gesch. der Stadt Magdeb. 1. Aufl. I. 


Nro.9, Siegel der Krämer-Innung in Magdeburg: 8° INSTI[TO]RVM - IN 
MAGHDEBVRCH »+. Ein Heiliger mit Kr.uzfahne in der Rechten, in der Linken 
eine Burg mit Zinnentürmen haltend, steht auf einem gotischen Thürbogen. Einziges 
bekanntes Siegel von 1318. 

Abbildung in Hoffmann, Gesch. der Stadt Magdob. 1. Aufl. I. 


Nro. 10. Siegel der Kürschner-Innung in Magdeburg: S' CONMVNI[TAJTI|S 
ELLIFICVM IN M]AGD':. Eine weibliche Person hält in der Rechten eine 
Burg, in der Linken einen die untere Hälfte des Körpers vordeckenden Schild, über 
welchen sich von links oben nach rechts unten ein Streifen Pelzwerk zieht. Einziges 
bekanntes Siegel von 1818. 
Abbildung in Hoffmann, Gesch. der Stadt Magdeb. 1. Aufl. I. 


Nro. 11. Siegel der Leinwandschneider-Innung in Magdeburg: S'. LINEA- 
TORVM IN MAGD >k. Die heiligen drei Könige mit dem Stern; jeder hält eiue 


Hand mit den Geschenken (?) in die Höhe. Einziges bekanntes Siegel von 1818. 
Abbildung in Hoffmann, Gesch. der Stadt Magdeb. 1. Aufl. I. 


Nro. 12. Siegel der Gerber- und Schuhmacher-Innung in Magdeburg: S' 
SERD[ONV]M : ET : SYTORVM : 1: MAGD s. Der heilige Petrus, Patron der 
Innung, in der Rechten den Schlüssel, in der Linken das umgekehrte Kreuz baltend. 
Einziges bekanntes Siegel von 1318. 

Abbildung in Hoffmann, Gesch. der Stadt Magdeb. 1. Aufl. 1. 


Nro, 13. Siegel des Hospitals S. Elisabeth: #'. pvisorn hospitalis elyzabeth 
magd' Die heilige Elisabeth reicht einem vor ihr knieenden Lahmen ein Brod. 
Der einzig vorhandene Abdruck vom Jahre 1497 ist jetzt beschädigt und daher in 
der Zeichnung ergänzt nach der allein vorhandenen Abbildung bei Hoffmann, Gesch. 
der Stadt Magdeb. 1. Aufl. II. 


Nro, 14. Siegel der Gemeinde S. Johannis in Magdeburg: =+ 8°: PARROCHIE - 
SACTI- JOHANNIS - MAGDEB'GH. Ein in einom Fasse oder Korbe sitzender 
betender Heiliger wird von einem aus einer Burg hervorschwebenden Engel gekrönt. 
Die freien Flächen sind mit Sternen besát. Abdruck des Siegels von 1454. 





Nro. 15. Siegel des Pfarrers von S. Johannis in Magdeburg: [S] PLBJ 
SCI: JOHES EWSTE - IN . M... Der Adler des heiligen Johannes steht auf 
einem Schilde, in welchem dieselbe Burg sich findet, wie die, welche der Heilige 
in dem Siegel der Krämer-Innung in der linken Hand trägt. Zwei nur teilweise 
erhaltene Abdrücke von 1424 und 1425. Ein sehr ghuliches Siegel, leider so schlocht 
abgedrückt, dass es nicht deutlich zu erkennen ist, findet sich noch vom Jahre 1381. 


Nro. 16. Siegel des Pfarrers von S. Ulrich zu Magdeburg: s plebani -'- 
sancti - odalrici. Ein Brustbild des heil. Ulrich mit Mitra, beide Hände segnend 
erhoben, in schrecklich roher Ausführung. Abdruck von 1425. 


556 Siegelbeschreibung. 


Nro. 17. Siegel des Pfarrers und der Altaristen von S. Ulrich zu Magdeburg: 
s: plebani : et: altaristarum : sancti vlrici: ». Das fein gestochene Siegel zeigt oben 
die bischöfliche Mitra, darunter zwei gekreuzte Bischofstäbe. Abdrücke nicht mehr 
vorhanden, sondern nur noch der Stempel. 


Nro.18. Siegel des Pfarrers Johannes Auleben von S. Ulrich zu Magdeburg: 
8’ iohannis owle ...te »k. Männliche Person (lleiliger?) Abdruck von 1424. 


Nro. 19. Siegel des Pfarrörs Johannes Weghener von S. Petri in Magdeburg: 
s. iohannis weghener. Rad. Abdruck von 1424. 


Nro.20. Siegel des Pfarrers Hermann Bethen zu S. Katharinse in Magde- 
burg: s. cone bethon =. Hausmarke. Abdruck von 1424 


Nro.21. Siegel des Pfarrers Conrad v. Kanitz von S. Jacobi: s. ciradi de 
canis plbi sci iacobi in mag. Der heil. Jacobus mit Rosenkranz und Pilgerstab 
steht auf dem Wappenschilde der Kanitz. Abdruck von 1424. 


Nro.22. Siegel des Pfarrers Lutold v. Holleben von S. Jacobi in Magdeburg: 
s.:lutoldes van hvleven *k. Wappenschild der Holleben. Abdruck von 1425. 


Tafel I. 





















































osse Google 


Tafel II. 





























19, 


























osse Google 


Tafel III. 






































= 















































osse» Google 
c 


Tafel IV, 



































12. 


15. 


14. 


16. 


21. 


22. 


17. 


18. 


19. 












































osse Google 


osse Google 





osse Google